LIBRARY OF THE UNIVERSITY OF ILLINOIS AT URBANA-CHAMPAIGN 580.5 LI V.8 Blology UNIVERSITY LIBRARY UNIVERSITY OF ILLINOIS AT URBANA-CHAMPAIGN The person charging this material is responsible for its renewal or return to the library on or before the due date. The minimum fee for a lost item is $1 25.00, $300.00 for bound Journals. Thett, mutilation. and underlining of books are reasons for disciplinary action and may result in dismissal from the University. Please note: self-stick notes may result In torn pages and llft some Inks. Renew via the Telephone Center at 217-333-8400, 846-262-1510 (toll-free) orcirclib@uiuc.edu. Renew online by choosing the f\/ly Account option at; http://www.library.uiuc.edu/catalog/ WUL 1 2 200? 'JVl 2 £ I,,, Digitized by the Internet Archive in 2011 with funding from University of Illinois Urbana-Champaign http://www.archive.org/details/linnaea08schl LINNAEA. Ein Journal fiir die Botanik in ihrem ganzen Umfange. Herausgegeben "Von D. F. Z. von Schlechfendalj der Med. , Cliir. und Philos. Dr. «rdenllirlipr I'rofessor an der rniversitdt zu IlaUe und mehrerer gelehrten Gesellschaften Mitglied. Achter Band. Jahro;aiie; 1833. Mit neunzehn Tafeln Abbildungen. Berlin 1833. Gedruckt auf Koslen des Herausgebers. In Commission bei Oehmiske. /\>M(^!/!lJ r , ■ '■ 1 Ißfni li !I! ut: y^:,^:.- n li a 1 t. Original -Abhandlungen. Seite 1. 1,'lier Jon Kau Jos Fniclilknolcns ^vx Lniirlnpn. i\arIilrSgIi«;h von C. it. JNccs von Ksonbcik (Hierzu Taf. I.) . . . . 1 2. S|)iciJ<'j^luui plnntaruni o faniiliis jaiu prius rerensilis, prac- ecrliiu lirasilicnsiuin scrius l lulieliit'erae aucton- eodciii 3"2J Araliaccae auotore eodem Jo'i 3. Ucvisio Laurinarum a b. Scllowio in Brasilia collectarum rt Jan» in herbario Kcgio lierolintnsi asservatarum. Adjecli sunt gonerum et specierum diaracleres. ßcripsit C. G. INees ab Escnbeck 06 4. Plaatae Ecklonianae. Goulianearuiu et Rosacoarum novarum dcscripliones lu- siores addit. Ad. de Clianiisso Wl 5. LLer die Bedeutung der Scbüppcben (Lodiculae) in der Gras- blülhe von C. G. jNecs von Esenbeck (Hierzu Taf. 11. ..Fig. a — c und Tat'. 111, Fis;. 1.) ' . . 57 f). l eber die Gattungen Dlebtsira und Fragilaria von Kützing . 07 7. l.'ber Professor Scbrader's Analecta ad Florain Capensein, verglichen mit INees von Escnbeck's Erläulerungen d«'r Kapscben Cjperaceen in Herrn Eck Ions S;finmluDg, von C. G. INecs von Esenbeck (Hierzu Taf. Hl. Flg. 2.). . 75 8. Pbysicalisch-geograpbisrbe Ansicht von der INiederlausitz und ihr botanischer Gehalt von J. 11. Uiiff in Guben f)5 9. Pflanzen -Missbildungen, gesawnnelt von D. F. L. v. Schlecb- teudal 1 10 Conlinualio tiJl 10. Jliltheilung vieljähriger Beobachtungen über die Galtung Canna. Von P, C Bouclie l-ii 1"^%^ a. 9^'6 IV Seite 11. De plantis in fxpedilinne speculaloria Roiuanzofnana et in herbariis R«'glis observatis dicere pergilur Ilanunculaceae auclore D. de Sclilechtendal 169 Berberideae auct. eodem , 171 Dilleniaceae auct. eodera 172 Guttiferae auctore eodem (c, Tab. IV.) ISO Campanulacpae auctore Ad. de CLainisso 19'2 Lobeliaceae auct. eodera , . . 201 Goodenovieae auct. endem 224 12. Borlclite über die Kulturpflanzeo Westindiens von Robert Schomburjit. Erster Brief 229 Zweiter Brief 275 13. De planti.«« Mexicanis a G. Schiede M. Drc. coUectis nun- tium adfert D. F. L. de Schleclitcndal. Continuatio . 245 Continualio . . » 513 14. Die Rubusformen, Avelche und wie sie um Driesen wild wach- sen von W. Lasch 293 15. De Favolo, gencre Hymenomycetura a Friesio proposito, auctore J. F. Klotzsch (c. Tab. V.) 316 16. Beitrag zur Kenntniss über die Entstehung und Metamorphose der niedern vegetabilischen Organismen, nebst einer syste- matischen Zusammenstellung der hierher gehörigen niedern Algenformen von Fr. Franz Kützing (Hierzu Taf. VI. VII. VIII.) 335 17. Spliaerotilus natans, eine neue Süsswasseralge. Von Frie- drich Kützing (Hierzu Taf. IX.) 385 18. Adelbertus de Chamisso Diderico de Schlechtendal Suo S. . 388 19. Nachricht über die von Eck Ion und Zeyher in Südafrika unternommenen Reisen und deren Arbeiten in botanischer ., Hinsicht 390 20. Über den Character and die Verwandtschaft der Papaveraceftn und Fumariaceen. Vom Prof. ßernhardi (Hierzu Taf. X.) 401 21. Fungi cxotici e coUectionibus Britannorum, auctore J. F. Klotzsch (c. tabb. XI. et XII.) 478 22. Synopsis Dialomearum oder Versuch einer systematischen Zu-- sammenstellung der Diatomeen von Fr. Fr. Kützing (Hierzu Taf. XIH. XIV. XV. XVI. XVH. XVIII. XIX.) . 529 23. Momente zu einer Vorlesung über die Pflanzengeographischen Reiche. Vom Prof. Schouw in Kopenhagen. .' 625 24. Lacidis speciem novam ßrasiliensem describit Ad. de G ha- rn is so. . . 653 25. Ericearum a cel. Adelberto de Ghaihisso descriptarum pars addita auctore J. F. Klotzsch 655 Druckfehler im VII. und VIII. Bande i . . 670 Register der Pilanzennamen 671 über den ß a 11 des Fnichlknotens der Laurinon. Nacbträglich. von C C Ncrs von EsrnhecJi, (Hierzu Tafel I.) In meinen nllgcmcincn Belrachlungen über deh Bau der Lnurincn in ^^al lieh's /^/flw/r?^ aslniicac rariorcs Pol. IL habe ich, was den Frnchlknolen anbelangt, (S. 60.) die Vermuthung geänsserl, dass de» Fruchlknoten aus einem einfachen Stempelblatt (Carpellum) bestehe, und dass die mulhmassliche Mehrzahl derselben in dieser Familie sehr frühzeitig und durchgängig verkümmere. Ich war zu dieser Annahme berechtigt, da mir bei einer grossen IMenge von Zergliederungen aus allen Enl- wickelungsperioden nie mehr als ein einziges vom Scheitel der Fruchlknotenhühle und etwas seitlich herabhängendes Eychen vorgekommen war. In der Note konnte ich indess eine briefliche Miltheilung meines Freundes v. Martins anführen , nach welcher die künftige Wahrnehmung meh- rerer Eychen in dem Fruchtknoten der Laurinen kaum mehr zu bezweifeln war. 8r Bd. Is Heft, ' 1 In der angeführten iSlelle habe ich die Frage nnbe- rühvl gelassen : ob von mehreren in einem Kreise stehen- den Fruchlblällern alle bis auf eins ganz schwinden, ohne Spuren in der Bildung des einzelnen Stempels zurückzu- lassen , wie dieses z. B. bei den Leguminosen , bei den einslempeligen Delphinien u. s. w. auch wohl bei Berberis der Fall ist, oder ob nur ein aus mehreren Fruchtblättern crwachsenerFruchtknoten durch Verkümmerung allerSaamen haller und Eychen , bis auf einen Saamen rcduclrt werde. Dieses Letztere war meine Meinung, wie daraus erhellt, dass ich die Verkümmerung aus der einseiligen Neigung des Griffels und der Schiefheit, (nicht Einseiligkeit) der Narbe herleitete. ^Veiter zu gehen, erlaubte mir die da- mals nur soweit reichende Beobachtung nicht. Vor Kurzem habe ich endlich bei einer, von Herrn Dr. Meyen in Chili gefundenen neuen Species von Persea^ die ich nach dem Entdecker Persen Meyeniana nenne, den lange gewünschten Aufschluss erhalten. An den mir von meinem Freunde, Herrn Meyen, mit- gelheillen Exemplaren waren die Ovarien mehrerer Blülhen mit zwei ausgebildelen hängenden Evchen verschen (man vergleiche Tafel I. Fig. b. c). Die Stränge, ans denen sie entspringen, standen sich aber nicht diametral gegen- über, sondern waren nur um i des ganzen Umfangs des Fruchlknolens von einander entfernt; in der IMille der übrigen zwei Drittheile des Umfangs sah ich deutlich auf der innern Fläche eine schmale Rippe, die Spur eines dritten Saamenbodens, heraufsteigen, wodurch erwiesen wird, dass das Ovarium der Laurinen eigentlich aus drei Fruchtblättern bestehe, welche mit ihren nur wenig eingeschlagenen, oder vielmehr nach innen etwas vor- springenden Rändern verwachsen, und hier nach dem Scheitel der Fruchthöhle zu, die Eychen bringen. (Siehe Taf. L Fig. c. und e.) ßcirachtcn wir den Stranp;, an welchem die Eyclien hängen, genauer, so finden wir einen plallgedrücklen, aus Gefüs&en und gestreckten Zellen besiehenden Streif, wel- cher in seiner Mille, der Länge nach, eine schmale Leiste zeigt und mit dem Rücken fest an die scheinbaren Wände der Fruchthühle angewachsen ist. (I\ran sehe Fig. d. und f.) Jeder dieser Stränge läuft von seinem Ursprünge am Grunde des Fruchtknotens an bis zum Sc heilel der Frucht- höhle, wo er sich ein wenig zuspitzt und dann verliert. Der kurze Funiculus, an welchem das Eychen hängt, ent- springt demnach nicht ans dem Ende des Strangs, sondern unterhalb desselben, und es ist daher unrichtig, wenn man den die llaphe bildenden Strang mit einem Funiculus vergleicht. Er ist vielmehr, wie ich ihn auch a. a. 0. bezcichnel habe, eine Placenta, oder ein Trophospcrmium infra apicem ovuligerum. Der eigentliche Nabelsirang ist sehr kurz. Lber die Natur und Zusanmiensciznng dieser drei Wändesaamenbüden habe ich mir die genügendste Auskunft verschaffen können. Auf einem dünnen Queerabschnitt zeigt das IMikroskop an den Siellen der Saamcnlräger eine mehr lockere Textur. Zieht man die beiden, in einem Saamenboden zusammenstossenden Stücke des Fruchtkno- tens mit der Zange auseinander, so trennen sie sich in einer, jelzt erst durch die That erkennbaren Nath und halten nur noch in der zarten milllcrcn Kante derselben fesler zusammen (Fig. g.). Es erhellt daraus, dass jeder der drei Saamenboden eigentlich aus zwei zunächstliegen- den Randböden der entsprechenden Fruchtblätter besteht, und es ist demgemäss anzunehmen, dass die ursprüng- liche Zahl, oder Anlage der Eychen wenigstens sechs be- trage. Da aber alle Eychen der Laurinen hängend sind, so ist leicht einzusehen, wie zuvörderst die in den beiden zusammenstossenden Rändern eines und desselben Saamen- 1 * 4 — bodens sich entsprechenden Eychen, von denen das eine dem einen , das andere dem andern angrenzenden Frucht- blatt zugehört, sich noliuvendig verdrängen und höchstens auf ein einziges reducircn, und wie endlich aus demselben Grunde, nur in clwas vermindertem Maasse, die drei noch übrigen Eychen der drei Saamenboeque obtusi. Flores huius angustiores sunt, tomentoso- sericei, neque ut in P. pahistri dense ferrugineo-tomen- losi, et laciniae interiores perianthii, quae ovatae sunt in Persca palnstri, longiores et angustiores, ratione longilu- dinis habila, exislunt in Persca Meycniana, Haec autem oninia allo loco pluribus absolvam. Erklärung der Figuren. a. Der eineyige Frurhlknoten der Persca Mcyeniana, wie ihn die meisten Blülhen zeigen; seillich geölTnet. h. Ein Fruchtknoten derselben Art rnil xwei Eychen, seitlich geüffncl und etwas aus einander gedehnt. c. Queerdurchschnilt eben dieses Fruchlknolens in der Linie a\ bei Figur b. IMan sieht die beiden in der, hier noch engen , Höhle hängenden Eychen. Die äussere L(inie bezeichnet die grösste Dicke des Ovariums; die zweite und drille umgrenzen die Wände desselben an der Durchschaillsslelle. d. Ein Saamenboden mit einem Theil der Innenwand des Fruchtknotens und einem Eychen, schief von der Seile gesehen. ^.Ideale Darstellung der Gliederung des Fruchtkno- tens der Laurinen. f. Ein Stück desselben, von vorn gesehen, mit der Andeutung des an der einen Seile befestigten Eychens. ^•. Zwei Carpelle, in ihrer Nath auseinander gezogen. Alle Figuren sind sclir stark, — nur Fig. a. ist etwas weniger vergrossprt. SPICILEGIUM PLANTARUM E FA3IILI1S JAM PRIUS RECENSITIS, PRAESERTM BRASILIENSIUM SERIUS A S E L L O W I 0 MISSAKUM. GENTIANEAE : A n C T O R £ ADELBERTO de CHÄMISSO. [Con/er. Linnaca 1. p. 173. — Martius JPlant. Bras. 2. p.Ö2.)" SCHULTESIA. Mart. Incaute cum Scbaeu conlraxit celcberrinius Sprengel habitu (leceptus genus anlheris et Capsula diversissimum. Caeleruni emendandus est cLaracler gejiericus ob novam cerle congenerem specieni calyce exalato. 1. ScjiULTESiA stenophylla Marl. Plant. Bras. 2. p. 106. t. 182. — Exacum guianeuse Aubl. 1. p. 68. t. 26. flg. 1. — Erythraca jondlensi^ HBK. 3. p. 138. — Exacum cubense Poepp?g pl. Cub. exsicc! (spec. in herb, regio gener.). ^ Exacum purpureum Lam. Euc. 2. p. 647. — Sebaea guianensis et jorullcnsis Spr. Syst. 1. p. 426. et Cur. post. p. 3. E Bahia omnium sauclorum misit Lholzky specimina quinquepollicaria, a basi cymoso-dichotorno-ramosissima, fasligiata, ramis patulis» floribus alaribus subsessilibus, 8 . iacicbus calyclnis subcnervlis, quae In spccimine cubensi trlnerviae, nervis collgterallbus evmiidis, — Margo alaruin scabridus. :^ 2. ScHULTESiA gracilis Mart. Plant. Bras. 2. p. 106. t. 181. Spcciniina braslliensia transmisit Scllow tri - et octo- polllcaria, caiile gracili stricto, sacpius simpllcissimo, raro inio allerovc ranio instriicto; fuliis infcriorlbus minoribus lalc ovatis. 3. SciiiTLTESiA hracfiyptera N. Caule stricto terctlus- culo obsolete quadrinervio slmpliclsslmo s. ramis supera parte ornalo bifolialis snbunllloris (rarliis cymoso-trlfloris); foliis inferiorlbus elllplicls, 'superloribus lineari-lanceolatis auguslatls acutis slrlctis,' floribus' terminal! bus solitariis (snbcermiis) bifollafls^ facicbus calycis Weitibranacels pcllii- cidis tenuissime mulll- (5). ncrviis, angulis crassincrviis viridibus, alis angustissimls aveniis; lacinils corollinis ova- tis obtusis integerrimis. 0 — Flöribus purpureis s. vlo- laccis. , ;,; ■ .. \. ': : :: ' ■ Superiorlbus elatior. Speclmina uniflora pedalla, mul- tiflorä caullum certe tripedällüm "suiiimltafcs. Ilerba gla- bra. Radix fibrillo;^^ parfa. Caulis' ratiönc allitndinis gtacllesctens, ad summnm llncam craSsus, famlliarlum möre quadrinervius, nervis obsolcfls terctiuscnlus, laevis, stra- mineus, fistulosns. Inlcmodia maxime elongata subqnadti- pollicarlä;infcriora superiorlbus breviora. Folia inlernodüs multo breviora; raditalia dcsunt; inferiora snborbiculala cllipiicave, minima; sursum sensim elongantur; basi mar- g?ne membranaceo mcdiantb connaia, suhovala; anlice loiige attenuata, acuta; membranacea, discolora, coSta media subtus prominente, nervis utrinsecus subsolilarlis prominu- lis, venis subnullis, marginibus revolulis. Vix bipollicaria proveniunt; floralla ut plurimum calyce breviora. Ramnli, dum plures adsunt, e supremo et superiorlbus nodis evol- vunlnr; siiprcmi florcm apicalcm caulls alarcm facicnles. Inferiores iiitcrnodils suj)eriorlbus paulo longlores, oiiincd paluü. Florcs Iclramcri iit rainiliariiim niagnitudinc varlanl, nunc pollicem laünn vlx excedentes, nunc subblpollicarcs. E Hiajoribus unus dcscribitur. Calyx 14 lineas longus, in- tcgra parle 8 lineas niclientc, laciniis s. dcnlibus crcclis acullssiuiis subulalis, marginc mcmbranaceo pellucldis, dorso viridi subalatis; facies duas circiter lineas latae, concavius- culac; anguH aculi; nervi angulares crassi, ala anguslissima avenia scabrida aucli; ab Ins nervis ad proxiuios faciales venulae dccurrunt reticulatac, nnllae vcro in alain dorsa- lem. Corölla pollicem et novem lineas meliens, tcncrrima, spectabilis, omnibus partibus glaberrima, subhypocrateri- forinis', leviter inf(HKlibu!irormis, Inbo calycem subaequanle, liinbo diametro plus sc^quipollicari. Genilalia tubum corol- lac paulo superanlia. Sfamina quatuor; filameiila com- planafa, tenerrima, una scric medio tubo inscrla ; quidque ad insertioncm squaniula lanceolala utrinsecus slipatum; antherae oblongae, dorso tertia circilcr infera parfc affi- xac; defloratae immulalae. Germen lelragono lanceolaluin in slylum abiens fdiformem, sligmale lerminalum dilatalo- bilamcUatum, latncllis subscmiorbicularibus subreniformi- bus. Germen grossificatnm unllocnlare, valvularum niar- ginibus involulls placentileris; ovula nnmerosa. E ßahia omnium Sanctorum Brasiliae misit Lhotzky. 4. SciiüLTESiA aptera N. Caulc sursum obsolete qua- drinervio slricto simplicissimo unlfloro (rarliis ramo uno .'illerove stricto sibi simili insiructo); follis Inferioribus cor- dalo-ovalis patulls; superioribus lineari-lanceolatis angu statis aculis siriciis; llore bifolialo stricto; calyce tclra- qretro aptero, ad duas terlias partes fisso; laciniis corol- linis ellipticis acuminalis acutis. 0 — Color floris — ? Herba glabra. Radix annua, parva, iibrillosa, unicum cxiollens caulem gracilem, slriclum, Kpilhamacum scsqui- 10 pedalemve, basi lelragonum el subalatum, inlernüdiis 4 circiter lineas longis, ioliis aequilongis uiilnerviis, margi- nibus reflexis; sursum magis maglsque gracilesccntem, angulls nervisque angularibus obsolelis, internodiis circiter bipollicaribus, foliis 4 — 6 — 9-lineas longis. Supremum foliorum par paulo infra calycem silum, pedicellus iude sursum lelraquetro-incrassalus, angulis in carinas calycls Iransientibus. Flos ut ipsa herba magniludine ludit; majori calyx poUicaris est, integre parte qualuor circiter lineas. longa, laciniis longe subulatis inaequalibus, faciebus ad summum sesquilineam lalis; anguli crassi, opaci, virides, infernc saltem vcnuloso-rugosi; mcdiae facies cum laci- niarun» marginibus membraceae, pellucidae, laevcs. Corolla infundibulilormis, 15 circiter lineas metiens, ex tolo gla- bra, tcnerrima, tenuissinia, nervosa, nervis in limbo relicu- lato-ramosis; laciniae quam in caeteris speciebus angustio- res, acuminatae, acutae. Slamina qualuor imae fauci 4 — 5 lineas supra basin coroliae inscrla; filamenta tenera, basi simplicia nudaque, inferne latiora, sursum altenuata ; anthe- rae oblonge ellipticae, inieriori dorso affixae, vix faucem coroliae superantes, laciniis mullo breviores. Germen tetra- quetro-lanceolalum, in stylum abiens stigmate terminatum bilamellalo, lamellis suborbicularibus patenlibus. Germen grossificatum uniloculare, marginibus valvarura involulis ovuliferis, ovulis numerosissimis. Brasilia. Sellow. LISIANTIIUS. L. Marl. 1. LisiANTHUs pendulus Mart. p. 94. t. 171. 2. Lisikmavs vir idi/loms Mart. p. 94. t. 173. Floribus subblpoUicaribus, laciniis calycinis obtusissimls, quarum carina viridis minime in apiculum excurrit, at hmbo mcmbran?ceo diaphano subscarioso obtusissimo superatur. Vix tarnen de identilale diffidcndum. 11 3. LisiANTiiüs speclosus JN. Linnaea p, 198. L. infla- ins IMart. p. 95. t. 194. 4. LisiANTiius amplissinius IMart. p. 96. t. 176. 5. LisiANTHUs pedunculatiis N. p. 199. L. eh'rans MarL p. 98. t. 177. ° 6. LisiANTHüs coeruhsccns Aubl. 1, p. 207. t. 82. Mart. p. 100. t. 178. fig. 2. 7. LisiANTHüs purpurascens Aubl. 1. p. 201. t. 79. e Bahia Lhotzky. 8. Iiiüignis supercst species, quam c speclmlnibus Iructiferis niancis illustrare nequimus. Ilabilu et inflores- cciitia L. saponarioidi N. Linnaea 6. p. 389., follis vero L. macrophyllo HBK. 3. p. 142. Herb. VY. n. 3561. simi- lis. Folia mcmbranacea, glabra. Cymae supradecomposi- tae, mulliflorae, diametro subquinquepollicari, ramis ramii- lisque brevibus, pedicellis elongatis subpolllcaribus. Cap- siilae ovoideae, crassae, apiculatae, axi circiler quinque- liiieari. HELIA. IMart. 1. Helia brevlfoUa N. Foliis ovalis obovatlsve ob- tusls muticis in peliolurn brevem angustatis. Radice annua, caule simplici stricto tereli fistuloso, inferne densius folioso, internodiis sursum elongatis, foIils simul decrescentibus, statura ulnarl (p^dali et tripedali), inilorescentia depauperato-eymosa^ subpauciHora subdcnsi' flora, niaxime evolula cum flore alari ramis geminis vix semel bifidis, aborlu saepius racemosis paucifloris; floribus breviter pedicellatis subseeiindis, bracteis, calycibus, corol- lis, colore virescente florum ^labritieque omnium partium cum congenerite convenit; foliis potissimum diversa, quae breviora et latiora, ex ovala in obovatam transeunt formam, semper obtusa et mutica; basi in petiolulum latum breviter anguslata; inleriori facie in vaginulam connata, 12 cxira quam marglncs in nodum deflectunlur; obscurc Irlpll- seu qulnlupllnervia, nervis seu veiils utrinsccus duabus, antcriori pollori ab infera tertia clrciter costac parte aicuatim anlrorsuni decurrente et ante apicem eva- nescente, vcnulis raris immersis; maxlma 2| pollices longa, 15 lineas lata. Characteribus tum e longiludine lubi corol- lac cum diamctro limbi collata, tum ex integerrlmo aut tcnulssime denticulato marglne laciniarum limbi petilis diHidcremus. — Flores nostrae tertio circiler minores quam Hcliae ohlojigifollae Mart. t. 191, caelerum simil- limi. Bracteolae parvae ad instar laciniarum calycinarum obtusae et marginatac. Calyx qualuor circiler lineas me- liens, quinqueparlitus, laciniis apicc rolundatis oblusissi- mis subcoriaceis albomarginatis, margine ncmpe attenualo pcllucido. Corolla hypocraleriformis, tubo 6 — 1\ lin. longo, diamelro limbi longitudinem tubi aul acquante, aul eadem tertio breviori; glabra, reliculato-vcnosa, lubo gra- cili media circiter parte paululum inflato, ibidem stamini- fero, laciniis limbi ovatis oblusis, oculo nudo integerrimis, armalo tcnuissime eroso-denliculatis, Stamina quinque, dilatata tubi parte inclusa, subaequalia, una serie inscrla; filamenta basi latiora, sursum attenuata, ad inserlionem nunc sclulis stipata videbantur nunc omnino nuda; antlic- rac bilocularcs oblonge ellipticae , dclloralae immulalae. Germeu lanccolatum in stylum allenualuin brevem slig- malo lerminalum bicruri s. bilamellato, lamellis anguste acute lanccolatis invicem incumbcntibus. Capsula ovoidea, acuta, apiculata, axi 7-lineari, dia melro 3-lincari, mcmbranacca, laevis, nervis quatiior ma- joribus notala, perfecte bilocularis, seplicide biparlibilis; difisepiuicnlum c marginibus valvularum, qui, vacuo spalio secundum axiu roliclo, ulterius spiraliter involuli, in inle- liüii loculo ulrinque implicall et integra externa involula 13 et impUcala l'acie seminifcri. Scnilnn minutissima , angu- lala, nitida, bruiinea. Brasilia, spcciminuni copia c pliirlbus locis collccla. „Lagcs." Scllow. DEIANIRA. N. CALLOPISMA. Mnrt. Deianika {Cnllopisma) pcrfoliata Marf. p. lOS. 1. 183. T). eruhesccus et pallcsrcns N. p. 196. quas cxiremas iinius cjusileniquc specicl tormns jure nieriloquc, apiisslino imposilo cügnomlnc, cclcbcrriiiium auclorem conlraxisse amplior nos docuit specimirium mcssis a merilissimo viro Sellowio defunclo Iransmissa. CÜTUBEA. Alibi. Vulgaris Ciiiuhcac spccics, quam a Sellowio acccp- lam ad C. spicaiam Aub. 1. p. 72. 1.27. rclulimus p. 197, cum C. splcata IJBK. 3. p. 140. Ilcrb. AV. nr. 2933. lol. 1. ab oculalissimo Kunlbio cum speciminibus llerbarii pari- siensis collata, ad amussim convcnit, erit aulcni C. dcnsi- ßora Mart. p. 111. t. 185. foliis scssilibus basi rotun- dala subsemiamplexicaulibus. Eandem c Babia omnium sancfornm Slebcr Hofi'mannsciririanus IIW. 1. c. fol. 2. cl ilerum Lhol/.ky misere. Ab bac e sentcntia Cel. Marlii, foliis utrinque acuminalis, diversa C. splcata Aubl. nos effugil. CURTIA. N. SCHÜBLERIA. Mart. Ambiguo genere denuo in altera spccie rccognito, gravissirao auctori amicissimo Martin Gcntiancorum ordini illud vindicanli adnuere profitemur. Quam autcm specicm inter Sellowianas plaulas serius acccplas oflendimus vidc- batur esse : CüRTiA (Schühleria) tcnella Mart. p. 116. 14 Duae nobis sunt formae, quas ob longlores brevloresvc corollas distrahere nolumus — 1) Spcclmlna tri - et quln- quepollicarla, pauciflora, cymoso-sublriflora, corollis lubo exserto quam calyces duplo longiorlbus. 2) Specimina pedalia, divitiori ornata panlcula, ramis cymosis cum flo- ribus alaribus sessillbus ter bifidls (panicula C. diffusac Marl. t. 186. f. 1.); corollis minorlbus limbo uec lubo calycem paulo superanllbus. Utrlque calyx vix duas lineas nee duas et dimidiam longus. Stamina inclusa in supc- riori tubo, vel in ipsa fauce slla, filamentls brevibus an- therae subaequilongis, anlheris sagitlatis oblongis. Stigma penicillalo-glandulosum, mediocre, conicum, nee magnuni globosum. Capsula ovoideo-Ianceolata, altenuata, acuta^ stylo vel sligmale polius persistente mucronata, calycem paulo supcrans. Perfccle maturam sua sponle deliiscen- tem non vidimus; submatura acutentata perfecle bilocula- ris quasi dicocca seplicide dehiscebat, niarginibus valvarum involutis in quoque discreto loculo seminileris. — Con- generem autem caeteris esse speciebus, caeterae suadent fructificationis partes, facies, Habitus. — Siniillimum nostrae Curtiae habitu: Eaucum temiifolimn Aubl. 1. t. 26. fig. 2. Flos grossificatus nr. 10. et descriplio alienum esse evincunt. SPIGELIA. L. - 1. Spigelia spartioides N. Fruticulosa, erecta, ramo- sissima; ramis solitariis geminatisque gracilibus tetragonis glabris, angulis obluse crasse marginalis; foliis oppositis parvts lineari-lanceolatis, supra scabris; spicis terminalibus solitariis; calyce minimo basin capsulae vix aequante; corollis tubulosis, staminibus inclusis. Habitu junceo pluribusque subapbyllac Spigellae pul- ^/?iib;ilatis raiuonini pe- ilunculis calycibus nervo el niarglne ioliornin pilosls; tolils clllpllcis anlrorsuin grosse scrralls. Corolla calyccin acu tum niargine pclIuGidum cl aplccin versus tenuller brcviler ciliolalum paiilo snpcranlo. Insignis nolls allatls spocics. Spechiien inlcgrun» pe- ilalc claliorumque rami plurcs adsunl. Prlnio anno frutUi- »;ans, tum forsc pcrennans nt tSr. plebejne noslrae mos est. Erecla, caulis raniique prlinarli Ictragonl, raniuli pcula- cl hexagoni. Angull ncrvis pllosis imuginali et subalaü: pili longiusciili pal<3ntc8 albl ad nodos crebres- ccnles. Tricholoino- (hI plmlnium) raniosa, inleFnodiis adullis polücaribus loHgiorlbiJsrfUC. Folia subsessilia, op- posita tcrnaque, patula, uuguicularla; niaxlina 10 llneas longa, 6 lala, scrraluris uUlnsccus 3 — 5. Sublus tenuiler sunt impresso -punclala cl n€vvo, vlx venis, pllis obslta supradictis, qnibus el margo inl'era pracscrllm el subpetio- larl parle ciliatus. PeduncuU axüUues soUlarii, folla sub- aequantes superantesqiic, qiünque circiter llneas longi, pilosi. Flores quam illis Sc, diilcls majores esse viden. lur; capsulae- subaequales, niagls ovoideao, semlnlbus nlgrls majorlbus. Calyels quinquefidi laciniae aculae, pelincido- marginalac, apice cillolalae, subtrinerviae, dorso inl'erne praescriim el nervis palenllm plloso. Gorolla rolata qua » drilida, laciniis cilipticis oblusis. Slamina quam corolla 22 breviora, Corona non admodum dcnsa, pilis longlludlne filanicnlorum, Brasilia. Sellow. 2. ScopARiA jnnnatifida N. Foliis linearl-pinnalifidls, pedunculis glabris, laciniis calycinis inacqualibus aculius- culis Irinerviis pellucido-marginatis, corolla quam calyx duplo longiori. Fruticulosa more Sc.ßavae vidclur, a qua nee habilu ncc facie aliena, at caulibus firmioribus crassioribusque liexagonis adscendentibus praepollens; ab omnibus vero differt foliis pyrclbroidibus. Statura spilhamaea. Intcrnodia subscmipollicaria ad pollicem usque rarius clongala. Folia, rami et pedunculi opposita el verlicillala Icrna quaterna- quc. Folia utplurimum inlcrnodiis breviora, carnosula, punctata, linearia et lincari-pinnatifida, laciniis paucis rarius ilcrum pinnalifidis obtusiusculis; quae efiam in sum- mitatibusramorum minima pedunculos semet multolongiorcs suffulciunt, una alterave lacinula solcnt esse pinnalisccla. Pedunculi 4 — 5-lineas longi. Florcs, capsulac, scmina circiter Sc. flovae. Corollae calyccm duplo supcranlis laciniae late elliplicac. Stamina coronaque haud admodum densa dimidias circiter lacinias aequantia. Brasilia. Sellow. Obs. Scoparia austrolis Sieb. pl. cxsic. novae holl. 184. minime hujus loci, est nempe Labiala et lorsilan Tcucrii generis. PIIYSOCALYX. Pohl. Sect. I. Fniticcs coroUls tuhulasis. (Genuinae). 1. PiiYSOCÄLYx major Mart. Nov. Gen. el Sp. 3. p. 2. t. 261. Calyccs sub grossificalionc fruclus pbysaloidcs, magis quam in icone laudala aucti et inflali, deiilibus simul paulo dilalatis, consislcnlia magis loliacca rcticulalo- venosi. Filameiila nobis in alabaslro basilari corollae ad- 2.3 nata parte barbala vulcbaiitur; qui villi longloribiis liilra anlberam adbaerebanl ex anlherls brevioriiin provcnissc credeiiilüm est. Capsula c reliquils parva, ovouleo- acuta, corlacea, loculiciile debisccns, a\i quinquc lineas nietientc- Sierra da IMuela. Sellow. Secl. II. Ilcrhae, coroUis cfmipaniiJniis. (Lyncnoldes). 2. PüYSOCALYX rJiiiiaiilliotdcs N. Ilcrbacca , pilis bre- visslmis crcbcrrlmis conicis patenlibus albls scabra aspera- que , caule tcreli, foliis scssilibus lineari-lanccolatls oblu- sis dcnlalis, florlbus axlliaribus. 21. Spilbamaea, bipedalls elaliorque, lade et Infloresccn- tla lihinaniho liaud dissiinilis , caulc crcclo ncc stricto simplicj^ nunc praesertlm sursuni rainls crcclls Ipso brc- vlorlbus instructo. Radix ramosa, parva. Caulls ramlque pllis patenlibus aut subrcflexls quam plli folloruin njlnus rigldis sunt denso vcsllll. Folia pseudo-opposlla, patenlia, basi trlnervla, antrorsura venosa, ncrvls vcnisquc sublus prominulls; dentlbus niarglnls subsinuati Iiaud crebrls iri- angularlbus interdum «bsolctls; caullna inaxiiua speclmi. num clatlorum sublrlpolllcaria, latitudinc vlx scuiipolll cari; minorum blpolllcaria sesqulpolllcarlavc, qualuor li neas lata; summltatum senslni dccrcsccntla. Florcs soll- tarll axlllas follorum In summltallbus dceorantes, pcdunculo paulo oblique palentim insldenles erecto, 3 — 6 Ilneas longo, mcdlo blbracteato, bractels loliaccis lanceolalls par- vis. Calyx extus scabcv, intus mollilcr pubesccns, sub- acqualis, a parte dorsi paulo longior, quluquencrvlus, quin questriatus, quinquedenlatus, dentlbus triangularibus acu mlnulato-mucronatls, dorsali rellquls paululum nilnorl; florifer tubnloso - campanulatus, laxus, subscMnIpolllcarls; iructlfer valde inflatus, pbysaloldcs, ad pollicis longlludinem vix tarnen cxcrescens. Corolla linibo calycem supcranic, e lubo brevi curvalulo campanulalo-subvenltlcoso-dilalala, limbü qulnquelobo subacquali, lobls rotundalis obtusis 24- ciliolatis, duobus superioribus paulo breviorlbus, anlico paulo majori recto, extus cum nervis ventrallbus pilosulo, caeteris reflexis glabrioribus. Genitalla inclusa. Stamlna didynama quatiior absque rudimenlo quinti; filamenta brevia fauci inaequall altlludlne inserla; altlus in.serta facle et ab insertione deorsum adnala parte villosula, co- rolla genitalibusque caeteris glabrls; antherae localis op- posilis breves, sagiltatae, lobis acutis. Germen ovoideum, glabrum, in stylum glabrum abiens, apice stigmatoso in- crassatum curvatumque. Capsula calyce inclusa, eo multo minor, compresso-globosa, loculiclde bivalvis; spermopho- rum crassum, scplo transversum, seminibus minutis oblon- gis undlque lectum. Corollae exsiccatae purpurascentes, calyces vero simulier colorali magis nigrescentes. Brasilia pluribus locis. Sellow. Hanc herbam, quamvis a Physocalycibus fruliculosis babitu, corollis campanulatis et aliis notis diversam, ab Ulis distrahere nequlmus. Lyncea, genus a nobis in Lin- naea V. p. 108. inter planlas Mexicanas proposüum, quam- vis habiiu sit simillimum supra descriplae Physocalyci herbaceae, servandum tamen videlur: slamina enim sub. aeqiialia, eadem scrie inserla, antherarum lobi basl oblusl (nee acuti aut, ex Martio, calcarall) et antherae liinc non sagillalae. Quibus notis subveniunt: corollae forma cam- panulato-infundibuliformis, calyx uti vldetur haud colora- tus ; bracleae sub calyce nee in medio pedunculo affixae et pairia. Si fructus debiscenlia erlt nota, cerllus de loco hujus plantae dijudicare poterimus. Glossostylis N. Lin. 3. p. 22. finilimum est genus, at pluribus gravioris mo- menli characlcribus diversum, slylo et sligmate, Capsula caeterisque. GEKARDIA. L. EsTERHAZiA IMIkan Delectus florac et faunac Brasilien- 25 sIs 1822, genilalibus exsertis, anlhcris inlrorsum lanalo- barbaiis, differt a: ViRGüLAKiA lluiz ct Pav. FIoF. Periiv. et Chil. pro- (Iromus p. 92. 1794, genilalibus inclusis, anlhcris nudis, (nudiusculis). ViRGULAKiA Mart. Nov. gen. ct Spcc. 3. p. 5. 1829. ex ambabus contractum gcnus, Capsula coriacca dura, dis- sepimento duplici demum solubili, valvulis biparlibilibus differt a: Gerärdia Mart. 1. c. p. 11. Capsula mcmbranacca, dissepiincnlo simplici, valvulis indivisis. Gerardia K Linnaea 3. 1828. p. 12., Esterhozia Mik. et Vir^ularia R.. et P. nimia Icvilatc uostra negleclis, Gcrardias et Vir^iäarias Marl, comprehendit in seclio- nes duas divisas: Sect. 1. Gcrardiae genninae genilalibus inclusis. Gerardia Marl, et Firgularia R. ct P. Sect. 2. Dargeria genilalibus exsertis. Esterhazia Mikan. Vix aulem, omnibus pcrpensis, ab illa sentenlia no- stra distrahi paleremur, altera sallem scclione Esterhazia rescripla. Ipse, leclor, quam tibi arrideat scnlcnliam delige. ESTERHAZIA. Mikan. Species sunt: 1. E. splcndida Mik. I. c. cum iconc, Gerardia gnidioidcs N. p. 16. Firgularia splcndida Mart. p. 11. — 2. Gerardia caesarea N. p. 17. Fir- gidaria montana Mart. p. 9. t. 204. — 3. Firgularia campestris Mart. p. 7. t. 203. quam speciem a Sellowio serius accepimus. — Quam maximc affines similiimaequc hae tres species, magniludine florum, longiludino ct lall- tudinc foliorum caeterisque parilcr ludenies, vix lulc In horlis siccis diagnosccndae. Habemus inlcr plantas Sei- 26 Iowainas et specimina, quihus dicere nomcn cunclamur. Varictalcs sint vcl species novae una et altera. Puleher- rima autem et calyce a Vlvgularla Mart. ad Gerardiam Mart. regredientc inter consobrinas insignis species crit. 4. Gerakdia (Estekhazya) macrodonta N. Foliis lan- ceolalis, basi angustatls, apice acutis mucronatis; panicula terminali pyramidata comosa, ramulis bifloris comosis, pedunculJs folia ramulosque superantibus; dentibus caly- cinls subulato-acuminatis. Specimen unicum. Ramus basi denudatus, solito more obsolete letragonus et eleganter reticulato-cicalrisatus, in- ternodiis crebenimis (2 — 3 lin. longis) sursum elongalis (infra inflorescenliam 9 Iln. longis). Folia erecta, firmia, 9 lin. longa, sesquilineam lata, uninervia, muorone acuto valido, margine reflexo lumidnlo albescente. Exiccationc minus forse nigrescens quam affines. Inflorescenliam ver- sus rami axillares folia simulant fasciculala. Kamuli in- iloroscenllae folio inferiora ramea aequanle suffulti, paulo supraaxillares, insigniter cum ipsa axilla hirtelli; inter- nodium inferiorum basiiare tres circiler lineas longum; primus nodus foliis minoribus et pedunculis ornatus ramu- lum comaeformem ut plurimum superantibus. Ramus autem axilis supra inflorescentiam novellus clongatur slerilis. Pedunculi terctes, glabri, ereclo-patuli; inferiores 9 lineas longi. Calyx obconico-subcylindricus, cum denlibus ses- qui - vel bilinearibus semipollice vix brevior, praeter mar- ginem villosulum glaber, eximic quinquencrvius, fundo nervis intensius nigrescentibus. CoroUa sesquipollicaris, extus solito more vlllosa, laciniis limbi ciliatis ulrinque glabris, insigniter eximie acuminalis acutlssimls. Genilalia exserta generis, antberis lanugine alba eximic barbalis labium snperius paulo superantibus, lilamcntis sursum rufo-villosis; slylo lililormi glabro stigmalc stamina supe- ranlc. Fructus dcsidcralur. — Orasilia. Sellow. 27 VIRGULARIA. R. et P. Spccics sunt: 1. Gerardia brachyphyUa N. p. 15. Firgiilfirla alpcslrls l\Iart. p. 10. t. 205. — 2. Gerardia gcmsüfoUa N. p. 15. et Mart. p. 11. Fruclum ipsi noii vidimus. Spccimina serius accepta dubilanler ad lianc specicm rctulimus; humillora, graciliora, foliis pro vcrllcll- lalis tcrnls siinpllcltcr opposills, inlernodiis niagls clonga- lis, floribus longlus laxiiis pedunculatis; liabllu ccrlc valdc divcrsa, vix aulcm characteribus uUiiis pondcris. El his Iruclus dcficll. — Ipsi gcncris auctores duas pracnuntiant specics, quarum descriplio desideratur. ANGELONIA. H. B. 1. Angeloxia hlrta N. lllrla, caule Iclragono crccto, foliis subaiiriculalo-scssilibus, caiilinis a cordala basi an- giislntls oblongis acutissimis argute obsolete serrulalis, flo- ralibiis dilatalo- auriculalo - cordatls brcvibus acutissime acuminatis intcgerrimis, pcdunculo brevioribus. Unicum specimen nobis adest, radice et infcra caiilis parle deficienlibus. Ilirsutie et foliorum figura polissimum ab Angelorna salicariaeJoUa diversa, quacum habitu convenit. Caulis simplicissimiis, strictus, cum racemo ter- minall pedali altiludine 2| pedum; inferne crassilie vix calami scriptorü, fislulosus; crebre nodosus, densilolius, mternodiis inferioribus circller 4 lin. longis, racemum ver- sus paululum elongalis, semipollicaribus, vix pollicaiibus. lolia opposita linea prominula quasi stipulacea connecfun- lur; angiih caulis marginulis prominentibus indicanlur a loliorum mnrginibus dcorsum decurrcnlibus, qui marginuU cum facie infra folium pilis longioribus palentibus albis lUberius hlrli. Clabrior alque laevior supcra florifcra caulis ipars, foliis lloralibus pscudo-opposiiis, linea pscudo-slipu- llacca dcficienle suballcrnis. Folia infcriora palcnlia sub- 28 ^ reflexaque, IrlpoUicaria, laüiudine 4 — 5 Ilncarura; inflo- rescenllam versus erecla lougiludlne decrescunl, paululum- quc dllatantur in bracleas abeunlia. Folla sessIHa integrae caulis übtuse tclragoni faciel adnata, quam faciem utrin- sccus quasi amiculata^dilatala excedunt; cosla sublus pro- minente quasi carinata, vcnis valde obllquis lenuibus pa- rum conspicuis; ulrinque hirtella, uberlus vero sublus et pracserlim in costa. Inflorcscentia Aiigcloniac salicdrlac- foliae, floresque similes at paulo majores, laciniis lobis- que paulo lalloribus, quo ad figuram et fabricam perdiftl- cilcs descriptu. Pedunculi filiformes, hirlello-pubescentes; fioriferi semipoUice breviores, erecti, calyce nutanlc; fru-, ctiferi paulo longiores, revoluti, Capsula erecta. Laciniac f alvcinae ovalac, acuminatae, acutissimae. CoroUa glabra. Capsula calyce sulTulta semitecLaque^ globosa, axi bilineari; membranacea, glabia, laevis; bilocularis, bivalvis, loculi- cidc debiscens, disscpimento contrario simplici valvis ad- nato, spcrmopboro cenlrali dcmum libero. Semina creber- rima, cimeala, membraua reticulala oblecla, pallida, Brasilia. Sellow. CACONAPEA. N. Calyx quinqucparlitus, inaequalis, laclnia superiori majori. Corolla tubulosa, limbo quadrifido bilabiato, lobo superiori breviori emarginalo, infcriori triüdo aequali. Sla- mina fcrlilia quatuor didynama inclusa, anlberls biloculari- bus subrotundis, basi emarglnalis. Sligma compresso-bila- mellalum, antrorsum curvulum. Capsula cylindrlca inclusa bilocularis quadrivalvis, dissepimenlo e valvis inflcxis tar- dius solubllibus. Herba gralioloidcs, amara. Folla opposila, decussala, inlegerrima, pellucido-punclala, Flores parvi, cymis axil- laribus coniraclis, pseudoverlicillali. Calyces bibracleali. Jam ab afilui Grailola ölaminum numero reccdens. 29 Caconapea grntlololdes. N. Palustris vidclur esse herba sesqul- et tripedalls, gla- bra vel pracscrllin in carina marginlbusque seniiamplcxi- caulibus foliorum inconspicue pilosula. Caulis inferne sub- sJmplex, denudalus, crassitie calami scriptorii, obsolete telragonus, purpurascens, lacvls, minus conspicuc quam lülia glanduloso-punclulatus, fislulosus, crcbre nodosus, in- ■ lernodils 3 lin. — pollicem longis, ad duos polllccs rarlus elongalis. Folia deciissala, patentia, saepe complicata et Icviter recurva, semiainplexicaulia, llnearia s. linearl-Ian- j. ceolala, angnstata, acuta, internodiis longiora, subblpolli- caria, duas clrciter lineas lata, ci'cbre glandnloso-pellucldo- I punctulata, punctis utrinque conspicuis; marglne scabra; Costa marginibusquc leviter vufescenlibus; nervo utrinsccus fiaccessorio venisque paucis lenuibus su])immersls. Supera caulis pars follis suis ornata, ramique foliosi inflorcscentiis e quovis nodo evolulis decorantur; divlliores et depaupe- ralae in aliis speciminibus occurrunt cymae axillares, mul- tiflorae et subtridorae. Pedicelli calyce ter quaterque bre- 'viores. Bracteae setaceae, una in utroque calycis lafcre, dimidiae circltcr longitudlnis ejusdcm. Calyx tres lineas longus vel paulo longlor, quinqiicpartllus, irrcgularls, la- cinla dorsali lallori et longiori subquinquenervla, laterallbus jangustloribus unlncrviis, anteriorlbus subirincrviis, Omnibus I lanceolatis acuminatis aculisslmls, marginlbus membranaceo- ipellücidls scabrido-cillolatls, persistens. Corolla decldua, calycom paulo superans, tubuloso-bllabiata, ringens, llmbo quadrifido, lobis obtusls; labli superiorls latiorl, pauliilum jbreviori, emarginalo; exlus est glabra ; intus ab insertione slaminum deorsum dense vlllosa, vlllis sursum sparslni od llnibum usquc cxcurreutibus; villis pluribus apice clavalls. jStamina didynama inclusa, medio tubo inserta, majora jsinus llmbi attingenlia; filamenia fillformia; anlhcrae sub- irolundac, basi emarglnatac, dorso aflixae. bilocularcs, locu 30 IIs adposilis, rinia faclall dehiscentibus. Germcn lancco- latum, glabrum, in stylum abicns longiludine stami- num; Stigma compresso - bilamellalum, lamellis obllquis, anlrorsnm deflexo. Capsula cylindrica, dimidiae circiter longitudinis calycis, membranacea, bilocularis, quadrival- vis, loculicide primum dchiscens, dissepirnentum tardius paiiibile e valvarum marginibus constans in spermopho- rum axllo demuni liberum conniventibus, vel idem for- mantibus. E Brasilia misit Sellow; c Bahia omnium sanclorum, Lholzki. RANARIA. N. Calyx quinquepartitus, laciniis aequilongis, exteriori- bus iribus lalioribus. CoroUa venfricoso-lubulosa, limbo quadrifido subaequali. Stamina didynama, subrccla, an- theris inlra faucem sagitlatis oblusis, loculis cllipticis. Stigma capilellalo-emarginatum. Capsula calyce non aucto inclusa, quadrivalvis, dissepimenlo membranaceo tenui li- bero secundum axin seminifcro, placenta carnosa nulla. Herbula palustris reptans. Folia opposita, decussata, integerrlma, pellucido- punctata. Florcs parvi, axillares, fasciculati, brevlssime pedicellati. Calyces bibractcolati, bracteolis minimis. Characleribus ab Herpestide Gaerfn. ex R. B. prod. Ed. Neos p. 297. Bramia Lam. ex Mart. Nov. Gen. et sp. 3. p. 18. vix distinguendum genus, affinitate naturali propius nobis ad Caconapcain accedere videbatur. Folia insigniter pellucido -punctata! — Plantulam sedulo descri- bemus, nomen illi dicat, qui exoplatam generum et spe- eierum hujus vilioris contubernii revisionem felici marte suscipict. Quis cxempli gratia, 3Iecardojiiam Mart. Nov. Gen. et sp. 3. p. 16. Capsula biloculari, dissepimenlo pla- centifero demum libero, a Mecardonia R. et P. Gen. 31 p. 95, cnpsiila uniloculari, rcccptaculo tereli, non pularet divcrsam? 1. Ranakia monnierioidcs N. Hcrba pusilla, pcrcnnis in inundalis replans, glabra. Caulis annollnus dccumbens, crassiuscule filiformis, teres vcl saltem oblusangulus, in- Icrnodils semipoliicaribus, vix nolllcaribus, e quoqnc nodo fasciculum radicularum liliformiurn pallidarum dcmllleiis simplicissimumque adscendenlem exlollens ramum s. cau- lem ad sumimim qualuor polHces altum. Folia scniiam. plexicaulia nee connata, ex ovala vix subcordafa basi an- gustala, obtusinscula, carnosula, subencrvia aveniaquc, cximie pellucido-pnnclata, inlcrnodiis breviora, ad snmraum 5 llneas longa, 2 lata. Flores pseudo-verticillati, in ulra- quc axilla faseiculati 2 — 4, pediccllis brcvissimis. Calyx lineam circiter longus, quinqueparlitus; laciniis ut lolia eximiepellucido-punclatls, aeqnilongis; cxterioribns Irlbns ovato-lanceolatls, obtusiuscnlis, trinerviis; interioribus duo- bus Janceolatis, carinatis, acntis; bibracteolatns, bracleolls mlnimJs, lacinüs calycinis interioribus oppositis; persistens nee in fructu anctus. Corolla ventricoso-tnbulosa, tubo longitudine calycis, limbo parvo palulo qtiadrifido sub- aequali, lobis rotnndatls paucicrenalis; glabra inlus et exlus. Slamina quatuor didynama, in tertia circiter coroL lae altilndinc nna serle inserla, filnmenlis subreclls, an- theris sagitiatis obtusis, loculis clllpticis basi discrelis; pollora faucem aequanlia, anlberis majoribus, scquiora vix breviora anlberis minoribus. Germen globosum, disco hy- pogyno conspicuo nullo coronaque nulla; Stylus sub an^ Ibesi a crassiori basi attenuatus, rectus, stigmale terminall eap.lellalo cmarginato, longitudine circiter staminum; sub grossihcalione basi bulbosus, apice deorsum curvalus, bulbo diutius persistente. Capsula calyce inimutalo paulo brevior, lanceolato-elHpsoidea, acuta, tenuiter membrana- cca, a seminibus proluberanlibus levitcr tessellata, caclerum 32 glabra laevisque, bllocularis, quailrivalvis, dissepimento lenniter membranaceo libero secunchmi axia seminlfero, spennopboro fungoso s. carnoso nullo, nee discreto nee adnalo. Semina plura obovoidea angulalaque, striata et scrobiculata, nitida, dilute brunnea. Brasilia. Sellow. IIERPESTES. R. Br. BRAMIA. Marl. 1. Herpestes stcllarioides N. Glabra, caule erccto subsimplici lüxo, foliis subtcrnis sessilibus lineari-lanceo- lalis, apicc obsolete serratis ; pedunculo e quaque axilla folium subacquante, calycis blbracteali tVuctiferi aucli laci- iiiis niajoribus ovalis oblusis reticalatis 2j.. Caulis pedalis sesquipedalisque, simplex aut ramulis aliquot axillaribus tardius evolutis brevioribusque ornatus; carnosulus tereliusculus luisse videtur; inferne lineam cir- ciler erassus, internodiis maxime elongatis subpollicaribus; summitate, iisdem nondum evolutis, densius foliosus sub- comosus. Folia internodiis paulo longiora, subpollicaria et pollice paulo longiora, sesqui — duas lin'eas lata, pa- tenlia, rarius opposita, saepius verticillata terna,basi tertiam peripberiae caulis partem amplectentia, nee connata, an- trorsum obsolete remole calloso-serrulata, serraturis vix conspicuis utrinsecus 2 — 4; carnosula, uninervia, suba- venia, nervo subpellucido, impunctata. Caulis jam infra medium florifer; tot pedunculi quot folia, ramulo rarius alterius pedunculi viccs gcrenle. Pedurieulus filiformis, teres, calycem versus paulo incrassatus s. dilatatus; aduL tus 8 lineas circiler longus, folio paulo brevior, patulus. Bracteae et calyx ut in Herpe&Hde 3Ionnieria; corolla vero paulo minor, brevius lubulosa, profundius fissa, laclniis limbi longiorlbus angustiorlbus oblongis obtusis. Stamina quatuor paulo inaequalia , fdamentis subrectis paulo infra sinus 33 slnus laciniorum inscrfis; anlhcris cosrlcm paulo supcran- lilms parvis saglKalis angiistis, loculis oblongis. Gcrmcn, tlisco hypogyno consplciio nullo, subglobosum, stylo brcvi siirsum incrassato, sligmale dilatalo-capilalo. Calyx frucli- fcr 34 llneas longus, lacinlac cxtcriores glabrac, ncrvoso- reficiilatae, inaxima 2< lin. lala; interiorcs unlnerviae, carlnatae, margine tenuitcr mcmbranacco pellucido cllio- lalae, apice puberulae. Capsula calyce minor, ovoidca, incrassata basilarl stylis parte mucronulata, membranacca, glabra, laevis, quatlrivalvis, bilocularis, disscpimento libero slyli partcm rcilnente; spermophoro carnoso crasso adnato utramquc cjusdem faclem occupanle, sie ul vlx libcr pro- mincat margo. Semina crcbcrrima, angulala, Icnuissime siilcata et impresso- areolaia, nigra. Brasilia. Sellow. tlEKPEstiDES calyce clractcato {vc\ miibracfcaio) \\\\i res c Brasilia missac sunt, quarum nonnullae intcr Sello» wianas olim rccensilas planlos dccranf. 2. IIerpestes chamacclrojdcs IIBK. 2. p. 296. Linnaca 5. p. 107. Lindernia dianthera Swarlz.! IIW. no. 11527. ad quam reducenda et Herpestes colubrina HBK. 1. c. IIW. 11545. — H. chrysontha Linnaea 2. p. 577. quac \\xi horto Berolinensi colebalur anno 1S27, parum diversa, Ipro eadem passet haberi majori luxurie superbiente. 3. Herpestes caespitosa N. Glabra, caulibus caespi- ,losis dcnse foliosis radicanlibus adscendentibus, foliis lan- jccolalis inlegcrrimis carnosulis uninerviis, pedunculis iii japlcibus ramorum allernis folio S — ß-tüplo longioribus; jcalycis subunibractcali laciniis exterioribus ovalis aculis. I Habitu ei statura Veronicae saaritili aequiparanda, qua minor graciliorqne. Infcra cnulium pars dcnudaUij 8r r,d. Is Ueft ~ 1 34 prostrala, radicans, crebre nodosa ramosaquc; nodis follo riim dcfunclorum pctiolari parle diuliiis inslruclis lumidii lis, inlcrnodlls scmi — scsquilinearlbus , rarlus ad Ircs llncas clongatls. Apices ramlquc adsceiidcntes subpolllca res dcnse follosi. Folia crccto-palula, inlcmodla supe- ran[la, vix duas lincas longa, lanceolala, obtusiuscula, basi angiislala; subpelit)lari parle dorso gibba, marglnibus dila- talis per paria subconiiata, siilco a sinn dcorsum in ramum dccnrrcnle. Pcduncnli iereles, firmi, ercclo-palull, sub- scmipoUicarcs , allenil ramonim apices ornanl superantcpie. Florcs pro ralione planlulae majiisculi, illis H, tcucUac noslrac aeqniparandi. Calyx duas lineas longus, quinque parlilus, ovoidcus, aculus, marginibus cxlcriorum lacinia- rurn reficxis angulaUis et qnasi alalus, unibraclcalus, laci- niae indolc et subslantia foliorum, laiiludine inaeqwalcs, dorsalls lalior, Ires exlerlorcs ovalac aculac, inlerlorcs coUalcrales duae ex angiislius ovala basi lanccolalac, scu lalcribiis excisis longlns acuminalae, aculae; canim una braclcola sclacca brcvi basi inslrucla, allera nuda; bra ctcola inlerdum di^ficerc videtur. Corolla brcvilcr lubu losa, limbo ampliori qulnqucfido, laciniis subaeqnibmgis inacquilalis obtusis; inliis faucc et superiori lubo villosa. Slaniina qiialuor didynania inchisa; fdamcnla sclacca rccia, anihcrae didyniae, bicidls brevilcr clllpsoideis discreliF. Ccrmcn cllipsoidcuin glabriun; discns hypogynus vel nul- Ins, vei incüiKspicuus; slylus brcvis, sursiim incrassalus, sligmale dilalalo-capllalo Icrnjinalus. Fructus malurus desidcralur. Brasilia. Sellovv. 4. Herpestes herniariokles N. Glabra; caulihus licr- baccis lelragonis ramosissimis humifusis radicanlibus; foliis ovalis grosse paucicrenatis oblusis, in pcliolum anguslalis, peliolis connaiis, floribiis axillaribus sparsis brevilcr pe- dunciilatJs: ( *Hce ebraclealo, Ihiclifero auclo laxo capsu- lam valvls intcgiis bivnlvcm non siiporanlc, lacinlls oIjIu siusculis, cxlcriorihus ovato-Ianccolatis. Radix subligncsccnS;, snbslmplcx, dcsccndcns, lonj^i- luSlnc fcrc caulium, crassilic majori, cacspitcm rosacoisiu vlx semipcdalcm cxpandcns caulium fililormlum huml Stratorum, infcrne saltcm ramosissiniorum, ramls saepissimc alternis, rarius ex codem nodo opposlll.s. Caulium l'acies a dorso follorum deorsum dccurrcntium convcxac, altcrnae profunde sulcatac scu cnnallculatac. Inicrnodia sesqui — - trillnearla. Folia internodlum majus acquantia, brevius supcrantia, ovala et ex ovalo lanccolata, brevitcr peliolu- lala, uninervIa; crenis seu serraturis oblusis profundlorlbus obsolelioribusve ulrinsccus 1 — 3 incisa. Pcdunculus vcl folio brcvior, vcl illud subacquans, florem subbilinearcm gcrens. Calyx sollto more quinqucparlllus, lacinlis i'olla- ceis unincrvlls obtusiusculls, cxlcrlorlbus ovalo -lanceolalls, Iiilcriorlbus llncarlbus, iructifer auclus laxus, iico capsulam acqullongam arclc vcsllcns. Corolla calycem modo supc- raus lobis limbi quinquefidl aequilongis pauIo Inacqui- latls oblusis. Slamiiia qualuor didynama inclusa; filamenia sclacca rccta, una seric inleriori lubo inserta, Gcrmen ovoidcum, acutum; Stylus brcvis; sligma capilalum. Cap- sula ovoidca acuta, axi iere Irillncari, tciiuiter mcmbrnna- cca, bllocularis, bivalvis, septifrage dehiscens; valvis iutc- gris, nee blfidis, marginibus paululum inflexis; disscps nicnto ovato-lanceolato demum libero, in utraque lacic placcnta conformi carnosa adnata opacalo, semina crc- berrlma. Brasilia. Scllovi'. Sequcnftir AsPEErroLiAE, l*oLYGOiS£AE etc. 36 REVISIO LAUPJNARUM A B. SELLOWIO IN BRASILIA COLLECT ARUIM ET lAM IN HERBARIO REGIO BEROLINENSl ASSERVATARUM. ADIECTI SUNT GENERUM ET SPECIERUM CHARACTERES *). ; SCRIPSIT '' C G. NE ES AB ESENBECK ht N. C. TKAESES PROF. VRATISL. I. AYDENDRON. N. et M. Peiianthium subinfundibuliformc, scxfidum, aeqiiale; limbo diu persistente. Stamina novem: anllicrae brevis» simae iuxta apicem biporosae; filamcnlls brevissimis lalls lanatis insidenles. Stamlnodia qiiarli ordlnis tria com- pressa subulata, in nonnullls obsoleta. Bacca periantbii tubo crasso, primum globoso clauso laciniisque connlven- libus umbonalo, dein hemlspbaerico limboque irregulariter denticulalo calyoulala. 1. Aydendron y7/'mz//«7/z N. et M. A. loliJs lanceolalo-oblongls basi aculis, luvenilibiis subpubcscenlibiis, adullis cum peliolis canaliculalis ramls- que angulalis rimosisqne glabris, ramulo florigero racemis- •) Speties islae mos pluribus illustrabuntnr in Martii Flora Bra- silieasi. 37 quc slrigüoso-serlceis, floribus iiulanllbus, bacca snbglo- büsa. In Brasilia; Sellow *). 2. Aydendron suavcolcns IN. ab E. A. füliis oblongis coriaccis in pclioluni lalum alle- nualis oblusc acuminalis ramisquc glabris, peiluncuHs fiuclus infra gcmmam tcrminallbus aggregalis racemosis brcvibus cbractcalis, cupula fruclus Lcmispbaerica crassa squarroso - verrucosa. In Brasilia cum frucUi maluro absqiic fluribus; Sellow, 3. Aydendkon vcrrucosum N. ab E. A. füliis oblongis basi oblusis subcordatisquc subtns reliculalis peliolis canaliculalis ramisquc verrucosis cosla- lisquc glabris, pcdunculiü Iruclus infra gemmam lermina- lern aggregalis, cupula fruclus subglobosa verrucosa. In Brasilia tropica cum fruclu maturo, absquc flori^ bus; Sellow- II CRYPTOCARYA. R. Br, 1. CuYPTOCARYA moscJtala N- et l\i Cr. folils ovali oblongis brevi cuspidalis iilrinque reli- culatis glabris concoloribus, pedunculis axillaribus peliolo paulo longioribus paucilloris, fruclu obovato umbonalo coslalo. In sylvis Brasiliac- a Marlius. — Seilovv. cum flori- bus absque fruclu« lll. ENDLICIIERIA. N ab E. Polygamo - dioica. Pcrianlbium sexliduni, rolalum. Stamina novem; anthcrae bilocellalac; sex cxleriores sub *) yuotl raaxime dolco, adnolalionibus Sellowiaiiis circa plantas, ab CO collcctas, omiiirio carcmus, quas ulinam, larga Kegi» nosiri iiia nus una cum locujtlttllssima, quac aiculis lriblil»iis inclusa adliuc iacot colleclione, a b viio rtlicla, suis dcuique addere velit Tbcsauris botaoicis. .38 — -^ orbiculalae vcl quatlratac, ostiolis niedlis anllcls subroliin- (lis , trcs intcriorcs ovalae, locellls poslicis; tilamenla la- liuscula, glabra. Staminodla quarli ordinis luilla. Bacca 0 pcrlanlhii tubo persistente margine aculo Iruncalo laci- niisvc residuls appcndlculato calyculata. Endlichcrus, M. D., librum scripsit pracstantissiiiium de plantis Posoniensibus, measque Laurinarum illustratio- nes eximie adiuvll tradills Hcrbarll proprli Scbottianiquc coniuncti quibuscunque in eo asservantur huius ordinis cxcmplis. 1. ExDLicHERiA hlrsutn N. ab E. E. lomcntoso-birta, follis oblongis acumlnalis. Cryptocarya hirsuta Schott, in Spr. Cur. posl. ad S. V. p. 405. n. 28. Altera buius gcncris species est. 2. Endliciieria scricea N. ab E. Foliis ovalibus obtusis subtus ibyrsisqnc axillaribus scriccis. Sieber Fl. Ins. Trlnil, n. 17.5. In insula Trinitatis; Sieber. IV. GYMNOBALANUS. N. et M- Dioicus. Perianlbium sexpartitum, aequalc, maximam partem deciduum. Slamina novcm. Anlberac oblongae, iocellis quaternis diiplici seric; Ires interiores invcrsac. iStaminodia qnarli ordinis nulla. Bacca pcdlcollo incras- salo carnoao, vcl omnino nudo vel perianibii basi rcsidua .'id apiceni obsolete marglnalo imposlia. 1. Gy.mnobalanüs mlnarum N. et M, G. follis oblongo-lanceolalls subtus pubcrulis axIUis quc nervorum coslalinm porosis, supra tumididis. la sylvls Provinciao IMiiiaruiu gencralluui priinus in veiiii Mörtius. Aiiis in locls Brasiliae Scllow. 39 V. STRYCIINODAPIINE. N. et M. DIoIca vcl polygamo. Pcrianlljiuin seNÜdiim, acqu;ilc, pcrsislcns. Slaniina novem; anlhcrac ovalnc, loccllis «jua Icinis duplici scrlc; Ircs inleiiorcs invcrsne. Slaininudia qiiarli ordlnis nulla. Bacca periaiillno pcrsislcnlc rolalo pedkclloque crasso subcartioso suiTuHa. 1. Stijyciinopapiine Innccolala N. ab E. S. glabra, follis lanceolalis ulriuquc allcnualis obso Iclc vcnosis, pcrianUiü lacinlis siib fruclu rcllexis. In Brasilia tropica, cum fruclu unmaluiu; Selluw. Altera huius generis spccics csl: Stkycunodai'iine jmbcrula N. cl M. , puberula, f«)llis oblotigo-elliplicis utrinque acuUs rcliculalis coölalisque, pcrianlhio fructus piano -patciilCo p. Foliis sublus incanis. Laurus crasslfolia Poir. Enc. mclh. Siippl. III. p. 323. n. 47. (Icslc herb. Willd.) In Brasilia Maxlmillanus , Sercniss. Princ. Weden.sis. Var. p. In Guiana ; Ulchard. la rcgno Mcxicano ; Scbicdc. VI. OREODAPHNE. N. et M. Polygamo -dioicac, Farius hermapbrodilac. Pcrianlbium sexparlilum aut scxfidum, siibaequalc, limbo scrius cva ucscenlc. Stamina iiovcni; lilauicnla angusla; anlbcrae oblongae loccllis qualernis duplici seric, (res inlcrlorcs invcrsac. Siaminodla quarli ordinis vel nulla, vcl subu lala et iucomplela. Bacca perlanlbii tubo in cupulam prolundam crassamquc convcvso Iruncataquc basl imincrsa. Subgcnus % *) Okeodapilne. Ocolea Gacrln. Dioicae vcl polygamac. Pcriaulhiuni rolalum campanulalumve. *) Subgcueiis I.» Aperiphracfcae , nulla inter Sellovviaua occuiiaaL txeiupla. 40 Slaminodia nuUa. Bacca eupulac profunde immersa. Flo- rcs parvi, glabrl vel slrigllosi. Paniculae parvac vcl racc- muli axillares rariusve inlraaplcales, foliis sacpe breviorcs. I. Axillae venarum costallura sublus porosae barba- lacque. 1. Oreodapune trisHs N. et M. O. foliis confertis ellipticis vel clliplico-oblongis basi aculis vel acutiusculis grosse reticulatis glabris, axillis venarum costallum subtus porosis, racemulis a basi com- posilis ramulisquc strigilosis. a. Ohlongifolia : foliis elliplico-oblongis oblongisvc ulrinque obtusiusculis subtus g'auccscentibus. p, IlotmicUfolla : foliis latc ovalibus utrinque obtu- siusculis sublus glaucescentibus. y. Concolor: foliis oblongis obluse acutatis basi sub- cuneatis utrinque concoloribus nitidisque. In Provincia Minarum Generalium Var. a. primus Ic- git a Marlius. Varr. a. p. y. diversls Brasiliac locis ScUow. 2. Oreodapune rigeus N. et IM. O. foliis conferlis ellipticis utrinque oblusis grosse reticulatis glabris rigidis, axillis venarum coslalium sublus porosis, racemulis a basi conipositis ramulisquc glabcrri- mis nilidis, a. Grandifolia. ß. Parvifolia. In Brasilia tropica; Sellow. 3. Oreodapune pulchclla N, et M. O. foliis ex elliplico oblongis lanccolalisque arclc reticulatis supra nitidis subtus glaucescentibus ramulisquc puberulis hirsutisvc, axillis venarum costallum sublus bar- batis porosis, paniculis tliyrsoideis brcvibus. [i. Scriccüla: ramulis scricco-canis, foliis magis gla- bris supra nitidulis, basi saepe longius atlenuatis, p. *. Foliis glaucis. 41 ß. **. Folils viridulis obluse cuspldalis. ß. ***. Foliis viridulis oblusis supra opacis. ß. ****. Folils virldibus ex ovalo - elllplicls obluse cuspidulalis, basi obtusiusculls, supra nilidissimis. y. Angustifolia: foliis lanceolalis et lincari-lancco- latis, supra magis opacis, caeterum ut \ ar. u. 8. Cornicnlata: ramis tcnuioribus divcrgcnli-ramosis- simis, paniculis infraterminalibus densioribus, §;landulis geminatis cuspidatis, aul in formam staminodiorum con- versis, reliquis ut in Var. ß. '. In Provincia St. Pauli Brasiliae; a Martius. DIvcrsis Brasiliae locis, praesertim in parlibus australiorlbus ad Monte Video et in finibus rcgai Paraguay ensis, mira for- marum diversitate; Sellow. II. Axillae vcnarum coslalium subtus eporosac. 4. Oreodaphne 3Iartiana N. ab E. 0. foliis oblongo- lanceolalis utrinque attcnuatis retl- culatis venosisque subtus pallidioribus glabris glaucis, axil- lis venarum costalium eporosls, peliolis brcvibus, racemis axillaribus et in basi innovationum subsimplicibus, pedi- cellis perlanthio longioribus lloribusque pubescenlibus, cupula fructus subglobosa verrucosa baccam tolam ferme legcnlem» ß. Latifolia: foliis oblongis. Varietatem «. in Provincia Rlinarum Brasiliae; a Mar- lius. Varielatem p. loco non indicalo; Sellow. 5. Oreodapune nitidula N. et M. • O. foliis lanceolalis oblongisvc basi attcnuatis glabris sublilissime punclulalo-reticulatis supra lacvigatis, axillis vcnarum coslalium subtus eporosis, peliolis brcvibus, racc- niulis axillaribus et ad basin innovalionum spiciformibus paucifloris, lloribus crcclis pcdicellisquc glabris. «. Foliis lanceolalis basi cunealis. ß. Foliis oblongo - cunciformibus obtusc subcuspidalis supra nilidis, peliolis 4 lineas longis. 42 y. Foliis oblonge - cunclfornnbus oblusc subcuspidalis opacis, pcllolis 6 lineas longis. Var. I. Folia ovalia euspidata, glabra, glauca. In Brasilia; Scllow. IX. NECTANDRA. Rotlb. ricrmaphrodlla. Perianlbium rolaliim, scxparllhim, laciniis dcciduis, tribus extcrioribus paiilo lalloribus. An- iherac novein ovatae, subsessilcs, loccllis qualcrnis in arcum simpliccm dispositis ab apice anlberac dislnnllbus; Ires intcriorcs inversac. Staminodia quarti ordinis vel denllformia basique biglandulosa , vel eglandulosa et tum capilulo parvo ovali praedita. Bacca, pcriantbii fubo, in cupulam inicgram truncatam convcrso, magis minusvc immersa. Subgcnus I. POMATIA. Staminodia denliformia, conniventia, basi biglandulosa, Flores pro familia ampliores, iomenlosi vel scricanles. Inflorcscenlia stridior. Folia costaia, rcliculata, hirta vcl lomenlosa. __ 47 1. Nectandra oppositlfolla N. cl M. N, Ibllis subopposilis oblongis cllipliclsve iilrinquo altcnualis sublus grosse rctlculalis ramulisquc cl panlculLs infralcrmlnallbus folio brcviorlbus rigidls fcrruginco lomcn- losis, antheris ovato-lriangularibus. (X. Angiislifolia: foliis oblongis. /3. AmpItfoUa: foliis clliplicis maiorlbus. In Brasifia; Scllow. I 2. Nectandra cancsccns N. et M. N. foliis oblongis clliplicisvc iilrinqnc aculis, iiiniovi bus iomcntoso-cancsccnlibus, plexu ncrvorum coslallnm submarginall arcuato, panicnlis axillavibus corynibifloris laxis folio brcvioribus, antbcris subquadralis. In Provincia Paraünsi, ad Flumen Amazonum; a Martins. In Brasilia tropica, loco non adnolato; Scllow. 3. Nectandra villosa N. et IM. N. liirsuta, foliis oblongis vcl elliptico- oblongis acii- minalis basi acniis marginequc rcvolulis, plexu ncrvorum coslalium submarginali tcnui, pcdunculis axillaribus coryni- bifloris rigidis folio brcvioribus, antheris triangularibus. j In Brasilia tropica- Scllow. 4. Nectandra lanccolata N. et M. N. foliis lanccolatis utrinque acuminalis iuvcnilibus i undiquc, adullis sublus ramisquc et paniculis lomcnlosis, I cupulis pedicello adieclo infundibuliformibus. In Brasilia australi ad Rlontc Video et in confinibus rcgni Paraguayensis, tum et in Brasiliac tropicae rcgioni bus ; Scllow. 5. Nectandra (?) hicida N. ab E. N. folns oblongis utrinque acutia supra lucidis subtus piibcscenii-tomentosis pallidis, nervis costalibus paucis, ramulis novellis hirsulis, cupulis sexlobis (!). In Brasilia cum fructu maluro absquc floribus; Sellow. 48 Subgenus 11. Nectandra. Slamlnodia cglandulosa , suhcapifain. Florcs mcdio- cres, puberuli, scricantcs, vcl glabri. Inflorescentia laxior. Folia vcnulosa, glabra vel puberula, iicc tomcnlosa. 6. Nectandra angustifoUa N. et IM. N. follis angustc lanceolatis acuminalls glabris niticlis, paniciilis axillarlbus loiige pcdunculatls subcorymbosis follo brcvioribus ramulisque novcllls subpubcsccntibus. Ocotea aiigustifolia Schrad. in Gott. ^el. Anz. 1821. n. LXKIL p. 711. ßlaccim. Princ. Wal it. L p. 341. //. p. 342. In ruplbus Belmonlc fluminis prImus invcnit Maximi- llanus, Sereniss. Princ. Wedensis. In Brasilia auslrali; ad Monlc Video et in confmibus regni Paraguayani cet. ; Scllow. 7. Nectandra saligna N. et M. N. foliis lanccolalis oblongisvc ulrinqnc allcnualls glabriiisculis sublililer dcnse rcticulatis opacis, paniciilis infralcrminalibus corymbosis strigiloso-pubcsccnlibus. a. Foliis lanccolalis glauccscentibus. p. Foliis oblongis obscure lucidulis. In Brasilia australi, cum praecedenle; Sellovv. 8. Nectandra leucantha N. et M. N. foliis elliptico- oblongis coriaceo-cbartaceis glabris concoloribus, paniculis axillaribus et infraterminalibus pau- cifloris rigidis subpubcsccntibus. In rcgione Camporum Provinciae Minarum Gcnera- lium; a Martius. In Brasilia, loco non adnotato; Sellow. 9. Nectandra nitidula N. et M. N. foliis oblongis venoso- rcticulatis obtuse brevi- cuspidatis basi acutis coriaccis concoloribus, rtmis novel- lis paniculisque ad basin ramulorum et innovationum nasccntibus axlllaribusvc dicbolomis pubcrulis glabrisve, bacca ovali. 49 In Provincia S. Pauli Brasiliac; a Martins. In Bra- silia tropica, loco non adnotato; Sellow. 10. Nectandka graiidiflora N. et M. N. foliis oblongis cllipticlsve cunciformibus costatls obluse brevi-cnspidatis ramulisque novcllis pedunculisqne basi sparse slrigilosis, paniculis infraterminalibus laxis subcorymbosis glabris. Ad pedem iiigi montluni. Serro de Ubra dicli et aliis ih regionibus Brasiliae tropicae; Sellow. X. PERSEA. Gaertn. Ilermaphrodila. Pcriantbium profunde scxparlituni, subaequale vcl inacquale, persistens. Starnina novcm'j an- dherae oblongae, locellis qualernis duplici serie; ' tr6s inleriores inversac. Slaminodia quarti ordinis capilülo idistincto cordato- triangulari. Bacca pedicello incrassalo siibcarnoso, perianlbio non mulato persistente patente CorOnato, Insidens. A. Peüseae Pkopriae. Pcriantbli Inciniae slibacquales. Slaminodia quarti ordinis apice nuda. Glandulae gemina- lae' ad basin staminum tertii ordinis collaterales sub- stipilatae. 1. Persea hjpoghnicfi N. et M. P. foliis ovalibus obfusis basi acutis sublus glaucls veilosis ramisque glajjerrimis , perianlhio glabro aequali, Bacca globösü parva. In summo monte Itacolumi Provinciae MInarum Ge- ii^ralium; a Martins. In Brasilia, loco non adnotato; Sellow. , 2. Persea erythropus N. et M. P. foliis ovalibus utrinque obtusis subtus ramisque tömenlosls, perianlbio acquali, bacca obovalo-subglobosa I 'patVä. In ferruginosis ad Antonio Parclra Provinciae Mlharnni M Sr r,.l. 1s lief«, A 50 Genera l lum ; a Marlius. In Brasilia, loco non adnotafo; Sellow. 3- Persea Srllowiann N. el M. P. fcliis oblongis cllipticove-oblongis basJ cunelforml bus triplinerviis siiblus cnno-lomenfosls, perianlhii gla- briusculi laciniis subaequalibus ovatls. In Brasilia ; Sellow. 4. Persea macropoda Humb. et K. P. foliis oblongo-elllplicls obluse brevi-cuspidatis concolovibus ramisque glaberrimis, perianlhio aequall, bacca ovali, pedicellis fruclus incrassatis obconicis rectis. In Brasilia tropica; Sellow. 5. Eriodaphne, Perianlbii laciniae exlerlores deter- minale breviores. Staminodia quarti ordinis apice barbafa. Glandulae geniinatae sessiles. 5. Persea venosa N. et M. P. foliis oblongo i- ellipticis ovalibusvc «trinque acu- tiusculis puncJato-reliculatis siibliis vcnosis pubescentibus glaucis, paniculis glabris, perianlhii puberuli laciniis exle- rioribus ovalis triplo brcvioribus. p. Tersa: foliis lalioribus rigidloribus peliolis gem- misque glabris. 6. Persea pyrifolia N. et IM. P. foliis ovato-elliplicis ulrinque obtusiusculis charla- ceis subtus lenuissime pubescentibus glaucescentibus, pe- rianlhii griseo-tomentosi laciniis exterioribus subrolundial triplo brcvioribus. Laurus pyrifolia Herb. WUld. n. 1111. In Brasilia tropica; Sellow. 7. Persea rigida N. et M. P. foliis oblongis obtusis subtus glaucis, coslis pani- culisque corymbosis rufo-tomentosis, laciniis perianlhii in- terioribus oblongis, exterioribus ovalis dimidio brcvioribus. In Brasilia; Sellow. 51 / 8. Persea fiiUgiiiosa N. et I^I. P. foliis ellipticis oblusls glauccsccnlibus subtus pani- ciillsque rufo-fuscove-lomentosis, vcnis coslnllbus subtus prominulis, laclniis perianthii ovatis, exicrioribus subduplo bicvioribus. a. Palllde toinenlosa. [i, Fusco-lonicnlosa- In Brasilia; Sellow. 9. Persea ohovata N. et. M. P. foliis obovalis subtus paniculisquc folia acquanli bus ferrugineo-iomentosis, pcrianllili lacInils inlcrioribus ovatis, exicrioribus subrotuudis duplo brevioribus. In Brasilia tropica; Sellow. 10. Persea olha N. et M. P. foliis lanccolatis coriaccis subtus raniisquc novellis ci paniculis argenleo- serieeis, perianthii laciniis cxtcriori- bus subrotuudis diniidio brevioribus. In Brasilia tropica cum frnctu maturo absquc flori- bus: Sellow. 5^2 PLANTAE ECKLONIANAE. GENTIANEARUM ET IlOSACEARUM NOVÄßUM DESCRIPTIONES FUSIORES ADDIT ADELBERTO de GHAMISSO. (Confev. Linnaea PI. p. 343 J SEBAEA. Sebäea ambrgua N. I. c. p. 346. a. Planta annua, glabra, habilu congenerum. Speci- men nostrum decempollicare. Radix parva, ramosa, pal- lide rubella. Caulis a basi fastigiatim cymoso-ramosus. Rami albidi laeves, angulis nervo obluso notatis, hiler- nodiis maxime evolulis sesquipollicaribiis. Folia semlam- plexicaulia, late ovata, obtusa, carnoSula, immerse tenuiter tri- vel quinquenervia, avenia; inferiora 4 — 5 lineas lon- ga, 4 lata; apices versus sensim decrescentia; ullimas suf- fulcienlia bifurcatlones calycibus paulo breviora, angustiora. Flores alares in inferiori cyma saepe abortientes, dum ad- sunt longa pedunculali, pedunculo gracili pollicari, Calyx sesquilinearis, quadrifidus; laciniae tenuiler membranaceae, diapbanae, cellulis longitudinalibus eleganter reiiculatae, coneavae; apice dilalatae obtusae; margine irregulariter denticulafae; dorso obtuse carinatae, carina aplcem versus in ül.'ini cxcrescenlc crassam, vlrldem, gibboso-annialani; liivS alis calyx apice aiDplialus obconicus evadit. Corollae inriindibulirormls tubus calycc pauIo longlur, albidus; liiri biib quadriildus, aureus, cxpansiis clrcitcr quadrilinearis, ! uiuiis ovalis, oblusis. Slamina faucc iusorta, cxscrla; lilamenta brevia; anlbeiae oblongac, basi vel iiifera doivsali parle alfixac, laciuiis coroUiuis brevioresj dclloralac ;!j>ice callüso recuivac. Stylus lllilormis, qut» e lauce corullae oincrgil crassior opaciorque, apice ul basi filiformis, longius exscrlus, sligmate capitato (vix eriiarginato) lacinias corol- 1 liiias acquans vel superans. Capsula tenuiler meinbraua jj cea, ellipsoidea^ inlia calycem laleu.s, biloculaiis, poly- sperina, ovulis saepius aboiiivis, numero scminum ludens;. (Telraspermam in dieselbe ablegt, noch keine Oberhaulbildung zeige, die aber sogleich eintritt, wie das Blatt, mit der Ablenkung zur Lamina, diese Mittelschichle ablegt; und die noch eine kleine Strecke über die Grenze der Platte und der Scheide hervortretende innere Scheidenschichte sei eben das, was man Blatihäutchen zu nennen pflegt, — ein Aus- druck des nicht im Augenblicke der Trennung alsobald auch erschöpften Wachsthums- Vermögens einer, an und für sich nicht zur Besonderheit eines eigenen Organs detcrminirlen Schichte des Pflanzengewebes. Wie man sich auch die Beschaflcnheit des Blatlhäut- chens denke, man wird es stets dem System der seit- lichen Blätter bei-, ja beinahe unterordnen müssen. Sind also die Lodiculac ein verwandeltes Blatihäutchen, so 63 «gehören sie dem BlaUsyslcm des Grasährchcns , d, li. den Blüllicnklappcn an, MIl dieser Annahme aber llisst sich unsrc Anlholyse nicht wohl vereinbaren. Es ist nenillch eine bekannte Sache, dass bei solchen Umwandhmgcn die Melamorphose sich gewölnillch anf ihre Ilauplsphare beschränkt, so dass die Blüthcnmeta-. morphose nicht die Blätter, die Blelamorphose der Blätter nicht, oder nur unvollkommen, die Blülhen ergreift, und wo auch die Metamorphose weiter schrellet, da erleidet sie doch schnelle beim Übergreifen aus ddr Sphäre der Fructiricatlon in die der Vegetation, und umgekehrt, eine der Differenz dieser Sphären und ihrer Organe angemes- sene Veränderung, die man als eine abweichende Rich- tung des Bildungsslrcbcns bezeichnen kann. In unserm lebendig gebährcnden Grase sind wirklich, der Erfahrung gemäss, die Klappen oder Dcckbläller völ Hg normal, w.ährend die Älclamorphose schon alle ßlüthen- ihelle In Blatiblldungen aufgelöst hat. Nur die Lodiculae zeigen eine Ausnahme; sie machen die Metamorphose der Slaubfäden mit, so weit sie solches vermögen, und werden, gleich den Trägern der Staub fäden, zu völlig ebenmässig gebildeten rlnnenförmlgen Blattstielen oder offnen klaffenden Blallschciden, ja, sie bilden schon die Platte in einem imvollkommenen An satze hervor, einen Thell, der In der Parallele dieser Metamorphose offenbar der PL-^lte der verwandelten Staub- fäden, d. h., der Anthere entspricht. Wären nun die Schüppchen der LIgula eines ßlatfs gleich, so wäre Ihre Melamorphose in diesem Falle offen- bar eine vorschreitende, nemlich vorschreilend durch Vollendung der Blaltbildung zu einer Glelchslcllung mit den Staubfäden« Die Metamorphose der Staubfäden und Stempel aber 64 ist hier eine rücksclireitende oder eine Anlholyse aus Fructificaüonstheilen in Blätter. Es Wären demnach ih der nächsten Grenze zweier Sphären die Erscheinungen der vorschreitenden und der rückschreitenden Metamorphose zugleich gegeben, was zwar an sich nicht unmöglich, aber 'doch so lange nicht recht einleuchtend ist, als noch ein Fünkchen von Zweifel über die tiefer^ Stellung der Lodiculae in der Mitte liegt. Bei dem Schimmer dieses Fünkchens, das freilich auch ein kleines Irrllchlchen sein könnte, fällt nemlich jetzt erst die sichtlich abwechselnde Stellung der beiden verwandelten Schüppchen gegen die Staubfäden in die Augen, was zwar keine neue Entdeckung ist, aber bei der Ableitung dieser Schüppchen aus dem Blaithäut- chen als zufällig mehr im Hintergrunde lag. Dabei er- innert man sich denn sogleich der grossen Ähnlichkeit des so umgewandelten Baus mit dem mancher Cyperaceen, bei welchen, wie bei verschiedenen Capschen Chälospo- ren, die setae pericmthii, bis auf drei herabgesunken, mit den Staubfäden wechselnd, einen äussern Kreis bilden, ebenso, wie bei Melancranis und andern diese analogen Tlieile den Innern verkümmerten Slaubfadenkrels dar- stellen. Das ist es nun, was ich mit dieser Antholyse g<^gen meinen lieben und verehrten Freund Kunth nicht als Widerspruch, sondern iz,u gegenseitiger gemüthlicher Er- wägung vorbringen und niederlegen wollte. Und die, an sich doch nur gvaduale, Unterscheidung von Blüthenblättern und Staubblättern oder Staubfäden sogleich zu umgehen, möchte ich sagen: die Schüppchen, Lodiculae genannt, sind gleich dem ersten verkümmerten Staubfadenkreise, wenn nicht etwa gleich mehreren sol- chen Kreisen, deren innrer das hinlrc, der obern Klappe zu- 65 zunächst liegende, gewölinllch fehlende Schüppchen trüge. Hierauf folgen die von Herrn Kunth so klar nachgewie- senen beiden normalen Staubfadenkreise, von denen der äussere den vordem (von der obern Klappe abgekehrten), der innere aber die beiden seillichen Slaubfaden enthält. Sechsmännige Gräser könnten demnach entstehen: a. Durch Ausbildung des einen Lodicularkreises mit Beibehaltung der Slaubfadenstelinng in den beiden innern Kreisen. b. Durch Ergänzung aller Glieder der beiden innern Kreise. Die Metamorphose der Schüppchen in Blätter bei einer Aulholyse, wobei Spelzen und Klappen unverändert bleiben, und ihre ungemeine Annäherung an die Form der verwandelten Staubfäden stimmt mit einer solchen Annahme sehr gut überein, und man findet es sehr ein- leuchtend, dass ein in seinem Normalzustände so tief her- ubgesunkenes Organ sich dem mehr ausgebildelen von gleicher Bedeutung nur bis auf eine gewisse Slufe nähern, aber nicht dessen Vollständigkeit erreichen könne, wie denn hier die Lodiculae nur bis zur Blattstiel- oder Scheidenbildung gelangen, insoweit aber den Trägern der Staubfäden völlig ähnlich werden. Die obenerwähnten seillichen Schüppchen der untern Klappe von Ichnanilms dürften hiebei nicht mehr im "NVege stehen, indem sie offenbar der Klappe angehören und Aflerblattbildungen für diese Stufe darstellen« Zum Schlüsse will Ich nur noch auf die bildliche Anschaulichkeit des Stempels^ als des Products einiger (hier sind es zwei) am Grunde in ein Rohr verwachsener, noch oben zu Griffel- und Narbenbildung nicht selten un- verbunden bleibender Blätter, aufmerksam machen. Das Ovarium ist hier sichtlich das Product des Blattstiels oder des Schcidcnlheils, welches zu beweisen scheint, dass die 8r Bd. Is ücft, 5 00 Scheide dos Grasblalts mehr noch Blalt als Sliel sei, weil sie hiev Ovula entwickelt. Die drei Nerven des äussern oder nntern Fruchlldatls stehen hier weiter von einander ab, als die des zweiten höhern, inid es Hesse sich vielleicht schon hieraus die Anlage zur einseiligen, unvollsländigcn Ausbihlung des Ovariums der Gräser ableiten; das noch häufigere Ver- kümmern des dritten Normalfruchtblatts dürfte dem eben- Sühäufigen Erlöschen des dritten Lodicular- Schüppchens ZU' vergleichen sein, und zwar so, dass sich hier gleichsam eine Ausgleichung der vordem und hintern Seile einlei-' tete, indem bis dahin die V^erkümmerung vorzugsweise auf die Seite der obern Klappe fiel, hier aber die entge- gengesetzte Seite in Verkümmerung übergeht. Um die gewöhnlichen SleHungsverhältnisse der Theile der Grasblülhe anschaulich zu machen, habe ich noch eine Figur, Taf. III. Fig. 1. beigefügt, v"^. ist der Queerdurehschnilt der höheren, zwei- (oder doch gleich) nervigen Blülhen- klappe, /, /, / sind die Stellen der Schüppchen, st, st, st, st, st, st, die der Staubfäden, p,p,p sind die drei Frucht- blätter. Die Nulle bezeichnet die Stellen der ausbleiben- den. Bei p beziehe ich mich auf meine früheren Beob- achtungen, nach welchen es mir wahrscheinlich dünkt, dass das vordere Carpellarblatt ui.tergehe, die beiden hin- tern aber verschmelzen. Es geht übrigens aus unserm Schema hervor, dass die Theile der Grasblüthe eigentlich in Wendeln aufstei- gen, welche, wie gewöhnlich, bei jedem Organenkreise von verschiedenem Range il re Richtung umkehren, aber das Eigne haben, dass auf diesem Wege stets die abwech- selnden Glieder herausfallen. s 67 Über die Gattungen M e 1 o s i 1 a und F r a g i 1 a r I a Fr. Kützing. Es sind dies bekannllicli dlejeni^^en inerkwürdigcn Callungen, welche die Familie der Diatomeen so innig mil den Conlcrven verbinden und eben deshalb schcinl CS mir zweckmässiger, diese Fantilie bei den Pflanzen zu lassen nnd sie nicht zu den Thiercn zu bringen wie einige INalnrforscher gelhan haben, obgleich bei den niedrigsten Gebilden dieser Familie die Annäherung an die ihierl- sche Welt eben so deutlich ist als die Annäherung der höhern an die Algen; aber die Annäherung findet doch nur durch wenige Genera (höchstens FrustuUa und Gom- phoncma — Achnanihcs gewiss nicht — ) stau, und die Mehrzahl spricht für ihre Pflanzennatur. Die ganze Fa- milie ist durch ihre Eigen ihümlichkeit so sIreng geschie- den und ihre sämmtlichen Glieder haben so viel Überein- stimmendes, dass eine Trennung derselben, z. B. wenn man einige Genera zu den Thieren, andere wieder zu den Pflanzen bringen wollte, ein Verfahren \Väre, das nicht mit der Natur dieser Geschöpfe übereinstimmte. Es ist nicht mein Zweck, in gegenwättiger kleiner Abhandlung mich über die nähern Verhältnisse aller hie- hcr gehörenden Geschöpfe einzulassen^ sondern blos die h * 68 Arien der Calliingen Melösira und Fragilarla insofern sie die deuLsclie Flor angehen, näher zu beleuchlen. Lyngbye trennte unter dem Namen Fragilaria ?,uer.st die von andern Algologon the4ls zu Conierva iheils zu Dialoma gerechnclen Arien, welche er durch ,,ßla arli- culaia, plaiia^ shvplie^ia, fragiJliina^ articulis solutls an- giilo non alteniaiim cohacradibas" characlerisirle. Das letztere in Lyngbye's Diagnose soll sich •wahrscheinlich auf seine Frngg. fasciata ^ Jatruncularia und iinipunctata beziehen, welche aber richtiger von Agardh späterhin zu Dialoma gezogen wurden. Von den FragÜarien trennte Agardh hierauf wieder diejenigen Arien, welche längere Glieder halten und bildete daraus seine Gattung ]\lelosira, und bemeikt noch, dass sich letztere zu Fragilaria wie Conferva zu Oscillaloria verhalte. Es giebt freilich unler den Fragilarien einige, welche sich nahe an Melösira an- schliessen, aber die Trennung ist doch zu billigen, denn solche Annäherungen finden wir bei sehr vielen andern Galtungen auch. Ich chara€terisire beide GaUun2:cn folgcndxjrmassen : ■c^ MELÖSIRA. Ag. FrnsUila quadrala vel rolunda in formam tili terelis articulati siniplicis sensim altenuali coadunata. FRAGILx\RIA. Lyngb. (eigentlich Agardh.) Frustula linearia transversaliter in filum fasciaeforme l. planum attenuatum coadunata. Ich befrachte — wie man aus diesen Diagnosen er- sieht — nändich die Fäden aus aneinander gereihelen Frnstulen (oder auch Frustulien) bestehend, und wirklich war ich längere Zeit der Meinung, dass wohl die sämmt- lichen Frustuliae oder Bacillarlae abgerissene Glieder von verschiedenen Arten dieser beiden Gallunjren oder von . 09 Dialoma wären. Ich hm jedoch durch spätere gennuc Ueobachlungen davon abgekommen, indem ich mich libti- das Entstehen und Forlpflanzen der Gattung Frustnlia eines andern belehrte, und habe gefunden, dass dies aller dings vorkommt, dass. abei; auch diese abgelösten Glieder nicht weiter fähig sind-, in diesem gelrennten Zustande für sich längere Zeit zu bestehen und forlzupflanzen, wie dies namentlich bei den wahren Fruslulicn der Fall ist. INur bei FriistuUu ohtiisa Ag. {Echhidla ohtusa Lyngb.) ist es mir wahrscheinlich, dass sie eine zerfallene Fra^i- lar'ia hyemQUs ist. Ich hatte jedoch noch keine Gelegen- heit diese im Leben zu uniersuchen und daher vermuthe ich es auch blos. Ich will jetzt diejenigen Arten beschreiben, welche unserer vaterländischen Flor angehören. Melosira. monilifonnis Ag. ! cespite fuscescenlc, arti- culijs elliplicls diametro aequalibus vel sesquilongioribus linea transversali tenui notalis. Frag, lincaia Lyngb. t. 63. Conf. moi/i/ij'ormis ß., dem. t. 1548. flg. I. Conf. irißcoca lioth. l)er Qucrdurcbmesser der Fäden ist am stärkern Ende oljngcfähr ^^ bis -^-^ Pariser Linie. Die Angabe der Stärke der Fäden scheint mir zur genauen Beschreibung der fadigcn Algen überhaupt nötbig, man kann die Art mit weit mehr Sicherheit aus der Diagnose erkennen. Mein Agardhschcs Exemplar der Mdosira momUfor- niijs verdanke ich der Güte des Herrn Professor Sprengel. Sie kommt im Adriatischen Meere (v. I\Iartcns und Naccaxii) in der. Nord - und Oslsec (Lyngbyc, v. Suhr) vor. IMelosika mtmmuhkles Ag. siralo ochracco, iilis lennio- lihusj articulis dianicti;o subacqualibus globulos niünilüor- 70 mes clliplicüs vel hexagonos hlc illlc linca Iransvcrsali media notatos oonllncnlibus. GaiUoncUa mmimuloides Bory. Frag, nummuloides Lyngb, t. 63. Conf. mordlijormia Jürg. üec. 1. Die Fäden sind am sicärkern Ende ohngefähr ^ Par. Linie dick. Kommt nur in salzigen Wässern vor; ich fand sie in dem Soolgraben bei Ariern in Thüringen , welcher an manchen Stellen ganz damit angefüllt ist und der ganzen Soole ein ochergelbes Ansehn giebt; ausserdem noch im Flensburger Meerbusen und in der Nordsee (v. Suhr und Jürgens). Melosira suhßcxilis Klz. cesplte sordide fusco sub- rutilanti, filis subflexilibus attenuatis, articulis medio slria transversali notatis, ad crassiorem finem diamctro subbre- vioribus. ad lenuiorem diametro sublongioribus, geniculis obscuris contractis. Am starkem Ende sind die Fäden ^^ Par. Linie dick. Es ist diese Art nächst der Vorigen eine der schönstem, und mehre Fäden derselben neben einander liegend un- ter dem Microscop zu betrachten, gewährt dem Auge eine wahrhafte Ergöfzung. Von den in süssen Wässern vor- kommenden Arien sind bei dieser die Fäden am stärksten, aber besonders zeichnet sie sich aus, durch die im Leben sehr biegsamen und nicht so leicht zerbrechlichen Fäden. Die Sporenmasse, welche die Glieder erfüllt, ist anfäng- lich gleichförmig vertheilt und färbt die ganzen Glieder bräunlich, späterhin zieht sigh die Masse meist nach dem Mittelpuncte der Glieder zusammen und bildet eine Quer- linie, jedoch so, dass dieselbe an ihren beiden Enden, wo sie die innere Wand des Gliedes berührt, breiter wird, und dadurch dasselbe Ansehen bekommt wie Md. moniliformis (cj. fl. dan. 1. 1548. f. L und Lyngb. t. 63. B.^. 71 I s schejnl tlalicr als wäre dieser Quersirelfen das eigerW- iiilie Glied, aber bei gotinuer Unlersuebung siebt man, ilass es sich anders verhalt. Es kutiinit aber auch vor, d;»ss sich die Sporenniassc nicht nur in der iMiUe, sondern auch an den beiden Enden des Gliedes zusanimenziehU Dieses Zusammenziehen der Sporen kommt bei allen Ar- ten der Gattung Melosira die ich kenne vor, und da dieses hei Fragilaria nicht der Fall zu sein scheint, so könnle dieses sogar ein gutes Unlerschcidungsmerknial für die ganze Galtung ergeben. Ich fand sie an einer rcissenden Stelle eines Baches, im ,, Darrwasser'* bei Tennstädt nächst dem Badehause; ich werde sie in der 3len Decade meiner Sammlung der Süsswasser- Algen (Halle bei Schwelschke und Sohn) mit ausgeben. Melosiba varians Ag. cespite lutescenti fusco, fdls tennissimis, articulis omnibus diametro ferc aequalibus quadratis, niedio vel siria transversali unica vel binis no- taiis, hinc inde in globulos tumescentibus. Bleloslra varians Ag. in Regensb. bot. Zig. 1827. Cnnf. hicmaUs Roth. Ag. Conf. lincata Dillw. Die Stärke der Fäden am stärkern Ende ohngefähr ^ Par. Linie. Sie unlerscheldet sich sehr leicht von den übrigen durch die angegebenen Charactere. Das An- [ schwellen einzelner Glieder in Form von Kugeln scheint I selten vorzukommen, da es Agardh nicht erwähnt und ich f CS ebenfalls unter einer grossen Menge nur bei Wenigen fand. Melosira orichalcca Klz. ccspile lulescenle vel fns- cesceiitc, fdis lenerrimis paululum allenualis articida- j lis ad lenuiorem lincm cylindricis hyalinis t.Iria iinn^ i versali singula vel binis notatis diametro 2 — 3plo Ion gioribuö. 72 -^- ^ Melosira orichalcca Klz. Dcc. alg. aq. dulc. No- 3. Melosira lineota Klz. in lilt. 1831. Conf, orichalcca Mert. Ag. Jürg. Frag, hyemalis Jürg.? Sie ist eine der am meisten verbreiteten und gehört offenbar zu Melosira. Ich fand sie durch ganz Thüringen, in Franken, bei Halle, Weissenlels und Leipzig. Herr Legalionsrath v. Martens und Herr Professor Leiblein fan- den sie bei Stuttgart und VNürzburg. Sie hält sich ge- wöhnlich in langsam fliessenden Gräben auf, Fragwelse ziehe ich noch zu Melosira: Melosira (?) fragilis, fills simplicibus pellucldo-viri- dibus curvis fragilibus, articulis diametro 8plo longioribus. Conf. fragilis Roth. Cat. bot. H. p, 204. Ag. Syst. In Torfgruben im Oldenburgischen nach Roth. Und so wäre die Abiheilung „ Conf cvvae fragil es'-'- bei Agardh ganz zu Melosira gewandert. Von der letzten besitze ich jedoch kein Original, und es könnte daher wohl sein, dass ich mich geirrt halte, werde aber jede Belehrung darüber dankbar anerkennen, Fkagilaria hycmalis Lyngb. ccspile fusco, fdis atte- nuatis aurantiacis, arliculis punclis aurels notalis vel hya- linis, ad crassiorem finem diametro 3plo brcvioribus ad lenuiorcm dlamelro aequallbus quadratis. Frag, hyemalis Lyngb, 1 t. 63. (excl. Syn. Rothii) non Jürg. ß. dan. t. 1957. f. 1. Die Fäden sind am slärkcrn Ende ^"' dick. Mein Lyngbyesches Exemplar erhielt ich von Herrn Professor Sprengel. Fkagilaria salina Klz. cespite longissimo fusco -lules- cenli, fills atlenualis, arliculis stria transversali Icnuissima notalis hyallnis lulesccntibus, ad fili crassiorem linem dia melro 3plo in medlo 2plo brevioribus, ad tenulorcm dia- ^ 73 melrum acquanlibus, genlculis crasslusculis Irlslrlalis ex- cisis arcuatis. Ist weit grösser als vorige und durch die clgentliüm- llche Beschaffenheit der Gelenke leicht zu erkennen. Sie bildet ein zuweilen fqsslanges Stratum, wckthes an Steinen festsitzt. Wenn man sich die einzelnen Glie- der als getrennte Fruslulen denkt, so erscheinen sie ge- krümmt wie die Fruslulen bei Achnanlhcs hrcvipes. Die- ses Merkmal und dass die Gelenke dreislreifig sind, wo der mittlere dicker (gleichsam wie aus zwei dicht anein- andergefligten bestehend) und die daneben bcthidliclien feiner sind, unterscheidet diese Art sehr genau von allen übrigen. Die Fäden sind am stärkern Ende ohngefähr -i-'" dick. Ich fand sie in der fliessenden Soole bei Ariern in grosser Menge an Steinen und hoffe sie in den nächsten Heften meiner Algensammlung zu liefern. Fragiläria striatula Lyngb. cespile fusco, fills sub- aUenuatis flavescenlibus slriis parallelis transversis den- sissimis. Lyngb. t. 63. Ag. Jürg. An den Küsten der Ost- und Nordsee. Fragiläria pcctinalis Lyngb. cespitc lutescenic, siccl- lale argentescenie, filis atlenuaiis rigidissimls striis paral- lelis transversis densis. Lyngh. t. 63. BaciUaria pcctinalis INilzsch Beilr. t, 6. f. 1. JScmatoplota argcnica Bory. Diatoma pcctiiial. Ag, syn. — /7. dein, 1. 1598. f. 1. Conf. pcctinalis Müll. act. Pelrop. 3. t. 1. f. 4. cf. E. Bot. t. 1611. 'hi am allergemeinsten und findet sich durch das ganze Gebiet, besonders in stehenden Wässern an W^asserpflanzen und gewöhnlich noch mit andern Diatomeen vermischt. 74 A n z e i ge. Der Unlerzelchnclc beabsichtigt eine vollständige Sannmiung der Süsswasser- Algen Deutschlands herauszu- geben. Es sind schon 2 Decaden davon erschienen, und da derselbe noch einen bedeutenden Vorralh schon gclrock- neter Algen besitzt, so werden zu Ostern 1833 die 3te u. 4te Decade erscheinen und zu Michaelis die 5te u. 6te Decade. Das botanische Publikum kann erwarten , diese Samm- iung nach und nach möglichst vollständig zu erhalten. Sie ist iheils bei dem Unterzeichneten so wie auch bei dem Herausgeber der Linnaea und auf dem Wege des Buchhandels durch Schwelschke u. Sohn in Halle gegen portofreie Einsendung des Betrags von 20 Sgr. (16 Cgr.) für jede einzelne Decade zu beziehen. Fr. Kiltzing. Kleine Ulrichsstrassc 1006. in Hdlle. /5 Herrn Professor Scliraders ANALECTA AD FLOR AM CAPENSEM, verglichen mit Nees V. Esenbecks Erläuterungen der Capsclien Cyperaceen in Herrn Eckions Sammlung von C, G, Neos von Esenbcck. (ffiezu Tafel III. Fig. 2.) Man kann sich, selbst bei dem besten Bewusstsein, das Seinige redlich gethan zu haben, eines kleinen Schrecks nicht erwehren, wenn man unerwartet erfährt, dass ein anerkannter Meister unsrer Wissenschaft mit uns zugleich denselben Gegenstand bearbeitet habe. So gieng es mir, als ich bald nach dem Erscheinen meiner Bearbeitung der Ecklonschen Cyperaceen im 4ten Stück des 7ten Bandes der Linnaea Herrn Hofralh Schraders Analecta ad Floram Cnj)(?iisein im neuesten Bande der Comnicntationes Socieiatis lirglac Scientiarinn Goettingensis ad a. MDCCCxxvni — Mdcccxxxh. /7. 101. ff. und zugleich als ein werthes Ge- schenk meines verehrten Freundes, des Herrn Verfassers, in einem besonderen Abdrucke zur Hand bekam. Zunächst zwar sind diese Analecta vorzüglich der Sammlung des Herrn Superinienden Icn Hesse gewidmet, 76 worüber aucli Herr Hofralh Schrader schon früher hi den Götlinger gelehrten Anzeigen aus den Jahren 1818. n. Jj4. und 1821. V. 208. vorläufigen Bericht erslaltet hat, es schlössen sich aber an jene früheren Arbeilen in der Folge die Untersuchungen aller, oder doch der meisten Cypera- ceen an, welche von Sieber, Eckion, Zeyher u. A. am Vorgebirge der guten Hoffnung gesammelt und durch ver- käufliche Sammlungen verbreitet worden sind; auch dar- über enthalten diese, ausschliesslich den Capschcn Cype- raceen gewidmeten Analecla die gründlichen und gelehr- ten Beslimnmngen des Herrn Verfassers, der folglich, was die Ecklonschc Sammlung betrifft, mir häufig auf meinem Wege begegnen musste. AVie es mir nun, nachdem der leichte Schreck vor- übergegangen war, den angenehmsten Cenuss und viele Belehrung gewährte, den schon zurückgelegten Wog noch einmal in der belehrenden Gesellschaft Schraders zu durch- wandern,, so dürfte vielleicht eine Zusammenstellung des- sen, was sich bei dieser Nachprüfung . zu gegenseitiger Verständigung ergab, manchen Lesern der beiden Schril- len nicht ganz unwillkommen sein; die kundigeren und Iheilnehmenden werden sich dadurch auf die sicherste Weise aus Zweifeln über abweichend seheinende, oder wirklich abweichende Äusserungen der beiden Beobachter gezogen sehen, und die minder kundigen, die da viel- leicht glauben, eine in fünfzig und hundert Exemplaren verkäufliche, von einem Andern zusammengetragene, von Andern bestimmte Kräutcvsammlung sei einem Buche gleich zu achten , dessen Exemplare vom gleichen Datum auch mit demselben festgerahmten Schriftsalze gedruckt sind, werden hie und da auf die Erwägung des Gegen- thcils geführt werden ; endlich dürften auch Einige meiner Meinung sein, wenn ich im Verlaufe dieser vergleichenden Belrachlungcn kund gebe, dass ich das Verdienst solcher 77 Unlersnclinngcn weniger in der Fcsfslellung eirner bestlmni- Icn Meinung über tias Gesehene , als vielmehr in dem riehlvgen Schauen und Beurlheilen des Angeschauten seihst, lind in der dadurch geweckten und geslaiklen Anregung 'ZU einer fortschreitenden wohlgcrcgelten Naturbetrachlung^ suche, niilhin sehr geneigt hin, auf eigne BesliiYimungcn in Hinsicht der Nomenclatur zu verzichten, sobald der bezeichnete Gegenstand durch die Verzichlleislung seihst neues Lichl gewinnen kann. Ich werde, obwohl der ent- gegengesetzte Gang vielleicht RIanchem vorzüglicher schei- nen dürfte, Herrn Hofralh Schradcrs Analecta zum Grunde legen, und indem ich ihren Schritt verfolge, die Beziehun- gen derselben zu meinen Angaben in der Linnaca zu be- gründen suchen. Man wird hiebel bemerken können, dass der Unter- schied in den beiden verglichenen Arbeiten so erheblich nicht ist, als es hei einem ilüchtigcn Blick erscheint; und, ich darf vorläufig noch hinzusetzen, dass die wesentliche- ren Unlerscheidungspunctc derselben in der verschiedenen Tendenz der beiden Arbeiten selbst liegen, indem Herr Hofrath Schrader auf eine gründliche Systematik und Gattungssichlung vorzugsweise ausgieng, während ich, als Berichterstalter über Eckions Sammlung, mich zunächst an meine Vorgänger hielt, auf manches Verdienstliche in Lestiboudois's Arbeilen aufmerksam machen wollte, und nur da, wo sich mir Gattungsbestimmungen gleichsam aufdrängten, dem Zuge nachgab. Die Folge war, dass Herr Hofrath Schrader seine Analecta noch durch einige sehr glücklich aufgefassle Gat- tungen bereicherte, deren Andeutungen ick nicht weit ^e- nug verfolgt halle. 78 1. CYPERUS. 1. CvPERUS ßaulssimus Sehr. Jab. 2. flg. 2. fehlt bei Eckion. 2. Cyperüs emnr^inatus Sehr, ist C. lateriflorus Steud. Linn. Vir. 4. p. 517. n. 9. Allerdings ist die Benennung: InterißoruSy wie ich ebenfalls angab, unrichtig; da es aber bei dieser Pflanze nicht selten den Anschein hat, als trete die Dolde seit- lich neben dem längern Hüllblatt hervor, so fand ich kei- nen Anstoss an diesem, duich Priorität unterstützten Bei- namen. 3. Cyperüs scmitrißdus Sehr. 1. c. p. G. und 4. Cyperüs albostriains Sehr. 1. c, p. 7. beide aus Zeyhers Sammlungen, fehlen bei Eckion. 5. Cyperüs denudatus Lin. 1. c. p. 514. n. 4. 6. Cyperüs sphaerospermus Sehr. p. 8. die Hauptform, nemlich n. 82. der Ecklonschen Sammlung, oder C» co- rymbosus Steud. Flora 1829. p. 153. fehlle in der mir zu Gebote stehenden Sammlung. Unter n. 490. Herb. Eckl., welche Herr Schrader zu Var. ß. minor macht, liegt bei mir eine kleinere Form des Cyperüs lateriflorus. Vergl. Linn. p. 580. der in dieser Stelle geäusserte Zweifel, was wohl C. /lavissinins Steud. in Flora S. 152. sein möge, ist durch Herrn Schrader gehoben. Dieses Synonym ge- hört zu C. sphocrospcrmus f^. viinor Schrad. 7. Cyperüs congcstus Sehr. p. 9. Linn. 1. c. p. 518. n. 10. 8. Cyperüs tahularis Sehr. p. 10. von Zeyher, fehlt bei» Eeklon. 9. Cyperüs Bnrchelli Sehr. p. 11. von Flesse. Man denke hiebci ja nicht an C. nsitalns Burch. Linnaea 1. c* p. 516. n. 33., welcher ganz verschieden ist. Die übrigen in der Linnaea aufgezählten Arten von 79 Cypcrr/s, ncnjlicli C. tenclhis, miinilus, tr.rtilis, polysfa chyits, Maiisrus^ usltalits, hmceits, uiu\ /Jt/brI/nris, von denen C. Mariscus und flahcllar'is nen sind, fehlen in den Analeclen. 2. ]\L\RISCUS. 1. Mariscus Capensis Sclaad. p. 13. Linnaca p. 520. 2. Mariscus Thunber^H Schrad. p. c. Mariscus ripa- riiis Linnaea 1. c. Ich brachte auch Cyperus Thunhergü Vahl zu den Synonymen, zog aber Schradcrs Benennung vor, well unler derselben dieser Mariscus zuerst richtig erkannt worden. 3. ISOLEPIS. 1. IsoLEPis tcnitis Schrad. p. 13. ist Isoirpis airopiir- purea Linnaea p. 4^15. n. 2. Herrn Schraders Beschrei- bung bezeichnet ganz genau dieselbe Pflanze, die ich vor Augen halle^ und diese stimmt wieder auf's genaueste mit oslindischen Exemplaren der Jsolcpis alropnrpurca über- ein. Es ist mir aber wahrscheinlich , dass noch eine an- dere Species dieser Gattung in Ostindien unler demselben Namen vorkommt, worüber zunächst wohl nur Roxbnrgh- sche Exemplare entscheiden können, 2. IsoLEPis Ecliloniana Schrad. p. 15. I. 1. f. 3. ist Isolepis verrucnlosa Linnaea p. 495. n. 3. die Priorität des Namens gegen Steudel gründet sich auf den Samen- katalog des botanischen Gartens zu GötlingeUi ; Bei ganz reifen Früchten habe ich nun auch erhabne I Puncte gefunden , welche durch das liefe Einfallen der Grübchen und der dazwischen herablaufenden Längsstreifen entstehen. Es muss also in der Linnaea a. a. O. statt: „caryopsi scrobiculato •^pimctata" heissens caryopsi \ (matura) elevaio -punctata^ fusca. 3. Isoi.EPis minima Sehr, p. 17. Linti, p. 498. adnot. 80 4. IsoLFPis palustris Schrnd. p. 17. t. 1. f. 7. ist I. natans Var. a. Linnaea p. 497. 5. IsoLEP:s rivularis Schrad. p. 19. t. 1. f. 5. ist I. natans Var. p, a. a. O. Wiederholte Vergleichungen einer ziemlichen Reihe von Formen befestigte mich noch mehr in meiner Mei- nung, dass die in der Linnaea aufgestellte Verbindung dieser beiden Formen, nebst der Synonymie der letztem, mit Scirpns natans Thunb. richtig sei. 6^ IsoLEPis pleheia Schrad. p, 18. t. 1. f. 1. Nach dem Citat, Sieb. Fl. Cap. n. 98. und nach der Abbildung der ganzen Pflanze a. a. 0. würde hiehcr gehören I. cJny- socarpa Linnaea p. 499. n. 6. doch widerspricht dip ,,fasrige Wurzel," da die Wurzel der L chrysocarpa kriechend ist, obwohl mit äusserst dünnen fadenförmigen Rhizomen ; noch mehr aber widerspricht die Beschreibung und Abbildung der Frucht. Ich habe eine grosse Menge völlig reifer Früchle der L chrysocarpa genau mit schar- fen Linsen belrachlet, und nie, auch nur die mindeste Spur von Queervvellen an denselben entdecken können. Offenbar liegen also hier noch zwei im Äussern ähnliche, aber in der Frucht sehr verschiedene Arten verborgen. Bei Isolepis chrysocarpa ist die Frucht äusserst klein, fast eiförmig-rundlich von Umriss und nahe um die Mitle am breitsten, nach dem Grunde zu nur wenig verschmä- lert; ihre drei Seilen sind gewölbt, sehr subtil und un. regelmässig punclirt; ihre Farbe ist in der Reife stets ein frisches röthliches Gelb. Dagegen bildet Herr Hofrath Schrader die Frucht der Isolepis pleheia verkehrt - eiförmig, oben am breitsten, nach unten keilförmig, deullich dreiseitig und sanft queer- wellig ab, und schreibt ihr eine rölhlich- braune Farbe zu. Isolepis pleheia ß. mnior Schrad. l. c. t. 1. f. 6. ge- hört dagegen, als eine minder entwickelte Form zu Iso- lepis 81 hpls Bcrglarm Linnaea p. 500. n. 7. Zwar erklärt unser IJerr Verf. S. 19. seine Var. (3. nach Original -Exemplaren von Herrn Zcyher für sehr verschieden von Scirpus Ber- planus Spreng. Ich muss aber dagegen erinnern, dass ich durch die Güle des Herrn Geheimen Raths Zeyher eben- falls den von Herrn Professor Sprengel selbst besllmmten Scirpus (Isülcpis) Bcrgionus erhielt, der sich von dem Ecklonschcn, unter n. 879. als Var. p. zu /. plebcia ge- zogenem, nur durch grüssere Ahrchcn und eine noch etwas schärfer dreieckige Frucht, welche mit ungleichen Grüb- chen besetzt und von bleicher Farbe ist, unterscheidet. Nach diesen Zeyherschen Exemplaren habe ich a. a. O. den Arl Charakter und die Beschreibung entworfen. Die glumac trifariam imhricatac , die die /. Bergiana vor- zugsweise charaklerisiren sollen, linden sich bei der gan- zen Gruppe, wozu dieselbe gehört, und sind hier nur, be- sonders bei der Fruchtreife, deutlicher. Da die bei / plehcia t. 1. f. 1. c. abgebildete Frucht im Umrisse der Frucht von /. Bergiana fast ganz ent- spricht, so bleibt noch die Frage, ob diese Figur nicht von der Var. [3. entnommen sei; bei welcher freilich kei- neswegs so deulliche Queerwellen hervortreten. Ich kann nicht umhin, bei dieser Veranlassung noch einer dritten nahe verwandten Form xu gedenken, die ich I unter Isolepis chrysocarpa zu stellen versuchte, mich aber jetzt überzeugt habe, dass sie eine eigene Art sei. Sie unterscheidet sich durch breilere Ahrchen und Schup- pen, so wie durch die um die Hälfte grössere und bleiche rruchl, kann aber dennoch nicht mit 1. plehcia und Ber- giana verwechselt werden, da ihre Frucht einen ganz an- dern Umriss hat. Ich will sie hier näher charakterisiren. 6. h. IsoLEFis pallida N. ab E. I. culmls fasciculalis setaceis sulcatis basi unifoliis, spiculis subternis ovalis (compressis) InvoUicro monophyllo 8r Bd. Is Heft. 6 i 82 — - breviorlbus, sqiiamis cnrinalls apicc sublruncalis mcmhra naceis laterc ncrvoso-slrialis, caryopsi obovala dislincla trigona laevi pallida, rarllce repente. Eckl. Hcrh. Cnp. un. itin. n. 878. ex parle. Culmi laxi, molles, adscendentcs. ' Spiculae quam in Isolepide chrysöcarpa paiilo laliores, pallidc viridulac= Caryopsis quadraiilc maior quam chrysocarpae, pallida, trigona laterlbus planiusculis. Folia vix 1 — 2 lincas longa. Culmi pollicnrcs et paulo altlores. Man kann die hier genannten Arten schon durch die Früchte und AYurzeln unter sich sondern. Isolepis phhcia Scbrad.: radlx fibrosa ; caryopsis obo Vato-cuneiformis, trigona, tfansversim undulata, rufo-fusca. Isolepis Bergimin Spr. : radlx fibrosa; caryopsis obo- vato - cuneiformis , obluse trigona, leviler scrobiculata, pallida. Isolepis pallida N. ab E.: radlx repens; caryopsis obovala, disiinctc trigona Inleribus planis, laevis, pallida. Isolepis chrysöcarpa N. ab E. : radlx repens ; cary opsis ovalis, trigona laterlbus convexls, subtillter punclu- lata, fulva. Zur Erläuterung füge ich die Abbihlungen der Früchte und Schuppen der drei zunächst sldi berührenden Arten bei. Taf. III. Fig. 2. o. Frucht und Schuppe von Isolepis plcbeia Scbrad., aus Schraders Werk copirt. b. desgleichen von Isolepis chrysö- carpa. ^ c. desgleichen von Isolepis pallida. 7. Isolepis digitata N. ab E., Scbrad. p. 20., aus Zeyhers Sammlung, fehlt bei Eckion. 8. Isolepis Steudclii Schrad. p. 20. ist Isolepis Ecklo- niana Linnaea a. a. O. p. 506. n. 16. deren Namen wegen der früher so benannlen zwcilen Art geändert werden musstc/ 83 Diese /. SteudcUi zeigt aber deullich am Grunde der Frucht einen kurz- gekerbten häutigen Urceolus, und ge- hört folglich zur Galtung Ficinia Schrad., mit welcher sie auch ihr Habitus bestätigend verbindet. 9. IsoLEPTS diahoUca Schrad. p. 21. ist Isolepis anU arctica Thunb. Linnaea p. 505. n. 13. Herr Hofralh Schrader stellt den Scirpus diabolicus Sleud. hier als eigne Art auf, weil er den Scirpus ant- arcticus Thunb. (s. Gott. gel. Anz. 1821. n. 208. p.2069, nicht wie in der Linnaea a. a. 0. 2061.) zu /. harhata zieht. Ich kann hierin die Ansicht meines verehrten Freundes nicht theilen, und halle noch immer diesen Scirpus diabolicus Steud. fui* den wahren Sc. antarcticus Thunb. Dazu bestimmt mich eine Pflanze meines Herbariums, welche in allen Stücken mit der Abbildung des Scirpus harhatus bei Rollbüll, und demnach auch mit Scirpus barbatus Vahl übereinkommt, von den Angäben über Scirpus antarcticus Lin. aber gar sehr abwfeicht. Isolepis barbatat capitulo subgloboso, spiculls multis *capilalo-aggregatis compresso-trigonis, squamis ovatis cari- natis infra apicem mucronatisj involucro dlphyllo capitulo brevlori squamis simili, foliis brevibus setaceis, vaginis arctis ore barbatls, caryopsi obovalö-trigona laevi. Gramen cyperinum minimum indicum seu barbatum Burm. Thes. Ceyl. p. 108. (excl. syh. pl.) Crescit in Ceylona insula. Vidi exemptum Herb. Royeni, citato Burmanni loco inscriplum. 0. Radix fibrosa^ densa, longa, fibris multis flexuosis fuscis. Culmi quamplurimi ex eadem rädice, digitales — spithamaei, filiformes, sübtrigöni, striati, incurvi, basi foliosi, superne longo tractu aphylli. Vaginae ad basin culmoruiri paucae, arctae, pürpureae, nervoso-slriatae, ore longe bar- balacj caeterum glabrae; itifimac aphyllae, laxiusculae; 6 * 84 siipremac, una vel duac, folio | — 1 polUcem longo fil'u formt subtrigono striato obluslusculo terminalac. Capilulum terminale, dcnsum, e spiculis 6 — 12 compositum, siibglo- bosum. Invülucrum subdiphyllufn, foliolis ovalo-lanceola- tis subulalo-acuminalis capilulo brevioribus vel eiusdem ad summum alliludlnis, basi membranaceis purpiirascenti- fuscls albo-ciliatis, acumine selaceo subb^rbaceo, alterius folioli longiori. Spiculae parvae, 1 — 1^ lineas bmgai?, dense coniertae, ovalac vel ovato-lanceolatae, aculiuseulac, comprcsso-lrigonae. Rhachis flexiiosa, ad gcnicula trun- cato-quadrala, triqueira, glabra. Sqiiamae trifariam im- bricatac, ovatae, alte nee acute carinatae, apice subtrunca- tae et hinc extrorsum mucromilum paliilum exserentes, membianaceae, scabrae, piirpureae, niargine angusto albu cinctae, dorso Irinerves, neque tac in parte discolores. Stamina plerumque ren: 1. ihi'OLEPis alrntü) Schocjins atratns Scbrad. Anal, p. 24. n. 1, t. 4. f. 1. Conf. Linnaea p. 525. adnol. 3. 2. IIypolei'is CapllcUiim Linnaea p. 523. n. 3. Var. a. Blinor* Addc synonymis: Schoenus pallcns Sclirad. Anal. p. 23. Var. intermedia inier Varr. a. et /5. capllulo pauci- floro, angustiori quam varietatis ot. , pallidiori quam varie- lalis [3. Figurae Schocni atrati wSchrad. 1. c. maxime siml- lls, praelcrquain quod spicae minus nigrescant. Iluius loci est, in nosiro cxcmplo , ScJtoenns n. 110. Sieb. Fl. Cap. nee vero in omnibus, quod probalur citato hoc numero ab aliis ad longc divcrsas species. p. siihsiriata. adde Schoenus siriatus Scbrad. Anal, p. 25. Sieb. Fl. Cap. n. 100 et 104. — n. 104. apiid Sie- berum plantas exhibet pumilas. y. gracilis. Sub n. 857. coli. Eckion,, quac apud nos hanc varietatem continet, cl. Scbraderus exenipla ali- quot reperit Fidniae setiformis. Mixta igitur lalet spe- cies in plant is Ectlonianis sub islo numero. 3. Hypolepis composita Linnaea p. 525. n. 4. 15. FUIRENA. 1. FüiRENA caenilcscens Scbrad. p. 51. n. 1. Linnaea p. 510. n. 2. 94 2. FüiRENA hirta Schrad. p. 52. n. 2. Linnaea 1. c. n. 1. cum synon. Nach dieser vollständigen Vergleichung der vom Herrn Hofrath abgehandelten Arten habe ich nur noch zu crin- nern, dass die übrigen von mir a. a. 0. aufgeführten Cyperaccen, als für sich bestehend, ausser den Grenzen dieser Erörterungen liegen. Es bleibt mir noch eine Bemerkung über Rhyncho- spora ferruginea, Linnaea p. 529. Bei nochmaliger Vergleichung finde ich mehr Über- einstimmung zwischen meinem Exemplar und Rhyncho- spora lacca R. Br. oder R. Braunci R. et Seh., als zwi- schen denselben und der Rhyncho.spora ferriiginca , so dass ich die Ecklonsche Pflanze lieber für die neuhollän- dische R, lacca erklären möchte, wenn sich nicht bei Vergleichung mehrerer Exemplare die Kennzeichen einer eignen Art ergeben sollten. Das Schnäbelchen der Cary- opsis ist übrigens bei Rhynchospora lacca nicht lacve, wie R. u. Seh. das „exsulcum" des Prodr. FI. Nov. Holl. interpretiren , sondern buchstäblich nur cccsulcinn d. h. ohne Furchen, hat aber nach seinem obcrn Ende hin einige spitze Höckerchen. Bei den Neuholländischen Exemplaren ist dieses Schnäbclchcn schwarzbraunj bei ünscrm Capscheii aber fast weiss. 95 Pliyslkallsch - goograplilsclic Ansicht von der Niederlanslf z und ihr b o tan i seil er Gelialf. Von ,/. //. Ruff in Guben. Die Forschungen über die Vcgelalion eines Landes haben nicht allein den Zweck, die in demselben wachsen- den Pflanzen aufinzählen , sondern der Florist nimmt au[ seinen Wanderungen 7Aigleich die Gelegenheit wahr, Be- trachtungen über die natürliche Beschafi'enheit desselben anzustellen. Er schliesst aus den verschiedenen vegeiabi- lischen Erscheinungen und den geographischen Verhält- nissen der aufgefundenen Pflanzen auf die Beschafi'enheit des Bodens und Climas, auf den Urzustand des Landes U'. s. w. , und liefert dem Geologen Data für seine Wis- senschaft; er findet in denselben den Grund für die eigen- ihümliche Gestaltung der Vegetation des Landes und zieht daraus Resultate für die Pflanzengeographie, für die Natur der Gewächse überhaupt und für ihre Cultur insbesondere. Solche Forschungen gewähren daher, wenn sie nicht einseitig unternommen werden, vielfachen Nutzen, der sich übrigens erst recht ergeben wird, wenn dergleichen Notizen in grösserer Menge vorhanden sein werden, und wenn man die Verbreitung von Pflanzen über grössere DG ' • Lämlcr oder ganze Erdlheile Sclnllt vor Schritt wird vcr- lolgen und nachweisen können. In der Meinung, durch Untersuchung der Flor der INiedcrhausIlz für die Botanik einen nicht uninteressanten Beilrag liefern nnd durch Betrachtungen über die physi- sche Beschaffenheit derselben Nulzen stiften zu können, habe ich seit einigen Jahren botanische Wanderungen nach allen Richtungen in der Niederlausilz angestellt. Indess habe ich diese Unternehmungen noch nicht voll- enden können, indem sich denselben viele Schwierigkeilen cntgegensl eilen: Die wcilläuftigen Waldungen machen die ^Vege ungewiss und lassen den Botaniker in Zweifel über die einzuschlagende Richtung um eine botanisch reiche Cegcnd zu erreichen, so dass man oft Stunden, ja halbe Tage unbelohnt wandern muss, und die ausgebreiteten Sümpfe machen viele Gegenden grmz unzugänglich. Über- dicss giebt es hier kaum einige Ptlanzenkenner, von denen man sich über die botanisch reichen Gegenden Auskunft verschaffen könnte; ich habe daher auch diese Wanderun- gen fast immer allein unternehmen müssen. Jedoch haben Ausdauer und so manches Opfer mich meinem Ziele ziemlich nahe gebracht. Ich habe gfgon tausend Pflanzen- species selbst aufgefunden und einige zwanzig sind mir durch Freunde mitgelhellt worden. Darunter kommen mehrere vor, aus deren Vorhandensein sich schliessen lässt, dass die Niederlausitz sich besonders zur Cultnr oder Acclimalisation ausländischer Gewächse eignen dürfte. Die Niederlausilz zeichnet sich durch so manche physische Eigcnthümlichkeit vor andern Ländern und selbst vor den sie begrenzenden Provinzen bedeutend aus. Sie war indessen in genannter Hinsicht der gelehrten Welt ein wenig bekanntes und in botanischer ein fast ganz unbekanntes Land; denn obgleich in botanischen Schriften der Lausitz als Vaterland einiger seltenen Pflan- zen 97 zcn gedacht vvliil, so wird darunlcr doch gewohnlich nur die Obcrlfiusilz versinnden, deren Flor seit langen Jahren von mehreren Botanikern erforscht ist. Es können diese Notiixen aber nicht auf die INiederlausilz bezogen werden, da sie in ihrer natürlichen Beschaffenheit sehr bedeutend von jener abweicht, und ihr botanischer Gehalt ein ganz anderer und reicher ist. I^bcn so wenig kann das botani- sche Werk von Herrn Kuthe ,,Flora der Mark und der Niederlausilz" für eine Flor unseres Landestheiles gelten. ^\ir sahen in demselben eine auffallende litferarische Er- scheinung, eine Flora von einem Landestheile, in welcher nur gegen zwanzig Pilanzen desselben erwähnt werden. Der Verfasser hat wahrscheinlich vorausgesetzt, dass Pflan- zen, welche in der Mark wachsen auch in der ISieder- lausilz vorkonnnen. Wie sehr aber die Niederlausitz in physischer Hinsicht überhaupt, und in ihrer vegetabilischen Production von der Mark abweicht, wird aus dem Fol- genden hervorgehen. , Die Niederlausitz, ein ziemlich zugerundeter Landes- Ihell von ohngefähr 10 Meilen im Durchmesser liegt mit der nördlichen Gränze an der IMark Brandenburg, und wird östlich von Niederschlesien, südlich von der Oberlausllz und westlich vom Herzogthum Sachsen begränzt. Gegen Norden und Süden -wird sie physisch durch grosse Wälder und cigenlhümliche Gestaltung des Bodens begränzt, und gegen Osten eben so durch die Oder und den Bober, da^ her ist sie auch geognoslisch und climatisch abgesondert, und trägt einen eigenlhündichen vegetabilischen Character. Sie gehört zu den aufgeschwemmten Ländern jüngerer Formation des nördlichen Deutschlands, weicht jedoch in der Bildung ihrer Oberfläche von den sie begränzenden I Provinzen bedeutend ab- ! 8rBd. Is Heft. J 98 Das Ganze trägt weder in geognostischer noch in cllmatischer Hinsicht einen gemeinsamen Charakter: sie ist nicht, wie ihr Name andeutet, ein durchgehends nie- driges Land. Der südliche Theil von der Gränze an, 3 Meilen gegen Norden hin, bis an die Städte Forst, Coltbus, Velschan nnd Dtehnau ist hohes, grösstentheils hügliges Land, durch welches sich die von Süden aus der Oberlausitz herkommenden Flüsse, die Spree und die Neisse ein Beile von beiläufig 150 Fuss Tiefe gegraben haben. Die Höhen ziehen sich auf der rechten Seite der Neisse, zum Theil aber sehr weit zurücktretend, noch welter nach Norden, bis hinler Guben hin, und messen hier über 200 Fuss, sind in dieser Gegend aber dnrch breite fruchtbare Niederungen unterbrochen. Oberhalb! Guben überschreiten die Berge die Neisse wieder und dehnen sich auf ihrer linken Seile nach Westen hin bis an die Königl. Tauerschen Forsten und nach Lieberose hin aus. Diese Formation bleibt bis an die Gränze die- selbe , ist jedoch hier durch bedeulende Seen und viele Lachen ausgezeichnet. Diese und der Gehall des Bodens lassen vermulhen, dass hier unregclmässige heftige Ströh- mungen und Mecreswellen gebildet haben. Durch diese Höhen wird die mittlere ebene und zum Theil niedrige Gegend, mit Ausschluss der westlichen Seile, auf drei V^iertel ihres Umfanges eingeschlossen. Von den oben genannten Slädten, 2 Meilen nach Norden hin bis gegen Lieberose und nach Westen hin bis an die Gränze ist eine fast schüsseiförmige Ebene. In der Mitte derselben, jedoch sich nördlich hinzie- hend liegt der merkwürdige Sprecwald, eine waldige gras und wasserreiche gegen vier Stunden lange und über zwei Stunden breite Bruchgegend, welche die Spree in vielen Armen, die wieder durch unzählige Kanäle verbun- den sind, durchfliesst. Nur bei dem Dorfe Fehre ist die- 99 scr wnsscrrcichc Bruch auf einem Damm pnssicrbar, durch welchen die Spree, wenn sie nngeschwollen ist, unler scchsz,ehn Drükkcn Jiinfliesst. Der südliche höhere Theil jrehört ohnstreitic einer frühern Formalion an, und die Gegend längs den oben genannten Stadien, mit ihrem Flusssandc war in den Ur Zeilen gewiss Ufcrland. Die Weisse ergoss sich wahr- scheinlich in diesen Zeilen in den Niederungen unlcrhalb Forst durch eine Wendung links in den Spreewald und wühlte bei Peilz die jelz,t als Teiche benulzlen Niederun. . gen aus. Als endlich die Bäche, welche westlich von Guben von den Bergen herabkommen sich ein tieferes l*»eLle gewühlt hatten, ergoss sich die Neisse in diese. So wurde die Berggruppe bei Guben durchbrochen, und da das Belle der nahen Oder, wo hinein nun die Neisse sich ergoss, weil tiefer liegt, als das der Spree, so bekam das ^ Wasser bald Abfall dahin. Der Boden der Niederlausilz besteht grösslentheils, , auch in bedeutender Tiefe, aus Sand: die ganze mittlere Gegend, so weit das ehemalige Gebiet des Spreewaldes I reichte, ist sandige jedoch grösslentheils sehr fruchtbare Ebene, in ihrer Milte mit einer starken reichen Humus- I decke. Der nördliche Theil besteht aus einem lockern f Sande auf Höben, und wenigen grösslentheils sauren Nie- j derungcn. Auch im Süden prädominirt der Sand, hier jedoch eisen- und alaunhallig auch zum Theil mit etwas ; Lehm vermischt, daher sowohl in den wenigen Thälern I der kleinen Fliesse, als auch auf der trocknen Höhe sehr I unfruchtbar, namentlich über Spremberg hinaus. In Osten und Westen herrscht der Lehm vor: dort, mit Ausschluss des sandigen Flussgebieles des Bobers und der Oder fui- ; det sich Granit 'einzeln in ziemlich abgerundeten IHöckcn so wie Quarz und ähnliches Gestein als Geridle , auch I etwas Kalk- mit reicher Vegetation Vßftci Gassen vorlrcff- 100 lieber Thon auf Bergen mit einer herrlichen Flor. N^on gleichem Gehalle ist der Nvesllichc Theil; gegen Süden hin beünden sich hedentende Kalkflöize und die fruchtbare Ebene von Calau nach Lukkau besteht fast ganz aus Lehm. So verschieden nun der Boden in Formation und an Gehalt ist, eben so abweichend ist das Clima in den ver- schiedenen Gegenden dieses kleinen Landes. Im Ganzen ist es im Verhaltniss zu dem der angrenzenden Provinzen mehr warm als kalt, jedoch v\iederum in der Sorauer Gegend und überhaupt wohl gegen Süden bedeutend käl- ter als in der Gubner und der ganzen mltllern und nörd- lichen Gegend, -welches auch aus den vegetabilischen , Producten sehr deutlich hervorgeht. Wenn man dort ' noch zu Schllllen fährt, öfiFnet sich um Guben schon die Erde zur Bearbeitung und auch das Getreide reift hier fast um zwei Wochen früher. Ja, diese verschiedene Temperatur geht nicht einmal allmähllg in einander über, j sondern hat bei Gassen scharfe Gränzen. Diese merk- j würdige Scheidungslinie zieht sich von da über Forst nachl Drebkau hin, und Ich habe, wenn ich dieselbe bei, in derj südlichen Gegend bereits eingetretenem Froste, und er-i starrtem oder verschneitem Boden passirt bin, jenseits in einer Distanz von einer Viertelmelle den Boden noch offen gefunden. Das für die veredelte Pflanzenproduction so sehr ge- eignete Clima der Nlederlausitz haben die grössten deut- schen Pomologen anerkannt. Christ schreibt an die pomo- logischc Gesellschaft zu Guben, nachdem man ihn kurz zuvor mit den pomologlschen Erzeugnissen dortiger Ge- gend bekannt gemacht halte: „Ich erstaune über ihr zur Pomologle so ganz geeignetes Clima; die Früchte der Gubner Gegend zeichnen ihr vortreffliches pomologisches Clima in ganz Deutschland aus." Wie vorthellhaft aber uns^r Clima auf die Vegetation 101 hier überhaupt wirkt, lehrt der Bestand der wildwachsen- den, seltenen Pflanzen, und die Cultur der benutzten und das häufige Vorkommen der in neuern Zelten eingewan- derten und verwilderten Gewächse, wobei auch die neuer- lich sich in Deutschland verbreitende Galinsogca parvlflora aus Peru nicht fehlt, deren Wanderungsgeschichte ich in einer besondern Abhandlung niedergeschrieben habe. Weifen wir nun noch einen aligemeinen Blick auf den vegefablllschen Characler der Nlederfeusitz! Um aber nicht in der bolanischen Ansicht derselben unterbrochen zu werden, mögen hier, zugleich zur Beslällgung des vor- her Gesagten, noch einige Bemerkungen über die culllvir- ten Gewäch&e vorausgehen. Die Niederlausitz gehört ihres, zum grossen Thell, sandigen Bodens und der vielen sauern INIederungen wegen zu den weniger fruchtbaren und getreidereichen Provinzen, jedoch ist ihr Getreide von vorzüglicher Güie. Ihre weit- läufigen Niederungen erzeugen — oder könnten doch — einen Überftuss an Gras erzeugen, und die sandigen Höhen sind reich an Holz, beides mächlige V^ehlkel für den Acker- bau bei armem Boden. Ausser den in dem nördlichen Deutschlande gewöhn- lichen Gelrcldeaiten wird hier vorzugsweise Hirse und Heidekorn gebaut. Jene in einem leiehlen humösen Bo- den über das Bedürfniss des Landes, dieses in einem san- digen Lehmboden, daher besonders in den südlichen Ge- genden. Sein Gedeihen hängt von gewissen ßestandlhei- len des Bodens ab, die noch nicht erforscht sind und von unsern Ökonomen nur empirisch wahrgenommen werden können. Ausserdem wird noch Panicum vertlcillatam Lin. und Panicum sanguinale LIn., zwei Hirsearten, welche ein vorlreffliches Gemüse liefern, in kleinen Quan- {Iliilcn gebaut. Vom Mais findet, man schon einzelne Beele auf freiem Felde. Anderes grünes Gemüse, so wie 102 einige inliindlschc Gewürze und mcdicinischc Pflanzen werden auf freiem Felde, zum Thell in grossen Quanlllä- Icn, in dem humösen Boden bei Lübbenau gebaut. Auch Flachs erzeugen einige Gegenden über das Bedürfniss; Rübsen wird von einigen Gutsbesitzern in manchen Jah- ren mit bedeutendem Gewinn gebaut. Sehr häufig findet man den Ackerspark Kronteich, Sperpila arvcnsis, und in ncucrn Zeiten auch die grössere Art Spcrgula pentan- dra L. angebaut^ der selbst nach der Erndte erst gesäet noch ein vorlrefl'Iiches Fulter abgiebt. Hopfen, Tabak und Karden sieht man nur in geringer Menge. Obst ist noch nicht so allgemein verbreitet wie es sein könnte; jedoch tragen die Gubner Berge desgleichen, besonders Kirschen, in grossem Überfluss und es sind hier sogar aus Wildlingen sehr wohlschmeckende edle Sorten ohne künstliche Veredlung hervorgegangen. Aprikosen aber sind hier nicht so häufig, dass man ganze Regimenter damit speisen könnte, wie Löhr in seiner Naturgeschichte berichtet. Der vegetabilische Character der Niederlausitz ist durch das Vorherrschen der schmalblättrigen Gewächse ausgedrückt Der Grund davon liegt in der überwiegen- den Ausbreitung des Sandes und den zum Thell sauren und sumpfigen Niederungen. In erslerem ist die Kiefer und die Heide nebst Lediiin palustrc (der Kienpost in Niederungen) in letzteren sind die Gramineen und die ihnen verwandten Familien prädominirend. Durch die seit einigen Jahren vorgenommenen Feld- separationen und Gemeinheitstheilungen werden der Aus- breitung der Kiefer engere Grenzen gesetzt und der Forst- grund gerodet, wo nur ein zu besseren Pflanzen vegeta- tionsfähiges Plälzchen sich vorfindet. Welchen Nachlheil diess für die physische Constitution des Landes haben wird, gehört nicht hierher; Beobachtungen konnten mir aber darüber nicht cnigchcn. . 103 Die Kiefer bildet längs der südlichen Glänze hin in 'ziemlich feslciii Irocknem Boden unlermlscht mil wenigen S lammen von Pinus Picea und P'mus Abies einen grossen Wald, worin auch häufig Lcdtnn paluslrc, Andromeda poViJolia viele Weiden, seilen jedoch nur Myrlca Gale vorkommen. Ein ähnlicher Wald in lockerem Irocknem Sande zieht sich am rechten Ufer der Neisse von Triebel nach Pforten hin und übersteigt auf der Strasse von Trie- bel nach diesem Flusse hin, denselben in einer Ausdeh- nung von einigen Meilen. Der drille grosse Kieferwald breitet sich auf der nördlichen Seite des Spreewaldes aus. Im Spreewalde selbst so wie in allen INiedcrungen prädo mlnlren Erlen, Weiden und Eichen; weniger Birken und Eschen und fast gar keine Kothbuchen giebt es in der Niederlausitz. Aus Eichen bestanden übrigens auch hier die Urwälder, wovon mir einige merkwürdige Erscheinun gen zu Gesicht gekommen sind. Durch vorzügliche Grösse und üppigen Wuchs zeichnet sich die grosse Menge der Riete und der übrigen Monokolyledonen aus. Als einen besondern Zug in dem botanischen Characler der Niederlausitz muss ich die Incllnallon derselben zur Hervorbringung seltener, fremder Gewächse, das vorzog liehe Gedeihen der Unkräuter, grösstentheils natürliche Erzeugnisse fremder wärmerer Bcgianen, und daim das Vorkommen von Pflanzen, die sonst über ganze Ländei verbreitet sind, hier in sehr engen Grenzen hei vorheben. Aber der Stellen, wo seltenere, zartere Gewächse gedeihen können, sind nur wenige, und wenn gleich das Clima ihnen zusagt, so können sie sich doch nicht ausbreiten. Wo aber nur ein gutes Plätzchen von Pllug und Hacke einige Jahre unberührt liegen bleibt, oder wo die, alcli alles Landes bemächtigende, Kiefer weggeräumt wird und wo der Zahn oder der Huf des häufigen hungiigen 104 — - Weldevlehcs nicht hinkommt, da sprossen bald schöne und seltene Pflanzen aul^ Die Gegenden mit fruchtbarem Lehm- oder Moor- boden, namentlich die Sorauer und die Lukkauer, und die Gubner mit einer elgenthümlichen Flor, die sich der Odergebietflor sehr nähert, zeichnen sich durch eine reiche Vegelalion besonders aus. In dem schönen, fruchlbaren, bergigen Sorauer Walde wachsen die niedlichen Pyrolcn beisammen, nebst Veronica montana, Viola vnrnhU'is, Asarnm eiivopaeuin, Vinca minor, Saniciiln enroj)aca, und einigen seltenen Orchideen und andern Pflanzen, die ich in der ßlüihe zu beobachten, und also zu bestimmen, nicht Gelegenheit hatte. In den Vorhölzern und auf den blumenreichen Wiesen findet man: Lysimachia nemorum, Galiiim boreale, Sangiiisorba ofßcinalis, Potcrium, San- guisorha, Cirsium rivulare und tuberosum In Bienge. Mehrere davon, die eigentlich nur als Gebirgspflanzen an- gegeben werden, characterlsiren die Sorauer Gegend sehr deutlich. Dahin gehören noch folgende, die auch dort in der Ebene vorkommen: Orchis viridis, Pyrola uniflora, TroUius europaeus, Carex digitata^ Potentilla recta. Welter nach Norden in der Gegend von Gassen linden sich : Ajidromeda polifolia^ Galium verum foliis setaceo- linearibus-, Samolus Valerandi, Chenopodium ambro- siuides , in Gassen; Coriandrum saiivum Im Getreide; ferner Daphne 3Iezereum, Cardamine parvißora, Althaea officinaVis^ Malaxis paludosa und Loeselii, Gypsophila fastigiata und Holoschoenus exserens. Hier, bei Gassen, in einer grossen sumpfigen Niede- rung hat sich Flora ein LIeblIngsplälzchen für ihre Kinder ausersehen. Auf einem schmalen Hügel von etwa 100 Fuss Länge wachsen eine Menge der schönsten, und seltenern Gewächse wie in einem Garten beisammen. Als Selten- 105 licilcii zeichne ich hier nur auf: Thesiiim cbvodcotum, Androincda poUfoUa, Orchis conopaea, mehrere seltnere Uicracicn u. n. a. Der nordöstliche Thell der Nlederlausllz, dessen Un- tersuchung ich diesen Sommer widmete, bot meinem er- freuten Blicke eine ganz neue Flor dar, die augenschein- lich auf ein ganz anderes wiirmeres Clima liindeuict. Als Sellenhell dieser (der Gubner Gegend) steht oben an: DtantJms arenariifs; dann Trifolium stinatum, Atriplex trianguläre, Euphorbia palustris, Astragahis Cicer, und einige nicht zu bestimmende Species der Cruciferen. Auch in hiesiger Gegend befindet sich ein wahrer botanischer Nalurgarten. Hinter Kaltenborn bei Guben, über den Weinbergen, an der Heide auf einem kaum zweihundert Schritt im Durchmesser haltenden Gehaue, jelzt Gehege, sind seit einigen Jahren die schönsten und seltens'en Pflanzen unserer Flor und einige fremde her- vorgewachsen. Hier hat Flora ihre Lieblinge in herrlichen Gruppen amphilheatralisch aufgestellt, und jeden Monat schmückt die Blumengötlin ihren Lieblingsplalz mit einer andern reichen Flor. Das bunte Gewirr der schönen Blumen , dessen gleichwohl nach Naturgesetzen geregelte Anordnung der Maturkenner bald Übersicht und die ihn so herrlich anspricht, ergötzt das Auge, gleich wie es das Gemüth erfreut. Schon im Mai schmücken die schönen Anemonen, worunter Anemone patens,, als erste Zierde unserer Flor, einige seltenere Aspcrlfolien, und verschie- dene schön blühende Liliaceen diesen Platz. Im Sommer hängt das seltene Trifolium ruhens mit seinen rothgrauen, bommelähnlichen Blülhen über den malerisch hingestreck- ten Astragalus glycyphyllos und das gelbe Ilelian- ihcmum vulgare in grossen Sträussen, und blendende üppige Sträucher von Cytisus nigricans leuchten von oben j herab. Die zarlc AnthjlUs Vulneraria tritt bescheiden 106 an die Slräuchcr zurück, und zu ihr gesellt sich StacJiyi, recta, Cynaiichnm Vinccloxicum und die ährenhagende f^crojiica. Darüber ragt die Potcniilla rupcslris mit den weissen Blumen auf blulrolhem Stengel hervor. Auf der andern Seite begränzt der südliche Aster Amcllus, deu- tend nach Süden gestellt, nebst seltenen Papilionaceen mit lillafarbenem Saume den schönen Garten, und um den Kranz zu schliessen, weben glänzende schöne Ranunkeln^ das herrliche Melampyrum sylvaticum an grossen bunten Sträussen und das schmalblättrige EpiJohlinn mit langen vosenfarbnen Trauben ihre Blumen ein. Schöne üppige Umbellalen und seltene Thaüctra unterbrechen mit ihren vielgestalteten Blättern den bunten Kranz. Mitten hinein sind die zartfarbigen Scabiosen in auffallend verschiedenen Formen, der Berg- und der Alpenklec und eine Älengc wohlriechender Labialen und viele andere gemeine Blumen liingestreut; und endlich findet der forschende Botaniker auch noch AUium sencsccns und Thcslmn chracieatum unter langhalmigen seltenen Bromusarten. Reissen wir uns endlich von diesem Anblick los, und wandern durch eine wüste Haide weiter nach Westen. Nach einer kleinen Tagereise erblicken wir auf einer An- höhe einige alle Stämme von echten Kastanien. Mit Ideen an ein italienisches Clima steigen wir hinauf und der düstere nordische Spreewald liegt vor unserm getäuschten Blick. Ein langer Laubwald zieht sich an unübersehbaren Wiesenplänen hin. Wie ganz anders gestallet sich hier die Nalurl Hier eifern Aie Aitgelica sylvestris, das schöne Eupatorhnn und sellene Disteln verschiedener Art mit der Iris, dem Kalmus und den Typhen um den höchsten Wuchs und machen einander den Bodezi streitig, und der üppige Wuchs der Gramineen und besonders der Riete und anderer Sumpfgewächse machen den Einlrelenden zweifelhafl, ob er Land oder Wasser vor sich habe. 107 liolclilmlllg im scilcnen Pflanzen isl ilcr SprccwalJ niclil, jcdücli auch noch nicht ganz crfoischl. Nachdem wir auf einer äusserst intercssanlen botani- schen KahnHihrt das westliche Ufer erreicht haben, gelan- gen wir ansteigend in die westliche Luckaucr Gegend. Die waldlecren fruchtbaren Gchlde dieses Theiles der INiederlausitz haben wieder eine ganz verschiedene Vcge lation. Hier zeigt uns ein alter Freund der ixalur und Pflanzenkenner, der Lehrer Grasmann seitien sclleiien Cistus guttatiis, die Polygala amava, wozu ich nur ein ? erlaube; Thcs'mm montaiunn, llihcs alplnum, Jlcüeho ms Joetidiis, Moenchla quatcruclla, und- Tidipa sylveslrh in wildem Zustande. Ferner findet man Lactiica saligna, lAmiaea horcalis, Potcntilla norvegica, die zarleren ^i/*^- narien und viele andere seltene Pflanzen. Aster minus Lin. = Palicaria heU'uVißora etc., die ich vor mehreren Jahren dort fand, ist verschwunden. Die übrige südwestliche Gegend ist wenig untersnchl, mag aber wegen des vorkonmienden Flölzkalks und lehm- haltigen Berge und fetten Thäler eine schone Vegetation haben. Spremberg ist noch eine gute botanische Slalion für den wandernden Botaniker. Die dortige Gegend hat Si/e/ie quinquevulnera, Erica Tctrali.r, Vicia villosa, Tricn- talis curopaca und eine Plantage unter Wasser in Teich- schlamm aufzuweisen. Um endlich noch eine climatisch botanische Ansicht von der Niederlausilz zu erlangen, müssen wir das eigent- liche Vaterland der selteneren zu uns hinüber gekomme- nen Pflanzen aufsuchen. Da wir jedoch über die Aus- breitung der Pflanzen noch keine vollsländige Kunde haben, so kann das hier aufgestellte noch keine sichere Ansicht gewähren. Allein in Obcrilalicn und überhaupt an dem söge- 108 nannten Lilorale, sellcncr schon in Ungarn, sind folgende Pflanzen einheimisch, und haben sich in der Niederlausilz gezeigt: Lyncopus exaltntus bei Cottbus gefunden; 6V/- liuiJi verum, a spar a gif oliinn bei Gassen; Allium aiigulo- sum bei Luckau; Tiilipa sylvestris daselbst; Silene ccra- stoides (?) bei Werche, bei Calau; IlcHanthcmum gutta- tum und HeUchorus Joctldus, u. a. bei Luckau. Aus oben genannten Gegenden und dann auch aus den östlichen deutschen Gränzländern haben sich folgende Pflanzen weiter und zwar bis in die INiedcrlausitz ver- breitet: Puhnonaria angustifolla bei Gassen. Ihre Aus- breitung wird nur bis in das nilltlere deutsche Gebiet an- gegeben. Cirsium rivularc bei Sorau , geht aus den Vor- alpen bis nach Baiern hin. J^crhascum plioeinceuni reicht von dem südlichen Gebiete über Böhmen bis nach Schlesien. Lonicera PericUmcnum bei Guben und Luckau, und Coriandrmn sativum bei Gassen unter dem Gelreide, wer- den als aus dem cullivirlen Zuslande verwildert angege- ben. Inula Helcnium, Verordca prostraia bei Luckau gefunden, und mehrere andere fmdet man, nur als im südlichen und östlichen Gebiete wachsend, angezeigt. Ich könnte dergleichen Dala von Ausbreitung süd- lieber und östlicher Pflanzen bis in die INlederlausilz noch mehrere anführen, jedoch sind sie, wie schon gesagt, nicht zuverlässig. Durch den Eifer der Botaniker In den neue- sten Zeiten werden uns aber gewiss bald günstigere An- sichten werden. Auch aus den nördlichen Gegenden haben sich einige Pflanzen hier angesiedelt, so Mie man auch vorzugsweise gegen andere Provinzen, Secsirand - u. Salzpflanzen hier findet. Auch in Hinsicht des Standortes kommen einige Ab- weichungen von den gewöhnlichen Angaben der deutschen Floristen über denselben vor. 109 Mclireres lilcrüber und besonders über das botaniscbe V^erballen der INiederlausitz /,u den angrenzenden Provin- zen und den daraus zu ziehenden Folgerungen für die ei2;enlhümHcbe ßeschaffenhell derselben wird sich erst er- geben, wenn mehrere uoch zweifelhafte Pflanzenarien ge- nau bestimmt und die entlegeneren Gegenden genauer durchsucht sein werden. Indessen wird gegenwärtige, wenn gleich noch un- vollständige, Aufstellung zeigen, dass die Niederlaiisitz sich zu vielleicht nicht unbelohnenden Versuchen mit Acclimatisiruug oder zum Anbau ausländischer Gewächs* eignen dürfte. Zugleich geben uns solche Beobachtungen eine Idee von der Wanderung der organischen Geschöpfe. Wenn wir annehmen, dass die Gewächse da, wo sie am häufig- sten vorkommen, eigentlich zu Hause sind, so finden wir, dass sie von Süden nach Norden weit vordringen und sich (kann endlich nur allmälig verlieren; auch von Osten nach Westen kann man ihre Spur weit verfolgen, weniger von Westen und Norden in die entgegengesetzte Richtung. Daraus geht unter andern hervor, dass sich die Pflanzen endlich an ein kälteres Clima gewöhnen, und hier dnrch fortgesetzte Cultur Pflanzen aus wärmeren Zonen endlich einheimisch werden. 110 S^nanzeii-Missbil2 nee in conspeclum venientia. Caelera ad amussim con- venlunt. — „Arbor subquadragJnla ulnaris." Afiines al certc dislinctae specles sunt: Cordia tomen- tosa N. 1. c. floribus inajoribus et starninibus brevioribus. Caeterum tomenlo cum domingmsi belle conveniens. Cor- dia o-ernscanthoidcs HBK. calyclbus liispidls, pilis stella- lis deficienllbus et Cordia tinifolia H. W. n. 4570 (lapsu typographico LInnaea p. 472. UnifoUa) foliis obovato-lan- ceolalis glabris, inflorescentia capitata, calycibus pilis sim- plicibus lomentosis, coroUa tubo exserto calycem plus duplo superante, limbo infundibullformi quinquelobo, lo- bis dilatatis brevibus subemarginatis, starninibus brevibus iauce inclusis. — Folia subquadripolllcaria, sesquipollicem lala, petiolo 4 — 5 lineari. Capitulum denslflorum, globo- sum, demptis coroHis magnitudine nucis juglandis. Calyx 4 lincas longus. Diameter limbi corollini 9 -linearis. Pili Stellali nulli. — Specimina (e Willdenowio) Humboldtiana ex America meridionali. — Affinem novam evulgamus speciem, jam calycum et florum magniludine insignem, ncmpe • Cordia insigiiis N. Ramis mullangulis glabrescenti- bus; foliis breviter petiolalis, ellipticis obovallsque acumi- nulatis, supra calvescentibus, subtus reticulato-venosis fusco-tomentosisque, pilis simplicibus, venis obliquis rectius- culis ulrinsecus novem; panicula terminali subfastigiata lomentosa; calycibus subsessilibus cylindrlcis profunde de- ccmcanaliculalis subpollicaribus; limbo corollae infundibu- llformis exserto quinquefido, laciniis subrolundis obtusis; slaminibus fauce inclusis. Rami crassitie pennae anserinae, irregulariter angulati seu sulcali, faciebus concaviusculis circiler octo, angulis übfusis. Cortex crasse fibrosus facillus discedens. Folia inlervallis poUicaribus sesquipollicarlbusque sparsa, firniia, vix subcoriacca, margine nonnunquam undulalo, iigura et inagnilucHne variabllla, antice saepe dilatata et postIce angu- slata nee tarnen acuta, saepins acumlnulo parvulo at acuto lerminata. Maximum speclmlnnm noslroruni 7^ poll. lon- gum, 3^ latum, anguste cllipllcum; plura subqulnquepol- licaria, 2f poll. lata, obovata. Inflorescentla incerla lege ramosa, pseudo-cymosa, minus evoluta minor dcnsiorque quam Gerasccmt/ii, vix folia superans. Calyx curiaceus, exlus et intus velutino-lomentosus, ore inaequali, denlibus inaequilongis, numero etiam incerto, cum Striae calycis nunc unica, nunc plures in unicum excurrant denfem; 10 — 11 lineas longus est, duas circitcr lineas crassus. Corolla infundibuliformis , tubo brevi infra staminum iri- sertionem terliae circiter calycis longitudinis, hinc sursum ampliata, limbo calycem superans quinquefido, laciniis subrolundis obtusis. Stamina inclusa; filamenta infimae fauci inserla, ad inserlionem barbata, subulata- antherae oblonge- elliplicae, basi loculis discretis sagittatae, medl- lixae, in superiori fauce latentes. Feminca glabra; gcrmen breviter obpyramidatum, verticc planiusculum leviterque lobalo-imprcssuni. Stylus filiformis, stamina superans; laciniis corollinis brevior; sligma bis bifidum, ramis brevibus. Provincia Minas Geraes Brasiliae. Lhotzky. Sellow. 2. Cordia genuina. * Macranthae. 3. Cordia supcrha N. 1. c. p. 474. Specimen unicum juniori statu lloribus nondum cx- plicatis, uberius quam calvescentia ante descripta pilis longioribus et mollioribus pubescens, ramis, gemmis, in- llorescentia calycibusque loinentosis; foliis subtus in rete vasculoso dense, supra sparslm et rariter pubcscentibus. Quo ad foliorum figurani variclati clUpticae pcrlinens. Brasilia. Sellüvv. iU ^ 4. CoRDiA glabra N. Rainoruni apiclbus cum inflo- rescentia petiolisqiie selulis anlrorsls niinlmis scabrescen- tibus, caeterum glabra ; ramis clnereis terelibus; folJis sparsis oppositis summisque lernis, breviler petiolaiis, lan- ceolatis ulrinque angustalls subacuminalis acutis, semipe- dallbus, membranaceis planis, costa venis venullsque reti- culatis lenulbus sublus promlncnlibus; cynia scorploidca foliis superata terminali, dein ramulis teniis alari. Ramorum inferiora internodia adulta subbipolllcaria, apices dcnslus foliosl. Folia specimlnum inaxlma pliis- quam seiiiipedalia truncala sunt et semi-erosa; quinque- pollicaria sesqulpollicem sunt lala, pellolo 3 — 6 lin. longo. Venae primarlae, aplcem necnon basin folil versus decres- centes similiumque secundarlarum reli contextae, calculum effugiunl. Margo saepe leviter sinualus, selulae petiolum dense munientes in costam mediani rarescentes excurrunt. Inflorescenlia, cyma scorpioidea parva, biüda trifidave, ra- mis subpoilicaribus subdensifloris; brevius longiusve pedun- culata, e terminali alaris evadit, ramulis verticillatis ternis circumdala, ramum renovantibus. Corolla 1^ poll. longa, \ ex infundibuliformi campanulata, glabra, lenera , nervosa, nervis potioiibus quinque, sequioribus decem. Stylus lili- formis, aplcem versus bis bifidus. Fructus subglandiformis; drupa calycc dilalato suffulta, ovoidea, axi semipollicari, vertiee quasi truncalo basi styli apiculalo. Unicam inle- gram corollam , unicumque fructum integrum praebenl spccimina : paicilum est scalpello. Brasilia. Sellovv. Macranthae supersunt brasilienses species duae, quas e speciminibus mancis vix eruendas reposuimus. ** Micraiithac. Hae affinitale multo majori cum Gerascantho con- jungunlur, quam Macranlharum amplitudine et figura corollae egregia cohors. . ie5 5. CoRDiA amhigna N. Pills rigidulis pubescens, supera foliorum pagina scabra, inflorescenlia tomenlösa ; ramis angulatis sulcalisque; follis pseiuloopposltis sparsls- que 6 — S pollicarlbus firmius membranncels planis ellip- ticis, angustata basl in peliolum productis aculis, apice aut obtusis et inaequalifer obsolete paucidentalis aut acu minulalis aculis subinlegerrimis, venis priniarlis arcualis utrinsecus 12 — 15 subtus prominulis ; cyma Icinünali parvula. Folils simllis Cordiae siiperbae elUpticael^., floribus ab illa abborret multo minoribus quo ad fabricam cum floribus speclerum micianlliarum convenlentibus; ab bis autem floribus solilo majoribus semipollicaribus recedit. FoHa intervallis subpollicaribus sparsa, ex acute cuneala basi elliptica s. obovala, peliolo subpollicari, lamina 6 — 8 poll. longa, 2'2 — 4 p. lata. Supera pagina selulis minimis rigidis albls nuUo instruclis callo radicali scaberrima; in fera pilis curvulis quam pili ramorum niollioribus in rele praeserlim vasculoso pubescens; venulae oblique transversae prominulae venas primarias conneclunt, rete lenuissimo intertextae. Infloresccntia terminalis, cyma s. panicula subfastigiala, foliis multo brevior, brevius longiusve pedun- culata, diametro 2 — 4-pollicari. Rachis communis et par tialis pilis brevibus rigidis antrorsis dense vestitae, ferru- gineo-tomenlosae; calyces diluto colore subsericeae. Calvx clausus (alabastrum) clavatus, apiculalus; florens obconico- tubulosus, limbo reflexo irregulariter dentnlo, dentibus in- certo numero (subquinis) acute acuminalis; cum limbo et acumine dentium semipollicem metiens; tenuiter nervöse - striatus, tubo coriaceus, limbo membranaceus, intus fundo glaber, sursum molliter sericeus. Corolla hypocraterifor- mis; tubus sursum dilalatus, calyce brevior, Ires lineas longus; limbus quinquepartitus, laciniae oblongae, longitu- , dine iubi, apice paulo dilatatae, undulato-plicatae, exlus 126 , villosao. Slamina exscrta; filamenla corollac adnala paulo infra sinus llmbi liberanlur, ibidem barbalula; libera pars subulala, laciniis corollinis dlmldio icrc breviora; anlberae sagitlatae majusculae. Pislillum staminibus paulo brevius, glabnira; germen lanceolalum, laeve, in slylum abiens brevem, profunde bilidum, ramis fere ad basin usque bi parlitis, sligmalibus dilatatis. Fructus subglandiformis, drupa calyce dilalalo cupuliforml laxo suß'ulta, illumque duabus Icrtiis partibns superans, ovoidea, mncronala, laevis, axi scmipollicari; monopyrena, leti-asperma (abortu mono- spevma); sarcocarpiuin (arnosum; putamen conforme, läeve, lignosum, durissimnm. Quod ienlavimus abortu mono- spermnm; semine laterali; crassiori lignosa parte locula-, mentorum abortorum vcsligiis, foraminulis Iribus, in- slruclum. Brasilia. Sellow. 6. CoRDiA lotifolia N. Foliis levissime petiolatis magnis lato ovatis acutis subrugosis, supra scabris, sublus hirlello-pubescentibus costa venis primariis utrinsecus 8 — 12 reteque vasculoso eximie prominenlibus; panicula (axillari sessili) supra -decomposita folium superante, rachide fusco-tomentosa, calycibus breviter tubulosis subglobosis subvelutinis. Ulterius inquirenda specics. quam ex unico specimine proponere audemus; huic cerle inflorescenlia axillaris ses- silis, qualem esse normalem pluribus collatis testibus con- firinandum esset. Proxima maximeque affinis et foliis simil- linia CoKDiAE gramU N. 1. c. p. 473., quam ob calyces manifeste decemstriatos GeroscantJio consociavimus; diversa: foliis rolundala basi latioribus latc ovatis, inflo- ; rescentia laxiori magis evoluta, floribus minoribus, calyci- bus brevioribus striis vel nullis vcl admodum obsoletis. Pnbcscentia, scabrilics. consislenlia foüorum prorsus ea- dem. Folium 8-pollicare. 5' poll. latum, pcliolo vix tri- 127 llnearJ. Panicula decompollJcaris, rachJde subflcxuosa, ramis palcnlibus patenlim ramiilosis sivachsene Anthere liegt an der einen flachen Seite des GrilTels, welche der Unterlippe des innern Limbus zuge- kehrt ist, und zwar mit der Seile an der sie aufspringt, dicht an, und in dieser angedrückten Lage gelangt sie, bevor noch die Blume sich öffnet, zur Reife; beim Auf- springen der Anthere legt sich das Pollen am Griffel an, und bleibt, eine längliche Masse bildend, an demselben hängen. Da das Höhenverhältniss der Anthere und des Griffels nicht bei allen Arten dasselbe ist, so legt sich auch die Pollenmasse nicht bei allen in gleicher Hohe am Griffel an, denn bei manchen Arten liegt dieselbe ganz an der Spitze desselben, so dass dadurch sogar ein Theil der Pollenmasse ohne weiteres Zulhun auf die Narbe kommt, und also eine unmittelbare Bcfruchlung (Foccun- datio dlrecia) stattfindet, z. B. C. coccincn^ ßaccida. Bei andern Arten hingegen legt sich die Poilenmasse un- terhalb der Narbe, und zwar bald mehr bald weniger von derselben entfernt, am Griffel an, so dass wegen der von der Narbe entfernt liegenden Poilenmasse nur durch mit- telbare fremde Hülfe, z. ß. durch den Besuch von Insec- len u. V. a. m., Pollen auf die Narbe gelangen kann, und daher eine mittelbare Befruchtung (Foecandatio indircctaj, wie z. B. bei C. orientalis, speciosa, gigantca, stattfindet. Dass die Narbe bei den Cannen sich nicht seitwärts am Griffel, und zwar da, wo die Pollenmasse sich anlegt, befindet, wie von einigen angenommen wird, sondern dass der weisse knorpliche, auf der mehr oder weniger, gc- wühnllch etwas schief abgestutzten Spitze des Griffels be- findliche Wulst die eigentliche Narbe ist, geht schon dar- aus hervor, dass alle die Arien, bei denen die am Griflcl tu sich bcfintlende Pollenmasse, so hoch liegt, dass sie mit geflachter Wulst in Berührung kommt, viel reichlicher Saamen tragen, als diejenigen, wo dies nicht der Fall ist, eine Verschiedenheit, welche, wenn die Narbe wirk- lich seitwärls am Griffel, da wo das Pollen an demselben hängen bleibt, sich befände, nicht slaft haben könnte; ein noch anderer Beweis dafür ist der, dass, wenn man bei denjenigen Arten , wo die Pollenmasse nicht den hier in Rede stehenden Wnlst erreicht, der Natur zu Hülfe kommt inid von dem Pollen etwas auf den Wulst bringt, sie ge- wöhnlich eben so reichlich wie die Erstem Saamen tra- gen, ein Experiment, welches ich oft und grösstentheils mit recht gutem Erfolge gemacht habe, und wodurch ich vollkommen überzeugt worden bin, dass dieser Wulst die wirkliche Narbe sei. Dank allen meinen Gönnern und Freunden, welche mich, sowohl durch gütige Miltheilungen als auch Gefälligkeiten bei dieser Arbeit, mit grosser Zuvorkommenheit unterstützt haben. CANNA. Linn. Calyx trisepalus marcescens. Corolla monopetala, tubo inferne cum filamento et stylo connato, limbns duplex, exterior triparlilus, interior bi-rarissime unilabiatus, labium superius bipartitum (in Leptochila nuUum) laciniis saepe una alterave bipartitis, inferius integrum. Anlhera simplex marginalis in filamento petaloideo. Stylus planus. Stigma terminale. Capsula trilocularis, trivalvis, polysperma. Seraina globosa. * Cannae verae. Corollae Umhus interior bilahiatus, labium inferius in tubulum infundibuliformem ncctarifcrum productuin. 1) Corollae limbus interior tubo longior. A. Laciniis labil superloris canaliculatis. o. Foliis, exceptis suprcrais, basi in petiolo anguslatis. :l. Cax- 145 i. Canna coccinca Alt. C. vaginis arctis glabris; foliis oblongö-Ianceölalis, acumlnatis, fillformi apiculalls, sepalis oblongis, obtuslsj coloratls; laciniis labü superlorJs oblonge -spathulatis, sub- sJrictls, interdum una alterave bipartita; labio inferiore lineari-spathulato, revolulo, germine obovoldeö. C. coccinea Ait. Hort. Kew. Ed. 2. 1. pag, 1. Rom; et Scb. syst. veg. 1. pag. 11. Rose. mon. pl. 9. l; 65. I Link Handb. 1. pag. 225. Dietr. Sp. pl. 1. pag. 9. C. indica var. y. coccinea Ait. Hort. Kew. 1. p; 1. C. rubi'a Willd. Mag. der Gesell, nat. Fn zu Berls 1808. p. 169. Id. En. Hort, berol. p. 1. Ci indica Curtis Mag. t. 454. Ci speciosa major Hegetsch. Coment. Bot. t. 1. fig. 7. Hab. in America meridJonali, Jamaica. v. v. c. *) Föe- cundatione directa. Capsula ellipllca. 2. Canna occidentalis Rose. C. vaginis arctis, leviler deciduo-laniatisj foliis ob- longo -ovatis, acuminalis, fillformi -apiculatis, infra apicem concavis; sepalis ovato- oblongis, oblusis, parum colöratis; laciniis labil superiuris oblongo-spatbulallsj striclls, Inter- dum üna alterave bipartita; labio inferiore linear!. spalhu- lato, revoluto; germlne subovoldeo. C. occidentalis Bot. Reg. 772. Spr. Syst. veg. li p. 7; Dietr. Sp. pl. 1. p. 14. Hab. in India occidentall. v. v. c. Foecundatlone directa; Capsula globosd-obovatä. Diese Alt cultivirt man schon Seit 12^ — 16 Jahröri in den deutschen Gärten, und zwar anfänglich unter den! Namen C indica, späterhin unter C. harbadicüf milunlet sogar auch als C compactüi !. *) V. V. c Visa Viva oiilta, v. s. s. visa sicca spönt.iriefii 8r 15.1. '2s Heft. 10 l-{6 . 3. Canna chinensis Willd. C. vaginis arctls, glabris; folils oblonge -ovalis, acu- minatis, breve-filiforml-apiculatis, infra aplcem paruni concavis; sepalis lanceolatis, aculls, coloratis; laciniis labii superioris lanceolalis palulls, inlerdutn una allerave bipar- tita; labio inferiore lineari-spathulalo, revoluto; germine obovoideo. C. cbinensis Willd. Mag. der Ges. nat. Fr. zu Berl. 2. p. 170. (excl. Syn.). Id. En Hort. Berol. 1. p. 2. C. indica Rose. mon. pl. 6. t. 41. Spr. Syst. veg. 1. p. 7. Dielr. Sp. pl. 1. p. 10. Hab. in China, Brasilia, India occidenlali, Cochinchina» V. V. c. Foecundallone indirecta. Capsula elliptica. Die hier beschriebene Pflanze ist dieselbe, welche mir Willdenow selbst, noch ehe er sie im Älag. der Ges. nat. Fr. zu Berlin bekannt gemacht, C. chinensis ge- nannt hat. 4. Canna Roscoeana Hort. Berol. *) C. vaginis arctis, glabris; foliis oblonge -lanceolalis, acuminalis, breve-filiformi-apiculatls; sepalis lanceolatis, aculiusculis; laciniis labii superioris oblonjo-spathulatis, patentibus, intcrdum una alterave biparlita; labio inferiore lineari-spalhulalo, revoluto; germine subgloboso. C. Roscoeana Hort. Berol. C. indica var. maculala Hooker Exot. flor. 53. Rose. 7 mon. pl. Hab. in India occidenlali. v. v. c. Foecundalione indirecla. Die Stengel werden drei bis vier Fuss und drüber hoch. Die Blätter einen bis einen und einen halben Fuss i ') Die mit Hort. Berol. bezeiclinelen Arien sind solclie, die im hiesigen Botanischen Garten, bevor sie irgend wo beschrieben sind, ihre Namen erhalten haben. 147 lang, sechs bis acht Zoll breit. Die Peilicellen 2 — 3 Lin. lang. Die Zipfel des äussern Blumensaumes fast abstehend, mitunter aber auch zurückgeschlagen; der innere Saum gelb mit rolhen Punkten und Flecken bezeichnet. Der hiesige Botanische Garten hat die Saamen von dieser Canne aus Westindien erhalten. 5. Canna lutea Ait. C. vaginis arclis, leviter declduo-lanalis; foliis ob- longe-ovatis, acuminalls, subcapillaceo-apiculatls, infra aplcem concavis; sepalls ovato-oblongis, obtusis; laclniis labii superiorls llneari-spalhulatis, erectlusculis, rarissime una alterave bipartita; labio inferiore llneari, revoluto; germine elliplico. C. lutea Ait. Hort. Kew. Ed. 2. 1. pag. 2. Rose. LInn. Trans. 8. 338. Bot. Mag, l. 2085. Roem. et Seh. syst. veg. 1. p. 12. mant. 1. p. 6. Spr. Syst. vcg. 1. p. 7. Rose. mon. pl. 8. t. 58. Link Ilandb. 1. p. 227. C. indica [i. lutea Ait. Hort. Kew. Ed. 1. 1. p. 1. Willd. Sp. pl. 1. p. 3. Hab. in America meridionali. v. v. c. et v. s. s. Foecundatione indirecta. Capsula elliptica. Durch die Güle des Herrn Dr. v. Chamisso habe Ich gelrocknele Exemplare von dieser Art gesehen, die der- selbe auf Owaihi 1807 gesammelt hat, woselbst er sie in den Tarro- Pflanzungen gefunden hat. Auch Herr Dr. Meyen hat die Güte gehabt mir Exemplare davon zu zeigen, die er dort gesammelt hat, und versichert, dass er die Pflanze daselbst in grosser Menge wildwachsend angetrofl'en habe. * 6. Canna commniata. *) C. vaginIs arctis, inferiorlbus declduo-lanalis, supe- rioribus glabris; foliis ovato-oblongis, acuminalls, filiformi- *) Die vor der Nummer mit * l)ezeiclinetcn sind nrue von mir benannte Arten. 10 * 148 aplculalls; sepalls lanceolalls, aculis; lacinlls labü superio- ris sublincarlbus, palenllusciilis, rarlssime una alterave blparllta; labio infeiiore sublineari nulanlc, germine obo- vouleo. C. lutea Ilorlul. Hab. in America merldlonali. v. v. c. Foecundationc direcla. Capsula subelliplica. Die Stengel erreichen eine Höhe von drei bis fünf Fuss. Die Blätter einen bis zwei Fuss lang, fünf bis zehn Zoll breit. Die Pedicellen zwei bis drei Linien lang. Die Zipfel des äussern ßlumensaumes aufrecht, selten zurück- geschlagen, gelb. Die Zipfel des innern Saumes gelb mit länglichen, scharlachrolhen Flecken und Punkten be- zeichnet. Diese Art ist seil langer Zeit in den Gärten, beson- ders in den Deutschen als Canna lutea Ait. cultivirt, von der sie sich aber gleich beim ersten Blick unterscheiden lässt, indem ihre Blätter nach der Spitze hin nicht aus- gehöhlt, und die Unterlippe des innern Saumes nicht um- gerollt, sondern nur abwärlsgebogen ist. 7. Canna maculata Link. C. vaginis arctis, inferioribus deciduo-lanatis; foliis ovatis, acuminatis, setaceo-apiculatis; sepalis oblongo- ovatis, obtusiusculis ; laciniis labü superioris oblongo- spathulatis, patentiusculis, rarissime una alterave bipartita ; germine subobovoideo. C. maculata Link Handb. 1. p. 227. Dietr. Sp. pl. 1. p. 16. C. pallida var. Rose. Mon. plant. 3. \. 18. Hab. in India occidentali. v. v. c. Foecundationc directa. 8. Canna pallida Rose. C. vaginis arctis, pubescentibus (Rose.) foliis lancco- lalis, acuminatis, . . . . ; sepalis lanceolatis, acutis; laci- 149 nüs labli superlorls . . . . , pateiitibus, rarissime una al- terave biparlita; labio inferiore lineari, revoluto; gcrmiiie ovoideo. C. palllda Rose. Mon. pl. 3. t. 17. Spr, Syst. veg. cur. post. p. 5. Link Handb. 1. p. 227. Dietr. Sp. pl. 1. p. 15. Hab. in America meridlonali. 9. Canna flavcscens Link. C. vaginis arctis, glabris; foliis ovato-lanceolatis, acu- niinatis, breve-filiformi-apiculalis infra apicem parum con- cavis; sepalis lanceolatis, obtusis; laciniis labii superioris lanceolatis, erecto-patentibus, inlerdum una allerave bipar- lita; labio inferiore lineari -spathulato, subrevolulo; ger- mine subgloboso. C. flavesccns Link Handb. 1. p. 226. Dietr. Sp. pl. 1. p. 10. C. crientalls var. flava Rose. mon. pl. 7. t. 50. C. indica var. flava Roxb. iiid. 1. p. 1. C. brasilensis Link (nach einem Exemplare im Königl. Herbarium). Hab. in India orlenlali. v. v. c. Foecundalione indirecta. 10. Canna lagimensis Lindl. C. vaginis arclis, leviter-deciduo-Ianatls; foliis ovato- oblongis, longe acuminatis, subcapillaceo-apiculatis, infra apicenv parum eoncavis; sepalis lanceolatis acutls; laciniis labii superioris anguste- lanceolatis, patenlibus, rarissime una alterave biparlita; labio inferiore sublineari, revolulo; germine ovoideo. C. lagunensis Lindl. Bot. reg. 131 L Hab. in Mexico, v. v. c. Foecundalione directa. Die Blumenkrone, sowohl der äussere als auch der innere Saum schwefelgelb, der letztere aber mit rothen Flecken bezeichnet. 150 Im August 1830 fand ich diese Canne im hiesigen Bolanischen Garten blühend, woselbst man sie aus mexi- canlschen Saamen gezogen hat, und hielt sie sogleich für eine neue, noch unbeschriebene Art. Späterhin nannte ich dieselbe ihrer schwefelgelben Blumen wegen , C. sul- phuj'ca', als ich aber im Jahre 1831 dieselbe Canne im jßot. reg. schon von Lindley unter dem Namen C. lagu- iiensis beschrieben und abgebildet fand, so habe ich mei- nen ihr gegebenen Namen wieder eingezogen. Dies zur Nachricht denen, welche vielleicht diese Canne von mir, oder aus oben genanntem Garten unter C. sulphurea be- kommen haben. * 11. Canna tenuiflora. C. vaglnis arctis, glabrls; folils ovatis, acuminatis capillaceo-aplculatis sepalls lanceolatls, acutlusculls , colo- ratls- laclnlls labli supcriorls llneari-spalhulatis, substrictis, rarlssimc una alterave bIpartIta; labio inferiore lineari, nutante, germlne subovoideo. C. tenuiflora mihi in DIelr. Sp. pl. 1. p. 13. Hab. in India occidentall. v. v. c. Foecundatlone indirecta. Capsula elllptica. Diese Art cultivire ich schon seit zehn Jahren. Die Saamen derselben erhielt ich aus Westindien. Ihre Sten- gel erreichen eine Höhe von 4 — 5 Fuss. Die Blätter sind einen Fuss, auch wohl drüber lang, 5 — 8 Zoll breit. Die Blumentrauben selten vielblumig. Die Pedicellen 3 — 4 Linien lang. Die Zipfel des äussern Corollenlimbus fast aufrecht, roth, an den Spitzen grünlich. Der innere LImbus mit Ausnahme der Unterlippe scharlachroth, die Zipfel sehr schmal. Die Unterlippe dunkelgelb mit rolhen Flecken und Punkten bezeichnet, an der Spitze gewöhn- lich ganz roth, auch ist die Spitze der Unterlippe ge- wöhnlich klelförmig. * 12. Canna Ehrenbergii. 151 C. vaginis arclls, deciduo-lanalis, foliis subovalls, acuminatis, fillforml-apiculatls; sepalls oblongo-lanceolatls, oblusis, coloratis; lacinüs labil superloris oblongo-spathu- latJs, erecto-palentibus, una alterave blpartila; labio in- feriore lineari-spathulato, patente; germine subgloboso. Hab. in Insula St. Thomas, v. s. s. Foecundatione indirecta. Capsula elliptica. Da das mir vorliegende Exemplar nicht aus einem ganzen Stengel, sondern nur aus einer abgeschnittenen Spilze eines solchen besteht, so kann ich die Höhe der Pflanze nicht angeben, sie scheint aber mit zu den grös- sern Arten dieser Gattung zu gehören. Die Blätter sind einen Fuss und darüber lang, 5 — 9 Zoll breit. Die Blu- mentrauben vielblumig. Der Kelch 6 — 8 Linien lang. Der innere Saum der Blumenkrone 2| Zoll lang, die Oberlippe roth, die Unterlippe gelb mit rolher Zeichnung. Diese Art habe ich nach ihrem Entdecker dem durch sein fleissiges Sammeln von Pflanzen auf St. Thomas und St. Domingo, um die Wissenschaft verdient gewordenen Herrn Carl Ehrenberg, Bruder unsers rühmlichst bekann- ten Professor Dr. Ehrenberg, Caima Ehvcnhcrgii benannt. b. Foliis basi sensim in vagIna decurrentibus. 13. Canna polymorpha Hort. BeroL C vaginis laxis, glabris; foliis oblongo-ovatis, acumi- natis, subcapillaceo-apiculalis; sepalis lanceolatis acutius- culis, coloratis; lacinüs labii superioris lanceolatis, erectis, inlerdum una alterave bipartita; labio inferiore lineari- oblongo, oblique deflexo, apice revoluto 5 germine oblongo. C. polymorpha Hort. BeroL Hab. . . . V. v- c. Foecundatione indirecta. Capsula oblonga. Der Stengel 4 — 5 Fuss hoch, die an der Basis des- selben befindlichen blattlosen Scheiden sind rölhlich ge- färbt. Die Blätter 1 — 1| Fuss lang, 6 — 8 Zoll breit. 152 Der Kelch blutroth, weiss bereift. Die Zipfel des äussern Saumes der Blumenkrone aufrecht, blutroth. Die Ober- lippe des Innern Saumes dunkelscharlachroth; die Unter- lippe gelb mit scharlachrothen Flecken. Diese Art, welche sowohl im hiesigen Botanischen Garten als auch in andern Gärten, schon seit geraumer Zeit unter diesem Namen cultivirt wird, ist soviel ich weiss, noch in keinem Werke beschrieben. Von wem der Name gegeben ist, habe ich nicht ermitteln können, da derselbe wegen der gewöhnlich sehr polymorphen Blume ganz passend ist, so habe ich ihn beibehalten. * 14. Canna leptochila, C. vaginis supcrne laxis, glabris; foliis oblongo-ova- tis, subacuminatis, filiformi-apiculatis; sepalis lanceolatis, acutis coloratis; laciniis labii superioris lanceolato-spathu- latis, strictis, rarissime una alterave bipartita; labio in- feriore lineari, oblique deflexo; germine ovoideo. Hab. .... V. V. c. Poecundatione directa. Capsula elliptica. Der Stengel 4 Fuss hoch. Die Blätter 12 — 15 Zoll lang, 6 — 8 Zoll breit. Der Kelch blutrolh, weiss bereift. Der äussere Saum der Blumenkrone blutroth , die Zipfel aufrecht; die Oberlippe des innern Saumes scharlachroth, die Unterlippe gelb, am Rande und an der Spitze roth. Diese Art findet sich in mehreren deutschen Gärten, ich selbst cultivire dieselbe bereits zwanzig Jahre. 15. Canna orientalis Rose. O. vaginis superne laxis, glabris; foliis oblongo-ova- iis, acuminalis, filiformi-apiculatis; sepalis lanceolatis, acutiusculis coloratis; laciniis labii superioris oblongo- spathulatis, palentiusculis, interdum una alterave bipartita; labio inferiore lineari- spathulato, revoluto; germine sub- ovoideo. C. orientalis Rose. mon. pl. 7. l. 49. Spr. Syst. veg. 153 cur. post. p. 4. Link Handb. 1. p. 224. DIelr. Sp. pl. J. p. 7. (exci. Syn. Willd.) C. Indien Roxb. Asiat. Res. 11. p. 322. Flor. Ind. 1. p. 1. (Roscoe). Hab. in India orlentali. v. v. c. Foecundatlone indirecta. Capsula elllplica. Die unten am Stengel beiindlichen blattlosen Schei den sind rötblich gefärbl. * 16. Canna humilis. C. vaginis superne laxis, glabrls; folils subovatls, acumlnatls, fillformi-apiculatis; sepalis ovato-oblongis, ob- tusiusculls, coloratls; laclnils labil superloris spatbulatis, erectis, interdum una alterave bipartita; labio inferiore oblongo-spathulato, oblique deflexo; germlne subgloboso. Hab. in China, v. v. c. Foecundatlone indirecta. Capsula elliptica. Der Ste*ngel 2 — 3 Fuss hoch. Die Blätter 10 — 15 Zoll lang, 6 — 10 Zoll breit. Die Pedicellcn sehr kurz. Der äussere Saum der Blumenkrone scharlachroth. Die Oberlippe des Innern Saumes scharlachroth. Die Unter- lippe gelb, an der Spitze roth. 17. Canna aurantiaca Rose. C. vaginis glabris; folils ovato-lanccolatls, acumlnatls, sepalis lanceolatis, aeutls, coloratls; laclnils labil superloris .... patentibus; labio inferiore sublineari, deflexo; germlne ovoideo. C. aurantiaca Rose. mon. pl. 10. t. 74. DIetr. Sp. pl. 1. p. 15. Hab. in Brasilia. 18. Canna speciosa. C. vaginis arctis, levitcr declduo-lanalis; folils ob- Ipngis, acumlnatls, fillformi-apiculatis; sepalis lanceolatis, acutis, coloratls; lacinlis labil superloris oblongo -spatbu- latis, ereclo- patentibus, rarlsslme una alterave bipartita; 154 lablo inferiore linearl-jSpalhulato recurvato; germine ob- ovoideo. C. speciosa Bot. Mag. 2317. Rom. et Seh. syst. veg. mant. 2. add. 1. p. 69. Rose. mon. pl. 8. t. 57. Spr. syst. veg. 1. p. 7. Link Handb. 1. p. 224. Dietr. Sp. pl. 1. p. 12. C. bifida Herbert, (teste Roem. et Seh. Syst. veg. mant. 1. addit. 1. p. 69. C. sanguinea Hort. Angl. Hab. in Nepalia. v. v. c. Foecundatione indirecta. Capsula elliptica. Die unten am Stengel befiadliclien blattlosen Schei- den sind röthlich gefärbt. 19. Canna compacta Rose. C. vaginis arclis deciduo-lanatis; foliis oblongo-ova- iis, acuminalis, filiformi-apiculatis; sepalis subovatis, ob- tusis, coloratis; laciniis labii superioris oblongö-spatbulalis, erecto-patentibus, rarissime una altcrave bipartita; labio inferiore sublineare, nutante; germine obovoideo. C. compacta Rose. mon. pl. 2. t. 9. Spr. syst. veg. cur. post. p. 5. Link Handb. 1. p. 225. Dietr. Sp. pl. 1. p. 14. Hab V. V. c. Foecundatione indirecla. Capsula elliptica. Die unten am Stengel befindlichen blattlosen Schei- den sind röthlich gefärbt. 20. Canna lanuginosa Rose. C. vaginis arclis, leviter deciduo-lanatis; foliis ob- longo-ovalis, breve-acuminatis, filiformi-apiculatis; sepalis ovato-lanceolatis, obtusiusculis, coloratis; laciniis labii superioris oblongo-spalhulatis, erecto-patentibus, rarissime una alterave bipartita; labio inferiore oblonge -spathulalo^ subrevolulo; germine subovoideo. C. lanuginosa Rose. mon. pl. 12. t. 89. Link Handb» 1. p. 226. Dietr. Sp. pl. 1. p. 13. 155 Hab. in IMaranham. v. v. c. Foecundatione indlrecta. Die unten am Stengel befindlichen blattlosen Schei- den sind röthlich gefärbt. Die Blumenkrone fast ziegelrolh. In den Gärten kommt diese Art auch unter dem Na- men C. neglecta vor, wahrscheinlich durch eine Ver- wechselung, welche im Schönbrunner Garten stattgefun- den hat. 22. Canna Achiras Gillies. C. vaginis . . . declduo- lanatis; foliis ovato-oblongis abrupte acuminatis, . . . . , sepalis ovato-lanceolatis, acu- tis, subcoloratis ; laciniis labii superioris lanceolalis, sub- slrictis; labio inferiore ublongo-spathulato, recurvato; ger- mine obovoideo. C. Achiras Gillies Bot. Reg. 1358. Hab. in Mendoza. Der Abbildung im Bot. Reg. zufolge sind die Zipfel des äussern Saumes der Blumenkrone gelblich -grün, an der Spitze röthlich. Die Oberlippe des innern Saumes roth. Die Unterlippe ausserhalb roth, innerhalb gelb. Der Staubfaden gelb. Der Griffel orange. 22. Canna inclica Llnn. C. vaginis arctis, deciduo -lanatis; foliis ovatis, acutis, fdlformi-apiculatis; sepalis ovato-lanceolatis, aculiusculis; laciniis labii superioris strictis, oblongo-spalhulatis, raris- sime una alterave bipartita; labio inferiore oblongo, revo- luto; germlne ovoideo. C. indica Linn. Hort. Upsal. 1. Ait. Hort. Kew. ed. 2. 1. p. 1. Bot. Reg. 776.? Roem. et Seh. Syst. veg. 1. p. 11. mant. 1. p. 1. Link Handb. 1. p. 224. C. indica var. .), qiinc Ochun arhorca Burch. (DC. prodr. l. p. 736.) falsc et Brasillae indigcna et a Scllowio repcrla dlcilur. T. cancscens IIb. W. n, 1035 t, ad fluvium Toccan lins in Prov. Para ßrasiliae Iccla, qiiac IVIyrtacea. T. laurifolia Hb. W. n. 10350, in Provincia Parä Brasiliae lecta, non minus e Myrtaccis. T.ulmifolia Hb. W. n. 10349, ad Parä Brasillae collccla, ubi Ciiciieircma adpellant, Trilix erit aul adiinis generis. t)aviUa. Vand. Speciem unIcam a Vandellio acceptam tradit CandoL llus, praeter hanc 5 enumerantur ab Hllario, duasque Te- traceras addit imiltifloram (Davilia multiflora Hü.) et /v/oo- \ mm HBKth. (Davilia Kunlhii Aug. St Hil. pl. us. n. XXII., \ Telracera plicata Hb. W. n. 10347.) ; nos iterum duas ad- ncclimus specles, ita ut nunc 10 species Iiujus generis in- notcscant. Accepimus vero a Sellowio sequentes: Davilla -ßeocuosa Aug. St. Hil. Fl. ßras. I. t. 2. p. 17. ' — E Brasilia tropica prope Rio Janeiro. Davilla rugosa Poiret, Aug. St. Hil, pl. us. ii. 22., Ejusd* Fl. Bras. 1. p. 18. — E variis locis Brasiliae. Fo- 11a valde variabilia, magnitudine et apice, qui obtusus et acutus in eodem speclniine reperitur. Ad hanc speeieni pertinet speclmen frucliferum sub Tetracera fagifolia in Hb. VV. n. 10352. no. 2. militans. Davilla dUptica Aug. St. Hil. pl. us. n. 23., Ejusd. Fl. Bras. 1. p. 17. -^ Pluribus locis in Brasilia lectam [j accepimus. i Ab hisce distinctam habemus planlam quasi interme- jdiam, cujus speclmen unicum fructus ferens ante oculos j habemus. Sr ßd. 2s Heft. 12 178 Dayilla tintinnabnlata. n. sp., caulc (riiücoso. erecto?, ramosissinio, ramulis hirsulis; loliis lale ellipllcis (.valilmsve uUinqne oblusls, inlegenlinls, nigos'is, supra glabrls laevi- busqiie, siiblus pjibescentl-pilosls reliculalo-venosls, rele prominente, pellolo hlrsulo, pcduncnlis pedlccllisque mol- liler hirsulis, sepalis pericarplcis scmiglobosis marginc proininenle sibi inviceni adprcssis, pislillis gcminis. — In Brasilia tropica. — Hirsiities tota flavescens. Folia maxima 2| p. longa, \\ p. lala in peliolo semipolllcari* j Sepala perlcarpica lere semipollicaria. Pctala non aderant, Venae 8 — 9 ulrinqnc e nervo marginem petunt inicr quas venulae copiosae clevatae, sed rele laxius quann in cllip- tica foliaque latiora et oblusiora quam in riigosa. Ab utraque sicut ab omnibus afünibus recedit sepalis fruclns includenlibus, qua uola ßcauosac affinior. Spccics ccrle denuo et in omni statu observanda. Davilla Sellowiana, n. sp., caule fruticoso volubili,' ramulis subhirsulls scabrlusculis; folils oblongis utrinque acutisv.oblongo-lanceolalis supra glabris sublaevibus, sublus ,; subhirsuto pubescentibus mollibus, integerrimis, reticulalo- venosis, rete subtus promlnulo, petlolls pcdunculis pedi- cellisque subhirsulls, calycibus aurco-sericeis; pelalis 2 bilobls, pistillis gcminis. — In Brasilia tropica. — Unicum habemus specimen florens, cui iolla magnitudine valde variantia; alia 2^ p. longa 8 lln. lata, alia 4 — 6 p. longa, \\ p. lala; petiokis plerumque semipoUicaris rarms longior, more profunde canaliculalus sublus convexus et subhirsulus. Venae utrinque 12—14. Uacemi subcoiitfi positi axillares paniculam quasi formant in apicibus ramu- lorum folils quidem interruplam. Sepala 5, valdc inaequa- lia, quorum duo intima majora, omnia extus aureo-sericea • intus glabra. Petala cuneata, biloba, lobis obtusis, relicu- j lato-venosa. Genitalia more congenerum. Fructus non visus. 179 Curatclla. L. CüRATELLA (^omhdihn Aug. St. Flil. pl. iis. n. 24. , Ejusd. FJ. Bras. 1. p. 22. — In Brnsllia Iroplca. Wormia. Rollb. Sub nomine Diche Pliarrc s. Dirpnrrc c Ceylona possidct Herbarium Regiuni Wormiae spcclniina duo, qnac, inier se simillima, magnitudine paulispcr differunt. In altcro enim spccimine folia 5 — 6 p. longa, 3f — 4 p. lala vcnis primariis ulrinsecus semper 10, pcliolo insident \\ — 2 p. longo; in allero autem 2| — 4 p. longa, 2 — 2| p. lala, venis primariis ulrinsecus 6 — 8, petiolo feruntur 1| — \\ poll. longo. — Ceterum utrique eadem foliorum figura ovalis, oblusa (in grandifolio magis retusa immo emarginala), basi acutiuscula; dentes grossi acutiusculi, vel obtusi, vel oblusissimi, apicein versus evidentiores, basi dcficienles; pagina superior (in siccis scilicel) obscnro, inferior fcrrugineo-fusca, nervo venisquc primariis pronii- uentibus et obscuris. Utrique eadem petioli slructura, qui profunde canaliculatus , canale ubi foJiuni inscrilnr clauso. Juniori in statu utrique bujus canalls pcliolaris margini adnata est per totum decursum stlpula *) petio- laris, exteriore latere canaliculata, inicriore convexa; sii- pulae petiolique connexu formalur tubulus clausus cujus apiccm superat folii lamina nondum rite cvoluta; mox vero stipula illa operculnris decldit reddilque pelioli cana. lern apertum. Stipula haec minutis tegilur serieeis pllis adpressis unde leviter cinerascens. Similis structura in Talauma vidctur. ÜEriquo racemus fere opposilifolius pau- ciflorus, floribus secundis? Sepala 3 externa in alabaslro ■") Stipulam aiipellcmus interea. Utnim sint duae dorso conllguae, .1 an Ulla e diiabus counatis orta, dicere nequimus. ' 12 * ISO conspiciiinUir, quorum uniim exlimiim Tnavglnem tlnorum reliquorum tcglt el horum allerum ab allerhis marginc ilerum Icgilur ila ut. dorsiim ejus modo in conspeclum venial. Sepala omnia cillis aliquol brevisslmis in apicc sunt instructa. Pelala — ? Anlherac lineares poro dupllri oblique apicali aperimilur. Slyli 5 subulali. Sligma vidc- baliir esse in apicc sed nee dislinclum nee cmarginalnm, Fvnclum non vidimus. Palel ex hac obscrvatione, fVormias Ceylonenses ab illa Novae Hollandiae gcnere band esse diversas, dlffic! lius aulem erit species ccriis limilibus dcbnire. In Ilerb. VYilld. n. 10380 sub DiUcnia dcntata est specimen a Viborgio conimunicaUim absque floiibus, signatum: „FL Zei)= 612." Folia venis 8 el 10 el variabilis magniiudinis, quo darum TV. dcnialam inier et iriqiiclrmn vix esse dilTerenliam nisi stamina brevissima et slyli reflcxi poslc- riori dilTcrenliales pracberent nolas. Icon Thunbergii (Transacl. of ibe Linn. Soc. 1. p. 201. c. ic.) ad minorem noslram formam special, convcnil quo- que Ceyloncnsium nomen: Diapnra ibidem adpositum; sed dolendum Rollboellii iconem W. triquetrac nos non vidisse. GUTTIFERAE auctore D. de Scbleclitendal Cliisin. L. Clusiae gcnus plurimas sine dubio continet species, quas, quanlum ex horlis siccis concludere liceal, solis e flore foeniineo depromtis characteribus: forma scilicet et numero slaminum aborlivorum, stigmalum nnmero et dis- positione, oplime inter se dislinguere possumus. Folia, licet multas tarn substantia quam venarum de- cursu et copia accuratius observanli possiint suppeditare nolas differputiales , tantopere forma conveniunt, ut toti 181 possis addicerc geiierl obovalo cuneal.i. Species lile co gnitas eas lanliim agnoscimus, qiiaruiii loeminae siinl nolae, reliquas tlubias et ultra inquirendas re[)oninius. Sl respi cimus in specles Brasilicnses, rcspicieiulutn eril in II las a varlis aucloribus lum a celeberr. Sl. Illlaire in Flora ßrasi liac, lum ab oculatissimoMarüoin INovisgeneribusproposilas : a. Clusia rosca St. Hil. Fl. Bras. I. 316.; liaec oinnino diffcrt a planta Jacquiniana (Amcr. p. 270.) novamquc sistit specicm, (\nan\ Hihiriatumi niincupare mallem, niuUis rece dil iiotis illiiis florls iocmlnei descriptlo ab illa Jacqiiini, ita ut lacili negolio oplimam prodcre possis diagnosin, super vcnit quod stirps Brasillensis sit iVulex 4 — 7 pcdalis, quod Iiabcat pclala minora, infra medium rubra, a medio ad apicem alba, Jacquiniana vero est arbor 20 — 30 ped= aha parasilica, cujus pelala rosea maxluia elc. De plaiila Humboldtlana a Kuniblo ad Cl. loscam ducla laecuiijs, quum masculos lantum flores babueril. In sehedis Hoff mannsegglanis de planlis Braslliensibus Cliisumi rosraiu iterum rcpcrinius, liac cum nola : ,,llab. (ol videlur) ad Camelä Para Braslliac, ubi Cibola brava (bulbus [aul al lium] sylvestris). Arbor alla. Flores: Majo, Junio; iVu clus malurusr Oelobrl." Nil scinuis de hac siirpe , quam in Herb. Willd. IVuslva quacsivimus, ubi sub Cl. ßaoae tilulo Clusia e Brasilia al> lloirinanoseggio petita, de qua infra locuturl sumus. Clusia rosca a Martio in Brasilia reperta nobis plane ignola nil prolerl celeberrinms ille auctor nisi nonien, cul lundaloris signum non adjlcit. — Melius autem dcscriplioni iconique Cl. roscac Jacquiniana^ rcspondet icon Clusiae a Roberto Scliomburgk indefesso et rerum iialurallum observalori in insulis Antlllanis mino ribus observatae, quam cum verbls et icone (Tab. IV.) peregrinatoris adjungere baud ingralum etil botanicis. En vero in lalinam Iranslatas linguam Scbomburgkli noias : Clüöia: Arbor saxa amans radicibuscpie ampicclcns, 182 20 — 30 pedes aUa. Folla opposita plerumque obcordata, coriacea, siipra intense, subtus dilute viridia. Flores dia- metro 3 — 4 pollicari, albi, interne suavi rosea rubedine alflati, acidulum gustuni ofrerunt. Calyx 4-sepalus, coroUa 6-pelala. Pislillum et concreta stamina obducit massa lutescens viscida, altlludine 2^ linearuni, cui gustus acris et amarus. Ex arbore manal Gummi luleum, ab incolis iirbis Spanish Town usitatum quod, Gummiguttae simile sed debilius , e succo adri afque amaro lulescenti, omnes partes praeter petala implenli, oritur. Quibuscum verbis si iconem descriplionemque Jac- quinianam, a Swartzio in observationibus valde laudalam comparamus, negare nequimus, Cluslcnn esse hanc roscain Jacquini, qui Stigmata 7, 8, 9 vidit, in icone nostra 6 et 7 totidemque petala, quorum numerus ab illo senarius dici- tur. Calyci idem numerus, sepalis per paria sibi opposifis, sepala 4 nuntiat auclor noster, sed minora extima sine dubio praetervidit vel bracteolas habuit. b. Clasia Criuva St. Hil. 1. c. p. 317. t. 65. Ad hanc .i speciem ducimus cujus saepius a SeHowio lecta^ plurima ' possidemus specimina tarn niascula quam foeminea , in quae auctoris verba bene quadrant, licet icon graciliovem . paulo sistat stirpem et paululum minori donaiam flore, quae vero ncgligere possumus, quum floris foeminei slru- ctura plane*conveniat nee ullus gravioris momenti character f rppugnet. Sellovvius noster frulicem dicit 10 — 15 pcdcs altum, quem ad S. Bernardo die 26. Oct. 1827 legcral. Fülia maxima (quae vero rara) cum petiolo 5 p. longa et supcrne If p. lata, sed quam plurimum mullo minora. Specimcn (masculum) a Cbamissone nostro in Slae. Ca- Iharinac insula Brasiliae leclum hanc spccieni credimus.. Formam (masculam) angustioribus J'oliis inslructam (maxi- ma c. pct. 4 p. longa, li p. lata) ab hac spccic separarc nequimus et varietatem inlerea censemus: ^ 183 V^ar. angusllfülia: foliis elliplico-cuneatis (nee obovalo- cunealls), in Brasilia tropica a Sellovvio lecla. c. CJiis'ia Gaudichandi Choisy, St. Uli. I. c. p. 317. specics dubia^ mascnla lanlum iniioiueruni specimiua. d. Clnsia laiiceplata Sf. llil. J. c. p. 318., ad hanc bene disllnclam specieni, qnam non vidimiis, nulla adferre possumus spcciniina. c. Clusia alba in sohcdis HofFmannseggJanis produci- lur cum hac nola: ,,IIab. ad l*arä ßrasiliae ubi ilidem Oibola bvava. Sicbcr.'" Planta haec nee visa ncc descripta, hine valdc dubia. Eudeni nomine spccicni ßrasilieuüem adnolat Martins (Nov. gen. 3. p. Iö5.) nee auetore nee loco nalali adposilis. f. Clnsia Scllowidfui n. sp. foliis magnis obovatis v. obovato- cllipticis, oblusiusculis basi acutis, nervo subtus prominente, vcnis crebris (25 —30) obliquis, nervo sub marginal! conncxis et cum co uLrinque pronilnulis; floris loeminei pcrigonio 10 phyllo (scpala 5; pelala 5), slami- nibus abortivis 4 brevissimis liberis, apice anlbcrileris; sligmatlbus 6 subrolundis omnino liberis. — In vi« inia urbis Rio Janeiro legit b. Sellow pauca specimiua locmi- nea. Folia ul in omuibus maguiludine varlabilia, maxima c. petIob> subsemi|)oIlieari ■ 0 p. longa, superne 3 p. lata, »»aulo supra petiolum 2 p. adbuc lata, minima sub in llorcscenlia lanceolala ultra 2 p. longa 8 lin. lala, omnia nervo submargiuali venas conueclcnte cincla, margine levi- ler reilexa, acuminc brcvissimo et obtusissimo obsolelo sacpe tcrminata, coriacca, minus tarnen, quam in aliis speciebus. Cymae terminales dicholomae pauperes 2 — 6 florac. Calyx 5'Scpalus, sep. 2. cxllmis oppositis miimri bus. Pel, 5, quoruni 4 circa gcvmen gvossiricatmu crucia lim opposita sunt, parva aulem, o lin. longa, dum ger- men globosum grossificalum 5 lin. metilur, Pelalis 4 in- timis opposila suul slaminum ludimenla 4 brcvissima e 184 lata basi mox anguslala anthcramquc brevem abortivani icrcnlla. Anicciii ovarli coronaiil slli^iiuila 6, übcra (nullo modo coalila) subrolumla et centrum liberum inier sc rc- liiKjuunt. g. Clusia Lholzhtana n. sp. , folils magnis ovallbus elllpllcisvc rarius subobovatis, oblusis, basI subcunealls, nervo siiblus promincnle, vciiis obllquls cre])ris (25 — 30) nervo submarglnall conncxis et cum co utrinquc proniinu- Hs; floris foeminei perigonio 10-pbyl!o (sepala 5, pctala 5?), slainJnlbus abortivis copiosis sinipllci densaque serle monJi- dcipbis lineori-subulatis baslque anlhcrifcris, sllguialibus 5 conrerruniinatis;, stigma terminale unbonatum subradialum uientienlibus. — Ad urbem Babia de todos os santos ßra- siliac legit Lbotzky. — Folia maxima 7 poll. c. pctlolo poUicari aut pauIo majori longa, 3 p. lala, supra lucida, subtus opaea et fuscescenti flava , marginc leviter revo- luto, apice obtusa interdum levisslmc emargiuata, coriacca. Cyma terminalis pauciflora (triflora iu noslris), Irlcboloma. Bracteae 2 oppositae rolundatae oblusissimae, valde con- cavac in quovis pcdunculo, fiori approximatae in medio s. terminali. Ex unico tantum flore disquisilioni subjiciendo haec resullant. Calycls scpala 5 subrotunda oblusissiiua concava, 4 exteriora per paria sibi crucialim opposila, Petalorum frium vidimus fragmcnla. Ovarium jam grande^ factum calycem magnitudinc aequabat (calycis sepala ma- jora fere | lin. diametrum pracbuere), basi cinclum erat staminum simplici et densa scrle basi coadunalorum, dein linearium longc acuminalorum, in ulraque bascos margine loculuni anlhcrae aiigustum iercntiuui, apice anguslo libero. Ovarii summilalcm sliginatum quintjuc confcrruminalorum (nngit Corona, quorum quidqtie ioveolam oblique declivcm leviter imprcssam coutinet, quae omnia i'oveam centralem apicalcm profnndiorem circunidant, hinc stigma simplex termi- nale umbonatum pileatum quasi apparet,ul in aliis spe<'iebus. . 185 Ad lunic proplus acccdlt: h. Clusia Iloffmannseggiana ii. sp. , (Clusia flava Hb. W. n. 18954.) cui folia similla scd sacpius obovata et vcnis crcbrioribiis (50 — 60) pcrcursa, cui flores siiniles at paulo minores, slaminum Corona all ins cohacrcnte, fda- mentis dein subulato-acuminalis liberis, antherae localis marginalibus ponc apicem silis. Reliqua aulem ex alaba- slro pelita obscura nobis fuerc, Line et species obscura, quam dislingucre nee dcfinirc possumus, quae iillcrioic egct examine. An buc vel ad praccedentem fors pertineat a Marlio I. c. nomlnata Brasilicnsis j^r/y«, nesciinus. i. Cldsin insignis Marl. Nov. gen. III. p. 164. t. 288. In 'sylvis aeternis prope oppiduni da Barra do Rio negio. Incolis Apui. Oct, et Nov. fl. — Arbor in aliis parasitica, i'oliis 4 — 7 p. longis in pcliolis circitcr pollicaribus, flori- bus maximis sublcrnis terminalibus, loliis perigonlalibus 15, quorum 9 pelaloidea sesquipollicaria extus alba, intus atro-sanguinca nitida; slaniinibus plurimis basi monadcl- pliis albisque, mcdio anlhcriferis subulatis purpurcis, albo- mucronatis; slylo brevissiino, stigmate pcllalo, orbiculari (non radiato) densissime squamulis purpureo-rubris subu- lalis adsperso. — Species ceric insignis! k. Clusia hicolor Mart. 1. c. p. 165., foliis oblongis oblnsis basi aculiusculis, floribus ullrapollicaribus in cymis irifidis paucifloris, pelalis 4 obovalisalbis basi puipurcis ötigmale sulcalo. In sylvis ad oslium fluvii Xingä. FL Aug. Sepl. t>. — Descriptionc et iconc egct. l. Cliis'ia Icprciilha Marl. 1. c. , ioliis longc obovalo- cunealis rotuudatis; floribus subbipollicaribus in cvmis tiilidis, pclalis obovalo- rotuudatis subemarginalls, extus purpurasccnlibus basi albls, intus vcrruculosis atio sangui ncis; siiguiala 5 -radiato. In sylvis prope Manacaru secun dum fluviuni .lapurä, Fl. Dcc. Jan. t?. — Dcscriplionis et iconis deiectum doiemus. 186 ni. Chisia Icucantha n. sp.; foliis clliplicls v. obo- valo clliplicis, obtusis, basi cuncalo-acuils; nervo subliis vcnisque (prlmariis iilrinsccus 20 — 30, subvenienlibus sccundariis saepius validioribus) obliquis ulrinqiic promi- iiulis et nervo submarginali connexis, floris hcrmapbroditi pcrlgonio 10-pbyllo (sepala 4, petala 6), staminibus copio- sis lincarlbus apice antliorarum loculos fere opposilos apice connivenlcs ferenlibns, stigmallbus 4 dislinclis ter- minal ibus in crucis formam disposilis. — in saxosis uni^ brosis monlosisquc pr. Rio Janeiro Nov. fl. — E plantis Lholzkianis a socielaleRalisbonensi vendilis n. 18. signalum specimcn alque hisce verbis adnmbratum; ,,Gultilera. Gar- cinia? Cal. 4. pbyHus. Cor. 5 — 0 petala. Slam, numcrosa. Slignia 4-partitum. Capsnla. Arbor 20 — 25 pedalis, succo flavescenlc lurgida, ioliis coriaccis obtusis, floribus termi iialibus albis." — Iluic notioni addinius: Folia 3 — 4 p. longa, 1 — 1| p. lala, coriacca quidem sed band valde crassa, niarginc dellcxo basi fere revolulo, peliolo in- sidenlia \ — 1 p. longo. Flores in cymis bis triildis tcr niiiialibus, braclealis; bracleis parvis lale ovalis aculis semiampiexicaulibus mox dcciduis. Flores parvi, diamctro circiler poUicari, pclalis elliplicis oblusis subundulalis 4 — 5 1. longis, sepfilis niinoribus rolundalis, qualuor sibi lere crucialim oppositis in alaoaslio dissecto. Stamina vix l,j 1. longa, denso agniine toiiforla, ovariuni nicdiuni peibrevc occullanlia, quod , nunqnani l'ors evolvilur quum ilos masculus revora videalur. Tovoviita Aubl. (1775.) * Ad boc gcnus: Bcduhnrnoisut luiiz et Pav. (1808.) cl Maridiva Vandelli (1788.) piocul dubio periinenl; ali^ tcr censeri possil du MicraiUhera Cbolsy (1823) ol de Tovomiia Sl. llil. , praeler supra allata genera el OtJiro carpum Pct. Th. amplectenlc, quiaii de debiscenliu IVacluL-; 187 ncc in Micranlhei:a, ucc in Tovomita paniculala St. Hil., nee In Oehrocarpo quid innotescat, quae deliiseeniia sin- gularis et propila praecipue cum staminibus longis apice anlheilferis, cum numero partium perigonialium qualorna- lio ad genus formandum cligenda esset. Incertus augctur Status staminum structura ad Tovomitam paniculatam de- lineatorum si comparare placet cum illis ßeauliarnoisiae, Marialvae tam apud Vandellium^ quam apud Marlium. Habemus e Brasilia: 1. T. hrasilicjisem Marl. Nov. gen. II. p. 83. t. 167. flg. 1 — 13. incl., sed masculos tantum flores profcrenlia specimina. 2. T. paniculatam St. IUI. Fl. Bras. I. p. t. 64., si c masculis quid concludcre licet individuis, quae melius foliis et inllorcscentia cum citata slirpe conveniuut, quam slamlnum slruclura aliquantulum diversa; sed iill certi dicendum usque dum specimina autographa viderc liccbit quae lucem atTerre possunt. Cum signo intcrrogationis in- terdum nolavimus planlam nostram, quam in nuHo alio loco coUocare, quam nullo alio nomine baptizarc possumus. Stamina noslrorum exemplarium sunt brevissima, haud copiosa, in alabastro dense conlerta; lilamenta clllptica aut sublanceolala obtusiuscula crassiuscula. ab apice ullra medium in ulraque marginc aulherae loculum fcrenlia, ita ut lotum ferc fdamentum conncclivi vices gerat, in aliis autem speciminibus anlhcrac loculn lilamentum paulo siiperant et invicem juncla apparent in apice. An melius ad Clusias redacenda? 3. T. calyjytrntam n. sp., t'oliis latc ciliplicis, obtu- siusculis, basi cuncalis coriaceis bipollicaribus, lloribus axillaribus, pedunculis longis unifloris palcnlibus dein rc- flcxis, coroilis rellexls sligmate iniegerrimo calyplraerornii hemlsph'aerico subsossili. — lu sylvls montosis Rio Janeiro Novcmbri Hörens. — Lhotz,ky llorula Sebaslianopol Nü.5. 188 liis cum nolis: „Marialveae Vandclli affine an Calopliyl lum? Calys diphyllus. Petala 4 reflexa. Slam. 11 — 20. Nccl. nnnulus sulcalus. Sligma subsessile. Bacca? Arbor 15 — 20 ped. l'oliis corlaceis, floribus pcdunciilalls, petalis albido-flavesccntibus reflexis." — Cui bacc adnectimus: Glaberrima, sublricholome ramosa, ramulis ullimis sub- compicssis. Folia 2 — 2^ p. longa, 1 — -1^ p. lala in pe- liolo 3 lin. circlier longo supra canaliculalo, coriacca, nervo vcnlsquo prlmaiiis crebris inier sc subreticulalim anasto- niosanllbus ncrvoquc marginali conncxis utrinquc promi- nulis; pallidc virldia et uli vidclnr sunt patentissima. Florcs in axillls lam raniulorum quam ioliorum longe pe- duneulali subsolilarii. Peduncull patenlissimi v. subpen- duli, unillori, pollicem ad scsquipollicem longi, nniflori, ebracleaü. Calyx dlsepalus, sepalis sibi opposilis ovatis acuiiusculis ncrvosis. Corolla 4-pelala; petala ciliplica obtnsa, sepalis longiora (3 scilicet llneas longa, sepalis 2 llneas metienlibus) obscure plurincrvla, cum calyce re- flexa. Stamina miilla (vlginli circiter) brevia, libera, uni- scrialla?, lineam circiter longa; iilamenlum lineare basi senslni dllatatum; aplce angustatum; anlhera parva ovato- subglobosa, bllocularls, Intus dchiscens, baslfixa. Ovarlum cyllndraceum obluslsslmum laeve, 1^ lin. allum, insidcns, sulco sejunclum, dlsco cylindraceo cjusdcm crasslllei sed breviori, sulcis irregularlbus reclis longitudlnalibus nolato. Stamina discum bunc clngunt elque sunt adproximala, apice in nonnullls curvalo sulcum pelunt Iransversum, eodemquc modo in alabaslris (nobis deficlcntibus) slta fuissc vldentur. Ovarii apicem sligma hen)lt>pliaerlcum integrum calyplrae s. operculi adinslar tcglt, marglne suo adprcssum at liberum. Ovarium Iriloculure, loculis 1-ovu latis (et substanlia dcnsissima lirmlori clnctls carne laxiorc ccllulosa extus clrcumdaliö). Ovula in mcdio augulo in- tcrno aiiixa^ Fruclus iioii acceplmus. 189 Arrudca Aug. St. Ilil. Arrudca dus'ioidcs Sl. Ilil, Fl. ßras. I. p. 319. t. 66. — In Brnsilia tropica pulchram haue arboioni rcpcril Scliow. Calophyllum. L. Cnlophylhim Inophylhnn L. et Willdcnowlo (ojusdcm fipcclahilc, ad qiiod C. Inophyllum Sieb. oxs. iVInmil. 11. HO, pcrlincrc vidclur, varicfas esse possol). Ex insiilis coralligenis Radack copiosum roliilit nmicissimiis do Clia misso. — Folia usque ad pedis loiigitudincm scsc cxlen- dunt, pencs inflnrcsccnliam vero miiiora contralmntur. Calophyllum hrnsilicjisc St. Ilil. I. c. p. 320. I. 67, Tarn florciitia quam fruclifera transmisit iiidefessus Sellow, scd fructus nonduin maluri globulos refcrunl diametvo ferc pollicari. 31oronohca. Aubl. Unica cniimcralur ab Aubletio Iiujus gencris specics, cui altera a Choisyo addilur. E Bahia Brasiliae Morono- bcac speclem accipientibiis a Lliotzkio collectam, jam nolas acciiratius inlticri et compararenccesscvisum. Duassub Moroiiobea siia coccinca proponit Aubleliiis variclatcs iiidlo nomine nullaqiic phrasi dislinctas, qiias vero pro varietali- bns habere nequinius sed species maxime diversas exisli- mamns. Ramus in icone Aublclii Tab. 313. depiclus cum fructificationis partibus scorsim sub numeris 1 — 9 incl. delineatis sistit alleram speciem, quam hoc modo de- f\nimus: Moronohea montnna N. (Moronobea coccinea Aubl. t.313. n. 1 — 9 incl., varielas in montibus crcsccns); flori- bus racemosis? (ex icone), alabastro magno ovalo acnlo, staminibus 15 — 20 in 5 fasciculos parlilis spiralltcr pislillo circumvolutis; qnod eodem modo spirnlitcr striatum. 190 Ad hanc proxime acccdit species a Choisy proposita (Mein. d. 1. soc. d'hist, nat. d. Paris I. p. 230. in noia). Moronohca gvancUßora Choisy 1. c. , florlbus sub- corymbosis; alabasiro maximo (12 — 18 i. longo) ovalo- conico; staminibus .... (numerus deest apud Choisy) in 3 fasciculos partilis spiralitcr pistillo circumvolutis, quod codem modo spirallier sulcatum. Valde dislincta vcro apparet novam hujus gcncris sectionem {Symphonia Lin.) constituens species, Aublelii altera varietas: Moronohca glohuJifera N. (Moronobea coccinea Aubl. t. 313. lilt. a — j incl., varietas in palustribus marilimis); quam Symphoniam globullferam credimus (Linn. suppl. p. 302.) a Dalbcrgio in Surinamo lectam, a Linnaeo ex- acle descriplam, quac non minus Symphonia globulifera Hb, W. n. 12298, specimina Hoffmannseggii comitis e Para Brasiliae, et Cajcnnense Parisiis acccptum; floribus sub- umbellatis, alabastro mediocri (subsemipolllcari) globoso obtuso, staminibus 15 in urceolum rectum connatis, an- iherifera parle in 5 fasciculos apice appendiculatos rectos divisa, pistillo haud spiraliler striato. Ad hanc ducimns planlam a Lhotzkio lectam et trans- missam, cui folia clliptlca basi acuta, apice elongalo- acuminata, acumine obtuso, marginc Icviter revoluta et nervo venas creberrimas connectcnte submarginali insi- gnia, glnberrima superficlem intensius viridem, paginam in- feram pallidiorcm ostendunt. Foliu maxima o^ p. longa, \\ — li^ p. lata in petiolo 3-lineari. Flores terminales, subumbcllati, subqu'ndcni, pedunculis insldentes nudis 6 — 8 lin. longls. Calyx 5-sepalus patcns, sepalis 2 ex- terloribus sibi oppositis, omnibus subrotundo-ovatis, mar- gine subhyalinis, brevibus vix 2 1. longis. Corolla 5-pe- tala alabastrum formans globosum semper fere clausum diamctro 6-liueari; pclala (coccinea s. pulchre rubra) 191 acsllvalionc contorta, subrolunda vnlclc convexa. Filamenla urceolum formanl e basi ovoidea siir.sum anguslalum (am- pullacformem) 15-slrlalum cul insklent anlherac 15, ex- trorsum ilmis dchisccnios, in 5 fasciculos cxliis curvatos uiillac, fasciculo qiiolibct appendicc Iriangulari obluslus- ciila infus flcxa terminalo. Urccoll anlbcrifcri inferior pars aclalc provcciiorc fors pcrsisllt, vidctnr cnim c snbstanlia lirniiori crassiori formala suoquc obsolele qnadrilobo mar- gine cum superiori parle conncxa. Pislillum longlludinc staminum. Ovarium subglobosimi apice in stylum allcnua- tnm cstrialum, 5-loculare, loculis pluriovulalis, ovnlis an- gulo inlcrno allixis pcndulls?, slyb) crassiusculo, sligmale 5-radialo, radiis brevibus erecto-palulis, acutis, summo apice exlus curvis, cenlrum floris s. slaminum urceolum Stella claudcnlibus. Fruclum non Jiabuimus. Specimcn e Cajenna Herb. Willd. 1. c. in fol. *2. asservatum, insignc tuliis anguslls, ad 4 ferc polliccs cx- icnsls, 9 tanlum lineas latis, sed apex Janlum rami flori- fori duobus ultimls loliis ornati. Qnod a lialbisio conunusilcalum, a Berterone (?) in Jamaica lectum babcnuis Moronobeae specimen alabaslra juniora lanlum fcrcns, buic M. globulifcrae quin adscriba- mus ncccssc, quum ncc staminum urceolus, ncc alabastrnm globosum,nccinflorcsccnliascntcntiamaliaraproferrcsincrenl, Adnotatio. ()nao quum sj.ripta essent amiclssiml de Martius opus gravissimum acccpimus, plura conlincns ad haue fannllara spcciantia. Ouani accurallssime descril)it dcpinglique Moronohcam coccmcam Aoblelii (Nov. gen. lil, p. 163. t. 287,), noslram habemus M. ^lohiilijeram^ cui Llnnaeanum hoc addere nomcn praeferremus , quum ab Aublelio, ut supra demonstrarc Icntavimus, duac dlvcrsissi- mae specics sub M. coccmca sna sint coaclac, Sympbonia vero globulifera Linnaei cxactc cum vulgaliori stirpc conveniat. 192 Habitu ad Mnrnnohcam valtlc acccdit novum a Marlio ex posllum gemis Plnlonia quod ad novam suam Canclla- coarum familiam ducil,, pracscnlia albnminis a GullHcris sejungcndam, scd ubl tanta omnium partium simililudo ob unius accessorli organi defeclum praesenflainquc lamiliani in plures lindere nobis haud placerct. Mlrum ceric, in Plaloiiia ovarium eodem modo esse spirallter slrlaluni iil in ]\Ioronobeis moniana et grandiflora , quod in f^lobiili- fern non occurrll; maxime liinc oplanda csl fructuuni vscmi- numque perfecllor cognitio et absoluta. CAMPANULACEAE AÜCTORE ADELBERTO de CHA3I1SSO DUCE: ALP HO ]S so DE CANDOLLE, Monographie des Campanules. Arcticas nostras absolTimus: Linnaea 4. p. 36. LIGTHFOOTIA. L'Herit, Al.-DC. LiGTiiFOOTiA subulata L'Herit. Al.-DC. p. 107. Herb. W. 3779. — Vulgarem in montibus circa urbem Cap legi- mus ipsi, misitque Bergius. LiGTiiFooTiÄ Jojigifolia Al.-DC. p. lOS. Optime cum dcscriptionc conveniens, follis 10 lin. longis laxis Bergius prope Rietvalley, C. ß. S. — Varietas canescens caulc foliis subtus coroUisquc extus cano-hirtello-pubescenllbus, follis 4 lin. longis strlctls marglnibus revolutls, inflores- cenlia magls evolula laxiori, ramulis pedicellorum loco 2—4- 193 2 — 4-flons, floribus axillaribus subsesslllbus, lermlnall lonslus peilunculalo. — Rlunclt. ITangklipp. Varietas laniiglnosa. Corollis inflorescenlla caule vll- lis longioribiis albls sublanuglnosis; foliis 2 lin. longis, niargine insignius revolutis, densius imbricatis; inflorescen- tia contracta subcapitala. — Idem ibidem. 2. LiGTiiFOOTiA unidentata AI. DC. p. 109. Habitu L. oxycoccoidis, ramis pubesccnllbus, foliis revolulls. Tabula Thunb. Act. Petrop. 4. t. 4. fig. 2. quam minime similis nostrae stirpi, quae cum descriplione Candolleana oplime congruit. — Mundt. Hangklipp. 3. LiGiiTFOOTiA ojcycoccoides L'Herit., AI. DC. p. 113. Nonne hie revocanda icon Thunb. act. Petrop. 4. t. 7. flg. 3,? Vulgarem in monle labulari legimus ipsi, misit- que Bergius. 4. LiGTiiFooTiA oppositifolia AI. DC. p. 115. In herb. W. No. 3S68. sub Campanula ericoide Lam. specimina Luletiis a Parisiensibus accepta. — In monte tabulari legit Bergius, semineque misso in hortum botanicum bcrolinen- sem inlroduxit. Haec unica colebatur, teste herbario hor- tensi, species nunc exsiincta. L. lanceolata et mnscosa Link En. altera p. 217. AI. DC. p. 113. 114. ambae hie certe pertinent. MICRODON. AI. DC. Microdon glomeratum AI. DC. p. 127. t. 19. C. B. S. prope urbem ad radices monlis Diaboli, prope Drieanker- bey, ad Steenbergen lectum misit Bergius. Quae ad Ball. Amsterdam prope urbem collegit specimina ad Microdon spavsißorum ducenda nobis videnlur^ habitu vero robusliori et vegetiori ab hortensi slirpe discrepantia. — Sub nomine Campanulae hispididae L. Link Enn. alt. p. 215. iilrum- que in horto nostro colebatur; superlus vero e semine a Bergio communicalo. — Campanula Mspidida Thunb. 8r Bd. 2s lieft. 13 194 AI. DC. sub JValilenheri^ia p. lö'), cxstat in licrb. Wilbl. No. 3831. f. 1., a qua simllliina stirpe Microdonta pro- prii gcneris jure dislrahl acgrc lulimus. WAHLENßERGIA. Sclirad, AI. DC 1. Waiilenuergia cnpciisis AI. DC. p. 136. t. 18. — Campcnmla capcnsis l'hunb. Act. Pclrop. 4. t. 6. f. 3. C elongata W. herb. 3830. et Iiorlorum. — C. B. S. in litiore marls ; propc Ilallwayhous ; ad Stcenbcrg propc Rous.sow. Bergius. 2. Waiileinrergia procumhciis AI. DC. p. 140. 1. 15. — Campamila procumhcns Thunb. et C. rcpcns Schrad. in horlis. — Halfwayhous ; Liesbccksrivier et cael. Bergius et Krebs. 3. Waülenbergia . Caulibusadscendentibus inferne raraosis et foliosis, superne denudalis in pcdunculos clon- gatos erectos deliquescentibus insiructos bracleolis poucis sparsis flores abortives sulTuIcientibus; foUis ex ovato- lanceolatis sessilibus, marginibus nervoso-iiiarginalis, ob- scure paucidenticulalis sinualis undulato-plicatis, carina et marginibus in caulem s. ramum decurrentibus, pilis pa- tentibus rigidis albis nunc munills nunc glabrls, ramis sterilibus maxime pilosis; bracteolis ovalis aculis cillolatis; germine obconico decemnervio, laciniis calycinis ovatis acutis ciliolatis; corolla infundibuliformi, limbo amplo pro- funde quinquetido, laciniis anguste ellipticis acutis; Cap- sula biloculari bivalvi. Plurlbus affinis, grncili^ ripariae caet. at repetito tenlamine capsulis semper bilocularibus bivalvibus. De- scriptae nolebat referri speciei, quam cauti novo salutare nomine nolebamus. Stamina 5, sligma trifidum. Semina ovoidea, lacvia, nitida, brunnea. Blirrniilhn elatlor graciliorque caulibus erectis bi- et tripedalibus ; foliis 15 lin. longis, 3 latis, minus undulatis 195 planioribus; corollae diamctro scmipolliccm vlx exccdcnle. Ilangklipp. Jul. 3Iacrantha ramis e vetustiori dcnudato caule ereclis vlx pedalibus; foliis conferlioribus 9 lin. longls, basl 4 1. latis, vel oblonge -ellipticis obtusioribus tres lineas latis, maxime undulatis; corollae diametro polllcarl. — Tradouvv Febr. C. B. S. Mundt. 4. Wahlenbergia androsacca AI. DC. p. 150. t. 19. f. 1. — C. B. S. in littore maris. Bcrgius. 5. Wahlenbergia capillacca DC. p. 156, Campamila Thunb. Act. Petrop. 4. t. 5. f. 4. vel proxima, tenuilate partium et pube diversa species. — Caffrarla. Krebs. (N. 135.) 6. Wahlenbergia linarioidcs Al.-DC. p. 158., Sjm. adde: Bremeria Unifolia Spr. Syst. I. p. 614. — Prope Talcaguano Chile legimus ipsi; ibidem Pöppig nee neu Valparaiso et Cordllieras. — Monlevldeo et Brasiliae pvac- sertim meridionalis pluribus locis copiose Sellovv. — Mon- tevidensia Brasillana Chilensia specimina latitudlne follo- rum ludunt, quae nunc fcre subulala, nunc diiatila feie obovata; ludunt et caulibus et infera foliorum pagina ma- gis minusve hirtellis, rarissime vero glabris. 7. Wahlenbergia Krehsii N. caulibus subberbaccis fillformibus procumbenlibus, ad oviginem ramorum fer- tilium foliosis, ibidem lelragonis, angulis retrorsum hispidulis; foliis conferüs patulis rlgidulis lingulalis s. obovato - oblongis obtusis s. aculis sinualo-dentatis reflexo- marginalis, carina et marglne pilosis vel glabris; raniis ereclis sursum denudatls elongalis in paniculam irregulari- ter ramosam laxam divisis; bracteolis integerrimis acutis; germine globoso; laciniis calycinis oblongo-triangularibus oblusiusculis subenervüs pellucidis, apice opaciorlbus, mar- gine scabridis; corolla infundibuliformi calyce- ter longiore quinquefida, lobis brevibus. Specimen uiiicum. — Caulis ij^fra folin uodo oblongo 196 lumescens. Folia subpollicarla, laliliuline bllineari, saturale virldia, margine pallesccnte, denlibus mucronulalls rigidis, venis immersis. E follorum ramulorumque densiorl cespite raini criguntur florlferl , semipedales elalioresque, basi foliosl, folils cilo decrescenlibus rarescenllbnsque erectis longe infra flores deficJentibns. Panlcula 4 — 8-flora; pedi- cellis filiformibus subsemlpoUicaribus ereclis bracleola una alterave instructis. Flos subsemlpollicaris. Basilaris caly- eis seu florenlis seu fructiferi pars semiglobosa, minime obconica seu oblonga ; dentes sesquilineares. Starnina quinquc glabra; filamenla ima basi breviter squamaceo- dilatata sursum filiforniia, sesquilinea paulo breviora; an- thera linearis, longitudine filamenti vel majori. Stylus sur. sum crassior, stigmate trifido stamina siiperans, corolla paulo brevior. Capsula semiinfera, concrela cum calycc basilari parte sphaeroidea, inlra calycem trigono-pyrami- data, acuta, stylo apiculata, Irilocularis, trivalvis, loculicide Trivalvis, ab apice dehiscens, valvis medio septilcris par- tem styli retinenlibus. Semina ovoidca s. ellipsoidea, glabra, nitida, brunnescentia. — Caffraria. Krebs. (No, 134.) 8. Wahlenbergia stellarioidcs N. Caulibus adscendenti- bus subcespitosis filiformibus tetragonis glabris; foliis op- positis basi pscudoconnalo-approximatis lanceolatis an- irorsum angustatis acutis, margine revolulis, nervo tenul subtus piloso vel glabro; Uoribus terminalibus binc alaribus longe pedunculatis; germine ellipsoideo brevi; laciniis calycinis foliis similibus corolla dimidlo brevioribus; co rolla infundibuliformi ad medium quinquetida, laciniis ovatis acutis. Specimina duo, pollicare et palmare, utrumque priml- genis ornatum floribus, fructu carens. Nee florem habeba- mus rigorose subjiciendum tentamini; vix tamen de genere dubilandum. Pulchella insignisque species futuris scrula- toribus coramendata. r— Radix perennis, caulibus crassior, 197 desceiidens, tovta, fibilllis inslructa, albida. Caules lierba- cei, basi divisi et ramosi, Inferne cum ramis sterilibus dense foliosi, Internodiis subllnearlbus; apices seu rami florllen adscendentes, inleriiodiis elongalis pollicarlbus. Filiformes sunl, obscure tetragonl, nervis angularibus cras- siusculis oblusis a foliorum oppositorum marginibus appro- ximatis deorsum decurrentibus. Folia ergo non connata, oppositionis lege rariiis paiilnlum infracta. Inferiora bre- vius lanceolala , subbilinearia; superlora magis evoluta, longius acutJusque angtistala, subquinqueUncaria, latiludine vix semilineam excedente. Laciiiiae calycinae 2i Hneas longae, follis similes, glabrae, nervo inconspicuo, margini- bus levlter reflexis. CoroUa tenera, glabra, nervoso-reli- culata, nervo laciniarum medio potior! ; quinque circiter lineas metlens. Stamina quinque, calycem superanlia, limbo breviora. — CafFraria. Krebs. (No. lob.). PRISMATOCARPUS. AI - DC. 1. PßiSMATocARPüs nitidus L'HeriL AK-DC. p. 170. — In summo monte labulari, in rupium fissuris prope Casleel- berg, inter montes diaboli et labulari orienlem versus. Febr. Majo. Bergius. 2. Prismatocärpüs sessilis Eekl. AI. - DC. p» 171. — In summo monte tabulari, prope Casteelberg. Januar. Marl. Bergius. Terlia species sulTrulescens, erecta, foliis linearlbus, e specimine manco indeterminanda. Accedunt novae duae. 3. Prismatocärpüs Candolhanus N. Fruliculosus; ramis erectis reclis teretibus subpubescentibus dense folio- sis, spica lerminali remoliflora; foliis erectis e latiori ses- sili basi longe attenuatis sublinearibus aculis marginc re- volulis rarius denticulatis; inferiorlbus sviblus pubescentibus, carina pilosis basique cllialis; superioribus glabris basi paucidenlatis ; bracleis basi dilalatis coucavis amplectenlibus 198 plnnailfidls, pinniilis antrorsis aculis; lacinüs calycinis lanceolalis aculis integerrimis glabris corolla ad medium qulnquefida diinidio brevioribus. Binclels insignis specles. RamI annotini subradicales erecti, simplices, virgali, crassitie pennae colurabinac, pe- dales et sesquipedales, cinnamomei vel rubelli, pube rigi- dula Icnul albida praescrllm inferne quasi pruinosi, inferne densius superne laxius foliosi, in spicain abientes remoti- floram subseinipedalem subscxfloram. Folia erecla ; supe- riora cauli magis adpressa, minus conferla, dum maxime dis'anl inlcrvalla superantia ; unguicularia sunt semipolli- caria vix pollicaria, basi semilineam vix lineam lata; in- ferlora carina obsoletiusque margine setis palenlibus albis ciüata; superiora glabrescenlia et paululum latiori basi in- slructa denllbus, qui rudimenta piimarum, quibus luxuriant bractcae. Flores inferiores saepius abortientes, tardiusque evoluli, sesquipolllce vel duobus pollicibus distant, apica- lis prImigenus esse videtur. Bracleae, folia floralia nimi- tum dilalata paululumque breviora; inferiores longiori acumine, pinnis paucioribus, foliis rameis similiores; supe- riores breviores ovatae, pinnis anlrorsum arcuatis aculis 5 — 8, anteriorlbus potioribus et majoribus, germen excre- lum vix siiperantes. Inflorescenlia pseudo-spicaia; flores inlra bracteam uni — bibracleati, bracteis exteriori simili- bus, rcvera in ramulo uni- vel bifoliato abbreviato termi- nales. Flos majusculus; germen sub antbesi 4-lineas cir- citcr longum; laclniae calycinae 4|^ lineares; corolla 9 lin. mellens. Germlnis prismatici anguli zonaque infra lacinias linibi tenuissimc pubescentia ; lacinlae calycinae tenuiler membranaceae et uninerviae, planae, marginibus minime revolutis, glaberrimae. Corolla lenerrima, tenuiter nervoso- venoso-retlciilata, ad medium quinquefida, lacinüs acutis? Genilalia inclusa. Capsula e reliquiis subsemipollicaris, valviß quinque ab apice debiscens. 191) Prope Rulterbobcli. C. 13, S. Januario. Mundt 4. Pi{iS3iAT0CAiiPUs Bergianiis N, Ramls ani^ulalis pu bcscenlibus ilensc foIio^J.s; foliis fasciculalis lineaiibu« acutis canallculalls subacerosls obsolete cilialis rccurvis; panicula torminali aphylla glabia dicbolonia clongata laxa, ramis ereclis lerelibus fillformlbus lirmis, ulllmis laxl- et paucilloris; braclels siibulalis mlnulls; lacinils calyclnis Ilncarl-Iaiiccolalls aciilis quartain coiollae longlludineiu acquantibus; corolla subcampaiuilala ad medium quinque- fida, lacinlis ovalo-lanceolalis; gciiitaltbu.s inclusis. Spccimina rami suiil follosi, 4 — 8 pollicarcs, apbyllam in panlculatn clongali pcdalcin subbipcdalenique, seiuel — qulnquies dicbolomam, ramls lubcscentibus, apicallbus snb- racemoso 3 — 5-floris, floribus inleivalla subaequanlibiis, Inferioiibus ramulos Icniilnaiilibus, siipcrioribus scssilil)us< Folia semipolllcarla. Gcrmen adi>u>dum gracllc, S clrcltei lineas longum , lacinlis coronalnm fere subniatis eieclls sesquiliaea vlx longioribus. Corolla senilpollicaris vcl panio longior. Berglns in scbcduia florcm descripsil: „Calycis limbus ad basin nsqiie qulnqucparlitus. Laciniac acqiiales, dimldil lubl corolHni longUudlne, lanceolatae, acumlnatao. Corolla subcampanulata; lindjns longiludine lubl, (piliujue fidus, aequalls, palens, lacinils ovato-lanccolalls; iubus paulo incrassalus, versus llinbnm obtuse pcnlagoiuis. Slamina dimidli pistllli longitndine; lllamcnla iniernc dlla- tala, cillalo-lanala s. vlllosn, supcrne subulala, libera. Anllierae lineares, curvulae, pislillum anq)leclentes. Pistlllum tubo paulo longius; sllgnia oblongum, coniprcs sum, apicc obtuse bilobum; Stylus brevis, lilamentorum longiludine. Germcn lineare, angulalum, paulo supra caly- ceni elevatum, at valde deorsum in pedunculutn elongatum. Semina numerosa, minula, ovata, parielibus afllxa. — In coUibus arenosis propc lliclvalley. Jan. 1816." Bcrgius. 200 . ROELLA. L., A1.-DC. 1. RoELLA ciliata h., Al.-DC. p. 173. — Vulgarem in montibus capensibus legimus ipsi, mlseruntque Berglus et Mundt. 2. RoELLA rcticnlatn Al.-DC. p. 174., R. tenuifoUa Willd. herb. 3875. fors et Thunb. flor. cap. p. 174. Minime autem Merciera teituifolia Al.-DC. p. 370. t. 5. ad quam Trachelium tenuifolium Thunb. prod. p. 38. ducilur. Ipse celeberrimus florae capensis auctor flore diversissimas fölils subsimiles stirpes commiscuisse videtur. — ßrederivier, Mundt. 3. V\OY.\Ä.k sqnarrosa \j. ^ Al.-DC. p. 176. HW. n. 3874. (speclmina sub nomine B. spicatae a Jacquin accepta aliaque) et li. spicata HW. n. 3879. — Vulgarem in montibus capensibus legimus miseruntque Bergius et Mundt. 4. RoELLA muscosa Thunb., Al.-DC. p. 177. — Mundt in monle Tabulari mensc Januario legit primigenis deco- ram floribus deficiente fruclu. SPECULARIA. Heist., Al.-DC. 1. S?Eci]LAmx perfoliata Al.-DC. p.351. — Synonymis adde: Campaniila montevidensis Sp. Syst. 1. p. 738. — Campanula antuccnsis Kunze Poeppig. Coli. pl. Chil. III. syn. pl. Amer. auslr. Msc. Diar. 854. In fruticetis mont. ad Antuco, Chil. auslr. Gravlssimum auctorem specimina fefellere exilia, gracilla, siniplicissima. — Lobelia sessili- foUa W. H. No. 3968., L. Hnmboldtiana R. S. , quae C. flagellarls HBK. — E Brasilia mlslt Sellowlus. Platycodon homcdlanlhiniun Al.-DC. p. 126. — Cam- panula homallanthina Ledeb. et nobis Linnaca 4. p. 41. Nonne huic anllqulus restltucndum nomen : Campanula cocpansa J. A. Rudolph. Act. Pclrop. 4. p. 340. 1. 2. flg. 1.? 201 LOBELIACEAE AUCTÖRE ADELBERTO de CHA311SS0. CAMPANUL/VCEARUM altera pars. LOBELIA. L. et auct A. Americanac. SIPHOCAMPYLUS. Pohl. 1. Lobelia surinmnensis L. auct. et hört., R. S. 5. p. 52. Wllld. herb. n. 4008. HBK. 3. p. 239. Curt. mag. t. 225. — L. lacvigata L. suppl. — Slphocampyhis macrantJms Pohl, p. 105. t. 168. — Lohelia spcctabiUs HBK. 1. c. herb. Willd. No. 4009. Omnibus dubia L. cornuta L. Willd. sp. 1. p. 940, nihil forse nisi haec cadem. — L. Anchopogon Cav. ic. 6. p. 10. t. 515. lini- tima certe species, herba dicilur parasilica corollis cocci- neis: his diversa? Vulgarior americana species, apicibus tenerioribus, caule, pedunculis, petiolis cum nervo venisque foliorum subtus magis minusve hirtellis, vix unquam glaberrimis; vesligia pilorum et in pedunculis L. spcctabilis teneriori- bus observantur. Foliis ludens lalioribus ovalis et longio- ribus lanceolatis, nunc manifeste denllculaiis, nunc denii- culis obsolelis specie inlegcrrimis. Brasilia prope Rio aliisque locls; Sellow. Bahia om- nlum sanclorum; Lholzky. 2. SipnocAMPYLUs canus Pohl 106. t. 169. Arayol de iobo aliisque locis Brasiliae, Sellow. 3. SiruocAMPYLUs diiploscrratus Pohl p. 114. t. 177. ■ vix diversa Lobelia Inphylla Presl symb. bot. i. 202 p. 62. t. 40. cui florcs juniores, minores, genilalibus non dum cxsertis, et folia basi acutiora. Specimina noslra a Pohliauis rcccdunt foliis subcor- datis brevius peliolatis, peliolo vix Ires lineas longo, et pedunculis folio brevioribus. Brasilia. Sellow. 4. Lobelia (Sipiiocampyi.us) vcrticUlata N. Summitate caulis cum foliorum costa inconspicue subhirtellis, pedun- culis calycibus corollisque hirfello-pubesccntibus, cacterum glaberrima; radicc obliqua; caule herbaceo meduUa farcto ereclo stricto simplicissimo dense folioso; foliis verlicilla- tis 6 — 8 subsessilibus laxis ex elliplico-sublincari-oblongis acutis, tenuiter argute serralis, margine serraturisque riges- centibus, tenuiter reticulato-venosis, rete pellucido, subUis pallidioribus; pedunculis in superiori caule solilarie axil- laribus verticillatis folio brevioribus; floribus folia .supc rantibus; laciniis calycinis aculis corolla plus sexies bre- vioribus; anlheris breviter exsertis dorso glabris. Caulis tripedalis sexpedalisque, crassitic digiti majori- que, obtusangulus; epidermide nitida, pallida, basali parte longiludinaliter rugosa; fistulosus farclusque mcdulla illi sambuci simili conlinua, septis nuUis, pariete tenui. la- ternodia sesqui — iripollicaria. Folia verticilli numcro verosimiliter normali sena, saepissime septcna, rarius oclona. Anguli caulis, in superiori florifera parle obser- vandi, inferius obsoleti, a costa seu dorso iolii deorsum decurrunt, in intervalla foliorum infcrioris alternanlis ver- ticilli excurrentes. Folia subpetiolari basali parte libera discrelaque, pscudo- verlicillala, lege vero rarius paululum perturbata. Longifoliae elatioris stirpis maxima novem- pollicaria, polliccm lala; lalifoliae quinqucpoUicaria, lali- tudinc scsquipollicari. apice cUiplico obtusiora. Tcnuilcr sunt membranacca; supra nervo sulco tenui leviler im- presso, cactcruui plana; costa subtutj latiuscula cuuvexa, 203 vcnis primariis 6 — 10 antrorsum flcxis Icnuibus, rete cum margine quasi iiervoso indurato a pagina pallide viridi, colore pallide luteo-brunnescenle distincto. Margo tcnul- Irr argute subuncinato simpllcllor et dupücalo-serratus, denticulis crassiuscule mucronulalis, Infloresconllam versus acutius oblusiusve pyramidatam quartam lertiamve altltu- dinis caulis occupantem decrescunt folla crecto-patula, floralibus pedunculos paulo vel duplo supcranlibus, sum- luis verlicillis confluentibus. Pcdunculi adnlli subpoUica- res; inferiores fruclifcrl maxime elongali vix sesquipollice longlores; erecli, liliformes, ebracteali. Germen turbinafum seu breviter obverse pyramidatum, laciniis calycinis coro- natuni ejusdem longitudinis, anguslis acutis uninervils duas vix tres lineas longis. Corolla rubra, longa angusle lubu- losa, ante explicalionem curvula, demuni rectiuscula, vix ventricosa, sesquipolllcaris duosve pollices longa; intus glabra, fennitcr quinquenervia, nervis in lacinias decurren- libus; laciniis quinque bians angusle lanceolatis acutis aequitongis; superioribus paulo lornicalis, caelcris rectis; antica impari, fissura ulrinsecus profundlori, plus semipol- licari ; superioribus quatuor ^\ lineas longis. Filamcnta antheraeque in inlegrum connata tubuin, ab inferiori corolla orienlem, quae hinc paulo supra germen e dilalala basi coarctala est; tubus rarius ellam at basin aniherarum tene- stratus observatur. Extremam crassiorem sublornicalam tubi partem antherae sislunt glabram, violaceam, 4| lineas longam, lacinias corollinas paulo superanlem; aniheris dorsalibus tribus longioribus, anleriorlbus barbalis. Stylus filiformis, sfigmate bilobo. Capsula semisupera, basali vestlta crasso calyce parle crassior nervisquc calycinis quinque crassis obverse breviter pyramidata, verticali nuda parte conica acuta laevi, longitudinaliler bi - aut rarissime trisulcata, sulcis dissepimenla indicantibus; axi semipolli cari, diamelro qualuor lineas metiente; membranacca, bi 204 rarissime Irilocularis, ab apice loculicide dchiscens. Dlsse- pimcnta c marginibiis valvarum implicalis. Placenta axilis, carnosa. Semiiia numcrosi«sima, minuLlssima, inogulariler cllipsoidea, laevia, (sub Icnte forti lenuissime impresso- punchifa) nitida, dilutc bruniiea. IMfignam speclminum copiam pliiribus Braslliae piae- seiiim ineridionalis locis colleclam misit Sellowius. 5. LoBiiLU (Sii'JiocAMi'YLUs) hctnlacJoVia N. Frulicu- losa, crccta, glabra (foliis Icnerioribus vix conspicue strl- gulosis et ncivis subtus cum petiolo tenuissime pubescen- libus); caulibus flexuosis ramosis leretibus laevibus, nervis a lalere peliolorum decurrentibus obsolete nolatis; foliis sparsis petiolalis subcordato-triangularibus vel ovalis acu- minatis, subdupllcalo- acute serratls nervosis et venosis; pediinculis axillaribus solilariis folium superanlibus; laci- iiiis calycinis anguslis acutis serrulatls corolla plus sexies brcvioribus; antheris breviler exserlis dorso glabris. Siniilis mullis nolis L. vohibiU fIBK. at caule, e speciminibus mullis, non scandenle, glabrilie, antheris dorso non pilosis pluribusque diversa. Fruticulus allilu- dinc ulnari, caules lignescentes crassitie pennae columbi- rac vix corvinae e crassiori lignosa radice quolannis ut vidclur renovans. Iiilernodia longitudine variant, rarius ad hcs pollices latos usque elongata. Folia patenlia et sub- rccurva, bclulinis figuraetmagnitudincacquiparanda, variant: profunde cordata dilatata subtruncataque et in petiolum producta, longlus subcaudato- et breviter acumlnata, serra- turis acutis magis minusve ut ipsuni folium produclis. Hoc anicni respectu ab ipsis abhorrenl, ut a petiolo vel paulo allius a costa dispargantur nervi eollalerales utriii- secns «nus et aller (rariusque terlius) ullerius bipartiti, vcnis anlerioribus paucis anirorsum oblique arcualis. Mem- branacea sunt, supra plana, nervis sublus prominulis. Pcliolus dilatatocanaliculalus, subpollicaris, lamina folii t>05 snbbipollicari. Perluncull adiilti bipolllcares, sublrJpollica- res, filiformes, nervoso-angulali, erecll vel paluli; in metlio vcl infero caule frucfiferi, in summitale lloritevi. (leimon longius obverse pyramidalum, laciniis calycinls llnearibns acutis coronalum ipso panlo longioribus, 2< lincas longis. Corolla rubra, longe tubulosa, leviter arcuata, anlrorsnm düalala, lenerrlma, quinquenervia, glabra, ut supeiloris speciei hians laciniis quinque angnsle lanceolalis aculls, superioribus paulo longioribus, antica iinpari profundius fissa. Genitalia ut in snperiori specle descripla. Capsula infera, maxima ex parte calyce decemnervio vestita, ob- verse longius pyramidata, semipolllcaris longiorve, diameiro subtrilineari; bilocularis, intra calycem rostro brevi locull- cide bians. Semina L. verticUlatae, paulo fors majora et magis conspicue punctulata. E Brasilia misit Sellowius. 6. Lobelia (Siphocampylus) convolvulacea N. Frullcosa, scandens, volubilis, glabra; ranils teretibus gracilibus; folils sparsis petiolatis ex ovato lanceolatis angustatis acuminalls aculis, margine reflexo tenuiter rariterve obsolete denticu- latis; pedunculis axillaribus solitariis lolio multo lon^^lori- bus; germine oblongo, dentibus calycinls parvulis, corolla longe tubulosa; antheris breviter cxserlis dorso nudis. Habitu solummodo cum L. scaiidentc et vohih'iU IlßK. convenit caeterum dissimilibus. Nee in novellis aplcibus minima pubescentiae reperics vestigia. Rami crassilie tili emptorii, teretes, laeves, vel tenuiter obsolete slriall, in- ternodiis adultis bi - et tripollicarlbus ad semipedem elon- gatls. Folia speciminum maxima tripollicaria, 14 lin. lala, peliolo 5 lin. longo; jam defunctos snffuicienlia pedunculos juvenilia videntur, tenuissime membranacea, supra nitida, tenuiter pennincrvla, venls primarlis arcuatls utrinsecus circiler senis, venulis tenuisslmis raris laxe reticubilis; denliculi apices sunt callosi vcnularum excurrcnlium; 206 adulta basi sunt rolundata oblusa; juniora aculiora, lamina angusliori magis lanceolala. Peclunculus adullus cum reli- qulis fruclus poUIce longioris quatuor pollices semipedem- que longns; teres et subenervius, sensim sursum incrassa- tus, in calycem ablens acute obconicum vel obpyramidalum, tubiformcm, decemnervium. Laciniac calycinae, solllo bre- vlores, sunt dentes vix ultra lineam longi, latiori sinu dissiti, ipsl angusli, acull; sie ut folium obscure videban- lur denliculati. Tenuissima, vix conspicua pube et limbus cal^cinus et inferior tubi corollini pars afflata videbantur. Corolla rubra, subblpollicaris, leviter arcuata et antrorsum dilatata. FIos et genitalla superiorum, antheris dorso nudis breviter exsertis. Capsula bilocularis intra calycem ob- longe-obconico-lubiformem brevissimo rostello locullcide hians. Semina subspliaeroidea, quam in superioribus ma- jora, obscuriora, umbilico chalazaque albis, tenuiter at conspicue impresso- albo-punctulatis. Brasilia. Sellow. 7. Lobelia (Siphocampylus) imbricota N. Caule seu ramo lignoso ncrvoso-angulalo crebre cicalrisalo, cicatrici- bus scutelliformibus prominentibus, pilis brevibus rigidis brunneis sursum vestilo, apice dense folloso; foliis im- bricatis subsessilibus cordatis ovatis vix acutis serrula tis, margine subreflexo, supra scabrido-hirlellis nitidis planis, subtus pallidioribus uberius birtellis venosis et reticulalo- venosis; pedunculis axillaribus folio brevioribus calycibus- que birtellis; laciniis calycinis linearibus acutis corolla quater brevioribus; corolla hirlello pubescente folium superanle, antheris breviter exsertis dorso nudis. Specimina tria: rami seu caules 10 — 14-pollicares, crassilie vix pennae corvinae, ligno pallido, cortice cras- siusculo opaco; infima parle calvescentes. Folia (cicatrices) sexfariam disposila, pseudo-verticillis Irifoliis duobiis alter- nanlibus resolulis allerna: Ab ulroque lalerc cujusvis 207 clcalricls ncrviis prominens dcorsum dccurril, ambobus dcorsum convcrgentibus; bis ramus angulalus. Cicatrix folii scutelliformis, plus scmiorblcularis, sinn niplurimum cicalricnla orbicularl pedunculi axillaris aucta. Folia alteri spccimini sesqiiipollicaria, 14 lin. lata; alteri polliearia, 9 lin. lala, petiolulo vix linear!. Costa e crassiori petiolo altenuata venaeque subtus prominulae maxime hirtellae; primariae utrinsecus 3 — 6 irrcgulariler anlrorsum flexae, infimis a petiolo ortis. Pedunculus unguicularis, vix un- clalis. Germcn turbinatum. Laciniae calycinae quatuor cireiter llneas longae. Corolla tubulosa, curvula, anlror- sum subventricoso-dilatala, supra descriplis speciebus siml- lis, rubra, dorso satnriori, venire dilutiori. Anlherae laci- nias corollinas paulo superanles, dorso nudae, glabrae, inferioribus brevioribus duabus solito more barbatis. Fructus desideratur. Brasilia. Sellow. 8. Lobelia (Sipiiocampylus) lycloldes N. Erecta, gla- bra; foHis sessilibus erectis anguste lanceolatis elongato- angustatis acutis remote obluse calloso-serrulatis, inferiori- bus pseudo-verticillatis lernis allernis, superioribus decres- cenlibus; racemo folioso terminali; foliis floralibus senis cum pedunculis ternis verlicillatis; pedunculis erectis folio paulo brevioribus; laciniis calycinis ovatis longo acumina- tis corolla sexies brevioribus; antberis breviler exsertis glabris; calyce fruclifcro oblongo obconico patente nulan- teve in pedunculo erecto. Ex unico specimine insignem audcmus indigitare spe- ciem. Caulis (ramus?) herbaceus, basi sublignescens, ulnaris, inferne sesquilineam crassus, angulatus, cpidermide laevi atque nilida, florifera parte cum pedunculis purpurascens. Folia infera tripollicaria, tres vix quatuor lineas lata; margo reflcxus; cosla sublus prominula; venae obliquac, flexuosae, paucae, tenues, supra impressae, pellucldae. 208 Verücilll floriferi tres, internodüs sublrlpolllcaribus a foliis caiilinis et ab inviccm dislantes, apicali gemmairi axilem ulterius evolvemlam fovente. \ erlicilli inrerloris folla 15 lineas longa, pediinculi pollicares, erecli, patentim deflexis orhati calycibus Iructiferis, oblongo-conicis, 9 lineas absque laclniis longis, laevibus, crassinervlis, quinquenerviis, nervis secundarüs a primailis parum discretis. \ erlicilli superloris folia pollicarla; pedunculi 8-lineares; gernnina elongato- conica, 4 lineas longa. Laciniae calycinae 2i lin. longae, tenuioris pubis non onnnino experles, planta caeterum gla- berrima. Corolla superiorum specierum longe lubulosa, paululum avcuata el anlrorsum subventrlcoso-dilatata, rubra, venlrali parle diliiliore; anlheris dorso glabris breviter ex- serlis. Capsula intra calycem breviter rostellala, rostro quam laciniae dlmidio breviori; immalura erat, nondum dehiscens, seminibus immaturis albidls clllpsoideis vix conspicue punclatis. Brasilia. Sellow. LOBELIA. Pohl. Erectae. Flore ruhuo^ 9. Lobelia Tupa L. auct. et horl. — Bene nolam slirpem prope Talcaguano chilensium offendimus vulgarem. Erectae. Flore caeruleo. 10. Lobelia camporum Pohl Plant. Bras. p. 100. 1. 165. Nimirum perfecta omnium partium praeter anlheras glabritie et majori minorive hirsutie ludlt, foliisque linea- ribus atlenuatis et lanceolato-dilatatis, imo subradicalibus obovatis. Anguslifolia glabrescere solet dum lalifolia ube- rius hirtella. Latifoliam adumbravit descripsilque Pohl. Plurles in australiori praeserlim et campeslri Brasilia, latifoliam eliam in acquinocliali leclam misit Sellowius. IL Lobe- 209 11. Lobelia cxaltata Scliotl., Pohl plant. Bras. p. 101. t. 166. E Brasilia misit Sellowius. 12. Lobelia thapsoidea Scholt., Pohl plant. Bras. p. 102. t. 167. ßracteis pedicellisque deflexis, flore fructuque erectis el leviori nola : supera foliorum p.igina calyce corollaque fere glabris, floribusque paülo minoribus a Pohlianis de- scriplione et icone recedens. Caelerum vix de ideniilate dubium exoriri polest. ^ — Brasilia, prope Rio Janeiro. Sellow. HanC celeberrimus Sprengel in schedulis haud insolito more pluribus donavit nominibus, quorum inedita silcntio practerimus» Nomen autem manuscriplum Anassera hra- silicnsis, genere ad Geniostoma redacto, facile ad Gcn'io- stoma hrasiliense systemalis p. 588. speclare posset. Pa- rum vero conveniunt diagnostica verba. Quid Lohelia megapotamica Spr. Cut. post p. 75.? Lohelia heterophylla HW. No. 3967. cliversifolia R. et S. 5. p. 68. est revera Loheliae nee Campanulae specles. Confer. Campanula arida HBK. 3. p. 235. et 355. Herhaceae prostraiae v. aqnaticae. Flore cüeruleo. 13. Lobelia nummularioides N. Herbacea, glabra ; cau- libus ptoslratis subradicäntiblis apicibus florifefis adscen- deniibus; foliis Carnosulis ovatis cordalis subreniformibus- que obtusis integerrimis vel obsolete subsinuato-crenalis breviter petiolatis subsessilibusque ; flöribüs aXtllaribus longe pcdunculalis, laciniis calycinis tubö corollino paiilö brevioribus ; laciniis corollinis subaequalibus ; anlhetis döi'so glabris omnibus barbalis, frilclu globoso. Similis et proxima Loheliae zeylanicae L. quam ex India orientali pariler glaberrimam habemus ; diversa corol- ilis majoribus, foliis utplurimum integerrimis nunquarti H 8r Bd. 2s Heft. 14 210 serralis, inprimis vero pednnculis magis clongalis ^pices tantum assurgenles planlulac in liiloso prorepcnlis ornaii- tibus, nee per caulem spavsis. Caules tligilalcs, vix semi pedales, filiforiiies, carnosuli; piaelo coniplanati axi opaca lenui utrlnsecus pellucido-alala; prostrata parte crebrius nodosi et foliosi, inleniodiis aplces floriferos versus elon galis subpolllcaribus. Folia 3 — 5 liuearia, lalitudine Ion gitudinem siibaequanle, pellolo brcvissimo rarius llneam longo; innmcrse subquinqnenervia et paucivenosa, ncrvis venisque evanescenlibus; allcrna, sparsa; floralia paulo minora. Pedunculi in summitate axillares, solitarii, lili- formes, erecli, pollicares; supcriores caulem superantes. Calyx floriferus duas circiter lineas longus, germinc semi- ellipsoldeo lincam longo, lacinlis lanceolalo-angustatis acu- tis erectis aequilongis coronalo. Corolla tenerrima, ner- vosa, caerulea vel violacea, tubo sesqnilineari dorso fisso, laciniis angusle obovalis subaequilongis lineam circiler longis, lateralibus paulo brevioribus sinu profundiori dis cretis. Genitalia tnbum corollinum paulo superantia, laci- niis breviora; filamenta basi discreta, sursum connata; an- therae breviusculae, omnes barbatulae, caelerura glabrae. Calyx fructifer tenuinervis, subglobosus, axi et diameUo sesquilineam excedenlibus; Capsula bilocularis, inlra linibi calycini coronam coarctaiam loculicide quasi bilabiato-de- hiscens, labiis dilatalis obtuse arcuatis, parte slyli mucro- natls, reflexis. Seniina minuta angulata, triquelro-elliptica, laevia, impunclala, nitida, fulvescenti-brunnea. Brasilia intra et extra tropicos frequens, in austra< liori cum Hydrocolylc viilgarl cobabilans; Sellow. Minas geraes; Lhot/.ky. 14. LoBELiA rcuiformis N. Herbacea, hirtella; caule subcapillari ramoso repenle radicante; foliis breviter petio- latis suborbiculato-reniformibus obsolete angulatis tenui- ter membranareis nervosis rcliculato-venosisque, supra laele 211 Vlridibüs, infera pagina glaucescenti-pallida, glaberrJma; pcdunciills tcrminalilsus axillaribiisque elongatis; corolla €xtiis glabra, inlus (vel infera soluta filamentorum parle) Vlllosa, tubo latiusculo dentibus calyclnls ovatis acutis pa- tiills triplo longiori, lacinils Irlangularibus acutangulis acu- tis aequilongls dimidiae tubi longitudlnis; antheris lacinias subacquantibus dorso glabris. Specimcn unlcum inter Muscos et Marchantias caespi- toso-reptans, caespite sesquipollicari, pollicares duos ex- tollens ex aliis caallbus pedunculos, allero axillari, altero terminali. Folia suborbicularia, diameiro circiler bilinearl, sinu subsemilineari lobls subconniventibus profunde cordata, supra pills brevibus albis marglnem versus uberlus hirlella, niargine minime ciliata. Caules nunc hirtelli, nunc glabrcs- centes; maxime hirtelli pedunculi cum calycibus, pilis brevibus palulis albis. Germen sub anthesi obconicum, duas fere lineas longum, dentibus semilinearibus Corona - tum. Tubus coroliinüs sesquilinearls, diametro fere lineari; more generis dorso fissus. Fruclus deest. Brasilia. Sellow. 15. Lobelia aquatica N. tlerbacea, aquatica, glabra; caule erecto s. fluitante crassiusculo, exsiccatione compla- nato; foliis sparsis eretis sessilibus anguste lanceolatis acutis obsolete serratis uninerviis; pedunculis in summi- late axillarlbus selaceis erectis folia duplo superantibus ; germine semiellipsoideo laciniis calycinis coronato anguslis aculis erectis ipsius longitudine, tubo corollino paulo bre- vioribus; antheris omnibus barbatis, dorso glabris, tubunt corollinum paulo superantibus quam lacinia brevioribus; fructu breviler ellipsoideo. Caulis nunc inter Graminä et Cyperacea riparia vel I paludosa ercctus, scmipedalis, simplex vel ima basi ramo 1 s. slolone inslruclus; nunc maxima ex parte demcrsuß s. fluitans, pedalis et longior, ramis aliquot inslructus co 14 * 212 brevioribiis ; praolo complanatus, lineam latus, in aqua fervlda resolvebatur in vaginam menfbranaceam subenervem, qua fascJculus axilis fibrarum s. vasorum libere compre- hcnsus. Fölia ad summum semipoUicaria, tres quartas lineae partes lata. Pedunculi in summitate axillares, sparsi, setacei, ebracteati, erecli, slricti, ipsius caulis api- cem superanles, inferiores adiilti subpollicares. Germcn sub anlhesi lineam longum; laclniae calycinae totidem. Corolla intus et extus glabra, lenerrima, caerulea s. pur- purea; tubus sesquilinea paulo brevior, dorso fissus; laci- niae subsemilineares, laterales erectae, anteriores tres de- flexae. Filamenta epigyna, apicem versus connata, inferne soluta liberaque, anterioribus duobus basi cilialis. Fruetus duas circiter lineas longus, sesquilineam crassus; calyce fruclifero tenuiter decemnervio, Capsula intra calycem ter- lia circiter parte exserla, quasi bilabialo-loculiclde debis- cente, labiis rofundatis parle styli mucronatis. Semina multa, minuta, angulala, triquetro-subspbaeroidcä vel bre- viter cllipsoidea, laevia, impunclala, nitida, fulvescente- brunnea. Brasilia. Sellow. PRATIA. Gaud. 16. Lobelia (Prätia) hederacea N. Ilerbacca, glabra; caulibus liliformibus replantibus; foliis alternis breviler petiolatis orbiculatis (rarius subsessilibus ellipticis ulrinque acutiusculis) crenato-dentatis immerse nervosis et venosis; pedunculis axillaribus solitariis sparsis folia superantibus; germine floris pyriformi laciniis calycinis lanceolatis acutis tubo corollino vix dimidio brevioribus coronato; corolla intus villosa; filamentis cpigynis inferne liberis, anterio- ribus ciliatis; antheris tubum corollinum paulo superanti- bus dorso glabris, anterioribus barbatulis; fructu pyriformi subgloboso. 213 Genus subgcnusve fructu indehisceute insigne. A brasiliana nostra species prlnceps macloviana Pralla rcpens Gaud. Freyc. Voy, bot. p. 456. t. 79. habifcu simil- lima foliis longe pedunculalis llores superantibus cordatis undulato-subcrenulalis et denÜbus calycinis triangularibus parvis diffcrt. Simillor foliorum fignra nepalensls Lohelia hcgoniocfoUa Wall, plant, ind. exsicat. No. 1306. hlrsutie abhorret. — ^ — . Caules filiformes, prorepenles, digitales pedalesque, inlernodiis 3—9 linearibus, caespiles humi- : Stratos expandentcs. Folia alterna, s-ubdislicha, pro ratione soli pinguioris vel aridioris, irrigui vel siticntis magnitudlne et figura variabilia. Plantac vegctioris maxime evoluta dilatata, subreniformia, latitiidine seinipxiliicari, longiludine 4| hneas metiente, pcliolo sesquilineari; tunc magis ner- vosa. Plantar in aridioribus enatae, qualem ad fretuni Stae, Catbarinae Icgimus, clliplica, ulrinqne acullora, sub- [.sessilia, 4i lineas longa, 3 lin. lala; tunc magIs venosa. Vulgarlor aulem foliorum forma orbiculata, obtusissima; apices surculorum versus minora fmnt angustioraque, ma' gis elliptica; longius provcniunt et brevius petiolala, peliolo vcro lamina, sempcr breyiori.; dentibus anirorsis crebris suberenata sunt vol etiam subserrata; anliee profundius, dontibus rarissiuic obsolelis ; nunc acuta nunc rotundata basi integerrima. Pedunculi ebracteati, filiformes, longilu- dine variant 3 — 9 lineari, utplurimum vero foiia superan- tes. Pedunculus in surculis laleralibus nonnunquam pseudo- terminalis, semper. vero gemma comilatus ramum conli- uualura. Germen sub antbesi pyriforme subsesquilineare. Lacüiiac calycinae lanceolatae, aculae, lineam longae vel longiores, in aliis Acribus angusliores acutiores longiores- que videntur. Corolla caerulescens, tenera, eMus glabra; ,3 — 4 lineas longa, lubo dorso fisso, laciniis subaequalibus »Jguste lanceolalis auguslalis aculissimis longiludine tubi |i^el majori. Fruclus calyce lenuiter inenibranaceo tenui. 214 terque nervoso, nee baecalo, nee inerassalo, veslilus, sub- globosus, axi circiler büineari dlamelram paulo exccdente, vertice laeiniis ealyelnis ereclis instructus, bilocularis, in- dehiscens. Semina multa, quam in superius descriplis Lobeliis paulo majora, irregularitcr ellipsoidea, brunnea, nitida, tenuissime leviter granulata nee impresso -punctata. Brasiliae intra et extra tropicos. Ad frelum Sanclae Catbarinae legimus ipsi, pluribus locis legit Sellowius. Rincon de Gallinas ad fluvii Uruguai ripas repens, cum Hydrocotyle pusilla Rieh, cohabitans. Ex Indiae orientalis insula Haiti in vieinia urbis Port fran^ois lectas misit amicissimus Carol. Ehrenberg: 17. Lobelia (Isostoma R. B. , Gaud.) longiflora L. Bot. mag. 2563. — Ad scaturigines et rivulos. Quam i maxime venenata. ; 18. Lobelia acuminata Swariz. R. S. 5. p. 46. L. sa- licina Encycl. met. 3- p. 583. — In altitudine 1500. pcd. Mornes d'hopital. In herbariis rara. 19. Lobelia Cliffortiana L. — Ad rivulum Mar- quissant. B. Capenses. Quae Lobcliaceae capenses in horlis nosiris vivis et siccis hospilanlur, anonymae, pseudonymae, polyonymae. Stirpes plures eodem nomine, pluribus nominlbus slirps eadem salutantur. Specimina autographa desunt. Quae species fuere Thunbergii, e levibus illius verbis haud eruendum. Species ipsi haud paucas colleglmus; plures miserunl Mundt et Maire; rariores, at paucis et saepe niancis speciminibus, e Caffraria nobiscum communicavit Krebs; innominalas indescriplasque pro tempore reponimus, iribus exceptis, quas ut recognoscantur sufficient verba 215 noslra. — — Veniat qui Ariadiieo Iieibarii Tliunbergianl filo freliis iii tantiim tainquc lenebrosum labyiiuthum lucem infuntlens ingrctliatur. Exsurgalve alter Alexander qui im- pcriali Gordianum nodum resccans gladio, Thunberglanis reccntioribusquc pluribus noininlbus ex aucloritate anti- quatis, rasae inscribat tabulae nova stirpium ad naturam scdule dcscriptarum nomitia. LOBELIA. Pohl. 20. Lokelia muscoidcs IN. Hcrbacea, pusilla, lenera, IiumiMtrata, glabcrrinia; caullbus UlHoniilbus e nodis radican- tibus; loliis subroliindis profunde digilato- 5 — 7 - fidis, lacinlis clliplicis acutis mucronulatis, basi subtruncata subcuneatave in petiolum latum lainina breviorem pau- lulum producfa; pedunculis axillarlbus ebracteatis crectis uuifloris lolio phiries longioribus; gernilue brevissime ob- conico, corolla jiurpurascenle. Herbula lade viridis, caespitibus suis solum turfosuni obduccus. Caules fililorines s. capillares, e slngulis nodis singula saepius iibrilla radicanlcs, qua deficienle non mi- nus humifusi, in scmipedalem longitudinem elongati. Folia alterna, inlernodio majora, cum peliolo in aliis spe- einiinibus scsquilinearia, in aliis semipollicaria; tenerrima, Icnuissima, laevia, vix conspicue immerse nervosa et venosa; lobis extimis nervig e peliolo, anterioribus autem venis e cosla media ortis pcrcursis. Pedunculi in speci- minibus noslris rari, sparsi^ folium ler qualerque superan- tes, capillares. Flos duas circiter lincas longus; laciniae calycinae ovatae, acuminatae, acutae, breviusculae, tubo corollino breviores; genilalia generis glabra, anlhcris an- liciä barbalis. Fructus deest, quem germen floris brcviter ovoideum, inlra calycem productum polliclliir. Zwellcndam in summis monlibus. Marlio. Mundt. 21. Lobelia ßlundtiana iN. Ilerbacea, huiuilusa, ger 216 mlnibus calyclbus pedunculis caulibus coroUae extus et intus puberulae limbo in nervis praescriim dorsalibus hispidis, pills longlusculis palcntlbus rigidis albls, caeterum glabra ; radlce perenni ; caulibus fillformibus angulalis pro- stratis; foliis sessilibus lanceolatis elliptlclsque ulrinque acutis ncrvoso-scabrido-margiuatis acute patentim subln- ciso-pauciserratis (serraturis ulrinsecus 2 — 5) planis, nervo venisque (utrinsecus subternls) tenuissimis subimmersis ; floribus axillaribus solilarüs brevissime pedunculatis, ger- iriine oblongo obconico tenui follum subaequante, lacinils calycinls lanceolatis aculls ereclis tubo corollino plus dimidiq brcvloribus, corolla anlrorsum ampllata longiludine germinis cum petiolo, anlheris omnibus barbatls. Caules spithamaei et pcdales, subsimplices, rarius ramosi, prostrati, nee in speciminibus nostris unquam radicantes, aplces versus marginibus foliorum decurrenllbus nervoso-subalali; antrorsum parce hispidi, inferius pilis s, selis obllteranlibus calvescentia. Folia intervallis circiter trillnearibus alterna, subdisticha, patula; inferiora angu^ stiora, paulo ujinora, lanceolafa; anteriora laliora, paulo majora, elliptica ovata et obovata, 8 lin, longa, cum ser- raturis 4 lala; plana sunt, glabra, laevia, serraturis palulis subrelroflexisque acutissimis soloso-mucronatis pungenti- hus, rarius basin versus una alterave sela clliata. Flores axillares, solitarü, sparsi. Pedicellus circiter sesquillnearis; germen maxime Lispidum circiter semipoUicare; laclniac calyclnae sesquilineares; corolla novem lineas longa; tubo subquinquellneari antrorsum dilatato, limbo bilabiato, labio superiori brevlori recto bifido, inferior! longiori dcflexo profunde Irilobo, lobis dilatatis obtusis rotundatis; adulta demum gd basin usquc tinditui:; tenera est, quinqueneivia, basal! et venlrali praesertim parte tenuiter papilloso-pubc' rula, intus praesertim in fauce pube eadem afflata. Geni- talia generis f^^uccm paulo superantia; stamina cpigyna; 217 filamcnta, cxcepto fors impari dorsal! , solula basal! parle intus pubescenlia; anlherae omncs barbatulae, dorso glabrac. Gamka, Marlio. Mundt. CLINTONIA. Douglas. Fide horti regii berolinensi, quo Clintonia clegans Doug. colebatur. Deslderantibus nempe denegala est nobis copia ipslus auctoris sentenliam et verba in Bo[an. Re- gist, consulendi. Californicae illi stirpi, ut eodem sub signo militent, consociandae crunt, ni fallimur: Cbilensis Lobelia piisilla Popp. pl. cbil. exslc. III. No. 171., synops. pl. Am. aust. Msc., Diar, 731. Capensisque lerlia nostra: 22. Lobelia (Clintonia) Bergiana N. Ilerbacea, gla- bra; radice perenni repente; caulibus ercclis decumbenti- busque ramosis sursum triangularibus ; foliis llneari-lanceo- latis aculls tenulter remole denllculatls sessilibus patulis, infimls ovalis; floribus in suminitate axillaribus subsessili- bus, folio brevioribus; germine elongalo- linear! compresso recto laclniis calycinis stellatim coronato paicnlibus carnosis aculis denticulatls longiludine fere dimidii tubi corollini; corolla longitudinc fere germinis; antberis omnibus barba- tulis dorso antrorsum pllosis; fructu anlrorsum deflecto. Specimina aetale provectiora, caulibus bipedalibus longloribusque decumbentibus, prope Hangklipp lecta mislt Mundt; juniora, erecta, 8 — 10 pollicarla, specie palustria, Berglus, qul in Scbedula „caulem vel prostratum vel ere- clum" dicit. IIls radix repens, vel caulis submersa pars radicans, ramosa, stolonifera, stolonibus in novos caules excrescentlbus. „Folia inllma ovata" (Berg.) desunt specl- minibus; latius vero sunt lanceolala, elliptica, vel obovato- oblusa, manifestius serrata. Caulina intervallis semlpolli- caribus pollicaribusque sparsa, subsesquipollicaria, lineam sesquillneamvc lata, obsolete remole calloso-denticulala, Uninervia. Qenuc» floris lenue, pcdicclliformc, subscmi- 218 pollicarc, reclum, lacinlis calycinis subscsqullincarlbus coro- natuin. Corolla A^ lincas longa, pallide coerulea; tubus süialus, infra labium inferius impressus, siipcrne fissus; labii siiperioris lacinlae reclae, porreclae, lineari-subulatae; labil inlevioris paulo longiorls subaequales, ovatae, acutae, media paulo angusliori. Genitalia tubum paulo superaiitia. Slamina cpigyna, filamcntis soluta etiam basllarl parle glabris, antberis dorso anlrorsum pilosis omnibus barbatu- lis. „Pislillum hirlum longitudine tubi; stamina paulo longiora, Capsula basi antrorsum curva, bilocularls, pla- cenla longitudinaliter dissepimenlo adhacrens. Semina plurima ovoidea, laevia-brunnescentia." Bergius in Schedula. C. 0 - JVakenses. Nubibus madida, pluviis irrigua montium O - Waben- sium regio sylvatica insigncs gignit Lobeliaccas subarbo rescenlcs, sylvcstres, grandifloras, pallidifloras, copiosissimo squatentes lacte. Octo cclcberrimus Gaudicbaud descripsit adumbravitquc ad gencra quatuor nova relatas. Frcyciiiet. Voy. Bolan. p. 97 — 8. et 457—9. t. 71 — 8. Septem ipsi habemus in cditioribus salluosis humidis insulae O - Wahu collectas, Gaudichaudianas duas, indescriptas quinque, quarum una Delisscac Gaud. spccies, reliquae autem quo ad phalanges, quibus adscribendae sint, dubiae. Tredeeim igilur species ennumerabis, quibus recognoscendam addes Lobeliam arhoreani Forst. Spccimina vero quac divite cum plantarum messe triduo in itinere pcdcstri sub Jove pluvio raptim collegimus, quae in navem delala, quam citissime subducenda erant oculis ducum, male asservala, putredlne partim et iterum insectorum larvls offesa, nunc imparia sunt tentamini de characteribus gc- nericis rigoroso. Gravissima de gencribus s. pbalangibus Lobeliacearum prolulit oculatissimus Gaudicbaud; quac ipsi manca et indigesla addimus, ut nun adspcruas roganms. 219 CYANEÄ. Gaud. 23. Cyanea Grimesiana Gaud. p. 458. t. 75. Iii mon- iibus a tergo portus Hanaruru. DELISSEA. Gaud. 24. Delissea acuminata Gaud. p. 457. t. 76. Corol- lae iioslris speclminibus polllcarcs , quae in Jcone Gaudi- chaudlana 9 circiter llneas longae. De idenülate band diltldemus. — Cum superiori. 25. LoBELTA (Delissea) angiistifolla N. (Caulc sim- plicissimo?); glabra; follls longe peliolatis anguste lanceo- lalis planis angustis aculis serratis, serraturis obtusis cre- bris; calyce primum quinquedenticulato, denticulis minulis ciliolatis, dein edentulo, margine undulalo; corolla laevi epapillosa. Folia cum petiolo lamlna dimidio breviori pcdalia, latiludinc sesquipollicari; integerrima basi in petiolum subcuneato-decurrentia; tenuia sunt, tenuiter nervoso- marginata, serraturis subaequalibus apice rotundato-inflcxis oblusissimls; supra obscuriora, plana; subtus, costa promi- nente, tenuiter pcnnlnervia tenulssimeque reticulato-venosa, parenchymate pallidiori, rcte vasculoso obscuriori insigni- ter pellucido; pili rari parum conspicue basin laminae versus costam hinc inde a lalere muniunt. Petiolus supra planus seu leviter canaliculatus, sublus convexus, basi paululum dilalalus. Pedunculi axillares, sublripollicares, inferne nudi, floribussub antbesi saltem corymbosis, corymbo multi-(12 — 16)-floro. Bracteolae caducae desunt, cicatri- cula rellcta, Pedicelli füiformes, floriferi maxime elongati pollicares. Germen semiovoideum, obtuse costatum, scs- quilinea vix longius; in alabaslßo quinque-denliculatum, denticulis ciliolatis; sub antbesi, denticulis obllteratis, limbo calycino undulalo crispo raarginatum et coronalum; dcflo- 220 ralum subsemiglobosum , inlra calycis marginem planius- culum, leviter convcxum, basi stylis aplculalum, diametro subbllincari quam ipsa axis loiigiorli blloculare est, pla- ccntis carnosis dlssepimenlo seciindum axin affixis. Co- rolla longc tubulosa, sedecim circiter llneas longa, curvula, tubo basi paulo ampliori, glabra, laevis, vestiglis papiilo- rum seu corniculorum in D. undulata Gaud. t. 78- ad- umbratorum nullis; fasciculis nervorum tenuiorum quin- que percursa, unde leviter angulata apparet; lacinlis quln- que linearibus angustis acutis primum bilabiato-hians, lablo inferiori breviori haud profunde Irifido; laciniis dor- salibus profundlus fissis longioribus; hinc dorso ad basin fisso anlrorsum curvata ; demum decidua. Columna geni- tallnm subrecla, longitudlne coiollae, praeter quas dicemus. partes glabra. Stamina epigyna; lilamenta ima basi soluta, plana, cillata, et interiorl facle pubescentia; mox integrum in lubum connala; antherae solito more connatae, supe- rloribus longioribus tribus apice imberbi in anteriores bre viores barbatas iuflexis. Slylus fdlformis; slignia antberas paulo superans, (provecllori aelale) piano verlicali bilobumj. lobis margine revolulis dorso pilosis. O - Wahu, Germine et calyce cum Rollandia Gaud. convenire vldentur spccies tres mox enumerandac, caeteris mogis cum Delissca congruenles. Stamina plajic epigyna, fila- menta ab ima basi in lubum integrum connala^ minime, iiec ulla parte, corollae adnatum, corolla decisa integrum superstilem. Corolla dorso fissilis, demum decidua; tubus aequalis nee gibbosus, arcuatus; llmbus laciniis linearibus quinque (subaequalibus? subbilabiato-?), hians. Anlberae supradescriptae speciel. Stigma idem, juniori statu vlx biüdum, Corona pilorum infra cinctum. 26. hoß^LiA pinnatijida N. Kamosa; follis oblongo- lanccolalis, ulrinque aculis, in pcliolum brevem dccurren- 021 tibus, remole pinnatlfidis, Icviler slnuato-dupllcato-denia- tis, dcntibus brevibus pinnisque oblusis calloso-mucroim- latls, siipra planis glabris, subtus reliculato- venosis in rele fuscesccnle praeseiiim hirtis; racemis axillaribus; calycibus corollisque hirtis ; germine obeonico laciniis auriculalis ovatis obtusis coronalo. Quae siipra de genilallbiis dicla, in hac praesertirn specie observata sunt, in sequentium spcciminibus mancis recognila. Folia ramea e miriorlbus cum peliolo sesqui- pollicari subpcdalia, lamina scsquipollicem lata, pinnis in- super pollicaribus utrinsecus aucla. Pinnae antrorsum ob llque versae, maxime evolutae paucae, utrinsecus 1 — 3; rudimenJa plurium denies caeteris magis evoluti; pinnae dentes el denliculi venis venulisque excurrenlibus mucro- nulata. Vcnae vcnulaeque latlores, releque vasculosum laxius atque crassius quam in superiori specie fusccscunt, rcle tenuiori eliam pellucido. Cognomine sonchifoliac, nisi jam in familiärem usurpatum, salutassemus stirpeni nostram. Pedicelli in pedunculo communi carnoso crasso apicem versus subconfcrfi, bracleola squamaeformi suffulli, vix semipollice longiores. Germen quinque lineas circiter longum; laciniae calycinae Ires circiler lineas longae ad basin tolidem latae. Corolla duas lere pollices longa. In monlibus occidentalibus insulae 0-Waliu legimus anno 1817. 27. Lobelia omhigua N. (Caule simplicissimo?), folils oblongo-lanceolalis utrinque aculis, in peliolum brevem longe angustalis , sinualo - duplicato - triplicatoque -dentalis, denllbus calloso-mucronulalis, supra planis glabris, subtus hirtis et reliculato -venosis, rete fusccscente; racemis axil- laribus ^ germine obeonico glabrescenle, laciniis calycinis ovatis subemarginato- oblusis mucronatis paululum hirtel- lis; corolla in nervis praesertim hirta. Paucis infidisqu« characteribus a superiori dislinguenda 222 specles, quam tarnen pro cliversa habuimus. Foliorum primarli dentes in lacinias prolralii facile paterenlur. Folii, parenchymatis, retis vasculosi, pilorum cadem prorsus in- doles. Pili in foliis fors adullioribus rarescunt, venis el venulis paulo minus addicti. Calyces magis glabrescunl, laciniis basi minus auriculalo-dilatatis, apice insigniter subretuso-mucronatis. Quae asservavimus folia cum pe- tiolo 2|^-pollicari sesquipedalia, anteriori lerlia circiler parte maxime dilatata trcs pollices et ultra lata, hinc deorsum sensim angustata marginibus obsoletius dentalis subintegerrimis. 0-Wahu. 28. Lobelia calycina N. (Caule simpliclssimo?), foliis oblongo-lanceolatis utrinque acutis in petiolum brevem longe angustatis inaequaliter eroso-crenulalis, supra planis pilisque conicis brevibus raris sparsis aspersis, sublus reliculato-venosis in rete fuscescente praesertim hirlis; calyce glabro, laciniis oblongis obtusiusculis uninerviis; germine sub anthesi obeonico, subs grossificatione olivae- formi, vertice lacinis calycinis erectis coronato; corolla limbo saltem hirtella^ tubo anllierarum circa basin et sut- sum in sulcis hirto. Folia praeter marginem crenulatum et breviorem pe- tiolum omnino superioris speciei, sesquipedalia, tres pol- lices lata, peliolo pollicari; pili superioris paginae parum in conspectum veniunt, nee affinibus fors omnino desunt speciebus. Calycibus facile dignoscenda species. Laciniae tres llneas longae, dimidiam circitcr lineam latae, germlne quinque lineas longo. Lex inflorescentiae e speclmine manco non satis palet; truncus, ramulus s. pedunculus carnosus, crassitie pennae cygneae, bracteis laciniis calyci- nis similibus sparsis subimbricatisve instructus, comosus, cicatrisatus. Pedicelli subscmipoUicareSj nudi vcl basin versus bracteolati. ~ 223 29. Lobelia siiperhn N. Arborca, palmacformis; caule sirnplicis.simo slricto comam foliorum et pedunculoruin cxlollente; foliis glabris oblonge -obovalis acuminulatis in pcliolum brevem angustatis iindulatis denliculalis, margine rcflexo basin versus subintegerrimo revoluto, costa crassa siiblus prominenle, venls palulls pennalis prominulis. venu- lis ienuller retleulatis pellucldls; inflorescentiis corollisque lomenlosis. Pedunculis folio longioribus declinatis nulan- llbus crebre bracleatls bracteis oblonge -elliplicis sessilibus, terminale globosum compaclum bracteisque dense imbri- catum capltuliim florum adscendentium gerentibus; corolla insigniter curvata, dorso fissa; columna genitalium glabra corollam superante, antheris inferioribus duabus barbatis, sligmate bilobo. Speciminis larvis inseclorum fere destructi flores exa- mini rigoroso subjicl non possunt. Forsan novum sub- genus. Familiarium superbissima species. Arbor biorgya- lis. Quae exhiccanda et asservanda delegimus folia minora cum petlolo subtripollicari 2^-pedalia, semipedem lata. Pedunculi arcuatim dependentes crassitie fere digili mino- ris, angulati, biacteis pollicaribus sesquipoUicaribusque sparsis vesliti. Capitula florum, demplls corollis, magnitu- dine pugni. — Flores duos et dimidlum pollices longi vel longiores, si ncmpc curvatam corollam rectifices. In sylvis opaciorlbus montium occidentallum insulae O - Wahu. 224 GOODENOVIAE. R. B. AÜCTORE ADELBERTO de CHA31ISS0. GOODENIA. Smith. R. B. Suhgen. SELLIERA Cav. 1. GooDENU repcns Labill. nov. lioll. 1. p. 53. t. 76. auctoritate R. Brown prodr. p. 579* Edit. N. a. E. p. 435. «— Cerle SeUicra radicans Cav. ic. 5. p. 49. t. 474. fig.2. — Goodenia repcns et radicans auct. R. S. 5. p. 31 et 32. — Synonymis adde: Lysipomia serpcns Kz. ! Pöppig pl. chil. III. 34. (103) Syn. pl. auct. Mspt. Concon. Caules lignosi, glabri. Fructus carnosus, indehiscens^ certc bilocularis. — In arenosis humldis littoralibus prope Talcaguano Chile haud infrequens nobls obvia. Memorata in opello nostro: Bemerk, u. Ans. p. 13. — Mexico apud R. et S. locis natalibus 6*. rcpentis adnumeratur: lapsus certe calami. CYPHIA. Berglus. Capenses omnes. Lobeliae Thunbergli. 1. CYPmA volubilis Willd., R. S. 5. p. 475., Thunb. fl. cap. p. 179. — Admodum quo ad magniludinem flo- lum variabilis: « J^ulgaj'ior floribus subpolHcaribus , genitalibus iubo coroUino semipollicari dimidio brevioribus, laminis lacinia- rum corollae anguste lanceolatis. Intermedia floribus 9 lineas metientibus, fauce corol- lae uberius barbata (an semper?), laminis laciniarum ma- gls elHpticiSj genitalibus tubo brevioribus. Parvi- 225 Parviflorn flonbus somlpollice brevlorlbus, genllali- biis liibum coroUinum superantlbus, filamenlis longloribus vlllosis. — Sequenti floribus similis, an propria species? Unicum specimen miserunt Mundt et Maire. 2. CypiiiA digitata Willd., R. S! 1. c. LobeHa Cyphla Thunb. prod. p. 39. et digitata fl. cap. p. 185. -- Supe- riori rarior. Berglus. Mundt. 3. CvPHrA hulbosa Berg, plant, cap. p. 172., R. S. p. 476., Thunb. fl. cap. p. 184. — Vulgaris species, ad quam fors reducenda: Cyphia holrys Lichtenstein, herb. Willd. No. 4014. R. S. p. 477. Varietas glabrior, nee glabra, latlfolia, bracteis luxurians magis evolulls plnnalifidis alabastrum superanlibus florem subaequanlibus racemoque juvenili acutius pyramidato comoso. Specimina vix sulticientla. 4. Cyphia Phyteuma Spr. N. Ent. 1. p. 273., Syst. 809. Synonymis dubiis. Nonne potius C. incisa Willd. Thunb.? — Ad radices montis Leuvenstaert. Bergius. 5. Cyphia serraia Spr. N. Ent. 1. p. 274., syst. 1. p.802. Nonne CPÄj/^imaW. Thunb.?— Bergius. Mundt SCAEVOLA. L. — R. B. Prima phalanx naturalis R. B. 1. ScAEVOLA Koenigii Vahl, R. B. prod. 583. ex Ed. N. ab E. p. 439. Ex insula oceani magni coralligena Romanzoffii refu- limus. — Sc. Lobelia americana Herb. Willd. n. 4020. quae Sc. Plumieri auct. in utrisque Indiis proveniens, calyce subtruncato certe diversa. 2. ScAEVOLA sericea Forst. R. B. 1. c. A superiorl parum diversa, quacum sub nomine Sc. Koenigii Bemerk, u. Ansich. p. 108. alilsque locis memoralur. Vegetabüium pnma solum calcareo-arenosum ab aesluante mare coacer- 8r Bd. 2s Heft. Ig 226 valum occupant cicurantque. — Flanc ex insulis Radak retulimiis. Indescriptas in insulis Sandwicensibus duas Scaevo- lae species celeberrimus Gaudichaud detexil. Alleram Sc. Chamissonianam p. 461. t. 82. adunibrari curavit, al- teram Sc. montanam p. 460. brevl, vix sufficienli dia- gnosi indigltavit. Duas ipsi ex insula 0-Wahu reiulimus, in coUibus porlum et urbem Hanaruru a tergo cingentlbus haud infrequenles, pluries anno 1816 et rursus anno 1817 coUeclas. DUfidentes fatemur Gaudichaudlanas in nostris recognoscere non posse. — E suprascripla phalange sunt nostrae sequenles duae. 3. ScAEVOLA {Cham'tssoniana Gaud.?) Gnudichaudiana N. Fruticosa, erecta, glabra; foliis submembranaeeis late lanceolalis, utrinque acun)inatjs» aculis, antrorsum obsolete pauciserratis , lamina in peiiolum angustata brevem basi dilalatum, axilla barbatula ; inflorescentiis axillaribus pe- dunculatis folia acquantibus superantibusque, pluries (5 — 8) cymoso-dichotomis, allero dicholomiarum exlima- rum ramulo alternalim abortiente; bracteis linearibus; floribus sessilibus; denlibus calycinis brevibus ciliolalis; coroUa extus glabra, interiori tubo villosula, laciniis alatis; style» villoso; drupra olivaeformi monopyrena disperma. A Sc. Chamissoniana corollis extus glabris minori- bus, foliis obsolefius anlice tantum serratis et subinteger- rimis, cymisque magis evolutis, floribus alaribus non deficienlibus differre videtur. Rami pedunculique nostrae graciliores, subpetiolaris follorum pars longius angustata, germen minus, tubus corollinus gracilior quam in illius icone adumbrala. Folia adulta noslrae 3|^ pollicaria, pol- licem lata. Corollae pollicares vel pollice lato paulo lon- giores, nee ut in praelaudata sesquipollicares. Spe- ^ 227 dmen innomlnatutn GaudlchaiuUanum ipslus nostrae spe- ciei in herbario Kunthiano asservatur, foliis tors solito pauIo argutlus denticulalis, at corollis glabris, nee pubes- centibus, solito haud majoribus. — An vulgarior Sc. Cha- missonianae varietas? 0-VVahu. 4. ScAEVOLA Menziesiana N. Fruticosa erecta; foliis obovalis lanceolatisve, oblusis acullusculisve, integerrimis vel antrorsum paiicicrenatis serratisve, in petiolum acumi- nato- vel cuneato- longe angustatis, axilla bai batula , car- nosulis, subtus pubescentibus vel glabris; inflorescentiis Qxillaribus pedunculatis foliis brcvioribus cymoso- pauci- (3-) floris, utplurimum unifloris; bracteis linearibus; flore sessili; denlibus calycinis brevibus ciliolatis; corolla exlus pilosula vel glabra, intus villosa, lacinüs exalatis; stylo villoso; drupa olivaeformi monopyrena disperma. Varietas glabra foliis angustiorlbus longius cünealis obtusis mucronulatis subinlegerrimis utrinque glabris; corollis extus glabris. Frutex ramosissimus, dense foliosus, foliorum figura magnitudine et pube nimirum ludens; folia maxima cum pellolari subsemipollicari parle bipoUicaria , latitudine 8-lineari; variefatis vix breviora, dimidio angusliora; car- nosula sunt immerse lenuiter venosa, margine angusio pellucido subreflexo, costa subtus prominula; pagina in- ferior molliter ienuiter dense pubescens, vel rarescenli pube glabrescens, imo glaberrima; petiolaris pars nonnun- quam laxius pilosula. Sic etiam summitates ramorum cum pedunculis hirtellae, substrigulosae, pubescenles vel glaberrimae. Pedunculi semipollicares ; Cymae, cum evo- lutae sint, ramuli dimidio breviores. Bracteae lineares, in- tegerrimae, qninque lineas circiter longae. Germen inlra bracleas sessile, sab anlhesi circiler sesquilineare; dentes 15 ' 228 calycini mlnuli, canesccnte barbalull. Corolla circiter de- cem llneas longa, cujus longJtudinls tubus et laciniae sub- aequales sibi vindicant partes; tubus demurn ad basin usque fissus, extus laciniis semper glabrior; laciniae an- guste lanceolatae, aculissimae, extus pilosulae vel villosu- lae vel glabrae; corolla inlus praeserlim tubo villosa. Stamina epigyna, glabra, tubo coroUino breviora illique inclusa, nee saepe stylo egrediente simul cgredientia; fila- menta capillaria; antherae erectae, lineares, biloculares, imberbes. Stylus laciniis corollinis sesquilinea brevior, villosus, indusio styli eximie albo-ciliato. Drupa carnosa, olivaeformis , axi circiter 4 lineari, foeta nuce conformi lignosa dura biloculari, loculis monospermis. Cum superiori. 229 B e r i ch t e über die Kulturpflanzen Westindiens Robert Schomburgk , korre. schneiden und den Wurzelstock schwlichen. Man hat mir Pflanzen ge- zeigt, die nach Versicherung 20 Jahr alt sein sollten, und die dennoch mit Früchten und Blüthen prangten, ob sie gleich nie herabgeschnitten waren. Sollte Krankheit unter einer Anpflanzung ausbrechen, so mag der Eigenthümer, welcher die alten Pflanzen herabschneidet, sich ver- sichert halten, den grössten Theil derselben zu verlieren; dies ist bewiesen. Geschrieben im Juny 1S32. 240 des Caffec's, welche ihre kleine Colonie Sf. John erzeugt; allein nichls kommt davon in Handel, und mit Aus- nahme desjenigen, was an den dänischen Hof geht, ver- lässt wohl keine Bohne Weslindicn. ,,In Arabia werden „grosse Tücher unter die Bäume gebreitet und dieselben „von Zeit zu Zeit geschüttelt, wodurch die reilcn Früchte „abfallen; dann werden sie auf Matten in der Sonne aus- „gebreitet und gedörrt; man bedient sich schwerer IloUen, „um sie von den Hülsen zu entledigen, und setzt sie von „neuem der Sonne aus, bis sie ganz trocken sind, wenn jjdie Bohnen durch eine Maschine oder durch Fächer von „den Hülsen entledigt werden." Sehen wir nun, wie man in Weslindien verfährt. Sobald die Kirschen eine dunkele Farbe annehmen, hält man dieselben für reif; die Neger werden nun jeden Morgen ausgesendet, die reifen Kirschen einzusammeln und sind zu diesem Behuf mit kleinen Säcken versehen , die durch kreuzweis ausge- spannte Hölzer, oder durch Reife offen erhallen werden. Es ist ein eigener Anblick, während der Erndle durch eine Pflanzung zu gehen, wo das Auge überall auf er- wachsene Neger und Kinder stösl, welche entweder die Säcke an ihren Hälsen oder um den Leib befestigt haben | und beschäftigt sind, die reifen Früchte einzusammeln; grosse Körbe (hampers) sind an gewisse Orte gestellt, worein der Neger seinen vollen Sack leert. Ist er fleissig, so mag ein Erwachsener wohl täglich 3 Bushel (152 Bushel = circa 100 Berl. Scheffel oder 1 Bushel = 3/5 7 2 franz. Decallter) pflücken. Der gesammelte Caflee wird dann der Sonne in langen flachen Kästen ausgesetzt, wo der fleischige Überzug in wenigen Tagen zu gähren anfängt und durch Rinnen von jenen Kästen oder Lagen abgeführt wird. Die Bohnen werden nun täglich gewendet, wenn die sie umgebende Hülse in 3 — 4 Wochen trocken genug ist, um in der Mühle sich von den 241 den Bohnen abzulösen. Diese Mühle besteht aus einer senkrecht befestigten Achse, die in der Mitte eines bot- llchähnlichen Gefässes angebracht ist. An dieser Achse befinden sich 4 Speichen, welche über den Bottich hin- wegreichen und um die sich 4 eiserne Rollen drehen; wird nun die Achse durch Maullhiere in Bewegung ge- se(zt, so drehen sich glelchniässlg jene eisernen Rollen um ihre Speichen und der sich im Troge befindende Caffee wird gezwungen, seine Hülse zu verlassen. Man nimmt ihn dann heraus und befreit ihn mittelst der Ma- schine von den Hülsen; was nicht hinlänglich gepresst ist, wird wieder in den Trog gethan. Die andere Art, die Bohne von dem Fleisch zu be- freien, geschieht durch eine Mühle (pulping millj , wo mittelst einer horizontalen Walze die Kirschen gequetscht werden, so wie sie vom Baume kommen; sobald die ge- quetschten Früchte aus der Mühle kommen, werden sie in Drahtsieben gewaschen, wodurch die Pulpe von der Bohne gesondert wird, und man setzt sie dann der Sonne aus um sie gehörig zu trocknen. — Ich habe weitläufig mit einem sehr wohlunterrichteten Pflanzer über diese beiden Methoden gesprochen, wovon jede \hx pronn^confj^a hat; bedient man sich der pidping -WühiG , so kann ein einziger Neger 1 hiishcl in wenigen Minuten enthülsen, allein der Caflee soll nicht so wohlschmeckend werden, und auf der andern Seite, werden die Bohnen nicht dünne genug während der Gährung ausgebreitet, so bekommt der Caffee gleichmeist einen Übeln Geschmack; sich des Ofens zu bedienen, um sie auf einmal xu dörren, wenn sie die gehörige Reife erlangt haben, scheint mir das zweckdienlichste, allein man wendet vor, dass der Caffee einen rauchichten Geschmack annähme; ich schlug daher meinem Freunde vor , sich eine regelmässige Darre , worauf jwir in Deutschland unsere Früchte trocknen j im Grossen 8r Bd. 2s Heft. 16 242 anzulegen, was er auch thun will, indem es ihm selbfet scheint, auf diese Weise am besten zu Werke zu gehen *). Ein Fehler der Westindier ist, dass sie den selbst- erbauten CafFe nicht alt genug werden lassen, bevor sie ihn gebrauchen. Die Cafifeebohne sollte nie gebraucht werden, bevor sie das zweite Jahr erreicht hat, und dann haben die Westindier dem Brennen mehr Auf- merksamkeit zu schenken; diese wichtige Operation wird ganz vernachlässigt und sie wissen nie den Mittelweg zu treffen — überdies kochen sie den gemahlenen Caffee, anstatt das kochende Wasser darüber zu schütten — mit einem Worte, weder W^eslindier noch Amerikaner wissen guten Caffee zu bereiten. Zur Vollkommenheit habe ich Caffee bei unseren Landsleuten, den Missionalren der evangelischen Brüdergemeinde, in St. John getrunken; j nicht allein ist derselbe aus der bereits gepriesenen St. John's Bohne, sondern auch auf deutsche Art und Weise bereitet. Baumwolle ist ebenfalls durch den geringen Preis, den sie jetzt behauptet, so wie dadurch, dass Amerika die europäischen Märkte mit mehr Vortheil versehen kann , be- deutend im Anbau verringert. Vor mehreren Jahrzehenden war sie ein der ersten Ausfuhrartikel der westindischen Inseln, und wegen ihrer Güte geschälzt, doch jetzt findet man nur noch wenige Anpflanzungen dieser Staude. Die Strauchbaumwolle (G. frutescensj mit ihren Abarten wird am meisten angebaut; sie nimmt mit den steinigsten und trockensten Boden vorlieb; an Bergesabhängen, mit einem Worte überall, nur nicht an sumpfigen Örtern. •) Ich habe seitdem von Herrn •*' gehört, welcher mir schreibt, dass er diese Methode befolgt, im Grossen ausübt und als die vorzüg- lichste betrachtet. (Anmerkung im Juny 1832.) 243 iNachdem der Boden von allem Unkraut gereinigt und gehörig bearbeitet ist, wird der Saame in Löcher circa 4 — 6 Fuss von einander gesteckt. Der Saame findet an dem sogenannten Grubwurm einen Liebhaber, man wirft daher mehrere in ein Loch. Sie gehen in 14 Tagen •auf. Die Pflanzen werden nun von Unkraut rein ge- halten und die überflüssigen ausgezogen; man wiederholt das Jälen von Zeit zu Zeit und nach 3 bis 4 Monaten werden die Pflanzen herabgeschnitten um die Seiten- zweige zu vermehren. Im 5len und 6ten Monate sendet die Pflanze ihre Anfangs gelben und dann rothen Blülhen hervor^ und wenig Wochen darauf zeigt sich dem Auge ein Schneefeld; die Kapseln haben sich geöfinet und buschigt dringt die Wolle hervor. Die so geöfi'nete Wolle wird nun jeden Morgen abgenommen, und wenn eine gehörige Quantität beisammen, mittelst der Maschine {Gin genannt) gereinigt; diese letztere ist ganz einfach und besteht aus zwei paralell laufenden Walzen, die in einem Rahmen eingeschlossen sind, und durch zwei Räder mittelst Schwunghebel in Bewegung gesetzt wer- den, so dass die Walzen sich in entgegengesetzter Rich- tung bewegen. Die Baumwolle wird nun an die Walzen gehalten und von denselben durchgezogen; da aber der Raum zu enge für den Saamen ist, so bleibt derselbe zurück und fällt durch eine angebrachte Öffnung in einen unter der Maschine ausgespannten Sack. Die Wolle wird dann mittelst der Hände von allen Unreinigkeiten befreit und in Ballen verpackt. Indigo wird nicht mehr in den Jungferninseln nnge- baut, man findet denselben jetzt nur noch wild wachsend; die Übeln Folgen, welche die vorige Bereitungsart dlesos Farbesloßs für die Bereitenden verursachte, haben allein von der Anbauung abgeschreckt. Die von mir wild ge- fundenen Arten sind die: Indigofera tinctoria und 16 * 244 /. Ami und diese auf dem ausgelrocknelsten Boden den- noch in geilem Wuchs. Taback erzieht man vorzüglich in Puerto Rico» da ich dabei nichts Neues bemerkt habe, übergehe ich dessen Anbau. Der Boden der virginischen Inseln ist zu trocken, und V^ersuche, die früher angestellt wur- den, misslangens (.Die Fortsetzung folgt.) 245 DE PLANTIS MEXICANIS A G. SCHIEDE M. DRE. COLLECTIS NÜNTIUM ADFERT D. F. L. DE SCHLECHTENDAh ' (Continuatio, v. Linn. VII. 136 et 380.) SCROFULIINEARUM Continuatio. 110. Lämoürouxia cördata Linn. 1. c. n, 161. — Cor. coccinea. Pr. Hacienda de la Laguna Aug. 29. 111. L. multifida HBK., Linn. 1. c. n. 162. — In dumelis apricis Jalapae Majo 29. 112. L. ücalapensis HBK., Lian. 1. g. n. 163. — Frutex ramis laxis, floribus coccineis. Inter Acallan et Chiconquiaco Sept. 29. 113. BücHNERA elongata Sw,, Linn. 2. p. 587., J^a- rielas , distincta copiosis pilis in omni parte; calyclbus frucllferis capsulaque eos aequanle brevioribus. Quum calycis fructiferi longltudo in Brasiliensibus jam specimi- nibus hujus plantae varlabllls reperlatur, major pilositas fere sola variationem indicat. •— Cor. violacea. Pr. Ha- cienda de la Laguna. Aug. 29. 114. Gerardia purpurea L., Linn. 1. e. n. 164. — ^ Cor. rosea. Inter Jalapam et Quantepec. Aug. 115. Veronica peregrinalj. , Linn. VL p. 375, n. 1182. — In humidis Jalapae Majo. 116. BüDDLEA abbreviata HBK. 2. p. 353. (/^?^f//b/('ß 246 Hb. W. 2899. spec. Humb.). Speclmina Schiedeana fru- clifera, Humboldt iana prima sub anthesi foliis nondum rite evolutis, hinc comparalu dilficiles. Huic valde affinis B. microphylla HBK. {parvifolia Hb. W. n.2918.) foliis evidentius serratis ab exemplaribus nostris magis recedit. — Frutex inter San Miguel del soldado et la Joya. Jun. 29. 117. RvssELik ßoinhfmda HBK., Linn. V. n. 172. — Flores sanguinei. Pr. Hacienda de la Laguna Aug. 118. Maükandia antirrhlmßora Humb. — Suffruticosa, alte scandens, cor. rosea, in umbrosis pr. Jalapam rarius Jun,, Cuesta grande de Chiconquiaco Sept. fructifera. 119. Gratiolä acuminata Vahl, Linn. V. n. 178. — In rivulis Jalapae Majo 29. 120. Gr. ? ? Linn. V. n. 179. — In humidis prope los Puentes. Jul. 29. 121. MiMüLUS glahratus HBK., Linn. V. n. 180. — CoroUa lutea. In rivulis Jalapae Majo. 122. M. perfoUatus HBK. 2. p. 371. — Herbacea baccis albis. Cuesta grande de Chiconquiaco. Ad rivulos Sept. 29. 123. EscoBEDiA linearis n. sp. (malum nomen Esc. laevis in Linn. V. p. 108. n. 181. proposilum ex manco specimine derivatum supprimendum). Species cum Esc. scabrifoUa summa affinitate juncta eodemque modo, ut nunc In copiosis completisque specin)inibus observamus, scabrifolia, sed foliis linearibus facilis dignolu. Planta bipedalis, caulis simplex inferne subhispidus aetale calves- cens. Folia 4 — 5 poll. longa, 2 — 2| lin. lata, denliculis remolis instructa (in siccis fere complicala); infera brevia obtusiora, basi 5 — 7-nervia, nervis lateralibus debilioribus mox evanidis. Calyx 2^ p. longus, denlibus 4 — 5 lin. longis triangulo-acuminalis. Tubus corollae calyce ses- quipoUice longlor, limbi diametro bipollicari. Caulis ima 247 pars et radix pulvere croceo e fissuris epidermlclis quasi progredienle sunt tecta, hinc et nomen vernaculum. — Azafran Jalapenslum. In graminosis ad Hacienda de la Laguna Julio. GESNEREAE (duce Martio in Nov. gen. III.). 124. TfiEViRANiA grandiflai^a Schiede, patenllm pilosa, foliis opposllis inter se aequalibus ovalis acutis basl obli- quis, grosse serratis. — Species certo distincla ab altera mexicana nuper innolescente Tr. heterophylla IMart. (Nov. gen. III. p. 56. t. 226. fig. II.) — In rupibus umbrosis clivium prope Hacienda de la Laguna in Barranca de Tioselos. Aug. 29. Pulcherrlma plantula, corollis magnis violaceo-purpureis et foliis supra viridibus, subtus ruben- tibus oculos alliciens. Suppctentia specimlna paucos pol- lices ad spilhamam usque alta; caulis simplex cum Omni- bus reliquis partibus patentim plus minusve pllosus, qua- drangularis e radlce oricns repente eique Tr. cocclneae simillima, foliorum parlbus paucis 3 — 4, variabili mensura inter se dlslantibus floreque uno alterove ex ultimis axil- lis pedunculato spectabili ornalur. Folia longius breviusve petiolata, iis IJlmorum fere siniilia, ovata scillcet, acuta, serraturis majusculis in utraque margine praeter basln obliquam et inaequilateram et integerrimam munita ; in- fima minora, minima, vix paucas llneas longa; inlermedia plerumque maxima, 1^ — 2 p. longa pollicemque vix lati- tudine superantia. Pedunculus pollicaris clrciter, erectus, parle inferiori bracteola parva anguste lanceolata praeditus. Flos magnus; inversus, i. e. dorsalis ejus pars tcrram, ventral js coelum spectat, hinc et sfarainum silus conirarlus; calyx pilosus, laciniis subllnearlbus acutis paJentissimis subreflexisve ; corollae lubus basi ventraii in calcar bre- vissimum s. gibbum obtusum productus, 9 lin. longus, rari- ter pilosus; limbus expansus planus subbilablato-quinque- 248 lobus, diametro majori sesqulpolllcari, lobis rolundatls ob- tusissimis integerrimis. Stamina tubo breviora, in dorsall parle conferta, subaequilonga, filamentis basi paululum dilatalis, ceterum filiformlbus apice sursum curvalis. Sty- lus longitudine staminum. 125- GEsmnA spicataEBK.'l, Linn. V. p. HO. n. 185., gpecimen minus sine loco. 126. G. Deppeana Scbldl. et Cham., Linn. 1. c. n. 186. Corolla coccinea, Hacienda de la Laguna. Aug. 127. Klügia n. gen. (Gesnerea capsuligera, cor. blla- |)Iata , staminibus 4 absque qulnli et rudimento). Calyx Hberus pentaptero-penlagonus. Corolla tubulosa, limbo bilabiato, labio supero maximo rotundato integro, infero parvo Irilobo. Stam. 4. subaequalla absque rudimento quinti. Stylus brevis, stigmate subcapitato-truncato. Cap- sula membranacea libera bivalvis, valvis in medio spermo- phora duo lamelllformia seminaque numerosa cyllndrica gerenlia. — - Herba alternifolia , pube minuta partim sub- grumosa, folils inaequilateris, floribus in racemum terml- lialem dispositis, — Klugia azurca n, sp. — Cuesta grande de Chlconquiaco. Sept. 29. — Radix repens vide- tuy, Caulis erectus, simplex ramosusve, ab spithamae ad pedis unius aut unius et dlmidii allitudinem assurgens, pube minuta patente rigldiuscula leviter scabriusculus. Folia peliolata, valde inaequilatera, verlicalia ut videtur, latere supero angustiore et basi inprimls angustato, com- plela phloiigo-essent ovala ; acuminala, basi obtusiuscula, i^nargine inlegerrima aut repanda aut obsolete sinuato-den- tata, Yepis utrinsecus 11 — 15 inferne crebrioribus, superne femQtioribus, sublus cum nervo vlx prominulis, ceterum tep^rp -membranacea, supra iptensc viridia et pilis crassis brevifjus ^ufidnlis dispcrsis inlcrduin vero plane deficienti- biis obsitaj subtus pallldiora et pube minuta subgrumosa cpopprl^o Magnitudlnc ynldc varianl iolia, quae semper u^ 249 fieri solet m basi plantae sunt minora, quorum maxima ad 4 el 5 polllces sese extendunt et latitudine 18 — 21- lineari gaudent. Peliolus semipollicaris eadem pube ac caulis teclus. Racemus in caule ramisque terminalis ple- rumque solllarlus, in minoribus individuis pauciflorus, in majorlbus multiflorus, florlbus ad 25 usque numeratis. Pedicellus brevis, billnearis, fructiger patens, cum racbide Uli caulis pubescens, pone basin bracteola minula instru- ctus. Calyx 3 — 4 lin. longus urceolato-iubulosus 5-den- tatus, denlibus in frucligero saltem connivenlibus acutis; öplicatus s. penlaptero-pentagonus, alis s. plicis e sinu- bus inter denies orienlibus. Corolla tubulosa bilabiata azurea, lubus semipollicaris, cylindraceus, aequilatus^ lim- bus valde inaequaüler bilabiatus, labio superiori 4-lineari rotundato inlegerrimo porrecto^ lablo inferlori trilobo brevi vix lineam superanle. Stamina qualuor subaequalia, a medio tubo libera ejusque orificium vix attingentia, anthe- ris per parla approximatis bilocularlbus dorso affixis. Pistillum basi disco angusto glanduloso cinctum, longilu- dine slamina haud aequans, stylo reclo, sligmate subcapi- tato truncato. Capsula elliplica ulrinque paululum atte- uuata, calyce brevior, bilinearis circiler, stylo superata, membranacea, 1-locularis, bivalvis, valvula utraque sper- mophora duo gerente longitudlnaliter in media decurrentia lamelllformla sibi invicem anguloacutojuncla. Semina nume- rosa, elliptica, ulrinque obtusa, fusca, nitidula, longiludi- naliter leviter sulcata et transversim rugulosa. Planta leviter inspecla primo intuitu Cupbeam refert v. c. spica- tam similemve mox vero dlfferenliam manifeslat. — Plan- tam leneram gracilem 'yXavxoo:xov dileclissimae in honorem diximus uxoris e gente Klug pafrisque ejus celebcrrimi enlomologi Fr. Klug Med. Dr., Prof. exlr., Musei zoologici ^\r. secund., consil. med, int, Eq, etc. 438-, CoLüMNEA Schlcdcana n. sp. foUis pblongo. 250 — lanceolalis integerriinis subsericeo-vHIosulis, laciniis calycis ovato-lanceolatis integerrimis corollisque maculatis villo- sis. — In arborlbus vetustis prope Mlsantlani Martio et prope la Haclenda de la Laguna Jullo "29. — Gaules s. rami suppefentes subsimplices teretes, nodos!, internodiis inferis circiter poUlcaribus, inferne glabriusculi, superne magis magisque subsericeo- et amoene purpureo-villosi. Folia brevissime pellolala, oblonge -lanceolata, inaequilatera et subfalcato acuta, integerrlma, maxima 5 p, cum petlolo longa, l^p. lata, supra dense pubescenlia, sublus subseri- ceo-villosula canescentia, nervo vcnisque paucls primarlis (6 — 8) albido s. saepius purpureo- serieeis. Flores pedun- culali axillares, pedunculo patentim villoso subpollicari; calycis laciniae s. polius sepala ex ovata basi lanceolata acuta 8 — 9 lin. longa purpurascenlia et villosa. Corolla bipollicarls tota pilis patentibus glanduliferis lecta, pro- funde bllabiala, flavo-fuscoque variegata, labio supero tri- lobo, lobo medlo pollicarl fornicato, lateralibus brevioribus triangularlbus patulis; labio inferiore unüobo angusto vix 9 lin. longo dcflexo. Genilalia more generis longitudine coroUae v. eam paulo superantia, stamina glabra, Stylus patentim pilosus. Bacca globosa alba, calyce persistente brevior. Semina oblonga, cylindrica, ulrinque acutiuscula, fuscescentia, vix rugulosa. CESTRINEAE. INb. (Cestrineae Solanacearum sectio prior Nb. in Linnaea VII. p. 52.) Plura quum exsurgant genera in hac sectione melius fore duximus ut sejunctam forment familiam a Solan?ceis legitimis jam erabryone recto cotyledonibusque foliaceis, dein habitu et virtutibus diversis facili negotio distinguendam. Embryone conveuit cum Acanthaceis. Solaneis vero pro- 251 xlma juxla quam erlt callocanda familia; quae sectIo tribusve aliis reclius videri possit. 129. Cestrum nocturnum L., Linn. VII. 62. — Frulex pr. Jalapam flor. flavescentlbus Majo 1829. 130. C. hirtellum Schldl. , Linn. VII. n. 62. — Ha- cienda de la Laguna, flor. albido-virescenlibus Jul. 29. 131.32, MEYENiAn.gen. Calyxcannpanulatussubregularis 5-den(alus, persistens, aestivafione valvari. Corolla clavalo- tubulosa, llmbo 5-dentato contracto ereclo, aestivalione conduplicaliva. Genitalia inclusa. Stanniina 5, regularia, filamenla a medlo tubo libera, nuda, antherae ovali-sub- rotundae dorso affixae biloculares, loculis adpositis. Ova- rlum (annulo carnoso cinctum?) biloculare, loculis pluri- ovulalis, ovulis in spermopboro haud crasso mediunn dissepimenli occupante. Sligma subbilobum subcapitatum. Bacca calyce persistente (paululum ampllato) patenfe, in- terdum longitudlnaliter findcnle, suffulla, bilocularis, semi- nlbus nonnullis irregularlter ovalibus. Embryo reclus, coly- ledonibus planis foliaceis rotundalis, in medio albumine, radicula hilnm petente. — Frulicull Mcxicani foliis alter- nis integerrimis, pllis arliculalis, floribus rubris irregulariter cymosis. — Species innoluerunt duae: 131. M. fasciciilata n. sp., Iota subtomentoso-pubes- cens, floribus cymoso-fasciculatis. — Frutex floribus coc- cineis, habilu peculiari pr. Chiconqaiaco Sepl. 29. — Rami inordinate ramulosi pilis sordidis nunc densius sunt tecti, tomentosi, nunc fere calvi. Folia petlolata, late ovala, acute sed breviter acuminata, basi acuta, sublus pallidiora vix aulem densius pubenlia, magniludine valde varlabilia, majora 3 — 4 p. longa, i\ — 2 p. lala, quibus nf)ajora et saepius minora invenies; omnibus sunt venae primariae 10 — 12 irregulari modo e nervo prodeuntes, vix vero ut bic prominulae. Peliolus 4 — 7 lin. longus. Flores in apicibus ramulorum et ramorum fasciculos fere efformant s. racemos breves e paiicis floribus compositos. Calyx rubens 3 lin. longus, dentibus 5 aculis paullulum inaequa- libus, iino alterove scilicet minori, totus pubescens. Corolla § p. longa, 2 clrc. lineas lata in parte venlricosa, denlibus vix lincam longis acutis, extus pubescens, intus sub fila- mentorum exitu parcissime pubescens. Bacca globosa, in- ferne cuneata, hinc excipuliformis, glabra, (maxima quam vldiinus 6 lin. alta), sine dubio rubra, seminibus nigris e varia posilione et pressione variabilis figurae, semper lon- gitudinaliter rugosulis, quae observaniimus humefaela in- tus albida erant enibryone albo sed mox grisea tactu aeris evaserunt. 132. M. corymbosa n, sp., tota glabra, floribus elon- gato-corymbosis. — Frutex floribus coccineis prope Chi- conquiaco. Sept. 29. — Praecedenti valde similis, sed omni ex parte glaber. Folla similia, majora fors evadunt, maxima enim 5-pallicaria, 2 poll. lata, sed pleraque ml- nora. Flores in corymbo e cyma Oriente laxo elongaio plurifloro in apicibus. Calyx vix 3 lin. longus glaber, denlibus acutioribus, apiculis corum pube minuta obsessis, Corolla utrinque glaberrima paulo major, ad pollicem us- que longa, dentibus fere subulatis. Capsulam non vidimus« Reliqua omnia ut in praecedente. SOLANACEAE (verae), 133. Solanum nigrum L. , Linn. V. p. 112. n. 194, Speciniina prlus missa foliis integerrimls fuere insignia, nunc recepta plerisque angulalo-dentatls gaudent. An revera sit nostra vulgatior Europaea species vix dubita- mus. — Solanum annuum flor. albls Jalapae Majo 29. 134. S. allogoimm ßernh. in horlo mspi. — Prope Jalapam Junio et ad Ilacienda de la Laguna Jul. 29, lecla. — Species e coborle S. nigrl sed eminens corolla viridescenli phyaaloidc, calyce amplissimo auclo patente i , 253 sub bacca persistente cauleque alalo-angulato. Genus fors proprium! 135. S. sideroxyloidcs n. sp. , (inermc, inlegrifolinm, umbellis axillaribus sessilibus, calyce decemdentaio, corolla 5-fida regulari, staniinibus 5 regularibus) fruticosum, ramis flexuosis tomentosis, foliis ovalis v. oblongo-ovalisj aculis V. subacuminatis, basi obtuslusculis, pctiolatis, supra scabriusculeis, subtiis scabrido-ionientosis, tomento stellato ferriiglneo-flavo; calycibus hcmisphaericis, dentibus brevis- simis obtusis, coroUis albis extus tomentosis, baccis globo- sis glabrls. — Pr. Ilacienda de la Laguna Jul. 29. — Speciem huic similem innominatam ex Hayti insula in Herb. VYilld. n. 4410. videmiis, nosfram vero distinctam ab Omnibus credimus. Rami teretes lignosi flexuosi, aelate provectiori glabrcscentcs, cortice cinerascenle lenticellis crebris lulescentibus insigni; juniores tomento denso scabrido lecti. Folia iis Pyri communis forma accedentia, supra glabra videntur sed pilis brevibus stellatis sparsis sunt scabriuscula, siibtus vero iisdem pilis densissime dis- positis scabrido- tomentosa evadunt; maxima cum petiolo \ — I p. longo nunc 3| p. sunt longa If p. lata, nunc ejusdem longiludinis fere ultra 2 p. sunt lata, saepius vero minora. Flores in axillis foliorum superioribus pe- dunculati plures (cyma, in hac familia normali.s, reductis axibus communibus umbella fit axillaris aut corymbus). Pedunculi teretes cum calyce tomentosi longitudinem pe- tiolorum attingunt aut paullo breviores remanent. Calyx brevis hemisphaericus laxus, pauUulum ultra lineam altus, denlibus 10 brevibus anguslis apice latioribus obtusissimis coronatus. Corolla 3 lin. alta alba, laciniis acuminatis medio pubescentibus. Stamina 5, regularia, filamentis subnullis, antheris poro obliquo duplici dehiscentibus, duas tertias corollae partes aequantibus, conniventibus, stylo supe- 254 ralis corollam aequante. Baccae malurae non visae, glo- bosae, glabrae, in calyce patente. 136. S. micranfhnm WiWÖ. (Linn. V. p. 112. n. 196.). — Frulex florlbus vlrldl-flavescentibus, pr. la Hacienda de la Laguna. Jul. Infra San Salvador .Tun. pr. Jalapam Majo. — Baccae g]obosae, dlametro fere scmipollicarl. 137. S. hygropJnliim n. sp. (Inerme, integrifolium, floribus siibumbellalis opposiiifollls, calyce 5-dentato, corolla 5-fida regulär), staminibus 5 regularibus). — Fni- ticosum, ranils subvillosis, foliis subgeminis, breviter pe- liolatis, lanceolalis, uirinque aculls, lutescenti-vlridlbus, supra pilosis, sublus subvillosis; floribus umbellas brevis- sime pedunculatas paucifloras oppositifollas formantibus, calycis denlibus late-ovatls acutis, corollis albis 5-ildis, dein reflexis, extus pllosulis, baccis globosis glabris. — In humidis sylvarum Jalapensium. Majo. — Frullcis rami leretes, interdum flexuosi, velustiores calvescentes , epider- mide grisea longiludinaliter rugosa tecti, juniores plus minusve patentini villosi. Pili in tota planta simpliciler furcali pluriesve dichotomi, in foliorum pagina supera sparsi e callo Orientes. Folla plerumque gemina, majus cum minori consociatum, haud raro inter se distanlia, majus tunc superlus positum, minus inferius situm, omnia lanceolata integerrima membranacea , basi in petiolum brevem altenuata, alia cum petiolo 3| p. longa i^ p. lata, alia 2 p. longa -j' P- lata, minora 1| — \ p. longa 8 — 3 lin. lata; pallide virldia, supra pilis dispersis obsita, subtus densioribus marginemque dense ciliatum reddentibus sub- villosa. Flores pedunculati umbellam pauperem (floribus 1 — 5) brevissime pedunculatam, foliis geminis unitis aut si disjunguntur minori inferlori oppositam aut subopposi- tam efficiente. Pedunculi speciales teretes villosi, fru- cliferi demum 4 lin. longi. Calyx brevis, laciniae (s. den; 255 tes) ejus in fructu latae ovatae acnlae pllosae; corollae albae laclnlae oblongae, 2 lin. longae, aciUiusculae, dein rcflexae. Antherae brevlssimo filamento insidentes glabrae, vix 1^' 1. longae, conniventes, poro dupllci obllquo dehis- centes. Stylus corollae longiludine. Baccas diamelro bilineari vidimus liaud maturas. 138. S. gcmifiifoliinn n. sp. (Linn. V. p. 112. n. 198. ubi errore lypographl gemini flonnn est nominalum). — Frulex floribus albls in sylvis Jalapensibus (monte de Pacho) Majo atque infra San Salvador Junio lect. — Co- rollae reflexae, laciniis intus glabris ovatls acute acumina- tis. Cymas terminales dicere nequinnus, sacpius enim ramus ultra cymam recte porrigitur pluresque alias fert per intervalla cymas, quae ut apparet basi curvantur atque a ramo folia disliche gereute deorsum flectuntur. 139. S. proximum lanceolato Cav. (Linn. V. p. 113. ip. 199.). — Frutex floribus albis cernuis, fructibus erectis I pr. Jalapam Jan. 140. S. aculeatissimum Jacq. (Linn. 1. c n. 202.) — Pr. Jalapam. Majo. 141. S. species, volubile, fruticosum, foliis Jasmini (ternatls pinnalisque) glabris, cymis terminallbus peduncu- latis laxis, baccis miniatis. — Cumbre del Obispo Sept. — Specimina pauca fructifera incompleta. 142. S. sloloniferum n. sp. (S. tuberosum Linn. V. p. 111. n. 192.) — In saxosis Malpays de la Joya. Jun. 29. — Cultura hujus slirpis nos docuit, speciem esse a S. tuberoso numerosis sub formls comparato diversam: stolonibus longe lateque sub terra repenlibus, frequentius plantulas novas, rarius tubera exigua atque viliora pro- mentlbus; floribus minoribus, antherarum basi etc., iconem videbis et fusiorem descriplionem in Verhandlungen des Gartenbau -Vereins für Preussen Bd. 9. 256 143. TVitherlngia stramomfolla HBKth. Syn. 2. p. 155. (Solanum n. sp. Linn. V. p. 112. n. 193.) — Pr. Jalapam Junlo fiuctus floresque ferens. Baccae globosae, diametro vix 3-llneari, semlnibus coplosis, compiesso- subrotundls, fuscis, granuloso-luberculatis. 144. Physalis sp. — pr. Jalapam Majo* Tota glabra. CoroUa maculata. Annua ut videlur. (Continuäbitur In seq. fasciculis.) I 257 Berichte über die Kulturpflanzen Westindiens von Robert Schomburgk , korrefpoadirendem Mitgliede des Gartenbau -Vereins Tür PreuiseS. Zweiter Brief. Tortola im July 1S32. — So wichtig auch der Anbau der in Vorstehendem beschriebenen Artikel für diese Colonien ist, deren Ausfuhr sie ihren jetzigen Stand zu danken haben, so düricn wir doch nicht eine Menge andere vegetabilische Produkte übersehen, die zwar nur dem Westindier von Nutzen, dennoch zur Frislung seines Lebens beitragen. Es ist nicht zu leugnen, dass unser gesegnetes Europa viel reicher an jenen kleinen Bequemlichkeiten ist, so unbedeutend, wenn einzeln betrachtet, und dennoch im Ganzen ein Glied, das wir nicht gern in der grossen Kette missen möchten. Als ein solches betrachte ich unsere reich mit schmackhaften Kräutern versehenen Küchengärten, unsere mit herrlichen Früchten prangenden Obstbäume. Wohl wahr, diese Inseln haben so manches Gewächs, welches wir Europäer nur aus der Beschreibung kennen, ader in kränklichen und zwerghaften Exemplaren in un- ;ern Treibhäusern gesehen haben, und welches als Gemüse 8r Bd. 3s Heft. 17 258 7Aibcreilet dem Caumen behaglich ist; allein unser Reich- ihum in dieser JUnsicht liisst ^^'eslindien weit zurück. Ich habe mich so manchmal in Wortwechsel eingelassen, ob Pomona uns oder diese Inseln reicher ausgestaltet habe, und könnte ich nur die Ananas hinwegzaubern, der Sieg sollte mir gewiss sein; allein jene Frucht, von der Thomson singt : „Zeuge Du, schönste Anana, Du tler Slolz „Des vegetabilischen Lehens; höher als Alles, „Was die Dichter im goldnen Zeitalter sich dachten, „Geschwind lass mich Dich Deines duftigen Kleides berauben, „Verbreite Deine ambrosische Fülle und schmause mit Zeus." bedarf so mancher anderen, um die Wage gleichzuhallen. Der Geschmack ist verschieden; ich lege jedoch die Pfirsich, die Himbeere und Erdbeere hinein, und uns bleibt die Kirsche, das Heer der Birnen und Apfel, die saftige Pflaume, und ich frage den Westindier: ,,wo sind l die Früchte, die Du jenen gleichstellen kannst? Für Deine Mangoe *) gebe ich Dir unsere Aprikose ; Spanien und Sicillen erzieht bessere Orangen als Du, und es wird noch so manches Jahr bedürfen, bevor Deine Trauben mit denen Frankreichs zu vergleichen sind." Jedoch ich habe mich von meinem Gegenstand ent- fernt; meine Absicht ist, Sie nur mit einigen Produkten des Küchen - und Obstgartens und des Krautlands (provi- sion groundj bekannt zu machen. Es ist gewiss merkwürdig, dass eine Pflanzenfamilie, deren fleischige Wurzeln so reich an milchigen, scharfen *) Dass diese und andere westindische Früchte von Asien ent- lehnt sind, darf ich nicht bemerken; es würde meinem Gegner leicht werden, mir anzudeuten, dass Deutschland einst nur deo Crabbapfel und die Brombeere hervorbrachte. 259 und selbst purgirenden Säften *) ist, zwei Arien unter sich zJihll, die eine gesunde und schmackhafte Speise ge- ben, und deren Anbau für die Einwohner dieses Himmels- strichs, von der grösslen Wichtigkeit ist; ich meine die Convolvulus edulis und C. Batatas. Wenn ich nicht irre, wird erstere nur in Japan gezogen, wenigstens ist mir nicht bekannt, dass man sich mit deren Anbau hier beschäftigt; allein was wollte man dem Westindier für den Verlust der Batate (sweet potato) geben. Man gehe durch das spärlich angebaute Plätzchen des ärmsten Ne- gers, und ich bin überzeugt, das rankende Gewächs nimmt den grösslen Theil davon ein ; sieht man sich in dem mit mehr Ordnung und im Grossen angebauten Felde der Weissen und Plantagenbesitzer um, so wird man auch hier die süsse Batate in grösserer Menge als irgend ein anderes Gewächs finden. Der Boden, den sie bedarf, braucht weder überaus fruchtbar noch tief zu sein **). Im sandigen Erdreich gedeiht sie am besten und nach- dem man nur einmal die Pflanzung angelegt, so bedarf es nur für die nächsten 10 bis 12 Jahre, dass man sie vom Unkraut reinigt. — Nachdem man den Boden zubereitet hat, werden die jungen Ranken (potato vines) in die Furchen gelegt und mit Erde überdeckt. Sobald die Knospen angefangen haben sich über den Grund zu er- heben, hält man sie vom Unkraut rein, und nachdem 9 bis 10 Monate verflossen, kann man schon von den Knol- len Gebrauch machen, Oder man kann auch die Knollen *) Z. ß. Convolvutui Stomonlum, €. Jatappa sc, ttlrselbe Ersclieinung haljen wir bei den Solaneen, neliralicli Solanum Dulca^ mara und die für uns so unentbehrliche Kartoffel Sol. tuberosum. •') Anegada, welches nur spärlich mit ciüer Schicht sandiger Erde bedeckt ist, die oft nur 4 bis 6 Zoll anfliegt, crn«ht die Uxx&im und grösslen Bataten untfr Aen Weinea Antilloo, 200 in Slücken zerschneiden und diese in Furchen legen, wel- ches man gewöhnlich ihnt, wenn es sehr dünne sein sollle, und die Ranken von der Sonne ausgetrocknet werden niöohlen, hevor sie Wurzel gefasst haben. — Ich habe nicht bemerkt, dass man das ganze Siück auf einmal ein- evniet, sondern man erntet für den liigliehen Bedarf und bedeckt die von den Knollen entblösslen Ranken wieder mit Erde, wodurch sie fortfahren hervorzubringen. Es ist nicht abzustellen, dass die in Ciroiina erbauten Bataten nicht allein in Grösse, sondern auch in Geschmack im Allgemeinen den Vorzug haben; ich habe jedoch hier erbaute Knollen gesehen, die sich mit jenen messen konnten. Die Yam (Dioscorea alatn und Species) wird von vielen Weissen und Farbigen der Batate im Geschmack voraczofren, allein von der D. alata erntet man nur ein- mal und deren Gedeihen ist mehr Umsländen unterwor- fen, als das der Batate. Die Yam hat viel mehr Stärke- mehl als die Batate und ist daher mehr für ein Nahrungs- mittel geeignet. Sie erreicht in den Jungferninseln, ob- gleich ihr der Boden nicht recht zu behagen scheint und wahrsclieinlich zu arm ist, dennoch die Grösse eines Kin- derkopfs. Die Wurzel nimmt die fantastischsten Gestalten an, und eine nur ziemlich lebhafte Einbildungskraft wird sich die seltsamsten Figuren hervorbringen können. Bald sind sie rund, bald eckig und länglich, bald iheilen sie sich in mehrere Arme oder erinnern uns an die menschliche Figur. Nachdem sich der Mond im Mai gefüllt hat (denn beiläufig gesagt, der Westlndier hängt mit vollem Glauben an seinem Einfluss) zertheilt man jede Wurzel ihrer Grösse gemäss, in 20 bis 30 Theile, welche zwei Fuss auseinan- der in Reihen gelegt werden. Wenn man sie nur im An- fang rein hält, so wird die Ranke gar bald das Heer der 2bl kleinen Unkräuter übcrwacbsen. Grosse Trockenheit in dem vierten und i'iinftcn Monat nach der Auspflanzung verringert die Ernte gar sehr; überdiess sind auch die Wurzeln der Gefrässigkeit der Würmer und einer Krank- heit ausgesetzt, und oft wird nicht viel über die Aussaat eingeerntet. Gedeihen sie, so giebt jede Pflanze 3 bis 4 Wurzeln, und wenn man die Vorsicht gebraucht hat, je- den Theil der zeisehnittenen Wurzel beim Pflanzen auf der Oberfläche, wo die äussere Haut sitzt, drei oder vier- mal durchzuschneiden, so kann man beinahe mit Gewiss- heit auf jeden Schnitt eine Wurzel rechnen, — viele alle Pflanzer haben mir dies versichert. Die Yam wird nicht allein geröstet gegessen, sondern auch mit Waizenrnehl vermischt und Brod daraus ge- backen, das sieh für längere Zeit frisch erhält, als wenn es allein von Mehl bereitet worden wäre. Man hat eine Species der Yam, die sich das ganze Jahr pflanzen lässt und gedeiht; sie ist in diesen Inseln unter dem Namen der Cuinca lam bekannt; wahrschein- lich blo>ss eine Varietät. — Von einer anderen Art soll man das ganze Jahr ernten können, wenn sie gleich der Batate behandelt wird. Die letztere ist jedoch nur auf den französischen Inseln und hier noch nicht bekannt. Ein unentbehrliches Erzeugniss für den Neger ist die Cassada oder Cassava (Jatropha ManUiot), mit Recht kann man diese Pflanze das westindische Korn nennen, und die aus der Cassada bereiteten Kuchen werden nicht allein von den Negern, sondern auch von vielen Weissen statt des Brodes genossen. — Es ist zu bewundern, wie man auf die Bereitung und Gebrauch dieser Wurzel iiel, da doch deren Saft ein iödtcndes Gift ist und ohne Zwei- fel im Anfang üble Folgen gehabt haben niuss. Man hat verschiedene Arten, die sich entweder durch Farbe der Wurzel oder des Stengels auszeichnen, voin 262 — Systematlker aber nur als Varietäten betrachtel werden können. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 6 bis 8 Fuss, ist gedreht, knotig, und trägt an langen Stielen Blätler, die aus 3 bis 7 ungelheilten Lappen beslehen. Die unteren Blattstiele fallen ab und nur die obersten, nahe am Wipfel, bleiben stehen. Der Wurzelstock bringt 6 bis 8 - knollige Wurzeln hervor, die oft 1 bis 2 Fuss lang und ö bis 6 Zoll im Umfang haben. Der äussere Überzug der Wurzel ist schwarz, sie ist inwendig weiss und besitzt einen milcharligen Saft. Die Cassada ^dänisch Creol Cassahi) ist mit miltel- inässigem Boden zufrieden, up4 wird durch Schnitllinge, ■wie das Zuckerrohr, fortgepflanzt. Nach 10 Monaten gräbt man die Wurzeln aus, wäscht sie und schält dje äusser- liche schwarze Rinde ab. Die Wurzel wird nun auf einem Reibeisen zerrieben und in einen Sack gethan, der unter eine Presse gelegt wird, bis aller Spfl heraus ist; dann wird sie gesiebt und bekommt nun das Ansehen von feinem Mehl. Diese Masse wird dünn auf eiserne Platten gestreut, die man auf einem starken Feuer erhitzt und in wenigen Minuten ist das Kuchenähnliche Gebäck fertig. Wird es nun gut aufbewahrt, so dass Insekten nicht, dazu kommen können, so mag man es wohl mehrere Monate gebrauchen. In Guadeloupe und Martinique wird die Cassada in solcher Menge angebaut, dass die geriebene und des Safts entledigte Wurzel einen Handelsartikel, das Farine de ßlanioc bildet, welches nach andern Inseln in Puncheous ausgeführt wird. Ferner bereitet man die Tapioca daraus, welche nicht allein ein Substitut für Sago ist, sondern auch zu feinen Bäckereien und Jellys benutzt wird. Man erhält die Tapioca, indem man die von dem milchigten Saft befreifcn faserigen Theile der Wurzel zwischen den Händen reibt, bis ein dicker weisser Schleim erscheint, 263 der abgenommen und in ein Gefäss mit Wasser geworfen wird, wo er sich zu Boden setzt. Nachdem das Wasser abgeschüttet worden, bringt man das Gefäss über ein ge- mächliches Feuer und rührt die Masse fortwährend her- um, bis sie sich zu Körnern bildet, die getrocknet und zum Gebrauch oder Verkauf aufbewahrt werden. Der Saft besitzt ohnstreitig giftige Eigenschaften, ich selbst habe Hühner gesehen, die beinah augenblicklich nach dem Genuss desselben todt niederfielen , und dennoch lieben sie denselben und eben so die Schweine, denen man es verdankt, dass wir mit dem besten Gegenmittel bekannt geworden sind. Es wurde nehmlich bemerkt, dass diese Thiere, wenn sie den Saft oder die unausge« presslen Wurzeln genossen hatten , und die Wirkungen des Giftes zu fühlen anfingen, augenblicklich mit ihren Rüsseln Erde aufwarfen und dieselbe genossen, worauf der Manihot ihnen nichts schadete; man fiel daher dar- auf neulralisirende Erden und Alkalls als Antidoten zu gebrauchen und sie halten den besten Erfolg. Beim Seciren hat man keine Entzündung im Magen wahrgenommen, das Gift wirkt daher auf das Nervensystem. Heftige Zuckun'^en, Convulsionen und Purgiren sind die Folgen des Genusses des giftigen Saftes; hat man Alkalis gege- ben, so sucht man den Magen durch kräftige Wasser und reltzcndc Arzneien (Stimulantia) zu stärken. Werden die Mittel nicht schnell angewendet, so ist alle Hülfe verge- bens, man mag wohl den Kranken für einige Tage erhal- ten, allein der Tod folgt dennoch. Der Saft des Manihots verliert seine giftigen Eigen- schaften durch Kochen, nicht allein dass man ihn, wenn er gekocht und abgeschäumt, zu Fischsaucen gebraucht, man macht auch eine Salzbrühe, Cassaride genannt, da- von, in der man allerlei Fleisch, Hühner etc. für mehrere Wochen bis zum Gebrauch aufhebt, und sie dadurch dem 264 Verderben cntrelssl. Diese Aufbewahrungsart ist vorzüg- lich bei den holländischen Familien in Gujana gebräuch- lich; ein grosses topfernes Gefäss ist stets mit verschiede- nen Gegenständen aus dem Thierreich angefüllt und mit Cassaride Übergossen; eine Hauplregel ist, dass nichts metallenes dieser Vorralhskammer zu nahe kommen darf, indem das Fleisch etc. sonst dem Verderben unterworfen sein würde; man bedient sich daher hölzerner Gabeln, um das für die Küche bestimmte Stück aus dem Popper pot (der Name des Gefässes) herauszulangen. Man hat noch eine Species Cassada , die eine süss- liche Wurzel besitzt und die unschädlich ist; man be- nutzt sie daher wie die Yam und Batate geröstet und gekocht. Aus der^fleischigen Wurzel der 31aranta arimdinacea (Arrowroot) wird ein Satzmehl bereitet, das unter dem Namen Salop bekannt ist und das für Krankenkost be- nutzt wird. Es giebt vielleicht keine Pflanze, die mit geringerem Boden (nur nicht zu sandig und salpeterig) vorlieb nimmt; allein wo sie gestanden hat, ist dem Boden auch alle Nahrung entzogen. Im zehnten oder eilften Monat nach der Anpflanzung erscheinen die weisslichen Blüthen und einen Monat darauf nimmt man die Wurzeln heraus. Das Salzmehl wird auf dieselbe Art gewonnen wie das Erdäpfelmehl. Man bedient sich desselben zum Stärken. Der Tannier oder Eddo (Arum sagittifoUum und hastatinn *) L. , Caladium sagittaefolium W.^, dessen •) Biälter und Wurzel dieser beiden Species werden benutzt, wälirend das an Quellen und unter dem Schatten hoher Bäume wach- sende Ariim segulnum (dumb cane) ein so scharfes Prinzip hat, dass es für giftig gehalten wird; allein der Saft ist so beissend und wirkt so schnell, dass es beinah unmöglich ist, etwas davon in den Magen eo 205 Blätter zu einem Gemüse, die Knollen aber gekocht und zu einer Suppe benutzt werden, die unserer Erdäpfelsuppe gleichkommt, wird nicht so angebaut, als die Pflanze ver- dient. Man pflanzt die Knollen gewöhnlich im April aus und erndet im November. Die pfeilähnlichen schönen grossen Blätter mit violettgefärbtem Stiel sind eine wahre Zierde. Ich habe bereits an einem anderen Ort auf das herr- liche Ansehen der im Quincunx gepflanzlen Plantalns und Bananas (Musa paradisiaca und M. sapienijim — dänisch Creol Bennnne und BacoveJ aufmerksam gemacht, allein damit vereinigt diese Familie Nützlichkeit, und was ich von der Batate bemerkt, ist auch hier anwendbar; jeder Neger hat einige davon auf seinem angebauten Felde. Wir haben In Europa so manchen Eaum, dessen Früchte ihn nicht allein nutzbar machen, sondern der auch noch auf manche andere Art von Werth für uns ist (z. B. der Eider- oder HoUunderbaum). Der angenehme Geschmack der Früchte des PIsangbaumes, welche, nicht sowohl wenn sie reif sind, roh genossen, sondern auch Im unreifen Zu- stande auf mancherlei Art in der Küche zubereitet werden, sind nicht der einzige Gebrauch; der Neger benutzt die Blätter zum Decken seiner Hütte, sein Bett auszustopfen und als einfaches Mittel in mancher Krankheit *j; über- lirlngen. und verursaclit Leine andere Gefahr als die Aufscliwellung und Entzündung der Fauces. — Mehrere Neger, die sich damit ver- giften wollten, liessen gar bald von dem Versuch ab, da sie den Saft nicht in den Magen bringen konnten. — Dr. A. Robinson empfahl es als ein diurelisclies Mittel, nehmlich ausgepressten Saft der Blätter und Wurzel 3 Tiieile, und 1 Theil Rum, allein Dr. Wright bemerkt, dass er nie einen Patienten finden konnte, der diesen Trank hinunterschlucken konnte. *) Hauptsächlich sind sie selir gut, wenn die spanische Fliege hin- länglich gezogen hat, und man die entzündete Stelle heilen will, Sie vrerden gewöhnlich gegen den Brand gebraucht. Der Saft ist adslrin- girend und lässt Flecke zurück, die nicht so leicht wieder herausgehen. 266 dies gebraucht er sie auch zum Einpacken der verschie- denen kleinen Artikel, die er zu Markte trägt. Der krautartige Stengel der Musa paradisiaca wird oft 12 bis 20 Fuss hoch und trägt am Gipfel auf 5 Fuss langen Stielen 8 bis 10 Blätter in der Mitte 2 Fuss breit und 10 bis 12 Fuss lang. Das Blatt besteht aus einem zarten Gewebe, und hat auf der Oberfläche ein dunkel- grünes sammetartiges Ansehen. Die überhängende Schwere des Blattes verursacht, dass es durch das kleinste Wind- chen in Bewegung gesetzt wird, wodurch sie ein Geräusch verursachen, das, wenn in Menge beisammenstehend, fal- lendem Regen zu vergleichen ist; starker Wind zerschlitzt die Blätter. Hat die Pflanze ihre gehörige Stärke er- langt, so erhebt sich am Ende des Stammes eine Blumen- kolbe, welche verschiedene Blumenbüschel hervorbringt, die gelbllchweiss und purpurgefleckt sind. Nachdem sich die Früchte zu bilden angefangen, sieht man dennoch die männlichen Blumen am Ende des gemeinen Fruchtsten- gels sitzen. Die Früchte sind sichelförmig gebildet, dreieckig, von 8 bis 10 Zoll lang und geben, wenn sie reif sind, der Pflanze ein herrliches Ansehen. Sie sind von einem angenehmen süsslichen Geschmack und werden reif und unreif auf verschiedene Art bereitet. Ich habe Fruchtstcngcl in Puerto Rico gesehen, die so mit Früch- ien beladen waren, dass zwei Neger sie an einer Stange hängend, trugen. — Die Fruclit wird gerieben und ge- siebt und eine Art Gebäck davon bereitet, das sich lange hält. Man erbaut die Planlaln so häufig In Demerara, dass Planlagenbesitzer ihre Neger damit beköstigen. Die Musa sapientum (BananaJ kommt im äusseren Ansehen der vorigen ganz gleich, nur ist der kraulartige Stamm, der bei der 3Iiisa paradisiaca roth gefleckt ist, bei dieser Art schwärzlich und die Früchte sind klei- ner, walzenförmig und oft 150 an einem Fruchlstengel. 207 Man issl sie ebenlalls roh, wenn sie reif sind *), und kocht sie für die Tafel. Sie wird hier beinah mehr angebaut als die vorige. Ich habe eine Abart mit dunkclrolhen Früchten gesehen, deren Geschmack vorzüglicher, als irgend eine der genannten Species war; sie stammte von Trinidad. Wenn die Pflanze ihre Bestimmung erfüllt hat und Früchte hervorgebracht, stirbt sie ab; unterdess haben sich aber mehrere Schösslinge von der Wurzel erhoben, die die abgestorbene ersetzen. Diese Schösslinge sind es, welche man zu einer neuen Anpflanzung benutzt. Die M.paradisiaca nimmt mit jedem Boden vorllcb, nur glaubt man, dass sie auf Bergen die Südseile nicht liebt; allein ich habe auf eben der Seite eine Pflanzung gesehen, die nichts zu wünschen übrig Hess. Am Fusse des Berges, der jetzt mein Aufenthalt ist, befindet sich eine Pflanzung von ohngefähr 600 Plantains, und obgleich der Boden bei- nah nichts als Meeressand ist, und überdiess noch stark mit Salpeter vermischt, so stehen sie doch ganz herrlich, — Die Musa sapicntfim (Banana) wird aber nie in solchem Boden gedeihen, sie bleibt zwerghaft und stirbt endlich gar ab — sie verlangt lehmlglen, fruchtbaren Bo- den. Herr Mac Lean in Guana Island, legte wider das Anralhen alter Pflanzer, einen Bananawald in ähnlichem sandigen Boden an. und er hatte den Verdruss 1500 Pflan- zen eingehen zu sehen, während die wenigen Plantains, welche er ausgesleckt halte, gar wohl gediehen. Wenn die Pflanzung einmal angelegt ist, bedarf sie weiter keiner anderen Aufsicht, als dass von Zeit zu Zeit *) Sie werden in Puerto Rico VTährend des Frühstücks, wenn sie reif sind, aufgctra|;tn; der Spanier schneidet sie nie in der Mitte durch, sondern allemal der Länge nach, wenn er sich deren bedient; der Querdurchschnitt zeigt die Gestalt eines Kreuzes. 268 gejätet wird, und dass man die abgetragenen oder un- fruchtbaren Stengel niederhaut und aus dem Wege schofft. An Wichtigkeit folgt nun wohl die Pigeon pea oder Congo (Cyiisus Cajan h.J , (in dänisch Creol: f^cmdoo boimt/e)^ die in Geschmack mit unseren Feldcrbsen zu vergleichen ist, wenn sie diese niclit übertriffl. Man hat mehrere Abarten, von welchen die St. Crux Pigcoii pra die vorzüglichste ist. Sie ist nicht sehr eigen hinsichtlich des Bodens, nur kann sie Nässe nicht vertragen. Man legt gewöhnlich drei bis vier Erbsen in ein Loch, ohnge- fähr 6 Fuss entfernt, und lässt, nachdem sie aufgegangen sind und einige Stärke erreicht haben, die kraftvollste stehen. Sie wachsen sehr schnell und fangen bereits nach 5 bis 6 Monaten an ihre gelben Schmetterlingsblumen hervorzusenden, die sich unier den sammciartigen gelblich- grünen Blättern recht hübsch ausnehmen. Der Strauch erreicht eine Höhe von 10 Fuss, breitet sich weitschweifig aus und trägt von der gewöhnlichen Pigeon pea für 8 bis 10 Jahr; die St. Crux ist jedoch nur zweijährig; und muss nach dieser Zeit von neuem angepflanzt werden; allein Natur gab ihr einen schnelleren Wachslhum imd suchte sie dadurch für die kurze Zeit ihres Daseins zu entschä- digen, überdiess sind auch ihre Früchte viel vorzüglicher als von den anderen Arten. Hauptsächlich werden die Erbsen grün zu Suppen . und Gemüse benutzt, allein auch getrocknet sind sie im Gebrauch. Von Bohnenarien werden hauptsächlich Phaseolus farinosus (Jamaica Bcan in verschiedenen Varietäten), und P. sphaevospcrinns (hlack cyed bcan) angebaut. Erstere Art wird am meisten geschätzt und kommt unse- rer Schwerlbohne Im Geschmack sehr nahe ; die zweite Art wird meistenthclls zu Suppen genommen. Von cin- belmlsclien Bohnen hat man noch die Bonavistc und ihre 269 Abarten (DoVichos liilcus et cnsiformis?), i>\(i sind jedoch .sehr hart in der Scliaale und werden meislentheils nur von ?segern angebaut. Eine kleine Bohne, die grün sehr xart ist, kennt man unter dem Namen Giibgub. Die unreifen Saamenkapseln des Hiblscus escidentus (Olvoe, diinisch Crcol Kinhahoo) enthalten einen schlei- migen Safi, der sehr nahrungsreich ist und auf verschiedene Art zubereitet wird, am meisten mit Essig und Ol; — • allein man macht auch eine Suppe davon, die besonders Kranken anempfohlen wird; selbst denen, die an Dyspepsie leiden. Ein Aufguss der Blätter und Kapseln verursacht dieselbe Wirkung als Leinsaatthee. In gutem Boden, den diese Pflanze durchaus bedarf, wenn sie völlig auswachsen soll, erreicht sie oft eine Höhe von 8 bis 10 Fuss und prangt während der Blüthe- zeit mit einer Menge schöner schwefelgelber Blumen, die eine purpurne Scheibe haben. Man hat eine Abart, deren Kapseln mehr spitzig geformt sind und die einen zarteren Geschmack haben *). Die Cleome pentaphylla L. (Massarubee, dänisch Creol Clalalii) ersetzt dem Westindier unsern Spinat. Auf Schutthaufen scheint sie sich am besten zu gefallen, man findet sie stets mit dieser Pflanze überzogen; man baut sie auch an. Ihre Blätter werden zerquetscht als ein erweichendes Pflaster benutzt. Obgleich der Westindier mehrere einheimische Ge- würzkräuter besitzt, so macht er doch von keinem so häufigen Gebrauch als von der Beisbeere und dem Liebes- *) Der Okroe ist eine Hauplingredienz In dem dem Westindier so beliagliclien Gericlit Calalue oder Pepper pot — sie bestellt aus den Biällern des Tanniers^ Massampee, den Kapseln des Okroe, Bataten und wird mit einer starken Quantität der Beisbeere (Copsicum gros- 9um etc.) gewürzt. 270 apfel. Am meisten wird Capsicum grossum angebaut, jedoch in Stärke wird diese Art von Caps, baccatum und C. frutescens übertroffen. Die Früchle dieser drei Species werden zur Bereitung des Cayenne- Pfeffers benutzt, für welchen Endzweck man die reifen Früchte sammelt, der Sonne aussetzt, und wenn sie hinlänglich trocken sind, zu Pulver slösst. Der Cayenne enthält eine Substanz, die geruch - und schmacklos ist, und in nadeiförmigen Krystallen anschiesst. Sie ward von Dr. Convvell Capsicin genannt; Forchhammer entdeckte sie. Ich habe eine Species des Capsicum in Puerto Rico gesehen, die ungewöhnlich grosse Früchle hervorbringt, welche jedoch nicht das beissende der übrigen Arten be^ sitzt und mit Essig und Ol zubereitet, als Salat genossen wird. Die Früchte des Solanum Lycopersicum (Tomato) gebraucht man zu Suppen, Saucen und im unreifen Stande zum Einmachen. Zea Mays (grcat com), Holcus Sorghum f Guinea com) und H. saccharatus (Guinea wheat) werden gleichfalls häufig angebaut. Das erstere wird ausgepflanzt ; ollein der Wurzelstock der beiden letzteren Arten breitet sich so aus und setzt so viele Wurzelschösslinge an, dass man im Anfang nur wenige Körner aussäet, und wenn sie stark genug sind, die Wurzelstöcke zertheilt und die jungen Schösslinge auspflanzt. Erstere Art (Z. Mays) wird mehr zur Fütterung des Federviehs angebaut; allein die Saamen der beiden letzteren werden in Handmühleti gemahlen und auf verschiedene Art in der Küche benutzt. Dies sind die Küchengewächse, deren Anbau man sich in den virginischen Inseln angelegen sein lässt; sie sind unstreitig gering in Anzahl , ich habe jedoch keinen Zweifel, dass manche Pflanze unbeachtet hervorschiesst und vergeht, deren Eigenschaften sowohl in Hinsicht an- , 271 genehmen Geschmackes, als heilbringender Kräfte eine grossere Aufmerksamkeit verdiente. Man hängt vielleicht nirgend so fest an dem Allen als in Westindien; wie es die Vorväter thaten, so thun es die Enkel und Gross - gross -Enkel und es bedarf einer bedeutenden Anreitzung, bevor der Westindier die Fusstapfen seiner Ahnen ver- lässt. Die tropische Sonne trocknet die energischen Kräfte der Seele aus und es ist vielleicht bemerkenswerth, dass selbst Europäer nach wenigen Jahren Aufenthalts in den- selben Fehler fallen. Eine Lässigkeit, Hängen am alten Schlendrian und „Morgen, morgen, nur nicht heute," nistet sich gar bald an die Stelle der Thätigkeit ein. Europäische Küchengewächse werden zuweilen von dem Pflanzer in dem nahe am Wohnhause gelegenen Gärtchen gezogen. Mein jetziger Aufenthalt ist ohngefähr 850 Fuss über der See, und das Mittel der Temperatur vom November bis April 82|« F., Mai und Juny 83« F., und July bis October 86^« F. — Der Herr Besitzer, wel- cher ein grosser Garlenliebhaber ist, hat die Nordseite des Berges in Terassen anlegen lassen, und benutzt die- selben zur Hervorbringung seiner europäischen Küchen- gewächse. Das Erdreich wird im October wohl gedüngt und die Saamen nach der Regenzeit im November ins Land gesäet. Sallat treibt gar herrlich, breitet sich aber mehr aus, als dass er Köpfe hervorbringt. Er geht zwar in Saamen über, allein die wiedererbaute Pflanze ist nicht zart und oft gar bitter, man versucht daher sich jährlich neuen Saamen von Europa oder Nordamerika zu verschafften, welche Bemerkung für alle europäische Küchensewächse giU. Die Kohlarten sind meistens so ziemlich mit der Ver- pflanzung in einen wärmeren Himmelsstrich zufrieden; vorzüglich gedeihen weisser uüd rother Kopfkohl. Ich 272 h.'jbe hier Pflanzen dieser Art gesehen, die drei bis vier Jahr alt waren , und deren zahlreiche Sprösslingc man jährlich auspflanzte und mit der Zeil eben so gute Stau- den erhielt, als von Sämlingen. Dasselbe gilt vom Krauskohl. Kohlrabi, Herzkohl, Rüben, Möhren, Pastinaken, Run- kelrüben, rolhe und weisse, gedeihen, und wenn sie auch nicht die Grösse wie in Deutschland erreichen, so freut man sich doch, wenn ein einheimisches Gericht auf der Tafel erscheint. Die Kohl - und Rübenarten gehen nicht in Saamcn über; die stete Vegetation und der Mangel an Ruhe muss sie verhindern ihre Bestimmung zu erfüllen. — Blumen- kohl, Sellerie und Erdäpfel wollen nicht gedeihen; ich habe zwar einige Wurzeln des Sellerie gesehen, allein in erbärmlichem Zustand; der Blumenkohl zeigt nie Blumen, und die Erdäpfel sind so wässerig und klein, dass man sie kaum geniessen kann. Westindien ist von einem Ungeziefer befreit, das un- seren Küchengärten den grössten Schaden thut, die Raupe; es glebt deren wenig, und diese wenigen sind schad- los. Herr John Vanterpool in Spanish Town erzählte mir, dass vor einigen Jahrzehend eine so ungeheure Menge Raupen in seiner Baumwollenpflanzung erschienen, dass sie dieselbe in wenigen Tagen beinah vernichteten. Allein er hatte sie weder vorher bemerkt noch nachher wieder, gesehen. Als Pomona die reichen Gaben ihres Fruchtkörbebens verlheille, fiel ihr Blick zuerst auf die schmachtenden Kinder der warmen Zone, und ihnen verehrte sie eine Frucht, welche seitdem von Dichtern besungen und mit Recht den Namen der prinzlichen Frucht, des Königsapfel, erhal- 273 erhallen hat. Es ist niclil zu leugnen, dass die Ananas (Pine apple) alle diejenigen Eigenschaften in sieh ver- einigt, welche ihr die hohe Stelle einräumen, die sie unter den geniessbaren Früchten besitzt; — ihr hoch aromatischer Geschmack hat sie zu einem Liebling des Epikuräers erhoben, und deshalb lassen es sich die Aus erwählten dieser Erde angelegen sein, das Kind der Zone, wo ewiger Sommer herrscht, durch künstliche Warme zu erziehen. — Die Engländer sollen es sehr weit in der Zucht dieser schönen Früchte gebracht haben > und über- treffen alle andere Nationen *), dennoch ist es ihnen nicht gelungen, der Frucht jenen Theil der Süssigkeit und des *) Lady Montague, die auf ihren Reisen auch Herrenhansen be- suchte, schreibt in einem Brief, datirt Blankenburg, den 17. Octobec A. St. 1716., nachdem sie ihre Verwunderung über die schöne dort i befindliche Orangerie ausgedrückt: ,,Ich hatte a*ber mehr Ursache mich diesen Abend bei der könig- i liehen Tafel über das Geschenk eines JJerrn zu verwundern, nehmlich 7wei Körbe voll reifer Orangen und Limonen verschiedener Art, von welchen viele ganz neu für mich waren, allein für zwei reife Ananas die darunter sich befanden, würde ich gern alle übrigen Früchte gege- ben haben; sie sind nach meinem Geschmack ganz delicieuse Früchte. Sie wissen dass sie eigentlich das Produkt Brasiliens sind, und ich konnte mir Anfangs nichts anders denken, als dass sie durch Zauberei hierhergekommen wären, bis ich auf meine Anfrage erfuhr, dass sie ihre Ofen hier zu einer solchen Vollkommenheit gebracht haben, dass sie ihre Sommer nach Gefallen verlängern können, und jeder Pflanze den Grad von Hitze geben, welchen sie auf ihrem natürlichen Stand* ort erhält, und die Einwirkung derselben hat dieselben Folgen. Es ' wundert mich, dass man in England diese nützliche Erfindung nicht ausübt." — Es würde gewiss Lady Montague bekannt gewesen sein, wenn zu der Zeit, von der sie spricht, Ananas in England erzogen worden wären, da sich diese Dame \p. den ersten Zirkeln bewegte, ja es scheint aas ihrem Brief, dass man in England damals noch keine Treibhäuser halle. — Die Ananas wurde daher früher in Deutschland j als in England erzogen, allein wie hat ans seitdem Letzteres den Rang I abgelaufen? ^ ! 8r Bd. 3s Heft, 18 974 Aroma, so wie die Grösse zu geben, welchfe sie hier er- reicht. In den Jungferninseln giebt man der Ananas gewöhn- lich eine südöstliche Lage. Ein lehmigtcr, trockener Bo- den, der hin und wieder dnrch Felsen unterbrochen wird, scheint ihr sehr behaglich zu sein. Will man ein Ananas- feld fplnery) anlegen, so begnügt man sich den Boden von Unkraut zu reinigen; im Oclober werden dann die Wurzelsprossen gepflanzt', wobei man besonders aufmerk- sam ist, dass keine Erde in das Herz der Pflanze fällt; nun hält man sie von Unkraut rein und nimmt von Zelt zu Zeit die unten welkenden Blätter ab. Im zweiten Jahr fangen sie an zu tragen, und im dritten wird jede Pflanze ihre Frucht, ja einige zwei und drei hervorbrin- gen. Dies ist der Fall, wo man den Wurzelsprossen er- laubt hat an der Mutterpflanze zu bleiben ; jedoch schwächt man sie, wenn man zu vielen diese Freiheit lässt; ge- wöhnlich wird die grösste Anzahl , nachdem die Pflanze getragen hat, abgenommen. In den virginischen Inseln sind die Ananasfelder der Herrnhuther in Emaus am Ostende von St. John, des Herrn Hills ebendaselbst und des Herrn Pen's auf der kleinen Insel Cammanoes, wegen des vorzüglichen Ge- schmacks und der ausgezeichneten Grösse der Früchte be- rühmt. Bei Herrn Hill zählte ich dieses Jahr auf einem Stück Feld, das nicht ganz einen Acker hielt, 3800 Früchte. Welch eine Spekulation müsste es sein, wenn man die Früchte eines Ackers unverdorben nach Europa bringen könnte; hier bringen die grösslen kaum 2 Gr. (6 Stvr. ) und da St, Thomas den einzigen Markt für den Absatz einer grossen Menge bietet, so findet dort zuweilen ein so grosser Zusammenfluss statt, dass der Eigenthümer seine Früchte nicht los werden kann, und sich endlich wohl gar genöthigt sieht, dieselben in die See zu werfen. 275 Ihr Gebrauch ist sehr mannichfalllg; eine grosse Menge werden, wenn sie reif sind, verzehrt, und selbst Kranken, hauptsächlich im Fieber, empfohlen; sie sind harntreiliend und mit gutem Erfolg angewendet worden. Überdless werden eine grosse Menge zu Backwerken, zum Einmachen und zur Bereitung eines Weines benulzt. 'Aus der rauhen, die Frucht umgebenden Schaale bercllet man ein Getränk, das gleich dem Champagner schäumt, aber sehr schnell dem Verderben unterworfen ist. Unsere Landsleute, die Herrnhuther, machen selbst eine sehr schmackhafte Suppe aus dem Saft der Frucht. Ich mache nun einen Riesensprung und komme von der niedrigen Pllanze, welche die goldene königliche Frucht hervorbringt, auf einen der schönsten Bäume, sowohl im Anstand als herrlichen Geruch der Blüthe und angeneh- men Geschmack der Früchte; ich meine die 3Iammea amcricana W. der Botaniker. Ich weiss kaum einen Baum, wenn ich die majestätischen Palmen ausnehme, den ich in Schönheit mit der Mamtnea Vergleichen kann« Der Baum baut sich pjramidalisch, und ist mit einer 'Menge dunkelgrüner glänzender Blätter Verziert, die auf der unteren Seile von hellerer Farbe sind. Sie erreichen eine Grösse von 6 bis 8 Zoll, sind pergamentartig und von Gestalt ovaL Im May bis July bringen die Bäume weisse 5 -blättrige Blülhen hervor, die oft einen Zoll im Durchschnitt messen; die darauffolgenden Früchte erhalten ihre Reife in ohngefähr 4 Monaten und erreichen oft die GriKSse eines Kinderkopfs. Von aussen sind sie mit einer lederarligen Rinde versehen, unter der sich ein zartes weisses Häutchen befindet, das von starkem, bitterem Geschmack ist; dasselbe wird hinweggeräumt und die gelbe aromatische Pulpe liegt zum Genuss dj;. Schade, jdass der genlessbare Theil so unbedeutend ist, da die I äussere starke Rinde und drei grosse Steine den grössten ' 18 * 276 Theil hinwegnehmen. Im Geschmack möchte loh wohl die Frucht am meisten mit der Aprikose vergleichen; allein die Mainmea ist aromatischer und kommt der Apri- kose an Süsslgkeit gleich. Man zerschneide die Frucht und das ganze Zimmer wird mit dem Geruch angefüllt; dasselbe lässt sich von den männlichen Blülhen sagen; östlich von meinem SchlaFgemach ist jetzt ein Baum in Bliithe, und ich bin überzeugt, dass der Duft, welcher mir des Morgens beim Offnen der Fenster entgegenströmt, mit den V\ ohlgerüchen Arabiens zu vergleichen ist. Die Saamen dieser Frucht müssen auf die Erde gelegt wer- den, wenn sie keimen sollen; bringt man sie unter die \ Erde, so sind sie dem Verderben unterworfen und unter Zrcheu ist kaum einer, der gedeihen wird. Haben sie die Grösse eines Fusses erreicht, so vertragen sie das Ver- setzen schon nicht mehr. Die Wurzel dringt nicht lief in die Erde, kein Baum leidet daher mehr von den Orka- nen als die Marnmea. Die Frucht des Anacardhmi occidentale L. (Chereese — dän. Creol CashewJ ist eigen gestallet, zunächst des Stieles befindet sich die Pulpe und auf derselben in einer nierenförmigen Kapsel der Saame. Der Saft der Frucht ist etwas adstringlrend , wird jedoch für sehr gesund ge- halten und oft Kranken empfohlen; hauptsächlich jenen, welche an D^^spepsia leiden, und da ich selbst ein Lei- dender an dieser Krankheit gewesen bin, so kann ich mit Recht versichern, dass sie lange Zeit das einzige ISah- rungsmiltel war, welches mein Magen annehmen wollte. Die Frucht wirkt auch auf das Gedächlniss. Man hat zwei Arten, mit rolhen und weissen Früch- ten. Der auf der Frucht sitzende Kern ist mit einer Rinde umgeben (wie unsere Kastanie), die ein scharfes Entzündung erregendes Prinzip besitzt, das selbst Melall angreift; der Kern jedoch ist wohlßchmeckend und wird 277 roh und geröstet gegessen ; doch wehe dem, der sich ver- leiten lassen sollte, ihn von der äusseren Schaale mittelst des Mundes zu entblössen, Lippen und Gaumen würden augenblicklich mit Schmerz verursachenden Blasen über- zogen sein — ich spreche aus eigener Erfahrung. Der Baum selbst erreicht eine Hohe von 30 bis 40 Fiiss und hat steile rundliche Blätter. Die Blumen stehen in Endrispen, sind rölhlich -weiss und verbreiten einen angenehmen Geruch. Lehmichter Boden, etwas mit Sand gemischt behagl ihm wohl. Die Annoiia muricata {Sonr Sop , dän. Creol Susack} erreicht oft ßaumeshöhe und hat Früchte von 10 bis 12 Zoll Länge, die sich in verschiedene Formen bilden, bald länglich , bald herzförmig. Von aussen ist sie mit einer grünen höckerigen Haut umgeben; die Pulpe ist weiss und zart und zerlheilt sich strahlenförmig vom Mittel- piMikt, welcher eine Menge schwarzer glänzender Saamen enthält. Sie ist weinsäuerlich, jedoch muss man sich an den Gcsclimnck der Fru<:hl gewöhnt haben , bevor mafi ihn angenehm findet, obgleich es nicht zu leugnen ist, dass sie erfrischend und gesund ist, hauptsächlich erfri- schend, wenn sie mit Milch und Zucker zubereitet wird. Die Pflanze selbst, ein Mittelding zwischen Baum und Strauch, hat viele glänzende Blälier, die Blumen kommen einzeln und unmillelbar aus den Asten hervor. Sie ist so häufig in diesen Inseln, dass ihre Früchte zur Fütterung der Schweine, Hühner etc. benutzt werden» Die Franzosen machen ein Getränk daraus, das sie Corassnl nennen. — Die Abkochung der Wurzel wird in Guadeloupe gegen Vergiftungen durch Fisch benutzt. Die Blätter erweichen Schwären und heilen dieselben in I kurzer Zeit. Man hat mehrere Species, deren Früchte essbar sind, Inehmlich A. squamosa (Siigar apple dän. Creol Print- 278 . appdji A. reticulata (Custardapplc), A. palustris (Dos;- apple). Die zwei anderen besitzen viel mehr Süssigkeit als miirlcata, sind aber bedeulend kleiner. Psidimn pyriferinn W. (pomiferum?) (Giiava, Gii- jave) wird oft 16 bis 20 Fuss hoch; die ßlälter sind ganzrandig, oben grün und unten Mass, die Blumen weiss, ohngetahr \\ Zoll im Durchmesser und erscheinen mehr an den Spitzen der Zweige. Die darauf folgende Frucht erreicht oft die Grösse eines ßorstorfer Apfels, ist schön gelb und die Pulpe inwendig roth und enthält eine Menge kleiner Kerne. Im Geschmack hat sie viel ähnliches mit unserer Erdbeere; man isst sie nicht allein roh, sondern bereitet auch Jelly und Eingemachtes davon. Nackte Bergesabhänge, nur nicht beschattet von Bäumen, bekom- men ihr am besten; man findet sie stets mehr auf der nördlichen Seite als auf der südlichen *) Die Früchte des P. aromaticum W. Aubl. (Spiee Guave) sind kleiner, birnenförmig und von grünlichem Ansehen und starkem gewürzhaflen Geschmack. Die Blät- ter sitzend rund und mehr glänzend, als wie bei der vori- gen Art. An Aroma werden beide Arten von der Guava herry (Eugenia ßoribunda) übertroffen; man hat hier zwei Ar- ten, die dunkelrothe und die gelbe. Als ich crstere zum erstenmal auf die Tafel kommen sah, wurde ich angenehm überrascht, ich glaubte es wären saure Kirschen ; so stimmt das Ansehen mit dieser Frucht überein. Die gelbe Art ist etwas kleiner und besitzt nicht den hohen aromatischen Geschmack wie die reihe, Nicht allein dass sie häutig •) Die jungen Blätter, Knospen und unreifen Früclile wirlren adrfl plringirend, obcnfalls die halbreifen Früclitc, wenn sie mit Zucker cin-^ g;elioclit sind. Marmelade aus den reifen FrücLten ist ein cxcellcntes Mittel gegen den Fluss. 279 zu Backwerken und zum Einmachen benutzt werden, es wird auch ein Liqueur davon bereitet, der sehr geschätzt ist. Diese Species der Eugenia soll nur den virginischen Inseln eigen sein, und findet sich selbst in Sl. Crux nur in wenig Exemplaren. Die Acliras Sapota W. (Zapotilla, Neesherry) ist ein prächtiger Baum und erreicht oft eine Höhe von 40 bis 50 Fuss — mit weitschweifiger Krone und eylanzett- förmigen glänzenden Blättern ; die Blumen stehen einzeln. Die Frucht ist sehr schmackhaft, von der Grösse einer kleinen Aprikose und wird von Einigen an Geschmack mit unserer Mispel verglichen (weshalb diese Frucht auch von den Dänen Mespel genannt wird), wobei jedoch die Zapotilla den Vorrang behaupten möchte. Sie enthält mehrere schwarze, glänzende Saamen, die medicinalische Kräfte besilzen und harntreibend und magenstärkend sind; sie besitzen ein angenehmes BiHer. Auch an Pflaumen sind wir nicht arm, wenigstens ist der Name hier, z. B. die Jamaica- und Hogplum — - Spondias Mombin und Myrobolanus, — allein gern wollte ich mehrere Dutzend beider Arten für eine einzige Moh- renpflaume geben. Die gefiederten Blätter der Spondias Momhin er- scheinen erst nachdem sie Früchte getragen hat, welche '/war einen* angenehmen säuerlichen Geschmack haben, allein das Fleisch Hegt so dünn auf dem grossen Kern, dass man nichts daran hat. Die Früchte sind purpurroth — die Blätler wirken in Abkochungen schweisstreibend und kühlend und werden manchmal in Fiebern gegeben — von Natur haben sie einen säuerlichen Geschmack, Die Spondias Myroholanus erreicht eine bedeutende Höhe, die Biälter sind gefiedert mit 8 ovalen cnlgegenstehen- den Blättchen, die Blumen erscheinen in grossen Endri.spen und sind weisslich; die darauf folgenden Früchte gelb. 280 . Die ßlellcocca bijuga (Kanappytree) empfiehlt sich wohl mehr durch ihr Ansehn als durch den Geschmack der Früchte. Sie erreicht eine beträchtliche Höhe und hat eine schöne buschige Krone von wechselseitig gleich- gefiederten Blättern, die von einem lebhaften Grün sind. Die weisslichen kleinen Blüthchen, schön von Geruch, erscheinen in Endrispen. Die Pulpe der Frucht ist ange- nehm weinsauer; der Kern ist essbar. Die Früchte mehrerer Malpighien sind unler dem Namen von Kirschen bekannt; die Frucht der Malpighia glabra hat einen Ilimbeergeschmack. — Sie emplehlen sich auch durch ihre Blumen. Ein schöner hoher Baum, mit blätterreicher Krone, ausgeschmückt, ist der Lauriis Persea (Alligator Bear^ vcgetahlc marrow^ dän. Creol Advogatotvee) ^ dessen Früchte nicht allein ihres Wohlgeschmacks wegen, son- dern auch wegen ihrer Nahrhaftigkeit mit Recht in hohem Ansehen stehen. Die Blüthen haben nichts empfehlendes, stehen in Endrispen und sind von grünlicher Farbe; die darauf folgende Frucht erreicht oft eine Grösse von 8 bis 10 Zoll, ist birnenförmig und entweder von grüner oder dunkelrother Farbe. Die Pulpe ist ölicht und so zart, dass sie (wenn ich mich so ausdrücken darf) beinahe auf der Zunge zerschmilzt. Man isst sie zum Frühst ück mit Salz und Pfeffer, auch mit Zucker oder Syrup, und sie ist so verdaulich , dass sie allen Kranken anempfohlen wird. — Ich kenne keinen Baum, dessen Saamenkeruo so schnell ihre Keimfähigkeit verlieren, als die des L. Persea. Wenn man sie nicht in den ersten drei Tagen pflanzt, nachdem sie aus der Pulpe genommen, werden sie nicht aufgehen. Bei einer Aufführung westindischer Früchte darf I( h den am Meeresufer wachsenden Traubenbaum Coccoloba uvifera (Seaside GrapeJ nicht vergessen. Die grösste 261 Ähnlichkeit herrscht zwischen dessen Früchten und der Traube der Weinrebe, allein wie verschieden im Ge- schmack. Die Beere ist reif von purpurner Farbe; der adstringirende Satt, welcher in ihrer Rinde vorherrscht, ist auch theilweise in der Frucht zu finden. Diese wird sehr häufig gegessen, ist jedoch gefährlich, wenn sie in Überfluss genossen wird, indem sie Verstopfimgen hervor- bringt. Dr. Dancer in Jamaica erwähnt einer ältlichen Dame, die ihre Vorliebe für diese Frucht beinah mit ihrem Leben bezahlte; sie blieb für drei Wochen in einem sehr gefahrvollen Zustande. Viele Arzte ralhen den Genuss der Beeren in der Dyssenterie an. Auf sandigem Boden, und, wie schon bemerkt, am Meeresslrand, gedeiht dieser Baum und erreicht eine bedeu- tende Höhe. Die Blätter sind etwas herzförmig, sielf, glän- zend und schön grün und sind beinah von der Grösse einer Hand. Die Blumen stehen in winkelständigen Trauben, sind welssllch und von nicht unangeneluncm Geruch, allein das Charakteristische erhält der Bnum, wenn er mit einer Fülle grosser schimer Tranben prangt. Ebenfalls ein Liebhaber sandigen Bodens und in d» r Nachbarschaft des Meeres, ist die CocopJuni (Cliry.sohnJa- 71US Icaco) , ein Strauch mit dunkelgrünen glänzenden Blällern, dessen Früchte roh und eingemacht genossen werden. Der Kern hat einen mandclarllgen Geschmack; kIc erreichen die Grösse einer kleinen Aprikose und in Gestalt und Ansehen niöchle ich sie mit den Eichäpfeln vergleichen. Der schnelle Wachsihnm dieses Strauchs Ist bemerkenswerth. — So wie alle Rosaceen besitzt aiich dieses Geschlecht In seiner Rinde adstringirende Säfte, die sich selbst theilweise der Frucht mitgelhellt haben, welclie roh stets etwas herbes hat. — Ein Europäer kann nicht das Charakteristische leugnen, welches die Ansicht eines Negerdorfes bietet: die in regelmässigen Reihen angelcg- 28.2 teil Hütten, gehörig von einander enlfernl, um dem Winde die Reinigung der in der jNähe schwebenden Atmosphäre zu erleichtern; die Hütten selbst, geflochten aus biegsamen Ruthen und mit den Blättern der Miisa und des Zucker- rohrs bedeckt, daneben erheben sich stattlich drei oder vier Melonenbäume, prangend mit ihren gelben Früchten und das Eigene des Anblicks um so mehr erhöhend. Die Cm^ica Papnya L. et W. sp. pl. (Papaw tree) wird aber nicht allein vor die Hütte des Negers gepflanzt, die Früchte gewähren so mannichfaltige Benutzung, dass sie auch im Felde angebaut werden. Es ist ein schöner, meistentheils schlanker Baum, mit grauem Stamm, der regelmässige Narben behält, wo früher sich Blätter befan- den; diese stehen nun am Gipfel, wechselseitig, auf oft 3 Fuss langen Stielen, die 5- oder 7- buchtige in spitze Lappen getheilte Blätter tragen. Die unteren stehen horizontal, die oberen erheben sich. Nimmt der Baum in Wachsthum zu, so fallen die unteren Blätter ab und neue anfänglich gelblichgrüne erscheinen an der Krone; sind diese ausgebildet, so neigen sich die vorher aufrecht- stehenden Blätter in eine horizontale Richtung. Die männlichen Blüthen sind gelblich und erscheinen in ausgebreiteten Trauben, sie sind äusserst wohlriechend; die weiblichen hingegen, beinahe stiellos, stehen um den Stamm, nahe an der Krone; auf diese folgen später die melonenartigen Früchte, von denen sich oft 50 bis 60 an einem Baum befinden j die unteren allemal zuerst reif werdend und die übrigen in Reife folgend. Der ganze Baum besitzt einen Milchsaft, der aber am meisten in der unreifen Frucht vorherrschend ist. Dieser Saft enlbält alle Eigenschaften des Albumen, sowohl wenn er mit Säuren versetzt, als auch in Wasser gekocht wird, man hat ihn deshalb kürzHch mit Erfolg zur Reinigung des Zuckers angewandt. Er wird überdicss auch äusserlich 283 angewandt zur Vertreibung der Warzen und gegen den Ringwurm, Das scharfe Prinzip, welches dieser Milchsaft besitzt, wirkt oft Entzündung erregend auf die Haut; allein die Frucht verliert denselben, wenn sie reif wird — sie nimmt dann ein gelbes Ansehen an und kommt wie schon bemerkt, nicht allein im Ansehen, sondern auch im Ge- schmack der Melone nahe. Ihr Inneres enthält eine Menge kleiner Körner, die wie mit einem Häutchen umgeben sind, und welche einen pfefferartigen Geschmack besitzen. Man benutzt die unreifen Früchte gekocht als ein Gemüse und zum Candiren und Einmachen. Und trifft der einsame Wanderer auf einen Tamarin- denbaum, so mag er es als ein Zeichen nehmen, dass einst eine Hütte hier stand. — Zeit oder die aufrühreri- schen Elemente mögen das Machwerk menschlicher Hände der Erde gleich gemacht haben, jedoch an dem Machwerk des Allmächtigen vergriffen sie sich nicht — oder der Wankelmulh des vorigen Besitzers Hess Ihn einen ande- ren Platz zur Wohnung wählen; vielleicht auch dass die Familien, welche den jetzt so einsamen Platz einst leb- haft machten, unter den grünen Hügeln schlafen, die sich zur Seite des Baumes erheben, und keine Seele, die der Unerbittliche überlless uns ihre Freuden und Leiden mit- zuthellen. — Gewährt nicht die Linde uns Schatten? spenden ihre Blüthen nicht allein einen herrlichen Wohl- geruch, sondern sind auch reich an medecinischen Kräf- ten, mild und erweichend? und mit Recht steht der herr- liche Baum in hohem Ansehen, er beschallet die Hütte des Armen und verziert den Pallast des Reichen. — Das- selbe lässt sich auch auf den Tamarindenbaum anwenden, er Ist die westindische Linde; deshalb finden wir ihn auch in der Nähe der bescheidenen Wohnungen der hiesigen Einwohner, Schatten für die Sonne und Schutz gegen stürmende Winde gewährend. — Sicht der Baum In 284 - ^ . ßlüihe, 60 umgiebt ihn eine eigene kleine Welt — das Summen der Colibris, ihr l'röliliches Gezwitscher wird nur zuweilen durch die Angrifle des verwegenen westindischen Sperlings (vielleicht Tanagva) (Dentirostres Cuv.) unter- brochen. Eigen ist das Geräusch, welches hunderte ver- schiedener Arten von Insectcn hervorbringen, die alle Nah- rung in den Blülhen, wclclie eine Süssigkeit enihallen, suchen; es herrscht da ein Leben, welches nicht zu be- schreiben ist, und welches uns so recht mit Verwunde- rung über die Allmacht und Weisheit des gütigen Schöpfers erfüllt. Die Latwerge, welche aus den Früchten bereitet wird, ist sehr wohl in Europa bekannt, und man weiss, dass sie sehr kühlend auf den Körper wirkl; doch den Tugenden des Baumes wird nur derjenige volle Gerechtig- keit willerfahren lassen, der von einem die innersten Kräfte auszehrenden und brennenden westindischen Klimafieber ans Lager gefesselt, durch den aus den Früchten des Bau- mes berellelen Trank, Kühlung und Stärke erhielt. Eben so heilsam wirkt die i'isane, welche man aus den Blülhen und Biältern bereitet, und wir haben hier wieder die Weisheit der Natur zu bewundern, die den Himmelsstrich, ,.wo die Sonne senkrecht ihre mächtigen Strahlen auf den Schädel hernbscliicssl," mit einem so labenden und er- frischenden Getränk beschenkte. Der Baum erreicht oft eine Höhe von 40 bis 50 Fuss, breitet sich weit aus und ist dicht mit gefiederten Blättern belaubt. Die gelben, röthllch gefleckten Schmetterllngs- bliimen stehen In sellenständigen Trauben, oft 8 bis 10 zusanmien. Sie erscheinen im ]May und July, und dio Sehoten werden im Januar bis April gepflückt, in Fässer gelegt und mit Syrup häufig Übergossen. Unter den Palmen, welche sich in den Jungferninseln befinden, zeichnet sich hinsichtlich der Nützlichkeit die 285 Cocospalme, hinsichtlich der Schönheil die majeslätische Palmetio (Areca oleracea, Bloimtain CabbageJ vorzüg- lich aus. Der holzartige Strunk der Cocos nucifera L. wird 50 bis 60 Fuss hoch, und zeigt an dem geraden, nackten Stamm hin und wieder die INarben der abgefallenen Blät- ter. Er gedeiht am bes.ten in sandigem Boden, in der Nähe des Meeres. Die Blätter, welche sich am Gipfel befinden erscheinen gleich mächtigen Federn, sie sind ge- wöhnlich 14, ja oft 16 bis 20 Fuss lang und 2 bis 3 Fuss breit. Die am äussersten Gipfel stehenden bauen sich aufrecht, die mittleren horizontal und die untersten neigen sich gegen den Erdboden. Im 6 oder 7ten Jahre kommt aus der winkelsländigen Blumenscheide eine Rispe mit gelblichen Blumen hervor, wovon die weiblichen im er- sten Jahre ihrer Tragbarkeit 30 bis 40 Nüsse und in der Folge oft 100 hervorbringen. Die verschiedene Art und Weise auf welche man diesen Baum benutzt, ist so oft beschrieben worden, dass ich darüber still schweige; allein ich muss bemerken, dass man gewöhnlich annimmt, dass drei dieser Palmen hinlänglich sind einer Person die Mit- tel zur Nahrung und Erhaltung zu geben. Majestätischer, jedoch nicht so anwendbar im häus- lichen Leben ist die Arcen oleracea L. , die nicht wie die Cocospalme in sandigem, sondern in fruchtbarem Boden wachsen will. Wir finden sie daher in uralten Wäldern, als König über alle andern Bäume hervorragend, Obschon alle Palmen am Gipfel eine zarte Substanz enthalten, nehmlich die jungen Blätter, welche ein herrliches und schmackvolles Gericht, den Palmenkohl geben, so wird doch dieser Art der Vorzug gegeben. Man bereitet den Kohl für die Tafel, und macht ihn auch mit Essig ein , wo er sich sehr lange hält ; es ist wohl wahr, dass derselbe von herrlichem Geschmack 286 ist, dennoch isl es schade, dass um den Gaumen «les Epikuräers zu kitzeln, ein so schöner Baum unter der Axt fallen muss. Obschon die Früchte des Kürbissbaum Crescentia Cujete L. W. (Calahaslitree) nicht zu den geniessbaren gehören , so kann ich sie ihrer Nutzbarkeit wegen doch nicht übergehen. — Vater Gleim muss ihn nicht gekannt haben; der verwegene Gedanke des Tlioren — welcher wollte, Dass der Eicbbaura eine Frucht, Gleich dem Kürbiss tragen sollte, ist, wenn auch nicht am Eichbaum, dennoch an einem anderen hohen Baum ausgeführt. Freilich mag ich nicht die Folgen berechnen, wenn eine dieser Früchte die Nase des unter seinem Schatten Eingeschlafenen treflen sollte. Die virginischen Inseln besitzen mehrere Arten, doch wird am meisten C. Cujete angebaut. Es ist ein schöner weitschweifiger Baum mit lichlgrauem Stamm und Asten und dunkelgrünen lanzetförmigen Blättern. Die weisslich dunkelgefleckten Blumen kommen unmittelbar aus Stamm vmd Asten hervor, sonst wäre es wohl auch nicht möglich, dass sie die Frucht, welche oft 12 bis 16 Zoll im Durchmesser hat, tragen könnten. Unter einer licht- grünen Haut befindet sich bei diesen rundlichen Früchten eine dünne, harte, compakte Schaale, welche in der Haus- haltung auf verschiedene Art angewendet wird. Nachdem die Frucht reif geworden, sägt man sie durch und nimmt die mit saftigem Fleisch umgebenen Saamen heraus und lässl die äussere Schaale trocknen, welche nun zu Schüs- seln, Tellern, Trinkbechern und zur Aufbewahrung vieler Gegenstände dient. Der Neger schneidet wohl auch Ver- zierungen hinein und färbt sie mit Indigo und Rocou. Der ausgepresste Saft der Pulpe ist ein Catharticum; 287 auf den französischen Inseln gebraucht man sie meistens gegen den Brand und legt sie den vom Sonnenstich ge- troffenen Personen auf den Kopf, allein von dem grössten Nutzen ist der daraus bereitete Syrup in Lungenbeschwer- den und Husten '). Man nimmt die jungen Früchte, wenn sie die Grösse einer Orange erreicht haben und röstet sie, dann wird der Saft durch ein grobes Tuch ge- presst; zu einer Pinta Saft wird nun 1 %. Zucker gefügt und derselbe zu Syrup eingekocht. Man gicbt einen Speiselöffel voll zwei bis dreimal des Tages, entweder allein oder mit Gerstenwasser. Aus den zerschnittenen Saamenkernen , zu denen man Pomeranzenschaalen und etwas wilden Cinnamom fügt und es mit Rum versetzt, wird ein exccllentes Bitter bereitet, das zugleich eine öff- nende Medecin ist. Um diesen Baum zum Tragen zu zwingen, schlagen die Neger Nägel in seine Aste, oder legen da, wo die Aste sich theilen (d. i. Gabeln bilden) schwere Steine und mit dem besten Erfolg; vielleicht aus denselben Ursachen, welche dem Zauberring zum Grunde liegen. Das Geschlecht der Passifloren giebt die erquickende GrcnadiUa (Passiflora qaadrangiilaris W.^ , den Bell- aple (P. laiirifolia Vf.) und die Conchenut (P. mali- formis W.^, Ich habe zwar Früchte dieser ausgezeichne- ten Pflanzenfamilie in unseren Treibhäusern gesehen, doch welcher Unterschied in der Grösse. Die GrenadUla wird oft so gross als eine kleine Melone, und wenn man die *) E pulpa fructuum syrupnm conficiant incolae summi medicarai- ttis celebritate potissimum in variis pectoris morbis inque contusionibus internis, vide Jacqiii» Hist. Slirpium Americanarura. Dr. Mr. Vicar Affleck enväbnt einen merkwürdigen Umstand, wo dieser Syrup mit dem grössten Erfolg in Lungensucht und damit yer- bundenen hektiscben Fiebern angewendet wurde. 288 breiarlige Frucht mit Madeirawein, Zucker und Musealen- Buss bereitet, so mag man wolil das Getränk einen irdi- schen Nektar nennen. Die Friichle der P. lauvif olia und malifonnis sind kleiner. »Sie lieben schaltenreiche Wäl- der und fruchtbaren Erdboden, wo sie sich von Asten zu Asten schlingen und einen TN ohigeruch verbreiten, der in beträchtlicher Ferne schon bemerkbar wird. Man zieht sie auch in der INähe der Wohnungen, wo sie schatlen- reiche Lauben bilden. Passiflora foetida (Perroqiietapple) hat eine kleine kirschenäbnllchc Frucht, umgeben mit klebrigem Nelz, liebt Ichmigten Erdboden mit Sand vermischt, und Licht. Die Bhimcn sind weiss mit rother Scheibe und Nektarien. Die Cacius Opuntia giebt uns die Prinkly Peai\ saflrelch und erquickend und harntreibend. Sie färbt den Urin beinah augenblicklich nach dem Genuss, blulrolh. Zu häufig gegessen, und hauptsächlich wenn nicht die Vor- sicht gebraucht wird, die Körner auszuspucken, hat sie traurige Folgen, Verstopfungen, die oft den Tod ver- ursacht haben. Die bisher angeführten Slräucher und Bäume mögen wohl alle als einheimisch angesehen werden, aber so mancher Fruchlbaum ist hierher versetzt worden, der sich akkümalisirt hat. Zu diesen gehört das Geschlecht der Orangen und Limonen, welche gar herrlich gedeihen und Früchte gleich Spanien und Sicilicn hervorbringen wür- den, wenn man ihnen dieselbe Aufmerksamkeit schenkte. Sie sind aber sich selbst überlassen, und dadurch ist eine Abart der Orange entstanden, die sich von jenen in Ge- stalt und Geschmack unterscheidet. — Dasselbe ist mit den Citronen der Fall. — Diese sind rund und klein, aber sehr gewürzhaft, weichschaalig und voller Saft. Tau- sende 289 ßcnde dieser goldenen Fiüchle sind Jährlich dem Verder- ben unterworfen, die, auf dem Boden liegend, in Fäulniss übergehen, und hier ist ein neuer Beweiss, wie sehr es dem Westindier an Kraft und Selbstwillen fehlt. Welch ein herrlicher und gesunder Essig könnte aus diesen Früchlen bereitet werden. Von der Weinrebe ist der Muscateller am beliebte- sten, doch es giebt nur wenige, die ihn zu behandeln wissen ; viele glauben die Reben nicht genug beschneiden zu können *), andere wenden nie das Messer an und überlassen ihn sich selbst und der guten Natur. Es ist wohl bekannt, dass die englische Regierung auf das Anrathen der westindischen Kaufleute und Pflan- zer, die sich von der Einführung des Brodbaumes einen grossen Vortheil versprachen, im Jahr 1787 unter Lieute- inant Bllgh die Bounty ausrüstete, um einen Transport I Brodfruchtbäume von den Südseeinseln nach St. Vincent und Jamaica zu bringen. Herr Nelson wurde der Expedi- tion als Botaniker mitgegeben und unter seiner Leitung waren diese und andere Fruchlbäume bereits eingeschifft und das Fahrzeug auf seinem Helmwege, als eine Ver- schwörung unter der Mannschaft ausbrach, die die Offiziere zwang, in ein offenes Boot zu steigen und in die See zu stechen. Capt. Bllgh kehrte jedoch nach England zurück, und 1791 wurde unter ihm ein zweites Fahrzeug, die ) Bei memer Anlcunft in Tortola wurde ich von einem PHanzcr gefragt, was wohl die Ursache sein möchte, dass sein Weinstock, dea er über eine Stellage gezogen hatte, weder iräftig wachsen noch truchte ansetzen wollte, ob er ihn gleich seit zehn Jahren häUe. Ich and bald aus, dass er ihn monatlich gan^ jämmerlich bescimilt, und > s ich ihn auf seinen Irrthum aufmerksam machte, gab er mir zu ver- ^ ehen, dass das hiesige Klima dies verlangte; es gelang mir jedoch, in zu bewegen, mir das Beschneiden zu überlassen und jetzt hat er Ue ersten 4 Trauben hervorgebracht. »» Bd 3$ Heft. • AQ 290 Provulcncc, ausgerüstet, das glücklich in Otaheilcc ankam und 18 Monate nach ihrer Abreise von England wurden 352 Brodfruchtbäume in Jamaica gelandet, nachdem der Befehlshaber bereits viele auf den anderen Inseln abgege- ben hatte. Admiral Rodney hatte bereits früher *) ein französisches Schiff weggenommen , welches sowohl Brod- fruchtbäume als auch Mangos am Bord halte, und womit er der Insel Jamaica ein Geschenk machte. Von daher stammen die sich jetzt in Westindien befindlichen Brod- fruchlbäume und Mangos. Ersterer (Artocarpus incisa L.J wird hier 30 bis 40 Fuss hoch; seine Äste sind dunkel- grau, und haben Narben, wo sich früher Blätter befanden; diese sind tief eingeschnitten und in 7 bis 8 speerförmigc Lappen gelheilt. Der Stamm ist schlank und die schönen grossen lichtgrünen Blätter geben ihm ein vorzügliches Ansehen. Der Blüthenboden oder die Blüthenhülle ist! es, welche fleischig und saftig wird, und indem sie mit] den Blumenstielen unter sich verwächst, die Brodfrucht ■ bildet. Sie hat ohngefähr 7 bis 8 Zoll im Durchmesser; und ist an der äusseren Rinde mit unregelmässigen 6-sei- tlgen Erhöhungen versehen. Die Pulpe ist weiss, faserig i und wird gelb und saflig, wenn sie ganz reif ist.. Den Baum trägt vom März bis October, am meisten in letz- terem Monat. Die Früchte werden, wenn sie noch nicht ganz reif sind, geröstet und mit Butter gegessen, auch macht man eine wohlschmeckende Suppe davon; sobald sie vom Baum genommen, sind sie sehr schnell dem Ver- derben unterworfen; sie halten sich kaum 2 bis 3 Tage. In den virglnlschen Inseln ist sie nicht häufig genug anl gebaut, um als allgemeines INahrungsmillcl zu dienen, sie •) Es war im Jalir 1782 «nd rmibus ramosis, glabris v. villosis, aplce radlcanli- bus: stipulis subovatis: foliolis clliplicis v. acutis v. basi minus cuneatis: pcdunculis solitarils v. paucifloro-umbcl- lalis: laciniis calycinis ovatis v. glandulis uniformibus v. incrmibus: petalis clllpticis (scmper albis,) obtusis v. aculls. Spec. 6. Rubus Idaens L.: glandulis biformibus, acu- leis minoribus inaequalibus rcctis, turionibus creclis nutan- tibus lerelibus subpuberulis pruinosis, stipulis anguslisslmis» folüs plnnalo-quinatis ternatisque, foliolis ovatis acumina- iis undulatis subtus albo-tomentosls, pedunculis corymbo- sis, laciniis calycinis lato-lanceolatls subtus pubesccnlibus fruclus lanuglnosi reflcxis, petalis crcclls clliplicis inte- gerrimis ungue longlusculo, seminibus rcnifonnlbus. Variat : glandulis obovatis raris v. mullis v. subrolu»- 300 dls lilspidulls vix iiUis: aculels nullis v. confertls v. rccur- vis: turlonibus arcualls v. superne angulatis dense pube- rulls: follis omnlbus lernatis v. subseplenatis, follolis ob- longo-ovatis v. lanceolatls, integris v. subincisis, plicatls V. planis, abrupte acuminatis, subtus incanis leviter tomen- tosis, basi obtusis, acutis v. cordatls: pedunculis subsoli- tariis v. paniculalls: lacinis calycinls lanceolalis v. ovalls, Jnermibus v. pcdlcclllsqiie dense aculeolatis: pelalis oblon- gulis: fruclii minori v. mediocri, coccineo v. luteolo, dulci Y. magis acldo. IL Intermedli. Subspecies 1. Rub. a caesio-candlcanle a. glandulis blformibus, aculeis medlocribus subinaequalibus reclis, lurionibus procumbenlibus obtusangulis glabris epruinosis, sllpulis subulalis, folils ternatJs, follolis ovatis obovaiisque integris acuminatis applanatls, subtus incanis subtoraen- toso-pubescentlbus, pedunculis subpaniculatls, lacinils caly- cinls ovatis cuspidalis tomenlosis fructus glaberrimi pa- tcntibiis, petalis late- ovatis inlcgerrimis ungue brevi, semlnibus semiorbiculatls. Variat: glandulis blspldls raris: aculels leviter curva- lls: iurionibus subarcuatis: stipulls lanceolatls: folils rarius pedato-quinatis v. follolis passlm levissime lobatls v. sub- tus magls tomentosis v. basi in superloribus relusis: pe- dunculis corymbosls: calycibus fructus reflexis. h. (R. vestitus Weih.), aculeis majoribus fere aequali- bus subcurvails, turlonibus decurvatls subpruinosls, stipulls lanceolalis, folils lernatis pedalo-qulnatlsque, follolis sub- rotundls ovalisque undulatis serralis, sublus albidis pubes- centl- tomentosis, pedunculis paniculalls, calycibus fructus reflexis, seminibus ovalls superne subobllquis. Variat: aculeis medloeribus subinaequalibus: iurlon. procumbenlibus v. apice radlcanlibus: follolis levissime lobatls V. dcnlaüs, basi oblusis v. relusis: pedunculis 301 corymbosis v. ihyrsoiJeis : calycibus rarius aculeolatis : pe- talls subrolundis, rosels v. albis- c. — — aculeis submajoribus curvalJs, turion. sub- procumbentibus angulatis subpruinosis, stlpulis lanceolalis, folils lernalis, foliolis late-ovalis siibrotundisque levisslme lobalis dentatis, pedunculls corymbosis, calycibus fruclus reflt;xis, semlnibiis ovalis superne obliquls. Variat: foliolis sublus albis subpubescenti-lomenlosis V. basi relusis v. infefioribus saepius 2 lobis. Subspec. 2. R. a caesio-candicante a. glandulis bi- formibus, aculeis mediociibus subinaequalibus curvalis, turionibus procumbenlibus angulatis glabris vix pruinosis, stipulis lanceolalis, foliis subdigilato-quinalis, foliolis sub- rolundis obovalisque fere integris dentalis acuminalis un- dulalis, sublus albidis pubescenti- tomenlosis, peduuculis paniculalis, laciniis calycinis ovalis cuspidalis tomenlosis fruclus glaberrimi reflexis, petalis subrotundo- ovalis un- gue brevi, seminibus ovalis oblique -acutis. Variat: glandulis oblongis v. subrotundis raris: turio- nibus tereliusculis: folils pedalo-quinatis, foliolis ad basiii oblusis, acutis v. relusis, inferiorlbus sessilibus v, petiolu- latis: pedunculls corymbosis: calycibus glandulis bispidis raris v. interdum subaculeolatis: petalis roseis v. albidis: fruclu acido v. magis dulcl. h. aculeis rectiusculls, turionibus subarcuatls, slipulls angustiorlbus, folils digllalo-quinatis foliolis fere crenatis applanalis, seminibus ovalis aculis. Variat: aculeis submajoribus, saepius pllosis: turioni- bus sparsim piiosis v. aplce radicantibus: folils pedalls v. foliolis subtus incanis: pedunculls paucillorls: calycibus subtus glandulis rarissimis. Subspec. 3. R. a caeslo el candlcante a. (R. tlliae- folius:) glandulis biformibus, aculeis medlocribus subinae- qualibus recliusculis, turionibus deilexis angulalis glabres- 302 ccntlbiis subpruinosis, slipulis lanccolalis, follis digllalo quinalis, follolis obovalls subrolundisque npplanalis Icvis- sime loballs crenalls acumlnalls sublus incaiils brcvller pubcsccnlibus, pcdunculls corymbosJs, lacinüs calyclnis ovatis cuspldalls lomcntosis fiuclus subpruliiosi reflexis, pctalls subrotundis intcgcrrimls unguc brevi, scmiiiibus ovalls recte-aculls. Variat: glandulis valde sparsis: aculeis curvatis: turio- nibus procumbcntibus v. apice radicanlibus: foliis subpeda- lis V. follolis intcgris ad basln oblusis v. cordalis v. infc- rioribus rarius sessllibus: calycibus inermibus v. glandulis hispidis V. minulis valde sparsis: pctalis latc- ovatis roscis V. incarnalis, rarius rclusis. b. turionibus vix prulnosis, foliis subpedato- quinalis follolis undulatis sublus fcre concoloribus glabriusculis, peduncnlis subpaniculatls, calycibus sublus leviter lomcn- tosis fruclus eprulnosi minus rcllcxis, pctalis ovatis sub- inlcgcrrimis, seminibus ovalls suboblique aculis. Varial : foliis tcrnatls : pctalis incarnalis v. albis. basi obtusis, acutls v. retusis V. inferioribus bilobist pedun- culis paucifloris: lacinis calycinis ovatis v. lato- lanceolatis, subtus eglandulosis, inermibus v. rarius aculeolatis: petalis (semper albis) ovatis: fructu mediocri v. minori. b. turionibüs subpubescentibus, stipulis subulatis, folio- lis magis lobato-incisis, subtus pallidioribüs pubescentibuS) pedunculis paucifloris, laciniis calycinis ovatis glabriusculis, petalis obovatis subintegerrimls. Variat: turionibüs arcuato - deflexis fere inermibus Cglandulosisque. Ci erectus: cäule erecto, turionibüs adscendentibus, foliolis minoribus subrotundo-rhombeis ovatisque subtus pubesCentibus, petalis oboVato- lanceolatis subintegerrimls. Variat: glandulis hispidis rarissimis: foliolis lobato- incisis, basi obtusis v. aculis. 11. Rub. caeslo-ldaeus a. (R. Pseüdo-Tdaeus Lej.) glandulis biformibus, aculeis minoribus inaequalibus recllus- culls, turionibüs arcuatis pruinosis subpubescentibus, stipu- lis subtilatls, foliis ternatls pinnato-quinalisque, foliolis ovatis oblongisque leviter lobato-incisis acumlnatis undu- lalis subrugosis, subtus albidls leviter tomcntosis, pedun- culis corymbosis, laciniis calycinis lato -lanceolatis elongalo- cuspidatls tomentosis fructus pubescenlls palentibus, peJalis obcordato-cuneatls, semlnibus oblongo-ovatis rccurvato-aculis. 20 * 308 Varlat: glnndulis subrolundls hispJdulIs v. obovalis rarls: aculels sparsis v. magis recurvls: lurionibus erectis subnutanlibus: sllpulls anguslissimis: foliis Omnibus terna- iis V. follolls subrhombels, subpllcatls v. rugosis v. basi obtusis, acutis v. subcordatis, subtus albis magis tomento- sis V. pallide viridibus levJler pubescenlibus v. inferioribus rarius pedalis: pedunculis cymosis, paniculatis v. pauci- floris: laciniis calycinis ovatis v. fruclus sanguinei incur- vis V. rarissime sublus aculeolalis: pctalls oblonge -obova- tis inlegerrimis v. retusis. h. aculeis reclis, foliis ternatis foliolis sublus leviier incanis pubescenlibus, pedunculis subpaniculalis, calycibus sublus glabviusculis, pelalis cllipticis emarginalis. c. aculeis reclis, turionibus glabris, foliolis lalioribus levissime lobatis plicalis valde rugosis, sublus Incanis dense pubescenlibus, laciniis calycinis ovalis cuspidatis sublus glabriusculis fruclus ereclis. Varial: glandulis hispidls sparsis: turionibus arcuato- deflexls: stipulis lanceolalis: foliolis crebrius dentalis, minus longe acumlnatis; sublus sublomentosis: calycibus fruclus patenllssimis v. subtus aculeolalis: pedunculis pe- dicellisque glandulis hispidis crebris. Über den Werlh einiger in Vorstehendem nur ober- flächlich berührten Theile als Kennzeichen Ist zu bemer- ken, dass die Bracleen bei diesen Gewächsen nur sehr geringe Unterschiede darbieten, sie gleichen den After- blältern derselben Art, sind jedoch fast Immer 2 — 3- schlilzig. Die Kelcheinschnitte luxuriiren bisweilen durch verlängerte, blattähnliche Spitzen und an den blülhentra- genden Asten findet man unter den gewöhnlich gedreiten Blättern auch wohl fünfzählige, und einfache wie gedrelle gehen öfters fast bis zur ganzen Höhe des Blüthenstandes hinauf. In der Bekleidung kommen ebenfalls einige Ab- I weichungen vor: bei dicht behaarten fehlen die Haare 309 manchmal fasl gänzlich, während sie bei andern, sonst ziemlich kahlen, häufiger sieh vorfinden; selbst die unten gewöhnlich weiss -filzigen Blätter erscheinen bisweiien fast nackt. Eben so ist es mit den Stacheln und Drüsen. Das reichliche oder sparsame Dasein dieser Theile kann demnach keinen wesentlichen Unterschied für Arten ab- gehen, sondern nur das in der Bildung verschiedene. Von der ersten Species zeichnet sich die sogenannte Varietät (eigentliche Misbildung) mit zerschlilzten Blätlern der Triebe aus, ich sammelte sie nur einmal zwischen, vielen Sträuchern an einer Hecke des Randes der hiesigen Vieh- weide; im folgenden Jahre war selbige jedoch von den andern mit ganzen Blällchen nicht verschieden, ß und y sind hier häufig, ich zweifle jedoch, dass letztere mit dem Jl. affmis W. ganz gleich sei, obschon beide zu den BaslardvarLetäten gehören» Die mit Siihtdaco^friitic&sus bezeichnete Form der- selben Art blieb In der Abstammung mir noch etwas zweifelhaft (unter H. fasiigiatus W. oder suhcrectns A., foliis scpicnaiis Ist sie von den Schriftstellern angedeu- tet). Sowohl die gegebene Diagnose, als auch andere von ähnlichen Gewächsen entnommenen Merkmale, stimmen für vorgesetzte Benennuag. Die geringen Folgen dieser Verbindung erinnern an ähnliche, z. B. von Vicia und Plsuni sativum, welche in PLs. arveiisc von letzlerem sich sehr wenig unterscheidet. £ und S sind Annäjierun- gen von vorstehender zur Mullerarl. Aber auch im humus- reichen schalligen Slandorle des Waldes verflachen sich die fälligen Bläller von a, werden glänzender und mit andern Theilen kahler, der Bildung '5 ähnlicher. Die 2le Species erreicht hier an einem Hügel die ausserordentliche Höhe von ungefähr 20 Füssen, und ent- wickelt gegen 15 Zoll lange, rosenfarbige, bluracnrciibe Rispen; die obcrn Blällchen der Triebe sind fasl so breit 310 als lang und gewöhnlich herzförmig; an ß nicht. Ob Huhns viUosus hier als selbslsländige Art eine Stelle ver- dient, will ich nicht entscheiden; er nähert sich in einigen Theilen den vorhergehenden, ist in Wäldern und Hecken zu finden und scheint noch unbekannt zu sein. Rubus caesius ß. zeigt Ähnlichkeit mit H. hirtus W. , und von y. und 8. würde erstere als Bastardvarietät durch den Pollen von einer Form des diimetorura ^ und letztere des Idaeiis entstanden, zu erklären sein. Nach Compend. Fl. german. a Bl. et F. hat Rubus saxatilis einen caulis prostratus, incrmis, egtandulosus und J'oliola ohovata; hier gehn die Triebe desselben zu- erst aufwärts, ehe sie sich niederlegen, sind mit Stacheln und Drüsen besetzt und nur selten findet man ein ver- kehrt eirundes Blättchen daran, weil die obern sich meist rhombisch zeigen. Bei den nun folgenden Mittel formen fange ich mit unzweifelhaften Bastarden an, und gehe von diesen auf jene mehr und mehr veränderten, die als »Smä- spccies gelten mögen, über. Zu eystern gehören R. cüe- sio — Idaeus a — c, nebst Idaeo — caesius a. und Ä., welche selten Früchte tragen. Diesen zunächst scheint jR. candicante — caesius, als merkwürdige, mittlere Bastard- bildung, keinem Zweifel zu unterliegen. Auch bei Subsp. 1. a — -c, lässt sich die Statt gehabte Einwirkung beider noch erkennen: da nämlich die Blättchen im gedreilen, höchstens gefusst- fünf blättrigen Blatte, von dem auf thoni- gem Boden \Yachsenden R. caesius, die breitere Form, den ausgeschweiften Rand (fol. leviss. lohatis), das un- terhalb mehr Weichbehaarte als Filzige und in den an- dern Theilen, die runden, stärker gestielten Drüsen, die Afterblätter etc., vom candicans hingegen : die viereckigen Triebe, grössern Stacheln, den Blülhenstand, die läng- lichen, schwachgestielten Drüsen etc. an sich tragen. Subsp. 2. a. und b. nähert sich durch die gefingerten 311 Biälter mehr dem candicans. Wo eine von diesen For- men vorkommt, da entstehen gewöhnlich durch Ortsver- änderung, etwa von thonigen oder kalkigen Hügeln ?>um humusreichen Waldboden und weitere Vermischung mit caesius^ der R. tiliaefolius (Subsp. 3. a. b.) und zuletzt, durch Einwirkung seines Pollen auf vorstehenden, der mit c. aufgeführte pseudocacsius. Die Abstammung des 11. glaucus (Subsp. 6. a.), wel- cher nach der Flor, germ, coccurs. a Reichenhacli zu R. corylifol. Sm, gerechnet werden müssle, ist nicht leicht nachzuweisen; nur eine von den genannten Unterarten etwa, mit dem Pollen des frut'icosus^ könnte ihn hervor- bringen. Die Triebe desselben erreichen in einer Hecke die Höhe von 5 — 6 Füssen, und der Kelch schliesst sich der Frucht 90. Eine von diesem fast nicht verschiedene Form fand ich in der kleinen Heide in Gesellschaft mit coesius, Idaeus und nitidus, der Bastard (3, glcnico-caesius ist dort entstanden, wie iV. miocto-caesius (No. 10.), wel- cher letztere sowohl von vorstehendem als von dem dort ebenfalls wachsenden caesius — Idaeus etwas Ähnlichkeit bemerken lässt; daher will ich nicht entscheiden, wer von den genannten zu dieser veränderlich vorkommenden Bildung, nachdem Ich zwei ähnliche (so wie auch b. und c), eine Melle nördlicher, ohne R. glmu:us, aber mit R. sa- xaiilis wiedcrsammcUe, am meislen beigetragen haben, vielleicht Idncus. Subspec. 5., ein Mittelbastard, trägt daher, obgleich auf fruchtbarem Boden kräftig wachsend, äusserst selten einige Früchte. R. frtäicosus und caesius befinden sich in seiner Nähe, und er stammt höchst wahrscheinlich von ihnen ab, nachdem ersterer mit dem Pollen des Iclzlern befruchtet wurde. Diesem schliesst sich die beständigste Form von R. dumetorum (Subsp. 7. a.) an, welche den Namen einer Art ebenfalls nicht zu verdienen und wie 312 vorsiehende, nur mit dem Unterschiede, dass R. cacsius die Mutterpflanze von selbiger ist, entstanden zu sein scheint. Ihre Annäherung an lt. hirtus (Subsp. 8.), wel- cher hier auf thonigen Hügeln wächst, und des lelztern an caesiiis p. ist nicht zu verkennen. Bei diesem Versuche, die Abstammung der Mitlel- formen aus vieren der beschriebenen Arten zu erklären, beruht zwar Manches noch auf Vermulhung. Allein der Schwierigkelten, sie von solchen Gewächsen, wo die Spuren ihrer Entstehung zum Theil verwischt sind, richtig nach- zuweisen, giebt es so viele; selbst auch dann, wenn man wie hier geschehen, von unbezweifelten Bastarden dersel- ben Gattung in einer genau durchsuchten Gegend auf die durch Zeit und Ort veränderten schliesst und Erfahrungen von ähnlichen zur Hülfe nimmt. Ich wollte jedoch nur das genau Erkannte mit bestimmten Worten geben und gestehe gern ein, dass, wenn auch bei den zweifelhaften die Arien richtig genannt sind, ich mich dennoch in ihrer Zusammensetzung geirrt haben könne. Die gegebene Er- klärung streitet wenigstens nicht gegen die im Ganzen noch für richtig befundene Erfahrung, dass die Bastarde mehr oder weniger die Kennzeichen der Gewächse an sich tragen, aus den sie entstanden sind, und selbst bei den oft vermischten, aus einem gewissen Umkreise der elterlichen Formen, nicht hinausgehen. Übrigens scheint es mir auch zur Erforschung der ursprünglichen Arten würdige Beschäftigung für Botaniker zu sein, eine auf genauere Beobachtung gestützte Nachwei- sung der Entstehung solcher Mittel- oder Zwischenformen im Gewäclisreiche, zu versuchen; und was dem einen in beschränkter Gegend nicht ganz gelang, das gelingt vielleicht da, wo die Spuren von einer oder der an- dern zweifelhaflen Form noch vorhanden und also leich- ter nachzugehen sind, einem andern ans Licht zu 313 bringen, wo es der Nachwelt nicht mehr möglich sein möchte. Unter den MIsbildnngen dieser Pilanzengattung fand ich besonders eine von R. Idaeus sehr ausgezeichnet. Sie wächst häutig an einer feuchten, &chattigen Stelle, zwi- schen 6 Fuss holier Urtica dioica. Siengel und Blätter sind normal, der l>Iülhensland hingegen besieht ans mehr oder weniger dichten, mit vielen gekrümmten Stacheln besetzten, geneigten Aflerdolden. An den sehr ästigen Stielchen befinden sich lanzettförmige, sägige Nebenblätter, die nach oben zu schmaler und gedrängter erscheinen und wie verlängerte Schuppen den Kelch umgeben. Dieser ist zusammengesetzt aus 10 — 15 schmaler oder breiter lanzelliörmigcn, oft etwas verwachsenen, filzigen Theilen, welche in 2 bis 3 Reihen über einander liegen, und deren innere mitunter veränderte Fruchtknoten zu sein scheinen. Sie schliessen entweder keine Staubgefässe und Stempel, oder doch von letztem nur wenige und unvollkonnnene und von erstem nur sehr seifen eben dergleichen ein. Am seltensten gicbt es einige mehr ausgebildete Blumen darunter, in welchen sich eine oder die andere kleine Beere ansetzt, aber niemals zur Reife kommen. Seit meli- rern Jahren bemerkte ich an diesem Gewächs, dem die Petala gänzlich mangeln, keine weitere Veränderung. Ausserdem findet man bisweilen doppeltzählige Blu- menblätter und Kelcheinschnitte 3 Früchte, denen das saf- tige Fleisch fehlt und deren Saamen dafür mit dem früher vertrockneten, meist grünlichen, dickhäutigen Zellengewebe umgeben sind. Auch gehurt noch der bekannte und für ein Erinemn gehaltene, filzige Haarwuchs an fast allen Theilen, wie z.B. den Blättern, Blatt- und Blumenstielen, Kelchen, ja sogar an ganzen Zweigen des R. fruticosus und dessen Varietäten, welcher durch Inseclenstiche und Vollsaftigkeit entsteht, hierher. 314 Nachschrift des Herausgebers, Eine vollständige Sammlung der von Hrn. Dr. Weihe aufgefundenen und mit ihm von dem Hrn, Präsidenten Prof, Nees V. Esenbeck durch Bild und Wort erläuterten Rubus- Arten oder Formen , welche sich in dem Königl. Herbarium befand^ so wie die gütige Mittheilung der in vorstehende^^ Aufsatze beschriebenen und nach einer eigenen Ansicht gruppirten Rubus- Formen Hess eine Vergleichung dersel- ben mit jenen wünschen und der Herausgeber stand im BegriflF sich diesem Geschäft zu unterziehen, als er Berlin verlassen und in seinen neuen Wirkungskreis schleunigst überzutreten veranlasst wurde. Er ersuchte also Hrn. Klolzsch sich dieser Vergleichung zu unterziehen, und thellt nun hier die von demselben gefundenen Resultale mil, indem er bemerkt, dass bei diesem Vergleich nur die beidersei- tigen Exemplare, nicht aber die Beschreibungen oder Ab- bildungen in Betracht gezogen wurden. Rubus frulicosus laciniatus Lasch, et Rubus fruticosus subincanus sunt R. vulgaris var. vi- ridis Weihe. Rubus subidaeo fruticosus Lasch est forma R. caesü L. et Weihe. Rubus caesius incisus Lasch et R. tiliaefolius a R. caesio v. ripario Weihe non sunt diversi. Rubus tiliaefolio- caesius Lasch (pseudocaesius) est Var. Rubi caesü. Rubus candicans Reichb. est R. ihyrsiflorus Weihe. Rubus a caesio -candicaute c. Lasch est R. velulinus Weihe. Rubus a caesio -candicaute b. Lasch (vesiitus Weihe) est R. argenleus Weihe. Rubus a caesio -candicante Lasch est forsan R. velu- tinus Weihe. 315 Rubus a cacsio-candicante a. L/asch est R, dumetorum var. nemorosus W. (R. nemorosus Hayne). Rubus villosus Lasch est R. Radula Weihe. Rubqs mixtpcaesius a. Lasch est Rubus Pseudo- Idaeus Weibe. Rubus a fruticoso-caesio Lasch (hirtus Weihe) est fQriTia Rubi vulgaris Weihe. 316 DE FAVOLO, GENERE HYMENOMYCETUM A FRIESIO PROPOSITO. AUCTORE /. F. KLOTZSCH. (Cum Tabula V.) Genus FavoU , quod Friesius magno cum ingenlo a Polyporo separavit, complures, jam acute detlnilas, specles comprehcndlt, quac firmlssimis quidem characteribus con- soclantur; quod aulem, imo generis characlere addllo, in- victum ut reddatur fore spero. Omnibus in speciebus, a me examinatis [ut in Favolo BrnsUicnsi Fr., F. jlaccido Fr., F. pusillo Fr,, F. ccinadensi KI., F. hepntico Kl., F. squamoso (Polyporus squamosus Huds. olim) et in nova infra fusius descripla, specie] elliplicas, binis granu- lis instructas, sporas invenl. Mense Majo proximi anni Augustus Bouclie, inciplens et valde dlllgens collector, inter plures alios vulg.'\res fun- gos Favoluni mihi allulil; sed quamquam stallm ad locuni, ubi invcnlus erat, me duci jussl, nullum tamen ejus fungi vestigium reperi. Tandem eodem tempore anni praesenlis eum ipsum reperiundi voluplas mihi est deslinala, qua de causa accuratam ejus descriptionem proponere possum. Favolus Bouchcanns sp. n. (Mesopus. ) Pilco coriaceo-lento glabro, nonnunquam squamoso, gllvo, piano, postice subinfundibuliforml, lamellis dilule 317 aurantincis decurrenlibns tlcntalis in alvcolos oblonge hexa- gonos anaslomosanlibus, stipite fuscescenle tomenloso. Tab. V. fig. 2. a — g. In Iruncis emortuls Belulae ad Lankwitz prope Bero- linum, caespitosus. Substanlia carnoso-lcnta. Stipes 2 — 5 lin. crassus, i-unclam longiis, basi incrassalus subtomen- fosus, fuscescens. Pileus gilvus, 1 — 2^ unc. latus, inler- dum squamls sparsis obleclus, margine fuscescens. AlveoH auranliaci, oblonge hexagoni. Explicatlo Tabulae V. Fig. a. et b : Fungi juveniles et atlulli magn. nat. Fig. c. Fnngus longiludinaliler soctus niagn. nat. Fig. d. Lamellae, e. Thecae, f. Sporae, g. valde aucta. 318 SPICILEGIUM PLANTARUM E FAMILIIS JAM PRIUS RECENSITIS PRAESERTIM BRASILIENSIUM SERIUS A SELLOWIO ACCEPTARUM AUCTORE ADELBERTO de CHAMISSO. CAMPANÜLACEAE. Vide supra p. 192. WAHLENBERGIA. Schrad., AI.-DC. Sect. Aikinia §. Capsula Iriloculari. Wahlenbergia Äro*///^«*/* N. Glabra; ramis subradlca^ libus simpllcibus angulalis; foliis crebris parvis erectis strictis, subulato-integerrimis concavis carinalis et obtu- siusculis; panicula terminali subfastigiato-corymbosa sub* spiciformique coarctata, (ramis superiorlbus longioribus aplcem superantibus, inferioribus abbrevialis subuniflorls); germine breviter obconico; laciniis calyclnls follls similibus inlegram corollae ad medium quinquefidae partem aequan* tibus. 2|-. Brasilia tropica. Sellow. Tertia Americae meridionalis Campanulae L. species, subsimilis PV. linarioidi, a qua characteribus differt di- versas generis scctiones scgreganübus , seminibus nempe 319 non lenticulatis sed ovoideis et, leviori iiola, capsülis Iri- locularibus, quae in lila biloculares esse solent, nonnun- quam vero teriiario loculamentOrum numero luxuriant. Differt insuper ramis specie nudis a basi ad apicem foliis inslruclis ereclis adpressisque aequilongis intervalla sub- aequantibiis superantibusve 1| — 2 llneas longis ; inflores- cenlia, ramis ramulis pedicellisque ereclis mullo breviori- biis, confertlori, bracteis et foliis inslructa foIlis caulinis similibiis; floribus demum minoribus, corolla circiter 2^ lineas meticnte, germine breviter obconico, Capsula matu- rescente crassinervia sesquilineari vel paulo longiori, dia- metro longitudinem fere aequante. Rami e crassiori sublignescenie rhizomate seu abbreviato caule numerosi, erecti, firmi, graciles, vix sursum attenuati, spithamaei ses- quipedalesque. Inflorescentia circiter sesquipollicaris vix unquam ad tres pollices elongata, corymbo terminal! ma- xime dilatalo diametro circiter 9-lineari. Flores penta- meri, pentandri, illis Campamilae rotundifoUae haud dissimiles, at plus dimidio minores, laciniis calycinis ere- clis sesquilinearibus sinus laciniarum limbi attingentlbus. Corolla extus et intus glabra. Filamenta et dilatata squa- miformi basi glabra nee clliala. Genitalia generis; antbe- rae lineares, ereclae, sinus corollae paululum superantes; Stylus longitudine corollae, apice stigmatoso clavatus et demum leviter trifidus. Capsula intra calycem brevi rostello i loculicide bilabiato-hians. Semina minutissima, ovoidea s. teretia, palllde brunnea. Adnot. Diversissimae generis Campanulae species sunt: I 1) Campnimla nlliarüfolia W. Sp. pl. 1. p. 910. I herb. 3842., quae Tourneforliana est planta ex herb. Gun- delsheimerii, ubi scbedula fert.: „107 T. Campanula cap- 320 padocica, recta, follo alliariae, flore albo, pyramldalo." (Non Al.-DC. inon. des Camp. p. 241., qui liujus sub no- mine sequcnteni describens, ulriusque synonyma conmils- cuJl. — SequentI nullo modo simllis, f(diis utrinque viri- dibus dlversa, specie glabris, rcvera subtus in nervis et rete venoso crassiorl Iiirlls, pilis rlgidis albls in supera pagina ravescentibus sparsis. Panlcula supradccomposlla ampla; floribus dlmidio minoribus, subsemipollicaribus, quam Camp, sibtricac paulo minoribus. — — Diversissima etiam a Camp. (Symphyandra) pendula M. B. Cauc. 1. p. 154. suppl. 144., quacum Besser commiscuit. Reicli. jcon. bot. 3. p. 2. t. 202. fig. 345. sub nomine Camp>. alliariacfoliac florem adumbravit Symphyandrac pen^ dulac» 2. Campanula lamiifoUa Marsch, a Bieb. Cauc. 1. p. 154., suppl. p. 144. — Camp. macrophyUa bot. mag. t. 912. — Camp. alUariacfoUa AI. -DC. I. c. (exclus. synonymis ad superiorem speciem speclantibus). — Hujus specimen sterile Tourneforlianum herbarii Gundelsheimerii inscriptum est: ,, Campanula alliariae folio, flore oblongo purpurascente." — Hortorum nostrorum hospes, saepe et adaequate descripta. LOBELIACEAE supra p. 201. LOBELIA. L. et auctorum. SIPHOCAMPYLUS. Pohl. Plurcs 1. c. cnumeratas spccies novissima deiuncti Sei- Iowa messis recognoscendas nobis obtulit, formas eliam nobis oblulit inter difficiiiorcs ambiguas, quas e singulis speeiminibus nee recognoscere potuimus, nee pro novis veuditare voluimus: rcquiescant. Ilerbariis nostris erat nova : Lobelia 321 Lobelia umhcllata IIBK. 3. p. 237. t. 268. Vegcllor quam spccimcn adumbralum et descriptum. RamI herbaccl crassltlc fere dlgiti, angulali, fistulosi, medulla farcti. Folia pedalla, quatuor pollices lata. Pedunculi frucliferl axilla- res, decempollicares; floriferl folia superantes, subfastigiali. CoroUa extus tenuissime adpresse tomenlosa ; labio inferiore priiis integro, in tres lacinias dcmum fissili. Fruclus de- presso-ellipsoideus, crassitie fere digiti. Summilates, pe- dunculi, calyces foliaque subtus mollitcr incano-iomcntosa. De identilate non dubitamus. LOBELIA. Pobl. §. Contuherniinn L. exaltatae et thapsoideae Schott. Lobelia uranocoma N. Herb.-^cea, infera slcrili parle glabra, supera fructificante tenuissime scabrido-LIrlclla; caule erecto anguloso fisluloso, foliis vestilo sessilibus erectls linearibus atlenuatis aculis tenuissime inaequalitcr dcnliculatls, in racemum abiente elongalum, foliis florali- bus brevioribus ex ovata basi acutatis acutissimis densc limbricalum, iisdem coerulco-coloratis coraosum; floribus breviter pedunculalis erectis, sub anlbesl bracteas supe- rantibus, alabastro fructuque iisdem brevioribus; gcrminc spbacroideo, laciniis calycinis linearibus allenualis aculis dimidium tubum corollinum superantibus; corolla tenuiler glanduloso-puberula recta, dorso fissa; anllieris lacinias iisubaequantlbus, dorso glabris, anlerioribus barbalis. ! llerba quinqucpedalis, fors orgyalis, cujus radicalis Ipars nobis dcest. Caulis polliCe crasslor. Folia pedalia, lallkidine laliori infera parte 15 linearum; ovata basi angulis caulis insidcnlia, sessilia, nee decurrcnlia- mcmbranacca, vix pellucida, obscure nonnunquam pcllucido punclulala I sese praebent; supra plana, nllidula; sublus pallidiora, opaca, Costa media promincnle, rele vasculoso lenui in- [signiter irregulari subdiscolori; vcnae primariae, docursu 8r Bd. 3s Heft. 21 322 admodum irreguläres, a secundarlls segregari nequcunt. Caule et foliis ad Loheliam cxaltatam accedens, inflores- centia ab illa abhorret foliis opacafa. Racemus cylindri- cus, inferne defloratus diametro subtripolllcari, superne nondum florens subbipollicari; prlmlgenis floribus vix de- floratis sesquipcdalis, ulterius evolvendus et elongandus. Folia floralia infima 4 — 3 poUices longa, 10 — 9 lineas lata; longitudlne citius quam latltudlne decrescunt, mox ovata, acuta, bipolllcaria brevioraque, latltudine 8^6 linea- rum ; apicem obtusum racemi versus magis magisque pllis brevissimis rigidis muniuntur in margine potissimum ob- servandis; summa colore intense azureo plus minusve nitent. Pubescunt scabrescuntve iisdem pilis pedunculi et calyces, corollis pubescentibus. Pedunculi axillares, solitarii; inferiores maxime evoluti circiler semipollicares, nudi. Germen oblusum. Laciniae calycinae 10 lineas lon- gae, ad basin vix lineam latae, laxiusculae. Corolla sub- bipollicaris; solilo more laciniis linearibus uninerviis acu- tissimis quinque bilabiata dorsoque fissa ; caerulea, extus pubescens, intus glabrlor nee omnino glabra. Stamina epigyna ; filamenta inferne dilalata, ima basi libera, ibidem pube glandulosa eximie cillala; mox connata in tubum ex toto puberulum; antherae 4 — 5 lineas longae, coerules- centcs, generis lege connatae, dorso nudae, inferiores tan- lum barbatae. Genitallum columna recta polllcem et de- cem lineas longa. Capsula 4 — 5 linearis, subspbaeroidea, semisupera, intra calycem conico-rostrata et demum bilabialo-locullcide hians. Semina minuta, lentlformia, brunnescentia, ala membranacea alba orbiculari cincta, corpore vix integri diametri tertiam sese vindicante partem. I 323 UMBELLIFERAE. Llnnaea I. p. 333. Sellowlus in Brasilia aequinocliali monlevidensium et brasiliensium Umbellifearum 1. c. enumeratarum pluri- mas, novas vero paucas collegit. Copiam largiebalur di- vilior speciminum messis species jam propositas reconos- cendl, singulas enumeravimus paacis adnotatlonibus adjeclis. ERYNGIÜ3I. Linnaea I. p. 334. (sphalmate typo- graphico 234.) Eryngium ■pmüailatum Lar. Eryng. t. 26. 1. c. p. 334. (234.) Pluribus locis collecta est varletas angusti- folia longifolia, foliis stirpis tripedalis plusquam pedalibiis, qiiatuor circiter lineas latis, remote spinoso-cillatis (vix dentalis), spinis subgeminatis intervalla subacquantibus latiludinem folii excedentibus patulis; floralibus sub in- tegerrimis; capilulis e globoso ovoideis. — Jam subsimile specimen e provincia Cisplalina iiobis erat: plura transi- tum demonstrant. Eryngium Pristis N. I. c. p. 337. (237.) Minora sub- blpedalia specimina, foliis radicalibus brevioribus subsemi- pedallbus patulis dense rosaceo-caespilosis. Eryngium canaliculatum N. 1. c. 338. (238.) Eryngium Scmguisorha N. 1. c 339. (239.) Specimen iinicum a descriplis recedens: foliis magis dilatatis sexpol- licaribus novem lineas latis, nervis remotioribus crassiori- bus eximius nervosis, margine crebrius et validlus spinoso- ciliatis, serraluris patulis patentibusque nee retrorsis, apice acuto in spinam desinentibus. Eryngium junceum N. p. 341. (241.) Specimina plura. Inflorescentia semper umbellata, ramo infra umbcllam nullo luxurlante, umbella saepius triradiata, rndiis sub anllicsi ierectis, pollicem, vix sesquipolllcem longis, scmel el bis jcymoso-dichotomis; capilulis alarlbus pcdunculalis, pedun- culo ad summum semlpollicari. 21 * 324 Eryngium scirpinum N. Follls paralellinervns angu- stissimis canallculalis, apice subulatls acutis, sells gemi- natls patcntim eximie clllalis; caule gracilescente laxius paniculalo, umbella terminali 4 — 5 radlata, ramls radlisque cloiigalis patulis cymoso-üiccplinlis, capllulis haenilsphae- rlcis concoloribus, alari longius pedunculalo; foliolls invo- lucri ad medium fcre connaüs, dupllcl serlc subdenls, lan- ceolatis integerrlmls subsplnescenti-acuminatis laevibus, capitulum haud supcrantlbus; paleis simllibus. ( Folia radicalia mulla recla slricta, rigida, pedalia sc?^- quipedaliaque, lincam circiler lala; seüs spinarum vice ciliata sunt geminatis palulis ulplurimum fascescentibus, ] quae sefae in inferiori folio longiores et debiliores 3 — 4i lineas longae, sursum magis spinescentes magisque erecti s decrescunt, in opice subulato obsoletae. E medio foliorum caespite bipcdalis et Iripedalis exsurglt caulis;, inferne ses-' quilineam crassus; laevis est, vix obsolete slrialus, foliis ornatus radicalibus similibus sparsis, inlervallis sesqui — ■ bipolllcaribus; sursum decrescunt, floralia infimos paniculae ramos suffulcientia longiludine poUicem latum vix aequant; superiora et ramea in squamulas contrahuntur ovatas, spi- nuloso-acuminatas, paucidentatas, denllbus subspinescenti- bus utrinsecus 2 — 3. Rami et radii a basi ad bifurcatio- nem 3 — 5 pollicares. Capilulum alare s. axile primigenum majus pedunculo insidet iiudo pollicari sesquipollicarique; rami laterales tardius cvoluti parem demum vel majorem attingunt longiludinem, medio vel supra medium bracteolist oppositis, inflorcscentiae cymosae pignore, ornali. Capilu- lum hcmispbaericum, basi planum, diamclro 4| -linearis Pedunculus sensim incrassaius in discum dilalalur integrum,! stellalim auctuni involucrl follolis, quae nervo dorsali valido et ulrinsecus lalerali dlcum quasi marginante in- slrucla, libera parte trinervia sunt. Fruclus laevis, laci niis limbi calycini coronalus ovato-rotundatis concavis vix 325 mucronulalis, qiiibuscum vix scsqiiillneam metitur; mcri- carpia laleraliler alata, ala ut vldetur siibintegra; llmbus calycinus exlus squamulis paucis quasi calyculatus, fructii caeterum nudo. Pelala connivenlla, calyccm superanlla; slamina dcmiim exscrla; styli lineam longi tardlus In coii- specluni venientes. — Ab Eryngio juncea, cul proximum, dlffcrt, inflorescenlia laxiorl paniculata et follis lalioribus slrictiorlbus inslgniter palentim sctoso-clllatis. Ekyngium criophorum N. p. 342. (242.) Quae serlus accepimus specimina, solo pingulori et humidlori sub fer- vidiorl solo enata, elallora vegelioraque, pliuibus iiolls a sillentlbus fdifoliis monocepbalis recedunt. Sed unum- quidque speclmen aliud continuae formarum seriei punctum tenens extimas conneclit, de quarum identitale haud diffi- dendum. — Forma vegelior. Folia radicalia 2| pedes longa, tres lineas lata; basali dilatata vaglnante fuscescente parte, vestiglls villorum sericeorum plane nullis, integcr- rima; inferne canaliculala parte marglne eroso- denllculato scabra; superne plana, integerrima, laevia; apice obtusa. Caulis quinquepedalis elaliorque, diametro ad basin circiter bilineari. Inflorescentia in altere specimine tricepliala; in altero constat verlicillo scu umbella quadriradiala capitulum terminale prlmigenuni majus circumdante, radiis pedun- culo cenlrali brevioribus, medlo vcl infra medium braclea- tls et ramuliferls, ramulls opposllls vel verlicIUatis tcrnls monoccphalls, capitulls terlii ordlnis serotinis minimis fruclum vix maturanlibus. Ramulus monoccplialus suprc- muin infra umbellam nodum ornat. DIamcler umbcllae conferlae circilcr Iripollicarls. Capituli centralis axis cir- cller octo lineas, pedunculus 1. p. 8. 1. meliunt. Ekyngiü31 chvacieatain Lam. p. 344. (244.) Ekyngium JlorihuiKhim N. p. 345. (245.) Specimina serlus acccpla, paniculae ranii s. umbellae radli stirpis giganleae pedalcs, umbella ornati quadriradiala, radiis itcrum 326 cum cnpitulo cenlrali umbelllferls, radiis terln ordinis vel cymoso - bis dicholomis vel ellam umbelliferis. Oinnia cum 1. c. descriplis conveniunt. Sed alla bis folia radica- lia, alia primis acceptis speciminibus subjecia erant, illa, quae descripsimus, folils Eryngii Serrae N. subsimilia, huic proximum in serie locum ßoribundo vendicabanl. Quae l tolia speciminibus hie recensendis consociata sunt, paralelli- nervia, a foliis distinguere non valemus Ekyngii jjandani' 1 folil N. p. 336. (236.) quod inter novicias Brasilianas Sellowii desideratur. Ekyngium Scrra N. p, 346. (246.) Elaclus gracilius- que quam olim acceplum; inflorescentia magis evoluta, capllulis minoribus, involucris involucelHsque minus spi- noso - dentatis imo integerrimis. Radii umbellae multi radialae 8 — 9-pollicares, quadriradlatam gerenfe umbellam, cujus radii 4 — 5-pollicares ulterlus umbelliferi, umbella 2 — 3 radiata, radiis cymoso 3 — 7 cephalis. Capitula, cum prlmos explicent flores, axi 4 — 5 llneari. Eryngiüm uncinatinn N. L. 1. p. 347. (247.) Insignis pulchraque species pluribus nunc probala speciminibus. Habitus semper idem. Caulis e follorum radicalium rosula strlctus, simplicissimus, subsesquipedalis, paucis (2 — 4) et parvis ornatus foliis. Umbella termlnalls pauci- (2 — 4) radiata, diametro sesqui — bipolllcari, densiuscula, fasti- giata vel semiglobosa; radiis brevibus semel, vix bis dichotomis; capltulis globosis crassitie fere diglti. Folio- rum radicalium serraturae non semper aeque uncinato- recurvae. — Capitulis mullo majoribus ; bracteis multo longloribus, validius cuspidatis, scabridis; inflorescentia confertiori minus evolula ab E, elegante N. potissimum differt. Eryngiüm elegans N. p. 348, (248.) Eryngiüm nudlcaule Lam. var. a. Linn. 1. p. 351. (251.) Eryngiüm foetldum L. p. 352. (252.) — Lholzky. ßahia. 327 KLOTZSCHIA. N. G. E Saniculearum tribu Koch Umb. Nov. act. Leop. Nat. Scrut. 12. p. 138., — DC. prod. 4. p. 82. Charact. Calycis tubus laevis; lobl ovati concavi acutiusculi, persistentes erecti. Petala Ulis breviora, ere- cta, connivenlia, angusle obovata, emarglnato-infracta In lacinulam longiludine petali. Fructus ovoideus, sectione transversal! teres, llmbo calycis stylisque eo longioribus erectis recurvulis apiculatus, sponte bipartibilis; mericarpia comissura plana, dorso convexa, jugis quinque convexis obtusis crassis costata, vittis nullis. Semen semiovoideum, album, laeve, pericarpio non adhaerens. — Flores monolci, parvi, in pseudo-umbellulas paucifloras glomerulati; feml- nei inflorescentlae cymosae lege terminales primigeni sub- sessiles 1 — 3, masculis pluribus breviter pedicellalis comi- tall. Involucelli foliola bracteolae angustae, integerrimae, flores collaterales suffulcientes et subaequantes. (Flores infra umbellulam feminei, subsolltarii, oppositi, pro ramulis abbreviatis, umbellulis depauperalis, sunt habendi), — Herba glabra. Cauiis e crassiori perenni radice annuus, ereclus, mox in paniculam abiens supradecompositam, pyramidatam, divitem, laxifloram, cujus rami inferiores alterni foliis, superiores pseudo- oppositi vel pseudo-ver- ticlllatl terni petiolis seu vaginis aphyllis lanceolatis inte- gcrrlmis acutis sunt sulTulli. Folla inferiora pellala, quin- queloba, lobis acutis serralis; superiora caulina umbilico submarginali subhastata. — In honorem diximus botanopbili acerrimi mycologique peritissimi, qui laborum primitias in hoc ipso dlario evulgavlt. Klotzschia brasiUensis N. Ilcrba sesqul — Iripedalis elatlorque. Folia radicalia sub anlhesi nulla. Cauiis slria- lus, medulla farctus, inferne leviter geniculato-flexuosus, folio ad nodos et ramo axillar! instruclus, qu! ramus !te- 328 rum folüs paucis minorlbiis basi ornatus, paniculatim florifer elongatur, paniculls rameis cum cenirali caulina conflucntlbus. Pyramidalis inde e foliosa basi extollilur apbylla panicula, maximam aUitudlnis plantae partem efCciens. Folia inferiora longius peliolata; petiolus 4 — 8 poUIcaris, teres ut videlur; more familiarium membranaceo- dilafata basi vaginalis, vagina minus quam in pluribus in- signisj lamina diamelro 4 — 7 polllcari, 8-nervia, utpluvi- mum 5-loba, lobis secundariis rarius evolulis; umbilico depresso nunc subcentrall, lobis subaequalibus ; nunc ex^ cenlrico, lobo apicali longius producto acutiorique, lalera- ■, libus minus dislantibus minoribus brevioribusque. Folia | ludunt forma; in aliis speciminibus invenies rite evoluta quinqueloba, lobis basilaribus sinu ad umbilicum pene- trante discrelis. Superiora caulina rameaque minora; pe- tiolo brevi ad vaginam brevem redacto laminae margini inserto, lobo apicali maxime elongato, lateralibus magis minusve deflexis, basalibus vix evolulis, hastata fiunt. Omnia inaequaliter subduplicato-serrata vel dentata, den- ; libus acumlnulalis mucronulatisve, nunquam vero tenuena in setam excurrenlibus. Paulo crassiora firmiora opaciora- que quam folia Saniculae nostrae, rcte vasculoso eximius pellucido sunt donata. Flores petalis subinconspicuis sub- i inclusis vix albicantcs, multo minores sunt quam Sanlcit- ' lae curopacae\ minorl numero (3 — 15) multoque laxius in umbellulas multo minores sunt conferti. Umbellula ilorifera diametro ad summum bllinearl. Fruclus malurus sesquilineam circiter meliens, cum calyce et stylis a(j( ! summum duas lineas, ; E Brasilia intratropica misil Scllawius, HYDROCOTYLE. L. Linnaea I. p. 356. (spliahnalq ! typograpliico 256.) Hydrocotyle pusilla Hieb. 1, c. p, 357. (257.) 329 Hydrocotyle honariensls Lam. p. 357. (257.) vcl inn- hellata L. , Rieh. mon. p. 28. t. 52. fig. 3., Linnaea 5. p. 208. Specimina brasiliensia minora, tcnerlora, folils subduodecimncrviis, diamelro subpollicarl, cum mexicana slirpe quaque varlobllium partium ratione ad amussim convenientia, ncc ullius momenli cbaraclere a luxurianti- bus cisplalinenslbus dlscedentia , umbellls simplicibus et supradecomposllis. Vulgaris utriusque Amcricae spccies. ' — Fatemur Ifydrocotyleii nmhcllatam auct. nullorum speciminum fide nobis esse probatam. Hydrocotyle Barbarossa N. p. 360, (260.) sterllls, hlnc dubia. Hydrocotyle quinqueloha R. et Pav. p. 360. (260.) Varlet. glabra, fors species. A stirpe, quam pro gcnuina H. qninqncloba habuimus, nullis non fallacibus cbaractcri- bus distinguenda. Omnibus partibus glabrior, tenulor, gra- cillor nee minor. Caulls debilis nee rcptans, adultus fislu- losus, glaber, nitidus, stramlneus; videtur, sub prelo complanatus, ad angulos sallcm acutangulus fulsse. Tene- rlores apices, peduncull, petloll, nervi et yenac foliorum utrinque vcstigils haud omnino carent birsutiei in pedun- culls et petlolls rcflexae. Folia tencriora magisque pcllu- Cida, pauIo profundlus sunt lobala, profundiusquc inacqua- lller subdupllcalo-serrala. Hydrocotyle Ästerias N. p. 361. (261.) Hydrocotyle Icucoccphala N. p. 364. (264.) Hydrocotyle asiatica N. p. 365. (265.) Ubiquo poly- morpba. Hydrocotyle natans Cyrillo. p. 373. (273.) Hydrocotyle calUccphala N. lleptans, folils orblcu- lato-renlformibus, 9 — 11 ncrvlls, lobis tolidcm, basalibus sinu ad umblllcum centralem pcnelrantc discretls, omnlbus acutis, grosse subduplicato-crenalo-serratis incisisve, crcnis rolundatis mucronulatis, consislenlia tenultcr membranaceis, 330 ulrinque rarller birtellis, pedunculis petiolisque sursiim nervisque folil subtus uberlus tenuiter hirtls. Umbellis simpllclbus cenlifloris globosis longe pedunculatis, altitudine foliorura. Semel repertam e Brasilia aequJnoctIali misit Sello- %vius noster. Habitus specierum majorum et simul graci- liorum in udls reptantium, exempll gralia leiicocephalae noslrae luxurianlis; umbellis sub fruclificatione diversa majoribus, pedicellis gracilibus magis elongalis, et foliis acute lobalis, lobis e dilatata basi Iriangularibus productis. Caulis filiformis, internodiis 3 — 6 pollicaribus, reptans, e quovis nodo radiculas demittens, follumque et umbellam erigens. Petiolus et pedunculus maxime evoluti plusquam pedales, diamelro laminae folil axili Z\ poll., transverso 4-pollices meliente. Umbella fruclu nondum maturo, pe- dicellis setaceis expansis, diamelro melitur circiter 9-lin. Fructus immaturus parvulus, obtusa basi ovatus, semilineam circiter longus, slylis divaricalis corniculalis apicibus suis lineam latam amplectentibus, mericarpiis dorso tricarinatis. Ad not. Hydrocotyle Bonplandii N. p. 361. (261.) p. Chilensis DC. prod. 4. p. 62,, est ipsa Hydrocotyle indecora DC. ibid. p. 668. , nee, omnibus perpensis, speci- minibusque omnibus ilerum collatis, a genuina H. JSo»- plandii nobis diflferre videtur. BOWLESIA. R. et P. Linn. I. p, 3^1. BowLESiÄ ienera Spr. 1. c. SPANANTHE. Jacq., DC. prod. 4. p. 81. Spananthe paniculata Jacq. 1. c. Specimen e Babia misit Lhotzky. SISON. L., Linn. I. p. 386. SisoN Ammi L c. 331 APIUM. Hoffm., LInn. I. p. 388. Apiüm utrumque graveolens et Petroselinum L. In prima nostra Umhellatarum recenslone negleximus: AniMi Visnaga Lam., DC. prod. 4. p. 113. Quam frequentem ipsi ad Talcaguano et Concepllon Chllensium legimus, quam frequentem e Montevideo et provinciis ßrasiliae extra et intra tropicos misit Sellowius. Daucüs monievidensis hört. her. DC, prod. 4. p. 211. Specimina pauca e Montevideo, alia e Brasiliae provinciis extra et inlra tropicos silis misit Sellowius. In horto botanico nostro colebatur. Stirps chilensis Daucus mon- tevidensis Puppig exs. 97., Diar 330., Daucus australis DC. prod. 4. p. 214. et Hook, et Arn. e semlne in horto educta paululum differre videtur iruclu, qui minor, aculeis lenuioribus brevioribus magisque glochldalis munitus, inier alas aculealas insigniter est hispidus. Herba caeterum eadem. Adn. 1. Celeberrimus DC. vestigia Sprengelii legens Ocnanthem inehriantem Thunb. incaute ad nostram Lich- tensteiniam pyrethinfoliam ducit. Prod. 4. p. 135,, quae diversissima. Adn. 2. Peucedanum baicalense DC. prod. 4. p. 179. duas comprehendit species diversas, nempe : 1) Selinum baicalense Willd. En. p. 306. herb. No. 5719., Spreng, apud R. et Schult. 6. p. 559. Selinum collinum Kit. in herb. Willd. No. 5714. 2) Selinum terebinthaceum Trev. Nov. Act. Soc. nat. cur. 13. p. 166. Utraquc species locis cilatis oplime descripta. Adn. 3. Sanicula canadensis et marylandica. Lin- naea 1. p.350. in nota, lapsu quodam phrases diagnoslicae 332 Iransposilae sunt. Dlgnoscantur, ut rccfc apud DC. prodv 4. p. 84., S. canadcnsis floribus raasculls paucis subscs- sillbus. S. marylandica floribus masculis numerosis lon- glus pedunculalis. Characlerlbus e folils mutuatis dlffulcn- dum esl. -— Citala praepositls peilinent uomiuibus. ARALIACEAE. Llmiaea I. p. 402. PANAX. L. Panax vinosus N. Linn. I. p. 403. P. serlceum Pohl, DC. prod. 4. p. 254. Panax macrocarpiis N. 1. c. p. 404. Magnam utriusque speciei speciminum mcssem in Brasilia aequinocliali colleclam nobis Iransmisit Sellowius fpcciminaque fcrtilia terliae mox describendae speciei, cujus ramos steriles jam olim nobis miserat. Panax calvns N. Arboreus, inermis, (sub fruclificalione) glaber; foliis longe peliolatis diglfatis, foliolis 7 — 11 lon- giusculis petiolulalis clHplico- lanceolalis, basi oblusis, apice acumiuatis acutissimis, consislenlia sublaurina, venis pri- mariis palulis ulrinsecus subduodenis sublus prominulis; panicula ampla subfastigiata, e raceniis elongatis basi de- nudalis constans umbellularum 3 — JJ-carporum. — Speci- minum sterilium tencriorum apicibus novcllis tomcnlo cinerco detergibili vestilis. Rami grisci, slriali. Spcciinlnis frucliferi maxime evoluli fülia glabra, consistenlia laurinrt, omnibus partI-' Lus majora. Pelioli 15-pollicarcs, imo longiorcs, sesqui- lineam crassi, tereles, eximie striati, stipulam intrapetiola- rem axilla l'ovcnlcs, subsquamiforniem, subligulaeformein, loincnlo diulius persistente subvcstitam. Foliola integcrrima, impunctata, parum inaequalia; maximum simulque longis- sinic pcliolalum subscmipedale, laliludine subsesquipolli- 333 cnri, pcllolo subsesqtiipollicari. Spccimlnum slerillum pelioli 8-pollicares. Foliola tenuiora, ad snmmum qua- luor et dimidium polllces longa, lalitudinc plusquam pol- llcari, peliolo 15 llneas longo, petiolulls tomenliim par- tium teneriorum dlutius rellnentlbus. Panicula 16 polliccs longa, racemis jam pluribus amlssls, e racemis adhuc con- stat quinque 9 — 14 pollicarlbus, inferne denudatis, sursuni densifloris. Pcilnnculi patentes, novem lineas lohgi, squa- mulis parum conspicuis suffulti, umbellulas subcapilatas gerunt, post defloralionem 3 — 9 fructibus ornatas. Fructus immaturus compressus didymus, margine praesertim caly- cis cinerascente pubescens, demuni calvcscens. — Tola inflorescenlia eadem pube seu detergibili tomenti vesligils manifeslius obscuriusve donata. Margo calycls angustus, integer videtur; styll duo breves, recurvi, vix calycem ex- cedentes. Pedicellus duas lineas Icngus; axis fructus toli- dem, diameler transversus ires circiter lineas metiens. Panacis species est, nostrae subsimilis, diversa tarnen, Aralia digitata Herb. Willd. No. 6147. „Caracas" Ilum- boldt in schedula. Specimen mancum. Reponimus brasiliensium specierum duarum Panacis ut putamus folia s. sterilia specimina. A supra descripla, cui subsimilis, allera glabra dilTert: pctiolis canaliculatis, foliolis 3 — 5, sublus Icnuitcr punclalis. Allera ad Paiia- cem speciosum Willd. herb. 19270, N. 1. c. p. 402., D(\ prod. 4. p. 254. , acccdens, foliolis diversa subtus glaberri- mis^ magis dilatalis, apicc brevius et oblusius acuniinalis. IIEDERÄ. Swartz., DC. prod. 4. 261. Hedera et Ärallac spec, Linn. et auct. Hedera arhorea Sw., DC. prod. 4. p. 262. Aralia arhovca L. et N., Linn. 1. p. 406. Species valde variabilis, pluribus locis Brasiliac Icgit misilquc Sellow. 334 IIedera platamfoTia DC. prod. 4. p. 263. Avalia platamfolia HBK. herb. Willd. No. 6142. — Semel et iterum reperta. Specimina provectlori aetate sub anlhesi lecla, tomento parclorl detergiblli capilulisque llorum paulo minoribus paulo loiigius pedunculalis, a laudalis Humbold- tianis speciminibus paululum recedunt. Sequcnlui" Ericaceak. 335 Beitrag Kenntniss über die Entstehung und Bletamorpliose der niedern vegetabilisclien Organismen, nebst einer systematischen Zusammenstellung der hieher gehörigen niedern Algenformen von Friedrich Traugott Kützing. (Hiezu die 3 Tafek VI. VII. VIII.) Es ist nicht mein Zweck, in dieser Abhandlung alle die verschiedenen Meinungen, welche in so vielen Schrif- ten über diesen Gegenstand herrschen, mit einander zu vergleichen , sondern vielmehr meine eigenen darüber ge- machten Beobachtungen miizutheilen, uiid von jenen Schriften nur so viel zu erwähnen, als ich für gut finde, um zu Folge eigener Erfahrung, entweder das Falsche oder Wahre derselben darzuthun. Deshalb wird man manches aus andern Schriften hier unbeachtet finden, welches nach anderer Meinung, vielleicht eine passende Stelle gefunden hätte. Ich gehe aber von dem Grundsatze aus, dass der, welcher sich für die Sache näher intcres- slrt, die darüber vorhandenen Schriften selbst nachlesen wird. Bei einigen in neuerer Zeit erschienenen Abhandlun- 336 gen finden sich Fehler vor, die ich hcrühren zu müssen glaube, da sie leichl zu Verwirrung Anlass geben können. So ist z. B. im 2. Bande Jahrg. 1827 der Linnaea eine Abhandlung „Über die Prieslley'sche grüne Materie etc. von J. Mayen" enthalten, welche viel Fehlerhaftes, wohl nicht in Hinsicht der Beobachtung, als vielmehr in der Kenntniss der dabei bclheillgten Arten enthält. IMeyen sagt zwar selbst sehr richtig, dass meist alle frühern Be- obachlungen hierüber nicht mit derjenigen Genauigkeit gemacht seien, als womit sie gemacht werden müssten, und hebt besonders hervor, dass man nicht immer mit Gewissheit erfahren könne, wovon eigentlich die Rede sei, da manche die verschiedensten Gebilde für einerlei gehallen hätten. Aber gerade dieser letzte Vorwurf trifft • Meyen eben so stark als manchen seiner Vorgänger, da er Prolococcus viridis Ag. , Palmclla botryoides Ag., Coccochloris stngnina Spreng., CoccocJiloris protuberans Spreng., Botrydijiin argillaceuTn (PajicJicria radicata Ag. , llJiizococcimi crcpitans Dcsm.J und der Himmel , weiss, was alles noch, für einerlei hält, wo doch ein grosser Unterschied statt findet, der keineswegs, wie Meyen^ hehauptet, durch die Localität bedingt wird. Dasselbe ist; mit seiner PricslJeya der Fall, denn hieraus möchte man.' ebenfalls schliessen, dass er wieder mehrerlei darunter verstand, leider sind auch seine Abbildungen so wenig ge-; nügend, dass man nicht weiss, was man daraus machen soll. Wie IMeyen, so geht es auch Ilornschuch, (vergl. Nov. Act. Nat. Cur. T. X.), der seine IMoose aus einer Oscillatorle entstehen sieht, welche aus gegliederten Röh- ren bestand, sich späterhin verzweigte, ,, doppelt- gefiederte Röhrchen von hellbrauner Farbe" Confcrva castauca bil- deten! Das ihut keine Oscilhilorle, und wenn es Ilorn- schuch so fand, so hatte er es mit etwas ganz anderm zu thun. Die Abbildung die er von seiner OscIUalorie giebl, slimmt 337 stimmt auch keineswegs mit dem Character dieser Gat- tung. In denselben Fehler verfällt auch Turpin (vergl. des- sen Organographic vcgetale in den 31cm. da Mus. d'h'ist. nat.)^ welcher Palmella cruenta Ag. (seine Globulina sariguinea) mit Protococcus nivalis Ag., ferner ProlocoC' CHS viridis {Globulina botryoides Turp. ) mit Palmella botryoides Lyngb., und wie mir scheint, auch Oscillatoria autumnalis mil Lyngbya muralis Ag. verwechselt, denn er redet bei seiner Oscillaire parictine von langsamen Bewegungen, welche wohl die Oscillatoria autumnalis aber nie die Lyngbya muralis zeigt. Wir wollen jetzt zu der Sache selbst übergehen. Man ist über das Entstehen der organischen Materien verschiedener Meinung, ich kann mich aber nicht dazu entschliessen , derjenigen Partei beizutreten, welche an- nimmt, dass sich dieselbe in absolut reinem Wasser durch clectro- chemischen Prozess bilden könne, denn es streitet dieselbe gegen meine eigene Erfahrung, obgleich erst die- selbe in der neuesten Zeit durch die Wahrnehmungen Biasolelto's, (vergl. dessen Schrift „Di alcune alghe mi- croscopiche''), welcher in desllllirtem Wasser eine Alge, seine Micraloa protogenita, sich bilden sah, wieder eine Wahrscheinlichkeit bekommen hat. Wc^nn auch Biasoletto nach der Bildung seiner 31icraloa protogenita, das Was- ser durch Prüfen mit chemischen Reagcnticn, eben so rein als vorher fand, so bewelsst dies noch nicht, dass nicht, wenn auch nur Minima von organischen Substanzen hineingekommen sein könnten. Es bedarf nur einer ganz geringen Spur von organi- scher Substanz, um die Bildung der organischen gleichviel grüner oder anderer Materien im desllllirlen Wasser zu ; veranlassen. : Sr Bd. 35 Heft. 22 338 Ich liabe öfters in andern über Krauler deslllllrien Wässern grüne und andere Materien sich bilden gesehen, aber nie in einfach destilllrtem Wasser; folgende Versuche slellle ich aber noch eigends zu meiner Belehrung dar- über an. 1. Mehrere Glasgefässe, welche vorher mit der gröss- ten Sorgfalt gereinigt worden waren, wurden mit deslllllr- tem einfachen Wasser bis ohngefähr zur Hälfte gefüllt und mit Glasstöpseln versehen, einen ganzen Sommer hindurch (vom Mai bis Ende September) ruhig und unge- öffnet an einen Ort gestellt, wo sie des Tags mehrere Stunden dem Sonnenlichte ausgesetzt waren. Es erfolgte nicht die geringste Bildung von grüner oder anderer Materie. 2. Eben auf dieselbe Weise wurden mehrere Glas- gefässe mit verschiedenen über Kräuter destillirlen Wäs- sern, als z. B. Salbelwasser, Flledervi^asser und Rosen- wasser gefüllt. Beim Salbeiwasser zeigte sich aber schon nach Verlauf eines Monats eine grüne Stelle am Boden des Gefässes, nachdem ich bemerkt hatte, dass vorher sich Flocken von Schleim in demselben absonderlen. Beim Fliederwasser trat die Bildung der grünen Materie acht Tage später ein, aber die Bildung des Schleims ging eher vor sich als beim Salbeiwasser. Beim Rosenwasser trat dieselbe Erscheinung ein, nur 2 Wochen später als beim Salbeiwasser. 3. Eine höchst geringe Menge von einer Schleim- flocke aus einer andern Flasche von Salbeiwasser, wo sich noch keine grüne Materie gebildet hatte, in eins der oben gedachten Gläser mit destilllrtem Wasser gebracht, verursachte in demselben schon nach acht Tagen die Er-: Zeugung der grünen Materie. Es geht also hieraus deutlich genug hervor, dass zur Bildung organischer Materie, die Bestandthelle derselben 339 vorhanden sein müssen. Jene Gläser mit reinem deslilllr- tcn Wasser slanden noch ein ganzes halbes Jahr an der- selben Stelle, ohne die mindeste Veränderung zu erfahren. Die andern destillirlen Wässer waren alle mit den riech- baren Stoffen der Pflanzen, dem ätherischen Öle, getränkt. Jeder Apotheker weiss, dass wenn eines der über Pflan- zentheile abgezogenen Wässer schleimig wird, der eigcn- ihümllche Geruch desselben, nach dem ätherischen Öle, schwindet, es muss sich folglich der gebildete Schleim aus den Bestandtheilen des ätherischen Öles erzeugen. Durch diese Schleimbildung ist nun der erste Schritt gethan zur Erzeugung eines organischen Gebildes. Ich habe diesen Schleim bei seinem Entstehen oft mit dem Microscope untersucht, gewöhnlich aber, weder Kugeln noch Fäden darin erkennen können. Ist jedoch das Ge- fäss weniger dem direkten Einfluss des Sonnenlichls aus- gesetzt, so bilden sich zuerst in der Schleimmasse farblose Kügelchen und dann die verschiedenen Formen von Ily- grocrocis und Leptomliiis , wie sie uns Biasoletto in sei- ner oben angeführten Schrift kennen gelehrt hat; im Sonnenlichte bildet sich grüne Materie. Diese Bildung des farblosen Schleimkügclchens ist der zweite Schritt in die vegetabilische Welt, und aus dem oben angeführten geht hervor, dass es von dem Ein- flüsse des Lichts abhängt, wenn es sich zu Proiococciis oder JTygrocrocis erheben soll. Es hat diese niedrige Stufe des farblosen Schleimkügelchen in meiner Galtung Crypiococcus (man sehe darüber die dritte Dccadc meiner AJgarum nqiinc dulcis) einen guten Repräsentanten. Es steht dieser Crypiococcus noch tiefer als Prolococcus, in ihm ist erst der organische Schleim determlnirt, in Form von nücroscopischen Kügelchen, Prolococcus steht schon viel höher, weil Farbe an ihm wahrzunehmen Ist, seine Substanz muss auch schon fesler sein, weil es ohne Um- 340 hüllung von Schleim die freie Einwirkung des Lichts und der Luft verlrägt. Es versteht sich, dass ich hier von Protococcus in dem Sinne rede, wie ihn Agardh nimmt und nicht wie die meisten andern Schriftsteller, welche immer Pahnella botryoides und andere Sachen damit verwechseln. Der dritte Schritt ist endlich die Erzeugung von Fä- den — Hys^rocrocis oder Lcptomitus — durch Aneinan- derreihen der farblosen Kügelchen. Ob nun diese Kugel- reihen durch Aneinanderlegen der schon gebildeten Kügel- chen entstehen, oder ob sie sich in Folge der Verlängerung derselben bilden, ist eine Frage, die schwerlich Jemand mit Gewissheit beantworten dürfte, da sie mir unler die Unmöglichkeiten zu gehören scheint. Dass aber Hygro- cj'ocis die Folge der höhern Entwickelung derselben ist, glaube ich mit grösserer Sicherheit annehmen zu können. Ich kann zwar zum Beweis des Gesagten nichts weiler anführen, als dass sie jedesmal nur erst nach der vorher- gegangenen Bildung des Cryptococcus entstehen, und dass die Kügelchen, welche die Glieder der Fäden bilden, sich meist gar nicht, sowohl weder durch Grösse als durch Form von den um sie herumliegenden Cryptococcus un- terscheiden, man wird aber auch nicht das Gegentheil be- weisen können. Der von mir in der ersten Decade unter No. 9. mei- ner Algen des süssen Wassers gelieferte Leptomitus PlU' miila ist eine Folge der höhern Entwickelung des Crypto- coccus. Dieser letztere bildet sich eben so häufig an \ feuchten Fenslern, in den Ritzen, wo sich die Feuchtigkeit ansammelt, namentlich in den Bauernstuben, wohin oft wenig Licht hineingelangt, besonders häufig aber bildet er sich im Winter, wenn diese Stuben geheizt werden und sich viel Feuchtigkeit an den Fenstern niederschlägt. Da, 341 wo das Licht Ziitrllt hat, bildet sich auch zuweilen eine Oscillalorie. Die Bildung dieser, auf dem Stratum des Ctyptococciis , habe ich einmal in der VYirlhsslube eines Güthaischen Dorfes (Herbsleben) beobachtet. In den Fen- stern dieser Stube, welche nach dem Hofe zu gingen und welche durch ein davor stehendes Haus verdunkelt wur- den, bildete sich aus dem Stratum des Cryptococcus nur Leptomitus Plumula und eine andere dieser Gattung ver- wandte Alge, welche ich Chamaenema carncum genannt habe und weiter unten beschreiben werde. In den andern Fenstern aber, welche nach der freien Strasse herausgin- gen, bildete sich auf dem Stratum des Cryptococcus eine Oscillatoria. Da, wo sich die Oscillatovia ganz und in grösserer blasse ausgebildet halle, war der Cryptococcus verschwunden. Ich habe diese Oscillatoria, welche an Farbe fast ganz der Oscillatovia chalyhea gleicht, Oscil- latoria fencstralis genannt, und werde sie weiler unten näher beschreiben. Was nun die Bildung derselben aus dem Cryptococcus bclriffl, so war die Färbung desselben offenbar durch die Einwirkung des Lichls entstanden, der Cryptococcus wurde vor der Oscillatorien- Bildung in eine gefärbte Palmella verwandelt, denn ich sah Kügelchen von Cryptococcus an dieser Stelle, welche ganz die Farbe der Oscillatorienfäden hatten, die Palmclla cntwickelle sich aber im statu nascenti sogleich zur Oscillatoria und trat hier folglich nicht selbsiständig auf. Wenn wir nun den Schritt von Cryptococcus zu Ily- grocrocis und Leptomitus in gerader Linie vorwärts nen- nen wollen, so müssen wir den Schritt von Cryptococcus zu Palmclla und Proiococcus als einen seitlichen hohem betrachten, Dass Protococcus bei seiner Bildung im Wasser erst Cryptococcus sei, beweist das, dass vor seinem Entslehen blos Cryptococcus da ist;, und dass nach der vollständigen 342 Entwickelung desselben nichts mehr von Cryptococcus zu sehen Ist. Man kann doch nun nicht deshalb annehmen, dass sich der Cryptococcus wieder in flüssige Masse auf- gelösst habe? Ob es nun aber mit dem Protococcus^ der sich auf dem Lande, auf dem Trocknen erzeugt, dieselbe Bewand- niss hat, wage ich nicht auszusprechen, da die Unter- suchungen hier weit schwieriger sind, denn man wird hier den Anflug von organischer Materie erst durch die Farbe gewahr. Merkwürdig ist nun aber, da wir doch aus dem Vori- gen ersehen haben, wie ich nur Protococcns im Wasser sich bilden sah, wenn das Sonnenlicht darauf wirken konnte, während sich im Schatten und im Dunkeln (wio namentlich in dunkeln Kellern) vorzugsweise Hy^rocrocls und Lcptomitus bildeten, dass man den Protococcns aut dem Trocknen oft auch an Stellen findet, wo directes Sonnenlicht gar nicht Zulritt hat. Ich fand Ihn sogar eiur mal an der Decke eines Kellers, wo nur von Zeit zu Zelt durch das (jfl'nen der Thüre etwas reflectirtes Licht hin- einkam, Es gehört ja selbst Bridels Catoptridium smci- rrigcUimm hieher, welches der grosse IMuscoIog in dunkeln Höhlen fand. (cf. Bridel-Brideri Bryologia univers, I. p. 112. tab. suppl 1.) Dass nach dem Absterben der Infusorien zuweilen sich Algen bilden, ist schon viel beobachtet worden, namcntf lieh bei Enchelys PuJvisculns. Ich glaube, dass es die- selbe ist, an welcher auch Ingenhouss seine Beobachtun- gen machte. Ich habe sie selbst öfters beobachtet und will meine Beobachtungen darüber hier nilttheilen. Enchelys Pulvisculus (Tab. I. flg. 1.) zieht sich, wenn das Wasser worin sie vorkommt, verlrocknct, nach — — 343 dem Tode in Kugeln zusammen. Diese Kugeln haben an- fangs an den Enden, welche den Kopf und Schwanzenden enlsprechen, ihre ganze Durchsichtigkeit noch, und der grüne Inhalt ist noch darin in Form einer Querbinde ge- lagert, späterhin trüben sich aber diese Stellen und es bildet sich in der Mitte der Kugeln ein Ring, welcher wieder aus kleinern Kügelchen besteht, endlich platzt die Kugel, der Inhalt tritt heraus, dem Protococciis an Ge- stalt ganz ähnlich, nur in der Vereinigung grösserer Mas- sen schleimig und daher eher als Palmella erscheinend. In dieser Periode fängt nun gewohnlich an, sich eine Oscillatoria zu bilden. IMan wird aber schwerlich darüber in Gewissheit kommen, ob sie sich aus den Überresten der Enchclys erzeugt oder nicht. Ich habe zwar die Ent- stehung derselben vom Anfang an beobachtet, ich habe gefunden, dass sich immer nur dieselbe Oscillatorie bildete und keine andere, und dass auch diese Oscillatorie immer nur hier vorkommt, aber man hat hierbei auf so viele Nebenumslände zu merken und diese Beobachtungen sind so schwierig, dass man sich vor einem vorlauten Aus- spruche nicht genug hüten kann. Diese eben erwähnte Oscillatorie, die Agardh noch nicht in seinem Systema al^aruni aufgenommen hat, habe ich Oscillatoria brevis genannt. Ingenhouss hat sie in seinen vermischten Schriften Tab. 2. recht gut abgebildet. So habe ich öfters auch kleine Wasscrtümpfel unter- sucht, welche durchaus von Monas Piilviscnlus grün ge- färbt waren. Durch das Eintrocknen derselben entstand am Ufer ein grüner Rand, wie es auch an Gläsern zu entstehen pflegt, wenn man solche Infusorien darin hin- stellt, welcher Rand sich, zumal bei gelinden und anhaltenden Regenwetter, immer weiter verbreitete, so dass die Erde vings umher mit diesem grünen Überzuge bedeckt war. 344 Unler dem Microscope zeigte sich der grüne Überzug auf der Erde als Protococcus Monas Ag. und nicht im Mindesten verschieden von dem, welcher sich an Brettern und Steinen bildet. Dieser Protococais war nun offenbar durch die Millionen von angeschwemmten Thierchen ent- standen, denn er zeigte sich, als ich ihn unter dem MIcroscop mit noch lebenden Thierchen verglich, nicht wei- ter von denselben verschieden, als dass er weniger durch- sichtig und dunkler grün gefärbt war. Es bildete sich auch dieser Protococcus noch im Wasser, höchst wahr- scheinlich durch das Absterben der Thierchen, und er überzog alle darin liegenden Gegenstände, als Holz und Steine, Was nun das Bewegen der Algensporen betrifft, so freut es mich, eine Beobachtung in dieser Beziehung selbst gemacht zu haben , welche eine frühere ganz ähn- liche von Trevlranus in seinen vermischten Schriften (Bd. 2. p. 81.) gedachte Beobachtung bestätigt. Meine Beobachtung hierüber ist um so unbefangener, als mir damals diejenige von Trevlranus noch nicht näher bekannt war und ich thelle dieselbe mit, wie ich sie mir damals aufgezeichnet habe. Ich ihat Drnparnaldia plumosa an einem schönen Februartage 1832 in ein Glas mit Wasser, um sie für meine Sammlung einzulegen. Das Glas stand in einem Fenster, welches der Mittagssonne ausgesetzt war. Den folgenden Tag bemerkte ich auf der Wasserfläche eine grüne Einfassung am Rande. Ich brachte hiervon unter das MIcroscop und bemerkte zu meinem Erstaunen Millio- nen von grünen Kügelchcn , welche sich mit der grössten Geschwindigkeit bunt durcheinander wie Monaden bewegten. Ich bemerkte hierbei aber auch noch, dass in dem Maasse als sich dieser grüne Rand am Glase vermehrte, — 345 die Fäden der Droparnoldia nach und nach ihre grüne Farbe verloren, bis sie zuletzt fast ganz hyalin erschienen. Diese belebten Algensporen setzten sich nachher an den Kand des Glases fest, und als ich den folgenden Tag die- sen grünen Rand ebenfalls untersuchte, bemerkte ich lan- cetllich elliptische grüne Körperchen, welche grosse Ähn- lichkeit mit einer CymbeUa (Frustiilln) hatten. Da mir das Gefäss verunglückte, so konnte ich meine Beobachtung darüber nicht weiter fortsetzen. Es ist mir jedoch kein Zweifel mehr übrig, dass diese frustulienarligen Korperchen ganz dieselben waren, welche Treviranus zu jungen Pflänzchen der Drapnrnal- dia plumosa sich entwickeln sah. Obgleich ich den Ver- such nicht wiederholen konnte, da ich die Draparnaldia seit der Zeit nicht wieder fand, so glaube ich doch, dass derselbe jedesmal gelingen wird. Ob nun aber die belebte Algenspore in diesem Zustande wirklich Thier ist, wie mehrere Algologen annehmen, wage ich nicht zu en Ischei- den, da mir eine stärkere Vergrösserung als eine 250malige damals nicht zu Gebote stand. Der Pollen auf Weingeist, der Kampher auf Wasser, die ätherischen Öle auf mit Weingeist geschwängertem Wasser ahmen ähnliche infusorische Bewegungen nach, aber sie ist doch keineswegs so anhallend, wie es hier der Fall war. Ich werde jetzt einer andern Erscheinung gedenken, welche ich an Protococcns Monas, wie er sich auf dem Trocknen, blos durch öfteres Beglessen der Sand- und Ziegelsteine mit Wasser, bildet, machte. Anfangs sah ich unter dem Mlcroscope nichts anderes als unregelmässig aneinandergelagerle Kügelchen, nachdem aber diese Steine fortwährend feucht erhalten wurden , bemerke ich schon nach wenig Wochen, den Anfang zur Fadenbildung. Es 346 ■waren 2, 3, 4 und noch mehr Kugehi, welche der Länge nach anehiandcrgereiht waren, und diese Fadenbildung wurde mit der Zeit immer vollkommener, so dass, nach- dem die Bildung der Fäden vollständig erreicht war, ich jetzt unter dem Microscop blos Fäden bemerkte, und keine Spur mehr von Protococcus. Ob hier ebenfalls die Fäden durch Aneinanderreihen der jP/'o/ococfw^-Kügelchen, oder ob sie durch ein seitliches Fortsprossen derselben ent- standen waren, will ich nicht mit Sicherheit behaupten, aber ich halte ersteres für wahrscheinlicher, da die ganze Gestalt der Fäden darauf schliessen lässt. Diese Fäden gehören nun keineswegs weder zu Os- cillaioria noch zu Lyngbya, sondern zu Conferva, ich nannte sie Conferva tenerrlma, und sie ist hier in Halle und in der Umgegend so sehr verbreitet, dass ich glaube, dass sie Sprengcls Conferva murolis der altern Ausgabe seiner flora halcnsis ist, (aber nicht die Oscillatoria mU' ralis der neuen Ausgabe (\er /lora halensis, denn diese ist Oscillatoria autiimnalis Ag.). Die wahre Oscillatoria viurulis (Lyngbya muralis Ag.^ kommt hier in Halle, so wie in den zunächst liegenden Ortschaften, als auch in Weiscnfels nicht vor. Ich kann dieses um so dreister behaupten, als ich hier und in Weisenfels alle Winkel danach durchsucht habe, jedesmal wurde ihre Stelle durch meine Conferva tenerrima eingenommen *). Diese Con- ferva führt ein amphlbolisches Leben, denn man findet sie sowohl im Wasser der Wasserbehälter, als auch au *) Die Lyiigliya itmralis scheint mir ül)erliaupt nicht so häufig und allgemein verbreitet zu sein, als lyau gewöhnlich annimmt, denn auch der Umstand scheint dieses noch mehr zu bestätigen, dass olic- sclbe öfter mit OscUlutoria autumintlis , einer ungemein, in .lUcn Schmutzwiukelu der Städte und Dörfer, verbreiteten Alge, verwech- selt wird. — 347 der Aussenscite derselben, ausser dem Wasser, wo sie Bich zuweilen ungemein ausbreitet. Diese Conferve sah ich nun ebenfalls zu einer hübern Alge sich erbeben. In dem steinernen Wasserbehälter des Brunnens im Schlosshofe in Weisenfels fand ich meine Conferve in ungewöhnlicher IMenge, so dass ich sie in hinreicbcndcn Exemplaren fiir meine AJgac aquae dulcis sammeln konnte. An den innern Wänden dieses Behälters bemerkte ich nun auch noch eine schleimige membranose und bullöse IMasse, die ich dem Anscheine nach für das Stratum einer Fru- stiilia hielt. Das Älicroscop belehrte mich aber hierüber eines bessern und ich fand in dieser IMembran, den Jün- gern Zustand meines schon früher bei Tennslädt in Thü- ringen aufgefundenen Inoderma. Aber eben der jüngere Zustand, in welcbem ich nun diese interessante Alge fand, machte es mir auch nur möglich über seine Bildung näbern Aufftcbluss zu bekommen. Ich fand nämlich die frons meines jungem Jioderma immer mit freien Fäden der Coiifcrva tcnerrima verbunden, und das Microscop zeigte mir, dass die I\Icmbran, welche es bildete, aus diesen parallel aneinander gewachsenen Fäden bestand. Ganz deutlich konnte ich es sehen, wenn ich die Membran der Länge nach zerriss; da wurde der Riss faserig und diese Fasern waren ganz einerlei mit Conferva tencrrima. Von letzterer waren fast immer noch Fäden unvcrbundcn, nur mit ibrer Basis an A\q frons des Inoderma angcwaclisen. Es schliesst sich diese Beobachlung gut an die von Moyen (Linnaea 1827.) an, wo er seine Pricsllcya in Scylosi- ■plion veluilnns übergehen sieht. RIan verwechsele aber ja nicht unsere beiden ganz verschiedenen Algen, an wel- chen wir eine ähnliche Beobachlung machten. Mein Ino- derma^ welches in seiner vollkommenen Entvi^ickclung aus vielen übcrcinandergelcgtcn höchst feinen fibrösen 348 Membranen besieht, zwischen welchen im Verhällniss ziemlich grosse, ganz ohne alle Ordnung nebeneinander befindliche Sporen Hegen und wo die frons oft eine grosse ausgebreitete Fläche bildet, kann nie, weder eine Viva noch Scytosiphon sein, wohl aber muss man es zu den Ulvaceen rechnen. Jetzt will Ich eine Beobachtung mitlhellen, wie ich aus Protococcus viriiUs Ag., die uilysphaeria flavo-virens Turp. hervorgehen sah. Ich machte dieselbe im Frühjahre 1829, wo mir da- mals an einer steinernen Mauer, an der INordselte dersel- ben, welche ohngelähr 5 Fuss von einem Hause entfernt stand, ein sich eben erst erzeugter grüner Überzug auffiel. Ich war erst kurz vorher an dieser Stelle gewesen und halle sie noch von demselben frei gefunden. Es hielt sich im Frühjahre die Feuchtigkeit lange an dieser schal- ligen Stelle , wozu noch kam, dass die eine Hälfte des Daches des erwähnten Hauses, welches mit Stroh gedeckt war, und auf welchem mehrere Moose und einige Flech- ten vegetlrlen, dieser Mauer zugekehrt war, von welchem herab dagiJRegenwasser sie öfters benelzte. Ich untersuchte diesen grünen Überzug, welcher nach und nach immer mehr noch zunahm, und fand, dass er aus Protococcus vii'idis Ag. bestand. Begierig darauf, ob sich wohl hier noch etwas bilden würde, besuchte ich diesen Ort wöchentlich wenigstens einmal, zuweilen auch öfters. Aber es vergingen mehrere JMonate, ohne dass sich der Protococcus Im Mindesten verändert halte. So kam Ich einmal im November desselben Jahres wieder an diesen Ort, nachdem ich wohl über einen ganzen Monat nicht hingekommen war. Es fielen mir jetzt besonders einige Stellen an der Mauer auf, wo der Protococcus mehr angehäuft schien. Ich nahm von diesem mit nach 349 Hause. Mil Hülfe des Microscops fand ich jetzt, dass eine wirkliche Endenbildung vorgegangen war. Es waren durch- sichlige ungegliederte und farblose Fäden, welche an den Spitzen zuweilen etwas verdickt waren, und sich in dlcho- tomische Äste thelltcn. Auf diesen Fäden waren die Proto- coccus -\iü^e\c\\en dicht aneinander gedrängt, thells frei dar- aufliegend, theils festsitzend. Ich muss hier noch bemerken, dass die Stellen, wo ich diese mit den Fäden versehenen ProtococcusA\Vi^t\c\\ex\. wegnahm, auch etwas heller gefärbt •waren, als die andern, wo diese Fäden nicht zwischen den Protococcus -\ivL^Q\chcn vorkamen. Der bald darauf eintretende Winter gestattete die Fortsetzung der Beob- achtung nicht weller. Als jedoch die Frühlingssonne von 1830 Eis und Schnee von dieser Stelle weggcschmolzen hatte, fing ich auch meine Beobachtungen und Unter- suchungen wieder an. Das fädige Wesen hatte sich auf mehrere Stellen er- streckt, ein Theil des Protococcus war aber an manchen Stellen verschwunden. Es fingen an einigen Stellen sich Moospflänzchen zu bilden an, ohne dass ich vorher und auch während der Bildung derselben eine confervenähn- liche Vorbildung (Proionema) bemerkt hätte, obgleich ich mehreremale mir Mühe gab, diese aufzufinden. Diese Moose bildeten sich späterhin als Barhula muralis und Bryum argenteum aus. Ich machte meine Besuche noch den ganzen Sommer (von 1830) hindurch fort, bis in den October, aber meine Alysphaeria ßavO'virciis Turpln, denn diese war es, die sich, gebildet hatte, blieb immer dieselbe, nur mit dem Unterschiede, dass sie sich an den Stellen, wo sie dem Lichte mehr ausgesetzt war, etwas ausgebleicht hatte und die Kügelchen mehr gelb geworden waren. Von dieser Zeit an wurde dieser Ort zu andern Zwecken benutzt, weswegen ich meine Beobachtungen nicht weiter verfolgen konnte. 350 Um mir nun über die Entstehung der PormeUa parietina einige Aufklärung zu verschaffen, beobachtete ich dieselbe von ihrem Entstehen an, längere Zeit hin- durch. Keinem Beobachter, der nur irgend etwas Auf- merksamkeit diesem Gegenstande je geschenkt hat, wird entgangen sein, dass sehr häufig an den Bäumen, wo die- selbe sitzt, sich auch Protococcus viridis befindet. Un- tersucht man die Structur dieser Flechte mit dem IMIcroscop, so findet man, dass ganz dieselben Protococcus -}sX\^c\c\\q\\ mit in die Substanz des Laubes verwebt sind, und in der That ist auch dieser Protococcus die erste Veranlassung zur Erzeugung der Parmelia ■parietina. Dieser Proto- coccus erzeugt sich an Bäumen und Mauern, ohne dass man über sein Entstehen etwas Gewisses sagen kann, nur das weiss man, dass seine Entstehung besonders in den feuchten Herbsttagen vor sich geht, und dass ein gelinder nasser Winter ausserordentlich dazu beiträgt. An den Stämmen der Bäume nach oben zu erzeugt sich nur Parmelia parietina , unten an der Basis sieht man Fäden von Proionema hervorgehen, welche sich ge- wöhnlich späterhin zu Ortotrichum, Hypnum oder andern Moosen verweben. Dass diese Pro^ow^^/na - Fäden eben- falls aus den /'/•o/ococc«.9-Kügelchen entstehen, habe ich deutlich gesehen. Die Kugeln schwellen auf, sie füllen sich innerlich mit einer trüben grünen Flüssigkeit an, ver- längern sich an dem einen Ende in einen durchsichtigen Faden, welcher gleichsam die Wurzel abglebt und nun blUlet sich an dem andern Ende der Kugel eine zweite, dritte u. s. w. , welche sich späterhin mehr und mehr verlängern und die Glieder des Pro/ow^wa- Fadens bilden, ich werde hierüber noch welter unten handeln. Um mich nun aber zu überzeugen, ob und wie die Bildung der Parmelia parietina aus Protococcus viridis geschehe, wählte ich einen Baumstamm zu meinen Unter- 351 snchungen, welcher an der Nordselle unterwärts mit die- sem Protococcus und oberwärts mit junger Parmclia parietlna besetzt war. Ich konnte hier schon alle belie- bigen Stufen verfolgen, welche die Parmclia von ihrem Entstehen an bis zur Ausbildung durchlief. Vorzüglich war mein Augenmerk darauf gerichtet, die Fäden (Aly- sphaeriaj wieder zu beobachten, die ich vorhin erwähnte. Meine eigentliche Absicht war, darüber ins Reine zu kom- men, ob es wohl eine nothwendige Bedingung sei, dass der Entstehung der Flechten die Bildung von Aljsphaeria vorangehe. Ich untersuchte daher eine Menge Protococcus von verschiedenen Stellen des Baumes genommen, aber selbst da, wo ich ihn dicht neben der sich eben bildenden Par^ mclia weggenommen hatte, war mirs nicht möglich, sie zu entdecken. Ich wiederhohlte dasselbe mehrmals in verschiedenen Absländen und bei der verschiedensten Wit- terung, stets blieb es sich gleich und nie bemerkte ich eine A/ysphaeria, obgleich ich deutlich an den sich bildenden Schüsselchen wahrnehmen konnte, dass sich die jungen Pflänzchen, seit der Zeit, wo ich sie zu beobachten ange- fangen halle, vergrössert hatlen, und die um sie herum- liegenden Protococcus -Kügelchen mit in den Thallus ver- webt worden waren. ' Es geht hieraus hervor, dass die vorhin erwähnte Bildung der AlyspJiaeria nicht als eine nolhwcndige Vor- bildung der Flechten angesehen werden kann, sondern eine für sich bestehende ist. Ich werde nun meine Beobachtungen über die Ent- stehung der confcrvcnartigen Ccbllde (Proionema) als Vorgänger der IMoosblldung millheilen. Was mich eigentlich antrieb, auf diese Bildungen ein besonderes Augenmerk bei ihrem Entstehen zu haben, 352 war hauplsächllch das, die Beobachtungen Hornschuchs zu wiederhohlen und zu sehen, in wiefern die Bildung eines Mooses aus den niedern Organismen slalt finden könne. Ich bemerke noch vorher, dass da, wo ich meine Beobachtungen machte, ausser Barhula muralis kein an- deres Moos mit Kapseln aufkam. Die Pflänzchen der fVchera pyriformis , die hier vorkamen, waren alle nur männlich. Auf einer entlegenen Stelle auf dem Hofraume mei- ner Wohnung in Halle, am Fusse der Gebäude, bemerkte ich zuerst einen sammtartigen grünen Überzug. Mit der Loupe bemerkte ich, dass dieser Überzug von äusserst kleinen fadenarllgen Verlängerungen herrührte, welche gerade in die Höhe gingen. Unter dem MIcroscop be- trachtet waren es kurze cylindrlsche Fäden, welche iheils gerade, theils etwas gebogen, bald einfach bald ästig waren. Manche waren an beiden Enden gleich dick, manche hin- gegen, und zwar die Mehrzahl, liefen an dem einen Ende in einen langen dünnen Faden aus, welcher als Würzel- chen diente und in die Erde gedrungen war. Dieser Faden war einfach ungegliedert, ganz hell und durchsich- tig und nur an seinem äussersten Ende etwas grün ge- färbt. Der andere über der Erde befindliche Thell dieser Fäden, war zwei bis dreimal stärker und gegliedert, die Glieder waren mit grüner Sporenmasse angefüllt, meist mit dem Querdurchmesser gleichlang, selten anderthalb oder zweimal länger als derselbe; die Gelenke waren manchmal etwas zusammengezogen. Ich war nun begierig zu sehen, woraus sie hervorge- gangen waren, und welches ihre niedrigste Entwickelungs- stufe sei. Ich spürte demnach den Stellen nach, wo sie meines Erachlens zu finden sein konnten, und namentlich schien es mir da zu sein , wo der Anfang Ihrer Bildung beginnend, der Boden kaum sichtbar grün gefärbt war. Ob- I 353 Obgleich nun zwar hier die schon mehr entwickelten Fäden ebenfalls vorkamen, so gewahrte ich doch auch einzelne unter ihnen, die mir den Anfang ihrer Bildun"- verriethen und deren Form sich auf die Kugel zurück- führen liess. Ob sie aber hier aus Protococcus hervor- gegangen waren, wage ich nicht zu behaupten, da ich an dieser Stelle nichts davon bemerkte. Diese Fäden bildeten sich nun noch an mehreren Stellen im Hofe in einzelnen von einander gesonderten Raschen. Einige derselben standen auf feuchterm und wieder andere auf weniger feuchtem Boden. An den letz- lern bemerkte ich, dass sich, ehe nur die eben besproche- nen Fäden sich noch mehr ausgebildet hatten, die jungen Moosptlänzchen schon zu bilden anfingen, und dieses mit einer solchen Schnelligkeit, dass ich sie binnen einigen Tagen sämmtlich zur Moosbildung verbraucht sah, welche sich bald darauf als Bryum argenteum auswies. Man sah deutlich, wie mehrere der cylindrischen Fäden zur Bildung des Moosstämmchens zusammengetreten waren. Dasselbe ging noch mit einigen andern Raschen eben so vor. Nur zwei derselben machten eine Ausnahme. Diese standen nämlich an feuchtern Stellen und wollten sich nicht bequemen aus ihrem /'ro/ow^ma. Zustande heraus- zugehen. Sie schienen in ihrem Zustande verharren zu wollen, denn schon fingen sie an, sich immer mehr zu verästeln, als eine Zeitlang sehr trockenes Wetter eintrat, ihre Standorte Irockncr wurden und nun wie mit einem Zauberschlagc auch der grösste Theil von diesen ver- schwand und in Bryum argenteum verwandelt wurde. Bei dem Protonema der JVebera pyriformis gelang nrns nicht, ihre Entstehung aus der Kugel zu beobachten. So viel Mühe ich mir auch gab, so konnte ich doch, selbst bei dem scheinbaren Anfange desselben, nichts wei* 8r Bd. 3s Ilt.ft. Qij 354 ler bemerken, als schon gebllilete ästige und gegliederlc Fäden. Es scheint mir daher, als werde ein Theil der Fäden, nämlich der, welcher nachher die Wurzel bildet, schon unter der Erde, versteckt gebildet, dass er sich daselbst schon verästele und dann erst über der Ex-dc erscheine. Nur die abgefallenen Coniocysten derselben, welche nach Art derjenigen der Vaucherien an zwei entgegenge- setzten Enden Fäden aussenden und welche den Jüngern Zustand des Protoncma der TVehera pyriformis repvä- sentirten, habe ich öfters beobachtet. Die Fäden dieses Protoncma erscheinen jedoch grösser, ( zahlreicher und mehr veräslelt. Die Glieder sind eben- falls vorhanden, meist dreimal länger als der Diameter und oft sah ich Fäden mit braunen Keimkörnerkapseln besetzt, welche an einem ziemlich langen, gebogenen, braunen und gegliederten Stiele sassen. Ich erkannte inj diesen Fäden die Confcrva frigida der Autoren und die Vauchcria frigida Ag. Nicht lange darauf sah ich aber auch schon die jun-r gen Moospflänzchen der TVehera pyriformis daraus her- vorgehen; ich sah hier deutlich dieselbe Merkwürdigkeit, welcher schon Fr. Nees v, Esenbeck erwähnt, nämlich, . dass selbst diejenigen Fäden, welche Keimkörnerkapsela trugen, mit in das Moosstämmchcn eingewebt waren, dena sie hingen noch unverändert daran, als wenn sie vom- Moosstämmchen erzeugt worden wären. Die dritte Beobachtung der Art machte ich an einerai steinernen Wasserbehälter an Barhiäa muralis. Rings um dieselbe herum war Protococcus, aus welchem sich Fäden erhoben. Die Protococcus-YJ\x^^{^\^x\ schwollen an, verlänger- ten sich dann an einer Stelle in einen Faden, von welchem, 355 die Spitze immer die Stelle der Wurzel bildete und un- gegliedert erschien, während der obere Theil des Fadens nach der Kugel zu gegliedert war, der unlere Theil des Fadens war gewöhnlich braun gefärbt, der obere und die Kugel grün, und die Wurzel war hyalin, späterhin iheilte sich dann der Faden in Aste, deren Endglieder öfters selbst wieder in Kugeln anschwollen. Diese Kugeln be- liiellen lange Zeit ihre erste Gestalt, derjenigen ähnlich, wie sie bei einigen Vaucherlen vorkommt. Aus diesen Fäden nun, entstanden, theils auf dieselbe Weise, wie bei den Vorigen, die jungen Pflänzchen der Barhula muralis, theils wuchsen sie auch für sich fort und verästelten sich immer mehr. Aber die Kugeln am Ende der weiter ent- wickelten Fäden schwanden späterhin und die Äste waren alle bei den ausgebildetem etwas zugespitzt. Die Kugeln hatten sich vom letzten Gliede wieder gelrennt, um die Erzeugung eines neuen Individuums zu veranlassen. Jedoch belehrte mich auch eine andere Beobachtung, dass Barhula muralis entstehen könne, ohne vorherige Bildung von Protonema. Es war nämlich auf dem Querdurchschnitte einer hölzernen Wasserleilungsröhre, wo sich alljährlich im Frühjahre die Palmella hotryoides wiederhohlt zeigte. Mehremale hatte ich das Verschwinden und Wieder- erscheinen derselben beobachtet, bis endlich einmal im Sommer, wo die PalineUa, in Folge der immerwährend ausgesetzten Sonnenstrahlen, ganz vertrocknete und nur noch kleine grüne Punkte von ihrem innern Sporengchalle i zurückgeblieben waren, auf dieser Stelle einzelne Pflänz- ' eben von Barhula muralis erschienen. Ich trennte mit einem Messer mehrere derselben mit einem Theile ihrer Unterlage ab, um sie zu Hause um so bequemer mit der Loupe und dem Microscop auf etwaige Fäden unter- suchen zu können. Ich konnte aber nichts von den Fäden 356 — entdecken. Die Pflänzchcn entstanden ohne eine vorher- gegangene Bildung von Protonemn. Ich wiederholillc dieselben Untersuchungen an dieser Stelle noch mehrere Male, ohne ein anderes Resultat zu erhallen. Die Pflänz- chen mehrten sich immer mehr und bald war der grösste Theil des Holzes von ihnen eingenommen. Wir sehen also auch hieraus, dass die vorherige Bil- dung der Fäden vor der Moosbildung nicht eine nolhwen- dige Bedingung ist. Jetzt werde Ich nun zu einer Thatsache übergehen, welche sich sehr gut an die vorigen Beobachtungen an- reiht und in der That eine der merkwürdigsten und in- teressantesten ist, da sie uns noch bestimmter zeigt, wie sich allerdings wirkliche Algen, durch Localitätsverhält- nisse veranlasst, zu höhern Pflanzengebilden erheben können. Die Gattung Zygnema und die ihr nahe stehende ßlougeotia*), welche einige der interessantesten Gattungen unter den Süsswasseralgen bilden, kommen ungemein häufig vor, ja fast in jedem seichten Wasserlümpfel. Ich habe gesehen, dass ihr Erscheinen oft plötzlich eintritt, denn nach anhaltendem Regen, wodurch hin und wieder kleine W assertümpfel entstehen, wo sonst keine sind, findet man oft nach wenigen Tagen Zygnema longatiim und andere Arten darin vor. Ich habe nun sehr oft gesehen, wenn* das Wasser in den Teichen, Gräben oder Tümpfeln, worin Zygnemcn oder 3Iougcotia vorkamen, verdunstete und der Boden nur noch feucht war, dass dieselben immer noch fort vegetirten, nur mit dem Unterschiede, dass die Spiralwindungen oder Sternchen hier weniger sichtbar waren, da sich die Sporenmasse in Form von Quadraten *) Wenn Ich liier bloss Moiigeotia setze, so gilt dies jedesmal für Mougeotia gemißexa i 357 zusammenzieht oder längliche gebogene, iloch iinregel- mässige Figuren bildet. In diesem Zustande erblicken wir unter den Zygnemen die Conferva quadrangida Lyngb. , die Lyngbye jetzt selbst, als seinem Zygnema bipunciatum angehörig, betrachtet. Behalten sie nun noch Feuchtigkeit genug, so vegctiren sie freudig, ja selbst manchmal üppig fort, indem sie grosse Strecken mit ihrem Stratum grün färben. Wenn die Fäden der Zygnemen schon im Wasser immer vor der Copulatioii gekrümmt erscheinen, so sind sie dies auf dem Lande iii noch höherm Grade, sie drängen sich, sich kräuselnd, dicht aneinander und bilden so auf der Erde einen zuweilen ziem- lich dichten krausen Filz. Aus diesem Filze nun, der durch die 3Ious:eotia s:e' nußexa gebildet wurde, sah ich immer die Riccia cry- stallina hervorgehen. Es mag dieses unglaublich scheinen, aber es kann sich Jedermann selbst überzeugen, da die Natur fast aller Orlen die Gelegenheit zu dieser Beobach- tung giebt, denn Riccia crystallina dürfte leicht an den meisten Teichen vorkommen. Ich habe nun gesehen wie dieser Filz an manchen Stellen sich schon zu der Frons der Riccia erhob, während er dicht daneben und mit der Frons in Verbindung stehend noch lUoiigcotia war. Wir können uns diese Erscheinung erklären, wenn wir Folgendes berücksichtigen: AVir müssen annehmen, dass mit der Veränderung des Standorts und mll dem Erscheinen der Jlougcotia auf dem Lande ein neues Stadium derselben beginnt. Die höchste Entwickelungsslufe derselben tritt ein mit der Copulation und der Bildung der Frucht, der Kugeln. Man sieht die Erreichung dieses Ziels nicht immer, namentlich bei Zygnema so häufig, als man erwarten sollte. Der Erreichung dieses höchsten Ziels, der Copulation der Fäden und der Bildung der Frucht, ist nun durch das 358 Erscheinen derselben auf dem Lande keineswegs Schran- ken gesetzt, vielmehr muss dadurch das ganze Wesen derselben eine dauerhaftere Constitution erhalten, und in Folge dieser eine höhere Richtung. Das Stadium der Copulalion verbindet im Wasser die Faden ebenfalls zu einem Ganzen, einer Frons, welche aber durch ihre Weitläufigkeit und lockeres Gewebe noch nicht die wahre Vollkommenheit hinsichtlich der Begrän- zung ihrer Form erreichen kann. Wir sehen nun aber die 3Iougeotia auf dem Lande nach und nach ebenfalls si<'h zu Copulation anschicken, indem allenthalben warzenförmige Ausdehnungen an den Fäden statt finden, wodurch die knieförmigen Biegungen erscheinen, welche die ßloiigeotia gcnuflexa characterisiren. Jetzt erscheint der Zeitpunct der Copulation, die Fäden vereinigen sich in Form von Zellen und bilden so das Gewebe der lilccia, welches nun in der symelrischen Begranzung seiner Form und der Bildung der Frucht durch das Zusammenkugeln der Sporenmasse, seine höchste Vollkommenheit erreicht. Es lässt sich die Richtigkeit dieser Theorie aus der Analogie mit andern Pflanzen darthun. So z. B. bekom- men mehrere Pflanzen, welche im Wasser haarförmig zer- iheilte Blätter halten, auf dem Lande ganze Blätter. Wenn daher die Atlraclion der einzelnen elementaren Pflanzen- formen im Wasser gegenseitig bedeutend geringer ist, so tritt sie um so stärker ausserhalb dem Wasser auf. So ist das Zellgewebe der phänogamischen Wasserpflanzen weit lockerer und überhaupt alle untern Theile, welche gewöhnlich unmittelbar mit dem Wasser in Berührung } stehen, grösser ausgedehnt, so dass man hier mit blossen i Augen schon sehen kann, was man bei den meisten j Pflanzen , die auf dem Trocknen wachsen , nur erst mit dem jMIcroscop erreicht. Und so musste auch durch die 359 cintrelende Copulation der Fäden von ßlougeotia auf dem Lande, ein engeres Gewebe entstehen als im Wasser. Von diesem Gesichtspuncte betrachtet, können uns die Riccien nur als vollendete Formen der Siisswasser- algen erscheinen, und ich möchte sie daher gleichsam die Codlen der süssen Wasser nennen, so wie wir Lcmanca als den Fucus betrachten , denn Coclimn ist gleichsam ebenfalls nur das Gewebe einer T^alonia oder VaucJieria nur mit einer regelmässigem Begränzung der Form. Ich kann hier nicht umhin, "noch einer treffenden Bemerkung Hornschuchs zu erwähnen, er sagt nämlich, (a. a. 0. p. 555.): „Die Riccien scheinen uns höher evol- virle Flechten oder Algen zu sein, in welchen die Frucht- bildung weiter vorgerückt ist." Ob nun auch das auf Sphacrocarpus passt, welchen Hornschnch als eine höher evolvirte Tremella granulata (Vaucheria radicata Ag., Botrydiiim Wallr. , Khizococcnm Desm.J betrachtet, wis- sen will, weiss ich nicht. Ich habe oft genug Gelegen- heit gehabt diese Alge zu beobachten, habe aber noch keine Umwandlung derselben bemerken können. Nehmen wir nun alles in diesen Beobachtungen Ge- sagte zusammen, so ergeben sich folgende Resultate: 1. Die Bildung organischer Materie kann nur durch Vermittelung aufgelöster Bestand- theile anderer organischer Stoffe vor sich gehen. 2. Aus der einfachen Kugel (Cryplococcus, Pa Im ella und Protococciis) können verschiedene Gebilde, je nach dem Einfluss des Lichts, der Luft und Temperatur entstehen. Die Annahme dieses Satzes ist freilich schon viel bestritten worden, da die Gegner desselben anfüh- 360 ren, dass Körper einander ähnlich sein können, ohne darum einerlei zu sein. Ich halte aber für das Gerathenste ihn doch lieber so lange fest zu halten, so lange man ihn nicht mit mehr Gewiss- heit widerlegen kann. 3. Alan muss die niedern Algenformen alle als Vegetabilien von einfacherer Structur be- trachten und unterscheiden, wenn gleich sie sich unter gewissen Umständen noch zu höhern Vegetabilien zu erheben vermögen, indem sie unter andern Verhältnissen selbstständig auf- treten und sich fortpflanzen können. Man kann sie daher nicht mit dem niedern Lar-. venzustande eines Thieres vergleichen, denn diese pflanzen sich nicht fort. D^r Larvenzusland eines Insectes ist nothwendige Bedingung, er gehört zur Regel; so auch die Alters - oder Geschlechtsverschiedenheit einer Larus- oder Falca- Art. INlcht so bei den niedern ' Vegetabilien, wie ich gezeigt habe. Wollte man diejenigen niedern Algenformen nicht unterscheiden, welche sich durch gewisse Umstände zu höhern Gebilden zu erheben vermögen, so würde man am Ende nicht wissen, wo man die Grenze ziehen sollte, vielleicht würde" hierdurch der grösste Theil der Süsswasseralgen eingehen müssen. Das Schwanken zwischen den verschiedenen For^ men der niedern Gebilde in der Pflanzenwelt ist i in der That zu gross, und der Schritt von einer Art, Gattung, ja einer Familie in die andere manchmal so klein, dass die geringste Veränderung der Localilät hinreicht, der werdenden Form eines. Organismus eine andere Richtung zu geben. — 361 Aber nicht nur, dass sich verschiedene Pflanzenformen aus einerlei Grundstoff zu erzeugen vermögen, sondern es kann sich auch 4. Ein und dasselbe höhere Gebilde aus mehreren ganz verschiedene^ niedern Grund- formen erzeugen. Wir haben dies an Barhula muralis gesehen, welche sich aus einem Protonema erzeugte, wel- ches ebenfalls vorher aus Protococcus hervorge, gangen war, und dann ebenfalls aus den Überresten einer vertrockneten Palmella botryoides entstand, ohne dass eine Prolonemabildung vorhergegangen war. So spricht auch Hornschuch a. a. 0. von der Entstehung der Parmelia parietina aus einer Tremella. Diese war vielleicht ebenfalls Palmella botryoides, welche sich, einige Zeit durch die Witterung begünstigt, auf einem sonst der Flech- tenbildung günstigen Standorte erzeugt hatte. Schliesslich will ich nun noch die Beschreibung eini- ger in dieser Abhandlung erwähnten Algen, der grössern Verständlichkeit wegen folgen lassen, und hierauf eine systematische Zusammenstellung der niedrigsten hiehcr gehörigen Algengattungen und Species. CONFERVA TENERRIMA Klz. Tab. I. fig. 6. Filis tenuissimis, simplicibus, in Stratum mucosuni implicalis, articulatis; articulis diametro sesquilongloribus ; geniculis subcontraclis hyalinis. Die Fäden haben die Stärke der Oscillatoria aulnm- nalis. Sie trocknet gut auf Papier und Glas an. Mit Confcrva floccosa und Conferva oscillalorioicles könnte sie vielleicht verwechselt werden, sie unterscheidet 362 sich aber von erslerer, durch die etwas zusammengezogenen und im Leben hyalinen Gelenke, auch klebl sie beim Trocknen besser auf Papier an. Von Letzterer unter- scheidet sie sich ebenfalls leicht. Conf. oscillatorioides hat zwar ebenfalls Hyaline Gelenke, sie sind aber nicht zusammengezogen und dann hat Conf. oscillatorioides noch das Eigenthümliche, dass beim Trocknen auf Glas oder Glimmer, die Fäden nach Art der Oscillatorien an einander kleben. INODERMA Klz. Alg. aq. dulc. germ. Dec. IV. Tab. L figg. 7«- und 7^»- Frons explanala gelatinoso-coriacea vel membranacea, c pluribus membranis tenuissimis superimpositis fibroso- cellulosis, sporulas subglobosas vel elliplicas densissime sine ordine inspersas coniinenlibus, composila. INODERMA LAMELLOSUM Ktz. 1. Aelate minori, fronde plerumque ex paucis mem- branis nee sporophoris constituta, fusco-viridi, bullosa latissime expansa. Tab. I. f. a. 2. Actaie majori, fronde gelatlnosa compacta sub- coriacea, superficie mucosa bullosa fusca, intus albescente pallida, e multis membranis sphorophoris plerumque con- stituta. Tab. I. f. b. LYNGBYA IMURALIS Ag. Syst. Tab. I. flg. 9, Strato virldi mucoso, filis flexuosis, tranquillis, annu. lalis, annulls diamclro 2 — 3plo brcvioribus. Sie weicht eigenllich durch die deulliche Gegenwart der Ringe von den übrigen Arten der Galtung Lyngbya, die überhaupt mehr den salzigen Wässern angehören, ab, und bildet mit Confcrva zonata Web. et M. , Confcrva 363 dissiliens, Conferva compacta Roth. elc. besser eine eigene Gattung. OSCILLATORIA AUTUMNALIS Ag. Syst. Tab. I. fig. 8. Strato aterrimo vel alro-virescenti, tenul, lallssime expanso iiitido, filis rectis rigidis Icnte oscillanlibus radian- llbus, striis transversis aegre conspicuis, interstitiis diame- Iro plerumque duplo brevioribus. Oscillatoria muralis Spreng.', fl. hal. ed. 2. OSCILLATORIA BREVIS Ktz. Tab. L llgg. 2'^- S^»- Filis brevissimis, fragillimis, rectis, longe radianlibus, vivide oscillantibus, striis transversis inconspicuis, Stratum obscure-amoene-viride formantibus. Sie wird wahrscheinlich immer für Oscillatoria temiis gehalten, mit welcher sie jedoch nicht verwechselt werden darf. Sie unterscheidet sich von derselben durch stärkere Fäden. Auch mit Oscillatoria limosa darf sie nicht ver- wechselt werden, denn diese hat weit längere Fäden, welche beim Trocknen sich in einen äruginosen Strahl verlängern. Der Strahl der Oscillatoria brevis ist kürzer und rein grün. Die Fäden sind so zerbrechlich, dass sie schon durch die Bewegung des Wassers in kleinere Stücke zerfallen, daher mag es auch wohl kommen, dass man sie immer so kurz sieht. OSCILLATORIA FENESTRALIS Ktz. Tab. L ligg. 12^- und 12''- Filis tenuissimis, rectis, rigidis, brevissime radianlibus, hyalinis, striis transversis aegre conspicuis, Stratum ob- scurc - viridi -Qhalybcum formantibus. 364 Ist der Oscillaioria chalyhea vom Ansehen sehr älinllch, die Faden sind aber bei 0. chalybca noch ein- mal so stark. LEPTOMITUS PLUAIULA Ktz. Alg. aq. dulc. germ. Dec. I. No. 9. Filis hyallnis, tenuissimis, flexuoso-crispis, ramosis, arllculalis; articulis aegre conspicuis, diamelro acqualibus; in Stratum densum mucosum albidum contextis. CHAMAENEI\IA Klz. Tab.I. figg.l3. 14. Fila hyallna, flexilia, arachnoidea, artlculata- muco malrlcali communi obvolula; arliculi sporulas liyalinas conlinentes, ulteriores demura globosi et sporulas emiltenles. CHAMAENEMA CARNEUM Klz. Tab. I. %. 13. Strato expanso, carneo, hyaline; filis subdichotomis; arliculis diametro 3 — 5plo longioribus.. An schmutzigen Fensterscheiben. CHAIVUENEMA FULVUM Ktz. Tab. I. flg. 14. Strato floccoso, nebuloso, fulvo; filis dichotomis; ramis divaricatis; arliculis diametro subaequalibus. Ich fand diese in der Abhandlung nicht erwähnte x\rt in mehreren Zuckersäften, z. B. in Syrup. Llquiritiae, Manna e 3 Hhcl elc. 365 A n li a n g. Systematische Ziisammenstellimg der nie- derii Algen- Gattungen und Arten. I. CRYPTOCOCCUS Ktz. Alg. aq. tlulc. gerra. Dec. III. Globuli mucosi hyalini non colorati, in straUim in- dclerminalum mucosum facile secedens sine ordine aggregati. 1. Cryptococcüs molUs Ktz. IL PROTOCOCCUS Ag. Syst. Globuli liberi non mucosi, in Stratum pulveraceum non mucosum sine ordine aggregati. 1. PROTOCOCCUS NEBULOSUS Klz. Tab. III. flg. 21. Aquaticus, uatans, globulis minutissimis hyalinis albi- dis, in pelliculam tenuissimam laxe dispositls. Die Bildung dieses Vroiococcns geschieht sehr schnell. Man kann ihn sich bald verschaffen , wenn man Oscilla- toria autumnalis, limosa oder auch etwas anderes in einen flachen Teller, mit Wasser Übergossen, eine Nacht hinstellt. Man wird den andern Tag ein feines Ifäutchen auf der Wasserfläche gewahren, welches damit Ähnlichkeit hat, wenn man Semen Lycopodii oder die Sporen eines Penlcilliiim auf Wasser streut. Durch untergeschobene Glimmcrblättchcn oder Glas kann man das Iläutchen wcs;- o 366 nehmen und unter dem MIcroscop untersuchen, wo man Millionen von kleinen ruhenden Kiigelchen gewahrt, die ganz farblos sind. Auf Glimmer oder Glas gelrocknet, sieht es weiss aus, etwas ins grauliche spielend und wischt sich sehr leicht ab, es ist daher nicht die Spur von Mucosität dabei und muss folglich zu Protococcus gerechnet werden. 2. PROTOCOCCUS NIVALIS Ag. Ic. alg. t. 21. Globulis sanguineis sphaericis inaequalibus. Palmella nivalis Kunze in Regensb. bot. Zeitg. 1825. Uredo nivalis Brown. Lepraria carmesina TVrang. Die Kiigelchen sind Anfangs mit einer blulrolhen Flüssigkeit angefüllt, und wenn diese herausgetreten, und nur noch das Bläschen zurückgeblieben ist, so erscheint dieses ganz durchsichtig und fast farblos. Auf Schneefeldern der Alpen, doch nur an solchen Stellen, wo durch Stürme Dammerde hingeführt ist. 3. PROTOCOCCUS COERULEUS Ktz. Tcrrestris, globuh's sphaericis amoene coeruleis ift maculas saturate coeruleas hie illic confluentes aggre- gatis. Globulina coerulea Tarpin. Mem. du Mus. 14. l. 3. flg. 3 und 3\ Er bildet schön dunkelblaue Flecken von sehr ver- schiedener Grösse. Diese Flecken iliessen öfters in ein mehrere Zoll grosses Stratum zusammen, das bei trockner Witterung zuweilen einigen Zusammenliang hat. Kommt an allen verwetterten Brettern vor, aber nur höchst seilen; ich sah ihn bei Schleusingen. 367 4. PROTOCOCCUS MONAS Ag. Icon. alg. t. 11. Tab. I. fig. 4. Terrestrls, globulis sphaericis hyallno-viricllbus in Stratum tenue virldc aggregatis. Chlorococcum murale Grev. Cr. VI. t. 325.? /3. aqnaticus , globulis plerumque magis pellucidls et inlerdum in acervulos aggregalis. Lepraria infusionum Schrk., Denkschrift d. Münch- ner Acad. 1811. p. 12. Pricslleysche grüne Materie vieler Autoren. Es bildet sich dieser besonders an feuchten Sandstei- nen schattiger Mauern, auch auf Dächern und zuweilen in Kellern, welche nicht zu dunkel sind, gewöhnlich am Eingange derselben, so wie auch an Brunnenröhren, auf Wellerbreüern u. s. w. ; ß. erzeugt sich besonders in Infu- sionen im Freien wie in der Slubc, auch bildet er sich in destillirlen Wässern, wenn diese der unmittelbaren Ein- wirkung der Sonne ausgesetzt werden. Es ist diese Art auch dieselbe, welche sich durch das Absterben van Monas Pulvisculns und Monas Lcns bildet. Er ist der folgenden Art sehr ähnlich, man erkennt ihn aber sogleich, wenn man beide nebeneinander hat. Die Kügelchen bei Prot. 3Ionas sind nämlich nur halb so gross wie bei Prot, viridis, auch bildet Prot. Monas nicht so dicke Lagen. 5. PROTOCOCCUS VIRIDIS Ag. Syst. Tab. L flg. 3. Terresfris, globulis hinc sphaericis illlnc subangulosls, majorlbus In Stratum obscure vIride densiusculum aggregatis. Globullna botryoides Tnrp. 1. 1. f. 1. a bis d. (iMil; Ausschluss der Figuren e. f. g. , welche zu Microcysiis gchüren). Chlorococcum vulgare Grev. Crypt. V. t. 262. 368 Liehen lind Byssus bolryoidcs Auct. Caloplrullum smaragdlnum Bvid. Bryol. univ. lab. suppl. I. Findet sich an der Rinde der Bäume allenthalben und an der INordseite der Mauern, kommt aber nie im Wasser vor. Die Kügelchen sind gewohnlich etwas kantig, 7AI- weilen hängen je 4 und 4 zusammen und sind oft innig in einander verschmolzen, auch kommen zwei und drei mit einander zusammenhängend vor. 6. PROTOCOCCUS CINEREO-SULPHUREUS Ktz. Stralo tenuiori, primum viridi, demum griseo-vires- centi vel cinereo, globulis plerumque sphaericis. Lepraria cinereo -sulphurea Achar. Flörhc. Ungemein häutig in Nadelhölzern an der Rinde der Plnus- Kvicii. 7. PROTOCOCCUS BYSSOIDES Klz. Globulis minulissimis subsphaericis in Stratum pul* veraccuni latissime expansum cinereo -viride aggregalis. Lepraria byssoidea Achar. Pulveraria byssoidea FlorJie. Häufig auf der Erde in trocknen Heidegegenden. Die Kügelchen haben die Grösse des Protococcus Monas. 8. PROTOCOCCUS ATER Ktz. Globulis subanguloso-globosis nigris, medio hyalinis | solidiusculis, . in Stratum latissime expansum aterrimuni plus minus densum aggregatis, Globulina alra Turp. 1. 1. f. 6'\ (mit Ausschluss der Figuren 6'' und 0'".) Kommt weniger häufig vor. Man findet ihn öfters an dem von der Rinde entblösslen Holze aller Weidenbäume. 9. PRO- 369 9. PROTOCOCCUS RUBENS Kiz. Gl'obulls sphaericls hyalinls aurantio-rubcscenllbus in slralum lenuisslmnm rubrum aggregalls. Globulina rubens Tnrp. 1. 1. f. 4. u. 4. a. Lepraria rubra Achar. Syiii Verrucaria rubens Flörhc. Liehen rubens Hoffm. En. Lieh. p. 4. t. 1. f. 5. Kommt in Waldungen auf der Rinde der Buchen und Birken vor. Er bildet einen sehr dünnen fast rein rolhen Überzu"-, der an manchen Stellen etwas ins Orange, an andern etwas ins Gelblich -grünliche fällt, 10. PROTOCOCCUS SULPHUREUS Kiz. Globulis sphaericls hyalinis, in Stratum leprosum dcn- sum aequale sulplmrcum aggregatis. Globulina sulfurea Tnrp. 1. 1, f. 5. Lepraria sulphurea Ach. syn. p. 331.? Lepra sulphurea Ehrh. pl. er. Dec. 2L Pulveraria glaucella Flörhel Auf der Rinde verschiedener Bäume, besonders auf Eichen, Pappeln und Birken. Er ist sehr leicht an seinem schön schwefelgelben Stratum zu erkennen. 11. PROTOCOCCUS LACTEUS K(z. Terrestris, globulis sphaericis hyalinis albidis in slra- lum leprosum albidum densum aggregalls. Globulina laclea Tnrp. 1. 1. t. 3. fig. 2. Lepraria lactea Äuct. Lepraria farinosa Achar. Lepraria lelphaema AcJiar.l Es überzieht dieser namentlich in heittlgen Gegenden He Rinde der Bäume, ist aber auch auf Sleincn. Sr Bd. 3s lieft. 24 370 Die Cruste, die er bildet, ist oft durch Alter und bei anhaltender Trockenheit etwas zusammenhängend. III. MICRALOA Biasolctto. Di alc. Alghe micr. tab. XIX. {Sphacrothromhium Ktz. in litt. 1832.) Globuli minuiissimi sphaerici, pelliculam expansam tcnuem subcohaerentem e glomerulis globulorum composi- tam plerumque mucosam formantes. Ich habe die Diagnose nach den von mir ent- deckten Arten entworfen , da mir die von Biasolctto unbekannt sind. Ich habe schon voriges Jahr zwei Arten dieser Gattung als Sphaerothrombium acru- ginosum und Sph. roseum an einige meiner bota- nischen Freunde verschickt, da aber der von mir gegebene Name noch nicht gedruckt worden ist, 80 habe ich den von Biasolctto vorgezogen, da seine 3Iicraloa sicher mit meinem Sphaerothrom- bimn zusammenfällt. 1. MICRALOA PROTOGENITA Bias. 1. 1. t. XIX. „Frons areolata; areolis liberis, minutissimis, herbaceo- viridlbus, inaequalibus, nudis, margine viridiori magis mi- nusque anguloso." „In fundo lagenae vitreac, aqua deslillala communi repletae." Blas. 1. 1. p. 47. 2. MICRALOA PINI TURIONUM Bias. 1. 1. t. XX. „Frons parva, difformis, herbaceo- viridis, membrana- cea; membranula e pluribus areolis composita, libera, nuda; areolis vcro ut in Micraloa antecedenti." „In aqua deslillata pini turionum." Bias. p. 49. 371 3. MICRiVLOA AERUGINOSA Ktz. Tab. III. flg. 23. Slralo mucoso, tenuissimo, membranaceo, aeruginoso; c glomerulis globosis oblongisve hinc illinc conflucnlibus laete aeruginosis constllulo. Diese schöne und ausgezeichnete Art, welche sich von der folgenden ausser der Farbe noch durch grössere Häufchen unterscheidet, fand ich bei Weisenfels in einem stagnirenden Wasser, wo sie ein sehr ausgebreitetes, sehr schön spangrünes Häulchen bildete, welches durch seine Blucosität einigen Zusammenhang hatte. Ich hatte sie aber auch schon früher von Herrn Legationsrath v. Mar- tens in Stuttgart, unter einem andern Namen erhalten. Sie dürfte leicht noch an mehreren Orten vorkommen. 4. MICRALOA ROSEA Ktz. Strato submucoso, tenuissimo, membranaceo, rosco; e glomerulis globulorum globosis roseo-carneis composilo. Ich fand diese eben so schöne Art mehrmals in Tei- chen und andern stehenden Wässern, wo sich absterbende Charen befanden, bei Halle. Sie überzieht die an der Oberfläche des Wassers lie- genden Charen und andere Sumpfpflanzen in Gestalt einer höchst feinen matten blassrosenrothen schleimigen Mem- bran, die nur geringen Zusammenhang hat. 5. MICRALOA OLIVACEA Ktz. ,, Strato olivaceo, e glomerulis globulorum subsphae- ricorum inaequalium constituto."" Protococcus glomeratus Jg' Bot. Zeitg. 1827. IL p. 629. Sie ist mir nicht bekannt, gcliörl aber sonder Zweifel hiehcr. Agardh fand sie bei Carlsbad. 24 * 372 Noch dürfte die Lepraria latehrarnui Achar. hichcr gehören, und sie ist noch der fernem Untersuchung zu empfehlen. IV. MICROCYSTIS Ktz. Vesiculae pellucidae membranaccae , globulos inclu- dentes, in Stratum plerumquc mucosum aggregatae. a. Species rubrae. (Haematococcus Agardh), 1. IMICROCYSTIS NOLTII Ktz. Vesiculls elliplico-sphaerlcls, sangulneis, includentibus globulos confertos numerosos. Haematococcus Noltii Ag. Ic. alg. t. 22. Prof. Nolte fand diese interessante Species im Früh- jahre in stehendem Wasser bei Schleswig. 2. 1\IICR0CYSTIS GREVILLII Ktz. Vesiculis exacte sphaericis minulissimis viride purpi*. : reis, includentibus globulos subdenos. Haematococcus Grevillii Ag. 1. 1. iab. 23. Protococcus nivalis Grev. scot. Crypt. N. 231. (Mit Ausschluss der Synonyme.) ^ Greville fand diese Art in Schottland an Kalkfelscn, an welchen sie ein rosig -carminrothes Stratum bildete. 3. MICROCYSTIS SANGUINEA Ktz. \ Vesiculis ellipticis minulis pellucidis, includentibus I globulos paucos roseos laxe disposilos. Haematococcus sanguineus Ag. Ic. iab. 24. Palmella? sanguinea Ag. Syst. Protococcus nivalis Corda in Sturms D. 11. (excl. syn.) Sie kommt an Felsen vor, in Schweden: Agardh, bei Prag: Corda. 373 4. MICROCYSTIS ROSEA Klz. Vesiculis lentiformibus planls, mnrginc hinc inde pli- calis, includenlibus globulos minulissimos roscos numerosos» Protococcus roseus Corda 1. I. Palmella rosca Lyngb. Coccocliloris rosea Spreng. Tubercularla rosea Pers. Liehen roseus Schreh. Diese kommt vorzüglich auf Flechten vor, z. B. auf Parmelia stellaris und P. j)arietlna, auch fand ich sie auf Peltidca caidna. 5. MICROCYSTIS UMßRINA Ktz. Tab. III. flg. 20. Vesiculis aggregatis sphaericis inaequalibus opacius- culis umbrino-purpurasccntibus, includenlibus globulos numerosos confertos hyalines. Ich fand ihn in dem Thüringer Walde in ausgehöhl- ten Steinen, wo sich das Regenwasser sammelte. Er überzieht alle um ihn liegenden Gegenstände^ als Holz, Steine, Erde u. s. w. Er bildet ein sehr ausgebreitetes Stratum , das aber sehr dünn ist und ziemlich fest auf seiner Unterlage haftet. b. Species allochroae. 6. MICROCYSTIS VTOLACEA Ktz. Strato violaceo; vesiculis majusculis, magis minusve compressis, pellucidis, includentlbus globulos paucos hya- linos violaceos. Protococcus violaceus Corda \. 1. „Bewohnt getünchte Mauern feuchter Zimmer in der Nähe der Fenster.'" Corda. 374 7. MICROCYSTIS ANGULOSA Ktz. Vesiculis planis subrolundis landem angulatls inclu- denllbus globulos salurate virides quatuor ad quinque. Protococcus angulosus CorJa. 1. 1. Globulina botryoides Tin^p. 1. fig. e. f.? Kommt nach Corda auf Conferven süsser stehender Wässer vor. Ich ziehe die Türpinschen Figuren 1. e. f. fragweise hieher, es kann jedoch aucli sein, dass diese eine eigne Art bilden, worüber ich nicht entscheiden kann, da mir weder die Cordasche noch Türpinsche Pflanze vorkam. 8. MICROCYSTIS ATROVIRENS Ktz. Vesiculis Inaequalibus includentibus globulos ovalespaucos. Protococcus atrovirens Corda 1. 1. Bichatia vesiculinosa Tiirp, Mem. du Mus. XVIII. t. 5. Auf feuchten Sandsteinen nach Corda. Bildet klebrige ausgebreitete glänzende dunkelgrüne Häufchen, deren Küchelchen späterhin fächerig werden. Er zerflicsst Im Alter und kann nicht aufbewahrt werden. 9. MICROCYSTIS RUPESTRIS Ktz. Vesiculis demum loculosis, virldl-fuscescenllbus, in- cludentibus globulos rolundos 2 — 4; slrato virldi granula minulissima contincnte Involulis. Palmclla rupestris Lyngb. tab. 69. Protococcus rupestris Corda? Es kommt diese Art auf Gebirgen an feuchten Felsen vor, ich beobachtete sie bei Freiburg in Thüringen. Die Corda'sche Alge ziehe ich deshalb nur fragwelsc hier an, da er nichts von dem grünen mucoscn Stratum erwähnt, in welchen die eigentlichen Bläschen der Micro- cystis vorkommen. Ob dieses Stratum nur zufällig hier dabei ist, oder wirklich, woge ich nicht zu entscheiden. 375 Lyngbye hat es bei seiner Pflanze bcmcrl^t und gezeich- net und bei mir kann es auch vor. 10. MICROCYSTIS ATRA Klz. Vesiculis nigrescentibus, hyalinis, subsphaericis, in- cludentibus globulos minutissimos, subbyalinos, Stratum nigrum formantibus. Globulina atra Tarp. 1. 1. fig. 6^- et c. non a. In regnigten Sommern habe ich diese Art an Sand- steinen und Kalkfelsen in den höhern Gebirgen des Thü- ringer Waldes gefunden. V. PALMELLA Lyngb. Tent. Ilydroph. dan. Frons plerumque difformis, gelatinosa ; granulis sparsis minulissimis farcla. a. Species viridcs. 1. PALMELLA EFFÜSA Klz. Fronde indelerminala, viridi, molli; granulis minulis- simis, sparsis, hyalinis. Ich fand sie auf dem schlammigen Grunde eines Tei- ches in Thüringen, mit Oscillatoria alba zuweilen über- zogen , besonders gern bildet sie sich aber an andern in den Teichen liegenden Gegenständen, so fand ich sie z. B. an einem hineingefallenen alten ledernen Stiefel, der schon fast verfault war, sehr schön. Es schwankt diese Art hinsichtlich ihrer geringen Festigkeil und Cohärens der Substanz, zwischen Prolococ- cus und Palmella, sie ist nicht mehr Protococcus , isl aber auch noch nicht ordentlich Palmella, deshalb stelle ich sie hier voran. Ihr fast flüssig - schleimiges dunkelgrünes Stratum ist dünn über die Unterlage ausgegossen. Auf dem Glase trocknet sie sehr gut an und lässt sich gut wieder auf- weichen, welches übeih-aupl allen Palmcllen zukommt. 376 2. PALMELLA BOTRYOIDES Lyngb. Froncllbus globulosis, tremenübns, liyalino-vlridlbus, aggiegalls, saepe confluenlibus; granulis byallnis virldlbus. Palmella bolryoides ylg. Ic. alg. tab. 12. (Scbv gul!) Npstoc bolryoides Ag: Synops. alg. Tremclla bolryoides Schreb. Prleslley'scbe grüne Älaterle hei Einigen. Sie findet sich an beständig feudi fen ßrunnenröliren, an den Fenstern der Treibhäuser und andern nassen Orlen, Dass sie immer mit Protococciis viridis verwechselt worden und mit diesem oft für einerlei gehalten worden ist, dazu haben vielleicht einige CItate Agardb's Veranlas- sung gegeben, die offenbar zu Protococciis gehören. Man vergleiche darüber bei mir die CItale bei Protococciis viridis. Sie ist von dem genannten Protococciis sehr leicbt durch ihre schleimige zilternde Frons, in welcher sehr zahlreiche hyalin -grüne Kügelchen unregelmässig zerstreut liegen, zu unterscheiden. Hleher ziehe ich noch eine Var. /3. iidci, fronde effusa luberculoso-paplllosa pali- dlorl hyallna, granulis paulo majorlbus. Sie ist vielleicht auch speciell von Voriger verschie- den, was freilich erst öftere Beobachtungen entscheiden müssten. Ich fand sie immer in feuchten Waldungen an Hypnum splendens und an Jungermannia quinquedcntaia im Thüringer Walde, welche oft ganz damit überzogen wurden. 3. PALMELLA CYLINDRICA Lyngb. ,, Fronde gelallnosa, viridi, subcylindrica; granulis in- ternls minullssimis, solllarlls vel submonillformibus." Lyngb. Tent. hydropb. dan. p. 205. An der Seeküsle bei Füiuien an Steinen nach Iloffr mann — Bang. Ist vielleicht eher ein Nostoc. 377 4. PALMELLA MLMUTA Ag. Frondlbus sparsis, minulis, hemisphaericls; granulis mlnutis, globosls. Agardh, Ic. alg. tab. 3. An Sleinen im Tepl bei Carlsbad nach Agavdh. b. Species fuscae- 5. PALMELLA CRASSA Naccari. Fronde crassiuscula, plana, laevigala, rotundato-flagcl- liformi, plus minus sinuoso - lobala, oUvacea; granulis globosis. Naccari Algolog. adriallc. Im Golto del Quarnero nach JSaccari. 6. PALMELLA SORDIDA Klz. Tab. IIL fig. 18. Gregaria, frondibus determinatis, oblongis, hie illic confluenlibus, sordide fuscescentibus; granulis hyalinis globosis. Ich fand sie an Kellerwänden , die beständig feucht waren, das ganze Jahr hindurch, in Schleusingen. Zahlrciciie Individuen verbreiteten sich, zuweilen dicht beisammenstehend an feuchten Kalkwänden eines Kellers; sie berührten sich oft mit ihren Enden und flössen zuwei- len zusammen, so dass dadurch verschiedenartige Figuren entstanden. Im Alter zeifloss sie, wie dies wohl die mei- sten Palmcllen thun. 7. PALI\IELLA ADNATA Lyngb. „Fronde dllTormi, gelatlnosa, rugosa, fusco-flavcscenle; granulis internis globosls, fuscls." Lyngb. iab. 69. An Felsen der Seeküslcn der Färoer Inseln nach Lyrighyc. 378 c. Spec. aurantiacae et ruhrae» 8. PALMELLA AURANTIA.Ag. Fronde aurantiaca. late explanata, colliculosa; granu- lis sphaericis aurantiacis. Agardh, syst. alg. p. 14. Agardh fand sie in Schweden und Prof. Leihlein bei Würzburg. 9. PALMELLA MINL/VTA Leibl. Tab. IIL flg. 19. Fronde gelatinosa, diffbrmi, explanata, verrucoso - tuber- culosa, miniata; granulis globosis, minialis, Inaequalibus. Leiblein in Regensb. bot. Ztg. 1830. L p. 328. Diese interessante Art, welche sich besonders von ihren Verwandten durch grössere innere Kügelchen aus- zeichnet, wurde von Herrn Prof. Leiblein in VYürzburg entdeckt, welcher sie mir auch gütigst miltheille. Bei dem getrockneten Exemplare erschienen unter den kleinern Kügelchen, der mehr ins Pomeranzengelbe sich ziehenden rothen Frons, auch grössere, um welche zuweilen ringsherum kleinere gelagert waren und so eine schöne Einfassung derselben blldelen. Einige von den Sporen waren ganz hell, und ungefärbt, andere dagegen trüb und gefärbt. 10. PALMELLA ALPICOLA Lyngb. ,, Fronde difformi, rugosa, molli, rubra; granulis inlcr- nis minulis, ovatis, rubris." Jjynghye t. 69. lilva montana Lgthf. — E. Bot. t. 2195. Palmclla montana Ag. Syst. Unter Moosen und Flechten an Steinen der Alpen auf den Färoer Inseln und in Schollland. 379 11. PALMELLA RUBRA Fries. „Thüllo cruslaeforml, tcnui, determinalo, conllguo, rubro; granulls niinullssimis." P. rubra /7. dan. t. 1952. tig. 2. ,,In saxis in rivulis ad Kongsmölle, Sielandiae." Hornemaim. 12. PALMELLA CRUENTA Ag. Fronde gelatlnosa, crustaeformi, latissJme expansa, cruenta, tuberculosa; globulis sphaericis, subangulosis. Tremella cruenta E. Bot. t. 1800. Thelephora? sanguinea Pers. syn. fung. p. 175. Coccochloris cruenta Spreng, syst. Phytoconis purpurea Bory St. J^inc. Byssus purpurea Lamark. Globullna sanguinea Tiu^p. fig. 4'. a'. b'. c'. Sie kommt in den Schmulzwinkcln der Städte und Dörfer an feuchten schattigen Stellen ungemein häufig vor, und sieht wie geronnenes Blut aus. YL STEREOCOCCUS Ktz. Frons durissima, globosa, sicca, non mucosa, e granu- lis minutlssimis composila. 1. STEREOCOCCUS VIRIDIS Klz. Fronde hemisphaerica, minuta, viridi, arclissime adnata. Ich fand diese Alge an Steinen in grosser IVIenge sitzend, in der Wipper bei Ascherslebcn. Die Slruclur derselben ist ganz roh, die Kügclchen, woraus die ungemein harte Frons besteht, sind so klein, dass ihre Form bei einer 250maligen Vcrgrösscrung noch kaum zu bestimmen ist. Die Grösse der Frons ist ohn- gefähr die eines Senfkorns. 380 VII. inDUOCÜCClS Klz. Frons (ollvacca) nilmila, Iionii>[)Iiacrica, subcorlacco- c;<'Inliiiosa, suhlus excavala (ailnala); granulis byalinis niiiiulisäiiiiis Tarda. 1. innnococcus uivllaiiis ku. Fronilil)ii.s numcrosis, Icvllcr ailnatis, hiiic solilarils illiiir aggrogalis. Ich fand ilin in reinen selir s« luicll flicsscndcn Bcrg- l);lclien, an lircücrn inul Plahlcn von I'itlilcnliol/. , /.ti- schen Stlilou.^ingen nnil SiiliI, im llirsclibnclicr und Hrci- tc'nl)arlicr Grunde. V.r lial r.isl die (iii»s.>>e der I'izizu türalti; imler der Linse belraclilel, crsebeinl er in der !MiUe bvalin, an den Kiindern verdickt und undurclKsicblig, mit sehr glallcr ebener Fläche. A III. ( OCCOCIILORIS Sprong. S)sl. vcgct. Frons delcrniinala, gelalinosa, (hyahno-viridi), granu- lis inlernis dcminn in gh)mcrulis cdacervalis; corpusculis- ijiic majdribus obh)ngis clliplicixine mixii.s, farcla. 1. COCCOCdLORIS STAGMNA Spreng. Tab. III. flg. 2-2. Fronde gh»bosa aerngino.<>o- viridi, demnm fn-ccscenlc. Klz. Alg. aq. dulc. germ. Dec. III. No. 2:<. i\dmella byalina Lyii'^h. (nadi Originalexcmplaren die i< li im Sprcngclüchen Herbarium sali) tab. 61). PahncMa globosa A^. Sysl. Sic llndet sich bei Halle in \ii'lc:i slibenden ^^ äs- .*irni , wo sie gc\v«')bnlich xnorsl auf dem Grunde ange- waclisen und dann oben aulscbwiiumend in sehr grosser IMcngo crscheinl. Sic hal die Grösse einer kleinen Pflau- juc oder einer Kirsche. Ibrc Farbe isl dunkcl:;rün . ix\- 381 wellen ins spangrünc übergehend nnd alle Exemplare werden etwas bräunlich, auch verändern solche Exemplare oft ihre Form, indem sie länglich, oder auch als ganz formlose gelatinöse blassen erscheinen. 2. COCCOCHLORIS PROTUBERANS Spreng. Terreslris, frondibus gelalinosis viridibus explanat's luberculosis confluentibus. .". .i Ulva protuberans E. Bot. t. 2583. V Auf Erde zwischen ]\Ioos. ' Ich sah sie im Sprengelschcn Ilerbario und sie gehört sicher hicher, da sie alle Eigenschaften dieser Gattung besitzt. IX. NEMATOCOCCUS Klz. Frons gelatinosa, fills globullsque minulissimls hyall- nls farcla. ".i- '•' ■ -y-^x :^ 1. NEMATOCOCCUS VIRIDIS lüz.; '!;;,;,,; Tab. I. flg. 10. -"* ' '^ Fronde gelatinosa, tremente, vlridi, expansa, tubercu- losa; fills simpllclbus curvalis; globulls numerosls. Ich fand ihn an der slclnernen Mauer unter einer Chauseebrücke bei Halle. Er hat das Ansehen einer zusammengeflossenen Pal'. mclla hotryoldcs ., von welcher man Ihn aber sehr leicht durch die innere Slruclur unterscheiden kann. 2. NEMATOCOCCUS ALBIDUS Ktz/" , ' Tab. L flg. 11. Fronde gelatinosa, tremente, expansa, papllloso-tuher- culosa, hyalino-albida; fdls ramosis, ramis divergentibusj globulls paucis* ■ 5 ; ' " i ^ i • T, Ich besitze ihn vom seel. Sprengel, welcher ihn ein- mal vor mehreren Jahren von Polllul^ welcher ihn an den 382 Küslen des Ligurlschen Meeres gesammelt, erhalten hatte. Er sass auf Holz. X. ALYSPIIAERIA Turp. Organogr. veget. Fila ramosa, gelatlnoso-cartllaginea, continua, libera, non colorata, globulos numerosos laterales gerentia. i. ALYSPIIAERIA MUSCORUM Turp. Strato pulveraceo, cinereo-candido; fllls ramosissimls, subdichotomis, aplclbus dilatatis; globulis albldls. Turp. 1. 1. fig. 11. IIa. und Hb. Lepraria muscorum Auct. Kommt häufig auf Moosen vor, z. B. auf Hypnum, Dicranum etc. 2. ALYSPHAERIA ANTIQUITATIS Turp. Strato aterrimo, maculoso; filis subramosis, hyalhiis; globulis nigris medio pellucidis. Turpin. 1. 1. fig. 8. Byssus antiquitatis ( j . T . . . . ( Aucior. Lepraria antiquitatis ) Kommt häufig auf Kalksleinen in bergigen Gegenden vor. — Sie stäubt weniger als Vorige und die Kügelchen hängen fester an den Fäden, auch sind sie viel kleiner als bei Voriger. 3. ALYSPHAERIA FLAVOVIRENS Turp. Strato pulveraceo flavissimo; filis dichotomo-ramosis; ramls divaricalis apice dilalatis, globulis flavis. AI. candelaris (u. AI. chlorina ?) Turp. I. 1. fig. 7. (u. 10.?) Lepraria, Liehen et Byssus candelaris Auetor. Sehr gemein an vervvellerten Brettern. 383 Erklärung der Abbildungen. Tab. I. Fig. 1. a. Enchelys Pulvisculus. (Der Längendurchraesser des ausgestreckten Thierchens ist -^ bis -f^'")- Fig. 1. b. Dieselbe gleich nach dem Tode. Fig. 1. c. Dieselbe einige Tage später. Fig. 2. a. Dieselbe nach 14 Tagen , wo sich Oscillatorla brevis gebildet hat. 100 mal vergrössert. Fig. 2. b. Oscillatorla brevis. 250 mal vergr. Fig. 3. Protococcus viridis Ag. 200 mal vergr. Fig. 4. Protococcus Monas Ag. 200 mal vergr. Fig. 5. Der Anfang zur Bildung der Conferva tener- rlma aus Protococcus Monas. 200 mal vergr. Fig. 6. Conferva tenerrima, völlig ausgebildet. 250 mal vergr. Fig. 7. a. Inoderma lamellosum, im Jüngern Zustande. 250 mal vergr. Fig. 7. b. Dasselbe, völlig ausgebildet und Sporentragend. 250 mal vergr. Fig. 8. Oscillatorla aulumnalis. 200 mal vergr. Fig. 9. Lyngbya muralis Ag. 200 mal vergr. Flg. 10. a. INcmatococcus viridis. 100 mal vergr. Fig. 10. b. Derselbe. 200 mal vergr. Fig. 11. a. Nematococcus albidus. 100 mal vergr. Fig. 11. b. Derselbe. 200 mal vergr. Fig. 12. a. Oscillatorla feneslralls. 100 mal vergr. Fig. 12. b. Dieselbe. 200 mal vergr. Fig. 13. Chamaenema carneum. 200 mal vergr. Fig. 14. Chamaenema fiilvum. 200 mal vergr. Tab. IL Fig. 15. Das Proloncma von Barbula muralis. 100 mal vergr. a. h. und c. Die angeschwollene Prolo- coccuskugcl, wie sie sich an einer Stelle faden- 384 ' artig verlängert, d. e. Dasselbe, nur mehr ent- wlckell. f. Stellt den Zustand dar, in welchem sie sich zum Moose erhebt, g. Stellt dasselbe in dem Zustande dar, wo es über das Stadium der Moosenlwickelung hinaus und nun ganz Alge ist. Fig. 16. Das Protonema von Webern pyriformis, nebst dem eben daraus entwickelten Moose. An den am Moosstämmchen herabhängenden Coniocy^ sten sieht man deutlich, dass das Prolonema selbst zur Bildung des Mooses verbraucht wurde. Tab. III. Fig. 17. Das Protonema des Bryum argenleum. a. und b. Zeigt den niedrigsten Entwickelungsgrad aus der angeschwollenen Protococcuskugel an. c. und d. Sind noch welter entwickelte Individuen, die bei e. schon ästig werden , in welchen beiden Zuständen sie zur Moosbildung verbraucht w^er- den. f. Sind cylindrische Fäden desselben Pro- tonema, an denen sich keine Würzelchen wahr- nehmen liessen. Sie kommen sehr mit Horn- schuchs Oscillatorien überein, nur dass Horn- schuch's Oscillatoria braun ist. Fig. 18. a. Palmella sordida, in natürlicher Grösse. Fig. 18. b. Dieselbe. 100 mal vergrössert. Fig. 19. a. Palmella miniata; natürliche Grosse. Fig. 19. b. Etwas davon. 100 mal vergr. Fig. 20. a. Microcyslis umbrina; natürliche Grösse. Fig. 20. b. Einige Bläschen. 200 mal vergr. Fig. 21. Protococcus nebulosus, 200 mal vergr. Fig. 22, a. Coccochloris stagnina; natürliche Grösse. Fig. 22. b. Etwas davon. 100 mal vergr. Fig. 23. a. Micraloa aeruginosa; natürliche Grosse* Fig. 23. b. Dieselbe. 200 mal vergr. 38; SPHAEROTILUS NATANS, eine neue Süsswasscralge. Von Friedrich K ü t z i n g. (Hierzu Tafel IX.) Im Anfange des Juli d. J. fand ich bei Gelegenheit einer algologischen Excursion in einer stillen Bucht der iElbc bei Magdeburg zwischen den Dörfern Krakau und i Prester eine Alge auf dem Wasser schwimmend. Sie bil- dete ein dünnes feines Stratum, welches gelbbräunlich, wie das Stratum einiger Arien von Fragilaria und 3Ielo- sira aussah. Es hatte sich in ziemlicher Menge an den Grashalmen und einigen andern aus dem Wasser hervor- ragenden Wasserpflanzen angehängt und floltirte frei auf dem Wasser herum. Ich versuchte mit dem Stocke etwas davon ans Ufer zu bringen, welches mir auch bei einiger Vorsicht gelang, als ich aber etwas davon aus dem Was- ser ziehen wollte, zerfiel alles, indem der Zusammenhang dieser Alge so höchst gering war, dass sie sich schon durch geringe Berührung in viele einzelne Stücke trennte. Ich brachte nun andere und grössere Massen davon an das Ufer um sie gleich an Ort und Stelle durch unterge- schobenes Papier herausnehmen zu köiuien, dies gelang 8r Bd. schaflarliges Ansehen bekönimt, . . 407 häufiger sich aber am Ende des Stengels und der Zweige entwickeU, jedoch dadurch, dass zwischen Um: und dem letzten ßlatie ein neuer Trieb erscheint, oft dem Blatte gegenüber zu stehen kömmt. Die einzelnen Slielchen die- ser Trauben entspringen aus den Achseln kleinerer oder grösserer, oft etwas gefärbter Deckblätter, und bej Cory- dalis Gchleri, wo dieselben weltläufliger §tehen, und den Blättern gleichen, könnte man selbst sagen, (lass die Blü- thenstiele aus den ßlallwinkeln hervorgiengen. Bei den Papaveraceen zeigt sich seltener ejn iraubiger BlQlhen- stand, wie bei Bocconia und Muclayat wo er sich sehr verästigt. Einfach, aber abgekürzt, zur Dolde sich neigend, sieht man ihn bei Chelidonium. Bei fast allen übrigen Papaveraceen finden sich einzelne, meist sehr lange Blü- Ibenstiele, welche in eine Blülhe endigen, und gewöhnlich am Ende des Stengels entspringen, doch dadurch,, dass ein Zweig zwischen dem Stengel tmd dem letzten Blatt hervorwächst, oft dem Blatte gegenüber zu stehen kom- jnen. ßei Hypecoum und manchen Arten StylopJiorum entspringen die Blülhensfielq aus der gabeligen Theilung des Stengels und tragen eine einzige Blülhe. Nach allem diesen kpnn der Blüthepsland keinen wesentlichen Unter- schied zwischen Fumariaceen und Papaveraceen begründen. Der Kelch der Papaveraceen besteht gqvvöhnlich aus zwei, seltener, wie bei Argemone und ausnahmsweise auch bei manchen, andern Galtungen, aus drei Blättern, 4eren rechte Ränder die linken der zunächst stehenden in der Knospe bedecken (was man einen Calyx dextrorsum imbricaiua nennen l^ann). Nur Eschscholtzia , wo die Kelchblätter zu einem mützenförmigen ungelheilt abfallen- den Stücke verwachsen sind, und Ffype(:oumy wo sie sich klappig öffnen, machen davon eine Ausnahme. Vielleicht ist letzteres auch bei den wahren Arten der Gattung Sty- lophorum^ wo die obern Blattet einander gegenüber stehen, 408 der Fall, da Opposilion der obern Bläller häufig, beson- ders iu den zunächst verwandten Familien einen Calyx valvatus zur Folge hat. Die Kelcliblälter sind gewöhnlich von grüner kraut- arligcr Substanz, bei Chclldomum indessen dünner und etwas gefärbt. Sie bedecken die Blumen in der Knospe vollkommen, und fallen, so wie diese sich ausbreitet, so- gleich ab. Bei Hypecoimi decken zwar die gewöhnlich für Kelchblätfer ausgegebenen Organe die Blume in der Knospe nur im frühesten Zustande vollständig und dies ist bei den Fumariacccn durchgängig der Fall, allein eben dieser Umsland, so wie mehrere andere Verhältnisse, las- sen zweifeln, dass die beiden Bläl leben, die bei ditn Fumariaceen und fJypecoum den Kelch bilden sollen, wirklich die Stelle desselben vertreten. Wir müssen daher versuchen, ob wir diesem Organe eine andere Bedeutung geben können, und hierzu stehen uns hauptsächlich drei Woge oflen. Man kann nämlich erstlich vermuthcn, dass da.sselbe für die äussere Reibe der Kelchblätter zu nehmen sei, (welche Ansicht F. A. Schullcs und A, llicbard für Hypeconm hegen,) oder zweitens, dass es von Kehhstipeln gebildet werde, oder drittens, dass es bloss den AVerth der Decken oder Deck- bläller (braciecie) habe, welche IMcinnng Lindley\s Auto- rität für sich hat. Für die erste Ansicht scheint der Um- stand zu sprechen, dass die den Papaveraceen nahe ver- wandten Banunculaceen und Cruciferen die Kelchblätter häufig verdoppeln: man trifft nämlich bei jenen derselben oft fünf auch wohl serlis in zwei Reihen, eine äussere \ind eine innere, gestellt an, und wo derselben fünf sind, stehen sie im Verbände, und müssen betrachtet werden als drei äussere und drei innere, wovon aber ein äusseres mit einem innern verwachsen ist, indem das fünfte immer zur Hälfte nach aussen und zur Hälfte nach innen steht. 409 Indessen findet man bei allen Ranuncnlaceen, welche ihre KelchbläHer verdoppeln, dass sowohl ihre äussere, als ihre innere Reihe die Blume gleichartig deckt, und dass beide auf ähnliche Weise gebildet sind, auch gleichzeitig sich entwickeln, und eben dasselbe zeigt sich bei den Kreuzblülhen, welche immer zwei innere und zwei äussere Kelchblätlor bcsilzen. Bei Ifypecoum und den Fumaria. ceen bemerkt man aber weder das eine noch das andere, und deshalb dürfen auch die ehedem für die einzigen Kclchblätler erklärten Theile dieser Pflanzen für keine äussere Reihe von Kelchblättern erklärt werden, und zwar um so weniger, da wir bei den unbezweifellen Gattungen der Papaveraceen niemals eine doppelle Reihe Kelchblät- ier wahrnehmen. Noch weniger kann man dieselben für Kelchslipeln nehmen, da man in der ganzen Familie der Papaveraceen und der der Fumariaceen keine Blallstipeln an den obern Blättern wahrnimmt. Die Stipcl überhaupt darf nämlich in genetischer Hinsicht für die vom ßlatle golrennle Scheide erklärt werden; sie geht daher den Monokolyleen gänzlich ab, und nähert sich bei den Diko- tylecn durch ihr Verwachsen mit dem Blattstiele (z. B. bei den Rosen) oft der Scheide wieder, kann aber auch, so gut wie der Blattstiel, dessen Stelle sie nicht selten vertreten muss, sich selb.Nt zum ßlatle gestalten, wie wir dies am ausgezeichnetsten bei den Stellaien wahrnehmen. In die Kelchbildung geht sie nur dann mit über, wenn die obern Biälter von Slipein bogleitet werden, wie bei vielen Leguminosen, Rosaceen, IMalvacecn etc. und des- halb haben wir sie bei den Papaveraceen und ihren Ver- wandlen nicht zu erwarlen. Es bleibt uns daher nichis übrig, als jene beiden Blältchen für zwei Deckbläller zu erklären; und dass diese Meinung die richtigere sei, dafür spricht noch insbesondere der Umstand, dass bei den Fumariaeecn diese Blättchen häutig den Decken gleichen, 410 aus deren Winkeln die einzelnen Stielchen der Trauben hcrvorgehcji; auch wird bei manchen Arien in einiger Entfernung von denselben noch ein zweites Paar ähnlicher Blätlchen bemerkt, welches jenes krt^uzt, und ganz die ISalur der Deckblätter besitzl. Sclikuhr bemerkt, dass manchen Arten diese sogenannten Kelchblätter gänzlich abgehen, und diese Beobachtung würde die Meinung, wel- che sie bloss für Decken erklärt, noch mehr befestigen; allein jener Schriflsleller führt keine Art insbesondere an, bei welcher dieser IMangel sich zeigen soll, und mir selbst ist eine solche nicht bekannt worden; es scheint daher jene Angabe nicht gehörig begründet zu sein. Da die beiden Deckblätter bei Hypecomn die Kelchblätter voll- kommen umgeben, so können sie auch für Hüllblätter gelten, und einigcrmassen derjenigen Hülle verglichen wer- den, die wir bei Papaver bractentinn tinden. Den wahren Kelch, welcher die Blume deckt und sich klappig öffnet, bilden bei Hypecouni und den Fuma- riaceen ausschliesslich die beiden gefärbten Blätter, die man früher für die äusseren Blumenblätter erklärte. Ihre Färbiing kann um so weniger auffallen, da sich nicht nur kleine Stellen an denselben grün erhallen, sondern auch schon bei Chelidonitim der wahre Kelch sich etwas färbt, und bei den verwandten Ranunculaceen eine häuügo Er- scheinung ist. iMerkwürdig ist , dass di<'se beiden Kelch- blätter sich nicht wechselseitig an den Bändern, wie bej qndern Papaveraceen decken, sondern (»ich an denselben nur berühren. Indessen findet man auch hierin etwas Ahnliches bei den Ranunculaceen. In beiden Familiem scheint die Lage der Kelchblätter im Verhältniss zun\ Stande der obern Blätter zu stehen, indem letztere bei Hypecomn einander entgegengesetzt sind, so wie bei ClC' motis am ganzen Stengel mit Ausnahme der untersten Schuppen; und wenn wir auch bei den Fumariaceen die 411 obern Blätter nur selten einander gegenüber geslellt fin- den, so zeigen doch die Decken jederzeit diese Stellung. Mit dieser Ansicht des Blülhenbaus von Hypeconni und den Fuinariaceen sieht auch, -wie die Folge ergeben wird, der Umsiand nicht im Widerspruch, dass wir bei diesen Gewächsen bloss zwei Blumenblätter zur Bildung der Blume übrig behalten, da doch bei den Papaveracecn deren noch einmal so viel als Kelcbblälter gezählt wer- den, indem wir jene zwei Blumenblätter füglich aus vier paarweise verbundenen bestehend betrachten können. Was übrigens die Kelchblätter der Fumariaceen vor denen der Papaveracecn auszeichnet, sind die zur Aufnahme der Ihmigdiüse bestimmten Säcke der Sporen, in welche beide oder bloss das eine am Grimde auslaufen. Indessen tref- fen wir auch bei Jlyprcoinn an dieser Stelle einen kleinen Bauch, und über demselben Honigdrüsen an den Staub- fäden an, so dass in dieser Hinsicht die Gatlung sich ebenfalls mehr an die Fumariaceen, als an die Papavera- cecn anschliessi. Die Blumenblätter, welche bei den Ranunculaceen nicht selten fehlen, werden auch unter den Papaveracecn bei Bocconia und Muclaya vermisst. Da, wo sie vor- Jianden sind, pflegen ihrer vier, seltener (bei einem drei- bläLlerigen Kelche) sechs zu sein. In der Knospe sind sie gewöbnllch zusammengoknollt, zuweilen auch nur, wie bei Eschschollzia und Himiiemannin, am Rande der Länge nach gefallet, immer aber dabei so gestellt, dass zwei oder drei äussere, zwei oder drei innere abwechselnde umfas- sen. Übrigens sind sie an Grösse und Gestalt einander gleich, und stehen in einer Reihe; nur bei Sans^uinaria^ wo sie auch eine andere Lage in der Knospe haben, ver- mehrt sich ihre Zahl ums Doppelte und Dreifache: die innern sind jedoch schmäler und nähern sich der Staub- fadcnblldung. Bei Ilypccoum^ wo die Zahl der Blumen- 412 , bliittcr auf zwei beschränkt schei'nJ, entstehen sie, wie ftchon SchuUes und Richard bemerken, durch paarweise Vcrwachsinig v(ui vier Blumcnblältern, daher dieselben auch baulig in drei Lappen gelheilt sind, wovon der milt- Icre, wie wir weiter unten hören werden, einem Staub- faden angehört. Auf ähnliclie Weise verhält es sich auch mit den Fnmariaceen: jedes ihrer beiden Blumenblätter muss aus einem Paare derselben zusammengesetzt betrachtet wer- den, welches sich auch bei näherer Untersuchung des eigenthümlichen Baues dieser Organe deullicli genug zu erkennen giebl. Es zeigen sich nämlich auf dem Rücken jedes der beiden Blumenblätter, besonders nach der Spitze zu, drei keilförmige Erhöhungen, wovon die mittlere, als die stärkste, für weiter nichts zu nehmen ist, als für den Rand des verwachsenen Stücks des Blumenblqllcrpaares. Die beiden seillichen I\ielc sind ohne Zweifel die IMillel- rippen jedes einzelnen Blumenblatts, so dass dieselben darin den Kclcliblätlern gleichen, welche ebenfalls mit einer kiclarligen Miltelrippe versehen sind, die den wah- ren Papaveraceen mit Ausnahme von Hypecoum abgeht. Die Blumenbläller sieben übrigens sowohl bei den Fumar riaccen als bei den Papaveraceen auf dem Boden und nur J^schsclioUzia lässt unter den htzlern Zweifel über «lie Allgemeinheit dieses Charakters zu. Man Kann nämlich bei dieser Gattung die kreiseiförmige, innere hoble Erwei- terung des Blülhenstiels, welche das Ovarium umgiebt, für den untern Ibeil des Kelchs erklären, wo dar^n die | ßlumenblälter auf letzlern zu steheii kommen, d. h. init I ihrem untern 'l'heil an den Kelch angewachsen sind^ aber eben der üinsland, dass bei dieser Ansicht die Allgemein- heit des von der Befestigung der Blumenblätter hergenom- menen Chaiaklers verloren geht, lässt zweifeln, dass sie die richtige sei. 413 Als besoiulers charakferisllsch für die Fuhiarlacecn belrachtel De Candolle die Unregclaiässii^kelt und ollere Verwachsung der Blunnenblälter. Die erslore liisst sich indessen nur dann zugeben, wenn man die beiden Kelch- bläller für zwei andere ßlnmenblälter nimmt, und selbst dann trennt sie die Fumariaceen niclit gänzlicii von den Papaveraceen, da bei Ily})ecoum auch schon inelir oder weniger Ungleichheit in der Bildung der analogen Organe bemerkt wird. Die beidefi wahren Blumenhlaller, wovon jedes aus zwei andern besieht, sind bei den Fumariaceen einander gleich, und in so weit kann der Bau ihrer Blu- men vollkommen regelmässig genannt werden; nur die Kelchblätter sind, wie schon bemerkt wurde, oll ungleich. Was die Verwachsung der Blumenblütler unter ein- ander betrifft, so ist eigentlich diejenige, wovon De Can- dolle spricht, eine Verwachsung der Blumenbläller mit den Kelchblättern, welche aber, genauer betrachtet, ge- wohnlich mehr in einem blossen Ankleben, als in einer völligen Verwachsung besteht. iJbrIgens pflegen sowohl bei den Fumariaceen als bei Hypccoum die Blumenblätter mit dem Kelche zugleich abzufallen und bei Adliimia so- gar vertrocknet stehen zu bleiben, während bei den übri- gen Papaveraceen die Blume erst nach dem Kelche ab- fällt. Die ursprüngliche Richtung der Blüthcnthcile ist bei den Fumariaceen eigentlich so, dass die Kelchblätter zur Seile stehen, die Decken und die ihnen gegenüberstehen- den Blumenslücke nach oben und unten gewendet sind. Diese Lage lindet man bei den Gattungen, wo beide Kelchblätter in einen Sporn oder Sack auslaufen, auch auf das bestimmteste. Bei denjenigen aber> wo sich der Sporn an dem einen Kelchblatte nicht ausbildet, dreht sich die Blülhe so, dass das gespornte Kelchblatt beinahe das obere wird, und die beiden Deckblätter nebst den 414 Blnmenslücken fast zur Seile zu stehen kommen. Im letztem Falle bekommen auch die Blüthen ein rnchen- f(»rmiges Ansehen, indem bei ihnen das spornlose Kelcli- blalt später klaffend wird, sich nach unten wendet, und einer Unterlippe gleicht. Die Filamente stehen bei den Papaveraceen auf dem Boden, und nur bei Eschsrholtzia könnte man sie nach einer weniger richtigen Ansicht auf ähnliche Weise, wie die Blumenblälfcr, als dem Kelche eingefügt betrachten. Bei den Fumariaceen hängen die Filamente in der Regel mit ihrer Basis am Grunde der gespornten Kelchblätter, diejenigen hingegen, welche den ungespornlen Kelchblät- tern gegenüberstehen, pflegen in keine Verbindung mit ihnen im treten, sondern sich unmittelbar dem Boden ein* zufügen. Auf diesen Charakter, den De Candolle unbe- rührt lässt, legt besonders Borckhausen viel VVerth , und behauptet, dass deshalb die Fumariaceen unmöglich nnt den Papaveraceen in eine Familie verbunden werden könnten. Gegenwärtig, wo man in mehrern Familien ähnliche Abweichungen kennt, kann die angegebene Be- festigungsweise der Staubfäden kein hinreichender Grund für eine solche Trennung werden, und zwar um so weni- ger, da sie bloss in Beziehung auf das Nectarium steht. Wichtiger ist dagegen der Unterschied, dass bei den Fu» mariaceen am Grunde der Staubfädenbündel , welche den gespornten Kelchblättern gegenüberslehen, eine Honigdrüse entspringt, welche den Papaveraceen mit Ausnahme von Hypecomn gän;,lich abgeht. Diese Honigdrüsen, wovon, je nachdem ein oder zwei gespornte Kelchblällcr vorhan* den sind, sich ein oder zwei in jeder Blüthe linden, pQe- gen mehr oder weniger in die Länge gezogen zu seini und ungefähr in . demselben Verhältnisse verlängert sich auch der Kelchsporn. Bei Eucapnos vertritt jedoch die gebogene Basis des mittlem Filaments die Stelle der Drüse, auch schcinl sie bei manchen Fumarlen, wenn sie iru Herbst blühen, fehl zu schl.igen. Uypecoum führt, wie schon Erdmann (JJstcri Annal. iL Botan. XVI. p. 19.^ bemerkt, am Grunde jedes der vier Fllamenlc zwei Drüsen, so dass deren acht vorhanden sind, wovon je vier zu einem Nectarslocke? gehören. Für einen allgemeinen Cbarakler der Papaveraceen erklärt De Candolle auch die fadenförmige Gestalt der Filamenle; indessen sind dieselben hol JJypccoum nach dem Grunde ziemlich erweitert und häutig. Auch findet man bei dieser Gallung, ausser den beiden mit den Blu- menblällern verwachsenen, oll unfruchlbaren Slaubfäden, deren bloss vier, welche nach jenem Schriftsteller, wie bei den Berberidecn, den Blunienblällern gegenüberslehcn sollen. Allein was De Candolle für vier Blunienbläller erklärt, sind zur Hälfte Kelchblätter: die Slaubfäden könn- ten daher nur dann bei dieser Gattung als dtn Blumen- blättern entgegenstehend betrachtet werden, wenn zwei und zwei am Grunde der verwachsenen Blumenbläller sässen, so wie man es in manchen Abbildungen vorgestellt findet. Diese Stellung haben jedoch die Filamenle bei Hypecoum niemals, sondern es stehen von den vier freien Staubfäden, welche das Ovarium umgeben, zwei genau der Mille der beiden Kelchblätter gegenüber, und die bei- den andern damit abwechselnden ßndel man dicht hinter den beiden mit den Blumenblättern verwachsenen Slaub- fäden, so dass offenbar die Staubfäden in zwei Reihen ge- stellt sind. Bei den übrigen Papaveraceen sind immer mehr Filamente vorhanden, und zwar bilden dieselben wahrscheinlich jederzeit Reiben in gevierler oder, bei sechsblältcrigen Blumen, in gesechster Zahl. Die Zahl derselben steigt auf diese Weise von acht oder zwölf bis ungefähr zu hundert, wobei die Filamente niemals unter einander verwachsen. — Die Fumariaceen haben inmier 41G . — ^ scclis Filamenle, welche bei allen Gattungen in zwei gleiche Bündel vertheilt sind, so dass sie jederzeit zu drei den Kelchblällern gegeniibersleheti. Bei den niehrslea sind auch die drei Filamenle jedes Bündels unter einander verwachsen, oft ihrer ganzen Länge nach, oder so, dass man bloss an der äussersten Spilze eine Trennung in drei Filamente gewahr wird, wodurch allere Bolaniker veran- lasst wurden, manchen Fumariaceen nur zwei Staubfäden zuzuschreiben. Immer wird jedes dieser Bündel von drei Nerven durchzogen, wovon die seillichen dicht am Rande des Filamenls liegen. Die Antheren der Papavcraceen bestehen aus zwei parallel laufenden Fächern > und silzen zu beiden Seilea der Spitze des Filaments,, oder des Conneclivs so,, dass sich dieses kaum jemals über sie vetlängerl ; nur bei 7/)* pecoum bemerkt man eine kurze Verlängerung, wodurch die Antheren zackenspilzig werden. Bei manchen Gallun- gen, wie bei Papnver und Meconopsis sind dieselben ge- nau nach der Seile gewendet, oft aber, wie bei Avgemonc^ Glaucium^ Chelidonium, , Eschscholtzia etwas mehr nach aussen gerichtet. Immer öffnet sich jeder Bculel midelst einer Längsspalte, und zwar nach ihrer verschiedenen Richtung bei jenen ziemlich genau nach der Seile, bei diesen mehr nach aussen. Nur bei IJypecoum (procum>; hens) ist die an den Blumenblätlern hallende Anlhere» wenn sie sich ausbildet, einfächerig, öffnet sich mit einer Längsspalle nach innen, und erweitert sich nach den Sei-« ten und etwas nach oben blumenblatlartig. Dieser blumen- blatlarlige Thell, der auch bei der unvollkommenen Anlhere vorhanden ist, umfasst die ausgebildeten vier Antheren nebst der Narbe, und scheint hauptsächlich zur ßeförde* rung der Befruchtung zu dienen. An den Fumariaceen sind immer sechs Antheren zu bemerken, unter welchen aber bloss die milllcrn in jedem Bündel, . 417 Bündel, wie Schkülir xuierst gezeigt hat, ivvelFächerig, die beiden zur Seile stehenden einfächerig sind. Nur für die Abiheilung Leonticoides in der Gattung Corydnlis hegt De Candolle die Vernrmthungj dass ihr lauter cinfädherige Antheren zukommen dürften, und dasselbe soll der Fall bei Dactylicapnos sein. Letzteres mag ich nach eigenen Untersuchungen nicht bestäligen; ich bemerkte in grtrock- nelen ßlülben dieser Gattung bloss, dass die mittlere zweifächerige Anlhere die beiden seitlichen einfächerigen kaum an Grösse übertraf, so wie überhaupt bei allen Ar- ien die Beutel der zweifäoherigen Anthere kleiner bleiben möchten als die Beutel der einfäcberigen , da in der Knospe der Raum für sie beschränkter ist. Dieses Verhall niss mag auch wohl bei Leonticoides zu jener Vermulhung Anlass gegeben haben. In der Knospe liegen diese sechs Antheren dicht an einander und umgeben äu drei anf je- der Seite die Narbe und ihre Collectorcn, so dass letztere zuweilen mit der Spitze über sie hervorragcni Bei der Eröffnung derselben > welche mittelst einer Längsspalte nach Aussen geschieht, entfernen sie sich aber von einen- den Man kann daher annehmen, wie ich schon in der Erfurter Flora (1800) gelhan habe^ dass die FumariaceeUj gleich der damit verwandten Gattung Tlypecoum, nur vict Staubfäden besitzen ^ entweder indem man jedes Bündel aus zwei Staubfäden bestehen lässt, oder indem man die seitlichen Filamente jedes Bündels > welche die einfachen Antheren tragen, für halbirt erklärt, so dass sich die an- dere Hälfte eines jeden in dem gegenüberliegenden Fila^ mente findet. Der erstem Hypothese kann man schon deshalb keinen Beifall schenken, weil man dann iii den- jenigen Gattungen) wo die Filamente frei sind^ das mitt- lere Filament jedes Bündels aus den beiden tlälflcn der Stur Seife stehenden Filamentö zusammengesetzt j»nnehmert ftiüsste. Mehr spricht dagegen für die zweite Ansicht^ in^ 418 dem tlann die Fumariacccn . in der Zahl und dem Baue der Anlheren der so nahe verwandten Gattung Hypccoum ähnlich werden, und selbst in der Bildung den Blumen, blättern derselben auf eine ausgcAeichnele Weise zu ver- gleichen sind. Wir haben nämlich gesehen, dass die Blumenblätter bei Hypecoiwi nicht nur paarweise mit einander, sondern zugleich mit einem fruchtbaren oder unfruchtbaren Staub- faden verwachsen sind, so dass diese aus zwei Blumen- blättern und einem Staubfaden bestehenden Organe den Namen Stemonopetala verdienen. Eben solche Stcmonn* pctala lassen sich aber auch bei den Fumarlaceen nach-^ weisen. Wie nämlich schon oben bemerkt wurde, spricht der Bau der Blumen in dieser Familie sehr deutlich da- für, dass sie aus vier paarweise mit einander verwachse- nen Blättern bcslehen; bei genauerer Untersuchung findet sich aber, dass der sonderbare Bau dieser beiden Blumen- stücke nicht wohl anders erklärt werden kann , als mit telst der Annahme, dass auf ihrer innern Fläche zugleich ein missralhener Staubfaden mit unvollkommen ausgebilde- ter Antherc damit verschmolzen sei; denn man bemerkt nicht nur nach Verschiedenheit der Art bald mehr, bald weniger deutlich, dass auf der innern Seile jener Blumen- stücke zwei ungewöhnliche Buckel sich erheben, die zu- weilen durch ihre gelbe Färbung unvollkommenen Staub- beuteln um so mehr gleichen, sondern es findet sich auch über dieser Stelle regelmässig ein hohler Raum innerhalb der Blumensubstanz, welcher auf der innern Seite bloss von einem sehr dünnen meist ausgezeichnet gefärbten j Häutchen bedeckt wird, und sich oft verschmälert noch ] Weiler nach unten fortsetzt, zum deutlichen Beweise, dass dieses Organ aus drei Stücken, zwei äusseren und einem i innern, zusammengesetzt sei. Das dünne gefärbte Haut- eben lässt sich als eine Forlsetzung der unvollkommenen' 419 Änthere bielrachterij welche nicht so, wie die Anthere selbst, mit den beiden ßluitienbläHcrn fest verwuchs; es ist dem blumenblaltarligen Anhange zu vergleichen, welchen man bei den unvollkommenen Anihercn der Galtung Hy- pecouin ebenfalls bemerkt Vielleicht rührt auch der Zu- sammenhang, in welchem die beiden Siemonopetalen an der Spitze stehen, mehr von den damit verschmolzenen Staubfäden ) als vort den Blumenblättern her, welche zu solchen Verbindungen im Allgemeinen weniger geneigt sind. Da die Symmetrie des Blülhenbaiies erfordern würde> dass, wenn die innere Reihe der Staubfäden aus vier be- steht > auch die äussere von vier gebildet werde, so darf man annehmen, dass entweder zwischen den beiden Kelch- blättern und den ihnen gegenüberstehenden zwei Staub- fäden ein äusserer Staubfaden fehlgeschlagen sei, öder dass ei* eine bloss unvollkommene Ausbildung erlangt, und sich mit dem angränzenden Kelchblatte vetbundeil habe. In der That scheint letzteres der Fall bei TType- vonm procirmbens IM sein; Wenigstens erklären sich auf diese Weise am besten die beiden kleinen eingerollten gelben Lappen, die sich der Mitte des Kclchrandes auf beiden Seiten anhängen, und bei dem völligen Aufblüheil aufrollen und ausbteiten^ denn wären es, wie bei CUmd- tis, bloss umgebogene Kelchränder, so würden sie am ganzen Rande herablaufen j und sich schwerlich in deirt Grade einrollert. Auch scheint hierauf der Umstand zil deuten, dass sie schon sehr früh gelb gefärbt sind, wenn noch die ganze Kelchsubstanz gtün gefunden wird, tmcl dass jeder in der Knospe einen seitlichen Lappen der Siemonopetalen, d.h. ein Blumenblatt unifasst, so dass sie in der Knospe, wie Wahre Antheren, hinter ^cn BUi- tnenblättetn mehr nach innen stehen. Es dürften daher bei IJypecoinn nicht nur Slemonopetala , sondern auch StcmoTiosepälä vorhanden sein. Weniger deutlich ist dies 27 * 420 für die Fumarlaceen nachzuweisen; denn wenn auch bei ihnen der mittlere Theil jedes Kelchblatts dünner ist, als die Seltcntheile, so würden doch, wenn man annehmen wollte, dass sie an diese halblrtc unvollkommene Staubfäden angewachsen seien, diese hinter die Blumenblätter zu stehen kommen. Was dieser Theorie ungünstig scheint, ist die Lage der Staubfäden in der Knospe, so wie der Lauf der Ner- ven in jedem ihrer Bündel. In dem frühern ZiL^tande der Knospe pflegen nämlich die beiden Bündel, in welche ge- wöhnlich die Filamente verwachsen sind, so dicht an ein- ander zu liegen , dass die Verwachsung der Staubfäden mit einfächerigen Antheren, welche man für gespalten er- klärt, kein Hinderniss in dem Wege stand. Auch gehen durch jedes Bündel bloss drei Nerven , und es lässt sich nicht nachweisen, dass der mittlere Nerve eigenilich aus zwei dicht neben einander liegenden zusammengesetzt sei. Allein man muss hier, so wie überhaupt bei Aufstellung aller ähnlichen Theorien, erwägen, dass der Bau der Blülhe nicht auf den anfänglichen Zusland, sondern auf den künf- tigen berechnet sei. Wenn daher auch die Staubfaden- bündel anfangs dicht an einander liegen, so werden sie' doch durch das Wachslhum des Krobses, dessen scharfei' Kanten gegen die Stellen, wo die Bündel nicht zusam- menhängen, gerichtet sind, bald von einander entfernt. An der Stelle, wo die beiden Bündel zusammenstossen, liegen aber dicht am Rande die Nerven, welche zu jeden» Bündel laufen, und mithin würden diese sehr früh einem Druck ausgesetzt worden sein, wenn nicht dafür gesorgt wäre, dass sie sich von einander entfernen könnten. Eine bedeutendere Einwendung würde sich machen lassen, wenn bei einigen Arten Corydalis die mittlere Anthere jedes Bündels ebenfalls einfach gefunden würde, allein dies hat bis jetzt wenig Glaubwürdigkeit für sich. 421 Die übrigen Ilypolhesen, welche man xur Erklärung des Staubfadenbaues der Fumariacecn aufstellen könnte, haben schon im Allgemeinen das gegen sich, dass sie den Blüthenbau dieser Familie mit dem der Gattung Ilypecoum. weniger in Übereinstimmung bringen ; es lassen sich aber auch gegen jede noch besondere Einwendungen machen. Man könnte nämlich erstlich annehmen, die ursprüng- liche Bildung der Staubfäden sei bei den Fumariaceen, so wie bei Polygala^ auf acht mit einfachen Antheren zurückzuführen. Dieser Ansicht ist aber nicht nur die nahe Verwandtschaft der Fumariaceen mit Hypecöuin und den Papaveraceen, welche sämmlHch zweifächerige Anthe- ren führen, sondern auch der Lauf der Nerven in den vetwachsenen Filamenten ungünstig, denn wir dürften dann erwarten, dass deren in jedem Bündel vier seien, wovon die seillichen nicht dicht am Rande hinlaufen wür- den, und dass in den Gattungen, wo die Filamente geson- dert sind, sich nlcjit jedes Bündel in drei, sondern in vier Filamente trennte, Eine zweite Ansicht, welche man fassen könnte, wäre die, dass, da die Fumariaceen in der Regel zusammenge- setzte (oder tief getheilfe) Blätler besitzen, und die Staub- fäden für verwandelte Biälter gelten können, jedes der beiden StaubfädenbUndel so gut, wie die Blätler selbst verästigt worden sei, die Hauptfläche habe die mittlere ?iweifächcrlge Anthere, und zwei Seitenslücke desselben die einfachen geliefert. Man könnte sich d;ibri auf die mehrklappigen Antheren mancher Laurineen berufen, deren Entstehung, wenn auch nicht dieselbe, doch eine ähnliche Erklärung gestattet. Was dieser Ansicht jedoch entgegen- steht, ist schon die vollkommene Trennung der Staubfäden bei manchen Gattungen dieser Familie, so wie der Um- stand, dass wir in allen verwandten Familien nirgends einen damit zu vergleichenden Bau fmdeu. Auch ist der 422 Lauf der INerven dicht am Rande auf beiden Seilen der Stanbfadenbündel dieser Ilypolhcse nicht günstig. — End- lich könnte man noch sagen, man habe diese Staubfäden für weiter nichts zu nehmen als für das, was sie zunächst zu sein scheinen, nämüch für sechs Staubfäden, in zwei ähnliche Bündel vertheilt, welche, ihre Filamente mögen verwachsen oder getrennt sein, immer drei Antheren, eine mittlere zweifächerige und zwei seilliche einfächerige trü- gen. Bei dieser Ansicht scheint selbst die Symmetrie des, Blülhenbaues nicht verloren zu gehen, indem wir anneh- men dürfen, dass jedes der beiden Stemonopetalen aus zwei Blumenblättern und einem unvollkommenen Staub- faden mit zweifächeriger Anthere bestehe, wo denn in je- der Blülhe vier Staubfäden mit zweifächerigen Antheren niit vier andern einfächerige Antheren tragenden abwech- seln und lelztern vier Blumenbläitern gegenüber gestellt sein wüij-den. Das Vorkommen von zweifächerigen und einfächerigen Antheren in derselben Blüthe ka^yk um so weniger befremden, da sich selbst in der verwandten Gat- tung Ilypecomn etwas Ahnliches bemerken lässt. Was indessen dieser Ansicht nicht günstig ist, ist der Stand de^- acht Staubfäden: wir würden nämlich nicht in Abrede stellen können, dass die innere Reihe derselben von vier Filamenten rnil einfächerigen Autheren und von zwei niit zweifächerigen gebildet werde, und dass die beiden mit den Blumenblällern verwachsenen unvollko.mnienen Staub- fäden allein die /Aveile Reihe ausmachten, wogegen die Symmetrie des Blüthonbaues spricht. Dabei wüi|-de diese SleUnng, wie schon oben bemerkt wurde, durchaus nicht mit der Stellung der Staubfäden bei Hypccoinn in Über- einstimRiung zu bringrn sein. Wir ziehen daher bei wei- tem diejenige Ansicht vor, wonach sowohl Hypecoum als ^ie Fumaifiaceen eine innere Reihe von vier Staubfaden besitzen, vo,r welcher yier ar^d^re unvollkommene stehen, 423 wovon zwei deulllch mit den Blumenblättern verwachsen sind, während die beiden übrigen damit abwechselnden entweder am Kelche haften oder fehlgeschlagen sind. Das Ovarium oder der Kröhs der Papaveraceen ist immer frei, einzeln, eirund, lauglich oder schotenförmig verlängert und einfach, doch laufen an seiner innern Wand jederzeit mehrere, zwei bis zwanzig, plallenförmige oder fadenförmige Placenten herab, und aus eljen so viel Eier- stöcken muss derselbe auch zusammengesetzt betrachtet werden. Auf dieselbe Weise finden wir auch den Kröbs der Fumarlaceen besehaften, nur enthält er niemals mehr als zwei Placenten, welche den Stemonopclalen gegenüber stehen. Bei einigen ihrer Gattungen, welche bloss einen Saamen erzeugen, nehmen Einige ein Fehlschlagen der übrigen Elerchen an, und Schkuhr behauptet sogar, bei Fiimaria ofßciualis drei bis y\tt Eiercheu im Kröbse ge- funden zu haben. Ich habe indessen bei manchen Arten dieser Gattung, besonders bei F. caprcolnta , dies Organ in einem sehr frühen Zustande untersucht, und niemals mehr als ein Eichen darin gefunden, das sehr zeitig die Höhlung ganz ausfüllt- In der Thßt hat es auch wenig Wahrscheinlichkeit für sich, dass der KrÖbs der Gattung Fimiaria ursprünglich mehr als ein Eichen enlhallen sollte, da bei allen Fumarlaceen die Eierchen verhültnissmässig ansehnlich sind, und bei denjenigen, welche uiehreierige Kröbse besitzen, ihre Länge immer in Vcrhältniss zur An- zahl der Elerchen steht, so dass lelztefc, jederzeit in be- deutender Entfernung von einander abwechselnd bald auf dieser, bald auf der gegenüberliegenden Placcnta sich an- heften. Verkürzt sich daher der Kröbs so sehr, wie bei Famnvia , §o bleibt auch nur Kaum für ein einziges Ei- chen, welches sich an der einen Seite ansetzt. Die Fumarlaceen mit einsaamigen Früchten unterscheiden sich daher (von der Gliederung und der Anheftung der Saamen 424 abgesehen) oiif ähnliche Weise von denen mit vlelsaamigen, wie die Gattung Onobrychis von Hedysarum, nämlich nicht durch Fehlschlagen der Eieit;hen, sondern durch Ahküraung des Kröbscs. Verschieden davon scheint der Fall bei J?ofcon/« zu sein, indem bei dieser Gattung ein Eichen fast in^ Grunde des Kröbses angeheftet ist. Ob darin früher sich noch ein zweites vorfindet, darüber habe ich noch keine Untersuchungen angestellt. Der Kröbs der Papaveraceen trägt unmittelbar oder mittelst eines kurxen Griffels in der Reg^l.'sa viel Narben, oder doch so viel Abschnitte der Narbe als Placenten vor- handen sind. Diese Narbenabschnilte scheinen mit den Placßnten abzuwechseln, indem ihre erhabensteh Stellen den Zwischenräumen zwischen den Placenten entsprechen; nur Ilunnemamna wn^ Eschschollzia machen davon eine- Ausnahme, indem bei diesen Gattungen der Narben noch einmal so viel zu sein scheinen, als sich Placenten finden; doch sind wenigslen^ bei letzterer die mit den Placenten abvvechselnden Narben grösser und länger, und zuweilen schlagen sogar die beiden andern oder doch eine derselben fehl. Immer darf man aber annehmen, dass bei den Nar- bem der Papaveraceen, welche mit den Placenten abwech- sein, zu jeder der letztern bloss die Hälfte der auf der fechten und die Jlälfle der auf der linken Seite zunächst gelegenen Narbe gehöre, daher denn auch die Slaubleiler sich iheileud von jeder Narbe zu den beiden zunächst lie- genden Placenten laufen. Da wo der Narben noch einmal so viel als Placenten sind, kann man jedem Eierstocke des Kröbses eine drcitheiUge Narbe zuschreiben, deren Seitenzweige sich mit denen der angränzenden Narben verbunden haben. Der Narbenvcrlängerungen mögen übri- gens zwei oder mehrerü sein, so hängen sie immer wenig- stens am Grunde zusammen, sei, dass nach Linne schien BegriÖen jederz-eit nur eine Narbe vorhanden ist. 425 rf^' Die Fumarlaceen verbalten sich Iiinsichtlich der Nar- ben auf ähnliche Weise, wie die Papaveraceen: auch bei ihnen trifft man in der Regel zwei Verlängerungen der. selben an, die mit den Placenten abwechseln, in einer Gattung sind dann aber vier vorhanden, wovon die zwei kürzern, so wie bei Eschscholtzio, den Placenten gegen- über stehen. Aus welchem Grund De Candolle den li'u- mariaceen im Allgemeinen ein Stigma hilnmcllotum. zu- schreibt, ist mir rälhselhaff, denn so verschieden die Narbe bei ihnen gebildet' ist, so kann sie doch bei keiner Gat- tung der Narbe von 3Iimnlus, 31artyma etc. selbst nicht der von Glaucium verglichen werden, welchen man ein Stigma hilamrllalvm beizulegen pflegt. Nur seilen endigt der Griffel der Fnmariacecn in zwei einfache Verlängerun- gen, welche die Narben bilden, wie bei Cysficapnos; ge- wöhnlich findet man ausser den beiden Verlängerungen, welche zur Narbe gehören, und welche sich dadurch kennt- lich machen, dass die Staubleiler zu ihnen führen, noch zwei andere, in ihren Rücken gestellt, und mit ihnen in einer Ebene liegende, welche beinahe, doch nicht voll- kommen die Höhe der wahren Narbenverlängerungen zu erreichen pflegen, bei Piatycapnos jedoch bedeutend tie- fer stehen. Diese beiden nach Aussen liegenden Erhöhun- gen, welche in der Knospe von den Aniheren umgeben sind, scheinen bloss die Dienste der Staubsammler (Col- ieciores) zu leisten. Eine eigene Bildung hat die Narbe der Gattung Capjioides , welche Schkuhr einer Flügel- schraubonmutler vergleicht, mit Unrecht aber behauplet, dass sie bloss bei C, lutea so gebildet sei; denn bei C. albida besitzt sie im Wesentlichen dieselbe Gestalt; nur ihut man wohl Blüthcn, in welchen die Antheren noch ungeöffnet sind, zur Beobachtung zu wählen, wenn man dies deutlich wahrnehmen will. Der Griffel endigt in die- ser Gattung in eine längliche Platte, welche an beiden 426 Enden in zwei aurrfecbte, nur wenig gekrümmle ziemlich spilxe Erliöhungen sich verläuft. Lelzlere fintlct man bei genauer Beobachlung aus zweierlei Substanz gebildet, in- dem die innere, gewöhnlich mebr verlängerte, zarter ist, und zu dieser lelzfern führt auch bloss der grüne Slaub- leiler, der sich über der länglichen Platte in zwei ge spreizle Zweige iheilt. IMan darf also annehmen, dass hier die aus der zärtern Substanz bestehenden Narbenverlänge- rungen mit den Collectoreii verwachsen sind, welche selbst am Grunde zusammenhängen und die kleine Platte bilden. Ausser diesen beiden Narbenverlängerungen bemerkt man indessen noch ein Paar andere sehr kleine, welche jene kreuzen, und sich in der ]\Iilte zwischen ihnen aus det Narbensubsfanz erheben. Zu ihnen führt ebenfalls ein kleiner Zweig des Stanbleilers, der aber weiss gefärbt ist; gie können daher ebenfalls für Verlängerungen der Narbe gelten, welche in dieser Gattung der von Eschscholtzia gleicht. Schkuhr vergleicht die Narbe der Fumaria ojß- cinalis der Narbe von Capnoides lutea, nur sollen bei ihr die beiden zärtern Verlängerungen fehlen; indessen scheinen ihr auch die Collccloren fost gänzlich abzugehen, und die beiden seitlichen Verlängerungen hauptsächlich nur aus Narbensubstanz zu bestehen; die grüne Wulst zwischen ihnen ist aber mit einer zarten Furche durch- zogen. Der Griffel der Fumariaceen ist dünn und ziem- lich walzig, und bleibt bei mehreren Gattungen nebst der Narbe stehen, wo er denn am (irunde sich ohne Unter- brechung in das Ovarium verläuft. Bei andern fällt er nach der Befruchtung ganz oder doch bis auf ein kurzes Stück ab, und pflegt dann mit dem Ovarium, besonders im erstem Falle, gelenkig verbunden zu sein; an der vSpitze der Frucht hinterlässt er zuweilen ein Grübchen, welches De Candolle mit Unrecht bei Sarcocapnos für die zurück- gebliebene Narbe selbst erklärt. 427 Die reife Frucht der Papaveracecn ist immer trocken, von der Narbe gekrönt, und gleicht in ihrer Gestali dem Kröbse, aus welchem sie entstand. Die Placenten sind theils plallenförmig, eine Art unvollkommener Scheide- wand bildend, iheils fadenförmig, zuweilen wie aus zwei Fäden zusammengesetzt. Häufig öffnet sich die Frucht, und dann immer mit so viel Klappen, als Placenten vor- handen sind, und diese Klappen lösen sich entweder voll- kommen, oder bloss an der Spitze. Wo vollkommene Klappen vorhanden sind, trennen sie sich bei manchen Gattungen von der Pasis bis zur Spitze, bei andern in enlgegengeselzter Richtung: sie lassen dabei entweder die zwischen ihnen befindliche Naht nebst den daran befeslig- ten Placenten stehen, oder sie trennen sich, wie hei Eschscholtzia, Ilunnemanniay in der Naht selbst, so dass jede der beiden Klappen die Hälfte der Naht mit sich fortreisst. Da wo die Klappen unvollkommen bleiben, lösen sie sich bloss an der Spitze der Frucht mehr oder weniger, indem sie sich an dieser Stelle von den unver- ändert zurückbleibenden Nähten abbegeben, wie bei Pa- paver, 3Ieconopsis, Avgcmone. Nur selten bleibt die Frucht geschlossen, wie bei Ilypecoiim, Die Fumariaccen welchen im Allgemeinen nicht wesentlich in der Bildung der Frucht von den Papaveracecn ab. Dieselbe bleibt nur nicht immer von Griffel und Narbe gekrönjL, und wenn sie sich öffnet, so geschieht dies jederzeit mit zwei sich Vollkommen trennenden Klappen, welche sich entweder von den Nählen lösen, und dieselben in Gestalt einer ge- fensterten Scheidewand zurücklassen, oder auch in der Naht selbst sich trennen, so dass jede Klappe die Hälfte derselben mit sich nimmt. Manche Gattungen, wie Cysti- capnos und Plotycnpnos scheinen einen doppellen Behäl- ter zu haben, indem sich die innere Wand von der äussern iCnlfernt hat, und nur in loser Verbindung mit ihr steht, i28 ■■ ^ welches bei Cysticapnos durch Fäden geschieht. Bei Pia- iycapnos bleibt die Frucht geschlossen, indessen hängen die beiden äussern Klappen derselben zur Zeil der Reife bloss am Grunde an einer kleinen Stelle zusammen; die innere Wand trennt sich ebenfalls leicht in zwei Klappen. Nur bei einer Gallung (Dadylicapnos) bildet sich eine fleischige Beere. Wiewohl der Kröbs der Papaveraceen und Fumaria- ceen niemals mehrere neben einander gestellte Fächer teigt, so scheint die Frucht der erstem doch nicht immer einfächerig zu bleiben. Man bemerkt nämlich in dem un- befruchfeten Kröbse von Glauciuni nur eine Höhlung, und in der reifen Frucht scheinen gleichwohl zwei Fächer vor- handen zu sein. Diese beiden Fächer enfslehen indessen bloss dadurch, dass die Placenten, welche zu. beiden Sei- ten des Kröbses herablaufen, und die Eierchen in Grüb- chen befestigen, nach der Befruchtung bedeutend in Um- fang zunehmen, und endlich in der Achse der Frucht, xusammenslossen. Die weisse schwammige gefässlose Sub- stanz, zu welcher sie sich auf diese Weise ausbilden, wuchert nicht seilen so üppig, dass von den darin liegen- den Saamen manche zur Zeit der Reife ganz bedeckt und eingeschlossen sind. Über einr)iKlcr gestelHe Fruchffächer (Kammern, Ccllae) kommen nur bei Hypcconm vor; die innere Wand bildet in diesen Gliederfrüchten Querwände, wodurch die einzelnen Saamen getrennt werden. Dabei bemerkt man in jeder Querwaud eine Lücke, wodurch sie sich In zwei Platten trennen lässt. Die Saamen der Papaveraceen sind im Allgemeinen rundlich, bald mehr kugelig, bald mehr eiförmig, zuweilen gedrückt und nierenförmig, sehr selten eckig, auf der Ober- fläche oft netzförmig, zuweilen schwarz und glänzend, häuGger graulich und matl. Auch die Saamen der Fuma- riaceen sind rundlich, oft gedrückt und nierenförmig, meist 429 von einer schwanen glänzenden Schaale umgeben. Bei den Galtungen mil geschlossenen Früchten ist dieselbe in- dessen oft weicher, auch mehr bräunlich und glanzlos. In der Regel sind die Saamen sowohl der Papaveraceen als der Fumariaceen ohne freien Nabelslrang an die Piacenten befestigt. Letzterer ist bei ihnen wirklich so selten, dass Mirbel darin ein Unterscheidungszeidien zwischen ihnen und den Cruciferen gefunden zu haben glaubt, auch sind die Gattungen der Papaveraceen, wo sich ein freier Nabel- slrang bemerken lässt, nämlich Hunnemannla und Esch- scholtzia, erst späler entdeckt worden. Ausserdem scheint freilich auch bei der friihcr bekannt gewordenen Gattung Bocconia ein solcher vorhanden zu sein, und aus dem Grunde jeder Kapsel durch eine weiche, fast breiige Masse bis zum Saamen hinzulaufen. Schwerlich kann indessen dieser fadenförmige Theil, der besonders bei Bocconia pubescens sehr lang ist, für einen wahren Nabelslrang gelten, indem man zwischen ihm und der Saamenschale nicht die Unterbrechung findet, welche man bei einem ächten Nabelstrang zu sehen gewohnt ist. So wenig aber das Dasein oder der Mangel des Na- belslrangs die Cruciferen von den Papaveraceen unter- scheidet, eben so wenig kann man mit De Candolle den Arillus dazu benutzen, um letztere Familie von den Fu- mariaceen zu trennen; denn man mag nun diesen oder jenen Begriff mit Arillus verbinden, so kömmt er sicher nicht allen Galtungen der Fumariaceen zu, dagegen be- sitzen manche Gattungen der Papaveraceen einen Aufsatz an ihren Saamen, welchen man kaum für etwas anderes als dasselbe Organ nehmen kann, das bei den Fumariaceen für Arillus gilt. Um aber zu bestimmen, ob dasselbe ein ächter Arillus sei, kömmt es auf den Begriff an, welchen inan damit verbindet. Gewöhnlich wird derselbe gegen- .^ärtig so bestimmt, dass man darunter eine vom Nabel- 430 sträng aus dicht am Nabel ausgehende häutige oder ücU schige Ausdehnung zu verstehen habe, welche den Saamcn mehr oder weniger (doch nie ohne alle Lücke) umgiebt, und erst nach der Befruchlung des Eichens sich bildet. Ist dieser Begriff der richtige, so kann man eigentlich keiner Gattung der Fumariaceen einen wahren Arillus oder Mantel zuschreiben, denn man bemerkt sehr deut- lich, dass das für IMantel erklärte Organ zwar dicht über den Nabel, aber nicht von dem Nabelstrange selbst ent- springt, und an den Saamen an einer Stelle von geringem Umfange festsitzt^ Welche bloss bei Dactylicapnos sich etwas mehr ausdehntk Immer ist es gefdsslos, vor def Saamenreife halbdurchsichtig und saftig, und bedeckt mit dem freien Theile ganz lose einen kleinen Theil det Oberfläche des Saamens, die nach dem obern Theil des Behälters zugewendet ist. Auf ähnliche Weise verhält sich aber ein Organ, das wir unter den Papaveraceen an den Gattungen Sanguinaria, CheUdoniam^ ßlaclaya und Stylophoruni bemerken, nur mit dem Unterschied, dass dasselbe nicht bloss an einem kleinen Puncto festsitzt» sondern eine Strecke lang an dem einen Rande der Tcsta fortläuft, so dass nach der Wegnahme desselben die Spur seiner Befestigung bemerkbar bleibti Gärtner j, welcher bei Chelidonium dies Organ als Crista beschreibt, behaup- tet, dass dasselbe erst in einiger Entfernung vom Nabel entspringe, und dieser Meinung ist auch De Candolle, allein bei genauer Beobachtung dieser Saamen (besonders wenn dieselben kurz vor ihrer völligen Reife, wo die Crista noch saftig und halbdurchsichtig ist, betrachtet wer- den) sieht man deutlich genug, dass diese Crista dicht über dem Nabel an der Stelle ihren Ursprung nimmt, wo bei den Fumariaceen der sogenannte Arillus sitzt. Nur bei Bocconia findet sich eine Substanz, welche weder }enem Arillus der Fumariaceen, noch der Crista der übri^ 431 gen Pfipaveraccen vollkommen gleich geselzt werden kann. Diese Substanz ist, wenigstens bei Bocconla frutescens^ anfangs fast breiig, und erhält sich längere Zeit in einem nmsartigen Zustande, unter gewissen Umständen vertrock- net sie aber; sie umhüllt sowohl den nabelstrangartigen Saamensliel, den Gärtner ganz übersehen zu haben scheint, als den untern Theil des Saamcns, nach Verscbiedenheit der Art bald in grösserer, bahl in geringerer Ausdehnung, bald loser, bald fester, bald mit mehr, bald mit weniger Einfluss auf die Oberfläche des Saamens. So findet man sie bei ßocconia frutescens nur sehr lose, und in kurzer Strecke den untern Theil des Saamens, so wie den lan- gen nabelstrangartigen Stiel umgebend, so dass weder die Oberfläche des einen und des andern Theils damit im nahen Zusammenhange zu stehen scheint, noch nach der Wegnahme die Stelle, welche sie vorher einnahm, sich durch Färbung oder Glanz besonders auszeichnet. Bei Bocconia integrifolia ist der nabelstrangartige Stiel kür- zer, und die musartige Substanz hängt sowohl an diesem Stiele, als an dem Saamen, den sie an der Basis nur wenig mehr bedeckt, fester an, doch erscheint diese Stelle nach der Entfernung jener Substanz glanzloser. Bei einer dritten vom HrUi Baron v. Karwinski entdeckten Art sind die Saamen fast ganz von dieser Substanz umhüllt, so dass bloss das stumpfe obere Ende derselben hervorsieht und zwar auf der einen Fläche mehr als auf der andern. Auch der kurze nabelstrangartige Theil ist davon bedeckt, nnd nach der Wegnahme derselben findet man die ganze Oberfläche, welche sie bedeckte, weiss gefärbt, während der unbedeckte Theil des Saamens eine schwärzliche Farbe besitzt. Mirbel erklärt diese Substanz bei Bocconia friu tescens für einen Arillus, Gärtner spricht bloss von einer piilpa molUs. Wenn indessen auch diese Substanz bei B. frutescens kaunt in Verbindung mit der Oberfläche 433 des Saamens und seines Stieles steht, und vielleicht blosjt am Grunde des lelzlern ein wenig fester anhängt, so ist doch, da wir in diesem Stiele keinen Nabelslrang erblicken können, durchaus nicht tu erweisen, dass derselbe vom ISabelstrange ausgehe; ja, da wir sie bei andern Arten in genauer gleichartiger Verbindung mit der Oberfläche des Saamens und seines Stiels finden, ergiebt sich vielmehr, dass sie auf den Namen eines Arillus keine Ansprüche machen könne; denn wir dürfen an diesem Saamen nur das untere Ende des Sliels für den wahren Nabel neh* men, und erst über und dicht an diesem sitzt jene Sub- stanz, so dass sie ganz die Stelle der Crisla einnimmt, nur mit dem Unterschiede, dass sie nicht auf einer Seite sitzt, sondern den ganzen Nabel umgiebt. Wie eine Crisla steht sie daher auch bald in genauer Verbindung mit der Oberfläche des Saamens und gleicht der Crista bei ChelU doniumy bald hängt sie, wie die Crista der Fumariaceen, nur lose an dem Saamen an. Überdies erstreckt sie sich auch auf der einen Fläche, wo bei andern Papaveraceen die Crista sitzt, immer weiler, als auf der gegenüberlie- genden. Endlich spricht auch , die nahe Verwandtschaft welche zwischen Bocconia und Maclaya besteht, dafür, dass wenn wir in Maclaya das Organ, welches dicht über dem Nabel sitzt, für eine Crisla erkennen, die Sub* stanz, welche bei Bocconia einen ähnlichen Sitz hat, sich aber weiter ausdehnt, schwerlich etwas anders als eine Crista sein könne. Es scheint daher, dass, wenn der veahre Arillus nur am Ende des Nabelstrangs selbst aus» geht, man dies Organ allen Papaveraceen und Fumariaceen absprechen müsse, und dass man die Substanz, welche man bisher dafür zu hallen geneigt war, bloss für eine Crisla erklären dürfe. Indessen findet sich bei Corydalis stricta doch noch ein Organ, welches eher auf den Namen eines Arillus Anspruch machen könnte. Die Saamen dieser Art lirs^ü 433 lidgen nämlich In kleinen napfförmigen Anhängen, welche an der Placenta festsitzen, und wahrscheinlicli von dem Ende des verwachsenen Nabelstrangs ausgehen ; sie bleiben aber nie an dem Snamcn haflen, und wenn man daher von einem wahren IMantel verlangt, dass er mit dem Saa- men abfalle, so können auch diese kleinen Napfe nicht dafür gelten. Indessen da bei OxaJis der Arillus auch nicht in Verbindung mit dem Saamen bleibt, so liess sich der Begriff wohl leicht dahin erweitern. Übrigens sind die Saamen der Corydalis stricta auch mit einer Crista versehen, und daraus ergiebt sich um so mehr, wie nolh- wendig es sei, zwischen Arillus und Crista zu unter- scheiden» Die Ausbildung des Eichcns zum vollkommenen Saa- men ist bei den Papavcraceen und Fumariaceen noch nicht gehörig beobnchlet worden. Vermulhlich verhält es sich indessen dabei auf ähnliche Weise wie an den Dolden- gewächsen, mit welchen sie durch die Ranunculacecn ver- wandt sind; doch ist bei vielen sowohl die äussere als innere Saamenhaut im reifen Saamen bemerkbar. Das Eiweiss, welches in beiden Familien fleischig- ölig und von der Form des Saamens, in den nierenförmigen daher gekrümmt ist, liefert wahrscheinlich die äussere Kernmasse; der Embryo, welcher sich darin bildet/ liegt in dem nach dem Nabel gewendeten Ende, mit ,deni Schnubclchen nach aussen gekehrt. Nach De Candolle soll er bei den Fuma- riaceen mit geschlossenen Früchten sehr klein und gerade, bei den mit aufspringenden länger und etwas gebogen sein. Indessen stellt schon Gärtner in den Saamen von Capnoidcs Intca^ welcher aufspringende Früchte zukom- men, den Embryo sebr klein vor, und so findet man ibn auch bei Bulbocapnos , wenn er nicht gänzlich fehlt. In dem Saamen von CysticQpnos ofricanus, wo ihn Gärtner ansehnlich und gebogen vorstellt, habe ich ihn kaum völ- 8r l',.l. /IS llcfl. 2S 431 lig so gross gcfunticn. De Canclolle's Angabe, deren Ur- sprung mir unbekannt, ist daher ohne Zweifel irrig. Mehr Berücksichtigung verdienen dagegen Bischoff's Beobachlun- jrcn , nach welchen bei mehreren Fumariaceen zur Zeit, wo die Saamen eben reif geworden sind;, niemals ein Embryo darin enthalten ist, indem derselbe sich immer erst später in ihrem Eiweiss entwickelt. Gewiss ist es, dass in den Saamen mehrerer Fumariaceen häufig kein Embryo gefunden wird ; schon Schkuhr bihlet die Saamen von Balbocnjmos ohne Embryo ab, und ist sogar der Meinung, dass die ganze Elweissmasse der Embryo selbst sei. Auch geben manche Monokotyleen und die Penaeaceen Beispiele, dass auch in andern Saamen der Embryo im Eiweisse vergebens gesucht werden kann. Gleichwohl mochte ich es noch nicht als ausgemachte Thaisache be- trachten, dass in manchen Saamen zur Zeit der Reife regelmässig kein Embryo vorhanden sei, sondern sich erst später entwickele. Es kann nämlich leicht der Umstand zu einem solchen irrigen Schlüsse führen, dass der Embryo sich überhaupt in vielen dieser Saamen gar nicht ausbil- det; ich habe wenigstens auch in manchen ällern Saamen von Bnlborapnos keinen Embryo gefunden; auch muss dieses bei Penaea der Fall sein, indem die Saamen der- selben, wenn sie vom Cap anlangen, alt genug sind. Hier- zu kömmt, dass bei der Aussaat der Art^n von Jßulbo- capnos oft nur wenig Pflanzen im Verhall niss der Menge der ausgesäeten Saamen auflaufen. Unter 25 Körnern von Biilhocapnos hracteaius und longiflorus hat mir kaum eins eine Pflanze geliefert, und eine ähnliche Erfahrung kann man selbst an den einheimischen Arien machen. Hierzu kömmt die Schwierigkeit, den kleinen Embryo in den Saamen aufzusuchen, welche veranlassen kann, dass man bei der geringsten Unbehulsamkeit den Embryo nicht gewahr wird, oder doch über sein Dasein zweifelhaft bleibl. 435 Es scheinen daher die Untersuchungen über diesen Gegen- stand noch länger und von mehreren Seilen forlgcsetzt werden zu müssen, ehe sich behaupten Vässl, dass in manchen Saamen sich regelmässig der Embryo erst nach der Trennung von der Mutter entwickelt Bei den Papaveraceen ist der Embryo ebenfalls meist sehr klein, doch bei ßypecoum und Eschscholtzia etwas grösser. In den Saamen von Ilunnemannia scheint er sich oft nicht auszubilden. Was seine Richtung betrifft, so darf man vielleicht annehmen, dass er überall eine Neigung habe, der Richtung des Eiweisses zu folgen, und sich daher zu biegen, wo dieses gebogen ist. Da er in- dessen in vielen Saamen mit gekrümmtem Eiweisse sehr klein ist, so ist diese Krümmung erst dann an ihm zu be- merken, wenn er beim Keimen, sich auf Kosten des Ei- weisses vergrössernd , in dasselbe hineinwächst. In dem Saamen von Hypecoum, worin der Embryo länger ist, kann man seine Krümmung schon vor der Enlwickelung bemerken. Niemals ist sein Schnäbelchen umgeschlagen, welches sein Wurzelende immer nach aussen wendet. Wo der Embryo sehr klein ist, sind sowohl Schnäbelchen als Kotyledonen sehr kurz, bei den längern verlängern sich beide Theile glelchmässig. Die Kotyledonen findet De Candolle bei den Fuma- riaceen flach, bei den Papaveraceen auf der Innern Seite flach, auf der äussern etwas gewölbt. Schwerlich möchte sich indessen dieser Unterschied überall nachweisen las- sen, an den Kotyledonen der aufgelaufenen Pflanzen ist er wenigstens nicht zu bemerken. Sicherer ist, dass nicht allen diesen Gewächsen zwei Kotyledonen zukommen; manche, wie die Arten von Bulbocapnos, besitzen nur einen einzigen, andere wie Maclayn gewöhnlich drei, ja selbst vier. '• Hinsichtlich de« Keimcns zeigt sich unter den Papa- 2B ' 436 • vcracccn und Fumariacccn Im Allgemeinen kein Unter- . schied, wohl aber weichen einzelne ihrer Gattungen darin ab. Die mehrsten besitzen einen Embryo, welcher erst einio-e Zeit nach dem Außaufen zwischen zwei, seltener drei oder vier Kotyledonen das Federchen entwickelt. INach unten verlaufen sich die gestielten oder ungestieltcn Kotyledonen in ein längeres oder kürzeres Slrünkchen, aus dessen Enden zeilig das Würzelchen hervorfrelbt. Bei Bulbocapnos bemerkt man gar kein wahres Federchen, sondern der monokolyledonsche Embryo erzeugt innerhalb des Würzelchens einen Knollen, aus welchem erst im lol- genden das erste Blatt sich entwickelt. Von mehreren Gattungen ist das Keimen noch nicht gehörig beobachtet; vcrmulhlich bildet sich aber der Embryo bei Sanguinaria, Dicentra, Eiicapnos auf eine ähnliche Weise aus, wie bei Leonticc und Dentaria. Aus dieser Vergleichung der Organe der Papaveraceen und Fumariacccn ergiebt sich wohl hinreichend, dass letz- tere sich nicht auf die von De Candolle angegebene Weise von erstem unterscheiden, denn wir dürfen diesen Unter- schied weder in dem wässerigen Safte suchen, da ein ^ solcher auch bei Ilunnemannia und Hypecoum vorkömmt, ' noch in den unrcgelmässigen und verwachsenen Blumen- • blällern, da die wahren Blumenblätter bei ITypecoum auf ähnliche Weise verwachsen sind, und Unregelmässigkeit hauptsächlich nur in den Kelchblällcrn mancher Fumaria- ceen wahrgenommen wird. Der einzige Unterschied zwi- schen Fumariacccn und Papaveraceen würde auf den Staub- fäden beruhen, welche bei letztern nie, wie bei erstem, in zwei Bündel vcrtheilt sind, wovon jedes eine mittlere zweifächerige An liiere und zwei seilliche ein fächerige trägt. Da indessen diese Abweichung eigentlich nur darin be- steht, dass von den vier Staubfäden, welche wir bei Hy- pecoum bemerken, sich je zwei mit zweifächerigen Anlbercn 437 in zwei mit eiiifächerigcn spalten, auch bei dieser Gattung ebenfalls Honigabsonderung am Grunde der Staubfäden bemerkt wird, so kann dieser Unterschied zwar zur Tren- nung einer Tribus aber nicht zu der einer eigenen Familie für hinreichend erachtet werden. Weit wichtigere Unter- schiede ergeben sich dagegen zwischen Papaveraceen und Fumariaceen, wenn wir mit letztern die Gattung Ilype- couvfi, vereinigen, wie aus folgender Vergleichung der Charaktere hervorgeht : Papavcraceac. Herbae annuae, biennes 1. perennes, rarius suflVuti- ces, succis densloribus foetae, lacteis, Havis 1. rarius sublimpidis, radice subsimplici, interdum cau- dice tuberöse. Caules teretes 1. in tubero- sis obsoleti, gemmis sup- pleti, inier squamas folia et scapos cvolventibus. Folia caulina exstipulata scs- silia 1. saepius petiolata, allcrna 1. rarius superlora opposita, simplicia 1. varle incisa, composita, decora- posita 1. supradecomposita secta, rarissime integra. Floies herniaphroditi sollta- rii pedunculali I. in race- mum simpliccm abbrevia- tum 1. compositum collccti, Famariaceae. Herbae annuae, biennes 1. perennes, succis aquosis repletae, radice subsimplici interdum caudice tuberöse. Caules teretes 1. angulati, in tuberosis interdum obso- leti, gemmis suppleli, inter squamas folia et scapos evolventibus. Folia caulina exstipulata, pe- tiolata, alterua 1. superiora opposita et verticillata, rarius simplicia, plerum- que composita, decompo- sila et supradecomposita secta. Flores hermaphroditi pedun- culati solitarii L in racc- num simpliccm composi- tumvc collccti. Pedunculi 438 Popaveraceae. rarius subcymosi. Pcdun- culi terminales 1. ramis piocrescentibus oppositl- folii et e ramorum didio- tomia, rarissime in scapos mutali ex gemmis prode- unles. Calyx 2 — 3-sepalus uniseria- lis, in alabastro pelala in- cludens, dexlrorsum im- bricalus (1. in stylopboro, valvatus?) in Eschscholtzia coalitione monosepalus, vix coloratus, rarissime foliis involucratus. Sepala non carinala. Petala llbera numero sepalo- rum duplici 4 1. 6, in ala- bastro irregulariter 1. lon- glludlnaliter plicata, equi- tanlia, 2 — 3 exteriora toti- dem interiora tegenlia, rarius in alabaslro planius- cula, duplici 1. triplici Serie 8 1. 12, inlerdura nulla. Neclarilbeca et neclarade- nium vix ullum. Stamina corolla breviora cum petalis et calyce recepla- culo hypogyno 1. (in Escli- scbollzlo) produclioni pc- Fnmariaceae. terminales 1. ramis pro- crescenlibus opposiliiolii, el e ramorum dicbotomia, rarius in scapos mutali ex gemmis prodeuntes. Calyx 2-sepalus uniserialis bibracleatus, deciduus, ra- rius marcescens, valvalus, subcoloratus ; sepala cari- nata. Petala 4 per paria cum sla- mine intermedio, plerum- que imperfecto in stemo- nopelala duo valvala con- ferruminata, triloba solida ]. tricarlnata intus cava, interdum cum scpalis cohaerentia. Ncctarilbcca in basi scpalo- rum ; neclaradenium in basi staminum. Slamina perfecta corolla bre viora, libera sepalis et slemonopctalis opposila, 1. (parlilronc slaminuni 2, 439 Papavcraceae. dunculi brevi turbinatac, intus cavae inserta, llbera, seriebus dupllcalls 1. mul- liplicalJs, 8 l. 12 — 100, filamenlls liliformibus, an- iberls bllocularlbus, sulco dupllci longiludlnaliler ad latera 1. exlus deliiscen- libus. Ovarlum liberum symniclri- cum ex ovaiiülis 2 1. plu- rlbus compositum unilocu- larc, placeniis parietalibus numeroovariolorum acqua- libus multovulalis, rarissi- me iinlovulatis. Stylus 1 1.0. Stigmata plus minusve connata; prolongationeseo- rum numeio placenlarum allernaniium aequales, ra- rius duplo plurcs, allcr- iiatim illis oppositae. Frucfus siceus unilocularis I. rarius incremento aril- lorum simulate bilocularis, inapcrtus 1. opc valvula- rum 2 — planum, completa- rum 1. incomplclarum de- liiscons, valviilis 1. a suliiris placcntilciis inler- Fumariaceae. sepalis oppositorum , in filamenta 2, antheris unl- locularibus inslructa,) sia- mina 6, in pLalanges duas, stcmonopelalis oppositas separata, lilamentis cujus- que pbalangls saepc con- iiatis. Filamenta pleruni- que dilatala receplaculo 1. sepalis calcaralls, inserta. Ovarium liberum ex ovario- lis 2 compositum, unilocu- lare 1. rarius septis trans- versis multiloculare,IoculIs unica scrie sibi superposi- tis. Placentae parielales 2 mullovulalac, 1. in ovariis abbrcvialls altera uniovu- lata. Slylus 1. Stigmalis prolongationes numero pla- cenlarum allernantium ae- quales, rarius duplo plures, allernatim illis oppositae, saepe collecloribus sti- palae. Fruclus maturus slccus I. rarissime carnosus unilo- cularis, inlcrdum seplis transversis in cellas plurcs divisus, inaperlus 1. opc valvularum 2 complele dcblscens, valvulis 1. a suluris placenllfcris inlcr- 440 Papovcraccac. jcclls sccedcnlibus, 1. suUi- rlcida cum dimidio placen- tae disjunclis. Placentae 1. icnues filiformes 1. ele- valionibus lamelliformibus dlssepimcnta incompleta formantcs. Semina saepc numcrosa, ra- rius solitaria, plcrumque sessilia . rarius funicnlo brevi affixa, supra unibili- cum varie cristala 1. sac- plus crisla destiluta, tuni- cis 2 1. 1 tecla. Albumcn carnoso- oleosum semini conforme, saepe curvatum. Embryo minimus in basi al- buniinis recondilus , ro- slello cenlrifugo. Cotylc- dones post gcrminationcni foliaceae, sessiles 1. pelio- lulalae duae, rarius 3-^4, 1. biiidae. Fumariaceac. jeclis secedcntibus 1. sulUr ricidis. Placentae tcnucs filiformes. Scmina plura 1. unicum, ses- silia, saepe crisla inslru- cla, tunicis 2 1. 1 lecla. Albumcn carnoso -suboleo- sum semini conforme, sae- pe curvalura. Embryo parvus minimus in basi alburninis reconditus, rosfcllo cenlrifugo. Coly- ledones 2 1. rarius 1 post gcrminationem tcnues sub- llliformes 1. foliaceae pelio- lataeo Es ist wohl nicht zu verkennen, dass, wenn die Pa- paveraceen auf diese Weise von den Fumariaceen getreniit werden, die Unterschiede zwischen ihnen besonderes hin- sichtlich des Kelchs, der Blume, des Nectariums und der Staubfaden zahlreich und bemerklich genug sind, um sie als zwei besondere Familien bchachten zu können, da man manche Familien nach weit ircrin2;fÜ£rie;ern Charakte- rcn von einander gelrennt hat. Auf der andern Seite haben aber die hicher gchürigcn Pflanzen in ihrer ganzen 441 Tracht und besonders in dem Baue ihrer Früchte so viel Übereinstimmendes, auch nähern sich besonders einige Gattungen, wie Ilunnemannia, EscJiscJioltzia, Chelidonhnn, Stylophorum in diesem oder jenem Puncle den Fumarla- ceen so sehr, dass man sie lieber in eine besondere Tri- bus derselben Familie, als in zwei ganz verschiedene Ord- nungcn verweisen möchte, zumal da weder die eine, noch die andere einen grossen Umfang hat, und man auch in andern, selbst nahe verwandten Familien Gattungen zu- sammengestellt findet, welche theils klappige, theils ge- schindelte Kelche, theils freie, theils verwachsene Blumen^ biälter, theils wenige, theils sehr zahlreiche Staubfäden besitzen, theils mit Nectarien verschen, theils davon ent- blüsst sind. Es kommt daher auf die Anlage des ganzen Systems an, um die Trennung oder Verbindung dieser Familie vorzuziehen. So viel ist jedoch richtig, dass durch eine solche Trennung für die practische Anwendung des Systems nicht viel gewonnen wird; denn wenn sich auch die Fumariaceen durch die angegebenen Charaktere nicht nur leicht von den Papaveraceen, sondern auch von allen übrigen Familien unterscheiden lassen, so bleibt doch im- mer die Aufgabe, auch für die Papaveraceen hinreichende Kennzeichen anzugeben, wodurch sie sich vor den verr wandten Familien auszeichnen, und nach dem Auffinden dieser Kennzeichen zeigt es sich, dass dieselben hinreichen würden, um die Fumariaceen von jenen der Papaveraceen verwandten Familien zu sondern, wenn sie auch den go- wöhnlichen Bau der Staubfäden und Blumenblätter bc- sässen. Diese Charaktere der Papaveraceen wollen wir jetzt näher betrachten. Den Anfang werden am schicklichsten die Ranuncu- lacecn machen. De CandoUe trennt dieselben in die äch- ten und unächlcn, wovon jene die Anlhercn nach Aussen, diese nach Innen wenden sollen. Dieser angebliche Un- 442 iersclileil hat neuerdings so wichtig geschienen, dass man die unäcliten Ranunculaceen, welche die Gattungen Paeo- nla, Äctaea und Xanthorhiza begreifen, als eine beson- dere Familie unter dem Namen der Päoniaceen trennen zu können gemeint hat. Indessen ist derselbe so wenig begründet, dass man ihn nicht einmal zur Aufstellung der Ilauplablhcilungen der Ranunculaceen benutzen darf, denn bei Äctaea (wenigstens bei mchrevn Arten dieser Gattung) sind die Anlheren und die Spalten, mittelst deren sie sich öffnen , so wie bei vielen zu den wahren Ranunculaceen gezählten Gattungen genau zur Seite gewendet; dagegen iinden sich unter den zu den ächten Ranunculaceen ge- zählten Gattungen Pflanzen, w^elche weit ausgezeichnetere Aniherac intvorsae als Paconia oder irgend eine unächte besitzen. Zum Beispiel kann die allgemein bekannte Cle- viatis intcgrifoUa dienen, an welcher besonders an den äussern Staubfäden die deutlichsteu und vollkommensten Anthcrae intvorsae, sowohl in Hinsicht der Anheftung, als der EröiTnnng wahrgenommen werden. Ist aber dieser Unlci^ichicd zwischen ächten und unächten Ranunculaceen ungegründet, so darf man füg' ich ihre Trennung gänzlich aufgeben, da die zu den unächten gezählten drei Gattun- gen weder unter sich genau verwandt, noch durch ihre Tracht auffallend von den übrigen verschieden sind. Mit- telst der Anheftung der Antheren können aber auch die Ranunculaceen nicht von den Papaveraceen unterschieden werden, indem sie bei letztern ebenfalls aus zwei parallel laufenden Fächern bestehen, welche am Ende der Fila- mente zur Seile des Connectivs befestigt, und zuweilen etwas nach Aussen gewendet sind. Sie leeren auch ihr kugeliges Pollen immer durch eine Spalte aus, welche sich nach der Befestigung der Anthere entweder genau zur Seite oder etwas nach Aussen gerichtet findet. Nur die cinfächcrigcn Anlheren der Gattung Ifypccomn machen 443 davon eine Ausnahme, indem sie sich nach innen wenden und öffnen. — Auch hinsichtlich der Bildung der Saamen haben beide Familien grosse Ähnlichkeit. In beiden ent- halten sie ein ähnliches ölig -fleischiges Eiweiss, und in demselben in einer Höhlung unfern des Nabels einen klei- nen Embryo mit dem Schnäbelchen nach Aussen gewen- det. Zwar schreibt De Candolle den Ranunculaceen ein horniges Eiweiss zu, allein bei vielen ist es eben so ölig- fleischig, wie bei den Papaveraceen. In beiden Familien ist aucb der Kelch an der Knospe bald klappig, bald ge- schindelt, je nachdem sämmlllche Bläiler oder doch die obersten und die Deckblätler einander gegenüberstehen; indessen bietet der Kelch doch einen ziemiich allgemeinen Unterschied dar: er ist nämlich bei den Papaveraceen je- derzeit ein Calyx uniseviaUs aus 2 bis 3 Blältern be- stehend, während bei den Ranunculaceen die vier bis sechs Kelchblätler in der Regel zwei Reihen bilden. Nur für die w^enlgen Ranunculaceen, welche einen dreiblättcri- gen Kelch besitzen, scheint dieser Unterschied nicht an- wendbar. Auch durch die Blumen und das Nectarlum, wenn diese Organe vorhanden sind, lassen sich die raehrsten Papaveraceen und Fumariaceen von den Ranunculaceen unterscheiden. Die Blume ist nämlich bei den wahren Papaveraceen (mit Ausnahme von Scwguhiaria) in der Knospe gefaltet, und bei den Fumariaceen sind die Blu- menblätter paarweise verwachsen, während an den Blumen- blättern der Ranunculaceen weder Faltung noch Verwach- sung bemerkt wird. Das Nectarlum bildet sich bei den Fumariaceen an Slaubfäden mid Kelch, bei den Ranuncu- laceen an den Blumenblättern. Den vorzüglichsten und allgemeinsten Unterschied zwischen Papaveraceen und Ranunculaceen geben jedoch Kröbs und Frucht an die Hand. Bei den erstem ist näm- 444 lieh immer nur ein Kröbs vorhanden, welcher keine neben einander gestclllen Fächer zeigt, und in seinem Innern die Eierchen in der Regel an zwei oder mehrern Wand- placenlen befestigt, und in eben so viel Narbenverlänge- rungen ausläuft als Placenten vorhanden sind, die im er- stem Falle mit denselben abwechseln. Dabei verwandelt sich der Kröbs in eine Frucht, welche, wenn sie sich öffnet, immer mit mehrern Klappen aufspringt, die die Naht zurück lassen, oder sie halbirt mitnehmen. Bei den Ranunculaceen sind dagegen meist mehrere einfächerige Kröbse, seltener durch Verwachsung ein einziger viel- fächeriger, oder durch Fehlschlagen ein einziger einfäche- riger vorhanden, und in jedem dieser Kröbse wird nur eine einzige an der Wand der Höhlung sitzende Placenle gefunden , welche beim Vorhandensein mehrerer Kröbse immer nach innen gerichtet ist, und jederzeit in eine ein- zige seilliche genau über ihr stehende Narbe ausläuft. Die Öffnung der Frucht, wenn sie Statt hat, geschieht immer bloss durch Trennung der Naht, an welcher die Placenta sitzt, indem sich dieselbe dabei theilt. Man könnte auch sagen, dass, da jedes Stück des Kröbses, oder jeder Eierstock aus einem Blatte gebildet, sich be- irachlen lässt, die Eierchen sich zwar sowohl bei den Papaveraceen als bei den Ranunculaceen an die Achse oder j^Iittelrippe befestigen, dass aber bei letztern die häutigen Blallhälftcn sich nach Aussen zurückschlagen, und mit den Rändßrn verwachsen, während sich bei den erstem jeder Blaltrand mit dem zunächst liegenden Blatt- rande vereinigt *). Diese Charaktere sind so durchgreifend, *) Mir ist 'wolil lickannl, ilass Myiiclic die Eierchen der Ranuncu- laceen an die Blallräuder sicli anlieflon lassen, allein diese Meinung ist sicher nicht gehörig begründet, bedarf auch kaum einer YVider- leguBg. 445 dass man bei keiner dahin gehörigen Gattung in Verlegen- heit kommen kann zu entscheiden, ob sie zu den einen oder zu den andern zu setzen sei. Selbst bei den Gat- tungen der Fumariaceen mit einsaamigen Früchten und bei Bocconia kann hierüber kein Zweifel bleiben, denn jene, deren Krobs verkürzt ist, lassen die beiden Narben- verlängerungen, welche nicht in der Richtung der Placcnle laufen, sogleich von> den Ranunculaceen trennen, bei Boc- conia dient ausserdem das Aufspringen der Frucht zu diesem Zwecke. Weniger begründet ist im Allgemeinen der Unterschied hinsichtlich der eigenen Säfte, denn von den Fumariaceen lassen sich dadurch die Ranunculaceen durchaus nicht unterscheiden, da sie bei den einen und andern nicht nur wässerig, sondern zuweilen auch scharf sind; nur für die Mehrzahl der Papaveraceen hat dieser Unterschied einigen Werth. Eine andere den Papaveraceen verwandte Gruppe sind die PoclopJiyUeac, welche De Candolle unschicklich mit den Hydropellldeen in eine Familie vereinigt. Wie gering die Verwandtschaft zwischen den letztern und den Papa- veraceen sei, beweiset schon das, was Richard über die Structur ihrer Saamen gelehrt hat. Aus ähnlichen Grün- den scheint es auch überflüssig, von den Unterschieden zwischen INymphäaceen und Papaveraceen zu sprechen, ungeachtet man beide Familien neben einander gestellt findet; wir beschränken uns vielmehr auf die eigentlichen Podophylleen, welche allerdings eben so viel Verwandt- schaft, wie die Ranunculaceen, zu den Papaveraceen zeigen. Unter den drei Galtungen PodophyUum, Jcffersonia und Achlys, auf welche De Candolle die Grnppe der Po^ dophyllcae beschränkt, wurde die erste von Adanson unter die Papaveraceen ausgenommen, und Nultall, Sprengel u. A. sind ihm darin gefolgt, wahrend A. L. Jussieu der- 446 selben ihre Stelle unter den Ranunculaceen anweist. In der That slimmt auch die Gattung Podophyllmn hinsicht- lich der Slrnclur ihres Stempels ganz mit den Ranuncu- laceen überein , indem an der innern Wand des Krübses eine einzige Placenia sitzt^ über welcher eine Narbe steht. Was verleitet hat, sie zu den Papaveraceen zu setzen, ist ohne Zweifel theils der Mangel eines deutlichen Be- griffs von den wesentlichen Kennzeichen dieser Familie, theils die scheinbare Ähnlichkeit, welche dieser Gattung die auf dem fast kugeligen Krobse sitzende schildförmige Narbe mit dem Stempel von Papaver giebt, theils die Verwandtschaft, welche sie an Jejjersoma knüpft, und diese wieder zu Sangjiinaria zu haben scheint. Allein wenn auch diese drei Galtungen manche Ähnlichkeit in der Tracht besitzen, so müssen sie doch nach den bis- herigen Grundsätzen, wo nicht in drei, doch in zwei ver- schiedene Familien gestellt werden. Sangninaria gehört nämlich, sowohl wegen der Slructur des Kröbses und der Frucht, als wegen des in ihr enthaltenen rothgelben Safts zu den ächten Papaveraceen, während Jejfevsonia einen ähnlichen Kröbs, wie Podophyllmn, aber mit deutlichen vollständigen Klappen von unten nach oben sich öffnende Antheren besitzt, und daher zu den Berberideen gestellt werden muss. Zwar zeichnet sich Jeffersonia vor andern Berberideen sehr durch die Crista aus, womit ihre Saamen besetzt sind, und scheint sich deshalb der Gattung San- gitliiaria und damit den Papaveraceen um so eher anzu- schliessen; indessen ist doch diese Crista nicht so, wie bei den ächten Papaveraceen mit dem Saamen in bedeu- tendem Umfange verbunden, sondern entspringt wie bei den Fumariaccen, aus einem Puncle und bedeckt den Saamen nur lose. Was die Galtung Podophyllum betrifft, so lässt sie allerdings manchen Zweifel zu, wohin man sie zu zählerf 447 habe, denn da die Berberideen im Baue ihres Kröbscs sich nicht wesentlich von den Ranunculaceen unterschei- den, so kann dieser hierüber niclits beslimmen, sondern CS kann dabei nur auf das Verhälfniss der Zalil der Kelch- Mätter zu den Bhimenblältern und dieser zu den Slaub- fäden, so wie auf das Offnen der Anlhcren ankommen. Hinsichtlich des Verhältnisses der Zahl der Kelchbläller zu der der Blumenblätter hat nun die Gattung allerdings Ähnlichkeit mit manchen Berberideen, allein die Zahl der Staubfäden weiset ihr doch mehr eine Stelle unler den Ranunculaceen an; die Öffnung der Anlheren geschieht indessen auf eine eigenthümliche Weise, welche wir weder bei den Berberideen, noch (mit Ausnahme von Hydra.stis) bei irgend einer ächten Ranunculacee finden. Die An- iheren von Podojihylluin bestehen nämlich aus zwei Beu- teln, welche zur Seite eines slarken vierseiligen, vorn flachen, hinten etwas rinnenförmig ausgehobllen Connecllvs sitzen, und auf der den benachbarten Anlheren zugewen- deten Seite gefurcht sind, doch so, dass diese Furche mehr nach innen gekehrt ist. In dieser Furche öffnet sich jedoch der Beutel niemals, sondern dies geschieht mittelst einer Längsspalte an der äussern Seite da, wo die Haut des Beutels an das Connec'.Iv sich anschliesst; auch ist die Naht, worin es geschieht, schon vor der Er- öffnung zu bemerken. Nach dem Offnen schlägt sich die Haut des Beutels nach Innen um, und sowohl dieser Um- stand, als der, dass die Furche etwas nach Innen sieht, mag Veranlassung gegeben haben, dieser Gattung Anthc' rac introrsae zuzuschreiben. Wenn nun auf diese W^eise das Offnen dieser anlheren auch darin mit dem bei den Ranunculaceen übereinstimmt, dass es mitlelsl einer Längs- spalte geschieht, so nähert es sich doch dem bei den Berberideen Statt findenden darin, dass diese Stelle dicht am Connecllv sitzt. AN cnn ich nicht irre, so verhalten 448 sich die Anlhercn der Gallung Ilydrastls auf ähnliche Weise, wie die der Gattung PodopJiyUiim, auch sliinmcn heide Gallungcn in der Tracht übercin, und schliesscn sich zunächst an Dip/iyUclfi und Jejfersonia an. Die Galtung Aclilys öffnet ihre Antheren ebenfalls auf eine ausgezelchnele Weise, welche sie zunächst mit der Familie der Berberideen zu verbinden scheint, wie- wohl sich immer an jeder Anthere nur eine Klappe von unten nach oben erhebt. Nach der Abbildung bei Hooker zu urlheilen, geschieht indessen das Offnen dieser nicht vollkommen zweifächerigen Antheren anfangs millelst einer vom Connecliv entfernten Spalte, auf jeder Seite der An- there, und erst später löst sich auch die Basis auf der vorderen Seite, wo das Connectiv fehlt, und zwar so, dass die Häute der beiden unvollkommenen Fächer verbunden bleiben, und eine einzige Klappe bilden. Es findet daher zwischen dem Offnen der Antheren von Aclilys und dem den Berberideen eigenen (zu welchen letzlern die Galtung von Einigen gesetzt wird) wenn es sich auf die angege- bene Weise verhält, ein bedeutender Unterschied Statt; auch zeichnet sich die Gattung vor andern Berberideen durch den IMangcl des Kelchs und der Blume, die zahl-, reichen Staubfäden und das Dasein mehrerer Früchtchen .; in bedeutendem Grade aus, so dass sie gewisser Massen für IMittelglicd zwischen Berberideen und Ranunculaceea, gelten kann. Hieraus ergiebt sich hinreichend, wie unrichtig es istj^, wenn De Candolle den vorzüglichsten Unterschied zwi-(i sehen Podophylleen und Ranunculaceen in den hei jenen nach Innen gewendeten, mit Spalten sich öffnenden Au*, iheren sucht, und mit Rafinesque geneigt ist, die unäch^^i ten, angeblich ebenfalls imi AntJieris introi^sis versehenen. imächlcn Ranunculaceen damit zu verbinden. Sehr wahr hat dagegen schon R. Brown über die Stellung von Jef-, fcrsoTiia 449 fcraonia und Podophyllum gciirlheilt (vergl. vcrm. Schrift. I. 230.). Der gelehrte Übersetzer scheint indessen daselbst K. Browns richligen Beobachlangen De Candolle's Satzun- gen vorgezogen wissen zu wollen. Die Berberideen haben ohne Zweifel auch Verwandt- schaft zu den Papaveraceen, wie schon daraus zu schlies- sen, dass die Gattungen derselben bereits von Ad.inson unter die Papaveraceen aufgenommen wurden, und Linne bei Aufzählung der Gal Lungen seiner Corydales Ifypecoimi und Fiimaria neben Epimedium und Leontice stellte; ja in einem neuern Systeme findet man die Berberideen nebst den Balsaminen, den Podophyllecn und einigen Gat- tungen der Papaveraceen in eine Gruppe zusammengcfassf. Indessen zeichnen sich die typischen Gattungen der Ber- berideen, zu welchen Bcrhcris (nebst Mahonia), Leontice imd Ephncdiinn gezählt werden können, nicht nur durch das Öffnen der Anlheren, sondern auch durch die Structur des jederzeit einzelnen Stempels sehr vor den Panavera- ceen aus. Auf letzterem steht nämlich die Narbe seitlich,' und ein einziger Staubleiter läuft an der einen Seite des Ivröbses herab, die Placente pflegt aber häufig im Grunde desselben die Eierchen anzuknüpfen, so wie man es auch bei manchen Ranunculaceen bemerkt. Ausserdem unter- scheiden sich jene Berberideen von den Ranunculaceen wnd noch mehr von den Papaveraceen auch dadurch, dass die Reihen, welche die Kelchblätter, Blumenblätler, Staub- fiidcn und Nectarien bilden aus einer gleichen Anzahl von Theilen l^estehen und dass diese Theile nicht mit einan- der abwechseln, sondern hinter einander in einer sieil aufsteigenden, oft kaum merklichen Spirale stehen. Die Gallungen D'ipliylleia und Jvffcrsouia weichen von die- sen ächten Berberideen hauplsächlich dadurch ab, dass iiei ihnen die Zahl der Kclchblälter um die Hälfte ver- mindert ist, so dass sie dadurch den Papaveraceen sich j 8r «,I. /is Heft. 29 450 * nälicrn. Indessen kann mit diesen eine Bcrljevldec nie verwechscll werden, «nd da die angegebenen Unlcrscliicde meistens wiclilig genng sind, so kann man auch eine vid- ligc oder tlieilweise Verschmelzung der Berberideen mit den Papaveraceen nicht zugeben, wenn anders das nalijr-, liehe System auf Charakleren beruhen soll. Desto schwe- rer hält es dagegen die Berberideen von den llanuncula- ceen gehörig zu sondern, da sie nicht nur hinsiclitlich des Stengels und der Frucht keinen durchgreifenden l nler- schied darbieten, sondern überdies in Nandiiin eine Gat- tung auftritt, welche ein Mittelglied zwischen beiden Fa- milien zu bilden scheint, indem bei ihr die Anihercn sich nicht klappig, sondern mit einer Seitenspalte, die jedoch nicht bis auf den Grund reicht, zu öffnen pflegen, zugleich aber die Kclchblalter und die Staubfäden in ähnlichen Reihen, wie bei den Berberideen stehen. Nimmt man indessen an , dass in den Blüthen von Nandina die zahl- reichen äussern Blättchen keine Deckblätter, sondern eben- falls Kelchblätter seien, als wofür sich wichtigere Gründe als für das Gegentheil anführen lassen dürften, so wird man finden, dass, da die Reihen dieser Blältchen in einer starken Spirale aufsteigen, die äusserste Reihe der Blätt- chen mit den Blumenblättern ebenfalls abwechselt, und so diese Gattung den Ranunculaceen um so mehr nähert. Andere Verbindungsglieder zwischen den Berberideen und Ranunculaceen stellen sich, wie wir oben hörten, in den Galtungen Podopliylhim^ Ifydrnstis und besonders in Achly.s dar, und deshalb möchte man es beinahe vorziehen, die Familie der Berberideen ganz aufzugeben und sie mit der der Ranunculaceen zu vereinigen, mit welcher sie auch in dem Stande des Nectariums übereinstimmt, und sich dadurch von den Furnariaceen unterscheidet. Wenn man es indessen passender jinden sollte, diese beiden Familien ferner getrennt zu lassen, so dürfen doch die 451 Charaktere derselben nicht in das Verhallniss der Zahl der Aniheren zu der der Blumeiildälter und Kelchbläller, so wie in die Stellung dieser Theile, in das Offnen der Aniheren mittelst klappen und in das einzelne Ovarium gesetzt werden, sondern man hat den Unterschied nur darin zu suchen, dass bei den Berberideen die Antheren mittelst einer Spalte dicht am Connectiv entweder klappig oder bloss nach Aussen sich öffnen, während sie bei den Ranunculaceen in der Entfernung vom Connectiv mittelst einer seillichen, zuweilen mehr nach Aussen, zuweilen mehr nach Innen gerichteten Spalte, selten mittelst einer einzigen Klappe aufspringen. Auf diese Weise werden Achlys (wenn das Offnen der Aniheren bei ihr auf die oben angegebene Weise geschieht) und Nandina Familien- glieder der Ranunculaceen, die sich zunächst an die Ber- berideen anschliessen, während Podophyllwn und ver- mulhlich auch Hydrastis den Berberideen einzuverleiben sind. Es dürften daher die zu diesen Familien gehörigen Gattungen am schicklichsten auf folgende Weise zusam- men zu stellen sein : RANUNCULACEAE. Antherae rimis a connectivo remolis dchiscenles 1. binis lateralibus, 1. valvula unica. 1. Clcmatidcae. Sepala alabaslri valvala: Clematis /y. (Atragcne L.), Naravelia TJC> 2. B.mmnculinac. Sepala alabaslri imbricaln, biserialia, et rarius uniserialla; antherae utrinque rima longitudinali dchiscenles. a. Ancmoneae. Carpella monosperma, nectarium 0. Xanlhorrhiza ßlfirsli.; l'haliclnim L.; Anemone L.; Knowllonia Snlish.; Adonis Jj.; IJamadryas, (^ommers.'i b. lianuncidcae» Carpella monosperma , neclarium 21) * 452 petaliniim: Myosurus L.; Casalca St. IUI.; Aphanostemma i57. ///'/.; Ranunculus L.', Ficarla DilL c. Helleboreae. Carpella polysperma, nectarium pcla- linum: TrolHus L.; Eranlhls Salish.; Helleborus L.; Cop- tis Salisb.; Isopyruni L.; Aqullcgla L.; Garidella L.; INlgella L.; Delphinlum L.; Aconitum L. d. Paeouleae. Carpella polysperma, neclarlum nullum: Callha Z. ; Paeonia L.; Actaea L. 3. Achlydeac? Scpala el pelala nulla, anlherae val- vula unica dehlscentes: Achlys TJC. 4. JSandincae. Sepala ;mulliserialla, petala tolldem slamlnibus opposita, anlherae ulrinque rima dehiscentes: Nandina Thhg, BERBERIDEAE. Antherae rimis juxla connectlvum dehiscentes 1. val- vis binis a basi ad apicem, 1. lalere exleriore. 1. Bcrhcrineae. Sepala, petala, slaminaque numero aequalia, sibique opposita: Berberis 2/.; Epimcdium L*i Leontice L. 2. PodophylleaC' Sepalorum numerus a staminura nu- mero bis 1. pluries supcratus: Diphylleia Jxich. ap. 3Ix.; Hydrastis L.? ; Podopbyllum L.; Jeffersonia Bart, Die letztern Gattungen von Leontice an unterschei- den sich auch dadurch von den erstem, besonders von Berberis, dass die Gefässbündel im Stengel einen zer- streuten Lauf besitzen, wie zum Theil schon R. Brown bemerkt hat. Wenn nun auch dieser Unterschied Man- chem von grosserer Wichtigkeit scheinen dürfte, als das Aufspringen der Aniheren, so lässt sich doch darauf nicht wohl eine eigene Familie gründen, iheils weil überhaupt die Verwandtschaft dieser Gewächse unter sich und mit den Ranunculaceen zu gross ist, theils weil wir auch in andern Familien, wie unter den verwandten Umbclliferen, 453 Galtungen mit zerstreuten Gefässbündclo finden, welche deshalb unmöglich von den übrigen gesondert werden können. Sehr viel Ähnlichkeit scheint zwischen den Fumaria- ceen und den Balsaminen hinsichtlieh des Blülhenbaues Statt zu finden. JNach der von A, Richard gegebenen An- sicht besieht nämlich die Blume der Balsaminen aus vier paarweise verbundenen Blättern, auch werden diese von zwei gegenüberstehenden Kelchblätlern auf ähnliche Weise gedeckt, wovon das eine mit einem Sporn versehen ist, und diese Kelchblätter wechseln mit zwei kleinen einan- der gegenüberstehenden Schuppen ab, welche den Deck- blättern der Fumariacecn sich vergleichen lassen. Bei aller dieser Ähnlichkeit ist jedoch Zahl und Bildung der Staub- fäden, die Slructur des Kröbses und der Saamen, so wie die Tracht in beiden Familien so auffallend verschieden, dass man schon deshalb ihnen kaum eine nahe Verwandt- schaft zusehreiben kann. In der That gestattet auch der Blüthenbau der Balsamincn noch ganz andere Ansichten, und diese haben wir neuerdings besonders von zwei Sei- ten erhalten, welche indessen in sehr wesentlichen Puncten von einander abweichen. Beide stimmen nämlich darin überein, dass der ursprüngliche Bau dieser Blülhen auf fünf Blumenblätter und fünf Kelchblätter berechnet sei. Die eine lässt aber das fünfte Blumenblatt fehlschlagen, imd sucht die vier übrigen mit Richard in den beiden ge- spaltenen Blättern, welche man sonst für zwei innere Blumenblätter nahm. Den Kelch lässt sie aus den übrigen vier Blättern bestehen, imd nicnmt, um dieselben auf die Zahl fünf hinauf zu führen, an, *1ass das dem gespornten Blatte gegenüberstehende Blatt aus zwei Stücken zusam- mengesetzt sei, — Die andere erblickt in diesem dem ge- spornten Kelchblatte gegenüberstehenden Blatte das fünfte Blumenblatt, indem sie die vier übrigen auf dieselbe Weise sich schallt. Die fünf Kckhblüller geben das gespornte 454 BlaU, tllc beiden äussern kleinen grünen Blätlchen und bei mnnchen Arten (Impaticits iioVi tanf^cre) noch ein Pnar kleine zarle gel'arble Schuppen, welche hinter den grünen Blätlchen der Basis des vermeintlichen fünften Blumenblalts anhängen. Da, wo sie fehlen, hat man an- zunchmeii, dass der Kelch durch Fehlschlagen dreiblätlerig geworden sei. Älit so vielem Aufwände von Scharfsinn man diese beiden Ansichten zu rechlferligen gesucht hat, so scheinen doch gegen beide erhebliche Einwendungen gemacht wer- den zu können. Die letztere kann deshalb nicht gefallen, weil das dem gespornten Blatte gegenüberstehende Blatt offenbar mit demselben in einem Kreise steht, und ihm dabei von dem ihm fehlenden Sporn abgesehen, zu sehr gleicht, als dass man geneigt werden könnte, das eine für ein Kelchblatt, das andere für ein Blumenblatt zu hallen. Überdies hängen die beiden gefärbten Schuppen, welche zwei Kelchblätter bilden sollen, offenbar an ihrem Grunde zu beiden Seiten diesem angeblichen fünften Blumenblatt an, fallen auch mit ihm ab, und geben daher seine Natur als Kelchblatt um so mehr zu erkennen. Aber auch die erstere Ansicht kann besonders deshalb nicht wohl für vollkommen richtig gellen, weil man bei denjenigen Ar- ten, wo noch zwei Schuppen den beiden verwachsenen Kelchblättern anhängen, sieben Kelchblätter bekommen würde, wenn man sie für das nahm, was sie wirklich zu sein scheinen. Indessen wird diese Ansicht sogleich gC' nügender, wenn man die beiden äussern grünen Blättchen für ein Paar Deckblätter erklärt, und dass sie für solche gelten können, dafür sprechen ähnliche Gründe, wie die- jenigen, nach welchen man auch bei den Fumariaceen jene für Kelchblätter genommenen Organe bloss für Deck- blätter zu erklären hat. Zwar könnte man -dieser Ansicht noch deshalb abgeneigt bleiben, weil das dem gespornlca 455 Kelcliblall gegenüberslelienJe Blalt tleslialh nicht füglich aus zwei Slückcn zusammen gcselzt betraclitel weiilon könne, indem eine ungleiche Anzahl von IServen hindurch laufe, wovon der milllere der stärkste sei. Allein wir haben gesehen, dass, wenn gich bei den Fumariaceen zwei gegenüberstehende Filamente spalten, jedes dei selben einen Nerven mitnimmt, ungeachtet das mittlere ungetrennte Filament nur einen Nerven besitzt, und deshalb dürfen wir erwarten, dass, wo zwei Filamente oder zwei Kelch- blätter sich vereinigen, durch die Verschmelzung zweien seitlichen Nerven auch ein stärkerer Mittelnerve entstehen könne, ^^em indessen diese Erklärung nicht genügt, der nehme an, dass mit diesen beiden verwachsenen Kelch- blätlern, die sich durch etwas dickere Substanz vor den übrigen Blüthenblältern auszeichnen, das fünfte Blumen- blalt verschmolzen sei, so wird ihm der Lauf der Nerven um so leichter erklärlich werden. Man darf übriircns nur eine Blüthenknospe von Iwpaticns durchschneiden, um die Ursache aufzufinden, wodurch an dieser Stelle leicht ein Blumenblatt an seiner Ausbildung gestört werden konnte. Mir ist unbekannt, aus welchem Gründe Roxburgh's Im- palicns Iv'ipctdUi bloss drei Blumenblätter zugeschrieben w erden ; sollte es aber, wie man vermuthen darf, deshalb geschehen, weil darin die beiden Blumenblätterpaarc un- ter einander verwachsen wären, so würde dies aus vier Stücken bestehende Blumcnblall dem einen Kelchblattc bei Impatiens noli tangerc gleichen, welches man sich mit seinen beiden Anhängen ebenfalls aus vier Stücken bestehend vorzustellen hat. Ich finde übrigens diese bei- den seillicben Aidiäuge überhaupt von verschiedener Grösse, und auf der einen Seite oft grösser als auf der andern, ja er fehlt auf der einen Seile nicht selten gänzlich, und zuweilen auch aul beiden. IV'i Inipdlicn^ parvißura habe ich davon keine Spur bemerkt. 456 Mit den Viülaccen und Polygnlcen sind die Fumnria- cecn ebenfalls nicht nahe verwandt; denn wenn auch bei jenen die Nectardrüsen auf eine ähnliche Weise entsprin- gen, so stehen sie doch nicht den Kelchblättern, sondern den Bhimenblätfern gegenüber. Und dass die Bildung der Staubfäden der Fumariaceen nicht der, welche die Poly- galeen auszeichnet, verglichen werden dürfe, ist oben schon bemerjkt worden. Noch weniger Ähnlichkeit findet aber zwischen ihnen hinsichtlich der Bildung der Kelche und Blumenblätter Statt, und der Bau der Frucht ist ganz wesentlich verschieden. Dass die Cruciferen den Papaveraceen und insbeson- dere den Fumariaceen verwandt seien, ist wohl nicht zu verkennen; indessen hat bereits IMirbel (Aimalcs des sc. nat. VI. 1825. p. 266.^ gezeigt, dass sich im Bau und in der Stellung der Blüthentheile, besonders des Kelchs, der Staubfäden, des Stempels und der Frucht bedeutende Unterschiede finden, und dass schon die eiweisslosen Saa- men hinreichen, um sie davon zu trennen. Auch weichen sie in der Tracht und im chemiscben Gehalte bedeutend ab, und dabei iMsst sich auch nicht eine Gattung unter den Cruciferen aufweisen, welche sich einer unter den Papaveraceen oder Fumariaceen wahrhaft näherte. Die Capparideen, welche den Cruciferen so nahe ver- wandt sind, entfernen sich ebenfalls schon durch die eiweisslosen Saamen und durch die Structur des Kelchs, so wie wahrscheinlich auch durch das Verhaken der Nar- ben zu den Placenten hinreichend von den Papaveraceen und Fumariaceen; indessen ist diese Familie noch zu wenig bekannt, um mit Sicherheit etwas darüber fest setzen zu können; vielleicht nähern sich manche ihrer Glieder allerdings den Papaveraceen. Guillemin glaubt sogar, die Gattung JVormslioldla Thonning's von den Capparideen zu den Papaveraceen versetzen zu können, 457 allein die von ihm angefülirlen Gründe genügen niclil ; denn wenn auch ihre eiweisshaltigcn Saamcn, welche mit einer Crista verschen sind, und denen der Gattung Chcll- doininn gleichen, nicht gestalten sollten, sie ferner den Capparideen heizuzählen, so verhindern doch andere Kenn- zeichen, wie der rührige fünfzähnige Kelch, die fünfbliitte- rige Blumen, und die gefünfte Zahl der Staubfaden sie zu den Papaveraceen zu setzen; auch muss erst das Verliält- niss der Narben zu den Placenten bei dieser Gattung be- kannt sein, ehe hievon die Rede sein kann. Endlich ist noch der Gattung Sarracenia zu geden- ken, auf welche man neuei'dings eine eigene kleine Fami- lie gegründet, und dieselbe den Papaveraceen z,unächst gestellt hat. Die Verwandtschaft dieser Gattung mit den Papaveraceen deutet schon Jussleu an , und Sprengel bc- irachtet sie als wirkliches Glied derselben; indessen bie- ten der fünf blätterige Kelch, die fünfblätlerigen Blumen, das Verhällniss der Narben zu den Placenten und die fünf- facherige Frucht zu bedeutende Unterschiede dar, als dass man zu einer Zusammenstellung dieser beiden. In der Tracht so verschiedenen Familien geneigt werden künnte. Die Gattungen der Papaveraceen und Fumariaceen sind am vollständigsten von Don aufgezählt worden; doch dürften der Gattung Stylophorum. mit Unrecht ein Paar ostindische Arten von ihm zugetheilt worden sein. Auch kann Jlypecoiim crectmn füglieh als der Typus einer eigenen Gattung betrachtet werden, die wir von der er- habenen Zeichnung auf ihrem Saamen Chiazospcrn\uin nennen wollen. Dass die Gattung Covydalis in mehrere andere zu trennen sei, ist schon früher in dieser Zeit- schrift bemerkt worden; auf ähnliche Weise muss auch von der Gattung Dicentra Borckh. *) die Gattung Eiicapnos *) lu Kömcr's Archiv I. 2, 46, wo BoiLLauscu diese CalluBg auf- 458 iintcvschleclen wurden, /,u welcher D'ivcinra formusd uml cxim'id £,cliören. Ob die von Jjorckhausen auF Ftmidvla sjtcctahiHs gegründele Gallung Copnovchls damit con- gciieriscli? sei, bleibt hierbei unenischieden. EndMcl» ist auch Fiimar'ia spicata als der Typus einer eigenen Cat- tung Plaiycapnos xu betrachlen, da ihre Frucht und iiirc rSarbe sie nicht wohl mit den Arien der Gallung Ftimatiti zusammenstellen lassen, wobei nämlich ebenfalls zweifel- haft bleibt, ob Fumnrla turbinaia und covynihosa damit zu vereinigen seien. Sprengel zäJjlt zu den Papaveraceen auch die Gallun- gen Ähatia R. Pav. und Fallopia Lour. ; allein erslerc, welche nach Kunlh zu den Bixineen gehörf, hat er späler selbst (Genera plantar.) mit De Candolle zu den Tilia- ceen gesetzt. Der Gattung Fallopia lässt sich, nach dem, was Loureiro von ihr sagt, nicht wohl eine beslimmte Slelle im System anweisen ; allein der ihr zugeschriebene gemeinschaftliche Kelch (Hülle), welcher drei Blülhen ent- hält, der fehlende besondere Kelch, für welchen die fünf Blumenblätter zu erklären sein dürften, die fünf INeclarien, welche vielleicht die wahren Blumenblätter derselbe^, und die viersaamige Beere sind sänrnntlich Charaktere, welche nicht geneigt machen können, in ihr eine Papaveracee zu erblicken. Eine andere neuerdings geäusserte Meinung geht da- liln die Galtung Francoa. mit den Papaveraceen zu ver- binden, allein diese dürfte ausser den vier Blumenblällcrn, den zahlreichen Staubfäden und ^..(>ri,'OJ' wiild al>cr xfi'.'i.u),' einen S|torn Itcdcutcl, so licj^t wohl ausser Zwtiiel, dass man D'iccnlru, sclireiljen müsse. 459 mehligem (wie man an einem andern Orte liest) Eiweiss versehenen Saamen kaum etwas von Bcdcnluiig mit dieser Familie gemein haben. Der vierlheiligc bleibende Kelch, welcher keine gefaltete, wohl aber mit iXägeln versehene Blumenblätter einschliesst, und die aus vier verwachsenen Kapseln bestehende Frucht, so wie die ganx verschiedene Tracht widersprechen dieser IMcinung zu sehr. Richtiger haben Kunze und Jussieu über die Stellung dieser Gattung geurlheilt, indem man sie enXweder an die Crassulacecii anschliessen, oder als den Typus einer eigenen kleinen Familie betrachten muss. Wh' schliessen mit einer Charaklerislik der verschie- denen Gattungen der Papaveraceen und Fumariaceen. PAPAVErxACEAE. A. Sangiiinarieac. Herbae perennes, succo fulvo sca- tcnles. Caudex subterraneus nodosus rcpcns, (ibrillas radi- cales ienues producens, simulque e gcnnna bivalvi follum petiolatum, scapumque tcretem unitlorum. Scpala duo ovala caduca. Petala 8 — 12 bi- 1, triserialia, inicriora an- gusliora^ omnia calyce longiora, in alabaslro non plicata. Stamina 24. Antherae lineares, latere dehiscentes. Ova- rium 1 oblongum compressum, sligmale scssili crassiusculo bisulcalo coronatum. Capsula oblonga bivalvis, valvulis deciduis, suturae cum placentis persistentes seniina plura globosa nitidula ferruginea, cristata, crisla elongala albida alleri lalcrl adpressa. Testa iVagih's, pellicula tcnuis cum chalaza lusca, albumen albidum. Embryo dicotyledoueus apterus? luber gignens. 1. Sfingiiinarla L. Genus horeall-amcricanum. B. liocconicnc. Ilerbae pcreinies 1. sulTrutices glan- ccscentes, succis llavescenlibus foelae. Kadix subsimpicx 1. repeus. Caulcs iercles, subramosi, lolils petiolatis pen- ninerviis. Flures terminales in raccmis bractealis com- 400 posilis panlculacforniibus. Scpala 2 ovala cailuca. Pelala 0. Stiiinlna 8 — 28, 2 — 7-scrialia. Anthcvae elougalae lineares, lalere tlcliiscentcs. Ovarium ovafuin coiupressuiu subsllpltalum. Stylus brevis blfidus, raiiiis in iulcriore lalere sligmala gerentibus. Capsula compressa bivalvis, a basi tleblsccns sulura disseplnicnlali ammlii'oniii perslslenlc. Semen ovaluni cristalnm. Tc.sta dura fragllls, pelllculam tenuissimam tegens. Embryo 2 — 4-colyledoueus, plunui- lam inter cofyledones evolvens. 2. Bocconia L. Slamina 8 — 24 Sllgmatis divisiones elongatae. Capsula monospcrma. Semen ope sli[)ills e testa forma li iundo capsulae afiixum. Crlsla subpulposa, slipilem seminisque basin invülvens. Colyledones oblongo^ lanceolalae; albumen flavum lingens. SulTrulIces folils ob- longis brcvller pcllolalis, americae tropicae et temperatae indigenae. 3. Maclaya R. Brown (Macleaya). Stamina 24 — 28. Sligmalis divisiones oblongac in slylo brcvissimo. Capsula 4 — 6 -Sperma. Semina ad suluras ulrinque sessilia, in facie superiori basi crlsla inslrucla. Colyledones sacpe 3 aequales, intcrdum 2 1. 4 plcrumque inaequales, ovato-- subrolundae pellolalae; albumen albldum. Planta chincn- sis perennis, radice repenle, ioliis cordatis subiolundis. C. Papavereae. Herbae annuae, biennes I. perennes snccis densioribus plerumqne lacleis 1. flavis rarlus l!mpl<. dls foetae. Radlces subsinipliccs. Caulcs iereles l'olils in- cisis 1. varic seclis. Pcdunculi terminales 1. opposilifoHi, plerumque solitavii, rarins iimbelliferi et dichotomi. Calyx caducns 2- 1. rarlus 3-sepalus, scpalis in alabaslro dextrar- sum imbricalls (in slyloplioro valvalls?) Petala 4 1. 6, in alabaslro corrugato- plicata, 2 — 3 exterlora totidem inte- ilora legenlia. Slamina numerosa multiserialia. Ovarium ovatuni, üblongum 1. elongalum; slylus brevis 1. nullus; sligmalis prolongationcs 2 — 20. Capsula polysperma, val- 461 vulis complclls 1. incompletls dchiscens, a s«tura persl- slenle solulis. Semina numcrosa globosa 1. subreniformla reticulato-scrobiculata;, rarlus cilsta inslructa, funiculo libero destituta. Tesla fragllis, pellicula tenuis, albumen albi- dum. Embryo dicolyledoneus, inier colylcdones plumuiam cvolvens. a. Seminibus crlstatis. 4. Chelidouimn Tourn. Sepala duo glabra 1. hIrsuJa, subcolorata, dextrorsum imbricata. Petala 4 integra 1. in- cisa. Antherae exlrorsae. Sligma bllobum. Capsula toru- losa bivalvis, valvls complclls a basi dehlscentibus et dc- cidenlibus. Semina ovato-reniformla nilida nigricanlia, crisla alba striata inslructa. Colyledones ovatae petlola- tae. — Herbae perennes, succo croceo repletae. Radix perpendicularis. Caules ramosi, Iblia secia, seclionibus lobalis. Pedunculi terminales, pedicellls subumbellalis, bracteis suffultis. 5. Stylophoriim Null. Sepala duo pilosa valvata? Petala 4 in alabaslro cernuo corrugalo- plicata? Antberae Ovarlum oblongum. Stylus columnaris. Stigma capitatum 3 — 4 lobum. Capsula elilptlca, setosa valvulls 3 — 4 incomplells revolulls apice inier placenlas fdlformcs dehiscens. Semina scrobiculalo- punctata crlslata. Herbae perennes succo flavo repletae; follorum plnnalllidorum par oppositum plerumque caulem termlnans. Fiores subcy- mosi, sacpe aggrcgatl. Specles 2 boreali-amerlcanae pc- talls luleis; specles 2 nepalcnses pelalls rubris a gcncre forte removendae. b. Seminibus non crlslatls. * Capsulis ovalis 1. subglobosis, valvulls incompletls, sub apice dehlscentibus. 6. Argcm'oiie iL. Calyx 3-sepalus miirlcatus (rarlus disepalus). Pelala 6 (rarlus 4). Aniherae extrorsae. Stybis VJX ullus. Sllgmatum prolongaliones 4 — 7 radianles con- 4(,2 cavac libcrac. Capsula obovala, valvulls 4 — 7 ab apice ad medium inter placcnlas lineares debiscens. Semina subglobosa. Colyledones '2 lineari- elongalae. Ilerbae an- miae (in frigidario blennes) glaucae, pilis rigidis subaculea- lae, succo flavcscenle replelae; folia sessilia, sinuata, den- talo-spinosa, albo-picla. Peduncnll semper crecti; pelala albida 1. lutea. 7. Mcconopsls DC. Calyx 2-sepalus pllosus. Pctala 4. Aniherae laleraliter dehiscentes? Ovarium obovatum. Stylus brevis, post anlhesin torlilis persistens. Sligmaluna prolongallones 5 — 6 radianles, concavac liberac. Capsula obovata, laevis, apice debiscens valvulis 5 — 6 incomplelis inter suluras placenliferas vix in membranam angustam productas. Semina elevate reticulata. Cotyledones .... Ilerbae perennes glaucescenles, succo flavescenle replelae; folia alterna; pedunculi elongali; alabaslra pendula; petala fulva. 8. Papaver L. Calyx 2-— 3-sepalus, sepalis bispidis 1. glabris. Petala 4 — 6. Antbevae lalere debiscenles. Ovarium ovatum In apice disciformi sligmatis 4 — 2Q j radiis persislentibus sessilibus instruclum. Capsula obo- vata, oblonga 1. subglobosa placenlarum lamelliformium j ope in loculos 4 — 20 imperfcclos divisa, sub sligmatura» Corona valvulis tolldem brevissimis inier placentas debis- . cens. Semina reniformla, elevate reticulata et ideo scro- biculata. Colyledones sesslles, breviusculae, lineares, pe- tloliformcs; folia primordialia inlegra ovala peliolata {P. fiignci cotyledones peliolatae ovatae ab Hevitie.ro apud Candolliinn Iribuuntur; an folia primordialia pro cotyledo- nibus descripia?). Ilerbae perennes, biennes 1. annuac laclescenles, saepe seloso-pilosae, foliorum laciniis plerum- que pilo lerminatis. I*edunculi solilarii longissimi nudi nniflori; alabaslra pendula, flores aperli et fructus erecli. Pelala rubra, flava, alba 1. variegata. — Spetierum divisio ^_ 463 primaria minus bcne a c.npsiilis Iiispulls vcl lacvlbus pcli- tur, spccics eiiim valdc shniles hoc modo disjunguntur; melius sie disponantuv: a. Oxytona: perenula, robusta, clatlora, pedunculls tcrmlnalibus, corolla maxirna purpurea. P. braclcalumXmfi?/. (calycissetisadpressls). P. Orientale L. (calycisselisj>atulis). b. La.siotracJiYf)hy11n: perennia, Icneriora, liuniiliora, subscapiflora, corollis lulcis 1. albis e. g. P. pyrenaicum, alpinum, nudicaule. c. ßlUfanthn: bicnnia, ramosissima, pcdunculis numc- rosis, corollis miiiialis. e. g. P. caucasicum. d. Mcconcs\ annua, elatiora, sacpe glaucescenlla, sub- ramosa, foliis sinuato-pinnatiildis; corollis speciosis. e. g. P. somniferum. e. lihoeadcs: annua, humiliora, ramosiora, viridia, fülils profunde pinnatitldis. •f Capsulis gbibris, corollis majoribus c. g. P. Rliocas. ft Capsulis liispidis, corollis miuoribus c. g. P. Argcmoue. *** Capsulis slliquaeformibus, valvulis 2 — 4 complelis ab apice debiscenlibus. 9. Boemcria Mcdik. Sepala 2 pilosa, dexirorsum im- bricala; petala 4; slaniina 16 — 20; anlberae cxirorsac? Sligma 2 — 4-parlilum sessile. Capsula 2 — 4-valvis; pla- centae foveolatae, in dissepimcnfa non excrescentes. Semina opaca; colyledones Ilerbae annuae graciles, suc- cum ilavum? continenles. Radix simplcx pcrpendicularis. Folia peliolata in lobos lobulosque lineares mucronc pili- fero lerminalos secta. Pedunculi solifarii uniflori, inferio- res oppositifolii. Pelala violacea majora. 10. CUnicinm IMedik. Sepala 2. Pelala 4. Anlliorac cxlrorsae. Sligma bilamcllaLum, pcrsisicns. Capsula hivnl- vis, simulale bilocularls, dissepimenlo spurio spongioso ox incremenlo placentaruni nato, in quo semina opac.j nidu- 461 lanlur. Cotyledoncs 2 o])longnc, oblnsliisculae, pollolalae. Ilcibac aniiuae, blcones 1. subporcnncs, glnucae, succo Ilnip'ulo replcLae. lladlccs pcrpendiculares, caulcs ramosi, iolia infima peliolala, rcllqua scssilia, omnia incisa. Pedun- culi lerininales 1. ramls procrescenlibus opposilifolü solltarü unlflori. Petala lulea, fulva, punicea, sacpe maculata, majora. D. Ilunncmanmeae. Kerbae perennes glaucae gla- brae, succls llmpidioribus foetae; radice subsimplicl, in- Icrdutn succum croceum conllnentc. Caules tcrclcs. Folia in laclnias lineares secta. Pedunculi solitaril praelongi inilflürl terminales 1. opposillfolll. Calyx dlpbyllus 1. coa- llllone monophyllus caducus. Pelala 4 (lutea) in alabaslro longlludlnaliler plicata, 2 exleriora, 2 inleriora tegenlia. Stamlna numerosa muUlserlalla anlheris extrorsis. Ovarlum subfuslforme elongatuin. Stigma subsesslle quadrllobum. Capsula decldua subslllquosa 10-strlala bivalvis, valvulls a basi dehiscenllbus, sulurlcldls, marglne placentlferls. Se- mina subglobosa, in superficle reticulalo-arcolafa, iuniculls llberls aftixa. Colyledones 2 emarglnalae 1. blfidae. Em- bryo Inter colyledones plumulam evolvens. 11. Hunnemamda Sweet. Calyx caducus dipbyllus. Receplaculum calycis, pelalorum stamlnumque sub ovavlo vix produclum. Sligma subsesslle, peltatum, brevlter qua- drllobum. Semina subreticulato-areolala. Cotyledoncs ob- longae, basi attenualae, apice emarglnatae. Ilerba cum ra- dice non lutescens. 12. Eschscholtzia Cbam. Calyx coalitlone mono- phyllus, caducus. Receptaculum calycis pctaloruni staml- numque sub forma producllonls pedunculi tubulosae ovarll basin cingens. Stigma in quatuor laclnias lilllormcs elongalas divisuni, quarum duae minores placentls oppo- sitae Interdum deficiunt. Scmlna retlculafo-areolate. Coly- ledones blfidae lineares elongatae. Radix succum croceum conlhiens, licrba non laclesccns. FUMA- 465 FUMARIACEAE. A. ilypecocac. Hcrbae annuae liumiles glaucae gla- brac, siiccum aquosum continentes. Radices subsimplices perpendiculares. Caules bifidl 1. didiotomi. Folia pinnatl- secta, segmenlis multifidls sublinearibuSj inferlora peliolata allerna, supcriora scssilia opposita. Peduncull solltarli terminales et ex dichotomia caulls uniflori. Flores bracteis duabus opposltis lanceolalis deciduis involucrali. Calyx coloratus (flavescens) 2 sepalus; scpalum quodlibet carina- tum forte cum paraslcmone conferruminatum (stcmonosepa- lum formans) et idco saepe Irilobum, basin versus gibbuni, nectaritheclum formans. Stemonopetala duo (flava) trifida, lobo medio subcocbleariformi erecto sfaminibus adpresso ex stamine imperfecio 1. pcrfectiore polllnlfero formato, lobis lateralibus palenllbus ex pelalis duobus connalis orlis. Sfamina interiora perfecta 4, pisllllo adprcssa, aller- natim slcmonopetalis et sepalls opposita, filamentis parum- per dilalalis, basi utrinque glandula nectarlfera instru- clls, anlhcrls approximatis. Ovarium elongatum in sligma bipartitum, segmentis elongatis, excurrens. Capsula sill- quosa elongala linearis, septis transversis in cellas divisa. Semina in cellis solilaria alternatim placentis opposilis affixa, opaca, grisea. Integumentum simplex, albumen albidum. Embryo subarcuatus longior, inlcr Cülyledones duas lineari-elongalas plumulam cvolvens. 1. JTypccomn L. Stemonopetala plcrumquc triloba, lobis lateralibus intcgerrimis. Capsula siliquosa, septis transversis in cellas perfectas divisa et extus arliculallru nodosa, vix sponte in articulos disccdens, nee dehiscens. Semina ovala, supcrficic tenuisslmc gvanulata. 2. Cliiazospcrinum. Slenionopetala triloba, lobis late- ralibus cmarginatis. Capsula siliquosa non arliculala, in valvas duas separabilis inUis scplis transversis, minus pcr- 8r r,a. 4s Hüft. 30 466 fcclis in ccllas dlvisa. Scmina subquailrangula, ulrliupic clcvntlone cruciformi praeJIla, cl kleo fere oclaedron basi subfjtiatlrata slmulantia. B. Fmnorieac. Herbae annuae 1. perennes clabrac glaucae, succo llmpido replelae. Radlces subsimpllces 1. ramosae, interdum caudices lubeilformes gemmiferi. Gaules herbacei, sacpe angiilali. Folla rarlssime simplicla plerum- que coniposlla, decomposita et supradecomposiLa sccla, alterna 1. rarius siiperioi*a opposila et verlicillata. Florcs in racemis simplicibus 1. composilis terminalibus 1. ramis procrescentibus oppositifollis rarius scapum simulanlibus, colorati (purpurei, albl I. ilavi). Bracteae membranaccac, rarius foliaceae sub quovis pedicello. Insuper bracteae duae oppositae involucrantes sub quovis flore, sepala de- cussantes, quibus inlcrdum accedunt bracteae duae in pe- dicellis ab involucrantibus remotae, eas decussantes. Calyx coloratus disepalus, deciduus, rarius pcrsistcns, sepalis carinalis vel aequalibus, ambobus basi in ncctarltbecim glbbum seu calcariforme excurrentibus, lalcraque floris occupanlibus, vel inaequalibus alfero tanlum glbbo calca- ralove, petalis adpresso et propler floris tovslonem coebim spectante, allero ecalcarato patulo, dcorsum dcilexo. Ste- monopelala duo ex coalilione petalorum duorum cum pa- raslemone nata, sepala decussantia, libera 1. cum calcara- tis sepalis basi cohaerenlia, oblonga, linearla, apice sum- me coalila, antheras tegentia, extus (pvaescriim apicem versus) tricarlnala, sub apicc inlus gibberibus duobus ob- longis incrassata et super gibbercs sub membrana tenui discolori lacunam 1. cavum occuifautia. Filamenia sex, in phalanges duas, aequales disposita, sepalis opposita et sepalo calcarato saepe ad basin adnata, rarius libera; fila- menla tria cujusque phalangis plerumquc in membranam apicem versus atlenuaiam et apice sumnio sacpe trifidam concreta. Anlhera media cujusque phalangis bilocularis, 467 lalcralcs uniloculnrcs, omncs exlrorsae, anle anihesin Stig- ma circumdantes et collectores stigmatis, nlsi desunt, in- cludcnles. Neclaradenia staminea tot qiiot ncclarithecia illis opposlla, basi filamenti medü cujusque phalangis iii- serta, plus minusve elevata, rarius obsoleta. Ovarlum glo- bosum 1. oblongum compressiusculum, suturis sepalis oppo- silis, tcrminalum stylo filiformi persistente 1. arliculato decidiio. Stigma bipartilum, partiliones ejus stemonopeta- lls oppositae, plerumque latere exteriovi collecloiibus loti- deni stipatae, in eodem piano sitae, rarius sligma quadri- partitum, partitionibus alterius sepalis opposilis. Fructus 1. polyspermus siiiquaeformis, rarius inflalus baccatnsve, 1. monospermus abbreviatus, siliquae plerumque valvulis binis complelis decidenlibus dehiscentes, suturis placcnti- feris superstitibus; fructus reliqui saepe in valvulas duas parlibiles. Semina placentis at'fixa globosa 1. reniformia comprcssa, saepe nitida cristata. Embryo 1. dicolylcdonus, inter colyledones plumulam evolvens, 1. aptilus et tunc saepe monocotyledoneus. a. Dicentreac. Sepalis duobus aequalitcr calcaratls, floris lalera occupantibus, stamina basi aftigentibus, nccta- radeniis 2, rarius obsoletis, sligmalibus collectores vix superantibus, stylis persistcnlibus, fructu polyspcrmo, seml- uibus reniformibus nigris nitidls, placentis duabus affixis. * Bacca oblonga cyllndrica carnosa (violacea). 3. Dactylicapnos Wall. Sepala duo basi gibba, toll demque slcmonopetala libcra caduca. JNectaradenia dctlcxa, npice incurvata. Filamenia diadelpba. Semina membranula oblonga, medio afllxa, margine libcra cristata. Embryo Radix fusiformis. Caulis ramosus cirrhis scan- dens; folia pinnatisccia superiora lernata; racemi sim pllces. ** Capsula siiiquaeformis bivalvis comprcssa, suturis pla- ccntiferis posl valvularum dclapsum pcrsistentibus. 30 * 468 4. Dicentra Borckh. Scpala duo longe calcarafa toli- tlemqiie slcmonopctala llbcra. Nccfaradcnia duo lincaria. Filamenla 6 llbera. Capsula nuda. Seminum crlsla brevis lacinjalo-luberculata. Embryo dicotyledoneus? aptllus? Caudices squaniis carnosKS confecll; folla peliolala et scapi caudicini; pedicellis raccmi slmplicis in medio bracleis binis inslructls; llorcs lutci. E. g. D. Cucullaria, (Fumaria Cucullarla L.). 5. Eucapnos Sepala duo basi gibba, totidemque sle- monopetala libera. INecfaradenla obsolcla in curvatura basilari fdamenti medli cujusvis pbalangis. Filamenta basi llbera, medio cobaercnlia. Capsula nuda. Crista seminum carunculaeformis? Embryo dicotyledoneus? aptilus? Plan- tae subacauleSj caudice gcmmifero instructae, folia et scapi ex gcmmarum squamosarum apicibus provenientes. Racemi decomposili, pedicellis in medio bractels binis instructis. E. g. E. formosus et eximius. (Fumaria formosa Andr. et eximia Ker.) 6. Adlumia Raf. Sepala 2 cum stemonopetalis 2 coalila in perigonium apice quadrilobum. Neclaradenia duo brevia. Filamenla diadclpha imo calyci inserta. Cap- sula perigonio fungoso et staminibus marcidis tecta ; semina crista destituta. Embryo dicotyledoneus, inter cotyledones ovatas peliolalas plumulam evolvens. Herba biennis; cau- lis petiolis cirrhiformibus scandens. Flores albidi rufes- cenles. b. Monocentreae. Sepalo altero tantum calcarato, torsione floris sursum verso et stemonopetalis adpresso; altero patente lablum inferius simulanle. Nectaradenio muco. Filamcnlis diadelphis basi sepalis, praesertim cal- caratis, adnatis. Slylo persistente, sllgmatlbus coUectores vix superantibus. Capsula siliquosa blvalvi compressa polysperma, seminibus su- turisplacentiferispcrsistenlibus affixis, lesta nigra nitida dura. 4G9 7. Bulbocapnos. Neclaradcnjum elongalum; crKsla dlglüfornils ex processu pellueido curvalo, siccitalc torlo, lineari-oblongo formata. Embryo monocotyledoneiis a[)li- lus, Cütyledone elliptica, initio plicata, radlcula tuber gig- ncnie altcro anno germinans. Caudex tuberiformis folium pctiolatuin et aelate provecliore caulem simplicem, rarlus plures inter squamas evolvens. a. Caule florifcro saepe ramoso polyphyllo, supra ba- sin squama vaglnante instructo ; luberis basi radiccs fascl- culatas agcntc. E. g. B. fahaceus, digitatus, bracteatus, longl/Iorus elc. b. Caule florifero simplicl dipbyllo, tuberls lalerlbus radiccs sparsas agcntibus. E. g. ß. cavus^ 31arsclial Hanns? c. Caule florifero polypbyllo subramoso, lubcrc scrius ramoso? E. g. B. nohilis *). 8. Corydalis. Neclaradenium plus minusvc producluin *) BIscliolT's inlerossanle Beohaclitungen (Tiedemann et Treviranus Zeitsclir. f. Pliysiol. IV. 2.) über die VerscliieJenheUen der Knollen und Stengel von Corydalis cara und llallcri (^liaJhuciqmos cavus und tligitoliis) kann ich grossentlieils bestätigen, doch uiuss icli bezweifeln, dass die Knollen der ersten Art sich auf ihrer Oberfläche immer frisch erhalten, ich habe selbst junge Knollen dieser Art im zweiten Jahre ihre äussere Haut abstosseu sehen , und bin aifznneh- inen geneigt, dass dies jährlich regelmässig geschehe. Wenn im Früh- ling harte Fröste eintreten, so erfrieren in ungeschützten Orten zuwei- len alle Triebe in der Erde, so dass in demselben Jahre kein Blatt hervortritt. Im folgenden Frühling zeigen sich aber wieder einzelne Blätter. Beim Nachgraben wird man dann linden, dass sich dabei manche ältere grössere Knollen, indem das Miltclstück durch Fäulnisi verloren gieng, gctheilt haben, oder doch sehr ungestaltet worden sind, und an sehr entfernten Stellen austreiben. Ohne Zweifel lassen sich daher die älleru Knollen von B. cavus durch Thcilung vermehren ; ob die Knollen von //. (Iiu;ita1us ebenfalls diese Eigenschaft besitzen, lässt sich bezweifeln. Bei weitem die mehrsten Arten Jiulbocajmos scheinen übrigens die Natur von B. üigitatus zu haben; eine eigene Abiheilung bildet aber B. noöiliä, deren Lebcüsgcschichto besoudcrc Beobachtung verdieueu dürfte. S 470 . Crisfa concava baseos semmum parlem tegens. Embryo inlcr colyledones 2 sublanceolalas pcliolalas plumulaiii proilucens. Radix subsimplcx annua 1. biennis. Gaules subramosl. Bractcae iuvolucranles deciduae. E. g. C. au- rca, CchJeri^ daviculata, scmpervirens, siricta. ** Slylo declduo, basi inlcrdum superslite, iVuctu di-poly- spermo, semiaibus nlgris nitidis duris, embryone inler colyledones plumulam agente. 9. Capnoldes Gaerln. nee Toiirn. Sligmatls prolon- galiones 4, primariae 2 coUeclorlbus adnalae, secundarlac 2 collectorlbus breviores. Capsula sillquosa bivalvis com- pressa polysperma, sulurls placentiferis post valvularum de- lapsum persislentibus ; ci Ista concava parlem seminum basi- larem tegens, colyledones 2 ovato-lanceolalae petiolalae. Radices perennes. E. g, C. lutea, cilblda, 10. Sarc&capnos DC. Stigmata . . . Capsula ovafa compressa marginala trincrvia disperma clausa, post slyli dclapsum cicatrice concava coronata. Crisla Co- tyledones Herba perennis fere suffruticosa, iolla succulenla. 11. Cysticapnos Boerb. Ncclaradenlum tubercull- forme. Stigma oblongum bifidum collectorlbus destllulum in stylo brevi. Capsula faclle biparlibllis polysperma, styli parte inferiori persistente mucronala, remolione parielis cxtcrioris membranacei ab interiori placenlifcro inflata. Crista nulla. Colyledones 2 ovalae pcllolatae. Ilerba annua scandens. *** Stylo deciduo, basi interdum superstite; fruclu mono- spermo non sponle deblscente^ embryone inlcr colyledones plumulam agente. 12. Discocapnos Schlecht, et Cham. Stigma bllobum in stylo brevi. Fruclus (vSamara) orbicularls rnembranaceo- complanatus, utrimque nervo niedio insiructus, styli basi mucronatus, loculo ccntrali ala cincto. Semen 1 lenllculare 471 nigrum nllldum. Crisla ColylcJones llerba aiinua? l'olils cirrhosis. 13. Platycapiios. Stigma bllobuiii, collcctorcs loiigc siipci-ans. Noctaradcnium glaiulula viridis. Fructus ovalis compressus bivalvis, valvulis marglnalis conligiiis, iinaque l)asi tanlum connexis. Paries fruclus inlerior Icnuissline niembiaiiaceus, placcnllfcrus, bivalvis, ab exlerlorc solutus. Semen coniprcssum ovatum nigricans lacve subnilidum facile pcrfoiandum. Crista imlla. Colylcdones 2 linear! - olongalac. llerba annua ramosa, raccinis subspicalis. E. g. P. spicalus (F. spicata L.). 14. Famaria. Stigma bllobum, collccloribus obsole- lis. Fructus immaturus drupaceus, nucula intra substantia succulenta inclusa, postca sicccsccntc, malurus peuicarpium clausum subglobosum vix compressum, in sutnra obtusan- gulum, in valvulas 2 partibile. Semen subglobosum fus- cum opacum, lacilc perforandum. Crista nulla, Cotyledo- iies 2 linearl-elongalae. llcrbae annuae ramosac; raccmis sinipliclbus. CONSPECTUS GEiNERUM PAPAVERACEARUM FUMA- RIACEIS NON SE1>ARATIS. Char. diagnosl. Papaveraccarum'. Sepala uniserialla 2 — 3. Petala plura rarius nulla. Slamina Iiypogyna, In- icrdum basi calycis adhacrentia, Ovarlum 1 uniloculare, ex 2 plurlbusve ovarlolis composilum. Placentae parieta- les. Proiongalioncs sligmalis tot quol placentae, eas de- cussanlcs, l. rarius duplo plurcs, allernallm placentis oppositae. Embryo minulus in basi albuminis carnoso- olcosi. 472 — A. SaNguinärieae. Petala 8 — 12, in alabaslro non plicata. Neclarium 0. Ilerba laclescens. 1. Sanguhiaria. B. BoccoNiEAE. Pelala 0. Nectarium 0. Ilerba laclescens. 2. Bocconia. Capsula monosperma; semcn slipila- lum, basi crisla involulum. 3. Maclaya. Capsula polyspcrma; semen sessile, crista superne ad basin tcctum. C. Papavereae. Petala sepalls duplo plura in alaba- stro corrugalo- plicata. Nectarium 0. Herba plerumque lactesccns. a. Seminibus cristatis. 4. Chclidonimn. Capsula siliquosa bivalvis. 5. Stylophoriim. Capsula elliptica incompicta 3 — 4- valvis. b. Seminibus non cristatis. * Capsulis subglobosis, sub apice valvis incomplctis debiscentibus. 6. ArgemoTie. Stylus brevissimus. Stigmalis prolon- galiones liberae. Alabastra erecta. 7. lUecojiopsis. Stylus brevis. Stigmatis prolongatio- nes liberae. Alabastra pendula. 8. Papaver. Stylus 0. Stigmalis prolongaliones ses- siles. Alabastra pendula. ** Capsulis siliquaeformibus, valvullscompletls debiscentibus. 9. Roemeria. Capsula 3 — 4 -valvis unilocularis. 10. Glaucunn. Capsula 2 -valvis subbilocularis. D. HuNNEJiANNiEÄE. Petala plura in alabastro longitu- dinaliter plicata. Nectarium 0. Herba non laclescens. 11. Hunncniannia. Calyx diphyllus. Stigma 4-lobum. 12. Eschscholtzia, Calyx monopbyllus. Stigma 4 partitum. E. HvPEcoEAE. Pelala quatuor per parla cum stamine _ 473 fertlli 1. steril! in stemonopelala diio opposita triloba con nata. Stamina interiora quatuor, quodlibct basi glandulls 2 instructum. Herba non latescens. 13. Hypecoum. Capsula inaperta, septis transversis in cellas plures divisa. Semina ovata. 14. Chiazospenmim. Capsula bipartibilis, septis trans- versis imperfectis. Semina circumscriplione quadiangula. F. FüMARiEAE. Petala qualuor cum slamine imperfeclo in stemonopelala 2 tricarinala intus Cava coalila. Stamina inferiora fertilia 6 in phalanges duas aequales basi glan- dulainstructas disjuncta,anlheris lateralibus ulriusquepbalau- gis unilocularibus, media biloculari. Herbae non lactescentcs. a. Dicentreae. Neclariis binis. * Fruclu baccato. 15. Dactylicapnos. ** Capsula siliquaeformi. 16. Dicentra. Nectaradeniura lineare. Filamcnta li- bera. Capsula nuda. Semina cristala. 17. Eucapnos. Nectaradenium obsoletum. Filamenta sublibera. Capsula nuda. Semina cristata. 18. Adlumia. Nectaradenium breve. Filamenla dia- delpha. Capsula calyce corollaque tecta. Cris(a nulla. b. Monocentreae. Nectario unico. * Slylo persistente. 19. Bulbocapnos. Seminum crista digltlformis. Em- bryo monocotyledoneus. 20. Corydalis. Seminum crista concava. Embryo dicotyledoneus. Stylo deciduo, fruclu 2 — polyspermo. 21. Capnoides. Stigmatis prolongationes qualuor la- teralibus collectoribus adnalis. Capsula polysperma. Se- mina cristata. 22. Sarcocapnos. Sllgmalis prolongationes Capsula dispcrma. Scmina 474 23. Cysticajmos. Sllgma bindum colleclorlbiis dcsli- tuluiii. Capsulac polyspermae parielibiis reniolisj exleiioii iuflalo. Semina noii ciistala. *** Slylo dcciduo, fruclu monospernio. 24. Discocapnos. Fiuctus orbiculaiis mcmbrauaceus compbinalus. Sllgma bilobum. 25. Plalycapiios. Fruclus ovalis comprcssus subval- valus, marglnatus, separallonc parietls interioris tliiplicalus. Slfgma bifidum, collectores siipcrans. 26. Fumaria. Fruclus subgb)bosus, vix comprcssus, in sulurls üblusangulus. Sllgma bilubum, collcclorcs ob- süloli. Erklärung der Figuren. Fljr. 1. Idealer Durcbscbnltt der Blülhe einer Fumariacee zur Erläulerung des Verbiiltnisses in der Lage der verscbiedenen Tbcilc: a. a. Deckbliiller; b. b. die in der IMItle verdünn Leu Kelcbblälter; c. c. die Stemonopetalen mit ihrer innern Höh- lung; d. d. Anllieren; e. c. die beiden Placenten mit den daran sitzenden Eierchen; f. f. die Nar- benverlängerungen. Die beiden Puncle in der IMllle deuten die Lage der beiden kleinern Nar- benverlängerungen an, welche bei Capnoldcs hin- zukommen. Fig. 2. Die Slenu)nopeta]en von Bulb.ocapnos nohilis im Durchschnitt vergrikssert dargestelll: a. a. die bei- den minlern kielförmigen Erhöhungen, welche bei dieser Art aus zwei im Innern nicht ver- wachsenen Platten bestehen; b. b. b. b. die vier übrigen kielförmigen Erhöhungen; c. c. der innere hohle Raum in jedem dieser Theile nach Innen von einer diimien Platte bedeckt: d.d. die Anlhcrcu. 475 Flg. 3. Ein Slemonopctaluin von Eucapnos formosns ver- grösscrt auf der Innern Fläche bclrachtcl: a. a. ille beiden Erhühungen, welche die Afleranllicre bil- del; b. die dünne Haut, unter welcher sich der hohle Raum befindet. Fig. 4. Dasselbe von der Seile betrachtet: a. die Er- höhung von der Afteranthere; c. der milllcre Kiel ; d. einer der beiden seitlichen Kiele. Fig. 5. Die Narbe von Capnoidcs alhicla nebst dem grössern Theile des Griflels stark vergrössert im Durchschnitt dargestellt : a. der Griffel; b. b. die Collectoren; c. c. die nach Innen an sie ange- wachsenen Narbenverlängerungen; d. eine der beiden mittlem kleinen Narbenverlängerungen ; c. der grüne Slaubleiter, welcher sich oben in zwei Zweige f. f. theilt und noch ausserdem einen dritten weissgefärblen g. abgiebt, der zu den bei- den kleinen Narbenverlängerungen führt. Fig. 6. Die Narbe und der obere Theil des Griffels von Corydalis glcmca vergrössert im Durchschnitt vorgestellt: a. der Griffel; b. b. die Collectoren; c. c. die Narbenverlängerungen; e. der Slaubleiter. Fig. 7. Narbe nebst Griffel von Plafycapnos spicatns vergrössert dargestellt: a, Griffel; b. b. Collecto- ren; c. c. Narbenverlängerungen. Fig. 8. Stempel von Cysticapnos aj'ricanns vcrgr()ssert: a, Krobs; b. Griffel; c. c. Narbenverlängerungen. Fig. y. Narbe nebst einem Griffelstücke von Fniudvia ofßcinciUs vergrössert: a. GrilTel; b. b. Narben- verlängerungen; c. Slaubleiter oben in zwei Zweige d. d. gelhellt. Fig. 10. Narbe von Fumaria ofJlchutVis von oben ge- sehen: b. b. Narbcuvcrlängcrungcn; c. die mittlere Furche. 476 Fig. 11. Durclischnilt einer sich eben öffnenden Blüllie von llypccomn procumhcns: b. b. Kelchbliillcr; c. c. c. c. die Innern eingerollten zärlern Lappen, vvelcbe sich später ausbreiten; d. d. d. d. die vier dahinter liegenden Blumenblätter am Grunde paar- weise mittelst eines Staubfadens verbunden; c. die einfächerige Anlhere dieses Staubfadens mit ibren blumenblaltartigen Verlängerungen. Fig. 12. Ein Stemonopetalimi von Ilypccoum procumhens vergrösserl, von der Seite betrachtet: a. das Fila- ment; b. die Anlhere; c. die blumenblattarligen Verlängerungen; d. die beiden damit verwachse- nen Blumenblätter. Fig. 13. Die Anlhere der vorigen Figur im Durchschnitt vorgestellt; p. Pollen. Fig. 14. Ein Kelchblatt einer Knospe von Ilypccoum pro- cumhcns von Innen betrachtet (vergrössert) c. c. die beiden eingerollten Lappen. Fig. 15. Dasselbe ausgebreitet. Man bemerkt auf den Sei- tenlappen drei Streifen, welche die Falten zu- rücklassen, und nach dem Grunde zu die Honig- grübe. Fig. 16. Ein innerer Staubfaden derselben Pflanze: a. die Anthere nebst dem Connectiv; b. die Verlänge- rung des Connecllvs ; c. das Filament mit den durchlaufenden Nerven; d. d. die beiden Honig- drüsen. Fig. 17. Ein Staubfaden von Podophylhim pcUatum ver- grössert auf der äussern Fläche betrachtet: a. a. die beiden Beutel der Anthere; b. das Filament; c. das Connectiv. Fig. 18. Derselbe von der Seite gesehen: d. die Furche. Fig. 19. Derselbe mit eben geöffneter Anthere auf der äussern Fläche betrachtet: f. f. die beiden Längspalleu. 477 Fig. 20. Ein Durchschnitt derselben Anlhcren; p. Pollen. Fig. 21. Die Frucht von Bocconia frutcscens, etwas ver- grössert. Die eine Klappe derselben ist weg- genommen, so dass man in der Kapsel a. den Saamen b. mit der ihn am Grunde umgebenden Crista gewahr wird. Fig. 22. Der aus der Kapsel herausgenommene Saame der- selben Pflanze. Fig. 23. Derselbe von der Crista befreiet, um seinen Stiel wahrzunehmen. Fig. 24. Der Saame von Bocconia bitcgrifolia vergrös- sert, am Grunde von der Crista c. bedeckt. Fig. 25. Derselbe nach weggenommener Crista betrachtet: d- der Stiel; e. die glanzlose Stelle, wo vorher die Crista sass. Fig. 26. Der Saame von Bocconia Kaminsldi auf der einen Fläche betrachtet, wo ihn die Crista c. am wenigsten bedeckt. Fig. 27. Derselbe auf der andern Fläche betrachtet. Fig. 28. Derselbe, von der Crista befreit: man bemerkt den kurzen Stiel d. und die weissgcfärbte Stelle e. , wo die Crista sass. Fig. 29. Saame von Blaclaya cordata mit einer Crista c. versehen, welche bloss die obere Fläche am Grunde ein wenig bedeckt. 478 FUNGI EXOTICI E COLLECTIONIBUS BlUTANNORUM. AUCTORE KLO TZ seil. (Cum tabb. XI. et XII.) Praeter nonnxillos fungos, quos a Cell. Wlght et iinnra, quem a Cell. Lehmann Ilaniburgensi accepi, oinnes liberalllali llookerl dcbeo, cujus Phanerogamarum parlier ac Cryplogamarum collectlo locuplctissima ex omnibus orbis tcrrarum regionibus accumulatas tenct tllvillas. Specimina, quae nunc tantum adumbravl, quod For- tuna annuenle in postero tempore ea fusius et iconibus lllustrata describere spero, in Ilerbario regio Bcrolinensi, ut dictis sint argumento, deposui. Class. IIymenomycetes. Ord. Pileati Fries. Agariais Linn. Lamellae e centro 1 basi radlantes simplices parallelae, immixtis plerumque brcviorlbus. La- mellae e materia pilei, qui eas emiltit, ubique Iiymenio obductae, quod ihecis (ascis) iransvcrse posllis, interduni paraphysibus intermixtis compositum. Thecae oblongac. Sporae rotundae aut subrotundae, nuclcum möllern inclu- denlcs. Substanlla cellulls rolundis, elliplicls aut oblongis et flbrls non valde longis composita. Velum varium, nullum. 1. A. (Leucosp. , Omphal., Mycen.) Umhraculum. 479 Fasciciilalus , pileo convcxo iimbllicalo Icviler slrialo mcmbraiiaceo fuscescenlc albo, lamellis aliitaccis dccurrenll- bus, slipile fisluloso batllo basim versus coalilo et nigricanlc. Slipes 2 — 2^ unc. long., laevis. Pileus submembra- naceus 3 — 4 lin. lat., ienax. Lamellae subdlstanles, apice interdiim dichotomae. In truncis arbonim Insulac Maurilil. (Tclfair.) Ex Herb, llookcri. 2. A. (Leucosp. Pleurop. Conch.) pycnotiais. Caespilosu!*, pilco Intcgro pulvinalo exccntrico rubrs- cento, lamelh's latis albidis decuvrenlibus, sliplfc glabro. Subslanlia tenaclsslma. Stipos crossus albidus, Pileus 4 — 2 unc. lat., glaber. Lamellae integrae. In trunc. arb. Ins. IMauril. (Telfalr.) Ex IIb. Ilook. Lentinits Fr. Lamellae radiantcs simpllces persislen- les, cum pileo coucrelae, ascigerae, marglne lenuissimo Lacero. Pileus carnoso-lcnlus coriaceus azonus. Fries. Sporidia alba ovalia minutissima. Hymenium flbris niale- riae pllei intertextum. 1. L. (Mesop.) nigripes Fries in lltera. Ccrvino- fcr- rugineus, pileo coriaceo infundibulirorml, pilis cincinualis oblecto, lamellis denticulafis omnibus una decurrenlibus, slipitc solido firmo lomenloso, basi nigricanle. L. Berllcri in IIb. Hook. Solitarius. Slipes 2 unc. fere long., 2 lin. crass., apice dllatalus. Lamellae confertae anguslatae denticulatae. Pileus 2 unc. laf., margine involulus et profunde umbilicalus. In trunc. arb. Ins. Maurit. (Telfair.) Hb. Hook. 2. Jj. (Mesop.) vlUosHs. Fuscus, pileo coriaceo in- fundibuliformi pilis dcnsissimis reclis obtecto, lamellis in- icgris angu.slis, valdc dislanlibus, decurrenlibus omnibiisquc una inlcrruplis, slipile vllloso lirmo, apice dilalalo. Slipes hirsulus, 2 unc. long., 3 — 4 lin. cra.ssus. 480 Pileus 2 unc. latus, margJne involulus, plHs slrlctis ob- Icctus, nee pllls squarrosis, nee pilis eircinnalis. In Irunc. arb. Ins. Maurit. (Telfair.) Hb. Hook. 0. L. (IMesop.) stiipens, Badius, pllco profunde um- bllicato, pllis confertlsslniis squarrosis obtecto, toto mar- giuc involulo, lamellls conferlls denllculalis, in slipite de- currcnlibus omnibusque una inlcrruplis, stipite subtomen- loso cervino tenui. Pileus 2 unc. lat., squamuloso-pilosus. Stipes 1 lin. crassus, vix eam superans, apice valde dilatatus. In trunc. arb. Ins. Maurit. (Telfair.) IIb. Hook. 4. L. (Mesop.) crinitiis Linn. Fr. Syst. myc. I. 175. In Irunc. arb. Ins. Maurit. (Telfair.) Hb. Hook. Xerotus Fr. Lamellae dichotomae, cum pileo homo- geneae, integerrimae. Pileus coriaceus. Sporidia alba Fries. 1. X. (Mesop.) tomcntosus. Cervinus, pileo piano, dein subinfundibuliformi tomenloso, lamellis decurrentibus dicbolomis crassis, stipile solido aequaliter lomentoso. Pileus 2|^ unc. lat., coriaceo-Ientus fusco. cervinus tomcntosus. Lamellae repetito- dichotomae angustae sub. decurrentes. Stipes firmus, 3 — 4 lin. crassus, velutinus, 2 unc. longus. In truncis. Misit Cel. Lehmann. Dacdalea Pers. Hymenium sinuosum. Sinuli aut mutici aut armati, cum pilei suberosa substanlia homoge- nci et concreli, firmi subprofundi varii; nunc lamellas anastomosantcs, nunc porös clongatos flexuosos referentes. Asci tcnues. Pilei suberosi 1. coriacei tenaces, raro stipi- iati I. effusi. Substantia floccosa. Velum nullum. Sporidia alba. Fries. 1. D. (Apus) aspera. Pileo effuso reflexo coriacco zonato aspero pallido, lanicllis lalissimis albis rcclis. bre- vioribus intcrmixlis. Pileus 481 Pilcus mogis pulvinatus, zonalus, obsolete tomentosus, pnllcscens, 3 unc. lat, St^ unc. longiis. Lamellae coriaccae lenues dlslantes baslm versus iinciam lalae, parle anlerlore angustiores, raro anastomosaules. In trunc. arb. Ins. Mauril. (Telfalr.) Hb. Hook. 2. D. (Apus) applanata. Slipitata aut sessills, pilco subtenui renlformi glabro albido, inlerdum papilloso, mar- glne subzonato, lanriellls albldis angustlsslinis densis, repe- tlto-dicholomis, basim versus anastomosantibus. D. applanata Fr. in Hb. Willd. an D. polita Fr. in Linnaea V. p. 514.? Magnitudo valde varia. Pileus lenuis, 16 unc. latus, plerumque planus, raro imbricatus. Marge tcnnis strictusi Substantia coriaceo-suberosa. In trunc. arbi Ins. Maurit. (Tell'air.) Hb. Hook. o. i). (Apus) sanguinea. Pileo tenui ruguloso glabro zonato, margine obluso sanguineo pallescente, lamellis pallidis labyrinthifornilbus minutis, poris eloKgatls inter- hiixtls. Substantia coriacea. Pileus subreniforniis, inlerdum sanguineo- variegalu.s, colorem omiltens, 3 imc. lalus, 2 tilic. longus. Lamellae exiguae lubyrinlhiformes, margi- liem versus in porös abeüntes. Hab. in India oricntali. (Dr. Wight.) 4. i). (Apus) dlscolor Fr.! Elench. fung. p. 68. D. älbida Schwein.! Carol. n. 851. In trunc. Belulae Americae boreal. (Dr. Richardson.) Ex Hb. Hook. 5. D. (Apus) striata Fr.! syst. myc. I. p. 334. Ad trunc. arb. Americ. bor. Ex Hb. Hook. 6. D. (Apus) unicolor Fr.! Syst. myc- I. p. 336. Ad Irunc. arb. Americ. bor. (Dr. Richardson.) Hb. Hook. 7. D. (Apus) corrugata. Pileo carnoso corlacco zo- iialo, longitudinaliler corrugato glabro pallido, sinulis in- aequalibus flexuosls, deinde laceratis fuscesccnlibus. Sr r>d. /15 lieft. 3 1 482 Imbrlcalus scssilis. Pilens 1 — 2 linc. Inlus, sub mar- ginein valdc dllalalus, 2 — 3 lin. crassus, zonis concolori- bus. Lamellae lenues labyrhilhiformes, margine porosao. Ad trunc. arb. Americ. bor. (Dr. Rlchardson.) Hb. Hook. 8. D. (Resiipinata) laüssima Fr. ! Syst. niyc. I. p. 340. D. minuto-slnulosa IIb. Hook. In India oricnfali. (Dr. Wigbt.) Polyporus Fr. Hymenium cum pilei substanlia homo- geneum et concretum, porls subrolundls pertusum, dlsse- pimentis tenulbus sinipliclbus ascigeris. Asci lenues spo- rldiis exiguis. Pileus carnoso-lenlus 1. suberosus, subses- sllis, passim slipltatus. Subslantia floccosa sicca. Velum iiullum. Fries. Favoloideae. Pori ampli plus minus plani, 4 — 6-goni, disseplmen- tis robustis. 1. Polyporus (Apus) tejiuis. Hocker sub nomine Bo- leli in Kunlhli Synops. aequin. Boletus Favus Linn. Herb., nee Linn. spec. pl-, Bole- tus reticulalus Hook. 1. c. Effuso-reflexus aut resupinalo-affixus. Pileus diame- tro 2 — 3 unc., suberoso-coriaceus suborbicularis zonatus glaberrimus, interdum longitudinaliler rugulosus tenuis gil- vus, margine nigrescens. Pori cinerci rolundato-hexagoni, marginem versus plani et pallidi. Hab. in Ins. Älauril. (Tclfair.) Hb. Hook. 2. P. (Apus) sinensis Fr. Pileo subreniformi zonalo fusco-alro, selis compressis ramosis, poris fuscis majus- culls rotundato-Iiexagonis. Pileus stipite bravissimo in- structus. Polyporo bydnoideo aflinis, differt poris majoribus 6-gonis. 483 Hab. in Ins. Maurlt (Telfair.) Hb. Hook. 3. P. (Apus) seviceo-hirsutus. Pileo effuso-rcflcxo icmilssimo corlaceo sericeo-vllloso zonale ochracco pallldo, poris majusculis Inaequalibus, dissepimentis ienuisslmis in- terduni laceris. Pileus saeplsslme in cenlro affixus, diametro 2 — 3 unc», suborbicularls emarginalus. Hab. in Americ. bor. Hb. Hook. Microspori. Porl minores. 4. P. (Mesopus) parvulns. Pileo tenui corlaceo ob- solete-sericeo, zonato badio, marglne laciniato, poris majus- culis, demum laceris, cinnamomeis. Slipes 8 lin. — 1 unc. longus, \ — lin. crassus, subluberosus velutinus cinnamo- meus. Pileus tenuissimus cyalhiformis nitens, diaraelro 4 — 8 lin. Pori majusculi irreguläres, dein laceri» Disse- pimenla tenuissima. In Americ. bor. (Dr. Ricbardson.) Hb. Hook. 5. P. (Pleuropus) htcidiis Fr. 1. c. In Ins. Maurit. (Hb. Plook.) 6. P. (Pleurop.) ßahelUformis, Pileo rigido Icnni obsolete-tomenloso zonato fulvo -badio, dein nigrescentc, raargine acuto, poris minutissimis albidis, sliplle brcvissi- mo dllatato. Pilei interdum latcribus connati flabelliformes coriacei rigidi eleganter zonati, 2 — 4 unc. lati, emarginali, colore valde varii. Stipes deorsum abrupte niger. Hab. in Insul. Maurit. (Telfair) Hb. Hook. 7. P. (Merisma) discolor. Imbricato -multiplex, sub- sessills, pileis flabelliformibus, basi connatis, longiludinali- ter rugulosis, lobalis albidis, poris fusco-ollvacels plaiiis minutissimis subrotundis, subinde laceratis. Substanlia carnosa alba, vetusta friabills. Pilei irre- Ol 484 gularcs lobati, basi condrcscetitds, longilutllnDliter rugosi, 3 — 6 unc. lall. Porl minullssimi. Ad trunc. arb. Ins. Mauilt. (Tel fair.) IIb. Ilook. 8. Polypovus (Merisma) Telfnini. imbricato-mülli- plcx sessilis, pilcis lubcrculoso-rugosis obsolete zonatis candidls, poris mlnulissimis plaiiis subdenlatis concolorlbus. In memorlam Caroli de Tclfair, Praesidis Insulae Maurllü, omnium literarum fautoiis gcncrosissimi hanc speciem novam nominavi. Substantia carnoso-coriacea. Pllei passim concresccn- tes, dense imbricati, lobali tenues, 2 — 3 unc. lali, 1 unc» longl, pororum dlsseplmenta tenuissima. Ad Irunc. arb. Ins. IMaurit. (Telfalr.) IIb. Hook. 9. P. (Apus. Perenn.) australis Fr. Elench. fnng. p. 108. P. applanatüs Hb. Hook. Ex Ins. Maurll. (Tclfair.) Hb. Hook* 10. P. (Apus. Perenn.) fomentarins LInn. Fr. In trunc. Belulae Americ. bor. (Dr. Richardson.) Hb. Hook. 11. P. (Apus. Perenn.) nigricans Fries.! J. c. In trunc. Belulae Americ. bor. (Dr. Rlcbardson.) Hb. Hook. 12. P. (Apus. Perenn. Suberos. ) igniarius Linn. Fr.! 1. c. In trunc. Belulae Americ. bor. (Dr. Richardson.) Hb. Hook. 13. P. (Apus. Perenn.) sanguiiinriit.'i. Suberosus diii-us. Pilco subicnui inlerdum papilloso, fusco-sanguineo expallente, basi efl'uso, poris minulissimis pallidls fusces- cenlibus. Praeccdenli similllmus. Pileus elTuso - reflexus snb- lenuis azonus tuberculosus glabcr, margine subaculus fnsco- sanguineus, 3 — 4 unc. latus, poris minulissimis pallidis. Ins. Maurif. (Telfalr.) Hb. Hook. 485 14. V. (Apus. Percnn.) marginatus Pers. ! In trunc. JBelulae Americ. boreal, (Dr. Kichardson.) IIb. Ilook. 15. P, (Apus. Perenn. Suberos.) fraccincus. Fr.! 1. c. Ad trujic. Fraxini Americ. bor. (Dr. RIcliardson.) IIb. Hook. 16. P, (Apus. Perenn.) hjdnoldeus Fr,! Elencli. fung. p. 107. Pol. urslnus. P. vulpinus Link, In Ins. IMaurit, (Tellalr.) IIb. Hook. 17. P> (Apus. Perenn. Suberos.) pcctinatus , pileo parvo Iriquctro imbricato badio, plicis conccnlricis obtecto, poris curlis flavis, Imbricatus. Pileus triqucler basi elTusus vix unclalis. Subslantia colore radici Curcumae peraffinis, Ad trunc. arb. Ind. orlent. (Dr. Wigbt.) 18. P. (Apus. Bienn. Subsubero^.) lignosus. Flavidus, pileo carnoso subcroso zonato ruguloso glabro, baslm ver- sus crassiore, poris violaceis minulissimis , basi decur- rentibus. Substantia post siccalionem lignca tenax, Pileus 4 — 6 unc. lalus, 3 unc. long., supcrnc ut a solutione Curcumae tinclus, zonalus rugulosus, 4 --'5 lin. crassus. Pori minu- lissimi, exlus intusque violacei, aequales. 19. P. (Apus. Bienn. Suberos.) suavcolcus Fr.! 1. c. In Amer. boreal. (Dr. Richardson,) IIb. Hook. 20. P. (Apus. Bienn. Carnos.) hetulinns Fr.! 1. c. In Irunc. Betulae Amer. bor. (Dr, Richardson.) Hb. Hook. 21. P. (Apus. Bienn.) sanguincus Fr.! 1. c. In Ins. Mauril. -(Teirair.) Hb. Hook, 22. P. (Apus. Bienn.) cinnabarinus Fr.! 1. c. In America boreali (Dr. Ricliardson.) Hb. Hook. 23. P. (Apus. Biennis.) iilmarius Sowb. Fr. 1. c. 486 InAmcric.bor.acllriinc.Ulmi. (Dr.RIchardson.)IIb.IIook. 24. P. (Apus. Bienn. Sponglos.) leoninus. Pileo car- iioso-spongloso, fibroso hlrlo iulvo, poris majusculis pur- pureis labyrinlhico-laceratis. Latiludine sexunciall, longl- ludine biunclali. Substantia carnoso-sponglosa. Pileus azo- nus, fibroso-birlus, fulvus. Fori majusculi inacquales denlali. In ligno putrido Indlae oilentalis. (Dr. Wigbt.) 25. P. (Apus. Annuus) ahletinus. Fr. Elcnch. fung. p.97. In trunc. Pinorum Amerlc.bar. (Dr. Rlcbardson.)Hb.Hook. 26. Polyp. (Apus Ann. Coriac.) hiformis Fr. in litera. Pileo efl'uso-reflexo coriaceo villoso candido zonato, porls mediis dentalis albidls. Imbricalus. Pileus 2 — 4 unc. latus, 1—2 unc. longus, Porl irreguläres, intcrdum fusco-violascentes. In trunc. Betulae Americ. bor. ( Dr. Ricbardson.) Hb. Hook. p. Populi balsamiferae. Pileo obsolclo villoso can- dido, sporis majusculis fuscescenlibus. Pileus ad basim constanter crassior, marginem versus porls destitulus. In Irunc. Populi balsamiferae. 27. P. (Apus Ann. Coriac.) occidentalis. Pileo effuso- reflexo coriaceo subochraceo villoso zonato, poris rotundis minutls obtusis flavis. Extus intusque subunicolor. Pileus 4 — 6 unc. latus, 2—3 unc. longus, zonis concoloribus. Dissepimenta valde crassa. Pori rolundi sparst. Ad trunc. arb. Insul. St. Vincent, (Hb. Hook.) 28. P. (Apus. Ann. Coriac.) pruinatus. Pileo basi elTuso, gilvo-fusco pvuinato, marginc obsolete zonato, po- ris minutissimis rotundis iuligineis, Imbricatus. Pileus uneialis pruinatus, subinde luber- culosus. Pori margine minutissimi, 2 lin. longi. Substanlia coriacea lenuis. In Irunc. arb. Ins. IMaurit. (Telfalr.) Hb. Hook, 487 . 29. /^. (Apiis. Ann. Coriac.) Fricsii. Pileo corlaceo lenui gllvo serlcco, eleganter zonato, llabelllformi lobato, marglnc inclso, poris fuscis profunde laceris, marginem versus planis inlegris. Ad nomen Eliae Frisii, hujus aetalis praeclarlssimi mycologi, hoc tanlulo monumonto amplificandum hanc gpeclcm nomlnavl. Pileus tenuis serioeus obsolete -zonatus, dein glaber, margine tenuissimus, subinde dentatus. Pori processibus ligulalis longls inslrucli. In calidioribus regionibus Americae borealis. Hb. Hook. Tab. XL a. Pagina superlor magnitudine vera. b. Pagina inferior -— — . c. Porl e fungo medlo cum processibus aucti. d. Pori plani marginis aucti. e. Substantla valde aucta. f. Sporae valde auctae. g. Ascl valde aucti. 30. P. (Apus. Ann. Coriaceo — membranac.) Dniin- mondii. Pileo imbricalo, obsolete zonalo, rufescente albo, siibpapyraceo basi attcnuato, marglnc dilalato inciso pen- dulo, porlsconcolorlbus inaequalibus dcntatis, margine planis. In memoriam Cell. Drummondii, meritissimi de mus- cis Americae borealis. Pilcorum lalera saepe concreseenlia. Pilci 3 — 6 lin. latl, 8 — -15 lin. longi, obsolete zonali, longitudinaliter ru- gulosi. Disscpimenla tenuissima inciso- denf ata. Ad Irunc. arb. Americ. bor. (Drummond.) Hb. Hook. 31. P. (Resupioat.) arenarius. Lalissime elTusus, pileo resnplnalo albido subrufescente, poris subdistantibus planis inaequalibus, proLuberanliis variaeformibus inlerruplis. Substantia coriaceo- carnosa. Pileus 6 — 8 unc. latus et longus, 4 u"^'' t^rassus, intus concolor. 488 Ad terram arenosam Indlae orientalis. (Dr. Wighl.) Irpex Fries. Hymenium inferum concretum, jam prir initus in aculeos discretos dentato-lacerum. Aculei varil, cum plleo homogeuei seriallra 1. rcliculallm disposili, basi pllcis (lamellosis, sinuosis, porosis) concatcnali. Asci tenues, tanlum in processlbus dentalis collocall, Pileus libere evolutus, subcoriaceus. Fr. Elench. fung. ! p. 142. 1. /. (Effuso-reflex.)y«^6'0-z^/o/«c^«,y Fr. Elench. fung.l p. 144. Ad irunc. pineos Americ.bor.(Dr.Richardson.) Hb. Hook. 2. /. (Effuso-reflex.) lacteusYt. Elench. fung. p. 145,. Irpex Richardsonü Hb. Hook. Ad Irunc. Americae boreal. (Dr. Fiichardson.) Hb. Hook. 3. /. (Resuplnat.) flavus. Pileo resuplnalo flavo, spongioso-molli, margine villoso, subreflexo, denlibus ob- liquis compressis inaequalibus incisis, venis reticulalis connexis. Late effusus, confluens, ramulos arborum sacpe dense obtegens. Margine specimina mca subrcflexa, qua de causa ea non perfecte evoluta, sed priori iribui adnume- randa, aeslimare mallem. In ramulis emprluis Americae boreajis. (Pr. Richarci«-. son.) Hb. Hpok. Thelephora Ehrh. 1. T. (Apus.) striata Fr. 1. c In America boreali. (Dr. Richardson.) Hb. Hook. 2. T. (Apus.) lobata Kze. Fries, de Schicht. Linnaea- In Amer. bor. (Dr. Richardson.) Hb. Hook. 3. T. (Apus.) complicata F^. Elench. fung. In Amer. bor. (Dr. Richardson.) Hb. Hooker. 4. T. (Apus.) tahacina Sowb. Fr. 1. c. In Ins. Sl. Vincenl. cl Amer. bor. (Ex Hb. Hook.) 489 Class. Gasteromycetes. Ord. Angiogastres, Sphaeria Haller. Fries. Perithccia rofundata Inlcgra clausa, stromate communi juncla 1, solllarla; singula apice ostlolo perforata ; intus nucleo molliorl fiuxili 1. deliquos- cenle; exsiccata 1. gelatina sine lege rejecta evacuata. Asci clongali, paraphysibus immixtl, convergcnles, deliquesccnles. Sporidia varia. Fries. 1. S. (Hypoxylon.) digitata Fr.! 1. c. In India occident. (Dr. Wiglit) 2. S. (Concrescent.) pru'maia. Perilheciis globosis effusis concrescentibus emersis, albido-pruinalls, inlus ni- gris osliolis prominentibus atris. In cortice interiori arb. Amer. bor. (Dr. KIchardson,) IIb. Hook. 3. iS". (Caespitos.) morhosa Sx.! Fr. 1. c. In cortice arborum Amer. bor. ( Dr. Richardson. ) IIb, Hook. 4. S. (Confluenl.) gyrosa Sz.! Fr. I. c. In cortice arborum Amer. bor. ( Dr. Richardson. ) Hb. Ilook. D othidea Fries. Cellulae in slromate immersae, sub- ^'olundae, nucleo cereo farclae, demuni orc simplicc aper- tae, absque proprio peritbecio. Asci erecti fixi subclavati, immixtis paraphysibus, fcrc persistentes. Sporidia simpHcia. 1. 1). (Xyloma.) 3Iusae. Epiphylla aira, ccllulis aut sparsis, aut io nnaculas rolundas confluenllbus. Maculae diametro lincae. Gellulae mlnulissiniac. Ad folia Musaccarum Indiae Orient. (Dr. Wiglit.) Ord. Trichospcrmi. Geustcr IMich. Fries. 1. c. 1. G. fimhr'mins. Fr. III. p. 16. Ad tcrram arcnosam Amcricac boroalis. (Dr. Richard- üQU.) Hb. Hook. 4U0 2. G. Jiygrovictriats Fr. III. p. 19. Ex America boreali. (Dr. Richardijon.) IIb. Huük. Ord. TricJiodevmaceae. Onygena Pers. O. eqnina Fr. III. p, 207. In cornubus ovium Amcrlc. boreal. (Dr. Richardson.) Hb. Hook. ClasS. CONIOMYCETES, Ord. Sporomycctes. Pucciiiia Pers. Link. Sporidia elliplica, seplo trans- versim inlerstincta, saepe pedicellala, subepldermlde plan- tarum vivcntlum erumpentia. P. LinJui. Macula orbiculari fusco- purpurea, subtus palllde piirpurea, acervis magtiis pulvinalls rotundis, epi- dcrmlde lectis, sporldils fuscesccnlibus aculealls, quae spo* ruias minulisslmas rotundas includunt. Uli mycologiae Vetcrano speciem consacrat auctor alqiie ex eo nominat. Epidermis accrvorum, foraminula rotunda Formans, rumpitur. In föliis petiolisque Viburni Americae borealis. Hb.IIook, Tab. XII. 1. Folium Viburni cum acervulls in magnitudine vera, 2. Sectio acervi verticalis, parum aucta. 3. Acervus, nienibrana obtechis, parum auclus. 4. Sporidium aculcatum, vatdc auclum. 5. Sporulac valde auctac. Class. Hypiiomycetes. Ord. JTypochnl. " JlypocJiwis Fr. H. ruhrocinctus Ehrb. Hör, Berol, In cortice arborum Americae bor. (Dr. Richardson.) Hb. Hook. 4ül SPICILEGIUM PLANTARUM E FAMILIIS JAM PRIUS RECENSITIS PRAESERTIM BRASILIENSIUM SERIUS A SELLOWIO W I S S A R U M . AUCTORE ADELBEUTO de CIIA31ISS0, ERICACEAE, Confer, Llnnaca 1. p. 5U, GAYLUSSACIA. Kunth. §. 1. Corollis cylinch^aceis iirceolatisve, 1. Gaylüssacia rugosa N. Lirtn. 1. p. 534. Specimlnum recentlus acceplarum alla cum descrlplls ad amussim conveninni, alia ramls luxurianl vegelioribus^ lüliis lalioribus ellipticis planis, non riigosls, niarglnc noii revoliilis, sesquipollicaribus 10 llneas lalis; racenils niagis evolulis vigintlflorls, frucliferis qulnquepollicaribus. Qiios descripslmus, denliculi cornel emarglnalurae iolii sappe dc- ficiunt. Fructus gencris deprcsso-spliaeroldeus, dlamelro subbllineari, costalus, laclnlis calyclnls anguste llncarlbus ereclis coronatus, hirsutlssimus. — Corolla subqulnquc- lincarls, revera tubulosa, vctustiori aclalc nonnunquam al- Icro lalere fissa et aperla, In siccis speclminibus lacile pro campanulata possct liabcri. Color florls inccilus. 492 iSpecics jam lilrsulle insignis, nuHI congencrum slmllls, Brasilia. Sellow. 2. Caylussacia Rhododendron N. Linnaca 1. p. 533. Pelloll in paucis observanlur speciminibus pruinosi, sacpius cum cosla folil inferne hirsuliei rami parlicipcs, Spccimina scrius accepta florifera. Racemi terminales sublerminalesque axillares, folia paulo (vix tluplo) supo- rantes, densiflori, secundl, bracteis lafloribus juniori actafe imbricati subsirobilacei. Petllcelli brevcs, subsesquilineares, cum germine liispidi. Laciniae calycinae breves, cllipli- cae, oblusiusculae, glabrescentes, ciliolalae. Corolla ven- IricQso-tubulosa, 4f lineas longa, quinqucnervia; ncrvis cum laciniis calycinis allcrnis, pilosulis vel glabrescenti- bus, in dentes decurrenlibus elliplicos, oblusiuseulos, ere- clos. Genilalia gencris inclusa; staniina tres lineas longa; filamenta villosula; anlherae biloculares, allenuatae, in lubnlos duos produclae, mulicae, quam illamenla longlores. Stylus filiformis, glabcr, longitudine lere corollae, sligmalc paulo crassiori. — Exsiccala brunncscit, foliis sublus einna- niomeis. — Specles insignis. ,,Frulex sexpedalis. Corolla rosea.*' Sellow in schc- dula. Brasilia. Canipo de San Bcrnardo. Sellow, Olfers. Sequenles species 3— -7 quam maxime sunt aftines difficiliusque simillimae dlagnoscentur. 3. Gaylussacia imbiicata Pohl.? Plant. Bras. 2. p, 40^ t. 126. (cxcliiso synonymo G. huoc\jolla noslra, quam vido infra sub G. dccip'icntc). Nomen triviale parum nosUls conveniens specimini- bus, majori cllam omnluni partium glabrltle et varlablli foliorum figura ab icone et dcscriptione Poblli discedenti- bus; "non lamen pulamus specle diversa. Folia in eodcm ramo lale elllplica, ut poscit aucLor, et angusliora, pblon- go-obüvala, anguslata basi oblusa et acutiuscula; coriacca crassa, nitida, venis subimmcrsis; cxsiccula supra pallidc 493 vlriclla, subius pallldlora et cinnamomeo-lutesccnlia ve[u- stateque rubescenlia. Raceml apices ramorum versus axil- lares, nutantes, longltudine clrciter foliorum, carmesini, lionnisl defeclu ptibescentlae ab icone et dcscripliono discrepantes. Aliud ad eandem speciem duclmus specimen^ frucliterum, folils fcre denudatum, unico racemo florente nutante, floribus noudum apertls, ramulocjue novello iVon- descente decorum. Folia buicpaulo tenuiora, venls et rcle vcnoso magis conspicuis; ramull late elllptica. Indores- cenlia, racbls nempe racemi florentis cum pedicellis et germinibus, tenuiler crebre pllosa, bracteis lacinlisque caly- cinis clliolalis. Racemi fructiferl erecti, pollicares, baccis iribus vel quatuor ornati. Fructus generis, dcpresso- sphaeroideus, costatus, fundo pilo^sus, serlus calvescens, coronatus laclniis calycinls ciliatis Inflexis connivcnlibus) diametro subbilineari. Sellow. Brasilia iniratropica. 4. Gaylussacia Pseiido - Vaccinium N. Lintia ea 2. I>. 530. A superiori pollssimum diversa: racemis diviliorlbus magis elongalis ereclis floribusquc majoribus. Specimina accepimus varietalis p puhescentis magis magisque illii- slranlla glahrcnn et puhesceutcin varietates esse unius cjusdemquc speciei. Fruclus decempyrenus, pilosus. Sellow. Brasilia intralropica. 5. Gaylussacia pulchra Pohl.? plant, bras. 2. p. 41. t. 127. A superiori potissimurh diversa follis angustloribns ex ovato oblongis. A speeimine adumbrato iiostra densiiis foliafa recedunl: follis ereclis laxe subimbricalls, nou In- tegerrimis, at affinlum more hinc inde apices versus panini conspicue serraiis, minus conspicüe vero quam in pluribus; racemis secundis tcrmlnallbus sublerminallbusquc ad Ires pollices usque elongalis; floribus tenulus et longius liibu- 494 losis; corollls qulnque llneas longls. Plurlbus cvlcli vix dubilaulcs ad Pohllanam ducimus speciem. Sellow. Brasilia inlratropica. 6. Gaylussäcia myrtifolia N. FolUs pellolulatls obo- vato-lanceolalls aculls apiculatls, apiculo calloso obtiiso, tolo ambitu in margine reflexo serrulatis, consistentia laii- rinis, planis, pollicaribus; racemls carmesinis subsolilarlis sublerininallbus erectis folium superantibus; laciniis caly- cinis brevibus; corolla venlrlcoso-tubulosa. Sellow» Brasilia intratropica. A superioribus diversa: ioliis paulo minoribus acutis subacuminulalis, apice in apiculum 1. mucronem semi- llneam longum callosiim obtusum produclo, toto ambilu utplurimum manifeste serrulatis, serraluris saltem folium ab infera pagina spectanti in margine reflexo -conspicuis, basin versus rarioribus, anlice crebrioribus et magis con- spicuis; diversa et habitu. — Fruticulus s. frutex inordinale ramosus, ramis subgracilibus teretibus brunneis cinereisque patulis flexuosisque. Ramus axilis supra inflorescentiam emoriens ramo axillari renovatur angulum cum illo acu- tiorem obtusioremve sistente. Ramuli novclli pilosi, cito calvescenles, folia in allerum s. tertlum annum retinentes. Folia pollicaria sesquipollicariaque, 4 — 6 lineas lata, pe- tiolo lineam circiter longo, basi nunc obtusa. nunc acuta, utplurimum antrorsum paululum dllatala, rarius oblongo- elliptlca; supra (exsiccata) pallide viridia, rete venoso tcnui laxo paululum conspicuo; sublus pallidiora, leviter cinna- momeo-lutescenlia, venis subinconspicuis, costa prominula cum peliolo pilosa, ima laminae basi ciliis paucis instru- cta. Folia novella toto ambilu clliata. Inflorescentia re- Vera non terniinalls; ramo apice cmoriente Iruncalo race- mus e folii exlimi axilla erumpit; rarius unus et aller in inferiori ramo axillaris provenit. E gemma ramenlacca erumpll ex tolo coloratus, a basi florifcr, 12 — 20-florus, 495 ad duos et dimidlum polllccs elongatus. Racliis pcdlcelli- que nunc palentim pilosi, nunc glabri; ramenta bracteae- que cillata; laciniae calycinae cillis nunc ornalac nunc orbae. Ramenla suborbiculata, mucronata, decldua. Bra- cleae late lanceolatae, compllcatae, concavae, mucronatae; juniorl statu imbricalae alabastra foventes, dein pedicellos evolufos aequantes. Pedicelll erecti, basi bracteolis duo- bus angustis inslructi; inferiores maxime evoluü 4 (vix5) lineas longi. Dentes calycinl ovali vel subrolundl, acumi- nulati, acuti, paluli. Corolla 4| lineas longa, qulnque- nervia, denlibus obtusis patulis hians. Genitalia generis. Stamina corolla breviora; filamenta villosa, brevia, terliae clrciler ipsius antherac longitudinis; antherae lineares in tubulos duos elongatae. Stylus filiformis, glaber, corollam aequans, stigmate pauIo dilatato. Ovarium decemloculare, loculis uniovulalis. Fructus desideralur. 7. Gaylussacia salicifolia N. Linnaea 1. p. 532. In plurlbus melioribusque speciminibus nunc recogni- ta, a superiori specie, cui ligura follorum similis, differt; babilu slrictiori crassiorique, foliis plus duplo majoiibus, racemis in inferiori ramulo axillaribus cernuis s. nutanti- bus folio brevioribus. Folia ludunt figura, ex oblongo- lanceolata anlrorsum saepius dilatata, deorsum cuncato- angustata, obovata; maxime dilatata 2|- pollices longa, pollicem lata; semper coriacea, apiculata, marginata, mar- gine reflexo serrulala, serraturis antrorsum magis conspicnis crebrescentibus , deorsum deficientibus. Convenit et inflo- rescentia cum superioribus specicbus. Racemus ex tolo coloratus, sessilis, polUcaris sesquipolllcarisquo, 10 — lö* florus, bracleis pedicellos subaequanlibus, pedicellis basi bibracleolalis, inferioribus maxime evolulis 3 — 4 lineas longis. Slamina inclusa; filamenla brcvissima, semilineam longa, vix puberula; anlberae tubulis suis maxime elonga- tis tres circiter lineas longae. Stylus longitudine corollae. 496 rarissimc cam supcrans. Specimina omnia omnIbus parll- bus j;labra. Frucfns adhuc deslderatur. Scllow. Brasilia inlra tropicos. Nimia simllilmline intcr se conjimctae simiilque cum Kunlhiana princlpi specie Gaylussacia huccifolia HBK. 3. p. 215. t. 257k, (nee Linnaea 1. p. 528., de qua infra sub Gaylussacia deciplcnte) Thihaudia glandulosa Iierb. Willd. n. 8229., mox describendae spccies tres conveniunt sequenlibus nolis: Suffrutices erecli, ramosissimi; ramis ereclis denslfollls^ folils ereclis breviter peliolalis subsessillbusve corlacels ex oblongo-elllptlcls lanceolalls cuneato-oblongo-obovalisque calloso-mucronalis, margine reflexis, 9 lineas circiter lon- gls, racenils sublerminalibus ereclis folia paulo superantibuSi 8. Gaylus.sacia dcnsa N. Foliis anlice subinconsplcue oblusc crenulalis, mucrone subrecto; inflorescentiis colora tis carmesinis , lacinils calycinis triangularibus, filamentis quartae longitudinis antherae glabris (vix una alterave cilia snperius juxla antheram instruclis). cc. Specimen unicum floriferum, sterilla plüra. — Ra- mulis peliolis rachide pedicellisque canescenti-piloso-pü- bescenllbus, foliis utrinque rarller pilosis, nervo subltis et inargine dense ciliatis, bracleis calycibusque ciliatis, corolla glabra in nervis rariter pilosula; pilis simplicibus longlus- culis mollibus curvulis albis, in ramulo subrelrorsis; ndrvo Venisque foliorum subtus conspicuis prominülis. [5. Ramulus floriler. — Glabrescens, ramulis rachide pedicellis pilis brevioribus pubescenlibus, bracleis calyci- busque ciliolatis; nerVo venisque foliorum subtus promintilisi y> Specimina fructifera; — Foliis crassiüs coriaccis nervo venisque immersis sublus vix conspicuis; adullis glaberrimis; novellis supra, in aliis nervo tantum, in alils nervo et pagina pilosulis, sublus semper glabris; ramulis plus minusve piloso-pubescentibus; fructu raritef pilosulo glabres- 497 glabrescenle, laciniis calyclnls coronala inflexis valvalim connivcnllbus. An revera species eadem? Pioxima certe noslrae genuina Gayhissacia buaifolia Kuiilh, habllu peciiliarl gaudensj racemis in apicibus raino- rum subcapitatim approximatls, erectis et cernnis; nimia pubescentia s. hirsutie inflorescentiarum corollarum fruclu- umque insignis, staminum filamentls cilialis diversa. «. Specimina subpedalla, liabitu fere Iiua:i nanae sub forfice hortulani eductae. Caulis s. ramus teres, inferne denudatus, Lichenibus et Jungermanniis obnoxius, mox in ramos et ramulos divisus subfastigiatos. Folia 8 10 lineas longa, 2| circiler lata, saepius acutiuscula, nunc plana, nunc convexa, mucrone crasso rubescente rarius manifeste incurvo. Raceml rari, pauci; in singulo raniulo singulus, axillaris, sublerminalis; maxime evolulus pollice lato longior. Bracleae pedicellis longiores; pedicelli basi bibracleolali, maxime evolutus vix duas lineas lon-^us. Corolla ventricoso-tubulosa, quatuor circiler lineas lono^a quinquenervia, quinqueplicata, dentibus obtusis, inlus glabra; filamenla semllineam longa, plana; antherae generis, cum lubulis suis duas lineas longae; Stylus corollam paulo su- perans. Germen generis, decemloculare, loculis uniovulatis. [->. Folia e majoribus et tenuioribus plana. Intlorescen- tia ut supra. Corolla paulo brevior, laxius vidcbalur tubu- losa, slylo incluso. Sfamina prorsus eadem. Germen ut supra. y. Ilabilu dllTert slricliorl subvirgato. Caulis seu ramus axillis ramulis inferne ornaius brevioribus, apice in paucos ramulos dividitur pyramidalo-frondescens. Specimina scs- quipedalia duo; aliud foliis latioribus ellipticis, aliud foliis cunealls apice rolundalis ornatum. Folia nitida, convexa; cxsiccatione sublus colore cinnamomeo inllciunlur. Kaccmi frucllferi in medlis ramulis pauci (1 — 3), erecli s. pnluli, ad summum scsqulpolllc^res, fructibus ad summum 10 nr- iiali; in spccimine angustifollo breviorcs et depanpcrali. 8r ß •' :'^" • '■' Sequenti speclei proxima, sliniHs habitn, ramis, cortice, cicalricibus; foliis diversa mullo latioribus, pnbescentia caeteyisque. Folia minus conferta, 9 lineas circiter longa, vix ultra duas lineas lata, supra obscura virldia nilidaque, sublus opaca, pallida, rufescenlia, nervo venisque conspi- cuis. Racemi erecfi in rämulos nonnunquam elongantiir sesquipolllcares, inferne foliis sterilibus, sursum bracleis coloralis Acres, quos suffulciunt, subaequanlibus instrucli. Pedicelli breves, rarius ad duas lineas elongali, bracleolis duabus inferne insiructi llnearibus ipsos subaequanlibus. Flos, genitalia, germen decemloculare decemovulatum ge- ttet\s. Fructus desideratur. 12. Gaylüssacia pinifolia N. Linnaea 1. p. 536. Specimina plura räcemis subterminalibus multi-(6 — 15) flöris primum nutanlibus dein-erectis i'oliaque snperantibus e Brasilia aequinoctiali misit Sellowius. — Frutus quam in congeneribus minor. ' ■'"' §. 2. CovoUis campcnnilntis. '• ' •4'3. Gaylüssacia P.seudo -Gaultheria N. Linn. 1. p. 535. Inter alia mulla, (juae serius e Brasilia tropica misit Sellowius» specimina nölanda sunt lenuiora, graciliora, mi- nusque hirta et scabra; nova proles e vetusllori cra^siori- que radice orta; caulcs bienncs Iriennesve subpedales, sur- stitn ramosi frondescentes et llorll'eri, foliis lenerioribus pauloque minoribus felliplicis. Flores buic specici albi vel saltem haud carmesini. 14. Gaylüssacia declpiens N. Gayhissacia hucci folia N. Linnaea 1. p. 528. nee HBK. Minime G. imhricota Polil. Corollls campanulatls albis vel sallem nee coccineis M ^ — . 501 nee carmcsinis a 0. huxlfolia Kunth diversa, cui, in her- barlo celeberriuil amicissimique auctoris recognitac, corol- lac revera tubulosae sunt et rubrae, Descriptlo nostrae 1. c. sufllciens. 1."). Gaylüssacia amoena N. Ramulis petlolis inflores- centiisque tenuissime puberulis, calycibus glabris bracteo- lisque subglanduloso-clliolaiis; folils tirmibus (consislentia sublaurina) brevissiine petiolatls breviler calloso-mucrona- lis, margine retlexo anlice serrulalis, subtus resinoso-pun- ctatis, nervo venisque utrinque conspicuisj racenus sub- lerinlnalibus erectis elongatis foliy^ü-bvacteatis, laciniis calyciuis ovalis acumiiialis, corolla campanulata glabra, iilarnenlis cilialis dinndiae anlberae lougltudine, -^ — Flori- bus albis? certe non carniesinis, a. Füliis cunealo-obovalis rotundalis- [i. Folils angustioribus, basi oblusioribusj apice aputio- ribus, oblongis et lanccolatis, - ,,{ gifjff Sellow. Brasilia iiiter tropicos. a. Frutcx scNpcdalis. Folia pollicaria, quinque lineas lala, quam in affinibus speciebus tenuiora, subtus magis conspicue resinoso-punctata, relevenoso utrinque evidenliori; ab inlcra pagiua visa manifeste tcnuiter serrulata, serratu- lis subspinulesceritibus adpressis reflexisque; a supera pa- gina obsolete crenulala apparent; serraturac basin folii versus rarcscunt et evanesGunt. Racemi in nostris Iiujus vavietatis speciminibus quam in altera minus elongall, 2^ pollices longi brevioresque, flores paulo minores gerunt. Bracleae magnitudiue et ligura ludunf; nunc ellipticae, scmipolllce longiaves, trcs lineas lalae, oblusiores aculio- resvc; nunc lale obovalae rotundalae rbombeaeve. 4|- lineas longae, tres latae; magis minusve glanduloso-cilialae; in- ieriores glabrescentcs, stiperiorcs puberulae; quam pedicel- los, quos siilTulciunl, imo quam flores nt plurlmum Ion giorcs. Pcdicelli ad qualuor usquc lineas elongantur. m^ ulnliirimiim vero breviores, braclenlis foliaceis infera parle otiiati lanceolaljs calycem attini^enlibus vel superanlibus. Flores cernui, tres circiter lineas metienles; corolla leneia, glabra, campanulala, qulnquenervia, quinqueloba, lobis Hnmbi lale elHptlcis reflexis- palulis. Genilalia inclusa ge- Heri^. Fruclus dppresso-spbaerouleus, lacinlls calycinis in- flexis coronatus, decemcoslalus, dccapyrenus, decaspermus. ß. Folia sesquipollicarla, Ak llneas lala, nunc anlror-: suin dilatala, aplce roUindala; nunc subllnearia acullora, vel clliptlco-lanceolata. Paulo crassiora quam in a. viden- tur, tenulora vero quam in affininm pUirimis. Racemi ad quatupr usque pollices elon^antur, floribus qualuor lineas et ultra melientibüs ornati; pcdlcelli quam in altera varie- tale non longiores, imo breviores. — Caetera conveniunt. 16. Gaylussacia inccina N. Linnaea 1. p. 536. Specimina descriptis minus incana, minus tomenlosa, pilis longioribus tarioribus parcius vestita, corollis glabres- cenlibus secundum nervös pilosis, e Brasilia intratropica misit Sellowius. GAÜLTHERIA. L. 1. Gaultiieria myrtilloidcs N. Linn. 1. p. 5.23. Simillima foliis 6". aiiasiomosanti^ at constanter di- vcrsa: flore frucluque multo minoribus vix pedlccllatis, calyce setoso-Iiirsutissimo pilisque setosis ramulorum pa- tenlissimis. Hac ultima nola liirsuliori simiüor G. purpii- rascenii, a qua allalis pluribusque cbaracteribus difl'erl. Sellow. Brasilia iairalropica. 2. Gaultheria ferriiginea N. 1. c. p. 524. Sellow, Brasilia acquinoctialls. 3. Gaültheria cUiptica N. racbide cum pedicellis co- rolla capsulaque pubescenlibus, bracteis calycibusque cilio- lalis, caeterum glabra; i'oliis brevitcr peliolatis cUipticis utrinquc acuiis acumlnulalisque mucronatis marginalis 503 tenuiler aequaliler serrulatis subcoriaceis, supra nitidis lae- vlbus, sublus exlmie nigripunctatis, crassinerviis reticulato- vcnosis, venis primarlis ulrinsecus subqualernls arcualls in mucronem concmrenlibus; racemis terininalibus axillaribus- que subpaniculatis, inferioribus tardius evolutis, bracteis ovalo-suborbiculalis obtusis concavis,. primum strobilaceo- imbrlcatis. Sellow. Brasilia aequinociialis. Gauliheriac acitminatae N. Linnaea 5. p. 126. et G. vernall Popp. Plant. Cbil. exs. 3. No. 119. maxime alllnis; a superlori folioruni lorma, ab altera foHis supra laevibus nee scabris, faelle dignoscenda. — Specimina possidemus plura ; iinicum rhizoma est seu caulls prostra- tus et radicans, ramum edens erectum, slmplicem, spitha- maeum, floriferum, foliis ornatum poUice vix longioribus; alia sunt rami scmipedales pedalesque, simplices ramosi- que, foliis interdum ultra duos pollices longis. Rami ma- joi-es crassitie pennae corvinae, saepe purpurascenfes. Ramuli, sie ut infloreseentiae, e gemmis erumpunt ramea- taeeis, ranientis similibus bracteis, Folia sparsa longiludlne variant et latiludine; inferloraramorum minora, subrotunda; rite evolula saepius late elliptica quam oblongo-elliptica, nee basin aut apicem versus unquam dilatata; breviora utrinque rotundala; niagis elongata ulriuque breviter acu- niinulata; tolo ambilu serrata, scrraluris subcarlilagineis obluslusculis parvis (8 — 10 in spalio semipollicari); crassa firmiaque, plana, margine vix reflexo; subtus exlmie nigro- puncLata. Raccmus maxime elongatus 2^ poll. longus, erectus aut subeernuus. Pedicelli ad summum quatuor liiicas longi, bractca breviori sulTultl amplectente, braeleo- lis basi ornall similibus at minoribus. Calyx glabcr s. glabrcscens, laclniis laneeolalis acutis ciliolalis sesquilineam lougis. Corolla ovoidco-urceolafa inflala, dentibus parvis quinquc anguslis oblusisque ; exlus pubescens, intus villo- 504 sula. Genitalla incliisa. Filamenta plana, a latlovl sub- sqiiamaccodilatata basi sursum aiiguslala, recta, villis ruresccnlibus pracscrlim sursum ciliata villosaque, ter lou^ giora quam anthera. Anlherae ovato-oblongac, integrac, blloculares, loculls apposilis ad apicem usque conferrumi- nalis biarlslalis^ aristls corpore ter brevioribus; ereclne, inlrorsac, medio lere dorso affixac. Gernien superum dense pubcsccns, canescens, depresso-globosum, qulnquesulca- tum, qulnqueloGulare, loculis multlovulalis; squaixiae s. glandulae hypogynae in conspedura non veniunt. Stylus rcclus, crassiusculus, leres, Inferne praeserlim viUosus, sligmate haud crasslorl. Capsula calycem paulo auctum implens, depresso-spbaeroidca, quinquecostala, pubescens^ quinquclocularis, loculis polyspermis, loculicide debiscens. Semina parva, angulala, nitida, sub lenfe forti tennissime impresso -punclala seu areoJala, colore dilule ferrugineo. ANDR03IEDA. L. 1^ Andromeda oleifolia N. Frulicosa; foliis brevitcF peliolalis oblongis subacuminatis mucronalis, basi acutius- culis marginibus leviter reflexis rotundalisve, planis glabris, consistentia laurinis; racemis axlllaribus longiludinc folio- rum, lacinljs calycinis ovatls acuminatis aculis, coroUis oblongis coecineis, germine glabro- Variat inflorescentiis cum calycibus lilrlis glabrescen-- tibus et glaberriniis. E pluribus Brasiliae aequinoctlalis locis glabritie et liirsulie inflorescenliarum ludentem misit Sellowius. Glar brescenlem e Canipo de San B.ernardo ; Sellow. Maxime hirlam e provincia Minas geraes; Lbotzky. — jjFrutex 6 — 10 - pedalis. Corolla CGccinea. Filamenta alba. Aut tlierae auranliacae." Sellow in schedula. IMonfevidcnsis finillma species Andromcda ciicctlyp^ ioidcs N, gcrminc pubcscente, corolla uiccolala brcviori, 505 folüs loHgius pcllolalls dlvcrsa. Altera cognata spccies Andromeda midllßora Pohl gcrminc glabro ab Ä, cuca- Irptoide, florlbus albls, corolla subovali-clllpllca brevlori, loliis longius pellolalis basi rotundatls lallorlbus ab A. olei- foliay dignoscilur. — Rami nostrae graciliores quam A. inuUißorae in icone Pohliana 2. t. 122., fullis angiu slioribus parilo brcvioribus densius frondescunt. Folia bi- pollicaria, ad summum 2|- pol. longa, seuilpolliccm clrcller lala, petlolo sesquillnearl ravins ad duas lineas elongalo. Kx. elllpllco sublinearl-oblonga sunt, anlice non sempev angiislala; velusliora saepe iifrinquc rotundala oblusa, jui- iilora acnminafa subcuspldata; niore afliiHuni subi;nuicvsc tenuiter reliculalo-venosa, specie avcnia, nervo sublus prominente, marglne Icviler reflcxo; quo lamina in pclio- lum contralufur supra canaliculatum, mavgines manifestius reflexi. IMaculae s. arcolac glandulosae impressae, quae in plurlbus affinium juxla costam mediam utrinsecus in infera pagIna observanlur, iiec in A. encalyptoide omuino dell- ciunt, in nostra non obviae. llacemi erecli, subduodecim- flori ; pedicclli 2 — 4 -lineares, sulTulli et sie ut rachls ad- spersl bracteolis subulatis erectis minulis. Kacliis pedicelli fundusque calycis pills palentjbus ycclls liirla, siuiulquc ienuissime pubescentia, ocurrunt et omnino glabra. Laciniac calycinae lineam circitcr longae, marglne Ienuissime ciiio- latae. Corolla quinque circiter lineas longa, urceolato- tubulosa, antrorsum anguslala, dcnlibns qnin(juc clliplici^ obtusis orccLis s. palulis hians, extus cl inlus glabra. Ge- iiilalia gencris. Slamina liypogyna, inclusa; lilamcnia lincari-tilirormia, villosula, sursum anguslata, apice duplici curvalura rcllexa et resuvgenlia, dorso a'nllierac inlrorsae affixa; quae anthera nmlica, glabra, basi ovata, bilocularis, loculis sursum dlscrelis parallelis tubulosis trnncalis, poro apicali hianlibus. Ccrmcn globosum, glabrum; slvlus ore- clus, leres, glab.cr, os coroUao aUingcns, sligmale liaud 606 crasslori truncato concavo. Capsula generis, depresso- spliaeroldea, diametro M- vix trillnearl, quinquecostala, scrlus slyllgera, quinquclocularls^ loculicide qulnquevalvis. Placenla angulo intcrno loculorum columnae cenlrali juxta apicem inserta. Semina numeroslsslma, oblonga, angulala, glabra, laevia, pallida, dllute ferruginea. 2. Anduomeda suhrotunda Pohl 2. p. 32. t. 121. Brasilia aequinoclialis. Sellow. 3. Andromeda nummuJaria N. Linnaea 1. p. 520. Speclmina prius acceptis alque descriplis glabriora, raccmis niagis elongatis mullifloris. Brasilia. Sellow. 4. Andromeda scrrnlaia N. Foliis subimbricalls sub- sessiübus ipalulis rigidis ovatis cordalis aculis reticulato - venosis, margine reflexo et siipra juxla margineni serru- lalo-cilialis scaberriinis birtis, nervo sublus cum ramis in- florescenliis calycibusque birlis; raceniis ierminalibus et apices versus axillaribus folia longa superanlibus; lacinils calycinis ovatis acuminalis acutis s. lanceolalis dimidiam corollam cylindricam coloratani subaequanlibus; germinc pubescenle. Variat: infera foHorum pagina hirta et glabra, siipera medio seniper glabriori glaberrima cl pilis aliquot rigidis munita. Sellow. Brasilia aequinoclialis. Superioribus duabus maxime alTmis, Andromeda sah. rolnnda laciniis calycinis brevioribus subro[undis acunu- nulalis el foliis multo majoribns pollicaribus longioribus- que lalc ovatis el subrotundis a cognalis differt. Ä. luim- mularin IM. et A. serrnlnta N. conveniunt laciniis caly^ cinis anguslioribus longioribus ovalo- acuminalis s. lanceo- lalis aculis. Illa foliis semipollicaribns lale ovalis oblusioribus validius mucronatis, haec foliis 9 lineas longis angustius aculins ovalis mucrone dcbiliori obliteranlc et radula mar- ginali diagnoscltur. Difüdcudum autem hoc in gcnere — : 507 characlerlbus ex hirsutie pube s. tomonto, e piloriim in- düle et frequentia desumplis. Ranii pedales, slrlcli, ieretes, crassifie pennae corvlnae, foliis dcnse vestili sur- sum decrescenlibus, apice in ramulos divisi ternos qualer- nosve abbrevialos vel elongatos ereclos apice floriferos. Folla infima ramorum latiora brevioraque, magis dislantia; infera maxime cvolula mucrone oblilerato 10 lineas longa, semipolliccm lala, peliolo vlx semilincam longo; ramiilo- rurn circiler semlpollicaria, lies lineas lata, acumlnulala, subcuspidato-mucronata, mucrone marcescenle oblileranle; margine sacpe revolula. Rigida sunt, nee coriacea, rete venoso uttinque prominente, areolis glandulosis sublus nullis. Racemi sesqui — tripolllcares erecli, basi denu- dati s, pedunculati, ad summum 18-flori, solito more bra- cteolati, bracteolis hirtis subulatis s. dllaiatis, foliis slmlli- bus, vix unquam dimidlae pedicellorum longlludinis. Pe- dicelli erecti 3 — 5 lineas longi, bracteolati. Calyx maxime iiirsulus, laciniis tres fere lineas longls. Corolla extus et intus glabra, e cylindrico ovata, antice coarctala, dentibus quinque ellipticls obtusis patulis hians, qiiinque lineas cir- citer longa. Genitalia generis ut sub yi. ohifolia descripla; stamina hypogyna inclusa; filamenta lincaria, uninervia, villosa et ciliala, apice calvescente acuto bis curvaia; an- therae muticae^ glabrae, ovatae, basi roiundatae, apice loca- lis paululum discrelis truncafae. Germen subglobosum, tenuiter pubescens, quinqueloculare, loculis mulliovulalis. Stylus glaber, rectus, tercs, sursum paulocrassior, oscorollao altingens superansque. Sligma apicale haud crassius, cmv cavum. — Frucfus desideratur. 5. Andromeda piilchra N. Linnaea 1. p. 521. Glabcrrimam pluries diversis locis et temporibus lectam 0 Brasilia misit Scllowius. Fruclus generis, Capsula spbac- roidca, vix costata, diametro bilineari vel paulo majori. Scmina ut sub A. olcijolia descripla. 508 . 6. Andromeha Pisir'uv N. Ramulls obluse aiigulalls, foliis brevllcr pcllolalls ovalls cordatis, junioribus aculis, adiillis oblusis, scniper mucionalls coriaceis uiarginalis, SuIjIii.s cum ramulis inflorescenllls calycibusque tenuiler albido-loincnlosls; racemis terminallbus axillarlbusque folia snpeiaulibus; laclnlis calycinls lale ovatis acuminulalls qculis palulis; corolla pubesccnte; germiiie albo-lomentoso. E Brasilia. Sellow. Vix ex unlco specimlne specicm audemus prop.ouero uUevius iiiquirendain. FolIa (15 lin. longa, 8 lln. lala), siniillin^a foliis A. pulc/ivae, magis laineii ovata et junlori praeserllni aelale acutlora, diversa lonienlo teiiui sublanu- ginoso svibfarinaceo alblcanle inferam paglnam intra ner- vum marginalem calvum induenle; supra nervo et basall parle juxla nervum pubescunl. Kami adulli cicalrisall, riuiosi, prorsus laudalae speciei; ramuli vero angulis sunt inslructi a quoque peliolo deorsum decurrenlibus oblusis, ii,ec ut in illa aculis, sulcis profundis inlerjacenUbus. Ra-r cemi, racliide multo crassiorl obtusius angulala vel terelius- cula, pedicellis lougioribus subscmipoJlicaribus, llorlbus mullo majoribus (in nostro spcclmine nonduni explicalis), summam sislunt differentiam, Bracleolae minulae, acutae, vix in conspectun;! venienles. Calyx intus glaher, laciniis lineani longis expansis diamclro trilineari majorique. Co- rolla nondum aperta ovoidea, ax,i. trilineari, diametro bill- nearl, extus pubesccns, consistentla subcorlacea. Genitalia gcneris; iilamenla dcnse villosa; anlberae ovatae, mullcae, glabrae, aurantiacae; gcrnien depresso-globosum, quinque- costaluni, iornenlo albo veslilum, quinquelocularc, locuUs mulliovulalis; Stylus ima basi lanuginosus. 7. Andüomeda chlorrmtha N, Foliis breviler peliolalis ovalis cordatis oblnsis mucronatis coriaceis margiue revo- lulis glabris; rauiis inllorcscentiis calycibuscjuc pubcscenli- bus; racemis terminallbus axlHaribusquc folia paulu supe- 509 ranllbus; laclnlls calycinls angnslc ovatis acuminails s. lan- ceolalis aculis Icrlla corollac ovoldco-cylindricae parte longlorlbus; gcrmlne pubescentc s. villosulo. „Corollaalba.apicevircscens." Sell?)\v in Schedula. Brasilia. Buxoides, habitu et fade prnxima Andromcdae hra- cnmormsi IIBK. 3. p. 225. t. 2()3. (quae A. wyriifolia herb. W. ii. 8287.) et ,/. rcvolutac Spr. lila gerniino glabro, foliis angustius ovatis band cordatis et lacinils calycinis brevioribus lale ovatis differt; haec foliis exacle elliptlcis, nee ovalis nee cordalis, majorlbus pollicaribiis (nostrae 9-linearia) et lacinils calycinis brevioribus lale ovatis. Haec germine pubescenle s. villosulo cum nostra convenit. — RamI stricti, leretes, dense foliosi s, cicairi- sali, ex inflorescentils in plnrcs (ternos — senos) divisi ramos elongatos abbreviatosque apice lloriferos. Folia corlacea subavenia cognatarum, nervo sublus prominente in mucronem valldum excurrente, marginibns reflexis s. revolutis. Racemi nostris speciminibus subsex- flori folia vix superant; ut magis in alils elongentur pluri- bus floribus ornali, facile creditu. Bracteolae subsetaceae, lineani circiler longae. Pedicelli bilineares. Calyx extns et intus tenuiter pubescens, lacinlis sesqullincam longis. Corolla 5 lineas longa, glabra, denlibus ellipticis obtusis patenlibus Iiians. Stamina congenerum; lllamenta viliosa; antherae, loculis sursum discretis et oblique Iruncatis, bi- corncs. Ovarium generls, quinqueloculare, loculis multi- ovulatis. Stylus glaber os corollae paulnluni superans. 8. ANDROMEnA jmlcheUa N. Foliis breviter petiolalls cordatis ovato-oblongis obtusis nmcronatis marginatis sub- coriaceis planis, juniorum cosla subtus et pctiolo ramulis inflorescentiisque tenuissime pubesccnlibus; racemls tcrnii- nalibus axillaribusque o — 8-floris folia paulo supcranll- bus; floribus longius pedicellalis, laciniis calycinis lale ovatis acuminulalis aculis. 510 Scmel itenimque c Brasilia misit Scllowius semper frucliferam. Accedit ad Audromedas nostras pulchram et nerii- foUavi foliis, ab ulBaque inilorescentiis quam maxime rccedens. — Rami adulli terelcs, rimosi, dense cicatrisati scu ioliüsi; iiovelli acutanguli, jugls e petiolis deorsum dccurrcntlbus. Folia maxime evolula sesquipollicaria, semi- pollicem lala, peliolo sesquilineari; breviora etiam occur- runt lalioraque. Solcmnis in genere loliorum indoles et compago. IMaculae s. glandulae inferioris paginac desunt. Racemi pollicares bipullicarcsque apices ramorum ornant laxiflori, pedicellis inlerioribus ad semipollicem usque elongatis. Calyx stellaüm expansus capsulam suffulcit laciiiiis lalis bievibus aculis puberulis et solito more tenuis- sime clliolalis. Fruclus, Capsula, semina, diversis Andro- mcdae speciebus similia et aequalia, iiec in hac nostra di- versa. Capsula depresso-sphaeroidea, diametro bi — tri- lincari, quinquecoslata, coslis nervo sufturali in dorso notatis; glabra, quinquelocularis, quinquevalvis, loculicide dehiscens; placenta columellae axili superius in interiori loculi angulo affixa; semina oblonga, angulata, curvula, laevia, glabra, ferruginea. Capsulae juniores immaturac styligerae, slylo 41 lineas longo. CLETHRA. L. {Cuellaria. R. et P.) 1. CletüHA hrasilieiisis N. Foliis obovatis oblusis sub- retusis subintegcrrimls, seu acutloribus antice serralo-den- taiis apice dentibusque mucronalis, basi obtusis aculiusve cuneatis, supra calvescentibus, sublus lomentosis; racemls paniculalis tomenlosis; laciniis corollae fimbrialisj genitali- bus inclusis. Vulgaris in Drasiüa aequiuoctiali. Campo de caval- 511 Iiciro allisquc plurlbus locls lectam misit Scllowius floren- tcm IVuclircrainque. CucUariac species trcs R. et P. parum cognifae, ul cum brasiliana nosira sllrpe ullerius confcrantur, jpsi roga- nuis; caeterae descriplae generis species collalae sunU Cleihra fagifoUa HliK. herb. W. n. 8334.; hicoloj- ibiiU sub Cucllaria jlorihunda '^'o^\.\ fimhriata ibid sub Cucl. rugosa 832>2. Füüa magnitudine et figura ludunt; saeplus trlpollica- rla, latiludine sesquinoUicarl, duplo fere majora in allls speclminibus oecurrunt; petiolo quadrillneari scmipollicarl- que. Anlrorsum saeplus dllatala, anguste obovata sub- cuncato-obovataque sese praebcnt; ravius anguste elliptica; basi acutiora, obtusiora subrotundafaque, nunqnam vero subcordata; apice oblusa subretusaque, vel acutiora sub- acuminulataquc. Obtusiora solent esse integerrima; acu- tiora , nervo venis primarlls secundariarumque nonnullis excurrentlbus, mucronato-denliculata, praesertim anllca parte; dentibus obsoletls parvis, mucronibus evidentlorlbus. Supra sunt viridia, plana, glabrescentla s. calvescentia, pllis- fasciculatls longioribus brevioribusve , crebrioribus rarlorlbusve adspersa, nervo et venis levlter Impressis; subtus reliculato-venosa, nervo venisque utrlnsecus 8 — 12 subrecllllneis crassis, tomentosa, tomento canescente ferru- gineo colore afUato, qui color in nervo et venis intensior, Tomentum in allls speclminibus laxius et uberius e lon- gioribus pllls constat, in aliis tenuius et adpresslus; vetu- sliora in unico specimine folia et subtus calvescunt. Petlo- lus laliusculus, supra planus, ut rami novelll et gemmae ferruglneo-tomenlosus; inflorescentia cum calicibus tenuiori adpresslori albidlorlque tomento veslila est. Racemi ter- minales, fasciculati 5 — 15, subdensiflori, splclformes, cylin- drici, elongati, apice aitenuali, subsemipedales, dlamelro maxMmo sub anthesi 4 — 5-lineari, sub fruclificalione paulo 512 auclo; centralis caetcris ulplurimiim vcgetior maglsquc elona;alus, inferne ramulis plurlbus ornatus, cum reliqul subslmpllccs sinl. Pedlcelli ebiacleall, lineam sesquilineani- que longi, palenles, subrellexi. Alabaslra glabra, tomenlosa. Fios diamefro clrciler bllineari. liaciniae calycinae ovalae, acutac, lineam longae. Corolla ima basi staminifera, pro- funde quinqueparlila, subpenlapetala ; laciniae dentes caly- cinos terlio vcl diniidio superantes, obovafae, concavae, in- flexae, inlegrae, tenuiori marginc anllce lacinulato-finibria- iae. Genilalla inclusa, longiludine clrciler calycis; stamlnuni lllamenta complanata, basi dilatala, apice angustala et acuta; anlherae generis cordatae, minutae; germen globo- sum, lomcntosum, corolla genitalibuvsque caeterum glabris; Stylus brevis , sursum crassior; sllgma Irilobum. Capsula dcprcsso-lricostata, (rarius numero quaternario ludens), quasi iricocca vel e sphaerulis Iribus concrelis constans, tomenlosa, diamelro ad summum trillneari; trilocularis, tri- valvis, loculicide dehiscens; placenta globosa, superius an- gulo inlerno loculi aflixa, undique semlnifera; semina im- bricata, alata; corpus brunnescens, parvum, ala radiante cinctum laliori, membranacea, pallida, stellatim laccra. ASPERIFOLIAE. CoRDJA nnahaptista N. Synonymon: Cordla amhjgun N. Linnaea 8. p. 125. Genulnae Cordiae micrantha species e planlis Sellowia- nis Brasiliae calidioris. Nimia levitate, ignosce, benevole Icctor, obliti sumus, jam in allam speciem usurpassc nomen* Cor.DiA amhigua N. Sp. Linnaea 5. p, 115. Plantaruni mexlcanarura a Schiede et Deppe collectarum N. -16. sub- generis Varroniae species lloribus capitalls. Ilacc jure priorilalis retineat nomen. 513 DE PLAN TIS MEXICANIS A G. SCHIEDE M. DRE. COLLECTIS NUNTIUM ADFERT D. F. L. DE SCHLECUTENDAL. (Conlinuatio, v. Linn. Vü. 136, 3S0. VIII. 245.)' SOLAiSEAE. ConlmuMlo. 145. LaürerIa. Cülyx 5-partUiis alato-pentagonus per-: sistens. CoroUa lubulosa limbo brevi 5-lobo reclo. Slam. 5, inclusa, tubo inserla, loco inserüonis villosa; aniherae sub- lineares basifixae. Stylus sim^Iex, Stigmata bilamellata Capsula bllocularls, bivalvis?, in dissepimenlo medio semina copiosa impresso -punctata processibus brevibus lamelli* formibus sunt affixa. Embryo cylindricüs, levller curvatus. Frutex inermis, folils allernis, pilis stellatis, florlbus solita- riis laleralibus? — Laureria mescicana, Pr. Hacienda de la Lagnna Jul. — Frutex 6-pedalis, rami laeves eplder- mide laevissima pallide fuscescenle, taniull lomcnto lenui stellaio fulvido obducti. Folia breviter petiolala, ovala v. lale lanceolato-ovata) basi apiceque brevius longius acu- lata, basi scllicet plerumque acutiora et cuneata, apice autem obtuso v. oblusiusculo, ialegerrima, supra laevia glabra, subtus, ubl nervns medius paucacque venae prima- rlae (utrinsecus subquaternae) prominent, iomento lenui molli tecta, 4 — 6 p. longa, 2 — 3 p. lata aut minora. Sr B>I. 5s lieft. 33 514 Pcliolus \ — I p. longus tomcnlosus. De inflorescentia laccmus, qiiomodo enim disposili sint flores e speciminl- bus dilapsis eruerc nequimus, laterallbus pcdunculis soli- tarii insidlsse videntur. Calyx magnus \.\ dein \\ p. al- lus, tomenlo Icnui fusco-ferruglneo grumoso sed stellato oblecius, sepalis e lale ovala basi anguste altenuatis ere- ctls, inferne teiiia parle connalis et marglnem alaeformem prominentem formantibus. Corolla \.\ p. longa, limbl laciniis vix billnearibus obtusis, angulato-cylindrlca, extus pube siniili ut calyx, pallidiori vero et tenuiori obducta, intus glabra, coriacea. Stamina aequalia paulo supra ba- sin corollae libera et hie villis densis brevibus albis onu- sta, filamenta celerum glabra füiformia f p. longa ; antherae 5 lln. longae fulvae sublineares basifixae loculis longitudi- nali rima dehiscenlibus opposilis. Pistillum longitudine corollae glabrum, stigma e lamellis duabus anguste ellipti- cis basi altenuatis. Capsula subglobosa glabra calyce brevior sed nondum matura, membranacea, septo trans- verso bilocularis; spermorphoro nullo incrassato insident, uti mos est in pluribus Solaneis, semina numerosa, sed Processus plures breves lamelliformes trianguläres emicant e medio dissepimento quibus adhaerent semina totam capsulam farcientia subreniformia fusca, impresso -punctata, in quibus immaturis embryonem leviter curvatum cylindra- ceum aliquoties animadvertimus. BORA.GINEAE. Juss. 146. CoRDiA hennanniaefolia Cham. Var. calyclna Linn. IV. 486. — Hacienda de la Laguna Jul. 147. ToüRNEFORTiA sp. — In sylvis Jalapae Majo. — Foliis elliptico-Ianceolatis basi altenuatis apice acuminatis glabris, pedunculis ter quaterque dicholomis cum calycibus lubo corollae quadruple breviorlbus, cum corollis leviter puberulis. Fruclus non vidimus, (specimina pauca). 515 CONVOLVULACEAE. Juss. 148. Ipomoea hederaefolia L. cfr. LJnn. VI. 381 sub Ip. funis. — Cor. coccinea margine parum constricta. Mal- pays de Naulingo. Sept. 149. Ip. Pui'ga Wender. (Tpomoea Schiedeana Zuccar.) Purga Jalapensium; Laschachne Totonacorum. Caulls herbaceus volubills purpurasccns. Folia cordata acumlnata, löbis posllcis plerumque angulo lerminatis s. rarius rotun- datis, saepius subtus purpurascenlia. Pedunculi axillares blflori rarius uniflorl, propril incrassali. Calycis foliola arcte adpressa. Corolla purpurea longe lubulosa, tubo siipra ventrlcoso, fauce parum conslricto; limbus planus. Genitalia exserta: Antherae oblongae utrinque emarginatae albae. Stylus filiformis. Stigma bicapllellatum. Fructum non vidimus. — In sylvls pr. Chiconquiaco reg. frlgida. Flor. SeptembrI. 150. CoNVOLvüLUS? spec, suffruticosus, scandens, follls septemfidls glabrls, corolla aurea. Infra la Cuesla grande de Chiconquiaco Sept. — Alabastra tantum nee flores ex- pllcali nee fruclus. 151. DicnoNDRÄ sericea Sw,, LInn. V. p. 119. n. 232. — Pr. Jalapam ubique Majo. 152. CüscuTA jalapensis n. sp. (Cuscuta LInn. V. p. 119 und 234. — Species haec, quam olim ad C. ante- ricanam accedentem diximus, nunc satis discedentem cre- dimus; illam In diario nostro VI. p. 744. ex Anllllis de- scripslmus, ibldemque notavimus Swartzil americanam fors esse propriam speciem. Haec jalapensis ab americana recedit corolla longiorl oblusius et profundlus lobata, lobis dein reflexis et antheris hinc exserlis, squamis ovalibus basl cuneatis s. spathulatis, slylis multo breviorlbus haud exserlis, Capsula bicorni. — Florlbus albis; pr. Jalapam infruticibus minorlbus, Tragiis, BacchandIbus,Crolonibus etc. Majo. — Calyx obconicus, in pedicellum allenualus, 5-par- 516 tllus, lacliilis rolnndalo-ovalls oblusissimls dimullum corol- lac lubuin paulo superanlibus adpressis. CoroUa suburcco- lala, tubo cyliudracco subaequilalo (flores nuper aperli siib lin)bo paululum videntur coarctall), 1^ lln. longo; limbo 5.1obo, lobis lale elUptlcIs oblusis, primum erectis, dein palcntibus reflexisque. Genllalia inclusa adpellamus, sunt cnim laclniis corollae breviora , fiimt vero exserta si laci- nlae rcflecluntur. Styll vero in flore scmper inclusi, in- cremento -capsulae lolluntur atque ex flore emergunt, Sla- mina 5, lobis alterna, iisque breviora, sinubus inserfa, iilamenlis brevibus, anllieris ellipticls. Squamae fundum corollae versus quinque sub stamlnibus, i.e. corollae lobis allcrnae, ovales, basi angustafae, (fcrespalliulatae), ciliato- fimbrialae, fimbriis linearibus obtusis. Pislillum slamina circiter aequans; ovarium subglobosum, apice aliquantulum acutum, styllsque superatum duobus filiformibus ipso bre- vioribus ; Stigmata capitata. Capsula matura parlibus peri- gonialibus cingilur, easque superat, subglobosa, subacuta, apice inl€r stylos marcidos persistentes hians, liinc bicor- nis, cornubus triangulis aculissimis inier sc nonnibil diver- gentibus , bilocularis, loculis 2-spcrmis. Semine uno alle- rove aborllvo Capsula saepius monosperma evadit. Credi- mus, capsulam, wti fieri solet, circumcisione aperiri, quam- vis tenacior sit ac in noslris Europae speciebus, quum capsulae basis linea cingente durioris texturae a superiori tenuiori ejus parte segregatur. Gaules filiformes quartam lineae parlem diamelro aequant. Flores in racemulis, um- bellulis s. fasciculis suboclofloris, quae inflorescenlia e cynia oritur. BIGNONIACEAE. Juss. 153. BiGNONiA pateUiJera n. sp., ramis teretibus slria- tis glabris pubescentibusve; pilis simplicibus rectis paten- libus, loliis simplicibus, conjugatis et cirrhosis, foliolis 517 ovalilnis, bnsi obtusis rarlus subcordatls, lallonbns angu- slioribiisve, brevitcr acuminalis et nmcronulalis, supra «ac plus glabris rarlus scabriJo-pubenilis, siibtus subglabris aut tenuiler tomentosis, nervosis, venosis et rellculafo- venosls, venis cum nervo sublus prominenlibns ulrlnque subsenis, infimis saeplus e petiolo orleniibns; pelioltssaepius patcntim pubescentibus, partialibus in supera paglna seiii- per; panicula terminall; calyce membranaceo glabro brcvi patente snbplano undulalo sublnlegerrimo. — Prope la Hacienda de la Laguna, scandens, flore obscme f)iir[)urco. — Specles haec a Chamissone dcscriptis ßrasiliciislbus B'igJioniac sciliccl sawydoidi (Linn. VII. 669.) maglsque Icucopogonl (1. c. 707.) summa alTmitale jungllur, ita ut habilus, inflorescenlia, lolioruin compoaillo, corollae indo- les in Omnibus cadem sit, cujus diuicnsiones paulisper in variis formis difforunt, ut calycis foliorumque figura solum- modo posslnt dislingui. Haec mexicana, calyce patenlis- simo disci plaui undulati adinstar corollam suffiilciente a ß. leueopogone cui celcrum similior slatlni dlguoscilur. Foliola alia 5 fere p. longa et tres fere lata, alia vix o p. longa If p. lata , petiolus communis 6 — 7 lin. longus, in follis simplicibus, quae infima raml esse solenl, longior pollicaris, parllales 8 — 10 lin. longl, sub foliolo incrassali, inlerdum morbose-intiali. Mira inlegumenli varietas, nunc glabra reperis folia, nunc subtus in nervis venisque Omni- bus tanlum pllis brevibus palentibus albidis instructa, nunc copiosis curvulisquc pilis brevibus sublus tenuiler tomcn- losa et moUia, supra rarioribus et brevioribus scabriuscula. Omnibus vero eadcm folia, flos idem, Calycis diameter circiler 3linearis, corolla sesquipolllcaris, iidji angusla parte 4 circiter lineas alia. Alabaslri apex albo-pubcscons ab infera obscura parte, ut in aflinibus speciebus, pulcbre separalur. Slaminum basis et locus ubi in iubo itiserla sunt pilis brevibus densis glanduloso-capitatis tegltur. An- 518 therae sagUtatae; loculamentum quodvis intus in angulo maculam fert nigram uti videlur glandulosam. Discus cray- sus ovarium juniori in statu levissime pubens oblongum ulrinque sulco notatum basi cinglt. Sligmalis laciniae lan- ceolalae. Fructus non visus. , GENTIANEAE. Juss. 154. SwERTiA parviflora HBKlh. Linn. V. p. 122. n. 247. — Cor. flava. Prope Jalapam atque inier San Miguel del Soldado et la Joya. Junio. 155. Spigelia Humholdtiana Cham, et Schldl., Linn. 1. c. n. 250. — In sylvis Jalapae. Majo. ASCLEPIADEAE. 156. AscLEPiAS glaucescens KBK., Linn. 1. c. n. 254. — Corolla alba. Prope Jalapam rarius IMajo. 157. AscL. affmis niveae Linn. I. c. n. 255. sine loco nalali. 158. OxYPETALüM riparium HBK. , Linn. 1. c. n. 257. — Frutex volubilis pr. Laguna Aug. Calyx 5-partilus. Cor. urceolata, limbo 5-partilo, lacinils linearibus longis- simis. Corona pentaphylla, ovariis circumposita basique filamentis adnata, foliolis lunatis crenulalis. Ovaria duo. Stigma bicorne. Corolla et Corona virescenti-flavae. Stigma albidum. 159. Metästelma parviflora R. Br., Linn. 1. c. n. 260. — Hacienda de la Laguna. Aug. 160. Astephanus mucronatus n. sp. volubilis, ramis glabris, foliis oblongis, cuspidato-mucronalis, basi aculius- culis, glabris, umbellis pedunculatis, pedunculis peliolo duplo majoribus, calyce glabro, petalis rugulosis, margine tomenlosis. — Hacienda de la Laguna Jul. — Speciem hanc adnectimus alteri americanae speciei Ast. cubensi HBK., cui florls slructura et habilu propius accedit. Spe- 519 cies Afrlcanae, genus conslituentes, nobis plane ignolae, nee, Uli videlur, a Kunthio examinalae, cerlo diversae erunt ab illis Americanis, quae Metastelmata baberl possent, nisi dentes 5 exserti coronam referenles deessent. — FoIIa maxima cum petiolo semipollicari 4 p. longa, 10 — 11 Ho. lala, margine leviter revoluta, discolora, venis crebris utrin- secus (12 — 20) cum nervo latiusculo sublus obscuro colore insignibus et juxta rnarginem anastomosantlbus hinc fere nervum submarginalem fingenlibus. Pciioli invicem jun- guntur linea elevata, cui insident papillae paucae 3 — 4 conicae lutescentes. Inflorescentia ex altera lantuin axlüa: corymbosa umbelliformis simplex pedunculata, pedunculus interdum peliolum aequans, interdum ipso brevior, quam plurimum cum longe superans, glaber, leres, nudus, apice squamula parva lanceolala pluribusque minutis fasciculatim per exigua intervalla disposilis obsessus, e quarum axillis pedicelli 8 — 10 lin. longi filiformes glabri egrcdiuntur et pseudo-umbellam simplicem 4 — 15 -floram folio sempcr breviorem sistunt. Sepala ovata acutiuscula glabra lincani longa. Petala 3 Hn. longa ovato-lanceolata acula pluri- nervia, extus glabra, intus puberula, margine albido-tomen- tosa. Corona nulla. Androecium cylindraceum, brevissime stipitatum dimidia petala aequans, anlherae appendice tcnui membranacea late ovata inflexa terminalae, extus inferiusque processu rotundalo alaeformi longltudinaliter decurrente notanlur, hinc aliquantulum diversae ab iis Astepbani cubensis. Massae pollinis apice affixae, pendu- lae, breves, ellipticae, stipite brevissimo afiixae corpusculo iis paulo minori brunneo, elliptlco medioque suico noiato. Stigma depressum planum. — Pluribus nolis discrcpat haec stirps ab Astephano illo cubcnsi, sed nulli alii gcneii melius subjungenda erit; Cynanchum quidcm mucronuUnn habitu simillimum ita ut congcnercm noslrani crcdercs, sed defeclus coronac 5-phyllae removetur. — Fructus ignolns. 520 161. Go'SOLOBVS chloranthns n. sp. rnmis, pellolls, pe- dunculis brevller subrevcrso-villosulis; folils ovalo-oblon- gls acute acuniinaüs, sinu lalo leviler cordatis, siiblus molHtcr pubescentibus, corymbls simplicibus suprafasligla- i'ts, pedunciilo peliolum subaequanle, pedicellis cxtimis brcviore; laciniis calycinis oblonge -lanceolalis acuminatis slmis, corollinls oblonge -elllpticls acutiiisculls calyce all- quantulum longiorlbus hinc pubescentibus. — Jalapae Majo. Corolla viridis, columna fructificationis cum Corona flava. — Habitu convenit cum G. uninoro iiBKib. 3. p. 207. t. 238. Caules ramique vohibiles tcretes sub foliis paululum incrassati et obscure quadrangnli, slrlali, pilis sordide lutescenlibus palentibus subrcversisve versus apices et ad nodos vestiti. Folia 1< — 3 p. longa, 8 — 18 lin. lata, pefiolo insidenlia | — 1^ p. longo, basl sinu lato nee profundo excisa obtuse biloba, margine utroque cur« valo in acumen atlenuatum acutissimum exeuntia, o-ner- via et simul pennlnervia, nervo venis primariis et secun- dariis subtus prominentibus densiusque pilis sordide lules- centibus, moliibus, brevibus, antrorsum versis quam pagina obsessis; superficie hirlella, pilis brevissimls e basi bul- bosa orlentibus asperiuscula. Florcs in corymbo supra- fastigiato simpliei pedunculato; pedunculus validus petio- lum subacquans, pedicellis inferioribus plerumque breviorj bracteae lineari-lanceolatae aculissimae deciduae. Flores diametro sesquipollicarl. Sepala lanceolata acute acumi- nata i p« longa, extus ut pedunculi ramique pilosi. Corol- lae laciniae oblongo-elliplicae, 7 lin. longae, 4 lin. latae, pilis aliquot minulis extus adspersae. Corona annuliformis undulato-lobata. Gynostemium sculelliforme; stigma slel- Idlo-penlagonum, medio depressum, angulis corpuscula brunnea, sinubus s. lateribus loculos polliniferos transver- sos fcrens, quorum quodlibet par desccndit in proccssum, primo angustiorem, dein dilafatum, Iruncalum et latcra- ^- 521 llbus auriGuHs (dllatalionc oiils) sursum curvalls. Fructus non habuimus. 162. Q. fralernns n. sp. ramis, pcllolls, pcdunculls breviter subadprcsso-vlllosulis; follis ovato. oblongis acute acuminatis sinu lalo brevller cordalls, subtus mollius pu- bescentlbus; corymbis simpliclbus suprafasligiatis, pedun- culo pelloHs brevlore, pedicellos exlimos fere acquante; lacinils calyclnls linearl-lanceolatis aculls, corollinis lan- ceolalo-ellipticis aculiuscuHs calycem aliquantnlum snpe- raiitibus. — Hacienda de la Lagima Aug. — Praecedenli valde affiuls, distinguenda: folils sublus mollloribus, supra taclu laevibus, in panduraeformem magis vergenllbus for- rriam; ramis vix slrialls, nec obscure letragonis, sed tere- tibus et adpresse pilosis; corymbls muilo brevlorlbus i. e. circiter peliolo aequallbus, paucloribus donalis florlbus slmul et triplo minoribus, quibus sepala sempcr erecla nec deflexo-patenlia. Reliquae partes floris congruunl. 163. G. vclntinus n. sp. , totus velulIno-])ubescens, ramis pedunculisque slniul patenlim pllosis; foliis rotun- dato-ovalls, sinu angusto brevi cordatis , brevlter et acute acuminatis; corymbis simpliclbus suprafastigiatls, pedunculo crassiusculo petiolum subaequante pedlcellis extimls lon- giore; laclniis calycinis ovalls acutls, corollinis roiundatls oblusissimis reticulato-piclis glabris calyce sesquilongiori- bus. — Pr. Zoncuantla (Jalapae) Jun. — Species haec cum subsequente discedit a supra descriptls: lloris babitu et indole, in novum igitur vocari possint genus, scciio- nemve sibi postulant novam inter Gonolobos. — Pubes densa mollissima velulina omnes praeter corollam tcgit partes, cul vero in ramis teretibus estriatis, in pedunculis et pedlcellis, in bractels inque calycibus pili (1| lin.) longi, arliculati (nodls nlgric.mtibus), patentissimi, magis minusve sparsi snggeruntur, iisdemque in parfibus pubem nigrlcan- tem et pllos interjeclos viscidllalls participes credimus. 522 Folia nunc fere orbicularia, nunc rolundalo-ovala, nunc ovata, semper ad basin sinu angusto haud profundo lobis- que obluslssimis instrucla et apice plerumque in acumen excurrentia breve et acutum abrupte imposilum, quando- que deficiens, rarius emarginaturae profundiori cedens; maxima a nobis visa quatuor pollices longa, et fere toti- dera lata erant, alia vero 3^ p. longa, in latltudine duas et dimidium pollicem haud attigeranl, peliolus in hisce majoribus 1| — 2 pollicaris. Pedunculus ejusdem circiter longitudinis, sed multo validior, rami similior, reclus stri- ctus teres, rhachis corymbi sensim elongata flexuosa, in- ferne cicalricibus albidis delapsorum peduncalorum bractea- rumque suffulcienlium, apice pedunculis flores et alabastra ferentibus ornata. Brateae angustae lanceolato-acuminatae acutissimae pedicello suo nmltolies breviores, usque ad 4 lin. longae. Calycis laciniae concavae, 4 lin. longae. Corollae planae laciniae semipollicares. Corona annulifor- mis, extus integerrima, interne in processus quinque fistu- losos, gynostemio adnalos, ad pollinifera sligmatis lalera adscendentes cum stigmatis angulis allernantes producta. Gynostemium scutelliforme breve, in stigmalis penlagoni angulis corpuscula brunnea, in lateribus loculos pollini- feros (transversis igitur massis pollinis) gerens. Fruclus non visus. 164. G. nigrescens n. sp., ramis, petiolis, pedunculis palentim pilosls; foliis ovalis, aculis, sinu angusto brevique cordatis, subtus (c. omni parle juniori) moUiter denseque pubescenlibus, supra hirtellis; corymbis simplicibus supra- fasligialis, pedunculo filiformi petiolum cum folio sub- aequante v. superante, pedicellls exliniis multo longiore; laciniis calycinis ovato-Ianceolalis; corollinis ovatis acu- tiusculis basi pilosis calycem superanllbus. — Corolla nigrescentc. In calidioribus circa Hac. de la Laguna Aug. — Floris slruclura cum praeccdcnte connexa et pilis pa- 523 tenlibus simills, ceterum dlversa follis ovatis, ad 4 p. lon- gis, 2| I. tanlum lalls, nullo imposito acumine insignibus, quamquam acutalis; sublus ianluin mollibus, supra mlnorl- bus majorlbusque pllis dispersis obsessis; peliolis quoque longe-pilosis; pedunculis muUo longioribus et graciliori- bus; floribus Irlplo minoribus (expansorum dlamelro 4 li- nearl); corollis inlus longe pilosis. 165. Gonolobi? unicum spedmen prope Hacienda de la Laguna lectum, florum forma affinis G. velutino , sed ramis bifarlam villosuHs, foliis elliptico lanceolalis 2* — 2| p. longls, ad pollicem usque latis, basi oblusis breviter petlolalls, corymbls abbreviatis paiiclfloris, pedunculo pelio- lum dimidium aequanle, pedicellisque mullo breviore etc. slallm facileque dignoscendura. 166. Jsclcpiadeam , floribus parvis albls prope Chl- conquiaco Sept. lectam, intactam relinqulmus. FollIcuU 3-pollicares et ultra luberculati. Folia e cordala ovataque basi sensim curvilineo-angustata, dein elongato-acuminata, ulrinque molliter hirtella, 3 pollicibus ut videtur semper breviora, pollicem vel paulo ultra lata. Flores in corymbo paucifloro, cujus pedunculus peliolum comilantem longe superat. 167. EcHiTES hirtella HBKib. 3. p. 213.? (acuminala Hb. W. n. 5174., specimen sine dubio e Santa Anna Novo Granatensium fruclif.). Differt stirps Mexicana: defeclii glandulae minutae sessilis intus supra basin l'oliorum; sinu baseos latiore et corolla externe non hirtella, hinc varietas fere videtur. Valde affinis eorundem auctorum Eck. moii- tana, quae fructu laevi nee toruloso illico recedit. — Folliculis torulosis apice connatis. Ilac. de la Laguna Jul. 168. Plumekia {xnnthostoma n. sp.?). — Differt a PL rubra y quacum foliorum forma convenit, crebrioribus venis (30 — 36), colorc paginae inferioris glauco et pubes- centia nee non corollae albac fauce flava. — Odoratissima. 524 Sponlanea in Malpays de Naulingo Apr. Folla lanlum vl- diinus et llores. ERICEAE. 169. Arbütüs xalapcnsis HßK. III. 279., Klh. Syn. 327. — Malpays de la Joya. Jim. 170. Galltiiekia odorata HBK. III. 223., Linn. 6. p. 396. n. 1230. — Frulex allus, corolla pallide rosca. Pr. Chiconqulaco. Sept. 171. G. clUata n. sp., Llnn. 5. p. 126. n. 268. — Corolla alba, fruclu nigro. Pr. Cliiconqulaco Sept., Mal- pays de la Joya Jun. 172. G. acuminata n. sp., Linn. I.e. n. 269. — Fru- lex florlbus albis. Pr. S. Salvador Jun. 173. Cletuka thilfoUa Svv., Linn. I.e. p. 127. n. 271. — Arbor prope Chiconquiaco. Sept. 174. Vaccinium leucanthinn n. sp. ; arboreum ramulis angulatis interdum pnberulis, foliis coriaceis, breviler pe- liolatis ovali-lanceolatis aculis serralis serraturis glandulo- sis, peliolo et nervo medio supra pubescenlibus ceterum glabris; racemis secundis in inferioribus ramulis annotinis apbyllis, lloribus nufanlibus urccoiato-campanulatis; anthe- ris biaristalis. — Arbor floribus albis, infra S. Salvador Jun. Fruclus maluri nigri et edules dicuntur. Pr. Chi- conquiaco. Sept. — Species haec ad meridionale Swarlzli accedit foliorum forma, quae lamen in noströ majora c. peliolo \\ — 2 polHcaria, 5 — 9 lin. lata;, valde recedit florum siructüra. Ramuli ultimi angulali saepe triangulä- res, glabri aut ienuiler puberuli [pube sempcr petioloruni superficiem et nervum medium in pagina supera occupan- ic]. In apicibus ramorum folia tanlum s. ramuli foliifcri, sub lis ramuli lloriferi aphylli, racemis tunc ex axilla fo- liorum jam lapsorum evolulis. Hac ralione saepissime at non scinpcr disposili sunt flores quorum racemi ex ullimis 525 inlcrdum pvovcnlunl axillls atque ex ipsis apicibus. Racc- mi sub - 20- lloil 'subbipolllcarcs, radils cum pcdlccllls braclels, calyce pubescU. Pedicellus sesqulllnearis, braclca sufluUus duabusque similibus at minorlbus instrullur, qua- rum altera in mcdio circiter, altera sub calyce reperitur. Calycis tubus glabrlor denllbus ovatis aculls apice margi- nibusque suis albido-puberulis, in fructu connivenlibus longiusque superslitibus. Corolla 1| lin. alta gbibra lacl- niis iriangularibus extus flexis. Stamina 8, brevi-filamento puberulo, anlbera bicorni, dorso blarislata, arlsta suvsuni curvata, Bacca globosa, immatura tautum visa, pisl ma- gnitudine. ARDISIACEAE. Juss. (Myrsincae R. Br.) 175. Myksine myricoides n. sp., folia oblongo-lauceo- lala, in petlolum attenuata, margine subrevoluta, supra obscura glabriuscula et lucidula, subtus pallidiora et mol- liler pubentia ; nervus subtus prominens cum pefiolo, ramls junioribus, gemmis ferruginea denslorique pube obsessus; flores brevissime pedicellati ex axillis practeriti anui, fas- ciculali; fructus parvus globosus, obtuse mucronatus, insi- dens calyci slellallra qulnquefido, laciniis brevissime cllia- lls. — Jalapae Majo 1829. — Ilabilu Myricae jalapcnsis Q. Folia cum petlolo 3-lineari 3 — 4 p. longa, 8 — 10 lin. lata, nervo supra impresso; pedicclli lineam longl, in sic- cis angulali, bracleola nilnula ad cujusvis basin. Fruclus 2 lin. metiens, prius brunnescens, ll«eolIs freqnentibus nigrls notatus, dein ex toto nlger. Sub eplcarpio lenui carnoso endocarplum osseum, semen forma pericarpil, tcsla tenui fusca, albumen corneum grlseum, embryone Iransverso paululum curvato albo. Juniores ramorum api- ces follosos sequilur nuda fructibus oblecta pars, basis vero cortice cinereo cicatricibus folloruni Icnticellisquc fre- quentlbus orbicularibus sordlde tlavesccntlbus insignis. 626 176. Ardisia revoluta IIBK.?, Llnn. V, p. 125. n.264. — Pnuca nunc in statu fruclifero transmissa specimina non differenlla habemus ab illls prius acceptis floriferis, folia lantum majora. — In sylvis Jalapae Majo 29. 177. A. creniilata Vent, Hb. W. n. 4490. (specimen ab hüiiulano Seidel Parlsils acceptum). Specimina pauca folüs majoribus (c, peliolo S-pollicaribus, 20 — 22 lin. la- lis) insignia. In sylvis prope la Laguna. Cor. purpuras- cens. Aug. 29. 178. A. melanosticta n. sp. folIa elliplica v. oblongo- clllptlca, basi in peliolum aUenuata, apice breviter acumi- rala, supra glabra, subius ferruglneo-puberula et nigro- punclulala, margine eroso-crcnulala membranacea; florum umbellae in racemos axillares follo breviores congestae, corollae albae, intus pubenles, dein revolutae. — Ardisia cor. alblda. In sylvis inier San Salvador et Jalapam. Jun. 29. — Species primo intuitu glabra, sed accuratius si in Spiels mox pubem observabis tenuem dispersam quasi für furaceam, quae ramos juniores, petiolos, paginam inferam nee non iuflorescentiam occupat, in apicibus vero ramo- rum atque in folüs nondum explicah's densior ochraceo- fcrrugineo colore insigniorem se reddit. Folia c. petiolo (circiter semipollicari) 4 — 8 p. longa, \\ — 1| p. longa, subtus pallldiora et nervo medio venisque utrinsecus 12 — 16 prominentibus et punclis nigris insignia quae puncta melius conspiciunUir si folia lucl obvertis. Raceml aliquot ex axillis superiorlbus.solllarii, pedunculati,semperfolio breviores,ramis paucis (ad 10 usque) opposllis allernisva patentissimis aut subreversis, semipolllcaribus, apice umbellam simplicem s. racemum axi contracta gerentibus, pedicellis ad summum tres lineas longis, basi braclels triangulari-lanceolatis suf- fullis. Flores 1|^ lin. longi, calyce brevi sepalis ovatis acutis, coroUa calyce triplo longiore, iubo brevi, laciniis angustis fere lanceolatis, extus glabriusculis, intus albido 527 dense pubemlis, dein revolulls. Anlherae flavae basi cor- datae, apice aculae, dorso affixae in fllamento brevi, ulrin- que rima longitudinali dehiscenles, erectae, luteae, corolla breviores. Stylus stamina superans, filiformis, basi cum ovario puberulus. Fructus non visus. STYRACLNAE. Rieh. 179. Symplocos coccinea HB., Linn. 1. c. n. 266. — Arbuscula floribus purpureis speciosissimis. Fl. Decenribri, Januario. In sylvis Jalapensibus et prope Cbiconquiaco. 180. S. Limoncillo Hß. pl. equin. I. 196. Hb. W. n. 14384. (specimen Humboldlianum absque flore). Arbus- cula floribus pallide roseis, in sylvis Jalapensibus. Majo 29. fructifera lecta Scptembri prope Gilotepec. 181. S. Schiedeana n. sp. , arborea, rami angulali glabri, folia magna oblonge. elliptica , basi cuneata, apice breviler abrupte acuminata, integerrima glaberrima, flores axillares subspicati. — Barranca de Tioselo inlcr Tioselo et Jicochimalco. Arbor satis alta. Aug. 29. — Rami linea elevata acuta utrinque a basi peliolorum decurrente angu- lati. Folia c. petiolo semipollicari 8—10 poll. longa, 2| — 3 poll. lata. Flores in paucis suppelentibus speci- minibus statu nimis juvenili, in axillis conferti, petiolo breviores, mullibracteati, bracteis alabaslrisque sericeo- albido piiosis. Species accuratius observanda. CAMPANULACEAE. R. Br. 182. Campanüla perfoliata L., Linn. I. c. n. 272. — Pr. Jalapam, cor. coerulea. Majo 29. LOBELIACEAE. R. Br. 183. Lobelia CUffortiana L., Linn. 1. c. n. 275. — In umbrosis Jalapae. Cor. coerulea. Majo 29. 184. L. nana HBKtb. Nov. gen. III. p. 247. t. 272., 528 IIb. W. n. 3950. Spccimina descripta , stolonlbus polllca- rlbus, loliis cum pctiolo 4 — 5 lln. longis, 1 — i^ 1. lalis gaudciit, nos habemus in aliis stoloncs quadripollicarcs. folia cum pellolo ultra poUIcem longa, 3 lin. lala, pedun- culos ülpoUicares, in aliis autem dimcnslones supra alla- las. — Cor. cocrulea, laclnlls irlbus inferioribus pallidiori- bus rarius ex ioto albis. Crescit locis tenui gramine vesli- lis inter la Joya et San Salvador. Jun. 29. 185. L. loxiflora HBKlh., Linn. 1. c. n. 274. — Cor. coccinea. In dumelis apricis Jalapae. Majo 29. L. — Species haec ad SIphocampylos habitu accedit, sed corolla landem fissa recedit, quod genus Pohlianum infirmum red- dere videlur. (Conlinualio in seqq.) SYNOP- 529 SYNOPSIS DIATOMEARUM oder Vcrsucli einer systematischen Zusammenstellung = '^/'';' der Diatomeen von /■ f.^ ,u ,?'*• ^A^ 2 i n g . (Im Auszuge, vorgetragen fn einer Sitzung der naturforschenden Gesellschaft '■'"''" zu Halle, am 27. Juli 1S33. ) Die merkwürdige Familie der Diatomeen hat in neuern Zelten einen so bedeutenden Zuwachs erhalten, dass es für die Algologen nur höchst erfreuHch sein konnte, als Agardhs Conspectus criticus Diatomacearuin ersfchien. Ich habe mich seit mehtern Jahren ebenfalls mit be- sonderer Vorliebe mit dieser Familie beschäftigt und da- her manches Neue darin entdeckt. Einiges davon habe ich schon in meiiner Sammlung der Süsswasseralgen be- kannt gemacht, aber da diese Formen nicht immer geson- dert, sondern meist mehrere untereinander gemischt vor- kommen, so wollte ich hierdurch ausserdem auch noch denjenigen Besitzern meiner Sammlung, welche mit dieser Familie noch nicht so bekannt sind, eine Gelegenheit ge- ben, mit Hülfe d«r Abbildungen das Studium derselben zu erleichtern und namentlich die von mir als neu gelie- ferten und noch zu liefernden Arten zur bessern Kennlniss zu bringen. Ich dehne diese Familie mehr aus, als es Agardh in seinem oben erwähnten Werke gelhan hat. Agardh hat sich auf diejenigen beschränkt, welche meist nur als ge- nuine Formen derselben betrachtet werden können ; ich rechne aber auch noch diejenigen merkwürdigen Bildungen 8r R<1. 5s Heft. 34 530 Iiieher, von welchen mehrere durch Turpxn (in Mein, du Mus. XVL) und Meyen (in Nov. AcK ]S,C, Ac. L. C.J beschrieben und abgebildet worden sind. Es welchen diese lelzlern zwar in mehrfacher Hla- sicht' von den wahren Diatomeen ab, sie haben aber auch in anderer Hinsicht wieder so viel Übereinstimmendes mit denselben, -dass man sie wenigstens als ihnen sehr ver- wandt betrachten muss. Folgende Eigcnthümlichkeiten haben siei mit einander gemein : Sie sind alle microscöpische Organismen, die sich durch Theilung vermehren. , piese Theilung geschieht auf folgende Weise: ,lVenn die Individuen eine gewisse Grösse erlangt haben., so entsteht gewöhnlich in der Mille der Länge nacli ein Slrlcli oder Linie, welchen, ich den Theilungs- stridi oder Thellimgslinie nenne. An dieser Stelle ge- schieht dann die Trennung entweder. total, wie z. ß. bei Frustulia xinA. wahrschcinlleh auch bei Closterium , oder partiell, indem diese Yon einander durch den Theilungs- slrich geschiedenen I^dividue^ mit einander noch verbun- den bleiben^ oft wiederholt jedes Einzelne dieser verburi* denen Individuen diese Erscheinung mehreremale vielleicht wohl ununterbrochen, so dass das Ganze alsdann aus vie- len einzelnen Individuen bestehend erscheint, dieses ist bei den zusammengesetztem Formen, z. B. Eocilariai Diatqma^ Melosira^ FrcfgüaHa^ Sc^nedesmus, ßlicra^ sterias etc. der FalL J Höchst merkwürdig ist nur aber, wie hierdurch die ausgezeichnelen und eigenlhümliclien Gestakungen hervor gehen, die oft höchst symmetrisch geordnet erscheinen, und nur bei dieser Familie in dieser Art vorkommen. Ich Ihelle die ganze Familie in zwei Hauptgruppen, nämlich in Diatomaceae und Dcsmidiaceae. . 531 A. Diotomaceae. Algae mlcroscopicac, formae varlae, plerumqiie slm- plicissimae, struclurae firmae, plenimque fuscescentes, con- stikilae ex ccllülis plerumque quadrangularlbus, aut soll- tarlis, aut compluribus varle conjunclls. Der sicherste Charakter zur Erkennung derselben ist immer der, dass die Substanz der einzehien Glieder (Stäb- chen, Frustulen etc.) von harter (bei mancher gleichsam gläserner) Beschaffenheit ist, wodurch sie in den Sland gesetzt sind, auch getrocknet dieselbe Gestalt beizubehal- ten, die sie im Leben hatten. Wo mehrere Frustulen ein zusammengesetztes Ganze z. B. einen Faden, Kreis u. s. w. bilden, ist der Zusam- menhang der einzelnen Glieder oft so gering, dass er durch die leiseste Berührung aufgehoben werden kann, daher bedienen sich die Algologen bei Diatoma^ Fragi- laria und Melosira des Ausdrucks „fäa fragiWma." Eben diese Unveränderlichkeit ihrer Gestalt durch das Trocknen, macht sie daher sehr gut für das Aufbe- wahren in den Sammlungen geschickt und man kann die- selben getrocknet zuweilen fast eben so gut untersuchen als im lebenden Zustande, nur tritt der Umstand ein, dass die innere Zeichnung derselben, durch das Trocknen zu- weilen verschwindet. Da die Arten von Melosira und Fragilaria mit Conferven viel Ähnlichkeit haben, so ist die Inconlraclill- iät der Fäden der erstem besonders für weniger Geübte einer der sichersten Anhaltepunkte für die Erkennung der- selben. Man braucht sie nur auf dem Glase trocknen zu lassen und schiebt sie dann unangefeuchlet unter das Mlcroscop; haben sich die Fäden unverändert erhalten, .so hat man es sicher mit einer der erstem beiden Gattungen zu thun. 34 * 5.}2 -=-:r-- In Betreff des Baues der Dialornaceen wage ich fol- gende Mutlimassung auszusprechen. Durch Hülfe eines berliner (Pistor'schen) MIcroscops habe ich bei vielen Diatomaceen die Rander mit höchst feinen und dichtstehenden Querstreifchen bezeichnet ge- fpnden. NVo ich sie nicht sah, ist wahrscheinlich die ausserordentliche Feinheit dcrselbea Ursache gewesen. Diese fernen Querstreifchen hatte ich früher mit einem qndern Mlcroscope nicht gesehen und auch fast kein Sichriri steller, envähnt dieselben bei den Arten, wo ich sie noch sah, nur in der Engl. Botany sind dieselben bei Confcrva */7/7«Vfl/a^^. 2488. dargestellt. 4p^ deutlichsten sieht man jedoch diese Querstreifchen, bei getrockneten und nicht wieder angefeuchteten Individuen. Im Leben sind diese Streifchen wegen ibrer ausserordentlichen Durch- sichtigkeit nur schwierig zu bemerken und man sieht sie dann ebenfalls, aber nur mühsam, wenn man den Spiegel darnach dreht. Am deutlichsten sah ich sie im Leben bei Achnanthes hrevipes^ und hier schon bei einer minder starken Vergrösserung (z. ß. einer 250 maligen) und dann bei Frustulia splendens. Bei den andern (z. B. Diatoma ieni^e^ Frustulia Ulna etc.) muss man mindestens eine deutliche 400 — 500 malige Vergrösserung anwenden, wenn man sie sehen will. Wenn man eine Diatomacee getrocknet und unange- feuchtet unter dem MIcroscop hat, bei welcher man in diesem. Zustande die Streifchen sieht und nun etwas Was- ser auf das Object bringt, so sieht man, dass das Wasser durch die Seiten in die Frustulcn dringt. Die Seiten (Planflächen bei Nltzsch) scheinen demnach offen zu sein. Ich möichte daher die Frustulen als aus zwei Platten be- stehend, betrachten, die durch höchst feine Lamellen (welche die Ursache der Querstreifchen sind), welche am Rande stehen und mehr oder weniger in das Innere hinein 533 relclien, verbuntlen sind. Was dieser Annalime noch mehr Wahrsclieinlichkeit glebt, ist das, dass ich bei Frust iilia XJhia (Tab. 1. f. 18. a.) und Frustnlia spJnulcus (Tab. 1. f. 20. a.) von der Seile (Planfiächc) belrachlet, die Qiier- streifchen ganz durchgehend gesehen habe. Die Spllzcn der Frustulen sind gewöhnlich zarter, als die übrigen Theile; sie scheinen bei manchen Arten ganz mucos zu sein, gewöhnlich sind sie auch farblos und ganz hyalin« i' Was nun die Farbe behifft, so ist dieselbe meist gelblich oder bräunlich, zuweilen mehr oder weniger ins Grüne sich neigend, selten findet man sie ganz grün. Die einfachsten Bildungen der hiehcr gehörenden For- men siellen sich uns als Körperchen von verschiedener Gestalt dar. Bald sind sie rund, länglich, clllpllsch, bald lancettförmig, linealisch, keilförmig, bald gerade oder ge- bogen u. s. w. Durch das mannichfaltige Verketten, oder besser, durch das Verbundenbleiben nach der parllollea Trennung solcher einzelnen Körperchen, entstehen die zu- samniengeselzlen höhern Formen. Sie hängen bei diesen bald nur mit der Basis unter- einander zusammen, während sie mit den Spitzen frei sind und bilden so ein strahliges oder fächerartiges Ganze (Emlaria) , bald sind keilförmige Frustulen in Form eines Kreises zusammengestellt (MernVion) ^ bald hängen die Körperchen mit den abwechselnden Ecken ziisamnion, in Form eines Fadens (Diatoma) \ bald sitzen sie wieder einzeln oder in mehrfacher Anzahl an einem gelatinösen, höchst durchsichtigen, farblosen, mehr oder weniger lan- gen, einfachen oder ästigen Sticlohen (Gomphoncnw, Achncmthcs), bald bilden die aneinanderliegenden Körper- chen confervenarllgc Fäden (FragiJaria^ Melos'ira)\ bald sind sie in schleimigen fadenartigen Schläuchen einge- schlossen, die entweder unter einander frei sind, oder sich auch zu einer festen Frons vereinig! haben (Eiicyo- 534 nema, Schizoncma, ßlicromcga etc.). Diese liöhern For- men der Dialomaceen dürften den hühern Algen wohl nicht sehr nachstehen und wenn wir durch die Gattungen Fragilaria und ßJelosira die Annäherung dieser Familie an die Conferven angedeutet sehen, so tritt durch die Gat- tung Blicromcga eine fast noch deutlichere Annäherung an die hohem Algenfamilien hervor. In diesen hühern Formen schwindet das Thierische dieser Familie ganz, und sie treten rein vegetabilischer Natur auf, obgleich wir die grösstc Zahl der Arten von Frusiulia thicrisch belebt sehen. Ausser Frastulia giebt es aber keine einzige Gattung in dieser Familie, bei wel- cher man eine thierische Bewegung beobachtet halle. Sehr häufig findet man die Diatomaceen in einem mucosen Stratum. Dieses scheint mir durch die Vereini- gung einer grossem Menge von Individuen, deren jedes einzelne mit einer mucosen Masse umgeben ist, zu ent- stehen, denn es kommen in einem solchen Stratum nicht nur oft die verschiedensten Arten und Gattungen, sondern solche gewöhnlich in einem mucosen Stratum vorkom- mende Arien, kommen auch vereinzelt unter andern Algen vor, woran man freilich, ihrer ausserordentlichen Kleinheit wegen, nichts mucoses bemerken kann; so bemerkt man z. B. bei Diafoma und Gomphonema die Mucosität nicht eher, als wenn man viele Individuen auf einem Klumpen zusammengehäuft vorfindet. Aber nicht alle sind mit die- sem Mucus umhüllt z. B. Frusiulia Nitzschii, ülna, ob- longa u. a. m., denn ich bemerkte von diesen oft bedeu- tende Anhäufungen ohne je Mucosität daran zu bemerken. Solche Diatomaceen haben, in etwas grösserer Masse auf- getrocknet, gewöhnlich ein glänzenderes Ansehn, als die andern schleimigen, weil bei lelzlern oft erdige Anlheile mit beigemischt sind. Das glänzende Ansehen beim Trock- nen, ist allen Diatomaceen eigen und es kann hierauf bei — --._^ 535 Unterscheidung der' Arien wtAl nicht so grosses Gewicht gelegt werden , da das mehr oder minder von dem mehr oder weniger Freisein von erdigen Unreinigkeiten meist abhängen dürfte. Am glänzendsten habe ich nach dem Trocknen die FrustuUa splendens gesehen, weit ich diese aus einem sehr reinen und hellen Wasser nahm. Erste Reihe: DIATOMAGEAE LIBERAE. Frustula Tion inclnsa. I. FRUSTULIA. Ag. Frustula solitaria, libera, rigida, telraedraj variae for- mae, medio plerumque slria dividenti longitudinall instrucla. Die hleher gehörigen Arten dürflen wohl sammtlich (nur mit Ausnahme der angewachsenen oder parasitischen) ihierische Bewegung haben, sie ist freilich noch nicht bei allen beobachtet worden, dies liegt aber vielleicht daran, dass sie bei diesen sehr langsam ist. Einige andere, mit hervorgezogener hyaliner Spitze, habe ich ganz deutlich durch die seitlichen Bewegungen der Spitzen sich fortbe- wegen sehen. Die Arten dieser Gattung sind die unvollkommensten Gebilde dieser Gruppe und gleichsam auch die Kerngeslal- ten derselben. Die andern Gattungen sind meist nur Wie- derholungen der Formen dieser Gattung. Sie sind für diese Gruppe das, was Protococcus für eine andere Reihe der Algen ist, nämlich der Anfang. Ich theile sie in mehrere Untergattungen. a. CycloieUa, Frustula sphaerica. 1. FRUSTULIA OPERCULATA. Ag. (Fig. 1.) Frustulis sphaeiicis medio strIa unica vel striis binis dividentibus inslructls. 536 Fr. operculata Ag. Bot Zfg. 1827. Cymbella operculata Ag. Consp. er. Dial. p. 11. Ich fand sie unter FrustuUa cymbiformis und Goni- pJionema dichotomum bei Tennslädt in Tliüringen, aber immer nur einzeln unter diesen zerstreut; Agardh fand sie bei Carlsbad. Wenn man bei andern Arien, dle.Fruslulen, in ver- schiedener Lage betrachtet, gewöbnHcIi auch in verschie- dener Gestalt erblickt, so ist dies hier nicht der Fall. RIan mag hier ein Individuum, durch die Bewegung des Wassers, auf dem Objectträger hin und her wälzen, es zeigt sich jedesmal rund. Nur fand 'ich bei einigen fol- gende Verschiedenheiten: Wenn ich nämHch ein Indivi- duum erst so sah, dass es sich mir in der Mitte mit einer Theilungslinie versehen darstellte, so sah ich, wenn es sich etwas herumgedreht hatte, diese Theilungslinie nicht' mehr, sondern in der Mitte einen kleinen Klug oder auch wohl manchmal einen opaken Punkt. Manche Individuen waren auch wohF zuweilen mit zwei Theilungslinien ver- sehen. Zuweilen war die eine Hälfte opak und die andere hyalin, oder auch beide Hälften waren hyalin; wenn zwei Theilungslinien da waren, so war gewohnlich die Stelle zwischen den Theilungslinien opak, das Übrige aber hyalin. Die Farbe ist bräunlicbgelb. Bewegung habe ich nicht daran beobachtet. ■ .<. . .. \h b. Aplotella. Fruslula reeta, plerumque lanceolata vel linearia, sine Stria divldenli longitudinali. Die hieher gehörigen Arten erscheinen ebenfalls, in welcher Lage man sie auch betrachten mag, immer in derselben Gestalt, wodurch sich diese Ablhellung von den folgenden unterscheidet, auch bemerkt man bei ihnen kei- nen Theilungsslrich. Vielleicht ist aber wohl nur die un- 537 gemciue Feinheit des Theilungsslriclis die Ursache, war- um man ihn noch nicht gesehen hat. 2. FRUSTULIA IIYALIINA. Ag. „Frustulis utrinque lanceolalis et aculls, hyallnis." Cymbella hyahna Ag: Consp. p. 7. ,,Primo vere in aquae superficie fossarum ad vlas, ul pulvis olivaceo-luleus in spuma fiuilans." Ag. 3. FRUSTULIA MINOR. Ag. „Frustulis utrinque lanceolatls et acutls, fuscia angu- sta- hyallna, apicibus opacis.'^ Cymbella minor .Ag. Consp. p. 8. Frust, minor Ag: Syst. p. 2. „In aquls quietis Scaniae, Gcrmaniae ut ad Carls- bad, in fluvio Teple." Ag. 4. FRUSTULIA ACUTA. Ag. Frustulis tenuissimis lineari- lanceolalis acutis hyallnis, medio linea tenuisslma transversal! opaca notatis, Stratum gelatinosum sordlde llavescens formantibus. Cymbella acuta Jg. Consp. 8. Fruslulla acuta Ag. Syst. p. 2. Echinella acuta Lyngb. t. 69. f In stehenden Wässern bei Koppenhagen: Lyngbye, in Schonen und Norwegen nach Agardh. 5. FRUSTULIA SUBTILIS. Ktz. (Flg. 2.) - __ Frustulis sparsis tenuissimis lineari -lanceolatls aculls virldi-iulels, medio fascia quadia hyallna notatis. Ich fand sie sehr vereinzelt unter Fnistulia inacu- hita, vcntvicosa und Melo&ira orichalcea. Sie ist der Fnistulia Uliia, wenn man diese von der Planflächc sieht, ähnlich, aber sie erscheint von allen Seilen ge- 538 sehen, immer In gleicher Gestall. Bewegung habe ich nichl daran gesehen. 6. FRÜSTULIA SUBULATA. Ktz. (Fig. 3.) Fruslulls tenuissimis longissimis aculissimis, apicibus plerumque incurvatis, fuscis, fascia media hyalina lala et anguslioribus terminallbus notatis. Ktz. Alg. aq. d. Dec. IX. lio aiviuq Unter verschiedenen andern Diatomeen, vermischt mit Hetcrocarpclla polymorpha , Micrasterias Tetraceros, Scencdcsmns acutus, quadralteimus, bilunula, dann mit Frustulia pellucida^ maculata, ovalis, incrassata, pun- ctata, acqualisj vermicularis etc. bei Weisenfels in Tei- chen an Wasserpflanzen. 7. FRUSTULIA ELLIPTICA. Ag. ; ^j^.; ,, Frustulis ellipticis lotis luleis vel bipuncialis, in Strato gelalinoso nldulantibus." Cymbella elliplica Ag. Consp. p. 8. Frust, elliptica Ag. Syst. p. 312. {»* „Ad Gräen in freto Oresundico, ad XJlvain clatfiräsr tarn prope fundum affixa." Ag. 8. FRUSTULIA LATEFASCIATA. Ag. „Frustulis ellipticis ulrinque acutis, fascia lata hyalina apicibus opacis." ^ Cymbella latefasciata Ag. Consp. p. 8. „In fluvio Teple ad litus. (Ilanc speciem bene rcprae- senlant plurcs iigurae apud Nitzsch t. III. f. 19.). Aj 'O* c. Cymbella. Frustula aut recta aut curvata, plerumque cymbifor- niia^ binatini conjuncta. 539 9. FRUSTULIA MACULATA. Klz. (Flg. 4.) Frustiills lulescenllbus, ulraque apicc liyalinis, altero latere cymbiformibus, medio maculis binls semicircularibus notalis, altero elliplicis interdum sliia longltudlnali per- cursis et fasciis blnis transversalibns. Ktz. Alg. aq. dnlc. Dec. IX. Ich fand sie in den Teichen bei Bruckdorf unweit Halle, unter 3lcloslra varlans und orlchalcca, so wie auch noch mit Frusiiilia Imioeformis und suhtUis ver- mischt, auch bei Eilenburg im Oclober 1833. Ich sah sie sehr langsam sich bewegen. 10. FRUSTULIA OVALIS. Ktz. (Fig. 5.) Frustulis ovalibus 1. ellipticis, lutescentibus varie notatis. Einzeln unter Frustnlla suhulata und acuminata etc. bei Weisenfels. Sie bewegte sich. 11. FRUSTULIA VENTRICOSA. Ag. (Flg. 7.) Frustulis cymbiformibus ventrlcosls, hyallno-lulescen- tlbus, ulroque apice globulo hyalino ornatls; aut solitariis aut binallm conjunclls. Cymbella venlrlcosa Ag. Consp. p. 9. Frust, ventrlcosa Ag. Bot. Zig. 1827. Bei Carlsbad nach Agardb, ich fand sie in den Teichen bei Bruckdorf unter den Vorigen, so wie auch unter Fru- sluUa Uhia, die ich in der ersten Decade meiner Algen- sammlung geliefert habe, aber immer nur selten und sehr vereinzelt. Sie bewegte sich. 12. FRUSTULIA CYMBIFORMIS. Ag. (Fig. 10.) Frustulis hinc lanceolalo- ellipticis, Inno cymhlforml- bus, solitariis aut binatim conjunclls, ulroque apicc hyall- nis; medio lulcsccnlibus aut fasciis binis transvcrsalibus 540 oul inacula liyallna üorsali notalis, in stralo fulvesccnli inaxinie gelatinoso nidulanlibus. Cymbella cymbiformls Ag. Consp. p. 10. Frustulla coffeaerormls Ktz. Alg. aq. ilulc. Dec. IL (excl. Syn.) non Ag. Echlnella ollvacea ^3. dilulior Lyngb. t. 70.? Ich fand sie häufig auf dem Bruchleichc bei Tenn- städl in Thüringen, gewöhnlich an Steinen und Wasser- pflanzen hängend, zuweilen aber auch auf der Oberfläche schwimmend, ausserdem fand ich sie auch vereinzelt un- ler andern Diatomaceen z. B. unter Achnanthes cxilis, Comphoncma dlcJiolomum und Diatoma tcnuc , auch habe ich sie späterhin bei Halle, aber immer nur vereinzelt, unter vielen andern Diatomaceen gesehen; nach Agardh kommt sie in Schonen vor. Ich habe an dieser nie Bewegung gesehen. — Das schleimige Stratum, in welchem sie bei Tennstädt vorkam lind wie ich sie auch in meiner Sammlung geliefert habe, bildete grosse ungemein schlüpfrige formlose Massen, die rölhlichbrännllch , oft aber auch ganz verbleicht waren. Ausser dieser Art fsnden sich in diesem Stratum oft auch noch Fr. opcrculnta und einige andere darin vor. Anm. Die Frustulcn von Lyngbyc's Echlndla oli- vacea [1 sind mehr gebogen als an dieser, sie könnte deshalb auch zu Fr. maculuta gehören. 13. FRUSTÜLIA COFFEAEFORMIS. Ag. „Strato luleo-fusco mucoso e fruslulls cymbiformibus in cUlpsoidem coadunatls utroque aplcc hyalinls et rolun- dato-obtusls medio macula oblonga fuscesccnti nolatis dein sepatatis conslituto." Cymbella cofTeaeformls Ag. in Consp. Frust, coffeaeformls A»:. Ic; als;. Eur. t. 2. Bei Carlsbad an den Ufern des Tepl, «ach Agardh. 541 14. FRUSTÜLIiV COPULATA. Klz. (Fig. 6.) FrusUilis sparsis lanceolalis acutis, apicibus hyalinls, binalim eopulalls, opposite incürvalis, lulco-fuscis, mcdl« subinflatls et macula byalina orbiciilari notatls. Unter ^cbwarzbraunem Schaume, der sich am Ufer eines kleinen Baches bei Bruckdorf unweil Halle gebildet hatte, sie war noch mit Frustulia acumiuata vermischt und schien ganz bewegungslos. 15. FPxUSTULIA FÜLVA. Ktz. (Fig. 8.) Fruslulls crassiusculis cymbiformibus obtusis fulvis binatim conjunctis aut opacis, aut medio et utroque apice aut dorso hyallnis. Ich fand sie verschiedene Male in Thüringen und bei Halle unter Diatomaceen. Bewegung bemerkte ich nicht daran. Ich habe bei dieser Art deshalb diesen Namen ge- wählt, weil einige Figuren von JNitzsch's Bacillnvla fla- va, nämlich Tab. III. F. 15 u. 16. Ähnlichkeit mit meiner haben. In der Zeichnung fand ich die meinige sehr ver- schieden, aber in Grösse und Gestalt constani, auch muss ich noch bemerken, dass ich keine von den andern For- men darunter fand, welche JNItzsch noch auf derselben Tafel mit abbildet. Je nachdem sie sich mir in ihrer verschiedenen Lage zeigte, erschien sie entweder einfach und kahnförmig mit einem hyalinen Fleck in der Mitte der Rückenseite und mit hyalinen Spitzen (Fig. a. ); wenn sie sich etwas ge- dreht halte , erschien sie mit quadratischem hyalinen Mit- telfleck, wobei aber noch der hyaline Rückenfleck und der Längslheilungsstrich (Flg. c. ) zu sehen war; noch mehr herum gedreht, erschien die ganze Form clllpllsch, breiler, mit stumpfen Spitzen, Längsthellungssirich und quadratischem hyalinen Mitlelllcck (Fig. b.). — Eine ein- 542 zelne Frnslule, die ich auch hieher rechne, fand ich ein- mal auch unter andern DIatomaceen (Fig. d.), sie ^var ganz opak, braun, und nur als sie sich etwas um ihre Lüngenaxe gedreht hatte, bemerklc ich eine andere Fläche, an welcher die Enden hyalin erschienen. 16. FRUSTULTA APPENDICÜLATA. Ag. ,, Frustulis novilunaribus angustis luteis ad utrumque apicem globulifcris, globo hyalino." Cymbella appendiculata Jg. Consp. p. 9. Frust, appendiculata Jg-, Ic. alg. eur. Tab. 1. Bei Carlöbad nach Agardh. 17. FRUSTÜLTA LANCEOLATA. Ag. (Fig. 13.) Fruslulis lanceolatis rectis acutiusculis, apice producto, viridi- luteis, altero lalcre truncalis. Fruslulia lanceolata Ktz. Alg. aq. dulc. Dec. VIII. Jg. bot. Zfg. 1S27.? Cymbella lanceolata Jg. Consp. p. 9.? Ich fand sie unter Frustiilia dcpressa in ziemlicher Rlenge in einem Graben bei Lettin unweit Halle im Som- mer. Sie war hier und da noch mit Oscillatoria nigra vermischt; auch fand ich sie noch hei Weisenfels unter Oscillatoria natans und Conferva tenerrima mit Frit- stulia Ulna und Fr. vcntricosa. Ich ziehe zwar das Synonym von Agardh nur frag- weise hieher, aber es passt die Agardhsche Diagnose doch gauÄ auch auf meine, nur dass Agardh keine Theilungs- linie bei seiner Cymbella lanceolata angiebt; diese Thei- lungslinie könnle jedoch auch von Agardh übersehen wor- den sein, da sie sehr fein ist und nur bei sehr starker Vergrösserung sichtbar wird, auch sieht man die Theilungs- linie nicht so gut bei lebenden oder wieder angefeuchte- ten Exemplaren, als bei getrockneten und unangefeuchle- 54;j tcn. Die nuf Flg. 13. c. abgebildeten Figuren stellen Fruslulen dar, welche ich unter jenen ausgebildeten fand und die ich für den Jüngern Zustand derselben halle, b. stellt die Frustulen von der Seite betrachtet, dar. Sie bewegte sich. 18. FRUSTULIA NOVILUNARTS. Ag. ■ .y,Frust.ulis noviiunaribus angustissimis hyalinis medio latqo-fasciatis." Ag. Consp. p. 9. Frust, novilunaris Ag. Bot. Ztg. 1S27. „Ad Carlsbad, ubi defluit aqua calida ex Hospllals- brunnen, ad fundum." Ag. 19. FRUSTULIA GASTROIDES. Klz. (Fig. 9.) Frustulis fuscescenlibus, curvalis, cymbiformibus, sub- truncatis, medio subventricosis, aut opacis, aut medio zona transversali hyalina et stria longitudinali dividcnti notatis. Ich fand sie unter Coufcrva fracta mit Frustulia adnata. Sie war ohne Bewegung. > Wenn sich die Frustulen dieser Art etwas um ihre Längenaxe drehten, so erschienen sie gerade, elliptisch- lancetlförmig, mit vorgezogener Spilze. 20. FRUSTULIA PELLUCIDA. Ktz. (Fig. 11.) Frustulis mediocribus hyalinis utrinque anguste lan- ceolalis, medio fascia hyalina lutescentl notatis. Ktz. Alg. aq. d. Dec. IX. oirno " Unter Oscillatorien bei Weisenfels in stehenden Ge- wässern in Gesellschaft der Frustulia attenuata, macu- lata, multifasclata und mchrern andern Arten. Sie be- wegte sich. 21. FRUSTULIA CONIUGATA. Ktz. Frustulis crassiusculis hyalinis lanceolato - ellipticis 544 gehiihalls of)luslusculIs, inlus mnciila figur.Tta obscnra lon- giludinali notalls, Stratum fuscum forniantibus. Navicula conjugala Turp. Mem. du Mus. XVI. p. 306. t. 13. f. 1. .Sie kommt nach Turpln im Meere vor. > •^;ir.y. 22. FRUSTULTA GEMINATA. Ktz. FrustuHs cymbiformibus paululum acuminalis, in for- mam clliplicam binalim coadunalis; macuHs hyalinis pun- cllformibus notatis, apiice hyalinis, Stratum ßordide ferru- gineum formanlibus. , üe«s sie gleich zu Anfang nicht anders als in Form eines ganzen Cirkels erscheint» Dieser wird immer grösser, indem sich dabei die Zahl der einzelnen Frustulen, ans welchen das Ganze zusam- mengesetzt ist, dadurrJi vermehrt, dass sich in der Mille der einzelnen wieder eine Theilungslinie bildet. Wenn man diese Art oft nur in Stückchen findet, welche nur halbe oder viertel Zirkel bilden, so liegt dies daran, dass die Individuen durch irgend einen Umstand zerbrochen wurden. Die innere Zeichnung varllrl bisweilen. Es kommen nämlich Individuen vor, die fast ganz opak sind und nur nach dem Cenlrum zu hyalin erscheinen; diese opaken Frustulen fand ich dann immer mit zwei noch opakern Gürteln bezeichnet, letztere waren aber auch sichtbar, wenn das Übrige ganz hyalin war. 559 Nach Prof. Lelblcin kommen In den opaken Stellen znweilen Bläschen vor, ich habe diese bis jelxt aber noch nicht bemerken können. Agardh, der diese Art noch nicht lebend untersucht hat. glaubt, dass sie wohl nicht spccie von seinem il/m^/o« vernale, (Fvnstulia olivacca) versclileden sein möchte. Ich kann diesem aber mit Sicherlieit widersprechen, denn nicht nur das verschiedenartige Vorkommen, sondern auch das Elgenthündiche des Mer'id. circulnrc, dass es Innner, und immer nur vollkommene Cirkel bildet, was bei jenem nicht der Fall ist, und dann die beträchtlichere Grösse, zeichnen es besonders aus. Anm. In der Flora datiica sind auf den Fäden der Confcrvo JVormsJdohUi (vol. IX. t. 1547.) einige Figuren dargestellt, die sicher dem ßL'ridion civciilare angehören. Es wäre demnach hierdurch ein zweiler Fundort dieser Species in Grönland nachgewiesen. 2. MERIDION OVATUM. Ag. „Frustulis ovalis in laminam cellulosam coadunalls." Ag. Consp. p. 40. ej. Syst. p. 3. Es gehört diese Art vielleicht einer andern Gattung an, etwa zu Scenedcsmus? Agardh fand sie bei Lund In Schweden, unter seinem Meridion vernale, aber selten. III. EXILARIA. Grev. (PSYGMATELLA. Klz. in litt. 1831.) Fruslula parasitica plana libera , flabelllformiier aut radiatim consociata, basi plus uilnusve cohaerentia, apice libera. Die Bildung dieser merkwürdigen Gattung, welche Agardh mit Diaioma verbindet, Ist hö<'hst Inleressant. Der Anfang geschieht uiil der Erscheinung einer einzelnen 560 Frustulc, welche an dem Faden irgend einer Conferve oder einer andern Alge siLzt. Wenn diese Fruslule eine gewisse Grösse erreicht liat, so erhält sie nachlicr in der Mille eine Längslheilungslinie und trennt sich hierauf oben an der Spil/,e, so dass hierdurch nun zwei Indivi- duen entstehen, die aber an der Basis zusammenhängen bleiben. Diese wiederholen nun die Trennung nochmals, und so fort, bis auf diese Weise eine Anzahl von an der Basis mit einander verbundenen Individuen entstanden sind. Man sieht die Confervenfüdcn oft ungemein dicht mit diesen Parasiten besetzt. Anm. Das Receptaculum, welches Greville bei sei- nen Exilarien abgebildet hat, habe ich bei keiner der Ar- ten, die ich hieher rechne, bemerken können, ich habe namentlich Eailaria fasciailata , truncata und crystal- lina darauf untersucht; es müssen diese daher wohl eben so gut ohne dasselbe als mit demselben vorkommen. Die Arten Exllai'ia fiilgens Grev. und Ex. Jlabel- lata Grev. rechne ich zu Gomphonema. 1. EXILÄRIA VAUCFIERIAE. Ktz. (Fig. 38.) Frustulis aut solilariis aut fasciculatis, minutissimis, linearibus, utrinque obtusis, allero latere apicem versus subattenuatis et rotundato- obtusis, viridi-lutescentibus et varie maculatis. Exil. Vaucherlae Ktz. Alg. Dec. III. No. 24. (excl. Syn. Agardhil). Sie kam an Kaiicheria clavata in einer Quelle bei Weissenfeis in grosser Menge vor, ausserdem fand icl» sie auch noch an Scyiosiphoa veluiinus im Hallischen, aber etwas kleiner und zarter. , - . Sie ist die kleinste Art dieser Gattung. 2. EXILA- 561 % EXILARIA TRUNCATA. Grev. (Fig. 39.) Friistulis radlaüm dlsposilis minutls Iine.'»rlbus sub- cuneatis truncaüs, virldi - lutescentlbus uLroque apice hyallnis» Exilarla iruncata Gret). Syn. p. 38. Echinella fasciculala ß. truncata Grev. Sc. cn I. tab. 16. flg. 4. In stehenden und flJessenden, süssen und salz,igen Wässern, an Conferven, oft unter der folgenden Art aber seltener. 3. EXILARIA PASCICULATA. Grev. (Fig. 40.) Frustulis linearibus ulrinque atlenuatis obtiisis, radia- tim dispositisj fasciis binis transversalibus laliuscuHs viridi- lutescentibus. Exilaria fasc. Grev. Sc. er. V. t. 29S. f. 3. a. (re^ ceptaculo convexo hyalino.) KiZi alg. iaq. dulc* Dec. Vlir. Echinella fasciculala Grev. Scot. er. I. t. 16. fig. 1 — 3. — Jürg. Dec. Xl. — Fl. dam lab. 1957. f. 3.? (exch Syn. Lyngb. ei Ag.) Dialoma fascicülatum Ag: Consp. 51 * ß. Frustulis longiorihuSk Diatoma parasiticuin Ag. Consp. p. 5öi Frustülia parasitica Ag. Syst. p. 2. Diese Art ist sehr häufig verbreitet, in slissen und salzigen Gewässern an Conferven > auch fand icli sie an Melosira varians und orichalccn und sogar an den Fru- slulen der Exilaria crystallina in der Soole bei Ariern» aus der Ostsee erhielt ich sie von Herrn Lieutenant V. Suhr und Herrn Pastor Fröhlich» 4. EXILARIA CRYSTALLINA. Mit. (Fig. 41.) Frustulis aut radiatim dlsposilis aut fasciciilatis^ itia Si' Bd. 5s Heft, 36 562 . joribiis, fiisccscenllbus, Tarlegatis, linearibus obtusis, allero lalcre uliiiique altcnualis aculis. Exilaria crystallina Ktz. Alg. Dec. VIII. Dlaloma cryslalllnum Ag. Cousp. p. 52. (excl. syn* Grevlllli) ej. Syst. p. 3. Ecbinella t'asciculata Lyngh. t. 70. v. Martens Reise nach V^enedig II. p. 646. — Naccari Alg. adr. p. 8. Baclllaria Ülna Nitzsch. (ex parte.) In süssen und salzigen Wässern, an Conferven; aus der Osfsee erhielt ich sie an Hutchinsien und andern See- algen, durch Herrn Lieutenant v. Suhr; nach v. Martens und Naccari in Venedigs Lagunen. Sie isl die grösste Art dieser Gattung, die Frustulen sind hier (namentlich bei den Exemplaren, die ich in der Soole bei Artern fand) zuweilen noch grösser als bei Frustnlla splendens , es sind aber unter den grössern Exemplaren immer auch noch kleinere. Oft sieht man nur wenige Frustulen zusammen, nur seilen findet man sie zahlreich. Letztere umschreiben zuweilen einen sehr regelmässigen Kreis, oft sind ihrer eine sehr grosse Menge zusammen gruppirl, so dass sie mit einer Anhäufung einer Menge nadeiförmiger oder säulenförmiger Cryslalle (wie z. B. beim Salpeter) einige Ähnlichkeit haben. Die innere Zeichnung verschwindet nach dem Trocknen gewöhn- lich ganz. 5. EXILARIA VARIEGATA. „BacIlHs affixis diamelro muitotles longioribus, fasci- culatis, utrinque acutiusculls, variegatis, frustullis ad mar- gines slriatis.'^ Dialoma variegalum Jg, Consp. p. 51. An Ceramlum cirrhosiim nach Agardh. 503 6. EXILARIA TABULATA. ,,BaclllIs affixis diamelro octotles longlorlbus, in iabu- lain planani paralleliler caespitosis, utrlnque truncalls/* Dialoma labulalum Ag. Consp. p. 50. „Ad Confcrvas in frelo Oresundico mense Sepleni- bris, in mari Adriatlco ad Tergcstum mense Junlo legi.'* Agardh. Sollte diese Art vielleicht Diutoma tcnuc oder DiaL elongatuni sein, im ersten Stadium, wo sich die Fruslnlen noch nicht getrennt haben? (of. Fig. 63. g. et Hg. 65. a.) IV. ARISTELLA. Kiz. Frustula parasitlca, sessilia, apice filo tenerrimo mu- eoso fugaci simplici instrucla. 1. ARISTELLA MINUTA. Ktz. (Fig. 42.) Fruslulia crinita v. JJlartens! in Steudel. et Höchst. Enum. plant, germ. p. 178. Ich lasse hier, bei dieser merkwürdigen Form die eigenen Worte des Entdeckers folgen i ,,Den 5. April 1825 untersuchte ich einen in einem eisernen Quellwasserbehälter der Stadt Stuttgart gefunde- nen Bündel Conferva glomerata L., den ich reichlich mit JSais vermiciUoi'is, Oiiisais aqiiaiicus und Cancer Pulex bevölkert fand." „Durch die Linse No. 5. des Microscops bemerkte ich an den altern Fäden zahlreiche ellipflsche aber stumpf abgeschnittene Korperchen von hellbrauner Farbe, die sich jeder in einen langen , völlig durchsichtigen und fast blos durch Bewegung mit der Hand vor dem Spiegel des Mi- croscops sichtbar werdenden Faden endigten. Die Kör* perchen waren etwa 2 bis 2| mal länger als dick und wohl nur \ der Dicke des Confervcnfadens lang, die 36 • 564 Fäden daran sehr ungleich oft ganz fehlend, ziuvellen kürzer als der Hauptkörper, melslens aber weit länger. Ich schickte eine Zeichnung an IMerlens , der sie für eine neue Alge erklärte." „Den 24. Juni 1827, fand Ich diese Körperchen wie- der genau eben so, in demselben Brunnen an derselben Conferve und zeigte sie dem Herrn Kurr, welcher meine Zeichnung davon ganz richtig fand." ,, Unter Agardhs Dlatomaceeu finde ich keine passende Stelle für dieses sonderbare Ding, das eigentlich ein umgekehrtes, auf dem Kopf stehendes Gompho- nema wäre." „Es sind wie bei Cymbella, friistuJa elliptica, libe- ra, aber nicht hlnafim conjtincta, auch weicht die Form doch von der der Cymbellen ziemlich ab. und dann ist die cauda ganz eigenthümlich." „Am verdnchligsten ist es, dass diese K(»rperrhen heim Eintrocknen fast unsichtbar werden , gegen die Art der andern Diatomeen, so dass es auch Ihierlsche Über- reste von Eyern oder so etwas sein könnte." ,.Tch schicke Ihnen nun hier Exemplare nebst Zeich- nung nach der Vergrösserimg , und überlasse es ganz Ihrem Ermessen, ob und wo Sie solche unterbringen wollen." Meine Zeichnung ist ganz nach der vom Flerrn von Marlcns gesendeten angefertigt. V. GOMPHONEMA. Ag. Frustula cuneata aut elliptica aul cymbiformla, pe- dunculis hyallnls simplicibus aut ramosis affixa. Es wiederholen sich bei dieser Gattung dieselben Formen, die wir bei Frustulia durchgegangen haben, und es sind die Arten dieser Galtuns eigentlich nichts anderes als Frustullen, die an einem hyalinen Faden sllzen. ■ ■ 505 Die Verästelung der Fäden scheint durch die Thci- lung der Frustulen bedingt zu sein. Diese Theilung ge- schieht nämlich auf dieselbe \\cise wie bei FrustnUa und ExiJarla. Im Anfang ihres Entstehens sind es eben- falls nur einzelne Fruslulen an einem einfachen Faden; wenn sich diese iheilen, so geht die Theilung oft so weit, dass sie sich auch auf den Faden, worauf sie sitzen, oft bis auf eine gewisse Grenze erstreckt. Durch die wieder- holten Theilungen der Fruslulen scheint die gewöhnlich hier vorkommende dichotomische Verästelung der Fäden bedingt zu sein. Aber es scheint auch die Theilung oft bis auf den Grund des Fadens, also ganz vollsläudig vor- zukommen, weil es Arten giebt, die fast immer nur cia- fache oder nur sehr wenig ästige Fäden haben, a. Cymhophora. Fruslula cymbiformia aut elliplica, 1. GOMPIIONEMA SIMPJ^EX. Kiz. (Fig. 02.) Pedunculo simplici, frustulis fuscis cj'mbiformibus Stria dividenli longiludinali percursis, mcilio uiacula sub- orbicidari hyalina notatis. Ich fand sie an Cotiferva fracta in einem siehenden AVasser bei Merseburg und Eilenburg. Diese Art entspricht der Frustiilia gastroidcs (Fig. 0.) 2. GOMPHONEMA 8EMIELLIPTICUI\I. Ag. Pedunculo simplici, frustulis lutescentibus cymbifor- mibus, soUtariis aut binatim conjunctis, iilroquc aplce hyalinis, niedio inacula hyalina interdum dorsali notalis, plcruiTique in strato mucoso fplvo nidulanlibus. A(^. Consp. p. 3o. Gomphonema fulvum LcibJ.l in lill. 183 1. IjoI. Ztg. 1830. I. lig. 8. 566 Herr Prof. Lclblehi in \V ürzburg, dem ich Exemplare dieser Art verdanke, fand sie zu Zell, aussen an der W^ui- dung einer Wasserlellung, wo Wasser ablräufelle, sie bil- dete daselbst eine gelbllclie, weit verbreitete, gallertarlige Schleimmasse. Es enispricht diese Art der Friistnlia cymhiformis (Tab. I. Fig. 5.), b. Paltonophora. » Es entspricht diese Ablhellung der Ablhellung Pal- ionelia bei Frustidia. 3. G03IPH0NEMA LANCEOLAl^UM. Ag. Pedunculo crasso ramoso, frustulis lanceolatls utrln- que altenualls. As^. Consp. p. 34. „In fundo maris, ubi aqua lanien parnm salsa, fluvio efnn<'nte, ad Röd, prope Fridriclishald, invenil BlylJ, qui specimen dedit." Ag. 1. 1. 4. GOMPHONEMA ANGUSTUM. Ag. Pedunculo simplicl, frnslnlis angnsle cHipllcls fiiscls opacis inlerdum apice hyalinis et fascia media transversal! obscuriorl noiafis, aut solltarlis aut binatim conjunclis. G. anguslum Ag. Consp. p. 33. Leihlein in Bot. Zfg. 1S30. I. p. 326. f. 7. Herr Prof, Leiblein in ^Vürzburg fand diese Arl anf einem im Wasser liegenden Epheublalle und auch auf benachbarten Steinen in einer schalligen Quelle /u Zell bei VViir/.burg, wo sie einen sehr dunkelbraunen fast srhwarzen. gallertarligschleimlgen. zähen, etwa eine Linie dirken l berzug bildete. Beim Trocknen erschien die Masse kruslcnartlg, graulichgrün. 507 c. Sphcnophora. (Gomphoiicrnala genuuia.) Fruslula ciincala. Diese eiilspricht der Abtheiliuig.V/;//^«^//« bei Fni.stiäia. 5. GOiMPnor^EMA SEPrAlüM. Ag. Pedunculo simpllci seplalo. cynibellis angiistis, cuneato- ellipticis, lulescenlibus, macula media orbiculari notalis. Ag. Consp. p. 33. Leibl. 1. c. Fig. 9. Diese Art wurde von Ilcrrn Prof. Leiblcin an Con- ferva capillaris bei Würz.burg gefunden. Vielleicbt dürfte sie mit Gomphonema mlnntissimum Grcv. zusamnienfäilen, 6. GOMPIIONEMA MINUTISSIMUM. Grev. (Fig. 43.) Frustulis mlnuüssimis angusle cunealis subcurvatis, pleruinquc gerninatis, Iransverse laseialis viridi-lutescenti- bus, pedunculo elongalo simpllci autsubramoso crassius<:nlo. Grev. Sc. er. V. t. 244. f. 1. ej. Syn. p. 39. — Ktz. Alg. aq. dulc. Dec. Vlll. Ich fand diese niedliche Art an Confcrva ßavcscens im salzigen See bei Rollsdorf Im Mansfeldlschen ; nach Greville kommt sie in Scholllaiid in Gräben und stehen den Gewässern an Conferven vor. Diese Art ist sehr ausgezeichnet durch den verhäll- nlssmässig dicken Stiel. 7. GOMPHONEMA CURVATUlM. Klz. (Fig. 51.) Pedunculo simpüci lenulssimo brevi; fruslulis fusces- cenlibus, curvalis, plerumque gerninatis et Inacqualibiis. Ich fand sie in Bächen und Flüssen an Conferva fracta und gloinerala, bei Tennslädl in Thüringen, hei Weissenfeis, Halle etc. — Ich holTc sie noch in einer der folgenden Decaden meiner Sammlung zu lielern. 568 ^ 8. COMP[IONEMA BKEVIPES. Ktz, (Fig. 47.) Pcdunculo subsimpUci brevissimo crasso rig'ulo; frn- slulls cuneatis truncatis subinacqualibiis curvalis , plcruiu- que flabellifornilbus. Licmophora nüniila Ktz. Dec. III, No. 23. Gomphoncnia abbreviatum Ag. Consp. p. 34. Leiblein I. c. p. 324. fig. 6. An Conferva fontana in einem Brunnen bei Wei- senfels, auch bei Halle, an derselben Conferve. 9. GOMPIIONEMA OCULATU."\T. Ku. (Fig, 45.) Pedunculo tenulssimo (subinconspicuo) brevi simplici, frustulis geminatis minutis lale cuneatis vividi-lutescenti- bus, macula media byalina rolunda nolatis, allero latere apice rolundatis. An Conferva glomerata und XJlothrix zonata elc. in einem Badie in Uechleri(z. bei Weissenfeis, April 183'2. 10, GOIMPHOINEMA LEIBLEINI. Ag. (Fig. 46.) Pedunculis tenuissimis (subinconspicuis) longioribns curvatis et intricatis sinipliclbus; frustulis solilariis allero latere cunealis truncatis, luteo-virescentibus, macula supe- riori byalina rolunda et basi fascia Iransversali hyalina nutatis, allero ellipticis apicc rolundatis. Gompbonema genilnalum JsJz, Alg, aq. dulc. Dec, IL No. 13. — Leiblein Bot. Ztg. 1830. I. 11g. 4 Gompbonema Leibleini Ag. Consp. p, 33, loh fand diese Art inj Februar und Marx 1832 an den Blattern von CaJlitriche plalycarpa in Bächen bei Tennslädt, sie war mit Diatoma elongatum, ßlicrasterios crnciata und andern Diatoniecn verniischl. Herr Prof. Leiblein, von dem ich Exemplare erhielt, fand sie bei Würzburg, an Steinen, Grashahnen etc. Es bildet eine sehr schleimige olivengrünliche Masse, 569 welche die Gegenstände, an welchen sie silzt, ganz über- zieht. 11. G03IPH0NEIMA GEMINATUM. Ag, Pedunculis ramosis crassiusculis in cespitem pulvina. tum intricalis; frustulis gcminatis cunealis fasciatis, altero laleie apice rotundatis. Ag> Consp. p. 35. ej. Syst. p. 12. — Greville Sc. er. V. t. 244. f. 2. ej. Syn. p. 39. Echinella geminala Lyngh. t. 70. Vorticella pyraria Müll. inf. t. 46. f. 1 — 4.? In den Flüssen Schwedens, Norwegens, in Schottland auf den Faröer Inseln. 12. GOMPHONEMA DICIIOTOMUIM. Klz. (Fig. 48.) Pedunculis pluries dichotomis elongalis lenerrimis densissime fasciculatis, flcxilibus, fastigiatis, frustulis ob- longis clavacformibus , fasciis iransversalibus tutescentibus notalis, geminalis, truncalis. An Conferva glomeraia und Couf. glohuUna im Bruchteiche bei Tennstädt in Thüringen, einmal in grosser Menge im November und December 1831. Diese Art ist leicht an den langen und schmalen Frustulen zu erkennen und durch die 4- bis 6 -fach dicho toniischen Stiele so ausgezeichnet, dass sie nicht leicht mit einer andern Art verwechselt werden kann. 13. GOMPHO^EIMA PARADOXUM. Ag. Pedunculo subdichotomo, frustulis majoribus cuncalo- triangularibus lulescentibus intus punctatis, subcorymbosis. Gomphon. paradoxtim Ag. Consp. p. 34. ej. Syst. p. 11. Grev. Syn. p. 38. Echinella paradoxa Lyngb, t. 70- Grev. Sc. er. 1. t. 25. 570 . .Sfvllarla paradoxa Bory. Diiiloina llabellatum Jürg. Dec. VII. An vcrscliiedeiieii Meeralgen, besonders IIiil 572 Licrnophora argenlescens Ag. Consp. p. 41. Bot. Zl-. 1827. iMcridion radians Ag. Syst. p. 7. (ex parte.) An Seppüanzen und Zoophyten im Adriatischen Meere um Venedig nach Agardh. VX GOMPIIONEMA ABBREVIATUM. Klz. ,,Vlride, abbrevialum, pedunculo ramoso, fruslulis so- lilariis lalerallbus et terminallbus." Llcniophora abbreviata Ag. Consp. p. 42. „In mari Adrialico ad Veueliam, Hutchinsias in- vestlens." Ag. I. c. 20. GOMPHOiNEMA FULGENS. Klz. Sllpile crasso abbreviato simpllct filifornu aut hcml- üphaerico; triistulis cuneato-linearibus nllentibus auranlia- cis, modo piano radlante disposllls. Exilaria fulgens Grev. V. t. 291. An Seealgen an den Schollischen Küsten: Greville. 21. GOMPHOINEMA RAMOSUM. Ktz. Stipite ramoso fruslulis nitcnlibns in quoqiie ramo fasciculalis variegalis aut medio globulo notatis 2 — 3pIo crassiori. DIatoma ramosum Ag. Consp. p. 52. An liidigen Algen im IMeere bei Venedig: Agardh. VI. ACHNANTIIES. Bory St. Yinc. — A§. Frustula linearla aut qnadra, in corpuscuhnn qua- dratum aut filamenlosum coadunala, slipili hyalino late- ral! affixa. Diese Gattung, die sich durch den hyalinen Stiel, an welchem die Körperchen sitzen, sehr an die vorige an- schlicsst, unterscheidet sich von devöclben dadurch, dasä 573 «lle quadral Ischen oder fadennrllgon Köiporchen immer nur mit einer Ecke (scillicli) an dem Stiele befe^sligt sind, so dass nur eine Frustule (oder ein Glied) derselben mit dem Stiele in unmittelbarer Verbindung isl, da hingegen bei Gomphonema , selbst bei den zusammengeselz,tern Ar- ten, alle Fruslulen mit dem Stiele in unmittelbarer Ser- bindung stehen. 1. ACIINANTHES UNIPUNCTATA. Carmichael. Slipitc elongafo sublenui; frustulis paucis exacte qua- dralicis ad marginem (transverse) striafis, macula orbieulari e punclis luteis constiluta noialis, solulis et angulis alter- nalim cohaerentibus, Grcvillc Sc. er. \. t. 287. Sirialella uniptmclata ./«•. Consp. p. 61. Dialoma unipunctalum Ag, Syst. Fragilaria nnipunctala Lyngh. l. 62. Echinella nnnulala Corda apud Sturm, (wahr- scheinlich copirt). An Seealgen in der Nord- und Ostsee, nach Agardh; an den Küsten Norwegens, nach Lyngbye; Schottlands, nach Carmichael und Greville. 2. ACHNANTHES SERIATA. Ag. ,,Slipite brevissimo, vexillo in longam scriem fruslii' lorum solulo." Ag. Consp. p. 60. Bot. Ztg. 1827. Agardh fand diese Art bei Venedig an Hulchinsien. 3. ACIINANTFIES IMULTIARTICUEATA. Ag. ,, Vexillo mulliariiculato, stipite brevi." Ag. Consp. p. 59. An IJlva clatliraia im Adrialischen Meere um Ve- nedig nach Agardh. 574 — Der Sllel ist elwas länger als Jie Brelle der Fnistii- len bclrägt. Lelxteie sliul /.ahlreich ("2 — 0) uiul zugerun- del, anfangs ganz gelb, dann iiill 2 zirkclförmlgen gelben Punclcn gczeiclinct. Zuweilen lösen sich die- Fruslulen ab und hängen dann nur noch mit den Spilzen (Ecken) zusammen. Sie macht nach Agardhdenl bergang zur vorigen Species. 4. ACHNANTHES AUCUATA. Klz. Stipil^ brevissimo crassiusculo, IVustulis numero.>.is, longiludine laüludlnem superantibus, transvcrsc et donse striatis, filum arcuatum hyalino-niarginalum furmanlibus. Strlalella arcuata Ag. Consp. p. 61. DIatoma arcualum fl. dau. l. 1598. f. 2. — Lyngb. t. 62. Diatoma slrialulura Engl. Bot. tab. 1928. — Ag. Syst. p. 6. In der Ostsee, an Ceramium und Ilutchinsia ; Iiho- domcla suhfusca im Flcnsburger Meerbusen: Fröhlich! auf Fühnen: v. Suhr; Venedigs Lagunen: oNaccari, v. Mar- tens, La Spezzia: v. Marlens. Das Slielchen sah ich selbst an meinen getrockneten Exemplaren sehr gut. 5. ACHNA^^TIlES BREMPES. Ag. Slipite brevissimo crassiusculo, frustulis plerumque bipunctatis, curvatis. a. marina, corpuscuÜs e paucis frustulis (2 — 3) con- stiiulis. Achnanlhes brevipes Ag. Syst. p. 1. ej\ Consp. p. 09. — CrevUle Sc. er. V. t. 295. — Flor, dan. t. 1840. fig. 2. Echinella sllpitata Lyngb. tab. 70. (excl. Syn.) Jürg^ Dcc. Xin. 8. Corda apud Sturm. 57 (0 3. snJina^ corpusculls saepe e numerosls fiuslulls conslitufls. (Fig- 57.) K/z. alg. aq. d. Dec. VIlI. y. fragilarlaejormis^ frustiilis nuineroslsslnils filum conslllucnlibus. (Fig. 58.) Fragllarla salina Ktz, in Linnaea 1833. p. 72. ej. Alg. aq. dulc. Dec. Vllf. Die Var. <*. besitze ich aus der Ostsee an Hatchiri' s\a nigrc.sccns und Confcrva glomerafa , von Herrn Pastor Fröhlich und Herrn Lieutenant v. Suhr; auch war sie an Ceramium rubrum^ welches ich aus Venedigs Lagunen durch Herrn Leg. R. v. Martens erhielt; in der Nordsee» nach Jürgens etc.; — ji. Tand ich im Soolgraben bei Ar- tern in Tiiüringen an Jaucheria und Coufcrva jlavcs- cens; y. ebendaselbst an Steinen, so wie auch an lluppia maritima und andern Wasserpflanzen, wo sie wohl luss- lange cacspites bildete. tjbcr die wahre Identität der beiden letzten Varietä- ten habe ich mich jetzt, nachdem ich dieselben von neuem wieder lebend zu untersuchen Gelegenheil halte, über- zeugt. Zwischen a, und /3. sind die Unterschiede auch nur höchst unbedeutend. Bei a. bestehen die Körperchen nur höchstens aus 3 Frustulen , ich habe an allen den Exemplaren, die ich zu vergleichen habe, nie mehr be- merken können. Bei 3. und y> konnnen öfters Fruslulen vor, in denen man 4 Punkte bemerkt, es sind dies wahr- scheinlich solche, die sich wieder theilen wollen. Eine Fruslule von der Seite (Schnittfläche) gesehen, hat das Ansehen der FrustuUa panduvaeformis , nur dass sie im Verhältniss etwas schmäler ist und die Punkte der Länge nach fehlen. (Fig. a.) Das Verhältniss der Länge der Frustulen zur Breite ist je nach dem Aller verschieden. I\Ian kann diese Verschiedenheit am J^eslcn bei y. bemer- ken. Ich hielt die dünnern F'äden (Fig. 49. a*^) früher für 576 das Ende des Fadens, die mililern (Flg. 6.) für die IMlIle, und die t-liiikern (Fig» c.) für den «ntern Tlicil desselben» an i^. habe ich mich aber überzeugt, dass dies Allersver- • scliiedenheit ist. Wenn Avir die Frustulen als Glieder belracblen, so sind sie bei den öllern (sinrkern) Fäden 3 — 4 iMal kürzer, bei den mittelstarken Fäden gewöhn- lich doppelt kürzer, und bei den schwachem fast eben so lang als breit. 6. ACIIlNANTIIES LONGIPES. Ag, Stipite elongalo crassiusculo, corpnscnlls majoribns qnadratis e früslulis 2 — 4, unipunclatis cuvvalis con- stitulo. Jg. Syst. p. 1. c/. Consp. p. 58. Conferva slipilata Er/gl. Bot. t. 2488. Diatoma Vexillum Jiirg. Dec. 6. " An Seealgen in der Nordsee; bei Wangeroge: Jür^ gens; an den Englischen Küsten: Borrer. 7. ACHNANTIIES INTERMEDIA. Klz. (Fig. 56.) .« Slipite brevissimo crassiusculo ; corpnscnlls subqiia^ dratis mediocribus rectls, fasciis obscurioribus binis not» tls, e frustulis 2 — 8 lutescentibus marginatis constilutiö.'"' Kfz. Alg. Dec lU. No. 21. An einer jungen U/va infcstmntis bei Berlin. In der Grosse sieht sie zwischen Achn. brevipes und exilisi 8. ACFINANTHES SUßSESSIUS. (Fig. 55.) Slipite brevissimo crassiusculo aut subnullo; corpuscu- lis subquadratis mediocribus curvalis, luteo-fnscescentibus, conslitulis e frustulis solitariis vel binatim (raiissime ter- iialim) conjnnclis, marginatis, maculis binis plerumqne vülundis fuscis notalis. Ktz. Alg. Dec. V. No. 42. An . 577 An Zygnema Uttorcum Lyngb. , an den trocknen Ufern des salzigen See's bei Rollsdorf in der Halle'scben Flora. Diese und die vorige Art sind sich sclir ähnlich und lassen sich trocken kaum unterscheiden, deslo auffallender aber ist ihr Unterschied im Leben. Letztere Art ist ausser den schon angegebenen Merkmalen, durchgängig noch etwas weniges kleiner. Anm. Ich bemerkte bei der Diagnose zu Achnan- thes .suösessilis , in der 5len Decade meiner Algen, dass vielleicht diese Art mit der, welche Lyngbye Tab. 59. A. Fig. 5. 6. und 7. abbildete , und welche er für EchincIIa stipitata erklärt, identisch sei. Ich vermullielc dies des- halb, weil Lyngbye seine Alge auf demselben Zygnema wie ich die meinige fand. Sie scheint mir aber jetzt doch von der meinigen verschieden» iheils wegen der ganz ver- schiedenen Zeichnung, als auch wegen der nicht gekrümmt ten Frustulen (die freilich Lyngbye bei Echinella stipitata Tab. 70. ebenfalls gerade gezeichnet hat) und des längern Stielchens. 9. ACHNANTHES EXILlS. Klz. (Fig. 53.) Stipile plus rainusve elongalo tenuissimo; corpusculis quadratis minulis lutescentibus, fasciis binis notatis, sub- curvalis, e fruslulis 2 — 6 (et ultra) constilulis. Ktz. Alg. Dec. II. N. i% Achnanthes Leibleini Jg. Consp. p. 59.? Eine kleine niedliche Art, die ich einmal in grosser Menge auf Confcrva floccosa und Conf. globuUna im Bruchteiche bei Tennstädt fand. Das kleine zarte, unter einer nicht sehr starken Ver- grösserung, fast unsichtbare Slielchen variirt in seiner Länge, bald ist es ungemein kurz, bald wieder ziemlich lang, meist ist es aber do.ch von derselben Länge wie Sr Bd. 5$ Uflft. 37 578 die Körperrhen selbst. Die Zahl tler Fmslulen ist auch, wie bei den andern Arten, variabel , die mittlere Zahl ist 4 — 6. Die breitern Körperchen sind mit zwei Binden gezeichnet, die schmälern mit einer, oft findet man sie auch gleichförmig gelb gefärbt. Anm. Leibleins in der Flora 1830. I. p. 328. be schriebene und Fig, 10. abgebildete dubiose Achnanthes liabc Ich deshalb hieher fragweise gezogen , weil ich über die Identität beider Arten noch nicht in völliger Gewiss- heit bin, da von der Leibleinschen Art Exemplare zum Vergleichen fehlen. 10. ACFINANTHES MINUTISSIMA. Ktz. (Fig. 54.) Stipite brevissimo ; corpusculis minulissimis parum cur- valis lutescentibus , e fruslulls plerumque binis constitulis. Ktz. Alg. Dec. VIII. An Zygnema mit Exilaria crystallina In einem Graben bei Aschcrsleben, Im Juni. Sie ist die allerkleinste von allen Arten, wohl noch 4 mal kleiner als Achnanthes exilis , und nur erst unter einer wenigstens 400 maligen Vergrösserung deutlich sicht- bar. Sie verändert sich beim Trocknen nicht im minde- sten, indem man auch im Leben keine besondere Zeich- nung an ihr gewahrt. Anm. Wenn hei Gomphonema sich die Formenreihe der Gattung Frustulia wiederholte, so wiederholte Ach- nanthes diejenige, welche wir bei Diatoma, Fragilaria und Melosira werden kennen lernen. Bei der folgenden Galtung Isthmia ist es umgekehrt, hier ahmt Diatoma die Form von Achnanthes nach, denn Isthmia ist ein Diatoma aus Achnanthes gebildet. Es würde demnach Achnanthes besser am Ende dieser Reihe nach Melosira stehen müssen, aber die Verbindung derselben mit Dia- toma wird durch Isthmia so gut eingeleitet, ilass sie auch . . 579 hier recht gut zwischen Gomphonema und Diatoma ge- slellt werden kann. VII. ISTIIMIA. Ag. Frustula slruclurae pulcherrlme et symmelrice cellu- losae, obliqua, finna, islhmis vario modo cohaorcnlla. Diese Gattung ist fest begründet durcli ihre ausge- zeichnete und einzig in dieser Familie vorkommende Structur der Frustulen, ausserdem vereinigen sich hier- mit noch mehr Eigenheilen, die ebenfalls keiner andern Gattung dieser Familie zukommen; namentlich ist die Art des Zusammenhängens der Frustulen und die Anheftung derselben merkwürdig. 1. ISTHMIA OBLIQUATA. Ag. (Fig. 59.) Frustulis fuseescenlibus ad marginem dense siriatls, medio fascia hyalina lata et macula rotunda rosacea notatis. Ag> Consp. p. 55. Diatoma obliquatum Ag, Syn., ej. Syst. — Lyngb, t. 62. (weniger gut, in Hinsicht auf die Dar- stellung der Structur.) Conferva obllquala EngL Bot. lab. 1SS9. (ausgtf* zeichnet gut!) Biddulphia obliqua Giay. Mein Exemplar erhielt ich durch Herrn Pastor Fröh- lich, es ist an den Küsten der Fariier Inseln gesammelt; ausserdem kommt sie noch an Englands Küsten vor imd nach Agardh bis in die Tropengegend. Sie silzt an See* algen. Gelrocknet hat sie ein pulveriges perlmuttergliinzendes weissgrauliches Ansehen, ihre Grosse, im Verhältniss zu andern Dialomeen, ist ziemlich beträchtlich, so dass ich einzelne Frustulen auf Glas gegen das Licht gehalten, ßchon mit blossen Augen erkennen kann. 37 * 580 I\Ieine Abbildung habe ich nach getrockneten Exem. p]arcn gefertigt. VIII. DIATOMA. Ag. Fruslula tefraedra recta, primom in formam lamlnae planae aut fili brevis paralleliter conjuncla, delnde solula et angulls (ope islhmi) plerumque allernatlm cohaerenlia. 1. DIATOMA TENUE. Ag. (Tab. 4. Fig. 51-55.) Frustulis diametro plerumque pluries longlorlbus, in- terdum aequalibus, lulescentlbus. a. monili forme , frustulis quadrallcis, longain seriem' formantibus. (Fig. 60.) Diatoma moniliforme Ktz, in litt. 1831 und 1832. p. iniermedium, frustulis diametro duplo longlorlbus crassloribus. (Flg. 61.) Diatoma danica Bory. Arlbr. f. 1. c? y. cuneatum, frustulis diametro plerumque duplo (In- terdum triplo) longlorlbus, cuneatls. (Fig. 62.) 6. normale, frustulis diametro 4 — 6plo longlorlbus, fasciis blnis transversalibus^ lutescentibus, regulariter dis- ruptis. (Fig. 63.) Diatoma tenue Ag. Consp. 52. (excl. syn. Dill- wynii), ej. Syst. p. 4. Lyngh. lab. 61. Ktz. Alg. aq. d. Dec. III. No 26. Conferva flocculosa Flor. dan. tab. 1497. llff. 1. «. paradoocum, frustulis ut in praecedenti forma, aut lateralller in seriem obliquam aut irregulärem, aut longi- tudinaliter conjunctis. (Fig. 64.) Vibrio paxllllfer 311111. anim. Inf. tab. VII. f. 3—7. Die Formen a. ß. y. S. in süssen Wässern an Con- ferven ; s. fand ich im salzigen See bei Rollsdorf im Mans- feldischen an Coriferva /lavescens. Die Formen a. p. und y. gcbeiiien für den ersten . 581 Augenblick wirklich so ausgeieicliuel, dass man sie für gute Alten anzunehmen sich berechtigt glaubt, ich habe mich aber durch neuere Untersuchungen davon überzeugt, dass sie wirklich nur als Varietäten, oder eigentlich bes- ser als Alterszustände betrachtet Werden können. In der Länge und Stärke der Frustulen tritt hier das- selbe V^erhältniss ein, wie wir es bei ^^c///m/z/Ä^^ brevi- pes |3. und y. kennen lernten. Es sind bei «. und p, wirklich nur jüngere Fäden des Diatoiiia tenne,\.file sich schon in die einzelnen Frustulen aufgelöst haben. Merk* würdig erscheint hä'i /3. die ausgezeichnetere Diüke der Frustulen in» Verhältoiss zu deneuvön ö, und £. ,. aber es ist bei mebrern Arten von ßlelosiva (namentlich M. va- rians und 31. subßexilis) dies ebenfalls der Kali«. ' JNocb ausgezeichneter erscheint y. mit seinen keilförmfgea Fru- stulen, ich habe aber zwischen dieser und p?.. so vifele Übergänge gesehen, indem sie gewöhnlich untereinander vorkommen , so dflss ich es ebenfalls nur als Abänderung zu J9. tenue stellen konnte. jäsib .v"? Fig. 54. g, ist die INormalform dieser Art im jungem noch unaufgelösten Zustande. So viel Ähnlichkeit es, in diesem Stadium mit Fragilaria peclirialis hat, so darf man es doch keineswegs mit demselben verwechseln. Diatoma tenue hl mehr als eine zersprungene Fragilaria pedinalist und es unterscheidet sich, auch im jüngerö Stadium wesentlich von derselben. tSo sind die Frustulen des Diatoma tenue von der Seite gesehen nach beiden Enden nur wenig verdünnt und an den Spilzen abge- stumpft, während die der Fragilaria peciinalis spitz sind. (cf. Fig. 64. a.) Die Yav. £. unterscheidet sich kaum von 8. Die der Länge nach an einander gereiheten Frustulen dieser Varietät geben ihr beinahe das Ansehen einer Milosira, es kom- men aber auch welche vor, die im Zickzack wie bei ö. 582 stehen, am häufigsten kommen hier 'die Frustulen gaiU Iffei «vor. i(Ei^» 64* bi' al) ' > • , ! j2^ IDLVrOMA Eib^GATUM. Ag. (Fig. 65.) Frustulis lute.scentibus tenuibus, ad utrumque apicem incrassatis, diamelro Si-r-lOplo longioribus, interdum bina- tira vel ternatim conjugalis: Jg. Syst. -pi 4v ' ',rH_ DialToma tenuey. elon^alum Lyngb. t. 61. E; "fig. 1, 2. . . Ich fand diese AtIt ziemlich verbreitet j aber immer mir einzeln unter andern Diatomeen, in süssen Wässern^ z, B. unter Blelosiru orichalcea, FrnstüUa oblonga und Gomphtmeiiia Leible'mi bei Tennstädt, unter Conferva tenei'inmw Vi\\i{ Frusüiliä XJlna im Wasserbehälter des Schlosshofes In VVeissenfels und auch einmal bei Halle, nach Lyngbye auf Fühnen. Agardh hat in seinem Conspectus cnL DiatomaceO' rum, diese Art, die er erst im Systema Algarum aufge- stellt hatte, %veggelassen, aus welchen Gründen, weiss ich nicht. Ich habe sie immer sehr conslant von Dia- toma tenue verschieden gefunden. " Ich sah diese Art ebenfalls, w\e Diätotna tenue, aus einer aus Frustulen gebildclcn Lameila entstehen, die aus 7 — 16 einzelnen Fruslulen bestand. In diesem Zustande (Fig. 65. a.), wo ich sie häutig an Melosira orichalcea fand, ist sie vielleicht 'Diatoma iabulatiim Ag. 3. DIATOMA VÜLGAllE. Bory. St. Vinc. (Fig. 66.) Fruslulis crassiusculis diametro 3 — 4plo longioribus, saepe ternatim et qualernalim conjugatis, fascescenlibus, 1 fascils lernis transversalibus opacis notalis. Dlaloma vulgaris Bory. Arlhr. f. 1. a. b. Diatoma tenue Grev. Sc. er. VI, t, 354.? \ 583 Diatoma flocculosum Jg: Consp. p. 53. (excl. syn. Dillw. et Web. et IMohr.) nee Jg. Syst. Dlalonia fenestralum Kiz. Alg. aq. d. Dec, ,1. fig. 4. (excl. Syn. Lyngb.) Dlatonia flocculosum et Dial. feneslralum Spreng: ü. hal. ed. 2. Conferva flocculosa Dilhv. ~ Weber et Blohr t. 28. C. B. Diese Art scheint eine der gemeinsten, am häufigsten fand ich sie an Conferva glomerata In fliessenden Ge- wässern, in ganz Thüringen, bei Halle, Magdeburg, Leip- zig, In Franken bei Hildburghausen, sie koniml sicher in ganz Europa vor. AVas die bei manchen Autoren z. B, bei Bory St. Vln- Cent und Weber und Mohr noch abgeblldele elliptische Form der Fruslulen betrifft, so rührt dies davon her, dass man die Fruslulen von der Seite gesehen hat. (Fig. 57. a.) 4. DIATOMA FENESTRATUM. Lyngb. Frustulis diamctro 3 — 4plo longlorlbus, flavescenli- bus, niedlo fascia granulorum transversall notatis. Lyngb. t. 61. E. 3. Jg. Consp. 53. e/. Syst. p. 5. In langsam fliessenden Bächen unter Conferven, ia Schweden und Norwegen. 5. DIATOMA SULPHURASCEINS. Ag, „Frustulis tenuissimls transversallter dlsruptls, totis fuscescentl-hyallnls, diamelio 3plo longlorlbus, strils nullis." Jg. Consp. p. 53. „In aquis dulcibus ad Holmlam (Tianebcrgbbron)." Agardh. 584 6. DIATOMA FLOCCULOSUM. Ag. (Tab. 4. Fig. 58.) Fruslulls llnea rnedi.i percursis, dilule flavescenlibus inaequalibus, diametro subaequalibus. Piatoma flocculosuin Ag. Syst. p. 4. (excl. syn, Boryl ellSitzschü) nee Ag. Consp, — Jjyngb. t.61. Conlerva flocculosa Roth Cat, l. p. 292. tab. 4. flg. 4. et Tab. 5. fig. 6. liillw. t, 28. A. D.— Web, et Mohr. — Engl Bot. t, 1761, Iii siehenden und fliessenden süssen Wässern, in Nor\vegen an Confervß floccosa (von wo ich Hoffmann - 13ang'sche Exemplare durch Herrn Paslor Fröhlich erhielt und nach welchen meine Zeichnung gemacht isl), ausser- deip in England und im nördlichen Deutschland. Sie ist unbczweifelt eine höchst ausgezeichnete Art, die durchaus nicht mit Diatoma vulgare verwechselt werden kann und darf. Am nächsten dürfte ^ie der fol- genden Art stehen. 7. DIATOIMA MARINÜM. Lyngb. Fruslulis flavescentibus, fascils transversalibus latlus- culis medio evancscenlibus granulosis notatis, diamelra scsquilongioribus. Diät, marinum Lyn^h. tab. 62. Ag. Consp, p. 54, €J. Syst. p. 5. In der Nordsee und im Allanlischen Meere, an Con- ferven und Hulchinsien, auch an den Küsten von INorwe-- gen, nach Lyngbye. 8. DIATOMA l'AENIAEFORME. Ag. Frustulis virescentibus, margine et cruce hyaline lou^ gltudinali notalis, slriatis, diametro duplo longioribus, D. taeniaeforme Ag. Consp. p. 54. Conferva laeuiaeforrais Engl. Bot. t. 1883. An den KUstco voji England, 585 9. DIATOMA INTERSTITIALE. Ag. „Frusüllis tenuibus Iransversaliter disruptis diamelro l|-duplo longioribus, isllimo cohaerentibus." Ag. Consp. p. 54. An Sphaerococcus corneus, von den canarlschen In- seln, V. Suhr. 10. DIATOMA FASCIATÜM. Ag. FrustuHshyalinisquadraticis, medlofasclarosaceanolalis. Ag. Syst. p. 5. e/. Consp. p. 54. Fragilaria fasciata Lyngb, t. 62. — Corda apud Sturm (copirt). „Habltat in sinu Olhiniensi Hulchinsiae violaceae aliisquc insidens, raro." Lyngb. 1. c. 11. DIATOMA LATRUNCULARIUM. Ag. Frustulis hyalinis diametro duplo longioribus, puncto rosaceo quadrato notatis. Ag. Syst. p. 5. Fragilaria latruncularia Lyngb. t. 62. Echinella lalrunc. Corda apud Sturm. (Schlechte Copie.) „In Ectocarpo littorali aliisque in sinu Olhiniensi." Lyngbye, 12. DIATOMA AURITUM. Lyngbye. Frustulis flavescentibus diametro aequalibus, singulis angulis auritis. Lyngb. t. 62. Ag. Syst. p. 6. /7. dan. t. 1957. fol. Odonlella auriia Ag. Consp. p. 56. „Ad littus Hofmansgave Fioniae in Ceramio elongato aliisque, rarius." Lyngbye. J^s gehört diese letzte Art höchst wahrscheinlich i\i den Dcsmidiaceen. 68b IX. FRAGILARU. Lyngb., Ag. Frustula Ilnearia transvcrsaliter in foriiiain fili plani atlenuali coaduuata. 1. FRAGILARIA PECTINALIS. Lyngb. Caesplfe lutescenti, filis rlgldlssimis, slrüs parallelis Iransversis densis. Lyngb. t. 63. Ag, Consp. p. 62. ej. Syst. p. 7. Klz. *) in Linnaea 1833. p. 73., (wo auch das Übrige zu ersehen und zu den Synonymen noch Conferva pectinalis Dillw. t. 24. und Bacilla- ria pectinalis Nitzsch Tab. VI. Fig. 7. [mit tu, Ausschluss mehrerer Synonyme] hinzuzufügen ist.) 2. FRAGILARIA STRIATULA. Lyngb. Caespile fusco, filis basi (?) longe acuminatis, tenuis- eitnis, strüs transversalibus densissimis. Lyngb. (excl. syn.) Ag. Ktz. 1. c. p. 73. (exci. syn. Jürg.) Gramnonema striatula Ag. Consp. p. 63. An den Küsten der Färöer Inseln. 3. FRAGILARIA TENUIS. Ag. „Filis tenuissimis subacquallbus exsiccalione fragili- bus, creberrime slriatls, irregularller solutis.'^ „In rivulo Kokällan prope Lundam mense Aprill.'' Ag' Consp. p. 63. 4, FRAGILARIA HYEMALIS. Lyngb. Caesplte fusco, filis altenualis auranliacis, arliculis pun- clls aureis nolatis, vel hyallnls, ad crassiorem tlnem dia- •) Als ich fUesr Abhandlung schrieb, sland mir Agardhs Conspe- das DiotomactaFuin »och uichl zu Gebote, _- 587 metro 3plo breviorlbus, ad lenulorem, dJamelro aequalibus quadralis. Jg. Lyngh. Kiz. 1. c. p. 72. - 5. FR AGIL ARU JÜRGENSIT. Klz. „Fills flexilibus tenulbus exsiccatione flavescentibus." Gramnonema Jurgepsii Ag. Gonsp. p. 63. „Ad littora iparis Gßrmanici, ete." Ag- Anm. DiatoTiiß marinum fl. Dan. tab. 1837. fig. 2. gehört sicher hieher zu dieser Gattung, wenn es sonst nicht etwa eine Calothrix ist. -^, MELOSIRA. Ag. Frustula plerumque subquadrata, vel hexagona, in formam Uli teretis simpllcis altenuati coadunala, articuli (frustula) medio plerumque Stria dividenli notata. Es ahmt diese Galtung gleichsam die Form der Ab- theihmg Cyclotella bei FmstuUa nach. Dass die Glieder der Fäden von Meloslra sich ganz wie Frustulien (die nur zuweilen sehr breit werden) ver- halten, geht aus der Theilungslinie hervor, die sich in der Mitte der Glieder, bei jeder Art, die ich uniersucht habe, findet. Diese Thcilungsllniö der Glieder ist zwar schon beobachtet und mehrmals abgebildet worden, sie ist aber nirgends auf diese Weise gedeutet worden. 1. MELOSIRA MONILIFORMIS. Ag. (Fig. 71.) Caespite fuscescenli, articulls rotundis, aut elllpllcis, hexagonis, diametro aequalibus vel sesquilongioribus, linea transversali lenuissima divldenti notalis. Ktz. in Schlechtend. Llnnaea 1833. p. 69. p. major, duplo crassior, fascia Iransversali pellucida. Ag' Consp. p. 64. 588 2. MELOSIRA NÜMMULOIDES. Ag. (Fig. 72.) Cae.splte ocbraceo, Ulis tenuioribos, articulis ut in praecedenli. Klz. \. c, p. 70. ej. Alg. aq. d. Dec. VIII. (intcr Achnanth. brevipedem y^ Die Länge der Glieder dieser Art variirl wie bei der vorigen. Im Durchschnitt kann man aber annehmen, dass die Glieder der starkem Fäden mit dem Durchmesser gleiche Länge haben, die der dünnern Fäden sind anderl- halbmal länger als der Durchmesser derselben. A n in. Conferva nurmmiloidcs Engl. Bot. tab. 2287. die Agardh hieher cilirt, ist sicher eine ganz andere Art, wo die Glieder doppell länger, als der Durchmesser der- selben belrägt, sind, und jedes Glied ausserdeni mit zwei rolhen kreisförmigen Punkten bezeichnet ist. 3. MELOSIRA SUBFLEXILIS. Ktz. (Fig. 70.) (Cf. Ktz. 1. c. p. 70. et ej\ Alg. aq. d. Dec. III. No. 27.) 4. MELOSIRA VARUNS. Ag. (Fig. 69.) (Cf. Ktz. I. c. p. 71. ej. Alg. aq. d. Dec. VIII.) 5. MELOSIRA ORICHALCEA. Ktz. (Fig. 68.) (Cf. Ktz. 1. c. p. 71. ej. Alg. a(^ d. Dec. L No. 3.) 6. MELOSIRA AEQUALIS. Ag. „Fills imiformibns tenuibus, articulis diamclro 2 — 3pla longioribus.*' Ag. Consp. p. 64. In den Flüssen Schönens nach Agardh. 7. MELOSIRA FRAGILIS. Ktz, (Cf. KU. 1. c. p. 7^^) S89 Zweite Reilie: DIATOMACEAE IN- CLUSAE. Frustnla tubulis inclusa. Wollte man bei dieser Einllieilung ganz streng ver- fahren, so würde man in diese Reihe auch diejenigen FrustuUae bringen müssen, die in einem mucosen Strsr tum vorkommen. Da sich dieses aber nicht streng durch- führen lässl, so habe ich vorgezogen diese bei den andern zu lassen. XL ENCYONEIMA. Klz. Fila gelallnoso-membranacea, tenerrima, hyalina, sim- plicia, continua, libera, intus cymbellas longitudinaliler simplici serie dispositas conlinentia. Sie schliesst sich an Schizonema an. 1. ENCYONEMA PARADOXUM. Ktz. (Fig. 73.) Filo adnato, flexuoso, frustulis cymbiformibus hyalinls, obtusis, fasciis binis transversalibus lutescentibus. Ich fand es an Confcrva fracta in einem stagniren- den Wasser bei Merseburg im Juli 1832, aber sehr selten und vereinzelt. Die Fäden haben ohngefähr die Stärke der Oscilla- ioria nwralis , sie stehen meist ganz vereinzelt, selten sind 2 — 3 einander etwas genähert; sie sind ganz farblos und lassen sich durch die Bewegung des Wassers leicht hin und her biegen. Innerhalb dieser Fäden bemerkt man die schiffchenförmigen Frustulen, die sich mit den Spitzen berühren und zuweilen decken, in longitudinalen Reihen, die in der Basis fast immer, aber auch iuweilen in der Mitte, durch einen leeren Zwischenraum unterbrochen werden. 590 Eslässtsich diese Art trocknen und wieder aufweichen. XII. SCIIIZONEM/V. Ag. „Cymbellae in series longltudinales dispositae muco membranaceo filiformi circumdalas, simplices vel ramo- sas/' Agardh. Da ich diese GaUung nur nach Abbildungen und ge- trockneten Exemplaren kenne, indem mir noch keine Ge- legenheit gegeben war, dieselbe (so wie auch die folgen- den Gattungen dieser Reihe) an Ort und Stelle zu unter- suchen, weil die Arten derselben nur Produkte des Meeres sind, so niuss ich, hinsichlllch der letztern, ganz auf Agardhs Conspectus crllicus Dlatomacemmm verweisen. XUI. BERKELEYA. Grev. Fila simplicia gelatinosa, cymbellas oblongas inclu- dentia, basi massae subrotundae valde gelatinosae im- mersa, apice llbera. Hiervon ist bis jetzt nur eine Art bekannt, nämlich: 1. BERKELEYA FRAGILIS. Grev. (Cf. Grev, Sc. (1. V. tab. 294. ej. Syn. p. 38. Ag. Consp. p. 24.) XIV. HOMOEOCLADIA. Ag. ,,Frons tubulosa, includens plures series cymbellarum blnatas dislantes parallelas." Hiervon 2 Arten: 1. HOI\IOEOCLADIA MARTIANA. Ag. (Oonf. Ag. Ic. Alg. Europ. lab. 5.) 2. HOMOEOCLADIA ANGLICA. Ag. (Cf. Ag. Consp. p. 25.) 591 XV. GLOEODICTYON. Ag. „Fila reticulata gelallnosa includenlla granula globu- losa longlludinaliter blnala." Hiervon nur eine Art: 1. GLOEODICTYON BLYTTIL Ag. (Cf. ej. Consp. p. 26.) XVI. MICROMEGA. Ag. Frons carlilaginea vel gelalinea, includens serles cym- bellarum. t'ber die Arten sebe man Agardbs Consp. p. 22 — 24. B. Desmidiaceae, Algae microscopicae variae forniae, simplicissunae, sfructurae tenerrimae plerumque virldes, conslltutae ex cellulis plerumque cylindricls aut solitariis aut compluri- bus plerumque symmetrice saepe ad modum progressio- Hum geomelricarum inter se varle conjunctis. Die Desmidlaceen sind hauplsächlicb durch ihre zar- lere, meist membranose Substanz ausgezeichnet; indessen scheint sie doch auch bei einigen noch eine gewisse Festigkeit zu besifzen, denn man sieht z. B. mehrere (vielleicht die meisten) Arten von Bllcrasterias und ScenedesmuSy durch das Trockenwerden, ihre Gestalt eben so wenig verändern, als die DIalomaccen. Sie kom- men auch nicht in so tetraedrischer Form als die Diato- maceen vor (wenn nicht etwa Micrasterias Crucigeriia eine Ausnahme macht), sondern meist cyllndrisch, spindel- förmig oder rund. Die Art und Weise wie diese Frustulen sich unter- einander verbinden, ist zwar derjenigen ähnlich, wie wir sie bei den Diatomaceen kennen lernten, aber sie scheint hier noch niehr gewissen malhema tischen Gesetzen unter- 592 worfen zu sein, als bei jenen, denn meist finden wir die Körperchen zu 2, 4, 8, 16, oder 3, 6, 12 u. s. w. mit einander verbunden, es kommen hier aber freilich auch Ausnahmen und zwar selbst bei ein und derselben Art vor, 1 Die einfachsten Bildungen erscheinen als kugllche oder mehr oder weniger verlängerte Zellen, die sich so- wohl einzeln als auch zu mehrern verbinden. Sie treten dann entweder in Form eines kreisförmigen Körpers oder auch sternförmig oder auch in Form eines Kreuzes, oder auch der Länge nach, an einander gereiht, zusammen. Die Farbe derselben, wenn die Körperchen nicht farb- los erscheinen, ist — nur mit wenigen Ausnahmen — grün, und zwar meist rein grün, seltener ins olivenfarbige fallend. Man kann sie wie die DIatomaceen in zwei Haupt- abtheilungen wieder bringen. Erste Reihe: DESftllDLVCEAE LIßERAE. Corpuscula (cellulae, vesicules, individus), non inclusa. TROCHISCIA. Ktz. Corpuscula vesiculosa plerumque globosa aut solitaria aut binatim aut quaternatim conjuncta. 1. TROCHISCIA SOLITARIS. Ktz. (Fig. 7i.) Corpusculis globosis, medio puncto annuliformi nola- tis> solilariis. In süssen stehenden Wässern an Wasserpflanzen mit Fr. quadrij'iign, eUlptica, liosula, und einigen Arten von Micrasterias , Scenedesmus etc., so wie auch noch mit Diatoraaceen untermischt z, B. mit FrustuUa siihulata und denen mit dieser noch vorkommenden Arten, bei W^eissenfels. — Sie bewegte sieh. 2. TRO- i 593 2. TROCIIISCIA DIMIDIATA. Klz. (Fig. 75.) Frustulis globosis virldibus mucosis aggregatis, slria media in duas hemlsphaeras cohaerentes divisis. Diese Art fand ich in einem Graben an yauchcria clavata unter Callitriche autumnalis, wo sie eine grüne sclileimige schlüpfrige Masse bildete, beinahe wie Gloco- nema, jedoch immer nur in geringer Menge. Sie bewegte sich nicht. 3. TROCHISCIA BIJUGA. Ktz. Corpusculis globosis viridibus, medio punclo annuli- formi notalis binalim conjugalis. Helerocarpella bijuga Tarp. Mcm. du Mus. XVI. p. 314. (ab. 13. flg. 13. (excl. syn. Lyngb.) Turpin fand sie in süssen reinen Wassern unter Con- ferven. Sie bewegt sich nicht, 4. TROCHISCIA QUADRIJUGA. Klz. (Fig. 76.) Corpusculis globosis medIo punclulo annuliformi no- talis quaternatim et cruciatim conjugatis. Heterocarpella quadrijuga Tarp. I. c. fig. 14. (excl. syn. Lyngb.) Ich fand sie zugleich mit Tvochiscia solitaris, bei Wcissenfels. 5. TROCHISCIA AMARA. Ktz. Corpusculis globosis viridi-ollvaceis, sine punclo an- nuliformi, in lamina quadratica centro perlusa quaternatim et cruciatim insideiilibus. Heterocarpella amara Tnrp. I. c. (ig. 15. Turpin fand sie in aller Rindsgalle. „Celle producllon organisee commence comme Ions Ics elres vivans sans exception , par un globule blnnc et muqucux qni, ä cette epoque, est doue d'un mouvemenl 8r r.d. 5s nefl. ' 38 594 de trepidatlon asscz vif, mouvcment que je crois propre a tous les globales vesiculalres et clemcnlalrcs de tous Ics etrcs organises, comme je Tai souvcnt rcmarquc dans les globales des Mycodermes, des Monades, de l'aura seminalis, des vcsicules polliniqucs; dans ceux propaga- teius des Navicules, Lunulines et Baclllaires; dans ceux du sperme des aniraaux, quoique ccux-ci se termincnt le plus souvent par une queue." Tnrp. 1. c. p. 314 — 315. 6. TROCIIISCIA ELLIPTICA. Ktz. (Fig. 77) Corpusculis in frondem ellipticam quaJernatim con- junclis, binis globosis et binis elliplico-oblongis. Unter Trochiscia solitaris etc. bei Weissenfcls. CLOSTERimi. Nltzsch. Corpuscula solitaria fusiformia (viridia), mox rccla, mox lunatim curvata. Man bemerkt auch bei den Arten dieser Gattung tbierische Bewegung, aber sie ist deshalb doch nicht von dieser Formenreihe zu trennen, so wenig wie FrustuUa von den übrigen Diatomaceen. Indessen ist es auch wohl keinem Zweifel unterworfen, dass die Arten derselben ab- wechselnd ein ganz vegetabilisches Leben führen, denn es trifft sich öfters, dass man sie durchaus ganz ohne Be- wegung findel. Ich nahm einmal aus einer klaren Quelle im Thürin- ger Walde eine Conferve, die mit zahllosen Individuen von Closterium Lunula vermischt war. Von diesen, die ich nachher in einem Glase längere Zeit aufbewahrte, habe ich nicht ein einziges sich bewegen sehen, obgleich sie fort vcgetirten. Andere male habe ich ebenfalls keine Bewegung bemerkt, obgleich ich bei meinen algologischen Excursionen und Untersuchungen sehr oft Gelegenheit hatte, diese Art zu untersuchen; dasselbe ist auch bei Clostcrium Leihleini der Fall, welches ich ebenfalls sehr oft bei Unlersuchungen anderer Diatomeen unter densel- ben fand und wo ich noch nie eine Bewegung sah. Es lässt sich daher wohl nicht immer annehmen, dass man schon tod[e Exemplare vor sich gehabt, wenn man keine Bewegung an ihnen bemerkte. IMerkwürdlg ist das Krümmen der Körperchen in Form eines kleinen Halbmonds. Ich habe dieses besonders deut- lich an Closterium Acus beobachtet. 1. CLOSTERIUM TRIPUNCTATUM. Nitzsch. Corpusculis minutis, oblonge- ellipticis irlpunctatis. Vibrio tripunctalus BIülL Anim. inf. Ich kenne diese Art nur aus der Müller'schen Abbil- dung. Sie scheint sich sehr an einige Arten von Sccnc- dcsmus anzuschliessen, namentlich könnte man Scenedes- mus bijugatus, quadralternus etc. als aus Closterium tri- punctatum zusammengesetzt betrachten. 2. CLOSTERIUM TENUE. Ktz. (Fig. 78.) Corpusculis minutis llneari-lanceolalis viridi-hyallnis, Iransverse fasclatls acutis. Ich fand es unter andern Diatomeen z. B. Frusiulia jicUucida, Suhldata, Micrasterias, Scenedesmus etc. im- mer nur sehr vereinzelt. Es ist viel kleiner als die folgenden Arten. 3. CLOSTERIUM ACUS. JNllzsch. (Flg. 81.) .^.^^,,,,, Corpusculis mediocribus utroquc aplce hyallnls, longo acumlnatis, vlridibus; fasciis transversalibus opacioribus media hyallna notalis. Closterium Acus Nitzsch. Mnscpt. Ich fand diese Art, die ich auch in meiner Sammlung zu liefern gedenke in den Teichen bei Wanzlcben im 38 * 696 1 MansfeldlschcD, unter Confervcn, mit Exilaria fascicula ■ ta, truncaia und mchrern andern Diatomaccen. An dieser Art habe ich sehr deutliche Bewegung ge- sehen. Sie bewegte sich auf dieselbe Weise wie die Frustulien zu ihun pflegen, nämlich in gerader Richtung, aber während der Bewegung war si6 meist gerade; ge- bogene Individuen sah ich nur wenige, die sich fortbeweg- ten. Ich fand überhaupt hier auch häutiger gerade Indi- viduen als bei Closterium Leibleini und Cl. Lunula. Anm. Die Abbildung, die ich hiervon liefere, ist nach einer Zeichnung des Herrn Professor Nitzsch ge-, macht. Die Vergrösserung ist im Verhältniss zu meinen andern Abbildungen dieser Gattung stärker und ich be- merke nur noch, dass es in seiner Grösse ganz dem Clo- sterium Leibleini gleich kommt, 4. CLOSTERIUM LEIBLEINI. Ktz. (Fig. 79.) Corpusculis medlocribus, utroque apice acutis, viridi- bus, fasciis transversalibus obscurioribus, media hyalina. Closterium Lunula Leibl. (sec. specimina.) Es ist diese Art gar nicht selten, ich möchte sagen, fast noch häufiger als Closterium Lunula , aber ich fand sie immer nur vereinzelt, zuweilen auch mit CL Acus, Lunula und tenue vermischt. Sie ist standhaft kleiner als Clost. Lunula und ich habe nie Übergänge in dasselbe gesehen. Anm. Miiller's Vibrio Lunula gehört vielleicht zu dieser Art. 5. CLOSTERIUM LUINULA. Nitzsch. (Fig. 80.) Corpusculis majoribus, utroque apice obtusiusculis, fasciis transversalibus obscurioribus, media hyalina. Closterium Lunula ISitzsch! — Ktz. Alg. aq. dulc. Dec. IIL No. 22. 597 Nicht selten unter Diatomeen. Ich habe eine Zeichnung dieser Art von Herrn Pro- fessor INilzsch verglichen und mich überzeugt, dass diese Art das wahre INitzsch'sche 67. Limula ist. 6. CLOSTERIUM SPIRALE. Corda. Corpusculis ulroque apice truncalis, interanels spi- ralibus. Clost. Spirale Corda Mnscpt. Ich kenne diese Art nicht näher. HETEROCARPELLA. Turpln. Corpuscula variae formae, vcsiculosa, binatim aut qualernatlm conjugata. 1. HETEROCARPELLA TETROPHTHALIMA. Klz. (Fig. 87.) Corpusculis viridibus, altero latere reniformibus, altero triangularibus, altero oblonge- elliplicis, biuatim conjunctis, fascia hyalina pcrcursis et punclulis qualuor hyalinis, cru- ciatini oppositis, notatis. Leihl. in Bot. Ztg. 1830. I. p. 315. f. 2. Cymbclla reniformis A^. Consp. p. 10. Pandurella telrophlhahna Ktz, in litt. Ich fand sie oft unter Confervcn in süssen Wassern, so wie auch auf überschwemmt gewesenen Orten, die noch feucht waren, unter dem zurückgebliebenen filzigen Gewebe der 31ougeotia gennßexa. Diese Art erscheint unter verschiedener Gestalt, je nachdem man sie in verschiedener Lage besieht. Von der Seile besehen erscheint sie als aus zwei länglich- elliptischen Körperchen bestehend, wieder anders gedreht, erscheint sie dreieckig, in ihrer gewöhnlichen Lage aber stellt sie nicrcuförmigc Körpercheo dar, die zwischen 598 den Punkten, wo sie sich berühren, in der Milte eine leere Steile zeigen, so dass sie durch zwei klehic licrvor- ragungen verbunden sind. Die vier Punkte und der hya- line Strich durch die Milte, welcher durch beide Frustulen bis an die Spitze geht, sind jedoch immer sichtbar, in welcher Lage sich auch das Individuum zeigen mag. Anm, Alle vier Figuren meiner Abbildungen stellen ein und dasselbe Individuum, nur in verschiedenen Stel- lungen dar, 2. HETEROCARPELLA POLYÄIORPHA. Klz. (Fig. 87.) Corpusculis majoribus polymorphis (rotundis, renifor- ' mibus, triangularibus , quadrangularibus, obcordatis etc.) saturate viridibus, plerumque hyalino-marginalis, binatini aut ternalim aut quaternatim conjugatis. Heterocarpella didelta Turp. 1. c. fig. 16. Ich fand sie unter einer Menge anderer Diatomaceen mit 31icrasterias, Scenedesmus, FrustuUa suhulata, lan- ccolata etc. in einem Teiche bei Weissenfeis. Bewegung habe ich nicht daran gesehen. 3. HETEROCARPELLA URSINELLÄ. Klz. Corpusculis geminatis, obsolete triangularibus, margine et medio tiguratim punctatis, binatim conjunctis, itaque Individuum ex quatuor minoribus compositum constituentibus. Ursinella margarilifera Turp. 1. c. fig. 19. (excl. syn. Lyitgb.) Turpin fand sie in reinen und süssen Wassern unter Conferven. Sie bewegt sich nicht. 4. HETEROCARPELLA BINALIS. Turp. Corpusculis binatim conjunctis, obsolete quadraLicis, medio puncto ovali nolatis, processibus duobus gibbosis opposilis margiualibus. 591) Helcrocarpella biiialls Tiirp. I. c. fig. 17. Eine sonderbare Gestalt, die Turpin mit andern Dia tomccn in reinen süssen Gewässern unter Conlerven fand. — Sic ist bewegungslos. MICRASTERIAS. A^.. Corpuscula variae formae, stellalim aut radialim con- juncta. Es entspricht diese Galtung den Gattungen E-rihma und 31eridlon bei den Diatoniacecn. Sic vereinigt die niedlichsten Formen in sich. * Frons plerumque plana, c corpusculis inter se cohae- rentibus (nee in laraina insidentibus) composita. a. Corpuscula liyallna (non colorataj. ( Staurostrum Mey en . ) 1. IMICRASTERIAS STAURASTRUM. Ktz. Fronde slellata, e corpusculis duobus, unu lalere aggregalis, altero latere in quatuor radios expansos forma- ta, radiis alternantibus et fere articulalis. Staurastrum paradoxum Blcycn in Nov. Act. Ac. C. L. C. Nat. C. Vol. XIV. P. IL tab. 43. fi£:g. 37 et 38. IMeyen fand diese Art an Alcyonella stagnorum in den Gewässern der Havel bei Potsdam. 2. MICRASTERIAS CRUCIATA. Ktz. (Fig. 86.) Excolor, fronde cruciala majori, scgmentis concretis lanceolalis acutis. Ich fand diese Art sowohl mit den folgenden beiden unter Iflicraloa i'osea, als auch unter GowpJionenia Leih- le'nd (unter demselben, welches ich in meinen Dccaden als GompJioiicma gcm'iiiatum geliefert habe) hie und da einzeln zerstreut. 600 3. IMICRASTERIAS PARADOXA. Ktz. (Fig. 89 ) Excolor, fronde cruciala, minutissima, segmentis cou- crelis llnearlbus obtusis. Diese ungemein kleine Art fand ich unter Sphaero- zyga ßexuosa in grosser Menge in jeder Entwickelungs- stufe vor. Die einfachen länglichen Körperchen (Fig. 74. 1 — 3.) deuten die niedrigste Stufe derselben an. Bei Fig. 4. ist das eine Ende verdickt und es ist hier der Anfang zur Theilung schon gemacht, bei Fig. 5. 6. 7. ist aus beiden Enden die Theilung schon angefangen, bei Fig. 8. hat sich schon das untere Ende ziemlich vollkommen in zwei Hälften getheilt, während ^las obere noch ungelheilt ist. Bei Fig. 9. ist die Theilung schon ganz vollkommen. Bei Fig. 14. und 15. fängt sogar ein schon in vier Arme vollkommen getheiltes Individuum an, die Theilung an dem einen Arme noch weiter fortzusetzen, was auch bei Fig. 17. durch die verdickten Enden der Arme angedeutet wird; Fig. 18. stellt ein auf diese Weise noch mehrmals getheiltes Individuum dar. Ich bemerke jedoch, dass ich solche Individuen wie Fig. 18. nur wenige unter den an- dern bemerkte. Bei Figg. 10. 11. 12. 15. 16. und 18. scheinen sich die einzelnen Arme der Individuen von ein- ander trennen zu wollen, um wahrscheinlich dieselben Stadien von 1 — 9 wieder durch zu machen. 4. MICRASTERIAS ROSULA. Ktz. (Fig. 88.) Excolor, fronde orbiculari minutissima, e glöbulis sex marginalibus in orbem dispositis et unico cenlrali com- posita. Unter andern Diatomeen in süssen stehenden Gewäs- sern bei VYeissenfels. 601 5. MICRASTERTAS LACERATA. Kfz. (FJg. 90.) Excolor, fronde irregulail, lacinlata, laciniis inaequa- libus concretis, irregularltcr dcntalo-laceraLls. Ich fand diese Art mil Micrasterias cruciata unter Micraloa rosea bei Halle. Es ist diese eine von den sonderbarslen Gestaltuncicn. Vollkommene Exemplare fand ich von dieser Art nur sei- len, meist lagen einzelne Fragmente zerstreut umher, es scbeint dieses, wenn man die Fragmente nicht als jüngere Individuen betrachten will, auf eine leichte Zerbrechlich- keit dieser Art hinzudeuten. Die Frons ist flach und ganz durchsichtig und farb- los; fast immer sah ich dieselbe noch mit kleinern Seg- menten auf der Fläche besetzt, die vielleicht jüngere In- dividuen sind, sich bei Erreichung einer gewissen Grösse von der Hauptfrons trennen und dann als solche eben er- wähnte Fragmente (Fig. 4. 5. 6.) erscheinen. b. Corpuscula viridc colorata. (Pediastvum Rleyen,^ 6. MICRASTERTAS CRUCIGENIA. Kiz. ,,Vegctabile microscopicum, cellulosum, planum, libe- rum, cellulis quadrifarie conjunctis, statu perfecto centrum in medio relinqucntibus vacuum, tolidemque crucis centro cliam vacuo crura efficienlibus constitutum." Crucigenia quadrata Morrcn. in Annal. des Sc. nat. Tom. XX. tab. 15. Diese sehr niedliche Produclion bildet bei ihrem Entstehen ein Viereck, in diesem entstehen zwei Thei- lungsllnien, die sich kreuzen und wodurch es wieder in vier gleiche Vierecke getheilt wird, alsdann entsteht in der Mitte des Vierecks eine ebenfalls viereckige leere Stelle, die aher in verwendeter Stellung gegen das grössere Viereck steht. Hierdurch bekommen die einzelnen Theilc des grössern Vierecks eine fünfeckige Gestall. Oft sind 602 run auch 4 solcher grossen Vierecke in Form eines Kreuzes mit leerem viereckigen Miltclpunclc zusammengestclll und hllilcn so ein einziges Individuum. Ausser diesen vier- eckigen Formen kommen aber auch sechseckige vor, die ebenfalls je 4, kreuzHirmig zusammenstehen, und wo ebenfalls jedes Einzelne wieder in 4 Theile gelheilt wird mid in der Mitte eine leere 4 -eckige Stelle hat. 7. MICRASTERIAS TRICERA. Ktz. (Fig. 85.) Fronde 3-radiata, centro triangulari vacuo, radiis basi viride linctis apicem versus hyalinis. Unter andern Diatomeen bei Weisschfcis mit der folgenden. 8. IMICRASTERIAS TETRACERA. Kiz. (Fig. 83.) Fronde 4-radiala, centro quadrangulari vacuo, radiis byalinis basi viride coloralis. Unter Diatomeen in stehenden Gewässern bei Weis- senfels, mit FrustuUa suhulatay Ileterocarpclla poly- morpJia etc. (3. clidicera, fronde 4-radiata, radiis geminalis cl bi- nalim isthmo hyalino conjunctis. (Fig. 84.) Unter der Vorigen. 9. IMICRASTERIAS SIMPLEX. Klz. Corpusculis ovalo-Ianceolatis acuminalis, radialim dis- positis basi punctatis. Pediastrum simplex Ifleycn 1. c. fig. 1 — 5. Von Meyen in Gesellschaft anderer Arten dieser Ab- iheilung in den Gewässern der Havel bei Potsdam gefunden. 10. MICRASTERIAS NAPOLEONIS. Klz. Fronde orbiculari, regulariler 16-radiala, centro per- luso, radlorum basi globulis iu orbeai disposilis inslruclo, 603 radils blnallm approxlmalls ovalis vlrltllbuf? sclnllllanlibus 11011 punclatis, apice globulo hyalino ornalis. llcllerclla Napoleonis 'lurp. 1. c. ilg. 21. Tuipiu fand sie In reinen süssen Wassern. 11. MICRASTERIAS RENICARPA. Ktz. Corpusculis reniformibus octo^ in frondem orbiciila- rem, septcm marginalibus et unico ccnlrall, dlspositis. Hellerella renicarpa Tarp. \. c. fig. 20. IMIt der vorigen, nach Turpin. 12. MICRASTERIAS RICCIAEFORIMIS. Ag. Corpusculis cuneatls (seplem) in orbem centro perlu- sum dispositis, apice crenatls, striis dividcntibus longltudi- nalibus (2 — 4 et ultra) noiatls. Ag. ßol:. Ztg. 1827. Echinella radlosa Lyngb. tab. 69. (ncc Achar.) — ricciaeformis Ag. Syst. p. 15. Helierella Lyngbyei Bory Dict. class. d'IIist. nat. In Gräben auf Fühncn bei Hofmansgave nach Lyngbye. 13. l^IICRASTERIAS FUSCATA. Ag. Corpusculis in orbcm dispositis, bifidls, lacinils bldcn- taiis, centro perluso. Ag. in Bot. Zig. 1827. Pediastrum biradiatum Meycn I. c. (Igg. 21. 22. Unter Diatomeen und andern Algen in den Carls- badcr Oncllen nach Agardh ; an Alcyonclla singiioriini mit 31icrastcrias staurastrum etc. bei Polsdani, nach Rleyen. 14. AlICR ASTERIAS ßORYI. Kia. Fronde orblcularl radlosa, c corpusculis scdeclin 4 — 5 punclatis, opc menibranae coinmunis mucosae byalinac 604 conjuiiclis, composlla, corpusculo unico ccntrall pcnfagono, inlermcillls qiiinque hexagonis, marginallbus decem bira- dialis, radils elongatls aplce globuliferis hyallnls. Hellerella Boryana Turp. 1. c fig. 22. In süssen und reinen Wassern unter Confervcn: Turpin. 15. IMICR ASTERIAS DUPLEX. Kfz. Fronde orblcularl radiosa ccntro pertuso, e corpuscu- 11s numcro varlablll, omnIbus fcre aequalibus, bidcntalls, punclalls, aut simpllci aut duplici ordlne dlsposills com- poslla. Pediastrum duplex Meyen 1. c. f. 6 — 20. An Alcyonclla stagnorum bei Potsdam mit JUlcrast. itmij'astrum etc. Meyen. ** Frons plana, e corpusculls in lamina insidenlibus composlla. 16. MICRASTERIAS SELENAEA. Ktz. (Flg. 92.) Orblcularls, viridis, lamina punctata, corpusculls omnI- bus aequalibus, lunatim curvatls, acutis, aul simpllci aut duplici aut trlplici ordine dispositls, cenlro non pcrtusa. Selenaca orblcularls l\ifzsch Mnspt. Icli babe diese Art einmal bei Scbleusingen unter Diatomeen beobacbtet. Die Zeichnung davon verdanke ich der gütigen Mittheilung des Herrn Professor ISltzsch. Sie ist hier in den verschiedenen Stadien dargestellt. Es schllesst sich diese Art an einige Formen der ßlicra- Sterins duplex , wie sie namentlich IMcyen 1. c. Fig. 13. darstellt, an, IMeycn erwähnt aber nichts von einer Unter- lage worauf die Körperchen sitzen, deshalb glaube ich beide Arten von einander trennen zu müssen. Das Centrum ist bei dieser Art nicht durchlöchert, sondern es ist diese Stelle mit einem der Körperchea besetzt. 605 Es befolgt auch diese Art eine gewisse Zahlenordnung hinsichtlich der Köiperchen. Die äussersle Reihe bei Fig. 92. c. bilden 15, die zweite Reihe 10, die drille Reihe 5 Körperchen und im Mittelpunkte ist eins. — So entspricht bei Fig. b. die äussersle Reihe, der zweiten Reihe bei c.; die zweite Reihe bei b., der dritten Reihe bei c. u. s. f. Bei a. entspricht die äussersle Reihe der dritten Reihe bei c. , obgleich hier (bei c.) Ausnahmswelse 6 Körperchen dieselbe bilden und so kann a. als das Individuum gelten, welches diese Art im ersten, b. als das, welches sie im zweiten, und c. als das, welches sie im dritten Stadio repräsentirt. 17. MICRASTERIAS HELIACTIS. Ktz. (Fig. 91.) Orbicularis, flavo- viridis, scinfillans, margine excolor, cenlro perlusa, lamina punctata, corpusculis linearibus radiatim dispositis, alternis minoribus. Heliactis punctata Ktz. in litt. Ich fand diese niedliche Art, welche gleichsam als das 3Icridion dieser Abtheilung angesehen werden kann, einmal unter Zygnema cruciatum, aber nur 2 Individuen davon, die sich aber in allen Slückcn gleichkamen. Spä- terhin habe ich sie nicht wieder gesehen. Ich war anfänglich darüber in Zweifel, ob ich die slrahligen Linien für wirklich besondere Körperchen, welche denen der vorigen Art analog wären, oder nur für Thei- lungslinien halten sollte, aber ich überzeugte mich bald, dass es wirklich eigenthümliche Körperchen waren, die auf der runden Platte aufsassen, denn ich sah, dass durch das Hin - und Ilcrspülcn des Wassers auf dem Objecllrä- ger eines von den Körperchen, wahrscheinlich durch Rei- bung an den Zygnemafäden, abgerissen war und über den Rand der Lamelle hinausragte. Die Farbe schimmert aus der grünen in das Goldgelbe. 606 *** Frons globosa, c corpiisculis numcrosis, undlque radiantibus composila. {Sphaerastrum. Mcyen.) 18. MICRASTERIAS SPHAERASTRUM. Ktz. Corpusculis clllpticis conlinuis aeruginosis, globulum radiosum formanllbus. Sphaerastrum pictum 3Icycn I, c. figg. 23. 24. Bei Potsdam mit 3Ucrasterias Staurastrum etc. nach Meyen. 19. MICRASTERIAS ARTICULATA. Ktz. Corpusculis aerugineo-viridibus lanceolatJs obtusius- culls arllculalis, globulum radlosum constituentibus, arllculls diamelro aequalibus. Conferva echinulata E. Bot. t. 1378. Echinella arliculala Jg. Syst. p. 16. Es ist die Art, nach der Abbildung zu urthcllen, ge- wiss eine der grcisslen und niedlichsten. Sie ist in England in Teichen gefunden worden. SCENEDESMUS. I^Ieyen. Corpuscula (fusiformla aut globosa) viridia latcralitcr in serlem planam dlsposlta. Eine interessante Gattung die den Übergang zur fol- genden und zu Desmidium macht. Sic ist gleichsam Achnanthcs dieser Ablheilung. * Corpuscula scriem aequalem formantia, ulteriora caudata (1. cornibus binis ornata). 1. SCENEDESMUS MAGNUS. Mcycn. Corpusculis majoribus clllpticis quatuor. Sc. magnus 3Ieyen 1. c. figg. 26. 27. 29. Achnanthcs quadricauda Turp. Mcm. du Mus. XVI. Tab. 13. f. 6. 607 Mcycn faml diese Art mit Blicrasterias Staurastrum etc. bei Potsdam, Turplii unter Confcrven in Frankreich. 2. SCENEDESMUS LONGUS. Mcyen. Corpusculls minorlbus ellipllcis octo. 3Ieycn I. c. fig. 28. Mit vorigem: Mayen. ** Corpuscula seriem aequalcm Formantia, ultcrlora ccaudala. 3. SCENEDESMUS LEIBLEINI. Ktz. (Flg. 98.) Corpusculis cllipllco - oblongis, tripunctatis qualuor majoribus. Lcihl. Bot. Zig. 1830. I. fig. 3. Achnantbes quadrijuga Turp. 1. c. fig. 5. ünlcr verschiedenen andern Diatomeen bei Weissenfeis. 4. SCENEDESMUS MINOR. Klz. (Fig. 99.) Corpusculis elllpticis, non punctatis, minorlbus. Bei ^Veissenfels unter vorigem. 5. SCENEDESMUS MONILIFORMIS. Ktz. Corpusculis sphaericls quatuor. Tcssartbronia moniliformis Turp. I. c. fig. 18. Unter Confcrven in süssen Wassern in Frankreich; Turpin. C. SCENEDESIVIÜS TRIJUGATUS. Klz. (Fig. 97.) Corpusculis elllptico- oblongis ternis. Unter Diatomeen bei Weissenfeis. 7. SCENEDESMUS BIJUGATUS. Ktz. Corpusculis elllpticis, medio punctulo notalis, binalim conjunctis. Achnantbes bijuga Turp, I. c. fig. 4. 608 In süssen Wassern unter Conferven, in Frankreich: Turpin. 8. SCENEDESMUS STO:\IATO]\IORPIIUS. Klz. Corpusculis cyllndrlcis obtusis opposite incurvalis, binatim (apiclbus) conjugatls. Achnanlbes stomatimorpha Turp. I. c. flg. 10. ]Mit voriger. 9. SCENEDESIVIÜS BILUNULATUS. Klz. (Flg. 93.) Corpusculis tri — aut quadrlpunctatis fusiformibus blnalim conjugatls et paralleliter lunatim curvatis. Achnanlbes bllunulata Tnrp. 1. c. fig. 11. Unter Diatomeen bei Weissenfeis, mit voriger in Frankreich: Turp. 10. SCENEDESIMUS DIMORPHUS. Klz. Corpusculis qualcrnalim conjunctls, Spunctatis, clllp- licls, blnis inlermediis reclis, blnls ullerioribus opposite exlrorsuni curvalis. Achnanlbes dimorpha Tnrp. 1. c. flg. 12. Mit voriger. 11. SCENEDESMUS PECTINATUS. Meyen. Corpusculis gracillbus acutls oclo, lateralller ferc concretls. Mryen 1. c. figg. 33. 34. 35. Bei Potsdam mit ßlicrasterias Staurastrum etc. nach Meyen. *** Corpuscula in serie alternanlla. 12. SCENEDESMUS QUADRALTERNUS. Kfz. (Fig. 94.) Corpusculis elllpllcls oblongis obtusiusculis Iripuncta- tis qualernalim conjunclis. Ach- — 609 Aclinanlhes quadraltcrna Tiirp. 1. c. fig. 7. Ich fand diese Art unler Diatomeen bei Halle und Weissenfeis. 13. SCENEDESMUS OCTALTERNUS. Klz. (Fig. 93.) Corpusculis elliplicls oblusiusculis tripunclatis oclo. Meyen 1. c. fig. 30 — 31. Achnanlhes octalterna Turp. 1. c. fig. 8, Auch diese Art fand ich mit voriger aber nur in höchst geringer Anzahl. 14. SCEISEDEI\IUS ACUTUS. Meyen. (Fig. 96.) Corpusculis acuminalis, medio ventricosis unipunctalis. Bleyen 1. c. fig. 32. Unter Diatomeen an Wasserpflanzen bei Welssenfels; an Älcyonella stagnorum mit M'icrastcrias Staurastrum etc. bei Potsdam, noch Meyen. **** Corpuscula seriem diipllccm formanlia. 15. SCENEDESMUS OBLIQÜUS. Klz. Corpusculis oblongo-elliplicis tripunclatis ocfo, qua- ternalim conjunclis et scries duas obliquas aliani super aliam dispositas formanlibus. Achnanlhes obliqua Turp. 1. c. fig. 9. Unter Conferven in süssen Wassern in Frankreich nach Turpin. 16. SCENEDESMUS DUPLEX. Klz. (Fig. 100.) Corpusculis sphaericis sex, ternalim conjunclis cl ßcrics binas alleram alleri superimposllas conslilucnlibus. Unter Diatomeen z. B. FrusInVia suhulala, Ilctci^o- carpclla polymorpha etc. bei Weissenfeis. 8r r.d. 5s Heft. 39 610 BIDDULPHIA. Gray. Corpusculorum scries artlculos poslhac solutos for- manles ope isthmi (sicuti est in Diatomalibus) cohaerenles ilaque filum constiluentes. Es ist diese Galtung, die offenbar hielier gehört, das D'iatoma oder noch besser die Istlimia derselben. 1. BIDDULPHIA PULCHELLA. Gray. Viridis, articulls fascia hyalina rubro - punctala notatis. Conferva Biddulphiana Engl. Bot- tab. 1762. Diatoma Biddulphianum Ag. Consp. p. 54. An Englischen Küsten. Man kann die Glieder der Fäden dieser Art als Sce- Ttedesmus betrachten, der hier völlig zu Achnanthes wird und durch die Verbindung mehrerer solcher Individuea uns als Isthmia erscheint. 2. BIDDULPHIA VESICULOSA. Ktz. Articulis membranaceis^ elliplicis, transverse crcbre striatis, t'ascia nulla intermedia, filuni monilitorme for- mantibus. Islhmia vesiculosa Ag. Consp. p. 55. Diatoma vesiculosum Ag. Syst. p. 7. Im Atlandischen Meere, an den Küsten Spaniens. ,, substantia membranacea flaccida. Humor in- clusus pulchre viridis, ut in Valoniis, exsiccalione in gut- tam irregulariter contrahitur. Caespes mucosus, vitro arcle adhaeret." As- o eil Zweite Reihe: DESMIDIACEAE IN- CLUSAE. Corpuscula muco communi determinalo vel tubulo mucoso inclusa. ECniNELLA. Achar. Ag. Corpuscula numerosa cylindrlca mcmbranacca, fron dem radiosam radiis e puncto cenlrali exeunlibus muco communi liyalino formae determinatae obvolulls conslltuen- tia, intus sporulis numerosissimls spbaericis farcla. 1. ECHINELLA ACHARII. Ag. (Fig. 101.) Fronde elllplica vel hemisphacrlca ; corpusculis atro fuscis, sporulis pellucido-fuscis. Jg. Syst. p. 15. Echinella radlosa Achar. non Lyngh. Ich fand diese Art in Teichen an mehrern Orten an abgestorbenen Wasserpflanzen, z. B. bei Schleuslngcn an Scirjius lacustris; bei Merseburg an Blättern von Nym- phaea alba^ Potamogcton etc.; nach Herrn Professor Leiblein bei Würzburg; nach Agardli und Acharius in Schweden. Der Schleim, der das Ganze umgiebt, ist ganz farblos und durchsichtig, beim Trocknen verschwindet er ganz, aber die Körperchen lassen sich wieder aufweichen , ich habe sie dann immer eben so gut noch untersuchen kön- nen als wenn sie lebend gewesen wären. GEMINELLA. Turpln. Corpuscula remote in seriem disposita, blnatim ma- gis approximata, muco communi filiform! imperceptibili inclusa. 39 • 612 1. GEMINELLA INTERRUPTÄ. Tarp. j Corpusculis elllptico - rotundis coeruleo - virldihus, medio stiia longUudinali anle apices evanesccnte notaüs. Turpin I. c. fig. 24. In süssen Wässern unter Conferven in Frankreich, nach lurpin. GLOEONEMA. Ag. Corpuscula cymbiformia vcl elliplica mcmbranaceiU plcrumque in formam fdi dense seriata, filo mucoso ela- stico inclusa. • ^.j^ Diese Gattung kann als das Schizonema dieser Familie betrachtet werden. 1. GLOEONEMA PARADOXUM. Ag. (Fig. 102.) Primum virlde, deinde rufescens aut flavescens, fdisj longissimis maxime curvatis et in globum mucosum inlri- catis.; corpusculoruixi cymbiformium fascia transversal i vel opaca vel hyalina notatorum serle solitaria vel duplici.:< Gloionema paradoxum As;- Syst. p. 16. ej. Consp. p. 31. Leibl. Bot. Zfg. 1830. I. t. 1. flg. 11. Ktz. Alg. Dec. in. No. 30. Gloiojiema Leibleini Ag. Consp. p. 31. Es kommt sowohl in siehenden als fliessenden Was- sern vor, bei Schleusingen, Halle; bei Würzburg: Leib- lein; Ratxeburg; Nolte; in Schweden: Agardh. Man findet es meist mit grüner Farbe, aber unter diesen kommen auch oft gelb und rothbraun gefärbte Fä- j den. Eben so veränderlich ist es auch mit den Reihen der Körperchen, die zuweilen bei ein und demselben In- dividuum einfach und doppelt vorkommen. 6iJ 2. GLOEONEMA GLOBIFERUM. Ag. „Fills abbreviaiis granulis (corpnsculls) uniseiialls solitnrlis aut binalim coiijunclis iiyalinis medlo glo- biferis." Ag. Consp. p. 32. „Semel boc ens singulare in lacu Miilarcn ioter Dia- ioma flocculosum ad pontem Traneberg inveni." Ag. ? 3. GLOEOJNEIMA VERMICÜLÄRE. Ag. „Filis abbreviatis caespilosis, granulis aggb)mcralis.'' Ag. Consp. p. 31. „Tn fluvio Teple ad Confervas accrescens prope Carls- bad." Ag. DESMIDIUM. Ag. Corpuscula gcmlnata in longam seriem conjuncta, ifa- quc filum articulalum constiluenlia, tubulo communi fili- formi mueoso inclusa. Man kann annebmen, dass diese Gattung der Gattung Melosira oder besser FragUaria bei den Dialomaceen enlspricbt, aber sie stellt eine eingescblossene Fragilaria dar. Die freie Fragilaria ist noeb nicbt bekannt in die- ser Ablbeilung, sie würde einen verlängerten Scenedcsmus bilden. 1. DESMIDIUM SWARTZII. Ag. „Filis planis (Ag.) triangulatis (Lynghye, GreviUc) articulatis, articulis bicrenalis." Ag. Diatoma Swarlzii Ag. Syn. p. 118. Lyngh, iab. 61. Desmidium Swartzii Ag. Syst. p. 8. (jrcv. Scot= er. tab. 292. In rubigen Wassern, Gruben bei Markorappmoor im 614 Holslelnschen: Fröhlich! SluUgart, (nur einmal gesehen): V. Martens; Schweden: Agardh; England: Grevillc. 2. DESMIDIUM CYIJNDRICUM. Grev. „Filis cylindricis, blangulalis, angulis bicrenalis." Grev. Sc. er. V. tab. 293. cj. Syn. p. 38. Con- ferva dissiliens Engl. Bot, lab. 2464.? (sec. GrevIUe.) Im Frühjahre in ruhigen Wassern in Schotlland: Greville. 3. DESIMIDIUM TENAX. Ag. Syst, p. 9. ej\ Consp. p. 57. „In marl Baltico ad insulam Dalarön, inter Confer- vas." Ag. „Species marina a me semel tantum visa, ideo mihi genere et affinilaie non plane certa. — Flla tenacia, ela- stica, hyalina, plana, corpusculis replela subreclangulis transversalibus (fere iit Conferva bicolor in Engl. Bot. pin- gilur) angustis, parallelis, saepc per bina approximatis, lutescenti-vlridibus, medio pellucidis, Stria longitudinali percursis duabusque fasciis transversalibus notatis." Ag. 1. c. Erklärung der Abbildungen. Um öftere Wiederholungen zu vermeiden, muss ich zuerst bemerken , dass die mit einem Sternchen (*) be- zeichneten Abbildungen den Gegenstand in einer 80 bis 100 maligen, die mit einem einfachen Kreuz (f) bezeich- neten, in einer 200 bis 220 maligen, die mit einem noch- mals durchstrichenen Kreuz (^) bezeichneten in einer 480 raaligen Vcrgrösserung darstellen. 615 Fjg. 1. FrustulJa operculala. Fig. 2- Fruslulla subtilis. Fig. 3. Fruslulla subulata. Fig. 4. Frustulia maculala, h. siellt die Flache dar, in welcher sie uns gewöhnlich erscheint, etwas um- gedreht erscheint sie uns wie a. Fig. 5. Frustulia ovalis, a. die Fläche, wo sie schvvim- mend erscheint; h. die Fläche der von der Seite betrachteten Fruslulen. Fig. 6. Frustulia copulata. Fig. 7. Frustulia venlricosa, a. schwimmend; b. von der Seite betrachtet. Fig. 8. Frustulia fulva, a. schwimmend; h. von der Seite; c. halbgewendet. Fig. 9. Frustulia gastroides, a. die Fläche, wo sie gerade, und h, die Fläche, wo sie gekrümmt erscheint. Fig. 10. Frustulia cymbiformis, a. die Fläche, welche sie am gewöhnlichsten zeigt; b. von der Seite. Fig. 11. Frustulia pellucida, a. schwimmend; b. von der Seite. Fig. 12. Frustulia viridula, o. schwimmend; b. von der Seite. Fig. 13. Frustulia lanceolata, a. schwimmend; b. von der Seite; c. jüngere Individuen. Fig. 14. Frustulia inflata, a. und b. von der Seite; c. schwim- mend. Fig. 15. Frustulia adnata, a. jüngere Individuen. Fig. 16. Frustulia mullifasclata, a. schwimmend; b. von der Seite. Fig. 17. Frustulia incrassata, a. schwimmend; h- von der Seite. Fig. 18. Frustulia picla. G16 Flg. 19. Fnislulla anceps, a. schwimmend; b. von der Seile. Flg. 20, Fiuslulla parvula, a. schwimmend; h. von der Seile. Fig. 21. Fruslulia Ulna, a. die Fläche, wo sie spllx er- scheint; h. die andere Fläche, mit welcher man sie am häufigsten sieht, Fig. 22. Fruslulia tenuis&ima, a. und b. wie bei voriger, Fig. 23. Fruslulia splendens, a. und b. wie hei den vorigen. Fig. 24. Fruslulia oblonga, a. schwimmend; b. von der andern Seile. Fig. 25. Fruslulia major, b. die- Fläche, mit welcher man sie am häutigsten sieht; a. die andere Fläche. Fig. 26, Fruslulia cuspidala, a. schwimmend, b. von der Seite. Fig. 27. Fruslulia depressa, a. schwimmend; b. von der -Seite. Fig. 28. Fruslulia quinquepunclala, a. die Fläche, welche sie gewöhnlich zeigt; b. von der Seile. Fig. 29, Fruslulia punctata, a, schwimmend; b. von der Seite. Flg. 30. Fruslulia aequalls, ö. und b. wie bei voriger. Fig. 31. Frustulla olivacea. Fig. 32. Fruslulia Lyngbyel. Fig. 33. Fruslulia INItzschii, b. die Fläche, welche sie fast Immer zeigt; a. von der andern Seile. Fig. 34. Fruslulia vermicularls, b. die Fläche, welche sie am gewöhnlichsten zeigt; a. die andere Fläche, wo sie gerade erscheint. Fig. 35. Fruslulia allenuala, b. und a. wie bei voriger. Flg. 36. Fruslulia acuminala, b. und a. wie bei vorigen. Fig. 37. Meridion circulare. 617 Fig. 38. Exllarla Vaucheriae, a. einige Fruslulen von der Seite. Fig. 39. Exilaria truncata. Fiff. 40. Exilavia fasciculata. Fig. 41. Exilaria crystallina, b. einzelne Frustulen, wie sie meist erscheinen; a. eine derselben von der Seite. Fig. 42. Arislella minuta. Fig. 43. Gomphonema minutlssimiim. Fig. 44. Gomphonema subramosum. Fig. 45. Gomphonema oculatum, a. von der andern Seite. Fig. 46. Gomphonema Leibleini, a. von der andern Seile. Fig. 47. Gomphonema brevipes. Fig. 48. Gomphonema dichotomum. Fig. 49. Gomphonema tinclum. Fig. 50. Gomphonema pohliaeforme. Fig. 5t. Gomphonema curvatum. Fig. 52. Gomphonema simplex. Fig. 53. Achnanthes exilis, b. nach lebenden, c. nach ge- trockneten Exemplaren. Fig. 54. Achnanthes minulissima. Fig. 55. Achnanthes subsessilis, a. nach einem getrockne- ten Exemplare, b. nach lebenden Exemplaren. Fig. 56. Achnanthes intermedia, Fig. 57. Achnanthes brevipes, (3. salina, a. eine Fruslule desselben von der andern Seite; b. eine Frustule mit einer Theilungslinie. Fig. 58. Achnanthes brevipes, y, fragilariaeformis, a. ein Individuum im jüngsten, b. eins im mittlem, c. im ausgebildelslen Stadium. Fig. 59. Isthmia obliqua. Fig. 60. Diatoma ienue, a. moniliforme. Fig. 61. Dialoma tenue, [3. inlermedium. 'j 618 Fig. 62. Dlatoma tenuc, y. cunealum. Fig. 63. Dlaloina teniie, 8. normale, g. dasselbe im ersten noch imaufgelösten Stadium, f. dasselbe im auf- gelösten Stadium. Fig. 64. Dialoma tenue, e. paradoxum, a. eine Fruslule desselben von der Seite, das übrige ist schon vorn erklärt. Fig. 65. Diatoma elongalum, a. dasselbe im jugendlichen Stadium, wo sich die Frustulcn noch nicht ge- trennt haben. Fig. 66. Diatouia vulgare, a. eine Fruslule desselben von der Seite gesehen. Fig. 67. Diatoma flocculosum. Fig. 6S. IMelosira orichalcea , a. einer von den dünnsten Fäden; b. einer von mittlerer Grösse; c, einer von den stärksten. Fig. 69. IMelosira varians, c. einer von den dünnsten Fä- den; d. stärkere Fäden; h. eine einzelne Frustule (Glied) der letztern; a. dieselbe von der Seite gesehen (im Querdurchschnitt), wo sie rund er- scheint. Fig. 70. Melosira subflexilis, a. ein dünnerer Faden; b. ein mittelstarker; c. einer der stärksten. Fig. 71. Melosira moniliformis, a. oin schwächerer, b. ein stärkerer Faden. Fijr. 72. Melosira nummuloides. Fig. 73. Encyonema paradoxum. Fig. 74. Trochiscia solitaris. Fig. 75. Trochiscia dimidiata. Fig. 76. Trochiscia quadrijuga, Fig. 77. Trochiscia elliplica. Fig. 78. Closterium tenue. Fig. 79. Closterium Lcibleini, a, ein gebogenes Individuum f)19 mit Querblnden; c. dasselbe gerade; h. ein an- deres Individuum ohne Querbinden aber an deren Stelle eine Menge der Länge nach gestellter Bläschen. Fig. 80. Closterium Lunula, a. ein gebogenes, und b. ein gerades Individuum. Fig. 81. Closterium Acus, ö. h. c. Individuen von ver- schiedener Grosse; ö'. ein gebogenes Indi- viduum. Fig. 82. Heterocarpella polymorpha. Fig. 83. IMicraslerias Iclracera. Flg. 84. Mlcrasterias tetracera, p. didiccra. Fig. 85. Micrasterias Iricera. Fijr. 86. Micrasterias cruciala. Fig. 87. Heterocarpella ielrophthalma, a. dieselbe in der gewöhnlichen Lage; b. dieselbe etwas gedreht; c. dieselbe ganz von der Seile. Fig. 88. Micrasterias Rosula. Fig. 89. Micrasterias paradoxa, die einzelnen Figuren habe ich schon vorn im Texte erklärt. Fig. 90. Micrasterias lacerata. Fig. 91. Micrasterias Heliaclls. Fig. 92. Micrasterias selenaea. Fig. 93. Scenedesmus bilunulatus. Fig. 94. Scenedesmus quadralternus. Fig. 95. Scenedesmus octalternus. Fig. 96. Scenedesmus acutus. Fig. 97. Scenedesmus trijugatus. Fig. 98. Scenedesmus Leibleini. Fig. 99, Scenedesmus minor. Fig. 100. Scenedesmus duplex. Fig. 101. Echinclla Acharli, a. naliirliche Grösse; b. durch eine einfache Linse vergrösserl; c. Sporen, 620 die in den cyliniklschcn Körperchen enlhal- ten sind. Fig. 102. Gloeonema paradoxum, a. die in doppelter Reihe in den Schleimfäden enthaltenen Kör- perchen; h. einzelne ausserhalb- c. zwei Kör- perchen stärker vcrgrösscrt. 621 Pflanzen-Missbildiiiigen, gesammelt von Z), F, L, von S chic cht endo 1. PRBTULA SINENSIS ßore monstroso. An einer im Topf gezogenen und im Zimmer gehal- tenen sehr reichlich und stets regelmässig blühenden chine- sischen Primel zeigte sich an einigen wenigen Blumen ein Zerreissen des Kelchs und der Blumenkrone und Verwachsungen dieser verschiedenen \er(icille. Die Be- schreibung des einen Falls möge hier Platz finden. ;i Der Kelch halte sich vom untern Thelle der Länge nach gespalten, der eine Rand dieser Spalte stand frei, der andere aber war mit dem Rande der ebenfalls ihrer ganzen Länge nach gespaltenen Krone innigst verwachsen, so dass beide Theile in Färbung und Behaarung schrofl nebeneinander lagen. Man zählte 5 grössere Kelchzähne, von denen einer der mittleren einen accessorischen klei- nern neben sich halle. Ein sechsler grösserer Zahn war in der Verwachsung, doch hatte er seine Spitze noch frei, er bildete aber mit dem an ihm befindlichen blumenblalt- artigen Theile ein wunderbar zusammengesetztes Ganze, da er auch mit einem rothgefärbten Streifen, der von je- nem coruUinischen Theil ausging von der Basis bis zur 622 Spllzc durchzogen war. An dieses Kclchkroncnslück schlös- sen sich drei Lacinlen der Krone mit ihrem llöhrenlhcil. an welchem sich drei Slauhgeliisse hcfandcn an, die erste Lacinic ^v•ar sehr breit und halte in der Mille zwei kleine stumpfe Zähne, indem die gewöhnliche Ausrandung sich verdreifacht halle; die beiden folgenden Lacinicn waren normal gebildet. Ausserdem gab es noch zwei Lacinicn, welche an einem etwas zusammengebogenen Röhrcnthcil hingen, der mit seinem untern Ende mit dem freien Rande der Krone verbunden war, er trug zwei Staubgefiisse, welche verschieden gestellt waren, das eine in der Alillc der Röhre wie die übrigen, das andere oben an der Mün- dung des Ritinenlheils. Es zeigt uns diese IMissbihlung dass auch, wiewohl seilen, ein l.bergang aus der ursprünglichen wirleligen ^Stellung der Blumcufhcilc in eine spiraligc vor- kommen köime, hier um so evidenter, da es der Trennung der Glieder zweier Kreise bedurfte um dieser Neigung zu folgen. Eine andere unregelmiissige Blülhenbildung zeigte sich an den Blumen eines drillen Verticills, der sich abe#, nachdem die beiden ersten verblüht waren, nur höchst unvollkommen entwickelte. Eine Blume hatte einen i- theiligen aber an einer Stelle bis zum Grunde aufgcschlilz- ten Kelch, dessen Tlieile grün gefärbt, verschiedenartig gekrümmt und zum Thell mit einigen Zähnen besetzt waren. Die Krone bestand aus i Blumcnblällcrn mit fadenförmigem langem Nagel und rundlich -umgekehrt ey- förmiger nach unlen keilförmiger Platte, welche am Rande mit mehreren kleinen stumpfen Lappen unregelmässig cin- geschnillen war und welche Piaitc an einem Blumenblatt an der Basis dutenförmig mit den Rändern na<.'h innen ein wenig verwaclisen war. Von Slaubgefässen keine Spur. Im Mltlelpunkl , das Ovarium. gestielt, fast halbkiiüolig, in den Stiel verdünnt, oben oflcn, am Rande mit 2 ganz 623 kurzen fast sjci^cii'uborstchcnden Griffeln und veidlcklen Warben, das Innere des Ovarlum dicht, die obere wenig verlieflc Fläche mit Ovulis dicht bcsetz,t. — Eine, zweite Blume war noch unvollkommener, sie hatte drei lanzett- förmig spalhelförniige Kelchblätter, drei Blumcnbläller fast wie bei der andern Blume, aber kleiner und nur 2 mit rosenfarbiger aber kleinerer und fast ganzer Platle, das dritte klein und grünlich. Keine Spur von Slaubgcfässcn. Das Ovarium sehr klein, elliptisch, an beiden Enden zugespitzt, der Länge nach ges[)altcn, an dieser Spalte unten ein kleiner Anhang mit einer griffclartigen Spitze, ausserdem aber noch ein kurzer Griffel mit Narbe, der deutlich aus der Vereinigung zweier Slücke entstanden war. Ovula waren nicht vorhanden. Mehrere Blumen bestanden nur aus einem kleinen tief und spitz fiinfzähni- gen Kelch, welcher dem einer Myosotis an Form und Grösse glich, ohne Corolle, ohne Staubgefässe, nur ein kleines Ovarium im Centrum. CUCURBITA MELOPEPO ßore hcrmaplirodlto. Das wie es scheint gar nicht häufige Vorkommen einer Zwittcrblüthe bei Kürbis und Gurken ward auch mir nicht vergönnt genauer zu beobachten. An einer durch den Herbsifrost getödteten Pflanze befand sich, wie man noch deutlich sehen konnte, eine Zwilterblume auf ver- längertem Stiel gleich einer männlichen, mit geschwollenem Fruchtknoten gleich einer weiblichen, aber wenn gleich noch erkannt werden konnle, dass Staubgefässe vorhanden gewesen waren, so war doch ihre Verbindung und Lage zu dem weiblichen Theile nicht mehr zu erforschen, da die Fäulniss schon die Theile ergriffen und die Blume schon vor einiger Zeit verblüht war. 621 ROSA FRAXINIFOLIA calyce foliaceo ßore potentilloide. Die Blume, welche wir beschreiben wollen, fand sich an der Spitze eines diesjährigen kräftigen Schosses, wel- ches aus dem obern Theile des Strauches kam, der Kelch- blätter waren 5, sie standen auf einem wenig verdickten Blumenstiel, oder vielmehr die bauchige Kelchröhre (das Ovarium) war verschwunden, diese Kelchblätter bestanden aus der breitern dreieckigen Basis, an welcher sich bei dreien die beiden Nebenblätter zeigten, bei zweien aber nicht und bei diesen war zugleich an der Spitze nur das Endblättchen vorhanden, während bei jenen noch 1. 2. 3 Paare dazukamen. Blumenblätter klein und wenig ent- wickelt; besser entwickelt aber sehr klein und dicht ge- drängt standen die zahlreichen Slaubgefasse und die Mitte nahmen die dichlgedrängleren Pistille ein, welche so lang | als die Blumenblätter waren und in einer flachen centra- I len Verliefung standen. Beweiss genug, wie innig die eigentlichen Rosen mit den Polenlillen verbunden sind. 625 Momente zu einer Vorlesung über die Pflanzengco- graphischen Reiche. Vom Professor Schgüw in Kopenhagen. /. Reich der Moose und Saxif ragen. (Arktisch AI- piüisches Reich. — Wahlenbel-gs Reich.) o. Die Polarländer von der Eisgrenze bis zur Baum- grenze. (Skandinavien 70" N. B., Asien ÖS», Kamtschatka 68% Mitte von Nordamerika 68«, Labrador 58% die Po- larinseln, Gröhland, Island u. s. w. 60 o.) b. Die höheren Regionen der Gebirge von Europa, Nordasien , wahrscheinlich auch von Nordamerika. — Eben- falls von der Schneelinie bis zur Baumgrenze, nämlich: das nordliche Skandinavien 1500 — 3000 Par. Fuss. Das südliche Skandinavien 3500 — 5200. Die karpalhert 4500 — 8000. Die Alpen auf der Nordseite 5500 — 8200, auf der Südseile 6500 — 8600. Die Pyreneen auf der Nord- seite 6500 — 7800; auf der Südseile 6900 — 8600. Die Apcninen 6000 — 9000. Der Caucasus 5500 — 10000. Der Altai 6000 — 7000. Die Griechischen Gebirge, der Balkan, Sierra Nevada. Mittlere Temperatur. Polarl. 15 "^ = 4- 4 «^ R. Bergfeg. — 5 = -[- 2 Character. Characicristische und vorherrschende For- men: Ranunculus. Arabls. Draba. Arenaria. Dryas. Polen. Ulla. Saxifraga. Rhododendron, Azalea. Gcnlian;i. Pedicu- laris. Salix. Musci. Lichcnes. Für die Polarländer beson- 8r Bd. 6s Heft. - ,. 40 6% ; dcrs: Coplis. EuJrema. Pavrya. Dlapensla. Andromeda. Ledum; für die ßergrcgionon Cherlerla. Campanula. Phy- leuma. Prlrnula, Areliu. Soldanella. INiedrige mehrjährige Kräuter mit verhältnissmässlg grossen Blumen von reinen Farben. Bäume fehlen. Die herrschenden Slräucher und Halbslräucher in den Polar- ländern: ßelula nana. Salix lanala, fusca, lapponum, re- ticulata, arclica, herbacea. Rubus charasemorus. Empetrum nigrum. Andromcda hypnoides, lelra^ona. Arbutus alpina, Uva ursi. Azalea procumbens. Rhododendron lapponicum. Menzicsia caerulea. In den Gebirgen : Juniperus nana. Ai- nus viridis. Salix rellcnlrafa, herbacea. Rhododendron fer- rugineum, hlrsutum, caucasicum. Varclnium Myriillus, uli- glnosum. Azalea procumbens- Arbutus alpina, Uva ursi. Empelrum nigrum. Einige Pflanzen, welche sich der Schneelinie sehr nähern : Ranunculus glaclalis. Saxlfraga oppositlfolla. Sllene acaulls. In den Polarländern besonders: Agrostis algida. Ranunculus hyperboreus, nivalis. Saxlfraga rlvularls, cer- nua, nivalis. Papaver nudicaule. Draba alpina. Lychnis apetala. Dlapensia lapponlca. In den Bergregionen : Saxl- fraga muscoides, bryoldes. Cherleria sedoldes. Arella hel- velica, alpina. Draba nivalis. Pelrocallls pyrenalca. Arabls bellldlfolla. Myosolls nana. Geniiana nivalis. Achillea nana. Linaria alpina. Keine Cullur. //. Ecich der Umhellaten und Crucialen. (Nord- europäisches und nordasiatisches Reich. — Lin- nees Reich.) Europa und Nordasien von der Südgränze des vori- gen Reichs bis zu den Pyreneen, Alpen, dem Balkan, Caucasus, Allai, Danrien, ferner die mittleren Regionen der Südeuropaischen Gebirge. . . 627 Mlüchvärme. — 2° = + 11 °. Character. Umbelliferae. Cruciferae. Coniferae. Amen- taceae. Gramineae. Carlceae. Fungi. Cichoriaccae. Cynarn- cephalae; besonders in Asien: Halopbytae (z. Ex. Salsola, Salicornia) Asfragaleae. Ueppiger Graswuchs. Laubhölzer mit abfallendem Laube. Einige Heiden. Vorherrschende Bäume und Gesträuclie: Pinus sylve- stris. P. Cembra. P. siberica. P. Pinaster. Abies excelsa. Abies peclinata. Larix europaea. Juniperus communis. Be- tula alba. Alnus glulinosa et incana. Fagus sylvatica. Qucr- cus pedunculata ei scssiliflora. Carpinus ßelulus. Caslanea vesca. Salices. Populus tremula. Corylus Avellana. Ulmns campeslris. Erica vulgaris. Prunus spinosa. Sorbus aucupa, ria. Acer pseudoplalanus. A. platanoides. A. campeslre. Tilia platyphylla, mlcrophylla. Angebaute Gewächse : Seeale cereale. Hordeum vul- gare, hexastichon, distichon. Avena sativa. Triticuni vul- gare. Trilicum Spelta. Zea Mais. Panicum miliaceum. So- lanum tuberosum. Polygonum fagopyrum. Pyrus malus. P. communis. Cydonia vulgaris. Cera- sus vulgaris et avium. Prunus domeslica. Armeniaca vul- garis. Persica vulgaris. Morus nigra. Juglans regia. Vilis vinifera. Ribes rubrum, Grossularia, nlgrum. Fragaria vesca. Cucumis Melo. Brassica oleracea, Rapa. Raphanus sativus. Sinapis nigra et alba. Pisum sativum. Phaseolus vulgaris. Faba vulgaris. Ervum Lens. Spinacia oleracea. Beta vulgaris Cucumis sativus. Cucurbita Pepo. Carum Carvi. Daucua Carota. Humulus Lupulus. Linum usitatissimum. Cannabis sativa. Brassica Napus Trifolium pratense et repens. Vicia sativa. Medicago sativa. Lolium perenne. 40 628- : ///. Pt^ich ihr Lähmten und Caryophylleen. (Mit- teil ändisclies Reich. — Decandolles Reich.) Die Läntler, welche ilas ülillelmeer umgeben. Be- gränzt gegen Norden von den Pyreneen, Alpen, dem Bal- kan, Caucasus; gegen Süden von dem Atlas und den nord- africanischen Wüsten; gegen Osten vom Taurus. Mittlere Härme + 10 ° = + 18 °. Chcnacter. Labialae. Caryopliylleae. Boragineae. Cisti„ neae. Llliaceae. Die unter II. augeführten Familien, die meisten aber werden weniger vorherrschend, besonders Cariceae. Kepräsenlanten der tropischen Familien : Palmae, Terebinlhaceae. Laurineae. Familien, die gegen den Ac. qualor zunehmen, zahlreicher als in IL, als: Leguminosae. Malvaceae. Solaneae. Euphorbiaceae. Urliceae. Adonis. Nigella. Trifolium. l^Icdicago. Genisla. Cylisus. Scabiosa. Anlhemis. Achillea. Verbascum. Narcissus. Viele immergrüne Laubhölzer und Gesträuche. Eine grössere Zahl von holzartigen Gewächsen als in IL ; der Graswuchs vt^eniger üppig. Winterflora. Vorherrschende Bäume und Siräucher: Pinus Pinea. Pinaster, halepensis, Lariccio. Cupressus sempervirens. Juniperus phoenicea, macrocarpa. Quercus Cerris, pedun- culala , sessiliflora , Hex, Suber, Aegllops, coccifera infectoria. Castanea vesca. Plalanus orientalis. Alnus cor- difolia. Corylus colurna. Ostrya vulgaris. Acer monspessu- Janum, neapolitanum» Pistacia Terebinthus, Lentiscus. Ce- ratonla Sih'qua. Cercis Siliquastrum. Genista scoparia. Mespilus pyracaniha. Prunus Lauro cerasus. Tamarix gal- lica, africana. Myrtus communis. Punica granatum. Opun- tla vulgaris (Cactus). Viburnum Tinus. Arbutus unedo. Erica arborea et scoparia. Rhododendron ponlicum, maxl- mum. Cistus sp. Phlllyrea jatifolia, angustifolia. Ornus europaea et rolundifolia. Nerium Oleander. Uosmarlnus of- 629 ficinalls. Ephetlra dlstachya. Chamaerops humills. Ruscus aculealus. Smilax aspera. Tamus communis. Agave ame- ricana. Angehaute Pflanzen, tlleselben als unter II., doch sind folgende seilen oder nur in Berggegenden zu linden: Seeale cereale. Ribes rubrum, Grossularia, nigrum. Poly- gonum fagopyrum. Humulus Lupulus. Dagegen kommen folgende hinzu: Oryza sativa, Sorghum vulgare, Panicum ilalicum. Ficus carica. Amygdalus communis. Pislacia vera. Ci- trus limonum, medica, vulgaris, Aurantium. Opuntia vuL garis, Cucurbita Cilrullus, Olea europaea. Solanum Melongena, Lycoperslcum. Pimplnella ani- sum. Coriandrum salivum. Gossypium herbaceum. Morus alba, Crocus salivus. Rhus coriaria, Lupinus albus. Onobrychis sativa. Anm. 1. Madera, die Azoren und die c-anarischen In- seln gehören mit zu diesem Reiche, doch nähert sich ihre Flora der des tropischen Afrika. Characleristische For- men sind: Sempervivum arboreum, canavlense, tortuo- sum et pl. Hex Perado. Plocania pendula. Cacalia Kleinia Sonohus frulicasus. Arbutus callicarpa, Ardisia excelsa. Ceropegia apbylla. Echium giganleum et pl, Laurns fce- tens. Euphorbia balsamifera, canariensis. Myrica Faya, Pinus canariensis. Ainn. 2. Die höchsten Bergregionen gehören dem Reiche I.; die mittleren dem Reiche II. zu. (Siehe oben.) If^. Reich der Asterarten und Solidaginen. (Nord-. liches Nordamerikanisches Reich. — Michaux's Reich.) Nordamerika von der Siidgvcnze des ersten Reichs his rum 36. ^ 630 Miltelwlirme — lO«» = -f- 12". ChoractcT\ Mehr Arien von Coniferae und Amenla- coae als in IL, aber wenige ünibelliterae, Ciuclferae, Ci- choriaceae; Cynaroceplialae. Hydrasiis. Sanguinaria. Hudsonia. Ptelea. Roblnia, Gyinnociadus. Purshia. Gillenia. Decodon. Oenolhera. Clarckia. Ludwigia. ßartonia. Claytonla. Heuchera. Ilea. Hamamelis. Milchella. Aster. Solidago. Liatris. Rudbeckia. 1 (ialardia. Vaccinium. Andronieda. Kalmia. Sabbalia, Hou- sfonla. Hydrophyllum. Phlox. Monarda. Dodecatheon. Dirca. Hamiltonia. Levvisia. TrilHum. Medeola. Herrschende Bäume und Suäucher: PInus Strobus, inops, reslnosa, Banksiana, varlabilis, rigida, serolina, pungens. Ablcs balsamea, taxifolia , canadensis, nigra, rubra, alba. Larix pendula, microcarpa. Thuja occiden- taliö, sphaeroldea. Juniperus virginiana, Sabina. Taxus canadensis. Onercus 25 sp. Fagus sylvatica, lerruglnea. Castanea ameiicana, pumila. Oslrya vlrginica. Carplnus americana. Corylus americana, rostrala. Alnus glulinosa, crispa , serrnlala. Belula nigra , papyracea et pl. Salix 27 sp. Populus balsamitera, monilHera et pl. Myrica cerifera et pl. Platanus occidentalls. LIqnidambar slyraciflua. Ju- glans nigra, cinerea et pl. Ulmus americana et pl. Nyssa fltjnatica. Fraxinus alba, nigra et pl. Ornus americana. Kihes florldum, aureum et pl. Vaccinium 20. Andro- meda 10. Ralmia lallfolla; angustllolia, glauta. Azalea viscosa, nitida, glanca, nudiflora et pl. Rhododendron maxi- mum. Cornus florlda, alba, canadensis et pl. Hamame- lis vlrginica. Spiraea salicHolIa, chamaedrilblla, opulifolla, hyperlrifolia et pl. Gillenia iritbliata. Crataegus sp. Cc- rasus pnniila, nigra et pl. Pur.shia tridentata. Rubus 20. Pyrn.t sp. Ko[)InIa Pseudacacia, hispida. Gymnociadus canadensis. Rhus fyphina, glabra, venenata, Toxlcoden- dron. et pl. Plelea UHoliala. Ceanolhus americanus 1" pl. 631 Rhamnus alnlfolius et pl. Hex opaca el pl. Enonymus amerlcanns, alropurpureus. Slapliylea Irilolia. Ampelopsis liedeiacea. Acer rubrum, dasycarpum, saccharinum, slria- lum. Negundo fraxinlfollum. Zanlhoxylum IVaxineum, tri- caipum, Tilla glabra, pubescens. Lliiodeudron Tuliplfera. In den iiördllchen Theilen ( bis 50 — 55 « N. B. ) keine Cultur. Südlicher dieselben angebauten Gewächse als in IL- die Maiscultur häufiger. V, Reich der Magnolien. (Südllclies Nordamerika* nisclies Reich. — Pursli's Reich.) Nordamerika zwischen 36 — 3Q " N. B» Mittchvärme + 12 '^ = + 18 ".| Character. Einige Annäherung an die tropische Ve- getation: Canneae (Canna. Thalia). Palmae (Chamaerops). Yucca. Cycadeae (Zamia). Laurus. Ipomaca. ßignonia. As- clepias: Cacleae (Mamillaria. Opuutia). Khexia. Passiflora. Cassia. Sapindus. Wenige Labialae, Caryophylleae, Uinbelliferae , Cra- ciferae, Cichoriaceae, Geraniae; wenige Asler- und Soli- dago - Arlcn- ..i! Bäume rail bretlen gtänzeiiden Blällern und gvossen Blumen. Magnotia. Liiiodcudron. Illiciuni. Asiniina. Dionaea. Pavla. Amovpha. Gledilscbia. Baplisia. Pclaloslemum. Ca- Ivcaiilbus. Oenolhera. Chtytfmia. Rudbeckia.. Liatris. Sil- phiuni. Kaluiia. Housloriia. Fraset?a. Ilalcsia. Dadecalheon. vorherrschende Bäume und Slräucher. MsgnoMa gran- diflova, glauca et pl. Ulicium floridanuai et parviflorun^. Liriodcndrun Tulipiftra. Asimlna sp. Pavla flava, mn- crosfacliya et pl. Amorpha hulicosa et pl. Gleditschia tiiacanthos e\ pl. Rohitiia viscosa. Cassia Tora, mari- laivdica el pl. Acacia glanduk>sa. CalycanLhus floridus el pl. Kalmia hifsula, cuneala. Opuntia vulgaris, fragllis. 632 missouriensis, Halesla telrnplera, diptera. Laurus Cates- beyana, carollnlensis, Benioln, Sassafras et pl. Juglans fraxinilolia. Carya aquatica, myrisliciformis. Liquidam- bar styraclflua. Carpinus anierlcana. Castanea americana, puniila. Platanus occidentalis. Quercus 25. Schubertia distlcha. Pinus Taeda, palustris. Zamla integrifolia. Yucca glorlosa, aloifolia et pl. Chamaerops Hystrix, Palmello, serrulata. Cidtitr. Ungefähr dieselben Culturgegenslände als in III,, doch mit Ausnahme des Oehlbaumes. Der Reisbau mehr ausgebreitet. — In den südlichen Theilen einige tropische Pflanzen, besonders Saccharum ofticinarum, /V. Reich der Camfllien und Cclastrineen. (Chi* nesisch-japaaisches Reich. — Küiupfers Reich.) ' Japan und das nördliche China 30 — 40 '^ N. ß, Mittlere JVärme + 10 = + 16 «. Charactcr. Magnolla. Nandina. Eurya. Camellia, Thea. Celaslrus. Hex. Enonymus. ßumalda, Hoveniq. Kerria. Spiraea. Gonocarpus. Lagerströmia, Aucuba. Bladr hia. Doraenar Elaeagnus. Polygonum. Pollia, Herrschende Bäume und Sträucher. Rhapis flabellir formls, PInus sp. Taxus nucifera, verlicillala. Cupres- sus japonica, pendula. Juniperus virginiana. Thuja orien- talis, dolabrata. Quercus glabra, glauca. Alnus japonica. Juglans nlgya. Broussonetia papyrifera. Daphne odora. Laurus glauca, luqida, umbcllata , pedunculata. Olea fra- gans. Piospyros Kaki. Mespilus japonica. Sophora japo- iiica. Acer japonicum, septemlobatum, palmalum el ph Camellia jnponica et Sasanqua. Angebaute Pflanzen. Oryza sativa. Triticum vulgare. Hordcum vulgare. Avena sativa. Sorghum vulgare. Eleu- sine coracana. Polygonum fagopyrum. Cycas revolula (Sago), Caladium esculentum, Convolvulus edulis. 633 Pyrus Malus, communis, baccata, specl.ibllis. Cydo- nia vulgaris. Prunus domesllca. Cerasus vulgaris. Arme- niaca vulgaris. Persica vulgaris. Mespilus japonlca. Ci- trus japonica, decumana, Aurantlum, nobilis, margarita et ^1. Cucumis Melo. Thea chinensi.«- Brassica Rapa, orienlalis. Raphanus sativus. Cucu- mis sallvus. Conomon. Cucurbita Pepo, Cilrullus. Pim- pinella Anisum. lllicium anisatum. Soja hispida. Pha seolus vulgaris, radlatus. Plsum sativum. Faba vulgaris. Solanum aethlopicum. Sesamum orienlale. Cannabis sa- tiva. Broussonetia päpyrifera. Gossypium herbaceum. VIL Reich der Scitamineen. (Indisches Reich. — Roxburghs Reich.) Die beiden indischen Halbinseln bis zu einer Höhe von 4 — 5000', Ceylon. M, 71 + 15S = + 22«. Character. Die tropischen Pflanzenfamilien kommen zum Vorschein oder werden zahlreicher: Palmae. Cyca- deae. Scitamineae. Aroldeae. Artocarpeae. Urllceae. Eu- phorblaceae, Laurineae. Convolvulaceae. Blgnoniaceae. Apocyneae. Rublaceac. Leguminosae. Tereblnlhaceae. Me- llaceae. Gutliferae. Saplndaceae. Buttnerlaceae. Malvaceae. Die ausserlropischen verschwinden oder zeigen sich sparsam: Carlceae. Coniferae. Amentaceae. Lablatae. Bo- raglneac, Synanlherae. Rosaceae. Caryophylleae, Cisti- neae. Cruclferae. Ranunculaceae. Uvarla. Grevla. Eriolaena. Garclnla. Buchanania. Crotalarla. Flemmingja. Butea. Carponopogon. Jambosa. Gratiola. Teclona. Holmskioldia. Ficus. Phylocrene. Ca- lamus. Die Bäume entlauben sich nicht. Die Zahl der baum- artigen Gewächse ist grösser ala ausserhalb der Wende- 631 kreise. Grosse prachtvolle BlumeH. Viele Schling- und Schmarolzerptlanzen. Vorherrschende baumartige Gewächse: Dillenla or- nala, scabrella. Uvaria sp. Mlchelia Campaca et pl. Bonibax insignis et pl. Sterculla sp. Asfrapaea AValllchii. Elaeocarpus sp. Calophylliim sp Garcinia sp. Sapindus sp. Swietenia iebrifuga. Cissus sp. Aquilaria mallaccen- s'is. Seniecarpus Anacardhim. IMelanorrhaea usitata. Mi- mosa sp. Acacia sp. Amherstia nobilis. Pterocarpus san- .lalinus. Cassia listula. Jambosa sp. Gardenia sp. Nau- clea sp. Uncarla Garnbir. Diospyros Ebenum et plur. Urceola elastlca. Bignonia sp. Avicennia tomentosa. Tec- lona grandis, Hnniilloiilana. Laurus Cassia, Cinnaniomum, Malabatrum. Telranthera sp. Myristlca sp. Hernandia so- nora. Ficus religiosa , indica. elaslica, benjamina et aliae inultae. Cycas revolula. Borassus flabeljiformis. Cocos nuclfera. Elate sylvestris. IMetroxylon Sagns. Calamus Botang, rudenfnm, Draco et pl. Arcca Catccbu. Taliera bengalcnsis. üracaena Draco. Pandanus odoralissimus. Flagellaria indica. Bambusa arundinacea. Angebaute Gewächse: Oryza Sativa. Panlcum fru- inentaceum. EJeusine coracana. Sorghum sp. Cycas cir- cinalis. Dioscorea alala. Arachis hypogaca. Cocos nucilera. Tamarindus indica. Mangifera indica Garcinia Mangostana. Musa paradisiaca, sapientnni. Jam- bosa vulgaris, malaccensis. Psldium ponilferum. Citrus Auranlium, decumana et pl. Cucurbita Citrullus. Saccha- rum officinarum. Coffea arabica, Caryophyllus aromatlcus. Piper longum, iiigvum, Belle, Cubcba. Zingiber oliicinale. Alpinia Cardamonmm. Cur- cuma longa. Soja hispida. Phaseolus sp, Dolichos sp. 635 Gossypium herbaceum. Indlgofera tincloria, Anil. FIIL Emodisches Reich *). — Wallichs Reich.) Das Hochland von Indien oder die gegen Süden be- legenen Vorterassen von Himmelala , Kamoon, Nepal, Bou- tan 4000 — 10,000 '. M, r. + 15 = + 2 ° R. Character. Die Iroplschen Formen verschwinden oder nehmen ab: Palmae. Cycadeae. Scitamineae. Euphor- biaceae. Solaneae. Convolvulaceae. Apocyneae. Tere- binlhaceae. Leguminosae. Malvaceae. Anonaceae. Die extratropischen , namentlich die emopäischen For- men, kommen zum Vorschein oder werden häufiger als in VII., als: Cariceae. Amentaceae. Conilerae. Polygoneae (Rumex. Polygonum. Rheum.) Primulaceae (Primula, Ly-* siniachia) Labiatae. Ericeae (Rhododendrum. Andromeda.) Cichoriaceae. Umbelliferae. Rosaceae (Potentilla. Rubus. Rosa. Pyrus. Mespilus. Prunus). Acerineae. Caryophylleae (Stellarla. Cerastlum. Arenaria). Crucifcrae. Ranuncula- ccae {x\conltum. Ranunculus. Thalictrum). Sehr zahlreich sind die Orchideae und Fillces. Zu den characterlstlschen Formen gehören ferner: Alllura. Paris. Planlago. Veronica. Rhinanthus. Pedicularis. Dldy- mocarpeae. Gentiana. Swertia. Campanula. Valeriana. Ga- lium. Cornus. Viburnum. Die wichtigsten Bäume und Sträucher: Pinus excelsa. Ables Smithiana , Brunonlana. Cupressus iorulosa. Po- docarpus latifolia. Juniperus squamata, recurva. Quercus spicata et 9 al. Corylus ferox. Betula utilis, nitida, al- *) Wo die chnracteristisclicn Formen noch nicht hinreichend be- kannt sind , liübe ioh dein Reiche vorläufig einen bloss geographischea iNaraen gegeben. 63G noidcs. Alnus ncpalensis. Salix disperma, cuspidata, ja- ponica. Daphnc cannabina, Gardneri, sericea, Bholua. Elaeagnus arborea, confcrta, umbellata. Illppophae sall- cifolia. Fraxinus floribuiida. Llgustrum nepalensc, brac- leolatum. Xylosioum Hgusirinum, Caprifolium japonicum, macranfbum. Corniis oblonga, capitata. Viburnum faeli- dum et pl. Androrneda forrnosa, ovalifolia et pl. Rhodo- dendron arboreum et pl. Iledcra Ilainla et pl. Hex di- pyreriä, odorafa et pl. Ribes Takare. Rosa macrophylla et pl. Rubus rugosus, belulinus et pl. Spiraea canescens, et pl. Nelllia ibyrsiflora, rubiflora. Pyrus Pasbia. Mes- pilus afilnis, cuila et pl. Prunus undulala, cerasoides. Rhus juglandifolium, fraxinilolium et pl. Rbamnus sp. Celaslrus sp. Enonymus sp. Acer acuminalum, oblon- gum. Dobinaea vulgaris. Bcrberis asiatica, Wallichiana, miccla. Angebaule Gewächse. Die Gelreide- und Obstarfen Europa's, in den niedrigen Gegenden einige tropische, Bergreis. Arim. 1. Die höchsten Regionen von Himmelaia bil- den vielleicht ein eigenes Reich oder auch eine Provinz des arctisch- alpinischen Reichs. Alpinische Formen sind vorherrschend. 2. Die übrigen grossen Gebirge und Hochebenen von Centralasieu sind uns hinsichtlich der Vegetation unbe- kannt. 3. Cochinchina und das südliche China sind nicht hinlänglich uniersucht. Die dortigen Formen bilden den Uebergang der japanischen zu der indischen Flora. Diese Länder bilden entweder Provinzen dieser zwei Reiche, oder machen eip selbstsiändiges Reich aus^ 637 IX. Polynesisches Reich. ( Reinward ts Reich.) Die Inseln zwischen Hlnlerindien und Neuliolland bis zu einer Meereshölie von 5000 '. M. T. -i- 15 = + 23 «. Character. Dem indischen Reiche ähnlich. Der Hauplunter.schied besteht in der grösseren Zahl von Or. chldeae (besonders parasitische, welche hier unter vielen eigcnlhümlichen Formen hervortreten) von Filices und Ficus- Arten. Geringe Annäherung zu den neuholländi^ sehen Formen: Melaleuca. Metrosideros. Proleaceae. (He- liophyllum.) Ferner gehören zu den characteristischen Formen: Licualia. Lodoicea. Raftlesia. Brugmansia, Ste- monurus. Antlaris. Myristica. Nomaphlla. IJydrophytum. Philagonia. Esenheckia. Echinocarpus. Aromadendron. Vorherrschende Bäume und Strauchcr. Urwälder, besonders von FIcus-Arten, Laurineae, Calameae, Bigno- niaceae. Licuala speclosa. Lodoicea Sechellarum. Brous- sonetla papyrlfcra. Artocarpus inclsa. Antiarls toxicaria (Bohn-Upas) Myristica sp. Ardlsia sp. Tectona grandis. Slrychnos Tleute. Dlospyros sp. Barringlonia speclosa, cxcelsa, Philagonia proccra. Cussus sp. Calophyllum Inophyllum. Elaeocarpus sp. Esenbeckia alllssima. Echi- nocarpus Slgun. Anschaute Gewächse. Dieselben als in dem indischen Reiche, nebst Artocarpus inclsa. Janipha manihot. Ino- carpus edulls. Myristica moschata. Laurus Camphora. Carlca Papaya. Gossypium arboreum, vitirollum. ßrous- sonelia papyrifera. Cannabis satlva. X. Hoch javanisches Reich. (Blunics Reich.) Die höheren Regionen (über 5000' Meereshöhe) von Java, wahrscheinlich auch von den übrigen hohen Inseln. Character. Dieses Reich ist dem emodlschen sehr 638 — . ähnlich und bildet vielleicht mit demselben ein Reich. Extratropische Formen treten an die Stelle der tropischen. Eichenwälder an die Stelle der Felgenvvälder. Planlago. Lysimachia. Veronica. Genliana. Swerlia. Vaccinium. Gaultheria. Vireya. Thibaudia. Bellis. Ga- lium. Saprosma. Character. Bäume. Podocarpus amara, imbricata, la- tifolia, bracteata. Agathis loranthilolia. Quercus sp. 16. IVIyrica javanica. Castanea javanica, argentea et pl, Li- thocarpus javensis. Engelhardlla spicata, rigida. Vibur- num sp. Sambucus javanica. Haemospermum arboreum. Mespilus sp. XI, Occanischcs Reich. (Chamissos Reich.) Sämmlliche Inseln des Südmeers innerhalb der Wen- dekreise. M. y. + 18 == 22^'. Character. Eine dürftige nnd wenig eigenlhümliche Flora. Grössere Annäherung zu Asiens als zu Amerika's Flora; einige Verwandtschaft mit der Neuholländischen. (Casuarina. Proteaceae. IMyoporum. Epacrideae. Mela- leuca. Acaciae aphyllae. ) Schiedea. Antholoma. Apore- tlca. Crossostylis. Codia. Timonius. Kadua. Cyathosle- gia. Argophyllum. Melodinus. Ascarina. Vorherrschende Bäume und Sträucher. Dracaena Icr- minalis. Tacca pinnatifida. Pandanus odoratissimus. Co- cos nucifera. Corypha umbraculifera. Ciipressus colum- naris. Casuarina equisetifolia , nodiflora. Ficus sp. Arto- carpus incisa. Aleurites triloba. Embothrium strobilinum. Scaevola Konlgii. Vaccinium cereum. Lobella arborea et pl. Coffea Kaduana, Mariniana. Kadua Cookiana et pl. Rhizophora mangle, gymnorhiza. Terminalia Catappa. Barringlonia speciosa. Melaleuca vlrgala et pl. Osteome- les anthyllidifolia. Cassia Sophora. Mimosa Mangium. 639 Adenanthera scandens. Blackburnla plnnafa. Calophyllum Inophyllum. Clusia sessilis et pedicellata. Sapindus Sa- ponarla. Dodonaca spathulala, viscosa. Aporelica piniiatn, lernala. Grevvia malacocca. Sierculia Balangas, i^etida. Commersonia echlnala. Tetracera Euryandra. Angebaute Gcwäclise: Artocarpus incisa. Cala- diwm esculentuin (Taro), sagltllfolium. Arum macro- rhizon. Tacca pinualifida. Convolvulus chysoihizus. Dios- corea alata. Co cos nucilera. IMusa paradisiaca. Ino- carpus edulls. Sterculia Balanghas. Ficus aspera, Grana- tuni. Citrus decumana. Spondias dulcis. Mlmusops dis- secla. Terminalia glabra. Crataeva religiosa. Eugenia malaccensis. Dracaena terminalis. Piper methyslicum. Areca ole- racea. Broussonetia papyrifera. XII. Reich der Balsam -Bäume. (Arabisches Reich. Forskals Reich.) Der südwestliche gebirgige Theil von der arabischen Halbinseh Charactcr. Tropische, grösstentheils indische For- men. Characleristisclie Galtungen : Strömia, IMacrua. Senra. Oncoba. Caucanlhus. Geruma. Balsamodendron. Cadia. Orygia. Simbuleta. — Einige Annäherung zu der südafri- caniscben Flora (Slapelia. Haemanthus. ) Vorherrschende Bäume und Sträucher: Pandanus odo- rallssimus. Ficus Sycomorus, salicifolia, populifolia, Fors- kalii; palmata, scrrata, Sur, Toka. Avicennia tomentosa. Cynanchum arboreum. Coffea arabica. Balsamodendron gileadense, oppobalsamum, Kataf, Kafal. Celastrus edu- lis, parviflora. Sterculia plalanifolia. Grewia populifolia. Macrua uniflora, raccmosa. 640 Angebaute Gewaclise: Sorghum sp. Mordeum liexa- sllchon. Zea IVIaist Arum Colocasia. Phaenix dactylifera. Musa paradlsiaca. Cocos nuci- fera. Taniarindus indica. Ficus Carlca. Carica Papaya. Persica vulgaris. Armeuiaca vulgaris. Prunus domestica. Pyrus Malus. Cydonia vulgaris. Vilis vinlfera. Coffea arabica. Saccharum officinarum. Zingiber officinale. Baphanus salivus. Spinacia oleracea. Cucurbita Pepo. Dolicbos sp. Gossypium arboreunr». Indigofera llnctoria. Anmcrk. Persiens Flora ist nicht hinreichend be- kannt. XIII. Das Wüsten- Reich. (Deliles Reich.) Nordafrika inn Süden vom Atlas und dem Mlüellän- dischen Meere, /Avischcn 15 = 30*^ der Breite; der nörd* liehe Theil von Arabien. M. T. + 18« = 24«. Character. Eine sehr dürftige Flora. Keine charac- leristischen Familien oder Gattungen, sondern folgende Ar- ten r Pennisetum dicholomum. Phaenix dactylifera. Cuci- fera tebaica. Euphorbia mauriianica. Aerua tomenlosa. Acacia nilotica , arabica, gummifera, Senegal. Cassia obo- vala, Singueana. Alhagi maurorum. Mimosa Habbas. Zi- zyphus Palma Christi. Zygophyllura siniplcx, album. Fa- gonia arabica, Oudneji. Cultur nur in den Oasen; hier vorzugsweise: Phae- nix Dactylifera* Sorghum vulgare, Triticum vulgare, Hordeum vulgare j die südeuropäischen und einige indische Obstarten. XIV. Tro- . 641 XIV. Tropisch afncanischcs Reich. ( Aclaiisons Reich.) Africa vom 15 ° N. ß. bis zum Wendekreise des Steinbocks, doch mit Ausnahme von Abyssinien und des centralen Hocblandes (das Innere von Africa und die Ost- küste sehr unvollständig bekannt). M. 71 + 18 = 24° R. Characlcr. Die Flora ist weder reich an Arien hoch an eigenlhümlichen Formen. Leguminosae, Rubiaccac, Cy- peraceae sehr vorherrschend, wenige Palmae, Filices, Sci- tamineae, Piperaceae, Passifloreae. Adansonia. Melhania. Cbristianla. Pentadesma. Na- poleona. Parckia. Iloslundia. Thonningia. Vorherrschende Bäume und Slräuchcr: Anona scne- galensis et pl. Cadaba farlnosa. Cralaeva Adansonii. Cnp^ paris edulis. Penladesma butyracea. Bombax pentandrum, guineensc. Adansonir. digitata. Sterculia acuniinala. Gre- wia carpinifolia. Acacia sp. Cassia occidenlalis. P(c- rocarpus csculentus. Parckia africana. Crysobalanns Icaco. Conocarpus pubescens. Rhizopbora sp. Psycholrla sp. Bignonia Tulipifera. Aviccnnia africana. Euphorbia sp. frutescenles. Ficus sp. Elais guineensis. Raphia vinifcra. Phaenix spinosa. Pandanus candelabrum. Angebaute Gewächse: Zca mais. Oryza saliva. Sor- ghum vulgare, saccharatum. Panicum sp. (Gussub.) Dio- scorea alala, sativa. Jalropha manihot. Caladinm escu- lentum. I Musa sapicnlum. Mangifcra indica. Carica Papaya. Bromelia Ananas. Elais guineensi«. Anacavdium öccidon- tale. Ficus sp, Taniarindus indica. Ciirns -sp. Coffea arabica. Saccharum ofticinarumj punrialtiin. Zingiher of- I ficinale. Amomum Cardamomum, Granum Paradisi. i 8r BJ. 6s Helt. 4^ 642 Pliaseolus vulgaris et pl. Dollchos oleraceus. Ära chis Iiypogaea. Solanum cdule et pl. Gossypliim sp. ISicoliana sp. AmncrJi. Abyssinlens Flora unbekannt. XP^. Reich der Co eins und Piperaceen. ( Jäcquins Reich.) Mexico und Südamerica bis zum Amazonendusse und bis zu einer Höhe von 5000 Fuss über die Meeresfläche^ 0 — 30 -^ N. 13. M. T. + 16 « = 23 ^. Charactcr. Cliarnctcrislische Familien: Bi-omellaceae. Piperaceae. Passilloreac. Cacteae. Zahlreiche tropische Familien : Euphorbiaceae. Convolvulaceae. Apocyneae. Rubiaceae. Tropische Familien , die hier weniger häufig sind, als In andern Gegenden innerhalb der Wendekreise. Filices. Scitamineae. Orchideae. Myrtaceae. Leguminosae. Terebinlhaceae. Aurantlaceae. Tiliaceae. Malvaceae. Ex- tralropische Familien kommen zum Vorschein oder wer- den zahlreicher; Labiatae. Ericineae. Campanulaceae. Composifae. Umbelliferae. Crassulaceae. Rosaceae. Ca- ryophylleae. Cruciferae. Ranunculaceae. Characterislische Galtungen : Phytelephas. Kunthia. Galactodendron. Podoplerus. Salpianthus. Russellia. La- gascea. Gronovia. Inga. Thouinia. Lacepedia. Theobroma. Guazuma. Vorherrschende Baum -artige Gewächse: Cyathea spe- closa, villosa. Meniscium arborescens. Agave americana. Yucca acaulis. Cocos uucifera, bulyracea. Mauritia flexuosa^ Marlinezia caryolifolia. Oreodoxa montana. Kunthia mon- tana. Chamaerops IMocini. Corypha Miraguama, Pumos, iectorum et pl. Liquidambar styraciflua. Cecropia peltata. Galactodendron ulile. Uhopala obovala. Avicennia tomen- tosa. Ehrelia ternifolia. Cordja dentala. Cereus sp. Me- , 643 locactns sp. Opuntla sp. Pereskia et Mamülaria sp. Le- cythis elliplica et pl. Berlhollelia excelsa. Melasiomae arborescenles. Bauhinia splendens, suaveolens et pl. Hae- matoxylon campechianum. Caesalpinia cassioides et pl. Acacia cornigera, faelida et pl. Hymenaea Courbaril et pl. Inga sp., insignis, Humboldliana et pl. MImosa sp. Swi- lenia Mahagoni. Bonplandia Irifoliata. Angebaute Gewächse: Zea Mais. Sorghum vulgare. Janipha Manihot. Dioscorea alata, Convolvulus Batalas. Musa paradisiaca. Mangifera indica. Anona muricala, squamosa. Psidium pomiferum et pyriferum. Cocos nuci- fera. Carica Papaya. Persea gratissireia. Bromelia Ana- nas. Anacardium occidentale. Tamarindus indica. Citrus sp. Passiflora quadrangularis. Vitis vinifera. Opuntia vul- garis. Jambosa vulgaris. Theobroma Cacao. Vanilla aromatica. Cof- fea arabica. Saccharum officinarum, violaceum. Ly- copersicum Ilumboldtii. Capsicum frutescens, annuum. Ca- janus Üavus. Arachis hypogaea. Opuntia coccinelli- fera. ISicotiana sp. Gossypium barbadense et pl. X.VL Reich des mexlcanischön Hochlandes. (Bon- plands Reich.) Mexico, in so fern es sich über 5000 Fuss erhebt. M, 71 + 15 " = 21 ". Character. Tropische Formen verschwinden oder nehmen ab: Filices arboreae. Palmae. Piperaceae. Euphor- biaceae. Melastomaceae. Passifloreae. Extratropische For- men kommen zum Vorschein oder werden zahlreicher r Amenlaccac (Salix. Quercus). Coniferae ( Pinus. Cupres- 8us). Labiatae (Salvia. Stachys. Marrubium). Pedicularls Anchusa. Myosofis. Polemonium. Ericcac ( Vacciniiim. Ar butiis. Arcloslaphylos). Synaniherae (sehr im Zimehmcn)! Valeriana. Galiuiu. Cornus. Caprifoliuni. ümbclliferac. Ho* 41 * 044 saccac (Amygdalus. Mespllus. Rosa. Polenlilla). Caryo- phyllcae (Arenaria)- Cruciferae (Draba). Ranunculaceae (Anemone. Kanuncnlus). Cliaraclerlstische Galtungen: Mirabilis. Maurandla. Leu- copbyllum. Hollzia. Georgina. Zinnta. Sclikuhrla. Ximene sia. Lopezia. Vauquclinia. Cholsya. Cheiroslemon. Vorherrschende Bäume und Siräucher: Pinus occiden talls. AbievS hirlella. Cupressus thurlfera, sabinoides. Taxo- dium dislichum. Quercus sp. 16. Salix Bonplandiana, pa- radoxa c\ pl. Arbutus mollis, peliolaris et pl. Arctosta- pbylos polifolia, pungens et pl. Vacclnium gcmlniflorum, stamineum, conrerliuu. Rosa Montczumae. Mespllus pubes- cens. Amygdalus mlcrophylla. Cheiroslemon plalanoldes. Angebaute Gewächse: Mais, die europäischen Ge- treide- und Obsisorten. AnmerJi. In den höchsten Bergregionen erhält die Flora einen alpinischen Anstrich. Hier zeigen sich: Cy- perus toluccensis, Chelone geniianoides. Cnicus nivalis. Ageratum arbulifolium. Senecio procumbens pl. Poten- tilla ranunculoides. Lupinus elegans, montanus. Arena- ria bryoides. XVII. Reich der Cinchonen. (Humboldts Reich.) Die Andesgebirge zwischen dem 20. ° S. B. und 5. " N. B. von 5000 — 9000 Fuss Höhe. - i^. T. + 12 » = -f 16 «. Character. Extratropische Formen kommen zum Vor- sehein oder werden liäufiger : Gramineae. Amenlaceae (Quercus. Salix), Labialae (Salvio, Slachys, Scutellaria). Anchusa. Blyosolis. Swcriia. Ericeae. Synantherae (sehr zahlreich). Caprlloliaceae (Viburnum. Sambucus). Umbclli- ferae (Ferula. Liguslicum). Rosaceae. Cruciferae. Ranun- culaceae. Dahingegen verschwinden einige tropische For- men oder werden seltener, doch gehen einzelne Arten von ^ 645 Palmae, Plperaceae, CacLeae, Passifloveae, Mclastoraaceae bis zu einer beträchtlichen Höhe. Lilaea. Cervantesia. Oreocallis. Lachnosloma. Gaylu- saccia. Stevia. Flaveria. Tagetes, Espeletia. Cinchona* Guilleminia, Loasa, Kageneckia. Negretia. Aiuicia. Per- TOitelia. Dulongia. Laplacea. Freziera. Abatia. Monnina, Korherrschende Baum-artige Pflanzen: Orcodoxa frigida. Ceroxylon andicola. Podocarpus iaxU'olia. Salix Humboldtiana. Quercus Humboldliana, alinagueiensis, To- limensis. Ficus velutina- Rhophala cordifolia. Oreocallis grandiflora. Persea laevigata, Mulisii, sericea. Ocolea mallis, sericea. Vaccinium caracasaniim. Androraeda bra- camorcHsis. Befaria glauca, ledifolia. Cinchona Coiidanii- nea, cordifolia, oblangifolia , lancifolia et pl. Weinmau. iila elUptica, Balbisiana et pl. Osleoineles glabrala. Ku- bus floribundus. Ilex buuielioidcs , inyricoides, Clusia el- Hptica, Angebaute Pflanzen; Die tropischen Ciilturpflanzcnj welche bei XV. angeführt sind ; verschwinden fast gänzfich- Doch werden Mais und Caffee noch in diesem Reiche an- gebaut ; an diese schliessen sich die europäischeu Getreide- «nd Obstsorten, Kartoffeln und Chenopodiura Quinoa. Xf^IlI^ Reich der Escallonien und CalceoJarien. (Ruiz und Pavoas Reich.) Die Andesgebirge zwischen 20 ° S. B. und 5 ^ N. B. uud über 9000 Fuss über die Meeresfläche, Paranno et Paxonal. M. 71 + 12 ° = 4- 1 ^. Character. Die tropischen Forme» sind fast gänzlich verschwunden; doch kommen noch die Galtungen: TiJ- landsia. Oncidiuin. Pepesomia. Rbexia» Passiflora vor. Dagegen werden die Formen, welche die kältere tempe- rirle und die polare Z&ne eliaracterisiren ,. häulig: Liehe- 646 nosae. Miisci. Carex. Liizula. Alnus. Rumcx. Plan- lago. Genliana. Svverlla. Vaccinium. Campanula. Caca- 11a. Senecio. Umbelliferae, Valeriana. Saxifraga. Ribes. Rubus. Alchemilla. Caryophylleae. (Sagina. Arenaria. Ceraslium, Slellarla). Crucit'erae. (Draba. Arabis). Herr, sehende Familien ; Synantherae. Gramineae. Ericeae. Keine grosse Bäume. CharaclerlsUscbe Galtungen: De- yeuxla. Tlgrldla. Gardoquia. Caiceolaria. Thibaudla, Ly- sipoma. Barnadesla. Homanthls. Chuqulrnga. Culclllum. Wernera. Dumerillia, Escallonla. PecLophytum. Klapro- tbla. Polylepls. Vorherrschende Sträucher: Alnus ferruglnea, acu« minala. Vaccinium acuminalum, empetrifolium, floribun- dum et pl. l'hibaudla rupeslrls, floribunda, longifolia, Klroblllfera. Befaria grandlflora et coarclata. Ribes frlgi- dum. Escallonia myrlllloides, tortuosa , Tubar, berberidi- iolia. Ribes frigidum. Hex scopulorum. Drymls granatensis. XIX, JVestindisehes Reich. (Swartz's Reich.j) Die westindischen Inseln. M. T. -f 12 « = 21 ^ Character. Die Flora dieser Inselgruppe nähert sich der des Conlinenls, unterscheidet sich aber hauplsächllch (so vj\e Polynesiens von Indiens Flora) durch die grosse Menge von Filices und Orchideae. Ausser diesen Fami- lien geboren folgende Galtungen zu den characlerislischen Formen: Thrinax. Epislylium. Alchornea. Tanaecium. Te- Iranlhus. Catesbaea. Belonia. Portlandla. Picramnla. Leg- potis. Lilliophila. Valentinia, FTypelale. Unter den vorherrschenden holzartigen Gewächsen ver- dienen genannt zu werden: Cocos nucifera. Pinus occiden» lalis. Laurus sp, Melastoma sp. Myrlus sp. Sterculia sp. üvaria sp. Die Cullurgegenslände sind dieselben als in XV. 647 XX. Reich der Palmen und Melastomen. (Mar- tius's Reicli.) Brasilien oder Süiiamerica im Osten der Anden, zwi- schen dem Aequalor und dem Wendekreise des Steinbocks. M. T. + 12 « = + 23 °. Character. Wahrscheinlich derjenige Thcil der Erd- oberfläche, in welchem die Pflanzenwelt in der grössten Fülle und Mannichlalligkeit hervortritt. Reiclilhum an Gal- tungen und Arten, Grösse der Individuen, undurchdring- liche Wälder (Urwälder), zahlreiche Schling- und Schma- rotzerpflanzen. Als characleristische, wenn gleich nicht eigenthümliche Familien nennen wir; Palmac. Haemodo- raceae. Gesnerieae. Melastomaceae. Sapindaceae; — eigen- ihümlich ist die Familie V'ochysieae. Der eigenlhümlichen Gattungen sind zu viele, um hier alle angeführt zu wer- den; unter die zahlreichsten gehören: Vellosia. Barbace- nia. Manihot. Franciscea. Dilassa. Lychnophora. Diplu- sodon. Kielmeyera. Sauvagesia, Lavradia. Characteristische Gattungen und Arten, nach dem verschiedenen Vorkommens in den Urwäldern: Palmarum gcnera varia. Thoa. Ficus. Cecropia. Anda. Rhopala. My- ris'iica. Bignonia. Theophrasla. Stit'lia. Oxyanlhus. Cou, tarea. Psychotria. Bertiera. Feuillea. Carica. Myrlus. Gu- stavia. Lecythis. Berlhclletia. Melastoma. Hymcuaca. Di- morpha. Tralliiiinkia. Pilocarpus. Trichilia. Cedrela. Cu- pania. Banisleria. Hippocratea. Caryocar. IMarcgravia. Clu- sia. Calophyllum. Sloanea, Gölhea. Lebretonia^ Abroma. Carolinca. Bixa. Uvaria. . In den Cntingas-TVäldern (die Baume verlieren ihr Laub in der trocknen Jahreszeit): Jalropha sp. Acncia sp. Mimosa sp. Caesalpinia pubescens et pl. Spondias tuberosa. Thryallis bra&iliensis. Chorisia ventricosa. Bombax sp. Erio- 648 (Icndron sp. Pourrelia venlrlcosa. Capparis llneala et pl. Anona oblnslfolia et pl. In de7i Campos (offene baumlose Gegenden): Pani- ccae. Ainnryllis. Alströmerla. Vellosia. Barbacenia. Bur- Tnanni.'i. Sielis. Cnemidostacbys. Rhopala. Laurus. Oco- tea. Gompbrena. Lanfana. Echltes. Hancornia speciosa. Gcsncria. Lychnopbora. Baccharis. Vernonia. Mikania. Stevia. Mclasfoma. Rbexia. Terrninalia faglfolia. Gaudi- cliaucUa. Saiivagesia. Lavrarlia, Pleclranlbera. An der Meer esliuste: Cocos schizophylla. Djplolhe- iDiuiTi maritirnum. Erlocaulon sp. Xyris sp. Avlcennia to- mentosa. Rliizophora 31angle. Conocorpus ereclus. La- guncularia raccmosa. Bucida Buceras. OtUnrgcgcnstünde ; ungefähr dieselben als in XV. Thea chinensis. XXL Reich der Ilnhartii^eji Synanthcrcn. (St. III- laire's Keich.) Südamerica im Osten der Anden von dem Wender Ivreise des Steinbocks bis zum 4Q '^ S, B, M. r. + 12 = 4- 19 ^. Charatier. Die tropischen Formen nehmen ab, oder verschwinden, extralropische , besonders europäische ver- treten ;hre Stelle: Rauunculaceac. Cruciferae. Helianthe- muin. C.'iryophy]lcae. Lalhyrus. Galium. Teucrium. Plan- tago. Carcx; einige siidcirncanischc: Polygalq, Oxalis. Gna- phalium. niehr als die Hälfte der Gattungen hat dieses Reich mit Europa gemeinschaftlich. — Viele Synanlliercn, uulcr diesen viele Holzartige: Larrea. Hortia. Diposls. Boo- pis. Acicarpha. Corlesia. Polunia. Jab-orosa. Tricycla. Ca- peroiiia. Bipcnnula. GriKsstenlhcils offene flache Ebenen (Pampas), in avcI- chen Gräser und Disteln vorherrschen. 649 Cithurgegcnstände: Die meisten europäischen. Wei- zen und Wein. Der Pilrsichbaum ist sehr verbreitet. Änmerk. Die Flora von Chili ist nicht hinreichend bekannt und die Höhenangaben fehlen. Wahrscheinlich sind hier mehrere Reiche zu unterscheiden. Die höchsten Regionen gehören vielleicht zu dem Reiche XVIII. XXII. Antarctisches Reich. (Urville's Reich.) Der südwestliche Theil von Patagonien, das Feuer- land und die Falklandsinseln. Zwischen 50 = 55°, 31. T'. + 4 = + 7 «. Character, Grosse Aehnlichkeit mit der nordeuro päischen Flora (Reich IL). Die tropischen Formen sind gänzlich verschwunden. Herrschende Familien: Synanthe- rae, Gramineae. Cariceae. Musci. LIchenosae. Häufig sind auch: Ranunculaceae. Cniciferae. Caryophylleae. Rosa- ceae. Umbelllferae. | der Gattungen mit Europa gemein- schaftlich. Schwache Annäherung zu Südafrica: Gladio- lus. Wilsena. Galaxia- Crassula; und zu Neuholland: Em- bülhrlum. Ourlsia. Slylidcae. Mniarum. Characteristischc Gattungen: Galmardia. Astelia. Callixine. Philesia. Dra- petes. Baea. Calceolarla. Pernettia. Oligosporus. Nassavia. Bolax. 'Azorella. Donalia. Acaena. Hamadryas. Vorherrschende Baumartige Gewächse: Fagus an- tarclica. Salix magellanica. Embothrium coccineum. Per- nettia empetrifolia, mucronata. Andromcda myrsiniles. Raccharis tridentota. Chillotrichum amelloldes. Ribes ma- gellanicum. Escallonia serrata. Fuchsia coccinea. Myrtus nummularia. Berberis ilicifolia, incrmis, microphylla, cm- petrltblia. Drymis ^Vinteri, , Keine Cullur. 650 XXIII. Reich der Stapclien und der Mesembryan- thcmen. (Thuiibergs Reich.) Siidafrica von dem Wendekreise bis 35 ^ S. B. M. T: + 10« = + 18«. Character, Eine an Formen sehr reiche, aber nicht üppige Flora; keine grosse dichte Wälder, oder Menge von Schlingpflanzen u. s. w. V^'ele Saftpflanzen. Charac- terislisclie Familien: Resliaceae. Irideae. Proteaceae. Eri- ceae. Ficoldeae. Bruniaceae. Diosmeae. Geranieae. Oxa- lideae. Polygaleae. Galtungen: Keslio. Ixia. Gladiolus. Moraea. Watsonia. Haemanihus. Sirumaria. Agapanthus. Eucomis. Massonia. Sirelllzla. Aphyteia. Passerina. Gni- dia. Prolea. Leucadendron. Leucospermum. Serruraria et j Proleacearum pl. genera. Stilbe. Selago, Stapelia. Erica. Gnaphalium. Elichrysum. Slobaea. Pleronla. Osleosper^ mum. Tharchonanlus. Relhania. Gorleria. Arclolls. j Olhonna. Stoebe. Oedera. Anthosperaium. IMesembryaii- ihemum. Vahlia. Liparia. Boiboiiia, Lcbcckia. Rafluia. Aspalalhus. Stayia. Brunia. Phylica. Diosina. Pclargo- nium. Oxalis. Sparmannia. Muraltia. Polygala. Penaca. Herrschende Formen: in den sandigen Küstengegenden: Stapelia. Irideae. Mesembrlanthemum. Restio, Diosma. Auf den Bergen: Proteaceae. Erica, Crassula etc. In den trocknen Hochebenen (Karro): Acacia capensis, Gi- raflfae, detinens, virldiramis. Euphorbia mauritanica, t^ nax. Poa splnosa, Mesembrianlhemum sp. Aloe. Irideae, aber keine Proteaceae. Erica. Diosmeae. Reslio. Andere bemerkenswerfhe Arten: Haemanthus cocci- neus. Amaryllis toxicaria. Tesludinaria montana et Ele- phantopus. Podocarpus elongatus, Salix Gariepina. Protea mellifera, grandiflora. Leucadendron argenteum, Laurus bullata. Lycium telrandrum. Olea similis. Rhlgozum iri- chotomum. Tarchonanlhus camphoralus. Stuebe Khinoce- 651 rolls. Crassula roccinea. Povtulacaria afra. Mesembrlan- themum edule, lurblniforme. Metrosideros angustllolia. Acacia elephanlina. Zlzyphus bubalina. Calodendroncapense. Angebaute Pflanzen: Die europäischen Getreide-, Obst- Arten und Küchengewächse; ferner: Sorghum caflFrorum. Convolvulus Balatas. Musa paradisiaca. Tamarindus Indica. Psidium pomiferum. Citrus decumana. XXI f^. Reich der Eucalypfcn und Epacriden. (R. Browns Reich.) Das extra tropische Neuholland und van Diemens Land. M. r. + 9 ;= + 18^ Character. Eine der reichsten und eigen Ihhnilichslen Floren; obgleich ohne bedeutende Vegetationsfülle. Die characleristischen Familien und Gallungen sind: Xerotes. Xanlhorraea. Plerostyles. Casuarineae. Leptomeria. Pime- lia. Proleaceae (ßanksia. Hakea. Persoonia. Grevillea. Pe- trophila. Isopogon. Dryandra). Myoporineae. Westringia. Logania. Milrasacme. Epacrideae (Epacris. Leucopogon. Slyphelia). Slackhouseae. Scaevoleae. Goodenovieae. Sty- lideae. Eucalyptus. Melaleuca. Leptospermum. Acaciae aphyüae. Platylobium. Bossiaea. Diosmeae (Boronia. Zie- rla). Pitlosporeae, Tremandreae. Pleurandra. Hibbertia. Vorherrschende Bäume und Sträi icher: Drei Viertel der Wälder werden von Eucalyptus Arten gebildet, deren Zahl hundert übersteigt. Demnächst bilden Proleaceae, Epacrideae, Diosmeae, Casuarineae, Acaciae aphyllae Wald und Gebüsche. — Von Nadelhölzern kommen vor: Arau- caria excelsa. Podocarpus spinulosus. Angehaute Pflanzen in den europäischen Colonien: Europas Geircide und Obstsorlen. Anmerh. Das tropische Neuholland ist nicht hinrei- chend untersucht; dessen Flora weniger elgenthümlich; vielleicht nur eine Provinz des Polynesischen Reichs, IX. 652 XXV. Pfeil- Zeeländisch CS Reich. (Forsters Reich.) Die beiden Neu-Zcelandlschen Inseln. Temperirles Klima. Character. Die tropischen Formen verschwinden oder treten sparsam auf. Die flalf(e der Gattungen europäisch. Annäherung zu Neuholland: Pimelia. Myoporum. Epacris. Styphelia. Cassinia. Melaleuca; zu Südafnia: Restio. Gna- phalium, Xeranthemum. Tetragonia. Mesembryanlhenmni. Oxalis; zu dem antarctischen Reiche: Mniarum. Fuchsia. Acaena. Drymis. Sehr viele Filiccs. Phormium. Pennan- tla. Knigthia. Forstera. Shavia. Griselinia. Melicope. Di- cera. Plagianthus. Melictus. Characteristische Arten: Cyathea medullarls. Glei- chenia furcata. Dracaena indivisa, australis. Phormium te- rax. Areca sapida. Knigthia excelsa. Avicennia resinifera, Andromeda rupeslrls. Epacris juniperina et pl. Weinnian- nla racenfiosa. Telragonia cxpansa. Fuchsia excorticata, Melaleuca sp. DIccra denlata, serrata. Angebaute Pßanzcn: Caladium esculenJum. Convol- vulus chrysorhizus. Phormium tcnax. ßroussonelia pa-. jpyrifera, 653 LACIDIS SPECIEM NOVAM BRASILIENSEM DESCRIBIT AD. DE CH AMI SSO. PODOSTEMEAE. LACIS Schreb. (Moiirera AubJ. Maratlirum HB.) Lacis disticha n. caulibus ramosis compressis, foliis slipulatis alternis distichis semel bisve bifidls, lacinulis lan- ceolatls aculls subverllcillalis, floribus axillaribus solita- riis subsesslllbus. Brasilia aequinoctialis. Sellow. Speciebus generis descriplis adumbratisque iribus quar- tam consociamus cbaracteribus allatis facile tuteque dia- gnoscendam. Planlula inundala, caespites praebens digitales, vix spilhamaeos ; exsiccala denuo aquae immersa, algarum muscorumque more, reviviscere videtur. Rhizoma infer la- piilos penetrans, complanatum, fasciaeforme, ramosissi- mum , contortum , inlricatum. Caules erecll vel fluilantes, ramosi. Folia inlervallis parvis alterna, disticha, slipulata; stipulae semiainplexicaules, Rosarum more petiolo ulrin- que adnatae, unidentalae vel potius apice liberae, deute seu apice lanceolato aculo. Petiolus laiiusculus planus; folil maxime evoluli brevis, in folium abiens ramuliforme, rarius simplex, saepius bipartitum, ramis aequilongis vel inaequilongis, simplicibus vel iterum bipartltis bifidisve, un- 654 dlque dense ornalls laclnulls palulls lanceolalls aculls pla- nis, vel ternalis alternis, vel pseudo-verlicillalis senis, vel incerla lege conferlis; laclnulae nonnunquam bifidae inte- grls observanlur immixlae. Aplces plantulae versus magls maglsque evolvunlur folla 6 — 9 lineas cum petiolo subbi- lineari metienlia, lacinulis lineam circiter longis. In in- feriorlbus caulibus petlolus saepe follo longior e fasciculo slmplici vel duplici lacinularum conferlarum constante. Älabasta axillae foliorum fovent solitaria, sessilia, ovoidea acutiuscula. Flos sub nuptiis membrana spathacea integra inclusus; hac scalpello remota, nudus. Germen oblongo- sphaeroideum , axi diametrum paulo superanle, oclocosfa- tum, verllce stylos geminos gerens. Stamina hypogyna ; ferlilia duo unilateralia steriliumque rudlmenta denliformia quatuor basi subcoalila; filamenia ferlilium brevla; anthe- rae magnae, saglltatae, oblongae, germini arcle adpressae slylosque in idem latus deflexos obtegentes. Haec de flore dicta ex alabastris tribus scalpello snbjectis. Sub grossificalione fruclus paululum elongatur pcdicellus, vix autem superat Capsula membranam spalhaceam apice disruplam tota sua longitudine. Capsula subspbaeroidea, octocostota, axi lineam circiler metiens, bilocularis? bi- valvis? polysperma. Dehiscentia non observala; dissepi- mentum membranaceum obscure visum. Placenta axilis carnosa. 655 ERICEARUM A CEL. ADELBERTO DE CIIAIMISSO DESCRIPTARUM PARS ADDITA AUCrOBE J. F. KLOTZSCH. CONFER. LINNAEAM VIII. P. 512. Sympieza Lichtenst. Kunth (Vier bolanlsche Abhand- lungen gelesen in der Königlichen Akademie der Wissen- schaften p. 13.) eximic! Calyx monophylliis, bllobus vel 4-fidus, persislens. Corolla hypogyna, limho hißdo, calyce dnplo vel Iriplo longior. Bracleae 1 — 3. Anlherae robustae, exserlae, biparlilae, mulicae; lobis ad apicem foramine unilaterali dehlsceniibiis. Ovarium liberum ad basin disco cupuli- formi clnclum, biloculare; ovuIa ovalia, solitaria , axi cenlrali affixa, pendula. Stylus filiformis. Frutlculus facie Blaerlae. 1, S. capitellata Lichtenst. Folils ternis linearlbus ereclls glabrls, subtus conve- xis sulcatis, supra concavis, margine glandulosis, slerlgma- tibus (peliolorum fulcra) vaginalis, florlbus sessilibus Icr- minalibus in capilulis oblongls agrrregalis, corollis clavatis rosels, limbo bifido, calyclbus follacels compressls büo- bis, nonnunquam 4-angularibus, 4-fidis, lobis vel lacinlls apprcssls, cillatis. bracteis solitarlls, subspalhulalls, an- theris mulicis purpureis ereclis soabris, slylo capillari. Lichlenst. Spicilcg. flor cap. Msp. Roemer et Schulles III, p. 171. Sprengel syst. I. p. 432. Barllg. in de Schlecht. Llnnaea VII. p. 651. Hb. Willd. n. 2893. 656 Blacria articulata IIb. ^Y. n. 28SS. B. braclcala ^Yentll. Collectan. II. p. 1. t. 37. Caulis frulicosus sesquipcdalls, fusco-cinereus, gla- bcr. Ranii erccii virgali villosi. Flores sesslles complu- res in apice ramulorum capitato-congesti. Folia erccia iinbricata 2 lin. longa. Calyces glabri compressi f lin. longi, i lin. lall. Corollae 2 lin. longac. Hab. in Prom. b. sp. Lichlensleln. Mundt el Maire. 2. S. KimtJiii m. Foliis lernis linearibus creclis glabris marglne pilosis, doTSO sulcalls, superloiibus l^revioribus, llorlbus iernilnali- bus aggregalis, corollis anguste cylindricis albis, limbo bi- lobo llavescente, lobis connivenlibus, anlheris exsertis mu- llcis linearibus hispidis in filamenta dccurrentibus, calyci- Lus 4-fidis campanulalis purpureis asperis, laciniis oblu- sis, bracteis tribus linearibus ciüatis albis, calyce vix duplo brevioribus. Blaevia gracilis Barllg in de Schlecht. Linnaea VIT. p. 650. Caulis erectus gracilis, glaber purpureus. Ramuli ^ terni erecli cincrei villosi breves. Folia llnearia suboblusa < ereclo-incurva, margine pilis sparsis, ^ — | lin. longa, j Petioli appressi ciliali. Sterigmala vaginala. Corollae sub- ,' clavatae bilobae Ik lin. longae. Calyces tcreles purpurei, basi angustaü 4-dentali -^ lin. longi. Hab. in Prom. b. sp. (v. s. in IIb. Lehmanni.) Blaeria Linn. non Gaerlner. Calyx vionophyllus , varius, (quadriparlilus, quadrl- fidus, quadridentatus, teres, quadrangularis , quadrigonus) perslstcns ; dimidium corollae altingens. Bracteae 1 — 3, calyci approximalae vel a calyce remolae. Corolla mona- phylla, limho quadrifido. Stamina qaatuor sub disco hypo^yno inserta. Anlherae robustae, bipartilae, longe vel subexscrtae, saepe appendicibus instruclae, ad aplcem foramine " ()57 forami'nc imllaterall tlehiscciiles. Stylus filiformis stninini- bus longlor. Sligma slniplcx, (copitalam, pcKatum). Cap- sula ^-angularis, i-locularis, A-valvi's. Dehiscentla lo- ciilidda. Blsscpimaila veniralia, in valvularum rriedio adnala. Columclla capitata. Semina ovalia reticulata 2 — 6 in sinp;itlo loculamento , axi centrali aftixa, pendula. Fruticulus lade Ericae. » BRACTEIS A CALYCE REMOTIS. ANTIJERIS APPENDICULAriS. CALYCIßUS QÜADrilPARTlTlü. 1. B. fuscescens. ni. .,. Foliis ternis llnearibus sparsis, erecto-palenlibus, mar- gJn« subscabrls, petiolis adpressis, ciliatis, semileretibu^, basi nodosis; floribus Jermlnalibus, ternis, pendulis, cani- panulalis, flavo- luscescentibus, limbo quadrifido subpa- lehte, calycibus quadriparlitis glabris, Jaciniis lanceolalis, cailnatls, niargine cilialis, bracleis Janceolatis, cilialis, conduplicalis, anlhcris alro- purpureis, crectis glabris ari' slatis exserlis, fibinentis compressis, stylo longe exserto Caulis scsqui-lripedalis, raniis lamulisque ereclo-pa lenÜbus, ternis, vlrgalis, rubio-fuscis interdum pubescen tibus. Folia linearla, glabra, subtus convexa longitudlna liter sulcala, supra plana 2 il,i= longa. Fiores lineam j longi. Hab. In Prom, h. sp. Mundl et Malre= i "2. B. coccinca. m. 1 Fohis ternis ellipllcis planis pubescenlibus ereclo-pa- tcntibus longe cilialis, junioribus inargine revolulis linea nbus, petiolis adpressis basl nodosis, sterigrnalibus inlu midis; floribus ternis terminal.bus, calycibus quadriparti I tis, lacinlis llnearibus adpressis, pUosis, corolla quadru plo brcvioribus, bracteis Irequenter dcclduls , remoHs, pi llosis, stylo longe exserto, sligmate simplici /antheris sub- 8r Bd. 6s Heft. ,^ 42 658 exscriis alro-pnrpiirels aspens, arislnlls, subereclls, coroliis campanuhtolubulosis, coccineis, llnibo ereclo. Caulis lenuis crcclus. Raniuli terni, confeiil, brevea, hlrsuti. Folia lineam longa, plana, vsupra viridla, laevia, subtus pubescenlia , glauca. Flores 2 .lineas longi ^ H- neam crassi. Hab. in Prom. b. sp. Mundt et Maire. 3. Jß. ciliaris Linn. Folils quaiernis clliptlcis appressis lucidis pubescen^ tibus; pefiolis brevissimis; sterigmatibus vaginalis; floribus ierminalibus cnpitatis, bracteis linearibus vlllosis a calyre subremotls, calycibus quadrlpartilis , pubescentlbus, ci- llalis, lacinlis lanceolatis, clllis plumosis, coroliis campa- nulatis« carnei», limbo quadrifido, antberis aristatis sub- exserlls, stylo longe exserlo. J.inn. f. Suppl. 122. Willd. Sp. I. p. 631. Hb. W. n. 2890. Ait. bort. kew. I. p. 249. Roemer et Schal- les HI. p. 170. Erica pluniosa Thunbg. flor. cap. p. 364. Cnulis fiisco-cinereus. Rami pnbescentes flexuosi, ul« liini liiiformes. Folia brevisslma peliolata, elliptica, lu- cida, appressa, lineam dimidiam longa, tenuissime pubes- ceritia. Flores terminales capilali cernui. Calyces qua- tirlpartiti ciliali. Cilia crassa Candida plumosa. Hab. in Prom. b. sp. (v. s. in Hb. W.) CALYCIBUS QUADRIFIDIS. 4. B. purpurea Linn. f. snppl. p. 122. Foliis ternis appressis glabris minutissime clliatis, sie- ligm.ilibus vaginalis, floribus terminalibus umbellatis, an- tberis subexserlis, atro- purpureis, asperis, breviler ari- slatis, stylo longe exserlo, corolla purpurea cylindrica, limbo obtuso- ereclo, calycibus quadrißdis quadrangularibus. — 659 coloralis^ glabris, laclnlls lanceolalis, aplcem versus cari- nalis, corolla niuUoties brevioribüs, bracteis linearibus cl- iiatis, pedunculis purpureis. Willd. sp. pl. I. p. 660. Hb. W. n. 2884. Ait. horl. kew. I. p. 249. ßartlg iri de Scblecbt. Llnnaea \ll. p. 650. Roemer et Schültes III. p. 169. Erica purpurea Tbunbg. fl. cap. p. 356. B. dumosa Wend. Collect. II, p. 3. t. 38. Köem. et Schult. III. p. 170. Spreng syst. I. p, 432. B. jucunda Keicbb. in Sie- ber, cap. n. 165. Erica equisetifolia Salisb. in linn. Irans, v. VI. p. 342. Caulis flexüoso-ereclüs, ramis tenuissimis, virgalis, fusCocinereis, glabris. Fölia terna, ramulis appressa, el- liptico-linearia, supra plana, subtus convexa, liueam longa. Fiores terminales, unibellati, pendüli. Pedunculi calyCeS- que purpurei glabri. Corolla lincam longa. Hab. in Prom. b. sp. Bergius. Mundt et Maire, ÄNTHERIS MUTICIS. 5. JB. pusiltä Linn. Mant. p. 39. Foliis ternis suberectis lineati-tcretibus, hispidr?», sulcatis, peliolis ädpressis, glabris, Slerigmatibus vaginalis, bracleis a calyce teniotis, appressis, ciliatis, minutis, Cä- lycibus coloratis quadrifidis,' glabris, laciniis ovato-lanceo- lalis, ciliatis, appressis, floribus terminalibus ternis, Co- rollis campanülatis, limbo crenulaio, anlheris aspetis, mü- ticis, filamentis pedunculisque cocciheis, stIgTnate pelfätö Wiild. sp. pl. I. p. 630. Hb. W. n. 2886. Roem. el Schultes. IIL p. 169. Caulis crassus, erectus 1 — 3 pedalig, glaber, füscus, Ramüli flexüosi pubesccntes. Folia brCvia pOst sioCaiio- nem incurva. Florcs | lin. longl. Hab. in Prom. b. sp. Lichtensiein. , 4^^ * 606 ■ BRACTEIS CALYCl APPROXIMATIS. AIS rilEHlS AKIS I AI IS. CAIACl liüS O n A I )UlPAKTn IS. 6. B. liicanu BciriJg', Koliis lernis adpressis sexfarlam imbricnlls elllplicis, crnssiu.sculis, jiubcscenlibus incanis, floribus iermiiialibus» uiiibcllalis brcvilcr pciluiiculalis, bracleis calyci approxi- malis, llnearibus obtusis calyclbusque pubescentibus, ca- Jycibus quadriparliljs, laclnils linearibus cilialis, ciliis spar- sis plumosis, coroilis urceolatis pubescentibus, anllicris aristalis subcxscrtis scabris, filamenlis pubescenllbus, slvlo longe exserlo. Bl. incana Bartig in de Schlecht. Linnaea VII. p. 650. Caulis pedalis, decumbeus. Kanri adscendentes , vir- £jati, pubesccnles. Floros lerniinales umbellali. Folia eh liptica, clorso iiulcata appressa, brevller petiolata, linearni longa. Corollae urceolatac \\ lin. longae, pubescentes Calyces corolla duplo brevioves 4-parrili. Hcib. in Pro'.Ti. b. sp. Rlundt et Maire. CALYCIBUS QUADIUFIDIS. 7. B. bicoior. m. Foliis lernis linearibus glnbrls apiculatls, dorso sul- calis margine scabris, ercclls imbricatis sirictis, petioliS , brevibus glabris, slerigmatibus vaginatis, floribus termina- Ijbus aggvcgatis, bracteis calyci approximatis, linearibus coccineis, ciliatis, calycibus terelibus quadrifidls, cocci- ncis. corolla mulloties breviovibus , laciniis lanceolalis ob- tusis, ciliatis, coroilis clavatis candidis. limbo quadrifldo coccineo, anlberis aristalis purpureis, appendicibus pilosis, filamentlsque longe exserlis. Caulis sesquipedalis, ereclus, fusco-cinereus. Rami divaricati pubescentes. Folia sublus convexa;, supra plana \ lin. longa. Corollae 1* lin. longae, anguslae. Hab. in Prom. b. sp. Mundt. , 661 8. B. carnca. m. Foliis tevnls llnearlbus pubescentibiis dciiule glabrls, ereclis, lloribus terminalibus iasciculalis, sonis, corollis cyalhifonnibus carneis, limbo involuto, calycibus quadrau- gularibus, quadriiidis, glabris, lüclnlls biacleisque ctlialis, braclels lincaribus, antheris arislatls, stylisque longe ex- scrtis. -( ßlaeriac mulliflorae valde affinls. Caulis creclus, bis- cus, glaber. Rami vlrgati, pubescentes. Fb)ies termi- nales subumbellali. CoroUae cyalbilonnes carneac nltcn- tcs, iineam longae. Calyces quadrifuli \ liii. loiigi. Fo- Ira linearia, dorso sulcata, subliis conv.exa {' — i lin. longa. Biacleae lineares calyci appressae. Hab. in Prom. b. sp. MundL et i^Iaiic. .1^ , CALYCIBUS QUADRIDENTATIS. 9. B. puhevnia m. Foliis ternls lerelinsciilis Jinearibus, palenll-erectis, scxfariis, petiolisque pubescentibus, floiibus ternis qualer- nlsve in apice ramulorum, coroHis cyalhiformibus crfrneis, calycibus brevibus campanulatis puboscentibtis i-quadriden- lalis ,bracleis calyci approxinialis, linearibiis ;'ciliatis, an- theris aristatls in fllamenla decurreiitibi;s, longe exserlis. .dl Caulis sesquipedalis, fuscc'cincreus deliqucscens. Rami \frgali, juniores pubescentes. 'iFolia terna ; filitormia, pu- ^bcscpnlla 1 — 2 lin. lonija. Sterigmata mlnuta vaginaia, stomalibus ciliatis. Corollae cyalhiforiTics lin. longae. Ca- lyces corolla quadruple Ineviores. Antberae aristalae, basi- ahgiislac. Mab. in Prom. b. sp. IMundt et RIairc. 10. D. mullipora. ii\. Foliis lernis lincari-lriqvirln.s, glabvis crrclis , ili>rl!ins spicalis, corollis clavalis cuidldls llnibo \ Udo, lohis <-on- nivenlibus, calycibus anguf^lls quadi-.'.nguhnih-iis, quadndcii- 662 . lalls, rufesccntibus glabrls, bracteis brevissimls linearibus subcilialis calyci approximatls, anlherls arlslatis, localis linearibus, longls, apiccm versus divaricatis, slylisque longe exserlis. Caulls ereclus fusco-cinereus glaber. Ranni filiformes subdivaricali, albo tomenlosj. Folia petiolique glabra Ik lin. longa. Corollae subcyllndricae basi angustae 1\ lin. longae. Calyces cyalhifprmes quadrangulares, corolla tri- plo brevipres. Bracteae minulae. Hab. in Prom. b. sp. Mundt et Malre. 11. i?. glahcllß fVUId. Foliis qualernis, linearibijs, patenti-subrecurvis, stc- rlgnialibus vaginalis, floribus termijiallbus aggregafis, brac- teis solltariis, linearibus, calyci approximatis; calycibus quadrangnlaribus quadridentalis, corpllis clavalis, purpu- reis, anlbcris affo-piirpureis, arislatis exserlis ^ appendici- bus scabris. ex. Tlvmheigiana^ foliis qualernis linearibus obtusis glabris, subrecurvis, margine scabris, calycibus quadran- gularibus punclalo-scabris, quadridentalis purpijreis gla- bris, corpllis clavatis purpureis, antheris ereclis, arislalis, atro- purpureis exseftis. WiUd. sp. pl. I. p. 631. Roem. et Scbull. III. p, 170. Barllg in de Schlecht. Linnaea VII. p. 650. Hb. Lehmanni. B. fasciculata Hb. WiUd. n. 2887. f. 2. B. scabra. Hb. Willd. n. 2883. B. purpurea Ber- gius. cap. 34. Erica glabella Thunbg. fl. cap. p. 364. Erica embollfera Salisb. in linn. trans. VI. p. 340. Caulis erectus 3 — 4 - pedalis. Raml erecti villosi. Folia glabra obtusa linearia 2 — 2| lin. longa. Flores an- gusli 2 lin. longi. Hab. in prom. b. sp. ad montem tabul. ßcrgius. Mundt et Maire. j3. Hartlingianß, foliis quaternis linearibus oblusis, . 663 patenli-recurvis imdlque pilosls, calycibiis quadrangulari- bus, quadridentalis, purpureis villosls, corollis clavatis rufescenllbus, antbcris erectis , aristatis exserlis. Bl. glabella var. ßartlg, in Hb. Lehm. B. fasciculata IIb. W. n. 2887. f. 1. B. depressa H. Liditenstein. Roem. et Schult. III. p. 168. E. expromta Spr. Syst. II. p. 195. Caulis depressus. Rami '^divaricati. Folla dorso sul- cala pilosa 1^ Hn. longa. Hab. in Prom. b. sp. Bergius. Llchtenslein. Krebs. Mundt et Maire. Meuron. ANTHERIS MULICIS. CALYCIBUS ^QÜADRIPARTITIS. 12. B' revohita Bartig. Foliis qualernis linearibus patulo-recurvis pilosis Ion. gls, densis, floribus terminalibus capitalis, sterigmatibus decurrentibus, bracleis linearibus, pilosis, calyce duplo lon- gioribus, calycibus quadripartitls, laevibus, laciniis lanceo- latis, margine glandulis sessilibus, corollis campanulalis magnis glabris, limbo revoluto, antheris longis, mulicis, glabris, exserlis in filamenla decurrentibus, slylis iilifor- niibus, seminibus compressis. Barllg. in de Schlecht. Linnaea v. VII. p. 650. Caulis erectus. Rami purpurei, pllosi, virgali. Fla- res capitall, nutanles, pedunculali. Folia llnearia, pilosa densa 3 lin. longa. Corollae campanulalae 3 lin. longae \\ lin. crassae. Limbus revolulus, Bracleae lineares \\ lin. longae. Calycis laciniac lanceolatae \ lin. longae. Hab, in Prom. b. sp. Eckion v, s. in Hb. Lehm. 13. B. ericoides Linn. Foliis qualernis, oblongo-acerosis, oblusis, undique pilosis, subinde scabris ereclo patenlibus, post siccotioncm ercclis, sterigmatibus vaginalis, floribus capitalis, pedun- 664 culatis, calyclbus quadriparlllls, lacinüs bracteisque linea- rJbns pilosis, foliaceis, pedunculis villosis, corollis telra- gono-oblongis, carnels, apice conslrictis, deinde subcam- panulalis, limbo quadrlfido, brevi, antheris exsertis, mu- lieis, oblique in filamcnta decunenllbtis. Willd sp. pl. I. p. 629. IIb. W. n. 2SS2. Link enum I. p. 126. Rocm. et Scbulh III. p. 168. Ait. bort. kew. I. p. 248. Sprengel syst. I. p. 431. Wendl. Collect. I. p. 73. t. 25. Erica Blaeria Tbunbg. 11. cap. p. 358. Erica carnea Pefiver. Gazoph. p. 471. t. 2. r. 10. , ,i . Cauhs 1— 3 pedidis, ercclus, ramosissinnus. Rami Mrsuli, sparsi, palcntc-erecli. ' Folia acerosa, oblusa, pi- Josa, imbricata, subtus sulcala, supra convcxa 1 — 2 lin. longa. Corollae 2 lin. longae. Slyli longe exserli. Hab. in Proni. b. sp. Bergius^i de Cbamisso. Licliten- sLeln. Mundt. CALYC^BiUS QUADRIl IDIS. • 14. B. paiicifolla Wendl. Folils ternis: linearil)us, oblusis glabrls margine pi- losö:scabris, rennotis, palen Libus, slerignialibus vaginalis, floiibus terminalibus, sessilibus, aggregatis, bracteis calyci approxir^alis, spalbulalis, villosis, calycibus quadrilldis, lanalis, corollis clavatis, glabris, anlberis longe exserlis, purpureis bispidulis, lalere alfixis, filanientis conipressis latis, albis, slylis longissimis, capill.iribus. Wendl. Collect. II. p. 17. t. 43. Sprengel I. p. 4.3.2-. Barllg. in de Scblecbt. Linnaea v. VII. p. 649. Erica birsula Thunbg. llor. cap. p. 358. B. pauci- folia, B. bir3uta Roemer el Scbult. HL p. 170. Bl. birsula H. Willd. n. 2892. Cauiis pedalis, divaricalus. Ramuli üexuoso -erecii, cinerei, tomenlosi. Folia lincani longa , palentia. remota, siibtus convexa, supra plana, obtusa, dorso sutcata. Calyces hirsiilissimi, pills longis striclis albls. Flores capitali. Hab. in Prom. b. sp. Lichlenslcin. 15. B. muscosa JVilld. Foliis ternis linearibus glabris erectis, margine pilis sparsls ciliatis, slerlgmatibus vaginalis, floiibus axillaribus, minutis, scssilibus, coroUis campanulalis, cantlidls, llmbo obtuso, cilialo, calycibiis quadrifidis coroüa duplo brevio- ribus, bracleisque pilosls, bracleis calyci approximalis, an- Iberis muticls subexserlis, fdamenlis brevissimis, sligmate peltato. B. muscosa WilW. sp. I. p. 630. II. Willd. n. 28S5. Ai[. bort. kew. I. p. 150. Caulis fruticosiis erectus clnereo-fuscus. Rami (omen- tosi virgati. Flores niinuti, axillares, scssilcs. Folia terna linearra glabra erecla , margine subcillata lineam longa. Corollae canipanulatae candidae vix \ lin. longae, limbo quadrifido cilialo. Calyces bracleaeqiie pilosae. Filamenla brevissima. Hab. in Prom. b. sp, v. s. In H. W. CÄLYCIBUS QUADRIDENTATIS. 16. 7>. parviflora m. Foliis ternis linearibus, pubcscentibus erectis, floribus terniinalibus capitatis sessilibus, corollis campanulalis ru- fesceniibus, llmbo quadrifido erecto, calycibus campanu- lalis albo-pnbcscculibus quadridenlalis, bracleis linearibus pubesccnlibus calyci approximalis, anlherls muticis latere alfixis apice Inmcatis stylisque longe exserlis. Caulis suberectus fusco-cinercus glaber. Rami vir- gati albo-tomenlosi. Flores sessilcs parvl terminales ca- pitali. Folia lerna linearla erecla piibescentia subtus con- vcxa, supra plana, dorso sulcata U Hn. longa. Bracteac lineares pubesccnles. Calyces campanulati quadridcntali 666 brevlter villosi corolla duplo breviores. CoroUae campa- nulalae rufescentes lineam longae. Anlherae mulicae aplce truncalae exserlae. Hab. in Prom. b. sp. Muudt et Maire. 17. ß' articulata Linn. Follis quaternis lineari-lanceolatls, plloso-scabris ere. clis, longiludine inlernodlorum caulis, florlbus lermlnali- bus capilalis sessilibus, bracteis calyci approximalis linea- ribus ciliatis, calycibus campanulatis quadrangularibus qua- dridentalis, angulis marginlbusqiie pilosis. corollis clavatis, anlberis muticis scabris longo exserlls in filamenta decur- rentibus, stylis fillfürrnibiis, stigmaiibus simplicibus. B. arliculaia Linn. Willd. sp. I. p. 629. Wendl. Col- lect. II. p. 19. t. 44. Lam. Illuslr. t. 78. Ait. bort kew. I. p. 249. Erica articulata Thnnbg. fl. cap. p. 357. B. scabra Willd. spec. I. p. 629. Wendl. Collect. I. p. 85. t. 31. B. erlanlha Hb. VV. n. 2891. B. scabra. B. fasclculata. B. articulata Roem. et Scbult. III. p. 169. Erica fasciculata. E. scabra Thunbg. flor. cap. p. 357. Caulis pedalis creclus fiisco-cinereus glaber. Ranii . suberecli cinereo. tomenlosi. Folia obtusa subtus convexa supra plana, dorso sulcala \ — 1 lin. longa, post siccafio- nem compressa. Flores in ramulis firniioribiis terminales capitati sesslles erecli, in gracilioribus nutantes. Corollac clavatae glabrae. Calyces appressi. Hab. in Prom. b, sp. Nabea Lefimann. Ccilyx tetraphyJlns, corolla quintuplo longlor, duo calycis lolia opposila ovalo-Ianceolata acuminata apicem versus conduplicala, singula paris alterni panduraeformia plana a prioribus inclusa. Bracteae trcs ovatae acumina- lae calycem includentes. Corolla brevis arcta campanulata, limbo quadriiido , deinde Capsula inlunaescente ruinpens. ? 667 Stamlnn octo hypogyna. Aniherae hipariUae delicatae, Jfiterc a basi ad opicem dehiscenles. Stylus uncinatus filiformis. Stigma simplex. Capsula cpiadrangularis^ quadrilocularis , quadrivalvis , ahguU.s deJiisccns. De- hlscentia lociilicida- Dissepimenta libera columellae ad- nata. Semina 8 — 10 rotunda compressa alala in quo* ciinqtie loculo axi centrali afßxa. Cell. Lehmann Professor bist. nat. Hamburg, de Erl- ceis merilissimo Mac *) Nab, Curatori horll botanici Edi- nensis, hoc genus dieavit; merlla amici mei Mac Nab in botanice aeque ac in horllcultura insignia promulgantem illum videre eximie gavisus sum. N. montana Lehmann Ind. Sem. horli Hamb. 1831. Foliis lernis subulatis erectis ciliato-scrralis, florlbus compressis, solllariis vel binis, terminalibus ad ramos la- ierales, calycibus bracteisque stramineis, coroUam longe superantibus, coroUis membranaceis iubulosis arclisslmis, anlheris calyce inclusls, stylo uncinalo. Frutex facie Ericae 4 — 5-pcdalis. CauIIs ereclus rauiosus glaber. Rami sfricli, ramulis ternis eongestis brevissimis villosis ornali. Folia terna subulala acuta, cillato-serrata, 5 — 6 Hn. longa, supra plana, sublus con- vexa. Pelioli adpressi. Sterigmata vaginata, (absque pro- longatlonibus in caule decurrentibus). Flores compressl, solitarii vel blni in ramulis terminalibus 8 — 9 lin. longi breviter petiolati patentes. Bracteae ovato - lanceolatae convexae, apicem versus carinatae 3 lin. longae, calyces- qne siramineae. Calycis folia variaeformla, exteriora ca- rinala acuminata ovato -lanceolala, inferne convexa, superne conduplicala, interiora panduraeformia plana 8 — 9 lin. longa. CoroUae arclae, tubulosae sesquilineam longae, Antherae delicatac, mutlcae laterales, slylique corolla quadruple longiorea. Stylus uncinatus. Stigma simplex. •) Mac: Filius. 668 Hab. in monte Teufelsberg Mundt M. Octbr. 1819. in montibus van Sfaadcns Rivier ad Prom. b. sp. Ecklon. Haec planta propter aniilogiam partium, ad illud a Sallsbury firmissime determliiatum genus europaeum Cal- lunae relata, maximi est momenti. cui tandem, ut spero, intaclo genus proprium formandl jus maneblt. Quaecunque perilissimi alque acutlssimi plantarum scrulatores contra generis cbaracteres prolulerunt, maxime essentialis notae mihi videnUir. In Calluna itidem calycem tetraphyllum, corolla longiorem reperimus, aniherae eliam substanliae mmt tenerioris, quam in Erica, Blacrla , Sympieza e!c. Disscpimenla columellae adnata, et a ISabea diversa, se- niinibus non alatls et dissepimenlis sulurls opposilis. Ipsa dissepimentorum torsio gvavissima mihi videlur, praecipue si physiologiae rationem habeamus. Sacpenumero partes äd florem pertinentcs non vere dlgnoscebantur, corolla pro nectario, calyx pro corolla et quatuor proxime ad ca- lycem opposilae bracteae pro calyce babebanlur Menio- ratu dignissimam perltlam Hooker, Mcrtens et Koch prac- buerunt; quorum ille quatuor tantum bracteas agnos^it, j sed Mcrfenslo et Kochio repugnantibus, qui sex bracleas conslituerunt. Maxime probabilis horum senlentia mihi videtur hisce argumenlis: Bracteae sunt folia cömmulala, quae quo propius calyci accedunt, eo magis formam suam deponunt illamque calycls vcrl induunt. Eadem valet lex in Calluna, quae oppositas calycique deiise approximatas possidet bracleas; par supremum plane coloratum et cl- liatum, par medium hac indole minus praedilum et par inferlus foliaceum subclliatum. Calluna Salisb. In linn. trans VI. p. 317. Calyx tetraphyllus corolla vlx duplo loriglor persi- stens. Corolla hypogyna monophylla subquadripartila: Bracteae sex mlnulac. Stamlna octo hypogyna. Aniherae 669 blpartltnc tenorne nppcndlculatae, latcre a basi ad aplcem cleliiscenlcs. Stylus tililormls. Sligma quadrllobum. Ova- rliim liberum ad basin disco ciipuliforme cinctum, quadri- lüciilare. Ovula plurima axi cenlrali affixa. Capsula pi- losa angulis oclo obtusis, quadrilocularis, quadrivalvis. Di.ssepimenla libera columellac adnala suluris opposita. Semina 1 — 2 ovala in quocunque loculo. Druckfehler. Linnaea VIT. S. 565. Z. 18. St. Was 1. Mir. - 565. - 19. - Monokolyleen? Die 1. Monokotjlecn die. . 566. - 14. - schon häufig 1. häufiger. • 568. - 19. - VVürzelchen I. Wärzchen. • 571. • 4. 3. V. u. St. derselhen Kegel trennen 1. denselben Re geln benennen. • 572. • 5. st. ihre 1. ihrer. <• 5'75. - 9, V. u. st. Diiiolyledonen 1. Dilroiyleen. - 5"7. - 10. 9. V. u. st. einen blühenden I. ein blühender. • 583. ■• 9. st. sein 1. sei. . 586. - 5. V. u. st. letzterer 1. letztere. • 596, - 1. - - - denen 1. dem. . 599. - 18. St. Knollen der 1 Knollen. Die. • 604. * 11. V. u. St. infra I. intra. - 609. ♦ 12. st. insecta 1. trisecta. • 765. - 5. V. u. st. keine Lerche? keine 3Iaus I. keine Licliene^ kein Moos. Linnaea. VIH-. S, 403. Z. 9. V. u. St. eintraf 1. einträfe. •* 406. » Itk st. einfache 1. einmal. » r 412. - 14. - keilförmige 1. kielformige. - 415. - 6. - Ni'ctarstocke? 1. Kectarsacke. - 425. - 5. * dann 1. deren. - 429. - 17. - pubescens 1. frutescens. - 437, - 7. 6. V. n. sl. composita, decomposita et supra decompo- sita 1. compusite, decomposite et supradecom- posite. r 44t. - 9. V. u. St. der I. den. - 450. - 9. st. Stengels 1. Stempels. | - 451. - 6. V. u, st. et 1. vel. '•' - 454. - 9. - - - nahm 1. nähme. - 455. - 1. St. Blatt deshalb nicht 1. Blatt nicht. - 458. - 8. - nämlich 1. jedoch. ; . 459. - 10. V. u. St. persistentes semina 1. persistentes. Semina.' 1 - 459. - 6. - - - apterus? 1 aptilus? • - 464. - 9. st. lutescens 1. lactescens. - 4G6. - 8. - composita, decomposita et supradecomposita 1. coiO'- posite, decomposite et supradecomposite. * 466. - 6. V. n. St. 1. (vel) 1. s. (seu). - 467. • 11. st. alterius I. alternis. - 473. - 3. - lalescens 1. lactescens. Register der in den Abhandlungen vorkommenden Pflan- zen-Namen. (Mit Ausnahme der in den beiden pßanzengeographischen Ab' handlangen befindlichen.) Aclinanlhes o^i. arcuata 574. bijuga 607* Mlunulata 609. brövipes 73. r.;V2. 55. 74. 6. Sl. 617. dimorpha 608. exilis 540. 76. 7. 8. 617. intermedia 576. 617. Leibleinii 577. longipes 576. tninutissima 578, 617. multiarticulata 573, obliqua, octalterna, quadralterna 609. ijuadricauda 606. quadrijuga 607. seriata 573. stomatimorpha 6US. snhsessilis 576. 7. 617. unipunclala 563. Acliras Sapota "279. Acrolt'pis Irichodes 89* 96. Adln Uli a 4bS. 73. Agaricus 478. pycnoticus 479. Urabraculuin 47S. Alcyonella staojnoruin 599. 603. 4. 9. Alyspliaeria 382. anliquilatis. candelaris^ cblorina 382. flavo^virens 348. 9. 82. muscorum 382. Animi Visnaga 331. Anacurdium occidentaTe 27G. ~ AiT»ss»'ra brasiliensis '209, Ancbiisa ciliata Itb. Sellowiana 115. tctraquetra 113. Andromcda bracamoreiisis 509. chloranfb.i 508. encalyptoides 504. 5. mullinora 505. myrlifolia 509. iieriifolia 510. nummularia 506. oleifolia 504. 5. 7. Pislrix 508. pulcbella 509. pulchra 507. 8. 10, revoluta 609. serrulafa, subrotunda 506. Anemone decapctala, Iriter/iata 170 Angelonia liirla 27. salicariael'olia 27. 8. Aiinona muricata 277. 8. palustris, reticulata 27^. Apbyleja Hydnora 391 Apium graveidens, Petroselinum 331. Aralia arborea, digitata 333. platanifolia 3J4. Arbiitus xalapensis 524. Ardisia crenulala, revoluta, melanusticta S'Jß. Areca oleracea 2n5. Argemtme 451. 72!. 672 Aristella 563. mimita 563. 617. , AiTudoa clusiüiiles 1S9, Artocarpns incisa 2iU). Arum Iiastatuin, sagittifollum, segulnuin 264. Asclr])ias glaucesrens, nivea 518. Astepliaiius cuLensis 518. 9. mucionatus 518. Aydendron firmulum 36. suaveoleiis verrucosuin 37. Bacillaria conjugata 5'i7. fulva 541. 7. 51. palea 552. pectinalls 73. 586. siginoidea 519. 54. UIna 552. 62. viridis 551. Barbula imiralis 349. 52. 4. 5. 61. 83. Berberis coriacea, glaucescens, laiu'iua, spinulosa 171. Berkeleya 590, iVagilis 590. Beurreria Kadula 120. Biclialia vcsiciiliuosa 374. Biddul[diia 610. obliqua 579. pulcliella, vericulosa 610. Bignouia leucopogon 517. patellil'era 516 saiiiydoides 517, Blaeria 656. articulata 656. 66. bicolor 660. biacteata 656. carnea 661. ciliaiis 658. coccinea 657. depressa 663. duinosa 659. erianllia 666. ericoides 663. fasciculata 662, 3. 6. fuscesccns 657. glabella 662. 3. gracilis 656. hirsuta 664. incana 660. jucmida 659. luulti- flora 661. miiscosa 665. parvitlora 6b5. pauciColia 664. puberula 661. purpmea 658. 62. piisiila 6-59. revoJuta 663. scabra 662. 6. Bluclunannia Weigcltiana 136. 8, Bocconia 460. 72 IVutescens, iiitcgrifolia 431, 77, Karwinskii 477. pubescens 429. Boletus Favus, rcliculalus, tenuis 482, Bolrydiuin argillaccum oob. Bowlesia lencra 330. Breweria linifolia 195. Brosiiiuiin Alicastruiu 29t. Bryiiin argenteuui 349. 53. 84, Bubronia Guazuina 234. Buclinora elongala 245. Buddlea abbrevi.ila, brevifolla 245. cestrifolia 20. cuneata 17. inlcro- phylla, parvil'olia 2i6. vetula 18. Bulbocapnos 469. 73. bracleatns 434. 69. cavus, digltatus, fabaceus 469. longiflorus 434. 69. J)larscballiauus 409. nobiiis 469. 74. Byssus anliijuitalis 382. botryoides 368. candelaris 382. purpurea 379, Caconapea 28. gratioloides 29. Cacliis Opuutia 2SS. Caladinm sagiltaelbliuni 264, Callilricbe autuimiaiis 593. platycarpa 568. Calluna 66S. CalophyHiini lirasiliense, Inopbyllum 189. Campanula alliariadolia 319. 20. autucensis 200. arida 209. capensis, elongata 194. ericoides 193. e.xpansa, Jlagellaris 200. bispidula 193. homallanlhina 200. lamüfolia, maeropbylla 329. montevideu- sis 200 pendula 320. perfoliata 527. procumbeus , repens 194, rotundifolia 319. sibirica 320. Canna 144. Acbiras 155. anguslifolia 167. auranliaca t53, aureo-vilr tata 161- barbadica 145. bifida 154. brasiliensis 149. 65. ßuckii 160. 1 a ^ 673 iriilillrtra lb3. 4i juncea 107. hiunnlcjisis 149. 50. LaniWi'ti 15(j! laimü;inosa 154. lalitolia 103. lepfo^-hila lö-i» linibata 14;2. 61. LtIt- kii 106. liturata 158. lutea 142. 7. S. inaculata 14S. maxima 156, mexicana 158. iniiiiatn 165. ii'-glet la 155-. 03. rtejtalcnsis 158. or- ridentalis 145. rtrirntalis 143i 9. 5*2. pallida I i8'. !», paiiii'ulala 107. natens 14-2'. Oü. 1. [jedunculala 14-2. 60. nlalvnh^lla 107. no- nil)ra 1 i5; ruliritan- lis 157, sanguinca 154. Selldnii lO'i. speriiisa 14;5. 5. 5.3. 4. slp- liinilVra 159i sulplmrea 150. sylvestris lO'i. tttiuillora 150. 'tliyr' sitlöra 161. variabilis 155. 6. xalapensis 163. Oaphoides 470. 73-, albida 4-25. 70. lutea 425; 6.. 33. 70 (Japsitura bacralun», frutescens 270 Cartx capensis 88. grossüin 209, 70; plij teuitjacföHa 170* fubmih 557. cilspirlata i /Ufexinösa 88, lattata, lulvum 364. 83. Carica Papaya 23 \ 82. Ca.salea (Icaritolia, llaacllifnrnns l71 Catoptridiulii smaragdiiiuui 342; 08. Ceramium eirlilisuiii 5()2. (UapJiaiiuin 571 Cerdana aliiodora 121. X'eslruin birtellitln. nocturtiuni 251. Chai'lt)spi>ra Burmahnl^ tircinalis 80, peduneulata 87; Cliatnaenöina 3h4v carneuin 341; 64; 83 Cbi'lidortiun» 461; 72; CbiazusperiHuin 404. 73i Cldoroeöccum murale, vulgare 467. riii-ysobaLmus Icaco 281. 'K'inatis Brasiliana l69. campestds , tnOnteVidiensIs^ trildba 170^ Icoine perttapbylla 269. hitlira brasiliensi.s 510. fagilolia 5ll. tihifölia 524. 'IIITiU'tia ('j'ioceplialirta 54* öctandia 55; .'lintonia Bergiaila , c'Iegans 217, Closteriuin 594; Acus o95; 6. 019; L«ib!eihii 595; 6, 618; Luhtila 594, 6. 7. 619. Spirale 597. teriue 595 0 010. Iripnnrtatum 595. <'lusia alba 183. bicolor 185 Crinva 1S2. flava 185; Galidieliandi 183. Hilariaiia ISl, Hrtffiuartnso':;giaiia, iMsi;;nis 185. iameolata 183. , leprantha 185; leucanlha ISO; Llmlr.kiatia 184; rosea 181. 2. Sel- ' btwiana IS.?. prnlnliiTons 330. 81. rosea 373. stag~ rordata I- inTsethliaelolia 134. 6. Coccorliloris 380. cruenta 370; nina 3.36; 80; 4; CöCcoldba acrosrnlinides 132. uvifera 280. Cocos nucifcra 2S5: Codon lloyeriii 391. Columnea Seliiedcarta 2i9i Conl'erva IJiddtilpliiana 010. cnpillaris 557; tO; rasfanea 336. rom- pacta 30.5. di.>i.sili<>ns .'.O.'i 014. Ilav*-seens 507. 75. 80. tlociosa 301. 577. 84. Ilocciilnsa 5SII. 3. 4. loulana 50S. Iraela .54. 5 4. 05. 7. 89. fragiJis 72, frigida 354. globidina 509. 77. glomerata 540. Sr Hd. Oi, lieft. 43 674 63. 7. 8. 9. 75. 83. hlemalis 71. InQexa 69. lineata 71. monilifoi-- mis 69. 70. nummuloides 5SS. obliquata 579. orichalcea 72. oscil- latorioides 361. 2. pectinalis 73. 586. quadrangula 357. 6tipil;ifa 532. 76. taeniaeformis 584, tenerrima 346. 7. 61. 83. 542. 55. 82. Wormskioldii 559, zonata 362. Convolvulus Batatas, edulis, Jalappa, Scammonium 259, sp. 515. Cordia arabigua 125. 512. anabaptista 512. calocephala 129. 30. cuja- bensis 121. curassavica. discolor 130. elliptica 123. gerascanthoi- des 122. Gerascanthus J21, 3. glabra 124. grandis 126. herman- niaefolia 514. heteropbylla 127. insignis 122. latilolia 126. linU folia 122, obscura 128. pubcscens 127. salicifolia 129. Sellowiana 127, 8. sessilifolia 129. superba 123. 5. tinifolia 122. tomen- tosa 122. Corydalis 469. 73. aurea 470. cava 469. claviculata 470. Gebieri 407. 70. glauca 375. Halleri 469. sempervirens 470. stricta 432. 3 70. Crescentia Cujete 286. Crucigenia quadrata 601. Cryptocarya hirsuta 38. moscliata 37. Cryplococcus 365. mollis 365. Cucurbita Melopepo 623. » Cuellaria floribuuda, rugosa 511. > Curatella Cambaiba 179. ■y Curlia diffusa 14. tenella 13. Cuscuta americana, jalapensis 515. ! Cutubea densiflora, spicata 13. Cyanea Grimesiana 2 19. Cymbella acuta 537. appendiculata 542. coffeaeforniis. cymbifurmi» ^ 540. elliptica 538. byalina 537. lanceolata 542. latefasciata 538. minor 537. operculata 536. reniformis 597. scalptruni 556. sig- moidea 554. ventrieosa 539. » CynanchuBi raucronatum 519. Cyperus albostriatus, Burchelli, congestus, corymbosus, denndatus, emarginatus 78. flaliellaris 79. Ilavisfiiiins, Jatf rillorus 78. Maris- cus; niinutus, polyslacliyus 7H. st-niitrilidus, sphaerosperinus, ta- bularis 78, tcnellus. lextilis, rimnlit-rgii 7!t. usitatus 78. 9, » Cyphia bolrjs, bulbosa, digitala. Pliylcuuia, sfn'ata 225. volubilis 224, Cysticapnos 470. 4, alricauus 433. 75, Cytisus Cajan 268. Dactylicapnos 467. 73. Daedalea 4S0, applanata 481, aspera 480. corrugala, discolor 4SI. la- lissiina, miiiulo-sinulosa 482. polita, saiiguiiica. striata, uiiirolor 481, Daucus aush'alis, inontevideusis 331. Davilla elliptica, lUxuosa 177. 8. nuiltiflora 177. rugosa 177. 8. Sel- lowiana, tintiiiuabulata 178. D«janiia ernlx-srens, p.iliesceus, perfoliata 13. ' Dclesseria Plociniiuiu 557, üelissea acmuiii.ita, ;irignstil"olia 219. undul.ila 220. Dpsmidinin (>l.>. cv!Iii(lrirum 614. SwinMzii dl.!, loiias 61 i. üiatoiua ai!(). crystaliiiiuih . 502. daiiicum 580. eloiiitalum .")iS. U.',. S. 70. S2. bl8. fasrirtlma 585. fn.scicuialmu 5(il. feiicslialuni 58.J. naliflbtuni 570. Ilucrulo- sum 583. 4. 613. 8. iaUn-stiliide 585. lalruaiiilaiiuiu 585. luaii — 675 num 584. 7. nionillforme 580. oWic|Udtum 579. paiasilicum 561. peclinale 73. rainosuin 57'2'. striatulum 574. sulphurasceus 583. Swartzii 613. tabulatuin 563. 82. taeniaeforme 584. tenuc 534. 40, 03. 80. 1. '3. 017. 8. iinipunctatiim 573. variegatum 562, vesicu losiira 610. vexillum 576. vulgare 582. 4. 618. Dicentra 468. 73. CucuUaria 468. exiinia, i'onnosa 458. Dichondra sericea 515, Dillenia dentala ISO. Dioscorea alata 260. Disrocapnos 470. 4. Dolichos esculentu.si liitieüs 369. Dothidt-a 489. Musae 489. . Draparnaldia pliiinosa 344. 5. Echinelh 611. Adiarii 611, 9'.';aoüla 537. annulalä 573. circiilaris 558. cuneata 557. fasciculata 561. 2. geininata 569, latruiicukiria 585, oblusa 69. 540. olivacea 540. paradoxa 546. 7. 69, radiosa 003. 11: ricciaeformis 6U3. stipitata 574. 7. Ecliites Iiii'tella, montaua 523. Ecklonia capensis 88. Eclocarpus liüoralis 585. Eluctia Kadula 120. Eleocliaris palustris 86. Eiynantluis rompar 86. Encyonfina 589. paradoxum 589. 618. Emlliclicria hirsuta, sc^ricea 38. Erica articulata 606. Blaeria, carnea 664. embolifera 662, equisetifo- lia 659. oxpromta 663. t"asci<;alata 606. glabella 662. hirsuta 664. pkimosa 658. purpurea 659, .scabra 600. Eryngium canaliculatuni 323. el*racteatuin 325. clegans 326. eriopho- ruin 325. lloribnndura 325. 5. foetidmn 326. jnnceura 323. 5. nu- dicaule, pandauifolium 326. paniculatum, Pristis, Sanguisorba 323, scirpinum 324. Sei'ra, uncinatuiu 326. Erylbraea jorullensis 7. Eschscholzia 464. 73 Escobedia laevis, lineai'is, scabrifolia 246. Esterhazia 24, splendida 25. Eucapnos 468. 73, cxiinius 468. formosus 408. 75. Eugenia lloribunda 278. ■ •■;. . Exacum cubfnse, guianense, purpureum 7. tenuifDliiim 14, ,,, ,,fi,.. Exilaria 559. crystallina' 548. 54. 60. 1. 2. 70. 8. 617. fasciculata 560.' 1. 70. 96. 617. flabellata 560. 71. fulgcns 560, 72. tabulata 563. Iruncata 560. 1. 96. 617. variegata 562. Vauclieriae 560. 617. FavoluR Bouclie.inus, Brasiliensis, caiiadensis, flaccidus, hepaticus» pu- sillus. squamosus 316. Ficinia bulbosa, Ecklonea, filiformis, gracilis 91. ^etiformis 91. 3. truncala 90. 1. .-i ., , . ■ . Fragilaria 68 580. fasciata 68. 585. byrmalis 69. 72, 546. 7. ,i86. jJür- gensii 587. lalrunrularia 68. 585. lineata 09. nummuloides 70. obtusa 69. poclinalis 73. 584. 6. saliua 574. slrialula 73, 586. leauis 586. unipuuclala 68. 573. 676 Friislulia 535, acuminata 530, 41. 55. 6ir». acula 537. adnala 543. 4. 615. aequalis 538. 46. 616. aiiccps 548, 51. 616. appendicutala 54'2. atteniiata 543. 55. 616, bidt'iitafa 557. circularis 558. coffean- (brmis 540, corijugata 543. copulata 541. 615. conspurcans 553. criuita 563. cuneata 557. cuspiilata 549. 616, cymbii'ormis 536. 9. 40. 66. 615, \{i}^ 565, 617. subfa lis 484. betulious 485. biforniis 4S6. cinnabarinus 485. discolor 483. Drummondii 487. flabellifonnis 483. fomentarius 48^. fraxi- ncus 485. Friesii 487. hydnoideus 482. igniarius 484. leoniaus 486. lignosus 485. lucidus 483. marginatus 485. nigricans 484. occidentalis 486. parvulus 483. pectinalus 485. pruinatus 486, sanguinarius 484. sanguineus 4S5, sericeo-hirsutus 483. sinensis, gquarrosus 316. siiaveoleiis 485. Xpll'^irii 484. tenuis 482. ulma- fius, ursinus, vuipinus 485. Pratia repons 213. Prijnula sinensis 6t' 1. Pripinelocarpns Bergianus 199. Candnilcanus, nitidus, sessilis 197. ^*rcof;cus 365. angulosus 374. ater 368. alrovirens 374. byssoides, cinereo suipbureus 368. coerultnis 366. glomeralus 371. lacteus -~ 681 369. Monas 344. 5. 67. 8. 83. nebulosiis 365. S4 nivalis 337. 66. 72. roseus 373. rubeiis 369. rupcstris 374. sulnhur^us 369. vio- laccus 373. viridis 33b. 7. 48. 50. 67. 76. 83^ Psidiuin aromaticum, poniitcrum, pyriferum 278, Plerolepis scirpoides 86. Pucginia Linkii 490, Pulveraria byssoidea 368. glaucella 369. Ranaria 30. moqnierioides 3L Hanunculus aquatilis 553. muricaius 17Q. Rhizococcum crcpitans 336. Khodomela subfusca 574. Rhynchospora Braunei, forruginea, laxa 94. Riocia crystallina 357. Roclla ciliata, muscosa , reticulat^, spicata , squarrosa , ionntfoiUa 90Q. Roeineria 463. 7'2. violacea 404. Rosa fraxinifolia 6*24. Rubus aflinis 309. argenteus 314. Bellardi 3Q6. caesjus 298. 300. 1. 3. 3. 4. 5. 6. 7. 10. 11. 2. 4. candicans 297. 300. 1. 2. 10. U. 4. corylifolius 311. dumetorura 310. 11. 5. fastigiatus 309. frutico- sus 295. 7. 303. 4. 5. 11. 3. 4. glaucus 304. 11. hirtus 305, 10. 2. 5. Idaeus 299. 306. 7. 10. tl. 3. iiemorosus 315. nitidus 311. plicatus 295. pseudo-caesius 302. II. Pseudo -Idaeus 307. 15. sa- xalilis 299. 310. 11. suberectus 309. tbyrsitlorus 314. tiliaefolius 301. 11, 4. velutinws 4^4, yestitus 300. 15. villosus 297, 310. 5, vulgaris 314. 5. f^nnpia niaritima 575. flusselia Üoribunda 246. Sfinguinaria 459. 72. Sanicula canadensis 331- 2. europaea 328. marylandica 331. 2. Sarcocapnos 470. 3. tßnpapbylla 403. $caevola Cliamissoniana 226. 7. Gaudidiaudiana 226. Koenigii, Lobe> lia 225. Menziesi^na 227. naontaua 22(). Pluniieri, sericea 225. Scenedesmus 606. acutus 548. 609. 19. bijugatus 595. 607. biluuula 538. biluuulatus 608. 19. djmorpbus 608. duplex 609. 19. Leib- ieinii 607, 19. lougus 607. magnus 606. miaqr 607. 19. nionili- formis 607. oWiquns 609, octalteruus 609. 19. p(;ctin.itus 608. j quadraHernus 538. 95. 608. 19. stomAiorabrplius 608. ^riiugatus i'i 607, 19. ■ ., ,. *. Schizonema 590. ,,;_, Scboenppsis Burrmanni 66. flexuosa 87, '»(irj < Scboenus arenarius 86. atratus 85. 93. bulbo.sus 86. pallens 85. 93. secundus 91. spic^tus 85. 9^. striatus 93. viscosus 86. Schultesia aptera 9. bracbyptera , gracilis 8. stcnopliylla 7, Scirpus antalrcticu^ , barbatus 83. Bergianus 81. diabolicus 83. , lacu- stris 611. limosus, roaritimus 86. natans 80. Sclerochaetium Rottboellii 88. 9. iherin.ilc 88. Scoparia australis 2*2. duicis, elliptica 21, .Qavi^, jpiaaalifida 2'4'i"Plp- Scytpsiphon vclulinu? 347. 560. ,.;in .<•..:■ ! .,■. Sebc^ea anibigna 52. guiancnsig, |Qrullen$is 7. pusjUa 53, Sel^pa^a ort^culariü 6U4. 682 Sellnum Lalcalense, coUinura, terebiutliaccum 331. Selliera radicans 2Ü4. Siginatella acuta 553. Nitzscliii 554. • Siphocainpylos Lelulaefolius. 204. canus 201. convelvulaceus 205. da- plo-serratus 201. imbricalus 20b. lycioides 207. uincraiithus 20l. verticillatus 202. Sison Ammi 330. Solanum aculeatissiiflum 255. allogomiin 252. Dulcamara 259. gemini- llorum, geminifolium 255. hygropliilum 254.: lanceolatunn 255. Ly- copersicon 270. micrantlmm 254 nigruin 252. slderoxyloides 253. stoloniteruin 255. tuberosum 255. 9. Spananthe paniculata 330. Specularia perfoliata 200. Spbaerastrum pictum 60(). Sphaeria 489. digitata, gyrosa, morbosa , pruinata 489. S[)baci"ococcus corneus 585. Spbacrotilus 386. natans 386. Sphaerozyga flexuosa 600. > Spigelia Beyricbiana 17. Huraboldtlana 17. 518. Martlana 15. Olfer- siana 17. pulchella 14. pulyerulenta 17. Schlechtendaliatta 16. spartloides 14. Spondias Blombin 279. Staurastruni paradoxum 599. Stereococcus 379. viridis 379. Striatclla arcuata 574. unipunctata 573. Strycbnodaphne lanceolata, puberula 39. . Slyilaria bidentata, cuneata, paludosa 557. paradoxä 570. Stylopborum 461. 72. Swertia parviilora 518. Symphonia globulilera 190. 1. Sympliyaudra pendula 330. . Sympieza 655. capitellata 655. Kunlliii 656. Symplocos coccinea, Limoncillo, Schiedeana 527. Teleiandra glauca 46. Tessarthroma raonililbrmis 607. Testudinaria sylvatica 391. Tetracera alnilblia 176. ßreyniana 174. canescens 177. fagifolia 174. 5. 7. laurifolia 177. Lima 176. lutea 177. madagascariensis 176. miiltiflora 177. Poeppigiana 174. rugosa 177. Sellowiana 175. Ti- garea 176 ulmilblia 177- volubilis 172. 3. 4. 'fhelepbora complicata, lobata 'iSS. sänguinea 379. striata , taba- cina 488 Thibaudia glandulosa 496» Tiaridium indicum 116. Toui'netbrtia elegans 118. incana 119. 20. paniculata 119. scabra 118: scanden.'s ll9. sericea 119. 20. sp. 514. subsessilis 119. sulTiuli cosa 120. Tovoraita brasiliensls, calyptrala, paniculata 187. - Trnchelinm lenuifoliuin 200. 'l'remella botryoides 376. crucnta 379. graaulala 359. Trovirania grandiflora, heteropbylla "i47. Tncbelostylis gracilis 91. 683 Triplaris americana 136. 7. 8. 40. brasiliana 138. 9. caracassana 137. S' y. lauril'olia, ramitlora, salieitolia 137. sui-inamensis 138. 40. Trochiscia 51)3. ainara, Lijuga 593. tliinidiata 593. 618. clliptica 59'2. 4. 618. quadrijuga 59'2. 3. 618. Uosula 592. solitaris 592. 3. 4. 618. TubeiTularia rosea 373. Dlotlirix capillaris 570. zonata 568. Ulva clallirata 573. imleslinalis 576. inonlaua 378. proluberaus 381. Uredo nivalis 366. UrsJnella margaritifera 598. Urtica dioica 313. Vaccinium leacanVormia dcutata, Iritjuetra 1!S0. Xerotus 480. tomentosus 480. Zainia Lclimanniana 393. Ze.t lUays 270. Z^giiüinu bipuuctaluiu 3i7. cruoialiun 605. Utlorcuni 577. longatuin 356. Gedruckt liei Trowitzscit uhd Sohn. I Litteratiir - Bericht zur LINNAEA für das Jahr 1833, Herausgegeben D. F, Z. 7)071 Schlechtendal , der Med. , Cliir. untl Pliilos. Dr. onlentliilier Professor an clor Universität r.u II.'iIIl' un'l mehrerer gelehrten Gesellschaftea Miti^lieJ. Berlin 1833. Gedruckt auf Kosten des Herausgebers. In Commission bei Ochmigkc. Iß A^M / ' kl L i t t e r a t u r. 1. Der Deutschen. Monograpliia generis Capsicl, Auetore A. Fingerlmlh Med. Doctore. Cum tabulis X. coloratis. DüsseU dorfii 1832. 4to. 32 u. IV S. und 10 liÜiogra- phirte colorirte Tafeln. Gewidmet den Brüdern Nees von Esenbeck. Wic lalle Culturpflanzen haben auch die durch ihre scharfen Früchte in den Tropen so beliebten und von dort zu uns übergeführten Capsicum- Arten eine Menge Formen her- vorgebracht, welche sich in unseren Gärten und Herbarien häufen, ohne dass eine genauere Unterscheidung und sichere Bestimmung dessen was Art und Abart sei um- ständlich und durch Culturversuche versucht sei. Nach einem einleitenden ersten Abschnitt spricht der Verf im zweiten von der chemischen Beschaffenheit und von dem medicinischcn Gebrauch des spanischen Pfeffers, und sctüst im dritten die Structur der äussern Thelle auseinander. Im vierten Abschnitt wird der natürliche und wesentliche Character der Gattung gegeben, im fünften über die Ein thellung der Gattung gesprochen, wobei bemerkt wird, dass nur fruchttragende Exemplare zur richtigen Bestim- mung angewendet werden können. Der sechste Abschnitt handeil im Allgemeinen von den Charactcrcn, welche vor- Linnaca 8r Bd. I-ittcra». 1 züglich zur Unterscheidung der Arien angewendet werden müssen, und nun folgen im siebenten die Besclneibungen der Arien in zwei Ablliellungen, A. mit ganz oder ziem- lich aulVechlen Früehlen: a. mit hingüchen Früclileu: I. Capsicum annum L. 2. C. conoidcs IMill. 3. C. pyra- mldnle Mill. 4. C. Incolor Jacq. 5. C. conicum Meyer. 6. C. frntescetis AVilld. /;. mit fast runden Früchten: 7- C. cumaiiensc (hnccaium lIBKth.^. 8. C. haccalimi L. 9. C. microcarpmn DC. 10. C. glohiferum Meyer. II. C. cerasiforme Willd. 12. C. MlUeri Roem. et Seh. 13. C. si rief um Fingerh. tab. V. 14. C. grossum Willd. B. mit nickenden oder hängenden Früchlen: . Cinelini von dcir Nvahren JJlpsacis, durch Itivolucriim, paleae, ccilyx und Jvuctus verschieden, getrennt werden müsse. Polytropia (DIadelph. Decandria, Leguminosac, Ga- legeae) Cal. campanulatus glandulosus profunde 5-ridus, laciniis lanceolalis atlenuato-acunilnatis, inferiore longiore. Vexllluni obcordatum infra medium angulato - dentalum. Carina basin versus cum alis conformibus connata. Stam. diadelpha. Ovar, ellipticum pubesccns. Stylus filiformis gl.iber. Stigma globosum. Legumen stipitatum, ovato- cllipticum utrinque acutum, reticulato-venosum 1-sper- mum. Semina ovoidea slrophiolata. Polytropa ferulae- folia (Glycine Sleud. et Höchst, pl. exs. cap. n. 329.). Eckion in Cap. b. sp. (p. 21. t. XIII.) Kolleria (Octandria Tetrag., Ficoideae). Cal. pcrsi- stens 4-partilus, intus petaloideus. Pel. 0. Stam. 8. imo calyci ad sinus inserta et in 4 fasciculos disposita. Ovar, liberum subglobosum 4-sulcatum. Stigmata 4 sessilia fdi- formia. Caps, depressa quadrangula 4-locularis, rimis 4 cruciatim dispositis dehiscens, loculls 1 - spermis. Sem. ovala incurs'a seriatim tuberculata. KolL herniariacfoUa (Aizoon Ilcrniaria Rchb. in Sieb. fl. cap. exs. n. 164.) Sieber in Cap. b. sp. (p. 23. t. XIV.). 3Iicroc]nlas, Orchideengattung in den Rcliq. Hacnk. mit 2 Arien aufgestellt, hier aber abgebildet: Mlcroch. major p. 26. t. XV. 3licr. minor p. 27. t. XVI. Ticorca nitida foliolis 3 lanceolalis acuminatis emar- ginulalis nilidis pellucido-punclatis in peliolulum atlenua- tis, medio longiore longius pcliolulato, panicula mulliilora, tlorlbus pcdiccUatisj slaminibus 2 fcrtilibus. Hab. in Arne- rW.ii mciullonali. — A Ticoiels genuliils lecetVit anlberis fcrlilibiis .'ippciKUcuIalis (p^ 28. l. X\ 11.). jy'ahlcnbergia ßaccidu, perennis, pubescens, canes- tens, cauiibus difl'usis peiululisve slmpliclbus fol. cordalo- .subroLiindis, infiuMS longe peliolalis inoiso- et inaequaliler (•ronali«,.superIüribus dcnlalis crenis denlibusque imicvonu- lalls, racemo folialo laxo, pedkellis iiliformibus subunlflo- ris- calyels laclnlis laneeolalis aeunriinaüs reflexis. In lupimn sylvatiGarum fissuds nionlis Gargaal Apuliae. Sie- hei- (p. 29. t. XVIU.). Cuinpnnula Bm'relkrl, vlllosa cauiibus diffusis pro- ciuubcnlibus simpHelssIiuls unlllorls, i'oliis cordalo-subro- luudls creHiJtl.s, lloiibus Icnnlnallbus, calycIs laciniis lau tcolalls acutls tubo giabro longioribus. C. saxalills rotundi- lulla Inspida, flore caesio amplo, ilalica Barrel, tc. t. 453., C. diffusa Yar. R. Seh. Syst. 5. p. 92. In rupibns marili- inis ins. Acgusae et pr. Neapollm (p. oOv t. XIX.). Lobelia Salzimiiiniana, annua, glaberrlma caule siav pUelssimo crecto folialo^ toliis laneeolalis obtusls crenalis ii) peliülum altcnualls, supremis verticillalo-aggregalis, pcdunculis axillaribus fdHorniibus unilloris medlo bibractea« tis.. L. Laureiitia Salim> pl. cors. exs. In mavilimis ad Ajatci« Corsicae Salzmann (p. 31. t. XX.). Hierbei die Bcflicrkung, dass die Gattungen, welche von Gaudichand in Frovclncl's Reise aufgestellt sind, nicht hallbar erscheinen. Cyanoa inid Rollandla scheine mit Isoloma, und Delissea inil Lobella zusammenzufallen. llcHanificmiim rosmarlmfoüum , caule suffrulicoso creclo rayiosissimo ramisque albicanle, foliis opposilis allcrnisqnc sessilibus linearl- laneeolalis obtusis niargme vevolutis utrinque tomcntoso-incanis, slipulis linearibus foüo Iriplo hrcviorihus, racemis secundis, iloribus scssili l)us brac Icatis, sepalis villosis corolla brevioribns. 11. lavea dulaelolium Sieb. herb. Palacsl. (p. 32. l. XXI.). 8 ., , Cistus cupanianus Prcsl fl. sie. 1. p. 117. (n 33 t. XXII. ). Dcndrohium nutans Presi Rel. Haenk. 1, p. 102. (p. 34. t. XXIII.). DcndrohUtm carnosum Presl I. c. (p. 35. t. XXIV.). Demlrobium meaicanum Presl 1. c. (p. 36. t. XXV.). Dicarpaea (Pentandria Digynia, Paronychiae) Cal. profunde 5-parlilus persistens, laciniis ovatis acumlnatis palenlibus intus pelaloideis. Cor. 0. Stam. 5. fertilla liy- pogyna. Ovar, compressum subrotundum relusum liberum. Sligmala 2 sessilia cylindrica. Caps, bipartibilis, carpellis indehiscenlibus semicircularibus compressis rugosis bllocur laribus, loculo externo 1-spermo interno vacuo. Semen compressum reniforme placentae centrali affixum. Dicar- paea linifolia. In prom, b. sp. arenosis Sieber (p. 37, t. XXVI.). Adenohasium (Icosandria Telragynia, Homalineae) Cal. 4 - parlilus, laciniis 2 interioribus angustioribus. Pet. 0. Glandula annularis continua ovarium basi cingens. Slam. 36, quadruplici serie inserta. Ovar. 4-loculare, multiovu- lalum, apice conicum. Styli 4 subulali patentes. Fructus baccatus indebiscens 4-locularis oligospermus. Adenob. salicifolium (Ptea japonica et Pilfosporum Hortul.) Hab. in America nieridionali (p. 39. t. XXVII.). Fihynchospora lojiglflora Presl in Isis 1828 vol. 21, p. 269, Schoenus longiroslris Sieb. fl. mart. exs. n. 261. nee Michx. (p. 41. t. XXVIII.), Ithynchospora paniculaia Presl 1. c, Rh. ferruginca Sieb. fl. Mart. exs. ii. 9. (p. 42. l. XXIX.). Amoria calycina, percnnis, glaberrima, caulibus ad- scendentibus, ramosis, foliolis subsessillbus obcordalis obovalis oblongisve basin versus argulc serrulalis, stipulis breviler acumiuatis, pedunculis florifcris peliolo duplo lon- gioribus, floribus subscssilibus , calycis lubulosi dcnlibus • 9 crcclis lanccolalo-siibulalls, pccliccllis fruclllcns iubo caly- cis acquilongis, Icgunrmibus oblongis 1-spcrniis. In Sicilia. Da tVies eine zur Gallung TrUolIum gcliörendc Pflanze kl, so findet sich der Verf. veranlasst in einer Observalio seine Ansicht von der Gattung Trifolium und wie sie in meh- rere Gattungen zu iheilen sei, auszusprechen. Es siellt derselbe nämlich folgende Gattungen auf, und fübrt bei jeder, die nach seiner Untersuchung dahin gehörigen Ar- ten namentlich mit Synonymen an: Paramesus. Cal. campanulatus llmbi denlibus sciaceis patenlibus, inferiore longlore, demum recurvo. Pct. infra medium inier se et cum tubo staminco connata, vexillo obovato alis carinaque longiore. Ovar, subrotundum libe- rum. Styl, filiformis glaber. Stigma capitellatum. Legum. calyce longius subrotundum Icnliculari-compressum raar- ginatum oblique rostralum 2-spermum. Sem. compressa. — P. strtctus (Trif. strictum L., laevigalum Desf.). Amarenüs. Calycis scariosi tubus brcvis fauce aperla, limbi dentes 2 superiores ovalo-lanccolaii brcviores infe- rioribus subulatis. Pel. libera persistentia longitudinalilcr plicalo- striata. Styl, obliquus brevis apice incurvus. Legum. stipitatum obovatum compressum 1 - spcrmum. ' Flores lutei: A. spadiceus (Trif. sp. L., declpiens Ilorn.), agrarius (Trif. agr. L., campestre Schreb.), pro- cumhens (Trif. pr. L.), ftavus (Trif. fl. Presl), paletis (Trif. p. Schreb., parisiense DC, chrysanlhum Gaud.), Sehastiani (Trif. S. Sa\i), ß/ifor7nis (Trif. f. L.), batVms (Trif. b. Schreb.); ** flor. purpurei: speciosus (Trif. Gus- soni Tineo, comosum Labill., speciosum Willd.). LupiNASTEK. Calycis tubus fauce apertus, lirnbi dentes acquales aut subaequales. Alae carinaque tubo stamineo adnatae, vexillo libcro clongato marcesc^nlc. Ovar, lineare - — 6-ovulatum. Styl. Icrminalis filiformis. Legum. lineare ulrinquc acutum compressum 2 — 6 spcrmum. — L. via- 10 croccphnhis Pursli, pcntdpliyJhis IMoeiicli (Trlf. Liipln.i.sloi- L.), cximlus (Trir. ex. Kiulolplil, graudilloruiii Ledcb.), nip'iinis (Trif. alp. L.). luiijlorus (Tril. u. L.), Biixbaimiü ( Trir. B. Slcrnberg), iitcoliicralns (Trif. inv. W., miicrona- Imu \V. herb.), Echlonumus (Trlf. pl. Eckion. cap. n. ^07.), amnJnJis (Trif. am. HBK., pauclllorum W . herb.), nchrca- liis (Trif. ücbr. Kx^, ^iiss.), JVf)rmshloldi (Trif. ^V. Lcbiri., I.ridentaluiii llorl. Bcr., funbrialum Liiull. Bot. Ueg. 1070.), nrciivuldlns (Trif. c. k/ie. nass.), dcpaiiperatus (Trif. d. Desv.). Amokia. Cal. campamilahis, limbi dentibus subulali«, 2 superioribus longioribus. Pet. post anlhcsin marccscen- tia, vexillo Iibcro, aUs carinaquc tubo slamineo adnatis. Ovar, obloiigum 2 — 4-oviilaluin. Stylus iiliforinis oblique inscrlus. Leguni. calyccni cxcedens lineare oblongumve^ compressum lorulosuin 2 — 3-spcrmuni subdehisceus. — A. rcflcxa (Trif. r. L.), hyhrida (Trif. h. L.), clegans (Trif. e. Savi), calycina, BiasoUctiiana (IVif. B. Sieud. et Höchst.), Micliellana (TriC nigreseens Viv. , Michclia- num Savi), angalata (Trif. a. VV. K.), inaevopoda , obcor- data (Trif. obc. Desv.), rcpeiis (Trif. r. L., anomaluin Sclireb.), pallcsccns (Trif. p. Schrcb.), caespiLosa ( Frif. c. Reyn.), parvißora (Trif. p. Ebrh., ari&latum Jlorn.), t-nro- l'uüana (Trif. c. Mchx.), polymorpha (Trif. p. Poir.) i islJnnocarpa (Trif. rubieundum Schousboe, islluuocarpuni Brot.). MiCKANTHEüM. Cal. ovatus aut iubuh)sus nervoso-slria- lus fauce apertus, limbi dentibus aequalibus rigidis pun- gentibus. Pet. post aulhesin marcescenlia, vexillo tenuitcr nervoso Iibcro, alis carinaquc basi tubo slamineo connatis. Ovar.^ oblongum biovulatum. Styl, tcrminalis fdiformis. Lcguui^ ovale calyce indurato inclusum 1 — 2-spornuMn indchiscctis. Semina subglobo.sa. — M. glouicrtilinn (Trif. gl. L.), suffocatum (Trif. s. L.). n Tkifolium. Calycis lubus ovatiis campanulalusve faiice ( laiisus, liinbl tlens inferior rcliquls longior. l*ct. c. lubo sl.'unineo usquc snpra niediiim connala post anthesin de- cidua. Ovar, subglobosum 1-ovuIaliiiii. Slyl. üliformis Icrniinalis. Lcgumen calyce inclusum ovato-subrolunduui 1-spcrm, indebisccns. Semen subglobosum. — * Spicae conicae terminales pedunculatac: Tr'if. fijignstifülimn L., dasyurum, armciiiimi W. , cappadocicain \V. , clovgalimi W. , puvpiivcujn Lois. , ruhcns L. , iiicavnntiivi L. , fJ slra- mineum Presl, wtcnnedium Guss., Lagopus Pomr. (lagu- 1 roides Lagasca), affine^ arvcnse L. (pcclinalinn W. herb.), ' liguslicinn Balb. (divaricatum Ilorn. , gracile Tbuill.),, phlcoides Pourr., erinacemn Bleb. — ** Spicae breves ovalo - conicae axillares sesslles, sacpissime geminatac- Dentes calycini 2 siiperiores laleralibus breviores. — T. coniaim Savi, scabrum L., Bocconi Savi, gcmclliim Pourr., striainm L. [i incanum Presl. — *** Capilula globosa i terminalia pedunculata aut axillaria sessilia siipulis invo- ! lucrata. Calycis dens inlimus tubo brevior. — 7V. mon- tiinmn L. , saxaiilc All. — **** Capilula globosa termi- nalia V. axillaria pedunculaia v. sessilia et tunc siipulis Involucrala. Cal. lere scmper pilosus, denle infimo lubimi superante. — Tv. clypeaimn L., irreguläre Pourr. (ma- rilimum Smith) ,3 glabellum Presl, supinum Savi, alcxaii- drinum L. , rccJluatum \V. K. , squarrosmn L. (albidum Reiz.), ß panormitanum Presl, latiinnn Sebasl. (dalniati- cum V'isiani?), Icucanihnm Bieb., stcllatum L. , roßcuni Presl, ochroleucuni L. , pnnnnniann L. , p barbalum DC, (tdsccndens Ilorn., noricum ^\ulf. , alpestre L., vicdluvi L., pratcnse L., [i expansum \V. K., hracteatum Schouis- boc, pcnsylvanlcum \V. , pallidum W. K. , ,:> villosuiTft Presl, dijj'usum Ehrh., lilrium All., [:) piclum Kolli, nravh- noidcum Presl, lappacaim L. , /:i nervosum Prcöl, iiiqÜc Kzc. mss., C/icrlcrl L., congeslum Guss. 12 MiSTYLLUS. Calycis lubus mcmbranaceus campanulalus 20-iiervius fauce aperlus, in fiuctu superne plus minus fissus, llinbl denies selacei, 2 superlores longiores. Cor. iuira niediuiri gamopelala iiiarcescens deculua. Ovar, ova- to - subglobosum 2 — 4-ovulaium. Slyl. lermlnalis. Lcgum. subglobosum ovalumve acuminalo-roslralum 2 — 4-spernL indcbisccns. Sem, subglobosa. — M. tnr^idns (Trif. l. ßieb., vcsiculosum Sanli) spumosits (Trif. sp. L.). Gäleakia. Cal. bilabialus in fruclu excrelus veslearius, basi superne valde gibbus, labio sup. longiore villoso bi- dentalo posl anlbesin exerescenle et labium inferius Iri- denlalum immutalum fornicis modo tegente. Cor. gannope tala marcescens decldua cum tubo slamineo connala. Ovar, obovalum. Stylus oblique insertus fdiformis. Leg. obovalo- subglobosum 1 — 2-spcrnmm indehiscens calyce reliculalo venoso multiiiervlo inclusum. — G. Ciipanl (Trii". C. Ti tieo, alatum Biv.), tumcns (Trif. t. Bieb.), Bonanid (Trif. B. Pres!), fraglfera (Trif. L.), tomentosa (Trif. l. L.)^ resupinata (Trif. r. L., suaveolens Savi). Calycomokphum. Calyces exteriores corolliferi ferliles in fruclu campanulali, aperli, inlcrioribus sub s. post an- lbesin excrescenlibus sierilibus linearibus tenuibus dellexis jnvolucrali; tubus lenuissime slrialus, limbi denies setacei ciliali aequales palentes. Cor. gamopcfala c. tubo slami neo connala. Ovar, subrolundum. Stylus lerminaKs fdifor mis. Legum. calyce longius subglobosum 1-sperm. Semen jrregulariter OYatum nigrum. — C. suhtcrraneum (Trif. s. L.), globosum (Trif. gl. L.). Wir fahren nun in der Anführung der übrigen in dem Werke enlhallenen Beschreibungen und Abbildungen fori: Amoria macropoda, annua glaberrlma, caullbus dlflu- sls decnmbenlibus, foliolis obcordalis argule scrrulahs, hlipulis brevilcr acumiaatis pcdunculis pcliolum acquanll : 13 biis, dentlbus cnlycis setaceis lubo Irlplo longiorlbus de- mum patenlisslmls, fructibus longe pedicellatis, IcgumJm- bus stipllatis obovalis pubescentlbus debiscenllbus disper- mis vexillo duplo brevloribus, seminibus subovaüs. In pvalis inarilimis ad Drepanum SicIIiae (p. 51. t. XXXI.). Liipinastcr EcJdonianus , glaber, caulibus decumben- tibus diffusis, follolis obcordalis argulc serrulalis elevato- venosis, stlpulis oblongis mucronalis, pcdunculls axillari- bus peliob) longioribus, capiiulis subglobosis mulliflorls, bracleis miruillssimis, floribus sessllibus, calycis covoUa duplo breviorls denllbus subulato-selaceis clliatis dcmuni palenllbus, Trif. Sleud. et Hocbst. pl, cap. exs. n. 807. Ad cap. b. spei In paludosis monlls dlaboli scptentrlonalls lateris Eckion. (p. 52. t. XXXII.). Trifolium dasyurinn, annuuni hirsutlssimum, caulibus adsccndentibus ramosis foliis lanceolalis mucronulatis in- Icgerrimis slipulis mcmbranaceis nervosis longe acumina- tis, spicis terminalibus pedunculalis conicis, calycis dcnli- bus setaceis corolla longioribus dcinde slellatim patentissimis. Hab. in Crela? Koliaut. (p. 53. t. 33.). Trifolium affine, annuunij, pilis patenlibus pubescens, caule erecto ramosissimo, foliolis oblongo-lanceolatis mn- CTonulalis inlcgerrimis, slipulis oblongis integerrimis longe acuminalis, spicis axillaribus terminalibusque pedunculalis ovalis, calycis hirsulissimi dcnlibus selaccis corolla brevlo- ribus, vexillo cmarglnato. llab. — ? (p. 54. t. XXXIV.). Pterotheca (Triand. Monog.^ Cyperaceae Scirpcae), Spiculae lanccolalae in capilulum globosuni aggregalae. Squamae undique imbricatae, superiores 2 floriferae, in- feriores vacuae, Perigonium : sciac 4. scabrae ovario Ion- giores. Slam. 3. Ovar, obovalum convexo-concavum, late alatum. Slyl. fdlformis, basi persistente. Stigmata 2. Ca- ryopsis obovala convexo-concava lacvissima late alala. — 14 PtfTOthera VahVd p. 55. t. XXX \\ (Scliocniis barbnlus Vahl, globosns Rudge, lieiTuspliaerlcus Hb. W. , Chaetospor.i plorocnrpa II. BK., Kbyiicbospora pl. Roem. Scbult., Vx^iX Rel. Ilncnk.). lihynchospora paiicißora Prcsl in Oken Isis 1S2S. vol. 21. p. 2Ö9. (Rh. filiformis Sieb. fl. mart. exs. n. 383. nee VabI), p. 57. t. XXXVI. Jluherla rcsinosa^ ramis tcfragonis, fol. ellipticis aculis integerrirnis Iriiierviis basi altenualis, cymis corym- bosis iridoris. calycis tubo laevi elongato basi urccolato, limbo 4-dentalo persistente, pelalis inaequilaterls, antberis uniselosis. Hab. in Brasilia (p. 58. t. XXXVII.). Giammatocarpus (Polyandria Monog. , Loaseae). Ca- lycis limbus 5-partit. poslea deciduus. Pct. 5, basi cucul- lala. Squamae 5 cucullatac Iriarislatac, basi intus fila- mentis 2 sterilibus conicis granulato-scabris instruclae. > Stain. creberrima , in fasciculos suboctandros dlsposlta. Ovar, tcres lineare elongatum. Stylus brevis Iriquelcr. Stigma acutum. Caps, linearis elongala leres basi spirali- ter lorta, usque ad basin trivalvis, valvis linearibus ad siituras placenliferis. Semina creberrima tuberculata. Gramm, voluhilis. Hab.? 4. (p. 60. t. XXXVIII.). Loasa atriplicifoUa, ramosissima incrmis, caulc follis subtus calyccque petalisque, extus pllis glochidiatis scabro, fol. alternis breviter petiolatls ovatis aculis angulato-inae- qualiter dentatis, supra simpliclter pubescentibus, floribus siipraaxlllaribus, folio brevioribus calycis lacinlis ovatis obtusis, ovario hispidulo. Hab. — ? (p. 61. t. XXXIX.). Lohelia triphylla^ frulicosa pubescens, foliis ternalis pctiolatis ovato-lanceolatis acuminatis dupllcato-dcntalis, basi obtusis, pedunculis axillarlbus, folium acqiinnlibus, 1-floris, calycis lacinlis lanceolatis acuminatis, tubo corol- läe integro incurvo. Hab. in Brasilia (p. 62. t. XL.). ^ 15 Ajwplavesia (Monadelphla Decand. , Leguminosae Cyrtohlastae) *). Cal. 5 -fiel. Inclnlis subaequallbus obloii- gls trinerviis denium excresconlibus. Pcl. 5, calycis laci- iiiis aequilonga aeqiialia. Slam, monadclpba. Ovar, sessile 1-ovulatum. Styl, filiformls. Sligma capilcllatum. Legiini. subclllpticum mucronalum, compiessum, verrucoso-glandii- losum, 1-sperm., indehiscens. Semen compressum. Apo- plancsla paniailata: Arbor folils e.xslipulalis simpllcitor inipaii-pinnalls, foliolis mullljugls, llorlbus spicalis in pa- ninilam folialam dispositis. Hab. — ? (p. 64. t. XLL, diese Tafel ist aber noch nicht im Hefte). Novanim et minus cognitoruni slirpium PuglJlus qnin- tuSj, quam indici scholarum etc. anno scliolaslico 1833 Iiabendarum praemisit J. G. Clir. Lehmann etc. Hamburgi 4to. IV. u. 2S. S. Sieben und zwanzig Arten von lungermania, fast alle hier zum erstenmale bekannt gemacht, werden in dem vor- liegenden fünften Pugillus beschrieben, die meisten sind von ßeyrich in Brasilien gesammelt und milgelheilt, an- dere aber auch von Sprengel, Presl, RIeissner u. a. zuge- sendet. Indem der Verf. für die vielen Beiträge, welche ihm zugekommen, dankt, bemerkt er, dass die hier abgc- handelten nur als eine Auswahl und Probe zu betrachten seien, dass er aber holTe eine Zusammenstellung aller bis jelzt bekannten Arten in einem kurzen Conspectus bald zu liefern, was allerdings sehr wünschenswcrth erschei^it, weswegen wir mit dem Verf. auch recht sehr hoffen, dass jeder millheilen möge, was er aus dieser Familie besilzt. Leider aber ist ein Zurückhalten und Ileimlich- *) So schlägt der Verf. vor die Curveml)ryae zu benennen, und die Ilcolembryae: Orihohlasiae. 16 i ihun, ein Iraurlgor Egoismus statt des liberalen und äcli- fen Sinnes für Wissenschaft nur zu häufig noch unter uns anzutreffen. Die hier beschriebenen Arten sind: Vagae A. Ciadorhizae: 1. I. inaequalis Brasilia. B. Ap- planatae. 2. /. lucida Spr. ms. Prom. b. sp. 3. /. dls- ccilens Ind. or. Vahl. 4. /. Belangeriana Ins. Franciae. — Tamariscineae A. Amphigaslrlatae. a) Platyphyllac: r>. I. reßccca Brasilia. 6. /. spicnta Brasilia, b) Compli- catae, lobulo minuto indislinclo, f amphigaslriis inlcgris. 7. /. confcrta Melssn. (Spr. Syst. IV. p. 325.) 8. /. arnn- ihocnrpa Bras. 9. /. sphaerophora Ins. Mauritii. 10. 1, rejlexistipula Brasil. 11. /. marginata Ins. Mauritii. 12. /. trinitensis Ins. Trinit. 13. 7. elUptica in America tropica, ff Amphigastriis emarginato-bifidis. 14. /. suK phurea Ind. occid. 15. /. pulvinata Brasilia. 16. /. ce- rinn Bras. 17. /. fallax Bras. 18. /. peruviana Peruvla. 19. 1. inchoata Ins. Caraib. c) Auriculatae s. cavilobae. 20. /. macrocephala Peruvia. 21. 1. glomerata Brasil. 22. /. divergens Brasil. 23. /. snpradecomposita Brasil. 24. /. Bcyrichiana Brasil. B. Anamphigastriatae. 25. /. ßoccosa Luconia. — Flagelliferae. /. cellulosa Spr. Syst. 4. p. 232. — Asplenioideae. 27. /. gymnocalycina Brasilia. Algnrum aquae dulcis Germanicarum Decas I. et IT. Collegit Frieder. Traugott Kützing etc. Halis Sa? xonum 1833. Svo. Wenn gleich die Algen des süssen Wassers weniger geeignet sind einmal getrocknet wieder zur Untersuchung zu dienen, da sie häufig wiederaufgeweicht sich anders unter dem IMicroscop verhallen als in ihrem frischen Zu- slande, so sind doch im Leben rlchllg bestimmte und dann getrocknete Süsswasseralgen von Nutzen, da sie noch Ver- glci- 17 gleichungspunkte genug darbieten um als Anhalt zu neuen Bestimmungen zu dienen, daher wir denn auch dem Heraus- geber dieser Decaden für die Mühe danken , welche er sich gegeben hat, um zuerst solche vergängliche Wesen in eini- ger Vollständigkeit für die Herbarien zu beschaffen , und um so auch die allgemeinere Aufmerksamkeit auf diese in- teressanten forldauernder Untersuchung werthen Nalurki3rper zu leiten. — Das erste Heft enthält Frnstulia JJlna Ktz. (Bacillaria Ni(zsch), Sigmalella Nitzschii Ktz. (Bacillaria sigmoidea Nitzsch). 31elosira orichalcca Ktz. (Conferva Mert.) , Diatoma fenestratum Lyngb. , Caloihrix lanata Agardh, Cah mirabilis Ag., Cal. Aegdgropila Ktz. (Con- ferva coaclilis Spr.)» Hygrocrocis olivacea Ag. , Lcpto- mitus Plumula Ktz. , Mougeotia genuflexa Ag. — Die zweite Decade giebt: Frustulia cojfcacformis Ag. , Ach- nanthes ^xilis Ktz., Gomphonema geminatum Ag., Osc'tl- latoria anguina Bory, Oscill. rupestris Ag., OsciJl. alba Ag., SclcTothrix CalUtrichae Klz. , Zygncma deciminimi Ag., Draparnaldla plumosa Ag., Conferva glohullna Ktz. *- Die Diagnosen finden sich nebst dem Piindorle vorge- druckt bei jedet Decade* Preis der Decade 16 Ggr. oder 20 Sgr. Herbarium vivuni mycologicum , sistens t'ungorum per totam Germaniam crescentium collectioiieni perfectam, auclore J. F. Klotzsch. Beroliui 1832. 4to. Diese erste Cenlürie getrockneter £*ilze aller Ordnungen enthält folgende Arten: 1. Agaricus muscarius L., 2. mel- leus Vahl, 3. ßävovirens Pers., 4. rutilans Schaeff., 5. tov- mmosus Schaeft*., 6. deliciosus L., 7. rufus Scop., 8, sub- dulcis Pers., 9. vellereus Fr., 10. gibhus Pcrs., 11. lacca- tiis Scop., 12» confluens Pers., 13. pcronaius Bolt.^ Liunacn Sr Bd. Litierat< 2 18 ' 14. Orendes BoU., 15. jwrreus Fr.. 1^'- scnrndoyiius Fr., 17. androsacens L., IS, stlptici/s ßiill., 19. nnrivpHufi Batscb, 20. iiivohitns ßatsch, 2\. fasricular'is Jluds, ., 22. rK/z7//5 Schaeff., 23. Cantharellus aiiranliacu.t \Sin\^.^ 24. ciborms Fr., 25. anspiis Fr., 26. Dacdalea quercina Pers., 27. hctulma Rcbenf., 28. nnicolor Fr., 29. glbhosa Pers. , 30. Polyporiis squamosus Huds., 31. perennis L. , 32. betidinus Bull., 33. culicularis Bull., 34. sunveolens i L., 35. Sphaerla deusia Hoffm., 36. Polyporus igniarius L., 37. Boletus bovinns L,, 38. variegntus Svvartz, 39. sub- tomentosus L., 40. Thelephora terrestris Ehrli., 41. lad- niata Fr., 42. hirsutn W., 43. Ciavaria dbietina Pers., 44. Geoglossum hirsuium Pers., 45, Oncoinyces mesente- ; nVw.? Kl. (Auricularia mes. Bull. , Phlebia mes. Fr.^, 46. Cenangium Pinastri Fr., 47. Sphacria miliiaris Ehrh., 48. verrucaeformis Ehrh., 49. Stigma Hoffm., 50. Thch^ phora purpurea Schum. , 51. sanguinolenta Alb. Schw. , 52. herbarum Fr., 53. fimbriata Pers., 54. Dothidea Pte- ridis Fr., 55. typhina Fr., 56. Sphacelia segetum Lev., 57. Bovista plumbea , 58. Lycoperdon gemmatuin, 59.1 Spumaria alba DC, 60. Erysiphe commimis Fr., var. Carduacearurn Fr., 61. Erys. ramm. var. Ranuncidaceai\ rum Fr., 62. i^ry.?. comm. var. Graminis DC. , 63. ^/y- .«y?//^ macuIainsYr.^ 64. ZJr. comm. var. Geranii Kl.,' 65. J5^r. Urticae Kl., 66. Scpedonium mycophilum Lk.,^ 67. Heterosporium maculaium Kl., 68. Cladosporinm.] Fumago Lk., 69. Heterosporium Oruithogali Kl., 70. /'o- lythrincium Trifolii Kxe. , 71. Arthrinium caricicola Kze.. 72. Botrytis cinerea Pers., 73. Acrosporium monilioidcs Nees, 74. Erineum tiliaccum Pers., 75. Podisoma fuscum Dub., 76. Phragmidium bulbosum Eysenb. , 77. Phrag- \ midium intcrmediinn p]ysenb., 78. Puccinia Scirpi Lk. , 79. Graminis Pers., 80. Polygonorum Lk. , 81. Ca com a segetum Lk-, 82. destruens Schldl., 83. hypodytes Schldl,, 19 Ö4. longissimmn Schldl., 85. compransor Sclildt., 86. pom- pholygodes Schldl., 87. Schlechtendalii Kl., 88. Gerann Schldl., 89. Diajithi Pers., 90. Ilosac Lk., 91. Potentil- lariiin Lk., 92. Leguminosarum Lk., 93. appendiculosum Lk. , 94. Borragineatum Lk., 95. Bcrheridatum Lk., 96. cylindrites Lk. , 97. Roestelitcs Lk. , 98. Cronartiiim asclepiadeum Fr., 99. Tubercularia granulata Pers. a Acaciae Wall., 100. Atractodorus Gramlnum Kl. (Fusa- rium heterosporum Nees^. ~ Die Sammlung ist so ein- gerichtet, dass sie jeder andern Sammlung eingefügt, oder für sich nach Belieben geordnet werden kann, da jede Art auf einem Blättchen angeklebt ist, welches durch eine Stecknadel auf den Blättern der Faszikeln befestigt ist. Die holzigen und andern zwischen Papier zu sehr auftra- genden Pilze sind in einem besondern Pakete beigefügt. — Wir müssen diese Sammlung besonders allen denen empfehlen, welche sich mit diesen Gewächsen bekannt machen wollen, ihnen werden sicher beslimnite Exemplare neben den Büchern die besten Hülfsmittcl sein, um ohne weitere Hülfe die Kenntniss dieser so inlcressanlen Vege- tabillen zu erlangen. Der Preis (4 Thlr. Pr. pro Centurie) ist gewiss niedrig zu nennen bei so mancher IMühe, welche die Aufstellung solcher Hefte veranlasst. Compendium llorae Germanicae. Sectio IL Plantae cryptogamicae s. cellulosae. Scripserunt BliifF et Fingerhuth. Tomus IV. Norimbergac 1833. LVI. u. 923 S. Auch unter dem Titeh Flora cryptogamica Germaniae. Auetore Fred, Giiil. Wallrothio etc. Pars posterior, continens Algas et Fungos. Norimbergae 1833. 20 Der flcissigo und gelein le Verf. beschenkt uns hier mit dem 7Aveilen und lelAten Thcile einer voüsliindigen cryptogamischen Flor Deutschlands. Voransieht nach kurzer VoiTcde eine Clavis systematlca der Gallungen und die Angabe der benutzten Werke. Viele neirc Gat- tungen und Arl<;n, reichliche Naturbcobachlung und schätz- bare Bearbeitungen einzelner Thelle zieren den vorliegen- den Band, besonders unter den Pilzen. Wamm aber der Verf. Namenverändernngen einführen will, die mir dazu dienen, die Last der Synonymie, welclie schon so ver- derblich auf der Botanik ruht, zu vergrossern, ohne irgend einen Nutzen herbeizuführen, begreifen wir nicht. Besser nur ein, vyenn auch schlecht gebildeler Name als zwei oder gar noch' mehr. Bezeichnend sind ohnehin nur die wenigsten Benennungen, sie können es auch nicht sein, oder wir müssten von Zeit zu Zeit durch einen Ausschuss > od«r einen botanischen Papst, alles Bestehende verdam- men imd nach dem erweiterten und vorgerückten Stande der Wissenschaft umändern lassen. Was wir schon an andern Schriften des Verf's. getadelt haben, das forlwäh- i rende Schaffen iteuer und eigener Termini für jede natür^ \ liehe Familie finden wir auch hier wieder bei Algen und Pilzen, und finden as nicht wesentlich nothwcndJg zum Fortschreiten der Wissenschaft, ja eher hinderlich, denn es müsste doch wohl die Kunstsprache miiglichst verein- j facht und die Begriffe, welche sie bezeichnen soll, auf! einander zurückgeführt, nicht aber jeder Modification ein neuer Terminus gegeben werden. Auch hier wird die Synonymie leicht drückend und verwirrend. Über beide Punkte spricht der Verf. in der Vorrede recht kräftig, indem er sagt : ,,LItIgarunt mecum inscii scriptores et lingnac graecae rxvaX(pcxßi]roi , de terniinis graecis partim a me primum ad priscorum auctoritatem in meniorlam vocatis, partim ficlls et ad partium, a mc primum inier- 21 prclalarum significalioncm promulgandam in hoc et allis operlbus adhibltis; litem novani aHi de generum anliqui- tus jam inclarescenllura, Erysibes dico, Ccrannii et Aschil notlone, ipsis aucloribus reddifa nunc contestentur, ut per errorem rne lapsum vel adsidaum sciam Nalurae inter- prelem. Veterura auclorilas ubique et in his rerum her- bariarum tilulis, cynosura!" — Übersehen hat der Verf. die Arbeilen von Lasch in der Linnaea , worin eine so grosse ÄJenge von Bläller- schwammen aufgestellt wird, ferner die vom Herausgeber der Linnaea schon in früheren Jahrgängen aufgestellten Arien verschiedene? Pilxgaüungen , ferner manche Arbeiten von Agardh, worin deulsche Algen vorkommen, entllich auch noch was sich im kryplogamischen Theile von Fici- nus und Schubert's' Flora der Gegend um Dicsden Neues vorfand, und noch manches andcEC. Flora Jadrensis complectens plantas pliaenogamas huciisqiie in argo Jadertino dietectas et secuii- dum Systema Linnaeano-Sprengelianum redactas a Prof. And. Alischinger. Jaderae. Typographia Battara 1833. 8va 248 S. u. 2 S. Vorwort, Diese Flor hat der Verf. besonders für seine Zuhörer im Lyccum von Zaravecchia (Jadera d. Allen) bestimmt und sie deshalb auch rail deutschen, ilalienischen, dalma- tisch-illyrischen, neugriechischen und lateinischen Synony- men bereichert. Er dankt für Beiträge zu diesem Werk dem Pliilologcn Neumayr, den Professoren Pcltcr und Pelruzxi, dem jclit in Kagusa befindlichen Sanilätsbeam Ich Josephus Rubriz,lu3, d'en Docloren Biasolello und Vi sinni , vor allem aber dem General Baron von Weiden, den er mit Uccht Bolaniccs prolcclorcm eximiuin cullo vcuK|uc insignem ncnnh Die drei und zwanzig ert.lcn 22. Klassen , und illc erste Ordnung der vlerundzwanzlgslen entliallen ungefähr 1170 Pflanzen, wobei auch die ge- wöhnlichsten Cullurpllanzen und andere eingeführte Ge- wächse mitzählen. Diese Flor schliesst sich an die von Barlling geschilderten Gegenden Illyriens und ist ein sehr angenehmer Beitrag zu der südlichen Fh)ra so wie zur Pflanzengeographie. — Jeder Klasse des Linneischen Sy- stems geht eine Übersicht der Galtungen voraus in der bei einer jeden die natürliche Familie genannt wird. Die Arten sind nun mit einer Diagnose, den etwanlgen syno- nymen Benennungen, dem Standort und der Blühezeit ver- sehen, alle CItate aber fortgelassen, auch keine Beschrei- bungen beigegeben, sondern nur dann und wann kleine Bemerkungen. Alles in lateinischer Sprache. Druck und | Papier sind gut. Index seminum borti academici Goettingensis. 1831. 4to. Durch die Güte des würdigen Vorstandes, Hrn. Hof- rath Schrader's, sind uns die Saamenverzeichnisse des Göltinger Garlens für die beiden letzten Jahre zugekom men, aus welchen wir die Neuigkeiten, welche sie ent- halten, ausheben, und unsern Lesern mittheilen. Arabis declinata Schrad., folils radicalibus lanceolato- ovallbus in petiolum atlenuatis subdentatis pube ramosa scabris; caullnis lineari-lanceolatis sagittato-cordatis inte- gerrimis glabrlusculis, racemis subsecundis, siliquis decli- natis. Amer. bor. arctica 21-. Arabis heteromalla Schrad., folils radicalibus oblongo- ovallbus subrepando-dentalis incano-pubescenli-mollibus: eaulinis lineari-lanceolatis acutis, marglne revolutis lenuls- simc stellalo-pubescentibus, racemis secundis, siliquis pen- dulis. Amer. b«)r. arclica. d'". Calandrlnia discolor Schrad. Diflerl ab affini gran- I . . ^3 diflora: caule abbieviaLo (nee snlTiuticoso), follls spalhu- lalis (nee vliomboidels) sublus llvldo purpineis et' florlbus niajorlbus. Semina ex Hort. Paris, sub C. grandi/lora inissa. Cleitria hirta Schrad. Novum Arctothecae affine genus, cujus character: Involucruni polyphyllum imbrica iuni, foliolis interioribus apice subseariosls. Recepl. scro biculalum. Flosculi disci tubulosi hcrmaphroditi, radli ligulali, feminei cum rudimeutis stann'num. Achenla hinc convexa et bicostata, inde alls 2 e latere orlis, inarginibus se muluo non contingenlibus et sie rlmam Ibrmantibus in- slructa, apice calva. Cap. b. spei. ^• Cyclanthera pedata Scbrad. Nov. gen. e Cucurbi- laccarum familia sequenti charactere dignoscendum: Flo- res monoicl; masculi calyx canipanulatus profunde 5-fidus, lacinils extus basi dentibus 5 capillaceis auclis. Stanien orbiculus sessllis carnosus margine anlheriferus. Flores feminei, calyx maris; slylus 0, stigma convexum; fruclus carnosus demum cavus 1-locularIs, polyspermus, placenia deorsum propendente. Mexico. Spangenberg. Eclipta longifolia Scbrad., caule stricto, foliis lan- ceolalis acuminalis argute serratis venosis. — E. erecta (quacum in hortis contusa) recedil: caule humiliori ereclo, foliis minorlbus polius ovali-lanceolalis basi magis altenua- tis subserralis tripllnerviis. Eclipta patula Scbrad., caule ditTuso, ramis adsccn- denlibus, foliis oblongo-ovalibus acutis subserralis tripll- nerviis. — Hujus seniina haud raro prostratae nomine inissa, quae diveislssinia. Erysimum SchuUesil Schrad. , foliis radiralibus lineari- laueeolalls vepando-dentalis, caulinis lincaribus integris, raceiuis elongalls, pclalorum unguibus calyee longlorlbus, lamlnis obovalls, glaudulis pK.cenlae bilobis, slllquis ap- piosbis, slylo filiformi lallludiuem slliquac duplo longlori- 24 2|.. (liiij. syn. Chclranlh, qnadrangulus Schult. Cat. scm. H. Laiulcsli.) Loasa hryoniaefolia Schrad. — Loasa iricolor pro- xima ilÜTert praeter folia subbipinnato-incisa, sligraalibus 3 ncc slmpllci obiuso. Philactis zimuoides Schrad. Nov. genus e Coriopsi- dcaviini Iribu, sequenli modo dislinguendum: Involucruiii polypbyllum iinbricatum muUIfloruin. Ueceplaculum coni- cuni paleaccum. Flosculi discj lubulosi hermaphrodlll, marginales S apelall, callcis limbo radianles, femlnei. Aclicnia hcrinaphroditorum coronala pappo e paleis 4 I. 5 lanceolalis basi conualis composito. Mexico 2|-t?. Spaii- gcuberg. Pogo.sioma saxifragaefoJia Schrad. (Capraria Schldl.) JNovum Caprariae afüne genus, cujus characlcr sequens: Callx profunde S-parlilus, laclniis 3 lalioribus apice dcn- liculali.«. Cor. lubulosa, limbo bilabiato, labio superiori ereclo bifido, inferiori dcflexo trifido, laciniis aequalibus, fauce barbata. Slam. 4 didynama basi tubi inscrta inclusa. Anlberac reniformi-cordalae sinulixae 1-loculares. Stigma depresso-capilatum. Caps, bllocularis blvalvls septicide dchisccns, valvulis bifidis, placenta central! demum libera. Seinina numerosa. Mexico 2^. Dr. Schiede. Priva crenata Schrad., foliis petiolatis ovails brevc acurainalis crenalis, pediccllis frucliferis bractea breviori- bus, calicibus uncinulalo-hispldulis, fructibus didymis. Mexico. 2^, Semina c collectione Mexicana. — In proxima mexicana folia crenato-serrata basi cordala, superioribus subsessilibus. Recedit quoque florescentia et florum colore. liudhccli'ia spr.ciosa Schrad., liispida, i'oliis radlcalibus longissime petiolatis ovalibus 5-ncrviis, caulinis subsessi- libus lanceolatis et lincari- lanceolalis medio grosse et rcmolc serralis, disco subhcniisphaerico, pappo 4-denlato. 25 America borealis. 2j.. Ab affinlbus fiilglda elc. jam flo- rum magniludine ut et radlce subrepenle dlgnoscenda. Spilanlhes radicans Schiad., caulibus basi radicanti- bus, folils rbombeo-ovatis subserrato-crenatjs trlplinerviis glabris margine scabriusculis floribus subradialls. 2\>' Affi- nis Acmellae. Stevia moUis Schrad., caule suffrutlcoso superne corymboso-ramoso pubescenti-tomentoso, ramis alternls, loliis supra glanduloso.pubcscentibus siibtus incano- lomenlosis moUIbus triplinerviis, caullnis pseudo-oppo- sllls petiolafls ovalis acutis serralis basi cuneafis in- tegerrlmis ; ramis allernis subsessilibus oblongis, floribus corymboso-fasciculatis, involucro pubescente, pappo 2 — 3- nrlslato. 2].. f^. Accedit incanae Kunlb quoad foliorum indumenlum iion quoad formam. Index seminum liorli academici Goettingensis 1832. 4to. Arahis lilacina Schrad., folils caulinis lineari-Ianceo- lalis saglttato-amplcxicaulibus serralis glabris glaucescenti- bus, racemis subsccundis, siliquis reflexis, scminibus sub- biserialibus. Ajner. bor. arctica. lif. Hac spccie ut et dcclinala (Indicis pract. anni) limites inier Arabidem et Turrilidem, solo seminum seriei numero nitcnles, penilus iollunlur. Arctothcca grand'ißora Schrad., folils sublyrato-pln iialifidls supra nllidis, laciniis lalo-ovatis terminali subro- lundo-ovafa, inacqualilcr grosse crenata, acheniis 4-co- stalis tonienloso-pubesccntibus. Cap. b. spei. 7\.. Chriiopodhnn chUense Schrad., caulo hirto, folils lanccolalls acuminatis basi cuncalis inaequalitcr inciso- serralls, scrralurls subdenlalis, spicis gracilibus composilis folialis. Chili. Plania annua, odorc forli Clu ambro s'ioidis. Euthlacnc mcocicana Schrad. Nov. gen. e Grami- 2(> iiearuin Olyrearuni Iribu, sequeiilibus nolis insigne: Florcs monoici. x^Iasculi terminales paniculali. Spiculae subge- miiiae 1-florae. Glumae calyclnac 2, valvulae corollinae tülidem tenuiores. Slam. 3. Feminel laterales in spica simplici dense involuta cylindrica articulata. Spiculae (arliculi) allernae subcompressae, uniflorae bivalves; val- vulae coriaceae; exterlorl oblique obovata, apice truncata clausa, marglnlbus antice apertis amplexante oppositam interiorem minorem. Valvulae corollinae 2, membranaceae valvula calycina minori inclusae. Ovar, ovalum. Styl. 1, longissimus, capillaceus planus, apice exsertus. Caryopsis valvulis calyclnls induratis arcte inclusa. Mexico. Dr. Müh- lenford t. Eupatoriinn panicidatum Schrad. Specle ab hoc non diversum habeo Eupalorium microstoiyii nomine ex horto Parisino praecedenti anno missum. Eupatoriuni Schiedeanum Schrad.', suffruticosum cau- libus terellbus hirtls, fol. caulinis ovatis apicem versus an- gustatis longo acuminatis subcrenato-serratls, trinervlls, utrinque pubescenti- hirtls,* corymbis tcrminallbus Irlparti- tis, involucrl foliolls oblusis mucronalis glabris apice cIHa- tis. Mexico. '^^. ^. Semina e colleclione Schiedeana. Aftine diversifolio et virgato, sed caules graciliores et folia basi ovata alque margine subserralo-crenato. Lepidium densißorum Schrad., annuum, foliis radica- libus pinnatis: caulinis lanceolatis apice serratls, florlbus diandris confevtis, pedicellls fructiferis patenlibus siliculam orbiculatam inciso-emarglnatam vlx superantibus. — Venit in hortis sub L. praecoci el bipinnallßdo, utraque specie a nostra diversissima. PotentUla missourica Schrad. E seminibus a Müh- lenberglo olim missis educala, in indlcem seni. hoili no.stri 1821 nomine allato inlravil. Saracha viscosd Schrad. , viscoöa , caulc ciccto her- 07 baceo, follls geminis cordalis acumlnalis inlegvis dentatlsve, pediinculis umbellalis, calice fruclifero coloralo. E regno Mexicano. 2(.. t?. Spangenberg. Tota planta piiis copiosis brevlbus humorenn viscidum secernenlibus tecta. Baccae magnitudine fruclus Cerasi majoris coccineae. Thalictnim floribundum Schrad. , glabrum radice hori- zontal], caule profunde slriato, i'ollolis supra opacis sublus glaucescentibus subrolundo-latove ovatis obovalisque Irilo- bis, lobo intermedio subinde 2 — 3 dentato, superioribus cuneiformibus acute trlfidis, paniculae ramis patenli-diver- gentibus ramullsque Üexuosis ilorlbus nutantibus, fructibus globoso -ovatis. Thalictnim ruthenicum Schrad. y radice repenle, caule laxo strialo, foliolis subtus glaucis ovalo-subrolundls late obovatls cuneatisve sublobato-incisis, lobulis truncatis mucronato-denlalis, paniculae diffusae ramis flexuosis, fructibus ovato-oblongis utrinque oblusiusculis. Sibiria. Abliancllungen der Königlichen Akademie der Wis- senschaften zu Berlin. Aus dem Jahre 1827. Berlin 1830. 4to. Über die Familie Pinus und die Europäischen Arten derselben. Von H. F. Link, p. 157. Der Verf. dieser Abhandlung beschränkt zuerst die Gruppe der Abietineae wie sie Richard in seinem Werke über die Coniferae aufstellt, indem er nur die Gattungen Pinus, Picea, Abies und Larix dahin rechnet, Cuninghamia dagegen, Agalhis und Araucaria, wegen ihrer mehr ent- wickeilen ßlaltl'orm und wegen ihrer deutlichen Spiral- gefässe als eigene Gruppe Dammaraceae davon trennt. Darauf bctrachlet der Verf. alle einzelnen Organe, von der Wur/el beginnend. Diese ist immer, wenigstens in der Jugend, eine Pfahlwurzel, die sich freilich bald veräslclt, 28 aber sich jung durch den Mangel an Mark gar sehr vom Stengel unterscheidet. Der Stamm der Tanne zeichnet sich durch die nur in der Jugend erkennbaren Spiralge- fasse, und die daher fehlenden grossen porösen Gefässe aus, so wie durch die langen gefässähnlichen Harzbehälter. Die Blatter oder Nadeln haben das mit den saftigen Blät- tern gemein , dass die Nerven sich im Innern des Blattes verlaufen, nicht aber an der Oberfläche; ihre Spaltöffnun- gen sind mit einem Häulchen von harzartiger Masse ganz bedeckt, welches man durch heisses Wasser schmelzen und fortschaffen kann. Die Knospen sind bei dieser Fa- milie Spargelgcmmen (Turiones), d. h. ihre Achse ent- wickelt sich eher als ihre Blätter. Die männlichen Blu- men stehen in einem Kätzchen, welches aus Schuppen zusammengesetzt ist, hinter denen sich die Anlheren be- finden. Bei Pinus Taeda sieht man es deutlich , dass es j Schuppen sind, an welchen die beiden einfächrigcn An-i ihercn, welche man auch zusammengehörig betrachten j könne, liegen. Die weiblichen Blülhen bilden einen Zap- fen, bestehend aus Schuppen, hinter deren jeder zwei . Blülhen liegen, die Schuppen sind aber gedoppelt, auf der hintern Seile der Ilauptschuppe kommt gegen die Basis, eine andere zarte Schuppe vor, welche sich zwar vergrössert, aber doch sehr hinter der Hauptschuppe zu- rückbleibt, dies ist die Braclee, aus deren Achsel die Ilauptschuppe hervortritt und mit einer ihr gegenüber stehenden kleinem und mit ihr später verwachsenden eine zweiklappigc Hülle bildet. Die Blumen selbst Hegen um- gekehrt, sie bestehen aus einer äussern kelchartigcn Hülle, nach dem Verf. die Fruchthülle (pericarpium), welche zwei drüsige rolhe Spitzen hat, die früher schon für die Narben gehalten wurden und die der Verf. auch dafür er- klärt. Was llichard für die Narbe halte, sei eine so un- bedeutende Erhöhung an der Spitze der Frucht, daüs man 29 sie nicht dafür nehmen könne. Dass der Kelch bei der Reife der Frucht in einen Flügel auswachsc, sei etwas ganz ungewöhnliches, und ebenso ungewöhnlich, dass ein Kelch in 2 Klappen aufspringe, wie dies doch bei einigen Abielinen beim Keimen geschieht. Alles dies mache es gewiss, dass dieser sogenannte Kelch ein Pericarpium eine Fiuchlhülle sei, auf welcher die beiden Narben freilich etwas entfernt von einander stehen und vom Rande auf- steigen; gleiches sei aber bei manchen Gräsern der Fall, und der Kelch fehle auch bei andern Gewächsen x.B. bei den Weiden. Der Verf. geht nun zu den einzelnen Gat- tungen über. 1. Pinus, Kiefer. Die Blätterbüschel sind nicht entwickelte Zweige. Das Eigenthümliche dieser Blätter besteht darin, dass sie mit den Rändern zusam- menpassen und eine Röhre bilden, so wie sich bei den Gräsern die Blattscheide vom Stengel löst und auf einer Seite zum Blatte auswächst, so trennt sich hier die Blatt- scheide gleich in mehrere Bläller. Diese Blatlbüschel sind von trocknen Knospenschuppen umgeben, und das Blatt, aus deren Achsel sie treten, ist nicht entwickelt, sondern zeigt sich als eine Schuppe der Rinde. Die männlichen Kätzchen befinden sich am untern Theil der Sprossen (turio) in grosser Menge, sie nehmen hier die Stelle der Blaltbüschel ein, sind wie diese an der Basis mit Schup- pen fLinne's Kelch) umgeben, und die Sprosse ist über den Kätzchen ein Zweig mit gewöhnlichen Blallbüscheln. Der Zapfen giebt ein Hauptkennzeichen der Gattung, die Spitze der Hauplschuppen ist mit einem Höcker versehen, von Geslalt einer niedrigen vierseitigen Pyramide. Diese sonderbare Form deutet auf eine vierklappige Cupula, die Hauptschuppe besteht aus 2 Klappen, an ihr hängen die Spitzen der beiden Klappen von den oben erwähnten gegenüberstehenden Schuppen. Beim noch geschlossenen Zapfen erscheint die Form dieser Cupula als eine vier- 30 seilig pyramidalische Beere. Was die Arten betrifft, so werden hier erwähnt: 1. Pinus sylvestris die nordische Kie fer, 2 Blätter im Büschel, 2 Z. 6 — 9 L. lang, \ L. breit, rinnenfr>rmig, nicht sehr steif, blaugrau, die Jüngern glatt. Der Zapfen höchstens 2 Z. lang, kegelförmig, an der Basis verschmälert, Hauptschuppen 8 L. lang, der Höcker ziem- lich gleichförmig pyramidalisch, seine Spitze grade, nur an den untern Schuppen verlängert und oft zurückgebogen. Der Nussflügel 6 L. lang, unten an einer Seile breit, oben verschmälert (schwerdtförmig), ziemlich spitz. Die Unterscheidung einer P. rithra von sylvestris durch Mil- ler ist die Quelle vieler Verwirrungen gewesen, dem V erf. scheint Miller unter sylvestris die P. Pinaster verstan- den zu haben, alles was ihm von P. rubra zu Gesicht kam, war durchaus nicht verschieden von P. sylvestris, und er stimmt daher ganz mit Lambert überein, dass sie nicht aber als Varietäten zusammengehören. Eine andere Verwirrung ist durch P. Miighus Jacq. entstanden, dieser Schriftsteller hielt die um Wien häufige P. nigra für sylvestris und daher P. sylvestris der österreichischen Gebirge für eine andere Art, welcher er den Namen von Scopoli beilegte, welcher aber den Krumraholzbaum meinte. Die nordische Kiefer ist in Schweden, Norwegen und Schottland so wie im nördlichen Deutschland sehr ge mein, und bildet Wälder, in Böhmen und Frankeri*trifft sie schon mit der folgenden Art zusammen, bei Wien ist sie nicht, wohl aber in den Thälern von Steyermark und der Schweiz, auch in den flachen Gegenden dieses Lan- i des , doch scheint sie am südlichen Abhänge der Alpen 7,u fehlen, wie sie denn auch nicht in Italien, Frankreich (^), Spanien und Portugal mehr vorkommt. Aus Sibirien hat Ehrenberg Exemplare mitgebracht, welche etwas abwei- chen, iheils mit grösserem Zapfen, theils das Mitlei zwi- schen dieser und der folgenden haltend. — 2. Pinus ro- 31 tundata^ die rundzapfige Kiefer, 2 BliiUcr im Büschel ehva 2 Z. lang, über \ L. breit, steif und gerade, wenig- blaugrau. Die Zapfen niedergebogen, kaum 2 Z. lang, gegen den Stiel nicht zusammengezogen, sondern gernn-= det und zuletzt flach. Die Haupischuppe 6 — S L. lang, die Pyramide ungleichseitig, die vordere Ecke an der Basis M'cnig hervorstehend, oft abgerundet. Der Nussfliigel 6 L. lang, schwertförmig, meist stumpf. Dieser Baum, wel- cher weder so hoch wird als der vorige, noch eine so schöne Krone hat, findet sich auf den höhern und trock- nen Stellen in den Alpen, steigt aber nicht bedeutend über die Meeresfläche in die Höhe, in Baiern und Fran- ken ist sie mit der nordischen Kiefer gemischt, doch so, dass diese mehr in der Ebene vorkommt. Im flachen nördlichen Deutschland sah der Verf. nie eine Spur derselben. Die P. nncinata Ramond und DC. aus den Pyrenaeen scheint ihm hicher zu gehören. — 3. Pinus luiviilis, die niedrige Kiefer, die Zweige des Baumes liegen oft auf der Erde; 2 Blätlrr im Büschel, 2 Z. ungefähr lang, \ L. breit und darüber, rinnenförmig, wenig blaugrau, die Jün- gern glatt, Zapfen niedergebogen, 1 Z. und darüber lang, an der Basis verschmälert. Hauptschuppe bis 6 L. lang, die vordere Ecke an der Basis der Pyramide nicht abge- stumpft, sondern hervorstehend; Nussfliigel 5 L. lang, schwertförmig, ziemlich spitz. — Ein kleiner Baum, von welchem Lambert eine gute Abbildung als P. PiimiJio giebt, vielleicht nur eine Abänderung der nordischen Kie- fer, sie kommt in den Alpen von Salzburg und Kärnlhen besonders auf der Südseite vor, z. ß. auf dem Wege von Heiligenblut nach der Pasterze, wurde auch von Ehren berg an niedrigen, sumpfigen Orten zu Bogoslav bei Wor- cholurie gefunden. — 4. Pinus Pumilio, die Krummholz- kiefer, die untern Zweige dieses Baumes liegen lang auf der Erde, 2 Blätter in einem Büschel, 2 Z, lang, kaum 32 \ L. breit, rinnenförmig, blaugrau, die Jüngern glalt; die Zapfen ziemlieh aufrecht, höchstens 1 Z. lang, an der Basis nicht verschmälert, sondern zuerst gerundet, dann \ilach, Ilauptschuppe 4 L. , die Pyramide am Ende dersel- ben sehr ungleichseitig, die vordere Ecke der Basis der- selben sehr abgestumpft und der Rand der Hauplschuppe verdickt; der Nussflügel fast 4 L. lang, nach oben breiter und sehr stumpf. — Schon den allem Botanikern be- kannt, Scopoli unterschied sie als P, 31ughus (richtiger Miigho), dann beschrieb sie Ilaenke vom Riesengebirge als P. Pumllto, Lambert hat unter diesem Namen P. hu- milis abgebildet. Sie findet sich auf sumpfigen hoben und kalten Gebirgen, vorzüglich auf den Karpathen, ferner be- sonders auf der Nordseite der Salzburgschen und Kärn- ihenschen Alpen, in Tyrol und der östlichen Schweiz selten, in der westlichen nicht gesehn. — 5. Pinus nigra, die schwarze Kiefer, 2 Blätter im Büschel, 3 — 4, Z. lang, über |- L. breit, dunkelgrün, die Jüngern glatt, die Zapfen 2 — 3 Z. lang und darüber, an der Basis ab-' gerundet und zuletzt flach ; die Hauptschuppe fast 1 ZJj lang, die Pyramide am Ende-ungleichsellig, die vordere Ecke der Basis abgestumpft, Nussflügel 8 L. und darüber i lang, oben wenig verschmälert, sehr stumpf,— Wird ein^ bedeutend hoher Baum, zeigt sich auf der Südseite derl Bergkette, welche Mähren von Osten nach Westen durch' zieht, Ist in Niederösterreich häufig, verliert sich aber im höhern Gebirge Salzburgs und Steyermarks. An der Spitze der Pyramide am Ende der Hauptschuppe findet sich oft ein kleiner Stachel. — 6. Pinus Laricio, die Lerchen- kiefer, 2 Blätter im Büschel, ungefähr 3 Z. lang, fast 1 L. breit, rinnenförmig, sehr gebogen, nicht blaugrün; die' Jüngern glatt, der Zapfen 2 Z. lang, an der Basis wenig, verschmälert, die Pyramide auf der Hauptschuppe ungleich- seitig, die vordere Ecke an der Basis abgestumpft. Auf Ge- Gebirgen in Corslca und in Calabricn Wälder bildend. — 7. Pinus Pinaster, die Pinaslerklefcr, 2 Blätter im Bü- schel, über 4 Z. (bis 7 Z.) lang, 1 L. breit, sehr rinncn- lormlg, gerade, steif, dunkelgrün, die Jüngern glatt: die Zapfen in Menge zusammen, sehr kurz gestielt, niederge- bogen-eyförm ig, über 3 Z. lang, über \\ fast 2 Z. dick, die Pyramiden am Ende der Hauplscbuppe ungleichseitig, die vordere Ecke in einen Bogen abgestumpft, durch eine über die Mitte gehende Kante in 2 Felder getheilt, niit einer besonderen kleineren zusammengedrückten Spil/e; der Nussflügel bis 1 Z. lang, 4 — 5 L. breit, gieiehbrcil, oben schief abgeschnitten. Wird zuweilen maritima ge- nannt, macht die Kicfervvälder in Portugal und dem süd •liehen Spanien, Ist häufig im südlichen Frankreich und Italien, und entfernt sich nie weit vom RIecre. — Pimis Pallasiana in der Krimm Ist hiervon wenig verschieden. Zwei Blätter im Büschel, über 4 Z. lang, 1 L. breit, rlnnenförmlg, gebogen, ziemlich steif, die jungem glalt, 1er Zapfen sehr kurz gestielt niedergebogen, 4 Z. lang, V\ Z. dick, die Pyramide am Ende der Ilaupischuppe un- gleichseitig, die vordere Ecke in einem Bogen abgestumpft, :lurch eine über die Mitte gehende erhabene Kante in 2 Felder getheilt, mit einer besondern kleinen Spitze; der' Nussflügel schwertförmig, 8 — 9 L. lang, 4 L. breit, nacli unten und oben verschmälert. Pallas nannte diesen Baum naritima, Flablizl Pinea, Bleberstein erst haJepcnsls^ dann Laricio, Lambert unterschied ihn als eigene Art. — ^. Pinus brutia, die kalabrische Kiefer, 2 Blätter im Bü- ichel, über 4 (7 — 8) Z. lang, kaum \ L. breit, zart, rin- lenförmig, nicht steif, lichtgrün, die Jüngern glatt; die ^npfen sehr kurz seslielt, wenig niedergebogen, fast 3 Z ang, li Z. dick, eyfofmig, an der Basis gerundet Und ;twas eingedrückt, die Pyramiden auf der Hauplscbuppe ,üiemlich gleichseitig, die vordere Ecke in eincin sehr con- u vexen Bogen abgerundet, die qnor über die Mllte laufende Kante sehr niedrig, zuweilen auf jeder Seite xvveilheilig, die gerade kaum merklich und die Spitze fast eingedrüekl , der Nussflügel 6 — 8 L. lang, schwertförmig, läuft aus schmaler Basis nach und nach breit zu. Auf hohen Ge- birgen in Kalabrien, auf denen von Aspromonte 4 — 5000' über dem Meere Wälder bildend. — 9. Pinus halepensls^ die aleppische Kiefer, 2 Blätter in einem Büschel, nicht über 3 Z. lang, kaum f L. breit, rinnenförmig, lichtgrün, die Jüngern glatt; die Zapfen kaum 3 Z. lang, 1 — \^ Z. breit, ziemlich lang- gestielt, niedergebogen; die Haupt- schuppe 8 — 9 L. lang, ziemlich breit; die Pyramide ziem- lich gleichseitig, die vordere Ecke abgerundet, die Quer- kante niedrig, die gerade kaum merklich, die Spitze als ein abgesonderter stumpfer Höcker hervorstehend, die Farbe der Hauptschuppe glänzend- braun; der Nussflügel 6 — 8 L. lang, schwertförmig, läuft von einer schmalen Basis breit zu. Von Aleppo den Saamen zuerst erhallen, sonst in Algier, am Meerbusen von Genua und bei Neapel auf niedrigen Bergen, aber nicht in Griechenland. — 10. Pinus maritima, die Strandkiefer, 2 Blätter in einem; Büschel, nicht über 3 Z. lang, kaum * L. breit, rinnen- förmig, liehtgrün; die Zapfen 3 Z. und etwas darüber' lang, 2 Z. breit, ziemlich lang gestielt, niedergebogen, die i Hauptschuppe über 1 Z. lang, \ breit; die Pyramide am Ende gleichseitig, die vordere Ecke etwas abgestumpft, die Querkante ebenso wie die Längskante fast unmerklich, die Spitze an den untern und mittlem Schuppen sehr ein- gedrückt, kaum an den vordem hervorstehend; der Nuss- flügel schwertförmig, fast 1 Z. lang, vorn schief abge- stumpft und die Spitze gerundet. In Griechenland nach Smith, in Italien nur angebaut, in Spanien und Portugal weder diese noch die vorige. — 11. Pinus Pinea, die zahme Kiefer, 2 Blätter in einem Büschel, 6 — 7 Z. lang, 35 über 1 L. breit, dick, steif, rinnenformig, dunkelgrün, die Jüngern mil kurzen stachelichten Haaren besetzt und bläu- lich, die Zapfen 6 Z. lang, über 4 Z. dick, die Haupt- schuppe 2 Z. lang, die Pyramide an der Spitze sehr ver- dickl, fast gleichseitig; Querkante sehr niedrig, Längskante oft nicht sichtbar, vordere Ecke abgerundet, Spitze eben- falls abgerundet, Oberfläche glänzend und schön braun, der Nussflügel schief abgestumpft, 4 L. lang, aber sehr breit. — Im ganzen südlichen Europa kultivirt, selten wild, so bei Ravenna. — 12. Pinus Cembra, die Cember- kiefer, 5 Blätter im Büschel, bis 3^ Z. lang, etwas über I L. dick, gerade, steif, rinnenformig, etwas graublau ; der Zapfen 3 Z. lang, 2 Z. dick, die Haupischuppe 1 Z. lang, sehr breit, die Pyramide sehr verdickt mit ziemlich erha- bener Querkante, wenig erhabener Längskante, vordere Ecke abgerundet, Spitze fast vierkantig; der Nussflügel fehlt beinahe ganz. — Auf den Schweizer Alpen, Tyrol, Salzburg, den Carpathen, südlich bis zum Monte Baldo, westlich bis nach der Dauphine. Blätterexemplare aus Sibirien erschienen nicht verschieden. Die 2te Gattung, Picea, Fichte, steht der vorigen am nächsten. Ihre Blätter sind genauer betrachtet ohne Oberfläche und aus 2 oder 4 mit ihren Oberflächen ver- wachsenen gebildet, die Scheiden scheinen mit dem kur- zen aber dicken Blattstiel verwachsen, was man beim Ab- lösen desselben bemerken kann. Der Zapfen ist ganz ver- schieden, der Hauptschuppe fehlt die pyramidalische Spitze, dagegen ist die Basis und die die Nüsse trennende Leiste der innern Seite stärker, auch fehlen die der Haupischuppe gegenüberstehenden beiden kleinen, die eigentliche Bractea bleibt sehr klein. Zwei geflügelte Nüsse in Lage und Ge- stalt wie bei Pinus. Es giebt nur eine europäische Art: Picea vulgaris (P. Ables L. , P. Picea Du Hoi) von den meisten alten Botanikern Picea genannt. Geht vom hohen 36 Norwegen und Lappland bis zu den Alpen und Pyrenäen, jcnselL beuler Gebirge nicbt mebr vorkommend. Die P'inus viminalis Alstr. in Sdiweden ist nur eine Älon- slrosilät. 3. Abhes, Edeltanne. Bei dieser Gallung einzelne Na- delblätlcr,' die Zapfen von eigenlliümlicher Bildung. Die Hauplsdiuppe flach, mit sehr verschmälerter Basis, die Nüsse nicht umfassend, mit einer erhabenen Längslinie wie einen Kiel auf der obern Fläche, auf der untern eine Furche, auch die Platte gewöhnlich am Rande zurückge- bogen, keine Spar von andern Klappen, auf der untern Seit« aber ganz deutlich eine längliche mit einer Fläche ganz an die Nuss verwachsene Klappe. Hauplschuppe und Nüsse fallen bei der Reife von der Spindel. Unter der Hauplschuppe und auf Ihr sitzt wie gewöhnlich die andere Schuppe, eigentlich Bractee, sie ist ebenso lang als die j Ilauptschuppc , läuft in eine ziemlich lange Spitze aus und hat oben und xmten eine erhabene starke Längslinie. Auch nur eine Art: Abies excelsa (Pinus Picea L., Pinus Abies Du Roi) macht nirgend Wälder, sondern kommt immer gemischt vor vom IJarz bis nach Kalabrien, west- lich geht sie bis zu den Pyrenäen, fehlt aber auf den hohen Bergen Spaniens und Portugals, welche nicht mit den Pyrenäen zusammenhängen. 4. Lari.r, Lerchentanne. Auch hier sind vollständige einzelne Nadelblätter, welche in Büscheln erscheinen, als Anfang eines Astes, der zuweilen auswächst. Die Zapfea sind eigenthümlkh, die Hnuptschuppe ist glatt, ohne Py- ramidenhöcker mit verschmälerter Basis, aber die Ränder nicht zuriickgebogen und die untere Fläche nicht gerinnt, aber gar sehr verdiekt. Um die Basis zieht sich eine ziemlich hoch aufstehende mit langen schuppenartigen (schwer zu trennenden) Haaren besetzte Leiste, auf jeder Seile eine, von hinten nach vorn. Es sind 2 Klappen der 37 Cupula, indem die Hauptscluippe die beiden andern vor- slelll; die ßraclcenscliuppc isl wie bei der vorigen Gat- tung, aber im blühenden Kälxclien die llanplscliuppe iiber- Ireffend, später aber zurückbleibend. Auch nur eine Art: Larlx communis (Pinus Larix L.), welche nicht nördlicher als am Harz wild zu wachsen scheint, in den Tyroler, Schweizer und Französischen Alpen recht zu J lause ist, auch auf den Karpalhen vorkommt, aber nicht in Italien, den Pyrenäen, Spanien und Portugal. Den Beschluss dieser Abnandlmig macht noch ein Abschnitt: Lber die Tannen der Alten, welchen wir über- gehen, da er doch keine Gewissheil in dies Dunkel bringt, ' Abliandlungeii der Küiiigl. x\kadenile der Wissen- schaften zu Berlin. Aus dem Jahre 1828. — Enthalten nichts Botanisches. Dieselben aus dem Jahre 1829. Berlin 1832. Ehrcnherg über das Pollen der Asclcpiadeai , ein Beitrag zur Auflösung der Anomalien in der Pflanzen- Befruchfimg, von C. G. Ehrenberg p. 21. (Auch unier demselben Titel besonders; ßlit 2 kolorirten Stein- drücken. Berlin 1831. 4/o, 21 S.J Dies ist die weitere und durch Abbildungen verdeut- lichte Ausführung der in der Llnnaea 1829 von demselben Vevf. gegebenen Beobachtungen über das Pollen der As- clepladcen, wodurch die Verschiedenheiten, welche diese Familie gegen die übrigen rücksichtlich der Bildung der Stai?bgefässG und der Art ihrer Befruchtung zeigt, auf- gehoben werden und sie sich den andern ungezwungen anschliesst. Nachdem der Verf. einleitend die verschiede- nen Ansichten sowohl über die Antheren -Bildung als auch über die Beschaffenheit des Pollen so wie über die ein 38 zelnen BlumcnthcIIe der Asciepiadeen und deren Deutung vorangeschickt hat, geht er zu seinen eigenen Unler- suchungen über, welche er fern von der Heimath auf der Insel Dhalac des rothen Meeres begonnen hat. Er fand hier an einer der Stapelia quadrajigula Forsk. verwand- ten Art die gelben Pollenkörper bestehend aus einer äus- sern deutlich lösbaren Haut, in welcher langgestreckte mit den verdünnten Enden convergirende Schläuche lagen, und glaubte eine von der gewöhnlich bei dieser Familie angegebenen Bildung abweichende Structur gefunden zu haben. Im Jahre 1828 sollte jene Pflanze in des Verfs. Symholae physicae eingereiht werden , und es schien demselben daher nothwendig auch andere Asciepiadeen rücksichtlich ihres Antherenbaues zu untersuchen und so- wohl trockne als frisch untersuchte gaben dasselbe Resul- tat, zeigten denselben Bau, eine äussere durchscheinende deutliche Antherenhaut umgab die weniger durchsichtigen, langcylindrischen, keulenförmigen oder geschwänzten lan- gen Pollenkörner, In deren Innern erst die kleinen sper- matischen Körperchen enthalten waren, welche andere Beobachter sahen. Es besteht aber die Anthere der As- ciepiadeen aus 2 Fächern, welche von einander getrennt, jedes durch ein drüsiges beim Eintrocknen hornartiges Connecticulum an ein Rudiment des Staubfadens geheftet sind, d. h. an die an den Ecken der Narbe befestigten bekannten braunen Drüsen. Jedes Antherenfach öfiFnet sich bei den eigentlichen Asciepiadeen durch eine am äussern scharfen Rande befindliche Längsspalte, bei den Stapelien hingegen bildet eine dicke und lange Wulst die Naht, nach welcher hin die Pollenkörner convergirend liegen. Die Richtung dieser Spalte und ihr Verhältniss zum Stigma bezeichnet 2 Ablhcllungen in dieser Familie; die mit Asclcplas am meisten übereinstimmenden Formen haben dieselbe dem Rande der Pislillarscheibe oder des 39 iSligiiia's nicht zugewendet, sondern sie bildet herabsteigend einen rechten Winkel mit ihm; dagegen liegt die Naht und Öffnung bei den Formen, welche der Galtung Stapelia ximächst stehn, dem Rande der Pistillarscheibe ihrer gan^ /en Länge nach zugewendet und zuweilen mit ihm paral- lel oder aufsteigend. Durch Untersuchung frischer Anthe ren von Asclepias f^incetoacicum im Sommer 1830 in verschiedenen Zuständen überzeugte sich der Verf., dass das Pollen der Asclepiadeen, welches überall glatt ist, ursprünglich eine rundliche Form hat, wie alles übrige Polleu und dass zur Zeit der Belruchlung dasselbe einen schlauchförmigen Anhang bekommt, aus dem sich die spermalischen Körper auf das Stigma entleeren, oft ohne selbst dorthin ausgeworfen werden. Durch diese Beob- achtung gewann der Verf. noch die interessante Bestätigung für Brongniarts von B. Brown angegriifene Meinung, dass die darmförmigen Anhänge des Pollen wirklich eine Haut führen. Über das Cyrenäische Silphium der Altena von Heinr. Friedr. Link, p. 115. Das von den Alten häufig gebrauchte Gewürz, Sil- phium von den Griechen, Laser von den Römern genannt, gehörte der Provinz Cyrene eigen thünil ich a« und stammte von einer Doldenpflanze wie die Beschreibungen beson- ders Theophrasts und die Abbildungen der Pflanze auf den Münzen von Cyrene, Barka und Berenice, dreien Städten der Pentapolis cyrenaica zeigen. Der Verf. stellt die verschiedenen Stellen der Alten über diese Pflanze zu- sanmien und vergleicht sie kritisch, und gehl dann zu den Erklärungen über, welche die Botaniker versucht haben. Aber weder Sprengeis fcüher schon vom Verf. bestrittene Meinung, dass es Ferula iiriß;llnna sei, noch die eigene, dass es Laserpitiuni gummij'crum Desf. sei, noch della 40 Cclla's zwischen dem nonloslllchcn Ende der Syrle und Cyrcnc bei iSpaghc gefundene, von Viviani beschriebene und niil, grösserer Wahrscheinlichkeit für das Silphiuni gehaltene Thapsia Sllphiinn, schien den» V^erf. mit dem überclnzusllmmen, was die Alten von diesem Gewächse erzählen , und er erklärt daher dasselbe für noch eben so zweifelhaft als es immer war. Abhandlungen der Königl. Akademie der Wissen- schaften zu Berlin. Aus dem Jahre 1830. Ber- lin 1832. Über Pßanzcnthicre überhaupt und die dazu ge- rechneten Gewächse besonders, von Heinr. Friedr. Link, p. 109. Der Verf. vindicirt durch die in dieser Abhandlung mllgelhellten Beobachtungen einige Gruppen der gewöhn- lich zu den Pflanzenthleren gerechneten organischen Kör- per dem Pflanzenreich. Er bemerkt, dass der vegetative Thcll, welchen viele derselben zeigen, kein unorganischer Absatz sei, wie man sieh die Schalen der Schallhlere vor- stellt; er «ah bei starker Vergrösserung nicht nur durch die Achse der Aste und Stämme gefärbte Gefässe bei Plumularia falcata und Sertularia cupressima gchn, sondern solche gefärbte Kanäle auch dem Umfange der Aste und Zellen bis in die äusserstcn Spitzen folgen, und einen ähnlichen Kanal beobachtete er an Oscillaioria major aus den Bädern von Abano und in der Oscillato- j ria viridis. Auch auf der äussern Haut der Gorgonlen sah der Verf. wie schon Cavolini Gefässe, und seine frü- here V''ormulhung, dass die Slelnkorallen aus Fasern zu- sammengewebt sein möchten, fand er durch Astraea Eri- naccus Ehrb. bestätigt, deren Zellen aus einem Netzwerk von verkalkten Fäden besieht. Die von Schwclgger schon :: 41 gesonderten Algen, welclic In die Reihen der Zoophylen gekommen waren, hat der Verf. nun besonders seiner Un- tersuchung unterworfen, bei mehreren derselben Körner entdeckt, welche für Fruchtkörner gelten können, die an- deren ohne Früchte aber einer stärkern Vergrösserung unterworfen, um ihren Bau genauer zu erforschen. Die erste Familie dieser Algen ist die der Halimedcae, sie haben, von dem kalkartigen Überzüge befreit, einen blatt- artigen oder häutigen nicht fasrigen Bau, und zeigen durchaus keine Polypen. Es gehört hierher Flahcllaria Lam., diese Gattung enthält die Udotea Lamx., zu wel- cher die Zonaria pavonia gerechnet wird, eine ausge- zeichnete Alge, deren Früchte vom Verf. In den Horae BcroUncnses beschrieben sind. Die andere Gattung ist Halimedea, zu welcher die CoralUna Opuntia L. gehört, sie besteht nach des Verf's. Untersuchungen aus einem fasrigen Gewebe, welches nicht nur die Glieder als ein Holz oder Mark verbindet, sondern auch die mittlere Schicht der Glieder selbst ausmacht, und besteht ganz aus verästelten Bändern, welche zuletzt In eine Mem- bran verwachsen. In welcher nun blasige Zollen liegen, welche selten eckig sind und sich nicht einander berüh- ren. Dichotomaria Lam. wird von Lamx. in 2 Gattun- gen gclhellt: Galaxanra und Liagora, zur ersten, welche die gegliederten Formen enthält, gehört Dichotomaria fragilis. Nach hinweggenommenem Kalk sichl man hier den ganzen Körper aus solchen Bändern zusammenge- webt, welche man bei den Halimedeen flockig verwickelt sieht. Darauf liegen grosse blasige Zellen, und es scheint als ob sich die Bänder in blasige Zellen endigen. Die Galtung Liagora unterscheidet sich durch fehlende Glie- derung, L. comphtnaia Ag. ist die einzige Art, sie zeigt auch , nach der Behandlung mit Salzsäure , grosse blasige Zellen, die durch eine Membran verbunden bind. Fucus A^> distcnlus McrI. gehört nicht zu dieser Gallung. — Acef.a- bnlai'ia Lamx. hat einen eigenlhünilichen Bau, der Hut besieht, nachdem der Kalk enlfcrnt ist, aus Röhren, wel- che im Cenlrum schmal anfangen, und weiter im Um- fange werden, doch abwechschid weit und enge sind. In den weiten Röhren liegt ein Schlauch voll von einer grü- nen körnigen Masse, der oft ganz verschoben erscheint. Ausserdem hat man an dem Mittelpunkt des Schirms regelmässig gestellte Fäden gesehn, und eben so beslimmle Öffnungen für dieselben. Man mag also die Acelahularia den Ilalimedeen anreihen oder eine eigene Familie daraus bilden, wozu Polyphysa Lam. gehören möchte. — Alcyo- niuni Bursa L. und Ale. vcrmicidare Gmel. sind schon länger für Algen erkannt, woran nach ihrem inncrn Bau auch gar nicht zu zweifeln, hier sind nur die Röhren oder Zellen sehr kurz und weit und treten über die Ober- fläche hervor. Die zweite Familie sind die CoralJineae , sie haben deutliche Fruchlkörner. Hat man bei CoraUina ofßcina- Us durch verdünnte Salzsäure den Kalk fortgeschaflft , so behält man das Ganze in unveränderter Gestalt aber von gallertartiger Consistenz. Bei massiger Vergrösserung be- merkt man Querstreifen von etwas rölhlicher Farbe, die aus einer körnigen Masse zu bestehn scheinen, bei stär- kerer Vergrösserung sieht man die Körner sehr deutlich, und viele längliche parallele Schläuche von verschiedener Länge, leer oder mit Körnern gefüllt. Ebenso ist es bei C. rubens. Bei C. Rosarium sind die Körner nicht über- all in den Gliedern in Querstreifen, sondern auch in Hau- fen in den Gelenken, sind grösser und rotb. Wegen der deutlichen Saamenkörner steht Zonaria den Corallinen nahe, ist aber durch die äussere Form sehr verschieden, sie ist fächerförmig, nicht deutlich gegliedert, ohne Kalk- absalz, die SaamenbchällCr liegen in concentsischen Ringen, 43 und das Ganze bestellt aus Zellen die hier regelmässiger als bei den Coralllnen siud. Sie bilden die drilte Fami- lie. — Die vierte Familie sind die Spongioldeae. Schon vor 10 — 12 Jahren sah der Verf. an Spongia laais/ris L. deutliche Früchte und sammelt sie jährlich, sie haben die Grösse eines kleinen Hirsekorns, befinden sich einzeln in für sie passenden Vertiefungen, welche das Geflecht der Unterlage bildet. Die Körner sind gelblich -grüu sind ziemlich fest und enthalten innen Saamen in einer im frischen Zustande weichen Masse. Die Unterlage wird von einer gallertartigen Membran gebildet, die netzförmig gelheilt ist, so dass sie einem Gewebe von Bändern gleicht. Unter dem Microscop sieht man, dass diese Bänder eine oder mehrere feine durchsichtige ganz ungefärbte Röhren einhüllen, die hier und da eine Querwand haben. Oft slehn die Säcke oder Röhren aus der umhüllenden Haut als kleine Spitzen hervor. Auf gleiche Weise sind die IMeerspongien gebildet. Wenn diese gleich im Bau von den andern Algen abweichen, so zeigen sich ja doch schon so grosse Verschiedenheiten, dass es nicht sonderbar er- scheinen kann, kommt noch eine solche hinzu, überdies haben sie keine Polypen, sondern deutliche Fruchfbehäl- ler, weswegen sie hier am besten ihre Stelle erhallen. Schliesslich erwähnt der Verf. noch der Ntillipora, wel- che er von den Zoophyten zu den Mineralien verweisen will, da es ihm nie gelungen ist^ einen gallertartigen Kör- per derselben Gestalt durch die Behandlung mit Salzsäure zu erhalten, da sie ferner die grösste Ähnlichkeit mit der Osleocolla, einem Kalktuff in süssen siehenden Gewässern habe, daher wohl ein ähnlicher Kaikabsalz an Meer- pflanzen sein möge. 44 Abhaiitllungen der Köiilgl, Akademie der Wissen- schaften zu Berlin. Aus dem Jahre 1831. Ber- lin 1832. tjher die Verwandtschaft der Gattung St'ilbe und die JSoihwendlgheit sie als den Anfang einer neuen Fa- milie zu betrachten. Von Hm, Kunth, p. 201. Nach der geschichtlichen Einleitung, enthaltend die bisherigen Ansichten über die Stellung der Gattung Stilhe Im natürlichen System, giebt der Verf. über die verschie- denen Bildung der Blüthentheile der dahin gehörigen 5 Arien, von denen er vier untersucht hat, Nachricht. Es folget aus diesen Untersuchungen, dass Stilhe mit den Globularlneen am nächsten verwandt ist, sich aber durch das 2 fiichrlge Ovarlum, die aufrechten Ovula, die zwei- zeiligen Anlhercn und den eigcnlhümllchen Habitus von diesen unterscheide, sich auch andererseits von den Sela- glneen, die gleichfalls ein 2-fächrIges Ovarlum haben, durch die oben bemerkten Kennzeichen, so wie durch den Mangel der hypogynischen Drüse trenne. Wir müssen hierbei bemerken, dass Bartling in seinen Ordincs naturales plantarum' nach eigener Beobachtung die Selagineen als mit einzelligen Anlheren versehen, anführt, und dies mit als Unterscheidungszeichen von den Globularlneen anzeigt, denen er 2-fächrlgc Antheren zuschreibt. Die Familie der Stilbineae erhält folgenden Characler : Calyx tubuloso - fcampanulatus , llmbo 5-fidus, lacln. aequallbus, 2 infer. Interdum profundlus incisis, rarius 5-pbyllus persistens. Cor. 1-petala, hypogyna, tubo superne amplialo, fauce hirsuta, limbo 5- parllto patente subbilabiato, rarius 4-par- tito et subregulari. Praefloratio valvata. Stam. tot quot lacinine, summo lubo corollae inserta, alterna, exserta, subacqualia, ex quinque superlus semper effelum v. plane obliteralum. Filam. übera, in alabastro abbreviala. An- 45 therae cllipllco-oblongae, tlorso affixao, blloculares, interne secundum longiludinem deliiscentes. Ovar. liberum, ses- slle biloculare, localis 1-ovul. , altcro iiiterdunti minore vacuo. Ovulum ereclum. Stylus terminalis filiformis ex- sertus. Stigma simplex emarginatum. Discus 0. Fructus exsuccus 1-spermus indehiscens calyce persislenle obtectus. Frutices Capenses habitu Phylicae v. Abietis. Folia ver- ticillata conferla angusta intcgerrima coriaceo-rlgida, basi articulata, exslipulata. Flores in apice ramulorum dense spicati, sessiles, basI tribracleati , interdum polygaml. — Zu dieser Familie gehört nun die Gattung Stiihe mit den Arten: pinastra, cricoides und virgata, dann Campyio stachys, eine neue vom Verf. aus Stiihe ccrnua gebildete Gattung, welche sich durch 5 -blättrigen Kelch, vieriheilige fast regelmässige Krone und vier Staubgefasse von der ersten unterscheidet, bei w^clcher ein 5-lheiliger Kelch und Krone, mit 5 Staubgefässcn, von denen das oberste eine verkümmerte Anthere trägt. tjbcr eine neue Gattung aus der Pnmilie der Nycta gineen von Hrn. Knnth, p. 208. Die neue Gattung, welche der Verf. nach einer im Botanischen Garten zu Berlin befindlichen Pfl.Tnze auf stellt, ist mit Salpianthus und Heichenhachia ^ deren Verschiedenheiten nur in der Beschaffenheit der Blülhen- theile liegen, zunächst verwandt. Salpianthus arenarins hat nach Humboldt's Beschreibung 3 — 4 Staubgefasse, welche nur auf einer Seite des Fruchlbodens fesisiizen und weit aus dem Kelch hervorragen, einen fadenförmlgeu Staubweg, eine einfache spitze Narbe und ein grosses mehliges vom Embryo ringförmig umgebenes Eyvveiss. ' Reichenhachia Spr. zeigt nach des Verf's. Untersuchung 2 kurze, zu beiden Seilen des gestielten Ovarium's be- festigte Staubgefasse, eine sitzende, vielspallige fast pinsel- 4b förmige Narbe und einen gekrümmten Embryo ohne Ey- weiss. Ob Boldoa ovaüfolia und lanceolata Lag. zu Salpianthus gehören, bleibt noch zweifelhaft. Der neuen Gattung gicbt der Verf. den Namen Mitscherlichia (nach seinem Collegen Prof. der Chemie Mitscherlich) und be- schreibt sie so: Cal. tubuloso-campanulatus basi turblna- io-ampllatus, subventricosus , crassiusculo-membranaceus obsolete puberulus, interne glaber, limbo constricto, pli- calo-5-dentalo parvo violaceo; dentibus ovatis obtusis ' crassiusculis patentibus parum inaequalibus obsolete pube- rulis ante aperlionem floris plicatis, in apicem acutum , congestis. Slam. 6, hypogyna, 3 alterna longiora, calyce dimidio breviora. Filam. fdiformia teretiuscula albida car- nosa glabra libera versus basin parum incrassata, 3 alterna dimidio breviora. Anth. aequales, ellipticae, utrinque emarginatae, dorso planae, et supra basin affixae, erectae, albidae glabrae, antice convexiusculae, medio per sulcum longiludinalem in 2 divisae loculos collaterales, loculi sulco profundo longitudinali notatae ibique dehiscenles. Pollinis granula minulissima subglobosa albida libera. ; Ovar, sessile, parum oblique ovatum, glabrum, laleribus compressiusculum , purpurascens in stylum terminalem altenualum 1-loculare. Ovulum basi affixum ereclum ses- sile oblique ovatum oblusum compressiusculum. Styl, crassiusculus teres erectus stamina breviora parum supe- rans, ovario paulo longlor, glaber, continuüs apice levis- sima arcuatus, obtusus, sub apice ad latus ovarii ventrale*! cmarginatus. Stigma in emarginatura styli? simplicissimum. Fruclus adhuc ignotus. Frutex? — Folia subopposita/ breviter petiolata oblonga, basi acutiuscula integerrima re- liculato-venosa, subbuUala, nervo medio crasso, subtus prominente, venis obsoletis, subcoriacea, glabra, 8 — 9 poll. Cymae terminales ramosae; ramis subdichotomis s. Iricho-' tomis, terelibus laevibus puberulis. Flores sessiles sub- 47 terni ad basiii bracleola miimla acula basi dilatata fiisca puberula sufliilii, vix 3 lin. superanles, fuscescenti-ruben- tes. — Die einzige Art, deren Vaterland unbekannt ist;, hcisst Mitscherlichia spectabilis Ktb. Über die Gattung Sympieza Lichtsl. Von Hrn,^ Kunthy /7. 211. Die Untersuchung der Sympieza Licblensleins Im Willdenowscben Herbarium , deren einzige Art S. capit- tellata von Wendland als eine Blaeria angesehen wor- den ist, bewies dem Verf., dass sie eine wohl von Blaa- ria verschiedene Gattung sei. Zum bessern Verständniss dieser Unterschiede giebt der Verf. den Characler beider Gattungen, wie folgt: Blaeria. Cal. 4-partit regularls rigidus persistens, lacinlis corollae adpressis. Cor. hypogyna tubuloso-cam- panulata, limbo 4-lobo regularl. Stam. 4. sub disco hy- pogyuo inserta, aequalia libcra. Anih. erectae bifidae ex sertae basi nudae v. blcuspidafac, lacinlis ad apicem fora mine unilateral! dehiscentibus. Ovar, liberum 4-sulcato- telragonum, ad basin disco hypogyno cinctum 4-loculare; Ovula 3, rarlus 4 — 7 in quolibet loculo, axi central! af- fixa, pendula. Styl, termlnalis fdlformls saepe corollam superans. Stigma oblusum, rarius depresso-peltatum in- tegrum. Caps, obtusa quadrangularis, 4-locul., angulis dehiscens. Sem. nonnulla subrotunda. — Fruticuli facie Ericae. Fol. quaterna, rarius terna, angusta minuta. FIo- res in apice ramulorum fasciculato-congesii; pedicellls Irl- bractealis. Sympieza. Cal. parvus bilobus, lobis parallele com- pressus, subcampanulatus, membranaceus, lobis aequalibus. Cor. hypoyna tubuloso-clavata, limbo bilabiato- biloba, lo- bis brevissimls subretusis aequalibus. Slam. 4, sub disro hypogyno inserta aequalia libera. Anlh. exserlae biparli 48 tae mutlcae; lobis ad apicem foramine unilatcrall dehis- cenlibus. Ovar, liberum ad basin disco cupuliformi cin- clum, dissepimento contrarie compressum , hinc et indc sulco notatum, biloculare; ovula solitaria axi centrali af- fixa pendula. Styl, terminalis filiformis exsertus. Stigma capitellalum integrum. Fruclus .... Fruticulus facie Blaeriae. Fol. lerna petiolala lanceolala semitcretia, ex- terne sulco longitudinali notata, interne plana glabra. Flor, complures in apice ramulorum fasciculato-congesti sessiles 1-bracteali; braclea spalhulata. Cal. interdum triangularis et Irllobus, lobo tertio minore. Über die FTilldenowsche Gattung Omphalococha, ' F'on Hrn. Kimth, /7. 214. Der Verf. untersuchte die im Willdenow'schen Her- barium befindliche Gattung Omphalococcn , welche in Roem. et Schult. ßJantissa in J^ol. tcrt, p. 10 und 132 aufgeführt steht, und erweiset, dass es eine Art der Gat- tung Aegiphila sei, Aeg. cornifolia zu nennen, deren ausführliche Beschreibung er hinzufügt. Referent muss hierbei bemerken, dass der Gattungscharacter, wie er aus Willdenow's Herbarium mitgetheilt ist, nicht ganz mit dem übereinkommt, welchen Graf v. HofFmannsegg, (der die Pflanze durch seinen Kammerdiener Sieber aus Parä in Brasilien erhielt, ihr auch den Namen gab und sie als Gattung aufstellte), in einem ungedruckten Manuscriplc aufgeschrieben hatte, und der hieraus nur unrichtig über- tragen war, es heisst nämlich daselbst nicht ,,Bacca ca. lyce persistente umbilicata'^ sondern ,^Bacca calyce persistente cincta^'-^ womit auch das im Manuscriple be- findliche „Calyx: Perianthium inferuni^'' zusammen- stimmt. Die 49 Die Exantheme der Pflanzen und einige mit diesen verwandte Krankheiten der Gewächse, pathoge- netiscli und nosographisch dargestellt von Franz L'nger, der Heilkunde Doctor etc. Mit 7 Kupfer- tafeln. Wien 1833. 8vo. XII. u. 422 S. Mit vielem Fleisse, auf eine Menge genauer grössten- iheils mikroskopischer Beobachtungen geslülzt, sucht der Verf. in diesem Werke darzuthun , dass die sogenannten Biatlpilze Exantheme der Pflanzen, durch einen innern Krankheilsprocess hervorgerufene krankhafte Bildungen sind, wekhe sich weiter zu verbreiten (oder anzustecken) nicht das Vermögen haben. Der Verf. vergleicht diese von ihm in allen Beziehungen betrachteten Pflanzen- exantheme auch mit andern verwandten Krankheiten der Gewächse, stellt sie dann den gleichnamigen des Ihierischen Organismus parallel und hält die Exantheme für die Urform der Krankheiten. Der geringe Raum, wel- chen wir seinem wissenschaftlichen Werke nur in Form einer Anzeige geben tonnen, erlaubt uns nicht in das Einzelne dieses interessanten Werks einzugehen, welches von einem jeden, der an dem Studium der botanischen Wissenschaft Anlheil nimmt, gelesen und studirt zu wer- den verdient. Doch lassen wir den Inhalt der einzelnen Abschnlllc folgeii, um dacurch zu zeigen, dass nichts un. beachtet gelassen sei , was zur vollständigen Beobachtung gehörte. Nach der Vorrede und Einleitung folgt der ersle (Abschnitt: Anatomie der Blilter und der grünen Pflanzen- iheile überhaupt, worin sich sehr genaue Untersuchungen über die Gefässe, das Zellgewebe, die Spaltofi'nungen be- sonders an den Blätlern finden. Im zweiten Physiologie jier Blätter und der grüner Pflanzenthellc überhaupt t werden die Funktionen der Blätter belrachlct und sie im Al'genieinen als Alhmungsorgane dargestellt. Der drllte ij Linnaea 8r Bd. Litter.iJ. 4 60 1 Abschoitt die allgemeinen Verhallnisse der Entopliylen XU den Pflanren enthaltend, leigl wie dieselben sieh auf den mit einer wahren Oberhaut und Poren enthaltenden Thcilen der Pflanzen und zwar aus den Poren selbst ent- wickeln. Im vierten Abschnitt wird die Palhologie der Pflanzenexantheme durchgenommen, wodurch die örlliche Vollsaftigkeit als speciGsche Anlage und die Bciiindening der Alhmungsfunktion als Golegenheilsursache hervorge- hoben und die Metamorphose des Zellgewebes, wodurch die Matrix sich bildet beschrieben und zugleich auf die Verschiedenheiten von der Matrix der enlophylischen Fa- denpilzc hingewiesen wird. Der fiinfle Abschnitt behan- delt die Nosographie der Pflanzenexantheme, wobei von ihrer Verbreitung, ihrem gegenseitigen Verhalten, ihrer Formverschiedenheit, ihren Missbildungen, ihrem Verlauf und ihrem Ansteckungsvermögen. Im letzten Abschnitt end-' lieh werden die Pflanzenexantheme mit verwandten Krank- beilen der Gewächse verglichen und von den gleichnamigen des thierischen Organismus gesprochen. Zu den verwandten Krankheilsformen rechnet der Verf. eine neue Gattung Protomyces von ihm, dann Brand, das Xylom, das Mut- terkorn, das Erincmn Pers. und den Russthau FuUgo vagans. Die Abbildungen sind sehr sauber und klar vom Verf. gezeichnet und im Stich git gehalten. Anweisung zum Unterricht in der Pflanzenkunde. Nach naturgemässen Gmndsätzen für gehobene Volksschulen, ßürgerschilen, Berufsschulen, Schul- lehrersemlnarien und Gymnasien bearbeitet von August Lüben, Oberlehrer der Bürgerschule zu Aschersleben. Mit einem Briefe als Vorwort von Dr. W. Harnisch, Königl. Preuss. Seminardirector zu Weissenfeis. Halk 1832. 8vo. XXXI V. u. 556 & . 51 Wir halten dies Buch, welchps für den Lrhrer be- stimmt ist, um ilm bei seinem Unterrichte in der Pflan- zenkunde in Schulen zu leiten, für sehr zweckmässig und die darin vorgeschlagene Methode für eine vorlrefTliche, da sie dazu dienen wird die Selbstlhätigkeit der Kinder zu erwecken und r-u unterhalten und sie auf die Nalur- beobachtung zu lenken, von welcher die Cnllur einen grossem Theil der Menschen zu seinem Nachtheil ent- fernt hat. Nichts glauben wir hat einen günstigem Ein- fluss auf Körper und Gemülh der Kinder als eine wohK verstandene und gut geleitete Einführung derselben in den uns ewig offenen Nalurtempel, welchen die meisten, noch unwissend und unbekannt mit seinen natürlichen Wundern und köstlichen Einzelnheiten nur stellenweise als Masse in seinen Gesammteindrücken bewundern, ohne zu ahnen was ihnen überall noch verborgen geblieben ist. Wir wünschen, dass das Vorwort dieses Buches beherzigt und wohl aufgenommen werde, von allen, welche für die Bil düng der Jugend zu sorgen haben. Nova genera et species plantaruni qiias in itine.re perBrasiliam annis MDCCCXYII— BIDCCCXX. jussu et aiispiciis Maximiliani Josephi 1. Bavariae Regis augustissimi suscepto collegit et descripsit Dr. C. F. P. de Martius. — VoJ. I. Pingendas curavit et secundum auctoris schedulas digessit Dr. J. G. Zuccarini Monachii 1824. II. et 158 pag. c. tab. C. — Vol. II. Monachii 18%, 148 pag. c. tab. C — Vol. III. ultimum Monachii 1829, 198 pag. et quatuor c. epistola dedicatoria, tabulasque C. continens. Der so eben erschienene letzte Theil des dritten und letzten Bandes eines für die Kcnnlnis;> brasilischer 4' 52 Pflanzen so wichtigen Werks innclil es uns zur Pflicht, dasselbe noch einmal vollständig voiAufUhrfn und zu be- trachten. Aus verschiedenen Pflanzenfamilien linden wir Gattungen und Arten bescluicben und in allen ihren Be- ziehungen zugleich erläutert, wodurch die Einförmigkeit eines rein descriptiven Werks angenehm unterbrochen wird. Die Rückblicke auf verwandle Formen sind theil- weise bedeutend ausgedehnt, so dass daraus bald niono- graphienartige Betrachtungen wie die der Amaranten und Gesnerien entstanden sind, bald Prüfungen der Familien- oder Gallung.«charactere wie bei Jonidicen und Ternstroe- miaceen, bei Scrofularinen, Cenlianeen und Spigelien, bei Melaslomen, Vochysien, Gutliferen u. a. Die bedeutende Anzahl der bildlich dargestellten Einzelnheiten der Frucht- und Blüthenbildung so vieler brasilischer Pflanzen gieht diesem Werke ausserdem einen hohen Werth und macht es zur Stütze und Anhallungspunkt für spätere Unter- suchungen. Daher ist aber auch zu bedauern, dass weder die Unterstützung der Freunde der Wissenschaft, welche immer nur eine geringe ist, noch von oben herab gewährte Hülfe, welche bei dem Wechsel der Ansichten leicht ver- änderlich wird, die Forlsetzung dieses Werkes erlaubten, welches noch durch viele Bände mit gleichem Interesse hätte forlgeführt werden können. Wir fahren nun fort den Inhalt des letzten Bandes anzuzeigen, wie wir den- selben im 5ten Bde. der Linnaea (Litt. p. 34.) zu geben angefangen hatten. EscnbecJda Kth. von der Abtheilung der Diosmeen imter den Rutaceen, mit vollständiger Gat- tungs - Characleristik und Abbildung und Beschreibung dreier Arten, wozu noch eine vierte kürzer beschriebene kommt. Frauenhofera eine neue Gattung der Celaslrinen mit einer Art. Cybianthus eine neue Gattung der Myr- sineen wird mit 2 Arten aufgestellt, Wallenia Sw. aus derselben Familie erhält eine neue Art. Euceraca ein 53 neues Sapindaceen- Genus mit einer Art. Der eaizij^en i\rt der Willdenowschen Trattinickia von den Tevehinthen wird eine neue hinzugefügt. ]Nun beginnt die Beschrei- bunir vieler Formen der Fafiiilie der Melastomen, deren brasilische vom Verf. gefundene Arten schon von De Can- dolle im Prodromus niilgf^'heilt worden, wozu diese Be- schreibungen und ATibildungen nun gleichsam als Com- menlar oder Erläuterung dienen sollen, wobei jedoch zugleich bemerkt wird, dass die Familie noch keineswegs in Bezug auf ihre Galtungen fest begründet dastehe, was vielleicht erst nach erlangter Kcnnlniss aller Arten möglich werden möchte. Wir finden hier Lasiandra DC. 4 Ar- ten; Chueto^astra DC. char. emend. 3 Arien; Marcetia DC. eine Art; Trembleya DC. 2 Arten; MicroUcia DC. char. emend. 5 Arten; NoterophiJa l^Iart. (Microlicia DC. ex parte) eine Art; Spennera Mart. 1 Art; Salpinga Marl» eine Art; BertoJonia Raddi eine Art; Meisneria DC. 2 Arten; Rhynchaniherd DC. 2 Arten; Dnvya DC. eine Art; Cambessedcsia DC. char. emend. 2 Arten; Chaeto- stoma DC. 3 Arten; Lavoisiera DC. 9 Arien; Hetero- Tiuma DC. char. reform, eine Art; Diplochita DC. eine Arl ; Phyllopus DC. eine Art; Graffenviedia DC. char. reform, eine Art; Tocuca Auhl. 2 Arien; Majeta Aubl. eine Arl; Clidemia Don 2 Arten; Lecmdra Raddi eine Art; ßliconia Ruiz et Pavon eine Art; Oxymeris DC. eine Art; Cremanium Don eine Art. Hier werden noch eine Menge allgemeiner Belrachtungen über diese Familie angeknüpft, über Blattstellung, Inflorescenz , Aestivation, Slaubgefiisse und Saamenbildung , worüber der Verf. sich an einem andern Orte ausführlicher auszulassen gedenkt. Es folgen von Guttiferen zueist die Gattung Moronobea Aubl., von welcher nur die Linneische oder Aubletsche Art aufgeführt und abgebildet wird , über welche wir unsere Bemerkungen in diesen Blältern (VIII. 189.) aussprachen. 54 Ferner Clusia L. , wobei eine neue Art beschrieben und abgebildet, 2 neue noch diagnosirt und ansserdcn» C, alba, ßava und rosea als brasilisch genannt werden. Eine Erläuterung der Gattungen: Havetin Kth. , Schrveig- gera Marl, (non Sprengel), Quapoya Aubl. nebst Abbil- dung ihrer Blumen- und Fruchllheile folgt hierbei. Aus der Familie der Canellaceen wird eine neue Gattung Pla^ tonia mit einer Art aufgestellt, und aus den Phytolacceen die neue Gattung Mohlana ebenfalls mit einer Art. Die von Schott gebildete Gattung Myrrhininrn von den Me- mecyleen wird in der einen Art abgebildet. Die interes- sante Gattung Buyschia Jacq. aus der kleineu Familie der 31arcgravieen gab 5 in Brasilien vorkommende Arten, von denen nur die eine schon bekannt war. Norantea eine andere derselben Familie zeigte zwei unbeschriebene undj 2 schon bekannt gemachte Arten. Den ßeschluas des ganzen Werks machen die merkwürdigen Gattungen Langs- dorfßa und Helosis der Balanophoren, deren Betrachtung jedem Botaniker höchst anziehend und bei hier gegebe- nem so genauem Detail ihrer Bildung nur um so beleh-! render sein kann. J. V. Krombholz, Naturgetreue Abbildungen und Be- schreibungen der essbaren, scbädlichen und veiv däclitigen Schwämme I. u. II. Heft. Prag 1831 u. 1832. 115 Seiten Text in Folio mit 14 iliumi- nirlen Steindrucktafeln in Grossquerfolio. Der Verfasser verspricht uns in der Vorrede: 1. eine Aufklärung über die Gestalt, den Bau, das Leben und die Fortpflanzung der Schwämme; 2. eine Eintheilung der Schwämme nach den Systemen der vorzüglichsipn N;)tnr- forscher; 3. eine nöthige Kunstsprache durch 246 Figuren auf den 6 ersten Tafeln erläutert ; 4. eine Darstellung _ 55 alles dessen^ was auf die Unterscheidungsmerkmale der essbaren und schädlichen Schwämme, auf die durch den Genuss der Giftschwämine verursachten Krankheitserschei- nungen, so wie auf die Hulfsleistungen, welche bei der- gleichen Vergiftungen Anwendung finden; 5. eine gan» genaue Diagnose der Gattungen und Arten nebst Standort und Zeit des Vorkommens; 6. eine bildliche Darstellung der Schwämme in ihren verschiedenen Entwicklungsstufen, mit einer genauen mikroskopischen Darstellung der Frucht- iheile, durch Mitwirkung des Mikroskopikers Hrn. Gerda veranstaltet; 7. eine Anweisung über die Art der Zuberei« tung und Aufbewahrung einzelner Schwammgattungen für die Küche. 8. Ergebnisse der mit verdächtigen und schäd« liehen Schwämmen an Thieren gemachten Versuche und Schilderungen der Krankheitserscheinungen, welche durch bekannt gewordene, mit der belrefienden Schwammart be- wirkte Vergiftungen erzeugt worden, nebst Angabe der zu empfehlenden Heilmille!. In wie weit diese Versprechungen von dem Verfasser erfüllt worden sind, wollen wir in aller Kürze untersuchen. Seine allgeirieinen Betrachlungen über die Schwämme tragen das Gepräge eines unisichlvollen Denkers und sind riomlich ausführlich auseinander gesetzt; bei den Ver- suchen aber Schwämmt zu säen, obgleich mit dem be- sten Ertolg gekrönt, sind die verschiedenen Entwicklungs- stufen derselben nicht der genauen mikroskopischen Un- tersuchung unterworfen worden, was wohl zu wünschen gewesen wäre. Die Angabe der chemischen Grund- mischung der Schwämme stützt sich auf die Untersuchun. gen von Bracconot und Vauquelin. Doss bis jetzt noch keine genauen Unterscheidungsmerkmale der essbaren und schädlichen Schwämme aufzustellen sind, denen man mit Zuversicht trauen könnte, ist er gleich uns überzeugt- Seine Vorsichtsmassregeln beim Sammeln, Zubereiten und 66 Aufbewahren der Schwämme sind sehr praktisch und ver- dienen Beachtung; auch sind uns mannigfalllge Vorschrif- ten zur Zurichtung der Schwämme für die Küche über- geben. Die Wirkungen der Giftschwämme auf den ihierl- 8 eben Organismus, sind sowohl durch Unglücksfälle an Menschen beobachtet, als auch durch Versuche an Thieren erweitert, und die Ilülfsleistungen bei dergleichen Vergif- tungen nach den Resultaten der gründlichsten Arzte aus- führlich aufgestellt. Er hat nicht Unrecht, wenn er zur Verhütung solcher Unglücksfälle durch Vorgiflungen einige polizeiliche Vorkehrungen für niitlijg erachtet, und wir freuen uns durch ihn belehrt zu werden , dass sich der- gleichen in den östreichischcn Staaten schon vorfinden. Der Verfasser hält die genauere Kennlniss der essbaren und schädlichen Schwämme besonders beim Kreisphysikus für nolhwendig, fordert sie aber auch vom Marktmeisler und will, dass auf den Bürgerschulen sowohl, als auch auf Gymnasien und Universitäten darüber gelehrt werden soll. Die Terminologie ist auf 22 Folioseilen abgehandelt mit 6 illuminirten Steindrucktafeln erläutert, und nach seinem eigenen Bekenntniss eine Zusammeniragung aus Bischoff, Bulliard, Decandolle, Fries, Persoon und Spren- gel, doch finden wir, dass er hiermit auch seine eigenen Beobachtungen verkettet, und dies ist um so löblicher als er mit Deutlichkeit, Kürze verbindet; nur einige Bei- spiele scheinen uns nicht recht passend , wie z. B. (gib- bus, gihbosiis) hat Agaricus mcllens zum Vorbild, ob- gleich hier die Gegenwart des Hökers so unzuverlässig, die Form des Hutes so ausserordentlich veränderlich ist, dass wohl ein besseres Beispiel hätte gewählt werden können; für (pubescens) ist die obere Bekleidung des Hutes von Cyclamyccs Kunze als Beispiel aufgeführt, welche aber mit (velutinus) richtiger bezeichnet wäre. Dann finden wir eine systematische Klassiiicallon 1. nach 57 Pcvsoüii, 2. nach Nees von Esenbeck, 3. nach Fries; warum hier mancher andere sehr verdienstvolle Mycologe vom Verfasser unberücksichtigt geblieben ist, können wir nicht enlrälhseln, aber eben so wenig billigen. Doch ist die bildliche Übersicht der Khissen, Ordnungen, Sipp- schaften auf den 6 ersten Tafeln dem Zwecke des Ver- fassers ziemlich entsprechend. Hierauf folgt eine Erklärung der Knpfertafeln, welche zur Erläuterung der Terminologie wiederholt worden ist, wobei wir zuförderst bemerken müssen, dass die zum ersten Hefte gehörenden Steindrucktafeln mit sehr unglei- chem Fleisse gearbeitet sind; mangelhaft müssen wir be- sonders von der Darstellung der Sporen und Sporen- schläuche sagen, welche, wie wir aus der Vorrede ersehen, vom Herrn Mikroskopiker Corda angefertigt sind, und zwar mit so vieler Nachlässigkeit, dass der damit weniger Vertraute falsche Begriffe erhalten muss; so finden wir bei Agaricus alutaceus T. I. fig. 21. 22. 23. Querwände in den Schläuchen, dies ist ganz unrichtig und kommt nicht einmal bei den Hymenomyceten, vielueniger bei der Gattung Agaricus vor. — An der durchschnittenen Hälfte von Agaricus comatus T. HI. fig. 35. ist das charakteri- sirende Spinngewebe nicht gezeichnet. — Agaricus cine- reus Otto Tab. I. fig. 7. dürfte wohl vom Agaricus ru.bescens nicht verschieden sein, er ist treu genug ge- zeichnet, um eine Form wieder zu erkennen, die uns durchaus nicht unbekannt ist, — Agaricus cimmerius Tab. I, fig. 29. in der Erklärung der Kupfertafeln auch unter dem Namen Agaricus laetus Pers, aufgeführt, ist Agaricus miniatus Fr. — Auch sind die Fig. 2, 3. 4. 5. 6 der zweiten Tafel unrichtig mit Agaricus Pnmulus be- zeichnet. Das zweite ^eft beginnt nun mit dem eigentlichen Werke, und enthält auf den dazu gehörenden illuminirlcn 58 Steindrucktafeln 15 Pilzarlen in ihren Entvvickclungsstufen nach der Natur gezeichnet. Besonders müssen wir die 8. 9. 11. und 13. Tafel als ganz vorzüglich gelungen her- ausheben, da Tafel 7. 10. und 12. nicht mit gleicher Sorgfalt gearbeilet sind; die Analyse der Fruchüheile aber, obschon etwas besser als im erslen Hefte, ist im Ver- gleicii alles Übrigen immer noch sehr dürftig. Tab. VII. Boletus regius Krblz. plleo pulvinato gla- bro purpiireo; reticiiluto aureo, basi piirpurascente: phi- ribus conglomeraiis Kr. — Tab. VIII. Agaricus caesareus Pers. -T- Tab. IX. Agaricus ntuscarius. — Tab. X. Aga- ricus rubescens und Agaricus vaginatus. — Tab. XL Agaricus deliciosus. — Tab. XII. Agaricus insultus und Agaricus zonarius Bolt. — Tab. XIII. Agaricus pubes- cens und Agaricus torminosus. — Tab. XIV. Agaricus pyrogalus. Agaricus fuUginosus, Agaricus vietus und Agaricus trivialis Pers. — Die hierzu gehörenden Be- schreibungen sind ebenfalls nach der Natur entworfen, so wie die Eigenschaflen der Pilze nach der in der Vorrede versprochenen sehr zweckmässigen Art ausführlich abge handelt. Es wäre wohl zu wünschen, dass ein Werk wie dies, dessen Fortgang den besten Nutzen verspricht, einen guten Absatz fände; und besonders glauben wir es den Herren Kreisphysicis empfehlen zu müssen. (Eingesandt.) Sämmtliche Giftgewächse Deutschlands, naturgetreu dargestellt und allgemein fasslich beschrieben von Eduard Winkler, Ph. Dr. Mit einer Vorrede von Fr. Schwägrichen etc. Mit 96 Tafeln colorirter Abbildungen. Berlin 1831. Svo. XL u. 119 S. Dies Werkchen erscheint für die Verbreitung der Kenntniss der schädlichen und giftigen Gewächse ganz — 59 reejgnet, da es sowohl für Jedermann verständlich ge- s< hrieben ist als auch durch naturgetreue sehr gute Ab- bildungen zur Versländniss der Beschreibungen bedeutend beitragt. Die Abbildungen sind in gleichem Format wie der Text, in etwas grobem Sieindruck und mitunter nicht ganz gut kolorirt, aber übrigens sehr natürlich und wahr, es sind der Tafeln nach der Bezeichnung nur 95, aber Euphorbia Lathyris nimmt 2 Taleln ein, 13. A. und 13.^. und dadurch entstehn 96 Tafeln. Manche Pflanze hätle wohl noch eine Abbildung verdient, so lihammis Fran~ gula, der nur erwähnt und als verdächtig bezeichnet wird, wobei es ferner heisst, dass die wiedrig riechende und schmeckende Rinde wohl keine Vergiftung veranlas- sen dürfte, was zwar richtig ist, aber die scliwarztn Beere können leicht Kinder zun» Essen reizen und unangetichuie Wirkung hervorbringen, wie dem Ref. bekannt ist. Auch die Pilze sind zu dürftig behandelt und manche der ge- meinern oder allgemeiner verbreiteten Arten hätle noch aufgenommen werden können. Die Giltpflanzen sind hier nach der Verschiedenheit ihrer schädlichen Einwirkung klassificirt In scharfe; in betäubende; in betäubend-scharfe und in heftig laxirende oder drastische. In der Einleitung sind die verschiedenen Erscheinungen beschrieben, welche jede dieser Abtheilungen von Giften auf den menschlichen Organismus hervorbringt und die Mittel dagegen im All- gemeinen angegeben. Keichenbachianae Florae Germanlcae clavis synony- mica sinml enumeratio generum, specierum et vaiiciatuni, sive Index herbariorum ad sublevan- dum commercium botanophilorum editus. — Die Flora von Deutschland nach ihren Gattungen, Arten und Abarten aufgezählt und mit Synonymen- register versehen, als Herbarien -Catalog zum Be- 60 slen der Saniiiiler herausgegeben. Lipsiae 183J. 12. LXXII. u. 140 S. Eine dankenswertlie Zugabc zur deutschen Flor von Reichenbach, nämhch einmal eine mit römischen Ziffern paginirte Aufzählung aller Gallungen und Ariennamen nach dem in jener Flor angenommenen System mit den nöthigen Bezeichnungen um sie leicht aultinden zu kön- nen. Dann das mit arabischen Ziffern paginirte alphabe- tisch geordnete vollständigste Verzeichniss der Namen der Gattungen , Arten , Synonyme und verglichenen Arten. Wie viel werth ein vollständiges Register bei einem so Vieles umfassenden Buche ist, weiss jeder, der arbeitet, da die Zahl der für die den Ische Flor arbeilenden ziem- lich gross ist, so wird der Herr Herausgeber manchen Dank für seine mülisame Arbeit einerndten. Genera plantarum Florae Germanicae iconibus et de- scriptionibus illustrata Auetore Th. Fr. Lud. Nees ab Esenbeck etc. Bonnae Fase. I, 8vo. Mit Freude zeigen wir das Erscheinen des erstea Heftes dieser Abbildungen und Beschreibungen der Cha- ractere aller Gattungen der deutschen Flora an. Die Aus- führung entspricht vollkommen der gegebenen Probe, über welche wir uns früher geäussert haben. Es umfasst dieses Heft die Gattungen Pinus Link, Abies Link, Pi- cea Lk., Larix Tournef,, Ciipressus Rieh., Thuya Rieh., Juniperus L., Epkedra Tournef., Taxus Tournef., Betula Tournef., Alnus Tournef., Carpinus Tournef., Ostrya Michx. , Corylus Tournef., Quercus L. , Fagus Tournef., Castanea Tournef., Platanus Tourn., Salix Tournef., Populus Tournef. Die Abbildungen in Steindruck sind sehr sauber, dabei sehr bestimmt und alles umfassend, 61 was zur Kenntniss der Gattung nothwendlg ist; die Be- schreibung ist in Bezug auf Blülhen und Fruchtlheile sehr vollständig, die übrigen Characlere, welche aus den Verhältnissen der Blätter, des Slammes u. s. vv. hergenom- men werden können, sind nur angedeutet. Sollten sie nicht in einem natürlichen Systeme grössere Rechte ver- langen können, als man ihnen gewöhnlich einzuräumen pflegt? sind sie nicht vortreffliche Hülfsmitfel zur Bestim- mung von Pflanzen, deren Blumen- und Fruchtlheile uns nicht vollständig zu Gesicht kamen. Ohne dem Verf. dar- aus einen Vorwurf bereiten zu wollen, scheint mir eine grössere Ausbildung dieses Theils der Characteristik der Pflanzen höchst nolhwendig und von Wichtigkeit. Dass das vorliegende Werk dem Verf. auch durch die allgemeine Theilnahme, welche es finden möge, Freude bringen werde, ist gewiss zu erwarten. De Lactuca virosa et Scariola. Diss. inaug. def. auctor Henricus Hirschfeld 8ile.sius. ßerolini \8.V3. 8vo. Zuerst das Botanische (etwas kurz und unvollständig) und das Geschichtliche der beiden Pflanzen, dann die mit d,em Extracte beider angestellten Versuche. Daraus das Resultat: dass ihnen eine zwiefache Kraft inwohne, eine von der narcotischen Eigenschaft ausgehend und die hauptsächliche, beruhigend, schmerz- und krampfstillend; dann eine zweite auf das vegetative System gerichtete auflösende, diuretischc, so dass sie die Mitte zwischen den rein narcotischen und scharfen Mitteln zu halten schien. — Das narcolische Princip . ziemlich flüchtiger Natur, ist m frischen Milchsaft ungeschwächt vorhanden, wird aber Inrch jede chemische Behandlung. Kochen und Seihen desselben geschwächt. — L. vi rosa ist wegen ihres reich- 62 liehen Mllchsafls narcollscher als L. Scariola, In >volfh<»r dagegen die auflösende Kraft stärker ist. 2. Der Engländer. 1. A Monograph oii the Siiborder V. of Amaryllideae, containing the Narcissiiieae ßy Adrian Hardy Ha- worlh Esq. F. L. S. etc. Published as an Ap- pendix to ihe first Volume of the second series of Sweet's British Flower- Garden, and obtainable with the 25th. Number of tliat work. Also, se- paratcly, in royal 8vo. price 2 s. 6 d. 2. Haworth A. H., F. L. S. etc.! Narcissinearum Monographia. The 2.d edition with additions and improvements 8vo. pp. 50. Ridgway London 1831. 2 sh. (> d. 1. Ein halbes Jahrhundert hindurch hat der Verf. die Gruppe der Narciss'meae sorgfällig gesammelt, kulli- virt und sludierl, und das Ergebniss seiner Beobachtungen über 148 dahin gehörige Arten fällt dahin aus, dass er dieselben nach Verschiedenheit in der Blumen- und Frucht- bildung und untergeordnet nach Unterschieden im Habitus in 16 Gattungen theill, nämlich 1. Corbularin Salisb. mit 10 Arien. 2. Ajax Haw,, 24 Arten. 3. Oileus Haw., 5 Arien. 4. Assaracus Haw., 2 Arten. 5. Uns Haw., 2 Arten. 6. Ganymedes Haw., 5 Arten. 7. Diomedes Haw., 3 Arten. 8. Tros Haw., 2 Arten. 9. Queltia Sa- lisb., 7 Arten. 10. Schizanthes Haw., 1. Art. 11. Phi- logyne Salisb., 9 Arien. 12. Jonquilla Haw., 4 Arien. 13. Chloraster Haw., 2 Arten. 14. Hermione Haw., 54 Arten. 15. Jfelenn Haw., 6 Arten. 16. Narcissiu L,, 12 Arten, repräsenürt durch N. poeticus. 63 2. Die tweile Ansgabe ist reiner von Druckfehlern, hat einige mehr ausgeführte Beschreibungen, ist durch Einschaltung einiger wichtigen neuen Varieläten, von denen vier neue Spocies sein mögen, bereichert und durch vier Seiten Vorrede, die Geschichte und Kultur der narcisscn> artigen Gewächse enthaltend, erweitert. Wakefield, Priscilla. An Introcluction to Botany, in a series of familiär letters, witli illustrative En- gravings. The Ibth Edition: to whicli is added an Appendix, containing a short Introduction to the Natural Arrangement of Plants. London 1831. 8vo. 4-s. bds. Don, George, F. L. S.: A General System of Garde- ning and Botany; containing a complete Enume- ration and Description of all Plauts hi liier to known; with their generic and specific charac- ters, places of growtli, time of llowering, mode of culture and tiieir uses in Medicine and dome- stic Economy. Preceded by Introductions to tlie Linnean and Natural Systems, and a Glossary of tlie terms used. Founded upon Millers Garde- ner's Dictionary and arranged according to the natural System. In 4 Vols. 4t o. London 1830. Vol. L pp. 840. with numerous woodcuts 3 I. 12-s.; or in monthly parts 6-s. eacli. Ganz in englischer Sprache. Soll, ausser allen bis jetzt bekannt gemachten Gattungen und Arten, auch Be- schreibungen zahlreicher noch nicht publicirter Pflanzen enthalten, welche grösstentheils aus dem Lamhcrtschen Herbarium entnommen sind Die Charactere aller Gat- 64 lungen und Arien sind entweder von den Pflanzen selbst hergenommen, oder aus den Originalquellen geschöpft, wenn keine aulhenlisclien Exemplare zu beschaffen waren. Für alle, welche sich, aus welcher Ursache es auch sei, für Pflanzen interessiren, soll dies Werk wichtig und un- umgänglich nolhwendig sein. Sinclair, Sir John: Hints on Vegetation the agenis necessary for the production of plants and those which are injiirious or destructive to them. (1832?) Eine kleine Brochure, enthaltend eine kurze Zusam- menstellung alles dessen, was über die relative und com- parative Wirkung und den Einfluss von Erde, Luft, Was- ser, Licht und Wärme, Dünger und Cultur auf die Vegetation bekannt ist. Dann folgen Winke über das Erzielen neuer Varietäten durch Bastardirung; dann Be- merkungen über die Kultur der Kartoffeln und dann im Anhang eine Menge Fragen, zu deren Beantwortung der Verf. auffordert. Henslow , Rev. J. S., M. A., Professor of Botany in i the University of Cambridge : On the Examination ; of a hybrid Digitalis 20 Seiten und 4 Kpftlln. , . (Besonderer Abdruck aus den Transactions of the Cambridge Philosophical Society 4to.). Eine sehr ausführliche und bis in das kleinste Detail eingehende vergleichende Beschreibung einer hybriden Digitalis, erzogen aus einer D. lutea, bestäubt mit D. pur- purea, sie hielt fast in allen Stücken das Mittel zwischen ihren Altern, brarhie aber keinen reifen Saamen, obwohl die beiden Stammpflanzen reichlichen trugen. Drei Quarta tafeln enthalten die zum Theil stark vergrösserten Abbil- dungen ganzer und zergliederter einzelner Theile und eine Füliolafel die Blumentraube und ein Blatt des Bastards. Ma- 65 Masters, "Wm. F. H. S., Ilortus Diiroverni, being a Catalogiie of plants and seeds cultivated and sold by tbc Allthor at Canterbury. London and Can- tcrbury 1831. Tbird fdition small 8yo. 2 s. 6 d. Ist kein blosses Namenverzeicbniss, sondern enlliält viele infcressanle Bemerkungen besonders in gürtnerlscher Hinsicht. Llndley John F. R. S. otc, Pi-ofessor of Botany in the University of London, and Assistant -Secre- tary to the Horticiiltnral Society of London. An Outline of the first principlcs of Horticultare 12-mo., 72 pages 1832. 2 s. Idcm: An Introduction to ßotany 8vo. 557 pa2;es, Avitb six copperplatcs and numerous eugravings on AYOod. London 1832. 18 s. Smith, Sir J. E., M. D. etc., and Sowerby, James F. L. S. etc.: EngUsh Botany; or, colom-ed figu- res of british plants, with their essential charac- ters, synonymes, and places of growtb. The second edition, arrangcd, according to the Linnaean Me- thod, with the descriptions shortened and occa- sional remarks added. London. In 8vo. numbers, 1 s. cach; monthly, or oftener if desircd. 1832. Eine zweite Ausgabe der bekannten English Botany, welche 36 Bände mit 2592 abgebildeten und beschriebe- nen Gewächse umfasste und 53 Liv. Stcrl. kostcle. In dieser zweiten Ausgabe sollen jedoch nur clwa 1200 Plat- ten in 6 Bänden erscheinen, es werden nändich alle die Pflanzen fortgelassen, welche mit bekannten Arien so ver- I.iimaca Sr Bd. Litlcrat. f% 66 wandt sind, dass sie leicht durch die Beschreibung von den abgebildeten unterschieden werden können, auch die Cryptogamen bleiben fori. Die Platten sind dieselben wie früher nur mit einigen nothwendigen Abänderungen, sie sind auf etwas kleinerem Papier gedruckt und weniger aus- geführt colorlrt, als in der ersten x\usgabe. Übrigens wird das Ganze nach LInneischem System geordnet und der Text enthält auch einige Zusätze. Die drei ersten Num- mern enthalten jede nur 5 Tafeln, die vierte nur 3, aber den Text zu den 18 abgebildeten, so wie zu neun nicht abgebildeten Arten. Sollten einige Käufer Abbildungen aller Pflanzen zu haben wünschen, so will sie der Her- ausgeber jede zu 3 d. nachliefern. British flowering plants, drawii from Natiire, and engraved under tlie dlrection of William Baxter, A. L. S. F. IL S. etc., Curator of the Oxford botanic Garden. In 8vo. numbers, eacli containing foiir plates and descriptive letter press. With the plates coloured 1 s.; uncoloured, 6 d. Von jeder Gattung wird nur eine Art abgebildet; die erste Nummer enthält : Fritillarla Meleagris, Tulipa syl- vestris, Geum rivale und Viola canina, die zweite: Po- lygonum Bistorta, Paris quadrifolia, Adonis autumnalis und Ophrys apifera. Die zur Characteristik der Galtungen nöthlgen Zergliederungen befinden sich auf jeder Tafel, sie sind alle gut gezeichnet und gestochen aber mitunter nicht gut illuminirt. Jedes Bild begleitet ein Blatt Text, ausführlich über jede Pflanze bis zu ihrem Nutzen, Ge- brauch und Schaden handelnd. Bemerkungen zur Encyclopaedla of Plants of Lou- don, Lindley and Sowerby von C. S. Rallnesque Professor tler Botanik und Naturgeschichte etc. G7 in Philadelphia. Januar 1831. (Aus Loudon's Gar- dener's Magazine Vol. VIII. (April 1832.) p. 245. Auf Ersuchen des Dr. Mease habe ich mit grosser Aufmerksamkeit und Vergnügen das Werk im Ganzen ge- lesen: ich betrachte es für sehr werlhvoll, da es so viel nützliche und praclische Belehrung in sich vereinigt. Bei solch' einer ungeheuren Compilation von Materialien ist es nicht zu verwundern, dass sich einige Fehler einge- schlichen haben, und da ich mit unsern Nordamerikani- schen Pflanzen ganz vertraut bin, so bin ich insbesondere auf sie gefallen um darüber zu berichten. Ich nehme mir vor einiges von denselben anzumerken, damit Mr. Loudon sie in neuen Ausgaben, Supplementen oder Journalen be- richtigen möge. Das Werk scheint aus 3 Theilen zu bestehen, die von verschiedener Hand kommen, ein botanischer von Lindley, die Abbildungen von Sowerby, und die Geschichte von Loudon. Jeder derselben hat besondere Vorzüge und ' Mängel. Es hat mich ergötzt, die Botanik wieder zu der ; guten alten Einrichtung der Holzschnitte zurückkehren zu I sehen, was ich lange wünschte und auch schon in einigen meiner Werke that (Medical Flora, School of Flora etc.). Die gegebenen Bilder sind meist vortrefflich oder gut, I einige jedoch miltelmässig oder schlecht, nur In wenigen I Fällen stellen sie nicht die beabsichtigte Art dar. Mr. Lind- ley zeigt sich als ein scharfsichtiger Botaniker in seinem Thelle, aber wie es nur zu gewohnlich unter den practi- schen Botanikern Ist, sie scheinen zum Thell eher von Einfällen, als von Grundsätzen bei der Namengebung der Gattungen und Arten geleilet zu werden. Wenn es bloss Geschmacksache wäre, würde es gchn, aber wenn für die j Gründer und Stifter der Gattungen und Arten Gercchllg- j keit gefordert wird, so ist das Haften an der Priorität 68 nothvvcndlg. Wenn so mnnchc Gnüungen und Untcrgat- liinqcu in der Cryptogamie, den Orchideen, Pelargonium clc. nölhlg sind, warum nicht bei Scabiosa, INarcissus, Erica elc.? Er cilirt Wllldcnovv statt Linnc's, Pursh statt Michaux's inid meiner ii. s. w. Ich finde nur ein Cenus (Adlumla) von den meinigen angenommen und ein anderes (Lobadlum) clllrt. Meine zahlreichen ^yerke scheinen gänzlich unbe- kannt. Ich werde ein Schriftsteller über botanische Ge- genstände 2;enannt. Ich habe in der That seit 25 Jahren geschrieben und 50 Werke oder Broschüren bekannt ge- macht, von denen ich jetzt einige durch Dr. Mease den Herren London und Lindley vorlege, damit meine Arbeiten ein wenig besser in England gekannt sein mögen. Ich habe schon 500 neue Gattungen oder Untergattungen oder für neu gehaltene Arten publiclrt oder angezeigt, von denen jährlich einige durch andere gemaust werden. Mr. Loudon's Pflanzengeschichle ist vortrefflich, ich habe darin manches Neue und viel Schätzbares gefunden. Hätte er meine Medical Flora of the Unlled States ge- kannt, worin 600 Gattungen erwähnt und deren öconomi- ' sehe Eigenschaften angezeigt sind, so hätte er noch einige andere Eigenthümllchkelten hinzufügen können. Ohne weitere Vorrede gehe ich jetzt zu meinen Be- merkungen über: 1. Die gute Gattung Centranthus von Necker und De Candolle ist Fedia genannt, und Fedia: Vcdcrianclla. Ist dies Versehen oder Einfall? 2. Tvitorda von Ker ist unzulässig, es gicbt schon sonst zwei Gattungen mit diesem Namen; dies ist die drille. Ich habe sie Bellcndenia genannt. 3. Oryzopsis Mx. ist fehlerhaft; JDdepymm Rat ISOS. Ebenso: Äiropsis, Arundhmria, Portulacaria, Erucaria, Testudinaria, Cucurbitaria etc. sind alle nicht zulässig, Arundinaria ist ßliegia Pers. G9 4. Impcrata'. die Abstammung dieses Namens wird für nicht bekannt angegeben. Diese Gattung wurde dem Impe- ratl einem italienischen Botaniker von Cyrillo gewidmet. 5. Cissiis qulnqucfolia und Ampclopsis qulnquefnUaj zweimal erwähnt unter diesen beiden Namen: ist aber keines, sondern meine Qitinnria. S. meine Monographie des Weins und meine Bledical Flora Vol. 2. p. 120 — ISO. 6. Nicoiiana: Abstammung von Tobacco: dies ist der Name der Pfeife in der Haiti- Sprache, und nicht von Tobago oder Tobasco. S. Anglina 1525 und meine Me- dical Flora 1830. 7. Ipomoea Qiiamoclit. Falsche Ableitung. ■ Quamo- clitist der mexicanische Name; wächst von Florida bisftlexlco. 8. Gymnema ,, Vaccine ichor" für „Milch- oder Vaccine Liquor." (Etwas dunkel!) 9. Beta. Ein Surrogat für Caffcc. Zucker sollte statt dessen gesagt sein. 10. Rhns aromailcum nannte ich Tiirpnna, aber ich veränderte dies In Lohad'mm, da ich eine andere Tuvpinia fand; ich wusste nicht dass es ScJnnaltzla (nach meinem oder meiner Mutter Namen) von Desvaux genannt war. Es ist die 31yrica tvifoUata v. Llnnu. 11. jSarcissiis „von Narke." Ovid und alle andern Schriflsteller leiten Narcissus von dem Namen eines Blan- nes ab. 12. Drosera fliformis Raf. 1808, Pursh stahl diese Pflanze 1814 von mir. 13. Snülacina. Schlechter Name. Bildet meine Ge- nera CUntonia und Styrandra. Die Dracaena horcalis Ailon's ist der Typus meiner schönen Gatlung CUntonia (gewidmet dem Gouverneur Clinton, einem Philosophen, Naturforscher und Staatsmann) mit 2-fächrigcr Beere. Ich habe ö Arien derselben gefunden, die in England cul- tivlrtcn sind, C. niulLi/lora und iiatans. 70 14. Polygonatum dasselbe wie Polygonum. Meine Sigilloria oder Axillaria. 15. Virgilia lutea ^ so gennnnt wegen ihres gelben Holzes. Sie sagen sie liäUo gelbe Blumen. Micliaux's Abbildung hat weisse Blumen, und so hatten es auch die Exemplare, welche ich in Blüihe sah. Wird in England eine gelbblühende Species kullivirt? Die Virgilien von Nordamerika und Mexico bilden meine neue Galtung Cla- drastis und sind sehr verschieden von den Virgilien von Afrika. 16. Warum ist Cydonia angenommen, während Sor- hiis und Malus mit Vyrus vereinigt sind, ist nicht auch Aronia vereinigt, w'clche noch welter enifernt ist? 17. Spiraea corymhosa Loddiges gehört mir, 1814 bekannt gemacht. S. Pr(^cis des decouvertes INo. 115. 18. Actaea raccmosa und Cimicifuga serpentaria, sind zweimal an zwei Stellen erwähnt. Es ist meine neue Gattung Botrophis 1828.; Macrotys 1808. 19. Asimina^ soll keinen Sinn haben. Unrecht: Name der Indianer von Louisiana. 20. Dionaea, Jcffersonia, Podophyllum etc. werden nls Galtungen mit einzelnen Arten dargestellt. Irrthum: ich habe drei Species von jeder gesehn und beschrieben: Dionaea corymhosa , scssilijlora und unißora; Jcfferso- nia Bartoni, odorata und lohata; Podophyllum pelta- tum^ montanum, und cnllicarpum. S. Medical Flora etc, 21. Erucariay gleich mit Eruca. Es ist meine Pß^ chila. 22. Adlumia. Eine falsche Ableitung ist gegeben. Es ward von mir Adium gewidmet, einem Amerikanischem Cullivaleur und Bcschreiber von Wein, einem Freunde des Gartenbaues und der Botanik, der noch lebt und guten Wein macht. 23. Camcllia. Camclina und Camclus unter den 71 Säuglhlercn, drei Gallungen mit beinahe gleichem Namen. Ich habe den Theestraucli Thcophylla (darunter verstehend güllliches Blalt) genannt; ein guter Name, sei es eine eigenthümliche Gattung, oder muss Camellia damit ver- einigt werden. 24. Lupinaster. Furchtbarer Name! Lupinus und Aster. Mein Dactiphjllum 1817. 25. Hypericum virginicum, mit „gelben Blumen." Falsch: immer purpurn. Es ist mein Triadcmtm purpu- rascens 1808, verschieden von Elodca. 26. 31arshallia. Marshall war ein Amerikanischer Botaniker, kein Engländer. 27. Cacalia. Alle Amerikanischen Arten dieser Gat- tung sind verschieden von den Afrikanischen , sie bilden meine Galtung Mcsadenia , fünf Blümchen um eine cen- trale Glandel; aber Cacalia suaveolens und reniformis bilden ein anderes Genus Synosma Raf, 28. Rudhechia purpurea. Die Beschreibung und Ab- bildung sind von einander verschieden. Die Sache ist die, dass 10 Arten unter demselben Namen mit einander ver- mengt sind und ein eigenes Genus bilden, welches ich Hclicroa, andere aber Rafinesquia nennen. 29. Eria. Schlechter Name: Wurzel von Erianthus und zehn andern Gattungen. Würde nicht Eriojcaiitha, welches gelbe Wolle bedeutet, besser sein? 30. Blicrostylis Pursh 1815. Ich nannte es Achroaii- tlics 1808. Liparis Lindl. Ist meine Änisiylis 1825. 31. Äristolochia. Diese Galtung ist eine grosse Trl- bus von Pflanzen. Ich habe darin die Gallungen oder Un- lergallungcn: \Glossula^ Pistolochia, Endndcca, Siphidia oder ISiphus, Einomcia.^ Dicfyautlics (A. lahiosa) und an- dere aufgestellt. Drei oder vier Arten sind unter A. scr- pentaria vermischt. Ihre Beschreibung und Abbildung gicbt zwei verschiedene Pflanzen. Die Abbildung hat grosse 72 breit- licrzfürmige Blällcr und ist sclir verschictlcn von un- serer gemeinen Art mit länglichen ßläUcrn. S. meine Rledical Flora. 32. Tjuxus. Wir führen Buxbaumholz ein und führen keins von Amerika aus. Sic meinen Armenien In Asien, wofür falsch gedruckt ist Amerika. 33. Maclnra Nullal 1818. Mein Toxylon (bow-wood) 1817, ein früherer und besserer Name. Wir haben 2 an- dere Gattungen Maclura in der Zoologie und IMIneralogie. Die Frucht ist essbar. Kunth und Torrey haben den Feh- ler (absurdity) begangen, diesen Baum für ßlorus tiiicioria zu halten, welche längliche essbare Früchte hat, Ayae In 1 Louisiana. 34. Cocos. Abstammung falsch, kommt von Coco, Palmbäume in der Hayti- Sprache. Eingeführt von Colum- bus 1494; siehe Acosta. Da ich die Hayti -Sprache durch Sammeln von 300 Wörtern bei frühern Reisenden für meine Geschichte der Amerikanischen Völker wiederher- gestellt habe, habe Ich manche Abstammungen gefunden, von denen ich wenige erwähnen will: Yam, von JNIames; i Pototoes, Batatas; Manioc, Juco ; Mangrove, Mangle; Ceiba \ oder Baumwollenbaum, Ceiba; Guava, Guayava; Pimenlo, \ Pimcnlo; Guaiacum, Guayac; IMancenilla, JManzinila; Cas- sava, Cazabi; Mahogany, IMahy, Cacao, Copel, Mani und manche andere. 35. Zwei Galtungen Bcllls L. und Belis Salisbury; letztere meine Jacularia. 36. Ahlcs und Larix. Warum Ist Salisbury citirt stall Tournefort 1700, oder Adanson 1750, oder Jussien 1789? 37. Cymnocladus. Unser (Kentucky) Caffecbaum, SO F. hoch im Westen, ganz gerade, Saamen zu Caffee benutzt. Dieser schöne Baum wird ein Baum, ein Strauch und ein Weinstock zugleich genannt. 38. Jiiniperiis virgiuiana. Die Figur hat grosse runde 73 Beeren, unsere hat kleine eyförmige warzige ßecren. Das Biltl von /. hermiidiaiia gleicht mehr unserin. 39. Veratrum, virghiiaim ist 3Ielaiit1ilimi vlrginicuin nach Beschreibung und Abbildung. 40. Die Astern Nordamerikas sind bis jetzt ein Chaos. Wir haben 100 Arten, Sie haben die Verwirrung ver- mehrt. Ihr Erigeroii carolinioinnn ist nach der Figur gewiss ein Aster mit wenigen Strahlen. A. Tradcscanti Ist von unserm verschieden. A. argophyllus, drei Radien in der Beschreibung, fünf in der Abbildung. Ich habe für De Candolle eine Arbeit über diese Galtung vorbereitet, welche ich in viele Untergenera mit einfachem oder dop- peltem Strahl, der ganz oder gezähnt ist, nach kahlen oder zottigen Saamen u. s. w. eintheile. 41. SoIida"-o. Die Arten Nordamerika's sind in der- selben Verwirrung als die der Astern. Die Abbildungen von Ihrer S. l/icolor, odora, mcccicana, ßcxicaulls stim- men weder mit den Beschreibungen, noch mit unsern Ar- ten überein. S. ßcxicmilis ist unsere S. latifolia. Ich bereite auch eine Arbeit über diese Gattung vor, nach kahlen oder haarigen Saamen, wenig oder mehr Strah- len 11. s. w. 42. Ncgimdumi amerlcanum De Candolle ist mein JNcgnndlum (ISOS) fraxincinn. Wir haben eine zweite Art im Westen. 43. ISyssa. Alle werden Sträucher genannt; es sind alles Bäume bei uns. 44. Cucurhitaria , Namen zu ähnlich mit Cucurhita. Es ist meine Phialospora. 45. Mein Genus Phorima, 1814, für Bolelus mit un- regelmässigen Zellen ist ausgelassen und viele andere Gattungen meiner Broschüre von 1814: (Precis des dccou- vertes soiniologiques etc.). 46. Piper. „Keins ausserhalb der Wendekreise." 74 Falsch: eine Art P. leptostachyum ist in Florida iinlcr dem 2Ssten oreitegrade von Mr. Ware gefunden und von Nuüall beschrieben. 47. Ich habe entdeckt und beschrieben 34 Arten von TrilUum (s. meine Medical Flora), auch 48. Dreissig Arten und 100 Varietäten von cingebor- nen Nordamerikanischen Weintrauben in meiner IMedical Flora und meiner Monographie unserer Amerikanischen Weine. 49. Mancherunserer Amerikanischen botanischen Schrlft- sleller scheint Ihnen unbekannt: EllloHs Flora of Southern States; Torrey's Flora of Norlhern States; Bigelow's Flora Bostoniensis, Eaton's Manual of American Botany, meine Flora of Louisiana 1817 und noch manche mehr. 50. Am Schlüsse des Werks sind 9 Gattungen auf- gestellt, welche nicht zu natürlichen Gruppen gebracht werden konnten. Ich habe lange diesem Gegenstände nachgespürt, da ich ein Anhänger der natürlichen Familien bin und bis jetzt noch nie eine Gattung finden konnte, welche ich nicht hätte unterbringen können, weil, wenn ein Genus nicht mit andern vereinigt werden kann, es für sich den Typus einer Familie bilden muss. So haben Sie viele Familien nur mit einer einzigen Gattung in dem Buche, diese neuen hätten eben so gut so gebraucht wer- den können. In der That hat De Candolle aus Ceratophyl- liim eine Ordnung gemacht. Ich könnte die Verwandt- s<-haften aller der erwähnten und die vielen Irrlhümer bei der Verbindung von Galtungen mit falschen Familien, nach- weisen, aber das würde zu weil führen. Ich ersuche Sie nur Ihre Aufmerksamkeit auf den Artikel XJnisema in der Medical Flora zu richten, wo Sie sehn werden, dass eine einzelne Species (Pontedcrla cordata des LInne) sich zeigt nicht allein als der Typus einer neuen Gattung, sondern einer neuen Familie und einer neuen Ablhciluug, da der 75 Saame und die Frucht giinzllcli von der Galtung verschie- den sind, zu welcher die Pllan/.en fälschlich durch die Abschreiber der Irrlhümcr gebracht ist. Die Botanik wird nicht eher unwandelbar fest, als bis alle Irrlhümer her- vorgeholt und berichtigt sind. Ich bin u. s. w. Der Franzosen. Bulletin botanique ou collection de nolices originales etc. Par N. Seiiiige. Geneve 1830. 8vo. Nachdem wir im 6ten Bande der Linnaea S. 98. u. f. über 5 uns zugekommene Stücke dieser Zeitschrift referirt haben, bleibt uns noch übrig von den seitdem erhaltenen Stücken dieses ersten und wie es scheint einzigen Jahr- ganges Nachricht zu geben. No. 3. Mars 1830. Floj^a Boreali- Amcrlcana , on dcscrijitioii des plantes da Aord de lAmerKjue anglaise p. 49. Ein weilläuftigcr Auszug aus dem ersten Hefte von Ilooker's vortrefflichem Werke über die Flor Nordame- rika's. No. 4. Avril 1830. Extralt du memoire siir Tor- g;amsation intcr'icure et exterleiire des iubercides da Solanum inherosuin et de V IJeUaiiihus tuherosus coiisl- deres comme de veritahles tiges sonterraines p. 87. Ein Auszug aus dem in den I\Iem. du Mus. d'lllst. nat. vol. 19. p. 1 — 56 enlhallcnen Aufsatze Turpin's. Lettre de 31. J. IVallncr au Jlcdacteur relative- ment a la ^rcffe da Paeonia lUoutan snr les raciiies de Paconia ofjicinalis et snr le moyen de hdter Icpoi/tte 76 de 1a ßcuroison et de la friicti ficatioii des Roslcrs et des arbres fructiers, p. lO'J. Nachricht von dem Versuch die Paeonia Moutan auf i die Wurzel der Garten -Paeonie zu pfropfen, es gescliah '. im November in Töpfen, den Winter über hielten sie sich i gut, sie sollten ins freie Land gesetzt werden. Um schnell zu sehn, was für Rosenvarietäten durch die Aussaat künst- j lieh befruchteter Saamen zu erhallen wären, säete IMr. AVallner im Herbst, sobald die Früchte reif sind, einen Monat später keimen die Saamen, und sobald sich die | Saamenblälter aus der Erde gehoben haben, werden die kleinen Pflänzchen sorgfältig in Töpfe gepflanzt, sie wach- \ sen während des Winters darin und werden im Frühjahr ins Land gesetzt, hier entwickeln sie sich so schnell, dass sie schon im Monat August Pfropfreiser geben können^j welche, auf wilde Rosen gepfropft im nächsten Jahre blühn. ' Man muss nur den Saamen sehr gute Erde geben und sie bewässern wie die zartesten Pflanzen. Diese Methode auf Stein - und Kernfrüchte angewendet würde eine grosse Menge von Varielälen geben und 3 — 6 Jahre in der Er-^ Ziehung ersparen. 1 Bourgeons adventifs iics de T Omüthogalum thyr^ Soldes p. 111. Beobachtung von Turpin in den Ann- scienc. nat.' 16. p. 44. Quelques modlßcations de Ictat ovd'inaive de lAn- drocce dans la famille des Crucijircs pur Ic Redactcur, p. 112. Eine vorläutige Nachricht über eine Vermehrung der Slaubgefässe in dem grossblüthigen Goldlack (Cheiranthus i Cheiri var. grandiflora), nämlich von 8 Slaubgefässen in 2 Reihen, die innere an dem Saamen tragenden Rande des Ovarn, die äussere, welche sonst nur aus den 2 kur- zen besieht am Rücken der Fruchtblätter. Es zeigten sich noch andere Verhältnisse: 1) Sieben Staubgefässc jedes mit 2 Fächern. 2) Sieben Staubgefässc mit 14 vollständigen und 2 halben Fächern, entstanden durch die fast vollstän- dige Verwachsung zweier Staubgefässc, von denen 2 Fächer nur als Rudimente vorhanden waren. 3) Sieben wohl ge- bildete Staubgefässc und ein Stes als sehr bestimmtes Rudiment. 4) Fünf Staubfäden, von denen zwei jeder zwei Fächer trug und die drei andern, welche ein wenig dicker waren, trugen jeder auf seiner Spitze 2 Anlhcren jede mit 4 Fächern, diese Autheren Maren dann gabcl- spallig, was der Blume das äussere Ansehn gab, als seien 8 Staubgefässc darin, übrigens waren in dieser ßlume beide Reihen von gleicher Länge. 3Ionstrnos'itc du Pinus sylvestris ])ar Mr. Ic Dr. \Jaegcr p. 114. "Wir' haben der kleinen Abhandlung, woraus dies ent- nommen ist schon Erwähnung gethan, auch in der Biblioth. Universelle Juillet 1S29, p. 245. spricht De CandoUe über dies Phaenomen. Nouvelles diverses p. 115. I ' Nachrichten über Pflanzenverkäufe und ein kleiner Brief v. Bertero an Balbis. j '. JSo. 5. 3Iai 1830. Pommicr monsirucux de St. Vallery, avcc nne notice sur la disposition des carpellcs de plusieurs fruits. Parle Xlcdacteur p. 117. Vielfällig ist von diesem monströsen Apfelbaum die Rede gewesen, welcher keine Pelala und Slamina aber einen lO-blätfrlgen Kelch und 14 GrilTel hat, unser Verf. sah ihn niclit, glaubt aber aus andern ähnlichen Ersehe!- 78 nungcn nnnchmen zu müssen, flass die 10 Kelchbläüer aus 5 Kelch- und 5 missgchlldclcn Blumenblättern bestehnj und dass sich die Staubgefasse in Fruchtbljitler verwandelt haben; er verwirft die von andern aufgestellte Blelnung. als seien diese Apfclbliilhcn durch Verwachsung von 2 — 3' gewöhnlichen enlslanden. Der Verf. hält die Granaten- frucht für eine normale Bildung solcher gedoppellen Reihe Fruchlblätter, von denen die innerste durch die äusserste überwachsen und unierdrückt sei. Ähnliches kommt oft bei Pyrus speclabilis vor, welche häufig statt 5 Griffel, deren 8 — 10 hat, nicht selten sieht man dann in der Frucht zwei Reihen von Fächern, die eine auf der ge» i wohnlichen Slelle, die andere unvollständig und der Mün- dung des Kelches nahe stehend. Ein drittes Beispiel zeigte sich an einer Orange, wo in der IMilte, zwischen den ge- wöhnlich mit ihren spitzen Winkeln zusanimenstossenden Fächern, drei kleine Fächer noch so gestellt waren, dass eins auf dem andern stand und das drilte kleinere seit- wärls von diesen stand. Gelegentlich wurden andere Oran- gen und Citronen angesehn und es zeigten sich Fälle, wo ' die einzelnen Fächer nur am Grunde verwachsen waren« i Die freien Theile der Fächer waren ganz von der -drüsi- gen Haut umgeben, während dieselbe da verschwand, wo! sie an einander lagen. Auch fand sich bei der sogenann- ten Isabellen - Orange ein Kelch, welcher ganz die Be- schaffenheit der Fruchlrinde zeigte, so dass also diese in- nere Bedeckune; der Citrus -Frucht wohl kein Torus sein ... möchte. — Endlich ein viertes Beispiel lieferte ein Apfel- baum von Thun, die Blumen desselben zeigten einen Kelch fast wie gewöhnlich, nur etwas verlängert, die Blumen- krone in 5 Kelchähnlichc Theile verwandelt, welche je- doch mehr als halb so klein als der Kelch waren. Die Staubgefasse waren in Stempel verwandelt, welche eine zvveile Fruchtreihe bildeten, die über dem Carpcllcn- Stern 79 slantl, welcher sich wie gewölinlich im Ccnlrum der jun- gen Friiclit befindet. Socicte mcdico-hotanir/ue de Londres (Extrait com- munique pav 31. Phil. Mcrcicr) p. 125. Tradiiction d'unfvaginenf de 1a descripfJon physiqne ies lies Canaries (Physik. Beschreib, der caiiar. Inseln) ie M. Lcop. de Buch p. 134. J^oyages p. 139. Nachrichten über die von Lhotzky und Gaudct zu mternehmenden Reisen. Ouvrages nouveaiix: Monogr. d. Companuh'cs par W. Alph. De Candolle p. 143. Nouvellcs diverses. Arracacha esculenta De Can- hlJe p. 149. Auszug aus der ßibliolhequc universelle. Lettre de 3Ir. Peschier au Bedacleur: Sur la Sali- ine p. 152. In der Rinde von Salix incana Schrank sei viel Sali- in mit Gerbstoff, es sei im crystallinischen Zustande sehr veiss, in Form von 4 -seitigen Prismen und von einer der [es Chinin analogen Bitterkeit. No. 8. AoiU 1830. Plantae Asiaticac rariores xuct. Wallich p. 193. Auszüge aus der 2ten und 3len Lieferung und zwar lamenllich aus der Benihamschen Arbeit über die ^abiatae. Extrait dune lettre de 31. C. S. Baßncsquc pro- >sseur a Philadelphie , adressce ä 3Jr. Ic prof. De Candolle (3lai 1830.y> p. 214. 80 Mr. Rofincsque schätzt die Flor der vereinlglen Staa- ten auf 8000 Arten, wovon etwa die Hälfte Cryptogamen sind. Er kündigt an, dass Schwcinilz die Absicht habe 3000 Pilz -Arien aus diesem Theilc der Welt bekannt zu machen, dass man daselbst alle silzendcn Pilze Europa's finde, dass die Bäume und Sträucher Amerika's von eigen- ihümlichen Arien wimmeln. Er macht die Bemerkung, dass ihre Pilze, Algen, IMoose, Farm und jährigen Pflan- zen so wie die Insecten oft Europa und Nordamerika ge- meinschaftlich sind, während ihre Bäume, Sträucher, Stau- den, ihre Fische und Reptilien fast alle verschieden sind Er zeigt den Tod von Elllot (1829) an. Er schreibt, das er eine Chloris floridana vorbereite oder einen kritische und beurlheilenden Catalog aller Arien nach natürlicher Methode; diese neue Chloris wird 200 neue Gattungen und Untergattungen enthalten, 500 neue Arten und 4000^ neue Varietäten oder specifische Abweichungen. Er be-tf merkt, dass er 24 Arten Gentiana habe, von denen 20 inj seiner Flore medicale beschrieben sind, 22 Arten Trillium, ' 12 Heuchera, 15 Pentslemon, 110 Carcx u. s. w. Er be-.' reitet eine Monographie der Amerikanischen Weinarteni für den 2ten Band seiner Medical- Flora vor, er bringt sie^ auf 16 Arten mit 50 Varietäten; er arbeitet am 2ten Theile ' dieses Werks, welches von 100 Tafeln, die von ihm J selbst gezeichnet sind, begleitet wird. Er zeigt an, dass' I\Ir. Thomas am See Cayuga einen neuen Philadelphus ' gefunden habe, puhescais ramis virgatis, foliis ovato-acu- minatis denticulatis pubescentibus, stigmatibus 4 coalilis floribus parvis viridibus. — Er zeigt an, dass Nuttall sein Herbarium der Akademie der Wissenschaften in Philadel-'l phia verkauft habe, und er scheint geneigt, das seinige in wenigen Jahren für einen billigen Preis zu verkaufen. Er führt 25 Cactus -Arten an, welche in den vereinigten Staa- ten, zum grössten Thcile nach Mexico hin und in den Oregon- 81 Oregon -Bergen wachsen, unler diesen sind 7 Opuntia. Drei finden sich in Kentucky, eine ist seine O. humifiisa beschrieben 1820 in seinen Ann. nat. die beiden andern sind noch nicht publicirt und haben folgende Charaktere: Opnntia mesacantlia, humilis decumbens, articulis subrolundis, splnulis fasciculatis rufescenlibus, spina cen- trali fuscata longiore, calycibus fruclibusque ovalis soUta- riis, sqnamis carnosis spinosis, floribus luteis. Opimtia cespitosa, humilis cespilosa, articulis obova- tis, concavis; spinulis fasciculatis minulissimis rufis retror- sum barbatis, spina centrali longissima, calycibus aggregatis subpedicellalis turbinalis; fruclus oblongus uncialis spinu- lifcr cute crassa, intus viscidus. Semina magna lenticularia. Unter den neuen Gattungen von Rafinesque sind: Tcotorus montanus (Spiraea monogyna Torr.). Oreanthns hrncteaiiis (Tiarella pentandra Torr.) beide in den Orgeon Bergen gesammelt, ferner Hellchroa, wozu 5 Arten ge- hören, welche mit Rudbeckia purpurea verwechselt wurden. Ferner unter den UmhcUi feren: 1. Lomatium puhesccns Raf., Involucrum 0. Semina ialere alata, dorso laevi. 2. Cymopteris Raf. Umb. involucrala , iimbellula in- volucellala. Cal. integer. Ovar. 5-gonum. Cor. pelalis inaeqtialibus inflexis. Semina elliplica glabra aus 3 — 4 |3orsalibus undulalis membranaceis (Selinum acaule Pursb, jriiapsia glomerala Null, eine neue polygamische Galtung). 3. Adorium crassifolium Raf. hermaphrod. Involu- crum 0. Cal. 5-denlatus. Petala obcordata. Sem. ovata ^ibbosa angulala glabra. Ward anfangs vom Verf. Mara- hrum genannt. 4. Orcoxis humilis Raf. Polygama. Invol. 0. Invo- uccllum 3 — 6 phyllum, phyllis linearibus. Cal. 5-den- lalus, dcntlbus subulatis. Pet. lutea inaequalia acuta, apice ncurvo. Slam, divaricala. Slyli divaricati. Sem. ovata, Linnaci 8r BJ. Litterat. 6 82 dorso Irlcoslata. Dies ist die Gattung Anonymus n. 179 von Torroy Missouri Pflanzen (1827.). ^ Diese 4 Gattungen sind in seiner Flora Mandanensis aufgestellt, seine andern Gattungen, welche er seit jener Zeil aufstellte sind: 5. Spermolepis cUvarieata Raf. Inv. 0. Involucellum 3-pliyIlum, phyllis lanceolatis. Pet. ovata oblusa plana inlegra. Frnctus globosus. Sem. 5-coslala, coslis muri- calis squamatis, squamls membranaceis. Hierher gehört Siflora pusilhnn Michx. , Ligustlcum jmsillum und Ammi divaricatuTn Pers., Daucus divaricatus Walt. j 6. PtiUmjiium Raf., Inv. pinnalifidum. Involucellum' phyllis linearibus. Cal. 5-dentatus. Pet ovata acuta in- curva, Slyli basl glandulosi. Fructus globosus. Sem. 5-co- stata, 4-sulcala. 1) Pt. capillaceum Raf. (Ammi cap. Michx), 2) Pt. costatum Raf. (Ammi cost. EH.), 3) Pt. junceum Raf., caule simplici gracili, folils remotis brevibuftj decomposilis capillaribus. Hab. in Kentucky. 7. Oxypolis Raf. Involucrum et involucellum phyllis subulalls. Cal. integer. Pet. alba acuminala. Antherae ad- natae. Sem. compressa, dorso S-costata margine bialato. Hierher gehören: 1) O. trlquln Raf. (Angella tr. EH.). 2) O. rigida Raf. (Sium rig. L.). 3) O. tricuspidata Raf. (Sium tri. EH.). 4. O. dentlculata Raf. (Sium d. Baldw. et EH.). 5. 0. caroliniana Raf. (Oenanthe car. Pursh, Oen. filiformis Walt, Sium terelifolium EH.). 8. Strehanthus Raf. Monoicus, tetrandrus. Capilulum involucratum apetalum. Cal. 4-fidus. Piet 0. Slam. 4. Slyli 2, elongati. Stigm. capitata. Semina dorso convexo laevi scrobiculata. Eryngio affine genus. S. auriculatm Raf., prostratus debilis filiformis, foliis oppositis ovalo- lanccolalis 1— 2-auriculalis, capitulis axillaribus peduncu- latis. Annuus. Hab. in pralis Kentucky occid. 9. O/v/wör/a Raf. In vol. ß.phyllum, phyllis subulatis. 83 Involuccllnm 5-pliyllum, phyll. elllpücls acuminalis scario SIS 3-nervlis. Cal. integer. Pet. alba basi Fovea instructa, apicc Involulo adnato. Slam. 5, minima. Stigm. 2 sub sessilla. Sem. linearia nigra glabra angulata. Bupleuro äff. 0. fdifovmis Raf., caule dichotomo filiformi, fol, linear, alternis, umbellis terminalibus 3 — 4-ridis, umbella tis 3 — 6-floris, floribus pedunculatis inaequalibus involii cello inclusis. Hab. in pratis Ken(ucky occid. Unter den Cfperaceen schlägt M. Rafinesque meh- rere Galtungen oder Untergattungen vor: Nämlich die Gattung Carex will er in 4 Untergattungen getheilt wis- sen: 1) Tristimex Stigm. 3, fructus iriqueter. 2) Onatex Sligm. 2, fructus ovato-compressus. 3) Lciitcx Stigm. 2; fructus lenticulari-orbicularis. 4) Disiinax Stigm. 2, fru. ctus triqueter. Die Galtung Sclerla theilt er ebenfalls in drei Sectio, nen: 1) Foveolidia, Stam. 2. Sei. reticulata Michx. , an nov. gen.? — 2) Riigunla, fructus globosus rugosus. — 3) 3Iargahia fructus globosus lacvis lucidus. Die Gattung Bytilix Raf. enthält 3Ianisuris granu- laris et myurus Auct. R. glandulosa Raf. ßlegaderms Raf. Stam. 2. Ovarium et semina glan- dula magna eoronata. (Scirpus capiiatus, inhcrculntiis, palustris, e\c.) Stenophyllus Raf. Stam. 1. Styl. 3-fidus. Gluma 4-phylla inaequalis. Semina Iriangularia mulica. St. cespi- iosus Raf. Scirpus stenophyllus Ell. Scirpus mit 5 Sectionen: 1) Ilippotrix Raf. stylus bifidus, stigm. 2. (Sc. quadrangularis, equisetoides etc.). — 2) Ucxotrix Raf., glumae 2, inaequales. Styl, bifidus. Stigm. 2., Sem. piano- convexa, basi 6-sctosa. (Sc. mucro- natus, lacustris, debilis, valldus, etc.). — 3) Ädenotrix Raf. Sllgm. 3, sessilia, fmibriala. Sem. 3-quclrum, basi . sctis glandulosis, apicc glandula Irinngularls (Sc. simpIex ü * 84 Ell. e!c.). — 4) Flmbrlstylts Vahl. — 5) ThryonacJns Raf. Slam. 3. Stylus 3-fidus. Stigm. 3. Semina basi setosa ovato-Jrlquctra, elc. (Scirpi vcrl). Cyperus mit 3 Secllonen: 1) De^visla l^nL Slam. 2., Sligra. 2, Semina compressa (C. dlandrus, Nultalli). — 2) Arethryon Raf. Slam. 3., Stlgm. 2., Semina compressa. — 3) Papyrus Raf. Slam. 3., Stigm. 3., Semina tri- quelra. Bei den Gramineen stellt er folgende Gattmigcn auf, indem er als Typus der Gattung Leersia nur Lcersia oryzoides ansieht: 1. AplcA'ia Stam. 1. Glumae carlnatae. Slyli 2. Sligm. 2. fimbriata. Semina oblonga. (Leersia virgata). 2. Endodia Stam. 2. Glumae orbiculares carinalae. Styli 2. Stlgm. 2. fimbriata. Semen lenliculare. 3. Endallex Gluma interior 6-valvis, valvis gemina- lis?, Stylus unicus biparlitus. Semina oblonga (Phalaris arundinacea). 4. Panicum Linn. — 1) Glandiloha Raf. Polygama. ' Cal. biglumis. Cor. mascula 1-glumis, glandula biloba i (P. moUe etc.) — 2) Dileucaden Raf., glandula 2 albae | ad basin seminis (P. scoparium, geniculalum, amarum, di-'S cholomum, vlUosum, strigosum, clllatum). — 3. Phanopy- \ rum Raf. Cal. 3-glumis aequalls patens, glumis Irinerviis. Cor. 2 -glumis minima (P. gymnocarpon). 5. Stehwhisma, Cal. 3-glumis, gluma interior majof.l Cor. biglumis. Flos neuler hians. (Panicum divaricatum, bians). 6. Noionema. Stam. 1. Cor. 1-glumis biselosa, seta 1 interior, altera exterior dorsalis longa debilis (Agrostis arachnoides). 7. Sericrosiis. Cal. biglumis. Cor. 2 -glumis magna, exterior major 3-arislata. Anlherae fimbriatae (Stipa serl- cea MIchx., St. diffusa). i 85 8. Bcnnelia. Cal.. bJglumis iiiaequalis. Cor. bigliimis aequalJs minor. JMecl. 2 obovata (Agroslis juncea Miclix). 9. Podopof^oii. Cal. biglumis concavus. Cor. stipilal'» biglumis aequalis, gluma exlerlor arisla spirali donata. Styli 2. Semlna cylindrica (St. avenacea, barbala). 10. Trixostis. Cor. l-gluniis (ArisJida gracilis). 11. Moulinsia. Cor. 2-glumis, valva interior plana niinuta. Neclaria 2 obovata (ArisUda lanosa). 12. Spirolhcros. Glumae 3-seriales, serle 1 unlglumi longa, Serie 2 bigluml aequali villosa, 3 serie coroHa ml- nula biglumi membranacea, arlsta longisslma splrali villosa (Stipa melanocarpa Mühlb., Andropogon nielan. EH.). 13. Poranthera. Cal. biglumis aequalis. Cor. biglu- mis inaeq.ualls minor arlstala. Antherae poro debiscentes (Andropogon nulans et cilialus). 14. Älloiaihcros. Cal. biglumis inaequalis. Cor. biglu- mis aequalis, gluma exterior 3-nervis aristafa, interior bi- fida, dorso arislala, (Andropogon aristatum). 15. DimcioslemoU' Slam. 1. (Antbopogon vaginalus Ell., sesslliilorus, raacrurus, vaginalus, telraslacbys). 16. Erochloe. Stam. 2. Gluma exterior coroUae 3- ner- \is. Spiculae 15 — 20-florae. (Poa spcclabilis s. ama- bilis). 17. Uniola, speclebus omnibus monandris. 18. Trlsiola. Species triandrae gcncris Uniolae. 19. Nenrocioln. Cal. 5-valvis. Stam. 3. Neclaria 2, inaequaliler Irifida. Cor. biglumis inaequalis, exlerlor cari- nala 8-nervis. (Uniola paniculala, marilima). 20. Chloamnia. Spiculae disticbae. Cor. biglumis ari- stata. Slamina 2! (Fcsluca tenella s. bromoules). 21. Dasiola. Cal. minulus 4 — 7-ilorus. Cor. biglumis, inaequalis, gluma exlerlor concava villosa aristala. Stam. J. (Fcsluca monaudra). 22. Bleraihrcpla. Cal. biglumis aequalis 6-ttorus. 86 Cor. biglumis, gliimae lanceolalac vlllosae inacquales, cx- lerlor 3-aristata (Avcna spicata). Ilerhiers. — Collectious hotanlqucs de Pctcrshourg p. 222. Nachricht über die Pelcrsburger Botaniker und Her- barien von Dr. Wydlcr, jetzt in Genf. Oiivragcs nouvcaiuT : Conversalions sur la Pliysio- logie vegetale etc. par ßlacaire Pr'inccp. Paris et Ge- neve 1830. 2 vol in 8.; ^ fr., p. 229. Nouvelles diverses p. 229. Über Anwendung des Sa- licln V. Dr. Peschler. — Über die botan. Arbeiten von Ilcgetschweller. — Über die Versetzung von Seringe nach Lyon, an die Stelle von Balbis, welcher wegen seiner leidenden Gesundheit seine Stelle als DIrector des botani- schen Gartens von Lyon aufgeben musste. — Über die Fortsetzung des Bulletin botanique. t» jVo. 10. Culturc da 3Iuricr cn proirie et dctails' sur une nouvelle espece, nommcc ßlurier ä Capuchon p. 265. Nachricht über die Abhandlung von Bonafous über den Maulbeerbaum und besonders über die eine zur Sei- denzucht besonders anwendbare Art desselben, welche man aus Saamen ziehen und durch beständiges Abschnei- den ganz niedrig ballen muss, bis sie keine kräftigen Triebe mehr macht, worauf man ein anderes Feld auf gleiche Weise bestellt. No. 11. et 12. Esquisse d^iine Monographie da gciire Scutellaria ou Toque, Par M. Arthur Ilnmilton, Extroit du \er Vol. des Memoires de 1a Sociele Lin- j neeime de Lyon, dont la pagination est enlrc parcii- ihese p. 271. 1 — 87 Diese kleine Monographie der Gattung Scutellarla zerfällt in zwei Theile, im ersten wird ein Überblick über die Organe, welche die Arten dieser Gattung darbieten von der Wurzel bis zum Saamen gegeben, im zweiten die Charaktere der ganzen Gattung, ihrer Seclionen so wie der Arten und Varietäten aufgestellt. Scntcllaria und Sco- Todonia bilden eine natürliche Gruppe unter den Labia- len, die erstere Gattung zerfällt in die Seclionen: 1) Lu- pulinaria, wohin Sc. alpina, liipnUna, grandißoray cansasica^ Orientalis, friiticosa und pinnatißda gehören : 2) Stachymacris, wozu Sc. cornmutata, cdtissimri, versicolor, peregrina, vuhicnnda, albidn, Inrta, utricula- ia, discolor, incarn'ata, serrata^ purpiirascens, havanen- sis, nodulosa, lateriflora, celtidifolin, TJallichiana, In- dica, compressa, malvaefolia, Cumanensis, voluhllis. 3) Galericjilaria, wohin Sc. galcrlcuhita, epilohi- folia, hastifolia, scordiifolia, Adamsii, squamtdosa, mi. nor, parvula, caroJiniana, gracilis, polymorpha (worun- ter integrifolia und hyssopifolia L., so wie ovnlifoUa Pers. , pilosa Mx. zusammengesetzt werden), rumicifoiia und coccinca. Als minder genau bekannte Arten folgen Sc. ambigiia, humilis, mollis, nervosa, raccmosa und cancsccns , so wie als nur dem Namen nach bekannte: Sc. angustifolia^ decumbens, incana und verna. Description da gcnrc et des espcces de Scorodonla Moench metli. p, 384. (Scutellariae et Tcucrii sp. Linn.J Par 31. N. C. Seringe (p. U\.) Der Verf. halte ohne Kenntniss von Moench aus dem Teucrium Arduini L. (Sculellaria cretlca L.) eine eigene Galtung Scrotalaria gebildet, zu welcher er auch fast alle die Arien zählte, welche IMoench zu seiner Scorodonla zieht. Zu den von Moench gegebenen Gallungscliaraktcren fügt er nur noch einen von der Lage des Würzelchen hin- 88 zu, welches sich nämlich schwach auf den Rücken eines der Cofyledoncn biegt. In drei Ablhellungen zahlt er nun die Arten auf. §. 1. Blumen in dichter allseitswendiger Ähre, oberer Lappen des Kelchs herzförmig zugespitzt. S. Ar- diimi, splcata (Teucrium hyrcanicum L.). — §. 2. Blu- men in lockerer einseitswendiger Ähre, oberer Kclchlap- pen herzförmig -zugespitzt. S. hctcromalla (Teucrium Scorodonia L.), Fontaneslnna (Teucrium Pseudoscorodo- nia Desf.), massiliensis (Teucrium mass. L. , Scorodonia cordata Moench), lajicifolia (Teucrium asialicum L.). — §. 3. Blumen in 4 Reihen in den Blallachseln von der 1 Basis der Stämme oder der Zweige an, allseilswendig; oberer Kelchlappen ähnlich den vier andern. iS*. Botiys (Teucrium Bolrys L.). Folgen: Erklärung der Kupfer iafel r., worauf Scutellaria albida mit Analyse der Blumen - und Fruchltheile, Tafel 11*., worauf Scut. Wallichiana, pinnalifida und Adamsii im Umriss dargestellt sind. Ferner sind hinzugefügt zwei Namensverzeichnisse der Arten dei Gallungen Scutellaria und Scorodonia nach der systemali- schen Aufstellung und nach alphabetischer Folge, Memoire sur Temhyon des LahiceSy par 31. ßt\ C, ; Seringe (p. ZTi.J. Der Verf. spricht in diesem kleinen Aufsatze nicht . blos vom Embryo, sondern auch von allen Blülhentheilen, so wie von der Frucht, indem er über jene eben nichts < Neues vorbringt, hält er diese für ursprünglich zwellheilig und durch die Theilung einer jeden Hälfte in 4 soge- nannte nackte Saamen theilbar, denen er den Namen Hemiqarpella beilegen will, welcher Ausdruck dann auch | für die Borragineen und manche andere Pflanzen anwend- bar bleiben könnte. Der Embryo ist vielleicht nur bei einer Gattung mit Albumen versehen, sonst nackt und bei den meisten Gattungen gerade (Salvia, Lavandula) Rectem- . 89 bryae nach dem Verf.; bei andern aber (Sculellarla, Scoro- donia) liegt das Würzelchen auf einem der Cotyledonen, Curvembryae des Verf. Die Galtung Phryma, bei welcher nach den Abbildungen diese letzlere BUdung sich eben- falls zeigt, jedoch zugleich eine Rolhing der Cotyledonen um die Radicula, würde eine drille Gruppe, die Convolu- tarleae bilden. Ein Inhaltsverzelchniss und eine Tafel der vorgekom- menen Pflanzennamen beschliesst den ersten Jahrgang. Arclilves de botaniqiie ou recueil mensuel de Memolres origlnaux, d'extraits et aiialyses bibliographiques, d'annonces et avis divers coiicernant cette science redigees par uiie societe de botanistes frangais et etrangers sous la direction de M. J. - A. Guillemin, D. M. Tome ler. Ire livraison. Janvier 1833. Paris au bureau des arcbives, rue Mont- martre N. 176. etc. Nach langem Zwischenraum bielet uns Frankreich wieder eine den bolanischen Wissenschaften gewidmete Zeitschrift, von der allerdings viel erwartet werden darf, da sie unter der Aegide eines Benjamin Delessert heraus- gegeben wird, bei welchem die Mittel mit der Liebe zur Wissenschaft in dem wünschenswerlhesten Verhältnisse stehen. Mr. Guillemin, der Custos der vortrefflichen Pflan- zensammlung und Bibliothek Dclesserls, scheint uns sehr geeignet zum Herausgeber, da er manches friedlich ver- einigen M'ird, was sich sonst feindlich fliehen möchte. Jedes Heft wird aus ungefähr 6 Bogen und einigen ge- stochenen oder lithographirlen Tafeln bestehen. W'^ir haben erst wenige vor uns, und wollen nur von den beiden er- sten vollständige Mitlhellung machen, später aber nur auf j die Originalaufsälze Rücksicht nehmen. Nach einer Ein- 90 leitung, in welcher der Herausgeber seine Absicht und seine Mittel auseinandersetzt, zugleich auch erklärt, dass er jeder Polemik fremd bleiben wolle, folgen nun: Reliquiae RicJiardianae ad analysin hotamcam spectantcs. Opus Lndovici Claudii Richard posthitmum. Ab Achille Richard in facultate medicinae Parisina hotanices professore, in lucem cditum. p. 9. Es enthält dieses hinteilassene Bruchstück eines vor- trefflichen Pflanzenbeobachters die sehr genauen Beschrei- bungen und bildlich dargestellte Analyse folgender Aroideen: Arum vulgare Lam. (maculalum L.) Tab. I.; Calla palu- stris L. (Calla aethlopica Gaertn. nee L.) Tab. 11. f. 1.; Arisarum auslrale Rieh. (Arum Arisarum L.) Tab. IL f. 2. und Acorus gramineus Tab. III. Es schliessen sich hier- an Bemerkungen über die Familie der Aroideen, welche in drei Tribus gctheilt wird. I. Aroideae verae. Flo- res squamis sepaloldeis deslituti: pericarpium carnosum. Arum L. ; Arisarum Tourn.; Richardia Kth.; Calla L.; Caladium Vent.; Culcasia P. Beauv. — II. Orontiaccae, Flores squamis sepaloldeis cincti: Dracontium L. ; Polhös L.; Carludovica R. P.; Houttuynia Thb.; Orontium L,; Acorus L. — III. Pistiaceae. Flores squamis desiituli. Stam. monadelpha. Pericarpium coriaceo-capsulare: Pistia Juss.: Ambrosinia L. '5 Note sur l'hcrbe da Paraguay (Hex Paraguarien- $is A. S. IUI.) Par 31. Auguste de Saint - Hilaire de l Institut, p. 29. Der Verf. dieses Aufsatzes hatte schon in seiner In- Irodiicllon a rhisloire des plantes les plus remarquables du Bresll et du Paraguay gesagt, dass der ächte Paraguay - Theo oder Mate in Brasilien selbst vorkomme, und dort Arvorc do Mate oder da Congonha. heisse, dass die Ver- ^ 91 schledenhcit zwischen dem brasilischen und paraguensischen Thce so wie der Vorzug des letztem nur in dem Verfah- ren seinen Grund habe, welches man bei der Zubereitung mit der Pflanze vornehme; dass ferner die Pflanze Hex Paraguariensis zu nennen sei (aus Versehen ward nur Hex Mate gedruckt). Mr, Lambert stellt In seinem kostbaren Werk über Pinus die Sache wieder In Zweifel, er bildet einen Hex Paraguariensis ab, welchen unser Verf. für den seinigen erklärt, dagegen nicht, wie Lambert meint, die ebenfalls als einen Hex abgebildete Cassine Congonha Splx et Martins für den Paraguaythee gehaltien habe, da er deren Dasein und Benennung erst aus dem Werke dieser Reisenden erfahren; dass daher auch seine Beschreibung nicht auf diese Cassine Congonha zu beziehen sei, son- dern auf den Hex Paraguariensis. Remarques sur la structure et les afßnitcs du Ce- pJialotus. Par 31. R. Brown (31cmoire inscre dans le London and Edinburgh pJiilos. Blagazin, public ä pari ä la dflte du 25. Septcmbre 1832.^ p. 33. Nach einer ausführlichen Beschreibung der reifen Frucht und des Saamens dieser interessanten Schlauchblätter tra- genden Neuholländischen Pflanze berührt der Verf. die Verwandtschaft derselben und hält sie für den Typus einer eigenen kleinen Familie Cephaloteae, welche zwischen die Crassulaceae und Francoaceae zu stellen sei. Er be- trachtet ferner die mit ähnlichen Blattgebilden versehenen Gewächse Nepenihes, Sarracenia und Dischidia, welche aber nur darin sich mit Cephalotus verwandt zeigen, dass gic dicotyllsch sind. Der Verf. spricht sich dabei auch gpgen die Vereinigung von Nepenihes mit den Cytinecn aus, welche Brongniart vorschlug, da Nepenihes schon durch die grosse Masse von Spiralgefässen, welche in allen ihren Thellen vorkommen, selbst wo sie sich sonst kaum 92 bei dlcolylisclien Gewächsen befintlcn, von den gcfässlosen Cyllneen auf das slärkste abwcichl. Fragmens de botaniquc critlquc par 31. Chauhard, p. 40. Diese kritischen Bemerkungen betreffen folgende Pflan- zen: 1. Festiica JJyiirns L., daxu wird als Var. a. lin- nacana die Fest, clliala Brot. DC. , als Var. p. nuda die F. Myurus Leers. gerechnet. — 2. Fest, scinroldes Roth ist F. bromoides DC. W. non Lin. — 3. Fest, bromoidcs > L. , dahin F. uniglumis Ait. — 4. Fest, maritima Lin., dahin Trilicum Psardus DC. Trit. hispanicum W. und als Var. ß. Trit, unilaterale DC. non L. r— 5. Fest, tenclla Chaub. umfasst als Var. oe. linnaeana: Triticum tenellum L., Trit. Poa DC, Trit. Ilalleri Viv. und Fest, tenella W.?; als Var. [5. tenuicula: Trit. tenuiculum Lois. DC; als Var. y. subpaniculala: Trit. lolioides Fers., Trit. Fe- stiica DC. — 6. Fest, iinilat cralis Chaub. ist Trit^ unilaterale L. u. Trit. Roltboella DC. — 7. Fest, rubra L. ist F. glauca Lain. und Var. 3. F. amelhyslina Lin.? — - \ 8. Fest, dnriuscula L. enihält drei Var. «.: spiculls nudis F. rubra DC. non Lin.; p. spiculis hispidls F. dumetorum DC; y. F. heterophylla Lam. und F. nigrescens Lam. — 9. Fest, diimctojuim Lin. non DC. , nee Gaud. umfasst F. junclfolia Chaub. F. sabulicola Duf. DC. und als Var. ß, alpina F. flavescens Bell. — 10. GaViinn aristatum Linn. Syst. G. laevigalum Sp. pl., alrovirens foliis oclonis ob longo-lincarlbus mucronulalis rigidiusculis subserralis basi angustalis distanlibusque, caule rigidiusculo , ramis decus- satim patentibus. (G. Mollugo DC, Bull. Herb. pl. 283, Fuchs 281, Rloris. Ilist. 3. sect. 9. t. 22. f. 1.) Var. [3. G. ereclimi IJuds. DC. u. G. lucidum All. — Im Garten von Toulouse sah der Verf. den Übergang der Var. durch Cul- tur. — 11. Gal. Mollugo h., pallide virens, fol. oclonis 9:] lanecolalo-obovads mucronulatis margino scabrls, basi con- ti'guis, caule alalo flaccido (G. alatuni Thuill., G. MoIIugo p. alalum DC. elc, MoIIugo Belgarum Lob., Dod. CIus.). ünlerscbeldet sich von dem sehr verwandten G. aristalum durch 5 — 6 F. hohen Stengel, weniger fleischige, weniger mehr ovale und am Grunde weniger verschmäleTle Bläl- 1er, welche zwischen sich gar keinen oder nur sehr wenig Zwischenraum lassen; durch kleinere Blumen, die beson- ders vor dem Verblühen etwas grünlich sind, — 12. Qal. constrictum Chaub. (G. palustre p. Duby), unterscheidet sich von dem höchst verwandten G. palustre durch lineali- sche sehr schmale, nicht oval- lanzettliche, zu 6 und nicht zu 4 gewirtelte Blätter; durch um die Hälfte kürzere Blu- menstiele; durch seine bei der Reite aneinander gedräng- ten und nicht in einen rechten Winkel von einander ab- siehenden Früchtchen, endlich durch sein Ansehen, wel- ches dem von Asperula cynanchica gleicht. — 13. GaJ. pyrenaiciim L. fil. Gouan, G. muscoides Lam.; Var. /3. G. hypnoldes Vill. , G. pumilum Lam,, G. caespilosum Kam., Lam. — • 14. G. pusillmn L. , Sm., G. mucronatum Lam., G. obliquum. — 15. G. sylvcstre Poll., G. Bocconi All.; Var. «. G. laeve Thuill. G.' argenleum , montanum et anisophyllum Vill. — 16. Cerastium viscosum Lin. sp. C. vulgatum Sm., DC. nee Lin.; Var. |3, C. glomeratum Thuill., C. ovale Pers.; Var. y. apelalum, floribus apetalis pentandris; Var. 8. C. murale Desp. in DC. Fl. fr. Zu dieser Art gehört die Myosolis altera viscosa Vaill, Bot. Par. t. 30. f. 3. — 17. Ccrastinm vulgatum Lin. sp., C. viscosum Sm. DC. non Lin,, dies ist Myosolis hirsuta parvo flore Vaill. p. 140. t. 30. f. 1. Die Erklärung zu der Tafel des Bot. Par. hat die Ziffern verwechselt, daher die grosse Verwirrung, welche bei diesen Arten herrscht. — 18. Cer. ohscurum Chaub. in St. Am. FI. Agen. 18. t. 4. f. 1. dazu gehört Myosolis arvensis hirsuta minor 94 Valll. Bot. 142. t. 30. f. 2., Lam. 111. 392. f. 1. und C. viscosum Duby; C. penlandnim quandoque decandrum, alro-virens, plloso- viscosum, folils lanceolato-oblongis basi on2;ustatis; pedunculis calyce longioribus; bracteis dichoto- miae foliacels minime scariosis; petalls calycem vix supe- ranlibus. — 19. Cer. pellucidum Chaub. 1. c. f. 3., pen. iandrum, pallide vlrcns, piloso- viscosum; foliJs ovalo- rolundalls; pedunculis calyce parvo subspbaerico duplo longioribus, supremls bracteisque dicbotomiae apicc mem- branaceo-pellucldls; petalls calycem subaequantibus. (C. semidecandrum DC. et Dub. non LIn.). Unterscbeidct sich von C. semidecandrum L., durch grüne nicht graue Farbe; durch seine beständig sehr vlscösen Haare; durch eine dem Kelche fast gleiche nicht kürzere Corolle, durch nur 5 Staubgefässe, nicht 10, von denen 5 sierll. — 20, C, srlvaticinn Waldsl. et Kit. (C. praecox Ten., C. campa- nulatum Sebast., C. lillglosum De Lens in Lois. Gall.), viridulum, plloso -viscosum; folils oblongis acuiiusculls, i pedunculis calyce multo longioribus, bracteis apice vix' scariosis, coroUis campanulalis calyce duplo longioribus i (Cer. praecox Tenore, C. campanulatum Sebast., liligiosum ■ De Lens in Lols.). — 21. Cer. semidecandrum Lin. sp. 627 et 628. excl. syn. Valll., incanum, pllls longis sub- adpressis; folils ovails oblonglusculls, pedunculis calyce Irlplo longioribus dicbotomiae arllculo brevioribus; corollia calyce dimidio brevioribus, acute emarglnalis (C. brachy- petalum Desp. in Pers., strigosum Fries, laurlcum Spr.?) Var. p. LInneanum hat 10 Staubgefässe, von denen 5 steril ' sind, während der Typus der Specles 10 vollkommene Staubgefässe besitzt. Es folgen nun. Rezensionen von De Candolle Physio- logie vegelale, Roehllng Deutschlands Flor von McrlenS' und Koch Theil 3., Wllldenow Spec. plant, ed. Dietrich, Obscrvalions sur quelques plantes du Chili par Adr. de 95 Jussieu; Conspeclus gencris Genlianae auct. A. de Bunge, Bofanical Magazine, Bot. Register, Specimen Bryologiae Romanae auch Elis. Fiorini Mazzanti, Romae 1831. 8vo. 26 S. mit 1 Tafel. — In den Melanges befindet sich: Eloge historique du Chevalier De Lamarck; Sur le cata- logue des herbiers des plantes asialiques distribue aus bo- tanistes d'Europe par le D. Wallich; Societe d'encourage- ment pour Tindustrie nationale. Im zweiten Hefte sind folgende Originalabhandlungen: Complement des observatiojis sur le Blarchantia po. lymorpha^ suivi de recherchcs sur Ics mctamorphoses des utricules et sur Torigine les developpemens et la structure de Vanthere et du pollen des vegetaux phane- rogames, Par M. 3Iirbel, memhre de linstitut, p. 97. Dieser Aufsatz ist eigentlich eine Fortsetzung oder Ergänzung eines andern, welcher auszugsweisse in den Ann. d. sc. nat. Janv. 1832. Tome 25. p. 37. unter dem Titel: Recherches anatomiques et physiologiqnes sur le Mar- chanlia polymorpha pour servir a l'histoire du tissu cellulaire de l'epiderme et des stomates; par M. Mirbel enthalten ist. Er beschreibt in jenem frühern nämlich das Laub der Mar- chantia nach seiner Zusammensetzung und allmähligen Aus- bildung, wobei er den Schluss macht, dass das Zellgewebe sich nicht durch Verbindung vorher freier Kügelchen oder Schläuche bilde, sondern durch die erzeugende Kraft eines ersten Schlauchs, welcher andere mit derselben Fähigkeit begabt erzeugt. In diesem Aufsatze nun beschreibt der Verf. die Structur und allmällge Enlwickelung der Fructi- ficatlonslheile, der männlichen und weiblichen und nimmt davon Gelegenheit auf die Entwickelung der Anihere bei den Phanerogamen überzugehen und seine Beobachtungen vorzugsweise über die Anthere . von Cucurbita Pepo mit- zulheilen. Alles entsteht nach dem Verf. aus einfachen 96 ■ Schläuchen oder Zellen, daraus hlhlcn sich Spiralgefässe, poröse Gelasse, Ringgcfässe, so wie jede andere Art voiii langem Zellgevvehe, er liäU, dies für erwiesen durch seine' Beobachtungen über die Enlslehung der innern Schlauch- j läge in der Anlhere, welche IVüher aus geschlossenen und nicnibvanösen Schläuchen gebildet ist, die sich dann plötz- lieh in Ringe oder Schneckenwindungen spalte oder ()1T- nungen bekomme und dadurch jenen Gefässen analog sei, ferner durch die Schläuche, welche sich bei Mar- chanlia in Röhren verwandeln um Wurzeln oder Schleu- dern zu bilden, welche letztere wieder den Spiralgefässen ganz gleich sind. So ist auch die Anlhere im jüngsten Zustande nur aus gleichmässigem Zellgewebe bestehend, bald wird das innere grösser, schwillt an, die einzelnen Pollenschläuche (ulricules polliniques) bekamen eine dicke saflige Wandung, diese trennte sich von den innen liegen- ] den Körnchen, sandte dann 4 klingenartige in gleichem Absland von einander liegende Anhängsel aus, welche in ' die miltlere Masse drangen, sich in deren Mittelpunkt ver- einigten, und nun 4 dreikantige Fächer bildeten, welche \ gich von einander lösten, sich abrundeten und 4 sphärl- i sehe Pollenkörner darstellten, die sich nun allmählig zur j bekannten Pollenform ausbildeten. Weilerhin untersucht noch der Verf. die Struktur der reifen Pollenkörner und ) deren ferneres Verhalten; spricht endlich auch über die Kügelchen (granules) , welche sich sowohl in den Anthe- renklappen als in den Pollinarschläuchen vorfinden, so wie über deren Bewegungen, indem er die Spontaneität \ derselben für sehr wahrscheinlich hält. Notices snr les plantes cryptognmcs rccemment de- couvertes en France, contcnant aussi Tindication preci.se des localites de quelques especes les plus rares de la Flore fraiKjolse. Par C, ßlontagnc Dr. ün med. p. 125. Der 97 Der Verf., Chirurgien -major im 14. Linienregiment, hat auf den verschiedenen Punkten, wohin ihn der Zufall in Garnison geführt hat, mit Eifer den cryptogamischen Schätzen Frankreichs nachgespürt und vielen seiner in- und ausiändischen Freunde davon Miltheilungen gemacht. In diesem Anfang einer Aufzählung der von ihm für Frank- reich neu entdeckten CrypSogamcn befinden sich: 1. As- plcnidjn ohovainni Viv. An einem Felsen östlich von der Stadt Hyeres. 2. Polytrichum perigoniale Rieh, in Michx. Bei Sedan in den Ardennen. Finioria hygrometr'ica L. var. nana Mont. PI. 4. f. 2. Auf den Mauern von Glvonne hei Sedan. Unterscheidet sich von der Grundform durch seine Kleinheit (ist höchstens 6 Linien lang) durch die Stellung und ein wenig durch die Form der Blätter, durch die Gradheit des nicht gedrehten Fruchtstiels, endlich durch ein merklich mit einem Knöpfchen versehenes Deckclchen. 4. Funavia Fonianesii Schwaegr, in den Pyrenäen. .5. Fahronia pusilla Raddi, Pyrenäen. 6. Tor. iula cliloronotos Brid. Vom Süden bis nach Paris. 7. Tor. tula canescens Mont. PI. 4. f. 3,, caule simplicl, foliis ohlongis oblusis longe piliferis muticisque, ihecae oblon- gae rectae breviusculae peristomio subcylindrico synlri- chioideo. In Rousillon, Bretagne und Normandie. 8. Tor- tula caespitosa Hook, et Grev. (Barbula Schwaegr.). Bei der Eremitage de St. Antoine de Galamus. 9. Tortula inermis Mont. pl. 4. f. 4. (Syntrichia subulata Var. y. in- ermis Brid.); caule ereclo, innovalione subramoso, foliis oblongis obtusis immarglnatis, margine revoluto, nervo subcontinuo, thecae erectae leviter incurvatae operculo suhulalo obtuso. In Rousslllon ä Nötre Dame de Pena dans les fentes des rochers tont pres de la Grotte des Bergers. 10. Tortula cuneifolia Roth. Osfpyrenäen nicht selten. IL Tortula gracilis Hook, et Grev. (T. brevifoHa Engl. Bot., Barbula gracilis Schwaegr. excepta calyptra). Linnaca 8r Bd. Litterat. 7 98 \ Die Calyptra ist von keinem Sehrlftsleller genau gesehen, sie ist kappen-pfriemformig, sehr schmal, his zur Mitte ihrer Länge gespallen, blass und durchscheinend am Grunde, braun an der Spitze. Am rechten Ufer des Gar- don. 12. Didymodon nervosus Ilook. et Tayl. (Grimmia atrovirens Engl. Bot., Trichostomum nervosum Bruch in litt.) Ost -Pyrenäen. 13. Didym. apiculntns Arnott (Di- cranum latifolium Hedw. etc.). Auf dem Canigou. 14. Di- dym. trifarius Brid. (Trichost. trif. Sm. Engl. Bot., Trich. linoides Engl. Bot., Swartzia irifarla Hedw.); Var. [3, luri- dns (Didym. luridus Hornsch.); Var. y. iophaceus (Tri- chost. toph. BrId. , Trichost. lineare Sm.) Ost- Pyrenäen. 13. Didym. obscurus Kaulf. Sehr häufig in den Ardennen. Von Mougeot und Nestler in den Crypt. Voges. n. 406. als Weissia cirrhata Hedw. ausgegeben. 15. Didym. glait' cescens Web. et Mohr. In Fclsenspallen am Fuss des Mont Canigou. In dem nun folgenden Bulletin bibliographique wer- den das oben erwähnte Memoire von Mirbel über Mar- chanlia aus den Ann. des scicnces naturelles, so wie fer- ner noch aus derselben Zeitschrift Dulrochet Note sur la pretcndue circulation des fluides dans les Vegetaux und: Sur la circulation du suc propre de la chelldolne, lettre?; du Dr. Amici ä Mr. IM^irbel im Auszuge gegeben. Dann folgen Anzeigen von Eichwalds naturhist. Skizze von Lit- thauen etc., von Roehlings Deutschi, Flora Bd. 3., von Reichenbach Flora Germanica exsiccala, von Lessing Syn- opsis generum Composilarum, vom Bolanical Magazine, Botanlcal Register. In den Meianges folgt ein Auszug aus Fee's Leben, Llnne's, welcher Aufsatz in den Memoires de la Sociele, Royale des Sciences Agrlculture et Arls de Lille aber auch als ein besonderer Band in 8vo. von 378 S. in Pa-, ris 1832 bei Levrault und Treultel und Würtz erschienen.^ 99 st. Die Herausgeber fügen diesem Auszuge ein Facslmlle ;Ines kleinen Briefes Linne's an Bernard de Jussleu bei. Darauf folgt Nolice blographiqne sur M. R. Barclay, )ar M. Hooker aus den Bot. Miscell. desselben Verf's. Ferner Note sur un nouveau voyage de M. le prince llaxlmilien de Neuwied par M. Augusle de Saint- ffilaire ). 189. Nouvelles recenfes de M. Bonpland. Exlrail d'une ettre de M. Delile a IM. Delessert und endlich eine Note mpplementaire ä l'arlicle sur l'herbc du Paraguay, welche Mne Auslassung in dem frühern Aufsatze beifügt. Nachdem wir so von 2 Nummern dieses neuen bota- lischen Journals den Inhalt gewissenhaft angezeigt haben, iverden wir für die Folge nur die Originalaufsätze dessel- )en berühren. Memoire sur la famille des Anonacees et en partlcu- lier sur les especes du pays des ßinnans. Par M. Alplionse De Candolle (Exlr, des Mem. de la societe de pliyslque et d'liist. nat de Geiioye.) Geneve 1832. 4to. 45 S. u. Y. Kpfrlflii. I Zuerst etwas über die Entstehung dieser Arbeil und deren Umfang so wie über das Land der Birmanen, dann 'von der Familie der Anonaceen im Allgemeinen, darauf Von einigen neuen oder wenig gekannten Gattungen der- selben, welche iheils der Verf. hier neu aufstellt, theils Von andern schon aufgestellt waren. In einem folgenden Abschnitt wird von der geographischen Verlheilung der Anonaceen gesprochen. Von den 17 Gattungen, welche in der Familie sind, werden 3 nur von einer Art gebildet, von den übrigen zeigen 6 alle ihre Arten vereinigt, theils in Asien, iheils in Afrika, theils in Amerika; eine thellt sich zwischen Asien und Afrika, zwei zwischen Asien und Amerika, drei zwischen Afrika und Amerika und nur die 7 * 100 Galtung Uvaria komml in allni drei Wellllieilon vor. Durch diese geogniphische Botrachlungen kann auch das z\veifelharte Vaterland der Anotia squaniosa besliminl wor- den, welcher R. Brown Im Jahr 1818, da keine wahre Anona in Asien vorkommt, Amerika zum Valerlande be- stimmt, während Aug. do Sl. Hilaire IS'25 nach histori- 1 sehen und philologischen Gründen beweiset, dass diesen Baum asiatischen Ursprungs sei. Dagegen hat sich auckl bis jetzt, wo die Zahl der Anonacecn in Asien um 90 Ar-tj ten gewachsen ist, noch keine wahre Anona dort gezeigl^^ und maclit also R. Brown's Annahme wahrscheinliciier, obwohl es wahr sein mag, dass A. squamosa kein ursprüngJ lieh brasilisches Gewächs sei, sondern eher ein antillischesi oder der an diese Inseln angränzonden Fesllande. Diel Anonacecn bewohnen die Tropen und juir die nordamerika-i nlsche Gattung Asimina macht d;ivon eine Ausnahme^ übrigens geht keine Specics über den 33sten Breilegrad|| Man kennt 87 Arten in Asien, 9.') in Amerika und 22 iil| Afrika, wahrscheinlich wird aber das Verliällniss der Anoii naceen zur ganzen Pflanzenwelt in allen Aquinoclialgegen^i den ziemlich dasselbe sein. — INun gehl der Verf. zur) Beschreibung der neuen Arten und Gattungen über, indem er die seit der Erscheinung von seines Vaters Prodromus bekannt gewordenen Arien namentlich hinzufügt, die von ihm neu aufgeführten sind Anona Salzmaujti. Circa| Bahiam in sabulosis aridis. Anona Perrotfetii. In Guiana. — An. tenuifoUa, circa Surinam. — Rollinia exsncca Tab. II. flg. A. — (zVnona exsucca Dunal) — Roll, puhe- rula, Tab. I. Circa Cajennam. — Roll. Sieberi (Anona reliculata Sieber pl. cxs. Trin. n. 96.). — lioll. orthopc- tala, circa Demerary. — Roll, pulchrinervia,, circa Cayen- nam. Uvaria gnatterioides, in Guiana galliea. Uv. ru- fescens, circa Proine Rangoon, Atran et Tavoy. Uv. rii- hig'inosa circa Tavoy. Uv. elllptica, in regno Burrman» 101 nlco. Uv. GomeziriTia^ ad Tavoy. Uo. sclerocarpo, circa iMüjlmyne Biiraiaiioruni. Die Catlung Unoiia wird ganz neu aulgcslcllt und folgende Arien nur als hieher gehörig bczeiclmel: Un. dnsymaschala Blume, üii. Amherstiana pt pedimciilosa n. j^p. e regno Burnianico. Un. cochin- vli'tnensis D(3., Un. discolor V;djl, Un. fnrfuracca n. sp. c IMadagascar; Vn, Mnrcntevla Pet. '\\\. Alle übrigen Liionen des Prodromns gehören zu andern Galtungen oder ^ bleiben noch in Rücksicht auf die Gallung unbestimmbar, zu Uv(.'in gehören die Numinern 1, 'i, 9, 10, 11, 12, 18, 19, 21, 31, 32 und 33; zu Artabotrjs n. 14, 15 und IG, zu Xylopia n. 36; zu Hahzelia n. 22, 23, 27 und 2ö; zu CaelorViiie n. 29, 34, 35, 37, und zweifel- haft der Gallung nach hind: n. 3, 5, 6, 7, 8, 13, 20, 38. Die Gallung Hnhzi'lln sfohl zwischen Unona und Xylopia in der Mille, luitersdicidel sich von erslcrer durch Saamen irmit einem Arillus, durch kahle geslreifle und niemals regelmässig ro.>-enkrnnzr()rmige Carpellen, von Xylopia aber durch mehr vcrläiigcrie und verwischubauchige Carpellen, bo wie durch wahrscheinlich nicht concaven Torus. Es gehören dazu Unonn aeihiopica Dun., avomatica Dun., iViscrcla L. fil. , mul undidala Dun. Die neue Gattung ■ Coelo/i/ie (i. e. loro cavo) steht zwischen Uvarla und (Xylopia, hat vo«i ersterer Saamen und Frucht, von letztc- Irer Inlloresccnz und Blume. Die einzige sichere Art dazu ist Un. aruti/Jora Dun. (T. 5. f. C. ), zweifelhaft sind Uvarla purvlßora Ach. liich., Unona oxypct orkonimenden na- türlichen Pflanzenfamilien. Entworfen Yon Ernst Friedrich Anthon. Bei Schräg in Nürnberg. 6 Bo- gen fol. s. anno. Diese Tabellen sollen wohl eine bequemere Über- sicht über die natürlichen Pflanzen famlllen gewähren, scheinen aber dieser Absicht nicht sehr zu entsprechen. Die Familien sind nach dem Alphabet aufgestellt und werden nun nach 14 Hauptrubriken durcbgenommen, da- bei machen sich ,,BlumentheiIe und Blumenstand," welche Linnaea 8r Bd. Litt<*rat. 8 1 14 eine flubrlk bilden, sehr posslprlich und zugleich unvcr- sländlich. Alles in deutscher Sprache. An Druckfehlern fehlt es nicht. Nicht zu empfehlen! Inländische Giftpflanzen 1 und 2s Heft. Aachen und Leipzig bei Jac. Ant. Meyer 1833. Querfolio. Diese beiden Hefte, womit das Werk geschlossen scheint, enlhalton 6 Steindrucklafeln auf einer jeden 3 Pflanzen, die inländische genannt werden, unter denen aber auch Capsicum annuum belindlich ist. Zu jedem Helle 1 Blatt Text. Ein recht lierzlich schlechtes Mach- werk sowohl was die Bilder als den Text betrifft. Statt des Ranunculus acris ist R. repens abgebildet. Von Ado- nis vernalis heisst es „Slarkpurgirende Kräfte und einen widrigen scharfbillern Geschmack gibt die ganze Pflanze." Versuch einer geognostlsch - botanischen Darstellung | der Flora der Vorwelt. Vom Grafen Caspar | Sternberg. Fünftes und Sechstes Heft. Mit XXVI ^ Kupfertafeln. Prag 1833. fol. * JNach einem Vorworle stellt der würdige Hr. Verf. seinen Versuch zur geognostlsch -botanischen Darslellung der Flora der Vorwelt mit Berücksichlignng der bis jetzt erschienenen Arbeiten über denselben Gegenstand auf. Hiernach folgt eine Aufzählung der bis jetzt bekannt ge- wordenen verschiedenen Pflanzenformen und zwar finden sich In vorliegendem Hefte die den Algen, den Moosen, den Equiseten und Fillces entsprechenden Versteinerungen. Die Kupferlafeln enthalten eine Menge neuer Formen. 115 Trommsdorf Neues Journal für Pliarniacie. Bd. XXVI. Stück I. (Seite 118—158.) Über die Arten der Cattiing Datiira; vom Professor BeriiJiardl in Erfurt *). Ungeachtet die Galtung Datum einen selir wiclillgen Gegenstand sowohl der Arznelmlllellehre als der Gifllehre ausuiacht, so sind doch ihre verschiedenen Arien niclil so genau hekainii, als dies zu wünschen wäre. Die Ursache hiervon scheint nlclil nur darin zu liegen, dass manche derselben einander ungemein ähnlich sehen und nur durch für minder wlchlig geachlele Charaklere unlcrschieden werden können, sondern auch d.irln, dass einige früher bekannt gewesene und zum Theil in Gärten cultivirte, aber daraus wieder verschwundene Arten mit andern spä- ter hinzugekommenen verwechselt wurden. Aus denselben Gründen Ist auch die Synonymle bei vielen geschätzten, sowohl ähern als neuern Schriftstellern, wie bei Morison, Boerhaave, Burmann, Miller, Linne etc. oft unrichtig und erschwert nur die Ausmillelung der wesentlichen Ver- schiedenhellen, statt sie zu erleichtern. Man darf sich da- her auch nicht wundern, wenn selbst Hamilton in seinem trefilichen Commenlar über den Hortus malabaricus diesen Gegenstand mehr verdunkelt als erleuchtet hat; denn nur bei anhaltendem Studium und genauer Vergleichung der verschiedenen Schriftsteller kann einiges Licht über ihn verbreitet werden. So viel Verwandtschaft indessen auch manche Arten dieser Gattung unter einander zeigen, so sind doch andere desto wesentlicher verschieden , und es kann kaum einem *) Wir erlau])en uns hier im Interesse der Botaniker diesen in- teressanten Aufsatz ganz aus jener ihm einigermassen frcmdeo Sphäre zu übernehmen. Der Herausgeber. 8 * 116 Zweifel unlerwovfen bleiben, dass die sämmtllchen Arien der Gattung nach ihren Hauptunterschieden unter vier Ab- theiluiigen gebracht werden können; diese dürfen wir aber unsera Untersuchungen um so eher zu Grunde legen, da die Arten der einen Abtheilung kaum jemals mit denen einer andern sind verwechselt worden. Frühere Schriftslelicr haben die Arten dieser Gattung oft nach der Beschaffenheit der Oberfläche der Frucht, auch wollt nach der Zahl der Blumenlappen eingelhellt, allein bei diesem Verfahren kommen sehr nahe verwandte Arten unter verschiedene Ablheüungen zu stehen; um natürliche Abtheilungen zu gewinnen, muss man haupt- sächlich die verschiedene Bildung der Samen berücksich- tigen. Die Abtheiiungen, welche sich dadurch ergeben, unterscheiden sich jedoch nicht nur in dem Samen, soi^ dem auch in der Bildung und Stellung verschiedener an- derer Theile, so dass man auch, ohne die Samen vor sich zu haben, leicht bestimmen kann, zu M^elcher eine Art gehört. Wir wollen dieselben jetzt naher charaklcrlsiren und jede mit einem besondern JNamen belegen. 1. BRUCr^IANSlA. Die Arten der ersten Abthcllung zpiligen in unsern Gegenden ihre Samen niemals vollkommen und setzen nicht einmal leicht Früchte an; man muss sie daher aus ihrem Vaterlande zu erhallen suchen. Nach denjenigen, welche mir von zwei Seilen für die der Dalura arborea \ zukamen, zeichnen sich dieselben vor denen aller andern Arten Datura sehr aus: sie sijid nämlich licht graulich- braun, glanzlos, die grösslen in der Gattung und weniger zusammengedrückt, so dass man sie ungleich dreiseilig nennen kann; auf den beiden flachen Seiten, welche in einer scharfen Kante zusammenstossen, sind sie mit stark erhabenen, an einander gedrängten Warzen besetzt, welche 117 nach der drillen schmälern gewölbten Seife in ähnliche Kanzeln verlaufen; die gewölble Seile selbst ist der Länge nach mit mehrern etwas runzeligen, ziemlich dünnen, aber slark hervorstehenden, fast fliigelarligcn Rippen besetzt, ■welche übrigens von den an sie zunächst granzendcn Run- zeln nicht sehr wesentlich verschieden sind. Schneidet man die Samen durch, so findet man die äussere Schale derselben ganz kovkarlig imd so dick, dass sie in ihrem ganzen Umfange dem Durchmesser des Kerns ungefähr gleich isl. Zu den übrigen Charakteren dieser Abiheilung gehört, dass sowohl die Blülhen als die Früchte sich zur Seile umbiegen, und die Blumen, die grosslen in der Gat- tung, jederzeit mit fünf, mehr oder weniger hervorgezoge- nen und zackenspilzigen Randwltikeln versehen, völlig herabhängen. Auch besitzen nur die Arten dieser Abihei- lung einen wahrhaft baumartigen Slamm; alle übrigen ent- halten nur jährige Pflanzen, wiewohl manche Arten aus der drillen Abfhellung, wenn sie im Sommer sich nicht durch reichliches Blühen und Samenanseizen entkräftet haben, in einem warmen Hause leicht durchwintert wer» den können. • Persoon glebt noch andere Charaktere an, wodurch die Arten dieser Abtheilung von denen der übrigen sich unterscheiden, und hält dieselben für so wichtig, dass er darauf eine eigene Gattung Brugmansia gründen zu kön- nen glaubt. Auch scheint allerdings diese Abtheilung die meisten Ansprüche darauf machen zu können, als eigne Gattung aufgestellt zu werden, und es ist möglich, dass man sich hierzu genöthigt sehen wird, wenn die Charak- tere aller dazu gehörigen Arten genau bekannt geworden sind. Bis dahin wird man aber besser ihun, sie blos für eine Abtheilung der Gattung Dalura zu nehmen, denn die Charaktere, welche Persoon für seine Galtung Brugmansia aufstellt, sind zum Theil unwahr und nicht hinlänglich unlcrscheidcnd, zum Theil lassen sie aber Zweifel, ob sie allen baumartigen Dainren '/.uknninien. So ist es unge- gründet, dass der Kelch dieser Pilaiizen unrcgelmässlg auf der Seile aufzuplatzen pflöge; er öiTnel sich vielmehr bei Datura suaveolens in der Regel an der Spilze mit fünf etwas ungleichen Lappen und lässt die Blume hindurch. Wenn indessen auch jener Charakler gegründet wäre, so würde er kaum hinreichend unicrscheidend sein, da sich bei einer wahren Arl üatura, D. ceratocaula, der Kelch an der Spilze mit einem seitlichen Spalt öffnet. Bleibend scheint der ganze Kelch bei Brugmansia zur Zeil der Fruchlreife auch nicht zu sein, wie Persoon anninmit, wenigstens erkennt Kunlh diesen Unterschied nicht an, sondern lässt bei allen Arien den oberen Theil des Kelchs abfallen und den untern schüdrürmis; stehen bleiben. Die zusammengeleimten Aniheren, welche Persoon als ein Kennzeichen für Brugmansia angiebt, scheinen ebenfalls nicht hinreichend charakferislisch, indem es nicht nur zweifelhaft ist, ob alle baumarligen Daturen dergleichen Antheren besitzen) sondern auch bei D. ceratocaula die ? Staubfäden auf ähnliche Weise so stark convergiren, dass die Antheren in Berührung kommen. Etwas ausgezeichne- ter scheint die Bildung der Narbe bei Brugmansia zu sein, / indem sich der Griffel nicht so stark wie bei andern Da- \ turen an der Spitze verdickt und die Narbe auf beiden Seiten linlenfiumig herabläufl. Es ist indessen ebenfalls iweifelhafi, ob alle baumarligen Daturen dies Kemizeichen an sich (ragen, und wenn es der Fall wäre, so würde es nicht von solcher W ichtigkeit sein, um die Eigenlhümllch- kc^^t der Catlung ausser Zweifel zu setzen, indem auch bei andern Daturen die beiden Lappen der Narbe etwas an den Seiten des Griffels (nur nicht linienformig ) herab- taufen. Ohne allen Werlh ist dagegen der Charakter, welchen 119 Persoon von der wehrlosen Kapsel für seine Brugmansla Iiernmiml, indem nicht nur mehrere ächle Daturen eben- falls eine solche hesllzen, sondern auch Mönch's Behaup- tung, dass sein Siramonium arboreuni eine weichstachelige Kapsel (Capsula nmricala) angesetzt habe, zweifeln lässt, ob jener Charaklcr allen baumartigen Daturen zukomme. Etwas Aehnlichcs gilt von der zweiliicherigen Kapsel, welche Persoon seiner Brugmansia zugeschrieben hat, denn wenn diese auch allerdings ein Charakter von Wich- tigkeil sein würde; so ist es doch nicht nur noch zweifel- haft, ob dieselbe den baumartigen Daturen wirklich zu- kommt, sondern auch, ob nicht eine ächte Dalura dieselbe cbenlalls an sich trägt. Hermann behauptet letzteres näm- lich von einer Art Datura, welche wir in der Folge als D. discolor bezeichnen worilcn, und Kunlli stellt dagegen die an der Basis vierfächerige Kapsel als allgemeinen Galluugscharakter auf, der also auch den baumartigen Daturen zukommen müss'c. Aus diesen Bemerkungen ergiebt sich , dass gegen- wärtig nur der baumartige Stamm und die herabhängenden Blumen für unbezweifelle allgemeine Kennzeichen dieser Abtheilung gelten können. Mit Zuverlässigkeit lassen sich gegenwarlig blos drei Arien in dieser Abiheilung unterscheiden, welche sämmt- lith das wärmere America zum Vaterlande haben und zum Theil von Mexiko bis nach Chili verbreitet zu sein scheinen. Die erste entdeckte Feuille in Peru, und diese rahm Lim)e schon in der ersten Ausgabe der Species planlarum unter dem Namen Datura arborea ins System auf. Eine zweite bemerkte der Dr. Houstoun bei Vera- Cruz V. ild wachsend und schickte Samen davon schon vor dem Jahre 1733 nach England, unter andern auch an Äliller, welcher sie für die der Datura arborea nahm. Miller meint, dag» die wenigen daraus aufgelaufenen 120 Pflanzen wieder sämmlllch zu Grunde gegangen sein möch- ten; schwerlich ist aber dies der Fall gewesen, da man in England allgemein aniiiminl, dass diese Pflanze seit dem Jahre 1733 in den dasigcn Gärlen exisllre. \Ailldenow zweifelte schon bei der Herausgabe der Species planlarum, ob diese damals hereils in die deutschen Gärlen einge- führte Art die von Liniie nach Feuille charakterisirle Datura arborea sei, und als er in der Folge seine Zweifel nur zu gegründet fand, unterschied er sie in der Enume- ralio planlarum mit Humboldt und Bonpland als Datura suavcolens. Der Umstand, dass Miller seine Sämlinge wieder verlor, scheint übriii;ens Veranlassung gegeben zu haben, dass er die Besthreibung dieser Pflanze nicht selbst entwarf, sondern dieselbe aus Feuille entlehnte. Wenn man daher auch kaum zweifeln darf, dass Miller aus jenem Samen Datura suaveolens erzog, so gehört doch die Be- schreibung, welche er von der D. arborea giebt, der Lin- ne'schen Art an. Nach Poirct (Enc. malh. Suppl. V. p. 205.) soll die D. snaveolens auch in Peru vorkommen und von Dombey in Frankreich cingcfübrt worden sein. Die wahre D. ar- borea existirt übrigens jetzt ebenfalls in europäischen Gär- ten, namentlich seit ISIS in den englischen. Die dritte hierher gehörige Art ist durch Ruiz und Pavon als Datura sanguinea bekannt geworden; sie soll in den höher gelegenen källern Gegenden von Peru wach- sen; ihre Blumen sind etwas kleiner und nicht weiss, wie die der vorhergenannten Arten ,_ sondern an der Basis gelblich und vorn rolh mit bluthrothen Streifen. In die europäischen Gärten ist diese Art noch nicht verpflanzt. Einige scheinen geneigt, in Mönch's Stramonium ar- boreum noch eine vierte Art zu vermuthen, da diese' Pflanze wegen ihrer weichslachligen Früchte weder zu D. arborea noch zu D. suavcolens W. gesetzt werden könne, 121 intlom Willdenovv letzterer keine stacheligen Früchte zu- schreibe. Indessen lässt sich nicht wohl annehmen, dass Mönch eine andere Art vor sich gehabt habe als D. sua- vcolens, da zu seiner Zeit schwerlich eine zweile Art in den Gärlen exislirle, es inüsste sich denn ergeben, dass die von Housloun aus Mexiko eingeführte Pflanze von der durch Dombey aus Peru nach Frankreich gebrachten ver- schieden sei. Wahrscheinlicher ist es wohl aber, dass die ausgebildetere Frucht der D. suaveolens wirklich Stacheln besitzt, und dass \\ ilidenow bei der Charakteristik dersel- ben nur unvollkommene Früchte vor sich hatte. 2. STPxAMOiNIUM. In dieser zweiten Abiheilung hat der Kelch jederzeit fünf hervorspringende scharfe Kanten und ist an der Spitze in fünf zugespitzte Lappen getrennt. Der ganze obere rührige Theil desselben fällt beim Ansetzen der Frucht ab, und der unlere bleibt verdickt in Gestalt einer zurück- gebogenen Scheibe unter der Frucht stehen. Die Irichter- f'ormigen Blumen sind in der Gattung die kleinsten, sonst, wie bei Brugmansia, an ihrem Saum fünfwinkelig mit her- vorgezogenen Spitzen. Die Antheren sind getrennt und die Griffel an der Spitze verdickt; die zweilappige Narbe läuft an zwei entgegengesetzten Seiten mit den Rändern ihrer beiden Lappen an der Spitze des Griffels eine kurze Strecke herab. Die eirunde Kapsel ist an der Spitze zweifächerig, unterhalb derselben aber vierfächerig, wenn nicht D. discolor davon eine Ausnahme machte, welche eine blos zweifächerige Kapsel besitzen soll. Später ver- holzt die Frucht und öffnet sich regelmässig mit vier Klappen. Die darin enthaltenen Samen sind bei völliger Reife schwarz, glanzlos, fast vollkommen nierförmig, und auf der ganzen Oberfläche mit vielen flachen Grübchen besetzt, wodurch sie runzelig werden. Alle hierher ge- 122 ~ hörigen Arien sind blos jährig; ihre Blülhen stehen etwas schief in den Theihujgen der Zweige, die Früchte richten sich aber aufrecht. Zu dieser AbiJieilung können gegenwärtig mit Sicher- heit blos fünf Arten gezählt werden, doch scheint sich noch eine sechste an sie anzuschliessen. Zwei davon (nämlich D. slranionium und 1\'ilula L. ) sind schon seit langer* Zeit bekannt und scheinen jetzt fast überall in wärmern und geniässigtern llinnnelsstrichen, zum Theil ziemlich nördlich verbreitet zu sein , und dabei im Allge- meinen die D. slramonium häufiger vorzukommen als 1). Tatula, so wie es auch hier bei Erfurt der Fall ist. Ueber das ursprüngliche Valerland der Dalura stramonium ist man noch immer getheilier Meinung. Einige weisen ihr dasselbe in Europa an, allein da ihrer von keinem alten Schriftsteller, nicht einmal von Dioskorides, erwähnt wird, ungeachtet sie sich so sehr auszeichnet, so hat diese Mei- nung schon deshalb viel gegen sich. Einige haben zwar gemeint, dass das Solanum manicum dieses Schriftstellers unsere D. stramonium gewesen sei, allein die Beschreibung desselben widerspricht dieser Vermuthung zu sehr. Mehr lässt sich zu Gunsten ihres amcricanischen Ursprungs an- führen, indem diese Pflanze in jenem Welllheil von den vereinigten Staaten an bis nach Südamerica verbreitet ist, auch derselben bereits von Hernandez als einer in den höhern, ziemlich kalten Gegenden von Mexiko einheimi- schen Pflanze, welche von den Einwohnern Thlapati ge- nannt werde, gedacht wird, und sie überdies vor der Ent- deckung von America kaum in Europa bekannt gewesen zu sein scheint. In Nordamerica , wo die Datura stramo- nium an manchen Orten sehr häufig wächst, sind jedoch die dasigen Botaniker, namentlich INultall und Bigelow, wenig geneigt, sie für einheimisch zu halten, und fmden CS vielmehr wahrvschelnlicher, dass sie ihnen aus Asien 123 oder Südamerica zugekommen sei. Auch dürfte in der That der orientalische Ursprung derselben die meisten Gründe für sich haben. Dahin gehört, dass manche Schrift- steller des Miltelallers, wie Parkinson, erzählen, die D. stramonium sei aus der Türkei und Aegypten zu uns ge- bracht worden, auch hatten sie Garcias und Acosta in Ostindien aufgefunden, dass ferner Wallich in Neapel eine Varlelät von D. stramonium entdeckte, die sich noch in keinem andern Lande gefunden hat, so wie auch der Um- stand, dass die sämmllichen altern Synonyme dieser Pflanze, welche C. Bauhin im Pinax p. 168. V. anführt, auf kei- nen americanischen, wohl aber zum Theil auf einen orien- ialischen Ursprung derselben deuten, wiewohl zu dersel- ben Zeit D. Metel schon bei mehrern Schriftstellern für eine peruvianische Pflanze galt. C. Bauhin bezeichnet nämlich a. a. 0. die Datura stramonium als Solanum foe- iidum pomo spinoso oblongo und fügt folgende gleich- bedculende Bezeichnungen hinzu: Tatoula, quae nux Melhel Arabum, Graecis Solanum somniferum, Bellon. Dalura Garziae^ Acosi, etc. Da Iura prima Casiov Dur ante. INuci IMetellae congener Camer. Ep. Talula Camer. Hort. Solanum manicum Column. Stramonium spinosum Ger. Dalura Turcarum Bcsl. Eyst. Datura Linse, Dalura Hispafiis, Burlatoria Arabibus; Marana Persis et Turcis; Datula Palud. in Linse. Es ist übrigens allerdings möglich, dass die D. stra- monium sowohl in der alten als neuen Welt ursprünglich exislirte. Will man dies nicht annehmen , so hat man nicht nolhig, dieselbe erst durch Europäer nach America 124 bringen iu lassen (denn allerdings scheint sie vor Ankunft derselben dort bekannt gewesen zu sein), sondern es ist weit w.ilirschcinliclier, dass in Asien erz,eugler Same schon sehr früh an den americanischen Küsten ausgeworfen wurde und Gologenheil zur Verbreitung dieser Pflanze in America gab, so wie dies auch mit D. Metel der Fall gewesen zu sein scheint. So viel ist übrigens wohl richlig, dass zu C. ßauhin's Zeiten blos D. slramonium und Tatula aus dieser Abthei- lung bekannt waren, und dass lel/lcre später die Aufmerk- samkeit enegle als erstere, indem C. Bauhin bemerkt, dass das Solanum foetidum etc. in Hinsicht der Farbe der Blumen abändere; gewöhnlich finde es sich mit grossen weispen Blumen, allein es komme auch mit gelben, und mit Blumen denen des Bilsenkrauts ähnlich (wofür Pflan- zen mit unvollkommen ausgebildeten Blumen genommen worden sein mögen) vor, und gegenwärtig habe man es auch mit purpurnen. Ob diese Varietät mit purpurnen Blumen, oder die D. Tatula ebenfalls orientalischen Ur- sprungs sei , darüber lässt sich weit weniger Bestimmtes sagen. Miller hält dafür, dass sie aus America stamme und hauptsächlich auf den westindischen Inseln einhei- misch sei. Aus der angeführten Bemerkung von C. Bauhin er- giebt sich zugleich, dass derselbe geneigt war, D. stramo- niuin und Tatula für blosse Varieläten zu hallen, und 1 dieser Meinung sind gegenwärtig wieder mehrere ange- sehene Botaniker zugethan. Auch ist es in der That schwer, ein Merkmal aufzufinden, wodurch man diese bei- den Arien unter allen Umständen aufs bestimmteste unter- scheiden könnte, ohne die verschiedene Färbung der Blu- men und des Stengels zu berücksichtigen. Indessen ist doch so viel richtig, dass, wenn man beide Pflanzen in ihrem möglichst vollkommenen Zustande vor sich hat. die ; 125 D. Tatula durcli grossere Höhe des Siengels, slarker und relclilicher gezähnte Bläller, auch, wie es scheint, durch etwas längere und noch stärker bewehrte Kapseln sich unterscheidet, und da.ss diese Unterschiede, auf welche zum Theil schon ältere Schriftsteller aufmerksam gemacht haben, sich bei der Aussaat beständig erhalten. Nimmt man hinzu, dass die Unterschiede, wodurch sich einige andere Arten charakterisiren, ebenfalls geringfügig sind, und dass man die D. laevis auf ähnliche Weise für eine D. stramonium mit slachelloscn Kapseln und die D. ferox für eine andere Varietät derselben mit ungleirhgrossen Stacheln erklären könnte, so kann maii eben nicht geneigt werden, die Unterscheidung der D. stramonium und 1). Tatula als blosser Varietäten für sehr zweckmässig zu finden, zumal da sie beide vielleicht ein ganz verschiede- nes Vaterland haben. Dass sie sich auch in den cliemi- schcn ßestandlheilen unterscheiden, lässt schon ihre ver-- schiedene Färbung erwarten ; auf die Verschiedenheit hin- sichtlich des Gih.'iUs an alkalischen Beslandlheilen möchte ich aber noch niclit viel rechnen. Zii Tournefort.'s Zeiten waren schon mehrere Arien aus dieser Abiheilung bekannt: nändich ausser D. slramo- nium und D. Tatula (wovon er jene als Stramonium fruclu spinoso oblonge florc albb, diese als Str. fruclu spinoso oblongo flore purpureo und gleich darauf noch einmal als Str. fr. sp. obl. flore violaceo charakterisirl) auch die D. ferox, von welcher ZanonI Samen aus Cochin durch einen Karmelitermönch erhallen halle, und welche Tournefort kurz Siramonium ferox nennt. Ausserdem führt er noch nach Ilermann's Parad. brtlav. ein Stramonium america- num minus, Alkckengi folio auf, welche eine von den gegenwärtigen Botanikern gänzlich vernachlässigle und aus den Gärten v iedcr verschwundene, sehr merkwürdige Art Dalura darstellt, von der zu wünschen wäre, dass sie bald 126 — wieder aufgefunden und aufs neue beobachlet werden möclile. Zwar glaubt sie Morison zum Ilummalu des | Hort, malab. ziehen zu können, wonach man in ihr D. muricata oder D. Metel zu suchen hätte, allein dahin ge- hört sie zuverlässig nicht. Diese Pflanze soll in Weslindien (nach Boerhaave auf Sl. Jago und St. Thomas) an ungebauten Orlen sich häufig linden, eine geringere Höhe als andere Arien er- reichen, sich aber sehr verästigcn. Die Zweige sind don- kelpurpurrolh, die Blätter buchlig gezähnt, blassgrün, weich, auf der Rückseite grau, ja die aus curassavischen Samen gezogenen halten ganz graue Blälter. Die Blumen sind auf der Aussenseite fleischfarben oder purpurrölhllch, innen weisslich, im Grunde roth. Der längliche, grüne Kelch zeigt fünf Kanten, und an der Spilze fünf Lappen, und sein röhriger Thell fällt beim Ansatz der Frucht ab. Diese ist rundlich, mit starken stechenden Dornen überall be- setzt, springt mit vier Klappen auf, lässl aber nur zwei Fächer bemerken, in welchen viele schwarze runzelige Samen liegen. Nach der Abbildung sind nicht nur die ^ Blätter auf der Rückseite, sondern auch die jungen Zweige behaart, und die Blüthen stehen so wie die angesetzten Früchte in schräger Richtung; auch sind die Kapseln nach denselben mehr eirund als kugelrund. Aller Wahrschein- lichkeit nach gehört daher die Pflanze in diese Abtheilung, worin sie sich, wenn sie wirklich eine durcbgehends zvvei- fächerige Kapsel besitzen sollte, sehr auszeichnen würde. Wir wollen dieselbe D. discolor nennen. Linne gedenkt in der ersten Ausgabe der Specics plantarum blos einer Art dieser Abtheilung, nämlich der D. stramonium, in der zweiten fügt er D. Tatula und ferox hinzu. D. inermis beschreibt zuerst Jacquin im Hort. Vindob. v. 3. p. 44. als eine in Abyssinien wach- sende Pflanze, und diesen jNamen verändert der jüngere 127 Linne ohne Grund in den von D. laevis. D. quercifolia ist erst durch Humbohlt und Bonpland bekannt worden, welche dieselbe in IMexiko entdeckten. Gegenwärtig wird sie nebst allen übrigen Arten dieser Abtheilung, mit Aus* nähme von D. discolor, in botanischen Gürten cultivift. 3. DUTRA. Die zur drillen Abthcilung gehörigen Arten besitzen einen weniger scharfkantigen und zum Theil einen stiel- runden Kelch, welcher sich übrigens an der Spitze eben- falls in fünf Lappen endigt und nach dem Abfalle des röhrigen Thells den scheibenförmigen Grund unter der Kapsel verdickt und zurückgebogen zurücklässt. Er steht nebst den darauf hervorragenden sehr ansehnlichen Blumen in schräger Richtung. Letzlere endigen nicht immer in einen fünfwinkeligen, sondern bei einer Art in einen zehn- winkeligen Saumrand mit eben so viel hervorgezogenen Spitzen, als Winkel vorhanden sind. Die Antheren und der Griffel haben eine ähnliche Stellung und Bildung wie in der vorigen Abiheilung, nur so wie die Blumen nach einem grössern Masstabe. Beim Vorhandensein einer zehn- winkeligen Blume reichen die Staubfäden oft, doch nicht immer, fast bis zur Mündung derselben. Die Kapsel ist ziemlich kugelig und fleischig, biegt sich mehr oder weni- ger zur Seite und platzt mehr, als dass sie sich regel- mässig mit vier Klappen öffnete. Die darin enthaltenen Samen sind hellbraun, glanzlos, etwas grösser als die der vorigen Abtheilung, sonst ebenfalls ziemlich nierförmig, auf beiden Seiten in der Mitte eben, am gewölbten Theile des Randes aber in ihrem ganzen Umfange mit drei etwas runzeligen Leisten umzogen, einer mittlem und zwei seit- lichen. Die hierher gehörigen Arien sind in ihrem Vater- lande ebenfalls jährig, lassen sich aber bei uns in einem warmen Hause unter günstigen Umständen durchwintern. 128 Sie lieben mehr Wärme als die Arien der vorigen Ab-' iheilung und haben sich daher nur in wärmern Gegenden verbreitet. Sie sind unter allen Arten zuerst in Europa bekannt geworden, worüber man sich nicht wundrrn kann, da sie Erzeugnisse der alten Well sind und sich sowohl durch die Grösse und Schönheit; ihrer JUunien, als durch ihre Einvvirkung auf dtu menschlichen Körper auszeich- nen. Ostindien scheint hauptsächlich das Vaterland der- selben zu sein, nach Aegypten dürllen sie sich erst später verbreitet haben. Eine hierher gehörige Art (D. IMetel)! ist auch ohne Zweifel schon sehr früh auf americanischen ' Boden verpflanzt worden, da schon ältere Schriftsteller derselben als Ilyoscyamns pcriivionus und jMalum periivia- num gedenken. Humboldt und Bonpland fanden sie bei Guayaquil an den Küsten des stillen Meers, wohin sie aus Ostindien durch den vom Meere ausgeworfenen Samen gelangt sein mag; sie hat sich indessen bis Vera -Cruz verbreitet, wo sie schon Ür. lioustoun fand. Wie viel Arten in dieser Ablhellung aufzuzählen sind, darüber ist gegenwärtig kaum etwas festzusetzen, da einige ' Formen Zweifel lassen, ob sie als wahie Arten oder als Varietäten zu betrachten sind. Indessen finden sich sicher blos zwei sehr ausgezeichnete Verschiedenheiten, wovon i sich die eine durch den kantigen Kelch, di}n fünfwinkeli- gen Blumensaum j die Neigung der Blumen, sich zu ver- doppeln und zu verdreifachen, auch wohl sechs Winkel zu bilden, so wie durch die Glätle aller ihrer Theile zu erkennen giebt, während die andere durch den kanlen- losen Kelch, den zehnwinkeligen Blumensaum, die jeder- zeit einfache Blume und die feine Behaarung des Stengels und der Blätter sich unterscheidet. Linne's D. fasluosa kann als der Repräsentant der ersten und D. Metcl als der der zweiten Hauptform betrachtet werden. Linne hatte übrigens eine sehr unvollkommene Kenntniss von 129 von den hierher gehörigen Gewächsen; ob sie gleich seine Vorgänger, insbesondere Tournefort, ziemlich gut und voll- filändig aufgezählt halten. Anfanglich verkannte ei* selbst den Unterschied zwischen D. Metel und fastuosa, denn im Hortus Cliffortianus fasst er offenbar beide mit den äazii gehörigen verschiedenen Abändciungen in eine Ari zusammen, und diese vermeintliche Art führt in der er- sieri Ausgabe der Species plantar, deh Namen D. MeteK Erst in der iweiten Ausgabe dieses Werkes ist der Un- terschied zwischen D. Melel und fasluosa bestimmt ange- geben, die Synonyme aber noch immer vernachlässigt und fehlerhaft. Von D. fasliiosa glaubt er zwar eine Värietas ß unterscheiden zu können, allein da die beigefügten Ci- iate nicht zii einander gehören 3 so kann man hierauf keine Rücksicht nehmen. Ohne Zweifel kommen mehr Verschiedenheiten der ersten Öaup'tform vor, als deren Liniie gedenkt, welche sich, von den einfachen öder mehrfachen Blumen abgese- hen , besonders durch die Färbung derselben und des Sten- gels, durch die glatieh, warzigen öder stacheligen Firüchte tind, wie es scheint, auch durch die ganzrandigen oder gezähnten Blätter unterscheiden. C. Bauhin bemerkt inni Pinax nur zwei solcher Formen, nämlich: 1, Solanum foetidum pomo spinoso rotuhdo, semine ^'aliido mit folgenden Synonymen : Datura aegypliaca flore pleno Port. St. Stramonia aegyptiaca flore gemino, altere alferi iri- hatOo Du Bry. ^ 2. Solanum äegyptiacum flore pleno« Slramonia aegyptiaca flore pleno extrinsecus purpü- rascente, intrinsecüs albicante, I)u Bry. wovon die erste die Form mit weissen Blumen (D. mn- ricala), die ändere die ächte D. fasluosa lu bezeichnen scheint, da hauplsächlicH diese beidöö Pflanzen Seil lan Lliinaca 8r 15 J. Literaf, />' 130 — ger Zeil in europälscl cn Gärten cullivirt wcr(!cn, und di(» crstere schon recht gut in Besler's Hort. Eyst. abgebil- det ist. Mehr Verschiedenhetlen findet man bei Tournefort, und zwar alle , die bisher davon bekannt worden sind, nämlich: 1. Stranioniuni fruclü spinoso rotundo, flore albo pleno {D. muricata) ; 2. SlramonJum IVuctu spinoso rotundo, flore violaceo simplici (D. rubra)-, und als Varietät .... flore violaceo duplici triplicive. 3. Stramonium aegyptiacum flore pleno intus albo, To- ris violaceo (D^ füstuosa) ,' 4. Stramonium nialabaricum fruclu glabro, flore slm. ; plici violaceo (D. dnbiaj; und als Varietät flore duplici et triplici. Ob diese vier Verschiedenheilen als Arten oder als Abarten betrachtet werden müssen, darüber lässt sich nicht \ wohl eher mit Sicherheit urtheilen, als bis forlgesetzlej Cultur in den Gärten entschieden hat. Bis jetzt kennen j wir davon nur zwei genauer, nämlich D. muricata und j 1). fastuosa, deren Unterschiede sich zwar bei der Cultur erhalten, indessen blos darin bestehen, dass D. muricata einen grünen Stengel, weisse Blumen und mit kurzen krautartigen Stacheln besetzte ^ weniger zur Umkrümmung f geneigte Capseln besitzt, während der D. fastuosa ein dun- kel purpurner Stengel, innen weisse, aussen violette Blu- men und blos mit Warzen besetzte Kapseln zukommen. Die übrigen Unterschiede welche man diesen beiden Pflan- zen zugeschrieben hat, sind ungegründet, denn die Zähne der Blätter bilden sich bei beiden mehr oder weniger aus, die Kapseln stehen durchaus nicht bei D. muricata immer aufrecht, sondern biegen sich oft eben so wie bei D. fa- stodsa um; auch kommen beide sowohl mit einfachen aU 131 mehrfachen JBiumcti vor. Der letztere Untersfchied erhält sich übrigens in deh Samen nicht, sondern es können aus demselben Samen Pflanzen mit einfachen und mehr- fachen Blumeii gezogen werden, welche besonders danil zu entstehen scheinen, wenn sie überflüssige Nahrung babeui Voh den beiden andern Verschiedfenlieiten scheint diö eine ehedem in dem Garten zu Leydcn cultivirt worderi zu sein, und man darf sie füglich für dieselbe Pilanzd nehmen, welche Rumpf Dütra rubra nennt. VoU ddr ei- gentlichen D. fastUosa, tu. welcher LInnc Dulra rubrd zieht j scheint sie sich nicht nur durch die deutlich sta eheligen Kapseln, sondern auch dadurch zu unterschfeidert, dass ihre Blumen nicht blos aussen, sondern zugleich in- nen violett gefärbt sind. WeUn Hamilton neuerdings in seinem Cömmentar Zum Hortus malabaricuS meint, dass nicht nur Rumpfs Dutra^^alba Und nigra, sondern auch Dutra rubra zu Datura Melel gehörlen, so hat er sicher Unrecht, denn noch Niemand hat eine D. Motel mit vlo- leiten doppelten Blumen gesehen, auch findet man bei Rumpf den Blumensaum deutlich mit so stark hervorgezo- genen Lappen abgebildet, als sie bei D. Melel nie vor- kommen. Da die eine Seite der Bkunc nicht vörgeslellfc istj so kann man zwar nicht sagen, dass dieser Läppert blos fünf seien, allein man kann deren doch aUf keinen Fall zehn berechnen; es scheinen ihrer vielmehr sechs anzu- nehmen zu sein , und so viel werden bei D. faStuosa häufig angetroffeni Diese Pflanze, v^^elche wir mit Datura rubra bezeichnen Vt'oUen, scheint sich übrigens blos durch verJ schledene Färbung der Blumen und des Stehgels von D. muricafa zu unlit^rscheiden; ehe wir indessen nicht durch ihre Cullur belehrt sind, wie sie sich auf der einen Seile Segen D; fastuosa und auf der andern gegert D. muricala verhält j lägst sich über ihren walircn Characlei- nicI.MÄ 9 ' i32 ' feslsetr.eh , iihtl destldlb darf ttian es aucli nicht als Ittcoii- Sequeii* beltachtcn, wenn \vir D. stramonlum und Talul» füi- zwei verschiedene Arten zu nehmen geneigt sind, unl bei diesen Formen hoch Zweifel hegen, wie vielö Arlea m^tn iii ihnen unterscheiden soll. Über die vierte hierher gehOrige Väf^fchledenhelt hat besonders Rheede im Hort, ttialabaricüs JNotizen gegeben. Er unterscheidet daselbst drei Arien, die er mit Hummalii, jRlla-Hümmatu und Mudcla - INIla - Hummatu bezeichnet. Die erste, Hummaiü, wird gewöhnlich füf Synonym von Daluta Melel gehalten j allein aller Wahrscheinlichkeit nach gehört sie nitht dahin j sondern zu D. inuricata, denn von dem Kelche dieser Pflanze wird gesagt, dass er mit fünf deutlichen Kanten versehen sei> auch ist die Blume nicht init zehttj sondern blos mit fünf spitzen Lappen vorge- stellt, titid überdies ist in der ganzen Beschrfelbung nicht von der Behaarung die Rede, wodurch sich D. Mfetel so 5:ehr Vor D. muricata auszeichnet. Über Nila-Hummatüi kann kein Zweifel sein, dass man darunter einö mit D. fastuosa nahe Verwandle Pflanze, oder diese selbst zu vei- steheii habe^ und voh dieset* unterscheidet sich Mudela- Nilä-Hümmalu hauptsächlich tinr durch die doppelte oder dreifache Blumä. Det Unterschied zwischen Nila-Hum- Jnatü und der bei uns cullivirten D. fastuosa scheint be- sonders darauf zu beruhen ^ dass die Pflanze immer ganz- randige Blätter besitzt, so dass sie schwerlich von derje- nigen verschieden sein kanii , Welche Persoon Datuta du- bia nennt. Einen zweiten Unterschied darf riian in den Kapseln suchen welche nach der Abbildung ohne allfe Er- habenheiten auf ihrer Oberfläche sind^ im Texte wird in- dessen bemerkl, dass die Früchte zum Thell mit steifen glänzendrolhen Flarifchen besetzt seien. Die Farbe der Blume soll bei Nila-Hummalu in dör Knospe im Innern weiss, aussen violett Sein, nach dem Aufblühen ahet auch t33 }m Innern violelt wprJen ; bql IMadela - Nlla • Hummatu l)lelbt dieselbe im Innern besländig weiss. Nach allen diesen müssen \ylr in Zweifel ziehen, ob wir in Nila Hummalu eine von der Dalura fastuosa hinlänglich ver- schiedene Pflanze zu unterscheiden haben, und wir wol Ipn daher den Persoonschen l^amen , D. dubia , für sie wählen. Will man alle diese Verschiedenheiten in eine Art zusammenfassen, sq würde am passendsten der von Dalura Hunamatu zu ihrer Bezeichnung zu wählen sein. Von den drei A^en Dutra, welche Rumpf im Herb., ^mboinensi ^Is Dytra alba, ^ligra und rubra beschreibt, gehört nicht nur Dutra rubra, wie wir oben hörten, son- dern auch Dutra alba zu dieser Datura Hummatu und ist ohne Zweifel weiter nichts als das Humnialu d«s Hort, malab. oder die D. muricala;;^^ denn die Blumen besitzen blos fünf zugespitzte Ecken, die Stachcia der Kapsel, sind für Datura Metel zu kurz, auch wird der Stengel als weiss- lichgrau beschrieben, und von einer Behaa'4;ung ist nicht die Rede. INur Dutra nigra kaup als Synonyiu der Da- tura Metel Ijietrachtet werden. Wir wenden uns nun zu dieser D. Metel, w§lch(? in^ Mitt^lallev noch bessei^ als D. fastuosa bekannt gewesen zu sein scheint, wofür wenigstens^ die weit zahlieichern Synonyme derselben einigeriuaassen sprechen. C- Bauhin bezeichnet sie im Pinax als Solangni pomo spiiiQso m* tundo, longo figre, und setzt als Synonym^ hinzu: Siramnnia s. poinum spißpsum^ Trag, Nux Metella MaLlJ«. Nux Metel. Avlc Hyoscyamus^ p,ei:uvia»gs. Cord. Hisi. Talula Turcarum Giiilandi Pap. Paracojncalon s. BarycQccalc^n Gmecis. rec.:, M^lui5, Venelis; maliim peruviarjnm Gul1is\ coro^e regia qul- hwid.y Solanum roniapum raonsp.. Cuifand. Pop^ 13i Slranioiilum Fuchs. Slranionium peregrinum AdV' Pen. Illppomanes Cratae va Ang. Cesn. Jlori. Solani pomiferi genus 3. Gesn. Hort. Solanum spinosum Tahern. Mal um spinosum Cncsalp. Tournefort gedenkt dieser Pflanze als Slramonlum frucfu spinosa rotundo fl. albo. Ein Paar Verschiedenhei- ten derselben sollte man glauben, müsse Miller vor sich gehabt haben , als er in seinem Wörlerbuche zwischen D. Bletel und D. innoxia unterschied, allein bei näherer Un? tersuchung findet sich, dass der Aufstellung dieser beiden Arten eine sonderbare Verwechselung von Datura Metel mit I). muricata zu Grunde liegt. Seine D. innoxia, wo« von er den Samen durch Housloun aus Vera -Cruz erhielt, ist nämlich ohne Zweifel D. Melel L. , nur gehört das bei- gesetzte Synonym aus Boerhaave nicht dazu, sondern zu D. muricaf(i , auch scheint es, als habe er bei Beschreib hung der Früchle die der letztern Pflanze im Sinne ge^ habt. Als D. Metel hatte er dagegen aller Wahrschein^^ | lichkeit nach anfangs D. Melel und später D. muricata vor sich, und vielleicht wurde er zu der Meinung, letz, tere Pflanze für D. Metel L. zu nehmen, dadurch verlei-. let, dass Linne Rumpfs Dutra alba für Synonym dersel- ben angiebt, unter welcher, wie wir oben gehört haben, weiter nichts zu verstehen ist, als D. muricata. Die an^ geführte Diff"erenz ist die der Datura Metel aus Ijinne ent- lehnt; 9uch passt die wejtläyfigere Beschreibung zum Theil nur auf diese Art, da er den Bhimcnsaum zehnwinkelig nennt; dagegen ist seine Bemerkung, dass diese Pflanze mit gefüllten Blumen abändere, wieder blps auf D. mu- ricata anwendbar, Einen wesentlichen Unterschied glaubte später Hornemann zu bemerken, indem er von der D. MeteJ noph eine D, f^ulico^ nr^lerschicd , deren CUafökleiß ... ^ 135 theils in dem ausdauernden Stengel, theib in den ganz- randlgen Blällern gesucht werden. Allein es entstehen bei D. Metel aus demselben Samen sowohl Pflanzen mit ganzrandigen als mit mehr oder weniger gezähnten Blät- tern, auch ist jede D. Metel der Durchwinterung fähig, wenn man verhütet, dass sie sich vor Herbst zu sehr ent« kräflet. Die D. guayaquilensis, zu deren Aulstellung Humboldts und Bonpland's Reise Gelegenheit gab, kann ebenfalls blos für die araericanische D. Metel gellen, 4. CERATOCAUHS. Es bleibt uns noch die vierte Abtheilung übrig, wel- che sich auf folgende Weise kenntlich macht: der Kelch ist ziemlich stielrund und öfl'net sich an der Spitze blos auf der Seite mittelst eines Spalts, aus welchem die sehr lange, am Saumrande zehnwinkelige Blume hervortritt. Die Staubfäden sind ebenfalls sehr lang und ragen im Schlünde weiter hervor als bei andern Arten; sie conver- given dabei, und die Antheren drängen sich an einander. Der lange Grißel endigt sich in der Narbe ziemlich kopC^ fömiig. Nach der Befruchtung fallen alle diese Theile ab, bis auf die Basis des Kelchs, welche, wie bei den vor- hergehenden Abtheilungen, stehen bleibt. Die verkehrt eirunde, herabhängende, stachellose Kapsel eröffnet sich mit vier Klappen und enthält viele gedrückte, ziemlich eirunde, bräunlich graue, etwas glänzende, und auf der ganzen Oberfläche mit kaum merklichen scharfeu Erha- benheiten ziemlich dldit hesetzte Samen. Aus dieser Abiheilung ist bis jelzt nur eine Art, D. ccratocaula , bekannt, eine jährige Pflaaze, welche Orlega zuerst unter diesem Namen hescbrieli. Sie ist zuerst auf Cuba, später aber von Humboldt und Bonpland in Mexiko in eiuer Höhe von 1170 Hex. entdeckt worden. In Vei:2eich.ni5sea cuUivirter PBauzeu fsind&l man aus<> 136 scrtlcm noch verschic(1ene andere Namen von Arten die- ser Gallung, unter welchen ich indessen bis jetzt nichts Eigenlhümllches erhalten Jiabe. Für D. capensis wurde inir der Same von D. stramonium geschickt. Eben die- selbe erhielt ich unter dem iNamen D. loricala Sleberi; auch ist die D. pseudo- stramonium in SIeber's Herb, mar- tm. p. 286 nichts anders als die wahre D. stramonium. Die D. humilis Desf. Mort, Paris, fällt ohne Zweifel mit t>. niuricata zusaqimen, und für D. hybrida Tenore, wel- che perennirend sein soll, wurden mir ebenfalls die Sa- men von D. muricata zu Theil. Nach diesen Bemerkungen kann man den Galtungs=> Charakter von Dalura so festsetzen und folgende Arien unterscheiden: DATÜRA palyx tubulosus, saepe quinquangulus, ad apicem vel quinquefidus 1. rarius latcre dehiscens , quoad partem lubulosam deciduus, basi sublurbin.ita, demum orblcu- larl reflexa sub Capsula peltalim persistens. Corolla infundibulllormis, aestivalione plicata, llmbi mar- gine quinqueJ. decemdentalo. ^tamina quinque plus minusve inclusa. Antberae remo- tae I. approximatae, biloculares, r^mis longiludinaliter dehiscentcs. Stylus fere longltudine staminum apice incrassatus. Stigma bilobum marglne in apice slyli utrimque subdecurrens. — Ovarium basi annulo nectarifero cinctum. Capsula apice bilocularls, (saepius?) inlVa apicem usque ad basiin quadrilocularis, valvis qualuor regularller 1. irregulariler dehiscens. Placentae quatuor ab axi re- molac, dissepimenlis incomplelis ope membranne af- fixae. ■ Semina copiosa fpippir^ssa, sren^formia l ovata, latus um- r- ^ 137 bllicare vcrsu? plus minusve altenuata , in Brugniansi^ sulitrigonn. Tpsla crustacqa dura, in Brugnnansia su- bcrosa crassjssima; pellicula tenuissima. Embryo, albu- mine inclusus, periphericus, haniato-ci:jrvatu§ s. inaequa- liler subblcruyis. Cotyledones semiterctes. Plantae narcolicae annuae 1. arbqrescentes; caules tcrefes subdjchotorni ; folia peliplala pblonga 1. ovato, saepe denlafa; flores breviler pedunculali, splitaril, ad bifur- calionem ramorum; Cprolia alba, yiolapea, purpurqa, coccinea , interdum iiilus discolor. A. Brngman.sia. Calyx an^ulatus apiqe quinquelobus^ Coroliae angull s. mucronati anthprae conglulinalae in- clusae. Sligiria ptiinque lineatim decuvrens. Capsula bllpcuiarls (?) Slemina ppaca, obsolete trjgona, in late- rlbus planis tuberculatp-rugosa, in latere convexo sub- costata, lesta suberosa crassissima, Caulis arboreus. Flo- res penduli, fruclus reflexi. 1, IJ. snaveolens (PFilld., Ilumh. et Bonpl.J folil.s el- iiptico-oblongis integerrimis supra glabrls, subtus vix pubescenlibus, mucronibus corpllae ab,breviatis , cap- sulis (muricalis? ) nulantibus. D. arbqrea 31ilL dßct. n. 7. (excL syn. et descr.) Stramonium arboreum. Mönch. Meth. suppl. p. 173. D. suaveolens TVilld. Enum, 1. p. 227, Hab. in Mexico, Peru etc. 2. D. Qrhorca (Linn.J foliis elliptico-oblongis infegcr- rimls, petiolis raniulisque pulverulenlo-hirlellis, mu- cronibus coroliae elongalis, capsulis in omnibus nu; tanlibus. l). arborea L. Spec. pl. ed. 1. p. \1\). 2. p. 256. Buiz et Pav. FL peruv. 2. p. 15. /. 128. Willd. Enum, 1. p. 227.' ■ ■ . -• Brugmansia Candida Pers. Syn. 1. p. 216. Slramonoides arboreurii oblonge et integro, fo.i^o, f\u?lu 138 laevi, vulgo Floripondio. Feuill, \Peruv. 2. p. 761. t. 46. Hab. in Nova Granata, Peru, Chile, 3. D. Sanguinea (Ruiz et Pav.) l'oliis oblongis acumi- nalJs, obtuse dentalo-sinualis pubescenli- Iritis, mu* cronibus coroUae elongatis; capsulis in omnibus pen- dulis. D. sanguinea R. et Pav, Fl, peruv. 2. p. 15, Biugmansia bicolor? Pers. Syn. 1, p. 216, Borocheva incolarum. Hab. in Nova Granata, Peru, B. Stramonium. Calyx supra basin, peltaiim persisten- tem circumsclssus tubulosus, acute quinquanguhis, apice acute quinquelobus, tleciduus. Corollae ujargo acute quinquangulus. Stamina inclusa antheris reniolis. Cap- sula erecta, ovata, apice bilocularis, intra apicem qua- drilocularis (in D. discolori et in basi bilocularis?) re- gulariter quadrivalvis, Somina compressa, reail'ormia, nigra, apaca, scrohiculalo-rugulosa testa cruslacea. Iler- bae anuuae, foliis ovatis denlatis, lloribus obliquis. * corollis extus purpurascentibus, intus albis. 4. D, discolor (nobisj Iplüs sublus incano-pubescenJi- bus, argute sinuato- denlatis, capsulis (bilocularibus?) muricalo - aculeatis. Stramonium americanum minus, Alkekengi folio, Tourn. Inst, p., 119. Roerh. Ind. 1. 261. Slramenia curassavica humilior, byoÄcyami 'foUo Herrn,, Parad, bat. p. 233. c. ic^ Hab. in India occidentall. ** coroHis albis. 5. D. inermis (Jacquin) Capsula inernü. D. inermis Jacq- Hort. vind. 3. p. 44. /. 8^. D. laevis. Linn. Siippl. 146. {Stramonium l^evc ßJöack. Meth. p. 4a6. , _ 139 V. Stramonuim capsulls inermlbus. Hab. in Abyssinla. 6. ferox (L.) Capsula inaequallter aculeata, aculels qua- tuor summis maximis ereclis. D, ferox L. Am. ac. 3. p. 403. Mill. Diel. n. 4. D. cochinensis spinosissima Zan. Hist. 1. 76. Stramonium ferox Tourn. Inst. 119. Bocc. Sic. 50. Stramoniuin s. Dalura ferox, pomo crasslorlbus aculeis robustioribus. Herrn. Lugd. 583. Mönch. Hist. 3. p. 607. iS*. 15. t. 2. /. 4. (malej Bai. Hist. 1. 748. Stramonium longioribus aculeis Barr. Bar. 109. c. 1112, Hab. in Cochinchina, 7. H. Stramonium (L.) Capsula subaequallter aculeata. D. Stramonium L. Sp. pL ed. 1, 179. iMill. Biet. % 71. 4. Stramonium vulgatum Gaertn. Fr. H. 243. Stramonium vulgare Mönch. Meth. 456. • Stramonium foetidum Scop. Carr. 2. 252. Stramonium spinosum Lam. Fl. fr. 2. p. 256, Dalura loricata Sieher. Coli. .sem. ! Dalura Pseudo- Stramonium Sieber, Herb. mart. 286.J JJalura capensis hort^ Stramonium fruclu spinoso oblongo, flore albo. Tourn^ Inst. 119, . . Stramonium follis angulosis , fructu erecto murloato, ca- lyce pentagono Hall. Hellv- n. 586. Solanum pomo spinoso oblongo, flore calathoide, Stra- monium vulgo dictum Bai. Syn. 265. Stramonia allere major slve Datura quibusdam. J. Bauh. 3. 624. Solanum foetidum pomo spinoso oblongo , flore albo, a Bauh. Pin. 168. Dalura Turcarum Besl. Eyst. ant. 3. 2. /o/. 12' ßg. 1. a, Thljipall, Herrn, mex. 278. c. ic. 140 ^ ß. canescens TValL Fl. indifo. Hab. nunc fere ubique in reglonibus tepnperatis et cali- djorlbus ß. In Ncpalia. *** corolllg violacels, caule purpurascenJe. 8. D. '^atula (L.) capsulis subacqualiter apulcalis, fo- liis sinuato-denfatls glabri^. D. Tatula L, Spec. plant, ed. % 256. 31 iß, Biet. 2. II. 2. Stveet. brit. fl. g(ird. t. 83. Stramonlum f^tula Mönch. Meth. p. 456. StramQnium frucfu spiposo oblongo, floye purpjireq Tourn. Inst. 119. Stramoniqm frqplu spinosp ob]ongo, flpre vio]f|ceo ibid. Strampnium majus purpureum Rai. Hlst. 748. Solanum focildum pomo spinqso oblongo, flore purpu- reo C. Bauh. Pin. 168. Hab. c. praec^sd. minus frequens. 9. D. ipiercijolia (Humh. Bonpl. Kunth.) capsulis In- aequaliter aculealis, aculeis superioribiis m.ojoribuSj, foliis sinualo-pinnatifidis sublys in vonis hirlellis. D. quercifolia Humb. et Bonpl. Acq. 3. p. 7« Kunth. Syn. 2. 150, Hab. in locis tempcralis regn. mejvican, prope Zaiaya et Molino de Sarabia. C. Dutra. Calyx supra basin , peltatim sub Capsula per- sistentem, circumscissus, venlrico§o-tubulosu,g, angu- lalus 1. terellusculus, apice quinquelobus, d^ciduus. Corolla margine quinque-1. dcceni-dentato. Slaminq^ inclusa 1. subexs^rta, anlheris remplis. Capsula sub- globos^ magis minusve nulans vel reflexa. apice bilo- cularis infra apvcgm quadrilpcularis plerumque irregu- lariter dehisccns. Semina pallida 1. subbrunnea, op^ca, compressa , s«ibienifoi:n:\ia, in disco plana, in margine cppvexo. cosljs tribus rugulosis c^rcuwidata; te^la gru- 141 Slatea. Ilerbae iinhüaö , iri caldarib safepe hibernantes, flörlbus obliquis spleciosis. 10. T). Hnmmntu (nobis) füliis glabrls calyce quinqiiati- gulah, corollae saepe duplicalae et Iriplicalae limbö quinque-1. sexdendalö, staminibus intlasis, a. dubia (Pers.?) flörö violaCöo fructü inertni , foliis Iri- Icgerrlmis. D. dubia Pers. Syn. p, 216? D. fasluosa 6. capsulis mullcis. Poir. Eucych VII. 461, D. Talula p. ibid. p. 461? Stramonium malabaricum fructü glabro, flo're simplicJ violäceo. Tourn. liiÜ. 119; Stramönia foetidoi malabarica, sertilne ^allido, pomd glabro, flore siitiplici violaceo. H. L. Bat. Nila-Hiirtimatu H. Malab. 2. 49. t. 29. p. flore düjilitalo et triplicatö fextüs pufpureo, intuS albido. Slramoniüiri matabaticutn fructü glabro. flore düpllcl et Irlpllcl. Tourn. Jn.st. 119. Sabb. Hort. rom. 1. t. 93. Slramonia föetlda malabarica, semine pallido, pomö gla. bro, flore duplici et triplici. H- L. Bat, Mudela-Nila-Hummatu. Hort, malab. 2. 51. t. 30. Hab. in Alalabaria. h. fastuoiä (L.) flore exlüs tiolaceo , intus albo, fruütu tubörculrtK^ imtante, follis dentato-sinuatis. 1): fastuosa L. Spec. pl. ed, 2. 256. (castig. synon.) MilL Dict. 2. 4. 6. Stramonium fasluoi^uin M'unch. Math. 456.' Dalura Contärena Pr. Alp. cxst. 181. c. iio. Dalura aegypt. Vesl. PI: aegypt. p. 203. c: ic. Stramönia friiclu spinoso' rotundo , flore duplici tripHcIve Knotr. Del. 1. t. S. 11. (excl. syn. Tourn.) Stramonium aegypliacum flore pleno, intus albo, foris violaceo Tourn. Inst. 119. 142 . --^ Slramotiiä acgyptiaca flore pleno extrihsecus purpuras* cente, inlrlnsccus albicanle Du Bry II. iV; P, Siramonium peregrinum Loh. Ic. 264. Adv, 136. Solanum aegypliacum fl. pleno C. Bauli. Pin. 168* VII. Haa. in Indi or. et Aegypto. c. rubra (noh.) flore violaceo, fructu muricatö, folils dentato-sinuatls. Stramonlum fructu splnoso rolundoj flore violaceo sim- plici Tourm Inst, 118. Stramonia aegyptiaca foetida^ semine pallido, pomo spi- noso rolundo^ flore violaceo simplici H. L. Bat. p. fl. pleno. Dutra rubra Riimph. Amb. 5. 243. t, 87. fig, % Stramonium s. Datura aegyptiaca fl. pleno Ponae* 3io- ris. Ox. hist. 3. 15. t. 2. ßg. 9. Stramonium fructu spinoso rotundo, flore violaceo du- plici Iriplicive Tourn. Inst. 119* Slramonla aegyptiaca foetida^ semine pallido^ pomo spi- noso rotundo, flore violaceo duplici tripliciye H. L. Bat. Hab. in Ind* on et Aegyplo* - d. miiricata (noh.) flore albo, fruclti muricätö suberecto, foliis dentato-sinuatis. D» muricata Bernhi. Cat, sem. a. 1818. N. Garten- Mtigi II. 4. p, 163. c. ici Linki Em plant. 1. 177* D* humills Dess. Ect* h>. Par^ D. hybrida Ten. Prodr.? D. laevis Schhuhr Hdb. 1. 140. sub* D. fasttiosa* t). fastuosa fl. alb. Page Prodr. 146. Schhuhr I. di Stramonium fastuosum fl< albo Mönch Melh. 456. D. Metel et innoxia Mill Dict. n, 3. et 5. (partim*) Hummatu Hort, malah. 2. p. 47. t. 28. Dulra alba Rumph. Amb. 5. 222* /. 87 143 Slramonlum amerJcanum niaxlmiim fl. albo pleno, fructu rolundo spinoso Knorr, Deh h t. S. 12 Datura indica flore amplo albo pleno Brcyn. Prodr. 2. 97. Stramonium folio hyoscyami, flore lolo candido, fruclu propendente rotundo, spinis innoxiis ornato. Boerh. Ind, alt. 1. /7. 262. Stramonliun iVuctu spinoso rotundo, llore albo pleno TmvneJ. Imt. 118. Datura Turcarum triplici calyce exerta, colore candldls- simo Hyac. Ambr, 195. Solanum Coeüdum pomo spinoso rolundo^ semlne pallldo C. Bauhin. Pin. 168. VI. Slramonia Besl. Eyst. Aut. o. 2, foi. 11./. 1. a. Hab. in Ind. orientali. 11. D. Metel (L.) corollae limbo decem-dentalo, calyce tereti, caule follisque inlegerrimis denlatisve pubes- cenlibus. D. Metel L. Sp. plant, cd. 2» 2504 (casllg. synon) D. Metel et frulicosa Hörn. h. Havn. t. p. 212« D. guayaqulleensis Kunth» et Bonpl. PI. aeq. 3. p. 8^ Kunlh. Synt 2. p» 151. Schlechti et Cham* in Lin- naea V. p. 111« D« Metel et innoxia 3Hll. Biet. 2. n. 3. et 5. (partim«) Dulra nigra Rumph. Amh. s. 243. Stramonium fruclu spinoso rotundo fl< albo Tourn. Inst» p. 118« Solanum pomo spinoso rolundo, longo flore, C. Bauhi Pin. 168. IV« Hab. in regionibus calidis Ind. orient. et Americae. D. Ceraiocaulisi Calyx ad apicem rima lalerali dehis<- cens leretiusculus. Corollae limbus decemdenlatus. Sta- mina subexserta anthcris contiguis. Capsula obovata incrmis pendula. Semina compressa subovata fusces« 144 centi-griseä, hitldiila, scabiluscuta, lesiä cnistacba. Ilerba ailnua, füliis ovalo-lanceolalls denlalls sublus incanis corollis albis exlus purpuiascenlibus^ 12. D. ceratocaula Orteg. Dec. p. il, Jac'q, Hortl Schoenbr. 111. p. 48. /. 309. D. macrocaulis lloik JY. Beitr. p. 159, ilab. iü Cuba et Mexico. Zeitschrift für Physiologie, Iii Verbindung mit mfeh= reren Gelehrten herausgegeben Ton Friedr. Tie- demann, G. R. Treviranus und L. C. Treviranu§. Diittef Band; Dannsladt 1829. Leske; 4to. EiWäs ilher Aiä wässrigen Absonderuhgeh bläitriget' Pßanzenthcih. P^ön L. C. Treviranus ^ Professor zu Breslau, p. 72 — 78. Der Verf. berührt zuerst alle die Fälle, wo eine Aus- schclclung und bei einigen auch zugleich eine Ansammlung von Wasser an Pllatizenlheilen bekatlnt geworden ist. Die freiwillige Ausscheidung an der Spitze der Blatter mono- kotylischer Pflanzen, welche et selbst an gekeimter Gerste ; so wie an den obefii Blättern einer 1| F. hohen Lüdolfiai glaucescens beobachtete, erklärt er durch ein gewaltsames Aufziehen des hach Trockniss dargebotenen Wassers durch die Spiralgefässe , wodurch jenes an deren obern Endigun- gen, wo es den wenigsten Widerslafid fifiidet, auszutreten veranlasst wird, Dass eine Aussonderung von Wässer an der Oberfläche bei manchen Gewächsen zum naturgemäs- sen Fortgänge der Lebensverrichlungen gehöre, sei dem- nach sehr natürlich, und das W^asser in den Schläuchen von Nepenthes, Särracenia und Cephalotus ein so abge- sondertes. Aber auch an andern Theilen komme eine sol- che Wasserabsonderüng vor, so an Amomimi Zerumbet L. was jedoch einzig Mürray erwähne. Bei eben eingetre- tener 145 tener Blülhenzclt findet sich die Aelire voll eines klaren Wassers, welches lost geschmack- und geruchlos ist, durch einen gelinden Druck leicht zwischen den Schuppen her- vortritt, und, wenn man es am Abend ausgeleert hat, wäh- rend der Nacht sich zum grössten Theil wieder ersetzt. Dies Wasser scheint sich am untern und innern Theil der Schuppe, wo sie sich mit dem Ilauplbliilhenslengel ver- bindet, auszuscheiden. Auch am unlern Theil der ßlu- menkrone von Mararda gibba nahm der Verl", ein ähnli- ches Vorkommen von reinein geschmacklosem Wasser wahr. Bei Am. Zerumbet dauerte die Wasseransammlung wäh- rend der ganzen Blüthezeit, d. h. gegen drei Wochen, aber das Wasser behielt, während jene fortrückte, nicht mehr seine ursprüngliche Reinheit, sondern nahm eine et- was schleimige Beschaffenheit und den Geruch der zerrie- benen Blätter dieser Pflanze an, jedoch ohne seine Durch- sichtigkeit im Mindesten zu verlieren. Aus den von Hrn. Dr. Göppert mit diesem Wasser in seinen verschiedenen Perioden angestellten Versuchen ergab sich, dass diese Flüssigkeit von Am. Zerumbet bis auf einen Gehalt von Faserstoff und Schleim, der zu verschiedenen Zeilen ver- schieden ist, völlig reines Wasser war. Über die chemische Umwandching der organisirt^n ^Verbindungen. Von Leopold GmeUn, S. 173 — 208. Der Verf. thcilt seine Abhandlung in einen theoreti- schen und in einen pvactischcn Theil. Aus den in dem ersten Theile zusrfinmcngestelllen 'i hatsachen und Betrach- tungen folgert er: 1. Die organisclien Verbindungen stehh auf einer verschiedenen Stufe der Zusammensetzung. 2. In den lebenden Pflanzen werden unler IMitwirkung des Lichts aus den dargebotenen unorganischen \ erbin- dungen, besonders aus \A asscr und Kohlensäure unler Enl- wicklung von Sauerslofl'gas zuerst niedrere organische Verbindungen erzeugt, und diese durch weitere Ade dir Lianaea 8r Bd. Littera«. |0 146 Vcgelallon , wobei immer mehr Sauorsloff enlwickell wird, in immer höhere übergefülirl. 3. Je weniger Sauerstoff eine organische Verbindung enthiilt und je mehr Koldcn- slüff und Wassersloff, dcslo höher sieht sie. 4. Während in den Pflanzen, vermittelst des in ihnen vor sich gehenden DesoxydalionsprocessCvS immer höhere Verbindungen erzengt werden, so werden diese umgekehrt in den Thieren, sofern hier ein beständiger Oxydalionsprocess gegeben ist, und eben so durch künstliche Einwirkung, vermittelst des Hin- zütretens von Sauerstoff oder W^asser, grösstenlheils wie-j der in niedrigere organische Verbindungen oder in unor- ganische übergeführt. Es kann jedoch hiervon Ausnahmen geben, sofern bei einigen künstlichen Umwandlungen eine organische Verbindung einerseits in eine höhere, andrer- seits in eine sehr niedrige organische oder in eine unor- ganische ^'^erblndung zu zerfallen scheint, und dasselbe« mag auch im thierischen Körper erfolgen. Da nun einige? der niedrigsten organischen Verbindungen, wie Kleesäure,^ Harnstoff u. s. vv. aus unorganischen Stoffen künstlich dar« gestellt werden können, so lässt sich wenigstens vor der' Hand nicht die Möglichkeit bestreiten, durch schickliche, Zersetzung der künstlich erzeugten niedrigen organischen! Verbindungen auch höhere hervorzubringen. Entnichelt sich Licht und iJ'ärmc heim Lehen der Gercächsel Von L. C. Treviroims Prof. z, Breslau. S, Ibl — 268. Nachdem der Verf. die verschiedenen Erscheinungen von Wärme und Licht bei den Thieren im Allgemeinen betrachtet hat, woraus sich ergiebt, dass das Leuchten und die Wärme lebender Theile hier an die Thätigkeit des Nervensystems gebunden ist, so zieht er hieraus schon die Folgerung, dass bei den Pflanzen, wo für eine solche Thä- tigkeit weder die anatomisch aufzuweisenden Elemente, noch innere Gründe sind, so wenig ein Leuchten während 147 ihres Lebens, nls eine eigenlhümliche Wärme anzutreffen sein werde. Er beleuchtet darauf die bei den Pflanzen seit den ältesten Zeiten angestellten Beobachtungen und führt seine eigenen Erfahrungen und Betrachtungen an, welche er in einem Zeiträume von drei Jahren namentlich an ei- er grossen Anzahl Aroideen angestellt hat, an Arum dii varicatum, Dracunculus, pedatum, sagiltifollum, fornlca- tum, trifoliatuni, Caladium bicolor und viviparum, Calla aethiopica, Pothos crassinervia , lanceolata, digitata, via- lacea und cordifolia, von denen Arum fornicatum, Polhos crassinervia und violacea auch fructillcirten. Die Versuche, sagt der Verf, , wurden zu den verschiedensten Zeiten des Jahres unternommen , einige dalier in den Wintermonaten im warmen Zimmer, andere zur Sommerzeit bis in den Herbst, sowohl im Glashause als in freier Luft und im Allgemeinen verfuhr ich dabei so, dass ich den Kolben vom Anfange des OefTnens der Scheide an, wo die An- iheren meistens noch eine Zeit lang geschlossen bleiben, bis zu geendigter Ausstossung des Pollen und Welken der Scheide beobachtete. Dieses geschah, Indem ich dem Ge- fühle der Fingerspitze nicht allein vertraute, theils durch Anlegung der Lippen und Zungenspitze an den Kolben, 80 weit er aus der Scheide hervorragte, theils durch Eln- senkung der Kugel eines kleinen sehr empfindlichen Ther- mometers in den untern tütenförmigen Theil der Scheide, wobei jedoch immer ein zweiter, mit jenem ganz corre- spondirender Thermometer zugleich beobachtet wurde, um die etwanigen Temperatur- Veränderungen der Atmosphäre nicht auf Rechnung der Pflanzen zu setzen. In mehreren Fällen, z. B. bei Caladium viviparum, Arum Dracunculus unn andern, geschah die Beobachtung einige Tage durch, so lange nämlich die Blülhenthclle Im Zustande höchster Entwicklung waren, stündlich, in andern hingegen nur öf- ter des Tages, immer aber wurde der mögliche Einfluss 10 • 148 des Sonnenlichts auf das Resultat möglichst abgehalten. Das Ergebnlss zahlreicher Beobachtungen dieser Art war nun sonder Ausnahme verneinend; niemals gab das Ther- mometer eine Erhöhung der Temperatur an, wenigstens keine andere, als eine höchst unbedeutende von einem halben Grade oder Grade, dergleichen ein, durch gering», fügige Ursachen , z. B die blosse Nähe oder das Athmen des Beobachters, gcslörles Gleichgewicht der Wärme zu- weilen schon hervorzubringen vermag. Dagegen fühlte sich in allen von mir beobachteten Fällen der Kolben bei Anlegung der Lippen und der Zungenspitze, auch wenn er bereits im \Aelken war, minder kalt an, als die übri- gen Theile, besonders die Bliiller, der Schaft und die Scheide des Gewächses, imd es ist nicht unwahrscheinlich, dass es dies gewesen, was bei manchen Beobachtungen . jene Meinung veranlasst hat *) Dass aber dieses, sofern i es bloss auf einem niedern ^^ ärme-Leilungsvermögen be- . ruhet, also einem Verhältnisse zuzuschreiben ist, "welches auch unter leblosen Körpern besteht, für keine innere, durch das Leben bewirkte \A arme -Erzeugung ein Zeug- » niss geben könne, bedarf meines Erachlens keiner Erin- j nerung. Ich glaube demnach, so weit meine Erfahrungen i bis jetzt reichen, überwiegende Gründe dafür zu haben, dass bei den Pflanzen keine Entwiokelung von Licht und Wärme als Resullat des Lebcnsprocesses Statt habe. Uöer die Eimvirliiing des MoscJiux auf die T'egß*' tation. Fon Dr. H. R. Cöppcrf , Privat -Docenten an der Universität Breslau. S. '269 — 273. Da der Verf. schon früher die Wirkung des Ammo- nium und der riechenden vegetabilischen StoflFe auf die *) So z. B. beschreibt Bernhard! die Frucllficalionstheile des Aium maculalain als lartu calidas, iiec quemadinoduin partes plantaruiu ce- teiae, frigidusculas. 149 Vegetation hinlänglich erörtert hatte , in denen dieses Prin- cip vom ätherischen Oel oder einem diesem analogen Stoffe wie der Campher herrührt und er als Resultat dieser Ver- suche gefunden hatte, dass sie auch in den geringsten Quantitäten die Pflanzen tödten, mag man sie nun mit den Ausdünstungen der Auflösungen oder mit diesen selbst in Berührung bringen, so schien es ihm interessant, auch die thlerischen riechenden Stoffe, und zunächst den Moschus, zum Gegenstand gleicher Untersuchung zu wählen. Die Resultate dieser Versuche waren: 1. Saamen von Lepldium und Pisum sativum in ei« ner Mischung von 2 Gr. Moschus mit 2 Dr. Wasser be- findlich, keimen, und entwickeln sich auch zu Pflanzen, wenn sie in Erde befindlich mit jener Flüssigkeit begos- sen werden. 2. Pflanzen, die in jene Mischung, gleichviel mit oder ohne Wurzel , gebracht werden , dauern last eben so lange Zeit aus, als andere, die in reinem Wasser aufbe- wahrt werden. Die in dieser Hinsicht untersuchten Pflan- %en (Lamlum amplexlcaule, purpureum, Pisum und Lepl- dium sativum, Seneclo vulgaris, Plqucrla trlnorvla, Illbis. cus rosa sinensis, Slsynvbrlum pannonlcum, Hyplls stricta, Pleclranlhus incanus, Pelargonium roseum, Cannabis sa- tiva, Ervum Lens, Inipallens Balsamina, Convolvulus tri- color, Prinuila sinensis, Coronilla sccuridaca, Salvia spien- dens, Chloris petraea, Kylllngla monocephala) zeigten aber nach sorgfältiger Enlfevnung des in der Flüssigkeit gewe- sene» Tbells, selbst .wenn sie 2 — 4 Wochen hineinge- stellt waren, nicht die geringste Spur irgend einer Auf- nahme des riechenden Prlncips, sondern waren völlig ge- ruchlos. Auf gleiche Weise verhielt sich auch eine Hya- cinlhenzwlebel, welche sich 2 IMonalc in jener Lösung befand und auch darin zur Blnihe gelangle. Mehrmal sah man sich genölhist Wasser hinzuzugleöscn, dcmohrtcrach- loO — tet hatfe sie mir dieses, aber nichts von dem riechenden Wesen' m sich aufgenommen. Mit Recht darf man M'ohl dieses merkwürdige negative Verhalten als eine Aeusse- rnng von Wahlverwandtschaft betrachten, indem die Pflan- zen sich nur das Wasser aus jener Lösung aneignen, das riechende Wesen aber unberührt lassen- Diese Beobach- tungen lassen sich also ganz bequem den früher vom Verf. schon entdeckten verwandten Erscheinungen bei Aufnahme der Blausäure und anderer Stoffe anreihen. (S. Üeber die Einwirkungen der Blausäure und des Camphers auf die Pflanzen, in Poggcndorfs Annal. d. Phys. u. Chem. Bd. 14. St. 2. 245.) • ^3:" Auch die in dieselbe Lösung gebrachten Milch s^ecerrtirenden Pflanzen (Euphorbia Caput IMedusae, Cha- racias und Cyparissias, Papaver somniierum, Chelidonium nläjus, Ascleplas curassavica, Leontodon Taraxacum) ver- loren nichts von dieser Eigenschaft, welche doch schon von der schwächsten und keinen Geruch verbreitenden Lösung jedes ätherischen Oels vernichtet wird. 4. Eben so völlig indlff'ercnt verhielt sich die Aus- dünstung des Moschus. Am 20. Nov. 1827 wurden in ei- nem mit gewöhnlicher Gartenerde erfüllten Napf Kresse und Erbsen gesäet (der Napf befand sich in einer Stube, deren Temperatur nie unter ~\-S und nie über -]- 12 ^ K. war), darauf ward derselbe in ein Ein berliner Quart haltendes Glas gebracht," auf dessen Boden sich zwei geöfl'nete Moschusbeulel, die zusammen ein Loth Mo- schus enthielten, befanden. Das Glas ward nun so be- deckt, dass der Geruch des Moschus sich nur wenig im Zimmer verbreiten konnte. Am 23. Nov. keimte die Kresse, am 1. December die Erbsen und wuchsen fort bis Mitte Januar 1828, wo man sich wegen zunehmender, die Höhe der Gefässe übersteigender Grösse der Pflanzen genölhigt sah , den Versuch zu unterbrechen. Auf ähnliche Weise 151 wurden eine grosse Menge Pflanzen der Ausdünstung die- ser Substanz ausgesetzt und immer derselbe Erfolg beob- achtet; auch verschiedene mit bewegungsiahlgen oder so- genannnlen reizbaren Organen versehene Vegetabilien er- fahren keine Veränderung, oder auch nur Unterbrechung in der Ausübung dieser Function. — Aus diesen Versu- chen, so wie aus der therapeutischen Wirkung des Mo- schus schliesst nun der Hr. Verf., dass das flüchtige rie- chende Princip im Moschus weder wie Guibourt und ßlon- deau behaupten, ein den ätherischen Oelen analoger Stoff sei, noch auch, wie Thiedemann und Büchner wollen, von kohlensaurem Ammonium herrühre. Zeitschrift für Physiologie u. s. w. Yieiter Band. Erstes Heft 1831. S. 1 — 24., zweites Heft i83L>. • S: 125 — 290. Heidelberg und Leipzig b. Karl Groos. 4to. Gelangt die Befrnchtungsmaterie det' Geivächse, zu deren Saamcn- Anlagen auf eine sichihare Welse? Von L. a Treviranus^ ( Hierzu Taf. IX.) S. 123—145. Der gelehrte Verf. beantwortet diese Frage vernei- nend, nachdem er fremde und eigene Untersuchungen so- wohl über die im Grlftel und der Narbe befindlichen Wege, mithin über den Bau dieser Theile, so wie über den Pol- len und de.sseii Veränderungen vorgeführt hat. Es ist ihm nach allem sehr wahrscheinlich, dass weder der häutige, noch der körnige Thell des Pollen durch das weibliche Genitale zu den Eiern hinabsteige, sondern dass das Ma- terial der Befruchtung ein feineres Wesen sei, welches sichlbar zu machen unsere Werkzeuge bis jetzt nicht ver- mochten und vielleich' nie vermögen werden, dass im Pflanzenreiche die Befruchlung nicht durch eine palpable Materie vermittelt werde. Die sonderbaren Fortsätze, wol- irr2 — che man am Pollen üfler wahrnimmf, schienen keine we- senlliclie Rolle bei der Beiruchluiig zu spielen, sondern nur einer eigenlhümlichen Auflösung der äussern Pollen- haut, wovon die haupLsüchlichsle Ursache eine nasse Wit- terung während der Blülhezeit sein dürfte, ihre Entste- hung zu verdanken. — Interessant sind des Verfassers ana- tomische Untersuchungen des Baues dier Griffel und Nar- ben. In allen, sagt er, von mir untersuchten Griffeln zeigle sich eine auffüllende Verschiedenheit der Substanz, in der Art, dass die Mitte ein Zellgewebe einnahm, des- sen in die Länge gezogene Zellen entweder farblos oder von schmutziger gelblich -grüner Färbung waren, während das umkleidende Parenchym aus lebhaft grünen, das Licht mehr durchlassenden grossem Zellen bestand. Dabei war. eine mindere Starrheit der Wände dieses Centralgewebes im Vergleiche mit dem der Peripherie nicht zu verken- nen. Nur in dem letzteren, welches man die Rinden- substanz des Griffels nennen darf, indem es mit einer deutlichen Oberhaut bekleidet ist, lassen sich Spiralge- fässe wahrnehmen, niemals in der Centralsubslanz. Diese Gcfässe nehmen als Bündel aus dem Geflechte des BIü- thenbodens ihren Ursprung, steigen in den äussern Wän- den der Fruchlhöhle in die Höhe, und während einige sich am Gipfel derselben endigen, setzen andere ihreo Weg durch die peripherische Substanz des Griffels fort. Die Zahl der Bündel, welche man hier trifft, richtet sich häufig nach der Zahl der Narbenlappen, oft aber tritt ein anderes, in seinem Zusammenhange weiter zu erfor- schendes Verhältniss ein, indem man z. B. bei Momordica neun, bei Lobelia syphilitica acht, bei Primula sechs, bei Cheiranlhus vier solcher Bündel anlrifll. Immer aber blei- ben jene Gelasse auf die Rindensubstanz brschränkl und da diese an der Bildung der eigentlichen Narbe keinen Thcil hat, so endigen sie sich uplerhalb derselben auf eine 153 aulTallenJe Weise. Die Spiralröhren eines jeden Bündels nämlich breiten sich aus, vereinzeln sich dabei mehr oder ■weniger und hören plötzlich auf, indem sie sich kolben- förmig verdicken. In keinem der von mir untersuchten Griffel habe ich diese Art von Endigung der Spiralgefässe vermisst, am ausgezeichnetsten aber habe ich sie bei Pri- nuila ofiicinalis angetroffen. Die Centralsubstanz des Grif- fels nimmt in der Mitte desselben einen verhaltnissmässig kleinen Raum ein , und zeigt sich auf dem Durchschnitt mit kreisförmigem, länglich -rundem oder eckigem Um- risse. Gegen die Narbe zu aber erweitert sich solche im- mer mehr, während in gleichem Verhältnisse die Ririden- substanz an Ausdehnung abnimmt, so dass endlich diese ganz aufhört, jene aber frei hervortritt oder unter man- cherlei Formen sich ausbreitet. Mit diesem Zurückblei- ben der Rindensubslanz setzt denn auch die derselben an- gehörige Oberhaut sich nicht weiter fort, die PSarbe ist daher gleich andern einsaugenden Organen ohne solche, und mit Recht äussert St. Hilaire, dass die Gränze der ]\arbe durch das Aufhören der Oberhaut des Griffels an-,- gedeutet sei. Die Oberhaut von zelligem Bau, welche Ad. Brongniart an der Narbe mehrerer Gewächse fand und so- gar abziehen konnte,, fand der Verf. bei IMIrabilis Jalappa nicht, und beobachtete immer, dass die Fortsätze, Hügel, Papillen, welche sich an der Narbe befinden, von dersel- ben Art des Zellgewebes gebildet werden, welches die Centralsubstanz des Griffels ausmacht. Alle fasrige und alle Gelässsubstanz ist von diesem Theile ausgeschlossen, die Zellen sind, genau mit einander verbunden und ihr Zusammenhang manchmal genauer und inniger als in der Rindensubslanz. Was das andere oder innere Ende die- ser Centralsubstanz des Griffels betrifft, so gehet aus deii schätzbaren Beobachtungen früherer Unlersucher, so wie aujs der eignen hervor, dass es bis zur Mündung des oder. 15i der Eyclien herabsteige, aber nicht mit diesen vefwaclisen sei, sondern tnir in eine Berührung mit denselben trete. Auf der zu dieser Abhandlung gehörigen Talel IX. sind Grifleldurchsclmitle von Momordica Elaterium, Datura ar- borea und Primula ofticinalis; ferner Durchschnitte der un- befruchleten Eierslöcke von Plumbago europaea, Primula sinensis und Rlomordica Elaterium dargestellt. Beobachtungen über den cigenthninlicJieii Gang des Keimens und der Eninichelnng der Knollen bei Coryda- lis- Arten, Von Gottlieb Wilhelm Bischojß'. (Dazu Taf. X. und XI.) S. 146 — 159. Vorzüglich sind es Corydalis cava Wahlenb. und C. Halleri Willd. , an welchen die Beobachlungen über die Entstehung und Fortbildung der Knollen angestellt, be- schrieben und abgebildet sind. Wenn man, so schreibt der Verf., nach dem Aufspringender zweiklappigen scho- tenförmigen Kapsel die rundlich - nierenförmigen , pech- schwarzen , stark glänzenden, an ihrem Grunde mit einem bandförmigen, gedrehten weissen Arillus versehenen Soa- men durchschneidet, so tindet man dieselben erfüllt mit einer gleichförmigen, reichen, milchweissen Masse, die später etwas fester wird und eine gelbliche Farbe annimmt'; von einem Keime ist keine Spur zu entdecken. Es ist nichts vorhanden als der Eyweisskörper, der sich ziemlich leicht von der harten zerbrechlichen Saamenschaale tren- nen lässt und in dem Längendurchschnitte eine hufeisenähn- liche Gestalt zeigt, jedoch so, dass das eine Ende des- selben etwas dünner und länger als das andere erscheint. Ich untersuchte die im Freien ausgefallenen Saamen spä- ier zu verschiedenen Zeiten des vSommers, um den Zeit- punkt zu entdecken, Nvenn etwa die Enlwickelung des Keims in demselben zuerst sichtbar werde. Erst nach Verlauf einiger IMonale (gegen Ende Augusts) gewahrte ich in manchen Saamen in den dünnern Ende des Ev- 155 Weisskörpers ein weisses fast punclförmiges Körperchen, welches sich unter der Lupe als der Keim mit geradem Würzelchen und schwacher Andeutung einer Spalte am ohern Ende darstellte. Also eine Erscheinung, welche bisher nur an einigen monocotylischen Pflanzen bei Pan^ cratlum, Crinum, Amaryllis beobachtet wurde. In der Mitte Februars fand der Verf. die ersten keimenden Saa- nien im Freien, nachdem ihm die Aussaaten in Töpfen missglückt waren. Das schon aus der durchbrochenen Schaale hervorgetretene Würzelchen war an seinem Grunde von einem scheidenartigen Theile umgeben. Nach Hin- wegnahme der Schaale zeigte es sich, dass dieser schei- dige Theil das dünnere, von dem Würzelchen durchbohrte Ende des Eyweisskörpers bildete, während der obere Theil des Keims von dem Eyweisse völlig umhüllt wurde. Beim Durchschneiden findet man den obern Theil des Keimes viel weiter ausgebildet und die ganze Länge des Eyweiss- körpers einnehmend, in diesem eingebettet. Er liegt nicht genau in der Mitte, sondern mehr gegen den äussern Um- fang hin, zeigt dieselbe Biegung wie der Eyweisskörper, und hat eine gelbgrünliche Farbe. Dieser Keim hat nur einen Saamenlappen , welcher mit seinen beiden Hälften von der Seite her zusammengefaltet ist, so dass bei sei- ner Krümmung die eine Hälfte unten, die andere oben hin zu liegen kommt. Keine Spur eines Keimknöspchens findet sich aber vor. Nachdem durch das Anschwellen des Eyweisskörpers die Schaale geplatzt ist, theilt sie sich in zwei Haltten, und wird endlich ganz abgestossen. Nun findet sich der Saamenlappen noch von dem Eyweisse wie von einem Futterale umschlossen, aber auch diese letzte Hülle streift er allmäbllg ab und tritt völlig ans Licht, indem er zugleich eine mehr gesättigte grüne Farbe an- nimmt. Unterdessen hat sich auch das Würzelchen im- mer mehr verlängert und ist meist schon über einen Zoll 156 lief in cfie Erde etngedrungen , während es in seiner gan- zen Länge mit äusserst feinen Saughärchen überdeckt wird, Ueber dem Würzelchen slreckt sich das Slengel- chen nach oben, anfangs an seinem obern Ende umgebo- gen, so dass die Spilze des Saamenblältchens gegen die Erde gekehrt ist, dann aber sich aufrichtend und das Blält- chen in die Höhe hebend, welches nun seine zusammen- geschlagenen Hälften ausbreitet und seine innere Fläche dem Lichte entgegenwendet. Nachdem das Würzelchen sich bis auf einige Zolle verlängert hat, bildet sich etwas j oberhalb seiner Spilze eine knotige Anschwellung, die sich »Uniählig veri^rössert, und zu der Zeit, wo das Wachs- thum des Pilänzchens für dieses Jahr aufhört, ein Knöll- chen von der Grösse eines Pfefferkorns darslellt. Hiemit schlicsst sich die Y\ achsthumsperiode des ersten Jahres, nur das einzelne Saamenbiatt kommt zum Vorschein, Sien gel und Wwrzei sterben bis zum Knöllchen ab und im Juni ist jede Spur der Pflanze über der Erde verschwun- den. Im nächsten Jahre entslehen seillich aus dem KnöiU <4ien mehrere, feine, ebenfalls mit Saughärchen besetzte Zäserchen und oben aus der gleichsam aufgeplatzten häu- tigen braunen Hülle des Knöllchens ein neues, an der Spitze hakig- gebotenes Stengelclien mit einem kleinen, aus 3 xusammengfiialleten Läppchen bestehendem Blatt. Am Grunde ist dieser Stengel von . einem sehr kleinen schuppenföruiigen, unmittelbar dem Ivnöllchen aufsitzcn- den ßliittchen halb umscheidet. \\eilcr rückt die EnL- wickclung im zweiten Jahre nicht vor und es vergehen 4 — 5 Jahre, ehe ein Blüihenslengel sich entwickelt, aber es zeiget! sich jährlich mehr Slengelchen aus den Win- t kein neuer schuppenförmigen Blällehen mit aUuiählig mehr zerlheilteri Blättchen. — Ganz ähnlich verhält sich Cory- dalis 'Htflleri, nur schicket das Knöllchen im zweiten und folgenden Jahren die Zasera aus einem Punkt der Basis ^. : 157 büschelweise ans; enlwlckelt ausser dem gnindsländlgen schuppenförnn'gon Blättchen in einiger Höhe über der Ba sis des Stengekhen noch ein grösseres häutiges Scheiden- blättchen mit dem Ansätze zu einem Aeslchen im Win- kel, endlich erliebt sich aus dem Knollen nur ein, höch- stens zwei Stengelchen, nie mehr wie bei der andern.— Der Knollen der Cor. cava zeigt sich anfangs als eine glelchtörmig dichte fleischige, weissliche Masse, welche aber, wenn sie etwa die Grösse einer Haselnuss erreicht hat, innen lockerer wird, indem sich nach aussen eine dichtere, einem Jahrringe ähnliche Lage gebildet hat. Dann beginnt die innere Substanz abzusterben, und da- durch eine Höhlung zu entstehen, während sich nach aus- sen stets neue Ringe anlegen und die Pflanze so weiter wächst. Ganz anders ist es bei Cor. Halleri, da zeigt sich in der Achse des KnöUchen von Anfang an ein dich- terer fadenförmiger Theil, welcher sich verdickt, indem die ihn jährlich vergrössernde Schicht sich zwischen die- sem centralen Theil und der äussern Blasse, welche sich mit der Zeit in lauter Häute auflöst, welche einen lockern Zusammenhang haben, einschiebt. Sobald die Knolle meh- rere S(en<^el Irägt, zeigen sich hier auch mehrere dichtere Kerne. Am allem Knollen dieser Art sieht man deutlich, dass sie eigentlich aus den Basen (Scheiden) der sich immer jährlich zunächst dem Mlltellheil neu bildenden Bläller entstanden und daher der Zwiebel der Endogenen höchst ähnlieh isl, dass aber die Knolle, weiche bei C. cava so gross und hohl wird, hier nicht fehlt,, unter dem mittlem Theil liegt nämlich eine kleine Kmlle, welche die Wurzeln trägt, die daher büschelig ertfheincn, und sie wird auch im hohem Alter etwas holl im Innern, Zwei Tafeln erläutern durch zahlreiche Fi/uren diese in- teressanlcn Thatsachen. 158 ■ - Slreifzug durch das östliche Ligurlen, Elba, die Osl- kiiste Siciliens und Malta, znuachsf in Bezu"- auf Pflanzenkunde, im Sommer 1826 unternommen von S. Brunner, Med. Dr. in Bern. Winterthur bei Steiner. 1828. 8yo. Der Verf. hat von jeder Gegend, welche er durch- reisle, auch ein Verzcichniss der von ihm gefundenen Pflanzen geliefert und somit einen Beilrag zur Pflanzen- geographie gegeben. Es sind durchgängig die bekannten Pflanzen der Umgebungen des Mittelmeers. Um den Gip- fel der Capanna di Moricana auf Elba fand sich eine noch unbeschriebene Linaria mit je 2 und 2 zusammenstehen- den Blumen und Kapseln, worauf der künftige botanische Bereiser Elba's aufmerksam gemacht wird. Die Insel Elba hat sonst schwerlich eine Pflanze aufzuweisen, die dem nahen Fesllande fremd wäre; das Polypodium ilvense wird nirgend weniger als auf Elba angetroffen. Cineraria gib- bosa Guss. bei Messina gefunden, hat keine Unterschiede von C. maritima gezeigt. An dem Ätna findet sich schon bei Nicolosi das blattlose Spartium aethnense BIv. als ziem- lich hoher Baum einer neuholländischen Casuarina ähnlich. Der berühmte Castagno de centi cavalli besteht aus sechs Stämmen, wovon jeder rundum mit seiner eigenen Rinde überzogen ist. Die höchste phanerogamische Pflanze, wel- che der Verf. auf dem Ätna fand, war Anthemis montana bei 9100 F Höhe; mit 8250 F. treten hinzu Astragalus siculus Biv. et DC, Rumex scutatus, dann Senecio squa- lldus foliis iilegerrimis. Die Waldregion der Südseite bil- det fast ausschliesslich Quercus pubescens. Die Vegeta- tion des Ätn. ist überhaupt sehr arm. An der Südosts küste Sicilien wächst auf niedrigen Hügeln Chamaerops humilis sehr läufig in halbkugelförmigen stammlosen Bü- schen und wid zu Körben, Matten, Hüten und Besen be- 159 nutzt, die Wurzel wird gegessen. Bei Avola findet sich in der einen Morgen grossen Zuckcrplanlage des Dr. di Maria noch eine Spur der von den Saracenen eingelührten Zuckcrkullur. Das Rohr wird bloss zur Rumbereitung be- nulzl. Im botanischen Garten zu La Valette fanden sich mehrere tropische Gewächse im Freien , sogar Cycas re- vohjla, welches das einzige in Europa im Freien stehende Exemplar dieser Pflanze sein soll. Bei S. Antonio, dem Sommcrpalastc des Gouverneurs von Malta, sind in den Gärten Wasserbecken mit Colocasia und Papyrus, Schat- iengänge von Schinus molle, japanischen Mispelbäumen, Büsche von Cassia corymbosa , Parkinsonia aculeala 8 — 10 Fuss hoch, Bignonia stans mit unsern grossen Schat- lenbäumen wetteifernd, Acacia eburnea, ein grosser Baum von Plumcria alba, Asclepias gigantea mit ungeheuer« Blumenbüscheln u. s. w. Die Flor der Insel IMaita ist übrigens arm, der Verf. sah im August und September, wenige Stellen ausgenommen, auch nicht ein einziges wildgewachsenes Gräschen. Ausflug über Constantinopel nach Tanrien im Som- mer J831. Von Sam. Brunner, Med. Dr. St. Gal- len und Bern, bei Huber und Conipagnie 1833. 8vo. XIII. u. 353 S. mit 6 lithogr. Ansichten in queer Quart und einer Titelvignette. Auch In dieser interessanten Reisebeschreibung findet sich die Botanik nicht vernachlässigt. Der Verf. giebt uns auf seiner Reise von Bern über München, Regens- burg, Wien nach Triest Nachrichten von den an diesem Orte betindlichen Botanikern und botanischen Anstallen; aber auch auf seiner Seereise von Triest nach Constanti- nojtel findet er Gelegenheit an ein Paar Stellen eine bo- tanische Ausbeute zu machen und die gefundenen Pflan- 160 zen aufzuzeichnen; so tverden an der asiallsclien Küste, Tencdos gegenüber, gesammell: Anlhyllls Hermanniae, Punica Granalum, Jnglans regia, Asiragalus pluuiosus;, Matricaria Chamomilla, Quercus c. gallis praegrandibus, Delphinium Stapliisagria, Iledysarum Onobrychis, Ononis Natrix, Cenlaurea — ?, Sparlium junceum, Peganum Har mala, Trifolium rubens, Psoralea bituminosa, Melica ci- liata, Gnaphalium angustifolium, Buphlhalmum spinosum, Cislus incanus, Ecliium violaceum. Am 7len Juni fand er am Hellespont: Fucus Abies, Ulva, Onosma echioides, Cirisum Acarna noch unenhvickell , Andropogon Gryllus, Imperala cylindrica fast vorüber, Olea europaea sylvestris et domeslica florens, Pyrus elaeagnlfolia, Salvia Sclarea zu- rück, Pistacia Terebinlhus, Saponaria Vaccaria, Echium italicum, Slachys germanica, Scabiosa, Bromus velutinus, Cydonia vulgaris? sine fl. n. fr., Thymus vulgaris, Pinus mediterranea, Phillyrea media, Vilis Labrusca florens, GiKiphaliuni Sloechas, Vcrbascum, noch sehr zurück, Thv- mus Tragoriganum, Euphorbia riglda vorüber, Anlhemls mo- nanlha, Lotus rectus, Plalanus orientalis, Anlhyllis Her- manniae, blüht in Menge, Teucrium capitalum, noch zu- rück, Dorycnium herbaccum blüht, Polerium spinosum, in Frucht aber schön, Arum Dracunculus, eben sich ent- \ faltend, Passerina hirsuta , vorüber, Anchusa orientalis, Echium violaceum, Aegilops ovata, Juniperus Oxycedrus, Quercus coccifera, Carduus marianus, zurück, Althaea fici- folla, weit zurück, Ficus Carica, Lagoecia cuminoides, eine acht griechische Pflanze, bedeckt ganze Strecken. Auch zur Flor von Constantinopel liefert der Verf. einen Bei- lrag durch zwei Verzeichnisse der Pflanzen , welche er auf der europäischen Seite von Pera bis Bujukdere und derer, welche er auf dem asiatischen Ufer fand. Das cr- stere enlhäll: Carduus carlinaefolius? , Chrysanthenmm sc- gelum , Anlh. Chamomilla W. Enn. cum et absque radils, Scir- _- „ 161 Scrlpus Iloloschoenus, Sparlium junceiim, Briza maxima, Cichorium Intybus, IIolcus mollis, Cynosurus echinatus, Oenanthe peucedanifolia, Scabiosa Columbaria, Cistus sal- vlaefolius, Poterium villosum et spinosum, Hypericum montanum» Scolymus maculatus, Onosma echioides, Carex muricata, Bupblhalmum spinosum, Sonchus asper, Andro- pogon Gryllus, Cydonia vulgaris, Platanus orientalis, Echium violaceum, Morus alba, Picridium vulgare ^ Lo- nicera Caprifolium , Hyoscris rhagadioloides , Seeale Tillo- sumj Scrofularia canina, Pistacia Lentiscus, Campamila Rapunculus, Calendula arvensis, Colutea orientalis , Quer- cus coccifera fruct. , Lotus rectus, Mespilus germanica, Trifolium agrarium , Filago gallica , Ruscus aculeatus, Osyris alba, Linaria genistaefolia , Hypericum pulchrum, Phillyrea latifolia?, Smilax aspera, Aspidium aculeatum, Pteris aquilina, Campanula persicifolia , Echium italicum, Arenaria marina, Slachys germanica, luula montana, Hie- racium cymosum, Arbutus Unedo, Genista manlica, Mes- pilus pyracanlha, Quercus Tauzin , infectoria, lusitanica?, Trifolium elegans, Cytisus supinus?, Lychnis sp.*, Hype- ricum fimbriatum, perforatum, calycinum, Lathyrus tube- rosus, Genista depressa, Stachys lanata?, Caslanea vesca, Tilia argentea, Scutellarja galerlculala , Lotus cylisoides. Am asiatischen Ufer fanden sich ausser mehrern hier schon genannten: Salvia pratensis rubriflora, Carduus Acarna, Asparagus iernifolius, Phillyrea media, Laurus nobilis, Melica ciliata, Galium verum, Kubia tinclorum, Zizyphus Paliurus, Cistus villosus, Crataegus nionogyna, Rubus Idaeus, Juniperus Oxycedrus, Centaurea paniculala , Erica arborea, Genista tinctoria, Rubus lernen tosus, Convolvu- lus cantabrica, Chironia Centaurium, Eryngium campeslre, Quercus Robur, Anlhemls arvensis, Lavandula Sloechas, Sison verticillalum , Prunella laciniata, Cyperus longus, Ononis spinosa, Echinops Ritro, Triticum durum cult., I'iaaaea 6r Bd. T.itterat. \\ 162 1 Trlt. phocnicoides , Avcna fragilis, Ruta montana, Satu- reja capitata, Saponaria Vaccaria, Dianthus carthusiano- rum, Pyrus elaeagnifolia, Verbascum sinuatum, Scabiosa Columbaria sublomentosa , Inula salicina, Thalictum fla- vum, Trifolium arvense, Aspbodelus ramosus, Cupressus horizontalis et pyramidalis, Pinus Pinea, subculfae. Als Pflanzen in Constanlinopel selbst oder vielmehr in Pera und dessen nächsten Umgebungen wachsend, werden auf- , geführt: Matricaria Parthenium et Chamomilla, Sisym- brium ternifoliura, Echium violaceum, Centaurea Calci- trapa und Carduus marianus. Der Aufenthalt des Verfs. in Constanlinopel fiel in die Mitte des Juni. In Odessa angelangt, hat sich der Verf. der Quarantaine vom 25. Juni bis 11. Juli unterworfen, in welcher Zeit er die Flora des Quarantainehofes erforschte und mittbeilt, sie enthält: Hordeum murinum, Triticum cristatum, Broraus tectorum, Atriplex patula, Polygonum aviculare, Euphorbia Gerar- diana, Plantage lanceolata, Echium vulgare, italicum, An- chusa Orientalis, Myosotis Lappula, Salvia sylvestris; Sta- chys recta, Verbascum Thapsus, Convolvulus arvensis, { Artemisia Absinthium, Crcpis nemauscnsis, Achillea Mil- lefolium, Lactuca Scariola, Chondrilla juncea, Centaurea solstitialis, aspera, Sonchus asper, Senecio Jacobaea , Car- duus crispus, Potcntilla hirta, obscura, argentea, Hyperi- cum perforatum, Medicago falcata, Astragalus Onobrychis Coronilla varia, Melilotus officinalis fl. luteis et albis, Ero- dium cicutarium, Cucubalus Otites, Beben, Alyssum in- canum, Sinapisalba, Isatis linctoria, Reseda Luteola, La- serpilium Siler, Acer tataricum cult. et campestre. Über die Flora der taurischen Halbinsel sagt der Verf.: „Ich theile Taurien in Bezug auf seine Vegetation in vier Cli- mate ein, so lange nämlich der von mir nicht besuchte östliche Theil nicht als ein eigenlhümliches Gebiet erwie- sen wird, was jedoch, ausser den Hügeln von Sudack 163 schwerlich der Fall sein dürfte. Der erste Theil begreift I oder noch mehr seiner Oberfläche, nämlich die fast wagerechte und wenig über das RIeer sich erhebende Steppe. Hier herrscht im allgemeinen die südrussische Flor, Sand-, Wiesen- und an der Küste Salzpflanzen, lauter Gewächse, welche zu den sogenannten gesellschaftlichen gehören: Chenopadien, Meliloten, Salvien, Eryngien, Artemisien, Centaureen und andere Compositae bilden mit wenig Ab- wechslung den Wiesenteppich, je nach dem Wechsel der Jahreszeiten sich ablösend und verdrängend und blos im Frühling dem Auge Erquickung leihend. Schaafheerden, BülTel, Hornvieh undKameele benutzen dieses Futter und gleich Findlingen werden im Spätsommer schmackhafte gelbe und grüne Melonen, wie auch Wassergurken auf den weiten Ebenen eingesammelt und haufenweise zu Markt gebracht. Aber auch die einmal blühenden (so nennt man sachgemässer ein- und zweijährige Gewächse, weil beide letzten Ausdrücke im Grunde nichts sagen und tausendfältige Ausnahmen leiden) Giftkräuter Hyoscyamus und Datura Sframonium stehen hier wie durch ganz Süd- russland bis gegen Polen hinein an Strassen und Dörfern und Xanthien und Kletten vollenden das Bild vervviidetef Cultur. — Bei Simpheropol und den dortigen Kalkhügeln beginnt die zweite Region, welche ich die Hügelregion nenne* Zum Theil noch zur Steppe gehörend, aber doch schon thcils mehr geschützt, iheils bewässerter, bringt sie Reben , Getreide , gutes Obst u. s. w. hervor. Ihr Haupt- merkmal dürfte der anfangende Paliurus sein, welcher sich in der Steppe nirgends vorfindet, von dem hiesigen nie- drigen Strauche aber an der Küste zu einem ansehnlichen Gewächse, ja kleinem Baume emporwächst. — Den un- iter spitzigem Winkel aufsteigenden, wiewohl von häuli- gen Qucrlhälern durchscbnilloncn Gebirgsschichlen folgend, [gelangt uiuu in die drille Region, diejenige der Buch^väl I 11^' 164 der, oder der nördlichen krJmmischen Alpen. Buclion Wälder machen ihre Hauptzierde. Sie beginnt bei Bakl schisarai Baldar und am Ausgange des Salgisthals und e\v digt auf dem Gipfel der Bergkette, üppige Fulterkräuter, maslige Stengel grosser Syngenesisten, als Achilleen, Ina- len, Pyrelhrcn und die schattenliebenden Orchideen sind ihre Bewohner. Im waldigen obern Almathale, am nörd- lichen Fusse des Zeltberges soll auch Atropa Belladonna in grosser Menge vorkommen. Liess sich nun die vorige Region vielleicht mit den innern Provinzen Mittel -Frank- reichs vergleichen, so thut diese einen Rückschritt und w Ird , indem sie sich in höhere Regionen bis 5000 ' und darüber erhebt, dem schon ibrem Gesteine nach überein- stimmenden Jura ähnlicher. Die letzte Region der Küsle ist an sich so natürlich', dass sie keiner besondern Be-; grenzung bedarf. Es wäre Subtilität hier ferner unter- scheiden zu wollen. Bios auf der Jailahöhe und übe Aluschta im Sallel des Gebirges dringt die Buche noc! ein wenig über die Grenze vor, sonst überdeckt die tau- yische Fichte die obern Abhänge des Kalkgebirgs , auf sie folgen die Andrachnen, Rhus, Coryli, Wallnussbäume, Sorben, Terebinthen und Weinreben, und am Meeres- strande gedeihen die Produkte aller gemässigten Zonen fast ohne Ausnahme. Sie ist die Gegend, welche dem südlichen Theile Frankreichs am nächsten steht und ei- nen bedeutenden Antheil an dessen Flor die seine nennt. — An Cryplogamen scheint die Krimm arm, entweder des mehr oder minder salzigen Bodens ihrer Steppe, iheils des allgemein orientalischen Characlers wegen. Auch das schwarze Meer ist von Tangen sehr leer, was sich hin- gegen gerade aus seinem geringen Salzgehalte erklären dürfte." — Der Verf. glebt nun noch das Zahlenverhältniss der taurischen Flor nach den natürlichen Familien und Marsd)*!! von Biebersteins Flora taurico caucasica: Najades 3 Aroideae 2 Typhaceae 3 Cyperaceae 29 Gramineae 51 Asparagl 6 Juncl 29 Lilia 2 Irideae 5 Orchideae 18 Hydrocharldeae Ariälolochiae 1 Elaeagni.. 3 Lauri 1 Polygoncae , 13 Alriplices 35 Amarant] 3 Plantagineae 6 Plumbagineae 7 Lysimachiae 11 Pediculares 28 Jasmineae 5 Vilices 2 Labiatae 69 Scrofulariae 15 Solanaceac 19 Boragineae 30 Convolvulaceae 10 Genlianae 3 Apocyneae 4 Ericaccae 3 Campanulaceae 6 Cichoraceae 49 Cinaroccphalae 44 165 Corymbiferae 65 Dipsaceae 25 Rubiaceae 23 Caprifoliaceae 10 Umbelliferae 64 Ranunculaceae 36 Papaveraceae....... 12 Cruciferae 75 Capparideae 4 Aeera 1 Hyperica 5 Viles 1 Gerania ,. 15 Malvaceae 8 Berberideae 1 Tiliaceae 1 Cisli 11 Rutaceae 6 Coryophylleae 51 Semperviva 5 Saxifrageae 1 Portulaceae 4 Onagrae 9 Salicariae 2 Rosaceae 60 Leguminosae 125 Terebinihaceae ^ Rhamni 5 Euphorbiaceae 26 Cucurbitaceae 2 Urticeae 2 Amentaceae 15 Coniferae 7 100 „Zufolge meiner Rechnung, fährt der Verf. fort, käme für Phanerogamenzahl der Krimm die Summe von llüS Arien heraus, somit ein Verhältniss sämmtlicher Familien zu den Leguminosen von 9| zu 1, oder ungefähr dasselbe wie in der römischen Campagna. Steht nun aber gleich Taurien rücksichtlich seiner mittlem Jahrestemperatur so- wohl als der vielleicht noch wichtigern Kälteextrerae bei- einer so sehr Wärme liebenden Familie, als die Hülsen- gewächse sind, gegen die apenninische Halbinsel überhaupt in einem ziemlich nachlheiligen Verhältnisse, so scheint anderer Seits der dem Morgenlandc überhaupt eigene Reich- ihum an Astragalen , der weit verbreitete dasige Kreidebo- den und die trockne orientalische Atmosphäre das Gleich- gewicht wieder herzustellen. Zahlreicher noch als die Le- guminosen stellen sich , in Taurien fast wie anderwärts in der gemässigten nördlichen Zone, die Pflanzen mit zusam- mengesetzten Blülhen dar, (nämlich Cichoraceen, Cyna- rocephalen und Corymbiferen , zusammen 158 Arten). Hie- rin bleibt die Kriram dem europäischen Chaiacter völlig getreu ; die den weiten Ebenen Südrusslands eigene Arte- rnlsien-Flor hat in dem gebirgigen Taurien noch nicht so ganz die Oberhand genommen. Llppenblüthen, Kreuzblu- men, Nelkengewächse, Wolfsmilcharien erinnern an trok- i kenes steinigtes Kalkgcbirg; Milden (Atriplices) und Lau« sekrautarten (Pedicularkles) an die Nachbarschaft des rus- sischen Morgenlandes, und Gräser giebt es hier in Menge wie in der ganzen Welt. IJeber das Ganze herrscht in- dessen ein unverkennbarer morgenländischer Anstrich. In denselben Geschlecht ern kommen andere Arien zum Vor- schein: statt Asphodelus ramosus z. B, ein Asphod. tauri- cus; statt Slderitis hirsuta eine S. taurlca; statt Tamarix galllca eine T. tetrandra; statt Juniperus phoenicea eine baumartige J. excelsa; statt der Scutellaria galericulala eine Sc. orientalls u. s. w. " — 167 C. F. Ledebour Reise durch das Altai -(rebirge und die soongarische Kirgisen- Steppe, auf Kosten der kais. Universität Dorpat unternommen im Jahre 1826 in Begleitung der Herren Dr. Carl Anton Meyer und D. Alexander von Bunge, R. K. Col- legicn - Assessor. Zwei Theile. 8vo. Berlin bei Reimer, 1829. Auch diese Reisebeschreibung, deren Resultate und Ausbeule in botanischer Hinsicht in der Flora altaica nie- dergelegt sind, ist reich an Schilderungen der zuweilen sehr eigenthümiichen Gegenden und der Vegetalionsbc schailenheit, weshalb wir auch mit Recht auf diese Lec- türc aufmerksam zu machen uns erlauben dürfen. Über die Riedgräser Würtembergs mit besonderer Berücksichtigung der in der Flora von Tübingen einheimischen. Eine Inaugural- Dissertation unter dem Präsidium von G. Schübler, Pr. der Med. u. ord. Prof. d. Naturgesch. in Tübingen, von Franz Fleischer. Tübingen 1832. 8vo. 34 S. Bewogen durch verschiedene Anfrage über die von J. F. Gmelin in seiner Enumeratio stirpium agro Tübingens! indigenarum Tub. 1772 aufgeführte Carices bearbcilele der Verf. die Arten, welche in ganz Würlembcrg \oa dieser interessanten, aber schwierigen Gattung vorkommen, es sind ihrer 51 Arien , deren Abänderungen er genau erläu- tert und besonders die unterscheidenden kennzieichen nahe verwandter Arten auseinanderzusetzen bemüht ist. Der Verf. niannt die Galtung unzerllicllt au, trennt sie aber nach der Zahl der Narben in zwei Abtheiluugen, deren jede nach Geschlechlversdiledenheil , Achrenslellung, Fluchlbeschaffcnhcit und WurzelbescIiaffenhciL vIeUäcb 168 . «nlergetheilt wird. Die Diagnosen sind lateinisch, ihnen folgen ein Paar Cilate, Abbildungen bei Sturm Schkuhr Leers betreffend, und Gmelln's Flora. Alles übrige: eine kleine Beschreibung, die Formen- Aufzählung, Standort und Fundort, in deutscher Sprache« Flora exolica. • Die Prach [pflanzen des Auslandes in naturgetreuen Abbildungen, herausgegeben von ei- ner Gesellschaft von Gartenfreunden in Brüssel, mit erläuterndem Text und Anleitung zur Cultur von H. G. Ludwig Reichenbach, K. Sachs. Hofra-^ the etc. Erster Band mit 72 schön colorirten Ta- feln. Leipzig bei Friedr. Hofmeister 1824. Roy. 4to. (Preis 24 Thaler.) .Ein mehr für die Liebhaber schöner Blumen als für den Botaniker bestimmtes Prachtwerk, dessen Abbildun- gen, in Steindruck und sorgfältig colorlrt, daher auch der Zergliederungen fast ganz entbehren. Der Text ganz in deutscher Sprache, giebt die Kennzeichen der Gattung und Art, das Vaterland und die Kullur jiebst erläuternden Be- merkungen Iheils zu den Bildern, theils über AehnHch- keit und Verschiedenheil zu andern. Die Tafeln sind durch keine laufende Nummer bezeichnet, wohl aber ist ausser dem Namen die Linneische Klasse auf ihnen an- gegeben. Es enthält dieser Band folgende Abbildungen: 1. Symplocarpos foetida Ker., 2. Arum crinitum Alt., 3. Arum campanulatum Roxb., 4. Aspidistra lurida Ker., 5. Sarracenia flava L,, 6. Sarr, purpurea L., 7. 8. Dracon- tium polyphyllum L,, 9. Aponogeton dlstachyum Thbg., 10. Sagiltaria lancifolia L., 11. Euryale ferox Salisb., 12. Nuphar advena Alt., 13. Nymphaea nitida Sims., 14. Nymph. Lotus L. , 15. Nymph. vcrslcolor Sims., |6, Nymph, rubr^ DC,, 17. 18. Nclumbium speciosum W., . 169 19. 1. Moraea villosa Ken, 19. 2. Moraea tristls Ker., 20. Cypella Herberli Herb., 21. Marica coerulea Ken, 22. Crocus vernus AU., 23. WItsenia maura Thbg., 24. Gen- lisia corymbosa Rclib. (Witlsenia corymbosa Ken), 25. Ari- stea capitata Ken, 26. Trichonema speciosum Ken, 27. Ba- biana lubiflora Ken, 28. Oabiana spalhacea Ken, 29. Ba- biana vlllosa Ken, 30. Bab, rubrocyanea Ken, 31. Spa- raxis tricolor Ken, 32. Gladiolus recurvus L., 33. Gl. hir- sutus L., 34. Gl. versicolor Andn, 35. Gl. hastatus Thbg., 36. Gl. Namaquensis Ken , 37. Crocus biflorus Mill. , 38. Iris fulva Ken, 39. Iris ruthenica Ken, 40. Pontede- ria crassipes Mart. 41. Tillandsia stricta Soland., 42. Cyr- tanthus spiralis ßurch. , 43. Calostemma purpureum R. Bn 44. Eucrosia bicolor Edw., 45. Chlidanlhus fragrans Herb., 46. Nerine rosea Sweet, 47. Crinum moluccanum Herb., 48. Crin. Broussoneti Herb., 49. Crin. scabrum Herb., 50. Massonia muricata Ken, 51. Gloriosa süperba L., 52. Lilium carolinianum Pursh. , 53. Ornithogalum lacteum Jacq., 54. Eucomis punctata Herit., 55. Albuca setosa Jacq. , 56. Aloe ferox Haw. , 57. Colchicum variegatum Sibth., 58. Haemanlhus rotundifolius Sims., 59. Haem. multiflorus L. , 60. Catasetum tridentatum Hook., 61. Gon- gora speciosa Hook., 62. Oncidium Papllio Lindl. , 63. Ble. tia Woodfordll Hook., 64. Catllaya intermedia Grab., 65. Dendrobium cucullatum R. Br. , 66. Kaempferla rotunda L., 67. Manüsia saltatorla Sims., 68. Alplnia lubulata Don., 69. Costus speciosus Sm., 70. Zinglber Cassumunar Roxb., 71. Cucuma Zedoaria Roxb., 72. Musa rosacea Jacq. -— Nova acta phys.-med. Acad. Caes. Leop.-Car. Nat. curios. Tom. XV. Pars I. oder Verhandlungen der Kais. Leop.-Carol. Akademie der Naturforsclier. Siebenter Band oder ISten Bandes erste AbtheU 170 lung. Breslau und Bonn 1831. Für die Axiade- mie in Ed. Weber's Buclihandlung. Vergleichende Untersuchung ilher die Ordnung der Schuppen an den Tannenzapfen als Einleitung zur Un- tersuchung der Blattstellung überhaupt von Dr. Alecc an- der Braun. {Blit 34 Steindrucktafeln.) B. d. Ahad, cingeg. d. 16. Jul. 1830. S. 194 — 402. Tab. XVIL — 2/. Ein wichtiger Aufsatz, der, indem er von der Be- trachtung der Schuppenstellung der Tannenzapfen ausgeht, nnd die Regeln, nach welchen diese Schuppen sich rei- hen und winden, feststellt, dies auf die Stellung der blatt- artigen Organe überhaupt ausdehnt und nachzuweisen sich bemüht, dass die spiralige Stellung dieser Thcile die ur- sprüngliche sei, die wirblige die daraus durch Ansamm- i lung an einem Knoten folgende. Er verweist am Schlüsse auf fernere noch wichtigere und tiefere Untersuchungen von C. Schimper, welche schon 1831 unter dem Titel: die Blaitcrzeugung im Gewächsreiche erscheinen sollten, welche wir aber noch nicht als erschienen kennen. Wir begnügen uns hier, auf diese auch unter besonderm Titel crscliienene Abhandlung aufmerksam zu machen und zu deren Studium einzuladen, da wir im Auszuge doch nicht den Gang, welchen die Beobachtung nimmt, verfolgen, sondern nur die Resultate darlegen könnten, welche wir andeuteten und welche sich auch in dem Literaturbericht %. bot. Zeitung dargestellt finden. Dieser Theil der Bo- tanik , welcher sich mit den Zahlen und Orlsverhaltnissen der Theile der Pflanzen beschäftigt, könnte füglich mathe- matische Botanik genannt werden und wird gewiss noch manche Ausbeute liefern, wie denn der Verf. dieser Ab- handlung schon reichlich für seine Untersuchungen belohnt ist durch die A.uftjndung fester und leicht zu erkennender 171 Gesetze bei der spiraligen Anordnung aller blattartigen Organe, wofür die Botaniker ihm, mögen sie seinen An- sichten folgen oder nicht, gewiss herzlichen Dank wissen werden. Nova acta etc. Tom. XV. Pars IL Übtr einige merhvürdige Pjlanzenah drücke aus der Steinkohlenformation, von E. F. Gcrmar und Fr. Koul- fusSf Professor in Halle, ßlit zwei Steindrucktafeln (LXF. und LXFL) S. 217 — 230. Sieben verschiedene fossile Pflanzenabdrücke werden beschrieben und abgebildet: 1. Calamites alternans von Wettin. 2. Sphenopteris geniculata v. St. Ingbert. 3. Ro- tularia oblongifolia von Altenkirchen. 4. Rotularia diclio- toma V. St. Ingbert. 5. Filicites conchaceiis v. Wettin ist eine Cyclopteris und vielleicht Abänderung von Cycl. obli- qua Brongn. 6. Filicites crispus v. Weltin ist eine Schi- zopleris. 7. Fucoides acutus auch von Weltin. Ediiardi Eversmanni Prof. Casan. in Lichenem es- culentum Palasii et species consimiles adversaria c. tah. hXKVllI. vivis col, picta. Mit einem Nachtroge von Dr. Fr. L. Nees von Esenheck. S. 349 — 362. Aus den Steppen der Tartaren u. Kirgisen beschreibt uns Hr. Prof. Eversmann von Kasan drei einander ähnli» che Lichenen aus der Gattung Lecanora: fruticulosa^ affinis und esculenta, welche sich durch das gänzliche Fehlen eines Befestigungspunktes auszeichnen, vielleicht eine eigene Gattung, doch gewiss eine eigene Gruppe in der Gattung Lecanora bilden und vielleicht nur verschie- dene Wachsthums- Zustände einer und derselben Art sein mögen. Sie finden sich oft in Handhohen Lagen auf der Erde, zwischen dem Stcingcrölle auf trockenem Boden und nackten Felsen , und mögen oft plötzlich in grosser 172 Menge durch Regen und "Wind zusammengetrieben erschei- nen, da man z- B. in Persien erzählt, sie seien vom Him- mel geregnet. Der Thallus ist bei allen im Umfange ku- gelig und besteht aus vielen dichotomisch verzweigten Lap- pen, welche von einem Mittelpunkte nach allen Richtun- gen ausgehen, sich bei L. fruticulosa in ihrer grössten Thcilbarkeit, in csculenla dagegen in ihrer stärksten Ver- vvachsung zeigen, während affinis die Mitte hält. Merk- würdig sind diese Flechten durch den grossen Gehalt an oxalsaurem Kalk. Pallas kannte übrigens schon die letzte Form, bescbrieb uud bildete sie ab als Liehen esculentus. Mittheilungen aus der Pßanzenwelt von GÖthe. Mit 2 Steindrucktafeln. (Taf. LXXIX, u, LXXX.J (Aus den Jahren 1827 und IS'iS.J 1^.363—384. Diese Mitlhcilungen betre£fcn 1. das Anthericum Stern- bergianum Schult., dessen unglaubliche Prolificitäl den Dichter und JNaturforscher ansprach und ihm vergleichbar erschien den Bildungen neuer Individuen an dem Drachen- baume (s. Act. Leop. Car. V. XIII. p. 773. ff.), weswegen er sich an den Präsidenten der Leop. Car. Akademie brieflich wendet. Von diesem folgt darauf eine umständliche Er- örterung über die Vervvaudlschaft und Stellung dieser Pflanze im System, erhält sie für den Typus einerneuen Gattung: Hartwegia zu benennen, welche zwischen Chlo- rophyton und Anthericum stehen muss. Hartwegia. Pe- rianth. usque ad basin sexparlilum, subrotatum persistans, laciniis inlerioribus latioribus tenerioribus undulalis. Fila- menla hypogyna filiformia minutissirais vesiculis papulosa. Anth. erectae, basi subsaglllata aftixae , lineares, post an- thesin in spiram revolutae. Stylus filiformis elongatus, Stigma subcontinuum acutum. Capsula acute lobalo-lrian- gularis, lobis compressis, valvis septigeris. Semina bise- riala, 3 — 5 in singulo loculo, compressa ( matura nou ob- servata ). Planlae hcrbaccac. Radix fasciculato - fibrosa. 173 Fol. radicalla ferc graminea parallelinervia. Scapus foh'a- C€0 squamosus, ramosus, apice prolifer. Flores fascicu- lati, bractea Vviginali sufFulli. Pedicelli arllculo praediti. Differunt: Chlorophytum : perianthio ad basin sublubuloso, anfheris rectis; Anthericum: anlheris supra basin alfixis, apice non revolulis, sligmate subclavato trigono, Capsula obtuse lobata, seminibus basi angustis; Caesia R. Br.: iilamentis in medio crassiorlbus, antheris rectis, Capsula vix valvata; Chloopis Blume: filamentis brevibus basi la- ciniarum insertis, bacca (s. Capsula succulenla) sexioba, loculis monospermis. Adn. Generis Chlorophyll cbarae- teri essentiali quo facillus distinguatur, addendum: Anlhe- rae basi insertae reclae. Hartwegia comosa (Anlhericura comosum Slernb. ined. , Anlh. Sternbergianum Schull.) Prom. b. sp.? Folgt eine kleine Beschreibung als Zusatz; zu der von Schulles gegebenen. Das Anthericum unda> tum Thbg. scheint eine zweite Species der Gattung zu sein. 2. Conferven Bildung aus todten Fllegenleibern, In den Heften zur Morphologie (I. p. 292.) hat Göthe von dieser bekannten Erscheinung gesprochen. Nees v. Esen- beck iheillc seine über denselben Gegenstand gemachten microscopischen Untersuchungen Gölhen mit und dieser übersandte dagegen eine über Nacht in Wasser gelegene Stubenfliege, an w^elcher sich eine ähnliche Dunst -At- mosphäre gebildet hatte. Die Untersuchung dieser Lult- und Wasserbildung aus dem Fliegenkörper, zum grössern Theil von dem Hrn. Dr. Meyen, damals in Bonn, ange- stellt und durch Steindrucklafeln erläutert, folgt hierauf. Bei der verstäubenden Fliege zeigt sich der ausgestreute Staub als aus kleinen, fast gleich grossen Kügelchen, de- ren Grundgestalt man für ein Dodekaeder halten möchle, die aber bald mehr abgerundet, bald ein wenig in die Länge gezogen erscheinen; wo sie indess am wenigslen durch äussere Umstände verändert waren, war stets iln 174 Umfand sphärisch , und man sah in der Regel eine leichte fünfseilige Fläche, die bald gerade bald schief dem Auge entgegenstand. Die Kügelchen cohärirlen -unmittelbar und trennten sich ohne Verletzung, ob sie einen Inhalt hallen oder hohl waren, blieb unentschieden. Die aufgetriebe- nen Ringe des Hinlerleibs der Fliege bestanden aus strah- lig verlaufenden, einfachen, oder seltner gabelförmig -ge- iheilten, etwas unebenen, nach dem stumpfen obern Ende zu verdicklen Schläuchen oder Röhren, welche zum Theil an ihren Enden eingeschnürt waren und ein rundliches Stück, fast von der Gestalt der oben erwähn- ten Körnchen trugen, welche Körnchen sich auch mit der Zeit zu trennen schienen. Durch die klare Membran der Schläuche sähe man ein feines körniges Wesen durch- schimmern, dessen Körnchen aber viel kleiner waren, als die des ausgestäubten Hofes. Was nun diese Erscheinung sei, ob krankhafte Bildung, ob Pilzbildung, lässt sich noch nicht erörtern. Die im Wasser am Fliegenleibe beob- achtete Bildung wird für dieselbe erkannt, welche Lyng- bye als Vaucheria aquaiica Tab. 22. der Hydrophytolo- gia Danica abbildet und welche Carus als an verwesen- den Thierkörpern sich bildend beschreibt (Nov. Act. Acad. Nat. Car. XL pars H. p. 514. seqq.), wozu Nees von Esenbeck damals einen Nachtrag machte und diese Bil- dung als eine Alge: AcJilya prolifera^ bezeichnete. Jetzt äussert sich derselbe dahin, dass jene Luft und diese Was- serproduktion dieselbe sei, nur in der Luft- wird beschränkt und erstirbt das organische Atom, in dem Wasser erwacht es neu, bildet sich zum Faden aus, der sich mit Körn- chen füllt, diese ausschüttet, sich verästelt, indem er un- ter dem Sporen tragenden Ende einen neuen Ast bildet u. s. w. Die Sporen keimen nach Art der Vaucherien, und müssen im Innern dos Fadens nach Meyeus Annahme von einem Ulriculus UiaUicalis umschlossen sein. 175 » Bcohachttmscen über die Blüthenzcit der Gcwüclise im hon. bot. Garten zu Breslau, nebst einigen Beiträ- gen zur Entwicklungsgeschichte der Pflanzen überhaupt. Kon Dr. H. R. Göppert (mit einer Steindrucktafel T. LXXXl) S. 385 — 421. Der Verf. giebt uns In diesem Aufsatze 1. Angaben über die Lage und den Boden des botanischen Gartens, entlehnt aus seinem Werke über denselben. 2. Angaben über die Wilterungsverhältnisse des "Winters 1829 — 30, namentlich in Beziehung auf die hier besonders wichtige Einwirkung derselben auf den Boden. 3. Die einzelnen Beobachtungen über die Blüthenzelt der Pflanzen. 4. Die hieraus zu ziehenden Resultate. 5. Einige Bemerkungen über die Enlwickelung der Gewächse überhaupt. Der Verf. zeigt uns wie die Temperaturbeschaffenheit der Atmo- sphäre den grössten Einfluss auf die Entwickelung der Pflanzen und Blüthenbildung habe und mit ihr im Ver- hältnisse stehe, so dass z. B. die anhaltende Wärme der ersten Sommermonate die meisten Pflanzen schon in den Stand setzt, sich zeitiger gehörig zu entwickeln, wenn auch später minder warme Witterung eintritt. Das schnelle Erscheinen von Blüthen nach dem Verschwinden des Schnees und bei der Erhebung der Temperatur um einige Grade über Null wird dadurch besonders möglich, dass eine grosse Anzahl Pflanzen aller Ordnungen, schon im Herbst ihre Blumen so weit ausbilden, dass in ihnen die einzelnen Theile erkannt werden können, also nur gerin- ger Aufforderung bedürfen, um sich zu entwickeln. Hier- auf beruht auch die schnelle Enlwickelung der Vegetation auf den Alpen und im hohen Norden, vollständig zur Blüthe vorbereitet, können die Primulae, Soldancllae, Saxi- fragae gleich nach dem Schwinden des Schnees mit ihren Blumen hervortreten. 176 ' Nova Acta etc. Tom. XYI. Pars prior et altera. Vratislaviae et Bonnae 1832 u. 1833. oder Ver- handlungen, achter Band. Plantarum nonnullarum mycefoidearum in horto mcdlco Bonnensi ohservatarum, evohäio iconibus et de- scriptionibus illustrata. Scripsit Th. Fr. Lud. Nces ab Esenbech, p. 89. Tab. F^ FIL A. et B. In den Lohbeeten der Treibhäuser zeigt sich häufig ein weisser weit umherkriecheuder Pilzlhallus, aus wel- chem sich am häufigsten Ammanila virgata Pers. oder Aga- ricus volvaceus Bull, erhebt (auf Taf. VI. u. VII. in allen Enlwickelungszusländen abgebildet), aus welchem sich aber ausserdem noch: Sclerotium Mycefospora, Stemonitis de- cipiens, Peziza vesiculosa und Aethalium flavum L. ent- wickeln können, von diesen werden die ersten beschrieben und abgebildet die Stemonitis auf Taf. VIII., das Sclero- tium auf Taf. V. Recherches sur la structure composee et le develop- pement des animaiix et des vcgetaux par B. C. Dumor- tier. Avec deux planches (X et XI) p> 217 — 312. Diese Abhandlung zerfällt nach der Einleitung in 5 Abschnitte, der erste handelt von den Elementen der or- ganischen Structur, der zweite von dem Bau und der Ent- wickelung der Gewächse, wobei in besondern Abschnillea die Lehre von den Gliederungen vorgetragen, der Nutzen der Haare auseinandergesetzt und die Bewegungsfähigkeit der Pflanzen dargethan wird. Der dritte Abschnitt han- delt von dem Bau und der Entwickelung der Thiere, im vierten wird der ihierische Bau mit dem der Vcgelabilien verglichen und eine organische Stufenleiter gegeben. Im 5ten Abschnille sind endlich die Folgerungen enthalten, welche der Verf. aus seinen Betrachtungen zieht. Dann folgt — 177 folgt ein Versuch einer Classification der Thiere nach' ihren Bildungsgeselzen und eine Erklärung der Tafeln macht den Beschluss. Wir wollen aus der 5ten Seclion hier ei- niges miltheilen, wodurch man die Id^en und Ansichten des Verfs. kennen lernen kann. j,Dle Entwickelung der Thiere ist centripelal, die der Vegelabillen centrifiigaL Das Thier ist ein organisches cenlripelales Wesen, das Gewächs ein organisches cenlrifugales. Der Embryo der Pflanze ist nicht eine Kospe, wie man vorgegeben hat, sondern ein einziges Glied (Merilhalle), welches den Wur- zelhals (collcl) bllilel, oder das Organ, welches man bis- her im Saamen der Dicotyledonen unicr Würzelchen, (ra- dicula), verstand, welches das Urglied ist, welches bö- slimmt ist, nach oben den Stengel und nach unten das wahre Würzelchen entstehen zu lassen. Der thierische Embryo stellt dagegen vom Entstehen an eine Reihe von Gliedern dar, welche in der Folge das vollkommene' Wesen bilden sollen u. s. w. , dieser Thierembryo igt daher eine Knospe und der Pflanzenembryo ein Glied. Die Thiere bilden unaufhörlich Thätigkeils- Mittelpunkte (cenlres d'aclions), während die Pflanzen sich ins Unend-' liehe verlängern, dies ist ebenfalls eine Folge der Gesetze, die ihrer Entwickelung vorstehn. Das Nervensystem der Thiere strebt unaufhörlich gegen das Ende des Stammes, dort wird es in seinem Gange aufgehalten, es knault sich zusammen und bildet einen Thätigkeits-Mittelpunkt. Die cylindrisch- markige Achse der endoxylen *) Vegetablllen strebt auch unaufhörlich nach den Enden, verlängert sich aber, da nichts sie aufhält ins Unendliche, ohne je ein solches Centrum zu bilden. Es ist wahrscheinlich eine Folge der Macht dieses Systems und seiner Tendenz nach *) Der Vorf. unterscheidet nach Jepi Holzsysterae die Pflanzen ipi> plantes axyles, cxoxyles, eudoxylcs entsprechend den pl. ccllulaires,! exogenes, endogenes anderer Schriftsteller. LiunjM 3r H(l. Liturat. j[2 178 ^m Ende xu streben, dass das Thler vorwärts gebt und dass die Pflanzenstengel sieb verlängern und auch ibre Enden ausstrecken. Das Gehirn endigt das Tbier, der Kopf ist dessen letzter Wirtel, wie es die Blume bei des Pflanze ist, welche sie gleicherweise endet, so ist die Re- production der Endpunkt und der erhabenste Act bei den Pflanzen wie es die Intelligenz bei den Thieren ist. Der Wacbstbum in die Dicke geschiebt durch Intromission, neue Ilolzbündel entstehen zwischen den alten; oder durch Juxtaposition und diese kann wieder sein eine Intra* posilion oder Extraposition, aber bei allen organischen Wesen geht die Längcnbildung dem Wachsthumc in die Dicke voran. Die Ernährungsorgane sind die allgemein- sten und wichtigsten, sie sind innig mit dem Leben ver- bunden. Die PflanzenbläHer sind ein- und aushauchende Organe und daher für die Pflanzen das was die Lungen für die Tbiere sind; ibre verschiedene Lage in beiden Reihen entspricht wieder dem verschiedenen Entvvickelungsgeselz. Bei den, Pflanzen wie bei den Thieren ist die Erzeugung weder das Resultat eines vorher existirenden Keims, noch des Eindringens eines Keims, noch der Mischung zweier Saamen, sondern sie entsteht aus einem lalenten Lebens- punkt, welcher sich nicht ohne die Einwirkung des Pro- dukts des männlichen Geschlechts entwickeln kann. — - Die jährigen Pflanzen sind wie diejenigen Insekten, wel- che nur eine Forlpflanzung haben, sie werden geboren und entwickeln sich nur um sich fortzupflanzen und ster- ben danach. Ihre 3aamen, ihre Eier bleiben während des Winters im Stillstande und öff'nen sich nur bei der Rück- kehr des Frühlings, so dass diese neuen Wesen nie die- jenigen gekannt, von denen sie ihre Enstehun^ haben. Die- Pflanzen haben so wie die Tbiere eine freiwillige Bewe- gung, welche von der Lebensbewegung verschieden ist. Der Schlaf der Pflanzen, das Gefühl der Nolhwendigkeit 179 der Zeugung, die Wärme welche sie entwickeln^ sind spontanee Bewegtingen, ähnlich denselben Erscheinungen, welche auch bei den Tbieren vorkommen u. s. w. Der Verf. schliesst: Es herrscht eine Analogie in der Bildung der beiden Ablheiiungen der Thiere und Pflanzen , aber die Gesetze welche ihrer Entwickelnng vorstehen, sind vom Ursprünge an entgegengesetzt und reissen sie zu ei- ner ausserordentlich verschiedenen Organisation fori. Wir sehen dass der Verf. eben nicht viel von deutschen Ar- beiten kennt; dass er ferner darin doch wohl irrt, wenn er den Pflanzenembryo nur für ein Glied hält, es sind zwei Glieder, das erste endet bei den Saamenblät^ern, das andere ist das sogenannte Federchen; sind damit nicht alle Organe gegeben, die sich nur später etwas modifici- ren. Wo bleiben bei diesen Eintheilungen und bei die- ser Stufenleiter der Thiere und Pflanzen aus der Monade die Thierpflanzen? Pugillus plantarum in hotanico Hamburgensium horto occurreittimn scripsit J. G. C, Lehmann. Continuatio^ Cactorinn species novas exhihcns. C tab. /^. plctis, p. 313—320. Taf. XIL—XVl. incl Es sind hier beschrieben: Caclus (Cereus) bradypus T. XII., C. (Echinocactus) Langsdorfd T. XIIL, C. (Cer- eus) Z/z/z/tzV T. XIV., C. (Opunlia) micTodosys; C. (Cereus) Oltonis T. XV., C. (Meloc.) placentiformis T. XVI., C. (Cereus) tunicatus, Beschreibung einiger neuen Nopalcen von Dr. v. Marti US. Mit 10 Steindrucktafeln. S. 321 — 362. Taf. XVII— XXVI. Die meisten der hier beschriebenen Arien sind durch den Baron v. Karwinski aus Mexico nach dem Münchener bot. Carlen gekommen, der auch sonst durch die bekann- ten gefälligen Alitlheilungen des Fürsten von Salm-Dyk 12* 180 in dieser Familie bereichert wurde, so dass eine bedeu- tende Menge dort gezogen wurde und zu interessanten Beobachtungen Aiilass gab. Der Verf. giebt jedoch hier noch nicht seine Ansichten über die Bedeutung der Theile die- ser wunderbaren Gewächse, da sie von denen De Candolle's Turpin's und Zuccarini's abweichen und er sie durch län- gere Beobachtung nur um so fester zu begründen wünscht. Beschrieben sind hier: Mammillaria pycnacantha Taf.XVII., Mam. polyedra T. XVIII., Mam. polythele. T. XIX., von dieser werden zwei sehr ähnliche unterschieden M. qua- drispina u. columnaris; Mam. Zuccariniana T. XX., Mam. Mystax T. XXL, dieser ist ähnlich M. cirrhifera, blühte aber noch nicht, Mam. Karwinskiana T. XXII., an diese alle schliesst sich an M. gladlata, welche noch nicht blühte; M. glochidiata T. XXII!. f. 1, M. velula T.XXIV., M. sphacelala T. 25. f. 1, M. crucigera T. 25. f. 2, Echi- nocactus macrodiscus T. XXVI., Echin. pulchellus T. 23. f. 2. — Hierauf folgen noch einige allgemeine Betrach- lungen 1, über die geographische Verbreitung der Nopa- leen in Brasilien; 2, über die Bekanntschaft der Urein- wohner Amerika's mit den Nopaleen. Beides höchst in- teressant. Die Nopaleen erscheinen durch ganz Brasilien, doch sind sie vorzugsweise und characlerlstisch in den Provinzen Pernambuco, Paraiba, Rio grande do Norle und Ciarä, oder zwischen dem 9len und 5ten Parallelkreise; die V^erbreitungsbezlrke der einzelnen Arten scheinen be- schränkter als gewöhnlich angenommen wird, obwohl sich einige von den Antillen bis nach Brasilien erstrecken. Sie verlangen ein trockenes, wenig veränderliches, war- mes, ja heisses Klima, einen klaren, wenig bewölkt«n Himmel, ein Klima das man in Brasilien mimoso nennt, in Gegenden die zur Zelt der Dürre mit blattlosen Wal- dungen bedekt sind, oder nur mit Gestrüpp, oder offne Fluren bilden. Im Urwalde koniraen sie so wenig als 181 die Agaven vor. Sie erscheinen auf den verschiedensten Gesleinarlen. Von der Nähe des Meeres gehen sie bis hoch auf die Gebirge, wo besonders die Melocacli sich finden, während die Opuntien meist zwischen 500 — 2000 F. Höhe erscheinen und die Cerei am Strande. Was die Bekanntschaft der Ureinwohner mit dieser Familie betrifft, so scheint sie sehr alt zu sein, und mehrere Arten so- wohl überall wegen der Frucht als in Mexico wegen der Cochenille cultivirt worden zu sein, daher auch wohl die Menge von Verschiedenheiten, M^elche hei den Opuntien sich zeigen. Algologische Beohacliiungcn von Dr. Fr. Unger, mit einer lithographirten TaJ'el (T. XXXJX.J S. 521 -- 542. Diese Beobachtungen enthalten I. Die Lebensgc- schichte der Ulva terrestris Roth, diese Alge bildet sich auf zwiefache Weise: einmal aus dem einfachen Proto- coccus-Bläschen, indem dessen Schleimatmosphaie im Ge- gensatze ihres Inhaltes sich in die Fläche ausdehnt, d. h. CS bildet sich in der überwiegenden Sehlcimmasse ein neues Centrum, in dem sich die giüae i^lalcrie ausbildet; so keimt neben dem ersten Bläschen ein zweites, drittes u. s. w. bis die Fläcbenform hervortritt und die Ulvenge- slalt erreicht ist. Die andere Art der Erzeugung aus den einfachen Protococcus-Bläschen, welche Meyen beobachtete, wo sich mehrere derselben an einander lagern imd ihr Schleim um sie zu einer festen IJaut verhärtet, hat der Verf. dieser Abhandlung nie gesehen; dagegen sah er eine andere Enlstehungsart dieser Ulve durch eine Me- tamorphose der gewöhnlich mit ihr in Gesellschaft vor- kommenden Prieslleya botryoides. Alles dieses ist durch Abbildungen, so wie die weitere allmahlige Entwickelung, Fortpflanzung und das Absterben dieses eiufachen Gewäch- lyo — ges erläutert; ruhige treffliche Beobachtungen.— II. lieber die Palmella globosa Agdh. (Palm, hyalina Lyngb., Coc- cochlorls stagnina Spr.) Es besieht diese Alge aus kleinen Schleimklumpen von der Grösse einer Erbse bis zu der einer Haselnuss, nicht selten in der Mitte mit einer Luft- blase; unter dem Mikroskope zeigen sich in dem gleich- förmigen, durchsichtigen, farblosen, gelatinösen Körper eine unzählige Menge grünlicher ellipsoidischer Bläschen ord- nungslos eingestreut, sie sind so gross wie die des Prot, viridis aber lichter, mehr blaugrün, ohne Bewegung, sie vermehren sich , indem sie sich in die Länge dehnen , in der Mitte eine Einschürung erhalten, die endlich zur Thei- lung wird, ganz, ähnlich wie es Meyen vom Protoc. viridis angiebt. — III. Ueber die Fortpflanzung des JSostoc sphac- ricum Agdh. An den im Innern enthaltenen perlschnurar- tigen Fäden entsteht in der Mitte oder bei kleinern an einem Ende durch Anschwellung ein grösseres Bläschen, welches sich denn auch bald trennt, sich mehr und mehr ausdehnt , indem der darin enthaltene anfangs gestalt- lose Farbstoff einzelne sehr kleine Kügelchen zeigt, die sich ?,u Fäden ausdehnen. Dies neue kleine Individuum gelangt allmählig an die Oberfläche des mütterlichen Kör- pers, fällt ab und lebt als selbstständiges Individuum wei- ter. Wahrscheinlich ist diese Fortpflanzungsart bei allen Nüsloc Arten , da Eysenhardt beim Nostochium muscorum auch ein solclies Grösserwerden einzelner Körner beob- ^qjilete. JJeher einige Pflanzen aus den Gattungen Agave und Fourcroya, von Dr. J. G. Znccarini. Mit vier (schwarzen) SteindrueJitafcln (XLFni—LL) S, 658 Der Verf. trennt die von andern vereinigten Gattun- gen Fourcroya und Agave und giebt deren Charactere ge- 183 nauer an , er beschreibt darauf ausführlich die Foürcr. longaeva Zucc. u. KarwinskI, welche nach einer Zeichnung des lelztern abgebildet tvird, sie soll 400 Jahr alt werden ehe sie blüht und dann sterben. Von der Agave lurida, die im hol. Garlen zu Manchen blühte, giebt der Verf. ebenfalls sehr genaue Beschreibungen und detaillirte Abbil- dungen der Blüthen- lind Fruchtheile. Darauf werden nöCh 6 neue Agaven aus Mexico, von Hr. v. Karwinski über- bracht beschrieben, doch haben diese alle noch nicht ge- blüht, lieber die Stellung dieser Gattungen im natür- lichen System entscheidet sich der Verf. nicht, glaubt aber, dass sie eine eigene Familie bilden werden. Inte- ressant sind die Bemerkungen: über die Erschöpfung die- ser Gewächse durch die übermächtige Entwickelung der Blüthenbildung, über das Fehlen der Seilenknospen bei Saftgewächsen, so wie bei gedrängt- und vielblättrigen, und endlich über die Struelur der Staubbeutel, welche wohl überall, wo sie als zweifächrig angegeben sind, vier- fachrig, und wo sie als einfächrlg beschrieben sind, zWei- fiichrig sein mögen: wie dies schon bei den Vochysien von" dem Verf. angedeulet worden ist. De Hydnora. Anctore Erncsta Meyer Dr. Cum tahulis cluabus (LVUl. et LIX.) p. 771 --788. Nachdem der Verf. das was Thunberg und Acharius nebst Linne über die merkwürdige pilzähnliche Hydnora oder Aphyteja am Cap wusslcn und bekannt machten, vorausgeschickt hat, giebt er uns seine eigenen Beobach- tungen über die beiden von ihm beobachteten Arten, welche sein Freund Drege am Cap auf Wurzeln von Eu- phorbien parasitisch wachsend gefunden hatte: Hydnora africaua Thbg. u. H. triceps Drege und Meyer, welche vielleicht Buichel's H, multiceps ist; von ersterer Art sähe unser Verf. auch reifen Saamen. Nach allem erscheint 184 ^jcsG ausgezeichnete Galtung als ein Glied der Familie d(;j: A^sarinen, ist also weder ein Pilz noch eine monocotyli- sehe Pflanze. Ihr Characler ist folgender: FIos magnus, solitarjus,, carnosus. Perianlhli extus venucoso-leprosi tu- bus germini adnalus, limbus tripartitus (rarius 4- parlitus teste Thunbergio) laciniis apice vel rarius vel nunquam secedenlibus, ad latera echinatis, intus pulvinatis. Slamina epigynp jiunierosa (circlter ler viginti quatuor) persistentia, filamenlis in annulum carnosum trilobum connalis, anlhe- lis totis adnatis dllhecis inlrorsum sulcum medium versus dehiscentibus. Sligma magnum pulvinalum trianguläre trlsulcum. Germen perianlhlo atlnalum, ovariis tribus coa- dunatis, uniloculare. Ovula placentae communi sub stig- male ßuspensae adnala (v. innata?) Bacca subglobosa cor- i;iqata, corlice ad basin circumscissa, polysperma. Semina minuta albuminosa. Ein Embryo konnte nicht darin un- terschieden werden. Die Abbildungen geben die beiden Arten von Lorek gezeichnet. Das Ganze ist ein hübscher Beitrag zur nähern Kenntniss der unbekannten oder schlecht bekannten und doch so interessanten Gewachsformen. Ucher die Spaltöffnungen auf den BJättern der Proteaceen, von Dr, Hugo Mohl. Mit zwei Steindruck- tafeln (LX, u. LXI.) S. 789—804. Die Wichtigkeit welche R. Brown den Spaltöffnungen bei den Proteaceen zur Begründung der Arten und Aus- mittelung der Verwandschaft beilegt und die von demsel- gen gegebene Beschreibung des Baues dieser Organe, welche mit de,r von Meyen gegebenen übereinkommt, der von unserm Verf. aber beobachteten wiederspricht, veran- lasste diese Untersuchungen über die Stomata der Pro- teaceen, welche bei diesen Pflanzen eine wirkliche, wenn gleich meist sehr schmale Oeffnung besitzen. Die um die- selbe an der Oeffnung gelagerten Zellen bilden wie bei 185 den übrigen Gewächsen die äussere Begrenzung einer Im Parenchym des Bialtes befindlichen und mit den Inter- cellulargängen des Mesophylls in Verbindung siehenden Höhle, weiche wie die Intercellulargänge Luft enlhält. Die Proteaceengatlungen weichen in Rücksicht der Ge- stalt der die Spaltöffnung umgebenden Epidermiszellen von einander ab, nicht aber im Bau der wesentlichen Theile. Diese Spaltöffnungen liegen, mit Ausnahme der bei den Gattungen Dryandra, Banksla u.s.w. in Verliefungen grup- penweise zusammenliegenden , mit ihrer Längsrichtung parallel der Längsrichtung des Blattes (wie bei den Mo- nocotylen) oder bilden doch nur einen kleinen Winkel mit dieser. Klare leicht verständliche Abbildungen erläu- tern noch die an sich so einfach fassliche naturgetreue Darstellung. Weiland Seiner Excellenz des Iiochgebornen Grafen Gabriel v. Bray etc. etc. wissenschaftliches Ver- mächtniss an die K. bot. Gesellschaft zu Regens- burg. Nebst einer ausführlichen Beschreibung der zum Ehrengedächtniss ihres Präsidenten von der K. Gesellschaft veranstalteten ausserordentlichen Sitzung am 24. October 1832. Regensburg 1833. gr. 8vo. 55 S. (nebst lithographirtem Bildnisse des Hrn. Grafen.) Das Vermächtniss des Hrn. Grafen v. Bray besteht in einem 8 Tage vor seinem Ende an die Regensburger botanische Gesellschaft gerichteten Schreiben, worin er eine im Mai 1831 in das Salzkamraergut und nach Salz- burg gemachte Excursion beschreibt in französischer Spra- che. In der feierlichen Sitzung welche zum Ehrengedächt- niss ihres Präsidenten die bot. Gesellschaft hielt, eröffnete Herr Dir. Hoppe die Sitzung mit einer feierlichen Trauer- 186 ~- rede auf den Verstorbenen, darauf legJe Hr. Legationsrath Felix den obengedachten Brief vor und ein Schreiben des Hrn. Grafen Casp. v. Slernberg wurde verlesen, -worin er seine wissenschaftliche Verbindung mit dem Verstorbnen schilderte. Hr. Dir. v. Voith verlheille darauf gedruckte Exemplare seiner Abhandlung über die Gattung Salvia, worin derselbe diese artenreiche Gattung besonders nach Merkmalen aus dem Bau der Corolla und Stamina herge- nommen in 16 Rotten zerlheilt, deren Charactere ange- geben werden ; auch die Terminologie der Blumcntheile verändert er etwas, indem er die obere Lippe der Blume: Helm (galea), die untere: Lippe (labium) nennt, die Stelle zwischen der Unterlippe und Bohre und an dieser hinab: Kehle (gultur); die innere Fläche unter dem Halse: Schlund (faux), den untern farblosen im Kelche verborge- nen Theil der Rohre: Ansatz, (apophysis). Am Staubfaden nennt er den eingelenkten Theil desselben: Hebel (vectis), j^de Verlängerung desselben vom Befestigungspunkte aus: Schenkel (crus), daher es denn einen oberen und einen un- teren Schenkel giebl. Wir glauben nicht, dass diese Termini s^mmtlich gut geheissen werden können, namentlich kann 4er untere Theil der Röhre nicht apophysis heissen, da dieser Ausdruck schon bei den IMoosen angewendet wird, zwar Hesse sich einwenden, das sei nichts neues in der Botanik, dass ein Terminus zweierlei Bedeutungen habe, wie z.B. palea u.a., aber dies ist doch auch ein Uebelstand dem abgeholfen werden muss. Allerdings wäre es oft bequem für diese Basis des Tubus einen eignen Ausdruck zu haben , da sie oft eigenthümllch beschaifen ist , abei* die Einfachheit in der Terminologie ist doch immer das Wünschenswerlheste und die grössere Bequemlichkeit mehr Nebensache, Doch zurück zur Sache. Derselbe legte Exem- plare und Abbildungen eines Pilzes auf Birnbaumblättern vor, dessen genauere Bestimmung vorbehalten bleibt. Hr. 187 Provisor Fiirnrolir Hess nun einen Vorlrag über die Gat- tung Sphagnum folgen, worin er sich über alle Verhält- nisse dieser höchst interessanten Galtung aussprach und sie gegen manche neuere Ansicht als den Laubmoosen an- gehörig bestätigte. Den Beschluss dieser Sitzung machte ein Vortrag des Hrn. Dir. Hoppe über die Paslerze und Gamsgrube in den Ober- Kärnthenschen Gebirgen, wobei er eine kurze Geschichte der Braya alpina, die auf der Gamsgrube am 9. Juli 1813 entdeckt wurde, hinzufügte. Taschenbuch zum Gebrauche auf botanischen Excur- sionen in der Umgegend von Frankfurt a. BI. ent- haltend eine Aufzählung der wildwachsenden Pha- nerogamen mit Erläuterungen und kritischen Be- merkungen im Anhange, von Georg Fresenius Dr. etc. 8vo Frankf. a. M. bei Brönner. Erste Abthei- hmg 1832. VI. u. 332 S. nebst einer Tabelle. Zweite Abtheilung 1833 v. Seite 327 — 619. In der Vorrede rechtfertigt der Verf. sein Unterneh- men Darauf folgt eine ganz kurze Angabe der Ortsver- hältnisse für diese Flor von Frankfurt. Hierauf eine Ue- bersicht der natürlichen Familien , von denen Gattungen Mitglieder jener Flora sind. Dann die Uebersicht der Gat- tungen nach Linnelschem System, welcher die Aufzählung der Arten mit Diagnose, Angabe einer Abbildung, der Syn- onyma, des Standorts, Blüthenzeit, Dauer sich anschliesst. Das erste Bändchen umfasst die 12 ersten Klassen, das zweite die übrigen. Jedes hat einen Anhang, worin der Verf. sich über seine Ansichten der verschiednen Species ausspricht, er gehört demnach zu den contrahircnden Bota- nikern, aber zum Centrum nicht zu den Ullra's. Diese ganze Flor ist in deutscher Sprache geschrieben und ge- wiss recht bequem und brauchbar« ISS Die Cacfns, ihre Beschreibung. Cultur imd Vermeh- runc. Ein Handbuch für Cacttis-Freunde, nach den neuesten Werken, Beobachtungen und eigenen Er- fahrungen TOD Friedr. Ludw. Finckh Dr. Prof. etc. Mit sieben Abbildungen. Stuttgart in Commission bei Lüffland u- Sohn 1S3'2. 8vo 120 S. Ein besonderer Abdruck einer Abhandlung aus dem €Tsten und zweiten Hefte des ßlumengärlners einer Zeit- schrift für Blumenfreunde, herausiregeben von F. L. Finckh und G. Fr. Ebner. Slutlgart 1S3'2. Es enthält diese Ar- beit eine zunächst für den ßlumisten bestimmte Zusammen- stellung aus den über die interessante Cactus -Familie er- schienenen Abhandlungen, worin die Gruppen oder Gat- tungen auseinandergesetzt werden in welche diese Familie zerfallt, worin über CulSur, Pflege. Fortpflanzung einiges mitgetbeilt und am Schlüsse eine Lebersicht der damals bekannten Cacteen aus Steudel's ^Ispt. zur 2ien Auflage des !Nomenclator gesehen wird. Die Abbildungen sind herzlich schlechter Sieindruck. Flora Brasüiensis s. Enumeratio plautaruni in Bra- siTia tarn sua sponte quam accedeute cultura pro- yeuientium quas etc. etc. ^ ol. I. pars prior. Al^ae, Eichenes, Hepaticae. Exposuerunt 3Iartius, Esch- weiler, iS^ees ab Esenbeck. Stuttsjartiae et Tubin- o;ae. Sumptibus J. G. Cottae. 1633. Sto IV. u. (s. Linn.) EndHch ist uns hier der Anfang der brasilischen Flora oder der Zusammenstellung aller bis jetxt aas Brasilien bekannt gewordenen Pflanzen gegeben, nachdem schon 4 Jahre früher der die Graser enlhalteade Band erschienen 189 war. Hier finden wir Algen, Llchenen und Lebermoose und die Hoffnung ausgesprochen dass bald die Laubmoose und Farne folgen würden. Martius hat die Algen bear- beitet, der verstorbene Eschweiler die Flechten und der allere Nees von Esenbeck die Lebermoose. Algen sind 79 Arten, unter ihnen wenig eigenthümliches. Bei den Flech- ten ist ein allgemeiner einleitender Theil voraufgeschickt, worin Eschweiler seine Ansichten über Systematik und über die zur Lnterscheidung der Gattungen und Arten zu gebrauchenden Charactere ausspricht und noch einige Kunstausdrücke erklärt, welche er für den Thallus man- cher tropischen Flechten zu gebrauchen für nöthig erach- tet. Es werden dann 166 Arten aufgestellt welche mit ihren Varietäten eine Summe von 2"25 Acharlusschen Ar- ten etwa ausmachen würden. Die Lebermoose haben 4 Jahre im Mspt. geruht, für jetzige Zeit lange genug, wo die Thätigkeit in der botanischen \Telt unaufhalisara vor- schreitet und fast jeder Tag etwas neues bringt. Der brasilischen Hepaticae sind hier 79 aufgeführt, sie errei- chen hier beinahe das Verhältniss zu den Farnen, welches sich zwischen der Summe der Hepaticae und Filices anf der ganzen Erde zeigt d. h. wie 1:5, so dass der 5te Theil der Zahl der Filices der Zahl der Lebermoose ent- spricht; in der Alten Welt ist in den Tropen dies Ver- hältniss dagegen wie 1:4,5. In der temperirten Zone nehmen diese \ erhaltnisse ab und in den kalten Theilen derselben kehrt sich das \ erhällniss um, so dass die Farne in rSordaraerika nur \ der Hepaticae, oder in Europa ^ar nur 3 oder * derselben betragen. Die ganze observatio geographica am Schlüsse der Lebermoose enthält die all- gemeinen geographischen Verhältnisse dieser Familie und ist recht inleressant. — Warum werden die Pilze aus die- ser brasilischen Flor ausgeschlossen? 190 Muscologia Germanica oder Besclireibimg der Deut- schen Laubmoose. Im erweiterten Umlange nach dem jetzigen Stande der Wissenschaft, nebst Er- örterung der Standorte und ihrer Entdecker, der Synonyme seit Hoffmann und Roth, mit erläutern- den Anmerkungen. Bearbeitet von Dr. J. W. P. Hübener. Leipzig bei Friedr. Hofmeister 1833. 8vo XVm. u. 722 S. (u. 2i S. Verbesserungen). Der Verf. giebt uns in diesem Werke die Beschrei- bung aller deutschen Moose, mochte er sie selbst gesam- melt und gesehen haben, oder nicht, in deutscher Sprache, mit Hinzufügung des Standortes und oft auch der Fund- orte, ferner der Synonyme neuerer Zeit und kritischer Bemerkungen in Bezug auf die Arien und Abänderungen so wie auf Verwechslungen, indem dies Werk auch vor- züglich mit für den Anfänger berechnet ist, der hierdurch eine vollständige Naturgeschichte der einheimischen IMoose erhalten sollte. Wir müssen dem Verf. ein kleines Werk nennen, das er besonders wegen der Verbreitung man- cher Arten nicht hätte übergehen sollen, nämlich: Thiele's Laubmoose der Mlltehnark , worin auch über einige Cro- me'sche Slandörler seltner Moose Nachricht gegeben ist. Gelegentlich sind auch ein Paar Norwegische neue Miiia beschrieben: cinclidioides und hymcnophylloides. Systematische Beschreibung der Kultivirten Kohlar- ten mit ihren zahlreichen Spielarten, ilirer Kultur und ökonomischen Benutzung, nach mehrjährigen* Anbauungs- Versuchen bearbeitet von J. Metzger, Grosherz. Garteninspector etc. Mit Abbildungen. Heidelberg. Druck mid Verlag von Aug. Oswald. 1833. 8vo 68 S. Gewiss ein recht dankenswerthes Unternehmen, durch 191 Culturversuche zu ermitteln, welche der zahllosen Kohl, arten zu einem und demselben Stamme gehören und wo- rin ihre Verschiedenheiten bestehn. Der Verf. dieses hatte früher die Getreidearten zu einem Gegenstände seiner Un- tersuchungen gemacht und theilt uns nun seine Erfahrun- gen über die Kohlarten mit, worüber wir schon früher De Candolle's Ansicht in einem eignen kleinen Traktat auch deutsch übersetzt *) erhalten hatten. Beide Schrift- steller stimmen nur zum Theil überein, denn De Candolle stellt 4 Hauptarten auf, wogegen Metzger nur deren drei zählt, indem er die von DC. unterschiedene B. campes- tris nur für Form von Br. Napus Lin. hält, denn ihm ist bei allen von ihm aus so verschiedenen Gegenden kultlvir- len Kohlarien, keine vorgekommen, welche auf die De Candollische Br. Napus gcpasst hätte, welche vielleicht auch nur ein Bastard von Br. oleracea und Br. Napus gewesen sein möchte. Folgendes sind die Charactere der drei Arten hei Melzger. 1. Brassica oleracea L., foliis glaucis, infimis semper glaberrimis, supcriorlbus sessilibus oblongls aut subcunealis; calyce recto filamenla aequanle; pislillo calycem vix superante; pelalorum lamina oblongo- obovata undulata; pedunculis fructifcris patentissimis; sl- liquis elongatis, rostro brevi crasso obluso. Hat 6 Un- terarten: 1. Bras. oleracea frulicosa. Sirauchkohl. 2. Br. oleracea acephala. Kohl, Winlerkohl. ,3. Br. oleracea ea- pitala bnllata. Wirsing. 4. Br. ol. capllala laevis. Kraut. 5. Br, ol. caulocarpa. Kohlrabi. 6. Br. ol. bolrylis, Blu- menkohl. — 2. Brassica Napjis. L. Kohlreps, foliis glau- cis, intimis in statu juniore subhispidls cilialisve, adultis glabvis, superioribus oblongls, cordato-amplexicaullbus; *) Die verscliiedenen Arien, Unterarten und Spielarten des Kuhls u. der Rettige welche in Europa erbuut werden. Aus dem I' rani. des De Caadolle v. C. F. W, Berg. Leipzig 1824. 8vo. 192 calyce semipalenle, f filamentorum aequanle; petalorum limbo obovato subconcavo; pedunculls fnictiferis patenll- bus; siliquis compressis, rostro oblongo-!conico, obtusius- culo. Hat Ö Unterarten: 1. ßr. INap. oleifera Koblreps. 2. Br. Nap. rapifera Steck- oder Kohlrübe. — 3. Brassica Rapa L. Rübe; folils infimis semper hispidis, saturate vi- ridlbus, superioribus glabris, basi cordatis amplexicaulibus; calyce patenüssinio; petalls (aureis) breviler unguiculatis, lamina plana; pedunculls frucliferis patenlibus (sed quam Br. Napi magis auctis) siliquis crectis teretiusculis , rostro longo subulato. Hat 2 Unterarten: 1. Br. oleifera Rüben- jreps, und 2. Br. R. rapifera. Rübe. Die Blumen und Fruchtlhelle der drei Arten sind auf beigefügter Tafel ab. gebildet. Clavls Runiphiana botanica et zoologica. Accedunt ~ -vita G. E. Rumphii, Pllnii Indici , specimenque Materiae Medicae Ambolnensis. Scripsit Aug. Guil. Ed. Tb. rienscbel etc. Vratislaviae ap. Scbulzium et socios 1833. 8vo XIV. u. 215 S. (mit einer Steindrucktafcl) Preis 1| Thaler. Da in neuester Zeit die Kennlniss von Asiens und der Molucken Pflanzenschätze durch Niederländer und Engländer so bedeutend gefördert worden ist, so war es wohl ganz an der Zeit auf einen früheren so eifrigen For- scher jener Gegenden hinzuweisen und dessen Verdienste sowohl um Pflanzen- als Thierkunde, so wie auch beson- ders um die Maleria medica jener Gegenden vorzuführen, zu beleuchten und geltend zu machen, was der Verf. in gegenwärtiger Schrift mit Eifer und Sorglichkeit ihut, so dass wir hierdurch nicht nur eine genaue Kennlniss von den Lebensumständen und Schicksalen des würdigen und uuer- (9.{ unerniüdllchcn G. E. Rumph erlangen, sondern auch seine Verdienste um NaLurgeschichle und Arzenelmlltclkunde gewürdigt und hervorgehoben finden. Die vorliegende Schrift zerfällt in drei Theile. Der erste: Vila Rumphli giebt uns die Lcbensgeschlchte so weit, sie sich hat er- milleln lassen, sie zerfällt in folgende Capilel: 1 Rumphs Jugend; 2 Rnmph auf Amboina; 3 Rumph's Unglück; 4Ruinph's Briefwechsel; 5 Rumph's Werke; 6 Rumph als Physiker gewürdigt; 7 Rumph's Lob als Arzt. Der 2te Theil enthält ein Specimen Materiae medicae Rumphianae. Der dritte Theil enthält eine Clavis operum Rumphii. Hierin werden die einzelnen Bände seines Herb. Amboi- nense und zwar Tafel für Tafel durchgenommen und die Namen hinzugefügt. Wir sehen daraus wie manche von Rumph aufgeführte und abgebildete Pflanze noch nicht weiter bekannt geworden ist. Auch die Amboinsche Ra- ritätenkammer wird auf gleiche Weise durchgegangen. Es würde gewiss dankbar aufgenommen werden, wenn durch ähnliche Bemühungen wir auch mit dem Leben und Thalen anderer berühmten Naturhistoriker genauer bekannt gemacht würden, damit bei dem Vorwärtseilen der jetzi- gen Zeit auch ein dankbarer und so oft nöthiger Rück- blick auf unsere Vorgänger geworfen würde, die vieles kannten und wussten , was wir neu zu erobern meinen. Wie vieles hat nicht Rumph von der medicinischen Wirk- samkeit der von ihm gesehenen Pflanzen gewussl, was unbenutzt und ungeachtet geblieben ist, worüber der Verf. nicht mit Unrecht eifert und es in vielfacher Beziehung für nützlich hält, im Allgemeinen mehr auf die Materia roedica aller Länder zu achten und nicht blos bei der ge- ringen Anzahl Mittel unserer Apotheken stehen zu blei- ben. Die beigegebene Tafel zeigt drei Gegenden aus Amboina wo Rumph wohnte. Möge das Publikum dank- bar des Verf's gewiss nicht ganz leichte Arbeit aufnehmen. Llunaea 8r B.i. l.iHcrit. j^3 B 194 . Wörterbuch deutscher Pflanzen -Namen, oder Ver- zeichniss sämmtlicher in der Pharmacie, Oekono- raie, Gärtnerei, Forstkultur und Technik vorkom- menden Pflanzen und Pflanzentheile nach ihren Pro- vinzial und systematischen Namen nebst Angabe der lateinischen, wie auch der Stellung im künst- lichen und natürlichen System. Herausgegeben von Friedr. Holl, Privatlehrer der Pharmacie. Erfurt. Keysersche Buchhandlung 1833. gr. 8vo IV. u. 434 S. Die deutschen Pflanzen -Namen sind so unbestimmt, vielbedeutend, ungewiss und zum Theil unbekannt, dass man, wenn, wie es häufig geschieht, nur sie allein ange- führt sind, oft gar nicht wissen kann, was gemeint ist. Durch dieses Wörterbuch wird man wenigstens auf eine Spur gebracht; es ist hier alles was von deutschen Benennun- gen, seien sie vom Volke ausgegangen, oder von Schrift- stellern gebildet, dem Verf. bekannt geworden ist, alpha- betisch zusammengestellt und immer der lateinische Name der Pflanze, worauf sie sich beziehen, hinzugefügt. Dass ein solches Werk so leicht nicht vollständig sein kann, liegt in der Natur der Sache, so z. B* heissen in Berlin die verschiedenen Arten Lupinus, luteus u. a., Jelänger jelieber u. s. w. Gewiss ist es aber ganz verdienstlich und nützlich ein solches Wörterbuch der deutschen Namen verfasst zu haben und wir danken dem Verf. für diese an sich etwas undankbare und mühsame Arbeit. Einleitung in das Natürliche System der Botanik oder Systematische Uebersicht der Organisation, natürlichen Verwandschaften und geographischen Verbreitung des ganzen Pflanzenreichs, nebst An- gabe des Nutzens der wichtigsten Arten in der „ 19$ Heilkunde, den Künsten und der Haus- und Feld- wirthschaft. Von John LIndley, Prof. d. Bot: a. d. Univers, zu London. Aus dem Englischen. Welmai''. Landes-Industrie-Comptoir 1833. 8vo VIII ü. 524 S Hätte der ungenannle deutsche Uebersetzer sich bet- müht, nicht blos zu übersetzen und niitunler ohne wie CS scheint genauere Kennlnlss von den Dingen zu haben, sondern auch aus der deutschen Literatur alles dasjenige hinzugefügt, was noch zur Erweiterung und VervoHkoja- inung der ursprünglichen Arbeit halte dienen können, so würden wir ein gewiss recht tüchtiges Werk bekommen haben, während es jetzt nur eine gewöhnliche lieÖer- setzung ist, in der nicht einmal der Titel des Origirials angegeben worden ist. Uebrigens wird diese Uebersetzung sehr dazu dienen, die Bekanntschaft mit dem natürlichen Systeme In Deutschland zu vermehren, da wir bis jetzt kein Werk hatten, In welchem die Familien auch In anderer als botanischer Rücksicht so weltläuftig abgehandelt wären. t)^s Botanische Ist in Kunth's Handbuch schon sehr gut. -Grundrlss der Pharmaco2;nosIe des Pflanzenreichs zum Gebrauche bei akadenilsclien Vorlesungen, so wie für Aerzte, Apotheker und Droguisten, entworfen von Dr. Theodor Wilhelm Christian Martins etc. Erlangen bei Palm und Enke i832. gr. Svo XX u. 450. Eine mit vielem Flelsse und grosser Sachkenniniss unternommene Zusammenstellung der gebräuchlicheren und bekannteren Arzneimittel des Pflanzenreichs. Der Verf. hat glücklich das Mittel getroffen weder zu wenig, noch zu viel aufzunehmen, aber vieles Ist noch gelegentlich an- .'gedeutet und somit weit mehr im Buche als eine flüch- tige Einsicht vermuthen lässt. Dass die Heilmitlol nach 13 * 196 den Pflanzcnlhellen , ^velche sie liefern zusammengeslellt sind, ist um so weniger zu tadeln, da auch ein Ueberblick derselben nach natürlichen Faniilien gegeben ist. Ange- nehrn -Nvürde es gewesen sein ein vollständiges Register zu erhalten, so wie die Citate der benutzten Arbeiten, letzteres besonders, um denjenigen, welche sich ausführ- licher selbst belehren wollen eine grosse Hülfe zu gewäh- ren. Freilich würde das Volumen des Buches und dessen Preis erhöht sein, worauf besonders bei einem Handbuche für akademische Vorlesungen Rücksicht zu nehmen ist. Link Grundriss der Kräuterkimde u. s. w. Vierter (Praktischer Theil), oder Handbuch zur Erken- nung etc. Dritter Theil. Berlin 18.33. 8vo XVHI. u. 536 S. (s. Linn. V. Litt. p. 26.) Manche eigenthümliche Ansicht und Beobachtung, theils über den innern Bau, theils über generische und speci- fische Verschiedenheiten , so wie einige neue Kunslaus- drücke oder eigenthümliche Erklärungen bekannter finden sich auch in diesem den Willdenowschen Grundriss nun be- endigenden Theil. Besonders sehe man die Filices, Li- chenosae und Fungi, wo man vieles der Art finden wird. Sehr zu beherzigende Worte sagt der Verf. in der Ein- leitung in Bezug auf die Terminologie der Botanik, dann auch belehrende über den innern Bau der Flechten; end- lich noch rügende und so manches Unvollkommene, Man- gelhafte und Vorgefassle berührende. Beiträge zu Deutschlands Flora, gesammelt u. s. \v. V. Dierbach etc. Vierter und letzter Theil. Mit dem Bildnisse des Conrad Gesner. Heidelberg bei , K. Groos 1833. IV u. 164 S. Mit diesem Theile ist das Ende der Beiträge in Deutschlands Flora gegeben, es umfasst derselbe die urt- 197 iern nalürllchen Famllieii, von tlenPuIygoneen abvvärts. Dass diese, besonders die cryptoganiischen, wegen der Eiiifaeh- heit ihrer Formen und des IVIangelhaften der altera ßeobr achtung zu den am schwierigsten zu erläuternden gehör^ ten, ist leicht einzusehen. Da dem Verf. Gelegenheit wurde noch mehrere ältere Werke zu benutzen, so zeichnet sich diese Abiheilung auch durch reichere Synouymie uudeiu- dringendere Bearbeitung aus. Er verspricht auch noch ein Spicilegium zu diesem Werke zu liefern, welches manche Berichtigungen enthalten soll, wozu er einige Codices manuscripti der Heidelberger Bibliothek, welche für die Erläuterung der Pflanzenkunde der allen Deutschen von besonderem Interesse sind, benutzen wird. J. C. Rölillng's Deutschlands Flora etc. Fortgesetzt Ton Wilhelm Daniel Joseph Koch etc. Yierter Band. Frankf. a. M. bei Wilinans 1833. 8vo IV u. 744 S. Ein höchst erfreuliches Geschenk für die Freunde ru- higer, vorurlheilsfreier und nach Kräften umfassender Pflan- zenbeobachtnng und einer gesunden Kritik. Wir erhalten hier die 13tc, 14le und löte Klasse. Möge dem würdigen Verf. hinreichende Müsse und Gesundheit zu Theil wer- den, damit wir diese schöne Arbeit von ihm zu Ende ge- führt erwarten dürfen. Mögen doch alle deutsche Pflan- zenfreunde ihm alle nur mögliche Mitlheilungen machen, welche zur Förderung dieses Unternehmens dienen können. Symbolariim phytologlcarum qiiibus res herbaria illus- tratur Fasciculiis ]. Scripsit Lud. Christian. Trevi- ranus Med. et Ph. D. Cum Tab. aen III. Göttin- gae sumt. Dieterichianis 1831. 4to Ylll u. 92 S. Viel Lehrreiches enthält diese kleine Schrift aus dem reichen Schatze von eigenen Erfahrungen und Beobach- 19$ tungen und aus dem gründlichen Studium unserer Vorgän- ger in der Wissenschaft. Wir fniden hier zuerst einen grossen Abschnitt: Bemerkungen über den Bau, die Gat- tungen und Arten der Umbelliteren, worin zuerst über den fnnern Bau, über Biälter, Blumenbildung gesprochen wird; dann der Frucht sowohl wie den Saamen eigene Paragra- phen gewidmet ^vörden, worin der Verf. die Ansichlenj Darstellungsart und Termini seiner Vorgänger prüft. Ue- her die Eintheilung der Umbellaten folgt nun eine Be- trachtung, worin sich der Verf. auch noch nicht mit den bisherigen Systemen zufrieden erklärt. Darauf folgen nun kritische, theils auf die generischen Kennzeichen, iheils mehr auf elnzelnö"'Atten Bezug habende Bemerkungen über die Gattungen: Astrotricha, ßowlesia, Asteriscium, Pozoa, Sanlcula, Dondia, Eryngium, Cicuta, Trinia, Sison, Ammi, Bunium, Pimplnella, Sium, ßupleurum, Oenanihe, Seseli, Athamantä, Cnidium, Meum, Angellca, Sellnum, Paucedanum, Ferula, Heracleum , Tordylium , Thapsia, Laserpilium, Dauciis, Scandix, Chaerophyllum, Echino- phora, Cachrys, Hermas, Smyrnium. Ein zweiter Abschnitt betrifft die Beobachtungen über die Entwickelung des ve- getabilischen Eyes nach der Befruchtung in einigen Pflan- zen; hier wird ziierst die Ansicht von Mirbel (Nouv.^ Re- cherches sur la structure et le developpement de lovule vegetal, dans les Mem. de l'Acad. des sc. de linst, de France IX (1830J 609) in Betrachtung gezogen, darauf lässt der Verf. seine eigenen Beobachtungen über Scita- mineen und besonders über Hedychium, ferner über Nym- phaea, Trapa, Anchusa, Ricinus folgen. Der dritte Ab- schnilt enthält carpologlsche Beobachtungen über Eriopho- rum, Valllsnerla, Zannichellla, Stratioles, Tacca, Aristolo- chia, Myriophyllum, Proserpinaca, Calligonum, Holtonia, Lysimachia, Cyclamen, Cuscuta, Loranthus, Francoa, Bu- xus, Drypisj Grevia und Reaumuria. Man vermisst ein — - 199 Register, welches bei dem so verschledenarllgen Inhalt höchst erwünscht wäre. Genera plantarum Florae Germanicae iconlbus et descriptiouibus illastrata. Auetore Th. Fr. Lud. Nees ab Esenbeck etc. Fase. II. (s S. 60.) Wir können schön die Fortselznng dieses zweckmäs- sigen Unternehmens anzeigen und glauben darin ein Zei- chen allgemeiner Theilnahme für dieses Werk zu erblicken. Wir erhalten hierdurch die sehr gute Abbildungen von: Typha, Sparganium, Acorus, Calla, Arum, Juncus, Lnzula, Triglochin, Scbeuchzeria, Veratrum, Tofieldia, Smilax, Ruscus, Asparagus, Convallaria, Polygonatum, Majanthcr mum, Slreptopus, Paris, Taraus. Bei Asparagus geschieht der schuppenförmigen Blätter nicht fcwähnung, welche doch bei Ruscus genannt werden. '. v , -> Algarum aquae dulcis Germanicarum Decas III — ViÜ., coli. Fr. Franz. Kützing. Halis Saxonuni 1833 (s. oben S. 16.) Der Verf. fährt fort die getrockneten Exemplare der kleinen, aber höchst interessanten und an Formen so reir eben, deutschen Süsswasseralgen vorzulegen und wir wün- schen nur dass diese Sammlung, welche die erste ihrer Art ist, auch bis zu einer gewissen Vollständigkeit durch- geführt werden könne. Die vorliegenden Hefte enthalten: Achnanthes intermedia Ktz., Closterium Lunula Nilzsch, Licmophora minula Ag. , Exilaria Vaucheriae Ktz., Gom- phonema pohliaeforme Ktz.., Diatoma tenue Ag., Melosira subflexilis Ktz., Cryplococcus (n. gen.) mollis Ktz., Cocco- chloris stagnina Spr. , Gloionema paradoxum Ag. , Nosloc rufescens Ag. , Batrachospernum moniliforme K. Ag., Os- cillaloria nigra Ag. (nee Vauch.), Ose. natans Ktz., Lepto- mitus divergens Ag., Conferva capillaris Ag., C. fontana 200 Klz., Zygneina nilidiim Ag. , Juodcrma (n. gen.) lamello- suin Ktz. aelale minori et aetale majori; Frustulia adnala Klz., Achnantlies subsessilis Ktz., Nostoc lichenoides Vauch., IS. commune Yaucli., Leptomitus Icucocomus Klz., Zy- gnema lltloreum Lyngb, , Z. cruclalum Ag., Ulothrlx (n. gen. Confervac Auct.) compacta, UI. rivularls Klz., Ul.? parasiclca Ktz., Conferva ericetorum Roth, C. anlliaria Klz., C hyalina Ktz., C. osclUatorioides Ag., C. lenerrlma Ktz., Conf. tenerrima p stagnorum; Conf. floccosa var. ochracea; Conf. bombycina Ag., Conf. sordida Dlllw., Conf. lumidula Engl. Bot, Conf. flavescens Dillvv., C. oligoclona Klz., C. fracta Dillw. «. palens, ß. genuina, y. prollfcra. Conf. cris- pala Roth, p. brachyclados Ktz., 7. subterrestris Ktz., Ulva compressa L., y. crinila Ag. Frustulia oblonga Klz., de- pressa Klz., lanceolala Ag., splendens Ktz., Exilaria fasci- culata Grev., crystallina Klz., Gomphonema minutissimum Grev. Achnanthes minutissima Ktz., Achn. brevipes Ag. ß. salina, 7 fragilarlaeformis, Melosisa varians Ag., Closle- Tium Acus Nllzch. Vergleichen wir diese Sammlung mit den In der Flora Deutschlands aufgestellten Arten, so er- giebt sich, dass die Aufzählung dieser Süsswasseralgen darin leider sehr mangelhaft war, dass es noch viel In den verschiedenen Gewässern Deutschlands zu untersuchen giebt, dass aber das Studium dieser microscoplschen zum Theil so vergänglichen Formen bisher sehr vernachlässigt ^vurdc und dass endlich dem Herausgeber dieser Hefle das Verdienst zukomme, einer von den wenigen zu sein, welcher sich auf das innigste mit diesen Bildungen be- kannt machten und der erste, welcher zur allgemeinern Verbreitung der Kenntniss der Süsswasseralgen durch die Herausgabe dieser Decaden den Versuch wagle, in dem ihn hoffentlich die Botaniker Deutschlands besonders zu unterstützen für eine Pflicht halten werden. I 201 Abhandlung über die Verwandlung der poIycoi_yledo- nischen Pllanzenzelle in Pilz- und Schwammgebilde, und der daraus hervorgehenden sogenannten Fäul- niss des Holzes. Von Dr. Theodor Hartig, k. pr. Oberförster und Docent der Forstwissenschaft zu Berlin etc. Mit 2 Kupfertafeln, Berlin 1833 bei Liideritz 8vo VII u. 46 S. Wir geben zuerst die Uebersicht des Inhaltes der kleinen inleressanlen Schrift: ller Abschnitt. Allgemeine Bemerkungen über die Verhältnisse des Vorkommens und die Charactere einer bisher nicht beschriebenen Pilzform — der INachtfaser (Nyctomyces). 2. Ucber die Bildung der ZelleniMembran und der Zelle aus dem Bildungssaft. 3, Von der Organisation des gesunden Kiefernholzes ( Pi- nus sylvestris). 4. Ueber die Ursachen und Bedingungen des Entstehen der INachtfaser (Nyctomyces). 5. Ueber das Zurückschreiten der Zellen -Membran zur vegetabilischen Monade. 6. Ueber die Vegetation der Monade, A, der Nachtfaser; B, als äussere Schwammform. — Was der Verf. hier als eine eigenlhümllche Pilzform unter der Benen- nung Nachlfaser, Nyctomyces, beschreibt und abbildet, hat man unter den technischen Ausdrücken Stamm-, Kern-, Roth-, Welsfäulo, Kernschäle, verborgener oder innerer Astschwamm längst gekannt. Die Organisation der von der Pilzbildung ergriffenen Jahreslagen, sagt der Verf., zeigt sich nach dem Grade der Entwickelung mehr oder weniger zerstört. Es bilden sich in der Holzmasse zuerst kleine Höhlungen, die sich allmählig erweitern, bis sie mit den benachbarten Räumen zusammenfallen und ein Ver- morschen, ein Zerfallen der Holzmasse in sich selbst be- wirken, wodurch dann endlich der Stamm oder Baumlheil entweder hohl, oder wie beim verborgenen Astschwamm, mit einer schwammarligen Masse ausgefüllt wird. Die 202 ~ — Räume zeigen sich mit einem Pil/.geflecht mehr oder we- niger durchweht, oft nur mit einigen Fasern, oder, wie bei der Kernschäle, mit lajtpigen, Thelephoren-ähnlichen Häuten durchzogen, oft ganz damit ausgefüllt, bis zur Herausbildung lappiger, dem Todeschen Xyloslroma ähnli- cher Häule. . Im unvollkommenen Zustande ist die Bil- dung der Pilzfaser in allen Holzarten ein- und dieselbe • — eine aus runden oder länglichen Bläschen bestehende, richtungslos veriiweigte , in einander fliessende Faser von 0,04 — 0,03 Pariser Linien im Durchmesser. Im ausgebil- deten Zustande hingegen weicht die Bildung der Faser in den verschiedenen Holzarten wesentlich von einander ab. Der Verf. beschreibt nun wie sich aus dem Bildungssaft die Zellen mit ihren Häuten bilden, indem sie nicht aus einem einzelnen Bläschen, sondern durch Aneinanderrei-. Jjung und Verwachsung vieler derselben hervorgehn. Diese Bläschen sind wasserhell, sehr klein, 4 — 500 Durchmesser auf eine Pariser Linie, ohne beslimrate Anordnung in deni durch Saftandrang gehildelen Baume zwischen dem Bast und der vorgebildeten Jahreslage. Der Verf. nennt sie vegetabilische 31onaden. Die Zellenmembran besteht aus Bläschen, die nur so zusammengedrückt sind, dass sie zu einer scheinbar einfachen Membran sich gestalten, deren Zusammensetzung jedoch an den Ecken oder bei Spaltun- gen und Rissen der Membran sichtbar ist. Durch seine Un- tersuchungen kommt der Verf. auch zu der Ansicht: dass ^er abrollbare Spiralfaden der Gefässe nichts anders sei, als eine Monaden -Reihe, deren einzelne Bläschen durcli das Wachsthum des Gefässes im Durchmesser in die Länge -gedehnt und ausgesponnen in Ihrer Längen -Verbindung , hleiben, während sie sich von den über- und unterliegen- den Monaden -Reihen trennen; dass ferner aus der Ver- schiedenheit der Trennung die verschiedenen Modificatio- ncn der einfachen abrollbaren Spiralgefüsse hervorgehen. I - — 203 Darauf beschreibt der Verf. die Bildung des gesunden Kie^' fernholzes, er findet darin keine wirklichen Intercellular- gänge; in den drüsigen Organen (Poren) sieht er nur Ku- gelabschnitte die mit ihrer Schnillfläche der Membran im Innern der Zellen aufsitzen und in der Mitte durchbohrt sind; ferner beobachtete er quer ovale OefTnungen in den senkrechten Holzzellen in welche sich ovale Oeffnungen der Markstrahlenzellen zu münden scheinen. Aus dem ge- sunden Holze bildet sich eine bei höherem Alter oder durch besondere schädlich wirkende Einflüsse, oft nur in einzel- nen Jahreslagen, die Schwammform, welche der Verf. mit dem Namen der Nachtfaser belegt, da sie jederzeit im In- nern des Holzes ohne unmittelbaren Zutritt weder der atmos- phaerischen Luft noch des Wassers sich erzeugt. Die Zellen des Holzes werden durch rückschreitende Metamorphose zu Monaden, die sich nun wieder, durch einen andern Bil- dungstrieb vegelirend, zur Nachtfaser ausbilden. Aber die Monade ist auch fähig unter andern Bedingungen andere höhere Schwammformen zusammenzusetzen, hier ist aber nicht der höhere Pilz ein Produkt des Hervorwachsens und der Vegetation der Nachtfaser unter dem Einfiuss der äus- sern Atmosphäre, sondern der Verf. hat folgende Meinung über das Werden der harten holzigen Baumschwämme: Dass, durch die IMonaden- und Faser-Entwickelung in den dichten zur Schwammbildung vorzugsweise disponirten Zel- lenschichten mehrerer Jahreslagen, die lockern Schichten vollkommner Zellen zum Hut emporgehoben und mit ih- rem Hervortreten aus dem Holze Hut werden, in welchem der dichte Theil der Jahreslage schon Faser ist, der po« rose Theil aber erst zur Monade imd zur Schwammfaser umgewandelt wird! Die Sporen dieser Schwämme hält der Verf. nicht für besondere Produkte derselben, sondern für die aus langgedehnten Blässchen zusammengesetzte Schwammfaser, deren einzelne Bläschen, vielleicht dadurch, 204 — dass sie mit der äussern Almosphilrc in unmillelbare Be- rührung Irelen , ihre Dehnung verlieren , zur Kugelforni zurückschreiten und zur Monade oder Spore zerfallen. Diese Spore mag auch fähig sein unter enlsprechenden Bedingungen ihr Mullergebilde fortzupflanzen, gewiss aber nie selbstständig, sondern nur unter der Bedingung des Zu- sammenkommens vieler Monaden oder Sporen. Andere äus- sere VerhäUnisse werden aus der Spore des Boletus an- dere Formen entwickeln! Einiges Bedenken haben wir bei diesen Untersuchungen, gegen deren Genauigkeit und Sorg- falt wir nichts erheben. Aus welchem Grunde ist denn die sogen. Nachtfaser ein Pilz? Welcher ächten Pilzform kihmte sie sich auf eine genügende Weise anschliessen? Warum hat der Verf. nicht die Veränderungen, welchen das Mark während des Lebens der Pflanzen unterliegt, mit in seinen Beobachtungskreis gezogen? Warum kann diese Nachlfaserbildung nicht ein natürlicher Auflösungsprozess des Holzes unter bestimmten Umständen, eine eigene Krank- heitsbildung des Holzes sein? Diese sogenannten Monaden, sind es nicht unter sich sehr verschiedene Dinge, die frei- lich alle unter dem Microscop wie wasserhclle Bläschen ai)ssehen, wie sieht es mit ihren übrigen Verhältnissen, Eigenschaften? u. s. w. ^\arum sollen aus den Sporen ei- nes Boleten sich unter andern äussern Verhältnissen an- dere Formen entwickeln? Sehen wir nicht vielmehr aus allen Beobachtungen, dass die Sporen eines Pilzes nur denselben Pilz wiederzuerzeugen vermögen? Gewiss wer- den andere wackere Beobachter auch diese Untersuchung, der wir übrigens alles Lob zollen müssen , von Neuem prüfen, und sie bestätigen oder modificiren oder verwerfen. V erzeichniss der Schriftsteller, deren Werk^: oder Abhandlungen angezeigt sind. Alschinger 21. Authon 113. Bnntler 10.'>. Baxter 66. Bcrriliardi 115. Bertüloni 106. Biasolelto 108. Bischoff 154. Bluff 19. Braun AI. 170. Bray v. 185. Brown R. 91. Brunner 158. 9. Buch V. 79. Bunge V. 167. Chanberd 92. Cliavannes 104. Chiaje Delle. HO. Colla 106. De CanaoHe Alph. 79. 99. De Candolle Aug. P. 79. 102. 3. Dierbach 113. 96. Dietiicli Dav. Hl. 2. Don. 03. Dumorlier 176. Ebr^nberg 37. Eschweiler ISS. Eversmana 171, Fee 105. Finckb ISS. Fingerhutb 1. 19. Fleischer 167. Fresenius 187. Germar 171. Gmelin Leop. 145. Göppert 148. 75. Göthe V. 172. Guillemin 89, Hamilton Arth, 86. Harnisch 50. Harlig 201. Hawortji 62. Hayne 2. Heuschel 192, Henslow 64. Hilaire Aug. St. 90. Hirschfeld 60. Holl 194. Hübener 190. Jacquin 104. Jaeger 77. Kaulfuss 171. Klolrsch 17. Koch 197. Krombholz 54, Krüger 112. Kietzing 16. 119. Kunth 44. 5, 7. 8. 206 L<>Jebour v. 167. Lehmana 4. 15. 179. Lindley 65. 6. 195. Link 27. 39. 40. 196. Laudon 66. Lüben 50. Jlacaire Princep 86. Montagne 96. Plartius Th. W. Ch. 195. Martius v.^51. 179. 88. Masters 65. Wercier 79. Metzger 190. Meyer C. Ant. 167. Meyer Ernst 183. Mirbel 95. Mohl 184. Worelti 110. Mössler 111. Nees V. Esenbeck Chr. G. 188. ISees V. Esenbeck Th. Fr. Lud, 60. 171. 6. 99. Peschier 79. Presl C. ß. 5. Rafmesquc 66. 79. Reichenbach 59. 111. 68. Richard Ach, 90. 105. Richard L. Cl. 90. Rohling 197. Schrader 22. 5. Schwägrichen 58. Schübler 167. Seringe 75. 6. 7. 87. 8. Sinclair 64. Smith 65. Smylliöre 104. Sowerby 65. 6. Slernberg v. 114. Tenore 106. 11. Tiedemanu 141. Treviranas G. R. 141. Treviranus L. C. 141. 6. 51. 97. Trommsdorf 115. Turpin 75. 6. Unger 49. 18t. Vittadini 105. 10. Wakefield 63. Wallich 79. Wallner 75. Wallroth 19. Winkler 58. Zaccarini 51. 182. CK ScfunidtTM Liuuuteti r//f CFSehmidf luA. CfSehmtM lU/i M ^^/ 5 m F^. Z. C F Se7imtä( V/A Lhuiffea TVf. <;, w. Li,,,,,,,:, B,,' rw^ TafJF: 7;//; /■ ini^„.„ n./ I Taf IT F. 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