v = - — - ren ‚li ) 5 — ) . 19 2 0 5 2 ı » 7. . 2 27 . ’ 2 7 ’ 5 Ä * — . a * * U * 1 A — „ 4 * 2 „ 2 / * 7 5 I 1 0 » 2 Nr! * ‘ 5 » „ * el N 5 | \ D U » U “ 1 f * . * ’ pi me m ri * Lübeckiſche Flora. Von G. R. Häcker. 711 LIBRARY NEW YORK BOTANICAL GARDEN, Lübeck 1844. Friedr. Asſchenfeldt. Herrn F. F. Kindt als Beweis inniger Hochachtung und dankbarer Anerkennung der vielfachen Verdienſte, die Derſelbe ſich um die För— derung der Naturwiſſenſchaften erworben, gewidmet. as 8 | führt mne vnn nan d, l en en ee sis ai ch naehe iber en au bna ale 137 wü 2 2 15 4 4 BI ea . 1 — Vorwort. AN Den mannigfachen an mich ergangenen Auf— forderungen zur Herausgabe eines Verzeichniſſes der hier vorkommenden Pflanzen Folge leiſtend, übergebe ich hiemit dem Publikum die Flora der phanerogami— ſchen Pflanzen Lübecks. Ihr Zweck iſt, den hieſigen angehenden Botanikern ein Hülfsmittel zu geben, wel— ches die Beſtimmung der aufgefundenen Pflanzen er— leichtert, zu welchem Ende auch die Standorte der ſelt— neren angegeben ſind. Außer den wildwachſenden habe ich noch die auf Feldern und in Gärten am häufigſten gebauten aufgenommen und durch * von den erſteren unterſchieden; die meiſten der angeführten Pflanzen ſind von mir ſelbſt auf meinen ſeit 20 Jahren fortgeſetzten Ercurſtonen gefunden, und die wenigen, welche ich nur auf die Autorität bewährter Freunde aufnahm, habe ich mit den Namen der Finder bezeichnet. Den ein— zelnen Arten ſind der Nutzen und Gebrauch in ökono— miſcher, techniſcher und mediziniſcher Hinſicht oder auch die etwanigen ſchädlichen Eigenſchaften kurz beigefügt. Der Anordnung iſt das Linneeiſche Sexualſyſtem zum > vi Vorwort. Grunde gelegt, mit der Abweichung, daß die 23. Claſſe deſſelben, Polygamia, ausgeſchloſſen blieb und die von Linnee derſelben zugezählten Pflanzen andern Claſſen eingereihet wurden; bei den Gattungen findet ſich die natürliche Familie nach Koch's Synopsis florae ger- manicae bemerkt. Die folgenden Angaben über die hieſigen Boden— und klimatiſchen Verhältniſſe dürften nicht überflüſſig ſein. Die Gränzeu dieſer Flora erſtrecken ſich vom 28° bis 280 40° öſtl. L. v. Ferro und vom 53° 377 bis 54° nördl. Breite, alſo in einem Halbmeſſer von ungefähr 3 Meilen um die Stadt. Wegen der Nähe der Oſtſee iſt die Atmoſphäre größtentheils feucht und neblig und die Extreme in der Temperatur ſind nicht ſo groß, wie an andern Orten, die unter gleicher Breite liegen. Der mittlere Barometerſtand iſt 336,99 Pariſer Linien; die mittlere Jahres-Temperatur + 63 Reaum.; die mittlere Temperatur des Frühlings + 58, des Sommers + 1209, des Herbſtes + 7°1, des Win— ters — 0% 9. Die größte Wärme betrug nicht über + 25%, die größte Kälte nicht unter 150. Die mittlere Höhe des gefallenen Regens und Schnees war 219,9 Pariſer Linien; heitere Tage kamen im Durchſchnitt nur 73 vor; der vorherrſchende Wind iſt SW. *) „) Nach den Beobachtungen des Herrn Navigationslehrer Franck in den vier letzten Jahren. Vorwort. vn Der Boden beſteht, wie in den augränzenden Län— dern Mecklenburg und Holſtein, nur aus aufge— ſchwemmtem Lande und bietet in geognoſtiſcher Hin— ſicht keine anſtehende Geſteine dar, welche auf die Ve— getation von Einfluß ſind. Er beſteht aus Sand, Lehm und Humus, wobei der Sand vorherrſcht. We— gen der zahlreichen Bevölkerung iſt er ſtark in Cultur genommen, ſo daß manche früher häufige Pflanze jetzt ſpärlicher vorkommt. Er iſt größtentheils eben und nur einige Höhenzüge, die nicht über 200 Fuß über das Niveau der Oſtſee erhaben ſind, begleiten den Lauf der Flüſſe Trave und Stecknitz und umgränzen den Ratzeburger See und die Wacknitz. Die zahlreichen Waldungen, die Ufer der Flüſſe und der Oſtſee, ſowie die Torfmoore ernähren eine Menge ſeltner Pflanzen, und botaniſche Spaziergänge liefern reichliche Ausbeute. Möge denn dies Werkchen dazu beitragen, der Pflanzenkunde zahlreiche Freunde zu erwerben; möge es dieſen Freunden ein treuer Begleiter und Rathge— ber auf ihren Excurſionen ſein, und möge es ihnen gelingen, noch manche neue Pflanze zu den bereits angeführten aufzufinden. Von der Aufnahme dieſer Blätter wird es abhängen, ob ſpäter die Beſchreibung der kryptogamiſchen Pflanzen nachfolgen kann. Der Verkaſſer. Verbeſſerungen. Seite 16 Zeile 5 l. Darrgras ſt. Darogras. » * 37 „17 l. häutig ft. häufig. 56 » 3 l. faſt ſitzend ft. feſtſitzend. 58 » 31 l. zugeſpitzten ſt. geſtielten. Erklärung der Zeichen und weniger bekannten botaniſchen Ausdrücke. einjährig. zweijährig. . mehrjährig. Baum oder Strauch. * angebaut. Abfallend, abfällig — ein Pflanzentheil, der früher abfällt als derjenige, zu welchem er gehört. Abgebiſſen — eine Wurzel, die wie abgenagt erſcheint und deren Seitenfaſern über den Abſchnitt hinaustreten. Abgebrochen⸗gefiedert — ein gefiedertes Blatt, das ſich nicht mit einem einzelnen ungepaarten endigt. Abgeſtutzt — ein Blatt, deſſen Spitze abgeſchnitten erſcheint. Abſchnitt eines Blatts — durch einen Einſchnitt entſtandener Theil deſſelben, der, wenn er rundlich iſt, Lappen, wenn er ſpitz und unregelmäßig iſt, Fetzen, und, wenn er ſpitz und regelmäßig iſt, Zipfel genannt wird. Abſtehend — in einem ſpitzen Winkel abgebogen. Achene — eine kleine trockne Frucht, welche einen einzelnen freien Samen eng einſchließt. Achſelſtändig — in der Achſel (dem Winkel, den ein Zweig oder Blattſtiel mit dem Stengel macht) ſtehend. f Aehre — eine Menge ungeſtielter oder kurz geſtielter Blüthen, die an einer gemeinſchaftlichen Are gedrängt ſtehen. Aehr— chen bei Gräſern, mehre Blüthen in einem gemeinſchaft— lichen Kelch an einem Nebenſtiel. Afterdolde — ſiehe Trugdolde. FY X Anhängſel — ein blattartiger oder häutiger lappiger Neben- theil, der einem andern angehängt iſt. Anſatz — eine nicht vollſtändig ausgebildete Blüthe oder Frucht. Apfel — eine fleiſchige Frucht, welche in ihrer Mitte eine in Fächer abgetheilte, mit einer knorpligen Haut ausgekleidete Kapſel umſchließt. Aufſteigender, aufſtrebender Stengel — mit dem un- tern Theil am Boden liegend, mit dem obern ſich bogen— förmig aufrichtend. Ausgebiſſen — am Rande unregelmäßig ausgeſchnitten. Ausgebreitete Aeſte — horizontal abſtehende. Ausgerandet — an der Spitze mit einem Ausſchnitt. Ausgeſchweift — am Rande ſeicht ausgeſchnitten. Ausgeſperrte Aeſte — welche jo vom Stengel abſtehen, daß ſie unten einen ſpitzen Winkel bilden. Ausläufer — Nebenſtengel, welche an der Erde liegen, Wurzel ſchlagen und Blätter, bisweilen auch Blüthen treiben. Bärtig — mit etwas langen, gedrängt ſtehenden Haaren beſetzt. Balg — der Kelch der Grasblüthen, welcher aus 2 Klappen oder Spelzen beſteht. Balgkapſel — ein häutiges Samengehäuſe, welches ſich nur in einer Nath öffnet und mehre Samen enthält. Beere — eine faftige, ein oder mehre freie Samen einſchlie— ßende Frucht. Bekränztes Blumenblatt — ſ. Kranz. Blatthäutchen — bei Gräſern ein kleines, häutiges, weißes Blättchen, welches inwendig im Blatt ſitzt, da wo die Scheide in das Blatt übergeht. Blattſcheide — der unten blattartig erweiterte, den Stengel umſchließende Theil eines Blattſtieis; bei den Gräſern ver- tritt ſie die Stelle des Blattſtiels und geht in das Blatt über. Blattwinkel — der Winkel, welchen das Blatt mit dem Stengel bildet; blattwinkelſtändig — in dieſem Win- kel ſteh end. Bleibend — im Gegenſatz von abfallend, ein Theil, der län- ger bleibt, als es bei ähnlichen gewöhnlich iſt; z. B. ein leibender Kelch oder Blume, welche zur Zeit der Frucht⸗ reife noch ſtehen bleibt. iz AI Blüthenboden — die Stelle, auf welcher die Blüthentheile befeſtigt find; bei zuſammengeſetzten Blumen heißt er all ge— meiner Blüthenboden. Wenn die Blume unter der Frucht ſteht, iſt er mit dem Fruchtboden einerlei. Blüthenhülle — die blattartigen Gebilde, welche die übrigen Theile der Blume einſchließen. Sehr häufig finden ſich zweierlei Arten bei einer Blume, eine innere von zarterem Bau und mancherlei Farbe: die Blumenkrone, welche entweder einblättrig iſt oder aus mehren Blumenblättern beſteht; und eine äußere, feſtere, meiſt grün gefärbte: der Kelch. Da, wo nur eine vorkommt, bedient man ſich gewöhnlich des Ausdrucks Blüthenhülle. Blüthenſtändige Blätter — die zwiſchen oder nahe bei den Blüthen ſtehen und ſich weder durch Geſtalt noch Farbe von den übrigen Blättern unterſcheiden; ſonſt heißen ſie Deckblätter. Blüthenſtand — die Art und Weiſe, wie die Blüthen auf der Pflanze mit ihren Stielen in Hinſicht auf Lage und Stellung vertheilt ſind. Blumenröhre — der untere Theil einer einblättrigen Blu— menkrone, welcher in einen hohlen Cylinder verwachſen iſt; der obere ausgebreitete Theil iſt der Saum und der Zu— gang von einem zum andern der Rachen. Blumenſcheide — eine längliche blattartige oder häutige Hülle, welche mit ihrer Baſis den Stengel umfaßt und die Blume einſchließt. Borſtig — mit Borſten beſetzt. Borſtlich, borſtenförmig — einer Borſte ähnlich. Buchtig — mit rundlichen Ausſchnitten. Büſchelförmig — ſehr nahe zuſammengedrängt ſtehende Blü— then oder dergleichen, welche faſt aus einem Punkte zu ent— ſpringen ſcheinen. Dachziegelfbrmig — wenn Theile von Pflanzen jo über einander liegen, daß die untern mit ihrer Spitze die Baſis der obern bedecken. Deckblätter — unter oder zwiſchen den Blüthen ſtehende Blätter, welche in ihrer Farbe und Geſtalt von den übrigen Blättern abweichen. ö Deckklappen — ſpitze oder rundliche Auswüchſe der Blumenkrone, welche die Oeffnung derſelben ganz oder zum Theil bedecken. xt Dolde oder Schirm — der Blüthenſtand, wo aus einem Punkt des Hauptſtiels mehre Blumenſtiele entſpringen; dieſe einzelnen Stiele heißen Strahlen. Die Dolde iſt ent- weder einfach, wenn ſich dieſe Strahlen nicht wieder theilen, oder zuſammengeſetzt, wenn an der Spitze jedes Strahls wiederum eine Dolde, Döldchen, ſitzt. Doldentraube — wenn an einem gemeinſchaftlichen Stiel mehre Blüthenſtiele in verſchiedener Höhe ſtehen, deren Blu— men eine gerade Oberfläche bilden. Drüſenhaare — Haare, welche an ihrer Spitze eine kleine rundliche Drüſe tragen. Durchwachſen — ein Blatt, das mit feiner Baſis den Sten— gel umgiebt. Eiförmig, eirund — länglich-rund, oben etwas ſchmäler zulaufend als unten und wenig mehr lang als breit. Einhäuſig — männliche und weibliche Blüthen getrennt auf einer Pflanze. Einſeitig — wenn mehre Theile, z. B. die Blüthen einer Traube nach einer Seite hin gerichtet ſind. Eiweiß — der mehlige, harte oder fleiſchige Theil des Samens, welcher den Embryo umgiebt oder ihm zur Seite ſteht. Elliptiſch — länglich-rund, an beiden Enden gleichmäßig ver- ſchmälert und zugerundet. Embryo oder Samenkeim — ein kleiner walzen- oder faden- förmiger Körper an dem einen Ende des Samens, welcher meiſt vom Eiweiß umgeben wird und aus welchem ſich die künftige Pflanze entwickelt. Fächer — z. B. einer Fruchtkapſel, durch Zwiſchenwände ge— trennte Abtheilungen, daher nach der Zahl derſelben 1, 2—5 fächrige Kapſel. Fahne — das obere ausgebreitete Blatt einer Schmetterlingsblume. Federig, federartig — mit ſtarken Haaren beſetzt, die gleich einer Feder auf beiden Seiten Nebenhaare haben. Federkrone — ein borſtiger, haariger oder federiger Auſfſatz auf den Samen beſonders der zuſammengeſetzten Blumen. Feſt — bei Knollen, Zwiebeln u. dgl., aus einer dichten, feſten Maſſe beſtehend. Fetzen — ſ. Abſchnitt. Fieder — das Blättchen eines gefiederten Blatts. Fiederſpaltig — ein längliches Blatt, deſſen Einſchnitte nicht die Mitte erreichen. XIII Filzig — mit verworrenen Haaren ſo dicht überzogen, daß ſich die einzelnen Haare nicht mehr unterſcheiden laſſen. Fingerig, finger förmig, gefingert — wenn 5, 7 oder 9 einzelne Blättchen an der Spitze eines gemeinſchaftlichen Blattſtiels ſtehen. Flach gipflig — wenn die Aeſte eines Stengels, einer Dol- dentraube u. ſ. w. mit ihren Spitzen eine ebene Fläche bilden. Flatterig — z. B. eine Traube, deren Aeſte ſchlaff und weit von einander entfernt ſind. Flügel — eine häutige, hervorſtehende Kante des Stengels; bei Schmetterlingsblumen die beiden ſeitenſtändigen Blu— menblätter. Flügelfrucht — eine flachgedrückte Frucht, die an den Kan— ten einen flügelartigen Anſatz hat. Fruchtboden — der Ort, auf welchem die Früchte oder Samen ſtehen; wird beſonders bei den zuſammengeſetzten Blumen gebraucht. Fruchtknoten — der untere Theil des Stempels, welcher die Narbe oder den Griffel trägt und den Anfang des künftigen Samens enthält. Fruchtgehäuſe — eine Hülle oder Schale, welche die Samen umſchließt. Gabel — der Winkel, den 2 Aeſte mit einander bilden. Gaumen — der innere gewölbte Theil der Unterlippe bei rachenförmigen Blumen. Gedreit — ein Blatt, welches aus 3 einzelnen Blättchen beſteht. Gedrungen — z. B. eine Riſpe mit dicht beiſammenſtehenden Aeſten. Gefiedert — ein Blatt, welches aus mehren einzelnen Blätt- chen beſteht, die auf beiden Seiten eines gemeinſchaftlichen Blattſtiels ſitzen. Gefingert — ſ. fingerig. Geflügelt — ein Stengel, eine Frucht u. ſ. w., welche an den Seiten mit einer ſtägelartigen Haut beſetzt iſt. Gefranzt — ein Blatt, deſſen Rand in viele ſchmale Zipfel getheilt iſt. | Gegliedert — mit Abſätzen, gleichſam aus einzelnen Gliedern zuſammengeſetzt und daſelbſt etwas zuſammengezogen. Gekerbt — mit etwas abgerundeten Zähnen beſetzt. Gekielt — auf dem Rücken der Länge nach mit einer etwas ſcharfen Erhöhung verſehen. XIV Geknäult — aus mehren Knäueln zuſammengeſetzt. ſ. Knäuel. Geöhrt — ein Blatt, welches an ſeinem Grunde ein Paar kleine rundliche umgebogene Lappen hat. Gerändert — mit einem hervorſtehenden Rande verſehen. Geſägt — am Rande mit ſpitzigen Zähnen dicht beſetzt. Geſchlechtslos — Blüthen, welche weder Staubfäden noch Stempel haben. Geſtreckt — ein Stengel, der an der Erde liegt, ohne an ſeinen Gelenken Wurzeln zu ſchlagen. Gewimpert — am Rande mit abſtehenden Haaren beſetzt. Gezähnt — am Rande mit ſpitzigen, von einander entfernten Zähnen verſehen. Granne — eine ſteife, fadenförmige Spitze, die ſich beſonders an dem Rücken der Grasblüthen findet. Griffel — eine dünne, ſäulenförmige Verlängerung des Frucht- knotens, welche an ihrer Spitze die Narbe trägt. Handförmig — ein rundliches Blatt, das der Länge nach in mehre abſtehende Lappen getheilt iſt. Haut frucht — ein einzelner Same, der von einer häutigen Fruchthülle locker umgeben iſt. Helmförmig — eine Blume, deren Oberlippe oder obere Blätter gewölbt und zuſammengeneigt ſind. Herablaufend — wenn die Baſis eines Blatts am Stengel als ſchmaler Streifen ſich herabzieht. Hinfällig — 3. B. ein Kelch, der bald nach dem Aufblühen abfällt. Honig gefäß — die Theile einer Blume, welche zur Abſon⸗ derung und Aufbewahrung eines honigartigen Saftes die⸗ nen; die gewöhnlichſten ſind: die Drüſe, die Schuppe, die Grube, der Sporn, die Lippe. Hülle — ein oder mehre Blätter, welche etwas von der Blume entfernt dieſelbe umgeben; am häufigſten kommt ſie bei den Doldenblumen vor. Hülſe — eine längliche, zweifiannige, aufſpringende Frucht, in welcher die Samen in einer Reihe liegen und an derſelben Nath wechſelsweiſe an beiden Klappen befeſtigt ſind. Kätzchen — ein einfacher Blüthenſtiel, der ſtatt der Blumenkro⸗ nen blos mit Schuppen beſetzt iſt, von welchen die Befruch— tungstheile bedeckt werden, z. B. bei den Weiden, Pappeln. Kahnförmig — ein Theil, der oben hohl und unten mit einem Kiel der Länge nach verſehen iſt. XV Kammförmig, kämmig — am Rande mit langen, ſchmalen, regelmäßigen Zähnen beſetzt. Kantig — z. B. ein 3—4fantiger Stengel, mit ſcharfen Ecken und geraden Flächen. Kappenförmig — wenn die Seitenwände eines Blatts ſich einwärts gegen einander biegen, ſo daß dadurch eine Art Kappe entſteht. Kapſel — eine feſte, häutige, lederartige oder holzige, ein- oder mehrfächrige Fruchthülle, welche einen oder mehre Samen enthält und ſich auf verſchiedene Weiſe öffnet. Kelch — ſ. Blüthenhülle. Kernbeere — eine weiche, ſaftige, einfächrige Beere mit ſehr harten Kernen. Kiel — eine ſcharfe Kante, die ſich längs der untern Fläche eines Blatts hinzieht; bei Schmetterlingsblumen der untere gekrümmte Theil, welcher die Staubfäden und Stempel ge— wöhnlich umſchließt und aus 2 meiſt zuſammengewachſenen, bisweilen freien Blättchen beſteht. Klappen — die äußern Wände der Fächer, aus welchen das Samengehäuſe beſteht und welche an ihren Rändern die Näthe bilden. Bei den Asperifolien die gewölbten Schup— pen, welche den Schlund der Blume verſchließen. Knäuel — eine Menge kurzgeſtielter, unregelmäßig in einen Kopf zuſammengehäufter Blüthen. Kolben — ein kegelförmiger, fleiſchiger Blüthenboden, der mit vielen ungeſtielten Bluͤthen dicht beſetzt und öfters in eine Blumenſcheide eingehüllt iſt. Kopf — wenn ungeſtielte Blüthen am Ende eines gemeinſchaftlichen en zuſammengedrängt ſitzen, jo daß fie eine kuglige Aehre ilden. Kranz, Nebenkrone — blattartige Klappen oder Anhängſel, welche am Schlunde einiger Blumenkronen ſitzen, z. B. bei Narcissus, Silene. Kreiſelförmig — verkehrt- kegelförmig, aus einer abgeſtutzten breiten Spitze nach unten ſchmal zulaufend. Kriechend — an der Erde liegende und an mehren Punkten wurzelnde Stengel oder Aeſte. Krugförmig — eine unten bauchige Frucht mit verengtem Halſe. Kürbisfrucht — eine fleiſchige Frucht in der Mitte von lockerer Subſtanz, deren Samen inwendig an dem Umfang derſelben ſitzen. Lanzettlich, lanzettförmig — ein längliches, allmählig Bi zulaufendes, in der Mitte etwas breiteres Blatt. Lappig — in breite, rundliche Abſchnitte getheilt. * Larvenförmige Blume — eine rachenförmige Blume, de⸗ ren Lippen ſo nahe ſtehen, daß dadurch der Schlund ge— ſchloſſen iſt. Leierformig, — ein fiederſpaltiges Blatt, deſſen oberſter un— paariger Lappen zugexundet iſt, die Seitenlappen aber nach der Baſis zu immer kleiner werden. Lineal, linealiſch, linienförmig — ein ſchmales, langes, gleichbreites Blatt, deſſen Ränder parallel ſind. Lippe — die beiden Theile, in welche viele einblättrige, röhren- foͤrmige Blumenkronen durch 2 Einſchnitte getheilt ſind, deren einer Oberlippe, der andere Unterlippe genannt wird. — Bei Orchisarten der untere herabhängende, längliche Theil der Blume. Mannweibig — wo ſich männliche und weibliche Blüthen in einem Blüthenſtand, z. B. einer Aehre unter einander ge— miſcht zuſammen vorfinden. Nagel — der ſchmale, linienförmige untere Theil eines Blu- menblatts, z. B. bei den Nelken; der obere breite Theil heißt dann die Platte. Narbe — der oberſte ſchwammige oder haarige Theil des Frucht— knotens oder des Griffels, der zur Aufnahme des Blumen- ſtaubs dient. Nath — die Stelle, wo die Ränder zweier Fruchtklappen oder Schoten zuſammengefügt ſind. Nebenblatt — ein blattartiger, bisweilen häutiger Theil, der ſich am Grunde des Blattſtiels meiſt paarweiſe findet, in Form und Größe ſehr verſchieden, bisweilen den Blättern gleichend iſt. Nebenkrone — ſ. Kranz. Nerven — erhabene Gefäßbündel auf den Flächen der Blätter und Blumenblätter, die von der Baſis nach der Spitze zu- laufen; der mittlere meiſt ſtärkere iſt der Mittelnerv. Die von dieſen Nerven nach den Seiten des Blatts ausgehenden, in Aeſte ſich theilenden Verzweigungen ſind die Adern. Nervig — ein Blatt, welches von mehren Nerven durch- zogen wird. Nickend — ein Stengel oder Blüthenſtiel, deſſen Spitze halb— kreisförmig umgebogen iſt. Nierenförmig — ein rundes, an der Baſis ausgeſchnittenes Blatt ohne Ecken. Nuß, Nüßchen — eine geſchloſſene, harte Fruchthülle, welche nicht aufſpringt und öſters noch von einer lederartigen oder häutigen Hülle umgeben wird. XVII Oberer, oberſtändig — Kelch oder Blüthe, wenn ſolche über dem Fruchtknoten ſitzen; dieſer heißt dann unterer oder unterſtändiger. Wenn der Fruchtknoten über dem Kelch ſitzt, heißt letzterer unterer Kelch und der Fruchtknoten oberſtändig. Oehrchen — kleine blattartige Anhängſel eines Blattſtiels oder an der Baſis eines Blatts. ꝓpfeilförmig — ein ſchmales, ſpitzes Blatt, deſſen Baſis in zwei geradeaus ſtehende, ſpitzige Lappen getheilt iſt. Quirl — wenn mehre Blüthenſtiele, Blätter oder Aeſte in Krei— ſen um den Stengel herum ſtehen. Rachen — ſ. Blumenkrone. Rachenförmig — wenn eine röhrenförmige Blumenkrone in 2 Lippen ſo getheilt iſt, daß die obere gewölbte über die untere hervorragt. Radförmig — eine einblättrige Blumenkrone mit ſehr kurzer Röhre, deren Saum flach ausgebreitet iſt. Ranke — 1) ein ſadenförmiger, aus der Wurzel entſpringender Stiel, der an der Erde liegt, an ſeiner Spitze Wurzel ſchlägt und daſelbſt eine neue Pflanze bildet. 2) Wickelranke — ein fadenförmiges, ſpiralförmig gewundenes Werkzeug der Pflanzen, mit welchem ſie ſich an andern Körpern feſthalten. Rautenförmig — was die Geſtalt eines verſchobenen Vier⸗ ecks hat, deſſen 2 gegenüber ſtehende Winkel ſtumpf, die andern ſpitz ſind. Riſpe — ein Blüthenſtand, wo die ungleichen Nebenſtiele des gemeinſchaftlichen Blüthenſtiels wieder getheilt ſind und dabei nach oben zu an Länge abnehmen. Rippe — bei Fruchtgehäuſen erhabene Gefäße, die auf ihrer Oberfläche ſich zeigen; bei Blättern ſo viel als Nerv. Roſenkranzförmig — wenn mehre rundliche Körper hinter ein- ander durch einen dünnen Faden oder Stiel verbunden ſind. Saftdrüſe — ſ. Honiggefäß. Samenkrone — ſ. Federkrone. Saum — der obere ausgebreitete Theil einer einblättrigen Blu— menkrone. Schaft — ein aus der Wurzel entſpringender Stiel, der nur Blüthen und keine Blätter trägt. Scharf — eine Fläche, die wegen kleiner Unebenheiten rauh anzufühlen iſt. Scheibe — bei zuſammengeſetzten Blumen der mittlere Theil derſelben, welcher nur aus röhrenförmigen Blüthen beſteht; — ſcheibenblüthig, eine Blume, die nur ſolche röhrenför— mige Blüthen hat. * XVIII Scheide — ſ. Blattſcheide und Blumenſcheide. Scheidewand — die innern häutigen Wände, wodurch die Fächer der Samengehäuſe abgetheilt werden. Schiffchen — der Kiel der Schmetterlingsblumen. Schirm — ſ. Dolde. Schild förmig — ein Blatt, deſſen Stiel nicht am Rande, ſondern an irgend einem Punkt der Unterfläche feſtſitzt. Schlauchfrucht — eine häutige Fruchthülle, welche die Samen nur locker umgiebt und ſich bei der Reife von ihnen trennt. Schlund — die innere Mündung einer Blumenröhre, da wo ſie in den Saum übergeht. Schnabel — eine ſchmale Verlängerung an der Spitze eines Theils, z. B. der Frucht. Schopfig — mit einem Büſchel von Blättern oder Haaren an der Spitze. Schote, Schötchen — eine zweiklappige, mehr oder weniger lange Fruchthülle mit einer Scheidewand, an welcher die Samen an beiden Näthen abwechſelnd ſitzen. Schrotſägeförmig — ein längliches, tief, faſt bis zur Mittel⸗ rippe in große, rückwärts gerichtete Zähne eingeſchnittenes Blatt. Schülferig — mit kleinen trocknen Schuppen dicht bedeckt. Seitig — drei-, vierſeitig u. ſ. w., z. B. ein Stengel; mit ſtumpfen Ecken und ebenen Flächen. Sitzend — ungeſtielt, ſtiellos. Spaltig — was nur bis etwa an die Mitte eingeſchnitten iſt, z. B. ein Sſpaltiger Kelch. Sparrige Blüthenhülle — wo die über einander liegende Blätt— chen mit ihren Spitzen abſtehend ſind. Spatelförmig — ein an der Spitze abgerundetes Blatt, das nach der Baſis zu verſchmälert iſt. Spelzen — bei Grasblüthen, die beiden Blättchen oder Bälge, aus denen jedes Blüthchen beſteht. Spießförmig — ein Blatt, welches ſich dadurch vom pfeil— förmigen unterſcheidet, daß die Lappen der Baſis nach außen gerichtet ſind. Spindel — der Ae Blüthenſtiel, auf welchem die Blumen einer Aehre oder eines Kätzchens u. ſ. w. ſitzen. Spindelförmig — ein langer, runder, nach der Spitze zu allmählig verdünnter Körper. Spirre — der riſpenartige Blüthenſtand, der ſich beſonders bei Seirpus und Juncus findet. XIX Sporn — eine röhrenförmige, ſpitze oder ſtumpfe Verlängerung des Blumenblatts, welche zur Aufbewahrung des Honig- ſaftes dient. Spreublätter — kleine, häutige Blättchen oder Schuppen, die ſich beſonders auf dem Fruchtboden der zuſammengeſetz⸗ ten Blumen finden; ein ſolcher Fruchtboden heißt ſpreuartig. Sproſſende Blume — wenn z. B. bei einer Doldentraube einige der Stiele ſich verlängern und wiederum kleine Dol— dentrauben tragen. Stachelſpitze — eine aufgeſetzte Spitze, in welche ſich der Theil, auf welchem ſie ſteht, nicht allmählig verſchmälert. Staubfaden, Staubgefäß — beſteht aus dem Faden oder Träger und dem darauf ſitzenden Staubbeutel, welcher den Blumenſtaub enthält und öfters aus zwei Theilen beſteht. Der untere Faden fehlt öfters und der Staubbeutel iſt dann ſitzend. Staubweg, Stempel — der Theil, welcher den ausgeſtreu— ten Blumenſtaub aufnimmt; er beſteht aus dem Fruchtknoten, dem untern Theil, welcher die Anlage zu den Samen enthält, dem Griffel und der oben aufſitzenden Narbe; der Griffel fehlt bisweilen und die Narbe ſitzt dann unmittelbar auf dem Fruchtknoten. Steinfrucht — eine Nuß, die von einer ſaftigen oder fleifcht- gen Hülle umgeben iſt, z. B. Kirſche, Pflaume. Stempelpolſter — eine fleiſchige, polſterförmige Unterlage, auf welcher die Griffel über dem Fruchtknoten befeſtigt ſind, die ſich beſonders bei den Doldengewächſen findet. Sternhaare — an der Spitze in mehre Theile geſpaltene Haare. Strahlende Blumen — deren Randblüthen größer und län— ger ſind als die übrigen; bei zuſammengeſetzten Blumen insbeſondere heißen die am Rande ſtehenden zungenförmigen: Strahlenblumen. Strauß — eine Riſpe mit gedrängt ſtehenden Aeſten, ſo daß das Ganze eine eiförmige Geſtalt erhält. Teller förmig — eine einblättrige Blumenkrone, bei welcher die enge Röhre plötzlich in einen etwas vertieften, in der Mitte aber erhabenen Saum übergeht. Theilig — was bis an den Grund eingeſchnitten iſt, z. B. ei stheiliger Kelch. Traube — ein gemeinſchaftlicher Blüthenſtiel, der mit kurzen, ziemlich gleich langen Nebenäſten beſetzt iſt. XX Trichterförmig — eine Blumenkrone, deren Röhre ſich von unten auf allmählig in den Saum erweitert. Trugdolde, Afterdolde — eine Dolde, deren Aeſte nicht regel— mäßig getheilt find und nicht ganz aus einem Punkte entſpringen. lleberhängend — fo gebogen, daß die Spitze nach der Erde zu gerichtet iſt. Umfaſſend — ein Blatt, welches mit ſeiner Baſis den Sten— gel umfaßt. Unpgaxrig⸗-gefiedert — ein gefiedertes Blatt, das an feiner Spitze ein einzelnes Blättchen trägt. Unter, unterſtändig — ſ. ober. Unterbrochen — eine Aehre, an welcher ſich in Zwiſchen— räumen leere Stellen der Spindel zeigen. Unterweibig — was unterhalb des Fruchtknotens befeſtigt iſt. Unvollſtändige Blüthe — wenn ein Theil der Blume, z. B. der Kelch, die Blumenkrone oder beide fehlen. Verkehrt⸗ — z. B, verfehrt-eirund, wenn ein eirundes Blatt an der Spitze breiter iſt als an der Baſis; verkehrt-herz— förmig, was den Ausſchnitt an der Spitze hat. Vielhäuſig — eine Pflanze, welche Zwitterblumen und männ— liche oder weibliche Blumen zugleich trägt. Wechſelſtändig — abwechſelnd an zwei entgegengeſetzten Seiten des Stengels ſtehend. Weitſchweifig — in einem ſpitzen Winkel von einander ab— ſtehend. Zapfen — ein kegelförmiger oder walzenförmiger Fruchtboden, der mit holzigen Schuppen beſetzt iſt. Zellig — mit vielen regelmäßigen Fächern verſehen. Zipfel — ſ. Abſchnitt. Zweihäuſig — wenn die männlichen Blüthen auf einer Pflanze, die weiblichen auf einer andern ſtehen. Zwitterig, Zwitterblüthen — wenn männliche und weib— liche Blüthentheile auf einem Fruchtboden ſtehen. Zungenblüthen — bei zuſammengeſetzten: röhrenförmige Blüthen, welche an der einen Seite eine breite, hervorſtehende Verlängerung haben. 2 I. Claſſe. Monandria. Mit einem Staubfaden. Monogynia. Mit einem Griffel. Hippüris. Tannenwedel. Die Blüthenhülle blos ein niedriger, undeutlich 2lappiger, auf dem Fruchtknoten ſitzender Rand. Keine Blumenkrone. Ein pfriemenförmiger Griffel mit einer einfachen, ſpitzen Narbe. Die Frucht ein glattes, eins ſamiges Nüßchen. — Fam. Hippurideae. Zostéra. Waſſerriemen. Ein geſtielter, platter, von einer Blattſcheide ein⸗ geſchloſſener Kolben, an welchem auf der innern Seite die Staubfäden und Fruchtknoten abwechſelnd ſitzen. Der fadenförmige Griffel trägt eine gekrümmte, geſpal⸗ tene Narbe. Die Frucht eine einſamige gejchnäbelte Hautfrucht. — Fam. Naiadeae. | Digynia. Mit zwei Griffeln. Callitriche. Waſſerſtern. Die Blüthenhülle 2theilig, mit 2 gegenüber ſte⸗ henden Deckblättern. Keine Blumenkrone. Der Grif⸗ fel pfriemenförmig. Die Frucht eine 4kantige, Atheis lige Kapſel. — Fam. Callitrichineae. 2 Monandria. Monogynia. Hippüris. Tannenwedel. H. vulgaris L. Gemeiner T. Mit gegliedertem, hohlem, aufrechtem Stengel; quirlförmigen, zu 8—12 ſtehenden linienförmigen, ſpitzigen Blättern. In Gräben und Landſeen hin und wieder. Am Trei⸗ delſtieg. — Juni. — 24. Die Blüthen ſtehen in den Blattwinkeln und beſtehen aus einem einzelnen Staubfaden mit herzförmigem Staub⸗ beutel, der den Griffel anfangs umſchließt. Zostéra. Waſſerriemen. Z. marina L. Gemeiner W. Mit einhäufigen Blüthen; linienförmigen, Inervigen, langen, grasarti- gen Blättern. In der Oſtſee überall auf ſandigem Grunde. — Juni. — A. Wird bei Stürmen in großer Menge am Ufer ausge— worfen, und unter dem Namen Seetang häufig geſammelt, zum Ausſtopfen von Matratzen, zum Einpacken und zu an⸗ dern Zwecken vielfach gebraucht. Digynia. Callitriche. Waſſerſtern. C. verna L. Frühlings-W. Mit ganzrandigen Blättern, deren obere verkehrt-eirund, die untern an den Aeſten linienförmig ſind; aufrechten Griffeln und ſchmalgeränderten Früchten. In Waſſergräben und Teichen. — April. — O. Die Blätter dieſer, ſo wie der folgenden Art, ſind ſehr veränderlich, und gehen von dem faſt runden bis zum ſchmal— linienförmigen über; die obern bilden einen Stern, der auf dem Waſſer ſchwimmt und in feinen Blattwinkeln die Blü— then trägt. C. platycarpa Kützg. Flachfrüchtiger W. Mit verkehrt⸗eirunden obern, linienförmigen, tief ausgeran⸗ deten untern Blättern; zurückgekrümmten Griffeln und geflügelt geraͤnderten Früchten. In Waſſergräben. Beim Schellbruch. — Juni. — O. Unterſcheidet ſich von der vorigen durch die tief ausge⸗ kerbten Blätter, die ſchmalen Deckblätter und die zuſammen⸗ gedrückten Früchte. II. Claſſe. Diandria. Mit zwei Staubfäden. Monogynia. Mit einem Griffel. a. Blumen unvollitändig. Salicöornia. Glasſchmalz. Die Blüthenhülle bauchig, ungetheilt, zu dreien ſtehend. Keine Blumenkrone. Staubgefäße 1 bis 2. Ein einzelner, von der Blüthenhülle bedeckter Samen. — Fam. Chenopodeae. Lemna. Waſſerlinſe. Eine einblättrige Blüthenhülle. Keine Blumen⸗ krone. Die Griffel dick, walzenförmig. Die Narbe trichterförmig. Eine einfächerige, 2 bis Afamige, am Grunde aufſpringende Schlauchfrucht. — Fam. Lem- naceae. Fräxinus. Eſche. Keine Blüthenhülle. Die Staubfäden einander gegenüberſtehend. Die Blüthen bisweilen blos männ⸗ lich oder weiblich. Die Frucht eine zuſammengedrückte, einſamige, an der Spitze geflügelte Nuß. — Fam. Oleaceae. h. Blumen vollſtändig. Verönica. Ehrenpreis. Der Kelch 4—ötheilig. Die Blumenkrone 4thei⸗ lig, der untere Zipfel kleiner. Eine 2fächerige, an der Spitze ausgerandete Kapſel. — Fam. Antirrhineae. Pinguicula. Fettkraut. Ein ötheiliger Kelch. Eine unregelmäßige, rachen⸗ förmige, geſpornte, 2lippige Blumenkrone. Die Kapfel einfächerig, an der Spitze aufſpringend, vielſamig. — Fam. Lentibulariae. Be 4 Diandria. Utriculätia. Waſſerſchlauch. Ein 2blättriger Kelch. Eine larvenförmige, ge ſpornte Blumenkrone. Die Kapſel einfächerig, mit ku⸗ geligem Fruchtboden, ringsum aufſpringend, vielfamig. — Fam. Lentibulariae. Lycopus. Wolfsfuß. Ein 5Sfpaltiger Kelch. Eine trichterförmige, 4ſpal⸗ tige Blumenkrone, der obere Zipfel ausgerandet. Die Staubfäden auseinanderſtehend. 4 rundliche Samen. — Fam. Labiatae. | Circada. Hexenkraut. Ein 2blättriger oberer Kelch. Eine 2blättrige Blumenkrone mit verkehrt-herzförmigen Blättern. Die Kapſel 2fächerig, hakig-borſtlich, unterwärts aufſprin⸗ gend. — Fam. Onagrariae. e. Grasblüthen. Clädium. Sumpfgras. Aehrchen aus 6 einklappigen, dachziegelartig ans liegenden Bälgen beſtehend, die 3 untern kleiner, uns fruchtbar. Ein abfallender Griffel mit 3 Narben. Die Frucht eine doppelſchalige Nuß. — Fam. Cype- roideae. . Digynia. Mit zwei Griffeln. Anthoxänthum. Ruchgras. Ein zweiklappiger, 3blüthiger Kelch. Die 2 un— tern Blumen geſchlechtslos, gegrannt; die oberen zwit⸗ terig, ſtumpf. 2 lange Griffel mit federiger Narbe. — Fam. Gramineae. Monogynia. Salicérnia. Glasſchmalz. S. herbacea L. Krautiges Gl. Mit krautigem, äftigem, gegliedertem Stengel und nach oben ſich ver dünnender Aehre. Dishdriäl 5 In Sümpfen an der Oſtſee. Auf dem Priwall, an der Trave vor Travemünde. — Auguſt. — SO. Die ganze Pflanze iſt ſehr ſaftig, fleiſchig und glatt. An den obern Gelenken treten die kleinen gelben Staub— beutel nach einander hervor. Lemna. Waſſerlinſe. L. trisulca L. Dreifurchige W. Mit geftielten, lanzettförmigen, ſeitwärts ſproſſenden, kreuzweis zuſam⸗ menhängenden Blättern und einzelnen Wurzeln. In Teichen und ſtillſtehenden Waſſern. — Juni. — O. Die Blüthen treten am Rande der Blätter aus einer Ritze hervor, mit weißen Staubfäden und gelben Staub» beuteln, öfters ſind ſie blos männlich. Ad L. minor L. Kleine W. Mit ungeftielten, rund⸗ lichen, auf beiden Seiten flachen Blättern und einzel⸗ nen Wurzeln. In allen ſtehenden Waſſern. — Mai. — O. Die Blüthen, lauter Zwitter, erſcheinen ebenfalls am Rande der Blätter. — Dieſe, von allen Arten die häufigſte, vermehrt ſich äußerſt ſchnell und überzieht im Sommer mit ihren hellgrünen Blättern in kurzer Zeit die Oberfläche aller hieſigen Gewäſſer. i f L. gibba L. Bucklige W. Mit ungeftielten, rund⸗ lichen, auf der untern Seite halbkugligen Blättern und einzelnen Wurzeln. An denſelben Orten wie die vorige, nur ſeltner. — Juni. — O. N l L. polyrrhiza L. Vielwurzlige W. Mit unge⸗ ftielten, rundlichen, etwas gewölbten Blättern und bů⸗ jchelförmigen Wurzeln. 0 An denſelben Orten. — Juni. — ©. j Unterſcheidet ſich ſchon durch die größeren Blätter, die öfters ſchwarzroth ſind, von den vorigen. Fräxinus. Eſche. F. excelsior L. Gemeine E. Mit gefiederten Blättern und länglichen, lanzettlichen, figenden, geſäg— ten Blättchen. In Gebüſchen. — April. — D. j Ein anſehnlicher Baum, der über 100 Fuß Höhe er⸗ reicht, und an ſeinen großen, ſchwarzen, ſammtartigen Knos⸗ pen kenntlich iſt. Das Holz deſſelben wird häufig zu Meu⸗ blen u. dgl. verwendet. — Die Rinde iſt offizinell. 6 Diandria. Veröniea. Ehrenpreis. a. Endſtändige Blüthenähren. V. serpyllifolia L. Quendelblättriger E. Mit aufſteigendem Stengel und glatten, eiförmigen, entge— gengeſetzten, gekerbten Blättern. Auf Aeckern und Wieſen. — Mai. — . Die Bluthen weis oder rötblich-weiß mit dunklern Streifen. Die Blätter glänzend glatt, mehr oder weniger gekerbt. b. Achſelſtändige n Atheilige elche. V. scutellata L. Schildſamiger E. Mit ab⸗ wechſelnd ſeitenſtändigen Trauben; herabgebogenen Blü— thenftielen und linienförmigen, ungeſtielten, etwas ge— zähnten Blättern. In feuchten Gräben. — Juli. — 2. Die kleinen Blüthen bläulich, mit dunklern Streifen: die Blumenſtiele nach der Blüthe abwärts gebogen; die Zähne der Blätter von einander entfernt. 0 V. Anagallis L. Waſſer⸗E. Mit gegenüber⸗ ſtehenden Trauben; lanzettförmigen, gejügten Blättern und aufrechtem Stengel. Auf naſſen Stellen. — Juni. — ©. a Die Blumen hellblau mit röthlichen Adern; die Blü— thentrauben ſehr lang. 5 V. Beccabunga L. Bachbungen. Mit gegen⸗ überſtehenden Trauben; eirunden oder länglichen, ge— ſägten Blättern und liegendem, wurzelndem Stengel. In fließenden Gräben und Quellen. — Juni. — 2. Die aufrecht ſtebenden Trauben haben himmelblaue Blumen. — Das Kraut iſt offizinell. a V. officinalis L. Aechter E. Mit verkehrt⸗ei⸗ förmigen oder länglichen, geſägten, gegenüberſtehenden Blättern, von denen die oberen ungeſtielt ſind und einem rauchhaarigen, niedergeſtreckten Stengel. In Wäldern und auf Triften. — Juni. — 2. Die Blätter find bald mehr, bald weniger rund, und fo wie die ganze Pflanze mehr oder weniger behaart; die Blu: thentrauben fteben in den Blattwinkeln, bald abwechſelnd, bald gegenüberſtehend, oder an der Spitze des Stengels: die Blüthen gewöhnlich blaßblau, oft auch weiß oder röthlich. — Das Kraut ıft offizinell, Diandria. 7 V. montana L. Berg⸗E. Mit herzförmig⸗eirun⸗ den, geſtielten, gekerbten Blättern; gewimperter Kapſel und ſchwachem, niederliegendem Stengel. a In * dem Lauerholz, Scharbeutzer Holz. — ai. — 2. Die Blüthentrauben haben meiſt nur 4—5 Blumen, welche blaßblau und ſehr hinfällig find; die Blätter grob gezähnt, auf der untern Seite öfters rothbraun; der Sten⸗ gel lang behaart. a V. Chamaedrys L. Wald-E. Mit eirunden, faſt herzförmigen, runzligen, geſägten, obern ungeſtiel⸗ ten Blättern; gewimperter Kapſel und einem zweirei⸗ hig haarigen, aufſteigenden Stengel. Auf Wieſen, in Gebüſchen. — Mai. — . Die Zipfel des Atheiligen Kelchs find lanzettlich und uns gleich; die großen Blumen ſchön blau, ſeltner weiß, und fallen ſehr leicht ab. e. Achſelſtändige einzelne Blüthen. V. arvensis L. Feld⸗E. Mit geſtielten, herzförmig⸗ eirunden, gezähnten untern, figenden, lanzettförmigen obern Blättern; kürzern Blüthenſtielen als die herzförmige, gewimperte Kapſel und aufrechtem Stengel. Auf Feldern. — März. — ©. N { Die Atbeiligen rauhen Kelchzipfel find länger als die ſehr kurzgeſtielten blauen Blumen. V. agrestis L. Acker⸗E. Mit geſtielten, eirunden, geſägten Blättern; länglichen, ſtumpfen Kelchzipfeln; viel längern Blüthenſtielen als die rundliche, ſpitz- ein⸗ geſchnittene Kapſel und niederliegendem Stengel. Auf angebauten Feldern. — April bis in den Herbſt.— ©. Unterſcheidet ſich von der vorigen durch den liegenden Stengel, die größeren, nicht fo deutlich herzförmig ausge: ſchnittenen Blätter und die langen Blüthenſtiele; von V. Buxbaumii Ten. (welche früher ſich vor dem Burgthor auf Feldern fand, jetzt aber verſchwunden ſcheint) durch die mehr rundlichen Kelchzipfel, bauptſächlich aber durch die Kapſel, welche bei V. Buxb. breiter, die Lappen ſtumpfer ausge: ſchnitten und auseinander geſperrt find. f V. hederaefolia L. Epheublättriger E. Mit herzförmigen, 3 bis 5lappigen Blättern; langen Blü— thenſtielen; herzförmigen Kelchzipfeln und niederliegen— dem Stengel. = Diandria. Auf Feldern. — April. — O. Die unterften Blätter find meiſt 3», die obern slappig; die Blumen röthlich⸗blau; die Kelchzipfel breit herzförmig. V. triphyllos L. Dreiblättriger E. Mit gefin⸗ gerten oder Ztheiligen Blättern; längern Blüthenſtielen als die Kapſel und ſchief aufſteigendem Stengel. Auf Feldern. — April. — O. a Die unterſten Blätter ſind rundlich, ganz, die mittleren tief eingeſchnitten, meiſt 5tbeilig, die oberſten Ztheilig; die Blumen dunkelblau. Die ganze Pflanze iſt haarig und kle— brig und wird beim Trocknen leicht ſchwarz. 4 V. verna L. Frühlings-E. Mit ſitzenden, gefin⸗ gerten und einfachen Blättern; kürzeren Blüthenſtielen als die Kapſel und aufrechtem Stengel. Auf Feldern. — April. — O. N Der Stengel wird dicht über der Wurzel oft ſehr äſtig und ſteht ſteif aufrecht; die obern Blätter find meiſt unges theilt; die ſehr kleinen Blumen bläulich. Pinguieula. Fettkraut. P. vulgaris L. Gemeines F. Mit pfriemenför⸗ migem, geradem Sporn, der kürzer als die Blumen⸗ krone iſt; länglichen, ſtumpfen Lappen der Blumen⸗ krone und eirunder Kapfel. Auf Torfmooren; bei Waldhauſen, Dummersdorf und a. a. O. — Juni. — . n 1 Die gelbgrünen, fleiſchigen Blätter ſind mit Tröpfchen eines klebrigen Saftes bedeckt; die Blumen dunkelblau, der aufgeblafene Schlund inwendig weißlich und behaart. Utriculäria. Waſſerſchlauch. U. vulgaris L. Gemeiner W. Mit fiedrig⸗viel⸗ theiligen, nach allen Seiten abſtehenden Blättern; ke— gelförmigem Sporn; ungetheilter Oberlippe von der Länge des Gaumens. In Torfgruben; bei Wefleloe, Waldhauſen u. g. a. O. — Juni. — A. 3 An den Wurzeln und Blättern dieſer und der folgen: den Arten ſitzen kleine Blaſen, in welchen ſich gegen die Zeit der Blüthe Luft entwickelt, wodurch die ganze Pflanze an die Oberfläche des Waſſers emporgehoben wird. Nach der— ſelben füllen fie ſich mit Waſſer und die Pflanze ſinkt wies der auf den Grund nieder. — Die Blumen dieſer und der zwei folgenden find ſchön gelb. Der Schaft 6—sblüthig. Diandria. 9 U. intermedia Hayne. Mittlerer W. Mit Sthei- lig fein⸗zerſchnittenen Blättern; kegelförmigem Sporn und ungetheilter Oberlippe von der doppelten Länge des Gaumens. Auf Torfmooren. Bei Grönau, Weſſeloe — Juni. — A. Unterſcheidet ſich von der vorigen durch die Länge der Oberlippe, die nur nach zwei Seiten ſtehenden Blätter und den Schaft, der nur 3—Ablüthig iſt. U. neglecta Lehm. Vernachläßigter W. Mit fiedrig⸗vieltheiligen, nach allen Seiten abſtehenden Blät⸗ tern; kegelförmigem, etwas zuſammengedrücktem Sporn und einer ungetheilten Oberlippe von der dreifachen Länge des Gaumens. Auf Torfmooren. Bei Grönau, Blankenſee. — Juli. — A. Sie hat Blumen von der Geſtalt der vorigen, nur grö⸗ ßer; die Blätter find denen ber U. vulgaris ähnlich. U. minor L. Kleiner W. Mit Stheiligen, fein⸗ zerſchnittenen Blättern; kurzem, kielförmigem Sporn und ausgerandeter Oberlippe von der Länge des Gaumens. Auf Torfmooren. Bei Weſſeloe, Blankenſee, Waldhau— fen u. ſ. w. — Juni. — 2. Die ganze Pflanze viel zarter als die vorigen. Der Schaft 3 — Ablüthig, mit blaßgelben, kaum halb jo großen Blumenkronen als jene. Lycopus. Wolfs fuß. L. europaeus L. Gemeiner W. Mit geſtiel⸗ ten, eirund-länglichen, grob geſägten Blättern und quirk förmig ſtehenden Blumen. In feuchten Gräben. — Juli. — A. Der Stengel tief gefurcht, 4kantig; die untern Blätter au fiederſpaltig; die weißen Blumen inwendig dunkler punktirt. Circaéa. Hexenkraut. C. lutetiana L. Gemeines H. Mit aufrechtem, weichhaarigem Stengel; eirunden, ausgeſchweift⸗gezähn⸗ ten Blättern; deckblattloſen Blumen und tief ausgeran⸗ deten Blumenblättern. In allen Laubhölzern. — Juni. — A. 10 Diandria. C. intermedia Ehrh. Mittleres H. Mit faft aufrechtem, glattem Stengel; eirunden, ausgeſchweift gezaͤhnten Blättern; borſtenartigen Deckblättern und tief ausgerandeten Blumenblättern. In Laubhölzeru, — dem Lauerholz bie und da, an etwas feuchten Stellen; aber viel ſeltener als vorige. — Juni. — A. Der vorigen ſehr ähnlich, die ganze Pflanze etwas zärter, kahl; nicht fo gerade aufgerichtet; die Aeſte nicht fo ſparrig; die Blätter mehr rundlich und berzförmig, ſchaͤrfer . die kleinen Deckblätter fehlen oft ganz. C. alpina, L. Alpen⸗H. Mit geſtrecktem, ganz glattem, ſehr äſtigem Stengel; herzförmigen, ſcharf ger sähnten Blättern und borftenförmigen Deckblättern. In Waldſümpfen, ſelten. Im Falkenhuſer Holze. Bei Grönau. — Juli. — 2. Die ganze Pflanze ſehr zart, glatt, mit dicken, waſſer⸗ bellen, ſehr zerbrechlichen Stengeln; die Blätter ſind dünn und durchſcheinend, die Blattſtiele geflügelt, die Blumen ſehr klein mit tiefgeſpaltenen Blättern. Die Kapſel iſt keulen⸗ foͤrmig, während fie bei den vorigen Arten mehr kuglig iſt. Cladium. Sumpfgras. Cl. germanicum Schrad. Sch e Mariscus L.) Deutſches S. Mit rundem, beblättertem Halm; zuſam— mengeſetzter Spirre und gebüſchelten Blüthen. An Flußufern und 3 ſelten. Beim 1. Fiſcher⸗ nie Scharbeutz. — Juli. — Der Halm wird über 5 Fuß hoch, iſt dick, glatt und knotig; die ſtarken Blätter ſind gegen 2 Fuß lang, am Rande ſchar ſchneidend; die Blüͤthentraube (Spirre) ſehr äſtig und an jedem Aſte mit einem Deckblatte verſehen; die N ſind braun. Digynia. Anthoxänthum. Ruchgras. A. odoratum L. Gelbes R. Mit länglicher, aͤhrenförmiger Riſpe, glattem Halme, und Znerviger unterer Spelze der innern 9 Auf Wieſen. — Mai. — Die Blütben ſind kurz gestielt, mit einer kurzen Granne verſehen. Das Gras riecht getrocknet ſehr ſtark, und theilt 941 Heu den eigenthümlichen Meliloten ähnlichen Geruch mi 11 III. Claſſe. Triandria. Mit 3 Staubfäden. Monogynia. Mit einem Griffel. a. Blüthen über dem Fruchtknoten. Valeriäna. Baldrian. Der Kelch ein kleiner Rand, der bei der Reife als Samenkrone erſcheint. Die Blumenkrone einblät— trig, trichterförmig, mit unregelmäßigem, Stheiligem Saume, am Grunde etwas bucklig. Die Frucht eine ſcharfkantige Achene, die von dem in haarige Strahlen ausgewachſenen Kelch gekrönt wird. — Fam. Va- lerianeae. Fedia. Feldſalat. Der Kelch ein gezähnter Rand. Die Blumen- krone einblättrig, trichterförmig, mit regelmäßigem, ötheiligem Saume. Die Frucht eine 1— Zfächrige Kap— ſel, die vom Kelch gekrönt wird. — Fam. Valerianeae. Iris. Schwerdtlilie. Eine 2 bis Z3klappige Blumenſcheide. Die Blü⸗ thenhülle 6ſpaltig, die Zipfel abwechſelnd zurückgebogen. Der Griffel Ztheilig, die blumenblattartigen Zipfel tief geſpalten. Die Frucht eine 3fächrige, 3kantige Kaps ſel. — Fam. Irideae. bh. Blüthen unter dem Fruchtknoten. Möntia. Montie. Ein 2blättriger Kelch. Die Blumenkrone einblätt— rig, trichterförmig, mit Stheiligem Saum. Der Frucht⸗ knoten kreiſelförmig. Die Kapfel 3klappig, Zſamig, vom bleibenden Kelch umgeben. — Fam. Portulaceae. e. Blüthen unter dem Fruchtknoten, Grasblüthen. Cyperus. Cypergras. Aehrchen zweizeilig, aus zahlreichen, einklappigen, dachziegelartig über einander liegenden Bälgen beſte⸗ 12 Triandria. hend; dieſe bis auf die 2 unterften fruchtbar. Keine Blumenkrone. Die Frucht eine nackte Nuß. — Fam. Cyperoideae. Scirpus. Binſe. Aehrchen aus mehreren einklappigen, von allen Seiten dachziegelartig liegenden Bälgen beſtehend; dieſe bis auf die 2 unterſten fruchtbar. Keine Blumenkrone. Die Frucht eine einfächrige Nuß, nackt oder von 3—6 Borſten umgeben, die aus dem Fruchtboden ent- ſpringen. — Fam. Cyperoideae. Schoenus. Knopfgras. Aehrchen aus mehreren einklappigen, von allen Seiten dachziegelartig liegenden Bälgen beſtehend, deren unterſte kleiner und unfruchtbar. Keine Blumenkrone. Die Frucht eine einfächrige Nuß, nackt, oder von meh— reren Borſten umgeben. — Fam. Cyperoideae. Eriöphorum. Wollgras. Aehrchen aus vielen, einklappigen, von allen Gei- ten dachziegelartig anliegenden Bälgen beſtehend, der unterſte manchmal unfruchtbar. Keine Blumenkrone. Die einfächrige Nuß von ſehr langen Borſten umge— ben. — Fam. Cyperoideae. Anm. Dieſe 4 Gattungen ſind außer den angegebenen Merkmalen hauptſächlich leicht durch den Habitus zu unterſcheiden. Cyperus iſt an den ſehr zierlich Zzeiligen Aehrchen, Eriophorum an den nach der Blüthe zu langer Wolle auswachſenden Borften leicht kennbar. Schoenus unterſcheidet ſich von Seirpus durch die unteren viel kleineren und ſchmäleren Bälge. — Bei der geringen Anzahl von Arten, die unſre Flora von der Gattung Seirpus enthält, konnte die neuere Abtbeilung derſelben hier füglich unbeachtet gelaſſen werden. Nardus. Borſtengras. Kein Kelch. Eine 2ſpelzige Blumenkrone; die untere Spelze pfriemförmig, dreiſeitig, die obere häutige umſchließend. Eine lange, zottige, an der Spitze her— vortretende Narbe. — Fam. Gramineae. Triandria.. 13 Digynia. Mit 2 Griffeln. Fam. Gramineae. Gräſer. | a, Die Aehrchen in den Buchten der Spindel ein: geſenkt. Leptürus. Fadenſchwanz. Blüthenſtand eine einfache Aehre. Die Aehrchen in den Aushöhlungen der gegliederten Spindel einge- ſenkt und von dem Kelch ganz bedeckt. Der Kelch I oder 2klappig, einblüthig. Jhäutige Spelzen ohne Grannen. Die Griffel kurz. h. Die Aehrchen ungeſtielt in den Zähnen der Spindel. Lôlium. Lolch. Blüthenſtand eine zweizeilige Aehre. Die unge— ſtielten Aehrchen einzeln in den Ausſchnitten der Spin⸗ del und dieſer mit dem Rücken zugekehrt. Der Kelch einklappig, 3 oder vielblüthig, länger als das untere Blüthchen. Die Blume 2ſpelzig, die untere Spelze grannenlos, oder unter der Spitze gegrannt. Die Grif— fel ſehr kurz. Hördeum. Gerſte. Blüthenſtand eine Aehre. Die Aehrchen zu dreien an der Spindel ſitzend, das mittlere zwittrig, die bei— den zur Seite männlich oder geſchlechtslos. Der Kelch 2flappig, einblüthig, vor dem Blüthchen ſtehend. Die 10 2ſpelzig, untere Spelze gegrannt. Die Griffel urz. 8 Elymus. Sandhafer. Blüthenſtand eine Aehre. Die Aehrchen zu 2 oder 3 an der Spindel ſitzend, ſämmtlich zwittrig. Der Kelch 2klappig, 2 oder vielblüthig vor das Aehrchen geſtellt. Die Blume 2ſpelzig, mit lanzettlichen Spelzen; die untere grannenlos oder gegrannt. Die Griffel ſehr kurz. Tritieum. Weizen. Blüthenſtand eine Aehre. Die Aehrchen einzeln, ganz ungeſtielt, mit der einen Seite gegen die Spindel 14 Triandria. gerichtet. Der Kelch Lklappig, 3 bis vielblüthig, zwei— zeilig geſtellt, mit geſtielten, rundlichen oder lanzettlichen Klappen. Die Blume 2ſpelzig; untere Spelze gegrannt oder grannenlos. Die Griffel ſehr kurz. Secäle. Roggen. Blüthenſtand eine Aehre. Die Aehrchen einzeln, ſitzend, mit der Seite gegen die Spindel gekehrt. Der Kelch 2klappig, 2blüthig, mit ſchmalen, pfriemlichen Klappen. Die Blume 2ſpelzig; untere Spelze lang ge— grannt. Die Griffel ſehr kurz. e. Die Aehrchen kürzer oder länger geſtielt, einblü⸗ thig, oder mit einem Anſatz eines obern oder 2 untern Blüthchen. Pänicum. Fennich. Blüthenſtand eine einfache oder zuſammengeſetzte Aehre, oder eine ährenförmige oder weitſchweifige Riſpe. Die Aehrchen auf einer Seite flach, auf der andern ges wölbt, einblüthig, mit einem untern geſchlechtsloſen Blüthchen. Der Kelch 2klappig. Die Blume 2ſpelzig, knorplich, ſtumpf oder aus der Spitze gegrannt. Die Griffel lang. Milium. Hirſegras. Blüthenſtand eine ausgebreitete Riſpe. Die Aehr⸗ chen auf beiden Seiten gewölbt. Der Kelch 2klappig, einblüthig, bauchig, länger als das Blüthchen. Die Blume 2ſpelzig, grannenlos oder an der Spitze gegrannt. Die Griffel kurz. Der Same von der erhärteten Blume eingeſchloſſen. Phälaris. Glanzgras. Blüthenſtand eine Riſpe, abſtehend oder zuſammen⸗ gedrückt als Scheinähre. Der Kelch 2klappig, einblüthig, kürzer als das Bluͤthchen. Die Klappen faſt gleich, gekielt. Die Blume 2ſpelzig, knorplich, grannenlos. Die Griffel ſehr lang. Der Same von der erhärteten Blume eingeſchloſſen. Triandria. 15 Alopecürus. Fuchsſchwanzgras. Blüthenſtand eine ährenförmige, eirunde oder wal— zenförmige Riſpe. Aehrchen ſtark zuſammengedrückt, vorn conver, hinten concad. Der Kelch 2klappig, einblüthig. Die Blume einſpelzig, ſchlauchförmig, an einer Seite aufgeſchlitzt, auf dem Rücken gegrannt. Die Griffel lang, mit ſehr langen, zottigen Narben. Der Same frei, von der vertrockneten Blume bedeckt. Phleum. Lieſchgras. Blüthenſtand eine gedrungene, walzenförmige oder eirunde Riſpe. Die Aehrchen ſtark zuſammengedrückt. Der Kelch 2klappig, einblüthig, länger als das Blüth⸗ chen, gegrannt oder mit einer Spitze verſehen. Die Blume 2ſpelzig. Die Griffel mit ſehr langen, zottigen Narben. Der Same frei, von der vertrockneten Blume bedeckt. Agröstis. Windhalm. Blüthenſtand eine ausgebreitete Riſpe, aus eirun⸗ den oder lanzettlichen Aehrchen zuſammengeſetzt. Der Kelch 2klappig, zuſammengedrückt. Die Blume 2ſpelzig, am Grunde mit ein paar ſehr kurzen Haarbüſcheln ums geben. Die Griffel kurz. Aründo. Reithgras. Blüthenſtand eine weitſchweifige oder zuſammen⸗ gezogene Riſpe, mit zugeſpitzten Aehrchen. Der Kelch 2flappig, einblüthig mit einem Anſatz eines zweiten Blüthchens. Die Blume 2ſpelzig, am Grunde mit längern, ſtehenbleibenden Haaren umgeben. Die Griffel kurz. d. Die Aehrchen länger oder kürzer geſtielt, zwei⸗ oder vielblüthig. Phragmites. Rohrſchilf. Blüthenſtand eine weitſchweifige Riſpe, mit ſchmallanzettlichen Aehrchen. Der Kelch Aklappig, 3-—7blüthig. Die Blumen entfernt ſtehend, die untere 16 Triandria. männlich, nackt, die folgenden zwittrig, von langen 8 umgeben. Die Blume A2ſpelzig, grannenlos. ie Griffel lang. Hieröchloa. Darogras. Blüthenſtand eine ausgeſperrte Riſpe. Der Kelch 2klappig, 3blüthig; die 2 untern Blüthchen männlich mit 3 Staubfäden, das obere zwittrig mit 2 Staubfäden. Die Blume 2ſpelzig, ſehr kurz gegrannt. Die Griffel lang. Arrhenätherum. Glatthafer. Blüthenſtand eine ausgebreitete Riſpe. Der Kelch 2klappig, 2blüthig; das untere Blüthchen männlich, mit einer geknieten Granne, das obere zwittrig, gran— nenlos. Die Griffel kurz. Holcus. Honiggras. Blüthenſtand eine ausgebreitete Riſpe. Der Kelch 2klappig, 2blüthig. Die Blüthchen am Grunde mit Haaren umgeben; das untere zwittrig, grannenlos, das obere männlich mit einer geknieten oder umgeboge— nen Granne. Die Griffel ſehr kurz. Alira. Schmielen. Blüthenſtand eine Riſpe. Der Kelch eklappig, 2blüthig. Die Blüthchen zwittrig, am Grunde mit aaren umgeben. Die Blume 2ſpelzig, die untere pelze ganz, mit einer geraden Granne. Der Griffel ſehr kurz mit fedrigen Narben. Avena. Hafer. Blüthenſtand eine Riſpe mit geſtielten Aehrchen. Der Kelch 2klappig, 2 oder vielblüthig. Die Blüth— chen zwittrig, am Grunde mit Haaren umgeben. Die Blume 2ſpelzig, die untere Spelze 2ſpaltig, mit einer geknieten oder gebogenen, am Grunde gedrehten Granne. Die Griffel ſehr kurz, mit fedrigen Narben. Triandria. 17 Triöodia Dreizahn. Blüthenſtand eine Riſpe. Der Kelch 2flappig, 3 bis 5blüthig, groß, die Blüthchen umfaſſend. Die Klappen bauchig, rund. Die Blume 2ſpelzig, die un- tere Spelze dreizähnig, mit einer geraden Granne aus dem mittelſten Zahn. Die Griffel kurz mit fedrigen Narben. Melica. Perlgras. Blüthenſtand eine Riſpe. Der Kelch 2flappig, groß, 1 bis 2blüthig, mit 1 oder 2 unvollkommenen Blüthen. Die Klappen rundlich. Die Blumen 2ſpel— zig, grannenlos. Die Griffel ziemlich lang. Däctylis. Knaulgras. Blüthenſtand eine Riſpe. Der Kelch 2flappig, 2 bis vielblüthig, zuſammengedrückt. Die Blüthchen lanzettlich, an der Spitze nach innen gekrümmt. Die Blume 2ſpelzig, die obere Spelze auf dem Kiel gewim— pert, die untere ſpitzig. Die Griffel kurz. N Poa. Riſpengras. Blüthenſtand eine Riſpe mit geſtielten Aehrchen. Der Kelch 2klappig, 3 bis vielblüthig, zuſammenge— drückt. Die Blüthchen eirund, gerade. Die Blume 2ſpelzig, untere Spelze nur kurz oder ungegrannt, obere auf dem Kiel gewimpert. Die Griffel kurz. Glycéria. Süßgras. Blüthenſtand eine Riſpe mit ſchmalen, länglichen Aehrchen. Der Kelch 2klappig, 2 bis vielblüthig. Die Blüthchen länglich, ſtumpf, auf dem Rücken rund, nach innen bauchig. Die Blume 2ſpelzig, grannenlos. Die Griffel kurz. Molinia. Molinie. Blüthenſtand eine Riſpe. Der Kelch 2flappig, 2 bis Ablüthig. Die Blüthchen auf dem Rücken rund, aus einer bauchigen Baſis kegelförmig ſpitz zulaufend. 2 18 Triandria. Die Blume A2ſpelzig, grannenlos. Die Griffel ziem— lich lang. Briza. Zittergras. Blüthenſtand eine Riſpe mit rundlichen Aehrchen, die an langen, dünnen Stielen hängen. Der Kelch 2klappig, 3 bis vielblüthig. Die Blüthchen grannen- los, dachziegelförmig in 2 Reihen ſtehend, mit bauchi— gen Spelzen. Die Griffel kurz. Festüca. Schwingel. Blüthenſtand eine zuſammengeſetzte Riſpe mit ge— ſtielten, deckblattloſen Aehrchen. Der Kelch 2klappig, 2 bis vielblüthig. Die Blume 2ſpelzig, lanzettlich, un— tere Spelze walzenförmig, grannenlos oder gegrannt, obere zweikielig, auf den Kielen fein gewimpert. Die Griffel kurz. Cynosürus. Kammgras. Blüthenſtand eine gedrungene, eirunde oder ähren— förmige Riſpe mit kurzgeſtielten, am Grunde durch 2eilig zuſammengeſetzte Deckblätter unterſtützten Aehr— chen. Der Kelch 2klappig, 3 bis öblüthig. Die Blume 2ſpelzig, lanzettlich; untere Spelze mit einer Spitze oder Granne verſehen, obere 2fielig, auf den Kielen fein gewimpert. Die Griffel kurz. Brachypödium. Zwenke. Blüthenſtand eine einfache, 2zeilige Aehre mit kurzgeſtielten Aehrchen. Der Kelch Tklappig, vielblü— thig. Die Blume 2ſpelzig, untere Spelze in eine ge rade Granne auslaufend, obere auf den Kielen mit einzelnen, borſtlichen Wimpern beſetzt. Die Griffel kurz. Bromus. Treſpe. Blüthenſtand eine Riſpe mit geſtielten Aehrchen. Der Kelch 2klappig, 3 bis vielblüthig. Die Blume 2ſpelzig; untere Spelze zweiſpaltig, unter der Spitze gegrannt; obere Spelze 2kielig, auf den Kielen mit ein⸗ zelnen, dicken Wimpern beſetzt. Die Griffel ſehr kurz. Triandria. 19 Trigynia. Mit drei Griffeln. Holösteum. Spurre. Der Kelch Sblättrig, die Blumenkrone öblättrig. Eine einfächrige, eirunde, an der Spitze in 6 Zähne aufſpringende, vielſamige Kapſel. — Fam. Caryo- phylleae. Monogynia. Valeriäna. Baldrian. V. officinalis L. Gemeiner B. Mit lauter gefie- derten Blättern und lanzettlichen, gezähnten Blattchen. An Waſſergräben. — Juni. — Der Stengel wird über 3 Fuß "bon, iſt gefurcht und röhrig; die untern Blätter — oft tiefgeſchlitzte Blättchen, dagegen die der oberen meiſt ganzrandig ſind. Die röthlich⸗ weißen Blumen ſtehen in großen endſtändigen, 3theilig - äftis gen Doldentrauben. — Die ſtarkriechende Wurzel iſt offizinell. V. dioica L. Kleiner B. Mit zweihäuſigen Blüthen; eirunden, geſtielten Wurzel- und gefiederten, ſitzenden Stengelblättern. Auf ſumpfigen Wieſen. — Mai. — 2. Gewöhnlich finden ſich männliche und weibliche Blüthen auf beſondern Pflanzen, doch kommen ſie auch vereinigt vor. Die weiblichen ſind kleiner als die männlichen und ſtehen kuglig zuſammengedrängt. Fedia. Feldſalat. F. dentata Vahl. Gezähnter F. Mit aufrech— tem, ſchärflichem Stengel; zungenförmigen, meiſt ge⸗ zähnten Blättern und einer eirunden, auf einer Seite Ariefigen, auf der andern convexen, einriefigen Frucht mit ſchief abgeſtutzter Krone. Auf Feldern hin und wieder, ſeltner als die folgende. — Juli. — O. Die Blätter ſind häufig ungezähnt und ſo wie die Sten— gel mit kurzen Wimpern oder Borſten beſetzt. Die Blumen ſind kleiner, als bei der folgenden und die Stengel weniger und nicht vom Grunde aus äſtig. F. olitoria Gaertn. Rapünzchen. Mit aufrech⸗ tem, glattem Stengel; zungenförmigen, ganzrandigen 2* 20 Triandria. Blättern, und kuglig zuſammengedrückter, an der Spitze undeutlich Zzaͤhniger Frucht. Auf Feldern. — Mai. — O. Die Blätter werden als Salat gegeſſen und deshalb die Pflanze häufig auch in Gärten gebaut. Iris. Schwerdtlilie. I. Pseud- Acorus L. Waſſer⸗Sch. Mit ſchwerdt⸗ förmigen Blättern; bartloſen Blumenblättern, deren in— nere kleiner ſind, als die Lappen des Griffels und ei— nem „kantigen Fruchtknoten. In Sümpfen. — Juni. — A. Die Blätter ſind etwas gekrümmt und erreichen an Länge beinahe den blühenden Stengel. Die anſehnlichen großen, gelben, mit purpurrothen Adern gezeichneten Blu— men haben einen dunklern Flecken. Möntia. Montie. M. fontana L. Quell-M. Auf feuchten Sandfeldern. — Mai. — SO. Dieſe kleine, nur 1 bis 2 Zoll bohe Pflanze wird, wenn ſie in fließendem Waſſer wächſt, mehre Fuß lang. Die Blät⸗ ter find lanzettförmig; die kleinen weißen Blüthen ſtehen in armblüthigen Trauben in den Blattwinkeln. Cypérus. Cypergras. C. fuseus L. Braunes C. Mit ſcharf z3kanti— gem Halme; zuſammengeſetzter Spirre; zZblättriger Hülle; gedrängt ſtehenden, linealiſchen Aehrchen und ſpitzen Bälgen. An Flußufern auf Schlammboren, ziemlich felten. Vor dem Burgtbor an der Wacknitz und Trave. — Juli. — O. Die Spirre beſteht aus mehren geftielten und ungeſtiel— ten Aehrchen, die an ihrem Grunde in kleinen weißlichen Scheiden ſitzen. Die Bälge ſind dunkelbraun mit einem grü— nen Mittelnerven. — Nach der Verſchiedenheit des Bodens erſcheint die Pflanze einfach mit einem oder wenigen Hal— men, oder ſie treibt eine Menge, oft über 30 Halme, welche raſenartig ausgebreitet am Boden liegen. Scirpus. Binſe. a. Mit einzelnen Aehren am Ende des Halmes. Sc. palustris L. Sumpf-B. Mit kriechender Wurzel; rundlichem Halme; blattloſen Scheiden; läng- Triandria. 21 licher nackter Aehre; ſpitzen Bälgen, deren unterer die Aehre halb umfaßt und 2 Narben. An den Ufern aller Gewäſſer, beſonders in großer Menge an den ſandigen Ufern der Trave, der Herrenfähre gegenüber. — Juni. — 2. Die Halme find / —2 Fuß hoch, rund oder etwas zit, ſammengedrückt, am Grunde blos von 2 anliegenden Schei— den umgeben; die Bälge braun mit weißlichem Rande und grünem Rückennerven. Sc. acicularis L. Nadelförmige B. Mit krie— chender Wurzel; 4eckigem Halme; blattloſen Scheiden; eirunder Aehre und 3 Narben. An Flußufern. Vor dem Burgthor an der Wacknitz. — Juli. — ©. Die Halme ſind ſehr dünn, nur 3 Zoll hoch; die kleine, eirunde Aehre beſteht nur aus wenigen Blüthen; dieſe ba; ben braune Bälge mit grünen Streifen. Sc. cespitosus L. Moor-B. Mit fafriger Wurzel; rundlichem Halme; in ein kurzes Blatt über— gehenden Scheiden; eirunder Aehre, deren unterſter Balg die Aehre umgiebt und drei Narben. Auf trocknen Torfmooren. Bei Waldhauſen, Grönau u. a. O. — Juni. — 2. Sie bildet große ſtarke Raſen; die Halme ſind ſtarr, 1—8 Zoll hoch; die Aehren etwas länglich, haben gelbbraune Bälge, deren unterſter, faſt von gleicher Länge als das Aehr⸗ chen, dieſes umgiebt und in eine dicke Spitze endet. Die braune Nuß iſt von 5—6 weißen Borſten umgeben. Sc. Baeothryon Ehrh. Torf-B. Mit fafriger Wurzel; rundem Halme; blattlofen Scheiden; eirunder Aehre; ſtumpfen Bälgen, von denen der unterſte die Aehre einſchließt und 3 Narben. Auf naſſen Grasplätzen und an Flußufern.— Juni. — A. Die Halme find gegen 4 Zoll hoch, dünn und am Grunde mit ein paar Schuppen und einer blattloſen Scheide umge— ben. Die Aehre iſt 3 bis 6blüthig, mit braunen, glänzen: , den Bälgen, die beiden unteren ſtumpferen find faſt jo lang als die Aehre. Sc. parvulus R. & S. Zwerg „B. Mit ganz nacktem, blattloſem Halme; eirunder Aehre, ſtumpfen Bälgen, drei Narben und fafriger Wurzel. 22 Triandria. An Flußufern. An der Trave hinter der Herrenfähre (Nolte). — Juli. — O. g Die kleinen Halme ſind nur 1 bis 2 Zoll hoch; ſie tra⸗ gen eine 3—4blüthige Aehre, deren Baͤlge ſtumpf, grün mit weißlichem Rande ſind. h. Mit Aehren, die in einer ſeiten⸗ oder endſtän⸗ digen Spirre ſtehen. Sc. lacustris L. See-B. Mit rundem Halme; zuſammengeſetzter Spirre, die am Grunde von 2 Hüll⸗ blättern geſtützt wird; kahlen, gefranzten Bälgen und 3 Narben. In allen Teichen und Landſeen. — Juni. — 4. Die Halme werden über 8 Fuß boch und fingersdick. Die Spirre iſt endſtändig, erſcheint aber wegen des gerade aufgerichteten untern Hüllblatts ſeitenſtändig. Die breit⸗ eirunden Bälge ſind zweiſpaltig mit einer Stachelſpitze, braun mit ſtarkem Mittelnerven. Sc. Tabernaemontani Gmel. Graugrüne B. Mit rundem Halme; zuſammengeſetzter Spirre; zwei blättriger Hülle; punktirt-ſcharfen, gefranzten Bälgen und 2 Narben. An Flußufern und in ſtehenden Gewäſſern. — Juni. — 2. Sie iſt der vorigen ähnlich, doch viel niedriger und an der ſeegrünen Farbe leicht zu erkennen. Sc. setaceus L. Borſtenartige B. Mit rundem Halme; zu 2 oder 3 ſtehenden ungeſtielten Aehrchen; kurzen Hüllblättern; 3 Narben und gerippter, zuſam— mengedrückter Nuß. Auf feuchten Grasplätzen. Bei Mönkhof; am Ufer der Oſtſee bei Brothen. — Juli. — O. Die Halme ſind niedrig, 2 bis 6 Zoll hoch, zablreich in einem dichten Raſen. Die Aehrchen ſteben oft einzeln oder zu 2—3; die braunen Bälge haben einen ſtarken grünen Mittelnerven. Sc. maritimus L. Meer-B. Mit dreikantigem, blättrigem Halme; gebüſchelten, ſitzenden und geſtielten Aehrchen; vielblättriger Hülle; an der Spitze gezäh- nelten Bälgen und 3 Narben. An Fluß⸗ und Seeufern. — Juli. — 2. 0 Die glatten, dreikantigen Halme haben lange Blätter, g welche nach oben in eine dreikantige Spitze auslaufen. Die Triandria. 23 Hüllblätter ſind ungleich, das unterſte ſehr lang. Aehrchen meiſt 3 bis 5, öfter jedoch auch nur eins, die Bälge hell— braun. Sc. sylvaticus L. Wald-B. Mit dreiſeitigem, blättrigem Halme; endſtändiger, doppelt zuſammenge⸗ ſetzter Spirre; vielblättriger Hülle; eirunden Aehrchen und mit einer Spitze verſehenen Bälgen. In feuchten Gräben. — Juni. — 2. Die glatten Halme ſind röhrig und beſonders nach un⸗ ten mit langen, gekielten Blättern beſetzt; die große, ausge— breitete Spirre mehrfach zuſammengeſetzt; die Aehrchen am Ende der Aeſte einzeln oder gebüſchelt ſitzend, die Bälge ſchwärzlich-grün. Die Nuß von mehren langen Borſten umgeben. e. Mit einfachen, endjtändigen Aehren, aus zwei⸗ zeilig ſtehenden Aehrchen zuſammengeſetzt. Sc. compressus Pers. Riedgrasartige B. (Schö- nus compressus L.) Mit undeutlich dreiſeitigem Hal— me; vielblüthigen Aehrchen, welche länger als die Ded- blätter find, und hohlkehligen, unten gekielten Blättern. Auf feuchten Wieſen. An der Trave. — Juni. — 2. Die Wurzel iſt kriechend und treibt meiſt /½ Fuß hohe, an geeigneten Orten aber bis 1½ Fuß Höhe erreichende Halme, welche unten rundlich, nach oben dreikantig ſind. Die Aehre iſt zuſammengedrückt und hat am Grunde ein Deckblatt von der halben Länge des Aehrchens. Die Bälge ſind lanzettlich, roſtbraun. Sc. rufus Schrad. Braunrothe B. Mit rundem, blättrigem Halme; armblüthigen Aehrchen, von der Länge der Dedblätter und hohlkehligen, ungekielten Blättern. An feuchten Grasplätzen in der Nähe der Oſtſee und Trave. In größter Menge auf dem Priwall bei Trave— münde. — Juni. — A. o Der vorigen ſehr ähnlich, unterscheidet ſich aber durch den durchaus runden, meiſt niedrigern Halm, die ſchmälern, hohl⸗ kehligen, aber unten nicht geki „ fondern abgerundeten Blätter und die kaum halb jo langen Aehren. Die Aehr⸗ chen beſtehen nur aus 3 4 Blüthen, die Bälge find dunkel— braun. 24 Triandria. Schoenus. Knopfgras. Sch. albus L. i Weißes K. Mit blättrigem, drei— ſeitigem Halme; linealiſchen Blättern; endſtändigen, doldentraubigen Blüthenbüſcheln, von gleicher Länge als das unterſte Hüllblatt; zwei Staubfäden und fa ſriger Wurzel. Auf Torfmooren. — Juli. — A. Die Halme ſind 1 Fuß hoch und höher, ſie tragen an ihrer Spitze einen kopfförmigen Bluüthenbüſchel, aus 10 und mehr Aehrchen zuſammengeſetzt, welche länglich und weiß ſind, nach der Blüthe aber braun werden. Die Nuß iſt von 8 bis 10 Borſten umgeben. Sch. fuscus L. Braunes K. Mit blättrigem, dreiſeitigem Halme; ſehr ſchmalen, borſtenförmigen Blättern; endſtändigen, doldentraubigen Blüthenbüſcheln, kürzer als das unterſte Hüllblatt; 3 Staubfäden und kriechender Wurzel. Auf Torfmooren; ſelten. An einem kleinen Sumpfe bei Dummersdorf. — Juli. — X. j Von der vorigen leicht durch die braungefärbten Aehr— chen zur Blüthezeit zu unterſcheiden. Ueberdieß ſind die Halme weit niedriger, die Blätter ſchmäler, die Blüthen— köpfe kleiner, nue aus wenigen Blüthchen beſtehend; die Nuß iſt nur von 3 bis 4 Borſten umgeben. Eriéphorum. Wollgras. E. alpinum L. Alpen-W. Mit dreikantigem, ſcharfem Halme; einzelner, länglicher Aehre und ſehr kurzen Blättern, Auf Torfmooren. Bei Waldhauſen, Dummersdorf, Blankenſee. — Mai. — 2. ‚ | Die Wurzel ift kriechend und treibt mehre dünne, zur Zeit der Blüthe kaum 6 Zoll hohe Halme, die am Grunde ſchuppenartige Scheiden haben, deren oberſte in ein kurzes Blatt übergeht. Die Aehre iſt klein, mit gelbbraunen Bäl⸗ gen, von welchen die unterſten die Aehre wie eine Hülle umgeben. Die 4 bis 6 unterweibigen Borſten verlängern ſich wie bei allen Arteı und bilden bei dieſer eine ge— kräuſelte Wolle. E. vaginatum cheidiges W. Mit oben drei⸗ ſeitigem, glattem Halme; einzelner, eirunder Aehre und langen, am Rande ſcharfen Blättern. 1 Triandria. 25 In Sümpfen. — April. — A. e Wächſt in großen, ſtarken Raſen und treibt Halme, welche, zur Blüthezeit einige Zoll hoch, ſich nachher bis zu 1 Fuß hoch verlängern, am Grunde mit kurzen Schuppen und höher mit 2 bis 3 aufgeblaſenen Scheiden beſetzt ſind. Die unterweibigen Borſten ſind zahlreich und gehen nach der Blüthe in eine lange, gerade Wolle über. E. angustifolium Roth. Schmalblättriges W. (E. polystachyon L.) Mit rundlichem, undeutlich drei⸗ ſeitigem Halme; hohlkehligen, in eine lange, dreieckige Spitze auslaufenden Blättern; mehren geſtielten Aeh— ren und glatten Blüthenſtielen. sin Auf ſumpfigen, torfhaltigen Wieſen, ſehr häufig. — ati. — 2. E. latifolium Hoppe. Breitblättriges W. (E. po- Iystachyon L.) Mit ſtumpf dreikantigem Halme; fla— chen, an der Spitze dreieckigen Blättern; mehren ge— ſtielten Aehren und ſcharfen Blüthenſtielen. 5 „Auf naſſen Wieſen, doch weit ſeltner als die vorige Art. Bei Schlutup, Blankenſee, Roſenhagen. — Mai. — A. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch höhere und dickere Halme; zablreichere, nur halb ſo große, nach einer Seite überhängende Aehren und flache, verhältnißmäßig breitere und kürzere Blätter. Zwar findet ſich in tiefen Torfgruben eine große Form von E. angustifolium mit ſehr breiten Blättern, welche aber gegen 2 Fuß lang ſind, da ſie bei E. latifol. kaum über 6 Zoll lang werden. E. gracile Koch. Schlankes W. Mit ſtumpf dreikantigem Halme; dreieckigen Blättern; mehren ge— ſtielten Aehren und ſcharfen Blüthenſtielen. a In tiefen Moorſümpfen, ziemlich ſelten. Bei Blanken— fee. — Juni. — A. | „Die Pflanze iſt ſchlanker als die beiden vorigen, die Blätter ſehr ſchmal und oben hohlkehlig, die Blüthenſtiele graufilzig, ſcharf. Die Aehren mit der Wolle ſind noch klei— ner als bei E. latifolium und ſtehen meiſt nur zu zweien bis dreien. Nardus. Borſtengras. N. stricta L. Steifes it aufrechter, ein⸗ ſeitiger Aehre. Auf trocknem, ſandigem Torfboden. — Juni. — A. Waͤchſt in ſtarken Raſen mit langen Wurzeln. Die Blät: 26 Triandria. 4 8 ter find ſehr ſchmal, ſtarr, borſtenartig; die röthlichen Blu: then vor dem Aufblühen feſt an die Spindel gedrückt, nad): her mehr abſtehend. Digynia. Leptürus. Fadenſchwanz. L. incurvatus Trinius. Gekrümmter F. (Rott- bölla incurvata L.) Mit runder, fadenförmiger, ein— a Aehre; zweiklappigem Kelche und flachen lättern Am Ufer der Oſtſee, ſelten. Auf dem Priwall bei Tra⸗ vemünde. — Juni. — Die Wurzel iſt faſerig und treibt mehre Halme, deren Aehren mehr oder weniger bogenförmig gekrümmt ſind; die Blumen vor dem Aufblühen feſt an die Spindel gedrückt und durch den Kelch bedeckt. Lôlium. Lolch. L. perenne L. Mit ausdauernder Wurzel; gran⸗ nenloſen, lanzettlichen Blüthen; längeren Aehrchen als der Kelch und kahlem Halme. An Wegen und auf Wieſen. — Juni. — A. Die Halme werden anderthalb Fuß hoch; die aufrechte Er ift meiſt etwas gekrümmt und einfach, ſelten etwas äſtig r L. temulentum L. Taumel⸗L. Mit einjähriger Wurzel; elliptiſchen, gegrannten Blüthchen und kürzern Aehrchen als der Kelch. Auf Saatfeldern unter dem Getreide. — Juni. — O. Die Halme ſind ſtark, gegen 3 Fuß hoch, und beſonders nach oben, jo wie die Blätter, etwas ſcharf. — Er iſt ein ſehr ſchädliches Unkraut des Getreides, indem er Betäubung und Schwindel verurſacht und dieſe Eigenſchaft dem Brode, be— ſonders aber dem Biere mittheilt. Hördeum. Gerſte. H. murinum L. Mauer⸗G. Mit lineal⸗lanzett⸗ lichen, gewimperten Kane, des zwittrigen Mittel ährchens und borſten en, ſcharfen, ungewimperten der männlichen Sei chen An Wegen. — Juli. — ©. Die Halme ſind am Grunde liegend, dann aufſteigend; die Blätter am Rande ſcharf, etwas behaart; die obere E23 Triandria. 27 Blattſcheide etwas aufgeblaſen; die Klappen des Zwitter⸗ blümchens ſehr lang begrannt. * * H. vulgare L. Gemeine G. Mit lauter zwitt⸗ rigen, gegrannten Aehrchen und vierſeitiger, verlänger⸗ ter Aehre. % Wird als Sommergerfte gebaut. — Juni. — O. H. distichon L. Zweizeilige G. Mit gran⸗ nenloſen, männlichen Seitenährchen; gegrannten, zwit— trigen Mittelährchen und zweizeilig geſtellten Samen. Wird ebenfalls als Sommergerſte gebaut. — Juni. — O. H. hexastichon L. Sechszeilige G. Mit lauter zwittrigen, gegrannten Aehrchen; elliptiſcher Aehre und gleichförmig ſechsreihig geſtellten Samen. Wird als Wintergerſte, hier jedoch nur ſelten gebaut. — Juni. — O. ö Die Anwendung der überall angebauten Gerſte iſt ſehr mannigfaltig, man bereitet daraus Mehl und Graupen, am meiſten aber wird ſie zum Bierbrauen benutzt. Elymus. Haargras. E. arenarius L. Sand⸗H. Mit aufrechter, ge drungener Aehre; meiſt 3blüthigen, weichhaarigen, et— was kürzern Aehrchen als der gewimperte Kelch; gran⸗ nenloſen Blüthchen und eingerollten, ſtarren Blättern. Am Ufer der Oſtſee und auf Sandfeldern. — Juli. — A. Die Wurzel iſt kriechend und treibt ſtarke 3 bis 4 Fuß hohe Halme; die Aehre iſt fußlang, mit zolllangen Aehrchen, welche lanzettlich, zuſammengedrückt, zu 2 oder in der Mitte zu 3 ſtehen; die ganze Pflanze graugrün. Sie wird zur Be feſtigung der Meeresufer angeſät, auch kann der Same bei Theurung zum Brodbacken benutzt werden. Triticum. Weizen. T. repens L. Quecken. Mit zweizeiliger Aehre; öblüthigen Aehrchen; lanzettlichen, 5nervigen Klappen; auf der Oberfläche ſcharfen Blättern und kriechender Wurzel. Ueberall auf Feldern und in Gärten als läſtiges Un— kraut, beſonders feiner weitkriechenden Wurzeln wegen, be: kannt. — Juni. — A. Die Pflanze ändert nach der Beſchaffenheit des Bodens ſehr ab, die Blüthchen ſind bald begrannt, bald grannenlos, 28 Triandria. bald ſtumpf, bald zugeſpitzt, öfters erſcheint ſie ganz grau— grün; auch die Zahl der Blüthchen iſt veränderlich, und es finden ſich manchmal deren nur 2 oder 3. — Die Wurzel iſt offizinell. T. junceum L. Binſen⸗W. veizeiliger Aehre; öblüthigen, entfernt ſtehenden Aehrchen; ſtumpfen, Yner—⸗ vigen, kürzern Klappen als die Blüthchen; kahler Spin— del; auf der Oberfläche kurzhaarigen Blättern und krie— chender Wurzel. Am Strande der Oſtſee gegen Roſenbagen. — Juni. — A. Die weit umherkriechende Wurzel treibt 1 Fuß hohe, kahle Halme; die Blätter ſind auf der Oberfläche geſtreift, mit dichten, kurzen Haaren bedeckt, ſtarr und eingerollt. Die Aehrchen ſtehen ziemlich entfernt von einander, find 4 bis 5, ſeltner mehrblüthig; die Spindel iſt dick, ganz kahl und bricht ſehr leicht ab; die ganze Pflanze graugrün. T. littoreum Schum. Ufer-W. Mit zweizeiliger Aehre; 5—8blüthigen, genäherten Aehrchen; ſtumpfen, 7nervigen, kürzern Klappen als die Aehrchen; meiſt kahler Spindel; auf der Oberfläche kahlen, etwas jchars fen, flachen Blättern und kriechender Wurzel Am Seeſtrande mit dem vorigen. — Juni. — 2. Unterſcheidet ſich von dem vorigen ſehr ähnlichen durch die breiten, weniger eingerollten, auf der Oberfläche nur etwas ſcharfen Blätter; eine weit längere Aehre mit viel zahlreicheren, gedrängter ſtehenden, mehrblüthigen Aehr— chen. Die Spindel iſt meiſt kahl, zuweilen jedoch an den Ausſchnitten etwas ſcharf und nicht fo zerbrechlich. T. vulgare L. Gemeiner W. Mit vierſeitiger, dachziegelartiger Aehre; vierblüthigen Aehrchen; bauchi— gen, eirunden, abgeſtutzten Klappen und begrannten oder grannenloſen Blüthchen. Wird überall auf Feldern als Sommer- oder Winter— getreide gebaut. — Juni. — O. Seine Anwendung zu Mehl, Stärke u. ſ. w. iſt bekannt. Secäle. Roggen. S. cereale L. Gemeiner R. Mit kürzern Kel- chen als die Aehrchen; ſcharfen Klappen und zäher Spindel. Ueberall auf Feldern angebaut. — Juni. — O. Gebrauch wie bei vorigem bekannt. 03 Triandria. 29 Pänieum. Fennich. * P. sanguinale L. Blut. Mit meiſtens 5fin⸗ erig zuſammengeſetzten, abſtehenden Aehrchen; etwas k. Blättern und Blattſcheiden und länglichen, am Rande weichhaarigen Blüthchen. Auf ſandigen Feldern, z. B. hinter der Herrenfaͤhre. — Juli — O An großen Exemplaren finden ſich 5 oder mehr, an klei— nern nur 3 Aehren, welche 2 bis 3 Zoll lang, an einer wels lig gebogenen Spindel die kleinen Aehrchen tragen. Dieſe ſind länglich, am Rande der Kelchſpitzen fein behaart und ſo wie die ganze Pflanze öfters röthlich. P. Crus galli L. Hühner-⸗F. Mit einer einſei⸗ tigen Riſpe, die aus wechſel- und gegenſtändigen Aeh⸗ ren gebildet wird; genäherten, begrannten, rauchhaari- gen Aehrchen, einer am Grunde Sfantigen Spindel und kahlen Blättern. An Wegen und auf angebauten Stellen. — Juli. — O. Die Wurzel treibt gegen 2 Fuß bohe ſtarke Halme, welche am untern Knoten knieförmig gebogen ſind. Die breiten, kahlen Blätter ſind am Rande ſehr ſcharf; die Blü⸗ thenſtielchen mit ſcharfen Borſten beſetzt. P. verticillatum L. Quirlblüthiger F. Mit einer walzenförmigen, gedrungenen, ahrenförmigen Riſpe; abwärts ſcharfen Hüllen und glatten Spelzen des Zwitterblüthchens. Auf Aeckern. — Juli. — O. a Die Halme ſind gegen 2 Fuß hoch, die Riſpe 1 bis 2 Zoll lang, nach unten öfters unterbrochen. Von den folgen— den Arten leicht daran zu unterſcheiden, daß ſich die Riſpe mit ihren haͤkigen Hüllen leicht an Kleider anhängt. P. viride L. Grüner F. Mit walzenförmiger, gedrungener, ährenförmiger Riſpe; aufwärts ſcharfen Hüllen und glatten Spelzen des Zwitterblüthchens. Auf Feldern. — Juli. — O. Die Riſpen ſind gedrungener, als bei der vorigen und die Halbquirle weniger äſtig; die Halme nicht fo hoch und oft niederliegend. P. glaucum L. Gelbhaariger F. Mit einer wal— zenförmigen, gedrungenen, ährigen Traube; aufwärts * 5 * 30 Triandria. N A ſcharfen Hüllen und quergerunzelten Spelzen des Zwit- terblüthchens. Auf ſandigen Feldern hie und da, beſonders nach der Erndte. — Juli. — G... ö Von der vorigen ſehr ähnlichen d die gelbroͤthlichen Borſten der Aehren leicht zu unterſcheiden; auch wächſt ſie meiſt kleiner und niedriger. Milium. Hirſegras. M. effusum L. Ausgebreitetes H. Mit einer aus⸗ gebreiteten Riſpe und eirunden, grannenloſen Aehrchen. In Laubwäldern. — Juni. — 2%. 5 Die Halme werden 3 bis 4 Fuß hoch; die ganze Pflanze iſt a: die große Riſpe hat lange, dünne, überhangende Aeſte. Phälaris. Glanzgras. Ph. arundinacea L. Rohrblättriges G. Mit zur Blüthezeit abſtehender Riſpe und büſchelweis ſte— henden Aehrchen. An Flußufern, z. B. der Trave am Treidelſtieg. — Juni. ren A. N Eine der größten hieſigen Srasarı deren Halme oft 6 Fuß boch werden. Die zur Blüthez ſtehende Riſpe iſt vor und nach derſelben wie eine Aehre zuſammengezogen; die Blüthchen ſind öfters rotb gefärbt. — Eine Varietät deſſelben mit weißſtreifigen Blättern wird häufig in Gärten, unter dem Namen: Engliſches Bandgras, gezogen. An ei⸗ nem ſchattigen Standorte verlieren ſich aber leicht die wei— ßen Streifen und werden ganz grün. Alopecürus. Fuchs ſchwanzgras.“ A. pratensis L. Wieſen⸗F. Mit aufrechtem, glattem Halme; ähriger, walzenförmiger, ſtumpfer Riſpe und unter der Mitte verwachſenen, ſpitzen, haarigen Klappen. Auf Wieſen. — Juni. — 2%. E 7155 Die aufrechten Halme tragen 3 Zoll lange, ährenförmige Riſpen mit langen Griffeln und Narben, die zur Zeit der Blüthe violett find, aber bald gelbbraun werden. A. geniculatus L. Geknietes F. Mit am Grunde liegendem, glattem Halme; ähriger, walzenförmiger Riſpe; nur am Grunde verwachſenen, ſtumpfen, zotti⸗ gen Klappen und unter der Mitte gegrannter Spelze. * Triandria. 31 Auf feuchten Wieſen und an Gräben. — Juni. — A. Die am Grunde liegenden, an den gefnieten Gelenken wurzelnden Halme find viel niedriger als bei dem vorigen; die Aehre dünner, kaum halb ſo lang, etwas violett gefärbt mit anfangs gelblich-weißen, nachher braunen Staubbeuteln. Phleum. Lieſchgras. Ph. pratense L. Wieſen⸗L. Mit ähriger, wal— zenförmiger Riſpe; abgeſtutzten, ſpitzgegrannten, auf dem Kiele gewimperten Klappen und kuͤrzeren Gran— nen als der Kelch. Auf Wieſen. — Juni. — A. Hs Die Halme find aufrecht, mit langen Scheinähren; die Kelchklappen am Rande weißlich, mif 3 Nerven verſehen, die in pfriemenförmige Grannen auslaufen. — Es wird als gutes bunter unter dem Namen Timothy-Gras viel an— gebaut. Ph. arenarium L. Sand-. Mit ährenförmi- ger, länglich-eirunder Riſpe und lanzettlichen, zugeſpitz— ten, auf dem Kiele gewimperten Kelchklappen. Am Strande der Oſtſee. Auf dem Priwall. Bei Nien— dorf, Scharbeutz u. a. O. — Juni. — O. Die Halme wachſen entweder in lockern Raſen meiſt niederliegend, oder einzeln und aufrecht, nur 4 bis 6 Zoll hoch; mit kurzen, ſpitzen Blättern, die aber zur Blüthezeit meiſt vertrocknet find; die länglich⸗eirunden Scheinähren ſtumpf, 1 Zoll lang, die Blüthen weißlich mit grünem Kiel. Agröstis. Windhalm. A. Spica venti L. Gemeiner W. Mit weit— ſchweifiger, vielblüthiger Riſpe und unter der Spitze mit einer ſehr langen, geſchlängelten Granne verſehe— nen Blüthchen. Auf Getreidefeldern. — Juni. — O. Die Halme ſind aufrecht, die Riſpen groß, mit vielen wagerecht abſtehenden, dünnen Aeſten; die Blüthen klein, meiſt violett oder röthlich, mit einer 3 bis 4 mal fo l gen geſchlängelten Granne. 5 A. vulgaris With. Feinriſpiger W. ibſte⸗ hender, länglich-eirunder Riſpe; ſparrigen, nach allen Seiten ausgebreiteten Heften; kurzen, abgeſtutzten Blatt— häutchen und linealen Blättern. 32 Triandria. Auf Wieſen und Triften. — Juli. — A. Die Wurzel iſt kriechend und treibt viele, an den un⸗ tern Gelenken wurzelnde Halme. Die Riſpe vor der Blüthe zuſammengezogen, breitet ſich zur Blütbezeit aus und ers ſcheint im Umriſſe eirund, hingegen bei der vorigen mehr pyramidal. Die Blüthchen ſind violett, grannenlos oder nur kurz gegrannt. A. alba Schrad. Weißer W. Mit abſtehender, länglich pyramidaler Riſpe; ausgebreiteten und abwärts gerichteten, rauhen Aeſten; länglichem, vorgezogenem Blatthäutchen und linealiſchen Blättern. Auf feuchten Wieſen. — Juli. — A. lux Der Halm iſt meiſt höher als bei voriger, die Riſpe aber verhältnißmäßig ſchmäler, im Umriß mehr kegelförmig und nach der Blüthezeit in Form einer Aehre zufammenges zogen; die Aeſte und Kelche ſind haarig und von weißlicher, ſelten etwas röthlicher Farbe. A. canina L. Hunds-W. Mit weitſchweifiger, eirunder Riſpe; abſtehenden, rauhen Aeſten; ſpitzen Kelchen; unter der Mitte gegrannten Blüthen und bor⸗ ſtenförmigen Wurzelblättern. x Auf Wieſen. — Juli. — l. a Von der ſehr ähnlichen A. vulgaris durch die büſchel⸗ weiſe ſtehenden, borſtenförmig eingerolten Wurzelblätter, ſowie durch das lang hervorgezogene Blatthäutchen leicht zu unterſcheiden. Die untere Spelze iſt mit einer kürzern oder längern, oft geknieten Granne verſehen. Aründo. Reithgras. | A. Calamagrostis L. Vielhalmiges R. Mit ausgebreiteter Riſpe; lanzettlichen, zugeſpitzten Klappen; einer kurzen, ſcharfen Endgranne und längern Haaren, als die Blume. Auf fumpfigen Wieſen. Im Schellbruch. — Juli. — 2. Die Halme werden über 3 Fuß hoch und tragen eine au: e, an der Spitze etwas überhangende Riſpe. Di ppen ſind lanzettlich, violett oder bräunlich und auf enſeite ſcharf; die kurze Granne ſteht in der Spa untern Spelze und iſt nur wenig länger als dieſe. A. littorea Schrad. Ufer⸗R. Mit ausgebreiteter Riſpe; zuſammengedrückten, geſpitzten Kelchklappen; Triandria. 5 33 einer Endgranne von der halben Länge der Spelze und wenig längern Haaren als die Blume. An Flußufern. An der Wacknitz bei Falkenhuſen (Nolte). — Juli. — A. A. Epigeios L. Land⸗R. Mit einer ſtraußför⸗ migen, ſteif aufrechten, geknaulten Riſpe; zuſammenge⸗ drückt geſpitzten Kelchklappen; einer geraden, aus der Mitte des Rückens entſpringenden, kurzen Granne und wenig längern Haaren als die Blume. Auf trocknen Anhöhen. — Juli. — A. Der ſehr ſtarke, ſcharfe Halm wird 3 bis 4 Fuß hoch; die breiten Blätter haben eine ſeegrüne Farbe; die Riſpe iſt nicht ſo ausgebreitet als bei der vorigen; die Blüthen ſtehen in gedrängten Haufen; die Kelche find grün oder braunroth, ihre Klappen laufen in eine lange, gebogene Spitze aus; die gerade Granne erreicht nicht die Länge der Haare. A. strieta Timm. Steifähriges R. Mit ſchma⸗ ler, ſteif aufrecht abſtehender Riſpe; ſpitzen Kelchklap⸗ pen; einer geraden, unter der Mitte des Rückens ent— ſpringenden Granne, von gleicher Länge als die Blume und kürzern Haaren als dieſelbe. Auf feuchten Wieſen und an Flußufern. An der Trave bei der Treidelhütte; felten. — Juni. — U. Die Halme ſind ſteif aufrecht, 2 Fuß hoch und tragen eine 4 Zoll lange, ſchmale, faſt ährenförmige, zuſammenge— zogene Riſpe, die wegen der entfernten Halbquirle unter— brochen erſcheint. Die Kelchkloppen find braunroth, ſcharf und am Rande haarig. Die untere Spelze hat eine gerade, unter der Mitte des Rückens entſpringende Granne, die nur bis an die Spitze der Spelze reicht. | A. arenaria L. Sand⸗R. Mit ähriger, gedrun⸗ gener, walzenförmiger Riſpe; lanzettlichen, ſpitzen Kelch klappen; viel fürzern Haaren als die Blume und ein- gerollten Blättern. Am Strande der Oe auch auf Sandfelde bei Weſſelboe. — Juli. — * Die 2 Fuß hohen, ſtarßes Halme wachſe Büſchen und haben am Grunde ſehr lange, ſtarre, ſeegrüne Blätter. Die Riſpe iſt ſehr gedrungen, unten ſpitz zulaufend und von ſtrohgelber Farbe. Wegen ihrer ſtarken, umherkriechenden Wurzeln eignet ſich dieſes Gras zum Feſtmachen loſer Sandfelder. 3 34 _ Triandria. A. baltica Flügge. Oſtſee-⸗R. Mit ähriger, ges drungener, lappiger Riſpe; pfriemlich zugeſpitzten Kelch⸗ klappen; um die Hälfte kürzern Haaren als die Blume und eingerollten Blättern. Am Strande der Oſtſee; beſonders gegen Roſenhagen bin häufig. — Juli. — A. 5 8 Von der vorigen ähnlichen Art iſt ſie leicht ſchon von weitem durch die braunrothe Farbe der Riſpe, jo wie der Halme zu unterſcheiden. Ueberdies iſt die Riſpe weniger zuſammengezogen, mit ungleich langen Aeſten, daher ſie lap— pig⸗geknault, etwas unterbrochen erſcheint; die Kelchklappen ſind ſpitzer und die Haare am Grunde der Blume länger. Phragmites. Rohrſchilf. Ph. communis Trin. Gemeines R. (Arundo Phragmites L.) Mit abſtehender, ſehr äſtiger Riſpe; öblüthigen Kelchen, welche länger ſind als die Blüthchen. Ueberall an den Ufern der Teiche, Flüſſe und Seen. — Auguſt. — A. f g N Die Halme erreichen eine Höhe von 8 bis 10 Fuß, ſind fingersdick und hohl, die Blätter groß und breit. Die oft einen Fuß lange Riſpe breitet ſich zur Blüthezeit febr aus und hängt endlich über; die Blüthen ſind dunkelbraunroth und glänzend, am Grunde von langen, ſeidenen Haaren um— eben. — Man benutzt dieſes größte der hieſigen Gräſer häu— g zum Dachdecken und zu andern Zwecken. Hieröchloa. Darrgras. H. borealis Röm. & Sch. Nördliches D. (Hol- cus odoratus L.) Mit ausgeſperrter Riſpe, glatten Blüthenſtielen, ſtumpfem Zwitterblüthchen und gewim— perten, kurzgegrannten, männlichen Blüthchen. Auf ſumpfigen Wieſen. Am Schellbruch, auch an der Trave bei der Treidelhütte. — Mai. — 4 Die Wurzel iſt kriechend und treibt aufrechte Halme; die Riſpe armblüthig, vor der Blüthe zuſammengezogen, dann er . eirunden, glänzenden, braungrünen Aehrchen. Die hat getrocknet einen ſtarken, dem Anthoxanthum ahnli eruch. Arrhenätherum. Glatthafer. A. elatius Pal. de B. Hoher G. (Avena ela- tior L.) Mit länglicher Riſpe, einem obern unbe⸗ Triandria. 35 grannten Zwitterblüthchen, einer gekrümmten Granne des männlichen Blüthchens und kahlen Halmknoten. Auf Wieſen. — Juni. — 2. Die Halme werden 3 bis 4 Fuß hoch; die Riſpe iſt zur Blüthezeit abſtebend, vor und nach derſelben ährenförmig zuſammengezogen; die ziemlich kurzen Aeſte ſtehen entfernt, die Kelchklappen ſind röthlich. Holeus. Honiggras. H. lanatus L. Wolliges H. Mit ausgebreiteter Riſpe; grannenloſem Zwitterblüthchen; zurückgebogener, in den Kelch eingeſchloſſener Granne des männlichen Blüthchens und faſriger Wurzel. Auf Wieſen und an Wegen. — Juni. — A. Die 2 bis 3 Fuß hohen Halme ſind wie die Blätter und Blüthenäfte mit weichen, dichten Haaren beſetzt, die der Pflanze ein grauweißes Anſehen geben. Die rothgrüne Riſpe iſt nur weißlich, wo die Pflanze im Schatten wächſt. H. mollis L. Weiches H. Mit ausgebreiteter Riſpe; grannenloſem Zwitterblüthchen; über den Kelch herausragender, geknieter Granne des männlichen Blüth— chens und kriechender Wurzel. In Gebüſchen hie und da. — Juli. — A. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen ähnlichen Art: die Wurzel iſt kriechend, die Halme, Blätter und Aeſte ſind faſt kahl, nur die Knoten mit Haaren beſetzt; die Riſpe kleiner, nach der Blüthe zuſammengezogen, die Aehrchen grö— ßer und mit einer geknieten, längern, über den Kelch her; ausragenden Granne verſehen. Aira. Schmielen. A. cespitosa L. Raſen⸗S. Mit weitſchweifiger Riſpe; ſcharfen Blüthenſtielchen; Blüthchen von der Länge der Kelchklappen; einer graden, kurzen Granne und ebe— nen Blättern. Auf feuchten Wieſen. — Juli. — 2%. Die Halme wachſen in großen Raſen und tragen große, ſehr äſtige Riſpen mit kleinen, glänzend grünen Aehrchen; die borſtige Granne iſt ſo lang als die Spelzen. A. canescens L. Graue S. Mit zuſammenge— zogener, zur Blüthezeit abſtehender Riſpe; kleinern 3 * Au 36 Triandria. Blüthchen als die Kelchklappen; einer an der Spitze keulenförmigen Granne und borſtenförmigen Blättern. Auf ſandigen Feldern. — Juni. — A. Sie wächſt in dichten Raſen; die Halme ſind fußhoch, die Riſpe nur zur Blüthezeit abſtehend, vor und nach der: ſelben zuſammengezogen und weißlich-grau; die Blätter bor— ſtenförmig zuſammengerollt und ebenfalls grau. Avéna. Hafer. * A. sativa L. Gemeiner H. Mit aufrechter, abſtehender Riſpe; hängenden, zweiblüthigen Aehrchen; kahlen, lanzettlichen Bluͤthchen, deren oberes grannen— los iſt, und kahler, am Grunde des untern Blüthchens büſchelig-haariger Are. g 3 1 1 vorzüglichſtes Pferdefutter überall angebaut. — ul. A 7 * A. orientalis Schreb. Türkiſcher H. Mit ein⸗ ſeitiger, zuſammengezogener Riſpe; zweiblüthigen Aehr— chen; kahlen, lanzettlichen Blüthchen, deren oberes gran— nenlos iſt, und kahler, am Grunde des untern Blüth— chens, ſchwach behaarter Axe. Wird ebenfalls bei uns, doch ſeltner gebaut und zu glei— chen Zwecken benutzt. — Juli. — O. Vom vorigen unterfcheidet er ſich leicht durch die einſei— tige, zuſammengezogene Riſpe, die nur während der Blüthe ſich etwas ausbreitet, an der Spitze überhängt und weit länger, ſo wie die ganze Pflanze etwas größer und ſtärker iſt. A. pubescens L. Kurzhaariger H. Mit gleicher, traubenförmiger Riſpe; zwei- bis dreiblüthigen Aehrchen; haariger Axe; längern Blüthchen als der Kelch und weichhaarigen Blättern. Auf Wieſen. — Juni. — A. Die Wurzel iſt faſerig mit kurzen Ausläufern; die auf: rechten Halme ſind bis 3 Fuß hoch und glatt, die Blätter und untern Blattſcheiden weichhaarig. Die Aeſte ſteben zu 3—5 und find 1 oder 2blüthig; die Spelzen find gezähnt und die untern mit einer ſtarken, doppelt ſo langen Rückengranne verſehen. A. pratensis L. Wieſen⸗H. Mit zuſammenge⸗ zogener, traubenförmiger Riſpe; fünfblüthigen Aehrchen; haariger Axe; längern Blüthchen als der Kelch; ſchar— Triandria. 37 fen Blättern, von denen die Wurzelblätter ſehr ſchmal und zuſammengefaltet ſind. Auf waldigen Anböhen. Bei Waldhauſen. — Juni. — A. Die Wurzel iſt faſerig ohne Ausläufer und bildet große Büſche. Die Blätter und ihre Scheiden ſind unbehaart, oben und am Rande ſehr ſcharf, die Wurzelblätter zuſammenge⸗ faltet, die des Halmes eben. Die Riſpe iſt einfacher als bei der vorigen, ihre Aeſte ſtehen zu 1 und 2 und tragen meiſt nur 1, ſeltner 2 Aehrchen, welche röthlich bunt und 4 bis öblüthig find. A. flexuosa Mert. & K. Geſchlängelter H. (Kira flexuosa L.) Mit abſtehender Riſpe, zweiblüthigen Aehrchen, vierzähnig gen Blüthchen von der Länge des Kelchs, mit einer geknieten Granne verſehen und borſt— lichen Blättern. In trocknen Wäldern und auf Hügeln. — Juni. — A. Die überbangende Riſpe iſt nach der Blüthe zufammen: gezogen, ihre Aeſte ſind ſehr dünn und geſchlängelt; die Aehr— chen wie die Halme an ſonnigen Standorten röthlich, an ſchattigen grüngelblich. A. caryophyllea Web. Nelkenartiger H. (Aira caryophyllea L.) Mit ausgeſperrter Riſpe, zweiblüthi- gen Aehrchen, kürzern Blüthchen als die Kelche, zwei— ſpaltig⸗ſpitzen Spelzen und borſtlichen Blättern. Auf ſandigen Feldern. — Juni. — ©. Der Halm iſt am Grunde aufſteigend und nur einige Zoll hoch; die borſtenförmigen Blätter find eingerollt, etwas ſcharf und von graugrüner Farbe; die Aeſte Li grade und 3theilig, die Aehrchen röthlich⸗ ſilberfarben, die untere Spelze mit einer Granne verſehen. A. praecox Pal de B. Früher H. (Aira prae- cox L.) Mit ährig, gedrungener Riſpe; 2blüthigen Aehrchen; kürzern Blüthen als der Kelch; 2ſpaltigen, ſpitzen Spelzen und borſtlichen Blättern. Auf ſandigen Feldern und Triften. — Mai. — O. Die Wurzel treibt ſehr viele, nur 3 bis 4 Zoll hohe Halme; die Riſpe bleibt immer zuſammengezogen; die Aeſte und Blüthen find kürzer als bei der vorigen und die Aehr— chen grünlich-weiß. 38 Triandria. Triödia, Dreizahn, T. deeumbens Pal de B. Niederliegender D. (Festuca decumbens L.) Mit traubiger, einfacher, zuſammengezogener Riſpe; einzeln ſtehenden, 1—2blü- thigen Aeſten; länglich eirunden, 3—4blüthigen Aehr— chen; behaarten Blättern und Blattſcheiden. Auf Heiden und trocknen Wieſen. — Juni. — A. Die Riſpe iſt armblütbig, 8—12 Aebrchen enthaltend; die Aeſte fteben einzeln und tragen gewöhnlich ein, die um: tern 2—3 Aehrchen. Die Klappen find groß, bauchig, grün mit weißlichem Rande; die Blätter ſind eben, ſtarr und ſo wie die Blattſcheiden mit langen Haaren beſetzt. Melica. Perlgras. M. nutans L. Ueberhängendes P. Mit unbe— haarten Spelzen, einfacher, einſeitiger, traubenförmig zuſammengezogener Riſpe; eirunden, hängenden Aehr— chen und 2 vollkommnen Blüthchen. In Gebüſchen. Am Treidelſtieg. — Juni. — A. Die Wurzel iſt kriechend und treibt nur wenige 2— 3 Fuß hohe, oben 3kantige Halme. Die Riſpe iſt zuſammen— gezogen, ſchlaff, überhangend; die Aehrchen eirund mit bau— chigen, violetten Klappen und beſtehen aus 2 vollkommen ausgebildeten Blüthchen und einem unvollkommnen kreiſel— förmigen, welches noch den Anſatz zu einem aten und sten enthält. M. uniflora L. Einblüthiges P. Mit unbehaar⸗ ten Spelzen; äſtiger, einſeitiger, traubenförmiger Riſpe; abſtehenden Aeſten; aufrechten, eirunden Aehrchen und einem vollkommnen Blüthchen. In allen Laubwäldern. — Mai. — 2. Die kriechende Wurzel treibt zahlreiche Halme, welche nur balb fo hoch werden als vorige; die Riſpe iſt äſtig, die aufrechten Aehrchen, denen der vorigen ähnlich, ſind aber länger geſtielt und enthalten nur ein vollkommen ausgebilde— tes Blüthchen mit einem unvollkommenen, welches ebenfalls den Anſatz zu einem 3ten und aten enthält. Däctylis. Knaulgras. D. glomerata L. Gemeines K. Mit einſeitiger, geknaulter Riſpe; am Grunde nackten Aeſten, mit drei⸗ blüthigen Aehrchen und gekielten Blättern. Triandria. 39 Auf Wieſen und in Gebüſchen. — Juni. — A. Die Riſpe iſt aufrecht, mit geknault zuſammenſtehenden Aehrchen; die einzelnen Aeſte ſtehen zur Blüthezeit wagerecht ab und find, fo wie die Blätter am Rande, mit ſcharfen Bor: ſten beſetzt. f Poa. Riſpengras. P. annua L. Jähriges R. Mit ausgeſperrter, faſt einſeitiger Riſpe; länglich eirunden, 3—Tblüthigen Aehrchen; kahlen Blüthchen; zuſammengedrücktem Halme und fajriger Wurzel. ueberall an Wegen und auf Feldern. — Vom Frühling bis zum Herbſt blühend. — O. Der Halm iſt niedrig, kaum 1 Fuß hoch, ganz kahl, vom Boden ſchief aufſteigend; die Riſpe ausgeſperrt, ibre Aeſte ſtehen zu 1 oder 2 und find nach der Blüthe abwärts gebo⸗ gen; das Blatthäutchen der oberen Blätter iſt länglich, ſpitz, das der untern kurz und ſtumpf. P. trivialis L. Gemeines R. Mit gleicher, weit— ſchweifiger Riſpe; ſcharfen Riſpenäſten; länglich-eirun— den, meiſt Zblüthigen Aehrchen; 5nervigen, am Grunde behaarten Blüthchen; ſcharfen Halmen und Blattſchei⸗ den; einem länglichen, ſpitzen Blatthäutchen und faſri— ger Wurzel. Auf Wieſen. — Juni. — A. Die Halme ſind aufrecht, unter den obern Gelenken und der Riſpe ſcharf, mit ſcharfen, meiſt zu 5 ſtebenden Riſpen⸗ äſten; die Blattſcheiden ebenfalls ſcharf und zuſammenge— drückt. — Durch die ſcharfen Halme und Blattſcheiden, das lange, ſpitze Blatthäutchen und die deutlich önervigen Blüth— chen iſt es von dem folgenden ähnlichen unterſchieden. P. pratensis L. Wieſen-R. Mit gleicher, weit ſchweifiger Riſpe; ſcharfen Riſpenäſten, länglich-eirun⸗ den, meiſt öblüthigen Aehrchen; 5önervigen, am Grunde haarigen Blüthchen; glatten Halmen und Blattſcheiden; kurzem, abgeſtumpftem Blatthäutchen und kriechender Wurzel. Auf Wieſen. — Juni. — X. Die Wurzel treibt viele Ausläufer; die Halme und Blattſcheiden ſind glatt, die Riſpe iſt dichter mit Aehren be— ſetzt und nach der Blüthe mebr zuſammengezogen als bei dem vorigen. Die Aehrchen ſind zuſammengedrückt, grün 4 40 Triandtia. und röthlich; das oberſte Blatt iſt kürzer als die lange Blattſcheide. P. nemoralis L. Hain, Mit gleicher oder einfeitiger, weitſchweifiger Riſpe; ſcharfen Aeſten; lan zettlichen, meiſt Sblüthigen Aehrchen, glatten Halmen und Blattſcheiden; ſehr kurzem, abgeſtutztem Blatthäut— chen und etwas kriechender Wurzel. In Laubwäldern. — Juni. — A. 8 Die Halme ſind zuſammengedrückt, dünn und glatt; die Aehrchen klein und ſpitz; die Kronſpelzen undeutlich nervig; die obern Blätter ſehr lang und hängen ſchlaff herab. P. compressa L. Zuſammengedrücktes R. Mit einſeitiger, gedrungener Riſpe; länglich-eirunden, 5 bis 7blüthigen Aehrchen; am Grunde behaarten Blüthchen; einem zweiſchneidig zuſammengedrückten Halme und krie— chender Wurzel. | Am Ufer der Oſtſee. Auf dem Priwall. — Juni. — A. Die kaum fußhohen Halme find aufſteigend, die Riſpen— afte ſcharf und ſteben zu 2— 5. An dem ſehr zuſammenge— drückten, ſcharf 2ſchneidigen Halm iſt die Pflanze leicht zu erkennen. Glycéria. Süßgras. G. spectabilis Mert. & K. Anſehnliches S. (Poa aquatica L.) Mit gleicher, weitſchweifiger, ſehr äſtiger Riſpe; linealiſchen, 5—9blüthigen Aehrchen; ſtumpfen, 7nervigen Blüthchen und kriechender Wurzel. An den Ufern der Flüſſe und Teiche. — Juli. — A. Eins der anſehnlichſten unſrer Gräſer. Die Halme werden gegen 8 Fuß boch, unten mehr als fingersdick; die Riſpen find ſehr vielblütbig und gegen 1 Fuß lang; die Blät: ter kahl und unten kielförmig; die Klappen oval, ſtumpf, mit einem ſtark hervorſtehenden Nerven. — Es wird zum Dichtmachen der Fäſſer gebraucht. G. fluitans R. Br. Fluß⸗S. Mannagras. (Fe- stuca fluitans L.) Mit einſeitiger, ausgeſperrter Riſpe; linealiſchen, angedrückten, 7 — Ulblüthigen Aehrchen; ſtumpfen, 7nervigen Blüthchen und kriechender Wurzel. In Waſſergräben, an Teichrändern. — Juni. — 2%. Der Halm wird gegen 2 Fuß boch, iſt aufiteigend, kahl, aber bis an die Riſpe mit Blattſcheiden bedeckt; die Triaadtia. 41 Riſpe ſehr lang, mit wenigen, zolllangen, grünlich = weißen, an die Aeſte angedrückten Aehrchen, welche nach der Blüthe abſtehen; die Spelzen haben eine häutige, weiße Spitze und 7 ſtark hervortretende Nerven. — Der reife Samen wird an manchen Orten geſammelt, unter dem Namen Manna— grütze in den Handel gebracht und als Nahrungsmittel wie der Reis verbraucht. G. distans Whlbg. Abſtehendes S. (Poa di- stans L.) Mit gleicher, ausgeſperrter Riſpe; bei der Fruchtreife herabgebogenen Aeſten; lanzettlichen, meiſt öblüthigen Aehrchen; ſtumpfen, undeutlich önervigen Blüthchen und fafriger Wurzel. An feuchten Stellen in der Nähe des Oſtſeeufers. Auf dem Priwall. — Juni. — 2. Die Halme wachſen in lockern Raſen, ſind am Grunde gebogen, aufſteigend, glatt und die ganze Pflanze graugrün. Die Riſpe iſt anfangs zuſammengezogen, zur Bluüthezeit aus: gebreitet, ſpäter mit herabgebogenen Aeſten; die Aehrchen 4—6blüthig, zuſammengedrückt mit entfernten Blüthchen. G maritima Mert. & K. Seeſtrands-S. (Poa maritima Huds.) Mit gleicher, abſtehender Riſpe; bei der Fruchtreife zuſammengezogenen Aeſten; linealiſchen, meiſt öblüthigen Aehrchen; zugeſpitzten, undeutlich 5ner— vigen Blüthchen und kriechender Wurzel. Am Ufer der Oſtſee. Auf dem Priwall an der Trave, aber ſelten Blüthenhalme treibend. — Juli. — A. Der vorigen ähnlich, aber größer und ſtärker, mit län: gern und dickern Aehrchen, die eine violette Farbe haben; die blüthenloſen Halme liegen an der Erde, ſind lang und dicht beblättert. G. aquatica Presl. Quell⸗S. (Aira aquatica L.) Mit gleicher, weitſchweifiger Riſpe; linealiſchen, 2blü— thigen Aehrchen; ſtumpfen, dreinervigen Blüthchen und kriechender Wurzel. Auf feuchten Sandplätzen und in fließenden Waſſergrä— ben. — Juni. — 2. f Der am Grunde niederliegende Halm iſt äſtig und kahl; die Riſpe bei der Blüthe ausgebreitet, mit dicker Spindel und ſehr dünnen Aeſten und eirunden, violetten, meiſt 2blüthigen Aehrchen. 42 Triandria. Molinia. Molinie. M. coerulea Mönch. Blaue M. (Aira coeruleaL.) Mit etwas zuſammengezogener, gleicher Riſpe; aufrechten, grannenloſen, Zblüthigen Aehrchen; länglichen, kegelförmig zulaufenden, Znervigen Blüthchen und faſt nackten Halmen. Ji Auf feuchten, torfhaltigen Wieſen und Waldſtellen. — — . Die Halme find 3 bis 4 Fuß boch, nur an der Wurzel mit 1 cder 2 Knoten verſeben, ſonſt ungegliedert und wie die ganze Pflanze bläulich. Die Blätter haben anſtatt des Blatthäutchens eine Reihe dichter Haare; die Riſpe iſt ſteif aufrecht, 6—8 Zoll lang, die Blüthchen nach unten bauchig, gegen die Spitze kegelförmig verſchmälert und etwas zuſam— mengedrückt. — Die knotenloſen Halme gebraucht man zum Reinigen der Tabackspfeifen. Briza. Zittergras. B. media L. Gemeines Z. Mit aufrechter, ab— ſtehender Riſpe; rundlichen, herzförmigen, 7blüthigen Aehrchen und kürzern Kelchklappen als die Blüthchen. Auf Wieſen. — Juni. — A. Die Halme ſind 1 Fuß hoch, aufrecht und glatt; die Riſpe breit und kurz, mit langen, dünnen, hin und bergebo⸗ genen Aeſten und Blüthenſtielen, an welchen die herzförmig— runden, grün und violetten Aehrchen hängen; die Blüthchen ſitzen dachziegelförmig übereinander. Die Blätter ſind kurz und ſtehen aufrecht, die oberſte Blattſcheide iſt ſehr lang und etwas bauchig. Festüca. Schwingel. F. ovina L. Schafſchwingel. Mit zuſammenge⸗ zogener, aufrechter Riſpe; länglichen, kurzgegrannten, Ablüthigen Aehrchen; oben Afeitigem Halme; borſtlichen, ſcharfen Blättern und 2öhrigem Blatthäutchen. Auf ſandigen, trocknen Triften. — Juni. — A. Die Wurzel iſt faſerig und bildet dichte Raſen, aus de: ren Mitte die gegen 1 Fuß hohen, dünnen, rundlichen, oben 4fantigen Halme aufſteigen. Das Blatthäutchen iſt ſehr kurz, zu beiden Seiten in ein kurzes Oehrchen hervorgezo— gen; die Riſpe ſchmal, einſeitig, mit kleinen, ½ Zoll lan— gen Aehrchen und ſchmalen, ſpitzen, grannenloſen oder mit einer kurzen Spitze verſehenen Blüthchen. F. duriuscula L. Härtlicher Schw. Mit abſte⸗ hender Riſpe; länglichen, meiſtens 5blüthigen gegrann— Triandria. 43 ten Aehrchen; borſtlichen, etwas ſcharfen Blättern und 2öhrigem Blatthäutchen. Auf trocknen Grasplätzen. — Juni. — Die Wurzel iſt faſerig; weniger große Rasen bildend, dagegen ſind die Halme viel höber, ſtärker und rundlicher, die Blätter größer als bei der vorigen; die größere Riſpe iſt mehr abſtebend, mit doppelt fo großen und breiten Aehr— chen, die mit einer deutlichen Granne verſehen ſind. F. rubra L. Rother Schw. Mit abſtehender Riſpe; länglichen, meiſt 5blüthigen, gegrannten Aehrchen; lan— zettlichen, zugeſpitzten Blüthchen; borſtlichen Wurzel und zuſammengerollten Halmblättern; 2öhrigem Blatts häutchen und etwas kriechender Wurzel. An fandigen Fluß: und Seeufern. — Juni. — 2. Der vorigen ſehr ähnlich, aber durch die Wurzel-Aus— läufer, welche ſelten fehlen, leicht zu unterſcheiden; auch ſind die Halmblätter etwas breiter, oft eben, die Blattſcheiden fein behaart, und die Riſpe öfters röthlich gefärbt. F. heterophylla Haenke. Verſchiedenblättriger Schw. Mit abſtehender Riſpe; länglichen, meiſt öblü— thigen, gegrannten Aehrchen; lanzettlichen, ſpitzen Blüth— chen; borſtlichen Wurzel- und ebnen Halmblättern; 2öhrigem Blatthäutchen und einer fafrigen Wurzel. In Wäldern. Lauerholz. — Juli. — A. Bildet große Raſen, die Halme ſind hoch, die Riſpe groß und ſchlaff, meiſt überbängend; die Wurzelblätter ſehr lang und ſchlaff und die Halmblätter ganz eben. F. arundinacea Schreb. Rohrartiger Schw. Mit weitſchweifiger Riſpe; eirund-lanzettlichen, 4 bis öblüthigen, meiſt etwas gegrannten Aehrchen; ebenen, lanzett-linealiſchen Blättern und ſehr kurzem Blatt— häutchen. An Flußufern und auf feuchten Wieſen. — Juni. — A. Die bis 6 Fuß hohen Halme ſind ſtark und rohrartig, die Riſpe groß und vielblüthig, die Blätter breit und tief gefurcht. F. pratensis Huds. Wieſen-Schw. (F. elatior L.) Mit einſeitiger, aufrecht-abſtehender Riſpe; meiſt zu zweien ſtehenden, einfachen Aeſten; linealiſchen, 5 bis 44 Triaudria. 10blüthigen Aehrchen; unbewehrten oder ſtachelſpitzigen Blüthchen; ebenen, linealiſchen Blättern und ſehr kur⸗ zem Blatthäutchen. au Wieſen. — Juni. — A. Die Halme ſind 2 bis 3 Fuß hoch; die einſeitige Riſpe weniger Aftig, als die des vorigen und die Aeſte tragen 1 bis 2, hoͤchſtens 5 Aehrchen, während jene 5 bis 10 haben. F. sylvatica Vill. Wald⸗Schw. Mit aufrechter, weitſchweifiger, ſehr äftiger Riſpe; länglichen, 3—5blü— thigen, grannenloſen Aehrchen; ebenen, lanzett⸗lineali⸗ ſchen Blättern; einem länglichen ſtumpfen Blatthäut⸗ chen und etwas kriechender Wurzel. In Laubwäldern. Bei Scharbeutz, Ratzeburg. — Juni. — 2. Bildet ziemlich große, etwas lockere Raſen mit mehren, 3 bis 4 Fuß hoben Halmen und breiten, über 1 Fuß langen Blättern, welche oben hellgrün und am Nande ſcharf find. Die Riſpe iſt groß, mit kleinen, länglichen, grünlich-weißen Aehrchen. F. gigantea Vill. Rieſen-Schw. (Bromus gi- ganteus L.) Mit abſtehender, ſchlaffer Riſpe; über— hängenden Aeſten; lanzettlichen, unter der Spitze ges grannten Aehrchen mit gebogener, längerer Granne als die 8 kahlen, ebenen, lanzettlich-linealiſchen Blättern und ſehr kurzem Blatthäutchen. In allen Laubwäldern und Gebüſchen. — Juni. — A. Der aufrechte Halm wird 4 Fuß hoch, die Blätter ſind lang und ſehr breit, die Riſpe ſchlaff und überhangend, die Aehrchen lanzettlich mit langen, geſchlängelten Grannen. F. inermis De C. Grannenloſer Schw. (Bromus inermis L.) Mit gleicher, aufrechter Riſpe; lanzett— lichen Aehrchen; grannenloſen oder kurz gegrannten Blüthchen; glatten, linealiſchen Blättern und kurzem Blatthäutchen. An Fluß- und Seeufern. Am Wallgraben. — Juni. — 4. Die 2 Fuß hohen Halme tragen eine ausgebreitete, auf— rechte Riſpe mit lanzettlihen Aehrchen, welche grannenlos oder ſehr kurz gegrannt find. Triandria. 45 Cynosürus. Kammgras. C. eristatus L. Gemeines K. Mit ährenförmi— ger, gerader, linealiſcher Riſpe und grannenloſen Deck— blättern. Auf Wieſen. — Juni. — A. Die Riſpe iſt ſchmal, einſeitig, mit wellig gebogener Spindel; die Aehrchen kurz geſtielt mit einem kammförmi— gen, gewölbten Deckblatt geſtützt, welches aus mehren, zwei— zeilig geſtellten, pfriemlichen Bälgen beſteht und die Länge des Aehrchens hat. Brachypödium. Zwenke. B. sylvaticum Röm. & Sch. Wald⸗Z. (Bromus pinnatus L.) Mit einer zweizeiligen, überhängenden Aehre; entfernt ſtehenden, begrannten Aehrchen; län— gern Grannen als die Spelzen und faſriger Wurzel. In Gehüſchen. Am Wall, bei Travemünde. — Juli. — A. Die Halme ſind einfach, 2 Fuß boch, ſchlank und hängen an der Spitze über, die Blätter groß und breit, flach und am Rande ſcharf. Die Aehre beſteht aus 6 bis 12 wechſel— ſtändigen Aehrchen. Bromus. Treſpe. B. secalinus L. Roggen-T. Mit abſtehender, zuletzt überhängender Riſpe; länglichen, zuſammenge— drückten, kahlen Aehrchen; elliptiſchen, bei der Frucht- reife am Rande eingezogenen Blüthchen; wellig gebo— genen, kürzern Grannen als die Spelzen und kahlen Blattſcheiden. Auf Saatfeldern. — Juni. — U. Die Halme ſind gegen 3 Fuß hoch und an den Knoten etwas behaart, die jcharfen, eckigen Aeſte wellig gebogen, die grünen Aehrchen anfangs rundlich, nach der Blüthe plattge— drückt und die einzelnen Blüthchen ſtehen auseinander; die wellig gebogene Granne fehlt zuweilen faſt ganz. B. mollis L. Weichhaarige T. Mit aufrechter, zuletzt zuſammengezogener Riſpe; eirund-länglichen, weich— haarigen Aehrchen; elliptiſchen, bei der Fruchtreife mit den Rändern ſich deckenden Blüthchen; geraden Gran— nen, von der Länge der Spelzen, und weichhaarigen Blättern und Blattſcheiden. 46 Triandria. Auf Wieſen und an Wegen. — Juni. — Os. Die ganze Pflanze iſt dicht mit weichen Haaren beſetzt und erſcheint daher graugrün, die Riſpe ſteht zur Blüthezeit ab, zieht ſich aber nachher zuſammen und hat eirund -läng— liche Aehrchen. B. sterilis L. Taube T. Mit ſchlaffer, zuletzt überhängender Riſpe; ſcharfen, lanzettlichen, nach oben breitern Aehrchen; geraden, längern Grannen als die Spelzen und kahlem Halme. An Wegen und auf Aeckern. — Juni. — SO. Die Halme find aufrecht und kahl und bis an die Riſpe mit Blattſcheiden bedeckt; die Blätter lang und haarig. Die Riſpe iſt ſchlaff, ſehr locker, mit ſehr langen, herabhängenden Aeſten; die anderthalb Zoll langen Aehrchen find anfangs rund, dann zuſammengedrückt, nach unten breiter werdend. B. tectorum L. Dach-T. Mit überhängender, etwas einſeitiger Riſpe; linealiſchen, zuſammengedrückten, weichhaarigen Aehrchen; geraden Grannen von der Länge der Spelzen und oberwärts weichhaarigem Halme. Auf trocknen Anböhen. Am Ufer der Trave bei Schlu— tup und Herrenwyk. — Juni. — O. Der vorigen ähnlich, aber kleiner; der Halm weniger beblättert, die Riive anfangs zuſammengezogen, dann nach einer Seite hängend, mit Furzern, Aeſten; die Aehrchen Eleis ner, mit kürzern Grannen und häufig röthlich. Trigynia. Holösteum. Spurre. H. umbellatum L. Doldige S. Mit doldenför— mig ſtehenden Blumen und an der Spitze gezähnten Blumenblättern. Auf Feldern. — April. — O. Die Wurzel treibt mehre Stengel von verſchiedener Höhe, welche fingerslang und nach oben mit klebrigen Haas ren beſetzt ſind. Die untern Blätter ſtehen roſettenförmig und ſind geſtielt, die Stengelblätter verwachſen und kahl; die Bluthenſtiele ſteben doldenförmig an der Spitze, find uns gleich und nach der Blüthe abwärts gebogen; die Blumen: blätter weiß, etwas länger als der Kelch. — — IV. Claſſe. Tetrandria. Mit 4 Staubfäden. Monogynia. Mit einem Griffel. A. Zlüthen vollſtändig. a. Blumenkrone einblättrig, über dem Frucht: knoten ſtehend, einſamig. Dipsacus. Karden. Blüthen gehäuft in Köpfen. Die allgemeine Blü— thenhülle einblättrig, die beſondere doppelt, deren äußere ein kleiner unzertheilter Rand, die innere beckenförmig. Die Blumenkrone 4theilig; der Fruchtboden mit Spreu— blättern beſetzt. Die Samen einzeln, mit dem innern Kelch verwachſen. — Fam. Dipsaceae. Scabiösa. Scabioſe. Blüthen gehäuft in Köpfen. Die allgemeine Blü— thenhülle vielblättrig, ſternförmig ausgebreitet; die be— ſondere doppelt; die äußere gefaltet, häufig; die innere Stheilig. Der Fruchtboden mit Spreublättern oder nackt. — Fam. Dipsaceae. b. Blumenfrone einblättrig, über dem Frucht⸗ boden ſtehend, zweiſamig. Gälium. Labkraut. Der Kelch klein, Izähnig. Die Blumenkrone flach, Atheilig. Zwei verwachſene, kuglige, ungezähnte Samen. — Fam. Rubiaceae. Aspérula. Waldmeiſter. Der Kelch klein, 4zähnig. Die Blumenkrone trichterförmig mit offnem Saum. Zwei verwachſene, kuglige, ungezähnte Samen, — Fam. Rubiaceae. 48 Tetrandria. Sherärdia. Sherardie. Der Kelch einblättrig, 6zaͤhnig. Die Blumenkrone trichterförmig, 4theilig. Zwei verwachſene Zzähnige Samen. — Fam. Rubiaceae. e. Blumenkrone einblättrig, unter dem Frucht: knoten ſtehend. Exacum. Bitterblatt. Der Kelch Atheilig. Die Blumenkrone 4theilig, bauchig. Die Kapſel 2fächrig, vielſamig, an der Spitze aufſpringend. — Fam. Gentianeae. Centünculus. Kleinling. Der Kelch Atheilig. Die Blumenkrone 4theilig, bauchig; die Staubfäden ſehr kurz. Die Kapſel ein— fächrig, vielſamig, rundum auffpringend. — Fam. Ly- simachiae. Plantägo. Wegetritt. Der Kelch Atheilig, Die Blumenkrone 4theilig mit zurückgebognem Saume. Die Staubfäden ſehr lang. Die Kapſel 2fächrig, vielſamig, rundum aufſpringend. — Fam. Plantagineae. d. Blumenkrone Ablättrig, über dem Frucht: i knoten ſtehend. Cornus. Hornſtrauch. Der Kelch Azähnig, klein. Eine Steinfrucht mit 2fächriger Nuß. — Fam. Caprifoliaceae. B. Zlüthen unvollſtändig. Maiänthemum. Schattenblume. Die Blüthenhülle Atheilig, ausgebreitet. Eine 2- oder Zfächrige Beere mit einſamigen Fächern. — Fam. Asparageae. Alchemilla. Löwenfuß. Die Blüthenhülle röhrig, der Saum Stheilig mit abwechſelnd kleinern Zipfeln. Ein einzelner Same, vom Kelch eingeſchloſſen. — Fam. Rosaceae. Tetrandria. 49 Parietäria. Glaskraut. Vielhaͤuſig, mit Afpaltiger Blüthenhülle der Zwit⸗ ter⸗ und weiblichen Blüthen. Ein einzelner Same vom bleibenden Kelch eingeſchloſſen. — Fam. Urticeae. Tetragynia. Mit 4 1 5 oder Narben. Ilex. Hülſen. Der Kelch Azähnig. Die Blumenfrone einblättrig, radförmig, 4theilig. Kein Griffel. Eine 4ſamige Beere. — Fam. Frangulaceae. Sagina. Maſtkraut. Der Kelch Ablättrig. Die Blumenkrone Ablättrig. Die Kapſel einfächrig, vielſamig, in 4 Klappen auf— fpringend. — Fam. Caryophylleae. Radiola. Zwergflachs. Der Kelch vielſpaltig. Die Blumenkrone ablättrig. Die Kapſel Sflappig, Sfächrig. — Fam. Caryophylleae. Potamogéton. Laichkraut. Die Blüthenhülle Atheilig, abfallend. Keine Blu⸗ menfrone. Kein Griffel. 4 ſtielloſe, zugeſpitzte Stein- früchte. — Fam. Potameae. Rüppia. Ruppie. Keine Blüthenhülle. 4 kurzgeſtielte Fruchtknoten. Kein Griffel. 4 langgeſtielte Samen. — Fam. Potameae. Monogynia. Dipsacus. Kardendiſtel. D. sylvestris Mill. Wilde K. Mit entgegen⸗ ſtehenden, ſitzenden, geſägten Blättern; bogig aufſtei⸗ genden, längern Hüllblättern als der Blüthenkopf und geraden Spreublättern. Auf Erdwällen. Bei Steinrade. — Juli. — O. Der aufrechte, ſtarre, eckige Stengel wird 4 bis 5 Fuß hoch und iſt an den Kanten mit Stacheln beſetzt. Die Blätter ſind tief geſägt, manchmal nm und beſon⸗ 50 Tetrandria. ders auf dem Kiele ſtachlich. Der 2 bis 3 Zoll lange Blü⸗ thenkopf trägt blaßrothe Blumen; die Hüllblättchen find uns gleich, die großern länger als der Kopf. D. pilosus L. Haarige K. Mit geſtielten, ge— öhrten Blättern; oberwärts gebogenen Hüllblättern von der Länge der Blumen und rundlichen, zugeſpitzt ge— wimperten Spreublättern. An Gräben. Bei Nienhagen im Mecklenburgiſchen. — Juli. — O. Tee Die eckigen Stengel find nach oben mit einzelnen Sta— cheln beſetzt, nach unten haarig; die Blätter grob gezähnt, auf dem Kiele ſtachlig. Die Blüthenköpfe ſind kugelförmig, vor der Blüthe überhangend, nachher aufrecht; die Blumen gelblich-weiß. 5 Scabiösa. Scabioſe. S. succisa L. Wieſen-S. Mit Afpaltigen, gleichen Blumenkronen; halbkugligen Blüthenköpfen; eirund⸗lanzettlichen, ganzrandigen Wurzel- und ſchmal— lanzettlichen, etwas gezähnten Stengelblättern. Auf feuchten Wieſen. — Auguſt. — A. i Die Wurzel iſt unten wie abgebiſſen, der Stengel eins fach, aufrecht. Die untern Blätter ſind geſtielt, die obern ſitzend. Die blauen Blumen ſtehen in dichten, halbkugelför— migen Köpfen. — Die Wurzel iſt offizinell unter dem Na— men: Teufels-Abbiß. S. arvensis L. Acker⸗S. Mit 4 ſpaltigen, ſtrahlenden Blumenkronen; meiſt ungetheilten Wurzel-, fiederſpaltigen Stengelblättern mit länglichen, ganzran— digen Lappen und haarigem Stengel. Auf Feldern. — Juni. — A. u Die Blätter find haarig, die untern eiförmig, geftielt, ganzrandig oder gekerbt, die obern ſitzend und fiederſpaltig. Die Blätter des allgemeinen Kelchs ſind gewimpert, die une blaßviolett. — Die Wurzeln und Blätter find of— zinell. S. columbaria L. Tauben-⸗-S. Mit 4ſpalti⸗ gen, ſtrahlenden Blumenkronen; eirunden oder leierför— migen, gekerbten Wurzel-, fiederſpaltigen Stengelblät— tern und linealiſchen Lappen derſelben. Tetrandria. 51 An trocknen Anhöhen. An der Trave bei Schlutup, Herrenwyk, Travemünde. — Juni. — A. 3 Die Stengel find höher, dunner und einfacher als bei der vorigen; die Wurzelblätter oval, ſtumpf und gekerbt; die Stengelblätter tiefer fiederſpaltig mit ſchmalen, langen Lappen; die Blumen hellblau. Gälium. Labkraut. G. Aparine L. Kletterndes L. Mit Sftändigen, lanzettlichen, am Rande rückwärts ſcharfen Blättern; ſchlaffen, viereckigen, rückwärts ſcharfen, an den Ge lenken zottigen Stengeln und körnig, hakigen Früchten. An Zäunen und auf Saatfeldern. — Juni. — O. Der Stengel iſt ſehr äftig, auf den Kanten mit breiten, abwärts gebogenen Stacheln beſetzt, daher ſie ſich eben fo, wie die, mit hakenförmigen Vorſten beſetzten, Früchte leicht an die Kleider hängen. Die Blüthenäſte ſtehen an den obern Gelenken, ſind kurz und armblüthig und tragen ſehr kleine, weiße Blumen. . uliginosum L. Moraſt-L. Mit 6ſtändigen, lanzettlichen, ſtachelſpitzigen, am Rande rückwärts ſchar⸗ fen Blättern; ſchlaffen, 4eckigen, rückwärts ſcharfen Stengeln und gekörnten Früchten. Auf naſſen Wieſen. — Juni. — U. Der Stengel iſt meiſt einfach, niedrig und an den Kan— ten ſehr ſcharf; die Blätter ſtehen zu 6—8, find ſpitz zulau— fend und mit einer Stachelſpitze verſehen. Die Blüthentrau— ben find lang, 3theilig und tragen weiße Blumen. G. palustre L. Sumpf-L. Mit 4ſtändigen, läng⸗ lich⸗linealiſchen, ſtumpfen Blättern; ſchlaffen, 4edigen, rückwärts ſcharfen Stengeln; weitſchweifiger Riſpe und glatten Früchten. An Waſſergräben. — Juni. — W. Die Pflanze iſt faſt glatt und mit wenigen Stacheln be— ſetzt, die Blätter nach oben breiter, an der Spitze abgerun— det und ohne Stachelſpitze, ſie ſtehen meiſt zu 4, ſelten und nur an den Hauptſtengeln zu 6; die weißen Blüthen find größer als bei der vorigen. G. Mollugo L. Weißes L. Mit Sftändigen, läng⸗ lichen, ſtachelſpitzigen Blattern; ſchlaffen, geſtreckten, leckigen, kahlen Stengeln; riſpenartig ausgeſperrten Blüthen und kahlen, runzlichen Früchten. 4 * 52 Tetrandria. Auf Wieſen, an Hecken. — Juni — A. Die Stengel ſind kahl, ohne Stacheln, manchmal etwas haarig und baben aufgeſchwollne Gelenke und lange Aeſte. Die Blätter ſtehen unten zu 8, oben zu 5—6, find kahl und Er ſcharf; die gelblich weißen Blumen haben längliche ipfe G. verum L. Gelbes L. Mit Sftändigen, linea⸗ liſchen, ſtachelſpitzigen, ſcharfen Blättern; aufrechten, runden, etwas haarigen Stengeln; riſpenartig dicht ge— häuften Blüthen und glatten Früchten. Auf trocknen Wieſen und Heiden, auch am Ufer der Oſtſee. — Juni — 2. Die Stengel find rund, etwas Afantig, mit kurzen Aeſten; die Blätter ſehr ſchmal, am Rande umgerollt, unten be— haart und endigen in eine Spitze; die Blüthenäſte kurz und dicht mit vielen gelben Blumen beſetzt. G. sylvaticum L. Wald-L. Mit Ständigen, lanzettlichen, glatten, unten ſcharfen Blättern; aufrech— tem, rundlichem, glattem Stengel; weitſchweifiger Riſpe; haardünnen Blütbenftielen und etwas runzlichen Früchten. In Wäldern. In en Wüſtenei bei Steinrade. Bei Ratzeburg. — Juli. — Die glatten, etwas 3 Stengel ſind aufrecht, gegen 4 Fuß hoch, ſehr Aftig mit langen, ſehr dünnen Aeſten; die kleinen, weißen Blumen hängen vor der Blüthe über; die ganze Pflanze iſt graugrün. G. hercynicum Weigel. Liegendes L. (G. saxa- tile L.) Mit verkehrt⸗eirunden untern, lanzettlichen obern, ſtachelſpitzigen, 6ſtändigen Blättern; niederliegen- den, leckigen, kahlen Stengeln; gedrängten, langen Aeſten; vielblüthigen Blüthenſtielen und feinkörnigen Früchten. Auf ten, beſonders auf torfigem Grunde. — Juli. — 8 Die Wurzel treibt einen flachen Raſen, aus welchem ſich liegende Stengel nach allen Seiten ausbreiten. Die un— tern Blätter ſind rundlich, verſchmälern ſich aber nach oben am Stengel bis zum ſchmal-lanzettlichen. Die blüthentra— genden Aeſte ſind ſehr kurz und dicht mit vielen weißen Blumen beſetzt. Tetrandria. 53 Asperula Waldmeiſter. A. odorata L. Aechter W. — Möſch. Mit Sſtändigen, lanzettlichen, kahlen Blättern; geſtielten, dol⸗ denförmigen Blüthenbüſcheln und hakig-rauhen Früchten. In Laubwäldern. — Mai. — 2. 5 Die kriechende Wurzel treibt einfache, 4edige, kahle Stengel; die kahlen, am Rande ſcharfen Blätter ſteben un: ten zu 6 und ſind eirund, die obern zu 8, lanzettlich; die weißen Blüthen in langgeſtielten, ztheiligen Doldentrauben. — Die getrocknete Pflanze verbreitet einen ſtarken angenehmen Geruch; ſie iſt offizinell. Sherärdia. Sherardie. S. arvensis L. Acker-S. Mit lauter quirlför⸗ migen Blättern; endſtändigen, büſchelförmigen Blumen und Sblättriger, am Grunde verwachſener Hülle. Auf Getreidefeldern. — Juni bis in den Herbſt. — O. Die Stengel find ſehr äſtig, 4eckig und etwas ſcharf; die Blätter rauh und ſtachelſpitzig. Die röthlichen, kleinen Blüthen ſitzen zu 4 bis 6 in kleinen ſtielloſen Dolden, die von einer Sblättrigen, aus lanzettlichen, unten verwachſenen Blättern beſtehenden Hülle umgeben werden. Exacum. Bitterblatt. E. filiforme Willd. Fadenförmiges B. (Gentiana filiformis L.) Mit Atheiligem, offen ſtehendem Saum der Blumenkrone; fadenförmigem, etwas äſtigem Stengel; ſpatelförmigen Wurzel- und pfriemlichen Stengelblättern. Auf feuchtem, ſandigem Torfboden. Auf der Grönauer Heide. — Juli. — O. \ Die kleine 2 bis 3 Zoll hohe Pflanze ift oft ganz ein: fach, nur bisweilen ein paar Aeſte treibend und mit einem oder wenigen Paaren kleiner, gegenüberſtehender Blätter verſehen. Die Blumen ſtehen einzeln am Ende der lan⸗ > Fe find gelb und meiſt geſchloſſen; der Kelch iſt Atheilig. Centünculus. Kleinling. C. minimus L. Wieſen-K. Mit äſtigem Sten⸗ el; abwechſelnden, eirunden Blättern und ſitzenden Blumen. Auf feuchtem Sandboden. — Juni — O. 54 Tetraudria. Eine ſehr kleine 1—2 Zoll hohe, in einige Aeſte getheilte Pflanze mit ungeſtielten, eirunden, ſpitzigen, kahlen Blät— tern. Die kleinen, röthlichen Blüthen ſitzen einzeln in den Blattwinkeln und find meiſt geſchloſſen; die runden Samen— kapſeln, von der Größe eines Hirſekorns, mit einem kurzen Griffel gekrönt. Plantägo. Wegetritt. P. maior IL. Großer W. Mit geſtielten, eirun— den, glatten, gezähnten Blättern; rundem Sch hafte und walgenförmiger, langer Aehre. lleberall an Wegen und Ackerrändern. — Juli. — O. Die großen Blätter fteben im Kreiſe ausgebreitet, etwas aufrecht, von 7—11 ftarfen Nerven durchzogen, glatt, am Grunde der Stiele mit langen Haaren beſetzt. Die Aehre iſt über / Fuß lang, rund und ſchmal. Unter den Kelchen ſitzen eirunde Deckblätter. Die Kapfel enthält 8 Samen. P. media L. Mittler W. Mit kurzgeſtielten, elliptiſchen, gezähnten, kurzhaarigen Blättern; rundem Schafte und walzenförmiger, kurzer Aehre. Auf trocknen Wieſen. Am Treidelſtieg. — Juni — 2. Die im Kreiſe ſtebenden Blätter liegen an der Erde. Der Schaft iſt höher als an der vorigen, fußhoch und trägt eine runde, etwa 2 Zoll lange Aehre mit ſehr langen, hell— rothen Staubfäden; die Kapſel iſt 4ſamig. P. lanceolata L. Lanzettblättriger W. Mit lanzettlichen, an beiden Enden zugeſpitzten, ſtarknervigen Blättern; eckigem Schafte und länglich ⸗eirunder 1 An Wegen und auf Feldern. — Mai bis in den Herbſt. — Die langen, ſchmalen Blätter ſind nach ihrer Grobe 3 bis nervig und beſonders auf trocknen Standorten haarig. Die Aehre iſt an kleinen Pflanzen eirund, an großen walzen— förmig; die Kapſel 2ſamig. P. maritima L. Meerſtrands-W. Mit lineali— ſchen, rinnenförmigen, ganzrandigen oder etwas gezähn— ten, kahlen Blättern; rundem Schafte und walzenför— miger Aehre. In der Nähe der Oſtſee. Auf dem Priwall und am Ufer der Trave gegen Travemünde. — Juni. — 2. Die langen, ſchmalen Blätter ſind fleiſchig, dreinervig, unten ſtielrund, oben rinnenförmig, kahl, an kleinen Exem— * Tetrandria. 55 plaren ungezähnt, an größeren mit einzelnen, entfernten Zäh— nen. Der Schaft iſt behaart, unten etwas gebogen und oben an der Blülbe nickend; die Kapſel Zſamig. P. Coronopus L. Fiederſpaltiger W. Mit fie— derſpaltig-gezähnten, behaarten Blättern, rundem Schafte und walzenförmiger Aehre. Am Ufer der Trave. Bei der Herrenfähre und in der Nähe der Oſtſee bei Travemünde. — Juni. — U. Die fiederſpaltigen oder tief gezähnten Blätter find ſtern— förmig an der Erde ausgebreitet und mehr oder weniger be— baart; die Schäfte 2—4 Zoll hoch, unten gebogen. Die Aehre iſt an kleinen Exemplaren kurz, eiförmig, an größern gegen 1 Zoll lang; die Kapſel Aſamig. Cornus. Hartriegel. C. sanguinea L. Rother H. Mit geraden Aeſten, eirunden, gleichfarbigen Blättern und flachen, hüllenlo— ſen Trugdolden. In Wäldern und Gebüſchen. — Juni. — h. Ein 12 Fuß hoher Strauch mit entgegengeſetzten, bfut- rothen Aeſten. Die Blätter ſind gegenſtändig, kahl, die Blatt⸗ ſtiele und jüngern Zweige behaart; die weißen Blüthen ba- ben lanzettliche Blumenblätter und behaarte Kelche. Die Frucht iſt kugelrund und ſchwarz. Maiänthemum. Schattenblume. M. bifolium Dec. Zweiblättrige S. (Convallaria bifolia L.) Mit 2 geſtielten, herzförmigen Stengelblättern. In Laubwäldern. — Mai. — A. Die Wurzel iſt kriechend und gegliedert; der Stengel einfach, kantig, roth punktirt und trägt an der Spitze eine Traube von kleinen, weiben Blumen. Die Blätter ſind herz⸗ förmig, frigig, mit vielen Nerven durchzogen; die Beeren roth punktirt, zuletzt ganz roth. Alchemilla. Löwenfuß. A. vulgaris L. Gemeiner L. Sinau. Mit nieren⸗ förmigen, Ylappigen Blättern; rundlichen, ſpitz geſägten Lappen und endſtändigen, kahlen Doldentrauben. Auf Wieſen und in Wäldern. — Mai. — 2. Der aufrechte Stengel trägt eine Riſpe, aus kurz ge⸗ ſtielten, traubenförmig beiſammen ſitzenden, gelblich-grünen ie 56 Tetrandria. Blüthen beitebend; die Blätter find gefaltet, mehr oder we⸗ niger behaart; die Wurzelblätter lang geſtielt, die des Sten⸗ gels feſtſitzend. — Das Kraut iſt offizinell. A. Aphanes Leers. Acker-L. (Aphanes arvensis L.) Mit ztheiligen Blättern, 3ſpaltigen, weich behaar- ten Lappen und achſelſtändigen, geknaulten, einmänni⸗ gen Blumen. Auf Aeckern. — Juni. — O. h „Die niedrigen, fingerslangen Stengel find ſehr äftig; die Nebenblätter groß und unten verwachſen. Die kleinen, grünen Blumen ſitzen büſchelweiſe in den Blattwinkeln. Parietäria. Glasſchmalz. P. erecta Mert. & K. Aufrechtes G. (P. offiei- nalis L.) Mit länglich-eirunden, an beiden Enden zugeſpitzten, durchſichtig punktirten Blättern; zweithei— ligen Blüthenſtielen und aufrechtem, einfachem Stengel. Auf Schutthaufen. Vor dem Holitenthore. — Juni. — A. Die Stengel find fait einfach mit wenig kurzen Aeſten; die Blätter wechſelſtändig, geſtielt. Die Blüthen ſtehen in achſelſtändigen Knäulen, ſind ſtiellos, die unterſten weiblich, die andern zwitterig. — Das Kraut iſt offizinell. Tetragynia. Ilex. Hülſen. I. Aquifolium L. Gemeine Hülſen. Stechpalme. Mit eirunden, ſpitzen, dornig gezähnten, glänzenden Blättern und achſelſtändigen, faſt doldenförmigen Blüthen. In Laubwäldern. — Juni. — 5 Ein Strauch, welche erreicht, da er in kalten Wintern leicht bis an den Grund erfriert; mit ſehr hartem, ſchwerem Holze. Die Blätter ſind immer grün, lederartig und lebhaft glänzend. Die weißen Blumen ſtehen büſchelweiſe in den Blattwinkeln; die rothen Beeren bleiben bis in den folgenden Sommer ſitzen. — Die Blätter ſind offizinell. Sagina. Maſtkraut. S. procumbens L. Liegendes M. Mit nieder⸗ liegenden, wurzelnden Aeſten; pfriemförmigen, ſpitzigen, kahlen Blättern und zuletzt nickenden Blüthenſtielen. Tetrandria. 57 Auf Aeckern und Triften. — Juni. — ©. Die 2—4 Zoll langen Stengel find ſehr äftig, am Grunde liegend, dann aufſteigend; die Blätter gegenſtändig, am Grunde verwachſen, mit einer Stachelſpitze, die Wurzelblät- ter länger und bilden einen dichten Raſen. Die Blütben— ſtiele ſtehen in den Achſeln und auf den Spitzen zur Blüthe— zeit aufrecht, nachher abwärts gebogen. Die eirunde Kapſel iſt etwas länger als der Kelch. S. maritima Don. Meerſtrands-M. Mit ziem⸗ lich aufrechtem Stengel; ſtielrunden, kahlen Blättern ohne Endſpitze und immer aufrechten Blüthenſtielen. Am Ufer der Oſtſee. Auf dem Priwall. Bei Trave— münde. — Juni. — O. Der öfters röthliche Stengel iſt aufrecht, einfach oder nur mit wenigen Aeſten; die Blätter ſind dicker und fleiſchi ger als bei der vorigen Art und ohne Endſpitze; die Kapſel ſo lang, als der Kelch. Radiola. Zwergflachs. R. millegrana Smith. Tauſendkörniger Z. (Li— num Radiola L.) Auf feuchten, ſandigen Triften und Aeckern. — Juli. — O. Eine kleine, ſelten über zollhohe Pflanze, mit ſehr äſti⸗ gem, dünnem, kahlem, meiſt röthlichem Stengel. Die Blät— ter ſind gegenſtändig, ſitzend und eirund; die kleinen Blüthen langgeſtielt, einzeln in den Gabelſpalten des Stengels. Potamogéton. Saamkraut. a. Mit auf 1 Waſſer ſchwimmenden, lederar⸗ tigen, obern Blättern. P. nataas L. Schwimmendes S. Mit ovalen, zförmigen obern und lan⸗ zettlichen untergetauchten, füı mmtlich geftielten Blättern; nit ſtumpfem Rande und 4 x zuſammengedrückten Früchten mit f einfachem Stengel. In allen Teichen und ſtehenden Waſſern. — Juni. — 2. Die ganz einfachen Stengel ſind rundlich, die Blätter alle langgeſtielt, von vielen Nerven durchzogen, oben gläns zend und grün, unten bräunlich, ganzrandig; die linienför: migen Nebenblätter jo lang, als der Blattſtiel. Die Aehre iſt 1 Zoll lang oder länger, und erhebt ſich mit ihrem lan⸗ gen Blüthenſtiele über die Oberfläche des Waſſers. 58 Tetrandria. P. rufescens Schrad. Röthliches S. Mit verfehrts eirunden, ſtumpfen, kurzgeſtielten obern; ſitzenden, häutig durchſichtigen, länglich-lanzettlichen, ſtumpfen unterge— tauchten Blättern; linfenförmig zuſammengedrückten Früch— ten mit gekieltem Rande und einfachem Stengel. In langſam fließenden Gräben. Im Landgraben bei Weſſeloe. — Juli. — A. Die oberſten Blätter find ſtumpf, in den kurzen Blatt: ſtiel verlaufend und roͤtblich, die untergetauchten vielnervig, durchſcheinend, am Rande wellenförmig, ungeſtielt, nach bei— den Enden verſchmälert. Die Aebre iſt roth und dicht, bei der Reife herabgebogen. Von der vorigen unterſcheidet ſie ſich durch die ſitzenden untergetauchten und die kurzgeſtielten ſchwimmenden Blätter. P. heterophyllus Schreb. Verſchiedenblaͤttriges S. Mit länglichen, geſtielten obern; lanzettlichen, ge— krümmten, hautig durchſichtigen, ſitzenden untergetauch— ten, ſämmtlich zugeſpitzten Blättern; oberwärts verdick— ten Blüthenſtielen, zuſammengedrückten Früchten mit ſtumpfem Rande und ſehr äſtigem Stengel. In Landſeen. Beim Seekrug. — Juni. — A. Der äſtige Stengel iſt etwas zuſammengedrückt und hin und her gebogen; die Blätter bald kürzer, bald länger ge— ſtielt, vielnervig und etwas ſpitz; die untergetauchten lineal— lanzettlich, ungeſtielt, am Rande ſcharf und etwas gekrümmt. Der Blüthenſtiel iſt dicker als der Stengel, die obern Ne— benblätter ſehr breit. b. Mit lauter untergetauchten Blättern. P. lucens L. Glänzendes S. Mit geſtielten, ei— rund⸗lanzettlichen, flachen, geſtielten Blättern; ober⸗ wärts verdickten Blü henſt elen, zuſammengedrückten Früch⸗ ten mit ſchwach gekieltem Rande und äſtigem Stengel. In Flüſſen und Seen. — Juli. — A. 2 Der Stengel iſt ſtark und 2theilig äſtig. Die Blätter find alle häutig und durchſichtig, kurz geſtielt, am Rande etwas wellig, mit einer Stachelſpitze; die Nebenblätter groß. Der Blüthenftiel iſt nach oben verdickt und ſehr lang. P. perfoliatus L. Durchwachſenes S. Mit herz— förmig⸗ſtengelumfaſſenden, eirunden Blättern; gleichen . Tetrandria. 59 Blüthenſtielen; zuſammengedrückten Früchten mit ſtum⸗ pfem Rande und etwas Aftigem Stengel. In Flüſſen und Seen. — Juli. — l. ? Die Stengel find rund und etwas äftig, die Blätter umfaſſen mit ihrer herzförmigen Baſis den Stengel, ſind ganz ungeſtielt, eirund, ſtumpf, an der Spitze etwas eingezo⸗ gen, önervig; die Blüthenſtiele etwas länger als die Blätter. P. crispus L. Krauſes S. Mit lanzettlichen, ſtumpfen, geſägten, welligen Blättern; gleichen Blüthen— ftielen; zuſammengedrückten, geſchnäbelten Früchten und äſtigem, zuſammengedrücktem Stengel. In Teichen und Flüſſen. — Juni. — 2. . b Der Stengel iſt plattgedrückt, aber nicht geflügelt; die Blätter find länglich-lanzettlich, zuervig, ungeſtielt, am Rande ſtark wellig und geſägt. Die Aehre ift klein, aus 6—9 Blü— then beſtehend. P. zosterifolius Schum. Riemenblättriges S. Mit linealiſchen, ſtumpfen, ſtachelſpitzigen, ſitzenden Blät— tern; 10 — 12blüthigen, walzenförmigen Aehren; zus ſammengedrückten, am Rande ſtumpfen Früchten und zuſammengedrücktem, geflügeltem Stengel. In Fluüſſen. — Juli. — 1. 3 Der Stengel iſt zweiſchneidig, mit breiten Flügeln. Die Glieder ſind unten ſchmäler als oben; die Blätter lang, li— nealiſch, ſtumpf, von 3— 5 Haupt- und vielen kleineren Wer: ven durchzogen. Die Aehre iſt ½ Zoll lang und beſteht aus 10—12 Blüthen; der Blüthenſtiel noch einmal fo lang als die Aehre. P. obtusifolius Mert. & K. Stumpfblättriges S. Mit linealiſchen, ſtumpfen, ſtachelſpitzigen, ſitzen— den Blättern; Blüthenſtielen von der Länge der 6 bis Sblüthigen, unterbrochenen Aehre; linſenförmig zuſam— mengedrückten, am Rande gekielten Früchten und zu— ſammengedrücktem, ſehr äſtigem Stengel. In Gräben und Sumpflöchern. Bei Blankenſee. — Juni. — A. Der Stengel iſt zuſammengedrückt, aber nicht geflügelt; die Blätter linealiſch, wie an der vorigen Art; ſie unter— 60 Tetrandria. ſcheidet ſich aber dadurch, daß außer den 3—5 Hauptnerven keine vorhanden find; die Bluthenftiele kurz; die Aehre klein. P. pectinatus Smith. Fadenblättriges S. Mit linealiſchen, borſtlichen, am Grunde auf einer Scheide ſitzenden Blättern; langgeſtielten, unterbrochenen Aehren; zuſammengedrückten, am Rande ſtumpfen Früchten und runden Stengeln. In Flüſſen. In der Trave bei der Herrenfaͤhre und Travemünde. — Juni. — A. Der Stengel iſt rund, ſehr lang und äſtig; die Blätter find linienföͤrmig, 2—3 Zoll lang und ſitzen auf einer zoll: langen, den Stengel umfaſſenden Scheide, die in ein zer⸗ ſchlitztes Blatthäutchen übergeht. Der Blüthenſtiel iſt lang und die Aehre unterbrochen, mit weit entfernten Blüthen— paaren. Rüppia. Ruppie. R. maritima L. Meerſtrands⸗R. Mit länglichen Fächern der Staubbeutel und aufrechten, ſchiefen, ſitzen— den Früchten. In der Trave und dem Binnenſee bei Travemünde, ſo wie in Gräben und Waſſerlöchern in der Nähe der Oſtſee. — Juli. — 2. , 2 ü Der Stengel ſchwimmt mit feinem obern Theile auf dem Waſſer und hat ſehr fchmale, linienförmige Blätter, die auf einer häutigen Scheide ſitzen. Die Blüthen ſtehen in kleinen Aehren zu zweien auf einem langen Stiele und be— ſtehen aus 4 kegelförmigen Piſtillen und 2 Staubgefäßen mit ſehr kurzen Fäden und 2fächrigen Staubbeuteln, deren Fächer länglich und nur mit ihrer Mitte an dem Faden befeſtigt ſind. 61 V. Claſſe. Pentandria. Mit 5 Staubfäden. Monogynia. Mit einem Griffel. A. Zlüthen vollſtändig. n. Blumenkrone einblättrig, unterſtändig. Die Frucht 4 Nüßchen. — Fam. Asperifoliae. Echium, Natterkopf. Der Kelch ötheilig mit ungleichen Zipfeln. Die Blumenkrone glockenförmig, unregelmäßig, mit ötheiligem Saume, deſſen Lappen meiſt ungleich, der unterſte klei⸗ ner und zurückgekrümmt. Der Schlund ohne Deckklap⸗ pen. Die Narbe 2theilig. Lithospermum. Steinſame. Der Kelch ötheilig. Die Blumenkrone trichter⸗ förmig. Der Schlund behaart. Die Staubgefäße in die Röhre eingeſchloſſen. 4 freie, am Grunde nicht ausgehöhlte Nüſſe. Lyeöpsis. Krummhals. Der Kelch ötheilig. Die Blumenkrone trichterför— mig mit gekrümmter Röhre. Der Schlund offen. 4 freie, am Grunde ausgehöhlte Nüſſe. Pulmonäria. Lungenkraut. Der Kelch 5zähnig, ökantig. Die Blumenkrone trichterförmig. Der Schlund offen, behaart. 4 runde, am Grunde nicht ausgehöhlte Nüſſe. Myosötis. Vergißmeinnicht. Der Kelch 5fpaltig. Die Blumenkrone trichterför⸗ mig, 5lappig. Der Schlund von glatten Klappen ver⸗ ſchloſſen. 4 freie, glatte Nüſſe. 62 Pentandria. Anchüsa. Ochſenzunge. Der Kelch ötheilig. Die Blumenkrone trichterför— mig. Der Schlund von 5 haarigen Klappen geſchloſ— ſen. 4 freie, runzlige, am Grund ausgehöhlte, mit einem Rande umgebene Nüſſe. Cynoglössum. Hundszunge. Der Kelch ötheilig. Die Blumenkrone trichterför— mig. Der Schlund von 5 aufrechten Klappen veren— gert. 4 plattgedrückte, mit der innern Seite an den bleibenden Griffel angeheftete Nüſſe. Asperügo. Scharfkraut. Der Fruchtkelch zuſammengedrückt, die beiden Plat— ten flach, parallel, buchtig. ie Blumenkrone trichter— förmig. Der Schlund durch Klappen geſchloſſen. 4 längliche, zuſammengedrückte Nüſſe mit der ſchmalen Seite an den Griffel geheftet. Symphytum. Schwarzwurz. Der Kelch ötheilig, 5kantig, bleibend. Die Blu— menkrone bauchig-röhrig. Der Schlund mit 5 pfriemen— förmigen Klappen geſchloſſen. 4 freie, am Grunde mit einem Rande umgebene Nüſſe. Borrägo. Boretſch. Der Kelch ötheilig, nach der Blüthe geſchloſſen. Die Blumenkrone radförmig. Der Schlund mit 5 kur⸗ zen, ausgerandeten Klappen beſetzt. Die Staubfäden in einen Kegel zuſammenlaufend. 4 freie, runzlige, am Grunde nicht ausgehöhlte Nüſſe. b. Blumenkrone einblättrig, unterſtändig. Die Frucht eine Kapſel oder Beere. Primula. Schlüſſelblume. Der Kelch öſpaltig, die Röhre der Blumenkrone walzenförmig, der Saum flach. Die Kapſel einfächrig, an der Spitze in 5 Klappen aufſpringend. Fam. Pri- mulaceae. Pentandria. 63 Menyänthes. Zottenblume. Der Kelch ötheilig. Die Blumenkrone trichterfoͤr— mig, inwendig mit Faſern beſetzt. Die Narbe zwei— furchig. Die Kapſel einfächrig, 2klappig; die Samen in der Mitte der Klappen angeheftet. — Fam. Gen- tianeae. f Hottöonia. Waſſerfeder. Der Kelch tief ötheilig. Die Blumenkrone trich⸗ terförmig. Die Narbe kuglig. Die Kapſel einfächrig, in 5 Klappen aufſpringend. — Fam. Primulaceae. Lysimächia. Weiderich. Der Kelch ötheilig. Die Blumenkrone radförmig, ötheilig, die Röhre ſehr kurz. Die Kapſel einfächrig, in 5 oder 10 Klappen aufſpringend. — Fam. Primu- laceae. Anagällis. Gauchheil. Der Kelch ötheilig, mit gekielten Lappen. Die Blumenkrone radförmig, die Röhre ſehr kurz. Die Staub— fäden rauhhaarig. Die Kapſel einfächrig, vielſamig, rundum aufſpringend. — Fam. Primulaceae. Convölvulus. Winde. Der Kelch ötheilig, bleibend. Die Blumenkrone glockenförmig, 5faltig. Zwei längliche Narben. Die Kapſel 2 oder 3fächrig, die Fächer 2ſamig. — Fam. Convolvulaceae. Datüra. Stechapfel. Der Kelch röhrenförmig, eckig, abfallend. Die Blumenkrone trichterförmig, 5faltig. Die Narbe aus 2 Platten beſtehend. Die Kapſel Aklappig, 4ächrig, vielſamig. — Fam. Solaneae. Hyoscyamus. Bilſenkraut. Der Kelch 5zähnig, unten bauchig. Die Blumen— krone trichterförmig, mit kurzer Röhre, ſchiefem, ölappi⸗ gem Saum und ungleichen Lappen. Die Staubfäden 64 Pentandria. am Boden der Blumenkrone abwärts geneigt. Die Kapſel unten bauchig, mit einem Deckel aufſpringend, 2faͤchrig, vielſamig. — Fam. Solaneae. Verbäscum. Königskerze. Der Kelch öſpaltig, mit ungleichen Zipfeln. Die Blumenkrone radfürmig, ungleich, mit ſehr kurzer Roͤhre und ötheiligem, ungleichem Saume. Die Staubfäden ungleich, behaart. Die Kapſel 2fächrig, 2klappig, mit einwärts gebogenen Klappen, vielſamig. — Fam. Ver- basceae. Nicotiäna. Taback. Der Kelch öſpaltig, bleibend. Die Blumenkrone trichterförmig, mit gefaltetem Saume. Die Narbe kopf— förmig. Die Kapſel an der Spitze in 4 Klappen aufs ſpringend, 2fächrig, vielſamig. — Fam. Solaneae. Solänum. Nachtſchatten. Der Kelch ö5ſpaltig. Die Blumenkrone radförmig. Die Staubbeutel zuſammengeneigt, an der Spitze mit einem Loche aufſpringend. Eine 2rächrige, freiſtehende, vielſamige Beere. — Fam. Solaneae. Erythraéa. Tauſendgüldenkraut. Der Kelch ötheilig, eckig. Die Blumenkrone trich— terförmig, mit langer Röhre und ausgebreitetem, öthei— ligem Saume. Die Staubbeutel nach der Blüthe ſpi— ralförmig gewunden. Die längliche Kapſel 2klappig, 2fächrig. Die zahlreichen Samen an den Klappenrän⸗ dern angeheftet. — Fam. Gentianeae. e. Blumenkrone einblättrig, oberſtändig. Samolus. Pungen. Die Blumenkrone tellerförmig, ötheilig. 10 Staub- fäden, davon 5 unfruchtbar; die fruchtbaren am Grunde der Blumenkrone eingefügt, den Lappen derſelben ge— genüber. Die Kapſel halbunterſtändig, einfüchrig, 5zäh⸗ nig, vielſamig. — Fam. Primulaceae. Pentandria. 65 Jasiöne. Jaſione. Wie Eine 10theilige Hülle. Der Kelch 5theilig. Die Blumenkrone röhrenförmig, an der Spitze in 5 ſchmale Zipfel getheilt. Die Staubbeutel am Grunde verwach— ſen. Die Narbe keulenförmig. Eine 2fächrige, viels ſamige, an der Spitze ſich öffnende Kapſel. — Fam. Campanulaceae. Phyteuma. Rapunzel. Die Blumenkrone ötheilig; die linienförmigen Zipfel anfangs in eine Röhre verwachſen, ſodann vom Grunde an ſich löſend. Die Staubfäden unten breit, die Staub— beutel frei. Die Narbe 2—Stheilig. Die Kapſel 2 bis 3fächrig, an der Seite in 2 oder 3 Löchern auf— ſpringend. — Fam. Campanulaceae. Campänula. Glockenblume. Die Blumenkrone glockenförmig, öſpaltig, am Grunde durch Klappen geſchloſſen, welche die Staubgefäße tra— gen. Die Narbe Ztheilig. Die Kapſel 3—5fächrig, an der Seite in Löchern aufſpringend. — Fam. Cam- panulaceae. Lonieera. Specllilie. Die Blumenkrone röhrenförmig, mit 5theiligem, uns regelmäßigem Saume. Die Narbe kopfförmig. Eine 2— 3fächrige, vielſamige Beere, zuweilen zwei zuſam— mengewachſen. — Fam. Caprifoliaceae. d. Blumenkrone Sblättrig, unterſtändig. Rhamnus. Kreuzdorn. Der Kelch glockenförmig, 4—öſpaltig. 4 oder 5 auf dem Kelch ſtehende Blumenblätter, die ſchuppenför— migen Staubfäden einſchließend. Die Beere 2—4fächrig, 2—4jamig. — Fam. Rhamneae. Evönymus. Spindelbaum. Der Kelch flach, 4—5ſpaltig. 4—5 Blumenblät⸗ ter, der Kelchröhre eingefügt. Die Kapſel 4—ßeckig, 5 66 Pentandria. 4—5fächrig, gefärbt. Die Samen mit einer Dede überzogen. — Fam. Celastrineae. Vitis. Weinſtock. Der Kelch 5zähnig, 5 an der Spitze zuſammen⸗ hängende, bald abfallende Blumenblätter. Kein Grif— fel. Der Fruchtknoten vom Kelch bedeckt. Die Beere 2fächrig, öſamig. — Fam. Ampelideae. Impätiens. Balſamine. Der Kelch 2blättrig, hinfällig. Die Blumenkrone unregelmäßig, Ablättrig; das untere Blatt geſpornt. Die Staubfäden anfangs verwachſen. Die Kapſel 5fächrig, elaſtiſch aufſpringend. — Fam. Balsamineae. Viola. Veilchen. Der Kelch öblaͤttrig, die Blättchen am Grunde mit einem Fortſatz verſehen. Die Blumenkrone unre— gelmäßig, nach hinten geſpornt. Die Staubbeutel an der Spitze häutig, zuſammengeneigt. Die Kapſel ein— fächrig, 3klappig. — Fam. Violarieae. e. Blumenkrone Sblättrig, oberſtändig. Ribes. Johannisbeere. Der Kelch einblättrig, 5zähnig. Die Blumen- krone und Staubfäden in den Kelch eingefügt. Der Grif— fel 2ſpaltig. Die Beere kuglig, vielſamig. — Fam. Grossularieae. Hedera. Epheu. Eine kleine, vielzähnige Hülle. Der Kelch klein, özähnig. Die Blumenblätter länglich, am Grunde breit. Die Narbe einfach. Die Beere kuglig, vielſamig. — Fam. Araliaceae. B. Unvollſtändige, unterſtändige Blüthen. Illécebrum. Knorpelkraut. Die Blüthenhülle ötheilig, knorplig, die Zipfel an der Spitze verdickt, 10 Staubfäden, davon 5 ab— Pentandria. 67 wechſelnd unfruchtbar. Keine Blumenkrone. Die Narbe kopfförmig. Die Kapfel einſamig, vielſpaltig. — Fam. Paronychieae. Glaux. Milchkraut. Die Blüthenhülle einblättrig, ölappig, gefärbt. Keine Blumenkrone. Die Kapſel einfächrig, öklappig, öſamig. — Fam. Primulaceae. Digynia. Mit 2 Griffeln. A. Zlüthen vollſtändig, Blumenkrone einblättrig, unterſtändig. Cynänchum. Hundswürger. Die Blumenkrone radförmig, Sfpaltig. Die Staub⸗ fäden in eine 5zähnige, den Schlund umgebende, ein— fache Walze verwachſen. Die Frucht: 2 Balgkapſeln. — Fam. Asclepiadeae. Swértia. Swertie. Die Blumenkrone radförmig, Stheilig; 2 Honig— drüſen am Grunde jedes Zipfels. Eine einfächrige, 2klappige Kapſel. — Fam. Gentianeae. Gentiäna. Enzian. Die Blumenkrone am Grunde röhrenförmig, ohne Honigdrüſen; der Saum 4—ö5ſpaltig. Die Kapfel eins fächrig, 2klappig; die Samen an die einwärts geroll— ten Klappenwände geheftet. — Fam. Gentianeae. Cüscuta. Flachsſeide. Der Kelch 4—ötheilig; die Blumenkrone 4—5ſpal— tig, glockenförmig. Die Kapſel 2fächrig, rundum auf— ſpringend, 2ſamig. — Fam. Convolvulaceae. B. Zlüthen unvollſtändig, unterſtändig. Salsola. Salzkraut. Die Blüthenhülle ötheilig. Keine Blumenkrone. Ein tief 2ſpaltiger Griffel. Ein einzelner Same, vom 5 * 68 Pentandria. bleibenden Kelch umſchloſſen. Der Samenkeim gewun— den. — Fam. Chenopodeae. Chenopödium. Gänſefuß. Die Blüthenhülle ötheilig. Keine Blumenkrone. 2 Griffel, oder einer mit 2 Narben. Ein einzelner Same, vom bleibenden Kelch umgeben und einer dün— nen Haut bedeckt. — Fam. Chenopodeae. Atriplex. Melde. Zwitterblüthen untermiſcht mit weiblichen. Die Zwitterblüthen: eine Stheilige Blüthenhülle; 2 Narben; der Fruchtknoten flach, meiſt unausgebildet. Die weib— lichen Blüthen: eine 2theilige Blüthenhülle; die Frucht aus den 2 Klappen der Hülle gebildet, welche die ein— zelnen zuſammengedrückten Samen bedeckt. — Fam. Chenopodeae. Herniäria. Bruchkraut. Die Blüthenhülle Stheilig. Keine Blumenkrone. 10 Staubfäden, davon 5 abwechſelnd unfruchtbar. 2 Narben. Eine einſamige, mit einer Haut bedeckte Kapſel. — Fam. Paronychieae. Ulmus. Rüſter. Die Blüthenhülle glockenförmig, ötheilig, gefärbt. Keine Blumenkrone. Eine 1- oder 2ächrige, zuſam⸗ mengedrückte, geflügelte Kapſel. — Fam. Urticeae. C. Zlüthen vollſtändig, 5blättrig, oberſtändig, die Frucht bei der Meike in 2 Theile geſpalten, an einem kadenkörmigen Fruchthalter ſchwebend. — Fam. Umbelliferae. Doldengewächſe. | Anm. Die Doldengewächſe bilden eine natürliche Familie von Pflanzen, die ſich ſchon durch ihr äußeres An— ſehen leicht von andern unterſcheiden laſſen. Sie ſind meiſt zwei- oder mehrjährig, ſeltner einjährig, mit abwechſelnden, mehr oder weniger getheilten und ge— fiederten, am Grunde mit Scheiden verſehenen Blät— tern. Ihr Blüthenſtand iſt, wenigſtens bei allen in⸗ ländiſchen Arten, eine Dolde, einfach oder zuſam— P entandtria. 69 mengeſetzt (auf jedem Strahl eine kleinere Dolde tra: gend), welche an ihrem Grunde öfters mit Deckolät— tern verſehen iſt. (Allgemeine Hülle bei den Dolden, beſondere Hülle bei den Döldchen.) Die Blüthen haben einen 53zähnigen Kelch, 5 öfters aus— gerandete oder mit der Spitze eingebogene Blumen: blätter, 5 mit dieſen abwechſelnde Staubfäden und 2 Griffel mit einfachen Narben. Ihre Frucht beſteht aus zwei verwachſenen Hälften, welche ſich bei der Reife in 2, an einem fadenförmigen Fruchthalter auf— gehangte, Früchtchen theilen, deren convexe äußere oder Rückenfläche 5, mehr oder weniger deutlich her— vortretende Kiele oder Riefen hat, von denen die beiden zunächſt an der innern Fläche Seitenriefe n, die 3 andern Rückenriefen genannt werden. Die 4 Zwiſchenräume dieſer Riefen heißen Thälchen oder Rillen, und ſind entweder rinnig oder flach, oder es erheben ſich aus ihnen wieder Riefen, Nebenrie— fen, ſo daß ſich nun an der Rückenſeite des Frücht— chens 9 Riefen finden. Die Seitenriefen ſtehen ent— weder dicht am Rande, oder davon etwas entfernt, und ſind, ſo wie die andern Haupt- und Nebenriefen, manchmal baufig geflügelt oder mit Stacheln oder Haken beſetzt. Viele Samen der Doldengewächſe ent— halten ein ätheriſches, ſtark riechendes Oel, welches in beſondern, der Länge nach hinlaufenden Kanälen unter der Oberhaut eingeſchloſſen iſt, die als farbige Strei— fen durchſcheinen und Striemen heißen; manche Samen haben nur 4, andere 12 oder noch mehr ſol— cher Striemen. Jedes einzelne Früchtchen beſteht aus einem, mit einer Haut bedeckten, Samen, der ein großes Eiweiß und an ſeiner Spitze den kleinen Keim enthält, und iſt mit einer Fruchthülle umgeben, ge— wöhnlich mit dieſer verwachſen, zuweilen aber nur loſe darin liegend. Das Eiweiß iſt bei den meiſten auf der innern oder vordern Seite glatt, bei einigen aber am Rande eingebogen; auf der äußern mehr oder weniger convex. a. Blüthen in Köpfen oder einfachen Dolden. Hydrocötyle Waſſernabel. Eine einfache Dolde mit Ablättriger Hülle. Die Blumenblätter flach, ungetheilt, ſpitz. Die Frucht von der Seite flach gedrückt, auf beiden Seiten mit 2 bo— genförmigen Riefen. ö 70 Pentandria. Eryngium Mannstreu. Die Blüthen in ungeftielten Köpfen. Die Blus menblätter aufrecht, zuſammengeneigt, in der Mitte ge— faltet. Die Frucht eiförmig, ſtriemenlos, ſchuppig oder körnig. Sanicula. Sanikel. Kleine, in Köpfchen gehäufte Dolden. Die Blu— menblätter aufrecht, zuſammengeneigt, in der Mitte eingebogen. Der Kelch öblättrig, groß. Die Griffel lang, aufrecht. Die Frucht rundlich, mit hakigen Stacheln bedeckt, ſtriemenlos. Die Hüllblätter eingeſchnitten. h. Zuſammengeſetzte Dolden. Das Eiweiß vorn flach oder erhaben. 5 fadenförmige Haupt-, keine Nebenriefen. Die Frucht von der Seite zuſammengedrückt. Bupleürum. Haſenohr. Die Blumenblätter ungetheilt, vorn abgeſtutzt, ein— gerollt. Die beſonderen Hüllen länger als die Döld— chen. Die Frucht zuſammengedrückt, mit 5 gleichen Riefen. Helosciädium. Sumpfſchirm. Die Blumenblätter ungetheilt, ſpitz, flach, in einen Stern ausgebreitet. Der Kelch undeutlich, 5zähnig. Die Frucht rundlich, mit 5 gleichen Riefen. Die Hülle vielblättrig. Apium. Sellerie. Die Blumenblätter ungetheilt, in einen Stern ausgebreitet, rundlich, mit eingerollter Spitze. Der Kelch undeutlich. Die Griffel ſehr kurz, zurückgebogen. Die Früchte rundlich, mit 5 ſcharfen Riefen. Die Hüllen meiſt fehlend. Petroselinum. Peterſilie. Die Blumenblätter ungetheilt, rundlich, mit ſchma— ler, umgebogener Spitze. Der Kelch undeutlich. Die Griffel kurz, zurückgekrümmt. Die Früchte eirund, an Pentandria. 71 der Seite zuſammengezogen, mit 5 ſtumpfen Riefen. Die Hülle J- oder 2blättrig. Aegopödium. Geißfuß. Die Blumenblätter verkehrt-herzförmig, mit eins wärts gebogenen Läppchen. Der Kelch undeutlich. Die Griffel kurz, zuletzt zurückgekrümmt. Die Frucht eirund⸗ länglich, mit 5 gleichen Riefen; die dazwiſchen liegen⸗ den Thälchen ſtriemenlos. Keine Hülle. Carum. Kümmel. Die Blumenblätter verkehrt-herzförmig, mit ein- wärts gebogenen Läppchen. Der Kelch undeutlich. Die Griffel kurz, zuletzt zurückgekrümmt. Die Frucht läng— lich, mit einſtriemigen Thälchen. Keine Hülle. Pimpinélla. Biebernell. Die Blumenblätter verkehrt-herzförmig, mit ein— warts gebogenen Läppchen. Der Kelch undeutlich. Die Griffel lang, ausgeſperrt. Die Frucht eirund, mit Zſtriemigen Thälchen. Keine Hülle. Die Dolden vor der Blüthe hängend. Cicüta. Waſſerſchierling. Die Blumenblätter verkehrt-herzförmig, mit ein⸗ wärts gebogenen Läppchen. Der Kelch 5zähnig. Die Griffel zurückgekrümmt. Die Frucht rundlich, tief ge— furcht; die Thälchen einſtriemig; das Eiweiß im Durch— ſchnitt rund. Keine allgemeine Hülle; die beſondern 3—öblättrig. Sium. Waſſermerk. Die Blätter verkehrt-herzförmig, mit einwärts ger bogenen Läppchen. Der Kelch 5zähnig. Die Griffel zurückgekrümmt. Die Frucht eirund, ſtumpf gerieft; die Thälchen 3ſtriemig. Die Hülle vielblättrig, zurück— gebogen. 72 Pentaudria. e. Zuſammengeſetzte Dolden. Das Eiweiß vorn flach oder erhaben. 5 fabenöhuntige oder ge⸗ ügelte Haupt⸗, Feine Nebenriefen. Die rucht im Querdurchſchnitt rund oder von der eite zuſammengedrückt. Archangélica. Engelwurzel. Die Blumenblätter eirund, zugeſpitzt, mit einwärts alt Spitze. Der Kelch undeutlich, Szähnig. ie Griffel zurückgekrümmt. Die Frucht länglich, mit geflügelten Seitenriefen. Der Same frei in dem Frucht⸗ gehäuſe liegend. Die Hülle wenig blättrig, hinfällig. Angélica. Angelike. Die Blumenblätter länglich, zugeſpitzt. Der Kelch undeutlich. Die Griffel zurückgekrümmt. Die Frucht eirund, auf beiden Seiten zweiflüglig. Der Same an das Fruchtgehäuſe angewachſen. Die Hülle wenig— blättrig, hinfällig. Selinum. Silge. Die Blumenblätter verkehrt-herzförmig, ausge randet, zuſammengeneigt, mit einem einwärts gebogenen Läppchen. Der Kelch undeutlich. Die Griffel zurück— gebogen. Die Frucht eirund, auf beiden Seiten zwei⸗ flüglig, die Rückenriefen erhaben. Die Hülle fehlend oder hinfällig. Aethusa. Gleiſſe. Die Blumenblätter verkehrt-herzförmig, mit ein— wärts gebogenem Läppchen. Der Kelch undeutlich. Die Griffel kurz, zurückgebogen. Die Frucht eirund, mit dicken, erhabenen, dicht geſtellten Riefen. Die all- gemeine Hülle fehlend, die beſondere halbirt, ſehr lang. Oenänthe. Rebendolde. Die Blumenblätter verkehrt-herzförmig, mit ein- wärts gebogenem Läppchen; die der Randblüthen un⸗ gleich, die äußern größer. Der Kelch 5zahnig. Die Griffel lang, aufrecht. Die Frucht eirund, mit 5 brei⸗ ten, ſtumpfen Riefen. Die allgemeine Hülle fehlend, die beſondere vielblättrig, lanzettlich. Pentandria. 73 d. Zuſammengeſetzte Dolden. Das Eiweiß vorn flach oder erhaben, 5 fadenförmige Haupt-, keine Nebenriefen. Die Frucht am Rücken flach oder linſenförmig zuſammengedrückt, mit geflügeltem, ſcharfem oder verdicktem Rande. Heracléum. Heilkraut. Die Blumenblätter verkehrt⸗herzförmig, mit einem einwärts gebogenen Läppchen, die äußeren größer, zwei⸗ ſpaltig. Der Kelch 3zähnig. Die Griffel zurückgebo— gen. Die Frucht flach, mit einem breiten Rande, ſehr feinen Riefen und dazwiſchen liegenden, linienförmigen Striemen. Die Hülle hinfällig. Pastinäca. Paſtinack. Die Blumenblätter gleich, abgeſtutzt, mit eingeroll— ter Spitze. Der Kelch undeutlich. Die Griffel kurz, zurückgebogen. Die Frucht flach, mit einem breiten Rande, ſehr feinen Riefen und dazwiſchen liegenden, fadenförmigen Striemen. Keine Hülle. Anethum. Dill. Die Blumenblätter gleich, abgeſtutzt mit eingeroll— ter Spitze. Der Kelch klein, 5zähnig. Die Griffel kurz, zurückgebogen. Die Frucht eirund, mit breitem Rande und breiten, kielförmigen Riefen. Keine Hülle. Peucédanum. Haarſtrang. Die Blumenblätter verkehrt-eirund, einwärts ge— krümmt, an der Spitze ausgerandet. Der Kelch 5zäh— nig. Die Griffel kurz, zurückgekrümmt. Die Frucht flach, mit einem breiten Rande und fadenförmigen Riefen. Die Hülle einblättrig, oft fehlend. e. Zuſammengeſetzte Dolden. Das Eiweiß flach. 5 Haupt⸗ und 4 Nebenriefen. Die Frucht vom Rücken mehr oder weniger zuſammen⸗ gedrückt. Laserpitium. Laſerkraut. Die Blumenblätter gleich, verkehrt-herzförmig, mit einem einwarts gebogenen Läppchen. Der Kelch 3zäh⸗ 74 Pentandtria. nig. Die Griffel lang, zurückgekrümmt. Die Frucht eirund, mit fadenförmigen Haupt- und geflügelten, un— getheilten Nebenriefen. Die Hülle einblättrig. a Daucus. Mohrrübe. Die Blumenblätter verkehrt-herzförmig, zuſammen— geneigt, mit einem einwärts gebogenen Läppchen; die Strahlenblüthen größer, mit 2 ſpitzigen äußern Blumen— blättern. Der Kelch 5zähnig. Die Griffel lang, auf— recht. Die Frucht eirund, mit 5 borſtigen Haupt- und 1 ſtachligen Nebenriefen. Die Hülle vielblättrig, fieders ſpaltig. 1. Zuſammengeſetzte Dolden. Das Eiweiß ein: gerollt oder vorn mit einer tiefen Furche. Caücalis. Haftdolde. Die Blumenblätter verkehrt-eiförmig, ausgerandet, mit einem einwärts gebogenen Läppchen; die äußern ſtrahlig, 2theilig. Der Kelch 5zähnig. Die Griffel lang, aufrecht. Die Frucht von der Seite zuſammen— gedrückt, mit 5 borſtigen oder ſtachligen Haupt- und 4 ſtachligen Nebenriefen. Die Hülle fehlend oder we— nigblättrig. Torilis. Borſtdolde. Die Blumenblätter verkehrt-herzförmig, zuſammen— geneigt, mit einem einwärts gebogenen Läppchen; die Strahlenblüthen größer. Der Kelch 5zähnig. Die Griffel lang, aufrecht. Die Frucht von der Seite zu— ſammengedrückt, mit 3 borſtigen Riefen und dazwiſchen liegenden Stacheln. Die Hülle vielblättrig. Authriscus. Klettenkerbel. Die Blumenblätter verkehrt-eirund, abgeſtutzt, mit einem eingebogenen, kurzen Läppchen. Der Kelch un— deutlich, die Griffel kurz, aufrecht. Die Frucht läng— lich, von der Seite zuſammengezogen, ohne Riefen, glatt oder mit Stacheln beſetzt, an der Spitze in einen Ariefigen Schnabel endigend. Keine Hülle. =? 2 Peutandria. Scandix. Nadelkerbel. Die Blumenblätter verkehrt-eirund, abgeſtutzt, mit einem eingebogenen Läppchen. Der Kelch undeutlich. Die Griffel aufrecht. Die Frucht ſchmal, lang, von der Seite zuſammengezogen, mit 5 ſtumpfen Riefen, ſehr lang geſchnäbelt. Keine Hülle. Chaerophylium. Kälberkropf. Die Blumenblätter verkehrt-herzförmig, ausgeran— det, mit einem einwärts gekrümmten Läppchen; die äu— ßere der Randblumen größer. Der Kelch undeutlich. Die Griffel zurückgebogen. Die Frucht ſchmal, läng- lich, von der Seite zuſammengezogen, ungeſchnäbelt, mit 5 ſtumpfen Riefen. Die allgemeine Hülle fehlend, oder vielblättrig, zurückgeſchlagen. Cönium. Schierling. Die Blumenblätter verkehrt-herzförmig, mit einem eingebogenen Läppchen. Der Kelch undeutlich. Die Griffel zurückgebogen. Die Frucht eirund, von der Seite zuſammengedrückt, mit 5 hervorragenden, gekerb— ten Riefen. Die allgemeine Hülle hinfällig, die beſon— dere halbirt, Zblättrig. Trigynia. Mit 3 Griffeln oder Narben. Vibürnum. Schneeball. Der Kelch klein, Stheilig, oberſtändig. Die Blu— menkrone glockenförmig, Sfpaltig. 3 ſitzende Narben. Eine einſamige Beere. — Fam. Capriloliaceae. Sambücus. Hollunder. Der Kelch klein, ötheilig, oberſtändig. Die Blu— menkrone radförmig, 5fpaltig. 3 ſitzende Narben. Eine Zſamige Beere. — Fam. Caprifoliaceae. Corrigiola. Hirſchſprung. Der Kelch 5blättrig, unterſtändig. 5 Blumen- blätter. Eine Z3ſeitige Nuß, vom bleibenden Kelch ums ſchloſſen. — Fam. Paronychieae. 76 Pentaudria. Tetragynia. Mit 4 Griffeln. Parnässia. Parnaſſie. Der Kelch ötheilig. 5 Blumenblätter. Eine öblättrige, gewimperte, drüſentragende Nebenkrone. Eine Aklappige, vielſamige Kapſel. — Fam. Droseraceae. Pentagynia. Mit 5 Griffeln. Armeria. Grasnelke. Die Blüthen in Köpfen, von einer vielblättrigen, am Grunde ſcheidenartig verlängerten Hülle umgeben, mit ſpreuartigem Fruchtboden. Der Kelch einblättrig, efaltet, trockenhäutig. Die Blumenkrone Stheilig, Eine einfächrige, nicht aufſpringende Nuß. — Fam. Plumbagineae. Linum. Flachs. Der Kelch öblättrig. Die Blumenkrone öblättrig, die Staubgefäße am Grunde verwachſen. Eine öklap— pige, 10fächrige Kapſel, mit einſamigen Fächern. — Fam. Lineae. Drösera. Sonnenthau. Der Kelch öſpaltig. Die Blumenkrone öblättrig. Eine einfächrige, an der Spitze öklappige, vielſamige Kapſel. Die Blätter mit drüſentragenden Haaren be— ſetzt. — Fam. Droseraceae. Polygynia. Mit vielen Griffeln. Myosürus. Mäuſeſchwanz. Der Kelch öblättrig, am Grunde mit einem Fort— ſatz verſehen. Die Blumenkrone Sblättrig, mit fädli⸗ chen, röhrenförmigen Nägeln. Die Samen zahlreich, auf einem langen, ſchwanzförmigen Fruchtboden. — Fam. Ranunculaceae. Monogynia. Echium. Natterkopf. E. vulgare L. Gemeiner N. Mit knotig⸗rauhem Stengel; lanzettlichen, rauhen Blättern; zuſammenge— Pentandria. 77 ſetzter, endſtändiger Aehre und zurückgekrümmten, achſel— ſtändigen Aehrchen. Auf unfruchtbaren Aeckern und Triften. — Juni. — C'. Die ganze Pflanze iſt mit langen, ſteifen Haaren beſetzt; die Wurzelblätter ſteben roſettenförmig, die des Stengels abwechſelnd. Der über einen Fuß hohe Stengel iſt von der Mitte an anfangs mit kurzen Aeſten beſetzt, die ſich aber bei der Blüthe ſehr verlängern und ſo eine, mit vielen Blu— men beſetzte Pyramide bilden; dieſe find zuerſt roth, dann ſchön blau, mit ungleichen ſtumpfen Lappen, von denen die obern länger ſind. Lithospermum. Steinſame. L. offieinale L. Gemeiner St. Mit lanzettlichen, ſpitzen, geaderten, ſcharfen Blättern; einem etwas kür⸗ zern Kelch als die Blumenkrone und glatten Samen. In Gebüſchen, an ſteinigen Abhängen, ſelten. Bei Neu— ſtadt, Ratzeburg. — A. b i Der ſcharfe, äſtige Stengel iſt oben eckig; die gelblich⸗ weißen Blüthen ſtehen in einſeitigen, beblätterten Trauben; die Blumenröhre hat die Länge des Kelchs; die Samen ſind eirund, weiß, glatt und ſehr glänzend. L. arvense L. Acker⸗St. Mit lanzettlichen, ſtum⸗ pfen, ungeaderten Blättern; etwas längern Blumen— kronen als der Kelch und runzligen Samen. Auf Aeckern unter dem Getreide, häufig. — Mai. — O. Die Wurzel iſt roth, der aufrechte Stengel etwas ſcharf und äſtig, die ganze Pflanze behaart und graugrün. Die kleinen weißen Blumen ſtehen einzeln in den Blattwinkeln; der Same iſt ſchwarz und runzlig. Lyeöpsis. Krummhals. L. arvensis L. Acker⸗K. Mit ungleichen Blu⸗ men; ötheiligem, der Blumenröhre an Länge gleichkom— mendem Kelch und rauhen, ſtengelumfaſſenden Blättern. Auf Saatfeldern und an Graben-Aufwürfen. — Mai. — O. Der aufrechte Stengel iſt äſtig, ſehr rauh, mit langen, ſteifen, aus Knötchen entſpringenden Borſten beſetzt; die Blätter lanzettförmig, ausgeſchweift⸗gezähnt. Die kurzgeſtiel⸗ ten, blauen Blüthen ſtehen in endſtändigen, anfangs ge— drungenen Trauben, die ſich bald ſehr verlängern; die Blu⸗ menröhre iſt weiß und knieförmig aufwärts gebogen. 78 Dentandria. Pulmonäria. Lungenkraut. P. officinalis L. Gemeines L. Mit geſtielten, herzförmig⸗eirunden Wurzel-; ſitzenden, ſpatelförmigen Stengelblaͤttern und mit Kelchen von der Länge der Blumenröhre. In Laubwäldern und Gebüſchen. Am Treidelſtieg, im Lauerholz, Rieſebuſch u. a. O. — April. — 2. N Die Stengel werden einen halben Fuß hoch, find eckig und wie die ganze Pflanze raubhagrig; die wurzelſtändigen Blatter wachſen nach der Blüthe ſehr groß und ſind öfters weißlich gefleckt. Die anfangs rothen, bald aber blau wer⸗ denden Blüthen ſitzen in 2jpaltigen, endſtändigen Trau— den. — Das Kraut iſt offizinell. Myosötis. Vergißmeinnicht. M. palustris With. Sumpf-®. (M. scorpioi- des L.) Mit länglich-lanzettlichen, ſpitzen Blättern; gleichem, 5zähnigem, angedrückt-behaartem, nach der Blüthe offenem Kelch; flacher Blumenkrone, mit aus— gerandeten Lappen und ſchiefer, kriechender Wurzel. In Sümpfen und feuchten Gräben. — Juni. — A. Der Stengel tft aufrecht, eckig und bebaart; die Blät— ter ungeſtielt, mit kurzen, ſteifen Haaren beſetzt, die unters ſten breit⸗lanzettförmig, die oberſten zungenförmig. Die Blü— thentrauben werden zuletzt ſehr lang und tragen langgeſtielte, vor der Blüthe roſenrothe, bald aber ſich ſchön blau färbende Blumen, mit gelben Deckklappen. M. cespitosa Schulz. Raſiges V. Mit lineal- länglichen, ſtumpfen Blättern; rundem Stengel; glei⸗ chem, Sfpaltigem, angedrückt-behaartem Kelch; flacher Blumenkrone, mit rundlichen Lappen und faſriger Wurzel. In Sümpfen, ſeltner als das vorige. Bei Brandenbaum, Weſſeloe. — Juni. — O. f 0 Dem vorigen ſehr ähnlich, aber durch die faſrige Wur— zel, den verhältnißmäßig dickeren, unten runden Stengel, die ſchmäleren Blätter und die um die Hälfte kleinere Blumen- krone mit mehr länglichen, meiſtens ganzrandigen Lappen unterſchieden. M. sylvatica Ehrh. Wald⸗V. Mit länglich⸗lan⸗ zettförmigen, ſpitzen Blättern; abſtehend-behaartem, bei Pentandria. 79 der Fruchtreife geſchloſſenem, unregelmäßig öſpaltigem Kelch; flacher Blumenkrone, mit runden Lappen und glatten Samen. In Laubwäldern. Bei Ratzeburg, Scharbeutz. — Mai bis in den ſpäten Sommer. — A. g Die ganze Pflanze iſt weich behaart; die Blätter breit; die Kelche am Grunde mit abſtehenden, hakig⸗borſtigen Haaren beſetzt und nach der Blüthe geſchloſſen; die ſchöne blaue Blume fo groß als bei M. palustris. M. intermedia Link. Feld⸗V. (M. arvensis Lehm.) Mit länglich-lanzettlichen, ſpitzen Blättern; einem Sfpaltigen, abſtehend-hehaarten, unregelmäßigen, bei der Fruchtreife geſchloſſenen Kelch; concaver Blu— menkrone mit runden Lappen, abſtehenden längern Blü— thenſtielen als der Kelch und glatten Samen. Auf etwas feuchten Aeckern faſt überall. — Juni, Juli. — O. Die Wurzel treibt gewöhnlich mehre Stengel, welche böher als die des vorigen werden; der Saum iſt nicht ſo flach und blaßblau; der Kelch dicht behaart und geſchloſſen. M. versicolor Pers. Buntes V. Mit lineal— länglichen Blättern; einem Sfpaltigen, behaarten, auch bei der Fruchtreife offenen Kelch; einer zuletzt doppelt ſo langen Blumenröhre als der Kelch; concaver Blu— menkrone mit rundlichen Lappen und glatten Samen. Auf Aeckern und Triften. — Juni. — O. Der Stengel iſt ſchlank, ziemlich aftig und ſteif aufrecht; die kleinen Wurzelblätter ftehen roſettenförmig, die Sten— gelblätter einzeln, die obern gegenſtändig. Die Röbre der Blume iſt anfangs nur ſo lang als der Kelch, verlängert ſich aber bei der Blüthe bis zur doppelten Länge deſſelben; die zuerſt gelbe Blume wird, indem die aufgerollte Blüthen— traube ſich entwickelt, blau und endlich violett, ſo daß immer die obere Blume blau iſt. M. collina Ehrh. Hügel-V. (M. hispida Schlecht.) Mit länglichen, ſtumpfen Blättern; einem Sfpaltigen, bei der Fruchtreife offenen Kelch; abſtehenden Blüthens ſtielen; ſehr kurzem Griffel; concaver Blumenkrone, mit rundlichen Lappen und glatten Samen. 80 Pentandtia, An trocknen Anböben und Erdwällen. — Juni. — O. Die Stengel ſind dünn und ſchwach, einfach oder vom Grunde an äſtig; die Blätter abgerundet ſtumpf; die Blü— thenſtiele ſtehen wagerecht ab; die Blumen find zuerſt roth, dann bläulich und ihre Röhre immer kürzer als der Kelch. M. arvensis Roth. Acker⸗V. (NM. strieta Link.) Mit oval⸗ länglichen Blättern; 5ſpaltigem, nach der Blüthe geſchloſſenem, behaartem Kelch; kurzen Blüthen— ſtielen; eingeſchloſſener Blumenröhre; concavem Saume, mit rundlichen Lappen. Auf Aeckern überall. — Mai. — O. Die Pflanze iſt 3—4 Zoll hoch, öfter noch kleiner, und zeichnet ſich durch die ſehr kurz geſtielten, aufrechten, nach der Bhütbe geſchloſſenen Kelche aus; die Blüthen find ſehr klein, blaßblau, mit rundlichen Lappen. Anchüsa. Ochſenzunge. A. officinalis L. Gemeine O. Mit einſeitigen, end- und ſeitenſtändigen Trauben; eirunden Deckblät— ten; ſpitzem, 5theiligem, nach der Blüthe aufgeblaſenem Kelch; lanzettförmigen, ganzrandigen, flachen Blättern und abſtehenden Stengelhaaren. An Wegen und trocknen Gräben, ſehr häufig. — Mai. — A. Die dicke, ſchwarzbraune Wurzel treibt bis 2 Fuß hohe Stengel, welche eckig und ſo wie die ganze Pflanze mit borſtigen Haaren beſetzt ſind. Die Wurzelblätter ſind lang geſtielt, die Stengelblätter ſitzend, umfaſſend; die Trauben⸗ äſte beblättert, anfangs ſehr gedrungen, fpater ſehr verlän: gert; die Blumen zuerſt rötblich, dann blauviolett. — Das Kraut iſt offizinell. Cynoglössum. Hundszunge. C. officinale L. Gemeine H. Mit längern Blumenkronen, als die, bei der Fruchtreife wagerecht ſtehenden, Kelche und weichhaarigen, breit-lanzettförmi— gen Blättern. An Wegen und auf unbebauten Aeckern, hie und da. — Juni. N G Die dicke, braune Wurzel treibt einen gegen 3 Fuß ho— hen, ſtarken Stengel, der wie die ganze Pflanze dicht mit weichen Haaren beſetzt iſt. Die Blätter ſind ganzrandig, graugrün, am Rande oft wellenförmig gebogen; die Wurzel— Pentandria. 81 blaͤtter lang geſtielt, breit, eirund; die Stengelblätter lan⸗ zettförmig, ungeſtielt. Die purpurrothen Blumen ſtehen in einer anfangs gedrängten Traube, deren Aeſte ſich ſpäter ſehr verlängern, jo daß fie eine anſehnliche Blumenpyramide bilden, Asperügo. Scharfkraut. A. procumbens L. Liegendes S. Mit lie⸗ gendem Stengel und flachen Fruchtkelchen. An Zäunen und unbebauten Plätzen. — Mai. — O. „Die ſchwachen, kantigen Stengel find äſtig und mit ges krümmten Stacheln beſetzt; die Blätter eirund und ebenfalls ſehr ſcharf; die kleinen blauen Blumen ſtehen einzeln in den Blattwinkeln. Symphytum. Schwarzwurz. S. officinale L. Gemeine S. Mit eirund⸗lan⸗ zettlichen, am Stengel herablaufenden Blättern und zurückgebogenen Lappen der Blumenkrone. Auf feuchten Wieſen und an Gräben. — Juni. — 2. Die dicke Wurzel iſt auswendig ſchwarz und treibt mehre, von den herablaufenden Blättern geflügelt-kantige Stengel, welche, ſo wie die großen, länglichen, ſpitzen Blätter, ſteif behaart find; die ſchmutzig-weißen oder purpurrothen Blumen ſind glockenförmig, an der Sritze zurückgebogen. — Die Wurzel iſt offizinell. Borägo. Boretſch. B. officinalis L. Gemeiner B. Mit elliptiſchen, ſtumpfen, abwechſelnd ſtehenden Blättern; flachen, ei— runden, zugeſpitzten Blumenzipfeln und offen ſtehenden Kelchen. Auf Schutthaufen hie und da verwildert. — Juni. — O. Der faftige, äftige Stengel iſt wie die ganze Pflanze mit ſteifen Borſten beſetzt; die Blätter find ſtumpf, länglich⸗ eirund, die obern ungeſtielt, den Stengel umfaſſend, die un⸗ tern in den Blattſtiel verlaufend; die Blumen ſchön blau, radförmig, mit ſchwarzen Staubgefäßen und Strahlen. Primula. Schlüſſelblume. P. officinalis Jacqu. Aechte Schl. (P. veris 4 L.) Mit eirunden, gezähnten, in der Mitte zuſam⸗ mengezogenen, runzligen Blättern; vielblüthigem Schafte; kurzgeſpitzten Kelchzaͤhnen und concavem Blumenſaume. 6 82 Pentandria. Auf trocknen, lehmigen Wieſen, an Anhoͤhen. Am Treis- delſtieg, im Lauerholz. — April. — A. Die dicke, faſrige Wurzel treibt einen Büſchel von Blät— tern, welche ſtumpf, ungleich-gekerbt, oben kahl, unten be— baart, am Rande wellenförmig gebogen ſind und ſich in einen breiten, geflügelten Stiel verlaufen. Aus ihrer Mitte erheben ſich ein oder mehre Blüthenſchäfte, welche eine mehrblüthige Dolde tragen; ihre Blüthen find klein, citronen— gelb, mit langer Blumenröhre und einem kleinen, concaven Blumenſaume. — Die wohlriechenden Blumen ſind offizinell. P. elatior Jacqu. Große Sch. (P. veris 8 L.) Mit eirunden, gezähnten, runzligen, in der Mitte zu— ſammengezogenen Blättern; vielblüthigem Schafte, lang— geſpitzten Kelchzähnen und flachem Blumenſaume. In feuchten Laubwäldern. — März. — A. Von der vorigen Art unterſcheidet ſich dieſe vornehmlich durch die Blüthen, ſie ſtehen mehr aufrecht, ihre Kelche ſind länger gezähnt, die Röhre länger, der Blumenſaum größer, hellgelb und flach; das übrige wie bei der vorigen. — Durch Kultur ſind in den Gärten aus dieſer viele Abänderungen mit mannigfachen Farben entſtanden. Menyänthes. Zottenblume. M. trifoliata L. Dreiblättrige 3. Mit dreizäh⸗ nigen Blättern. Auf ſumpfigen Wieſen, in Waſſergräben. — Mai. — A. Die große, weiße Wurzel treibt unten mit Blattſcheiden bedeckte Stengel, aus denen ſich auf langen Stielen Zzählige, eirunde, kahle, feingekerbte Blätter erheben. Der Blüthen— ſchaft entſpringt am Grunde des Stengels, iſt kahl, rund und trägt eine Blüthentraube von weißen, etwas röthlichen Blumen, inwendig mit roth und weißen Barthaaren. — Die Blatter ſind unter dem Namen Dreiblatt, Fieberklee, offisinell. | Hottönia. Waſſerfeder. H. palustris L. Sumpf⸗W. Mit quirlförmigen, geftielten, vielblüthigen Trauben und untergetauchten, kammförmigen, vieltheiligen Blättern. In Waſſergräben und Sümpfen. — Mai. — l. Die gegliederte, kriechende Wurzel iſt gegen die Oberfläche des Waſſers dicht mit feinzertheilten Blättern beſetzt, aus deren Mitte ſich ein fußlanger, ſehr zerbrechlicher Schaft Pentandria. | 33 erbebt, welcher an feiner Spitze mehre Quirle von langen Blüthenſtielen trägt, mit röthlich- weißen, im Schlunde gels ben Blumen. Lysimächia. Weiderich. L. thyrsiflora L. Straußblüthiger W. Mit geſtielten, ſeitenſtändigen, gedrungenen Blüthentrauben und ſitzenden, lanzettförmigen, zu 3 oder 4 ſtehenden Blättern. In Sümpfen und an den Ufern der Seen und Teiche. Am Wallgraben, im Weſſeloer, Waldhauſer Moor u. aa. O. — N " Der dicke, einfache Stengel wird 1 bis 2 Fuß hoch; die ganzrandigen, lanzettförmigen, ſpitzen, kahlen, punktirten Blätter ſtehen entweder gegenüber, oder in Quirlen zu 3—4; die Blüthen find klein, gelb, meiſt stheilig, mit ſchmalen Zipfeln, ſie ſitzen in geſtielten, eirunden, zolllangen, gedrun— genen Trauben in den Blattwinkeln. L. vulgaris L. Gemeiner W. Mit zuſammen⸗ geſetzter, quirlförmiger Riſpe und länglich-eirunden, zu 3—5 ſtehenden Blättern. In feuchten Gebüſchen, an Waſſergräben und Flüſſen. — Juni. — 2. a . 8 Der aufrechte, ſtumpfkantige Stengel wird 3 bis 4 Fuß hoch; die Blätter ſind kurz geſtielt, eirund-lanzettförmig, ſpitzig, am Rande etwas ausgebuchtet und ſtehen gegenüber oder in Quirlen. Die geſtielten, mit einem Deckblatt ge: ſtützten, gelben Blüthen bilden eine große Riſpe; die kahlen Staubfäden ſind am Grunde verwachſen; die Kelchzipfel roth gerandert. L. nemorum L. Wald⸗W. Mit einzelnen, achjel- ſtändigen, längern Blüthenſtielen, als die eirunden, ſpitzen, gegenſtändigen Blätter; niederliegendem Stengel und drüſenloſen Staubfäden. In ſchattigen Laubwäldern. Bei Iſraelsdorf, Falken: huſen. — Juni. — A. Die dünne, faſrige Wurzel treibt viele 6 bis 8 Zoll lange, niederliegende Stengel mit gegenüberſtehenden, kurz geſtielten, eirunden, ſpitzen Blättern, welche kahl, ganzrandig und auf der untern Seite ſchwarz punktirt ſind; die langen, dünnen Blüthenſtiele ſtehen einzeln in den Blattwinkeln und find nach dem Verblühen abwärts gebogen; die Blumen gelb, mit eirunden, ſtumpfen Blättern und pfriemenförmigen Kelch— zipfeln. x 6’ 84 Pentandria. L. Nummularia L. Rundblättriger W. Pfennig⸗ kraut. Mit einzelnen, achſelſtändigen, kürzern Blüthen⸗ ſtielen, als die herzförmig- runden, ſitzenden, gegenſtän— digen Blätter; kriechendem Stengel und drüſentragen— den Staubfäden. An Gräben und in feuchten Gebüſchen. — Juni. — A. Der kriechende, viereckige Stengel wird über 2 Fuß lang; die kurzgeſtielten Blätter ſtehen gegenüber, die untern ſind faſt kreisrund, am Grunde etwas herzförmig, die obern ei— rund; die viereckigen, einzelnen Büthenſtiele ſtehen in den Blattwinkeln und tragen ziemlich große gelbe Blumen, welche wie die Staubfäden mit feinen, kurz geſtielten Drüſen beſetzt ſind und eirunde Kelchzipfel haben. Anagällis. Gauchheil. A. arvensis L. Acker-G. Mit ausgebreitetem Stengel; eirunden, Znervigen Blättern; ganzrandigen Kelchzipfeln und drüſentragender, längerer Blumenkrone als der Kelch. „ „ Die dünne, faſrige Wurzel treibt einen äſtigen, aufftei- genden, 4eckigen Stengel mit ungeſtielten, ganzrandigen, kahlen, eirunden Blättern und achſelſtändigen, rothen Blü⸗ then, deren lange Stiele nach dem Verblühen abwärts ge— bogen ſind. Convölvulus. Winde. C. arvensis L. Acker-W. Mit pfeilförmigen Blättern; ſpitzen Oehrchen; meiſt einblumigen Blüthens ſtielen und kleinen, entfernt von der Blume ſtehenden Deckblättern. Auf Aeckern. — Juni. — A. 26145 Die Wurzel geht ſehr tief in die Erde und treibt viele eckige Stengel, welche an der Erde geſtreckt liegen und ſich gern um andre Pflanzen ſchlingen; ihre Blätter find geſtielt, wechſelſtändig, ganzrandig, die Oehrchen am Grunde auseins derſtehend und ſpitz. Die ein- oder zweiblumigen Blüthen⸗ ſtiele haben in der Mitte 2 kleine Deckblätter und tragen weiße Blumen, auswendig mit rothen Streifen. C. Sepium L. Zaun-W. Mit pfeilförmigen Blättern; abgeſtutzten Oehrchen; einblüthigen, Leckigen Blüthenſtielen und herzförmigen, den Kelch einſchließen— den Deckblaͤttern. Pentandria. 85 8 ‚sr en Gebüſchen und am Ufer der Fluſſe. — uli. — Die eckigen Stengel winden ſich ſehr hoch an Gebü⸗ ſchen hinauf; die Blätter ſind geſtielt, meiſt etwas ausge— ſchweift; die herzförmigen Deckblätter ſtehen am Kelch und ſind größer als dieſer; die Blüthen groß, weiß, mit einer großen Honigdrüſe verſehen. Datüra. Stechapfel. D. Stramonium L. Gemeiner St. Mit eirun⸗ den, buchtigeausgefchnittenen, kahlen Blättern und eiruns den, dornigen, aufgerichteten Kapſeln. Auf Schutthaufen, an der Straße in Dörfern, hin und wieder. Beim Haffkrug. — Juli. — O. Der runde, 2theilige, äſtige Stengel wird gegen 3 Fuß hoch; die geſtielten, ſpitzen Blätter find buchtig-gezähnt, mit ſpitzen Zähnen, an der Baſis ungleich. Die einzeln in den Aſtwinkeln ſtehende Blume iſt weiß, die Kapſel von der Größe einer Wallnuß, mit ſtarken Dornen beſetzt, enthält braune, nierenförmige Samen, welche beſonders, wie die ene überhaupt, giftig find. — Blätter und Samen find offizinell. Hyoscyamus. Bilſenkraut. H. niger L. Schwarzes B. Mit ſtengelumfaſſen⸗ den, ausgebuchteten, eirund-länglichen Blättern; faſt ſitzenden, geaderten Blüthen und zweijähriger Wurzel. An Wegen und Zäunen, auf Schutthaufen. — Juni. — O. Die dicke, weiße Wurzel treibt einen 2 Fuß hohen, auf⸗ rechten Stengel, der mit langen, weichen Haaren beſetzt und wie die ganze Pflanze klebrig iſt. Die abwechſelnden Blät— ter ſind etwas behaart, tief ausgeſchnitten, oft halb gefiedert, an der Wurzel geſtielt, am Stengel denſelben umfaſſend, an den Blüthen nur mit wenig Zähnen. Die achſelſtändigen Blü— then bilden eine einſeitige Aehre und find ſchmutzig-gelb, rothgeadert, mit dunkelrothem Schlund. — Die ganze Pflanze iſt ſehr giftig; Blätter und Samen ſind offizinell. Verbäscum. Königskerze. V. Thapsus L. Kleinblumige K. Mit herablau⸗ fenden, fein gekerbten, filzigen Blättern; röhrenförmiger, gedrungener Traube; länglichen, ſtumpfen Zipfeln der faſt radförmigen Blumenkrone und ziemlich gleichen Staubbeuteln. 86 Pentaudria. Auf trocknen Anhöhen und Graben :Aufwürfen hie und da, doch weit ſeltener, als die folgende Art. — Juni. — c”. N Der einfache, aufrechte Stengel wird gegen 6 Fuß hoch, iſt ſebr filzig und von den herablaufenden Blättern geflügelt. Die Blätter find ſtumpf⸗gekerbt, runzlig, auf beiden Seiten filzig, die untern geſtielt, die obern ſitzend und am Stengel berablaufend; die Blüthen klein, gelb, mehr trichter als radförmig und ihre Stiele auch bei der Fruchtreife viel kür— zer, als der Kelch. V. thapsiforme Schrad. Großblumige K. Mit herablaufenden, gekerbten, filzigen Blättern; ährenför— miger Traube; verkehrt-eirunden Zipfeln der radförmi⸗ gen Blumenkrone und 2 größern, länglichen Staub— beuteln. Auf ſandigen Feldern und Triften, häufig. — Juni. — G'. Von der vorigen, ſebr äbnlichen Art unterſcheidet ſich dieſe ſogleich durch die weit größern Blumen, welche über einen Zoll im Durchmeſſer baben und flach ausgebreitet find. Ueberdieß iſt die Pflanze meiſt niedriger, die Blätter mehr zugeſpitzt, dickfilziger, und die Kerbzähne ſpitzer, die Blüthen- ſtiele länger als der Kelch. — Die Blumen von beiden Ar— ten ſind offizinell. V. nigrum L. Schwarze K. Mit gekerbten, oben glatten, unten fein filzigen, länglich-eirunden Blättern, die untern geſtielt, an der Baſis herzförmig, die obern ſitzend; langer, ruthenförmiger Traube und doppelt ſo langen Blüthenſtielen als der Kelch. An Wegen und unbebauten Plätzen. — Juni. — A. Der 2—3 Fuß bohe, aufrechte, gefurchte Stengel iſt rothbraun und etwas filzig, meiſt einfach oder wenig äſtig; die untern Blattſtiele ſehr lang, nach oben immer kurzer werdend; die obern Blätter ſitzend, herzförmig⸗eirund, lang zugeſpitzt. Die endſtändige Aehre beſteht aus geſtielten Blu: thenbüſcheln mit gelben, im Schlunde rothgefleckten Blumen, deren gelbe Staubfäden in der Mitte violett und zottig ſind. Nicotiäna. Taback. * N. Tabacum L. Virginiſcher T. Mit laͤnglich— lanzettförmigen, ſitzenden, am Stengel herablaufenden Blättern, aufgeblaſenem Schlunde der Blume und zu— geſpitzten Zipfeln des Saums. | P entandtria. 87 In Amerika einheimiſch, wird hie und da auf Feldern gebaut. — Juli. — O. 10 i Der aufrechte, einfache Stengel iſt bebaart und wird gegen 6 Fuß boch; die Blätter ſind groß und ſpitz; die Blu— men ſtehen in einer Traube und find roth. * N. rustica L. Bauern⸗T. Mit eirunden, ge⸗ ſtielten, ganzrandigen Blättern; walzenförmiger Blu— menröhre und rundlichen, ſtumpfen Zipfeln des Saums. Wird wie der vorige gebaut, doch ſeltner. — Juni. — O. Der Stengel iſt weit niedriger, als bei jenem; die Blät— ter geſtielt, behaart; die Blumen gelblich⸗grün und ſtehen in einer weitſchweifigen Riſpe. — Der Gebrauch der Blät⸗ ter von beiden Arten zum Rauchen und Schnupfen iſt bekannt. Solänum. Nachtſchatten. S. Dulcamara L. Bitterſüß. Mit ſtrauchartigem, kletterndem, dornenloſem Stengel; glatten, herzförmi— gen, ſpießförmigen, obern Blättern und zwiſchen den Blättern oder ihnen entgegengeſetzt ſtehenden Dolden— trauben. An feuchten Gräben, in Gebüſchen an Flußufern. — Juni. — h. f . Der holzige, niederliegende oder an Sträuchern ſich em: vor windende Stengel hat geſtielte, unten ganzrandige, ei⸗ oder herzförmige Blätter, die obern find ſpießförmig. Die zweitheiligen Doldentrauben beſtehen aus tief sſpaltigen Blu⸗ men, mit violetten, am Grunde grüngefleckten, zuletzt zurück gebogenen Zipfeln; die eiförmige Beere iſt roth. — Der bit: terſüße Stengel wird in den Apotheken gebraucht. S. nigrum L. Schwarzer N. Mit krautartigem, dornenloſem Stengel; eiförmigen, buchtig ausgezähnten, glatten Blättern und faſt doldenförmigen, geſtielten, zwiſchen den Blättern ſtehenden Trauben. An Wegen und auf Gartenland. — Juli. — O. Der äſtige Stengel wird fußhoch; die Blätter ſind ge: ſtielt, eirund, ſpitz, mehr oder weniger gezäbnt und buchtig ausgeſchweift; die Blüthen ſtehen zu 5 oder mehren in geſtielten Trauben und ſind weiß; die Beeren rund und ſchwarz; bei einer Abart roth. * S. tuberosum L. Kartoffel. Mit krautartigem, dornenloſem Stengel und gefiederten, ganzrandigen Blättern. 88 Pentandtia. Juli. — A. N Wahrſcheinlich in Amerika einheimiſch, jetzt überall an: gebaut in vielen Abarten, und allgemein als Speiſe und zu mancherlei anderm ökonomiſchen Gebrauch angewandt. Erythraéa. Tauſendgüldenkraut. E. Centaurium Pers. Gemeines T. (Gentiana Centaurium L.) Mit länglich -eirunden, Snervigen Blättern; aufrechten Blüthenäſten; zweitheiliger, ge— drungener Doldentraube und mit Deckblättern verſehe— nen, halb fo langen Kelchen als die Blumenröhre. Auf Triften und trocknen Wieſen. Bei der Treidel— hütte, Strecknitz u. a. a. O. — Juni. — ©. f Die kleine, faſrige Wurzel treibt eine Roſette von eirun⸗ den, ſtumpfen, ganzrandigen, meiſt znervigen Blättern, aus deren Mitte ſich ein oder mehre aufrechte, viereckige Sten⸗ gel erheben und oben in eine gebüſchelte, flache Doldentraube theilen. Die Blumenröhre iſt viel länger als der Kelch, oben etwas verengt und ihre roſenrothen, ovalen, ſtum⸗ pfen Zipfel ſternförmig ausgebreitet, bei trübem Wetter aber geſchloſſen. — Das Kraut iſt offizinell. E. linarifolia Pers. Schmalblättriges T. (Gen- tiana linarifolia Lam.) Mit lineal-länglichen, Zner⸗ vigen Blättern; endſtändigen, in aufrechte Aeſte ſich riſpenartig verlängernden Doldentrauben und doppelt längern Kelchen als die Blumenröhre. Auf feuchten Wieſen in der Nähe der Oſtſee. Am Pri— wall bei Travemünde. — Juni. — O. N Unterſcheidet ſich von der vorigen durch die ſchmalen, gewöhnlich nur znervigen Blätter und durch die anfangs flachen Doldentrauben, die ſich zu einer lockern, gabelſpalti— gen Riſpe mit aufrechten, doch nicht ausgeſperrten Aeſten verlängert. Der Stengel iſt meiſt einfach, oft aber gleich an der Wurzel in viele Aeſte getheilt; die Blumen find et: was dunkler roth, und ihre Zipfel ſchmäler. E. ramosissima Pers. Aeſtiges T. (Gentiana Centaurium 6 L.) Mit eiförmig ⸗elliptiſchen, önervi⸗ gen Blättern; ſehr äſtigem, 2theiligem Stengel; achſel— ſtändigen, geſtielten Blüthen und deckblattloſen, etwas kürzeren Kelchen als die Blumenröhre. Auf ſandigen Grasplätzen in der Nähe der Oſtſee. Auf dem Leuchtenfelde bei Travemünde, dem Priwall. — Juli. — O. Pentandria. 89 Der Stengel ift weit niedriger, als an den vorigen bei: den, die Kanten mehr geflügelt, vom Grunde aus in viele ſparrig abſtehende Aeſte getheilt; die Blätter ſtehen am Grunde nur gegenſtändig; die deckblattloſen Blüthen ſind länger ge⸗ ſtielt, der Kelch faſt jo lang als die Röhre, die Zipfel ſchmä⸗ ler, weniger ausgebreitet und blaßroth. Sämolus. Pungen. S. Valerandi L. Salz⸗P. Mit aufrechtem Sten⸗ gel; verkehrt-eirunden, ganzrandigen, ſtumpfen Blät⸗ tern; endſtändigen Trauben und in der Mitte mit Deck— blättern verſehenen Blüthenſtielen. Auf feuchten Wieſen in der Nähe der Oſtſee. Am Pris wall. — Juni. — A. f Der aufrechte Stengel wird fußhoch; die Blätter ſtehen am Grunde roſettenförmig, die des Stengels abwechſelnd; ſind ganz kahl, ſehr ſtumpf und geſtielt. Die kleinen, weißen Blüthen bilden anfangs Doldentrauben, welche ſich bald ſehr verlängern; ihre Stiele find lang, dünn und mit einem lan: zettförmigen Deckblatt verſehen; die Kapſel iſt kuglig. Jasiöne Jaſione. J. montana L. Berg⸗J. Mit lineal⸗lanzettlichen, am Grunde verſchmälerten, rauhen, wollig-krauſen Blättern und jähriger Wurzel. Auf trocknen, ſandigen Plätzen. — Juni. — O. Die Wurzel treibt einen geraden, fußhohen Hauptſtengel mit mehren aufſteigenden Nebenſtengeln, welche an ihrer Spitze einen balbkugelförmigen Blüthenkopf mit einer viel— blättrigen Hülle und kurzgeſtielten, blauen Blumen tragen, deren Krone tief sſpaltig, mit linienförmigem Zipfel iſt. Die Scheibenblumen ſind unfruchtbar und tragen blos Staubfä— den, die am Grunde in eine Röhre verbunden ſind. Phyteüma. Rapunzel. P. spicatum L. Aehrenförmige R. Mit läng⸗ licher Blüthenähre; herzförmigen untern, linealiſchen obern, gekerbt-geſägten Blättern. Auf ſchattigen Wieſen, in Laubwäldern. — Juni. — A. Die dicke, rübenförmige Wurzel treibt einen aufrechten, einfachen, kantig ⸗gerieften Stengel, welcher gegen 2 Fuß boch wird. Die langgeſtielten Wurzelblätter find breit eiför⸗ mig⸗herzförmig ausgeſchnitten, ungleich gezähnt, öfters mit einem braunen Fleck gezeichnet; die Stengelblätter kürzer 90 Pentandria. geſtielt, ſchmäler und länger; die oberſten ſitzend und linien— förmig, faſt ganzrandig. Die endſtändige Blumenähre ver: längert ſich bei der Blüthe ſehr und trägt weiße, mit langen Deckblättern verſehene Blumen, deren ſchmale Abſchnitte ſich am Grunde öffnen, während die Spitzen noch zuſammenhängen. Campänula. Glockenblume. C. rotundifolia L. Rundblättrige G. Mit glat⸗ tem Stengel, langgeſtielten, eirunden und nierenförmi— gen, gezähnten Wurzel-, linealen, ganzrandigen Sten— gelblättern und pfriemenförmigen Kelchzipfeln. An Wegen, auf trocknen Wieſen. — Juni. — 2. Die Wurzel treibt mehre Büſchel von Blättern, welche langgeſtielt, bald herz- bald nierenförmig, eirund, ſpitz oder ſtumpf, mehr oder weniger gezähnt, zur Zeit der Blüthe aber meiſt ſchon vertrocknet find. Der Stengel iſt kahl, äſtig, die Blätter deſſelben ſchmal, laͤnglich und ganzrandig. Die blaue, bauchig-glockenförmige Blume hat eirunde, kurze Zipfel. C. patula L. Ausgebreitete G. Mit behaartem Stengel, abſtehender Riſpe, ſitzenden, gekerbten, länglich— eirunden Wurzel-, linealen Stengelblättern und pfrie— menförmigen, gezähnten Kelchzipfeln. Auf Wieſen, an Grabenrändern, in Gebüſchen. Juli.“. Der Stengel iſt einfach, aufrecht, eckig und ſteifhaarig, über fußhoch, und theilt ſich oben in dünne Aeſte mit ein⸗ oder wenigblüthigen Aeſtchen. Die Blätter ſind gekerbt, be— haart, am Rande oft wellig, die an der Wurzel breit⸗lanzett⸗ förmig, ſtumpf und verlaufen ſich in Blattſtiele; die des Stengels ſitzend, ſchmal und ſpitz. Die langen, abſtehenden Aeſte tragen hellviolette Blumen, welche weniger bauchig, als die der vorigen, am Grunde ſchmäler zulaufend, inwen— dig fein behaart ſind. a C. persicifolia L. Pfirſichblättrige G. Mit fein⸗gekerbten, verkehrt-eirunden Wurzel-, lanzettlich— linealen, entfernt ſtehenden Stengelblättern und arm— blüthigen Trauben. | In Laubwäldern und Gebüſchen. Hinter Dummersdorf am ufer der Trave, bei Ratzeburg auf der Beeck. — Juni. -. Der eckige, aufrechte, kahle Stengel wird 2 bis 3 Fuß boch und trägt eine endſtändige Traube von ſchönen, großen, blauen Blumen, welche weit geöffnet und überbängend ſind; öfters findet ſich auf kleinen Pflanzen nur eine Blume; die Blü— Pentandria. 91 thenſtiele find mit 2 Deckblättern verſehen. Die Wurzelbiätter verlaufen ſich in den Blattſtiel, ſind ſtumpf und tiefer, als die ſchmalen, ſitzenden Stengelblätter gezähnt. C. rapunculoides L. Rapunzelartige G. Mit rundem, behaartem Stengel; herzförmigen Wurzel-, lanzettförmigen Stengelblättern; einſeitigen, endſtändi— gen Blüthentrauben und zurückgebogenen, rauhen Kelchen. Auf Aeckern und an Zäunen. — Juli. — A. Die Wurzel iſt kriechend und treibt 1 bis 2 Fuß hohe, unten runde, nach oben kantige, etwas äſtige Stengel mit ungleich geſägten, etwas ſcharfen Blättern, von denen die untern lang geſtielt, die obern ſitzend find. Die ziemlich gros ßen, hellvioletten Blumen ſtehen meiſt einzeln auf einer Seite des Stengels und hängen etwas über; die behaarten, zurück— geſchlagenen Kelchzipfel ſind lanzettlich. C. Trachelium L. Neſſelblättrige G. Mit edi- gem Stengel; herzförmigen, geſtielten, ſcharf geſägten, rauhen Blättern; achſelſtändigen, wenigblüthigen Blu- menſtielen und rauhen Kelchen mit ei⸗lanzettförmigen Zipfeln. In Wäldern und Gebüſchen; an Zäunen. — Juli. — 2. Die dicke, holzige Wurzel treibt 2 bis 3 Fuß hohe Sten— gel, welche aufrecht, von den herablaufenden Blattitielen Fans tig, öfters rothbraun gefärbt und ſo wie die Blätter mit ſteifen Haaren beſetzt find. Die Blätter find doppelt⸗geſägt, bald mehr, bald weniger herzförmig, oft auch eiförmig. Die gro— ßen, dunkelblauen Blumen ſtehen einzeln oder auf 3tbetligen Blumenſtielen; der Kelch iſt behaart, mit bewimperten Zipfeln. C. latifolia L. Breitblättrige G. Mit rundem, geſtreiftem, glattem Stengel; ei⸗lanzettförmigen, doppelt— geſägten Blattern; achſelſtändigen, einblumigen Blüthen— ſtielen und glatten Kelchen. In feuchten Gebüſchen. — Juli. — . Sie unterſcheidet ſich von der vorigen ähnlichen durch den runden Stengel, der nur ſchwach gerieft, nur unten et⸗ was behaart iſt, durch die eiförmigen, lang zugeſpitzten Blät⸗ ter, deren untere in einen breiten, geflügelten Blattſtiel ſich zuſpitzen und die kablen Kelche mit ſchmallanzettlichen Zipfeln. Lonicéra. Specllilie. L. Periclymenum IL. Gemeines Geisblatt. Mit 92 Pentandria. gewundenem Stengel; rachenförmiger Blumenkrone; endſtändigen Blüthenköpfen und lauter getrennten Blättern. In Gebüſchen und Zaͤunen. — Juni. — 5. Der ſtrauchartige Stengel windet ſich an den Gebüſchen und Bäumen oft zu 12 Fuß Höhe hinauf; die Blätter ſtehen gegeniiber, find kurz geſtielt, ſtumpf und länglich ⸗elliptiſch, zuweilen buchtig⸗gelappt (Die Var. quereifolium), Die ſehr wohlriechenden Blumen find anfangs weiß oder röthlich, ſpä— ter gelb, mit langer Röhre und ungleich 5theiligem Rand; die Beeren roth. L. Xylosteum L. Hecken⸗S. Mit 2blüthigen, längern Blüthenſtielen als die Blume; zwei am Grunde zuſammenhangenden Beeren und eirunden, weichhaari— gen Blättern. In Gebüſchen und Waͤldern. In der Wüſtenei bei Steinrade häufig. — Mai. — D. Ein aufrechter, 6 bis 8 Fuß hoher Strauch mit grauer Rinde, geſtielten, eirunden, ganzrandigen Blättern, welche auf beiden Seiten mit weichen Haaren dicht bedeckt ſind und daher graugrün erſcheinen. Die zweiblumigen Blüthenſtiele ſtehen in den Blattwinkeln und ſind ungefähr eben ſo lang, als die gelbweißen, behaarten Blüthen mit kurzer Röhre; die Beeren hängen am Grunde zuſammen und ſind roth. Rhamnus. Kreuzdorn. Rh. catharticus L. Gemeiner K. Mit endftän- digen Dornen; Aſpaltigen, 2häuſigen Blüthen; eiför⸗ migen, geſägten, nervigen Blättern und Aſamiger Beere. An Zäunen und in Gebüſchen, im Schellbruch, bei Oven— hb. Ein 10 bis 12 Fuß hoher Strauch, deſſen ſparrig aus, einander ſtehende Aeſte in einen Dorn endigen, mit geftiel: ten, eirunden, glänzenden Blättern. Die Blumen ſtehen ge: trennt auf verſchiedenen Sträuchern; ſie ſind klein, grünlich, zu 3 oder 4 auf kurzen Stielen in den Blattwinkeln. Die ſchwarzen Beeren ſind offizinell, auch bereitet man aus ihnen das Saftgrün. Rh. Frangula L. Faulbaum. Dornenlos, mit öſpaltigen Zwitterblüthen; glatten, ganzrandigen, gea> derten Blättern und 2—Afamiger Beere. In feuchten Wäldern und Gebüſchen. — Juni. — D- Pentandria. 93 Ein 10 bis 12 Fuß hoher Strauch mit grauer, weiß punktirter Rinde; die Blätter ſind geſtielt, elliptiſch, zuge— ſpitzt, ganzrandig, mit ſtarken Adern auf der untern Seite; die Blüthen klein, grünlich-weiß, zu 2—5 in den Blattwin— keln ſtehend. Die runden, anfangs rothen Beeren werden zuletzt ſchwarz. Evöonymus. Spindelbaum. E. europaeus L. Gemeiner Sp. Mit Z3blüthi⸗ gen, zuſammengedrückten Blüthenſtielen; 4männigen Blu— men und glatten, Alappigen, ſtumpfkantigen Kapſeln. In Hecken und Gebüſchen. — Juni. — D. Ein bis 6 Fuß hoher Strauch, deſſen Zweige. beſonders die jungen, grün und viereckig ſind. Die Blätter ſind ge⸗ ſtielt, lanzettfoͤrmig, fein gekerbt; die Blüthen grünlich weiß, flach ausgebreitet, mit 4 Honiggrübchen; die ſchön rothen, vierkantigen Kapſeln enthalten 4 eirunde, mit einer ſaffran— gelben Hülle bedeckte Samen. Vitis. Weinſtock. * V. vinifera L. Gemeiner W. Mit buchtig⸗ gelappten, anfangs filzigen Blättern. Juni. — 5h. Ein hoher, bei freiem Wachsthum ſich vermittelſt ſeiner Ranken bis zu den höchſten Bäumen aufwindender Strauch, welcher hier nur wenig an geſchützten Orten angebaut wird, in vielen Gegenden Deutſchlands aber verwildert vorkommt. — Die Anwendung ſeiner ſüßen, ſaftigen Beeren zu Wein, ſo wie getrocknet zu Roſinen iſt binlänglich bekannt. Impätiens. Balſamine. J. Noli tangere L. Gelbe B. Mit einzeln ſtehen⸗ den, vielblüthigen Blumenſtielen; hängenden Blüthen mit langem, zurückgebogenem Sporn; eiförmigen, ges ſägten Blättern und geſchwollenen Gelenken des Stengels. In feuchten Laubbolzwäldern. — Juli. — O. Die Wurzel iſt faſrig; der Stengel aufrecht, ſehr aftig, ſaftig, faſt durchſcheinend, glatt und an den Gelenken ange⸗ ſchwollen; die Blätter geſtielt, eiförmig, gekerbt, ſehr dünn und graugrün. Die ſchoͤnen, großen, gelben, rothpunktirten Blüthen hängen zu 3—4 an ſehr dünnen Stielen; bei der Fruchtreife ſpringen die Kapſeln elaſtiſch auf, indem ſich ihre Klappen von der Baſis an nach der Spitze zu ſpiralförmig aufrollen und den Samen mit Gewalt fortſchleudern. 94 Pentandria. Viola. Veilchen. V. palustris L. Sumpf ⸗V. Stengellos; mit nierenförmigen, kahlen, gekerbten Blättern; glatten Blatt— ſtielen; über der Mitte mit Deckblättern verſehenen Blüthenſtielen und kriechender Wurzel. In Sümpfen und an Waſſergräben. — Mai. — 2. Die Wurzel iſt kriechend; die Blätter langgeſtielt, netz— förmig geadert, die untern Nebenblätter groß, eirund, die obern ſchmäler und ſpitzer, die Blüthenſchäfte ſehr lang, vier— kantig, unter der Mitte mit 2 ſeingezähnten Deckblättern verſehen; die Blumen bleich lila, mit eirunden, ſtumpfen Blättern, der Sporn kurz und ſtumpf, die Narbe becherförmig. V. hirta L. Haariges V. Stengellos ohne Aus— läufer; mit herzförmigen, geſägten, haarig-rauhen Blät— tern und Blattſtielen; ausgerandeten Blumenblättern und ſtumpfen Kelchen. In Gebüſchen. Am Ufer des Daſſower Sees und auf der in demſelben liegenden Inſel, dem Buchwerder.— April. — A. Die Blätter ſind langgeſtielt, auf der untern Seite, ſo wie die Blattſtiele bebaart, oben glatt; die Blumen geruch— los und blaß⸗blau; die Kapſel rundlich und behaart. V. odorata. L. Wohlriechendes V. Stengellos mit kriechenden Ausläufern; herzförmigen, gekerbten Blättern; glatten Blattſtielen, 2 Deckblättern an der Mitte des Blüthenſtiels und ſtumpfen Kelchen. Auf Grasplätzen, an Hecken und Zäunen. — April. — A. Die Wurzel treibt lange Ausläufer mit Blätterbüſcheln und Blüthen; die Blätter ſind kahl, ſtumpfgeſpitzt und ge— kerbt, die Nebenblätter lanzettförmig, gewimpert; die wohl⸗ riechenden Blumen blau, ſelten röthlich oder weiß, der Sporn kurz. Die Blumen ſind offizinell. V. canina L. Hunds⸗V. Mit aufſteigendem Sten- el; breit» oder laͤnglich-herzförmigen Blättern; unge flügellen Blattſtielen; lanzettlich⸗zugeſpitzten, kurzen Ne— benblättern; ſpitzen Kelchblättchen und doppelt jo lan— gem Sporn als die Anhängſel des Kelchs. In Wäldern und Gebüſchen, auf graſigen Triften und an Wegen. — Mai. — 1. a Die pflanze ändert nach ihrem verſchiedenen Standort ſehr ab und es entſtehen dadurch viele Varietäten, welche Pentandria. 95 von Manchen als eigene Arten betrachtet werden. Auf Sand» feldern erſcheint fie niederliegend, mit kleinen, ſchmalen Blät— tern (Var. ericetorum); in ſchattigen Wäldern ſind die Sten— gel oft aufrecht, die Blätter länglich eiförmig, am Grunde wenig berzformig ausgeſchnitten und ganzrandig, die Blumen— blätter ſchmaler und von violetter Farbe (Var. lucorum); oder mit großen, blauen Blumen und tief herzförmig ausgeſchnit— tenen, eben ſo breiten als langen Blättern. V. tricolor L. Dreifarbiges V. Stiefmütterchen. Mit äſtigem, ausgebreitetem, glattem Stengel; läng- lichen, gekerbten Blättern, deren untere eirund-herzför⸗ mig ſind; fiederſpaltigen, gekerbten Nebenblättern und längerm Sporn als die Anhängſel des Kelchs. Auf Feldern. — Mai. — O. l Der aftige Stengel iſt dreikantig und mehr oder weni⸗ ger behaart; die Blätter geſtielt, grob gekerbt, die Neben⸗ blätter gro und fiederſpaltig eingeſchnitten. Die Blumen⸗ krone bald groß, blau und gelblich weiß, mit ſchwarzen Linien; bald auch klein und weißlich gelb; letzte ſonſt als eigene Art (V. arvensis) unterſchieden, geht durch mannigfache Abände⸗ rungen in jene über. — Das Kraut iſt offizinell. Ribes. Johannisbeere. R. rubrum L. Rothe J. Stachellos, mit kahlen, überhängenden Trauben; flachen Blumen; eirunden Deck— blättern und ftumpf-Slappigen Blättern. In Wäldern und Gebüſchen. — April. — D. Ein 4—5 Fuß hoher Strauch mit geſtielten, abwechſeln— den, etwas runzligen, kahlen Blättern; die anfangs aufrech— ten, dann überhängenden Trauben haben flache, ſtumpf-ge— lappte, gelbgrüne Blumen auf dünnen, längern Stielen als die eirunden Deckblättchen. — Die rothen oder weißen run⸗ den Beeren werden auf mancherlei Weiſe zu Speiſen und Getränken benutzt und auch in den Apotheken gebraucht. R. nigrum L. Schwarze J. Stachellos, mit bes haarten, hängenden Trauben; glockenförmigen Blumen; kurzen, pfriemenförmigen Deckblättern und ſpitz ölappi— gen, unterwärts drüſig punktirten Blättern. An feuchten Stellen in Wäldern. — April. — 5. Ein Strauch wie der vorige, von dem er ſich durch dickere Aeſte, größere, auf der untern Seite drüſige Blätter, mit ſpitzigern Lappen, fein behaarten Trauben, deren Blütber 96 Pentandria. glockenfoͤrmig, inwendig roth gefärbt und mit pfriemlichen Deckblättern geſtützt ſind, ſo wie durch die Beeren, welche größer und ſchwarz ſind, unterſcheidet. Die ganze Pflanze hat einen widerlichen Geruch. R. alpinum L. Alpen-J. Stachellos, zweihäuſig, mit aufrechten, etwas behaarten Trauben; lanzettförmi⸗ gen, längern Deckblaͤttern als die Blüthenſtiele und Zlappigen, unten glänzenden Blättern. In Gebüſchen, bei der Wüſtenei hinter Steinrade. — April. — h. f Aan Der Strauch wird etwas höher, als der vorige, die Blätter ſind weit kleiner, tiefer Zlappig, unten glänzend; die Blü— then, welche ganz getrennten Geſchlechts ſind, ſitzen in auf⸗ rechten Trauben mit größern Deckblättern, als die Blüthen⸗ ſtiele; die männlichen find gelblich, die weiblichen etwas röth⸗ lich; die rothen Beeren klein und von fadem Geſchmack. R. Grossularia L. Stachelbeere. Mit ſtach⸗ ligen Aeſten; behaarten Blattſtielen; meiſt einblüthigen Blumenſtielen; Ztheiligen Deckblättern und glodenförz migen Blumenkronen. In Gebüſchen und Wäldern. — April. — 5. Der Strauch wird gegen 3 Fuß hoch und trägt an den Blattknospen ſpitze, meiſt zu dreien ſtehende Stacheln; die Blüthen einzeln, oder zu 2—3; die Kelchabſchnitte find zus rückgebogen und violett, die Blumen weiß; die großen, rothen, grünen oder gelben Beeren kahl, oder mit langen Stachel— haaren beſetzt (R. Uva crispa). — Die Beeren werden auf mancherlei Art zu Speiſen gebraucht, auch kann aus ihnen, ſo wie aus den vorigen Arten, ein guter Wein bereitet werden. Hédera. Epheu. H. Helix L. Gemeiner E. Mit Sedigen, Slap⸗ pigen, an den blühenden Zweigen eiförmigen, ſpitzen Blättern und aufrechten Dolden. In Laubwäldern. — Octbr. — 5. ü Ein immergrüner Strauch, welcher an der Erde weit⸗ hin rankt, oder ſehr hoch an Bäumen mit ſeinen Wurzeln emporklettert. Die Blätter ſind dick, lederartig, glänzend und 5lappig; die grünen Blüthen erſcheinen am Ende der Zweige, nur an alten, hohen Stöcken, und nicht leicht bei uns im Freien. Die Blätter an dieſen blühenden Zweigen haben eine von den übrigen ſehr abweichende Geſtalt, ſie ſind Pentandria. 97 rauten⸗ oder eiförmig, ar zugeſpitzt; die Beeren ſchwarz. — Die Blätter ſind offizinell. lllecebrum. Knorpelkraut. I. verticillatum L. Quirliges K. Mit nie⸗ derliegenden, fadenförmigen, glatten Stengeln; geſtiel— ten, kahlen, rundlichen Blättern und szeckigen, gegranns ten Kelchen. Auf feuchtem Sandboden. Auf der Grönauer Heide; bei Arnims Denkmal; Wulfsdorf. — Juli. — O. Die faſrige Wurzel treibt mehre niederliegende, dünne, rothe Stengel mit kleinen, kurzgeſtielten, ganzrandigen Blät⸗ tern und Blüthen, die zu 4—5 in kleinen Knäueln, quirl⸗ ſörmig in den Blattwinkeln ſitzen und ſilberweiße, häutige Deckblättchen und Blüthenſtiele haben. Glaux. Milchkraut. G. maritima L. Meerſtrands-M. Mit kahlen, eirund⸗lanzettförmigen Blättern und ſitzenden, achſel— ſtändigen Blüthen. An graſigen Stellen in der Nähe der Oſtſee. Auf dem Priwall; an der Trave von der Herrenfähre an bis Trave⸗ münde. — Mai. — A. Der kahle, dicke Stengel iſt fingerslang, aufrecht oder au der Erde liegend, äſtig, mit etwas fleiſchigen, punktirten Blättern und rothen, ungeſtielten, oft ſehr gedrängt ſitzen— den Blüthen. Digynia. Cynänchum. Hundswürger. C. Vincetoxicum R. Br. Schwalbenwurz (Ascle- pias Vincetoxicum L.) Mit aufrechtem Stengel; in⸗ wendig kahler Blumenkrone; längern Dolden- als Blatt⸗ ſtielen und 5lappiger Nebenkrone. Auf Anhöhen unter 3 Auf dem Buchwerder im Daſſower See. — Mai. — 1 Die dicke, mit vielen ſtarken 2 beſetzte Wurzel treibt mehre gegen 2 Fuß hohe, einfache Stengel mit gegenſtändi⸗ gen, kurzgeſtielten, herz-eiförmigen, zugeſpitzten Blättern; die weißen Blumen ſtehen in geſtielten, gedoppelten Dolden in den Blattwinkeln. — Die Wurzel iſt offizinell. 5 7 1 93 Pentandria. Swértia. Swertie. S. perennis L. Ausdauernde S. Mit Stheili« ger Blumenkrone; viereckigen Blüthenſtielen, ungetheil— tem Stengel und eirunden Wurzelblättern. Auf torfbaltigen Wieſen. Am Ufer der Wacknitz. (Ru: dolphi.) — Juli. — 2. t Der Stengel iſt aufrecht, viereckig, kahl und fußhoch, mit wenigen ſitzenden, lanzettfürmigen Blättern; die geſtiel— ten Blüthen ſtehen in endſtändigen Trauben, ſind violett, inwendig grünlich, mit violetten Punkten, der Rand meiſt 5, ſeltner Atheilig. Gentiäna. Enzian. G campestris L. Feld⸗E. Mit 4ſpaltiger, in⸗ wendig baͤrtiger Blumenkrone; tellerförmigem, ſtumpf— lappigem Saume und 2 fehr großen, äußern Kelchzipfeln. Auf graſigen Triften hie und da. Vor dem Holiten: thore bei der Lohmühle; bei der Treidelhütte; auf dem Leuchtenfelde bei Travemünde. — Septbr. — ©. Die kleine, gelbliche Wurzel treibt einen eckigen, 6—8 Zoll hohen, einfachen oder von der Wurzel an äftigen Sten— gel mit ſitzenden, lanzettförmigen Blättern; die Blume iſt violett, die Lappen des Saums flach ausgebreitet, der Kelch Aſpaltig; die beiden äußern Zähne ſehr groß und breit. G. Amarella L. Bittrer E. Mit 5fpaltiger, ins wendig bärtiger Blumenkrone; lanzettlich-ſpitzen Saum⸗ zipfeln; ſitzenden, lanzettförmigen Stengelblättern und 5 ſchmalen Kelchzähnen. Auf feuchten Wieſen in der Nähe der Oſtſee. Auf dem Priwall; dem Leuchtenfelde bei Travemünde; bei Nien— dorf. — Auguſt. — O. g Der vorigen ähnlich, unterſcheidet ſich aber durch die meiſt öſpaltige Blumenkrone und beſonders durch die gleich großen, ſehr ſchmalen, faſt linienförmigen Kelchzähne. Die gewöhnlich ſehr äſtige, vielblüthige pflanze kommt auch ganz einfach, nur 2—3 Zoll hoch, mit ſchmalen, lineal-lanzettlichen Blättern vor (6. uliginosa Willd.) — Das Kraut iſt offi— zinell. Cüscuta. Flachsfeide. C. europaea L. Gemeine F. Mit äſtigem Sten— gel; von einem Deckblatt geſtützten Blüthenknäueln und angedrückten Schuppen der kugligen Blumenkrone. Pentandria. 99 In Zäunen und Gebüſchen, auf andern Pflanzen, beſon— ders dem Hopfen, ſchmarotzend. — Juli. — Die kleine, ſehr bald verwelkende Wurzel treibt aftige, fadenförmige, röthliche Stengel, die ſich mit kleinen Saug— warzen an andre Gewächſe anklammern und ſich an ihnen hinaufwinden. An den Winkeln der Aeſte ſitzen die Blüthen— knäuel von kleinen, ſchuppenartigen Deckblätkern geſtützt; die hellrothen Blüthen haben 4 oder Sſpaltige Kelche und röhrig— glockenförmige Blumenkronen, an deren Boden zwiſchen den Staubfäden ſich kleine, gezähnte Schuppen finden. Sälsola. Salzkraut. S. Kali L. Gemeines S. Mit dreieckig-pfriemen⸗ förmigen, an der Spitze dornigen Blättern; einzelnen Blüthen, knorpligen, nervenloſen Fruchtkelchen und rund— lichen, flachen Anhängſeln derſelben. Am Strande der Oſtſee. — Juli. — O. Die krautartigen Stengel find äſtig, nach allen Seiten ausgebreitet und anfangs weichhaarig; die Blätter fleiſchig, halbrund und oben flachrinnig, die obern kürzer, mit einem häutigen Rand und ſtechend. Die Blüthen ſitzen einzeln in den Blattwinkeln und ſind von 2 ſtechenden Deckblättern ge— ſtützt; die Blüthenhülle stheilig, anfangs häutig, zuletzt Enorplig, mit großen, rundlichen Anhängſeln. — Man erhält 5 1 jo wie andern Salsola-Arten durch Verbrennen ie Soda Chenopödium. Gänſefuß. Ch. Bonus Henricus L. Dorf-G. Guter Hein— rich. Mit dreieckig-ſpießförmigen, ganzrandigen Blät— tern; zuſammengeſetzten, blattloſen Aehren und glatten, aufrechten Samen. An Wegen und Zäunen, auf Schutthaufen und wüſten Plätzen. — Juni. — A. Die dicken Stengel ſind aufrecht, gefurcht und ſo wie die Unterſeite der Blätter und die Blüthenähren mit einem mehligen Staub beſtreut; die Blätter groß, wechſelſtändig, geſtielt, dreieckig mit vorſpringenden Seitenwinkeln; die Blüthenähren endftändig, unten äſtig. Unter den gehäuft ſtehenden grünen Blüthen finden ſich außer den Zwittern auch noch viele blos weibliche. — Die Blätter ſind offizinell. Ch. hybridum L. Ahornblättriger G. Mit herz⸗ förmigen, zähnig-eckigen, zugeſpitzten SE ſehr äſti⸗ 100 Pentandiia. gen, ausgeſperrten, kahlen Blüthenriſpen und grubig⸗ punktirten Samen. Auf Gartenland und an Zäunen bie und da. — Juli. — O. Die Stengel find aufrecht, äjtig, eckig und kahl; die Blätter groß, bis 6 Zoll lang, denen des Stechapfels ähn⸗ lich, am Grunde herzfoͤrmig, am Rande auf beiden Seiten mit 2—3 großen Zähnen; die Blüthen ſtehen an der Spitze des Stengels und der Aeſte in gedrungenen Riſpen. Ch. urbicum L. Stadt⸗G. Mit kurzgezähnten, aus einer keilförmigen Baſis dreieckig zulaufenden Blät— tern; gedrängten, ſteif aufrechten, blattloſen Blüthen— trauben und glatten, wagerechten Samen. An Mauern und Zäunen. — Juli. — O. Die Stengel ſind aufrecht, einfach oder äſtig und ge⸗ furcht; die Blatter kahl, groß, mit ungleichen Zähnen; die Blüthentrauben achſelſtändig, blattlos, mit knaulförmig bei— ſammenſtehenden, kleinen, grünen Blüthen; die Samen ſchwarz und glänzend. Ch. rubrum L. Rother G. Mit rautenförmig— dreieckigen, buchtig-gezaͤhnten, an der Baſis vorgezoge— nen Blättern; aufrechten, zuſammengeſetzten, beblätterten Blüthentrauben und glatten, aufrechten Samen. — 5 ig und in der Nähe von Ställen. — Juli. — Der aufrechte Stengel wird zwar auf fettem Boden gegen 2 Fuß hoch, iſt jedoch oft auch kaum fingerslang und an der Erde liegend, mehr oder weniger äſtig und eckig; die Blätter ſind an großen Pflanzen breit und Zlappig, an kleinern mehr länglich mit kürzern oder längern Zaͤbnen, immer aber iſt die Baſis ganzrandig und in den Blattſtiel vorgezogen; die Aehren beſtehen aus gedrängten, durch Deck: blätter geſtützten Blüthentrauben. Im Herbſt findet ſich die ganze Pflanze mehr oder weniger roth gefärbt. Ch. murale L. Mauer-G. Mit eiförmigen, un⸗ gleich gezähnten, ſpitzen, glänzenden Blättern; blattlos ſen, doldentraubigen Blüthenſchweifen; äſtigem Sten— gel und glatten, berandeten Samen. Auf Gartenland und an Zäunen in Dörfern. — Juli. — O. Die Stengel find ſehr äſtig, eckig und fußhoch; die Zlät- ter glänzend, buchtig— gezähnt mit ſpitzen nach vorn gerichte⸗ ten Zähnen; die Blüͤthenſchweife achſelſtändig, blattlos, äſtig Pentandria. 101 ausgeſperrt; die ſchwarzen Samen mit einem ſcharfen Rand umgeben. Ch. album L. Weißer G. Mit rauten ⸗eiförmi⸗ gen, ausgebiſſen-gezaͤhnten, hinten ganzrandigen Blät— tern, deren oberſte länglich und ganzrandig find; äſti⸗ gen, aufrechten, faſt blattloſen Blüthentrauben und fein punktirten, wagerechten Samen. Auf Aeckern und Gartenland. — Juni. — O. Die Stengel werden gegen 3 Fuß hoch, ſind aufrecht und wie die ganze Pflanze mit weißem Mehl beſtreut; die untern Blätter rautenförmig, mit ganzrandiger Baſis, an den Seiten bald mehr, bald weniger ungleich-buchtig gezähnt, die obern lanzettförmig und ganzrandig; die zuſammengeſetz⸗ ten Blüthentrauben aufrecht, wenig beblättert. — Oefters ſind die Blätter ſchmäler und ganzrandig, die Blüthenäſte ſchlanker und fchlaffer und die ganze Pflanze unbeſtäubt. (Ch. viride L.) Ch. glaucum L. Grauer G. Mit lauter läng⸗ lichen, buchtig ausgeſchweiften, unten graugrünen Blät⸗ tern; geknäulten, blattlofen Blüthentrauben; weitſchwei— figem Stengel und glatten Samen. Auf Schutthaufen um Dörfer; in der Nähe von Mift- I RE | O, PER | Die Stengel find niedrig, meift liegend, die ganze Pflanze dick und ſaftig; die Blätter länglich, mit entfernten, ſtumpfen Zähnen, oben dunkelgrün und unten mit weißem Mehl be⸗ ſtäubt; die Blüthentrauben achſelſtändig, kurz und blattlos. Ch. polyspermum L. Vielſamiger G. Mit eis runden, ganzrandigen, kahlen Blättern; ſchlaffen, aus— geſperrten, blattloſen Blüthenriſpen und glänzenden, fein punktirten Samen. Auf Gartenland. — Auguſt. — O. . Die Stengel ſind nach allen Seiten hin ausgebreitet und liegend; die Blätter ganz kahl, eirund, ſtumpf, ganz⸗ randig oder nur wenig ausgeſchweift; die Blüthentrauben aufrecht und ſchlank; die Samen ſchwarz, mit ausgebreiteten Blüthenhüllen. Ch. olidum Curt. Stinkender G. (Ch. Vulvaria L.) Mit rauten⸗eiförmigen, ganzrandigen Blättern; gehäuft ſtehenden, blattlofen Bluͤthentrauben und glän— zenden Samen. 102 Pentandria. An Hecken und Mauern. Vor dem Burgthore. — Juli. — O. 13 N Die Stengel find vom Grunde an äaſtig und ausgebrei— tet; die ganze Pflanze mit grauem Mehl beſtreut, von ſtar— kem, ſehr widerlichem Geruch; die Blätter langgeſtielt, rau— tenförmig, ganzrandig, die Seitenecken etwas vorgezogen; die Blüthen in kurzen Knäueln winkelſtändig, an der Spitze der Aeſte in kurzen Aehren. Ch. maritimum L. Meerſtrands-G. Mit pfrie— menförmigen, halb-walzenrunden Blättern und achſel— ſtändigen, ſitzenden Blüthenknäueln. Am Strande der Oſtſee. — Auguſt. — O. Die ganze Pflanze iſt ſehr ſaftig, graugrün und kahl; die Stengel aufrecht und ſehr äſtig; die Blätter fleiſchig, walzenförmig, oben flachrinnig, glatt und ſtumpf; die Blüthen ſtehen ungeſtielt in kleinen Knäueln in den Blattwinkeln. Atriplex. Melde. A. patula L. Ausgebreitete M. Mit krautigem, ausgebreitetem Stengel; dreieckig-lanzettlichen, faſt ſpieß⸗ förmigen, gezähnten Blättern und dreieckigen, gezähns ten oder ganzrandigen, auf dem Rücken meiſt mit Spitzen beſetzten Fruchtkelchen. Auf Schutthaufen; an Wegen und Zäunen; faſt überall. — Juli. — O. 5 ; Der Stengel ift bald mehr, bald weniger aufrecht, ſehr äſtig mit wagerecht abſtehenden untern Aeſten, die untern Blätter langgeſtielt, dreieckig ſpießförmig mit geradeaus ges richteten Ecken, die obern kürzer geſtielt, lanzettlich, alle bald mehr, bald weniger buchtig gezähnt. Die Blüthentrauben ſteben an den Spitzen der Aeſte und in den Blattwinkeln, aus entfernt ſtehenden Knäueln gebildet und ſind beblättert; die Fruchtkelche dreieckig, an der Baſis gerade abgeſchnitten, am Rande und auf dem Rücken bald gezähnt, bald glatt. A. oppositifolia Dec. Niederliegende M. (A. Sackii Rostk.) Mit niederliegendem Stengel; lauter ſpießförmigen, unregelmäßig gezähnten, auf beiden Geis ten gleichfarbigen Blättern und faſt Zeckigen, unregel— mäßig gezähnten Fruchtkelchen. 3 bre I der Oſtſee und der untern Trave fehr häufig. — uli. — O. Diurch die niederliegenden, weit ausgebreiteten Stengel, die gewöhnlich mit weißem, mehlartigem Staube dicht be; Pentandria. 103 ſtreut, und die Blätter, von welchen die obern zwar kleiner, aber ebenfalls ſpießförmig find, von der vorigen unterſchieden. A. angustifolia Sm. Schmalblättrige M. Mit krautigem, etwas ausgeſperrt äſtigem Stengel; lanzett— förmigen, ganzrandigen obern, etwas ſpießförmigen, ge— zähnten untern Blättern und ſpießförmigen, ungezähn⸗ ten Fruchtkelchen. An Zäunen hin und wieder; auch am Seeſtrande bei Travemünde. — Juli. -- O. nr Von der febr ähnlichen A. patula unterſcheidet fie ſich durch kürzer geſtielte, lanzettförmige Blätter, deren untere mit einem größern nach vorn gerichteten Zahn verſehen ſind und dadurch etwas ſpießförmig erſcheinen; durch rautenför— mige, an den Seitenecken mit einem kleinen Zahn verſehene Fruchtkelche mit verlängerter Spitze und etwas keilförmig vorgezogener Baſis; auch ſind die Aeſte, beſonders die obern, weniger ausgeſperrt. A. littoralis L. Ufer⸗-M. Mit krautigem, auf rechtem Stengel; lauter linienförmigen, ganzrandigen oder etwas gezähnten Blättern und eirund-rautenför⸗ migen, buchtigen, mit Spitzen beſetzten Fruchtkelchen. Am Strande der Oſtſee und in deren Nähe auf ſumpfi⸗ gen Stellen. Auf dem Priwall. — Juli. — O. Die Stengel ſind aufrecht mit etwas abſtehenden Aeſten; die Blätter ſchmal, bisweilen buchtig⸗gezähnt; die Blüthen⸗ trauben gerade, dicht mit Blüthen beſetzt und wenig beblät⸗ tert; die Früchte eirund-ſpitz, am Rande gezähnt; die ganze Pflanze iſt mit weißem Mehl beſtreut. Herniäria. Bruchkraut. H. glabra L. Glattes B. Mit vielblüthigen, achſelſtändigen Blumenknäueln; kahlen Blüthenhüllen und rundlichen, kahlen Blättern. Auf ſandigen Aeckern überall. — Juni. — G. 1 Die dünnen, äſtigen Stengel liegen nach allen Seiten ausgebreitet an der Erde; die Blätter ſind klein, eirund, ganzrandig und kahl, am Grunde mit 2hautigen, eiförmigen Nebenblättern; die kleinen Blumen grüngelb und ungeſtielt. Ulmus. Rüſter. Ulmbaum. U. campestris L. Gemeine R. Mit doppelt— geſägten, an der Baſis ungleichen Blättern; faſt ſitzen— den, gehäuften, ömännigen Blüthen und kahlen Früchten. 104 Pentandvia. In Gebüſchen und Wäldern. — März. — h : Tin ſchöner, gegen 100 Fuß hober Baum, der zu Alleen und in Gärten haͤufig angepflanzt wird, in unſern Wäldern ſich aber ſelten findet. Die kleineren Zweige ſtehen zweireihig, faſt in rechten Winkeln ab; die ebenfalls zweizeilig ſtehenden Blätter find kurzgeſtielt, eirund, lang zugeſpitzt, mit unglei⸗ cher Baſis und auf beiden Seiten ſcharf anzufühlen. Die Bluͤthen erſcheinen vor den Blättern in Büſcheln an den Seiten der Zweige und find ſehr kurz geſtielt; die Flügel: frucht iſt eirund, vorn eingeſchnitten. Eine Abart (U. su. berosa) hat geflügelte Aeſte mit korkartiger Rinde und meiſt zmännige Blüthen. U. effusa L. Langſtielige R. Mit doppelt ge⸗ ſägten, an der Baſis ungleichen Blättern; langgeſtiel— ten, achtmännigen Blüthen und am Rande gewimperten Früchten. a 0 An gleichen Orten wie die vorige — März. — A. Der vorigen Art ähnlich, an den Blüthen und der Frucht aber ſehr leicht zu unterſcheiden; jene haben 4—6mal längere Stiele als die Blüthenbülle, find dünn und herab: bängend; die Frucht iſt am Rande gewimpert, vorn eben⸗ falls eingeſchnitten, aber mit auseinander ſtehenden Lappen. Die Blätter find auf der untern Seite behaart, nicht ſcharf.— Beide Arten geben ein ſehr gutes Nutz- und Bauholz; die Rinde iſt offizinell. Hydrocötyle Waſſernabel. H. vulgaris L. Gemeiner W. Mit runden, ſchild— förmigen, tief gekerbten Blättern und öblüthigen, kopf— förmigen Dolden mit Ablättriger Hülle. Auf torfhaltigen Wieſen und Grabenrändern.— Juli. — A. Die kriechenden, wurzelnden Stengel find kahl und an den Gelenken mit laͤnggeſtielten Blättern beſetzt, welche ſchildförmig, gekerbt und kurz gelappt find. Die kleinen weißen oder rothen Blüthen ſitzen auf dünnen, kürzern Stie— len als die Blattſtiele, in ſebr nahe ſtehenden Quirlen; die Frucht iſt kahl und mehr breit als lang. 5 Eryngium. Mannstreu. E. maritimum L. Meerſtrands-M. Mit ge⸗ ftielten, nierenförmigen untern, ſitzenden, rundlichen obern, ſämmtlich gefalteten, dornig-gezahuten Blättern und breit-eirunden Hüllblättern. Pentandria. 105 Am Strande der Oſtſee und am Ufer der Trave bis Schlutup hinauf. — Juni. — 2%. . Der Stengel iſt dick, geſtreift und ſehr äſtig, die ganze 5 von etwas bläulicher Farbe; die Blätter ſind lederartig, ark geadert, am Rande knorplig, faltig und an den Lappen mit ſtarken Dornen verſehen; die Blüthen, von ſteifen, ſpitzi⸗ gen Spreublättern umgeben, ſitzen in rundlichen Köpfen. Sanicula. Sanikel. S. europaea L. Gemeiner S. Mit handförmi⸗ gen, 7theiligen, eingeſchnitten-geſägten Blättern; fieder⸗ ſpaltigen Hüllen und ſitzenden Blumen. In Laubwäldern. In dem Lauerholz u. a. — Mai. — A. Der fußhohe, ſchlanke, faſt einfache Stengel trägt eine Dolde mit wenigen, aber langen, meiſt ztheiligen Strahlen, an denen die weißlich rothen Blumen in runden Köpfchen ſitzen. Die Wurzelblätter ſind langgeſtielt, 5—7theilig, die Laͤppen Zfpaltig und fein geſägt; der Stengel iſt blattlos oder nur mit einem kleinen Blatte verſehen. Die Hülle be⸗ ſteht aus wenigen eingeſchnittenen Blättchen; die Frucht iſt mit hakig⸗gebogenen Stacheln beſetzt. Bupléurum. Haſenohr. B. tenuissimum L. Feines H. Mit ſchmal⸗ lanzettförmigen, zugeſpitzten Blättern; 3 — Sftrahligen Enddolden; armblüthigen Seitendolden und 5 längern Hüllblättchen als die Blüthen. Auf graſigen Plätzen in der Nähe der Oſtſee. Auf dem Priwall. — Juli. — 2. a f Der Stengel iſt dünn und äſtig, bis ½ Fuß hoch, oft aber viel kleiner; die Blätter linien-lanzettförmig, znervig, nach der Baſis verſchmälert; die Seitendolden ſehr kurz ge⸗ ſtielt und beſtehen oft nur aus einzelnen gelblichen Blüthen; die Früchte rund, mit kleinen Körnchen beſetzt. Heloseiädium. Sumpfſchirm. H. repens Koch. Kriechender S. (Sium repens L.) Mit gefiederten Blättern; rundlichen, ungleich ge— ſägten und gelappten Blättchen; geſtielten, den Blät⸗ tern gegenüberſtebenden, kürzern Dolden als der Blü— thenſtiel; vielblättriger Hülle und kriechendem Stengel. Auf feuchten Wieſen und Grasplätzen. Auf dem Burg: felde. — Juni. — 4 * RN. 106 Pentandria. Der niederliegende, 6—8 Zoll lange Stengel wurzelt an den Gelenken; die gefiederten Blätter beſteben aus rund: lichen, nach dem Grunde keilfoͤrmig zulaufenden, ungleich ges zähnten, meiſt lappig eingeſchnittenen Blättchen; die kleinen Dolden haben nur 5—6 weiße Blüthen; die 3 — 5blättrige Hülle iſt zurückgeſchlagen und fällt bald ab; der Same iſt platt, mit dünnen Riefen. Apium. Sellerie. A. graveolens L. Gemeine S. Mit gefurchtem Stengel; dreizähligen, keilförmigen, eingeſchnittenen Sten⸗ gelblättern und ſehr kurzgeſtielten, hüͤllenloſen Dolden. In Gräben und Sümpfen, beſonders in der Nähe der Oſtſee. — Juli. — O. ai 0 Die weiße, dicke Wurzel treibt aftıge, gegen 2 Fuß bobe, kahle Stengel mit glänzenden Blättern, von denen die Wur⸗ zelblätter langgeſtielt, mit 5 Blättchen gefiedert, die Stengel: blätter 3zählig und kürzer, geſtielt ſind; die Fiederblättchen 3lappig, eingeſchnitten⸗gezähnt. Die kleinen, meift geſtielten Dolden ſtehen am Ende und in den Blattwinkeln und beſte⸗ ben aus ſehr kleinen, weißen Blüthen. — Die Wurzel, als Gemüſe häufig in Gärten gebaut, wird durch Cultur knollig und eßbar. Petroselinum. Peterſilie. * P. sativum Hoffm. Gemeine P. (Apium Pe- troselinum L.) Mit Zfach gefiederten Blättern; linien— förmigen Stengelblättern; geſtielten Dolden und halb ſo langen Hüllchen als die Blüthenſtiele. Wird als Küchengewächs in Gärten gebaut. — Juni. — 5. Die weißliche, ſpindelförmige Wurzel treibt mehre 2 Fuß hohe Stengel, welche rund, äſtig und kahl ſind. Die Blätter glänzend, kahl; die an der Wurzel fach gefiedert, geſtielt mit 3jpaltigen, gezähnten Blättchen; die Stengelblätter we— niger zuſammengeſetzt, auf Scheiden ſitzend. Die ein⸗ oder 2blättrige Hülle fehlt öfters; die beſondern Hüllchen find 6—8blättrig, die Blüthen grüngelblich, der Same länglich, mit weißlichen Riefen. Aegopödium. Geiß fuß. A. podagraria L. Gemeiner G. — Göſch. Mit Zfach gedreiten untern, gedreiten obern Blättern und herzförmigen Blättchen. Pentaudria. 107 An Zäunen und Hecken, unter Gebüſch. — Juni. — 2. Die Wurzel iſt kriechend und Ausläufer treibend; die Stengel ſind aufrecht, eckig und kahl, gegen 3 Fuß hoch; die Wurzelblätter geſtielt, die des Stengels ſitzen auf großen, breiten Scheiden und haben eirundslänglicye, doppelt-geſägte Blättchen. Die Hüllen fehlen; die großen Dolden haben weiße Blüthen; die Frucht iſt ſchwarzbraun, eirund-länglich, mit feinen Riefen. — Die jungen Blätter werden als Ge— müſe genoſſen. B Carum. Kümmel. C. carvi L. Gemeiner K. Mit doppelt gefieder⸗ ten Blättern; kreuzweis ſtehenden, linienförmigen, viel— theiligen Blättchen und meiſt fehlenden Hüllen. Auf Wieſen ſehr häufig. — Mai. — 4. Die Wurzel iſt weiß und ſpindelförmig; der Stengel 2 Fuß hoch, von unten an äſtig, gerieft und, jo wie die Blät⸗ ter, deren Abſchnitte linienförmig find, kahl. Die obern Bläts ter ſitzen auf breiten Scheiden, mit vielſpaltigen Nebenblät— tern an der Baſis. Die Dolden und Doldchen find viel⸗ ſtrahlig, mit weißen Blüthen. — Die länglichen, geſtreiften Samen, welche an manchen Orten in großer Menge auf Feldern gebaut werden, find als Gewürz in der Küche bes kannt und auch in der Apotheke gebräuchlich. Pimpinella. Biebernell. P. magna L. Große B. Mit gefurchtem Stens gel; gefiederten Blättern; eirunden, gezähnten Blätt⸗ chen, deren oberes Zlappig iſt; längern Griffeln als der Fruchtknoten und eirund-länglicher, glatter Frucht. Auf Wieſen und etwas feuchten Plätzen. — Juni. — A. Der aufrechte Stengel wird gegen 3 Fuß hoch und iſt äſtig; die Blätter, kahl und glänzend, mit eirunden oder etwas länglichen, ſpitz⸗geſägten Blättchen, ſitzen auf geſtreif⸗ ten Blattſcheiden. Die Dolden find vielſtrahlig, mit weißen Blumen und hängen vor dem Aufblühen über; die Hüllen fehlen. — Bisweilen ſind die Blättchen doppelt-fiederſpaltig mit linealen Fetzen (P. dissecta Retz). P. Saxifraga L. Gemeine B. Mit geſtreiftem Stengel; gefiederten, glatten Blättern; faſt runden, ſcharf gezähnten Blättchen der wurzelſtändigen, doppelt gefie⸗ derten, linienförmigen Blättchen der ſtengelſtändigen; kürzerem Griffel als der Fruchtknoten und eiförmiger, glatter Frucht. 108 Pentandtia. Auf trocknen Anböhen und Triften. — Juli. — A. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch niedrigere, nur zart geriefte Stengel, die nur am Grunde einige voll— ftändige Blätter haben, deren Blättchen faſt rund und ge kerbt, oder auch fiederſpaltig mit langen, ſchmalen Fetzen ſind. — Oftmals iſt die ganze Pflanze fein behaart, violett angelaufen und die Wurzel enthält einen blauen Milchſaft (P. nigra Willd.). — Die Wurzel und Blätter find offizinell, Cicüta. Waſſerſchierling. C. virosa L. Giftiger W. Mit röhrenförmigem, rundem, ſchwach geſtreiftem Stengel und gleichen Blatt— ſtielen; Sfach gefiederten Blättern mit 2—Stheiligen, lanzettlichen, geſaͤgten Blättchen; vielblättrigen Hüll⸗ chen und faſt kugeligen, etwas breitgedrückten Früchten. In Waſſergräben und Teichen, an Flußufern und in tiefen Sümpfen. — Juli. — 2. 122 Die Wurzel iſt dick, in Fächer getheilt, weißlich und giebt, wenn ſie durchſchnitten wird, einen gelben Milchſaft. Der Stengel wird 3—4 Fuß hoch, iſt ganz kahl, ſehr dick und äſtig; die Blätter groß, mit lineal-lanzettlichen, ſpitzen, ge⸗ fägten, an den Zähnen mit weißen Spitzen verſehenen Blatt: chen; die großen, vielſtrahligen Dolden haben weiße Blü⸗ then. — Iſt eins der ſtärkſten Pflanzengifte, beſonders ſchäd— lich die Wurzel. Sium. Waſſermerk. S. latifolium L. Breitblättriger W. Mit dedi- gem Stengel; gefiederten Blättern; lanzettlichen, ſpitz gezähnten Blättchen und endſtändigen Dolden. In Teichen und ſtehenden Wäſſern. — Juli. — A. Der Stengel wird gegen 6 Fuß hoch, iſt dick, röhrig und kahl; die untergetauchten Blätter ſind doppelt zuſammen⸗ geſetzt, die obern einfach gefiedert mit ſitzenden, ſpitzgeſägten Blättchen; die Dolden groß und vielſtrahlig, mit weißen Blüthen; die Hüllen vielblättrig, zurückgeſchlagen, mit lan⸗ zettlichen Blättchen; die Frucht lang, oval, mit dicken, ſtum— pfen Riefen. S. angustifolium L. Schmalblättriger W. Mit rundem, geſtreiftem Stengel; gefiederten Blättern; ein- geſchnitten⸗geſägten Blättchen und geftielten, gegenſtän— digen Dolden. Pentandria. 109 In Waſſergraͤben. — Juli. — 4. Der 3 Fuß hohe Stengel iſt ſehr äſtig; die Wurzel. blätter ſehr groß und lang geſtielt, mit ſitzenden, eirunden, ſtumpfen, ungleich gekerbten Blättchen; die Stengelblätter viel kleiner, mit lanzettlichen, ſpitzen, tiefgeſägten Blättchen. Die nicht großen, vielſtrahligen, kurzgeſtielten Dolden ſtehen den Blättern gegenüber, haben weiße Blumen und eine viel⸗ blättrige, oft fiederſpaltige Hülle; die Frucht eirund, mit feinen Riefen. Archangelica. Engelwurzel. i A. officinalis Hoffm. Aechte E. (Angelica Ar- changelica L.) Mit Zfach gefiederten Blättern; une gleichen Seiten- und gelappten Endblaͤttchen. An den Ufern der Flüſſe und Teiche. Am Treidelſtieg; dem Wallgraben. — Juni. — A. RAT Die dicke und äſtige Wurzel treibt einen aufrechten, dicken Stengel, welcher 5 Fuß hoch wird und gewöhnlich rothbraun gefärbt iſt. Die Blätter ſitzen auf großen, aufs geblaſenen Scheiden, find ſehr groß, ztheilig zuſammengeſetzt, mit eirunden, ungleich eingeſchnittenen und an der Baſis ungleichen Blättchen; die Dolden groß, kugelförmig gewölbt, vielſtrahlig, mit gelblich-grünen Blumen. Die Hülle beſteht aus wenigen Blättchen und fällt, fo wie die ſchmalen beſon⸗ dern Hüllchen, bald ab; die Samen ſind eirund und am 17 4 — Die ſtark riechende, harzige Wurzel iſt offizinell. Angelica. Angelike. A. sylvestris L. Wald-A. Mit gleichen, ei⸗ rund⸗lanzettförmigen, geſägten Blättchen. In feuchten Wäldern und auf Wieſen. — Juli. — 2. Der Stengel iſt aufrecht, röhrig, bläulich bereift und gegen 3 Fuß hoch; die untern großen Blätter Zfach gefiedert, langgeſtielt, die obern auf den bauchigen Scheiden ſitzend, mit ei⸗lanzettlichen, ſcharf geſägten Blättchen; die Dolden groß und vielſtrahlig; die Hülle fehlt meiſtens; die Blumen ſind röthlich-weiß; die Frucht eirund, mit häutigem, wellen— förmigem Rande. Selinum. Silge. S. Carvifolia L. Kümmelblättrige S. Mit ge⸗ furchtem, ſcharfkantigem Stengel; Zfach gefiederten Blät— tern; ſchmal-lanzettlichen, an der Spitze knorplig-zuge⸗ 110 Pentandria. ſpitzten Fetzen derſelben; hinfälliger Hülle und‘ vielblaͤtt⸗ rigen, pfriemenfoͤrmigen Hüllchen. Auf Wieſen und in Gebüſchen. Hinter Dummersdorf in Gebüſchen an der Trave. — Juli. — A. Der kahle, etwas äſtige Stengel wird 3 Fuß hoch, iſt tief gefurcht und die Kanten, beſonders unter den Gelenken, bautartig und wellenfoͤrmig gebogen. Die untern Blätter ſind langgeſtielt, am Grunde mit einer Scheide, an den Spitzen mit einem weißlichen Flecken; die Dolden vielſtrah— lig; die 2 oder 3 abwärts gebogenen Blätter der allgemeinen une abfallend, die Blumenblätter weiß, auswendig röthlich. Aethüsa. Gleiſſe. A. Cynapium L. Garten-Gl. Mit doppelt-ge⸗ fiederten Blattern; fiederſpaltig eingeſchnittenen Blätt— chen; doppelt ſo langen, äußern Blüthenſtielchen als die Frucht und hängenden, längern Hüllchenblättern als die Döldchen. Auf Gartenland und unter dem Getreide. — Juni. — O. „Der Stengel iſt fußhoch und höher, äſtig und kahl; die Blätter glänzend, dunkelgrün, mit Scheiden verſehen. Die vielſtrahligen Dolden ſtehen den Blattſtielen gegenüber; die allgemeine Hülle fehlt, die beſondere beſteht aus 3 berab⸗ hängenden Blättchen, die auf der äußern Seite ſtehen und länger als die Döldchen ſind; die Blumen weiß, das äußere Strahlenblümchen größer als die innern; die Frucht kugel— förmig mit braunen Striemen. — Die Pflanze iſt giftig; man muß daher darauf achten, daß ſie nicht mit der Peter⸗ filie verwechſelt wird, mit deren Blättern fie Aehnlichkeit hat, zumal da ſie öfters in Gärten wächſt, was bei dem ge— meinen Schierling nicht leicht der Fall iſt. Oenänthe Rebendolde. O. fistulosa L. Röhrige R. Mit doppelt ges fiederten Wurzelblättern; flachen, keilförmigen Blätt— chen derſelben; feingefiederten, röhrigen Stengelblättern; keiner allgemeinen Hülle; kreiſelförmigen Früchten und Ausläufer treibender Wurzel. In ſumpfigen Gräben. — Juni. — A. Die Wurzel iſt fafrig mit untermiſchten Knollen, aus welchen ſich gegliederte Ausläufer entwickeln; der Stengel aufrecht, einfach, röhrig und graugrün; die Stengelblätter Pentandria. 111 ſitzen auf einem langen, dicken und hohlen Blattſtiel und ſind einfach gefiedert; die Dolden nicht groß, meiſt 3ſtrahlig, mit halbkugelförmigen Döldchen, deren Blüthen weiß oder röth— lich, die äußern ſtrahlend ſind. Die allgemeine Hülle fehlt, oder beſteht aus einem einzelnen Blättchen; die Hüllchen vielblättrig, lanzettförmig. O. megapolitana Willd. Meklenburgiſche R. Mit doppelt gefiederten Wurzelblättern und keilförmi⸗ gen, ſtumpf gezähnten Blättchen derſelben; linienförmi— gen, ſpitzen und etwas ſichelförmigen Blättchen der Sten— gelblätter; länglichen, nach unten verſchmälerten Früchten und fadenförmiger Wurzel. Auf feuchten, graſigen Plätzen in der Nahe der Oſtſee; am Priwall beim Ziegelfruge. — Juli. — A. i Die Wurzel beſteht aus einigen dicken, keulenförmigen Faden; die Stengel ſind kahl, 2 Fuß hoch und äſtig. Die Dolden haben 6—8 ungleiche Strahlen, mit weißen, unglei⸗ chen Blüthen; die Blättchen der allgemeinen Hülle ſind klein, borſtenförmig; die der beſondern linienförmig, von der Länge des Schirmchens. N O. Phellandrium Lam. Waſſerfenchel. (Phel- landrium aquaticum L.) Mit gefiederten, mehrfach zu— ſammengeſetzten Blättern; ausgeſperrten Blättchen und Fetzen derſelben; eirund-länglichen Früchten und ſpin— delförmiger Wurzel. In Teichen und Waſſergräben. — Juli. — A. Die Wurzel iſt dick und rübenförmig; der Stengel ge⸗ gen 3 Fuß hoch, dick und hohl, ſehr ausgebreitet äſtig und kahl; die Blätter alle geſtielt, an der Baſis mit Scheiden verſehen, die untern ſehr groß, mit ſchmalen, ſehr ausge— ſperrten Blättchen; die kurzgeſtielten Dolden ſtehen den Blättern gegenüber; die allgemeine Hülle fehlt, das beſon— dere Hüllchen beſteht aus vielen kurzen, pfriemenförmigen Blättchen; die Blüthen haben weiße, den ee etwas ungleiche Blätter. — Der Same iſt offizinell. Heracléum. Heilkraut. H. Sphondylium L. Gemeines H. Mit gefies derten, rauhen Blättern; länglichen, handförmig getheil— ie, ſcharf gezaͤhnten Blättchen und ungleicher Blumen— rone. 112 Pentandria. In Wäldern und auf Wieſen. — Juni. — A. Die dicke fpindelförmige Wurzel treibt einen 4 Fuß 50; ben, aufrechten, eckigen Stengel, der mit ſteifen Haaren be⸗ ſetzt iſt. Die Blätter find ſcharf und rauhhaarig, gefiedert, mit großen bauchigen Scheiden; die Blättchen lappigsfieder⸗ ſpaltig, auf der einen Seite größer; die Dolden groß, flach und vielftrablig; die Blüthen weiß oder röthlich, die äußern doppelt größer. Die Hülle fehlt, oder beſteht aus mehren lanzettlichen Blättchen; die Frucht iſt oval, am Ende ausge⸗ randet, mit feinen Riefen. — Das Kraut iſt offizinell. Pastinäca. Paſtinack. P. sativa L. Gemeine P. Mit gefiederten, glat- ten, glänzenden Blättern; länglichen, gelappten Blätt⸗ chen und keiner Hülle. Auf trocknen Wieſen, an Wegen. — Juli. — O. Die Wurzel iſt weiß und ſpindelförmig, der Stengel bis 4 Fuß hoch, kantig⸗gefurcht; die Blätter einfach-gefiedert, mit eirund⸗länglichen, lappig eingeſchnittenen, ſitzenden Blätt— chen, unten am Blattſtiele beſcheidet; die obern ſind nur eine faſt blattloſe Scheide. Die Dolden ziemlich groß und flach, vielſtrahlig, mit regelmäßigen, gelben Blüthen; die Frucht ſehr flach, oval und häufig geflügelt. — Die Wurzel wird an manchen Orten gebaut und als Gemüſe genoſſen; durch die Cultur verliert ſich der widerliche Geſchmack der wild— wachſenden, und ſie erlangt eine beträchtliche Dicke. Anéthum. Dill. * A. graveolens L. Gemeiner D. Mit dop⸗ pelt-gefiederten Blättern und borſtenförmigen, Ztheili⸗ gen Blättchen. Stammt aus Spanien und wird häufig bei uns in Gärten gebaut. — Juli. — ©. f Der Stengel iſt rund, geſtreift und glatt; die Blätter ſitzen auf häutigen Scheiden; ihre zàitheiligen Abſchnitte beſte⸗ ben aus ſehr ſchmalen, langen, ſpitzen Fetzen; die Dolden ſind groß, vielſtrahlig, mit gelben, eingerollten Blüthen. Die Hüllen feblen; die Frucht iſt flach, mit häufigen Flü⸗ geln. — Der Same wird als Gewürz zu Speiſen, ſo wie auch in der Apotheke gebraucht. Peucédanum. Haarſtrang. P. palustre Mönch. Sumpf-H. (Selinum pa- lustre L.) Mit gefurchtem Stengel; fach gefiederten Blättern; fiederſpaltigen Blättchen mit lineal-lanzett⸗ Pentandria. 113 lichen, zugeſpitzten Fetzen; einer einblättrigen, zurückgeſchla⸗ genen allgemeinen Hülle und eingerollten Blumenblättern. Auf ſumpfigen Wieſen und Torfmooren. Bei Weſſeloe, Waldhauſen, Dummersdorf u. a. a. O. — Juli. — A. Der aufrechte, kahle Stengel wird 3—4 Fuß hoch, iſt hohl und am Grunde gewöhnlich rothbraun gefärbt; die Blätter im Umfange Zedig, die untern ſehr lang geſtielt, mit ſchmalen, an den Spitzen knorpligen, braungefarbten Fetzen. Die großen Dolden befteben aus vielfantigen Strah⸗ len mit weißen, etwas röthlichen Blumen; die länglich ⸗ei⸗ runde Frucht iſt geflügelt und wird zuletzt rothbraun. P. Oreoselinum Mönch. Berg⸗H. (Athamanta Oreoselinum L.) Mit geftreiftem Stengel; 3fach gefieder⸗ ten Blättern; entfernt ſtehenden, ausgeſperrten und herab⸗ geknickten Blättchen mit länglichen, eingeſchnittenen Fetzen. Auf trocknen Anhöhen. Bei der Herrenfähre, Siems, Dummersdorf u. a. a. O. — Juli. — N. 7 Die weiße Wurzel iſt durch die Reſte der alten Blätter ſchopfig und enthält einen harzigen Milchſaft. Der Stengel wird gegen 3 Fuß hoch, iſt kahl und faſt einfach; durch die ausgeſperrten Blättchen und die bei jedem Fiederpaar ein⸗ geknickten Blattſtiele an den Wurzelblättern iſt dieſe Art von allen Doldenpflanzen leicht zu unterſcheiden. Die Frucht iſt eirund, flach und geflügelt, das Kraut offizinell. Laserpitium. Laſerkraut. L. pruthenieum L. Preußiſches L. Mit be⸗ haartem, kantig gefurchtem Stengel; doppelt-⸗gefiederten Blättern; fiederſpaltigen Blättchen und lanzettlichen, ſpitzen Fetzen derſelben. In Gebüſchen auf Anhöhen. An der Trave bei Siems und Dummersdorf. — Juli. — 2. Der kantige Stengel iſt mit langen Haaren beſetzt, 4--5 Fuß hoch und nach oben etwas äſtig; die Blätter groß, ſehr lang geſtielt, am Rande und auf der untern Seite be⸗ haart; die Dolden groß, vielftrablig, mit weißen Blüthen; die Hüllen vielblättrig, mit lanzettlichen, zurückgeſchlagenen Blättchen; die Frucht oval und breit geflügelt. Daucus. Mohrrübe. D. Carota L. Wilde M. Mit behaartem Sten⸗ gel; behaarten, Jfach gefiederten Blättern mit lineali⸗ ſchen Fetzen und fiederſpaltigen Hüllen. 8 114 Pentandtria. Auf trocknen Wieſen. — Juni. — . Die ſpindelförmige, weißliche Wurzel treibt einen auf: rechten, 2 Fuß hohen, ſteifhaarigen Stengel, mit zfach ge: fiederten, behaarten Blättern, welche in ſchmal-lanzettliche Fetzen geſpalten ſind. Die Dolde iſt vielſtrahlig, flach, nach der Bluüthe concav und zuſammengezogen; die Hülle viel: blättrig, mit langen, fiederſpaltigen Blättchen; die Blume weiß oder röthlich. — Durch Cultur wird die dünne weiße Wurzel dick und fleiſchig, von gelber und gelbrother Farbe und als ſolche häufig in Gärten als Gemüſe angebaut. Caücalis. Haftdolde. C. daucoides L. Mohrrübenartige H. Mit kah⸗ len Stheiligen Dolden; 3blüthigen Döldchen; zZblättri— gen Hüllchen und doppelt: gefiederten Blättern. Auf Saatfeldern. Bei Travemünde. — Juni. — O. „Die äſtigen Stengel ſind mit ſteifen Haaren beſetzt, die Blätter nur am Blattſtiel und an den Rippen bebaark; die langgeitielten Dolden beſteben aus 3—5 Strahlen mit 2 oder 3 röthlichen Blumen; die Früchte ſind auf den Riefen mit hakigen Stacheln beſetzt. Törilis. Borſtdolde. T. Anthriscus Gaertn. Hecken-B. (Tordylium Anthriscus L.) Mit aufrechtem, ſcharfem Stengel; doppelt gefiederten Blättern; faſt 3eckigen, ſcharfen Blatt— ſtielen und langgeſtielten Dolden. An lichten Waldſtellen, Zäunen und Gräben. — Juli. — . Der aufrechte, runde, ſcharfe Stengel wird oft 4 Fuß boch und hat von unten auf lange, abſtehende Aeſte; die Blätter find raub, doppelt gefiedert, mit länglichen, einge: ſchnitten⸗geſägten Blättchen, und ſtehen auf ſchmalen, zuſam— mengerollten Scheiden. Die langgeſtielten Dolden haben unregelmäßige, weiße oder röthliche Blüthen; die pfriemen⸗ förmigen Blättchen der Hülle ſind an Zahl den Strahlen gleich; die Frucht oval, mit rauhen Borſten beſetzt. Anthriscus. Klettenkerbel. A. sylvestris Hoffm. Wald-Kl. (Chaerophyllum sylvestre L.) Mit geſtreiftem, glattem Stengel; etwas geſchwollenen Gelenken; 3fach gefiederten Blättern; eis lanzettförmigen, fiederſpaltigen Blättchen und länglichen, glatten Früchten. Pentandria. 115 An Grabenrändern und Zäunen, in Wäldern und auf Wieſen; faſt überall. — Mai. — A. Die weiße, jpindelfürmige Wurzel treibt einen bis 6 Fuß hohen, röhrigen, gefurchten Stengel, welcher kahl, nur am Grunde der Blatiſcheiden etwas behaart und aufgeſchwollen iſt; die glänzenden Blätter ſitzen auf rinnenförmigen, unten mit einer Scheide verſehenen Stielen. An den vielſtrahli— gen, ziemlich großen Dolden fehlt meiſtens die allgemeine Hülle; die Blättchen der beſondern ſind eirund, zugeſpitzt und gewimpert; die ungleichen Blumen weiß; die Früchte länglich, nach oben in einen kurzen Schnabel verdünnt. * A. Cerefolium Hoffm. Gartenkerbel. (Scan— dix Cerefolium B.) Mit rundem, kahlem Stengel; Sad, gefiederten Blättern; eirunden, fiederſpaltigen, et- was behaarten Blättchen; faſt ungeſtielten Dolden; li— nealen, glatten Früchten von der doppelten Länge des Schnabels und längeren Griffeln als das Stempel— polſter. Wird in Gärten als Küchengewächs gebaut und kommt hie und da verwildert vor. — Juni. — O A. vulgaris Pers. Gemeiner Kl. (Scandix An— thriscus L.) Mit glattem Stengel; Zfach gefiederten, behaarten Blättern; ſeitenſtändigen, geſtielten Dolden; eiförmigen, rauhhaarigen, Amal längern Früchten als der Schnabel und faſt ſitzenden Narben. An Zäunen und Wegen in der Nähe der Dörfer. Bei Siems. — Juni. — O. . a Der 2 Fuß hohe Stengel iſt äſtig, geſtreift, etwas be⸗ haart; die kleinen, auf der Unſerſeite behaarten Blätter ſitzen auf Scheiden; die Dolden ziemlich kurz geſtielt, 4—5ſtrahlig; die allgemeine Hülle fehlt, die beſondere aus 4—5 Blättern gebildet. Die Frucht iſt eirund und mit gekrümmten Stacheln beſetzt; der Griffel ſehr kurz. . Scandix. Nadelkerbel. S. pecten L. Langſamiger N. Mit zweizeilig be— haartem Schnabel des Samens; vieltheiligen Blättern mit linealen Fiedern; kahlem Stengel und ſehr kurz 3ſtrahliger Dolde. Auf Getreidefeldern. Vor dem Holſtenthor am Fußweg nach Schönböken. — Juni. — O. 8 * 116 Pentandria. Die Stengel ſind Aftig, geitreift, nach oben behaart und beinabe fußdoch; die feinzertheilten Blätter ſitzen auf kurzen, ge> ſtreiften Scheiden; die Dolden beſtehen nur aus 2 oder 3 Strah⸗ len; die Dölochen ſind vielblüthig, mit kleinen, weißen Blü⸗ then. Die allgemeine Hülle fehlt, die beiondere hat 5 lau: zettförmige, ſpitzige Blättchen; die geſtreifte, länglich -lineale Frucht trägt an der Spitze einen mehr als zolllangen Schna⸗ bel, wodurch die Pflanze ſehr ausgezeichnet iſt. Chaerophyllum. Kälberkropf. Ch. temulum L. Berauſchender K. Mit rauch— haarigem Stengel; angeſchwollenen Gelenken; doppelt⸗ gefiederten Blättern; ſtumpfen, geſaͤgten Blättchen und geſtreifter Frucht. An Gräben und Zäunen. — Juli. — G. 5 Der Stengel iſt 2 Fuß hoch, rothgefleckt und mit kurzen fteifen Borſten beſetzt; die faſt kahlen Blätter haben eis rund⸗längliche, ſtumpfe, etwas gezähnte Blättchen. Die Dol⸗ den hängen vor der Blüthe über und find vielſtrahlig; die Blüthen weiß, mit 2ſpaltigen Blättern; die allgemeine Hülle fehlt, oder beſteht aus 1— 2 Blättchen, die beſondere aus mehren lanzettlichen, zurückgeſchlagenen; die Frucht länglich, mit auswärts gekrümmten Griffeln. Conium. Schierling. C. maculatum L. Gefleckter Sch. Mit glattem, geſtreiftem Stengel; 3fach gefiederten Blättern; lanzett— lichen, fieverfpaltigen Blättchen und runden, röhrigen Blattſtielen. An Wegen und auf Schutthaufen. — Juli. — C“. Der runde, röhrige Stengel iſt glatt, rothbraun gefleckt und wird 3—4 Fuß hoch; die glänzenden Blätter ſtehen auf Blattſcheiden und haben ſchmale, vorn mit einer weißlichen Spitze verſehene Fetzen. Die Blättchen der allgemeinen Hülle ſind kurz, zurückgeſchlagen und fallen bald ab, die der beſon⸗ dern einſeitig und herabhängend, aus 3 oder 4 Blättchen beſtehend; die Blüthen weiß; die Frucht eirund, fein ge⸗ ſtreift und kahl. — Die ganze Pflanze iſt giftig, Kraut und Samen ſind offizinell. Trigynia. Vibürnum. Schneeball. V. Opulus L. Gemeiner Sch. Mit Zlappigen, ſpitz- gezähnten, kahlen Blättern und kahlen, drüſigen Blattſtielen. Peutaudria. 117 An etwas feuchten Waldplätzen. — Juni. — 5. Ein Strauch von 10—12 Fuß Höhe, mit gegenüberſte⸗ henden Aeſten und Blättern; die Blätter find groß, rundlich, mit 3 Lappen und ungleich buchtig⸗gezähnt; die Blattſtiele mit 4—6 großen Drüſen und am Grunde mit 2 pfriemlichen Ne— benblättern beſetzt. Die großen, flachen Schirmtrauben bas ben am Rande große, weiße, unfruchtbare Bluthen, die in der Mitte find klein, gelblich, glockenförmig und tragen runde, rothe Beeren. — Durch Cultur werden alle Blutben unfruchtbar und bilden eine kugelförmige Schirmtraube, die man unter dem Namen Schneeball häufig in Gärten findet. Sambücus. Hollunder. S. nigra L. Gemeiner H. — Flieder. Mit baum⸗ artigem Stamm; keinen Nebenblättern; gefiederten Blät⸗ tern; eirunden, geſägten Blättchen und ötheiliger Schirm— traube. In Hecken und Zäunen. — Juni. — D. dpi Ein Strauch oder Baum, der gegen 20 Fuß hoch wird; die graubraunen, mit Warzen beſetzten Aeſte haben ſtarke⸗ Markröhren mit weißem Mark. Die Blätter find gegen ſtändig, ungleichpaarig gefiedert; die weißen Blüthen ſitzen in einer aufrechtſtehenden, großen, flachen Schirmtraude; die Beeren find rund, ſchwarz und bängen bei der Reife über. — Die Rinde, Blüthen und Beeren ſind offizinell. Corrigiola. Hirſchſprung. C. littoralis L. Gemeiner H. Mit beblätterten Doldentrauben; geſtielten Blüthen; randhäutigen Kel— chen und linealen Blättern. In feuchten Sandwegen. Auf der Grönauer Heide. — Juli. — O. . Die dünne Wurzel treibt eine Menge ſchwacher, nieder; liegender, kreisfoͤrmig ausgebreiteter Stengel mit etwas fleiſchigen, graugrünen, ganzrandigen Blättern und kleinen, weißen Nebenblättern. Die kleinen, weißen Blüthen figen in end: und ſeitenſtändigen Doldentrauben , haben röthliche, weiß geränderte Kelchblättchen und borſtenförmige Deckblätter. Tetragynia. Parnässia. Parnaſſie. P. palustris L. Sumpf-⸗P. Mit herzförmigen, kurz zugeſpitzten Wurzelblättern und vieltheiliger Ne— benkrone. 118 Pentandria. Auf ſumpfigen Wieſen und Torfmooren. — Zuli.— A. Die Wurzel iſt faſrig und treibt mehre einfache, ein- blüthige, beinahe fußhobe, eckige Stengel; die Wurzelblätter find langgeſtielt, berzformig und ganzrandig; das einzelne Stengelblatt iſt gend. Die weißen Blumen haben rund: liche, geſtreifte Blätter mit gelbgrünen, in Köpfchen tragende Drüſen geſpaltene Nebenkronen; der weiße Fruchtknoten iſt dick und eirund. Pentagynia. Armeria. Grasnelke. | A. vulgaris Willd. Gemeine G. (Statice Ar- meria L.) Mit linienförmigen, einnervigen, weichhaa— rig⸗gewimperten Blättern; langzugeſpitzten äußern und ſtumpfen, unbewehrten innern Hüllblättchen. Auf trocknen, ſandigen Grasplätzen, beſonders in der Nähe der Oſtſee. — Juli. — 2. . Die lange, braune Wurzel hat mehre Wurzelköpfe, welche fußhobe Stengel und roſettenförmig an der Erde liegende Büſchel von Blättern treiben, die grasartig, ſchmal, linien⸗ foͤrmig und ſpitz find. Die runden, kahlen Stengel tragen an der Spitze einen rundlichen Blüthenkopf, von häutigen, braunen Hüllblättchen umgeben, deren äußerſte ſich abwärts in eine röhrige, den Schaft umgebende Scheide verlängern. Die Blüthen ſind roſenroth und haben große, eirunde Deck— blätter. Linum. Flachs. * L. usitatissimum L. Gemeiner Fl. Mit einzelnen, aufrechten Stengeln; lanzettlichen, kahlen Blättern; eirunden, zugeſpitzten Kelchblättchen von der Länge der Kapſel und rundlichen, gekerbten Blumen— blättern. Wird auf Feldern gebaut. — Juli. — O. * Der Stengel wird 2 Fuß boch, iſt einfach, oben äſtig und beblättert; die Blätter find Znervig, breit- lanzettförmig und kahl; die Blumen groß, himmelblau, mit gewimperten, Snervigen Blättern; die Kapſeln rund, mit einer Spitze vers ſehen. Die allgemeine Anwendung des Stengels dieſer Pflanze zum Spinnen und Weben, ſo wie des Samens zu Oel iſt bekannt. L. catharticum L. Purgier-Fl. Mit zweitheis ligem Stengel; gegenſtändigen, verkehrt eirund-lanzett⸗ lichen Blättern und ſpitzigen Kelchblättchen. Pentandria. 119 Auf Wieſen. — Juni. — O. Der Stengel ift aufrecht, dunn, einen halben Fuß boch und nach oben zu in gabelförmige Aeſte getheilt; die untern Blätter find verkehrt⸗eirund, die obern mehr lanzettförmig; die Blüthen weiß, mit gelbem Nagel, vor dem Aufblühen überhangend; die Kapſel kugelförmig. Drésera. Sonnenthau. D. rotundifolia L. Rundblättriger S. Mit kreisrunden Blättern und aufrechtem, traubenförmigem Blüthenſchafte. Auf allen Torfmooren und in Sümpfen. — Juli. — A. Die Wurzel iſt dünn und faſrig; die Blätter langge— ſtielt, rund, roſettenförmig an der Erde ausgebreitet, unten kahl und auf der obern Seite mit langen, rothen, drüſigen Borſten beſetzt, die einen klebrigen Saft ausſchwitzen. Aus der Mitte der Blätter erbeben ſich ein oder mehre, bis 6 Zoll lange Schäfte, an deren Enden die kleinen, weißen Blumen ein⸗ ſeitig ſitzen, welche nur wenige Stunden des Tags bei bel— lem Sonnenſchein geöffnet ſind. D. intermedia Hayne. Mittler S. Mit ver⸗ kehrt⸗eirund⸗ keilförmigen Blättern und aufſteigendem Schafte. In Waſſerlöchern auf Torfmooren. — Juli. — 2. Die langgeſtielten, eirunden Blätter ſtehen mehr auf— recht als bei der vorigen Art; die Blüthenſchäfte ſteigen zur Seite derſelben in einem Bogen auf, ragen zur Blüthezeit kaum über dieſelben heraus und ſind immer einfach, unzer⸗ theilt. Die rothen, mit Drüſen beſetzten Borſten der Blätter hat er mit dem vorigen und folgenden gemein. D. anglica Huds. Langblättriger S. D. lon- gifolia L.) Mit länglich ⸗lanzettlichen Blättern und aufrechtem Blüthenſchafte. | Auf Torfmooren, feltner als die vorigen. Bei Dum mersdorf, Blankenſee. — Juli. — X. Er unterſcheidet ſich von dem vorigen durch längere, lan⸗ zettliche, keilförmig in den Blattſtiel verſchmälerte Blätter und aufrechte, gegen 8 Zoll hohe, aus der Mitte der Blätter ſich erhebende Blüthenſchäfte mit größern Blüthen. 120 Peutaudria. Polygynia. Myosürus. Mäuſeſchwanz. M. minimus L. Kleiner M. Mit ganzrandigen Blättern. Auf feuchten, ſandigen Aeckern. — Mai. — O. Eine kleine, wenige Zoll hohe Pflanze, deren linien⸗ förmige, etwas fleiſchige Blätter aufrecht an der kleinen Wurzel ſtehen; aus ihrer Mitte erheben ſich mehre einfache Schäfte, an deren Spitze eine gelblich-grüne Blüthe ſitzt, mit ſchmalen, bald abfallenden Blumenblättern. Nach der Blüthe verlängert ſich der Fruchtboden zu einer dünnen, walzenför⸗ migen, bis 2 Zoll langen Aehre. % VI. Claſſe. Hexandria. Mit 6 Staubfäden. Monogynia. Mit einem Griffel. A. Die Zlüthen vollſtändig. Berberis. Sauerdorn. Der Kelch öblättrig. Die Blumenkrone 6blättrig, mit 2 Drüſen am Grunde jedes Blumenblatts. Kein Griffel; die Narbe ſchildförmig. Eine einfächrige, 2ſamige Beere. — Fam. Berberideae. Peplis. Peplis. Der Kelch glockenförmig, 10 bis 12zähnig, mit abwechſelnd kleinern Zähnen. Die Blumenkrone Gblättrig, oft fehlend. Eine zweifächrige, vielſamige Kapſel. — Fam. Lythrarieae. B. Die Zlüthen unvollſtändig; Lilienblüthen. Leucöjum. Knotenblume. Die Blume oberſtändig, glockenförmig, ötheilig, mit gleich⸗langen, an der Spitze verdickten Zipfeln. Die Hexandria. 121 Staubfäden gleich. Die Narbe einfach. Eine 3fäch⸗ rige Kapfel. — Fam. Amaryllideae. Convalläria. Maiblume. Die Blume unterſtändig, glocken- oder röhrenför⸗ mig, 6ſpaltig. Die Narbe Zeckig. Eine Zfächrige, ge⸗ fleckte Beere mit einſamigen Fächern. — Fam. Aspa- rageae. Aspäragus. Spargel. Die Blume unterſtändig, 6theilig; die 3 innern Zipfel an der Spitze zurückgebogen. Eine Zfächrige Beere mit zweiſamigen Fächern. — Fam. Asparageae. Fritillärla. Schachblume. Die Blume unterſtändig, 6blättrig, glockenförmig, mit einer offnen Honiggrube am Grunde jedes Blu⸗ menblatts. Die Staubfaͤden von der Länge der Blume. Die 3 Narben abſtehend. Eine Kapſel mit flachen Samen. — Fam. Liliaceae. Allium. Lauch. Eine vielblüthige Scheide mit kopfförmigen oder Doldenblüthen. Die Blume unterſtändig, 6blättrig, of fen. Eine Kapſel mit kantigen Samen. — Fam. Li- liaceae. Ornithögalum. Milchſtern. Die Blume unterſtändig, 6blättrig, über der Mitte abſtehend. Die Staubfäden an der Baſis breit. Eine 3fächrige Kapſel mit runden Samen. — Fam. Liliaceae. C. Die Zlüthen unvollſtändig; Grasblüthen. Juncus. Simſe. Die Blume unterſtändig, 6blättrig. Drei faden⸗ förmige Narben. Eine Zfächrige, 3klappige, vielſamig Kapfel. — Fam. Juncaceae. 122 Hexandria. Lüzula. Waldſimſe. Die Blume unterſtändig, Hblättrig. Drei faden— förmige Narben. ine einfächrige, 3klappige, 3ſamige Kapſel. — Fam. Juncaceae. Acorus. Kalmus. Ein walzenförmiger, mit Blüthen bedeckter Kolben. Die Blume unterſtändig, 6blättrig. Kein Griffel; die Narbe ſitzend, ſtumpf. Eine Zfächrige, nicht aufſprin— gende Kapſel. — Fam. Aroideae. Trigynia. Mit 3 Griffeln. Triglöchin. Dreizack. Eine 6blättrige Blüthenhülle; die 3 äußern Blät— ter concav, die innern aufrecht und dünner. Kein Grif— fel. Eine 3⸗ oder 6fächrige, vom Grunde an aufſprin— gende, einſamige Kapſel. — Fam. Juncagineae. Scheuchzeria. Scheuchzerie. Eine ötheilige Blüthenhülle. Die Staubbeutel linienförmig. Die Narben ſeitenſtändig, ſitzend. Drei ausgeſperrte, aufgeblaſene, am Grunde zuſammenhän⸗ gende, 2ſamige Kapſeln. — Fam. Juncagineae. Rumex. Ampfer. Eine 6blättrige Blüthenhülle, die 3 innern Blätt— chen größer, zuſammengeneigt. Eine Zeckige, von den 3 innern vergrößerten Blüthenblättchen bedeckte Nuß. — Fam. Polygoneae. Polygynia. Mit mehren Griffeln. Alisma. Froſchlöffel. Der Kelch Zblättrig. Die Blumenkrone Zblättrig. Mehre zuſammengehäufte, einſamige Früchtchen. — Fam. Alismaceae. — Hexandria. 123 Monogynia. Berberis. Sauerdorn. B vulgaris L. Gemeiner S. — Berberize. Mit einfachen, hängenden Trauben; ſtumpfen, ganzrandigen Blumenblättern und verkehrt-eirunden, wimperig-geſag⸗ ten Blättern. es An Hecken und Zaͤunen hie und da, verwildert. — dai. 1 Ein 6—8 Fuß hoher Strauch, mit braunen Aeſten und meiſt zu dreien unter den Blätterbüſcheln ſtehenden Dornen. Die einzelne, aus den Blättern herabhängende Traube hat gelbe Blütben mit runden, vertieften Blumenblättern, durch welche die Staubgefäße mit doppelten, elaſtiſch aufſpringen— den Staubbeuteln gedeckt ſind. Die rothen, länglichen Bee— ren von ſäuerlichem Geſchmack werden mit Zucker einge— macht gegeſſen, oder der ausgepreßte Saft wird zu Speiſen und Getränken benutzt. Peplis. Peplis. P. Portula L. Gemeine P. Mit wurzelndem Stengel; gegenſtändigen, verfehrtseirunden Blättern und achſelſtändigen, ſehr kurz geſtielten Blüthen. Auf überſchwemmten Stellen, in feuchten, ſandigen Gräben; bei Weſſeloe, Strecknitz u. a. a. O. — Juni. — ©. Die 6—8 Zoll langen Stengel liegen an der Erde und wurzeln an den Gelenken; ſie ſind äſtig und gewöhnlich röth— lich gefärbt; die Blätter ſpatelförmig in den Blattſtiel zu— laufend und ſtumpf. Die kleinen, einzeln in den Blattwin— keln ſtehenden Blumen haben rothe, leicht abfallende Blätter und am Grunde des Stiels 2 kleine Deckblätter. Leuceöjum. Knotenblume. L. aestivum L. Sommer-K. Mit vielblüthigem Schaft und fädlich-keulenförmigem Griffel. a Am Ufer der Wacknitz beim erſten Fiſcherbuden. — Juni. — 2. f j Die große, runde Zwiebel treibt mehr als fußlange, flache, ſtumpfe Blätter und einen oder ein paar wenig höhere Blüthenſchäfte, welche an der Spitze 3 bis 6, aus einer lan⸗ zettförmigen Scheide hervorbrechende, weiße Blumen mit grüngefleckten Spitzen tragen. * 124 Hexandria. Convalläria Maiblume. C. maialis L. Gemeine M. Mit nacktem, halb⸗ rundem Schafte; einfachen, überhängenden Trauben und glockenförmiger Blumenkrone. In Laubholzwäldern und Gebüſchen. — Mai. — 2. Die weiße, mit langen Faſern beſetzte Wurzel treibt zwei eirund⸗lanzettliche, mit ihren langen Stielen ſich ſchei⸗ dig umfaſſende Blätter und einen halbrunden Blüthenſchaft, welcher kurzer als die Blätter iſt und eine einfache, an der Spitze überhängende Traube mit 6-10 einſeitig ftebenden, weißen, glockenförmigen Blumen trägt. Die kugelrunde Beere iſt anfangs grün, mit purpurrothen Adern, zuletzt zinno⸗ berroth. — Die wohlriechenden Blumen ſind offizinell. C. Polygonatum L. Weißwurz⸗M. Mit edi- gem Stengel; wechſelſtändigen, umfaſſenden, eirund⸗läng⸗ lichen Blättern; achſelſtändigen, meiſt einblüthigen Blu— menſtielen und röhrigstrichterförmiger Blumenkrone. Auf Anhöhen in Gebüſchen. Bei Waldhauſen, Däniſch— burg, Dummersdorf, — Juni. — . Die Wurzel iſt fingersdick, weiß und fleiſchig; an ihrem Ende treibt ſie einen anderthalb Fuß hohen, kahlen, mit 2 ſcharfen Kanten beſetzten Stengel, welcher oben etwas über— bängt und am Grunde mit einigen langen Schuppen verſehen iſt. Die Blätter ſtehen zweizeilig, aufwärts gerichtet und ſind unten graugrün; die Blüthenſtiele einzeln oder zu zweien; die Blumen gelblich⸗weiß, an der Spitze grün und etwas bär⸗ tig, die Staubfäden kahl, die Beeren dunkelblau. — Die Wurzel war früher in Apotheken unter dem Namen Sigil- lum Salomonis im Gebrauch. C. multiflora L. Vielblüthige M. Mit run⸗ dem Stengel; wechſelſtändigen, umfaſſenden, eirund— länglichen Blattern; achſelſtändigen, mehrblüthigen Blu— menſtielen und röhriger Blumenkrone. In etwas feuchten Wäldern häufig. — Mai. — A. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen ähnlichen durch den höheren runden Stengel und die längeren, 3—5blüthigen Blumenſtiele. Die Blumen find dünner, grünlich weiß; die Blätter ſtehen wagerecht am Stengel, nicht aufwärts gerich⸗ tet 6 35 fehlen die langen, häutigen Schuppen am Grunde eſſelben. Hexandria. 125 Aspäragus. Spargel. A. officinalis L. Gemeiner Sp. Mit aufrech— tem, rundem Stengel; riſpenartigen Aeſten; borſtenför— migen, geraden Blättern; zu zweien ſtehenden, abwärts gebogenen, zweihäuſigen Blüthen und glocenförmiger Blumenkrone. Auf Wieſen hin und wieder verwildert, beſonders in der Nähe von Gärten; am Wall. — Juni. — 2. Die lang faſrige Wurzel treibt mehre Stengel, die ans fangs als blattloſe, mit Schuppen bekleidete Sproſſen empor— ſchießen und ſpäter gegen 3 Fuß hoch, ſehr äſtig, ruthenför— mig, mit runden, bovftenförmigen, büſchelweiſe in Halbquir— len ſtehenden Blättern bedeckt ſind. Die Blüthen ſtehen zu 1 oder 2 am Grunde der Aeſte, find grünlich⸗weiß und ge: trennten Geſchlechts, die weiblichen kleiner, mit verkümmer— ten Staubgefäßen; die runden Beeren werden bei der Reife roth. — Er wird in Gärten häufig gebaut und die jungen Sproſſen werden als Gemüſe angewendet. Fritilläria. Schachblume. F. Meleagris L. Gemeine Sch. — Kibitzei. Mit linienförmigen, rinnigen, zerſtreut ſtehenden Blättern; einer meiſt einzelnen, endſtändigen, würflig⸗gezeichneten Blume und ſtumpfkantiger Kapfel. Auf den Wieſen zu beiden Seiten der Trave unterhalb der Stadt bis gegen Schwartau hin, beſonders häufig dem Einſegel gegenüber. — Mai. — 2. \ Aus einer kleinen, weißen, runden Zwiebel kommt ein einfacher, fußhoher, runder, glatter Stengel, der nach oben mit einigen wechſelſtändigen, halb umfaſſenden Blättern be— ſetzt iſt. An der Spitze ſtehen eine oder zwei große, mit dem Stengel überhangende Blumen, welche purpurroth mit 3 Flecken gezeichnet oder ganz weiß (F. M. serotina) ind. Allium. Lauch. A. Scorodoprasum L. Schlangenlauch. Mit beblättertem, zwiebeltragendem Stengel; flachen, gekerb— ten Blättern; zweiſchneidigen Blattſcheiden und drei— zähnigen Staubfäden. In Gebüſchen und an Graben-Auswürfen. Am Trei⸗ delſtieg, bei der Ballaſtkuhle u. a. a. O. — Juni. — A. 126 Hexandria. Die Zwiebel ift eirund und treibt an ibrem Grunde viele kleine Brutzwiebeln; der Stengel gegen 3 Fuß hoch, bis zu ſeiner Hälfte mit ½ Zoll breiten, flachen, ſtumpfen Blättern beſetzt, die aber zur Zeit der Bluthe meiſt vers trocknet find. Die purpurrothen, ziemlich kurz geſtielten Blu: men bilden einen runden Kopf, mit kleinen, braunen Zwie— beln zwiſchen den Stielen und einer kurzen, zugeſpitzten Scheide. — Er wird an manchen Orten unter dem Namen Rokambollen gebaut und als Gewürz an Speiſen verbraucht. A. oleraceum L. Gemeiner L. Mit beblätter⸗ tem, zwiebeltragendem Stengel; rundlichen, röhrenför— migen, unten geſtreiften Blättern; einer zweitheiligen, ſehr langen Blumenſcheide und zahnloſen Staubfäden von der Länge der Blume. Auf Saatfeldern, an trocknen Grabenrändern, in Ges büſchen. — Juli. — A. ren f Die eirunde Zwiebel treibt einen einfachen, 2 Fuß ho⸗ hen Stengel, welcher ſchlanker als bei der vorigen, und mit röhrenförmigen, oben flachen, unten converen, etwas ſchar— fen, mit hervortretenden Nerven durchzogenen Blättern be— ſetzt iſt; die Blüthendolde beſteht aus langgeſtielten, mehr oder weniger rötblichen Blumen mit dunklern Streifen und vielen kleinen Zwiebeln, von denen die Blütben oft ganz verdrängt werden. Die Scheide iſt zweiklappig, die eine Hälfte läuft in eine ſehr lange Spitze aus. * A. Porrum L. Porre. Mit rundem, bebläts tertem Stengel; flachen, unten gekielten Blättern; kapſel— tragender, kugeliger Dolde; 3 ſpitz- gezähnten Staubge⸗ fäßen und ſchaliger Zwiebel. In Gärten gebaut. — Juni. — A. Die Zwiebel iſt wenig dicker als der untere Theil des Stengels; die Bluͤthen roth, mit ſpitzen Blättern; von den 6 Staubgefäßen 3 abwechſelnd ſpitz gezähnt. * A. sativum L. Knoblauch. Mit rundem, be— blättertem Stengel; flachen, unten gefielten Blättern; zwiebeltragender Dolde; 3 gezähnten Staubgefäßen und einer aus vielen kleinen zuſammengeſetzten, mit einer Haut umgebenen Zwiebel. In Gärten gebaut. — Juni. — 2%. Die Bluthenſcheide läuft in eine ſehr lange Spitze aus; die Blumen ſind weiß. Hexandria. 127 * A. ascalonicum L. Schalotten. Mit run— dem, nacktem Schafte; röhrigen, pfriemenförmigen Blät⸗ tern; Fugelförmiger, kapſeltragender Dolde und dreiſpal— tigen Staubgefäßen. In Gärten gebaut. — Juni. — A. Die Zwiebel beſteht aus mehren kleinern und iſt mit einer braunen Schale bekleidet, die Blüthen find blau. * A. Schoenoprasum L. Schnittlauch. Mit rundem, nacktem Schafte, von gleicher Höhe wie die runden, röhrigen, pfriemlich-fadenförmigen Blätter; kapſel— tragender, rundlicher Dolde und zahnloſen Staubgefäßen. In Gärten gebaut. — Juli. — A. Die Zwiebeln ſtehen büſchelweiſe beiſammen, die Blü— then ſind violett. * A. Cepa L. Gemeine Zwiebel. Mit nacktem, röhrigem, unter der Mitte bauchig-aufgeblaſenem Schafte, länger als die runden, röhrigen Blätter; kugliger, kapſel— tragender Dolde und gezähnten Staubgefäßen. Wird ebenfalls in Gärten gebaut, und wie die vorigen 4 Arten als Küchengewächs häufig benutzt. Die Zwiebel be— ſteht aus vielen dicken Schalen; die Blüthen ſind weiß. Ornithögalum. Milchſtern. O. stenopetalum Fries. Schmalblättriger M. Mit einem einzelnen, zurückgekrümmten, linienförmigen, nach beiden Enden verſchmälerten, flachen, ſcharfgekiel— ten Wurzelblatt; entgegengeſetzten, blüthenſtändigen Blaͤt— tern; einfachen, doldenförmigen Blüthenſtielen; lineal— lanzettlichen, etwas ſpitzen Blumenblättern und ſchief liegender Zwiebel, an deren Baſis die kleinern Brut— zwiebeln angewachſen ſind. Auf Aeckern und an Wegen. — April. — 2. Die Zwiebel liegt wagerecht oder ſchief und beſteht aus einer zweijährigen blühenden und 2 kleineren, ihr anhängen⸗ den, welche nicht in eine gemeinſchaftliche Schale eingeſchloſ⸗ fen find. Das einzelne Wurzelblatt tft in einem Bogen aufs wärts gekrümmt, länger als der Schaft; dieſer 5—6 Zoll lang, 3— 5blüthig, mit 2 Hüllblättern, deren eins länger als die Dolde und die gelben, auswendig grünlichen Blumen. 128 Hexandria. O. spathaceum Hayne. Scheidiger M. Mit 2 fadenförmigen, flachen Wurzelblättern; einem zuſam— mengerollten, ſcheidenartigen, blüthenſtändigen Blatt; äſtigen, traubigen Blüthenſtielen; etwas ſpitzen, glatten Blumenblättern und eirunder Zwiebel. In etwas feuchten Wäldern. Bei Iſraelsdorf, im Lauer, holz u. a. a. O. — Mai. — 2. Die Zwiebel beſteht aus vielen kleinern, die in eine ges meinſchaftliche Scheibe eingeſchloſſen ſind und 2 oder mehre, feine, fadenförmige Wurzelblätter treiben. Die 3—5blüthige Dolde iſt mit einem ſcheidenartigen Hüllblatt umgeben, wel: ches, unten aufgeſpalten, oben in eine lange, runde Spitze endigt, wodurch ſich dieſe Art ſogleich von allen übrigen aus— zeichnet. Die gelben, etwas kleinern Blumen als die voris gen haben ſtumpfere Blätter und am Grunde der Blüthen: ſtiele 3—5 ungleiche Dedblatter. O. luteum L. Gelber M. Mit einem einzelnen, flachen, etwas lanzettlichen, ſcharf gekielten, zugeſpitzten Wurzelblatt; entgegengeſetzten, blüthenſtaͤndigen Blattern; einfachen, doldigen Blüthenſtielen; ſtumpfen, glatten Blu— menblättern und eirunder Zwiebel. In Gebüſchen und auf grafigen Stellen. — April. — A. Die Zwiebel iſt einfach, feſt und treibt ein lineal-lanzett⸗ liches, ziemlich breites Wurzelblatt, welches am Ende kappen⸗ förmig zuſammengezogen eine pfriemenförmige Spitze bildet. Die oft aus 10— 12 Blüthen beſtehende Dolde hat an ihrem Grunde 2 ungleiche Deckblätter, das größere von der Länge der Dolde; die Blumen ſind gelb, auswendig grün, mit weiß⸗ lichem Rand und ſtumpfen Blumenblättern. O. umbellatum L. Doldenförmiger M. Mit doldenförmiger, armblüthiger Traube; bei der Reife ſehr weit abſtehenden, langen Blüthenſtielen; kurzen Deck— blättern und linienförmigen, glatten, rinnigen Blättern. Auf Grasplätzen und auf Feldern. Am Wall, bei Mönk⸗ bof, der Treidelhütte u. a. a. O. — Mai. — 2. Die Zwiebel iſt weiß, glatt, eirund und treibt mehre linealiſche, rinnige, inwendig mit einem weißen Streifen durchzogene Blätter und einen handbohen Schaft mit 5—6, zuweilen auch mehr als 12 Blüthen, deren Blätter ſternförmig ausgebreitet, weiß, und auswendig grün, mit weißem Rande ſind; die ſehr langen, ausgeſperrten Blüthenſtiele haben am Grunde ein häutiges, weißliches Deckblatt. Hexandria. 129 O. nutans L. Ueberhängender M. Mit linien⸗ förmigen, rinnigen Blättern; einſeitiger, überhängender Blüthentraube und fleiſchiger Kapſel. In Hecken und Gärten, verwildert — Mai. — U. Die Zwiebel iſt weiß, groß und mit einer gelblichen Haut bedeckt, der Schaft anderthalb Fuß hoch, dick und ſaf— tig, die Blätter gegen 2 Fuß lang, linienförmig, rinnig, am Ende ſtumpf. Die großen, weißen, auswendig grünlichen Blumen ſtehen in einer langen, ſchlaffen Traube, anfangs aufrecht, zuletzt nach einer Seite herabhängend. Juncus. Simſe. a. blattlos, nur runde Halme hervorbringend. J. maritimus Lam. Meerſtrands-S. Mit run: dem, nacktem Schafte; einer endſtändigen, zuſammenge— ſetzten Riſpe; zweiblättriger, pfriemenförmiger, aufrechter Hülle und elliptiſchen, ſtachelſpitzigen Kapſeln von faſt gleicher Länge als der Kelch. Am Ufer der Oſtſee. Beim Ziegelkrug am Priwall. — Auguſt. — 4. ) ö | Die Wurzel ift dick, mit ſtarken Faſern, die Halme 3 Fuß hoch, aufrecht, ſteif, glatt, an der Balls mit braunen Schei— den umgeben, graugrün, an der Spitze ſtechend. Die lockere Riſpe iſt aus ungleichen, aufrechten, doldentraubig ſtehenden Aeſten zuſammengeſetzt, mit lanzettlichen, gelbbraunen Kelch— blättern und aufrechten, anliegenden Hüllblättern, von denen das eine weit über die Riſpe hinausragt. J. conglomeratus L. Geknäulte S. Mit nacktem, geſtreiftem Schafte; einer ſeitenſtändigen, zuſammen⸗ geſetzten, kugligen Doldentraube; Zmännigen Blüthen; abfallendem Griffel und verkehrt-eirunder, ſtumpfer Kapſel. An ſumpfigen Plätzen und Gräben überall. — Juli.— A. Die Halme bilden dichte Raſen, ſind gegen 2 Fuß hoch, rund, ſehr fein geſtreift, ſtumpf; die Riſpe treibt an der Seite des Halms hervor und iſt kuglig, aus ſehr vielen Blü⸗ then mit braungrünen, ſpitzigen Kelchblättern zuſammengeſetzt. J. effusus L. Flatter-S. Mit nacktem, glattem, beim Trocknen fein geſtreiftem Schafte; mehrfach zuſam⸗ mengeſetzter, ausgebreiteter, flattriger Doldentraube; ab— 9 130 Hexaudria. fallendem Griffel und keulenförmiger, abgeſtutzter Kapſel mit kurzer Stachelſpitze. An gleichen Orten wie die vorige. — Juli. — A. Der vorigen ſehr ähnlich, aber durch den glatten Halm, die größere Riſpe mit längern, ungleichen Blüthenäſten und die abgeſtutzten Kapſeln leicht zu unterſcheiden. J. glaueus Ehrh. Graugrüne S. Mit nacktem, geſtreiftem, graugrünem, ſehr lang zugeſpitztem Schafte; einer ſeitenſtändigen, aufrechten Doldentraube; bleiben— dem Griffel und länglicher, ſpitzer Kapſel. An denſelben Orten wie die vorigen, doch weniger häufig. — Juli. — A. Die Halme ſind dünner und niedriger als die vorigen beiden und durch die graugrüne Farbe ſchon von weitem ausgezeichnet; am Grunde mit glänzenden, braunen Schuppen beſetzt; die Riſpe iſt weniger gedrungen, mit geraden, auf: rechten Aeſten; die Kelchblätter ſehr ſpitz und braun; die Kapſel dunkelbraun, mit einer Stachelſpitze. J. balticus Willd. Oſtſee-S. Mit nacktem, ſehr glattem, beim Trocknen fein geſtreiftem Schafte; einer doppelt zuſammengeſetzten, ſeitenſtändigen Doldentraube; eirund⸗lanzettlichen, ſtachelſpitzigen Blättern der Blume, von denen die innern ſtumpf ſind; einem deutlichen Grif⸗ fel und elliptiſcher, ſtumpfer, ſtachelſpitziger Kapſel. Am Ufer der Oſtſee und der untern Trave; ſelten. Bei Alt⸗Lauerhof. — Juli. — A. Die Halme ſind niedriger, aber ſtärker als bei der vo— rigen, grün, mit gelbbraunen Schuppen am Grunde; die Riſpe aus wenigen, ungleichen Aeſten beſtehend; Blüthen und Kapſeln größer und letztere ſtumpf. b. Blätter tragend. J. squarrosus L. Sparrige S. Mit nacktem, etwas eckigem Schafte; linealiſchen, rinnenförmigen Blät⸗ tern; aufrechter, verlängerter Doldentraube und ſpitzi— gen Blüthenblättern von der Länge der ſtumpfen, ſtachel— ſpitzigen Kapſel. Auf Heiden und torfhaltigen Wieſen. Bei Weſſeloe, Waldhauſen, auf der Grönauer Heide u. a. a. O. Juni. — A. Die ſtarke, faſrige Wurzel treibt einen Büſchel von glänzenden, linienförmigen, ſtarren Blättern und fußhone, Hexandria. 131 kahle, knotenloſe, etwas zuſammengedrückte Halme, an deren Spitze die aufrechte, aus mehren Doldentrauben zuſammen— geſetzte Riſpe ſteht, mit einem weißlichen Deckblatt und glänzenden, braunen, weiß gerandeten Blüthenblättern. J. compressus Jacg. Zuſammengedrückte S. (J. bulbosus L.) Mit beblättertem, einfachem, etwas zuſammengedrücktem Halme; rinnigen, linealiſchen Blät— tern; einer zuſammengeſetzten, endſtändigen Riſpe; um die Hälfte kürzerm Griffel als der Fruchtknoten und faſt kugliger, längerer Kapſel als die ſtumpfen Blüthen⸗ blätter. Auf feuchten Wieſen und Triften. Am Treidelſtieg, der Waknitz u. a. a. O. — Juli. — 4. | Die Wurzel iſt kriechend; die Halme fußhoch, aufrecht, auf der einen Seite flach; die Blätter linienförmig, ſpitz und kürzer als die Halme. Die aufrechte Riſpe iſt aus ein- zelnen, doldentraubig beiſammenſtehenden Blüthen, mit ſehr ſtumpfen, braunen, grüngeſtreiften Blättern zuſammengeſetzt; am Grunde der Riſpe find 2 Deckblätter, deren eins etwas über dieſelbe hinausragt. J. bottnicus Wahlbg. Bottniſche S. Mit ein⸗ blättrigem, faſt rundem Halme; linealiſchen, rinnigen Blättern; einer zuſammengeſetzten, aufrechten Riſpe; einem Griffel von der Länge des Fruchtknotens und einer länglichen, dreiſeitigen Kapſel, von gleicher Länge als die ſehr ſtumpfen Blüthenblätter. Am Strande der Oſtſee, auf dem Leuchtenfelde bei Tra— vemünde, am Ufer der Trave bis Schlutup. — Juli. — A. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch rundere, meiſt etwas niedrigere und ſchwächere Halme und dunkler braune Blüthen; die noch einmal ſo langen Griffel mit dun— kelrothen Narben und die mehr dreiſeitige Kapſel, welche eben ſo lang oder noch länger iſt als der Kelch. J. bufonius L. Kröten-S. Mit beblättertem, etwas äſtigem Halme; borſtlichen, an der Baſis rinni⸗ gen Blättern; einer zweitheiligen Riſpe mit vielblüthi— gen Aeſten und einer länglichen, ſtumpfen, kürzern Kapſel als die zugeſpitzten Blüthenblätter. | Ueberall auf feuchten, ſandigen Plätzen in großer Menge. — Juni. — O. 9 * 132 Hexandria. Die fafrige Wurzel treibt Büſchel von dünnen Halmen, welche bald nur 1 oder 2 Zoll, bald gegen 1 Fuß hoch, ge⸗ wöhnlich aufrecht find, auf fettem Boden aber auch raſen— artig ausgebreitet an der Erde liegen; die ſchmalen Blätter laufen in eine runde, borſtenförmige Spitze aus. Die Blü: then ſtehen einzeln und entfernt in den Gabelſpalten und auf der innern Seite der Aeſte des zweitheiligen Halms; ihre Blätter ſind lanzettlich, grün, mit weißem Rande; die Kapſel iſt länglich und ſtumpf. J. capitatus Weigel. Kopfförmige S. Mit nacktem, fadenförmigem Schafte; borſtlichen, an der Baſis rinnigen Blättern; einem rundlichen, ſitzenden, dreiblättri⸗ gen, endſtändigen Blüthenkopfe und einer eirunden, ſtum⸗ pfen Kapfel. Auf feuchten Heideplätzen. Vor dem Mühlenthore beim Gr. Weinberg, beim Seekrug. — Juli. — O. Die Wurzel iſt klein und fafrıg; die Halme 3—6 Zoll hoch; die Fürzern Blätter ſehr ſchmal und dorſtenförmig. Die Blüthen ſtehen am Ende des Halms in einem oder mehren runden Köpfchen, mit einem darüber hinausragen⸗ den und einem kurzern abſtehenden Hüllblatt; ſie ſind grün⸗ lich⸗weiß oder röthlich, ſpitz und länger als die braunſtumpfe Kapſel. J. obtusiflorus Ehrh. Stumpfblüthige S. (J. articulatus L.) Mit aufſteigendem, beblättertem Halme; faͤcherig-gegliederten, etwas zuſammengedrückten Blät— tern; einer zuſammengeſetzten, zurückgebrochen-ausge— ſperrten Doldentraube und gleich langen, ſtumpfen Blü⸗ thenblättern von der Länge der eiförmigen, ſpitzen Kapſel. Auf ſumpfigen Wieſen. Im Schellbruch. — Juli. — A. Die Wurzel iſt ſtark und kriechend; die faſt runden Halme 3 Fuß hoch, mit 2 Blättern und am Grunde mit blattloſen Scheiden. Die runden Blätter inwendig hohl und mit vielen Querwänden verſehen, wodurch ſie beim Trocknen knotig erſcheinen. Die zuſammengeſetzte Riſpe hat ausge— fperrte, zurückgebrochene Aeſte, an welchen die kleinen, brau⸗ nen Blüthen in rundlichen Köpfchen ſitzen, mit häufigen, weißen Deckblättern. J. acutiflorus Ehrh. Spitzblüthige S. (J. ar- ticulatus y L.) Mit aufrechtem, beblättertem Halme; fächerig- gegliederten, runden Blättern; einer doppelt Hexandria. 133 zuſammengeſetzten Riſpe; zugeſpitzten Blüthenblättern, deren innere länger und an der Spitze zurückgekrümmt ſind, und längerer, eirunder, geſchnäbelter Kapſel. In feuchten Gebüſchen und Wieſen; viel häufiger als die vorige. — Juli. — 4. a Sie iſt der vorigen ähnlich, doch etwas niedriger und ſchwächer; die Halme mit mehr Blättern beſetzt; die Riſpen— äſte zwar ausgeſperrt, aber nicht zurückgebrochen; die Blü⸗ thenköpfchen kleiner, aus weniger, oft nur 2—3 Blüthen be: ſtehend, mit dunkler braunen, ſehr ſpitzen Blättern, deren 3 innere länger und auswärts gebogen ſind. J. lampocarpus Ehrh. Glanzfrüchtige S. (J. articulatus 8 L.) Mit aufſteigendem Halme; fächerig⸗ gegliederten, etwas zuſammengedrückten Blättern; einer zufammengefegten, ausgeſperrten Doldentraube; gleich langen, lanzettlichen, ſtachelſpitzigen Blüthenblättern, deren äußere ſpitz, die innern ſtumpf und kürzer als die ei- rund⸗lanzettliche, ſtachelſpitzige Kapſel find. Am Rande der Sümpfe und Teiche. — Juli. — U. Die Wurzel iſt faſrig; die Halme ſind aufſteigend und ſo wie die Blätter etwas zuſammengedrückt, fußboch oder nie⸗ driger, mit einer mehrfach zuſammengeſetzten Doldentraube, deren Aeſte abſtehend; die Blüthenköpfchen und Blüthen größer als bei voriger und ihre Blättchen gleich lang, braun, mit weißem Rande. J. uliginosus Roth. Schlamm⸗S. Mit faden⸗ förmigem, 2theiligem Halme; borſtlichen, rinnigen Blät- tern; einem Z3blättrigen Blüthenkopfe; Zmännigen Blü⸗ then; lanzettlichen Blüthenblättern, deren äußere ſpitz, die inneren ſtumpf und kürzer als die längliche, ſtumpfe, ſtachelſpitzige Kapſel ſind. In Sümpfen und Gräben. — Juni. — N. Die faſrige Wurzel treibt einen Büſchel von Halmen und Blättern, erſtere find dünn, 3—6 Zoll hoch und nach Beſchaffenbeit des Bodens aufrecht, liegend oder ſchwimmend; die borſtenförmigen, oben rinnigen Blätter haben keine oder nur wenige Querwände. Die Blüthenköpfe ſitzen zur Seite und am Ende der gablig getheilten Aeſte und beſtehen aus 3 bis 5 braunen Blüthen mit weißem Rande; aus der Mitte der Blüthenköpfe wachſen oft mehre kleine Blättchen hervor, * ſich bisweilen zu kurzen Aeſten mit einem Blüthchen ver⸗ ängern. 134 Hexandria. Lüzula. Waldſimſe. L. pilosa Gaud. Haarige W. (J. pilosus I..) Mit lanzettlichen, behaarten Wurzelblättern; faſt ein— facher Doldentraube; zurückgebogenen, einblüthigen Blü— thenſtielen und kürzern Blüthenblättern als die verkehrt— birnförmige Kapſel. In Wäldern. — April. — 2. N Die faſrige Wurzel bildet große Raſen mit aufrechten, fußhohen Halmen; die Blätter find grasartig, linien -lanzett— lich, am Rande und an den Scheiden mit langen Haaren beſetzt; die Blütben ſtehen einfach oder zu 2—3 auf langen, dunnen Aeſten in einer Afterdolde, die obern aufrecht, die untern nach der Blüthe abwärts gebogen, mit lanzettlichen, gewim⸗ perten Deckblättchen; die Blüthenblätter ſind lanzettlich, braun, mit weißlichem Rande. L. campestris Dec. Gemeine W. CJ. cam- pestris L.) Mit kriechender Wurzel; flachen, am Rande behaarten Blättern; geſtielten, doldigen Blüthenköpf— chen; ſchmalen, mit einer Stachelſpitze verſehenen Blü⸗ thenblättchen, welche länger als die rundliche, ſtumpfe, ſtachelſpitzige Kapſel ſind. Auf trocknen Triften und an Wegen. — April. — 2. „Die faſrige Wurzel treibt Ausläufer und Büſchel von Blättern, mit runden Halmen, welche 6-8 Zoll hoch wer: den; die Blätter ſind grasartig, linienförmig, am Rande mit langen Haaren beſetzt; die Blüthenköpfe ungleich ge- ſtielt, manche ſitzend, und beſtehen aus ungeſtielten Blüthen mit braunen, weißgerandeten, lanzettlichen, in eine Spitze endenden Blättchen und lanzettlichen, gewimperten Deck— blättern. L. multiflora Lej. Vielblüthige W. Mit faſri⸗ gr Wurzel; lanzettlichen, behaarten Blättern; doldigen lüthenköpfchen und ſtachelſpitzigen, kürzern Blüthen⸗ blättchen als die Kapſel. In Wäldern. — Mai. — A. N Der vorigen ähnlich, bildet aber größere Raſen; die Halme ſind bis anderthalb Fuß hoch, die Blätter breiter, die Blüthenköpfchen zahlreicher, länger geftielt, länglich-eirund, die Blüthen heller und ihre Blättchen erreichen kaum die Länge der ebenfalls ſtachelſpitzigen Kapſel. Hexandria. 135 Acorus. Kalmus. A. Calamus L. Gemeiner K. Mit ſehr langer, blattartiger Spitze des Blüthenſchafts. Am Ufer der Teiche, Seen und Flüſſe. — Juni. — A. Die Wurzel iſt dick, ſchwammig, gegliedert, kriecht am Boden, treibt nach unten ſtarke Faſern und am Ende einen Büſchel von breiten, ſchwerdtförmigen, 3—4 Fuß langen Blättern, die ſich am Grunde ſcheidenartig umfaſſen. Der Schaft iſt unterhalb dreieckig, in der Mitte trägt er einen kegelförmigen, 3 —4 Zoll langen Kolben, mit kleinen, grün⸗ lich⸗gelben Blüthen dicht beſetzt, oberhalb deſſelben iſt der Schaft blattartig. — Die ſtark riechende, gewürzhafte Wur⸗ zel iſt offizinell und wird auch, mit Zucker eingemacht, als Confekt genoſſen. Trigynia. Triglöchin. Dreizack. T. palustre L. SumpfD. Mit 3fächrigen, linien- förmigen, an den Schaft angedrückten Kapſeln. Auf feuchten Wieſen, in Sümpfen. — Juni. — A. Die faſrige Wurzel treibt, beſonders auf naſſem Boden, kriechende, zwiebelartige Fortſätze, aus denen ſich neue Pflan⸗ zen entwickeln. Der aufrechte Schaft iſt fußhoch; die Blät⸗ ter ſchmal, linealiſch, am Grunde beſcheidet; die kleinen, grünlichen Blüthen ſtehen aufrecht, in einer ährenförmigen Traube; die 3fächrige Kapſel it nach unten ſchmäler und öffnet ſich nach unten in 3 Spitzen. T. maritimum L. Seeſtrands-D. Mit 6füchri- gen, eirunden, kantigen Kapſeln. Auf Wieſen; am Ufer der Trave. — Juli. — 2. Der vorigen ähnlich, zur Zeit der Fruchtreife aber ſehr leicht durch die kurzen, eiförmigen Früchte zu unterſcheiden. Außerdem iſt fie meift höher und ſtärker, die Blätter find dicker, die Trauben dichter mit Blüthen beſetzt, dieſe kürzer ge— ſtielt, haben 6 Narben. Scheuchzéria. Scheuchzerie. Sch. palustris L. Sumpf-⸗Sch. In Torfmooren, beſonders in allen mit Sphagnum (Torf⸗ moos) angefüllten Torflöchern. Bei Blankenſee, Waldhaus ſen u. a. a. O. — Juni. — A. N Die dicke, im Mooſe kriechende Wurzel treibt handhohe er 136 Hexanddria. Stengel, welche, an ihrem Grunde mit weißen Scheiden beſetzt, ſchmale, ſteife, an der Baſis rinnige Blätter und eine 4—6blüthige Traube tragen. Die Blüthen find gelblich grün mit länglichen. zurückgebogenen Blättchen; gewöhnlich finden ſich 3, öfters auch mehre Kapſeln, welche ſchiefeirund, aus; geſperrt und an der Baſis zuſammengewachſen find, Rumex. Ampfer. * R. Patientia L. Garten, Mit Zwitterblü⸗ then; eirund-herzförmigen, ganzrandigen Klappen, deren eine ſchwieenkrägen iſt, und eirund-lanzettlichen Blättern. In Gärten gebaut. — Juli. — 21. Der Stengel wird 3 Fuß hoch, iſt gefurcht, öfters roth gefärbt und nach oben äſtig; die untern Blätter find groß, geſtielt, ei-lanzettförmig, die obern, wie bei allen übrigen Arten, allmählig ſchmäler und ſitzend. Die Blüthen ſtehen in riſpenförmigen Trauben, mit großen, faft runden Klappen, deren eine mit einer dicken, rothen Schwiele beſetzt iſt. — Die Pflanze wird hie und da in Gärten unter dem Namen „Engliſcher Spinat“ gebaut und als Gemüſe benutzt. R. crispus L. Krauſer A. Mit Zwitterblüthen; eirunden, ganzrandigen Klappen, die alle ſchwielentra— gend ſind; blattloſen Trauben und lanzettlichen, krau— ſen, ſpitzen Blättern. Auf Wieſen und an Wegen. — Juni. — A. Der Stengel iſt 2—3 Fuß hoch, gefurcht, oben kantig, von unten an äſtig; die Blätter ſind lanzettlich, ſpitz, an der Baſis ungleich, wellig und kraus; die Trauben blattlos, mit gedrängten Blüthenquirlen; die rundlichen Klappen ganzran— dig oder am Grunde mit ein paar kurzen Zähnen und alle mit einer dicken, eirunden Schwiele verſehen. R. pratensis M. & K. Wieſen-A. Mit Zwit⸗ terblüthen; etwas herzförmigen, gezähnten Klappen, die alle ſchwielentragend ſind; blattloſen Trauben mit gedrängten Quirlen und herzförmit g⸗länglichen und lan— zettlichen, ſpitzen Blättern. Auf Wieſen, an Gräben. — Juni. — A. Der vorigen und folgenden Art ähnlich; unterſcheidet ſich aber von erſterer durch mehr eiförmige, ſtark gezähnte Klappen und flache, nicht krauſe Blätter; von letzteren durch faſt länglich -lanzettförmige, ſpitze Blätter und die breiten, zwar gezähnten, aber nicht mit pfriemlichen Zähnen beſetzten Klappen. Hexandria. 137 R. obtusifolius L. Stumpfblättriger A. Mit Zwitterblüthen; eirund-dreieckigen, am Grunde einge— ſchnitten-gezähnten Klappen, von welchen eine ſchwie— lentragend iſt, und herzförmig⸗länglichen, ſtumpfen, fein- gekerbten Wurzelblättern. In Dörfern, an Hecken und Wegen. — Juli. — A. Die Blätter find geſtielt, an der Baſis herzförmig, die untern oft fußlang, die Klappen eirund, neßadrig, wie bei allen verwandten Arten und auf beiden Seiten mit 3—3 pfriemen- oder borſtenförmigen Zähnen beſetzt; auf allen finden ſich Schwielen, doch nur auf der vordern deutlich und ftarf. R. conglomeratus Schreb. Geknäulter A. Mit Zwitterblüthen; lineal-länglichen, ſtumpfen, ganzran— digen Klappen, die alle ſchwielentragend ſind; herzför— mig⸗laͤnglichen, wellenförmigen untern Blättern; abs ſtehenden Aeſten und beblätterten Quirlen. In feuchten Wäldern, an Fluß- und Seeufern. Juli — A. Durch den von unten an mit ſehr ausgebreiteten, ru— thenförmigen Aeſten beſetzten Stengel zeichnet ſich dieſe Art vor den übrigen aus; die Blätter ſind am Rande fein ge— kerbt und etwas wellenförmig, an der Spitze ſtumpf; die Blütenquirle gedrungen, jeder mit einem ſchmalen Blatt ge: ſtützt, die Klappen ſchmal, ganzrandig und alle mit einer großen dicken Schwiele verſehen. R. maritimus L. Schmalblättriger A. Mit Zwit⸗ terblüthen; rautenförmigen, auf beiden Seiten mit 2 borſtlichen Zähnen verſehenen Klappen, die alle ſchwie— lentragend ſind; lineal⸗lanzettlichen Blättern und ge— drängten, beblätterten Quirlen. Auf feuchten, ſumpfigen Plätzen und an Gräben. — Juli. — A. N f Die ſchmalen, lanzettlichen, an beiden Enden ſpitzen Blät— ter, ſo wie die goldgelben Trauben, die bei der Reife braun werden, zeichnen dieſe Art aus; der Stengel wird 1—2 Fuß hoch, iſt ſehr äſtig und mit ſehr vielblüthigen Quirlen be: ſetzt; die eirund dreieckigen, zugeſpitzten Klappen haben auf jeder Seite 2 pfriemenförmige Zähne, die fo lang find als die Klappe. R. Hydrolapathum Huds. Rieſen-A. Mit Zwit⸗ terblüthen; eirund-dreieckigen, am Grunde kaum g 138 Hexandria. zähnelten, ſchwielentragenden Klappen; blattloſen Traus ben; länglich-lanzettlichen, zugeſpitzten, wellig-gekerbten Blättern und oben flachen Blattſtielen. Am Ufer der Flüſſe und Seen. — Juli. — 2. Seine Größe und langen Wurzelblätter laſſen dieſe Art leicht erkennen. Der dicke, gefurchte Stengel wird bis 6 Fuß hoch, iſt mit ausgebreiteten, riſpenartigen Aeſten und an je: der Veräſtelung mit einem ſchmalen Blatt verſehen. Die Wurzelblätter ſind bis 2 Fuß lang, graugrün, in den dicken, oben flachen Blattſtiel verſchmälert, die Klappen ganzrandig, oder etwas gezähnelt, und alle mit einer großen Schwiele verſehen. R. Acetosa L. Sauer⸗A. Mit zweihäuſigen Blü— then; rundlich- herzförmigen, ſchwielentragenden Klap— pen; länglichen, ſpießförmigen, geaderten Blättern und zerſchlitzten Nebenblättern. Auf Wieſen und an Wegen. — Mai. — U. Die Stengel find einfach, 1—2 Fuß hoch, kahl und ge ſtreift; die Blätter eirund oder länglich, ſpießförmig, mit ein⸗ wärts gerichteten, ſpitzen Oehrchen; die Nebenblätter ſchei— denförmig, am Rande geſchlitzt und gezähnt; die anfangs grünlichen, ſpäter röthlich werdenden Blütben baben eirunde, ganzrandige Klappen, die weiblichen weiße, federartige Narben. R. Acetosella L. Kleiner A. Mit zweihäuſi⸗ gen Blüthen; eirunden, ganzrandigen Klappen ohne Schwiele und lanzettlich⸗ ſpießförmigen Blättern. Auf Triften und Brachäckern. — Mai. — 2. Die Wurzel iſt kriechend, die Stengel ſind gegen 6 Zoll hoch, aufrecht, meiſt röthlich gefärbt; die Blätter ſchmal— Tan- zettlich, am Grunde mit 2 abſtehenden, linealiſchen Oehrchen; die Nebenblätter ſilberweiß; die eirunden, ganzrandigen Klap— pen netzadrig und fo groß als die Frucht. Polygynia. Alisma. Froſchlöffel. A. Plantago L. Gemeiner F. Mit eirunden, ſpitzen, nervigen Blättern; einer quirlförmig zuſammen⸗ eſetzten Riſpe und ſtumpf-Zkantigen Kapſeln. In Teichen und Gräben. — Juli. — 2. Hexandria. 139 Die Wurzel iſt fafrig, der Stengel 2—3 Fuß hoch, 3kan⸗ tig, mit quirlförmig ausgeſperrten Aeſten; die langgeſtielten, eirunden Blätter ſtehen alle an der Wurzel, die Blüthen in Quirlen an den Aeſten, jede mit einem häutigen Deckblatt geſtützt, fie find röthlich-weiß, mit rundlichen Blumenblättern. A. natans L. Schwimmender F. Mit linien⸗ förmigen untergetauchten und elliptiſchen, ſtumpfen, nerz vigen ſchwimmenden Blättern; einzelnen Blüthenfties len und im Kreiſe ſtehenden, geſtreiften Kapſeln. In Teichen und Sümpfen. Bei Teſchow am Daſſower See. — Juni. — 4. N 5 j Der Stengel iſt ſehr ſchwach und dünn, mit Blättern beſetzt, von denen die untern linealiſch-grasartig, die obern, auf dem Waſſer ſchwimmenden oval und znervig find. Die Blumen ſtehen einzeln in den Winkeln des Stengels und find weiß, mit verkehrt-eirunden Blumenblättern. VII. Claſſe. Heptandria. Mit 7 Staubfäden. Monogynia. Mit einem Griffel. Trientälis. Sternblume. Der Kelch unterſtändig, ſiebentheilig. Die Blume ſiebentheilig, gleich, radförmig. Eine einfächrige, nicht aufſpringende Kapſel. — Fam. Primulaceae. Aésculus. Kaſtanie. „Der Kelch einblättrig, 5zaͤhnig, bauchig. Die Blume öblättrig, ungleich, behaart. Eine dreifaͤchrige, zweiſa— mige Kapſel. — Fam. Hippocastaneae. Trientälis. Sternblume. T. europaea L. Europäiſche St. Mit eirund— lanzettlichen, ganzrandigen Blättern. a In nd chen Laubwäldern, dem Lauerholz u. a. a. O.— ai. — A. Die Wurzel iſt weiß, faſrig und etwas kriechend; der aufrechte, bis 6 Zoll hohe Stengel trägt blos oben eine 140 Heptandria. Schirm von 5—7 elliptiſchen, fpigen Blättern, aus deren Mitte ſich 1—3 dünne, aufrechte Blüthenſtiele mit ſchnee— weißen, ſternfoͤrmigen, 5—9blättrigen Blumen erheben. Aésculus. Kaſtanie. * A. Hippocastanum L. Roßkaſtanie. Mit fingerförmig-7zähligen Blättern und öiblättriger, offener Blumenkrone. Mai. — D. Mi Ein ſchöner, großer Baum, der, in Aſien einheimiſch, ſehr häufig in Anlagen und Alleen angepflanzt wird, auch bie und da in Wäldern verwildert vorkommt. Die Blätter find langgeſtielt und beſtehen aus 7 verkehrt-eirunden, läng⸗ lichen Blättchen; die weißen, roth und gelb gefleckten Blü⸗ tben ſtehen in pyramidenförmigen Trauben; die Kapſel iſt ſtachlich und enthält 1—3 große, braune Samen. — Sein Holz wird zu Tiſchlerarbeiten geſucht, die Rinde in der Apo— theke gebraucht. ꝗ— VIII. Claſſe. Octandria. Mit 8 Staubfäden. Monogynia. Mit einem Griffel. Oenothera. Nachtkerze. Der Kelch Afpaltig, röhrenförmig, mit herabgebo— genen, abfallenden Blättern. Die Blumenkrone 4blät- trig, auf dem Kelch ſitzend. Die Narbe Ajpaltig. Die Kapſel unterſtändig, 4fächrig, 4klappig. Die Samen nackt, an einem 4kantigen Fruchthalter angeheftet. — Fam. Onagrariae. Epilöbium. Weiderich. Der Kelch Atheilig, röhrenförmig. Die Blumen⸗ krone Ablättrig. Die Kapſel unterſtändig, länglich, 4fächrig, Aklappig. Die Samen langhaarig. — Fam. Onagrariae. Octandria. 141 Acer. Ahorn. Der Kelch meiſt ötheilig. Die Blumenkrone 5blät- trig. Zwei oberſtändige, einſamige, am Grunde zuſam— mengeheftete Flügelfrüchte. — Fam. Acerineae. Vaccinium. Heidelbeere. Der Kelch oberſtändig, Azähnig. Die Blumen— krone einblättrig, glockenförmig oder flach, viertheilig. Die Staubbeutel zweihörnig. Eine kuglige, 4—5fäch⸗ rige, vielſamige Beere. — Fam. Vaccineae. Erica. Heide. Der Kelch Ablättrig, bleibend. Die Blumenkrone einblättrig, mit Aſpaltigem Saume. Die Staubgefäße am Rande des Fruchtbodens eingefügt; die Staubbeu— tel zweitheilig. Eine häutige, 4fächrige, Aklappige Kapſel, mit vielen an die Mittelſäule angehefteten Samen. — Fam. Ericineae. Trigynia. Mit 3 Griffeln. Polygonum. Wegetritt. Die Blüthenhülle unterſtändig, bleibend, Stheilig, blumenkronartig. 5 — 8 Staubgefäße; 2 — 3 Griffel. Eine eckige, vom Kelch bedeckte Nuß. — Fam. Poly- goneae. Tetragynia. Mit 4 Griffeln. Paris. Einbeere. Der Kelch Ablättrig, bleibend, 4 ſchmale Blumen- blätter. Die Staubbeutel in der Mitte der Träger an⸗ gewachſen. Eine oberſtändige, 4fächrige, vielſamige Beere. — Fam. Asparageae. Adéxa. Biſamkraut. Der Kelch an der obern Blüthe 2ſpaltig, die Blu— menkrone Aſpaltig; an den Seitenblüthen der Kelch Zſpaltig, die Blumenkrone 5fpaltigz. ine einfüchrige, 4 —öſamige Beere. — Fam. Caprifoliaceae. 142 Octandria. Monogynia. Oenothera. Nachtkerze. . biennis L. Zweijährige N. Mit eis lanzett- liche en, gezähnelten Blättern; etwas ſcharfem, zottigem Sten gel und kürzern Staubfäden als die Blumenkrone. An trocknen, fandigen Wegen und auf Feldern. Bei Iſraels— dorf. — Juni. — G. Der Stengel wird 3 Fuß hoch, iſt ſteif aufrecht, mit ein⸗ zelnen Haaren beſetzt, oben äſtig und eckig. Die Blätter ſind ungeſtielt, wechſelſtändig, breit lanzettfoͤͤrmig und etwas be— haart; die wohlriechenden Bluthen ſtehen an der Spitze des Stengels einzeln in den Blattwinkeln, ſind groß, ſchwefel— gelb, mit einer ſehr langen Kelchröhre. Epilöbium. Weiderich. E. angustifolium L. Schmalblättriger W. Mit zerſtreuten, lanzettlichen, glatten, geaderten Blättern und ungleichen, verkehrt“eirunden Blumenblättern. Auf etwas feuchten, lichten Waldplätzen. Im Lauerholz u. a. a. O. — Juli. — A. Der einfache, aufrechte Stengel wird 3—4 Fuß hoch, iſt oben roth gefärbt und hat kurz geſtielte Blätter, welche am Rande etwas ausgeſchweift und mit kleinen Drüſen be— ſetzt, unten weißlich-grun und geadert find. Die anſehnlichen, langgeſtielten, blutrothen Blumen ſtehen in lockern, endſtän⸗ digen Trauben und haben abwärts gebogene Staubfäden und Griffel. E. hirsutum L. Großblüthiger W. Mit halb— umfaſſenden, eirund-lanzettlichen, gezähnelten, zottigen Blättern; ſehr äſtigem Stengel; 4theiliger Narbe; glei— chen 2ſpaltigen Blumenblättern und Ausläufer treiben— der Wurzel. An Flußufern und naſſen Gräben. — Juni. — A. Der Stengel wird 4—5 Fuß hoch, iſt in viele gegen: überſtehende Aeſte getheilt und mit weichen Haaren bedeckt; die Blätter find ſcharf gezähnelt, weichhaarig und am Sten⸗ gel herablaufend; die großen, purpurrotben Blumen kurz geſtielt, aber wie alle Arten Epilobium mit ſehr langen, un— terſtändigen Fruchtknoten, am Ende der Aeſte in den Blatt⸗ winkeln ſtehend; die Narbe Aſpaltig, mit behaarten Zipfeln. Octandria. 143 E. parviflorum Schreb. Kleinblüthiger W. (E. hirsutum 8 L.) Mit ſitzenden, lanzettlichen, fein be— haarten Blättern; faſt einfachem, zottigem Stengel; Atheiliger Narbe; gleichen, 2theiligen Blumenblättern und faſriger Wurzel. N Auf ſumpfigen Wieſen und in feuchten Gebüſchen. — Juni. — 2. an Der Stengel iſt viel niedriger als der des vorigen, gegen 2 Fuß hoch, mit wenig Aeſten, aber ebenfalls weich behaart; die Blätter find nicht herablaufend, ſchmäler und entfernter gez zaͤhnt; die blaßrothen Blüthen länger geſtielt und haben kaum den dritten Theil von der Größe des vorigen. Die weichbehaarten Blätter erſcheinen an feuchten Standorten oft faſt kahl und breit-lanzettförmig. E. montanum L. Berg-W. Mit eirund⸗lanzett— lichen, ſcharf gezähnten, glatten Blattern, von denen die untern kurz geſtielt und gegenſtändig ſind; rundem, weichhaarigem Stengel; Aſpaltiger Narbe und gleichen, 2theiligen Blumenblättern. In Wäldern, bei Falkenhuſen ꝛc. — Juni. — A. | ‚Der Stengel iſt gegen 2 Fuß hoch, rund, etwas roth gefärbt und äſtig; die Blätter kurz geſtielt, faſt eirund, mit ſcharfen, vorwärts gerichteten Zähnen beſetzt, nur die ober⸗ ſten find abwechſelnd; die rotben Blüthen, von der Größe des vorigen, ſtehen in lockern Trauben. E. palustre L. Sumpf⸗W. Mit ſitzenden, lineal— lanzettlichen, ſchwach gezähnten Blättern; rundem, etwas behaartem Stengel; ungetheilter Narbe und gleichen, theiligen Blumenblättern. Auf Torfmooren und an Waſſergräben. — Juli. — A. Der Stengel iſt rund, 1--2 Fuß hoch, oft viel niedri⸗ ger, kahl und ziemlich einfach, nach oben zu in Aeſte getheilt und fein behaart; die Blätter ſind ſchmal, lanzettlich, ſitzend, den Stengel halb umfaſſend, ganzrandig und etwas umgerollt, auf der untern Seite behaart; die blaßrothen, kleinen, ges ſtielten Blüthen ſitzen in endſtändigen Trauben. E. tetragonum L. Vierkantiger W. Mit ſitzen— den, am Stengel herablaufenden, lineal-lanzettlichen, glänzenden Blättern; äſtigem, Afantigem Stengel; um: getheilter, keulenförmiger Narbe und gleichen, 2theili— gen Blumenblättern. 144 Oetandria. In Sümpfen und an Gräben. — Juni. — 2. Der aufrechte Stengel wird 2—3 Fuß hoch, iſt ſehr äftig, kahl und mit 4, von den Blatträndern herablaufenden Kanten beſetzt; die Blätter find lanzettlich, ungleich-gezähnt, kahl, glän— zend und gegenüberſtehend; die Blüthen klein und blaßroth. E. roseum Schreb. Roſenrother W. Mit ge— ſtielten, länglich-lanzettlichen, dicht gezähnten Blättern, von denen die untern gegenſtändig find; rundem, äſti— gem Stengel; ungetheilter, keulenförmiger Narbe und gleichen, 2theiligen Blumenblättern. In Laubwäldern. — Juli. — 2%. Dem E. montanum ähnlich, aber durch länger geftielte, länglichere Blätter und die ungetheilten Narben verſchieden. Der 1—2 Fuß hohe Stengel iſt unten kahl, oben fein be— haart, die Blüthen klein, blaßroth mit dunklern Adern. Acer. Ahorn. A. Pseudo- platanus L. Weißer A. Mit hand- förmig-ölappigen, ungleich gezähnten, kahlen, unten grasgrünen Blättern und hängenden Blüthentrauben. In Wäldern hie und da. — Mai. — B. Ein großer, hoher Baum, der aber bei uns meiſt nur ſtrauchartig vorkommt. Die Blätter ſind groß, entgegenge— ſetzt, mit 5 ungleich ⸗grob⸗ gezähnten Lappen, von denen die beiden an der Baſis viel kleiner; die Blüthentrauben bis 6 Zoll lang, unten zuſammengeſetzt und herabhängend, mit grunen, geſtiekten Blüthen, meiſtens Zwittern, unter denen ſich aber auch oft blos männliche Blüthen finden. A. campestre L. Feld⸗A. Mit handförmig⸗ölap⸗ pigen, faſt ganzrandigen Blättern, deren Lappen ſtumpf, die größern ausgeſchweift ſind, und aufrechten Dolden— trauben. In Gebüſchen und Hecken. — Mai. — D. Er findet ſich gewöhnlich als 1020 Fuß hoher Strauch, mitunter jedoch auch als ziemlich hoher Baum mit riſſiger, korkartiger Rinde. Die Blätter find tief in 5 Lappen ge: theilt, von denen die 3 mittlern meiſt ſtumpf gezähnt oder buchtig ausgeſchweift ſind; die endſtändigen Trauben aufrecht, mit grünen, weich behaarten Blüthen, unter welchen eben— falls häufig blos männliche Blüthen vorkommen. Octandria. 145 Vaccinium. Heidelbeere. V. Myrtillus L. Gemeine H. Bickbeere. Mit eirunden, geſägten, abfälligen Blättern; einblumigen Blüthenſtielen; kugliger Blumenkrone und ſcharfkanti⸗ gen Aeſten. In Wäldern, häufig. — Mai. — 5. Ein kleiner, fußhoher, aufrechter, ſehr äftiger Strauch. Die Aeſte ſind ſcharfkantig, gewunden; die Blätter kurz ge— ſtielt, eirund, gelblich-grün, am Rande geſägt und mit ge— ſtielten Drüſen beſetzt; die Blüthen ſtehen einzeln in den Blattwinkeln, abwärts gekrümmt, ſind röthlich-weiß, rund, am Schlunde mit Zähnen beſetzt. — Die runden, ſchwarzen Beeren werden, auf mancherlei Weiſe zubereitet, häufig genoſſen. V. uliginosum L. Sumpf-H. Mit lanzettlichen und verfehrtzeirunden, ganzrandigen, abfälligen Blät- tern; einblumigen Blüthenſtielen; eiförmiger Blumen⸗ krone und runden Aeſten. Auf Torfmooren. Bei Weſſeloe, Waldhauſen, Blanken⸗ fee. Mai. — h Ein 3 Fuß hoher, in großen Büfhen wachſender Strauch, mit braunem, holzigem Stamm, und kurz geſtielten, verkehrt— eirunden oder länglichen, ſtumpfen, grau-grünen Blättern. Die geſtielten Blüthen ſtehen am Ende der Zweige, ziemlich gehäuft und abwärts geneigt, find eirund, weiß oder röth— lich, mit ſtumpfen Zähnen; die Beeren länglicher als bei der vorigen, ſchwarz, mit bläulichem Reif überzogen; ihr Genuß wird von manchen für ſchädlich gehalten. V. Oxycoccos. L. Moosbeere. Mit eirunden, ganzrandigen, umgerollten, immergrünen Blättern; lang— geſtielten Blüthen mit Atheiliger, zurückgeſchlagener Blu— menkrone und fadenförmigem, kriechendem Stengel. Auf Torfmooren, an naſſen, mit Moos bedeckten Stel— len, häufig. — Juni. — PB. Der dünne Stengel kriecht im Sumpfmooſe weit um: ber; die Blätter find klein, lederartig, eirund, oben grün und unten grau; die Blüthen ſteben zu 2 oder 3, auf langen, röthlichen Stielen und haben eine Atheilige, zuletzt zurück geſchlagene, roſenrothe Blumenkrone. Die großen, runden, rothen Beeren werden an manchen Orten, beſonders in Schweden, häufig geſammelt und gegeſſen. 10 146 Octandtria. Erica. Heide. E. vulgaris L. Gemeine H. Mit Azeiligen, figens den, pfeilförmigen Blättern; glockenförmiger, Aſpaltiger Blumenkrone; gezähnten Staubbeuteln und hervorras gendem Griffel. Auf Heiden, Triften und in trocknen Wäldern; ſehr häufig. — Juli. — B. ' Der Stengel ift mehr als fußhoch, buſchig und holzig; die kleinen, dreiſeitigen Blätter ſtehen in 4 Reihen auf Pur: zen Nebenzweigen, ſind am Grunde pfeilförmig geſpalten und am Rande weich behaart; die rothen, oder he mei: ßen Blüthen in einfeitigen Trauben, geftielt, mit 6 Dedbläts, tern und einem 4blättrigen Kelche verſehen, welcher größer als die Blumenkrone und eben ſo gefärbt iſt. E. Tetralix L. Moorheide. Mit Aftändigen, gewimperten Blättern; endſtändigen Blüthentrauben; eirunden Blumenkronen; begrannten Staubbeuteln und eingeſchloſſenem Griffel. Auf Torfboden, häufig. — Juli — D. Die Stengel erreichen nicht die Höbe der vorigen; die Aeſte, ſo wie die ganze Pflanze, iſt mit feinem, grauem Filz bedeckt; die Blätter ſtehen zu vieren quirlförmig, find linea— liſch, ſtumpf und gewimpert. Die eirunden, bauchigen, blaß— rothen Blumen ftehen in faſt kopfförmigen Endtrauben und find kurz geſtielt, herabhängend, mit ein paar Deckblättern und einem kleinen Kelche verſehen, die Staubgefäße kürzer als die Blumenkrone und der Griffel nur mit der Narbe etwas hervorragend. Trigynia. Polygonum. Wegetritt. P. amphibium L. Waſſer⸗W. Mit eiförmigen Aehren; fünfmännigen Blüthen; zweitheiligem Griffel und länglich-lanzettlichen Blättern. In Teichen und Seen, am Rande derſelben und auf naſſen Wieſen. — Juni. — A. 5 8 Nach den verſchiedenen Standorten ändert die Pflanze auf mancherlei Weiſe ihre Form; in tieferem Waſſer iſt der Sten⸗ gel untergetaucht, die Blätter ſchwimmen auf demſelben, ſind kahl, langgeſtielt, länglich⸗lanzettförmig, mit ſchief⸗eirunder Baſis, die purpurrothen Blüthen ragen mit ihren langen Octandria. 147 Stielen aus dem Waſſer empor; am Rande der Teiche kriecht der Stengel an der Erde und ſteigt nur mit ſeinem Ende aufwärts, die Blätter ſind kürzer geſtielt und mit ein— zelnen Haaren beſetzt (Pol. amph. P aquaticum); ganz außer dem Waſſer ſteht der Stengel aufrecht, die Blätter ſind ſehr kurz geſtielt, ſchmal-lanzettlich und ſtärker behaart (Pol. amph. Y terrestre). P. lapathifolium Ait. Ampferblättriger W. Mit kurzen, ſtumpfen, nickenden Aehren; lanzettlichen Blät⸗ tern; wimperloſen Nebenblättern; ſchärflichen Blüthen- ſtielen; 6ömaͤnnigen Blüthen und zweitheiligem Griffel. Auf angebautem, etwas feuchtemLande, häufig. — Juli. —O. Der Stengel wird 2—3 Fuß hoch, iſt meiſt aufrecht und über den Gelenken angeſchwollen, die Blätter ſind geſtielt, läng— lich⸗lanzettlich, ganzrandig, kahl und öfters gefleckt, die lang: lich⸗ runden Aehren einfach, am Grunde zuweilen unterbrochen, mit weißlich⸗grünen Blüthen. P. nodosum Pers. Knotiger W. Mit äſtigen Aehren; ſcharfen Blatt- und Blüthenſtielen; lanzettlichen Blättern; wimperloſen Nebenblättern; geflecktem Sten— gel und ſehr angeſchwollenen Gelenken. An Flußufern, der Trave und Waknitz. — Juli. — O. Die Blätter ſind breiter als bei dem vorigen, am Rande und auf der untern Seite ſcharf, auf der obern mit einem halbmondförmigen, ſchwarzen Fleck gezeichnet; die Blüthe ſo wie der Stengel roth, und die Aehren gewöhnlich äſtig. P. Persicaria L. Gemeiner W. Mit eirund— lanzettlichen, aufrechten Aehren; aufrechtem, oder einz geknickt-aufſteigendem Stengel; flachen, lanzettlichen Blättern; gewimperten, tutenförmigen Nebenblättern und glatten Blüthenſtielen. Auf angebauten Feldern, an Wegen, häufig. — Juli.— O. Der Stengel wird gegen 2 Fuß lang, iſt gewöhnlich auf: recht, zuweilen niederliegend, die Blätter breit-lanzettförmig, kurz geſtielt, öfters gefleckt, die Nebenblätter mit langen Haaren und Wimpern beſetzt; die Aehren einfach, mit rothen oder weißlichen Blüthen. P. laxiflorum Weihe. Schlaffblüthiger W. Mit auffteigendem Stengel; lanzettlichen Blättern; trichter förmigen, lang gewimperten, behaarten Nebenblättern; 10* 148 Octandria. Emännigen Blüthen und fadenförmigen, lockern, unter: brochenen Aehren. An Gräben und Flußufern; an der Trave vor dem mee — Juli. — O. Er iſt der vorigen Art ähnlich, unterſcheidet ſich aber durch ſchlankere, meiſt höhere Stengel, lockere, überhängende Blüthenähren und ſchmälere Blätter. P. Hydropiper L. Waſſerpfeffer. Mit aufrech— tem Stengel; lanzettlichen, welligen Blättern; kurz ge— wimperten, tutenförmi, gen Nebenblättern; lockeren, unter- brochenen, uberhängenden Aehren und 6männigen Blüthen. An Waſſergräben, an naſſen Plätzen und in feuchten Wäldern; häufig. — Juli. — O. Der Stengel iſt 1-2 Fuß hoch, aufrecht und Aftig, die lanzettlichen Blätter verlaufen ſich in den kurzen Blattſtiel und ſind meiſt ſchwarz gefleckt, die Aehre ſchmal, linealiſch, locker und überhängend, die grünen oder rothen Blüthen mit Drüſen beſetzt. Die ganze Pflanze hat einen ſcharfen, bren— nenden Geſchmack und iſt dadurch von allen übrigen Arten leicht zu unterſcheiden. P. minus Huds. Kleiner W. Mit fadenförmi⸗ em, kriechendem Stengel; linien-lanzettlichen, flach en Blättern; zuſammengedrückten, behaarten, lang gewim— perten Tuten; ſchlaffen, dünnen, aufrechten Aehren und 5männigen Blüthen. An Sümpfen und naſſen Gräben, häufig. — Auguſt.— O. Durch die Kleinheit aller ihrer Theile iſt dieſe Art leicht zu erkennen; der Stengel wird kaum fußlang und iſt nie: derliegend, mit vielen ausgeſperrten Aeſten; die Blätter ſehr ſchmal⸗lanzettlich, faſt linienförmig, ungeſtielt, die Aehren dünn und unterbrochen, die Blüthen roſenroth oder weißlich. P. aviculare L. Vogel-W. Mit niederliegen⸗ dem, ſehr äſtigem Stengel; lanzettlichen, geaderten Blät— tern; zerſchlitzten Nebenblättern und blattwinkelſtändi— gen, Smännigen, 3weibigen Blüthen. An Wegen und auf Aeckern überall. — Vom Mai an bis in den Herbſt. — O. Der runde Stengel liegt dicht an der Erde, iſt ſehr äſtig und krautig; die kleinen Blätter ſind ungeſtielt, die tutenförmigen Nebenblätter häutig, weiß, und faſrig bewim— vert; die kleinen weißen und rothen Blüthen ſtehen unge— ſtielt zu 2—3 in den Blattwinkeln. Octandria. 149 P. Convolvulus L. Winden-W. Mit winden⸗ dem, kantigem Stengel; herz⸗pfeilförmigen Blättern und ſtumpf gekielten Kelchzipfeln. Auf Aeckern, in Gärten. — Juli. — O. Der Fantig:geriefte Stengel it äftig, windet ſich an an⸗ dern Pflanzen in die Höbe und wird bis 3 Fuß hoch; die Blätter find lang geſtielt, eiförmig ange lpißt, an der Baſis herzförmig ausgeſchnitten und pfeilfoͤrmig; die weißlich-grünen Blüthen hängen über, ſtehen zu 3—6 in den Blattwinkeln und bilden am Ende des Stengels lockere Trauben. P. dumetorum L. Hecken W. Mit windendem, geſtreiftem Stengel; herzförmigen Blättern und häutige geflügelten Kelch wpfeln. In Gebüſchen und Zäunen. — Juli. — O. Der bis 6 Fuß bobe Stengel windet ſich ebenfalls an den Gebüſchen in die Höhe, er iſt rund und zart gerieft, die Blätter denen der vorigen Art ähnlich, nur größer und an der Baſis mehr ausgeſchweift; die Blüthen mehr vereinzelt in den Blattwinkeln und ihre Kelche haben häutige, in den Blüthenſtiel herablaufende Flügel. * P. Fa gopyrum L. Buchweizen. Mit aufrechtem, unbewehrtem Stengel; herz⸗pfeilförmigen Blättern, Smäns nigen, Zweibigen, in Trauben ſtehenden Blüthen und 3kantigen, glatten Samen. Wird auf ſandigen Feldern häufig gebaut. — Juli. — O. Der Stengel iſt aufrecht, über fußhoch, meiſt roth ge: färbt; die kahlen Blätter rundlich, zugeſpitzt, an der Baſis yfeilförmig ausgeſchnitten; die rothen Blüthen ſtehen in lang geſtielten, abſtehenden Trauben. Der Same wird zu Mehl und Grütze, ſo wie das friſche Kraut als Viehfutter verbraucht. Tetragynia. Paris. Einbeere. P. quadrifolia L. Vierblättrige E. Mit 4 Blättern und lanzettlichen, größern Kelchblättern als die Blumenkrone. In feuchten, ſchattigen Wäldern. Im Lauerholz, bei Scharbeutz u. a. a. O. — Mai. — 2. Die gegliederte, kriechende Wurzel treibt einen aufrech— ten, einfachen, fußhohen Stengel, der an der Spitze 4 unge: 150 Euneandria. ftielte, eirund-zugeſpitzte Blätter trägt, aus deren Mitte ſich ein dünner Blüthenſtiel erhebt mit einer einzelnen, gelblichen Blüthe, deren Kelchblatter ſchmal⸗lanzettlich und länger als die pfriemenförmigen Blumenblätter find. Die ſchwarzeblaue Beere iſt giftig. Ad xa. Biſamkraut. A. Moschatellina L. Gemeines B. Mit 2 gegenſtändigen, Stheiligen Stengelblättern. In Gebüſchen und ſchattigen Zäunen. — April. — A. Die ganze Pflanze wird nur 3—4 Zoll hoch und beſteht aus einigen, mehrfach 3theiligen Wurzelblättern mit ſtumpfen Lappen und einem kantigen, 2blättrigen Stengel, auf deſſen Spitze ein kleiner, würfliger Blüthenkopf ſitzt, der aus 5 kleinen, grünen Blüthen beſteht, deren obere 8, die ſeiten— ſtändigen 8-10 Staubfäden haben. Enneandria. Mit 9 Staubfäden. Hexagynia. Mit 6 Griffeln. Bütomus. Waſſerviole. Der Kelch Zblättrig. Die Blumenkrone Zblättrig. 6 einfächrige, vielſamige, einwärts aufſpringende Kapſeln. — Fam. Butomeae. B. umbellatus L. Doldenförmige W. Mit doldenförmigen Blüthen und auf dem Fruchtboden an— gehefteten Staubfäden. An den Ufern der Seen, Teiche und Flüſſe.—Juni.— A. Die Pflanze ſtebt mit ihrem unteren Theil im Waſſer und treibt 2—3 Fuß lange, linealiſche, 3kantige, aufrechte Blatter und einen etwas höheren, runden Blüthenſchaft, wel⸗ cher an der Svitze eine vielſtrahlige Dolde trägt, die aus langgeſtielten, roſenrothen Blüthen beſteht, und mit Zhäuti⸗ gen, ſpitzen Deckblättern geſtützt iſt. Decaudria. 151 Decandria. Mit 10 Staubfäden. Monogynia. Mit einem Griffel. Monötropa. Ohnblatt. | Der Kelch 4= oder 5blättrig. Die Blumenkrone 4⸗ oder Sblättrig, mit aufrechten, länglichen, am Grunde mit Honigdrüſen verſehenen Blättern. Eine 5fächrige, 5flappige, vielen Kapſel. — Fam. Monotropeae. edum. Porſt. Der Kelch 5ſpaltig. Die Blumenkrone Sblättrig, flach. Eine 5fächrige, 5klappige, an der Baſis aufs ſpringende, vielſamige Kapſel. — Fam. Ericineae. Pyrola. Wintergrün. Der Kelch öſpaltig. Die Blumenkrone Sblättrig. Eine 5fächrige, 5klappige, an den Kanten aufſprin⸗ gende, vielſamige Kapſel. — Fam. Pyrolaceae. Andrömeda. Andromede. Der Kelch 5fpaltig, unterſtändig, gefärbt. Die Blumenkrone einblättrig, eiförmig, mit Sfpaltigem, zu— rückgebogenem Saume. Eine 5fächrige, öklappige, viel- ſamige Kapſel mit Scheidewänden auf der Mitte der Klappen. — Fam. Ericineae. Digynia. Mit 2 Griffeln. Chrysosplénium. Milzkraut. Der Kelch 4—5ſpaltig, flach, gefärbt. Keine Blu⸗ menkrone. Eine einfächrige, 2ſchnablige, 2klappige, viel- ſamige Kapſel. — Fam. Saxifrageae. | Scleränthus. Knauel. Der Kelch einblättrig, glockenförmig, özähnig, oberſtän⸗ dig, bleibend. Keine Blumenkrone. Ein einzelner Same am Boden des bleibenden Kelchs. — Fam. Sclerantheae. Saxifraga. Steinbrech. Der Kelch 5fpaltig, bleibend. Die Blumenkrone 5blättrig, offenſtehend. Eine 2ſchnablige, einfächrige, vielſamige, zwiſchen den Schnäbeln aufſpringende Kapſel. — Fam. Saxifrageae. 152 Decandria. Diänthus. Nelke. Der Keldy einblättrig, Szähnig, walzenförmig, am Grunde mit Schuppen umgeben. Die Blumenfrone 5blättrig, die Blätter mit Nägeln verſehen. Eine wal— zenförmige, einfächrige, an der Spitze in 4 Klappen aufſpringende Kapſel. — Fam. Sileneae. Trigynia, Mit 3 Griffeln. Siléne. Leimkraut. Der Kelch 5zähnig, bauchig oder keulenförmig. Die Blumenkrone öblättrig, mit Nägeln verſehen. Eine eiförmige, am Grunde Zfächrige, vielſamige Beere. — Fam. Sileneae. Als ine. Miere. Der Kelch 5, ſeltner Ablättrig. Die Blumen- krone 5- oder 4blättrig, mit ganzen oder ſeicht ausge— randeten Blättern. Staubfäden 10 oder 5. Die Kapfel 3klappig, einfächrig, mehrſamig, an der Spitze aufſprin— gend. — Fam. Alsineae. Arenäria. Sandkraut. Der Kelch öblättrig. Die Blumenkrone 5Sblättrig, mit ganzen Blättern. Die Kapſel 6flappig, einfächrig, mehrſamig, an der Spitze aufſpringend. — Fam. Alsineae. Stellaria. Sternkraut. Der Kelch öblättrig, bei der Blüthe offen. Die Blumenkrone 5blättrig, mit 2ſpaltigen Blättern. Eine eirunde, einfächrige, 6klappige, vielſamige, an der Spitze gezähnte Kapſel. — Fam. Alsineae. Pentagynia. Mit 5 Griffeln. Spérgula. Spergel. Der Kelch 5blättrig, bleibend. Die Blumenkrone öblättrig, hinfällig, mit ganzen Blättern. Eine eiför— mige, einfächrige, 5klappige, vielſamige Kapſel. — Fam. Alsineae. Decandria. 153 Cerästium. Hornkraut. Der Kelch öblättrig, aufrecht. Die Blumenkrone 5blättrig, mit zweiſpaltigen oder ausgerandeten Blät— tern. Eine längliche, einfächrige, vielſamige, 10- oder 8zähnige, an der Spitze aufſpringende Kapſel. — Fam. Alsineae. Oxalis. Sauerklee. Der Kelch 5blättrig, bleibend. Die Blumenkrone Hblättrig, an den Nägeln zuſammenhängend. Die Staubgefäße ungleich, 5 kürzer, die äußern am Grunde verwachſen. Eine oberſtändige, 5fächrige, 5klappige, an den Ecken aufſpringende Kapſel. Die Samen in einen Mantel eingeſchloſſen. — Fam. Oxalideae. Sedum. Fette Henne. Der Kelch öſpaltig, bleibend. Die Blumenkrone öblättrig, offen; 5 Honigſchuppen am Grunde des Frucht— knotens. 5 oder mehr, vielſamige, oberſtändige, nach innen aufſpringende Kapſeln. — Fam. Crassulaceae. Lychnis. Lichtnelke. Der Kelch vielblättrig, 5zähnig. Die Blumen⸗ krone 5blättrig, mit Nägeln verſehen. Eine einfächrige oder halb 5fächrige Kapſel, an der Spitze mit 5 oder 10 Zähnen aufſpringend. — Fam. Sileneae. Monog;ynia. Monötropa. Ohnblatt. M. Hypopithys L. Rauhhaariges O. Mit länglicher Kapſel und inwendig behaarten Blüthen und Staubfäden. In Laubwäldern, beſonders unter jungen Eichen. Bei Waldhauſen, Scharbeutz. — Juli. — A. ö Die Wurzel hat dicke, ſaftige Faſern, die ſich in der lockern Walderde mehr oder weniger ausbreiten und einen fingersdicken, ſpargelähnlichen, weißlich-gelben Stengel trei⸗ ben, welcher ohne Blätter, nur mit eirunden Schuppen be— 154 Decandria. ſetzt und oben eine anfangs überhängende Traube mit kurz- geſtielten, glockenfoͤrmigen Blumen trägt, an welcher die Kelch⸗ und Blumenblätter, fo wie die Staubfäden und Sten— gel bebaart ſind. Gewöhnlich hat nur die oberſte Blume 10 Staubfäden, die übrigen 8; nach der Blüthe wird die Traube locker und aufrecht. M. Hypophegea Wallr. Glattes O. Mit fat kugliger Kapſel und glatten Blüthen und Staubfäden. In Nadelhölzern. Bei Weſſeloe, Brandenbaum, am Wege nach Schlutup u. a. a. O. — Juli. — 2. Sie iſt der vorigen Art ähnlich, aber durch die kahlen Blüthen und Schuppen davon unterſchieden, überdies weit kleiner und ſchwächer, mit weniger, oft nur 2— 3 Blüthen. Sie wird, wie die vorige, von vielen für ſchmarotzend ges halten, doch habe ich bei mehr als bundert ſorgfältig unters ſuchten Exemplaren keins auf Baumwurzeln ſitzend gefun⸗ den; dieſe Art kommt wenigſtens hier ſtets nur in Na delhölzern, die vorige nur in Laubwäldern vor und nir— gends konnte ein Uebergang von einer zur andern beobachtet werden. Ledum. Porſt. L. palustre L. Sumpf-P. Mit linealen, am Rande umgerollten, auf der untern Seite filzigen Blättern. Auf Torfmooren. Sehr ſelten. Jenſeits des Landgra⸗ bens bei Weſſeloe; häufiger hinter Ratzeburg. — Juni. — B. Ein immergrüner, bis 4 Fuß hoher Strauch, deſſen jüngere Zweige mit einem roſtfarbenen Filz bedeckt ſind; die Blätter kurzgeſtielt, lederartig, kahl, unten mit grauem oder braunem Filz bedeckt. Die Blüthen ſtehen an der Spitze der Aeſte in Doldentrauben, fie find weiß, mit lans gen, drüſigen, klebrigen Stielen. — Die ſehr ſtark riechenden Blätter werden in Apotheken und an manchen Orten als Hausmittel gebraucht. Pyrola. Wintergrün. P. rotundifolia L. Rundblättriges W. Mit offen- ſtehender Blumenkrone; lanzettlichen, zurückgeſchlagenen Kelchzipfeln; aufwärts gekrümmten Staubfäden und ab— wärts gebogenem, doppelt ſo langem Griffel als die Blumenkrone. In feuchten Gebüſchen. Zwiſchen Blankenſee und Bei— dendorf, ſelten. — Juni. — X. Decandria. 155 Die kriechende Wurzel treibt mehre Büſchel von faſt runden, etwas eiförmigen, gekerbten, lederartigen Blättern, aus welchen ſich ein 6—8 Zoll hoher Schaft erhebt, welcher kantig und mit mehren braunen Schuppen beſetzt iſt und an ſeiner Spitze eine lockre Traube trägt. Die weißen Blüthen find mit einem häutigen, lanzettlichen Deckblatte geſtützt, wel⸗ ches länger als der abwärts gebogene Blüthenſtiel iſt; der Fruchtknoten bleichgrün, der Griffel roth, erſt abwärts ges bogen, dann gekrümmt aufſteigend, noch einmal ſo lang als die Staubgefäße. P. chlorantha Swartz. Grüngelbes W. Mit aun sofiener Blumenkrone; eiförmigen, an die lumenkrone angedrückten Kelchzipfeln; aufwärts ge— krümmten Staubfäden und abwärts gebogenem, um die Hälfte längerm Griffel als die Blumenkrone. In Nadelhölzern. Bei Weſſeloe, ſehr ſelten. — Juni. — Y. Unterſcheidet ſich von dem vorigen durch kleinere, mehr runde Blätter, eine armblüthige Traube, mit gelbgrünen Blüthen, kürzern Blüthenſtielen und Deckblättern. P. minor L. Kleines W. Mit glockenförmig⸗ offener Blumenkrone; geradem, kürzerm Griffel als die Blumenkrone und kurzer, dichter Traube. In Laubwäldern, dem Lauerholz, Rieſebuſch. — Mai. — . Die Blätter ſind an Geſtalt und Größe denen der P. rotundifolia gleich, aber der Schaft iſt etwas niedriger, die Traube gedrungen, mit kleineren, kurzgeſtielten, roſen⸗ rothen, kuglig zuſammenſchließenden Blumen. P. secunda L. Einſeitig blühendes W. Mit glockenförmiger, kürzerer Blumenkrone als der gerade Griffel und einſeitig ſtehender Traube. In Wäldern. Bei Weſſeloe. — Juni. — K. Der etwas äftige Stengel hat abwechſelnde, eiförmig⸗ ſpitze, glänzende Blätter; der kurze Blüthenſchaft trägt eine einſeitige, nickende Traube mit grünlich weißen, eiförmigen Blumen, aus denen die Staubgefäße und der Griffel her— vorragen. P. umbellata L. Doldenblüthiges W. Mit dol⸗ denförmig ſtehenden Blüthenſtielen; offenen Blumen⸗ kronen; in der Mitte breiten, gekrümmten Staubfäden und lanzettlichen, keilförmigen Blättern. 156 Decandtria. In Nadelhöfzern. Bei Weſſeloe; ſelten. — Juli. — A. Der Stengel iſt Aftig; die fait quirlförmig ſtebenden Blätter ſind kurzgeſtielt, lanzettlich, nach dem Grunde keil— förmig verſchmälert, ſtumpf, geſägt, lederartig und glänzend; die roſenrothen, weit geöffneten. Blumen mit rundlichen, concaven, gewimperten Blumenblättern ſtehen in einer end⸗ ſtändigen, 3—6 blüthigen Dolde; der Griffel iſt ſebr kurz und in einer Vertiefung des Fruchtknotens eingeſenkt. — Die Blätter ſind offizinell. P. uniflora L. Einblüthiges W. Mit einblüthi- gem Schafte und offener Blumenkrone. In Wäldern; dem Lauerholz, bei Weſſeloe; ſehr felten. — Juni. — N. Die kleinen Stengel liegen an der Erde und haben rundliche, ſich in den Blattſtiel verlaufende, gekerbte Blätter; der Schaft iſt 2— 4 Zoll lang und trägt nur eine ziemlich große, überhängende Blume mit flachen, eirunden, weißen Blumenblättern; der lange Griffel hat eine große, s3zackige Narbe. André meda. Andromede. A. polifolia L. Poleiblättrige A. Mit endſtän⸗ digen, gehäuften Blüthenſtielen; eiförmiger Blumen⸗ krone und abwechſelnden, lanzettlichen, am Rande ums gerollten, unten weißlichen Blättern. Auf Torfmooren, häufig. Bei Waldhauſen, Blankenſee, Weſſeloe. — Juni. — h. Ein kleiner, mit dem untern Theile liegender Strauch. Die Blätter ſind lanzettlich, ſpitz, lederartig; die Blüthen ſtehen am Ende der Zweige in kleinen Dolden mit rothen Stielen und Kelchen; die Blumenkrone iſt ebenfalls roth, eiförmig, ſtumpfkantig, an der Mundung zuſammengezogen, mit zurückgebogenen Zipfeln. Digynia. Chrysosplenium. Milzkraut. C. alternifolium L. Golden-M. Mit abwech⸗ ſelnd ſtehenden Blättern. In feuchten Gebüſchen und Wäldern häufig, dem Lauer— holz u. a. a. O. — April. — A. f Die dünne, weiße Wurzel kriecht und treibt aufrechte, 6 Zoll hohe, kantige, zerbrechliche Stengel, die mit 2—3 ab- Decandria. 157 wechſelnd stehenden Blättern beſetzt find und eine goldgelbe Doldentraube mit kleinen, kurzgeſtielten Blüthen tragen, von denen gewöhnlich nur eine oder ein paar 5fpaltig find und 10 Staubfäden haben. Die Wurzelblätter ſind lang geſtielt und ſo wie die Stengelblätter nierenförmig und gekerbt. C. oppositifolium L. Kleines M. Mit gegen⸗ ſtändigen Blättern. In Quellen und kleinen fließenden Gräben, ſeltner als das vorige. Im Lauerholz, Rieſebuſch. — Mai. — A. Es iſt der vorigen Art ähnlich, die Stengel jedoch ſchwächer und niederliegend; die Blätter kleiner, faſt rund, gekerbt und gegenüberſtehend; die Dolde armblüthiger und weniger gelb. Scleränthus. Knauel. Sc. annuus L. Jähriger K. Mit ausgebreite⸗ tem Stengel und eiförmig⸗ſpitzen, bei der Reife ab— ſtehenden Kelchzipfeln. Auf ſandigen Aeckern fehr bäufig. — Juli. — ©. Die Wurzel treibt viele aufrechte oder etwas liegende Stengel von einigen Zoll Länge, mit pfriemenförmigen, am Grunde gewimperten und zuſammengewachſenen Blättern und kleinen, grünen, in den Gabeln oder an der Spitze der Aeſte ſitzenden Blumen; die grunen Kelchzipfel ſind mit einem ſehr ſchmalen, weißlichen Rande eingefaßt und ſtehen nach der Blüthe offen. Sc. perennis L. Ausdauernder K. Mit Fries chendem Stengel und länglich-ſtumpfen, bei der Reife geſchloſſenen Kelchzipfeln. Auf Feldern und Triften häufig. — Juni. — X. Er unterſcheidet ſich von der vorigen Art ſehr leicht durch ſeine graugrüne Farbe, überdieß ſind die Stengel mehr liegend, öfters roth gefärbt und tragen nur am Ende Blu⸗ then, deren Kelchzipfel bei der Reife ſich ſchließen und mit einem breiten, weißen Rande verſehen ſind, daher die Blume mehr weiß erſcheint. Saxifraga. Steinbrech. S. Hirculus L. Gelber Wieſen-St. Mit Tanz zettlichen, ſtumpfen, kahlen Blättern; unterſtändigem Kelche mit lanzettlichen, ſtumpfen, zurückgeſchlagenen Zähnen und ſpatelförmigen, vielnervigen Blumenblaͤttern. 158 Decandria. Auf Torfwieſen; ſelten. Bei Blankenſee. — Auguft.— A. Die Wurzel hat dünne, fadenförmige Ausläufer ; der Stengel wird 8 — 10 Zoll boch, iſt roth gefärbt, langhaarig und mit vielen, lineal-lanzettlichen, kahlen, am Rande mit einigen Zäbhnchen und Borſten verſehenen Blättern beſetzt und fragt an der Spitze eine oder mehre große, gelbe Blus men, deren länglich⸗ovale Blätter mit dunkelgelben Punkten beſtreut und an der Baſis mit 2 länglichen Schwielen be— ſetzt ſind. S. tridaetylites L. Dreifingeriger St. Eins jährig, mit fpatelförmigen, ganzrandigen Wurzel-, Zſpal⸗ tigen Stengelblättern; kreuzförmigen, unterſtändigen Kel— chen mit ſehr kurzen Zähnen und länglichen Blumen— blättern. Auf etwas ſandigen Feldern. Vor dem Burgthore beim Schellbruch; bei Mönkhof. — Mai. — O. Der dünne, fadenförmige Stengel wird kaum fingers⸗ lang, iſt rotb gefärbt und mit klebrigen Drüſenhaaren beſetzt; die Wurzelblätter find geſtielt, ſpatelförmig oder auch drei— lappig, etwas fleiſchig, die des Stengels kurz geſtielt, 3 oder 5lappig, die oberſten einfach, lanzettlich; die kleinen, weißen Blüthen haben verkehrt-eirunde Blätter und ſtehen an der Spitze des Stengels und der Zweige. S. granulata L. Körniger St. Mit nierenför⸗ migen, lappig⸗eingeſchnittenen Blättern; äſtigem, riſpen⸗ förmigem Stengel; körniger Wurzel und länglichen, verkehrt⸗eiförmigen, viel längern Blumenblättern als der Kelch. An trocknen, graſigen Anhöhen, an Wegen und auf Wieſen. — Mai. — 2. N N Die Wurzel beſteht aus kleinen, erbſengroßen Körnern, welche durch dünne Faſern zuſammenhängen; der aufrechte Sten— gel wird fußhoch und iſt mit wenig Blättern und braunrothen Drüſenhaaren beſetzt; die Wurzelblätter ſind langgeſtielt, rundlichnierenförmig in mehre Lappen getheilt, die Stengel: blätter kürzer geſtielt und weniger getheilt; die an der Spitze der Aeſte ſtehenden Blüthen groß und weiß, mit länglichen, ſtumpfen Blättern. Diänthus. Nelke. D. prolifer L. Sproſſende N. Mit kopfförmi⸗ gen Blüthen; eiförmigen, ſtumpfen, trocknen, über die Decandria. 159 Röhre hinausragenden Kelchſchuppen und ausgerande— ten Blumenblättern. Auf trocknen Anhöhen. Am Ufer der Trave bei Her— renwyk und Schlutur. — Juli. — O. 2 Der runde, 2—3 Fuß hohe, kahle Stengel iſt einfach oder ven unten an mit langen, ſchlanken Aeſten beſetzt. Die Blätter ſind ſchmal, ſpitz und am Grunde verwachſen; die braunen Kelchſchuppen ſehr groß und umſchließen den gan: zen Blüthenkopf, aus welchem nur eine entfaltete Blume auf einmal hervorragt, dieſe iſt klein und hat blaßrothe, etwas ausgerandete Blumenblätter. D. Armeria L. Bartnelke. Mit büſchelförmig zufammengehäuften Blüthen; lanzettlich-pfriemenförmigen Kelchſchuppen fo lang als die Röhre und linealen, pfrie— menförmigen und wie der Stengel behaarten Blättern. ‚An trocknen Erdwällen; ſelten. Bei Steinrade. — Juli. — O. n 1 | Der Stengel ift unten gekrümmt, dann auffteigend, 2 Fuß hoch, fein behaart und oben äſtig; die Blätter am Grunde verwachſen, mit ſcharfem Rande; die Blüthen ſtehen an der Spitze der Zweige in gedrungene Büſchel gehäuft, ihre Deckblätter find lanzettlich -pfriemenförmig und ſo wie die langgeſpitzten Kelchſchuppen gefurcht und behaart; die kleinen Blumen ſind roth, mit hellen Punkten gezeichnet. D. deltoides L. Heide-N. Mit einzelnen Blu: then; eirund⸗lanzettlichen, ſpitzen, meiſt zu zweien ſtehen— den Kelchſchuppen; lineal-lanzettlichen, ſtumpfen, fein⸗ behaarten Blättern und verkehrt-eirunden, ausgezackten Blumenblättern. Auf trocknen Triften und Anhöhen häufig. — Juni. — 2. Die faſrige Wurzel treibt einen lockern Raſen von glat— ten Stengeln, welche mit dem untern Theil liegen und ſich dann aufrichten; die blüthentragenden theilen ſich oben in einige Aeſte, welche an der Spitze eine einzelne Blüthe tragen, deren Blätter ziemlich groß, verfehrt:eiförmig, am Rande gezackt, karminroth und mit hellen und dunklern Flecken gezeichnet find; die Kelchſchuppe iſt ſehr kurz und mit einer pfriem⸗ lichen Granne verſehen. Trigynia. Silene Leimkraut. S. nutans L. Ueberhangendes L. Mit einer eins ſeitigen, überhängenden Riſpe; zweiſpaltigen Blumen⸗ 160 Decandria. blättern; linienförmigen Zipfeln derſelben und lanzett⸗ lichen, weichbehaarten Blättern. Auf Anhöhen in Gebüſchen. Bei Waldhauſen, Dum— mersdorf u. a. a. O. — Juni. — . Die aftige Wurzel treibt mehre Büſchel von Blättern und Stengeln; die Blätter ſind länglich, ſpitz, in den langen. Blattſtiel verlaufend und fo wie die ganze Pflanze weich behaart; die Stengel werden über fußhoch, find etwas gebogen aufrecht, mit 2 oder 3 paar ſchmal-lanzettlichen, kurzgeſtiel⸗ ten Blättern beſetzt und tragen eine Riſpe von weißen Blü: then, deren Aeſte an den Gelenken abwärts geknickt ſind; die in 2 ſchmale, lange Theile geſpaltenen Blumenblätter rollen ſich bald nach der Blüthe ein und werden röthlich. S. Otites Smith. Ohrlöffel-⸗KL. (Cucubalus Oti- tes L.) Mit zweihäuſigen, riſpenförmigen Blüthen; röhrig-glockenförmigen, nervigen Kelchen; linealiſchen, kahlen, ungetheilten Blumenblättern und ſpatelförmigen Blättern. 5 Auf graſigen Anhoͤhen. Bei Schlutup. (Nolte.) — gi. — 2. Die Stengel find 1— 2 Fuß hoch, etwas behaart und klebrig; die Wurzelblätter einen kleinen Raſen bildend, läng⸗ lich keilförmig in den Blattſtiel verlaufend; die kleinen, gelblich-grünen Blüthen ſtehen in vielblüthigen Quirlen auf dünnen, äſtigen Stielen, mit häutigen Deckblättern geftügt. S. inflata Smith. Taubenkropf. (Cucubalus Behen L.) Mit riſpenförmigen, überhängenden Blüthen; aufgeblaſenen, netzförmig⸗geaderten, glatten Kelchen; zweitheiligen, am Schlunde faſt kahlen Blumenblättern und lanzettlichen, zugeſpitzten Blättern. Auf Wieſen, in Gebüſchen. Am Wall. — Juli. — 2. Die ganze Pflanze iſt graugrün; der Stengel bis 2 Fuß hoch, mehr oder weniger äſtig und am Grunde liegend; die Blätter am Stengel gegenüberſtehend und verwachſen, läng⸗ lich⸗lanzettförmig. Die Blüthen ſtehen an der Spitze in einer zweitheiligen Riſpe, ihre Blätter ſind weiß, geſpalten und gekerbt; der Kelch ſtark aufgeblaſen, rundlich oder eiför— mig, glatt und mit röthlichen Adern durchzogen. Alsine. Miere. A. peploides Wahlbg. Dickblättrige M. (Are- naria peploides L.) Mit eiförmigen, ſpitzen, fleiſchi— Decandria. 161 gen Blaͤttern; ſtumpfen, nervenloſen Kelchen und ver: Fehrt- eirunden Blumenblättern. Am Strande der Oſtſee. Bei Travemünde. — Juni. — A. Die lange, im Sande fortkriechende Wurzel treibt kahle, äſtige Stengel mit dicken, fleiſchigen, elliptiſchen Blättern, welche zuſammengewachſen, am Stengel kreuzweis ſtehen, ſo daß ſie vierzeilig erſcheinen; die weißen Blüthen ſtehen einzeln an den Spitzen und in den Gabeln der Aeſte, ihre verkehrt⸗eirunden Blumenblätter find kürzer als der fleiſchige Kelch; die Kapſel enthält große ſchwarzbraune Samen. A. rubra Wahlbg. Rothe M. (Arenaria rubra L.) Mit liegenden Stengeln; linienförmigen, ſtachel⸗ ſpitzigen Blättern; trockenhäutigen, ſcheidenartigen Ne⸗ benblättern und eckigen, zuſammengedrückten, runzlig— ſcharfen Samen. Auf ſandigen Feldern. — Juni. — ©. Die aus einer dünnen Wurzel entſpringenden Stengel liegen nach allen Seiten hin ausgebreitet an der Erde, ſind oberwärts äſtig und mit klebrigen Haaren beſetzt; die kleinen, auf beiden Seiten flachen Blätter ſtehen in kleinen Büſcheln von 2 häutigen, weißen, geſchlitzten Nebenblättern umge— ben; die Blüthen in den Gabeln und Blattwinkeln ſind ge— ſtielt, blau-röthlich und fo groß als der weiß geränderte Kelch. A. marina M. & Koch. Meerſtrands-M. (Are- naria marina Roth.) Mit liegenden, etwas aufſteigen— den Stengeln; fleiſchigen, halbrunden, ſtumpfen Blät— tern; nach der Blüthe herabgejählagenen Blüthenftielen und zuſammengedrückten, rundlichen Samen. An feuchten Stellen an der Trave und in der Nähe der Oſtſee. — Juli. — O. Sie iſt größer, kahler und in allen Theilen fleiſchiger und ſaftiger als die vorige; die Blätter halbrund, mehr ſtumpf; die Blume blaßröthlich, die Kapſeln etwas länglich; die Samen flach, eirund, bald mit einem breiten, weißen Flügel umgeben, oft aber an denſelben Orten und bei der— ſelben pflanze ganz ohne dieſen. Arenäria. Sandkraut. A. serpyllifolia L. Quendelblättriges S. Mit ſitzenden, eirunden, ſpitzigen, nervenloſen Blättern; rauhen, dreinervigen, zugeſpitzten Kelchen, welche länger als die ovalen Blumenblätter ſind. 11 162 Decandria. Auf ſandigen Feldern; ſehr bäufig. — Juli. — O. Die dünnen, äftigen Stengel find bald aufrecht, bald niederliegend, auf magern Feldern nur fingerslang, auf fet⸗ tem Boden über fußhoch; die kleinen Blätter ſitzend, eiför⸗ mig, zugeſpitzt, am Rande gewimpert. Die geſtielten Blü— then ſteben in den Gabeln und Blattwinkeln, ſie ſind weiß 9700 kürzer als die lanzettlichen, 3 oder Snervigen Kelch— blätter. A. trinervia L. Dreinerviges S. Mit eiförmi⸗ gen, ſpitzigen, geſtielten, nervigen Blättern und dreiner⸗ vigen, auf den Kielen ſcharfen Kelchen. ueberall an ſchattigen, etwas feuchten Plätzen. — Mai.— ©. Die Stengel liegen mit ihrer Baſis ausgebreitet an der Erde und ſteigen dann aufwärts; die Blätter ſind eirund⸗ länglich, ganzrandig, ſpitz und mit 3 oder 5 Nerven durch⸗ zogen; die Blumen mit langen, dünnen Stielen, nach der Blüthe abwärts gebogen, weiß und etwas kürzer als die lanzettlichen, weißgeſtreiften Kelchblätter. Stellaria. Sternkraut. St. nemorum L. Wald-⸗St. Mit aufſtrebenden, oben zottigen Stengeln; herzförmigen, geſtielten untern; eiförmigen, ſitzenden obern Blättern; zweitheiliger Riſpe; tief zweiſpaltigen, doppelt ſo langen Blumenblättern als der Kelch. In feuchten Wäldern, an Gräben. — Juni. — A. Der leicht zerbrechliche Stengel wird 2 Fuß hoch und theilt ſich gabelfoͤrmig in eine lockere Riſpe; die Blätter ſte— hen gegenüber, die untern ſind ſehr lang goftielt, herzförmig— rundlich, die obern ungeſtielt, eiförmig, zugeſpitzt; die Blü— then lang geſtielt, mit weißen, glockenfoͤͤrmigen Blumen, bei der Reife zurückgebogen. St. media Villars. Vogelmiere. (Alsine media I.) Mit liegenden, einſeitig behaarten Stengeln; eis förmigen Blättern; gabelſtändigen Blüthen und kür⸗ zern Blumenblättern als der Kelch. ueberall an Wegen, in Gärten und Feldern. — Vom erſten Frühling bis zum ſpäten Herbſt. — O. Die ſchwachen Stengel liegen am Boden und ſind an den Gliedern mit einer herabziehenden Linie von Haaren beſetzt; die eiförmigen Blätter kahl, mit gewimperten Stie⸗ len; die kleinen, weißen Blüthen ſtehen einzeln in den Blatt Decandria. 163 winkeln. Gewoͤhnlich finden ſich nur 3—5 Staubgefäße, of ters mehr, bis 10. St. Holostea L. Großblüthiges St. Mit auf rechtem, Akantigem Stengel; ſitzenden, lineal-lanzettlichen, lang geſpitzten, am Rande fein geſägten, ſcharfen Blät— tern; einer 2theiligen Riſpe und tief 2ſpaltigen, noch einmal ſo langen Blumenblättern als der Kelch. In Wäldern und Gebüſchen, an Gräben; ſehr häufig. — April. — 2. Die Stengel werden fußhoch und höher, find leicht zer— brechlich, viereckig und an den Kanten ſcharf; die Blätter gegenſtändig, an der Baſis verwachſen, ſchmal lanzettlich, in eine lange Spitze auslaufend, die langen Blüthenſtiele beim Reifen der Frucht abwärts gebegen; die weißen Blumen haben ſpitzige, mit weißem Rande eingefaßte Kelchblättchen. St glauca With. Graugrünes St. Mit auf rechtem, 4kantigem Stengel; ſitzenden, lineal-lanzett⸗ lichen, ganzrandigen, graugrünen Blättern; 2theiliger, armblüthiger Riſpe und tief 2ſpaltigen, etwas längern Blumenblättern als der dreinervige Kelch. In Sümpfen. Bei Weſſeloe u. a. a. O. — Juni. — 2. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen Art durch höhere, dünnere Stengel, welche, fo wie die Blätter, öfters eine bläulich-grüne Färbung haben; durch ſchmälere und kürzere, ganz kahle, glatte Blätter und durch Blüthen, welche eben ſo große, weiße, aber tiefer 2ſpaltige Blätter und längere, ſchmälere Kelchblättchen haben. St. graminea L. Grasartiges St. Mit auf ſtrebendem, 4kantigem Stengel; ſitzenden, lineal-lanzett⸗ lichen, glatten Blättern; einer 2theiligen, ausgeſperrten Riſpe und tief 2ſpaltigen, eben fo langen Blumenblät— tern als der Kelch. Auf Wieſen, in Hecken und an grasreichen Plätzen. — Juni. — 2%. \ Die langen, dünnen Stengel liegen am Boden und rich— ten ſich nur oben aufwärts, find ſehr ausgebreitet-äſtig; die Blätter bald breiter, bald ſchmäler lanzettlich, etwa zolllang; die Blüthen ziemlich klein, flach ausgebreitet, mit ſchmalen, Fr Blumenblättern von gleicher Länge als der elch. 11 164 Decandria. St. longifolia Fries. Langblättriged St. Mit ausgebreitetem, ſchlaffem Stengel; ſitzenden, linealen, rinnenförmigen, am Rande und auf den Kielen ſchar— fen, am Grunde gewimperten Blättern; einzelnen Blü— thenſtielen und eben ſo langen Blumenblättern als der nervenloſe Kelch. „Auf Sumpfwieſen bei Crummeſſe; ſelten. Nolte.) — Juli. — A. Sie gleicht der vorigen, die Stengel ſind aber an den Kanten ſchaͤrf; die Blätter länger und ſchmäler, am Rande und am Kiele ſcharf, am Grunde gewimpert; die Blumens blätter breiter und weniger ſpitz. St. uliginosa Murr. Sumpf-St. Mit ziemlich aufrechtem, ſehr äſtigem, viereckigem, glattem Stengel; länglich-lanzettlichen, kahlen Blättern; trockenhäutigen Deckblättern; zweitheiliger Riſpe und ſehr ſchmalen, kürzern Blumenblättern als der Kelch. | In Waſſergräben und an feuchten Stellen; häufig. — Juni. — O. 5 Die Pflanze iſt graugrün; die Stengel find auffteigend, ſchwach und glatt; die gegenſtändigen Blätter am Grunde ver⸗ wachſen und gewimpert; die weißen Blüthen haben bis auf den Grund zweitheilige Blätter mit auseinander ſtehenden Zipfeln und ſind kürzer als der ſtark Znervige, mit einem weißen Rand eingefaßte Kelch. Pentagynia. Spergula. Spergel. S. arvensis L. Acker⸗Sp. Mit pfriemlichen, un- ten gefurchten Blättern in vielblättrigen Quirlen; häu— tigen Nebenblättern und kuglig-linſenförmigen, ſchmal geränderten Samen. Auf ſandigen Feldern. — Juli. — O. Die faſrige Wurzel treibt mehre aufrechte, einen halben Fuß lange Stengel mit ſchmalen, fleiſchigen, ſtumpfen Blät⸗ tern; die Blüthen ſtehen in gabligen, ausgeſperrten Riſpen, mit einzelnen, etwas ſchmierigen, nach der Blüthe abwärts gebogenen Stielen und weißen Blumenblättern von der Länge a BER, — Wird an manchen Orten als Futterkraut ans gebaut. Decandria. 165 S. pentaudra L. Finfmäuniger Sp. Mit pfriem⸗ lichen, ungefurchten Blättern in 10blättrigen Quirlen; häutigen Nebenblättern und flachen, breit geränderten Samen. Auf trocknem Sandboden. Im Nadelholz am Wege nach Schlutup. — Mai. — O. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen Art, mit der ſie viele Aehnlichkeit hat, durch geringere Größe, meiſt einfache Stengel, dichter ſtehende Blattquirle, Staubfäden, deren Ei nur 5 find, glatte Blüthenſtiele und breitgeränderte amen. S. nodosa L. Knotiger Sp. Mit gegenſtändi⸗ gen untern, büſchelförmigen obern, pfriemenförmigen Blättern ohne Nebenblätter. | Auf Torfboden und feuchten Plätzen. — Juli. — A. Die Pflanze iſt entweder einfach, mit aufrechtem, dün— nem Stengel, oder breitet eine Menge am Boden liegender, äſtiger Stengel kreisförmig aus; die untern Blätter ſind zolllang, rund, ſtachelſpitzig und ſtehen gegenüber, die oberſten büſchelförmig und ſehr kurz, ſo daß der Stengel knotig er⸗ ſcheint; die ziemlich große, weiße Blüthe ſteht einzeln, am Ende des Stengels; die gewöhnlich kahle Pflanze kommt un 5 Drüſenhaaren überall beſetzt vor. (Sp. glandulosa Ess. Cerästium. Hornkraut. C. aquaticum L. Waſſer⸗H. Mit herzförmigen, zugeſpitzten, ſitzenden Blättern; einzelnen, ſeitenſtändi— gen Blüthenſtielen, die bei der Fruchtreife zurückgebo— gen ſind, und einer eiförmigen, an der Mündung in 5 zweiſpaltige Zähne ſich öffnenden Kapfel. In feuchten Gebüſchen und an fließenden Gräben. — Juni. — A. Die bis 2 Fuß hohen Stengel ſteigen gern an andern Pflanzen in die Höhe oder liegen an der Erde, ſind unten kahl, nach oben zu mit Drüſenhaaren beſetzt; die Blätter öfters mit wellenförmigem Rande, nur die untern kurz ges ſtielt; die Blüthen ſtehen einzeln in den Gabeln und am Ende der Zweige und haben weiße, bis auf den Grund 2ſpaltige Blumenblätter, welche länger als der Kelch ſind. C. triviale Link. Großes H. (C. vulgatum L.) Mit eirund⸗-lanzettlichen Blättern; Blumenblättern von 166 Decaudria. der Lange des Kelchs; häutigen, weiß geränderten Deck— und Kelchblättern mit kahler Spitze und länglicher, in 10 Zähne aufſpringender Kapſel. Ueberall auf Wieſen und grasreichen Triſten. — Mai bis in den Herbſt. — O oder C. Aus der dünnen Wurzel kommen mehre, anfangs am Boden liegende und mit den Gelenken wurzelnde Stengel, die ſich dann im Graſe aufrichten, oft fuüßhoch werden und mit abſtehenden Haaren beſetzt ſind; die länglichen, ſtumpfen Blätter ebenfalls behaart; die weißen Blüthen mit an der Spitze zweitheiligen Blättern ſtehen in gablig getheilten, lockern Riſpen. C. glomeratum Thuill. Geknäueltes H. Mit eirunden Blättern; dicht gehäuften Blüthen; Blumen— blättern von gleicher Länge als der an der Spitze mit Haaren beſetzte Kelch; krautigen, behaarten Deckb:ät— tern und länglicher in 10 Zähne aufſpringender Kapfel. Auf etwas feuchten Plätzen. Im Lauerholz an Wegen. — Mai. — O. N . Durch die kurzgeſtielten Blüthen, welche anfangs in ge— knäuelten, kopfförmigen Trauben ſtehen, läßt ſich dieſe Art von allen übrigen ähnlichen leicht unterſcheiden; überdies iſt fie ſtärker behaart, die Stengel mehr liegend als die vorige, die rundlich-ovalen Blätter kürzer und breiter. C. semidecandrum L. Kleines H. Mit ö5män⸗ nigen Blumen; kürzern Blumenblättern als der halb— trockenhäutige, gezähnelte Kelch; länglichen, ſtumpfen Blättern; Deckblättern mit weißem, trockenhäutigem Rand und länglicher, in 10 Zähne aufſpringender Kapfel. Auf gen ſandigen Feldern, an Wegen; ſehr häufig. — April. — O. Eine kleine, meiſt aufrechte, 2— 3 Zoll hohe Pflanze, deren Stengel an feuchten Orten liegend und weit länger wird, aber niemals Wurzeln ſchlägt. Die unterſten Blätter ſtehen roſettenartig, ſind oval und wie die ganze Pflanze weich behaart; die kleinen, weißen Blumenblätter ungleich geſpalten oder gezähnt. Auf gutem Boden haben die Blüthen oft 10 Staubfäden. C. arvense L. Acker⸗H. Mit niedergeſtrecktem Stengel; lineal-lanzettlichen, etwas behaarten Blättern; Decandria. 167 längern Blumenblättern als der Kelch und länglicher, an der Spitze in 10 ſcharfe Zähne aufſpringender Kapſel. Auf trocknen Feldern, an Wegen; häufig. — Mai. — 2%. Die fein behaarten Stengel liegen an der Erde, richten ſich aber mit der Spitze in die Höhe; die Blätter ſind ſchmal⸗ lanzettförmig, dunkelgrün; die großen, weißen Blüthen fte- hen auf langen Stielen an den Spitzen der Zweige; ihre Blätter find 2ſpaltig, ſtumpf, mit waſſerhellen Nerven durch— zogen. Oxalis. Sauerklee. O. Acetosella L. Gemeiner S. Stengellos, mit gegliederter Wurzel, einblüthigem, längerm Schafte als die dreizähligen, verkehrt-herzförmigen Blätter und Griffeln von der Länge der innern Staubfäden. In ſchattigen Laubwäldern und an Hecken. — Mai. — A. Die kriechende, fadenförmige Wurzel hat fleiſchige Zacken, aus denen die langgeſtielten, dreizähligen Blätter mit ver: kehrt⸗herzförmigen, bei Regenwetter zuſammengefalteten Blätt— chen hervorkommen; die etwas längern Blüthenſchäfte als die Blattſtiele ſind wie dieſe röthlich gefärbt und mit einem zweiſpaltigen Deckblatte geſtützt; die große, etwas überhän— gende Blumenkrone hat weiße, rothgeaderte Blätter. — Die ganze Pflanze iſt zart und ſehr ſauer, man bereitet aus ihr das Sauerkleeſalz. O. stricta L. Steifer S. Mit aufrechtem Sten— gel; dreizähligen, verkehrt-herzförmigen Blättern ohne Nebenblätter; längern Blattſtielen als die bei der Reife aufrechten Blüthenſtiele und Griffeln von gleicher Länge als die innern Staubfäden. Auf Gartenland; häufig. — Juni. — 2. Die Wurzel iſt kriechend und treibt einfache, oben aftige Stengel; die langgeſtielten Blätter ſind am Rande etwas behaart, unten graugrün; die Blüthenſtiele faſt von derfel- ben Länge, mit 3—4 gelben, ſtumpfblättrigen en die Fruchtſtiele verlängert und aufrecht abſtehend. Sedum. Fette Henne. S. Telephium L. Knollige F. Mit einfachem, aufſteigendem Stengel; flachen, oval-länglichen, geſäg— ten Blättern und zuſammengeſetzter Doldentraube. 0 Auf Ei Plätzen, an Erdwällen und Ackerrändern. — Juli. — A. 168 Decandria. Die Wurzel beſteht aus mehren rübenfoͤrmigen Knollen; die runden, kablen Stengel find am Grunde gekrümmt, fuß— hoch und öfters roth gefärbt; die fleiſchigen Blätter ſtehen bald zerſtreut, bald zu dreien am Stengel und fallen leicht ab; die Blüthen find gelblich-weiß. S. album L. Weiße F. Mit länglichen, walzen⸗ Kirmigen, ſtumpfen, glatten Blättern und ſehr Aftiger iſpe. Auf trocknen Erdwällen. In Iſraelsdorf; beim Köpfen; berg und am Wege hinter der Reiferbahn, aber bei uns niemals mit Blüthe. — Juli. — A. Die faſrige Wurzel treibt liegende, wurzelnde Stengel, von welchen die nicht blühenden ſehr dicht mit dicken, ſaf⸗ tigen, walzenförmigen, oben etwas flachen Blättern beſetzt ſind; an den blühenden ſtehen die Blätter einzeln und fallen bald ab; die Riſpe iſt Ztheilig, die Blütben weiß oder röth— lich, mit braunen Staubbeuteln und rothen Blüthenſtielen. S. acre L. Scharfe F. Mit faſt eiförmigen, ſpitzen, buckligen, an der ſtumpfen Baſis abgelöſten Blättern und zweitheiliger Doldentraube. Auf trocknen Erdwällen, an Abhängen und auf Mauern; häufig. — Juni. — A. Die Stengel bilden große, volfterförmige Raſen, find fingerslang und mit zerſtreut ſtehenden, dicken, fleiſchigen Blättern beſetzt, welche nur mit dem obern Rande der Baſis angewachſen, am untern ſtumpf und gleichſam vom Stengel abgelöſt find; die Doldentrauben haben wechſelsweis-ſtehende, ungeſtielte, gelbe Blütben mit lanzettlichen, ſpitzen Blättern. Das ſcharfe Kraut iſt offizinell. Lychnis. Lichtnelke. L. Viscaria L. Pechnelke. Mit ungetheilten, bekränzten Blumenblättern; kahlem, an den Gelenken klebrigem Stengel; lanzettlichen, kahlen Blättern und fünffächriger Kapſel. In trocknen Gebüſchen, bei Waldhauſen, Dummersdorf u. a. a. O. — Juni. — 2%. 5 Der aufrechte, 1—2 Fuß bobe Stengel iſt rund, kahl und unter den obern Gelenken ſchwarzbraun und klebrig; die Blätter ſtehen an der Wurzel in einem kleinen Raſen, die wenigen und kleinern am Stengel einander gegenüber und verwachſen; ſie ſind lanzettlich, zugeſpitzt, mit rother Spitze, die untern in einen langen Blattſtiel zulaufend. Die . Decandtria. 169 ſchön purpurrothen Blüthen ſtehen quirlförmig in einer End⸗ riſpe, mit unten länger, oben kürzer geſtielten Aeſten und eiförmigen, lang zugeſpitzten Deckblättern; die Kelche ſind roth gefärbt, die Blumenblätter am Rande wellig gebogen. L. Flos cuculi L. Kukuks⸗L. Mit aſpaltigen Blumenblättern; abſtehenden, linealiſchen Zipfeln der— ſelben; lineal-lanzettlichen Blättern und faſt runder, einfächriger Kapſel. Auf Wieſen und in Wäldern; ſehr häufig. — Mai. — Der Stengel iſt niedriger als bei der vorigen, ehirhkn etwas behaart und ſcharf; die Blätter kahl, etwas ſpitz, die am Stengel verwachſen; der Kelch hat 10 röthliche Strei⸗ fen; die rothen Blumen ſind tief Aſpaltig, mit ſchmalen, aus— einander geſperrten Zipfeln. L. dioica L. Weiße L. Mit 2ſpaltigen, bekraͤnz⸗ ten Blumenblättern; ei-lanzettlichen, weich behaarten Blättern; zweihäuſigen Blüthen und einfächriger, eiför⸗ miger Kapſel mit aufrechten Zähnen. An Aeckern und Zäunen. — Juni. — A. Die ganze Pflanze iſt mit feinen, weichen Haaren be⸗ wachſen und erhält dadurch ein etwas graues Anſehen; die Stengel ſind über 2 Fuß hoch und aufrecht, die Blätter eiförmig⸗ſpitz, mit ſtarken Nerven durchzogen, ungeſtielt und am Stengel gegenüberſtehend; die Blüthen in den Blattwin— keln und an den Spitzen ſitzend, weiß; die Blumenblätter 2ipaltig und mit einem gekerbten Kranze verſehen. Die Blüthen ſind meiſtens getrennten Geſchlechts, doch finden ſich auch nicht ſelten Zwitterblüthen. L. diurna Sibth. Rothe L. Mit 2ſpaltigen, bes kränzten Blumenblättern; eiförmigen, zugeſpitzten, zotti— gen Blättern und Stengeln; einhäuſigen Blüthen und einfächriger, eiförmiger Kapſel mit zurückgerollten Zähnen. In feuchten, ſchattigen Wäldern und Hecken; im Lauers holz. — Juni. — 2. Sie iſt der vorigen ähnlich, aber die rothen Blüthen, welche kleiner ſind und früher blühen, die breiten, länger behaarten Blätter und Kelche unterſcheiden ſie leicht von ihr; Zwitterblumen kommen ſelten vor. L. Githago Lam. Kornrade. (Agrostemma Gi- thago L.) Mit behaartem Stengel und Blättern; un⸗ 170 Dodecandria. bekränzten, ganzrandigen Blumenblättern; längern Kelch— zipfeln als die Blumenkrone und einfüchriger Kapſel. Unter dem Getreide; überall. — Zuni. — S. Der 2—3 Fuß hohe, oben äſtige Stengel iſt, ſo wie die Blätter und Kelche, mit langen Haaren überzogen und da— durch grau gefärbt; die Blätter ſchmal⸗lanzettförmig, am Grunde verwachſen; die langgeftielten Blüthen ſtehen ein— zeln in den Blattwinkeln und an den Spitzen, ſind groß, purpurroth, die Blumenblätter ausgerandet und ohne Kranz; die ſchmal⸗lanzettlichen Kelchzähne haben die doppelte Länge der Blume. — Es iſt ein ſchädliches Unkraut unter dem Getreide. — — XI. Claſſe. Dodecandria. Mit 12 und mehr Staubfäden. Monogynia. Mit einem Griffel. Lythrum. Weiderich. Der Kelch walzenförmig, 6—12zähnig, unterſtän— dig. Die Blumenkrone öblättrig, die Blätter mit ihren Nägeln den Einſchnitten des Kelchs eingefügt. Die Kapſel länglich, zweifächrig, zweiklappig. — Fam. Ly- thrarieae. Digynia. Mit 2 Griffeln. Agrimönia. Odermennig. Der Kelch Stheilig, mit einem zweiten umgeben. Die Blumenkrone Sblärtrig, dem Kelch eingefügt. Zwei von dem erhärteten Kelch eingeſchloſſene Nüßchen. — Fam. Rosaceae. Trigynia. Mit 3 Griffeln. Reseda. Reſede.“ Der Kelch 4—ö6theilig. Die Blumenkrone unter⸗ ftändig, 4—6blättrig, mit geſchlitzten Blättern. Die Kapſel aufgeblaſen, einfächrig, an der Spitze offen, vielſamig. — Fam. Resedaceae. Dodecandria. 171 Monogynia. Lythrum. Weiderich. L. Saliearial. Rother W. Mit dedigem Sten— gel; gegenſtändigen, herz⸗lanzettlichen Blattern und 12männigen, quirlförmig in Aehren ſtehenden Blüthen. An Flüſſen und Gräben. — Juli. — 2%. Der aufrechte, 4 oder ßeckige Stengel wird 4 Fuß hoch, iſt oben etwas äſtig und trägt auf ſeinem Gipfel eine lange, anſehnliche Blüthenähre von gedrängt quirlförmig ſtehenden Blumen mit 12z;ähnigen, roth gefärbten Kelchen und längs lichen, gefalteten, purpurrothen Blumenblättern; die Blätter ſtehen gewöhnlich gegenüber, ſelten zu 3 oder 4, und ſind kahl oder etwas behaart. Digynia. Agrimönia. Odermennig. A. Eupatoria L. Gemeiner O. Mit unters brochen-gefiederten Stengelblättern; länglich-eiförmigen Blättchen; verlängerten Blüthenähren; doppelt längern Blumenblättern als der mit hakigen Borſten beſetzte und bei der Reife gefurchte Kelch. Auf trocknen Wieſen, an Zäunen; am Wall. — Juni. — 2. Die 2 Fuß hohen Stengel ſind beblättert, mit langen Haaren beſetzt, etwas äſtig und gehen am Ende in eine ſchlanke, etwas unterbrochene Blüthenähre über; die Blätter find wechſelſtändig, unpaarig gefiedert, mit 46 Paaren el: förmiger, grobgeſägter, behaarter, unten graufilziger, größerer Blättchen, und dazwiſchen ſitzenden, kleinern; die kurz geſtiel⸗ ten, gelben Blüthen haben Zſpaltige Deckblätter. Trigynia. Reseda. Reſede. 1 R. luteola L. Färberwau. Mit lanzettförmigen, ganzrandigen, am Grunde einzähnigen Blättern und Atheiligen Kelchen. 0 ö An Wegen, Ackerrändern, auf Erdwällen. — Juli. — Cs. Der Stengel wird bis 3 Fuß hoch, iſt aufrecht, ruthen⸗ förmig⸗äſtig, eckig und kahl; die Blätter länglich lanzettlich, ſtumpf, ganzrandig, nur am Grunde auf beiden Seiten mit einem ſpitzen Zahne verſehen; die Blüthen ſtehen in anfäng⸗ lich überhängenden, zuletzt ſehr verlängerten Aehren, ſind bleich-gelb mit ungleichen, tief geſpaltenen Blättern. — Die Pflanze wird zum Gelbfärben gebraucht. 172 Icosandria. =” XII. Claſſe. Icosandria. Mit 20 oder mehren auf dem Kelch ſtehenden Staubfäden. Monogynia. Mit einem Griffel. Persica. Pfirſichbaum. Der Kelch 5fpaltig, unterſtändig. Die Blumen⸗ krone öblättrig. Eine ſaftige Steinfrucht, mit tief runz— licher, in den Runzeln feinlöchriger Nuß. — Fam. Amygdaleae. Prunus. Pflaumbaum. Kirſchbaum. Der Kelch öſpaltig, unterſtändig. Die Blumen- krone 5blättrig. Eine ſaftige Steinfrucht, mit runzliger oder glatter Nuß, ohne Löcher in den Schaalen. — Fam. Amygdaleae. Digynia. Mit 2 Griffeln. Crataégus. Weißdorn. Der Kelch 5fpaltig, bleibend. Die Blumenkrone 5blättrig. Eine unterſtändige Steinfrucht, mit 2—5 im Fleiſche eingefchloffenen Samen. — Fam. Pomaceae. Trigynia. Mit 3 Griffeln. Sorbus. Ebereſche. Der Kelch 5fpaltig, bleibend, die Frucht bekrän— zend. Die Blumenkrone öblättrig. Eine unterſtändige, 3—4fächrige Beere, mit 2ſamigen Fächern. 2— 3 Grif— fel. — Fam. Pomaceae. Pentagynia. Mit 5 Griffeln. Pyrus. Birnbaum. Apfelbaum. Der Kelch öſpaltig, oberſtändig, bleibend, die Frucht bekränzend. Die Blumenkrone öblättrig. Ein fleiſchi⸗ ger, 2—5fächriger Apfel, die Fächer mit einer knorpli⸗ gen Haut ausgekleidet. — Fam. Pomaceae. Icosandria. 173 Spiraéa. Spierſtaude. Der Kelch öſpaltig, unterſtändig, offen. Die Blus menkrone öblättrig. Mehre 2klappige, 2—6ſamige Kapſeln, die Samen an der innern Nath derſelben an⸗ geheftet. — Fam. Rosaceae. Polygynia. Mit mehren Griffeln. | Rosa. Roſe. Der Kelch krugförmig, 5fpaltig, fleiſchig, am Halſe zuſammengeſchnürt. Die Blumenkrone 5blättrig. Mehre rauhharige, an der innern Seite des Fruchtbodens an— geheftete Samen. — Fam. Rosaceae. Rubus. Brombeere. Der Kelch Sfpaltig, unterſtändig. Die Blumen⸗ krone öblättrig. Eine abfallende, aus einſamigen Stein⸗ früchtchen kopfförmig zuſammengeſetzte Beere. — Fam. Rosaceae. Fragäria. Erdbeere. Der Kelch 10ſpaltig, unterſtändig, mit abwechſelnd ſchmälern Zipfeln. Die Blumenkrone 5blättrig. Die Samen glatt, auf einem eiförmigen, beerenartigen, abs fallenden Fruchtboden eingeſetzt. Comarum. Siebenfingerkraut. Der Kelch 10ſpaltig, unterſtändig, gefärbt, mit abwechſelnd kleinern Zipfeln. Die Blumenkrone 5blättrig. Die Samen nackt, auf einem eiförmigen, ſchwammigen, bleibenden Fruchtboden eingeſetzt. — Fam. Rosaceae. Potentilla. Fingerkraut. Der Kelch 10ſpaltig, unterſtändig, mit abwechſelnd kleinern, zurückgebogenen Zipfeln. Die Blumenkrone öblättrig. Die Samen nackt auf einem kleinen, ſaft— loſen, bleibenden Fruchtboden eingeſetzt. Fam. Rosaceae. Tormentilla. Tormentill. Der Kelch Sfpaltig, unterſtändig, mit abwechſelnd kleinern Zipfeln. Die Blumenkrone Ablättrig. Die 174 Icosandria. Samen rundlich, nackt, runzlig, auf einem kleinen, trock— nen, bleibenden Fruchtboden eingeſetzt. — Fam. Rosaceae. Geum. Benediktenkraut. Der Kelch 10ſpaltig, unterſtändig, mit abwechſelnd ſehr kleinen, ſpitzen Zipfeln. Die Blumenkrone 5blättrig. Die Samen mit einer langen, gewöhnlich geknieten Granne verſehen. — Fam. Rosaceae. Monogynia. Persica. Pfirſichbaum. * P. vulgaris Mill. Gemeiner Pf. (Amygdalus persica L.) Mit lanzettförmigen, ſpitz geſägten Blät— tern und einzelnen, ungeſtielten Blüthen. In Gärten angebaut. — April. — h. Dieſer, urſprünglich in Perſien einheimiſche Baum hält bei uns nur an geſchützten Orten aus und wird deswegen an Spalieren gezogen. Seine Blätter ſind lanzettförmig, ſcharf und doppelt geſägt, zuweilen mit Drüſen an den Zäh— nen verſehen; die ſehr kurz geſtielten Bluthen roth und ha— ben einen behaarten Kelch. Die wohlſchmeckende Frucht, von der man viele Abarten hat, iſt groß, rund und ſehr ſaf— tig, die Schale der Nuß mit tiefen Furchen und Gruben verſehen. Prunus. Pflaumbaum. Kirſchbaum. P. Padus L. Traubenkirſche. Mit überhängenden Blüthentrauben; fein geſägten Blumenblättern; abfälli⸗ gen, runzligen, doppelt geſägten Blättern; zweidrüſigen Blattſtielen und runden Früchten. In feuchten Wäldern und Gebüſchen; häufig. —-Mai.— 5. Ein bis 20 Fuß hoher Strauch, der im Frühling mit ſeinen langen, weißen Blüthentrauben, von denen er ganz bedeckt iſt, ein überaus ſchönes Anſehen hat und daher auch häufig in Garten: Anlagen gepflanzt wird. Die abwechſeln— den, geſtielten Blätter haben längliche, gezähnte, bald abfal- lende Nebenblätter; die ſtark riechenden Bluthen ſind lang geftielt, ibre herabhängenden Trauben, am Grunde mit ein paar Blättern beſetzt, ſtehen an der Seite der Aeſte; die erbſengroße Frucht iſt ſchwarz; die graubraune, weißpunktirte Rinde offizinell. ze, Icosandria. 175 P. avium L. Süße Kirſche. Mit ſitzenden Dol— dentrauben; eirund⸗lanzettlichen, doppelt-geſägten, unten fein behaarten, in der Jugend zuſammengefalteten Blät— tern und zweidrüſigen Blattſtielen. | In Wäldern und Gebüſchen. — April. — h. Ein anſehnlicher Baum, der gegen 50 Fuß hoch wird, mit aufrechten Aeſten und geſtielten, etwas runzlichen Blät⸗ tern, die an den Seiten der Zweige büſchelweiſe, an den jungen Trieben aber abwechſelnd ſtehen. Die ſüßen Früchte des wildwachſenden Baums ſind klein und roth; durch Cul⸗ tur hat man in den Gärten eine große Menge veredelter Abarten gezogen mit ſchwarzen, rothen und gelblich - weißen Früchten, welche auf mancherlei Art zur Speiſe benutzt wer: den. Das Holz wird zu Tiſchlerarbeiten angewandt. P. Cerasus L. Saure K. Mit faſt geftielten Dol— dentrauben; eirund-lanzettlichen, kahlen, in der Jugend zuſammengefalteten Blättern und drüſenloſen Blattſtielen. In Wäldern und Gebüſchen. — April. — 5. Inm wilden Zuſtande kommt er meiſt als Strauch vor, in Gärten gezogen findet er ſich als Baum, der aber nur die halbe Höhe des vorigen erreicht und ſich durch dünne, ruthenförmige, herabhängende Aeſte von jenem unterſcheidet; die Blätter ſind kleiner, dicker, glänzender und ganz kahl. Seine Früchte, von denen man ebenfalls in Garten viele Spielarten zieht, werden wie die vorigen benutzt, auch häufig getrocknet oder eingemacht. * P. Armeniaca L. Aprikoſe. Mit ſitzenden, ein⸗ zelnen Blüthen; eirunden, faſt herzförmigen, doppelt geſägten, kahlen, in der Jugend zuſammengerollten Blät— tern und drüſigen Blattſtielen. In Gärten. — April. — 5 Dieſer aus dem Orient ſtammende Baum wird bei uns nur an Spalieren gezogen, in ſeinem Vaterlande erreicht er eine Höhe von 30 Fuß. Seine gelben Früchte, von der es mehre Abarten giebt, ſind weich behaart und von ſehr ange— nehmem, füßem Geſchmacke, werden aber meiſt nur friſch genoſſen. P. spinosa L. Schlehe. Schwarzdorn. Mit ein: zelnen Blüthen; lanzettlichen, kahlen Blättern; kahlen Blüthenſtielen und Dornen tragenden Aeſten. In Hecken und Gebüſchen. — Mai. — h 176 lcosandria. Ein ſehr äftiger, bis 10 Fuß boher Strauch, deſſen dor: nige Zweige wagerecht abſtehen; die weißen Blüthen erſchei— nen vor den Blättern und bedecken oft den ganzen Strauch wie mit einem weißen Tuche; die runde, ſchwarzblaue Frucht bat einen ſehr herben, ſauren Geſchmack, doch macht man ſie auf verſchiedene Weiſe ein und genießt ſie; getrocknet werden ſie und die Blüthen in der Apotheke gebraucht. P. insititia L. Kriechen-Pflaume. Haferſchlehe. Mit zu zweien ſtehenden Blüthen; ei-lanzettförmigen, in der Jugend zuſammengerollten, unten zottigen Blät⸗ tern; dornigen Aeſten und runden Früchten. = ‚In 95 und Zäunen; hin und wieder, verwildert. — Mai. — 5. Von dieſem, bei uns nur ſelten im wilden Zuſtande vor— kommenden Strauche ſtammen alle runden Pflaumen ab, die man in vielerlei Abarten in Gärten zieht. Die Frucht des wilden iſt ſchwarzblau, etwas größer als die vorige, durch Cultur hat man aber gelbe, rothe und grüne in mancherlei Abänderungen, von denen die grünen Reine-Claude und die gelben Mirabellen die geſchätzteſten find; ſie werden auf mancherlei Art zubereitet und gegeſſen. * P. domestica L. Gemeine Pflaume. Zwetſche. Mit meiſt einzelnen Blüthen; ei⸗lanzettförmigen, in der Jugend zuſammengerollten Blättern; dornenloſen Aeſten und länglichen Früchten. In Gärten. — Mai. — 5. Auch von dieſem überall in Menge angepflanzten Obſt⸗ baum giebt es mehre Abarten, die ſich alle durch ihre läng⸗ lichen Früchte von dem vorigen unterſcheiden, auch ſpäter blühen und reif werden; außerdem find die Blüthen mehr grünlich-weiß, mit länglicheren Blumenblättern. Die Ans wendung der reifen Früchte zu Speiſen im friſchen und ge— trockneten Zuſtand iſt allgemein bekannt; das Holz wird von Tiſchlern und Drechslern ſehr geſchätzt. Digynia. Crataégus. Weißdorn. C. Oxyacantha L. Gemeiner W. Mehlbeere. Mit ſtumpfen, Zlappigen, ringsum geſägten, am Grunde faſt herzförmigen Blättern; zweigriffligen Blüthen; kah⸗ len Blüthenſtielen und länglichen, ſtumpfen, glatten Kelchzipfeln. Icosandria. 177 In Gebüſchen, an Hecken und Abhängen. — Mai. — P. Ein aftiger, bis 10 Fuß hoher Strauch, deſſen Zweige mit langen Dornen beſetzt ſind; die Blätter an der Spitze in 3 auch wohl 5 Lappen, mehr oder weniger tief getheilt, am Grunde in den Blattſtiel verlaufend, kahl und glänzend. Die weißen oder röthlichen Blumen ſtehen in großen Dol— dentrauben am Ende der Zweige; gewöhnlich finden ſich 2 Griffel, mitunter aber nur einer, in dieſem Fall hat die rothe, länglich runde Frucht auch nur einen Samen, ſonſt deren 2; ſie kann gegeſſen werden, hat aber einen etwas faden, mehligen Geſchmack. C. monogyna Jacqu. Spitzblättriger W. Mit tief Stheiligen, an der Spitze geſägten, am Grunde keilförmigen Blättern; meiſt eingriffligen Blüthen; zot⸗ tigen Blüthenſtielen und ſpitzen, zurückgebogenen, etwas behaarten Kelchzipfeln. An denſelben Orten wie der vorige. — Mai. — 5. Er iſt jenem im Wuchſe gleich; die Blätter aber ſind tiefer eingeſchnitten, ſchmäler und ſpitzer in den längern Blatt: ſtiel auslaufend; die etwas kleinern Blüthen haben gewöhnlich nur einen Griffel und die Frucht enthält nur einen Samen. Trigynia. Sorbus. Ebereſche. S. Aucuparia L. Gemeine E. Vogelbeerbaum. Mit gefiederten Blättern; gleichen, geſägten, im Alter kahlen Blättchen; dreigriffligen, in Doldentrauben ſtehen⸗ den Blüthen und kugelrunden Früchten. In Wäldern und Gebüſchen. — Mai. — D. Ein anfehnlicher Baum, der an 50 Fuß Höhe erreicht, bei uns aber ſich ſelten ſo groß, meiſt nur als Strauch findet; ſeine Knospen, Kelche, Blatt- und Blüthenſtiele ſind mit einem weißen Filze bekleidet; die Blätter haben 6—7 Paar ſitzende Blättchen, das einzelne am Ende iſt geſtielt. Die weißen, ſtark riechenden Blüthen ſtehen in großen, convexen Doldens trauben mit binfälligen Deckblättern. Die rothen, kugelrunden Früchte werden zum Vogelfang gebraucht und an manchen Orten wird ein ſtarker Eſſig und Branntwein daraus bereitet. Pentagynia. Pyrus. Birnbaum. Apfelbaum. P. communis L. Gemeiner Birnbaum. Mit eir förmigen, ſtumpfen, geſägten, auf beiden Seiten kahlen 12 178 | leosandria. Blättern; Blüthen in Dolventrauben und am Grunde lang ausgezogenen Früchten mit 2ſamigen Fächern. Hie und da verwildert in Wäldern; in der Wüſtenei hinter Steinrade. — Mai. — D. 5 Ein großer Baum, der im wilden Zuſtande an den Zwei: gen mit ſtarken Dornen beſetzt iſt; die jungen Blätter ſind auf der Unterſeite weiß: filzig, im Alter kahl; die weißen Blüthen ſtehen auf langen, wolligen Stielen. — In Gärten zieht man eine zahlloſe Menge von Abarten, deren Früchte friſch und getrocknet gegeſſen werden; man bereitet Moſt und Eſſig daraus und das Holz wird zu vielerlei Arbeiten angewandt. P. Malus L. Gemeiner Apfelbaum. Mit eifürs migen, ſpitzen, geſägten, unten etwas filzigen Blättern; ungeſtielten Doldentrauben und am Grunde eingezoge— nen Früchten mit 2famigen Fächern. In Wäldern verwildert. — Mai. — D Der Baum wächſt weniger hoch als der vorige, und iſt mehr ausgebreitet mit abſtehenden Aeſten, die im wilden Zuſtande ebenfalls Dornen tragen; die Blätter ſind kürzer geſtielt, auf der Unterſeite meiſt filzig; die inwendig rötblich weißen, auswendig roſenrothen Bluthen ſtehen in ſehr kurz geſtielten Doldentrauben. Der Gebrauch der Früchte, die in ſehr vielen Abarten vorkommen, iſt wie bei den vorigen und allgemein bekannt. * P. Cydonia L. Quittenbaum. Mit eiförmi⸗ gen, ganzrandigen, unten filzigen Blättern und Kel⸗ chen; einzelnen Blüthen und vielſamigen Fächern der Frucht. Wird hie und da in Gärten gebaut. — Mai. — D. Ein Strauch von 10—12 Fuß Höhe, der feiner ſchönen, rötblih: weißen, woblriechenden Blüthen wegen, welche ein: zeln, an den Spitzen der Zweige fisen, in Öarten: Anlagen gepflanzt, aber auch wegen ſeiner Früchte, die man getrod: net oder eingemacht genießen kann, angebaut wird. Man unterſcheidet von Dielen 2 Spielarten, eine rundliche, den Quittenapfel, und eine längliche, die Quittenbirne. Die Sa⸗ men derſelben, fo wie die getrockneten Früchte, find offizinell. Spirada. Spierſtaude. S. Ulmaria L. Sumpf-Sp. Mit unterbrochen⸗ gefiederten, unten filzigen Blättern; ungleichen, einge⸗ Icosandria. 179 ſchnittenen Blättchen, von denen das endftändige ſehr groß und Stheiligz ſproſſenden Doldentrauben und kah— len Kapſeln. In feuchten Wäldern, an Gräben und Wiefenrändern. — Juni. — 2. 2 Der aufrechte, gefurchte Stengel wird 4—5 Fuß hoch, mit abwechſelnden, geſtielten, gefiederten Blättern und ſitzen⸗ den, eiförmigen Blättchen, zwiſchen welchen mehre ſehr kleine, an Größe ungleiche ſtehen; das große Endblättchen iſt 3—5ipal: tig. Die kleinen weißen, ſtarkriechenden Blüthen ſtehen in einer aus mehren Trugdolden zuſammengeſetzten Riſpe, von denen die mittlere ſitzend, die andern langgeſtielt find. S. Filipendula L. Knollige Sp. Mit unter⸗ brochen-gefiederten Blättern; gleichförmigen, geſaͤgten, glatten Blättchen; ſproſſenden Doldentranben und be— haarten Kapſeln. Auf Wieſen: bei Pötnitz. Selten. — Juni. — 2%. Die Wurzel beſteht aus langen Faſern, die ſich an ihrem Ende keulenförmig verdicken; der aufrechte, bis anderthalb Fuß hohe Stengel iſt nach unten mit einigen Blättern be⸗ ſetzt, die größern Wurzelblätter bilden einen Kreis, find ge: fiedert mit länglichen, tief eingeſchnittenen Fiedern, zwiſchen ihnen ſtehen ebenfalls ſehr kleine Blättchen; die weißen Blü⸗ then ſind größer als an der vorigen und ſtehen in einer ähn⸗ lichen, doch kleinern Riſpe. In Gärten findet ſie ſich häufig mit gefüllten Blumen. Polygynia. Rosa. Roſe. * R. centifolia L. Garten-R. Mit eirunden, rauhen Fruchtkelchen und Blüthenſtielen; rauhem, ſtach— ligem Stengel; dornenloſen, mit Drüſen beſetzten Blatt— ſtielen und elliptiſchen, ſtumpfen, auf beiden Seiten etwas behaarten, auf der untern graugrünen Blättern. In Gärten. — Juni. — 5. 405 Dieſer allgemein bekannte Strauch ſtammt urſprünglich aus Perfien und wird feiner ſchönen Blumen wegen überall angepflanzt, ſelten findet man ihn jedoch mit einfachen, ſon— dern meiſt mit gefüllten Blumen; außerdem giebt es noch viele Abarten, von denen die Moosroſe mit äſtigen Drüſen⸗ haaren, die kleine Provinzroſe und die weiße Centifolie (Rosa unica) die bekannteſten ſind. Man bereitet aus ihnen 12* 180 Icosandria. das Roſenwaſſer und in ibrem Vaterlande das Roſensl, auch werden fie zu Räucherpulver und andern Mitteln in den Apotheken gebraucht. R. canina L. Hundsroſe. Hanbutte. Mit ei⸗ runden, glatten Fruchtkelchen und Blüthenſtielen; ſtach— ligen Stengeln und Blattſtielen und eirunden, ſcharf geſägten, ſpitzen, glatten Blättern. In Hecken und Gebüſchen. — Juni. — B, Ein 10-12 Fuß hoher Strauch, mit bogenförmig über: bängenden Aeſten und mit vielen ſtarken Stacheln beſetzt; die Blüthen find blaßroth und ſtehen an der Spitze der Zweige; die Kelchzipfel, nach der Blüthe abwärts gebogen, fallen bei der Reife ab. Die rothen Früchte von dieſer, ſo wie von einigen andern Arten werden getrocknet und zu Speiſen gebraucht. R. rubiginosa L. Wein⸗Roſe. Mit rundlichen, glatten Fruchtkelchen; drüſig-haarigen Blatt- und Blü⸗ thenſtielen; mit rückwärts gebogenen Stacheln beſetzten Stengeln und rundlichen, unten behaarten und mit roſtfarbenen Drüſen beſetzten Blättern. Auf trocknen Anhöhen und in Gebüſchen. — Juni. — D. Der Strauch iſt niedriger als der vorige, mit weniger langen Aeſten und zeichnet ſich ſchon von weitem durch einen angenehmen Wein-Geruch aus; die Blüthen find kleiner, meiſt von dunklerer rother Farbe; die Blättchen kleiner, run— der; die Früchte werden zuletzt ſchwarz. R. tomentosa Smith. Filzige R. Mit eirunden, rauhen Fruchtkelchen und Blüthenſtielen; abwechſelnd gefiederten Kelchzipfeln; dünnen, rückwärts gekrümmten Stacheln; etwas ſtachligen, drüſig-behaarten Blattſtie— len und ſpitzen, auf beiden Seiten filzigen Blättern. In Gebuͤſchen und Hecken. — Juni. — h. . Ein 6-8 Fuß hoher, mit langen Stacheln beſetzter Strauch, der ſich von R. canina durch die graugrüne Farbe ſeiner Blätter, welche bald mehr, bald weniger mit feinem Filz be⸗ deckt ſind, unterſcheidet; die Blüthen ſind gewöhnlich ſehr blaßroth, zuweilen roſenroth gefärbt und haben die Größe der R. canina. Rubus. Brombeere. R. idaeus L. Himbeere. Mit ſtrauchartigem, rundem, feinſtachligem Stengel; 3zählig-gefiederten, Icosandria. 181. * oben Szähligen, auf der untern Seite weißfilzigen Blät- tern; rinnenförmigen Blattſtielen und aufrechten, Teil förmigen Blumenblättern. In Wäldern und Gebüſchen. — Juni. — 5. N Der aufrechte, 3—4 Fuß bobe Stengel wird 2 Jahr alt, im zweiten trägt er Früchte und ſtirbt ſodann bis auf die Wurzel ab; die Blüthen ſtehen an der Spitze und in den Blattwinkeln und haben kleine, weiße Blumenblätter. Die; rothen, fein behaarten Früchte gebraucht man, ſo wie die der folgenden Art, in den Apotheken zu verſchiedenen Arzneimit⸗ teln und in der Küche zu Speiſen. f R. fruticosus L. Gemeine B. Mit ſtrauchar⸗ tigem, ſtumpfkantigem, ſtachligem Stengel; özähligen, oben 3zähligen Blättern; ausgebreiteten Blumenblät— tern und glänzenden Früchten. An freien Waldplätzen und Graben-Aufwürfen. — Juni. — P. Der 6—8 Fuß hohe Strauch hat bogenförmig herabge— krümmte Aeſte und ſtarke Ausläufer, an welchen die Blätter 5zählig find; die obern der fruchttragenden Zweige find Zzäh⸗ lig, mehr oder weniger, beſonders auf der untern Seite be: baart und an den Blattſtielen und der Mittelrippe mit Stacheln beſetzt; die röthlich-weißen Blüthen ſtehen zahlreich in Riſpen, die Blumenblätter ſind runzlich, öfters ausgeran— det, die Früchte glänzend ſchwarz. R. fruticosus wechſelt in der Form der Blätter, der Bes haarung derſelben, ſo wie des Stengels und in den Stacheln auf mancherlei Weiſe ab, woraus man in neuerer Zeit eben ſo viele Arten gebildet hat, die aber, als nicht feſt beſtimmt, hier unberückſichtigt bleiben müſſen. N R. caesius L. Kratzbeere. Mit ſtrauchartigem, rundem, ſtachligem Stengel; 3zähligen, unten behaarten Blättern; ausgebreiteten Blumenblättern und blau bes reiften Früchten. In Gebüſchen und Wäldern, an Ackerrändern. — Juni. — 5h. N 3 Der Strauch unterſcheidet ſich von dem vorigen durch die runden Stengel, die ſchwächeren Stacheln und die blau bereiften Früchte, welche, kleiner als bei jenem, aus größern und weniger Kernbeeren beſteben; die röthlich⸗weißen Bluͤ⸗ then ſtehen zu 3 oder 4, höchſtens zu 6 in einer Riſpe. 182 lcosandria. R. saxatilis L. Steinbeere. Mit krautartigem, rankentreibendem Stengel; Zzähligen, glatten Blät- tern; armblüthigen Doldentrauben und rothen, glatten Früchten. In Wäldern; dem Lauerbolz, bei Waldhauſen, Padelügge u. a. a. O. — Mai. — h. Die Wurzel treibt fußhohe Stengel und lange, ranfens artige Ausläufer, mit 3zähligen, ungleich gezähnten, auf der Oberſeite glatten, auf der untern nur an den Adern etwas bebaarten Blättern; die Blüthen haben kleine, weiße, aufs rechte Blumenblätter und ſtehen an der Spitze des Stengels zu 3 oder 4; die Frucht iſt aus wenigen, großen, rothen Kernbeeren zuſammengeſetzt. Fragäria. Erdbeere. F. vesca L. Wilde E. Mit zurückgekrümmtem Fruchtkelche; abſtehenden Haaren der Blattſtiele und angedrückten der Blüthenſtiele. In Wäldern, Gebüſchen und an Zäunen. — Mai. — 2. Die braune, faſrige Wurzel treibt viele lange, wiederum wurzelnde Ranken; die Blätter find langgeſtielt, Zzählig und ſo wie die ganze Pflanze zottig behaart; die fingerlangen Stengel an der Spitze in einige Aeſte getheilt, weſche die weißen Blüthen tragen und an ihrer Verzweigung eiförmige Deckblätter haben. Die herabhängende, ſehr wohlſchmeckende Frucht hat einen bei der Reife zurück gekrümmten, behaar— ten Kelch. F. elatior Ehrh. Große Wald-E. Mit zurück⸗ gekrümmtem Fruchtkelche und wagerecht abſtehenden Haaren der Blatt- und Blüthenſtiele. In Wäldern; dem Lauerholz, Padelügger Holz u. a. a. O. — Juni. — A. Ar Größer und höher als die vorige und mit längern Haa— ren beſetzt; die Frucht iſt eirund, findet ſich aber im wilden Zuftande bei uns ſelten; in Gärten wird fie unter dem Was men der rauhen Erdbeere gebaut. * F. virginiana Ehrh. Virginiſche E. Mit ab- ſtehendem Fruchtkelche; aufrechten Haaren des Blatt⸗ ſtiels, angedrückten des Blüthenſtiels und oben faſt kahlen Blättern. Juni. — 2%. Icosandria. 183 * F. grandiflora Ehrh. Ananas-E. Mit auf⸗ rechtem Fruchtkelche; abſtehend behaarten Blatt- und Blüthenſtielen und oben faſt kahlen Blättern. Juni. — A. Beide Arten werden ebenfalls in Garten gebaut, und ſind wie die vorhergehenden eine ſehr geſunde und allgemein beliebte Frucht. Comarum. Siebenfingerkraut. C. palustre L. Sumpffingerfraut, Mit gefie⸗ derten Blättern und kleinen, kürzern Blumenblättern als der Kelch. In Sümpfen, Waſſergräben, auf feuchten Wieſen. — Juni. A. Der liegende Stengel erhebt ſich an der Spitze, iſt kahl und braunroth; die langgeſtielten Blätter beſtehen aus 5 oder 7 länglich ⸗lanzettlichen, ſcharf gezähnten, oben kahlen, unten etwas behaarten und graugrunen Blättchen; die roth— braunen, großen Blüthen haben kleine, lanzettförmige Blu: menblätter und dunkelrothe Staubfäden. Potentilla. Fingerkraut. P. Anserina L. Gänſerich. Mit unterbrochen, gefiederten, gefügten, unten ſeidenartig behaarten Blät⸗ tern; einblumigen Blüthenſtielen und kriechendem Stengel. Auf Triften, an Wegen und Gräben, an etwas feuch— ten, lehmhaltigen Stellen. — Mai. — 2%. N Die braune Wurzel treibt Büſchel von Blättern und rankende, wurzelnde Stengel, welche, ſo wie die Blatt⸗ und Blüthenſtiele, mit weißen Haaren beſetzt ſind; die Blattchen eirund, tief eingeſchnitten⸗geſägt, unten, zuweilen auch oben, dicht feidenhaarig und ſilberglänzend; die großen, gelben Blü⸗ then ſtehen einzeln an den Gelenken des Stengels auf lan: gen Stielen. P. argentea L. Silberweißes F. Mit Zzähli⸗ gen, keilförmigen, eingefchnitten-gefägten, unten filzigen Blättern; Blüthen in Doldentrauben und aufrechtem Stengel. An Wegen, auf Mauern und an trocknen, ſonnigen Plätzen. — Juni. — 2% Die Stengel, deren mehre aus einer Wurzel kommen, ſind fußhoch und wie die Unterſeite der Blätter mit weißem Filz bedeckt; die 5zähligen Blatter geſtielt, ihre Blättchen 184 leosandria. tief eingeſchnitten, am Rande umgerollt, oben kahl, die gel: ben Blüthen ſtehen zahlreich an der e des Stengels in ein letzt ſehr verlängerten Dold 85 P. reptans L. Kriechendes F. Mit Zzähligen, verkehrt⸗eirunden, geſägten Blättern; einblumigen lü⸗ thenſtielen und kriechendem Stengel. Auf thonigem Boden; an Wegen, Gräben und auf Triften. — Juni. — 2. Die rankenförmigen Stengel werden 2 Fuß lang und ſind mit einzelnen Haaren beſetzt; die Blätter geſtielt, etwas behaart, geſägt und ſtehen, ſo wie die großen, gelben, lang— geſtielten Blumen, in den Gelenken des Stengels. f P. verna L. Frühlings-F. Mit 5—7zähligen, verkehrt-eirunden, gezähnten, etwas behaarten Blät— tern; verkehrt-herzförmigen, größern Blumenblättern als der Kelch und niedergebogenem Stengel. Auf trocknen Triften, beſonders in der Nähe der Oſtſee. pt dem Priwall, bei Niendorf, auch beim Polierkrug. — ati. — A. Die Wurzel treibt mehre an die Erde geſtreckte Steu— gel, die mit langen, abſtehenden Haaren beſetzt ſind. Die meiſt 5zähligen Blätter haben etwas runzlige, eifürmige, be: buarte Blättchen; die gelben Blüthen verkehrt-herzförmige Blumenblätter und weiß behaarte Kelche. P. opaca L. Glanzloſes F. Mit 5—7zähligen, keilförmigen, eingeſchnitten-geſägten, rauhhaarigen Blät— tern; abgeſtutzten Blumenblättern von gleicher Länge als der Kelch und niederliegendem, fadenförmigem, zot— tigem Stengel. Auf dem Priwall bei Travemünde. — Mai. — A. Dieſe der vorigen ſehr ähnliche pflanze, mit welcher ſie den Wohnort und die Blüthezeit gemein hat, unterſcheidet ſich von ihr durch dünnere, meiſt roth gefärbte Stengel, durch 7, auch wohl 9zählige Wurzelblätter, die auf der Un: terſeite, wie die Blüthenſtiele und Stengel, mit längern Haaren beſetzt ſind, und durch kleinere Blumen, deren Stiele nach der Blüthe abwärts gekrümmt find. P. Fragariastrum Ehrh. Erdbeerartiges F. (Fragaria sterilis L.) Mit Zzähligen, rundlich⸗-eiför⸗ migen, geſägten, auf beiden Seiten behaarten Blättern und rankendem Stengel. | leosandtia. 185 gen 1 oder 2 weiße Blumen, deren Blätter fo lang als der gleichfalls behaarte Kelch ſind. Tormentilla. Tormentill. T. erecta L. Aufrechte T. Mit aufrechtem, aͤſti⸗ gem Stengel; ſitzenden Blättern und fingerförmig-ein⸗ geſchnittenen Nebenblättern. Auf torfhaltigen Heiden, in Waͤldern und an feuchten Plätzen. — Juni. — A. a Die Wurzel iſt knollig, fingersdick und treibt mehre dünne Stengel, welche aufrecht, eben ſo oft auch niederlie— gend ſind, nur die untern Blätter ſind kurz geſtielt, die obern ſitzend; ihre Blättchen länglich keilförmig und tief ges ſägt; die langen, dünnen Blüthenſtiele entſpringen aus den Gabeln der Aeſte; die Blumen haben 4 gelbe, umgekehrt⸗ herzförmige Blätter. Die Wurzel iſt offizinell. T. reptaus L. Liegende T. Mit einfachem, nie— derliegendem Stengel; geſtielten Blättern und lanzett— lichen, faſt ganzen Nebenblättern. Auf Triften und in Wäldern. Bei Weſſeloe u. a. a. O. — Juni. — A. | Sie unterſcheidet fih von der vorigen durch die aus ſtarken Faſern beſtehende Wurzel, die ſtets niederliegenden, an 2 Fuß langen, faſt einfachen, ſtärkern Stengel, die lang: geſtielten Blätter, von denen die untern 5, die obern 3 ei⸗ rund längliche Blättchen haben, und durch doppelt fo große gelbe Blumen. Geum. Benediktenkraut. G. urbanum L. Gemeines B. Nelkenwurz. Mit aufrechten Blüthen; verkehrt-eiförmigen Blumenblättern; nach der Blüthe zurückgeſchlagenem Kelche; kahlen, ha— kenförmigen Grannen und filzigen Blüthenſtielen. In Wäldern, an Hecken und Zäunen. — Juni. — A. Die Wurzel iſt dick, ſtarkfaſrig und hat einen ſchwachen Nelkengeruch, ſie treibt aufrechte, 2 Fuß hohe Stengel, die 186 lcosandria. ſtebenden Haaren beſetzt und oben etwas äftig find ; elblätter langgeſtielt, W gefiedert, mit eis geſpitzten, ungleich geſägten Blaͤltchen; die Sten⸗ tter 3zählig, ungeſtielt; die gelben, einzeln ſtehenden Blütben haben etwas kürzere Blätter als die Kelchzipfel. — die Wurzel iſt offizinell. i G. intermedjum Ehrh. Mittleres B. Mit auf rechten Blüthen; rundlichen, am Grunde keilförmigen Blumenblättern; nach der Blüthe abſtehendem Kelche; kahlen, hakenförmigen Grannen und zottigen Blüthen— ſtielen. In feuchten Laubwäldern; ſelten. Im Lauerholz. — Juni. — 2. . } 7 Die Pflanze ſteht zwiſchen der vorigen und der nächſt⸗ folgenden in der Mitte; fie bat die Blätter der folgenden, dagegen die gelbe, aufrechte, jedoch etwas größere und nickende Blüthe der vorigen; die Grannen ſind nach oben etwas be— baart. G. rivale L. Waſſer-B. Mit überhängenden Blü— then; verkehrt-herzförmigen, mit langen Nägeln ver— ſehenen Blumenblättern; aufrechten Kelchzipfeln und gelblich behaarten Grannen und Blüthenſtielen. In feuchten Wäldern, auf naſſen Wieſen und an Waſſer— graben; häufig. — Mai. — A. Die Stengel find niedriger als an G. urbanum, rotbbraun gefärbt und fo wie die Blätter ſtärker behaart; die Wurzel: blätter langgeſtielt, leierfoͤrmig gefiedert, mit rundlichen, uns gleich tief geſägten Blättchen; die langgeſtielten Blüthen ſte— ben zu 2 oder 3 am Ende des Stengels, hängen bei der Blüthe über und richten ſich ſpäter auf; ihre Blumenblätter ſind gelbroth, mit dunklern Streifen; die Kelche purpurroth. ns Polyandria. 187 XIII. Claſſe. Polyandria. Mit 20 und mehr dem Fruchtboden eingefügten Staubf Monogynia. Mit einem Griffel, Chelidönium. Schöllkraut. Der Kelch 2blättrig, hinfällig. Die Blumenkrone Ablättrig. Eine lineale, einfächrige, oberſtändige Schote mit vielen, kammfoörmigen Samen. — Fam. Papaveraceae. Papäver. Mohn. Der Kelch 2blättrig, hinfällig. Die Blume Ablättrig. Eine unvollkommen-vielfächrige Kapſel, unter der blei⸗ benden, ſtrahlig-geſtreiften Narbe mit Löchern aufſprin⸗ gend. — Fam. Papaveraceae. Actaéa. Chriſtophskraut. Der Kelch und die Blumenkrone beide Ablättrig und hinfällig. Eine einfächrige Beere mit vielen, in 2 Reihen liegenden Samen. — Fam. Ranunculaceae. Tilia, Linde. Der Kelch 5blättrig. Die Blumenkrone 5blättrig. Eine kuglige, lederartige, oberſtändige, 4—5fächrige Kapſel. — Fam. Tiliaceae. Nymphaéa. Seeroſe. Der Kelch Ablättrig, unterſtaͤndig. Die Blumen⸗ blätter zahlreich, dachziegelförmig ſtehend. Die Staubs fäden auf dem Fruchtboden ſtehend, die äußern breiter. Die Narbe ſitzend, in Strahlen geſpalten. Eine mar⸗ kige, vielfächrige Beere, mit vielſamigen Faͤchern. — Fam. Nymphaeaceae. a u 188 Polyandria. * Nuphar. Teichroſe. Der Kelch öblättrig. Die Blumenblätter zahl— reich, mit einer Honiggrube verſehen, in einer Reihe ſtehend. Die Staubfäden unter dem Fruchtboden ein— gefügt, die äußern breiter. Die Narbe ſternförmig. Eine einfächrige Beere. — Fam. Nymphaeaceae. Trigynia. Mit 3 Griffeln. Delphinium. Ritterſporn. Der Kelch blumenkronenartig, ᷑öblättrig, das obere Blatt geſpornt. Die Blumenkrone klein, einem Honig⸗ gefäße ähnlich, ein- oder Ablättrig, geſpornt. 2—5 längs liche, einfächrige, vielſamige, an der innern Seite auf— ſpringende Kapſeln. — Fam. Ranunculaceae. Pentagynia. Mit 5 Griffeln. Aquilégia. Akelei. Der Kelch blumenkronenartig, 5blättrig. 5, in einen trichterförmigen Sporn vertiefte, Honiggefäßen ähnliche Blumenblätter. 5 aufrechte, getrennte, an der innern Seite aufſpringende Kapſeln. — Fam. Ranunculaceae. Polygynia. Mit vielen Griffeln. 1 Caltha. Dotterblume. Der Kelch blumenkronenartig, öblättrig. Keine Blu— menkrone. Mehre an der innern Seite aufſpringende, vielſamige Kapſeln. — Fam. Ranunculaceae. Ranünculus. Hahnenfuß. Der Kelch öblättrig. 5 Blumenblätter, auf dem Nagel mit einer Honiggrube verſehen. Mehre nuß— artige, nackte Früchtchen. — Fam. Ranunculaceae. Thalictrum. Wieſenraute. Der Kelch blumenkronenartig, 4 —5blättrig, hinfäl— lig. Keine Blumenkrone. Die Staubfäden ſehr lang. Mehre einſamige, gerippte Früchtchen. — Fam. Ra. nunculaceae. Polyandria. 189 * * * Anemône. Windblume. Deer Kelch blumenkronenartig, 5- und mehrblättrig. Reine Blumenkrone. Mehre einſamige, durch den bleis benden Griffel geſchnäbelte, auf dem vergrößerten Frucht- boden eingefügte Früchtchen. — Fam. Ranunculaceae. Monogynia. Chelidénium. Schöllkraut. Ch. maius L. Großes Sch. Mit herablaufend— . lappig⸗gekerbten Blättern; doldenförmigen lüthenſtielen und ganzrandigen Blumenblättern. An Zäunen und Hecken. — Mai. — 2. Alle Theile der Pflanze find mit einem gelben Milch: ſafte angefüllt; die Stengel 2 Fuß hoch, mit einzelnen ſtarken Haaren bewachſen; die Blätter kahl, weich und gefiedert, mit ungleichen, in einander fließenden, ſtumpfen Lappen; die gelben Blüthen ſtehen zu 4—7 in langgeſtielten Dolden; die ſchmalen, langen Schoten haben braune Samen. Papäver. Mohn. P. Argemone L. Acker⸗M. Mit keulenförmigen, ſteifhaarigen Kapſeln; einem mehrblüthigen, abſtehend behaarten Stengel und doppelt-fiederſpaltigen Blättern. Auf ſandigen Feldern; ſehr häufig. — Juni. — O. Eine kleine, dünne Wurzel treibt einen, auch wohl! Stengel, welche etwas äftig und unten mit abstehenden, oben mit angedrückten Haaren beſetzt ſind; die Blätter doppelt, auch wohl 3fach gefiedert, mit ſchmalen, linienförmigen Ab— ſchnitten und etwas bebaart. Die Blumen ſtehen auf lan⸗ gen, vor dem Aufblühen überhängenden Stielen, ſind ſchar— lachroth, mit einem ſchwarzen Fleck und ſo wie bei allen folgenden ſehr hinfällig; die Kapſel iſt keulenförmig, etwas na etwa zolllang und mit langen, einzelnen Borften beſetzt. P. Rhoeas L. Klatſchroſe. Mit glatten, faſt kugligen Kapſeln; vielblüthigem, abſtehend-behaartem Stengel und gefiederten Blättern. * Auf Aeckern, befonders unter dem Getreide. — Juni. — N Die Stengel find höher und ſtärker als an dem vorigen; die Blätter mit breitern, gezähnten Abſchnitten; die Blüthen- 190 Polyandria. ftiele mit langen, abſtehenden Haare then Blütben am Grunde dunkler ode die rundlichen, kablen Kapſeln oben faſt ge Die Blumenblätter ſind offizinell. P. dubium L. Saat-M. Mit länglichen, at- ten Kay vielblüthigem, behaartem Stengel; ange— drückt-behaarten Blüthenſtielen und doppelt gefiederten Blättern, | An denfelben Orten wie der vorige, — Juni. — O. Er unterſcheidet ſich von dem ſehr ähnlichen vorigen durch etwas ſchmälere Blätter, durch die Haare, die am Stengel ebenfalls abſtehend, an den langen Blüthenſtielen aber angedrückt ſind, und durch die längliche, nach unten ſchmale Kapſel. Bi; Garten- M. * P. somniferum L. Schwarzer Mit glatten, unter arbe in Löchern a den Kapſeln; ſtengelum aſſenden, eingeſchnittenen Blät- tern und glatten Kelchen. * In Gärten, wo viele Spielarten Deſſelben, auch mit gefüllten Blumen cultivirt werden. — Juni. — O. Der Stengel wird 3 Fuß hoch; die Blätter ſind einfach, gelappt, graugrün und faft kahl; die Blumen finden ſich von a n die Kapſel iſt eiförmig und kahl, der Same b officinale Gmel. Weißer Garten⸗M. Mit en, glatten, unter der Narbe geſchloſſenen Kapſeln; 0 mfaſſenden Blättern und glatten Kelchen. Wird in Gärten und auf Feldern gebaut. — Juni. — O. Er unterſcheidet ſich von dem vorigen durch ſeine be⸗ deutende Größe; die großen, runden, glatten Kapſeln bleiben auch bei der Reife geſchloſſen und enthalten eine große Menge weißer Samen. — An manchen Orten wird er ſehr häufig angebaut und die Samen zu Gewinnung eines an Speiſen ſehr beliebten Oels verwandt. Ju ſeinem Vaterlande, dem Orient, wird aus den grünen Kapſeln das Opium bereitet, indem man dieſelben ritzt, wodurch der weiße Milchſaft aus— tritt, der beim Trocknen eine braune Farbe annimmt und geſammelt wird. Die Pflanze! wird dort und die Kapſeln erreichen dabei bisweilen Kinderkopfs. 1 reien 191 4 . Chriſtophskraut. spieata L. Aehrentragendes Ch. Mit eirun⸗ ube und oval- runden Beeren. In Wäldern und Gebüſchen; ſelten. Bei Padelügge, Ratzeburg. — Juni. — 2. a Der 2—3 Fuß hobe, unten kahle Stengel trägt 2—3 große, geftielte, Zzählig⸗doppelt-gefiederte Blätter mit eirun⸗ den, lang zugeſpitzten, ungleich eingeſchnittenen Blättchen; die gelblich⸗weißen Blüthen ſtehen zu 10—12 in einer eiför⸗ migen Traube; die ſchwarzen Beeren ſind giftig. * T. orandifolia Ehrh. Großblättrige L. (T. europaea L.) Mit ſchief-herzförmigen, rundlichen, zu— geſpitzten, auf der untern Seite fein behaarten und in den Achſeln der Adern gebärteten Blättern; meiſt Z3blü— thigen Doldentrauben und gerippten Früchten. e = 1 = Wird häufig zu Alleen angepflanzt. — Juli. — D. Der Baum, von 60-80 Fuß Höbe, iſt riſſig und grau, an den ſehr weit ausgebreiteten Aeſten glatt und rothbraun; die Blätter ſtehen zweizeilig in einer Fläche, ſind ungleich grob geſägt und laufen in eine ganzrandige Spitze aus, auf der Unterſeite blaßgrün und mit weichen Haaren bewachſen. Die 3—sblüthige Doldentraube iſt mit einem langen, gelb⸗ lich⸗weißen, bis zur Mitte mit dem Blüthenſtiele verwachſe⸗ nen Deckblatte geſtützt; die wohlriechenden Blumen ſind gelt lich; die Früchte etwas wollige, rundlich und 4— 5k T. parvifolia Ehrh. Kleinblättrige L. T. eu ropaea y L.) Mit ſchief-herzförmigen, rundlichen, zu— geſpitzten, auf beiden Seiten kahlen, nur auf der uns tern in den Achſeln der Adern gebärteten Blättern; mehrblüthigen Doldentrauben und rundlichen Früchten. In Wäldern; einzeln. — Juli. — D. Der Baum hat die Größe und den Wuchs des vori⸗ gen, aber die Blätter ſind kleiner und auf beiden Seiten faſt kahl; die Doldentrauben haben 7 und mehr, jedoch kleinere Blüthen, auch die Früchte ſind kleiner, ſehr ſchwach kantig und die Blüthenzeit iſt gewöhnlich um 14 2 pas iſchlern ter. — Von beiden Arten wird das Holz vi und Drechslern ſehr geſucht, aus ihrem B ten verfertigt und die Blüthen in der Ap 192 Polyandria. 2 aan Nymphada. Seeroſe. N. alba L. Weiße S. Mit en n⸗ den, ganzrandigen Blättern; Ablättrigem Kelche; 7 5 iger Narbe AR gegrannten Samen. n Seen und Teichen. — Juni. — A. le Wurzel wird armsdick, iſt mit ſtarken Faſern im Grunde befeſtigt und treibt an der Spitze Blätter, die ſich mit ihren langen Stielen bis zur Oberflache des Waſſers erheben und auf demſelben ſchwimmen; ſie ſind groß, eirund, von lederartiger Subſtanz, am Grunde tief ausgeſchnitten, mit zuſammenſtoßenden Lappen. Die große, auf dem Waſſer ſchwimmende Blütbe hat ſchneeweiße Blätter und gelbe Staubgefäße; die Frucht iſt rundlich. Nuphar. Teichroſe. N. lutea Smith. Gelbe T. (Nymphaea lutea L.) Mit herzförmigen, mu en, ganzrandigen Blättern; öblättrigem Kelche; hlreichen, an der Spitze abge⸗ ſtutzten Blumenblättern und Staubgefäßen; ganzran— diger, kreisförmiger, ſtrahliger Narbe und dreiſeitigen Blattſtielen. In Teichen, Flüſſen und ſtehenden Waſſern. — Juni. — 2. Die Wurzel und die Blätter gleichen denen der vorigen, nur ind die Blätter weniger tief eingeſchnitten, die unter⸗ tauchten am Rande wellenförmig und ſehr dünn; ihre find kleiner und erheben ſich über die Oberfläche ſers; die Blumenblätter dottergelb, kürzer als der elch, g gefurcht und mit einer Honiggrube verſehen; die 5 uch & birnförmig. Trigynia. Delphinium. Ritterſporn. D. Consolida L. Feld⸗R. Mit einem glatten Fruchtknoten; einblättriger Blumenkrone; einem kürzern Kelche als der Sporn und äſtigem Stengel. Auf Aeckern unter dem Getreide. Bei Marly, dem er— ſten Fiſcherbuden u. a. a. O. — Juni. — O. Der Stengel iſt dünn, fein behaart, 1—2 Fuß hoch und ilt ſich in weit ausgeſperrte Aeſte, mit wenigen, in ſchmale, ſchnitte getheilten Blättern; die blauen Blu— urzen Trauben an der Spitze der Aeſte. Polyandria. 193 Pentaguynia. ae. Aquilégia. Akelei. A. vulgaris L. Gemeine A. Mit gekrümmten Blumenblättern; glatten, doppelt Zzähligen, gekerbten Blättern und vielblüthigem, glattem Stengel. er In Wäldern; fehr jelten. Bei Scharbeutz. — Zuni.— A. Der aufrechte, kahle Stengel wird 2 Fuß hoch und theilt 7 ſich oben in einige Aeſte; die Wurzelblätter ſtehen auf lan⸗ gen, in eine Scheide erweiterten Stielen, ihre Blättchen find rundlich, geſtielt, 2: oder Zlappig und auf der untern Fläche graugrün; die blauen Blüthen an der Spitze der Aeſte haͤngen über; die Spornen der Blumenblätter ſtehen mit der Spitze in die Höhe und ſind hakenförmig nach innen gekrümmt. Pol JSynia. Caltha. Dotterblume. C. palustris L. Gemeine D. Mit langgeſtiel— ten, herzförmigen, faſt kreisrunden, glatten Blättern. Auf feuchten Wieſen, an Gräben und in Sümpfen; überall. — April. — 24. b Die dicken, ſtarken Stengel liegen am Boden und rich— ten ſich mit der Spitze aufwärts; die großen, glänzenden Blätter ſind gekerbt und ſtehen auf ſcheidigen Blattſtielen; die anſehnlichen, gelben Blüthen haben eirunde, ſtumpfe 11 2 menblätter und ſind auf der äußern Seite grünlich gefärb Ranünculus. Hahnenfuß. A a. Waſſerpflanzen, mit weißen Blüthen. R. hederaceus L. Epheublättriger H. Mit lauter nierenförmigen, rundlichen, glatten, 3- oder 5lap- pigen, ganzrandigen Blättern und kriechendem Stengel. In fließenden Waſſergräben; ziemlich ſelten. Bei Wulfs— dorf; im Schellbruch. — Mai bis gegen den Herbſt. — A. Der kriechende, ziemlich dicke Stengel wurzelt an ſeinen Gelenken; die Blätter ſchwimmen auf der Oberfläche des Waſſers und ſind länger oder kürzer geſtielt, meiſt 5lappig, mit ſtumpfen Ecken, glänzend, mit einem dunkleren Fleck in der Mitte; die kleinen, unanſebnlichen Blumen haben weiße, nur wenig längere Blätter als der Kelch. N. R. aquatilis L. Waſſer⸗H. Mit haarförmig?: vieltheiligen untergetauchten Blättern, deren ſchlaffe Zipfel En 13 194 Polyandria. nach allen Seiten abſtehen; faſt ſchildförmigen, Zlappi⸗ gen ſchwimmenden Blättern; ſtumpfkantigem Stengel; verkehrt-eiförmigen Blumenblättern und längern Staub— gefäßen als die Fruchtknoten. In Gräben, Teichen und allen ſtehenden Waſſern; ſehr häufig. — Mai. — A. Die Pflanze erſcheint nach den verſchiedenen, mehr oder minder mit Waſſer bedeckten Standorten in mancherlei Abände— rungen; die Stengel wurzeln an den Gelenken und erheben ſich bis an die Oberfläche des Waſſers; die untergetauchten Blätter find in viele, nach allen Seiten hin gerichtete, fadenförmige Zipfel geſpalten, die auf dem Waſſer ſchwimmenden länger geſtielt, 3: oder 5lappig und etwas lederartig; in ausgetrockneten Gräben wird der Stengel nur wenige Zoll hoch, aufrecht und dicht mit lauter borſtlich-getheilten Blättern bedeckt. Die Blumen ragen mit ihren Stielen aus dem Waſſer her— vor, ſie ſind weiß, mit gelben Nägeln. . 1 2 2 R. divaricatus Schrank. Ausgeſperrter H. M . lauter untergetauchten, borſtlich-vieltheiligen Blättern, deren ſteife Zipfel kreisförmig ſtehen; ſtumpfkantigem Stengel; verkehrt-eiförmigen Blumenblättern und län— gern Staubgefäßen als die Fruchtknoten. In der Trave, z. B. bei der Herrenfähre u. a. a. O. — Juni. — A. 0 f Die ſehr langen, im Waſſer ſchwimmenden Stengel ſind mit lauter haarförmig⸗zertheilten, ungeſtielten Blättern be⸗ ſetzt, deren kurze und ſtarre Zipfel in einer Fläche kreisför— mig ausgebreitet ſtehen; die Blüthen ſind etwas kleiner als die des vorigen und ſtehen auf langen Stielen. R. fluitans Lam. Fluthender H. Mit lauter untergetauchten, haarförmig⸗-vieltheiligen Blättern, deren Zipfel ſehr lang und parallel ſind; rundem Stengel; länglichsfeilförmigen Blumenblättern und kürzern Staub— gefäßen als die Fruchtknoten. In der Trave, hinter Schlutup u. a. a. O. — Juni. — A. Von der vorigen ähnlichen Art unterſcheidet ſich dieſe durch ihren ſtärkeren, runden Stengel, der bisweilen über 10 Fuß lang wird; durch die Blätter, deren untere langge⸗ ſtielt, deren obere ſitzend und ſämmtlich in lange, fadenförmige, ſchlaffe, parallel neben einander liegende Zipfel getheilt ſind und durch die größern Blumen, welche mehre, 8— 12 lang: liche, weiße Blumenblätter mit gelben Nägeln haben. Polyandria. 195 . Landpflanzen, mit gelben Blüthen. R. Flammula L. Kleiner Sumpf⸗H. Mit unge theilten, ei-lanzettlichen, ſtumpfen, geſtielten Wurzel⸗, lanzettlichen, ſitzenden Stengelblättern und aufſtrebendem oder niederliegendem Stengel. An Waſſergräben, Flüſſen, Teichen und in Sümpfen. — Juni. — 2. Die Wurzel iſt faſrig, der Stengel gewöhnlich aufrecht, fußhoch oder höher und etwas zuſammengedrückt; die untern Blätter ſebr langgeſtielt, entfernt⸗gezähnt, die oberſten ſitzend; die ziemlich großen Blüthen ſtehen am Ende des Stengels. In naſſen Sümpfen liegt der Stengel nieder, iſt dünn, fa— denförmig, ſehr Aftig, an feinen Gelenken wurzelnd, trägt wenige jchmal-lanzettlihe Blätter und ſehr kleine Blüthen. R. Lingua L. Großer H. Mit ungetheilten, halbumfaſſenden, lanzettförmigen, zugeſpitzten, etwas ge— en Blättern und aufrechtem, vielblüthigem Stengel. An Fluß: und Seeufern. Am Treidelſtieg, Schellbruch u. a. a. O. — Juli. — 2. J. 1 Der vorigen Art ähnlich, aber durch ſeine Größe ausge: zeichnet, 4 Fuß hoch und immer aufrecht; die Blätter lan⸗ zettlich, ſebr lang, am Grunde faſt ſcheidig den Stengel um— faſſend und meiſt etwas behaart; die Blumen ſteben auf langen, weich behaarten Stielen und ſind die größten der Gattung. R. Ficaria L. Scharbocks⸗H. Mit herzförmigen, eckigen, gelappten Blättern; liegendem, beblättertem Sten⸗ gel; knollentreibender Wurzel, meiſt Sblättrigen Kelchen und 8—12 Blumenblättern. N Hecken und Zäunen, in Gebüſchen und Wäldern. — April. — A. Die Wurzel beſteht aus einer Menge kleiner, länglicher Knollen, welche durch ſtarke Regengüſſe von Erde entblößt und fortgeriſſen werden und ſich dann oft ſo häufig finden, daß ſie zu der Fabel vom Getreideregen Anlaß gaben. Sie treibt nach allen Seiten hin liegende, glatte Stengel mit herz» oder nierenförmigen, glänzenden Blättern und einzelne Blüthen mit 8-12 länglichen Blumenblättern und 3—5 eis förmigen, bohlen Kelchblättchen. — Die jungen Blätter Eöns nen als Salat gegeſſen werden. R. auricomus L. Goldgelber H. Mit herzför⸗ mig⸗kreisrunden, gekerbten und Sfpaltigen Wurzelblät⸗ 13* 196 Polyandria. tern; fingerig-getheilten, ganzrandigen Stengelblättern mit linealiſchen Zipfeln; vielblüthigem Stengel und ge— faͤrbtem, aufrecht ſtehendem Kelch. Auf Wieſen und in Gebüſchen. — Mai. — Die Wurzel iſt faſrig; der Stengel fußhoch; bie Wur⸗ zelblätter langgeſtielt rundlich-herzförmig, meiſtens 3lar» pig, zuweilen 5: und ztheilig, ungleich eingeſchnitten; die Stengelblätter ungeſtielt, in 7 und mehr linealiſche Blattchen getbeilt. Die Blumen ftehen einzeln auf langen Stielen, ihre Kelche find gelb und behaart; im Frübling haben die erſten Blumen gewöhnlich keine oder wenige ausgebildete und nur die ſpätern 5 eirunde, vollkommene Blumenblätter. R. acris L. Scharfer H. Mit dreitheilig-viel⸗ ſpaltigen Blättern, von denen die obern Ztheilig⸗linien⸗ förmig ſind; vielblüthigem Stengel; abſtehenden Kel— chen; runden Sen und geradem Schnabel der Früchtchen. : Auf Wieſen und an . — Mai. — a Die Wurzel hat lange, ſtarke Faſern; der Sten ges wird bis 2 Fuß hoch, iſt aufrecht, oben äſtig; die Wurzelblätter ſind lang geſtielt, in 3 Theile und die Seitenabſchnitte wieder in 2 Theile geſpalten, mit eingeſchnittenen, behaarten Blätt⸗ chen; die Bluthenftiele und Kelche gleichfalls behaart. R. lanuginosus L. Wolliger H. Mit zZtheili— gen, breitgelappten, gezähnten, ſeidenartig aarten Blättern; vielblüthigem, behaartem Stengel; abſtehen— den Kelchen; runden Blüchenſtielen und hakenförmigem Schnabel der Früchtchen. In Laubwäldern. — Mai. — A. Die ganze Pflanze iſt mit langen, gelben, ſeidenartigen Haaren bedeckt und daran leicht von andern ähnlichen Arten zu unterſcheiden. Die Blätter ſind zlappig, mit breiten, nicht tief eingeſchnittenen Lappen und öfters dunkel gefleckt; die großen, dunkelgelben Blumen ſtehen auf den Spitzen der weit abſtehenden Aeſte. R. polyanthemos L. Vielblüthiger H. Mit 7lappigen Blättern, deren Lappen linealiſch— 3theilig g find; abſtehenden, behaarten Kelchen; gefurchten Blüthenſtie— len; hakenförmigem Schnabel der Früchtchen und fafri— ger Wurzel. dh; Polyandria. 197 Pi Auf Bien und grafigen Waldplägen; hie und da. — ai. Er itt dem R. acris ähnlich, doch meiſt etwas größer und von ihm durch die gefurchten Blüthenſtiele und einen behaarten Blüthenboden, der bei jenem kahl iſt, verſchieden. R. repens L. Kriechender H. Mit 3zählig zus ſammengeſetzten Blättern; abſtehenden, behaarten Kel— chen; gefurchten Blüthenſtielen; geradem Schnabel der Früchtchen und kriechenden Ausläufern. Auf feuchten Valdrlätzen, — Juni. — A. Die faſrige Wurzel treibt wurzelnde Ranken und lies gende Stengel, welche ſich nur mit der Spitze aufrichten; die Blätter find groß, tief Ztheilig, mit geſtielten, wiederum Ztheiligen Abſchnitten. R. bulbosus L. Knolliger H. Mit doppelt⸗ Ztheiligen Blättern; vielblüthigem, aufrechtem Stengel; gefurchten Blüthenſtielen; zurückgeſchlagenen Kelchen; kurz geſchnäbelten Früchtchen und zwiebelförmiger Baſis des Stengels. Auf Wieſen und Triften, an Wegen. — Mai. — 2. Von dem vorigen durch den aufrechten Stengel, der an feiner Baſis zwiebelartig angeſchwollen iſt und durch die zu: rückgeſchlagenen, an dem Stengel anliegenden Kelchblaͤttchen leicht zu unterſcheiden. R. sceleratus L. Gift⸗H. Mit handförmig⸗ge⸗ theilten untern, fingerig- 3theiligen obern Blättern; zus rückgeſchlagenen Kelchen und ungeſchnäbelten, länglichen Früchtchen. In Gräben und Sümpfen. — Juni bis in den fpäten Herbſt. Der Stengel iſt aufrecht, dick, hohl, oft bis 3 Fuß, oft nur wenige Zoll hoch, ſehr äſtig; die Wurzelblätter find lang geſtielt, 3lappig, an der Spitze gekerbt und eingeſchnitten; die Stengelblätter haben ſchmal⸗lanzettliche Abſchnitte. Die Blü⸗ then find klein, blaßgelb; der Fruchtboden länglich, mit vie: len eiförmigen Samen. R. arvensis L. Acker⸗H. Mit Zſpaltig-doppelt⸗ zuſammengeſetzten Blättern, deren Lappen linienförmig ſind und flachen, zuſammengedrückten, mit Stacheln be⸗ ſetzten Früchtchen. * a: 198 Polyaudria. Auf bebauten Feldern unter dem Getreide. — Juni. — O. Der Stengel iſt aufrecht, einfach, nur oben etwas äſtig; die Blätter in keilföͤrmige, vorn gezähnte Lappen getheilt, die bei den obern ſebr ſchmal find; die Blumen ziemlich klein und citronengelb; die Samen groß, zuſammengedrückt und auf beiden Seiten mit Stacheln beſetzt, wodurch ſich dieſe Art von allen übrigen leicht unterſcheiden läßt. Alle Habnenfuß-Arten baben einen ſcharfen Geſchmack, viele von ihnen find giftig, am ſchädlichſten it der Gift: Hahnenfuß. 5 Thalictrum. Wieſenraute. Th. flavum L. Gelbe W. Mit gefurchtem Sten⸗ gel; doppelt-gefiederten Blättern und Stheiligen, keil— förmig-länglichen Blättchen; einer zuſammengezogenen, doldentraubigen Riſpe und aufrechten Blüthen. An Flußufern, der Trave am Treidelſtieg. — Juni. — U. Die Wurzel treibt Ausläufer und ſtarke, 3—4 Fuß hohe, tief gefurchte Stengel; die doppelt- gefiederten Blätter haben eiförmige, unten graugrüne, am Rande umgerollte und an der Spitze zlappig-eingeſchnittene Blättchen, welche an den obern ſchmäler werden; die Blüthen ſteben aufrecht in einer gedrungenen Riſpe büſchelig zuſammen, ſie ſind weißlich und haben gelbe, aufrechte Staubgefäße. Anemöne. Windblume. A. Hepatica L. Dreilappige W. Leberkraut. Mit einer kelchförmigen, 3blättrigen Hülle und Zlappi⸗ gen, ganzrandigen Blättern. N In Gebüſchen und Laubwäldern. Am Treidelſtieg, im Lauerholz. — März. — A. 0 ; Die Wurzel iſt faſrig und treibt langgeſtielte, 3lapvige, am Grunde tief herzförmig ausgeſchnittene, lederartige Blät— ter, welche auf der untern Seite öfters roth gefärbt und wie der Rand behaart find; die langen, zottigen Blüthen— ſtiele entſpringen aus der Wurzel, ſind am Grunde mit Schuppen umgeben und tragen blaue Blumen, welche vor den Blättern erſcheinen. — Die Blätter ſind offizinell. A. pulsatilla L. Große Küchenſchelle. Mit einer 3blättrigen, fiederſpaltig-getheilten Hülle; aufrechten Blumen; doppelt⸗-fiederſpaltigen Blättern und federig⸗ geſchwänzten Samen. Polyaudria. Auf trocknen, ſonnigen Anhoͤhen. Beim Schellbruch, bei Waldbauſen. — April. — A. Die dicke, braune Wurzel treibt einen Kreis von doppelt⸗ und zfach⸗fiederſpaltigen, in der Jugend zottigen, ſpäter ganz kahlen Blättern mit ſchmal-linealiſchen Zipfeln, aus deren Mitte ſich ein oder mehre Blüthenſchäfte mit einer großen, glockenförmigen Blume erheben, deren Blätter lanzettlich, violett und auswendig zottig⸗behaart ſind; die 3 in viele ſchmale, ſpitze Zipfel getheilten Hüllblätter ſtehen von der Blume entfernt. — Das ſcharfe Kraut iſt ſo wie das der folgenden offizinell. A pratensis L. Kleine Küchenſchelle. Mit Zblättri⸗ ger, fiederſpaltig-getheilter Hülle; überhängenden Blu⸗ men mit zurückgebogenen Spitzen; doppelt⸗fiederſpalti⸗ gen Blättern und federig-geſchwänzten Samen. | Auf ſandigen Anhöben und trocknen Heiden. Beim Schell: bruch, bei der Herrenfähre, Weſſeloe u. a. a. O. — Mai. — A. Der vorigen ähnlich, unterſcheidet ſich aber durch ſtär⸗ kere Behaarung, einen höhern Blüthenſchaft und durch klei⸗ nere, ſchwarzviolette Blumen, welche mehr geſchloſſen, über⸗ hängend und an ihren Spitzen zurückgekrümmt ſind. A. nemorosa L. Hain-Windblume. Mit Zblättri⸗ ger, geſtielter, wurzelblattähnlicher Hülle; einblüthigem Schafte; 3ſpaltig gezähnten Blättern und ö6blättriger Blumenkrone. In Wäldern und Gebüſchen; überall. — April. — A. Die dicke Wurzel liegt wagerecht in der Erde und trägt ein oder mehre Blätter, welche wie die Hüllblätter 3zählig, zfpaltig eingeſchnitten und gezähnt find, und einen einblüthi⸗ gen Schaft, deſſen Blume weiß, auswendig röthlich, 6blättrig und ganz kahl iſt. A. ranunculoides L. Ranunkelartige W. Mit Zblättiger, geftielter, wurzelblattähnlicher Hülle; 2—3blü⸗ thigem Schafte; Sfpaltig gezähnten Blättern und 5blättri⸗ ger Blumenkrone. In ſchattigen Laubwäldern; häufig. — Mai. — 4. Von der vorigen durch gelbe Blumen, welche auswendig fein behaart find, durch 2 und Zblüthige Schäfte, die auch oft nur einblüthig, und durch die meiſt öblättrige Blumen⸗ krone unterſchieden. i 200 Didynamia. XIV. Claſſe. Didynamia. Mit 4 Staubfäden, von welchen 2 länger. Gymnospermia. Mit 4 Nuͤßchen. — Fam. Labiatae. . Mit 5zähnigen Kelchen. Aiuga. Günſel. Die Oberlippe der Blumenkrone ſehr klein, ausge— randet. Die Staubgefäße hervorgeſtreckt, mit einfächri- gen Staubbeuteln. Die Nüßchen netzartig. Nieépeta. Katzenmünze. Der Kelch mit 5 gleichen Zähnen. Die Oberlippe der Blumenkrone flach, gerade, zweiſpaltig. Die Sei— tenzipfel der Unterlippe zurückgebogen, der mittlere rund— lich, concav und gekerbt. Die Staubgefäße genähert, parallel. Mentha. Münze. Der Kelch mit 5 faſt gleichen Zähnen. Die Blu⸗ menkrone 4ſpaltig, faſt gleich, der obere etwas breitere Zipfel ausgerandet. Die Staubgefäße vorgeſtreckt, aus— einander tretend. Glechöma. Gundelrebe. Der Kelch mit 5 faſt gleichen Zähnen. Die Blu— menkrone 2lippig, die Oberlippe länger, 2ſpaltig, die Unterlippe Zlappig, mit ausgerandetem mittlerm Zipfel. Die Staubgefäße paarweiſe kreuzförmig zuſammengeſtellt. Lämium. Taube Neſſel. Der Kelch mit 5 borſtenförmigen, abſtehenden Zäh— nen. Die Oberlippe der Blumenkrone ganz, gewölbt; die Unterlippe Zlappig; der Schlund aufgeblaſen, auf beiden Seiten mit einem kleinen, borſtenförmigen Zahn verſehen. IX‘ Didynamia. 201 Galeöpsis. Hohlzahn. Der Kelch mit 5 gegrannten Zähnen. Die Ober— lippe der Blumenkrone etwas gekerbt, gewölbt; die Un— terlippe Zlappig, mit einem hohlen Zahn auf beiden Seiten. Galeöbdolon. Waldneſſel. Der Kelch mit 5 ungleichen, gegrannten Zähnen. Die Oberlippe der Blumenkrone ganzrandig, gewölbt; die Unterlippe 3ſpaltig, mit ſpitzen Zipfeln. Die Röhre inwendig mit einem Kranz von Haaren. Betönica. Betonie. Der Kelch röhrenförmig, Szähnig. Die Oberlippe der Blumenkrone aufſteigend, etwas flach; die Unter- lippe Zſpaltig, der mittlere Zipfel größer und ſtumpf. Die Röhre walzenförmig, inwendig unbehaart. Stachys. Zieſt. Der Kelch mit 5 faſt gleichen Zähnen. Die Ober: lippe der Blumenkrone gewölbt; die Seitenzipfel der Unterlippe zurückgebogen, der mittlere größer und aus— gerandet. Die kürzern Staubgefäße zuletzt ſeitwärts gebogen. Die Röhre inwendig mit einem Haarkranz. Ballöta. Ballote. Der Kelch 5zähnig, abſtehend, 10ſtreifig. Die Oberlippe der Blumenkrone gekerbt, concav; die Unter— lippe Zlappig, der mittlere Lappen hervorgezogen, aus— gerandet. Die Staubgefäße gleichlaufend. Die Röhre inwendig mit einem Haarkranz. Leonürus. Löwenſchwanz. Der Kelch mit 5 gegrannten Zähnen, Sedig. Die Oberlippe der Blumenkrone ganz, zottig; die Unterlippe Stheilig, mit lanzettlichen, ganzen Lappen, der mittlere größer. Die Staubgefäße nach der Blüthe auswärts gedreht. Die Röhre inwendig mit einem Haarkranz. Die Nüßchen zZkantig, abgeſtutzt. a 202 Didynamia. Marrübium. Andorn. Der Kelch 5—10zähnig, abſtehend, 10nervig. Die Oberlippe der Blumenkrone 2ſpaltig, mit geraden, li— nealen Zipfeln; die Unterlippe Zlappig, der mittlere Zipfel ausgerandet. Die Röhre inwendig mit einem Haarkranz. b. mit 2lappigen Kelchen, die Oberlippe àzähnig, die untere Zzähnig. Clinopödium. Weichborſte. Die Blüthen in Quirlen, mit einer borſtigen Hülle umgeben. Der Kelch 2lippig, mit Haaren geſchloſſen. Die Oberlippe der Blumenkrone verkehrt-herzförmig, flach, gerade; die Unterlippe Zlappig, der mittlere groͤ— ßere Lappen ausgerandet. Origanum. Doſten. Die Blüthen in Aehren, mit großen Deckblättern. Der Kelch klein, mit faſt gleichen Zähnen. Die Ober— lippe der Blumenkrone gerade, flach; die Unterlippe Stheilig, mit gleichen Zipfeln. Die Staubgefäße vors geſtreckt. Thymus. Thymian. Der Kelch 2lippig, mit zottigen Haaren geſchloſſen. Die Oberlippe der Blumenkrone flach, gerade, ausgerandet; die Unterlippe Zſpaltig. Die Staubgefäße vorgeſtreckt. Acinos. Bergthymian. Der Kelch am Grunde höckerig, mit aufwärts ger bogener, 3zähniger Oberlippe; die Unterlippe 2theilig, der Schlund mit Haaren geſchloſſen. Die Blumen— krone rachenförmig, etwas aufgeblaſen; die Oberlippe flach. Scutelläria. Helmkraut. Der Kelch Alippig, mit ungetheilten, nach der Blüthe durch ſchuppenförmige Deckel geſchloſſenen Lip pen. Die Oberlippe der Blumenkrone Zlappig; die Uns terlippe ganz, oben conver. Didynamıa. 203 Prunélla. Brunelle. Der Kelch 2lippig, mit 3zähniger Oberlippe, nach der Blüthe offenſtehend. Die Oberlippe der Blumen— krone ungetheilt; die Unterlippe Zlappig, der mittlere Lappen gekerbt, oben concav. Die längern Staubge— fäße 2gablig. Angiospermia. Die Samen mit einem Fruchtgehaͤuſe bedeckt. n. Mit 5theiligem Kelch. Verbéna. Eiſenkraut. Der Kelch 5zähnig, mit einem abgeſtutzten Zahn. Die Blumenkrone trichterförmig, mit flachem, Stheili- gem Saume und gekrümmter, die Staubgefäße einſchlie— ßender Röhre. Eine in 4 Nüßchen zerfallende Frucht. — Fam. Verbenaceae. Linnaéa. Linnäe. Der Kelch oberſtändig, ötheilig. Der Fruchtkno— ten mit 2 Deckblättern verſehen. Die Blumenkrone glockenförmig. Eine Zfächerige, nicht aufſpringende Kapfel. — Fam. Caprifoliaceae. Limosélla. Sumpfkraut. Der Kelch ötheilig. Die Blumenkrone Stheilig, die Zipfel gleich. Die Staubgefäße paarweiſe im Schlunde beiſammen ſtehend. Eine eiförmige, einfächerige, 2klappige, vielſamige Kapſel. — Fam. Antirrhineae. Serophuläria. Braunwurz. Der Kelch öſpaltig. Die Blumenkrone krugfoͤr— mig, mit ungleichem, Sfpaltigem Saume, die beiden obern Zipfel länger, der untere zurückgekrümmt. Eine eiförmige, zweifächerige, vielſamige Kapſel, deren Klap— pen eine Scheidewand bilden. — Fam. Verbasceae. Antirrhinum. Löwenmaul. Der Kelch ötheilig. Die Blumenkrone rachenför— mig, geſchloſſen, am Grunde höckerig, mit 2ſpaltiger 204 Didynamia. Oberlippe. Die Kapſel eiförmig, 2fächerig, an der Spitze in Löchern aufſpringend. — Fam. Antirrhineae. Linäria. Leinkraut. Der Kelch ötheilig. Die Blumenkrone rachenföͤr— mig, geſchloſſen, am Grunde geſpornt, mit 2ſpaltiger Oberlippe. Die Kapſel eiförmig, 2fächerig, an der Spitze in Klappen aufſpringend. — Fam. Antirrhineae. Pediculäris. Läuſekraut. Der Kelch öſpaltig, aufgeblaſen. Die Blumenkrone rachenförmig, die Oberlippe zuſammengedrückt. Die Kapſel zweifächrig, ſchief, geſchnaͤbelt. — Fam. Rhinanthaceae. b. Mit atheiligem Kelch. Rhinänthus. Hahnenkamm. Der Kelch Jzähnig, bauchig, flach. Die Blumen⸗ krone rachenförmig, mit zuſammengedrückter, ausgeran⸗ deter Oberlippe. Die Kapſel 2fächerig, ſtumpf zuſam⸗ mengedrückt, mit geflügelten Samen. — Fam. Rhinan- thaceae. , Melampyrum. Wachtelweizen. Der Kelch Azähnig, röhrig, 2lippig. Die Blumen⸗ krone rachenförmig, mit zuſammengedrückter Oberlippe und umgebogenem Rande derſelben. Die Kapſel 2fächerig, ſchief, flach; die glatten Samen meiſt einzeln in den Fächern. — Fam. Rhinanthaceae. Euphräsia. Augentroſt. Der Kelch Jzähnig, walzenförmig. Die Blumen— krone rachenförmig; die Oberlippe ausgerandet, am Rande zurückgebogen; die Unterlippe Stheilig, mit 2ſpal⸗ tigen Zipfeln. Die Faͤcher der Staubbeutel geſpitzt. Die Kapſel 2fächerig, länglich, mit gerieften Samen. — Fam. Rhinanthaceae. Lathraea Schuppenwurz. Der Kelch Aſpaltig. Die Blumenkrone rachenför— mig; die Oberlippe ganz, ſehr ſtumpf; die Unterlippe Didynamia. 205 herabgebogen, Zſpaltig. Die Staubbeutel pfeilförmig, haarig. Die Kapſel einfächerig, 2klappig. — Fam. Orobancheae. Gymnospermia. Aiuga Günſel. A. reptans L. Kriechender G. Mit glattem Sten- gel und glatten Blättern; quirlförmigen Blumen und kriechenden Ausläufern. Auf Wiefen, in feuchten Wäldern; häufig. — Mai. — A. Der einfache, niedrige Stengel, iſt nur an 2 Seiten etwas bebaart und treibt lange, beblätterte Ausläufer. Die Blätter find länglicheirund, gekerbt, die an der Wurzel in einen breiten Blattſtiel auslaufend; die Quirle, von denen auch die untern etwas entfernt, die obern dicht gedrängt fteben, haben behaarte, blaue Blumen, deren Farke zuweilen in roth oder weiß übergeht. A. genevensis L. Zottiger G. Mit zottig⸗be⸗ haartem Stengel und eben ſolchen Blättern; quirl⸗ förmigen Blumen; kurz geſtielten, verkehrt eiförmigen, gekerbten Wurzelblättern, Zlappigen untern Stengelblät— tern und kürzern obern Deckblättern als die Blumen. Auf trocknen Feldern, Triften und Anhöhen; ſelten. Bei Blankenſee, Teſchow am Daſſower See, Ratzeburg. — Mai. er EN J \ \ Sie unterſcheidet ſich von der vorigen Art durch die viel ſtärkere Behaarung der Stengel und Blätter, die rein blaue Farbe der Blumen, die ſtärker gezähnten Blätter, von denen die an den untern Blüthenquirlen Zlappig ſind, und die niemals vorkommenden Ausläufer. Népeta. Katzen münze. N. Cataria L. Gemeine K. Mit weiß⸗filzigem Sten⸗ el und eben ſolchen Blättern; ährenförmigen Blumen in geſtielten Quirlen und herzförmigen, geſägten, geſtiel— ten Blättern. Hie und da an Wegen; nicht ſehr häufig. Bei der Her⸗ renfähre, auf dem Leuchtenfelde bei Travemünde. — Juni bis Septbr. — A. ö l a N Der aufrechte, 2—3 Fuß bobe Stengel iſt decig, mit langen, abſtehenden Aeſten und wie die ganze Pflanze mit einem dichten Filz bedeckt, wodurch ſie grauweiß erſcheint; 206 Didynamia. die berzfoͤrmigen Blätter find länglich⸗dreieckig, tief gefägt; die Blumen ſtehen auf kurzen, mehrblütbigen Stielen in dicht gedrängten Quirlen, jo daß fie eine dicke Aehre bilden, und ſind mit ſchmalen Deckblättern geſtützt; die Blumenkrone it röthlich-weiß und behaart. — Das Kraut hat einen ſtar⸗ ken, gewürzhaften Geruch und iſt offizinell. Mentha. Münze. M. sylvestris L. Wald-M. Mit zottigen, nicht unterbrochenen Aehren; eirund-elliptiſchen, gezähnten, auf der obern Seite grau- behaarten, auf der untern weiß⸗filzigen Blättern; pfriemlichen Deckblättern und bauchigen, ſtark behaarten Kelchen. An Flußufern; nicht häufig. An der Trave hinter Der: renwyk. — Juli. — 2. u: x Der Stengel ift 2—3 Fuß hoch, 4fantig und äſtig; die Blätter ſind bald mehr, bald weniger behaart und filzig, ihre Zähne mehr oder weniger ſpitz und tief, vom eiförmigen bis zum ſchmallanzettlichen übergehend. Die röthlichen Blüthen ſteben in dicken, walzenförmigen, gedrungenen, am Grunde ſelten etwas unterbrochenen Aebren an der Spitze des Sten— gels und der dicht beiſammenſtehenden Aeſte, ſo daß ſie eine zuſammengeſetzte Riſpe bilden. M. aquatica L. Waſſer-M. Mit kopfförmigen Blüthenquirlen; geſtielten, eirunden, geſägten, faſt glat— ten Blättern; gerieftem, behaartem Kelch und rückwärts rauhen Blüthenſtielen. An Waſſergräben, in feuchten Gebüſchen und in Süm— pfen; ſehr häufig. — Juli. — A. 5 , Der Stengel ift etwas niedriger als bei der vorigen; die Blätter kürzer oder länger geſtielt, gegen die Spitze ſchmäler zulaufend und faſt kahl; die violetten Blüthen bil— den am Ende des Stengels und der Aeſte einen rundlichen Blüthenkopf, mit einem oder ein paar etwas davon entfernt ſtehenden Quirlen, welche durch 2 große Deckblätter geſtützt werden. M. arvensis L. Acker-M. Mit quirlförmigen Blüthen; äſtig⸗ausgebreitetem Stengel; eiförmigen, ger ſägten, behaarten Blättern und glockenförmigem, mit abſtehenden Haaren beſetztem Kelch. | Auf feuchten Aeckern; häufig. — Juli. — 4. Der Stengel iſt meiſt niederliegend und niedrig; die Blätter kurzgeſtielt und mehr oder weniger behaart; die Didynamia. 207 roͤtblichen Blüthen ftehen in ungeſtielten Quirlen in den Blattwinkeln, mit bald kürzern, bald längern Staubfäden. — Sie hat wie alle Münzenarten einen ſtarken, gewürzhaften Geruch. Glechöma. Gundelrebe. G. hederacea L. Gemeine G. Huder. Mit nierenförmigen, gekerbten Blättern; wenig blüthigen Quirlen und gegrannten, kürzern Kelchzähnen als die Blumenröhre. An Hecken, Zäunen und Wegen, in feuchten Gebuͤſchen; häufig. — Mai. — U. a a Der Stengel iſt kriechend, einfach, mit gegenſtändigen, ſtumpfgekerbten, auf der untern Seite oft braunrothen Blät⸗ tern und violetten, an der Mündung behaarten Blumen, welche in einſeitigen, meiſtens öblüthigen Quirlen ſtehen. — Das Kraut iſt offizinell. Lämium. Taube Neſſel. L. album L. Weiße T. Mit geſtielten, herzför⸗ migen, zugeſpitzten, geſägten Blättern; breiten Blattſtie⸗ len; 20blüthigen Quirlen und ſtumpfer, ganzrandiger Oberlippe der Blumenkrone. An Hecken und Zäunen; überall. — Mai bis in den ſpäten Sommer. — 2. Die Wurzel iſt kriechend; der Stengel einfach, aufrecht, viereckig und fußhoch; die Blätter faſt dreieckig, mit herz⸗ förmig ausgeſchnittener Baſis, ſpitz zulaufend und ungleich grob⸗geſägt; die ungeſtielten Blütben ſtehen in Quirlen zu 12—20, mit kleinen kurzen Deckblättern geftügt, find weiß, groß, mit ſchwarzen, bärtigen Staubbeuteln; der Kelch iſt an der Baſis ſchwarz gefleckt und die pfriemenförmigen, bes haarten Zähne deſſelben ſo lang als die Blumenröhre. — Die Blumen ſind offizinell. L. maculatum L. Gefleckte T. Mit eisherze förmigen, ungleich gezähnten Blättern und l6blüthigen Quirlen. In Laubwäldern, an ſchattigen Plätzen; hie und da. Bei Iſraelsdorf u. a. a. O. — Mai. — 2. f Der vorigen Art ſehr ähnlich, aber durch die purpurs rothen Blumen leicht zu unterſcheiden; überdies ſind die Blätter kürzer, weniger zugeſoitzt, manchmal weiß gefleckt, die Zähne des Kelchs kürzer und nicht ſo lang als die Blu⸗ menröhre. 208 Didynamia. L. purpureum L. Rothe T. Mit herzförmi⸗ gen, ſtumpfen, ungleich gekerbten, geſtielten Blättern, deren obere gedrängt ſtehen, und 8— 10blüthigen Quirlen. Auf Aeckern und Gartenland, an Zaͤunen und Wegen; überall. — April bis in den ſpäten Herbſt. — O. Die Wurzel iſt faſrig, der Stengel über derſelben in mehre ausgeſperrte Aeſte getheilt, öfters roth gefärbt; die Blätter runzlig, auf beiden Seiten behaart, ſtumpf gekerbt, die untern kleiner und entfernt, die obern dicht gedraͤngt; die weichbehaarten Blumen roth, auf der Unterlippe mit dunklern Flecken. L. ineisum Willd. Eingeſchnittene T. Mit keil⸗ förmig⸗rautenförmigen, ungleich eingeſchnittenen, geſtiel— ten Blättern und ſchmälerer Blumenkrone als der Kelch. Auf Gartenland, an Wegen und Zäunen; viel ſeltner als die vorige. Bei der Kahlhorſt, Krempelsdorf. — Mai. — © Unterſcheidet ſich von der vorigen Art durch größere, tiefer und ungleich eingeſchnittene Blätter, behaarte Kelche mit längern Zähnen und kleinere, glatte Blumen. L. amplexicaule L. Umfaſſende T. Mit rund— [ich -nierenförmigen, ſtumpf-gekerbten Blättern, deren obere ſitzend und ſtengelumfaſſend ſind, und nach der Blüthe ſich zuſammenſchließenden, kürzern Kelchzähnen als die Blumenröhre. Auf Feldern und Gartenland; häufig. — Vom erſten Frühling an bis in den Herbſt. — O. Die Blätter ſind kleiner, mebr rund und ſtumpfer ge⸗ kerbt als an der vorigen; die Deckblätter an den Blüthen⸗ quirlen groß, ungeſtielt, nierenförmig und grob gekerbt; die dicht behaarten Kelche viel kürzer als die lange, dünne Röhre der rothen Blumen. Galeöpsis. Hohlzahn. G. Ladanum L. Acker⸗H. Mit gleich weit ent⸗ fernten, nicht angeſchwollenen Gelenken; lanzettförmi— gen, etwas geſägten, behaarten Blättern und etwas gezähnter Oberlippe. Auf fandigen Aeckern. Bei Dummersdorf, Jvendorf. — li. . f ar Der aufrechte 4eckige Stengel wird gewöhnlich nur ſpan— nenboch und hat von unten an abſtehende Aeſte; die geſtiel⸗ ten Blätter haben große, ſtumpfe, entfernte Zähne und ſind Didynamia. 209 auf der Oberſeite mit parallelen Linien durchzogen; die un⸗ geſtielten Blüthen ſitzen in gleichweit von einander entfern— ken Quirlen, ſind hellroth, mit weichbehaarten Kelchen, deren Zähne viel kürzer als die Blumenröhre und mit einer ſtechen⸗ den Granne beſetzt ſind. G. ochroleuca Lam. Großblüthiger H. (G. gran- diflora Roth.) Mit behaartem, an den Gelenken nicht angeſchwollenem Stengel; ei-lanzettförmigen, keilförmig in den Blattſtiel zulaufenden, geſägten, behaarten Blät— tern; einer Amal größern Blumenkrone als der ungleich gezähnte Kelch und einer eingeſchnitten-gezähnten Ober lippe. Auf ſandigen Aeckern. Bei der Herrenfähre, Weſſeloe u. g. a. O. Juli,. O. N 0 In allen Theilen größer und ſtärker als die vorige Art, gewöhnlich mit feinen, grauen Haaren ſehr dicht bedeckt; die großen Blüthen ſchwefelgelb, ſelten roth. — Das Kraut iſt offizinell und ſtand vor einiger Zeit, unter dem Namen „Lieberſche Kräuter,“ in großem Anſehen. G. Tetrahit L. Gemeiner H. Mit ſteifhaari⸗ gem, an den Gelenken angeſchwollenem Stengel; ei- förmigen, ſpitzen, geſägten, rauhhaarigen Blättern; ge— näherten Blüthenquirlen; wenig längerer Blumenröhre als der Kelch und ganzem, ſchwach ausgerandetem mittlern Zipfel der Unterlippe. In Gebüſchen, an trocknen Gräben und Wegen. — . Der 1— 2 Fuß hohe Stengel iſt unter den Gelenken ſtark angeſchwollen, daſelbſt ſehr dicht mit langen, ſteifen Haaren und von unten an mit langen, abſtehenden Aeſten beſetzt; die obern Blüthenquirle ſtehen dicht beiſammen, ihre Blumenkronen ſind gewöhnlich roth, ſeltner weiß, mit gel— ben und rothen Flecken. N G. bifida Böningh. Zweiſpaltiger H. Mit ſteif⸗ haarigem, an den Gelenken angeſchwollenem Stengel; länglich-eiförmigen, ſpitzen, geſägten, behaarten Blät— tern; ſehr genäherten obern Blüthenquirlen; langen, der Blumenröhre gleichkommenden Kelchzähnen und verkehrt-herzförmigem, zweiſpaltigem, an den Seiten zurückgebogenem mittlern Zipfel der Unterlippe. * 14 f 210 Didynamia. An Waldrändern, auf Feldern und Aeckern. — Juli. — O. Die pflanze meiſt kleiner und ſchwächer als die vorige; die Blumen blaßroth und der mittlere Zipfel der Unterlippe länglich, tief ausgerandet oder 2ſpaltig. G. versicolor Curtis. Bunter H. Mit ſteif⸗ haarigem, unter den Gelenken angeſchwollenem Sten— gel; eiförmigen, ſpitzen, geſägten Blättern und einer Zmal fo großen Blumenkrone als der Kelch. In Wäldern, Gräben und auf Feldern. — Juli. — O. Durch die großen, ſchön citrongelben Blumen, deren Un⸗ terlippe blauviolett und bunt gefleckt iſt, leicht von den vori— gen zu unterſcheiden. Galeöbdolon. Waldneſſel. G. luteum Smith. Gelbe W. Mit herzformig⸗ eirunden, gekerbt-gezähnten, geſtielten Blättern und meiſt 6blüthigen Quirlen. In Laubwäldern, Gebüſchen und Hecken. — Mai. — A. Die Wurzel treibt lange, wurzelnde Ranken und fuß⸗ bobe Stengel; die Blätter find öfters weiß gefleckt; die Blumen gelb, mit großer, gewölbter, weich behaarter und en Oberlippe und z3ſpaltiger Unterlippe mit ſpitzen ipfeln. Betönica. Betonie. B. officinalis L. Gemeine B. Mit eiförmigen oder länglichen, an der Baſis herzförmigen Blättern; einer unterbrochenen Aehre; gewimperten, pfriemlich-ge⸗ zähnten Kelchen und abgeſtutztem mittlern Zipfel der Unterlippe. An grasreichen Plätzen in Gebüſchen. Bei Siems, Hamberge u. a. a. O. — Juni. — A. Der 1—2 Fuß bohe Stengel iſt an der Wurzel etwas gebogen, dann ſteif aufrecht, ganz einfach, etwas behaart und trägt an ſeiner Spitze eine Aehre, die aus gedrängten Quir— len von purpurrothen, auswendig behaarten Blumen beſteht, unter welcher etwas entfernt noch eine oder ein paar, durch ungeſtielte Deckblätter geſtützte, Quirle ſitzen. Die Wurzel: blätter find langgeſtielt, grob und ſtumpf gekerbt, die 2— 3 3 Stengelblätter kürzer geſtielt und kleiner. — Das rauf iſt offizinell. Didynamia. 211 Stachys. Zieſt. St. sylvaticaL. Wald⸗3. Mit ö6blüthigen Quir⸗ len und geſtielten, herzförmigen, geſägten Blättern. In feuchten Wäldern, an Hecken; ſehr häufig. — Juli. * A. Der Stengel wird über 2 Fuß hoch, iſt aufrecht, nach oben etwas äſtig und ſo wie die Blätter behaart, dieſe lang⸗ geſtielt, ſpitz und grob geſägt; die dunkelrothen Blumen ſte— hen in 6blüthigen, von einander entfernten Quirlen, fo daß ſie unterbrochene Aehren an der Spitze des Stengels und der Aeſte bilden; jeder Blüthenquirl wird durch ein paar Deckblätter geſtützt, von denen die unterſten länger als die Blüthen ſind. St. palustris L. Sumpf⸗Z. Mit 6 — 12blüthi⸗ gen Quirlen und lineal⸗lanzettlichen, ſtengelumfaſſen⸗ den, gekerbten Blättern. „An Flußufern und Waſſergräben, auf feuchten Feldern; haufig. — Juli. — A. f f 8 Der 2—3 Fuß hohe Stengel iſt ſteif aufrecht, einfach, nur mit kurzen Aeſten und länglich⸗lanzettlichen, ſpitzen, ge⸗ kerbten Blättern beſetzt, von welchen nur die unterſten kurz geſtielt ſind. Die roſenrothen Blumen mit weißgefleckter Unterlippe ſitzen in ziemlich genäherten Quirlen, ſo daß ſie eine lange Blüthenähre bilden. St. arvensis L. Acker⸗Z. Mit öblüthigen Quir⸗ len; ſchwachem, von unten an äſtigem Stengel und herzförmigen, ſtumpfen, gekerbten, etwas behaarten Blättern. Auf Aeckern; nicht ſehr häufig. Bei Dummersdorf, Ivendorf, Brothen. — Juli bis in den Herbſt. — O. Der aufrechte oder etwas liegende Stengel wird nur einen halben Fuß hoch, iſt behaart und von unten an mit langen Aeſten beſetzt; die Blätter eiförmig, behaart, ſtumpf, die unterſten kurz geſtielt; die Blüthen ſtehen zu 4—6, in entfernten Quirlen, ſie ſind bleich-röthlich und wenig länger als die braunrothen Kelche. Ballöta. Ballote. B. nigra L. Gemeine B. Taurant. Mit herz förmigen, ſpitzen, geſägten Blättern und aufrechten, aus einer eiförmigen Baſis borſtlich zugeſpitzten Kelchzähnen. 14 * Didynamia. Auf Schutthaufen, an Wegen und Zäunen. — Zuli.— A. Die Stengel ſind gewöhnlich mit ihrer Baſis liegend, 2—3 Fuß boch, ſtumpfkantig, ſehr äſtig und wie die Blätter raub behaart und rothbraun gefärbt, dieſe geſtielt, etwas runzlig, eiförmig; die violetten, weiß geaderten Blumen ſte— ben quirlförmig auf äftigen Blüthenſtielen in den Blattwin⸗ winkeln, die Blumenkrone iſt zottig, der Kelch fein behaart und gefurcht. Leonurus. Löwenſchwanz. L. Cardiaca L. Gemeiner L. Herzgeſpann. Mit 3- und ötheiligen untern, ganzrandigen, eiförmigen, an der Baſis keilförmigen obern Blättern; faſt kahlem Kelch mit ſpitzen, ſtechenden Zähnen und einem ſpitzen mittlern Zipfel der Unterlippe. An Zäunen, in der Nähe von Dörfern; bei Nieder-Büſſau, Blankenſee. — Juni — 2. Die aufrechten Stengel werden 3—4 Fuß hoch und nach oben äſtig, mit geſtielten, weit abſtehenden, runzligen, etwas behaarten Blättern, von denen die untern handförmig in 3 oder 5 Theile geſpalten, die obern aber nur an der Spitze mit 3 großen Zähnen verſehen ſind; die kleinen rothen, aus— wendig weiß⸗zottigen Blüthen ſtehen in gedrungenen Quir— len in den Blattwinkeln. f Marrübium. Andorn. M. vulgare L. Gemeiner A. Mit eiförmigen, gekerbten, filzigen, runzligen Blättern und 10hakig⸗ zurückgebogenen Kelchzähnen. 1 An Zäunen und Wegen, beſonders in Dörfern. — Juli. * 2. \ 1 9 E a Die äſtige Wurzel treibt mehre 1— 2 Fuß hohe, dicke, weiß⸗filzige Stengel, mit runzligen, faſt kreisrunden, ungleich gekerbten, oben und unten filzig behaarten Blättern, in de⸗ ren obern Winkeln die ſehr vielblüthigen, kopfförmigen Blu: menquirle mit ſchmalen, zottigen, hakig-gebogenen Deckblät— tern ſitzen; die kleinen Blumen find weiß, mit 2ſpaltiger Oberlippe. — Das Kraut ift offizinell. . f Clinopödium. Weichborſte. C. vulgare L. Gemeine W. Mit behaarten, kopf⸗ förmigen Blüthenquirlen, borſtenartigen Deckblättern; äſtigen Blüthenſtielen und ſtumpfen, gekerbten Blättern. Didynamia. An Zäunen, auf Anhöhen, in Gebüſchen. — Juli. — 2 Der aufrechte, fußhohe Stengel iſt dicht zottig und etwas aftig; die Blätter kurz geſtielt, eiförmig, ſchwach gekerbt und behaart; die Deckblätter und Kelche, welche in dichten Blu— menquirlen ſtehen, ebenfalls behaart; die roſenrothen, aus» wendig weiß⸗zottigen Blumen doppelt ſo groß als die Kelche. Origanum. Doſten. O. vulgare L. Gemeiner D. Mit riſpenförmig ſtehenden, rundlichen, gedrängten, glatten Aehren; ei⸗ runden längern Deckblättern als der özähnige Kelch und eiförmigen, ſpitzen Blättern. In Gebüſchen, auf Anhöhen. Bei Siems, Dummers— dorf, Travemünde. — Juli. — A. Aus der äſtigen Wurzel kommen mehre aufrechte, 1 bis 2. Fuß hohe, ſtumpf Akantige, fein behaarte, braunroth ge: färbte Stengel, welche mit länglich-eiförmigen, etwas gezähn⸗ ten Blättern und in den Winkeln mit kleinen Aeſtchen beſetzt, oben in eine Blüthenriſpe getheilt ſind. Die Blumen ſitzen in kurzen, gedrängten Aehren, ſind röthlich, jede von ihnen mit einem eirunden, rothen Deckblatte geſtützt, welches länger als der Kelch iſt. — Das angenehm gewürzhaft riechende Kraut iſt offizinell. * O. Majorana L. Majoran. Mit geſtielten, eirunden, zu dreien ſtehenden Aehren; ungezähnten Kel— chen; dicht zuſammengedrängten, dachziegelartig liegen⸗ den Deckblättern; geftielten, elliptiſchen, ſtumpfen, fein filzigen Blättern und jähriger Wurzel. In Gärten gebaut. — Juli. — O. Die aufrechten Stengel find vom Grunde an äftig, fuß⸗ boch, rothbraun und wie die ganze pflanze mit einem dich⸗ ten, grauen Filz überzogen; die Blätter geſtielt, eirund und ganzrandig; die Aehren rundlich oder oval, mit kleinen, wei: ßen Blumen und rundlichen, auf der einen Seite tief auf— geſpaltenen Kelchen. — Wird als Gewürz zu Speiſen und in der Apotheke gebraucht. Thymus. Thymian. * Th. 0 L. Gemeiner Th. Mit aufrech- tem aaa eiförmigen oder linealen, am Rande um⸗ gerollten Blättern und ährenförmigen Blüthenquirlen. . Didynamia. 4 Wird in Gärten gebaut. — Juni. — D. Ein kleiner, ſpannenhoher Strauch, mit ſehr äftigen, fein behaarten Stengeln, eiförmigen oder auch ſchmaltlinea— len, ganzrandigen, auf beiden Seiten eingeſtochen-punktirten Blättern und rötblichen, in kopfförmigen Quirlen ſtebenden Blumen. — Er wird ebenfalls an Speiſen und in Apothe— ken gebraucht. Th. Serpyllum L. Feld-Th. Quendel. Mit kriechendem Stengel; eirunden oder linealen, ſtumpfen, an der Baſis gewimperten Blättern und fopfförmigen Blüthenquirlen. Auf Triften und Heiden, in Gebüſchen. — Juli. — A. Die Pflanze wechſelt auf mannichfaltige Weiſe ab, bald iſt fie fait kahl, bald länger oder kürzer behaart; die Blätter breit eiförmig oder rundlich, bald ſehr ſchmal linienformig; die Staubgefäße ſind bei einigen kürzer als die Blumen— krone, bei andern ragen ſie aus derſelben hervor. Die zahl— reichen Stengel liegen an der Erde, bilden oft große Raſen und wurzeln an den Gelenken; die rothen oder weißen Blü— then ſtehen in kopfförmigen Trauben. — Das ſtarkriechende Kraut iſt offizinell. Acinos. Bergthymian. A. vulgaris Pers. Gemeiner B. (Thymus Aeci- nos L.) Mit aufſteigendem, äſtigem Stengel; eiför— migen, ſpitzen, geſägten Blättern; öblüthigen Quirlen; ungetheilten Blüthenſtielen und einem an der Baſis aufgeblaſenen, an der Spitze geſchloſſenen Fruchtkelch. Auf ſandigen Feldern, an Grabenrändern und Anhöhen. — Juli. — ©. RT, Aus der dünnen, faſrigen Wurzel ko mehre auf: ſteigende, oben äſtige Stengel, welche ein rt und mit kurzgeſtielten, eirunden, von der Mitte an ſcharf geſägten und ſritzen Blättern beſetzt find; die blauvioletten, inwendig behaarten Blumen haben bauchige, nach der Blüthe durch die dicht zuſammengezogenen Zähne geſchloſſene Kelche. Scutelläria. Helmkraut. S. galericulata L. Gemeines H. Mit herz formig-lanzettlichen, gekerbten Blättern und paarweiſe in den Blattwinkeln ſtehenden Blüthen. Didynamia. 215 An en Fluß: und Teichufern und in Sum: pfen. — Juli. — Der Stengel re aufrecht, ſcharf àkantig, aͤſtig und kahl, 1 bis 1½ Fuß hoch; die kurzgeſtielten Blätter länglich, mit berzförmiger Baſis und ſtumpf geſägt; die blauen Blumen ſtehen zu zweien, nach einer Seite gerichtet, in den obern Blattwinkeln, an jedem Blüthenftiele durch 2 borſtliche Deck— blätter geſtützt. Prunella. Brunelle. P. vulgaris L. Gemeine B. Mit eirunden Blü— thenähren; ſehr kurzen, geſpitzten Zähnen der Oberlippe des Kelchs und geſtielten, eiförmigen Blättern. Auf Wieſen, Triften und in Gebüſchen. — Juli. — 2. Die aufſteigenden Stengel find handhoch, unten etwas äſtig; die geſtielten, eiförmigen Blätter etwas behaart und am Rande mit einigen Zähnen verſehen. Die violetten Blü— then ſtehen am Ende des Stengels in kopfförmigen Aehren, mit eirunden, behaarten, violetten Deckblättern und eben ſo gefärbten Kelchen; die längern Staubgefäße haben eine lange, aufgerichtete Spitze. Angiospermia. Verbena. Eiſenkraut. V. officinalis L. Gemeines E. Mit ſteifem, aufrechtem Stengel; fadenförmigen, riſpenartigen Blü⸗ thenähren und vieltheilig⸗ geſpaltenen Blättern. Auf Schutthaufen, an Zäunen und freien Plätzen in Doͤrfern. In 81 Moisling u. a. a. O. — Juni. — 2. ufrechte, 2 Fuß hohe Stengel hat armförmige, ei ehe 5 Aeſte; die runzligen, auf beiden Seiten B. te, m verlaufen ſich in einen breiten Blattſtiel, find „ mit eingeſchnittenen, ſtumpf gekerbten Zipfeln; ich⸗ violetten Blumen ſtehen in langen, ru— abe Aehren an der Spitze des Stengels und der Aeſte. — Das Kraut iſt offizinell. Linnaea. Linnäe. L. borealis Gronov. Nördliche L. Mit kreis— unden Blättern und 2blumigen Blüthenſtielen. In ſchattigen Kiefernwaͤldern. Am Wege nach Schlutup. — Juni. — 5h. 216 Didynamia. Die fairige Wurzel treibt 1 bis 2 Fuß lange, an der Erde liegende Stengel, mit gegenftändigen, kurz geſtielten, rundlichen, am Rande gekerbten Blättern; von ihnen erbe— ben ſich aufrechte, fingerlange, blütpentragende , mit ein Paar Blättern und drüſentragenden Haaren beſetzte Aeſte, die ſich an ihrer Spitze in 2 Blüthenſtiele theilen; jeder von dieſen trägt eine überhängende, glockenförmige, rotblich, weiße Blume, die von einigen lanzettförmigen Deckblättern ge: ſtützt wird. Limosélla. Sumpfkrant. L. aquatica L. Gemeines S. Mit lanzettlich ſpatelförmigen, fleiſchigen, ganzrandigen Blättern. Auf naſſem, ſchlammigem Boden. Vor dem Burgthore an der Trave und Wacknitz. — Juli. — O. Die Wurzel treibt Ausläufer und viele langgeſtielte, längliche, kahle Blätter, zwiſchen denen die kleinen, weiß— lichen Blumen auf kahlen Bluthenſchäften ſitzen, welche für: zer als die Blätter ſind. Scrophuläria. Braunwurz. S. nodosa L. Gemeine B. Mit herzförmigen, geſägten, kahlen Blättern, ſcharf 4eckigem Stengel und flügelloſen Blattſtielen. An Gräben, in feuchten Gebüſchen. — Juni. — A. Der Stengel wird 2—3 Fuß hoch, iſt ſcharfkantig und kahl; die Blätter geſtielt, länglich-eiförmig, ſpitz und ungleich— geſägt; die Blüthen ſtehen in einer endſtändigen, großen Riſpe auf „altigen Blüthenſtielen, fie find grünlich-braun, mit ſtumpfen Zipfeln; die Kapſeln eirund. S. aquatica L. Waſſer-B. Mit herzförmigen, geſägten, am Stengel herablaufenden Blättern; Aecki⸗ gem und ſo wie die Blattſtiele breit geflügeltem Stengel. In Waſſergräben und an Flußufern. — Juni. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch einen dickern, boblen Stengel, der auf feinen 4 Kanten mit breiten Flü— geln beſetzt iſt, durch die größern, weniger ſpitzen, kleiner und regelmäßiger gezähnten Blätter, deren Stiele breit ge: flügelt find, und faſt kugelrunde Kapſeln. Antirrhinum. Löwenmaul. A. Orontium L. Feld-L. Mit entfernt⸗ſtehen⸗ den, kurz geſtielten Blüthen; linienförmigen, längern Kelchzipfeln als die Blumenkrone und langetlichen Blättern, Didynamia. 217 ‚Auf Getreidefeldern, hie und da. Bei Dummersdorf. — Juli. de O. f Die aufrechten, faſt einfachen Stengel find drüſig be: baart, mit ſchmal⸗lanzettlichen Blättern beſetzt und bilden an der Spitze eine lockere Aehre aus entfernten, ſehr kurz ge: ſtielten, rothen Blüthen, deren ſchmale, ungleiche Kelchzipfel faſt länger als die Blumenkrone ſind. a Linaria. Leinkraut. L. minor Desfont. Kleines L. (Antirrhinum minus L.) Mit äſtigem Stengel; lanzettförmigen, ſtumpfen, drüſig-behaarten, meiſt abwechſelnd ſtehenden Blättern und längerm Kelche als der Sporn. Auf Aeckern und Gartenland; ziemlich ſelten. — Juli. — O. Der dünne, aufrechte, äſtige Stengel wird nur 6—8 Zoll hoch, und iſt wie die ganze Pflanze mit klebrigen Drüſen⸗ haaren beſetzt; die Blätter find ſchmal lanzettlich, ſtumpf und ganzrandig; die langen Blüthenſtiele ſtehen einzeln in den Blattwinkeln und tragen kleine, blaßviolette Blumen mit kurzem Sporn. L. vulgaris Miller. Gemeines L. (Antirrhinum Linaria L.) Mit aufrechtem Stengel; lanzettlich-linea— len, gedrängt ſtehenden, glatten Blättern; endftändigen Blüthentrauben und glattem, kürzerm Kelche als der Sporn. An Wegen, Gräben und Feldern. — Juni. — A. Die Wurzel iſt kriechend und treibt aufrechte, runde Stengel mit dicht gedrängten, ungeſtielten, ſchmalen, etwas bläulich-grünen Blättern; die großen, gelben Blumen mit dunklerm, zottigem Gaumen ſtehen auf kurzen, behaarten Stielen in großen Trauben. — Das Kraut iſt offizinell. Pediculäris. Läuſekraut. ene 1 7 P. sylvatica L. Wald-⸗L. Mit faſt einfachen, niederliegenden Stengeln; ungleich 5zähnigem, glattem Kelche und einer abgeſtutzten Oberlippe. Auf torfhaltigen Wieſen, in feuchten Gebüſchen. Im Schellbruch. — Mai. — A. Die dicke, ſpindelförmige Wurzel treibt mehre, 6—8 Zoll lange Stengel, welche niedergeſtreckt, an der Spitze auf: recht und mit kahlen, tief fiederſpaltigen, rundlich-gelappten Blättern beſetzt find; die rothen Blutben ſtehen auf kurzen Stielen in den Blattwinkeln, die Oberlippe iſt helmförmig, 218 Didynamia. mit kurzem, abgeſtutztem Schnabel, die Unterlippe ſchief, dreilappig, mit eirunden Zipfeln. „P. palustris L. Sumpf-L. Mit aufrechtem, äſtigem Stengel; zweilippigem, kraus-gezähntem, ſchwie— lig-punktirtem Kelche und einer abgeſtutzten Oberlippe der Blumenkrone. Auf ſumpfigen Wieſen. — A. f N Der Stengel iſt aufrecht, größer als bei der vorigen und äſtig; die Blätter gefiedert, die Blättchen derſelben länglicher, die Oberlippe breiter und nicht ſo hoch gewölbt als bei jener. Rhinänthus. Hahnenkamm. Rh. maior Ehrh. Großer H. (Rh. Crista galli 6 L.) Mit geflecktem Stengel; eiförmigen, ſpitzen Kelchen von gleicher Länge als die gekrümmte Blu⸗ menröhre und ungleich farbigen, bleichen Deckblättern. Auf Wieſen und Getreidefeldern. — Juni. — O. „Der aufrechte, kahle oder etwas behaarte Stengel wird über fußhoch und iſt mit kleinen, ſchwarzen Strichen gezeich— net; die Blätter find ungeſtielt, länglich-lanzettlich und ges ſägt, die Deckblätter weißlich -grün, mit grüner Spitze und tief eingeſchnitten. Die Blumen ſind gelb, die Oberlippe hat unter der Spitze zu beiden Seiten einen blauen Zahn. Rh. minor Ehrh. Kleiner H. (Rh. Crista galli d L.) Mit ungeflecktem Stengel; eiförmigen, etwas längern Kelchen als die gerade Blumenröhre und gleich— farbigen Deckblättern. Auf Wieſen. — Juni. — O. l . „Die Pflanze iſt etwas niedriger als die vorige, weniger äſtig und ſchon von weitem an der etwas dunklern Farbe zu erkennen; die Deckblätter find kleiner, dunkel-grün, öfters braun gefärbt, auch die Blüthen kleiner und die Kelche mehr braun. Melampyrum. Wachtelweizen. M. eristatum L. Kammförmiger W. Wit vier eckigen, ſehr gedrungenen, gefärbten Aehren und herz⸗ förmigen, dachziegelarngen, kammförmig gezähnten Deckblättern. Auf Anhöhen in Gebüſchen; ziemlich ſelten. Am hohen Travenufer bei Siems und Dummersdorf. — Juni. — O. Didynamia. 219 Der fußhohe, dedige Stengel hat abſtebende, lange, arm: förmige Aeſte und ungeftielte, Ihmal-lanzettlihe, am Rande ſcharfe Blätter; die Blüthen ſitzen in dicht gedrungenen, vier: zeiligen Aebhren am Ende des Stengels und der Aeſte; fie ſind roth und weiß, inwendig gelb, ihre großen Deckblätter ſind länger als die Kelche, fein und tief gezähnt, die obern purpurfarben. M. arvense L. Acker⸗W. Mit kegelförmigen, lockern Aehren und gefärbten, lanzettförmigen, fiederſpaltig⸗ gezähnten Deckblättern. Auf Aeckern, unter dem Getreide; ſelten. Bei Neu: ftadt. — Juni. — G. 8 N . Der Stengel wird höher als bei dem vorigen; die Blät— ter find lanzelkförmig, die obern mit ein paar langen Zähnen verſehen; die Blüthen bilden eine lange Endähre, ſie ſind ſchön roth, mit weißen oder gelben Flecken; die Kelche und Deckblätter ebenfalls roth, mit langen, pfriemlichen Zähnen. M. nemorosum L. Blauer W. Mit einſeitig ſtehenden Blüthen; herz⸗lanzettförmigen, gezähnten Deck⸗ blättern, deren obere gefärbt und ohne Blüthen ſind, und wollig- behaarten Kelchen. An Anhöhen, in Gebüſchen; nicht ſehr häufig. Hinter Dummersdorf, auf der Beeck bei Ratzeburg. — Juli. — O. Der Stengel wird gegen 2 Fuß hoch; die Blätter find kurz geſtielt, eislanzettförmig, lang zugeſpitzt; die Blüthen bilden eine lange Aehre und jteben paarweiſe in den Blaktwinkeln, alle nach einer Seite gerichtet; ſie ſind goldgelb, ihre Deck— blätter geſtielt, mit langen, ſpitzen Zähnen, die obern ſchön blau:violett, wodurch die Pflanze ein überaus ſchönes Anſe— hen erhält und leicht zu erkennen iſt. M. pratense L. Wieſen-W. Mit einſeitig ent- fernt ſtehenden Blüthen; lanzettlichen Blättern, von denen die blüthenſtändigen ſpießförmig ſind, und faſt geſchloſſener Blumenkrone. 1 Auf trocknen Wieſen, in Gebüſchen und Wäldern; überall. — Juni. — O. Der dünne, fußbohe Stengel hat abſtehende Aeſte und ſehr kurz geſtielte, ſchmal-lanzettliche, ſpitz zulaufende Blät⸗ ter; die Blütben ſtehen einzeln in den Blattwinkeln, nach einer Seite gerichtet, haben gelblich-weiße Robren und dun⸗ kelgelbe, etwas offenſtehende Lippen; die grünen Deckblätter ſind lanzettlich, an der Baſis mit einem Zahn oder ein Paar Zähnen verſehen. 220 Didynamia. Euphräsia. Augentroſt. E. officinalis L. Gemeiner A. Mit eiförmi⸗ gen, ſcharf geſägten Blättern; 2lappiger, gezähnter Ober- und Zſpaltiger Unterlippe der Blume. Auf Wieſen und Triften; überall. — Juli. — O. Der aufrechte, handhohe Stengel iſt äſtig, rund und behaart; die ungeſtielten Blätter eiförmig, tief und ſcharf geſägt; die Blütbhen ſtehen einzeln in den Blattwinkeln, find weiß, mit violetten Streifen und auf der Unterlippe gelb gefärbt. Die Pflanze wechſelt nach ihrem Standort ſehr ab, auf trocknen Stellen iſt ſie ſtark behaart, die Blätter ſehr tief geſägt, mit langen Stachelſpitzen, die Blüthen kleiner und violett gefärbt. E. Odontites L. Rother A. Mit lanzettförmi⸗ gen, aus einer breiten Baſis ſchmal zulaufenden, ent— fernt⸗geſägten Blättern; einſeitig, in einer lockern Traube, Sen Blüthen und längern Deckblättern als die lume. Auf Aeckern und an feuchten Plätzen; überall. — Juni. — O. Der fußbohe, aufrechte Stengel iſt rückwärts behaart, oben ſehr äftig; die Blätter ungeſtielt, abſtehend und etwas ſcharf; die Blutben bilden an den Spitzen des Stengels und der Aeſte einſeitige, überhängende Aehren, ſie ſind roth, mit braunen Staubbeuteln, braunrothen, geſtreiften Kelchen und länger als die ungezahnten Deckblätter. Lathraéa. Schuppen wurz. L. Squamaria L. Gemeine Sch. Mit einfachem Schafte; herabhängenden Blumenkronen und Zſpaltiger Unterlippe. In Laubwäldern, hin und wieder; im Lauerholz, in großer Menge am Ufer des Himmelsdorfer Sees bei Warns— dorf. — April. — 2. 6401 . 1 Die dicke, fleiſchige Wurzel iſt äſtig, mit herzfoͤrmigen Schuppen dicht bedeckt und ſitzt ſchmarotzend, mit feinen Saug— wurzeln auf einer Baumwurzel; der Stengel iſt bandhoch, ebenfalls dick und fleiſchig, ſtatt der Blätter mit rothen Schuppen bedeckt und trägt an ſeiner Spitze eine Traube von einſeitigen, abwärts gebogenen Blüthen, welche jo wie die Kelche roſen— roth oder weißlich ſind. Tetradynamia. 221 XV. Claſſe. Tetradynamia. Mit 6. Staubfäden, von welchen 4 länger. Fam. Cruciferae. Siliculosae. Mit Schoͤtchen, welche faſt ſo breit als lang ſind. a. Die Schötchen nicht aufſpringend, hart, einfächerig. Neéslia. Neslie. Der Kelch offen. Das Schötchen faſt kugelför— mig, nußartig, runzlig, nicht aufſpringend, einfächerig und einſamig, mit dem Griffel gekrönt. Die Samen 1 n ee Zackenſchote. Der Kelch offen. Das Schötchen eiförmig, faſt viereckig, nicht aufſpringend, mit 2 oder 4 einſamigen, übereinander ſtehenden Fächern. Die Samen rundlich. Cäkile. Meerſenf. Der Kelch offen. Das Schötchen zweiſchneidig, in 2 nicht aufſpringende, einfächerige, einſamige Glieder getrennt, von denen das obere ſchwertförmig, das un— tere zweizähnig iſt. Senebiera. Senebiere. Der Kelch offen. Das Schötchen in der Mitte zuſammengedrückt, breit, zweifächerig, mit einſamigen Fächern, nicht aufſpringend. Die Narbe ſitzend, die Samen faſt dreieckig. 5h. Die Schötchen aufſpringend, durch eine Schei⸗ dewand getheilt, zweiklappig. Lepidium. Kreſſe. Der Kelch offen. Das Schötchen zuſammenge⸗ drückt, eirund, mit gekielten Klappen und einſamigen 222 Tetradynamia. Fächern, Die Staubgefaͤße zahnlos. Die Samen zus ſammengedrückt. Teesdälia. Teesdalie. Der Kelch offen. Das Schötchen zufammenge- drückt, eirund, ausgerandet. Die Fächer zweiſamig. Die Klappen kahnförmig, gekielt. Die längern Staub- gefäße mit einem Anhängſel. Die Samen flach. Thlaspi. Täſchelkraut. Der Kelch offen. Das Schötchen zuſammenge⸗ drückt, eirund, ausgerandet. Die Fächer mehrſamig. Die Klappen kahnförmig, geflügelt. Die Staubge- fäße zahnlos. Die Blumenblätter gleich. Capsélla. Hirtentäſchel. Der Kelch offen. Das Schötchen zuſammenge— drückt, verkehrt⸗dreieckig, ſeicht ausgerandet. Die Fächer vielſamig. Die Klappen kahnförmig, ungeflügelt. Die Staubgefäße zahnlos. Draba. Hungerblümchen. Der Kelch aufrecht. Das Schötchen etwas bauchig, eirund⸗ länglich. Die Fächer vielſamig. Die Staub⸗ gefäße zahnlos. Die Samen ungerändert. Cochleäria. Löffelkraut. Der Kelch offen. Das Schötchen bauchig, eirund⸗ länglich. Die Klappen dick, conver. Die Staubge⸗ fäße zahnlos. Camelina. Leindotter. Der Kelch aufrecht. Das Schötchen kugelförmig, bauchig, mit dem Griffel gekrönt. Die Klappen den Griffel beim Aufſpringen ſpaltend. Die Fächer viel⸗ ſamig. Die Staubgefäße zahnlos. Die Samen läng⸗ lich, ungerändert. Alyssum. Steinkraut. Der Kelch offen. Das Schötchen etwas zuſam⸗ mengedrückt, mit dem Griffel gekrönt. Die Fächer Tetradynamia. 223 wenigſamig, mit geränderten Samen. Die Staubge- fäße mit einem flügelartigen Anhängſel. Farsétia. Germſel. Der Kelch offen. Das Schötchen etwas zuſam— mengedrückt, oval. Die Fächer vielſamig, mit geflügels ten Samen. Die Staubgefäße mit einem flügelartigen Anhängſel. Siliquosae. Mit langen, ſchmalen Schoten. Cardamine Schaumkraut. Der Kelch offen. Die Schote linealiſch, flach, mit nervenloſen, elaſtiſch aufſpringenden und zurückge— rollten Klappen. Die Narben kopfförmig, ganz. Die Samen flach, in jedem Fache einreihig. Nastürtium. Brunnenkreſſe. Der Kelch und die Blumenkrone offen. Die Schote linealiſch, rund, mit nervenloſen, ungekielten Klappen. Die Samen flach, in jedem Fache zweireihig. Arabis. Gänſekraut. Der Kelch aufrecht. Die Schote linealiſch, flach, mit der ſtumpfen, ſitzenden Narbe gekrönt. Die Klap- pen einnervig. Die Samen flach, in jedem Fache einreihig. Türritis. Thurmkraut. Der Kelch aufrecht. Die Schoten linealiſch, ſehr lang, eckig, mit flachen, einnervigen Klappen. Die Narbe ſtumpf, faſt ganz. Die Samen flach, in jedem Fache zweireihig. Erysimum. He derich. Der Kelch aufrecht. Die Schote linealiſch, durch den ſtark hervortretenden Nerven der Klappen vier⸗ eckig. Die Narbe ſtumpf. Die Samen in jedem Fache einreihig. 224 Tetradynamia. Sisymbrium. Rauke. Der Kelch offen. Die Schote linealiſch, faſt rund. Die Klappen mit 3 Nerven durchzogen. Die Narbe ſtumpf. Die Samen ungerändert, in jedem Fache ein— reihig. Barbaréa. Barbaree. Der Kelch aufrecht. Die Schote linealiſch, zwei— ſchneidig-viereckig, mit gekielten, einnervigen Klappen. Die Narbe ſtumpf. Die Samen flach, in jedem Fache einreihig. Brässica. Kohl. Der Kelch aufrecht. Die Schote länglich, faſt rund, mit einnervigen oder geaderten Klappen. Die Samen kugelförmig, in jedem Fache einreihig. Sinäpis. Senf. Der Kelch offen. Die Schote linealiſch, rund, durch den ſchnabelförmigen Griffel gekrönt. Die Klap— pen mit 3 oder 5 Nerven. Die Samen kugelförmig, in jedem Fache einreihig. Räphanus. Rettig. Der Kelch aufrecht. Die Schoten länglich, rund, in den Griffel zugeſpitzt, nicht aufſpringend, ſondern in mehre Glieder zerfallend. Die Samen kugelförmig. Siliculosae. 2 Néslia. Neslie. N. paniculata Desvaux. Riſpenartige N. (Mya- grum paniculatum L.) Mit lanzettförmigen, etwas gezähnten, ſpießförmigen, ſtengelumfaſſenden Blättern. Auf Saatfeldern; ſehr häufig. — Juni. — O. Der aufrechte Stengel iſt rund, ſcharf und oberwärts äſtig; die Blätter etwas ausgeſchweift-gezäbnt, ebenfalls ſcharf, die untern in einen Blattſtiel zulaufend, die obern mit einer ſpießförmig ausgeſchnittenen Baſis den Stengel umfaſſend; die kleinen Blüthen ſtehen in Trauben an der Spitze der Aeſte, find langgeſtielt und goldgelb; die Schöt⸗ chen rund, netzartig runzlig und mit dem ſpitzen Griffel gekrönt. Tetradynamia. 5 Bünias. Zackenſchote. B. orientalis L. Orientaliſche Z. Mit lanzett⸗ förmigen, buchtig⸗gezähnten und fiederſpaltigen Blät⸗ tern und ſchief-eiförmigen Schötchen. Auf graſigen Ackerrändern bei Krempelsdorf, auch hie und da auf Grasplätzen vor dem Müͤhlenthor. — Juni. — O. Aus einer dicken, ſpindelförmigen Wurzel kommt ein ſtarker, aufrechter, bis 3 Fuß hoher Stengel, welcher mit borſtlichen und mit drüſentragenden Haaren beſetzt iſt und ſich nach oben in lange, weit abſtehende Aeſte theilt. Die unterſten Blätter ſind behaart, lanzettförmig, faſt ganzrandig, die folgenden tief buchtig:gezähnt, oft fiederſpaltig und ſcharf, die oberſten mit weniger Zähnen; die Blüthen ſtehen in langen Trauben, find langgeſtielt und gelb; die ſchief-eifor— migen Früchte hart, knotig⸗runzlig und mit dem kurzen, ke⸗ gelförmigen Griffel gekrönt. Cäkile. Meerſenf. C. maritima Scopoli. Gemeiner M. (Bunias Cakile L.) Mit fleiſchigen, fiederſpaltigen Blättern und eirunden, zweiſchneidigen, faſt ſchwertförmigen Schötchen. Ueberall am ſandigen Ufer der Oſtſee. — Juni bis in den Spätherbſt. — O. Be Der fußhohe Stengel ift vom Grunde an ſehr ältig und ausgebreitet; die fleiſchigen Blätter tief fiederſpaltig, mit ſtumpfen Lappen und kahl; die großen violetten Blumen ſte— hen in verlängerten Trauben; die Frucht iſt beinahe zoll⸗ lang, ihr unteres eiförmiges Glied mit 2 ſtumpfen Zähnen, das obere länglich und ſtumpf zugeſpitzt. Senebiera. Senebiere. S. Coronopus Poiret. Krähenfuß-S. (Cochlea- ria Coronopus L.) Mit gefiederten Blättern; arms blüthigen Trauben und nierenförmigen, zuſammenge— drückten, kammförmig⸗gezähnten Schötchen und hervor— ragendem Griffel. Auf Triften und an Wegen. Vor dem Burgthore; auch am Seeſtrande bei Travemünde. — Juli. — O. Die ſehr äſtig ausgebreiteten Stengel werden bis einen balben Fuß lang und liegen flach an der Erde; die Blätter ſind tief fiederſpaltig, mit ſtumpfen Zipfeln, kahl und graugrün; 15 226 Tetradynamia. die Blüthen klein und weiß, in kurzen, geknäuelten Trauben in den Aſtwinkeln; die zuſammengedrückte Frucht mehr breit als lang, gerieft und am Rande gezackt. Lepidium. Kreſſe. L. campestre Rob. Brown. Feld-K. (Thlaspi campestre L.) Mit pfriemenförmigen, gezähnten, grau— grünen Blättern und rundlichen, warzig-punktirten, ausgerandeten Schötchen. Auf Ackerfeldern, an Wegen; ſelten. Am Fußſteig von Eckhorſt nach Heilshop; beim Haffkrug. — Juni. — O. Die ganze Pflanze iſt graugrün und mit kurzen Haaren bedeckt; der Stengel aufrecht, fußhoch, beblättert und oben äſtig; die Wurzelblätter länglich, buchtig⸗gezähnt und in lange Blattſtiele verſchmälert; die Stengelblätter pfeilförmig, umfaſſend und faſt ganzrandig; die Blüthen in gedrängten Endtrauben, ihre Blätter weiß und klein, kaum länger als der Kelch; die Schötchen behaart und etwas ausgerandet. * L. sativum L. Garten-K. Mit länglichen, unregelmäßig vieltheiligen Blättern und rundlichen, aus⸗ gerandeten, geflügelten Schötchen. In Gärten gebaut. — Juni. — O. Der aufrechte, 2 Fuß hohe Stengel iſt äſtig und wie die ganze Pflanze graugrün; die Blätter ſind geſtielt, kahl und vielfpaltig gefiedert mit ſchmalen Blattchen, die oberſten ganz; die kleinen Blüthen weiß. — Sie wird als Salat gegeſſen. Teesdälia. Teesdalie. T. nudicaulis R. Br. Nacktſtielige T. (Iberis nudicaulis L.) Mit nacktem, einfachem Schafte; leierför— mig⸗gefiederten Blättern und ungleichen Blumenblättern. Häufig auf ſandigen Aeckern; auch in trocknen Nadel, bölzern. — Mai bis in den Herbſt. — Ss. N Die weiße Wurzel treibt eine Roſette von geſtielten, kahlen, fiederſpaltigen Blättern mit rundlichen Zipfeln, aus welchen ſich mehre aufſteigende, mit ein Paar kleinen Blät— tern beſetzte Stengel erbeben, die an ihrer Spitze eine an⸗ fangs ſehr gedrängte, ſpäter verlängerte Traube von kleinen, weißen Blüthen tragen; die Schötchen ſind faſt rund, etwas ausgerandet, am Rande geflügelt und kahl. Tetradynamia. 227 Thlaspi. Täſchelkraut. Th. arvense L. Acker⸗T. Mit länglichen, ge⸗ zähnten, glatten Blättern und faſt kreisrunden, glatten Schötchen. Auf Aeckern. — Mai. — O. „Der Stengel iſt aufrecht, kahl, nach oben äſtig; die Blätter ſaftig und kahl, die untern geſtielt und ganzrandig. die obern ſpießfoͤrmig, ſitzend und gezähnt; die weißen Blüs then viel länger als der Kelch; die Schötchen groß, faſt rund, tief und ſchmal ausgerandet und breit geflügelt. Capsélla. Hirtentäſchel. C. Bursa pastoris Mönch. Gemeines H. (Thlaspi Bursa pastoris L.) Mit leierförmig-fiederſpaltigen, behaarten Wurzelblättern und verkehrt-herzförmigen Schötchen. Auf Aeckern und an Wegen; überall. — Vom April an den ganzen Sommer hindurch. — O. 2 Der aufrechte Stengel iſt von unten an äſtig; die Wur⸗ zelblätter ftehen roſettenförmig, find geſtielt und tief fieder⸗ ſpaltig, die des Stengels pfeilförmig, ſitzend und faſt unge: zähnt; die weißen Blüthen klein, zuletzt ſehr lockere End⸗ trauben bildend; die Schötchen lang geſtielt, abſtehend, um— gekehrt⸗dreieckig und ſeicht ausgerandet. Draba. Hungerblümchen. D. verna L. Frühlings⸗H. Mit nacktem Schafte; länglichen, ſpitzen, etwas geſägten, behaarten Blättern; zweiſpaltigen Blumenblättern und faſt ſitzender Narbe. Auf Aeckern und an Wegen; überall. — März, April. — O. Eine kleine, 3—4 Zoll hohe Pflanze, mit roſettenförmig an der Wurzel ſtehenden, lanzettlichen, ganzrandigen oder mit einigen Zähnen beſetzten, am Rande gewimperten Blät— tern und mehren dünnen, einfachen Schäften, die an der Spitze eine lockere Traube von kleinen, weißen Blüthen tra⸗ gen; die Schötchen ſind mehr oder weniger länglich, kahl und etwas zuſammengedrückt. Cochleäria. Löffelkraut. C. Armoracia L. Meerrettig. Mit länglichen, gekerbten Wurzelblättern; lanzettlichen, fiederſpaltigen untern und linealen, faſt ganzrandigen obern Stengel— blättern und Klappen ohne Mittelnerven. 15* 228 Tetradynamia. An Wieſen, Adferrändern und Wegen; verwildert. — Juni. — 2. Die dicke, lange Wurzel treibt große, fußlange, gekerbte und langgeſtielte Blätter und 2— 3 Fuß hohe, äftige Sten— gel, an welchen die unterſten Blätter tief fiederſpaltig, die oberſten allmählig verſchmälert und faſt ungezähnt find. Die weißen, langgeſtielten Blüthen ſtehen in langen Trauben an den Spitzen der Aeſte; die Schötchen ſind faſt rund, mit dem kurzen Griffel gekrönt, an ihren Klappen fehlen die Mittelnerven. Camelina. Leindotter. C. sativa Crantz. Gemeiner L. (Myagrum sa- tivum L.) Mit lanzettlichen, faſt ganzrandigen Blät⸗ tern; birnförmigen, ſtumpfen Schötchen und ziemlich langem Griffel. Auf Saatfeldern. — Juni. — PD. Der Stengel iſt aufrecht, ſcharf und aftig, die Blatter ebenfalls ſcharf, mit einzelnen Zähnen beſetzt, die untern geſtielt, die obern pfeilförmig und ſitzend; die Blüthen blaß⸗ gelb, die birnförmigen Schötchen ſtumpf, mit ſcharfem Rande umgeben und mit dem langen Griffel gekrönt. C. dentata Pers. Gezähnter L. (Myagrum dentatum L.) Mit buchtig gezähnten Blättern; birn- förmigen, rundlichen Schötchen und etwas kurzem Griffel. Auf Aeckern, beſonders unter dem Flachs. — Juni. — ©. Der vorigen Art ähnlich, aber die Blätter ſind tiefer, oft fiederſpaltig-gezähnt, die Schötchen runder und die Grif— fel kürzer. N Alyssum. Steinkraut. A. calicinum L. Sand-St. Mit graugrünen, ſpatelförmigen Blättern; ganzen, dem bleibenden Kelch an Länge gleichkommenden Blumenblättern und am Grunde mit einem Anhängſel verſehenen, kürzern Staubfäden. Auf Feldern und an den Abhängen des Oſtſeeufers. Bei Roſenhagen; ſelten. — Juni. — O. Aus der dünnen Wurzel kommen mehre fingerlange, aufſtrebende Stengel, welche mit kurzen Sternhaaren beſetzt und grau find, wie die ganze Pflanze; die Blätter lanzett⸗ lich, ſtumpf in den Blattſtiel verſchmälert, die untern kürzer; Tetradynamia. 229 die anfangs dicht gedrängten, dann eine verlängerte Traube bildenden Blütben ſind klein, anfangs hellgelb, dann weiß; die Schötchen kreisrund, in der Mitte erhaben und etwas aus— gerandet. Farsétia. Germſel. F. incana R. Br. Grauer G. (Alyssum inca- num L.) Mit krautigem, aufrechtem Stengel; lan— zettlichen, ganzrandigen, graugrünen Blättern; zweifpals tigen Blumenblättern; elliptiſchen, angeſchwollenen Schöt— chen und aufſitzendem, langem Griffel. An Ackerrändern und Wegen. Hinter der Ballaſtkuhle, bei Schwartau. — Juni bis in den ſpäten Sommer. — 8 Die aufrechten, äſtigen, ſteifen Stengel werden bis 2 Fuß hoch und ſind wie die ganze Pflanze von kurzen Stern— haaren grau; die Blätter lanzettlich, ganzrandig, zuweilen etwas geſchweiftgezähnt. Die weißen Blüthen ſtehen in ſehr verlängerten Endtrauben, die kürzern Staubgefäße ſind am Grunde gezähnt, die Schötchen oval, angeſchwollen und mit dem bleibenden, langen Griffel gekrönt. Siliquosae. Cardamine. Schaumkraut. C. hirsuta L. Behaartes Sch. Mit behaartem, faſt blattloſem Stengel; gefiederten Blättern; unregel— mäßig buchtig-gezähnten Blättchen, welche an den un⸗ tern Blättern rundlich, an den obern lanzettlich ſind, und meiſt Amännigen Blüthen. Auf Gartenland; hie und da. — Mai. — O. Aus der dünnen Wurzel kommen mehre aufſteigende, handhohe Stengel, welche nur mit 1 oder 2 kleinen Blättern beſetzt find; dieſe, fo wie die Wurzelblätter, etwas behaart und gefiedert, beſtehen aus 4—5 Paaren rundlicher, ſtumpf⸗ winkliger Blättchen und einem etwas größern Endblatt. In den kleinen, weißen Blüthen fehlen gewöhnlich die 2 kürzern Staubfäden; die zolllangen Schoten ſtehen aufrecht. C. sylvatica Link. Wald⸗Sch. Mit behaartem, beblättertem Stengel; gefiederten Blättern und eckigen an den untern Blättern rundlichen, an den obern lan⸗ zettlichen Blättchen. 230 Tetradynamia. In ite Waͤldern; in dem Lauerholz, Strecknitzer Holz, Rieſebuſch. — Mai. — ©. Die Wurzel treibt einen aufrechten, über fußbohen, von unten an äſtigen, beblätterten und wenig bebaarten Stengel; die Blaͤtter beſtehen aus 6—7 Paar Blättchen, von welchen das am Ende gewöhnlich etwas gezähnt iſt, bei den obern auch die zunächſt ſtehenden; die Blüthen find etwas größer als an dem vorigen, die Schoten in einem Winkel vom Sten⸗ gel abſtehend. C. pratensis L. Wieſen-Sch. Mit rundem, kahlem Stengel; gefiederten Blättern; rundlich— leierför⸗ migen, gezähnten Blättchen der obern und lanzettlichen der untern Blätter. Auf Wieſen; ſehr häufig — Mai. — 2. Die Stengel find aufrecht, kahl, fußhoch, am Grunde oft roth gefärbt und nach oben in einige Aeſte getheilt; die Wurzelblätter langgeſtielt. mit rundlichen, geſchweift gezähn— ten Blättchen; die Stengelblätter faſt ſitzend, mit ſchmalen, rinnenförmigen, ganzrandigen Blättchen. Die großen, ſchö⸗ nen Blüthen haben eirunde, ſtumpfe, röthliche oder weiße, geaderte Blumenblätter; die Schoten ſtehen vom Stengel ab. C. amara L. Bittres Sch. Mit eckigem, am Grunde mit wurzelnden Ausläufern verſehenem Stengel; gefiederten Blättern und ausgeſchweift gezähnten Blätt— chen, welche an den obern elliptiſch-länglich, an den untern eiförmig- rundlich ſind. In naſſen Gräben und Sümpfen. — Juni. — A. Die Wurzel iſt kriechend, lange Ausläufer treibend, der Stengel aufrecht, ſtumpfkantig, hin und her gebogen und über 2 Fuß boch; die Blättchen der aus wenigen Paaren beſtehenden Blätter ſind geſchweift und unregelmäßig ge⸗ zähnt, eiförmig, die der obern etwas ſchmäler. Die ganz weißen Blüthen haben beinahe die Größe der vorigen, ihre Staubbeutel ſind braunroth; die Schoten ſtehen vom Sten— gel abgebogen. Es wird hier gewöhnlich anſtatt der Brun- nenkreſſe, von der es ſich aber ſchon durch den bittern Ge— ſchmack unterſcheidet, geſammelt und als Salat gegeſſen. Nastürtium. Brunnenkreſſe. N. offieinale R. Br. Gemeine Br. (Sisym— brium Nasturtium L.) Mit gefiederten Blättern; herzförmig⸗xundlichen, geſchweift-gezaͤhnten, glatten Blätt- chen und am Grunde wurzelndem Stengel. Tetradynamia. 231 In naſſen Gräben, beſonders in fließendem Waſſer, doch ſeltner als das vorige. — Juni. — A. Die über fußlangen Stengel liegen mit ihrem untern Theil am Boden und wurzeln daſelbſt; der obere Theil iſt aufſteigend, kantig beblättert und äſtig; die gefiederten Blät— ter haben etwas ſchiefe, eirunde Blättchen, das größere am Ende herzförmig⸗rund und buchtig-gezähnt; der Blattſtiel hat an der Baſis 2 lange, ſpitze Oehrchen. Hiedurch, 10 wie durch die kurzen Trauben, deren Blüthen nur halb ſo greß find, unterſcheidet fie ſich von dem vorigen. —Das Kraut iſt offizinell und wird als Salat gegeſſen und deshalb an andern Orten, z. B. zu Erfurt, in beſonders dazu eingerich⸗ teten, im Winter bedeckten Baſſins cultivirt. N. amphibium R. Br. Waſſer⸗Br. (Sisym- brium amphibium L.) Mit länglichen, geſägten oder kämmig⸗fiederſpaltigen Blättern; längern Blumenblät⸗ tern als der Kelch und länglichen, kürzern Schoten als das Blüthenſtielchen. Am Ufer der Flüſſe, Seen und Teiche. — Juni. — A. Der dicke Stengel wird fußhoch, iſt hin und her gebo— gen und hohl; die Blätter ſind ſehr veränderlich, die untern meiſt tief⸗fiederſpaltig, mit ſchmalen, eingeſchnittenen Blätt— chen, die obern lanzettlich, geſägt-gezähnt oder nur gekerbt; oft aber alle fiederſpaltig oder, beſonders an Pflanzen, die außer dem Waſſer wachſen, alle lanzettlich. Die langgeftiel- ten, gelben Blüthen ſtehen in gedrungenen Trauben; die Schoten ſind kurz und faſt rund. N. palustre Dec. Sumpf-Br. (Sisymbrium ter- restre With.) Mit fiederſpaltigen Blättern; länglichen, ungleich-gezähnten Blättchen; kürzern Blumenblättern als der Kelch und eirund-länglichen Schoten von glei⸗ cher Länge als das Blüthenſtielchen. In Sümpfen, an feuchten Gräben und andern feuchten Plätzen; ſehr häufig. — Juni. — O. Die meiſt aufrechten Stengel ſind anderthalb Fuß hoch, gefurcht und äſtig; die Blätter leierförmig⸗-fiederſpaltig; die lanzettlichen, ungleich und ſtumpf⸗geſägten Seitenblättchen ziehen ſich mit ihrer Baſis an der Mittelrippe aufwärts bis zum nächſten Blättchen. Die am Ende der Aeſte und des Stengels riſpenartig ſtehenden Trauben haben ſehr kleine, gie at die Schote iſt ziemlich dick, mit aufgeſetztem riffel. 232 Tetradynamia. N. sylvestre R. Br, Wald⸗Br. (Sisymbrium sylvestre L.) Mit geſiederten Blättern; lanzettlichen, gezähnten Blättchen; längern Blumenblättern als der Kelch und linealiſchen Schoten von gleicher Länge als das Blüthenſtielchen. An feuchten Gräben; viel ſeltner als vorige. Am Wege nach Steinrade u. a. a. O. — Juni. — 2. Sie iſt der vorigen ähnlich, unterſcheidet ſich aber durch einen dünnern Stengel, der mehr gebogen und meiſt lie: gend iſt, durch ſchmälere Zipfel der gefiederten Blätter, die ſich an der Baſis nicht aufwärts ziehen, durch doppelt ſo große, dunkler gelbe Blüthen und längere, dünnere, meiſt etwas gebogene Schoten. Arabis. Gänſekraut. A. arenosa Scop. Sand-G. Mit ſchrotſägeför⸗ migsfiederfpaltigen Wurzel-, buchtig-gezähnten Stengel- blättern und abſtehenden, viel längern Schoten als die Blüthenſtiele. An Wegen und auf ſandigen Feldern. Bei Trems. — Juni. — O. Die Wurzel treibt eine Roſette von Blättern und einen aufrechten, etwas äſtigen, oder mehre, von unten an in viele Aeſte getheilte Stengel, in welchem Fall die Blätter weni— ger roſettenartig ſtehen; ſie ſind behaart und tragen eine zuletzt ſehr lange, lockere Traube mit weißen oder röth⸗ lichen, ziemlich großen Blüthen. Die Wurzelblätter ſind be— baart, geſtielt, fiederſpaltig, mit ſehr regelmäßig gegen die Spitze an Größe zunehmenden Blättchen, die oberſten Sten— gelblätter ganzrandig und kleiner; die Schoten zelllang, ſehr ſchmal, mit bei der Reife ſehr verlängerten Stielen. Türritis. Thurmkraut. T. glabra L. Kahles Th. Mit gezähnten, be— haarten Wurzelblättern; ganzrandigen, ſtengelumfaſſen⸗ den, ſehr glatten Stengelblättern und aufrechten, gera— den, ömal längern Schoten als der Blüthenſtiel. In Gebüſchen, an trocknen Grabenrändern und An— hoͤhen. — Juni. — CY. N Der aufrechte, gerade Stengel wird 2—3 Fuß hoch, iſt rund, oben ganz glatt, ſelten etwas äftig, unten etwas be: baart, und wie die ganze Pflanze mit grau⸗grünem Reif überzogen; die Wurzelblätter länglich, buchtig-gezähnt und Tetradynamia. 233 ebenfalls etwas behaart; die Stengelblätter ganzrandig, ganz glatt, an ihrer Baſis pfeilförmig, vorn ſpitz; die Blumen⸗ blätter ſchmal, gelblich-weiß; die langen Schoten aufrecht, an den Stengel angedrückt. Erysimum. Hederich. E. cheiranthoides L. Lackartiger H. Mit lan⸗ zettförmigen, ſitzenden, undeutlich gezaͤhnten, etwas ſchar⸗ fen Blättern; faſt wagerecht abſtehenden Fruchtſtielen und ſtumpfer Narbe. Auf Aeckern und an Wegen. — Juni. — O. Der Stengel iſt ſteif-aufrecht, etwas kantig, 1—2 Fuß hoch und oben etwas äſtig; die dicht ſtehenden Blätter nach beiden Enden verſchmälert, ſcharf und ausgeſchweift-entfernt⸗ gezähnt. Die kleinen, gelben Blüthen ſtehen in anfangs ge— drungenen, dann ſehr verlängerten Trauben; ihre Stiele ſind länger als der Kelch, bei der Fruchtreife ſtehen ſie faſt wa⸗ gerecht ab und ſind halb ſo lang, als die viereckige, kahle Schote. Sisymbrium. Rauke. S. Sophia L. Feinblättrige R. Mit mehrfach zuſammengeſetzten Blättern, linienförmigen Blattfiedern; viermal fo langen Blüthenſtielen als die Blumen; fürs zern Blumenblättern als der Kelch und aufrechten Schoten. An Wegen und Zäunen, auf Schutt. — Mai. — O. Die ganze Pflanze iſt graugrün und weich behaart, der Stengel äſtig, rund und 2—3 Fuß hoch; die 2: oder zZfach gefiederten Blätter haben ſehr ſchmale, linienförmige Zipfel, von denen die der untern etwas breiter und ſtumpfer; die Blüthen find ſehr klein, grünlich⸗gelb, die Kelchblätter linienförmig und faſt länger als die Blumenblätter; die Schoten ſehr ſchmal, abſtehend und etwas aufwärts gekrümmt. S. offieinale Scop. Gemeine R. (Erysimum oflicinale L.) Mit ſchrotſägeförmig-fiederſpaltigen Blät⸗ tern und Sfantigen, pfriemlichen, an den Stengel an— gedrückten Schoten. An Zäunen, Feldern und Wegen. — Juni. — SO. Der aufrechte, ſtarre, 1—2 Fuß hohe Stengel hat ſteif abſtehende, einfache, nur am Grunde beblätterte Aeſte, an deren Spitzen die kablen Blüthentrauben ſtehen; die Blätter find fiederſpaltig, mit wenigen, länglichen, gezähnten Fiedern, 234 Tetradynamia. die oberften 3theilig; die kleinen Blüthen gelb; die rund⸗ lichen, durch ſtarke Nerven der Klappen skantig erſcheinen⸗ den Schoten laufen allmählig ſpitz in den Griffel zu und ſtehen auf kurzen Stielen an den Stengel angedrückt. — Das Kraut iſt offizinell. S. Alliaria Scop. Knoblauchs-R. (Erysimum Alliaria L.) Mit herzförmigen, gekerbten Blättern und viereckigen, ſehr langen, aufrecht-abſtehenden Schoten. An Hecken, in trocknen Gräben, in Gebüſchen. — Mai. — O. Der aufrechte, runde, kahle Stengel wird 2—3 Fuß hoch und trägt oben einige kurze Aeſte mit ſchlaffen End» trauben. Die ſtark nach Knoblauch riechenden Blätter ſind geſtielt, herzförmig, groß und ſtumpf geferbt, die oberſten ſpitz gezaͤhnt; die Blüthen weiß, mit bald abfallenden Kelch— blättern; die ſchmalen, etwas 4eckigen Schoten abſtehend. S. Thalianum Gaudin. Thals-R. (Arabis Tha- liana L.) Mit länglichzlangettlichen, etwas gezähnten, behaarten Blättern; geſtielten Wurzelblättern; äſtigem, aufrechtem Stengel und abſtehend- aufrechten Schoten. Auf Aeckern; häufig. — Mai. — O. g Die dünne Wurzel treibt einen aufrechten, äſtigen Sten— gel und an ſeinem Grunde eine Roſette von lanzettlichen, ſtumpf gezähnten, ſcharfen Blättern, die obern find ganzrans dig und kahl; die kleinen, weißen Blüthen ſtehen in lockern Trauben, die ſchmalen Schoten weit ab und aufrecht. Barbarea. Barbaree. B. vulgaris R. Br. Gemeine B. (Erysimum Barbarea I.) Mit leierfoͤrmigen untern Blättern und großem, eiförmigem Endblatt derſelben; keilförmigen, gezähnten obern Blättern und abſtehenden, kurz geſtiel— ten Schoten. An Gräben, Flüſſen und feuchten Plätzen. — Mai. — A. Der ſtarke Stengel iſt gegen 2 Fuß hoch, kantig und öfters roth gefärbt, die Blätter glänzend und etwas fleiſchig; die leierförmigen Wurzelblätter haben ſehr große, rundliche Endlappen und längliche Seitenlappen, die Stengelblätter ſind länglich, tief gezähnt; die gelben Blüthen ſtehen in gedrängten Trauben, die Schoten in einem ſchiefen Winkel ab. B. praecox R. Br. Frühe B. Mit gefiederten untern Blättern und rundlichem Endblatt derſelben; tief Tetradynamia. 235 fiederſpaltigen obern Blättern, ganzrandigen, linealiſchen Fiedern derſelben und ſehr langen, abſtehenden Schoten. Auf feuchten Orten; hin und wieder. — April. — A. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch die Blät⸗ ter, welche ſämmtlich gefiedert, aus mehr Fiederblättchen bes eben längliche Endblättchen und ſchmale, ganzrandige Sei— enblättchen haben, ſo wie durch die längern, auf einem kur⸗ zen, verdickten Stiel ſtehenden Schoten. Brässica. Kohl. * B. oleracea L. Garten-K. Mit graugrün⸗ bereiften, glatten, geſchweiften und gelappten Blättern; bei dem Aufblühen verlängerten, lockern Trauben; ge⸗ ſchloſſenem Kelch und aufrechten Staubgefäßen. Juni. — O). Von dieſer an der Küſte von Frankreich und England einheimiſchen Pflanze werden in den Gärten ſehr viele Varietäten gebaut und als Küchengewächſe benutzt. Die hauptſächlichſten ſind: a c. Br. oler. acephala, Winterkohl, grüner und brauner. „ „ gemmifera, Roſenkohl, Brüſſeler Kohl. „ „ sabauda, Wirſing. capitata, Kopfkohl, weißer und rother. „ „ gongylodes, Kohlrabi. „ „ botrytis, Blumenkohl. f „ „ asparagoides, Spargelkohl, Broccoli. * Br. Rapa L. Weiße Rübe. Mit leierförmi⸗ gen, ſcharfen, grasgrünen Wurzelblättern; glatten, eiför— migen, ſpitzen Stengelblättern; gedrungenen, während des Aufblühens flachen, in der Mitte vertieften Trau— ben; zuletzt abſtehend offenem Kelch und aufrechten Schoten. Sie wird auf Feldern und in Gärten in mancherlei Ab» arten gebaut. — Juni. b Die Wurzel ift bald fpindelförmig, bald faſt kuglig oder ſcheibenförmig und wird als Gemüſe gegeſſen. * Br. Napus L. Rübſen. Mit graugrünen, glat⸗ ten Blättern, deren untere leierförmig und gezähnt, die Stengelblätter herz-lanzettförmig und umfaſſend ſind; lockern Trauben; etwas offenem Kelch und abſtehenden Schoten. NEED + 236 Tetradynamia. Wird auf Feldern gebaut; eine Abart davon, die ſich bin und wieder in Gärten findet, iſt die Steckrübe oder Kohl— rübe. — Mai. — O OO. Man baut Winter-Rübſen, welcher im September, und Sommer⸗Rübſen, der im März geſät wird und größer und ergiebiger iſt. — Der Anbau und der Nutzen dieſer Pflanze, deren Samen ſehr reich an Oel ſind, iſt allgemein und bekannt. Sinapis. Senf. * S. nigra L. Schwarzer S. Mit leierförmigen, gezähnten Blättern; ſehr großen Endlappen; lanzett— lichen, ganzrandigen, glatten oberſten Stengelblättern und glatten, 4eckigen, an den Stengel angedrückten Schoten. vs Wird hie und da gebaut. — Juni. — O. | Der runde, glatte Stengel wird 3—4 Fuß hoch, die breiten, ſämmtlich geſtielten Blätter haben ſehr große, un⸗ ae gezähnte Endlappen; die oberſten Blätter find ſchmal— 4 > lanzettlich und ganzrandig; die gelben Blumen ſtehen mit ihren Stielen wagerecht ab, nach der Blüthe aber legen ſich die mit einem kurzen, zweiſchneidigen Schnabel verſehenen Schoten an den Stengel an. * S. alba L. Weißer S. Mit leierförmig⸗-fieder⸗ ſpaltigen, ungleich-gezähnten Blättern; rauhen, hödes rigen Schoten und langem, ſchwertförmigem, breitem Schnabel. Ebenfalls gebaut. — Juni. — O. 8 Der Stengel wird nicht ſo hoch als der vorige und iſt bebaart, die Blätter mehrfach, auch die obern gefiedert und gezähnt; die Trauben weniger dicht, die Blüthen größer und die abſtehenden Schoten mit einem langen, ſchwertförmigen Schnabel verſehen. Die Samen von beiden Arten ſind offi— zinell und werden als Gewürz an Sypeiſen gebraucht. S. arvensis L. Feld⸗S. Mit eiförmigen, etwas leierförmigen, ungleich gezähnten Blättern; vielecki— gen, höckerig⸗angeſchwollenen Schoten und kurzem, ſchwertförmigem Schnabel. f Sehr häufig als Unkraut auf Saatfeldern. — Juni. —O. Der Stengel gegen 2. Fuß hoch, ſtumpfkantig, äſtig und behaart, die Blätter länglich eiförmig, ſtumpf, gekerbt; die gelven, ziemlich großen Blumen ſtehen in lockern, flachen, zu: Tetradynamia. 237 letzt verlängerten Trauben; die abſtehenden Schoten haben einen zweiſchneidigen, mit der kopfförmigen Narbe gekrön⸗ ten Schnabel. Räphanus. Rettig. R. Rhaphanistrum L. Acker-R. Mit leierför⸗ migen, ſcharfen Blättern und runden, roſenkranzförmig⸗ gegliederten, gerieften Schoten. Auf Saatfeldern; ſehr haufig. — Juni. — O Der Stengel wird fußhoc und höher, iſt rund und wie die Blätter etwas behaart; die Blumen, blaßgelb mit dunk— lern Adern, haben die Größe des vorigen und ſtehen in lockern Trauben; die Schoten, zwiſchen den Samen zujam: jürt, endigen in einen ſpitzen Schnabel. R. sativus L. Garten⸗R. Mit leierförmigen Blättern und runden, zugeſpitzten, glatten Schoten. Wird in Gärten in manchen Abarten gebaut, von wel— chen die kleinen Radieschen (R. Radicula) und der ſchwarze Rettig (R. chinensis) die vorzüglichſten find. — Juni. Oc. * Der 3—4 Fuß hohe Stengel iſt bläulich ⸗ bereift, mit ſteifen Borſten beſetzt und ſehr äſtig; die untern Blätter ſind leierförmig, mit großen Endlappen, die obern lanzettlich; die weißen oder roͤthlichen Blüthen bilden lockere Trauben; Bo a dick, rund, mit einem langen Schnabel und etwas aufrecht. XVI. Claſſe. Monadelphia. Mit Staubfäden, welche am Grunde in ein Bündel verwachſen ſind. Pentandria. Mit 5 Staubfaͤden. Erödium. Reiherſchnabel. Der Kelch ötheilig. Die Blume öblättrig, regel— mäßig. 10 Staubgefäße, von welchen 5 abwechſelnd unfruchtbar; die fruchtbaren an der Baſis mit einer Saftdrüſe verſehen. Die Kapſel 5fächerig, langgeſchnä— belt. Die Fächer einſamig, am Grunde aufſpringend und mit einer ſchraubenförmig gedrehten Granne ſich ablöſend. — Fam. Geraniaceae. 238 Monadelphia. Decandria. Mit 10 Staubfaͤden. Geränium. Storchſchnabel. Der Kelch 5blättrig. Die Blume 5blättrig, regel— mäßig. 10 fruchtbare an MH davon 5 abwech⸗ ſelnd ſchmäler und an ihrer Baſis mit einer Saftdrüſe verſehen. Die Kapſel langgeſchnäbelt, 5fächerig, mit einer zurückgebogenen Granne ſich löſend. — Fam. Geraniaceae. Polyandria. Mit vielen Staubfaͤden. Malva. Malve. ’ Der Kelch 5fpaltig, auswendig mit einer itheil⸗ gen Hülle. Die Fächer der Kapſel die Mittelfäule umgebend, und ſich als einzelne, einſamige Früchtchen ablöjend, Viele unten verwachſene Griffel. — Fam. Malvaceae. 75 Pentandria. Erödium. Reiherſchnabel. E. eicutarium L’Heritier. Schierlingsblaͤttriger R. (Geranium cicutarium L.) Mit rauhhaarigem, niederliegendem Stengel; gefiederten Blättern, deren Blätt— chen fiederſpaltig eingeſchnitten; vielblüthigen Blumen⸗ ſtielen; ungleichen, längern Blumenblättern als der Kelch. a ae und Triften, an Wegen. — April bis zum Herbft. — ©. Die Stengel liegen mit der Baſis und ſteigen dann auf: wärts, ſind fingerlang, auf gutem Boden wohl fußhoch und mit klebrigen Haaren bewachſen; die Blätter ebenfalls be, baart, geſtielt, mit wechſelſtändigen, im Umriß eiförmigen, fiederſpaltigen Blättchen und gezähnten Zipfeln derſelben; die Nebenblätter eirund, ſpitz und roth. Die Blüthen ſtehen doldenförmig auf einem langen Blüthenſtiel, ſind roſenroth, mit dunklern Adern, zuweilen gelb gefleckt; die Klappen behaart. 2 Decandria. Geränium. Storchſchnabel. G. palustre L. Sumpf⸗St. Mit zottig behaar⸗ tem Stengel und Kelch; ölappigen, eingeſchnitten⸗gezähn⸗ Monadelphia. 239 ten, ſeidenartig behaarten Blättern; 2blüthigen, herab» gebogenen Blumenſtielen und am Grunde breiten Staubs efüßen. : In feuchten Gebüſchen, am Ufer der Flüſſe und Teiche. — uni. — 2. 8 Der dünne, ſchwache Stengel breitet ſich mit feinen lan⸗ gen Aeſten weit aus, iſt 2—3 Fuß hoch, mit rückwärts ge: bogenen Haaren beſetzt; die lang geſtielten Blätter tief 5: bis 7ſpaltig, ihre Lappen tief geſägt. Die großen, pur⸗ purrothen Blumen ſtehen in den Blattwinkeln auf langen Stielen und find inwendig am Grunde behaart. G. pusillum L. Kleiner St. Mit ausgebreite— tem, weichbehaartem Stengel; geſtielten, kreisförmigen, tief 7lappigen Blättern und Ztheiligen, ſtumpfen Lap⸗ pen derſelben; 2blüthigen Blumenſtielen; ausgerandeten Blumenblättern, wenig länger als der ſtumpfe, behaarte Kelch; 10 abwechſelnd unfruchtbaren Staubgefäßen und glatten, etwas behaarten Klappen. An Wegen, Zäunen, auf Aeckern; ſehr häufig. Juni. Die ganze Pflanze iſt weich behaart, die Stengel, deren mehre aus einer Wurzel kommen, ausgebreitet, faſt liegend; die runden, geſtielten Blätter tief 7—Yfpaltig, mit vorn ſtumpfen, 3theiligen Lappen; die 2blüthigen Blumenſtiele ſpäter zurückgebogen; die Blüthe bläulich, klein, mit ver: kehrt⸗herzförmigen Blättchen. G. disseetum L. Schlitzblättriger St. Mit aus— gebreitetem Stengel; ötheiligen Blättern; Stheiligen, li— nealiſchen Blättchen derſelben; 2blüthigen, kürzern Blu— menſtielen als das Blatt; ausgerandeten Blumenblät— tern von der Länge des begrannten Kelchs und behaar— ten Klappen. 5 > Auf Aeckern und an Wegen; nicht fehr haufig. Mai. — ©. Die kurz behaarten Stengel ſind nach allen Seiten aus— gebreitet, die Blätter meiſt ö5ſpaltig, mit tief eingeſchnittenen, ſchmal⸗lanzettlichen Blättchen; die Blüthenſtiele kürzer als das ſtützende Blatt, mit kleinen, rothen Blumen; die Klap— pen behaart, nicht runzlig. G. columbinum L. Tauben-St. Mit ausge⸗ breitetem Stengel; Stheiligen Blättern ; eingefchnittenen, lanzettlichen Blättchen derſelben; Zblüthigen, ſehr dün⸗ nen, Zmal längern Blumenſtielen als das Blatt; aus⸗ 240 Monadelphia. gerandeten, laͤngern Blumenblättern als der begrannte Kelch, und glatten, kahlen Klappen. 3 Auf e Anhöhen und an Wegen; ziemlich häufig. — un. . Er unterſcheidet ſich von dem vorigen durch länger ge— ſtielte, mehrfach eingeſchnittene Blätter mit ſchmälern Lap⸗ pen, durch längere Blüthenftiele mit größern, weniger duns kelrothen Blumen und durch glatte Kapſeln. G. molle L. Weicher St. Mit ausgebreitetem Stengel; nierenförmigen, gelappten, gekerbten, zottig behaarten Blättern; 2blüthigen, herabgebogenen Blu— menſtielen; faſt 2jpaltigen Blumenblättern, etwas län⸗ ger als der ſtumpfe Kelch, und kahlen, runzligen Klappen. An Wegen und Zäunen, auf Triften und Aeckern; ſehr häufig. — Mai. — O. ö Dem Ger. pusillum ähnlich, iſt gewöhnlich aber etwas größer und unterſcheidet ſich durch größere, rothe Blumen mit blauen Staubbeuteln und kahle, querrunzlige Klappen. G. Robertianum L. Stinkender St. Ruprechts⸗ kraut. Mit aufrechtem Stengel, 3—ö5theiligen Blät— tern; Ztheiligen, fiederſpaltigen Blättchen derſelben; 2blü— thigen, aufrechten Blumenſtielen; ganzen, längern Blu— menblättern als der eckige Kelch und netzförmig-runz⸗ ligen Klappen. In Gebüſchen, Wäldern und an ſchattigen Plätzen. — Juni. — ©. 5 Die aufrechten Stengel ſind gewöhnlich roth, mit ab⸗ ſtehenden Haaren beſetzt; die Blätter groß, 3, oder ötheilig, in fiederſpaltige Lappen mit ſchmalen Zipfeln zertheilt, die rothen, weißgeſtreiften Blumenblätter länger als der be— grannte Kelch. — Das unangenehm, ſtark riechende Kraut iſt offizinell. Polyandria. Malva. Malve. M. rotundifolia L. Rundblättrige M. Mit niederliegendem, etwas ſcharfem Stengel; doppelt⸗ge⸗ zähnten Blättern, wovon die untern la) faſt 7eckig, die obern 5 oder Tlappig find; zuletzt zu— rückgebogenen Blüthenſtielen und glatten Klappen. Monadelphia. 241 An Wegen, auf Schutthaufen. — Juni. — A. Der fußlange Stengel liegt an der Erde und erhebt ſich mit der Spitze aufwärts, die Blätter ſind langgeſtielt, an der Baſis herzförmig und dunkel gefleckt, ewas gefaltet; die kleinen, viel kürzer als die Blätter geſtielten Blüthen ſtehen zu 3—4 in den Blattwinkeln, biegen ſich nachher abwärts und find weißlich - roth, mit ausgerandeten Blumenblättern. M. sylvestris L. Wald⸗-M. Mit faſt aufrech⸗ tem, ſcharfem, behaartem Stengel; 7lappigen, weich— haarigen Blättern; behaarten Blatt- und Blüthenſtielen; ausgerandeten Blumenblättern und runzligen Klappen. An Wegen und Zäunen. — Juni. — A. Der vorigen ähnlich, aber in allen Theilen größer; der Stengel mehr aufrecht, die ebenfalls kurzen Blüthenſtiele bleiben aufwärts gerichtet und die Blumen ſind purpurroth, mit dunklern Streifen und wenigſtens 3mal fo groß, als die vorigen. — Blumen und Blätter ſind offizinell. M. Alcea L. Schlitzblättrige M. Mit aufrech—⸗ tem, behaartem Stengel; ſcharfen Blättern, deren uns tere eckig, die obern Stheilig find; länglichen, ſtumpfen, auswendig filzigen Kelchblättchen und runzligen Klappen. An trocknen Anhöhen; hin und wieder. Bei Ivendorf, Herrenwyk. — Juli. — A. Ä Die ganz aufrechten Stengel find 2—3 Fuß boch, die Blätter geſtielt und slappig, die obern ſehr tief eingeſchnit⸗ ten, mit fiederſpaltig-gezaͤhnten Lappen. Die roſenrothen, anſehnlichen Blumen ſind noch größer als die vorigen und fteben auf langen Stielen einzeln in den Blattwinkeln; ihre Blätter ſind tief ausgerandet und oft fein gezähnt. 16 242 Diadelphia. XVII. Claſſe. Diadelphia. Mit Staubfäden, welche am Grunde in 2 Bündel verwachſen ſind. Hexandria. Mit 6 Staubfaͤden. Fumäria. Erdrauch. Der Kelch 2blättrig, hinfällig. Die Blumenkrone unregelmäßig, am Grunde geſpornt. 2 häutige Staub⸗ fäden, jeder mit 3 Staubbeuteln. Ein einſamiges, nicht aufſpringendes Nüßchen. — Fam. Fumariaceae. Cordalis. Hohlwurz. Der Kelch 2blättrig. Die Blumenkrone rachen— förmig. 2 häutige Staubfäden, jeder mit 3 Staub⸗ beuteln. Eine 2ꝛklappige, mehrſamige Schote. — Fam. Fumariaceae. Octandria. Mit 8 Staubfaͤden. Poly gala. Kreuzblume. Der Kelch Sblättrig, bleibend, die 2 größern Blät- ter flügelartig, gefärbt. Die Blumenkrone rachenför⸗ mig. Eine verkehrt⸗herzförmige, 2fächrige Kapſel. — Fam. Polygaleae. Decandria. Mit 10 Staubfaͤden. Fam. Papilionaceae. a. Die Staubfäden unten in eine Röhre verwachſen. Ulex. Heckſame. Der Kelch tief 2theilig, mit 2 Deckblättern vers ſehen. Die Blumenkrone kaum darüber hervorragend. Die Hülſe aufgedunſen, wenig länger als der Kelch. ‚Diadelphia, 243 Spärtium. Pfriemen. Der Kelch glockenförmig, Alippig. Der Griffel unter der Narbe keulenförmig verdickt, zuletzt zurückge— rollt. Die Hülſe flachgedrückt, vielſamig. Genista. Ginſter. Der Kelch 2lippig, 5zähnig; die obern 2 Zähne ſehr kurz. Die Fahne abwärts gebogen; das Schiff— chen ſchlaff. Die Narbe auf der innern Seite des Griffels angewachſen. Die Hülſe flach, faſt vielſamig. Onönis. Hauhechel. Der Kelch glockenförmig, öſpaltig, bleibend. Die Fahne geſtreift, verkehrt-herzförmig. Die Hülſe auf gedunſen, ſitzend, länger als der offne Kelch. Anthyllis. Wundklee. Der Kelch aufgeblaſen, 5zähnig, bleibend. Die Fahne eiförmig. Die Hülſe kurz, faſt rund, flach, vom geſchloſſenen Kelch bedeckt. bh. 9 Staubfäden zuſammengewachſen, der 1ote obere frei. Phase&olus. Bohne. Der Kelch 2lippig, 5zähnig. Der Griffel behaart, unten kahl und mit den Staubgefäßen und dem Schiff— chen ſchraubenförmig gewunden. Die Blätter 3zählig. Die Hülſe 2flappig, vielſamig. Ervum. Linſe. Der Kelch ötheilig, mit ungleichen, ſpitzigen Zipfeln, faſt ſo lang als die Blumenkrone. Die Narbe kopf— förmig, behaart. Die Blätter abgebrochen-gefiedert. Die Hülſe flach, 2klappig, 2—4ſamig. | | OGrobus. Walderbſe. Der Kelch öſpaltig, die 2 obern Zipfel kürzer. Das Schiffchen gerade. Der Griffel halbrund, auf der innern Seite flach und behaart; die Narbe kopf— förmig, einwärts gebogen. Die Hülſe etwas flach, 16 * 244 Diadelphia. mit vielen kugligen Samen. Die Blätter abgebrochen: gefiedert, ohne Wickelranke. Läthyrus. Platterbſe. Der Kelch öſpaltig; die 2 obern Zähne kürzer. Das Schiffchen halbkreisrund, eingebogen. Der Grif— fel auf der obern flachen Seite behaart. Die Hülſe zuſammengedrückt, vielſamig, mit kuglig-flachen Samen. Die Blätter ale mit einer Wickelranke. Pisum. Erbſe. Der Kelch 5zähnig, die 2 obern Zähne kürzer. Die Fahne ſehr groß, zurückgebogen. Der Griffel dreis kantig, inwendig gekielt, behaart. Die Hülſe zuſam⸗ mengedrückt, mit kugligen Samen. Die Blätter ab— gebrochen-gefiedert, mit Wickelranken und großen Neben⸗ blättern. Vicia. Wicke. Der Kelch 5zähnig; die 2 obern Zähne kürzer. Die Fahne an der Spitze ausgerandet. Der Griffel unter der Narbe verdickt und behaart. Die Hülſe zu— ſammengedrückt, mit kugligen Samen. Die Blätter abgebrochen-gefiedert. Onöbrychis. Esparſette. Der Kelch öſpaltig. Die Flügel ſehr kurz, das Schiffchen ſchief abgeſtutzt. Die Hülſe grubig, mit Stacheln beſetzt, eingliedrig, einſamig, nicht aufſprin⸗ gend. Die Blätter unpaarig-gefiedert. Die Blüthen in Trauben. Ornithopus. Vogelfuß. Der Kelch röhrenförmig, mit 5 faſt gleichen Zäh— nen. Das Schiffchen ſehr klein, zuſammengedrückt. Die Hülſe gegliedert, rund, gebogen und nervig. Die Blätter unpaarig⸗-gefiedert. Die Blüthen in Köpfen. Asträgalus. Tragant. Der Kelch 5zähnig, regelmäßig. Die Blumen— blätter lang. Das Schiffchen ſtumpf. Die Hülſe durch Diadelphia. 245 die untere, nach innen breitere Naht in 2 Fächer ge theilt. Die Blätter unpaarig⸗gefiedert. Lotus. Schotenklee. Der Kelch röhrenförmig, mit 5 gleichen Zähnen. Das Schiffchen aufſteigend, geſchnäbelt; die Flügel oberwärts der Länge nach zuſammenſtoßend. Der Grif— fel gerade, pfriemenförmig. Die Hülſe faſt walzenför— mig, gerade. Die Blätter gedreit. Trifölium. Klee. Der Kelch röhrenförmig, 5zähnig, mit langen Zäh— nen, der untere Zahn ſehr lang. Die Blumenkrone ein— blättrig zuſammengewachſen, verwelkend und bleibend. Die Hülſe ſchlauchartig, vom Kelch eingeſchloſſen, 1— Aſamig. Die Blätter gedreit. Die Blumen in kopfförmigen Aehren. Melilötus. Honigklee. Der Kelch röhrenförmig, 5zähnig, mit kurzen Zähnen, der untere Zahn ſehr kurz. Die Blumenkrone abfallend. Das Schiffchen angedrückt, kürzer als die Flügel und die Fahne. Die Hülſe wenigſamig, aufſpringend, länger als der Kelch. Die Blätter gedreit. Die Blumen in Aehren. Medicago. Schneckenklee. Der Kelch 5zähnig. Die Fahne eiförmig, offen. Das Schiffchen von der Fahne und den Staubgefäßen abgebogen, ſtumpf. Die Hülſe zuſammengedrückt, viel- ſamig, ſchneckenförmig gewunden oder ſichelförmig. Die Blätter gedreit. Die Blüthen in länglichen oder kopf— förmigen Trauben. Hexandria. Fumäria. Erd rauch. F. officinalis L. Gemeiner E. Mit ſehr äſti⸗ gem Stengel; doppelt-gefiederten Blättern, breiten Zipfeln derſelben; lockern Trauben und kugligen, abgeſtumpften, einſamigen Früchten. 246 Diadelphia. Auf Gartenland und Saatfeldern. — Mai. — O. „Die Stengel find von „ —3 Fuß hoch, ſehr weitſchweifig— äſtig, kantig, kahl, ſaftig und wie die ganze Pflanze grau: grün; die doppelt⸗ gefiederten Blätter baben tief ztheilige Blättchen, mit keilförmigen, eingeſchnittenen, ſtumpfen Zipfeln; die geſtielten Blüthen fteben in ährenförmigen Trauben an der Spitze der Zweige und den Blättern gegenüber, find roſenroth, an der Spitze mit einem dunklern Fleck und endigen in einen ſtumpfen Sporn. — Das Kraut iſtsoffizinell. Corydalis. Hohlwurz. C. bulbosa Pers. Große H. (Fumaria bulbosa 4 L.) Mit knolliger, hohler Wurzel; einfachem, 2blättri— gem Stengel; doppelt-3zähligen Blättern, ſtumpfen Lappen derſelben; länglichen, ungetheilten, kürzern Deck— blättern als die Blume und gekrümmtem Sporne. In Wäldern und Gebüſchen; ſelten. Im Holze bei Iſraelsdorf; am Fußſteige, der vom Rieſebuſch nach Groß— Parin führt. — April. — A. N 29 Die knollige Wurzel erreicht die Größe einer Wallnuß und wird im Alter hohl; fie treibt aufrechte, gegen 1 Fuß hohe, kahle Stengel, welche mit 2 abwechſelnd-ſtehenden, ge: ſtielten, graugrünen Blättern, deren Blättchen mehrfach ein— geſchnitten, beſetzt find und oben eine Traube von 6—12 Blü— then tragen; dieſe dunkel oder hellroth, oder gelblich-weiß, mit einem ei- lanzettlichen Deckblatte geſtützt, endigen in einen langen, hakig gebogenen, ſtumpfen Sporn. C. fabacea Pers. Bohnenartige H. (Fumaria bulbosa EL.) Mit knolliger, feſter Wurzel; einfachem, 2blättrigem Stengel; doppelt-Zzaͤhligen Blättern, ſtumpfen Lappen derſelben; rundlichen, ungetheilten Deckblättern von der Laͤnge der Blume und geradem Sporne. In Gebüſchen und Hecken; ſelten. Hinter Stockelsdorf bei Bergebrück. — März. — 2. Die Pflanze iſt kleiner als die vorige, nur 3—6 Zoll hoch; die knollige Wurzel von der Größe einer Haſelnuß bleibt feſt und dicht; der Stengel trägt unterhalb des un⸗ tern Blattes eine lange Schuppe; die Blüthen ſind kleiner als bei der vorigen; die Traube gedrängter, aber armblütbi- ger, der Sporn gerade; die Deckblätter runder und im Ver— hältniß zur Blüthe größer. Diadelphia. 247 Octandria. Polygala. Kreuzblume. P. vulgaris L. Gemeine K. Mit liegendem Stengel; lineal-lanzettlichen obern; kleinern, elliptiſchen untern Blättern; kammförmig⸗gewimperten Blumen- blättern und längern Seitenblättchen des Kelchs als die Kapſel. Auf trocknen Wieſen und grasreihen Anhöhen. — Juni. — X. Inn Die holzige Wurzel treibt viele, an der Erde liegende, ausgebreitete Stengel, welche unten mit ſpatelförmigen, oben mit ſchmäler werdenden Blättern dicht beſetzt ſind und eine gedrängte Traube von blauen oder rothen Blumen fragen, die ſich nach der Blüthe verlängert und einſeitig wird. Die Flügel oder Nebenblättchen des Kelchs find elliptiſch, gefärbt, znervig, breiter und länger als die verkehrt-herzförmige, keilförmig zulaufende Kapſel. Ulex. Heckſame. U. europaeus L. Europäiſcher H. Mit linea⸗ len, ſtachelſpitzigen Blättern; eiförmigen, zottigen Deck— blättern und aufrechten Aeſten. An trocknen Anhöhen. Hinter Blankenſee am Horsdor— fer Spitzberg. — Mai. — D. Ein äſtiger, ſehr dorniger, aufrechter Strauch, der 4—5 Fuß Höhe erreicht, in kalten Wintern aber bis zur Wurzel abſtirbt; die Aeſte, mit vielen Nebenäſten beſetzt und ge— furcht, endigen in ftarfe Dornen. Die kleinen, lanzettlichen Blätter zeigen ſich nur an den jungen Trieben, an den äl⸗ tern Zweigen gehen ſie ebenfalls in äſtige Dornen über; die gelben Blumen ſtehen an der Spitze der Zweige in an— ſehnlichen Trauben, die Kelche ſind groß und ſo wie die Blüthenſtiele mit Haaren bedeckt. Spärtium. Pfriemen. Sp. Scoparium L. Gemeiner Pf. Haſenbrahm. Mit gedreiten und einzelnen, länglichen Blättern; blatt⸗ winkelſtändigen Blumen; am Rande behaarten Hülſen und kantigen Aeſten. In trocknen, ſandigen Wäldern; auf Heiden. Bei Weſſeloe, Grönau u. a. a. O. — Mai. — D- 1 Ein 4 — 5 Fuß hoher Strauch mit langen, aufrechten, ruthenförmigen Zweigen; die Blätter ſind klein, an den blü⸗ 248 Diadelphia. henden Zweigen 3zählig, ſtumpf, an den jungen Trieben einfach, eifoͤrmig und ſpitz; die großen, anſebnlichen, gelben Blumen ſitzen an den Seiten der Zweige; die Hülſe iſt gegen 2 Zoll lang, flach, etwas gekrümmt und beſonders an den Rändern mit langen Haaren beſetzt. — Kraut und Blumen ſind offizinell. 1 Genista. Ginſter. G. germanica L. Deutſcher G. Mit zuſammen⸗ geſetzten Dornen; wehrloſen, blüthentragenden und weich— behaarten jungen Aeſten und geſtielten, eirund-lanzett⸗ lichen Blättern. In Gebüſchen und Wäldern. Bei Siems, Waldhauſen, Dummersdorf. — Juni. — D. f Die fußhoben, aufrechten Stengel find mit zuſammen⸗ geſetzten Dornen dicht beſetzt und ohne Blätter; die jungen Zweige dagegen ohne Dornen, dicht beblättert und tragen eine lange Traube von goldgelben Blumen; Blätter, Blü⸗ thenſtiele, Kelche und Aeſte find mit langen, weichen Haaren bedeckt; die ſchwarzen, ebenfalls behaarten Hülſen in einen dünnen Schnabel auslaufend. G. anglica L. Engliſcher G. Mit einfachen und zuſammengeſetzten Dornen; wehrloſen Blüthenäſten; länglichen, glatten Blättern; beblätterten, endſtändigen Trauben und kahlen Blumen und Hülſen. Auf feuchtem Torfboden. Bei dem Schellbruch, Schlu⸗ tup, Grönau u. a. a. O. — Mai. — D. 8 Der Stengel iſt etwas länger als der vorige, in mehr Aeſte getheilt; die jungen Zweige kürzer, die Dornen meiſt einfach und die ganze Pflanze kahl; die Blüthen heller gelb und ſo wie die Blätter kleiner. G. tinetoria L. Färber⸗G. Wehrlos; mit lan⸗ zettlichen, zugeſpitzten, am Rande und auf der untern Seite weichbehaarten Blättern und runden, geſtreiften, aufrechten Aeſten. Auf grasreichen Anhöhen, in Gebüſchen und lichten Waldplätzen; häufig. — Juni. — D. i Die holzigen Stengel treiben lange, krautige Nefte, welche mit breit-lanzettlichen Blättern beſetzt find und an ihrer Spitze große Trauben von goldgelben Blumen tragen; die zolllangen Hulſen find am Rande wellenförmig ausge: ſchnitten, kahl und vielſamig. — Das Kraut iſt offizinell und wird zum Gelbfärben gebraucht. Diadelphia. 249 G. pilosa L. Behaarter G. Zottig behaart, wehrlos; mit lanzettlichen, ſtumpfen, gefalteten Blät⸗ tern; ſehr kurzen, blattwinkelſtändigen Blüthenſtielen und knotigem, geſtreiftem, niederliegendem Stengel. Auf trocknen Heiden und Anhöhen; häufig. — Mai — D. Die ſtarken Stengel liegen an der Erde, ſind unten mit vielen Knoten, oben mit kleinen, länglichen, ſtumpfen, gekrümmten, behaarten Blättern beſetzt und tragen kurze, dicht gedrängte Trauben von gelben Blumen; die länglichen, zuſammengedrückten Hülſen ſind behaart. Onönis. Hauhechel. O. spinosa L. Dornige H. Mit aufrechtem Stengel; unten zu 2 ſtehenden Dornen; oval-länglichen, gefägten, glatten Blättern; herz⸗eiförmigen, ſpitzen Ne⸗ benblättern; einzelnen, blattwinkelſtändigen Blüthen und längern Hülſen als der Kelch. An graſigen Plätzen, Aderrändern, in Gebüſchen. — Juni. — A. 5 el Die ſtarke, holzige, tief in die Erde gehende Wurzel treibt eine Menge aufrechter, 2 Fuß hoher, roth gefärbter und mit drüſigen Haaren beſetzter Stengel; die meiſt zu dreien ſtebenden Blätter find länglich-oval, ſcharf gezähnt, das mittlere größer; die rotben Blüthen einzeln in den Blatt⸗ winkeln; die eiförmige, behaarte Hülſe iſt etwas länger als der Kelch. O. repens L. Kriechende H. Mit niederliegen— dem Stengel; aufſteigenden, zottigen, in einen Dorn endigenden Aeſten; faſt runden, geſägten, zottigen, zu dreien ſtehenden untern Blättern; einzelnen, blattwins kelſtändigen Blüthen und kürzern Hülſen als der Kelch. Auf ſandigen Triften und Aeckern. — Juni. — A. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch niederlie— gende, kriechende Stengel, welche, ſo wie die kleinern, aber breitern, ovalen Blätter, ſtärker behaart ſind, und durch die kürzere Hülſe, die kaum die Länge des Kelchs erreicht. — Die Wurzel beider iſt offizinell. Anthyllis.. Wundklee. A. Vulneraria L. Gemeiner W. Mit gefieder⸗ ten, ungleichen Blättern und zu zweien ſtehenden Blüthenköpfen. 250 Diadelphia. An trocknen Anhöhen und Wegen. Bei Ivendorf, an der Trave hinter Herrenwyk und Schlutup. — Mai. — 24. Aus der ſtarken, äſtigen Wurzel kommen mehre, in einem Bogen aufſteigende, fußbobe Stengel mit gefiederten Blättern, deren Blättchen länglich-linealiſch find, das endſtän— dige iſt ſehr groß und breit; die Wurzelblätter ungefiedert, länglich oval, mit ſebr langem Blattſtiel und einem oder 2 kleinen Zähnen; die Blüthen ſteben an der Spitze der Stengel in 2 zuſammengedrängten Köpfen, mit langen Deckblättern geſtützt, und ſind gelb, mit bauchigen, gelblich behaarten Kelchen. Phaséolus. Bohne. * Ph. vulgaris L. Schwert-B. Stangen-B. Mit windendem Stengel; kürzern Blüthentrauben als das Blatt, abſtehenden, kleinern Deckblättern als der Kelch und glatten Hülſen. Wird in Gärten gebaut. — Juni. — O. Der kantige Stengel windet ſich an nahen Gegenſtänden bis 12 Fuß in die Höhe und hat herzförmig-eirunde Blätter mit langer Spitze; die gelblich-weißen Blüthen ſtehen in lockern Trauben in den Blattwinkeln; die Hülſe iſt lang und glatt, mit länglichen, an Farbe ſehr verſchiedenen Samen. * Ph. multiflorus Lamarck. Feuer-B. Mit windendem Stengel; längern Blüthentrauben als das Blatt; angedrückten, kleinern Deckblättern als der Kelch und rauhen Hülſen. In Gärten gebaut. — Juni. — O. Sie unterſcheidet ſich durch die langgeſtielten Blüthen— trauben mit rothen, großen Blumen und die breiten, auf 8 Oberfläche runzligen Hülſen mit größern, marmorirten amen. * Ph. nanus L. Zwerg-B. Mit aufrechtem Sten- gel; größern Deckblättern als der Kelch und glatten Hülſen. Ebenfalls in Gärten gebaut. — Juni. — O. Der Stengel wird nur 1— 2 Fuß hoch, im übrigen iſt ſie dem Ph. vulgaris ähnlich. — Dieſe 3 Arten, welche überall häufig und in mancherlei Varietäten angebaut werden, ſind als Küchengewächſe allgemein bekannt; die Samen auch offizinell. Diadelphia. 251 Ervum. Linſe. * E. Lens L. Gemeine L. Mit länglichen Blätt- chen; längern Deckblättern als der Blattſtiel; meiſt 2blüthigen Blumenſtielen; plattgedrücktem, auf der un⸗ tern Seite behaartem Griffel und flachen Samen. Wird auf Feldern gebaut. — Juni. — O. Der aufrechte Stengel wird fußhoch; die Blätter, von denen nur die oberſten Wickelranken tragen, beſtehen aus 5—7 Paaren länglicher, ſtumpfer, mit einer kleinen Stachel. ſpitze verſehener Blättchen; die Blüthen ſtehen auf 2 oder zblüthigen Stielen in den Blattwinkeln, find weiß, mit bläu⸗ lichen Adern; die kahle Hülle 2--3famig. — Die Samen werden in der Kuͤche als Gemüſe gebraucht. . * E. monaathos L. Einblüthige L. Mit linea⸗ liſchen, abgeſtutzten Blättchen; vielſpaltigen Nebenblät⸗ tern; einblumigen, bei der Reife längern Blüthenſtielen als das Blatt; fadenförmigem, rundum behaartem Grif— fel und breiten, Zſamigen, glatten Hülſen. Wird hin und wieder auf Feldern als Futterkraut ge: baut. — Juni. — O. Der 1—2 Fuß hohe Stengel hat aus 3 — 6 Paaren ab: geſtutzter oder ausgerandeter Blättchen beſtehende, kahle Blätter; die blaßblauen Blüthen ſtehen einzeln in den Blatt: winkeln; die Hülſen find groß und breit, mit 2—3 hellbrau— nen, ſchwarz-punktirten Samen. PR E. hirsutum L. Behaarte L. Mit linealiſchen, abgeſtumpften Blättchen; vielblüthigen Blumenſtielen; fadenförmigem, rundum behaartem Griffel und 2ſami— gen, behaarten Hülſen. l Auf Aeckern und an Zäunen. — Juni. — O. Die dünnen, äſtigen, ſchwach behaarten Stengel klettern an andern Pflanzen 2— 3 Fuß in die Höhe; ihre Blätter haben 8— 10 Paar länglich-lineale, abgeſtutzte oder ausge⸗ randete Blättchen mit einer Stachelſpitze; die Blüthenſtiele tragen 3—8 kleine, bläulich-weiße Blumen; die Hülſen find behaart, mit 2 kugligen, grünlichen, ſchwarz-punktirten Samen. h E. tetraspermum L. Vierſamige L. Mit lan⸗ zettlich-linealen, zugeſpitzten Blättchen; meiſt einblu⸗ migen Blüthenſtielen von der Länge des Blatts; fa⸗ denförmigem, rundum behaartem Griffel und kahlen, Aſamigen Hülſen. a 252 Diadelphia. Auf Wieſen und grafigen Plätzen. — Juni. — ©. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch die Blätter, welche nur aus 4 — 5 Paaren ftumpfer, nicht ausgerandeter Blättchen beſtehen, durch die dünnen, 1. oder 2blüthigen Blumenſtiele mit rötblichen Blumen und durch die glatten, 3— Aſamigen Hülſen, mit kugligen, grünlich-braunen Samen. Orobus. Walderbſe. O. vernus L. Frühlings-W. Mit einfachem Sten— gel; Zpaarig-gefiederten, eirund-lanzettlichen, zugeſpitz— ten Blättern; ganzrandigen, halbpfeilförmigen Neben— blättchen und kahlen Hülſen. In Laubbolzwäldern, dem Rieſebuſch. — April. — A. Der Stengel iſt aufrecht, 4edig, kahl und fußhoch; die Blätter beſtehen aus 3— 4 Paar eiförmiger, langgeſpitzter Blättchen; die ſchönen, purpurrothen, bald bläulich werden; den Blüthen ſtehen in langgeſtielten Trauben in den Blatt⸗ winkeln; die kahlen Hülſen ſind aufrecht, 2 Zoll lang, roth und zuletzt ſchwarz. O. tuberosus L. Knollige W. Mit geflügel— tem, faſt einfachem Stengel; 3—a4paarig⸗-gefiederten, lanzettlichen, zugeſpitzten Blättern; ganzrandigen, halb— pfeilförmigen Nebenblättern und geaderten Hülſen. In Gebüſchen, an ſchattigen Grabenrändern. — Mai. — A. Die Wurzel iſt knollig und treibt aufrechte, faſt fuß— hohe, 4edfige, auf 2 Seiten geflügelte Stengel, mit 2—4:paas rig gefiederten Blättern, deren Blättchen ſchmal- lanzettlich oder faſt eirund und ſpitz find, und 3—sblüthigen Trauben; die Blumen find blaßroth und werden zuletzt bläulich oder grün; lich; die Hülſen 1½ Zoll lang, zuletzt ſchwarz. O. niger L. Schwarze W. Mit äſtigem, kanti— gem Stengel; Gpaarig-gefiederten, eirund-länglichen, ſtachelſpitzigen Blättern; linienförmigen, ſpitzen Neben— blättern und kahlen Hülſen. An Anhöhen, in Gebüſchen. Am Treidelſtieg; an der Trave hinter Dummersdorf. — Juni. — A. Pk Der äftige, auf 2 Seiten geflügelte Stengel wird über 2 Fuß boch; die Blätter endigen in einen weichen Stachel und beſtehen aus 4—6 Paaren eirunder, ſtumpfer Blättchen mit einer Spitze; die reichblüthigen, langgeſtielten Trauben haben purpurrothe Blüthen; die 1— 2 Zoll langen, kahlen Hülſen hängen herab. — Die ganze pflanze wird beim Trock— nen leicht ſchwarz. Diadelphia. 253 Läthyrus. Platterbſe. L. tuberosus L. Knollige P. Mit kantigem Stengel; zweiblättrigen Ranken; länglichen, ſtachelſpitzi— gen Blättern; linealiſchen, ſpitzen Nebenblättern und vielblüthigen Blumenſtielen. Auf Saatfeldern; ſelten. Bei Travemünde (Pohlmann). — Juli. 5 X. g Die Wurzel hat rundliche Knollen und treibt 4edige, bis 4 Fuß hohe, an andern Pflanzen aufrankende Stengel mit Blättern, welche nur 1 oder 2 Paar länglich ⸗ ovaler Blättchen haben; die ſehr lang geſtielte Traube beſteht aus 3—5 rothen Blumen mit dunklern, breiten Fahnen; die Hül⸗ ſen ſind zuſammengedrückt und kahl. L. pratensis L. Wieſen-P. Mit ſcharfkantigem Stengel; borſtlichen, einfachen Ranken; lanzettförmigen, ſpitzen Blättern und Nebenblättern; vielblüthigen Blu— menſtielen und glatten, braunen Samen. In Wieſen und Gebüſchen; bäufig. — Juni. — 2. Die eckigen Stengel liegen am Boden oder klettern an andern Gewächſen in die Höhe; die Blätter baben nur ein Paar lanzettliche, ſpitze Blättchen und eine lange Wickel: ranke; die gelben Blumen ſtehen in langgeſtielten Trauben; die Hülſen ſind aufrecht, kahl und über zolllang. L. sylvestris L. Wald-P. Mit geflügeltem Stengel; zweiblättrigen Ranken; ſchwertförmigen, ſpitzen Blättern; linienförmigen Nebenblättern; vielblüthigen Blumenſtielen und länglich-lanzettlichen Hülſen. In Gebüſchen und Hecken; hie und da. Am Wege nach Schwartau u. a. a. O. — Juli. — 2. i Der eckige, auf 2 Seiten breit geflügelte Stengel ſteigt an andern Gewächſen bis 4 Fuß hoch aufwärts; ſeine Blät: ter, welche in eine zuſammengeſetzte Wickelranke endigen, haben ein Paar lanzettförmige, bald breitere, bald ſchmälere, lang zugeſpitzte Blätter; die ziemlich langgeſtielten, reich⸗ blüthigen Trauben beſtehen aus 6—12 roth und weißen Blus men mit runden, breiten, auswendig grünlichen Fahnen; die Hülſen ſind gegen 3 Zoll lang, abwärts gebogen und kahl. L. palustris L. Sumpf-P. Mit geflügeltem Stengel; 2—3paarigen, lanzettlichen, ſpitzen Blättern; eirund-lanzettlichen Nebenblättern; vielblüthigen Blu⸗ menſtielen und länglich-linealen, kahlen Hülſen. 254 Diadelphia. Auf feuchten Wieſen; ſelten. Im Schellbruch und am Treidelſtieg. — Juni. — 2. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch den ſchwäche— ren, niedrigeren Stengel; 3: auch wohl 4paarige Blätter, deren Blättchen ebenfalls bald ſchmäler, bald breiter, dabei aber mehr ſtumpf und viel kürzer ſind; durch die etwas armblüthige Traube mit blauen Blumen und die kürzern, nur zolllangen Hülſen. Pisum. Erbſe. * P. sativum L. Gemeine E. Mit runden, zweipaarigen Blattſtielen; eiförmigen Blättern; rund⸗ lichen, gekerbten Nebenblättern; zweiblüthigen Blumen: ſtielen; geraden, faſt walzenförmigen Hülſen und kugli— gen Samen. Wird in Gärten und Feldern in vielen Abarten gebaut und kommt auch einzeln verwildert vor. — Mai. — O. Der dicke, kahle, kletternde Stengel hat 2— paarig ge: fiederte Blätter mit langen, zuſammengeſetzten Wickelranken; die Blättchen find eiförmig, fait ganzrandıg und ſtumpf, die Nebenblätter ſehr groß, an der Baſis gekerbt und ſpitz; die Blüthen ſtehen zu 1 oder 2 auf kurzen Stielen in den Blattwinfeln und find weiß, mit fehr breiter, ausgerandeter Fahne. — Der Gebrauch der grünen und trocknen Erbſen als Gemüſe iſt bekannt. Vicia. Wicke. V. sylvatica L. Wald⸗W. Mit vielblüthigen, längern Blüthenſtielen als die Blätter; elliptiſchen Blätt— chen und halbmondförmigen, borſtlich-gezähnten Neben- blättern. In Wäldern und Gebüſchen; ſelten. Bei Travemünde. (Pohlmann.) — Juli. — 2. N N } Die glatten, äſtigen Stengel fteigen in den Gebüſchen über 2 Fuß in die Höhe; ihre Blätter beſtehen aus 7—8 Paaren länglich⸗eiförmiger, ſtumpfer Blättchen und endigen in Wickelranken; die Trauben find langgeſtielt, reichblüthig, mit weißen, röthlich geaderten Blumen. V. Cracca L. Vogel⸗W. Mit vielblüthigen, trau⸗ benförmigen, längern Blüthenſtielen als die Blätter; lanzettlichen, weich behaarten Blättchen; halbpfeilför⸗ migen Nebenblättern und gedrängten, dachziegelförmi— gen Blumen. Diadelphia. 255 Auf Wieſen, in Hecken und Zaͤunen; häufig. — Juni. — A. Die liegenden oder kletternden Stengel find 2—3 Fuß hoch, äſtig und kurz behaart; die gefiederten, in eine Wickel⸗ ranke endigenden Blätter haben 10—12 Paar ſitzender, lineal⸗ lanzettlicher, mit einer Stachelſpitze verſehener Blättchen; die Trauben beſtehen aus ſehr vielen, gedrängten, dachziegel— förmig über einander, nach einer Seite ſtehenden, blauen Blumen; die Hülſen ſind kahl, zolllang, etwas zuſammen⸗ gedrückt und herabhängend. * V. Faba L. Saubohne. Mit 2—3 paarigen Blättern; verkehrt-eiförmigen, ganzrandigen, ftachelipigi- gen Blättchen; eirund-dreieckigen, faſt ganzrandigen Nebenblättern; rinnigen, einfachen, abgekürzten Ranken; faſt ungeſtielten, zu dreien ſtehenden, geſchnäbelten Hüls ſen und länglichen, weißen Samen. Sie wird in Gärten und Feldern gebaut und die jungen Samen werden als Gemüſe gegeſſen. — Juni. — O. Der Stengel iſt aufrecht, 4eckig, einfach; die Blätter, aus 2—3 Paaren großer, ovaler, ganzrandiger Blättchen be⸗ ſtehend, haben keine Wickelranke, ſondern endigen in eine kleine, abwärts gebogene Spitze; die weißen, mit ſchwarzen Flecken auf den Flügeln gezeichneten Blumen ſitzen zu 2—3 auf kurzen Stielen in den Blattwinkeln. Die 3—4 Zoll langen, anfangs grünen, endlich ſchwarzen Hülſen haben große, flache, längliche Samen. V. sepium L. Zaun, Mit meiſt öblüthigen, kurzen Blüthenſtielen; eiförmigen, ſtumpfen Blättchen, deren äußerſte kleiner ſind, und geſtielten, aufrechten, kahlen Hülſen. Auf Wieſen und an Zäunen; häufig. — Mai. — A. Die Stengel ſind einfach, aufrecht und gefurcht; die Blätter aus 6—8 Paar eiförmiger, vorn abgeſtutzter Blätt⸗ chen zuſammengeſetzt; die Trauben ſehr kurz geſtielt, mit 4—5 bläulich⸗ violetten Blumen; die Hülſe aufrecht, kahl und ſchwarz. * V. sativa L. Futter⸗W. Mit kurzgeſtielten, zu zweien in den Blattwinkeln ſtehenden Blüthen; läng⸗ lich-eirunden, abgeſtutzten, ſtachelſpitzigen Blättchen; ge⸗ zähnten, gefleckten Nebenblättern und länglichen, fein- behaarten Hülſen. Wird auf Aeckern gebaut und kommt auf Wieſen und Feldern verwildert vor. — Juni. — O. 256 Diadelphia. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch die Blätt- chen, welche eiförmig, mit ſchmaler Baſis, vorn breit und ausgerandet ſind, durch die einzeln oder zu zweien in den obern Blattwinkeln ſitzenden rothen Blumen und die dicht behaars ten, braunen Hülſen, mit etwas zuſammengedrückten, braun: ſchwarzen Samen. V. angustifolia Roth. Schmalblättrige W. Mit kurzgeſtielten, zu zweien in den Blattwinkeln ſtehenden Blüthen; meiſt 5paarigen Blättern, deren untere eiför— mige, abgeſtutzte, die obern linealiſche Blättchen haben; gezaͤhnten Nebenblättern und linealiſchen, kahlen Hül— ſen mit kugligen Samen. Auf Feldern, Triften und an Wegen; häufig. — Juni. — O. Der vorigen äbnlich; die Stengel ſind aber dünner, ſchwächer und äſtiger; die Blätter, fo wie die rothen Blü— then, ſchmäler und kleiner; die Hülſen kahl und ſchwarz, mit kugelrunden, ſchwarzen Samen. V. lathyroides L. Platterbſenartige W. Mit ungeſtielten, einzelnen, blattwinfeljtändigen Blüthen; 2—3paarigen Blättern und verkehrt-eiförmigen, abge⸗ ſtutzten Blättchen; ganzrandigen Nebenblättern und lis nealiſchen, kahlen Hülſen mit körnig- rauhen Samen. Auf beraſ'ten, trocknen Anhöhen und Triften.— Mai. — 2. Die kleinen, dünnen Stengel werden nur 4 — 6 Zoll lang und liegen an der Erde; die untern Blätter haben 2, die obern 3—4 Paare verkehrteiförmiger, vorn ausgerande⸗ ter Blättchen und ſelten eine kurze Wickelranke. Die klei⸗ nen, ſebr kurz geſtielten Blumen find hellviolett, die zoll- langen, kahlen, ſchwarzen Hülſen haben ſtumpfkantige, graue Samen. Onöbrychis. Eſparſette. * O. sativa Lamarck. Gemeine E. (Hedysarum Onobrychis L.) Mit aufrechtem Stengel; gefiederten Blättern und flachen, keilförmigen, glatten Blättchen; kürzern Flügeln der Blumenkrone als der Kelch und dornig⸗gezähnten Hülſen. Wird bin und wieder als Futterkraut gebaut und kommt auch, wiewohl ſelten, verwildert vor. — Mai. — 2. f Die ſtarke Wurzel treibt einen Buſch von ſchief aufſtei⸗ genden, einfachen, fußhohen Stengeln mit gefiederten Blät⸗ tern, deren Blättchen 8 —12paarig, lineal⸗langlich⸗ſtumpf und Diadelphia. 257 etwas behaart find; die zuletzt ſehr verlängerten Blüthens trauben haben einen eben ſo langen Stiel als das Blatt und rothe, dunkel geaderte Blumen; die Hülfen find kreis rund, zuſammengedrückt, runzlig, am Rande gezähnt. Ornithopus. Vogelfuß. O. perpusillus L. Kleiner V. Mit behaarten Stengeln und Blättern; kopfförmigen, mit Deckblät— tern geſtützten Blüthen und runden, gekrümmten Hülſen. Auf ſandigen Aeckern; häufig. — Mai bis in den Herbſt. — O. 1 Aus der dünnen Wurzel kommen viele Stengel, die ſich nach allen Seiten hin ausbreiten und an der Erde liegen; ſie ſind dünn, ſchwach und zur Blüthenzeit nur ein Paar Zoll lang, verlängern ſich aber ſpäter bis zu 1 Fuß; von den un: paarig:gefiederten Blättern haben die unterſten 10—12 Paare kleiner, ovaler, ſitzender Blättchen, die obern nur 2—3 Paare; die kleinen, weiß- und röthlich-bunten Blumen ſtehen in kopf— förmigen Trauben; die Hülſen ſind zolllang, aufrecht und gekrümmt. Asträgalus. Traganth. A. glyciphyllos L. Süßholzblättriger T. Mit niederliegendem Stengel; eiförmigen, elliptiſchen, ſtum⸗ pfen, glatten Blättchen; eirunden, etwas gezähnten Nebenblättern; geſtielten, kürzern Trauben als das Blatt und faſt Z3ſeitigen, gekrümmten Hülſen. In Gebüſchen, an Ackerrändern, auf Anhöhen und Gras— platzen. — Juni. — A. Die über 3 Fuß langen, ſtarken Stengel liegen an der Erde; die großen Blätter haben 5—6 Paare eirunder, ganz: randiger, etwas graugrüner Blättchen und große, lang ge⸗ ſpitzte Nebenblätter; die gelblich-weißen, zuletzt ſchwärzlichen Blumen fteben in gedrängten, kurzen Trauben auf einem ge: fürchten Stiel, der nicht die halbe Länge des Blattes ers reicht; die faſt zſeitigen Hülſen ſind anderthalb Zoll lang, faft gerade und kahl. Lotus. Schotenklee. L. corniculatus L. Gehörnter Sch. Mit nie— derliegenden, etwas kantigen Stengeln; meiſt Sblüthi- gen, flachen Blüthenköpfen; aufrechten, behaarten Kelch— zähnen und runden, an der Spitze geſchnäbelten, §ſami⸗ gen Hülſen. 17 258 Diadelphia. Auf Triften, an trocknen Plätzen und Wegen. — Juni.— AN. Der liegende, äſtige Stengel breitet ſich nach allen Sei— ten aus; an den gedreiten Blättern iſt das mittlere Blatt ver: kehrtteiförmig, die beiden andern Blätter an den Seiten find länglich, ſchief; die beinahe eben jo großen Nebenblätter eben: falls chief; die Blüthen ſtehen in doldenföͤrmigen Köpfchen, find gelb, mit dunklerer Fahne und werden beim Trocknen grün. L. uliginosus Schkuhr. Sumpf⸗Sch. Mit auf rechten, runden, röhrigen Stengeln; 6—12blüthigen, flachen Blumenköpfen; gekrümmten, bärtigen Kelchzäh— nen und linealiſchen, runden, geraden, vielſamigen Hülſen. 0 Auf naſſen Wieſen, an Gräben und ſumpfigen Stellen. — Juli. — A. Er unterſcheidet ſich von dem vorigen durch höhere, auf— rechte Stengel, durch größere, ſpitze Blätter, längere Blüthen mit länger geſchnäbeltem Kiel, durch ſchmälere, länger behaarte Kelchzähne und längere, mehrſamige Hülſen. Trifélium. Klee. a. Mit rothen oder weißen Blumen. T. pratense L. Wieſen-Kl. Mit eirunden, meiſt doppelten, eingehüllten Köpfen; längerm unterm Kelch⸗ zahn; gegrannten, eiförmigen Nebenblättern; eirunden, faſt ganzrandigen Blättchen und aufſteigendem Stengel. Auf Wieſen; ſehr häufig. Wird auch als Futterkraut angebaut. — Mai. — 2. Die ſtarke Wurzel treibt große Büſche ha 1—2 Fuß hohen, geraden oder aufſteigenden, kahlen Stengeln und 3zähligen Blättern mit ſtumpfen, oben kahlen, öfters weiß gefleckten, unten weißlichen, behaarten Blättchen; die ge— grannten Nebenblätter ſind weißlich, mit grünen Adern; die Blüthenköpfe ſtehen einzeln oder zu zweien an den Spitzen, find anfangs Euglig, ſpäter eirund, von 2 kurzgeſtielten Blät— tern geſtützt und haben hell- oder dunkelrothe Blumen. T. medium L. Mittler Kl. Mit lockern, faſt kugligen, einzelnen Köpfen; längerm unterm Kelchzahn; pfriemenförmigen Nebenblättern; länglich-lanzettlichen, 1 Blättchen und äſtigem, hin und her ge— ogenem Stengel. In Gebüſchen, auf grasreichen, lichten Waldſtellen; häufig. — Juni. — 4 Diadelphia. 259 Die Stengel find mehr liegend als die des vorigen, dabei nicht gerade, ſondern hin und her gebogen und äftig; die Blätter ſchmäler und ſpitzer; die Blüthenköpfe größer, lockerer, immer einzeln ſtehend und haben dunkler roth ges färbte Blumen. T. alpestre L. Wald-Kl. Mit dichten, faſt kug⸗ ligen, doppelten, eingehüllten Köpfen; längerm unterm Kelchzahn; ſcheidenartigen, borſtenförmigen Nebenbläts tern; lanzettlichen, gezähnelten Blättchen und einfachem, geradem Stengel. Auf trocknen Anhöhen, in Gebüſchen. An der Trave bei Schlutup und hinter Dummersdorf. — Juni. — A. Er unterſcheidet ſich von dem vorigen durch gerade, eins fache, mehr behaarte Stengel und durch die doppelten, unge— ſtielten Blüthenköpfe mit behaarten, feinnervigen Kelchen; die Blätter find bald breiter, bald ſchmäler lanzettlich und ſpitz; die Blumen purpurroth. T. arvense L. Acker⸗Kl. Mit ſehr zottigen, faſt walzenförmigen Aehren; gleichlangen Kelchzähnen; kür— zerer Blumenkrone als dieſe und ſpatelförmig-lineali— ſchen, weichbehaarten Blättchen. Auf Aeckern und trocknen Triften; ſehr häufig. — Juli. — ©. 5 Pr Der Stengel iſt, wie die ganze Pflanze, weich behaart, wird fußhoc und hat lange Aeſte; die anfangs eiförmigen, ſpäter länglich walzenförmigen, langgeſtielten, ſebr zottigen Aehren mit feinen, borſtlichen Kelchzähnen, welche länger als die kleinen, röthlich- weißen Blumen ſind, unterſcheiden dies ſen leicht von allen übrigen Arten. T. striatum L. Geſtreifter Kl. Mit eiförmigen, blattwinkel- und endſtändigen, eingehüllten Köpfenz pfriemenförmigen, ungleichen, geraden Kelchzähnen; ver⸗ kehrt⸗eiförmigen, faſt ganzrandigen, fein behaarten Blätt⸗ chen und eirunden, pfriemenförmigen Nebenblättern. An trocknen Abhängen. Am Ufer der Trave hinter der Herrenfähre; auch am Daſſower See. — Juni. — ©. Die niedrigen, kaum 8 Zoll hohen Stengel ſind einfach oder unten etwas äſtig; die untern Blätter verkehrteiförmig, ausgerandet, die oberſten länglich; die kleinen, länglichen Blüthenköpfe ſtehen an der Spitze und an den Seiten des Stengels auf kurzen Stielen; die Blumen ſind roth, die Kelche behaart und bei der Reife bauchig⸗aufgedunſen. 17* 260 Diadelphia. T. fragiferum L. Erdbeer-Kl. Mit kugligen, langgeſtielten Köpfen; häutigen, netzförmig-geaderten, behaarten Fruchtkelchen; kriechender Wurzel und ver— fehrt=eiförmigen, ſtumpfen Blättchen. Auf feuchten Wieſen, am Ufer der Trave; häufig. — Juni. — A. f Der niedrige, kriechende Stengel hat langgeſtielte Blät— ter mit eiförmigen, ſtumpfen, gezähnelten Blättchen und run- den, länger als die Blätter geſtielten, behaarten Köpfen, welche von einer einblättrigen, tief- und vielſpaltigen Hülle umgeben ſind; die Blumen ſind röthlich-weiß; die Kelche bei der Reife aufgeblaſen und häutig. T. repens L. Kriechender Kl. Mit rundlichen Köpfen; ungleichen Kelchzähnen; länglichen, Afamigen ülſen; verkehrt-herzförmigen, ausgerandeten, fein ges ſägten Blättchen und kriechender Wurzel. Auf Wieſen, Triften und Feldern; überall. — Mai bis in den Herbſt. — 2. a Die niedrigen Stengel kriechen und wurzeln an der Erde; die langgeſtielten Blätter haben verkehrt ⸗eiförmige, ſtumpfe, ſcharf gezähnte Blättchen; die Blüthenköpfe ſtehen auf langen Stielen, ſind locker, rundlich, oben flach; die wei— ßen Blumen nach der Blüthe abwärts gebogen, röthlich und zuletzt braun. T. hybridum L. Baſtard⸗Kl. Mit rundlichen Köpfen; pfriemenförmigen, faſt gleichlangen Kelchzäh— nen; länglichen, meiſt Aſamigen Hülſen; verkehrt-ei— förmigen, ausgerandeten, geſägten Blättchen; ei⸗lanzett— lichen Nebenblättern und aufſteigendem, röhrigem Stengel. Auf Wieſen und an Wegen; hin und wieder. — Juni. — 2. - Er unterſcheidet fih vom vorigen durch die aufrechten, bis 2 Fuß hohen Stengel, durch ovale, ſtumpf-gezaͤhnte Blätter und größere, runde, oben wenig flache Blüthenköpfe, mit weißen und rothen Blumen. bh. Mit gelben Blumen. T. agrarium L. Goldfarbiger Kl. Mit eirun⸗ den, dachziegelförmigen Köpfen; abwärts gebogenen, bleibenden Fahnen; ungleichen, glatten Kelchzähnen; lanzettlichen, fein geſägten Blättchen; aufrechten, glatten, lanzettlichen Nebenblättern und aufrechtem Stengel. Diadelphia. 261 In Gebüſchen, auf trocknen Wieſen. — Juni. — A. Der aufrechte Stengel iſt fußboch und äſtig; an der Spitze jedes Zweiges ſtehen ein oder mehre geftielte, eiförmige, ziemlich große Blüthenföpfe, welche aus goldgelben, dicht gedrängten Blumen, die zuletzt braun werden, beſteben; die Blättchen find ſehr kurz geſtielt, ſtumpf und fein gezähnt. T. campestre Schreb. Feld-Kl. Mit eirunden, dachziegelförmigen Köpfen; abwärts gebogenen, blei⸗ benden Fahnen; Blüthenſtielen von gleicher Länge als die verkehrt-eirunden, ſtumpfen Blättchen; ſchiefen, zu— rückgebogenen, gewimperten Nebenblättern und liegen⸗ dem Stengel. Auf Feldern. — Juni. — O Dieſe Art hält das Mittel zwiſchen der vorigen und folgenden; die Blüthenköpfe ſind eiförmig, mit gedrängten, gelben Blumen, haben aber nur die halbe Größe der erſtern: die Blättchen eirund, ſtumpf, die unterſten verkehrt⸗eirund und ausgerandet, das mittlere länger geſtielt als die ſeiten— ſtändigen. T. procumbens L. Liegender Kl. Mit eirun⸗ den, dachziegelförmigen Köpfen; abwärts gebogenen, bleibenden Fahnen; längern Blüthenſtielen als die ver⸗ fehrt-eiförmigen, ausgerandeten Blättchen; weich behaar⸗ ten Kelchen; eirunden, etwas zurückgebogenen, glatten Nebenblättern und niederliegendem Stengel. Auf Wieſen und Feldern. — Mai. — O. Aus der dünnen Wurzel kommen mehre ſchwache, von unten an in viele lange Aeſte getheilte Stengel, welche nie⸗ derliegen oder im Graſe aufgerichtet ſteben, mit verkehrt⸗ eirunden, vorn ausgerandeten und gezähnten Blättchen, wovon das mittlere Blatt länger geſtielt iſt als die ſeitenſtändigen; die kleinen Blüthenköpfe ſtehen an den Seiten der Aeſte auf lan⸗ gen Stielen, ſind locker und enthalten kleine, gelbe Blumen. T. filiforme L. Fadenförmiger Kl. Mit halb— kugligen, armblüthigen Köpfen; abwärts gebogenen, glatten, bleibenden Fahnen; Blüthenſtielen von gleicher Länge wie die verkehrt-herzförmigen, gezähnten Blätt- chen; glatten Kelchen und Nebenblättern. Auf Wieſen, Triften und Feldern. — Mai. — O. Die Stengel ſind ſehr duͤnn und niederliegend; die Blättchen haben die Geſtalt des vorigen, aber die noch klei⸗ 262 Diadelphia. neren Blüthenköpfe beſtehen nur aus 6—12 kleinen, gelben Blumen und ſind oben flach. Melilötus, Honigklee. M. officinalis Lam. Gemeiner H. Mit auf rechtem, gefurchtem Stengel; 2ſamigen, runzligen, eis förmigen, zuſammengedrückten, ſpitzen Hülſen; pfriemenför— migen, ganzrandigen Nebenblättern und eirunden, ab- geſtutzten, gezaͤhnten Blättchen. An Wegen und Ackerrändern. — Juli. — . Die dicken, ſtarken, kantigen Stengel liegen meiſtens nieder oder ſteigen in einem Bogen auf; die länglich eiförs migen Blättchen ſind ſcharf gezähnt, ſtumpf oder abgeſtutzt, mit einem Zahn an der Spitze; die Blumen ſtehen in ge⸗ ſtielten Trauben auf kurzen Aeſten an den Seiten des Sten— gels und find gelb. — Das ſtark riechende Kraut mit den Blumen iſt offizinell. M. alba Lam. Weißer H. Mit aufrechtem Sten⸗ gel; lockern, verlängerten Trauben; kahlen, einſamigen, runzligen, verkehrt⸗ eiförmigen, ſpitzen Hülſen; borſten⸗ förmigen Nebenblättern, ſtumpfen, geſägten Blättchen, von denen die untern verkehrt-eiförmig, die obern lan— zettlich ſind. An Wegen und Flußufern. — Juli. — O. Der Stengel iſt ganz aufrecht, höher als der vorige, oft 4 Fuß hoch, und hat breitere Blätter, ſehr lange Trau⸗ ben mit weißen Blumen und kleinere, ſchwarzbraune Hülſen. Medicago. Schneckenklee. * M. sativa L. Luzerne. Mit aufrechtem Sten— gel; länglichen, gezähnten Blättchen; ganzrandigen Ne⸗ benblättern; länglichen Trauben und glatten, ſchnecken— förmigen Hülſen. Wird bie und da als Futterkraut angebaut. — Juni. O A. Die ſtarke Wurzel treibt einen ziemlich großen Buſch von 1— 2 Fuß hohen, aufrechten, äſtigen, fein behaarten Stengeln; die Blätter find 3zählig, mit länglichen, lanzett⸗ lichen, vorn ſtumpfen und gezähnten, hinten ganzrandigen Blättchen, deren mittleres lang geſtielt iſt; die länglichen Trauben ſtehen am Ende der Aeſte in den Blattwinkeln und haben blau-violette oder grünlich⸗-braune Blumen. Diadelphia. 263 M. falcata L. Sichelförmiger Sch. Mit liegen⸗ dem Stengel; länglichen, an der Spitze gezähnten Blättchen; faſt kopfförmigen Trauben und ſichelförmi⸗ gen, weich behaarten Hüljen. Auf Wieſen und an Wegen. — Juni. — A. Die Stengel ſind äſtiger als bei dem vorigen und mehr niederliegend; Blätter und Blättchen länger geſtielt; die Trauben kürzer und lockerer; die Blumen gelb, ſelten etwas grünlich und die Hülſen ſichelförmig gebogen. M. lupulina L. Hopfenartiger Sch. Mit lie⸗ gendem Stengel; eirunden, kopfförmigen Trauben und wehrloſen, nierenförmigen, runzligen, einſamigen Hülſen. Auf Wieſen und Triften. — Mai bis zum Herbſt. — O. Die pflanze hat faſt das äußere Anſehen von Trifol. procumbens; die langen, dünnen Stengel liegen an der Erde oder erheben ſich im Graſe; ſie haben verkehrt-eirunde, ges zähnelte Blättchen; die kleinen, gelben Blumen ſtehen in langgeſtielten Köpfen in den Blattwinkeln; die Hülſen ſind ſchwarz, zuſammengedrückt und gewunden. XVIII. Claſſe. Polyadelphia. Mit Staubfäden, welche in 3 oder mehre Bündel verwachſen ſind. Polyandria. Mit vielen Staubfaͤden. Hyperieum. Johanniskraut. Der Kelch ötheilig, mit gleichen Zähnen. 5 Blu— menblätter. Viele, am Grunde verwachſene Staubge— fäße. 1—5 Griffel. Eine rundliche, trockne Kapiel, mit Fächern nach der Zahl der Griffel. — Fam. Hy- pericineae. H. perforatum L. Gemeines J. Mit aufrech— tem, 2ſchneidigem Stengel; eirunden, ſtumpfen, durch⸗ ſcheinend-punktirten Blättern; Zweibigen Blüthen und lanzettlichen Kelchblättchen. Auf Wieſen, an Wegen, in Wäldern; ſehr häufig. — Juli. — 2. 264 Polyadelphia. Der Stengel ift aufrecht, ſehr äſtig, bis 2 Fuß hoch, auf den beiden Kanten ſchwarz punktirt; die Blätter länglich— eirund, ſtumpf, ſitzend, mit durchſcheinenden und am Rande ſchwarzen Punkten; die Blüthen am Ende der Aeſte in gabligen Doldentrauben, mit gelben, eiförmigen, ungleich. ſeitig⸗ſchiefen, am Rande gekerbten und ſchwarz punktirten Blumenblättern. — Das Kraut iſt offizinell. H. humifusum L. Niederliegendes J. Mit nie— derliegendem, zweiſchneidigem Stengel; oval⸗länglichen, kahlen, am Rande ſchwarz punktirten Blättern; 3wei— bigen, faſt doldentraubigen, endſtändigen Blüthen und einzelnen Blüthen in den Blattwinkeln. Auf etwas feuchten Aeckern. Bei Dummersdorf, Iven— dorf u. a. a. O. — Juli. — 2. Die dünnen, an der Erde liegenden Stengel breiten ſich nach allen Seiten aus, find ſehr äſtig und 6— 8 Zoll lang; die kleinen Blätter länglich, ſitzend, mit einzelnen, durchſchei— nenden Punkten; die gelben Blumenblätter ziemlich gleich— ſeitig, ſtumpf; die Kelchblättchen am Rande ſchwarz punktirt. H. quadrangulum L. Vierkantiges J. (H. du- bium Leers.) Mit aufrechtem, ſtumpf-Akantigem Sten— gel; ovalen Blättern; 3weibigen Blüthen und ellipti— ſchen, ſtumpfen Kelchblättchen. In Gebüſchen und Wäldern, an Gräben. — Juli. — A. Es unterſcheidet ſich von dem ſehr ähnlichen H. perforatum durch die 4 kantigen, weniger äſtigen Stengel, durch größere, breitere Blätter, mit weniger, zuweilen gar keinen, durch— ſcheinenden Punkten und breite, ſtumpfe Kelchzipfel; die 300 Sage ſind faſt ganzrandig und ebenfalls ſchwarz punktirt. H. tetrapterum Fries. Vierflügliges J. CH. quadrangulare W.) Mit Aflügligem Stengel; ovalen, durchſichtig-punktirten Blättern; 3weibigen Blüthen und lanzettlichen Kelchblättchen. An naſſen Gräben und Teichrändern. — Juli. — A. Der aufrechte, oben äſtige Stengel iſt höher als an den vorigen Arten, mit 4 flügelartigen Kanten beſetzt; die Blät— ter ſind eirund, ungeſtielt, durchſcheinend, am Rande ſchwarz runftirt; die gelben Blumen kleiner, etwas heller, kaum 8 als der Kelch, deſſen Blättchen ſpitz und abſtehend ind. Polyadelphia. 265 H. montanum L. Berg. Mit aufrechtem, run⸗ dem Stengel; länglichen, umfaſſenden, am Rande ſchwarz— punktirten Blättern; 3weibigen, in einer Endriſpe ſtehen⸗ den Blüthen und geſägten, drüſigen Kelchzipfeln. In Gebüſchen; ſelten. Im Rieſebuſch; hinter Dum⸗ mersdorf; auf der Beeck bei Ratzeburg. — Juli. — A. Der Stengel wird 2—3 Fuß hoch, rund, kabl, ohne Aeſte und trägt an ſeiner Spitze eine gedrungene Riſpe von kurzgeſtielten Blüthen; die Blätter find entgegengeſetzt, uns geſtielt, eiförmig⸗länglich, etwas ſpitz, mit ſchwarzen Punkten eingefaßt, die oberſten durchſcheinend⸗punktirt; die gelben, etwas ſchiefen, ſtumpfen Blumenblätter haben keine ſchwar⸗ zen Punkte. H. hirsutum L. Behaartes J. Mit aufrechtem, rundem, zottigem Stengel; länglichen, durchſcheinend punktirten, unten fein behaarten Blättern; 3weibigen Blüthen und drüſig-bewimperten Kelchzipfeln. An Hügeln, in Gehölzen; ſehr ſelten. Bei Daſſow (Griwank), auch in der Wüſtenei bei Steinrade. — Juli. — A. Von dem vorigen durch die behaarten Stengel und die längern, ebenfalls behaarten Blätter, welche keine ſchwarzen Punkte am Rande haben, leicht zu unterſcheiden; auch bil— 88 die gelben, etwas kleinern Blumen eine längere, lockere iſpe. H. pulchrum L. Schönes J. Mit aufrechtem, dünnem, rundem, kahlem Stengel; herzförmigen, ſitzen— den Blättern; 3weibigen, auf langen Stielen zu zweien ſtehenden Blüthen und rundlichen, drüſig-bewimperten Kelch- und Blumenblättern. Auf Heiden und in trocknen Wäldern. Bei Waldhau⸗ fen, Weſſeloe u. a. a. O. — Juli. — 2. Die aufrechten, 1—2 Fuß hohen Stengel find ganz kahl, gewöhnlich roth gefärbt, einfach, mit kurzen, herzförmigen, länglichen, unten weißlich⸗grünen, durchſcheinend punktirten Blättern und nur mit kurzen, aus den Blattwinkeln ent— ſpringenden Aeſten beſetzt, und tragen an der Spitze eine lockere Riſpe von ſafrangelben Blumen, deren Blätter, jo wie die ſtumpfen, verkehrt eiförmigen Kelchblätter, am Rande ſchwarze Punkte haben. 266 Syngenesia. XIX. Claſſe. Syngenesia. Mit 5 in eine Röhre verwachſenen Staubbeuteln. Die Blüthchen auf einem gemeinſchaftlichen Fruchtboden ſtehend. Fam. Compositae. Polygamia aequalis. Mit lauter fruchtbaren Zwitterbluthen. u. Lauter Zungenblüthen. Fam. Compositae- Cichoraceae. Tragopögon. Bocksbart. Die Blüthenhülle einfach, vielblättrig, am Grunde verwachſen. Der Fruchthoden nackt, grubig. Die Federkrone geſtielt, federhaarig. Die Samen länglich, geſtreift, in einen Schnabel zugeſpitzt. Sonchus. Gänſediſtel. Die Blüthenhülle dachziegelartig, am Grunde bau— chig, bei der Reife zuſammenſchließend. Der Frucht⸗ boden ausgehöhlt-punktirt, nackt. Die Federkrone ſitzend, haarig. Die Samen der Länge nach geſtreift. Lactüca. Salat. Die Blüthenhülle dachziegelartig, länglich, die Schuppen am Rande trockenhäutig. Der Fruchtboden punktirt, nackt. Die Federkrone einfach, geſtielt. Die Samen glatt, geſchnäbelt. Prenänthes. Haſenkohl. Die Blüthenhülle einfach, walzenförmig, achtblättrig, in 2 Reihen. Die Blüthen in einer einfachen Reihe. Der Fruchtboden nackt. Die Federkrone einfach, ſitzend. Die Samen ungeſchnäbelt. Leöntodon. Löwenzahn. Die Blüthenhülle doppelt, die innern Blättchen länger und aufrecht, die äußern zurückgebogen. Der Syngenesia. 267 Fruchtboden nackt, glatt, punktirt. Die Federkrone eins fach, geftielt. Die Samen länglich, ſcharf. Apärgia. Herbſtſönnlein. Die Blüthenhülle dachziegelförmig, die Blättchen lineal, ungleich, angedrückt. Der Fruchtboden faſt nackt, grubig. Die Federkrone ſitzend, federartig, die der mittlern Blüthen etwas geſtielt. Die Samen läng— lich, geſtreift. Hieräcium. Habichtskraut. Die Blüthenhülle dachziegelförmig, vielblättrig, ei- rund. Der Fruchtboden nackt, zellig ausgehöhlt. Die Federkrone einfach, ſitzend, haarig. Die Samen ſtumpf⸗ Akantig, gleich breit. Crepis. Pippau. Die Blüthenhülle vielblättrig, gleichförmig, an der Baſis mit zahlreichen, abſtehenden Schuppen. Der Fruchtboden nackt. Die Federkrone ſitzend, feinhaarig, weiß. Die Samen ſpindelförmig, abgeſtutzt. Arnöseris. Milchen. Die Blüthenhülle eirund, einfach, zuletzt höckerig, kuglig zuſammenſchließend. Der Fruchtboden nackt, aus⸗ gehöhlt⸗punktirt. Die Samen eckig⸗gefurcht, ohne Feder⸗ krone, mit einem aufrechten, lederartigen Rande. Hypochoéris. Ferkelkraut. Die Blüthenhülle dachziegelförmig, die innern Blätt— chen lang, die äußern ſehr klein. Der Fruchtboden ſpreuartig, ſchuppig. Die Federkrone federartig, bei den Scheibenblumen geſtielt, bei den Randblumen ſitzend. Die Samen, wenigſtens die der Mitte, geſchnäbelt. Läpsana. Rainkohl. Die Blüthenhülle eiförmig, 8blättrig, am Grunde mit 6 kleinen Schuppen. Der Fruchtboden nackt. Keine Federkrone. Die Samen zuſammengedrückt, geſtreift. 268 Syngenesia. Cichörium. Hindläuft. Die Blüthenhülle doppelt; die äußere 5blättrig, kurz; die innere Sblättrig, am Grunde verwachſen. Der Fruchtboden faſt nackt. Die Federkrone ſpreuartig, aus vielen Schuppen beſtehend, kürzer als der zuſammenge— drückte, ſcharfkantige Samen. b. Die Blüthen röhrenförmig, in Fugligen Köpfen. — Fam. Compositae-Cynarocephalae. Arctium. Klette. Die Blüthenhülle dachziegelförmig, kuglig, mit ſchmalen, in eine hakige Spitze ausgehenden Schuppen. Der Fruchtboden mit borſtlichen Spreublättern bedeckt. Die Federkrone ſteifhaarig, kürzer als der höckerige Samen. Serrätula. Scharte. Die Blüthenhülle dachziegelartig, walzenförmig, ohne Dornen, mit feſt angedrückten, trockenhäutigen Schuppen. Der Fruchtboden ſpreublättrig. Die Feder— krone borſtlich, ſcharf. Die Samen verkehrt-eirund. Cärduus. Diſtel. Die Blüthenhülle dachziegelartig, bauchig, mit einfachen, dornigen Schuppen. Der Fruchtboden mit langen, freien Spreublättern beſetzt. Die Federkrone einfach, haarig. Die Samen verkehrt⸗-eiförmig, ſtumpf⸗ 4fantig. Cirsium. Kratzzdiſtel. Die Blüthenhülle dachziegelförmig, bauchig, mit abſtehenden, dornigen Schuppen. Der Fruchtboden mit zottigen Borſten beſetzt. Die Federkrone federar— tig, am Grunde durch einen Ring verbunden. Die Samen verkehrt-eirund, ſtumpfkantig. Onopördon. Krebsdiſtel. Die Blüthenhülle dachziegelförmig, bauchig, mit abſtehenden, dornig zugeſpitzten Schuppen. Der Frucht— boden zellig. Die Federkrone haarig. Die Samen zuſammengedrückt, 4kantig, quer gefurcht. Syngenesia. 269 Carlina. Eberwurz. Die Blüthenhülfe vielblättrig, dachziegelförmig, ſtrahlig; die äußern Schuppen dornig, gefiedert; die innern wehrlos, lang, trockenhäutig. Der Fruchtboden mit zerſchlitzten Spreublättern beſetzt. Die Federkrone federig. e. Scheibenblumen; alle Blüthen röhrenförmig, die äußern ſelten zungenförmig. — Fam. Compositae- Corymbiferae. Bidens. Zweizahn. Die Blüthenhülle dachziegelförmig, mit einer zwei— ten umgeben, die innern Blattchen gleich lang. Der Fruchtboden ſpreuartig, flach. Die Federkrone mit 2—5 aufrechten, rückwärts ſcharfen Grannen. Die Samen zuſammengedrückt, ſtumpfkantig. (Bisweilen, obgleich ſelten, mit Strahlenblüthen.) Eupatörium. Waſſerdoſt. Die Blüthenhülle dachziegelförmig, länglich, mit ungleichen Blättchen. Die Blüthchen alle röhrenförmig und fruchtbar. Ein ſehr langer, 2theiliger Griffel. Der Fruchtboden nackt. Die Federkrone haarförmig, ſitzend. Die Samen länglich, geſtreift. Polygamia superflua. Mit zwitterigen, roͤhren— foͤrmigen Scheiben- und weiblichen Rand— blumen, ſaͤmmtlich fruchtbar. — Fam. Com- positae-Corymbiferae. a. Die Randblumen undeutlich ſtrahlig. Tanacetum. Rainfarn. Die Blüthenhülle halbkuglig, dachziegelförmig, viel— blättrig, mit ſpitzen, angedrückten Schuppen. Die Rand⸗ blüthchen Ztheilig, undeutlich ſtrahlig. Der Fruchtbo— den kegelförmig, nackt. Die Federkrone ein kurzer, häu- tiger Rand. Die Samen kantig, geſtreift. K 270 Syngenesia. Artemisia. Beifuß. Die Blüthenhülle eiförmig oder halbkuglig, dach— ziegelförmig, mit rundlichen, zuſammenſchließenden Schup— pen. Die Randblüthchen pfriemenförmig. Der Frucht boden faſt nackt. Keine Federkrone. Die Samen ei— förmig, kahl. Filägo. Fadenkraut. Die Blüthenhülle dachziegelförmig. Die Blüthen⸗ köpfe ökantig, ſpitz zulaufend, büſchelweiſe gehäuft. Der Fruchtboden keulenförmig, ſpreublättrig. Die Feder— krone haarig. Die Samen ungeſchnäbelt, geſtreift. Gnaphälium. Ruhrkraut. Die Blüthenhülle länglich oder eirund, dachziegel— förmig, mit ſtumpfen, trockenhäutigen, gefärbten Schup— pen. Der Fruchtboden kahl, flach. Die Federkrone einfach, ſcharf. Die Samen geſtreift. Heli chrysum. Strohblume. Die Blüthenhülle dachziegelförmig, trockenhäutig, ſtrahlig, mit gefärbtem Strahl. Der Fruchtboden nackt. Die Federkrone federig, ſelten haarig. Die Samen geſtreift. Faſt lauter röhrenförmige Zwitterblumen. h. Die Randblumen ſtrahlig. Erigeron. Berufskraut. Die Blüthenhülle länglich, vielblättrig, mit dicht— dachziegelförmigen Schuppen. Die Strahlenblumen ſehr ſchmal, linienförmig. Der Fruchtboden ausgehöhlt— punktirt. Die Federkrone haarig, lang. Die Samen länglich. Tussilägo. Huflattich. Die Blüthenhülle länglich, vielblättrig, mit gleich langen, häutigen, lanzettlichen Schuppen. Der Frucht- boden nackt. Die Federkrone feinhaarig, einfach. Die Samen länglich, geſtreift. # Syngenesia. 271 Senecio. Kreuzkraut. Die Blüthenhülle walzen- oder kegelfoͤrmig, am Grunde doppelt; die Schuppen an den Spitzen braun gefärbt; die Scheibenblumen röhrig, die Strahlenblumen zungenförmig oder fehlend. Der Fruchtboden ausgehöhlt— punktirt, nackt. Die Federkrone feinhaarig, einfach. Die Samen, länglich, geſtreift. Aster. Aſter. Die Blüthenhülle halbkuglig, locker-dachziegelför— mig, die untern Schuppen abſtehend. Der Fruchtbo— den nackt. Die Federkrone langhaarig. Die Samen zuſammengedrückt, länglich. Die Strahlen- und Schei⸗ benblumen verſchieden gefärbt. Solidägo. Goldruthe. Die Blüthenhülle länglich, vielblättrig, dachziegel— förmig, mit locker-anſchließenden Schuppen. Meiſt 6 entfernt ſtehende, mit den Scheibenblumen gleichfarbige Strahlenblumen. Der Fruchtboden nackt. Die Feder- krone haarig. Die Samen eiförmig, länglich. Cineräria. Aſchenkraut. Die Blüthenhülle länglich, einfach, mit gleichen Blättchen. Der Fruchtboden nackt, flach. Die Feder— krone feinhaarig. Die Samen länglich, gefurcht. inula. Alant. Die Blüthenhülle halbkuglig, dachziegelförmig, an der Spitze mit abſtehenden Schuppen. Die Strahlen- blumen linienförmig, mit den Scheibenblumen gleichfarbig. Die Staubbeutel am Grunde mit 2 Borſten. Der Fruchtboden nackt. Die Federkrone feinhaarig. Die Samen ſchmal. . Arnica. Wohlverlei. Die Blüthenhülle halbkuglig, vielblättrig, dachzie— gelförmig, mit gleichen Blättchen. Der Fruchtboden etwas behaart. Die Federkrone langhaarig. Die Sa- 272 Syngenesia. men länglich. Die weiblichen Randblumen Zzaͤhnig, mit einem Anſatz zu Staubgefäßen. Bellis. Maasliebe. Die Blüthenhülle halbkuglig, einfach, vielblättrig, mit gleichen Schuppen. Der Fruchtboden nackt, kegel— förmig. Keine Federkrone. Die Samen zuſammenge— drückt, eiförmig, kahl. Chrysanthemum. Wucherblume. Die Blüthenhülle halbkuglig, vielblättrig, dachzie— gelförmig, mit angedrückten, am Rande trockenhäutigen Schuppen. Der Fruchtboden nackt, conver, punktirt. Keine Federkrone. Die Samen länglich, nackt. Pyréthrum. Mätterich. Die Blüthenhülle halbkuglig, vielblättrig, dachzie— gelförmig, mit ſpitzen, am Rande trockenhäutigen Schup— pen. Der Fruchtboden nackt, faſt flach. Die länglichen Samen mit einem häutigen Rand gekrönt. Matricäria. Kamille. Die Blüthenhülle balbeuglig, vielblättrig, dachzies gelförmig, mit gleichen, am Rande trockenhäutigen Schuppen. Der Fruchtboden nackt, kegelförmig, faſt walzenförmig. Keine Federkrone. Die Samen läng- lich, gefurcht. Anthemis. Hundskamille. Die Blüthenhülle halbkuglig, dachziegelförmig, mit gleichen, am Rande trockenhäutigen Schuppen. Strah- lenblumen mehr als 5. Der Fruchtboden ſpreublättrig, ewölbt. Die Federkrone fehlend, oder ein häutiger Rand. Die Samen länglich. Achilléa. Schaafgarbe. Die Blüthenhülle eiförmig, vielblättrig, dachziegel— förmig, mit angedrückten Blättchen. Meiſt 5 abge— ſtutzte Randblumen. Der Fruchtboden ſpreublättrig, conver. Keine Federkrone. Die Samen länglich, nackt. - Syngenesia.- 273 Polygamia frustranea. Mit zwittrigen frucht⸗ baren Scheibenblumen und weiblichen un— fruchtbaren Randblumen. Rudbéckia. Rudbeckie. Die Blättchen der Blüthenhülle in 2 Reihen ges ſtellt. Der Fruchtboden ſpreublättrig, kegelförmig. Die Federkrone fehlend, oder ein gekerbter, oder ganzer Rand. — Fam. Compositae-Corymbiferae. Centaürea. Flockenblume. Die Blüthenhülle bauchig, dachziegelförmig, mit trockenhäutigen oder gewimperten Schuppen. Die Strahlenblumen länger, trichterförmig, unregelmäßig. Der Fruchtboden borſtig. Die Federkrone einfach, haarig. Die Samen zuſammengedrückt. — Fam. Com- positae-Cynarocephalae. Polygamia aequalıs. Tragopögon. Bocksbart. T. pratense L. Wieſen⸗B. Mit einer den Strahlenblumen an Länge gleichkommenden Blüthenhülle; rundem, etwas verdicktem Blüthenſtiel und ganzrandi— gen, gekielten, etwas wellig gebogenen, am Grunde breitern Blättern. Auf Wieſen; am Wall. — Juni. — O. Der aufrechte, runde, kahle Stengel wird 2—3 Fuß hoch, iſt zuweilen roth gefärbt und etwas äſtig; die Blätter ſind ſehr lang, am Rande oft wellig oder an der langen, dünnen Spitze zuſammengerollt. Die großen, gelben Blumen ſtehen einzeln, auf langen Stielen; die Kelchblätter ſind am Grunde verwachſen und fo lang als die Szähnigen Strahlenblumen, die Samen rauh und lang geſchnäbelt. — Die ganze Pflanze, beſonders die Wurzel, enthäll einen weißen Milchſaft; ihre Blumen öffnen ſich des Morgens früh bei Sonnenſchein und ſchließen ſich ſchon des Mittags wieder. Sonchus. Gänſediſtel. S. oleraceus L. Gemeine G. Mit etwas filzi— gen, doldenförmigen Blüthenſtielen, glatten Blüthen⸗ 18 274 Syngenesia. hüllen; eirund⸗länglichen, umfaſſenden, buchtig⸗gezähn⸗ ten Blättern und quergeſtreiften Samen. Auf Gartenland und Aeckern. — Juni. — O. Die Stengel find kahl, 1—2 Fuß boch, äſtig, inwendig hohl und leicht zerbrechlich; die graugrünen Blätter fieder— ſpaltig, ſchrotſägeföͤrmig oder auch nur etwas gezähnt; die des Stengels pfeilförmig, mit zugeſpitzten Oehrchen; die hell— gelben Blumen ſtehen in Dolden an der Spitze der Aeſte; die Samen ſind querrunzlig, mit 3 Streifen auf beiden Seiten. Die ganze Pflanze enthält, ſo wie die beiden fol— genden, einen weißen Milchſaft. S. arvensis L. Acker⸗G. Mit faſt doldenförmi⸗ gen, drüſig behaarten Blüthenſtielen und Hüllen; ſchrot— ſägeförmigen, am Grunde herzförmigen, gezähnt-gewim⸗ perten Blättern; kriechender Wurzel und quergeſtreiften Samen. Auf Aeckern unter dem Getreide, an Zäunen. — Juni. — A. 5 Der kahle, runde, einfache Stengel wird 2--3 Fuß boch und iſt unten dicht mit ſchrotſägeförmigen, bisweilen unge— theilten, lanzettlichen Blättern beſetzt; die Zähne ſtachlig— gewimpert; die obern kleinen, laͤnzettlichen Blätter ſtehen entfernt; die großen, gelben Blumen in Dolden, zu 4—6 an der Spitze des Stengels, auf langen Stielen, welche, ſo wie die Kelchblättchen, mit gelben Drüſenhaaren beſetzt ſind. S. palustris L. Sumpf⸗G. Mit doldenförmigen, drüſig⸗behaarten Blüthenſtielen und Hüllen; ſchrotſaͤge— förmigen, am Grunde ſpießförmigen, dornig-gezähnten Blättern; äſtiger Wurzel und quergeſtreiften Samen. An Flußufern und in Sümpfen. An der Trave bei der Treidelhütte; bei Siems; im Schellbruch. — Juli. — 2. Zeichnet ſich durch ſeine Größe aus; der Stengel wird 6—8 Fuß hoch und iſt unten dichtbeblättert; nur die unters ſten Blätter ſind ſchrotſägeförmig, die übrigen lanzettlich und feingezähnt. Die gelben Blumen, kleiner als die vorigen, bilden eine große, reichblumige Endriſpe, deren Stiele, ſo wie die Kelche, mit ſchwarzen Drüſenhaaren bedeckt find. Lactüca. Salat. * L. sativa L. Garten⸗S. Mit doldenförmiger, flacher Riſpe; kahlen, rundlichen, am Grunde herzför— Syngenesia. 275 mig⸗gezähnten oder fiederſpaltigen Blättern und ge⸗ ſchnäbelten, öſtreifigen Samen. f Wird in mancherlei Abarten in Gärten angebaut und als allgemein bekanntes Küchengewächs benutzt. — Juli. — ©. Die Pflanze enthält vielen weißen Milchfaft, der ge; trocknet in den Apotheken gebraucht wird. Prenänthes. Haſenkohl. 8 P. muralis L. Mauer⸗H. Mit abſtehender Riſpe; gezähnten, leierförmig-fiederſpaltigen Blättern, deren Seitenblättchen eiförmig, das Endblättchen größer und ᷑eckig iſt. In Wäldern. — Juni. — 2. Der Stengel iſt aufrecht, rund, kahl und 2—3 Fuß hoch; die untern Blätter find geſtielt, die obern ſchmal-lanzettför— mig; die kleinen Blumen haben gewöhnlich nur 5 gelbe Bluͤthchen. 4 Leöntodon. Löwenzahn. L. Taraxacum L. Gemeiner L. Pfaffenrohr. Mit ſchmalen, lanzettlichen Blättchen der Blüthenhülle, wovon die äußeren zurückgekrümmt ſind; einblüthigem Schafte; glatten, ſchrotſägeförmigen oder nur gezähnten Blättern und langer, haarförmiger Federkrone. Auf Wieſen, Feldern und an Wegen; überall. — Mai bis in den Sommer. — A. * Die lange, braune Wurzel treibt einen Kreis von Blät⸗ tern, welche bald mehr, bald weniger fiederſpaltig einge— ſchnitten oder auch ganzrandig, in der Jugend wollig, ſpäter ganz kahl ſind. Die großen, gelben Blumen ſtehen auf lan. gen, runden, hohlen, aufrechten Blüthenſchäften, welche be— ſonders nach oben wollig behaart ſind. — Die pflanze ent: bält vielen Milchſaft und iſt offizinell. L. salinus Pollich. Salz⸗L. Mit eirundslanzett⸗ lichen Blättchen der Blüthenhülle, welche ſämmtlich aufrecht und angedrückt find, und lanzettlichen, buchtig— gezähnten, glatten Blättern. Am Strande der Oſtſee; bei Travemünde auf dem Priwall; bei Niendorf u. a. a. O. — Mai. — .,. Er unterſcheidet ſich von dem vorigen hauptſächlich durch die angedrückten äußern Kelchblättchen; überdies iſt die ganze Pflanze, beſonders die Blume, kleiner und dieſe mehr hell⸗ gelb; die Blätter ändern ſehr ab und gehen vom ſchmal⸗ lanzettlichen, ganzrandigen zum tief-fiederſpaltigen über. 18 * 276 Syngenesia. Apärgia. Herbſtſönnlein. A. hispida Willd. Rauhhaariges H. Mit ein- blumigem, rauhhaarigem Schafte und behaarten Blüthen⸗ hüllen und buchtig⸗gezähnten, mit 2gabligen Haaren bes festen Blättern. Auf Wieſen, an Wegen und Aderrändern. — Juni. — A. Aus der braunen, abgebiſſenen Wurzel kommt ein Kreis von länglichen, gezähnten oder fiederſpaltigen, mebr oder we: niger bebaarten Blättern, deren Haare 2⸗ oder Zgablig find; die langen, in einem Bogen aufſteigenden Blüthenſchäfte find etwas ſcharf, blattlos und unter den einzelnen gelben Blu— men etwas verdickt. A. autumnalis Willd. Gemeines H. Mit äſti⸗ gem Blüthenſchafte; ſchuppigen Blüthenſtielen und lans zettlichen, faſt glatten, fiederſpaltigen Blättern. Auf Wieſen und Grasplätzen. — Juli. — 2. a Es unterſcheidet ſich von dem vorigen durch höbere, äftige Blütbenſchäfte, deren einzelne, lange Blüthenſtiele mit pfries menförmigen Schuppen beſetzt find, und durch tiefer einge⸗ ſchnittene, fiederſpaltige, faſt Fable Blätter. Die gelben Blumen find auswendig an den Spitzen roth gefärbt. Hieräcium. Habichtskraut. H. Pilosella L. Gemeines H. Mausöhrlein. Mit kriechenden Ausläufern; verkehrt-eiförmigen, ganz⸗ randigen, unten locker filzigen Blättern; einblumigem Schafte und linealiſchen Kelchſchuppen. An ſonnigen, trocknen Anhöhen, Graben-Aufwürfen und Wegen. — Mai bis zum Herbft. — 2. N Die pflanze bildet ziemlich große Raſen mit langen, be⸗ blätterten Ausläufern; die länglichen, in einen Blattſtiel verſchmälerten Blätter ſind am Rande und auf der obern Seite mit einzelnen Haaren beſetzt, auf der untern, ſo wie die Blüthenſchäfte, weißfilzig; der aufrechte, handhohe Blü⸗ thenſchaft iſt an der Spitze, gleich der Blüthenhülle, mit gel⸗ ben und ſchwarzen Haaren bedeckt; die Blumen ſind gelb, auswendig röthlich. - H. murorum L. Mauer-⸗H. Mit aufrechten, be⸗ blättertem, behaartem Stengel; eiförmigen, gezähnten, auf der untern Seite und am Rande weichbehaarten Blättern; grau⸗filztigen und mit ſchwarzen Drüſenhaa⸗ ren bedeckten Blüthenſtielen und Hüllen. Syngenesia. 277 In Wäldern und Gebüſchen. — Juni. — A. a Die Pflanze ändert auf mancherlei Weiſe ab; die Blät— ter find bald mehr, bald weniger gezäbnt, ſtumpf oder zuges ſpitzt, oft beinahe kahl, oder auf beiden Seiten zottig be: baart und öfters roth gefleckt. Der 2—3 Fuß bohe Stengel iſt gefurcht, weich behaart, mit einem oder ein Paar kleinen Blättern verſehen und trägt an der Spitze eine Dolden⸗ traube, die aus wenigen, großen, gelben Blumen mit be— haarten Kelchen beſteht. H. boreale Fries. Nördliches H. Mit aufrech⸗ tem, äſtigem Stengel; länglich-lanzettlichen, glatten, in der Mitte ſpitz gezähnten Blättern; einer dolden— traubigen Riſpe und filzigen Blüthenſtielen und Hüllen. In Wäldern. — Juni. — 2. in Sb Der Stengel wird 3—4 Fuß hoch und iſt dicht mit ab— wechſelnden, kurzgeſtielten Blättern beſetzt, welche am Grunde und an der Spitze faſt ganzrandig, in der Mitte mit langen, ſcharfen Zäbnen beſetzt ſind, die obern ſehr klein, faſt unge⸗ zähnt; die gelben Blumen, etwas kleiner als die des vori— gen, ſtehen in einer äſtigen Riſpe. H. sylvestre Tausch. Wald-⸗H. Mit aufrech⸗ tem, ſcharfem Stengel; länglichen, ſcharf gezähnten, faſt glatten Blättern; einer vielblüthigen, endſtändigen Dol⸗ dentraube; grau behaarten Blüthenſtielen und glatten, ſchwärzlichen Blüthenhüllen. In Wäldern. — Juni. — A. Der Stengel wird höher als der vorige und iſt weniger dicht beblättert; die Aftige, reichblüthige Doldentraube hat etwas größere, gelbe Blumen. H. umbellatum L. Doldenförmiges H. Mit einfachem, aufrechtem, glattem Stengel; linealiſchen, etwas gezähnten Blättern; endſtändiger Doldentraube und kahlen, ſparrigen Blüthenhüllen. In trocknen Wäldern und Gebüſchen. — Juli. — A. Der Stengel wird 2—3 Fuß hoch, iſt ſteif aufrecht oder in einem Bogen aufſteigend, mit ſchmalen, ungeſtielten, etwas ausgeſchweift⸗gezaͤhnten Blättern und trägt an feiner Spitze eine Doldentraube von langen, bisweilen äftigen, mit einzelnen Schuppen beſetzten Blüthenſtielen, deren gelbe Blumen dunkelgraue, an der Spitze abwärts gekrümmte Kelchzähne haben. 278 Syngenesia. Crepis. Pippau. C. paludosa Mönch. Sumpf-P. (Hieracium paludosum L.) Mit einfachem, glattem Stengel; läng⸗ lichen, glatten, nach der Baſis verſchmälerten, ſchrot— ſaͤgeförmig⸗gezähnten Wurzelblättern; umfaſſenden Sten⸗ Hua riſpenförmigen Blumen und rauhhaarigen lüthenhüllen. Auf naſſen Wieſen und in feuchten Wäldern. — Juni. — A. Der Stengel ift röhrig, eckig, 2— 3 Fuß hoch und jo wie die ganze Pflanze kahl; die untern Blätter ſind in einen Blattſtiel verſchmälert, eirund und gezähnt; die obern pfeil— förmig, ſtengelumfaſſend, am Grunde tief buchtig⸗gezähnt; die gelben Blumen ſtehen auf langen Stielen, welche nach oben, ſo wie ebenfalls der Kelch, behaart ſind. C. tectorum L. Dach-P. Mit glattem Sten⸗ gel; ſchrotſägeförmigen Wurzelblättern; lineal-lanzett— lichen, pfeilförmigen Stengelblättern und graufilziger Riſpe. Auf Aeckern und Triften. — Juni bis in den Herbſt. — O. „Der Stengel wird fußhoch, iſt mit langen Aeſten und Blättern beſetzt, deren unterſte mehr oder weniger tief ge— zähnt, die oberſten ſitzend, ſchmal und am Rande umgerollt ſind; die gelben Blumen haben etwas graufilzige Blüthen— hüllen, deren äußere Blättchen abſtehend ſind. C. biennis L. Zweijähriger P. Mit rauhbe⸗ haartem Stengel; ſchrotſägeförmigen, fiederſpaltigen Blättern, deren obere ſitzend, lanzettlich und gezähnt find, und auf dem Kiel weichſtachligen Blättchen der behaarten Blüthenhülle. In feuchten Gebüſchen. — Juni. — Cs, Der Stengel iſt höher als bei den übrigen Arten, we⸗ niger äſtig und mit ſteifen Haaren beſetzt; die Blätter brei— ter und gewöhnlich tiefer fiederſpaltig, an der Baſis nur wenig geöbrt; die gelben Blumen groß und ihre Kelche meiſt mit weichen Stacheln befegt. C. virens Vill. Grüner P. Mit äſtigem Sten⸗ gel; glatten Blättern, wovon die unterſten entfernt ge ſägt oder ſchrotſägeförmig, die obern fiederſpaltig, ganz⸗ randig und pfeilfoͤrmig find, und faſt kahlen Blüthen⸗ hüllen. Syngenesia. 279 Auf trocknen Wieſen. — Juli. — O. Der Stengel wird über 2 Fuß hoch und hat lange, dünne Aeſte; die untern Blätter ſind lanzettlich, mehr oder weniger gezähnt, die obern ſchmal, linealiſch, an der Baſis pfeilförmig, flach, am Rande nicht umgerollt; die Blumen kleiner als die vorigen und mehr länglich, die äußern Blätt⸗ chen der Blüthenhülle angedrückt. Arnöseris. Milchen. A. minima Gaertn. Kleinſte M. (Hyoseris mi- nima L.) Stengellos, mit getheilten Blüthenſchäften; röhrigen, keulförmig-verdickten Blüthenſtielen und läng- lichen, gezähnten Blättern. Auf ſandigen Feldern; häufig. Bei der Herrenfähre u. a. a. O. — Juni. — ©. Die Blätter ſtehen in einen Kreis ausgebreitet, ſind länglich, ſpatelförmig, fein gezähnt und etwas dick; aus ihrer Mitte erheben ſich ein oder mehre, 6—8 Zoll hohe, am Grunde roth gefärbte Blüthenſchäfte, welche in 2 oder 3 cr oben verdickte Stiele mit citrongelben Blumen ſich theilen. Hypochoeris. Ferkelkraut. H. glabra L. Glattes F. Mit äſtigem, blattlo⸗ ſem Stengel; buchtig-gezahnten Wurzelblättern und Blüthenhüllen von der Länge der Blüthen. Auf ſandigen Aeckern. — Juni. — ©. Die ganze Pflanze iſt kahl und glatt; die Blätter, buchtig⸗ gesäbnk faſt ſchrotſägeförmig, ſtehen roſettenartig an der Erde; die etwas äſtigen Stengel haben nur kleine Schuppen und werden 8—10 Zoll hoch; die kleinen, gelben Blumen ſitzen an den Spitzen der Aeſte. H. radicata L. Wurzelndes F. Mit äſtigem, nacktem, glattem Stengel; ſchrotſägeförmigen, ſtumpfen, ſcharfen Blättern; ſchuppigen Blüthenſtielen und län⸗ gern Blüthen als die Blumenhülle. Auf Wieſen und an Wegen; häufig. — Juni. — 2. Die lange, ſpindelförmige Wurzel treibt einen Kreis von länglichen, ſchrotſägefoͤrmig⸗ſtumpf- gezähnten, auf der obern Seite etwas ſcharfen Blättern und 1—2 Fuß hohe, glatte Stengel, die ſich in 2 oder 3, nach oben etwas ver⸗ dickte, mit einzelnen kleinen Schuppen beſetzte Stiele thei— len und ziemlich große, gelbe, auswendig grau-grünliche Blumen tragen. 280 Syngenesia. H. maculata L. Geflecktes F. Mit faſt ein- fachem, blattlofem, behaartem Stengel; eirund⸗länglichen, gezähnten Blättern und längern Blüthen als die Blü— thenhülle. Auf Anhöhen in Gebüſchen; ſelten. Zwiſchen Siems und Däniihburg. — Juli. — 2. b Die Wurzelblätter find in einen Kreis an der Erde aus gebreitet, kurzgeſtielt, eirund, ganzrandig, gezähnt oder auch länglich, tief buchtig, faſt fiederſpaltig eingeſchnitten, meiſt röthlich oder ſchwarz gefleckt und ſo wie die ganze Pflanze behaart; der 1—2 Fuß hohe, mit einem oder ein Paar klei⸗ nen Blättern beſetzte Stengel trägt gewohnlich nur 1 oder 2 lange, nicht verdickte, etwas ſchuppige Blüthenſtiele mit großen Köpfen von gelben Blumen. Läpsana. Rainkohl. L. communis L. Gemeiner R. Mit aufrech⸗ tem, geſtreiftem, äſtigem Stengel; geftielten, leierförmi— gen Wurzel- und eiförmigen, eckig-gezähnten Stengel- blättern. In Wäldern, an Gräben und Zäunen; ſebr häufig. — Juni. — A. | Der äftige, ſcharfe Stengel wird 2— 3 Fuß hoch; die feierförmigen, behaarten Blätter haben große, rundliche, ge: zähnte Endlappen, die obern find eiförmig; die kleinen, gelben Blumen ſtehen an der Spitze der Aeſte. Cichörium. Hindläuft. C. Intybus L. Gemeine H. Cichorie. Mit achſel— ſtändigen, zu 2 oder 3 ſtehenden Blumen, deren eine ſitzend, die andern geſtielt ſind, und ſchrotſägeförmigen Blättern. An Wegen und Ackerraͤndern. — Juni. — A. Die lange, ſpindelförmige Wurzel treibt einen aufrechten, ſteifen, kantigen Stengel mit abſtehenden, kurzen Aeſten; die untern Blätter ſind ſchrotſägeförmig, kurz geſtielt, auf den Kielen ſteif⸗behaart; die obern lanzettförmig, ſitzend. Die großen, blauen Blumen ſtehen einfach, oder zu 2 und meh⸗ ren, ſind ſitzend oder kurz geſtielt; ihre äußern Hüllblätter ſparrig zurückgebogen. — Die Wurzel wird häufig angebaut und als Surrogat oder Zuſatz des Kaffee's gebraucht; auch iſt fie offizinell; die jungen Blätter können als Salat ge: geſſen werden. Syngenesia. 281 Aretium. Klette. A. Lappa. Große Kl. Mit geftielten, faſt eins zelnen Blüthenköpfen und glatten, am Rande ſpreuar⸗ tigen Blättchen der Blüthenhülle. An Wegen, Zäunen und Hecken. — Juli. — A. Der Stengel iſt ſehr dick, äſtig und faſt mannsboch; die großen Blätter herzförmig, rundlich, die obern eiförmig, auf beiden Seiten faſt kahl; die langgeſtielten Blüthenköpfe haben röthlihe Blumen und lauter kahle, hakenförmig ge⸗ bogene, gleichfarbige Kelchblätichen. A. minus Schkuhr. Kleine Kl. Mit traubig⸗zu⸗ ſammengeſetzten Blüthenköpfen und glatten, wimperig geſägten Blättchen der Blüthenhülle. An denſelben Orten wie die vorige. — Juli. — O. In allen Theilen kleiner und niedriger; die Bluͤthen⸗ köpfe ſteben gedrängter, ibre Kelchblättchen ſind ebenfalls hakig gebogen, aber die innern gefärbt. A. Bardana Willd. Filzige Kl. Mit traubigen Blüthenköpfen und ſpinnwebenartig überzogenen Blü⸗ thenhüllen. d Ebendaſelbſt. — Juli. — Q. air, Sie wird faft eben fo hoch als A. Lappa und iſt ihr an Wuchs gleich, aber die Blätter find auf der untern Seite, fo wie die Stengel und Blüthenſtiele mit feinem, weißem Filz überzogen, der an den Kelchen das Anſeben eines feinen Spinnengewebes hat; die Blumen meiſt dunkler roth, die äußern Kelchblättchen pfriemlich⸗ hakenförmig, die innern lan⸗ zettlich, mit gerader Spitze und gefärbt. — Die Wurzeln aller 3 Arten ſind offizinell. Serrätula. Scharte. S. tinetoria L. Färber⸗Sch. Mit ſcharf⸗geſäg⸗ ten, länglichen oder fiederſpaltigen Blättern und dol⸗ dentraubigen Blumen. . In Gebüſchen; nicht ſehr häufig. Bei Dänifchburg, Dummersdorf. — Juli. — 2. 8 Der Stengel iſt ſteif, aufrecht, kantig, faſt kahl und 2—3 Fuß hoch; die Blätter ändern ſebr ab, bald find fie länglich⸗ganzrandig, bald mehr oder weniger tief fiederſpaltig, aber immer ſcharf und fein gezäbnt; die purpurrothen Blu— men ſtehen an der Spitze des Stengels in einer gleich hohen Doldentraube, ihre Kelche find röthlich gefärbt. — Das Kraut wird zum Gelbfärben gebraucht. 282 Syngenesia. Cärduus. Diſtel. C. nutans L. Biſam-D. Mit unterbrochen-herab⸗ laufenden, dornigen Blättern; einzelnen, überhängenden Blüthenköpfen und lanzettlichen, oben abſtehenden Hüll— blättchen. Auf Triften; ſelten. Auf dem Priwall. — Juli. — C. Der Stengel iſt aufrecht, äſtig und von den herablau— fenden Blättern etwas geflügelt, dieſe ſind tief fiederſpaltig, auf der untern Seite weißfilzig, ihre Zipfel Zſpaltig, mit langen Dornen beſetzt; die großen Blüthenköpfe ſtehen einzeln an den Spitzen der Aeſte und hängen über; die Blumen ſind dunkelroth. C. acanthoides L. Bärenklau-D. Mit herab⸗ laufenden, buchtig-dornigen, unten weichbehaarten Blät- tern; einzelnen kugligen, etwas geſtielten, aufrechten, zottigen Blüthenköpfen und zurückgekrümmten, linien— förmigen Kelchſchuppen. Auf Triften, an Wegen, z. B. vor dem Burgthore. — Juli. — O. Der Stengel wird 2— 3 Fuß boch, iſt äſtig und ſtachlig— geflügelt; die Blätter faſt kahl, tief fiederſpaltig, die Lappen derſelben gefaltet, auf und ab gebogen; die ziemlich großen, dunkelrothen Blüthenföpfe ſtehen fait einzeln an der Spitze der Aeſte. C. erispus L. Krauſe D. Mit herablaufenden, länglichen, buchtig-dornigen, unten wolligen Blättern; geftielten, zufammengehäuften Blüthenköpfen und pfrie⸗ menförmigen, ſtachelſpitzigen, abſtehenden Kelchblättern. An Wegen, Zäunen, Gräben. — Juli. — O. Unterſcheidet ſich von der vorigen durch die etwas höhe— ren, weniger äſtigen Stengel, buchtig-gezähnten, weniger dornigen Blätter und meiſt büſchelweiſe zuſammengedräng— ten, kleineren, belleren Blumen. Cirsium. Kratzdiſtel. C. lanceolatum Scop. Lanzettförmige Kr. (Car- duus lanceolatus L.) Mit herablaufenden, fiederſpal— tigen, rauhhaarigen Blättern; 2lappigen, ausgeſperrten, dornigen Fiedern derſelben; eirunden, ſpinnwebenartig— behaarten Kelchen und lanzettlichen, dornigen, abſtehen⸗ den Schuppen. Syngenesia. 283 An Wegen, Gräben und Feldern. — Juli. — O. Der Stengel iſt aäſtig, geflügelt, mit vielen gelblichen Dornen beſetzt, weiß⸗filzig und 3—4 Fuß boch; die Blätter lanzettlich, fiederſpaltig, unten weiß-filjig; die großen, meiſt einzeln ſtehenden Blumen purpurroth. C. oleraceum All. Kohlartige K. (Carduus oleraceus L.) Mit herzförmigen, ſtengelumfaſſenden, fiederſpaltigen, dornig-gewimperten Blättern; faſt trau— big ſtehenden, mit Deckblättern verſehenen Blüthen— köpfen und lanzettlichen, dornigen Kelchſchuppen. Auf feuchten Wieſen, an Gräben. — Juli. — A. Der kahle, ziemlich einfache Stengel wird 5 Fuß hoch und hat große, ungeſtielte, tief gekerbte, mit kurzen Stacheln beſetzte Blätter; die länglichen, gelblichen Blüthenköpfe ſte— hen gedrängt an der Spitze und haben große, eiförmige, weißgelbe Deckblätter. C. acaule All. Stengelloſe Kr. (Carduus acau- lis L.) Mit ſitzenden, fieverſpaltigen, gezähnten, dor⸗ nig⸗gewimperten Blättern; einblumigem, an der Wur⸗ zel ſitzendem Blüthenſtiel und glatten, dicht-dachziegel— förmigen Kelchſchuppen. An trocknen Hügeln und auf grafigen Triften. Auf dem Leuchtenfelde bei Travemünde, beim Seekrug u. a. a. O. — nr 5 . Aus der dicken Wurzel kommt ein Kreis von tief ein— geſchnittenen, wellig gebogenen und gefalteten, mit Dornen beſetzten Blättern, aus welchen ſich eine große, dunkelrothe Blume auf einem meiſt nur zolllangen Stiel erhebt, der aber bisweilen auch ½ Fuß Hoͤhe erreicht. C. arvense Sm. Acker-Kr. (Serratula arvensis L.) Mit ſitzenden, ſparrig-fiederſpaltigen, dornigen Blättern; länglichen, entfernten, am Grunde 2theiligen Lappen derſelben; riſpenartigem Stengel; eiförmigen Blüthenköpfen und angedrückten, ſtachelſpitzigen Hüll- blättchen. An Wegen und auf Feldern unter dem Getreide. — Juni. — O. Der äſtige, aufrechte Stengel iſt 3— 4 Fuß boch, faſt kahl und ſtachellos; die Blätter lanzettlich, ſiederſpaltig ein— geſchnitten, wellig gebogen, am Rande dornig, wenig berab— 284 Syngenesia. laufend; die walzenförmigen Blütbenköpfe fteben in Riſpen auf langen Stielen, haben dunkelrothe Blüthen und ſpitze, röthlich gefärbte Kelchſchuppen. Onopördon. Krebsdiſtel. C. Acanthium L. Gemeine Kr. Mit herablau⸗ fenden, filzigen, buchtig- gezähnten, dornigen Blättern. An Zäunen und Hecken. Bei der Strudmühle, Ziraelds dorf. — Juli. — 2. Der dicke, bis 5 Fuß hobe Stengel iſt breit geflügelt, bat lange, armförmige Aeſte und iſt wie die ganze Pflanze mit weißem, wolligem Filz überzogen; die ſitzenden, läng⸗ lichen Blätter find buchtig⸗gezähnt und mehr als fußlang; die großen, kugelförmigen Blüthenföpfe haben rothe Blumen und weit abſtehende untere Hüllblättchen. Carlina. Eberwurz. C. vulgaris L. Gemeine E. Mit aufrechtem, doldentraubigem Stengel und lanzettlichen, gezähnten, dornigen, unten behaarten Blättern. An trocknen Hügeln. — Juli. — O. Der ſteife, aufrechte, über fußhohe Stengel iſt oben in einige Aeſte getheilt, welche an ibrer 4 Blütbenköpfe tragen, deren äußere Hüllblättchen dornig, ederſpaltig, die innern länger, lanzettlich und glänzend gelblich⸗weiß ſind; die Blätter lanzettlich, buchtig-gezähnt und mit Dornen beſetzt. Bidens. Zweizahn. B. tripartita L. Dreitheiliger Z. Mit aufrech— ten, ſcheibenblüthigen Blumenköpfen; Ztheiligen Blät- tern und lanzettlichen, gezähnten Zipfeln derſelben und aͤſtigem Stengel. In naſſen Gräben, an Fluß- und Seeufern. — Juli. — O. Der 1—2 Fuß hohe Stengel iſt kahl und öfters röthlich; die Blätter geftielt, gegenſtändig, atbeilig, der mittlere große Lappen gewöhnlich nochmals in 3 Abſchnitte getheilt; die ge⸗ ſtielten, gelben Blumen ſtehen an der Spitze der Aeſte, ihre äußere Hüllblättchen find doppelt fo lang als die Blüthen. B. cernua L. Ueberhängender Z. Mit überhängen- den, ſcheiben⸗ und ftrablenblüthigen Blumenköpfen; lan⸗ zettlichen, geſägten Blättern und ͤͤſtigem Stengel. Syngenesia. 285 In Gräben und Sümpfen. — Juli. — S. Die Stengel find etwas niedriger und weniger äftig als die vorigen; die lanzettförmigen, kahlen, grob geſägten Blätter am Grunde verwachſen; die gelben, überhängenden Blüthenköpfe haben gewöhnlich nur Scheibenblüthen, doch finden ſich auch Pflanzen, welche mehr oder weniger voll— kommne Strahlenblumen haben (Coreopsis Bidens L.). In Torfſümpfen erſcheint ſie oft nur zollboch, mit ein Paar ganzrandigen Blättern und einem einzigen, aufrechten Blüthens kopf. (Bidens minima L.). Eupatörium. Waſſerdoſt. E. cannabinum L. Hanfartiger W. Mit ge⸗ ſtielten, Stheiligen Blättern und lanzettlichen, geſägten Lappen derſelben, wovon der mittlere größer iſt. An Waſſergräben, Fluß⸗ und Seeufern. — Juli. — A. Der Stengel wird 3—4 Fuß boch, iſt aufrecht, etwas behaart und roth gefärbt; die Blätter entgegengeſetzt, 3—5. theilig, tief geſägt, die 5—6blüthigen Blumenkoͤpfe ſtehen in einer großen, riſpenförmigen Doldentraube an der Spitze des Stengels und ſind hellroth. Polygamia superflua. Tanacétum. Rainfarn. T. vulgare L. Gemeiner R. Mit doppelt⸗gefie⸗ derten, eingeſchnittenen, geſägten Blättern. An Zäunen, Hecken, Ackerrändern; ſehr häufig. — Juli. — 2. 8 Der Stengel iſt ſteif, aufrecht, holzig, oben etwas äſtig, 3—4 Fuß hoch und trägt eine flachgipflige Doldentraube von goldgelben Blumen, deren Kelchſchuppen ſchwarze 5 haben; die Blätter find abwechſelnd, ſehr regelmäßig einfach und doppelt gefiedert, ihre Blättchen geſägt. — Die ſtarkrie— chenden Blumen und das Kraut ſind offizinell. Artemisia. Beifuß. A. campestris L. Feld-B. Mit äſtigen, ruthen⸗ förmigen, aufſteigenden Stengeln; glatten, borſtenför— migen Stengelblättern; grau behaarten, gefiederten Wur— zelblättern; Ztheiligen Fiederblättchen; eiförmigen, ges ſtielten Blüthenköpfen und kahlem Fruchtboden. Auf trocknen, ſandigen Triften und Wegen. — Juli. — . 286 Syngenesia. Die Wurzel iſt ſtark, dick und treibt einen lockern Buſch von Stengeln, welche in einem Bogen aufſteigen; die jungen Wurzelblätter ſind grau behaart und vieltheilig, die Stengel— blätter kahl und weniger zuſammengeſetzt; die kleinen, braun— rothen Blumen ſtehen an den Aeſten in einſeitigen Trauben und hängen über. A. Absinthium L. Wermuth. Mit vieltheili- gen, grau- behaarten Blättern; lanzettlichen, ſtumpfen Blättchen; traubig ſtehenden, halbkugligen, haͤngenden Blüthenköpfen und behaartem Fruchtboden. Auf trocknen Plätzen in der Nähe der Dörfer; z. B. bei Blankenſee; auch hin und wieder am Strande der Oſtſee. — Juli. — A. Die Stengel werden 3— 4 Fuß hoch, find aufrecht und wie die ganze Pflanze mit weißem Filz bedeckt; die Wurzel⸗ blätter langgeſtielt, doppelt und zfach fiederſpaltig, mit ſtum⸗ pfen Lappen, die obern ſitzend; die gelben, kugligen Blumen hängen über. — Das bittre Kraut ift offizinell. A. vulgaris Il. Gemeiner B. Mit fiederſpalti⸗ gen, unten filzigen Blättern; lanzettlichen, ſpitzen Blätt— chen; traubig⸗-ſtehenden, faſt ungeſtielten, eirunden, filzi— gen Blüthenköpfen und kahlem Fruchtboden. Ueberall an Wegen, Zäunen und Gräben. — Juli. — A. Der ſtarke, aufrechte, holzige Stengel iſt mannshoch, äftig, kahl und braun gefärbt; die vieltheiligen Blätter find auf der untern Seite mit dichtem, weißem Filz überzogen, auf der obern kahl, ihre Blättchen ſehr ſchmal⸗ lanzettlich und ſpitz; die kleinen Blumen aufrecht, ungeſtielt, gelbbraun, mit weiß filzigen Kelchen. — Das Kraut und die Wurzel ſind offizinell. Filägo. Fadenkraut. F. germanica L. Deutſches F. Mit aufrechtem, gablig-getheiltem Stengel; lineal-lanzettlichen, wellen— förmigen, ſtumpfen, wolligen Blättern; kuglig-zuſam— mengehäuften, achſel- und endſtändigen Blüthenköpfen und faſt gleichen, ſtachelſpitzigen Kelchblättchen. Ringe 110 Bei Dummersdorf, Kücknitz u. a. a. O. — Juli. — O. K Der einfache Stengel iſt oben in einige gabelförmige Aeſte geſpalten, fußboch und durchaus, wie die ganze Pflanze, mit grauem Filz bedeckt; die geſtielten Blumen ſtehen in Syngenesia. 287 rundliche Knäuel zuſammengedrängt in den Gabeln der Aeſte und an den Spitzen; ſie ſind ſtrohgelb, glänzend, die Spitzen der Hüllblättchen braunroth. F. arvensis L. Acker⸗-F. Mit aufrechtem, riſpen⸗ förmigem Stengel; länglich-lanzettlichen, ſtumpfen, weißfilzigen Blättern; kuglig-zuſammengehäuften ſeiten— und endſtändigen Blumenköpfen und ſtumpfen, an der Spitze kahlen Kelchblättchen. Auf Feldern, an Wegen und trocknen Anhöhen. — Juli. — O. f Der unten einfache, fußhohe Stengel theilt ſich von der Mitte an in aufrecht abſtehende Aeſte; die Pflanze iſt gleich der vorigen mit dichtem, aber mehr weißem Filz bedeckt; die weißlichen Blumen ſtehen in kugligen Knäueln an den Seiten und Enden der Aeſte. F. minima Fries. Kleines F. (F. montana L.) Mit aufrechtem, gablig-getheiltem Stengel; lineal-lan⸗ zettlichen, ſpitzen, angedrückten, weißfilzigen Blättern; ſeiten- und endſtändigen Blüthenköpfen und ſtumpfen, an der Spitze kahlen Kelchblättchen. Auf Aeckern, beſonders ſandigen Brachfeldern, in trock— nen Wäldern; ſehr häufig. — Juli. — © Der Stengel iſt niedriger als bei den vorigen, von unten an äſtig und mit dünnerm Filz bekleidet; die weißen Blumen ſind in den Gabeln, an den Seiten und Spitzen der Aeſte in kleine Knäuel zuſammengehäuft oder auch einzeln; die Blätter kürzer und ſpitzer. Gnaphälium. Ruhrkraut. G. sylvaticum L. Wald-R. (G. rectum Willd.) Mit ganz einfachem, aufrechtem Stengel; lineal-lanzett— lichen, unten ſeidenartigen Blättern und ſitzenden, end— und ſeitenſtändigen, eine Aehre bildenden Blüthenköpfen. In trocknen Wäldern und Gebüſchen. — Juli. — 2. Der aufrechte, gerade, einfache, weißfilzige Stengel wird 1—2 Fuß boch, hat ſchmale, ganzrandige, auf der obern Seite faft kahle, auf der untern ſeidenartig behaarte Blät— ter und bildet oben eine lange Aehre von kurzen Aeſten mit ungeſtielten Blüthenköpfen, deren Hüllblättchen glänzend braun ſind. 288 Syngenesia. G. uliginosum L. Sumpf-R. Mit äftigem, ausgebreitetem Stengel; lineal-lanzettlichen, am Grunde verſchmälerten, etwas wolligen Blättern und endſtäu⸗ digen, zuſammengehäuften Blüthenköpfen. 3 ou. etwas feuchten, ſandigen Plätzen und Feldern. — uli. — Der Stengel wird ½ Fuß boch, iſt weiß⸗filzig und von unten an in ausgeſperrte Aeſte getheilt; die Blätter ſind ſchmal, vorn etwas breiter und wenig behaart; die Blüthen mit braunen Hüllblättchen ſtehen in rundliche Knäuel gedrängt an den Seiten und Spitzen der Aeſte. G. dioicum L. Katzenpfötchen. Mit ganz ein⸗ fachem, Ausläufer treibendem Stengel; ſpatelförmigen Wurzelblättern; gedrängten Doldentrauben und zwei« häuſigen Blumen. Auf trocknen Triften und Anhöhen. — Juni. — Die Wurzel treibt beblätterte Ausläufer und Büschel von ſpatelfoͤrmigen, oben kablen, unten weiß-filjigen Blättern, aus denen ſich ein oder mehre fingerslange, ganz einfache, weiß⸗filzige, mit ſchmal⸗lanzettlichen Blättern beſetzte Stengel erheben, die an ibrer Spitze eine gedrängte Doldentraube tragen; die rundlichen Blütbenköpfe der männlichen Pflanze haben weißliche, die länglichen der weiblichen rothe Hüll— blättchen. Helichrysum. Strohblume. H. arenarium De C. Sand-St. Steinblume. (Gnaphalium arenarium L.) Mit aufſteigendem, weiß— filzigem Stengel; ſpatelförmigen untern, lineal-lanzett⸗ lichen, ſtumpfen obern Blättern und zuſammengeſetzten Doldentrauben. u ie Triften, Anhöhen und Wegen; ſehr häufig. — Juli. — Die Wurzel treibt einen Buſch von bogig aufſteigenden, fußhoben und wie die Blätter mit weißem Filz überzogenen Stengeln, welche an ihrer Spitze eine äſtig getheilte Dol— dentraube von vielen, ſchön goldgelben oder orangefarbnen, glänzenden Blumen tragen. — Sie werden in den Apothe⸗ ken gebraucht. Erigeron. Berufskraut. E. acre L. Gemeines B. Mit traubigem, be⸗ haartem Stengel; lanzettlich-zungenförmigen Blättern und gleich langen Strahl- und Scheibenblumen. Syngenesia. 289 Auf trocknen Feldern, an Wegen und Gräben. —Suni.— A. Der Stengel iſt fußhoch, braunroth und wie die lanzett⸗ lichen, ſtumpfen, ganzrandigen Blätter behaart; die Blumen ſtehen zu 2 oder 3 auf langen Stielen und bilden eine Riſpe; die Hüllblätter und Strahlenblüthen ſind roth, die Schei— benblumen gelb. E. canadense L. Canadiſches B. Mit fteif- aufrechtem, riſpenförmigem, rauhem Stengel und lineal— lanzettlichen, gewimperten Blättern. Auf Feldern, an Wegen; oft in großer Menge. Stammt urſprünglich aus Canada, iſt aber jetzt durch ganz Deutſch— land verbreitet. — Juni. — O. Der gefurchte, aufrechte, mit ſteifen Borſten beſetzte, 2—3 Fuß hohe Stengel iſt mit einzelnen, ſchmal⸗lanzettlichen, am Rande bewimperten Blättern beſetzt, deren unterſte etwas breiter und gezähnt ſind, und theilt ſich oben in eine lange Riſpe mit vielen Aeſten, welche auf dünnen Stielen die ſehr zahlreichen kleinen, weißlich-gelben Blumen tragen, deren Strahlenblumen ſehr klein und nicht länger als der Kelch ſind. Tussilägo. Huflattich. T. Farfara L. Gemeiner H. Mit einblüthigem, ſchuppigem Schafte; herzförmigen, gezaͤhnten, eckigen, unten weichbehaarten Blättern und weiblichen Strah- lenblüthen. An etwas feuchten, lehmigen Stellen, auf Aeckern, Trif— ten und Wegen. — April. — 2. 711 Die ſtarke Wurzel treibt im erſten Frühling fingerlange, etwas gebogene, nach der Blüthe aufrechte und mehr ver— längerte Blüthenſchäfte, die mit ſchmalen, braunen, ſchuppen⸗ förmigen Blättchen beſetzt ſind und eine einzelne, gelbe Blume tragen; ſpäter erſt entwickeln ſich aus der Wurzel die Blät⸗ ter, welche langgeſtielt, lederartig, winklig, gezähnt, oben kahl und unten mit weißem, wolligem Filz bedeckt ſind. — Blätter und Blüthen werden in der Apotheke gebraucht. T. Petasites L. Peſtilenzwurz. Mit ſtraußför— migem Blüthenſchafte; länglich-herzfoͤrmigen, doppelt gezähnten, unten weichbehaarten Blättern und faſt zwei? häuſigen Blüthenköpfen. An Flußufern und Gräben; ſelten. Bei Däniſchburg, an der Trave. — April. — A. 19 290 Syngenesia. Die dicke, ſtarke Wurzel treibt Blütbenſchafte, welche röhrig, fingerdick, etwas filzig, mit lanzettlichen, braunen Schuppen beſetzt, zur Zeit der Blüthe nur ſpannenlang find, nach derſelben aber mehr als fußhoch werden; ſie tragen eine Traube von röthlichen, geſtielten, mit Deckblättern ge— ſtützten Blüthenköpfen. Die Pflanze kommt in zweierlei Formen vor: . N ) Mit faſt lauter Zwitterblumen. Die Traube eiförmig, die Blüthenköpfe rundlich. 6) Mit faſt lauter weiblichen Blüthen. Die Traube mehr länglich, die Blüthenköpfe kleiner und ſchmäler. Die mit den Blumen ſich entwickelnden Blätter ſind lang geftielt, buchtig ausgeſchnitten, mit braunen, knorpligen Zäh⸗ nen und werden zuletzt ſehr groß, bis anderthalb Fuß im Durchmeſſer. — Die inwendig weiß marmorirte Wurzel iſt offizinell. Senecio. Kreuzkraut. S. vulgaris L. Gemeines K. Mit lauter Schei— benblüthen; umfaſſenden, fiederſpaltigen, gezähnten Blät— tern und ſtraußartig⸗gedrängten, geſchloſſenen Blumen. Auf Feldern und Gartenland; ſehr bäufig. — Vom er⸗ ſten Frühling bis in den ſpäten Herbſt. — O. Der Stengel wird beinahe fußhoch, iſt äſtig und ganz kahl; die Blätter ſtumpf, etwas fleiſchig, ungleich buchtig⸗ gezähnt und mit geöhrter Baſis den Stengel umfaſſend; die gelben, walzenförmigen Blumen, welche an den Spitzen der Aeſte gedrängt ſtehen, haben lauter röhrige Scheibenblüthen, ſelten findet man ein Paar kleine Strahlenblüthen. S. sylvaticus L. Wald-K. Mit zurückgerollten Strahlenblüthen; fiederſpaltigen, gelappten, gezähnten, etwas behaarten Blättern; ſehr kurzen äußern Hüll— blättchen und einfachem, ſtraußblüthigem Stengel. Auf freien Waldplätzen, beſonders häufig an friſch ge— rodeten Stellen. — Juni. — ©. f f Der Stengel wird höher als der vorige, bisweilen 3 Fuß hoch, iſt aber weniger äſtig; die Aeſte ſind aufrecht, etwas wollig⸗behaart, und die blaßgelben Blumen kleiner und ſchmäler, ihre kleinen Strahlenblumen zurückgerollt. S. Jacobaea L. Großes K. Mit abſtehenden Strahlenblüthen; leierförmigen untern, fiederſpaltigen, gezähnten obern Blättern; aufrechtem Stengel und be— haarten Samen. Syngenesia. 291 Auf Wieſen, an Gräben und in Gebüſchen. — Juli. — A. Der 2—3 Fuß hohe Stengel iſt öfters roth angelaufen, kahl; die untern Blätter länglich, verkehrt- eiförmig, leier⸗ förmig, die obern fiederſpaltig, umfaſſend, mit vieltheiligen Oehrchen; die gelben Blumen haben ſtrahlige, linienförmige Randblumen und bilden eine große Doldentraube an der Spitze des Stengels. S. aquaticus Sm. Waſſer-K. Mit abſtehenden Strahlenblüthen; verkehrt-eiförmigen, ungetheiten un— tern, leierförmigen oder fiederſpaltigen obern Blättern und glatten Samen. Auf feuchten Wieſen, z. B. an der Trave am Treidel— ſtieg. — Juli. — A. Mit der vorigen Art hat ſie viel Aehnliches und wird von Manchen nur als eine Abart angeſehen; ſie unterſcheidet ſich davon durch die ungetheilten, grob gezähnten untern und fieder— ſpaltigen, den Stengel nur halb umfaſſenden, obern Blätter; durch die meiſt größeren, heller gelb gefärbten Blumen, welche eine kleinere Doldentraube bilden, und die kahlen Samen. Aster. Aſter. A. Tripolium L. Meerſtrands-A. Mit glat⸗ tem, doldentraubigem Stengel; fleiſchigen, lineal-⸗lanzett⸗ lichen, Znervigen Blättern, deren untere an der Spitze etwas geſägt ſind, und einfachen, ſtumpfen, gleichlan⸗ gen Hüllblättchen. Auf ſumpfigen Stellen in der Näbe der Oſtſee. Beim Travemünder Siechenhaus, auf dem Priwall u. a. a. O. — Auguſt. — A. Der aufrechte Stengel iſt rund, einfach, dick, über fuß— hoch und mit lanzettlichen, etwas fleiſchigen Blättern beſetzt; die zahlreichen, an der Spitze eine große Doldentraube bil: denden, ſchönen Blumen haben blau: violette Strahlen- und gelbe Scheibenbluthen. Solidägo. Goldruthe. S. Virgaurea L. Gemeine G. Mit aufrechtem, rundem, etwas weichbehaartem Stengel; lanzettlichen, nach beiden Seiten verſchmälerten, geſägten Stengel⸗ blättern; elliptiſchen, behaarten untern Blättern; auf— rechten Blüthentrauben und langen Strahlenblüthen. In trocknen Gebüſchen und Hecken, an Ackerrändern. — Juli. — A 19 * 292 Syngenesia. Der Stengel iſt einfach oder wenig äſtig, 2—3 Fuß hoch, etwas hin und her gebogen und trägt eine aus auf— rechtſtehenden, kurzen Trauben zuſammengeſetzte, lange Riſpe mit goldgelben Blumen, deren lange, abſtehende Strahlen— blütben ſich bald einrollen; die ei-lanzettlihen Blätter ver- ſchmälern ſich in einen geflügelten Blattſtiel, ſind etwas ſcharf und in ihrer Geſtalt und Behaarung ſehr veränderlich. — Das Kraut iſt offizinell. Cineräria. Aſchenkraut. C. palustris L. Sumpf⸗A. Mit zottig-behaar⸗ tem Stengel; breit-lanzettförmigen, buchtig-gezaͤhnten, weichbehaarten Blättern und doldentraubigen Blumen. In Sümpfen und Waſſergräben. Bei Weſſeloe, Wald— hauſen, im Schellbruch. — Juni. — A. 5 Die ſehr ſtarke, faſrige Wurzel treibt einen einfachen, röhrigen, dicken Stengel, welcher 3—4 Fuß hoch wird und mit langen, wolligen Haaren bedeckt iſt; die untern Blätter ſind faſt kahl, lanzettlich und von bleicher Farbe; die zahl— reichen, ſchwefelgelben Blumen bilden eine große Dolden— traube, deren Stiele, ſo wie die Hüllblätter, zottig behaart ſind. Inula. Alant. I. salieina L. Weidenblättriger A. Mit arm— blüthigem Stengel; längern, eckigen Aeſten und um— faſſenden, lanzettlichen, zurückgekrümmten, kahlen, ge— ſägten, etwas ſcharfen Blättern. In Gebüſchen an Abhängen. An der Trave am Trei— delſtieg, am hohen Oſtſeeuſer bei Travemünde. — Juli. — 2. Der aufrechte, etwas hin und her gebogene, kahle Sten— gel iſt ziemlich dicht mit langen, weidenartigen, glänzenden Blättern beſetzt und trägt an ſeiner Spitze eine große, gelbe Blume mit langen, ſchmalen Strahlenblüthen und zurückge— bogenen Kelchblättchen. An großen, ſtarken Pflanzen hat er oben öfters 3—4 Aeſte, deren jeder eine Blume trägt, und die über die Stengelblume emporragen. I. britannica L. Wieſen⸗A. Mit äſtigem, be- haartem Stengel; an Länge ihm gleichkommende Aeſten; lanzettlichen, umfaſſenden, gezähnten, unten behaarten Blattern und ſehr ſchmalen, linienförmigen, kürzern Hüllblättern als die Scheibenblüthen. Syngenesia. 293 1 Auf feuchten Wieſen und Grasplätzen; am Priwall. — Juli. — 2. Der aufrechte, etwas äftige, fußhohe oder höhere Sten— gel iſt wie die Blätter bald mehr, bald weniger behaart; die gelben Blumen an der Spitze der Aeſte baben beinahe die Größe der vorigen, viele, ſehr ſchmale, 3zähnige Strahlen: blüthen und ſchmale, etwas abſtehende, kurze Hüllblättchen; die Blätter ſind lanzettlich, J am Grunde verſchmälert, ewas gezähnt und umfaſſend. I. Pulicaria L. Flöhkraut. Mit riſpenförmigem Stengel; umfaſſenden, welligen, zottigen Blättern; ein⸗ blüthigen Blumenſtielen; faſt kugligen Blüthenköpfen; ſehr kleinen Strahlenblüthen und doppelter Federkrone, davon die innere länger behaart iſt. Auf etwas feuchten Plätzen in Dörfern; Wulfsdorf, Genin u. a. a. O. — Juli. — O. Der aufrechte, beinahe fußhohe Stengel iſt ſehr Aftig, behaart; die Blätter länglich-lanzettlich, etwas wellenfoͤrmig gebogen und umfaſſen mit ihrer runden Baſis den Stengel; die zahlreichen, kleinen, gelben Blumen haben ſehr kurze, etwas gezähnte Strahlenblüthen und borſtliche Hüllblattchen. I. dysenterica L. Ruhr-A. Mit riſpenförmi⸗ gem, behaartem Stengel; abſtehenden längern Seiten⸗ äſten; länglichen, am Grunde herzförmigen, umfaſſen⸗ den, ſtumpf-gezähnten, weichbehaarten Blättern; borſt⸗ lichen Hüllblättchen und doppelter, innen haariger, auswendig häutig gezähnter Federkrone. An feuchten Plätzen und Flußufern. An der Trave bei der Herrenfähre, hinter Dummersdorf u. a. a. O. — Juli. — A. Der Stengel wird 2—3 Fuß hoch, iſt weiß behaart und dicht mit lanzettlichen Blättern beſetzt, welche buchtig⸗ gezähnt, mit ihrer breiten, tief herzförmig ausgeſchnittenen Baſis den Stengel umfaſſen; die gelben, ziemlich großen Blumen ſte— hen an der Spitze deſſelben und der etwas längern Aeſte; ihre langen, ſchmalen Strahlenblüthen rollen ſich ſpäter etwas zuſammen. — Das Kraut iſt offizinell. Arnica. Wohlverlei. A. montana L. Berg-W. Mit armblüthigem Stengel; kahlen, eiförmigen, ganzrandigen Wurzel- und gegenſtändigen Stengelblättern. 294 Syngenesia. — rg Bei Waldhauſen, Siems, Weſſeloe. — Der See iſt einfach, über fußhoch, beſonders oben drüſig bebaart und gewöhnlich nur mit 1 oder 2 Paar gegen⸗ uͤberſtehenden, ſchmalen Blättern beſetzt; die Wurzelblätt er find groß, länglich. zeirund, ganzrandig oder etwas buchtig-gezähnt, 2—3nervig. Die großen, anſehnlichen, orangegelben Blumen ſtehen entweder an der Spitze des Stengels einzeln, oder auf 2 Nebenäſten ſteht eine, dann etwas kleinere Blume, ſelten finden ſich mehre Blumen; ihre Strahlenblüthen ſind groß, lang, 3—5zähnig. — Wurzel, Blumen und Blätter find offizinell. Bellis. Maasliebe. B. perennis L. Gänſeblümchen. Mit einblüthi- gem, nacktem Schafte; verkehrt-eiförmigen, gekerbten, rauhbehaarten Blättern und kriechender Wurzel. Auf Wieſen, Triften, an Wegen; überall. Vom erſten Frühling bis in den Winter. — 2. Die kriechende Wurzel treibt eine Roſette von fpatel. förmigen, meiſt 3nervigen Blättern und aufrechte, finger: lange Bluͤthenſchäfte mit einer einzelnen Blume, deren Schei— benblumen gelb, die Strahlenblumen weiß oder roth find. — Die Blumen ſind offizinell. Chrysänthemum. Wucherblume. Ch. Leucanthemum L. Weiße W. Mit auf⸗ rechtem, äſtigem Stengel; verkehrt-eirunden, geſtielten Wurzel-; umfaſſenden, lanzettlichen, geſägten, am Grunde eingejchnitten- gezähnten Stengelblättern und weißen Strahlenblumen. Auf Wieſen, Triften, an Wegen; häufig. — Mai. — A. Der aufrechte Stengel wird anderthalb Fuß hoch, iſt einfach oder mit wenigen Aeſten, unten mit geſtielten, ſpatel— förmigen, gekerbten, oben mit sitzenden, ſchmalen, faſt fieder— ſpaltigen Blättern beſetzt; die großen Blumen ſtehen einzeln, an der Spitze der Aeſte, ihre Sckeibenblumen find gelb, die Strablenblumen weiß, die kahlen Hüllblättchen an der Spitze braun oder ſchwärzlich. Ch. segetum L. Gelbe W. Mit länglichen, umfaſſenden, eingeſchnitten-gezaͤhnten, glatten, graugrü— nen Blättern und gelben Strahlenblüthen. Auf Saatfeldern; häufig. — Juli. — O. Juni Syngenesia. 295 Der 1-2 Fuß hohe Stengel iſt äftig und, wie die ganze Pflanze, kahl und graugrün; die Blätter gezähnt, vorn brei- ter, 3fpaltig eingeſchnitten oder fiederſpaltig; dieß einzelnen Blumen an den Spitzen groß und ganz gelb, mit breiten, herzförmig ausgeſchnittenen Strahlen. Pyréthrum. Mätterich. P. inodorum Sm. Geruchloſer M. Mit auf⸗ rechtem, äſtigem Stengel; ſitzenden, doppelt⸗gefiederten Blättern; fadenförmig-linealen, ſpitzen, 2 oder zZthei⸗ ligen Fiedern; feſtem Fruchtboden und ganzrandiger Samenkrone. Auf Aeckern, an Wegen, Schutthaufen; häufig. — Juli. — O. N a Nie Der Stengel iſt von unten an abſtehend⸗äſtig, öfters roth, 1—2 Fuß hoch; die Blätter 2⸗ oder Zfach gefiedert, mit ſehr ſchmalen, ſpitzen Fetzen, deren Mittelrippe oben erhaben und unten kielförmig iſt; die Blumen mit weißem Strahl und gelber Scheibe ſitzen an den Spitzen der Aeſte und ha— ben ſtumpfe, am Rande trockenhäutige, braune Kelchſchuppen. Der 0 iſt nackt, kegelförmig und mit lockerm Mark angefüllt. P. maritimum Sm. Seeſtrands⸗M. Mit äſtig⸗ ausgebreitetem Stengel; doppelt-gefiederten Blättern; linealen, ſtumpfen, fleiſchigen, glatten, Stheiligen Fies dern; feſtem Fruchtboden und gelappter Samenkrone. Am Strande der Oſtſee und an der Trave bei Trave— münde. — Juli. — 2. N FR Er unterſcheidet fih von der vorigen ſehr ähnlichen Art durch einen mehr liegenden, ausgebreiteten Stengel, breitere, etwas fleiſchige und ſtumpfe Blattzipfel und eine Samenkrone, welche auf der einen Seite eingeſchnitten und gezähnt iſt. Matricäria. Kamille. M. Chamomilla L. Gemeine K. Mit dovppelt— gefiederten Blättern; linealen, glatten Zipfeln derſelben; ſtumpfen Hüllblättchen und hohlem Fruchtboden. Auf Getreidefeldern; oft in ſehr großer Menge. — Juni. — O. ü a Die Wurzel treibt mehre 1—2 Fuß hohe, fehr aftige, ges furchte Stengel, wovon der mittlere gerade und aufrecht, die andern aufſteigend ſind und an der Spitze eine Doldentraube 296 Syngenesia. tragen; die zahlreichen Blumen haben gelbe Scheiben- u. weiße, anfangs abſtehende, ſpäter herabgebogene Strahlenblüthen mit ſtumpfen, nicht trockenhäutigen Kelchſchuppen. Die Blät⸗ ter find von der Geſtalt der vorigen Art, aber weniger zuſam— mengeſetzt; der Fruchtboden iſt nackt, kegelförmig und inwen— dig bobl. — Die Blumen werden in der Apotheke gebraucht und ſind ein allgemein bekanntes Hausmittel. Anthemis. Hundskamille. A. arvensis L. Acker-H. Mit ausgebreitetem, aͤſtigem, zottigem Stengel; vieltheilig- gefiederten Blät— tern; lanzettlich-linealen, graubehaarten Fetzen; kegel— förmigem, feſtem Fruchtboden; lanzettlichen Spreu— blättern und häutig- gekrönten Samen. Auf Aeckern; ſehr häufig. — Juni. — OD. } Die Stengel find aufwärts gebogen und wie die Blät— ter grau und fein behaart, die untern doppelt-, die obern einfach⸗gefiedert, mit lanzettlichen, ſpitzen Fiedern; die Blumen gelb, mit weißen Strahlenblumen, von der Größe der vori— gen Pflanze; die Kelchblättchen ſchmal; der Fruchtboden ke⸗ gelförmig, mit Mark gefüllt und überall mit kahnförmigen Spreublättchen beſetzt. A. Cotula L. Stinkende H. Mit aufrechtem, glattem Stengel; doppelt- gefiederten, glatten Blättern, Ztheiligen, pfriemenförmigen Fiedern; ſehr kurzen, borſt— lichen Spreublättern und kahlen Samen. Auf Aeckern und Schutthaufen. — Juli. — O. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch die Sten⸗ gel, wovon der mittlere aufrecht und nur die Nebenäſte auf⸗ ſteigend ſind; durch größere, mehrfach zuſammengeſetzte, kahle Blätter und beſonders durch den Fruchtboden, welcher zwar ebenfalls kegelfösrmig und mit Mark gefüllt, aber nur in der Mitte unter den Scheibenblüthen, nicht aber am Rande, mit borſtenförmigen Spreublättern beſetzt iſt. A. tinetoria L. Färber-H. Mit aufrechtem, äſtigem Stengel; doppelt- gefiederten, unten weichbe— haarten Blättern; häutiger, ganzrandiger Federkrone und gelben Strahlenblumen. Auf trocknen Feldrändern, an Abhaͤngen. Am Wege nach Schwartau, hinter der Herrenfähre. — Juni. — 2. Der Stengel iſt grau behaart, ziemlich äſtig und auf: recht, 1—2 Fuß hoch; die Blätter ebenfalls behaart, die um: Syngenesia. 297 tern doppelt⸗, die obern einfach⸗gefiedert, mit kammartig ge; ſägten Fiedern und gezähnter Spindel; die großen, gelben Blumen haben breite, aber im Verhältniß zu der großen Scheibe kurze Strablenblumen. — Das Kraut wird zum Gelbfärben gebraucht. Achilléa. Schaafgarbe. A. Ptarmica L. Weißer Dorant. Große Sch. Mit lineal⸗lanzettlichen, zugeſpitzten, ſcharf-geſägten, glat⸗ ten, oder etwas weichbehaarten Blättern. Auf feuchten Wieſen, an Grabenrändern, in feuchten Gebüſchen. — Juli. — A. 8 ö Der Stengel wird über 2 Fuß hoch, iſt aufrecht, geſtreift, oben etwas behaart und äſtig; die ungeſtielten, ſchmalen, ungetbeilten Blätter ſind fein und ſcharf geſägt; die weißen Blumen haben breite, kurze, eiförmige, Zzähnige Strahlens blüthen und lanzettliche, am Rande bräunliche Kelchſchuppen.— Blumen und Kraut ſind offizinell. A. Millefolium L. Gemeine Sch. Rölk. Mit doppelt⸗gefiederten, vieltheiligen, faſt glatten Blättern und linealen, eingeſchnitten-gezaͤhnten Fiedern. Auf Triften, Wieſen, an Wegen und Feldern; ſehr häufig. — Juni. — 2. Der Stengel iſt über fußhoch, geſtreift, etwas behaart und oben in eine doppelt⸗zuſammengeſetzte Doldentraube von ſehr zahlreichen, dicht gedrängten, weiten oder röthlichen, kleinen Blumen getheilt, deren wenige Strahlenblüthen kurz, rundlich und 3zahnig ſind; die mehr oder weniger behaarten Blätter ſind vielfach in ſchmale, ſpitze Fetzen zerſchnitten. — Blumen und Kraut find offizinell, Polygamia frustranea, Rudbeckia. Rudbeckie. R. laciniata L. Zerſchlitzte R. Mit glattem Stengel; gefiederten untern Blättern und zlappigen Fiedern derſelben; eirunden obern Blättern und gezähn— ter Samenkrone. Urſprünglich in Nord-Amerika einheimiſch, ſeit vielen Jahren aber bei der Struckmühle und auf den Wieſen an der Trave bei der Struckfähre verwildert, oft in ſehr großer Menge. — Juli. — 2. . Die Stengel find 5—6 Fuß hoch; die Lappen der Blät⸗ ter eirund, ſpitz und auf beiden Seiten ſcharf; die großen, gelben Blumen haben 10 — 12 lange Strahlenblumen. 298 Syngenesia. Centaurea. Flockenblume. C. Cyanus L. Kornblume. Tremſen. Mit aufrech— tem, eckig⸗gefurchtem Stengel; ſitzenden, linienförmigen, ganzrandigen Blättern, deren unterſte am Grunde fie— derſpaltig ſind, und geſägt-gewimperten Hüllblättchen. Auf Saatfeldern; ſehr häufig. — Juni bis in den Spät herbſt. — O. f Der aufrechte, eckige Stengel theilt ſich von unten an in viele lange, behaarte Aeſte, welche mit einzelnen, lang bes baarten, bisweilen gezähnten oder fiederſpaltigen Blättern beſetzt ſind und an ihrer Spitze große, blaue Blumen tragen, deren lanzettliche Kelchblättchen ſtumpf und mit weißen Zäh⸗ nen gewimpert, die obern etwas braunroth gefärbt ſind. — Die Blumen, welche ſich bisweilen weiß und purpurroth fin— den, ſind offizinell. . Scabiosa L. Scabioſenartige Fl. Mit faſt einfachem, ſcharfem Stengel; gefiederten Blättern und lanzettlichen, ſpitzen, am Grunde fiederſpaltigen Blätt— chen und eiförmigen, weich behaarten, an der Spitze braunhäutigen, gewimperten Kelchſchuppen. An Wegen und Ackerrändern. — Juli. — A. Der dicke, ſtarke und ſteife Stengel wird gegen 2 Fuß hoch; die Blätter find etwas ſcharf und bisweilen behaart, einfach oder doppelte fiederſpaltig, mit lanzettlichen, ungleichen Blättchen; die einzelnen, an den Spitzen ſtehenden Blüthen- köpfe ſind dick, groß, mit dunkel purpurrothen Blüthen und eirunden, ſchwarz geränderten und gewimperten Schuppen. C. Jacea L. Gemeine Fl. Mit faſt aufrechtem Stengel; eckigen Aeſten; lanzettlichen, ganzrandigen Blättern, von denen die Wurzelblätter oft gezähnt oder fiederſpaltig ſind, und eirunden, trockenhäutigen, an der Spitze zerſchlitzten Kelchſchuppen. An Wegen und trocknen Gräben. — Juni. — A. Die Pflanze ändert auf mancherlei Weiſe ab; der auf— rechte, äftige, 2—3 Fuß hohe Stengel ift oftmals liegend und fait einfach, gewöhnlich, wie auch die Blätter, kahl und ſcharf, oder behaart und weiß, filzig; die unterſten Blätter find mehr oder weniger fiederſpaltig und buchtig-gezähnt, die obern lan⸗ zettförmig, ganzrandig; die Blumen roſenroth, ihre Kelch— blättchen trockenhäutig, braun, concav, eiförmig, entweder ungetheilt, zerriſſen oder kammartig gewimpert. Gynandria. 299 XX. Claſſe. Gynandria. Mit Staubfäden, welche an dem Stempel über dem Fruchtknoten angewachſen ſind. Fam. Orchideae. Monandria. Mit einem Staubbeutel. a. Die Wurzel knollenartig. Orchis. Knabenkraut. Der Kelch Zblättrig, gewölbt, helmförmig. Die Lippe der Blumenkrone Ztheilig, geſpornt; der Seiten— zipfel abſtehend. Der Staubbeutel 2fächrig, mit keu⸗ lenförmigen, 2theiligen, lappig zuſammenhängenden Staubmaſſen. Die Narbe länglich, querſitzend. Gymnadenia. Nacktdrüſe. Der Kelch Sblättrig, gewölbt. Die Lippe Sthei- lig, geſpornt; die Seitenzipfel abſtehend. Der Staub» beutel 2fächrig; jede Staubmaſſe ſeitwärts einer be— ſondern nackten Drüſe angefügt. Die Narbe oben ausgerandet. Platänthera. Ragwurz. Der Kelch Zblättrig, gewölbt. Die Lippe unge— theilt, lang, gefpornt. Der Staubbeutel ſchräg auf recht, die Fächer entfernt, durch eine breite Platte ge— ſchieden; jede Staubmaſſe einer beſondern nackten Drüſe angefügt. Die Narbe ſchmal. h. Die Wurzel äſtig oder büſchelförmig. Corallorrhiza. Korallenwurz. Der Kelch und die Blumenkrone zuſammengeneigt, gleichförmig. Die Lippe am Grunde rinnenförmig, vor— gezogen, mit den Seitenblättern zuſammengewachſen und kurz geſpornt. Der Staubbeutel an der Spitze, 300 Gynandria. breit, abfallend; die Staubmaſſen getrennt, kuglig, je zwei verbunden, wachsartig. Der Fruchtknoten nicht gedreht. Neöttia. Vogelneſt. Der Kelch und die Blumenkrone zuſammengeneigt. Die Lippe ungeſpornt, niedergebogen, am Grunde ſack— förmig erweitert, vorn 2lappig, mit beilförmigen Lap— pen. Die Staubmaſſen länglich, ungetheilt, wagerecht, mit einem Deckel, mehlig. Der Fruchtknoten nicht gedreht. a Listera. Liſtere. Der Kelch und die Blumenkrone zuſammengeneigt. Die Lippe 2ſpaltig, herabhängend, ungeſpornt mit einer Längsfurche, am Grunde eben, die ſpitze Narbe um— ſchließend. Die Staubmaſſen ungetheilt, wagerecht, mehlig. Der Fruchtknoten nicht gedreht. Epipäctis. Sumpfwurz. Der Kelch und die Blumenkrone abſtehend. Die Lippe ungeſpornt, den Staubbeutel und die Narbe um— ſchließend, aus 2 Gliedern beſtehend, das hintere hohl, das vordere breiter, mit 2 Schwielen am Grunde. Die Staubmaſſe eiförmig, ungetheilt körnig. Der Frucht— knoten nicht gedreht. Maläxis. Weichkraut. Der Kelch offen, abſtehend, zuletzt zurückgerollt. Die Lippe ungeſpornt, herzförmig, am Grunde den Stengel umſchließend. Der Staubbeutel an der Spitze nach hinten ſitzend, frei, abfallend; die Staubmaſſen zu zwei verbunden, länglich, wachsartig. Stürmia. Sturmie. Der Kelch offen, abſtehend, mit ſchmalen Blätt— chen. Die Lippe ungeſpornt, faſt eiförmig, rinnenför— mig. Der Staubbeutel halbkuglig, abfallend. Zwei Be einander liegende, eiförmige, wachsartige Staub- maſſen. Gynandria. 301 Monandria. Orchis. Knabenkraut. n. Mit rundlichen, ungetheilten Knollen. O. Morio L. Gemeines K. Mit Zlappiger Lippe; breiten Lappen derſelben, wovon die mittelſte vorn abgeſtutzt und ausgerandet, die Seitenlappen ge— kerbt und herabgebogen ſind; aufſteigendem, ſtumpfem Sporne, ſo lang als der Fruchtknoten, und ſtumpfen, zuſammengeneigten Kelchblättchen. An grasreichen Anhöhen; ſelten und nur einzeln. Bei Bergebrück; am Ufer des Potniger Wyks beim Ziegelkrug und auf dem Buchwerder im Daſſower See. — Mai. — 2. Die kugelrunden Knollen haben die Größe einer Haſel— nuß und treiben einen einfachen, bandhohen Stengel mit lanzettlichen, flachen Blättern, deren unterſte zurückgekrümmt ſind. Die Aehre an der Spitze deſſelben iſt eiförmig-läng— lich, locker und beſteht nur aus wenigen, purpurrotben, bunt gefleckten Blumen mit lanzettlichen, gefärbten Deckblättern von der Länge des Fruchtknotens. — Die Knollen dieſer, ſo wie einiger anderer Arten, geben den Salep; der meiſte, in den Apotheken gebräuchliche kommt jedoch aus dem Orient. O. palustris Jacqu. Sumpf-K. (0. laxiflora Lam.) Mit verkehrt-eiförmiger, Zlappiger Lippe, wos von die mittlere tief ausgerandet, die Seitenlappen vorn gerundet ſind; aufſteigendem Sporne von der halben Länge des Fruchtknotens; ſtumpfen Kelchblättchen und aufrechten, lineal-lanzettlichen Blättern. Auf ſumpfigen Wieſen. Bei Pötnitz; felten.— Juni. — . Der Stengel iſt höher als der des vorigen; die Blätter find ſchmäler, rinnenförmig zuſammengefaltet und fteben aufs recht; die Aehre locker, aus wenigen, purpurrothen, größern Blumen, mit 3 oder 5nervigen Deckblättern beſtehend. O. mascula L. Männliches K. Mit glappiger, gekerbter, ſtumpfer Lippe, der mittlere Lappen 2theilig und mit einem Zahn in der Mitte verſehen; ſtumpfem, aufſteigendem Sporne von der Länge des Fruchtkno⸗ tens; ſpitzen Kelchblättchen, die äußern zurückgebogen, und breit⸗lanzettlichen Blättern. 302 Gynandtria. Auf Grasplätzen in Gebüſchen, auf Anhöhen. Im Ries ſebuſch; bei Roſenhagen; am Himmelsdorfer See. — Mai. — 21. 2 Die eirunden Knollen ſind ziemlich groß und treiben einen mehr als fußhohen Stengel mit breiten, lanzettlichen, ſtumpfen, glanzenden, dunkel gefleckten Blättern; die Aebre iſt lang, locker, mit vielen purpurrothen Blumen, deren lanzett— liche Deckblatter gefärbt und fo lang als der Fruchtknoten find. b. Mit handförmig getheilten Knollen. O. maculata L. Geflecktes K. Mit flacher, Zlappiger, gekerbter Lippe, deren mittlerer Lappen klei— ner, ſpitz und ganzrandig iſt; walzenförmigem, abwärts hängenden, etwas kürzerm Sporne als der Fruchtkno— ten; abſtehenden äußern und zuſammengeneigten innern Kelchblättchen; breit-lanzettförmigen, ſtumpfen untern und ſpitzen, deckblatt-ähnlichen obern Blättern. In feuchten Gebüſchen; häufig. — Juni. — . Der Stengel wird gegen 2 Fuß hoch und iſt eckig; die Blätter ſind mit vielen dunklen Flecken gezeichnet, lang, die oberften viel kleiner; die längliche Aebre beſteht aus vielen, dicht gedrängten, blaßrothen, dunkel gefleckten Blumen. O. latifolia L. Breitblättriges K. Mit Zlappi⸗ ger, runder, gekerbter Lippe; kegelförmigem, herabſtei— gendem, kürzerm Sporne als der Fruchtknoten; auf— wärts gebogenen Seitenzipfeln der Blume; Znervigen, geaderten Deckblättern, die untern länger als die Blume; eirund-lanzettlichen, abſtehenden Blättern; röhrigem Stengel und gebogenen, handförmig-getheilten Knollen. Auf feuchten Wieſen; ſehr häufig. — Mai. — W. Die handförmig-getheilten Knollen verlängern ſich in ſehr lange, gebogene Faſern; der fußhohe Stengel iſt dick, röhrig und mit 4—6 Blättern beſetzt, die untern find eirunds länglich, ſtumpf, die obern kleiner, lanzettlich, zugeſpitzt, alle mit vielen, rothbraunen Flecken gezeichnet und weit abftes bend. Die Blüthenähre iſt länglich, gedrungen mit Blüthen beſetzt, deren Farbe vom blaßrothen zum dunkel purpurrothen abändert; ihre gefärbten Deckblätter find breit-lanzettlich, die unterſten weit über die Blumen hinausragend. O. angustifolia Wimm. & Grab. Schmalblättri- ges K. Mit faſt Zlappiger Lippe; kegelförmigem, her— abſteigendem, kürzerm Sporne als der Fruchtknoten; Gynandria. 303 abſtehenden, gefleckten Seitenzipfeln der Blume; Zner⸗ vigen, geaderten Deckblättern, ſämmtlich länger als der Fruchtknoten; aufrechten, ſchmal-lanzettlichen, faſt am Stengel anliegenden Blättern; röhrigem Stengel und geraden, handförmigen Knollen. Auf Sumpfwieſen. Bei Grönau, Pötnitz, Blankenſee u. a. a. O.; feltner als das vorige. — Mai. — A. Es unterſcheidet ſich von der vorigen Art, mit der es oft verwechſelt wird, durch die weniger getheilten, in gerade Fa: ſern ausgehenden Knollen; durch einen kürzern, im Verhältniß dickern Stengel und beſonders durch die Blätter, welche ſchmäler, zugeſpitzt, nur ſelten gefleckt und, vorzüglich am Stengel, aufrechtſtehend ſind; die Aehre iſt meiſt kürzer, die etwas kleinern und dunkelrothen Blumen erſcheinen 3—4 Wochen ſpäter als jene. Gymnadenia. Nacktdrüſe. G. conopsea R. Br. Langſpornige N. (Orchis conopsea L.) Mit lappiger Lippe; eiförmigen, ftum- pfen, faſt gleichen, ganzrandigen Lappen derſelben; fa- denförmigem, viel längerm Sporne als der Fruchtkno— ten; weit abſtehenden äußern Kelchblättchen; Znervigen Deckblättern, von der Länge des Fruchtknotens; wal— zenförmiger, langer Blumenröhre; langen, lanzettlichen Blättern und handförmigen Knollen. Auf Wieſen, in Gebüſchen; ſelten. Zwiſchen Blankenſee und Beidendorf. — Juli. — A. Der Stengel wird 2 Fuß hoch, iſt eckig, gefurcht und von unten an mit langen, ſchmal-lanzettlichen, hohlkebligen Blättern beſetzt, deren obere aufrecht ſtehen; die Aehre iſt ſehr lang, dünn, ziemlich gedrungen oder auch locker, mit vielen, einfarbig purpurrothen, wohlriechenden Blumen be— ſetzt, an deren Lippe der mittlere Lappen ganzrandig, die Seitenlappen etwas gekerbt ſind, und die ſich beſonders durch den langen, dünnen, gebogenen Sporn ſehr auszeichnen. Platänthera. Ragwurz. P. bifolia Rich. Zweiblättrige R. (Orchis bi- folia L.) Mit ungetheilter, lineal-lanzettlicher, ſtum— pfer Lippe; mehr als doppelt ſo langem Sporne als der Fruchtknoten; aufrecht ſtehenden, ſpitzen obern Blu⸗ menblättern und parallelen Fächern des Staubbeutels. 304 Gynandria. In trocknen Gebüſchen und Wäldern auf grasreichen, freien Plätzen. Im Lauerholz, bei Waldhauſen u. a. a. O. — Juli. — 2. s Die Knollen find länglich eiförmig; der 1—2 Fuß hohe, eckige Stengel hat am Grunde 2 große, dicht über einander ſtehende, breite, ovale, genervte Blätter, die ſtengelſtändigen ſind ſehr klein, lanzettlich, ſpitz; die Aehre iſt lang, locker, aus großen, weißen, wohlriechenden Blumen beſtehend, welche ſich durch ibre langen, ſchmalen Lippen und den dünnen, lan: gen, gebogenen Sporn auszeichnen. Corallorrhiza. Korallenwurz. C. innata R. Br. Gemeine K. (Ophrys Co- rallorrhiza L.) Mit armblüthiger Aehre; länglicher, etwas ſtumpfer, auf beiden Seiten mit einem Zahne, in der Mitte mit 2 Schwielen verſehener Lippe; faſt fehlendem Sporne und ſpitzen Kelchblättchen, deren un— tere herabgebogen ſind. Auf dem Torfmoor beim erſten Fiſcherbuden; febr ſelten. (Kindt.) Seit mehren Jahren nicht wieder gefunden. — Juni. — A. a 5 5 Die weiße Wurzel ift äftig und gezähnt; aus ihr erhebt ſich ein braungrüner, handhoher Stengel, welcher ganz ohne Blätter, nur mit wenigen, ſcheidenförmigen, ſtumpfen Schup— pen bekleidet iſt; die lockere Aehre beſteht aus wenigen, Pleis nen, grüngelben Blumen mit eirund-lanzettlichen Deckblät— tern und eirunder, etwas ſpitzer, roth punktirter Lippe. Neöttia. Vogelneſt. N. Nidus avis Rich. Blattloſes V. (Ophrys Nidus avis L.) Mit blattloſem, beſcheidetem Stengel und verkehrt-herzförmiger, doppelt jo langer Lippe als die Kelchblättchen. e Laubwäldern, im Lauerholz; nicht ſelten. — Mai. — A. Die auf Baumwurzeln ſchmarotzende Wurzel beſteht aus einer Menge dicker, fleiſchiger, zuſammengeballter Fafern und treibt einen oder ein Paar 1— 1½ Fuß bobe Stengel, welche ganz ohne Blätter, mit eiförmigen, ſcheidigen Schup— pen beſetzt und, wie die ganze Pflanze, braun gefärbt ſind; die vielblüthige, bisweilen / Fuß lange, unten lockere Aehre hat Blumen mit einer 2theiligen Lippe, deren lange Lap- ven aus einander ſtehen, und lange, ſchmale Deckblätter. Gynandria. 305 Listera. Liſtere. L. ovata R. Br. Eirunde L. (Ophrys ovata L.) Mit 2blaͤttrigem Stengel; eiförmigen, gegenſtändigen Blättern und linealer, zweiſpaltiger, dreimal längerer Lippe als die ſtumpfen Kelchblättchen. Auf etwas feuchten Waldwieſen, in Gebüſchen. Im Lauer— holz, am Wall. — Juni. — 2. Die Wurzel beſteht aus langen, etwas dicken, einfachen Faſern; der Stengel iſt aufrecht, weichbehaart, gegen 2 Fuß hoch, unter der Mitte mit 2 großen, eirunden, ungeſtielten, snervigen Blättern beſetzt und trägt an ſeiner Spitze eine ſehr lange, dünne Aehre mit gelbgrünen, geſtielten Blumen, welche kleine, ſpitze Deckblätter und eine lange, herabhän⸗ gende, tief 2theilige Lippe haben. Epipäctis. Sumpfwurz. E. latifolia Sw. Breitblättrige S. (Serapias latifolia L.) Mit breiten, eiförmigen, umfaſſenden Blättern; längern untern Deckblättern als die herab— hängende Blume; faſt runder, am Rande kurz geſpitzter, eingerollter, kürzerer Lippe als die breit eiförmigen Kelch- und Blumenblätter. In feuchten Wäldern und Gebüſchen, in Gräben. Im Lauerholz u. a. a. O. — Juli. — A. N Die Wurzel beſteht aus einem Büſchel einfacher, gebo— gener Faſern; der Stengel ift 2—3 Fuß hoch, aufrecht, unten mit braunen Scheiden, weiter oben mit ſehr breiten, eiför— migen, ſpitzen, umfaſſenden, nervigen Blättern beſetzt, welche allmählig ſchmäler werden und in lange, lanzettförmige Deck— blätter uͤbergehen. Die Aehre wird mehr als fußlang und hat braungrüne Blumen mit röthlicher, gelbgefleckter Lippe. E. viridiflora Rchb. Grünblüthige S. Mit elliptifchen, zugeſpitzten, umfaſſenden Blättern; Deck⸗ blättern von der Länge der herabhängenden Blume; herzförmig-eirunder, ſpitzer Lippe von gleicher Länge als die lanzettlichen Kelch- und Blumenblätter und kürzerm Fruchtknoten. 3 In etwas trocknen Wäldern und Gebüſchen; hin und wieder. Im Lauerholz. — Juli. — X. = HE, Die Pflanze gleicht ſehr der vorigen, ift aber in allen Theilen kleiner; die wenigen Blätter des Stengels ſchmaͤler, 20 306 Gynandria. nur 2 Zoll lang und zurückgekrümmt; die Aebre armblüthi⸗ er, nur aus 8— 10 länger geſtielten, grünlichen Blumen be: ebend, deren etwas röthliche Lippen länger find. Die un: tern Deckblätter ſind nur ſo lang als die Blume und die obern kürzer. E. palustris Sw. Gemeine S. (Serapias lon- gifolia L.) Mit eirund⸗lanzettlichen, umfaſſenden Blät⸗ tern; kürzern Deckblättern als die hängenden Blumen; gekerbter, ſtumpfer, den Kelchblättchen an Länge gleich— kommender Lippe und weichbehaartem Fruchtknoten. Auf ſumpfigen Wieſen. Bei der Treidelhütte, Blanken— fee, Dummersdorf. — Juni. — 2. 5 Die Wurzel iſt kriechend und hat lange, dicke Faſern; der fußhohe Stengel, ſo wie die Blüthenſtiele und Frucht⸗ knoten, ſind fein behaart; die Blätter lanzettlich, ſchmäler als bei den vorigen; die Aehre kürzer, locker, oben etwas überhängend, mit einſeitig⸗ſtebenden, größern, röthlichen Blu— men, deren Lippe breit, gekerbt, vorn weiß, am Grunde gelb und roth gefärbt iſt. Maläxis. Weichkraut. M. paludosa Sw. Sumpf⸗W. (Ophrys palu- dosa L.) Mit öſeitigem Stengel; ſpatelförmigen, con— caven, an der Spitze körnig-rauhen Blättern und ei— förmiger, concaver, zugeſpitzter Lippe. Auf ſumpfigen Torfmooren. Bei Dummersdorf, Blan— kenſee. — Juli. — A. 7 Eine kleine, kaum fingerlange Pflanze, deren kleiner Knollen mit weißen Schuppen bedeckt iſt und am Grunde Wurzeln treibt; der kurze Stengel hat unten 2—4 eirund— lanzettliche, ſtumpfe Blätter, welche ihn mit ihren breiten Scheiden umgeben; die 1— 2 Zoll lange Aebre beſteht aus kleinen, gelb⸗grünen Blumen mit eirunden Deckblättern. Stürmia. Sturmie. St. Loeselii Rehb. Zweiblättrige St. (Ophrys Loeselii L.) Mit Zſeitigem, armblüthigem Schafte, 2 länglich-lanzettlichen Blättern und ſtumpfer, an der Spitze eiförmiger, zurückgekrümmter Lippe. Auf Torfmooren; ſehr ſelten. Bei Dummersdorf. — Juni. — A. Der eirunde Knollen treibt 2 längliche, ſtumpfe Blätter, welche, wie die ganze Pflanze, gelblich -grün und an ihrer Gynandria. 307 Baſis von häutigen Schuppen umgeben ſind; aus ihrer Mitte erhebt ſich ein fingerlanger, kahler, 3jeitiger Schaft mit 46 gelblich-weißen Blumen, deren 3 äußere Zipfel linealiſch, zurückgerollt, die beiden innern ſehr lang und ſchmal ſind; Aa ift rinnenförmig, etwas gekerbt und bogenförmig abſtehend. XXI. Claſſe. Monoecia. Männliche und weibliche Blüthen getrennt auf einer Pflanze. Monandria. Mit einem Staubfaden. Euphörbia. Wolfs milch. Die Blüthenhülle einblättrig, bauchig, unterſtän— dig, mit 4—ötheiligem, mehre quirlförmig geſtellte männ⸗ liche Blüthen und in deren Mitte eine weibliche Blüthe umſchließendem Rande. Die männliche Blüthe mit einem Staubgefäß und einem kleinen Deckblatt am Grunde. Die weibliche Blüthe geſtielt, mit Zlappigem oder fehlendem Kelch. Eine 4 oder öblättrige Blu⸗ menkrone mit einer fleiſchigen Honigdrüſe bedeckt. Eine 3fächrige, geſtielte, überhängende Kapſel. — Fam. Eu- phorbiaceae. Zannichellia. Zannichellie. Eine einblättrige Blüthenſcheide. Männliche Blüthe: Ein einzelner, eiförmiger Staubbeutel auf der äußern Seite der weiblichen Blüthe, ohne Blumenhülle. Weib⸗ liche Blüthe: Eine glockenförmige Blüthenhülle; 4— 5 ges ftielte Fruchtknoten mit bleibender, ſchildförmiger Narbe, 5 einſamige Nüßchen. — Fam. Potameae. Naias. Zahnblatt. Männliche Blüthe: Eine einblättrige, 2theilige Blüthenhülle, ein 4fächriger, ſitzender, an der Spitze 2⸗ oder Zzähniger Staubbeutel. Weibliche Blüthe: Keine Blüthenhuͤlle; ein ſitzender, eiförmiger Frucht⸗ 20 * 308 Monoeeia. knoten mit kurzem Griffel und 2 oder 3 Narben. Eine längliche, einſamige Steinfrucht. — Fam. Naiadeae. u Triandria. Mit 3 Staubfaͤden. Zea. Mays. Männliche Blüthe: Eine endſtändige, traubige Riſpe mit 2blüthigen, 2klappigen, ſtumpfen Aehrchen. Weibliche Blüthe: Eine blattwinkelſtändige, von Schei— den umſchloſſene Aehre mit 2blüthigen Aehrchen, deren eins unfruchtbar, und 2klappigen Bälgen. Ein einzel⸗ ner, ſehr langer Griffel; die Narbe gewimpert. Die Samen rundlich-nierenförmig, in einen länglichen Frucht— boden eingefügt. — Fam. Gramineae. Typha. Rohrkolben. 1 Eine walzenförmige, aufrechte, oben männliche, unten weibliche Aehre. Maͤnnliche Blüthe: Die Blüthen— hülle aus 3 Schuppen beſtehend. 3 Staubbeutel auf einem Staubfaden ſitzend. Weibliche Blüthe: Blü— thenhülle haarförmig; der Fruchtknoten geſtielt. Eine geſtielte, mit dem Griffel gekrönte Steinfrucht. — Fam. Typhaceae. Spargänium. Igelknoſpe. Die Blüthen in kugligen Köpfen, die männlichen oben. Männliche Blüthe: Die einzelnen Blüthen durch ſpreuartige, abgeſtutzte Schuppen getrennt. Der Kelch àblättrig. Weibliche Blüthe: Der Kelch Zblättrig. Die Narbe 2ſpaltig. Eine trockne, I- oder 2ſamige Steinfrucht. — Fam. Typhaceae. Carex. Riedgras. Die Blüthen in faſt walzenförmigen Aehren, aus dachziegelförmigen Schuppen gebildet. 2 oder 3 Narben an der weiblichen Blüthe. Eine Zeckige Steinfrucht von der bleibenden, ſchlauchartigen Blüthenhülle um- geben. — Fam. Cyperaceae. Monvecia. 309 Tetrandria. Mit 4 Staubfaͤden. Alnus. Erle Eller. Die Blüthen in Kätzchen. Männliche Blüthe: Das Kätzchen walzenförmig; der Blumenboden eine ſchildförmige, geſtielte, Zblüthige Schuppe. Der Kelch atheilig. Weibliche Blüthe: Das Kätzchen eiförmig; eine 2blüthige Schuppe. Kein Kelch; 2 Griffel. Die Frucht ein kleiner Zapfen, mit eckigen, zuſammenge— drückten, einfächrigen Nüſſen. — Fam. Betulineae. Urtica. Brennneſſel. Die Blüthen in Aehren oder Köpfen. Männliche Blüthe: Der Kelch Ablättrig, gleichförmig. Keine Blumenkrone; 4 gleiche Staubfäden; ein becherförmiges Honiggefäß in der Mitte. Weibliche Blüthe: Ein theiliger, bleibender Kelch mit ungleichen Blättchen. Keine Blumenkrone; eine ſitzende, zottig behaarte Narbe. Eine kleine einſamige, vom Kelch bedeckte Nuß. — Fam. Urticeae. Pentandria. Mit 5 Staubfaͤden. Amaränthus. Amaranth. Blüthen in end- oder achſelſtändigen Knäueln. Männliche Blüthe: Ein 3 — ötheiliger Kelch; keine Blumenkrone. 3 — 5 Staubfäden. Weibliche Blüthe: Ein 3—ötheiliger Kelch; keine Blumenkrone. 3 Grif— fel. Eine einfächrige, ringsum aufſpringende Kapfel mit einem Samen. — Fam. Amaranthaceae. Polyandria. Mit mehren Staubfaͤden. Arum. Aronswurz. Eine einblättrige, kappenförmige Blumenſcheide, einen oben nackten Kolben einſchließend, welcher unten Stempel, in der Mitte Staubbeutel trägt. Eine ein⸗ ſamige Beere. — Fam. Aroideae. 310 Monoecia. Calla. Drachenwurz. Eine einblättrige, flache, eiförmige, zugeſpitzte Blu⸗ menſcheide. Ein einfacher, walzenförmiger Kolben, von Blüthen ganz bed die obern mit 8, die mittleren mit 6, die unt it 4 2fächrigen Staubbeuteln, dazwiſchen einzelne Fruchtknoten. Eine runde, fleiſchige, 6— Sfühhrige Beere. — Fam. Aroideae. Ceratophyllum. Waſſerhorn. Männliche Blüthe: Eine vieltheilige Blüthen— hülle. 16—20 ſehr kurze Staubfäden mit 3 ſpitzigen Staubbeuteln. Weibliche Blüthe: Eine Gtheilige, dachziegelförmige Blüthenhülle. Ein langer, fadenför— miger Griffel. Eine einſamige, ſtrahlige Nuß. — Fam. Ceratophylleae. Myriophyllum. Federkraut. Blüthen in end- oder achſelſtändigen Quirlen. Männliche Blüthe: Ein atheiliger Kelch; eine Ablättrige, hinfällige Blumenkrone; 8 Staubfäden. Weibliche Blü— the: Ein Alappiger Kelch; Blumenkrone Ablättrig oder fehlend. 4 ſitzende Narben. Eine Atheilige Stein— frucht. — Fam. Halorageae. Sagittäria. Pfeilkraut. Männliche Blüthe: Ein Zblättriger Kelch; drei rundliche Blumenblätter. Mehre Staubfäden in einem Köpfchen. Weibliche Blüthe: Kelch und Blumen- krone wie bei der männlichen. Zahlreiche Fruchtkno— ten in einem Köpfchen. Mehre nackte, auf einem kug— ligen Fruchtboden ſtehende Nüßchen. — Fam. Alis- maceae. Potérium. Becherblume. Die Blüthen in kopfförmigen Aehren. Männliche Blüthe: Eine Atheilige Blüthenhülle, am Grunde mit einigen Schuppen umgeben; 20 — 30 Staubfäden. Weibliche Blüthe an der Spitze derſelben Aehre. Der Kelch wie bei der männlichen; 2 Griffel mit pinſelför⸗ Monvecia. 311 miger Narbe. 2—3 Nüſſe von dem verhärteten Kelch umſchloſſen. — Fam. Sanguisorbeae. Juglaus. Wallnußbaum. Männliche Blüthe: Ein walzenförmiges, dachzie— gelartiges Kätzchen mit einblüthigen Schuppen. Eine 5—ötheilige Blüthenhülle mit vielen Staubfäden. Weib- liche Blüthe: Mehre zuſammengehäuft. Eine Athei- lige, abfällige Blüthenhülle. Ein 4theiliger Frucht⸗ boden, der zur Fruchtſchale auswächſt. Ein kurzer Griffel mit 2 zurückgebogenen Narben. Eine eiförmige, einſamige, halb 4fächrige Steinfrucht mit lederartiger Schale. — Fam. Juglandeae. Quercus. Eiche. Männliche Blüthe: Ein ſchlaffes, hängendes Kätzchen. Ein ötheiliger Kelch; 5 —9 Staubfäden mit 2fächrigen Staubbeuteln. Weibliche Blüthen knos⸗ penförmig zufammengehäuft. Eine einblättrige Hülle; ein kleiner, oberſtändiger Kelch. Ein Griffel mit 3 Narben. Eine eiförmige, lederartige Nuß, auf der bleibenden, vergrößerten, beckenförmigen Hülle ſitzend. — Fam. Cupuliferae. Fagus. Buche. Männliche Blüthe: Ein kugliges, langgeſtieltes, herabhängendes Kätzchen. Ein glockenförmiger, 5—6thei- liger Kelch. Weibliche Blüthe knospenförmig. Eine 2blumige, Atheilige, bleibende, mit Stacheln verſehene Hülle. Ein 6blättriger Kelch. Ein Griffel mit 3 zu⸗ rückgebogenen Narben. Eine eiförmige, ſtachlige, 3 —4klap⸗ pige, aus der Hülle entſtandene Kapſel mit 1 oder 2 dreieckigen, lederartigen Nüſſen. — Fam. Cupuliferae. Côrylus. Haſelnuß. OR Männliche Blüthe: Ein langes, walzenförmiges, dachziegelartiges Kätzchen mit einblüthigen, Itheiligen Schuppen. 8 Staubfäden. Weibliche Blüthe: Mehre ſitzend, in eine Knospe eingeſchloſſen. Eine einblättrige, 312 Monoeeia. bleibende, 2lippige, zerfchligte Hülle. 2 fadenförmige Griffel. Eine eiförmige, von der lederartigen, bleiben— den Hülle bedeckte Nuß. — Fam. Cupuliferae. Bétula. Birke. Männliche Blüthe: Ein walzenförmiges Kätz— chen mit dachzi migen, gedreiten, ſchildförmigen, Zblüthigen Schuppen, von denen die mittlere größer iſt. 10—12 der mittlern Schuppe eingefügte Staub— fäden. Weibliche Blüthe: Ein zapfenähnliches Kätz— chen mit 2—3blüthigen, an der Spitze Zlappigen Schup— pen. 2 haarförmige Narben. Eine verkehrt-herzför— mige, einſamige Flügelfrucht. — Fam. Betulineae. Carpinus. Hainbuche. Männliche Blüthe: Ein walzenförmiges Kätz— chen mit eiförmigen, gewimperten Schuppen; 12—20 Staubfäden mit an der Spitze bärtigen Staubbeuteln. Weibliche Blüthe: Ein lockeres, dachziegelförmiges Kätzchen mit lanzettlichen, gewimperten, 2blüthigen Schuppen. Eine Zlappige Blumenhülle. 2 Griffel mit 2 fadenförmigen Narben. Eine zuſammengedrückte, viereckige, einfächrige Nuß mit der vergrößerten Blü— thenhülle umgeben. — Fam. Cupuliferae. Monadelphia. Mit Staubfaͤden, die in ein Buͤndel verwachſen ſind. Pinus. Fichte. Kiefer. Männliche Blüthe: Ein kegelförmiges, zuſam— mengeſetztes Kätzchen mit Atheiligen Schuppen, an deren unterer Seite die zahlreichen Staubfäden zuſam— men verwachſen ſitzen. Weibliche Blüthe: Ein Zapfen mit 2blüthigen, dachziegelförmigen, bei der Reife ver— holzenden Schuppen. Eine geflügelte Nuß. — Fam. Cupuliferae. Cucürbita. Kürbis. Männliche Blüthe: Ein 5zähniger Kelch. Eine einblättrige, öſpaltige Blumenkrone. Drei Staubfäden, Monoecia. 313 die Staubbeutel in eine Walze verwachſen. Weibliche Blüthe: Ein Zſpaltiger Griffel. Eine 3fächrige Kür⸗ bisfrucht mit 2theiligen Fächern und zahlreichen, eifür- migen, am Rande verdickten Samen. — Fam. Cu- curbitaceae. Cücumis. Gurke. Männliche Blüthe: Ein 5zähniger Kelch. Eine öſpaltige Blumenkrone. Drei verwachſene Staubfäden mit zuſammenſchließenden Staubbeuteln. Weibliche Blü— the: 3 dicke, 2fpaltige Narben. Eine Kürbisfrucht mit zahlreichen, länglichen, am Rande nicht verdickten Samen. — Fam. Cucurbitaceae. Bryönia. Zaunrübe. Männliche Blüthe: ein Zzähniger Kelch; eine öſpaltige Blumenkrone. 3 verwachſene Staubfäden mit freien Staubbeuteln. Weibliche Blüthe: ein zZſpal— tiger Griffel mit ausgerandeten Narben. Eine kugel— förmige, glatte, Zfächrige Beere, mit I= oder 2ſamigen Fächern. — Fam. Cucurbitaceae. Monandria. Euphörbia. Wolfsmilch. E. Peplus L. Garten-W. Mit Zftrahliger Dolde; 2theiligen Strahlen; eiförmigen Blüthenhüllen; auf dem Rücken 2kieligen Kapſelfächern und verkehrt⸗eiför— migen, geſtielten, ganzrandigen Blättern. Auf Gartenland und Feldern; ſehr häufig. — Juli. — O. Der Stengel iſt aufrecht, rund, beinahe fußhoch und hat kable, ſtumpfe, an der Spitze etwas ausgerandete Blätter, welche ſich in einen kurzen Blattſtiel verſchmälern; die Hüll- blättchen find den Blättern ähnlich, am Grunde ſchief, die obern meiſt mit einer Spitze verſehen; die kleinen Blumen gelbgrün; die Honigdrüſen haben 2 Spitzen, die Samen auf einer Seite 2 Furchen und ſind auf der andern grubig⸗ punktirt. Die ganze Pflanze enthält, ſo wie alle übrigen Wolfsmilcharten, einen weißen, ſcharfen Milchſaft. E. exigua L. Kleine W. Mit Iſtrahliger Dolde; 2theiligen Strahlen; ſchmalen, linealiſchen, ſpitzen Blät— 314 Monuoecia. tern und äußern Hüllblättchen; lanzettlichen des innern Hüllchens und glatten Kapſeln. Auf Saatfeldern; beſonders in der Umgegend von Tra⸗ vemünde, bei Niendorf, am Brothner Ufer. — Juli. — O. Die Pflanze wird gewöhnlich nur fingerlang mit faſt einfachem Stengel, auf lehmhaltigem Boden aber fußhoch, mit vielen ausgebreiteten Aeſten und 4—5ftrahligen Dolden. Die zolllangen Blätter ſind ganzrandig, kahl, ſpitz oder ab⸗ geſtutzt; die kleinen, gelben Blüthen baben 2börnige Drüſen; die Samen ſind rund und netzartig gerunzelt. E. helioscopia L. Sonnen-W. Mit 5ftrahlis ger Dolde; Stheiligen Strahlen und gabligen Aeſten; verkehrt-eiförmigen innern Hüllblättchen; glatten Kap⸗ ſeln und keilförmigen, geſägten, kahlen Blättern. Auf Saatfeldern und Gartenland. — Juni. — S „Der Stengel iſt einfach, fußhoch und etwas behaart; die Blätter find kurz geſtielt, fein gezähnt und kahl; die Blatt: chen der Blume rund, ohne Spitzen; die Samen netzförmig geadert. E. Esula L. Gemeine W. Mit vielftrahliger Dolde; gabelſpaltigen Strahlen; breiten, herzförmigen Hüllblättchen; rauhen, punktirten Kapfeln; unfrucht⸗ baren Aeſten und gleichförmigen Blättern. An Ackerrändern und Gräben; ſelten. Hinter Wulfs— dorf am Wege nach Blankenſee. — Juni. — 2. Die Wurzel treibt mehre aufrechte, 1—1½ Fuß hohe Sten— gel, die mit vielen lanzettlichen oder linealen, nach der Baſis verſchmälerten, ungeſtielten, kahlen, graugrünen Blättern und unfruchtbaren Aeſten, deren obere zuweilen ein Paar Bluͤthen tragen, beſetzt find und eine 8 — 12ſtrahlige Dolde an der Spitze haben; die Blumen ſind gelb, ibre Drüſen 2hörnig; die kahlen, punktirten Kapſeln enthalten runde, weiße Samen. Zannichellia. Zannichellie. Z. repens Bönningh. Kriechende Z. Mit wur: zelndem Stengel; ausgeſchweiften Narben; Staubfäden von der Länge des Fruchtknotens und faſt ungeſtielten, glatten oder auf dem Rücken feingekerbten Nüßchen. In Teichen und ſtehenden Waſſern. Bei der Reifer— bahn u. a. a. O. — Juli. — A. Monoeeia. 315 Der dünne, in tiefem Waſſer ſchwimmende, äſtige Sten⸗ gel wurzelt in ſeichterem an den Gelenken; die Blätter find lang, ſehr ſchmal, faſt borſtenförmig; die kleinen Blüthen ſitzen in den Blattwinkeln; die ſehr kurz geſtielten Früchte ſind auf dem Rücken glatt oder nur leicht gekerbt; die Grif— fel kaum halb ſo lang, die Narbe etwas ausgeſchweift. Z. maritima Nolte. Meerſtrands-Z. Mit lang geſtielten, auf dem Rücken kammförmig⸗dornigen Nüß⸗ chen und einem faſt ſo langen Griffel als die Frucht. In Waſſergräben und ſtehenden Waſſern in der Nähe der Sſtſee. Bei Travemünde. — Juli. — 2. Der vorigen ſehr ähnlich, aber meiſt mit dünneren Blät- tern und durch die angegebenen Kennzeichen, beſonders durch die lang geſtielten Früchte unterſchieden. Naias. Zahnblatt. N. marina L. Großes Z. Mit 2theiligem Sten- gel; gegenſtändigen, linealen, ausgeſchweiften, ſpitz-ge⸗ zähnten Blättern und ganzrandigen Blattſcheiden. In der Trave bei Schlutup, im Daſſower See (Nolte). — Juli. — A. ö Der untere Theil des Stengels kriecht und wurzelt im Schlamm, der obere, ein Paar Fuß lange, brüchige und durchſcheinende ſchwimmt unter dem Waſſer; die Blätter find ungeſtielt, an der bauchigen Baſis verwachſen; gekielt, etwas gekrümmt, an der Spitze 3zähnig und an beiden Sei⸗ ten buchtig⸗gezähnt, mit abſtehenden, ſpitzen Zähnen; die kleinen Blütben ſitzen in den bauchigen Blattwinkeln, die männlichen beſtehen aus einem kurz geſtielten, 4fächrigen Staubeutel, die weiblichen aus einem ſitzenden, eiförmigen Fruchtknoten mit 3 weißen Narben. Triandria. Zea. Mays. *. Mays I. Gemeiner M. Welſchkorn. Tür⸗ kiſcher Weizen. Mit ganzrandigen, am Rande ſchar— fen Blättern. In Amerika einheimiſch, bei uns in Gärten gebaut. — Juli. — ©. e i Der aufrechte, dicke Stengel wird 4—5 Fuß hoch, iſt mit ſehr langen und breiten Blättern beſetzt, welche denſel⸗ ben ſcheidig umfaſſen; an der Svitze ſteben die männlichen Blüthen in einer großen Riſpe mit abſtehenden Aeſten, die 316 Monoecia. weiblichen in blattwinfelftändigen Aehren mit ſebr langen, fadenförmigen Griffeln; die gelben, rothen oder bunten Samen, in Reihen gedrängt, an der fait fußlangen, dicken Aehre. — Dieſes bei uns nur wenig, in den füdlichen Ge: genden Europas aber häufig gebaute Gewächs iſt in ſeinem Vaterlande eine der unentbehrlichſten Getreidearten; die weichen, noch unreifen Samen werden auf mancherlei Weiſe zubereitet gegeſſen, aus den reifen Mehl und Grütze verfer— tigt und die Blätter als Viehfutter gebraucht. Typha. Rohrkolben. T. latifolia L. Breitblättrige R. Mit walzen⸗ förmigen, einander genäherten männlichen und weib⸗ lichen Aehren und flachen, linealiſchen, längern Blät— tern als der Blüthenſtengel. An Fluß- und Seeufern; am Wallgraben. — Juli. — 2. Die kriechende Wurzel treibt einen dicken, mannshohen Stengel, der mit faft zollbreiten, mehre Fuß langen, geſtrei— ten, oben flachen, unten etwas erhabenen Blättern beſetzt iſt; die untere weibliche Aehre iſt fußlang, braun; die dicht darüber ſitzende männliche gelb, anfangs dicker als jene; die Blüthen fallen bald ab. T. angustifolia L. Schmalblättrige R. Mit walzenförmigen, von einander entfernten männlichen und weiblichen Aehren und linealiſchen, rinnenförmi— gen, längern Blättern als der Blüthenſtengel. An Teichen und Seen; am Wallgraben. — Juli. — 2%. „Durch den niedrigern, ſchwächern Stengel, die ſchmälern Blätter und durch dünnere, zollweit von einander abſtehende Aebren, deren männliche obere bräunliche Blüthen bat, von der vorigen Art unterſchieden. Spargänium. Igelsknoſpe. Sp. ramosum Huds. Aeſtige J. (Sp. erectum % L.) Mit äſtigem Stengel; am Grunde zkantigen, an den Seiten concaven Blättern und linienförmiger Narbe. In Waſſergräben, Sümpfen und Seen. — Juni. — 2%. Der dicke, runde Stengel wird 2—3 Fuß hoch und theilt ſich oben in mehre gebogene Aeſte, an welchen die runden Blüthenköpfe ungeſtielt ſitzen; die untern 2—3 ſind weiblich, die obern kleineren, zahlreich dicht beiſammenſtehenden männ⸗ lich, beide braun, mit ſchmalen, kurzen Kelchblättchen; die Monoeeia. 317 langen Blätter umfaſſen mit ihrer ſcheidigen Baſis den Sten— gel und ſtehen aufrecht ab. Sp. simplex Huds. Einfache J. (Sp. erectum BL.) Mit einfachem Stengel; am Grunde 3fanti- gen, an den Seiten flachen Blättern und linienförmi— ger Narbe. . In Sümpfen, ſtehenden Gewäſſern. Beim erſten Fiſcher— duden, Weſſeloe u. a. a. O. — Juni. — A. Von der vorigen durch niedrigere, einfache Stengel, ſchmälere Blätter mit flacher Unterſeite verſchieden; die untern weiblichen Blütben find geſtielt, die obern männlichen ſitzend, vollkommen entwickelt von gleicher Größe als die weiblichen und weniger zahlreich als an der vorigen Art. Sp. natans L. Schwimmende J. Mit einfachem Stengel; liegenden, flachen Blättern; eiförmiger, ſehr kurzer Narbe und meift einzelnen männlichen Blüthen— köpfchen. In tiefen Sumpflöchern. Bei Blankenſee, Harkenſee. — Juli. — 2. 8 Der ſchwimmende Stengel liegt mit ſeinen langen, din: nen Blättern auf dem Waſſer und erhebt die kleine, arm— blüthige Aehre über die Oberfläche deſſelben; ſie beſteht aus 2 oder 3 ungeſtielten, durch ein langes Deckblatt geſtützten weiblichen und gewöhnlich einem, ſelten 2 männlichen Blü- thenköpfen, an der Spitze mit weißen Staubfäden und gel: ben Staubbeuteln. Carex. Riedgras. A. Mit 2 Narben. Vignea Autor. a. Mit ein er einfachen Aehre. C. dioica L. Zweihäuſiges R. Mit zweihäuſiger Aehre; aufrechten, eiförmigen, am Rande nach oben geſägten Früchten; ſpitzen, eiförmigen Bälgen; glatten Blättern und Halmen und kriechender Wurzel. Auf ſumpfigen Wieſen. Im Schellbruch, bei Grönau, Waldhauſen. — April. — A. 5 Die dünne, kriechende Wurzel treibt borftenförmige Blätter und dünne, fadenförmige Halme, welche zur Zeit der Blüthe fingerlang ſind, ſich aber nachher ſehr vergrößern; die männlichen Aehren find linienförmig, ſtrohgelb, die weib- 318 Monoeeia. lichen eiförmig und braun; die Früchte vielnervig und auf: recht abſtehend. | C. pulicaris L. Flöh-R. Mit einer einfachen, mannweibigen (männliche und weibliche Blüthen ent— haltenden), nach oben männlichen, verdünnten Aehre; länglich-rundlichen, glatten, zurückgebogenen, nach bei— den Enden verdünnten Früchten; kürzern, länglichen Bälgen; borſtenförmigen Blättern und fafriger Wurzel. Auf ſumpfigen Wieſen. Im Schellbruch, beim erſten Fiſcherbuden u. a. a. O. — Mai. — X. Aus der faſrigen Wurzel kommt ein Büſchel von borſt⸗ lichen, rinnenförmigen Blättern und dünnen, fadenförmigen, kahlen Halmen, die zur Zeit der Blüthe kaum länger als die Blätter und handhoch ſind, bei der Reife der Frucht aber über 1 Fuß Höhe erreichen; die oben männliche, ſehr dünne Aehre iſt unten weiblich, mit eirund⸗ſpitzen, bald ab» fallenden Bälgen der letzteren; die anfangs grünlichen, bei der Reife glänzend-braunen Früchte ſind an beiden Enden ſpitz und abwärts gebogen. b. Mit mehren mannweibigen Aehren. C. chordorrhiza L. Fadenwurzliges R. Mit oben männlichen, in ein eirundes Köpfchen zuſammen⸗ gehäuften Aehrchen; eirunden, geſchnäbelten Früchten; eirund⸗ſpitzen Bälgen und am Grunde äſtigem, längerm Halme als die aufrecht ſtehenden Blätter. In Sümpfen. Am Priwall (Nolte). — Mai. — 2. Die kriechende Wurzel iſt ſchief aufſteigend und treibt an den Gelenken und der Spitze Büſchel von ſteifen, zuſam— mengerollten Blättern und Bluthenbalmen; die letztern ſind fußhoch, am Grunde beblättert und tragen an ihren Spitzen ein kleines Köpfchen von 2— 3 dicht zuſammengedrängten Aehrchen mit häutigen, braunen, grün genervten Schuppen. C. stellulata Good. Sternförmiges R. Mit zuſammengeſetzter Aehre; etwas entfernt zu vieren ſtehen⸗ den, unten männlichen Aehrchen; eirund-ſpitzigen, zwei— zähnigen, am Rande wimperig⸗ gezähnten, abſtehenden Früchten; eiförmigen, ſpitzen Bälgen; glattem Halme und fafriger Wurzel. In Sümpfen. Bei Weſſeloe, Waldhauſen, Dummers⸗ dorf. — Mai. — 2. 5 ö * Monoeeia. 319 Die Halme wachſen in Rafen, find aufſteigend, zkantig, beinahe fußhoch und länger als die ſtarren, rinnenformigen, am Rande ſcharfen Blätter; die kleinen, rundlichen Aehrchen grün, bisweilen mit einem kürzern oder längern Deckblatt verſehen; ihre Früchte ſtehen ſternförmig ausgebreitet und ſind gelblich-grün. C. muricata L. Stachliges R. Mit eiförmigen, in eine längliche Aehre zuſammengedrängten, oben männ⸗ lichen Aehrchen; ſparrig abſtehenden, eiförmigen, flach— eonveren Früchten mit zweizaͤhnigem, am Rande geſäg⸗ tem Schnabel; länglichen, gegrannten Bälgen und an den Kanten nach oben rauhem Halme. Auf trocknen Wieſen und Anhöhen, an Wegen. Bei Waldhauſen u. a. a. O. — Mai. — A. 0 Die Halme wachſen raſenartig beiſammen, ſind dünn, 3fantig, bis 2 Fuß hoch; die flachen Blätter haben die Länge der blühenden Halme; die Aehrchen ſtehen ſehr gedrängt, bei der Reife entfernter, am Grunde etwas unterbrochen, mit ſchmalen Deckblättern geſtützt; die Bälge ſind gelbbraun, mit weißlichem Rande und grünen Nerven; die ſparrig abſte⸗ henden Früchte grün. C. canescens L. Graues R. (C. curta Good.) Mit meiſt 6 eiförmigen, etwas entfernten, wechſelſtän⸗ digen, unten männlichen Aehrchen; eiförmigen, flach— converen, zart geſtreiften, in einen ganzrandigen Schna⸗ bel zugeſpitzten, längern Früchten als die eirunden, ſpitzen Bälge und glattem Halme. In Sümpfen. Bei Weſſeloe, Waldhauſen, Dummers⸗ dorf u. a. a. O. — Juni. — A. „ Es wächſt in dichten Raſen mit vielen aufrechten, kielför⸗ migen Blättern und Halmen, welche zur Blüthezeit kaum fo lang als jene ſind, nachher aber einen Fuß Länge erreichen; die ganze Pflanze iſt blaßgrün; die kleinen Aehrchen meiß- lich, das unterſte mit einem langen Deckblatt verſehen; die glatten, eiförmigen Früchte gelbgrün. C. leporina L. Haſen-R. (C. ovalis Good.) Mit 5—7 eiförmigen, wechſelſtändigen, genäherten, unten männlichen Aehrchen; eirunden, in einen Zzäh— nigen Schnabel zugeſpitzten, geſtreiften, mit einem fein geſägten Rande verſehenen Früchten, graubraunen, ab⸗ ſtehenden Bälgen und röhrigem Halme. 11 320 Monoeeia. Auf g. feuchten Platzen, an Wegen, auf Wieſen. — ai. — 2 Bildet dichte Raſen; die Halme ſind aufſteigend, über fußlang, am Rande ſcharf; die gelbbraunen Aehrchen baben lange Deckblätter und ſchmale, viel längere Bälge als die geſtreiften Früchte. C. remota L. Entferntähriges R. Mit wechſel— ſtändigen, entfernten, unten männlichen Aehrchen; ſehr langen, blattartigen Deckblättern; eirunden, zuſammen⸗ gedrückten, in einen 2;ähnigen, feingeſägten Schnabel zugeſpitzten Früchten; länglichen Bälgen, welche kürzer ſind als die Früchte, und ſchwachem, überhängendem Halme. Auf etwas feuchten Plätzen in Wäldern. Im Lauer— bolz. — Juni. — 2. 5 ’ Die Halme wachſen in großen Raſen, find dünn und ſchlaff, zkantig und gegen 2 Fuß hoch; die langen Blätter ſchmal und ſchlaff; die 6—8 ungeftielten Aehrchen ſtehen ſehr weit von einander entfernt und haben lange, ſchmale Deck— blätter, welche bei den unterſten über den Halm hinaus rei— chen; ihre Bälge ſind weißlich, mit grünem Rückennerv; die reifen Früchte gelblich und aufrecht. C. elongata L. Verlängertes R. Mit 12 wech: ſelſtändigen, genäherten, walzenförmigen, unten männ— lichen Aehrchen; abſtehenden, eirund-zugeſpitzten, unge— randeten, nervig-geſtreiften, längern Früchten als die eirunden, ſtumpfen Bälge. In Sümpfen, naſſen Gräben. Beim erften Fiſcherbu— den, Weſſeloe, im Schellbruch u. a. a. O. — Juni. — A. Die am Rande ſcharfen Halme wachſen ziemlich ein— zeln, ſind nach der Blüthe 2 Fuß hoch und blos am Grunde mit Blättern beſetzt; an der Spitze tragen fie 8—12 eiför- mige, gelbgrüne, bei der Reife braungelbe Aehrchen, welche durch kleine borftenförmige Deckblätter geſtützt werden. C. intermedia Good. Mittelmänniges R. Mit abwechſelnden, gedrängten Aehrchen, deren untere ent⸗ fernt ſtehend und ſo wie die oberſten weiblich, die mitt⸗ lern männlich ſind; eiförmigen, mit ſchmalem, feinge— ſägtem Rande umgebenen, in einen 2zĩähnigen Schna⸗ bel zugeſpitzten, längern Früchten als die ſpitzen Bälge; und aufrechtem, an den Kanten rauhem Halme. Monoeeia. 321 In Waſſergraͤben und Teichen. Am Treidelftieg, bei Weſſeloe, im Schellbruch u. a. a. O. — Mai. — 2. Die Wurzel iſt kriechend und treibt einzelne, 2—3 Fuß hohe, ſcharfe Halme mit rinnenförmigen, am Rande ſcharfen Blättern; die Aehre beſteht aus vielen, abwechſelnden, nach oben dicht gedrängten Aehrchen; die 2— 3 untern und die oberſten haben faſt lauter weibliche Blüthen, die mittleren blos männliche, mit braungelben, weiß gerandeten Dedblät: tern und Bälgen. C. arenaria L. Sand-R. Mit länglichen, wech⸗ ſelſtändigen, gedrängten Aehrchen, deren obere männ— lich, die untern weiblich, die mittlern nur an der Spitze männlich ſind; eiförmigen, mit einem feingeſägten Flü— gel eingefaßten, in einen 2ſpaltigen Schnabel zuge— ſpitzten, eben ſo langen Früchten als die zugeſpitzten Bälge und gekrümmtem, an den Kanten rauhem Halme. Auf ſandigen Stellen; überall. — Mai. — A. Die mit braunen Schuppen bedeckte Wurzel kriecht oft mehre Ellen weit unter dem Sande hin und treibt an ihren Gelenken Büſchel von ſchmalen, am Rande ſcharfen Blättern und beinahe fußhobe, ſcharfkantige Halme mit einer dicken, etwas überhängenden Aehre, welche aus vielen ungeſtielten, durch lange Deckblätter geftügten Aehrchen beſteht; die Bälge ſind gelbbraun und ſpitz; die Früchte eirund, nervig und von der Mitte an geflügelt. — Die harzig riechende Wurzel iſt offizinell. C. vulpina L. Fuchs-R. Mit doppelt-zuſammen⸗ geſetzter Aehre; zahlreichen, zu 3 oder 5 zuſammenge⸗ häuften, länglichen, oben männlichen Aehrchen; eiför— migen, zuſammengedrückt-Zſeitigen, abſtehenden, in einen 2ſpaltigen Schnabel zugeſpitzten Früchten; eiförmigen, ſpitzen, kürzern Bälgen als die Frucht und borſtlichen Deckblättern. An Gräben und feuchten Plätzen. — Mai. — A. Die dicke, holzige Wurzel treibt ſtarke, ſcharf 3kantige, gegen 2 Fuß hohe Stengel, mit breiten, kielförmigen, am Rande ſcharfen Blättern; die Aehre iſt länglich, meiſt am Grunde unterbrochen und beſteht aus gedrängten, ungeſtiel— ten Aehrchen mit borſtlichen, unten eiförmigen, hervorſte— henden Deckblättern und braunen Bälgen mit * Rücken- nerven. 21 322 Monoeeia. C. nemorosa Rebent. Hain-R. Mit zahlreis chen, zu 3 oder 5 zuſammengehäuften, etwas von ein— ander entfernt ſtehenden, oben männlichen Aehrchen; abſtehenden, eiförmigen, mit einem Rande verſehenen und in einen 2ſpaltigen Schnabel zugeſpitzten, zuſam— mengedrückten Früchten; ſtachelſpitzigen Bälgen und blattartigen, ſehr langen Deckblättern In feuchten Gebüſchen und Gräben. Am Wege nach Steinrade. — Juni. — 2. | Der vorigen Art ſehr ähnlich, unterſcheidet ſich aber durch eine längere, ſchmälere, mebr unterbrochene Aehre; ſehr lange, ſchmale, am Grunde nicht eiſörmige Deckblätter, welche an dem unterſten Aehrchen bisweilen länger als der Halm ſind; zuſammengedrückte Früchte und begrannte, braune, am Rande weißliche Bälge mit grünen Rückennerven. In ihrem Habitus hält fie das Mittel zwiſchen C.muricata und C. vulpina; ihre Blüthenzeit iſt etwas fpäter als bei letzterer. C. teretiuscula Good. Rundhalmiges R. Mit riſpenartig-zuſammengeſetzter, gedrungener Aehre; ober— wärts männlichen Aehrchen; eiförmigen, geränderten, in einen 2zähnigen, feingeſägten Schnabel zugeſpitzten Früchten; eirunden, gegrannten Bälgen jo lang als die Frucht und unten rundlichem, oben ſtumpf Zeckigem Halme. In Sümpfen. Im Schellbruch u. a. a. O. — Mai. — A. Die faſrige, etwas kriechende Wurzel treibt 1½ Fuß hohe, unten runde, beblätterte, oben 3kantige, ſcharfe, dünne Halme und ſchmale, gekielte Blätter mit langen Blattſchei— den; die Aehre iſt ſchmal, aus ungeſtielt-eiförmigen Aehr— chen zuſammengeſetzt, mit braunen, weißgerandeten Bälgen und braunen, glänzenden, auf einer Seite hoͤckerigen Früchten. C. paradoxa Willd. Seltſames R. Mit riſpen— förmiger Aehre; oberwärts männlichen Aehrchen; ei— runden, nach oben geränderten, geſägten, in einen 2zäh— nigen Schnabel zugeſpitzten Früchten; eirunden Bälgen von der Länge der Frucht und ſcharf 3kantigem Halme. In Sümpfen. Im Schellbruch u. a. a. O. — Mai. — 2%. Iſt dem vorigen ähnlich, aber größer und ſtärker; die Aehren weitläuftiger, länger und am Grunde etwas aftig; die faſrige Wurzel bildet ziemlich große Raſen von 3fanti: Monoeeia. 323 gen, ſcharfen Halmen und Blättern, welche breiter find als die des vorigen und die blühenden Halme an Länge über— treffen. C. paniculata L. Riſpenartiges R. Mit riſpen— förmiger Aehre; oberwärts männlichen Aehrchen; ei— runden, nach oben geränderten, geſägten, in einen 2zähnigen Schnabel zugeſpitzten Früchten; eirunden Bälgen, ſo lang als die Frucht und ſcharf 3kantigem Halme. . In Sümpfen. Bei Weſſeloe, dem Schellbruch u. a. a. O. — Mai. — 2. Wächſt in großen, dichten Raſen, mit langen, gekielten, faſt % Zoll breiten, am Rande ſcharfen Blättern und ſtar⸗ ken, 3fantigen, ſcharfen Halmen, welche an ihrer Baſis ſchwarzbraune, glänzende Scheiden und an der Spitze eine große Riſpe tragen, deren Aeſte bei der Blüthe angedrückt, wäter abſtehend und mit gedrängten Aehrchen beſetzt find; die Bälge und Deckblätter ſind braun, mit weißem Rande; die Früchte grün. e. Mit einhäuſigen, getrennten männlichen und weiblichen Aehren, die männlichen oben. C. mierostachya Ehrh. Kleinähriges R. Mit einer länglichen, oberwärts männlichen Endähre; 3—4 jigenden, walzenförmigen, zuſammengedrängten, kürzern weiblichen Aehren; eiförmigen, zuſammengedrückten, in einen Zzähnigen Schnabel zugeſpitzten Früchten von gleicher Länge als der eirunde Balg. In Sümpfen bei Schlutup; ſelten (Nolte). — Juni.— A. Die dünnen, aufrechten Halme wachſen einzeln, werden ½ Fuß hoch und haben borſtenförmige Blätter; die roth⸗ braunen, weiblichen Aehren ſtehen gedrängt zuſammen und ihre eifürmigen Früchte find am Rande gewimpert. C. stricta Good. Steifes R. Mit einer einzel— nen, rundlich-ſpindelförmigen männlichen, meiſt 3 wal— zenförmigen, ſchmalen, etwas genäherten, ſitzenden weib— lichen Aehren, deren unterſte ſehr kurz herausragend geſtielt iſt; eiförmigen, ſpitzen, kurz geſchnäbelten, län— gern Früchten als die lanzettlichen, ſpitzen Bälge und ſteifen Blättern mit netzartig geſpaltenen Blattſcheiden. 21* 324 Monoeeia. In Sümpfen. Bei Blanfenfee, dem erſten Fiſcherbuden, Waldhauſen u. a. a. O. — April. — A. Die Wurzel beſteht aus ſtarken Faſern und bildet große, dichte Raſen; die Blätter fteif aufrecht, gekielt, am Rande und Kiele ſcharf, am Grunde mit braunen Scheiden, welche beim Zerreißen durch feine Fäden netzartig verbunden find; die Halme ſtark, aufrecht, länger als die Blätter, 2—3 Fuß hoch, ſehr ſcharf und oben etwas übergeneigt. Die aufrech— ten, ungeſtielten, langen Aehren laufen ſpitz zu, die weibli— chen find durch ein blattäbnliches, kurz beſcheidetes Deckblatt geſtützt und tragen öfters an ihrer Spitze männliche Blü⸗ then; die Bälge beiderlei Aehren lanzettlich, ſoitz, ſchwarz— braun, mit grünen Rückennerven; die Früchte grün. €. caespitosa L. Raſen-R. Mit einer einzelnen männlichen, meiſt 3 walzenförmigen, ſtumpfen, entfernt ſtehenden, ſitzenden weiblichen Aehren, deren unterſte ſehr kurz herausragend geſtielt iſt; eiförmigen, ſtum⸗ pfen, kurzgeſchnäbelten, längern Früchten als die läng— lichen, ſtumpfen Bälge und abſtehenden Blättern. Auf feuchten, ſumpfigen Wieſen. — Mai. — A. Dieſe Art ändert in ihrer Größe, in der Geſtalt und der Farbe ihrer Aehren auf mancherlei Weiſe ab; große Pflanzen haben faſt das Anſehen der vorigen, ſind aber durch die fehlenden, netzartigen Scheiden und geringere Stärke unterſchieden. Die Wurzel treibt Ausläufer und bildet nur kleine Raſen; die Halme werden ſelten fußhoch und find meiſtens etwas gekrümmt; die Aehren bald ſchmal, länglich, bald eiförmig; die Bälge eirund, ſchwarzbraun, mit breitem, grünem Rückennerven; die Früchte grün. Bisweilen findet ſich auch die Aehre mit ganz ſchwarzen Bälgen und Früchten. C. acuta L. Spitziges R. Mit 2 oder 3 männ— lichen, meiſt 4 walzenförmigen, etwas geſtielten, nicken— den, entfernten weiblichen Aehren; länglichen, ſehr kurz geſchnäbelten, zuſammengedrückten Früchten von derſelben Länge als die länglichen, ſpitzen Blätter. In Waſſergräben, an Fluß- und Seeufern. — April. — 2. Die ganze Pflanze iſt graugrün; die dicke kriechende Wurzel treibt Ausläufer und ftarfe, 3kantige, ſcharfe Halme, welche 2—3 Fuß hoch werden und mit breiten, langen, über die blühenden Aehren hinausragenden Blättern beſetzt find; die Aehren lang, die männlichen etwas zſeitig, die weiblichen 5 an der Spitze oft männlich; die Bälge ſchwarz— raun. 8 Monoeeia. 325 B. Mit 3 Narben. Carex Autor. Mit einhäuſigen, getrennten männlichen und weib- lichen Aehren, die männlichen oben. C. digitata L. Fingerförmiges R. Mit einer einzelnen, ungeſtielten männlichen, meiſt 3 linealen, etwas entfernten, geſtielten weiblichen Aehren; verkehrt— eiförmigen, Sfeitigen, weichbehaarten, kurz geſchnäbelten Früchten von gleicher Länge als die verkehrt eiförmi⸗ gen, ſtachelſpitzigen Bälge und beſcheideten, ſcharfen, ſpitzigen, am Rande häutigen Deckblättern. In Wäldern. Im Rieſebuſch. — Mai. . Die braune, faſrige Wurzel bildet kleine Raſen von gelbgrünen, flachen, gekielten, ſchlaffen Blättern und halb⸗ runden, kablen, unten blos mit blattloſen, braunen Scheiden beſetzten, 6 — 8 Zoll langen Halmen; die männliche Aehre iſt ſehr dünn, die 2 oder 3 lockern weiblichen, von denen die oberſte über die männliche hinausragt, ſtehen auf braun be: ſcheideten Stielen; die braunen Bälge ſind nach der Spitze zu breiter und mit einer kleinen Stachelſpitze verſehen. C. pilulifera L. Pillen⸗R. Mit einer einzelnen männlichen, meiſt 3 rundlichen, genäherten, ſitzenden weiblichen Aehren; rundlichen, kurz geſchnäbelten, weich⸗ behaarten, kürzern Früchten als der längliche, ſpitze Balg und herabgebogenem Halme. In feuchten Wäldern, am Rande von Torfmooren. Bei Weſſeloe u. a. a. O. — Mai. — A. Wächſt in dichten Raſen; die Halme ſind dünn, über⸗ hängend, 8 — 12 Zoll lang; die kurzen Blätter flach; die braunen, weiblichen Aehren faſt rund, gedrängt beiſammen ſtehend; ihre weich behaarten Früchte kuglig und weißgrün. C. praecox Jacqu. Frühes R. Mit einer eins zelnen männlichen, 2 länglichen, genäherten, ſitzenden weiblichen Aehren; faſt fuglig-3feitigen, kurz geſchnäbelten, weichbehaarten Früchten von gleicher Länge als der ei⸗ förmige, ſpitze Balg; faſt aufrechten Wurzelblättern und Ausläufer treibender Wurzel. Auf Anhöhen, trocknen Grasplätzen. — April. —. A. Die fafrige Wurzel treibt kurze Ausläufer und einzelne Büſchel von rinnenförmigen, an der Spitze zkantigen, zurück⸗ 326 Monoeeia. gebogenen Blättern; die aufrechten Halme ſind zur Zeit der Blütbe und auf trocknen Triften nur 2—3 Zoll hoch, ſpäter und an ſchattigen Orten ½ Fuß lang; die männliche Aehre etwas zſeitig, die weiblichen länglich-eiförmig, alle hell roſtfarben. C. ericetorum Poll. Heide-R. Mit einer ein⸗ zelnen männlichen, meiſt 2 länglichen, genäherten, ſitzen— den weiblichen Aehren; verkehrt-eiförmigen, weichbe— haarten, kurzgeſchnäbelten, größern Früchten als der längliche, ſtumpfe, gewimperte Balg. Auf trocknen Heiden. Beim Schellbruch, bei Weſſeloe, Schlutup. — April. — A. b 5 Die lange Wurzel bildet große, feſte Raſen mit ſtarren, am Rande ſcharfen, abwärts gebogenen, rinnenförmigen Blättern; die Halme ſind gekrümmt, rundlich, 6 Zoll hoch; die männliche Aehre länglich, die weiblichen eiförmig, alle braun; die Bälge weißlich gewimpert. C. Hornschuchiana Hoppe. Hornſchuchs-R. Mit einer einzelnen, länglichen, am Grunde verſchmä— lerten männlichen, meiſt 3 walzenförmigen weiblichen Aehren, deren obere ſitzend, die untern geſtielt ſind; ei— förmigen, zugeſpitzten, nervigen, kahlen, größern Früch— ten als der eiförmige, etwas ſtumpfe Balg und glattem Halme. Auf naſſen Wieſen. Im Schellbruch. — Mai. — A. Die ſtarke Wurzel bildet große, lockere Raſen und ein⸗ zelne, kurze Ausläufer; die Blätter ſind aufrecht, flach, mit weißen Scheiden am Grunde; die Halme 1% Fuß boch, aufrecht und glatt; die weiblichen Aehren ſtehen ziemlich entfernt, die unterſten geſtielt, ihre Bälge braun, mit grünem Rückeunnerven und weißem Rande; die Früchte blaßgrun. C. distans L. Abſtehend-ähriges R. Mit einer einzelnen, länglichen, ſtumpfen, männlichen, meiſt 3 eirund— länglichen, entfernt ſtehenden weiblichen Aehren, deren oberſte ſitzend, die übrigen geſtielt ſind; eiförmigen, in einen 2ſpaltigen Schnabel zugeſpitzten, längern Früch— ten als der eiförmige, ſtachelſpitzige Balg und kahlem Halme. Auf feuchten Plätzen, beſonders in der Nähe der Oſtſee. Bei Schlutup an der Trave, auf dem Priwall, am Daſſower See. — Mai. — A. Monoeeia. a Es iſt dem vorigen ähnlich, unterſcheidet ſich aber durch kleinere Raſen mit kuͤrzern, graugrünen, etwas fteifen, liegen⸗ den Blättern; durch bohe Halme mit ſehr entfernt ſtehenden, kurz geſtielten, weiblichen Aehren, deren Deckblätter lange Scheiden haben; die kleinen Bälge ſind roſtfarben, die viel längern Früchte blaßgrün. C. panicea L. Fennichartiges R. Mit einer ein- zelnen, länglichen männlichen, meiſt 2 entfernten, locker⸗ blüthigen weiblichen Aehren, deren untere hervortretend, lang geſtielt iſt; eiförmigen, kurz geſchnäbelten, abge ſtutzten, kahlen Früchten, welche größer ſind als der eiförmige Balg, und glattem Halme. Auf naſſen Wieſen Im Schellbruch, beim erſten Fiſcher⸗ buden u. a. a. O — Mai. — 2. Die ganze Pflanze iſt graugrün, wächſt einzeln oder in kleinen Raſen und treibt Ausläufer; die glatten Halme werden fußhoch; die 2, ſelten 3 weiblichen, entfernt ftehens den Aehren find locker, geſtielt, mit dunkelbraunen, weißge⸗ ränderten, auf dem Rücken grün geſtreiften Bälgen und gelbgrünen, öfters braun gefleckten Früchten. C. glauca Scop. Graugrünes R. Mit meiſt 2 männlichen, 2—3 geftielten, walzenförmigen, überhän— genden, durch ein langes Deckblatt geſtützten weiblichen Aehren; verkehrt = eiförmigen, ſtumpfen, kurz geſchnä— belten, weichbehaarten Früchten von gleicher Länge als der eirund⸗ zugeſpitzte Balg. In feuchten Gebüſchen. Im Schellbruch, am Wall u. a. a. O. — Mai. — 2. Die Wurzel iſt kriechend und treibt einzelne Büſchel von graugrünen, breiten, abſtehenden, am Rande ſcharfen Blättern; die Halme ſind meiſt gebogen, ſelten aufrecht, ſcharfkantig, ½ —1 Fuß hoch; die weiblichen, geſtielten, übers hängenden Aehren haben dunkelbraune, auf dem Rücken ſchmal-grünnervige, mehr oder weniger langgeſpitzte Bälge und graugrüne Früchte. C. pallescens L. Bleiches R. Mit einer ein⸗ zelnen, länglichen männlichen, 2—3 geftielten, überhän⸗ genden, länglich-eiförmigen weiblichen Aehren; länglich⸗ eiförmigen, ſtumpfen, ungeſchnäbelten, kahlen Früchten von gleicher Länge als der längliche, ſtachelſpitzige Balg; behaarten Blättern und Blattſcheiden. 328 Monoeeia. In feuchten Wäldern. Im Lauerholz u. a. a. O. — Mai. * A. f N Die faſrige Wurzel bildet lockere Raſen, mit hellgrü— nen, flachen, aufrechten, am Rande und an den Scheiden bebaarten Blättern; die aufrechten, an den Kanten ſcharfen Halme werden 1— 1% Fuß hoch und tragen an der Spitze eine ſchmale männliche und 2 oder 3 eiförmige, der männ⸗ lichen ſehr nahe ſtehende weibliche Aehren mit weißlich ⸗gel— ben, grünnervigen Bälgen und gelbgrünen Früchten. C. sylvatica Huds. Wald-R. (C. Drymeja Ehrh.) Mit einer männlichen und 4 weiblichen, ent— fernt ſtehenden, langgeſtielten, hängenden, linealen Aeh- ren; eirunden, »Sfeitigen, glatten, in einen 2fpaltigen Schnabel zugeſpitzten Früchten von gleicher Länge als der eirunde, häutige, ſtachelſpitzige Balg und glattem Halme. In etwas feuchten Gebüſchen und Wäldern. Am Trei— delſtieg, im Lauerholz. — Mai. — A. 1 Wächſt in lockern Raſen und treibt ſchwache, überhän⸗ gende, beblätterte Halme; die Blätter ſind ziemlich breit, mit langen Scheiden und faſt länger als die blühenden Halme; die Aehren langgeſtielt, locker, die männlichen dünn, weiß— gelblich; die weiblichen haben grüne, mit einer langen Spitze verſehene Bälge und Früchte. C. hirta L. Rauhes R. Mit 2 männlichen, 2—3 ſehr entfernten, kurz geſtielten, länglichen, aufrechten weiblichen Aehren; ſehr langen Deckblättern; lanzett- lichen, behaarten, in einen 2ſpaltigen Schnabel zuge— ſpitzten, längern Früchten als der lanzettliche, begrannte Balg; glattem Halme und zottig behaarten Blättern und Blattſcheiden. Auf feuchten, ſandigen Plätzen; häufig. — Juni. — A. Die Wurzel kriecht weit umher und iſt mit braunen Schuppen bedeckt, wie die der C. arenaria, mit welcher ſie oft verwechſelt wird; ſie treibt einzelne, aufrechte, beblätterte, glatte Halme; die Blätter ſind lang, geſtreift und mehr oder weniger, beſonders an den Blattſcheiden, behaart; die läng⸗ lichen Aehren haben grüne, in eine Granne zugeſpitzte Bälge. C. limosa L. Schlamm-R. Mit einer einzelnen männlichen, 2 — 3 geſtielten, hängenden, eiförmigen weiblichen Aehren; länglichen, zuſammengedrückten, 3ſei⸗ Monoeecia. 329 tigen, kahlen, in einen abgeſtutzten Schnabel zugeſpitz— ten Früchten von gleicher Länge als der eirunde, ſtachel— ſpitzige Balg und kurz⸗ſcheidigen Deckblättern. Auf a. Torfmooren. Bei Kl. Grönau, Blankenſee. — Bl, Die kriechende Wurzel treibt an den Gelenken auf: rechte, dünne Halme und etwas kürzere, ſchmale, graugrüne Blätter; die eiförmigen, weiblichen Aehren ſtehen auf langen, dünnen Stielen und hängen über, ihre Bälge ſind rethbraun; die Deckblätter haben kurze, braune Scheiden. C. filiformis L. Fadenförmiges R. Mit 1—2 langen männlichen, 2—3 kürzern, länglichen, ſitzenden, entfernten weiblichen Aehren; eiförmigen, behaarten, in einen 2gabligen Schnabel zugeſpitzten Früchten von gleicher Länge als der länglich-langettliche, ſtachelſpitzige Balg und ſtumpfkantigem, glattem Halme. In Sümpfen und Waſſergräben. Beim erſten Fiſcher— buden, bei Weſſeloe. — Mai. — A. Die dünnen, über 3 Fuß hohen Halme kommen einzeln aus einer kriechenden Wurzel und haben lange, ſchmale, ein⸗ gerollte Blätter; die braunen, männlichen Aehren ſind lang und ſpitz, die kürzern weiblichen kurz geſtielt, mit langen, borſtenförmigen Deckblättern, ſchmalen, gelbbraunen Bälgen und dicht behaarten Früchten. C. paludosa Good. Sumpf-R. Mit 2 männ⸗ lichen, 3 aufrechten, walzenförmigen weiblichen Aehren, deren untere geſtielt iſt; eirunden, nervigen, in einen 2zähnigen Schnabel zugeſpitzten Früchten von gleicher Länge, aber breiter als der lanzettliche, begrannte Balg und ſcharfem, kantigem Halme. Auf naſſen Wieſen, an Fluß- und Seeufern.— Mai. — A. Dieſe Art gleicht im Aeußern der C. acuta und hat ge— wöhnlich auch dieſelbe graugrüne Farbe; der Halm iſt aber weniger ſteif aufrecht, die weiblichen Aehren ſtehen näher beiſammen, ſind kürzer geſtielt, nach unten verſchmälert, ha⸗ ben braune, ſchmale Bälge und lange Deckblätter ohne Scheiden. C. riparia Curtis. Ufer-R. Mit 3—5 männlichen, 2—3 länglichen, walzenförmigen, aufrechten, in der Mitte verdickten weiblichen Aehren; eirunden, aufge⸗ 330 Monoeeia. blaſenen, in einen Zzähnigen Schnabel zugeſpitzten, kür— zern Früchten als der lanzettliche, haarſpitzige Balg und fcharffantigem Halme mit rauhen Kanten. An Fluß: und Seeufern. Am Wallgraben, dei der Strucfähre u. a. a. O. — Mai. — 2. Das größte der einheimiſchen Riedgräſer, wird über 4 Fuß hoch; der Halm iſt ſteif aufrecht, zkantig und ſcharf; die graugrünen, ½ Zoll breiten, am Rande ſcharfen Blätter fteben auf weißen, häutigen Scheiden; die männlichen, roth— braunen Aehren, von denen die oberſte am größten iſt, ſte⸗ hen dicht beiſammen; die weiblichen werden bis 3 Zoll lang, haben ſchmale, braune, grünlich genervte Bälge und die oberſte an der Spitze oft männliche Blüthen. C. Oederi Retz. Oeders-R. Mit einer einzel— nen, dreiſeitigen männlichen, 2—3 eiförmigen, zuſam— mengedrückten, faſt ſitzenden weiblichen Aehren; rund— lichen, in einen geraden, 2fpaltigen Schnabel zugeſpitz— ten Früchten und kahlem Halme. In Sümpfen, an Teichrändern. — Mai. — 2. Die ganze Pflanze iſt gelblich-grün und bildet dichte Raſen, an welchen die Halme zur Blüthenzeit gewöhnlich 3—4 Zoll Länge haben; die eben ſo langen Blätter ſind rin⸗ nenförmig, ſteif, am Rande ſcharf; die männliche Blüthen— ähre iſt ſchmal, roſtbraun, die 2 oder 3 weiblichen Aehren ſind ſehr kurz geſtielt, eiförmig, grünlich, mit langen, zuletzt zurückgebogenen, kurzſcheidigen Deckblättern und ſparrig aus: einander ſtehenden Früchten mit geradem Schnabel. C. flava L. Gelbes R. Mit einer einzelnen, dün— nen männlichen, 2—3 rundlichen, genäherten, ſitzenden weiblichen Aehren; glatten, abſtehenden Deckblättern, deren Scheiden den Blüthenſtiel einſchließen; eirunden, in einen zurückgekrümmten, 2zühnigen Schnabel zuge: ſpitzten Früchten und kahlem Halme. In Sümpfen, auf naſſen Wieſen. Bei Waldhauſen. — ai. — A. Iſt dem vorigen ſehr ähnlich und hat dieſelbe gelbgrüne Farbe, unterſcheidet ſich aber durch ſeine Größe, indem die Halme bisweilen fußhoch werden; durch breitere, flachere Blätter; dickere männliche und mehr eiförmige weibliche Aehren, welche weniger gedrängt ſtehen und deren kahle Früchte einen etwas gebogenen Schnabel haben. Monoeeia. 331 C. extensa Good. ene R. Mit einer einzelnen, langen, männlichen, 2—4 länglich-runden, genäherten, eingeſchloſſen⸗ gestielten weiblichen Aehren; ſehr langen, blattartigen Deckblättern; eiförmigen, ner⸗ vigen, in einen kurzen, Zzähnigen Schnabel zugeſpitzten Früchten, welche größer find als der eiförmige, ſtachel— ſpitzige Balg, und glattem Halme. In Sümpfen an der en Am Priwall, bei Nien⸗ dorf Nolte). — Juni. — Der Halm iſt b fußhoch, kahl und glatt; die Blätter ſchmal, rinnenförmig; die ungeftielten Aehren haben lange, gekrümmte Deckblätter, braune Bälge mit grünen Nerven und ungeſchnäbelte, vorn ausgerandete Früchte. C. Pseudo-Cyperus L. Cypergrasartiges R. Mit einer einzelnen, länglichen männlichen, 4—6 geſtiel⸗ ten, hängenden, walzenförmigen weiblichen Aehren; ei— lanzettlichen, geſtreiften, in einen 2ſpitzigen Schnabel verſchmälerten Früchten von gleicher Länge als der ſchmale, pfriemenförmige, rauhe Balg und ſcharfkan— tigem Halme. An Fluß⸗ und 1 in Sumpflöchern und Waſſer— gräben. — Juni. — Die Halme ſind etz, geſtreift, zkantig, ſcharf und erreichen 2—3 Fuß Höhe; die gelbgrünen Blätter breit und ſehr lang, am Rande ſcharf, weit über die Aehre emporra— gend; die männliche Aehre iſt länglich-linealiſch, gelblich: braun und durch ein langes, ſchmales Deckblatt geſtützt, die grün⸗gelblichen weiblichen Aehren ſind geſtielt, zur Blüthen— zeit aufrecht, nachher überhängend; ihre Bälge ſehr ſchmal und lang gegrannt; die grün⸗gelben Früchte r an der Spindel rückwärts gebogen. C. ampullacea Good. Flaſchen⸗R. Mit 2 dünnen männlichen, 2—3 walzenförmigen, ae bei der Reife abſtehenden weiblichen Aehren; faſt kug⸗ ligen, aufgeblaſenen, kahlen, in einen 2gabligen Schna— bel zugeſpitzten, breitern Früchten als der lanzettliche Balg und ſtumpf Zkantigem, glattem Halme. In Waſſergräben, Sümpfen und Teichen. — Mai. — Die kriechende Wurzel bildet lockere Raſen von * rechten, ſtumpfkantigen, 2—3 Fuß hohen Halmen und langen, 332 Monoecia. ſcharfen, bellgrünen, an der Spitze zeckigen Blättern; die männlichen Aehren ſind lang, dünn, roſtgelb und von einan⸗ der entfernt; die weiblichen kurz geftielt, walzenförmig, mit langen, über den Halm binausragenden Deckblättern und ſchmalen, braunen Bälgen; die flaſchenförmigen, grünlichen Früchte ſtehen ausgebreitet an der Spindel. C. vesicaria L. Blaſen-R. Mit 2—3 linea⸗ liſchen männlichen, 2 — 4 länglich-walzenförmigen weiblichen Aehren, deren untere geſtielt ſind; eirund— länglichen, aufgeblaſenen, nervigen, in einen 2ſpitzi— gen Schnabel verſchmälerten Früchten, welche län— ger find als der lanzettliche Balg und ſcharf zkanti— gem Halme. An gleichen Orten wie das vorige. — Mai. — A. An Wuchs und Größe dem vorigen gleich, aber durch ſcharfkantige Halme, welche unten mit röthlichen Scheiden beſetzt find, etwas eiförmige, aufrechte, grünlich weiße weib— liche Aehren und rundliche, aufgeblaſene Früchte davon un— terſchieden. Tetrandria. Alnus. Erle. Eller. A. glutinosa Gaertn. Gemeine E. (Betula Al- nus L.) Mit rundlich- keilförmigen, ſtumpfen, ausge— ſchweift-geſägten, klebrigen, auf der untern Seite in den Aderwinkeln zottigen Blättern. In feuchten Wäldern und Sümpfen. — März. — D. Ein Baum mit röthlich-ſchwarzbrauner Rinde und abs ſtehenden Aeſten; die Blätter ſind dunkelgrün, glänzend und klebrig; die männlichen Kätzchen rothbraun, lang und herab— hängend, die weiblichen eirund, purpurroth und aufrecht, ihre Schuppen verlängern ſich und verholzen zu einem klei— nen Zapfen. — Das orangefarbene Holz wird als Brenn— und Nutzholz und die Rinde zum Schwarzfärben gebraucht. Urtica. Brennneſſel. U. urens L. Kleine Br. Mit gegenſtändigen, el- liptiſchen, faſt 5önervigen, ſcharf geſägten Blättern und gehäuften, blattwinkelſtändigen, kürzern Blüthenähren als die Blätter. Monoecia. 333 3 An e Stellen, Zäunen, auf Gartenland. — uni. — ©. Der äftige Stengel wird gegen 2 Fuß boch und ift überall mit Brennſpitzen (hohlen, durchſichtigen, mit ſcharfem, brennendem Saft gefüllten Haaren) beſetzt; die Blätter find geſtielt und tief geſägt; die Aehren befteben aus männ⸗ lichen und weiblichen Blüthen. — Das Kraut iſt offizinelf. U. dioica L. Große Br. Mit gegenſtändigen, herzförmigen, eirunden, zugeſpitzten, grob geſägten Blät— tern; zweihäuſigen Blüthen und riſpenförmigen, gehäuf— ten längern Blüthenähren als die Blätter. An Wegen, Zäunen und in Wäldern. — Juli. — 2. Der Stengel iſt 4edig, aufrecht, einfach, 3—4 Fuß hoch und ebenfalls mit Brennſpitzen beſetzt; die Blätter geſtielt, eiförmig, lang zugeſpitzt und ungleich grob-gezähnt; die äſti⸗ gen Trauben haben gewöhnlich männliche und weibliche Blü— then auf verſchiedenen Pflanzen, doch kommen ſie zuweilen auch mit einander vor. Pentandria. Amaränthus. Amaranth. A. Blitum L. Wilder A. Mit faſt ährenförmi⸗ gen, 3 oder 5männigen Blüthenknäueln; eirunden, ab— geſtumpften oder ausgerandeten Blättern und liegen— dem Stengel. Auf Gartenland; hin und wieder. — Juli. — ©. Die liegenden Stengel find äſtig, ſehr ausgebreitet, faf- tig und kahl; die Blätter gegenſtändig, am Grunde keilfoͤr— mig, in einen langen Blattſtiel zulaufend, auf der obern Seite grün und gewöhnlich weißlich gefleckt, auf der untern graugrün; die kleinen grünen Blüthen ſtehen in Knäueln zuſammengehäuft in den Blattwinkeln oder in Endähren. Polyandria. Arum. Aronswurz. A. maculatum L. Gefleckte A. Mit fpieß-pfeil- förmigen, ganzrandigen Blättern; einem keulenförmi— gen, kürzern Kolben als die Blumenſcheide und ran— kenartigen Drüſen über den Staubbeuteln. ze. 334 Monoeeia. In ſchatttigen, etwas feuchten Laubwäldern. — Mai. — A. Die inwendig weiße Wurzel iſt knollig und treibt 2—3 große, geſtielte, kahle, glänzende, öfters ſchwarz gefleckte Blätter und einen aufrechten Schaft, welcher eine große, bauchige, tutenförmige, gelbweiße oder röthliche Blumen: ſcheide trägt, aus welcher der keulenförmige, oben braunrothe Kolben hecvorragt; die runden Beeren find ſcharlachroth. — Die in friſchem Zuſtande ſcharfe Wurzel iſt offizinell. Calla. Drachenwurz. C. palustris L. Sumpf-⸗D. Mit herzförmigen Blättern und flachen Blumenſcheiden. In Sümpfen. Bei Weſſeloe, Dummersdorf u. a. a. O. — Juli. — A. a f Der dicke Wurzelſtock iſt gegliedert und treibt langge— ſtielte, ei-herzförmige, ſpitze, glänzende, etwas lederaritge Blätter und einen Blüthenſchaft mit einer flachen, löffel— förmigen, inwendig weißen Scheide und einem eiförmigen, gelbgrünen Kolben; die Beeren find roth. Ceratophyllum. Waſſerhorn. C. demersum L. Dorniges W. Mit zweigablis gen, in 2—4 fadenförmige Zipfel getheilten Blättern; ausgerandeten oder Zſpitzigen Hüllblättchen und ovalen, 3dornigen Früchten. a In Flüſſen, Teichen, Seen; ſehr häufig. — Juli. — A. Der Stengel iſt dünn, lang, im Waſſer ſchwimmend, ſehr äſtig und dicht mit quirlförmigen, fadenförmigen, ge: zähnten, gabelförmig getheilten Blättern beſetzt, welche oben gedrängt und mit der Spitze zuſammengeneigt ſind; die kleinen, ungeſtielten Blüthen ſtehen einzeln in den Blatt: winkeln; die Kapſeln ſind eirund, aufgeblaſen, mit dem Grif— fel gekrönt und an der Baſis mit 2 oder 3 Dornen verſehen. C. submersum L. Glattes W. Mit zZtheilig gabelſpaltigen, in 5—8 borſtliche Zipfel getheilten Blät— tern; lineal-lanzettlichen, ſpitzen Hüllblättchen und dor— nenloſen Früchten. Mit dem vorigen am Grunde des Waſſers; weniger häufig. — Juni. — A. 0 Br Unterſcheidet ſich von dem vorigen durch kleinere, äſti— gere Stengel; dünnere Blätter, welche an der Spitze abſte— hend und in mehr Zipfel getheilt ſind, und durch etwas kleinere, mit dem Griffel gekrönte, unten aber dornenloſe, mit kleinen Knoten beſetzte Früchte. N ö Monoeeia. 335 Myriophyllum. Federkraut. M. spicatum L. Aehrenförmiges F. Mit quirl⸗ förmigen, zu 4 ſtehenden, gefiederten Blättern; gegen— ſtändigen, haarförmigen Zipfeln und einer quirlförmig— endſtändigen, kahlen Blüthenähre. In Flüſſen und Seen. — Juni. — 2. Der mehre Fuß lange Stengel iſt ſehr äſtig, im Waſſer untergetaucht und ragt nur mit den Blüthenähren hervor; dieſe, 3—4 Zoll lang, beſtehen aus mehr oder weniger ent: fernten Quirlen kleiner, rötblicher Blumen, deren untere weiblich, die obern männlich ſind. M. verticillatum L. Quirlförmiges F. Mit quirlförmigen, zu 4—5 ſtehenden, gefiederten Blättern, deren obere kammförmig eingeſchnitten ſind, und quirl— förmigen, in den Blattwinkeln ſtehenden Blüthen. In Waſſergräben und Sümpfen. Am Treidelſtieg, bei Weſſeloe. — Juli. — A. Der Stengel iſt weniger lang und äſtig als der vorige und erhebt ſich mit ſeinem obern Theile über das Waſſer; die untern Blätter find den vorigen ähnlich, die obern, kamm— förmig gefiedert, ſtehen meiſt zu 4; in ihren Winkeln ſitzen die kleinen, grünlichen Blüthen, wovon die untern weiblich und die obern männlich ſind. Sagittäria. Pfeilkraut. S. sagittaefolia L. Gemeines Pf. Mit pfeil- förmigen, ſpitzen Blättern; lanzettlichen, geraden Lappen derſelben und einfachem Blüthenſchafte. In ſtehenden Waſſern, Flüſſen und Teichen. — Juni. — 2. Die untern, im Waller aufſteigenden oder ſchwimmen— den Blätter ſind linienförmig, ſehr lang, ſchlaff, die obern langgeſtielt und pfeilförmig; die Blüthen ſtehen an dem Blü— thenſchaft zu dreien auf einblumigen Stielen in Quirlen, deren 1 oder 2 untere weiblich, die zahlreicheren oberen männlich ſind; die Blumenblätter weiß, mit röthlichem Nagel. Potérium. Becherblume. P. Sanguisorba L. Gemeine B. Mit etwas kantigem Stengel; männlichen untern und weiblichen obern Blüthen des Köpfchens; längerer Narbe als der Griffel und eirund-Aeckigen Früchten. 336 Monoeeia. Auf trocknen Wieſen, Triften und Anhöhen; beſonders in der Näbe der Oſtſee. An der Trave bei Schlutup, auf dem Priwall u. a. a. O. — Mai. — 2. Die Wurzel treibt mehre aufrechte oder aufſteigende, fußbobe, etwas äſtige Stengel und gefiederte Blätter, deren runde, etwas längliche Blältchen grob gezähnt find; die lang» geſtielten, aufrechten, faſt kugelförmigen Blüthenköpfe haben grüne Kelche mit rothem Saume; die Narbe iſt röthlich. — Das Kraut, welches als bekanntes Suppenkraut auch in Gärten angebaut wird, war ſonſt offizinell. Juglans. Wallnußbaum. * J. regia L. Gemeiner W. Mit eiförmigen, etwas geſägten, faſt gleichen, meiſt zu 9 ſtehenden Blättchen und kugligen Früchten. Mai. — D. Ein anſehnlicher, großer Baum, der aus Perſien ſtammt, bei uns in Gärten gepflanzt wird, in kalten Wintern aber leicht erfriert; ſeine Rinde iſt glatt, grau, die der Zweige weiß punktirt; die Blätter find gefiedert mit 5--9 kablen Blättchen: die männlichen Kätzchen dick, gelblich-grün, mit gezähnten Schuppen; die weiblichen Bluthen ſitzen in Knoſpen an der Spitze der Zweige; die grüne, weiß punktirte Frucht hat eine dicke Schale, von welcher die Nuß bedeckt wird. — Das Holz wird von Tiſchlern und Drechslern ſehr geſchätzt; die Nüſſe, welche man roh oder eingemacht genießt, geben ein ſehr gutes Oel und die grünen Schalen werden zum Schwarzfärben und in der Apotheke gebraucht. Quercus. Eiche. Q. Robur L. Winter-E. Mit geſtielten, läng⸗ lichen, glatten, buchtigen Blättern; rundlichen Lappen derſelben und länglichen, ungeſtielten Früchten. In Wäldern; viel ſeltner als die folgende. — Mai. — DH. Der ſchönſte und ſtärkſte Baum unſrer Wälder, wächſt nur langſam, erreicht unter allen einheimiſchen Bäumen das böchſte Alter und eine Höhe von 150 Fuß; die graue Rinde iſt ſehr riſſig; die Aeſte ſind weit ausgebreitet und dicht be— laubt; die glatten, dunkeln Blätter unten heller, die oben breitgedrückten Blattftiele und Rippen gelblich; die männli— chen Kätzchen, grünlich gelb und locker, hängen an langen Stielen; die weiblichen Blüthen in Knoſpen an den Spitzen der Zweige haben rötblihe Narben. Die kurzgeſtielten Früchte ſitzen traubenweiſe beiſammen und haben warzen— förmige Becher mit angedrückten Schuppen. Monoecia. 337 Q.pedunculata Ehrh. Stiel-E. Mit kurz geſtiel⸗ ten, länglichen, buchtigen Blättern und langgeſtielten Früchten. 8 | sn In SO welche oft ganz daraus beſtehen. — e. ‚Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch die kürzer geſtielten, faſt ſitzenden Blätter mit mehr runden Lappen; die deutlicher aus der Knoſpe hervortretenden Griffel und die an einem gemeinſchaſtlichen, langen Stiele ſitzenden Früchte, welche meiſt größer ſind als an der vorigen. Der Baum hat auch ein etwas graueres Anſehen, er wächſt ſchneller und blüht etwas früber. — Das Holz beider Arten giebt das beſte Bauholz und iſt zum Schiffbau unentbehrlich, als Brennholz wird es weniger geſchätzt als das Buchenholz; die Rinde wird als Lohe zum Gerben gebraucht und die Ei— cheln geben ein gutes Futter für die Schweine. Die Rinde der jungen Zweige, die Blätter und Früchte ſind offizinell. Durch den Stich der Gallweſpe in die Blätter und Knoſpen entſtehen die Galläpfel und Knoppern, welche zur Dinte und Färberei gebraucht, aber nur von ausländiſchen Arten ge: ſammelt werden und von verſchiedener Güte ſind. 5 Fagus. Buche. 1 F. sylvatica L. Rothbuche. Mit eiförmigen, glatten, ausgeſchweift-gezähnten, am Rande gewimper⸗ ten Blättern. In Laubwäldern, deren Haupt-Beſtandtheil fie in unjrer Gegend ausmacht. — Mai. — h. 5 Ein ſchöner, großer Baum, der über 100 Fuß Höhe erreicht, mit glatter Rinde und breiter Krone; die Blätter find anfangs hellgrün, feidenartigs weich, ſpäter dunkel und lederartig, bisweilen rothbraun; die zahlreichen, männlichen Blüthen, welche mit den Blättern erſcheinen, ſitzen auf wolli— gen Stielen in runden, gelben Kätzchen, die weiblichen in rötblichen Köpfen mit behaarten Narben. Die braune, 3ecfige Nuß iſt von einer ſtachligen Schale umgeben. — Das Holz der Buche giebt das beſte Brennholz, als Nutzholz iſt es weni— ger geſucht und aus den Nuſſen wird an' manchen Orten ein Oel bereitet, welches aber bald ranzig wird. Cöorylus. Haſelnuß. C. Avellana L. Gemeine H. Mit eirund⸗-herz⸗ förmigen, zugeſpitzten Blättern; länglichen, ſtumpfen Nebenblättern und glockenförmigen, an der Spitze ab⸗ ſtehenden, zerriſſen-gezaͤhnten Fruchtkelchen. 22 338 Monoecia. In Gebüſchen und Hecken. — Februar, März. — P. Ein bis 20 Fuß hoher Strauch, der nur ſelten als klei— ner Baum vorkommt, mit grauer, glatter, an den jungen Zweigen weich behaarter Rinde; die Blätter ſind geſtielt, ungleich - gezähnt, etwas runzlig und auf der untern Seite mit roſtfarbnen Haaren beſetzt; die männlichen, gelben Kätz— chen hängen herab, die weiblichen Blütben ſitzen in Knoſpen und beſtehen aus mehren rothen Griffeln, ihr Kelch wächſt mit der Nuß und bedeckt dieſelbe. * C. tubulosa Willd. Lambertsnuß. Mit eirund⸗ herzförmigen, zugeſpitzten Blättern; länglichen, ſtumpfen Nebenblättern und röhrig-walzenförmigen, an der Spitze 7 eingeſchnitten-gezähnten Frucht⸗ elchen In Gärten angebaut. — Februar, März. — h. Der Strauch unterſcheidet ſich von dem vorigen durch etwas höhern Wuchs, größere, rundere Blätter, und haupt— ſächlich durch die längern Nüſſe und walzenförmigen Frucht⸗ kelche, welche an der Spitze zuſammengezogen und geſchloſſen ſind. — Man genießt die Früchte beider Arten und bereitet Oel daraus; das Holz wird zu mancherlei Zwecken verwandt. Betula. Birke. B. alba L. Gemeine B. Weiße B. Mit raus tenförmig⸗zeckigen, zugeſpitzten, doppelt⸗geſägten, glatten, kahlen Blättern; glatten, längern Blattſtielen als die Blüthenſtiele und rundlichen Seitenlappen der Zapfen- ſchuppen. In Wäldern. — Mai. — D. Ein Baum, der eine Höhe von 50—60 Fuß erreicht und ſich beſonders durch die weiße, glatte Rinde der jungen Stämme auszeichnet, deren Oberhaut ſich blattweiſe ablöſt; die Rinde iſt an alten Bäumen grau und ſehr riſſig, an jungen Zweigen braunroth, mit warzigen Flecken; die langen, dun— nen, ruthenförmigen Zweige ſind an alten Bäumen herab— hängend, an jungen meiſt aufrecht; die anfangs klebrigen Blätter werden zuletzt lederartig und auf der Oberfläche ſcharf, fie ſitzen auf langen, rötblichen Stielen. — Das feſte, zähe Holz wird zu Tiſchlerarbeiten und anderm Hausgeräth gebraucht und aus der Rinde in Rußland ein brenzliches Oel deſtillirt, das zur Bereitung der Juchten, ſo wie in der Apotheke angewandt wird. Monoeeia. 339 B. pubescens Ehrh. Weichbehaarte B. (B. odorata Bechst.) Mit herz⸗ eiförmigen, zugeſpitzten, doppelt⸗geſägten Blättern; auf der untern Seite bär⸗ tigen Winkeln der Blattadern; filzigen Aeſtchen und Blattſtielen und ungleichen, abſtehenden Seitenlappen der Zapfenſchuppen. In Gebüſchen auf Torfmooren. Bei Brandenbaum. — ai. — h. Unterſcheidet ſich von der vorigen durch dunkelbraune, behaarte junge Zweige und größere, mehr eifürmige, runs dere Blätter; die Aeſte ſtehen meiſt aufrecht und etwas aus— gebreitet. Carpinus. Hainbuche. C. Betulus L. Weißbuche. Mit eiförmigen, ſpitzen, doppelt⸗geſägten Blättern und Stheiligen Zapfenſchuppen. In Wäldern. — Mai. — D. 8 Ein ziemlich hoher Baum mit mehr oder weniger kan⸗ tigem Stamme und glatter, aſchgrauer Rinde; die Blätter ſind kahl, etwas runzlig, mit vielen parallelen Adern; die männlichen, hängenden Kätzchen haben braune Schuppen, die weiblichen Blüthen ſtehen an der Spitze der Zweige und find grün; die Zipfel der stheiligen Zapfenſchuppen find lanzettlich, der mittlere iſt verlängert und öfters gezähnt. — Das weiße, ſehr feſte, zähe Holz iſt ſehr dauerhaft und wird daher zu vielen Geräthſchaften verarbeitet; in Gärten wird die Weiß: buche zu Hecken und Lauben angepflanzt. Monadelphia. Pinus. Fichte. Kiefer. a. Die Zapfenſchuppen an der Spitze verdickt und mit einem Buckel verſehen. Pinus Autor.) P. sylvestris L. Gemeine Kiefer. Föhre. Mit eirund⸗kegelförmigen, zurückgekrümmten Zapfen und zu zweien ſtehenden, ſteifen, gleich langen Nadeln. In Wäldern auf Sandboden. — Juni. — . N Ein bis 100 Fuß doher Baum, der, wenn er gedrängt ſteht, mit geradem, ſchlankem Stamme wächſt, einzeln ſtehend ſind die Aeſte ſehr ausgebreitet und der Stamm iſt weniger hoch und gerade; die Rinde der ältern Bäume iſt riſſig, rothbraun und ſchwammig, weiter oben gelbbraun und ab⸗ blätternd; die 2 Zoll langen Nadeln ſitzen zu zweien in einer * N 340 Monoeeia. kurzen, braunen Scheide; die zahlreichen männlichen Kaͤtz— chen ſind gelb, die eirunden rothen weiblichen ſteben auf dicken Stielen an der Spitze der jungen Triebe. — Alle Theile dieſes Baumes, fo wie die der folgenden Arten, ent; halten einen eigenthümlichen, harzigen Saft, der beſonders an den Wurzeln theils freiwillig, theils nach gemachten Ein⸗ ſchnitten, in großer Menge ausfließt und, an der Luft er⸗ bärtet, ein Harz giebt, welches zu vielen ökonomiſchen, tech— niſchen und mediziniſchen Zwecken gebraucht wird; man be- reitet Pech, Theer, Colophonium und Terpenthinöl daraus; das Holz wird zu Maſtbäumen, Balken, Brettern u. dgl. verwandt. b. Die Zapfenſchuppen an der Spitze flach, dünn und ohne Buckel. (Abies Autor.) P. pectinata Lam. Weißtanne. (P. picea L.) Mit einzelnen, flachen, ausgerandeten, kammförmig Zzeilig ſtehenden Nadeln und angedrückten, ſehr ſtum— pfen Schuppen des aufrechten, länglichen Zapfens. In Wäldern; hie und da. Einzeln und ſelten. — Mai. b. beit © „ab Sie erreicht unter allen einheimiſchen Nadelhöfzern die bedeutendſte Hoͤhe und Stärke und zeichnet ſich durch ihren pyramidenartigen Wuchs und die glatte, weißliche Rinde aus; die untern Aeſte ſind ſehr lang und niedergebogen, die dunkeln Nadeln unten weißlich und zolllang; die männlichen Kätzchen eirund, gelb, die weiblichen braunroth; ihre Zapfen ſtehen aufrecht. P. excelsa Lam. Rothtanne. Fichte. (P. Abies L.) Mit einzelnen, faſt kantigen, ſtachelſpitzigen, zer⸗ ſtreut ſtehenden Nadeln; hängenden, faſt walzenförmi— gen Zapfen und rautenförmigen, flachen, an der Spitze ausgefreſſen-gezähnelten Schuppen. In Wäldern. — Mai. — P. f N Der Baum erreicht die Höhe des vorigen und gleicht ibm an Wuchs, unterſcheidet ſich aber durch eine röthliche, ſchuppige, runzlige Rinde, durch hellgrüne, zuſammengedrückte, Akantige, auf der untern Seite nicht weißliche Nadeln, welche ſpiralförmig um die Zweige ſtehen, und die hängenden Zapfen. e. Die Zapfen aufrecht, mit ſtumpfen Schuppen, die Nadeln büſchelig, abfällig. (Larix Autor.) * P. Larix L. Lerchenbaum. (Larix europaea Dec.) Mit büſchelweiſe ſtehenden, abfälligen, flachen, Monoecia. 341 etwas rinnigen Nadeln; eiförmigen, aufrechten Zapfen und ſehr ſtumpfen, zurückgebogenen Schuppen. Pr Wird 55 Wäldern und Gartenanlagen angepflanzt. — ai. — D- In feinem Vaterlande, den Gebirgen des ſüdlichen Deutſchlands und der Schweiz, erreicht dieſer Baum beinahe die Höhe und Stärke der vorigen, in unſern Gegenden wird er nicht leicht ſo groß, wächſt aber ſchnell; ſeine Zweige ſind bogenförmig herabgekrümmt, die Nadeln zolllang, hellgrün, weich und glatt und ſitzen büſchelweiſe in becherähnlichen Scheiden; die männlichen Kätzchen ſind eirund und gelb, die rothen weiblichen haben eirunde Schuppen und hinter jeder Schuppe ein ſpitzes Deckblatt. Cucürbita. Kürbis. * C. Pepo L. Gemeiner K. Mit ſteifhaarigem, kletterndem Stengel; herzförmigen, Slappigen, gezähn— ten, rauhen Blättern und faſt runden oder länglichen, glatten Früchten. Wird in Gärten angebaut und iſt in Aſien einheimiſch. — Juni. — ©. A Der dicke, kantige Stengel bat äſtige Wickelranken, mit welchen er an benachbarten Sträuchern oder Zäunen empor— klettert; die großen Blätter ſteben auf röhrigen Stielen und ſind auf der Oberfläche ſehr ſcharf; die Blumen gelb. — Das Fleiſch der Früchte wird als Gemüſe gegeſſen und aus den Samen ein gutes Oel geſchlagen. Cücumis. Gurke. | * C. sativus L. Gemeine Gurke. Mit ſteifhaa⸗ rigem, kletterndem Stengel; herzförmigen, 5edigen Blät- tern; ſpitzen Ecken derſelben und länglichen, knotig— rauhen Früchten. In Gärten. — Mai. — O. 5 Man zieht davon in Gärten vielerlei Abarten und der Gebrauch ihrer Früchte, ſowohl der grünen als reifen, roh oder eingemacht, iſt allgemein bekannt. Bryönia. Zaunrübe. B. alba L. Weiße Z. Mit herzförmigen, 5lappi- gen, gezähnten, ſchwielig-rauhen Blättern; in Trauben ſtehenden, einhäuſigen Blüthen und ſchwarzen Früchten. An Zäunen und Hecken; hie und da. Auf dem Finken— berg u. a. a. O. — Juni. — A 342 Monoeeia. Die große, dicke, rübenförmige Wurzel treibt mehre ſchwache, eckige Stengel, welche mit ihren einfachen Wickel⸗ ranken 6—8 Fuß hoch an Gebüſchen und Zäunen empor; klettern; die geſtielten Blätter ſind auf der Oberflache ſehr ſcharf und fteben den Ranken gegenüber; aus ihren Winkeln erbeben ſich langgeſtielte Trauben mit gelblichen Blumen, die weiblichen Blutben find kleiner als die mannlichen, fürs zer geſtielt und ſitzen an dem obern Theil des Stengels, ihre Kelche ſind eben ſo lang als die Blumenkrone; die ku⸗ gelrunden Beeren ſind ſchwarz. — Die Wurzel iſt offizinell. B. dioica L. Rothe 3. Mit er | getheil- ten, ölappigen, gezähnten, ſchwielig⸗rauhen Blättern; in Trauben ſtehenden, 2häufigen Blüthen und rothen Früchten. An gleichen Orten wie die vorige, doch ſeltener. — Juni. — 2. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch ihre 2häu— ſigen Blütben, durch die größere Blumenkrone der weibs lichen, welche doppelt ſo lang als der Kelch iſt, und die rothen Beeren. XXII. Claſſe. Dioecia. Männliche und weibliche Blüthen getrennt, auf ver- ſchiedenen Pflanzen. Diandria. Mit 2 Staubfaͤden. Salix. Weide. Männliche Blüthe: Ein Kätzchen mit einblüthi— gen, am Grunde eine Honigdrüſe tragenden Schups pen; 1—5 Staubfäden. Weibliche Blüthe: Ein Kätzchen wie das männliche; 2 Narben. Eine ein— fächrige, 2klappige Kapſel; die Samen mit langer Wolle umgeben. — Fam. Salicineae. Triandria. Mit 3 Staubfaͤden. Empetrum. Rauſchbeere. Münnliche Blüthe: Ein Stheiliger Kelch; eine Zblättrige Blumenkrone; die Staubfäden lang. Weib⸗ Dioecia. 343 liche Blüthe: Kelch und Blumenkrone wie bei der männlichen; meiſt 9 Griffel; eine hſamige Beere. — Fam. Empetreae. Tetrandria. Mit 4 Staubfaͤden. Hippöpha& Sanddorn. Männliche Blüthe: Ein 2theiliger Kelch; keine Blumenkrone. Weibliche Blüthe: Ein röhriger, zwei— ſpaltiger Kelch; ein Griffel; eine einſamige, oberftäns dige Beere aus dem vergrößerten Kelch gebildet. — Fam. Elaeagneae. Myrica. Gagel. Männliche Blüthe: Ein längliches Kätzchen mit einblättrigen, die Staubgefäße bedeckenden Schuppen. Weibliche Blüthe: Eine aus 4 Schuppen beſtehende Blüthenhülle; ein Fruchtknoten; 2pfriemenförmige Nar⸗ ben. Eine einſamige, trockne Steinfrucht. — Fam. Myriceae. Pentandria. Mit 5 Staubfaͤden. Spinäcia. Spinat. Männliche Blüthe: Ein 5theiliger Kelch mit läng— lichen, ſtumpfen Lappen; keine Blumenkrone. Weibliche Blüthe: Ein Atheiliger Kelch; keine Blumenkrone; 4 Griffel. Ein einzelner, vom verhärteten Kelch bedeckter Same. — Fam. Chenopodeae. Cännabis. Hanf. Männliche Blüthe: Ein 5theiliger Kelch; keine Blumenkrone; die Staubbeutel 4ſeitig, auf kurzen Für den ſitzend. Weibliche Blüthe: Ein einblättriger, auf der einen Seite der Länge nach offner Kelch; keine Blumenkrone; 2 Griffel. Eine glatte, 2klappige, vom bleibenden Kelch eingeſchloſſene Nuß. — Fam. Urticeae. Hümulus. Hopfen. Männliche Blüthe: Eine Riſpe; der Kelch Sthei- lig; keine Blumenkrone; die Staubbeutel an der Spitze 344 Dioecia. Aöchrig. Weibliche Blüthe: Eine zapfenartige Aehre; der Kelch eine große, eiförmige, offene Schuppe; 2 Griffel. Ein durch den Kelch geflügelter und von ihm bedeckter Same. — Fam. Urticeae. Octandria. Mit 8 Staubfaͤden. Populus. Pappel. Männliche Blüthe: Ein walzenförmiges Kätz— chen mit dachziegelförmigen, einblüthigen, zerſchlitzten Schuppen; eine becherförmige, ſchiefe, ganzrandige Blü— thenhülle. Weibliche Blüthe: Kätzchen und Blüthen— hülle wie bei der männlichen; 2 zweiſpaltige Narben. Eine 2fächrige, oberſtändige, vielſamige Kapſel. Die Sa— men mit langer Wolle umgeben. — Fam. Salicineae. Enneandria. Mit 9 Staubfaͤden. Mercuriälis. Bingelkraut. Männliche Blüthe: Ein Stheiliger Kelch; keine Blumenkrone; 6 — 12 Staubfäden mit kugligen, doppel— ten Staubbeuteln. Weibliche Blüthe: Kelch und Blu— menkrone wie bei der männlichen; 2 Griffel. Eine 2knotige Kapſel mit 2 einſamigen Fächern. — Fam. Euphorbiaceae. Hydröcharis. Froſchbiß. Männliche Blüthe: Eine 2blättrige Blumen— ſcheide; der Kelch Stheilig; die Blumenkrone zZ3blättrig; die 3 innern Staubfäden oft unfruchtbare Griffel tra— gend. Weibliche Blüthe: Keine Blumenſcheide; der Kelch und die Blumenkrone wie bei der männlichen; 6 zweiſpaltige Griffel. Eine rundliche, unterſtändige, 6fächrige, vielſamige Kapſel. — Fam. Hydrocharideae. Dodecandria. Mit 12 Staubfaͤden. Stratiötes. Krebsſcheere. Miünnliche Blüthe: Eine 2blättrige Blumen⸗ ſcheide; ein Stheiliger Kelch; eine 3blättrige Blumen— Dioecia. 345 krone; 20 ſtaubfadenförmige Honiggefaͤße; meiſt 12 Staubfäden. Weibliche Blüthe: Blumenſcheide, Kelch, Blumenkrone und Honiggefäße wie bei der männlichen; 6 zweiſpaltige Griffel; eine 6ſeitige, 6fächrige, vielſa— mige Beere. — Fam. Hydrocharideae. Monadelphia. Mit Staubfaͤden, welche in ein Buͤndel verwachſen ſind. Juniperus. Wachholder. Männliche Blüthe: Ein kegelförmiges, ſtielloſes Kätzchen; der Kelch eine 3ſeitige, ſchildförmige, einblü— thige Schuppe; keine Blumenkrone; 3 verwachſene Staub- fäden. Weibliche Blüthe: Ein Ztheiliger Kelch; eine Zblättrige Blumenkrone; 3 Griffel. Eine aus dem Kelch gebildete, Zſamige Beere, am Grunde und an der Spitze mit 3 Höckern. — Fam. Coniferae. Diandria. Salix. Weide. a. Mit eirunden, mehr oder weniger weichbehaar⸗ ten Blättern. ö S. Caprea L. Saal-W. Mit eiförmigen, flachen, zurückgekrümmt-ſpitzen, auf der obern Seite kahlen, auf der untern grau-⸗filzigen, wellig⸗gekerbten Blättern; nierenförmigen Nebenblättern; ſitzenden, eirunden, am Grunde mit kleinen Deckblättern geſtützten Kätzchen; eirunden, lanzettlich-zulaufenden, kurz geſtielten, zotti— gen Kapſeln; ſehr kurzem Griffel und eiförmigen, 2ſpal— tigen Narben. An etwas feuchten Stellen, in Gebüſchen, Hecken und Zäunen. — März. — D. ACHT Ein 20—30 Fuß hoher Strauch mit weißlicher Rinde, dicken Zweigen und Knoſpen; die jungen Zweige ſind be— baart; die Blätter bald mehr, bald weniger eirund und ſtumpf, oder länglich zugeſpitzt, auf der Oberfläche meiſt glatt und dunkelgrün, auf der untern mit weißem Filz überzogen, 2—3 Zoll lang und halb fo breit; die männlichen Kätzchen eiförmig, groß, mit 2 gelben Staubbeuteln in jedem Blüth⸗ 346 Dioecia. chen, die weiblichen walzenförmig; die Schuppen an beiden ſchwärzlich und zottig. — Das weiße, leicht ſpaltbare Holz wird beſonders zu Kiepen, Schachteln, Sieben u. dergl. ver; braucht. S. cinerea L. Aſchgraue W. Mit verkehrt⸗ei⸗ rund⸗lanzettlichen oder elliptiſchen, flachen, ſpitzen, wel— lig⸗geſägten, graugrünen, oben weichbehaarten, unten filzigen Blättern; nierenförmigen, gezähnten Nebenblät⸗ tern; ſitzenden, eirunden, am Grunde mit Deckblättern geſtützten Kätzchen; eirunden, lanzettlich⸗zulaufenden, ge⸗ ſtielten Kapſeln; kurzem Griffel und eiförmigen, 2ſpal⸗ tigen Narben. An feuchten Plätzen, in Hecken. — April. — D. Sie wird nur halb ſo hoch und ſtark als die vorige und ihre Rinde iſt graubraun; außerdem unterſcheidet ſie ſich durch kleinere, in Geſtalt aber ebenfalls veränderliche Blät— ter, welche auf der Oberfläche grau und fein behaart ſind, und faſt kahle Kapſeln. S. aurita L. Salbei⸗-W. Mit verkehrt⸗eirunden, zurückgekrümmt⸗ſpitzen, wellig-geſägten, runzligen, oben weichbehaarten, unten grau-filzigen Blättern; nieren⸗ förmigen, faſt ganzrandigen Nebenblättern; ſitzenden, eirunden, am Grunde beblätterten Kätzchen; eirunden, lanzettlich -zulaufenden Kapſeln; kurzem Griffel und eis förmigen, ausgerandeten Narben. Am Rande der Torfmoore und an andern etwas feuch— ten Stellen. — April. — h. f Noch niedriger als die vorige, meift nur 3—4 Fuß hoch; die Aeſte find kurz und ausgebreitet, die. ältern mit grauer, die jüngern mit brauner Rinde; die Blätter etwa zolllang, an der Spitze breiter und abgerundet, mit einer kleinen, zurückgekruͤmmten Spitze; die Oberfläche iſt faſt kahl und dunkelgrün, die untere grau-filzig; die männlichen Kätzchen find eiförmig, mit gelben oder roͤthlichen Staubbeuteln; die Kapſeln dünn behaart. S. repens L. Kriechende W. Mit eirunden oder lanzettlichen, ganzrandigen, zurückgekrümmt⸗ſpitzigen, uns ten ſeidenartigen Blättern; lanzettlichen, ſpitzen Neben- blättern; ſitzenden, eirunden, bei der Fruchtreife kurz— geſtielten Kätzchen; eirund-zugeſpitzten, faſt glatten Dioecia. 347 Kapfeln; mittelmäßig langem Griffel und eiförmigen, 2ſpaltigen Narben. R er Elan; und in ſumpfigen Gebüfhen. — pril. — h. Gewöhnlich nur 1—2 Fuß hoch, mit knotigen, aufrechten Aeſten; die Blätter ſind in ihrer Geſtalt und Behaarung ſehr veränderlich, indem die erſtere vom rundlich -eiförmigen bis zum ſchmal⸗lanzettlichen abweicht; ihre obere Fläche iſt bald kahl, bald ſeidenhaarig weiß, die untere immer glän: zend weiß behaart; die kleinen, männlichen Kätzchen haben ſchwärzliche Schuppen und gelbe oder röthliche Staubbeutel, die weiblichen ebenfalls ſchwarze Schuppen und braune Narben. b. Mit länglichen oder lanzettlichen, kahlen oder unten behaarten Blättern. S. viminalis L. Korb-W. Mit lineal-lanzett⸗ lichen, zugeſpitzten, ganzrandigen, etwas ausgeſchweif— ten, unten weißlich-ſeidenhaarigen Blättern; lineal-lan⸗ zettlichen Nebenblättern; ſitzenden, mit Deckblättern ges ſtützten Kätzchen; eirunden, zugeſpitzten, ſitzenden, weich— behaarten Kapſeln; langem Griffel und fadenförmigen, ungetheilten, längern Narben als die Haare der Schuppen. An Flußufern; ſelten. — April. — D. Ein ziemlich hoher Strauch mit langen, zähen, grün⸗ gelben Zweigen, die jüngern ſind weich behaart; die Blätter ſehr lang, am Rande meiſt etwas umgerollt, oben kahl und grün, unten ſehr fein und glänzend behaart; die walzenför— migen, über zolllangen Kätzchen haben ſchwärzliche oder braune Schuppen. — Die langen, dünnen und zähen Zweige werden beſonders von Korbmachern benutzt. S. purpurea L. Purpur-W. Mit lanzettlichen, nach vorn etwas breitern, fein-gezähnten, flachen, kah— len Blättern; ſitzenden Kätzchen; einmännigen Blüthen; eiförmigen, ſitzenden, filzigen Kapſeln; kurzem Griffel und ſehr kurzen, eiförmigen Narben. An Flußufern und in Hecken an feuchten Stellen. — Bei Moisling u. a. a. O. — Mai. — h. l Der Strauch wird 4—5 Fuß hoch, hat ruthenförmige, biegſame Zweige, deren Rinde purpurroth oder gelbgrün iſt; die lanzettlichen kahlen, nach der Spitze zu gezähnten Blätter haven eine etwas graugrüne Farbe, die weiblichen Kätzchen ſchwarze Schuppen und weich-behaarte Fruchtknoten. 348 Dioecia. S. amygdalina L. Mandel⸗-W. Mit lanzettlich⸗ länglichen, zugeſpitzten, gefügten, ganz kahlen Blättern; halbherzförmigen, gekerbten Nebenblättern; geſtielten Kätzchen; dreimännigen Blüthen; geſtielten, eirund-kegel— förmigen, ſtumpfen, kahlen Kapſeln; kurzem Griffel und auseinander ſtehenden, ausgerandeten Narben. In Hecken und an feuchten Plätzen. — April. — 5B. Meiſt ein hoher Strauch, zuweilen ein Baum, mit aus⸗ geſperrten, leicht brechenden Zweigen und graugrüner, an jungen Zweigen öfters röthlicher Rinde. Die Blätter än⸗ dern vom eiförmig ⸗länglichen bis zum lineal-lanzettlichen ab und die Farbe der Unterſeite geht vom glänzend— grünen zum matt-weithlichen uber; die männlichen, langen, walzenförmi⸗ gen Kätzchen haben 3 gelbe Staubfäden, die weiblichen Kätz— chen find etwas kürzer; die Blüthen erſcheinen mit den Blättern. S. alba L. Weiße W. Mit lanzettlichen, zuge— ſpitzten, feingeſägten, auf beiden Seiten ſeidenartig-be— haarten Blättern; lanzettlichen Nebenblättern; geſtielten, 2männigen Kätzchen und beblätterten Stielen derſelben; eirund-zugeſpitzten, ſtumpfen, etwas geſtielten, kahlen Kapſeln; kurzem Griffel und dicken, ausgerandeten Narben. An Flußufern und feuchten Stellen. — April. — 5. Ein anſehnlicher Baum, der bei freiem Wachsthum 50—60 Fuß Höhe erreicht, ſelten aber von dieſer Größe ge: funden wird, da er durch das gewöhnliche Abhauen der Aeſte ein koofförmiges Auſehen erhält; die jungen Zweige find graugrün mit braunen Flecken, bei einer Abart gelb (S. vi- tellina L.). Die auf beiden Seiten weiß behaarten Blätter verlieren im Alter dieſen Ueberzug faſt ganz, werden kahl und grün; die männlichen Blüthen haben ein doppeltes Ho— niggefäß, von welchen das eine mit den 2 Staubfäden ver: bunden iſt. S. fragilis L. Bruch-W. Mit lanzettlichen, zus geſpitzten, kahlen, auf beiden Seiten gleichfarbigen, ge— ſägten Blättern; drüſigen, etwas einwärts gebogenen Zähnen derſelben; halb: herzförmigen, ſtumpfen Neben⸗ blättern; geſtielten, 2männigen Kätzchen und beblätter- ten Stielen; eiförmig-zugeſpitzten, kahlen, geſtielten .Dioeecia. 349 Kapſeln; mittelmäßig langem Griffel und dicken, 2ſpal⸗ tigen Narben. An Teichen und Flüſſen. — April. — D. Ein Baum, der an Wuchs und Größe dem vorigen gleicht, eben ſo wie jener an Wegen und Triften gepflanzt und durch Abköpfen feiner Aeſte niedrig erhalten wird; ſeine Zweige ſind leicht zerbrechlich; die kahlen Blätter auf beiden Seiten faſt von gleicher Farbe, auf der untern gewöhnlich etwas bläſſer; der kurze, behaarte Stiel derſelben iſt meiſt mit einigen Drüſen beſetzt. N S. pentandra L. Lorbeer-W. Mit eiförmigen, nach beiden Enden zugeſpitzten, dicht-feingeſägten, kah— len Blättern; eiförmigen, geraden Nebenblättern; auf der obern Seite vieldrüſigen Blattſtielen; geſtielten, 5— 10männigen Kätzchen; eirund-zugeſpitzten, kurzge— ſtielten, kahlen Kapſeln; mittelmäßig-langem Griffel und etwas dicken, 2ſpaltigen Narben. In Sümpfen und Torfmooren. Bei Weſſeloe, Streck— nis u. a. a. O. — Mai. — D. i Ein 6—s8 Fuß hoher Baum oder Strauch mit braunen, glatten, etwas zähen Zweigen; die eiförmigen, öfters lan— zettlichen Blätter find etwas dick, glänzend und drüſig geſägt, die Nebenblätter meiſt fehlend; die männlichen Kätzchen dick, mit eirunden, gelben Schuppen, welche gewöhnlich 5, zuwei— len noch mehr gelbe Staubfäden tragen, die weiblichen viel ſchmäler; ſie erſcheinen zugleich mit den Blättern. — Die Rinde der Lorbeerweide iſt offizinell, doch wird an deren Stelle auch S. fragilis und S. alba angewandt. Triandria. Empetrum. Rauſchbeere. E. nigrum L. Schwarze R. Mit ſtrauchartigem, liegendem Stengel; länglichen, am Rande umgerollten Blättern und ſchwarzen Beeren. Auf Torfmooren. Im Schellbruch, bei Weſſeloe, Wald— haufen u. a. a. O. — April. — 1 Ein heideartiger, niedriger, aͤſtiger, immergrüner Strauch mit dachziegelartig dicht ſtehenden, kleinen, lineal-länglichen Blättern und kleinen, purpurrothen Blüthen in den obern Blattwinkeln. — Die ſchwarzen Beeren können gegeſſen werden. 350 Dioecia. Tetrandria. Hippöpha& Sanddorn. H.rhamnoidesL. Weidenblättriger S. Mit lineal⸗ lanzettlichen, oben glatten, unten ſchülferig-weißen Blättern. Am Ufer der Oſtſee bei Travemünde; auch an der Trave beim Stulper Huck. — April. — D Ein kleiner Baum, der eine Höhe von 10 — 12 Fuß erreicht, gewöhnlich aber niedriger und nur ſtrauchartig iſt und ſich durch den Silberglanz der Unterſeite ſeiner langen, ſchmalen, ganzrandigen Blätter auszeichnet. Die Spitzen der Zweige ſind mit ſtarken Dornen beſetzt; die roſtfarbnen, kleinen Blüthen ſitzen am Grunde der jungen Zweige; die Beeren ſind roth. Myrica. Gagel. M. Gale L. Gemeiner G. Mit länglich-lanzett— lichen, am Grunde verſchmälerten, an der Spitze geſägten Blättern; ſpitzen Kätzchenſchuppen und kugligen Beeren. In Sümpfen. Im Schellbruch; am Ausfluß des Him— melsdorfer Sees. — April. — 5. a Ein kleiner, 2— 3 Fuß hoher Strauch mit braunen, glänzenden Zweigen und dunkelgrünen, auf der untern Seite gelblich ⸗durchſichtig punktirten Blättern von ſtarkem Geruch; die männlichen, zolllangen Kätzchen haben braune Schuppen, die weiblichen, zapfenähnlichen ſind roth und eiförmig. Pentandria. Spinäcia. Spinat. * Sp. oleracea L. Gemeiner Sp. Mit ſpieß⸗ förmigen Blättern und dornigen, ſitzenden Früchten. In Gärten gebaut. — Mai. — G. 2 Der Stengel iſt eckig, röhrenförmig und glatt; die Blät— ter geſtielt; die grünen Blüthen ſtehen kugelförmig gehäuft in den Blattwinkeln. * Sp. inermis Mönch. Sommer⸗Sp. (Sp. ole- racea 8 L.) Mit länglich- eiförmigen Blättern und wehrloſen Früchten. Mai. — O. 8 g Wird, wie der vorige, als Küchengewäͤchs gebaut und unterſcheidet ſich durch mehr oder weniger eirunde, etwas dickere Blätter und durch die dornartigen Spitzen des Samens. Cännabis. Hanf. 5 C. sativa L. Gemeiner H. Mit fingerförmigen Blättern. [3 Dioecia. 351 Stammt aus Aſien und wird mitunter gebaut, kommt auch hie und da verwildert vor. — Juli. — O. Der eckige, ſcharfe, aufrechte Stengel wird 3—4 Fuß hoch; die weibliche Pflanze iſt größer und äſtiger, als die männliche; die geſtielten Blätter find aus 4— 7 lanzettlichen, zugeſpitzten, gezähnten Blättchen zuſammengeſetzt; die grünlichen Blüthen ſtehen bei der männlichen Pflanze in achſel- oder endſtän⸗ digen Trauben, bei der weiblichen in den Blattwinkeln. — Die Stengelfaſern des Hanfs werden zu Tauen, Stricken, Leinwand u. dergl. gebraucht und die Samen, aus welchen man auch Oel ſchlägt, ſind offizinell. Hümulus. Hopfen. H. Lupulus L. Gemeiner H. Mit windendem, eckigem Stengel und entgegengeſetzten, geſtielten, herzför— migen, 3—ölappigen, ſcharfen, geſägten Blättern. In Hecken und Zäunen. — Juli. — A. 1 Der Stengel windet ſich an benachbarten Gegenſtänden in die Höhe und hat große, geſtielte, auf der Oberfläche ſcharfe, meiſt Zlappige Blätter; die männlichen gelblichen Blüthen ſitzen in hängenden Trauben, die weiblichen in grünlichs weißen, zapfenähnlichen Kätzchen und ſind inwendig mit gelben, glänzenden Drüſen bedeckt, in welchen ein eigenthümlicher bittrer Stoff enthalten iſt. — Die weiblichen, reifen Zapfen werden zum Bierbrauen und in der Apotheke gebraucht, die jungen Sproſſen als Gemüſe genoſſen. Man baut daher den Hopfen an andern Orten in großer Menge an. Octandria. Pöpulus. Pappel. P. alba L. Silber⸗P. Mit herzförmigerundlichen, winklig-gezähnten, unten ſchneeweiß-filzigen Blättern und eiförmigen Kätzchen. 225 An etwas feuchten Plätzen; hie und da. Meiſt in An⸗ lagen oder Alleen angepflanzt. — März. — 5. Ein hoher Baum mit glatter, grüner Rinde an den Aeſten und an jungen Bäumen, an ältern riſſig; die auf der obern Seite dunkelgrünen, auf der untern mit dichtem, weißem Filz überzogenen Blätter ſind an den jungen Trieben hand⸗ förmig-Slappig; die gelbbraunen, hängenden Kätzchen blühen vor dem Ausbruch der Blätter. P. tremula L. Zitter-P. Espe. Mit faſt kreis⸗ runden, gezähnten, auf beiden Seiten kahlen Blättern; zuſammengedrückten Blattſtielen und behaarten Zweigen. 352 Dioecia. In Wäldern. — März. — B. Der hobe Baum hat eine glatte, grau-weiße Rinde und glatte Zweige, nur die jungen Triebe ſind behaart; die aus— geſchweift-gezähnten Blätter ſitzen auf langen, dünnen, mit 2 Drüſen beſetzten, am Grunde von der Seite zuſammenge— drückten Stielen, daher ihre zitternde Bewegung bei dem leiſeſten Lüftchen. Die Kätzchen find grau- behaart, die Staub— beutel und Narben roth. * P. nigra L. Schwarze P. Mit dreieckig-ei⸗ förmigen, zugeſpitzten, geſägten, auf beiden Seiten kah— len Blättern und abſtehenden Aeſten. Kommt nur ſelten und angepflanzt vor. — April. — B. Ein hoher Baum mit abſtehend ausgebreiteten Aeſten; die Blätter haben lange, etwas breitgedrückte Stiele und gekrümmte, an der Spitze drüſige Sägezähne; ihre Kätzchen ſind lang, die Staubbeutel und Narben roth, die Schuppen eingeſchnitten-gezähnt, bei den männlichen braun, bei den weiblichen ſchwärzlich. * P. dilatata Ait. Italieniſche P. (P. pyra- midalis Mönch.) Mit rautenförmigen, zugeſpitzten, gefügten, auf beiden Seiten kahlen Blättern und auf— rechten, ruthenförmigen, faſt quirlförmigen Aeſten. Im ſüdlichen Europa einheimiſch und bei uns häufig in Alleen und Gartenanlagen angepflanzt. — März. — 5. Unterſcheidet ſich von der vorigen durch ihren hohen, kegelförmigen Wuchs und die langen, aufrechten, am Stamme anliegenden Aeſte; ihre Blätter ſind gewöhnlich mehr breit als lang. * P. monilifera Ait. Canadiſche P. Mit drei— eckigen, etwas herzförmigen, zugeſpitzten, geſägten, gleich— laufend-nervigen Blättern; knorpligen, hakenförmigen, etwas behaarten Zähnen derſelben; zuſammengedrückten Blattſtielen und runden Zweigen. In Nordamerika einheimiſch und hier am häufigſten von allen Pappelarten zu Alleen benutzt. — März. — D. Der große, ſchnell wachſende Baum unterſcheidet ſich von P. nigra durch ſeine mehr herzförmigen, weniger lang zuge— ſpitzten Blätter und die weit ausgebreiteten Aeſte. * P. balsamifera L. Balſam-P. Mit eirunden, zugeſpitzten, angedrückt-geſägten, unten weißlichen, netz— förmig⸗geaderten Blättern und harzigen Knospen. Dioecia. | 353 Stammt ebenfalls aus Nordamerika und wird in Ans lagen und Gärten gepflanzt. — März. — D. Der Baum iſt niedriger als der vorige und an ſeinen dunkelgrünen, eirunden Blättern leicht zu unterſcheiden. Das weiße, etwas zähe Holz der Pappelarten wird zu Tiſchler- und andern Arbeiten verwandt. — Die klebrigen, braunen Knospen mehrer Arten ſind offizinell. Enneandria. Mercuriälis. Bingelkraut. M. perennis L. Ausdauerndes B. Mit ein: fachem Stengel; geſtielten, eiförmig-länglichen, ſpitzen Blättern; langgeſtielten weiblichen Blüthen und krie— chender Wurzel. In Wäldern, Gebüſchen und Hecken. — April. — A. Aus der kriechenden, äſtigen Wurzel kommen fußhohe, an der Spitze dicht mit gegenſtändigen, kurzgeſtielten, ſchar⸗ fen Blättern beſetzte Stengel; die grünen Blüthen fiehen in den Blattwinkeln und ſind beſonders bei der männlichen Pflanze langgeſtielt; die Kapſeln behaart und ſcharf. — Das beim Trocknen blauſchwarz werdende Kraut iſt giftig. M. annua L. Jähriges B. Mit einjährigem, armförmig⸗äſtigem Stengel; geſtielten, ei-lanzettlichen, glatten, geſägten Blättern und faſt ſitzenden, weiblichen Blüthen. Auf Gartenland vor dem Holſten- und Mühlenthore; ſehr ‚häufig. — Suli. — G. Der äſtige, 4fantige, knotig⸗gegliederte Stengel wird 1—2 Fuß hoch und hat eirunde oder lanzettliche, gegenüber— ſtehende, ſtumpf- und grob:gezäbnte Blätter; die grüngelben Blüthen ſtehen in den Blattwinkeln, die männlichen in un— terbrochenen, langgeftielten Aehren, die weiblichen einzeln oder zu zweien, auf ſehr kurzen Stielen; die Kapſeln ſind mit rauhen Stacheln beſetzt. — Das Kraut iſt offizinell. Hydröcharis. Froſchbiß. H. Morsus ranae L. Gemeiner F. Mit ge ſtielten, nierenförmig- runden, ganzrandigen, ſchwim— menden Blättern. In Seen, Teichen und Waſſergräben. — Juli. — 2. Der Stengel treibt an den Gelenken lange Wurzeln, mit welchen er in dem Boden befeſtigt iſt; die ſchwimmen⸗ 23 354 Dioecia. den Blätter find lederartig, oben glänzend grün, unten meiſt röthlich; der blattloſe, 2—3 Zoll lange Schaft trägt eine weiße Blume, deren 3 innere Blätter größer ſind als die äußern. Dodecandria. Stratiötes. Krebsſcheere. St. Aloides L. Mlocartige K. Mit ſchwertför— mig-Zeckigen, ſtachlig- gezähnten Blättern. In Flüſſen, Teichen und Seen; häufig. — Juli. — A. Der Stengel ſchwimmt im Waſſer und treibt lange Aus— läufer mit Knospen, aus welchen ſich junge Pflanzen ent— wickeln; die Blätter ſtehen roſettenförmig, aufrecht, ſind kiel⸗ förmig, kahl, leicht zerbrechlich, mit ſtachligen Sägezähnen am Rande; aus ihrer Mitte erheben ſich ein oder mehre 2ſchneidige Blüthenſchäfte, welche kürzer als die Blätter find und an der Spitze eine 2blättrige Scheide tragen, die einer Krebsſcheere nicht unähnlich ſieht, mit einer großen weißen Blume, deren innere Blätter größer ſind als die äußern. Monadelphia. Juniperus. Wachholder. J. communis L. Gemeiner W. Mit gedreiten, weit⸗abſtehenden, lineal-pfriemlichen, ſtachelſpitzigen, län— gern Blättern als die Beere. In Wäldern auf Anhöhen; ziemlich ſelten. Bei Wald— haufen, am Ausfluß des Himmelsdorfer Sees. — Mai. — h. Ein 6—8 Fuß hoher Strauch mit vielen, ausgeſperrt ſtehenden Aeſten und erhaben geſtreiften jungen Zweigen; die immergrünen Nadeln dauern ein Jahr, ſind ungeſtielt, bart und ſtechend, auf der untern Seite weißgrau; die männ⸗ lichen, kleinen Kätzchen find gelb; bei der weiblichen Blüthe bildet ſich aus den verwachſenen obern Schuppen eine Beere, welche anfangs grün iſt und erſt im 2ten Jahre reif und ſchwarz wird. — Das Holz und die Beeren find offizinell, man deſtillirt aus ihnen das Wachholderöl und bereitet häufig 2 letztern an andern Orten ein Muß, welches gegeſſen wird. Vegifter der lateiniſchen Namen. Die Namen ohne Autorität ſind Linneeiſche. Die Synonyme ſind curſiv gedruckt. Seite es Ali. saure. 340 BER ne anne, 14 campestre 144 Pseudoplatanus. . . 144 Achilles 272 Millefolium ...... 297 Gies 297 Lee 202 vulgaris Pers 214 Ui ge ie 122 Galamus. u san« se 135 ala ae 187 spicala „eurer... 191 F EEE 141 Moschatellina . . . 150 Aego podium re. 71 podagraria 106 c 139 Hippocastanum . . . 140 J PR REN Une 72 Cynapium 110 Agrimoni an 170 Eupatoria........» 171 Agrostemma Githago. . 169 Agrostis ..o.serenerer. 15 alba Schrad..s... 32 5 RER 32 Spica venti...... 31 vulgaris With... . 31 Are PRPTE 3 aquatica a 4 canescens . 35 caryophyllea ..... 37 Seite cespitosa . 35 coeru len 4. 42 flexnosa 37 praeco n 4987 Aiuga „ 3 . 200 genevensis . 203 reptans . * . 205 Alchemilla ae 48 Aphanes Leers.... 56 vulgaris . 59 Alsınal wa . 122 atans sro rreruidhe „139 Plantage 138 Alam... 3539 4171 *aScalonicum . 127 . eee 127 oleraceum 126 . 126 Sa Wund 0 eh «427 *Schoenoprasum ..127 Scorodoprasum ..127 R ee e 309 glutinosa Gärtn. . . 332 Alopecurus .. 15 geniculatus ... .. 30 pratensis 30 nr 152 marina M. & K. 161 media ... . „„ 162 peploides Wahlbg. 160 rubra Wahlbg. . . 161 Alyssuům 222 calyeinum .......228 23? 356 Regiſter. Seite Selte Alyssum Aquileg ia 188 incanum 229 vulgaris 193 Amaranthu s 500 Arabis . 223 Blitur̃mnndn ser.- 333 arenosa Scop.....232 * Amygdalus persica..... 174 Thaliana gd 234 Anagallis 63 Archangelicaa 72 arvensis 54 offieinalis Hoffm..109 Anchusa ...sueesno es.» 9 AKeetium . 268 officinalis 80 Bardana Willd. . 281 Andromeda 151 Lapp a 281 polifolia ......... 156 minus Schkuhr. . . 281 Amemone 189 | Arenar ia 152 Hepatica........- 198 marina Roth..... 161 NEMOTOSA zrer... 199 peploides 160 pratensis ........ 199 er 161 pulsatılla......... 198 serpyllifolia ...... 161 ranunculoides . . . . 199 triner via 162 ... hg 76 *graveolens 112 vulgaris Willd. . . . 118 elles. es.. es 271 Archangelica ... 109 montant e seen 293 sylvestris eser r eee 267 nenn . 272 mibima e e 279 arvensid:? 296 | Arrhenatherum 16 ENT VERTRAT 296 elatiusPal. de B.. 34 Gnetaria.. 7... een, 270 Anthoxanthum + Absinthium ...... 286 odoratum....... +». 10 campestris....... 285 Anthriscuuins 74 D scan, 286 Cerefolium Hoffm. 115 A rum 309 sylvestris Hoffin. . 115 maculatum....... 333 vulgaris Pers.....115 | Arundo............. N Aathyllis. en... 243 Ar bn 3 vulneraria .......249 baltica Flügge.... 34 Antirrhinum 203 Calamagroslis.... 32 Dana. 2%00:...217 piseios ::: 33 minus e littorea Schrad.... 32 Orontium . 216 Phragmites ...... 34 Pargia eee 267 strieta Timm..... 33 autumnalis Willd..276 | Asclepias Vincetoxicum. 97 hispida Willd.....276 | Asparagus 121 Aphanes arvensis...... 56 officinalis 125 „n 70: I: peruge . 000 62 graveolens.......106 procumbens...... 81 Petroselinum.....106 pern: 2.000. 47 oder „ 53 Regiſter. 357 Seite Seite elle D *Rapa un. Pink VDE Tripolium........291 | Briza........ uud... 18 Astragalus ........ ....244 media 9.5% DE glyciphyllos .. 257 Bromus ........ ir. 18 AthamanthaOreoselinum113 gigunteus 44 Ariplex e. ie 68 inermis —ͤ— . 44 angustifolia Sm.. . 103 mollis 93 4 littor alis 103 pinnat uss. 45 oppositifolia Dec.. 102 teetorum „2222... 46 patula .....%.%... 102 secalinus ........ 45 Sackü Rostk...... 102 steriien ui... 46 D 16 Nponia .. ee 313 caryophyllea Web. 37 alba er flexuosa Mert. & K. 37 dioiea ... e 342 *orientalis Schreb.. 36 Buniass sss 221 pubescens. 36 Gakile. "128. 225 praecox Pal.deB.. 37 orientalis ........ 225 pratensis ........ 36 | Bupleurum ........... 70 ir ee 36 tenuissimum ..... 105 rd 201 Butomus %. e 150 BIETA, 2... elle 211 umbellatus....... 150 eee 224 |. Kakile .. „2ER .; 221 praecox R.Br.....234 maritima Scop....225 wulzarıs N Br.. 234 Calla. Er ER 310 Bellis . . 4 272 palustris 334 peren nis 294 | Callitri che 3 Berberis. . .- „.. nn 120 platycarpa Kütz... 2 Io ( 123 verDär. . er Betonila..... . „Sc... 201 | !Gältha.. NUR 188 officinalis 210 palustris 192 Betula. 312 |: Camelina . . de 222 . 338 dentata Pers 228 Anus 332 sativa Crantz 228 odorata Bechst...339 | Campanula “rg pubescens Ehrh.. .339 latifolia..... ie. Bilens , ee 269 patula „ 90 cernun ss 284 persieifolia ...... 90 miniſpa 285 rapuneuloides.... 91 tripartitaa 284 rotundifolia...... 90 Borragh-.-..... le 62 Trachelium ...... 91 offieinalis.....-.. a Cannabis — . . 343 Brachypodium ........ sativar. 2.422 450 sylvaticum R. & Sch. 15 Capse lla —. 222 Brassies C H. ed. 224 Bursa pastoris...227 *Napus ee *oleracea ....2....235 Cardamine. ——U— . 2ꝰ23 amlara a. 20 358 Seite Cardamine uta. .. 229 pratensis . see ...230 sylvatica Link.....229 Parduus bee 268 acanthoides ss 282 acaulis „o22.0....:283 erispus — . 282 lanceolatus ...... 282 DUlANS uni silaleielere . 282 oleraceus . 283 Carex Aut...... N 325 . 308 re 324 ampullacea Good.. 331 ira e „ 321 cane scene 319 cespitoaa 324 chordorrhiza . . 318 curta Good.....- 319 digitata.........- 325 ien 317 dmatans „ 326 Drymeja Ehrh. . . 328 elong ata 320 ericetorum Poll... 326 extensa Good. . . 331 r 330 filiformiss 329 glauca Scop 327 „„ 328 Hornschuchiana Hoppe....... 326 intermedia Good. .320 leporina.......... 319 imesa!.. stur .. 328 mierostachya Ehrh.323 muricata...... 5319 nemorosa Rebent. 322 Oederi Retz...... 330 ovalis Good...... 319 pallescens ....... 327 paludosa Good...329 panicea „„ 327 paniculata . 323 paradoxa Willd. . 322 Regiſter. Seite pilulifera . 325 raecox Jacq. . . . 325 Pee ‚perus.. 331 pulicaris.........318 remota . . 320 riparia Curtis. .. 329 stellulata Good. . . 318 stricta Good...... 323 sylvatica Huds. . . . 328 teretiuscula Good. 322 vesicaria . k 4332 vulp ina 321 Carli. aan 269 vulgaris HR. 284 Carpinuans 312 Betuluss. ss. 339 Carum 3 2.2 a 71 carvi. 2 107 Gauealis.. . . u daucoides ......- 114 Centauren .zuliuo. 273 Cyanuns 298 Jada ee. 298 Scabiesa. ee 298 Centunculus 48 minimus...... „55 Cerastiu m 00. 153 aquaticſum .. 165 Ar vense .. et 166 glomeratumThuill. 166 semidecandrum .. 166 triviale Link...... 165 vulgatum ....... 165 Ceratophyllum ........ 310 demersum . 334 submersum 334 Chaerophyllum........ 75 syluestresn sis... 114 temulum......... 116 Chelidonium ...... Sad majus 8. 3. 189 Cbenopodiunn . 68 Abuüm „eee. 101 Bonus. Henricus. 99 glaueum. ..r..... 101 hybridum ........ 99 Regiſter. 359 Seite Seite Chenopodium Convolvulus 63 maritimum . 102 | arvensis den 84 Mmurale . „ 100 | Sepium en 84 olidum Curtis....101 | Corallorrhizaaaa 299 polyspermum ....101 innata R.Br. ....304 rnbrum - >. 100 | Coreopsis Bidens 285 urhieunn can 8 #: 10041 Tkornus . a re 48 ird 101 sanguin ea 55 FVulbur in 101 Corrigiola 75 Chry santhemum . 272 littoralis . „ug 117 Leucanthemum . . . 294 Corydalis............. 242 segetunn 294 bulbosa. . .. «umssgt 246 Chrysosplenium ....... 151 | fahaces . „ 246 alternifolium ..... 156 | Lorle d SE oppositifolium . . . . 15 Avellana 4: 337 kicheriun des. 268 *{ubulosa Willd. . .. 338 nber 280 Crataegus RN 172 Lien sale er 71 Oxyacanthaa 176 Nee 108 monogyna . 177 ria 271 Grepis; : . e e 7 palustris 292 biennis 2, dere 278 Bea... 4 paludosa Mönch. . 278 Alpina. - sidauda« 10 | tectorum, „ass ati 278 intermedia Ehrh.. 10 virens Vill . . 278 lutetiana......... 10 | Cucubalus Otites 160 Girsum - -: 268 | Behn ess 160 acaule All. 283 | Cucumis Masten 313 arvense Sm 283 FEABVIS ie 341 lanceolatum Scop..282 | Cueurbita...... 8 312 oleraceum All. . . 283 Pepe . FRE 1 Cladiu..... :nrnae Uschi 67 germanicumschrad. 10 europaea 98 Clinopodium ......... .202 | Cynanchum........... 67 vulgaras....J00...212 VincetoxicumR.Br. 97 Gochleazia.......... ea; 222 | Cynoglossum.......... 62 Armoracia .......227 offieinale ........ 80 Coronopus .. 225. Cynosurus 18 Comarum...... ER 173 eristatuns 45 palustre;......... sale 183 | Cyperus....... e e Conn. „, 75 ſusdus , Leiche ein’, DU maculatum ...... 116 |\.,;-Dactylis „dl y 3.042 Convallaria q 121 glomerata ....... 38 Melia . . 36 Da eie . 63 WMaialis „ ne 124 Stramonium ... 85 multiſſora . 124 Dau cus 1 EZ Polygonatum 124 Carota 4 113 360 Regiſter. Seite Seite Delphinium ... 188 polystachyon ..... 25 Consolida .......192 vaginatum 24 Manthus: nne 152 | Frodium . 237 Armeria ...... ...159 eicutarium L’Her. .238 deltoides ........ 159 | Ervum Wi 243 praliſer 168 hirsutum . 251 Dipsacuuns . 47 Lens - EUER 251 Biloans . .. 50 *monanthos 251 sylvestris Mill.. . . . 49 tetraspermum ....251 DE 222 | Eryngium TE || R 227 maritimum. ... 104 Dhoserar de ee 716. | ! Erysimum: ee 223 anglica Huds...... 119 Alias. 234 intermedia Hayne. 119 Barbarea ........234 longifolia........ 119 cheiranthoides....233 rotundifolia ...... 119 offieinale ........ 233 Phan sata SE. 61.) VErythraea: . oe 64 vulgare 76 Centaurium Pers., 88 ae. 13 linarifolia Pers.... 88 arenarius..... RT ramosissima Pers. 88 Empetrun n 342 Eupato rium 269 um 349 cannabinum...... 285 Epilobium ............ 140 Euphorbia ............ 307 angustifolium ....142 E Sula 1 —. 314 hirsu tun 142 exigua 3 318 hirsutum . 143 helioscopia ...... 314 montanum ....... 143 Peplas: 8... 313 palustre ......... 143 | Euphrasia ............ 204 parviflorumSchreb.143 Odontites 220 roseum Schreb... . 144 officinalis. 220 tetragonum Schreb. 144 Evonymus ss 65 Epipactis u... 300 europaeuns 93 latifolia Sw....... 305 Exraeum ..,..1U Dar 8 palustris Sw...... 306 filiforme Willd.... 53 viridiflora Rehb...305 BaBUS mare 311 Erie vs si . 141 Sylvati eka 337 Tottalix.:. e. 6 Farsetia bs . 223 vulgaris 146 incana R. Br... 229 Erigeron. Nee BUFAGT 270 Badia „„es eee. . 11 ers, en 288 dentata Vahl...... 19 canadense ....... 289 olitoria Gärtn. . . . 19 Eriophorum........... 12 Festuca. , Br Un 18 alpinum ......... 24 arundinaceaSchreb.43 angustifolium Roth. 25 decumbens ....... 38 gracile Koch...... 25 duriusceula ....... 42 latifo lium Hoppe. 25 uit ans. 40 Regiſter. 361 Seite Seite Festuca Genista gigantea Vill...... 44 germanica . 248 heterophylla Hänke 43 pilo a 249 inermis De C... +4 tinetoria . 248 GW eee 42 | Gentiana...... „l/ pratensis Huds.... 43 Amarella ........ 98 rubra 43 campestris....... 98 sylvatica Vill...... 44 Centaurium 88 ARl age: ne 270 Centaurium G.. . 88 arvensis 287 filiformis 53 germanicaa 286 linarifoli a 88 minima Fries.....287 Geranium 238 montana 287 cicutariuen 238 Fragaria- ne 173 columbinum...... 239 elatior Ehrh...... 182 dissectum. ....... 239 *srandiflora Ehrh..183 melle . eff 240 stertlis. N: 184 palùstrs e ... 238 es EN. 182 pusillum......... 239 *virginiana Ehrh. . . 182 Robertianum ..... 240 Britillaria AIR). 121 | VWeum 174 Meleagris 125 intermedium Ehrh. 186 — Serotina. 125 urbanum ........ 185 Eumariar ». d. 2 22 rivale .. :. 186 bulbosa . 246 | Glaubt „een. 67 bulbosa . 246 maritiaa 97 officinalis 245 Glechoma Aueh 200 Galeobdolon 201 hederacea˖ 207 luteum Smith.. . . 210 Glyceriaaa 17 Galeopsis 1 aquatica Presl.... 41 bifida Böningh....209 grandiflora Roth. .209 el RE 208 ochroleuca Lam. . .209 Tetrahit ... 209 versicolor Curtis. .210 Balıum ones. . 47 Aparine.......... 51 hereynieum Weigl. 52 Mollugo ....:.... 51 palustren..u...... 51 Sar. 52 sylvaticum ...... 32 uliginosum 51 verum. Mir. Genistar.... Jos... 43 anglica ..........248 distans Wahlbg... 41 fluitans R. Br... . 40 maritima M. & K.. 41 spectabilis M. & K.. 40 Gnaphaliumnn 270 drenarium 288 dioicſunmnn 288 rectum Willd..... 287 sylvaticum........ 287 uliginosum....... 288 -Gymnadenia ........ ..299 conopseaR.Br....303 Hedera . 24 dar. 8 Helin. un oh... 96 Hedysarum Onobrychis. 256 Helichry sum . 270 arenarium De C. . . 288 362 Geite Helioseiadium..... 70 repens Koch.. . 105 Heracleum . 73 Sphondylium..... 111 Herniaria....... 88 glabra 103 Hieracium ....... 5 267 boreale Feas 277 MUROPUM uw + » + 276 paludosum ......- 278 Pilosella ........ 276 sylvestre Tausch..277 umbellatum....... 277 Hierochloa . 16 borealis R. & S... 34 Hippophae 343 rhamnoides 350 Hippur iss 1 vulgaris. A | Wan eee 16 reel 34 Ianalne eee «» 35 mollis. 33 Folostaum + sisie 19 umbellatum ...... 46 Hordeum .......» en * istichon 27 *hexastichon ...... 27 muriummm 26 vulgare 27 Halen eie 63 palustris 82 Humulus....... „ Lupulun, n 351 Hydrochariss 344 morsus ranae . . 353 Hydrocotyle 69 vnlgar is 104 Hyoscyamuuns 63 niger. . 85 Hyoseris minima...... 279 Hypericum 263 dubium Leers 264 hirsutum ........ 265 humifusum....... 264 montanum ....... 265 Regiſter. Seite perforatum....... 263 pulehrum ........» 265 quadrangulare W.264 quadrangulum. . . . 264 tetrapterum Fries. 264 Hypochoc riss 267 glabra dne 279 maculat a 280 radicata 279 eien, „ ene 65 montana 89 Iberis nudicaulis 226 BER. eee 40 Aquifoliumm.. 56 Illecebru mn 66 vertieillatum .... 97 Impatiens 66 Nolitangere 93 Iul aa is 271 britannica ...... 292 dysenterica .....- 293 D 293 salicina. . . „e 292 BB, rei ae 11 Pseud- Acorus 20 Inglansı...ihukantene: 311 Mega Aab 336 rende e 121 acutiflorus Ehrh. . . 132 articulatus 132 * Bin 133 Wo... 133 wien Willd.....130 bottnicus Wahlb.. .131 bufoniuns 131 cumpestris 134 capitatus Weigel. . 132 compressus Jacq..131 conglomeratus ...129 eflu dus 129 glaucusEhrh...... 130 lampocarpus Ehrh.133 maritimusLam....129 obtusiflorus Ehrh. .132 pilos uus 134 squarrosus 130 Regiſter. Seite Juncus uliginosus Roth...133 Büniperisi, „used... 345 communis. 354 Lactuca ....... ice 266 ul ine 27% Lamia „benen 200 Aan ee 207 amplexicaule..... 208 ineisum Willd. . . 208 maculatum 207 purpureum . 208 Lapsaneaeae 267 communis 280 R 340 europaea Dec.. 340 Laserpitiu mn 73 pruthenieum ..... 113 Lathr ae 204 Squamaria....... 220 Lathyrus, ne... 244 palustris......... 253 pratensiss 253 sylvestris 253 tuberosuns 253 Ledum d. eee. 151 palus tre 154 Lemna . nile Re gibba ..... DE 5 Dios e „e 5 polyrrhiza 5 teisulea ene 5 Leontodon e 266 salinus Pollich. . . . 275 Taraxacum 275 Leonunius, een. 201 Cardin 212 Lepid inn 221 campestre R. Br. . 226 Fgativum. el 226 Lepturus „ee ig 13 incurvatus Trin... 26 Leuoojum . . ses 120 aesti vun 123 Linosa eee 203 aquati ca 216 363 Seite Hinar is. 1 204 minor Desf..-.... 217 vulgaris Desf. . 217 Ei num „ 76 cathareticum 118 Radiola gag 57 *usitatissimum . . . 118 Binnaea-. . 203 borealis Gron. . . 215 kKistera . neee 300 ovata R. Br 305 Lithospermum..... en Arvense en 77 offieinale ee 77 olim .de 13 perenne ...... ... 26 temulen tum. 26 Lonicera see 65 Perielymenum.... 91 Xylosteum ..... 92 Lotus. ne 245 cornieulatus ..... 257 uliginosus Schkuhr 258 Luzula . 343mm 93 122 campestris Dec. . 134 multiflora Lej. . 134 pilosa Gaud...... 134 Lychn is. 153 dioica IH. 69 diurna Sibth..... 169 Flos eueuli....... 169 Githago Lam. . 169 Viscaria . 168 Uycopsis: una 61 arvensis 9 Lyeopus . ebe 4 europa eus 9 Lysimachiaae˖. 63 nemorum eee 83 Nummularia .. 84 thyrsiflora ..... 83 vulgaris .KU0R 83 Lythrum 33 1 Salicaria „a! 171 Maianthemum ........ 548 bifolium Dee...... 55 364 Seite Mal axis. 300 paludosa SW. . . 306 Malveta l 238 Alcea 221 rotundifolia . . 240 sylvestris 241 Marrubilummnn . 202 vulgare 968212 Matricaria .....- an 272 Chamomilla . 295 Medicago „ 245 falcata . „ 263 lupuli na +» 263 »*saliva 5. 262 Melampy rum + 204 arven nne 219 cristatunn 218 nemorosum + :. 219 pratensse 219 lies S 17 ans „ 38 uniflor˖a +» 38 Melilotuns 245 offieinalis Lam... .262 alba. Lam 262 Mentha ........ ag 200 aquaticaa +: 206 arvensis 206 sylvestris. . . 206 Menyanthes 63 trifoliatk˖gaga 82 Mercuri alis 344 anna aa. 353 peren nis 353 ee IR eſſu um. 30 Moli nia ae coerulea Mönch... 42 Monotropa Mine» 151 Hypophegea Wallr. 154 Hypopithys ...... 153 Monti Ari se» 11 fontana uni. u 4däk 20 Myagrum paniculatum. 224 sativum 228 denta tum 228 Regiſter. Myosoti 61 arvensis Lehm.. . 79 arvensis Roth..... 80 cespitosa Schulz . 78 collina Ehrh... . 79 hispida Schlcht.... 79 intermedia Link... 79 palustris With... . 78 scorpioides re» 78 strieta Link.. 80 sylvaticaEhrh..... 78 versicolor Pers... . 79 Myosurus ns 76 minimununs 120 Myrickakcckaka .. 343 Gals l. EU 350 Myriophyllum ... 310 spicatunnn . 335 vertieillatum .. 335 Naias u. 307 WG TER TER 315 Nar dab. „ 12 Strict aäue 25 Nasturti unn 223 amphibium KR. Br.. 231 offieinale R. Br.. 230 palustre Dee...... 231 sylvestre R. Br.. . . 232 Nena ee 300 Nidus avis Rich. . 304 Nepeta. en» 200 Cataria eden 205 ia ens 221 paniculata Desv. . 224 Nicotia na. 64 rusſickaa hlinlsle 87 * Tabacum 86 Nupha rr 188 lutea Smith... 192 Nymphaeee a 187 1 989910 luteum U „ Oenantſge eee fistulosa s 110 megapolitana Willd. 111 Phellandrium Lam. 111 Regiſter. Seite Oenothera nn biennis . . 142 Onobrychis 0. 244 Sativa Lam 256 ons. . e d 243 repengsss — 249 spinosaaa re. 249 Onopor don 268 Acanthium .......- 284 Ophrys Corallorrhiza ‚.304 Loeselü.........» 306 Nidus avis 304 o unn 305 paludosa g 306 Den 1. 2 te 299 angustifolia Wimm. & Grab 302 bifol isa. 303 CONOPSEU „eurer r.. 303 latilolia ss» 4441. - - 302 laxiflora Lam.....301 maculata . e ind 302 Masenla ae ns 301 Moria er +» 301 palustris Jacq. . . . 301 Origanuuumnmnmn 202 Majoran 213 vulgare 213 Ornithogalum +» 121 IE 128 Nutans ; end 129 spathaceum Hayne 128 dee neee 127 umbellatum . 128 Ornithopun sss 244 perpusillus 257 Droge R en eo 243 niger 252 uberosuins· 252 vernus „„ „ene 252 GG br 1 Acetosella 167 Stricta, tsnirlunh + + 167 Panicum....... ser Crusgalli . 29 glaucum . 29 365 Seite sanguinale....... 29 vertieillatum ..... 29 viride 29 Pap aver 187 Argemone 189 dubium „ 190 *offieinale Gmel 190 Rhoeas.c.000 0m 189 somniferum ......190 Porietaria s sahen» « 49 erecta M. & K. . 56 o Hcin alis 56 riss ea 141 quadrifolia 149 Narnas sa. 76 palustris 7 Dastinaca. »b Adkahl 73 Sativas sen 112 Pedieularis ses 204 palustris 218 Sylvati ca 217 Neplis, ehe — . . 120 Portula.... sa 50123 Persiea... josdl-sellich »- 172 "vulgaris Mill.. 174 Petroselinum 70 *sativum Hoffm. . . . 106 Peuceda num 7 Oreoselinum .. 113 palustre .. 112 Bhalarıs. alien. 14 arundinacea ».... 30 Bhaseolus. ;, ‚us iwiet.... 243 *multiflorus Lam...250 anus „hä 250 vyulgaris „son 250 Phellandrium aguaticumi11 Phleum RE 15 arenarium .... 31 pratensge 31 Phragmites ....... . . 1 communis Trin... 34 Phyteum a.. 65 spicatunn ..... 89 Pimpinellaa .. 4 71 diss eeta Retz. 107 366 Regiſter. Seite Seite Pimpinella Polygonum magna 107 nodosum Pers. . 147 nigra Willd. ..... 108 Persicaria . 147 Saxifraga e 107 | Populus — . 3 Pinguiculaaaa re... 3 alba. 923229 vulgaris 8 balsamifera 352 Pinus Aut. 339 * dilatata Ait....... 352 1 le: | SR 312 *monilifera Ait.....352 Abet 340 a nigra 352 excelsa Lam...... 340 pyramidalis Mönch 352 a 2 . 340 tremula.. 22.0. .» 351 pectinata Lam....340 | Potamogeton .......... 49 piceaseeueenerrer 340 CTISPUS en ss 59 sylvestris... 339 heterophyllus Schr.. 58 FDD. SEPP 244 lucenss ...2,7%8 58 Sti vum 25 Am „ den 57 Planta go 48 obtusifolius M. &. K. 59 Coronopuns .. 55 pectinatus Smith.. 60 lanceolata ....... 54 perfoliatus .. 58 Waile een. 54 rufescens Schrad.. 58 maritim. 54 zosterifolius Sehum. 59 medias..z33 54 ola. Se 173 Platanthera ..........- 299 Anser ina 183 bifolia Rich......- 303 argentea......... 183 a REINE ee 17 FragariastramEhrh. 184 nung.. dene . 39 opacckaa rer 184 aquatic mam 40 reptans 184 compressa . 40 vern ae 184 dis tuns 41 Poterium . 21 EEE 310 maritima Huds. . . 41 Sanguisorbaa 335 nemoralis...... „ 40 ! Prenanthes ........... 266 pratensis RER... 30 ara , . 275 rden 39 Primula „ Poly gala Q : . 242 elatior Jaeq....... 82 vulgaris. 27 offieinalis Jaeq.... 81 Polygonum. .. 222.2...» 141 veris .... . . 81 amphibium ......146 veris 83 22922 — ß. aquaticum..147 | Prunella........ 3 — y. terrestre . . . 147 vulgaris. 213 aviculare . 148 Prunus......... Dane 172 Convolvulus......149 avium Dr dumetorum . 149 *Armeniaca ... 1735 *Fagopyrum ......149 Cerasus 2. 2%0...178 Hydropiper ...... 148 #domestica -...... 176 lapathifolium Ait. . . 147 insititiaa 8 laxiflorum Weihe. . 147 P adus. 174 minus Huds 148 spinosaaaa nr 175 Regiſter. 367 Seite Seite Pulmonar ia 61 Abinan thus. 204 offieinalis...... Cristagalli a B...218 Prolae 151 maior Ehrh....... 218 chlorantha Swartz.155 minor Ehrh....... 218 minor 155 Ribes ...... aaa ir 66 rotundifolia .. 154 alpinamm 96 sedcunda 155 Grossularia 96 umbellataa 155 nigrunn 95 updaten... 156 rubrum HTTP. 5 Pyrethru mn 0: 272 Uvacrispaa 96 inodorum Sm.. . 295 TR WERE ER 173 maritimum Sm. 295 oanina. . 180 —B rich 172 Seentifolia MET... 179 communis. 177 rubiginosa ......- 180 *Gydonia ......... 178 | tomentosa Sm. . . 180 mals 178 Rotitbölla incurvata.... 26 R 341, Nab nus. e 173 pedunculata Ehrh. . 337 caesius . Me 181 Rer. 33 fruticosus 181 ie, 49 Ida eus 180 millegrana Sm... 57 Saxatilis 182 Rännneulus*..... oo... 188 Rudbeekia.:.......24 273 acer. „2 30DN,... 196 laciniata Ki 297 aquatilis......... 193 Rumex e VRR 122 arvensis 2,102 Acetosaa. 138 auricomuns 195 Acetosella 138 bulbos8 22: 2... 197 conglomeratus Sch.137 divaricatus 194 orispunns 00. 136 Fiesrid Mir... 195 HydrolapathumHuds. 137 Flammulaa 195 maritimuns .. 137 fluitans Lam 194 obtusifolius ...... 13 hederaceus 193 Patienia 8 136 lanuginosus 196 pratensis M. & K.. 136 Eggs 195 | Ruppin 49 polyanthemos ....196 maritime NS... 60 Tepe ne 197 | Sagina ceecceeceee e sceleratus ....... 197 maritima Don..... 57 Raphanuns 224 procumbens L. 56 Raphanistrum . . . . 237 Sagittariaa IR 310 *Sativuans We, sagittaefolia .. 3335 eds, e 170 Salicornia Mee „48 teen KV en. 171 herbacea˖ CE Rhamnus ....... + Sale 1 2.2524 ER catharticus ... 92 alba. „ee Frangulaa r amygdalina ......348 aurita IE. 6 Seite Salix Ca pre b 345 ein ere. 346 fragilis . 348 pentandra .. 349 purpurea 347 repens . 346 viminalis . 347 vitellinna . 348 err 99 Sambucuiun ss 75 nigra 117 Samolus „0 Valerandi.......- 89 Sanicula........» 10 europaea 105 Saxifraga N 151 granulat aa. 158 Hireulus 157 tridactylites 158 S 47 arvensis 50 columbaria ...... 50 SUCCISA —1 — — S den je