'W^^^^^m iߣ^ßj^^ii LINNAEA. E in Journal für die Botanik in ihrem ganzen Umfange. Herausgegeben />. F, L, von Schlechlendal ^ Jer Med., Chir. u. Philos. Dr. , ordenll. Prof. an der Universität ru Halle lind melnerpr gelehrten Gesellschaften Mitglied. Vierzehnter Band. Jahrgang 1840. Mit siebe 11 Tafeln Abbildungen. Halle a.d.S. 1840. gedruckt auf Kosten des Herausgebers. In Commission bei C. A. SchwetscWie und Sohn. Digitized by the Internet Archive in 2011 with funding from University of Illinois Urbana-Champaign http://www.archive.org/details/linnaea14schl /, l^ I u h a l t. Original - Abhandlungen. Seite 1. ^xohov zw Harape's Prodromiis Florae Hercyniae. Ein Send- schreiben an den Apotheter Hrn. Ernst Uainpc zu Biankenburg, von dein Hofratlic Dr. Wallroth . . 1 Fortsetzung des Sendschreibens . . 529 2. De plantis Mcxicanis a G. Schiede, M. Dr., Car. Ehrenbergio .aliisqae coUectis nuntium adfert /). F. L. de Schlechtendal 159 Continuatio ...... 379 Continuatio . . . . .511 3. lieber die Gattung Tetrad iclis Stev. Vom Dr. Alex. v. Bunge, Prof. in Dorpat. (Hierzu Taf. 1.) . . . . 161 4. Conferva Lchnianniana u. sp. Beschrieben vom Dr. Linden- herg zu Bergedorf. (Hierzu Taf. H.) . . . .179 5. Ueber den Bau des Stammes von Isoötes lacustris. Vom Prof. Htigo Mohl. (Hierzu Taf. III.) . . . .181 6. Der Hausschwamm. Vom Hofrath Schwabe in Dessau . 194 7- Synopsis Desmidiearum hucusijue cognitarum , auctore J. Me- neghini ........ 201 8. Ueber den rechten Platz einiger Pflanzenfamilien im natür- lichen Sj'steme . . . . . . .241 9. Einige Diatomaceen Agardh et auct. der Ostküste des Adria- tischen Bleeres, von Hyacinth, Ritter r. Lobarzetvski. (Hier- zu Taf. IV — VI.) . . . . .265 10. Ueber eine wahre Saftströmung im Closterium Lunula Nitzsch, von Demselben. ( Hierzu Taf. VII.) .... 278 11. Collectio plantarum Bahiensium a Luschuathio decerptarum, exsiccatarum et veno positarum .... 285 12. Observationes botanicae, auct. D. F. L. de Schlechtendal 303 13. Coinpositarum novarum decades offert Dr. G. Walpers . 305 Continuatio (decas tertia) .... 503 IV 14. Jahresbericht für die Flora Hercyniae, oder dritter Nachtrag des Prodroraus , von E. Hampe. Erste Abtheilung . . 323 15. Ueber die von Thunberg in der Flora Capensis aufgestellten Carices, von D. F. L. v. SchlecMendnl . . . 350 16. Eine Monstrosität an den Blättern von Trifolium repens L. Beschrieben vom Dr. G. Walpers .... 362 17. Beobachtungen von Geschlechtsveränderungen an Weiden, mitgetheilt von E. Hampe ..... 367 18. Vier neue Mamraillarien , entdeckt ulid beschrieben vor» C. Ehrenbenj ....... 375 19. Synopsis Thymelaearum , Polygonearum et Begoniarum Afri- cae australis, inprimis a cl. J. J. Drege lectarnm, auctore C. F. Meisner ^ M. et Ch. Dr. . . . . . 385 20. Bemerkungen über einige Stellen in der Flora Brasiliensis, von Endlicher tind Martins. Is Heft. 1840. Fol. Vom Dr. SchtVfigrichen . . . . . .517 21. Den Freunden der Linnaca, von />. F. L. r. Schlecfitendal 705 Register der in den Abhandlungen vorkommenden Pnan;!ennaraen 707 2 XO A lO N z U Hampe's Prodromiis Florae Hercyniac. E i u S 0 n d s c h r c 1 1) e n an den Apotheker Herrn Ernst Hampe zu Blankcnlnirg, von dem Hofratlie Dr. Wallroth, Harcijniam syham , si qttis integre descrihcre vcUt , illum necesxe foret noH perftmctoriam alitjuam nwliri descriptionem , sed tag axotSiarara sing^tla quaeque, quae ad eam rem necessario pertinere nderentutf prosequi. Thal, in praefat. V or fünf Jahren statteten Sie mir, so viel mir jetzt noch rrinuerlich ist, den ersten Besnch ab. Sie erzählten mir da- mals von Ihrem Vorhaben eine Flora Hercyniae heransge- bcn zu Atollen, und ich tanschle mit Ihnen die Zusicherung, dass Sie mich zu seiner Zeit auf der Bahn einer, seit Jah- ren begonnenen Bearbeitung desselben Gegenstandes begegnen würden. Ausserdem wünschten Sie mehrere, von mir am Harz gefundene und bereits bekannt gemachte Gewächs -Ar- l*r Bd. Is Heft. 1 2 teil genauer keimen zu lernen. Ich legte Ihnen dieselben in meiner Sammlung vor, und Sie stellten sich nach Verglei- chiing der zu sehenden Gegenstände einstweilen zufrieden. In Erwägung eines wissenschaftlichen Zweckes und un- serer, an dem nördlichen und südlichen Fusse des Harzte- hirges in den entgegengesetzten Richtungen belegenen Wohn- orte, glaubte ich, dass eine Vereinigung der Kräfte und An- strebungen von zwei, für einen Zweck begeisterten Natur- forschern j nur auf einen erwünschten Grad von Vollständig- keit einer beabsichtigten Harz -Flora gedeihlich wirken werde. Ich entschloss mich daher ohne alle Rücksicht, nur ein wis- senschaftliches Ziel im Auge behaltend , Ihnen zu seiner Zeit schriftlich zu eröffnen, dass ich nicht ganz abgeneigt sei, mit Ihnen gemeinschaftlich au das gedachte Werk zu gehen und eine Flora Jiercißtiica zu bearbeiten. In Ihrer Zuschrift vom 25. Febr. 1835 hielten Sie es jedoch rathsamer, meinen, ge- wiss nur aus Vorliebe zur Wissenschaft rücksichtslos hinge- worfenen Antrag mit beifälligen Worten und einseitigen Aus- flüchten abzulehnen. Von nun an erheischte es meine Ehre kein Wort weiter über die zu vereinigenden Kräfte, welche mein würdigster Vorfahrer, Dr. Thalius zu Nordhausen in den, gerade denselben Gegenstand betrefl'eaden Zeilen; „(juae tarnen omnia indagare , non est neque unius ho- minis neque etiam unius temporis iahor" gleichsam vor- gefühlt haben mochte, zu verlieren! Auf unsere wissenschaft- liche Verhältnisse hatte dagegen dieser Umstand durchaus keinen störenden Einiluss. Ich war im Gegeutheil zufrieden, der Wissenschaft ein, mir nicht gleichgültiges Opfer darge- boten und den , seit meiner wissenschaftlichen Betriebsamkeit sorgfältig gepflegten, mir gleichsam heilig gewordenen Grund- satz, stets proprio Marie zu arbeiten, d. h. mit eigenem KallK» zu pflügen, nicht auf der schlüpfrigen Bahn der Ver- bindlichkeit oder einer ungeprüften Vereinigung von zwei. viillig iingU'Itlieii Kriifteu zur För demiingeachtet durch ein ungestörtes, sich selbst überlassenes secularischcs Gedeihen nnd ohne alle, den eigentlichen Cultur- Zustand be- günstigende Fliege endlich wieder znriickgesch ritten und gleichsam in den ursprünglichen Zustand verfallen sind. Dahin gehören: Ribes rubi'um und ntgrum , von welchen auch bei uns doch wohl nur wiederum zu den natürlichen Zustand zurückgeschlagene Formen (^F. sylvestres) unter einer ganz fremdartigen Tracht vorkommen, welche Ihnen aber vermuthlich unbekannt geblieben sind. Dass dem so sei, kann man schon daraus entlehnen, dass unser Thah'us ausser der Stachel- und Mehlbecre au den, denselben noch zur Zelt geläufigen Orten, keine andere Art nachweist, wel- che dem hellsehenden Forscher nicht wohl verborgen bleiben konnten, im Fall sie schon damals wie jetzt verwildert wor- den wären, i. Fuchs sagt geradezu: „Dieser Stand würt allenthalben in den Gärten gezielct!" Wie hoch veran- schlagte schon Camcrarius das Vorkommen jener Sträuche an den Berghöhen Ober -Sachsens! — Aus dem Grunde konnten Sie daher immerhin auch Vilis vimfera Brunf, mit aufführen, zumal es mir geglückt ist, in einer ganz gerlu- gen Entfernung von den Ufern der Helme und in den öst- lichen Weinbergen wirklich verwilderte Exemplare aufzufin- den, welche ich, vielleicht nach Tragus zuerst in meinen Schedulls bereits beschrieben habe. — Mit einer ähnlichen Einschränkung dürfen Sie auch nur den S. 60 ohne Weiteres als wildwachsend angezeigten Humulus Lupulus Z/. deuten, indem Thalius denselben am Harze nicht beobachtete, nnd daher die jetzt vorkommende, verwilderte und an fast allen Thellen veränderte Form , welche schon von den ältesten Flo- risten von der „zahmen" unterschieden wurde, (,, — der wild Hopfien kommt von im selbs," L, Fudis) nur iu einem zu- rückseschlageueu Zustande vorliegt, 5» 68 Mit eben so weniger Umsicht sind Sie mit den , am Harze früher oder später durch Ciiltur eingeführten, von Ihnen geradezu als wildwachsende angezeigten Holzarten verfahren. — Sie führen z. B. n. 227 Ilea: Aquifolium L. als wildwachsenden^Harzbewoliner an. Dagegen möchte ich Ihnen wohl mit Thalius Worten: „narrarunt quidain ^qiiifolium sponta7ieuiit esse Harcj/mae nostrae in 711011- tihus ultra Ilsenburgum, Sed illud ihi nondum vidi»* dienen, und gestehen, jenen, anderwärts so sehr verbreiteten Strauch, am Harze nur im angepflanzten oder verwilderten Zustande zu kennen. — Nicht anders möchte ich auch von IJlex' europaeus L. n. 927, (wenn ich denselben hier auf- zählen darf,) urtheiien und mich bei dem abgesonderten Vor- kommen nur zur Ertheilung eines Sterns bekennen ! — Das- selbe gilt auch von Evoni/mus verrucosus L. n. 320, falls er wirklich hei Steierthal vorkäme! — JJlmus suberosa Moench. können Sie S. 20 ohne Trauer ^verschmerzen, in- dem sie sich nicht als Art bewährt und allerdings am Harze üebergangs - Formen nachweisst. — Selbst wegen Tilia grandifolia Elirh. möchten Sie von einigen Autoren ( z. B. von 6. Fr, Mej/cr) wegen des wildwachsenden Vorkommens angefochten wordon. Auch Thalius erwähnt nur Tilia syl- vestris s. montana (T. parvifolia Ehrh.), jedoch gestehe ich selbst, dass dieser vielleicht beide verwechselt habe nnd ertheile derselben etwa nach Ruppius Vorschlag, welcher Tilia montana majcimo folio und T, folio minore J, Jßauli. nachweisst, nach den am südlichen Harze bestehenden Vorkonimon das Bürgerrecht. — Wie werden Sie sich im Be- treff der n. 1225 als wildwachsend angezeigten Alnus inca- iia Willd. gegen G, Fr, Mcijcr benehmen, wenn er die hier und da und namentlich bei Herzberg vorkommenden Sträu- che geradezu und zwar mit Recht als angepflanzt erklärt! Oder haben Sie dieselbe auch am Brocken gefunden , wie 69 freilich weder Ihr Verzeichniss noch die Chloris nachwcisst? Warum haben Sie nicht ancli Mortis nigra L, , welche seit jener Zeit, zu welcher die Cantoren am Harzgehirge Seide spinnen sollten, an einigen Orten noch immer völlig verwil- dert vorkommt, oder die so geliiufige SalLv babj/lonica L» nicht mit aufgeführt? Warum blieb Ihnen die dem Harz an- vertranete nordische Eller unerwähnt ? — Derselbe Vorwurf gebührt Ihnen wegen des, der Populus alba und ^. nigra L, S. 60 geradehin zuertheiltcn Harzbürgerrechtes, welchen Sie, eben so wie der gan? und gar nicht in das Verzeichniss ge- hörigen Populus dilatata ^it, wenigstens das Zeichen der Verwilderung vorsetzen mussten, indem der grosstc Theil der hier, wie in der Nähe (Populus alba, ciilta Schreb,) vorkommenden Biiume nur durch Anpflanzung verhreitet ist, — Wissen Sie nicht, dass unser Altmeister nur eine Pappel - Art, nämlich Populus libyca s, ircmnla (Aspen) verzeicli- jicte nnd dass Linne den beiden anderen Arten das südliche Europa {Europa temperatior) als Vaterland angewiesen hat? — Als einen ebenso unverzeihlichen Irrthum erkenne^ Sie endlich nur geradezu die Aufführung der Laria: euro- paca DC» und Ihrer, schon sehr früh angebaueten „Abies picea" S. 59, und halten sich versichert, dass jene Bäume ein ganz anderes Land von Natur und ungezwungen als deu Harz b-cwohnen! — Nachträglicli muss ich noch auf andere, oben bereits an- gedeutete, auf dem Wege eines ökonomischen Zweckes un- fehlbar zugleich mit eingeführte. Anderen sogenannte Uu~ Irüui'cr aufmerksam machen, welche wenn gleich von Ihnen, als wildwachsende Bürger der Flora angezeigt, ohne Beden- ken andere Gegenden als Vaterland anerkennen und grösstcii- thcils erst ncuorlicli auf dem Wege einer veräuderlcu Cullur mit übergebracht worden und dalicr unseren Vorfahre)» durch- weg unbekannt geblichen sind. Daliin gehören ausser der 70 bereits gedachten jivena fatua : n. 183 Polycarpon tetra- phi/lliim jL»y als Bewohner des südlichen Europa's. — N. 602 Oaralis stricta Ij,y nachgewiesenermassen eine nord- ämerikauische, Lei uns nur eingeführte Pflanze, und n. 603 Ojcalis corntcnlata Z^. , eine zwar Ton Clusius angeblich bei Sevilla wildwachsend gefundene, von Liime auf Italien und Sicilien übertragene, mir demungeaclitet, so weit sie sich auch hei uns verbreitet hat, hinsichtlich des Vaterlandes, Terdächtige Art. — Von der n. 1101 ohne Weiteres ange- zeigten Hehninthia ecJiioides Gaertn, merken Sie gefälligst auf Tabernaemo7itanus warnende Worte: „dieses Gewächs wird allein bei uns Teiitschen, wie auch in Niederland und Frankreich in den Lustgärten gezielet," und Sie werden, wenn Sie auch eben so wie ich die Pflanze auf unseren Feldern ge- funden, die einheimische Kappe einziehen! — Im Bctreflf der Centaurea solstitialis L, erwägen Sie gefälligst, dass die Bauern von Montpellier, als Landsleute der Pflanze, Veran- lassung zum Trivialnamcn gegeben haben, und dass sich die Harzer trösten werden, von dem Gaste auf ihren Kleefeldern befreiet zn sein! — Und wenn Sie jenen Gewächs -Arten das Ilarzbilrgerrecht verleihen, warum, frage ich, übergehen Sie mit Stillschweigen, z. B. die am südlichen Theile des Ge- birges auf Schutthaufen vorkommende Reseda alba Z/.? Oder warum wollen Sie eben so wie Herr Hofr. Koch geflissent- lich verschweigen, dass ich schon im Jahre 1812, und zwar zu einer Zeit, zu welcher noch nichts von einem Lang, Hanipe j Hcldmann und Tommasini in der botanischen Li- teratur verlautete, als Entdecker von Med/cago denticulata und M. apicuJafa IFilld, innerhalb der Gränzen der Harz- flora aufgetreten bin, und diese als Unkraut auf den Feldern von Saugerhausen nachgewiesen habe? So viel etwa, wenigstens zur Zeit, als Angebinde zu den, n. 93 „als Fremdling unserer Flora*' angezeigten und — 71 noch mehr durch SprengeVs Sjnonjm wichtig gcwordenea Gastridiutn australe Pal, d. B.j w«Iclies, wenn gleich ricl- Jcicht aus dem Pack - Material eines französischen Cham- pagner-Korhes zur Occupations-Zoit verschleppt, demnu- gcachtet ganz dieselben Ptechte am Ilarze als die von Ihnen als wildwachsend angezeigten, von mir aber so eben ausge- stochenen Gewächse haben wird, in dem bei den betreffenden Feststellungen über das Vaterland gewisser Gewächs- Arten die Zeit der Einführung in anderen Gegenden durchaus gleich- gültig, nur, mit Fuchs zu reden, ^^dcr Statt irer JFach- 8ung" von AVichtigkeit sein und als Auhaltsnorm angenom- men werden darf! — E. Die, in dem J^erzelclinisse als Bastard - Arteit unter dem MerJcmale: O herausgestellten Gewüchse, Unumwunden leiste ich Ihnen das Geständniss, dass die Beziehung, in welcher mehrere der von den Autoren und in Ihrem Verzeichnisse als sogenannte Bastard - Gewächse tu ihren Stammeltern und zum Systeme stehen, nicht leicht zu crraihen sei. Auch unsere Flora ist mit dergleichen, schein- bar widernatürlichen Erzeugnissen zur Geniige belastet und Sie scheinen die Schwierigkeit einer fassliclien Deutung der- selben dadurch auf eine leichte Weise beseitiget zu haben, dass Sie denselben das bekannte Zeichen: O vorsetzten und auf Gefahr abfertigten! Eine Erldärung in dem Vorworte würde an ihrer Stelle gewesen sein, und da Sie dieselbe nicht abgegeben: so will ich sie nachzuholen versuchen und Kor Zeit auch in dem Gewächsreiche gleichsam die SprÖss- lingc einer gemischten Ehe zur Sprache bringeu. Wenn man anzunehmen pflegt, dass bei den Vegetabiüen die sogenannten kreuzenden Befruchtungen zur Erzeugung einer Mittelforra nur dann beitragen können, wenn der Sa- menslaub der einen Pilaazc anf die andere, ihr der Art und 72 . -. Gattang nach verwandte Art übergetragen -wird, und dass m der Blume , auf welche der Samenstaub uuter dieser Bedin- gung gelangt, deren Staubfäden entfernt und zur Befruchtung unfähig gemacht werden müssen; ferner, dass eine, auf diese Weise erzeugte Mittelart mit keiner Wiedererzeuguugs- Fähig- keit durch Samen begabt sei: so möchte die künstliche Er- zeugung dergleichen Formen allerdings freien Spielraum ge- winnen , die sich selbst überlassene dagegen gar sehr er- schwert und eingeschränkt werden. Obgleich nun die Natur seit Begründung ihrer schöpferischen Fessellosigkeit nach demselben Plane, wie heute, verfahren und im Stillen der- gleichen Nebenzwecke der Vervielfältigung betrieben haben mag: so kamen demungeachtet die, auf diese Weise muth- masslich hervorgegangenen Erzeugnisse erst im Laufe des verflossenen Jahrhunderts in einer noch sehr beschränkten Anzahl zur Sprache und fanden als sogenannte, durch sich selbst d. h. ohne Zuthun eines geradezu thätigen Verniilllers entstandene Bastarde wissenschaftliche Berücksichtignug. Abgesehen von jenen , früher üblichen, gleichsam gezwunge- nen Erklärungs - Versuchen übor die Entstehung dieser uu- längbar und ein für allemal vorhandenen Gewächse: so ist dadurch die Frage, welche Sie freilich als längst erlediget angenommen zu haben scheinen, ob man die auf diese Weise hervorgegangenen Gewächse als Mitlelformen, Abarten ( wo- lilr Liinne z. B. sein Verhascinn Thapsi erklärte), Sihein- arten oder als wirkliche Arten betrachten müsse, immer noch unbeantwortet geblieben. Sie ziehen sich dadurch mit Ihrer gewohnten Leichtfertigkeit schlau aus der Falle, dass Sie die Sache als abgemacht erachten und denselben ohne weiteren Unterschied, nach der von Schiede im Vorschlag gebrachten Manier höchstens ein Anhängsel -Recht zu den betrelTenden Gattungen oder Arten gönnen, ohne zu bedimkeu, dass Sic bei diesen figenmächtigon EingrilTeu in die Rechte der Natiir, , '. . 73 bedeiitencle Gegner bei Denjenigen finden , Velclie z. B. wie Viliars, DeCandoUe , Schröder, Koch , JVees v, EscnbecJi nnd Andere gerade dieselben Erzeugnisse, welche Sie hinter die Thiir stellen, als eigene Arten annehmen nnd als solche systematisch einreihen» Obgleich wir beide nicht als Zeugen Lei der Begründung joner nnd Ticlleicht auch anderer, ein ähnliches Schicksal theilenden Gewächse von der Natur hin- zngeriifeu worden sind : so geht dem ungeachtet ans einer all- gemeinen Verbreitung mehrerer, von Ihnen als zufällige Ba- starde betrachteten Gewächsarten an gewissen nnd unter ein- ander weit entlegenen Orten, ferner aus der fortpflanzungs- fähigen Samenerzeugniss, der regelmässigen Ausbildung und der Unwandelbarkeit der Merkmale so viel hervor, dass sol- chen, unter dem Schein einer thätig gewesenen Geschlcchts- Kreuznng entstandenen Gewächsen das Bürgerrecht wirklicher Arten nicht wohl entzogen werden dürfe, und dass deren, allerdings durch gegenseitige Aehnlichkeit von zwei ver- wandten Arten erschwerte Bekanntschaft freilich grössten- theils erst neuerlich auf dem Pfade eines geläuterten Blickea erzielt worden ist. Wende ich daher diese Grundsätze, die in den bewähr- testen Beobachtern der neueren Zeit geeignete Vertreter fin- det, auf mehrere, von Ihnen nnr beiläufig nnd unter der be- kannten Signatur, ohne Nummer verzeichnete Gewächs -For- men an: so fragt es sich noch, oh das von mir zuerst als Blittelform beobachtete Galiuni ochroleucum Wolf {nee Kit.) oder G. vero — 3IoIliigo Schied., n. 200 ein Ba- stard oder eine eigene Art sei , zu welcher dasselbe durch das verbreitete Vorkommen, die Unv^andelbarkeit Avesent- licher Thcile und die Fruchtbildung eraporgerückt zu werden scheint. Eiue schwierigere Aufgabe bietet dagegen in dieser Be- ziehung die Galtuug Vcrhascnm , bei Avclcher schon Linue 74 ■- nach einem, von seinem Sohne im Garten zu Upsala ent- deckten Bastarde: „c:v matre yerbasco Lj/cJuiitidc ^ patre V» Thapso," sein F. Thapsi aufstellte und von welcher M, Bieberstein noch mehrere hybride Erzeugnisse verhiess, des- halb dar, weil sie eine natürliche Gruppe ausmacht und in den einzelnen Arten mit so einfachen und gegenseitig so un- vermerkt in einander greifenden Merkmalen auftritt, dass man euletzt in Zweifel geräth, darüber zu entscheiden, welche Art entweder von Natur bestehe, oder durch zufällige Kreu- zung entstanden sei. Dieses g-ilt namentlich von dem Herab- laufen der Blätter, der Farbe der Blüthen und den Staub- fäden u. s. w. , durch welche gegenseitig ineinander greifende Wechsel bei den einzelnen Arten, wenn nicht Täuschung, dennoch Misstrauen im Betreif der specifischcn Gültigkeit ein- geführt werden möchte. Sie zählen in Ihrem Verzeichnisse am Schlüsse dieser Gattung nachträglich fünf verschiedene Bastarde der Reihe nach und unter ganz gleicher Bedeutung auf, nach welcher sie bei der Natur schwerlich bestehen wer- den. Die beiden ersten Bastarde : Verhascum ambigmon Lej, und T^, pseudo-phlonioidesj bei weichen ^\q Schiede's Autorität durch die Ihrige zu ersetzen gut geheissen haben, sind wirkliche Mittelforraen, Folgebildungcn einer zufällig stattgehabten, gegenseitigen Geschlechts - Vermischung von Bwei Arten. Nicht viel mehr möchte auch wohl die fünfte, als V, ramigerum Linl\ und T^, thapsoides IFilld,^ nach LinJc^s Gestäudniss, angenommene Form sein. Nimmermehr gebe ich Ihnen aber darin Beifall, dass Sie V, colUnum Schrad, als gleichgültigen Bastard abweisen, indem die Art, gleichsam als Zierde der Harzllora, wenigstens an zehn Or- ten in einer allgemeinen Verbreitung selbstständig besteht, allenthalben vollkommene, keirauugsfähige Samen trägt und sich überhaupt von den, ihr angedichteten Ellern in einem durchaus abgesonderten Benehmen erhält. Selbst das schöne, . . . 75 hier und da Äin Harze vorkommende , Ihucn aber nubcTcannt s^ebliebcne J^» Scltotiiamnn SchraiU bat bei mir die Wahr- schciulichkeit der specifiscben Verscbiedeiibeit dadurch erwor- ben, dass gewöbnlich au den, ihm eigenen Standorten V, alhuni Mocnck, vorkommt, die gelben Blumen aber deshalb weder von T^, Lyclinüis L. noch von V, nigrunt Trag, übergenommen baben kann, weil denselben die braunen Fle- cke am Grunde der Blumenblätter fehlen. Ja! dürfen wir, "Wie gebübrt, einem Worte, welches Ltnne fallen Hess, nn- getheilten Glauben schenken: so müsste man aus einer bei- läufigen Angabe desselben: ,,coniem't cum V, Li/chniftde ßlamcnlorum harba pitrpurasccnte^* (sp, j)l, 11, 1670) beinahe muthmassen, dass, da hier Linne seinem T^, hy- chnttis purpurrothe Staubfäden ( gegen die Aunabme der neoeren Beobachter nnd des gewöhnlichen Vorkommens der Pflanze bei uns) zuschreibt, jene Art zu dieser gehöre. Wie in aller Welt kommen Sie ferner dazu, jetzt noch langst abgedroschenes Stroh dadurch zu entfalten , das ehr- liche Pismn arvense L., n. 391 geradezu als Bastard von Vicia sativa und P. sativum anzupreisen? Jene ist nube- zwelfclt eine eben so alte, von der Natur anerkannte Art als die beiden unlergeschobeucn Stammeltcrn, und die Trias ge- hört überdiess gar nicht in das Verzeichniss wildwachsender Harz -Pflanzen. Allerdings Avird die Muthmassung, dass Medicago me- dia Pers, ein Bastard von M. falcata nnd M» sativa sein könne, durch eine gegenseitige Aehnlicbkeit unterstützt; dem- nngeachtet sind keine erweisslichen Gründe vorhanden, durch welche eine solche, ungeprüft hingeworfene Annahme bestäti- get würde, nnd Sie können sich überhaupt versichert halten, dass M. media weit länger und früher, als man an M, sa^ tiva in unserer Gegend als Futtcrkraut dachte, Boden ge- fasst und eben so wie jetzt bestanden habe. 76 __- ^___„ Wenn Sie mit der, von mir im J. 1816 am EÜdlichen Harzraude eiitdeclvten, Ihnen nur aus meiner Sammlung be- kannt gewordenen Potentilla hybrida , n. 662 oline Weite- res und gleichsam ohne alle Befugniss Ihr Spiel treiben und als hybride Form , nach meiner eigenen früheren Ansicht, welcher auch Schiede beipflichtete, und noch dazu als jjP. alha i» O -P^« splendcns Rani," anzeigen: so erwiedere icli Ihnen, dass mir die Wiederholung jener einseitigen Er- klärnngsweise zur Zeit ganz lächerlich erscheine, die eigent- liche Bestimmung der Art aber mancherlei und mehr zu be-» achtende Zweifel als jemals vorführe. Ueberhaupt hatte die Art das Missgeschick seit ihrer Bekanntschaft verschieden gedeutet und aufgenommen zu werden, und als icli späterhin mich wiederum mit der Natur derselben vertrauter zu machen anfing, war ich nicht abgeneigt in derselben P, splendens Rani, nach der von JDeCandoUe zuerst ertheiltcn Beschrei- bung vorläufig wiederzufinden, und schrieb daher schon im J. 1820 in meiner Sammlung jenen Namen frageweise dazu. Da Sie nun in Ihrem Verzeichnisse a. a. 0. geradezu die Zu- sicherung niederlegen: „zugleich erkannte icli aber die P, splendens Rani, in P. hijbridu ,'* so werfe ich Ihnen vor, dass Sie diese Ansicht aus meiner Sammlung, welche Ihnen nach Ihrem eigenen Geständnisse vorlag, entlehnt haben und kann dergleichen, Ihren vielgerühmteu Sinn für Aufrichtig- keit entehrende Plagiate und das unerlaubte Ausplaudern von Sachen, welche zur YerbiTentlichung noch nicht reiften, mir nur verbitten! — Um über den fraglichen Gegenstand zur Gevvissheit zu kommen, suchte ich mir daher Original -Exem- plare der P. splendens DC» (P. nitida Thtiill. nee L.) aus der Gegend von Paris zu verschaffen, aus welchen ich das welter unten abgegebene Urtheil entlehnte und mich ausser- dem noch überzeugte, dass weder das voji DcCandoNe früher angezogene ( späterhin aber nicht erwähnte Synonym Vail^ ; y Janfs noch die lunziigefügtc Abbildung, (P. Vaülantii Nestl.) hierher, wenigstens nicht zu der, im ßois de Bonlogne wach- senden Pflanze gezogen werden dürfe, vielmehr nur eine be- sonders gross ausgebildete P. Fragariastrum Ehrh.^ der- gleichen auch hei uns wächst, darstelle. Auch neuerlich er- kannten Seringe und Diiby die bei Paris vorkommende P, splcndcns DC. als P. alba vari'et, ß, lobis foliornm ter- ms quinisvc latioribus supra scriceo-pilosis , sepalis Ja" tioribus an, und mit diesen Autoritäten war der Wcrth der Art, wenigstens vorläufig, so gut als niedergeschlagen. EIu ähnliches, durch Widersprüche durchwebtes Schick- sal erlitt auch meine P. htjbrida bei den vaterländlschca Botanikern. Lehtnann erkannte in den ihm vorgelogten Pro- bestücken nur eine Form der P. Fragariastrum Ehrh.; ReicJienbacJi gönnte derselben als hybride Art eine Aufnah- me; Sprengel überging allenthalben dieselbe mit Stillschwei- gen; G. Fr, ßiejjer führte sie wg iv naQwöco als S[)ielart der P. alba L. auf und KocJi endlich, welchen auch Bluff und Nces v, EsenbccJc naclifolgteji, schlug die Art als T^a- rietas: foliolis ovah'bus der P. Fragariastrutn Ehrh» durch das bekannte signnm exclamationis so lange nieder, bis er durch andere, in der Gegend von Erfuit gesammelte Exemplare belehrt, meine P. lujbrida als ^^peculiaris spe- cicsy^ unter welchem Titel sie längst bei DeCandolle syste- matisch cingereihct worden war, wiederum geltend machte. Komme ich nun zur Prüfung Ihres oben erwähnten Aus- spruches oder auf die, durch Ihre Voreiligkeit auf teutschea Boden verpÜanztc P. splendcns DC und auf meine, vor der Thür abgewiesene P. hybrida: so will ich Ihnen Folgendes eröffnen. Potentilla splendens DC, bildet, nach Massgabe der vorliegenden klassischen Probeslücke und im Ycrsleich mit 78 ■ • P, alba L.3 1) einen weit dünneren, an vielen Stellen mit zarteren Wnrzelfaseru besetzten Wurzelstock und überhaupt erscheinen alle übrige Theile, mit Ausnahme der Blumen- blätter, kleiner ausgebildet zn sein; 2) unterhalb der Blüthenstengel treten seitwärts mehrere niedergestreckte Blattstengel {caudiculi) aus, von welchen bei P. hyhrida keine Spur vorhanden ist; 3) fast an allen Exemplaren finden sich ausser drei- ßuch vier- und fünfzähligc, auf einem abstellend - behaar- ten Stiele sitzende Blältchen vor; diese sind breitlich, fast rundlich- cyförmig, d. h. aus einem unmerklich verschmäler- ten Grunde sanft nach vorn breiter werdend und in ein völ- lig zugerundetes, hier nur mit vier bis sieben, nach vorn ge- richteten, mit Ausnahme des mittleren und doppelt kleinereu, ziemlich gleichförmigen, breitlichcu Zähnchen umzacktes Ende ausgehend ; 4) die übrigen Theile stimmen gegenseitig ziemlich und die Samen mit P, Fragariastrum überein. Die französische Pflanze tritt demnach in mehreren we- sentlichen Merkmalen von P. liijhrida in einer auffallendeu Verschicdenlieit zurück, nähert sich offenbar mehr der P, Fragariastrum , muss schon nach Massgabe der Blattsten- gelchen (^caudiculi) wnd der weit abstehenden Bekleidung der Blattstiele von P, alba , zu welcher sie neuerlich von Seringe und Dtibj/ übergetragen wurde, eben so gewiss als von meiner P. hj/brida, welche rankenlos und sowohl hin- sichtlich der völlig abweichenden Form als auch der Zahl der Elättchen durchaus unwandelbar ist, umsichtig getrennt und etwa nach einem ähnlichen Verhältnisse, in welchem P. 7ii/brida zu P. alba steht, mit dem Benehmen der P. Fra- gariastrum beurtheilt und vorläufig als eine von jenen vcr- echledeue Art beibehalten werden. PotenliUa hijhriäa Ireiht dagegen 1) aiisehullch starke, eine Giinsespiile dicke, spannen - oft fiisslangc, mit zahl- reichen Brnchsliickeu abgestorbener Blattscheiden ordnuugs- los iimstarrle, weitlänGg verzweigte, hraunröthliche Wurzel- stöcke, aus welchen nur hier nnd da Wurzelfasera und ge- wöhnlich an melireren Stellen und nach verscljicdenen Rich- tungen unentwickelte Blüthenstengel hervorbrechen und daher der Pflanze zur Bliithezeit eine vielköpfige, weit ausschwei- fende, stämmige Tracht ertheilen; 2) die aus einem Schöpfe abgestorbener Blattstiele her- Tortretenden blühenden caudiculi sind ansehnlich ausgebildet, entfalten etwa ein Dutzend Bläder und drei bis vier, am obe- ren Theilc gewöhnlich zerästelte Blüthenstiele und vermögen nicht das dürftige Ansehen eines übrigens regelmässig ausge- bildeten Exemplars ergänzend zu verändern; 3) die Blattstiele sind am Grunde mit einem schmalen, ziemlich lang (jodoch kürzer als bei P, alba) vorgezogenen Nebeublättchen , welche dem Köpfchen ein dickliches bräun- liches Aeussere ertheilen, cingefasst, zwei bis drei Zoll laug, mit dicht und in wagerechter Richtung gerade abstehenden, langen, gelblich- weissen (nicht wie bei P. alba anliegenden, BÜbcrweisseu) Ilaaren bekleidet und stets nur mit drei Blätt- chen versehen; 4) die Blättchen der oberen, daher mehr ausgebildeten Blätter, veikehrt-elliptlsch-ejförmig d. h. ans einem etwas verschmälerten Grunde sanft nach vorn breiter werdend, an dem breiten, völlig zugerundeten Ende und hier und da auch seitwärts mit sechs bis acht , stark ausgebildeten , stumpf- eyförmigen, abstehenden, nach vorn gerichteten (nicht wie P, alba mit einem überstehenden Seidenbärtchen versehenen) kurz behaarten Zähnchen eingeschnitten, auf beiden Flächen mit weniger glänzenden, dicht angedrückten, rings um nur uuraerklich (nicht wie bei P, alba in Gestalt einer silber- 80 glänzenden Eiiifassnng) überstehenden Haaren bekleidet, über- haupt aasclinlicli ausgebildet, das mittlere Blatt gewöhnlich 41/2 Ceutira. lang:, 2^/4 Centim. in der Mitte breit, ober- wärts matt grün, unterwärts seidenartig glänzend. Die Blät- ter der Bliithenstengel am Grunde mit eyförmigen, an beiden Enden verschmälerten Nebeublättcheu und ein bis drei ellip- tisch-lanzettlichen, gleichbreiten, an beiden Enden zugernn- deten und vorn mit drei gleichgrossen Zähuchen ciLge- schnittcn ; 5) die Bliithenstengel kurz, fingerlang, bis zur Hälfte mit langea abstehenden , oberwärts anliegenden Haaren be- kleidet; 6) Kelche und Blumenblätter wie bei P, alha^ jedoch etwas kleiner; 7) Samen grösser, rundlich- ejförmig, auf dem Rücken und an den Seiten stumpf gewölbt, völlig glatt, kalil, grau- lich, mit einem vielfach verzweigten, kaum über die Fläche hervortretenden, weisslichen Netze schön bemalt (also nicht gleichfarbig und wirklich glatt, wie bei unserer P. alba^ wA- cher jedoch DeCandolle , Gaudiii und Koch runzelige Sa- men zurechnen); 8) der Nabel nur die Mitte des Samens einnehmend, halb so gross als jener, gelblich, nicht über das eine Ende (wie bei P. alba) überstehend, mit äusserst feinen, glänzen- den, zurückgeschlagenen Seidenhaaren bekleidet. Da dem so ist ; da nicht allein in der ganzen Tracht, •sondern auch in wesentlichen Theilen, zu welchen nament- lich die Zahl der Blättcheu und die Samen gehören, auffal- lende Verschiedenheiten obwalten; da ferner die Pflaume seit einer Reihe von Jahren in zahlreicher Verbreitung sowohl an dem Fundorte als auch anderwärts unwandelbar wiedcrkelirf, und stets keimungsfähige Samen ausbildet: so erkenne ich 81 zur Zeit hl mciucr P, hyhrida eine eigene ( von P. ftplen- dcns DC, verschiedene,) Art an und bringe diesellie hier, nni den Schein der Iljbridität ausser Kraft zu setzen, untor einem neuen, die gegenseitige Aehnlichkeit andeutenden Na- inen als P. fratcnia in wissenschaftliche Eriimerung. , Dieses zur Ausgleichung Ihres Irrthuras , dass P. spien- dcns DC» zu meiner P. hyhrida und diese selbst als Ba- stard zu P. alba i. gehöre! Dass Sie mein Papavcr trilohmn, so linkisch dasselbe auch von meinen Laudsleutcn überhaupt gehandhabt, S. 34 als Bastard von P. Rhocas und P. somniferum X. mit der Angabe, dass sich „dieser Bastard später nicht wiederge- funden habe," ausstellen, beruhet auf einer Unwahrheit. Ich sammelte jene seltsame Pflanze selbst Jiur an zwei Orten, be- schrieb dieselbe im J. 1815, liess im J. 1821 nach lebenden Exemplaren eine Abbildung derselben in llalle anfertigen, und legte wenigstens hundert Exemplare ein, welche bereits unter die Botaniker verthoilt worden sind. Verninthlich würde die, von jedem Verdachte der Kreuzung entfernte Art in unserer Gegend weniger selten sein, wenn nicht die späte Entwickelung derselben zwischen Hülsenfrüchten und die Ge- wohnheit, die Aecker unmittelbar nach dem Abmähen abzu- hüten oder umzupflügen, das Gedeihen derselben beeinträch- tigte oder das Auffinden erschwerte. Dass Sie endlich S. 48 meinem, nicht minder raissge- deuteten und von Koch als Cirsium dccoloratum aufgeführ- ten C. rigens eine ähnliche Ehre angedeilien lassen und als Bastard abweisen: darüber will ich mit Ihnen nicht weitläu- figer rechten und hier nur hinzufügen, dass die Art von De- Candolle unter meinem Namen systematisch eingereihet ist und dass ich mich erbicte^, Ihnen jenen vermeinten Bastard fuhrenweise und Pfunde reifen Samens desselben abzuliefern. 14r ßd. Is Heft. ' 6 82 Glanbcii Sie aber ja iiicLt! dass mit dioaeii mid einigen anderen Gewächsformon die Reihe der am Harze vorkom- menden sogenannten Bastarde abgesc])Iossen sei ; ich kann Ihnen vorlänfig mit noch anderen, nicht minder seltsamen Erzengnissen der Art dienen! Hoffmann machte znerst anf eine Varietas coroJlis al- hicanti-coeruleis des PJii/tcuina spicatum />, aufmerksam, welche von Schiede als eine Seltenheit der Harz - Vegetation nnter dem Namen: Phijtctima spicata ß, Jiyhrida nigro- alba neuerlich bekannt gemacht worden ist. Anf Vorbergon des westliehen und nördlichen Vorharzes, an welchen Pliy- tetima ntgrjwi Schm, und Ph, spicatum i, verbreitet oder in nicht weiter Entfernung vorkommen, läuft auch jene da- zwischen, welche ich, da sie Ihren Blicken entging, hier als PÄ, adulterinum anfführen und einer ferneren Beachtung anempfehlen will. Selbst der scheinbar ausgezeichnete R7/tnc.v cristatus, welchen ich vor vielen Jahren am Fusse des südlichen Har- zes und anderwärts entdeckte, und späterhin wegen des De- Candolle'schen Homonyms als II. Ox-ylapathum, wie aus der neuen Ausgabe von den Novitiis von Fries und aus Hat/ne*s Arzneigewächsen bekannt ist, ausgab, unterliegt deshalb dem Verdachte einer Bastard -Erzeuguhg aus R, ob- tusifotius und R. crispus L, , weil derselbe nur selten tau- be, nie aber vollkommene d. h. keiranngsfähige Samen aus- bildet und in dieser Beziehung der Natur der Galtung bei aller übriger scheinbarer Verschiedenlieit entgegenstrebt. Ob Sie denselben wirklich kennen, oder gegen die von Fries a. a. 0. ausdrücklich gemachte Warnung, unter JR. pratensis M, et K, verstanden haben, muss ich in sofern bezweifeln, als Sie meinen JR. cristatus nicht erwähnten, und werden sich durch eine umsichtigere Vergleichnng der hier und da, aber immer vereinzelt vorkommenden Pflanze von einer, nach 83 *lor gcwöliullchen Diagnostik entworfenen ünterscLeidnug von den erwähnten Stammcltern überzeugen. Selbst das am Harze, wie es scheint, ziemlich selten Torkomraende, von Ihnen aber i^anz und i^ar übersehene Gemn intcrmcdium EhrJi,, welches von mehreren Autoren als Bastard , mir aber in zwei , nach Massgabe der Slcngel- blätter verschiedenen Formen bekannt ist, soll sich nach Fries {„e semine cultum constans et cliaracteribus evi~ dentihus distincfum") und nach Koch als Art bewähren «nd sogar schon von L, Fuchs abgebildet sein. Daas Ihnen al)er die eben so schöne als seltene (sogar von Koch im J. 1833 noch nicht aufgefundene) Stachj/s am- higua S7n, am Harze bislang verborgen bleiben konnte: scheint mir in so fern unverzeihlich, als dieselbe hier zu Lande nicht zu den Seltenheiten gehört und von mir in allen möglichen Abweichungen längst beobachtet worden ist. Etwag seltener scheint dcigegen 3fcnt7ia ncpctoides JLej», anderer hybriden Formen der Gatlimg hier nicht zu gedenken, bei uns vorzukommen, durfte aber demungtachtet nicht von Ihnen übersehen werden. AVenn Sie verschiedene Formen der zur Gaüiing Na^ sfurtiunt R, Br» gehörigen Gewächse eingesammelt und diese späterhin unter einander verglichen haben: so werden Ihnen mehrere aufgestossen sein, welche das eine und das andere Merkmal von dieser, und wiederum andere von jener Art an sich tragen und bei gegenseitiger Aehnlichkeit an eine zufällige Erzeugung erinnern. Dergleichen fanden schon bei ReicJteJibach y IFimincr nnd Grß&OM;sÄ/ Aufmerksamkeit und kehren auch bei uns wieder. So berichtet Koch in Deutsch- lands Flora, von Wiiiimer aus Schlesien getrocknete Exem- plare einer hierher gehörigen Gewächs -Form erhalten zu ha- ben, welche nicht anders als ein Bastard von Nasturtium 6* 84 ~ amphibium und iV, sylvcstre Tt, Br, zu crlvlären sei, übcr- gelit jedoch dieselbe in selucr Synopsis. Eben dieselbe tritt auch hier nnd da iu dem Bereiche nnsercr Flora auf, he- scbäftigle meine Blicke früher, als mir jene Andeutung be- kannt gewordei)^ war, und ich bekenne, dass sowohl das nn- wandelbare Vorkommen an verschiedenen, weit entlegenen Orten als auch die fruchtbare Entfaltung der Pflanze für den specifischen Werth derselben zu sprechen scheine, mich daher vorläufig bestimmt habe, jene, bislang als Bastard betrachtete Form als wirkliche Art unter dem Namen JSf, tcntaculatniii aufzuführen. ' An diese schliessen sich ausserdem noch an- dere Formen mit tief zertheilteu, am Grunde geehrten Blät- tern und elliptisch - rundlichen , langgrllTligen Schötchen, welche aus einer geschlechtlichen Vermischung von iV. imJu- strc und N, ampliibium entstanden zu sein scheinen und von jenem die Blattform und von diesem die Höhe des Sten- gels und die Schötchen entlehnt haben mögen, au. Selbst das von Winuner und Graboivski als N, anceps beschrie- bene Erzeugniss gehört unserem Bereiche an; zeichnet sich durch einen 1 — 2' holien, aufrechten Stengel, kurz geöhrte Blätter, lauzettliche Blättchen, kleine Blüthen, verlängerten Blüthenstand , an beiden Enden, besonders nach vorn zuge- spitzte, etwas zusammengedrückte, elliptisch - lanzettliche, 2'" lange, im Vergleich zu dem abstehenden Stielchen halb so kurze, mit einem kurzen, kaum dje Hälfte des Schötchen - Durchmessers gleichenden Griffel gekrönte Schötchen aus, und ist entweder als eine kurzschötige Form des JV, sylvestre oder als ein Bastard von diesem und yon N» palustre , wie schon Winuner bemerkt, zu betrachten. Eine noch seltsa- mer erscheinende und an N» astylon HcicTih, erinnernde Form ist diejenige, welche aus N, palustre und N, sylve- stre cutsprungeu zu sein scheint und sich ausser anderen Merkmalen von diesem durch stcügel- umfassende, mit einem 85 Ivliiucn ziigcruudctcn Oclirclien vcrsolieiie, lief und in feine Blällclieii zcrtheiltc Blätter, kleinere Blütlien, elllptiscli- linea- lische Scliütclieu, Av^eiclic etwas kürzer sind als das Stickheu und mit einer fast ganz anfsitzenden Narbe gekrönt werden, und von jenem dnrch schmälere, von einem weit abstehenden Stielchen unterstützte und mit einer fast aufsitzenden Narbe gekrönten Schötchcn, wie auch durch einen weitschweifig zcr- ästelten Stengel unterscheidet. lieber mein Cirstum pallensj als hjbride Form von C olcvaccnni und C, bulbosum, wage ich zur Zeit deshalb kein oiitschcidcudes Urthcil zu fallen , weil dasselbe seit Jahren meiner Beobachtung entzogen ist. Auffallend bleibt jedoch, dass dasselbe an mehreren, weit entlegenen Orten gefunden worden und selbst als ein Bewohner der Wiesen Stassfarth's, hier, unter dem, auch von DcCandolIe Unparteilich ange- nommenen Namen augedentet werden mussto. Eine ähiilichc Form läuft auch hier und da als Abkömmling von C, acuulc durch, und diese stellt dann den, von Koch zu jenem über- getragenen Cnicus LacJicnalil C. C, Gmel, (nach Original - Exemplaren ans dem Elsass) dar und möchte auch von dem öländischen Cnicus ri'gcns , welchen z, B. ScJii'cde von W^alilcnherg erhielt, niclit verschieden sein. Auch kann ich mich zur Zeit nur zweifelhaft über ein, in der Nähe von Nordhausen vorkommendes Cirsium erklären, weil ich nur erst wenige (d. h. von den Aufciudiiugen der Hausthierc und der Sichel verschont gebliebene) Exemplare desselben auf- nehmen konnte, welche sich noch dazu der, früher als Cir- sium scminudum in den Hallischen Garten kultivirten Pflauzc (? C scmidccurrens DC, prodr,) mit einer solchen Achu- lichkcit anschliesscu, dass ich zuletzt keinen Unterschied zwi- schen beiden ausfindig machen konnte, und daher die, im Augenblicke des Eutdcckcns aufgefassle Annahme über eine Eufäiligc Eutsteliuiig aus C, palustrc und C. oJcruccuitt vor- 86 — häufig aufgeljen , "wenigstens nicht weiter bestätigen konnte. Deshalb habe ich die Art einstweilen als C, parado.vum an- gezeigt und werde mich bemühen, die Natur derselben ferner- hin zu beobachten. Erst im verflossenen Herbste sprach ein Carduus meinen botanischen Blick durch seine abweichende, auffallend fremd- artige Tracht, wie auch durch das lebhafte Colorit der Blii- theuküpfe so mahnend an, dass derselbe sogar im raschen Vorüberfahren durch die Glasfenster mir nicht unbeachtet bleiben konnte nnd sich bei näherer Untersuchung als ein Erz«ugniss von C. nutans J, BauJi, und C acantJioides L, aufkhärte! — Alea:, Bra«« machte zwar schon auf eine Bastard-Form von denselben Arten aufmerksam, erwähnte aber nichts von der aufrechten Stellung der Blumenstiele und von der duu- kelrothcn Färbung der inneren, stark ausgebildeten Kelch- blättchen, nnd ich darf daher zur Zeit nur daran, wie auch an eine gewisse Aehnlichkeit mit C. onopordioidcs 3IB,^ capUulo glabrOj minore quam C, nutantis , majore quam C, acanthoidis erinnern, und im Betreif des ersten hinzufü- gen, dass die mit drei- bis viermal kleineren Köpfchen als der gewöhnliche C. nutans begabte Form (i'. microccphala) von mir ganz häufig am südlichen Harze beobachtet worden ist, nimmermehr aber mit jener, welche ich welter unten als C. orthocepJialus beschreiben werde, verwechselt werden kann. Andere , von den Autoren bereits angedeutete Bastarde, z. B. aus der Gattung Rosa, Rubus und Saline übergehe ich, und werde mich bemühen, fernerhin dem Entstehen der- selben auf die Spur zu kommen. Dieses habe ich Ihnen über die , durch sclbstgewähltc Otiffcrn ("f, w. r. , ?, *, O) bezeichneten, daher gleich- sam verdüchtts:cu Gewächs -Arten beiläufig eröffnen wollen. 87 Mit Ihrer Erlaubuiss gehe ich uun zu denjenigen Gewiichs - Arten, welche Sie jenen, Avie anzunehmen ist, mit dem Glän- ze einer klassischen Sicherheit gegenüber gestellt und daher mit fortlaufenden Wummern verschen haben, über, nnd komme zu der cigentliclien Ordnung , welche Sie Ihrem Verzeichnisse zum Grunde gelegt haben. Ohne die systematische Reihenfolge, oder dass Sie z. B. die Kl. XXIII. Polj/gamia L, stillschweigend eingezogen, daher der Kl. XXIV, Cryptogatnia L,, die ihr, der Conse- quenz nach, gebührende Ueberschrift verneint, oder diese un- ter dem Titel: ^,7, ^hthetlung" ohne eine andere, wie zu erwarten stand, darauf folgen zu lassen; oder ferner, dass Sie mit der Familie der Characeen sich den Eingang zu den krjptogamischen Gewächsen bahnten, und diese, wie ich neuerlich zuerst in Anregung gebracht habe, von den Was- ser-Algen wiederum trennten, oder dass Sie endlich unter den einzelnen Gattungen die Arten ohne alle Eintheilungs- Normen und Verwandtschaften, so zu sagen, wie Kraut und Rüben im Topfe auftischten, und andere dergleichen Fahr- lässigkeiten zu tadeln, frage ich Sie aber, wie in aller Welt sind Sie, als ein völlig Unberufener, zu der zuerst von K, Sprengel in Anwendung gebrachton, noch immer nicht all- gemein gehuldigteu Annahmen, die Gattungs- Namen der Ge- wächse nicht mit dem Titel des systematischen Begründers, sondern unter der Firma des ersten Beneuners aufzuführen, gekommen ? Warum haben Sie auch in dem Vorworte, über jene Abweichnug, oder diese, wörtlich und ohne alle IJeberle- gung gestohlene Eigenthümlichkeit keine Sylbe als Entschul- dlguiigsgrund jener Abweichung fallen lassen, sondern sind dem Verfasser der neuesten Ausgabe der Flora halcnsis blindlings, ja dann und wann ganz erblindet, gefolgt? Dom grossen Sprengel stand eine solche, an die uuumstösslich wichtige Classicitiit criuuerudc Ausstattung seiner Flora, 68 . velclic scBou Scopoli iu Anregung IjracLlc und WelcLer ich selbst früher ein freundliches Wort geredet habe, recht fein; für Sie dagegen, der ausser Anderen, Hypna mit: y,oper- culis brevis" S. 72 am Harze aufzusuchen gebietet, kann jener Federhut nur als eine, mit Ihren Leistungen contrasti- rende Ma^ke erscheinen! — Fühlen Sie dieses nicht? ScJiwerlich erinnerten Sie sich an Dasjenige, was dem. ver- ewigten Sprengel bei der, gewohnterraassen leichtfertig über den Leisten geschlagenen Hervorsnchuug jener ursprünglichen Autoritäten vorschwebte, und es gebührt Ihnen daher kein anderes Verdienst, als dass Sie dieselben aus dem oben ge- nannten Buche abgeschrieben nnd Ihrem Verzeichnisse da- durch den übclstehenden Schein der Gelehrsamkeit, vielleicht nnbewusst, verliehen haben! — Wegen dieser, auf jene Weise eingeleiteten Missgriffe, will ich Sie daher hier nicht geradezu auf das Korn nehmen; mich auch nicht mit den Manen eines Mannes, den ich als Lehrer hochachte, deshalb einlassen, zumal derselbe so eben von einem sckarfeu Criti- cus in der Jenaer Literatur- Zeitung in Anspruch genommen worden ist; aber bei aller Gutmciuung Ihnen demungeachtet darüber Vorhalt thun, dass Sic, wenn Sie einmal abschrei- ben wollten, wenigstens richtig oder mit Ueberlegung copireu mussten ! Was mögen Sie sich in Ihren mechanischen Lei- stungen vorgestellt haben, als Sie z. B. S. 41 Ncslia Diosc. niederschrieben, und nicht beachteten, dass vor nicht .langer 'A^\t DcsvauJC^'iQ Gattung begründet, der untergeschobene Dioscoridcs aber daran gar nicht gedacht habe? — Verdun- kelte sich vielleicht, mein Herr Hajnpe, in dem Augenblicke des Abschreibens, die griechische Lampe? — Zur Bestätigung des so eben gemachten Vorwurfs, dass Sic eben so wie Ihr leitender Gewährsmann hinsichtlich der lyahl der ältesten Autoren der Geivächs- Gattungen we- der umsichtig noch mit Sprc/igel ritterlich zu Werke gegau- : 89 gcu, "will ich Iliiicu einige Aiisstellnugcn machen, so wie sie mir chcn vorlicgon oder einfallen. Hippuris wnrdc als Pflanzen -Gattung nicht zuerst von Linnd, soudorn von BassTts bei Plinius und Salicornia zu- gleich von Dodonacus trelTÜch abgebildet und anfgeführt, — Die, mit den neueren Begriffen völlig übereinstimmende Gat- tung Vinguiciita wurde keineswegs von Tournefort , son- dern nach Clusius, von C. Gcsner begründet. — Lemna kommt schon bei Theophrastos vor und ist ans dessen Schriften nur von dem gelehrten Dalccliajnp entlehnt. — Viileriandla tauchte bei Cohnnna in fast gleicher Bedeu- tung auf, und wurde von Tourneforl und Poliich, nicht aber von 3Iocnch , eben so wie Eriophoruvi nicht von Linnc, sondern schon von Dodonacus zuerst wissenschaftlich und übereinstimmend begründet. — ^vena galt hingst als ein, eine Gras- oder Gctraide-Art bezeichnendes, nicht etwa, wie Sie meinen, von hinne begründetes VA'^ort! — Scslcria wurde nicht von Scopoli , sondern weit früher von Arduino und uddanson, und Polycnemjnn nicht zacrst von Liiuiöy sondern von Thalius eingeführt." — Centunculvs kommt als Pflanzen - Gattung schon bei Pliniits, also nicht zuerst hei Dillcniits, und eben so wenig MajantJicmum zuerst bei JFi'g'go'S, sondern schon bei Sicgcsbcck vor. — Riippius stellte zwar eine lllecchra^ nicht aber ein Illecehrtim als Cewächsgattung auf, welche jedoch schon Aveit früher von Plinius begründet wurde. — TricnlaUs, von Ihnen S. 26 olwie Autorität aufgeführt, wurde zuerst von Valcrius Cor- dus so genannt, — Passerina wurde nicht zuerst von Lin- WC*, sondern von Tragus in Vorschlag gebracht und von J. BauJiin, üuxJjaujn^ Ritpjrius und Haller ganz in gleicher Bedeutung beibehaitcu, weshalb auch die bctrefTeude Art von Canicrarius als Passcrina Tragi specifisch bezeichnet wor- den ist. — Pfjrola ist keineswegs^ wie Si 28 behauptet wird. 90 . — von ^^Brunsf.''^ sondern nach BrunfeWs eigener Angabe von Jlieron, Ih'aunscJitvcig begründet. — Arenaria , als Pflan- zen-Gattung, erinnere ich mich nicht bei Chabraeus, wie S. 30 angegeben, sondern bei Dodonaeus ebenso und auch als Harcnaria gelesen zu haben. — u4grimonium, nicht aber Agrimonia führt schon Celsus und nicht Plinius ^ und Cotoneaster niclit MediAus sondern J, Bauhin auf. — Uu- 1er Rosa verstand man hauptsäclilich die beliebte Pflanzen- Gattung lange znvor, ehe an Toiirnefort gedacht wurde. — Fragaria kehrt nicht zuerst bei MattJiioli^ sondern weit früher bei Hicronymtis (Hcrbarius), J. Vigonius und O. Brunfeh wieder und wird von diesem sogar durch eine treffliche Abbildung erläutert. — Bruiifch führte auch zuerst Potentilla ein. — ^lectoroIopJius kommt weit frü- her als bei Hallcr j Camclina niclit bei Crantz , und Ono- hrychis nicht bei Toiirnefort^ sondern zuerst bei Dodo- naeus vor. — Linaria kann deshalb nicht, wie S. 40 be- merkt wird, von Matthioli zuerst eingeführt worden sein, weil schon Tragus in einer Zuschrift an Brunfeh den Gewächs- naraen durch das Bekannte: jyEstäa lactescit , sine lacte Linaria crescit'* in Erinnerung gebracht hat! — Corono- pus war bei den alten Griechen ein geläufiger Name und ist nimmermehr von Ruellius begründet. — Conringia ( Corin- gia DC») wurde zuerst zum Andenken an die Verdienste des berühmten Herrn, Conring von Heister, nimmermehr aber von JLndrzejoivsci aufgestellt. — Wegen Lunaria fand schon zwischen Tragus und Brunfels ein Streit Statt, in- dem dieser angegeben hatte, dass eine Gewächs -Gattung un- ter dem Namen von Ficinus bekannt gemacht worden sei. Deshalb daif nicht, wie S. 42 angegeben, Linne bei jener Gattung als erster Gewährsmann angezeigt werden. — Unter Melilolus verstanden schon Lobeliusy Camcrarius u. a. das, was Tournefort und wir meinen. — Carlina kommt schon 91 ici Columna und Ccntaurea bei Virgtlius imd Plinius vor. — Lart\v besieht als gleichbedenteiidc Gattung schon bei Brunfels und C Bauhin, ferner OsmttJida bei LobeliuSy Struthiopteris bei Valer, Cordtis und Thalius, Scolopen- irium bei Brunfels nnd Lonicerus und können wie viele mdere unter diesen älteren Autoritäten unbedingt und gleich- jedcuteud angenommen werden. Diese wenigen Beispiele mögen hinreichen zu beweisen, lass der genannte Versuch missgegliickt nnd durch eine voll- itändigerc und gründlichere Bearbeitung ersetzt werden nüsse, wenn einmal die in Vorschlag gebrachte Anordnung mgenommcn und durchgeführt werden solle. Wenn ich nun gleich jener, von Sprengel eingeleiteten, ron Ihnen aber ohne weitere Prüfung angenommenen Anord- lung die Gattungsnamen unter den Autoritäten der ersten Be- pünder aufzuführen, besonders dann^ wenn sie mit ange- ncssener Gründlichkeit durchgesetzt worden wäre, ganz und 5ar nicht abgeneigt bin: so werden Sie mir zugleich zuge- jcn müssen, dass es die Consequenz erheischt, auch den Ge- wachs -Arten eine gleiche Ehre der Priorität zu erweisen, in so fern nachgewiesen werden kann, dass ältere Autoren ils Linne irgend eine gleichnamige Gewächs - Art bereits sbeu so genannt , oder wie häufig der Fall ist , noch be- 5timrater und sogar ohne irgend eine Ausnahme (zur Vermei- 3ung der leidigen Einschränkungen: „e^clnst's sj/non^mis" u. dergl.) mit eben dem Namen bezeichnet haben. Davon haben Sie aber, eben so wenig als Ihr Gewährsmann oder höchstens nur in seltenen Fällen , aber auch dann nicht mit [glücklichem Erfolge Rücksicht genommen, indem bei jenen Uebcrtragiingen unbeachtet blieb, dass die älteren Trivialna- men nur dann wiederum in dem Systeme aufgeführt zu wer- den verdienen, wenn sie, nach Linnens Manier, nur aus dem Gattungsnamen und aus einem bezeichnenden (gewöhü- 92 licli adjccllvisclieii) Bctworte Lcsteheu. Aus diesem Gründe Lauu z. B. Linaria arvcnsis und vulgaris, welche Sie S. 40 nach Sprengel unter ßauJiiiCs Autorität aufführen, kei- nen Eingang finden, weil jener Schriftsteller die Arten mit mehreren anderen Beiworten .bezeichnete. Ausserdem durften Sie auch jene Arten nicht unter der einfachen Angabe: ,,'Bauhin'" nennen, sondern mussten, weil dieser noch einen, eben so berühmten Bruder hatte, so wie auch Sprengel ge- than, den Vornamen: ,yCaspar'' hinzufügen. Dasselbe gilt auch von Marruhiuni creticum, welches in Ihrem Verzeich- nisse n. 750 nach Sprengel mit Lohel's Autorität verzeich- net wird. Dieser erthcilt jedoch genannter Art noch mehrere andere Epitheta, und wollten Sie, abgesehen von der Taug- lichkeit der Abbildung, umsichtig und unparteiisch zu Werke gehen : so mussten Sie sowohl der Abbildung als der Autori- ttät: „M. cretictim Penae bei DalecJianip den Vorzug eiu-y räumen!" — Höchst fabelhaft erscheint auch in Ihrem Ver- zeichnisse n. 1229 Cori/lus ^vellana unter der Autorität VirgiVs\ Nicht Sie, als aufrichtiger Abschreiber jener, al-, lerdings in der Flora halensis bestehenden Worte, wohl aber Ihr Gewährsmann, mag wohl einmal an Corjjlus bei Virgi" lins, und ein andermal oder gleichzeitig an ,,mices avella- nas" bei Plinius gedacht und daher den Witz begründet ha- ben, welcher einzig und allein nur durch Beisatz der Auto- rität von William Turner zu beseitigen sein möchte! r Warum führen Sie nicht lieber auch Carca: acuta Virgth ,' statt L* an? Noch übler sind Sie endlich, eben so wie Ihr / Gewährsmann, dem ich, wenn gleich als dessen dankbarer Schüler, nimmermehr den Vorwurf der Flüchtigkeit vorent- halten darf, n, 815 mit Coronopus Rucllii DalecJi. auge- laufen, und ich will Ihnen, da jene Annahme von Sprengel auch anderwärts Eingang gcfundeu hat, darüber rolgeiides erzählen. Coronopus {o HOQcorunovg) bedeutet iu den ähcslen 93 grlecluscbcn Urkunden irgend ein, znr glciclinamigcn AbtlicI- lung der GaUuiis' Plantago gehöriges Gewächs, wie ich in meiner Geschichte dieser Gattung nächstens nachweisen wer- de. Jene Gewächse spielten sowohl damals als auch später- hin zur Zeit des, für das Alterthnm so sehr empfänglichen Mittelalters in dem Arzneischatze eben so wie in der Küche ihre Rolle, und es kehrt daher in den Werken jenes Zeital- ters eine Reihe der verschiedenartigsten Erklärungs- Versuche über Corofiopiis wieder, welche von ßru7ifeh {in specieller Anwendung auf Ranunculus bnibosus L,) und von J. Bau-' hin umsichtiger zusammengestellt worden sind. Natürlich ging auch der gelehrte J. RucIIms auf die Erörteruug jener Gewächs -Art ein, lieferte eine Beschreibung eines, bisher unbeachtet gebliebenen Gewächses, welches unbestritten zu der in Rede stehenden Art gehört und eine, der Coronopiis der Al- ten ähnliche, nicht aber zu derselben gehörige Pllauze bedeutet, Dodonacus fasste RuelVs Beschreibung zuerst auf, nannte daher die vermeinte Pflanze Coronopus RucIIu, bildete jedoch, eben so wie Dalec7ia?np, denselben Irrthum wieder- holend, ein noch nicht znr Blüthe gekommenes, zur Abthei- luug Coronopus der Gattung Plajitago und. vielleicht znr gleichnamigen Pflanze JLiime's oder zu Pianfago Cornuti Jacq, TFillih {ncc Gouan.) gehöriges Gewächs ab. Später- hin mochte Doclofiaeus seinen Irrthum selbst eingesehen ha- ben und bezeichnete nun die vermeinte Coronopus Ruellii als Cornu cervi alterum repetis, Nach dieser Einschrän- kung führte bald darauf Lobclius eben so wie CainerariuSj ausser anderen auch einen Coronopus repcns JXucllii auf, welcher von DalccJiamp in der Nachbarschaft der, unter dem Titel C. Ruellii Dod, verzeichneten Plantago Coronopus, als Coronopus repcns LohcJ. wiederholt wurde. Sämmtliche Synonyme trügen uächstdem die Gebrüder Bauhin und zwar für uns Joliami als C RueUii s, Nasfurtiuffi verrucosum 94 Büd Caspar als Ambrosia campestris repetis vor, aus wel- chen neuerlich Linne sein Lepidium Coronopus und Dc- CandoUc mit Poiret Senehicra Voronopus cutworfeu ha- ben. So liegt die Geschichte des Sprengel- Hampe^schen Co» ronopns Ruellii DaIccJi. vor, und avoIIcu Sie RuelUua Verdienst, die betreffende Pflanze zuerst beschrieben zu ha- ben, jetzt noch ausdrücklich hervorheben: so darf demun- geachtet Coronopus Rnellii nur unter den Autoritäten von Dodonaeusj J» Bauhin, Ruppius, Jlaller , GaertneTy nicht aber wie Sie wähneu, von DalecJiamp auftreten. Da es Ihnen aber alleraal misslungen ist, bei den Ge- ■wächs- Arten der ältesten Autorität systematischen Eingang zuzusichern: so erlauben Sie mir wohl, Sie gelegentlich auf einige geeignetere Beispiele, welche bislang dem Systeme un- gebührlich entzogen wurden und zwar auf solche, aufmerk- sam zu machen, welche wegen ihrer TJntrüglichkeit und an- deren Beziehungen den Liune' scheu den Rang ablaufen. Jjigustrum vulgare kehrt unter ganz gleicher Bedeu- tung schon bei Tragus Avieder und muss also unter dessen, nicht aber unter Zz/wwe 's Autorität aufgeführt werden. — Sij~ ringa vulgaris L, wird dadurch synonymisch zweifelhaft, als der berühmte Clusius bereits denselben Gewächstitel zur Bezeichnung von Philadelphus cotuftiunis L, verwendet hat, und denselben daher nach den bestehenden Grundsätzen der Wissenschaft systematisch vergeben ist, wenigstens nur durch die gewohnte Marke der Einschränkung {nee) aufgeführt werden darf. Dasselbe gilt, beiläufig gesagt, auch von Na- sturtiuni sylvcstre R, Br, , indem die homonyme Pflanze bei Clusius nicht synonym, wohl aber viel älter ist und von einem wohl zu beachtenden Autor herrührt. Eben so ist Cirsium tuberosum Dillen, eine andere Pflanze als die bei Allionii und Sonchus aspcr Fuchs nicht die Art von Mat- _ 95 thioli und ßoäonaeiis , welcher noeh einen S. asperior an- nahm *). Genliana crvckita wird unter derselben Bedeu- tung schon von Clusius so i^enannt und trelTiich beschrieben. — Eben dasselbe Kraut, welches Linm^ unter Verhascum njgrum verstand, brachte schon Tragus, Dodonaeus und JLohdius in wissenschaftliche Anregung-. — Iledera Helij: Jj, und Ccwter, sind Synonyme, letzteres aber älter! — Erijngiuni caynpestre wurde zuerst von Chcmnitlus, Sarti" hucus racemosa von C BaitJiin und Berberis vulgaris von BelloniiiS, Chisius und Camerarius unter ganz gleicher Be- deutung mit Lntne hcgründet. — uiUivm ursinum tritt zuerst bei Plim'us , L, Fjtclis und MatlhioJi , Colchicum aucltinmale bei C Bauhin, N^viphaca aiha bei Camera- rius, und Caliha palustris bei C. Gesner und Dodonaeus^ auf. — Statt Passerina annua WicJcstr, werden Sie ohne Weigerung schon der Priorität halber, P. Tragi bei Cavie-^ rarius und Ponfcdera aufnehmen. — Dictavinus albus Ca- mer» ist gerade derselbe als der von Linne, — uigrimonia *) Synonymische Beliutsamlieit rathen in dieser Beziehung noeh mehrere homonyme Gewüchstitel, welche, wenn gleich von Linne bei seiner sonstigen Benutzung der Vorarbeiten , unbeachtet ge- blieben, ZOP Zeit zur Sprache gebracht zu werden, werth sind. Dahin geliören z. B. Clinopodiufn vulgare Lob. iThi/mus Acy- nos X. ) , Avena sterilis Thal. ( .4. f'atua L. ^ , Alaine media Thal. iMalachitun aquaticum Fr.^, Lappa major Thal. i,Ar- ctiziin Bardana Willd.'), L. minor Thal. iXanthium struma- ritim L. } , Aster Amellus Thal. ( Caltha palustris C. Gesn. D, Plantago major Brunf. CIH. media i. ), Helleborus niger Brunf. (H. viridis L.') u. a. und verAvechsele nicht die homony- men Pflanzen Linne' s j Gaertner's und VeCandolle's , obgleich die Begründer jener Trivialnamen zu seiner Zeit gleiche Rechte der Autorität sich angeeignet und daher eine wissenschaftliche Beachtung verdienten I — 96 Eiipatortufti fiilircu Sie S. 31 ohne Autorität an. Schrei- ben Sie /. Bauhin dazu! — Sorhus tortmnah's 3IattJiio1, ThaJ,', Sorhus auciquiria Thal,; S. do?ncstica ßlattJiloI. müssen Ihnen unter den gedaehten Autoritäten gerade so viel gelten, als wenn sie mit Linnens Namen geziert sind. — MentJia aquati'ca ßlatfhiol, liegt in der Abbildung hestimm- ter Tor als die gleichnamige Pflanze bei Linne» — Trifo- lium jyratcnse wurde nicht von Linne , sondern von Dodo- naeus mit der denkwürdigen Bemerkung: „nascitur in gra- tis palustribus et scritur etimn in arvis apud Brahantos nonmmquam, quod laetius et proceritis ,'' eben so genannt lind gut abgebildet. Unser Kopfklee wurde also schon in der Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts, und, wie es scheint, in Brabant zuerst angebauet. — Genügen Ihnen die so eben verzeichneten Gewächsarten unserer Vorfahren noch nicht: so verweise ich Sie zuletzt ausser anderen noch auf: Ranun- culus Jiederacetis DalecJu , Jxanunctihis aquatiiis Dodoii.y Scandix^ Pccteu Vencris Dodo?i., (welche Sie n. 399 als Sc» Peclefi Jj, aufführen und dabei zu verstehen geben, dass Sie das von Liime in den Sp. pl, hinzugesetzte Zeichen § nicht entziffern konnten j) Carlina vulgaris C, Bauh,, Ar- temisia vulgaris Thal. , Chondrilla juncea Tahern,, Bry- onia alba Plin., Cornus mas Plin,^ Pinus sylvestris Matth, C, Bauh,, Populus alba Camer» und P. nigra bei Dodo^ naeuSy welche Sie ungeprüft als mit den izwwe'schen Auto- ritäten übereinstimmende Gewächstitel annehmen können und der Consequenz halber verzeichnen müssen. Abgesehen von diesen antiquarischen Vorschlägen, wel- che ein tieferes Studium in den Monumenten der Wissen- schaft, als bei Ihnen erwartet werden kann, voraussetzen: so dürfen Sie es nicht übel deuten, wenn ich Ihnen ansser jenen noch andere, denselben Gegenstand betreffende Fehler auftische und auf diejenigen Missgriffe aufmerksam mache. 97 welclie Sie hiDsichtlich der Ann ahme der neueren Autor äü' teil bei gewissen Gewächs - Arten sich zur Schuld kom- men liessen. yeromca longtfolia ist nicht, wie n. 12 Ihres Ver- acichnisses nachweisst, von Schradcr:, sondern von Linne begründet. — Wenn Sie n. 35 Circaca intermedia als Ab- art der t» alpina ansehen: so dürfen Sic jene nicht mit EhrJiarfs , sondern DcCandoUe^s Autorität anzeigen, indem dieser dieselbe Meinung hegte. — ValeriaiieUa olitoria wurde nicht von Mocjich, sondern weit früher von Pollich aufgestellt. — Nehmen Sie n. 46 bei Valerianella Mori^ soni, nach dem Verhalten in unserer Gegend die glattfrüch- tigc Form ab Norm an: so darf DeCandolle nicht als Ge- währsmann angeführt werden, indem der berühmte Verfasser des Prodrotnus die raulifrüchtigen Exemplare als Stammform ansah und dieser daher die Var, ß,lciocarpa entgegenstellte. — Führen Sie Valerianella dentata als Synonym der jK, Auricnla an: so durften Sie nicht DcCandoI'e's Autorität sondern der Autoren überhaupt (auct.) dazu setzen. — Scir- pus ovatus (S. 87) und Sc» Baeothrj/oji wurden nicht von Linne^ wie Sie n. 59 beliebten, sondern jener von Roth und dieser von Ehrhart aufgestellt, von Linne's Sohne aber wiederholt. Uebrigeus ist statt dessen Sc, pauci/lorus Light/. 3 eben so wie statt Sc, glancus Sm., Sc, Taber- naevioniani Gmel, (1806) vorzuziehen. — Wo hat Panzer einen Bli/smus rufiis, den Sie n. 71 ausschreiben, oder 'Linne eine Agrostis vulgaris, welche Sie n. 96 angeloben, aufgestellt? Jenen Titel vertritt Reichenbach, diesen Withe- ring wnA^ Schradcr\ Bei yJgrostis alba dagegen ist wenig- stens Linne 's Name älter als der von Ihnen n. 97 ange- nommene Schradcr's, und es wäre vielleicht angemessen ge- wesen, A, stoJonifera L, spec, pl. e.vchts, var, ß. und A, vulgaris fF^'i/?. beizubehalten, — Calamagrostis s^lvatica rlt Bd, is Heffc, 7 98 hat DcCandoUe^ nlciit, wie u. 99 steht, Palisot begründet. — Festuca heterophyila wuide*.1778 von Lajnarck und später erst von Haenle, wie ii. 150 vermeint wird^ eben so jp. gJomerata nicht zuerst von ViUars , wie n. 152 steht, sondern schon von AUioni aufgeführt. — Dass die n. 156 erwähnte Festuca -myiiros h. eben so wie F. bromoidcs L. Jtanz andere, nicht am Harz vorkommende Grasarten sind, werde ich Aveiter unten nachweisen, — Bromus inermis nnd ßr, asper wurden nicht \on Linne^ wie hier n. 168 — 9 an- gegehen , sondern jener von Leysser im Jahre 1761 und die- ser von Miirraij begründet. — Asterocephahis canescens und A» ochroleucus habe ich mehrere Jahre früher al^ Sprengel nnd Reichenhach so genannt und ganz dieselben Arten darunter bezeichnet, erstere sogar im nördlichen Teutschland zuerst entdeckt. — Statt Galium cruciatiati Sm, konnten Sie immerhin G. Cruciata Scop, annehmen. — Bei Myosotis sylvatica n. 248 ist Elirharfs Autorität zu strei- chen, indem derselbe gedachte Pflanze nur als 31. scorpioi- tles ejjlvatica ausgab! — Mj/osotis versicolor ist keines- wegs, wie n. 254 geschehen, mit Roth's, sondern mit Smitlis Autorität anzuführen. — Gagea 7m'm'ma kommt zuerst bei Schuhes, späterhin erst bei ReicJienhach vor. — Mit der erneuerten Gattung Muscari, eben so wie bei Lina- ria führte Miller die betreifendeu Arten , nicht aber Will- denow oder Desfontaines auf. — Juncus gJaucns tritt zuerst bei EhrJiart, nicht aber hei Ltnjie ; Polygomini la- palliifolimn ( n. 528) dagegen nicht bei Alton , sondern schon bei JLinne\ Rosa turbinata (n, 640) wiederum nim- mermehr bei Läinne, sondern bei Aiton und endlich Digita- lis ambigua (u. 796) keineswegs bei Linne ^ sondern bei Murraij auf. — Erodium cicuf avium (n. 871) führt nicht Smith, sondern L'Ueritier, nach dessen eigener Anzeige, zuerst auf. — Eine Malta vulgaris^ wie n. 887 angeden- — — ^ 99 tet, finde ich nicht bei Tragus, woLl aber bei Ddlccliamp Bud Fries. — Polj/gala amara wurde zuerst tou Jacqjiin aufgeführt und muss dessen Autorität in so fern höher als die gewöhnliche veranschlagt werden, als Liime's, n. 897 angelobter Trivialname , nur mit Ausschluss des Vaillant*- schen Synonym's schulgerecht zu gebrauchen ist. — Wo hat WiUdenoiv oder Hayne eine Melilotiis Pititpi'erreana, der- gleichen n. 905 mir zum Gefallen verheisseu wird, aufge- stellt? Diese kehrt zuerst bei RewJienbach und KocJi wie- der. Meine 31, arvensts wird sich in den Schriften wie in der Natur demungcaclitet erhalten! — T^icia tctraspcrma wurde nicht, wi« n. 947 und bei Koch selbst steht, von KocJi, sondern Aveit früher (1794) von ßloencJi aufgestellt; ferner wieder die u, 948 gedachte f^, hirsufa Koch, durch ein älteres Homonym Fischer^s , eben so wie V, vionantha Koch, durch Willdcnoiv^s und Roth''s Homonyme zwcideuti"- gemacht oder geradezu verdrängt. Gewalt geht nicht über Priorität in der botanischen Homonymik! — Mcdicago mi- nima wurde schon von LamarcTc und LatJiijrits sj/lvestris von Clusms und ßodoiiaetis anfgesfeüt. — N. 1018 führen Sie eine ^rtemisia laciniata Linnaei auf! JLinne wusste aber von einer solchen nichts. JFilldenow begründete den Trivialnamcn nach Exemplaren aus Sibirien; Retzins nahm sie späterhin als A, tanacetifolia (nicht WiJld.) in Oeland auf, nnd ich war der erste, der jene schöne, von der schwe- dischen allerdings etwas abweichende und daher von Besser nnd DC. als rar, Wallrotliiana anerkannte Pflanze in va- terländischen Proben den teutschen Botanikern bekannt mach- te! — Carduus plattßepis Avurde nicht von Reichenhach, wie n. 982 behauptet, sondern von Sanier, dem Entdecker nnd Jurinea cj/anoides nicht von Cassini, sondern von De- CandoJle begründet. — Wo hat Limie eine Cineraria in- tegrifoUa^ welche n. 1038 auftritt, als Art bekannt ge- 7 '^ lOO * . macht? BarMausia foetida (n. 1089) ist uiclit von Liiik sondern von DeCandoUe und Mchninthia ecliioüles (n. 1101) nicht von WHldenow , sondern von Gaertner (als Helminfia) aufgestellt. — OpJiri/s 7nyodes erwähnt schon Swartzi Epip actis latifolia AUioni; ferner E, micro- pliijlla und E, palustris nicht Swartz zuerst, wie S. 56 fälschlich bekundet wird, sondern jene Ehrhart und diese Crantz. — SchJcuhrs Carex tetanica ist nimmermehr, wie 11.1206 vermeint, die von mir vor mehreren Jahren aufgefun- dene Pflanze, sondern ein Reichenbach' sch.es Homonym. Jene durfte daher nur unter dieser (falschen) Autorität ange- nommen und die Pflanze selbst am füglichßten als C vagi" iiata Tausch., augezeigt werden ! — Sparganium ramosum begründete Hudson, nicht Smith , wie n. 1169 angegeben ■wird. — Quercus pedunculata kehrt nicht, wie n. 1231 be- hauptet wirdj bei TFilldenow, sondern bei Ehrhart zuerst wieder, und ausserdem finde ich weder bei LamarcJc noch bei DeCandolIe eine Abies Picea ^ dergleichen n. 1243 ver- heissen, sondern jene als ^bies pcctinata angedeutet! — Endlich bedenken Sie noch, dass Mallei' den Gewächsarten nicht einzelne Trivialnamen verlieh , und dass daher Bua:- haumia aphjjlla (n. 190) niclit von Haller , sondern von Linite genannt worden sei. Auch wurde Umbilicaria hir- suta (n. 445) nicht von Sprengel, sondern von Achar, und Hoffm,, ferner U, depressa nicht von Hoffm,, sondern von Schrader , und U. aenea nicht von Metjer , sondern von Schuerer , Stereocaulon corallinum (n. 490) nicht von Laurer 3 sondern von Schreber, St, paschale nicht von Jjinne, sondern von Acharius , JLecidea decipiens nicht von Ehrh,, sondern von yicharius und die Gattung Pelti- gera nicht von TFilldenow, sondern von Tf^iggcrs und Hoff- mann begründet und beherzigen noch, dass die n. 488 erwähn- ten Clüdonia sqnarrosa und delicatula gar nicht vorkommen ! . 101 So eben gewa]ire ich noch, dass Sie sogar auch mit den neueren Autoritäten der Gewächs - Gattungen in einer, erst im Laufe des Jahrhunderts genauer beachteten, natür- lichen Familie, leichtfertig zu Werke gegangen sind, und verfehle nicht, zur Ergänzung der so eben vorausgeschick- ten Erörteruugen nachträglich zu bemerken, dass die Gattung Habenaria nimmermehr von Willdenow ^ und Herminium nicht von Liunef sondern beide von 1?. Brown, Neottia nicht von Jacquin^ sondern von Dodonaeus, Corallorrhiza nicht von H. JBr,, sondern von Ruppius und Haller , -wie auch Epipogium nicht von R, Brown, sondern als Epi- pogiivi von J, G, Gniclin (1747), wie S. 55 fälschlich das Gegentheil verkündet wird, zuerst in gleicher Beziehung be- gründet worden sind ! — Abg;esehen von jenen Vorwürfen über Irrthümer von liö- herer Bedeutung, sind mir aber noch bei ilüchtigcr Durch- sicht Ihres Verzeichnisses uiid der, in demselben befindlichen Namen Flecken zur Ansicht gekommen, welche, wenn gleich im Ganzen scheinbar unerheblich , demungeachtet als grobe Verstösse gegen die botanische Orthographie und die all- gemein angenommenen Regeln der Wissenschaft, einer nam- haften (selbst für einige xYndere warnenden) Ptüge wertli sind. Glauben Sie ja nicht, dass ein Schriftsteller die Fe- der, etwa eben so, wie der Sohn eines Musikanten, den Bo- gen, oder der eines Pharmaceuten , die Mörserkeule, in die Hand nehmen und Ilugsweg losschreiben , spielen oder den Versuch zum 31, F, machen darf, ohne sich zuvor mit den Regeln, wie dieses oder jenes Instrument gehandhabt werden muss, oder wie Zeilen zum Drucke niederzuschreiben sind, bekannt gemacht zu haben! Bedenken Sie ja! dass zur An- ordming gedruckter Zeilen eine gewisse Fertigkeit , Kennt- niss, wenigstens eine genau durchgeführte Consefjuf'uz gehö- re ^ und erwägen, dass Sic indem Sie das Verzeichuiss der 102 am Harz wildwachsenden Pllanzen verfassten, nicht etwa einen Geschäftsbrief ans dem Aermel schüttelten, sondern den Versuch wagten, sich an die, schon von Alters her nrasich- tig von den Pflanzensammlern unterschiedenen Autoren von fern her anzuschliessen! — Zur Erörterung dieses, scheinbar harte Vorwurfs, er- lanben Sie mir folgende Belege und zwar nach einer syste- matischen Reihenfolge, hinzu zn fügen: A. Fehlerhaft geschriebene Namen der Tutoren, — Wohleh. (u. 1106) muss TFohlleben; Lamark (n. 1115 und anderwärts) LajuarcTc, Wikstr, (n. 522) WicTcstroem^ Borich, (n. 811) Borchhatisen^ Funk (II. n. 332) FuncJc-, Greiv» {II. n. 104) Grevtlle', JBrunsf, (S. 28) Brunfels'^ Schlz, ( n. 73) Schultz geschrieben werden. Ausserdem liönnen Sie aus den Titeln und Vorreden ersehen, dass nicht wie n. 346 u. a. Weiss, sondern JFeis, ferner nicht Heri- tier (n. 871), sondern UMeritier geschrieben werden dürfe, und endlich verführen Sie den Unkundigen zu vergeblichen Nachschlagen von Werken, z. B. II. n. 346 bei Crtz,^ indem der hier gemeinte David Cranz heisst, keineswegs aber mit dem Namensbruder Nepotnuk Crantz verwechselt und auch iii<*ht ( wie II. n. 66 ) Bichs, , sondern Bickson geschrieben werden muss. Jede Namens -Verstümmelung ist tadeluswerth und wenn Sie irgendwo ,,Harope^' lesen sollten, so werden Sie sich erst fragen, ob Sie oder ein Anderer damit gemeint sind? — B. Fehlerhaft abgekürzte Namen der Autoren, — Die auf diese Weise eingeschlichenen Irrungen, hätten Sie, wenn Ihnen auch die allgemeinen Regeln der Schreibart nicht geläufig waren, recht gut, theils durch die durchgängig ge- machte Anwendung bei klassischen Autoreu, theils die, von A» DeCandolle ausdrücklich in Vorschlag gebrachten Priu.- 103 cipc, dass der Name eines Autor's durcli die erste Sjlbe und den ersten Bucl\staben der zweiten bezeichnet , oder auch weniger geläiiiige Namen ganz ausgeschrieben werden müs- sen, vermeiden können. — Sie schreiben aber diirchgängij^ falsch: Ehr, statt Ehrh, und bedenken nicht, dass jene fehlerhafte Abkürzung Veranlassung" zur Verwechselung: z. ß. mit Ehret, Ehrenberg^ Ehrmann u. A. geben kann. — Den so gangbaren Familien -Namen: 3Iej/cr kürzen Sie ge- wöhnlich (z. B. n. 481., II. 447) mit „1%." ab, und er- wägen nicht, dass man dafür auch Bleijcn , 3Ieijcnherg , ßlci/ern, Meyseradc ^ Meijssonicj' lesen kann, oder dass Sic unter derselben Abkürzung (z. B. n. 464) hier einen ganz anderen Meijer als dort citirt haben. Deshalb ist es eingeführt bei dergleichen, selbst im biirgorlicfhen Leben per copiam erschwerten Namen (in wissenschaftlichem Verkehr, z. B. bei Meyer y Schul/ z, Gmelin , Sprengel u. A.), die Vornamen zuzusetzen und Sie mögen die, für die Wissen- schaft wichtig gewordene Zahl der Männer des Namens aus der neuen Gewächs -Gattung: 3Icijeria DcCandolIe^s (nicht Schreb,) entlehnen! — Dasselbe gilt von Sehr, (n. 476), welches eben so gut Schreber als Schröder^ oder von Schin, (n. 308. 302. 456) statt Schmidt, welches eben so passend Schmiedel heissen kann. — Dass Sie mit Schrie, n. 950 Schhihr bezeichnen wollen, wird Niemand errathen, eher auf SchranJc schliesseu! Auch sogar Wahlb, (n. 136. 583) statt Wahlenb,^ eben so wie Leys, (n. 1189) statt Lej/ss., Hoff, (n. 1193) statt Hoffm., Thuil, (II. n. 2.) statt Thuill,, Wf (n. 201) statt Wolf, oder Mil. statt 31111., oder Colum, S, 38 statt Column, erscheint wegen nahelie- genden Verwechselungen mit anderen Botanikern verdäch- t'ii.i C. Nicht übereinstimmend abgekürzte Namen der* Autoren, — Darunter verstehe ich die wiiikührlichen Ab- 104 _ weichiiiigeu iu der Schreibart einiger Autoren, durch weiche der Aufäiiger zur Annahme mehrerer sclieiubar verschiedener Namen mit Recht verführt wird. Den Namen Sprengel deu- ten Sie z. B. n. 1139 mit Sprg.^ u. 29 mit Spr,, II. n, 445 mit Spreng, und n. 820 sogar mit Sprgl, ; ferner RcicJienbach n. 140 mit Rchb,, u. 973 mit Rchbch.y ii. 1125 mit Hb, au! — Den Namen Schiede schreiben Sie u. 200 Schde und anderwärts Schied* und Schiede \ oder ^charius y Ach, oder Achar,'^ Schwaegrichen n. i76 Schwacgr , n, 194 Schivacgr, ; Lindenberg u. 77 Ldb, oder Ijindb.j Schrader , Schrad, xmd Schrd, und DeCan- doUe wird bald durch J)C, bald durch Cand, bezeichnet 11. s. w. D. Fehlerhaft geschriebene Namen der Gewächs- Gattungen, — Auf den Grund der hinzugefügten Zurecht- weisungen wollen Sie sich geneigt finden: S. 7 statt Blis- tniis, Bli/snms'j S. 10 statt Sessleria, Scslcria, S. 19 statt ^maranthus, ^marantus; S. 34 statt Actca, ^ctaea; S, 77 statt Fimbraria (wie wohl Sprengel ^ nicht aber der, hier ausdrücklich erwähnte Nee^ schrieb), Fintbriaria; S, 65 statt TF^cissia, JFeisia uud S. 76 statt hejeunea, Le- jeunia^ so wie Fräulein Liberty Dumorticr und Sprengel schreiben, und S. 78 statt Jlndocarptim^ Endocarpon , iu Ihrem Verzeichnisse abzuändern! — / E. Fehlerhaft geschriebene Namen der Gewächs-' ^rlen, — Eine reiche Fundgrube, wie gewisse Pflanzen - Namen nicht geschrieben werden dürfen, liaben Sie in Ihrem kurzen Verzeichnisse eröffnet, und ich erlaube mir, Sie nur auf folgende aufmerksam zu machen, damit sich jene Fehler nicht etwa unter dem jungen Anwüchse der Botanisten, wel- che nach Ihren Cataloge am Harze herborisiren , weiter ver- breiten! — ScrpiUum^ wie u, 727 und 728, oder ser^tilli- 105 foliumi wie n. 15. 579 uud II. 397 steht, schreibt kein wackerer Manu, sondern Serpsjlltiml — Ferner schreiben Sie u, 47 statt Valerianella aurtcula, .V, Auricula\ n. 52 statt Iris Pseudacorus, I, Pseud - jicorus \ n. 92 statt Echinochloa Crus Galli , E, Crits gaUi-^ u. 103 statt Jlrundo epigejos, JL» Epigejos; ii. 218 statt Cornus inas-< cula, C, Blas; n. 227 statt Ilea: aqiitfolimn, I, ylquifo- lium; n. 230 statt MoencJiia quaternella, 31» Quaternel- Iw, n. 231 statt Radiola miUegrana , H. Blillegrana', n, 261 statt Cynoglossum appeninum, C. apenninutn', ii, 274: statt Evijfhraca linarifolia ^ Et linarUfolia', u. 473 statt Juncus lamprocarpiis (wie ich, nicht aber Ehrhart schrieb), /. lampocarpus ', n. 544 statt ^ndromcda poJifolia^ we- nigstens nach Bujchauiti's VorschJag, ^, Poliifolia; n. 560 statt Dianthus Carthusianorum , D» carfhus.'j u. 595 statt Jjychnis Flös Cucnli^ li, Jlos cuculi-, n, 615 statt Reseda luteola, R, Luteolti', n. 883 statt Geramum Rohertianum^ G, robcrl.', n. 871 statt Erodium Cictitarium^JE, cicuta- riunVy n. 744 statt Sideritis hercynica, S, hercynia'^ ii, 979 statt Cirsm?ii ringens, C, rigens^ n. 1027 statt Iimla hritanica, I, Rritanica'^ n. 1036 statt Pulicaria dysscu- terica, P, di/scnt,; n. 1046 statt Senecio erucacfoUus ^ S, crudifolms-, n. 1069 statt Hieracium lactucella, H, La- ctuc, u. 1100 statt Picris hieracioides , P, Mieracioides^ 11. 1104 statt Thrille ta Lei/seriy Thr, Lcj/sscri-, u. 1134 statt Ophrys M}jodcs y 0. myodes'j u. 1243 statt Piims pi- cea, P, Picea-, u. 1256 statt Sali^v Capraea^ S, caprea^ und ausserdem noch in der zweiten, mit erueuerteu Nummeru Terseheuen Abtheilung : ii. 35 statt Sphaguum tnoluscutn, Sph, molluscuni', S. 65 statt Wcissia, JFeisia] u. 117 statt u4nacalypta curvirostra^ yi, curvirostris; S. 67 statt Racomitrium y Rliacoinitrium , n. 210 statt Brynvi Du~ rallij Br, Buvalii\ u, 218 und 332 statt Brj/um Funlii^ 106 Br, Funcli'i; u. 285 statt Hijpnum Crista Castrensis^ H, c. castrensis-, «. 314 statt H, Alopecurut/i , H, alopecu~ rtmi'f u. 90 statt Encalt/pta rhabdocarpa, E, rhaptocar- pa; n. 396 statt Lejeunea ßlacJcai^ Lejeunia MacJcaii\ n. 477 statt Lecidea icmadophila , JE/. Icmadophila ; n. 513 statt Cetraria Islaudica, C tslandica; n. 561 statt Leci- dea haematojnmUy L, Haeinat.', ii. 465 statt L* premtna, L, premnea-, n. 593 statt Calycium sttjgonellum, C, stigo- nellum ; u. 452 statt Lecidea glohosa , L, glebosa u. s. w., und werden nach diesen wolilraeiiiendeu Zurechtweisungen, welclie auf der leereu, den Beriditigungen gewidmeten Seite 90, eben so wie das so oft als Ilcfeld statt Ilfeld erwähnte Wort, recht füglich ihren Platz gefuuden haben würden, die liöthigen Abänderungen a. 0. und Stelle treffen. F. UngewöJinliche GescJiIec7its-Bezeic7inung gewis- ser P/laiizen - Namen griecTiiscJieu oder röniischen Ur- sprungs, — Wenn Sie S. 20 Atriplex nach der zuerst von Schuttes wiederum in Anregung gebrachten Autorität, mit Plinius als ein verbum generis neutrius aufführen, welches bei ^emiliiis Macer und vielen Anderen des Mittelalters als foeminlnum, ja sogar bei Mehreren als masculiuum besteht: so mussten Sie auch mit Hiiinea: und Potatnogctoti eine Ab- änderung treffen; ferner Rhainnus und Lotus ^ welche hier als masculina wiederkehren, eben so gut wie Sambucus und MeliloiuSy als foemiuiua beachten und endlich Triglocliin als neutrnm fahren lassen , indem das Stammwort bekannt- lich unläugbar ein foeminiuum ist und bleiben wird ! — Warum ändern Sic dann nicht auch das sprachwidrige Wort: Gynundria mit Gj/naecandria u. a. dergl. eiugeschli- ehene Mängel ab? Nachdem ich mich nun mit Ihnen über die getroffene Auorduuuff Ihres Verzeichnisses und dessen allgemciuer Aus- __ 107 stattnng nnterhalten, ist es endlich Zeit zur Prilfung des wissenschaftlichen Gehaltes überzugelien. Bei einem flüchtigen Durchblilttern des Verzelclinisses fallen sogleich die zahlreich, anderen Gewächs -Arten unter- geordneten Abarten auf, und wenn Sie gleich sich in der Vorrede, weder über Ihre Ansichten überhaupt noch darüber, was Sie unter Varietäten , oder unter den, mit griechischen Buchstaben signirten Gewächstitelu verstehen, erklärt haben: so leuchtet aus dem, auf der Rückseite des Titels befind- lichen Motto: yy Varietates , qui ad species stias redigit, non viinora praestat, quam qui species ad propria ge- nera emendat, Tuinne*^ ein, dass Sie auf die betreffenden Berichtigungen ein ganz hesonderes Gewicht legen. Warum, Herr Kampe ^ haben Sie aber wieder einmal gelehrt erschei- nen wollen und lateinische Zeilen irgendwo, nicht aber ans dem Idiome, ohne allen Sinn ahgeschrieben ? Linne stellte diesen Canon in seiner Critica hotanica auf, schloss aber denselben nicht wie Sie mit dem Worte: „emendat" sondern mit: yyumandavit" woraus, wenn auch die Ausdrücke nicht ganz römisch, ein ganz anderer Sinn hervorgeht, den Sie freilich eben so wenig als die Sprachwidrigkeit aufgefasst haben mögen! Dem mag jedoch sein wie ihm wolle , Sie haben durch die Einschaltungen der Abarten etwas Neues zu Markte bringen wollen und die Anordnungen nicht gering ver- anschlagt! — Allein glauben Sie mir, dass die Ausgleichung der verschiedenen Ansichten über gewisse, streitige Gewächs - Arten hinsichtlich des specifischen Werthes, zu den schlüpf- rigsten Punkten der Wissenschaft gehört und ein gewissen- hafter, d.h. der Natur vollkommen entsprechender Ausspruch über denselben die abgemessenste Prüfung erheischt. Wel- chen Begriff Sie sich von Art und Abart gemacht haben, darüber haben Sie zwar ausser jenen , grösstenlheils eigen- mächligcu Einschaltungen, nirgends eine ausdrückliche Er- 108 — klärung abgegeben^ jedoch geht ans dcuselbeu hervor, dass Sie sich noch kein deutliches Bild von einer Gewächsart, oder von dem Umfange gewisser Arten überhaupt zu eigen ge- macht und darin z. B. einen Missgriff aufgebürdet haben, dass V Sie an mehreren Stellen (n. 85, 182, 266, 896) nuter ^^Varietates" auch Missbildungen {monstra) oder auch bei den Flechten, die der Familie eigcnthümlichen Umbildungen, w'ie die Aufzählung der verschiedenartigsten Formen der Per- tusaria communis S. 78 beweisst, verstanden und überhaupt negativ gar keine dergleichen am Harze aufgefunden zu ha- ben, stillschweigend gesteheu! Nicht zu billigen ist ferner, dass Sie von gewissen Autoren angenommene Gewächs -Arten, unter denselben Titeln anderen Arten als Varietäten unter- schieben uud dadurch Veranlassung zu der irrigen Annahme geben, als wenn jene Anordnung von den Autoren selbst so getroffen wäre. Besonders tadeluswerth ist dieser Missgriff in der Familie der Flechten, in welcher sich die verfehlten Autoritäten fast bis zum Ueberdruss durchkreuzen und die sonst geläufige Erkennung der Arten wegen der vorkommenden Homonyme gar sehr erschweren. Eben so gewährt bei eini- gen Gewächs- Arten, z. B. bei Mammciilus aquatilis, Ru- hus u. a. dergleichen, die allgemeine Angabe: ,,c%im multis varictatibus" einen Anstoss, indem man aus derselben nim- mermehr auf die am Harze vorkommenden oder ihm eigen- thümlichen Formen einen sicheren Schluss, oder in der seich- ten Andeutung irgend einen Anhalts -Punkt zu entlehnen im Stande ist! Ueberhaupt haben Sie hier für die eigentliche Naturgeschichte gewisser polymorpher Gewächs -Arten, deren Darstellung dem Verfasser einer Local- Flora besonders ob- liegt , zum Behuf einer allgemein Vegetations - Begründung und Feststellung so viel als Nichts beigetragen, wie man z. B. aus der oberflächlichen Abfertigung der Gattung Cavipa- nuluy Roscty Rubus, Ilicracium ^ SalLv, EiniobiuiHj des 109 Ranunculns aquatilts , Thymus Scrpijllum der Viola tri- color uiiil aus einer Reihe anderer dergleichen Arten ersehen mag-. Zur Sache! — N. 35 führen Sie Circaea intermedia Ehrh» als var. ß der C, alpina L, anf; folgen darin Dc" Candolle, ohne zu bedenken, dass die Zierde der Harzflora gleichsam eine Mittelart zwischen C, lutetiana Lob, nnd C, alpina L* darbiete, mit jener hinsichtlich der Blatt- nnd Blülhenform, mit dieser hinsichtlich der Blatt nmzahnnng und der Deckblättcheu übereinstimme, und neuerlich von glaub- würdigen Zeugen zu xler einen und anderen Art gerechnet worden sei. Eher hätten Sie bei der, sich durch ihr Yor- kommen und andere Merkmale als Art geltend machenden Pflanze an eine Bastard - Bildung , welche von Mehreren an- genommen worden, als an eine Abart denken können! Sie besteht demnach, wenigstens in der einen Form, wie in der Natur, als eine, von den beiden Anderen unabhängige, aus gedachten Gründen nachträglich mit einem eigenen Na- men (C alpestris) zu bezeichnende, treffliche Art. — Le- mna arrhiza n. 38 j freilich ohne Angabe einer Autorität und daher Ihrem Willen untergeschoben, möchte wohl, falls Sie die Z/?««e'ische oder meinetwegen auch die französische oder italienische Art darunter verstehen, nicht in Norden zu vermuthen sein, die Ihnen unter jenem Namen geltende Art aber eher mit L» minor jL. verwandt, jedoch weit verschieden von L, gihba Ij, , welche übrigens eben so wie die übrigen, in der ersten Entwickelung wurzellos vorzukommen pücgt, sein. — Nirgends habe ich einen BIj/smus ri/fns ß. hifolius, den Sie U. 71 mir andichten, wohl aber einen Scirpus bi- folius entdeckt, in meinen *ScÄef/7//«s beschrieben, von dem, von mir glcichialls im nördlichen Teutschland zuerst aufge- fundenen Sc» rufvs ScJirad. durch namhafte Kennzeichen unterschieden und von ähnlichen Missbildliugen jener Art 110 sicher gestellt. Aus dieser Ursache muss ich mir daher, anf jene' Stelle verweisend, mir salva venia jede Vereinigung ver- bitten! Vorgleichen Sie nur meine Diagnose und die von mir geraeinte Pflanze selbst, und Sie werden von Ihrem Irrthume zurückkorameu und meinen Sc> hifolius schon als Blinder au den fühl - und sichtbaren äusseren Hüllblättern unterscheid j den können! — Üeber Alopecurtis fulvus Sm,, den Sie n. 82 als var, ß. des -^. geniculafus L, anzeigen, mögen Sie in Blanken- bürg urtheilen, wie Sie wollen; er bleibt demnngcachtet eine, schon durch den hechlblauen Reif der Blattscheiden, gold- gelbe Staubbeutel und einen eigenthüralichen schlaffen Wuchs, durchaus verschiedene Art. Kocleria glauca DC. n. 128 als var. ß. der K» cri- stata augezeigt, mussten Sie, wenn Sie consequent sein ■wollten , eben so gut als Festnca glauca Lam. als Art bei- behalten^ zumal da sie sich ausser der Farbe noch durch andere Merkmale zu unterscheiden scheint. Vorläufig stellen Sie sich daher mit Fries: „apnd cjctcros in K. cristatam ahire dicitur , upud nos vero malus transitus ohscrvatur-, incolunt diversus regiones^' zufrieden? Warum haben Sie hier nicht lieber die au allen Theilen durch Grössezunahme merklich abweichende Form (Poa pyramidafa Lajn,) zur Sprache gebracht, welche wohl eine Erörterung verdiente! Festuca heterophylla ist nicht, wie Sie n. 150 vermei- nen, var. ß. Fest, duriusculae, sondern eine ausgemacht gute Art. Hätten Sie die n. 181 als Varietäten angezeigten 3Ion- tia minor und M* riiitlaris Gmeh nach der Natur und nicht nach den Aussagen der Autoren verglichen: so würden Sie zur Ueberzeugung gelangt sein, dass die Natur in den- selben zwei völlig verschiedene Arten anerkannt habe, wel- 111 che nach wesentlichen , bislier aber übersehenen Mcvkraaleu begründet werden müssen. Scabiosa sijlvatica wurde von Linne aufgestellt, Ton den Neueren bestätigt und wird schwerlich als Abart der Sc. arvensisy wofür Sie dieselbe n. 187 erklären, Anklang üudeu. Galium infcstum Kit, als Abart des G. ^parine iL» kann mir deshalb nicht heifiiliig' erscheinen, weil es nicht zu diesem, sondern zn meinem G. agreste gehört. Gentiana germanica Willd,, welche Sie n. 280 als G. Amarclla var. y. anzeigen, wird durch grössere Blüthen und hreitere eiförmige Blätter als Art sicher gestellt sein, Dass Sie Phytevma nigrum ScJitn. n. 302 zn Ph, spicatum li, ziehen; kann kaum Ihr Ernst sein! Ob bei JLnagallis die ältesten Botaniker, welche be- kanntlich in derselben ein Männchen und ein Weibchen an- nahmen, nicht naturgetreuer als Sie beobachtet haben, em- pfehle ich Ihren ferneren Untersuchungen an! — Mit den Abarten des Solanum nigrum sind Sie n. 284 durch die Annahme des S, miniatum Bcrnli. gar bald fertig geworden; allein befragen Sie die Standorte und die Syste- me, und Sie werden ausser jener noch andere, in gleichem Grade verschiedene Arten hier und dort gewahren. Verstehen Sie unter Camjianula rotundifolia ß. llni- folia n. 303, C, linifolia Lam,, Hke oder Jacq., wie Sie freilich nicht angeben: so wollen Sie die Beschaffenheit der Wnrzelblätter, die Grösse der Blumen und die ganze Vege- tation bei der Unterscheidung von der vielgestaltigen C, ro- Umdifolia nicht unbeachtet lassen, jene mit Villars als C. Scheuclizeri anerkennen, nimmermehr aber dem Harze an- dichten. — Was Sie ausserdem unter meiner C Thaliajia als Abart der C, bononietisis L» verstehen, weiss ich nicht. 112 Jcdocli haLen Sie vielleicht die mir zuerst Ijckaiiiit gewordene und ia meinem jinnus hot, beschriebene, durch einen leier- förmlg- ausgeschweiften Blattstiel der unteren Steugelblätter ausgezeichnete Form darunter begriffen, wegen welcher neuer- lich der würdige Schocnlieit in der Regensb. bot, Zeitung eine Anfrage an die Botaniker ergehen Hess, deren Beant- wortung hier beiläufig durch meine frühere Beschreibung ih- ren Platz finden mag. Spcä,tcrhin in meinen ScheduUs habe ich dieselbe C Thaliana in einem weiteren Sinne genommen und bestehe noch immer darauf, dass Linne's C bononien^ SIS eine ganz andere, von ihm selbst nicht gesehene Pflanze sei, indem wenigstens die Abbildung bei /. Bauliin , als Idiom der Diagnose von der nnsrigen gar sehr abweicht und diese sich dagegen an eine ganz andere, von ihm gleichfalls abgebildete Pflanze aus Ostpreussen anschliesst. Ob Viola nemoralis Kiitz, und V» jyratensis KocJi, zu V, montana //._, wie n. 334 behauptet wird, gehören, dar- über mögen sich die mir befreundeten Entdecker selbst er- klären und werden ihre .Ansprüche schwerlich durch Ihr Machtwort entkräftigen lassen! Thesiiim intermedium Schrad, hätten Sie ausser ande- ren Merkmalen von Tli, montamun EhrJi, , als dessen Ab- art jenes n. 340 angepriesen wird, schon an den verschiede- nen Wurzelbildungen unterscheiden und von jener Art lieber andere vorkommende Abarten herausstellen können. ^ Herniaria musstcn Sie immerhin unter dem jLz*«we''ischeii Trivialnamen und nicht als H, vulgaris «. glabra und /?, Tiirsuta mit Sprengel n. 346, anzeigen , indem die Art zwar auch bei uns hinsichtlich der Bekleidung abändert, niemals aber sich zur wirklichen H. Jiirsufa L, ausbildet. Wenn Ihnen das ächte, schon von Scbast, Vaillant unterschiedene und treff"lich abgebildete Chenopodium opiiii^ folium ScJirad, wirklich im Bereiche des Harzes aufge- 113 stossen ist: so werden Sie stets in der eigentliümlichcn Ge- stalt der Blcätter, einen Anhaltspunkt der Untcrsclieidnng von Ch, album gefunden haben und daher n. 353 die var. /?. künftig" zurücknehmen. Unter Allium acutangulum fertigen Sie das diircli Hallcrs Synonym und durch dasselbe klassisch gewordeneu Standort berühmte All. moiitanum Schnidt, als var. ß. ab. Ich habe diese Art längst als AlL ccdcareum und Dott als u4* fallajc- unterschieden, und halten Sie sich versichert, dass dieses von yllL acutangulum Sc/irad., gleichfalls einem Bürger unserer Flora, auf feuchten Wiesen, specifiscli ver- schiden ist. Auch kann ich Ihnen zur Zelt, wenn ich auch früher mit dem Juncus laevt's anders dachte, nicht beipßichten, wenn Sie mit E. 3Ieijcr J. conglomerafus und J. effusus Jj,^ Avelche hinne allerdings mehr nach der Tracht als nach wesentlichen Merkmalen unterschied , als J, communis n^ 464i begreifen, und wünsche, dass Sic die neuerlich vorge- schlagene Unterscheidung beherzigen. Ton Ijuzula campcstris DC, ist L. viuJflJIora Lcj.^ aus welcher Sie n. 481 drei Varietäten bilden, wirklich ver- schieden* Unbegreiflich erscheint mir die Verbindung des Ilume.v maximns Schrch, mit M. Uj/drolapatJium Huds, ^ welchö Wenigstens in dem südlichen Theile der Flora nicht allein durch Localitäts- Verhältnisse, sondern auch diirch wesent- liche UnterscheidungS - Merkmale als durchaus verschieden^ Arten bestehen. • — Wenn es einmal wahr ist, dass M. Ne- moIapatJiuj/i EltrJi. gegen meine, aus einem Original- Exera^ plare des Enldecker's entlehnte Ansicht, der wahre R^ acu- tus L, und dieser R, conglomcrattts Murr, ist: so hnbcu Sie u. 494 unfehlbar geirrt, dass Sie R. nemorosns als var« ß. dem R. NemolapatJiJim EJiiJu unterschieben uiul nuiss- 14r Bd. Is HefU g 114 teil dann wenigstens statt Ehrliart , mich als Urlieher an- führen. R, nemorosus ScJirad, hesteht demnach als eigene Art und fällt mit R, sanguineus L. zusammen, dessen Va- terland freilich Nordamerika sein soll, — Deu ehrlichen R, ohtusifolius L. Laben Sie n. 496 mit drei Abarten ausge- schmückt, von Avelchen die Natur nichts weiss. Mein R. sylvestris als var. ß. hier angezeigt, wird so wie er ist, und z. B. von Ratzebiirg in dem dreizelinten Bande der Hatj- «e'schen Arznei -Gewächse trefflich abgebildet wurde, fortbe- stehen ; R, pratensis M, et Ä. dagegen fallt mit meinem It. cristatus, demselben den ich später wegen eines Homo- nyms R. Ojrylapcitlium , wie Sie schon aus Frieses ]\oii~ tiis ersehen können, nannte und zur Zeit als einen stets un- frnchtbaren Bastard zu erklären nicht abgeneigt bin , zusam- men. — Auch wegen R, palustris Sm,, welchen Sie n. 497 zn jR. maritimus übertragen , werden Sie Anfechtungen finden! Von der S. 27 erwähnten Gattung Epilohium kann ich mir, nach Anleitung der gegen allen Blick vertheilten Syno- nyme in der That keine Vorstellung darüber zu eigen machen, was Sie eigentlich als Art oder Al)art betrachten. Wenn ich aher sehe, dass E. riiulare als Abart von E. pariijlorum angepriesen; E, alsinifolium zu E, roseiim; E, virgatum Fr, und E» alpinum L. zu E. tctragonuni nnd E, nutans ScJivi, zu E, j}alustre übertragen wird: so schlage ich lie- her Ihr Verzeichniss mit dem Wahlspruche: „si tacuisses^* zu, als mich auf Gegenbeweise über längst verhandelte Sachen einzulassen. Dass Crataegus monog^na Jacq. nimmermehr Abart der Cr, Oxijacantlia , wie Sie n. 630 fabelhaft genug be- haupten, sein kann, hätten Sie schon an der ersten Ent- wickeluug der Blatlknospen ntid daraas ersehen können, dass _ 115 jener vlcrzehu Tage früher blühet, anderer erheblicher Merk- male nicht za gedenken. Mit den, nnter R. canina anfgezählten drei Varietäten n. 33} werden Sie am Harze nicht weit ansreichen und ha- ben ausserdem darin geirrt, mit var. d. mijrtifolia Hall, fd. i als einer kleinblüthigen nnd kleinblcättrigeu Form, H, scpium ThuilL zu ersetzen. Dass Sie n. 665 Tormen/illa rcptmis h. als P. erecta ß. nevioralis nntergebracht haben, können Sie wegen A'^er- schiedcnheit sämmtlicher Theile, bei der Natur nicht verant- worten. Raminciilus nemorosus DC» ist nicht als Abart des formenreichen R, polijanthemos L,^ sondern als eine, schon durch abweichende Tracht und Fruchtbildung vollkommen ge- sicherte Art anzusehen und beizubehalten. Thijnius inontaniis JV» et K, , welchen Sie n. 727 als TÄ. Scrpyllum var, ß. anempfehlen, wächst nicht am Har- ze, gehört zu Th, pannonicus All, und macht Th, angu- stifolius Platz. Dass Sie S. 41 mit der Galtung Orobanche überhaupt ziemlich eigenmächtig und namentlich mit O, nudfßoraWallr,^ O, EpäJii/mmn DC. , O, riibens JFallr, nnd O. arenaria RorcJih, (nicht M. B.)_, welche ich daher zuerst als O, co- mosa unterschieden habe, grundfalsch und ohne alle Umsicht verfahren haben, werden Sie vielleicht später einsehen, wenn Ihnen die Arien geläufiger geworden, oder wenn Sie über- haupt die Gattung mit mehr gereiften Ansichten vorgenommen haben. Mit der gewohntermassen ohne Autorität n. 785 erwähn- ten var, angustifolia werden Sie doch nicht etwa Rhz'nan- tJius angiisfifolius Gtn. andeuten wollen, widrigenfalls ich Sie nur auf eine Vergleichnug der, von mir im Bereiche der Flora entdeckten, ausgezeichneten Art verweisen müsste! 8* 116 Icli Iiabc meine Camelina sijlvcstris viel zu sorgfältii? von der C. sativa Cr, in meinen SclicäuUs niitcrsrhiedeii, als dass ich Ihren Yorschlag', dass jene eine Abart dieser sei, beachten sollte. Sowohl RucUius als DodoJiaei/s kann- ten nur die (in Frankreich und Flandern) angebauete Form und Crantz gleichfalls nur die verwilderte, wie aus dem Zu- sätze: f^mter Linum tu agris, vt et ratio nominis con- Jirmetitr" hervorgeht. Wenn Sie n. 848 meine im Jahre 1820 beschriebene Drahts longisüiqiia als ^. hirsnta var, ß. anempfehlen: so kann ich mir nur dergleichen vorlaute, ungewaschene Aensse- rungen, denen sich auch Andere hingeben, und welche erst neuerlich von Petersburg aus der Wahrheit nach ausgeglichen sind, verbitten! Zuerst suclien Sie die von mir angezeigte Art au Ort und Stelle auf; dann stellen Sie meine Besehrei- buug mit dem Zusätze: 4) scminihus minoribus, undique viarginatiSf disco reticnlato - scrohicitlath , in quavis val- va 30 — 40, in Vergleichung, und Sie werden sich dann über- zeugen, dass zu meiner Plianze ^. Gerardi KocJi vom Jah- re 1837 gehöre, und dass selbst dieser, hätte er meine An- gaben richtiger aufgefasst, den neuen Trivialnamen, wenn auch ungern, mit meinem älteren vertauscht uud wenigstens mit ^. stenopetala fFiild. im Vergleich gestellt haben ■würde. Ehe mau verbessern will, muss man erst sehen und zu prüfen verstehen! — Poljjgala depressa Jf^ender, , welche in Ihrem Ver- zeichnisse n. 898 var. y. ausinaclit, scheint demungeachtet verschieden. Nur dürfen Sie nicht verähulichte Formen der P. vulgaris, dergleichen auf sumpfigen Triften häufig sind, damit verwechseln. Es setzt einen hohen Grad von Kurzsichtigkeit voraus, üuit oiTenen Augen Vicia atiguslifolia Roth» als Abart der V, sativa, für welche Sie dieselbe n. 938 geradezu erklä- 117 Yon , anzunelimeu , iu dem Urnen nicht allein die pecliscliwar- zea Schoten, wie die viel kleineren Saamen, durch welche die Art zuerst schon von J. Bauhin ausdrücklich unterschie- den wurde („a Vicia sativa semine potissimum differt^ quod admodum iiarvurn et rottmduTn^' ) , Warnung gewäh- ren konnten ! Dasselbe gilt auch von Lotus nh'ginosa Schier» (L* major Koch, nee Scop.), welche n. 950 als var. ß. des L, corniculata herabgewürdigct, sich durch eine namhafte Reihe von Unterscheiduugs- Merkmalen erkennen lässt, als gute Art besteht und anderen, am Harze vorkommenden Abarten, nn- 1er welchen L. tcmiifolia Schrcb, die denkwürdigste sein möchte, Platz macht. Carduus plafijicpis Saut, ist mir als eine (auf den Al- pen in einer Höhe von 4000' hoch wachsende) Alpenpflanze bekannt, und kann abgesehen von anderen Merkmalen schon deshalb nicht, wie n. 982 angezeigt, als Abart des €, nu- tans bestehen, weil sie vierzehn Tage früher als diese blüht. Ärctium Bardana Wühl, ist keineswegs , wie n. 986 augegeben, eine Abart, sondern eine ausgemacht gute Art. Chrysanthemum montanuni n. 1053, wenn es, wie Sie freilich nicht augegeben haben, Linnens und DeCatiäolle's Pflanze sein soll, möchte schwerlich am Harze vorkommen, «nd noch weniger als Abart von Chr, Leucantliemum ange- sehen werden dürfen! Wegen Crepis diffusa DC, n. 1087, als C. jfinnati- ßda var» ß. angezeigt, werde ich mich A'/eiter unten er- klären. Die proteische Gattung Hieracium S. 52 ist iu jeder Hinsicht und namentlich im BetretF der, von Ihnen als Abar- ten angenommenen Erzeugnisse, vom Grunde aus verpfuscht! 118 — — Denn ein Autor, welcher z. B. mein H, pcthincitJatnm zu //. (hibium ir. ; H, nigresccns Willd, zu /i, arnplearicau- Je L.; H, Sclimidtii T, zu /T. vnirorum !>. ; H. laeviga- Unn Willd, zu H, horeale Fr, als Abarteu übertrügt, oder iiocli im Zweifel begriffen ist, ob H, succisaefoliuni All, (Crcpis Tiicracioides JFilld.) wirklich ron H. paludosum L, verschieden sei und diese Zierde der Flora, wie u. 1076 mit der Bemerkung: ,,«« vartetas" verdächtig herauszustel- len wagt; ein solcher, meine ich, verdient weder Berücksich- tigung noch eine ausdrückliche AYiderlegung! Deraungeachtet ist gerade der Harz wegen Verschiedenartigkeit des Bodens mit besonders zahlreichen Formen und Arten dieser Gattung gesegnet, welche ich, um nicht parteilich zu erscheinen, wei- ter unten nach den Ansichten der neuesten Beobachter und Monographen vortragen werde. Wenn Sie unter Chondrilla graminea MB. eine Abart der eil, juncea Lt. n. 1091 verstehen: so bedenken Sie nicht, dass sich der würdige Entdecker ausdrücklich gegen eine solche Vereinigung erklärt hat. Leontodon palustris L, ( Tarajcacuvi palustre DC ) ist eine völlig verschiedene und gegen alle, selbst durch die Cultur angeblich bewährte Anfechtungen gesicherte Art, und •wegen L, laevigatus Willd, als var. ß. des L, Taraa:a^ cum L. werde ich mich weiter unten erklären. Jßetula glutinosa Wallr, und B. carpathica Willd» gehören nicht zu B, alba L, , wie n. 1234 bemerkt wird, sondern bedingen eine eigene Art. Unter Chara tomentosa hat Linne ganz andere Formen als meine Ch, ceratophylla , wie Sie S. 61 angeben, ver- standen. Dass Polypodinm calcareum Sm,, welches Hoffmattn als P. rohertianum im nördlichen Teutschland wohl zuerst . 119 TOP luir untersclucd , von P. Drijoptcris^ wirklicli vorsdiie- (leii sei, dafür l)iirg,t die ganze Vegetation, welche ich uäch- stous genauer zu erläutern gedenke und das ahgeschiedene Vorkommen. Die als Varietäten angenommenen Moose begründen sich grösstentheils auf die Forschungen der neueren Bryologen und die der Lebermoose verdanken ihre Feststellungen den scharfsinnigen Untersuchungen des Präsidenten iV. v, Esen- beclc und stimmen auch, mit wenigen Ausnahmen, mit mei- nen Ansichten überein. Dabei will ich jedoch nicht unbe- merkt lassen, dass Hujcbaumia indusiala Brid. nimmer- mehr zu J3« aphijUa und OrthotricJitim ptimilum Siv, nicht zu O, afßne Sclirad,^ wie S. 68 geschehen, gezogen wer- den dürfen. Ferner irren Sie gar sehr, wenn Sie die beiden, von Ltnne scharfsinnig getrennten Arten der Gattung u4n~ tlioceros S. 77 unter dem Titel A, polymorphus Madd, vereinigen, indem schon aus einer oberllächlichen Ansicht überzeugende Unterscheidungs- Merkmale zu Tage liegen. Freigebiger sind Sie endiich mit den sogenannten f^arte^ tüten in der dritten, den Flechten gewidmeten Abtheilung gewesen, und haben überhaupt sich ungebührlicher, d. h. na- turwidriger Eingriffe erlaubt, welche Sie als angeblicher Li- cheuologe wohl mit Ihrem , in der Flechtenkunde ganz gleich- gültigen Namen in dem vorliegenden Verzeichnisse, nicht aber vor dem Richterstuhle der Natur vertreten können. Der Kürze halber zur möglichen Aufräumung der fehlerhaften Eingriffen etwa Folgendes: Ob Endocarpon Jluviatile uicJi,^ nur eine Abart des E, miniatuni ^ch., wofür es n. 434 uacli Anderen ausge- geben, sei, fragt sich noch sehr und kann ausser anderen Gründen in so fern bezweifelt werden, als gerade au denje- nigen Orten, wo E. Jluviatile häufig vorkommt, die angeb- liche Stammform nicht wächst und umgekehrt. 120 ■ 1 Bei Pertusaria comtminis verfallen Sic u. 437, wie aucli n. 506 bei JJsnea barhata^ iu dcu schon oben gerügten Fehler, Abarten, Formen nnd Missbiidungon mit einander znsammeugevvorfen zu haben und irren gar sehr, sämmtliche, zu den verscliiedensten Flechtenartcn gehörige, sogenannte variolarische Umbildungen nur allein jener Art als var, d, Variolaria beizurechueu und von ähnlichen Bildungs - Aus- flüchten bei keiner anderen Art Erwähnung zu tluin. Audi var, ß. glomerata {Porina ScJiacr,) gehört einer ganz ver- schiedenen Flechteuart, nämlich Parmeiia verrucosa Fr, au, welche Sie freilich u. 565, wenn auch unter dem angedich- teten Namen Psora anführen und dadurch zu erkennen ge- ben, dass Sie weder die eine noch die andere genau prüften, Graphis sajcatilis u. 439 weicht gar sehr von Gr, cur- vula ab und besteht bei den neuereu Lichenologen als eigene Art. Dasselbe gilt von der , als var. ß. augeführten Ope- grapha suhocellata Fl. derselben Art, welche jedoch von meiner Gr, insculpta nimmermehr getrennt werden darf. Lecfdea Friesii ^ch.y ist von L, liirida Jlcli,, zu wel- cher jene als Varietät n. 454 untergeschoben werden, him- melweit verschieden. Liichen amijlaceus EJirh,, hier n. 459 zur Lecidea contigua Fr. widersinnig genug verbannt , hat mit dieser gar keine Aehnlichkeit und gehört zu einer eigenen Art^ wel- che von mir als Lecidea epipolia und von Fries als L, albo-atra in einem und demselben Jahre beschrieben worden ist. Die ElirJiart' sehe Flechte wächst nur an Baumrinden, L, eontigua dagegen einzig und allein an Steinen! — Lecidea premnea und L, enteroleuca gehören nicht zu -L» paraseina ^ wie n. 465 fälschlich angezeigt wird. Mit Liehen intermcdius Schrad, oder mit meiner Pa- tellaria intermedia stellen Sie sich einstweilen ziäfiieJcn 121 iintl halten sich wenigstens Tei'sichert, dass jeuer nichts wie Sie u. 4ö7 glauben, ziV Lectdca alho - atra ScJiaer, ge- höre. Der äclitc Liehen hicolor EJirJu und ScJirad, darf nicht zu Alecloiia Juha/a, wie n. 507 geschehen, ühergetrageii werden und bleibt mir eiustweileu, falls er nicht eine thamno- dische Form der P. islandica bedingt, zweifelhaft. Dasselbe gilt von ^. crinaUs n. 508, welche an Orten vorkommt, an welclien von Evernia ocliroleuca keine Spur ist. Sie sind gar sehr in Irrthume, den denkwürdigen, vott EJirhart zuerst bei Nordhausen und Blaukenburg eutdeckteu laichen tinciorms als Abart des Ramalina fraxinca anzu- preisen, mit welcher jcntir nichts gemein hat. Die Varietäten der Cetraria islandica , zu welchen ich zuerst Veranlassung gab, sind u. 513 in umgekehrter Ord- nung vorgetragen. Wenn Sie n. 529 Liclien cerinus als var. e. der Par- mclia parielina einreihen: so verfallen Sie bekanntlich in einen alten abgedroschenen Irrthum SprengcVs^ welcher von mir und Fries gleichzeitig Längst gerügt worden ist. Das- selbe gilt von der J^ar» oj. aurantiaca. Wegen Liclien ciliaris Ihffm. ( Borrera Ach, ) als Varietät des Liehen ohscurus Ehrh,, spreche ich mit Ihnen weiter unten. Die schöne Alpen -Flechte, Parmelia chr^soJejica mit der abgetakelten P. sa.vicola , wie n. 546 geschehen, als Varietät zusammenzustellen: dazu gehurt ein Hampc'schQr Bück! — Wie in aller Welt kommen Sie ferner zu den Irrthume, PafcJlaria roscila ßC. und den Liehen argenns uich, als \ arictätcn der Psora alöclia , n. -565 anzupreisen? — 122 : . Eljcn so f.ibclhaft lautet eiidiidi ii. 562 der Vorschlag liiclien pineLi Schrad, n\\i PatcUurla inartnorea zu vereini- gen! — Sapienti salis! Da nun vorauszusetzen ist, dass Sie die liier als Abar- ten ausgestellten und niclit nuiumerirten Gewächsarten entwe- der nicht genau gekannt oder verkannt haben: so haben Sie gleichsam freiwillig auf das Recht der Bekannlraachung und Aufziihluiig derselben verziclitct, und ich werde daher diesel- ben am Schlüsse dieses Sendschreibens mit Ihrer Erlaubniss in ihre Rechte einsetzen. Unter der Zahl der Abarten führen Sie endlich auch in gleicher griechischer Buchstaben -Reihenfolge der sogenann- ten Vi'rieläten die Abweichungen in der BlütJienfarbe mit auf und gedenken in der ersten Abtheiluug des Verzeichnis- ses in vier Fällen, nämlich bei Campanula rapunculoides n. 310, bei Viola odorata n. 327, bei Carduus acantlioi^ des n, 983 nnd endlich bei Lamium niaculatum n. 767, ,,varietates albi/lorasl" Es ist mir in der That unbegreif- lich, wie Sie angeblich als Beobachter der Natur oder der Filanzeu - Vegetation des Harzes mit dieser Tetrade weiss- bliiheuder Altänderungen, ohne die Consequenz zu verletzeu oder sich geflissentlich lächerlich machen zu wollen, öffent- lich hervortreten können, und da ich voraussetzen muss, dass Ihnen bei allen übrigen Gewächs- Arten ähnliche Abän- derungen verborgen geblieben sind: so gebietet es meine Pllicht, Sie noch auf einige andere, so wie sie mir eben ein- fallen, und mit Vorbehalt mehrerer, aufmerksam zu machen. Dahin gehören für den Harz: Syringa vulgaris und Gi/p- sopJiila fastigiata mit weissen Blumen und ungefärbten Kel- chen. — Salvia pratensis mit weissen, bunten und rothen Blumen, erstere schon von Thalius angemerkt. — Echittin vulgare, Viola Jiirta, Pohjgala vulgaris, P, aviara mit weissen und rothen Blumen, gewöhnlich zugleich mit verän- . ' 123 dertem Habitus. — CorydaJis bulbosa mit weissen (C. albi- jlora Kit,) xind grünen Blütlieu, zu welcher HadLv cava vi- ridißore Lobcl. den Worten nicht der Abbildung nach ge- zogen werden kann, Valeriana ofßcinalis^ Iris sibirica, Mt/osotis pahistris^ M. si/lvatica, ylncliusa arvcnsis, Erj/~ thraea Centanrium (TJiali.), T'erbascum Thapsus, ^na- gallis plioenicea (mit der Bemerkung, dass die n. 266 auf- geführte rar. y. viridijlora ein monstrum calijcanthetnum ist), Jasione montana , Campaunia rotundifolia nnd jycr- sicifolia, beide mit gleichzeitiger Zunahme der Behaarung an den Stengeln und Blättern; DiantJitis deltoides, Sapo- naria ofJtcinaJis , ILyclinis Fios cuculi , mehrere Rosen, Delphinium Consolida, Aquilegia vulgaris, TJsjjmus Ser- jjijlhim (schon von Thalius beoljachtet), PrtineUa vulgaris^ Origanum vulgare , Clinopodiinn vulgare j Ballota als B, alba L, 3 Odontites rubra, Lamium purpureum L,, £, inaculaUnn i. , u4Juga gencvensis, Galcopsis Ladaiiutn Z/. , Betonica ofßcinalis , Dentaria bulbifera, Cardamine pratensis, Polygala coinosa , Ononis spinosa, Trifolium pratense, Vicia sativa, V, scpium, 3Iedicago sativa, Cir- siujH lanceolatnm, C, arvense, C. acaule, Carduus nutansy C. crispus, Serratula tinctoria^ Ccnlaurca Scubiosa {Thal,)^ C, Cyanus, jirctium Lappa, Sonclnis alpinus, Cichorium Tntjjbus, Orchis mascula {Thal.)^ O. Morio , O. ma- culattty Gi/ninadenia conopsca und in sehr seltenen Fällen selbst Erica vulgaris, DapJine ßlezercum , Papaver RhoeaSj Digitalis purpurca, Colchicum auctumnalc (schon bei Thal.), Vinca minor , Melianthemum vulgare [Cistus vpenninus L.) und Geranium sanguineum (mit purpurro- then Adern : das sogenannte G. lancastriensc JFilh.) mit weissen Blumen als Abänderungen anderer (gewöhnlich röth- licher oder blauer) Farben, Ausser dieser cutgingen Ihnen noch eine lange Reihe anderer denkwürdiger Abarten, unter 124 ■vvelcben ich hier mir z. B. Samhnctis nigra mit griiiien Beeren, Paris qtutdrifolia mit sechs Elätterii (schon von Thaiius beobachtet), Scrofularia nodosa mit grünen Blu- men {var. cliloraiitJia vi,) gedenken will. "Warum Sie die Veranstaltung getroiTeu, bei einigen Ge- wächs-Arten Ihres Verzeichnisses Synonyme hinzuzufügen: darüber erklären Sie sich nirgends, und ich leiste Ihnen das olTenherzigc Geständniss, dass gerade die von Ihnen auge- zeigten, grösstentheils recht gut wegbleiben konnten, wäh- rend dem auf der anderen Seite Beispiele vorliegen, bei wel- chen Sie, der Verständlichkeit halber, dergleichen ausdrück- iieh erwähnen nmssten. Auf jedem Fall ist jene dergestalt ausgeführte Zugabe der Synonymen unnütz, oft wegen der nicht hinzugefügten Autoritäten (z. B. n. 820, 518) un- brauchbar und noch häufiger die Angabc geradezu falsch. Zu den letzten, falsch gewürdigten Synonymen, will ich bei- läufig folgende rechnen: Callitriclie auctumnalis der deutschen Floristen (nicht i.) gehört nimmermehr, wie Sie n. 4 anmelden, zu C. pla- tycarpa Kütz., sondern bildet eine eigene Art. ValeriancUa dentata D€. n. 47 möchte schwerlich zu V. Auriciäa, eher diese zu jener passen, jedoch in V» den- tata PolL ein wohl zu beachtendes Homonym finden. Wenn Sie u. 122 gleichsam stillschweigend andeuten, dass die, bekanntlich von mehreren Autoren so vielfach un- tergebrachte ^vena tcnuis Bloencli, , eher zur Gattung Gau- dinia gehöre: so kennen Sie entweder die Grasart oder den Gattungs -Charakter der Gaudinia nicht! — Poa brevifolia DC. ist keineswegs, wie n. 141 auge- geben, ein blosses Synonym der P. alpina L.^ Bev^ohnerinn der Alpen, sondern eine ausgezeichnete, auf unseren Vorber- i:,cn vorkommende Form derselben, welche sich auch noth- dürftig specliisch tienncu läsät. . 125 Vulpia psatdo-ßfi/uros RcicTih, ii. 146 ist i5immer- rachr Syuonym mit Fesfuca ßlfjnros L.^ wie ich Ihnen wei- ter nuten erweisslich machen werde, sondern entweder zu Leiden Arten oder zu F. ßlijuros Poll., Lam,, JFilhh, Pers.f Schrad. n, A. gehöria;. Dasselbe gilt von F. sciu- roides üciclib,, nnd Sie Avürden beide Irrthümer vermieden haben, wenn Sie JFillcmct's BerieJitigungeu beherziget hätten. Zugegeben , dass Slbtliorp einzig nnd alJein nur die von Ihnen gemeinte Pflanze als Mijosotis arvens/s verstanden habe: so ist dennoch dersclhe Titel bei verschiedenen Auto- ren (Linne ^ EJirJi., Roth, Fr. G. ßlcj/er) viel zn hänüg vergeben, als dass Sie der ßl. stricta Lrul^., welche Sie jener n. 251 synonymisch unterschieben, den Vorrang ent- ziehen sollten. Dass Cervicaria major temnfolia Thal, nicht, wie Sie 11. 312 vermeinen, nnd zwar mit Ausschluss der von Canie- rarius hinzugefügten Abbildung, ein Synonym der Crnnpa- nnJa thtjrsoidca L, sein kann , hiitten Sie aus der vom Tha~ lins abgegebenen, trefflichen Beschreibung der C. Cervicaria ersehen können, und ist bereits S. 24 auseinandergesetzt worden. Warum Sie auf einmal n. 334 mit T^iola iiionlmia I/., einer Art, welche selbst den Schweden zweifeliiaft biicl», vom Harze aus hervortreten und zu derselben J^, nenioralis , V, pratensis und frageweise V. persicifolia {^,.fnrma hijcu- rians prior is mihi esse videtur") synonymisch anziehen: darüber mögen Sic Nachricht bei Koch und lültzing ein- holen nnd werden einstweilen auch bei Fries Belehrung finden! — Caucalis helvefica Gm, können Sie wohl als Synonvni der C infesta Hoffm, germ, ejccl. syn, Jacq., nicht aber, wie u. 397 geschehen, der Toriiis infesta Hojym, umbell. 126 — ^ anpreisen, weil diese eher mit T. ncgJccta R, et Seh, zii- samnienziimllcn scheint. Bei ChaeropliijJhim Itirsutum konnten Sie n. 403 das Tcrschieden gedeutete und dsireli Rcichciihaclis Homonym überdiess zweideutig gcinachte Clu Cicuturkt ViU» fiiglieh weglassen nnd mögen sieh ausserdem überzeugen, dass CA, elegans Gaitd. sicli als eine verschiedene Art forthin be- währe. Wie es Ihnen n. 434" beigekomraen, Drosera httermedia Hayn. zu Dr, longifolia L, synonymisch zu ziehen, weiss ich nicht, ralhe Ihnen aber, die uöthige Belehrung ans Frieses Novitils zu schöpfen! Von Jxuvic.v acutus L. , den Sie n. 493 als Synonym von R. glovicratus ScJireb, anführen, hätten Sic lieber schweigen sollen; er ist und bleibt ein synonymischer Wech- selbalg, an welchem schon manche Hypothese gescheitert ist! Nebenbei haben Sie auch R. nemorosus Schrad. als Syno- nym von H. NemolapalJium ElirJi. falsch gewiirdiget. Mit Gi/psqphila cicgans 1MB. hat unsere vateriäudischc G. repensy wie Sie n, 555 in Anregung bringen, ganz und gar nichts gemein; jener rechnet ja der Entdecker eine 3, ra- diär e.vilis annua^^ zu, diese hat dagegen uuTerhältniss- mässig starke, lange und vicijährige Wurzeln! — Arenaria marginala DC gehört gewiss nicht zu uil" sine media L.j wie Sic n. 585 wähnen. Dass Sic meine OrobancJie nudijlora S. 41 als Syno- nym der O. minor Siilt, beigeben, oder O. carijophyllacea Sm, der O. major L» und meine 0. rubcns der O, elatior Sutt. unterschieben, widerspricht meinen Erörterungen und den neuesten Ansichten der trcfriichslcn Beobachter. Mein Erijsimum Iceiriflovum ^ durch welches ich S. 33 in den Beiträgen des XYII. Jahrhunderts zur Harzflora, das 127 von Liiine zu E. hicracifoUi/m und von den ülirigpn Auto- ren zu E. odoratu?ii Elirli. gezogene Synonym C JjaiiJiiiis berichtiget habe, findet iu diosrm, ehen so wie das ächte E, odoratum Elirh, {E, carnioiicwn Dollin., Koch, s7/n.) in Leiicojum sylvestre Clus. und /. Bault. seine erste Be- gründung und niuss als E. pannonicum Crantz, umsichtig Ton nnserer Pllanze , zu welcher auch jene als Synonym übergetragen, unterschieden werden. Die vorliegende, in Un- garn und Nieder-Oestreich , namentlich in der Gegend vou Baden, aus welcher Clusius, J. Bauliin und Crantz ihr Eigenthum entlehnten, stimmen mit EhrJiarfs E. odoratum („valvulis longitndine dissepiraenti") iiberein, und es unter- liegt daher keinem Zweifel, dass E» pannomcum Cr, (E, odoratum Ehrli. , IVilld,^ E. carnioUcum DolUn,, JLeu- cojum sylvestre Clus, „iu j/iont. badcnsihus" J. Bauh.) von meinem E, }*. clongati , 3 — 4 lineas longij ferc cijlindrici ^ supcnie inci'assatt , costis j}a7'utn ejcstantibiis pcrcursi , sacpe curvati'* beschrieben und auf der angehängten Tafel abgebildet werden. Ansscrdera er- ßclicinen an meinen Exemplaren die allgemeinen Stiele der Dolden, selbst die Frnchtstielcheu doppelt länger, die Kelche weit kleiner und ungleich, dergestalt, dass die gegeneinander gehaltenen Exemplare in einer eben so auffallenden Verschie- denheit als sich die von Gaudin a. a. 0. und von ScliJcuhr auf Taf. 71 gegebenen Abbildungen entgegenstellen. Wohl weiss ich, dass die Gcärtuer kurzen und langen Möhrensaa- meu säen und durch Cultur wieder erhalten; auch habe ich eine seltsame Form der Libanotis montana ^11. mit dop- pelt längeren, elliptisch- linealischen Früchten am Harze ge- funden , aber alle jene und andere durch die karpologisehen Dimensions - Verhältnisse bedingten Beispiele reichen nicht hin , mit dem auffallenden Sprunge der in Rede stehenden Wasscrfenchel- Früchte in eine erweisende Parallele zu tre- ten. Die var. macrosperma mag also fernere Beobachtung finden! Da es immer noch nicht bei den Floristen erwiesen ist, oh die Bekleidung der Blätler bei dem, von Ihnen u. 424 schlechthin aufgeführten Laserpilinm latifoUum L. verän- derlich und ob L. asperinn Crantz,., nach DC, C. GmC" /in, Reichenbach u. Ä. von L. glabriim Cr» specifisch ver- ISS — sriliodon sei, oder iKicli Gouan, Koch u, A. verbunden wer- den müsse: so dürften wenigstens beide auffallende Formen, als Bewohnerinnen des südlichen Harzes, welche l}eCawt?o//e sogar als ^,specics sempcr distinctas" beibehält, ausdrücklich herausgestellt werden. Dasselbe gilt von der durcliaus glatten Form des Laser- pff.ium pruteiiicum i., welche HcCandolle {^prodr» IV", 206) als ein Eigenthum der Pyrenäen (X. daticoides Duf,) und des Banats anzeigte und als Bewohnerin des südlichen Harzes als var, gJahrata , foliis caitlcqjic subangulato ginberrimis f aufgeführt werden niusste, Ueberhaupt gelangt das bei uns wachsende L. prutenicjim niemals zu der Grösse und Ausbildung, wie z. B. in Mecklenburg, Baieru lind anderwärts, bleibt weit kleiner, treibt unmerklich gefurchte, am Grunde weniger stark behaarte Stengel, kleinere und schmälere Blätter, kleinere, schwach behaarte Früchte u. s. w. , während sich jene auffallend an L, Jiispidum 313» und noch mehr an X. AtTiamantae Spr, anschliessen. Das n. 391 ohne weitere Erörterung angeführte Thj/s- selinum palustre Hoffm, wird bei genauer Prüfung an al- len Ecken Anfechtung finden. Hoffmann's Titel ist nach -l/inne und dieser nach Camerar''s Homonym gemodelt, und OS fragt sich ob dieser oder jener eine und dieselbe Pflanze vor Augen gehabt habe. Limie begründete sein S» sj/lve- stre auf Lobel's und C. ßauliiti's^ dieser aber sein uipiutii aylvestre lacteo succo turgens auf LobeVs , TJiaVs und Dodonaeus^s Autoritäten, und nach Linne's ausdrücklicher Anzeige soll die letztere Art am Harze und in Frankreich vorkommen. Demselben stellte lyz«;jc, hauptsächlich nach C. Uauhin und dieser auf Camerar's Autorität sein Seliniim palustre entgegen und zeigte dasselbe in „Etiropae fcptentr, paludosis " an. Auf den Grund dieser synonymi- schen Vergleichnng kann jnan mit Bestimmtlieit annehmen, 139 dass Linne bei Bcgriiuduiig dieser Arten dieselben Citatc ge- lesen, geprüft und mit irgend einer Art verglichen habe. Demungeachtet erlosch in den neneren Systemen Seltnum sj/l- vestre IL,, obgleich dasselbe l»ei Knautli, Leijsser und Sprengel angezeigt, oder auch Wi DeCandolle uenerlich als Peucedatium sjjlvestre in Erinnerung gebracht, nnd Seli- iium palustre h. behielt als Tliysselinum palustre Hoffm» den Vorzug. Zu Folge der ausdrücklichen Bemerkung £?«- Mß's, dass S, sj/lvestre eine HarzpHanze sei, darf daher die Art um so weniger ungeprüft zurückgewiesen werden , als am Harze zwei, wie es scheint nach den Früchten verschie- dene Arten vorkommen und vielleicht zur Wiederherstellung des S, sylvestre L, beitragen. Da bekanntlich noch nicht gcnan ermittelt ist, ob Tori' lis infesta Hoff?n, umbell. (Scajidtjc infesta Jacq.) wirklich zu Cancalis infesta Hoffm,ß, gerfn, excl» sijn, Jacq. oder zu T. Tielvetica Gtncl, gehöre: so musste die u. 397 er- wähnte, von mir im Bereiche der Flora zuerst entdeckte Art nicht unter dem zweifelhaften, sondern dem zuletzt erwcähnteii Namen aufgeführt werden, indem jene zur Zeit nur in Nie- der-Oestreich gefunden worden ist. Drosera anglica Htids, n. 23 ist, nach den besten Autoren, Synonym von Dr, longifolia L. cjc emend. Fr, Gegen die Vereinigung des Juncus effnsns und J. con- glomeratns IL, erkLären sich die neuesten Beobachtungen, und es muss daher n. 464 J. communis E, Meijer, gestricheu und durch jene ersetzt werden. Sie führen n. 493 einen Rumc.v conglomeratus Schreh, auf. Dergleiclieu giebt es nicht; Avohl aber hat Schrehcr einen jR. glomeratus und Miirrai/ einen JR. conglomeratus aufgestellt. Ferner zählen Sie n. 494 einen, von jenem ver- schiedenen R, Nemoiapathum Ehrh, auf, welcher aber nach 140 den neuesten Ausichtcu mit jenem zusammenfallt und dem R, 7icmo}'osus Schrad. Platz macht. Wenn einmal Passerina von Stellera L, gcnerisch ge- trennt werden soll : so verdient die Art keineswegs unter TTicJcstroem^s Autorität, wie n. 522 geschehen, sondern als Passerina Tragi Camer, und Ponteder» aufgeführt zu werden. Sowohl Monotropa Hypopitrjs li, als Dictammis al- bus L, müssen nach den neuesten Bestimmungen vorgetragen Averden, indem sich die \on Linne unter den genan;>ien Col- Icotiv- Titeln begriffenen Pflanzen ganz anders und als eigene Arten erprobt haben. Wenn Sie ^Isine media n. 586 ohne weitere Eiuschräu- kung unter Linnens Autorität aufführen : so gehen Sie ge- flissentlich auf das Glatteis! Zugegeben, dass auch Linne die vermeinte Pflanze mit anderen vor Augen gehabt habe; 60 konnte doch die Angabe: ,,i)lanta vernalis; Jlores albi, caltjce via: majores; Tierha minus ramosa" so wie die gleichzeitig auch zu Spergula pcntandra von ihm gezählten Synonyme von Ruppius^ Dillenius y Morison und T^aillant nur Argwohn erregen, dass zu verschiedenen Zeiten der Un- tersuchung irgend eine Yerwechselung eingeschlichen sei. Wenigstens mussten Sie die Art durch Angabe einer theilwei- sen TJebereinstimmung oder mit Ausschluss der mehresteu Synonyme sicher stellen, obgleich hei dergleichen Fällen immer die Annahme einer neucrlicli umsichtiger bestimmten Art, wie hier Arenaria marginata DC, den Vorzug ver- dient! Dagegen ist Alsine viscosa Schreb, u. 584 nur eine Abart der u4* tenuifolia Jf^ahlenb» Erkennen Sie unter DiantJius siiperbus h. n. 565 die in den iS^. p/, angezeigte Pflanze: so muss ich Ihnen sagen, dass hier den Svnonvmen nach eine, von der unsris^cn völlig — 141 verscliiedeiie Art vcrstauileu mul dalier entweder diese oder jene mit einem anderen Namen bezeichnet werden müsse. Dass die u. 614 anf den Grund meiner Mittheilnng-, jedoch nnter einem anderen Namen augezeigte Agrimonia odorata ^it, , zwar mit der von Camerarius znerst so ge- nannten Pflanze identisch, aber weder im mittleren Tentsch- land gesncht werden dürfe, noch mit meiner ^, jjvocera zusammenfalle, am allerwenigsten der von Ihnen uüchtera genug hingeworfenen Begieitungs - Worte bedürfe: darüber werden Sie nächstens in meiner Monographie der Gattung aus- führlichen Bericht erhalten, und mögen sich einstweilen mit der weiter unten abgegebenen Diagnose zufrieden stellen! — Wenn man n. 633 und 634 die Gewcächs- Titel: Pj/rus communis und P. Blahis Li verzeichnet findet und diese mit Liime's Citaten und den am Harze bestehenden Vorkommen jener Bäume, nach Massgabe des, nur wildwachsenden Pflan- zen gewidmeten Verzeichnisses vergleicht: so kann jene An- zeige in den Augen des Kenners der Harz- Vegetation der Bäume nur einseitig oder lächerlich erscheinen, und es steht noch dahin, ob nicht die von mir neuerlich in Erinnerung gebrachten Formen: Ptjrtis Pijraster und Achras wie auch Malus acerha Merat. , nach ReicTienhacli's Vorschlag spe- cifi^sche Bedeutung erreichen! Rosa tnrhinuta Ait, (n. 640) kann sich nicht als Art, sondern als eine, früher in einem Garten (angeblich zu Frank- furt) entstandene monströse Bildung für unsere Flora wichtig erhalten, Vielehe sich durch Ableger fortpflanzt und auf diese Weise auch hier übergebracht ist. • — Wie wollen Sie jR, rubigiiiosa L., da Sie R» mijrtffolia Hall, als Varietät von R. canina angeloben , mir gegenüber und das Verhaltea der Art in unsre Nachbarschaft beachtend, vertheidigeu? Wo bleibt mm ß, sepium Tliuilh 'ni Ihrem Verzeichnisse? Mit 142 eiuem Worte, alle tou Ihnen verzeichneten Piosenarten be- dürfen eines Vormundes , indeia die S. 33 niedergelegte Auf- zähltnig weit entfernt ist, auch nur Etwas znr vielseitigen Entfaltung der Gattung, so wie dieselbe am Harze besteht, beizutragen. Die n. 660 verzeichnete PotcntiUa cinerea ChaLr, ist mit gebührender Zuverlässigkeit, zu welcher ich in meinen ScJtcdul. crit. zuerst die Bahn gebrochen, nur eine stern- förmig behaarte Form der vielgestaltigen P, verna L., muss daher als Art gestrichen und als Form aufgeführt werden. Warum haben Sie nicht auch aus Helianthemum vulgare DC, nach eiuem ähnlichen Massstabe mehrere Arten gemacht, ■welches ganz dieselben Formen hinsichtlich der Bekleidung bildet und gleiche Üebergänge erleidet! — Da zwei, mit fingerförmig zertheilten Blättern und grü- nen Blüthen versehene Arten als Hellehorus viridis • am Harze vorkommen: so ist aus n. 718 nicht zu ersehen, wel- che von beiden Ihnen vorlag, obgleich beide ausdrücklich, falls sie Ihnen bekannt gewesen wären, herausgestellt werden mussten. lieber die Gattung Tormcntillu überhaupt nnd deren Arten eine sichere, dem allgemeinen Verhalten in verschiede- nen Gegenden entsprechende Auskunft zu geben, wird zu den Aufgaben der Wissenschaft gehören. Aber gerade deshalb liegt jedem Floristen ob, dem Benehmen der Gattung nach ihrem Vorkommen an diesem und jeuem Orte auf die Spur zu kommen und auf diese Weise zur Naturgeschichte der Gat- tung überhaupt einen Beitrag zu liefern. AVenn Sic daher hier n. 665 die Gattung ohne Weiteres zur Potcniilla ülier- tragen und die häufiger vorkommende Art als Potentilla erecta mit Linnens Autorität anzeigen, dieser ferner die sel- tenere, von den teutschen Floristen fälschlich als Tonnen- - 143 ti'Ua reptans L. beschriebpue Art als rar. nemoralis gera- dezu iintersclnebcn : so Laben Sie zuerst nicht au die Grün- de, welche für die Beibehaltung der tou Altersher gehuldig- ten, nur vou Weuigen, z. B. von ScTirchcr , SihtJiorp ^ Ne stier 3 LeJnnaim u. A. vertilgten Gattung TorJtienLiUa sprechen, reiflich gedacht; zweitens durch die Nachweisung einer ziemlich homonym hlingenden Art ( P. recta L.) Ver- anlassung zur Verwechselung gegeben ; drittens bei Hinten- ausetzung anderer Synonyme , Linne's Autorität fahrlässig gemissbraucht und viertens enillich mit einer am Harze vor- kommenden Art, Ihr Spiel getrieben, welche als Zierde des- selben bei anderen Autoren uugelhcilte Aufmerksamkeit er- worben hat. Das Weitere in dem Anhange, Betonica ofjicinulis L, u. 746 muss mir in so fern anstössig bleiben, als die von mir zuerst im Ann. bot, ange- deutete, in den Scliedul. crit., nach den in Brabant und Frankreich im J. 1815 von mir gesammelten Exemplaren ge- nauer beschriebene Art (S, ofjicinalis L, teste Sm.^ WaJi- lenb., Reiclih., Stacht/s Betonica ß. glahrata Benth. , Koch,, Bhiff, et Nees.), wenn sie aucli vou diesen ehren- werthen Beobachtern hinten an gestellt wird , am Harze nicht vorkommt. Die von mir damals in Erinnerung gebrachte /?. hirta Leyss. ist daher keineswegs, wie Sie a. a. 0. anzei- gen, eine Varietät, sondern eine gute Art, welche gerade am Harze in den seltsamsten Wechseln auftritt. Ueberhaupt scheint jene, durch einen eigenthümlichen Habitus und sehr lauge, gleichmässig verdünnte Zähne des unterwärts ganz glatten Kelches ausgezeichnete, vou RcicJiettbach im J. 1828 in der Gegend von Paris gesammelte und auch von dem hell- sehend eu Gaj/ in demselben Jahre an Gaudin geschickte (hel- let, IV. 61) Pllauze, welche ich weit früher kennen lernte, nur von wenigen Botanikern beachtet worden zu sein, ver- dient aber demungeachtet einer ferneren Berücksichtigung. 144 — lu der Gebend von Erdeborn niid in dem Orle seihst liommeu allerdings zwei, den Blättern nach verschiedene For- men einer nnd derselben Audorn-Art vor, welche Sie mit Unrecht als Marrubiuyn crcfician Lob, bezeichnet haben, in- dem Lobci's Figur nur eine besonders schmalblättrige Form darstellt. Jene Art wird daher füglich durch 31. jicrcgriiinm li, ersetzt nnd die beiden Formen nach ihren Eigenlhümlich- keiten bezeichnet. Thi/tnns angustifolius Scltreb, ist trotz Ihrer n. 728 ganz keck ausgesprochenen Behauptung eine beständige Form von Thijimis Serpylhnn IL, Dagegen kann ich mich wegen der specifischen Vereinigung der Baiiota nigra L, mit B, foetida Lam, noch nicht genügend überzeugen nnd beharre bei dem, was ich über beide Arten unstreitig zuerst in meinem uännus bot, eröffnete, Ueber die Gattung Mentha kann ich Ihnen im Allgemei- nen nur die Zusicherung crtheilcn, dass dieselbe S. 39 iu Vergleich mit der, im Bereiche der Flora vorkommenden Formen so armselig nnd nüchtern ausgestattet sei , dass ich liier keinen Raum finden möchte, die Mängel zu erschöpfen. Dass Coronopus Rjtellii DalecJi, n. 815, die ehrliche Plantago Cornuti Jacq. {nee Gouan.) , auf den Grund der doch wohl besonders gemeinten Abbildung nnd mit Ausschluss der Beschreibung sei, habe ich oben nachgewiesen. Wollten Sie, einmal bei Aufführung der Art dem IMittelalter Ehre an- thuen, so mussfen Sie Coronopus repens Lobel. oder JDa- Jech, einreihen nnd dann hätten Sie das richtige Synonym von der üblichen Senebtera Coronopus Poir, getroffen. Nicht Cctpsella Bursa , wie Sie n. 833 schreiben, son- dern Capsella b, pastoris nannten Moench und Andere das Lekannte Täschelkraut, , 145 Crantz boschrifl) uiitor Camclina sativa mir die auf ^ Acckern vorkommciulc , verwüdorlc Pllaiizc und diese werden Sie, als Erzetigniss der Cultnr, nimm er in ehr als die nr- sprüngliche, wie aus u. 834 erhellt, anerkennen. Bei Nasfui'tmrn anceps Retchb, wollen Sie n. 839 er- wägen, dass ich seit dem Jahre 1819 ein W, riparium und später erst RcichenbacJi und JFaJilenhcr g ein iV, anceps aufgestellt haben, welches mit jenem, wie Sic eben so wie andere Floristen aus Fries {novit. 208) hätten entnehmen können, synonymisch zusammenfällt. Da nun bekanntlieh unter iV. anceps mehrere Formen der Gattung bezeichnet worden sind: so weiss ich nicht, ob Sie die wahre Pllanze Tor sich hatten und verlange, dass mein iV, riparium, wel- ches auch von Koch verkannt und zu iV. anipliibiuvi gezo- gen worden, der Priorität halber, als :!ue am Vorharze ent- deckte Art eingeführt werde. Die Gattung Conringia bei tjinJc ist hauptsächlich nach der äusseren Tracht begründet uud die beiden Arten fallen daher nach den neuesten Feststellungen anderen Gattungen auheim. Genista scoparia n. 924 macht entweder eine eigene Gattung {SarotJiammts Wimm.) aus, oder muss zu Cjjtisus' «ach DeCandoIle gezählt worden. Wenn Sie n. 905, um meine McJilotus ariensis zu um- I gehen, 3L Petitpierreana Willd., Hatjn, aufführen: so be- merke ich, dass die beiden letzten Autoren unter dem gleich- namigen Trifolium eine ganz andere Art verstehen und mein Trivial -Name von BeCandolle bereits ohne Parteilich- I keit in das System aufgenommen ist. Die n. 949 erwähnte Vicia monantlia Koch, findet au JFilldcnoiv's und Rot¥s Homonymen keineswegs Synonyme und Sie konnten die betrclTeude, von mir zuerst im nörd- 14r Bd. Is Heft. JQ -> ]4G . liehen Teutschland wiedergefundene Wicke iinmorhin als Vi- cia multißda aufführen. Obgleich ich nicht errathen kann , welche Pflanze Sie unter Centaurea amara DC. , von Ihnen n. 990 als Varie- tät der C, Jacea L. aufgeführt, verstehen: so ist demunge- achtet so viel ausgemacht, dass jene Art von Linne begrün- det und von DeCandoUe auch neuerlich noch wiederholt, fort- hin bestehen werde, nicht aber unserem Vaterlande an- gehöre! — Dass Carlina acaulis L, (n. 980) ein CoUecliv- Titel ist, will ich Ihnen vorläufig anzeigen und dass die im Berei- che der Flora wachsende Art C, elatior Clns» genannt wer- den müsse, zu wissen thun. Wie es n. 988 mit Jurinea cijanoidcs Cassin» stehe, weiss ich nicht, jedoch so viel, dass DeCandoUe eine /. io- mentosa Cass, zu unserer Pflanze zieht und üass ReicJienbach jenem den Vorwurf macht, dass er diese Art nicht gekannt habe („c7. Cassini speciem nosfratn non novif^). Sicherer J ist daher unfehlbar DeCandolle^s Autorität. Die schlechthin mit Linne's Autorität n. 1020 erwähnte u4rtemisia rupestris gewährt einen durchaus unbrauchbaren Titel, den ich in meinen ScJiedulis zuerst synonymisch ge- säubert und eiulgermassen brauchbar gemacht habe. — Den- selben Tadel verdienen Sie darin , dass Sie n. 1016 Arte- misia maritima geradezu unter Linnens Autorität ohne wei- tere Einschränkung aufführen nnd unbeachtet lassen, dass Linne untei; jenem Titel hauptsächlich die am Seestrande wachsende, eigentlich so genannte ^, maritima und unter rar, ß. die A. salitia Willd» ^ vielleicht sogar die yl, gal- licaDCy welche schon von den älteren Beobachtern urasich- | tig unterschieden wurden, verstanden habe. W^ollten Sie da- her A, maritima anzeigen, so durften Sie nur diese als 147 var, ß. oder unter Leysser^s oder SprctigeVs Autoritäten cr- wäbneii, am allerwenigsten alicr ^. salma W, geradezu ,ils Synonym aufüliren , da es noch Jiieht eutsdiieden ist , ob wirklich letztere zu jener gehöre und unfehlbar wenigstens eine eigenthümliche Form bedinge. Möchfen Sie doch n. 1088 mit der seichten Wiederholung des Sonclius asper Fuchs. ^ welcher durch alle Zeitalter durch sein Spiel trieb und z, B. schon sehr früh durch die Unterscheidung des Sonchus asper und S. asperior bei Do- donacus abgewiesen ist, zu Hause geblieben sein! — Ich habe meinen S. fallajc zuerst wissenschaftlich begründet und derselbe hat auch durch DeCandoUe systematischen Wcrth erlaugt ! Auch darf S, oleraceus nicht , wie n; 1087 ge- schehen , geradezu nuter Linnens Autorität aufgeführt wer- den, indem er auch jene Art darunter begrilFen hat. Statt des S, oleraceus Li, c.v emend, in, brachte dahe? neuerlich DeCandoUe den S, ciliatus La?n, in Erinnerung. Wenn auch die rauhe Form des Podospermum bei uns häufiger aLs die glatte ist : so mussten Sie dennoch in Erin- nerung an Scorzonera laciniata , das hierher gehörige P. laciniatum DC. statt P, inuricatum n. 1108 beibe- halten. üeber die n. 1052 aufgeführte Matricaria ChamomiJIa L, , welche in der Flora suecica durch semina coronato- marginata , in den Spp. pl. dagegen durch semina nuda erklärt wird, werde ich mich im Anhange aussprechen. Vorläufig können Sie sich versichert halten, dass Pla- tanthera hifolia Rieh, eine und dieselbe Pllanze als PL chlorantha Cust, und von Orchis hifolia' JL, verschieden ist. Die von Ihnen n. 1131 gemeinte, habe ich Conopsi- dium sthenantherum , die darauf folgende C, plafanthern?n genannt. 10^ 148 Dass Sie ii. 1164 die im Bereiche der Flora vorkom- mciuleu Arten der Gattung Zanichellia unter dem Titel Z, rcpcns Boenningh» nachweisen wollen, gehört, wie so vie- les Andere, zu den vernnglückten Anordnungen. Sie mögen daher wissen, dass, mit Ausnahme der Z, polj/carpa Wolf., sämmtliche von Rcichcnbach der Natur entwundene Arten, am Harze wachsen ; Z, repens aber den wurzelnden Sten- geln nach, eine durch den Standort bedingte Zufälligkeit, den Früchten nach Z, major Boetui, selbst ist nnd dass Sie ohne Gefahr zu laufen, die ganze Reihe von Formen un- ter Z, palustris L» cjccl, sj/n, 3Iich, , nach der von WaJi- hnbcrgf Fries n. A. getroifcnen Anordnung zusammenfassen und Z. repens streichen können. Wenn Sic, wie gewohnt, Spargantutn sitnplea: Htuh, n. 1170 anführen* so setzen Sie wenigstens: e.vcl. rar, ß. hinzu, widrigenfalls Sie Sp» natans mit begriffen haben. Liparis S. 56, als Gewächs -Gattuug wird in so fern unbrauchbar, als schon von ^rtcdi eine Fisch -Gattung so genannt worden ist. Aber auch dessen' Steilvertreterin Stur- 7nia ReicJienh, fiudet in den Homonymen Gaertner^s uud JIoppc^s Anstoss. Was elgeutUch Ihre n. 1193 erwähnte Carcjc praecox sei, weiss ich uiclit; durch ie Synonyme wird die Art aber verdächtig. Wie es endlich mit Ihrer Kenntniss über die, am Harze wildwachsenden Weiden - Arten, d. h. mit der S. 60 leichthin abgefertigten Gattuug Salijc stehe: lässt sich aus der trocke- nen Aufzählung der Arten a. a. 0. allerdings nicht erratheu, nur etwa daraus, dass Sie nach Abzug der, von Ihnen nicht selbst beobachteten S. pcntandra, nndulata, rithra ^ acu~ minata und .anderer am Harze verbreiteten Weiden, zur noth- dürfligen Bekanntschaft von zehn Arten, also höchstens zu i - 149 dem Staudpuulvtc , zu welcher jeder vaterländische Korbbiii- der sensu latiore et vi oflicii gleichsam mit einäugiger Uebung durch den Schnitzer emporgerückt ist, gelangt sind, ja so- gar wegen der verfehlten Bekanntschaft mit der Bruch-, Busch-, Haar- und Sohl -Weide,, welche bei uns eine be- deutende Rolle spielen, nach wissenschaftlichen Grundsätzen und don , am Harze bestehenden Eigenthümliehkeiten, hinter jenem zurückgebliel)en zu sein scheinen. Daher hier nur einige allgemeine Andeutungen. Salijc fragilis L, , ,,foIiis gJabris, petiolis dentato - glanihilosls'' ist und bleibt für das System und noch mehr für unsere Flora, in welclier sie u. 1245 frischweg aufgeführt wird, ein verdächtiger Titel; einmal deshalb, weil er bereits von C. Bmiliin zur Bezeich- nung einer ganz verschiedenen Art (Brandweide) längst bo- tauisth vergeben ist und darunter Linne zwar angeblich diese mit, aber ausserdem noch ganz andere Arten verstan- den hat. Bei der Mehrzahl der Botaniker galt der Titel mehr coUectivisch zur Bezeichnnug aller leicht brechenden Weiden, im Gegensatze zu den Rutheuweiden {S. vjminales), gewann daher als solcher eine weitläufige Anwendung, während dem die, nach L/innes Diagnose bestimmte Art nur von AVeuigen gekannt sein möchte. Der erste Mouograph der Gattung, Hoffmann^ ülierging daher 5. fragüis L, sowohl in seiner lihtoria SuUctnn als in der Fl. germanica ganz und gar und suchte für Teutschland den i/M«c''ischen Titel theils durch \S. dcctpicns theils durch die (nicht abgebildete) S» bigemviis zu ersetzen , von welcher wiederum jene geradezu .von Smith zu S. fragilis L. , und diese von Koch zu S. daplinoidcs Vill. citirt wurde. Smith wiederholte jene Art mit Linnens Diagnose, welelie ich nur mit S, cuspidata I Schultz, in Beziehung stellen kann und begründete ausser- i dem seine, von mir zuerst auf eine teutsche Weide ttberge- . hagene S. Russclliana. Durch Koch's vielbesagende Auto- 150 rität trat endlich S, fragilis L» mit drei Abarten wieder auf, welcher ich aber eben so wenig, weder ua'ch Massgabe der £e/m6''ischeu Phrase, noch nach dem, am Harze bestehenden. Vorkommen das Wort reden will und lieber durch die früher von DalecJiamp begründeten: S. ZcMCO-und jihoenicophloca ersetzt und S, fragilis C. BauJiin und L. passender zur Be- zeichnung der Gattungs - Abtheilung verwendet wissen möchte! — Die, n. 1246 ohne weitere Andeutung angezeigte Salix- triandi'u L, y d. h. die von dem Begründer durch: y,folia subtus glauca^' mit dem Vaterlande: j,]iabitat in Ilelvctia et Sihiria" bezeichnete Art, wächst nicht am Harze, wohl aber gehört dort die, von ihm wenigstens synonymisch als S. foiio amygdalino utrinque virente C. Bauh, abgeschie- dene S, amj/gdalina L. zu den liäufigeren und forraenreichen Erscheinungen. Da Sie nur die gedachte Art und nicht S, a?nijgdalina L, , welche zwar von Koch als Inbegriff die- ser und jener anerkannt worden ist, in Ihrem Verzeichnisse erwähnen: so haben Sie entweder Lintie's stets vorsichtig zu trennende Art niclit schuigerecht gewürdiget, oder die eine oder die andere Art verkannt und ausserdem noch in der va- terländischen Vegetation eine Reihe der merkwürdigsten Ab- weichungen, unter welchen ich hier nur das Pendant von S. Jiermaphroditica L, erwähne, übergangen. Was Sie n. 1251 mit Sah\v Helioc L» und der rar, ß. irurpurca Sm, sagen und in wiefern Sie beide Arten mit der am Harze bestehenden Vegetation in Beziehung stellen wol- , len_, kann mir aus den seichten Angaben nicht klar seyn, mich aber nur zur Ueberzeugung bewegen, dass Sie weder den einen noch den andern Titel der Sache nach erwägt, noch viel weniger aber begriffen haben. S. Helijc L. bleibt an sich und nach Massgabe der von Linne citirlcu, grössten- theils Missbildungcn betreffenden Synouymfj ein verdächtiger _ 151 Titel, wird es für den Harz noch mehr durch Stnüh's Be- riclitigung': ,^stj/Io clongato ßli förmig stigmatibus linea- 7'ibus" , wurde daher längst von KocJi theilweise durch S, purpurca L, ersetzt und musste nach dessen umsichtigen Fcststelinugeu als eine vielformige Art aufgeführt werden. Fassen Sie alle am Harze vorkommende, allerdings zur Unterabtheiliing der Ruthen- oder Korb -Weiden (5. vimina- les) gehörigen Formen unter S, viminalis L.^n. 1252 zn- sammeu, so bürden Sie sich ein Bündel von, durch Irrthümer verflochtenen Weideuruthen auf, welche bei genauer Beach- tung die Zierde Ihres Verzeichnisses ausgemacht haben würden! Auch sind S, cinerea JL, und jS. caprea L, zu stief- mütterlich mit dem einfachen Worte abgefertiget und genügen nicht der weitläufigen Entfaltung derselben am Harze. — We- gen der, zu S, repens L. n. 1257 gezogenen var, ß. incu- bacea uud y. rosmarinifolia will ich Ihnen nur bemerklich machen, dass letztere sich bei Koch als eigene Art und er- stere als Synonym von S. angiistifolia Wulf» bewährt ha- ben, gegen welche Autorität Sie hoffentlich nichts einwenden werden, — Auch mussten Sie als Harzüorist hier über die auf dein Brocken angezeigte, neueilich verschollene S. opaca Hoffm. eine entscheidende Auskunft ertheileu! So viel von den, mit Nummern versehenen, sogenannten phaueroganiischcn Gewächs- Arten von S. 1 — 61. Jetzt der hrijptogamisclie Theil, in welchem Sie von S. 61 — 86 für die einzelnen Arten andere, d. h. mit den der ersten Abthei- liiug nicht fortlaufende Zahlen einführen, in drei, den frü- her sogenannten Farn, den Moosen und Flechten gewidmeten Ahtheilungon vortragen, diese wiederum in eigene Ordnungen uhtheilen uud dabei Andeutungen zu einer natürlichen Eiu- theilung derselben gewähren. Der Versuch zu einer solchen Eintheilung ist weder eigenthümlich noch erheblich, uud wenn ich gleich denselben hier linker Hand, oder in Erwägung de» 1Ö2 . schon überdies gemissbranchleu Raums nneiörterl liegen lasse: so will ich dennoch zu bemerken nicht verabscäumeu, dass Sie künftig' wenigstens die leidigen After -Ausdrücke, als sprach- widrige Auswüchse, z. B, bei den Moosen die Worte: IFeis- sioideeUy Grimmioidccii , Fontinaloideen ii. a. dergl. zurück- nehmen und durch andere, naheliegende Verbessernngcn er- canzen mögen Jetzt zu dem Einzelnen , als Fortsetzung' der so eben ab- gebrochenen Zurechtweisungen. — Chara Jlexilis It, und C/t. sj/?icarpa ThuilL n. 1 u. 2 fallen nach den von Ihnen anderWcärts angenommenen Grundsätzen, eben so wie Cli, aspcra TF. mit meiner Ch» pulchella jl» crijpt, zusammen. — Schwerlich möchten Sie sieben verschiedene Arten der Gat- tung Sphagnuvi S. 63 bei der Natur vcrtheidigen können, und hätten lieber statt deren, einer oder der anderen Varietät Raum geben sollen. Blit den übrigen Moosen steht es bei den Autoren und daher auch bei Ihnen, nach Abzug der be- reits abgegebenen Zurechtweisungen, dem Namen nach gut, und anderweitige Ergänzungen werden mit dem Wunsche, dass Sie es wohl mit diesen gewissenhafter, als mit den Flech- ten gemeint haben, das Ende des Sendschreibens ausmachen! Mit einem gewissen Widerwillen und vielleicht mit ge- steigerter Indignation wende ich mich hier zuletzt, nachdem ich mein Urtheil über die betreffenden Synonyme und Varie- täten derselben bereits a. a. 0. abgegeben habe, zur Auf- zählung di^r Flechtenarteu Ihres Verzeichnisses, weil ich aus Gründen den Verdacht nicht schwinden lassen kann, dass Sie zwar die Namen der Arten, grösstentheils aus Pries's Ijtchcnographia curopaea uiid oft der Reihenfolge nach rich- tig abgeschrieben, die Arten selbst aber nicht alle, dem Schnürchen nach kundig bestimmt oder bündig sich vor Au- gen gestellt haben möchten. Ein allerdings harter Vorwurf, demunseachtet aber nach umsichtit!,cm Ermessen dem Gehalte 153 (los Verzeichnisses völli-j; i;ccig!iet, weil lilcr und da, bcreils oben unter der Reihe der Varietäten und Synonyme ausge- strichene Vereinigungen aufstiessen, welche entweder kein gründ- liches Studium voraussetzen, oder geradezu den Verdacht mit sich führen und hestätigcn, dass Sic sich wenigstens jüngst erst, als ein vielleicht unberufener Anfänger iuvita natura unter die Zahl der lebenden und bcobachtendeu Lichenologen oingcschwärzt haben. So wie aber ein wahrer Freund nicht aus den wiederholten Versicherungen der Zuneigung oder aus dem Handdrucke, von welcliem das Innere nichts fühlt, son- dern aus scheinbar geringfügigen Nebenumständen cr{3robt zu Avcrden pÜegt: eben so werfen in wissenschaftliclier Beziehung sowohl bei der mündlichen als schriftlichen Unterhaltung hier und da gleichsam verloren gegangene Brocken Liclit auf den inneren Zustand oder den wesentlichen Gehalt ab, ja! erleuchten oft im Gange des Zufalls Sachen, welche ohue dergleichen unüberlegt hingeworfene Mittheilungen nicht an den Tag gekommen oder, wie hier der Fall, in dem Nimbus ruhmreduerischer Verheissungen versteckt geblieben seyn wür- den! Znr spcciellcn Bestätigung des so eben Gesagten brau- che ich freilich nicht weit auszuholen, und bescisränlcc mich nur deshalb auf ein einziges Beispiel, weil ich der Meinung bin, dass dasselbe für den Kenner hinreichend und klassisch genug seyn werde, um kurzweg zu erweisen, dass Sie ein mehr geübter Forscher im Buche, als in der unentzifTert vor Ihnen liegenden Natur sind, d. h. dass Sic lieber (still- schweigend) abschreiben, als selbst richtig zu sehen, zu for- schen und zu vergleichen gewohnt seyn mögen! — Linne begründete einen Liehen ciliaris und lioffmanu einen Ij, ciliatns , aas welchem crstereu späterhin bei ylcha- rius Purmelia oder Borrera ciliaris, und aus letzterem Parniclia ulothrix {S.ohsmraWallr, [1827] et Fr, [1831]) hervorgingen. Beide allgemein bekannte Flcchtenarlen sind. 154 wie^ ich für den Laien bemerke, hiusiclitlich ihrer habituellen Entfallimg etwa so weit von einander entfernt, als ein Sper- ling von einem Wiedehopfe, oder Bellis perennis von Chrys- antlic7nujn LeucantJiemutn , und haben unter sich keine Aveitere Aehnlichkeit, als dass beide zur Familie der Scheiben- Flechten gehören. Demuugcachtet stehen beide, unter sich so weit abweichende Flechtenartcn, n. 531 Ihres Verzeichnisses - in spocifischcr Vereinigung als Physcia obscura zusammen- gepaart zur Schau und Würdigung da! — In der That ein infernelier Flechteufrevel, den ich selbst einem A-ß-C- Schü- tzen in der Flechtenkunde, falls er nicht kurzsichtig oder geradezu mit Blindheit geschlagen, nimmermehr entschuldigen würde, Ihnen daher, so eben im frischen Beginnen des Auf- schwunges zur lichonologischen Reformation Begriffenen, auch bei dem ])esten Willen unter keiner Ausflucht zu vergeben im Staude bin. Denn dass der lacherlichen Angabe keine Irrung zu Gruude liege, gehet daraus deutlich hervor, dass Sie der gemeinen Parmelia ciliaris JLch* in Ihrem Verzeichnisse kei- ne andere Stelle angewiesen , JJorrera ausdrücklich mit an- geführt, sich demnach dadurch, dass Sie dieselbe als var. ß, der Phijscia obscura untergebracht, also in der Natur verglichen haben, glorreich beruhiget fühlen. Durch ein so in die Augen springendes Beispiel verwarnt, gleichsam kopfscheu gemacht, kann ich nicht anders, als mich aI)goneigt erklären, auf die, in Ihrem Verzeichnisse auf- gezählten Fli'clitenarten wissenschaftlich einzugehQU, weil ich mich von der Voraussetzung nicht frei machen kann, dass CS der einen oder .anderen Art, welcher man dem Namen nach nicht so leicht nachkommen kann, eben so als dem ausge- zeichneten, aber durcli ihre Schein- Autorität besudelten iv?*cÄe;* ciliaris L. ergangen sei. Die ganze Aufzählung von Flech- tenarten erscheint mir daher sogar verdächtig, und wenn ich gleich das Vorkommen derselben am Harze, welches ich nach i — 155 Hoffmann zuerst uachgewiescu habe , dem Namcu nach nicht bezweifeln mag: so ist mir demungeachtet das Misstrauen nicht zu verargen, ob diese auch alle, wie sie hier aufgeführt wor- den, in richtigen Bestimmungen Ihnen der Reihe nach wirk- lich vorlagen. Wie dem auch sei : so mögen Sie Ihre Flech- ten-Schätze für sich behalten und mir nur noch erlauben, auf eine natürliche Abtheilung der Familie mit Ihnen anzu- binden, bei welcher ich nicht minder zuverlässig Ihren Schli- chen auf die Spur zu kommen im Stande seyn möchte, und weil überhaupt diese, in ihren durch Zahlen bezeichneten For- men nicht mit den bereits vorgetragenen vereiniget vorgetra- gen werden konnten. So wie der Gattungs-Name Cladonia nicht, wie Sie glauben, von Hoffmann ^ sondern schon 1780 von Wiggcrs d.i. Gr. H, TVeher aufgestellt worden; eben so mussten Sie als unberufener Begründer jener, Flechtcuart in HoffmaniCs Cladonia coccinea Jf^illä, u. Hoffm, ein, der Priorität hal- ber, üblich zu würdigendes Homonym finden oder anerken- nen, welches Ihrer, nicht synonymischen Cladonia des Na- mens n. 485 längst den Rang ablief. Ganz derselbe Fall gilt ferner auch von CL fusca u. 487, welche hier in einem ganz anderen Gewände als früher bei Hoffmann auftaudite. Mit beiden mussten Sie daher dem Namen und der Bedeutung nach, wenn Sie einigerraassen unterrichtet gewesen, oder sich nicht gegen alle Gebühr mit der Apotheker- Schürze über den Drcifuss jener Professoren emporliebeu wollten, zu Hause blei- ben I Abgesehen von diesen beiläufigen Zurechtweisungen wer- fen Sic sich auf dem botanischen Gebiete als ein Galli Ma- thias auf, dessen Ideengang man mit geläuterter Ansicht nicht wohl zu verfolgen im Stande seyn möchte. Was nämlich wollen Sie mit der buntscheckigten Gruppe der mit cilf Num- mern ausgeschmückten Cladonia coccinea eigentlich sagen? Glauben Sie viclleiihl jene Nummern in einem Staate, in wcl- 156 cliiMn FalsfliTiiiiizerci verpönt ist, in Cours zu brlngon? Nlm- lucrmehr! €1, brachiata, carncola, vcrmicnlaris ii. a. sind «kr bestellenden Reihenfolge nach ohne ausdrüclvliehe Erläu- teruna; gar nicht zu gebrauclien, und letztere bietet grössten- theils einen, zu Patcllaria coccineu nnd fiisca gehörigen Coliectiv- Titel dar. — Wie in alier Welt können Sie ferner mit Ihrem Bücke verantworten, n. 486 eine Cladonia rufa mit einem Galgen voll von Formen, Abarten oder dergl., was Sie, wie nirgends bemerkt worden ist, nnter den teutschen Zahlen versteheji, anzupreisen? Glauben Sic wirklich, dass ein, nur mit massiger Anscliauungsgabe versehener Botanist Ihnen Beifall schenken werde, dass Ciadoni'a foliacca mit CL graciljs, de^^enerans nnd ratigifcrina eine speci fische Vereinigung eingehen werde? Was Sie endlich n. 488 mit Ihrer CL carneo-badia sagen wollen, ist sogar mir nicht einleuchtend nnd kann es auch Anderen nicht sejn, indem ein Hauptthcil der von Ihnen angezogenen Titeln, nämlich CL squarrosa und delicatnla Iloffm.^ als -sogenannte IJani- |>c'sche Hirngespinnste, weder in IIoffmann''s Schriften, noch irgendwo anders vorkommen, und selbst CL dccorticata nicht von Iloffmanfiy sondern erst später \ on Flocrke so genannt worden sind. Wollte ich auch auf CL squaviosa Hoffni. ein- gehen und, um mir eine Vorstellung von llirer After- Art CL carnco-badia notlidürftig zu verschaifen , annehmen, dass Sie darunter die schmalblättrigen Formen meiner Patcllaria /usca, welche ich als schizophyllinische herausgestellt habe, verstehen: so ist die Reihe der von Ihnen angenommenen For- men, im Vergleich znr Vegetation des Harzes, viel zu kurz, und Sie werden daher mit dieser, wie mit der ganzen Art von Rechtswegen nnd mit dem Bemerken, dass sämmtliche Säulehen -Flecliteu -Arten dergleichen schizophyllinische For- men bilden und im Vergleich zu den platyphyllinischen an- dere Folgebildungen eingehen, abgewiesen! . 157 Ucberhanpt miiss ich Iliiicn cröiFjieii , dass Sio jnit die- sem Versuche (vielleicht dem einzigen in Ihrem Vcrzciclinisse, etwas Nenes oder Eigenthümliches vorzntragen) ültel anä!:elau- fen sind und sich nur lächerlich gemacht haben. Denn Iiei der Bearbeitung dieser, von der Natur seltsam und veränder- lich genug ausgestatteten Galtungs- Abtheilung, welche ich Säulchen -Flechten uaunte, standen Ihnen zwei Wege der Be- handlung offen, entweder sämmtliche Formen als Arten einst- weilen anzunehmen und wiedem Plane nach, am zweckmässig- sten gewesen sein würde, oder jene nach allgemeinen Merk- malen zu gewissen Haupt- oder Stamm -Arten zusammen zu fassen. Zu beiden Ansicliten habe ich zuerst, und zwar zu jener in meiner Flora cr^pfogafnica, wie auch gleichzeitig und übereinstimmend Fries, und zu dieser in einer eigenen Mo- nographie der Gattungs- Abtheilung, bekanntlich die Bahn ge- brochen, und wenn gleich i^r/<7s mit der Zusicherung: „aequo jure ac Wallroth , inge?iio scatcns, oimies Clado?üas ad tres species redu.vit ^ mihi videtur ^ vtaScopolio, inunant conjungi posse^\ sich mit dieser nicht einigen mochte: so würde ihm doch die Ausführung der verheisscnen Vereinigung als ein so erprobter Naturforscher und Flechtenkenner unmög- lich sein. Mit einem Worte, es ist durch die zufällig gleich- zeitige, sich in der Hauptsache völlig übereinstimmende Be- arbeitung der Gattung nach der zuerst erwähnten Behandiungs- Weise von Fries und von mir selbst unstreitig so viel erwiesen worden, wie es mit der Natur der Säuichen- Flechten stehe, und dass diese vor der Hand, am allerwenigsten von Ihnen, sich ergänzende Veränderungen gefallen lassen werden! — Wohl halte ich mich noch über Ihre Einlheilung und Be- gründung der Flechten - Arten eingelassen; allein als ich mich überzeugte, dass Sie mit Ihren Ideen so kurz und einseitig gefasst sind, z. B. Baeoftij/ccs rOseus , eine der seltsamsten und ausgczeichnctsteu Flechten -Gallunü:en zu Vatellaria zn 158 ziehen, Cladonia und Stereocaulon dagegen gencriscli ver- schieden zu betrachten u. s. w.; halte ich es der Mühe nicht werth, darauf weiter einzugehen, und sage Ihnen daher nur im Allgemeinen, dass der ganze Versuch zu den vetungliick- testen gehöre, welcher zu irgend einer Zeit über jene inter- essante Familie bekannt gemacht worden ist. — Aufrichtiger und umsichtiger würden Sie unstreitig zu Werke gegangen sein, wenn Sie, so wie der ehrenwerthc Thalius wegen der Flech- ten mit dem Gestcändnisse: ,^3Iuscus arboreus ac saa^orum multiplici differentiay quae magis assidna ac praesenti inspectione animadverti , quam descrrptiotubus (?. e, dcfi- nitionibus) tradi possunt'\ sich getröstet und diese Fami- lie eben so wie die der Algen und Pilze einstweilen aus Ihrem Verzeichnisse ganz und gar weggelassen hätten! — Darin bestehen etwa die Widerwärtigkeiten, welche mei- nen schnell vorübereilenden Bli^^keu ohne weiteres Haschen oder lleissigcs Nachsuchen in dem Verzeichnisse aufgestossen sind, und ich bitte dieselben als ein Zeichen meiner Aufrich- tigkeit gegen Sie und Ihre Anstrebungen mit der Versicherung vorläufig aufzunehmen, dass ich gerade siebenmal so viel Zeit zu dieser Arbeit, als vormals Hercules zur Reinigung der, angeblich mit dreitausend Rindern besetzten Slälle des ^ugias verwendet, auf Unkosten meiner kärglich zugemessenen Zeit, aber demungeachtet gern verbraucht habe, um Ihrem Ver- zeichnisse nur einigermassen einen erträglichen und nützlichen Eingang an den Pforten der Wissenschaft zu verschaffen! — iDie Fortsetznny folgt. ^ DE PLAN TIS MEXICANIS, A G. SCHIEDE, M. Dr., CJtR, EHRENBERGIO ALIISQUE, COLLECTIS NUNTIUM ADFERT D. F. L. DE SCIILECHTENDAL, CCONTlNüATIO V. LINN. XIII. T. 402.^ POLYGALEAE, POLYGALA. SECT. V. TJM'JTUA. -P. bicolor HBKlh. Nov. gen. V. 309. t. 507. — Pr. Santa Rosa Mexic. (liiuoboldt. ) P. scoparia IIBKth. l. v. 312. — Pr. Mexico. (Hum- boldt.) P, yaniculata L., Liiin. V. p. 230. ii. 495. — lu syl- vaticis pr. San Andres Auii;., pr. Hacicnda de la Lamuna Jiil., in apricis sylvestribus pr. El Estero reg. cal. Mart. (Schiede). SECT. VI. SENEGA. P, Amerieana Mill. — Pr. Vera-Crnz. (hb. Banks.) P. rivinaefolia HBKth. 1. c. 320. t. 512. — Pr. Ario Mexican. (Humboldt.) Huic affinem vidiraus in Hb. Leh- raanniano foliis multo brevioribns, pollicem loiigis, 7 lin, latis, ovatis acntis, racemis floribusiinc minoribns. Folia nlrlnqne fere glabra , margiiiem versus vero pubescentia, 160 — potloli voro, caulcs racemornniquc rachis dousiiis pubosccntia, pedsinciill contra cum caljce glabri. Planta debilis friiticu- losa vix spitliamaca. Folia lere omuia deerant, raccmi multi- flori laxi. Flores e rubro albofjue varici^ati , 21/2 lln. longi Capsula sepalis pctaloidcis brcvior elliptica glaberrima emar- ginata. Novam iiiterea propoiiimiis speciem: P, calvipes. — In Mexico? (lib. Lehmann.). P. ovalifolia DC. pr. 1. p. 331. n. 123. — In Nova Ilispania. (Hb. Delessert). P. b2i.vifoUa HßKth.; 1. c. 318. — Pr. Santa Rosa. (IJiimboldt). P. glandiilosa HBKtli. 1. c. — Locis temperatis Nov. • Hisp. in colllbus pr. spcliincam Puente de la Madre de Dios, alt. 880 hex. Fl. Majo. %. (Hnraboldt.) P. pttbcscens IWühlbg-. , Linn. I. c. n. 496. — In gra- minosls pr. la Hacienda de la Lagnna. Jul. (Schiede.) P, Caracasana HBKth., Linn. 1. c. n. 497. — In dn- mctis pr. la Hac. de la Lagnna (Schiede). P. jiulcliclla Linn. i. c. n. 498. — Inter Marautial et Paso de Ovejas (Schiede.) P. strigulosa n. sp., fruticnlosa caulibns gracilibns ra- mosis, foliis lanceolato -linearibns nt omnos reliquac partes pube adpressa perbrcvi leviter canescentibus; racemis termi- ualibus, frnctibus orbicnlaribns brevissirae pnbertilis. — Pr. Oajaca (Miihlenpfordt). Spccimeu nuicum mancum foliis fere omnibns destitntum, 8 p. altnm, in apicibus racomos snb- octofloros fercns. Folia in summitatibns praesentia c, petiolo brevi 6 lin. longa, lineam lata. Flores 2 liu. longi, pednn- cnlo insidentes lin. longo, e rubro alboqne nt videtur varii, Fructns diametcr ntcrqnc 3^/3 lin. P, Mcxicana Moc. et Sesse. 1. c. — In Mexico, CCONTINüABITUR.) lieber die Gattung TETRADICLIS Stev. Von Dr. Alex, v, Bunge, Prof. in Dorpat. (Hierzu Tafe! I.) In dem Siipplentnm florae taiirico -caucasicae p. 277 erwähnt Marschall Bieberstcin znerst eines kleineu, von Steven an den Ufern des Flüsschens Gorjkaja (ein Name, der bitter be- deutet, und auf den Geschmack des Wassers geht) in der Curaanlsclien Steppe auf salzhaltigem Boden entdeckten Pllänz- \ chens, Ton dem er, ohne es mit einem Namen zu belegen, I ein,e Beschreibung giebt, aus der wir hier nur dasjenige I herausheben , was die Blüthen- und Fruchtorgane betrifft. j „Perigonium tetraphyllum persistcus, foliolis subrotundo- r ovatis obtusis scariosis fuscescentibns oppositam capsulam jobtegentibus. Capsulae 4 maguitudine grani Sinapi unilocu- |lares bivalves mouospermae: valvulis caducis orbicularibus jjfuscescentibus reticulato- veuosis lucidis, grano dorsali glo- boso barbato uigro peue totum discum oecupante. Piccepta- icnlum centrale filiformi columuare valvulis brevius. Semen 14r F.d. 2s Heft. \\ 162 receptaculi apici adhacrcns minutissimnm, ^M nudos oculos j fugiat, oblongiim utrinque acutiuscnlura , testaccum." :; ' Er bemerkt hierzu, dass er nicht für bestimmt behaup- ten wolle, dass die Kapseln constant einsaamig seien, wie ihm dies in den stark vorgerückten Exemplaren, nnd bei der Hinfälligkeit der Frachtorgane geschienen; es sei jedoch ausgemacht, dass sie wenigsamig seien. Auch über d.e wahrscheinliche Stelle, die dieses Pflänzchen im System ein- nimmt, spricht sich M. B., wenn gleich ohne entscheiden zu wollen, aus, und hält die Verwandtschaft mit Myriophyllnm für wahrscheinlich. In den Addendis p. 648 wird angege- ben, dass der Entdecker der PHanze ihr wegen der Yierzahl ihrer 'Fruchttheile den Namen Tetradiclis beilegt. Unter dem Namen Anatropa beschreibt Ehrenherg in der Liunaea IV. Jahrg. 1829. S. 403 dieselbe Pflanze, die er im März blühend und unreife Früchte tragend um Alexan- ,lrien gesammelt, im Wesentlichen auf folgende Weise: „Calyx 4-dentatus persistens, aestivatione valvatus. Petal." 4 hypogyna aestivatione imbricata. Slam. 4 hypo- o-yna petalis alterna libera. Ovarium nnicum obtuse qua- drau-ulum. Stylus brevis clavatus simplex, stigmate tur- o-esceute simplici. Capsula carnosa, obtuse quadrangnla,: depressa planiuscula quadrivalvis quadrilocularis locul.s in an-ulis positis, cum suturis dissepimento carnoso lat.ssuno- cine alternis (septa carnosa crassitie valvas et marglne con- ti.uo suturas faciunt, ita ut valvae fere nullae sint earnm4 q,^e vices a septis agantur). Vasorum axis centralis ramo^ sns Rami ( sporophora propria) quatuor, cruciato-vert.c.l- lati clavati, horizontales, in loculos singulos protensi, apice seminii^eri fnniculos excipientes. Semina in singuhs locuhs 4--5\blouga fusca glabriuscula, funiculo umbilicali juxta apicem acutum inserto. Embryo invcrsus videtur. • 163 Ehrenberg bringt diese Pflanze zn der Familie der Zj- gophylleen. Eine dritte Besclireibnng glebt C. A, Mej/er, welcher diese Pflanze zwischen dem Fliisschen Pirsagatt nnd der Stadt Sallian auf salzigem Lehmboden fand, am Schlüsse seines Verzeichnisses kaukasisch -icaspischer Pflanzen S. 226 unter der Aufschrift: „Genus nulli familiae hucusque evulga- tae adnumerandum. Tctradiclis Stev. Wir entnehmen hier aus dieser sehr ausführlichen Beschreibung nur dasjenige, was einer besondern Berücksichtigung bedarf. „Calyx quadrifidus pcrsistens. Peiala 4 receptacnlo in- serta. Stamina 4 reccptaculo inserta. Ovariura quadrilobum. Stigma simpicx. Capsula unilocularis 4-valTis. Valvulae herbaceac. Semina dimorpha! dno exteriora in quovis spo- rophoro multo majora opposita scutiformia cum puncto ccn- trali sporophoro adnata, quasi capsulam bivalvem mentientia et semina 4 minora includentia, facie leviter concava, dorso convexa, ala membranacea cincta. Integumenta tria, exterins laxnm raembranaceum areolatnm , intermedium incrassatura, crustaceum, durum, nucleum oblongo- cylindraceum, qui prl- licula crassiuscüla viridula laevi (integumento interiore) ve- stitus est, arcte includens. Albumen nullum. Radicula mi- nuta cxcentrica apicalis. Semina 4 minora integumento ex- tcriorc riiembranaceo et interiore crassiusculo iustructa. So sehr diese drei Beschreibungen von einander abwei- chen, so leidet es doch keinen Zweifel, dass sie alle drei nach derselben Pflanze entworfen sind; denn die Tetradiclis Salsa des Marschall ßiebersteiu^ sehen Herbariums, das jetzt einen Theil der reichen Sammlung der kaiserlichen Akade- mie der Wissenschaften zu St. Petersburg ausmacht, stimmt genau mit - der Pflanze überein, die ich der Güte des Herrn Dr* C. A, Bunge verdanke, und, einer Miltheiluug des Hrn. 11 * 164 wirklichen Staatsrat^ Fischer zufolge, gehört ein ihm von Ehrenberg gesendetes Exemplar der Anatropa tenella eben dahin. Mitgetheilt ist mir ferner dieselbe Pflanze Ton Evers- mann, der sie in der Ncähe des nordöstlichen Ufers des caspischen Meeres an den Flüssen Useen, und vom Herrn Prof. Claus y der sie ebendaselbst nnd am Arsagar sammelte, und in seiner Aufzcähhmg der Steppenflor zwischen der Wolga und dem Ural (Göbels Reise Bd. II. S. 319) am Schlüsse aufführt, ohne ihr einen Platz im System anzuweisen, Sie findet sich endlich auch in der höchst interessanten Samm- lung (unter No. 190), welche der Obrist Chesnej/ von sei- ner Expedition zur Einrichtung einer Dampfschifffahrt auf dem Euphrat zurückbrachte, von welcher ich einen schönen Antheil der wohlwollenden Güte des Hrn. Lindley verdanke. Schon die grosse Verschiedenheit in den oben angeführ- ton Beschreibungen, noch mehr der, besonders zu Folge der letzten Beschreibung ganz abnorme Bau, endlich die Unge- wissheit der Stellung dieses sonderbaren Gewächses, mussten den Wunsch rege machen, es einer genauen Untersuchung zu unterwerfen. Zwar stellte die Kleinheit der Theile der Analyse getrockneter Exemplare grosse Schwierigkeiten in den W^eg, und namentlich war es durchaus unmöglich, die Beschaffenheit der Fruchtorgane in einer früheren Periode der Entwickclung, welche für die richtige Würdigung der Theile von so grosser Wichtigkeit ist, in der getrockneten Blume deutlich zu erkennen. Allein schon bei der Unter- suchung der reifen Früchte, die besonders bei den von Eversmann gesamuielten Exemplaren schön entwickelt wa- ren, stiegen Zweifel gegen die Richtigkeit der letzten aus- führlichsten Beschreibung in mir auf. Um diese Zweifel, vorzüglich in Betreff des Dimorphismus der Saamen, die ich 165 damals in IirlefJichen Mittheilimgeu erhob j zu Ijestiiligen, war es uöthig, die Pllauze lebend zu uutersucheu, und die Entwickelung der Frucht zu verfolgen. Obgleich mit sehr geringer Aussicht auf Erfolg, säete ich (im Frühjahr 1836) einige von den reifen Saamen der Eversmann^scliQn Pllauze aus, und hatte die Freude sie kei- men zu sehen, wenngleich nur in einem Exemplare. Aus einem ganz auf der Oberfläche der Erde liegenden ,Saaraeii drang ein fast stumpfes Würzelchen hervor, worauf sich die kurzen Cotyledonen von der Saamenhaut befreieten. Diese erschienen anfangs sehr klein, nahmen jedoch bald in allen Dimensionen etwas zu, und bildeten sich zu zwei kurzen lleischigen, oben gewölbten, am Grunde zu beiden Seiten in einander fliesseuden, durch einen Spalt getrennten Saaraen- blättern aus, fast in derselben Weise, wie wir es bei einigen Crassulaceen oder Ficoideen sehen. Lauge währte es, bis die ersten Spuren der ersten Blätter in Form zweier keulen- förmiger Körper aus dem Spalt hervortraten, denen nach wenigen Tagen ein anderes Paar, jene kreuzend, folgte. Leider kam dieses kaum 2 Linien hohe Pflänzchen, dessen Wurzeln noch ganz oberflächlich waren, indem es in meiner Abwesenheit mehre Stunden unbedeckt den Sonneustrahlen und einer trocknen Zugluft auf meinem Stubenfenster ausge- setzt blieb, ums Leben. Durch die bald darauf erfolgte Veränderung meines Wohnortes und anderweitige drängende Beschäftigungen in meinem neuen Amte verlor ich das Pflänzchen und dessen Untersuchungen ganz aus dem Auge, bis die oben erwähnte Sendung des Hrn. Ltndlci/ , die mehre Exemplare mit reifen Früchten enthielt, die Wiederaufnahme des Gegenstandes (im Frühjahr d. J.) veranlasste. Um meiner Sache sicher zu sein, nahm ich Saamen, sowohl von der Euphrat- Pflanze, 166 als anch von den übrigen Exemplaren, die ich bcsass, und wendete ein Verfahren an , dem ich schon manche lebende Pflanze zu verdanken habe. Ich schnitt die Saameuhant an einigen Saamcn an, was bei deren Kleinheit nur dadurch möglich wurde, dass ich sie zuvor in weiches Wachs drückte, .und durch einen feinen Schnitt mit einem Scheerraesscr einen Theil der Oberfläche entfernte, worauf der Saame, vom Wachs befreit, der Erde anvertraut wurde. Dieses Mal war ich glücklicher; mehre Pflcänzchen gingen auf, und wenn- gleich die meisten später umfielen, so kamen doch drei zur Blüthe, und brachten, obgleich ich viele Blumen zur Unter- suchung verbrauchte, so viele reife Früchte, dass ich die Saamen in diesem Jahre zum Tausche ausbieten konnte. Folgendes ist das Resultat meiner Beobachtungen an diesen drei Pflänzchen*): Die Keimung erfolgte wie oben angegeben. Nachdem die zwei Paar Blätter von keulenförmiger Gestalt ihre nor- male Grösse, eine Länge von «twa 2 — 3 Linien, erreicht, traten sie auf dem nun erst zu einer Länge von 1 ^ Linien *) Die drei Pflanzen glichen sich nicht ganz. Eine stimmte mit den Eversiiumii'scben Exemplaren übereiii, war fleischiger, je- doch der Steugel dünner, die Früchte dicker, die Blütlienstäude kürzer und gedrängt. Die beiden andern glichen den Chesney- . scheu und Mßyer'schen Exemplaren, waren ästiger, hatten meiir getheilte Blätter, kleinere, weniger fleischige Früchte, die eine einfache Traube bildeten, indem die einzelneu Blumen deutlich gestielt und minder gedrängt waren. Sie sche'inen specifisch von einander verschieden zu sein, was die fernere Cultur, bei der hoffentlich mehr Pflanzen der Beohachlung vorliegen werden, entscheiden wird. Da Ehrenbercj seiner Pflanze „flores sub- spicatos'' zuschreibt, so möchte diese, wie es auch der Fundort vermuthen lässt, zu der südlicheren Form gchöreuc Gesehen habe ich sie nicht. — — 167 über die Cotjledoncu sich erhebeudeu Stcnsel in einem Quirl hervor. Zwei (derselben, und zwar die beiden zuerst er- schienenen, zeigten an der Basis jedes zwei kleine, fast hya- line Zähne (Nebenblätter?), die den beiden spätem fehlten. In dem Winkel eines jeden dieser vier Blätter bildete sich nun eine Knoqie aus, die zu vier, später sich dichotomiseh theilendeu Zweige auswuchsen, von denen zwei kleiner blie- ben als die beiden andern. Die nun folgenden zerstreut ste- henden Blätter nahmen je weiter aufwärts eine andre Gestalt an, die ersten zeigten schon oberhalb einen seitlichen Lap- pen, die oberen waren geweihartig, unregelraässig- tief- drei - und viertheilig, und auf der unteren Fläche zeigte sich eine vertiefte Rinne, die das Blatt und dessen Lappen durchzog; oben waren sie gewölbt, wie die ganze Pflanze glatt, und von lichter meergrüner Farbe. Die Zähne an der Basis ent- wickelten sich in den folgenden Blältern auf eigeuthümliehe Weise; während nämlich an den untern Blättern der Zahn der einen Seite klein und hyalin blieb , bildete sich der der andern Seite stärker aus, und sah einem Blattlappen ganz ähnlich; in den folgenden Blättern nahm auch der kleinere Zahn diese Gestalt und blatlartige Consisteuz an, der zweite aber wurde immer grösser und tief zwei-, drei-, endlich so- gar viertheilig, wobei die dem Blatt näher stehenden Lappen länger, - die mehr nach aussen gelegenen aber kürzer und zahuförmig erschienen; an einigen der obern Blätter zeigte sich auch der kleinere Zahn zweitheilig, so dass das Blatt einem bandförmig siebentheiligen Blatt ähnlich sab, dessen einer Lappen, jedoch nicht der mittlere, wiederum fast fio- derförmig, 3 — 4-theilig war. An den Blüthcnständcn (Cy- mae scorpioideae) nahmen die Blätter allmählig an Grösse und Entwickelung ab, und wurden an der Basis der äusser- sten Blüthen im Blülhenstaude wieder zu keulenförmigen Körpern. 168 ! Sobald die ersten Blütlienkiiospeu sich zeigten, eilte ich, sie zu untersuchen. Das erste, was mir hier auffiel, war, dass, obgleich die Blumen grösstentheils tetraraerisch, den- noch die ersten Blumen in jedem Blüthenstande häufig, und ebenso andre Blumen nicht selten trimerisch waren. Was die Aestivation betrifft, so ist sie, wenigstens für die Blumen- krone von Ehrenberg richtig augegeben, auch schien sie wie klappenförmig im Kelch, doch wage ich dies nicht für bestimmt auszugeben, da der uugemeiii kleine Kelch sehr früh bereits offen ist. Er ist flach, aus 4 (oder 3) Theileu bestehend, die bis auf die zahuförmigen Spitzen verwachsen sind. Die 4 (oder 3) Krouenbliitter , verkehrt eiförmig, von weisser Farbe, mit den Kelchzähuen abwechselnd,, zeigen eine perigynische Einfügung. Dies konnte man leicht erkennen, wenn die Blume mit einem Schnitt , durch zwei gegenüber- stehende Kronenbltätter geführt, was bei dem saftigen Gewebe der kleinen Theile nicht leicht ist, in zwei gleiche Hälften getheilt wurde, wo dann auf beiden Schnittflächen sich zeigte, dass die Kronenblätter (und ebenso, wenn man den Schnitt neben den Stanbgefässen führte, diese) nicht unmittelbar un- ter dem Fruchtknoten, sondern an einer kleinen drüsigen Leiste (?) eingefügt waren, die mit dem unteren Theile des Kelches zusammenhing. Es war mir nicht möglich, zu ent- scheiden, ob diese Leiste einen vollständigen Ring um den Fruchtknoten bildete, oder ob sie in 4 (3) oder 8 (6) ge- sonderte Drüsen zerfiel. Die Staubgefässe, fast von gleicher Höhe mit den Kronenblättern, sind in der dritten Beschrei- bung richtig augegeben. Den gelben Pollen genauer zu un- tersuchen, habe ich versäumt. Der Fruchtknoten besteht aus 4 (oder 3) mit den Staub- gefässen, und also auch mit den Kelchzähnen abwechselnden Carpellen, aus deren Mitte sich ein kurzer einfacher Griffel erhebt, von dessen Spitze die stigmatischen Wärzchen in vier 169 Doppelreihen herablaufen. In der frühesten Jugend sind die Carpellen unter einander fast ganz frei, hängen nur durch den Griffel zusammen, und berühren sich nur oben seitlich gegen das Centrum hin. Sehr bald aber wachsen sie an und fliessen dann zu einer kleinen, fleischigen, in der Mitte ver- tieften, vierlappigen Scheibe zusammen. Noch spcäter schwin- den die EinkerbuHgeu zwischen den Carpellen, dagegen treten die Rückennäthe der Carpelle mehr nach innen, und die reife Frucht ist daher gleichfalls vierlappig. Schneidet man aus einem jungen Ovarium, vor der Befruchtung, sobald es so- weit herangewachsen ist, dass man es eiuigcrmassen hand- haben kann, eine horizontale Scheibe, so zeigt diese sich unter dem Mikroscop in der unter Fig. 4 abgebildeten Ge- stalt*). Aus dieser geht deutlich hervor, dass der Frucht- knoten vierfächrig ist, und dass jedes Fach aus drei Abthei- luugen besteht, einer mittleren grösseren, und zwei kleineren zu beiden Seiten , die jedoch in dieser Periode alle zusammen noch eine gemeinschaftliche Höhle bilden. Später werden die seitlichen Abtheilungen durch das Eindringen des Endocar- pium gleichsam abgeschnürt, und es zeigen sich dann drei fast ganz gesonderte Höhlen (fig. 5), die nur durch einen feinen Spalt, durch welchen eine Saamenschnur geht, mit einander communicireu. Bei einem solchen horizontalen Schnitte ist es nicht gut möglich, den Inhalt des mittleren Raumes im Fache genau zu erkennen, in den Nebenräumen jedoch sieht man deutlich in jedem ein Ovulum **) an einer *) Ich habe nur die zum bessern Verständniss nöthigsteu Abbil- dungen gegeben, und auch diese nicht so ausgeführt, wie dies ein geübter Zeicliuer gethan haben würde, glaube jedoch, dass sie das Eigenthümliche des Baues genügend darstellen. **) Ich gebrauche hier durchgängig die alten herkömmlichen Aus- drücke , obgleich ich von der Richtigkeit der Schleidenschen Deu- tung der Sexualorgaue vollkommen überzeugt bin. 170 Saaraeiiscliuiir, die von einem in der mittleren Abtlieilting befindlichen Tropliosperra ausgeht, befestigt. Es ist mir nicht gelungen, ein so junges Ovarium zn untersuchen, in welchem die Ovula noch Iceine Wendung gemacht hätten, was theils der Kleinheit der Organe, theils aber auch meiner Unge- schicklichkeit in Untersuchungen dieser Art zuzuschreiben ist. Meist sah ich die anatropen Eichen nur in dem vorge- rückten Zustande, in welchem sie in Fig. 6 dargestellt sind. Um' den Inhalt des mittleren Raumes genau kennen zu ler- nen, machte ich einen verticalen Schnitt (wie er durch eine Linie in Fig. 4 a. b. angedeutet ist) nicht ganz durch die Mitte eines Faches, durch welchen dessen mittlere Höhle von einer Seite, nnd zugleich eine Seitenhöhle des gegenüberste- henden Carpells geöffnet wurde (Fig. 6). Man sieht einen keulenförmigen Körper, aus dem Innenwinkel des Carpells ausgehend, in die Höhle frei hineinragen, das Trophosper- ra'ura, aus dessen dickem Ende 5 Saameuschnüre, von locke- rem Zellengewebe umgeben, hervorgehen, von denen die eine das mit der Seitenhöhle abgeschnittene Ovulum trug; die ihr entgegengesetzte sechste, dem Ovulum der anderen Seiten- höhle angehörende Schnur ist nicht sichtbar; an den vier übrigen sieht man 4 anatrope Eychen in einer Verticalflächc schindeiförmig über einander hängen. Jedes Fach enthält also 6 Ovula, die einander vollkommen gleich sind, nur dass die seitlichen gewöhnlich etwas grösser sind , was nur daher kommen kann^ weil sie in den verhältnissmässig grösseren abgesonderten Räumen sich stärker entwickeln können, als die vier mit dem Trophosperraium in einer Höhle zusammen- gedrängten, von denen daher auch häyfig nicht alle sich zu vollkommenen Saaraen ausbilden. Ist die Frucht reif, so springt sich fachspaltig auf; das Epicarpium löst sich von den sehr dicken Scheidewänden ab, und bildet vier ( drei ) membranöse Klapjpeu. Die Saamcu — . 171 der mittleren Abtlicllung eines jeden Faches, gewöhnlich 4, indem sich alle Ovula ausbilden, seltner nur 3 oder 2, ja in den äussersten Fr,üchten eines Blüthenstaudes zuweilen nur einer, fallen aus. Die zwei Theile jeder Scheidewand, zu je zweien Carpcllen gehörig, in deren Innerem sich die seitli- chen Höhlungen mit einem Saamen befinden, bleiben noch eiüe Zeitlaug in Verbindung, trennen sich aber später und fallen gleichfalls ab, und es bleiben die 4 Theile des Epi- carpium mit den Trophospermien zurück. Die zur mittleren Höhlung gerichtete Fläche (Endocarpium) einer Hälfte der Scheidewand ist glatt, coucav mit einer Längenfurche in der Mitte versehen, in deren Mitte eine kleine Oeffnung in das Innere der Seiicnhöhle führt. Die entgegengesetzte Fläche ist fast halbkugelig , mit haarförmigen Ueberresteu des Zcllen- geWebes des Mesocarpiura bedeckt. Der Theil des Endocar- piums, welcher die in der Scheidewand enthaltene Höhlung auskleidet, ist schaaligj hart. In der Höhlung liegt der Saame ganz frei; er gleicht in allen Stücken den Saamen der mittleren Höhle. Alle haben eine, wenigstens selbst bei starker Vergrösserung, einfach erscheinende Spermodermis, an welcher auf der dem Trophospermium zugekehrten Seite das Spermorhegma (Raphe) bis zu der Basis des Saamens herabläuft, wo es sich in eine deutlich sichtbare Chalaza aus- breitet. Die Micropyle liegt in der Nähe des Hilus der Cha- laza gerade gegenüber. Ein dünnes Eiweiss umgiebt den geraden Embryo, die Cotyledoneu sind sehr kurz, fleischig flach convex. — Hiernach lässt sich nun ermessen , in ^wie weit die bis- her gegebenen Beschreibungen unrichtig sind. Marschall B iehcr stein ^ dem bei der Untersuchung nur trockene, mit reifen Früchten versehene Exemplare zu Gebote standen , be- merkte den stehenbleibenden Kelch und Blumenkrom^ gar nicht, wahrscheinlich auch nicht die gleichfalls mit den 172 — Authereu stehenbleibendeu Staubgefässe , die vou der reifen Frucht gänzlich verdeckt werden, und nahm die vier raem- branösen Platten des Epicarpium für ein 4 - blättriges Peri- gouimn. Seine Beschreibung der nur aus Mesocarpiura und Endocarpium bestehenden, von ihm Klappen genannten, Schei- dewände ist genau, und der Ausdruck: „grano dorsali glo- boso barbato" treffend, nur versäumte er die Untersuchung des Innern dieser Klappen, und das darin verborgene Granom entging ihm. Dieses Letztere gilt ebenso von Ehrcnher^s Beschreibung, obgleich sie im Ganzen, namentlich in sofern, als er die Scheidewände als solche erkannte^ und erkennen musste, da er nur die unreife Frucht untersuchte, noch die richtigste. Was endlich C. Ä, Meyer^s Beschreibung be- trifft, so ist in ihr, wie in den beiden vorhergehenden, das häufige Vorkommen triraerer Blumen nicht beachtet. Was von der Eiufiigung der Kroneublätter und Staubgefässe ge- sagt ist, erscheint unrichtige indem die Worte „receptaculo inserta" auf hypogynische Einfügung hindeuten sollen, die \ hier keinesweges stattfindet. Ebenso darf das Stigma nicht Simplex genannt werden, da vier, obgleich nicht freie Nar- ben am Griffel befindlich sind. Unrichtig ist ferner die Be- j Schreibung der Frucht, die vier- und nicht einfächrig ist. Was C. ^. 3Iejjcr für Klappen nimmt, ist nur das fach- i spaltig in vier Lappen getrennte Epicarpium. Die Saamen endlich sind keinesweges dimorph, sein au den sogenannten äusseren Saaraen beobachtetes „integumentum exterius" ist theils Endocarpium (die ala und die zur mittleren Höhle ge- richtete Fläche), theils Mesocarpium (die entgegengesetzte Fläche, deren haarförmige Zellenäste, Biebersteiti's barba, er nicht erwähnt); sein integumentum intermedium nur das die seitlichen Höhlen auskleidende Endocarpium; ein beson- deres „integumentum exterius membranaceum" endlich lässt sich an den Saamen der mittleren Höhle nicht nachweisen. 173 Wenn gleich der angebliche Dimorphismus der Saamen auf diese Weise beseitigt, «nd auch die Bildung der Tro- I phospermien, die von Ehrenberg als höchst eigenthümlich hervorgehoben ist, nicht ohne Beispiel wäre, so gehört diese Pflanze doch zu den wunderbarsten Formen, und ist ein auf- I fallendes Beispiel von der Vorsorge, welche die Natur bei einigen Pflanzen für die Erhaltung und Verbreitung der Art anwendete. Solcher vorsorglicher Mittel zur Erhaltung ihrer Art bedarf aber auch eine einjährige Pflanze, die nur auf einem eigenthümlichen Bittersalzboden gedeiht, der sich nur fleckweise in weiten Ebenen findet, und die meiste Zeit des Jahres hindurch so dürr ist, dass kein Saame in ihm kei- men kann. Eine solche Pflanze muss schnell, im Laufe eines Monates, keimen, wachsen, blühen und Frucht tragen, denn nur im ersten Frühjahr ist ihr Staudort so feucht, dass sie keimen kann, und trocknet in kurzer Zeit so sehr aus, dass er keine Pflanze mehr zu ernähren vermag. Ehrenberg gicbt an, dass seine Anatropa im März in der Umgegend -von Alexandrien häufig ist, später aber ohne alle Spur verschwin- det. In den ersten Tagen des Mai (n. St.) fand sie Mer/er in der Nähe von Sallian bereits reife Früchte tragend, Sie muss ferner viele Saamen tragen, indem eben wegen der Beschaffenheit des ihr zusagenden Bodens eine Menge Saa- men verloren gehen. Es ist leicht zu berechnen, dass im Durchschnitt eine ausgewachsene Pflanze, die doch kaum die Höhe von zwei Zoll erreicht, wenigstens 2000 Saamen trägt. Das kräftigste von den Pfläuzchen, welche ich erzog, das freilich in fetterem Boden reichlichere Nahrung fand, setzte gegen 200 Früchte an, in denen also über 4000 Saamen enthalten waren. Um den eigenthümlichen Standort , auf dem die Mutterpflanze gedieh, nicht zu verlieren, muss der Saame so eingerichtet sein, dass er senkrecht ji us der Frucht auf den Boden falle, und vom Winde nicht leicht weggeweht 174 . werde. Dios ist auch wirklich mit 2^3 der Saamen der Fall. Allein da diese leicht alle aus zufälligem Mangel an Feuch- tigkeit entweder gar nicht keimen, oder doch bald nach der Keimung von der Sonne versengt werden könnten, so bleibt zur Erhaltung der Art das dritte Dritttheil. Von einem Theil der Frucht eingeschlossen, der schwammig und mit einem häutigen Rande versehen ist, wird ein solcher Saame, dem leisesten Luftzuge folgend, durch weite Strecken zu ähnlichen Standorten gelangen, die, vom Regen oder ausgetretenem Wasser überschwemmt, den kleinen Federball der Gewalltes Windes entreisseu, und ihn gastlich aufnehmen. Sollte nun aber diesem wunderbaren Pflänzchen nicht auch eine Stelle im System augewiesen werden können? Sollr ten sich ihm wegen seiner scheinbaren Doppeluatur die Krei- se der bekannten Familien wirklich verschliessen? Könnte es nicht wenigstens in die Nähe einer Familie gebracht wer- den, wenn auch als Sonderling, durch einen Strich ge- trennt? So viel ich aus den mir zu Gebote stehenden, sehr ge- ringen literarischen Mitteln*) ersehe, haben nur wenige auf dieses Pflänzchen Rücksicht genommen, und in den meisten neueren allgemeinen Werken ist weder Tetradiclis, noch Ana- tropa erwähnt. Nur drei Schriftsteller haben, so viel ich weiss**), der Pflanze eine Stelle anzuweisen versucht: \) Marscliall BicbersteiHy der sie mit Myriophyllum für ver* wandt hält, ^,ihrer jedoch bei der Gattung Peplis erwähnt; da aber diese Ansicht nur muthmasslich ausgesprochen ist, und auf unvollkommner Keuntniss der Pflanze beruht, so '0 Worunter auch Manches recht Schlechte, so z. B. D, Dietrich' s Synopsis plantarum. *'-') Meisner's gen. plant, habe Ich gerade nicht zur Hand; 175 kann sie hier ganz übergangen werden. 2) Ehrenberg bringt sie zu den Zygophylleen; dagegen aber spricht schon das Stehenbleiben des Kelches und die Verwachsung der Theilc desselben, das Stehenbjeiben der Kronenblätter und Staub- gefässe, das von deren perigynischer Insertion abhängt. Auch stehen die Blätter zerstreut, nicht gegenüber, wie bei allen ächten Zygophylleen, und der Habitus weicht so sehr ab, dass an keine wahre Verwandtschaft zu denken ist. 3) Rei- chenhach ( Handbuch des natürlichen Pflanzensystems S. 248) bringt Tetradiclis zu den Elatineen. Aeusserlich gleicht auch wirklich die Frucht in der getrockneten Pflanze, ehe sie sich öflnet, so sehr der Capsel von Elatine Aisinastrum, dass mau unwillkührlich zn der Annahme einer Verwandtschaft zwischen diesen Pflanzen geleitet wird. Allein auch gegen diese Ansicht stimmt die perigynische Einfügung der Staub- gefässe und Kronenblätter, die Stellung der Blätter und der begränzte Biüthenstand. Das Aussehen der keimenden Pflanze machte es mir wahrscheinlich, dass sie den Crassulaceen verwandt sein möchte, und in der That sind es auch nur zwei minder we- sentliche Punkte, in denen sie von ihnen abweicht; die Ver- wachsung der Griffel, und, wenn mau die eigenthümlicheu Zähne au der Basis der Blätter dafür nehmen will, das Vor- handensein von Nebenblättern. Der Habitus, die Stellung der Blätter, ja selbst deren Gestalt zeigt nichts Abweichendes, denn gerade so geweihartig getheilte Blätter haben einige Arten der Gattung Cotyledon. DC. V^'^enu gleich den Neben- blättern keinesweges aller Werth als Familieucharacter abge- sprochen werden darf, so gelten sie doch bei Uebereinslim- raung der übrigen Organe verhältnissmässig nur sehr wenig, zumal wenn, wie hier, bei einem bestimmten Blattpaare diese Organe ganz fehlen, und es überhaupt zweifelhaft ist, ob das, was hier für Nebenblätter angesehen werden konnte. 176 — nicht intcgrirende Thelle der Blattfläche selbst sind? Der Bliithenstaud ist ein begrün z tor , die Blume diirchans sjmme- trisch; Kelch, Krone und Staubgefiisse , so wie die Insertion der beiden letzteren finden sich genau ebenso in den Crassu- Jaccen, nud Tillaea variirt ebenso mit tri- und tetraniereu Blumen. Was die Frucht anbetrifft, so besteht der ganze Unterschied darin, dass die Bauchnath der einzelnen Carpelle auf ein Minimum reducirt ist; dadurch stossen die Carpelle mit ihren Spitzen zusammen, und die GrilFel- nähern sich so sehr, dass sie verwachsen müssen. Wie oben erwähnt ist, sieht man von der Spitze des Griffels vier Doppclreihen stig- matischer Wärzchen herablaufen; diese wechseln mit den Carpelleu ab, und es gehört daher jede solche Doppelreihe zu zwei neben einander stehenden Carpellen. Nicht anders können sich die Narben gestalten, wenn mau sich Griffel einer Crassulacea verwachsen denkt, deren Narbe bekannt- lich au der innern Seite des Griffels verläuft. Wegen Kürze der Bauchnath muss auch das Trophospermium frei werden, und in die Höhlung des Carpells hineinragen. Aus demsel- ben Grunde kann die Frucht auch niclit längs der Bauch- nath aufspringen, wie dies sclion bei Diamorplia der Fall ist, der wahrscheinlich unserer Gattung am nächsten ver- wandten Pflanze, die ich weder aus eigner Ansicht, noch aus der von DeCandoIle gegebenen Abbildung kenne. Bei ihr, so wie bei Tillaea finden wir auch eine bestimmte Zahl von Eychen, wie sie sonst bei den Crassnlaceen nicht vorkommt, und die Strictur zwischen den zwei Saamen in den Capseln der Tillaea ist vielleicht schon eine Andeutung der Tren- nung der Fächer in 3 Höhlen , wie sie bei Tetradiclis sich zeigt. Wag endlich die Ejchen selbst und die Saamen be- trifft, so sind sie in allen Stücken mit denen mehrer Crassn- laceen vollkommen übereinstimmend. 177 Tctradiclis wäre also in die Nähe der Crassiilaeeeii zu setze«, nud zwar der Uuterordnnng' der Diamorpheen zu- nächst, lind wenn diese Unterschiede zu bedeutend erscheinen mächten, um sie dieser Familie zuzuzählen, so möge sie diese Stelle als Typus einer eigenen Fa,milie, besser jedoch als Tribus, eiunclunen unter dem Namen der Anatropeen. Ordo Crassulaccarnm, Suhordo III. ^natropeae, Carpella stvliqne connali. Tetradiclis. Stev, Ftores § syraraetrici, reguläres, tri tetraraeri. Calj/J:^ tri- — quadridentatus, persistens. Pctala 3 — 4 perigyna, dentibns calycinis allerna, persisteutia. Stamina 3 — 4 petalls alterna, persisteutia; fila- menlis subulatis liberis; aiitheris didymis bilocu- laribus utrinque longitudinaliter dehisceutibus. Cay'pella 3 — 4 dentibus calycinis alterna demum connata in ovariura tri quadrilobnm, tri- — qua- drilocnlare, loculis trilocellatis, loccllo inlermedio 4-ovnlato, lateralibus (excavationibus laminarum dissepiraenti) 1-ovulatis, ovulis oinnibus e tro- phospermio clavato übero in locello intermedio sito, ortis. Sti/lus simplex, crassus, brevis, versus apicem se- ries stigmaticas 3 — 4 gerens. Capsula tri quadrilocularis, loculiclde dehiscens, epicarpio demum soluto valvulas tres vel quatuor simulante, dissepimenti laminis crassis, demum so- lutis cavis semen solitarium includcntibus, deci- dnis ; locello intermedio snbtetraspermo. Semina anatropa, integumento simplici; embryo rcctus axilis albnmine tenuissimo inciusus, dico- i4r Bd. 2s Heft. 12 178 tylcdoneus, cotjledonibiis brevibns caniasis, radl cnla hllo proxima. Hprba ortentah's , anuna, pusilla, halophila, carnosa, ra •mls iiifimis verticillatis, caeteris foliisqiie iiicisis (stipiilatis? alternis, floribus parvis albis scorpioideo-cjinosis. Svnoii. TetradicJis Slev. ex M. B. 11. tanr. cauc. siippl p. 648. C A. Mcijcr. Eiiura. cauc. casp. p. 226. C/a?/s iii Goebel's Reise Bd. II. p. 319. Reichenbach Haudb. d. iiatiir]. Ppdanzonsyst. p. 248. Anatropa Ehrbiy. in Lia- naea IV. Jalirg. 1829. p. 402. Spooics hucusque rite cognlfa unica: Tefradiclis saJsa Stev, T. Cymis scorpioideis racemosis elongatis, floribii distautibiis, pedicellatis. Sjn. T. Salsa Stev. 1. c. C. A, Meyer . I. c. Anatröp tcnella Ehrbg. 1. r. p. 404. Plactiila luaxiine sini>iilaris| ete. M. Bieh. 1. e. p. 277. /?. Schult, syst. Vog-. VII. p. 56 in adnot., Planta exsicc. Chesuey Exped. to the Euplir.! No. 100. ' Hab. prope mare Caspinra, in salsuginosis deserti Cu- mani circa rivuin Gorkaja {^Steven) in campis argllloso- salsis slocis inter riviilum Pirsagatt et oppidiini Sallian (C. Ä, 3tc}jer\) in Syria prope Enphratera (Chesnet/l) Alexan- driae {Ehrenberg). Planta ab Evorsmannio et Clansio ad fluvios üseen el prope Arsagar, liaud procul a mari Caspio lecta forsan alte- ram sistit speciem, floribus suJiglomerato -confertis subsessi- libus majoribus, fructibus crassioribus distinctam, ulteriori examini subjiciendain, et si revera constanter difFert, Tetra- ili'clfs Kversmanni salutandam. Dnrpati, die ultimo anni 1839. ' CONFERVA LEHMANMANA n. sp. Beschrieben vom Dr. Lindenher g zu Bergedorf. (Hierzu Tafel IM 1.11 der sowohl durch Reichthnm an Arten, als dnrch Schön- heit nnd instnictive Reihenfolgen der Exemplare sehr bedeu- tenden Algensammlnn^ eines Freundes in Hamburg befindet sich unter Anderem Seltenen und Neuen eine neue schöne, besonders durch eleganten Wuchs sich auszeichnende Meer - Confei-ve, welche» der Besitzer selbst entdeckt hat. Indem u ich eine Beschreibung und Abbildung derselben bekannt ma- che, hege ich die Hoffnung, noch manches Interessante aus der Sammlung meines yerchrten Freundes und von dessen eigenen vielfachen Beobachtungen und Bemerkungen den Lieb- • habern dieser Familie mittheilen zu können. Conferva JLeJimanniana Binder lierb. C. filis elongatis dichotomo-ramosissimis flexuosis glauco - viridibus, ramis basi indivisis apicem versus fasciculatira ramulosls, ramulis plerisqiie secundis appvessis obtusis, arti- culis clavato-cylindricis diamelro triplo longioribiis. , 12* 180 — ^ — Huhitat in mari septentrionaii ad insnlam Helgoland. Descriptio. Planta elegans, giacilis, noiinuiiquam se- mipedalis. Fila crassitle capilü humani, dichotome ramosa, flexuosa, elongata; rann altenii et oppositi, üexiiosi, sparsi, brevioribus iiiterrupte instnicti in ramulos rariae inagnitndi- nis sulifasciculatos secnndos adpressos multoties divisis. Ar- ticuli cyliudrici vel snbclavati, diametro 3 — 4- plo longio- res, siccitate viridi-pnnctati, medio pellucidi, haud alternatim compressi. Chartae adhacret, Ohserv, Conferva Hutchinsiae , raagis characteris ver- bis quam habitn affinis, differt filis crassioribus minns ramo- sis, ramulis sparsis, nitimis soluminodo secundis, articulis torulosis brevioribns. Conferia liellucida diguoscenda* co- lore dilntiore, ramulis non secundis, articulis longissimis. Articulornm forma sirailis nostra C, rupestri^ quae vero toto habitn, filis setaceis rigidis, rarais strictis minus secundis, articulis alternatim siccitate constrictis aliisqu« notis louge distat. Conferva fasc/cularis, Indiae occidentalis incola, quibusdam notis nostrae accedens, est confertior, a basi ra- "^ raosa, ramulis instructa patenti-divergentibus minus secnndis, articulis tenuioribus nonuihil longioribus, nltirais setaceis. C. gloinerata deniqne, cujus formae mariuae graciliores so- Inmmodo affinitatc quadam conjunctae sunt, distinguenda: nitore quodam serioeo, filis a basi raraulosis, articulis tenuio- ribus (in var. ß. raarina saepe longissimis) aequalibns vel setaceo-attenuatis. Statura gracili, filis flexuosis basi sira- plicibus, ramulis fasciculatis erecto-adpressis secundis, arti- culis apice nonniinquam turaidis, ob massam viridem apice et basi coacervatam riridi- puuctatis nostra ob omnibus bene distiocta est. Fig. 1. Planta nat. magn.; fig. 2. ramulns auctus; fig, 3. fjars ramuli valde aucti. den Bau des Stammes von Isoetes lacus^ris. V 0 in Prof. Hugo Mo hl. C Hierzu Tal". HI.) A Is ich im Herbste dieses Jahres im FeJiIsee auf dem Schwarzwalde die für unsere Gegendeu so seltene Isoetes la- cnstris sammelte, so benutzte ich diese Gelegenheit zu einer genaueren Untersuchung dieser Pflanze, durch welche ich die Resultate vervollständigte, die ich vor einigen Jahren er- halten hatte, als ich durch die Gefälligkeit des Hrn. Prof. Spenner in den Stand gesetzt wurde, eine Anzahl frischer, ebenfalls vom Schwarzwalde stammender Exemplare unter- suchen zu können. Da mir die Untersuchung der Fructificationstheile nicht* zeigte, was nicht schon längst bekannt ist, so beschränke ich mich auf die Auseinandersetzung einiger Eigenlhümlich- keilen des Stammes, welche mir von allgemeinerem Interesse zu sein scheinen. Der knollenförmige Stamm von Isoetes lacuslris bietet in Beziehung auf sein oberes, mit Blättern bedecktes Ende 182 nichts Auffallendes dar. Es ist dieses Ende platlgedrückt und in der Mitte, wo die jüngsten Blätter sitzen, ziemlich stark vertieft. Desto auffallender sind die Seitenfltächeu und das untere Ende des Stammes gebildet. Es verläuft nämlich in qucerer Richtung üher die untere abgeplattete Stanimfläche eine flache, in ihrem tiefsten Theile scharfwinklige Furche, welche sich auf beiden Seiten des Stammes bis gegen die Insertion der Blätter in die Höhe zieht^ so dass durch diese zwei an der Basis des Stammes zusaramenfliessenden Seiten- furchen der grössere Theil des Stammes gleichsam in Äwei,' durch eine halbkreisförmige Comnfissnr vereinigte, knollenför- mige i^Iassen gelheilt wird'^). Diese beiden Abtheiluugen des Stammes haben eine ziemlich divergireude Richtung, so dass der Stamm im Qiicerschnitte keine kreisförmige, sondern eine elliptische Gestalt, oder meistens die Form eines in die Länge gezogenen Rechteckes zsMgt (Fig. 5. Fig. 6). Einer der grös.steu von mir untersuchten Stämme besass z. B., bei einer Höhe von 7 par. Linien, in der Richtung der Furche einen Q'.ieerdurchmesser von 7"', in der entgegengeseJzten Richtnnü; von 15"^. '•') XacU den übeieiiiatimmeuden Besclireilniii;^e!i und Abhildiitigen, welche Delile QUem. du Mus6um. T. XIV), DeCondolle C-<)r- ganogr. I. 25^4. Tab. 56} und Ad. Brongniart (Hist. d. veget. föss. 5?. IL Tab. 6) vou der iui südliclien Franla'eich waclisenden Isoetes setacea Bosc. geben , sind bei dieser Pflaujje constaiit drei Längenfnrclien vorhanden. Da nun eben so cous^tant dej- Stamm von Isoetes lacustris C wenigstens von der schwarzwal- der Pflanze) nur zwei solcher Furchen zeigt, so scheint dieser Umstand als ein si)ecifischer Character, und Lsoetes setacea als eine gute Art betrachtet werden zu müssen , wie denn auch sciion Delile jene drei Furchen als characterlstisch für Is. seta- cea angesehen, und nur darin Unrecht hatte, dass er der Isoötes lacu-erbauen vermeide, oder, wenn dieses unmöglich ist, so tief als möglich ausgrabe, nnd die ausgegrabene Erde nicht zum Verschütten oder Ausfüllen anwende; im zweiten Falle dem Ursprünge des Schwammes nachforsche, und daselbst die Erde ebenfalls so tief als nöthig ausgrabe. Dass die Düngergruben ihre schädliche Wirkung nur dann äussern j wenn sie verschüttet oder überbauet werden, im offe- nen Zustande aber und an freier Luft unschädlich sind, lässt sich vielleicht dadurch erklären, dass nur bei mangelhaftem Zutritt der Luft der Stickstoff der thierischen Substanzen mit den Elementen der Vegetabilien, nämlich Sauerstoff, Wasser- stoff und Kohlenstoff, die Pilze erzeugt, die sich von den meisten andern Pflanzen gerade dadurch auszeichnen, dass sie auch noch Stickstoff enthalten. SYNOPSIS DESMIDIE ARIIM HUCUSQUE COGNITARITM A U C T 0 R E J. 31 E N E G H I N I, ^^iiod Zoologi item ac Botauici Dcsmidicas proprio censiii spectare arbitrantes, pari alacritate in iisdem elucubrandi, operara uavaveriut, in cansa qnidera fiiit qiiod hujuscemodi saue mirabiliam entinm orgauica compages et vilac rationes melius diguoscereutur, hnic tarnen quoque pluriraura coutulit \\t specierum et generum syuonimia raagis magisqne implicata et coufusa, descriptionesque multimodae et comparationi minus aptae cvaderent. Ut sparta hacc novis observationibus, quae adhuc optatissirais sunt in votis , facilius ilhistranda se prae- bcret, rectum duxi gencra et species Desmidiearum liucusquc notas syuoptice enumerare, id praecipue ante oculos mihi sistens ut, quaestione oraniuo praetermissa circa animalem vegctalemvc earundem naturam, quae ab aliis et a me visa et observata fueruut absque ullo partium studio rite cxpone- rem. Id propterca, quoad syuonimiam, legem anterioritatis principem et unicam toties habui, tum in spccificis quum in 202 ^ — geuericls nomiuibus statuendis, qnotles errorein, contradlctio- iiein repetitionemve nou iacluderent; characterura Tim, orga- nographicis et phjsiologicis argumeutis hucusque deficieutibus vel maiicis, ah eonindem in affiuibus coustantia deduxi, ut si quid ars contiilerit ad cruenda genera a qulbusdani cha- racteribus iniuoiis momeuti, magis contulerit natura ipsa ad eadem iundauda supra similitudinem vel diversitaterat forma- rura ; species ab aiictoribus distinctas tum soliimmodo in uuam collegi quuia aliorum vel nieae observationes aniinum con- vixerint lias in illas aetatis progressu comniutari , malui enim formas diversas ejusdem speciei distinguere potius quam spe- cies alienas confuudere facilitate sie aliis praebita erroris dignoscendi; iconibus majorem habui fidem quam descriptio- nibns ulpote quac saepc non omnibus uumeris absolutae occurrunt; studui denique dofinitiones speciminibus a me vivis observatis vel ab aliis communicatis superstruere easque, qnantum fieri potuit , comparativas reddere. DESMIDIEÄE. Frojides merabranaceae, virides, cellulis figuratls, soli- tariis vel ordine definito conjiinctis , liberis vel tubulo muscoso inclusis vel merabrauula hjaliua symmetrice insidentibus cou- stitutae. /. DESMIDIEÄE INCLUSAE. A) TUBULO MUCOSO VESTITAE. /. Desmidium u4g. Cellulae cyüudricae vel prismaticae, gemlnatae, cudocliromura figuratum iucludentes, in lougam seriera cateniformcra tubulo commuui raucoso inclusam dispo- sitae , itaque iilum articulatum raentientes. Geiius longitudine serierum, tubulo mucoso, habitu con- fervoideo iusigiie. Cellulae initio simplices endocliromnra eontiuuum includunt, serius diinidiantnr ilaquc geaniuatae con- 203 spiciuntur, uiia quaque interaueo fignrato oniata; demuin Diatoraatum more seceduut, hasque simul e latere copulari in speciebiis noiinuiiis detexit cl. Brebisson. Characteres tum e figiira cellularum, quiim e forma iii- teranei ad species rite distinguendas abunde erui possunt. Figuram rero, ut forma amussim definiatnr, e dorso et e la- tere inspicere oportet, hoc in filis coutinuis, illo in sectis solutisve observato; interanea autem in postremis tantum pa- lam fiuut. Species a cl. Ehrenberg hiiic gencri adscriptas cellulis, quidem gemiuatis sed nnmqiiam in seriem cateni- forracm conjunctis, luilloque tubo mucoso incliisis, constitu- tas, affinitalis causa Staurastris amandavi. ""' Cellulis € dorso triangularibus. 1. Desmidium Swartzii -^g". , cellulis e latere quadrangula- ribus, obtuse emarginatis, e dorso triangularibus lateribus depressis, apicibus rotundatis; interaueis triradiatis_, radiis bifidis, divaricatis, — yig, Syst. p. 9, Cousp. crit. Diät, p. 56, Breb.\ Alg. Fal. p. 53. PI. II. V, Grcv. Scot. crypt. Fl. T. V. n. 292. — Diatoraa Swartzii Ag, Disp. Alg. Svec. (1811), Sv, Bot. 491 f. 1.2. 3, Lynbg, Ten- tarn. p. 177. T. 61. A. (V. s.) 2. Desmidium bißdum Ehr,^ cellulis e latere quadrangn- laribus, acute emarginatis, e dorso triangularibus, lateri- bus concavis, apicibus fissis acutis ; interaueis .(cylindri- cis?). — Ehr, Abh. d. Berl. Ak. (1832) p. 292, Infusor. p. 141. T. X. f. XI. — D. didymum Corda Alm. de Carlsb. 1835. p. 123. n. IV. f. 43. 44. — D. bidens Ehr, 1. c. (in icone pro errore). 3. Desmidium aptogonum Breb,, cellulis e latere quadran- gularibus, crenulatis, e dorso triangularibus, lateribus convexis, augulis rotundatis isthmum triplicem, brovissimum 204 — gorenliljus; iuteraneis Iriradiatis, radlis Mfnrcis, apice bilo- bis. — Breb, 1. c. p. 65. PI. II. (1835). — Odoutella Dcsmidinra Ehr, Infusor. p. 153. T. XVI. f. II. ** Cellulis cylindricis, 4. Desmidium cylindricutn Grev,, cellulis e latere quadran- gularibus, crenulatis, c dorso ellipticis, cxtremitatibiis pro- miiiciitibus; iuteraneis quinqueradiatis, radiis apice iueras- satis. — Grev, I. e. T. IV. n. 293. (1827), BrehA 1. c. p. 64. PI. II. — Arthrodesraus cjliudriciia Ehr, Infus, p. 142. (V. s.) 5. Desmidium niucosum Breb,, cellulis e latere quadrau- gularibus, retusisj e dorso circularlbus; iuteraneis Septem - ad uovein- radialis, radiis saepe couflueutibus. — Breb.l 1. c. p. 65. PI. II. (1835). — Couferva mucosa Mert, inascrp., Dillw. Brit. Conf. Syn. n. 27. T. B. — Desmi- dium llmbatum CÄawy. ! Alg. de la Norm. F. VI. u. 4, var. mucosum id. F. VII. n. 4. 1836. (V. s.) 6. ? Desmidium bambusinum Breb, (Monogr. iued. du genrc Desmidium in litt. (1839). Species nomine tantura mihi nota.) Inquirendtim, 7. Desmidium'} tcnax' ^g. Syst, p. 9. n. 2. II, Isthmia Ag, Ceilulae ollipticae, geminatae, eudo- rhromum figuratiim iucludeutes, isthmis pluribus vel singulo in soriem cateuiformem, tubulo mucoso iuclusam conjuuctae. Genus snmnia afüuitate cum praecedeulc devinctiira; dif- fcrt enlm tantiim cellulis ellipticis et iuvicem discretis, longis isthmis iiiter se eonjunctis, qui iu Desmidiis nuUi vel bre- vissimi adsunt. Characteres specific! praeter cosdem ac iu Desmidiis ab isthmo qaoque largiuutur. Nomen gcuericum 205 c.icteris In synonima allatis praeponendiim arbitravi, vice eniin iiiter hoc illudque Biddnlphia, antlquitatis causa, cir- cumscripta, innovatiouis supervacaueae horror persuasit postremum ad species plures Diatoraearum designandas adlii- bitum a Desmidiels expungere primumque a Diatomeis jam exclusum in medinm aiferre. 1. Isthmia vcsiculosa Ag,, cellulis cllipticls, transverse crcbre striatis, isthmo unico conjuuctis; iuteraneis flacci- dis. — Ag, Consp. Diatora. p. 55. (1832). — Diatoma? vesiculosura Ag» Syst. p. 7. n. 16. — Biddulphia vcsi- culosa Ktz. Synops. Diatora. p. 82. 2. Isthmia vcrtebrata — y cellulis e latere ellipticis, trans- versim diraidiatis, bilobls, e dorso oblongis, medio de- pressis, isthmo uuico conjuuctis; iuteraueis ovato-lanceo- latis ad cxtrcraitatcs in larainas binas inflexas partitis. — Desmidium vertebratum Breb^l 1. £. p. 65. PI. II. (1835). (V. T.) 3. Isthmia filiforinis — , cellulis ellipticis, transversim di- midiat/s, bilobis, isthmo duplici coujunctis; iuteraneis (gra- nulosls?). — Odontella? filiforrals Ehr, lufusor. p. 154. n. 180. (1838). — Tessarthra filiformis Ehr, 1. c. T. X. f. XXI. 4. Isthmial stomatotnorpha — , cellulis e dorso ellipticis, e l^atere linearibus,, lunulatis, convergentibus, apicibus si- mul conjuuctis. ■ — Achnanthes stomatomorpha Turp, Dict. des sc. nat. par Levr. Atl. Veg. ves. f. 11. (1820), Mem. du Mus. T. XVI. p. 295 sq. PI. XIII. f. 10. — Scenedes- raus storaatoraorphus Ktz, 1. c. p, 80. n. 8, Breb, 1. c. p. 60. n. 1. PI. VIII. — Odontella stomatomorpha? Ehr, lufusor. p. 152. Species inquiretidae, 5. ? Sphaerodesmus bicolor Corda 1. c. p. 126. PI. VI. f. 85. 6. ? Sphaerodesmus depressus id. f. 86. 87. 206 7.'? Geminella iutorrupta Turp, Mein. 1. c. f. 24, KtzA.Q. p. 83. 84. Obs, Biddulphia pulchclla et obliqnata Gray, anstralis Montagne et aurita Breh. ad Diatoraeas spcctant. B) MEMBRANULrV HYAUNA INSIDENTES. III, ScenedesTrms Mej/en , cellulae fusiformes, ellipticae vel Inuulatae, lateraliter in seriera teniaeformem iinlcaiDi vel duplicera dispositae. Cellulae trausversim in seriem planam distribiitae num- quam filum coufervoideum queinadmoduiu in generibus supe- rius allatis constituunt. Numero quideiu variant, limitibus tarnen saepe inter numeros pares definitis. Forma cellularum > extremarum, a caeteris plerumqnc diversa, fines froudis indi- cat, et errores a portiunculis earundem, frequenter oculis ob- \ cursantibus vitat. Membranula hyalina cui cellulae insident difficiliime conspicna ibique tantum ubi cellulae ipsae iuvicem spatiolo separantur. Distributio cellularum constautissiraa et characterlstica, forma in speciminibus bene evolutis pro una- quaque specie semper eadem; maguitudo varia inter limites Omnibus fere speciebus coramunes a 0,00001 ad 0,00002, in nnica tantum summopere minor. Eudochromum definita for- ma gaudere hucusque non patuit, vesiculasque diaphanas in plerisque speciebus conspicuas, guttulas oleosas, cellulasve gastricas ab aliis uuncupatas, qua uuraero et distributioue varias, cbaractcres specificos minus aptos suppeditare censui. Nomen Scenedesmus autiquius nullumque errorem includens prae novo a cl. Ehrenberg proposito servauduni esse non dubitavi. 1. Scenedesmus qtiadricatida Breb,, cellulis oblongis binis nsqne denis, mediis fusiforraibus, apice rotundatis, extimis ventricosis apice aciitis caudatis, caudis divergentibus, in seriem simpliccra disposilis. — Breb.l 1. c. p. 66. — S. ^ 207 magnns et longus Meyen Nov. Act. Acad. Nat. Cur, V. XIV. P. II. T. 43. f. 26. 27. 28. — S. caiidatns Cord, 1. 0. p. 123. T. IV. f. 50. — S. qnadricandatiis a. comutns Ehr, Abb. d. Berl. Ak. 1833. p. 309, — S. tetrapenioii Breb. 1. c. p. 66? — Achnanthes quadricanda Turp, Dict. des Sc. Nat. 1. c. f. 8. ( 1820 ) Mein, du Mus. 1. c. f. 6. — Arthrodesraus qnadricaudatus Ehr. Infnsor. p. 150 n. 173. (pro parte). T. X. f. XVI. (excl. d. i. k. ) — Gonium tr'u'h'ma Prüchard the uat. hist. of animalc. p. 98. n. 167. f. 96. (V. V.) 2. Scenedesnuts Lcibleinii Ktz, , celluli.s oijloiigis, binis, ternis, qiiateriiis octonisvc, apice rotiindatis, omuibns con- forraibus, in seriera siraplicem dispositis. — Kfz, 1. c. p. 79. n. 3. f. 98. (1834). — Leiblein Bot. Zelt. 1830. I. f. 3. — S. bijngatiis, trijnj-atus et minor Ktz, 1. c. p. 79. 11. 7. 6 et 4. f. 97 et 99. — S. qiiadrijugatus et ß. minor Breb, in litt. — S. elliptieus et pjrus Corda 1. c. p. 123. PI. IV. f. 50 et 53. — S. quadricandatus ß. ecornis Ehr, Abb. d. Berl. Ak. 1833. p. 309. — Acbnantbes qnadrijiii!,a et bijuga Tnrp, Dict. des sc. I. c. f. 6 et Mem. du Mhs. 1. c. f. 4 et f. 5 (excl, syn.). — Atbrodesmus quadrican- datus Ehr, Infusor. 1. c. (ex parte) f. D. i. k. (V. T.) 3. Scenedesmus acutus 31eijen j cellulis fusiformibus binis, ternis senisve, ntrinque acutis , inaeqnaliter ventricosis, in seriera diiplicem inordinate alternantera dispositis. — Meijcn I. c. n. 3. f. 32. (1828), Ktz, 1. c. n. 14. f. 96 (mala), Artbrodesmus acutus Ehr, Infus. 1. c. n. 175 (ex parte) T. X. f. XIX. c. d. (V. V.) 4.^ Scenedesmus fusiformis Mgh,^ cellulis ovato -fusiformi- 'i^bus, octonis, apicibus acutis, quoad formam alternantibiis ^ 208 sed iu seriem simplicem dispositls. — Menegh, Coiisp, Als'. Eiigan. p. 18. (1837.) (V. T.) 5. Scenedesmus triseriatus Mgh., celliilis fusiformibus exi- libus octo, apicibus acutis, duobiis raedianls rectis, caeteris extrorsnm lanulatis in seriem triplicem alteruaiitibus, qua-* TDin mediana a duabiis extimis formatnr. — MenegJi. 1. c. (1837). — ArtLrodesmus acutus Ehr, 1. c, (ex parte) f. a, 6, e. (V. y.) 6. Scenedesmus dimorphus Ktz,y ceüulis fusiformibus qna- teniis octouisve, extremitatibus attenuatis, apicibus acutis, medianis rectis, extimis Tel lateralibus omnibus extus lunu- latis in seriem iinicam dispositis. — Ktz, 1. c. p. 80. n. 10. — Achnanthes dimorplia Turp, DIct. 1. c. f. 7. (1820), Mem. 1. c. f. 112. — Arthrodesmus pectinatus Ehr, 1. c. n. 174. (excl. plerisq. sjn.) T. X. f. XVII. — S. bilunn- latus Ktz. I. c. p. 80, n. 9, f. 93. — Achnanthes bilunu- lata Turp, Dict. I. c. f. 5, Mem. I. c. f. 11. (V. V.) 7. Scenedesmus pectinatus Mej/en, cellulis numero yarils, utrinque vaide acutis in seriem simplicem sed irregulärem concretis. — Me^en 1. c. n. 5. f. 34. 35. (non 33) (1828). — • Arthrodesmus pectinatus Ehr» 1. c. ( pro parte quoad synon.) 8. Scenedesmus obliquus Ktz.^ cellulis elliptico- fusiformibus, octonis, extremitatibus rotundatis, in seriem duplicem obli- quam dispositis. — Ktz, 1. c. p. 81. n. 15. — Achnan- thes obliqua Turj}, Dict. 1. c. f. 9 (1820), Mem. 1. c. f. 9. — Arthrodesmus acutus Ehr, I. c. ( pro parte quoad synon.) 9. Scenedesmus obtusus ßleyen, cellulis elliptico -fusiformi- bns, quatcruis octonisve, extremitatibus rotundatis, in 209 seriem diiplicem filtenianlibus. — Bles/cn, 1, c. n. 4. f. 31. ( 11011 f. 30.) (1828). — S. octalteruiis et qiiadralternns Ktz, 1. c. p. 81 et 80. ii. 13, 12. f. 95 (pro errore 93) et 94. — Achiiaiithes quadralterna et octoaltema Turp. Dict. 1. c. f. 8 et 12, Mem. 1. c. f. 7 et 8. — Arthrodes- mus acutus Ehr, 1. c. (pro parte quoact synou.) (V.T.) 10. Scenedesmus jiarvulus Mgli,, ccllulis minirais, ellipti- cis, extrorsum luiinlatis, apice rotundatis, biuatim coiicre- tis. _ nieneg'h., 1. c. p. 17. (1837.) *(V. T.) Species nomine tantum mihi notae, 11.? Scenedesmus tetradacrys Breb. Alg'. Fal. p. 66. (1835.) ß. duple.v Breb. in litt. — S. octodacrys ejusd. Alg. Fal. p. 66. 12.? Scenedesmus ovalternus Breb. 1. c. p. 66. (1835.) IV. Pediastrutn 3Iej/en, Cellulae planae, angulosae, in orbem radiatum dispositae, inembrauula communi hyalina insideutes. Forma cellulariim, earumque iinmerns et distributio cha- racteres suppeditant ad species hiijusce generis sistendas. Nisi Tero his omnibus cliaracteribus attendamus facillime in errorera incidere possuraus novas condeudo species mox aptio- ribus observationibus dcleudas. Binas species^ Boryanum et hexactis, diu in cubiculo cohii evoliitionemque item ac cl. Morren in P. qnadrato, in illis sequutus sum, ex qnibus tandem in eara cum cl. Meijen adducor sententiam, cliaraete- res e niimero cellularum sumptos, qnibus cl. Ehrenberg con- fidenter et exclnsive uititur, ad species distiuguendas minoris esse momenti. In lioc tarnen cum eodcm conveuire nequeo, foriuas Itidera cellularum omnino sperneudas esse, eas cnim varias et ipsc in iisdem spcciebus pro uumcro et distributioiie 14r Bd. 29 Heft. \i^ 210 vidi, charattercs tarnen constantes ab iisdem erui posse coii- teudo. Dimensioues frondiiira sane diversae, sed hujuscemodi diversitas, quiim e numero cellulariim potins quam xi magni- tudine ipsarnm (fere seraper 0,00001) peudeat, parvi esse potest auxilii ad species distingueudas, adrersa enim cli. Ehrenberg sententia a diversa depromitur speclerum circam- scriptlone. Interanea semper couforinia, vesiculae vero dia- phaiiae pro diversitate speciernm quoad nuraerum distribiitio- iieraqne variae, globuli iuteusiiis colorati, guttulae oleosae sive glandnlae cli. Ehrenherg^ iu unaqiiaque cellula solitarii. 1. Pediastrum Borj/anum — , cellulis inciso-biradiaüs, ra- diis attenuatis, plerumque sexdecira^ quliiqiie circulo iuterno denisque extcrno hexagouis mediam pentagonam ambieiiti- biis; vesicnlis diaphaiiis iu unaqiiaque cellula pluribus in- ordiuate dispositis. — P. duplex Meijen 1. c. ii. 2. f. 8. 9. 10. 13. 14. 15 (caeteris excl.). — P. quadraugulum Cordfa 1. c. p. 122. PI. lll. f. 35. — Helierella Boryana Turp, Dict. 1. c. f. 22 (1820), Mem. 1. c. f. 22. — Micrasterias Boryi, duplex (ex parte) et selenaea Ktz» 1. c. p. 75. 76. 11. 14. 15. 16. f. 92. -- M. Boryana MgTi, 1. c. p. 19, '; Ehr, Äbh. d. Berl. Ak. 1833. p. 300, Infusor. p. 157. ' n. 186. T. XI. f. V. — M. hexactis Ehr, Wiegm. Arch. 1836. p. 185 (ex parte), Infusor. T. XI. f. III. a. (neu b. c.) — M. Napoleonis Ehr, 1. c. p. 156. n. 184. (ex parte). M. tricyclia Ehr, 1. c. p. 158. u. 189 (ex parte). T. XI. f. VIII, Abb. d. Berl. Ak. 1833. p. 301. — M. elliptica Ehr, 1. c. p. 302, Infusor. p. 158. n. 190. T. XI. f. IX. — Enastruui sexaugulare Corda \, c. p. 122. PI. III. f. 30. — E. pentangnlare id. f. 32. — Oplarium speciosnm, formo- sissimum et verticillatum Losana Mem. dell* Accad. di To- rino T. XXXIII. f. 18 — 29, Isis 1832. T. XIV. f.17,18.21. (V. y.) 211 2. Pedtastrum hepf actis — , celliilis fissis, laciuiis emargi- nato-acntis, pleriiraqiie octo, septenis cimeato-pentagonis mediam heptagoiiam ambieutibus; vesiculis hyaliuis in una- quaqne cellula solitariis ad basin ejusdem sitis. — P. du- plex Mej/en 1. c. f. 6? — Micrasterias heptactis Ehr, Abb. d. Berl. Ak. ( 1833 ) p. 300, Itifus, p. 156. 157. n. 185. T. XI. f. IV. — M. (Anaxis) Tetras EJir, 1. c. p. 155. 156. T. XI. f. 1. — M. Gliibcllina Blenegh. 1. c. p. 19. — M. reuicarpa Ktz, 1. c. p. 75. ii. 11? — Eiia- strum Lexagouuni Corda I, c. p. 122. f. 31 (optima), — Stauridiura bicuspidatum et Cnix-raeliteiisis Corda ibid. f. 33. 34. — Helierella renicarpa Tnrp. Dict. 1. c. f. 19, Mein. 1. c. f. 20? — H. trnncata Turp, ex Mejen Wiegra« Arch. 1835. p. 247 sq. — Scenedesraus quadrireualis Breb, Alg. Fal. p. 60. n. 7. PI. VllI? — Oplariiim vascn- losum, liyacinthinum et numismaticum Losana J. c. f. 11, 13. 16. (V. T.) 3. Pedtastrmti hiradiatum 3Ieyen^ cellulis biüdis, laciuiis bidentatis, plenimque septemdecim, undecim circnlo externo, qninque interno unicam centralem saepe deficientem am- bientibus. — 31eycn 1. c. f. 21. 22. (1828.) — Micraste- rias fiircata Ktz. 1. c. p. 75. n. 13. (qiioad sjn. Meyeii). — M. Rotula Ehr, Infus, p. 158. n. 188. T. XI. f. VII. — BI. emarginata Ehr, Abb. d. Berl. Ak. 1833. p. 301. ( pro parte ). 4. Pcdiastrum angulosiim — , cellulis bifidis, laciniis emar- ginato-acutis, plerumque sexdecira, quiuque circulo interno, denisque externo, hexagonis, mediam pentagonam ambien- tibns, vesiculis diaphanis sparsis. — M. angulosa Ehr, Abb. d. Berl. Ak. ( 1833 ) p. 301, Infus, p. 156. n. 187. T. XI. f. VI. a. b. c. Obs. Species haec forraam celln- 14« 212 — larum P. lieptactis, cum distrlbntioue P. Boryani conjim- git: formam figiirae b, in prima vidi, caeteras unmquam, 5. Pediastruni Napoleonis — , celliilis iuciso - biradiatis, pleruraqne seiiis , binas peutagonas ceutrales ambientibug, vesiculis hyaliiiis nullis vel solitariis. — P. duplex Meyen 1. c. qnoad f. 11. 12. — P. irreguläre Corda 1, c. p. 122. Pl^III. f. 36? — Helierella Napoleonis Turp, Dict. 1. c. f. 20. (1820), Mem. 1. c. f. 21. — Micrasterias Napoleo- nis Ktz» 1. c. p. 74. n. 10, Ehr, Infusor. p. ;156. n. 184. (excl. syn, M. selenaea). 6. Pediastruni simpIex Meyen, cellulis partito- biradiatis, plerumque quatuor vel senis, mediara unicam saepe defi- cientem ambientibus, radiis acutis aequidistantibus. — Meyen 1. c. f, 1 — ß (f. 4 et 5 speciebus prorsus alienis spectare videntnr) (1828). — Micrasterias simplex Ktz, 1. c. n. 9. — M. coronnla Ehr, p. 156. n. 183. — M. Napoleonis Ehr, Infus. T. XI. f. II. (V. V.) 7. Pediastrum quadratum — , cellulis quadratis, quaternis, serius quaternatim dimidiatis, spatium quadratum vacuum centrale ambientibus. — Crucigenia quadrata 3Iorren An. des sc. nat. T. XX. p. 404. (1830). — Micrasterias cruci- genia Ktz, 1. c. p, 73. u. 6, — Bacillaria? Ehr, Infus, p. 159. Species inquirendae, 8? Gonium pölysphaericum Schrank, secund. Ehr. Infusor. p. 58. 9 ? Trochiscia elliptica Ktz, 1. c. p. 66. n. 6. f. 77. Obs, Micrasterias articulata, cruciata, paradoxa, lace- rata Ktz, ad Desmidieas minima pertiuent. M. he- ■ liactis Ktz, cum Echinella radiosa Ach, ad proprium genus spectant Dcsmidieis prorsus alieuum. 213 V. Gomdium Ehr, Cellulae sphaericae serius trans- versiin dimidiatae ,iu ordiiiem agmiuis membranula hyalina insideiites. Distributio cellularum insiguis, in speciebus praesertim majoribus, qnae multoties areolatae conspiciuiitur, areolis per ambiilacra majora distinctis et areolas minores angnstioribus anibulacrls praefinitas itidemqne cruciatim partitas includenti- bns. Nomen G. Prasiolae a slmilitudine sortitum hujusce prae caeteris speciei cum genere Prasiola inter Ulveas haue ipsam cellularum distributionem prae se fereute. Genus Gonidium Algis adscribendura esse videtur quamquam similitudinis causa cum genere Gonio e familia Volvocinorum summopere affine. In Gouiis cuira, ut ex gr. in Gonio Pectorale, jamdiu plantis adscripto, cilia vibratilia biua qnibus nuumquodque animal- culum iusiguitum est deprehenduutur. Diinidiatio cellularum in G. Prasiola et quadrijugo maxinie perspicua, quod ultimum a caeteris omulbus saue divcrsum , Gonidiis tarnen proprius quam ulii alii Desraidiearnm generi accedit. Cellulae in G. quadruplicato admoduin parvae, in G. Prasiola vix 0,000002'" in diametro majore tenent. Vesiculae diaphanae in cellulis G. quadrijugi tautum hucusque detectae. Nomen generis a cl. Ehretibers; coudituni ad subgenus indicandum, anterioritatis causa adraitteudnm pro novo Aginenellum a cl. Brebisson propositum. 1. Gonidium quadnuplicatum — , cellulis spliaerlcis miui- niis quatuor ad sexagiutaqnatuor in lamina qnadrata qualer- natini dispositis. — Trochiscia quadruplicata MenegJi, I. c. p. 16. (1837). — Gonium? (Gonidium) glaucum £'Ä>*. Inf. p. 58. n. 76. T. 111. f. V. (Y. V.) 2. Gonidium tranquillum Ehr. y cellulis sphaericis maguis, plerumquc scxdccim, binalis, in. lamina quadraugnlari- 214 oblouga insidentibus. — Gouium? (Gonidium) tranquillum Ehr. Abb. der Berl. Ak. (1833) p. 251, Infusor. p. 57. n. 74. T. III. f. III, — Agraeuelliim qiiadruplicatuia Breb, Mcm. de la Soc. Acad. de Falaise 1839. (exci. syu. ) — Alga ined. Mei/en 1. c. f. 36. (V. T.) 3. Gonidium Prasiola — , cellulls ellipticls serius dimidiatis ceutciiis et ultra iii lamiiia qiiadrangulari - oblonga insiden- tibus. — Trochiscia Prasiola Menegh, I. c. p. 16. (1837). — Agraenellum Prasiola Breb, 1. c' (V. V.) 4. Gonidiuml punciatum — , ccllulis spbaericis, nigro- punctatis, plerumque sexdecim, quaternq,tis , in lamiua qua- drata insidentibus. — Gonium punctatum Wir, Abb. der Berl. Ak. (1833) p. 250, Infus, p. 57. n. 73. T. III. f. II. 5. Gonidium'? quadrijugum — _, cellulis cyliudricis tandem transversim dimidiatis, quaternis in cubuni byalinnra (me- dio perforatum?) concretis. — Achnanthes quadrijuga Twr/>, Dict. 1. c. f. 6. (1820), Mem. 1. c. f. 5. — Trochiscia quadriJHga Ktz, 1. c. p. 65. n. 4. f. 76, Breb, Alg. Fal. p. 61, ir. 2. PI. VIII, Gonium tetrasphaerienm SchranJc, ( spcund. EJir, ) — Sphaerastrum quadrijugum Ehr, Infus, p. 146. n. 166. (V. V.) II. DESMIDIEAE NVDAE, A) E CELLULIS DÜABÜS GEMINATIS CONSTITÜTAE. VI. 3Iicrasterias Ag. Ccllulae planae semiorbicula- res inciso-radiatae vel lobatac, binatim in orbem radiatum conjuuctae. Genus Pcdiastris forma tautum froudis simile, Cosmariis struetura niaximc afline, a quibus tamen cellulis planis et ad ambitnm inciso vel lobato - radialis cgregie distiuguitur. : 215 Distributio et forma loborum in speciminibus jnniorlbus diver- sa ac ia senioribiis occurrit, quae soliimiuodo characteribns specificis suppeditaiidis iuservire possuut. Superficies in iiuica tantum specie spinulosa, iu caeferis laevis. Dimensiones in primis diiabus speciebns maximae, ad 0,0002"' enim et ultra perveniunt, iu caeteris quadruple minores, hae tamen sicut et formae pro aotate summopere variaut. Interanea totidem lobata quotidem sunt celJnlarum radii, vesiculaeque diaplia- nae, intensiusve eoloratae, ordine iucoustanti distributae, ve- siculaeque majores corpuscula rubra oscillautia includentes ad basim cellularum constanter sitae , nuUam suppeditant no- tam ad species rite di&tingueudas. Nomen a cl. Agardh pro- posltum et perperam ab aliis Pediastris affixura, et cum novo illo Enastriun commutatum, servandum. 1, Micrastcrias Rota — , cellulis lobato - radiatis, lobis quinque, medio lineari - cuneato, emarginato, lateralibus incisis, laciniis bifidis, margine creuato-denticulato; e la- tere elougato ellipticis , snperficie laevi. — Enastrum Rota Ehr, Abb. der Berl. Ak. ( 1831 > p. 82 et 1833. p. 245, Infusor. p. 167. u. 191. T. XII. f. I. — M. denticulata Breb,l Alg. Fal. p. 54. n. 3. PI. YII, et ß. laciuiata in litt. — M. ricciaeformis et radiosa Ag^ Bot. Zeit. 1827? • — Cosmarium stellinuni Corda 1. c. p. 121. PI. II. f. 22- — I Helierella Lyngbyei Bri/, Dict. Class. (ex parte). — Eehinella radiosa Lyngh, Tentam. p. 208. T. 69. f. E. 3? (excl. syn.) — E. rotata Grev, Brit. FI. 2. p. 398? — E. ricciaeformis Ag* Syst. p. 15. (ex parte)? — Ri- vularia ricciaeformis Engl, Bot, (secund. Ag. ) (Y. V.) Junior: lobo medio magis cuneato, integerrimo, incisio- nibus minus profundis, fissuris nullis, margine tantum cre- nato, e latere fusiformis, medio constricta, — Enastrum semi- 216 radiatum Breb» in litt, (cum icoue). — Cosmarlum tninca- tum Corda 1. c. p. 121. f. 23. — Enastruiu Rota Ehr, 1. c. f. g-. Ä. (V. V.) 2, Blicrasterias apiculata — , celluHs lobato-radlatis, lobis quiuquc, lobo medio cuueato -lineari , profunde emarghiato, latcralibus iucisis, laciniis biiidis, margiue acute dentato, e latere elongato ellipticis, superficie spinulosa. - — Ena- struni apiculatuiu Ehr, Abb. der Berl. Ak. (1833) p. 245, Infusor. p. 167. n. 192. — E. aculeatum Ehr, ibid. T. XII. f. IT. — E. spinuligerum ßreb, in litt, (cum icone ). 3. Micrasterias furcata Ag, „radiis pluries furcatis obtu- sis.» Ag, Bot. Zeit, (1827), Ktz, 1. c. p. 75. n. 13 (excl. synon.). — Micrasterias lieptactis et coronula Ehr, 1. c. ( quoad synon.). 4. Micrasterias inclitensis — , cellulis lobato-radiatis, lobis tribus, lineari -cuueatis divergentibus, mcdio truncato, an- gulis promiueutibus bidentatis, latcralibus incisis, laciniis bifidis, lacinulis margiue bidentatis; e latere complanato- ellipticis, superficie laevi. Euastruni Crux mclitensis Ehr, Abb. d. Berl. Ak. (1831.) p. 82, Infusor. p. 162. n. 193. T. XII. f. III. — Ecbinella radiosa Lyngh. 1. c? — E. ricciaeformis Ag, I.e.? Helierella Lyngbyei ßry,1 — Micrasterias ricciaeformis Ag. 1. c, Ktz, 1. c. p. 75. n. 12? — Enastrum divergens Breb, in litt, (cum icone). Junior: lobo medio latiori, brevissimo, integerrinio , in- cisionibus fissurisque uullis, margiue tautum crcnato, c latere siuuato quadrilobo. — Enastrum iucisum Breb, in litt, (cum icone). — E. crux mclitensis Ehr. 1. c. f. c, (Y. T.) 5, Micrasterias octocornis — , cellulis inciso-radiatis, ra- diis quatuor, attenuatis, acutis, divergcntibus; c latere 217 eloiigato-ellipticis, medio compressis , snperficie laevi. — Arthrodesmus octocornis Ehr» Infus, p. 152. ii. 177. (1838). — Cosraariiim palmatnm Breb.l iu litt, (cum icoue),] (V. y.) VII. Cosmarium Corda: Cellulae inflato - compres- sae, prisraaticae, reniformes vel pyramidales, ad basim isth- mo biuatim conjunctae. Genus Micrasteriis et Xanthidiis intermedium_, quo sub- lato et illa duo neccssario iu unum confluunt. Forraas tarnen sane diversas amplectitur in hoc tantura coincidentes quod cellulis constant compressis ad basim istlimi ope coalitis. Qnae prismaticae sunt cum Xanthidiis afiinitatem servaut, quae reniformes cum Micrasteriis, pyramidales vero formiam iutcrmcdiam sistunt, ex quo fit ut^ Xanthidia cum Micrasteriis confundcre repnguantes, alterutrum nobis necessarium ^t, vel genus Cosmarium praefinitis limitibus circumscribere, vel ipsum iu tria distincta genera divellere. Interanea defiuita forma gaudere, resiculasque diaphanas in plerisque couspi- cuas certo ordine distribui hucusque observatum non est. Vesiculae niagnae, granulis rubris innumeris rapidissime circumaclis fartae, quales iu cornubus C'osteriorum constanter adsuut, in pluribus qnoque Cosmariis quemadmodum in Mi- crasteriis- ad basim cellularuni, propc isthmüm binas coiijun- gentem, conspiciuntur; id vero in vetustioribns tantura speci- niiuibus reperienduni est. Dimensioues in Cosmariis valde diversae occurrunt, sunt euini quae vix 0,00001 " in diametro majore habent, suntque 0,00015"* et ultra longa. PIcraeque specles, evolnlione peracta, 0,00005'" lougae et 0,00003"^ cras- sae sunt. Aculei in tribus tantuni speciebus hucusque innotue- runt, iisque e cellulis prismaticis constitutis, quas, hac quoque de causa, Xanthidiis affines pracdicamus. Superficies in nonuul- lis ex veniformibus punctata vel grannIato-(uti ajunt) mar- 218 garltacca, in caetcris laevis^ utrum vero hujuscemodi dlver- sitas ab aetate peudeat uec ue dijudicare nequeo. Lobi quo- qiie, in speciebus praesertira pyramidalibus insignes, pro aetate summopere varlant, ideoquc in characteribus fixaudis, forniis perfecle evolntis attendeudum. Ex lio(i factum est quod species nonuullae ab aiictoribus olim distiuctae nunc temporis evanuere!, uec snspicatio excludi potest circa alias quoque species formas summopere similes sistentes. * Cellulis prisTnaticis aculeatts, 1. Cosmarium aculeaUan ßreb., cellulis e dorso oblongis, medio prominentibus , e latere ellipticis vel hexagonis, per totum ambitnm aculeis conicis, acutis in seriem dupiicem dispositis Instructis. — Breb. in litt, (cum icone). — Bi- iKitella aculcata SrebA Alg. Fal. p. 58. (n. 7. PI. VIII. — Xautbidinm aculeatum Ehr, Abb. der Berl. Ak. (1833) p. 318 (pro parte). — X. fasciculatum et ß. polygonum Ehr, lufusor. p. 146. n. 169. T. X. f. XXIV. Obs, Cl. Ehrenberg in icone isthmum omisit et in fig. 6. aculeos per totam superiiciem sparsos pinxit. Summa tamen formae similitudo et magnitudinis coincidentia nullum relinquunt dubium de ideutitate speciei Ehren- bergianae cum Brebissouiana. (V. Y.) 2. Cosmarium armatum Breb,, cellulis e dorso ellipticis, e latere cordatis, apice truncato-rotundatis, per totum am- bitum aculeis conicis, brevibus, sparsis, fasciculato-raraosis instructis. — Breb.l in litt, (cum icone), (1839). (V. T.) 3. Cosmarium anlilopaeum Breb., cellulis e dorso oblongo - hexagonis, aculeos quatuor longos, iucurvos divergentes e corpore supcrius emittentibus, extremitatibus ex utroque latere in aculeum itidem divergentem productis; e latere 219 elllpticis aculeis quatuor convergentibus exterius instructis. — Breb, iu litt, (cum icone), (1839). — Heterocurpella aculeata var. uiiciuata Breb,\ in litt. (V. y.) *^ Cellulis renifor..Ahus (Enastrum). •{• Superficie granulata. ^, Cosmariutn margaritiferuin — _, cellulis c dorso ellipti- cis, e latere semiorbicularibus, superficie granulato-mar- garitifera. — Ursinella niargaritifera Turp, Dictiou. 1. c. f. 23. a. b. c. (1820), Mein. 1. c. p. 295 sq. f. 19. — Heterocarpella pnlchra Bty. I. c. ? — Cyrabella reniformis ^g, Consp. Diatom. p. 10. secund. Leibl, Fi. 1830. p. 315. T. I. f. 2. — Heterocarpella Ursinella Ktz, 1. c. p. 70. n. 3. — Micrasterias margaritifera Breb, Alg. Fal. p. 55. n. 7. PI. VII. — Enastrum margaritiferum Ehr, Abb. der Berl. Ak. 1833. p. 246. 320, Infus, p. 163. n. 197. T.XII. f. VII. (V. V.) b. Cosmarium Brebissonii — , cellulis e dorso elongato- elliptlcis, e latere iutrorsum curratis, formam trapezii prae se ferentibus, superficie granulato - margaritacea. — Micrasterias margaritifera Breb, in specim. (V. s.) 5. CosTnarium didelta — , cellulis c dorso ellipticis, e la- tere trilobatis j lobis levitcr emarginatis , superficie granu- lata. — Heterocarpella didelta Turp, Mem. 1. c. p. 295. f. 16. (1828). — H. polymorpha Ktz,\ 1. c. p. 70. n. 2. (ex parte) f. 82. (exd. caet.) — Cosmarium lagcnarium Corda 1. c. p. 121. PI. 1!. f. 26. — Enastrum ansatum Ehr, Abb. der Berl. Ak. 1831. p. 82, Infus, p. 162. n. 196. T. XII. f. VI. (V. V.) 220 — ^— 7. Cosmarium botrytis — , ccllulis e dorso ellipticls, c la- tere triangulär! -truncatis, superficie graiiiilato-margarita- cea. — Heterocarpella botrytis Bry, Dict. Class. T. VIII. (1825). p. 180. — Enastrum botrytis Ehr, lufusor. p. 163. n. 198. — E. angulosuiu Ehr, 1. c. T. X. f. VIII. — Cos- marium deltoides et bipes Corda 1. c. p. 120. 121. f. 18. 19. 20. — Echiiiella radiosa Lyngb. 1. c. T. 69. f. E, 21 (V. Y.) "fj^ Superficie laevi. ■ 8. Cosmarium Cucumis Corda ^ cellulis e dorso ovalibus, (i latere bemisphaericis, margine iutegerrimo. — Corda 1. ci p. 121. f. 27. (1835). — Enastrum integerrimum Ehr\ Infusor. p. 163. n. 199. T. XII. f. IX. — E. laeve Ehr, Wiegm. Arch. 1836. p. 185. (V.T.) 9. Cosmarium Phaseolus Breb,, cellulis e dorso oblougo- ellipticis, e latere reniformibus, margiue integerrimo. — r Breb.l iu litt, (cum icoiie) (1839). ■ (V. s.) : 10; Cosmarium commissurale Breb.^ cellulis sinuato trilo: batis , e dorso rectis, e latere convergentibus, margiue in-< tegerrimo. — ßreb, in litt, (cum icone) (1839). 11. Cosmarium bioculatum Mgh.^ parvum, cellulis e dorst! linearibus, e latere reniformi-hexagonis, superficie laevi eudochromo iu globiilum ad basim cellularum coUapso. — i Menegh, Cousp. Alg. Eug. p. 18. — Heterocarpella bio-j culata Breb, Alg. Fal. p. 56. n. 4. PI. VII. (1835). (V. T.) 12. Cosmarium fetraophtahnum Mgh,^ parvum, cellulis < dorso ellipticis, e latere reniformibus, emarginatis, super-p ficie laevi, vesiculis diaphanis duabus oppositis in unaqua-. __ 221 que cellula. — Menegh, 1. c. — Heterocarpclla tetraoph- thalma Ktz, 1. c, p. 169. n. 1. f. 87. (exci. syn. Ag.) (1834). Breb, 1. c. p. 56. n. 1. PI. YII. — Paiidiirella tetraophthalma Ktz, iu litt. (V. V.) *"** Cellulis Pyramidalibus multilobis, 13. Cosfiiarinm binale — , cellulis e dorso ellipticis sex- lobatis, latci-aliter gibbosis, e latere obsolete qiiadratis, processibus diiobus gibbosis ad extremitates instructis. — Heterocarpella binalis Tiirp, Dict. 1. c. f. 14 (1820), Mem. 1, c. f. 17, Ktz. 1. c. p. 70. 11. 4, Breb, 1. c. p. 56. n. 2. PI. VII. 14. Cosmarimn oblongum Breb,, inagnum, cellulis e dorso coinpressis, ellipticis, e latere siuuato -lobatis, lobis quin- qiie emargiiiatis, 'superficie laevi. — Breb, in litt. — C. sinuosuiii Corda 1. c. p. 121. PI. II. f. 21. — Ecliiiiella obloiiga Grev, Brit. Fl. 2. p. 398. (1830). — Enastrum Peeten Ehr. Abb. d. Berl. Ak. 1831. p. 82, Infus, p. 162. n. 194. T. XII. f. IV. — Micrasterias sinnata ßre^.! Mg. Fal. p. 55, n. 6. PI. VII. — Oplarium pterophoruni Lo- sana 1. c. f. 25. (V.s.) Jnnius: multoties minus, lobis lateralibns brevioribus non , emarginatis, mediano magis producto. — Heterocarpella ' Lyngbyei Breb.\ in litt. (1838). (V. s.) 15. Costnarium getnmatum Breb., cellulis e dorso ellipticis, siuuoso- lobatis, lobis conformibus octo , quatuor brevio- rlbus cruciatim ceutro snperiinpositis; e latere trilobis, lo- bis emarginatis, lateralibus liorizontalibus, medio exserto, superficie tenuissime punctata. — Breb,\ in litt, (cum icone) (1839). 222 . (V. s.) 16. Cosmarium verrucosum — , magnuin, cellulis c dorso oblonyo - ellipticis, sinuoso - lobatis, lobls octo, quatuor brevioribus cruciatim ccutro superirapositis, duobusque ex- tremis siiperimpositis; e latere trilobis, lobis emargiiiatis divergeiitibus, 8upcrficie grauulato-margaritacea. — Eua- strum verrucosnni Ehr, Abb. d. Bcrl. Ak, (1833.) p. 247, lufiisor. p. 162. 11. 195. (excl. sjn. Cord.) T. XII. f. V. — Cosmarium Bailljaunm Breb, in litt, (cum icoiie). (V. V.) 17. Cosmarium pectinatutii Breb,, cellulis e dorso oblongo- ellipticis, siuuoso- lobatis, lobis octo, terminalibus pro- funde emargiuatis, duobus longioribus iuferiiis utrinque prominentibus , duobusque brevioribus itidem emarginatis ceutro superimpositis, qiiorum latera in lobulum emargina tum utrinque confluuut; e latere trilobis, lobis lateralibus emarginatis, medio truncato obcuueato, superficie laevi. — Breb,l in litt, (cum icone). (1839.) (V. s.) 18. Cosmarium crassum Breb., cellulis e dorso sinuoso trilobis, e latere quadrangulis, trilobis, lobo mediano ob cordato apiculato; superficie laevi. — Breb,\ in litt (1839.) (V.s.) 19. Cosmarium Pelta Corda, cellulis e dorso (ellipticis?) utrinque lobatis, e latere quadraugularibus, aiigulis inter- nis incrassatis, externis emarginato-bilobis, superficie (lae- vi?). — Corda 1. c. p. 121. PI. ü. f. 25. (1835). — Ena strum verrucosum Ehr, 1, c. (quaud syu.) 20. Cosmarium elcgans Breb,, cellulis e dorso ellipticis lobo mediano ad latera instructis ; e latere snbquadratis trilobis, lobis emarginatis, angulis acutis inflexis, super- ficie laevi. — Breb* in litt, (cum icone). (1839.) — — — - 223 21. Cosmarium Papilio Mgh.y cclliills e dorso linearlbus, lobo raediano ad latera iiistrnctis , e latere trlaiigularibus, apice rectaiigiilis , superficie Jaevi. — Mcnegh, 1. c. p. 18. (1837.) (V. V.) ' Species inquirendae, 22? Colpopelta viridis Corda 1. c. p. 121. PJ. II. f. 28. 23? Heterocarpella pulchra Borij 1. c. 24? Ecliinella radiosa Lyngb. ]. c. f. 3. 1 25? Oplarinm Ziiinca Losauna 1. c. Species nomine tantum mihi nota» t 22? Cosmarium turgidum Breb. in litt. (1839). VIII. Xanthidiiim Ehr, Celhilae inflato-globosae, l processubus spiiiaeformibns sparsis iustructae, biiiatim con- j junctae. Fiiies inter Xantliidia et Cosraaria difficilllme assignari i possunt, forma euim globosa cellularura ab elliptico - reni- \ formi parum differt, et processiis spinaeformes in uounullis quoqiie Cosmarii speciebus itidera usuveniunt, in unica tarnen vel duplici serie ad ambitum.distribnti, qui in Xanthidiis per totam superficiem sparsi conspiciuutiir. Cavcudum itaque ne, corpuscnlo ex uno tantiim latere iuspecto, de aculeornm di- stributione jiidicantes in errorcm incidamus genericam distin- ctionem omniuo obliidentem. Hiijasceraodi differeutiae inflmae 1 niminra aufumari possent, nisi plnrcs adessent, ex qno fit ut I in posternm, formis intermediis detectis, genera haec siraul I consocientur vel ulterius dilacercutur. Deniqne de hoc genere aniraadvertendum, forraas alias organicas, cum illo facillirae confundi possc, idque de speciebus fossilibus praesertim va- lere, de quo jam satis litigarunt auctores. 1. Xanthidium hirsutnm Ehr.y cellulis undiqne acnleato- hirsulis. — Ehr, Abb. der Berl. Ak, (1833.) p. 318, 224 lufus. p. 147. n. 167. T. X. f. XXII. — X. pilosiim i?Är. Bericht der Berl. Ak. 1836. — Binatella hispida Breb,l Alg. Fal. p. 58. n. 8. PJ. VIII. , (V. s.) 2. Xanthülium aculeatum Ehr,^ cellnlis acnleos sparsos, breves, coiiicos, acutos gereuti|jus. — E1u\ Abh. d. Berl. Ak. (1833.) (pro parte) p. 318, Infus, p. 147. ii. 168. T. X. f. XXIII. 3. Xanthidium furcatum Ehr,, cellulis aculeatis^ aculeis sparsis, breviter furcatis. — Ehr, khh. d. Berl. Ak. (1833) p. 318, Infus, p. 146. ii. 170. T. X. f.XXV. — Bluatella furcclliua et Staurastrura furcatum Breb, in litt. Spccies fossiles, 4. Xanthidium^ ramosjitn Ehr,, cellulis aculeatis, aculeis sparsis, apice trifidis aut ramosis. — Ehr, Bericht der Berl. Ak. (1836) p. 114, Infus, p. 147. n. 171. — X. (de- litiense) Ehr. Bericht der Versam. d. deutschen Naturf. in Jena 1836. p. 76. — Ova Crlstatellae ragantis Turp, Coinptes rend. de l'Acad. 1837. p. 313. f. B, C, D, IX. Staurastrtim Meijen. Cellulae loljato-radiatae puncto centrali binatim conjunctae, iuteraucis itidem radiatis, radiis bipartitis. Pleraeque species forma donantnr e dorso triangulari vel triloba, sunt tarnen quac radiis pluribus instruuntur, numeroque ipso in uua eademque specie vario. In characte- ribus itaque enucleandis formam uuuc variam nunc constan- tem pro singulis specicbus aniraadvertere oportet, haue Vero ' e dorso itidem et elatere describendam esse patet. Magui- tudo in singula specie constans, et in variis quoque specie- bus parum diversa, ambigit enim in diametro majore inter 0,000025 et 0,000035"\ -Duo tantum caeteris triplo et ultra .d : 225 majores. Superficies laevis, striata tum et murioata vel aiulcata usurenit: utrura vero pro diversis ejusdem speciei aetatibus dlfFerentiae illae occurrere possiut nee ne adhuc sub judice lis est. Interanea distributione constanti douata et pro forma tantum cellulae ipsius diversa notio oharactcristicis snppetias addere nequeunt. Propagatio per cellularura dlvi- sionera in hoc quoque genere suramopere perspicua, formas- que paradoxas mentitur, utraque enim cellula dimidiata, cel- lulae binae minores scriem cateniformem simulantes in medio apparent, quae tameu, cvolutione peracta, inviccm separan- tur et propriam gerunt vitam. Haec vero propagationis ra- tio cl. Mejen mouente, niultum differt ab illa Diatomearum, Tidetur enim cellulara jara perfectam per extensionem novam ccllulam giguere, iuitio cum eadem communicante et serius tantum, diapbragmatis ope, sejuucta, queraadmodum in Con- fervis aliisque quam phiribus Algis compertum est. S. diver- gens et Incus a caeteris omuibus, cellulis tantum biradiatis, desciscentes, affinitatis causa hie adducuntur, Cosmariis enim vel Micrasteriis consociari uullo pacto possuut. * Cellulis e dorso triangularibus, 1. Stayrastrum tricorne — , cclliills e dorso triangularibus, laterilius vix concavis, e iaterc fusiforraihus rectis, super- ficie granulata. — Binatella tricornis et duplicata BrebA Alg. Fal. p. 57. n. 3 et 4. PI. VUI. (1835). — Dcsmidium hexaceros Ehr. Infusor. p. 141. n. 157. T. X. f. X. — Cosmarium tricorne BreJt. in litt. (V. s.) 2. Staurastrum orhiculare — , giganteum, cellulis e dorso trilobis, lobis rotundalis , e latrre orbieularibus , superficie iaevi. — Desmidium orbiculare Eln\ Abb. der Berl. Ale. * 1832. p. 292, Tufusor. p. 141. u. 156. T. X. f. IX. ~ 14r Bd. 23 Hofl. J5 226 Biiiatclla tnmlda Breb. Alg. I^al. p. 66. — Staurastrum tumidinn Breb.l in litt, (cum icoue), (V. s.) 3. Staurastrum furcigerum Breb., ccllulis e dorso triau- gularibus, latcribiis coucayis, augulis suprapositione bifur- cls, e latere ventricosis extrorsum cui'vatls HtriuqHc bipar- titis, extremitatibus acute cmarginatis, superlicie grauulosa, — Breb, iu litt, (cum icoue) (1839). 4. Staurastrum nionticulosjim Breb,, ccUulls e dorso trian- gularibus, apicibus acutissirais, suprapositioue bifidis, pro- mineutia bifido-divaricata breviore, quoque augulo superirax pösita, promiueutiis iu centro coullueutibus, a latere elli- pticis utriuquc biiidis, exterius dentatis. — • Breb, in litt, (cum Icoue) (1839). 5. Staurastrum cuspi^atum Breb,, cellulis e dorso trira-, diatis, radiis inilatis acuraiuatis, cuspidatis, e latere fusi- forniibus iutrorsum curvatis, superficie laevi. — Breb, in iitt. (1839). — Binatella tricuspidata Breb,\ Alg. Fal. p. 57. n. 5. PI. Vlll. (V. s.) 6. StaurastruTH aculeatum — , cellnlis c dorso triangularibus, lateribus concavis, augulis truncatis trlaculeatis, e latere ....... superficie aculeata, acnleis sparsis couicls acutis. — Desmidiura aculeatum Ehr, lufus. p. 142. n. 159. T. X. f. XII. (V. s.) - 7. Staurastrum muricatum Breb,, cellulis e dorso triloba- lis, lobis rofuudatis, e latore elliplicis, venire tumido, su- perficie niuricala. — Breb, in litt, (cum icoue). — Biua- tella muricata Breb,\ Alg. Fal. p. 66. (1835). — Des- midium apiculosum Ehr, Infus, p. 142. n. 160. (V. s.) 227 8. Staurastrum dcjectum Brc'b., cellnlls o dorso Iriaugn- laribns, angnlis aciiminatis, e latcre extrorsiim Iniinlatis^ venire valde convexo, superficic lacvi. — Breb,\ in liU. (1839.) (V. s.) ** Cellulis e dorso tri- vel pluri - radtatts vel lohatis, 9. Staurastrum paradojcum Mei/en, cclliilis e dorso bi- nsque octo - radialis, radiis linearibus longe prodnclis, transversim slriatis, truncalis, e lalere exterius plauis, in- teriiis prominentibus, slrialis. — Meijcn 1. c, f. 37. 38.^ (1828), Ehr, Infusor. p. 143. n. 162. T. X. f. XIV. — Micrasterias tricera, telracera, ß. didicera et Slauraslnim Ktz. 1. c. p. 74. 71. n. 7. 8. 1. f. 85. 83. 84. — Bina- tella iucurvata, rclusa ot cniciala Breb, A]g, Fal. p. 66 et 57. n. 1. PI. VIII. — Slanraslrura didicenim Breb, in litt, (cum icone). — Hexastorias, Heplasterlas, Octastcrias Ehr, lufusor. p. 143. — Oplariura cruciformc Losana I. c. ' CV. V.) 10. Staurastrum dilatatuvi Ehr,, collulis c dorso tri fjiiln- que- radialis, radiis crassis obtusis, transversim slriatis, e lalere elliplicis, inlrorsum ciirvalis, radiis convergenli- bus, ulrinque acnmiualis, ilidem slrialis. — Ehr, 1. c. p. 143. n. 161. T. X. f. XIII. (1838). (V. V.) 11. Staurastrum margaritaceum — , celluiis e dorso quin- queradiatis, radiis alteniiatis obtusis, transversim slriatis, e lalere — Penlaslerias nov. gen. Ehr, Abli. d. Berl. Ak: 1835. p. 173. — P. niargarilacea Ehr, Infusor. p. 144. n. 163. T. X. f. XV. (1838). Obs, Specios cum praoccdente conferenda. . ' 15* 228 12. Staurastrum sexcostahim Dreh. , cellulls e dorso scx- costafis, e latere orbicularilniSj suporficie (striata?). — ßreb, in litt, (cum icone) (1839). 13. Staurastrum controversum Bre'b,, cellulis e dorso qua- drlradialis, radiis truncatis, spimiloso-denticulatis, incur- vis, controvorsis, e latcro fiisiformilnis, introrsum curvatls, snperfiiie striata. — Breb,\ in litt, (cum icono) (1839). (V. s.) 14. Staurastrum muticum Brcb,, cellulis tri quinque- lobatis, lobis rotundatis, c latere cllipticis, utriuque rotun- datis, superficie laevi. — Breb, in litt, (cum icone). — BinatcUa mutica Breb» Alg. Fal. p. 57. n. 6. PI. VIIl. (1835). — Staurastrum trilobum ßlettegh, 1. c. p. 18. (V. V.) 15. Staurastrum bacillare Breb., cellulis e dorso tri quadri-radiatis, radiis apice capitatis, e latere extrorsnm lunulatis, apicibus itidem capitatis, superficie laevi. — Breb, in litt, (cum icone), — Biuatella bacillaris Breb» AI-. Fal. p. 66. (1835). *. Fal. p. 57. 11. 2. PI. VIII. — Micrasterias falcata Corda 1. c. p. 121. PI. II. f. 29. (1835). — Xauthidinra? diffor- luo Ehr, lufusor. p. 147. n. 172. T. X. f. XXVI.? -- Stau- rastniin falcaturti Ehr, Wic^ni. Arch. 1836. p. 185. — S, paradoxum Ehr, lufusor. 1, c. (quoad synou.) (V. V.) *["J* Superficie striolata. 10'. Closterium turgidum Ehr,, curvatum, validum, extrc- mitatihus conicis, apicil)iis ohtusissimis, striis tcjiuihns, vcsiculis in seriem uuicara medianam distributis, taeniis paucis. — Ehr, lufusor. p. 95. n. 110. T. VI. f. VII. (1838.) 11. Closterium striolatmn Ehr,, curvatum, subrectum, ex- troraitatibus conicis, apicibus truncatis, striis proiuineuti- bus, vesicularum serie uuica mediana, taeniis sappe spira- liter convolutis. — Ehr, Abh. d. Berl, Ak. (1831) p. 68, 1833. p. 238, lufusor. p. 95. n. 112. T. VI. f. XII. (exci. syu. Cl. spir. Corda). ■ — C. costatura Corda 1. c. p, 124. PI. V. f. 61. 62. 63. — C. subrectum BrcO, in litt, (cum icone), Alg. Fal. I. c. (ex parte). (V. V.) 12. Closterium lineatum Ehr,, maximura, gracilc, cospore cylindrico, longo, recto, exlremitatibus curyatis, conicis, apicibus rotundatis, striis promiucutibus ^ vesicularum serie unica mediana, taeniis pliiribus. ■ — Ehr, Abh. der Berl. Ak. (1833) p. 238, Infusor. p. 95. n. 111. T. VI. f. VIII. — C. clongatum et gracilc Brcb, ! in litt. (V. V.) 13. Closterium rostratum Ehr,y magnum, gracile, curva- tum, extrcraitatibus valdc attcnuatis, acurninalis, sctaccis, apicibus rotundatis; striis tcnuissimis, vesicularum scrio 235 nnlca mediana, lacniis (pluribus?). — Khr, Abh. d. Bcrl. Ak. (1331) p. 67, 1833. p. 240, Infusor. p. 97. ii. 114. T. VI. f. X. — C. Acus Nitzsch mss. apud KtzA p. 67. 11. 3. f. 81, Dec. ali^. VIII. n. 80. (nou iu opcrc cjiisd. Nitzsch.) — C. caudatum Corda I. c p. 125. PI. V. f. 66. — Frustulia subulata Ktz, 1. c. p. 10. n. 6. f. 3? (V. s.) 14. Closterium setaceum EJir,y parvuin, gracillimum, tIx cnrvatuni, extremitatibus valde atteuuatis, Joiigissimc aca- miuatis, setaccis, apicibus rotuiidatis, Icviter striatura, vesiculis taeuiisque uullis. — Ehr, Abh. der Berl. Ak. (1833) p. 239, Infusor. ^). 97. u. 113. T. VI. f. IX. 15. Clostcriu7n1 inaeqtiale Ehr,, minimnm, semihuiarc , ex- tremitatibus iuaequalibus, conicis, apicibus acutis, striis promioentibus, vcsi^culis sparsis, tacniis iiullis — Ehr, Abh. d. Berl. Ak. (1831) p. 67, 1833. p. 238, Iiifusor. p. 98. n. 115. T. VI. f. XI. ** Specics rectae subcylindricae, *i*j[* Superficie lacvi. 16. Closterium Trabecula Ehr,y maguum, rectum, cyliu- dricum, medio constrictum, cornubus basi leviter inllatis, apicibus truucatis, vcsiculis iu series plnres dispositis, tacniis pluribus. — Ehr, Abh. d. Bcrl. Ak. (1830) p. 62. 70, 1831. p. 68, Infusor. p. 93. n. 104. T. VI. f. II. — C. baculum Brcb,\ Alg. Fal. p. 59. u. 7. PI. VIII. (V. V.) 17. Closterium truncatu7n Breb., rectum sul)cylindricum, mcdio coustrfctum , cornubus inllatis, apicibus truucatis, vcsiculis iu series plures dispositis, tacniis pluribus. — Breb.l in litt. (1838). (Obs. Figura cli. Ehr, sup. eil. n. 6. in cornu doxtcro iormam hujusce specici pracbct). (V. s.) 236 18. Clostcrium retusum — , maguiim, subrectuin, cyliudii- cum, medio coiistrictum, coruiibus basi ijillalis, apicibus rotusis, vesicularum serie unica mediana, taeuiis pluribus. (DifTi'rt a praccedentibus curvatura et apicibus profunde retusis.) 19. Clostcrium'l Digitus Ehr»y rectum, ovato-cylindricum, apicibus rotundatis, versiculis iiullis, taeniis pluribus mar- giue undulatis ab axi radiautibus. — Ehr, Abb. der Beri. Ak. (1831) p. 68, Infiisor. p. 94. ii. 105. T. VI. f. III. — C. laiucilosum Breb.l A]g. Fal. p. 59. u. 6. PI. VIII. — PJeurosicyos myriopodus Corda 1. c. p. 125. Pi. V. f. 68. 69. (V. s.) •{"][' Snperficie ser ia to - grau ulata. '-__, 20. Closterium margaritaccum Khr,, rectum, parrura, cy- liiulricum, medio levitor constrictum, apicibus rotuudato- truucatis, strlis graunlato-margaritaceis, vesiculis laeiiiis- que (uullis?). — Ehr, lufusor. p. 95. ii. 109. (1838.) T. VI. f. XIII. , 21. Clostcrium Brcbissonii — , rectum, parvum, elllptico- cylindricum, medio constrictum, apicibus obtusissimis, ro- tuudato-emargiuatis ; striis grauulato-iuargaritaccis, vesi- culis nullis, taeniis pluribus. — C. raonile Breb, in litt, (cum icone) (1839). 22. Closterium granulatuni Breb., rectum, parvum, fusi- forme, medio constrictum, extremitatibus attenuatis, apici- bus rotundatis, emarginatis, striis grauulato - punctatis, vesiculis taeniisque (nullis?). — Breb, in litt, (cum icone) (1839). 23. Closterium'^ Cylindrus Ehr,, rectum, minimum, cy- liudricum, apicibus rotundatis, striis tenuissimis, vesiculis binis quaternisve in serie simplici vel duplici disposilis^ taeniis uullis. — Ehr, Infus, p. 94. u. 108. T. VI. f. VI. 237 (1838). (Obs, Forma suminop(M'p simills in corpiiscnlis Cvlinrlrocystidis Brehissonii e Nostocliinis hahptjir, quae tarnen laevia sunt.) Species inquircndae, 24.? Clostcrium spirale Corcla, scmilunare, fiisiformo, par- vnm, extrcmitatibus couicis, apieibiis obtnsissimis, vesiciilis nnllia, taenia unica spiralitcr convolnta. -— Coj'da I, c, p, 125. PI. V. f. 67, Ktz, 1. c. p. 69. n. 6. — C. striola- tnm junius Ehr, Infusor. p. 96, n. 112. Sjfccies nomine tantufn mihi notae, 25.? Clostcrium doliolatiim Brcb, in litt. (1839). 26.? Clostcrium curtum Breb. iu litt. (1839). Obs, Clostciimn tripnnctatum Nitzsch secundiini BiM'b. iu l»oc geuere rctinendum. Clostcrium? parasiticura BIcnegh. 1. c. p. 17. priraonlia Confervae sistit. Luniilina tliaphaua et olivacea Borij ad Desmidieas non spectaut. Closterinm Acns Nitzsch Bacillarieu etc. 1817 (non Mss. apiid K(z.) est Enü,iena acns Ehr. XI. Sphaerastrum Metjen, Cellulae radiatim iu globuhim dispositae. Genus facillime cum auiiualcnlis c familia Volvocinorum coufundendum: a Syncryptis tarnen dilTert abseutia loricae sive membranulae extcrnae, a Syuuris, Urogleuis et Eudoriuis absentia quoqnc caudae, ocelli et proboscidis. Genera Spliae- rosira et Volvox nee in comparatiouem adduco, titpotc quae polypariis inter polyparia pullulautibiis insii!:uia sunt, Species nomine Gomphosphaeria ad geueris dignilatem a cl. Kützing evecta cavitatem centralem includit quae in caeteris speciebns liucusque non innotnit. Dimensionibus quoque diiplo mnjoribus 238 pollct qnippe qnao 0,00008"" ot ultra in diamctro majori sacpc ieiict. 1. Sphaerastrum pictum Mci/en, cclliilis cuneato - acntis, in globulnm sphaericura radiantibus. — Mcyeti 1. c. f. 22. 24. (1828), Ehr, Infiisor. p. 146. n. 165. — Micrasterias Stauraslrum Ktz, I. c. p. 78, n. 18. — M, rosnla Ktz, 1. c. p. 72. 11. 4? (V. V.) 2. Sphaerastrum ellipticum Meyen y cellnlis in globnium ovato- ellipticum radiautihns. — Mcycn Jalircs- bcricht 1834. Wiegln. Arch. (1835). 3. Sphaerastrum cuneatum Ktz., cclliilis cuneatis, bilobis, lobis rotuudatis, in globulura maguum, varie lobatum, cavum eoncrelis. — Ktz, Mss. in Menegh. Consp, Alg. Eugan. p. 19. ( 1837 ). — Gomphosphaeria apenina Ktz, Alg. Decad. XYI. N. 151. (V. T.) 4. Sphaerasti'um cchinatutn Mgh,, cellnlis partito- bilobis, lobis basi vcntricosis, apicc mucronatis in globulura sphae- ricum echinatiim ladlantibiis. — Menegh, 1. c. p. 19. (1837). (V. T.) 5. Spfiaerastrum radiatum Mgh,, cellnlis couicis, mucro- natis, plerumque oetonis, mucronibns acntis longo pro- ductis, iH globulum radiatum dispositis, — Menegh, 1, c. p. 19. (1837). (V. V.) Obs, Conferva cchinulala E. B. t. 1378, Echinella arti- culata ab Agardh ( Syst. p. 16 ) et Micrasterias arti- culata a Kützing (1. c. p. 78. n. 19) nuncupata, Des- midiearum censni prorsus alicna A'idctur. XII. Trochiscia Ktz» Ccllulae globoso-compressae, solitariac vel in seriemnnicara vel diiplicom simiil aggrcgatae. 239 Cellulae in speciebns linic i^encri adscriboiulls compres- sae semper sunt, ita ut e dorso oibicnlarcs, ellipticae e latcrc conspiciantur, vesicula vero coiitrali plcruraque iii- signiimtnr qnae, adparentiae causa, aunulus ah auctoribug nnncnpatur. Animadvertendum tarnen species solitariis vcl bluatis quaternatisve cellnlis constitutas faeillirae cum Cblo- rococci vel Pleurococci speciebus e familia Protococcoidearnm, "vel et cum sporulis algarura majorum confuudi posse, prae- sertim quum, dorso tantum iuspecto, latus observandum ne- gligatnr. Trochiscia dimidlata ab allatis characteribus non- nihil recedit, et ulterius illustranda adhuc rcmanet. In spe- ciebus cellulis seriatls insignitis, earundem numerus varius occurrit, et ex hoc factum est quod species plures conditac fuissent qiiae in unicam amandandae sunt, Diameter cellula- rum picrumque 0,00001'" non superat. 1. Trochiscia solitarts Ktz,, cellulis solitariis, vesicula auuuliformi diaphana notatis. — Ktz, 1. c. p. 64. n. 1. f. 74. (1834), Brcb, Alg. Fal. p. 61. n. 4. PI. VlII. — Iletcrocarpella monadiua Bry, Dict. Class. (V. V.) 2. Trochiscia moniliforniis Mgh., cellulis magnis, vesicula annuliformi diaphana notatis, in seriem cateniformem cou- junctis. — Mcjieg'h, 1. c. p. 16. (uou Montagne). — Tes- sarthronia moniliformis Turp, Dict. 1, c. T. VII. f. 1. (1820), et T. LIII. p. 239, Mcm. 1. c. f. 18. — Tessarlhra mo- niliformis Ehr» A]»h. d. Berl. Ak. 1835. p. 173, Infusor, p. 145. n. 164. T. X. f. XX. — Sccnedesmus moniliformis Kfz. I. c. p. 79. n. 4, Breb, Alg. Fal. p. 60. n. 5. PI. Vlll. — Hetcrocarpella gcminata Biy, Dict. class. — II. bijuga Turp, Dict. 1. c. f. 16 b., Mem. 1. c. f. 13. (excl. synon.) — Trochiscia liijnga K/z, 1. c. p. 65. n. 3, Brcb, 1. c. p. 61. n.3. PI. VIII. — Alg. iucd. 3Iej/cn 1. c. f. 25. . (V. s.) 240 3. Trocht'scia dnple.v — , ccllulis in scries moniliforinos Linas alternantes conjiinctls. — Scencdcsmns duplex Ktz, I. c. p. 81. 11. 16. f. 100? (1834). — TrocLiscia monili- formis ß. duplex Breb, in litt. — Sceuedosmns olttusus Mci/en 1. c. (quoad f. 30). — S. peciinatus 31eijen (quoad f. 33). (V. V.) 4. Trochiscia thcrtnalis MgJi», cellulis parvis solitariis, hinatis qnaternatisve grauulis obscurioribus fartis. — ' Me- ncgh. 1. c. p. 16. (1837.) (V. s.) 5. TrocJiiscial dimidiata Ktz,, cellulis aggregalis Stria obscuriori dimidiatis. — Ktz, 1. c. p. 65. n. 2. f. 75. (1834), Brcb. I. c. n. 5. PI. VIII. Ohs, Trochiscia moniliformis Montagne (Ann. d. Sc. Nat, Deceml). 1837) ad Diatomeas spectare videtur. Trochiscia amara Ktz, (Hcterocarpella amara Turp, I. c. f. 15), ens ambiguae admodum naturae. Genera exclusa. Microtheca EJir, ad Diatomeas. Echiuella ^cJi, ad Nostochineas. Cloconema Ag, ad Hjdruroas. Plourococcus 3Jgh, ad Protococcoideas. U e b e r den rechten Platz einiger Pflanzenfamilien im natürlichen Systeme. vfbschon sich viele der vortretfl Ichs teil Botaniker mit der Ergründung eines natürlichen Pflanzensystems, als einer überaus wichtigen Sache, beschäftigt haben, dürfen wir doch nicht behaupten, dass ein solches schon gefunden sej. Wir haben noch jetzt, so wie zw Linnens Zeiten, nur Fragmente, wenn wir auch weiter'-gekoniraen sind, als damals. Einige Familien sind sehr genau bestimmt, und über ihre Richtig- keit, so wie über ihre Grenzen kann kein Zweifel obwalten, z. B. die Gräser, die Labiaten, die Proteaceen und mehrere. Andere sind, obwohl nicht über alle Zweifel erhaben, doch bei weitem nicht so fehlerhaft, als einige linncische, z. B. die Smilaceae im Vergleich mit den linneischen Sarmentaccae, eben so die Papaveraceae und Thymclacac im Vergleich mit den linneischen Rhoeades und Vepreculae. Was die Grup- pirung der Familien betrifft, bleibt weit mehr zu wünschen übrig. Jussieti's Vertheilnug der Familien in Classen ist beinahe ganz künstlich. Andere haben, indem sie diesen Abweg zu vermeiden suchleu , doch ihren Zweck , die Familien l+i R(l. 3s Hen. 16 242 naeli ihror Verwandtschaft zu grnppiron, nur thcllweisc er- reicht. , Wir müssen indessen gestehen, dass einige Grnppou für immer bestimmt scheinen, z.B. die Gruppe, welche aus Cam- panulaceae, Lobelificeae, Stylideac und Goodenoviae besteht, ebenso die Gruppen Pipcrinac nnd Conifcrae bei ßartling, die ganze Abtheilung der Pflanzen mit einblättrigen Bhimen- hronen n. s. w. Dennoch ist so Vieles übrig, was besser be- stimmt werden sollte, dass Beiträge zu richtigeren Vorstel- lungen über die gegenseitige Verwandtschaft der Familien von jMchreren geliefert werden müssen, bevor etwas cinigermassen Vollständiges erreicht werden kann. Eine Hauptregel bei der Bildung eines natürlichen Sy- stems ist, dass die Arten nach Massgabe der Aehulichkeit zusammengestellt werden müssen. Weil indessen unendlich viele Grade der Aehnliehkeit stattGnden können, und zwar in unendlich vielen Rücksichten, wir aber so viele Grade nicht ausdrücken können, wird ein ganz vollkommenes natürliches System unmöglich sein. Wir müssen also immer nur solche Systeme erwarten, welche sich mehr oder weniger dem na- türlichen Systeme nähern. Am meisten nähert sich dasjenige System dem natürlichen, welches nur die grösseren Aehnlich- keilen berücksichtigt, die geringeren aber hintenansetzt. In Anerkennung dieser Forderungen habe ich folgende Beiträge entworfen, welche ich als Berichtigungen zu Bartling^s Sy- stem mittheile, weil dieses mir am seltensten die natürlichen Verwandtschaften zu unterbrechen geschienen hat. 1. Cassuvieae, Die Geschlechter dieser Familie waren von JLinne theils unter Dumosae, theils unter Ameutaceae, theils unter Plantae incertae sedis angeführt. Die beiden Jitssicu haben, so wie DeCandolle, sie unter die Terebinlhaceen gebracht. Mit . 243 Grniul hat R, Brown sie als hesondero Familio «jTlroniit und darin sind die meisten Neueren iliin gof(»|teri j». 413 — 414. Mi. 246 zunebmcn, dass die Ochuacccu mehr deu Rosaceen, als deu Simanibeeu verwaudt sind. M. Der Kelch ist in allen diesen Familien einhliittri^ und steheuMelljend, bei deu Simariibceu und Ochuacecn tief ge- theilt, bei den Rosaceen gewöhnlich uur gespalten, ein Un- terschied, welcher nicht von grossem Belange ist. Die Bln- menblätter sind gewöluilich fünf; nach ^der gewöhnlichen An- sicht sind diese, so wie die Staubfäden, bei den Rosaceen perigynisch , bei den Ochnaceen und Simarubeen dagegen hypogynisch. Bei einer genaueren Betrachtung wird man ' jedoch finden, dass die Staubfiiden der Rosaceen nicht eigent- lich auf dem Kelche, sondern auf dem Toms, die der Och- naceen und der Simarubeen nicht auf dem Fruchtbodeu, son- "^ dern auf dem Discus entspringen. Es besteht aber kaum ein anderer Unterschied zwischen dem Torus und dem Discus, als dass jener von minderer Stärke und gewöhnlich concav ist, dieser von grösserer Stärke und llach oder erhaben*). Aber bei vielen Rosaceen wird der Torus so flach und dick, dass er kaum von dem Discus der Ochnaceen und Simarubeen zu unterscheiden ist; so bei Dryas und besonders bei Rubns. Es scheint also die Insertion bei diesen Familien nicht we- sentlich verschieden zu sein. — Bei den Ochnaceen sind die Staubfäden, so wie bei den Rosaceen zahlreich; bei vielen Ochnaceen ist jedoch ihre Zahl 10 oder weniger; aber dieses ist auch der Fall bei einigen Rosaceen (Sibbaldia, Aremo- nia), bei den Simarubeen dagegen übersteigt ihre Zahl nie- mals zehn. — In der Familie der Simarubeen stimmen die Carpelle in Rücksicht der Zahl mit den Blumenblättern über- ein; dieses gilt nicht immer bei den Ochnaceen (z. B. nicht bei Ochna mnltiflora, ciüata, madagascariensis), und nur sel- ^"=3 Cfr. Kuiith IlaiKlb. der Botauik p. 83 u. p. 103. 247 teil liei deii Rosaceen ( Sibbaldia). Eine anffallcnde und sehr characterislische Uebereinstimniung zwischen den Siniarubeen und den Ochnaceeu hat DeCatidoUc in der Gynobasis zu fin- den geglaubt. Die Gynobasis sollte nach ihm eine Verlän- gerung und Erweiterung des Griffels sein, welche sich unter die Fruchtknoten hinunter zöge. Nach ^gardh ( Organo- graphie p. 359) ist diese Gynobasis doch nichts Anderes, als „eine Erweiterung des Fruchtträgers (Carpophoruin)", wel- che wir anch bei den Rosaceen finden, besonders deutlich bei Fragaria, Comaruin, Potentilla, Geum, Rubus. Bei den Ochnaceen ist der unterste Theil des Griffels in diesen Kör- per eingesenkt, und damit verwachsen. Das hat zwar nicht Statt bei den Rosaceen; aber die Griffel, welche au der in- neren Seite der Fruchtknoten entspringen ( bei Tormentilla, Potentilla, Comarum u. A.), kommen dadurch doch fast in Berührung mit dem Fruchlträger. Die Griffel sind bei den Ochnaceen, so wie bei den Simarubeen verwachsen, bei den Rosaceen hingegen getrennt. Einige Arten von Rosa machen eine Ausnahme, und auch bei der verwandten Sanguisorba findet man verwachsene Griffel. Die Frucht der Ochnaceen stimmt mehr mit der Frucht von Rubus, als mit der der Simarubeen überein, und der fleischige Frnchtträger bei Gom- phia ist ganz mit dem bei Fragaria übereinstimmend. Die Saamen sind aufrecht bei den Ochnaceen, so wie bei einigen Rosaceen (Geum, Waldsleinia, Dryas); bei den Simarubeen hingegen sind sie hängend. Die übrigen Eigenschaften des Saamens, das fehlende Ey weiss, die dicken Cotyledoucn und die kurze, gerade Radicula haben diese drei Familien mit einander gemein. Der Stamm ist liei den Ochnaceen holzig, so wie bei vielen Rosaceen (Rosa, Rubus fniticosus etc., Potentilla fru- ticosa) und allen Simarubeen. Die Blätter, eiiil;ii'li , glatt und ganzrandig oder gesägt, stimmen mit einigen sporadisch 248 in dei* Rosaceenfamilic vorkommenden ( Dryas octopctala, in- ™ tegrifolia, verschiedenen Rubusarten, Dalibarda repens, ca- Jyeina, Rosa berberifolia) überein. Bei den verwandten ; Amj'iidaloen und Spiriiaccen findet man häufig cähuliche Blät ter. Die Simarubeen haben fast immer gefiederte Blätter. ., Die Ochnaceeu haben wie die Rocaceen einen wässrigen, die Simarubeen einen milchigen Saft. Wenn die angeführte Uebercinstiramuug der Ochnaceen Iheils mit der einen, tlieils mit der anderen Familie uns noch in Zweifel bleiben lässt, welcher Familie sie am nächsten stehe, wird ein gewichtiges Merkmal die Sache ausmachen können. Nun finden sich bei den Ochnaceen immer Afler- blättchen, sö~ wie bei den Rosaceen, bei den Simarubeen aber niemals. Deswegen tragen wir kein Bedenken, die Ochna- ceeu aus der Classe der Terebinthinceu, mit deren übrigen Familien sie wenig Verwandt=?chaft zeigen, in die der Rosi- floren hiuüberzuführen. I 3. Zy gophylleae. Diese Familie scheint mir wegen der Afterblättchen nicht gut in der Classe der Terebinthinae zu stehen. Dagegen ist ihre Verwandtschaft mit den Oxalideen, wie aus folgender Vergleichnng zu sehen ist, nicht gering. Zijgophtjlleac: Oxalideaez Blüthen: hermaproditisch, re- hermaphroditisch, regelraässi:;. gel massig. Kelch: 4 — 5 - theilig, mit 5-theilig, stehenbleibend, mit deckender Aestivation. deckender Aeslivation. Blumenblätter: 4 — 5, mit Nä- 5, mit Nägeln, hypogynisch, geln, hypogynisch, in der in der Knospe spiralförmig ge- Knospe sehr kurz. dreht. Staubfäden: 8 — 10, hypogy- 10, hypogynisch ,- oft mona- nisch, unten breit. delphisch. 1 249 Ztjgophylteae : Fruchtknoten: 1, 4 — 5-fäcli- rig; in jedem Fache 2 oder melir Eychen, hängend oder seltner aufrecht. Staubwege: verwachsen, mit verwachsenen oder getrenn- ten Narben. Frucht: gewöhnlich kap sei ar- tig, fast geflügelt, 4 — 5- fächrig, Saaraen : gewöhnlich in gerin- ger Zahl. Arillus: gewöhnlich fehlend. Ey weiss : hornartig - knorplig oder fehlend. Embryo: gerade, grünlich, mit blattartigen Cotyledonen. Stengel: krautartig oder hol- ziff. Ojcalideae : 1,5- fiichrig ; in jedem Fache 1 oder mehrere Eychen, au der Axe befestigt. 5, getrennt, mit kopförmigen oder gespalteneu Narben. gewöhnlich kapsclartig^ eckig, ö - fächrig. 1 oder mehrere in jedem Fa/ch. dick , elastisch aufspringend, hornartig- fleischig. gewöhnlich gerade, weiss, mit blattartigen Cotyledonen. krautarti"- oder holzig. selten gegenüberstehend , ge- wöhnlich zusammengesetzt , gauzrandig und mit Afterblätt- chen. gewöhlich einblüthig, in den Achseln. Bltätter: gewöhnlich gegen- überstehend , zusammenge- setzt, gauzrandig nnd mit Afterblättchen. Blumenstiele: gewöhnlich ein- : blüthig, in den Achseln. Es scheinen mir deswegen die Zygophylleeu und Oxali- deen in einer Classe vereinigt werden zu müssen. Weil sie aber ziemlich bedeutend von den Familien der Gruinales ab- weichen, müssten sie sowohl entweder eine besondere Classe bilden , oder in die Classe Columniferae aufgenommen werden. Nachdem BartUngs dritte Classe so von den drei Ord- nungeli Cassuvieae, Ochnaceae und Zygophylleae gesäubert ist, wird sie bloss aus Connaraceae, Amyrideae, Aurantia- ceacj Rutaccae, Xanthoxyleae und Simarubcae bestehen, und natürlicher sein. Anstatt des Namens Tercbiuthinae könnte sie dann Citriuac genannt werden. 250 . 4. Euphorbiaccae» Diese Familie ist von Linrie als bestimmt abgesondert angeführt (Tricoccae), ohne dass er auf ihre Verwandtschaf- ten hingedeutet hat; denn auf ihren Platz zwischen Succu- Icntae und Inundatae darf mau nicht grosses Gewicht legen, ß, Jusst'eu, welcher in seiner Anordnung mehr auf die ge- genseitige Verwandtschaft der Fajuilien Rücksicht genommen hat, setzt sie zwischen Araentaceae und Coniferae. ^, L, Jussieu stellt sie unter die Diciines, und zwar nahe an die Cu- curbitaceae, DeCandolle unter die Monochlamydeae, zwischen Asarineae und Monimieae. Kunth stellt sie zwischen die Laci- stemeae und Coriarieae, bemerkt aber, dass sie die grösste Verwandtschaft mit den Urticeeu und darnach mit den Mal- vacecn uud den Rhamncen hat. liindley ^ ReicJienhach, Fries uud Bartling haben richtig bemerkt, dass sie lieber unter den polypetalischen, als unter den blunienblattloscn Pflanzen stehen sollte, weil — wie* Lind/e^ erinnert — un- ter 61 Gattungen 32 Blumenkronen haben; auch sagt er. „die Entwickelung der Familien strebt ofl'cnbar nach Blumen- blättern und vollkommenem Zustande", wodurch er wohl be- zeichnen will, dass eine blumenblattlose Gattung, wenn sie unter Polypetaien vorkommt, einer Hemmung der Entwicke- luug ihrem Character verdankt. Er setzt diese Familie, in seinem Nixus Enphorbiales, mit Stackhousiaceae, Fonquiera- ceae, Celastrinae, Hippocrateaceae, Staphyleaceae, Malpi- ghiaceae und Erythroxyleae zusammen. Rcichcnbach hat sie mit seinen Rutaceen und Simarubeen in eine Familie verbun- den, Fries stellt sie mit Ericineae, Erapetreae,- Polygoneae und Chenopodeae zusammen, und Bartling lässt sie mit Staphyleaceae, Hippocrateaceae, Celastrineae, Pitlosporcae, Aquifoliaccac, Bruniaceae, Rharaneac , Empctrcae uud Stack- housiaceae eine Classc ausmachen. _^ . 251 Es herrsclit folglich oine grosse Ungewlsshelt über den richtigen Platz dieser Familie. Unter den angeführten Ver- wandtschaften sclieint doch die mit den ürticeen am sicher- sten begründet. Merkwürdig ist allerding das Vorkommen I des Milchsaftes in beiden Familien, und bei der Wandelbar« keit vieler Charactere trifft es ein, dass einige Gattungen bei- der (z. B. Mcrciirialis und Parietaria) einander sehr ähnlich sind. Indessen wird man leicht finden, dass die Verwandi- schaft im Ganzen nicht überaus gross Ist. — Auch die Ver- wandtschaft mit den Malvaceen ist nicht zn verkennen. Doch giebt es wichtige Puijkte, wodurch diese Familien sich von einander unterscheiden: die Malvaceen haben einzellige Staub- bcnlel, die Euphorbiaceen zweizeilige, die Malvaceen haben kein Ejweiss, die Euphorbiaceen ein ziemlich grosses, der Embryo der Malvaceen ist krumm , mit zusammengewickelten Cotyledonen, der Embryo der Euphorbiaceen gerade, mit fla- chen Cotyledonen; die Euphorbiaceen haben gewöhnlich nur drei Carpelle, die Malvaceen fünf oder mehrere is. s. f. Es scheint mir aber leicht, einige Familien zu finden, die auch den Malvaceen verwandt sind, und welche den Euphorbiaceen näher stehen, als diese, nämlich die Tiliaceen und besonders die Büttneriaceen. Wir werden die Charactere der Büttne- riaceen nnd der Euphorbiaceen durchgehen und sehen, wie sehr sie übereinstimmen. Der Kelch ist bei den Büttneriaceen gewöhnlicli fünf- spaltig und mit kiappenförmiger Aestivation. Bei den Euphor- biaceen ist der Kelch mehr veränderlich, fehlt sogar mitun- ter, aber er ist doch ziemlich häufig von derselben Beschaf- fenheil, wie bei den Büttneriaceen. Die Blumenblätter sind bei den Büttneriaceen von der Zahl der Kelchblätter, und zuweilen am Grunde verwachsen. Wenn die Blumenblätter bei den Euphorbiaceen sich vorfinden, stimmen sie ziemlich mit denen der Büttneriaceen; sie fehlen aber häufiger, welches 252 auch der Fall ist bei den den Büttneriaceen nahe verwaudteu Stercullaceen. Die BüttQeriacecu haben raonoclinische Blüthen, aber die verwandten Ilcriticra und Triphaca diclinische. Die Blüthen der Euphorbiaceae sind diclinisih ; doch macht Xy- lophylla eine Ausnahme, und selbst Euphorbia, welche jetzt gewöhnlich zu den audrogjuischen Pllanzen gerechnet wird, ward Tielleicht mit Recht von Linne für herraaphroditisch angesehen. Als Gründe dawider wird gewöhlich angeführt: 1) „Die Analogie mit den übrigen Euphorbiaceen"; aber nicht bloss Xylophylla, sondern auch Mercurialis, welche in den weiblichen Blumen ahortirende Staubfäden, und Clnytia, Buxus, Plukenetia, welche in den männlichen Blumen Rudi- mente des Fruchtknotens haben, beweisen, dass Monoclinis- mns dieser Familie nicht fremd sein kann. 2) ,5 Dass die Staubfäden gegliedert sind, weswegen sie als gestielte, nackte, monandrische Blüthen betrachtet wer- den können"; aber die Erscheinung könute auch erklärt wer- den, wenn man das obere Glied für eine Verlängerung des Connecticulums nach unten ansähe. Für die linneische Ansicht kann man ausserdem Fol- gendes anführen: Wenn die Blüthen der Euphorbia andro- gynisch sein sollten, würde der Kelch eine Hülle und die hypogynischen Schuppen Bractecn oder Spreublättchen sein müssen. Man findet aber selten, dass eine Hülle einblättrig ist, und noch seltener, dass ihre Lappen abwechselnd ver- schieden sind. Dagegen sehen wir bei Croton uud Cluytia : am Perigonlum eine sehr ähnliche Bildung: hier sind die in- neren Lappen als Blumenblätter zu betrachten, welches bei Euphorbia wohl auch das Richtige ist. Wenn innerhalb einer Hülle sich Bractecn (Spreublättchen) finden, pflegen sie mit den Blättchen der Hülle ziemlich genau übereinzustimmen, oder es findet ein Uebergang dazwischen statt; aber das ist 253 mit den Schuppen der Euphorbia nicht der Fall. Sie mögen deswegen wohl lieber als Nectarschnppeu, ähnlich denen bei Clnytia und Aleurites, oder auch als unfruchtbare Staubfäden betrachtet werden. Ucberdies sind die Geschlechtsverhältnisse nicht wichtig zur Trennung der Familien; denn unter denürticeen, so wie nnter den Cucurbitaceen finden sich hermaphroditische Pflan- zen, nnd diclinische kommen in sehr vielen sonst hermaphro- ditischeu Familien vor. Die Staubfäden sind bei den Biittneriaceen eben so viel oder doppelt so viel, als die Kelchblätter, oder auch zahl- reicher. Die Euphorbiaceen zeigen dieselben Verschiedenhei- ten. Bei den Biittneriaceen sind sie nionadelphisch, welches sie bei den Euphorbiaceen auch sehr oft sind. Die Staub- beutel sind in beiden Familien zweizeilig, und öffnen sich nach aussen. In beiden Familien linden sich mehrere unter sich verwachsene Carpelle ; die Euphorbiaceen haben gewöhu- |( lieh 3, selten 2, in dein Geschlecht Hura 12—18, in Hip- pomane ungefähr 7, in Loptouema oft 5, in Plukenetia, Cicca, Jatropha globosa 4; bei den Biittneriaceen kommen gewöhn- lich 5 vor; — in beiden Familien werden sie oft von einem Stiel getragen. Die Griffel sind bei den Biittneriaceen wie bei den Euphorbiaceen, bald verwachsen, bald getrennt. Die Frucht ist in beiden Familien eine Kapsel mit mehreren Fä- chern; jedes Fach hat bei den Biittneriaceen eihen oder meh- rere Saameu , bei den Euphorbiaceen 1, selten 2. Die Saa- men sind bei den Euphorbiaceen hängend, bei den Biittneria- ceen centripetal oder aufrecht, doch bei Ayenia hängend; sie haben bei den Euphorl)iaceen gewöhnlich eine fleischige Wulst (carniicula) , bei verschiedenen Biittneriaceen (Comraersonia, Abroma, Kleinhovia) einen nnvoHständigen Arillus, Avelches eigentlich dasselbe ist. Die Euphorbiaceen haben ein flcischi- 254 gcs Eywciss, welches auch hei den meisten Biiltnerlaceen sieh findet; CS entliält hei den Eiiphorliiaceeu ein fettes Oel , und ebenso hei den, den Biittneriaceon nalie verwandten, Stereu- liaccen. Der Einhryo ist in heiden Familien gerade, gewöhn- lieh mit blattarligen Cotyledonen. Die meisten Euphorhiaecen nnd Biittneriacecn sind holz- artig, und mit sternförmigcu Ilaaren versehen, hahcu ab- wechselnde nnd einfache , oft getheilte Blätter und Afterbjätt- chen. Der Bliithenstand ist in heiden Familien sehr ver- schieden. Beide finden sich grösstcutheils in der warmen Zone. Bei so vielen Aehnlichkeiteu kann es nicht als Einwen- dung gegen die Verwandtschaft der Familien gelten, dass die Büttneriaceen gewöhnlich schleimig nnd unschädlich, die Eu- phorbiaceen gewöhnlich giftig sind. ( Euphorbia dulcis und Mandioca Aipi sind doch Ausnahmen.) Die Tiliaceen sind von den Büttneriaceen fast nur durch die freien Staubfäden und durch die einwärts sich öffnenden Staubbeutel verschieden; sie müssen deswegen auch den Euphorbiaceen verwandt sein. In Bartlings System würden deswegen die- Euphorbia- ceen aus der 4ten Classe (deren Namen Tricoccae mit einem andern, z. B. Dumosae, zu vertauschen wäre) in die achte, Columniferac , zu versetzen sein, und die Kennzeichen dieser Classe würden kaum dadurch eine Aenderung erleiden müs- sen. Ob die Rhamneae und Stackhouseae zugleich in die achte Classe übergehen werden, bleibt noch zweifelhaft, 5. hythrariae. Diese Familie steht hei Linne mit den Onagrarien in derselben Ordnung, Calycanthemae, und die Meisten sind Aax'wx liinne gefolgt. Indessen ist die Uebereiustiramung nicht so gross , wie das äussere Ansehen sie vermulhcn licsse. . 255 Die KelcLblcättcr bilden bei den Lythrarien durch ihre Verwachsung kleine sccundäre Zähne, welche bei den Ona- grarien sich niemals vorfinden ; dagegen haben die Oaagra- rien an der Mündnng der Kelchröhre einen dentlichen King, aus welchem die Blumenblätter und die Staubfäden entsprin- gen. Die herrschende Zahl der Kelchblätter und der Blumen- blätter ist bei den Onagrarien vier, bei den Lythrarien sechs. Die Zahl der Carpelie stimmt bei jenen grösstentheils mit der der Kelchblätter, bei diesen ist sie kleiner. Ungeachtet die- ser Verschiedenheiten könnten diese beiden Familien ver- wandt sein, wenn nicht zugleich die Lage des Fruchtknotens vorschieden wäre. Reichenbach hat schon die Verwandtschaft der Lythra- rien mit den Elatineen bemerkt. Nur durch die hypogyni- sche Insertion der Blnmenkrone und der Staubfäden, und durch die getrennten Griffel sind diese von jenen verschieden. Die Elatineen nähern sich wieder, durch Penthorum, wel- ches auch verwachsene Ovarien hat, den Crassulaceen. Diese drei Familien bilden demnach eine kleine Gruppe, zu welcher wahrscheinlich auch die Galacinceu gehören. Der Kelch ist in dieser Gruppe einblättrig, nicht ange- wachsen, mehr oder weniger gespalten, die Zahl der Lappen oft über oder unter der Normalzahl fünf. Die Staubfäden sind doppelt so viel, durch Ausnahmen eben so viel, als die Kelchlappen; bei tiefer Theilung des Kelches entspringen sie aus dem Fruchtboden, sonst aus dem Kelche, und dieses fin- •let nicht bloss bei den Lythrarien, sondern auch bei vielen Crassulaceen Statt. Mehrere Carpelie, frei oder verwachsen. Die Fruchthülle trocken, aufspringend. Die Saamen klein, zahlreich und einwärts gekehrt (centripeta). Das Eyweiss fehlt oder ist sehr dünn. Der Embryo gerade, mit ziemlich dicken Cotyledonen. Der Stamm gewöhnlich krautartig, die Blätter einfach, ungctheilt, gewöhnlich sitzend. Keine After- 256 --— hlättclipn. Die inneren Kräfte sind j^owöhnlich schwach; docli findet sich scharfer Stoff \ii Elatine Hjdropiper und Sedum acre. Obwohl der Habitus wegen der saftigen Blätter und des eigenthiimlichen Bliithenstandes bei den Crassulaceen iui Ganzen ziemlich abweichend ist, sind doch Peplis, Elatine und Tillaea einander im Ansehen so ähnlich, dass man auch aus diesem die Verwandtschaft vermuthen kann. Die Lythra- riae müssen wohl deshalb ans der Classe dm* Calycifloren in die der Sncculenteu versetzt werden. 6. Cistineae, Sehr richtig hat BartUng in seiner 14ten Classe, Ca- ryophylliuae, die Familien Sileneae, Alsineae, Portnlaceae, Paronychieae, Scleranthcae, Phytoiacceae-, Amarantaceae und Chenopodieae gesammelt. Lindletj hat die Verwandtschaft der Nyctagineen mit den Sclerantheen anerlcanut, und dadurch die Verbindung jener Familie mit den übrigen vorbereitet. Die Polygoneen waren schon früher von Limie mit den Che- nopodeen und Amarantacocn zn einer Familie, Oleraceae, vereinigt. Endlich hat Rcichenbach die nahe Verwandtschaft der Ficoideeu mit den Chenopodeen gezeigt. Es liegt deswe- gen sehr nahe, die eben genannten Familien, Nyctagineae, Polygoneae und Ficoideae, in die 14tc Classe hinüberza- 1 setzen*), und es würde sogar kaum möglich sein, eine Charakteristik der Classe anzugeben, welche nicht zugleich diese Familien umfassen würde. Es giebt aber eine Familie, über deren Verwandtschaft mit der erwähnten Classe ich kaum etwas habe anführen sehen, es sind die Cistineen. Dass *) Dadurch kommt die Familie Begoniaceae, ohne Zweifel mit Recht, isolirt zu stehen, und die Classe Succulentae (Cunoniaceae, Saxifragae, Crassulaceae [Elatineae], Lythrarlae, Galaciueae, Nitrariaceac) wird natürlicher. 257 Cistiis und Telepliiiim verwandt wären, hat zwar Linnc be- merkt, er setzt aber diese Gattungen mit Hypericum und Ascyjum zusammen, und weit entfernt von den übrigen Gat- tungen jener Verwandtschaft. Man hat gewöhnlich die Cistineen mit Familien zusam- mengebracht, welche die Saamen an den Seiteji wänden der Fruchttheile befestigt haben. Dieses Merkmal findet sich je- doch nur bei Heliauthemum, nicht bei Cistus, Lechea und Hudsonia, und die Vermittelungspuncte zwischen den Cisti- neen und den Violarieen , Droseraceen u. s. w, sind übrigens ziemlich zweifelhaft. Der Nixus Cistales, welchen Lindiejj aus Lineae, Chlenaceae, Cistineae und Reaumureae gebildet hat, scheint wenig natürlich. Aber das merkwürdige Kennzeichen, ein krummer Em- bryo mit einem mehligen Ey weiss vereinigt, lässt gleich eine Verwandtschaft mit den oben genannten Familien vermuthen. Die ungleichen Kelchblätter finden sich bei Polygonum, Ru- mex, einigen Arenarien wieder. Die Blumenkroue einiger Cistns- Arten ist derjenigen der Calandrinia sehr ähnlich. Die ' Staubfäden sind gewöhnlich unbestimmter Zahl und frei; die Familie stimmt darin mit den Portulaceen und den Ficoideen überein. Die Carpelle sind drei oder mehr, die Ovarien in eins verwachsen, die Griffel und Narben (ausgenommen bei Lechea) ebenso. Aehnliche Pistille finden sich bei einigen i Portulaceen, Paronychieen und Amarantaoeen. Die Frucht ist I bei Cistus ungefähr wie bei Glinus, bei Hudsonia und Lechea "wie bei Moutia. Nur Heliauthemum macht eine Ausnahme; das Verhältniss zwischen diesem und Cistus ist beinahe wie zwischen Gentiana und Exacura. Die Saamen zeigen beinahe i dieselben Verschiedenheiten, welche sonst in der Classe der I CaryophylUnen bemerkt werden: das Eyweiss ist mehlig, bald [ziemlich sparsam, bald reichlich; der Embryo ist bei I4r B.l. 3s Heft. 17 I 258 Cistiis spiralförmig, wie Iiei Güniis, S.ilsola, Anabasis, Spcr- £»iila; boi Lechea sciteiistämlig iiud fast gerade, wie bei Dian- thus; boi Helianthemura eingeschlossen und mit bieiten blatt- artigcn CotTledonen, wie boi Kocnigia, Der Stamm ist kraut- artig oder strauchartig, wie boi den Caryophyllineen ; die Blätter entgegengosetzt oder abwechselnd, einfach, nngetheilt und ganzrandig, wie bei den meisten Pflanzen dieser Klasse. Es finden sich bisweilen After]>lättchen vor, welches auch in derselben Klasse nicht selten ist (Drymaria, Abtheilungen von Arenaria und Spergula, die Gruppen Telephioae und Illece- breae in der Familie Paronychieae, Potiveria). Der oft haa- rige und klebrige Ueberzug zeigt Uobereinstimmung mit eini- gen Cerastieen, Sileneen und Lychnideen an. Die inneren Kräfte sind boi den Cistineon, so wie fast bei der ganzen Klasse, mit der wir sie verglichen haben, ziemlich schwach. Es müssen daher wohl die Cistineen aus der sechzehn- ten Klasse in die vierzehnte versetzt worden, in welcher auch die Ficoideen, die Nyctagineen und die Polygoneen stehen müssten. Ihr Platz wird wahrscheinlich den Portulaceen am nächsten sein, mit welchen sie in den sehr zarten, gelb, weiss oder roth gefärbten Blumenblättern, in der unbestimm- ten Zahl der Staubfäden und in dem gewöhnlich einfachen Griffel übereinstimmen. Die sechzehnte Klasse könnte dann, wenn sie anders beibehalten werden soll, vielleicht lonides genannt worden . 7. Plutnba gineae. Diese kleine Familie scheint, obgleich sie ziemlich ver- schiedene Formen enthält, doch richtig gebildet. Leber ihre Verwandtschafton ist man sehr uneinig gewesen; indessen zeigen sie sich bei näherer Betrachtung kaum zweifelhaft. Dass sie eher zu den raonopetalischen, als zu den ape- tatischen oder polypetalisrhen Pflanzen gebracht werden müssen, 259 ist von den meisten Neueren, Lindlcy ^ Fries ^ Reichen- back j Kunili und Bartling anerkannt worden. Es zeii^t sich aber ein auffallendes Merkmal bei dieser Familie und bei einigen wenigen andern monopetalischen Pflanzen, wel- ches eine Verwandtschaft mit diesen vermuthen lässt; dieses ist die Stellung" der Staubfäden, welche hier, wie bei den Primulaceen und den Ardisiaceen ( Myrsineen ), den Lappen der Blumenkrone gegenüber stehen. Die Betrachtung der übrigen Kennzeichen wird diese Vermuthung bestätigen. Der Kelch ist bei allen drei Familien einblättrig und fünfspaltig, die Blumenkroue einblättrig, ausgenommen bei den meisten Arten von Staticc und Armeria. Aber sogar bei einigen Pri- mulaceen (Lysimachia, Trientalis) ist der Zusammenhang der Blumenblätter sehr schwach, und die Blumenkroue der Trientalis und der Euparea wird von Gärtner unter die mehrblättrigen gerechnet. Die Staubfäden sind , ausgenom- men bei Plumbago, an die Bliimenkrone angeheftet. Die Carpelle sind gewöhnlich fünf au der Zahl, und genau ver- bunden, so dass ihre Grenzen an den Fruchtknoten kaum zu bemerken sind, die Griffel und Narben gewöhnlich auch ver- wachsen; doch sind bei Statice Griffel und Narben getrennt, bei Plumbago und einigen Ardisiaceen bloss die Narben. Die Fruchthülle ist sehr verschiedener Natur, doch beinahe im- mer einfächrig und, wenn mehrere Saamen zugegen sind, mit einer Ccntralplaceute. Die Primulaceen haben gewöhn- lich viele Saamen, die Ardisiaceen aber haben gewöhnlich, und die Plumbagineen immer nur einen. Das Eyweiss ist immer vorhanden, aber von verschiedener Beschaffenheit, bei den Plumbagineen ist es beinahe mehlig, und diese Eigcn- thümlichkeit findet sich auch bei Dodecathcou und vielleicht bei mehreren Primulaceen, während die übrigen es fleischig haben. Der Embryo liegt bei den Ardisiaceen in der Queere, und hei einigen Primulaceen schief, bei den übrigen Primu- 17 * 260 lacccu .aber wie bei den Pliimlianliieen gertade aus. Die Ra- dicnla ist bei den Priiniilaceeii und Ardisiacceii lang, bei den riiiinbagiiieea ziemlieli kurz. Die Blätter sind in Rück- sicht der Stellung sehr verschieden, aber bei allen drei Fa- milien fast immer ungetheilt *). Die Gattung Arraeria hat, so wie mehrere Primulaceeu, bloss Wurzelblätter, einen Schaft und eijie mit einer Hülle umgebene Dolde. Der Blüthenstand ist bei Plumbago ungefähr wie bei Lysiraachia. In Rück- sicht der Kräfte stimmen die Wurzeln von Plumbago (scharf) mit denen von Cyclamen , Statice ( stiptisch ) mit Lysimachia überein. Wenn alles dieses erwopjen wird, kann man den Plum- neen kaum der Myrsineeu. bagineen kaum einen andern Platz anweisen, als in der Klasse 8 Santalaccae. A, L. Jussieu hat zwar Santalum neben die Onagreen gesetzt, aber die übrigen Geschlechter der Familie, Osyris, Thesiiim, Nyssa, stehen als Anhang zu den Eläagneen. Man hat seitdem, gleichsam nach seiner Autorität, diese Familie mit den Elaeagneae, Thymelaeae und Proteaceae verbunden. W^eil jedoch das Angewachsensein des Fruchtknotens ein ge- wichtigerer Character ist, als der Mangel der Blumenblät- ter **), wird es wohl nicht unrichtig sein, diese Familie in die Abtheiluug der Polypetalae (Choristopetalae) hinüberzn- ••■) Hottouia macht als Wasserpflaiiise kaum eine Ausnahme. '■'■'O Nachdem ich diese Aiimerkuiis t;emacht hatte, habe ich erfali- reii , dass DeCandolle in seinem Memoire sur las Combrt^tac^cs p. 2 sagt: Cet exemple C'cs ComI)rctacöcs) poiirra avec plu- sieurs aiitres tendre u prouvcr qua Ics Moiiochlamydees sunt peilt -^tre nne iironpe tont-a-fait artifiriel, qui doit etre reparli eiiüe las Calycidores et ies Thalaniiflores. - 261 setzen, wo sich viele Farailieu mit angewachsenem Kelcli fin- den. Unter diesen aber giebt es keine, mit der man die Santalaccae nahe zusammenstellen könnte, ausgenommen die der Alangiaceae, aber dieser scheinen sie auch sehr nahe an- verwandt zu sein. In beiden Familien ist der Kelch mit dem Fruchtknoten verwachsen und am Rande gespalten , bei den Santalaceen in 4 — 5 Lappen, bei den Alangiaceen in 5 oder 10 Lappen. Die Blumeukrone ist bei den Alangiaceen vorhanden, mangelt aber bei den Santalaceen; doch findet sich bei Santalum und mehreren ein Kranz von Drüsen, der vielleicht als rudimen- tarische Blumenkrone angesehen werden kann. Die Staub- fäden sind an den Kelch angeheftet, bei den Santalaceen eben so viel wie die Kclchlappen, bei den Alangiaceen 2 oder 4- mal so viel. Es scheint in beiden Familien nur ein Car- pell zu sein. Die Frucht ist immer einfächrig und einsaamig (dreisamig bei Alangium?), der Saame hängend, das Eiweiss fleischig. Die Fruchthiille öffnet sich nicht; es findet sich bei Alangium eine Steinfrucht, so wie bei Nrssa. Der Stamm ist bei den meisten Santalaceen holzartig, wie bei den Alan- giaceen. Die Blätter sind in beiden Familien einfach, nnge- theilt und grösstentheils abwechselnd. Die Verwandtschaft beider Familien scheint mithin deutlich, und sie könnleii zu einer kleinen Klasse ver- bunden werden, welcher man den Namen Santalinae geben könnte. 9. Datisccae, Die Familie Datisceae hat sich von einer Ecke zur an- dern im Systeme müssen werfen lassen. Es kann mir daher anch erlanlit sein, ihr ciueii neuen Platz anzuweisen. Ea sollte dies neben der Familie der Loaseae sein. 262 — Der Kelcli ist in beiden Familien auiie wachsen , steiien- bleibeud, 4 — 5-spaItig, die StaHbtriiger zahlreich, die Car- pellc drei, selten mehr, die Narben getrennt, die Fruchthülle gewöhnlii'h eine einfächrige nud vielsaamige Kapsel mit wand- ständigen Placentcn , die Saaraen mit netzförmiger Oberflcäche, das Ey weiss fleischig, der Embryo in der Mitte gerade, der Stamm krautartig, die Blätter getlieilt und ohne Afterblätt- chen. Bei solcher Uebcieinstimmuug können wir wohl diese Familien für verwandt ansehen, wenn sie auch darin ver- schieden sind, dass die Loascen hermaphroditische Blüthen, eine vjelblättrige Blumenkroue, zum Theil Ncctarschuppcu, verwachsene Griffel mit einfachen Narben und einzelnstehen- de Blumen haben, wogegen die Datisceen getrennte Ge- schlechter, weder Blumenblätter, noch Nectarschiippon , ge- trennte Griffel mit gespaltenen Nar])en, und Blumeutraubeu haben. Die Datisceen, welche bei Bartling noch nicht einen bestimmten Platz erhalten haben, scheinen deswegen unter seinen Peponisceen ihre rechte Stelle zu haben, be- sonders weil sie auch durch die gespaltenen Narben mit den Cucurbitaceen, und durch den Bliithenstand mit den Grossu- lariecn eine nähere Verwandtschaft zeigen. 10. P a l tn a e . Die Palmen stehen bei A. L, Jussieu in der Klasse der Mouocotyledones staminibus perigynis , wodurch sie mit den Liliacecn, Asphodeleeu u. s. w. verbunden werden. Aber diese Vereinigung ist nicht zu billigen, weder als künstliche ( weil die jMerkmalc bei sehr vielen Geschlechtern nicht zu- treffen), noch als natürliche (weil die Palmen mit den übri- gen Familien nur eine sehr entfernte Verwandtschaft zei- gen). Die meisten Botaniker, auch Bartling^ haben sie ab- gesondert gestellt. Nur Agardh hat sie in seiner KJasse 263 der Spadicinae mit den Aroideeii, Paiidaneen u. s. w, zusam- mengestellt. Dieses ist vollkommen zu billigen, und beson- ders ist die Verwandtschaft der Palmen mit den Orontiaceen nicht zu verkennen. In beiden Familien stehen die Blütheu, verhältnissmässig klein, auf einem Kolben dicht zusammen, und sind häufig mit einer Scheide umgeben. Bei den Palmen sind die Geschlechter häufig getrennt, wie bei den Callaceeu und Pandaneeu, aber auch oft vereinigt, wie bei den Oron- tiaceen. Das Perigonium besteht aus drei äussern und drei inneren Blättern, welche fest und stehenbleibend sind; doch finden sich bei den weniger entwickelten Orontiaceen zum Thcil nur vier oder fünf. Die Staubfäden sind verschiedener Zahl, bei den Orontiaceen 4 — 8, bei den Palmen 3, 6 oder zahlreich. Die Frucht öiFnet sich nicht, und enthält ge- wöhnlich einen, bisweilen mehrere Saamen. Das Ey weiss ist gewöhnlich gross, zum Theil fleischig, bloss als «Ausnah- me bei wenigen Orontiaceen fehlend. Die Eigenthümlichkeit der Palmen, dass sie gefiederte oder gefingerte, oder wohl eigentlich federförmig oder fin- gerförmig geschnittene Blätter haben, kommt zum Theil bei Dracontium, Pothos und den nahe verwandten Callaceeu wieder. Wir halten es demnach für richtig, die Palmen in die Klasse der Aroideen zu setzen, wohin wir auch nach Fries Beispiel die Cyperacoeu bringen. Diese stimmen in Rück- sicht des Saamens mehr als die übrigen Aroideen mit den Palmen übcrcin, indem der Embryo klein und vom Mittel- punkte entfernt ist. — Die Gramineen werden dadurch den ihnen zukommenden iyolirten Platz erhalten. 164 Wouii diese Ideen bei deukeudeu Botauikeru einigen Beifall gewinnen sollten, würde der Mitthcilcr sich viel- leicht veranlasst linden, seineu Versnch, die natürlichen Pflanzenfamilien in grössere Gruppen zusammenzustellen, be- kannt zu machen. Einige neue Diatomaceen Agardh et auct. der Ostküste des Adriatischeii Meeres, Hyacinth, Ritter v. Lohcirzewski. (Hierzu Tafel IV — VI.J o, 'bwohl die Keuntuiss der Diatomaceen Agli., in der neue- sten Zeit durch die Arbeiten vieler Forscher bedeutend erwei- tert, ja vielleicht erst begründet worden ist, und obwohl wir durch ihre Beobachtungen schon eine ziemliche Menge von Formen dieser Geschöpfe kennen, so ist es leicht einzusehen, dass mit den Arbeiten Agardh^Sy Kützing's und Ehren- berg's, erst der wahre Grundstein zu einem in kommenden Zeiten zu betreibenden gründlichen Studium derselben gelegt wurde — denn ausserdem dass die innere Organisation der Bacillarieen Elirbg.^ wegen verhältnissmässiger Unvollkom- menheit unserer gegenwärtigen optischen Instrumente noch fast gar nicht erkannt ist, sind unsere Forschungen nur an jenen Wesen dieser microscopischen Familie angestellt wor- den, die entweder die Binnen -Gewässer oder die Meercsge- stadc von Nord- und Mittel- Europa bewohnen; eine sehr kleine Zahl kennen wir durch die Arbeiten Khrcnbcrg's aus den Gewässern des Lybischen Meeres und aus Sibirien , un- 266 bedeutend sind die wenigen Data die wir über andere Welt- thcile in dieser Beziehung haben, wie wenig ist selbst das so nahe liegende Mittelländische Meer auf Diatomaceen un- tersucht worden; mit allem Rechte kann man sich daher die Zahl von Formen sehr gross denken, die bei einem fleissi- gen Forschen in anderen Erdgegenden gefunden werden wird. — Bei dem jetzigen Zustande der Naturwissenschaften, wo noch so vieles zu erkennen ist, ist es nicht so leicht zu hoffen, dass ein mit den nöthigen Instrumenten versehener Reisender, sich an den Küsten Neuhollands oder Chiie's mit der müh- samen Beobachtung der Diatomaceen abgebe, da so viele an- derweitige Beschäftigungen seine Zeit vielfältig in Anspruch nehmen. — Eine baldige Kenntniss dieser Geschöpfe ent- fernter Länder kann also nur wenig gehofft werden , und ob- wohl fürs erste die bis jetzt fast unbekannte innere Organi- sation mittel -europäischer Formen ein so grosses Feld für Forschungen in diesem Zweige des Wissens darbietet, so kann doch, eine wenn noch so oberflächliche Kenntniss von Dia- tomaceen, aus bis jetzt nicht untersuchten Gegenden, dem Na- turforscher nicht unerwünscht sein, wodurch, ausserdem dass etwaige neue Typen der äusseren Form entdeckt würden, man noch nebenbei wichtige Aufschlüsse über die geogra- phische Verbreitung der schon bekannten erlangen könnte. — Ein Mittel schien mir ziemlich zweckmässig, welches auch Einem, an seinen Wohnort noch so sehr gebundenen zn Gebote stehen , und die Bearbeitung der Bacillarieen fremder Welttheile, hier in Europa möglich machen könnte. — Es ist dies nämlich die Beobachtung und Durchsuchung getrockne- ter See- und Siisswasser- Algen, worunter diese Thiere in ihren kieseligen Schaalen eingetrocknet, leicht auf lange Zeil, so ziemlich gut erhalten, zu linden sind, — obgleich solche Arbeiten mit unsäglicher Mühe und Zcitaufwandc verbunden sind. — 267 Um nun die Ausführbarkeit meines Planes selbst zu prüfen, unternahm ich eine möglichst fleissige Durchsuchung einiger Exemplare von See -Algen aus der Ost -Küste des Adriatischen Meeres, die ich in einer Sammlung getrockneter Species dieser Familie vom Herrn Pappafava an mich ge- bracht hatte. — Es wurde zu diesem Behufe eine Menge der unter die grösseren Fucaceen und Florideeu verwebten Con- fervaceen microscopisch revidirt, auch alle, wenn noch so kleinen Häufchen, mit freien Augen oder mittelst der Lupe fremdartig erscheinende Materien genau beachtet, und es gelang nicht nur eine nicht unbedeutende Zahl verschiedener schon bekannter Formen aufzufinden, sondern auch einige neue zu entdecken, die ich hier der Beurtheiluug Sachver- ständiger zu übergeben wage. — Die Abbildungen habe ich selbst, in wie weit mein schwaches Zeichuungsvermögcn reichte, mit möglichster Ge- nauigkeit bei einer 200 — 500 maligen Vergrösserung mittelst eines Plössl'schen Microscop's, augefertiget. — Dass viele Verhältnisse nicht erkannt werden konnten, liegt theils in der geringen Menge der aufgefundenen Individuen einer Species, theils in den Schwierigkeiten, die die Behandlung getrockne- ter Naturgegenstände mit sich bringt, die aber auch bei einer grösseren Uebung, als ich im vorliegenden Falle haben konnte, beseitiget würden. — Es mögen nun die Charaktere meiner neuen Bacillarieen folgen, wozu ich auch einige mir nöthig scheinende Bemer- kungen beifügen will. — Eine besondere Rücksicht habe ich hier auf Herrn Ehrenberg's grosses Werk über die Infuso- rien, als die neueste mit wissenschaftlicher Kritik mitunter über diesen Gegenstand gelieferte Arbeit, genommen. — 1. Bacillaria Gmclin [Ehrenberg Inf. p. 195] adriatica (mihi) — laevis, lineis longitudinalibus uuUis, lestula proportionc longitudinis ad latitudinem magno- 268 pcro Variante, aiigulis subrotnndatis, poris in apicc qno- libet quaternis, charactcristice bifariis, cxtcrnis duobus miuoribus oblouginsculis, intcrnis linearibus ad medium usquc corpus procurrentibus falcato-uudatis — orariis irregularibus, laete-virentibus Tab. IV Fig. 1. Provcnit communissiraa super Sargasso linifolio Ag. , Cysto- selra abrotanifolia Ag., Zonaria Pavouia Ag. , Sargasso Horn- sclmcliii Ag. ad Jaderam ^ porro in Cladostepho MyriophjHo Ag. et Codio toraentoso Ag. in littoribus Dalniatiae. Diese ausgezeichnete Species fand ich oft, und in bedeu- tender Zahl an anderen Adriatisihen Algen, als z. B. Bangia atropnrpurea Ag, die von der venetianischen Küste stammte, und einigen anderen Specioe aus Triest, die ich unter den Sammlungen österreichischer Cryptogamen vom Herrn Wel- wltsch adquirirtc, und legte ihr dieses Vorkommens wegen den Spcciesnamen adriatica bei. — Die an jedem Ende des Individuum's befindlichen 4 Po- ren, wovon die 2 äusseren kleiner sind, und die 2 inneren sichelförmigen bis in die Mitte des Körpers reichen, unter- scheiden diese Form von jeder Species der Gattung Bacilla- ria. — Das Verhältniss der Breite zur Länge fand ich äus- serst veränderlich. — Der Körper ist glashell, die 2 grünen Ovarienlappen waren immer an den Enden der Individuen in der Nähe der Poren gelegen, auch berührten sie sich gegen- seitig an keiner Stelle. — Der Panzer ist vollkommen glatt, und die Verbindungsglieder der Kette deutlich sichtbar, — Kettchen von mehr als 6 Thieren gebildet, habe ich nie ge- sehen, auch lagen solche immer frei den verschiedenen Algen auf. — Die sub a dargestellte Form, ist mir oft vorgekommen, und scheint ein in der Selbsttheilung begriffenes Individuum zu sein — eine deutliche Längsspalte iLcilet solches in 2 269 Hälften, wovon jede nur 4 Poren, zwei grössere nud eben so viele kleinere besitzt, ob und wie sich mit der Zeit die jedem Theile fehlenden vier Poren ersetzen, ist schwer zn enträth- seln — Solchen Thiercheu fehlten immer die Ovarien. — Die bei einer -500 mtaligen Vergrösserung angefertigten Zeichnungen auf Tab. IV Fig. 1 stellen verschiedene Abände- rungen dieser Species vor — von der Seite konnten die Tä- felchen nicht beobachtet werden. — II. Bacillaria Meneg'htm't (mihi), laevis, oblongo-quadrata, Uneolis lon- gitudlnalibus binis, Ovaria aurea globosa ad latera in series longitudinales disposita, a media corporis parte separantibus — porls nullis — angulis subacutis — Tab. IV Fig. 3. Super Sargasso linifolio Ag. ad Jaderam iu littore Dalma- tino rarior. — Nur ein einziges Mal beobachtete ich diese Bacillaria auf obgenannter Fucacee, welche bei Zara war gesammelt worden. — Die aus 10 Stückchen bestehende Kette lag frei dem Sargassuni auf, einzelne Glieder waren auch zahlreich zerstreut. — Der Körper ist glashell, die durch zwei Längs- liuien von der Mitte des Körpers geschiedenen, an den Längs- wänden, jederseits zu einer Reihe vertheiltcn goldgelben Ova- rien variirten an Zahl zwischen 1 — 6; Qnerstreifung und Po- ren waren nicht vorhanden, wodurch, so wie durch andere ausgezeichnete Charaktere, diese Species sich von der Ba- cillaria vulgaris Ehibg: Infus, S. 197 stark unterscheidet. — Den sonst In einiger Beziehung ähnlichen B. Cleopatra Ehrhg. Inf. u. B. ilocculosa Klirhg. (Inf. S. 199), lässt sich meine Species wegen der ganz verschiedenen Anordnung der Ova- rien, der verschiedenen Grössen und anderer Verhältnisse nicht anreihen. — Die Verbindungsglieder waren deutlich 270 sichtbar. — Ich wage diese Species nach dem italienischen Phytotoraen und Algologeu Herrn Professor Meneghini in Padiia zu benennen. — Die Abbildung stellt eine gauze Kette dieser Thiere ]»el SOOraaliger Vergrösserung vor — von der Seite konnten die Täfelchen nicht gesehen werden. — III. Tesselta Ehrbg. [Inf. S. 201] — ? ? . — Diese von mir auf Sargassum linifoliura Ag., Sar- gassum Hornschuchii Ag. die bei Zara gesammelt wurden, und auf dem, an einem anderen Orte der Dalmatischen Küste gesammelten Codium tomentosum Ag. selten, und immer frei den Algen anliegend , gefundene Tessella, kann ich wegen der Menge der, mit denen der Tes. Ca- tena Ehrbg, übereinstimmenden Charaktere, mit Ge- wissheit nicht als eine neue Species betrachten, doch weil sie mir auch in einigen Punkten unterschieden scheint, und weil übrigens die anderen Species dieser Gattung auch bis jetzt nicht streng charakterisirt wor- den, so begnüge ich mich mit einer Beschreibung der- selben, und überlasse ihre Begründung als neue Spe- cies denjenigen Gelehrten , denen sich die Gelegenheit darbieten wird , beide in lebenden Exemplaren beobach- ten zu können. — Ketten von 3 — 4 Individuen waren ausnehmend schöu, wobei alle Stufen der Selbsttheilung vielfach studirt werden konn- ten. — Der Panzer kieselig, glashell, durch Längskanäle, die, wie aus ihrem ausgezeichneten Wassereinsaugungs- Vermögen zu schliessen ist, an ihren Enden durchlöchert sein müssen, regelmässig gefurcht. — Anzahl der Canälc zwischen 17 bis 30; die convexen Erhabenheiten der Längsfurchen durch regelmässig abstehende höchst kleine Querfurchen gestreift. — 271 Durch die Mitte des Thieres seiner Quere nach Läuft eine doppelte Reihe von Poren , welchen, den Lüngsrändern zuge- wendet, eben so viele gelbbrcäunliche längliche Körperchen anhängen. — In jedem 2ten Längskanale sind ein paar Poren mit ihren anhängenden braunen Körpern einander gegenüber gelegen [in Herrn Ehrenberg^s Tes, Catena liegen diese Po- ren in jedem Längskanale je einer]. — Anzahl der Längs- kanäle in einem Quadratstiicke eines Individuums 12, die der Poreupaare genau 6. — Länge eines Thieres von Veo '^'^ zu Y43 Linie wechselnd. — Das ganze Innere des kieseligeu Panzers erfüllt eine wasserhelle gelatinöse Masse, die stellenweise gelbbräunlich erscheint. — Die Längstheilung geschieht indem ein Längs- k.anal sich nach und nach erweitert, s. Tab. I Fig. 2. 6, der in- nere gallertige Körper zerreisst, s.Fig. a., endlich anch der eine der zweij das neugebildete Individuum an das ältere an- heftenden Fleischlappen, wie bei c , und nur ein Verbin- dungsglied übrig bleibt, wodurch diese Geschöpfe nach Art der Bacillarien zusammenhängen s. lig. /". — Der durch Druck oder andere mechanische Mittel verletzte Panzer zerspringt unregelmässig, wobei oft Theile der inneren Masse sichtbar werden wie beid. — Die stellenweise in deutlich begränztcn Fle- cken sichtbare Färbung der inneren Gallerte, schien in keiner Beziehung mit der Stellung der Poren, oder der, diesen an- liegenden braunen länglichen Körpercheu zu stehen, die übri- gens bei der Selbsttheilung der Individuen, wenn sie an der Trennuugsstelle sich vorfanden, isolirt lagen, und folglich keine OefFnungen im Panzer, sondern solide Massentheile sind — vielleicht Ovaria? Von der Seite konnte ich diese TesscUa nicht beobachten. — Die Abbildung Tab. IV Fig. 2 ist nach einer öOOraaligen Vergrösserung angefertigt worden. — 272 IV. Frustulia Agardh. costata (mihi) — corpusciilis in gelatina düTorrai, copiosa, hyalina, Line illinc viresceuti, numerosissimis, hyalinis linear! - lanceolatis, apicibiis obtusis, costa media ele- vata loiigitudiualiter percursis, poris iiuilis, ovariis laete virentiljus. — Talj. V. Fig. 1. Membraiuilarnm olivacearum adiustar incumbit Solcnlac ra- raosissimae Papp«/'. (Herb. Alg. mar. Adriat. N. 16)^ et Sar- gasso Hornscliucliii Ag. , ad Jaderam iu littore Dalmatino lectis. — Dem ersten Anscheine ähnelt diese Species der Frustulia appendiculata Ag. ; unterscheidet sich aber von ihr durch den völligen Mangel der OelFnungen, und durch die mittelst ver- schiedener Lichtreflexion deutlich erkennbare Längsrippe. — Diese Species fand ich auch oft an der Halymcnia floresia Ag., die an den venetianischen Ufern war gesammelt wor- den. — Länge eines Individuums ^Jqq Linie. — Die Abbildung stellt eine Gruppe dieser Thiere bei 500- maliger Vergrösserung vor, ihre gegenseitige Lage in der unregelmässig und verschiedenartig ausgebreiteten, zelleulo- sen Gallerte, worin sich eine stete Anreihung der Thiere ne- ben einander, ihren Längsdurchmessern nach, erkennen lässt, ist treu wiedergegeben. — V. Triccras novum genus (mihi), — Individua e familia Dia- tomacearura, in gelatina nidulantia, e cornubus tribus, in eadera planitie positis, basibus suis crassioribus , in uno puncto cohaereutibus, singulis a se invicem vinculis graduum 120 divergentibus, constantia, superficie mate- ria siliroa loricatis ; stellam triradiatam forma aemu- lantia. — Genus Staurastro Meyen, affine. — 273 TriceraSy paradojcns (milii) — cornnbns rcctis, aplcom vor-- sus adteniiatls, teretlbus, glabris, hyaliuis, — plus minusve gracilibus [solidis?], singulls loiigitudliie siia i/gQ lineae partem vix superantibus. — Gelatina parca liyallua hiiic illiiic virescons, copia Individuonim uidulautium multoties superatur: Tab. V. Fig. 3. a. b. Provenit copiosissinie, membranae ad instar vel in globnlos virescentes aiit luteo albos agglntinatus, super Sargasso liui- folio Ag. , Sphacellaria scoparia Lyngbye, Codio toraentoso Ag.) ad Jaderam aliisque in locis ad litus Dalraatiae. — Diese Species, die zugleich den Typus einer neuen Gat- tung abgiebt, erinnert, durch ihre Durchsichtigkeit, ihre Form, Farblosigkeit und den scheinbaren Mangel an innerer Organisation, dann durch ihre Ünverändcrlichkcit im Glühen bei Verkohluug der Mutter- Gallerte, an mineralische Kry- stalic — kann aber bei reiferer üeberlegung nie für solche angesehen werden, denn die in allen von mir beobachteten zahlreichen Fällen, höchst constante Form der Individuen, der Umstand , dass sie nie mit einander in etwaigem Zusammen- hange oder Verwachsung vorkommen , keine Missbildungen ganzer Wesen oder einzelner Glieder wahrgenommen werden konnten, endlich die Gegenwart der charakteristischen Gal- lerte, wie solche ganz ebenso bei den Frustulien vorkommt [also gewiss nicht Uebcrreste etwaiger zerstörter Pflanzenge- webe darstellt], sind eben so viele Gegengründe, welche auf i die organische Natur dieser Wesen schliesscu lassen. — Ich bilde daher nur fraglich dieses neue Genus, welches, j wenn es sich als natürlich bewährt haben wird, in die Nähe J von Stauraslrum Meijcns und Peutasterias EJirbg, , als eine dreistrahlige Form der Desmidiaceen Ehrenber^s^ zu stel- len ist. — 14r Bd. 39 Heft. 18 274 Die Abbildungen stellen bei «, Tab. V Fig. 3, Indivi- ilnen bei einer 200-, und bei 6 solcbe, bei einer öOOniali- gen Vergrösseruug vor. — VI. Cocconeis Ehrenberg' Inf. S. 193. punctata (mihi) — testula eiliptica, margine zona gela- tinosa annuli ad instar cincto (plauo?), dorso valde cou- vexo, snperficie grauulis eminentibus brnnneis, in series transversales uumerosas dlspositis, cxiraie eostata; intus laevisj apertura loricae media, uulla. — Tab. V Fig. 2. In Sargasso linifolio Ag. et Ceramio diaphauo Roth ad Ja- deram in littore Dalmatino. — Leicht ist diese Species an dem völligen Mangel einer inneren Querstreifuug, Abwesenheit einer mittleren Oeffunng, und den nach Art der Rippen auf der Oberfläche gestellten braunen Warzen, zu unterscheiden. — Der Körper ist was- serhell, die Zahl jener scheinbaren oberflächlichen Rippen fand ich auf jeder Seite 21 — 27, die Anzahl der Punkte in jeder Rippe höchstens 8. — Längs dem Rücken läuft eine schmale helle Linie, welche nichts anderes als einen von der braunen Punktirung freien Streifen des Körpers anzeigt. — Viele Individuen dieser Species hatten ausser den schon angegebenen Charakteren, noch rund um ihren Rand einen stellenweise unterbrochenen Ring, von unrcgelmässigen, po- lyedrischcn braunen Körperchen; ist dieser etwa der geron- nene Ueberrest einer ehemals frischen Gallerte? — Die Ana- logie mit der folgenden Species macht diese Vermuthung sehr gegründet. — In zahlreichen Fällen sah ich diesen Rin^, nachdem das Thier abgefallen war, ganz aliein auf den Al- gen festsitzen. — Von Cocconeis Scutellum Ehrbg. Inf. S. 194 Tab. XIV F. 8. u. 3, welcher meine Species, nicht der auf der citirten Tafel abgebildeten, aber auf diese bezüglich Im Texte be- 275 schriebcnen Form, in gewissen Bezielinngeii ähnelt, scheint sie sich docli durch den Mangel ein«'r Mittelöffnung nud das Fehlen der inneren Qnerstreifen, so wie den gallertartigen Ring, hinlänglich zu unterscheiden, — VII. Cocconeis nidulans (mihi) testula elliptica hyalina, margine piano, dorso convexiusculo , cxtus laevis, intus tencrrime co- stata, ovario Tiridi — gelatina hyalina corpus undif|iie anuuli adinstar cingens. — Individua juniora? valde divcrsa, nisi praesentia gelatinae cum adultis congruunt. — Tab. V Fig. 4 a et 6. Super Sargasso linifolio Ag. et Ceramio diaphauo Roth (sae- pius visa) in littore Dalmatino proveuieutibus. — Diese Species scheint mir durch die Gegenwart der Gallerte und andere im Species -Charakter angeführte Eigen- schaften, von allen anderen hinlänglich unterschieden; Fig. & habe ich eine andere Cocconeis abgebildet, die mir der Ju- gendzustand der in Fig. a dargestellten zn seyn scheint, in- dem ihr nicht nur alle Spur von innerer Organisation noch zu fehlen scheint, sondern auch Formen beider immer nnd zahlreich unter einander vermischt vorkommen, und schein- bare Uebergänge der einen in die andere öfters zu sehen waren. — Die deutliche Längslinie und die mittlere Oeffnung an dem Rücken der jüngeren Exemplare scheinen mit vorgeschrit- tenem Alter zu verschwinden, dagegen sich Querstreifen zu bilden. — Tab. V Fig. 4 a et 6 sind beide Formen dieser Cocco- neis bei 300 maliger Vergrösserung vorgestellt*), — ") Sind uiclit alle liier abgebildeten und beschriebenen Cocconcides nur verschiedene Alterszustiinde einer und derselben fSpecics? 18 * 276 VIII. Sijncdra Ehrenbg, (Inf. S. 210) gigantca (milii) — glabra, corpusculls iougissimis liiiea- ribus, a *]mg et TQonig ), Calrx bibracteatus, bracteis ovalo- orbiculatis, membra- naceis margine ciliatis, fernigineis, alabastriim lloris inclii- dentibus, caducissimis. Calyx nrceolatiis, quadridcntatus, dent« superiori (vexillari) maximo ovato, breviter acuminato, intus ima basi piloso, dentlbus lateralüjus triaugularibus, dnplo brevioribns, iufuno lauceolato acuminato, attenuato, superiori paullo lougiore. Corolla papilionacea glabra. Vexilium un- guiculatum orbiculatura incumbens. Alae cuneato-obovatac auriculatae breviter unguiculatae vexillo parum breviores, ca- rinae basi adhaerentes. Carina bipes^ crepidacformis *), ala- runi longitudiue. Stamina connexa in raginam completam, apicem versus libera. Antberae biloculares ovatae medifixae uniformes. Ovarium stipitatuni hirsutum coinpressum lanceo- latum vniovulatum^ stvlus atteuuatus sensiin filiforinis, gia- ber. Stigma terminale infundibuliforme. Leg. ign. — Fru- tex Brasiliensis volubilis, foliis pinnatim trifolioiatis, stipulis rainutissimis squamaeformibus, foliolo terminali stipellato, racemis axillaribus foliis n;ultoties longioribus. — Cr. canle volubili cum petiolis et ramis ferrugineo-pu- besceutibus, foliis alternantibus pinnatim trifolioiatis, foliolis petioli longitudiue ovatis acuminatis, lateralibus ol)liquis. *) Carinain ,,crepidaeformem" adpello, si ejus petala iuferne ac apice inarginis supcrioris concrcta sunt et sie crepidam aeiiiu- lantur. 297 paullo raiuoribus tcrraiii.ali bistipellato, stipellis setcaceis, loliolis 3 — 4" lougls, 1^2 — -'' l'^vtis, superne obscure viri- dibus, inferiie glaucls, iitriiifjuc uitidis, nervo medio inferne forrugiueo puberulo. Stipulae petioli basi binae laterales, nii- untae ovato-aciiminatae, adpressae acnleiformes , perdiirantes. Racemi fere pedales^ axillares, multiilori , floribiis distanti- bus, quaternatim fasciculatis, violaceis. Staininum vagina, ima basi, — sccus ovarll slipltem recia, superne fissa, — dein angulo recto reÜcxa, coraplota, arciiato - inflexa. — In paludosis prope Bahiam ad Cruz de Casma lect. Febr. 11 or. 130. Cassia ramosa Vogel. Bahia. 131. Cassia lotoides HßKth. Var. in campis areuosis ad litiis maris Aug. 11. Flor, aiirantiaci. 132. Cassia rotundifolia Pers. ß. C. fabaginaefolia HKth. Baliiae. ! 133. Cassia slenocarpa Vog. Frutex 3 - pedalis, fioribus lutels. In carapis Baliia ad Cruz de Casma, Aug. 11. 134. Cassia indecora HBK. (C. hcxapliylla Hb. W.). Oelo- pedalis, lloribus aureis. Baliia ad Villam Ilheos locis humidis. Jun. 135. Cassia ramijlora Vog. v. ß. bijuga Vog. Arbor 50 peduni floribus aureis. Bahia. Novbr. 136. Cassia splendida Vog.! Frutex, Baliia ad villam IIIk'ios mari viciua. Jnn. 1137. Cassia oblusifulia L. Quadripcdalis, ilores lutei. Bahia ad villam Ilheos. Jun. 138. Cassia bijuga Spr. Procumbens in littorc maris, llo- ribus aureis. Bahia ad villam Ilheos. Jul. 139. Cassia ^escliynomcnc DC. Quadripcdalis, lloribus sul- 1 phureis. Bahia in paludibus ad villam Ilheos. Jun. I 140. Nicolsonia caycnnensis DC. Bahiao Cruz de Casma in camporum locis apricis. Florcs cocnilei. Julio Hörens. 298 — 141. Inga cocrulcsccns Walp. (§. 1. Iii2;ac verae * Ple- ropodcs. ) Inga fruticosa ramosa ramis papilloso sca- bridis foliis paripiiniatis 4 — ö-jui^is, foliolis cordato- aciimluatls , supcrne obsciirc vliidil)us, infernc nilidis, utriuqiie glalicrriiuis, rhaclii alata, lloribus spicato-capi- tatis, spicis peduuculatis axillaribus folio brcvioribus, corolla cocrulcsccutOj cum calyce piloso-hirsiita, starai- na in tuhum longc cxscrtura connata, deraum libcra. Leg. ignot. — Habitat prope Bahiam. Cruz de Casnia. Febr. llorcus. 142. Inga Guayaquilensis Don. (A general sjstcm of gar- denlug and botany vol. 2. p. 391. u. 57.) Syn. Inga fagifolia Willd. Hb. no. 19032! Arbor decempedalis ramosa, ramis cum ramulis glabris, folia paripinnata bijuga, rhachi tcreti nee alata in inscrtione nodosa su- pernc sulco longitudiuali cxcavato. Foliola brcvissime pedicellata, pedicellis iucrassatis, OTato elliptica, atte- imata, acuminata vel obtusa, intogerrima, coriacea, utrin- que glaberrima, nitida, nervosa, 2 — 3 poliicaria, 18 — 21 llnoas lata, foliolorum par iufcrius superiori plerum- que minus angustiusquc, glaudulae iuter foliola opposita media orbiculari. Spicae axillares solitariae vcl gemi- nae, quadripollicares, sessiles, multiilorae, corolla alba cum calyce glabra, filaraenta in tubum longum concreta, exserta numcrosissima. Leg. ignotura. Babia Cruz de Casma. Novbr. flor. 143. Inga albicans Walp. Inga fruticosa, ramosa, caule raraisque albirantibus glabris foliis paripinnatis, bijugis, foliolis ovato - acuminatis basi in pctiolum brevem cu- ncatis, utriuqne nitidis, spicis axillaribus, gerainis, pauci- iloris, folii rhachim superantibus, corolla cum calyce glabra. — Bhacbis 2 ^/.^ poUicaris, foliola 4 — 5'' longa Ö") • 299 liL — 2" lata, glandiilac intormcdlac cnpnlifornies. Calyx 3 liueas longus giaberrimus, lateralitor ad basim usqnc Jissusl Corolla calycc diiplo longior glabra. — Media iuter /. laurinam Willd. Hb. 19039! et J, splendcntem Willd. a priori differt calyce tres liueas longo et foliis multo majoribus, a posteriori recedit foliis acumiiiatis et corolla cum calycc glabra. Inga splendcns Willd. Hb. no. 19037 ctiam calyces ad basin fere usquc lateraliter üssos ofTert. (An genus propviiim?) Frutex; filaraenta alba, antlierae kcrmcsinae. Bahia. Novbr. 144. Inga Burgoni DC. (Mimosa Biirgoni Aubl., M. fagl- folia Aubl. Inga margiuata HBK., J. marg. AVilld. hb. no. 19031 fol. 1 et 2.) Obs, Inga niarginata HBK. ut ex herb. Willd. no. 19031 apparet, eadem est ac J. marginata Willd. vel si mavis /, Burgoni DC, rejecto igitiir nomine Kunthiano hacc spccies Inga Burgoni DC, appellanda erit. 145. Acacia panictilata Willd. Hb. no. 19157! \\\. BcCan- dollius (prodr. H. 471. no. 230) hanc ad Inermes praeeunte jam AVilldenowio duxit, sed uterque falso, nam spccimi- ua originalia possident tum in ramis tum in rhachibns foliorum aculeos recurvatos sine ordine sparsos. Ceteruju CandoUins descriptionem Willdenowianara (sp. pl. IV. 1074) quaod unraerum foliolorum false transscripsit foliola cnim sunt 40 — SO-juga ncc 10-juga! — Frutex procnmbens loco valde aprico paludoso ad Cruz de Casraa. Bahia. Martio ilores luteos aperiens. 146. Mi/riadenus tetraphj/Uus DC. var, ? ß, minor Vogel. Herba dccumbens, floribus lulcis, in campis Bahiac ad Cabulla, Oct. flor. 147. Acschtjnojncnc Brasiliana DC. Horba 8-pedalis, iu- ter gramina procumbens, lloribus luteis, in campis Ba- hiae ad Cruz de Casma, Aug. ilor. 300 ' 148. Aeschijnomcnc scnsitiva Sw. FJores pallidc Iiitei e violaceo variegati. Bahia pr. villam llheos ad paludes. Jun. 149. Stijlosatillies scabra Vojjcl. Bahiae. 1 150. Stylosanlhcs viacosa Sw, vai\ ß. Fnitcx sesqiilpedalis foliis viscosissimis, lloribus lutcis. In campis Baliiae ad Calmlla, Aprili 11. 151. StijlosantJies grctciUs HBKth. Tres ad sex pedes alta. Flores aurei. Bahia in carapis siccis ad villam llheos. Jun. et pr. Caljulla Apr. 152. Bowdichia Scbi'pira Vogol (Sehipira major Mart. ). ■ Arhor 40 ped. alta, lloribus pallide eoeruleis. Bahiae -i ad Cabulla. Octbr. fl. 153. Indig-ofera brasiliensis Hb. W. n. 13907. Quadripc- dalis, floriiius pallidc kerniesiuis. Jim. Baliiae. 154. Zornia pcrforata Vogel. Flores sulphurei. Bahia pr, villam llheos in viciuitate maris. Jul. 155. Guarea Bahiensis Klotzsch. Arbor lloribus pallide cooruleis. Bahiae ad Cruz de Casma, Febr. llor. ; 156. Trichilia schinotdes Klotzsch. Arbor 25 ped. alta, floribus e luteo -viridibns. Ad Cruz de Casma pr. Ba- hiara, Novbr. 157. 3Ialpishiacea Mart. Hb. Fl. Bras. n. 562 (? 567). Frutex scandcns arbores 80 pedes alias adsccndens flo- ribus aurantiacis. Bahia, Febr. 158. Erythroxylon Mart. Hb. Fl. Bras. n. 678. Frutex, lloribus pallide luteis. Bahia, Jan. 159. Norantca Selloi Spr. ( snb Ascio) Bahia. 160. Moronohea globulifera. (Symphonia glob. L. ) Bahia. 161. Tiliacea Mart. Hb. Fl. Bras. n. 523. Arbor, floribns pallide eoeruleis, Bahia ad Cruz de Casma, Febr. 162. WaUheria tubißora Klotzsch. Septejupedalis, floribus luteis. Bahia ad villam Jlheos, Jun. - 301 163. TrimnfcUa Lappula L. Octopedcalis floribiis Inieis. Locis siccis ad villam Ilheos pr. Baliiara, Jim. 164. Sida (Malvinda DC. ) visciduta Klotzsili. Planta pro- slrata viscosissima, floiibiis luteis. In cainpis ad Cruz de Casca pr. Bahiam, Jul. 165. Pavonia (e geuniuis A. St. Hil. ) htrfa Klotzscli. Flo- res sulphurei. Locis soli expositis ad Cruz de Casnia pr. Bahiam, Febr. 166. Pavonia (Caucellavia DC.) involucrata Klotzscli. rio- res aurei, sex pcdcs alta. In carapis ad Cruz de Casma pr. Bahiam, Jul. 167. Pavonia (Urenoideae A. St. Hil.) Luschnathiana Klotzsch. Frutex septerapcdalis lloribus e riridi luteis. Ad Cruz de Casma pr. Bahiam locis apricis , Jan. 168. UTalthcria americana L. Quiuquepedaiis, floribus aureis. Ad yillam Ilheas pr. Bahiam, Jun. 169. uäbutilon crinitum Klotzsch. Ad sex usque pedes al- tum, floribus cerae colore. In campis ad Cruz de Cas- ma pr. Bahiam, Jul. 170. Malva ovata Cav. Tripedalis, valde viscosa, floribus luteis. In campis ad Cruz de Casma pr. Bahiam, Aug. 171. 31ollugo verticilluta L. Florcs albi. Ad villam Ilheos pr. Bahiam. Jun. 172. Polygala linoides Poiret. Florcs pallide violacci et lutei. In campis ad CabuUa pr. Bahiam, Oct. ; lw3. Menispertnacca Mart. Hb. Fl. Bras. ii. 510. Frutex in altas arbores scandeus, truucus inferne pollicaris fasci- culatas prodens pauiculas pendulas; florcs sordidc lutei antheris viridibus, Bahia, Decbr. 't 174. Anonacea Mart. IIb. Fl. Bras. n. 522. Arbor debilis 15 ped. alla, floribus albis. Ad Cruz de Casma pr. Bahiam, Febr. 302 1 175. Duguctia macrophijlla Klotzsch mss. Arbor 60 -po- (lalis, lloribus liitcis, pctalis liasi kermcsinis. Bahia, FcJir. 176. Mai/na brasiliensis Raddi. Arbor 50 p«*d. alta, flori- bus albis odoro Amyüdalarum. 177. DiUeniacea Mart. Hb. Fl. Bras. n. 627. Fnitex llori- bns luteis. Bahia, Novbr. 178. Suriana viarüima L. Frutex quadripcdalis, floribus luteis. In inaris littore ad Cabiilia pr. Bahianij Ocl. 179. uärbuscula dchilis, Locis humidis Bahiae. Jan. fl. 180. Frutex arborescens lloribns viridescentibus. Bahiae Cruz de Casraa. Novbr. 11. (Celastrinea). i 181. Mart. Hb. Fl. Bras. n. 509. Frutex 10-pedalis flori- < bus pallide fuscis. Locis apricis pr. Bahiam, Jul, \ 182. Mart. Hb. Fl. Bras. ii. 628. Frutex 20 ped. altus flo- • ribus albis Bahia, Febr. 183. Mart. Hb. Fl. Bras. n. 506. Arbor 60 ped. alta, flo-,' ribus obscure kormesinis apicibus luteis. Bahia, Febr. ^ 184. Rutacea Mart. Hb. Fl. Bras. u. 534. Arborescens; flores albi. Bahia j Jan. 185. ErytJirojcyluin Mart. Hb. Fl. Bras. n. 677. Arborescens*: floribus albis. Bahia, Decbr. 186. Rutacea Mart. Hb. Fl. Bras. n. 470. Frutex, floribus albis. Bahia, Jan. 187. Ardisia Mart. Hb. Fl. Bras. n. 571. Frutex floribus pallide roseis. Bahia, Decbr. OBSERVATIONES BOTANICAE A ü C T 0 R E D. F. L. DE SCULECIITENDAL, 1. i\(\ Steffcnsiam Olfersianam Ktli. (In LInii. XIII. 645 ) , peilinct Piper lanccolatum Scalzm, pl. exs. Baliia in con- vallibns. Folla paullo angnstiora et longiora. 2. Heckeria scutata Kih. (inLinn.XIII.567). Pcrtinent ad hanc speciera spccimina ad Para Brasiliae (Malvarisco) a Sibcro comitls ab Hoffraannsegg servo collecta ncc non Piper uni- hellalum Salzm. pl. exs. Bahia in convallibus nmbrosis. 3. Heckeria suhpeltala Ktli. (in Linn, XIII. 571.) Praeter Piper Sieb. Fl. Maurit exs. II. n. 166 ad lianc spcciem pertinet Piper caudatutn Sieb. Fl. Manr. n. 53. 4. Aesculus carnea Hayne, Otto, Guirapcl Abl)ild. fremd, in Dcntsehl. ausdauernd. Holzarten I. p. 25. t. 22. — Stylus nunc abbreviatus ut in iconc, nunc elongatus, Froctus ju- niores echinati, adulti laeves?; flos ut in Paviis, an igitur eadeni ac Aesc. rubicunda Hcrl». ainat. t. 367, DC. prodr. I. p. 597. n. 2., quac Aesc. Hippocastano affinis dicitur at minor. Genus Pavia dclcudum vidctur, optimam suppedita- rct generis sectionem. •5. Trichasterophyllmn hyssopifolium. Hb. Willd. planta Iliimboldtiana a Linkio (Jahrb. der Gewächsk. 3. p. 69) 304 atqiio a Schultosio (R. Seh. Syst. Maut. 1. p. 350 in ob- servationc) in ptililicuin prolata est Hcliant he muni glome- ratuni Lag., DC. pr. 1. p. 269. n. 16. jr m 6. Echites succulcnta Thiinbcrgii in Horto Schoenbninnensi^ tab. 117. (lepicta, in Krebsii colleetione plantariiin Capeu- sinm siib no. 142 divulgata, dein ab E. Meyer in plantis Dregeanis snb nomine Belonites siicculenta introducta eadem est ac Barlcria rigtda Spr. n. sp. in Zeyh. pl. Cap. n. 25. 7. Ad RhyncJiosiam (Eriosema) grandißoram noslram (Linn. V. 588) plantam Mcxicanam pertinet Brasiliana: Glycine Lhotzky Flor. Matto- grosso -Cujabensis n. 73. in fruticc- tis lecta, Jannario florcns. 8. Gouania sericea Hilscnb. in Sieb. Fl. Maiirit. II. n. 282 erit ex nostra sententia: G. maiiritiana Lam. 111. III. p. 4. , n. 2. — ■ Gouania tüiaefolia Lara, in Sieb. Fl. Maurit. II. ' u. 76 reperitnr. — Gouania tiliaefolia^oxh. (? !) ejusdem col lectionis II. n. 208 nova videtnr species, quam Gf. Sieberia-\ nam norainare placet. Rami ramulique leviter angulati, ! piibe apices versus densiori riifo - ferrugiuea brevi tecti, ) aelate glabrescentes, pube eadem et petiolos, nervös pagi- - nae iuferioris, pedunculos, calyces, cirrhosque occupante. . Folia subrotundo - ovata cordata, acuta, leviter crenato-' serrata, utrinque giabra, nervo venisque primariis utrfnque 4 — 5 subtiis prominentibus fere 5-nervia, maxiraorum lamina SVa P- longa, 2 p. lata, petiolo 6 — 9 lin. longo, Raceml terminales iuque summorum foliorum axillis axilla- res_, spiciformes, basi laxiores et, interrupli, plerumque cirrbo instrncti, 2 — 4 p. longi; flores breviter pedicellati fasci- culati. Fructus nou adsiint. COMPOSITARIM NOVARmi DECADES OFFERT Dr. G. WALPERS. An dlsquisitionc dltissiml hcrbarii Lvcaeani noiiuulla nova genera et species Compositaium mihi oljviam facta sunt, riiiac i describcre publicique reddere juris clarissimus possessor pro i sna erga me liberalitate insigui beuevole coucessit. DECAS PRmA. 1. BRACHYCOME STRONGYLOSPERMOIDES ii. sp. Vix puberula, caulc erecto ramoso, subcorymboso, folils linearibus pinuatisectis, segmentis lanccolato-linearibns, acu- 4is, 2 — 3-JHgIs, capitulis in ramulis apicc aphyJlis solitariis, involucri squamls foliacols ovato-lanrcolatis obtusis, ciliatig, margine scariosis; achaeniis ovato-ellipticis compressis, irrc- gularitcr ciliato-aiatis , glabris. Caulis vix spilhamaeus, basi lignosus, tennissimc pnbc- rulus, basi dcnsc, apicc parcc foliosus, folia 6 — 8 lincas longa liuoaria pinnatisecla, segracnta 1 lincam lata, lancco- lato-lincaria acuta, folia summa squamuloso-filiformia sim- plicia. Capitiila ramulorum apicc subaphyllorura solitaria i4r IJd. 4s iica. 20 306 (criuiualia, 4 lineas diametro. luvolucri squamae uniseriales, 2 lineas loiigae, lineam latae, dorso i.landuloso-p"l>er«lae, ii"idae, demum scariosae. Affinis Br. teuerae Beutli. In Nova Hollaudia legit Lhotsky. I 2. HÄRPALlüM MEXICANÜM n. sp. Canle rigide simplici (?) pubcscentl - toraentoso , foliis oppositls brevissimc peliolatis late-ovatis, crciiato - deutatis, supernc pilis brevibns, basi bulbosis scabris, iufcrne sub- tomeutosis, triplinerviis, reticulato-veiiosis, capitulis apice , plurib.is sessilibus, involucri hemispliaerici sqiiarais late ova- ; tis, obtusis, dorso pilosis, marsiue ciliatis, paleis lauceo- j latis, achaeniis saltcm junioribns glaborrimls. ^ Caulis herbacctis strictus (— forte pluripedalis, ego sum- ^ mUatein tantum vidi -), pubescenti^ tomentosus, tomento eine- i reo-viresceuti. Folia omuia opposita, brevissime petiolata, ; _ peliolis crassis 2 lineas longis, basi ochreatim confluen- " tUnis, — late ovata, superlora acuminata, 2— 2V.J poHices , ,„„ga, IV2-IV4 Pollices lata, margine crenato - dentata, j tripliuervia, supra brevissime piloso-scabra, piüs basi bul-; bosis, infra pubescenti-tomentosa, secus nervös püosa. Ca-^ pitula apice canlis vel rami? 4-6 congesta, scssilia vel bre- vissime pedunculata; involncri hemisphacrici squamae pluri- seriales, late ovatae, obtusae, brevissime pilosiiisculae, in-, lerne glaberrimae, margiue ciliatae. Receptaculum convcxius-. culum paleaceum, paleis lanccolatis acutis, glabcrrlmis, sca- riosis, achaenia amplecteulibus. Flores heterogarai homoH Chrom. , radii ligulati foeminel, disci hermaphroditi tubulosi. Ligulae uniseriales late obovatae, obtusae. Flores tubulos. quinquedcutati, tubo infra medium campanulatim ampliato. Anlherae lineares, apice appendiculatae liberae, appendic.bus ovato - lanceolatis acutis, exsertisj filamenta plana hbera 307 ii,laberrima. Stylus filiforrais glaber, stigmatis rami iuclusi lanceolali , snbplaiii. Acliaeuia matiira nou vidi; immaiura ovata comprcssa, squamis duabiis aristaeforraiI)us majoribus et sciiiamellis 3 — 4 brevioribus acutis coronata. lu Mexico legit Karwinslcy. 3. HUENEFELDIA iiov. geu. lusigne hoc geuus Asteroideariim, qiiod iiilcr Calotis R. r>r. et ßclh'um L. rollocandiim crit, appellavi in bonorem illustrissimi professoris Gryphici Hü7iefeld^ praeceptoris di- lectissimi, qui miilta nova iu phytochemia detexit. Involucrnjii biseriale, squamis ovalis acumiiiatis herba- ceis couformibus, Receptaculum epaleaceum alveolare coiii- cnm, alveolis margiiie firabiiatis. Flores heterogami , radii ligulati foeminei, disci tubiilosi quinqucdentati liermaphroditi. Antherae ecaudatae. Stigmatis lobi subulati. Achaeuia sub- compressa, ovata, brevissimc rostrata, squamis quinque ova- tis ciliatis et aristis totidem validis retrorsum setoso-hispidis, alternis coronata. Himefcldia coronopifolia — canle brcvi fruticoso, erecto, ramis ascendentibus , foliis sessiiibus linearibus piu- natifidis, utrinque glanduloso-pilosis, capitulis apice rarau- lornm svibapliyllorum solitariis. Caulis lignosus ercctns , brcvis; rarai dcmum liguescen- ies, asceudentes, basi deiise piloso-glandulosi; capitnligeri, apicera versus giabri , deuse foliosi; folia alterna sessilia, I lanceolato-lincaria, basiu versus atteuuata, grosse serrato- dentata vel pinnatiiida, dentibus lobisve obtusiusculis, iiui- J\ iiervia, deiise glanduloso-pilosa, 8 — 16 lincas longa, 3 — 4 i lineas lata, demnin marcescentia. Capitula apice ramulornm I ' subapliyllorum solitaria rauItiJlora, fructifcra subglobosa. lu- volucrum biseriale, squamae pancae (10 — 12), cordato- «vatae, acurainatac, submcmbranaceac, basi iiborae, glandu- 20« 308 losa. rioceptaculuni coiiicum alveolaro, alveolis margine ci- liato - fimbriatis. FJorcs ]iclero2:arai, radii pliiriserialis iigiilati focminei, ligulls anguste lincariljus, apice rotuudatis, (lemiim spiraliter revolutis , tiibo brevissimo, Stylus exsertus filiformis, stigmatis rami filiformes, apicc vix pnbernli. Flo- res discl tubiilosi profunde qninquedeiitati, dentibus acutis, tubo brevissimo, snpra medium ampliato, hcrmaphroditi ; fila- menta brevia übera filiforraia, antherae appendiculatae ecau- datac lineares, longe exsertae, apice liberae. Achaeninm brevisslme rostratum, ovatiim, snbcompressum , tubercnlosum; pappus biserialis heteroraorphus, iiempe squamis qninqne ex- teriorlbus ovatis scariosis, margine ciliatis et arlstis qninqne alternautibus interioribus validis, diiplo longioribus, retror- snm setuloso-hispidis compositus. In Nova Hollandia legit Lhotskj. 4. MONTAGNAEA CLEMATIDEA n. sp. Caule herbaceo (an basi fruticoso?), erecto, oppositc raraoso, glabrescente, apice ramisque pilosiusculis, foliis pe- liolatis, latc ovatis, acuminatis, remote deutatis, snpra setn- loso-scabris, infernc giabris, 3 — 5 nerviis, capitulis laxe corymboso-paniculatis, longiuscule pedicellatis^ lignlis circiter 8 — 10 roscis. Habitus Clematidis, forte snbscandens. Canlis in speci- mine raeo ultra podalis, sed absque dubio raulto altior, lier- bacens , teres, glabrcscens, apicera versus pilosinscnlns ; rami oppositi patentes, fcrrugiueo- pnbernli. Folia opposita petio- lata, peliolis 10 — 12 lineas longis, superiora minora, late ovata, acuminata, absque petiolo 13 lineas — 3*/'2 pollices longa, 8 lineas nsqne 3 pollices lata, margine remote et ac- cumbenti-dentata, supernc setuloso- scabra, iuferne puberula vel subglabra, 3 — 5-nervla. Capitula laxe corymboso-pani- culata, lougiusculc pediinculata, pcdunculis hinc inde bractco- 309 latis, bracteolls linearibus obtusls, 3 liucas loiigis. Involu- cri squamae blscriales ovato - oblougac oblusat', herbaceae, piiberiilac, brevissime ciliatae. Reccptaculiim planum palea- ceuiii, paleis ovatis, mucrouatis, achaenia araplecteutibus, scariosis, vix puberulis. Flores lieterogami, radii ligulati neiitri, disci liermaphroditi tnbulosi, nectario non ampliato, 5-dentati, omues rosei. Ligulae 8 — 10 late ovatac obtu- sac, 6 llneas lougae, 3 lineas latae. Filaraeuta glabra; aii- Iherae lineares acuraiuatae , apice Hberae, hirsutae. Stigma- tis lobi latiores, inferne ciliati, cono aciirainato superati, Achaenium maturum non vidi. Proxirae accedit ad Montagnacam ovalifoliatn DC. pr. V. 566. 8. In Mexico legit Karwinsky. 5. SENECIO APARGIAEFOLIUS n. sp. Multicanle, caulibus erectis licrbaceis, giabris, corym- boso-ramosis , foliis radicalibus et inferioribus canlinis lan- ceolatis basi valdo atlcunatis rcpando-dentatls infra arachnoi- deis, summis sessillbus linearibus denticiilatis, brcviter acu- miuatis vel obtusis, corymbo laxo polycephalo, involucro ca- lyculato cylindrico 12 — 14-phyllo, squamis linearibus acu- minatis, lloribus 26 — 30 tubulosis discoideis, achaeniis cy- lindraccis glabris. Rhlzoma lignosum, crassum, hypogaeum, multicaule, cau- libus lYa-podalibus et ultra, apiccm versus coryraboso-ra- .mosis glabris, striatis; rami fastigiati alterni, axillares. Folia radicalia et caulina inferiora lancpoiata obtusa, margiue re- paudo-deutala, basi attenuata, scssilia, S-pollicaria, 5 — 6 lineas lata, supcrnc scabra, infernc arachnoidea, superiora llucaria, sessilia, vix acuminata vel obtusa, liiuc inde denti- calata, 1 — 2 pollices longa, 1 — lY^'''!^''^^ lata, supcrne vix scabrida, iufcriic (enuissime aiadinoidea. Capihila pliirima 310 laxe corymliosa 26 — 30-flora. Involiicrnra cylindricum, caliculatura, caliculi squarais subulatis brevibus, squarais in- volucri 12 — 14 linearibus acutis margine scariosis, demum reflexis, glabris. Receptaciiliim planuin angustum puuctu- lato - alvoolaro. Flores horaogarai tubulosi hermaphroditi. Achaouia cyliiulracea glabra; pappus iiivcus scaber. In Nova Holland ia Lhotsky legit. 6. TRICHOCLINE PEDICÜLARIFOLIA ii. sp. Collo dcuse lauato, foliis rosulatis, omnibus piunalilidis, laciniis ovatls, grosse deiitalis, subtiis dense laiiatis, invo- lucri sqiiarais lanceolatis acnmiiiatis 1-nerviis deuse lauatis, exterioribus brevioribus. — Rhizoma crassnin ügugsum fiisiforme , collo deusissime lauato. Folia omnia rosnlata radicalia, 2 — 2Y2 pollices < longa, polliccra versus lata, pinuatifida, laciniae 4 — 5-jiigae, ; impari maxinia, ovata, iuciso- creuata, lateralibus ovato- ellipticls obtnsis profunde deutatis^ folia crassa coriacea, ju- . niora utriuque^ scuiora infra deuse lanata, supra glabra, ' fere uitida^ rugosa, penuiuervia, omnia in petioluni cana- ] i liculatntn, deuse lauatum, basi dilatata araplexicolluui atte-^ ] nnata. Scapus centralis 5 — 10-pollicaris, teres^ basi veu- ] tricosHS arapliatus, dciude tenuior, lanatus, laua demum ca- duca_, scapo tunc glabro, striato. Capitulum solitarium cer- nuum ; involucri squauiae plnriseriales, exteriores breviores, oranes lanceolatae aeutae, uuiuerves, dorso lauatae. Flores more generis heterogarai, radii bilabiati, labio exterlori ligu- laeformi 3-dcntato, iutcriori bifido, laciniis linearibus cirrhi- formibus. Flores disci tubulosi quinqucüdi subregulares. Acliaeniura croste subturbinatum villosissiraum; pappus seto- sus pluriserialis scaber. Chili. — E plantis Bcsseriauis. — v. s. in hb. Lucaeauo et Rejrio. 311 Proxime accedit ad Trichoclincn incanam Cass. Folia feie aemulantur Pedicularem sceptrum Carolinum Liuu. — 7. VERNONIA GLOMERULIFLORA n. sp. Caule arborco , ramo ascendeiiti liguoso puberulo , foliis suboppositis petiolatls, ovatls acuminatis intcgris, coriaceis, siipra uitidis, iiifra cum petiolo iiivco-piibcnilis, capitiilis axillaribiis glomeratis sessilibus, quinquefloris, iuvolucrl caiii- panulati sqnamis coriaceis exterioribus cordatis, iuterioribus lanceolato-linearibus, glaberriinis, achaeniis triangularibus nitidis, pappo duplici, exteriori paleacco. Caulis arboreiis 30-pedalis, ranii lignosi ascendeutes, liguosi, angiilati, pubenili. Folia alterna vol subopposita, petiolata, petiolo versus pollicari , supra canaliculato, pube- rulo, ovata, utriaque acuminata, integerrima, margine revo- luta, peiininervia coriacea, ^uperiie nitida, iuforiie niveo- piibcrula rcticulata, excl. petiol. 4 pollices longa, 2 pollices lata. Capitnla complnra (7 — 10) axillaria, gloinerata, ses- silia, quiuqueflora. Involucrum pluriseriale, squamis Omni- bus charlaceo- coriaceis nitidis, exterioribus cordatis acutis niiuoribus, iuterioribus liucaribus acuminatis longioribus. Re- ceptaculum angnstum puuctatum. Flosculi albi videutur fuisse. Achaenium trigonum, nitidum, glaberriranra, striatum; callo basilari parum visibili, disco cpigyuo yix distincto. Pappus biserlalis argcuteus, serics exterior brcvior, ntraquc setosa. lu Brasiliac Corcovado Icgit Luscbuatb. Fiorct mcnse Februario. Pertinet liacc spccics ad DC. pr. V. 18. Scct. IV, §. 1. alTiuis Vcrnoniae ajcillari Loss. videlur. 312 8. VERNONIA LUSCIINATIIIANA d. sp. Frnticosa scaiidcns (?), ramis teretibus, flexuosis, pu- bcrnlis, foliis pctiolatis corlaceis late ovatis obovatisve obtii- sissimis; supra nitidis, siibtus Icpidoto-puberulis, 'capitulis fasciculatis, fasciculis brcvibus axillaribus, capitulis obconi- cis, sub-5-floris, squamls iuvolucri obtusis, apicc vix pu- bcrulis, achacuio glabcrrimo, pappo biseriali argenteo. Caolis scandens? ligiiosus, rami scandentes, llexuosi, toretcs, vlx pubcnili, ferniginei. Folla alterna, interstitiis pollicaribus, petiolata, petiolo pollicari, late ovata vel ob- ovata, iiitegerrima, coriacea, penuinervia, nervatnris mar- ginc couÜuentibus, 3 — 41/2 pollices longa, 2 — 3 pol- liccs lata, snpra nitida, infra ferriiglnea, lepidota, vix pu- beriila. Capitula pluriraa in fasciculis 5 — 6 axillaribus umbeliata. Fasciculi petiolo brcviores, pediinculo communi angulato , capitula 5 — 12 subumbellata apicc fcrente. Ca- pitala brevissime pedicellata. Involncrum capituli saltem de- florati obconicum, squarais 2 — 3-serialibus, ovatis ^ obtusis, apicc vix puberulis, exterioribus mnlto mlnoribus, Recepta- cnlam angustum sub-ö-ilorum. Flosculi tubnlosi forte lila- cini. Achacnium obconicum, angulatum, glaberriraura, atro- pnrpnreum, callo basilari cartilagineo sulphnreo, disco epi- gyno parum prominulo, piano, angulato. Pappns biserialis biformis, sctosus, setis exterioribus brevioribus , oranibus sca- bris argenteis. — Floret Augusto mense. In Brasilia prope Mocahe legit Lhotsky. Aflinis esse videtur Vcruouiae Lundianae Less. DC. pr. V. 20. 9. VERNONIA SUBSESSILIS n. sp. Frulicosa, rarais virgatis simplicil)us, foliis alternis, sub- scssilibus, ovato-lanceolatis, acuralnatis, supernc nitidis, in- fcrue ad presse Lirsutis, coriaceis, capitulis axillaribus scssi- 313 Hbus binis 35-floris, achaeuils argenteo-pilosis, P^Ppi serie exteriori paleacea, paleis lauceolatis acutis, iuteriori setosa multo brevioribus. Caulis friiticosns, rarai virgati, striati, glabri. Folia altcrua, subsessilia ( petiolo nempe mox evanido, vel si ad- est, 11011 ultra 1 Y^ Üneas longo), ovato-lanceolata, loiige acumiuataj coriacca, integerriraa, nmcroiiata, 1 — l*/^ — 2 pollices longa, 4 — 6 — 9 lineas lata, margiue revoluta, su- pra nitida, infra adpressc pilosa, glaucescentia, lucida. Ca- pitula axillarla solitaria, vel frequentins juxta-axillaria bina, sessilia, 35-flora. Involucruni pluriseriale , squamis lancco- latis, acuminatis, acutis, exterioribus brevioribus, hinc iude pilosiusculis. Receptaculum planum, flosculorum numero in pentagona eleganter foveolato-divisum, peutagono quovis'cen- tro umbilicato. Flosculi forte rubri. Acbaenium cyliudra- ceum, basi attenuatura, callo basilari parum prominiilo, ar- genteo-pilosum. Pappus biserialis, serie exteriori brevissiina paleacea, paleis lanceolatis acutis, iuteriori setosa, setis sca- bris argenteis. Pertinet ad divisiouis Candolleanae sectionis quartae §. 1 sed nulli hujus paragraphi speciei vere affinis videtur. Floret mense Februario. In Brasiliac Praya da Praya Vcrmelho legit Luscliuatb. 10. VERNONIA VERBASCOIDES n. sp. Caule herbaceo erecto , apice corymboso ramoso , foliis oiuuibus sessilibus longo decurrentibus lanceolatis acuminatis, raargiuc crcnulatis, supra araneosis, infra nivco-tomentosis, capitulis secus ramulos corymbosos dense glomerato-spicatis sessilibus, involucri globosi squamis exterioribus lanatis bre- vioribus, liucaribus, intcrioribus mcmbranaceis lincaribus, lloscuiis circiter 60, pappo setoso basi concreto, scabro, achacuiis cylindraccis puberulis. — 314 Caulis hcrbaceus, crassns, qnadripcdalis , strictus, apicc lantumniodo corymboso-ramosus, ramis tapitiiligcris, uivco- lomentosns, fere quinqiiangiilaris, alatiis. Folia alterna, qiiimuiiclalia, sessilia, longc dccurrcntia, lauceolata, acu- jninata, hcrbacea, 3 — ^3^3 poliiccs longa, polliccm versus lata, marglne vix crenulata, peniiinervia, supra arancosa, infra cum caule ramisque iiiveo tomeiitoso - laoata. Rami crecti, vix ramulosi, foliolosi , foliolis linear! - lanceolatis, acnminatis, louge decurreutibns, crenatis, utrinque toinenlo- sis, 6 liucas longis, vix 2 liueas latis. Capitula biua lerna- ve aggregata, sessilia, dense spicata. Involucruin 3-seriale, sqnarais exterioribus brevioribns, linearibus, mucronatis, deuse lanatis, intcrioribus linearibus, acnminatis, acutis, raemlira- naceis, ciliatis, pilosis, uninerviis. Rcceptacnlnm planum, puuctulato - alveoiatumj üosculi circitcr 50, qiioudara rosei iiut albi; achaenia minuta, cylindracea, puberula, callo basi- lari parum prominulo, pappo uniseriali, basi paleaceo con- creto, sctoso, scabro. Floret mcusc Augusto. In Brasiliae Serra da Orgel legit Luschnath. Affinis vidctur Vernoniae pj/cnostach^ae DC. pr. V. 59. 250. — Habitu cxacte rcfert Verhascum Thapsus L. BECAS SECUNBA. 1. BACCHAllIS BERBERIDIFOLIA n. sp. Caule sulTruticoso erecto tercti glaberrimo, foiiis oblou- gis, basi cuncatis, sessilibus, integcrrimis, coriaceis, superne nitidis, resinoso - viscosis, inforne glaberrimis concoloribns pennincrviis, capitulig pcdicollatis corymbosis involucri fl. § carapanulati squamis linearibus obtusis apice ciliatis, achae- niis striatis glabris, pappo rufo. 315 Caulls forte pluripedalis, liguescens^ perenuis, teres, striatus, glaberrlmus , ramosus, i'amis coryrabosis alternis, suboppositisve. Rami subsimplices virgati, niillos uisi raraii- los floriferos gereutes, glaberrimi, teretes, striati , apice resi- noso-viscosi. Folia subopposita sessilia, obloiiga, basi cu- neata, attcnuata, coriacea, intcgerrima, obtusa, mucronu- lata, pcuninervia, resiuoso-viscosa, superne nitida, infra glaberrima, 1 1/2 — 3 pollices longa, 9 — 12 lineas lata, summa lanceolata obtusa vix pollicaria, 3 lineas lata. Capi- tnla corjmbosa pcdicellata, pedicellis 8 liucas longis tcnui- bus glaberriuiis, basi bractca linear! acuta 3 lineas longa sufFultis. Involucrum fl. § carapanulatum, squamis extimis brevioribus , oranibus chartaceis linearibus obtusis , margiue apiceque ciliolatis. Achaenia glaberrima striata. Pappug rufus scabriusculus. In Brasiliae campis prope St. Annam Icgit Lbotsky. Pertiuet haec species ad Candollii scctionem alteram pro- peque B. cassinefoliam DC. pr. V. 412. 102. inserenda vi- dctur. 2. BRACHYC03IE GLAÜCA n. sp. Caule basi frnticuloso, ramoso, ramis pilosiuscnlis glau- cis, foliis oblongo- linearibus basi attenuatis iutegerrirais vel auriculato -dilatatis deutatis, apice integris obtusis vel triden- tatis, capitulis terminalibus solitariis, achaeniis compressis obovatis, niarglne eleganter pinnatifido-alatis, scabridis, pappo setoso brevissimo. Fruticnlus hnmilis 6 — 8-poIIicaris, ramosissimus, rami herbacei crecti pilosiusculi, vix angulati , glauci. Folia al- lerna, inferiora 1 — 1% pollices longa, 2 lineas lata, supe- riora 1/^ _ 3/^ pollicem louga, 1 — 2 lineas lala, linearia, oblongo -linearia, basi attenuata integerrima vel dilatata den- tata, apice iutegva obtusa vel acute tridenlata. Capitnla in 316 raniulis ii\ncc siiliaphyllis solitaria, 5 — 6 liucas diametro^ iuvolucri squamac ovatae aciitae_, latc scariosae, Lignlae augustissiiae lineares. Achaeuia obovata coinpressa tubcrcu- losa, margiuc latissime alata, ala elegantlssime incisa, ut achacnia quasi piimatisecta apparcaut. Pappus brevissimns, vix dimidiuni achacnium acquaus. lu Nova Hollaudia Lliötskj legit. Proxirae accedit ad Br, marginatam Bcnth. dilFort tarnen foliis non iutegcrrimis- squainisque involucri uou obtusis et hirsutis. 3. EÜRYßlA CUNEIFOLIA n. sp. Fruticosa, raraosa, ramls piloso-hirtis, folils obovato- coucatis integerrimis mucronatis, complicatis, utrinque setu- losis scabridis, capitiiHs ramiilorum snbaphyllonim apice so- litariis terminalilms, achaeuiis cylindraceis striatis pubescen- tibus , pappi setis cxtciüoribus brevioribus. — Caulis froticosus, erectus, ramosissimus; rami panica- lati, lignosi, raraulosi, erecti, puberuli vel pilis brevissimis accnmbentibus seabrl; folia obovata, basi atteunata, cnneata^ * sessilia, iutcgcrrima, complicata, miicroue uncinatira reflexo, utrinque scabrida, puberula, 3 — 6 liueas longa, IY2 — 2 liucas lata, summa lineari - cuneata scd etiam complicata. Capitula ramulorum subaphyllorura apice solitaria. Involucri demum reüexi squamae lanceolatae acntae, plloso-scabridae j receplaculura parvnm subconvexum, alveolare, circa 30-florum; flosciili omuino iguoti; acbaenia cylindracca, basiu versus j attenuata, striata, pubcsccntia, scabrida. Papptis couformis | setosus biserialis, serie cxteriori brcviori, utraquc setosa, sc- j tis scabridis, domum rufescentibus. In Nova Hollaudia Lholsky legit. Affiuis vidctur Eurybiae pimcleoidi DC. pr. V. 268. 16. 317 4. LEPTORHYNCHUS GRACILIS n. sp. Caulc snbsimplici virgato, foliis lanceolato - Ilncaribus, margine revolutis, acutis, discoloribns _, hinc inde pilosis, ca- pitulis loiigissirae pcdiinculatis solitariis, pedimculis aphyllls squamosis, involiicro hemisphaerico^ squamis lauceolatis acu- tis piloso -ciliatls liyalinls, achaeiiiis -liuearlbus pubcnilis. Canlis crcctus virgatns, subsimplex, 10-pollicaris, apice loii!|,issiinc aphyllus ( pednnculiis); folia couferta, iufima bre- viora, lincari - lanceolata, acuta integerrima, longe pilosa, pilis sparsis, uninervia, glabrida, siibtus albida, vix pube- rnla 4 — 8 lincas longa, Va — 1 lineaiu lata, margine rcvo- lata. Capitula terminalia solitaria longissime peduncnlata, peduncnlo ferc 5-pollicari teuui, aphyllo, squamis scario- sis obsito. luvolucrum hemisphaericura, pluriserialc, squamis extiniis longiuscule unguiculatis, lauceolatis acutis, margine longe ciliato- pilosis, pcllucidis, hyalinis, apice ferrugineis. Flores omnes discoidei tubulosi, marginales ampliusculi. Acliaeuia matura iguota, immatura linearia terctiuscula pubc- rula vix rostrata, pappo uuiseriali scaberrimo. Proxiraus est Licptorliynclio squamafo Less. In Nova Hollandia legit Lhotsky. 5. LEPTORHYNCHUS LHOTSKYANUS n. sp. Caule virgato snbsimplici, foliis obovato -lauceolatis acu- minatis acutis, margine revolutis discoloribus, capitulis tcr- minalibus longe pedunculatis, involiicri squamis lanccolatis acutis, margine ciliatis, hyalinis, apice ex ferrugiueo sul- phureis. Forte niulticanlis ut species praeccdcns, canlis novem- poUicaris, siuiplicissimus, ercctiis, hinc inde pilos longos sparsos gereus, apice longissime aphyllus, squamatus, pedun- cnliformis. Folia sessilia, obovato -lanceolata acuta, inte- gerrima, margine rcvoluta, supra nitida, infra albo-tomen- 318 lo^d^ 3 — 4 linoas longa, 1 '/j — 2 liiieas lata, coriacca; cajiilulum torrainale solitariiim, loni^issime pedunciilatum, pe- r. ISS-l- lautet folgendcrmassen : „Durch eine viel jährige Beschäftigung mit der Vegeta- tion des Ober- und Unter -Harzes und durch anderweitige Gründe veranlasst, bin ich entschlossen, meine Materialien über jenen Thcil zu einer Ilarzllora zusammenzuziehen. Ew. W. sind mir als ein Mann bekannt, der voll von Eifer 325 und Keuutuisscn mit dem glänzendsten Erfolge sich einem ähnlichen Stndinra gewidmet hat, und es ist daher bei mir die Idee [gereift, mit Ew. einen Verein zn schliessen, und mit vereinten Kräften an das Werk zu gehen, auf welches die botanische Welt wohl gespannt sein möchte. Beide Ar- beiten werden für sich bestehen, nicht aber das leisten, was eine freundschaftliche Verbindung verspricht. Bis jetzt hat es mir noch nicht gelingen wollen, Sie für mich zu gewinnen, nnd daran ist unstreitig irgend eine Vcrläumduug, oder die ver- absäumte Bekanntschaft von Angesicht zu Augesicht Schuld. — Kennten Sie mich persönlich, oder könnten wir einmal nur ein Stündchen botanisch mit einander conversireu, so würde die Sache ausgeglichen, und Sic zur Ucbcrzeugung gelangt seyn^ dass ich nur für die Wissenschaft lebe und einen Manu, der mit verähuliclitem Sinne und Eifer begabt ist, hochachte nnd verehre. Als ein solcher erscheinen Sic mir, und wenn ich mich schriftlich an Sie wende, und den Wuusch hinzu- füge, Sie persönlich kennen zn lernen, so ist dieses gewiss der sicherste Prüfstein, nach welchem Sie meine Gesinnung und Hochachtung, die ich gegen Sic hege, veranschlagen können." Ich war in Verlegenheit, was ich Uinen darauf antwor- ten sollte, indcju ich schon in den ersten Jahren meines Aufenthalts in Blaukenburg mit meinem edlen Freunde, Herrn Prof. E, IMetjcr y in Verbindung getreten war, ich durfte Ihnen nicht sagen, dass wir gemeinschaftlich die Bearbeitung einer Harzllor beabsichtigten. Die Versetzung meines Freun- des nach Königsberg machte das Unternehmen zwar schwie- riger, aber war deshalb nicht aufgegeben, da die Art der Verthelluug der Arbeit unter uns jede Schwierigkeit aus dem Wege räumte. Erst im vorigen Jahre hat Hr. Prof. E, Meyer die Mitwirkung verweigert, und mir den freundschaftlichen 326 Rath gegeben , tlio Bearhoitunj^ allein zu üljcruchracn. — Es war niemals meine Absicht, die Arbeiten zu übereilen^ ich habe seit 15 Jahren anseliuiiche Materialien j'csararaelt, wie sie aus dem Bereiche des Harzgebietes Niemand besitzt; ich habe viele Vorarbeiten nnd Notizen angefertigt, die zu- sanimou getragen die Sache fordern werden. Aber der jähr- liche Zuwachs neuer Materialien und neuer Beobachtungen liefert den Beweis, dass mein Ziel noch nicht ganz er- reicht ist. Der naturwissenscliaftiiche Verein des Harzes bescliloss Verzoidinisse der Naturalien u. s. w. des Harzes herauszuge- ben — mir wurde das botanische Verzeichniss übertragen. Ich grilF die Idee auf, dieses Verzeichniss an die botanischen Mitglieder des Vereins zu vertheilcu, um mehr Theilnahme für die Erforschung der HarzOora zu erwecken, indem ich bisher fast ganz allein gestanden hatte. Wenngleich nicht ermüdet, war doch die mir in meiner Lage übrigbleibende Mu>se in keinem riclitigcn Verhältnisse zu einer solchen Ar- beit; auch hatte meine Gesundheit bedeutend gelitten, da mein Eifer für die Erforschung der Harzfiora allen Mühseligkei- ten trotzen wollte. Der Verein knüpfte jedoch an die Heraus- galie dieses Verzeichnisses die Bedingung, dass dasselbe nicht über sechs Bogen stark sein möchte, und so überlegte ich mit meinen Freunden, dass ich die Algen und Schwämme nicht mit aufzählen wollte, weil die Standorte für die Ge- genstände dieser beiden Familien nur für Einzelne Interesse haben könnten, wiidurch gewiss die Hälfte an Druckkosteu u. s. w. gespart wurde. Kiirz vor der Herausgabe dieses Verzeichnisses im Frühjahr 1836, nach einem Besuche in Göttingen, machte ich die Rückreise über Nordhausen, um Sie persönlich kennen zu lernen, und obgleich Sie mir bei der ersten Begegnung Vorwürfe machten, dass ich so oft in Ihrer Nähe gewesen sei, ohne Sic besucht zu haben, so waren 327 Sie doch sehr freund lieh gegen mich, und galten mir durch die Ansicht mehrerer Pflanzen aus dem Bereiche der Fiora einen besoudern Beweis Ihres Vertrauens. — Sie liaheu aber wahrscheinlich, wie ich nun einsehe, ganz andere Absichten gehabt, als gerade die, mich zu belehren. — Sie wünschten mich in Ihr Interesse zu ziehen, wofür, in Betracht meiner anderweitigen Verbindlichkeit, auch nicht einmal ein Gedanke in mir rege wurde. Ob Ihnen meine persönliche Bekannt- schaft zusagte, mag der Inhalt Ihres Briefes vom 24. Dec. 1836 vor Augen legen: „Für die gefällige Mittheilung der Gattungen Ulex, Di- ctamnus und Agrimouia Ihres Herbarii bin ich Ihnen sehr dankbar gewesen, und wiederhole diesen Dank lüermit bei der Zurücksendung. " „Für den Prodronius flor. Hercyn. sage ich Ihnen mei- nen verbindlichsten Dank, erlauben es meine Geschäfte, so werde ich öffentlich meine Aufmerksamkeit bezeugen, Sie würden mich sehr verbinden, wenn Sie mir zu Anfange des künftigen Jahres Meijcr^s Chloris Hannov. auf 4 Wochen leihen wollten. In der Dorfzeitung wurde sie eine Goldgrube des Königreichs Hannover genannt, und ich möchte wohl wis- sen, wie das iUcT/er'schc Gold darin aussieht." Mit Ihrem Schreiben vom 25. Mai 1837 sandten Sie die Chloris zurück, und bitten nin frische Exemplare von Fira- briaria tcnella, Marchantia conica et comuiutata Lbg. , so- «lann um Mitlheilung des 4len Thelles von ISces v, Escn- bccJc ^ „die europäischen Lcberjnoose" u. s. w. — auch ver- langen Sie Original -Exemplare von Marchantia fragrans — und was ich Ihun konnte, um Ihnen gefällig z>i scjn, ist ge- schehen. Aus Ihrem Schreiben vom 19. April hebe ich fol- gende Stellen heraus: 328 „Meine Arbeit über die M.arcliantleii ist seit zwei Jahren ab"esohlos.sen, und wird Ihnen siio tempore nebst Probe- sliickcn in einem gedruckten Exemplare vorgelegt werden. Bis dahin unterstützen Sic mich mit der Schenkung oder gefälli- gen Ansicht der Fimbriaria pilosa Tag!., welche ich uoch nicht gesehen habe. Die ausländischen Arten besitze ich fast alle. Indess besitze ich nicht: Lunularia vulgaris; ferner nicht Grimaldia dichotoma, Duvallia rnpestris! Sie geben mir davon ab, ich stehe zu Gegendiensten mit andern Pllan- zen, die Ihnen Frcndc machen sollen, und von denen Ihr Prodromus schweigt." — Ferner : „DasUrthcil ülier 5rÄu;a6e's Arbeit klingt hart, ist aber wahr, der Versuch ist schwach! — '' Aus dem vorletzten Satze — „i^h stehe zu Gegendiensten mit andern Pflanzen, die Ihnen Freude machen sollen, und von denen Ihr Prodromus schweigt" — geht hervor, dass es Ihnen mit der Bearbeitung der Harzllora bis dahin nicht Ernst war; wozu sonst dieses Versprechen? oder werfen Sic mir bios Köder vor, damit ich ja Ihre Bitte um die Mar- chantieu erfüllen möchte? Ich habe Ihren Wünschen nach Kräften entsprochen, daran ist kein Zweifel, ich habe Ihnen von den gewünschten Marchantien, wenn auch nur kleine Exemplare, mitgetheilt, und die ich nicht abgeben konnte, wenigstens zur Ansicht eingesandt. Im Sommer 1839 lud ich Sie ein, nach Blankenburg zur Versammlung des Vereins zu kommen, erinnerte Sie zugleich an Ihr Versprochen, um Mittheilung von Novitäten für meinen Prodromus, um solche im zweiten Jahresbericht aufzuneh- men. — AVar meine Erinnerung unzeitig, oder hatte ich nicht schon längst für so manche Mühe einen Beweis Ihrer Gegen- dienste mit Recht zu erwarten? Klingt Ihnen solche Forde- rung lächerlich? — Es ist uöthig, dass ich diese unsere 329 Verhältnisse deu geehrten Lesern dieses Jouru.als in ihrer wahren Lage vorlege, um daraus den Beweis zu führen, wie unrecht Sie mich behandelt haben. Ihr letzter Brief vom 21. October 1839 setzt mich endlich in den Stand, mein Verhtältniss zu Ihnen richtig zu erkennen. Sic wollen nur von Ihrer Bekanntschaft mit mir Nutzen ziehen, sind weit entfernt, Ihre Versprechungen zu erfüllen , xibcrhaupt gab er mir einen sichern Beweis, dass ich meine Aufmerksamkeit einem Undankbaren bewiesen habe! Darum mag Ihr Brief vollständig hier abgedruckt folgen: Nordhausen j den 21. Oct. 1839. „ Geehrter Freund ! " „Ihre mir sehr angenehme Zuschrift habe ich erhalten, und danke Ihnen namentlich für die in letzterer enthaltene Einladung zum Harzvereiu herzlich, indem weder früher, noch jetzt eine solche an mich ergangen ist. Folgen konnte ich derselben nicht, weil praktische Allotria mich fesselten. Auffallend ersclieint mir in Ihrem lieben Briefe der Ausdruck des W^orthalteus. Habe ich je schon mein Wort, welches mir stets heilig war und bleiben wird, gebrochen? Ich habe Ihnen versprochen, zu seiner Zeit, und nachdem ich die Sa- chen publlcirt haben werde, mitzutheilen, dieses ist aber zur Zeit noch nicht geschehen , und aus dem einfachen Grunde habe ich noch an keinen meiner Freunde von den Marchan- licn etwas aus der Hand gegeben. Ucberhaupt würde es lächerlich sejn, wenn ich, seit Jahren an einer Flora Her- cyn. arbeitend und sammelnd, von meinen Entdeckungen plau- dern, oder die Novitäten der Flora ausgeben wollte. Ihren Katalog habe ich zur Zelt mit etwa einem Viertelhundert be- reichert! Ueberhaupt bin ich in den letzten Jahren durch mancherlei Entdeckungen geradezu überrascht worden. Sie haben in der botanischen Zeitung schwedische Plianzcn zum 330 Tausch .iiigcliotcii. Oliglcicli ich uicht weiss, welche Arten Sic daCür zu liabcn wiiuscliteii, so stelle ich dennoch einige den Desideratis , so wie mir jene eben einfallen , gegenüber, und wünsche nichts mehr, als dass es Ihnen gefallen möge, mich durch jene Pllanzcn zu erfreuen. Für die eine oder andere kann ich auch eine andere substituiren. Gefüllt es Ihnen, mir die Sendung zu übermachen; so wird mit umge- hender Post meine Gegenverbindlichkeit erfüllt werden. Rech- nen Sie darauf, dass ich mit der grössten Dankbarkeit Ihre erprobte Gefälligkeit zu seiner Zeit und nach geschehener Publikation erfüllen, und nie aufhören werde zu sein, von Herzen der Ihrige. JFallroth,^^ „Nachschrift:" „Ist es Ihnen uicht möglich, Rhizopogon luteolus Fr. aus Schweden mir zu verschaffen. Tuber obtextus Spr. wür- ( de ich gern dagegen abgeben. Haben Sie denn wohl Fim- briaria pilosa Tagl. erhalten? dann bitte ich um gefällige ' Verglcichuug." Ferner : „Ich habe soeben die Gattung Senecio bearbeitet, Kön- l uen Sie mir Sen. nemoreusis vom Brocken, oder lieber S^ / sarraccnius Jacq., Rchb., Koch, und S. Langii Sadl. zur Ansicht mitlhcilen? so werden Sie mich gar sehr zu Dank verpflichten. Ich stehe zu jedem Gegendienst bereit, nur zür- nen Sie nicht, wenn ich meine Entdeckungen zu Gunsten meiner Flora mir erhalte, und erst später abgebe." Nun! sage ich, was verlangen Sie noch? Einen Dienst nach dem andern und kein Aequivalent dafür! Ihre Pflau- 1 zen, die Sie für die schwedischen anboten, sind mir zu gleich- gültig, ich besitze solche gcwöhuliche Sachen zum Ueber- flusse. — Sie wollen sich ganz in meine Lage versetzen. 331 Sie hätten das Schicksal, einen solchen Brief von mir zu erhalten, wie solcher mir von Ihnen zu Thcil wurde, sollten Ihnen dann die Augen nicht aufgehen und Urnen schwarz vor Aer"-er werden? — Darum meine herhen Worte, über die Sie sich so sehr beschweren. Hätten Sie unsere Correspondenz ganz aus dem Spiele gelassen, hätten Sic durchaus vermieden, auf meine Wenig- keit zu stossen, überhaupt wären Sie Ihrem eignen Gange ge- folgt, ohne mich zu beleidigen, wozu Ihnen aus den vorlie- genden Documenten kein Grund noch Recht zukam, Ihre Ver- besserungen und Bemerkungen zu meiner kleinen Schrift wür- den von mir mit Dank aufgcuomracn sein, und da? an unserm Gegenstände theiluehmeude Publikum würde den Fortschritt zur Erkenntniss der Harzflor freudig anerkannt haben. Jetzt werden Sie nicht verlangen^ dass ich mich bei Ihren ungebührlichen Einwürfen beruhigen soll, ich werde mit aller Mässiguug gegen Ihre böse Zunge den wahrheits- liebenden Lesern dieses Journals Dinge aufdecken, die Sie längst vergessen zu haben scheinen, die aber zur Erklä- rung ^lüthig sind , um Ihre Fähigkeiten als Florist mit Ihrer Zuverlässigkeit in Anschauung vor Augen zu legen. Betrachten Sic diesen ersten Brief als Einleitung zu der Replik, welche ich Ihrem Scholion entgegensetzen werde, und werden die geehrten Leser die Ausführlichkeit desselben, durch die Nolhwondigkcit veranlasst, entschuldigen. 332 Au «loa Herrn Dr. Wallroth, Zweiter Brief. liulom ii'li nicht zwoiflo, dass Sie der luhalt meines ersten Briefes befriedigt hat, crlauhen Sic mir, nun Ihr Send- schreiben durchzuhhittern. Ich werde nur auf solclic Piiuide aufmerksam machen, welche es yerdienen, hervorgehobeu zu werden, um Sie recht zu verstehen. Ich muss gradezu in Abrede stellen, dass Sie mir jemals den Standort einer Pflanze nachgewiesen hätten, ich habe lauge vorher, ehe ich Sie kannte, Gjpsophila repens L. am Sachseustein gesammelt, aber Physcomitrium letragonum Fürnrohr Hampe, nicht Bri- del, wie Sie meinen, bei der faulen Kneipe vergebens ge- sucht. — Bei Vorzeigung Ihrer Potentilla hybrida und Ihres Papaver trilobum haben Sie mir keinerlei Verpflichtung auf- erlegt, Sie Hessen die Exemplare sehen, ohne die beiliegen- den Zettel zu zeigen. — Auch sagten Sie zu meinen Aeusse- rungcn über beide Pflanzen, dass solche Bastarde seyeu, kein Wort, Was Ihre Agriraonia procera anbetrifft, so haben Sie mir den Namen nicht genannt, denselben hatte ich kurz zu- vor von Freund Kützing gehört. — Sie zeigten mir die Pflanze im frischen Zustande, und ich bemerkte, dass solche von der gewöhnlichen A. Eupatoria L. abzuweichen scheine *— ein Exemplar habe ich aber von allen diesen Gegenstän- den nicht erhalten können; lag hierin ein Fingerzeig, darü- ber üfl'entlich keine Bemerkung zu machen? dann hätten Sie Sich deutlicher aussprechen sollen! — Ihre Verrucaria um- bonata habe ich zu cntzifTeru gesucht, vielleicht hat noch Niemand Ihre heimlich gehaltenen Exemplare zu sehen be- kommen, Ihre Beschreibung hat mich nicht befriedigt. Oder halten Sie es für Sünde, wenn Jemand anderer Meinung ist, als Sie? Was Sie von einer lichcnologischen Inspiration 333 träumeu, davon verstehe ich kein Wort — aber was den er- wähnten Druckfehler „demClavis" betrifft, so muss ich sol- chen der Redaction der botanischen Zeitung überlassen. — Wenn Sie schon lange vor mir den ganzen Harz so eifri«- bereist, nnd sich so emsig um die Flora bemühet ha- ben, wie kommt es doch, dass Sie Senecio nemorensis des Brockens nicht kennen, dass Sie, um nur ein Beispiel auf- zuführen, Lecidea spectabilis Floerk. am Brocken nicht ge- sehen haben, ja sogar, ehe ich solche Ihuen raittheilte, nicht kannten? — Vergleichen Sie Ihre flora cryptogamica Pars I, p. 359. — Dergleichen Beweise, dass Sie am Harze viel woniger gesehen haben, als meine Wenigkeit, könnte ich in Menge anführen, ich muss daher mit Recht daran zweifeln, dass Sie von jeher den Vorsatz gehabt, die Harzllora ken- nen zu lernen, und behaupte, dass Ihnen die Bearbeitung derselben erst dann eingefallen ist, als Sie glaubten, in mir ein Werkzeug gefunden zu haben, oder auch, was Ihnen zur andern Natur geworden ist, einem Andern die Freude zu ver- derben. Sie tadeln nicht allein den Titel, sondern auch jede Phrase der Vorrede, selbst die Zeichen, welche ich gebraucht habe, blos um zu meistern, auch den Vorwurf, als hätte ich die Auetoren gering geachtet, weise ich von mir. In der Vor- rede ist blos erwähnt, dass ich die mir zweifelhaft gebliebe- nen Pllanzcn der altern Auetoren mit |^ bezeichnet hätte« Die andere briefliche Aeusserung haben Sic kein Recht in diese Anklage hereinzuziehen, diese war nur für Sie allein be- stimmt, ich wollte Sie gleich einer Klette von mir abschüt- teln! Meine Kcnntniss von Algen und Schwämmen ist Ihnen jedenfalls unbekannt, wenigstens haben Sie davon keine Probe, Wohl aber habe ich die Ueberzeugung gewonnen, dass Sic Hypnura cupressiforme L., Phascum cuspidatum Schrad. und einige andere ganz gemeine Moose nicht kannten, — Dass j ich Ihnen Tctraphis ovata Fk, unter Wcissia pusilla Ihres 334 Herbariums lioranssuclilo, dass Icli Ilirc Jiiiij]^orraanuia gypso- phila soi^leicli für eine kloinp J. miiiiita Dirks, orklüulf, dass Sic eine unentwickelte Eucalypla ciliata für neu, als E. clau- sa aufführen, gonua^, dass Sie eine flora crTpto2:amica ge- scliriclieii haben, ohne- auch nur oberllächliche Kenntniss von den Moosen zu haben. Wenn Sie also bchanpten, ich ken- ne weder Algen noch Scliwärame, so darf ich mit vollem Recht behaupten, Sie keuneu kein Moos, und haben unter den Jungermannien Verwirrung angerichtet. Bliliim virgatum wächst nicht am Wolfsbache, ich ha])e sehr fleissig darnach gesucht — die Pflanze ist aber au dcrlluyseburg häufig, ob verwildert, darüber will ich nicHt entscheiden. Da Sic die altern Auetoren so gut verstehen, so wäre es eine löbliche Arbeit, ohne alle Hypothesen nachzuweisen, welche Pflanzen ursprünglich einheimisch sind und welche nicht. —■ Dass unter Pinguicula alpina am Brocken ( nach Weber) eine blassblühcnde P. vulgaris zu verstehen sey, werde ich mit Recht so lange bestreiten, bis letztere wirklich an dem angegebenen Orte wieder aufgefunden wird. Ich habe recht emsig gesucht, und würde mich gefreut haben, wenn ich auch nur die ganz gewöhnliche P. vulgaris L. gefunden hätte. Also urtheilen Sie nicht so vornehm über diesen Gegenstand, denn schwerlich haben Sie jemals die Gegend betreten, wel- che Weher angiebt. Aira subspicata L. gehört gewiss nicht in unsere Flora, aber Sclerochloa rigida P. B. wächst nicht auf Alpen, wie Sie meinen, sondern lieber au der Meeres- küste. — Was letztere anbetrifl't, so empfing ich von einem jungen Manne mehrere Exemplare, welche derselbe am Fall- steiu gefunden zu haben vorgab. Ich habe selbst diese Pflanze dort nicht finden können, und bin daher vorsichtig gewesen, sie unter die Incertae zu stellen, denn so gewissenhaft bin' ich, mein Herr Doctor! 335 Cyuoglossiira appeulmun L. kann am Harze nicht wach- sen, das weiss ich wohl, aber ob dies Kreuz nicht besser zu C. officinale ß densum passt? vielleicht kenneu Sie diese Varietät nicht. Phyteuma heraisphaericum L, bin ich mit Ihnen einver- standen, gehört nicht in die Harzflora, obgleich noch von Mertetis und Koch der Staudort bei der Marmormühle auf- geführt wird , wo aber Ph. orbiculare L. zu finden ist. Cam- panula thyrsoides L. fcällt gleichfalls weg, das wussten wir auch ohne Ihre Erklärung. — Wenn Sie aber Alnus nigra pumila in Broccenbergi verticc nach Thalius für eine ver- krüppelte Form von Rhamnus Frangula L. erklären, so kann Niemand Ihnen beipflichten , bis Sie uns diesen Strauch am Brocken zeigen. — Wenn Sic Evonymus verrucosus L. bei Steierthal auch' nicht veruiuthen, so kann er doch daselbst wachsen, und wahrscheinlich verwildert, da derselbe dem Osten angehört. Thesium alpinum L. wächst nicht am Altenstolberg, das habe ich auch gesagt; mit der neuesten Literatur sind Sie weniger bekannt, sonst würden Sie wissen, dass ich diese Pflanze im Juli 1839 am Brocken fand. Sisyrabrium Irio L. und Pimpinella glauca L. können Sie streichen, ich bin da- mit zufrieden. Unter Lychnanthemus tenuis in Broccenbergio Thal, habe auch ich Scirpus caespitosus L. verstanden, aber Spren- gel hat geglaubt Juncus triglumis dafür zu nehmen. üebri- gens ist die Beschreibung von Tlialius zu mangelhaft, nm den am Brocken fusslangen Scirpus caespitosus darunter zu verstehen, auch wächst dersellte in allen Mooren des Ober- harzes und nicht allein am Brocken. Da aber Thalius diese allgemein verbreitete Pflanze ausserdem nicht aufführte, so haben Sic ganz Recht, und habe ich diese Meinung schon vor mehreren Jahren gehabt. 336 Saxifiag.i Ilirciilus L. soll nach Weber am Harze wach- sen. Auch mein vcrstorliener Onkel, Hr. Apoth, Kohl sen. in Halle wollte diese Pllanzc in der Gebend von Zorgc ge- firndcn haben, mit Hypericum dubiura, wie er mir sagte; auch besitze ich ein Paar Exemplare davon. Ich bin gewissen- haft gewesen, diese Pflanze dennoch vorlänßg zu den Duhiis zu stellen, weil mir der Standort unbekannt geblieben ist. Unter den mancherlei Hiilfsraitteln, welche mir bei Ab- fassung meines Prodromus zu Gebote standen, befand sich auch ein Verzeichniss von Harzpflanzen, Handschrift von einem Arzte, der vor 60 Jahren gelebt hat. In diesem Ver- zeichnisse fand ich die Anemone uarcissiflora L. als am Wolfs- hache wachsend angegeben, dass solche aber daselbst nicht vorkommt, wie auch (nach diesem Verzeichnisse) Hieracium alpinum L. bei Hohegeiss wachsen soll, davon habe ich mich an Ort und Stelle überzeugt. Das Verzeichniss hat den Titel : Index plantarum in Dncatu Brunsnicensi et Principatu Blan- kenburgico sponte nasceutium scripsit Doctor RöJirhaiid Phy- sicus Scheppenstadii 1794. — Dieses Mannscript enthält An- gaben, die ich als richtig anerkannt, so dass ich überzeugt bin, Hr. Dr. Röhrhand hat den Harz fleissig besucht, nnd auch Pflanzen gekannt. Ich kann Ihnen ans diesem Ver- zeichnisse noch Mehreres mittheilen, vielleicht macht es Ihjien Vergnügen, diese Angaben zu entziffern, z.B. Cynosums echinatus, in pratis montos. pr. Hohegeis. Jun, Julie R. Lysimachia tenella, in Hcrcyn. sylv. subalp. e. gr. in der Wolfsbach pr. Hohegeis. Jun. R. ( ob L. nemorum L.? Hpe.). Campanula alpina, in Hcrcyn. sylv. alpestr. c. gr. in der Wolfsbach pr. Hohegeis. Julio. R. Sarabucus Ebulus, in Ilercyu. sylv. pr. der Tanne, Hohe- geis, Zorge. Jun. Jul. R. (S. raccmosa L.? Hpe.) 337 Oenoihera biennis. — Kuck in die Welt, hab. in Vir- ginia, undc 1614 nunc Europae vulgaris. R. Cucubalus catholicus, in pratis dumet. Hercyn. pr. Hohc- geis. Jul. Aug. R. (S. inflata? Hpe.) Stellaria dlchotoma. In der Wolfsbach pr. Hohegeis. Jun. Pott! (St. nemorum? Hpe.) St. lateriflora Krok. Siles. 2. t. 4. Caule suberecto geniculato ancipiti, pedunculis axillarlbus, fol. subpetiolat. In montosis circa Hohegeis passim, Julio. e. g. im Pfarrgar- ten. R. SpiraeaAruncus. In Hercyn. ad rivul., in locis aquosis. Jjn. Jul. R. (Sp. ülinaria L.? Hpe.) Poteutilla recta. Bei Hasselfelde, Jun. R. Arabis petraea. In sjIt. mont. saxos. p. Treseburg et Altenbrak. R. Darunter hat der Verf. nicht A. Halleri ver- standen, die an jenen Orten wächst, denn diese führt der- selbe besonders auf. Sollte Arabis Thaliana L. dafür an- gesehen seyu? Hpe. Astragalus areuarius, in collib. arid. p. Westerhausen. Junio. Pott! (Ist wohl A. Hypoglottis L. Hpe.) Aus dieser Mlltheiluug ersehen Sic, dass ich noch mehr Kreuz meinem Prodromus auflasten konnte, wenn ich nicht überzeugt gewesen wäre, dass man daran schon genug habe. — Lnnaria annua ist mit L. rediviva L. verwechselt, wefche an den angegebenen Standorten bei Rübeland auch vorkommt. Dentäria enneaphyllos, als Harzpflanzc von einem nam- haften Gelehrten, der sich viel mit der Geschichte der Pflan- zenkunde beschäftigt hat, angegeben, ist insofern irrig — als zu alten Zeiten der Harz keine Grenzen hatte, und alles dahin gerechnet wurde, was zwischen dem Rheine und der I4r Dil. 4« lieft. 22 338 Elbe lag. Das von mir beigesetzte Fragezeichen hätte Ihnen genügen können. Erysiinuin alpinum ist nnter gleicher Auctorltät als Harz- pflanze im Prodromus aufgenommen, obgleich ich im Thalins davon nichts erwähnt finile. Ich weiss nun recht wohl, dass dieses Synonym zu streichen ist. Ibre Anthemis .igrestis ist ganz dieselbe Pflanze wie A. arvensis L. ! wünschen Sie schwedische Exemplare zu ver- gleichen? so stehen Ihnen solche ans meiner, von Ihnen ver- achteten, Sammlung zu Diensten. Es ist Ihnen aber unange- nehm, Ihre mehrfachen Missgriife früherer Zeiten selbst auf- zuklären, und daher wollen Sie nicht zugeben, dass eine A. agrestls als gute, von A. arvensis L. geschiedene Art nicht existirc. WaS" Epimedinra Dodonaei Thal, ist, lassen Sie unent- schieden, wir wollen die Stelle aus Thalins ganz wiederge- ben, ob vielleicht einer der geehrten Leser dieses Journals die Worte deuten kann. „Epimedlum Dodonaei. In Harcy- nla nostra olira juxta fluvium quendam, sed nescio ubi, re- peri. Plantam ipsam habeo aridam in papyro agglutlnatam, foliis quatuor, orbicularib. in ambitn niodice dentatis, quornm qnodlibet slngulari innititur petiolo, tenui, palmari longitu- dine praedlto: radice parva, tuberosa nigra, in tenuia, ob- longa ac nigra adnata divisa." Thalins, Wegen Splachnum vasculosum L, wollen Sie zuvor meine Jahresberichte in dieser Zeitschrift nachlesen, Sie werden dann darüber beruhigt sein. Aus Elirharfs Nachlass Hess sich nicht mit Sicherheit behaupten, dass dessen Exemplare auf dem Harze gesammelt worden , obgleich ich schon vor 25 Jahren KÄrÄar^'sche Exemplare, als vom Brocken ent- nommen, zu meinem Reichthum zählte. AVenn ich also vor- sichtig war, dasselbe als zweifelhaft aufzuführen, nachdem 339 ich 10 Jahre lang darnach gesucht hatte, so mögen Sie mei- ne Liebe zur Wahrheit daraus erkennen! Bei dem verän- derten Zustande (der zu grossen Trockenheit) des Oberhar- zes kommt dieses Moos wahrscheinlich gar nicht mehr zur vollkommenen Ausbildung. Die wenigen Exemplare von Jnngermannia cochlearifor- mis Hook! und nicht Weis, wie Sie glauben , welche ich in Ihrer Sammlung sah, sehen grade so aus, als wären sol- che aus Schottland. Vergeben Sie es mir, wenn ich Miss- trauen hege, dass Sie diese Jungermannie am Harze ge- sammelt haben. Ich hoffe, Ihnen im Verlaufe meiner Briefe meine Gründe vorzubringen. Sie finden den Vorsatz, keiner Gewächsart das Bürgerrecht als Harzpflanze zu ertheilen, bevor ich dieselbe nicht selbst gesehen und verglichen habe, ganz löblich. Ich hin noch weiter gegangen; ich glaube meine Zweifel bis zu dem Orte tragen zu müssen, wo ich die fragliche Pflanze wachsen sehe ! Das betrifft alle dieje- nigen, welche nur an einem einzigen Staudorte vorkommen, ich würde es für Sünde halten, Jemanden in den April zu schicken, wie es manchmal geschieht. An den Herrn Dr. JFallrolh, Dritter Brief. Wir sind, nach meinem vorigen Briefe, bis zu denjeni- gen Pflanzen gekommen, welche ich bis zum Jahre 1836 mit „non vidi" bezeichnet habe. Ueber Veronica spuria wollen Sie meine Jahresberichte gefälligst nachlesen. Ich habe Veronica cronulata Iloffm. wieder aufgefunden, und vermuthc, dass Linn»'''s V. hvl)rida hierher gehört, nnd nicht zu V. spicata L., obgleich ich j nicht in Abrede stellen will, dass die Auetoren die letztere, 22* 340 mit spica ramosa, dafür aiigoschcn. Die Standorte aus der Hallcschon Flora für V. spuria sind mir bokaunt, aber ich liedaure, da-vs keiner dcrsel]»en in dem von mir vorgezeich- neten Kreise befindlich ist. Ob V. hybrida L. hergestellt wer- den darf, kann ich jetzt noch nicht mit Gewissheit entschei- den, ich erwarte Beweise ans Schweden, nnd hoffe dann die Synonjmic dieser Pllauzc ordnen zn können. Es scheint Ihnen entfallen zn seyn, dass wir zufällig über diesen Ge- genstand gesprochen haben. Blit V. spicata L. kann diese Pflanze nicht vereinigt werden. Sic werden mir zugestehen, dass ich weiss, was die Kränter- saramler des Harzes unter Allermanns -Harnisch verstehen. Dass Hr. Hacndcs ohne Arg Veranlassung gegeben hat, einen GJadioln s in meinem Verzeichnisse aufzunehmen, davon bin ich überzeugt. War die Angabe so unmöglich? gewiss nicht, da nur wenige Stunden ausser dem Bereiche unserer Flora die Pflanze vor- kommt, und ich keinen Eid darauf ablegen möchte, dass nicht an einer andern Stelle, etwa im Nordosten unseres Bezirks, dies Gewächs gefunden werden könnte. Von der Lasiagrostis variegata Meyer können Sie einst- weilen denken was Sie wollen — ich hoffe, der Auctor wird diese Pflanze selbst aufklären _, da ich ohne Erlaubniss Sie bloss auf die Chloris verweisen darf; versuchen Sie Hiren Scharfsinn. Ihre kategorische Erklärung, dass Isnardia palustris L. nicht im Bereiche der Flora wachse, ist zu auffallend. Verbascum pulvcriilentum L. soll Ihrer Angabe nach bei Bernburg wachsen; beziehen Sic Sich etwa auf die Flora anhaltina? Verbascum Blattaria fand ich auch vor einigen Jahren bei Rollsdorf, wie Sic aus meinen Jahresberichten ersehen können. 341 Mir ist CS nicht geglückt, die Jasione perennls Laiu. bei Loderslebeu anzutreffen, sie wird fernerhin mein nou vidi tragen müssen, bis irgend ein zuverlässiger Führer, von Ihnen erwarte ich diesen Dienst nicht , mich überzeugt. • Cuscuta Epilinum Weih, wächst auch in den nördlichen Thcileu der Flora, wie Sie aus meinen Jahresberichten ci*- sehen können. Passeriua anuna Wikstr. ist in der Nähe des salzigen Sees au mehreren Orten zu finden, und nicht allein bei Schraplau. Wenn Sie nach Ihrer Aeusserung eine Harzflora schrei- ben wollen, so kann man mit Recht erwarten, dass Sie sich auch einmal an die Rosstrappe bemühen, um Sideritis her- cynica Meijer kennen zu lernen; Sie kennen unsere reich-, sten Fundgruben viel zu wenig. Ich fiude die Aeusserung: 5, die Ros5trappe ist mir zu entlegen", von Ihnen, als Bear- beiter der Harzflora, sehr gefährlich — Sie erwecken gewiss kein Zutrauen dadurch. Wegen Alectorolophus hirsutus All. wollen Sie gcfiiUigst meine Jahresberichte nachlesen. Bei Astragalus pilosus L. habe ich das non vidi schon längst gestrichen, diese Pflanze wächst freilich bei Seeburg, und Cirsium tuberosum All. fand ich auf den Wiesen, den ganzen Schiffgraben entlaug in grosser Menge. Senecio sarracenicus L. Jacq., an der Uustrut, gehört nicht in den Bereich meiner Flora. Scorzonera humilis L. kömmt wirklich an den Abhän- gen des Huy's vor, der Ihnen bekannte Standort kaun mir nicht dienen. Bei Sturmia Loeselii ist schon früher das non vidi ge- strichen, indem ich sicher von der Anwesenheit derselben bei Stassfurth überzeugt bin. Was Sie mir von Trichostomura cylindricum, Barbula paludosa und Weissia deuliculata sagen, hat für luiih keine 342 Bedcutiinü:, well ich vollkommen überzeugt bin, dass Sie diese Dini^c gar nicht kennen. Um Ihnen davon einigen Be- weis zu geben, so sah' ich ein steriles Exemplar eines Moo- ses , welches Sie dem Hrn. Dr. Grisebach als Weissia den- ticulata gegeben hatten. Ich konnte nicht anders sagen, als CS scy gar nicht das rechte Moos, sondern vielleicht zu Bar- tramia Ocderi gehörig, in dieser Hinsicht darf ich das Zeug- uiss dos genannten Freundes anrufen. Wegen Lejeunia minutissima und hamatifolia als am, Harze von Ihnen gesammelt, diese Angabe setzen Sie gefäl- i ligst auf Ihr Sündenregister, Sie besitzen diese beiden Jun-i gerraanuieu nicht einmal in Ihrer Sammlung. Wollen Sil nicht auch Lejeunia Mackaii bei Elend gefunden haben? (Conf Flora cryptogmica Pars I.). Aus Versehen ist die BeraerJ kung uon vidi im Prodromus vergessen, ich bin darüber völ- lig beruhigt, denn ausser in England und Irland ist kein sicherer Standort in Europa für letztere nachgewiesen, und Sie mögen über Ihre Irrthümer oder leichtsinnigen Angaben crröthen. W^as darf man von Ihrer Sucht, sich durch fal- sche Angaben einen Namen zu erringen, für die Harzflor wohl erwarten? — Nichts als Unheil! Sie machen von den Gaben, welche Ihnen die Natur verlieh, einen sehr verderblichen Gebranch! Wie sehr müssen Sie es beklagen, mir die Durchsicht Ihrer Sammlung gewährt zu haben ! — Ich hätte dieses Vertrauen gewiss nicht raissbraucht , wenn Sie mensch- lich mit mir umgegangen wären. — Sie haben mich zu einem Krüutersammler herabgewürdigt, und mich tief beleidigt, so wird Ihnen Vergeltung! Sic haben nicht überlegt, dass Sic, mit einem gebrochenen Schwerte, den Kampf vermeiden muss- f en ; auf jeden Fall vermeiden raussteu, Hcrcyniens treuestcn Wächter bis zur Ungebühr zu reizen. Aber Sie sind in jeder Hinsicht verwöhnt, Sie schalteten mit der Ehre Ihrer Zeit- genossen, wie Ali Pascha mit dem Leben der unterjochten 343 Albaiieser, und JNiemaud vorJaugte mit lliiien zu riiigen, weil mau Ilmeii nicht Gelegenheit geben wollte, das Non plus ultra Ihrer Sprache hervorzusuchen. — Dagegen Sie, im dünkelhaften Bewusstseyn, alle Ihre Gegner (denn Freunde zählen Sic nicht; wer könnte auch mit Ihnen ansdaueru!) durch Schmähreden zum Stillschweigen verdammt zu haben, immer ungebührlicher geworden sind. — Wie haben Sie un- seru gemeinschaftlichen Lehrer beschimpft , den liebenswür- digen Mann, der das Unglück hatte, durch seine letzten, flüchtigen Arbeiten, im Felde der systematischen Botanik, seinen grossen Namen zu verdunkeln. — Er hat Sie gewäh- ren lassen j er hat Sie entschuldigt, als ein väterlicher Freund bedauert, dass man Ihnen keine bessere Erziehung gege- ben. Wer anders hat Ihnen zum Andenken die Wallrothia verewigt? Ein Mann, dessen Ptuhni Sie nie erreichen. Ferner frage ich Sie, warum geben Sic in Ihrer Flora cryptogam. die Parmelia aquila Ach. als am Harze vorkom- mend an? Sic müssen diese Flechte damals noch nicht ge- kannt haben, wie ist es möglich, dazu Parm, recurva Ach. und Lieh, multifidus Dicks. zu ziehen? Diesen Irrlhum hätte ich finden können, und würde ich diese Flechte nicht in mein Verzcichniss aufgeuommen haben, wenn ich niclit an Ihre Unfehlbarkeit geglaubt hätte, was sagen Sie dazu? grosser Lichenograph! Cetraria cucuUata, als am Harze von IFcis gefunden, darunter verstehe ich jetzt eine fast weisse Abänderung des Lieh, islandicus, wie ich solche zwischen den Felsblöcken des Oberharzes zuweilen bemerkt habe. — Collema saturni- num Ach. ist wirklich bei uns, aber bis jetzt ohne Frucht gefunden; aber Sticta herbacea Ach. habe ich bis jetzt ver- gebens gesucht, und wird dieselbe bis dahin das ? beibehal- ten, Sie höunen nach dem Gesagten nicht vcjlangcn, dass ich blindlings Ihrer An"abe folgen soll. 34* Sic bcracrkon ferner, dass Fcstuca glaiica Lam. nur auf Kalk- und Sandboden vorkomme, dann wünsche ich, dass Sie sich an die Rosstrappe heraühen mögen, wo solche an Granitfelscn recht üppig gedeiht, wo sie als F. 'pannonica auftritt, jedoch dort auch Ucbergänge bis zur F. ovina L, zu beobachten sind. — Ueber manche Pflanze, ob Varietät, oder Art, dürfen wir wohl verschiedener Ansicht sein, ohne dass solches mir zum Vorwurf gereicht, denn diese Ansicht hängt von Erfahrungen ab, — Sie berühren die Lecidea badia Fries — in Ihrer Flora cryptogamica finde ich dieselbe nicht, Sie kannten dieselbe früher wohl nicht? Zugleich muss ich meine Zweifel über die Anwesenheit der Lecidea tcstacea Ach. am Harze Ihnen zu erkennen geben, obgleich Sie dieselbe gefunden haben wollen. Was ich unter diesem Namen aus Italien und Frank- reich erliielt, vermag ich von Parmelia crassa nicht speci- fisch zu scheiden. — Die Entdeckung der Parra. gypsacea Fr. bei Rübeland werde ich weiterhin in meinem Jahres- berichte aufzeichnen, auch diese Flechte scheint Ihnen unbe- kannt geblieben zu seyn; vielleicht werden Sie solche nur als Varietät der Parm. crassa gelten lassen? Peltigera malacea hatte ich noch nicht Gelegenheit zu beobachten, was ich aus Scandinavien erhielt, sieht gerade wie P. horizontalis aus. Exemplare ans den Alpen scheinen eben dahin zu gehören, und was ich bei Ihnen zufällig ge- sehen, hielt ich für eine glatte P. aphthosa. Es mag also vorläufig die P. malacea für mich zweifelhaft bleiben, so wie ich auch nicht P. polydactyla als Species anerkennen mag. Dass man Conioloma coccincuni nicht als eine ausgebil- dete Flechte annehmen kann , werden Sie zugeben ; ich habe neuerdings die Wahrscheinlichkeit ausgesprochen , dass sol- ches von Platygramma coccinca abstammen möchte, die bei tms nur als sporadische Verkümmerung erscheine. 345 Parmelia ruJiigluosa Ach. ist zuverlässig von P. plurabea Ach. verschieden, nur habe ich die erstere am Harze noch nicht gesehen, das ? ist überflüssig. Lassen Sie uns das Capitel über die verwilderten Pflan- zen schnell übergehen, bei diesem Streite Icömmt nicht viel heraus, die Zeit ist edel. Aber glauben Sie nicht, dass ich Ihnen in vielen Dingen Recht gebe, denn Iris germanica, Po- lemonium caeruleum, Carapauula latifolia, Silene Armeria, Dianthus barbatus, Liliura bulbiferum, Spiraea sallcifolia, Augelica Archangelica, Imperatoria Ostruthinm müssen Sie erst an Ort und Stelle sich die Mühe geben, anzuschauen, um einzusehen, dass bei solchem Yorkommen eine Verwilde- rung nicht anzunehmen ist. In der That Sie gehen viel zu weit, und glauben annehmen zu müssen, dass was Thalius nicht als Harzpflauze kauute, nicht als einheimisch anzunehmen sey? ? ? Ich könnte den genannten noch eine ganze Reihe interessanter Pflanzen anhängen, von denen Thalius schwelgt, aber, wie schon angemerkt, kömmt hierbei nicht viel heraus, und ich habe längst die Hofi'nuug aufgegeben, einen Mohren weiss zu waschen. Wir kommen nunmehr an die Bastardpflanzen, von deren Werthe wir beide verschiedener Meinung sind, ja auch ver- schiedener Meinung scyn müssen, da Sie nicht Gelegenheit gehabt, die Bildung von Bastarden, durch die Kunst erzeugt, in grosser Mannigfaltigkeit zu betrachten, wie ich durch Ver- suche meines ehrwürdigen Freundes, Hrn. Prof. Wiegmann in Braunschweig, bei einem dreijährigen Aufenthalte daselbst, davon überzeugt wurde. Lesen Sie gefälligst dessen ge- krönte Preisschrift, um mich nur auf diese zu beziehen, so werden Sic etwas mehr Glauben an das Vorhandenseyu 'der Bastarde gewinnen, als Sic bis jetzt zeigen. Das häufigere Vorkommen der Bastarde in der Natur ist unbezweifelt, und 346 das richtijjc Erkcuucn derselben ist mir an Ort und Stelle möglich, wenn mau mit Umsicht die in der Nähe wachsenden Pflanzen vergleicht. Bastarde können auch vereinzelt vor- komnion, ohne Dasein der Eltern, dann aber sind diese Bastarde ausdauernd, und haben die Eltern überleht. Die vollkommenen Bastarde tragen keinen keimfähigen Saamien, und dies ist der Grund, warum diese eine längere Lebens- dauer hahen, als ihren Eltern zukommt. So habe ich z.B. Verbascnm thapsiformi-uigrum an einem Orte mit V. nigrura und V. thapsiforme gemeinschaftlich angetroffen, und nach zwei Jahren nur die alte Pflanze von V. thapsiformi- nigrura allein wieder gefunden, und zwar waren vier Stengel aus einer Wurzel hervorgetreten, ein Beweis, dass die Eltern verschwunden waren, der Bastard aber fortgelebt hatte. Die Benennung für diesen Bastard: V. pseudo-phloraoides schien mir uöthig, weil die Pflanze mit V. phlomoides Aehulichkcit zeigt, aber durch die Färbung der Stanbfadenhaare sogleich abweicht. V. adulteriuum Koch sjnops. ist Synonym. Ausser diesen vollkommenen Bastarden gicbt es Bildungen, wobei einer der Eltern mehr oder weniger vorwaltet, so zu sagen: halbe, viertel u. s. w. Bastarde. Diese bringen mehr oder weniger reifen Saamen , wodurch sie sich ebenfalls fortpflan- zen, und daher sich in manchen Fällen in Menge vermehren, indem auch die alten Pflanzen durch Verzweigung der Wur- z<"I sich ausbreiten, und fortleben. Dieses ist's grade, was die Stubenbotaniker in Zweifel ziehen, indem sie der Meinung sind, dass ein Bastard sich nicht durch Saamen fortpflanze, um in Menge beisammen auftreten zu können. Viele Pflan- zen dieser Bastarde neigen sich oft zu dem einen der beiden Eltern, dass man sie für blosse Formen des Vaters oder der Mntler anzunehmen geneigt ist. Es ist dieses ein schwieri- ges Feld für die systematische Botanik, aber darum gewiss auch interessant! suchen wir in der Erkcuntniss der Bastarde 347 immer mehr Fortschritte zu machen, und halten Sie sich an die Natur, die beste Fiihreriu zur Wahrheit! Dass aus zwei Species einer Gattung auch zwei verschiedene Bastarde ge- Lildet werden können, darauf brauche ich wohl nicht weiter zurückzukommen; der Blick — die Blume bestimmt den Va- ter, der Habitus selbst die Mutter. — Leider habe ich Po- tentilla splendeus Ram. nicht lebend beoJjachtet, ich möchte fast glauben, diese Pflanze neige sich mehr zu P. Fragaria- strum, auch vermuthe ich in ihr einen fast voHkommeneu Bastard; dagegen Ihre Potentilla hybrida sich mehr oder we- niger zu Potentilla alba hinneigt, und nur halber Bastard sein möchte. Dieses möge hinreichend sein, Ihnen meine Meinung über Bastardpflanzen mitzutheilen. Mit Ihrer Erlaubniss übergehe ich einC" Menge Ihrer Einreden, was Species und was Variet.ät sei. — Sie sind doch einmal gegen Alles eingenommen, was ich gethan, ich bin völlig beruhigt darüber, und werde auch nicht weiter mit Ihnen über diese Gegenstände rechten. — Was die gerügten Druckfehler betriff't, so wäre es mir zwar lieber gewesen, Sie hätten au diesen Kleinigkeiten nicht gerüttelt, da ich zu der Erklärung veranlasst werde, dass ich dafür nicht in An- spruch genommen werden kann, weil ich die Correclur nicht besorgt habe. Wir kommen nun au das Capitel der Flechten, die ich nach Ihrer Meinung aus dem Verzeichnisse hätte weglassen sollen, ich habe aber die Glieder dieser Familie aufgeführt, weil ich manches für den Harz Neue darunter gefunden halte. Jeder l)escheidene Forscher mag gestehen, dass wir bis jetzt in der speciellen Erkenntniss der Flochten noch weil zurück sind. Das Studium derselben verhält sich zu den * übrigen Pflanzenfamilien, wie etwa die chiuosischc Sprache 348 zu dcu übrigen; ja der Vergleich ist noch nicht ausreichend. Hütte mau die Flechten nur in ihrer vollstäudigeu Ausbil- duD"- vor Augen, so Wiäre die Erkenntniss sehr leicht — »aber die ins Unendliche sich vervielfältigenden Formen , wodurch oft alle Begrenzungen zwischen denselben zu verschwinden scheinen, sind die Klippen, woran bis jetzt alle Flechten- forscher mehr oder weniger Schiifbruch litten, selbst Sie nicht ausgenommen! so sehr Sie sich die Miene geben, der Heros zu sein. Es giebt sehr viele Flechtenformen, von denen man sagen kann, dass es der menschlichen Anstrengung nie ge- lingen Avird, solche richtig zu erkennen; man wird diese Glieder von jedem selbständigen Forscher verschieden geord- net finden, und jeder glaubt Recht zu haben. Bei Bearbeitung der Cladonien der Harzflora habe ich einen eigenen Weg eingeschlagen, und mich auf die Namen anderer Auctoreu nicht eingelassen, weil ich die Behauptung festhalte, dass man die Formen, und nicht die Species be- schrieben. Ich habe in der hiesigen Flora vier Grundformen aufgefunden, und bin bemüht gewesen, die Synonyme den- selben unterzureihen. Da jedoch alle vier Species in fast gleicher Formenreihe auftreten, so habe ich die Formen zum Theil zu der einen, zum Theil zu der andern Species ziehen müssen, welches ich durch die Worte ex parte angedeutet habe. — So bedeuten Gl. verticillata, prolifera, gracilis, de- generans , racemosa, aculeata, rangiformis, ranglferiua, fur- cata, vermicularis, Papillaria, bacillaris, madreporiformis u. s. w. Formen , welche fast bei allen mir bekannten Arten vorkommen, und dass dem so ist, davon Jkann jede gute Samm- lung Zeugnlss ablegen. W^as nützt also ein Streit über die Synonyme der Auetoren'? man kann nicht ihren Worten, son- dern nur ihren Original- Exemplaren Werth beilegen, und wie C9 damit stehe , wissen Sic recht gut. — Sie hätten mei- ne kleine Abhandlung über die Gladouiea in der Linnaea 349 zugleich mustern müssen, um nicht über die Znsammenstollung in meinem Prodromus ein so ungerechtes Urtheil zu fällen. Jene Abhandlung zeigt gar keinen wissenschaftlichen Glanz, wenn Sie denselben in der Allegation der Auctoren suchen; sie ist aber naturgetreu, und ich bin der festen Ueberzcngung, dass sie Veranlassung geben wird, die Wahrheit zu erken- nen, weit eher, als Sie durch Ihre unverständliche Sprache und den furchtbaren Aufbau der Synonymie gethan haben. Lassen wir das gut sein, und glauben Sie, dass zuviel Ge- lehrsamkeit in dieser Sache nur Schaden bringt. Sie rühmen sich Ihrer herkulischen Fertigkeit, wie Sie meinem Yerzelchnisse nur einigermassen einen erträglichen und nützlichen Eingang an den Pforten der Wissenschaft ver- schafft haben, wofür ich Umen danken sollte — '? — Aber es fehlte Ihnen, leichtfertiger Herkules! an Kraft, Ihren Ge- dankensprudel aus der zu grossen Nähe der widerlichsten Schmutzpfützen zu removiren, worüber ich mein besonderes Bedauern Ihnen nicht vorenthalten will, (.Die Fortsetzung folgt.) Ueber die von Thunber^ in der Flora Capensis aufgestellten Carices, von D. F. L, V, Schlechtendal. Ä hunbcrg hat in seiner Flora Capensis (cd. ScTinltes p, 90) fünf Arten von Carex aufgeführt. Von diesen ist: 1. Carcx clavata Thimhjj. unter diesem Namen von ScJikuhr nicht abgebildet, sondern nur nach ihren Varietä- ten aus Wahlenher g*» Arbeit übernommen, von Nees von EsenbecTc dagegen als Var. ß, seiner Carex clavata (Linu. VII. 535) angesehen, und später auch noch dafür gehalten (Linu. X. 204). Carex aethiopica Schhihr (Car, Tab. Z. f. 83 ) von der Insel Bourbon wird in der ersten Bearbeitung von ihrem Auctor unbedenklich zu dieser C. clavata Thbg. gezogen, später aber wird diese Zuziehung in Frage gestellt. Kunth schliesst sich der Ansicht von Nees an, und ver- weist die Abbildung der C. aethiopica Schk. zur Verglei- chung auf Carex laevigata ( Cyperogr. p. 495 ). 2. Carex resicaria L. von diesem Standorte in Afrika von Schkuhr nicht erwähnt, von Nees dagegen früher und 351 später als Hauptforra seiner C. clavata angegebon (Linii. YII et X. 1. 1.), worin ihm Kunth folgt (Cyperogr. 1. 1.). 3. Carex spartea Walilenber^, von Schicuhr früher als C. indica L. aufgenommen und abgebildet (Tab. Bb. n. 86.), später aber für C. spartea Wahlenberg erkannt (Car, 2. p. 40. n. 20.). Nccs bringt diese Pflanze zur Gattung Uncinia (Linn. X. 205), so nämlich, dass er Carex spartea Thun- berg's in der Flora Capeusis nebst den Figuren i» J:, l. auf der oben allegirteu SchJctthr^sch^n Tafel der C. indica zu seiner Uncinia spartea zieht; — die Uncinia spartea Spren- gcl's dagegen, mit Aussclihiss des iScÄÄ-wAr'schcn Synonyms^ nebst der Carex spartea Wahlenberg^s (Act. Holm. 1803. p. 149) zu einer eigenen Art: Uncinia Sprengclii genannt, erhebt, und die übrigen Figuren der iScÄAwAr'scheu Abbil- dung von C. indica seinem Schoenoxiphiura capense (Linn. VII. 533, X. 202) zuerkennt. Ktmtli (Cyperogr. 511) ver- einigt unter C. spartea Wahlenb. et Thbg-, sowohl C. indica Schk., als auch Uncinia spartea Sprengel's und Nees, Un- cinia Sprengelii Nees und Schoenoxipbium capense Nees, letz- tere jedoch mit Ausschluss der Synonyme im 7tcn Bande der Linuaca und mit Ausschluss der Synonyme und Beschreibung im lOten Bande. 4. Carcjc capcnsis Thunberg, unter diesem Namen von Schhihr beschrieben und abgebildet (Car. 2. p. 39. n. 19. Tab. Bbbb. lig. 183). Nees nimmt diese Pflanze unter dem- selben Namen, jedoch ohne die Schkuhr'sche Abbildung* zu citiren, auf (Linn. Vli. 535), vereinigt aber später (Linn. X. 201) das Thunberg'sche Citat mit seinem Schocnoxiphium Thuubergii, schliesst aber die gleichnamige Schkuhr'sche Pflanze aus; sagt, dass er keine ähnliche solche Pflanze un- ter den Capenser Sammlungen gesehn habe, und fragt, ob selbige zur Galtung Carex oder zu Schocnoxiphium gehöre 352 (Liiin. X. 207). Kunth rcihuet Thunbcrg's Carex capcii- sis sowohl aus dem Prodromiis , als der Flora Capensis zu Sohocuoxiphiuni Thnnbcra;!! Nees, und fragt auch, was die schon von Nees ausi2,eschlosseue Carex capensis Schk. sei. (Cyperogr. 531 u. 532.) 5. Carex glonierata Thunberij^ , von ScTikuhr ohne eige- ne Ansicht aufgenommen, nnd von Nees unter demselben Namen aufgeführt (Linn. VII. 534, X. 203). Kunth folgt seinen Vorgängern ( Cyperogr, 384), setzt aber noch das Synonym C. reflexa Dietr. hinzu, dessen Ursprung wir nicht kennen. Nach dieser Darstellung des gegenwärtigen Standpunktes unserer Kcnntniss über die TÄ««6er^'schen Rietgräser, er- laube ich mir, einige Bemerkungen hinzuzufügen, welche sich auf Autopsie der «ScÄÄ"//Är'schen und iV3tainm einzeln , dann sich theilend in 2 und mehrere Köpfe, plattknglich, kuglich oder länglich ^ 4 — 6 Zoll im Durch- messer. Oberfläche durch milchweisse oder rothliche Dornen be- deckt, wodurch die AVarzen nur wenig sichtbar sind. Warzen grün, unter der Lupe fein weiss punctirt, glatt, pyramidenförmig j 4-seitig stumpf, mit einer Furche auf je- der der beiden vordem Seiten, oben abgerundet, 4 bis 5 Linien laug, 2 bis 3 Linien breit an der Basis. Scheibe etwas nach unten gebogen oder grade, anfangs sehr^ dann weniger wollig, woraus mehr als 30 feine, weisse, horizontale, mehr nach den beiden Seiten gerichtete (nicht nach oben oder unten) Nebeudorncn, und 2, 3, 4, selten 5, eckige, steife, milchweisse oder röthlichc, au der Spitze dunkelbraune Milteldorncn , wovon die oberen oder der obere 376 3 bis 4 Linien, der untere 1*/^ Zoll laug, meistens nach unten gekehrt. Aclisnin wollig und borstig. Wurzel stark, und faserig. Uie Blumen gelblich, klein, von dichter weisser Wolle umgeben, die inneren Perigonialblätter spitz -zugespitzt, fast stachelspitzig; der Griffel fast von der Länge des Perigwns, mit länglich spitzen Narbenlappen. Vaterland: Mexico, bei San Onofre im Mineral del Do- ctor im Kalkgebirge im Januar 1840 entdeckt. Mammillaria Ludivigii. ( Hrn. Ludwig in Schoeneberg im botauischen Garten zu Ehren.) Stamm einzeln, dann an den Seiten aus den Achseln zahlreich sprossend, plattkuglich oder länglich. Mutterpflanze 3 bis 4 Zoll im Durchmesser. Haufen von 1 bis 2 Fuss gross bildend. Oberfläche durch wenig bedornte eckige War- zen höckerig. W^arzen griin, halb eyruud , dick und breit, sich nach unten verlängernd, unten 5- bis 6-seitig, an der Basis fast 4- eckig, 5 bis 6 Linien lang uud eben so dick. Vom un- tersten Ende bis oben 6 bis 8 Linien lang. Vou der Schei- be, welche unterhalb der Warzeus pitze nach aussen liegt, zieht sich abwärts eine stumpfe oder scharfe Kante in der Mitte der W^arze. Scheibe anfangs wollig, dann glatt, dar- aus 4 bis 6 ungleich lauge, eckige, hornfarbene, an der Spitze schwarze Dornen, welche grade oder ausgebreitet sind. Der obere Dorn ist bei 4 der kürzeste, bei 5 und 6 sind die 2 oder 3 oberen die kürzesten, und von 2 bis 4 Linien, die beiden Seitendornen länger, und 4 bis 6 Linien, der nach unten stehende der längste und breiteste, und von 1 bis 2 Zoll Länge. Wenn 4 Borsten vorhanden sind, ist die un- terste am längsten, dann folgen die beiden seitlichen, und die 377 oberste ist am kürzesten, zuweileu findet sich aber auch noch eine kleine Borste dicht unter der längsten, und zwei andere sehr kleine neben ihr. Bei jungen Pflanzen sind oft noch einzelne kleine, borsteuartige Dornen vorhanden. Achseln wollig, mit wenigen feinen, langen Borsten. Wurzel stark und faserig. Die Blumen roth, klein, von dichter weisser Wolle um- geben, die innern Perigonialblätter spitz, mit kleiner, dunk- ler gefärbter, pfriemlicher Stachelspitze. Der Grilfel etwas kürzer als das Pcrigon, die Narbe aus 5 schmal konischen Lappen bestehend. Beere roth, länglich, mit kleinen, eyför- raigcn, an einem Ende spitzen, hellbraunen Saamen. Fiar. a. keulenförmig, Warzen scharfeckig und wenig be- dornt. In Mexico, bei Las ranas im Kalkgebirge im Januar 1840 entdeckt. 3Ianimillaria Schlechtendalii spec. nov. Stamm Avalzenfürmig, einfach oder ästig, 3 bis 4 Zoll stark, 1 Fuss hoch und darüber, in Haufen von 10 bis 20 und mehreren. Oberfläche durch anliegende, mit den Spitzen meistens nach Innen gekehrte, gelbe Dornen netzartig überzogen. Warzen 2 bis 4 Linien lang, an der Wurzel etwa 3 Linien breit, 4-seitig, kegelförmig, nach unten gewölbt. Scheibe oval, kurzülzig, mit 10 bis 16 anliegenden oder mit den Spitzen nach Innen gekrümmten, goldgelben (selten weissschcckigcn) Dornen sternartig besetzt, welche 3 bis 3*/^ Linien lang sind. Achseln zuerst kurzfilzig, dann wird in der Mitte des Filzes ein glatter, gelber Fleck sichtbar. Wurzel faserig. Vaterland: Mexico, bei San Ouofre im Mineral del Do- ctor im Kalkgebirge im Januar 1840 gefunden. 378 ■ Mammiilaria Humboldtii spec. nov. Stamm einzelu oder vielköpfi»^, plattknglich oder kuglich, die grössteu einzelneu 3 bis 4 Zoll dick, die gehäuften klei- ner. Die beobachteten grössten Haufen hatten 1/2 Fuss im Durchmesser, und bestanden aus etwa 15 Köpfen verschiede- ner Grösse. Oberfläche durch dichtgedrängte, sternartig gestellte, feine schneeweisse Borsten bedeckt, welche die Warzen verhüllen. AVarzen grün, walzenförmig, glatt, oben etwas abge- rundet und von den fast horizontalen Sternborsteu überdeckt, 2 bis 6 Linien laug, 1 bis 11/2 Linie dick. Sternborsten schueeweiss, zahlreich, 80 nnd drüber, un- gleich, glatt, spitz, weich, grade, 2 bis 3 Linien lang. Scheibe anfangs wenig ülzig, dann glatt und gelblich. Achseln mit kurzem, weissem Filz und laugen, weissen, gradeu Borsten, welche bald länger, bald kürzer, als die Warzen sind. Hauptwurzel stark. Zweige faserig. Die Blume lebhaft roi,h, länger als die Warzen; Blätter liuienförmig, stumpf; Griffel gelb; Narbe grün, 3-theilig. Staubfäden roth; Staubbeutel orange. Mexico, zwischen Yzmiquilpau und Mestitlan im Kalk- gebirge im Jauuar 1840 entdeckt. DE PLANTIS MEXICANIS A G. SCHIEDE, M. Dr.^ CAR. EHRENBERGIO ALIISQUE, COLLECTIS NUNTIUM ADFERT D. F. L. DE SCHLECHTENDAL, CCONTINüATIO V. LINN. XIV. p. 160.) POLYGALEAE, (continuatio.) BADIERA. -O» acmninata DC. pr. 1. 335. Polygala ac. W. — In Nova Hispania. MONNINA. il/. xalapcnsis HBKth., Linn. 1. c. 230. n. 499. In dumetis Jalapae et intcr Jalapam et Moliuo de la Pedroguera. Per totum fere anniim Höret „Friitex" inquit aniicissiraus Scliiede, „nunqnam arboreseens. Folia obscure viridia. Baccae nigrae colore coenilco tingunt. Folia caljciua tria exteriora duoqnc interiora violacea. Corolla bilal)iata, lahio supcriore dipctalo, inferiore tripetalo, petalis iiiferioribus maguitudine subaequalibus connatis. Petala diio superiora violacea, tria infcriora apice flava basi obscure et sordide purpurea." Ean- dem speciem sed foliis omiiibns paulnliim angustioribus propc Chicoiiquiaco Sept. legit Schiede (Frutex ilorib. violaceis ) 380 cauderaque formam ad radicera moulis Suinate pr. Mineral dol Monte ad viani c fodiua Jesu ad Siiraate montcm Novem- ' bri C. Ehrenberg. 3T, sylvatica Linn, 1. c. p. 231. in. 500. In sylvis Ja- lapae et versus Hnatepcquc Auij. et Oct. ■ — Folla maxiraa 51/2 p. longa, 2 p. lata, pctiolo 3 — 4 lln. longa. M, cvonymoides n. s[). fruticosa, ramnlis augnlatis le- viter adprcsso-puberulis, foliis membrauaceis glabris brcviter petiolatis late ovalibns, acute acuininatis, basi in petiolum longius attenuatis; racemis apicalibns pliirilius remotifloris, florüjus parvis bractea longloribus. — Pr. Chiconquiaco Sept. 29. (Schiede). — Pauca vidimus nee satis corapleta spcci- raina, qnae vero ab omuibus satis distincta apparuerunt. Folia huic plantae fere Evonjmi latifoliae sed basi raagis attcuuata, maxima quae habemus 41/2 p. cum petiolo longa, niedio 1^/4 p. lata, valde teniiia, margine leviter ut in plii- rimis seiet esse speciebus erosa. Piibescentia valde minuta, adpressa in raiuulorura apicibus racliibus pedicellis calycibiis, rarior in petiolis, rarissiraa intcrdura in supera folionim pa- gina, freqiieus autera in foliis sese evolventibus. Raconio ter- minali e summis axillis accedit unns alterve ut in omnibus fcre speciebus accidit, sacpissime vero in M. xalapensi, quae intcr illas simplici s. solitario racemo militatur. Florcs parvi videnliir, vix lineam longi; fructus 3 lin. longos videmus. M, angustifolia n. sp. fruticosa, raraulis subtomeiito- sis, foliis oblougo-lauceolatis cuspidato-acurainatis, basi in petiolum angustatis, subtus glabris^ supra subglabris, mar- gine pilosuüs racemis apicalibns pluribus densilloris; Uoribus majoribus bractea longioribus. — Pr. Mexico (Hegewiscli, Mühlcnpfordt). — Species foliis longis angustis et tomento ramulorum insignis. Folia maxima 3 poll. longa, dimidium lata, margine minute at evideutius erosa, apice seusim atte- ___ 381 nnata in cnspidem herbaceara plorumque curvatara cxeniitia, basi angiista fero ad basiu petioli attennata, adultiora fere ii;labra, solo raargiue pilos minores retiuenic paginaque su- pora vestigia pnbescentiae, junlora folia occupantis, praebente. Tomeulum albidum rainiilorum apices et rhacbides occupat, qiiod aetate provcctiore diininuitur. Flores iis M. xalapcnsis paulo minores, denseqne dispositi racemos breves elforraant. Scpaia 3 exteriora minora ovato-lanccolata extus et margiue puhernla, lineam longa, duo iutoriora petaliformia rotundato- obovata glabra^ 2^2 !'"• longa; petalum inferius valde (sac- cato-) concavum apice truncato - obtusissiiniim vix medio emarginatiim, petala diio superiora cum lilamentorum lamina connata, pubescentia, in appcndicem aiigiistutn obtusnmque pan- liiliim dcorsiim versum exeuntia; filamentonira lamina pn- bcscens; antberae generis, breviter pedicellatae; ovariura gla- brum, Stylus sursum curvaliis, stigmate fere nt in M. pnbes- cente. Fructus 3 lin. longi. ^ SECÜRIDACA. S, sylvestris n. sp. , scandens; foliis late (snbrotiindo-) ovatis ellipticisTc utriuqiie acntis aiit basi tantnm acntiusculis margine revoliitis, supra pnberiilis, snbtns molliter pubescen- tibus, raeemis lerininalibus corjmbosis; petalis lateralibus spathulatis impari paiillo brovioribus. — Frntcx altns scan- dens in sylvis Jalapae Majo 29. pr. Tioselo Aug. 29. (Schie- de,) — Rami teretes pnbescentes, ramiilis patentibiis varie curvatis flexisqiic. Folia breviter petiolata, petiolo ad snm- mnin 2 lin. longo pubcsccnte; lamina magniliidiiie varia 1 — 1^1 P* longa, vix nnqiiam 2 poll. longiüidinem altingeiis, 10 — 18 lin. lata, basi rarius omnino obtiisa, saepius obtu- binscula, sacpissime acutiuscnla, rarius acuta, apice plerum- qiie acuta, quamvis nltiraus apex semper est obtnsiuscnlns, pagina iufera glaucescit, crcbis pills mollibus in nervo ere- 382 ■ • brloribus pubescit. Margo praoserlim iiiferne revolvitiir, in vetustiorlbiis aiitem foliis quae et firiuiora ubiqite est revolu- tus. riores in apicibiis racemos foriuant, qui evolvente sese raniulo ex subjacente axilla oppositifolii describuntur. Pedun- culi plcruinque 4 lin. loiigl c. calycis cxterioribus sepalis, cum bractea ipsis plus duplo breviorc e latiore basi subu- lata et patente pubescentes. Calycis sepala tria exteriora liuea aliquantuluui iongiora ovato-clüptica obtusiuscula cilio- lata, duo basi connata. Sepala petaloidea duo obovato- cuneata 3'/o lin. longa. Petaliim concavum apice profunde emarginatum ibique appendice parva crispato- plicata extus Üexa instructura, Duo lateralia anguste spathulata, intns ad basin, cum adnata filamentorum in larainani connatorum basi puberula. Genitalia celerum ut in S. molli HBKth., quacum Laec species magnam habet aflinitatem, divcrsa tarnen forma et minore arapUtudine foliorum. Frnctus nee immaturos vi- dimus. Securidacac alteram acuminata dicendam speciem scan- dentera pr. Tioselo Icctam misit Schiede, nee flores nee frn- ctus fercntem , a praecedente diversam, foliis angustioribns longioribus acute acuminatis, fere glabris, 2 — 2^/4 p. longis, 12 — 14 lin. longis. LO ASEAE, L 0 A S A. JL. rhoeadi'folia n. sp. tota pilis minoribus majoribns- qnc intermixtis urcntibus hispidula foliis, pinnato- pinnatifidis iuferioribus oppositis subbipinnatiüdis superioribus alternis pinnatifidis foliolis laciniis lanceolalis inaequaliter serratis et incisis, floribns paucis pedunculatis oppositifoliis in apicibns caulis et ramoruni. — Cuesta grande de Chiconquiaco Sept. fruct. (Schiede) „planta nreus, lloribus albis." — Ad L. 383 papaverifoliam Humboldtianam foliornm partitione et flornm colore albo accedere videtur haec species mexicana, quam vero haud perfeetara legere potuit beatus amicus. Planta herbacea, nunc 8 - pollicaris , nunc certo, ut c caulis crassi- tie comparata coneludere licet, l'/a — 2 pedalis, caule tereti snlcato, ex radice tenui fibrosa mox adscendente, mox erecto, semper vero hlc inde versus basin radiculas validas agente. Folia infera opposita hinc rami oppositi, superne vero cum rarais alteroa, petiolata, inferiora pinnata, pinnis duorum parium brevissime petiolulatis lanceolatis v. oblongo-lanceo- latis rarius ovato- lanceolatis, ad basin usque ad rhachim partitis sed laciniis mox conflucntibus pinnatilobatis, pinnati- fidisve raargiue inaequaliter et fere dnplicato-serrato, serra- turis acutioribus obtusioribusve; inipari pinna majore petio- lata pinnatifida laciniis plus minus profundis. Profundius igitur partita sunt, quam folia Papaveris nostri Rhoeados, sed forma laciniarum et serratnra variabili similitudinem quan- dara praebent. Maxima quae vidimus folia petiolum 1 — l'/g p. longum habebant , laminam quadripollicarem, pinna se- cunda majori 2Y2 P« longa) ^/4 ?• l'^ta. Semper latus in- ferum pinnarum et laciniarum profundius partitur, ita ut pin- uula saepius hie observetur solitaria magis remota, fere auriculiformis. Pili parvi conici albi, in pagina infera glau- ccscente minores, per uframque paginam sunt dispersi, rario- res iutcr illos sunt pili majores non minus allii et basi bul- boso-incrassati ; utrumque pilorum genus et in rcllquis parti- bus reperitur, licet in junioribus sint frequcntiores ; in sum- mo autem pcdunculo atquc in tubo caiycino pili majores prac- valent, in linibi calycini laciniis margines soIos occupant. Flores pedunculati pauci terminales et oppositifolii in api- cibns caulis et ramorum. Calycis tubus obconicus , laciniis limbi fere ellipticis acutis tubo brevioribus obsolete triner- viis et nervoso-rcticulatis : ucc coroUam ncc audroecium 384 vldiraus. Orarli apex lihcr depressiis, junior adpresso-pllo- sus, dein maturns ntroqnc pilorura geucrc mnnitns; Stylus gla- ber, calycis laciniis brevior, apice trifidns. Capsula calyce vestita, intra ejus laciuias trivalvc dehisceus. Semina minuta tuberculosa atra (au matura?). ( CONTINUABITUR. ) SYNOPSIS THYMELAEARUM , POLYGONEARUM ET BEGONIARÜM AFRICAE AUSTRALIS, INPRIMIS A Cl. J. /. DREGE LECTARUM, AÜCTORE C. F. MEISNER, M. et Ch. D. I. THYMELAEAE. £ii spcciebus liujus farailiae rite dignoscendis et definlondis difficultatcs varias offendimus, quae tum in eo Tersautur, quod species haud paucae admodiim variare videautur, tum praecipne in co, quod auctores plerique, et maxime ii, qni speciernm capensium plurimas condiderunt*), sive ra^s tan- *) Thunberg, prodromus plantar. Capensium, üpsaliae 1794. Ejusd. , Flora Capeusis. Ed. J. A. Schuttes. Stuttg. 1823. Lamarck^ in Dictioniiaire encjclopödique. — Poiret , in cjus- dem operis contiu, et siippl. Jo. Em. Wickstroem , Granskning af de tili Tliymelaearum viixtoi-dning Iiörandc slägtcn och arter, in Act. Acad. Reg. Holm. 1818. Valde dolemus, nondum ad nos pervcnissc cl. Harrcyi opus: The geiicra of South African plants etc. Cap Town. 1838. I4r Bd. 5s Heft. 25 386 • tum diagnosps, sivc dcscrlptionos uiinis brevcs aut pariim ucciiratas dcdcriat siinulqnc sacpius ipsos charactercs gcuc- ricos {in qvacunque spccie caute cvanunandosl) valdc neglexcrint. lüde cvcuit iit inlerduin speclem qiiandam secuu- dum liabitnin, saepe fallaceni, ad geiins retulcrint ,' cui cha- ractcribus geuericis nou couvcnlt. Ita v. g. Passerinac gcnus apiid omnes aiictores Laclinacac spocics, apiid Thunborgium et Wickslrocrainra iusiiper GniJiae species, et Gnidia Stru- iJiiolae spocies coutiuct coinmixtas. Quomiuiis igitnr uos Ipsi eadora iiiciirramiis pericula intcniam floruni structuram iioii soluui in quaquc specie, sed iinrao in qiioqne speciniiuc sediilo cxarainaviraus et adnotavimus. Qua acciiratioie floniin inspectioue nouunllas inveniinns fabricae diffcrcntias, a pln- rimis auctoribus Imcusqne vel praetorvisas vcl nullius ,ino- raenti habitas, qnae generum (praceipne Passerinac et Lach- nacae) charactercs reforinare eorumquc limitcs arctius cir- curascrlbere, nee non novmn gcnus {C)\f/ptadcniajn) propo- nere nos induxerunt. Ad stabilicndara speciernra synonvmiani niaximc nsus sum adnotationibus, qaas anno 1835, quum Thyraclaeas her^ barii nostri proprii, Roepcriani et Mougeoliani cum Hcrh, ItamarcJiiano ( nunc Rocperlano ) sedulo comparavissera, con- scripsi, quo factnm est, ut fere oranium specierum a La- marckio et Poirclio descriptanim, quaram specimina origina- lia autograpba in lierbario illo praestantissimo servautur, cognitionem certam adipisci, earoraque plures, ab auctoribus (v. g. Wickstroemio, qui ne scripta qnidem Lamarckii et Poi- retii vidissc fatotnr) porperam confusas, in lucem traliere et rite Stabilire potueriin. I\Iagno practerea auxiiio nobls erat manuscriptum a cl. Bartlingio^ Profcssori Goettingcnsi , be- nevole nobiscum communicatum, continens adnotationes varias criticas et dcscriptiones Thyraelacarura novarum, ad specimi- na Ilerbarii Willdenowiani et Mnsei Rcgii Cerolinensis factas. , 387 Dcnicjnc ctiam in Herhario Candoltcano Thymelaeas per- lustravimus, quae gratain nobis praclmoruiit opportiinitatem, specimiiia a cl. Burchcll lecta et in ejus „calal. geograph. plant. Afr. anstral. extratrop." numcris tantnm designata, cum Drogeanis comparandi. Thymelaearum ordo in Hemisphaerii australis regioul- bns extratropicis, praesertim in Nova Hollandia (iuclusis in- snlis vicinis et Nova Zeelaudia ) maximeque in Africa Ca- pensi insigniter praeponderant. Speciernm enim Capensium hucnsqne in operibiis ennmeratarum (iuclusis dnbiis 36) nu- meramus 122; ita, ut ratio Thjinelaearnm Capensium ad totam Floram Capcnsem (secnndiim cl, Harvey 8500 species phaucrogam.? cfr. Ann. des sc. nat. 1839, vol. 11, p. 379) Sit = 1 : 80,50. Tliymelaeae Capenses ( speciebus dnbiis exclusis) ad snmraam speciernm totins orbis hucnsqne cogni- tarnm (sc. circitcr 220) sc habent nt 1 : 2,10, itaquc cir- citer dimidiam totins famillae partem et fere '/gQ totins Flo- rae Capensis phauerogamae sistunt. Ratio Thymelaearum ad species Capenses^ (dulnis exclusis, 8G) ad totnm ordinem (ciic. 220 sp.3 Australiae (iucl. Oceania, circ. öOsp. ) =1: 1,6 v.cir. 9^16 = 1 : 4,27.circ,y4 Europae{\xic\. toto litorcMc- diterr., circ. 30 sp.) = 1 : 2,7 — '/$ jisiae cxtratropicae (circ. 20 sp.) =1: 4,3 — % Americae totius (circ. 8 sp.) =1:10,7 - Vio Rcgionum tropicarum totius orbis (circ. 15 sp.) =1: 5,3 — Vi = 1:14,6 — Vi'< Hejnisphacrii borcah's =1: 2,2 — %'=1: 6,2 — »/c Hemisphaerii australis =1^7 : l |= 1:1,6 — «/,6 25» 1: 7,3 - 1/7 1:11,0 - Vii = 1:27,5 ■- 1/2, 388 DA IS Liim. — Eiidl. gen. ii. 2093. Florcs liermaphroditi. CaJyx infiindibiiliformig, tubo au- giisto germen plnrics siiperantc faticeqwc squamis v. fila- mentis sterilibiis destitnto, demum siipra germen eircumsoisso parte siiperiorc decidna, limbo 4^ — 5-partlto, lohis acqiiali- biis patiilis. Stamina 8 v. 10, fauci inserla, filamentis con- spicnis, alternis longiorlbiis (calycis lobis antepositis) cx- sevtiSj breviornra antheris (sinubiis antepositis) semi-incln- sis. Ovarium siipcnim oLIougura, glabrmn. Stylus latera- lis, filiformis, exsertus, sligmate capitato liispidnlo. Nuxl (bacca?) calycis basi persistente pilosa incinsa, 1-sperma. Frutices Capenscs Madagascaricnses Indici et Ocea- nicif foliis sparsis v. oppositis, lloribus terminalibns, capi- tatisj involncro 00-pliyllo suffnltis, extns sericeo pubesccn- tibos, 1. D» cotinifolia Linn. sp. pl. -cd. 1. p. 556. Lam. ill, t. 368. f. 1. Curt. Bot. Mag. t. 147. WIckstroem 1. c. p. 348. — D, laurifolia Jacq. coli. 1. p. 146. ic. rar. t. 77. Duplex adest forma; altera a) parvifolia^ foliis ovali- Ijus V. ellipllcls, ad summum pollicaribus; altera b) majoVy foliis ovalibus v. subobovatis l'^j^ — 2 poll. longis. a) in frnticetis secus fl. BufFelrivier, alt. 800 pcd. (Y. b.) h) in ripa saxosa 11. Omtata, alt. 400 ped. (V. b.) 2. D. cancsccns Bartling. Mss. in Ilerb. Mus. Reg. Berolin., rarais ramulisque floxuosis, apicc foliosis; foliis sparsis, subimbricatls, sessilibus, oblongis, obtuginsculis, utrinque cancscentibus; capitulis 3 — 6-floris, involucri 6 — 8-phyIU foliolis crectis, liucafi- oblongis, obtusis, subsericeo - ca- ncscentibus ; calycis tubo filiformi, sericeo -piloso, limbi 5-partiti laciniis oblongo-linearibus obtusis. 389 Speciiniua diio absciuc uoinine iu Museo Reg*. Bciolineusi servata observavit tlcscrlpsiUiiie cl. Bartling. ,yRami validi, nndique raraulosl, flejcnosi, rigidi, crecti, aphjUi, ciucrascentos, nigosi ; ramuli sparsi, itidem flexuosi, crecti, iterato subdicliolomi, cicatrisalo- exasperati, iiodiilosi, inaequales, glabri , iillimi caiicscoutcs, apice foliosi. Folia in ramulorum apice pleriimqiie congesta, densa, crecla^ pla- na, 2 — 4 liu. longa, basi altenuata, siipra lacvia, snbtiis l-ncrvia. luvolucvi foliola scmiuncialia, margiue siibsca- riosa, intus inferne brunnea. Calijcis tubus pollicaris, apice paruni ampliatus, basi germeu cingente pilis 2 liu. Jongis ercctis dcnse barbatas; lirabus tubo qnadiiiplo brcvior, pa- tcus., lobis aoqualibus obtnsissimis intus glabris raargine sub- rcvolutis/ Potala nulla. jLnthcrac 5 lineares in fau^e et 5 aliae paulo infra." Bartl. mss. 3. Dais ertoccphala, Lichfcnstein, ramulis glanccsccnli- bus, glaberrimis, dense foliosis; foliis sparsis rix irabri- catis, llnearibuSj snbmncronatis , subcarinato-concavluscu- lis, glancesceutibns, glaberrimis; capituiis multifloris; in- volucri 6 — 'S-phylli foliolis oblougo-lanceölatis, cxtus villosis, iuterioribus majoribus. Speciracn a cl. LicLtenstcin propc Lcuwcnfontein Icctum in Mus. Reg. Berol. observavit cl. Bartl, Dais Vasscrina, Herb, Wendl. teste Bartl. „Ramus sesqiiidigitalis, cincreus, glaber; ramuli sparsi, crectiuscnli, inaequales, teretes. Folia crecta , brevissimc petiolata, ncc sessilia, 3 — 6 lin. longa, nervo subtus promiuulo subcari- uata. Capitula terminalia, erecta; involucri foliola l'usca, margiue pallidiora." Bartl, mss. . Spccics cxclu dcnda, Dais scriccu Lam. dict. enc. 2. p. 767. (nomcn tautum). V, Passcrina anlhylloidcs. 390 PASSERINA L. — Eiidl. geu. n. 2095. Passerinae sp, Linn, et auct, Florcs hcrmaplirodlti v. (in sp. Europaeis nonuiiDquani ) abortii dioici. Calj/.v infnndibnliformis, demum supra ova- rium circurascisso-decidiins, rarins totns pcrsisteiis \. deci- dmis, liinbo 4 — 5-fido, fauce tubor|iic ucc squamis nee glan- dnlis uec setis (filamentis stcrilibns) inuuitis. Stamina 8 V. 10; autherae plerumque sessiles v. siibsessiles , biseriales, serlei superioris caljcis lacinils autepositae, plus minus ex- sertae, inferioris iis alteruae infra sijius positae, plerumqno iuclusae. Stijhis lateralis, inchisus, filiformis, stigraate ca- pitato hispiduio. Nujc v, drupa sicca calycis basi persistente tecta. Suffrutices v. frutices, raro herbae, u\ ^frica mistrali, regionihus Mediterraneis et Asia occidcntali et horeali crescentes, foliis oppositis v. sparsis, Jlorlbus spicatis aut in capitula terminalia, nonnuuquam bracteis dilatatis majusculis iuvolucrata, approximatis. Sectio I, Pentamcrac, Flores terminales in capituluin sphäeroideum invo- lucratum collccti, Calj/a: intus glaber , limbo b-fidoy tuho gracili cijlindrico extus plus minus pubescente V, sericeo, S/atn, 10. — Frutices, foliis sparsis, rare snboppositis, sessillbns, lineari- v. oblonge - lanceolatis. 1. P, polijcepJiala E, Meijer mss., raraosissima, ramis ra- raulisque gracilibus, terctibus^ glabris; foliis lineari- lan- ceolatis glabris (parvis); capitulis ovato-oblongis, 4 — 6-floris; iuvolucri foliolis meinbranaccis, extus villosiua- culis, conuivontibus, adprcsse 3-seriatiin imbricatis, exte- rioribus dcciduis, intcrioribus duplo majoribus, reccpla- culo villis sericcis albis involucruni acquautibus dense 391 vestito, lloribus involucro lougioribus extus sericeo-pubes- ceiitibiis. a) Locis deprcssis argillosis iuter Poortjc et Nieiiw- kerkslioogte, alt. 4000 — 5000 ped. (I. c.) b) Nieuweveld, alt. 3000 — 4000 ped. (I. d.) c) Circa Limoeufouteiu in Winterveld, alt. 3000 — 3500 ped. (I. d.) Fnitex sesqnipedalis, raraosissimiis, paucifolius, habitii fere Gcnisiae purgaiitls et affniium, caule ramis foliisque giaberrimis. Caulis teres, infenie crassitie pciinae auseriuae, cortice' leviter rimoso v, siibverrncoso opaco flavescente, epi- dermidc cinerea partim siipcrstitc. Rami sparsi, erecti, graciles, teretcs, crassitie peniiae corviiiae, virides, levissi- me striatuli, iul'orue defoliati, iuteruodiis 2 — 6 lin. longis, foliorum cicatricibus non promiuulis; ramiili ultlrni racemosi V. coryrabosi, siiiguli capitulo terininati. l^Wea sparsa, semi- patala, subsessilia (petiolo vix Yj lin. longo v. plane nullo) linearia v. lineari - lanceolata, acuta, basi attenuata, plana, pallide viridia (glanccscentia?) concolora, supraavenia, snb- tiis obsolete pennincrvia, adulta 4 — 6 lin. longa, 1 — IVa lin. lata. Capitnla terminalia, nnmeroaissimay in ciijnscuu- qnc ramiili apice solitaria, pedunculata (i. c. rainuli apice apliyllo 4 — 8 lin. longo suirulta) involucro ovato-conico v. cylindraceo, arctiusculo cincta, 4-, rarius 6 — 8-llora. fn- volucri folioJa (bracteac) circiter 3 - serialia, imbricata, inaequalia^ mcmbranaceo-snbpaleacea, tennia, livide palli- dcque Ilavescentia, extus minute adpresseque subsericeo- pilosula; infima s, ea:tima rcliq«iis dimidio v. subfriplo bre- viora, subrotiinda v. latc ovala, obtnsa v. suJjacnta, phi- niuscula, patcntia, glabrcscentia, intus tota et extus basi v. raargine plus minus sanguineo-colorata, 1 '/^ — ^ lin. longi, 2 — 3 lin. lala; inlcriora (sccuudi ordinis s. intornicdia) orccta, adprcsse iinbricato- counivcntla, lalr ovalia v. ovata 392 — acutiuscula v. ex apice rotondato brcvissime mucrouulato - acutata, straminea, coucolora, 3 — 5 lin. longa, 3 — 4 lin. lata, subcomplicato-semiamplectentia; intima (suprema s. tcrtii ordiüis) erccta, intermedia plus minus superautia, iis- quc coucolora v. pallidiora, convoluto-concava, ovato- v. obovato - oblonga, 5 — 6 lin. longa, obtusa v. subtruncata, minutissime mucronulato-acnrainata, rarius subacuta. Flores involucro circiter dimidio longiores, 6 — 8, rare 10 lin, longi, erecti, intus undique glabri (in sicco crocei v. flavi) cxtus ubique piiis albis v. flavescentibus adpressis sericei, tubo basi receptaculoque dense longeque albo-piloso, apice parum inflato, limbo 5-partito patente, iobis acquilongis circiter lYa 1'^« longis vix 1 lin. latis oblongis obtusis, alternis paulo angustioribus. ^ntherac 10 sessiles, liueari- oblongae, 5 superiores semiexsertae, 5 inferiores paulo infra fancem inclusae. Stigma hispldulo-capitatum, faucem attin- gens, Fruct Variat bracteis interduni omnibua totisque cruentis aut virescentibus , calycis tubo extus parce pilosulo, limbo gla- brcscente. — Vidi etiam in Herb. DC. specimeu a cl. Burchell lectum, cat. geogr. pl. Afr. austr. extratrop. n. 2222. — Species distlnctissima, ab omnibus affiuibus jam involueri natura, a P« anthylloide praeterea foliis floribusque multo minoribus, a P. calocephala foliis minoribus glabris et flo- rnm limbo majore patente facile dignoscenda. 2. P. anthylloides ^ Linn. fil. suppl. p. 226. Thnnb. fl, Cap. p. 377. AVickstr. 1. c. p. 347. — Dais sericca, Lam. ! mss. in herb., dict. enc. 2. p. 767. (nomen tantum. Species in Suppl. omissa. ) ,jGnidia virescens Wicicstr,* Zeyher! pl. Cap. No. 97. (fide herb. Roepcr. et Mougcot.) cfr. Rc- gensb. bot. Zeit. Apr. 1830. p. 238. — G, tomentosa EcJclonl pl. Cap. Union, itin. (fide Hb. Mongeot.) >— Krebs pl. Cap, exsicc. n. 285! - — — 393 «, vulgaris^ foliis mluoribiis (4 — 8 lin. lougis, 2 — 3 Hn, latis) adpresse pubesceutibus subvillosis v. subscriceis, summis tantuni evidenter sericeo- villosiß. — Huc spectat specim. Burchell. (cat. No. 2203). In Herb. DC. ß. macrophi/Ua, foliis oblongis (10 — 12 lin. lougis, circ. 5 lin. latis) adpresse villoso-pilosls vix serieeis, sum- morura villis parum longioribus, iuferioribus basi tripli- nerviis. ' y. glabrescens, foliis oblongis, acutiusculis v. rotuudato- obtusis (5 — 8 liu. longis, 3 — 5 lin. lalis) triplinerviis, pubc utrinque pareiorc breviore, in superiore pagina subuulla aut uulla, in summis foliis subtus paulo copio- siore v. lougiore sed vix sericea, «. Vanstaadesberg, alt. ped. 600 — 1000. (IV. C. c.) — In grarainosis inter Zaudplaat et Komga, alt, 2000 — 3000 ped. (V. b.) /?, In collibus graminosis circa Omsamcaba, alt, 500 — 1000 ped. et in ripa herbosa inter Omtendo et Omsam- culo. (V. c. ) y. Inter gramina ad sylvae marginem propc Port NataJ, infra 200 ped. alt. (V. c.) Obs, Ad basiu antherarum superlorum faucem constan- ter Video, plicls minutis transversis introrsura prominulis cor- nigato-tuberculatam, quae vero rugae tarn situ (cum stami- J)os haud alternante) quam iudole a glandulls squamisve fau- cis aliarum Thymclaearnm omuino diversac sunt. 3. P. calocepJiala nob., villoso-pubesccus, ramis virgatis, subsimpliclbus, gracilibus, teretibus; foliis oblonge -lancco- latis obtusis v. subacutis, pubc ntrinquc adprcssa molii, subtus copiosiorc, juniore sericea; capitulis subglobosis; involucri bracteis foliis consimilibus, scriceis, dcmum dc- ciduis; reccptaculo turbinato-bcmispbacrico, viliis fructum 394 acqnantilms tccto; florlbus iiiToIucrum parum v. diiuidio supcrautibus, villoslssirais, linibi parvi lobis couniveutibiis. In graminosis a) inter Omsamwiibo et maguam cataractaia alt. 1000 — 1500 pcd. (V. b,) — b) iu collibus inter Omcomas et Tort Natal, infra 200 pcd. alt. (V. c.) Specimina (radice dcliciente) scsqnlpedalia, vlrgala, spar- se ramosa, rainis simpllcibus v. apicc bifidis adsccndcutibus, teretibns, ad capltiila usqne follatis, lacviusculis, atro- v. rubro-fiiscis, albido-pubcscentibns, apicc pilis longioribus densioribnsqiie villosis, interiiodiis infcrioribus ^2 — 1 poll., snperioribus 4 — 2 liu. lougis. Folia sparsa, rarisslnie sub- opposita, semipatnla, subscssilia (pctiolo vlx 1/3 — '/2 lin. longo) lanceolato - oblonga, ntrinque acfiualitcr attcnuata, plana, 5 — 12 lin. longa^ 3 — 5 lin. lata, infcriora scnsim majora, subtus pallidiora 3-v. tripliaorvia (ncrvis laterali- bns vix couspicuis) ntrinque adprcssc pilosa, pilis subtus densioribus longioribusquc interdnm snbscriccis. Capitnla ramos terminautia, solitaria, magnitudinc circitcr Scabiosac arvensis, 20 — 00-flora. Involucrum polypbyllum , subtri- seriale, adpresse imbricatuni, foliolis pulchre sericco villo- sis, suminis foliis couformibns et aequilongis_, interdum paulo latioribus. Flores involucro Y^ — y^ longlores, arctc con- gcsti, angustc tubnlosi, extus pube albida (vix sericco splcn- dcntc) dcnsissime lanato-villosl, tubo carnco-rnfesccntc siir- sum vix ac ne vix dilatato, limbi erecti 5-fidi lobis ovatis v. oblongis obtnsiusculis circ. 1 1/3 lin. longis, ^y^ lin. latis intus glabris aurautiis v. ruiis. ^nthcrae 5 superiorcs cx- sertae. Stylus praecedentis. Drupa calycis basi persisiteute snbglaberrima arctc tccta, lauccolato- oblonga, 2^/,^ liu. lon- ga, dlamctro vix liu. 1 acquante, Spccics primo vullu foliis capitnlisquc P. anlhylloidi valde simills, scd jam lloribus multo minoribus facillimc dislin:>;uenda. 395 Sectio II. Tetramerae. Flores laterales, secus ramos ramulosque spicatt, rarius in ramorum apice appro.vimatß-subcapitati, involucro nullo v* ohsoleto. Caltjcis litnhus 4;-ßdus, Stamina 8. — Frutices? v. sufFrutices, foliis sparsis V. oppositis, linearibus v. acerosis, raro lanceolatis. * ^ntJierae in faucc suhsessiles , inferiores inclusae, superiores plus minus ejcsertae, Folia plana. 4. P, subspicata, noh,, sufFruticosaj cauo- pubesceus; foliis , opppositis, petiolatis, oblonge -lanceolatis, acutis, planis, subtriplinerviis; spicis termiualibns paucifloris, brevissimis, capituliformibus; bracteis foliis siiuilibus, subsericeo -vil- losisj dcmum deciduis; iloribiis subsessilibus, calyce toto persistente, demum supra fructum in Collum augnstatum coustricto, limbo exiguo erecto. In gramiuosis inter Oiusaniculo et Omcomas, infra alt, 500 ped. (V. c.) Ramus pedalis, teres, crassitie pennae colunvbinac, atro- fuscus, longitudiualiter rugoso-striätus, pilis llaccidis patulis hispidus, dichotome v. abortu sparse ramosus; rami erecti, tennes, gracilcs, densius pilosi, usque ad apiccm adpresse albo-villosum foliati, iuternodiis infimis subpoUicaribus, su- pcrioribus sensim brevioribus, sumrais 3—^2 lin. lougis. Folia opposita ( summa nonuunquam sparsa), scmipatcntia, plana, lanceolata v. oblongo-lanceolata, utriuque acuta y. basi obtusa, cum petiolo Ya — 1 1. longo, 6 — 10 lin. longa, 3 — 5 lin. lata ( superiora sensim minora, praecipue angu- stiora) concoiora, iuferiora dorso 1 — 5-uervia (norvis latc- ralibus obsoletis v. subuullis ) pilis tenuissimis longiusculis adpressis parce pilosa, margiue densius albo-ciliata, supra glabra; Jloralia (bracteac) caetcris similia, acutiora, pilis albis dousioribus subsericea, dcnsc imbricato-approximata, 396 — singiila iu axilla ilorcm solitarlum fovcntia, (Icmum (autu friictiim) dccitliia et rachiii spicae aphyllam cicatricibus pro- mliiulis altcriiis quasi dcntatam reliiiquculia. Spica termi- ualis suliscmipollicaris, circ. 10-flora, coarctata, primo bra- ctcala, dcmujii iiiida, rachl 3 — 4 lin. longa, lloribiis iufimis 1 — lY._j liu. distautibus, sunimis subcapitato- approxiraatis. Flores subscssiles, dcraum pcdiccllo semilineam longo fulti, b^aclcis breviores v. snbaeqn.alcs, tubo a basi roluudata vcn- trlcoso- oblonge sursiim sensim angiistato adprcsse albo-seri- cco domuni (praccipue basiu versus) glabresceute toto per- sistente (uec supra germen circumscisso-dcciduo) ore Hin- boque 4-dentato anguslissimis, dentibus ercctis semilineam ; longis rotundato-obtusissimls intus tuboque glabris fuscis, ' cxtus apice deranm flavidis. AntJierae 8 sessiles. Fruct» ovatus glaberrimus. Facies fere P» anthylioidis et calocephalae , sed foliaü opposita, florum dispositio Cit structura omniuo diversa. i 5. P, lajca Wickstr. 1. c. p. 346. Ad pedcitt Montis Tabularis, iufra alt. 500 pcd. (lll. D. b.) Vidi ctiani in Herb. Lamarck., et inter plantas Ecklo- uianas Union, itin. No. 366 in Herb. Mougcot, Spccies toto habilu facillinie dignosceuda, ramls laxis- ,j simis filiformibns cano-pilosis, foliis parvis lineari-lanceo- latis glabris sparsis v. hinc inde oppositis, plcrumquc fasci- chIo ,pilorum termiuatis, capitulis terminalibus parvulis, iu- volucri bractcis omniuo foliis similibus , lloribus parvis iuvo- lucro dimidio longioribus, llmbo conniventc, rcccptaculo brc- viter albo-villoso. Obs, P. laxa, Linn. fil. suppl. p. 226. Tliuub. prodr.. p, 75; 11. Cap. p. 376, ex dcscr. a plauta nostra, quac dia- gnosi apud ^Vick3trocmiuul optime congrua, abborrct: „foliis 397 ovatis obtiisis" — nihilominiis tarnen a Wickstrocmio cum planta siia idciitica habetur, 6. P, gijmnostachija ^ noh,y siifFnitlcosa, hnmilis^ caespltoso- multicaulis, caulibus subslmplicibus teiniibiis adpresse pilo- sis; foliis sparsis, rariiis opposltis, lanceolato-Hnearibus aciitis, Bubtus nervo medio margincqne ciliatls, caetcrum glabris; spicls terminalibns, aphjllis, laxiugculis; floribns tubulosis, extus pilosis, tnbo cjlindrico temii demnra su- pra gerraen circnniscisso - deciduo , limbo erecto miuntc 4-fido; dnipa ovata turglda. In rnpestribiis montis prope Mooyplaats , alt. 5000 — 6000 ped. (I. a.) Specimen subspitliamaeum, basi sufTrulIcosiira, caulibus hcrbaceis, crcctis, simpliclssimis v. ramulorum uuum altcrum- ve brevem profereutibus, ubique pubc adprcssa flavida ca- ncscentibus, teretibus, apice subangulatis, iuternodiis 2 — 6 üu. longis. Folia sparsa, rarius (pracscrtim inferne) oppo- sita, semipatula, sessilia, lanceolata, acuta, plana, utrinquc pallide viridia, supra glabra, subtus in nervo medio raar- gineque pHis longiusculis albis subadpressis pilosula et ci- liata, pleraquc 5 — 6 lin. longa, l^/^ '•"• lata, infima et novella circiter dimidio minora. Spicac subspssiles, 1 Va ' — 2-pollicare.s, strietiusculae, inferne dcraum iuterruptae, sim- plicissiihac, raclii (raraoruin more pilosa) subangnlata, post florum delapsum denticulato - tuberculata, internodiis V^ — 2y3 lin, longis. jF/q/ts scssilcs , cbracleati, solitarii, alterni, raro suboppositi, tcuucs, circ. 4 lin. longi, limbi rainuti sub- clausi lobis oblongis obtusis, tubi parte iuliina pcisistcnlc demum glabresccnte. 7. P.? inconspicuay nob,y frntescens humilis, ramosa, foliis oppositis v, snbvcrtieillatis, parvis, ovato- oblongis v. lan- ccolatis, acutis, adpresse snbscriceo-pilosis; floribus ter- 398 luinallbus iicmiuis et iu summis axillis solitarlis, parvis, extus scriccis, limbo erocto Ijrcvi. Locus natalis proprius ignotns. Drcgc. No. 7372. Spccimeii scsquidigitalc, ramosissimuin ; ramis lignosis oppositis sparsis subvcrticillatisquc, tcretibus, cinereis, rimo- sis, cicatrisato-tnbciculatis, ultirais miniite pubcrulis ; iuter- nodia 1 — 3 liu. longa. Folia opposita, rarins 4 subvcrti- cillata, patula, scssilia, orali-oblouga, jiitriuque aeqnalitcr attenuata, acntiuscnla, plana, 2 — 3, rarins 4 lin. longa, 1 — 2 lin. lata, cnorvia v. subtus obscure 1-nervia, couco- lora, utrinquc pube dcnsa subscriceo-pilosa, snmma saepius cacteris paulo longlora magisqne serlcea. Florcs foliis aequi- longi V. vix longiorcs, extns iibiqne pube albida v. flavcs- cente sericei, tubo apicc vix ampliato demnm snpra gcrmen circnmscisso deciduo, limbi tubo diniidio brevioris 4-fidi lobis oblongis obtusiusculls intus glabris , 2 exterioribns snb- latioribus intus lilacinis , 2 interioribus flavis. AntJierae 8 sessiics, superlores 4 exsertae. — Faux tubusqne absque ullo squamarum glandularnmve vestigio! An sqnamae inscctis destructac? Tarnen ilorcs exarainati pcrfecte incoluraes vide- bantur. — Stirps facie et praecipne Acribus admodura acce- dens ad Gnidiam inconspicuain (cfr. iufra), quae tarnen, praeter flores in fauce squamigeros, etiam differt foliis ple- risqne majoribus et magis setoso- quam sericeo-pilosis. 8. P. spicata, Linn, ßl, snppl. p. 226. Thunb. fl. Cap. p. 75. AVickstr. 1. c. p. 346. a) In coUibus argillosis circa Klein Draakenstccn, alt. 500 pcd. (III. D. a.) — b) In planitie iuter Promon- tor. Agulhas et Pottberg, infra 400 pcd. alt. (IV. C. a.) Speciraina pulclira ( altero fere 2-pedali) cum nostris cultls (a hortulauis quibusdam sub falso noiü'mc StruthtoJac imbricalae datis) omnino convcnientia. __ 399 ** Stamina omnia c fauce ejcscrta, ßlamcnlis con- spicuiSy basibus dilatatis contiguiSj allcrnis (calycis lobis autepositis) longioribus, — Frutices cricoiilel;, ra- miilis tt)meutosis; foliis decussato-oppositis, lincaribns, suliaccrosis , dorso couvcxis v. cariuatis, glabris, flora- libus (bracteis) plus minus dilatatis; floribus in sujnmis axillis solitariis, scssilibus, in spicas terminales saope comosas v. abbreviato-subcapituliforraes dispositis , nn- merosis, parvis, rubellis; calycis tubo brevi^ supra gcr- men constricto angusto pubescente, toto deciduo (ncc supra gerracn circnmscisso), fauce intus puberula, limbi 4-paititi patentis glabrl lobis tubo parum bievioribns; nucibus demnm nudis, glabris, nigricantibus. 9. P. ßi/formis, Linn, H. ClilT. t. 11. Wickstr. 1. c. p. 324, ramulis puberulis; foliis snbaceroso - liuearibus, trl([uetris, acutiusculis; spicis multifloris terminalibus v. demum comosis; bracteis ovatis v. oblongis acutis v. ro- strato-acuniinatis, aut lanccolatis, acute carinatis nervo- sisque; calycis lobis ovalibus v. oblongis, obtusis. a. vulgaris^ foliis rcctis v. vix incurvis, tota lougitudine rarao adpressis, glabris. ß. falcifoliay foliis liuearibus, acutiusculis, toto dorso acute carinatis, plus minus arcuato- incurvis falciformi- bus (plerumquc apice basiquc tantnm ramo contiguis) glal)ris, y, coviosa, foliis rectinsculis, obtusiusculis, dorso con- vexis V. oblusissime carinatis, tetrastichis arcte adpres- sis ramuluraquc quasi eleganter 4-gonum rcddentibus, superioribus pilosulis et coma brevi densa albida tcrmi- natis, spicis sempcr comosis, bracteis ovato- v. oblongo- ,; rhombcis obtusiusculis (nee acuminatis) ncrvis carina- que minus prominulis v. obsolclis. 400 «. Locls snbhnmidis secus rivulum prope Paarlberg, alt. 1000 — 1500 pcd. (III. A. e.) — In WuppertLal (III. A. d.). — Moddcrfonteinsbcrg, alt. 4000 — 5000 ped. (III. A. a.) Drege. — Ecklou! Uii. itin. n. 508. Krebs. n. 282. ß, Vanstaadesberg, locis rupcstribus, alt. 2000 — 2500 ped. (IV. A.) — Ruigtcvalei, iiifra alt. 400 ped. (IV. C. b.) y. Krakcelkraal , alt. 3500 ped. (III. A. a.) 10, P. paleacca 3 Wiclstr.'i 1. c. p. 323,, ramnlis snperne tomcnto iiicrassatis; foliia lineari - subaccrosis triquetris, obtiisis V. aciitlusculis (nee truncatis); spicis semper co- mosis; bracteis latc ovato-rhombeis v. oblongis, acutius- culis V. plus minus rostrato-aciiminatisj nervosis, carina- tis; calycis lobis ovali- oblongis obtusis. a) Diitoitskloof, alt. 800—1000 pcd. (HI. A. c.) h) Ibid., locis rupestrlbus, alt. 3500 — 4000 ped. (III. A. e. ) c) Locis saxosis prope Euon, alt. 500 — 1000 ped. (V. a.) P. salsolaefolia, Lam. Hb. (ex parte, — ex parte vero spccimina ad Phylicae spccicm! P. rosmarinifoliae affi- nem pertinent.) Poir. in dict. euc. 5. p. 41. *). 0 Specics omnino diversa videtxir „ Passerina salsolaefolia " Hb. Mus. Beroliti., spccimen comm. ex ins. Mauritii a c!. Hayne cum schcdula, ut videtttr a cl. Bory de St. Vincent inscripta (fide Bartling MssO. „R^«i"s spithamaeus, teres, puliescens; ramiili sparst, iu.aequales, Remidiji,itales, subtomentosi , erecti. Folia densa, sparsa, erccto-patula, apice incurva, lanccolata, acuta, integerrima, marginc revoluta! supra laevia prinuim hirsuta, de- mum calvescentia , subtus albido -tomcntosa, nervo calvescente, 3 — 81in. longa, petiolo angusto adpresso subtomeiitoso vix 1 lin. longo. Flores solitarii , axillai-es , in apice ramulorura conglo- bati, undir[ae dense albo- toracntosi, pcdicellis folio florali duplo 401 An stirps iiostra rite ad specicra Wickstroemianam rc- lata? au potius mera P, Jlltformis forma? Bracteac cuiiu paleaceae, quae pracsertim auctorem ad distingiieudam Lanc speciem indiixisse videiitur, neque in Lac ipsa conslantcr tales inveniuntur, neqne in affiuibns (praecipne P. ericoide) semper desiderantur. Neque minus et ramulorum tomentum variare videtur, quod in var, ß. falcifolki intcrduin sub- lauuginosum et in P. ericoidis specimiue omnino ejusdcm crassitiei ac in P. paleacea videmus. 11. P. cricoides j Linn,1 mant. I. p. 236. Wickstr, p. 325, foliis brevissimis, obtusis v. truucatis , liuearibus v. ovato- oblongis, dorso couvexis v. (apice praescrtim) carinato- compressis ; spicis tcrminalibus (rarius comosis) breyibiis, paucifloris; bracteis late ovato-rliombeis, obtusiusculis v. breve acuminatis, iicr^osis, obsolete carinatis; caljcis lobis sul)rotundo - ovalibus , obtusis. Onderbokkeveld , alt. 2500 ped. (III. A. c.) a) Hcxrivlersberg:, alt. 3000—4000 ped. (IV. A.) — 5) In collibus arenosis prope Port Elisabeth, infra alt. 100 ped. (IV. C. c.) — c) Nieuweveldsbcrgen, alt. 3000 —3500 ped. (II. d.) — d) Compasbcrg, in riipestribus, alt. 6000—7000 ped. (I. c.) — e) Witbergen, locis lapi- dosis, alt. 7000 — 7500 ped. (I. a.) Specim. sine flor., foliis valde ad P. rigidayn accedens. Species valde nobis dubia; specimina nostra sub a — c memorata eodem fere jure ad P. pdlcaceam v. filiformem referri possunt. Conveniunt cum P. ericoide^ Lam.! mss. in Herb., et Zeyh. pl. Cap. exs. No. 318 in herb. Moiigcot. breviorihus 3 liii. longis, erecto-patulis , tomentosis , filiformihus, bracteola una v. altera altenia parva instructis. — Vix uou nova sp., Passerina Bartlingiana nobis sahitaiula. 14r B.l. 5s lieft. 26 402 12. P» rigida, Wickstr, \. c. p. 326, folüs lincaribn?;, brcvissimis, obtusiusciilis v. triincalis, dorso convoxis v. (apicc praospitim ) comprcsso-carlnatis; spicis terminali- hus, brevibus, paucifloris; brarlcis lato ovatls, oblusis, inuticis, acute cariiiatis, ncrvoso-rngosis, marginc mcm- branaceis; calycis lobis oMoiigis, obtusis, «. cotHOsa, folüs ramiilo adpressis , obliisinscnlls, dorso couvexis apicc rix ac iic vix comprcsso-carinatis; spi- cis coniosis; bracteis ovato-oblongis, subcnciTÜs, forma et magiiitndinc folioriim; calycis lobis angustc oblongis. ß. tclragofia, folüs semipatiilis, inviccm qiiadrifariam arctc adprcssis ( ramos quasi tctragonos reddontibus) obtusis; spicis tonninalibus (non comosis ) bracteis ova- tis V. subrotundis, ol»tusis, earinatis, distincte ncFTOsis, calycis lobis oblongis. y. truncata , folüs ramulo adpressis v. semipatulis, trnii- catis, snbcariuato-coTupressis, spicis bracteisquc ut in /?, calycis lobis brcvioribns ovalibus obtusis. «. In fruticosis ad fl. Zwartkopsrivier m. Sopf. legit .*; Ecklou. (IV. C. c.) ß. a) locis rupestribus prope Ezelsbank, alt. 4000 — 5000 ped. (lll. A. a.) — 5) Stormberg, alt. 5500 — 6000 iied. (I. a.) y. Wupperthal (III. A. d.) — a) Roodeberp:, alt. 4500 ped. ( HI. A. a.) — b) locis saxosis propc Lilicfon- tein, alt. 4500 ped. (III. A. a.) Obs, P. ßUformiSj 'paleacca , cricoidcs et rigida difficilliine iiotisque vix sufficicntibus ab invicem diiinosccn- dae, potius forsau pro racris varietatibus unius cjiisdemquo speciei (P, Jiliformis) nüre polymorphac habendac sunt, Sccundura cl. Wickstroom (1. c.) omnc feie discrimen inter eas in eo vcrsalur, quod calycis laciniac in P, cricoidc sint 403 „orbiculatac", in cactcris vcro „oblongae^ obinsac", et bra- ctcae in P. fiUformi „ovato-lanccolatac, acuminatae" in P, yaleacea et rigida vcro „ovatac v. obloni^ae, obtnsac/' Praeterea P. rigida divcrsa dicitur floilbiis quam in P. eri- coide minoribus et habitu. P, pdleacea et ßliformis a rc- liquis distiuguendac tradimtur floribus glabris (ucc cxtiis in tubo pubcsceiitibiis ) et P» palcacea a Ctaeteris „ramiilis apice lana deusa iucrassatls" (uec teniiiter tomentoso - pnbescen-- tibus) bracteisqne paleaceis, qnos vero cliaractercs fallaccs crcdirans ( cfr. supra adnot. snb P. paleacea), Quod denique ad foliorum diflferentias atlinct, iniuimi momcnti nobis vidcn- tur in specie tarn manifeste per multifarias formas liideute. Passerinae spccics Capcnses nobis tgnotae, P, gJohosa, Lam. ill. t. 291. f. 4. Poir. in Enc. Metli. 5. p. 42. AVickstr, 1. c. p. 329. — Spccini. in Hb. Lara, imperfecta, — llores non vidi. P. tenuißora, Willd, ennm. 1, p> 426. Wiekstr. I. c. p. 342 <-). *) „P. tenitiflora^ foliis linearibus, acutis, glabris, floribus tcr- mlnalibus capitatis. Habitat ad Cap. b. sp. "^. C^cheilula f^ll- äenoiv.') Adsunt spccimina due, unum cult. ex II. Bcrolin., altcrum uti vidctur spoutaucuni. Rami ramuliquc tcretes, sparsi 1. aggrcgati, illi pilosi dcmum calvescentes, hi patuli albo-tomentosi. FoUa sparsa, remo- tinsciila, iiiternodiis vix dnplo loiii^iora, erccta I. plus minus patentia, non imbricata, scssilia, linearia 1. lanccolato-linearia, obtusiuscula, mutica, supra plana I. obsolete canaliculata, sub- tus convcxiuscula, subcarinata, 1-nervia, pilosiuscula, dcmum calva, 3 — 5 liu. longa. Flores in apice raniulorum 3 — 8 capi- tato-cougcsti, subscssilcs, bractcis foliis similibus parnm tarnen 26* 404 P, linear ifolia, JFichstr* 1. c. p. 343. Spreng, syst. 2. p. 239. P. Thunbergiiy fFicJistr, ibid. {GnüUa oppostttfolia, Thunh. prodr. p. 76, non Linn. , fide Wickstr.) P, pectinata. Loddiges cat. pl. 1816. p. 18, ex Wickstr. I. c. p. 347. et BartJg. mss, P. incurva, cuprcssina et linearis^ Wendl., ex Bartl. mss. CRYPTADENIA, nobis, ' Passe rinae sp. auct. Flores hcrmaphroditi. Calyjc infimdlljuliforinis , tiiho angusto snrsuin parnm dilatato basi demnra siipra ovarium circuinsclsso-deciduo, limbi 4-partiti lobis tubo acquilongis V. longioribus patulis, fauce nnda. Glandulae 8 simplici Serie medio tubo (circa ovarii apicera) adnatae, sossiles, sta- miuibus alternae, eblongacj obtnsac. Stamhia 8, altorna longiora exserta limbi lobis opposita, altorna infra sinus semi-inclusa; filamenta conspiena, inferne tubo adnata, ad glandnlas aut ad basin usqne albo - barbata, apice libera, longiora a fauce inde exserta; antherae aequales. Ovarium glabrnm. Stylus lateralis, stigmate capitato hlspidulo an- tlieras inferiores attingente. Nuarl .... (Passerinae?) ca- lycis basi persistente hirsuta inclusa, — Frnticuli Capenscs humiles ericoidei, ramosi, ramis di- chotomis trifidisvc; foliis oppositis decussatis v. snmmis (bra- cteis ) finatornatlm verticillatis, sessilibus, liuearibns r. snb- acerosis, ntrinque glabris; florlbns termiualibus solitariis latioribus pilosis suiTuUi, iisque duplo ferc loiigiores, crecti. Tuftus calj'cis obloiigus, cxtus pilosus, snpra germen angusta- tu9, ultra anguste clavatus; liinbns brevissimus, vix V3 lin. longus, 4 - fidus , ercctus, cxtus pilosus, laciuiis obtusis. " Bartlin, — 1 lin. longo piloso), circ. 1 poll. longa, 2'/^ — Sy.^ lin. lata, pla- na, intcrdnm acnminata, concolora laoto viridia, doninm (prar- 430 cipue snpra) glabresccntia ( novella subtus rix subscricea) snbtiis praescrtim manifeste tripL'uervia, nervis lateralibus conspiciiis propc basin nervi raedii nasccntibus margini ad- proximatis eique subparallelis apirera versus evaucscentibus, veuis e nervo raedio piunatim ortis plornmque iuconspicnis. Capüula tcrminalia; flores circ, poUicares, tubo äpice pau- luluin infuudibuliforiui-dilatato, limbi lobis 2 — 3 lin. longis, 1 — l'/a lin. latis intus glabris atro-viridi-fuscis, autheris snperioribus totis exsertis, Sectio II.' Tetramcrae» Calycis Umbus ^-partitus, tubo cylindrico v. infundi- buliforrai. Sinnnm sqnamulae petaloideae v. rarius carnosae. Antherae plernraqne omnes inclusae. — Frutices, foliis an- gußtis, rarius latiusculls, sparsis v. rarius opposilis. * Flores terminales , capitato-aggregati v. siibsolttarii, 7. G, szibcordata j nob,, foliis oppositis, brevissirae petio- latls, ovato-oblougis, acutiusculis, planis, leviter corda- tis, ramisque glabris; floribus terraiualibus 2 — 4 adgrega- tis, sessilibus, folia iuvolucrautia vix aequantibus, gla- briuscnlis, limbi lobis patulis acutis, sqnamis 8 pclaloi- deis gemiuatira siuubus insertis lobos sabaequantibus ob- longis. Ad marginem neraoris prope Morley, alt. 1000 — 1500 ped. (V. b.) 1. Drege, No. 4670. Ramus pedalis et ultra, teres, apice subcorymboso - ramosus, cortice ubique glaberrimo fusco tenerrime ruguloso- striato , internodiis inferioribus 1 — l'/a poH. > supremis 6 — 4 liu. lougis, ramulis oppositis. Folia pateiitia, tenuia, juniora margine obsolete cilioiata, demum ubiqiie glaberri- ma, subtus pallidiora, interdum brevissime subacuminata, basi obtusa rotundata plcrumque leviter cordata, '/a — 1 poll. longa, 4 — 6 lin. lata, nervis utrinque couspicuis pinnatis, 431 pctiolo scmper raanlfesto tcrcti '/2 — 1 ^'D« longo, Flores ramulum axillarem filiformem tenuinautes, iiiter folia summa ipsis paulo longiora sessiles, 5 — 6 liu. longi, juniores extus parce pilosiusculi, demum glabri, ex sicco pallide flavescenti- carnd, tubo tenui sursum sensim sed parum dilatato 4 — 5 lin. longo, lirabo patulo (ante explicationem ovato acutins- cnlo) lobis ovato- r. lanceolato-oblongis, squamis 8 oblon- go- lauceolatis acutis? albis? (au potius 4 profunde bipar- titis?). ^ntherae 4 supcriores e fauce parum prominulae. Species facie quodammodo accedens ad G. ovalifoliam, sed distiuctissiraa ramulis folüsquc glabris, iuflorescentia ter- niinali, foliorum forma, etc. 8. G, oppositifolia , Linn. sp. pl. ed. 1. p. 512. Wickstr, I. c. p. 312. (non Thuub.) ramis virgatis foliisque gla- bcrrimis; foliis decnssato-oppositis, sessilibus, ovatis v. ovali- üblongls, acutis, plauis, subtus uni- v,/obsolete penninerviis, superioribus et iuvolucrautibus conformibus aequalibus margine apiceque sanguineo- coloratis; floribus terminalibus 4-6 adgregatis sessilibus, folia subduplo su- perantibus, extus cano-pubescentibus, lirabi lobis obtnsis sinuum squamas subcarnosas oblongas obtusas parum supcrantibus. Locis humidis rnpestribus (III. A. e.). a) Dutoitskloof- bcrgen, alt. 3000 pcd. — aa) ibid. alt. 800 — 2000 ped. — 6) Paarlbcrg, ad rivulos, alt. 800 — 1500 ped. — c) in summitate Montis Tabularis, alt. 3000 pcd. Passcrina lacvigatUf Linn. amoen. 4. p. 312; sp. pl. cd. 1. p. 513. — Ncctandra lacvigata , Ikrg. pl. Cap. p. 134, (descr, bona). — Gnidia lacvigata y Tliunb. prodr. p. 76 ; fl. Cap. p. 379. ( descr. bona ). — 6'. opposit/foUay Lara.! herb., dict. enc. 2. p. 766, ill. t. 291. f. 2. (Burm. 432 Afr. 1. 49. f. 3.) — G. latifolia , Ilortiil., ex Herb. cl. Mongcot ! Rarauli plus minns sanguiiici, fsoniorcs atropurpiirei, Fo- lia forma et ma2;iiltn(line variant, nunc orataf 3 — 5 lin. longa, 2 — SYa lin. lata, nunc 4 — 7 lln. loiiga^ 2 — 3 1in. lata, inferlora raraonimfine stcrllium plcrumqne tota lactc vlridia, supeiiora (rarius omnia ) vol apice tantum margine- quc Tel tota colore pulclirc saiigiiiuco V, atropurpurco tincta. Flores 6 — 10 lin. longi, tubo infiindibuliformi extus pallldc caruco substrlatp, Ümbi lobis oblongis circ. lin. 1 lougis in- - tns glabiis flavis? sinuum squamis subcaruosis glabris ex sicco atrofiiscis. Antherae omues inclusac. 9. G, nticrojihylla y nob,, humilis, glabra, ramis divarica- tis; foliis sparsis, erectis v. subadprcssis, subcarnosis? mlnntls, lincari-oblougis, utrlnqno obtnslssiniis, dorso 1-costatis; capitulis termiualibus 4 — 6-floris sessilibns; inA'olucri 4-phylli foliolis ovatls obtiisis foliis diiplo majo- ribus receptacnio albo villoso; floribns involncrnm dimtdio V. snbdnplo snpcrantibus, glabris, limbi lobis brevibus obtusis, sinunra sqnamis 4 pctaloidcis exiguis bipartitis. In collibus siccis prope Kuigunjels ad 11. Garip; infra alt. 200 ped. (III. B.) 1. Drege, No. 2976. a. (non b.) Sppclmina digitalia, manca, rix rite detcrminanda. Fa- cies fere G. pulcTiellcie ß. , sed tota ferc glaberrima et flores dimidio minores, 4-fidi, utrinque glaberrimi. Folia saepius siibadpressa, crassiuscula, glanca? (dorso obtnse 1-costata, l'/a — 4 lin. longa, 1 — l'^j^ lin. lata, summa et ramulo- rum niinuta subeuervia, involucralia scmipatula, 4 — 5 lin. longa, 2 — 3 Hu. lata, planiuscula, extus basi minule pube- rnla; receptaculum viliis albis involucrum subaequautibns dcnse barbatum; flores flavi? v. rubelli? 10. G. obtusissima, 7iob,, glabra, ramis subvirgatis; foliis oppositis, erectis, lanceolato oblongis, ntrinqne obtnsissi- . 433 mis, complicatis, dorso convexo v. carinato S-ncrviis, snpremis et iuvolucralibns sensiiii majoribus planis miuute ciliolatis; capitiilis termlnalibus et lateralibus, sessilibus, 4-floris; floribus involncro semipatiilo duplo longioribus, puberulis, limbi lobis oblongis obtusiusculis , squamis 8 siibcarnosis obtusis. ' Roodeberg, alt. 3000 — 4000 ped. (III. A. a.) Drege. No. 7359. ünicum vidi specimen, ferc pedale, radice destitutum. JtaTtius strictus, teres, crassitie penuac corviuae fortioris, cortice laevi rubro-fnsco superue cinerco , foliorum cicatiici- bus acute prominulis, iiiternodiis fere pollicarlbus ^ ramulo- rnm miilto brevioribus 2 — 1 lin. loui^is ; ramuli ultimi ad- presse>ilIosuli. Folia crassiuscula, coriacea, sessilia, 3 — 5 lin. longa, 1 — 2 lin. lata, pallide viridia, supra canali- cnlata ayenia, subtus plus minus couvexa v. complicata, ner- vo medio fere semper couspicuo saepe carinaeformi, latera- libus V. interdum oranibus obsoletis v. subuullis; suprema sensrm raajora, praecipue latiora magisque plana, nsquc ad lin. 5 longa et 3 lin. lata, nonnunquam acutiuscula. Itivo- lucri 4-phylli foliola ovata, interdum obsolete 5-nervia. Flores 6 — 8 lin. longi, flavi v. rubesccntcs, extus minnte adpresscque pilosuli, tubo supcrne infundibiiliformi, limbo ante explieationcm ovato obtuso purpurascente saepe demum glabrato, lobis l'^ lin. longis, 1 lin. latis sinuum squamas oblongo- lineares obtusas glandulosas fuscas dimidio superau- tiljus. Antherae 4 superiores exsertae. 11. G. inconsptcua, nob,, humilis, ramosissiraa, ramulls snperne adprcssc strigoso-pilosis ; foliis oppositis pptenti- bus V. reflexis, oblongis, acutinsculis, planis^ supra de- mum glabris, subtus adpresse pilosis, involucralibus con- formibus raiuoribns; floribus termiualibus gcminis, invo- 14r Bd. Ss Heft. 28 434 lucro (limidio loiigioribus, cxtus scricoo- pilosis, liiiibi lobis olitiisiiisculis; squaiuis 8 cxiguis, petaloidcis, infra siuus iusertis. In Africa Capciisi, loco non mcmorato, 1. Drögc, No. 7349. Specimen digitale, a basi patcuti - ramosissimiira. Rami teretes fusci, sursiim iiiagis magisque pilosiusculi, iibique acute cicatrisato-lulteri'ulati, iiitcrnodiis vix 1 — 2 lin. loii- gis. Folia decussata, scssilia, 3 — 5 lin. longa^ 1 — 3 lin. lata, viridia, concolora, snpra juniora minutc pubonila de- mum glaberrima, subtus setulis riifcscentibus adprcssc stri- goso-pilosa, ramulorura ( praccipuc stcrilium) et iuvolucra- lia miilto minora 2 — 3 ün. longa, 1 lin. lata siibseiiceo- pilosa. Florcs invoincro patiilo 4-pliyllo cincti, 4 — 5 lin. longi, albido-villosinsculi, limbi lobis vix 1 lin. longis, % lin, latis, 2 exterioribus paulo latioribus intus lilacinis, 2 intorloribus tcnorioribus flavidis? Squaraae 8 distinctae, minutissimae, albae. Anthcrae superiores cxsertae. Facies fere omnino Passermae conspicuac , sed praetor j cliaractores genericos efiani pnbescentia aliisquc notis snpra indicatis bene distincta. 12. G. WicJcstroc7niana ^ nob,, hnmilis, pateuti-ramosa; folüs oppositis, patulis, oblongo-lanccolatis, acutinscnliSj utrinque ad presse snbsericeo- pilosis, involucralibus con>- formibus inajori!>us; floril)iis 2 — 4 terminalibiis, involucrf» \ vix diiplo longiorihns soriceo - pilosis, limbi lobis angnslis | obtusis, sqiiamis 4 petaloidcis exignis lineari-subnlatis. Locis lapidosis montis Compasberg prope Paardckraa!, ' alt. 4500 — 5000 ped. (I. c.) 1. Drcge, No. 7369. Statura et facies G» inconspicuae , sed certe distincta fancis squamnlis 4 nee 8 et pubesccutiae indole. Specimen sesquidigitalc (radice uou suppetente) ramls rigidis. Folja 435 sessilia, imuc obtusa, nuuc subacuta, plana v. siibcoucava, 2 — 31/2 liii.louo''''? 1 'in. lata, pailidc viridia, concolora, iloralia paulo majora. Flores re vera sempcr terminales, sed iuterduni ramulos laterales adeo breves terminantes ut ipsi laterales viderentur, 4 — 5 lin. lougi, tubo angusto circa an- theras vix ampliato, limbi erecti lobis vix 1 lin. lougls, '/3 lin. latis. Squamulae siuubus insertae. — An G, strictUy Wickstr. 1. c. p. 315? (= Passerina stricta, Thnnb. fl. Cap. p. 377, cujus taVnen descriptio cum planta nostra panim convenit.) 13. G. sericea, Ltnti,, raant. alt. p. 375. ramnlis pubes- centibus; foliis oppositis, oralibus, obtusiusculis, ntrinque adpresse sericco- pilosis, iuvolucralibus conformibus aequa- llbiis; capitulis terminalibus, sessilibus; 2 — 4-floris, flo- rifaus iuvolucro subdiiplo longioribns scriceis, limbi lobis obtnsiusculis; squamis 8 glaudulosis, clavatis, lobis pariim brevioribns, glabris. a) lu collibus prope Wynberg, infra alt. 400 ped. (111. D. b. ) — aa) Inter Kampsbaai et Tafelberg, alt. 500 1000 ped. (III. D. b.) Passcrina sericea^ Liun. sp. pl. ed. 2. p. 510. — Nectandra sericea, Berg. pl. Cap. p. 131. (Biirni. Afr., t. 49. f. 2.) — Gnidi'a sericea, Lara. Herb.! dict. enc. 2. p. 766. 111. t. 291. f. 3. Thunb. fl. Cap. p. 381. Wickstr. 1. c. p. 318. — IG, oppositifolia, Thnnb. ibid. (nonLinu.) ' — G. azurca, Biuch.! cat. geogr. u. 1316. in Hb. DC. 14. G. anomala^ nob,, ramnlis subverticillatis , apice alhido- villosis; foliis inferioribus 9|jarsis, snperioribus oppositis, semipatnlis, ovalibus v. ovato-oblongis, obtnsinscnlis, basi complicato-coucavis, dorso 3 — 5-nerviis, ntrinque scriceo- pilosis , iuvolucralibus conformibus aeqnalibus v. niajori- bus; capitulis terminalibus, sessilibus, 4 — 8-lloris; 28* 436 floribns involucro 4-phyllo scinipatiilo diiplo loiii^ioribus, scricco-villosis, tiibo gracili, linibi lobis sabacutis; squa- mis 8 subcarnosis, clavatis, basi sctnlosis; staraiuibus snperiorlbns niillis! (^Struthiola scriceUj iiob. oliiu in Hb. Dl Ige). ß. villosissima , ramulis foliisque (sacpe quaternata-ver- ticillatis) densc sublanuginoso-villosis albicaulibus ( O. sericea , y. villosissima ^ iiob. oliin in Hb. Dregc). «. Lowryspas, in riipestribus moiitanis, alt, 1500 — 2000 ped. (Ul. A. e.) Drt'ge, No. 7348. a. ß. Diitoitskloof, locis saxosis montanis, alt, 2500 — 3000 ped. (lll. A, e.) Drege, No. 7348. b. Rajni fcrc pedales, teretes, gracilos, inferne defoliati, cortice atrofnsco rugnloso inferne glabro, foliorum cicatrici- bus vix prorainulis, intcrnodiis 2 — 4 lin. longis; rainulisnb- siiuplices, brcvcs, sursum magis nuigisquc incano-pubcscen- tes, apice dcnsc albido- villosi. Folia inferiora sparsa, su- pcriora ramnlornmqne constanter dccussato-opposita, vel ad ramorum bifurcationem duobus paribus approximatis qnater- nato-verticillata, suprcma patnla, sessilia, 4 — 6 lin. longa, 2^2 — ^ '•"• Jl^'^ta, subplana v. plerumque basi concava margineque snbinflexa, flaTO-viridia, concolora, piibe subtus longiore, inAma glabrescentia, supcriora et involucralia cae- teris saeplus pauio majora et magis sericea. Flores 6 — 8 lin. longi, oxtiis ubiqne longiiiscule viilosi sericeo -splendcn- tes, pallide llavi? tubo cvlindrico (ncc infuudibulifonni) fauce v4x ampliata^ limbi lobis oblonge -lanceolatis erectis mar- l gine involntis; squamae 8 Äsliuctae, geminatim sinnbus oppositae, glandiilosac (quasi ceieae), flavae, obtusae, limbi lobis dimidio breviores, basi atteiiuato-stipitatae et setnlia ■ minutis ■albldis vix stipitem superantibus cinctae. Stamina^u superiora absqne nllo vestigio desunt, (quam ob rem stirpcm 437 olim Struthiolae generi adscripsimus, quamvis Iota facic, praesertim floribus terminalibus involucratis , potiiis cum Gni~ dia convenit.) Var. /?., cujus flores nbii vidi^ non differt nisl pube longiore miiins adpressa, folioriim ucrvos omnlno abscondente. 15. G. Harveyana , nob,, ramis apicc bicano - puberulis; foliis oppositis v. verticillads, ovalibus, obtiisissimis, co- riaceo-crassiusculis, euhcoucavis, dorso 3 — 5-nervIis, sammis et involucralibus acqualibus adpresse snbsericpo- pilosis, adultis subtus dcinum glabris; capitiilis lerminali- „ bus, sessilibus, 2-iloris, Uoribiis iuvolucro lougioribns V albido-villosis, lirabi lobis obliisiusciilis; squamis 4 glan- diilosis liueari -oblongis ubique glabris; staiuinibiis supe- rioribus castratis. Ex Africa Capensi, loco proprio iiou iudicato, retullt cl. Drege. Spcciraen vidlmns uuicura , cum radicc subsimplici fibro- sa circ. scsqulpcdale, apice taiitum parce ramosum. Folia oiiinia fere aequalia, 4Y2 — ^V^ ^'"' loJ'S^i^j 2 — 3 1. lata, pleraque quateruathii verticillata, adulla dorso glaberrima v. basl minute cauo-puberula, supra voro adpresse denscquc sericco-veluliua. Flores iuvolucro circ. dimidio lougiores, gracilcs, fauce nou iuflata, limbi erecti lobis oblongis, squa- mis cereis flavis subacutis ad quemque siuum solilariis ubique iiudis (uec basi sctulis ciuctis). Staminum superiorum fila- raenla castrala, exigua, ad basiu loborum limbi couspicua. — A praecedente distiucta pubcsccutia iut'orue evauesccutc; a sequente, cui foliis dorso uorvosis glabris accedit, recedit floribus multo miuoribus raagisque sericcis et antheris 4, — ab utraque foliis plorisquc verticillatis oblusioribus et floruui sqnamis glanduliformibus 4 ncc 8. 16. G. imhricata y Linn. jil, suppl, p. 225. Wickstr, I. c. p. 318?, ramis ramulisque gracilibus, apicc iucano-pubc- 438 rnlis, foliis oppositis v. subopposilis, oMongis v. sublau- ccolatis^ obtusis, cano-toraeutosis, demutu i>labrescciitiljus, subtus 3-nerviis, involiicralibiis 4 verticillatis paulo ma- joribus; capitulis termiualibus v. axillaribus subscssilibus, 2 — 4-floris; floribus iuvolucro vix dnplo longioribus, cx- tus albido-villosjs, limbi lobis subacutis siuuuin squaraas 8 clavatas paruin superautibus, authcris 8, snpcrioribus cxsertis. Langevalei, alt. 400 ped. (III. E. a.) Specimcn descriptioui apiid Wickstroemium 1. c. bcne con- ^ grunm, exceplis foliis hiiic iude (praesertiiii in ramulorum | extremitate) obovatis et calycis laciuiis ovatis subacutis, uec | lauceolatis acumiiiatis. In descriptione Thunbergiana, caete- ] rum bona, (fl. Cap. p. 381) faucis squaraae („nectaria") iudicantur 4, nee 8, a Wickstroemio sileutio praeteritae sunt, Diagnosis Linuaeana, a stirpe nostra recedens „foliis seri- eeis", forte potius ad (f. scriceam v. anomalam spectat. — Cfr. infra G, denudata, Lindl. Specimen a basi raraosissimum, rarais fastigiatis, gra- • cilibus adsceudeutibus fuscis rugosis glabris ramulisque cica- trisato -tnberculosis. Folia patentia, pleraque oblougo-lan- ceolata, 5 — 6 liu. longa, 1 — 2'^/.^ liu. lata, iuvolucralia paulo majora (praecipue latiora) clliptica. Flores 6 — 8 lin. longi, potius cano- tomentosi quam sericeo-viJlosis tubo an-, guste infundlbuliformi , limbi lobis patulis ovato - oblongis IY2 l'^i- lougis, 1 lin. latis intus flavis? Faucis squamac ' carnosulae, fuscae, lineares acutac glaberrimae, per paria .autheris superioribus cxsertis alternae, siuubus oppositae, jl lobis parum breviorcs. 17. G. pubcscensy Berg, pl. Cap. p. 124, rarais nigrican- tibus, cicatrisato-tubcrculatis, apice pubesccntibus ; foliis sparsis V. subopposilis, coriaceis, ovato -oblongis v. lau- 439 ccolatls, acutiusculis v. obtusis eueiviis, jtmiotibus ad- presse cano - pilosis , derauin glabris subtns margineque pimctis albis scabrinsculis, iuvolucrallbus conforniibiis acqua- libus; capilulis termiualibus, scssilibus, 4 — 8-floris; flo- ribus iuvolncro duplo longioribns, extus cano -pilosis sub- scriccis, lirabi patuli lobis acutiusculis sinuum squamas 4 glandulosas ovatas bifidas triplo superantibus. Tafelberg y alt. 2000 — 3000 pcd. (III. A. c.) — Vidi ctiam specim. a cl. BurcJicll lect., cat. gcogr. No. 576 ! in Hb. DC. G. punctata, Lara. Herb.! dict. 2. p. 765. (et nob. olim in Hb. Drt'ge). G, lacvigata, Uu, itin. in pl. Eckion. No. 359! 6'. glandulosaHajnel mss. in IIb. Rocpcr. — Huc quoque spe- ctarc nobis videntur G. tomenlosa Tbunb. fl. Cap. p. 381. (descr, brevis, benc congrna, recedeus tantum uectariis 8) Spreng, syst. 2. p. 239, et vcrisimilitcr G. tomentosa Linu. sp. pl. cd. 1. p. 512, Wickstr. 1. c. p. 317, — ncc non Burm. Afr. t. 46. f. 3, quae tarnen a spcciminibus nostris reccdit foliis dimidio brevioribus plerisqiie rotundato-obtusis- sirais et llorlbus folia vix superantibus. — G, scahra Tiinub. il. Cap. p. 380, vix differre videtur, nisi foliis lanceolatis brevioribus („semlunguicularibus") et nectarjis 8. Bergii descriptio optima! Rami specimiuis Dregeaui erecti stricti, Eekloniani dellexo-incurvi, utriusquc supcrne dense imbricalo - ioliosi, internodiis sacpe vix lin. 1 longis. Folia patula, 4 — 7 lin. longa, 2 — 3 lin. lata, superiora subadpressa, scssilia v. subpetiolata, petiolo crassinsculo vix '/$ lin. longo pallido v. fuseo. Fior. S — 10 lin. longi, ex- tus cauo-villosi, vix sericei, tubo gracili sursum parum dilalato, liinbi lobis ovato-oblongis 2 I, longis, 1 — 1 '/3 lin. latis intus rnbellis glabris, squamis llavis subcarnosisj 440 emarginato-bifidis basi noduloso-iucrassatls atris. uinthe- rae superiores exsertae. 18. Cr. canißora , nob.y ramls gracilibns, laeviusculis, apicc tomcntosis, foliis sparsis et suboppositis, lanceolatis v. ob- longis, obtusis, snpra filbido-tomentosis, subtus glabris viridibus subeiicrviis , iuvolncralibhs similibiis snbaeqoali- bus; capitulis tcrmiiialibus v, latcralibiis, subsessilibus, 2 • — 4-florIs; flor. involiicro diiplo Iviplove longloribus, ex- tas cano-tomcutosis, limbi lobis obtusis sinunm sqaamas 8 glaudulosas lauceolatas siibacutas parum snperantibus. Giftberg, alt. 2000—2500 ped. (III. A. c.) Drege, No. 7357. Specimen radice destitutum, fere sesqnipedalcj ramis gracilibus strictiusciilis erectis , cortice fusco, epidcrmide ci- nerea fatiscente, folioriim cicatricibus vix promiuulis. Folia 2 — 4 liii. longa, 1 — 1% lin. lata, coiiferte approximata, patula, subcoriacea, subtus paliide viridia, margine supra plus miuns involuto. Fiores pleruraque ramulos laterales brevissimos termiuautes, 7 — 8 lin. longi, extns ubique pube densa brevi adpressa albida haud splendente incaua, tubo snbinfundibuliformi sursum parum arapliato, limbi patentis lobis ovatis intus glabris luteis. Sqnamae subcarnosae? ce- reae, luteae, glabrae, lineari-oblongae obtusiusculae, gemi- natim sinnbus oppositae, lobis circ. Y3 breviores, antlicras superiores exsertas superautes. Affinis videtur G. scabrae, Thunb., Wickstr, 1. c. p. 313, quae ex dcscr. diffcrt foliis junioribus utrinque villosu- lis et (sec. Tlmnb.) acutis. Folia immo recentissima in no- stra constantcr dorso glaberriraa videmus et apicc penicillo exiguo pilorum alborum terminata. Semel iuveuimus ilorem 5-fiduni, 10-audrum, 10-squamatura. — 441 19. G« denudata, Lindl. in Bot. Reg-, t. 757. Spreng, syst. cur. post. p. 152, ramis virgatis, aplce pubescentibns; foliis oppositis, oblongis, obtusis, plauis, utrinqne pilosis V. demum glabris, subtus 3 — 5-nervii3, involucralibus eouformibus subaeqijalibus vcrticlllatls; capitulls tcrmina- - libus et lateralibus, subsessilibus, 4 — 00-floris; floribiis villosisj tubo involncrnm aequante, limbi pateutis lobis subaeutis; squamis 4 pctaloideis, parvis. In nemorosis prope George, alt. 600 — 800 ped. (IV. C. b.) G, tomentosa, Hook, in Bot. Mag. t. 2761. (non Tlianb. fl. Cap. p. 381, quae ex descr. abhorret: „foliis sparsis, nectarlis 8 antheriformibus.") — An haec potiiis G. im- bricata Linn. fil.? (cfr. supra). Friiticulns elegans, per hortosjam satis divulgatiis. Spe- cimen Dregeauum ab hortensibns uostris soliimmodo recedit foliis uonnisi suminis iucano- pilosis, caeteris glaberrimis. Variat practerea foliis niajoribus, superioribus interdum linearl-lauceolatis fere pollicaribus. Flores 6 — 8 lin. lougl, extus lougiuscule albido-villosi vix ac ne ^ix sericei, limbo intus luteo glabro, lobis ovato- oblongis IY2 ^^^- longis, Squamae limbi lobis multoties, antheris superioribus exser- tis dimidio breviores, bilidae, flavae. 20. G. geminißora ^ E, Meyer \ Mss. in Hb. Dregc, ramis vix apice piiberulis; foliis oppositis, lauccolatis , acutis, complicato-concavis, enerviis, utrinqne glabris, summis majoribus «ipraque sericco- puberulis; capituHs terminali- bus et lateralibus, sessilibus, 2-floris; floribus involncro (obsolcto) longiorlbus, extus adprcssissimc sericco -villo- sis, limbi lobis ovatis acutis scmipatulis squamas 4 carno- sas oTatas biüdas glabras parum supcrantibus. 442 ß. hrcvifoUa, lamulonim foliis siimmis ( floralil>us ) ovato - lanceolalis, couferte imbrlcatis , iiifcrioribus scusim mi- uoribus ovatis rcmotiusculis. In coUihns siccis iiitcr Micreiicastccl et Zwartdoorurivier, alt. 800 pcd. (III. C. ) — ß. Ilcxrivicrshoogte, alt. 2000 — 3000 pcd. (IV. A.) ^a7/tz subpcdales , ramulis oppositis semipatcntiljas ad- sceudontibiis, iiltimis plcrnraqiic dichotomis, apicc tantiim toinentosis, cortice fiisco v. ciucrco lacviusculo, foliorura cica- tpicibns obsolctis. Folia coriacea, sessilia, erccta, paliidc viridia, in forma «. liueari-lanceolata, marginibus (exsicca- tione?) involuta 5 — 7 liii. longa, 1 — l'/g lin. lata, siiprc- ina parum latiora, rarius ovato - lanceolata basi 2 — 2Y2^i'*' lata; in var» ß. snmma circ. 3 lin. longa, infima (cujusqno rarauli) Tix 1 — iVa üu« longa, ^f^ — ^j^ lin. lata, fere squa- luiforraia. Flores ramulos terrainautcs, constantissime ge- mini, 8 — 10 lin. lougi (in ß. fere 1/3 minores) pallide fla- vescentes, piilchre sericeo-splendentcs, tubo gracili sursum parum inflato, limbi lobis IY2 — 2 lin. longis. Squamae rubre -fuscae crassiuscnlae 1 — l'/a lin. longac, antheris superioribns cxsertis dimidio longiores. 21. G. yallida, nob,, glaberrima; foliis sparsis, lincari- lanceolatis, aeutis, pallidis, snbglaucis, dorso 1-ncrviis, summis conformibus aeqnalibus; capitulis tcrminalibus, 4 — 6-floris, sessilibus; floribus involucrnm vix superanti- bus, basi setulis albis cinctis, tubo glaberrimo, limbi lobis ovatis acuminatis patnlis dorso apiceqiie parcc setulosis squamas 8 subglandulosas oblongas glabras dimidio supe- rautibus. In gramlnosis propc Omtendo, iufra alt. 100 ped. (V. c. ) 1. Drrg(«, No. 4667. Unicum vidimus spccimcn. Ramus fere pedalis , sub- simplox, ramulis fcrc filiformibus ubiqiic glabcrrimis, cortice 443 pallido fusco minutc ruguloso-striato, cicatricibus foliorum cxiguis dentlculiformibus, internodiis 1 — 2 lin. lougis. Folia erecta r. semipatula, subsessilia (pctiolo vix '/4 — Ya l'^« longo) 4 — 6 liu. longa, 1/3 — 1 lin. lata, acutissima v. sub- acuminata; plana v. marginibus recurvis subtus plus minus concava, pallide cinereo-viridia (uec verc glauca) lucidula, ubique glaberrima, summa approximato - verticillata crccta, florum fasciculum involucranlia, Flores 6 — 7 liu. longi, pallide flavescenti - carnei , basi setulis albis receptaculo insi- deutibus ovario brcvioribus ciucti, tubo tenui mcdio fere fili- formi apice auguste infundibulifonni; limbi lobis ovatis v. ovato-oblongis, acumiuatis, acntiusculis, l^/a ^J"» 'ongis, extus setulis paucissirais adpressis deeiduis obsolete barbatis. Squamae subcarnosae, fuscae, oblongae, obtusae, -/3 lin, longae, gemiuatira sinubus insertae, autheras superiorcs exi- guas exsertas plus duplo superantes. An G. setosa, Wickstr. 1. c. p. 315? — scd hujus flo- res dicuntur „capitato-racemosi, breve pcdicellatl^ sctosi"; — an potius G. simplejc Wickstr, 1. c. p, 313? (exci. syn. Lam. ) sed hnic tribuuntur „folia involucranlia intus et flores extus prirao tenuissime pubescentia, quod aetate evanescit." Cfr. infra No. 26. 22. G. Mcycri, nob.^ tota glaberrima, foliis sparsis, lau- ceolato-linearibus, subacutls, viridibus, subenei'viis, suni- niis sublongioribus aculis; capitulis terminalibus , subscs- silibus 6 — 8-floris; Acribus involucrura superantibus, sub- glabcrrimis, liiubi lobis ovato-oblongis obtusiusculis squa- mas 8 subpctaloidcas liuearcs basi setulis ciuctas panim superantibus. In collibus propc Kasparskloof , alt. 2000 pcd. (III. C. ) 1. Dregc, No. 2974. Unicum , quod vidi, spocimcn est ranms fcre podalis, ramosus, ramis gracilibus adsceudciitibus subsiuiplicibus, 444 cortice lacviusculo fiisco superue virosccutl cicatricibus folio- rum rcraotinsculis miiiutc tubcrculato, iutcruodils 2 — 4 lin. longis. Folia sessllla v, suhsessilia (rarissime subopposita) scmipatentia, plana, laetc Tiridia, concolora, avenia v. rarins veiiis piunätis obsolete striatula, 6 lin. longa, 1 lin. lata, snperiora sensim paulo longiora et acutiora fere 8 lin. longa et saepe vix 2/3 lin. lata) iufima cujusque ramuli saepe vix 3 lin. longa obtusa. Flores 8 — 10 lin. lougi, flavi, basi midi (nee sctulis cincli) tubo tenui snrsum paululum dila- tato apicc subcoustricto, liinbo eiecto parum aperto ( ante cx- plicatiouem ovato obtnso glaberrirao v. setula una alterave minuta hinc, inde obsito) lobis 1 1/2 ^i"* longis. Squamae coraplanatae, subglandalosae, pallide flavae_, linear! -lanceo« latae, obtusinsciilae, basi setulis brevibus albidis cinctae, au- tlicris superioribus cxsertis linearibus diiplo longiores. Species praecedenti valde afiiuis, sed notis iudicatis abs- que dubio bene distincta. 23, G. carinata, Thuni, prodr. p. 76. Wickstr. 1. c. p; 312. G* polystachi/a, Berg. pl. Cap. p. 123. (fide Wickstr.) Thunb. 11. Cap. p. 380. — G. simplere Hortorum! et no- bis olim in Hb. Drcge (liaud Linn., fide Wickstr.). In Hortis etiara sub nora. G, imherhis et aureae occurrit. a) In dumetis sccus 11. Zwartkopsrivicr, iufra alt, 100 ped. ( IV. C. c. ) — b) lu collibus graminosis prope Vau- staadesrivier, alt. 500 ped. (IV. C. c. ) — c) Roodeberg, alt. 3000 — 4000 ped. (III. A. a.) — d) Circa Driefon- tein in valle prope Mossclbaai, alt. 400 ped. (IV. C. a.) Spccimina Dregeana cum cultis stirpis hujus in hortis vulgatissiraae ad amussim conveuiunt. Variant (v. g. specim. a et b) lloribus '/3 minoribus, limbi lobis '/2 lin. longis ro- tundatis, foliis obtusioribus, ramulis intcrdum (in sp. b.) filiformibus. 446 Au specics a G, simplici Liiin. maiit. 1. p. 67. (quae G. viridis Berg. pl. Cap. p. 125, fide AVicI.slr. 1. c. p. 314) et Thuiib. fl. Cap. p. 380, satis distincta? Hiiic sc. tribuun- I tur flores glabri, llmbi lobis lanceolatis acominatis, — Deiio- miualiouem Bergiauam, qnaravis auliquiorem, non retlnui, q,uia iuepta est (üores ciiim nequaquam spicatr sunt) et quia diaguosis a stirpe nostra uouuihil recedit: „bracteis ovatis obtusis, uectariis minimis. " 24. G. pinifoUay Linn. sp. pl. ed. 1. p. 356; ed. 2. p. 512. (Bnrm. Afr. t. 41. f. 3. bona.) Berg. pl. Cap. p. 122? Willd. sp. pl. 2. p. 424. (exe), syn. Linn. fil. et Wendl.) Lam.! dict. euc. 2. p. 764, ill. t. 291. f. 1. (mala, peccans foliis uimis latis et floribus glabris). Wickstr. I.e. p. 310. a) Kloof inter Mont. Tabularem et Leouiä , alt. 500 — 1000 pcd. (111. D. b.) — b) In planitie arenosa intcr Paardeberg et Dassenberg, infra alt. 400 ped. (III. E. b.) c) In arena inter Pietersfonteiu et Kriiis , alt, 500 pcd. (lll. E. a.) — d) Donkerhoek, locis lapidosis, alt. 1000 ped. (IV. B. a. ) Drege. — Huc qnoqiie spcctant pl, Ecklou nn. itin. No. 110 et 358. (Hb. Roep. et uostr. ) Burch. eat. gcogr. n. 381! (Hb. DC. ) Vidi praeterea specini. Sonneraliaua iuHb. Lam. ! aliaque. Spccies vulgaris, ab omnibas facile dignoscenda florum squamis (nectariis) ubique cano-tomentosis. — De synonj- mia tarnen dubiis adhnc vexamur nonnuUis. Gnidia pini^ foiia, Tliunb. II. Cap. p. 379. ( qiiac G. radiata, Wendl., band Linn., ex Steudcl noniencl.) vix nou Luc spectat, et- siamsi icou ab ipso Thunbergio dubitanter ad eam citata, sc, Biirm. Afr. t. 49. f. 1, cum stirpe nostra parum conveuiat. — An G, radiata^ Linn. Maut. 1. p. 67 (qiiae G. pini- foHuy Lodd. Bot. Cab. t. 7, ex Wickslr. 1. c. p. 311) a nostra satis distincta? Secundum .doscriplioues (cfr. Lam, 446 dict. oiic. 2. p. 765 ) tarnen diiToiTe vidctur praccipue floribos brcvioribns, lirnbo sc. tubuin aequaute. lu Herb. Lamarekia- 110 sub iiomiue Gf. radiatae nulla spccimina cxstant! — G, yinifolia^ Linii. fil. suppl. p, 225. (qiiae ab aactoribas cum G. ucerosu, Gmcl. syst. nat. 2. p. 633 ad G. juniperifo' liam Lam. rcduci solet, cfr. Wickstr. J. c, p. 311.) et G. pinifoliay Weudl. obs. 15. t. 2. f. 11. (quae G. imherbis^ Ait., = G. simplejc ^ Andr., uon Linn., fide Steud. noinencl.) spccics sunt omuino nobis obscurae. 25. G. scabrida, nob., ramis simplicibus, strictisj puberu- lis; foliis sparsis erectisj lauceolato - linearibus, acutis, utriuque viridibus puncticulato-scabriusculis, dorso obsolete 3-nerviis et pilosiusculis demum glabrescentibus, summis paulo miuoribus pilosis; capitulis tcrmiualibus, breve pe- dimculatis, coryrabosis, 6 — 8-floris; floribus involiicro subdiiplo loiigioribus, toraentosis, limbi lobis lanceolato- obloii»;is acntis, squamis 8 subpetaloideis Jobis dimidio brevioribus. In diimctis montanis prope George, alt. 1000 — 1500 ped. (IV. A.) 1. Drege, No. 7356. Spccimen cum radice fibrosa subsiraplici fere bipedale, caulibus pluribus erectis strictis simplicibus, summo apice tautum in ramulos paucos breves capitulo terminatos corjm- bnm formantes divisis v. submonocephalis, a basi iude cou- fertc foliosis, cortice nigricante laeviusculo rainute puberulo. Folia subcrecta (nee tarnen unquam vere adpressa) v, semi- patula, sessilia, basi obtusa, 6 — 8 lin. longa, 1 — l^/j lin. lata, summa plerumque paulo breviora v. saltem augustiora, pleraque lanccolata acumiuato-attenuata, suprema fere linea- ria, acutiuscula (non pungentia) subcoriacea, dorso 3-ncr- via et (exsiccatione?) rugulosa, novclla et floralia pube albida pilosula et lougiuscule ciliata, seniora sub lente pun- 447 cticulls clcvatis (pilorum tlejectorura Ijasibus) luiuuta sca- briuscuLi (forc ut in G. pubesceute, Berg., scd minus mani- feste). Ramuli ßoriferi Y^ — ^^ poll. longi, laxiuscule foliosi. JFlores involucro circ. 8-pliyllo patulo fere duplo lougiores, 8 — 9 liu. long^i, extus toti tomento densissimo brevi sordide flavcsccnti-albido obducti, tubo graciii, fauce vix ampliata, liinbi semipatuli lobis vix ly^ iiu, longis, 'Yj lin. latis intus puberulis tuboque fuscis; squamae luteac, pallidac (ut videtur, pctaloideae) longitudiuaiiter pllcato- rugosae, oblongae, subacurainatae, basi obtusae (ferc anthe- ras pollinc evacuatas referentes), margine subsetulosae. An- thcrae supcriorcs cxsertae squamis dimidio breviores, ovales, inferioribus linearibus dimidio minores, tarnen perfectae. Specics distinctissima, reliquarum nuUi similis. 2i5. G. setosa, WicJcstr» 1. c. p, 315? ramulis glabris, foliis inferioribus oppositis, superioribus sparsis, aceroso- linea- ribus, acutis, planis, nervosis, glaberrimis, floralibns similibus aequalibns; capitulis terminalibus, subsessilibus, 2 — 4-floris, lloribus involucro duplo longioribus sericeo - pilosis, limbi lobis ovatis obtusiusculis squamas 8 glandu- losas vix superautibus. In Africa Capensi, loco hand mcmorato , 1. Drige, Nonnisi fragmenta suppetunt spitliamaea, pauciflora, ra- mis subsimplieibus foliisque G, pinifoliac similia. Folia circ. .semipollicaria, '/a— Va ^'"' l^ta, subpungenti- acuta, eciliata, summa breviora. Flores 5 — 6 lin. longi, extus pube brevi adprcssa ILiva scricea, tubo sursnm subinfundibuliformi, limbi lobis sexies longiore, limbo intus flavo? squamis linearibus obtusis fuscis setuloso-ciliatis circ. 1 lin« longis. Au vere G. sctosa, Wickstr. ? cujus folia dicuntur „lan- ceolata, brevissime petiolata, flores capitato - racemosi." (Diaguosis I. c. insufficicns est, dcscriptio desidcratur.) Spc- 448 . clmiua noslra folia nusquam oslcndiint lauceolata, sed linca- ria, sessiüa, ad iusertiouem puncto alljido notata, quem cl. auctor pro petiolo LaLuisse videtur. — Cfr. supra G. jyal' lida. 27. G. pemcillata, Lichtenst, Mss. in Herb. Mus. Reg. Berol. (fide Bartl. descr. mss.) corymboso-ramosa, foliis oppositis sparsisquc, liuearibus obtusis, dorso complicato- convexis, euerviis, glabris, niveo-ciliatis, dcmnm denu- datis, floralibus similibus subaequalibus; capitulis termina- libiis, sessilibus 2 — 4-lloris; floribus involucro subduplo longioribus sericeo-pilosis, linibi lobis tubo subaequilon- gis acHtis, squamis 4 pelaloideis exiguis bipartitis. Lowryspas, locis montanis humidis, alt. 1500 — 2000 ped. (III. A. c, ) 1. Drege. Specimen nostrum cum descriptione Bartlingiana ad spe- ciralna Liehtcnsteluiana autograpba facta exaotissime couve- nitj Pulcbra species, liabitu, foliornm florumque forma magnltndine et colore adeo sirailis Cryptadeniae uni/lorae, ut primo vnltn pro mera ejus varietate haberi facile possit. DifFert tarnen, praeter characterem gcnericum, sc. squamas faucis, floribus minoribus et foliis sparsis ciliatis breviori- bus obtusisque. — Ramult subfiliformes, glabri , apice fo- liosi. Folia 3 — 4 Ün. longa, Ya — ^/3 lin. lata, pallide viridia, apice plcruraque ( praescrtim supreraa) atropurpuras-' centia, summa piiis albis serieeis in apice folii in peuicillum excurrentibus dense elegautcrque ciliata, inferiora dcnudata aut penicillo terminali tantum superstite obsoleto comata; iloralia deusc approxiraata, subadpressa, reliquis paulo Ion- ^ giora. Capüula terminalia, sessiüa, 4— 6-flora. Flores extus albido-sericei, intus glabri purpureo -violacci. Calycis *' tubus involucrum parum superans, circ. 4 lin. lon'gus, e basi augustissima infundibuliformis , (auce parum dilatata, limbi . 449 patentis lobis fere 3 ün. longls, 1 lin. latis. Squamae 4 petaloideae, ovatae, profunde biparlitae, setuloso - ciliatae, basi in appendiciilam obtusam libcram productae. Antherae 4 soperiores iuferioribus breviores, squamis aequalcs, ex- sertae. 28. G. linoides 3 WicJcstr» 1. c. p. 310, herbacea, caulibus ramulisque filiformibus glabris ; foliis öpposltis, linearibus, acatiSj glaberrimis , involucralibns similibus aeqnalibiis ciliatis ; floribus terminalibus solitariis, involucro 4-phyllo aequalibiis v, dimidio longioribus, sericeo - pilosiusculis, limbi lobis acutiusculis tiibiim subaequantibus, sqnamis 4 bipartitis petaloideis exiguis. Paarlberg, locls humidis gramlnosis et friiticosis, alt. 1000 — 2000 ped. (IIL A. e.) 1. Dregc. Passerina linoides, Thunb. prodr, p, 75, fl, Cap. p. 375, Species omuiuin distinctissima! Caules fere capiJlares, recti, nunc solitarii, pedales^ simpllces, apice tantum in ramos paucos breves divisi, nunc e radice v. basi subligno- sa? caespitoso-conferti , iterato-ramosi, adscendeules. Folia circiter interuodiorura longiludine (2 — 5 lin. longa, y^ — Y2 lin. lata) semipatula, plana v. convexa, dorso 1 — 3- nervia, viridia, Flores 3 — 4 lin. longiy extus albidi ad- presse sericeo -pilosiusculi, tubo tcnui, fauce infuadibulifor- -mi, limbi patuli lobis oblongis 1 — l^/j lin. longis intus albidis v. sublilacinis; squaniae lineares, acutae,. flavae, nndae (au potius 8 discretae, gcminatim approximatae?). Antherae omnes aequales, supcrioros semiexsertae squamis aoqu;ilcs. Nu.v ovata l^a ^- longa, calycis basi persistente fnsca nitente pilosula v. glabrescente tecta. 29. G. subulata, Lam.l diel. 2. p. 765, ramis oroctis, apice pubenilis, foliis sparsis v. oppositis, conferlis, linearibus acutis V. acuminatis , planis v. dorso convexis, glabris, I4r Ril. 5s Heft. -29 ^ i 450 sii1»oncvviIs, involiicralibns conformilms aoqnalibns cillatis; capitiills lorminalibiis, solitarils, siibsessilibus, 2 — 3- floris; floribns involucro 4 — 8-pliyllo subaeqiiallbns, siib-^|l glabcrrimis, llmbi lobis tiilio iufiindibnllforml vix diiplo longloribiis acutis, sqnamis 4 petaloideis bipartitis parvis. lutpr Konstantia et Sleen bergen, alt. 400 — 600 ped. (IIF. D. b. ) — Vidi praetcrca spccim. Sonneratiaiia in IIb. Lamarck. ! Burclielliana! (cat. geogr. n. 124 et 725) in Hb. DC, Eckloniana! in Hb. Un. itin. No. 363, Siebe- riana! (11. mixta, No. 87) Zoyheriana! (pl. cap. suppl. No. 201, in Hb. Mongeot! snb nom. 0. imhcrbisy Diyaud.) — In Hb. Lara, schcdnla adjecta est, ipsius Laraarckii mann verbis inscripta: „G. simple jc y Linn,?'* G. hißora, Wickstr. 1. e. p. 314, — an Thnnb.? quae ex descr. (II. Cap. p. 380) diffcire videtnr ramnlis angula- tis glabris, foliis carinatis, floribns lateralibns. Laniarckiana dese^'iptio bona. Receptacnliim florum saepe obsoletnm y, villis brcvibus tantnm tectura videmns. Folia subglancescen- tia, dorso interdum basi obsolete 1-nervia, apice nonnnn- \ qnara pnrpnrasGeutia. Flores 4 — 5 liil. longi, rarissime obsolete parceqno pnbernli, lutci (ex sicco fnsci) tubo intus pilosiusculo, limbi lobis ovato-oblongis, sqnamis flavis v. albidis teneris '/2 Hn. longis. Starainum superiornm fila- menta conspicna, brevissima, libera, snbexserta. 30. G. juniperlfolia y LamA dict. 2. p. 765, ramis virga- lis glabris, ramulis jnnioribus snb-4-gonis pnbenills; fo- liis sparsis v. snbopposltis, ' lanccolato-linearlbns, acntis, glabris, involiicraübiis latioribus ciliatis supra pilosiusculis V. glabris; capitulis tcrminalibns, sessilibus, 2-, raro 4- floris; floribns invoincrnm subaequantibns , snbglaberrimis, lirabi lobis acntis tiibo dnplo brcvioribus, sqnamis 4 peta- loidefs bilobis? 451 /S.? 7incznata, foliis apice miicroniilo aouto rigldo plus minus uncluato-iiicurvo ( demuni deciduo? fnsco) termi- natis, leviter 1- v. 3-nerviis, involucralibus vix latio- ribus. y. pubigera, foliis subenervlis, superioribus sensim latio- ribus et longioribus, sumniis densc rosulato-congeslis supra laxe pilosiusculis, margine patenti- ciliatis. a. In rupestribus v, lapidosis collium, a) Lowryspas, alt. 1500 — 2000 ped. (III. A. e.) — b) prope Stellen- bosch , alt. 1500 — 2000 ped. ( III. A. a.) — c) iuter Simonsberg et Paarl , alt. 600 ped. (III. I>. a.) — ß. prope Stellenboscli, alt. 500 ped. (III. D. a.) — y. Paarlberg, alt. 1500 — 2000 ped. (III. A. e.) G. liinifolia^ Liun. fil. snppl. p, 225, ex Lam. I. c. G. Sparrmanni y Martyn, fide Wickstr. 1. c. p. 311. G. aureuj Steudcl ! Mss. in Hb. nostro (specira. Ecklonianum). Eodem sub nomine in hortis occurrit. — An huc (var. ß.) referenda G. siynplex^ Wickstr. 1. e. p. 313? Au varietales nostrae potius species distinctae? An a praecedente satis distincta? Differt tamen prac- cipue foliis flavo-viridibus nee glancescentibus, minns con- Texis (margine tantum involutis, nee complicatis) plernmqne simpliciter acutis nee caudato - aciiminatis, floralibus plus minus dilatatis, in var. y, saepe ovato-lanceolatis pungenti ^acutis V. acuminatis 4 — 5 lin. lougis, 2 — 2^/3 Hn. latis. — Descriptio Lamarckiana qnoad ramulos 4-gonos sequentera spociem uon excludit, sed specimina originalia in ejus lier- bario scrvata certc liuc pcrtineut. 31. G, decurrcns, nob,, tota glaberrima, rarais ramulisque angustc alato-4-gonis, foliis oppositis, lanccolato-Iinea- ^' ribns, acutis, planis, l-nerviis, floralibus conformibiis aequalibns; floribus terminalibus v. domiira laleralibus, 29« 452 — solilariis, tubo foliis acqiiilongo, lijiibi lobis angnstis aco- lis tubo dimidio brcvioribiis, fauce late infiindibuliforini, sqiiarais 4 pctaloidcis inteu;ns? diniidios lobos acquantibiis. a) Kloof inter Monteni Tabularem et Lconis, alt. 500 --1000 pcd. (III. D. b.) — 6) in Monte Tabiilari, alt. 1500—2000 pcd. (III. A. e) — c) locis lapi- dosis siiburabrosis prope cataractain ad Montcm Dia- boli, alt. 1000 — 1500 pod. (III. A. c.) 1. Drege. Specimina cum radice fibrosa raniosa vix pcdalia, a basi ramosa, ramis adscendcntibus v. patuliä tennibus, ramiilis fere filiformibus, folioriim cicatrlcibus pariim prorainnlis puu- cliformlbus, intchiodiis 2 — 4 lin, longis, cortice fuseo lae- viusculo 4-gono, angnlis acutis a folionim insertione decur- rentibus in ramis senioribns demnm evanescentibus. Folia nnnquam nou opposita, snperiora laxiuscule crecta, inferiora patula, 3 — 4 lin, longa, '/^ — 1 lin. lata, utrinqiie acuta, plana v. margiue paulo rcvoluta, viridia v. ( cxsiccatione?) cinerascentia. Fl&res 5 lin. longi, re vera senipcr termina- les, sed interdnm ramulos adeo breves terminantes, ut fere axillares videautur. Calijx' flavus? (ex sicco fuscescens ) ubi«iHe glaberriraus, tubo basi angustissimo, supra germen subito dilalato in faucem subcampanulato-infundibuliformem ly^ — 2 lin. loiigam, 1 — l*/a !'»• latam, limbi lobis fauci aequilongis oblonge -laneeolatis acutis orectis; squamae albi- dae tonerrlmae, oblongae, apice oblnsae v. bifidae?, anthe- ras superiores sessiles exsertas duplo superantes. Spccics a praeccdcnte certe optimc distincta, a La- marckio tarnen, ut ex ejus dcscriptione videtur cum ea cou- fusa. Verba euira ^^rameaux fort greles et legerement anguleujc par Ja decurrencc des pelits tuhercnies qui portent les feuilles^\ oplime in haue uostrara, miuime vero in praecedeulem quadraut. — Acccdil ad 6*. ncutffoliam, . 453 Wickstr. I. c. p. 315, quae taincu reecdil: „i'oliis ellipticis, llorum lobis obtusiusculis." 32. (jr. parvißora 3 noh,^ liumilis, glaherrima, foHis oppo- sitis , liueari-lanceolatis, äcutls, glaucis (?) planis, sab-, enerviis, florallbiis paulo lougioribns; floribus subsolitariis, lerrainalibus v. demum lateralibiis, foliis breviorfbus, limbi lobis tubo dnplo brevioribus, squamis 4 ? petaloideis par- VII lis. Piqnetberg, lotis lapidosis, all. 1500— 2000 pcd. (III. A. d.) I. Drege. Spcclmeu cum radicc fibrosa ciii'itcr spithamacnm, ;a basi ramosissimum, ramis saepe furcalls ramulisque lere filiformibus leretiasculis glaberrimis. Folia forma et magni- tudiac G» juniperifoliae , sed opposita, rarius suboppositft, pallidc griseo-viridia (quasi glaucosceiiüa) enervia v. dorso obsolete 1 — 3-nervia, supreiua caeteris paulo longiora sed vbc latiora. Inßorescentia , peuitus G» dccurrentis» Flo- res folia vix aequanles v. saepius ^3 — 1/2 brcviorcs, soli- tarii v. rarius 2- — 4 adgregati, 2 14 — 3 lin. lougi, ubiquc glaberrimi, fance anguste iufuudibuliformi, linibi lobis ercctis ovatis acutis ^/2 — Vs l'^. longis squamas iudivisas? albi- das duplo superantibus. Nua: ovato-oblonga, calycis basi persistente membranacca virescenti iiitidula arctc tecta. Ab affiuibns omuibus differt floribus fcre dimidio miiio- ribus, a G. suhulala foliorum forma, a G. junipcrifolia ramulis glaberrimis, floribus saope lateralibus, a G. dcctir- rente ramulis teretibus, a G. stj/phclioidc foliis dimidio mi- noribas obsolete nervosis etc. 33. G, styphclioidcs , nob,, ramulis 'obsolete aiigulatis, apice puberulis; foliis oppositis, lineari-lanccolatis, puugenti _ acutis, plaiiis, glauccsecntibus, glabris, dorso 3 — 5- ucrviis, iuvolucralibus latioribus; capilulis teruiiualibusj 454 sessilibns, 1 — 3-lloris; lloribus iuvolucrutn vix superaii- tibus, cxtus puberulis, fauce vix dilatata, Umlii lobis ob- lougis aciitis tabo duplo brevioribus squamas 4 pctaloideas dimidio snperantibus. In dcciivitate scpteutrionali lapldosa montium Zaurebcr- gen, alt. 2000 — 2500 pcd. (V. a.) 1. Drege. Facies fere G. junipcrifoliae y, pubigerae , scd folla longioraj 5 — 8 lin. longa, 1 — lY^ ''"• l^'^ta, sempcr mani- feste nervosa, demum patentissiina, axillis fasciciilum oxi- guum villornin gerentibns; floralla reliquis pariim longiora sed latiora, fere ovato-oblonga, nsque ad 2^2 ^'"' ^^ta, basi sobrotundato-obtusa, supra iuterduni obsolete pilosius- cula. Floriini receptacula minnta breviter albido-villosa. Flores flavi, lobis subacmninatis, vix seraipatulis, squarais oblong© -linearibus integris? pallide ilavis? S4. G* coriaceuj noi, , glaberrima; follis oppositis, ovali- j oblongis, acutis, planis, siibcoriaceis, dorso 3 — 5-nerviis, iuvolucralibus 4 paulo raajoribiis approxiraato-vcrticillatis; capitulis terminalibas, pedunculatis, 2 — 4-lloris; floribus involucro brevioribns, tubo infundibuliformi limbi lobisiacu- tiasculis triplo longiore, sqnarais petaloideis parvis. In herbosis lapidosis montium Zuurebcrgen, alt. 2000 — 3000 ped. (V. a.) 1. Drege, No. 7363. Species optibe distincta. Rami suppetentcs 8 — 10- pollicares, teretes, apicc subcorymboso-ramosi, ,fusci, rn- guloso-siriati, cicatricibus obsoletis, iuternodiis 2 — 4 -lin. longis, raraalis tcrotiusculis v. apicc corapressis glabris. Fo- lia sessiiia, erccta, demum patula, pleraque ovali -oblouga_, alia fere lanceolata_, alia ovato-oblonga, basi sempcr obtu- ea V. imrao rotundata, apicc simplicitcr acuta v. saepius (prae- sertim supcriora) brovissirae snbmucronulato-acumiuata, valdc inacqualia, maxima (involucraiia) 6 — 7 lin. longa, 2/'a — 3 lin. lata; minima (inforiora) 3' — 5 lin. longa, l'/a — 2 lin. 455 lata; omnia satis rigida, viridia, coucoJora, glaberriraa, supra 1-, subtus 3 — 5-iicrvia^ summa ab involucro 3 — 6 lin. distantia. Flores circ. 5 liii. longl, (ox sicco fusci) ubi- quf glaberrimi, tabo sursum sciisim dilatato, limbi lobis ovato-oblougis ly.^ lin. lougis sqiiamas albidas (siraplicos? iudivisas?) diiplo superaiitlbus. ^^ Flores laterales, spicali v» glomcrato - spicali v, axillares solilarii, 35. G. oialifolia, nob,, tota adpresse pilosa, foliis oppo- sitis, petiolatis_, ovalibus, aciitis; spicis termiiialibus, obractcalis; capiliiliformibus, dcmum paulo clongalis basi iuterriiptis, iloribas scriccis, lijabi lobis acatis lubo cjliu- drico multo brevioribus, sqaamis 8 pctaloidcis linoaiibus lirabo subdimidio brevioribus. Loco umbroso iu iiemore propc ostium 11. Oflisamculo (V. c.) 1. Dregc, No. 4669. Ratnus gracilis, pcdalis, furcato - v. trifido-ramosus, ramis semipatentibns, strictis, terctibus, lacvluscalis, iiifernc glabrescentibus, cicatricibas obsolctis villosulis, internodiis circ. pollicaribas; ramalis petiolis poduncalisque subliliforrai- bas, pube sabscricca flavcsccnio subadpressa dcnse pilosis. Folia opposita (v, iu ramis noiiauaquam subaitcrna, per paria approxiraata, Ya — ^ !'"• distantia) semipalcntia, cum pcliolo 1 — l'/a l'u« longo 11 — 14 lin. longa, 6 — 7 lin. lata, ramuloram infcriora dimidio jniaora, atrinqae acata v. apicc brcvissirae acumiuata, morabraaacca, plana, penninörvia, vi- ridia, subtus pallidioraj utrinquc pube adprcssa molli suMns panlo longiore pilosa. Pedunculi e ramorum bifurcationc v. apice ort!, siraplicissimi, rccti , inclasa rachi ly.^ — 2-pol- licarcs, aphylli, cbractcatl, a mrdio inde llorii'cri, spicib. basi intcrruptis (flnribas 2 — 3 lin. distantibas) apicc donsi- floris capitala simalaatibas ; rachi post floram lapsum per- sistente dculicalato-cicatrisala. Flores 5 lin. Ion"', tiibii- 456 fosi, exttig adpresse sericeo-pHosi (pabe superne parclore) ex sicco rubelli; tuhus cylindricus, sarsiim vix ac ne vix dilalatus, liiubus erecto-patulns, ante explicatloncm conicus * obtiisiuscalus tiibo vix crassior, lobis oblojigo-lanceolatis V/n lin. longis acutiiiscnlis intus glabris rubellis(?). Squamae petaloideae lineares gcminatim sinubus insertae, antlieras sii- periores semiexsertas diiplo superantes, lirabo circ. dimidio brevipres, flavae? Anthcrae orancs sessiles, lineares. Sty- lus diu persistens. Nujc calycis basi persistente truacata pilosa arcte tecta, ovata. 86. G. racemosa, Thunb. fl. Cap. p. 380, Wickstr. p. 315, ramis glabris, apice subangnlatis; foliis sparsis, sessili- bu9, obovato-oblongis, snbacntis, planis,' glabris; spicis tcrminalibus, ebracteatis, breve peduncnlatis; floribiis de- mnm remotiusculis, extus sericeo- setulosis, limbi lobis obtusiusculis tubo duplo brevioribus squamas 8 subglandü- losas lanceolatas parura superantibus. In coUibus argillosis circa Lauwskloef prope Groenc- kloof , alt. 400 ped. (III. D. a.) 1. Drege. Frnticulus humilis, indecoriis, (specimina nostra cum radice fibrosa siibsiraplici spltharaaea) a basi ramosus, ramis strictis semipatentibns, infenie cicatricibus foliorum obtusis prominnlis qnasi verrucosis, internodiis 3 — 5 lin. longis, Folia intordum per paria approximata (at nuuqiiara vere op- posita) sessilia (insertionis puncto prominuio interdum petio- Ir.m cxiguum mentientia) obovato-v. spathulato-oblonga basi sabcnneato-attcnnata, apice acntiuscnla v. brevissirae acu- minata, rarius elliptica r. obtusa, 5 — 6 lin. longa, 2 — 3 lin. lata, inferiora saepius breviora, superiora vero paulo angustiora, pallide viridia, concolora, lenuiter penuinervia, glaberrima, juniora margine et nervo racdio parce setuloso- ciliata. Pedunculus (sicut ramuli) glaberrimus, 4 — 6 lin. Jongus, simplicissimus. Spica 4 — 8 lin. longa, rachi stricla 457 post florum lapsnm tuberculis vlllosiusculis (florum pnlviuis) sparsis v. suljoppositis qnasi dentata. Flores 5 lin. longi, setiilis siibscriceis flavesceiitibus adpressis laxiuscule pilosi, tubo aiignstissime infnndibuliformi , Ihnbo ante explicationera ovato-obtuso (purpurascente?) lobi^ lanceolato-oblongis l*/a liu. longis 1/2 '• 1*''^' -Sf/wawtae lobos fere aeqiiantes, cercae?, Ilavae, lanceolatae obtusinsciilae, inferne setuloso-ciliatae, an- theris superiorilms exsertis duplo louglores. JVm^ calycis basi persistente glabiesceute fusco-Tuembranacea tecta, subglobosa (magnit. fere grani piperis) styli basi breviter acumiuata. — 37. Gnidla thesioides , nob^, rarais apice pilosinscnlis; foliis sparsis, rarius oppositis v. verticillatis, linearibns v. snb- iauceolatis, obtnsiuscuHs, planis^ 1-nerviis, glabris; spi- cis terminal ibns, foliosis interruptis, brevibus ; floribus folia subaequantihns, pllosiusculis, limbi lobis obtusins- ciilis tubo quadruple brevioribus squamas 8 subgländulosas snperantibiis. Ad rivulum Bontjesrivicr TOontiilm Zunrebergen, alt. 1800 pcd. (V. a.) 1. Drege, No. 7353. Hand graciles r. virgati (1 — IVa-P'^dales) stricti, terctes, apice subcoryinboso-ramosi , coi*tice pallide viridi basi fusco laeviusculo, cicatricibus parum prominulis, iuternodiis 4 — 8 lin. longis; ramulis tennibus adscendentibus. Folia sparsa, rarius per paria approximata et ad ramulornm originem quan- doque vere opposita v. quaternatim verticillata, srssilia, ercota v. patula, caulina 8 — 14 lin. longa, 2 — 2^/^ lin. la- ta, basi attcnuata, rainulorum 4 — 6 lin. longa, 2/^ — 1 lin. lata, pallide viridia, concolora, glabcrrima, juuiora obsolc- tissime ciliata. Flores in suramis axillis solitarii v. rarius gemiui (interdum pauIo supra- axillares) sparsi v. oppositi, sessiles (spicas formantcs terminales foliosas, interruptas Va — l'/a poll. longas) flavi? 5-lin. longi, extus pnlje Ha- vesceute adprcssa subsericco-pilosiusculi, (post I.ipsum In- 458 scrtioiiis punctum miaute villosum rollnqucutcs) tubo an^ustis- simo, faurc iufuiulihuliformi, linifii lobis oblou^is obtusis tubo multotics brovioribus (vix ^/^ ün. Idiiijls). Squamae 8 glandulosae? flavae? obloiigae basi sctuloso-ciliatae, limbo dimidio breviorcs, aulheras superiorcs senücxscrtas parum ßuperantes. Nujc caljois basi pubcrnia tccta, ovata, Spccics proxlrae affinis G. raccmosae y sed ample distiucta jaiu foliorum forma, spieis foliosis , floribus raiuoribus. 38. Gm nodijlora, iiob,, tota cauesceuti-pilosa; foliis spar- sis V. suboppositis v, verticillatis, liucaribus, acutis v. obtusis; floribus axillaribus et toriuiualibus, glomeratq- aggrcsatis, rarlus verticillatis, folia subacquautibus v. pa- rum superautibus, tubo medio augustato, limbi lobis ova- tis obtusis brevibus squamas 8 petaloideas liueares super- autibus. ß. vcrtici'llata y foliis ad ramniorum divisioncm 4 — 6 ver- ticillatis, ibidem in singulis axillis floiem solitarium sae- piusqne raraulum sterilem gerentibus. a. ad montem propc Hoogekraalsrivicr, alt. 1000-1500 ped. (IV. A.) ß. in gramlnosis, a) ad Blcsbokvlakte, alt. 4000 ped. (I. a.) No. 3538. b) iutcr Gekau et Bauche, alt. 1000 — 2000 ped. (V. b.)— inter Schiloh et Windvogclbcrg, alt. 3500 — 4000 ped. (I. A.) I. Droge. Suffrutex spithamaeus — pcdalis, a basi raraosus; caules ramique erecti v. adscendcntcs, strictiusculi, teretes, inferue glabresceutcs fusci, superuc pallide virides deiisc adpresse- pilosi , cicatricibus parum prominulis, interuodiis 1 — 4 liu. longis; ramuli sparsi, rarius subvcrticillati, teuues, intcr- dum filiformes, 2 — 3-fidi v. indivisi, Folia scssilia, patula (in ß. saepc crecta, sed non adprcssa) 3 — 6 liu. longa, 8/j — 1 lin. lala, utrinque aequaliter atlenuata, plerumque aculiuscula, in ß. acuta v. sttbmucrouulala, plana v. dorso . 459 couFexiiiscnla, cnervia v. obsolete penninervia, pallide virl- dia, concolora, utriiique adpresse pilosa v. demnm glabres- centia, juuiora snbsericea v. caucsccntia; plnrima sparsa, nonnulla hinc indc per paria approximato-subopposita v. ad ramificationes verticillata eaqne sacpe reliquis paulo latiora. Flor es nunc in axillis superioribas glomerato - adgrcgati, glomfrrulis sessilibiis alternis v. suboppositis 3 — ö-floris basi bracteolis foliaceis parvulis obtusis stipatis in spicam terminalem inferue iuterrnptam superne coarctatam 1 — 1 Y^ pollicarem approximatis; nunc (in var, ß.) in axillis folio- rum verticillatorum solitarii ideoqnc ipsi verticillos 2 — 4- flores formantes. ( Hi verticilli re vera semper terminales sunt, scd pleruraqne ramulis florum loco ex axilla unius alteriusvc folii ejusdem verticilli evolulis plus minus superau- tur.) Caljjjc 4 — 5 liu, lougus, extus densc adpressequc subsericeo - pilosus albidus, tubo supra oyarium augustato apice infundibulifonni, limbi patuli lobis circ. ^/^ liu. longis intus carneis (?) ovatis obtusis, squarais 8 discretis lineari- bus exiguis. Nux calycis basi fusca pubesccute iuclusa, ovato-oblonga, acutiuscuia, l^j^Ym. longa. — Specimen No. 3538 desiguatnm a reliquis recedit pubc ubique flavescente v. aurea. 39, G. strigillosa y nob,, foliis opposllis, sumniis vertlcilla- tis, linearibus acutiusculis, «triuquc ramisque hirsuto- pilosis; floribus tcrmiualibus gemiuis v. in summis axillis oppositis, folia vix supcrantibus, extns sciiceis, tubo cy- lindrico, limbi lobis lanccolatis aeutis^ squamis 8 lineari- setaccis brcvibus. In herba circa BIcsbokvIakte, .alt. 4000 ped. (I. a. ) I. Drege. Simillima praeccdenti (praccipuc ß.) ncc forsan t.atis distincla, attameu constaulcr rcccdcns foliis nuuquani spar- 460 sis, piiltesccntia grossiorc fcrc strigilloso- Iiirsiila, lloribns tcnuiorlbiis medio iiou couslrictis, liiiibi lobis diiplo angustio- ribns (flavis?). Folia plenimque panio brcviora et latiora. 40. G, scabra, Thunb., prodr. p. 76? Wickstr. 1. c. p. 313, rarais graeillimis, puberulis; foliis sparsis v. subopposUis, lincari-subacerosis, aciitis, dorso convexo piiuctato-sca- brinscnlls; floribus in snmniis axillis solitariis scssiJibii» ramulosqne brcvissiinos tormiuantihiis gemluis, siibspicatis, incau'o - tomeiitosis, liibo foliis limboqiie duplo loiigiorc, faiice ampliata, limbi lobis oblougig subacMtis sqnaraas 8 subglaudulosas lineares glabras fcrc dimidio superan- tlbus. lu Afrlca Capeusi , loco haud memorato, legit Droge, No. 3537. Unicum vidimus ramiiliiiii, ferc pedalem, apiee in ramu- los paucos approximatos llorigeros vix semipollicarcs divisujii, caeteruin simplicissimuiu, crassitie vix pennae corvinae. Folia erecta, 2 — S'/a lin. longa, Y4 lin. lata. Fiores 5, fere 6 lin. longi, extus albidi, liaiid sericeij lirabo ante explica- tlonem ovato-conico obtuso, lobis 1 lin. longis intus flavis, squamis lincaribus obtusis croceis autheras snperiores exscr- tas lineares parum superantibns. — An vcre G. scahral cujus dcscr. (praecipue Thunbcrglaua, fl. Cap. p. 380) uon- uihil a stirpe nostra receduut. Cfr. supra 6, canijlora nostra. Gnidiac spccies nohis incognüae v, obscurac, Gnidia argcntca, Thunb. prodr. p. 76. fl. Cap. p. 381., Wickstr. 1. c. p. 318. ^^ G. opposüifolia y Thunb. 1. 1. cc. (uon L.) Cfr. supra G. sericca L. G. bißora, Thunb. prodr. p. 76. fl. Cap. p. 380. Wick- slrocui. p. 314. Cfr. supra G. subulala, Lam. 461 G. Simplex t Lvnu. Maut, 1. p, 67. Wickstr. p. 313. Cfr. G. carinata, Thuiib., G. subulata, Lam. et G, jiiniperi- folia, Lam. G. radiata, Liun. 1. c. Wickstr. p. 311^ Cfr, G. pint- folia, L. G. grandißora, Wilid. cn. snppl. p. 21. G. imberbis, Ait. Hort. Kew. ed. 2. Bot. Mag. t. 1463. Cfr. G. subulata, Lam., G. piuifolla, L., et G. carinata, Thunb. G, nana, Wickstr, p. 316. (Strulhiola nana, Thunb. prodr. p. 76. Linn. fil. suppl. p. 128. ) G. acutifolia, Wickstr. p. 315. Cfr. G. decurrens nostra. G. strtcta, Wickstr. p. 315« (Passerina stricta, Thunb. fl. Cap. p. 377.) Cfr. G. W^ickstroemiana nostra. G. sctosa, Wickstr. p. 315. (Passerina sctosa, Thunb. 1.- c.) Cfr. supra No. 26. et G. pallida. G. obtiisifolia, Bartig, mss, „Pedalis, erccta, irre- gnlariter raraosa; ratnt inaeqnales, sparsi, erecti et patuli, glabri, parce ramnlosi; ramuli erecti, inaeqnales, glabri, lUtimi hirsuti. Folia in ramis et ramulis densa, pleraqnc (exceptis ramulorura florigerorum) opposita, erecfo-patiila, basi subirabricata, apice subrecurva, linearia 1. oblonge - lincaria, obtusissima, concavo-canaliculata, nervo carinata, giaberriraa, scssilia, 3 — 6 lin. longa; floralia, subinde quo- que raniuloruai summa, oblonga fcre plana subtus 3-nervia. Flores in apice ramulorum 3 — 6 capitato- cougesti, circum- Tallati ioliis lloralibus oblongis obtusis glabris 3-ncryiis fere 72 poll. longis, Calyjc flavus, foliis floralibus longior, ex- tus pilis adprcssis hirsutusj tubus angustus, liliformis, basi oblougo- linearis, striatus; limbus tubo triplo brevior, 4- partiius, larinirs subaequalibus lanceolatisi PcAa/«(sqna- mao) 8 angiisla, linearia, obtusa, lirabo diiplo breviora, ^iccla, glabra. Anllierac supcriorcs subexsertae." Barll. 462 In Prom. h. sp. propc Ilanglipp lectara in Miiseo R,eg. Berolincjisi vidit dcscripsitqiic cl. Bartliiig. Afüuis videtiir G, itnbricatae (nobis n. 16) Meyeri^ 11. 22, et obtustssimae , n. 10. G. sparsißora^ Bartig, mss.^* Frutcx (radice non suppetoute) pedalls et ultra, parce ramosns. Caulis rami- qiie tcretes, glabri, iufernc aphylli, leviter cicalrisati, pur- purasceutes; raini crccto-patuli, apice confcrtim ramiilosi; rarauli iuaeqnales, sparsi, directione varli, itcrum coiifertiin raraiilosi subhirsuti. Folia in ramulis frequentia, internodiia longiora, sparsa, erecta, adpressa, siibimbricata, sessilia,] liueari-lanceolata, acuta, basi subattcunata, snpra couca-' viuscula, subtus convexliiscula, subenervia, glabra, jimiora subhirsuta, circ. 3 Hu. longa. Flores in ramulorum apice confcrti, fere capitati^ solitarii, iixillares, foliis Üoralibus patulis basi hirsuto-barbatis rellquis aequalibus duplo lon- giores, albi. Calyx extus scriceo-tomcntosus, lubo filiforrai basi ovato-oblongo ad faucem seusim ampliato; limbus tubö quadruple brevior, laciuiis lato - ovatis subaequalibus acu- tiusculis intus glabris. Pctala (squamae) 8 oblonga, ob- lusa, erecta, glabra, limbo calycis triplo fcre breviora. ^n- therae 8, quarum 4 in fauce, 4 in tubo occnltae. Stylus tubo duplo fere brevior, glaber. Stigma capitatum, hispi- duluin." Bartl. Sp. in terra Auteuiqna lectum in Mus, Reg. Berol. obs. cl. Bartliug. Affinis G, juniperifoliae y. pubigerae nob. (n. 30.). ot G* nodißorae nob.? (u. 38.) G. multißora, Bartling 3Iss, „Frutex spitbamaeus. Caulis basi siinplex, teres, cortice griseo; rarai pauci, elon- gati, erccti, infcrnc simpliccs, supornc densc ramulosi, foliosi, pilosi^ pallidc viresceutes ; ramuli versus apiccm ramornm 463 densi, freqnentissimi, sparsi, brcves, scriceo-pilosi, erecti et patiili. Folia per ramos et ramulos densa, sparsa, erecta, subimbricata, linearia, obtusiuscula, utrinquc panini atte- •nuata, sessilia, pallido virescentia, utrinque pilosa, juniora sericeo-nitentia, supra concaviiiscula, subtus eonvexiascula, nervo medio subcarinata et diiobiis lateralibus percursa. Flo- res copiosi iu apice ramulorum 2 — 5 eapitato-congesti, 4 — 5 liii. longi, sessiles; folia floralia flores aequautia, reliquis paiilo latiora et obtusiora. Calyar extus piloso-hirsiUus, se- ricCo-niteus, albidus; töbus inferiie ovato-oblongtis, dein filiformis , apice sensim ampliatus in lirabum brevem 4-par- tilum, laeiniis ovatis obtusis intus glabris vix liueam longis. Pefala (sqnamac) 8 flava, lanceolata, acutiuscula, ümbo duplo longiora. ^nfhcrac 8, non cxsertae. Fructus calj- cis tubo vix duplo brcvior, ovatus." Specimcii absque scliedula in Mus. Reg, Berolin. vidit cl. Bartling. Affiuis G, pubcscenti Berg.? (nob. No. 17.) G. cephaloics , Lichtenstein Mss. in Hb. Mus. Berolin. Gf. lanceolata f Lichtenst. ibid. G. pol^galaefolia 3 Lichtenst. ibid. STRUTHIOLA, Linn. — Eudl. gen. n. 2099. Flores hcrmaphroditi. Cali/.v bibracteolatus, tubo gra- cili cylindrico ovarlo lirabiqne lobis multo longiorc, demuni supra ovariura circumscisso dcciduo, fauce arapliata, limbo 4-partito, lobis acqualibns patcntilius. Squamae (nectaria auct.) 8 — 12 summac fauci iusertae, geminatim v. tcrnalim siuubus oppositac, glandulosae v. subcorneae, erectae, singu- lae sctularum coroua dense cinctae. Anthcrac 4 in lance sessiles, inclusae, lineares, limbi lobis altcrnae. Stautinum superiorum (lobis oppositorum) vestigium nulluni. Oiarium 464 ovatnm, slylo laterali, stigmate faucem attini;eiite parvo sub* capltato hlspidulo. A^iia: calycis basi persistente tecta 1 - sp. Frutices v. suffrutices Capenscs, ramosi, ramis ple- runique viri^alis strictis ; foliis oppositis, rarius eparsis, sae- pius corlaceis, oranibus conformibus subaequalibus; floribns in siipcrioribua axillis solitarlis v. gerainis, sessilibns, spicas foliosas plerumquc comatas formantibus (uunqnam vere ter- minalibus v, capitatis) basi bractcolis 2 (calyce 2-phyllo, auct.) foliaceis latcralibus oppositis augustis folio dimidio brcvioribus stipatis, calyce corolla auct. albo v. rubelio ex- tus sacpius pubescente. 1. S, virgata, Linn, Mant. I. p. 41. Lara.! Poir. iu dict. enc. 7. p. 76, ramis virgatis, raraulis erectis, apice pu- ' bescentibus; foliis oppositis, patiilis, liuearibus v. lanceo- lato -lincaribus, obtusis, ciliatis v. utrinque pubescentibns, floribus folio parum v. vix diiplo longiöribns, tubo ad- presse piloso, faucis squamis 8 setis aequilongis limbi lobis övatis obtiisiusculis dimidio brevioribus v, subaequi- longis. a. Liinnaeana, foliis obtusis, dorso 3-costatis, juniori- bus breviter ciliatis, demum nbique glaberrimis, floribus folio parum (rarius duplo) longioribus, glabresccntibus, limbo patente. Haec videtur vera S, virgata, Liun. — ^yPasscrina Zeyhcriy Spr. n, sp." Zeyher! pl. Cap. cxs. snppl. n. 96. (fide Hb. Mougeot. ). — 6'. virgata A, genuina nob. olim in Hb. Drege. /?. pnbescetts, foliis obtusiusculis, dorso 3-costatis v. sublacvibus, pilis albis minus fugacibns margine ciiiatia apiceque pcnicillalis, floribus folio duplo longioribus, pilosis, limbo patente. d . 465 S, pubescens^ Retz. obs. 5. p. 26. Roem. et Seh. syst. 3. p. 330. j\ subvillosa, foliiä obtusiiisculis, uervoso - striatis, utriiique pirbe albida subadpressa tardius evanesceute subvillosis, ciliatis et peiijcillatis , flotibiis folio triplo v. qnadruplo longioribus, glabresceutibus, limbo rcflexo. ö. glabrescens, foliis glabris, juuioribus obsolete ciliatis et pilorura penicillo exiguo terminatis, floribus folio du- plo longioribas parce pilosiusculis, limbo patulo. ß. ß) In oollibns arenosis inter Jakhalsrivicr et Heeren- logeracnt, alt. 500—1000 pcd. (III. E. a.) — h) locis saxosis propc Liliefoutcin, alt. 4000 — 4500 pcd. (III. A. a.) ß. a) In collibus circa Paarl, alt. 500 — 800 ped. (III. D. a.) — c) in planitie arenosa inter Paardeberg et Das- senberg, infra alt. 400 ped. (III. E. b.) — Forma trans- leus in var. y. — d) in collibus arenosis prope Klip- foutcin, inter Jakhalsrivicr et Heerenlogeraent, alt. 800 ped. (III. E. a.) — e) in planitie arenosa inter Pikc- nierskloof et Pretoriskloof, alt. 1000 — 2000 ped. (III. E. a-) — /) Prope Wupperthal, alt. 1500 — 2000 ped. (III. A. d.) y. h) Inter Parapoenkraal et Bergrivier, alt. 400 — 800 pi-d. (III. D. a.) ö. d) In planitie prope Wynberg, infra alt. 100 pcd. (III. E. b.) — b) loco arenoso insulae cnjnsdam in fl. Berg- rivier, alt. 400 ped. (III. E. b.) — c) Dal Josaphaf, in collibus argillosis , alt. 600 — 1000 pod. (III. D. a.) — (/) locis saxosis circa Roodeberg, alt. 4000 — 5000 ped, (III. A. a.) — e) loco proprio haud nicmorato. A S, erecfa, cui habitu simillima, facile disfinguenda foliis nnnqnam acutls, junioribns sattem seniper ciliatis, flo- 14r B.l. 3s Hcit. 30 466 — ribns nuuquam ]>eiiitiis j^labiis et llmlil lohis plcriimqiie brc- vioribiis ovatis obtusiiisi'uHs, ii«'c ai'niniuatis. — Folia in var. S. sunt angusliorA, fere acerosa, tarnen obtusa, cilio- lata. Ramuli intordiim cicatrisato-nodulosi. Species ab anrtoribns nonnullis perperara cum aliis con- fiisa commixtaque. Sii\ virgata, Thunh, fl. Cap. p, 382. secundum descripliononi praeter Str, virgatatn Linn. siraiil amplectitnr 5». longijlorani ^ hiccntem, ciliatam , striatam Ol fovsau angiistifoliain Lam. — Str, virgata Willd, sp.j pl. 1. p. 691. iucludcre vldctiir Str, lucentem, Poir. et /o«-] gifloram, Lam. — Str, virgata Linie, euum. p. 111. vero potius ad -S, striatam quam huc pertinet. Apud Wickstroe- rainm (1, c p. 286) S, virgata etlam e pluribus speciebus mlxta est. 2. S, angustifoUa , Lam, ill. 1. p. 214. Poir. in dict. enc. 7, p. 477, ramulis dense albo- lanuglnosls; foliis opposi- tis, subadpressis, acerosis, obtusis, dorso convexo 1 — 3- ueryiis margine apiccque albo-cilialis; floribus fo^io snb- triplo longioribns, pubescentibus, tubo filiform!, limbi parvi patentis lobis oblongis, £;landulis 8 sotnlas circumdantes parcas snperantibns lobis dimidio brevioribus. lu arenosis inter Pikenlerskloof et Preloriskloof, alt, 1000 — 2000 ped. (111. E. a») et prope Ezolsbauk, alt. 3000 ped. (III. A. d.) S. virgata i B. jnihescens, ß. gradUßora^ nob, olira Hb. Dregc. Facies fere Passerinae ßliformis, RamI graciles, in- fe.rue glabrescentcs, ramulis saepius trißdis v, apice corym- I hoso-ramulosis fere umboliiformibus, pube alba lanugiuosa densissime tectis plerumque ultra flores in comam foliosam brevem excurreulibus. Folia deoussatira opposita, crecta, sub- adpressa, demnm patula, scssilia, e basi laliorc roluudata v. . 467 I tnmcata sensim attennata, utrinqno obtnsa, dorso convexa v. snbcarinato- complicata, nunc subaeqnaliter S-nervia, nunc ncrvis lateralibus aiit oranibus obsoletis sobenorvia, interuo- dlo diraldio longiora, 2 — .4 lin. longa, basi J/a lin. lata, jiiniora margine pilis albis longiusculis deuse ciliata v, immo dorso pllosiiiscula, senioiva v. omnla dorso glabcrrima domnm eciliata. Flores flavi? gracilcs, 5 — 7 li«. longi, in qaaTig axilla solitarii, tnbo cylindrico fere filiformi, adpresse piloso, fauce parum inflata, limbi paivuli patentis lobis oblongia obtusiuscnlis dorso glabrescentibiis ^j^ — 1 lin. longis, de- mnm saepe rellexis, Squamae fuscae, glabrae, oblongae, obtusae, geminatim. sinubns insertae, setnias circuiudantcs parcas cincrascentcs plus minus superantes. — Specimina nostra descriptioni Poiretianae exactissime cougruunt, in her- bario Lamarckiano vero speciem Laue non invenimus, 3. S, parvi/lora, Bartling Mss. in Hb. Mus. Beroliu. , ra- mulis apice subtetragouis cancsceutibus, foliis oppositis, patulis, acerosis, acutiusculis, dorso convcxo subcnerviis, junioribus obsolete ciliatis, dcraum ubique glaberrimis; flo- ribus folia subaequautibus, glabris, tubo lenui, limbi J)a- tuli lobis oblougo-lanccolatis acutis, squamas 8 setulis aequilongas duplo supcrantibus, a) Locis lapidosis circa Rictbcrg, in dcclivitate septen^ trionali montium Zuurebcrgen, alt. 2000 — 3000 ped. (V. a.) — h) in graminosis mont. Zuurebcrgen, prope Doornek, alt. 2500 — 3000 ped. (V. a.) — c) in colii- ^ bus lapidosis argillosis prope Port Elisabeth, iufra alt. 100 ped. (IV. C. c. ) — d) ad 11. Zwartkopsrivier, ia- Jra alt. 100 ped. (IV. C, c ) — e) iu collibus ad fl. Vanstaadesrivier, alt. 400 — 800 ped. (IV. C. <■. ) — /') iu rollibus graminosis prope Kiaasnicmandfiinlpin, all. 400 — 800 ped. (IV. C. r. ) 30* 468 n S, glabra Zeyh. pl. Cap. exs. No. 60! "(Hb. Mongeot.) Krebs pl. Cap. ii. 284! — Accedit ad S. nanam, Liun. syst. cd. 14. p. 164. siippl. p. 128. Thunb. fl. Cap. ^. 383. Spreng, syst. 1. p. 455. (= Gnidia nana, Wickstr, 1. c. p, 316) quae nobis ignota et fidc descr. a stirpc nostra dif- ferre videtur floribus terminalibns aggrrgatis villosis. Fruti- culns spithamaeus v. pedalis, a basi ramosissirans, ramnlis plernmqnc adscendcntihus tontiibiig, interdnm subcoryraboso- adgregatis, apicem vorsns magis niagisqne piiLc brevi scricea) scabriuscnlis. 31 « 48 V J. giandiilosum y nob.^ foliis supra pilis mollibus brevi- bus adprcssis per totatn pagiuam dispersis pubescentibus, siiblus (iiervis venisque exceptisj ülabris pnuctis glan- (lulosis dcmnm atrofuscls deuse adspersis, calyce pellu- cido-puiictato. ß. a) iu planUie arcnosa ad il. Zwartkopsrivier infra alt. 400 ped. (IV. C. c) — b) loco proprio haud memorato. y. a) cum /?i a. — b) propc Omsamcnlo, infra alt. 100 pcd. (V. c.) / d, Loco natali proprio ignoto. Obs» Vm\ j'. facic admodutn accedit ad P. stagninum llamilt. (Mcisn. syn. p. 56.) scd differt characteribus Sectio- nis etc. — 1^(ti\ d. valde similis est P, consperso nob. , syn. p. 56 , sed praeter charactercs scctionis differt achacnio constantcr lenticularij ncc unquam trlqnetro. An hiic refercn- um P. barbatum^ Thnnb. fl. Cap. p. 385? et P. adeno- phifJhimy Cham, et Schlecht, in Linnaea, 3. p. 48?, cujus doscr. cum stirpc nostra exactissimc conveuit, exceptis „sta- nilnibus inclusis et stylo exserto"; in nostra euim stamina ^6 — 8) seniper yidemns exsorta et stylnm inclnsum. Sectio Persicariay Mcisn. prodr. p. 66. (excl. §. 2.) t. III. L. M. N. syn. p. 56. 2, P. amphibiumy Linn» sp. pl. p. 517. Meisn. prodr. p. 67. Forma inter natantem et terrestrem ambigua, tota glabra, pctiolis siilipollicaribns foliisque ad forraam priorera, spicis abbreviatis vcro ,J posteriorem accedens. la rivulo piope Storrabcrg, alt. 5000— 6000 ped. (l. a.) 3, P. glutinosunty Wallich , cat. u. 1717. Meisn. syn. j[). 55, caule adsccudcntc, raraoso, glabresceute; oclircis brevissime cilialis; foliis lanceolatis, infcrioribus subtns iucanis sopra c^nescentibns, snperioribnsntrinqneglabresceJi- '. — 486 tibus äubtus glaudulis fiiscis deuse puuotatis ; spicis subge- mlnatis, anguste cyliüdricis, deiisilloris ; bracteis muticis glabrls pcdicellos superautibus, floribus 6-audris seinidi- gyuis, calyce 4-fido uervoso extiis glanduloso-pimctatOj achaenio lenticulari. Ad Fliiraen Key, alt 500 ped. (V. b.) Specimina Dregeaua iionnisi foHis majoribas ab ludicis diflferuut. 4. P, lanigcrum , R, Brown, prodr. fl. Nov. Holl. p. 419, Mcisu. prodr. p. 70. syu. p. 55. In fossis exsiccatis prope.Fakoskraal, iutor Oingaziana et Omsaniwabo, alt. 1000 ped. (V. b.) Speciiuina graiidifolia, fructifera, calycibus majoribus quam iu specim. nostris Indicis. 5. P. quadrißdum, Haniilt. , Meisii. syu. p. 56, glabrum, caule erecto ramoso superne ochreis bracteis calycibus maxi- meque pcdunculis glandulifcris; ochreis brevissiine ciliatis; foliis oblongo-lauceolatis, ubique glaudnlis fnscis deuse punctatis, in uervis margiueque scabriusculis; spicis paui- culatis, cylindricis, densilloris, bracteis imbricatis sub- muticis, floribus. snbscssilibus 6-andrIs semidigynis, caly- cibus 4-lidis, achaenii lenticularis faciebus laevibus? coucayis. a) propc Orasamwnbo, alt. 500 — 1000 ped. (V. b.) h) iu fluuiiuc Gamka, iuter ßlaauwekraus et WiJgerbosclifon- tein, alt. 2000 ped. (U. d.) — c) iu plauitie arenosa circa Dieprivier, prope Konstautia , iufra alt. 100 ped. (III. E. b.) mensc Jnuio. 6. P, strictum. All, — Meisu. prodr. p. 74, syu. p. 57. — P, minus f Ait, — An huc potius spectat P. barha- (um, Thuub.? prodr. p. 77, fl, Cap. p. 385. (Cfr. supra P. lomcutosuui.) 486 Diijdici'ia Dregeus lt\ii;It formam: a) spicis laxis subflexuo- s*i9, bractcis vix contiguis, foliis angiistioiibiis acuminatis basi attenuatis et ß) spicis subdensiQoris. — Spccimina qiiac vidiraiis Capeiisia oinula a planla Enropaea rccedimt spicis lougioribiis (1 — 21/3 poll. lougis) filiformibiis, laxioribus et foliis majoribus (1 — 2^/3 poll. longis, usfiiie ad semipollicem latis). a. a) in graminosis prope Gekau^ alt. 800 ped. (V. b.) b) circa Witteboom. (III. D. b.) ß. c) Ad fl. Zwartkopsrivier, infra alt. 100 pcd. (IV. C. • c.) — d) in valle paludosa inter Omsamculo et Omcoinas, infra alt. 400 ped. (V, c.) — c) loco ignoto. — f) Circa i urbem (III. D. b.) — g) Paarlberg, alt. 1500 ped. (III. A. e.) Drege. — Ad Liesbek-, Gamka-, Hexrivier alibi- qne 1, Bergius et Mund, — t. Linnaea 3. p. 44. Sectio Avicularia^ Meisn. prodr. p. 85, t. IV. 0. synops. p. 61. 7. P, hermarioides , Delile, Egypt. p. 13. Meisn. prodr, p. 89. ß. prostratjim, Meisn. synops. p, 62. «) In ripa fluin. Garip, iufra a^t. 300 ped. (III. B.) b) loco proprio band memorato. 8. P. aviculare, Linn, sp. pl. p. 519. Meisn. prodr. p. 8" t. IV. f. 0. , t'ar? Dregeanum ^ nob., procumbens, caulibiis a bas ramosissimis, dilFiisis v. adscendentibus „ duris, sulcato- • striatis; foliis elüptico-linearibus ocbreisqne ramulorun intcrnodio lougioribus; floribus axillaribus, subsolitariisj subsessilibus; acbaeuii faciebus elliptico-lauceolatis (raro ovatis) obsoletissime pnucticulatis (fere nltidis.) a) Inter Brakrivlcr et Uitvlugt (Nieuweveld) alt. 3000 — 3500 ped. (I. d.) — b) intor Zondagrivier et Ado, alt. - ■ 487 400-600 ped. (y. a.) 1. Di(-»e. — Ad Zoulrivier (Ber- gius) ad Olifantrivier (Mnud) in suburbanis circa Cap- stadt (b, d. Charaisso) v. Linuaea 3. p. 49. jP. Dregeanum, noh., oiim inss. iu Hb. Droge, Spccimina cum plautae Europaeae forma procumbcnte ünmino couveniunt, excepta iusigni achaejiiorum forma an- »ustiore et superiicie fere lacvi uitente. Vix igitiir propria species. OXYGONUM, Bnrchcll, travcls 1. p. 548. Lindl. uat. syst, ed. 2. p. 443. Eudl. gen. n. 1988. Flores hermaphroditi (ex Biirch. moüoici, masculi 4- fidi.) Caij/ar iiifiiudil^aliforrais, tiibo brevi ovoideo pnberiilo supra gcrraeii constrlclo^ limbo coroUino glabro patulo, aeqna- liter 5-partito, laciiiiis oblongis acutis. Stamina 8 (an 9?) fauci inserta, aequalia, libera, exserta; filameuta filiformia, glabra, basibus dilatatis contlgua ; autherae 2-loculares, ob- longac, utrinqne eniargiuatae, rimis 2 longitudinalibns de- hiscentes. Germen snperum, elliptico-laiicoolatiim, 3-go- nnm, glabrum. Stylus 3-partitiis, starainibns dlmidio bre- vior, crnribus exsertis pariira divergentibns, filiforraibus, glabris; Stigmata 3 capitiiliformia, atra. Fructus (ex Durch.) objongns, augulis mcmbrauaccis 3-alatus. Herbae aunuae? liabitii fere Polygonorum quorundam e sect. Persicaria; foliis sparsls, ihtegTis v. dentatis; ochrcis cjlindricis, truncatis, membranaceis; foliis sparsls ; racemis spiciformibus, terminalibus (v. extraaxillaribus?) apLyllls eimplicissirais; bracleis ochrciforraibns ^ truncatis v. obliquis V. hiuc brcviter acuminatis, plurifloris. -1. O. Drcgcanujnf wo6. , glabcrrimura, caule creclo f. ad- sceudentc, pauciramoso, ad nodos hand incrassato; ochrcis seloso-ciliatis, propc margincm folium gcreutibus; foliis 488 indivisis, lanceolato-oblongis, attciniato -petiolatis, acii- tinsculis, intcgcrnmis, l-ncrvüs, aveulis ; spicis elonga- tis, iutcrriiptis, biactcis turbinatis, eciliatis; floribus (omiii- biis?) licrmaphroditls. In gramiuosis, ä) ad ostiura flum. Omsamculo, — 6) iu colllbus propc Omsamculo j alt. 400 pod., — c) iiitc» Omteudo et Omsamcnlo, iufra pcd. 500 alt. (oran. V. c.) detexit cl. Dregc. Species absquc dubio O.vygoni generis! et ab ntraquc specle Burchelliaua (O. alato et denlato^^ Burch., nondum doscriptls) qiiorum fragraeiita ab ipso cl. Burchcll commiini- eata in Hb. Caudolliaiio cum uostris coiitulimus, certe di- stiucta! {7a?/Z«s pedalis et ultra, listulosus (t) teres, laevis T. obsolete liueato -sulcatus, penna corvina paumi crassior, iuternodiis 1-^2-poll. longis. Ochreae membrauaceac , vi-, rescentcs, 4 — 6 lin. longae, apice laxiusculae, ore fcre lio- rizoiitaliter truncato ciliis Ya — 2 lin, longis setaceis basi latiusculis coroiiato, nervis 3 a basi in petioli insertioncm vix lin. 1 a margiue remotam couvergcntibus. Folta 1 — P/2 pollicaria, 3 — 7 lin. lata, paulo iufra marglnem ochreae orta, plerumqne oblongo-lanceolata, rarius lauceolata v. sub- spatliulata, obtusiuscula cum t. absquc mucronulo obsoletis- simo, rarius attenuato- acuta, basi sempcr deliquesccntia et quasi petiolum 1 — 4 lin. longum formantia, plana, viridia, i'oncolora, ubique glabei'rima (subsucculenta? carnosnla?) Raccmi 6 — 10-pollicares, stricti v. levissimc arcuati (haud Ucxuosi) iuternodiis iuferioribus pollicaribus, sumrais 4 — 2 lin. longis; bractcac mcmbranaceae, turbinatae, P/a — 2V2 lin. longac, inferuc viridos, margiuem versus pallescentes v. flavae, aphyllac, ore oblique truncato mntico v. hinc plus minus acuminato, acurainc 1 — 3 lin. longo liueari saepc fo- liaceo viridi (folii abortiv! rudimcutum slstente.) Pedicelli subquaterni, raro solitarii^ e bractea parum exserti, (2 — 3 ^ — 489 liii. lougi) validiusculi, recti v. dcmum recurvi, apice aili- cnlati. Flores pallide lutei, cxtus saepo plus minus pur- pnrascentes, tiibo oroideo 1 liii. longo snpra germen con- stricto (ita, ut fructum iuferuni credlderis) limbo glaberrimo maguitudine Poljgoni orientalis, "lobis 1 Ya — 2 liu. longis, vix 1 iin. latis, acutls, stamina parum superantibus. Fila- menta albida, antherae atropurpureac. Fruct, uon vidi- mus. Specimiuuin nostrorum uuum ( mancxlm ) a rcliquis recc- dit statura vix sesquidigitali, ioliis augustioribus acutioribus, spicis vix 2-pollicaribus filiforniibus, et brafctcis omnibus lineari - acuminatis. Obs, Quotquot examiuavimus flores perfecte bisexuales invenimus. ATRAPHAXIS, Linn, gen. u. 356. Gaertu. fr. 2. p. 181. t. 119. Meisner prodr. t. II. f. F. Eüdl. gen. n. 1995. A, undulata, Linn. sp. pl. p. 475. Roem. et Schult, syst. 7. p. 1382. (cum descr.) Polygonum undulatum, Berg. pl. Cap. p. 135. P. atrapJiajcoidcSy Tbunb. prodr. p. 77. P, ^trapTiajciSj Thuub. fl. Cap. p. 385. a) In collibus argillosis lapidosis circa Paarlberg, alt. 1500 — 2000 ped. (III. A. e. ) — b) in collibus graminosis (solo subcalcarco) iuter Vanstaadesrivier et iBctelsdorp, alt. 400 — 800 ped. (IV. C. c.) EMEX, Necker, olem. 2. p. 214. Campdcra, monogr. Rum, p. 57. t. 1. f. 1. Endl. gen. n. 1992. — Vibo, Moencli, mcth. p. 318. — Centropo- dium, Burchell trav. 1. p. 340, fidc Lindl. nat. syst. ed. 2. p. 442, et Endl. I. r. — rodocenlrutn^ Burchell! mss. in Hb. DC. 490 £", Ccntropodium , nob,^ glaber, caulc ramos«, foliib pctio- latis, triaiigulari-ovatls obtusis, basi cuneato-atteimatis; lloribiis axillaribus aggrcgatls , sessilibus , calyce fructifero npivoso, laciniis iutcrioribus late üvato-triaiigularibus mii- oiouato - acuminatis. a) Iiiter Diiikervalei et Blaaiiwberg, iiifra alt. 200 pcd. (lll. E. b.) — h) m grarainosis ad Berg ri vier, alt. 400 ped. (III. D. a.) — c) iu ripa fluin. Garip, iufra alt. 300 ped. (III. 13.) — d) in collibus argill(Tsis propc Port Elizabeth, iufra alt. 100 ped. (IV. C. c.) Rume^ siJinosus^ Thunb, prodr. p. 67, 11. Cap. p. 341. — Eme.v spüiosa ß, Capensis, Carapdera, Rum. p. 59. E. australis, Steinlicil iu Ann. sc. uat. 1838. 9. p. 195. t. 7. f. 16.' E* Podocentrum^ iiob. olim iu Hb. Drege, — Centropodiitm , Burchell, 1. c. — Podocentrum, Burch.! mss. iu Hb. DC. , cat. geogr. pl. Air. austr, extratrop. No. 2877. Species ab E. spinosa L. parum, sed coustanter, di- stiueta calycis fructiferi (saepius fere duplo majoris) lacluiis interioribus latioribus spiuoso-acumiuatis, late Iriangulari- subovatis (uec lanceolatis simpliciter acutis) et foliis, uti videtur, minoribus. — Habemus inter speoimiua Drcgeaua fragineutum foliis iusigue cordato- suborbiculai'ibus rotuudato- obtusissimis subuudulatis, quod ex adspectu florum (uondum evolutorura) in spicam brevem deusam cougestorum, potius ad Rumicis speciem quaudam (forte R, cordatum Desf,1) pertiuere vidctur. Ohs, Quotquot specimiua Emicis splnosi in Europa australi, Creta, Barbaria et Acgypto lecta vidimus, omuia ad alteram speciem perliueut, hemisphaerii borealis regiouibus calidioribus propriam, dum E» Ccntropodium nouuisi in australi, et quidem, quautum hucusque inuotuit_, in sola 491 Africa australl erescere Tidetur. Speciem Capensem E, Cen- tropodium vocare propouimus , ut nomine jam tradat identi- tatem cum geuere A. 1824 a cl. ßurchell instituto ; nomca vero a cl. Steiuheil propositum speciei Europaeae vix minus quam Capensi conveuit. RUMEX (L.) Campd. mouogr. p. 60. Meisn. pr. t. II. f. E, synops. p. 63. Emil, gen. n. 1993. Sectio Lapathum, Ganipd. 1. c. p. 63 et 73, 1. R, Garipensis f nob., glaberrimus; loliis petiolatis, acn- tis, uudulatis, iufiinis lanceolato-oblongis basi oblique sub- cordatis, caulinis lanceolatis utrinque attenuatis acutis, sum- mis lincaribus; verticillis deuse multifloris^ inferioribus v. orauibus remotis, pcdicellis capillarihus basi articulatis brevibus, ralvis ovatis v. ovato-oblougis reticulatis seta- ceo-acumiuatis utrinque dentibus 3 — 4 subulatis iuaequa- libus rectis divergentibus armatis, subulis 2 — 3 longiöri- bus valvae latitudine duplo longioribus , yalvnla uua grosse graniiera, roliquis nudis v. subnudis. a, elattts, erectus, raniosus, verticillis remotis. ß. JiuiniliSy depressus, mnlticaulis, verticillis approximatis V. subconfluenlibus. «. In ui^»bra Salicura ad ripam flum. Garip, propc Kni- ' gunjels, infra alt. 100 ped. (III. B.) — ß. ad ostium fl. Garip. (III. B. ) 1. Drege. Rumea: jnaritimus , E, Mejer mss. in Hb. Drege. Habitus Rt palustris, Sm, et praccipue R, sctacci, Harailt. ( JMeisn. svn. p. 64.) qui tarnen bcne distiuctus ca- lycis fructiferi (majoris) valvis omnibus grosse granifcris utrinque suliulis 1 — 2 (nee 3 — 4) fortioribus armatis, — Var. «, firclter 2-pedalis, a basi ramosa, rarals crcctis simplicissimiSj nodis omnibus vcrticilligeris. Folia inlima subpanduraoformi-oblouga, limbo 4 poll., peliolo lYa poll. 492 longo ; supcriora seusim breviora t't augustioia uiidulato crispatula, summa cum petiolo vix scmipollicaria liuearia margiue plaua integerrima. Vorticilli inümi polllcem distan- tcs, summi approximati, tarnen discreti. Flores uumerosis- siml; pedicelli inacriuales 1 — 3 liu. lougi , crecti v. recurvi. Calj/cis fructiferi magiiitiido R. marilimi, valvis ovatis 1 1. longisj */a — Va l'U' latis, ona grauulo ovato crassuisculo laevi muuita, reliqnis pcrfecte nudis v. altera obsolete gra- nulifera, margiiiis subulis setaceis debilibus, majoribus circ. 2 lin. lougls prope apicem et basin valvae orKs. — Var» ß. habitu humifiiso diversissima, tarnen band specifice separanda. Caules circ. digitales, folia minora, verticilii fere conflaentes * quasi spicam foliosam formantes. 2. ß. Nepalcnsis , Spreng, syst. 2. p. 159. Meisn. ^yn. p. 64-. a) ad Üum. Kraairivier j'alt. 4500 ped. (I. a. ) b) loco proprio band menjorato. K. hamulosus, E. Mey. mss. in Hb. Drege. Specimina ab Indicis uostris Wallicbianis et Wightiauis uon distiugucnda, nisi foliis infimis ( pedalibus ) basi iuter- dum attenuatis nee subcordatis. — IIuc verosimiliter spectat planta ab Ecklonio in Monte Tabulari lecta, a Roem. et Scbult. syst. 7. p. 1401. sub JR. pulchro citata. 3. R, conglojncrafus , ScTireb, spicil. p. 64. Mcrt, et Kocb, Dculscbl. Flora, 2. p. 612. In Africa Capeusi, loco band memorato, I. el. Droge. Specimen Dregeanum Europacis ut ovnm ovo simile. 4. ß. Nemolapathum y Ehrh,'^ beitr. 1. p. 181. Mert. ei Koch 1. c. p. 611. Ex Horto Catorziano in pago Paarl, (forsan casu foi- tnito cum seminibus ex Europa inlroduclus?) 493 Specimen floriferum, mancum, habitu quidem ramisque Üoriforis aphylUs plaiitae Europacae conirrunma sed calyce fnictifero deficiente nou ccrte dctcrmmaiidum. 5. R. lanceolatiis, Ttiunb, prodr. p. 67. fl. Cap. p. 340. Campd. Rum. p. 148. Roem. et Schult, syst. 7. p. 1476. In Africa Capensi, loco proprio iiaud mcmorato, legit cl. Droge. Spccies uou satis uota. üuicum vidi specimen, foliis tadicalibus fructibusque maturis carens, iu descriptionem Thuubergianam j brevissiraara quidem et insufücieutem, opti- me quadrans. Species a R, Ne7noiapütho , Ehrh., cui ad- modum similis, satis distincta foliis augustioribus (superiori- bus circ. 4 — 5 lin. -latis semipedalibus) verticillis saepc pauciüoris et praesertim pediceliis medio (nee basi) articu- latis Iteuuioribus (capillaribus) patulis V, suberectis usque ad articulationcm 1/3 — IY2 l^Q« loogis ibique recurvis , rarius a basi deflexis, valvarum (integrarum) acumine ligulaeformi angustiore. 6. H. EcklonianuSf nob, , glaber, crectus, Subsimplex; fo- liis radicalibus , caulinis petiolatis, lanceolatis, iitrinque atteuuatis acutis; panicula termiuali apliylla, ra- inis adscendeutibus , verticillis dense multifloris, approxi- matis, superioribus contiguis, pediceliis brevibus cxsertis teuuibus, calycibus fructifcris pcndulis, valvis ovatis sub- acutis integris, omuibus v. 2 exterioribus grosse grauip feris, secils granum oblongum laeviusculum teuue reticnlato- venosis. a) In insula ad ostium il. Garip. (lll. B.) 1. Droge. b) Loeis humidis ad 11. Zwartkopsrivier, m, Septembre fructifernm 1. Ecklou. (IV. C. c) Omnia fere jR. NctnolapatTii Ehrh,, sed bene tarnen distincta praccipue calyce fructifcro pauIo majore, valvis 494 plcrumqnc omniljiis ( rariiis duabus, nee unqnam nnica tan- tam) graniforls, apicc non prodiictis, verticillis minus distan- tlbns et pcdiccllis brevioribus. Folia cum petiolo pollicari usque ad 6 — 7 poll. longa, 6— ;8 Jin. lata, margine plana V. (exsiccationc?) obsolete undulato-crispatula. Pauicula interdnm contracta, spiciformis, ramis semierectis, nee diya- ricato-patcutibus. 7. ß. Meijerij noh,, glaber, erectus, subramosus, foliis ra- dicalibus , caulinis petiolatis , acutis v. obtusius- culis, inferioribus oblougo - lanceolatls, superioiibus lan- ceolatis v. subspathulatis, pauicula terminali, aphylla, ra- mis subsimplicibus deraura divaricato-patentibus, verticillis dense multilloris_, inferioribus discretis, suplirioribus sub- conlluentil/us, pcdicellis capillaribus brevibus apice articu- latis, calyce fructifero parvo, valvis ovatis v. ovato-ob- longis obtusinscnlis iutcgris obsolete neryosis, nniea basi minute grauifera , reliquarum nervo medio basi tnmidulo, o) Ad fl. Kraairivier, alt. 4500 ped. (I. a.) — b) prope Rhinosterlcop, alt. 3000 ped. (II. d.) — c) Suceuwber- gen, alt. 4500 — 5000 ped. (I. c. ) — rf) loco proprio ignoto, I. Drege. Herba 1 — 3-pedalis, habitu R. crispi, iuterdum a basi multicaulis , caulibns leviter sulcato - lineatis ad nodos vix tomidulis, sacpe purpurascentibus. Oclircae tenerae, satis ' arctae, Ya — 1 poll. lougae, solito diutius persistentes. Folia inferiora cum petiolo 1 — 2 -pollicari seraipedalia et ultra, 1 — liL poll. lata, margine saepius minntissime crispatula. Panicula pauci-ramosa, intcrnodiis inferioribus 5 — 7 lin. longis. Pedicelli patuli v. recurvi, ^2—^1 !'"• 'oHo'» ^^' lux basi tenuiter (quasi in pcdicolli continuationem) attenua- tus, frnetifer (semimalurns) raagnit. R. conglomerati , valvis vix reticulatis. ___— . 495 Affiiiis R, cuneifolio, Carapd. p. 95, et praecipne B, lineari uostro, a quo differt inprimis statura elatiore, folils raajoribns, vcrticillls magis discretls, inferioribus remotls, calyce fructifero minore. An satis distinctus a ß. spa/hu- lato Thunb.? prodr. p. 67. 11. Cap. p. 340. Campd. p. 144, rni tarnen iribiiuntur folia (vcrosimiliter inüina ) obovata ob- fiisa et valvulae graniferae. 8. B. linearis, Caftipd,! Rnra. p. 90. Röem. et Schult. syst. 7. p. 1407, humilis, adsccndens, ramosus , glaber; foliis lanceolatis subacutis, attenuato-petiolatis, pauicula tcriainali aphylla pauci-ramosa, raniis adscendentibus spi- ciformibus^ verticillis oiunibus eonflucntibus densilloris, pe- dicellis l»revissimis apiee articnlatis_, calycis frnctif<'ri niitaiitis valvis deltoideo-ovatis obtnsiusculis iutegris reti- cnlato-nervosis , oninium v. diiarum nervo medio iii gra- niiliim lineari -oblonguni tumente. Prope Ezclsfontein ( Wiutorveld ) alt. 3000 — 4000 ped. (I. d.) 1. Drege. Au nova sp.? {R, affinis nob. dioenda") R* linearis Campd. cnliii ex descriptioue 1. c, dilTerre videtur: „foliis serratis, 3 — 4 poll. longis, verticillis paiici-floris dissitis, pediccliis basi articulatis." — üiilciim vidi specimen, vix spithamaenm, fructiferuin, foliis radicallbus dcstitutuin. Folia 1 — ly^ poll. longa, 3 liii. lata, marginc iuterdum rainu- tissirae et fere obsolete crispulai Panicula sesquipollicaris, contracta, spiciformis, basi ramum nnum altcrurave brevem erectum profcrens; verticllli axin plane occultanfes; pedicelli 1 — 1 i/a lin. longi, siipra medium v. apicc articulati, crecto- patuli. Calycis fructiferi (inaturi) sepala cxteriora horizon- taliter patentia, interiora (valvao) arcte contigna 1 — IVa '• longa, 1 I. lata, granulis obsolctis in nervnm dcliquescen- llbus. 496 iicct'io uäcetosa, Canipd. Rum. p, 67 et 110. 9. R, Acetoscllity Linn» Thiinb. prodr. p. 67. fl. Cap. p. 341. Intcr Konstautia et Steeiibergen , alt, 400 — 800 ped. (III. D. b.) 1. Drege. Speciinina fructifera, foliis linear) - lanceolatis, anriculis uullis V. brevibns intcgris. 10. R, AcetosUy liinn. In gramiuosis circa Katbcrg, alt. 400 ped. 1. Dregc. An potias jfl. Dregcanus ^ ? Unicum vidimas speci- men, floriferum masculum , babitii et foliis omuino R. Aceto-' sac formae pratensis, 11. R» Dregcanus, nob,, dioicus, glaber, erectns, foliis inferioribas . . . ., sunirais hastato- lanceolatis acutiuscnlis, in petiolum cuneato-attenuatis, limbo supra auriculas bre- ves saepe deuticulo aucto; panicula terminali, aphylla, ramis adsccudentibus simplicibus , ycrticillis dimidiatis re- nlotis multifloris, pedicelüs eapillaribus medio articnlatis arcuato - recnrvis ; valvis menibranaceis , ovali - or biculatisi basi profunde cordatis, nudis, reticulato-nervosis. Prope Port Natal, infra alt. 200 ped. (V. c.) 1. Drege. Vidi solummodo plantae summitatem fcre 2-pedaleni, fructiferara. Foh'a cum petiolo IY3 — 2 poll. longa ^ limbo circ. pollicari, 5 — 6 lin. lato, oblongo-lanceolato, subacuto, auriculis 1 — 2 lin. longis, 1 lin. latis acutlusculis (interdum nullis?) denticulis accessorio exiguo acuto. Panicula circ. pedalis, stricta, rarais 5 — 6 poll. longis semierectis, inter- nodiis 1/2 — IV2 V^^^' longis, snmmis brevioribus, verticillis ö — 12-floris, pedicelüs 3 — 5 lin. longis; caljcibns fnicti- feris pendulis, valvis pallide rnfescentibus 3 — 4Ya lin. lon- gis, circ. 3 lin. latis, apice rotundatis, sepalis exterioribus valvarum siuui adpressis v. deQexis (nee tamen, ut in R, Acetosa, pediccllo adpressis.) . 497 Facies omnino jR, Acetosae, sed certe distiucta valvis duplo majoribus, miaus lucidis etc. 12, R, lativalvis j nob,, raonoicus, glaber, radice pyriformi- tuberosa, solida; caulc erecto, saepc flcxuoso; foliis petio- latis, hastato- trilobis, cauliaoruin lobis liueari-laiiccolatis indivisis, termluali longiore, lateralibus pateutibus; paui- cula termluali subaphylia, verticillis dimidiatis iuferioribus remotis, supcrioribus contiguis, pedicellis capillaribus pa- teutibus infra medium arliculatis; caljce frnctifero peiidulo> valvis membranaceis late triaugulari - ovatis demum snb- rcniforraibus tenerrirae venosis nudis integerrimis. a. acetosoides f foliorum iufcriorum lobo termluali oblongo- lanccolato lateralibus ovatis v. oblongis triplo v. qua- druple longiore et latiore. ß» decipiens ^ foliorum lobis liuearibus v. auguste lanceo- latis, lateralibus termluali dimidio brevioribus interdum latioribus saepequc sursum falcatis. «. Prope Witteboom, alt. 400 pcd. (III. D. b.) — et in planitle propc Zilvcrfonteln, alt. 2000 ped. (III. B.) ß. In planitle Capensl, infra alt. 200 ped. (III. E. b.) — Drakensteenbcrgcn (III. A. e.) — in rupestribus raon- tauis !circa Kasparskloof , alt. 2000 — 3000 ped. — allisquc locis baud memoratis leglt cl. Drege. Species inter R, Acctosam, inlcrmcdium et tubero- sum quasi ambigua, ab omnibus tarnen bene distiucta valva- vum forma maturitatis tempore latitudlue longltudlnem su- perante, a R. tuberöse insuper foliorum lobis lateralibus dlvarlcato-pateutlssimis (nee petlolo approximatls) et radi- cis tubcre multo crasslorc obovato constauter (?) solitarlo. — Variat caule simplici et ramoso, Vg — 2-pcdali et ultra. Ra- dicis luber solitarium, magnltud. amygdalae v. pruui mlno- lis, Interdum dcorsumattenuato-clongatum. Fulia inferiora 14i Bd. 5s Heft. 32 498 cum pptiolo 3 — 4 poll. longo ciroltcr scinipcdalla; lobi nuuc omnes latitiidiiie aequales nunc laterales angusllorcs v. latio- res, in var. «. oblon^o-lanceolati v. lanceolati, saepc sintm- to-undiilati, tenninali 1 — 2-poIIicari 4 — 6 lin. lalo, late- ralibus 2 — 5 lin. kngis 2 — 3 lin. latis acutinscnlis v. oli- tnsis ; in var. ß, lineares v. lanceolato- lineares acut!, iuter- dum glauci?, terminali 1 — 2 poll. longo, 1 — IY2 •'"• lato, iateralibns rectis v. sursnm falcato -incnrvis 5 — 10 lin. longis 1 — 3 liu. latis; folia snmma saepe lanceolata v. linea- ria indivisa (alisqiie aurienlis). Panicuia ponitus R. Aceto- sae; flores maseuli feraineis in eodera vertirillo v. ramo in- ; termixti; pedicelli 1 — 3 lin. longi; valvae maturae renifor- ' mi-semiorbicularfes, basi truncatae v. levissirae snbcordatae ^ 2 Un. lon2;ae, 3 — 4 lin. latae, viridcs r. purpurascentes, , sopala exteriora deflexa. — Speciinen prope Zilverfontein lectum a reliqiiis rccedit valvis (Iraraaturis) fere orbicularibus nee latioribus qaara longis. 13. R, sagi'ttatuSy Thunb, prodr. p. 76. fl. Cap. p. 341, monoicus? glaber, canle ramoso, flexuoso, foliis cordatis V. hastatis, petiolatis, panicnlis terminalibns et axillaribns laxis snperne aphyllis, ramis patentibiis filiforraibns, verti-. cillis dimidiatis pancifloris discretis, pedicellis capiliaribns. infra medium articulatis, calyeis frnetiferi majnscnli valvis membranaeeis cordato-snborbiculatis reticnlato-venosis in- tegris nudis. R, lujcurians y Linn. fil, snppl. p. 212. Smith in Rees Cycl, n. 40. Roem. et Schnit. syst. 7. p. 146Ö? (nou Liun. mant, p. 64? nee Campd. Rum. p. 132?) jR. Burchcllii y Campd. Rum. p. 135. (deser. bona, a stirpe nostra taulum recedeus ,, flor. bermaphroditis".) Roem. et Sebult. I. c. p. 1468. — jR. tuberosus Hb. Cap. Un. itin. n. 710. fide Roem. et Schult. 1. c. p. 1450. (cum descr. eptima.) 499 Spiciei, iit vldetur polyinorphae, formas seqiientes, non- iiiinquara iuter se traiisientes, distiugupre licet: a. angustilobus, foliis hastato-v. saglttato - triangularibus, lobis lanceolatis v. triangulari-oblongis atteniiato-acutis, lateralibus patentibus terraiuali saepe duplo brevioribus, petiolo linibum (circ. pollicarem), subaequante v. parum superante, ß, megalotjjs , foliis hastatis v. hastato -triangiilaribus, lobis lanceolatis v. triangulari-oblougis, lateralibus di- varicatis tcrmiuali plcrumque lougioribus (circ. pollicari- , bus) et aiigustioribus obtusiusculis, terminali saepe ova- to-trlaiigulari acuto (I/2 — 1 poH. longD) petiolis limbo longioribus (2 — 3-pollicaribiis.) f. y, JatilobuSy foliis supcrioribus bastatis, iuferioribus cor- dato-v. triangulär! -hastatis, lobo terminali late ovato \. deltoideo saepius acuminato äcnto v. obtuso (pollicem et ultra longo, saepe aeqnilato) basi in lobos laterales ipso dimidio breviores et angustiores parum t, vix di- Tcrgentes defluente, petiolis linibum aequantibus v, sn- perautibus, paniculis ramosissimis. d. cordifolius, foliis supcrioribus hastatis, inferioribus cordato-ovatis-orbiculatisve (poll. 1 longis latisque) lobo tei*minali obtuso v. subacuto, basilaribus obtusis v. ro- tundatis, petiolo limbum subduplo superante. «. a) Pletteubcrgsbaai, inter frutices, alt. 400 ped. (IV. C. b.) b) Zuurebergen, locis rupestribus umbrosis, alt. 2000 ped. (V. a.) ß. locis saxosis propc Zilverfontein, alt. 2500 ped. (III. B.) y. a) ut ß. — b) ad flum. Zwaitkopsrivier, infra all. 100 ped. (IV. C. c.) — c) inter Omsamwubo et niagnam ca- taractam, alt. 1000 — 2000 ped. (V. b.) d) in CalTro- • mm hortis prope Port Natal, infra alt. 400 ped. (V. r.) 32* ^oo ^, in nipcstrihns i'irca Zilverfontein, alt. 2500 ped. (lU. B.) Radicem non vidi. Specimiiia nostra alia distincte florcs masculos cnm femiiieia in eodem vprticillo mixfos ostcndunf, alla vcro nonnisi unisexuales ferre vid«*ntiir, — llores lierma- phroditos iinsqnam invenire licnit. Calvcis frurtiferi inatnri valvae (flavescentes v. pnrpurasccntes) 3-^4 lin. longac la- taeqne, nunc paulnlnm longiores quam latao, apice rotnn- datae v. snbretusae, basi plus minus (plernmquc satis pro- funde) cordatae, f5epalis exterioribns sinui adpiessis. Pedi- celli fructlferi 2-3 lin. longi. 14. R. cordatus, Desf, caf. li. Paris od. 2. p. 40. Poir, in dict. enc. suppl. 4. p. 324. (descr. bona) Campd.^Runi. p, 136. Roem. ot Schult, syst. 7. p. 14Ö9, monoicus? ra- dice pyriforrai tuberosa, caulihus subsimplicibns ; foliis pe- tiolatis, vadicalibns cordato-ovatis v. subrolundis, cauli- nis paucis hastatls, panicnla terminali subapliylla, ramis erectis, Tertioillis discretis, ppdicollis brevibus medio arti- culatis, calycis fructiferi nutantis valvis merabranaceis te- nerrime reticulato-venosls cordato-orbiculatis integris nndis. a) in planitie inter Duikervalei et Blaauwberg, infra alt, 200 ped. (IH. E. b.) — b) prope Witteboom, alt. 400 ped. (III. D. b.) — in rupestribus ad monlein propo Kasparskloof, alt. 2000 — 3000 ped. (III. A. a.) — cc) Naraaqiialand (III. C.) — d) ad nioulem prope Gnaden- tbal, alt. 1000 — 1500 ped. (IV. A.) — Codei bergen? — 1. Drege. — Cirea Wuppertlial (III. A. d.) 1. nob. de Wurrab. (spceimcn dubium, manoum, apbyllnm.) Planta spitlianiaea v. circ. pedalis, interdum a basi multlcaulis, radicis tubero solitario magnit. amygdalae, cau- libns crassiusculis, crectis. Folia radicalia pleruinque ob- tusissima, rarius breviter acuminala acuta, liinbo 1 — l'/a poll. longo aequilato v, parum aflgustiorc margiue iutegenimo 501 iiDuc Icviler repaudo v. uiidulato, peliolu 1 — 2-poIiicari- caulina iuferiora haslala, lobo teriainaii ovali, superiora subsagitlata, lobo Icrmiuali lauceoiato v. liueari, lateralibus brevissimis v. siibonllis. Paniciila 1 — 2-digitalis, pauci- ramosa, lainis siniplicissimis v. lamosis; vcrticilli saepissime paucifloii, deniiim rcmotiusculi; pcdiccJli caplllares, 1 — 2 liu. longi douium reciuvi; valvae pnrpurascttttes, juniores ovalo-rotuiidac obtusac, malurac orbiciilares lotundato -obtii- bissiniac, 3 — 3 '/2 ''"• Io"o'tc saepius 4 liu. latae, pleniiu- rjue leviter cordatac, sepalis exleiioribus reilexis, nee siuiü nee pediccllo adpressis. — Spccimiua nostra alia mouoica, alia uuisexualia vidcutur. Runiiccs Cupenscs -nobis ignoli: K. sarcot'hizus j Link, cniiui. p, 351. Roera. et Schulf. s}st, 7. p. 1469. Vix nou ad R, cordalum Desf. icvocaudus. H, ßmhriatuSj Poir. in dict. euc, 5. p. 64. Campd. Rum. p. 138. Roem. et Seliull. I. c. p. 1471. — An etiara jR* cordalus male desci'iptus_, aut ß. sagittuti vat\ cordi- folia i 111. BEÜONIACEAE. BEGONIA L. — Eudl. gen. n. 5153. Cfr. Otto et Dietrich in Allgem. Gartenzeituuj^ , Jahrg. IV, 1836. No. 45. (Synopsis gcneris ). 1 . B, Caffra j 7ioh, B, sinualUy E, Mcy. mss. in Hb. Drege, Otto et Dietr, I. c. p. 357. (haud! Wallich. cat. n. 3680.) In riipiwni Hssiiris nmbrosis ad ihim. Ojnsamwubo, alt. 500—1000 ped. (V. b.) I. Drege. Obs, B. si'nuala Watlich. (cni uouien sorvanduin, qiiuiu j;uu a. 1831 eataiogo tuuc edito et specimiuum distri- 502 butiouc dlvulgatum sit) longo differt jaiu habitu et foliis ad basin limbl viviparo-bnlbilliferls! (cfr. Meisn. in Vcrhandl. d. naturf. Ges. in Basel, II. p. 41. LInuaca 12. Litt. p. 14.) 2. ß. Drbgei, Otto et Dietr, 1. c. p. 357. B. parvifolia, E. Mej. mss. in Hb, Drege. In nmbrosis iuter rnpps prope Missiouariornra habitalio- nera, iuter Omtata ei Omgaziana, alt. 800 — 1200 ped. (V. b.) I. Drege. Cum B, Dregei horti hostri viva florenteque collata ideutica visa est; plauta culta nounisi statura altiore (1 — 3- pedali) foliisque majoribus recedit. 3, B, stiffruticosa, nob., glaberrima, caule flexuoso, erecto, basi liguoso; stipiilis ovato-oblougis, acutis, integris, pe- tiolnm subaequautibus ; foIIis obllquis, palmatim 3 — 4- lobis, lobis inaequalibas lauceolatis pinuato-incisis denta- tis V. subintegris ; cyniis axillaribug et termiualibus pauci- floris, capsulis ovato-triangularibus, venoso-reticulatis, apice truncatis, e basi rotuudata obsolete attcnuatls, alis 3 aequalibus apice extns in angulum obtusuni rix pro- ductis. Locis ropestribus subumbrosis inter Omgaziana et Om- samwubo, alt. 500 — 1000 ped. (V. b.) 1. cl. Drege, No. 8032. Specimen fcre bipcdale; folia com petiolo seraipollicari 1*/^ — 2 poll. longa, 1 — l'/a poll. lata. Capsula cirt. semipolllccm longa apiccque (inter alarum angulos) fere aequilata. COMPOSITARUM NOVARUM DECAS TERTIA A u c r O R E Dr. G. WALPERS, 1. CHRYSOCEPHALUM n. gen. V^apituliim 20 — 30-floriira heteiogaraum. Floies draci mascnli, radli focminei, omues filiformes tenulssimi, apice qninquedcntati. Antherae basi bisetae. Achaenia ovalia tere- tia glabra, erostria. Pappus uniserialis setis paucis 6 — 8 filiformibus, apice plinnoso- barbatis coustaiis. Involucrum pluriseriale, squamis linearibus, obtiisis ciliatis. Receptacu- lum planum luidum. — Frutex Novae HoUandiae rbizomale ligiioso, ramis vir- galls simplicibus, foliis linearibus aggregatis tomcntosis, ca- pitulis corymbosis. Involiicra, flores pappique baibellae auieae, nude noracn composiii. — Genus proximum Ozothamno R. Br. a quo diffcil Hoii- biis hetcrogamis et involiicrl pappique colorc. Chri/soccphalutn hclichrysoidcs n. sp. — Rhizoma lignosnra, crassura e quo oriunlnr raules Tol potlus rami comphncs virgati, simplices^ stricd scaqui-bipp- 504 -:-: daIcSj glabrlusculi. Ramiili altcrni brcvissimi, foliosi. Folla lincari-filiformia, 6 — 9 llncas longa, mucronata tomentosa, tcrctiuscula, euervia , aggrcgata. Corymbus tcrminalis den- sns, globosus capitulis peduncnlatls, pedunculis albo-tomen- tosis. luvolucrum globosura, magnitiidine seminis Pisi sa- tiviy qiiinquescrialc , sqnarais scariosis, lincaribus, obtusis, basi albo-tomentosis , fimbriato-ciliatis, revolutis, anreis. Receptaculuiü planum, nndura, exalveolare, piinctulatuin , 20 ' — 30-flonim. Flores filiformes tubulosi, tenuissimi, acute quluqucdeuticulati, disci mascnli, radii foemiuci. Antherae breviter exsertae, aplce liberae, basi bisetae. Stylus filifor- inis, breviter exsertus , stigmatis rami tenuissimi aurei. Pappi sctae paucae 6 — 8, filiformes, basi albae, apicem versus plumoso-barbatae, aureae, corollis sublougiores. Acliaenia erostria, toretiuscula, ovalia, turgida striatella. In Nova Hollandia Lhotshy legit. 2. ENCELIA TOMENTOSA u. sp. Erecta, tota molliter tomentosa, follis ovato-rliombcis, remote et obtusissime crenatls vel integerrimis, basi cunca- tis, corymbis paucicapitulatis. — Fratex pedalis raraosus , caule tereti, molliter tomentoso, folia petiolata alterna^ ovato-rhombea, acuminata, apice rotuudata, triplinervia, integerrima vel remote obtusissime crenata, petioli pollicares, lamina pollicaris, 6 — 8 lineas lata. Corymbus termiualis, paucicapitulatus, capitula pedun- culata, folia summa, c quorura axillis oriuntur pedunculi, lanceolata obtusa; capitula multiflora. Involucrum biseriale, squamis lanccolato- lincaribus obtusinsculis , basi concretis, Rccoptaculuiu foliis navicularibus onustum. Ligulae neutrae liueari-lancoolatac luteae, flores disci tubulosi quinqueden- tati, hcrmapliroditi, autheris exsertis. Acliaenia paleis in- clusa, compressa, obovata, villosissima. — . - 505 E Chili misit Filter, — Species proxlma Enccliac paucifoliae IIBKtli. scd dif- fcrt caule erecto foliisque obtusis. — 3. EÜPATORIUM MONARDAEFOLIUM n. sp. Caule herbaceo tereti pubcrulo foliis oppositls petiolatis, clongato-triaHgnlaribus^ longe acumiuatis, basi atteuuatis, serratis, supra brevissime setiiloso-scabridis, infra pubcrulis, coryrabo tricliotomo pauiculato, capitulis cyliudraccis, 12- tloris, achaeiiiis glabris. — Canlis ultra pcdalis, tcres, simplcx , basi siibglaber, apicem versus rufescenti - pubescens, subtomentosus. Folia petiolata opposifa, eloui^ato-triaiigularia, loug-c acumiuata, in pctiolum polllcarcm subulatum plus minus abrupte altc- nuata, serrata, triplinervia, supra brevissime sctuloso -sca- brida, infra glauca, praesertim sccus nervös puberula, excl. pctiolo 3 — 4 pollices longa, 1 — 11/2 pollicem lata. Corym- bus paniculatus, trichotomus terminalis, capitula brevissime pedicellata, aggregata, 12-flora. Involucri squamac triseria- Ics, cxtimae brevissimae, orbiculato-ovatae, acatae, interio- res lineares, obtusae, longiores, dorso striatae pnberulae, pallide stramineac; coroUae carneae? Achacnia cylindracca, striatella, glabra; pappus setosus scaber. In Brasiliac Ilha dos Governandorc Icgit Luschnath, Florct mense Septembre. Pertinet liacc species ad scctionem secundam primae pa- ragraphi Imbricatorum. — 4. EÜPATORIUM SCABERßIMUM n. sp. Frnticosum, caule sctuloso, scaberrimo, tcrcli, foliis alternis oppositlsque, petiolatis, ovalisj acuminatis, crenato- deutalis, peunlucrviis, ulriuque scaberrimis, capitulis glome- 506 ralo-pnnlciilatis, quinquefloris iuvolucri squamis trisorialibus linearibus, obtusis, scabcrrimis. — Caulls suffruticosus , crectus, bipcdalis et ultra, (eres, subsiraplcx, apice corymboso-ramosus. Folia opposita et alterna pctlolata, — pctiolo tres llncas longo, — ovata, acumluata, basin versus attenuata, crcnato-deutata, peuni- ucrvia, utriuque , cum caule, ramis, petiolis, pcdicellis in- volucrique squamis scaberrima, bipollicaria, 9 liueas lata. Kami alterni oppositiquc corymbosi subaphylli, corymbifen. Capitula glomcrato-coryrabosa, subpauiculata, brevissime pe- dicellata, quinqueflora. luvolucrum 3-seriale, squamae lineares, obtusae, dorso striatae, raargine fimbriatae, exti- juae breviores. Corollae carueae. Acliaeuia evidenter quiu- quangularia nitida,.nigra; pappus sctosus scaber. In Brasiliae Campos boa Perna legit huscTinatJi, Floret mense Julio. — Collocaudum erit prope E, sub- altern ifoUum DC, pr. V. 152. 74 j cui tarnen ylx affine videtur, 5. HÜNEFELDIA ANGUSTIFOLIA n. sp. Fruticosa, raraosisslma, ramulis erectis, angulatis, foliis lineari-lanceolatis iutcgerrimis vix puberulis, capitulis tcr- minalibus solitariis. Habitus omnino Hünefeldiac coronopifoliae , sod folia lineari-lanceolata, acuta, iutcgerrima, 4 — 5 liueas longa, semilineam aut lineam lata, capitula miuora, fructifera dia- metro scminis Pisi sativi, achaenia obcouica glabriuscula, setae persistentes, paleolac alternaules cadncae. — Descriptiouem ulteriorem addere nolui, quum ceteris no- tis omnino convcniat cum altera liujus gencris specie. In Nova Hollandia Lhotslcij legit. 507 Nnm forte varietas jFZ. coronopifoliael Sed folia sem- per iutegerrima , capitula minora, paleolac cadncae, mi- nores. — 6. PHYLLOPAPPÜS n. gen. Capitulum inultiflorum homogamum, floribus hermaphro- ditis ligulatls. Involucrnm uniseriale squamis lineari-lanceo- latis, accessoriis ovato-lanceolatis, acumlnatis pinrimis. Re- ceptaculum heraisphaericum alveolare nudiira. Achaenia cy- liudracea, angulata, profunde sulcata glaberriraa, erostria. Pappus pluriserialls paleaceiis , paleis scariosis uulnerviis lan- ceolatis, in aristam longam, plnnioso-serratam productis. — Herba Novae HoUafidiae^ ut videtnr annua, foliis radi- calibus, scapo fistuloso monocephalo."^ Genus Ciclioracearum , prope Oporiniam Don aptissinie coUocandum. PHYLLOPAPPÜS LANCEOLATUS n. sp. Rhizoma breve, perpendiculare, crassuni hjpogaeum; folia omnia radicalia lanceolata, basin versus longissinie attenuata, integerrima vel liinc inde denticulata, univervia, hcrbacea, glabra, 3 — 8 pollices longa, 2 — 6 lineas lata, apicem versus acuminata. Capitulum in scapo fistuloso ter- minale solitarium, multiflorum. Involucrum uniseriale, squa- mae circiter 12, lanceolato - lineares , acntae, glabrae, uni- nerves, 7 lineas longae, 1 — 1 '/a l'ucas latae, squamae accessoriae lanccolatae, ovatae, acuminatae, duplo triplove breviores plurimac. Receptaculum, — saltera in capitujis defloratis — hemisphaericum, alveolare, alveolis quinquan- gularibus, margine ciliato-tirabriatis. Flosculi, coruraquc Organa prorsus ignota sunt, quum capitulum florigerum ex- siccatione incauta nimis conipressum coquendo apcriri nou potuerit. Achaeuium cylindraceum orostrc , basi angustatum, 4 lineas lougum, plurisukalum , minutissimr papiiIosuiu> 508 cctoiiim j!,l;ilieriiinnm. Pappus irrogularltor pluriscriali^, pa- Icaccus, palcolis lanccolaüs, scariosls £!,labris, in arislam longara plumoso-scrratain productis. Pappi palcae cum ari- stis 5 — 7 liueas longae fcre liueam latae. In Nova Hollandia Icgit Lholsky* 7. PINAROPAPrUS SCAPIGER u. sp. Planta hcrbacca acaulis, foliis omnibus radicalibus lau- ccolatis, aUeuuatiSj ruucinalo-dciitatls, glanris; soapls mono- ccpbalis aphyllis, iuvolucii squamis 5-serialibiis liueaiibiis übtusis apice scariosis, pappo sordido piliformi scabro. Herba ut videtiir auiiiia, glabra, acaulis, scapigera; folia oinuia radicalia lauceolata, basi alteuuata, vaginantla, ruuciuato- deutata, glaucesceiitla, usque bipollicaiia, 6 — 8 liücas lata. Scapus aphyllus vel ima basi foliolosus , liiiic indc squaraulosus, semipcdalisj glaucus, mouocephaliis. In- volucri ovoidei squamae quluqiiescriales, lineares obtnsae, apice scariosac, dorso pruinosao, iutimae aeuminatae longio- res. Florcs horaogami liitei ligalati, apice 5-dontati. Re- eeptaculnm palcaccum, paleis lauccolatis, longo ciispidatis, juembrauaceis, ^oram fere longitudinc. Achacnia oblouga glabra, rostro longo superata, a palca omnino iuvoluta. Pappus pluriserialis, sctosus, scabcr, sordido flavesccus. — In M.ejcico Icgit Karwinsky, — 8. VERNONIA CHILIANTHA n. sp. Suffruticosa, ramis tcretibus tomentosis , foliis petiolatis, late ovatis, iitriuque acnmiuatis, integerrimis, lucmbranaoeis, utraquc pagina brcvissinic hispidis, ultidis, paniculae am- plissimae ramis aphyllis, elougatis, scorpioidcis, capilulis 12-iloris, iuvolucri squamiä cxterioribns lauccolatis acunii- iiatis, iutcrioribus obtusis mucronatis, achacniis turbiuatis, villosisslmis. Caulis Ruffrnticosiis, rami tcretcs, piibc viridl- cinerea tomcntosi. Folia alterna petiolnfa, lato ovafa, iitiiiiqne alte- niiata, acnmiiiala, intogcrriraa, inombraiiacea, setulis lirevis- sirais acciimbeutif)iis vix scabrida, seciis iicrvuin medium pu- bescentia, feie nitida, petiolo semipollicari, laraina SV^ — 5 pollioari, 1 '/4 — 2V2 pollices lata. Panicnla amplissima, cbilioeephala, 10 — 12 pollices diametro tenens, ramosissima, rainis tomentosis aphyllis soorpioideis. Capitula 12-lloia, sessilia, ebracteata, distautia. Involiicri squamae exteiiores lanceolatae, acumiuatae, acntae, interiores lineares, obtiisae, mucronatac, exteriorüjus longiores latiorcsqiic, oinnes brini- ueae, pubcsccntos. Corollae glabrae, albae. Achaenia tiir- biuata, sericeo-villosa, pappus argentens scaber. In PeruvUi et Chili reperta est. Afftnis F. myriocephalae DC. pr. V. 40. 142. 9. VERNONIA CYANONIOIDES n. sp. Scabriuscula, canle erecto herbaceo, striato ramoso, (oliis lanceolalis vel lineari-lanceolatis , obtusis, raucronii- lalis, in petioliim attonnatis, remote crcnato-dentatis, corjin- bo laxo »Ücbotonio, capitiilis podiccllatis, involucri sqiiamis laneeoiatis, aciiminatis, achaeniis villosis. Basi siilFniticulosa; canles plures, parce ramosi, her- bacei, striato -snlcati, scabrinscnli, 13 — 14 pollices longi, erecti. Folia alterna, lanceolata, vel snperiora lineari-lan- teolata, obtiisissima, luncronata, snperne glabra, inferne puberula, glaucescentia, iu petiolnlura atteniiata, remote cre- uato-dentata, y^ — ^ 1 '/.i po'l'^'aria, 2 — 5 liueas lata. Ca- pitula in corymbum laxum terminalem congesta, pedicellata. lüvoliicrum paiuiscriale, squamis ovato- laneeoiatis, acumi- natis, acutls, scariosis, scabriusculis. Receptaculnm planum subalveolaie, 12 — ■ lö-florum. Acbacuia tcretia villosa, ».allo basilari cartilagineo, sulphnroo, diseo epigyno angusto. 510 Pappi sorles exterlor bretisslma, altera achacnio duplo lon- glor, setao scabridae stramincae. In Nova Hollandia legit LhotsJcy, Proxime accedit ad V. erigcroidem DC. pr, V. 25, 26, sed diffcit foliis crcnato-dcntatis margine noii ipvolutls achae- nilsque TÜlosis. Habitu valde accedit ad V» ahbrcvia- tarn DC. 10. VERNONIA DAPHNOIDES n. sp. M Arborea au fruticosa? Rarais lignosis teretibus gla- berriniis^sumniis puberulis angulatis, foliis ovato-ellipticis, brcvissime petiolatis alternis, integerriinis, vix acumiuatis, coriaceis utriuque nitidis; corymbis terminalibus paniculatiSy capi- tnlis 10-floris, achacniis angulatis puberulis, pappo rufescente. Arbor au frutex? Rami liguosi, teretcs, glaberrimi, cincrei, follorum callis tuberculosi, summi rhachisque co- rymbi angalati puberuli. Folia alterna suboppositaque brc- vissime petiolata, petiolo vix 2 lineas longo, ovato-elliptica obtusissima vel vix acumiuata, mutica, integerrima, coriacea, utriuque glaberriraa, nitida, pcnninervia, subtus reticulato- vcuosa, 3 — 4 poiiices longa, pollicera lata. Corymbi paui- culaeformes, terminales, polyccphali, deusi, folio non lon- giores. Capitula breviter pcdicellata, florifera ignota. lu- volncrum demura reflexum, squarais obovatis obtiisis vel ob- ovato-ellipticis, coriaceis, glaberrimis, nitidis, vix raargine puberulis. Receptaculum convexum, alveolare, deceraflorum, Flores ignoti. Acbaenia angulata, 4 lineas longa, papil- loso-puberula, callo basilari cartilagineo, minuto conco- lori, disco cpigyno umbouato, uuibone discoideo, nigro, medio — ubi Stylus insertus est, — perforato. Pappus bi- serialis uniformis, setosus, scaber, ferruginens. Afünis est F. laurifoliae DC. pr. V. SJÖ, 83. — In Brasilia propc Conto Gollo legit Lhotshy, DE PLANTIS MEXICANIS A Cr, SCHIEDE, M. Dr., CAR. EHRENBERGIO ALllSQUE, COLLECTIS TNÜNTIUM ADFERT D. F. L, DE SCHLECHTENDAL, CCONTINUATIO v. LINN. XIV. p. 384.) CELASTRINEAE, rnlac ex familia paucae species innotuenint Mexlcanae, diias enumerat Candollius in Prodromo: Turpiniam paniculatam a Venteiialio icoue illnstralam et CeJastrum me.vicanutn brevi diaguosi, ex icoiie ijiedita desumpta, prolatam, postea nos ipsi novuni genus TVimmeria cum speciebns duabus procla- mavirans de qaibns ulteriores observationes addendas non ha- bcmiis diiasque Mjgindas antillanas Florae Mexicanae viudi- cavlmns; postremo; Beiithamius Evonynios duos mexicanum et acuminatum iu plantis Harlwegianis cum novo innorai- nato proposnit generc, Novem igitnr noscimus Celastrincas Mexicanas, e qiiorum nnmero nnam perlustremus. Evonijmus niexicanus Benth. pl. Hartw, p. 36. — Ar- bor, Mineral del Monte ad Rancho del paso leg. C. Ehren- berg. — Nou dubitaraus quin nostra plauta cadcm sit ac Bentbamiana, quum omni nota couveniat, snbjungimus igilnr fructus dcscriplioncm aliaquc notalu digna. Foüa opposita, 512 maxinia, c. petiolo 3 liu. longo, S'/a p. longa, 10 lln. lata, margiuc dcnticuiis depressis obtuslusculis qutbiis apiculus co- nicus inflexus impositus est, instructo, basi acuta, apice plus minus acumluata obtusiuscula, utrinquc glabra. Ramulorum auguli 4 elevati, e margluibus pctiolorum oriuntur. Pedun- cülus fructifer tenuis seniipollicaris circiter. Fructus sub- globosus, ad basia calycis fuudo orbiculari suflFultus, trans- verse-rugoso- verrucosus, axi semipollicarl, trilocularis, tri- valvis, valvis medio septiferis, loculis 2-sperrais, semiuibus ovaiibus utriiique acutiusculis, altero latcre convexis, altero subplauis, arilio teuui (aurautiaco?) obductis. Flores pedi- cellatl terni iu peduuculis ex axillis sumniorum foliorum ra- TOulorum solilarie provenicntibus 5 bracteolae miuutae acutae sub pedicellis. UHAMNEAE, Octodeciin Rliamuearum species Mexicanas praebet Can- dollii rrodroniiis , quibus addidimus e plantis Schiedeauis species, praeter notas et dubias, tres illa in regione noudum repcrtas, quas iterum tribus auxit speciebus Benthamius, Re- pcrimus praeterea apud Brouguiartium iuter Sagorctias spi- catam et decussatam, quas ex adjecto auctorc Mexici iucoias credimusj uec non inter Colubriuas grauulosam et trifloram, quas e Mexico ortas dicit auctor, nuUam adjiciens diaguosiu qualem Sageretiis adposuit , Line trigiuta Rharaneae e Mexi- cano iraperio in übris adcsse Yidentur. Collectio nostra plu- res nunc ofTert species uovas, quarum alias floriferas alias fructiferas tanlum iuspicerc liciiit, dubiis igitur nounullis vcxautur nee ccrtissiraus locus orauibus dari potest. RHAMNUS. * FoUis oppositis» Inter Rhamnos ad caicem propria in scctione, Anti' rhamnus nominata, CandoHius posuit quattuor species Arne- 513 ricauas, quanim tres sunt mexicani regni incolae, distiuguun- tiir a ceteris: fructu biloculari, florJbus axillaribus, folils oppositis et bistipulatis; quae uotae characteristicae rednceii- dae sunt ad folia opposita et fructus biloculares? stipulae enim in reliquis Rhamnis saepissime occurruiit; flores axilla- res porro, s. rectios iuflorcscentia axillaris, semper apud Rhamnos esse solet, numerus denique locuiorum in fructu nimis variabilis videtur si modo catharticum uostrum respici- mus Rhamnum, cui haud raro in fructu unnm alterumve locula- mentum deest, Nescimus praeterea qua ratione remotus sit ab Lac sectione Rh. Humboldtianus R. Seh. et Kuntliii, quem summa affinitas eademque patria cum illis connectit. Diffi- cillimum vero visum est, specimina nostra inter has species distribuere: diagnosticarnm uotarura brevitas , specimiuum suppeditorum status imperfectus, exemplarium autograplio- rum defectus, impedimenta eraut gravissima. Adjungimns igitnr descriptioues addimusque differeutias ut melius judi- care possint autoptae, non dubitautcs quin geueris munus tandem suscipiet haec Sectio. Rh, Hnmboldttanus'i R. Seh. et Kunth. DC. pr. 2. p. 26. n. 33. — Frutex in solo calcareo rcgionis vulcani- cae, ad Reglam, ad baluea pr. Grande; C. Ehrcuberg. Rami fructiferi suppetentes spithamaei, teretes, cortice fusco, len- ticellis parvis ovalibus utrinque acutis media rima notatis ferrugineis uotato, ut tota plauta glabro. Folia petiolata opposita, parvis intervallis inter sc distantia, eiliptica aut ovali - elliptica, acutiuscula acutave interdum Icviter acumi- minata, basi obtusiuscula, integerrima (sicca levitcr undu- lata), nervo venisque utrinque 9 — 10 augulo acuto prodeuu- tibus parallelis subtiis prominentibus oblique liueata, veuaruui interstitiis pulchre venoso-reticulatis, subtus glanccsceutia. Liueolae breves nigrae per pctiolura ncrvum vouasque vix regulariter dispositae sunt punctaque nigra venaruin iuter'sti- 14r Bd. 59 Heft. 33 514 tia modia inarginoinqnp poUucidum ocrii[)aiU. Pplioli 3 — 4 lin. longi, lamina 1 — 2 p. longa, 7 — 12 lin. lata. In- florcsoPiilia axillaris, ramulus scilicet in omiiilins Dostris «ppcitninilms snppetiMililjiis brcvissimiis, podunouliiin fereus Duicuni, lariiis iliios, 2 — 3 lin. longum, sensini incrassaluni, et unam alteramve cicatricem pcdunculi ut vidctur nuiiis al- teriiisve tlelapsi, quem pracscntcm rarius vidimus. Calycis basis snl) fnictu persislons, orbionlaris, convexa , margine intci^eirimo, dianietfo 1 Y^ lin. Finctiis ovalis mucronalus, diaraetro 3'/^ lin., axi 5 lin., lacvis glaberqne bilocnlaris, Joculis dispermis, allero saepissime aborientp. Qno modo differat nostra ab Hiimboldliana facilc dictu, frntex nostra est nee arbor procprrima, upc folia habet tara magna nee PodPin nervorum inmipro noc piinclulis semi- pollncidis donsissirais nllis instiucla, npc inflorescpnliain -subnrabpllalam pracbot 3 — 6-floram spd 1 — 2-floiani. '^iiae omnia gravis foreut ponderis, si florcs diflVrentias of- ferrent. R. vmbellatusl Cav. DC. pr. 2. p. 26. n. 33. — Planta Cavanillesii, cujus iconpm iuspicere non licuit, plan- tae praecedenli Huniboldtianae absque dubio valde similis; eodem modo sppiiniina quae ad haue Cavanillesianani duci- mus iis supra descriptis similiima sunt. — Frutex in solo calcareo aridissimo a baineis calidis pr. Grande boream ver- sus lectus a C. Ehreuberg. Rarai ramuliquc teretes glabri cicatricibus folioriim stipularnm gemniaruraque axillarium nodulosi, cpidermide cinerea lenticeliis suborbicnlaribus lu- tescentibus. Folia petiolata opposita, intcrnodiis parvis, an- guste elliptica basi obtusa v. acutiuscnla, apicc acuta et mucronata, margine leviter uudulata, iutegerriiua, veuis utrinque 8 — 9 sub angulo acuto orientibus prope raarginem adscendenti curvatis iuvicemque connexis marginem ipsum 515 pcllucentem constitueutibiis, supra impressis subtus promi- nentibus veiiulisqiie prominulis trausversis eleganter inter se jnnctis, Folia luci obversa simili modo ut praecedentis speciei eleganter et teuuiter snnt pellucido reticulata, venis nervo margineque non minus pellucidis; ntraque eorum pa- gina peliolusqiie glabra snnt, at Striae uigricantes in petiolo nervis venisque, puncta nigra in margine interstitiisque mediis venarum ut in altera specie occurrunt. Maxima qiiae habe- mus folia cum petiolo 2 — 3 lineari 1 Ya — 1 ^4 poll, snnt longa, diraidio pollice vix unquam latiora. Juxta petiolura utrinquc pulviniiliis convexus fnscus glaber margine pube- rulus, qui basis persistens stipulae lincari-oblongae acutae mar- gine ciliatae intusqne pnbesccntis extus glabrae, 3 lin. lon- gae, folio convoluto jam deciduae. Gcmma axillaris acuta apice albo-pilosula cacterum glabra. Pedunculus inflorescen- tiae communis brevissimus, petiolo e cujus axilla prodit fere semper brevior, in speciminibus nostris fructiferis scmper pedicellum unicum uniflorura ferens ipso tcr quaterve longio- rem, bilinearem, sursum leviter iucrassatum leA-iterque pube- rulum, cujus ad basin unam duas trcsve videbis cicatrices pediccllorum delapsornm et bracteolarum. Calyx 'totus per- sistens sub frwclu juniore, fundo convcxo puberulo, laciniis 5 triangularibus acuminatis glabrescentibus, intus linea media elcvata percursis, et utrinquc scrobiculo unico versus apiceni depresso-trigonura instructls. Petala minuta cum stamlnibus haec ipsa superantibus laciniis calycis interjecta. Bacca spliae- rica magnitudine grani Piperis nigri, stylo brevissimo (vix Y2 lin. longo) bifido persistente jnucronata, glabra, in qua sub pericarpio crassiusculo unicum vidirans loculum cum dis- sepimento imperfecto parictali et pauca semina semper ab- ortiva. Nofac plures differentiales snnt inter descriptionem no- slram vcrbaqiic Cavanillcsii sed non tanti momenti ut con- 33^^ 516 junctioncm vetarent. Folia in nostris multo minora e solo arldo pendere possent, stlpulae truiicatae ex imperfecta ob- servatione Status solius posterioris. De Rh. biuifloro obscura specie, quam ipse Caiidollins iion satis difTerentem autumat, vix verba faciamns, brevissiraa enim verba quibus dignoscitnr in nostram plantam non male qnadrant. ( CONTINUABITUR, ) Bemerkungen über einige Stellen in der Flora Brasiliensis von Endlicher uud Martius, Istes Heft. 1840. Fol. vom Dr. Schwägrichen in Leipzig. lu diesem Hefte der Flora Brasilieiisis ist vom Hrn. Prof. Hornschuchj der die Laubmoose bearbeitet hat, ein einziger Schriftsteller zu wiederholtenmalen der Ungenauigkeit bezüch- tigt worden, so dass der Leser wohl auf den Gedanken kom- men kann, dieses Schriftstellers Werke müssten vor allen andern eine nnzuverkässige Quelle seyn. Da gerade ich die- ser Schriftsteller bin, uud in der Flora Brasiliens zuletzt sogar zu verstehen gegeben wird, ich habe Organe übersehen oder vernachlässigt, „pistillidia neglexisse, quod in exaraiue microscopico facile fieri potcst", mithin (in einer schwierigen Untersuchuug) das Mikroskop nicht gehörig gebraucht oder mich von demselben täuschen lassen: so lag es mir nahe, sowohl mich zu unterrichten, wo ich gefehlt halten dürfte, als auch mich zu regen, um das etwanigc Zutrauen, das das 516 Fubliknm mir noch späterhin zu schenken geneigt sein möch- te, zu erhalten, da ich dessen bei künftig herauszugebenden Schriften noch bedürfen könnte. Dieses Benehmen des Hrn. Prof. H. war mir um so auf- fallender, da er meine Schriften so vielfältig benutzt hat. Ich habe denn nun mehrere Stellen, in denen Bestimmungen, die von mir herrühren, verworfen werden, oder die stehende Phrase wiederkehrt: „Schwägrichenius minus accurate de- scripsit", nachgesehen, und die Origiualexemplare meiner Ab- bildungen und Beschreibungen in meinem und dem Hedwige sehen Herbarium verglichen. Die Ergebnisse dieser Verglei- chung wünschte ich zeitiger bekannt zu machen, als sie in den von mir noch nicht aufgegebenen Species rauscorum be- nutzt werden können, und Hr. Prof. v, ScJilechtendal hatte auf meine Bitte die Geneigtheit, dieselbe in sein Journal auf- nehmen zu wollen. Es handelt sich um folgende Stellen der Flora Brasl- liensis. Coscinodon longirostris Flor. Brasil. 1. p. 8. Das Ci- tat Weissia longirostris Schwägricheu suppl, II. 84. tab. 118 ist zu verbessern in H. 1. 54. t. 117. Das Genus Coscinodon hat Sprengel in der Anleitung zur Kenntniss der Gewächse III. p. 281. fig. 75 vorgeschla- gen, um von Griramia die cribrosa und plagiopns Hedw. abzusondern, scheint es aber späterhin aufgegeben zu haben, und erwähnt im Systema vegetabilium IV. 1. p. 153 unter den genannten Grimmiis dieser Abtrennung gar nicht. Bridel nahm in dem Suppleracntum IV. muscologiae receutiorura p. 48 und Bryologia univ. 1. p. 370. den Namen Coscinodon zwar an, rechnete aber bloss Weissia rosea Wahl., acipTiylla Wahl., verticillala, Hedw. snppl., pallidiseta und longirostris Schwägr. , ferner Grimmia pullulans und connata Kaulf.^ 517 lanceulata Sw. zu seinem Costiiiodou, welches uun eiue ver- änderle Cliarakteiistik erforderte, in der er aber keines weges die den(cs iuterdnm bilidos crwähut, und nur in der speciellen Bcschreibnng von longirostris meine Worte: denies aetate, besser hätte ich laesione geschrieben, sacpe blfidi et cruribns inaoqualibus terminati zusetzt, in der Bryologia aber rarius apice dlifracto biüdi sagt, vielleicht nachdem er meine Worte im Suppl. muscor. II. p. 54 gelesen halle: fig. 11. denies pe- ristomli complcti, flg. 12 incompleli. Diese fig. 12 stellt eben abgebrochene, zufolge des Textes, incompletus und da- her biüdos dentes dar. Hr. Prof, Ilonischuch bringt die deutes biEdos aber auch in die generische Definition, die daher dentes integros und bifidos angiebt, und dadurch allen Halt verliert. Dicrajium parvulum H. p. 14, So wird die Weissia exigua Hedw. suppl. II. 2. p. 93. t. 179 benannt. Au dem lelzleru Orte ist recht sorgfullig nachgewiesen, dass ich we- der eine Theilung der Zähne des Peristoms, noch eiue ein- gedrückte Mittellinie an denselben beobachtet, und daher eine Weissia erkannt habe. Dass beide Beschreiber eine und die- selbe PÜanze vor sich gehabt haben, lässt wirklich eine Vergleichung der Beschreibungen nicht entscheiden, und da- her wird der Name Weissia cjcigua wohl stehen bleiben für die in meinem Supplement abgebildete Species. Uarhula cirrala p. 18, so heisst das von W, Arnott Tortula cirrafa genannte Trichostomum Barhuia Hedw. suppl. 1. 144. t. 36, allein der Grund, ans welchem das Gewächs, ohngeachtct der gespaltenen Zähne, zn Barbula gezogen wird, pcristomii dentes leniter torti et ad basiu meni- hrana brevissiuia connoxi ist schwerlich hinreichend, die Ver- setzung nntcr Barbula zu rechtfertigen, denn einige Drehung kommt anch bei einer Weissia und bei Trichostomis vor. Ich fand aber auch die Zähne riftidos und nicht torlos. 520 - Macromitrion apiculatum Hook. p. 24. Hr. Prof, H, citirt mit Zweifel mein apiculatum Suppl. musc. W. 2. 58. t. 170, welches ich doch von HooAcr selbst erhielt, und ohne Zwcifelszeichcn mein macrostonium Suppl. II. 2. 132. t. 190, welches Letztere aber von dem Erstcren ganz ver- schieden ist, was schon dessen Capsula sulcata beweiset, da dem apiculatuvi ein Sporangium laeve von H. gegeben wird. Macromitrion viticulosuvi p. 25. Schlothcimia viticu- losa Radd. critt. Bras. p. 28 (nicht 4, wie in der Flora und bei Bridcl steht). Dazu wird meine Schlothcimia bracJiyrhyn- cha gezogen. Ich hatte selbst Suppl. musc. II. 2. 148 die Yermuthung geäussert, dass diese mit Schi, viticulosa Radd. zusammengehören könne, aber mit? Hr. Prof. H. geht aber so weit, Raddi's noraen specificiim anzunehmen, meine Be- schreibung der bracJiyrhijnclia aber, mit Ausnahme der Blume, fast unverändert dazu zu schreiben, bemerkt aber nicht, dass Raddi seine Pflanze anders beschreibt, und z.B. sagt: il pe- ristomio interno e una membrana reticolata irregolaremente divisa in piu laciuie e denti di una non ordinaria bianchezza. II capuccio e ordinariaraente glabro, rarameute rounito di qualche pelo. Weder die ungewöhnliche Farbe der Zähne des Peristomes, noch die Behaarung der Calyptra erwähnt Hr. Prof. H. , daher ist seine Citation nicht gehörig begrün- det, und meine Aufstellung der Schi, hrachijrhyncha als neue Art nicht ein snpervisum. Schlothelmia sinnata 31. So wird Schi, rugifolia Schwägr. suppl. II. 1. 150. t. 139 (nicht II. 2. 139. t. 150, wie in der Flora steht) genannt. Darüber künftig ein Meh- reres. Unter Schlotheimia longifoUa p. 34 ist Schloth, Otto- nis Schwägr. als Synonym mit?, nachher aber ein zweites- mal als eigne, jedoch vom Hrn. Prof. II. nicht gesehene Art 521 angeführt j an beiden Stellen mit dem unrichtigen Citat Schwägr. siippl. 11. 3. 54. t. 168, statt II. 2. 54. t. 168. Wie diese Citation zu verstehen sei, wird nicht angeführt. Polytrichum Antillarum, Brid. und appressum Brid, p. 48. Bei Letzterem sagt Hr. Prof. H. : Antea a Schwägri- cheuio cum P. appresso suo ( P. uintillarum Brid. ) com- mixtum, recentiori tempore ad P. co?nmune L. ductum, ab utroque autom differt etc. Der Ausdruck coramixtura ist zweideutig. Es kann hcissen : S. hat beide unter einander vermengt, was meine Abbildung widerlegt, die nur eine Art darstellt; es kann aber auch heissen: S. hat beide verwechselt. Das Letztere ist auch nicht wahr. Was ich appressum nannte, ist immer unter diesem Namen im Siippl. . muscorum 1. 311 im Jahr 1811, im Snppl. IL 2. 5. t. 152. im Jahr 1827 abgebildet, in den Specieb. muscor. 1. 3. (nicht 1. 8, wie Hr. H. schreibt) im Jahr 1830 aufgeführt worden. ; Meine Leser haben also im- mer wissen können, woran sie bei mir sind. Es ist aber die Äor/tscÄwcA'ische Ausstellung bloss eine veränderte Wiederholung des mir von Bridel Bryologia 2. 747 gemachten Vorwurfes, dass ich sein Polytrichum ap- pressum verwechselt habe, commutassem. Damit war es aber so zugegangen. Hr. v, Bridel hatte 1806 im Supplem. Mu- scolog. 1. 31 eiu Polytrichum appressum aufgestellt. Ich beschrieb ein Poh appressum in meinem Suppl. muscorum 1. 2. p. 312 im Jahre 1816, und nannte die folia integerri- ma, basi setoso ciliata. Hr. f. Bridel führte im Jahre 1819 ein appressum wieder auf, gab als Vaterland die Antillen an, zog dazu mein appressum^ und sagte in seinem Supple- mento muscologiae parte IV. p. 196: Folia equidcm, ut bc- ne vidit Schwägrichenius, basi setoso ciliata, erklärte also mein appressum für das seinige. Zugleich aber stellte er 522 -. (1. c. p. 195) ein P. scahriusculum (Antillarum Rlcliard mss.) auf. lii der Bryologua univorsalls II, p. 138 Lraohlc UHU Hr. V, Bi'idel 1827 ein P, A.ntillarum wieder zum Vor- sclieiu, zog dazu seiu scahriusculum uud mein apprcssunty uud schloss dessen Bcsclueibuug mit den Worten: Folla basi ciliato-setosa dar. Schwägrichcu videtj nos talia vix depre- Lcudimus. Was das vix heisscu soll, ist schwer zu erklä- ren. Bei sciucm appressum sagt er eben da, er habe es bloss aus der Insel Bourbou erhalten, da er doch im Suppl. Bryol. IV. bloss „die Antillen und Hispaniola" als Vater- land angegeben hatte. Hat also Jemaud hier Verwechselun- gen gemacht, so ist es Hr. v, Bridel^ nicht ich. Was nnu die vom Hrn. Prof. HornscTiuch angegebenen Polytricha Antillaruni Br, uud »3L,prcssum Br. betrifft, so kann ich in den iHbrwscÄ?/c/iischen Notizen den Beweiss, dass er BridcVs appressum, das Hrn. v, Bridcl, zufolge der neuesten Stelle, an der eres erwähnt, bloss aus der lusel Bourbon zugekommen war, vor sich gehabt habe, nicht fin- den, denn seine und BridcVs Beschreibungen passen nicht zusammen. Ptcrobri/on dcnsum p.50. Ptcrogonium <7cwsM7;iSchwägr. als neues Genus. Die Charakteristik des Genns enthält nichts, was nicht in meinem Supplem. rauscorum III. p. et t, 243 (nicht 283, wie in der Flora Bras. steht) gesagt und abge- bildet wäre. Die Beschreibung ist nur eine zum Theil para- phrasirte Copie meiuer Beschreibung. Allein in der Mitte seiner Description bricht er in die Worte aus : foüa perichae- tialia (!) a cl. Schwägrichcnio minus accuratc dcscripta, und dann folgt eine weitschweifige, manches, was allen Perichä- tien verwandter Moose gemeinschaftlich zukommt, von mir init Recht weggelassene, bloss bei Begründung eines nencu Genus zu tolerirende Beschreibung der weiblichen Blume, da- 523 gegen ist von der raännliclien uiclils gesagt; er hat sie nicht gefuudeu. Ich habe sie zwar auch nicht gefunden, hätte ich aber ein neues Genus aufstellen wollen, so würde ich sie gewiss zu bekommen gesucht haben. Dabei ist auffallend, dass der Jüngern Blnme folia interiora enervia, der altern scmienervia gegeben werden. Ich gestehe aber gern, dass ich nicht begreife, wie das Blatt, das in einer jüugern Blu- me enerve ist, in einer altern einen Nerven haben oder be- kommen könne. Aus meiner Beschreibung aber ist etwas weg- gelassen, was ich für wichtiger gehalten hätte, nämlich folia perichaetii striis expertia. Eucodon PoJilii p. 50. Herr Hornschuch sagt in der Beschreibuug folia nervo plerumque ex- cnrreute iuterdum sub apice evauesccutc nee in folii me- dio (so construire ich niemals) evanescente, qualem cl. Schwägrichen tradidit, es heisst aber in meiner Beschrei- buug nervo ultra medium partera evanescente. Da der Nerv schwach ist, so kann er wohl in altern Blättern länger er- scheinen, als in Jüngern. Dagegen ist, ohngeachtet der Verf. genauer als ich untersucht zu haben angicbt, die sehr cigen- thüraliche Structur der Blätter und des Nerveus gar nicht er- wähnt, die einer schärfern Untersuchung bei dem gegenwär- tigen Zustande der Mikroskope unterworfen werden konnte, als mir im Jahre 1827 anzustellen möglich war, Lepidopilum s«6'i;c Brid. p. 60. Zuvörderst muss bei dem Citat NccJcera scabriscta Schwägr. der Druckfehler Snppl. 1. 2. 268 verbessert werden in 1. 2. 154. t. 82. Am Ende der Beschreibung sagt der Verf.: Sporaugii, perichae- tii interni et calyptrae descriptio Schwägrichenii minns accu- rata. Meine Worte daselbst lauten: Thcca cylindrica, aequa- lis, laevis, paulum iucliuata, brunnea. Vcristomii cjctcrni acutes lineares, trabeculis quasi uodosi, thecac coucolorcs. 524 Intus mcinhrana liitcsccnte , ipsis latiori vcsliti crccti, intern» i dentes illis iiitcrpositi, lisquc longltiidiue et latitudiiie aeqtia- Ics, e (Iiiplici areolaruin sorie conflati, basi media fissi, lu- tcscentes. Cali/ptra campannlata, iiitegra, aliquot paleis solutis scabra, siraminea. Herr Prof. Hornschuch sagt: Sporangium parvum, (das ist unbestimmt, soll es hcissen klein in Beziehung zur Pflanze, so kann ich es in Beziehung auf die Pflanze nicht finden, es ist wenig kleiner als die Blätter, in Beziehung auf andere verwandte Pflanzen, z. B, ähnliche Hookerias von gleicher Statur, so kann man sie nicht klein nennen; immer aber ist parvum, so alleingestellt, ein relativer Begriff, solche sollen in Beschreibungen ver- mieden werden) oblongum augnstum, laeve, crcctum vel paulum inclinatum, deoperculatum constnctum, ore dilatato,,,' fusco-brunneum, Peristomii exlcrui dentes dimidia urnaeii (ein neues, mehrmals vorkommendes Wort für sporangium; oder Capsula) longitudiue (so lang finde ich sie keineswegs), , humiditate recurvi, lineares, trabcculis quasi uodosi, urnac concolores, intus membrana squamosa(?) lutescenle, ipsis latiore vestiti: interai dentes cum exterioribus alternautes, eosque lougitudlne et latitudine aequantes, spongiosi, obscure trabeculati (trabeculas haben dieser Art innere Peristome nicht) basi media fissi, conniventcs, apice in conum adnali, albescentes. Operculum conico-acuminatum, vlx paulum cur- vatum, dimidia urnae longitudiue, rufescens. Calyptra cam- pannlata, acuminata, basi lacera et ciliata, aliquot paleis solutis scabra, pellucida, apice fuscescens. Man sieht leicht, dass diese Beschreibung, die des oper- culum und der Basis der calyptra ausgenommen, die meinen Pflanzen fehlten, von der meinigen abgeschrieben ist, bis auf einige Worte, die mit Aehnliches Jjcdentenden vertauscht sind. Die bedeutenderen Abweichungen scheinen mir gerade nicht . 525 Vorbesserungen meines Textes. Es erhellt (nämlich aus der Hornschuchischen Beschreibung der Kapsel, die ich deswe- gen mit beigefügt habe^ dass Hr. Prof. HornschucTi eine jüngere Kapsel untersucht hat, als ich, und eine solche, wel- che noch dazu nicht vollkommen aufgeweicht war, daher war sie unter der Mündung zusammengezogen, und sie konnte auch oblonga scheinen, wenn ihre Basis, die lang und all- mtählig dünner werdend ist, nicht genug erweicht war. Be- trachte ich die Kapseln meines Exemplars im trocknen Zu- stande, so gleichen sie ziemlich der Beschreibung des Hrn. Prof. H., allein es sind dieselben, die wohl aufgeweicht sich so zeigen, wie ich sie beschrieben und abgebildet vorgelegt habe. Daher, dass die Kapsel des Hrn. Prof. H. jünger war, mag es ferner rühren, dass die Zähne des inneru Peristoms an der Spitze eine Verwachsung zeigten. Hier verstehe ich jedoch den Ausdruck nicht: apice in conum adnati; ich kann das niclit anders übersetzen, als mit der Spitze an einen Ke- gel angewachsen, wo und was aber dieser Kegel seyn soll, ist mir nicht klar. Hätte Hr. Prof. H. in conum connati geschrieben, so wäre diess etwas, was bei Innern Peristomen im Jüngern Zustande vorkommt. Die Notiz von der Richtung der Zähne im feuchten und trocknen Zustande hatte ich nicht nöthig hinzuzufügen, denn bei den Neckcris, zu denen ich vor 23 Jahren die Pflanze stellte, ist die beschriebene Rich- tung der Zähne etwas sehr Gewöhnliches, und konnte, bei meinem Bestreben nach möglichster Kürze, füglich unerwähnt bleiben. Die Calyptra habe ich gegeben, wie ich sie fand, dass sie an andern frischen Exemplaren (die meinigen hat- ten vielleicht 20 Jahre in Claude Richard's Herbarium ge- legen, als er mir sie ohne Namen miltheilte) anders ist, als an den raeinigen, das kann nicht einer Ungenauigkcit von Heiner Seite zugeschrieben werden. Das Operculura hatte <^h gar nicht. 526 Hookeria Icptorhyncha, Flor. Bras. 68. Schwägr. Snpplem. miisc. III. 2. 1. t, 174, dafür ist zn lesen: III. 2. p. et t. 274. Hookeria repens Flor. Br. 68, Schwägr. Suppl. III. 2. 1. t. 274. (es eollte heissen III. 2. pag. et t. 274 b.) Hier lesen wir: flores specic licrmaphröditi , geramiformes , ovati (die letztem zwei Worte sind überlliissig, denn geramifor- mes, ovati sind die Blnmen aller Hookerien, dagegen fehlt das bei mir beigefügte cauligeui , oder wenn Hr. Prof. H. sie anders fand, rainis etc. adnati, was das Aufsuchen erleich- tert), Folia perichaetialia (!) — areolis parallelogrammis (wollte man die Ausdrücke der Mathematiker hier anwen- den, so müsste es lieissen rhoraboidibus, denn die Areolae sind schiefwinklich ). In einer Anmerkung lieisst es: „Flores non mouoeci", ut Schwiigrichen 1. c. eos descripsit, sed herraaphroditi vel potius androgyni, cum antherldia et pistillidia iis foliis, ex quarum axillis oriuntur, disiungantur. „Cum vcro pauca interdum pistillidia adsint, Schwacgricheuium hacc neglcxissc puto , quod in examine microscopico facile fieri potest. In hanc opiuioncra co magis inclino, quia flores femincos non dcscripserit." Die Ausstelinng, die Hr. Prof. H. hier macht, ist in eine Entschuldigung eingekleidet, allein führwahr, das wäre eine excusatio iguomiuiosa, denn dass ein Schriftsteller, dei 40 Jahre lang mikroskopische Beobachtungen bekannt ge- macht hat, Ton dem Mikroskop sich habe täuschen lassen; um so leicht zu erkennende Organe nicht zu finden, ist docli eine — eigne Vermuthung. Uebrigens stimmt es nicht ganz mit der Wahrheit überein, dass ich die wirklichen Blumer nicht beschrieben habe; die Blätter derselben sind aller- ^ . 527 dings beschrieben, nnr die Pistille niid Paraphysen nicLt, weil sie etwas Abweichendes niclit zeigten. Da ich weit davon entfernt bin, mir eine gewisse Un- fehlbarkeit anzuraassen, so habe ich mein Exemplar, ob- schon ich *r Bd. 6j HefK ~ 34 530 — wände des Ausdrucks, und j^lelrlisam in einer, der Natnr gebietenden Andenlung, geslelieu Sie doch einmal zu, dass durch Ihren Prodroraus der Gesaminlvorrath der hercynlsclien Flora noch nicht in seiner Wirklichkeit erschöpft oder nach- gewiesen, dass auch noch ausser den, von Ihnen angezeig- ten Gewächsarten, inncrhail» der Gränzen andere Torkomraen, und gebieten sogar der Natur, dass gewisse Gewächse diesen oder jenen Standorf, z. B. Exacum filiforme L. die Gegend von Pahstdorf elnnehmeu könne! — Zu Folge der gedachten Aensserung, dass noch Beiträge zum Verzeichnisse zu erwar- ten stehen, musste Ich daher audi in dieser Beziehung das- selbe noch einmal durchblättern. Ich erlaube mir daher vor- läufig, und mit Vorbehalt mancher, lu der Kürze der, mir zu dergleichen Beschäftiguugen stiefmütterlich zuerthellten Zeit, übergangenen Anzeigen, zu deren gleichsam pllichtmässig ab- gezwungenen Erledigung Ich sogar ohne alle Vorbereitung, und noch dazu in einer, zu solchen Untersuchungen nicht geeig- neten Jahreszeit schreiten musste, die Aufmerksamkeit der Freunde der Harzflora vorzugsweise auf folgende Gewächs^, arten oder eigenthümllche, von Ihnen theils übersehene, theil' falsch erörterte Formen zu lenken, welche Ich freilich, nr planmässig zu verfahren, eben so wie Sie, hier nur ohni Bpeclelle Angabe der Standorte anzeigen darf, und ohne wei tere Prüfung, so wie dieselben in dieser Jahreszeit vorliegen in nachstehender, aber nach Massgabe Ihres Prodromus, ml einer griechischen üeberschrlft gezierten Aufzählung zur fer ueren Würdigung vom Stapel laufen lasse. 531 nAPAAinOMENÜN HAMPEANORUM C e n f n r i a e V. oder: Nachlese von Fünf hundert , von mir am Harze vorgefundenen f aber nicht in dem Hampe'schen Ver zeichnissc erwähnten oder natur gemäss verzeichneten Gewächs - Airten, 1. Callitrichc stagnalis Scop. cjc etnend, Kiitzg, lii langsam fliessenden Bächen und ausgetrockneten Pfützen des südlichen Harzes stellenweise und nach Massgabe des ■Standortes in verschiedenen Formen. 2. Callitriche hamtilata Kützg, C, auctumnalis Kiitzg, in Reichetib, iconogr, et aliorum Jl, germ» auct, 7iec //., Schultz et Nolte, In Teichen des Unter- Harzes und anderwärts nicht selten. 3. Callitriche vernalis Kützg, ^ Koch, syn. In Wassergrtäbcn des südlichen Harzes stellenweise, we- niger häuflg als die übrigen Arten. — C. verna Ij, bietet nach Massgabe der neueren Feststellungen einen eben so un- sicheren, als unbrauchbaren Titel dar, welcher durch den olligen, genauer begründeten ersetzt worden ist. 4. Salvia ofßcinalis L,, var. auriculata W, Tritt in den Weinbergen des östlichen Harzes gleichsam I : in ihrem ursprünglichen Verhalten, vielloicht nach einer hun- Jerljährigen Anpflanzung wieder auf; gleicht sowohl den im •südlichen Europa wildwachsenden Pflanzen, als auch dem, voD J, Bauhin (hist, ITT, 305. ßg. 2) als Salvia tninor 'auriculata abgebildeten Exemplare; bringt daher die zur 34 « 532 Zeit verscholleue, i^cöhrle Al>art {rar, auricnlata) in Er- inneninj^, welche auch wohl in einer ausehnlicheu Grösse- zunahme sämmtllcher Thcile, hier und da in unseren Gärten wiederkehrt (Sphaceius verus Thcophrasti Dalech, hist. I. 880. ). Ausserdem verdient die, sowohl in dem Verzeichnisse, als in allen Floren ühersehene, al>or am Harze in einem auf- fallenden lienehmen rorkommende Salvia pratensis ß. mi- crantha m,, calyce Jlorihusque triplo ininoribu» paJliclio- ribus, eine ausdrückliche Erwähnung! — Desgleichen auch die var. laciniata ^ foliis radicalibus profunde laciniatis, welche, wenn gleich durch: Sclarea major , foliis in pro- fundus lacinias incisis von J. Bauhin und Tournefort verewigt und am Harze in weiter Verbreitung stellenweise vorkommend, in Deutschlands Flora verschollen ist, 5. Veronica spuria It, , a. Schraderiana j foliis lanceolatis, dentihus simplici- bus suhaeqnalibus rcmotis, bracteis pedicellos snbaeqnantibus. — V' spuria Schrad, V, amethystina JFilld, ß. Kitaibeliana y foliis ovato -ellipticis, dentibus in aequalibus, bracteis pedicello duplo, triplove breviotibus. — V, foliosa jr, et. Kit,, Schrad.^ V, spuria L, sp, pk „ex Thuringia." Beide Formen einer an sich ausgezeichneten Art gehören au gewissen Orten des nordwestlichen Unter- Harzes eben nicht zu den Seltenheiten. 6, Veronica hybrida i., Schrad. An krautreichen Vorbergen des südlichen Harzes. Diese von Schrader u. A. künstlich unterschiedene, voi mir zuerst [schcd. crit, 4) als Abart der V, spicata L nachgewiesene und auch von Koch als V* spicata ß. lati folia aufgeführte Form durfte planmässig in diesem Ver r 533 zeichnisse um so weniger übergangen werden, als das Still- schweigen eine Lmne'sche Art betrifft, und das Andenken an dieselbe in den Schriften eben so wenig als in der freien Natur erloschen ist. 7. Veronica opaca Fr, Auf Aeckern des südlichen und südöstlichen Harzes stel- lenweise. 8. Veronica acinifolia L. , Wurde von mir längst auf feuchten Aeckern des südöst- lichen Harzes gesammelt, und damals mit V. serpyllifolia L. [Verwechselt, späterhin aber nicht wiedergefunden. 9. V* — caulibus e basi repente elongata adscendentibus, foliis breviter petiolatis obovatis obtusis praeter basin iute- grara aequalitcr serratis stipatis, racemo axillari s. subtermi- juali denso, pedicellis fructiferis patentibus capsulae diame- trum aequautibus, laciniis calyciuis ellipticis acutls, capsulae obcordatae ollgospermae venoso-reticulatae sinn emarginato lacuto obtusilobo, seminibus acute margiuatis furfuraceo-glau- ldiilosis (helvolis). — V, coniosperma IVallr, in herb, V, ofjicinalis y, caespitosa JV, schd, er, 23. Auf feuchten Moosplätzeu des östlichen Harzes. Steht zwischen V. pjrrnaica All. und V. ofücinalis L. mitten inue, uud scheint sich von dieser durch eine eigen- thümliche Tracht, gedrängte Achrcu, tief ausgebogene Kap- seln und bräunliche, mit feinen Staubköruchen überstreuete Saamen zu unterscheiden. V, ofjicinalis L. trägt dagegen fast dreieckige, seicht oder stumpf ausgeschweifte KapselUj in welchen sich zahlreiche, dottergelbe, durchaus glatte Saamen befinden. Die weissblühendc, schon von Thalius angezeigte Abart derselben wächst auch jetzt noch am Harze. 10. Pinguicula gypsophila Wallr, , calycis (exigui)8eg- meutis patentissimis, superioribus trilobis, lobis ovatis bre- 534 vissimls patentlbus porrectis obtiisiusculis ab exelsione co- rollae superioris retractis, inferloribus subqiiadratis bifidis corollae (pallide-coeruleae) deprcssae in nectarium sensim attenuatae lobis suporioribiis caljcis diametro duplo inajori- bijs, calcare filiformi exserto caljcis diametro quater lougio- re, stigraale emarginato (albo), capsnia (exigua) ovata mucroiiata ventricosa calyce diiplo breviore, scminibus reti-, culato-cellulosis. Auf quelligen MoospKätzen zwischen Gypsfelseuklüfteu i des südlichen und südwestlichen Harzes hier und da, sich aber von da aus nicht weiter auf die naheliegenden Sumpf- wiesen verlaufend. In Gesellschaft meiner Jungerraaunia (Aueura) rigida, Marchantia hemisphaerica L. sp. pl,, Br^um pallons Hedw. und der Arabis Crantziana Ehrb. Unverändertes Benehmen hinsichtlich des Vorkommens- auf Gjpsbodeu und der Dimensionsverhältnisse der Blüthen- theile, wie auch der gegenseitigen Beziehung, in welcher, im Vergleich mit P. vulgaris Z/., der Kelch zur Fruchtkapsel und diese hinsichtlich ihrer Kleinheit zur Grösse der Corolle steht, ferner die blassblaue Farbe der Bliithe, welche zu der dunkelblauen Blume der P, vulgaris denselben Gegensatz wie Viola hirta und V. odorata darbietet, und andere Gründe bestimmen mich hier ein Glied einer natürlichen Gewächs- ! Gattung zur ferneren Beachtung anzuempfehlen, welches seit Jahren meine Aufmerksamkeit beschäftigt hat. Die neue Art steht mit P. vulgaris Li, in folgender Beziehung: 1) Blätter und Blüthcnschäfte sind bei beiden Arten gleich, nur jene Theile bei P, gypsophiJa doppelt kleiner und letztere unter gleicher Oertlichkelt nie geröthet, sondern blassgrünlich und nur mit wenigen Drüsen besetzt. 2) Der Kelch zur Blume klein, während der Blüthe- und Frucht -Bildung kaum halb so gross, als bei P. vulga- ris ^ grünlich; die obere Lippe iu drei, eiförmige, sehr kurze, iJI 535 stmupfliche, gerade nach vorn gcrichleie Läppchen bis zur Mitte zertheilt, welche unter sich nicht abstehen, der Ober- lippe der Blume aufliegen, und auf beiden Seiten eben so weit, als ihre Länge beträgt, von den Ausschnitten derselben entfernt stehen, und in dieser Richtung sich nach vorn strek- kcn ; die untere Lippe nicht ganz bis zur Mitte zertheilt, eben so lang als die Oberlippe, daher kurz, viermal kürzer als der Sporn. Bei P. vulgaris ist dagegen der Kelch roth- braun gefärbt und doppelt grösser während der Bliithezeit, und noch anselinlichor bei der Frnchtreife; die Oberlippe in drei elliptische, stumpfliche, weit voneinander stehende, und daher bis zu den Seiteutheilungcn der Blume reichende Läpp- chen zertheilt; die Unterlippe breiter und länger als bei jener lind nur zweimal kürzer als der Sporn. 3) Die Blume blassblau, im Allgemeinen von ziem- lich gleicher Bildung, jedoch bei jener nach hinten mehr zu- sarameugedriukt und allmälig in den Sporn verlaufend, bei ll P. vulgaris aufgebläht, und von da aus auf einmal In den Sporn endend; die Oberlippe bei beiden ähnlich, jedoch bei I P, gijpsopTiila ansehnlicher, doppelt so gross als bei P. vulgaris und als die Breite des ganzen Kelchs beträgt, mit der Unterlippe der Form und Breite nach vcräliulicht, jedoch kürzer als jene, während dem bei P, vulgaris ein einzelner Lappen kaum so gross als die Hälfte des Kelchs ist; die Unterlippe bei beiden Arten in drei, ziemlich gleichförmige Lappen zertlieilt, vom (iruude her bis zur Mitte weisslich, mit aufrechtstellenden, gegliederten Papillen besetzt, bei jeuer vorwärts l)Iass, bei dieser dunkelblau gefärbt, 4) Uer Sporn bei beiden linealisch - cylindriscb, stumpf- lich, bei P. g•j//JS0/>A^7a dünner, spitzer, 4'^' k'^"g) blassbläu- lich, bei P. vulgaris um die Hälfte kürzer, etwas stiirkei und dunkelblau. 536 ö) Die Narbe bei P, gypsophila in der Mitte nach vorue schwach ausgeschweift, oberwärts mit eiueni langen, sporuförmigeu Anhängsel versehen, weiss, wie die Staubfiideu; bei P, vulgaris ganzraudig, abgestutzt, oberwärts kurz ge- spornt und eben so wie die Staubfäden bläulich. 6) Die Fruchtkapsel der P, gypsopliila über der bauchförmigen Auftreibung allmälig zugespitzt; die hervor- tretende Spitze derselben nach dem Aufspringen auswärts ge- bogen, zur Grösse der Blume sehr klein, kaum von dem Umfange eines Hanfkorns; bei P. vulgaris stumpf, mit den zugerundeten Enden im aufgesprungenen Zustande gerade auf- wärts gerichtet, 4 — 5 -mal grösser, von dem Umfange einer Erbse. 7) Die Saamen der P, gypsophila oblong, deutlich netzförmig -geädert, graulich; bei P, vulgaris undeutlich ge- ädert und gelblich. | Zur genaueren Verständigung füge ich noch die betreff fende Diagnose der letzteren hinzu : 3 P. vulgaris JD., caljcis (majusculi) segmentis paten- tisslmis, superioribus trilobis, lobis ellipticls divaricatis, omuibus corollae labii superioris cxcisiones attingentibus, in-i ferioribus subquadratis bifidis, corollae (coeruleae) inflatarf abrupte attenuatae labiis inaequalibus, superiore calycem sub- aequantibus, calcare lineari calycis segmento inferiore duplo longiore, stigmate integerrimo (colorato), Capsula ovata ob- tusa subventricosa calycem vix excedente, seminibus parce reticnlatis. 11. TJtricularia vulgaris L, In seichten Sümpfen des südöstlichen aud nordwcstlichcu Harzes. 12. Utricularia intermedia Hayn, 537 lu einer engbegränzteii, durch Erdfall entstandenen Was- sergrube des südwestlicheu Harzes, sich aber von dieser nicht weiter in andere naheliegende verbreitend. 13. Circaea alpestris Wallr» in lit, — (7. intermedia ETirh. pr, pr. — C. vulgaris Moench, — Heljcine syl- vestris minor Thal, In schattigen Hainen des südlichen Harzrandes ziemlich häufig, aber stets in weiter Entfernung von C lutetiana und jl C. alpina i,, daher ohne geschlechtliche Vermischung und mit ausgebildeten Früchten. 14. Valeriana collina Wallr,, radice praemorsa fibrosa = simplici rariusve stolonem uuuni alterumve emittente, caulc simplicissimo stricto leviter striato poljphyllo, foliis multi- ; (10 — 12)-jugis, Omnibus subcouformibus, foliolis approxi- 1 matis linear! - lanceolatis subintegerrimis obtusiusculis basi juxta rhachiu foliaceo-caualiculatam decurrentibus, paniculae subfastigiatae deusae ramulis demum divaricatis, bracteis linearihus membranaceis acutiusculis, tubo corollae infundi- buliformi (semi-lineari) limbum aequante ejusque basi gib- ' bnm superante, fructibus ovatis corapressis hinc uni-, hinc tri-costatis pube variis, pappi corouulae diametro fructus apiccm obtusuin aequante. a. simplejc^ radice stolonibus destituta, fructibus calvis. — V* pratensis Dierh, — V. minor Bromel, nee Matth, et Rivin, — V» angustifolia Tausch,, Host,, DC, nee Cavan, — V. ofjicinalis Koch syn, et al. auct. ipsiusquc L, pr, pr, ; var, a. montana TFib. ; y. minor fV. et Grab, ; y. tenuifolia Vahl,, PlencJc., Roth, cnumer,, R, et Schult. — V, sylvestris Hill, — V, vulgaris tertia in montibus Trag, ß. stolonifera , radice (rarius) stolonem uuum alterum- ve emittente, fructibus pube variis. 538 — ^- a, lciocarpa, fr. glaberrlniis. V, officinalis auct. pliirim. — f^, st/lvcstris major C Bauh, pin, Da/ech, hist, T. 1042. — V, sylvestris Clus, hist, IT. 55. /. 1. {opt.) Lobe/, obs. L 401./, 2.^ icon. t, 715. /". 1. Dodon, pejnpt, 349. — f^, minor Matth,^ Camer» epit» 22. {fol, longioribus acute dentatis), b. eriocarpa, fr. utriii({ue juxta costas calvas pilis 'declinato-pateiitibus scriceo -piibesccnlibiis, F. ofjicinalis fr, pubescent. TFallr. in lit, y. monstr^ vesicarium , caulis dcsciscentis basi ia tu- morem saccatnm transversiiu tenuiterque striatum distortum uitidiim pngni moleni acquantcm inllala, ramnlis floriferls iu- conditis aphyllis uiuliqiie prolifcra. — V, caule contorto intumescente in striatum Jhtvumque saccum Hall, hist, n, 210, Die Form «. an sonnigen Vorbergen zwischen Stein-: ,lj klüften, sich durchgängig mit einer einfaclicn, uiclit spros-*^! senden Wnrzel und mit völlig glatten Früchten erhaltend; J /9. dagegen auf fruchtbarem Boden krautreicher Anhöhen und jl deren Niederungen, in Gesellschaft von Galeobdolon, Priraula' J officinalis, Lilium Martagoii, Aegopodium, in seltenen Fällenrj einfache, fingerlauge, am Ende wenig beblätterte Ausläufer' treibend und wenigstens auf Kalkboden fast ohne Ausnahme,* i weichhaarige Früchte ausbildend, deren Bekleidung jedoch^) nicht mit dem, dann und wann vorkommenden alphitomorphi-- sehen Anfluge verwechselt werden darf. Blüht im Mai uiit Jnui, und wird allein nur bei uns zum Arzney- Gebrauch ein- gesammelt. Eine fast immer einfache, kurz-, gedrängt- uut braun -faserige Wurzel von durchdringendem Gerüche; klei^ nc, einander angenäherte, aus zahlreichen, dichtstelienden, fast ganzrandigen , schmalen und kurzen Blättcheu zusam- mengesetzte Blätter; einfacher, 2 — 4' hoher Stengel; ein gedrungener Blüthenstand und eine entschiedene Neigung der 539 Früchte znr Behaarung, sichern in unserer Gegend die Un- terscheidung von den nachfolgenden Arten. 15. Valeriana multiceps JVallr.j radicc praemorsa fihrosa multicipitc stolonihus foliosis destituta, caulc stricto simplici elato supra basin profunde sulcato, folils pauci-(3 — 7) jugis, foliolis radicalium iunovationuraque e basi inaequali ovatis acurainatis, irapari obovato - oblongo apice profunde tridentato, caulinorum reraotis ovato-ellipticis acuminatis a basi indc profunde acuteque serratis subtus exarato-nerrosis, paniculae elfusae laxe corymbosae rarais patcntissimis, bra- cteis elliptlcis acutis, corollae tubo obconico limbi lacinias ejusque basi gibbum subaequantibus, fructibus ovatis coni- prcssis hinc uni- illuc tri - costatis, pappi coronulae diame- tro frnctus apiccin obtusiusculuni aequanto. — V, ofJicinaUs a. ahtssima Koch, syn, — V. e.valtata hör f. gotting, 1814. an quoque Pohl, bohem,. Schult, ^ ncc Baumg, transsj/lv, a. dentata, fol. a basi iude dentatls. ß. incisa, fol. profunde acuteque inciso-dentatis. Die Form «. an fruchtbaren Bergabhängen des südlichen Harzes, in Gesellschaft von Senccio saracenicus L» emend., Calamagrostis montana, Solidago chrysautha u. a.; ß. auf Sumpfwiesen ebendaselbst, und gewöhnlich in Gesellschaft von Lysiraachia vulgaris und ncmoruin, Sclrpus sylvaticus, Ly- trura, Splraea Ariincus u. a. Blüht im Julius und August, gewöhnlich fünf bis sechs Wochen später als V* collina un- ter gleicher Oertlichkeit. Die stark ausgoblldcte, mit zahlreichen, langen, blass- brauuen, unuierkllch riechenden Fasern versehene Wurzel schiebt auf eben so fruchtbarem als feuchtem Boden niemals kriechende oder beblätterte Ausläufer, sondern aus der Krone derselben nach und nach mehrere, mit jener dicht vereinigte und dieselbe bis zu einem gewissen Umfange umstarrendc 5^ . Knospen -Köpfe an8 nnd besteht daher nach Massgabc des Alters aus einer Vercinli^ang mehrerer, theils blühender, theils in blattloser Knospenform zur künftigen Ausbildung vorbereiteter Wurzelköpfe, weslialb die Wurzel von unseren Pharmacenten nicht beachtet wird. — Ausserdem ausgezeich- net durch grosse, von einander entfernte, aus wenigen, ab« | laugen nnd vom Grunde aus mehr oder weniger tief gesägten, spitzen, unterwärts stark genervten Blättchen bestehende Blätter; einen 4 — 6' hohen, tief gefurchten Stengel; einen ausgebreiteten, zusammengesetzten Blüthenstand und stets glatte Saamen, wie auch durch die oben erwähnte Blüthezeit. 16, yaleriana procurreus JVallr.y radice praemorsa fibras prolixas stolonesque pluriraos louge procurrentes ex articulis radicautes in comam foliosam desinentes undique spargente, canle elato, foliis pauci-(4 — 6) jugis, foliolis radicalium innovationumque ovato-obiongis obtuse remoteque dentatis acutis, caullnorum elongato-lauceolatis inaequaliter parceque dentatis acuminatis, paniculae dense corymbosac ramis patentibus, bracteis oblongo-lanceolatis in acumen lon- gum productis, corollae tubo cylindrico (biliueari) limbi la- ciniis ejusque basi gibbo d^plo longiore, fructibus e basi latiore sensim angustatis compressis hinc uni- , hiuc tri- costatis calvis, coronulae diametro fructus apice acuto duplo latiore. — V» ofßcinalis ^nglor,, W. et Grab, y Lum* nitz, ob achaeuia apice acuta. — V» aquatica Hill, - V» sylvestris 7najor Moris, hist, III. 101. S, FII. f ab. 14^\ ob „corollae tubura longum et semina e lata basi acuto mucro- nc." — V. sylv. magna aquatica /.iJaw/j.Ä/s^.///. 210., Thal,^ herc, sccus rivulos. — Phu vulgare Fuchs, hist, tab, 493, cxclus. fol. radicalibus fictitiis; „in feuchten Auen und Graeben", V» vulgaris ^ „m humectis agris et fossis'" Trag, stirp, 61. (mala). 541 In schattigen Ilainen nnd auf feuchten Abhängen des süd- westlichen II. stellenweise; 14 Tage später als die vorange- henden Arten. — Mehrere, durch spannenlange Wurzeltriehe mit einander zusammenhängende, bis zur Mannshöhe gedei- hende, blühende Stengel werden überdiess noch nach allen Seiten hin mit noch länger auslaufenden, beblätterten Wur- zelrauken vermehrt, dergestalt, dass eine oder nur wenige Pflanzen einen weiten Raum besetzen und deshalb nur selten oder niemals ohne Mühe, in ihrem natürlichen Verhalten ausgegraben oder aufbewahrt werden können. Sämmtliche Theile streben nach einer Grössezunahme und daher bilden sich fast ohne Ausnahme auch noch einmal so grosse, 2^/4 '" lauge, am Grunde fast 1'" breite, aus einem breiten Grunde allmälig und nach oben ungleich mehr als bei den übrigen Arten zusammengezogene, denen der V* sumbucifolia Mik. I -vollkommen verähnliclite, stets glatte Saaraeu aus, welche der, von ßlorison nnd /iT?'// gegebenen Abbildung entspre- chen, — V, exaltata Pohl,^ Schult,, Baumg.-, V. cjc~ cclsa Poir,', V, altissima MiJc., Hörnern, u. a., grössten- theils nicht Synonyme, mögen einer wissenschaftlichen Brauch- barkeit entgegenreifen und meine Namen dann ersetzen! — 17. Scirpus ovatus Roth, (HcJeocharis R, Br,) In Pfützen und auf ülierschwemmten Plätzen des südli- chen Harzes. 18. Sch-pus ßuiians L. In Sümpfen des süd- östlichen Harzes. 19. Scirpus hifoJius JFallr. schd, er. An Teicheu und Landseeu des östlichen und nord- östli- chen H. stellenweise. Scheint nur von wenigen Sammlern (z. B. von dem Pharmac. Sckartow ^ einem Schüler meines Hornung^s) , nach mir wieder aufgefunden worden zu sein, widrigenfalls die ausgezeichnete Art nicht mit Verkrüppe- lungen des Sc, rufus Schrad, verwechselt sein würde. Ö42 20. Panicum vulgare Clus^, hist, II. 215. — Scta- ri'a germanica i?. et Schuh. — Panicum germanicum Fuchs, lab, 141., C. Bauh.^ Roth,, Hof/m,, Wühl, Wurde frülier, che P. niiliaceum h, eingeführt, bei unseren Landsleuten zum Küchengeljrauch angebauet und hat sioli seit jener Zeit als Unkraut auf den Cuiturplätzcn des südlichen und südöstliclien Harzes fortliin verwildert erhalten. 21. u4lopecurus fulvus Sm, Auf feuchten Wiesen des südlichen Harzes häuCg. — Hier will ich noch auf eine eigeuthümlichc Form des ui, pratensis L, aufmerksam machen, welche sich an einigen Orten des südlichen Harzes auf Sumpfwiesen in allgemeiner Verbreitung und ohne alle Beimischung des gewöhnlichen Grases geltend macht und sich durch eine einfache, kriechen- de Wurzel, dünne, während der Blüthczcit gefiiibte Aehren, dunkelblaue, nach der Entleerung des Saamenstaubcs, zimmt- braune Staubbeutel und eine kurze, dunkelblau gefärbte Grauue wie auch durch kurze Behaarung der Kelchspelzen aus- zeichnet, daher entweder als Form oder Art den Beinamen: jyViolaccus^^ Yerdient. Die Angabe des Farbenverhältnisses der Achre während der Saamenreife wurde zur Zeit durch das friihe Abmähen vereitelt. 22. Poa crispa Thuill., Lk, — P. bitJbosa auct., ß, li, sp, pJ, — Gramen arvense paniciila crispa C, Bauh, An sonnigen Gyps- und Saudvorbergen. 23. Poa hj/brida Gaud, Auf sumpfigen Plätzen der Laubwälder des südlichen Har- zes stellenweise, wie es scheint, in keiner allgemeinen Ver- breitung und von P. quadripcdalis Ehrh. (P. sudcfica Haenk.) umsichtig zu unterscheiden. 24. Poa cenisia AU. (P. ßcxuosa Wahlenb.) Auf dem Brocken stellenweise häufig. 543 25. heersia oryzoides Sw. In Gräbeu des südöslliclieii Harzes sclteu. 26. Agrostis interrupta L. Auf fruchtbaren Wiesen des südlichen Harzes selten. — Die vorliegenden Exemplare entsprechen der Diagnose und namentlich der, von Vaillant gegebenen Abbildung auf das Genaueste, obgleich Trinms den specifischen Werlh dersel- ben von A. Spica venti bezweifelt. 27. Festuca heterophylla Lam, In lichten Vorwaldungen des südlichen Harzes nicht selten, 28. Koeleria pallida Wallr,^ radicibus fasciculato- cacspitosis fibrosis stoloncm unum alterumve emittentibus, vagiuis emarcidis iudivisis, foliis radlcalibns filiformibus con- volutis obtusis ciliatis brevissirais, culmi latioribus superne pilosisj panicnla lobata obtusa ovato-oblouga (pallida), spi- culis 2-floris calvis (exiguis), paleis inaequalibus uninervils flosculis duplo brevioribus, inferiore ovata breviter mucronata exteriore duplo latiore praeter dorsuni herbaceum diaphana. An den Gypsanhöhen des südlichen Harzes. Mit der Yiclfaltigkeit der K. cristata Pors. recht innig- vertraut, kann ich mich nach Massgabe eines beständigen Verhaltens nicht überzeugen, dass die vorstehende Art mit den Wechseln derselben zusaramcnlaufe. Ein solcher Abstand, welcher z. B. von der au unseren Gypsvorbergen so verbrei- teten Gigantenform der K. cristata v. major bis zu der ge- ■wöhnlichcii, derglcichon Lccrs {herb» Iah. V, f. 6.) darge- stellt hat, möchte sich wohl nicht von dieser noch weiter rückgängig ausbilden, wenigstens nur unter den Gräsern als unerhörtes Beispiel ausnahmsweise geltend machen ! 29. Avena vilis JVallr,, panicnla acquali cffusa, valvis bifloris 9-nerviis flores arislaeque genicnlum superanlibus, floribus lanccolatis apicc tricuspidatis dorso aristalis 5-slria- 544 tis calvlg, axis hirsiiti pilis brevissimis .idprcssis illiim acqnautihus. Zwischen den Sommersaaten am südlichen Harze stoUenw. 30. Avcna nigra Thal, (herc. 4.), panicula aequali cffu- sa, glnrais trifloris 9-norviis llores aristaequc geniculiim ex- cedentibus, floribns lanccolato- liuearibus apice prodiicto tri- cuspidatis dorso aristatis pilis adpressis setosis, axis hirsnti pilis sensim truncatis curtis erectis scminis diametro bre- vioribus. Zwischen den Sommersaaten ziemlich allgemein verbrei- tet, jedoch umsichtig von der braunfrüchtigen Form der A. fatua L. zu unterscheiden. 31. Avena bromoides L, (sp. ph IL 1666.) Eine auf Grasplätzen des südlichen Harzes nicht eben selten vorkommende, besonders stark entwickelte, vielblü- thige Form der u4, pratensis JD., welche als solche in einer Flora nicht unberücksichtigt bleiben darf. 32. Triticum truncatum TFallr.^ primum glauco-rori- dum, radicc stolouifera, culmo adsccndcnte robusto paucifo- üo, foliis planis supra calvis striatis^ striis marginem cal- losum aequantibus, omuibus conformibns ex punctulis cre- berrimis exilissimis velutino-scabriusculis, rhachi glabra striata, spica disticha, spiculis ovatis 5 — 6-floris, valvis ovato-oblongis apice oblique obtusatis spicula duplo breviori- bus, floribui fruncatis retusis mnticis dorso s. inter aurica- las in aristam brevem producto. — Tr, ? glaucum W, schd, er, 501, üxch syn,^ Reichenb, agrostogr. t, 21. f, 1389. et alior, ncc Mocnch, et Desfont.y teste DC, An steinigen Vorbergen des südöstlichen Harzes von mir itn J. 1819 bereits aufgefunden. — Aehnelt dem von ScJira- der mit Tr, glaucum Desf, verbundenen Agropyrum firmuin Presl. in der äusseren Tracht: steht hinsichtlich der Bcklei- dang der oberen (in der Gattung nicht ganz gleichgültigen) 546 Blattiläche dem Tr. strictuni Dcthard. am nächsten und ist von allen, mir sehr wohl bekannten Formen des T, repens L. theils nach Massgahe dieser Merkmale, theils nach dem Mangel jeder Behaarung und der Kürze der Kelchklappen verschieden. Das von mir früher gewählte Tr. glaucnm Desf. bietet an sich und überdiess durch ßlocnch'a weit älteres Ho- monym einen unbrauchbaren, deshalb selbst von DC» neuer- lich übergangenen Titel dar, wenn er auch jüngst von Schrö- der wieder eingeleitet worden ist. 33. Montia Michel, {Cameraria Dill, nee L.) Schon vor drei Jahrhunderten unterschieden die Beobach- ter, wenn gleich theils nach der äusseren Tracht, theils nach dem Standorte, jedoch im Einklänge der Natur, zwei verschiedene Arten dieser Gattung: Thalius eine Portulaca aquatica in fluviis agri northus, , Camerarius eine P. ar- vensis in agris frumentariis agri lipsiens.j welche in die- ser Bedeutung auch bei C. Bauhin, 3IicheU , Dillenius u, A. Anklang, in Linnens einseitiger Begründung der M* fon- tana aber ihren Untergang fanden, und auch neuerlich nicht durch Hof/mann^s und Gnielin's Anordnungen gesichert wor- den sind. Die nach Verschiedenheit der Standorte abweichen- de Entfaltung des Krautes, durchweiche die eine und andere Art unter gleichen Verhältnissen des Bodens allerdings ein- ander näher gerückt wird, führt wohl eine verführerische Täuschung mit sich, welche jedoch auf der Stelle durch die ungleichartige Bildung der Saamen beseitigt wird, Vergl. S. 133. a. M, fontana L. (sp. pl, excl. si/n, plur.) , sc- miuibus subrotundis convexis nitidis difFormitcr areolatis, areo- lisi,deplanatis, dorsalibus longitudinaliter seriatis miuutissimis punctiformibus, disci elliplicis ad basin contractam Irausvcr- sim declinatis, umbilico lutescente, — M, fonlaua L,, JFahlcnb,, TFilUl, Schrad, I4r Bit. Cs lieft. 35 546 u. minor ^ caiililius (enuibiis, nunc procnnibentibus ro- garoo -cxpnusis, nnnc erectis ramosis pallide- virentibiis, — M. fontana auct. Ocder. ß. dan, t, 131.; var, erecta et repcns Desf.y Pers, , DC. .\ a. Koch. sxjn. p}\ pr, — M. minor Hoffm.^ C. C. Gmcl. pr, pr. — Catneraria fontana Mocnch. — Mi aquatica tninor Mich, gen. 18. t. 13. f. 2. — ^lsineformi^ paludosa tricarpos P/uln., VailL bot. 10. t. 3. f. 4. {opt.) — AUinc pahislris mi- nor folio oblongo C. Bauh, prodr, 118. ß. majory caulibns elatis ranioslssimls dllTusis foliis- que lohustioribiis laote virentibns. — JM. fontana aitcf., Schk. Handb. I. 63. t. 20., Hörnern, ß. dan. t. 1926.; var, major auct. plnrimor, — M, rivularis Gmcl, had, /. 302. — Cameraria aquatica et major Dill, in ephe- mer. N. Cur, — Alsine aquatica surrcctior J, Bauh, hist, IIT. 777. b. (pl. imperfecta.) — Portulaca aqua- tica Thal, herc, C, Bauh, pin. Entfernt sich nie vom Quellgrunde oder denjenigen Plätzen, welche nicht zu gewisser Zeit mit Wasser bespült werden, • geht aber nach Massgabe des Standortes die seltsamsten Wech-f i sei ein. T^ar. a. als niederliegeudcs, wie Horniaria baumarr ,' tiT ausgebreitetes, schwach und nur mit wenigen Blättern und Blüthea ausgebildetes Pflänzchen, gedeiht auf feuchten KiesSr platzen entlang der Bergströme des westlichen Harzes hifir und da in Gesellschaft von Stellaria uligiuosa, Chrysosple- ninm, Strulhiopteris, richtet sich aber zerästigend und mehr beblätternd auf sumpfigen Wiesen zwischen Bartramia fonta- na, Drosera und A. auf (M. fontana Froel,), und eignet sich in der var, ß, aus dem Grunde reines Quellwassers nnd langsam rieselnder Bergbäche emporstrebend, sowohl am Ober- als Uuterharze hinsichtlich einer bis zum Absicheln gedeihenden, ellenlangen Höhe, Zerästelung, Aufriclitung, Beblätternng und gesättigten Farbe der Krauttheile ein so 547 eigenthümliches Aeusscre an, dass man nach diesem Mass- stabe difi auf feuchten Kiesspliitzen und in kalten Quellen er- wachsenen Pflanzen nicht geradezu vereinigen möchte. b» M, arvensis Tf^allr,, seminibus suljrotundis a raar- gine obtusato iude convexis in basiu abrupte breviterqne te- uuatam sensim declinatis, tuberculis verruciformibus hemi- sphaericis conformibus circa basin mole sensim deerescentibus iisque punctiformibus uigrorcm opacum nientientiMis scabris, umbilico fusco. — M. fontana auct, Smith, brit, pr. jtr, („in campis humidis, seminibus scabris" e:vcl. specim, fon- tinalihus et scaturiginosis). Sturm III, 3. saltem ex se- min, scabritie. Gaertti, carpol. II, 220. t, 129, f, 4. (se- minibus densissime tuberculato- scabris). — Cameraria ar- vensis et minor Dill, ephem. 1, 1., cat. giss, 46. t, 6. f, 2. „in agris circa argiliaceas fodinas et aliquando ad ar- bores in sjlvis". — Portulaca ejcigua s, arvensis Camer. ^ J. Bauh, hist, III, 678. („primo v^re in agris frumentariis agri lipsiens."). — Portulaca arvensis C. Bauh, pin, 288, Auf feuchten Aeckern des südlichen Harzes stellenweise, in Gesellschaft von Gnaphalium uliginosum, Juncus bufouius, Sagiua apetala u. a., jedoch seltener als jene. 34. Galium gracile Wallr, schd, er, CK, leiospermumy fructibus politis, iloribus virldi-lnles- centibus. — (r. anglicum Huds. ß. trachyspermum y fr. glabris asperulis, floribus pur- purascentibus. — G, parisiense Vaill, y, echinospermum, ü', setis exilissimis aduncis hispidis, floribus purpurascentibus. — G, litigiosum DC, — G, parisiense L. pr, pr. Auf unfruchtbaren Aeckern des östlichen Harzes stellen- weise als Unkraut. — Da der einseitige Titel : G. parisiense L. weder an sich genügt, noch der a. a. 0. bestehenden 35» 548 Vegetation entspricht: so ma»* der von mir langst in Vor- schlag gebrachte, auch hier seineu Platz, finden. 35. Galium agrestc Wallr, schd, er. rt. leiospermum. ß, echinospermum. Besonders hänfig auf Brachäckern und zwischen Somraer- gotreide. 36. Galium flavum Wallr, {in Tierbar.) G, ochroleu- cum Wolff. nee Kit. Vergl. S. 73. Auf Berganhöhen und Rasenraiuen des südlichen Harzes stellenweise und von den verdächtigen Arten völlig abge- schieden, NB. Galium mulficavle Wallr, schd. er. Auf hochliegenden Grasplätzen nicht selten und in den maunichfaltigsten Formen, welche durch das einseitige G. sylvestre PoU. n. 199 nimmermehr ersetzt werden können. 37. Galium obtusifolium Wallr, y caule a basi adscen- dente erecto qnadrangulari retrorsum aculeolato-scabris me- diotenns inde in peduuculos floriferos diviso, foliis senis li- neari-lanccolatis obtusis uninerviis margine carinaque retror- sum hispidis deraum reflexis, pcdicellis fructiferis basi folio suffnltis divaricato-trichotomis, fructibus (exiguis) giabris politis corolla rainoribus. In Gräben, sumpfigen Wiesen des südlichen Harzes sel- ten. Steht zwischen G. uliginosum L, und dem so oft ver- wechselten G. erectum Huds. mitten innc, unterscheidet sich jedoch von jenem durch völlig glatte Früchte, eine auffallend divergirend-trichotomische Zertheilnng der fruchttragenden Stielchcn und überdiess durch völlig abgestutzte, vorn zuge- rundcte Blätter. 38. Sagina ciliata Fr. ß, deprcssa, (S. depressa Schultz.) An trocknen Vorbergen des südlichen Harzes in Gesell- scliaft der S. erecta. ^ 549 39. Sagina — , caulibus ex axillis follosis repentibus, fo- liis linearibus cuspidatis margine diaphauo teuuiter ciliatis, peduiiculis membranula tenuissima bjaliua laxe velatis iucras- satls veluti scapiforraibus, defloratis nutantibus, fructiferls erectis, sepalis ovatis obtiisis, petalis ovatis acutluscalis ca- lyce duplo brevioribus, Capsula ovata calycem aequante, sty- lis erectis uudis capsulae valvanim cxacte ovatarum trunca- tarum diametro duplo longloribus. — 7 S. brijoides FroeU Auf dem Brocken zwischen Sphagnum in Gesellschaft der Jungermauuia Sphagui, eben so wie diese eullang der Sten- gel Wurzel schlagend und von da aus auch auf faules Holz wandernd. 40. AlcTiemilla glaucescens W^allr», ß. alpestriSj cauli- bus adscendentibus petiolisque villosls , foliis glaucescentibus utrinque subsericeis, radicalibus rcniformibus 5 — 7- lobalis, lobis semirotundatis obtusis praeter basiu integram crenato- dentatis, corymbis terininalibus fastigiatis, calycibus e basi obtusa rotundatis estriatis lacinias ovatas aequantibus pedi- cellisque lanatis. — u4. montana Wallr» ann. bot, cxcl, syn, nonn, nee Willd* nisi pr, yr» In Laubwäldern des südöstlichen Harzes. — Wie .es mit A, montana Willd. stehe und dass ^. puhcscens M,B., wie wohl angezeigt, nicht in Deutschland wachse, nur mit der var, a. alpina dieser Art verwechselt worden sei; darüber anderwärts. 41. Ruppia roslrata uigardh, (jR, roslcllata Koch.), In Salineugräben des südlichen und südöstlichen Harzes, vou mir zuerst vor 25 Jahren entdeckt und als R. maritima L. beschrieben, welche {Flor» dan, t. 364) mir zu jener Zelt nicht wie jetzt bekannt war. 42. Potamogclon dcnsus L, In stehenden und langsam fliessenden Bächen unmittelbar an den südöstlichen Grenzen. Vergl. meine Schd, er. 550 ■ 43. Potamogeton fluitans Roth, In Flüssen des nördlichen Harzes stellenweise. 44. Pulmonarta azurea Bcss. An fruchtbaren Vorbergen des südlichen Harzes stellen- weise. 45. * Borago officinalh L. Auf Schutthaufen ziemlich häuGg, aber nur verwildert. Soll ursprünglich in Aleppo wild wachsen, wird aljer in al- len Floren Europa's unter gleicher Bedingung aufgeführt. 46. Solanum villosum Lam, (S. nigrum y, villosum lt. sp, pl., Dill, eltham, t. 274. /. 353.) 47. Solanum ininiatum Bernh.y Koch, (S. alatum Mocnch, S. puniceum C. C Gmel.) 48. Solanum hutnilc Beruh, 49. 5. rubrum 31ill, (S. uigram ?j. rubrum Willd. nee Murr.). 50. S,flavum Kit. 51. S, patulum Jacq. (S. nigrum ß. patuhim Dill. 1. I. f. 355.; Die hier angeführten Nachtschatten wachsen am südli- ihen Harze auf Schutthaufen und Gartenlande für sich und auch in buntem Gemische, und müssen als am Harze vor- kommende Erzeugnisse, schon ans Achtung für die chren- wcrthen Begründer hier ausdrücklich zur Prüfung ausgestellt werden. 52. Verhascum collinum Schrad. Anf kiesigen Flussbetten des südwestlichen Harzes an vielen Orten und in weiter Verbreitung; von mir früher schon in den östlichen Gegenden der Flora aufgefunden und als Art anerkannt. 53. Verhascum hicolle Murr,, foliis radicalibus canlinis- quc inferioribus dccurrentibus ovato-oblongis obtusls grandi- remoteque crenatis (saturate- virentibus), superioribus ovatis — 551 acutis |)ateiitlbus, flonim fasclculis ei'fiisis iu racemum sub- solitarium congestis , pedicellis caljce Jougioribus, coioUae (speciosae) tiibo caruoso petalorutu diametrum aequaute ejus- que fundo glandulosü, antheris oblougis subcoiifürmibiis üla- ineutorum calvoriim longitiidiiialiter adnatis mediofcnus iiifractis, superiorum trausvcrsira superadditis serailuuaribus , stigmale primuiu subclavalo ab apice iuaequaliter liiulco iude utriuque loiige decurrenle demum secedcndo liiante. — f^, Thapaus var, bicollis Murr, prodr. 47. Auf freien Plätzen, Kirchliöfeu des südlichen Harzes. 54. Vcrbascjim Schottianum Schrad, Auf Kiesspliifzen des westlichen Harzes stellenweise. — ^, parisiense Thuill. als eine durch kleinere Blüthen und dicht wollhaarige Blatter ausgezeichnete Form des V. nigrum L. , ebenso V. nigro-Lyclmitis Schied, wachsen hier und da an Weinbergeji des östlichen Haizes. 55. Vcrbascujn — , ioliis ovaiis utrinqne parce tomcnto- sis iuaequaliter- remoteque dentatis nndulatis, inferioribus amplcxicaulibus, rellquis brovissime decurrentibus, florum fasclculis axillaribus pauclUoris, pedicellis calycem ovatum aequautibus, filaraentis 2 nudis corumque antheris oblongis adnatis, 3 reliquis dilute- violaceo-pilosis. — V. amplexi- caule her bar, nici. Das einzige, von mir auf einem Kiessplatze des süd- westlichen Harzes gefundene Exemplar zeichnet sich durch die kurzen, eiförmigen, theils mit dem Grunde den Stengel umfassenden, theils kurz an demselben hcrablaufenden Blat- ter, wie auch durch den cigenthümlichen, blaltachselstäudi- geu_, verarmten Blüthenstaud aus, und kann vorläufig mit kei- ner anderen Art in Vergleich gestellt werden, 66. Verbascum bractcatum Presl, An Vorbergen des südlichen Harzes stellenweise und un- verändert. — Diese als Var, bractcala von V, Lychnitis 552 . . L. wohl zu beachtcndo Form eignet sich durch die Ausbil- dung zolllangcr, vor und «ach der BliUhezeit weit über die verlängerten Stiele überstehenden Deckblätter, ebenso wie die analoge Form des V. Thapsus L, einen seltsamen Habitus an und verdient wenigstens eine ausdrückliche Berücksich- tigung. 57. Mtjosotis strigulosa Rcichb, a. micrantha. ß, macrantha. Auf sumpfigen Wiesen des südwestlichen und nördlichen Harzes stellenweise allgemein, seltener auch mit weisser Blülhc verbreitet. 58. * Vitis vinifera Brtmf. a. Tuohruscu IV. ^ foliis cordatis subrotundis subtus arachnoidco-lauatis biformibus, raraulorum axillariura c basi cordata orbiculatis integris irregalaritcr dentatis, reliquis Ic- vitcr obtusequc trilobis, acinis ovalibus vinoso-rubellis aci- dis. — V» vinifera ß. sylvestris Wallr. schd. er. 503. CJTC/. st/n. V. sißvcstris Gfncl., (lobis foliorum angnstiori- bus acutioribus longo diversa). ß. sativa. a. lobata. ß. laciniosa. Die durch secularischo Verwilderung gleichsam in den Urzustand versetzte Form hat sich selten in alten verlassenen Weinbergen des östlichen und südlichen Harzes erhalten. — Haller y Sc guier , Gaudiji u. A. erkennen in den, an Zäu- nen und in Waldungen des südlichen Europa's vorkommen- den Formen den ursprünglichen Zustand des allgemein cul- tivirten Weinstock's {var. ß, sativa) als Yitis viniferae ma- ter, sapidissimum vinum praebens anl Die von mir in zwei, unter einander der Lage und Entfernung nach verschiedenen, seit 200 Jahren verlassenen und daher in einem, sich selbst überlassenen Zustande beobachteten Weinstöcke weichen hin- sichtlich der Blattform, deren Bekleidung, der Form und anderen sinnlichen Eigenschaften der Beeren viel zu auffallend - . 553 ab und schliesscn sich an die angeblich amerikanische V* Labrusca L. an, dass ich nicht mit J. H. Voss eine ge- genseitige Beziehung und in den thüringischen Stöcken eine durch Rückbildung entstandene, wohl zu beachtende Form annehmen sollte. 59. Gentiana germanica Wüld, Auf feuchten Vorbergen und besonders an fruchtbaren Gypsanhöhen des südlichen Harzes und zwar hier oft mit lYa' hohen, mit einigen Hunderten grosser Blüthen gezierten Stengeln. — 60. Viola collina Bess, Eine etwas seltene, jedoch von V, htrta L, hinlänglich Terschiedene Frühliugsgabe am südlichen Harze. 61. Viola uliginosa Schrad, Diese, wegen des Besser'schen Homonyms von mir be- reits als V» scaturiginosa angezeigte Art, wächst unmittel- bar au den südöstlichen Grenzen des Harzes. 62. Viola stagnina Kit. Auf feuchten "Wiesen des südöstlichen Harzes stellcnwcis. 63. Viola pratensis 31, et K, An ähnlichen Orten ebendaselbst, aber abgesondert. 64. Viola elatior Clus, ex cmend. Fr, In feuchten Hainen des östlichen Harzes stellenweise. 65. Campanula Thaliana Wallr, schd, er, (C s. Cer- vicaria media Thalia Jloribus coeruleis parvis J, Bauh, hist, II, 807.) /9. li)rata, petlolo follorum infcriorum follaceo Ijrato. — C. bononiensis var, pctiolo Ij/rato Wallr, ann. bot, 33. Cf, Bot, Zeit, 1839. n, 12. S, 179. In Doruhecken des südlichen Harzes stellenweise. — Diese seltsame, noch in der Natur genauer zu vergleichende Form muss eben so ala die von mir am Ilarzc zuerst bcob- 554 - achtete C. patula J. Uaccida Wallr. schd, er., Koch si/n, (C. neglecta R.-et Seh») ausdrücklirh angezeigt werden, iu- dem die Abweichuugen gewisser Theile bei beiden Arten viel zu auffallend sind, als dass sie zu den Stammeltern ohne Weiteres zurückgeführt werden könnten. — Dasselbe gilt auch von C. gloraerata y. longlfolia 7F. schd. er. (C. cllip- tica Kit.), welche stellenweise am Harze unverändert wie- derkehrt und durch die langen, schmalen, in einen zusaui> mcngezogeneu Blattgrund verlaufenden Bliitter höchst merk- würdig erscheint. 66. Campanula cordifolia Peterm. {ß. Ups, 187. ) An Bergzäunen des östlichen Harzes stellenweise. — Wurde von mir zuerst als C. urticifolia in den Schedulis be- schrieben. NB, Von C, latifolia L. beiläufig Folgendes. Bisher hatte ich dieselbe nur in der Nähe von Ortschaften und alten Burgeu in Thüringen und Flandern gefunden und daher das Harz - Bürgerrecht S. 55 in Zweifel gestellt. Ich führe dieselbe dagegen hier wiederum als. Zierde des Harzes und zwar mit folgender Diagnose auf: C, latifolia L,, radice simplici uapiformi, caulc stricto tereti glabro in racemum pauciflorum acutum desiuente, foliis grosse- duplicato-serratis (flaccis) hirsutis, iuferioribus longe petiolatis cordato-OAatis acutis, reliquis ovato-oblongis in petiolura brevem declinatis, summis sessilibus ellipfico-lan- ceolatis, pcdiccliis axillaribns rhachi adpressis bibracteatis subunifloris, lacinÜs calycinis lanceolatis c basi latiore sen- sim acurainatis margine reflexo tenuissime ciliatis parceque dentatis patentissimis gcrmine duplo longioribus, corollae la- ciniis ovatis acuminalis margine ciliatis, Capsula subrotunda glaberrima, basi pctioliformi trisulca cernua elongata suffuita. Itt tiefen, von jedem Anbaue weit entfernten Buchenwal- duugeu des südwestlichen Harzes stellenweise, gewöhnlich in Gesellschaft von Fesluca latifolia, Dipsacus pilosus, Luuaria 555 rediviva und zwar an einem und demselben Orte auf trock- nen, steinigen Stellen mit diiukelblauen, auf fettem Erd- reiche mit violetten und auf feuchten Platzen mit ganz weissen Blumen und hier gewöhnlich mit 5 — 7' hohen Stengeln. Die von einigen Floristen hoch veranschlagte Farbe der Blume fällt daher als ein wechselndes Merkmal weg, und die übri- gen, gleichfalls wichtig erachteten Kennzeichen: ^^caulis an- guJatuS) laciniae calijcinac ovato -lanccolatac"" können we- nigstens auf die Harzpllaiize keine Anwendung finden! — 67. * Prismafocarpos Speculurn UHerit, Auf trocknen Feldern des südwestlichen Harzes, ver- muthlich aber mit fremdem Getreide eingeführt. 68. * Prismafocarpos cordatus Visian, , caule erecto a , basi inde inaequaliter ramoso, ramis inferioribus brevibus adscendentibus, foliis radicalibus obovatis petiolatis, caulinis ovato -ellipticis obtusis basi subcordata amplexicaulibus cre- nato -undulatis, segmentis calycinis oblongis obtusiusculis carlnatis corolla dnplo longioribus eorumque carina lotoquc margine aequaliter aculeato-asperis, Capsula hirsuta. — P. cordatus ReicJib, , Bluff et Nees, — P. Iiyhridus G, Fr, Meyer, chlor, hanov, excl, var, ß. , Roth, enum, et aliorum, — Campanula cordata Tristan, C, fructu pris- niatico Willich, observ, 49. n, 87. (,,calyc. lacinlis latio- ribus".) Auf nnfruchtbarcn Aeckern des westlichen Harzes sehr selten und daher hier, wie auch in der Gegend von Göttin- gen, in welcher sie nach Haller von mir (1814) zuerst beob- achtet wurde, vielleicht mit fremdem Getreide eingeführt, ob- gleich das örtlich beschränkte Vorkommen das Gcgentheil erweisen möchte. — Ist die von mir zuerst in Anwendung gebrachte, mit den Blättern übereinstimmende BeschalTenhcit der Kelchblättchcn , so wie sie mir au mehreren, an ver- schiedenen Orten gesammelten Exemplaren vorliegen und wie 556 ich aus der Natur und Form dos Thells schlicsscii muss, keinen wesentlichen Veränderungen unterworfen: so ist da- durch erwiesen, dass die im raitllercn Deutschland und na- mentlich in der Gegend von Göttiugcn und des westlichen Uuterharzes vorkommende Pllanze, durchaus mit der von Ncuinexjer und Kützing in Dalmatien gesammelten C. cor- data Visian. übereinstimme, die C. hybrida des südlichen Deutschlands dagegen, nach den von mir aus, der Gegeud von Aachen mitgebrachten Exempl. , hauptsächlich durch lan- zettliche, eben so wie die Blätter, nur an dem vorderen Theile oder höchstens his zur Mitte mit einzeln stehenden, stärker ausgebildeten Sägezähnen versehene Kelchblätter, ein sicheres Unterscheidungsmerkmal darbiete. 69. Eri/thraea — , caule stricto subramoso qnadrangulari polyphyllo, foliis linearibus 1-ncrviis subconformibns, cau- linis acutis internodia aequantibus , corymbo terminali fasci- culato, fructifero fastigiato, corollae laciniis eilipticis utrin- qne acnmiuatis, calycis cylindrici segmentis lincari-filiformi- bus elongatis scabris tubum corollae superantibus capsulam- que aequantibus. — E, fastlgiata herb. TFallroth. Auf feuchten (nicht salzhaltigen) Wiesenplätzen des öst- lichen Harzes. — Gleichsam eine Mittelforra zwischen E. Centaurium und E. augustifolia, jener hinsichtlich des Blü- thenstandes, dieser nach der allgemeinen Blattform ähnlich, aber ausgezeichnet durch einen eigenthümlichcn, dadurch be- dingten Habitus, zarte, gelbe Wurzel, zahlreichere, spitzere Stengelblätter, einen auffallend bitteren Geschmack, einen nach oben zusammengedrängten (nicht axillarisch-dichotomi- schen) Blüthenstand , sehr lange und verschmälerte Kelchein- schnitte und endlich durch das nicht auf Salzboden beschränkte Vorkommen, 70. Thcsium intermediuin Schrad. — Th, Linophi/l- lum auci,y SchJc. Handh» 1. t, 51. (opt,). . 567 Auf Grasplätzen der Vorberge des südlichen Harzes nicht selten und stets in einer sicher gestellten Verschiedenheit tou Th. raontanum Ehrh. 71. Phyteuma nigrum Schmidt, Auf Bergwiesen des westlichen Harzes stellenweise häu- fig und fast immer von Ph, spicatum auct. abgesondert; an- derwärts gar nicht, durch dieses und andere ersetzt. NB, Das bei uns stets mit gelblich- weissen, niemals aber wirklich blauen Blüthen vorkommende, sogenaunte Phyt. spicatnm, durch welches der Lm/ie'schc, grösstentheils auf blau blühende Formen hindcutoude Titel zweideutig gemacht wird, wenigstens nur mit Ausschluss der nicht hierher gehö- rigen Arten eitirt werden darf, tritt bei uns in zwei wesent- lich abweichenden Formen auf, welche fernerhin einer ge- naueren Prüfung entgegen sehen. a. cordifolium ^ caule oligophyllo, foliis iullmis in- novationumque subrotundis e sinn baseos aequali rotundato clauso (convergente) cordatis obtusis inaequaliler diiplicato- crenato - dentatis , caulinis intermcdiis ovato-subcordatis, spi- ca demum cylindrica, laciuiis calycinis Capsula brevioribus, seminibus ovatis basi immaculatis. — Phyt, spicatum Schh, t, 39. et ah auct, ß, gcrm, h. tracheliifolium ^ caule polyphyllo, foliis iuflmis innovalionumque e sinu baseos inaequali rotundato divergente (hianie) seusini acuminatis inat-qualiter duplicaio-serratis, caulinis intermediis c basi ovata ellipticis incumbeuti-appro- ximatoque serralis, summis sensira angustioribus linearibus integerrimls, spica domiira elongato- cylindrica, laciuiis ca- lycinis capsulam aequautibus, seminibus ovato-oblongis basi maculatis. — Rapunculus sylvestris spicatus albus, fol, mucronatis Thal, herc, 94. („in pratis montanis"). Jene wächst auf den Wiesen und in Vorwäldern der süd- lichen Niederungen des Harzes, auch mit braungcflecklen 658 — - Blättern {var, maculata), diese dagegen auf hochbelegnen Wiesen des Oberharzes, in Gesellschaft von Aethnsa Meurti, Thesiura pratense, Geutiaua campestris, Laserpitium lalifo- liura und zeichnet sich von jener durch einen eigenthümllchen Habitus auffallend aus. Zufällige, jener aber nicht geläufige Abweichungen sind: tnonstr, phijllosepaJum j bracteis infe- rioribus foliaceis lincaribus spicam dimidiam fructif. aequan- tibus; m, taeniatum, caule dilalato compresso, welches ent- weder für sich besteht oder als in, liolycephalum , spica 2 — 4 -stach ja, an ähnliche Wechsel der Celosia eristata erinnert. 72. Q; Phjjtctima adulterinum TFallr,, spica ovato-ob- longa, petalis apice, styloque cocrulescentilms. — Ph. spi' cata ß» hybrida nigro-alha Schied. Ph, spicatae var. corolL alhic. coeruleis Hoff in. fl, germ. cd, l. , 74. Auf Waldwiesen^ des westlichen Harzes stellenweise aber unverändert. Vergl. S. 82. 73. Chenopodium opuUfolium Schrad. Auf Sommerfeldern des südl. und südöstlichen Harzes. 74. Chenopodium ficifolium, Sm. An denselben Orten, .jedoch seltener. 75. * Chenopodium Botrifs L, Auf Schutthaufen in der JNähe der Ortschaften, in Stein- brüchen am südlichen Harze, vielleicht aus den Gärten ent- schlüpft. ^^Botrijs fertilis omnino plant a^ uhienimsemel sata, ihi affatim postea luxuriat 7tec opus habet ut deinceps seratut% quin sponte sua ex deciduo semine sese ipsa propaget.*"" Trag, hist, 887.) 76. Thxjssclinum J, Bauh, — Thysselium Loh, «. si/lvestre, radice fusiforrai multiplici, caulc sul- cato superne ramoso, foliis tripinnatis, foliis pinnatifidis, pinnis ellipticis acutis margine revoluto scabriusculis, invo- lucro oligophyllo, involucelli foliolia basi liberis oblougis acu- _ 559 ^iDuialis reflexls, stylls compressls deflexis fructiis alas aequan- tibns, fructibus ovatis plano -eompressig, carpellis eniargi- natis jnxta jnga convexa utrinqiie sensim attenuata coiiformi- ter callosis, callis latei-alibus dcclivibns iii alam illo diiplo laliorem expansis. — Selinum pdhistrc auct. SchJc. -Handb. t. 63. Gaud. he^v, IL t. 5. (//•. alati). — S. stflvestre h. sp, pl. st/non. ct palria jurc. Letjss. haJ.^ Rupp. , Spr, haJ. cd» T. — Thi/sselinutn quoru?ndam lacteo succo turgens J, ßauh, — ^pium sylv, Jacfeo svcco tur- gcns C. BauJt. pin. — Ohcnitium Tabern. — Seseli fialustre Camer. hort, (semen latiira follacenin). — Aplum sylvestre Dodon. (seinen rotimdiim planum, Ancthi slraile) Knauth.f Morisofi, — Thysselium Plinii Lob. — Olsc' nicJtium Cord, hist., Thal, hcrcyn. 80. ß. j^alustre, radice tuberosa subsimpllcl, oanle angu- lato superne ranioso sulcato, foliis tripinnalis, pinnis piuuatl- fidis lauceolato-linearibus acutis marginatis, involucio poly- pliyllo, involucelli folioHs distinctis e basi latiorc longe acu- minatis marglne membranacels , stylls compressis deflexis apicis fructus diametrum aoquantibus, fructibus obovatis cou- vexis basi annulari carpopodinm coniprcJiendontibus jiixta juga convpxa dorso costata couformitcr callosis, callis latcralibus turgidis margine anguslo cxalato diiplo latioribus, mericar- piis conglutinatis. — Selinum palustre L. Scsclt palustre lactescens Bauli. prodr. 85 c, iconc, pin. 162. cvcl. syn. Camer. h\ Ellcrnbüschen und beschatteten Sümpfen des östlichen Hud westlichen Harzes stellenweise und von einander abge- sondert. 77. Torilis helicttca C. C. Gmel, — T, infesta auct^ nee Hoffm, (qnae T. neglecta R. et Schult.). Zwischen Dornbüschen des südlichen und südöstlichen Harzes stellenweise häufij^. Yergl. Schcd, crit. 120. 560 ^ 78. Hcracleum ursinum Wallr,, foliis scabro-hirsutis pluuatis, piunis lobatis, urabellis radiantibus, ovariis tonui- ter pubesceiitibus, fructibus ovato-subrotuadis apice einar- ginatis dorso «mbouato hirsutiuseulo tristriato vittas e basi tcunata subclavatas ultra mediam fructus partcm propexas monstrantibus, intermediis longioribus, commissurls politis raphes rudimeuto obsoleto vittis subsuperficialibus supra me- diam productis duplo breviore inscriptis, carpophoro apice breviler aduato , basi libero. Auf Wiesen des südlichen Harzes stellenweise. — Steht «wischen H, Sphondylmni L. {var. ß. sp, pl.) , wenigstens nach dem am Harze bestehenden Vorkommen und der von Gärtner und SchJcuhr gegebenen Abbildung der Frucht, und zwischen H. asperum M. B, (Sphondylium asperum Hoffm.) mitten inne, unterscheidet sich jedoch von jenem nach Mass- gabc der Früchte: 1) durch Grössezunahme derselben; 2) durch äusserst kurze, hier und da zerstreucte, nur mit der Loupe wahrnehmbare, starrliche Haare; 3) durch eine etwas mehr hervortretende, buckeiförmige Rückenwölbung; 4) durch deutlicher sichtbare, fast gleich lange Rückenstrie- men, welche unmittelbar aus dem inneren Flügelsaume ent- springen, unterhalb des Dritttheils der Länge der Frucht an den Gränzen der buckeiförmigen Saamenerhöhung endigen, und von welchen die äusseren stärker ausgebildeten, etwas bogenförmiger in ein keulenförmiges Ende verlaufen und die innern doppelt dünneren, aus einem äusserst schmalen Grun- de sich etwas verdickend in ziemlich paralleler Richtung über jene überstehen; 5) durch eine fast durchgängige Glättung der inneren Commissural- Fläche, welche wenigstens nur nach oben eine kleine Strecke lang durch ein unmerklich hervor- springendes Leistchen unterbrochen, nicht aber wie bei H, Sphondjlium durch eine von oben bis unten reichende Längen- streife bezeichnet wird; 6) durch zwar schwach bedeckte, 561 aber doppelt längere, fast bis zum Grunde des inneren, dun- kelschimmerndeu Saamenkorns und bis junterlialb der Hälfte der Frucht reichende und die Länge des Leistchens doppelt übertreiFeude Commissural - Striemen ; 7) durch einen, nur nach oben (mit dem kurzen Leistchen) verwachsenen j von da aus freistehenden , und an den innern Flächen daher kei- nen Eindruck hinterlassenden Fruchtträger. Bei H, Sphon^ dijliu7ti sind die inneren Flächen der Frucht mit einer stark hervortretenden, von der GrilTelstiitze bis zum Grunde gleich- nüissig verlaufenden, den Fruchthalter seiner ganzen Länge nach gleichmässig aufnehmenden Leiste {SchJc» t. 67), mit weit kürzereu, oberhalb der Mitte endigenden Bindungs- Striemen und äusserlich mit wenigen ausgebildeten Rücken - Striemen, von Avelcheu die inneren etwas kürzer als die äusseren sind , versehen, //. asperum MB, endlich trägt Früchte, deren Binduugs- Fläche mit einem, wie bei H. Sphondylium gebildeten Leistchen , in der Gegend der Mitte endigenden Bindungs- Striemen und äusserlich mit stark aus- gebildeten Rücken -Striemen, von welchen die mittleren län- ger und schmaler als die äusseren sind, versehen. 79. Angelica montana ScJiIeich,^ caule dato laevigato (lactescente) apice pedunculis pedicellisque incano -pubescen- tibus, foliis 3-pinnatisectis , segraentis c basi protracta lan- ceolato-ellipticis acuminatis inaequaliter-inciso serratis utrin- que ad veuas scabris rigidulis subtus glaucescentibus, tcrmi- nali subinaequaliter trifulo integrove, hoc parique subjccto basi subaequali cuueatim dccurrente, summis in vagiuas ara- plas aphyllas deliquesccntibus, involucellis lineari-filiforrai- bns umbellulas aequantibus, petalis ellipticis reote breviler- que acuminatis, staminibus elongatis effusis, stylis germine brcvioribusj fructibus ellipticis, jugis dorsalibus tcnnatis cum Yittis superficialibus exaratls ambitu alato angustioribus, vit- 14r Bd. 6t Heft 36 562 tis coinmissnrae obtectis. — A, Ruzoulii Spreng,f Goiian, 1 j4, litoralis Fr, noviU Zwischen Felskliiflen der höchsten Vorberge des süd- lichen und südwestlichen Harzes im Spätherhste. Die von mir am Harze entdeckten Exemplare fand ich mit denen ron Thomas in der Schweiz gesammelten in der abgemessensten Uebereinstimmung, und wenn auch alle, hier diagnostisch herausgestellte Merkmale mit den- gewöhnlichen Formen der A, sylvestris Trag, et L, einen grellen Gegen- satz bilden: so wird es mir noch eine Aufgabe bleiben, der Natur beider Arten auf die Spur zu kommen, und diese, auch Ton Koch angenommene Art entweder zu bestätigen oder zu vereinigen. Uebrigens gelaugt die Pflanze bei nns gewöhnlich zu einer Höhe von 6 — 8', zu einer Stärke eines üblichen Gehstockes, die znsararaengeneigten Blattscheiden fast zur Breite einer Hand und die unteren Blätter zeigen eine gewisse Aehnlichkeit mit denen der A. Archangelica Hoffnu 80. Ostericum palustre Bess, Auf sumpfigen Wiesen des südlichen Harzes von mir vor einer Reihe von Jahren gefunden, seitdem aber ander- weitig nicht wieder beobachtet. 1 81. Pleurospermum austriacum Jioffm, "Wird von Blvff et Nees {comp. 1. 524.) als ein Be- wohner des Harzes angezeigt, woselbst die von mir noch nicht, wohl aber anderwärts gefundene Pilanze aufzusuchen ist. NB. Am Schlüsse der Beiträge zu den Schirmpflait" zen möchte ich noch die Aufmerksamkeit der Beobachter der Harz- Vegetation auf folgende Formen der Familie lenken, indem dieselben wenigstens dem Anfänger bei genauer Ver- gleichnng der üblichen Diagnosen verfänglich werden können. 1 „_ 563 a. Daucus Carota L.j mit uDzertheilten Hüllblättchen (Poir» dict, suppl. IL 116) und mit einfach zugespitzten, wehrlosen Stacheln der eyförmigen Saamen (Gaertn, carpoJ, I, 79. Taf. 20. f. 4.) (,,dentes setacei innocui")^ -welche der Abbildung bei Schkuhr (Handb, /. Taf. 61) nicht ent- sprechen. b. Phellandrium aquaticum L. mit fast cvlindrischen, Terlängerten Saamen, dergleichen Gaudin als Norm ange- zeigt (,,/V. elongati, fere ci)lindrici"\ hellet, /. 360.) II. a. a. 0. Taf, VI. Fig. 1. abbildet, welches von dem gewöhn- lichen Vorkommen (Schk, I, Taf, 71.) gar sehr abweicht! Vergl. S. 137. c. Die schon von den Beobachtern des Mittelalters an- erkannten, und von Crantz als Z/. asperum und L, gla- brum aufgestellten Formen des Laserpittum latifolium Ij,j welchen selbst DeCandolle (prodr, IV, 204.) ein Wort zur Unterscheidung redet, wachsen beide an unsern Gyps- vorbergeu, und von der zweiten Form kömmt sogar auf Berg- wiesen des westlichen Oberharzes eine Abweichung mit ellipti- schen Blättern vor. d. Libanotis major Hall, apud Goüati illustr, 83. tab, 26. (L. montana All, y Koch,) liegt mir in den selt- samsten Blaltformverschiedenheiten vor, welche ich au ver- schiedenen Orten des südlichen Harzes geflissentlich einge- sammelt habe. Unter diesen befinden sich aber Formen der Pflanze, welche an sich schon und noch mehr durch Thal's Angabe wichtig werden, und bereits durch die ausdrück- liche Uebertragung auf Athamanta sibirica bei Gmelin (si- bir, I, 186.) und Goüan (illustr, 12.) zu einer klassischen ' Würdigung emporgehoben worden siud. Nach dem Beneh- ' raen am Harze zerfällt die Art in zwei ebenso natürliche, als abweichende Formen, von welchen die eine und gewöhn- "■' liehe: «. decussata, und die zweite seltenere: ß. simplejTy' ! 36 « 564 folils simpliciler piimatis, foliolis omnibus (uoii ilcciissutis ) ovatis c basi varia ( uimc obovato-cuneata, nunc ovata ob- tiisa) iu lacinias oblongas aciiminatas ovatasque obtnsas lo- balis genannt, und mit den Synonymen: Ath, sibirica Gmel, et Goüan, saltem ex synon. — Lib. alba aniara^ fol, latiori- biis profiiudius dcntatis Thal, hcrc. 71, zu borücksichtij^cn ist." Von den durch die Blaltforin abweichenden Varietä- ten habe ich die erste mit dem Beiworte: hisus ajn'ifolms, und die zweite als l, aquilcgifoliiis in meiner Sammlung bezeichnet, e. Aethusa Cynaputvi i. bildet nicht immer, wie Gärtner^ Gaudin u. A. angeben, purpurrothe, sondern bei uns auch blassgelbe und bernsteinfarbige Striemen aus, und scheint in dem Farbenwechsel unwandelbar zu bestehen. f. Von ßcrula angustifolia Koch. {Sium angusti- folium L.) kommt in den Gräben des südlichen Harzes -eine eigeulhümliche Form vor: ß. foliosa^ pinnis foliorum infi- morura innovationumquc ovato-oblongis obtusis basi subcor- datis crcnatis, crenis omnibus conformibus rotundatis mucro- nulo brcvissimo coronatis, caulinorum pinnis aequaliter in- ciso -serratis , involucri involncellique foliolis lanceolatis in- cisis pedicellos aeqnantibns, stylopodiis elevatis c basi co- nica sensim acnminatis stylura snbaequantibus. 82. Scilla bi'folia L, a. parvtyiora, fol. lineari- lanceolatis, racemo pauci- (\ — 4-) lloro, bracteis ovatis acnminatis brevissirais mox caducis, genilalibus petala snbaequantibus. ß, albi/lora, iloribus pallidc-cocrulesceutibus antheris-j que albcntibns, poUine flavo foetis. An sonnigen Vorbergen unmittelbar an der Gränze des! südlichen Harzes in liefen Waldungen. — Die hier vorkom-l mende Pflanze trägt stets um die Hälfte kleinere Blülhen alai| an anderen Orten; die Farbe derselben schwankt mehr zui _ — ^65 Röthlichen oder Weisslicheii; der Blütlieustaud ist dürftiger, aber demimgeachtet luaugeln die kleiueu Deckblättcheu uie- mals vor der Eutfaltiing der Blumen, obgleich diese von deu Autoreu durchweg abgeläuguet wurden. 83. Galanthus nivalis L, Auf feuchten Wiesen in der Nähe von Ortschaften, wie auch in Grasgärten in Gemeinschaft der sogenannten Märzen- blumen hier und da am südlichen Harze. 84. * Narcissus Pseudo - Narcissus L, An ähnlichen Orten wie die roranstehende und vielleicht nur verwildert, obgleich die in Gärten vorkommenden Miss- bildnngeu mit gefüllten Blumen auf jenen Plätzen nie vor- kommen. 85. Gagea pratensis Koch, sijn. Auf Wiesen des südlichen Harzes, wie es scheint, sehr selten. 86. Gagea equitans JFallr, ( G. stctiopctalae rar, Jlo^ ribus majoribus Koch, sijn, Ormthogalmn Schrcberi Reich b,) Auf freien Grasplätzen, Rasenrainen uud den juahelie- gendon Culturplätzen des südlichen Harzes in einer allge- meinen und unveränderten Verbreitung. — Ausser der ge- wöhnlichen Form: foliis caulinis crpiilantibus a pcdunculis varie remolis, kehren hier zugleich noch andere Aviedcr: a. bulbifera^ caule ad folii equitautis inscrlionem genu- flexam bulbifero; ß. scapoidea, scapo solitario unifloro folio breviore. {Cf, Bolan, Zeit, 1827. t, 1.) 87. Ornithogahim — , bulbisl aggregatis tripliclbns sub- fasciculatisve, omnibus conformiter pyriformibus ex folioruui basi oblonga laxe- vaginante viscoso-carnosa conllatis, pri- niario scapifero oiigophyllo, scapo basi tenuato orccto podi- cellis raulto longiore; foliis canaliculatis glabenimis ( cadu- 566 eis), coryinbi paiuI-(2 — 4-)flori abbreviati pedicellis erecto- patentibus subaeqnalibus bracteas subaeqnantibns, pe- talls obtusis alternis siib apice cucullato peoicillatls, filamea- tis inaequalibus e basi latlore sensira simpliciterque acuraina- tis, capsulac obovatae truncatae valvis profunde sulcatis, hexagonam mentientibiis. — Ornithogalutn jyauciflorum JFallr, in lit. Auf freien Grasplätzen der Yorbergo des' südlichen Har- zes stellenweise. — Unterscheidet sich tou 0. collinnm Guss. ( 0. saxatile Visian.) einzig nnd allein durch völlig glattran- dige Blätter. 88. Allium montanutn Schmidt, ( All. fallax Don,, Koch, sijn, — All, calcareum JFallr, in lit, — All, n, 19, var, I, Hall, opusc, 372. ea: l, class.) An den Gjpsvorbergen des südlichen Harzes stellen- weise allgemein verbreitet, jedoch niemals, wie All. acutan- gulum Schrad. auf den naheliegenden, thonigen Wieseugrün- den Boden fassend. 89. Allium carinatum L, (Jl, suec. ex cmenil. Fr.) In Dornbüschen an den Vorbergen des südlichen Harzes. 90. Allium vinealc L, Die im Prodromus n. 455 mit: „w. i;," bezeichnete Art kehrt zwischen Hecken auf unfruchtbaren Aeckern des süd- lichen Harzes ziemlich häufig wieder, und artet hier und da auch in das monstr. polijccphalum ^ capitulis 2 — 4 cephalis {AU, capitulo duplici C, Bauh, All, compactum Thuill,) aus. 91. ^Rumejc scutatus L, Zwischen Steinen verfallener Burgen unmittelbar an der Gränze des südöstlichen Harzes, nnfehlljar nur seit Jahrhun- derten verwildert. 567 92. Rumear majrimus Schreb. All dem Ufer der Helme und auf iiaheliegendeu Wiese»- gräbeo des südlichen Harzes, aber nur stellenweise. 93. Rumcjc- sylvestris fVallr. schd, er. Auf wüsten Grasplätzen in der Nähe der Dorfschaftea des südlichen Harzes , und zwar stets abgesondert und iu einer anfFallenden Verschiedenheit von R. obtusifolius, wie nach mir, Ratzehurg (Hat/n, Darstell, der ^rzeneigew» XIII, B, IV, Lief ,) zuerst gründlich nachgewiesen und durch eine gelungene Abbildung erörtert hat. 94. Rumea: adulterinus Wallr. in lit, — R, cristatus Wallr. schd, er, nee DC, R, Oart/lapathum Jf, in lit. Fr, novit, ed, II, 100. Auf Wiesen und an den Rändern der benachbarten Was- sergräben des südlichen Harzes stellenweise und fast immer vereinzelt. Vergl. oben S, 82. und Fr, novit, ed, IL 101. 95. Rume.v palustris Sm. (R. limosus Thuill, R, ma^ rilimus Hoffm. germ, nee L.) An Sümpfen des südlichen Harzes, aber weit seltener als R. maritimus L. (jB. aureus With,). 96. Luzula multijlora Lejeun, Auf fruchtbaren Grasplätzen des südlichen Harzes nicht selten. 97. Scheuch zeria palustris L, Auf Torfwiesen unmittelbar an der Gränze des südlichen Harzes. 98. Triglochin salina Wallr. ^ rhizomate transversali tunicis fibrosis obducto, scapo basi adscendente foliorom vaginis ovalo-rotundatis involato bnlboso snpcrne laxe bre- viterqne spicato, rhachi teretinscula, capsalis 6 oblonge > linearibus triquetris dorso costato planis acute roarginatis in 568 apicem stigmate reclinato coronatnm scnslm tenuatis, fructnm oblongnm e basi rotundata tenuatum laevigatum pedicello longiorcm constituentibus, demum longitudinaliter dehiscentibns. Auf salzhaltigen Triften der südlichen Salinen stellen- weise verbreitet. — Steht zu Tr. maritima wie Tr. Barrelieri Lois. zu Tr. palustris ^ nur in umgekehrten Form- und Zahlenverhältnisscn. 99. * Polygonum Fagopyrum L. Auf unfruchtbaren Aeckern des südlichen Harzes, auf welchen früher oder später die Pflanze cultivirt wurde, Tcr- wildert, 100. Polijgonum litorale Linie, enum, — P. saUuglno- sum Wallr, in lit. Zwischen dem Sommergetreide auf gyps- nnd salzhal- tigem Boden der, unmittelbar an der südlichen Grtänze des Harzes belegeuen Salinen stellenweise. — Das auffallende Benehmen, die A.ehnlichkeit mit P. maritimum L. und die übei'einstimmende Ausbildung der salinischen Formen mit de- nen des Seestrandes , giebt wenigstens eine Anzeige um so mehr an die Hand , als die erwähnten Erzeugnisse Ton allen übrigen sich dem Aeusseren nach weit entfernen, im getrock- neten Zustande aber keine gründliche Unterscheidung zu- sichern. 101. Polygonum — , caulibus e basi lignosa ramosissimis elongatis filiformibus prostratis, ochreis angustis 5-ncrviis dimidlam internodii lougitudinem attingcntibus, laciniis linea- ribus angustissimis dein mnltifido-sclssilibus cffusis persisten- tibus , foliis lanceolatls potlolatis utrinque attenuatis acumi- natis snbtus cxarato-ncrvosis, nucibus basi productis acurai- natis ruguloso-striatis opacis. — P. nervosum herb, Wallr» ?P. neglcctum Bess, ?P. oxijspermum Lcdeb, Auf trockenen Feldern des südlichen Harzes stellenweise. Scheint sich a. 0. unwandelbar zu erhalten, und Terdieut 569 wenigstens wegen seines auffallend abweichenden Benehmens eine sorgfältige Prüfung, 102. Polygonum nodosum Pers, — Persicaria maculata Thal. Auf überschwemmten Aeckern des südlichen Harzes hänfig. 103. P. minus Huds, Auf feuchten Plätzen in Waldungen nicht selten. 104. Pyrola media Sw, An höheren Vorbergen des südlichen und westlichen Harzes stellenweise und seltener als alle übrige Arten. 105. ßlonotropa hijpophegea TFallr, In Buchenwäldern stellenweise allgemein und platzweise verbreitet, sich niemals in fesselloser Natur in Fichteuplätze verirrend, falls diese nicht durch spätere Cultur aus jenen verwandelt worden sind. 106. Dictamnus sessilis Wallr,'^ var, a. acutißora. Nur wenige Stöcke dieser ausgezeichneten Art sind den verderblichen Wurzelgräbern am südlichen Harze entgangen welche den schon von den frühesten Floristen angedeuteten Einklang der Art mit dem italienischen D. obtusißorus Koch, wiederherstellen uud den specifischen Unterschied von D. suf' fultus in. (D. albus L. D. Fraxinella auct.) erweisen werden. Das Weitere in meinen Beiträgen zur Flora Deutsch- lands. 107. Gypsophila — , canle ramisqnc floriferis strictis, Ifo- liis lineari-filiformibus sul)carinatis, pediceliis ercctis capil- laribus internodia foliis duplo longiora excedcntibus, petalis linearibus truncatis, caiycibus e basi tenuata oblongis, den- tibus acnminatis anguste margiuatis capsulam ellipticam ae- quantibus , stylis calvis capsulae diametro brevioribus. — G. filiformis herb. Wallr, G. muralis ß, matura Schlecht tcnd» berol. In Birkenwäldern der Vorberge des südlichen Harzes. m 570 108. Dianthua schizopetalus Wallr., eaulibus caespitosis elatis, nodis tumidls remolis interceptis in pauiculam patulam fastigiatis, foJiis noveliorum canlinisque linearibus utrinque attenuatis acnminatis margine scabriusculis viridibus, squamis obovatis snpra apicem dilatato-rotundatiiin in apicalum ejus diametro quiuquies augnstiorera abrupte breviterque declinatis, calycis tnbo elongato -cylindrico qnadniplo longioribns ad- pressis, dentibus calycis linearibus cuspidatis, petalis ex nngue lineari in aream lanceolatam sensira abeuntibus in lacinulas angustissimas illa sexies longiores partitis, capsnla calycem subaequante, seniiuibus basi acntiusculis. — Dlan- thus superbus L, sp, pl. pr, pr, et atict, ß, germ. plu- rimor. Tunica montana altissima , Jt. tetiuissime laciniato Rupp, Jen, excl, srjn, plur, Cari/ophyllus Jl, tenuissime dissecto C Bauh. pin, et prodr, excl» syn, plur, Beto- nica coronaria tenuissime dissecta /. Bauh. hist. C. sylv» plumarius albus Tabernacm, uärmeria Vetonica corona- ria Dalech. Superba Tragi. ^ Thal,, Camer. , Wild Na- gele Fuchs, Polyschides C, Gesn, In trocknen Vorwalduugen des südlichen Harzes stellen- weise sehr häufig, in Gesellschaft von Selinum Carvifolia, Monotropa, Genista tinctoria, nnd ron da aus sich anf Wie- sen verhreitend. Unter D. superbus L, gehen in den bota- nischen Schriften zwei Arten, welche von den ersten Beob- achtern genauer als neuerlich nnterschieden worden sind. Die schwedische Nelke kenne ich nicht; die der Spp. pl, kann dagegen, wenigstens synonymisch, nicht auf die unsrige übergetragen werden. Jene mag daher als Art den Namen mit den wohl zu sichernden Synonymen (D. superbus Jacq, observat, I. 40. t. 25. et auct. ß. germ. austr. , Mart.j Spitzel, in liter, ; Caryophyllus sylvestris ß. laciniato odoratissimo C. Bauh.; Superba austriaca Lob. •, Caryoph, VI, Clus,] Armerius IV» Dodon.) behalten, «nd sich als bn Bewohnerin feuchter Wiesen des südlichen Dentschlauds der unsrigen entgegenstellen. Will man dagegen unserer Nelke nach Tragus den Trivialnaraeu : „Superba^^ lassen: so ge- bührt jener, nach Lobelj der Name D. austriacus nebst den Synonymen. 109. ^Silene uirmcria L. Auf unfruchtbaren PLätzen des südlichen Harzes, zwar doppelt kleiner als in den Gärten, aber doch wohl nur ver- wildert. 110. Älsine segefalis L. Auf etwas feuchten Aeckeru des südwestlichen Harzes selten, 111. Stellaria neglecta Weih, Au Zäunen des südwestlichen Harzes hier nnd da. 112. udrenaria marina Roth, ejc emend, mca. Auf überschwemmten Saliuenplätzen allgemein verbreitet, und nach den von mir (sched. er. 201.) bekannt geraachten Merkmalen eben so leicht als sicher zu erkennen. 113. Arenaria marglnata DC Ebendaselbst, jedoch weniger verbreitet. — Unbestritten eine ausgezeichnete, von Thalius zuerst als Anthjlioides ad salinas saxouicas (hercijn. 16.) angedeutete, und von mir ge- nauer umschriebene Art. Vergl. Schd. er, 212. 114. Cerastium j)umilum Curt, An sonnigen Vorbergen des südöstlichen Harzes. 115. Cerastium gracile Wallr.j caulc erecto siraplicissi- mo in ramos dichotomos iloriferos diviso foliisqne pilis den- sis conformibus brevissimis glandulifcris tenuissime tomento- sis, inferloribus in petiolum declinatis, caulinis ovatis, bra- cteis omuibas praeter apicem hyalinum herbaceis, pediccllis dichotomis crectis calyce ( ovato exiguo) 3 — 4 longioribns, eepalis ovato - oblongis acutis hyalino-marginatis imberbibus, 572 petalis obovato-subquadratis acute -excisis caljcc staminibus- que quiuis corolla duplo brevioribus. In freiliegenden Grasgärten des südlichen Harzes in Ge- sellschaft von C. triviale und C. brachjpetalum. Mai — Jun. — Steht zu C. brachypetaluni wie C. pumiluin zu C, semidccandrum , und ist jenem bis zur Verwechseluug ver- ähulicht. Die gegenseitige Aehnlichkeit begründet sich haupt- sächlich: 1) in der aufrechten Haltung des 4 — 6/' hohen Stengels ; 2) in der dichotomischen Zerthellung der zur Fruchtreife verlängerten Blüthenstiele und 3) in der Klein- heit der Kelche und der Geschlechtstheile überhaupt. Aber eben so nahe liegen bei genauer Betrachtung sichere Unter- scheidungsmerkmale. 1) C. gracile ist an säniratlichen Kraut- theileu gleichförmig bekleidet, d.h. durchgängig mit äusserst kurzen, gerade abstehenden, zahlreich verbreiteten oder dicht stehenden, einfachen oder auch an den Spitzen drüsenartig geknöpften Härchen besetzt, welche dem blossen Auge wenig auffallen, und obenhin angesehen durch den Schein der Glätte gleichsam täuschen; C. brachjpetalum dagegen trägt unglei- che, d. h. kürzere und längere, ungleichförmige Haare, wel- che zwar an sämmtlicheu Krauttheileu auffallen, besonders aber den Kelchen ein behaartes und nach vorn bebärtetes Ansehen verleihen, 2) Die nnaufgeblühten Kelche des C. gracile sind klein, eyförmig, die Blättchen daher kürzer, etwas breiter und mit einem etwas breiteren Haulrande ein- gefasst; die des C. brachypctalum fast noch einmal so lang, oblong, nach vorn verdünnt und die Blättchen schmäler, län- ger und spitzer, mit einem sehr schmalen Hautrande ver- sehen. 3) Die Bliithcn stets fünfraännig; bei C. brachyp. zehnmännig; diC' Staubfäden bei jenem vor der Mitte der Kelchblättchen gestellt, sehr zart fadenförmig, halb so lang als das Blumenblatt, die Kölbchcn gelb; bei C. brachyp. eben 80 lang als Jas Blumenblatt, oder etwas länger, deren Kölb- 573 chen einen bläulichen Schimmer verratheud. 4) Die Blumen- blättchen Itei C. gracile oblong, fast viereckig-, nach oben bis zum Dritttheil in zwei spitze, weit von einander abstehende Einschnitte zertheilt, weiss, nicht gestreift, halb so lang als ein Kelchblüttchen, bei C. brachyp. kleiner, schmäler, big zur Mitte jiu zwei stumpfe Hälfteu zertheilt und auf dem Rücken mit einem Streifen bezeichnet, 116. Agrimonia procera TFallr,, caulibus erectis robu- stis e basi oligophjlia in pedunculos patentim-ramosos mnl- tifloros demura virgatos abeuntibus, foliolis multijugis oblongo- lanccolatis aciiminatis uudiqne inciso-serratis utrinquc pilo- sis concoloribiis, impari longe petiolato basi foliolato, seg- raentis calycinis ovatis acuraiiiatis, alabastris obovato-turbi- natis obsolete sulcatis decliuatis patentibus (magnis), disco cxpanso convexo turaido glochidiljus polystichis ad ambitum refractis obrallatis. — A. odorata Lejeun, et auct, Jl» germ, et gallic. excl» homon. Camer, et ^ü. Auf unfruchtbaren Ackerrainen zwischen Hecken des süd- westlichen Harzes stellenweise und dann in allgemeiner Ver- breitung. 117. ^Reseda alha Ij, Auf frisch aufgeworfenen Schutthaufen und daraus urbar gemachten Plätzen am südlichen Harze an einem Orte. — Unter ähnlichen Bedingungen wird auch die Art in Italien gefunden, und z. B. von Baumgarten bei Leipzig und von Gmclin bei Tübingen angezeigt. 118. Reseda — caulc e basi raraosissima diffnso adsceu- deute, foliis petiolatis omnibus couformibus ( viridi-glauces- centibus) trilido-pinnatis, pinnis simplicissimis angnste aeqaa- literque linearibus acutis juxta rhachin alatam cum illis con- formcm decurrentibus , caiyce 6-phyllo, phylUs linearibus squamam nectariferam vix superantibue, anthcris subrotuodis, \ 574 Capsula e basi tenoata elliptlca apice tricorni ßtigmatibus- re- tractis coronata dilatala. — R. tenuifolia herb. 7FaUr,f R, graciUs Tenor, An sonnigen Yorbergen des südwestlichen Harzes. — Scheint im Vergleich mit der ähnlichen R. lutea L, durch ein umgekehrtes Yerhältniss der Blättchen, ohne Breitezunah- me sich gleichförmig zu verschraälem und zu verlängern, ferner durch die Gleichförmigkeit der Blätter des unteren und oberen Theils der Pflanze, wie auch durch die Kleinheit des Kelches und der Blüthen überhaupt , und endlich durch eine, unten mehr verengte und oben erweiterte Kapsel allerdings verschieden, und sieht einer genaueren Vergleichuug im leben- den Zustande entgegen. 119. Crataegus monogyna Jacq, An Vorbergen des südlichen Harzes allgemein verbreitet in den mannichfaltigsten Abweichungen, und von Cr. Oxya- cantha ausser anderen wesentlichen Merkmalen schon durch eine spätere Blüthezeit verschieden. 120. Prunus acida Ehrh, An Vorbergen des südlichen Harzes hier und da, und stets, nach wissenschaftlichen und anderen Merkmalen, von Pr. Cerasus L. diagnostisch gesichert. 121. Prunus austera Ehrh, An ähnlichen Orten und unter denselben Bedingungen. 122. Prunus semperßorens Ehrh, — Pr, serotina Roth, Pr, Cerasus d, semperjl, Koch, sijn, Pr, Chamaecerasus ß, elatior, Wallr. schd. er. Unmittelbar an der Gränze des östlichen Harzes in Busch- hölzern. Noch im September tragen die Stämmchen reife Früchte, welche jedoch nicht einmal von den Vögeln berührt werden. 675 123. Prunus Chamae - Cerasus Jacq, — Pr» Chamae — Cerasus «. pygmaea W, schd, er. lu deu Weinbergen der östlichen Harzgränze stellen-. weise. — Unterscheidet sich durch die Kleinheit sämmtlicher Theile, wie auch durch die sehr kurz gestielten Blüthen» trauben und kleinere Blumen. 124. Prunus fruticans Weih, — Pr, spinosa ß. coae- tanea Jf^. et Grab, An Vorbergeu des südlichen Harzes stellenweise. — Mit den allenthalben vorkommenden Abweichungen der Pr. spi- nosa, unter welchen die von mir bereits in den ScJied, crt't, angezeigten: var. «. microcarpa nnd ß. inacrocarpa nnd eine andere sehr kurz gestielte Form am Harze eine bedeu- tende Roll(! spielen, vertraut, vermag ich derauugeachtet kei* ne Gründe der Vereinigung dieser Art zu finden. 125. Pi/rus Pollwylleriana J, Bauh. — (P, Pollveria L., iruid.) Au einem abgeholzten, späterhin erst mit jungen Obst- bäumen bepflanzten Vorberge des südlichen Harzes, ein ganz veraltertes Exemplar. — Mit dem Vaterlande dieses seltsa- men Banmes geht es eben so, als mit dem der Sorbus do~ mestica Thal, nnd vielen anderen Obstsorten, oder gleich- sam wie mit Homer's Geburtsorte. Der erste Entstehungs- oder Fundort wird zweifelhaft bleiben. Daher hat eine jede Gegend, In welcher der Banm, als ein nicht durch Verede- lung eingeführtes Erzeugniss vorkommt, ein gewisses Recht, denselben in die Reihe der hier vorkommenden Gewächse aufzunehmen. Die älteste Nachricht desselben schreibt sich von J. Bauhin her. Dieser beobachtete den Baum zuerst im J. 1590 in der Gegend von Polville im Eisass, vielleicht unter ähnlichen Verhältnissen, als ich am Vorharze; später- hin aber auch in den Gärten des Hrn. t'« Flachsander und 576 — des Barons v. PoUwiller', Linne ^ v, MüncJihauscn und Willdenow erkennen denselben als einen deutschen Baum, und in den neuesten Floren unseres Vaterlandes, z. B. bei Koch , Necs V» EsenbecTc u. A. wird derselbe mit der An- gabe: j^nulUhi in ditione Jlorae nostrae sponte yroveniens et nullihi in usiitn oecononiicum culta^' (Koch, syn. 235), abgewiesen. Das Vorkommen des Baumes am Harze kann dalier, wie die Versicherung:, dass hier die Früchte zu Markte gebracht werden, nur interessant seyn. Eben so zweifelhaft bleibt endlich der Ursprung des Baums, und wenn gleich das Blatt und dessen Bekleidung an Sorbus Aria Crantz, erinnert: io ist es dadurch noch nicht unterschrieben, ob jene zur Entstehung desselben wirksam gewesen, und mit Reichen- hach als Pyrus O Aria -communis systematisch einzureihen sey ! — 126. Aronia petraea TFallr,, foliis ovallbus obtusis sub- tu9, pedicellis elongatis laxe racemosis calycibusque arach- noideo-tomentosis demum calvescentibus coriaceis, summis ramulorum sterilium abrupte breviterque cnspidatis, tomento albo, deutibus calycinis coloratis nudis linearibus cuspidatis germine brevioribus dein patentibus, pctalis e basi angustata canaliculata sensim latioribus linenri-lanceolatis apice ob- tuso integerrimis, stylis brevissirais lanara obsoletam am- beuntem superantibus, pomo sphaerico calyce porrecto coro- nato. — Pijrtis ^melanchicr Ehrh», Linn, JH., Willd» ncc L, Aronia rotundifolia auct, et Koch, syn, exclus, var, ß. An sonnigen Steinklüften unmittelbar ( 1 Stunde weit) an den Gränzcn des südwestlichen Harzes. ■ — Linne's nnd C, Bajthih's Synonyme bezichen sich grösstentheils auf die in Oestreich vorkommende, von Crantz trefflich umschriebene Art {Urania tomentosa m. , -4. rotundifolia ß. tomcntosa Koch, *y«. , -^. cretica auct,)^ welche von der nnsrigen. 577 weiter als jene verbreiteten, eben so wie A, ovalis umsich- tig unterschieden werden muss. Der Trivialname ist über- dies unzulänglich. 127. ^Cydonia vulgaris Pers, In den Weinbergen des östlichen Harzes verwildert und in den ursprünglichen Zustand versetzt, 128. ^Rosa pomifera Herrn, In Zäunen des sirdlicheh Harzes stellenweise, daher nur als verwilderter, wenn auch veränderter Strauch zu be- trachten. 129. Rosa sepium Thuill. An Vorbergen des südlichen Harzes in allen möglichen Formen und üebergäugen. — NB. Bei R, cinnamomca L/, berücksichtige man die in allen Zäunen vorkommende R, foecundissima Münchh, 130. Ruhus Jiybridus VilL ( ß. glandulosus Bell, ) a. monophyllus, ß. pentaphylhis. In tiefen Waldungen des südöstlichen und westlichen Vor- und Ober-Harzes stellenweise; die angezeigten Abarten höchst selten in Gesellschaft der Hauptform; anderwärts gar nicht. — Obgleich fast sämratliche Arten dieser schwer zu deutenden Gattung auch drüsige Formen nachweisen: so wird demuugeachtet diese, unter dem Namen vorläufig angezeigte, in dem Verzeichnisse gegen alles Recht übergangene, als eigene Art bestehen, welche an vielen Orten sich ganz für sich, ohne Gemeinschaft mit einer anderen Art, erhält. Vergl. Schd, crit, 229. 131. Ruhus corylifolius Sm, ' In Büschen der Vorhölzer nicht selten. — NB, Die bei dieser Gattuug auch am Harze vorwaltende Formbildiuig, durch welche leicht die ganze jrcihe'sche Formonreihc hier ihren Platz finden würde, übergehe ich, und bemerke nur 14r Bd. 6t Hftft. ^ 37 578 -^ Ton dem, den Bewohnern des Harzes wichtigen Ruhus Idaens L., ausser der weiss- und gelbfrüohtigen, die zerschlitztblätt- rige, vm', Jaciniata^ welche bisher noch nicht angezeigt worden ist. 132. PotentiUa Gnnthcrt Pohl, An fruchtbaren Anhöhen stellenweise. — Die mit Origi- nalexemplaren verglichene Pflanze bleibt mir als Art noch zweifelhaft, und wird hier hauptsächlich auf äocä's Autorität aufgeführt. 133. Potentilla inclinata Vill. Auf freien Plätzen in Laub Waldungen, eine Stunde weit von der südlichen Harzgränze, sehr selten. 134. Potentilla fr aterna Wallr,, rhizoraate robusto vage- ramoso lignoso multiciplti, gemrais in caules breves foliosos turgescentibus, caudiculis nullis, petiolo patenter piloso (vil- loso), foliis radicalibus ternatis, foliolis subconforraibns e basi parce attracta obovato-elliptiris obtusis utrinque pube adpressa subtus sericea dense vestitis, a media iude dentibus ovatis obtusis breviter abrupteqne apiculatis iisque lateralibus decumbentlbns, termiualibus tribus intcrmedium versus multo minorem respicientibus incisis, carpellis ovato - subrotundis turgidis politis naevis pallidioribus reticulatis picturatis, nm- bilico centrali propexo carpellis duplo minore, pilis tcnnissi- mis longo bavbato. — P, hybrida Wallr. scJid, er,, DC. prodr,, ReicJicnh. e.vcurs», Koch, syn, in addit. P. Fra- gariastro - alba Schied, — Vergl. S. 76 — 81. In tief liegenden Vorhölzern des südlichen Harzes unter Haselsträuchen, in Gesellschaft von Potent, alba nnd P. Fra- gariastrnm, P. vcrna, Fragaria collina^ Carex longifolia, stellenweise nnd gewiss auch anderwärts, nur wegen ge- schwisterlicher Aehnlichkeit mit den genannten Gattnngsge- nossen nnd Nachbarn übersehen. 579 135. Tormentilla reptans Petiv,^ rhizomate fusiformi- , tuberoso, cauUbas declinatis ramosissimis nonnisi sarmeuto- sis, foliis oranibu8 petiolatis subsolitarils, radicalibus quinatis, t;anliiiis ternatis, foliolis obovatis ellipticisve serratis, stipnlis linear! -lanceolatis subintegerrirals petiolum folii diametrum- que folioli sabaequantibus, pediccilis folio duplo longioribns filiformibus, phyllis calyciuig ovato-oblongis acutis, petalis obovatis calycem superantibiis (aurels), achaeniis dorso acute costatis corrugatis, iuter rugas elevato-puuctatis. a. elliptica, foliis inferioribus e basi tennata integra sensira ellipticis, deiitibus plurirais patentibus aequalibus in- eisis. — Potentilla nemoralis Lehm, y var, foh ohlongis Trattinn, Tormentilla reptans Hoffm.^ Schlechtd,, Hör- nern, ß. dan, t. 1217. {opt,) P, Tormentilla e. nemoralis Sering, in JDC. prodr» ß. cuneata^ foliis inferiorihiis e basi iiiaequali subin- tegra cuueata lato -obovatis apicera rotuudatum versus acute- iuciso-dentatis. — Potent, nemoralis Nestl,, Roth, enum, Pot, procumbens Sibth., Fr, novit, cd, II. 164. P, reptans ß. Huds, angl. cd. II. Tormentilla reptans Pctiv., Roj-t Sm. , L, Auf Moosplätzen steiniger Vorberge des östlichen Harzes sehr zerstreut und nur stellenweise. — An beiden Formen, welche ich früher specifisch getrennt und als Torrn, nemora- lis und T. reptans verzeichnet hatte, ereignet sich besonders häufig das Hinzukommen des fünften Blumentheils, eben so wie der Mangel dieses bei Potentilla reptans, weshalb längst jene Art schon bei Hudson^ und neuerlich auch die Gattung selbst in Verruf kam. Allein die Gattung Tormentilla ist von der Natur begründet und durch den Blick unserer Vor- fahren bestätigt. Die Vierzahl der Blumentheilc ist und bleibt charakteristisch; das Hinzukommen des fünften, sowohl _ 37* 5«0 . dnrch Cnltur, als im Freien, zufällig, wenigstens den Werth der Gattung nicht störend, wie ich hier zu S. 115 zu be- merken fortfahre. Var. «. ähnelt der, auch ara Harze vor- koramonden Potent, rcptans ß. microphyila Tra/^/mw. synoä.-j ß. dagegen der P. salisburgcnsis und P. crocea hinsichtlich der Form der untersten Blatter, 136. Torfftentilla parv?yiora Wallr,, rhizomate fusiformi fibrilloso, caulibus adscendeutibus raraosis , foliis radicalibus louge-, caulinis brcvius pctiolatis s. subsessilibiis alternis oppositisve tcrnatis, foliolis e basi integra tenuata obovaloj- obiongis snpra raediam inciso-dcntatis, dentibns porrectis, stipulis ovatis s. ellipticis inciso - dentatis, suprcrais subinte- gerri.mis folioli diametro longloribus, pednncnlis filiformibus elongatis , phyllis calyciuis subconformibus ovatis acntlascu- lis, petalis obovatis caljcem acquanlibus (Üavis), achaeniis uudique dorsoque ecarinato corrugatis — Tortncnlilla ofß- cinalis Sm, Potent, Torment, Siblh, , Gaud, („11. totius generls louge niiuimi.") a. sessilifoliu y caulibus decumbcntibus teuuibus, foliis scssilibus, Omnibus alternis, stipulis ovatis. ß, pctiolatuy caulibus crectis 1 — 2 pedalibus, foliis breviter pctiolatis, iutermediis oppositis, foliolis stipulisque oblongis diiplo majorlbus, lu Birkenwäldern des südwestlichen Harzes stellenweise. 137. Chclidonium majus Trag. Aji Mauern, auf Schutt, an Zäunen, sowohl in der Nähe von Ortschaften , als zwischen Klippen tiefer liegender Wal- dungen. 138. {jhelidonium laciniatutn MilUy pinnis folidrura ra- diealium paucijugis loiige pctiolatis, e basi tenuata ovato- oblongis profunde obluseque inciso -dentatis, extremis crucla- tim conflnentibus, caulinorum dentibns acutioribus, involucris 581 linearihus acumiuatis, calyiibus iilrinqn« acuminalis, ioJiis calyciuls cUiptlcis in apiccm ilDcurcm aeutiim eoncavum alte^ miatis roslratis, petalis obovalls acutlusciills irregulariter ob- tuseque iuciso-dcDtatls s^ scissis, filameutls compressis uudi- quc aequalibns, stylo e basi coiupressa tcuuata sensira iucras- sato porrccto stigmate rccto aciito bipartito biaute (fusco) corouato, «iliqiiis lliiearibus aciitis, sciiiinibus ovatis exaralo- scrobiculalis subopacis. — Ch. Jaciniatum Mill, dict, TFilld. cnum.j Gmel, had,, Schult, oestr. Fl.y Roth, cnum,, Wither, arrang. , DC. syst. Ch, niajns ß. laciniatum L. sp, pl, , Willd, , Crantz,, Roth, gertti, , Link. beroJ.^ Koch, sj/n, Ch. quercifoUum Hoff in, gcrm,, Willem,, Vill, Thuill, Chclidonia 3, Rauh, hist, HI. 482. Chcli- doniuTfi foliis laciniutis Clus. hist., J, Rauh. Ch, majus ß. fol, qucrnis C, Rauh, pin.. Sin, brit,^ Flor, dan. t, 676, Ch. majus II. Tubcrnaem. An dem Fusse ciucs Gypsvorberges des südwestlichcu Harzes stellenweise und immer vereinzelt in Gesellschaft des Ch. majus, ohne Verdacht einer künstlichen Einschleppung oder gegenseitigen Beziehung mit dem Letzteren, Ist bisher nur, ausser England, Dänemark und Ungarn, an wenigen Orten Deutschlands, und zwar zuerst im J. 1596 in der Gegend von Heidelberg von dem Apotheker Stephan Sprenger , späterhin von Crantz, bei Hamburg, von Gmclin bei Carlsruhe und B. Baden und von Kocrte bei Baireulh ge- funden; wurde sogar von Rcichcnbach nur als ungarisches Eigeuthum anerkannt, und, wenn gleich durch viele Jahre fortgesetzte Cultur in ihrer speciGs 'hen Selbstständigkeil ver- warnt (vergl. C/wÄ., Mill., J. Rauh., Lam., JVillcm. und Gmel.), von Morison, Linne', Crantz, Rochmer , TFühe- rhtg, Smith j WiUdcnoiv {sp. pl.), DC. {ß-f'.), Linl; Koch U.A. als Art bezweifelt, von Anderen dagegen {Clu- sius , Miller, JVilldenow ^enutner.) Iloffm.j C, C. Gmclin, 582 DC. {syst, et prodr ), Roth, Reichenbach) mit Recht als Art iu Schntz genommen, durchweg aber durch einseitige Unterscheidungsmerkmale begründet. 139, Nufar systylufn JVallr.y rhizomatc cicatrisato valido foliiföro, petiolis c basi vaginante convexo -ancipitibus, fo- liis ovato-subrotundis in auriculas ovales patentes Hiantibus, pedunculis teretibus, petalis ovatis rotnndatis, staminibus nuraerosissimis apice calloso truncatis, antheris linearibus elongatis , styli disco orbiculato intcgerrimo profunde urablli- cato stigraatibus pulvinatis condueutibus adpressis breviter radlantibus praeter ambitura integerrimura obiiterato. — N, luteum auct. In einem langsam fliessenden Wiesengraben, unmittelbar an der südöstlichen Gränze des Harzes. 140, Tilia vulgaris Hayii, In Laubhölzeru des südlichen Harzes nicht selten, 141, HeJiantheinujtt Fumana, wie allgemein beliebt, un- ter Miller's Autorität, in dem Verzeichnisse von Hampe aber (n. 677,) durch j^WilL'* angedeutet, gewährt eben so wie Cistus Funtana L, einen unsicheren Gewächstitel, dessen wissenschaftliche Brauchbarkeit nicht einmal durch Bartho- lin*s, Scarella's , VallisnierVs und Syeti's Versuche mit der Herba Fumana ausgeglichen oder begründet werden kann. Wenn gleich Clusius der eiste Entdecker des seltenen Ge- wächses auf vaterländischem Boden zn sein scheint, so ist demuiigeachtet ausgemacht, dass die Kenntniss der Art haupt- sächlich durch die französischen Beobachter befördert, und durch Linnens systematische Bestimmung in Umlauf gebracht worden ist. Bei alle dem fragt sich aber noch, ob die gleich- namige Pflanze Frankreichs, Italiejis, der Schweiz, Schwe- dens, Oestreichs und des südlichen und mittleren Deutsch- lands überhaupt, wie allgemein angenommen wird, eine und . 583 dieselbe sey? Ich stelle die Uebereiiistimmung in Zweifel, imd habe daher deshalb, weil uutcr H, Fumana Mill» eiu nicht aus der Natur, sondern nach Massgabe eines systema- tischen Zwanges gleichsam herangezogeuer Titel besteht, weil ferner Desfontaines y DeCandolle und Dunal unter H, Fumana eine andere Pflanze, als Wahlenher g n. A, ver- stehen, Itinne^s Cistus Fumana aber synonymisch nur einen Collectiv- Titel darbietet, der einen und anderen Art einen eigenen Trivial - Namen ertheilt, und weil endlich, den an- genommenen Grundsätzen nach, die hierher gehörigen Arten in karpologischer Beziehung eben so weit als Cistus und Helianthemum abweichen, und gleichsam zwischen beiden mitten inne stehen, den freilich nicht beifiilligen Namen ,jFw- mana" vorläufig als Bezeichnung einer eigenen Gattung bei- behalten. a. Fumana liinifolia Wallr., sulTruticosa, exstipulata, dice valida siraplici truncum c basi foliorum glomerulis sub- rotundis obsessa tortuoso-ramosum sustincnte, ramulis pro- cumbentibus simplicibus demum adscendentibus, foliis lineari- bus sparsis utrinque margineque scabriusculis apice acuto longe tcnuiterque cuspidatis palulis, ramulorum floriferorura inferloribus conformibus remotis demura caducis, ,pedunculis axiliaribus solitariis, fructiferis reflexis folia snpcrantibug, calycibus clausis ovato-rostratis convohitis, foliolis calycinis scabriusculis, cxternis lincaribus acuminatis, internis ovatis acutis. — II, Fumana Tf^ahlcnb. succ, cjccl, st/ti, 1)C.\ Koch, sj/nops,; Gaudin, helv,, Jf^allr, ann, bot» Cistus Fumana L. sp, pl. excU si/n, plurini, — //, tenuifolium glabrum flore lutco J. Bauh. hist. II, 18. f, 2. ( opt. ). Chamuecistus VI. Clus, hist, I, 15, Wurde von mir vor 30 Jahren au sonnigen Gypsvor- bcrgen, eine Stunde weit von der südlichen Harzgränzc ent- deckt, und in Rcichcnbach's Normal -Herbarium als H, 584 = Famana ansgegebcn. Sehr nahe steht II. calycinam hört» nostr, (H. ericoides Dun.)^ und unterscheidet sich höch- stens nur durch einen aufrechten vielästigen Stamm. b. FumanaericifoliaWallr.j suifruticosa, exstipulata, radice valida fibrosa truncum divaricato-ramosum erectum sustinente, foliis llnearibus sparsis ntrinque scabriuscnlis mar- giue ciliatis apice obtuso brevissirae cnspidatis erectis, rarau- lorum florifcrornm inferioribus minimis imbricatis ovato-sub- rotnndis brevioribus sensimque longioribus demura perslsten- tibas, pedunculis solitarils oppositifoliis subtermlualibusre, frnctiferis reflcxis folia aequantibus, calyce clauso ovato rccto, foliolis calycinis marglne hirsuto ciliatis, exteruis ovato -el- lipticis obtusiusculis , interuis ovatis acutiusculis, — H. Fu- mana Desf.j DC, Dun,^ Duby, nee L., WaTilenb, — Ctstus suffrutic, fol, linearibus alternis nudis Gcrard, galloprov* — H, tenuifolium glahrum Tournef, , Garid, nee J, Bauh, nisi ex syn. — H. fol. Imearibus alternis Guett, — C. fruticosus procumbens Sauvag. — Cha- maecistus ericaefolio humilior C, Bauh. In Frankreich und den augränzenden südlichen Ländern. 142. Ranunculus stagnatüis Wallr, schd, er. In langsam fliessenden Bachen und Teichen des südlichen^ Harzes. — Wohl weiss ich und habe es durch die augeführ- ten Synonyme namhaft gemacht, dass ich die genannte Art nicht zuerst aufgefunden, demungeachtet aber nach dem Vor- kommen im Bereiche unserer und der hallischen Flora zuerst nach wescutlicheu Merkmalen unterschieden und zu einer Zeit begründet habe, zu welcher die Bedeutung der Art systema-* tisch verschollen war. 143. Ranunculus triphj/Uos TFallr,, caulibus snbsimpli- cibus elongatis foliisqne petiolatis saturatc-viridibus, sub- mersis subrotundis patcutim-capillacco-multiiidis, natantibua . 685 (emersis) tripartitis, phyllls cuncatis aplce obtuso varlc (acu- te-obtuseve) inciso-dentatis, s. bi-trifidis, petalis obovatis folioli (uatantis) diametrum staminlbusque ovariorum capitu- lum aequantibus, carpellis ovatis turgidis immarginatis in apicem rostratum aucipitem productis traiisversira rugosis gla- berrimis uitidis. «. ohtusiloha^ lobis fol. natautliim obtusis. ß, acutiloba, lobis fol. nat. acutis. y. schizoloba, lob. fol, nat. utplurimum petiolatis pro- funde irregulariterque in laciuias lineares partitis. In langsam fliesseudem, kaltem Quellwasser des südwestli- chen Harzes stellenweise häufig und ansehnliche Plätze erfül- v leud, in nicht weiter Entfernung, jedoch uugemischter Absonde-"^ ruug.von demyielformigenR. aquatilis L. und hier an einer eigen- thümlichen Tracht und Farbenhaltung leicht zu erkennen. — Steht hinsichtlich der glatten Früchte und der Blatttheilung zwischen di9^sem und R, tripartitus DC, und der von JSolte unter gleichem Namen beschriebenen Form mitten iune, un- terscheidet sich jedoch tou den beiden letzten durch weit grössere Bliithen, stärker und üppiger ausgebildete Blätter und besonders noch durch grössere, lebhaft grüne, schwach- gcruuzelte, nach vorn in ein ziemlich langes, zusammenge- drücktes Schnäbelcheu hervorgezogene, durchgängig und alle- mal wiederkehrende glatte Früchtchen , welche bei R. aqua- tilis zwar auch glatt, aber alleraal mit einer Andeutung von Behaarung an anderen Früchten, vorkommen. — Den jüngst und auch S. 115 wiederum in Schutz genommenen jR. nc- morosus DC, habe ich längst in meinen Schcd, crit. S. 291 naturgeraäss erklärt. Die Form und Grösse des Fruehtschna- bels scheint sehr veränderlich zu sein, denn auch am Harze tritt die Art bald nur mit einer unmerklichen Andeutung zn demselben, dergleichen unser Koch noch nicht sah und aus welchen Formen DecandoUc den R. polyaulhemos L. bczcich- 586 nete, bald mit eiuem sehr stark ausgebildeten, einwärts ge- rollten, so wie bei R. lanngiuosus beschaffeneu Schnabel auf und bietet dann den R. ncmorosus DC. dar. 144. Papaver trilohum Wallr, scluU er,, DC, prodr. Zwischen Hülsenfrüchten des südlichen Harzes an zwei, unter sich weit entfernten Orten. Vergl. S. 81. 145. Papaver dub tum L.f vcir, ß, capsuUs oviforfniius, Flor. dan. t, 902. Diese höchst wichtige _, bisher noch nicht in Deutschland beobachtete, nur Ton Withering {arrang, II, 487) geTiÖrig gewürdigte Form wächst an unfruchtbaren Vorbergen des süd- lichen Harzes stellenweise uud uuvercändert. 146. Helleborus dumetorum JF, et Kit,, rhizomate ni- gro-fusco, caule nudo simplici superne ex axillis vaginarum foliaccarum ramoso, foliis pedatisectis breviter petiolatis, radicalium foliolis ovali-lanceolatis subaequaliter-serratis sub- tus venosis, sepalis obovatis basi atlractis, stigmate capitato in glabellam tomeutosam brevem decnrrente, capsulis obovato- oblongis ex apice gibboso sensim in stylum rectum canalicu- latura illius diametro lougiorcm abeuulibns, carpopboro tur- binato, semiuibus ovatis. — //. viridis Gaertn,, ScTiTc»^ Brandt et Ratzcb, GiftgewücJise et alior, auct. Auf Grasplätzen der Vorberge des südlichen und südöst- lichen Harzes stellenweise häufig verbreitet, in Gesellschaft von Arum, Galanthus, Corydalis bulbosa uud Gagea mini- ma. — Da ich nicht wisseu und aus der eiuseitigen Auffüh- rung des H. viridis n, 718 nicht enträthseln kann, welche Art in dem Verzeichnisse gemeint ist: so habe ich jene mit einer Diagnose versehen uud verfehle auch nicht die andere, nach den ältesten Autoritäten als H. viridis L. anerkannte, V, in diagnostischem Gegensatz zu stellen: H. viridis X/. , rhizomate fusco, caule nudo simplici ex axillis vaginarum foliacearum ramoso demum clato, foliis pe- •. 587 datisectis louge petiolatis, radicalium follolls elongato-lan- , ceolatis praeter basin iutegram inaequaliter-incisoque serratis subtus pailidioribus exarato-nervosis, sepalis e basi teuuata obovatis, stigmate capitato deinum recliuato sphacelato, cap- siilis obovatis ex apice oblique -rotundato stylura liuearem rectum hujus diametro breviorem exserente, carpophoro py- ramidali, seminibus oblougis. — H. viridis i,, Koch, et alior, — Elleborum nigrum Camer, epit, — Veratrum ntgrum II, Dodon,, Clus, — Ellehorus niger adulteri- nus Trag, — Hclleborastru7n Lobet. H, niger Urunf, Auf trockenen Vorbergen "und Steinabliängen, zwischen Gebüsche am östlichen Jlarze stellenweise, häufig in Gesell- schaft von Hepatica, Galeobdolon und Euphorbia amygda- ioides. 147. Helleborus niger L, nee Urunf, Auf fruchtbaren Grasplätzen der Baumgärten, in Gesell- schaft der sogenannten Märzenblumen hier und da am südli- chen Harze, und wie es scheint, durch eine frühere Anpflan- zung sich selbst überlassen und längst verwildert. Vergl. S. 49. 148. Nigella glaum SchJc,, caule a radice inde ramo- sissimo ramisque rigidis e basi incrassata divaricatis angula- tis scabriusculis, foliis glaucls asperis internodio caulis duplo brevioribus simpllcitcr pinuatis, pinnis linearibus abbreviatis acutiusculis, pediiuculis aphyllis angulatis cxscrtis caulcm subaequantibus, capsulis antrorsum vcrrucoso-punctatis c dotso lacvi tricostato in stylum illls duplo breviorem denium I ferectum excurrentibus in fructum turbinatum infra uiodiam ' conjunctum coniprehcnsis. — JV. divaricata Bcattprc, , DC. s^st, I, 329. Corel, sijn. Alpin, N. glauca ScJiJc, Handb, II, 92. i Auf unfruchtbaren Acckeru des südöstlichpu Harzes stel- lenweise häufig. — Diese Art, deren Wcrth schon von M, 588 — ^_- Bicbcrstein {taur, cauc, IIL 375.) in Zweifel gezogen wird, führe ich nicht ernstlich, sondern nur beiläufig im Gegensatze einer anderen, der Tracht nach völlig verschiedenen, ander- wärts anf Kalkboden vorkommenden Form zur näheren Ver- gleichung anf! Beide Arten müssen gegen einander gehalten werden, widrigenfalls die eine nnd die andere, eben so we- nig als deren Diagnosen, sich gogen einander stellen. 149. Anemone Pulsatilla Li» Auf Gypsvorbergen des südlichen Harzes, schon von Thalius und von mir ausserdem, in verschiedenen Formen, z. B. als: a. grandißora, mit ungewöhnlich grossen Blu- men; ß, parviflora^ mit ungewöhnlich kleinen Blumen und y. monstr, dodecasepalum mit der Zahl nach verdoppelten Hüll- und Blumenblättern beobachtet. 150. Anemone — , foliis trilobis integerrimis, sepalls 5 ellipticis obtusis praeter marginem violaceum herbaceis in- volucro brevioribus persistcntibus, staminibus abbreviatis car^ pellisque villosis, stylo exserto, — u4, Hcpaticac L, lusus criostemmus Wallr, herb. In schattigen Hainen des südlichen Harzes. — Alle Theile wie bei -^. Hepatica, jedoch die Behaarung etwas stärker. Die Hüllblätter eiförmig -elliptisch; die Kelchblät- ter ziemlich gleichförmig, jedoch um die Hälfte kleiner als hei der gewöhnlichen H., grünlich, am Raiule bläulich, bis zur Bilduug der Saamen stehenbleibend. Die regelmässig, nicht krankhaft ausgebildeten, kurzen Staubfaden mit langen abstehenden Haaren, so wie die Germina bekleidet und durch jene Eigenthümlichkeit von Allen ausgezeichnet. — Wenn ich auch jene Abweichung der Kelchblätter auf Rechnung einer Missbildnng schreibe : so bleibt mir die Bekleidung der Staub- faden bei übrigens regelmässiger Ausbildung der Anthcren unerklärlich und gebietet eine weitere Nachforschung, 589 151. * Thalictrum aquileglfoUum L, Auf einer Wiese des südwestlichen Harzes, aber unfehl- bar nur verwildert oder ans einem Garten entschlüpft. 152. Thalictrum rußncrve Lejeun,', Koch, syn, Th» flavum Wallr, schd, er, 262. Th, fiavum, ß, sylvestre Schlechtend, beroh\ var, ß, speciosum Lei/ss, hal, nee L, Th, majus ßavum staminibua luteis glauco folio Buxh, hal, nee C, Banh, Auf Wiesen des ösllii^hen Harzes von mir schon im Jahre 1810 als Th, yiavu7n eingesammelt und gewiss auch von An- deren unter jenem Namen bekannt, so wie denn überhaupt die Bekanntschaft der Art in dem theilweise hierher gehöri- gen Synonyme C. Bauhiti's {Th, majus, folio glauco y ßo- rihus luteis) in sofern es von den Floristen Deutschlands auf eine wildwachsende Pilauze übergetragen wird, begründet sein mag. Vergl. Schcd, crit. a. a. 0. , an welchem ich deshalb eine andere Art ohne Namen aufführte. Freilich reimt sich mit dieser Anordnung Linnens und TTahlcnherg^s Diagnose des Th, ßavum , radice ßbrosa , foliis subtus glaucis jiicht und wird eine Aufgabe zur ferneren Untersuchung blei- ben. Da jedoch unser Koch in Deutschlands Flora sich sehr bestimmt für die Unterscheidung dieser Art von Th. ßavum Jj,y weniger entscheidend dagegen über die speclfischc Be- ziehung der Art zu dem (amerikanischen) Th, rugosum Ait, ausspricht, so mag man die oben angeführte Art im Ver- gleich zu dem üblichen Th, ßavum vorläufig, an einem etwas tiefer gestreiften Stengel, ziemlich gleichförmigen Blättern, verkehrt 1- eiförmig -oblongen , obcrseits dunkeln, untcrseits bläulich angelaufenen, nach vorn fast bis zur Hälfte in tiefe, stumpfe Lappen ungleich eingeschnittenen Blättchen, verkohrt- cifö»n)ige, stumpfe, fein genervte Blumenblättchen, dunkel- gelbe, mit einem zusammengeschrumpften, eiförmigen, stam- pfen Spitzchen gekrönte Staubbeutel und endlich an einem 590 — auffallend starken, elgenthüralichcn Gerüche, welclier wenig- stens an den vorliegenden, vor Länger als zwanzig Jahren getrockneten Exemplaren, deutlich genug wahrnehmbar ist. So lange also die meergrüae Farhc der Blättchen und das Spitzchen der Stauhljcutel in der Gattung geeignete Merk- male darbieten, wird das ausländische Th, rugosuin sowohl, als das vaterländische Th, ßavum sich der hier angezeigten Pflanze sicher entgegenstellen. 153. Thalictrnm neglectum Wallr,, caule e basi vagi- nata aphylla erecto striato, nodis foliiferis reniotis intercepto foliisque epruinosis utrinque viridibus, cauliuis inferloribus supra basiu protracto-vaginatam petiolatis ad juga primaria patentissima breviter stipellatis , superioribus basi breviter patentimqne vaginata sessilibus, follolis remotis ovato-subro- tnndis obtuse tri-s. quinque-fidis, paniculae ramnlis paten- tibns, staminibns elTusis, carpellis (exiguis) ovato-subrotun- disj Costa externa prominula in Stigma costae interiori gib- bosae inclinatura excurrente. — TA. collinum Koch, syn, pr. yr. saltem ex diagnosi nee Wallr. schd, er, — Th, clatum Wallr. schd. er. 260. cum var. a, ß, y, nee Jacq, et Murr, teste Kochio ch Roth, enuin, II, 596. Auf nnfriichtbaren Aeckcrn und in den benachbarten Buschhölzern des südöstlichen Harzes ziemlich verbreitet und •in den verschiedensten Wechseln nach Massgabe der frei oder versteckt liegenden Standorte. Jul. Aug. — Mein im Jahre 1812 aufgefundenes und späterhin umsichtig genug begrün- detes Th, elatum mit der mir anch zur Zeit noch ans Grün- den zweifelhaft bleibenden Autorität Murray's oder Jacquin^s, ist verschieden gedeutet und von den Autoren des ersten Ran- ges mit Stillschweigen übergangen oder ohne genauere Prü- fung frischweg auf mein Th, collinum übergetragen. Die hier nochmals vorgeführte Art ist sowohl von Th. collinnm, als dem mir sehr wohl bekannten Th. elatum Koch, speci- 591 fisch Terschledeu nnd mag* fernerhin besser als jetzt beachtet werden! — 154. Geum intermedium Ehrh,, ß. ohtusifolium^ foHo- rnm laclniis obtusis. In Vorhölzern des südwestlichen Harzes einmal. Vergl. S. 83. 155. ^juga adulterina Wallr,^ radicis fibrosae collo stolouibus destituto, caule dense folioso, foliis radicalibiis ovatis obtusis in pctiolum brevem abrupte declinatis persisten- tibus (horizontaliter cxpansis) rugosis cahlinisqne inferioribus approximatis subspathulatis triplo minoribus parce remotequo crcuatis, florallbns ovatis obtusiusculis subiutegcrrimis crccto- patentibus, summis coloratis, ilorigeris erecto-patentibus Yerticillos 3 — 6-floros approximatos subaeqnantibus, laeiuiis calycinis ovato-lanceolatis sensiin acuminatis calycem ovato- subrotundum aequantibus tuboquc corollae duplo brevioribus, labii superioris dentibus ovatis acuminatis porrectis, infcrio- ris trilobo profunde emarginato laciniis lateralibus duplo ma- jore, — AJuga alpina et pyramidalis auct, qrd, nee L/. Consolida media major , fol, magis orhicularihus et paullo latioribus Thal, herc. Auf freien Waldplätzen des Östlichen und westlichen Har- ,- zes, in Gesellschaft der ^, pijramidalis und A. geneven- sis stellenweise j wurde auch von dem Pharmaceuten Ju7, FuncJc eingesandt. — Zu den Eigenthiimliclikcitcn der am Harze bestehenden Vegetation der ^juga gctievensis L, ejc emend* n, (A, al- pina L. mant.f Sm., Fr,, IVahlenb») gehören folgende Formen: «. triplii/ila, foliis bracteisque ternatis; ß. inte- grifoliUy foliis inferioribus integerrimis ; y. incisa^ foliis pmnibns inaequaliter iuciso-dentatis; ö. bracteata, bracteis latissimis flores occultantibus (fAfoliosaTrattinn,); tj.leu- 592 cantha ; ^. rhodantha , {A. genev^nsis IL, ex synon, Clus.) ; ^, acaulis y foliis radicallbu3 plurirais pcrsistcutibus maxi- niis, spicara acaulem brevem longe superantibiis. Diese selt- same Form habe ich immer im Spätherbste auf guter Damm- erdc unserer Gypsvorberge beobachtet. Durch das Vorkom- men dieser Form erleidet die von Wüldenow begründete, all- gemein angenommene Diagnose: ^^folia radicalia caulinis ■minora" eine bleibende Einschränkung! 156. GaJeopsis bifida Boemiingh, Auf Kuiturplätzen des südlichen Harzes hier und da. 157. Galeopsis pubcscens ßes». In abgeholzten, etwas feuchten Waldungen des südwest- lichen Harzes stellenweise, jedoch selten, 158. Lamium ititcrmediu?n fr. Auf Feldern des südlichen Harzes, namentlich gern zwi- schen dem Winterraps. 159. Lamium incisum JVilld, An ähnlichen Orten als voriges und eben so wenig ver- breitet. 160. Sidcritis monfana L, Soll am östlichen Harze früher aufgefunden worden sein, blieb mir aber als wildwachsende Pflanze unbekannt. 161. * DracoccpTialum Moldavica L. In Weinbergen des östlichen Harzes hier und da häufig, aber gewiss nur seit den ältesten Zeiten augebaut und seit- j dem verwildert. Vergi, S. 49. 162. Q Stacht)» ambigua Sin. } var. «. ovatifolia-, ß. elliptica', y. lanceolafa, fol. ^ lanceolatis inaequaliter serratis subtus incano- tomentosis. ; Auf nnfruchtbaren, gewöhnlich etwas feuchtega Stellen» des südlichen und südöstlichen Harzes nicht eben selten, ge-^jl wohnlich aber in Gesellschaft der St. palustris und St. syl-* ■ 593 ratica L. , mit welchen dieselbe allerdings in einer geheim- nissvollen Beziehung za stehen scheint. Vcrgl. S. 83. 163. Betonica hirta Lej/ss. a, dumetorutn, caule pedali, fol. ovatis oblongatisve ovato-dentatis, spica ovata laxe s. basi interriipto-verticil- lata. — B, hirta Reichenb. icon. f. 953. B. ofßcinalis auct, ß,. gcrm, plurim. ß. rohttstUy caiile elato foliisqne obloiigis coriaceis ovato-dentatis parce pilosis, spica oblonga deiisa, — B. strtcta auct, • y. latifoliay caule bipedali, fol. ovatis obtnsia maxi- mis grandi-rotundato -dentatis, spica oblonga elongata basi iuterrupta. ö. tnterrupta, caule foliisqne var, «., spicae elon- gatae verticillis plurimis (15 — 20), omnibus (praeter paria terminalia) longe remotis. — B. scrotina Host, Var. «. in Biischhölzern der Vorberge des südlichen Har- zes ziemlich verbreitet; ß. auf Sumpfwiesen des östlichen Oberharzes in Gesellschaft von Eriophornm, Aconitum Ly- coctonura; y. an feuchten Waldrändern des südlichen Harzes mit Spiraca Ulmaria, Scirpns palustris, Valeriana multiceps; (5. an sonnigen Gypsvorbergen des südlichen Harzes stellen- weise unverändert und durch eine eigenthüraliche, an Stachys palustris erinnernde Tracht ausgezeichnet. Die wahre, von mir zuerst im Ann, bot. nachgewiesene und später von mir in Frankreich und Brabaut gesammelte B. ofßcinalis L, I excl» sy7i, pl, habe ich am Harze noch nicht gefnndcii. Yergl. S. 143. tti 164. Teucriuiit scordioidcs Schrcb, ear emcnd, m., canlo hl e basi longe latoque stolouifero adscendcntc dato piibe vario, !*' foHis e basi cordato- amplexicaiili inacquali oblongis oblusis i4r nj, &» Heft. 38 504 nndiqoe remote grosseque creiialis, floralihus conformibiis ob- tnse-dentatig, verlicillastris axillaribiis 6-floris, calycibua campaniilatis declinatls, dentibns ovato-triangularibns aciitis, corollae laciniis posticis oblique ovatis acntiusciilis lirabria- tis, intermediis duplo majoribns anticam subaequantibus. — T. scordioides BentJi, labtat, 679. a. germanicufn, caulis basi foliisque inferiorlbns (cn- loratls) calvis. — T. scord. var, gJahriuscuIa Benth. l. l, T, amplexicaule If^allr. in herb. Scordhini majus Taber- naem, Kreuterb. 1144. f, 2. WasserbatTienig Mafth. t, 540. Fuchs, Kreuterb. 299. t. 244. opt, ß. 'pannonicum , oaule subramoso a basi inde raran- lis foliisqnc ovatis ntriiique villoso-incanesreutibiis. — T. scordioides auct. Bannig., Koch, stjn., Bluff et Fin- gerh. — T, lanuginosum Lirik et Hoffnianns, Scor~ diuin pannonicum Camer, hört, y, creticum, caule subramoso foliisque oblongis ru- gosis dense lanuginosis. — T. scordioides Sclircb, Cha- maedrijs crctica palustris cancscens belonicaefolia Tour- nef. coroll, Scordium lanuginosum C, ßauh, pin. Sc, cre~ ticum Camer, hört. Die Var. a. wächst an Teichen des südwestlichen Harzes stellenweise häufig und zwar unverändert, ohne irgend eine Hinneigung zur stärkeren Behaarung, weshalb die beiden letzten Abarten nur beiläufig oder geschichtlich, d. h. zur Erörterung der Natur der Art überhaupt hier aufgeführt wor- den sind. 165. Galeobdolon montanum Reichb. {Pollichia monta- na Pers,, Hoffm.) Urtica fatua alia foliis hirsutins- culis Thal, In hochbelcgenen Laubhölzuugen des westlichen Harzes hiwr nn«l da. . 595 166. Mentha nepetoides Lej\ An den Ufern langsam lliessender Bäche des südlichen und westlichen Harzes hier und da. — Vermuthlich ein Ba- stard Yon M. aqnatica und M. sylvestris. 167. Mentha gcntiUs L. (TFallr, schd. er» 509.) An steinigen Bergabhängen des südöstlichen Harzes sel- ten, — Ich kann die von mir früher gpfnndene Minze nach Massgabe der Beschreibung und der in Gärten cultivirten Pflanze nur für M. gentilis L. anerkennen, obgleich statt derselben in den neuesten Floren Deutsclilauds M. pratensis Sol. angenommen wird und M. gracilis nicht verschieden sein möchte. 168. Mentha felhia Wallr,, foliis ovato -ellipticis sub- sessilibus snpra basin inaequaliter serratis basi apicequc in- tegerrirais supra adpresso-pubentibus subtns subrugosis cau- leque ramoso pilosis cinerascentibiis, spicis oblongo-cjlindri- cis oblusis utrinque aequalibns, bracteis lineari-subulatis flo- rum verticillos approximatos contiguos aequantibus, calyci- bus ovatis strialis glandiilosis , pediccllis corollisque albo- pilosis, dentibus linearibus tubum calrcinum aequantibus dein aeqnaliter porrectis. Auf feuchten Weideplätzen in der Nähe von Flüssen am südwestlichen Harze in weiter Verltreitung, stets mit einer unveränderten, cigeuthümlicheu Tracht und abweichendem Ge- rüche. Blühet vierzehn Tage früber als M. sylvestris auf demselben Orte und ist bereits verblühet, wenn jene zu blü- hen anfängt. 169. Rhinan/Jius angustifolhis C. C. Ginel, Auf guter Dammerde der südöstlichen Gypsvorborgc dos Harzes stellenweise, in einer waldähnlichen Verbreitung, im Spätherbste, nachdem alle übrigen Gattungsgenossen längst verblüht sind. — Eine zwar nur au wenigen Ortou bcoh- achtete, aber unantastbar bestehende Art, welche nach der 38« 5Q6 , — : ijputsclipn niul französisrhcn Vegetation «lom Gyps- oder Kalk- boden anziisjehören scheint. 170. Rhinanthus Alcctorolophus Poll, (31. hirsulns harn. Alectorolophus grandljlorus ß. pubcns W. schd, er.) Auf Fruchtäckern des südöstlichen und südlichen Harzes stellenweise, in einer, den Landmann l»eäni»sti»enden Ver- breitung, wi<^ auch in den Abzugi>;ral»e]i entlaus^ der Kunst- Rtrassen. Ver"!. S, 38. 171. O Rhinanthus aduJtcriniis WalJr. In den Flussgeröllen des südwestlichen Harzes stellen- weise, 172. Origanum stoloniferum Bess. Auf einem Vorberge des südwestlichen Harzes fand ich nur wenige, aber rauraerfüllend - ausgebreitete Stöck«^ in dei Nähe einer Eiusiedelei , über deren Abstammung ich keine Auskunft geben kann, oligleich die von «leuselben entnom- menen Exemplare von 0. vulgare L. wenigstens der Tracht nach gar sehr verschieden erscheinen, 173. * Linaria striata DC. {Antirrh, rcpcns L.) An sonnigen Anhöhen des südlichen Harzes, jedoch wahr- scheinlich nur (obgleich die Pllanze zur Zeit weder in den Gärten der Umgegend besteht, noch deren Vaterland sicher festgestellt worden ist) hier wie anderwärts in Deutschland verwildert. 174. * Linaria chloraefolia Rcichb, (icon. V, ßg. 627.) Zwischen Saudsteinfelsen des nordöstlichen Harzes an einer Stelle von dem Pharmac. JuL Funh in Gesellschaft von Sedum acre und album u. a. gefunden. — lileibt mir so- wohl als Art als hinsichtlich des Vorkommens verdächtig, verdient jedoch za Gunsten einer fortgesetzten Prüfung und Vergleichung mit dem Vorkommen in Sachsen, hier angezeigt zu werden. — Beiläufig mache ich noch auf folgende, am- Harze vorkommende Missbildungen der Linaria vulgaris-.' 597 aufmerksam: a. monstr, Pcloria; ß. anarrhinoidcwn m, iloribus Auarrhiui instar ecalcaratis obtusatis; y, triculca ratum 7«., calcare tristiclio. 175. Orobanchc apiculata TFallr, Diese seltsame Pflanze habe ich zuerst im Jahre 1808 auf den Wurzeln des im Topfe gcpflauzten Pelargonium gra- vcolens in Rossloben gefunden, nnd späterhin im J, 1815 uu ter ganz denselben Verhältnissen in dem botanischen Gailen zu Brüssel und Lüttich eingesammelt. 176. Orobanchc Epithymum 1)C. Auf den Wurzeln des Thymus Serpyjlum am südlichen Harze selten. 177. Orobanchc Galii Dub. Auf den Wurzeln von G. verum nnd G. Mollugo am südlichen nnd östlichen Harze selten. 178. Orobanchc rubcns Wallr, Auf den Wurzeln von Medicago sativa nnd M. falcal.i^ besonders auf Kalk- oder Gypsvorbcrgen des südlichen Har- zes ziemlich häulig. 179. Orobanchc loricala Ilcichenb, Selbst von Koch auf den Wurzeln der Arteniisia eam- postris am nördlichen Harze wachsend augezeigt. 180. Orobanchc comosa Wallr, (O. arenaria Borckh. ncc, MB, O, cocrulca Spr. hal, et alior.) Vcrrauthlich auf den Wurzeln d(!r Arteniisia campestrid des südlichen Harzes wachsend , von mir wenigstens zuerst genauer nntorschieden und weg<'n des wiclitig gewordenen Uo- monym's forthin mit einem neuen üfamtui belegt, 181. Orobanchc albal 3IU, saltini Ilcichenb, An den südlichen Vorbergen des Harzes wurde wenig- stens die von Rcichcnbach in der Iconogr, Fig. 913 abge- bildete Pflanze aufgefunden, für deren synonymische VJcbcr- eiustimmuug ich aber nicht bürgen kann. Ä98 182. ßiscutella rupestris Ekrh,, folils utrinqiic hirsnto- pilosis subcarnosis, radicaübus e basi araplexicauli iutegra teuuata seiisini oblouj^is sinuato-dentatis, snramis iutegerrl- inis ^e basi cordato - amplcxicaiili latiore elliptico-lauceolatis, peduncnlis pedicellisque ciliatis, naiicls snbrotundatis laevi- bus inter conjugationes aequaliter rotuiidatas stylum juglter comprehendentibus, stylo filiformi aeqiiali partem subjectam aequante, stigmale subcapltato. — B. amhigua Wallr. scTid. er» nee DC. — B.laevigata auct.j Reichenb, icon,, Koch» syn. et alior. nee L, mant, — JB. didyma ß» Goüan nee L. — B, rvpestris Ehrh. et Hoffm. — Leucojum montanum Thal, An den von Thalius^ Ehrhart und mir selbst ange- zeigten, gleichsam klassischen Standorten des südwestlichen Harzes und anderwärts mit der vorLäufigen Bemerkung, dass von der hier gedachten Art, B, laevigata L. tnant, {B, in- termedia Goüan, B. laevigata II, glahra Gaud, B. va- riabilts Lots.) auf den Grund der im südlichen Deutschland wachsenden und mir von Hrn. v, Spitzel gütigst raitgetheil- ten Exemplare, sieher abgeschieden werden müsse. Der kleiu- früchtigen Form steht B. coronopifolia All. nahe. 183. Thlaspi alliaceum L. Auf unfruchtbaren Aeckern des südlichen Harzes stellen- weise, als eine, in Deutschland in weit entlegenen Gegenden angezeigte und daher entweder übersehene oder mit Thl. ar- vense verwechselte Pflanze. 184. Ahjsüum montanum I/, An Vorbergon zwischen Buschholz, unmittelbar au der Gränze des südwestlichen Harzes. 185. Alyssum arenarium C. C Gmel, An den Gypsvorbergen des südlichen Harzes stellenwei-| se. — Kann wohl als schmalblättrige Form des A. montanani 599 L. angesehen werden, erhält sich jedoch sowohl hier, als iinderwärts ftuf Kalk- und Sandboden in einem unveränder- ten Verhältnisse, und ist daher einer Unterscheidung oder wenigstens einer fernereu Beachtung werlh. 186. Camclina sylvestris Wallr. An den Vorbergen des südlichen Harzes, besonders den- jenigen, welchen Gypsbodeu unterliegt, stellenweise gemein, unwandelbar und ohne Andeutung zu einer gegenseitigen Be- ziehung mit C satha Cr., zu welcher jene jüngst überge- tragen worden ist. Man vergl. das Urtheil des witzigen Hussenot {chard. nunc. S. 41). Nahe steht allerdings da- gegen die erst später bekannt gewordene C. microcarpa u4ndrzj., Reichb, 187. Draba Boerhaavii van Hall, Auf sonnigen Vorbergen des südlichen Harzes stellen- weise und stets von Dr. verna L, abgesondert. — Dass übri- gens der durch Herrn, van Hall Im Jahre 1821 in Vor- schlag gebrachte Trivialname statt Dr. praecox Reichenb. (? Steven) nicht beibehalten ist, gehört zu den Eigenthüm- lichkeiten des Zeitalters! Dr. Krockcri ^ndrz, et Rct'chb. ist eine Abänderung der Dr. verna, welclie auch unseren unfruchtbaren Aeckern nicht fremd ist. 188. Trabis rigida Wallr. ^ pilis crectis bi-trifurcia un- diquc pnbesccns , radice simplici librosa, caule stricto sub- siniplici, foliis radicalibus ovalo- ellipticis subintegris basi ovata in peliolura contractis, caulinis conformibus latioribus basi cordato-sagittata sessilibus, foliolis calycis oblongis ob- lusis pedicellum crectum aequanlibus apicc barbatis, raccmis fructiferis elongatis rigidis, silire- viores" y durch „alae calyceui aequantes" ergänzen wollte. ^"*) Die Beschaffenheit der untersten Nebeublättchcn ist in sämmt- liehen Diaguoseu verfehlt. 618 . NB. Von M, denfata JVilld, beachte man an den süd- lichen Salinen das seltsame Monstrum unguiculatum DC,', ferner bei M, officinarum Dodon, {M, mucvorrhiza Pcrs., Koch. D. /lor, M, ofßcinalis Willd, , DC. , Wallr.), deren schon von den Begründern der Wissenschaft augedeu- tete Abarten: «. macrorrhizct, foliis argiite serratis, vcxillo fusco-striato, (Trifolium niacrorrhizutn Tf^, et Kit,) und ß, palustris y foliis obsolete serratis, vexillo concolore (Tri- folium palustre W^, et Kit.) am Harze vorkommen und nehme endlich die von meinen Landsleuten angefeindete 31» arvensis (M. ofßcinalis Koch. D, ß, Trifolium Petit- pierreanum Haijn.) einstweilen wieder auf, bis ich jene Ar- ten durch Gründe wiederum in ihre Redite eingesetzt haben werde. 215. Trifolium campestrc Schrcb.^ caule ercctiusculo a basi indc vage patcnterque ramoso, stipulis semiamplexi- caulibus c basi protracta ovatis acuminatis ciliatis petiolum subacr[uantibus, foliolis obovato-rliomboideis apice crennlatis sessilibus cum impari petiohito, capitulis multi-(30 — 40) florls dcpresso-globosis aurois, dein obovatis helvolo-fuscc- sceutibus pedunculatis folia aequautibus, dentibus calycinis inaequalibus glaberrimis, vexillo late-abcordato deraum stria- to-sulcato propexo umbonato alisque cucullatis patentibus marglne denticulatis, legumiuibus mouospermis punctatis ex apice Inaequali hinc veutricoso ovatis in pediccliura stylo lon- giorera sensira teuuatis. — Tr, procumbcns u. majus Koch.', var. 1. campestris Gaud. — Tr, agrarium Gmcl, — Tr, campcstre Schreb, Auf Getreide- und Bracluickeru und deren Umgebungen am südlichen Harze nicht selten, mit umsichtiger Unterschei- dung von Tr. procumbens L. — Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch nicht das ganz gewöhnliche Tr. spadiccum ß, ramosissimutn Scring, in VC. prodr, IL 205, welches 619 hier und da auf KiespLätzen der WaldbäcLe des südwestlichen Harzes auftritt, um so weniger übergehen, als dasselbe von der gewöhnlich vorkommenden, einfachen nnd schlanken Form der Pflanze abweicht nnd mit Tr. badiiim Schreb, eine nahegelegte Verwechselung mit sich fiihrpn könnte. 216. Trifolium parvijlorutn Ehrh, Auf sonnigen Grasplätzen des südöstlichen Harzes selten und nur stellenweise, aber nach Massgabe des Standortes hinsichtlich der Grösse wechselnd. 217. Trifolium — ^ caulibus simpllcibus adscendentibhs elongatis pubescentibus, stipulis omnibus conformibus vcntri- cosis ovatis abrupte euspidatis, foliis inferioribus longe pe- tiolatis eorumqne foliolis obcordatis, reliquorura obovatis an- tice deuticulatis, spicis terminalibus solltariis elongato-cy- lindricis subaefjualibus (uncialibus) longe pednnculatis nndis, latcralibus conformibus bracteatis, calyce ovato acqnali hir- suto, dcntibus lanceolato-subulatis mucronatis rectis inacqua- libus, inlirao tnbum calycis corollamquc acquautibus. : — Tr» c^lindricum Tf^allr, he^'bar* — Tr, conicuni auct,^ 1 Fers», Sav. et DC, An dem Saume einer AViese des südlichen Harzes liäu- fig, aber noch nicht anderwärts wiedergefunden. — Die zur Zeit eingesamraelton Exemplare liegen seit Jahren als Tr. cenicum Pcrs. in meiner Sammlung. Allein nachdem ich er- fahren, dass das Dasein der, Art auf einem, von JScJiradcr an Persoou abgegebenen Bruchstücke und RcichcnbacJi's gleichnamige Pflanze auf einem Irrlhume beruhe, dass sogar die in Dalmatieu unter jenem Namen von Pclter gesammel- ten Exemplare nichts als eine eben nicht ungewöhnliche Ab- weichung des Tr. striatum L. mit gestützten Bliiibpnkö|ifen darstellen: so weiss ich zuletzt selbst nicht, wie icb mich mit meiner Pflanze nach Massgabc der von den Autoren ent- worfenen Diai-uosc des Tr. couicuni duichliudeu soll? Die 620 Grösseuznnalirae der Stengel des Tr. striatum L. cHussert nach eingesammelter Erfahrung keinen Einfluss anf die Beschaffen- heit des Bliitheustandes und der Blüthentheile. Bei meiner Pllanze sind aber die Köpfe schon während der Biiithezeit über 1' lang, werden von einem eben so langen, völlig nackten Stiele unterstützt, ^ie Kelche sind noch einmal so gross als bei dem üppigsten Tr. striatum und blähen sich während der Reife nicht auf. Tr. striatum kehrt übrigens hier, eben so wie anderwärts, mit kürzeren und längeren Kelchzähnen und mit weisser und fuchsrother Bekleidung der Kelchröhre wieder, zu welcher letzten Abweichung T»*, te- niiißorum Tenor, und DC, {^jCalycibus rufo-sericeis''^) gehören mag. 218. Trifolium — , caulibus adsceudentibus parce striatis calvis, foliis adpresso-pilosis, inferiorum foliolis obovatis emarginatis, superiorum ellipticis apice truncato apiculatis, stipulis inferioribus lanceolatis, superioribus ovatis dilatatis abrupte cuspidatis, spicis ellipticis utrinque alteuuatis, infe- rioribus axillaribus nudis longe pedunculatis, terrainalibus subsessilibus bracteatis, calyce 10-exarato-nervoso calvo eglauduloso, dentibus inaequalibus tubum longe snperantibus ciJiatis, infimo lougiore alas subaequante, — Tr. leptocc- phaluin herbar, Wallroth. Auf einer sumpfigen Wiese des südlichen Harzes. — Die wenigen, zur Vergleichuug vorliegenden, längst eingesam- melten Exemplare weichen zwar von allen übrigen durch einen eigenthümlichen Habitus ab , könuen jedoch nicht die Art in einer abgeschlossenen Selbstständigkeit vollkommen sichern! 219. Trifolium cjcpansutn W. et Kit,, caulibus simpli- cibus elongatis declinatis remotc foliosis demum adscendeuti- hus rectis inferne terelibus glabris, stipulis oblongo- lanceo- latis in apicem mucronatum parce barbatiim desincntibus, fo- 621 liolls Omnibus conforraibus elliptlco-lauceolatis acutiusculis, spicis ovatis siiuplicibus basi iuvoliu'ratls, calyce ovato 10- strlato (intus paice piloso amplo), deutibus e basi latiore teuuatls fififormibus porrectis, iniimo reliquis tubum calycis aequautibus duplo longiore, corollao tubum superaute. In hoclibelcgenen Eichenwalduuijen des südwestlichen Harzes nur stellenweise häufig'. Jiil. — Octobr. — Eine in der äusseren Tracht so auffallende Art, dass dieselbe von mir zuerst vom Sattel aus im Vorüberreiten aufgefasst wor- den ist. Entwickelt sich 14 Tage später als Tr. medium L. und möchte in ungestörtem Verhalten die zuletzt blühende Kleeart des Vaterlandes sein, als deren Zierde sie hier zuerst eingeführt wird. 220. 'Trifolium pracco.v TFallr,, canlibus dense caespi- tosls e basi declinala fiisco-vaginata erectis glabcrrimis s. parcc adpressoque pilosis, foliolis radicalibiis caulinisque conformibus ovato- subrotundis apice emarginatis in basiu at- tractls, floralibus obovatis obtusis, stipuüs lanceolatis ex apice rotundato tenuiter denticulato abrupte brcviterque acu- minatis membranaceis, spicis depresso-globosis terminalibus basi involucratis, calycibus ovatis adpresso-pilosis glandu- losis 10-striatis dentes lineares noduloso-pilosos obtusos subaequalcs aoqiiantibus, tubo corollae triplo brevioribus, vexillo alas carinamquc acumlnalam siiperautes exccdenle (pallcnte). Auf Bergwicscn des südwestlichen Harzes stellenweise häufig. Blühet im Mai; gehört zur ersten Vegetatlousreihc nach Verschwinden dos Schncc's. — Eine ausgezeichnete Art, welche sich zunächst aii das alpinische Tr. nivale Sieb, oder Tr. pratcnse y. nivale aaschliesst und mit diesem vielleicht als klimatisch verschiedene Forma alpestris zusammenläuft. Sollte vielleicht auch Thalius jene Art unter Tr. minus flore quaudoque purpureo et caudido mit begriffen haben, dann 622 würde das zur Zeit noch nicht geschlichtete, nach dieser Angahe benannte Tr, Thah't VilU delph, III. 478. anch bei den Harz -Floristen Anfmerksamkeit verdienen! — 221. Ijathrjrus articulatus L, Wurde angcblicli einmal bei Scharzfels gefunden. Vergl. Chlor, hannover S. 150. Ich habe denselben auch an ande- ren Orten des südlichen Harzes unter dem Sommergetreide beobachtet und halte ihn für einen , mit anderen Saamen aus- gestreuten Ankömmling, dessen Vaterland das südliche Euro- pa bleiben wird. 222. Lathi/rus intermcdius Wallr., canle petiolisque snbquadraugulis utrinque alatis, foliis l-jugis, foliolis ob- longe-lanceolatis utriiique obtusis abrupte mucronatis triner- viis concoloribus, stipulis semisagittatis linearibus, pedicel- lis elongatis bractcas filiformes brevissimas longe supcrautr- bus, deutibus calycinis ovatis mucronatis caljcem campann- latum, alis spathuL^tis carinam Tcxillumque subaequantibus, leguminibus c basi tcnuata sensim oblongatis ueryoso-rcticu- latis, seminibus globosis subtilissirae punctulatis, umbilico sessili cristato cum arilli dorso coutcxo lineari deliqucscente, hilo lineari dimidiam semiuis ambeuute. — X/, intermcdius Wallr, scJid» er,, DC, jjrodr,, Bocnningli, monast. — Z/, latifoUus Buxh. hol,, Linn, succ,, Leyss., Hoffm,, Spr, hol.; rar. angtistifolia Halh gott,, Roth, — L, sylvestris ß, platijpTiyllos Retz,^ 31ülL Jl, dein» t, 785., Wahlcnb, suec. Zwischen Büschen niedrig liegender Wiesenhainc des südöstlichen Harzes. — Allerdings dem L. sylvestris hin- sichtlich des Wuchses, der Ncbeublältclicn und der Saamen, und dem L, latifolius hinsichtlich der Blatlform als Mittelart verähnlichtj jedoch Ton beiden durch unwandelbare Merkmale verschieden. _ 623 223. Lathi/rus latifoUns L» sp, j)l» a, p/att/p7ii/llns', ß, ohlongifoUiis, Im Gebüsche krautreicher Vorberge unmittelbar an den Gränzen des Harzes ohne Verdächtigung einer künstlichen Einführung, zur Zeit nur an sehr wenigen Orten bekannt und hier in eben so vielen Blattvcrschiedenheiten, von wel- chen letzteren ich wenigstens in den weit entlegenen Gärten keine Spur gefunden habe. 224. Lathi/rus Nissoh'a L. Auf steinigen Aeckern des südlichen Harzes hier und da, jedoch unfehlbar nur künstlich eingeführt, 225. Ervum pubescens DC, Auf Grasplätzen in der Nähe von Aeckern und auf den zwischenliegendcn Rainen, an einem Orte des südlichen Har- zes. — Ist bisher nur im südlichen Fraukrcich aufgefunden, vielleicht anderwärts übersehen oder mit E. tetraspermum ver- wechselt worden. Sollte auch diese Pflanze mit anderen Hülsengewächsen zufällig aus dem Süden eingeführt wor- den sein? 226. Ervum monanthos L, sp» pl, ( Vicia inultißda , ann. bot. 85.), Zwischen dem Getreide an vielen Orten des südlichen und südöstlichen Harzes von mir schon im Jahre 1810 beob- achtet und bereits nach den bestehenden Merkmalen als Vicia angezeigt. 227. Vicia onusta Wallr, — {V. tenuifoUa auct, no- minatim DC, ß, fr.. Fr. novit. ^ Sch/echtend. bcrol,^ Koch, syn, ncc Rothii in specim. siccis et opcribus ob coroUas saturate violaccas, — V, Gcrardi Willd, prodr, nee DC, ' tu brevifolia-, ß, longifolia. In Vorwäldern, auf Triften zwischen Birkenbüschen, welche von dieser Wicke oft überdeckt uud zur Schotenreife 624 eben so wie der schwache Steuj^elgrnud durch die oberen, sich gleichsam selbst übcrlasseuen Zweige belastet werden. Am südlichen Harze nur stellenweise häufig, jedoch niemals in der Ausbreitung wie V. Cracca. — Weder der nun üblich gewordene Triviainame Roth'sj mit welchem diese ausge- zeichnet schöne Pllanze, welche jedoch Roth selbst nicht genau gekannt zu haben scheint, wenigstens allenthalben als eine schmalblättrige Form der Vicia Cracca über denselben Leisten geschlagen und nicht diagnostisch sicher gestellt hat, fast durchgängig angezeigt wird, noch der, auf einer fal- schen Anspielung beruhende Name Willdenow^s y darf nach den Regeln der Wissenschaft beibehalten, sondern muss durch einen umfassenderen Titel ergänzt werden. 228. Vicia angustifolia Rivin, et Roth, Auf Stoppelfeldern und in dem Eingänge der benachbar- ten Waldungen ziemlich häufig nnd mit Bestimmtheit in allen ihren zahlreichen, bei uns vorkommenden Formen von V. sativa verschieden. 229. ^ Vicia Icucosperma Mocnch., folüs 4 — '5-jiigIs, foliolis conformibus obovatis emarginato-rctusis, floribus sub- gemiuis axiliaribns breviter pedunculatis, slipulis lanceolato- linearibns, calycis ovati dentibus lanceolato- linearibus illum superantibus conformibus^ leguminibus oblonge -lanceolatis utrinque piano- convexiusculis patcntibus pubescentibus, se- minibus subleuticularibus (helvolis) arillo galericulato sessiii quintam seminis ambeunte, hilo lineari cum callo mammillari in rimulam desinente confluente. — V, sativa y. Icucosper- ma DC. ; var, seminihus albis TVallr. sched. — V. hel- vetica hört» — V. leucosperma JMocnch, meth. Zwischen dem Sommergetreide hier und da am südlichen Harze, in Folge des früher staltgefundenen Anbaues verwil- dert. — Der gewöhnlichen Futterwicke vollkommen verähn- 625 licht, vielleicht sogar ein, durch Cultur entstandener Ab- kömmling derselben, jedoch verschieden: 1) durch blass- rothe oder völlig weisse {f^\ alba Moench.l)^ grössere Blu- men; 2) etwas längere oder breitere Schoten; 3) grössere, hinsichtlich der Gestalt und Farbe mehr zur Linsenform nei- gende, Weissgelbe, gleichfarbige Saamen und besonders 4) durch ein schmaleres, mit einem spitzereu Ende in die breitere, näher augerückte und auf der entgegengesetzten Seite in eine zarte Furche endigende Nabelwarze verlaufen- des Nabelfleck. 230. Vicia — , pubescens, caulibus e basi declinata ra- mosissima adscendentibus late expansis, stipulis semi-hastatis iuciso-dentatis dorso (fusco-) maculatis, foliis bifonnibus, infimorum paucijugorum persistentiura foliolis retusis subro- tundis obovatisve, superiorum ellipticis trnncatis longe mucro- natis, lloribus axillaribus solitariis brevissime pedicellatis, dentibus calycinis tubum basi aequalem columuamqne stami- niferam aequautibus, leguminlbus hirsutis declinatis. — • V, tnulticaulis herb. Wallr, — 1K. sativa ^. pijgmaca Se- ring. in DC, jjrodr, II, 361. {ob legumina declinata). ? V. sativa ß. minor Gaud, helv, — V» lathyroides Thom,, Murith. — ? F. pilosa MB, An sounigeu Vorbergen in lichten Eichenwaldungen, in Gesellschaft von Scleranthus, Genista, Myosotis versicolor u. A. Blüht im April und Mai. — Ist hinsichtlich der Be- haaruug, Blättchenform und der ganzen äusseren Tracht der V. lathyroides Herrn, bis zur Verwechselung vcrähnlicht, je- doch an den stärker ausgebildeten, tiefgczähntcu Ncbcnbliitt- cheu und an den gleich nach dem Verblühen abwärts gerich- teten Kelchen u. s, w. auch in dem Zustande mit unreifen Schoten von dieser und von V. angustifolia zu unterscheiden. Reife Schoten und Saamen werde ich noch einsammeln und, I«r Bd. 6t Heft. 40 626 — das Weitere nachholend, den Werth der Art genauer be- gründen. 231. Vicia — , follis sexjugis cirrhiferis, l'oliolis inferio- rum ohorato-snbrotiiiidis retnsis, supcrioruni ovalibus utrili- que attractis apice ciispidatis, racemis axillaribus 5 — 6-floris abbreviatis, vexillo glabriusculo, dentibus calycinis e basi orata sensim lanceolatis longe cnspidatis confonnibus, dnobus snperioribus iucnmbentibns, inferioribus tnbum calvcis corol- lacque aeqnantibus, leguralnibus — . — V, pratensis herb, frallro/h. Auf Wiesen des südlichen Harzes seifen. — Bei den mannigfaltigen Formen der V. sepiura Piivin. , von denen ich hier nur die vor. ochroleuca^ floribus calycibiisque ochro- Icucis, ausheben will, habe ich die eigeuthümliche Gestalt der Kelchzcähne stets unverändert befunden, und deshalb die hier vorgezeichnete, mit sehr lang vorgezogenen, langsam zuge- spitzten Kelchzähnen begabte Art zur weiteren Prüfung ans- gestellt. 232. Lotus uliginosa SchJc. ( L. riparius Fers, — L. major Sm.^ Koch sxjji, nee Scop, — L, corniculatus ß, major C. Bauh.^ DC; ß. uliginosus Wahlenh, Auf feuchten Plätzen, an W'iesengriibcu, in Elloruge- büschen und sumpllgen Waldungen am südlichen Harze stel- lenweise, gewöhnlich in Gesellschaft von Lytrnra Salicaria. — Von den Snrapfformeu der L. corniculata durch eben so sichere, als anschauliche Merkmale zu unterscheiden. 233. Lotus tenuifolia £/, , radice iibrosa tuberculifera, canlibus adscendcutibus caespitosis foliisqne glabris, foliolis lanceolalo-ellipticis obtusiusculis, stipulis lanceolato-linea- ribus acutls (foliolo angustioribus ), capitulis sub-ö-floris pedunculo demum sulcato elongato elovatis , dentibus calycis e ba«i triangulari linearibus subaequalibus tubum aequanti- bns , rarina e basi adscendeute-rurvata subrhomboidea, legu- 1 627 iDiuibas teretihns llnearibiis rcctis undique acqualibus, irama- turis albo-papulosis, mafnris iiigro-fiiscis polysperrais. — Lo- tus corniculatus ß. tctimfolius L, , Pollich, et auct, a. oitusifolia, foliolis e basi teniiata seiisira latioribus ob- tusiusculis. ß. acuHfoh'a,fo\\o\iS lincarlbus acnt\s{L.tenms7F,et Kit,}. y. filiformis y foliolis abbreviatis angustis utriuque acumi- natis. Auf feuchten, und besonders gern, jedoch nicht unang- sehlicsslich, auf salzhaltigen Wiesen, ferner auch auf Aeckern, z. B. zwischen AVinterrübsaamen nud sogar auf magern Gras- plätzen des südlichen Harzes stellenweise. Darf man die Beschaffenheit der Wurzel^ die eigenthüm- liche Form der Nebenblättchen im Vergleich zu den Stengel- blättern, als gewisse, in der Oekouomie einer natürlichen Gattung nicht gleicligültige Theile, wie auch die Bekleidung der Schoten während und nach ihrer Entwickelung, hinsicht- lich des specifischen Werthes iu Anschlag bringen: so möchte man auch dann noch, wenn über die Vereinigung der L. corniculata und L. teunifolia ron ehrenwcrthen Beobachtern ein Ausspruch abgegeben worden ist, sich eine bezweifelnde Frage erlauben. 1) Ij. tenuifolia bildet stets, selbst auch auf weniger feuchten Plätzen, einen viel- und dünnfasorigen, überhaupt starken AVurzclbüschel aus, dessen Würzelchen mit mehr oder weniger, oft sehr zahlreichen, niemals fehlenden Knöt- I chen (tubcrcula) besetzt sind. L. corniculata treibt dagegen nur einen dicklichen, holzigen, sich weit fort erstreckenden Wurzclstock {^^radi.r rctuda^ Gaud.; r, crassa pcrpcn- dicularis^' j JF, et Grab.) nnd die, gewöhnlich an noch j feuchteren Orten gedeihende L. uliginosa bildet stets einen kriechenden AVurzelstock aus. — Dass der feuchte Standort eine so auffallende* Veränderung der W^irzel herbeiführen 40 <» 623 küune, bezweifle ich. Die auch bei anderen Hüisengewilch- seu vorkommende, und in der Geschichte des Ornithopus pei- pusillus sogar von Alters her wichtig gewordene Kuolien- bildung, gilt mir ferner deshalb als ein Hülfsmerkmal der Art, weil ich dieselbe stets, selbst auf trocknen Plätzen, an anderen verwandten Arten dagegen nie in einer solchen Ent- faltung beobachtet habe. 2) X/. tenuifolia zeiclinet sich durch schmale und ver- längerte Nebenblätter, welche sich der Form der Stengel- blättchen nachzubilden streben und die Gestalt der Deckblätter erreichen, aus, während dem die beiden anderen verwandten Arten ein unverändertes Streben zur Breltenzunahnie und im Vergleich mit den Stengelblättchen , nach einer abweichenden Form hinneigen. 3) 1j% tenuifolia bildet dünne, vorwärts nicht verdickte, vor der Reife grüne, nur mit einzelnen, kleinen Pünktchen besprenkelte Hülsen; L. corniculata dagegen nach vorne an- geschwollene, anfänglich mit einer silbergräulichen, dünnen Zellenhnlle belegte Hülsen aus. 4) Beide Arten durchlaufen einen eigenthümlicheu Kreis unverändert wiederkelirender Formen oder Wechseln, unter welchen die der L. tenuifolia angehörigon in ihrer Endforra var. -j, Gliformis ein so seltsames Aeussere annehmen, dass sie gewissermassen zu den zartesten Gebilden der ganzen Fa- milie gehören. In Betreff des Trivialnameus, mag er unter imne** oder PollicTi's Autorität citirt werden, Folgendes. C. Bauhin's und Linnens Angaben über die Hülsenform der L. tenuifolia widersprechen sich. Jener schreibt den im südlichen Frank-] reich und in Italien gesammelten Exemplaren ^^siliquas hre- viores et crassiores''^ ^ dieser, wie es scheint, nach den, in Burser^s Sammlung verglichenen Probestücken, ^ylegumina angustiora^'' bei, nnd versichert, dass sie aus Burser's 629 Hand an C. Bauhin (seinen Lehrer) gelaugt sind. Diese Widersprüche gleichen sich schwer aus; aber demuugcachtet müsseu wir Linne beipflichten , und gegen C Bauhin*s An- gabe die Art, so wie sie von Linne vorgetragen, beibehal- ten, zumal in den neuesten Floren Frankreichs keine andere Art verzeichnet wird, weiche eich mit „foliis angustissimis" einigte! — 234. Medicago media Pcrs. {syn. IL 356), caulibus erectis ramosis, stipulis lanceolatis acuminatis integris basi breviter auriculatis, foliolis oblongis apicem versus acute- deutatis, racemis pauci-(8 — 12-)floris ovatis laxis, calycis tubo ovato dentibns setaceis pedicelloque breviore, corollae (versicoloris) vexillo cariuam alasque subaequaute, legumini- bus lanceolato-lincaribus compressis dorso latiore ccarinatis, primum falcato-contorlis dein in orbera 1^/4 cyclicum, porum leguminis diainetro vix angustiorem circumscribentem couvo- lutis reticulato- venosis nigrescentibus , seminibus ovatis infra hilum depressum acute excisis. — M. sativae var. fl. pal- lide coeruleis demum Jlavcscentibus Tf^illd, sp. pl, — ßl, falcatae var, ß. versicolor Wallr, sched. er., Koch, 8^n. M. falcala Gaertn. carpol. t. 155. An sonnigen Vorbergen, auf Kalk-, Sand- und Kies- bodeu des südlichen Harzes stellenweise häufig und stets ohne üebergänge zu den, der Art untergeschobenen Geschlechts- uachbarn, wie ich durch die hier abgegebene Diagnose er- weisen wollte. 235. Medicago denticulata Willd. Zwischen dem Sommergetreide des südöstlichen Harzes stellenweise häuGg, von mir zuerst im nördlichen Deutsch- land, sowohl in der Hallischcn, als Harz -Flora schon im J. 1812 beobachtet, gilt mir aber zur Zeit nur als ein in die deutsche Flora zufällig eiuirebürscrtcr Ankömmling des Südens. 630 236. Medicagü stipularis Wallr. , caule erecto ranioso subquadrangulo fistiiloso, foliolis late-oljovatis subrhomboi- deisve a media indc parce crcuatis apicc rotnndato-retusis^ stipulis late-ovatls mcmbranaceis exaralo - uerrosis profunde iuacqualiterque deutatis, dente extremo longissimo, spicis miiltilloris ovhtis laxis foliuin cxcedeiitibus, vexillo amplo alas cariiiaraque obtiisam snpcrante, legnrainlbus inermibtis compressis reniformibus parce -venosis pilosis, stjlo illius diaiuetro diiplo breviore coroiiatis. Unter dem Sommergetreide auf steinigen Aeekern des östlichen Harzes stellenweise hänfig, anderwärts gar nicht. — Die weisshäutigen, mit stark ausgebildeten Nerven und kürzer und breiter abstehenden Zahuein«chuitten versehenen, und in eine lange Spitze vorgezogenen Nebenblätter gewähren an allen, auch den oberen Theilen der Pflanze, besonders aber während der Entwickelung, und daher an den Neben- ästchen, im Vergleich mit der verwandten M. lupulina ein auffallendes, gleichsam in die Augen springendes Blerkmal. Dazu kommt ausserdem noch die Grössezunahme der übrigen Theilc, und sichert, ohne ein Exemplar mit ganz reifen Früchten, eine wenigstens vorläufige Unterscheidung. — Die nach der Bekleidung der Früchte von den Autoren in Vor- schlag gebrachte Eintheilung der Med. lupulina mit glatten oder angedrückt behaarten, oder mit abstehenden Drüsen- haaren bekleideten Früchten {M. Willdenoivii Boenningh. nee Merat. ) gehören zn den häufigsten Erscheinungen. Das monstr, unguiculatu7ti derselben Pflanze habe ich hier zu Lande niemals so aufl'alleud, als in Brabant und Frankreich ausgebildet beobachtet. 237. * Colutea arhorescens L, Besteht in den Zäunen und Vorbergen 'unter denselben Verhältnissen, als die n. 961 angeführte, gleichfalls verwil- 631 dcrle C. cruenta Ait,, welche ich S. 50 als C. orieutalis Du Rot in ihre Rechte eingesetzt habe. 238. Coronilla vaginalis harn, (C. minima Jacq,, Willd.y DC, nee L.) Auf Kalkklippen des südlichen Harzes, bisher aber nur au einem Orte. — In der C. montana Rivin. erkenne ich jetzt, nachdem ich Linnens Mantissa verglichen habe, C. corouata unseres grossen Meisters an. — AstragaJus mi- crophi/llus L, („in Harcynia et Thttringia") gehört theila zu A. Hypoglottis, thcils zu A. Cicer, und scheint überhaupt auf einem Irrthume zu beruhen, jedoch hier einer Anzeigo werth zu seyn. 239. Hypericum decumbens Peterm. ( lipg. 565. — H. humifusum ß. glandulosum VTallr. in lit. 1820.). Auf feuchten Aeckern, gewöhnlich auf Sandboden, in Gesellschaft von Juncus bufoniiis, Gypsophila muralis, Riccia glauca u. a. — Meine Exemplare scheinen durch eine ein- jährige Lebensdauer, eine eigenthümliche Tracht, besonders dünne Stengel, verhältnissmässig breite Blätter, nud haupt- sächlich noch durch spitzere, tief gezähnte, und an den stark hervortretenden Zähnen mit einer gestützten , schwarzen, leicht abfallenden Drüse gekrönte Kelchblätter abzuweichen, und namentlich wegen der letzteren Eigenthümlichkeit ganz gleiche Aufmerksamkeit zu verdienen, welcher dem H. elegans Steph. (H. Kohlianum Spr.) im Vergleich zu H. pcrforatnm L. bereits zii Theil geworden ist. — Ausserdem beachte man bei H, quadrangulum L/. die Form: floribiis tctragyiiis, Capsula seminibusque ovato- subrotundis und das von JVahlenberg nach JVilldcnow synonymisch abgeschiedene y. pauci/lorum mit schwachen, dichtbeblätterlen Stengeln und kleinern K^ap- seln ; ferner H, montanum ß. acabrum Koch, syn., welches sogar am Harze eben so häufig, als die glallblällrigc Form wiederzukehren pflegt. 632 240. Cirsium Chailletii Gaud, Auf feuchten Plätzeu hochbelegeuer Waldungen des süd- lichen Harzes stellenweise. — Obgleich habituelle Annähe- rungen zu C. palustre Scop, deutlich vorliegen: so möchte demungeachtet eine fernere Unterscheidung nach Gaudin, De Candolle und Koch theils durch die veränderte Beschaüen- heit der Wurzelblätter, theils durch die Form und Grösse der Saamen gesichert werden. Ucbrigeus kommen am Harze noch die seltsamsten Formen von C. palustre Scop. hinsicht- lich der Blattzerthcllung, des Bliithenstandes und auch eine mit auffallend klebrigen Kelchschuppen vor. 241. Cirsium eriocepTiahim Wallr,, foliis amplexicauli- bus (non decurrentibus) subtus tomentosis superne margine- que reflexo dense conformiterque setoso-spiuulosis , piuua- rum bipartitarum laciniis indivisis lanceolato-linearibus, lo- bis sinui interjectis apice spina porrecta munitis, capltnlis solitariis globosis arachnoideo-lauatis, involucri foliolis lan- ceolato-linearibus, externis patulis iufra spinulam termina- lem (lalius angustiusvc) dilatatis subspathnlatis, intimis apice aequallbus, achaeniis ovatis immargiuatis, pappo oblique ad- fixo sessili coronatis, stylis incanescentibus. — Carduus eriophorus L, sp, pl, cxcl. var, ß.j pr, pr, saltem ex svnonymis,- Pollich. (,, foliis apice basique aculeatis caete- rum inermibus"); Roth.', Leyss.; Hoffm,'-, C C. Gmelin („fol. basi et apice spinosa"); Spr,; Wallr.\ Koch et aliorumj ttec Scopol. ^ Smith („folia apice margineque spi- nosa") et WitJicr, — Carduus erioccphalus Buarb, hah — Onopordon Dalech, hist. IL 1472. f, 3. — C. species capituli squamis lanugine Candida intercurrente Thal, hercj/n» An Vorbergen des südlichen Harzes, jedoch immer nur stellenweise. — Die an verschiedenen, weit entlegenen Orten des Harzes und der Nachbar -Floren gesammelten Exem- 633 plare stimmen unter sich, mit Ausnahme der relativen Breite der Kelchblättchenspitzen, nach welchen ich in den Schede er, eine Var. platyonj/china (C spathulatutn Gaud.) und eine P^ar. oxyofiychina aufgestellt habe, genau überein, weichen dagegen nicht wenig von anderen, z. B. auf den Salz- burger Voralpeu vorkommenden , zu Folge der mir von Hrn. V. Spitzel gütigst mitgetheilten Exemplare, auf welche ich ScopolVs Trivialnamen übertragen habe, und von den Be- schreibungen anderer Autoren, ab. Aus diesem Grunde schla- ge Ich eine Unterscheidung von der hier aufgestellten Art und von dem eigentlichen C. eriophorum Scop. {Carduus erio- phorus L, pr, pr,, Stn., Wither,-, C, tomentosus capitulo latiore C, BauTi.', C tometifosus Lohel, icon. IL f. 1., advers. nov. 370.) vor, welches sich durch Grösse sämmt- lichcr Blüthenthcile, namentlich der Blüthcheu und Saamen- krone, wie auch durch grössere, längere {„semen longius- culum Clus.y s. longum striatmn J, Bauh.")^ oben mit einem schmalen Wulste versehene Saamen, und durch schma- lere, allenthalben gleichförmig abgeflächte (nicht zurückge- schlagene), am Rande mit etwas weitläufig geordneten, ab- stehenden, fast die Grösse der Endstachcln erreichenden Sta- cheln umstarrte, gewöhnlich in der Mitte ein- oder einige- mal eingeschnittene, auf der Oberfläche rauh erscheinende Blatt- theilungen u. a. Merkmale auszeichnet. — \onCirsium lanceo^ latum kommt am südlichen Harze eine eigeulhümliche Form mit sehr schmal und kurz, kaum bis zur Hälfte der Blatt- zwischenräume herablaufenden Blättern vor, zu welcher vielleicht C. lanccolattini y, breve-dccurrens DC, prodr. VL 6361 gehört. 242. Q) Cirsium hybridmn Koch, a. integrifolium, ß. laciniatum» y. pinnatißdum W, Auf Sumpfwiesen des südlichen und südwestlichen Har- zes stellenweise häufig, jedoch bisher fast immer in Gesell- 634 Schaft von C. palustre ( besonders der var. foliol. iuvohicri i>liitinosis) 11. C. oleracenra. — Diese seltsame Pflanze ist übcrlianpt anderwärts nur erst an wenigen Orten in einzelnen Exemplaren beoJiachtet worden. Bei der Unbeständigkeit der von mir an vielen Orten und in grosser Anzahl aufgefassten Pflanze bin ich veranlasst, nach Massgabc einer von mir am Harze gesammelten, gewiss seltenen Auswahl einiger Hunderte von Exemplaren, die oben augeführten Formen auf- zustellen, um nur einigermasseu die der Gattung überhaupt geläufige Blattverschiedeuheit anzudeuten, in welcher die Extreme gegen einander treten. Dabei sind die Abweichun- gen der weiss- gelblichen und röth liehen Blüthchen, und die bald mit grünlichen, bald mit röthlichen Schilddrüsen be- setzten Kelchblättchen , wie auch die mit einzelnstehenden und am Grunde blattlosen ßlumenköpfrn u. dergl. übergan- gen. Von allen diesen weicht dagegen das nachfolgende Ge- wächs, namentlich hinsichtlich des Blattgrundes und der gan- zen Tracht, al). 243. l(^Cirsium paradoxum Wallr.^ raule elato fistn- loso ramoso striato - sulcato foliisque supra hirsuto - piloso, inferioribus inaequaliter breviterqne decurrentibus margine spinulosis e basi tenuata ovato-oblongis acurainatis profunde pinnatitidis eorumque piunis superne sinnato-dentatis, reli- quis e basi dilatata amplexicauli ovatis rnncinato-dentatis, suramis oblongo-lanceolatis breviter decurrentibus sinuato- dentatis subintegrisve eorumque laciniis apice spina majore terminatis, capituüs aggregatis ovatis subebracteatis tenuiter arachuoideis, squamis ovato-lanceolatis supra apicem colo- ratum subcarinatum breviter spinosis, interioribus paucis apice membranaceo innocuis illas vix cxcedentibus, achae- niis e basi tennata oblongis intra areara terminalem obtuse marginatam corcnio pyramidali illius diaraetro duplo longiore coronatis. „ 635 244. Cirsium pallens JFallr, in lit. — DC prodr, VI, 647. — C rigens Reichenb, in Spreng, N, Entd. nee JJTallr, — Cnicus tuberoso- olcraceus Schied, — Cirsium JLachenalii Koch, sijn, — C iner?ne auct, — C. bulbo- sum ß. pallens TVallr, schd, er. 445. Kommt nur in Gesellschaft des C. biilbosnm vor, und weicht in d(^n vor mir liegenden (auch ausser den Gränzen des Harzes), eingesaunnelteu Exemplaren von jenem so weit ab, dass dasselbe als eine auffallende Gewächsforra genauer herausij,estellt zu werden verdient. 245. Cirsium rigens Wallr. schd. er. 446. _, DC. prodr. F/. 648. ejccl, sj/ti, Moench. — C, decoloratum Koch, sijn. Hat sich auf vielen Wiesen des südlichen Harzes in einer so allgemeiucn Verbreitung" und Selbstständigkeit be- reits angesiedelt, dass durch ein, au vielen, unter sich ent- legenen Orten, in weit zahlreicheren Exemplaren, als dio angeblichen Stammeltern C. acanle und C. oleracenm, beste- hendes Vorkommen, die Vermulhung einer hybriden Entwicke- lung aus dem Wege geräumt wird. Allerdings kommen hier und da Annäherungen zn der einen oder der anderen Art, aber in keiner aligemeinen, sogar nur stets beschränkten Verbreitung vor, dergleichen allerdings als Bastarde von C. rigens und C. acaule auftreten können , aber nicht mit mei- ner Pllanze verwechselt werden dürfen. Nichts anders scheint sogar das im Elsass wachsende C. rigens Gniel. zu seyn. 246. Cirsium — , radiec — , foliis scssilibus oblongo-lan- ccolatis sinuato-pinnatifidis apice lobisque Spina validioro munitis utrinque calvis, capitulis paniculato-coryrabosis ova- tis, foliolis involucri inferioribus ovatis mncronatis adpressis, reliquis sensim longioribus inermibns, internis lincaribus in- fra apicem infractis, llosculis obtusis, acbaeniis ovatis lon- giludinaliter striatis, pappo longissimo sordido s. fusccscentc 636 dcmiim comae tortiiosae instar prolruso (12 — 14 lincari). — C. sordidum herb. Wallr. An Waldrändern des südlichen Harzes. — Wie ich mich mit dem aulTallenden Benehmen dieses (Gewächses einigen, oder ob ich demselben das Recht einer specifischen Gültig- keit einräumen soll, weiss ich in der Thal selbst nicht; je- doch ist so viel ausgemacht, dass die eyförmigen, vielblüthi- gen Blütheuköpfe, die stumpfen Blüthchen, die der Länge nach deutlich gestreiften Saamen und besonders die schmutzig- weiss- bräunliche Farbe der 12 — 14'" langen Saamenkrone, welche während der Saamenreife einen weit überstehenden, seitwärts gedrehten Schopf ausbildet, im Vergleich mit dem ^gewöhnlichen Verhalten des C. arvense Scop. (Serratnla ar- "vensis L.) einen nicht gleichgültigen Gegensatz darbietet. — Ausserdem kommt C. arvense am Harze als Var, ct. decur- vens, mit lang herablaufendem Blattgrunde und besonders stark und zahlreich ausgebildeten Stacheln (var, horrida W» let Grab,)', ß. integrifolia, mit wenig oder gar nicht zer- theilten Blättern ( C, sctosum M, B, , Serratula setosa Willd») und eine lauge Reihe von proliferirenden MissbiU dnngen der Blütheuköpfe vor. 247. Carlina elatior Clus,, caule simplicissimo erectius- culo uniüoro, foliis caulinis remotis lanceolatis profunde pin- natiüdis domum utrinque glabrescentibus, pinnis oblougo- lanceolatis profunde (acuteque) laciniatis remotis distinctis leviter decurreutibus, extrema lineari-lanceolata productiore, laciniis inaequalibus lanceolatis e margine parce spinoso- deutato in apicem spinosum productis, inyolncri foliolis ex- ternis linearibus margine apiceque elongato divaricato-in- aequaliterque spinescentibus, internis lanceolato- linearibus e centro leviter attracto tenuiter ciliato dorso fuscescente dila- tatis longe cuspidatis, palearum inaequaliter fissarum crure longiore obtuse-clavato, seminibus (rufcscentibus) oblongis. — 637 C, simple jc W, et Kit, hung,, Pers, syn, C aggregata Kit., Willd, sp, ph — C subacaulis ß. y. ö. DC, prodr, — C. grandiflora Moench, meth, — C. caulescens Lam, C, acaulis L, pr, pr» et auct, ß. germ, med.; vur. a. cau" lifera Baumg, transs. , y. caulescens Watlr. ann. bot. ; var. caule palmari Roth. — C. caulescens magno Jlore C Banh.y Rupp., Bujch. — C. caulescens Tabernaejn. — Chamaeleon niger Matth,, Camer, epit. — Schwarze Ebcr~ würz Fuchs, f. ö05. (opt.) Auf sonnigen Vorbergen der südöstlichen Harzgränze, zur Zeit jedoch, aus den S. 39 erwähnten Gründen, selte- ner. — Den Werth der hier erneuerten Art werde ich ander- wärts gründlicher rechtfertigen. 248. Carduus — , caule elato inferne nudö spinuloso api- cem versus membrana coutinua angustissima alatis, foliis subtus iucano-tomentosis, iuferiorum pinuatifidorum lobis ovato-oblongis reraotis inaequaliter-dentatis rhachi duplo latioriltus, superioribus ovato-oblongis sinuato-dentatis, ca- pitnlis siibrotundis subaggregatis nudis, sqiiamis «xternis linearibus cuspidatis squarrosis, interuis pluriserialibus sen- sim latioribus lanceolato- linearibus acutis rcctis hcirbaceis, summis apice margincquc scarloso scabriusculis, — Carduus diversifolius herb, Wallr, In höher belegenen Buchenwäldern des südwestlichen Vorharzes. Blüht im Juli und August, gewöhnlich vier Wo- chen früher als C. crispus. — Steht mitten inne itwischcn C. crispus und C. Personata Jacq., gleicht namentlich letz- terem durch die verschiedene Blattform an dem obciren und unteren Theile der Pflanze, einem fast llügellosen, nur an dem mittleren Theile mit .einigen, kaum bcmerklich.cn, un- unterbrochen fortlaufenden, hautartigen Käntchen besetzten Stengel, dergleichen bei C. crispus nicht vorkommt, und anterscheidet sich von diesem wiederum durch diese Eigen- 638 Schäften, und ansserdem noch durch kicinpro, nackte, aus weit abstehenden , auswärts geschlagenen , innerlich ans drei Reihen langer und breiter, aufrechtstehender, nicht lang zu- gespitzer Kelchbliittchen zusammengesetzte Blumenköpfe. NB, Von C Ci'ispus L. unterscheide man nach der am Harze bestehenden Vegetation ausser anderen und der jTar, jjeduficulata, peduuculis clongatis (1 — 2 nncialibus) nndis monocephalis (C, arctioides Schleich, ncc alior.), nach Massgabe der extremischen Blattverschiedenheit: or. integrt- folia, foliis oranibus conforraibus ovato-oblongis sinuato- dentatis, (C. Pcrsonata JV. et Grab.) und ß. pintiati/ida, foliis Omnibus profunde pinnatitidis, (C. pol^anthemos auct, z= Schleich,, Koch. syn. ncc Li, = Cirsium polyanthemum DC,\ C, multi/lorus Gaud. C. crispus multißorus DC, prodr, C. caule crispo J. Bauh, hhf, III, 59. f, 1.), Zwischen beiden liegt die gewöhnliche Form mitten inne nnd verkettet sich gegenseitig durch üebergängc. 249. O Carduus orthocephalus IFallr,^ caule simplici superne in ramos floriferos diviso foliis lauceolatis decurren- tibus pilosis pinnatifidis, pinnis ovatis trifidis planis rhachin aequalem subaequantibus, lobis inaequalibus ovatis spinula terminatis, capitulis solitariis ovato - subrotundis longe pe- danculatis erectis, phyllis calyciuis e basi aequali linearibus cuspidatis horizontaliter patentibus, iuternis conformibus acu- tis ad niediara coloratis. Auf Wiesenrändern des südwestlichen Harzes platz weise, aber in einer so auffallenden Verschiedenheit, dass die hier vorgetra.^ene Art von mir zuerst durch die Fenster eines Wagens im raschen Vorüberfahren aufgefasst, und zu seiner Zeit mit der Bemerkung: ,,anibigit C. orthocephalus uoster iuter C. acantholden et uutantem, uec longe distal a C. ono- pordioid(; MB." dem Hcrbario einverleibt wurde. Niemand, falls er auch die am Harze vorkomraendeu Abarten des C. 639 uiUans J. Bauh. L. , Var» macro ' und microcephala im £>relleu Gegcusatze keimen gelernt hat, wird bei einiger An- trauung- des Blickes die vorstehende mit der letzteren ver- einigen, wohl aber als ein Mittelding zwischen C. nntans und C. acanthoides abschätzen. Ein vorübereileudes, aber rich- tiges Auffassen war zur Entdecknug beförderlich, welche s«icli auch späterhin wiederholt hat, und daher wegen der liier bestehenden Verbreitnng in Betreff des von Alex. Braun entdeckten und von Koch {syn» 404) erwähnten Bastardes alle Aufmerksamkeit verdient. Vergl. S. 86. NB, Bei C. acanthoides beherzige man am Harze die beispiellose Abweichung' mit gelbefi Blüthen oder die J^ar, ochrantJta, flosculis spinisque calycinis flavis, deren Ur- sprung allein nur ans der ziemlich häufigen Var. leucantha gedeutet werden kann, und endlich das monstrum erysiboi- deum, germinibus tabe erysibode pessumdatis, involucra snb- rotunda demum infarcientibus receptacnlumque penetrantibus, durch welche Angabe vielleicht Smüh's Diagnose zur Ge- währung gelangt. Beide seltsame, neue Gaben] 250. Lappa minor DC» An sonnigen Yorbergeu, besonders gern auf Gypsboden, mit rosen- und blassrothen oder ganz weissen Blüthchen. Blühet früher als alle übrige Arten. 251. Lappa mucrospcrma Wallr,, gigantea, capitulis racemoso-virgatis nudis demum scmigiobosis aperto-discoi- deis, involucri squamis subconformibus marglne integerrimis (coloratis), achacniis coliiranaribus exangulatis basi apiceque impresso -corrugatis albidls parcc maculatis (maximis), pappo pauciradiato achaeniorum longitudino sexies breviorc paleis- que setaceis albis. — '^ Lappa major capitulo glahro ma- jcimo Raj. syn, 196. In den Schluchten der Gypsvorbergc des siidlithcn Har- zes stellenweise, ciber anvcräudert in Gesellschaft von Scnecio 640 saraccnicus, Polygoiium duraetorura n. a. Blühet 14 Tage später als alle übrigcu. Der sehr stark ausgebildete Stengel pflegt eine Höhe von 6 — .8' zu erreichen; die sehr verlän- gerten, arm- und entfernt bliithigen Zweige hängen während der Saamenreife ruthenförmig herab, und die Saaraen sind von der Grösse derer des Heliauthus auuuus, oft noch grösser, üeberhaupt ist, wie bereits S. 48 bemerkt, in dem Ver- zeichnisse die ganze Gattung ^rctiuTn, welche nach den neuesten Bestimmungen zweckmässiger als Lappa aufgeführt worden wäre, nicht nach dem Sinne der Natur vorgetragen. Ausser den erwähnten wachsen demnach am Harze: 1) Lappa tomcntosa Lam, (Arctium Bardana Wllld,) ; 2) L, ma- jor Dodon, et Gaertn,, welche bei nns am häufigsten in einen Miss wachs, als monstrf phi/llocephalum , capitulo foliis lineari-ellipticis plurirais rosaceo-congestis snffulto iis- que veluti bracteato {L, rosacea C. Bauh.) verfällt. Sämmt- liche Arten wechseln übrigens hinsichtlich der Grösse der Blüthenköpfe, deren Bekleidung, und in der Farbe der Blüth- chen, weshalb Ray wohl zu weit gegangen ist, sechs ver- schiedene Arten in Vorschlag zu bringen. 252. Centaurea phaeocepJiala JFallr, , caule erecto an- guloso rigido foliisque arachnoideo-lanoso, radicalibns cauli- nisque inferioribns supra basin petioliformem sublyratis lan- ceolatis, reliquis sessilibus e basi amplexicauli bi-trilaciniata latiore liuearibus integerrimis striatis, involucro ovato uni- bracteato, squamis ellipticis. adpressis constrictis, supra stri- cturam in appendices ovatas inflexas integerrimas (dein irre- gulariter scissiles) stipato-scariosas fuscas patulas dilatatis, achaeniis ovato -oblongis striatis subcalvescentibus intra api- cem acute brevissimeque marginatum pappo 1-seriato patulo multiradiato brevi fragili coronatis. Auf unfruchtbaren Grasplätzen, in verfallenen Stein- brüchen des südwestlichen Harzes stellenweise im Spätherbst. 641 — Aehnelt allerdings der, sich auch bei uns unter den selt- samsten Wechseln entfaltenden C. Jacca L. , mahnt jedoch das geübte Auge schon in der, durch die Blattforra, Steifig- keit der Stengel, kastanienbraune Blüthenköpfe bedingten Tracht dergestalt, dass sie von mir zuerst vom Pferde herab erkannt, und aus dem Pistolenhalfter zur genaueren Unter- suchung dargelegt wurde, aus welcher sich ergab, dass die deutlich gestreiften, mit einer kurzen, weit abstellenden, zer- brechlichen, vielstrahligen, gelblichen Saaraenkrone rersehe- nen Saamen ein untrügliches Merkmal von der glatt- und nacktsaamigen C. Jacea ( Schh. Handb. III, t. 261.) zn- sichern. 253. Filago minima Fr. (Gnaphalium minimum Sm.) Auf unfruchtbaren Sandfeldern stellenweise häufig, — 254. Gnaphalium nudum Hoffm, (Reichb, icon, f, 999. Gw. pilulare ß, nudum DC prodr.) Auf feuchten Stoppelfeldern des südöstlichen Harzes sel- ten hier und anderwärts ( häufiger z. B. in der Gegend von Magdeburg und bei Weissenfeis), widrigenfalls die Art nicht mit Gn. uliginosum verwechselt worden, und daher selbst fleissigen Beobachtern unbekannt geblieben ist. ' 255. uäster tinctorius Wallr,, caule erecto foliisque hispi- dis, primordialibus caulinisquc infirais longe potiolatis ovato- ellipticis subintegris triplinerviis, ncrvis in petiolum concnr- rentibus, reliquis sessilibus lanceolatis summisque arutis ve- nosis, corymho patulo, involucri squamis 2 — 3-serialibus margiue ciüatis, exterioribus patulis snbspathnlatis obtusis, internis oblongis, ligulis pateutibus involucro longioribus, achaeniis e basi tenuata obovatis immarginatis laxe-pilosis, pappo biseriali albo, radiis externis pauck brcvissimis, in- ternis tenuissirais basi aequali glandiilosis intricato-pilosis. — Aster uämellus auct.; rar. hispida DC. prodr. /^".231. — A, acris Leyss, lial. — A, atticus serius Jlorcns C Bauht, l«r Bd. 6s lieh 41 Ö42 Thal, hercijn. — Sternblume Fuchs. („ Die Saamen wer- den zuletzt zu grauen Haaren und fliegen davon.") Auf krautreichen Waldplätzen der Gypsvorberge des süd- lichen Harzes stellenweise häufig bis zum Spätherbst. — Wenn die Mehrzahl der seihst von Linne angeführten Auto- ren {Haller, Gmelin u, A.) ausdrücklirh dem Aster Amellus eine fuchsrothe Saameukrone („pajyjjus rufus s. fere gil~ vus") zugestehen, so niuss man in der bei uns am häutigsten vorkommenden Pflanze nach Massgabe der weisslichen, von jedem röthlichen Anstriche entfernten Saameukrone und an- deren Abweichungen eine eigene Art anerkennen. Beide Ar- ten unterscheiden sich beim ersten Anblicke schon wie ein sogeuanntcr Flachskopf von einem Fuchskopfe, vorzüglich wenn man beide gegen einander stellt. Dergleichen, der ani- malischen Schöpfung geläufige Wechsel stehen jedoch mit dem vegetabilischen Typus in keiner Beziehung, und wenn wir in der Gattung Serratula , Cirsiura, der Calasia villosa Cassin. und anderen Compositis die Untrüglichkeit der Farbe der Saameukronen bei gewissen Arten, zu welcher vielleicht Villurs durch sein Hieracium pappoleucon die erste Andeu- tung gewährt hat, wie auch die, hauptsächlich nach jener Farbeneigenthüralichkeit von Tausch zur Gattung Crepis übergeführten Hieracia oder die von DcCandolle unterschie- dene Gattung Pyrrhopappus kennen gelernt und gewürdigt haben, so wird die von mir hier aufgestellte Art an sich un- antastbar erscheinen , und schon in der folgenden ein erläu- terndes Gleichniss finden! Dergleichen Entfaltungen stehen unter der Macht der Vegetation, und sind fern von dem Ein- flüsse der Veränderlichkeil, der Individualität eigenthümliche, unabhängige Erscheinungen. 256. Erigeron corymbosus Wallr,^ caule erecto corym- boso folioso, foliis inferioribus e basi tenuata oblongis, reli- quis aequaliter lanceolato-linearibus obtusis, foliolis involiicr I :i— 643 llneArlbus acutis scabriusculis, ligulis .ingustissime ilnear'ibus (plus miuusve exsertis), achaeuiis obloiigis adpresso-pilosis politis iitrinque cartilaginco- costatls pappo cxaUjido triplo brcvioribus. — E, acre auct, = Schk, Handb. IIL tab. 241. opt. — Conyzac getius temiifoUum Thal. An Vorbergen des südlichen Harzes allgemein verbreitet, aber unter der verschiedensten Tracht auftretend. — Caspar Bauhin und DeCandolle halten die vorkommenden Farben- veränderungen der bald fuchsröthlich, bald weisslich gefärb- ten Saamenkronen für zufällige Erscheinungen; Andere (z. B. Linne , Gaertner^ Smith, Jf^ahlenberg ^ Gaudin) scheinen nur die Art mit rölhlicher (pappus ruffus), Andere die mit weisslicher Saamenkrone (Schi:, a. a. 0.) zu kennen, und wiederum Andere (z. B. Koch , Reichenbach) berücksichti- gen die Farbe des in der Familie überaus wichtigen Theils ganz und gar nicht. Aus den so eben nachgewiesenen Grün- den und nach Massgabe der Familien- Eigenthümlichkeit über- haupt erscheint jedoch die bestehende Farben- Verschiedenheit jenes Theils von Wichtigkeit ^ und ich bringe daher hier mei- ne Art, im Gegensatze von E. acre L., ohne Berücksichti- gung anderer diagnostischen Merkmale und der Wandelbar- keit der äusseren Entfaltung, zur Sprache, 257. Solidago chrysantha JVallr,^ cauie striato raceraoso- paniculato, foliis radicalibus inuovationumque ellipticis in ba- sin petioliformem longe decurrentibus acuminatis inciso-scr- ratis subtus hirsutis, capitnlis ovatis multidoris demum patu- lis, involucri foliolis linearilius omnibus conformibus, lignlis (10) ovato- ellipticis utrinque obtusatis obsolete slriatis (aurcis i demum albo-pallescentibus), flosculis calvis, achaeniis linea- •"l ribus utrinque atteuuatis S-striatis pilosis demum pappum "li^alycomque subaequanfibus. — Virgaurca foliis nigriori- " iws Thah herc, 129. 41 * 644 An den sonnigen Gypsvorbergcn des südwestlichen Har- zes stellenweise häufig, ülierhaupt aber weit seltener, als S. Virgaurea L. — Schon Thalms fertigte , wenn gleich diese Art und Virgaurea broccenbergcnsis unterscheidend, die Naturgeschichte seiner Virgaurea mit dem, auch spätcrdings gültigen Wahlspruche: j,in Tiac specic solet natura varic ludere^* ab, wenngleich andere Beobachter des Mittelalters mit der Natur das Gegeutheil zu behaupten scheinen. Dem- nach bringe ich zur Unterscheidung meiner schönen S. chry- sautha folgende Merkmale in Vorschlag: 1) lange, eyförmig- elliptische, in eine ansehnliche, ganzrandige Spitze vorgezo- gene, in der Mitte mit grossen, abstehenden, aus einem brei- ten Grunde auf einmal scharf zugespitzten Sägezähnen um- zackte, dunkelgrüne, und daher eine Neigung zum Schwarz- werden verrathende Blätter, welche bei S. Virgaurea im ge- wöhnlichen Zustande nie zu der Ausbildung gelangen, und hei einer verminderten Breite und Ausdehnung mit kürzeren, nlederiiegenden, nach vorne gerichteten Zähnen versehen sind; 2) einen ansehnlichen, vielästigen, abstehenden Blüthenstand, welcher bei S. Virgaurea fast immer einfach und daher ris- penförmig zu seyn pflegt; 2) doppelt grössere Blüthenköpf- chen, welche zur Zeit der Blüthe durch die schöne, gold- gelbe Farbe, und zur Zeit der Saamenreife durch die blass- bräunliehe Farbe der in den geöffneten Kelchen sich erheben- den Zwitterblütbchen, das Auge anlocken; 4) goldgelbe, an beiden Enden rundliche, fast aderlosc Strablenblüthchen, wel- che durch das Verwelken erblassen j bei S, Virgaurea dage- gen ursprünglich blassgelb, dann blass zimmtröthlich wer- den; 5) scbmale, nach beiden Enden zn verdünnte, 2'" lan- ge, mit 8 etwas entfernt stehenden Rippchen bezeichnete Saaraen, welche bei S. Virgaurea elliptisch, an beiden En- den nicht verdünnt, kaum halb so lang nnd mit 12 nahe- I 646 stcheudeii Rippchen bezeichuct siud ( Gaerln. carpoL II, tab, 170.). Zu Virgaurca broccenbergenah , breviori caule, ioliis paullo strictioiibus ac uigrloribus, alias tota facie V. vul- gär! similis Thal. {Iierc. 129.) gehört unfehlbar, und zwar nach der ausdrücklichen, den Standort am Brocken betrelFen- den Angabe Koch's {syn, 355.) soll auch die vielbesprochene S, cambrica Hnds,, Willd, gehören. Ueber die von mir vom Brocken mitgebrachten, unentwickelten Exemplare vermag ich jedoch keine sichere Auskunft zu ertlieileu, will aber dennoch nicht unbemerkt lassen, dass die schottische, jener nicht unähn- liche Pilanze, von S. Virgaurca durch ganz glatte Saamen und doppelt grössere BlüthenkÖpfe, und S. minuta L.j nach den in unseren Blumengärten vorkommenden Exemplaren, sich durch eine weit frühere Blüthezeit, wie schon der scharf- seheude Gaij bemerkt hat, und durch doppelt grössere Saa- men von jener unterscheide. 258. Senccio suracenicus L., rhizomate horizontal! suc- ccntiiriato in caulem e basi adsceudente fibrillosa erectum au- gnlato- stfiatum innovante, foliis e basi tenuata elongata in- tcgra sessiii petioliformi abrupte ovatis sensimve ellipticis ianceoiatisve inaequaliter profundequc dentatis in acumen iu- tegerrimum scnsim excurrentibus utrin<|ue nudiusculis, suprc- mis angustioribus, corymbo polycephalo efl'uso, receptaculo caruoso volvato, bractcis linearibus glabriusculis laxis iuvo- lucri cjlindrici foliola dorso herbacea in apicem parce spha- celatuin triangulärem excurrentia aequantibus, radio 5 — 8- ligulato, achaeniis striatis calvis. — S. Fuchsii DC, prodv., Koch, Si/n, — S. sarraceiiicus L. sp. pl. saltem cjc Sta- tion, et ejccl. sjjn. Goüan,\ Murr. prodr.\ Leyss, hal, — «. latifolius. (5. ncinorensis auct.) ß. longifolius, (S. nemorensis Murr. galt. — Soli daginis species Hall, iter. 127. — S. Hall, h ist. n. 64. cucl. syn . Ö46 y. anguslif'olius. (S. Fuchsit auct, Reich, icon, f. 466. S. salicifolius Wallr. sched. 7iec Pers. — Consolida sarracenica Fuchs, hist, t, 416. Thal. herc. 27. Dalech. hist. 1270. y. 1. et alior. — Hiijus loci lusus: a. crenu- latus. — b. denticulatus. — e. grandidentalus , {Verbas- culum viinimum. Dalech. hist. 1304. f. 2.) — d. circum- serratus. In Buschhölzern der Vorberge des südlichen Harzes ziemlich verbreitet, und zwar a. und y. am Unterharze, mil den- seltsamen Wechseln hinsichtlich der Blattumzahnung in einem abgesonderten Vorkommen, ß. am Oberharze, jedoch allemal mit gegenseitigen Uebergängen. 259. Senecio Jiuviatilis Wallr. , rhizoraate horizontal! de- mum profande descondente succentiiriato ex apice tortuoso longe fibrilloso cauleni erectura simplicem polyphylhim super- ue sulcatum innovante, foliis glaberrimis margine tenuitci cartilagineo dentibus inaequalibus squarrosis brevissime mu- cronatis serratis , infimis e basi longo protracta integerriraa foliacea petioüformi oblonge - lanceolatis obtusis, caulinis approximatis e basi araplcxicauli revoluta ellipticis lauceo- latisve obtusiusculis, snmmis ovato-oblongis in basin sensim declinatls, corymbi patiiü pedunculis bi-trichotomis pubescen- tibus, bracteis linearibus pedicello raulto brevioribus, invo- lucro ovato foliolis filiforraibus 4 illo duplo breviorilius suc- ciucto, lignlis 7 — 8 patentibus nngue pilosis, achaeniis gla- bris. — S. sarraccnicus Jacq. , Reichb. icon. III. f. 468., Spreng, hal.^ DC. prodr. Koch, srjn, ncc Ijinn." in raon- tanis nemorosis." — S. Doria SchJc, nee L. — Virgaurea major s. Doria Knauth. cnum. 128. cxcl. syn. Auf hochaufgeschwemmten Flusssande an den Ufern lang- sam fliessender Flüsse der südlichen Harzgränze, in Gesell- schaft der Petasitcs , Arnudo colorata, Salix viminalis, Scro- lularia, nur stellenweise häufig. Aug. Scptenibr. 047 2ö0. Senecio germanicus Wallr.^ rhizomale hurlzoutali ^)Ucceaturialo <^x apice adscendeute tibrilloso in caiilem an- i^alato - striatum Hexuosum innovaate , foliis e basi inaequali !ate-foliacea integerriraa abrupte ovatis ellipticisve acutis, subtiis denlibusque pateutibus iiiaequalibus hirsutis, snperiori- i)us subconformibus, coryrabo poljccphalo patulo^ receptaculo plauiiisculo, bracteis liaearibus glabriusculis laxis involucri ovati foliola dorso herbacea in apicem spliacelatum triaiigu- larera excurrentia snb ciequautibus, radio 5 — 8-ligulato, achae-» niis striatis calvis. — 5. germanicus JV, schcd, crit. 476. ejcch var, 3. — S, nemorensis auct, — Jacobuea nemo- rensis latiore et rigidiore et hirsuto folio Rupp. , Bujcb» — V^irgaurea latifolia serrata Knauth, Auf sounigeu Vorbergen des südlichen Harzes slelleu- wel.se, , 261, Senecio fontanus Wallr., rhizomate — in cauiem tenuitor slriatum iuuovautc, ioliis e basi inaequali brevi late- <|ue foliacea ainplexicauli ovatis ellipticisve acutis sublus den- libusque liiisutitisculis, inferioribus intermediisque liiuc leviter decurrenlibus, superioribus sessilibus, corymbo polycephalo eiTuso, bracteis liaearibus hirsutiusculis , involucri foliola dorso liirsuta iricostata in apiceui parce sphacelatum sensini excurrentia subaequautibus, radio 5 — 8-ligulato, achaeuiis striatis calvis. — S. germanicus 3. IVallr, l, L — S. Jac- quinianus Reichb, — S, /rondosus Tausch. — S. nemo- rensis Jf^iild,^ Lcijss. y Spreng, hal, — Jacobaea nemo- rensis Buxb. hal. — f^irgaurea latifolia Knauth, — Consolida sarracenica major Dalech* hist, 1271. /'. 1. (in locis udis"). In tiefen Wiildem auf feuchten Platzen, in der Nah« von Quellen zwischen Ellcrn selten. — Nähere Auskunft werde ich in einem eigeueu Aufsatze über Consolida sara- cenica des IVIittelalters nächstens erlheileu. Vorläufig mag 648 man mit den hier angezeigten Arten, welche ich mit den neueren Diagnosen der Natur noch nicht einigen konnte, und mit der Versicherung, dass säramtiiche mit fünf his acht Strahlenblumen vorkommen, sich zufrieden stellen! — 262. Senecio immunis Wallr,, rhizomate — , caule stricto simplici folioso temiiter striato , foliis sessilibus e basi te- nniore iutegra sensim elongato-lanceolatis acuminatis subtus arachuoideo-pubescentibus remote aequalitcrque dentatis, den- tibus sub angulo recto declinatis abrupte acuminatis, pedun- culis subsiraplicibus unilloris bracteolis suhulatis integeriimls obsessis in corymbum oligocephalum subracemosum digestis, radio 13 — 18-floro, achaeuiis basi tenualis calvis. — S* paludosus auct, plurim. Oeder, ß. dan, t. 385. — Conyza majcima serrafifolia Thal, herc, cum icon» An den Ptändern der Teiche und an Flüssen hier und da, 263. Senecio munitus Wallr.^ rhizomate — , caule stricto simplici folioso striato, foliis sessilibus e basi amplexicauli latiore utrinque auriculis appendicuhitls munita raargine revo- luto inaequaliter iuciso-serratis sensim elongato-lanceolatis acuminatis subtus nervosis arachnoideo-pubescentibns, serra- turis incumbentibus sensim acuminatis sinn scmiluuari inter- stinctis, pedunculis furcatis aphjllis in corymbum oligoce- phalum subracemosum digestis, bracteolis liueari-lanceolatis involucro admotis eoque duplo brevioribus, radio 13 — 18- floro, achaeniis ovatis obtusis calvis. — S* jittludosus auct, qrd.y Wallr, sched», Gaud, hclv, e.vcl, syn, pluritn. Con- solida palustris Tabernaem, Auf feuchten Wiesen, zwischen Weiden am südlichen Harze stellenweise. 264. Senecio riparius Wallr, y rhizomate — , caule erecto simplici folioso striato, foliis e hasi integerrima scmiamplexi- cauli tenuata sensim oblongo - lanceolatis subtus iucano - 649 tomentosis serratis, scrraturis e basi oblonga in acunien in- curviim desineiitibus approxiiiiatis , pcduiiculis subsimplicibus aphyllis in corymbutn oligoceplialiim digestis, bracteolis lineari- lauceolatis iuvolucro admotis eoque duplo breviorlbus, radio 15 — 18-floro, achaeuiis infra apicem contractis hirsutis. — S» riparius TVallr. sched, er, 482. earcl, sijn. ncc VC prodr. — S. paludosus Stn, hrit., Schlechtcnd. berol», Koch, sijn, acTiaen, pnhesc. jure-, var, ß. Linn, sp. pl, — • S. Sadleri Lang, — -S'. tomcntosus Host, (fol. subtus den- sius tomentosa). An den Ufern langsam messender Flüsse des südöstli- chen Harzes selten. — Auch über diese, unter S. paludosus L. begriffene Arten werde ich zu seiner Zeit «ijne ausdrück- liche Erklärung abgeben. 265. Matricaria suavcolens L. {M, Chamomitla auct, plurim.) Auf Aeckern des südlichen Harzes stellenweise allgemein verbreitet, und ein Handelsartikel unser Pharmaceuteu , wäh- rend dem die eigentliche M. Chamomilla L. , nach der bei uns Statt findenden Verbreitung, als Bedarf den sogenannten Homöopathen üiierlassen werden muss ! — Letztere bildet nämlich nach Linne's Feststellungen in der Flor, succ, „se- mina marginc tctragouo coronata", dessen M. suaveolens da- gegen „semina nuda" aus; nach denselben Kennzeichen un- terscheidet auch Smith {brit, III. 903.) und DeCandolIe {prodr, VI, 51.) beide Arten, und dieser erklärt a. a, 0. die von mir eingeschickten Exemplare ausdrücklich für M. suaveolens L. Bcmcrkenswerth sind noch die verkleinerten Formen mit einfachen, fingerhohen, einköpfigen Stengeln, dergleichen auf Lehmboden am südlichen Harze unverändert vorkommen. — Beiläufig führe ich auch mein Pijrctlirum inodorum ß, salinum Sched, er, als ein Erzcuguiss der vaterländischen Salinen an , dann und wann tritt auch die öoO Pllaiize als monstr. taeniatum^ mit 3 — 4' hohen, haudbiei- ten, zusaramengedrückten uud alleathulbcu mit Blütheu um- starrlea Stengeln auf. NB, Von Chrtßsanthemum Leucanthcmum L. ( Leuc. vulgare Latn. et DC) kommen in bergigen Buschholzungen des südöstlichen Harzes grossbliittrige, wiederholt zerästelte Formen vor, deren Strahlenblürachen mit seitwärts gekrön- ten, eben so wie bei Ch. heterophyllum Willd. gebildeten Saameu versehen sind. Dunh die, wie es scheint, zufällige Bildung jener halbseitigen, mehrmals zertheilten Saauien- kroue wird allerdings die Bestimmtheit der von Lessing und DeCandolle vorgeschlagenen Unterablheilnng der Gattung in Phalacroglossura nud Phalacrodiscus eingeschränkt, und be- rechtigt zu einer fortgesetzten Untersuchung. Einstweilen habe ich die Form als var. heterosperma , achaeniis radia- libus pappo dimidiato profunde -dcntato coronatis bezeichnet. 266. ^nihemis agrestis Wallr, schd. er, 484,, Fr. vianl, ad novit, 15, — {^Anlh. arvensis anct, phirim. Jl. gcrm. ipsiusque Kochii sijn, secundum diaguosin. A, arvensis ß, agrestis DC, prodr,) Auf Aeckern des südlichen und südöstlichen Harzes ziem- lich allgemein verbreitet, wenigstens weit häufiger, als die wahre A. arvensis L, — Letztere scheint nur von wenigen deutscheu Floristen gekannt, gröstentheils mit meiner A. agrestis verwechselt worden zu seyn. Meine Landslcute mö- gen daher die von Fries a. a. 0. gemachte Bestätigung der beiden verschiedenen Arten; die Angabe Linnens „scminum apejc in j4l. arvcnsi coronatus est marginc tctragono ut in Malricaria Chamomilla", welche mir bei der Aufstellung meiner Art zur Richtschnur diente, beherzigen, sich mit den, iu der freien Natur gesammelten Arten einstweilen zufrieden stellen, und sogar noch eine dritte priifungsweisc annehmen. -._ 6Ö1 267. Anthemis heterophylla Jfallr,^ caule ramosissimo, foliis aliis pinnatiiidis , aliis obovato-obloiigis hinc basin tenuatam versus iii lacinias lineares irregulariter scissis, in- volucri squamis obovatis margiue albidis dorso piiberulis, re- eeptaculo acute conico undique paleaceo, paleis teuuitcr mem- branaceis couvolutis utrinque tenuatis veluti setaceis, achae- niis obcouicis teretibus apice rotuudato epapposo polltis 10- costatis, costis baslu versus tenuatis undique excurreutibus convexis intcrstitia superlora subaequantibus. — JSlaruta sensit DC. Auf Brachäckern des südlichen Harzes. — Ueber die eigentliche Blattform kann ich nach Massgabe der wenigen, mir zur Zeit vorliegenden Exemplare keine sichere Auskunft crtheilen, obgleich die eigenthümlichc Bildung der Achaenieu von allen übrigen die specifische Unterscheidung sicher stellt. NB. Die S. 52 Ihres Verzeichnisses abgegebene Auf- zählung der zur Gattung Hicracium gehörigen Arten ist durchwog unbrauchbar , und es gilt der Versuch, dieselbe zu ergänzen. Die gewöhnlichen Arten führe ich mit einem Buch- staben, die von mir am Harze entdeckten unter den fortlau- fenden Nummern auf, A. Hicracium Pilosclla h. — Koch, syn, 443. «. leucothri jc» {H. Pilos, y, albo-harhatum Froel. in DC. prodr, VII. 199.). — ß. phaeothriar. (//. Pilos. J. Barbarossa Fr, l. l.) — y, concolor, {II, Pilos, ^. concolor Fr, l, /. , var. farinacea Koch, l, /.). — ö. pro- currehs. (H. Pilos. t]. stolonijlora Fr. l, /.). — ^. sto- loniflora. 268. II. Jlageliare Tfilld, (H. collinum auct, nee Gochn, — H. Pilosella X. bißdum Frocl, /. /.) * An sonnigen Vorbergen des südlichen Harzes auf Lehm- boden. — Unveränderte Bildung des Stcugels, wie auch ab- 652 weicheude Entfaltung der Stengelliäichcn auf der unteren Blattiläche, ratlicu zur Unterscheidung dieser von jener und der nachfolgenden, obgleich ich dieselbe nur erst au einem Orte aufgenommen habe. 260. H, pedunculatutn Jf^allr. scJid. er, u. simple a:. — ß. furcatum, — y. bracJiiatum, Auf Saudboden sonniger Vorherge des südlichen Harzes selten. — Da ich von allen uachfolgendeu Pilosellis, voll- kommen verähnlichte formas fiircaias, ionge - pedunculatas und brachiatas, von welchen Haller {hist. n. 54) die erste Kunde crtheilt haben mag, die vorstehende aber, durchweg verkaunfe, als selbststäudige Art keuueu gelernt habe: so erkläre ich die iu den deutschen Floren als H. bifnrcum MB. aufgezählten Synonyme grösstentheils als zweideutige, zu an- deren Arten gehörige Glieder^ welche, nach Massgabe getrock- neter Exemplare, nicht zuverlässig, wohl aber an Ort und Stelle zu den Starameltern zurückgeführt werden möchten. B. Hieracium ^uricula L. sp. pl. (H. Lactucella Wallr. schd, er, — H, dubium Vill.^ Sm.y IVilld,^ Gaud. et alior, a. tenue, — ß. majus Fries, cxcl, sj/n. — y. sto- lon ifl orum. Nur auf den Grund der von Smith {brit. 11, 828) veranlassten Zweifel habe ich der am Harze allgemein ver- breiteten Art früher einen eigeuen, von einem namhaften Be- obachter des Mittelalters angedeuteten Trivialnamen zur Ver- meldung aller weitläufigen Einschränkungen ertheilt, welchen ich auch jetzt nicht einmal gern, bei noch immer anfstossen- dcr Verwechselung des H. Auricula L. und H. dubiura L, (vergl. n. 1069 u. 1070 des Verzeichn.), zurücknehme. C. D. Hieracium praealtum Vill, emend, • «. gl au cum. {H. praealtum VilL^ «. Koch, syn, — 653 H, florenf intim Willd. — /f. glaucescens Bess.) — a. sim- plem: ; 6. ratnosum ; C. stoloniferuvi ; ^. foliosum, ß. glaucesccns; a. latifoUuin (/f. Bauhini Schult» — H. fallajc Jf^. schd. er.) h. afigustifolmm, 270. H, laxißorum herb, TFa/lr, (H, piloselloides W. schd. er, nee T^ill.) a. cymiflorum; ^^. sparsi/torum', c. rari/loriim-, (1. hifurcum, {M, hi für cum auct. qrd.) Auf steinigen Vorbergeu des südlichen Harzes. D. H. cijmosum JL., JFallr. schd. er, {H. Ncstleri Koch. syn. ncc Vill. voijag.) a. cifniijlorum, — b. umhellifcrum, — c. longifolium, (Reichb. icon. f. 106.) — d. stolomjlorjim, 271. H. echioides W. et Kit. — Koch, syn. 448. «. pilosuni. (H. echioides Luinti,^ 7f^, et Kit,) - — ß. setiger um (H. setiger wn Tausch.) lususx a. iimbel- latus', b. cymiger^ c, stoloni/ioi'us; A, ramosus (H, Ro- thianum JFailr. schd. er.) ; e. angustifolius ; f. fureatus. In Steinbrüchen uud steinigen Vorbergen des südlichen Harzes hier uud da. 272. H. versicolor Wallr, herb, a. Jlavum (//. pratense Tausch. — H, cymosum Willd,, Gochn. — //. ambiguum Ehrh. — H. dubium L, nee Sm. et prodr, n. 1069.); lusus : a. umbel/atus; b. glome- ratus ; b. aurantiacnm (H. aurantiacum L. pr. pr.). Auf SiMupfwiosen des westlichen Oberharzes; ß. auch auf uiohr trockenen Stellen des östlichen Vorharzes stellen- weise. E. //. alpinum Tj, a. an gustifolium, {H, alpinum T. Gaud.)\ ß. fo~ liosum Hl. Gaud. — H. Haller i nil, Willd. 654 — F. //. tnuromm L, "J" caulis ratione: a, farctum (H, murorum auct.); h. fistulosum (//. pellucidum Wahletib, foliis simul ple- niraquc evidentias pellucido-punctatis); e. simpleac\ d. ra- mosutn, ^•J* foliorum figurac ratione: a. adstrictum {J, Bauh, hist. 1034. /.2.); Insus: a. rotundifolius\ h.oblongifolius; c. longifolius-, b) patens; lusus: micro-macropJiyllus, '\'\'\ lusus ntrique varietati communes: ad foliorum cir- rnraferentiam: a. integrifolius', b. incisus (J. BauTi. l, l. f, 1.); c. laciniatus-, d. pinnatifidus-, ad foliornra colorem: a. pictus] b. niaculatus; i'i'i'i' monstra: a. myophora^ ad basiu caulis, medio caule summove cum vel sine iloribns insidentibus veliiti pro- lifero. 273. Ilieracium Schmidtii Tausch, y Koch, sijn, 456. a. inte Trifolium, — ß. torvum {H. candicans Tausch,), — y. in eis um (H. calcareum auct,). Auf sonnigen Vorbergen und in den benachbarten Büschen des südlichen Harzes stellenweise. G. Hicracium lulgatum Fr., Koch, si/n, 455. (H. sylvaticum «. Goüan, et meum in schd. er.) a. lati- foliuni-, ß. angustifoliuin', ntriiisque var. lusns: a. dentatus; b. incisus, basi vel mediotenus (H, afßnc Tausch.)', e. laciniatus; d. pinnatijidus, 274. Hieracium Hoppianum Froel. (H. incisum Hopp, nee Schult.) — a. oholifolium, — b. dentatum. — c. in- cisum. Auf Gypsvorbergen des südlichen Harzes stellenweise. Vergl, Koch, syn. 457. 275. Hieracium bißdum Kit,, Koch. 1, l. 656 In Bergsclilurhtoii der Gvps- Abhäiia;e dos sUdlipheii Har- zes stellenweise. 276. Hier actum pallescens W, et K, In Waldungen hier und da. 277. Hieracmm rcicemosum W. et K, {H. sabaudum y. brevifolium W. schd. er, 424.) In tiefen Waldungen -des südöstlichen Harzes stellen- weise. — Entspricht dem in Willdenowh Herbar. n. 14718 beündlichen Exemplare genauer, als den gleichnamigen Exem- plaren der botanischen Gärten. H. Hieracium boreale Fr, (H. sabaudum Lobet, advers, 120. f. 3. et auct, ncc L,) a. ovatum-, ß. oblotigutn; y. lanceolatum\ cau- lis ratione: cc. simplejc , polvphyllus; ß. ramosus, basi s. superne, oligophyllus. 278. Hieracium laevigatufti WilJd, , Koch, syn, 461. «. dentatum', ß. incisum, Tn Waldungen und auf Stadtmauern des südlichen Harzes stellenweise häofig. I. H. umbellalum Ju, a. latifolium, — b. lanceolatmn. — r. angustifoJium, d. tenuifoliu7n ; Insus: dcnlatus et incisus. Eine ausführlichere Erklärung der hier vorgetrageneu Formen und deren Zusammenhangs werde ich anderwärts ab- geben. — Die übrigen, im Prodromus unter No. 1075 — 77 aufgezählten Arten gehören bekanntlich zur Gattung Crepis. 279. Crepis hieracioides W, et K. {Cr, succisaefolia Tausch,), In Buschhölzeru und auf Bergwiesen des südlichen und südöstlichen Harzes nur stellenweise häufig und nach dem Standorte unter verschiedener Entfaltung, gewöhnlich aber 65ö —- — -- nnr als völlig odor ziemlich {platte Form (//. intcgrifolium Hoffm. germ.)^ während dem anderwärts die rauhe Form (i'ar. mollis; II, molle Jacq,, Hoffm.) anftritt. Die auf gutem Erdreiche in Waldungen wachsende Pflanze gehört zu den schönsten der Gattung, zeichnet sich durch Grösse, Höhe, und besonders durch zalilreiche, grosse, rosenartig ausge- breitete, dunkelgrüne Wurzclblätter aus; auf trockenen Wie- sen dagegen bleibt sie viel kleiner, schlanker, gleichsam un- entwickelt, und entspricht dann dem H. gracile Tf^. et Ül., nach dem in dem iVilldenow^scheu Herbario n. 14680 be- findlichen Exemplare. Ich habe die Art im J. 1815 zuerst am Harze nnd in die Floren des nördlichen Deutschlands eingeführt, aber nie an eine, schon durch die Farbe der Saa- menkronen gesicherte Verwechselung mit Cr. paludosa Moench. gedacht, weshalb auch die im Prodromus n. 1076 angeführte verdiächtiget wird. Vergl. S. 118. Nß, Von Cr. yraemorsa Tausch, kommen bald völ- lig glatte {lar. calva), bald mehr oder weniger rauhhaarige [var. hirsuta; das eigentliche Hicracium jtraemorsum,, „folits scahris^' Linn. Jl. suec. ) Formen und auch Abwei- chungen des Blüthenstandes vor. 280. Crepis polj/morpha Wallr, schcd, er. Da ich nicht wissen kann, ob unter Cr, pinnatißda Willd, (ncc Froel, et DC.) n. 1067 wirklich meine Cr. po- lymorpha sammt ihren Formen verstanden werden, dieser Titel aber einseitig und Cr. vireus Vill. zweifelhaft oder durch Litine's Homonym geradezu aus dem Wege geräumt : wird: so gebührt, da.ss mein auch von DeCandolle (prodr, VII, 162) zur gewissenhaften Bezeichnung der \ von mir zuerst wissenschaftlich begründeten Art, ge- wählte Trivialname beibehalten werde. Sogar Koch's An- gabc: ^yOchaenia lineari - oblonga aptcc paullum angustio- re", gyn. 440, eben so wie jysemina Cr, biennis''* bei W» ' . . 657 et Grahowsky verdächtigen die von mir besliramte Art^ wel- che in allen möglichen Form -Abweichungen gerade in den Saaineu das wesentliche Unterscheidungsmerkmal durch achac- nia oblonga utrinque aequaliter obtusata annulo calloso terminata, striis laevibus intervallo duplo angiistioribus ejcarata anerkennt, und sich sogar durch ein Dritttheil klei- nere Saamen von Cr. capillaris auszeichnet. Beiläufig erwähne ich hier noch von Cr. biennis die monstra prolifera und discoidca, welche unter dem Schei- ne der Verwechselung am südlichen Harze zu ziemlich häu- figen Erscheinungen gehören. 281. Crcpis capillaris Wallr.y caulibus declinatis diffuso - rainosissirais , foliis radicalibus elliptico-s. lineari-lanceola- tis retuote runcinato-dentatis, caulinis sessilibus liuearibus snbintegerrimis, pedicellis bracteolatis flliformibus elongatis (saepius caules aequantibus), involucris pauci- (20) flosculo- eis derauui raediotenus coustriclis, foliolis extus muricatis, externis linearibus medium iuvolucrum attingentibus, achac- niis linearibus utrinque attractis pallidis 10-striatis, striis nudis intervalla aequantibus, pappo deriduo. — Cr. diffusa Wallr. schd. er, pr, pr» nee DC, Au Wegrainen des südlichen Harzes stellenweise, jedoch weit seltener als die verähulichten Gattnngsgenossen. — Sehr kleine, kaum mehr als 20 Blüthchcn enthaltende, dabei aber an Länge der Cr. polymorpha gleichende, über dem bauch- förmig erweiterten Gründe zusammengezogene Blüthenköpfe, lange, schmale, an beiden Enden etwas verschmälerte, \"' lange, dünne Saamen, gewöhnlich niederliegende, vielfach zertheilte Stengel und äusserst zarte, im Verhältniss zur Pflanze auffallend verlängerte Blumenstiele, gewähren von allen übrigen, und selbst von Cr. polymorpha die im gegen- seitigen Verhältnisse längeren Saamen untrügliche Ünterschei- inngsmerkmale , welche sogar durch die von meinem Freunde 1 4i- Bd. ÖS Melt. 42 658" -^ Kützing aus Italien mitgebrach tpu Exemplare derselben , nach jDc Ca«t/o//e''s Andeutung nach Massgabc der Zahl der Blüth- chen zur Abtheiluug Phaccasium gehörigen Pflanze bestätigt werden. \ 282. Prenanthes purpurea L. ( Lactuca sylvestris iqv- SQuv&iftog Thal. Tiere. Ib.) Auf Bergköpfen tiefer Buchenwaldungon des nordöstlichen Harzes, von mir vor mehreren Jahren nach Thalius zuerst wiedergefunden, welche jedoch jüngst durch veränderte Wald- ordnuDg zu Fichten- Anpflanzungen umgestaltet worden sind. 283, SoncJius — , radice fusiforrai fibrillosa, caule a basi inde ramoso, foliis inferiorihus oblongis rnncinato-pinuatifi- dis, pinnis ellipticis acumiuatis ntrinque inciso-dentatis dc- flexisj omnibus conformil»us rhachin foliaccam intcgram basin- qne rotundato-amplexicaulem subdecnrrentem spuiulosam lati- tndine aequantibus, superioribns e basi acute- auriculata lan- ceolato-linearibus denticulatis, involucris glabris basi pri- mum obtexto-arachnoideis cylindricis demura ovatis nudis^ achaeniis linearibus utrinque attenuatis disco striarum rugu- losarura concursu aequali raultistriatis. — S, ojcysperrtuus herbar. Wallroth, IS. tenerrimus L, et DC, prodr,VII* 186, „achaen. anguslis testibus," nee Willd, enum, — 5. oleraceus Spr, si/st, III, 648. („semina subcylindrica"); var. lacera Wallr. scJid. er. excl. syn. Auf trocknen Plätzen, wenn ich nicht irre, in der Nähe der südöstlichen Salinen. — Die Eutfaltungsweise des Krau- tes der eigentlich sogenannten Sonchi wird durch die man- nichfaltigsten Wechsel viel zu sehr durchkreuzt, als dass ans derselben irgend ein sicherer Anhaltspunkt entlehnt wer- den könnte. Ein desto sichereres Kennzeichen verspricht da- gegen die speciclle Gestalt der Saamen, auf deren Grund ich auch die vorstehende Art, sammt den, der Beschreibung 659 nach dazn gehörigen Synonyme in Vorschlag bringe. Viel- leicht hat sogar mein grosser Lehrer seine Diagnose nach einem ^ mir damals schon seltsam erscheinenden und ihm ab- gegebenen Exemplare entworfen, widrigenfalls dieselbe bei allgemeiner Anwendung anf die Natnr des S, oloraceus un- statthaft sein würde. — 284. Sonchus — , caule siraplicissirao tereti (non striatoj^ elato glaberrimo parce folioso, foliis ellipticis, iuGmis e basi breviter decurrente rotundata petioliformi subiutegris, reliquis supra basin rotnudatara amplexicaulem tenuatis simpliciter lyratis vcluti hastato-trilobis raargine sinuato dentato-spino- sis, lobis acutis, intermediis triaugularibns, extremo maximo oblongo-deltoideo, summis subintegerrimis ellipticis, . S, exaltatus herb. Wallr. In Waldsümpfen des südlichen Harzes ^ an welchem Orte jedoch die Pflanze alljährlich entweder von dem Wilde ab- gebissen, oder durch die Sichel vor der völligen Eutwicke- lung vernichtet zu werden pflegt. Aus diesem Grunde habe ich zur Zeit noch kein vollkommenes Exemplar der seltsa- men Pflanze eingesammelt, bin daher sogar in der Wahl der Gattung (? Sonchus, ?Cicerbita), keineswegs aber hinsicht- lich der specitischen Unterscheidung von S. arvensis L. und S. palustris L. , und zwar um so weniger zweifelhaft, als mir eine Reihe von Wechseln jener Gewächsarten vorliegt, .von welchen kein einziger, nur von fern her irgend eine An- näherung zu dieser andeutet. Fortgesetzte Nachforschung und das Auffinden vollständiger Exemplare werden die bestehen- den Zweifel auf der Stelle beseitigen! 285. Chondrilla acanthophylla BorclJi. , canIc erecto Bimplici in ramulos floriferos e basi crassiorc scusim graci- lescentes angulatos patentes foliosos assurgente, foliis herba- ceo-virescentibus, radicalibus obovatis obtusis sinuato -drti- 42 ^ 660 tatis 2,laberrimis (caduois) , caulinis ovato -oblongis marginc calloso integerrimo costaque ciüato-spiuosis e basi obliquata vorticalibns, capitnlis subsessilibus subtcrininalibus, acliae- niornin areolis apicem marglnato-costatiim versus muricalis in appendiccs lineares acuminatas squanosas iilarum diame- triiin aoqiiautes desinentibus. — Ch. acanthophylla Borckh. in Roem. N. Magaz., Wallr. in litt., Dethard. consp, nee Reichenb. — Ch. junceae memorabilis s. sp, distincta WaUr. schd. er., Ch. rigens Reichenb, cj:c. — Ch. lati- folia 3IB., Koch. syn. Auf uufruchtbaren Rasenrainen und den benaclibaiteu Aeckern des südlichen Harzes stellenweise. — Steht mit Ch. juncea Tabernaem, et L, in einer gewissen, durch die na- türlichen Familienverhältnisse bedingten Aehulichkeit, ist zwar durch unumstössliche Merkmale von jener gesichert, muss jedoch uamcnllii'h von der Var. dcnliculata jener Art (CA. juncea Hörnern, ß, dan. , Ch, virgata Presl, , Ch. acan- thophylla Reichenb., Peterm,) mit Umsicht unterschieden werden. 286. Taraxacum palustre DC, foliis biformibus, inGrais basi tennata subsphathulatis iutegris, rellquis lanceolato - linearibus sinuato - dentatis subglaucescentibus glabcrrimis, capituli squamis internis lanceolatis margine membranaceo conniventlbus, cxternis ovatis adpressis, achaeniis lineari- lanccolatis subcompressis striato- areolatis helvolis in rostrum illis duplo brevius subtilissime striatum productis, striis ter- i sis approximatis apicem versus parcc obsoletequc murica- '- tis stipite pappophoro achaenium rostratum snbaequante. — (Leontodon palustre Sm. , L, salinus Poll,, L, erectum Hof/m, Taraxacum ofßcinalc £. lividum Koch, si/n,) ' Auf feuchten Wiesen, auch solchen, deren Boden keine Spur von Salzgehalt nachweist, in Gesellschaft von Valc- rihna dioica, Caltha und Eriophornm, nicht eben selten. — m Auf deu Gruud der am Harze bcsteheudeu uud au fielen Or- teu unverändert wiederkehrenden Vei!,etation, muss ich mich gegen die neuesten Beljauptuugen, so beachtenswerth mir dieselben auch sind, ausdrücklich erklären, und die selbst- sländige Art sanirat ihren Formen, welche als var. a. inte- gtifolia-, ß. dentifolia und y. toi'uiosa, scapo basi toru- loso, unverändert wiederkehren, forthin in Schutz nehmen. — Unserem preiswürdigen Löwejizahn, welchem ich mit Volcha- mer^s ältester wissenschaftlicher Autorität den Trivialnamen Tara.racon ofßcinarutHy statt den neuerlich eingeführten {i. B. T. ofücinale Wigg. oder T. Dcns-loonis Desf., DC.) hiermit ertheile, bleiben deshalb immernoch eine lange Reihe von wohl zu beachtenden Wechseln übrig, unter welchen ich ausser anderen, die unseren Gypsvorbergen eigeuthümliche und von anderen gewöhnlichen Formen in abgemessener Ab- sonderung vorkommende Vai\ collina, foliis biformibus gla- berrimis, iufituls e basi tcnuata obovatis obtusis iyratis, reli- quis oblonge -lanccolatis interrupte-pinnatis, pinnis lineari- bus obtusiuüculis roüexis hlnc rhachique angustissima flm- briato -dentatis, cupitulis pauciflosculosis, achaeniis linearibus utrinque atteuuatis in rostrum muricatum productis (ruffis); ferner eine forma aduUerina , als eine von T. palnstre und T. oflicinarum abstammende, in deren Nachbarschaft wach- sende Mittelform, wie auch als Missbild ungen: das mon- strum dicephalum, capitulis geminis und das m. ramosum^ scapo ramoso, raniis latoralibus basi bractea liueari sutfultis dichotomis unilloris, welches ernstlich an T. montanum DC. ('?Dubyaea sonchoidea DC.) erinnert, — uud andere dcrgl. zur ferneren Beachtung herausstellen möchte! — 287. ^Tragopogon porrifolius L. Auf freien Grasplätzen, aber stets in «Icr Nähe der Ort- schaften hier und da am südlichen Harze, daher wohl nur verwildert uud länjist cinRebürftcrt. 662 288. Leontodon (Oporinia) Linhii ff^allr», radice prae- morsa prolixe fibrillosa, scapo 2 — 4-ceplialo, foliis e basi tontiata lanceolatis subiutegris sinuatove deutatis, peduncnlis sensim incrassatis bracteolatis phyllisqne calycinis dorso se- tuloso-pilosis, acliaeniis striatis transversim labcllato-rugo- sis exai'atis biformibus, exteruis linearibus utrinque aequali- bus columnaribus, internis in apicem tenuatnm seusim pro- ductis. — Leontodon pratensis Linie. ^ Dethard, nee auctor.) Auf salzhaltlgeu Wieseugründen hier und da. — Mit Vergnügen trage ich hier zur Sicherung einer Gewächsart bei, deren Bekanntschaft dem Scharfblicke unseres hochge- feierten Linie längst augehörte, neuerlich aber fast durch- gängig verkannt, und mit den, durch die Behaarung des Kelches verähnlichten, auf den Kartoffelfeldern des Obor- harzes allgemein verbreiteten Formen des L. auctumnalis als dessen var. pratensis gemissbraucht und vervrechselt wor- den ist. 289. Tkrincia leontodontoidcs Wallr,^ radice subsiraplici fusiformi, foliis radicatis lanceolatis rcmote-sinuato-dentatis glabris, capitulis ovato-subrotundis foliolis e basi latiorc tenuatis glabris dnodenis calyculatis, achaenioruni radialium in apicem attenuatorum punctatorum pappo multifido, discoi- deis linearibus raultistriatis muricatis sensim in apicem pro- dnctum attenuatis ejusque pappi biserialis radiis e basi lan- ceolato scariosa achaeniorum apice latioribus anthodium su- peranti))us. Auf uragehackten Grasplätzen zwischen Baumanpflanzun- gen des südlichen Harzes, an einem Orte. — Ueber meine No. 1104 untergeschobene Thr. Leysseri vergleiche man DCt prodr, VIL 100 und unterscheide sie von Thr. hirta DC. ncc Roth, wie ich in den Schedul. er. längst augezeigt habe. 663 290. Hypochoeris contcxta Wallr,^ scapis glabris ad- sceudentibus (ad foliorum axillas plerumqne prolifero-folii- feris), foliis radicalibus obovato - cllipticls sinuato-dentatis margiue cilialis, ligulis (6 — 8) iiivoliicrum pauciflorum ae- quantibus, achaeiiiis biforraibug, ceutralibus elllpticis obsolete- striatis iu rostrum teies laeve illo brevius seiisiiu attcuuatls, pappo patenter couforraiterque piloso coronatis, radialium eroslriiiin pappo sessili, radiis liujus patentlssimis a basi ad diraidiam laua deusa patula persistente lloccosa, cyathiim album araneosnm veluti meuticute iutertextis. — ?^. arach- noidca Dcsf,^ Btvon. (y,achaenia centralia rostrata*') nee Poir, et DC, 1H, minima Wüld,^ H. glabra auct, qrd» a. homoeosperma y acbaeniis omnibiis conforraibus pappo sessili coronatis. ß. hcterosperma ^ acliacniis bifonnibns, ceutralibus ro- stratis. — a. brevi-y b. longirostris. Auf lehmigen Stoppelfeldern des südwestlichen Harzes, in Gesellschaft von Guaphalinm uliginosum , Stachys arvcn- sis, Jungerraannia pusilla n. a. Reift erst im Spätherbste Saaracn, und pllegt sich durch die cigeuthümliche Bildung der äusseren Saamenkroncn- Bekleidung hauptsächlich zn ver- rathen. — Die gewöhnliche Hj/pochocris glabra L, zeichnet sich durch aufrechte Schäfte, viclblüthige, daher mittelmässig grosse Köpfchen und deutlich zwiefach gestaltete, dunkel- braune Saamen aus, von welchen die des Umfangs entweder eine sitzende, oder durch eine sehr kurze, den Durchmesser des Saamens gleichende Stütze versehene Krone, die des Mittelpunkts aber mit einer sehr langen, die Länge des Saa- mens übcrtrelTende , fast bis zu dem deutlich geknöpften Endo rauhen Kroncnslütze verschen sind, wie dieses auch aus Koch's Diagnose: ^^achacnia centralia longa rostrata^^ hervorgeht, und durch Gürtner''s und Schkuhr's Abbildungen bestätigt wird. — Die als var. u. aufgeführte, durch den zufälligen 664 — Maugel der geschuabelten Achaenien bedingte, gewöhnlich kleinere Form, entspricht ganz der Diagnose der H. arach- noidea Poir., und die gewöhnliche Form steht daher zwischen dieser nnd der H. glabra L., welche zu Folge der in der Nähe von der H. contexta, zu derselben Stunde, also unter ganz gleichen Verhältnissen eingesammelten Exemplaren, ausser den so eben angegebenen Merkmalen, besonders noch durch völlig gleichförmige, nur mit etwas abstehenden, weit weniger zahlreichen, und nicht zu einen schalenförmigen Be- cher zusammengewebten Haaren bekleidete Kronenspeicheii und ungleich längere Schnabel der Scheibensaamen abweicht. Nach Verschiedenheit der durch die Saamenform bedingten Blüthenköpfcheu, entfalten sich jene zur Saamcureife unter einer abweichenden Tracht; die mit gleichförmigen Saaraeu versehenen (var. a.) erscheinen nämlich geebnet und allent- halben mit arachnoideisch umwebten, weissen Kronenspeichen umstarrt; bei den mit ungleichen Saamen ausgestatteten da- gegen ragt ein aus wenigen, geschuabelten' Saamen bestehen- des, schmutzig- weisses Biischelchen aus der arachnoideisch- umstarrtcn Umrandung der Saamen des ümfangs, welches mehr dnrch die aufrechte Richtung der Strahlen, als durch die Länge der Saamenschnabel bedingt wird, hervor, und trägt eben zu der eigenthümlichen Entfaltung des Köpfchens zur Saauienreifo bei. 291. HjpocJiocris Balhisii Lots. Auf Feldern des südlichen Harzes selten, mir nur an einem Orte bisher bekannt. 292. IHchninthia yratcnsis Chevaill.j pilis subconformi- bns apice glochidiatis, caule a L. öi iudc ramosissimo aspero, foliis radicalibus caulinisque infcrioribus c basi tenuata Ian-> ceolato-ellipticis obtnsis siuuato - obtusefiue dentatis, superio- ribus basl rotundata amplcxicauli ovatls subintegris, sensim Tuinoribus, capitulis solitariis ovatis ( mcdiocritcr magnis) 665 paaciflorls, foliolis calycis externis c basi subcordata ovato- ellipticis acuminatis, internis Hneari-lanceolatis neryo inter- medio herbaceo infra apicem evaiiescente in appeodiculam spiniformem linearem palulani desinente, acliaeniis ovato- ellipticis apicem rotuudatura versag sensim evidentius trans- versim corriigatis breviter apiculatis. — H, echioides Gaertn» var. aspera Wallr, in lit. Auf Getreidefeldern des südlichen Harzes hier und da, und wegen dieser stellenweisen Verbreitung, eben so wie H, echioides a. sctosa ra., doch wohl nur künstlich eingeführt. - — Die hier der Uebersicht wegen unter einer eigenen Num- mer erwähnte Pflanze stimmt, genau genommen, weder mit dem von den Begründern der Wissenschaft (Gerard, Taber- naemontanns , Lobel, Camcrarius, J, nud C. Bauhin u. A.) beschriebenen, nach dem von Linne und Smith als Picris echioides a. oder von Gaertner als Helmintia angezeigten Gewächse, sondern steht zwischen dieser «nd der von Her- mann zuerst unterchiedenen H. huraifusa Treviran. (Picris echioides ß. L. sp. pl.) mitten iune, und entspricht der selbst von Mutel übersehenen H. pratensis Chevaill. Jl, yaris. III. 352. — Die ganze Pflanze ist mit dünnen, kurzen Haken^ stachelchen, nur an den Kelchblältchcn und in der Gegend des Blattgrundes mit einzeln stellenden, stärkeren, einfachen Stacheln versehen , während dorn die eigentliche H. echioides Gaertn., wie der Name besagt, allenthalben mit zahlreichen Stacheln dicht besetzt und bewalfnct ist {^^yherha spinuJis pungcntibus yorrcclis undique horrida" Smith, brit»). Selbst die vom Grunde aus zerästelten Stengel sind fast wehr- los, nur dann und wann starker als die übrigen Thcile mit Hakenstacheln besetzt, dünn, kaum von der Stärke einer Rabenfeder. Ebenso die Blätter, und ausserdem schmaler, und die unteren tiefer zerthcilt. Die Blüthcnküpfe dreimal kleiner, als bei der gewöhnlichen Form, kaum halb so viele 66Ö ßliithchcu euthalteudj und üasserlich mit weit kleineren und schnialcreu Deckblättern eingeschlossen. Die Saaraen kür- zer, am oberen Theilc mit deutlicher hervorspringenden Quecrrunzelu und einem abgekürzten Schuabel gekrönt. NB. Pio'i's Hieracioidcs L. tritt bei uns unter so mannichfaltigen Wechselu auf, dass man in der That in Ver- legenheit gerathen möchte, in derselben, wie auch bereits geschehen, eben so viele Arten anzunehmen, welche jedoch durch Uebereinstimraung wesentlicher Theile bald vereinigt werden. Dahin gehören der Form der Blätter nach: a. an- gustifolia, foliis augiiste lauccolatls subiutegris; ß. lati- folia^ foliis ovatis maximis; der Zertheilung der Blätter nach: y. integrifoUa^ foliis subiutegrrirais (P, Hieracioi- dcs i.) ; ^- sinuata, nud 7]. laciniata^ foliis laciniatis, caule e basi inde ramosissimo, ramis horizoutaliter patentibus di- varicatis (P. laciniata SchJc, nee Visian,). Alle jene Ab- weichungen erhalten sich an Ort und Stelle, und namentlich weicht die letzte durch die eigeuthümliche Richtung der Zwei- o-e von allen übrigen mit aufrechten, einfachen Stengeln, und ausserdem noch durch die tief zertheiltcu Blätter, welche liinne ausdrücklich: 5,folia indivisa" nannte, ab. 293. Euphorbia Cj/parissias L. Auf allen Angern, Grasplätzen und Vorwäldern allge- mein verbreitet. 294. * Euphorbia falcata lt. Auf Getreidefeldern des südlichen Harzes an einem Orte häufig, späterhin aber nicht wieder aufgefunden, obgleich die Pflanze in der Nachbarschaft hier und da nicht selten zu seyn scheint. 295. Euphorbia palustris L, An den Ufern eines südlichen Gränzflusses allgemein ver- breitet, und durchweine ansehnliche Grösse nicht wohl zu übersehen. 667 296. ^Euphorbia Laihyris L, Auf unbeachtet gebliebenen Gartenplätzen, an Zäunen und in den benachbarten Dornhecken , stets in der Nähe von Ortschaften, etwa so wie Aristolochia Clematitis, Physalis Alkekengi u. a., und daher gewiss längst eingebürgert, Avenn man will , Ton den Zi2:euneru mit übergebracht. 297. Sparganium minimum Für er, , rhizomate prolixe- fibrillosOj fasciculis foliorum sterilibus caulinisque confornii- bus ancipitibus polyphyllis latescentibus, caule stricto oligo- cephalo (spitharaeo), foliis radicalibus erectis stipatis linca- ribus declinato-triquetris caulein subaequantibus, capitniis il. niascul. tcrminalibus sabjcctisque foeraineis sessilibus, inferio- ribus pediceliatis solitariis erectis, nucc ovata abrupte ro- strata, perigonii phyllis distiuctis oblougis concavis apiee sub- integris (viridi-fuscis) illa duplo brevioribus laxe succincta, Stigmatibus oblongo-llnearibus obtusis, rostro duplo breviori- bus. — Sp, gramineum Wallr, in lit, et ex manu, Sp. minimum Für er apud C, Bauh, prodr. 24, j ptn. 15., J, Bauh. nee Raj. et aliormn. In einigen, durch Erdfall entstandenen Kcsselteichen des südlichen Harzes hier und da häufig, — Eine treffliche Zu- gabe für die vaterländische Flora aus der Hand unserer Vor- fahren, welche ich nächstens durch Bild und Schrift genauer nachweisen werde. 298. Care.v puradoxa Willd. Auf einer Torfwiese der südlichen Harzgränzc. 299. Carejc Buxhaumii Wahlenh. (C, polygama SchJc^ Hoff in, y C. subulata Scliumach.) Auf Sumpfwiesen des südlichen Harzes, jedoch nur an einem Orte, welcher von dem der Hallcschcu Flora ziemlich entfernt liegt. 300. Carex Ocdcri Ehrh. 608 Auf Sumpfwiesen und an den Gräben derselben nicht selten. 301. Carejc strigosa Iluds, (C. leptostachys Ehrh,). Auf feuchten Waldpliitzen des nordwestlichen Harzes, inir aber nur an einem Orte bekannt, 302. Carex nitida Host, (6\ verna SchJc,), An sonnigen Gypsanhöhen des südlichen Harzes, jedoch nur stellenweise, anderwärts gar nicht. 303. Carea: ortiithopoda JFilld, (C, pedata Schi.). Auf freien Grasplätzen der Gypsvorberge des südlichen Harzes, stellenweise häufig und von C digitata h. sicher- lich verschieden. 304. Carcjc longifolia Host, (C. polyrrhiza Jf^allr.). In etwas feuchten Vorwäldern, gewöhnlich zwischen Ha- eelsträucliern stellenweise häufig, anderwärts gar nicht. — Wurde von mir zuerst im Jahre 1817, zu einer Zeit, zu welcher von C. longifolia entweder nicht die Rede war , oder mit dem homonymen Grase von Hoppe zusammengestellt wur- de, entdeckt und unter einem neuen Namen beschrieben, welchen ich jetzt, nachdem ich die von JFehvitscJi in den Wäldern von Mauerbach gesammelten Exemplare gesehen ha- be, gern zurücknehme. Mit C. praecox Host. (C. stolonifera Ehrh.), mit welcher jene in dem Verzeichnisse unter n. 1193 verbunden worden, hat die Art gar keine Aehnlichkeit, und die von mir zuerst im nördlichen Deutschland gefundene Pflanze gehört zu den ausgezeichnetsten der Gattung. 305. Carejc hinervis Sm, Auf unfruchtbaren Bergwiesen hier und da, und nur mit Umsicht von C. distans L. zu unterscheiden. — Von C. glauca Scop. muss man, nach der am Harze bestehenden Vegetation, zwei Formen: a. irachycarpay fructibus scaber- rimis nnd /?. leiocarpiiy fr. glaberrimis (C. ßacca Schrch.) unterscheidcD. 669 306. Carex — , radice — , culmo dato folioso trigono undiqne laevissimo basi vagiuis crassis laxe celluiosis incla- so, foliis lauceolato-linearibus margine carinaque laevibos in acumeu longissimura triqnetrum asperuni productis, spicis masculis 4 — 5 eloiigato-cyliudricis acutis, foemineis 3 — 4 longe teuuiterque pedicellatis eloni^ato-cyliudricis acutis laxi- floris basi saepius lobato-ramosis aplceque masculis, bracteis e basi vaginata foliacea louge acuraiuatis, glumis linearlbns scariosis obsolete 1-nerviis in acumeu aciitissiinura laeve sensim excurrentibus, fructibus ovatis utriuqne enerviis gla- bris in rostrum brevissiraum acute- breriterque bidentatum finieutibus. — C, innocua herbar, Wallroth, In tiefen Wiesengräben des südlichen Harzes, bisher nur au einem Orte aufgefunden. — Die Grösse des Grases und die starke Ausbildung der Bliitter erinnert allerdings an C. riparia, wie der Blüthenstand an C. sjlvatica, unter- scheidet sich jedoch von jeuer durch eine auffallende Glatte der HalmCj durch weit. längere, die Länge von 3 — 4" er- reichende, dünne, am Grunde fast immer gelappte, lang- und dünngestielte Aehren, und durch die angezeigte Beschaf- fenheit, der übrigen Theile. Früher glaubte ich in dieser seltsamen, freilich liinsichtlich der Grösse anstössigen Art, die wahre, mit C. biligularis DC. verwechselte C laevigata Sm, wiederzufinden; allein auch diese weicht von der mei- nigen ab, und ich empfehle daher letztere einer genaueren Prüfung. 307. ^ Morus nigra L, An steinigen Vorbergen des westlichen Harzes hal»pn mehrere, sich selbst überlassenc, daher verkrüppelte IManl- beerbäumc den früheren Befehl, dass die Schulmeister Seide spinnen sollen, überlebt! 308. Betula pubescens Ehrh. 670 An unseren Vorhers^on, besonders als Biischholz all2:e- mein verbreitet, den Landlenten als wohlriechende Birke (JB. odorata Bechst,) oder als Maie bekannt, und, wie man nach den jetzigen Verhältnissen annehmen kann, von Thdlius zu- erst als B. pumila broccembergensis wissenschaftlich ange- deutet. 309. Bctula glutinosa Wdllr, schd. er. 497. An Waldabhängen des südlichen Harzes, aber weit sel- tener als jene, und selbst au Orten, wo von dieser keine Spur vorhanden ist. Dieser selbstständigen Art habe ich früher schon einen, auf allgemeines Vorkommen hindeutenden Namen gegeben, welcher späterhin durch B. rhombifolia Opiz ersetzt ist, nnd ich bestätige hier nur meine früher a. a. 0. gemachten Angaben, 310. Poterimn pol^gamutn W. et Kit. a. sylvestre. (Poteriufii Sanguisorba Zi. pr, pr,, P, polygamum TFaldst, et K., Willd. et aitct») ß, dorne sticum. {Pimpinella italica auct., Potermm Sanguis, ß. Linn, sp, pl.). Auf Grasplätzen der Vorberge des südlichen Harzes hier und da, weit seltener jedoch als Poteriura Sanguisorba der vaterländischen Floristen. 311. Salix Russclliana Sm, (S, fragilis y. Russeleiana Koch, sijn, 643.) An den Ufern der Flüsse des südlichen Harzes ziemlich allgemein verbreitet, jodoch mit Umsicht von den nicht un- ähnlichen S. fragilis nnd S. alba zn unterscheiden, von wel- chen ich zuerst schon im Jahre 1819 diese schöne Art in meinen Schedulis crit. S. 501 getrennt , und der vaterländi- schen Flora überwiesen habe. JVJB. Von Saltjc fragilis L. nehme ich am Harze zwei Hauptformen nach Massgabe der frühesten Andeutungen an: 671 a. leucophloea üalech., ramulis ercctis Bub gemma- rum diu persistcutium insertioue costa elevata lougididinali- ter decurreute notatis, primum eburueo-alljenlibus vernicoso- nltentibus demnra fuscesceutlbus, — Salix 2. cortice candido Trag, histor. ß. phoenicophloea DaJech,^ ramulis teretibus fnscis demum rufescentibus. — S, fragilis auct, NB. Auch Ton Salix amijgdalina ß. concolor Koch, kom- men in hiesiger Gegend seltsame Formen und Missbildun- gen vor: a. auriculatay stipulis e basi cordata seraiorbiculari- bus obtusis remote parceque crcnatis maximis scutiformibus folioriim inlerstitia eorumque diametrum occiiltautibus. — '^ S. auriculata Du Rot HarbJc. Banmz. II, 391. IS.folio amygdaUno utrinque aurito Raj, syn. 448. ß. monstr, erineoides, staraiuilwis e basi ad apicem usqne pilis tortnosis candidis praclongis obsessis sqnamas carnosas obvallantibus interque se deuse intertcxtis, partem alteram utraraque ameutorura masculinorum in massam tor- tuoso-villosara ovatara conglobatam, antheris defloratis per- sistentibns inciiml)entibus veluti expiiuctam deformiter mutan- tibus. — S, triandra F, monstruosa Scring, salic, 78. Am südlichen Harze hier und da, a. 0. allgemein ver- breitet uud alljäbrlich an den nämlichen Stöcken wiederkeh- rend, daher eine standhafte, der Natur der Gattung Erineum vollkommen entsprechende, nicht aber durch einen Insekten- stich veranlasste Missbildung der männlichen Kätzchen. Be- steht unverändert bis zum Julius, nachdem an demselben Orte weder diese, noch eine andere Weide männliche Kätzchen nachweist. 312. Salix undulata ETirh. — Koch, syn. 644, An Flussufern des nordwestlichen Harzes, jedoch weil sehener als die übrigen Arten. 672 313. Sah\v rubra HmU, {S. ßssa Ehrh., Hoffm.^ S. membranacea Thinll.) «. calvescens, ß. sericea Koch, si/n, 647. In den seltsamsten und verfiihrerischten Wechseln an den meisten Ufern langsam üiessender Flüsse des südwest- lichen Harzes allgemein verbreitet. 314. Salia: viollisshna Ehrh, — Koch, si/n, 647. An ähnlichen Orten vs'ie die vorige, jedoch ungleich sel- tener, und nur auf einzelne Stellen verwiesen. 315. Salix Stnithiana Willd. enum. — i^S. mollissima Sm» hrit. nee Ehrh.) Diese schöne, jedoch hinsichtlich der Blattform, deren Grösse und Bekleidung wechselnde Art, habe ich an mehreren Orten an den Ufern laugsam fliessender Flüsse des südlichen Harzes, und zwar oft in Gesellschaft von meinem Senecio riparius gefunden. 316. Salix hastata X. , var. stolhcrgensis. Auf lockerer j Gypsboden anfliegender Dammerde an niedrig belegenen Bergabhängen des südlichen Harzes stellen- weise, am Orte Aveit verbreitet, ganze Plätze terrassenartig, nach Art des Heidelbeerkrantes, bedeckend, anderwärts gar nicht; an den nicht sumpfigen (der Art übrigens eigenthüm- lichen) Standorten gewöhnlich in Gesellschaft von Libanotis, Rubus saxatilis, Arabis Crantziana, Pjrola secunda und von Bryum pyriforme. — Wie und auf welche Weise das Vorkommen dieser in joder Beziehung gefälligen Weide, wel- che noch vor einigen Jahren als Eigenthura Lapplands be- trachtet, nnd neuerlich erst an wenigen Orten der vaterlän- dischen Hochberge und Alpen Schlesiens und Salzburgs auf- gefunden, und sogar nur auf den höchsten Punkten der Kar- pathen von Wahlenberg vereinzelt beobachtet wurde, von den Pflanzengeographen gedeutet werde; dieses will ich, vor- ___ 673 länfig mit der beglückenden Entdeckung zufrieden, dahin ge- stellt seyu lassen. Allerdings liegt eine ansehnliche Kluft zwischen jenen und den von mir nachgewiesenen, kaum 700' über die Meeresfläche erhabenen Standorten, welche entweder von der Natur übersprungen, oder durch das Auffinden des Strauches an anderen Orten abgekürzt oder ausgeglichen werden mag i üebrigens verräth auch hier am Unterharze, welchen Tha^ litis nicht einmal zum eigentlichen, Harze ^ sondern zu Thü- ringen rechnen wollte, der niedliche Strauch, besonders hin- sichtlich der Blattform, soiue auch anderwärts berüchtigte Neignug zum Wechsel dergestalt, dass Laien zur Herbstzeit in den vorgezeigten Zweigen von abweichender Entfaltung, bald Heidelbeerkraut, bald Apfel- oder Pflaumenbaumzweige zu erkennen glaubten. Ausserdem pflegt der Strauch nur selten oder kaum die Höhe eines Fusses zu übersteigen, ob- gleich die unter der, mit Moospolstern bedeckten Dammerdo versteckten, niedergestreckten, hier und da wurzeluden, mit einer braunen Rinde und mit gelbem Splinte versehenen, zahlreiche, gelbliche, aufstrebende Aestchen ausschlebeuden Stämmchen oft um die Hälfte länger sind. Auch verrathen die verschieden geformten Blätter zur Sommer- und Herbst- ' zeit , zu welcher man forthin weibliche Kätzchen im vertrock- neten Zustande an den Zweigen wahrnimmt, ausser dem, auch ' durch das Trocknen nicht veränderlichen lebhaften Grün, eine eigenthümliche, lederartige Steifigkeit, dergleichen die Kcrn- obstbaum-Blättcr zur Herbstzeit anzunehmen pflegen, und erhö- .. hen dieses Gleichuiss noch dadurch, dass sie sich, wie Jene, zuletzt purpurfarbig röthen. Die der Art eigeuthümlichen, be- sonders stark ausgebildeten Nebenblättchen bestebeu lange, bis zum Abfallen der Blätter, pflegen sich jedoch nur in dic- I' ser Entfaltung an starken, mit breiten, am Grunde herzför- mig ausgeschweiften Blättern dicht besetzten Zweigen einzu- findeu, und fehlen dagegen an dünneren Aesten, deren Blät- 14r Bd. 6» Heft. 43 674 tcr scbraalcr und am Grunde zusammengezogen sind. Ueber- lianpt verrütli die Rinde eine aiifFallendc Bitterkeit, nnd wür- de znm Gebraticli allen anderen Weidenarten den Rang ab- laufen. Den bier einstweilen vorgescblageneu landsmänniscben Namen entscbuldige man; eine jede Gegend, wclcber die Weiden- art eigen, stellt ihre eigenen Formen, und daber auch diese, auf! — 317. Salix laurina Sm, {Linn, Transact, VI. 122); Jfilld. sp. pl, IV. 662. — 5. bicolor Sm. hrit, III. 1048. excl» syn, Ehrh, et JVilld, — S, Arbuscula L., Koch, comment, 45. Wurde bisber nocb nicht in Deutschland, nur in den Wäldern Englands gefunden. Die unfruchtbaren und mit weiblichen Kätzchen versehenen, vorliegenden Exemplare sind von mir vor mehreren Jahren am Vorharze eingesammelt, weichen von S. laurina der Gärten allerdings durch weit breitere Blätter ab, und sind daher so lange mit der viel- gestaltigen S. caprea verwechselt, bis ich durch Hrn. Hofrath Koch eines Besseren belehrt, und zur Annahme dieser Art veranlasst wurde. Von nun an soll mir der Strauch nicht wieder entgehen! — 318. Salix ambigua Ehrh, — Koch, syn. 655. Auf Bruchwicseu des südöstlichen Harzes hier und da, und mit Umsicht unternommener Bestimmung von anderen veräbnlichten Formen der S, aurita L., welche am Harze in einer beengenden Vielfältigkeit vorherrschen, zu unterscheiden. 319. Salix Doniana Sm, (engl, fl, IV. 213.) — Koch, syn, 657. Wurde zur Zeit nur an einem, von uns weit entlegienen Standorte Deutschlands aufgefunden, obgleich die schöne Art an mehreren Flussufern des südlichen Harzes von mir längst beobachtet worden ist. Uebrigens bleibt es immer räthsclhaft, 675 «lass auch in unserer Gegend die mit männlichen Bliithen versehenen iStämme ungleich häufiger, die mit weiblichen Blii- then dagegen nur höchst selten vorkommen. Zur Unter- scheidung der bis zur Verwechselung verähnlichten, aber weit häufigeren S. purpurea L. diene ausser Anderem: dass S. Doniana stets gelblich -bräunliche Staubbeutel und kurz ge- stielte Fruchtkapseln, diese dagegen stets dunkelbraune, fast schwärzliche Staubbeutel und aufsitzende Fruchtkapseln ent- wickele! — Bei dieser Gelegenheit will ich übrigens noch auf das seltsame Benehmen, unter welchem S» purpjirea L, am südlichen Harze auftritt und von Koch meisterhaft er- klärt worden ist, aufmerksam machen, und die vorkommen- den Formen: «. gracilis , ramis araentisquc gracilentis {S, purpurea Sm,)\ ß. Hclijc ^ foliis lanccolatis, amentis gra- cilibus {S, Helix L., Sm.)', y. macrocarpa^ foliis obovato- oblongis lanceolatisve, amentis multo majoribus, S. vimina- lis amcntorum molem aequantibus , (J. Lafiibcrtiana Sm, hrzt.); ö. sericea, foliis lanceolatis diu pubc laxa dealbatis, (S. jiurpurea e. Koch, syn, 647., S, inonandra sericea Sermg.)j welche jedoch nicht mit dem so häufig vorkommen- den alphitomorphischen Pilz -Anfluge verwechselt werden darf, aufführen. — Schliesslich bemerke ich noch, mich wegen des S. 149 gemachten Vorwurfes rechtfertigend, dass ich hier geflissentlich nicht auf eine weitere Aufzählung von For- men und Abarten, Avelchen alle aui Harze vorkommenden Weidenarten bis zur ^verzwciflungsvollen Täuschung unter- liegen, und aus welchen ich sechs bis acht voluminöse Fas- cikcl zusammengetragen habe, ciugegaugen bin, und dass ich mich bei der Bestimmuug sämmtlicher Arten einzig und allein auf die trclflichen, alle Formen erschöpfenden Diagno- sen in Koch*s Synopsis beziehe. 320. Chara ceratophylJa Wallr. ann, bot, 43* 676 lu dcu salzigen Seen des östlichen Harzes. lieber den Werth der Art und der Beziehung zu Ch. tomentosa L. ver- gleiche man meine Flora cryptogamica. 321. Lycopodium anceps Wallr,, fronde surrecta su^ra basin simplicem teretiusculam irregulariter laxeque ramosa, ramis ramulisque elongatis patenter simpliciterquc dichotomis linearibus phylloideo-membranaccis siibcomplanatis aphyllis per -interstitia remota trausversim in appeudicnlas phylloio- dcas ovato-cuspidatas liberas breves disjanetas solutis, supra inter costas lougitudinales laterales continuas aliis conjugato- alternantibus in appendiculas cum lateralibus conformibus illasque ;alternatim superantes finientibus exarata, subtus e dorso convexi^uscnlo ex siuguli iutcrstitii centro appeudiculae rudimcutnm subulatum adpressum emittentc, in latera ancipitia laevigata sensim deplauata, pedunculis terminalibus laxe re- moteque foliolatis, spicis geminatis linearibus, squamis e basi tenuata ovato-triangularibns membrauaccls margiue apice- qne integris. — Li. compJanatum auct. — JFcber spicil. 33., Willd. sp, pl, F. 19., Weher, et M. Taschenb. 53., Schlechtend, herolin', et aliorunif omn. excl. synonymis. — Muscus ramosus terrestris pulcher J. Bauh, hist, III, 759. ad descript. et excl. figura. — Savina sylvestris Trag, hist, 556., edit. Sebitz. 441, f. 2. (ob interstitia remota). An Vorbergen des Unter- und Oberharzes, gewöhnlich zwischen Heidelbeerkraut, nicht eben selten. — Entspricht in der allgemeinen Entfaltung der Zweige der Genista sagittalis, erinnert auch an die verwandte Gattung Bernhardia, steht sogar dem L. thyoidos Huml). et Bonpl. bis zur Verwechse- lung nahe, scheint nur you H. Bock richtig aufgefasst, von Dillenius übersehen, und nach Weber von Willdenow als L. complanatum beschrieben, und mit der gleichnamigen Pflanze Linne's verwechselt worden zu seyn. Letztere, bei 677 uns weit seltenere Pflanze stelle ich jener mit folgender Dia- gnose im Gegensatz : Li/copodmm complanatum i, , fronde teretiuscula snr- recta supra basin simplicem coufertlm repetitoqne ramosa, ramis breTibus ramulisque congestis augnste dicliotorais ex appendicibus foliaceis [oblongo - acuminalis adpressis semi- liberis laxe imbricatis, supcrfioialium fine lateralinm basin attingentibus , omnibus couformibus in ordiuem quadrifarinm subaequaliter congestis julaceo-tetragonis , pcduncnlis termi- nalibus laxe-remoteque foliolatis, spicis bi - trigeminis linea- ribus utrinqne acutiusculis, sqnamis herbaceis e basi tenuata ovaiis margiue apicequc longe abrupteque acuraruatis byalino - membranaceis teuuissiine laceris. — i, complanatum L. sp, pl, pr, pr. ejccl, syn, Dillen» — Oed. fl. dan, t. 78, Bisch. Ä-r, Geiv. II, Tab, X, f, 5. nee vero Willd, et aliorum auct, ji, germ, horeal. — L, sabinae facie Dil- len, hist. t. 58. f, 2, saltim ex parte et quidem figura si- nistra (m. com partibus fructific. p. p. p. p., at exclus. specini. iutermedio et reli(juis.) — Muscus terrestris ramo- sus pulcher J, ßauh, l, l, Fjgura nee descript. — Cha- mae-Cijparissus Tabernacm. hist. 1357./'. 2. Schon Linne beklagte, dass der nach den bestehenden Urkunden entworfene Gewächstitcl : Muscus clavatus foliis cupressi C. Bauhin^s nicht einstimmig ausgeglichen, und Ton Dillcnius zu L. alpinum L., von ihm selbst dagegen nur zu L. complanatum gezogen werden könne, und glaubte sich a priori dazu um so mehr befugt, als sein L. alpluum, ciue wirkliche Alpenpflanze , in Deutschland nicht Torkommen könne. Ans dem Grunde führte Linne in den Spp. ph das L. sabinae facie Dillen. 445 ,^ad synonyma^^ zu soiaciu L« complanatum j die zu demselben gehörige Abbildung dagegen auf Taf. 58. F. 2. zn L. alpinum, und sprach sich darüber deutlicher in der Flor, suec, (ed. II. 378.) durch: y,sptcas 678 pingit Dillcnius sessilcs ah initio^ tractu temporis pe- dunculatas^ nos non aliam Icgimus in alpibus quam spi- eis scssilibus, hyeme jam instante''* ans. Demungeaclitct wurde der iu Rede stehende Titel nebst Abbildung einstim- mig Ton allen Autoren zu L. alpinura L. übergetragen, nur Willdenow hatte einmal einen guten Synonymen -Treflfer bei L. alpinum in der Bemerkung: ,^icon Dillenii musc^ t, 58. f. 2. quidein sitnilis tarnen spicis valde diver sa atque propius ad h, sahinaefolium accedit, tarnen pcdunculis divisis difßerf'y und schloss daher das Dillcti' sehe Synonym ganz und gar aus. In den so eben gemachten Erörterungen findet sich der Schlüssel zu der iu Zweifel gezogenen, zwei sich verähulichtc Arten darstellenden Abbildung, und zugleich die Bestätigung, dass die amerikauisclie Pflanze auf Taf. 59 nicht zu L, complanatum L. gezogen werden dürfe. — Das auf dem Brocken ziemlich häufig vorkommende, gegen Lin- ne's Ycrmuthuug längst in Deutschland entdeckte Lycopo- dium alpinum L, steht zwar, nach Tf^aJilenberg's , Weher s und Mohr^s ausdrücklichen Angaben, hinsichtlich der Blättcr- cntfaltung dem L. complanatum L. ungemein nahe , unter- scheidet sich jedoch ausser anderen Merkmalen durch stets nngestielte Aehren, weit schmalere, lanzettliche, langsam zu- gespitzte Schuppeu, und darf nur thcihveise durch die Dillen- sche Abbildung auf Taf. 52, und zwar durch die mittlere, und nach der rechten Hand befindlichen Darstellungen, mit Ausschluss der übrigen links bestehenden, erläutert werden^ Darnach sind die Angaben bei allen Autoren zu berichti- gen! — 322. Polijpodium calcareuni Sm, {Wallr. fl. crypt» 1, 14. P. roherlianum Hof/m.) Au den Gyps vorbergen des südlichen Harzes allgemein verbreitet. — Wurde von mir längst als eine, von P. Dryo- pteris L. bestimmt verschiedene Art beschrieben, auch in 079 getrockneten Exemplaren ausgegeben , und wird später in sei- ner Entwickeluug aus den Saamen genauer erläutert werden. 323. Polypodium dlpcstrc Hopp, ( TFallr» fl, crypt. I. 14.) Wurde zuerst von meinem Freunde, dem Prof. NoltCy auf der Höhe des Brockens im Jahre 1813 entdeckt, und später im J. 1839 hier und bei Oderbrück häufig wiederge- funden. — Allerdings kommen am Oberharze, dem Umrisse der Wcdelblättchen nach, gar sehr verähulichte Formen von Aspidium Filix foemiua vor, und dergleichen mag auch der Verf. der Chloris hanoverana vor Augen gehabt haben ^ als er die specifischc Differenz dieser schönen Art streitig zu machen suchte. 324. Phascujn Lucasianum IVees, et Hornsch, (Br^oh /. 44. tab, V. f, 5.) — Ph, cohaerens y, Bruch, et Schimp, Phase, tab, 7. — Ph» pachycarpon Lucas, in lit. Auf überschwemmten Lehmboden eines am südlichen Harze belegenen klassischen Sees stellenweise allgemein ver- breitet. — Wenn ich aus Gründen der in Vorschlag gebrach- ten Vereinigaug der Art mit dem amerikanischen Ph. cohae- rens Hedw. nicht beipflichte : so versichere ich zugleich , dass dieses seltsame Moos von mir im Herbste 1810 an dem an- gezeigten Orte, später aber erst von Hrn. Lucas am Rhein- ufer bei Coblcnz entdeckt worden sei. 325. Phascum trichopJtyUum JFallr,j caulibus gregariis ßimplicissimis brevissimis oligophyllis, foliis imis obsolclis, rellquis ovatis latescentibus concavis hyalinis nervo cxarato abrupte in acumen praelougum tcnuissimum hyalluum obso- lete denticulatum cxcurrcns iiiscriptis, Capsula globosa sessili apice niammilla tenui coronata (rubra), seminibus sphacricis aspcrulis mcdiocriter magnis. — ? Ph, pilffcrum Ilcdw., Brid, ncc Schreb, saltcm ex icouc. Auf schwarzer Dammerde, welche hochbelegenen Gyps- vorbergen des südlicheu Harzes aufgeschichtet ist, in ab- geplatteten, dichten, aber nicht aufgepolsterten, .zufällig mit Fehlgeburten der Parmelia cerina (var. bryophjla) durch- wirkten Rasen, im Frühjahre mit reifen Fruchtkapseln, in Gesellschaft von Parmelia lentigcra, Urccolaria bryophyla, Hypuum rugosum u. A. — PA, yiliferum Schreb, hat ver- schiedene Schicksale erlitten, und ist von den späteren Be- obachtern bald als eigene Art beibehalten, bald zu andereuj ausnahmsweise mit einem haarförmigen Spitzchen versehenen Blättern begabten Arten, nämlich zu Ph. muticum und Ph. cuspidatum übergetragen worden. Die ursprüngliche [Art bleibt daher dem Namen nach zweifelhaft, und wird auch als eine grösstentheils verkannte, oder mit anderen verwech- selte Art von den Begründern der Mooskunde angegeben. Schon deshalb verdient das hier zur Sprache gebrachte Moos einer ausdrücklichen Erwähnung um so mehr, als dasselbe nnter ganz anderen örtlichen Verhältnissen, als Schreber und Hedwig ihre homonymen Arten beobachteten, von mir aufgenommen, und durchaus nicht mit jenen in eine ange- messene Beziehung gestellt werden kann. Ucberhaupt erwei- sen sich topischc und klimatische Verhältnisse bei dieser Gattung vom wesentlichen Einflüsse, und daher wird mein hier aufgeführtes Moos zu Ph. piliferum auct. , wie es auch gedeutet , stets einen eigenthümlichen Standpunkt einnehmen, und von diesem zu beachten seyn. 326. Phascutn stagnimtm Wallr.y caulibus gregariis sim- plicibus saepius innövantibus, foliis patentibus linearibus ca- nallculatis enerviis, suramis longioribus apice acuraiuato ob- solete-denticulatis, Capsula ovata brevissime pedunculata ver- tice mammilari clausa. Auf dem lehmigen Grunde der im Spätherbste gewöhn- lich austrocknenden, durch Erdfall entstandenen Kesselteiche 681 in weiter, saatähnlich grünender Verbreitung platzweise, höch- stens nur von meiner Microcystls clnnabarina nnterbrochen. Beide nene Bürger des Systems kommen in Jahren ^ in wel- chen die Hyadeu herrschen, gar nicht zum Vorschein, und werden dann zu seiner Zeit im Wasserspiegel durch eine zahl- reiche Ansammlung von Infusorien , unter welchen Cosmarium sinuosum Cord, {Alman, de Carhhad j}ar J, de Carlo 1835. Taf. 3. f, 21.), seltsam genug! die bedeutendste Rolle spielt, ersetzt. — Das Moos steht zwischen Ph. axillare DtcJcs. (Ph. nitidum Hedw.) und Ph. rostellatum Brid,^ unterscheidet sich jedoch von beiden durch die angegebenen Merkmale. 327. Gymnostomum rigidum, JFallr,j caule brevissimo simplicissirao oligophyllo, foliis e basi vagiuaute adpressa linearibus subirigouis obtusis enerviis integerrimis slccaudo rigidis rectis, Capsula obovato-pyriformi patula, operculo e basi umbonata abrupte breviterque in rostellum rectiuscnlura desincute, calyptra ovato-conoidea acutiuscula latere fissa, basi integcrrima. An den durch die Zeit verwitterten, bankförmig über einander geschichteten Queer- und Tafelbrüchen unserer Thon- schiefer- Klüfte, im Frühjahre stellenweise häulig, ander- wärts gar nicht. — Das niedliche, mich seit fast drei Decen- nien alljährig anmahnende Moos wurde in meiner Sammlung von einem wachsäugigen AngafFcr als Tolraphis ovata, von anderen achtungswerthen Kennern bald als Griramia trichoi- des, bald als Gymnostomum fascicularc angesehen, obgleich dasselbe mit keiner angeführten Art die entfernteste Achn- lichkeit hat, mit letzterem höchstens nur gencrisch überein- stimmt. 328. Gymnostomum sphaericum Schivacgr, Auf überschwemmtem Lehmgrunde eines Fischteiches am nördlichen Harze, in Gesellschaft der fruchtlragcndou Riccia 682 fliiitans. — Wurde bisher mir erst an sehr wenigen Orten Deutschlands aufgefunden, und besteht als eine freudige Er- scheinung am Harze! 329. Gijtn?iostomum tctragonum Schwaegr, Auf unfruchtbaren Aeckeru des nordwestlichen Harzes von mir zuerst im Jahre 1828 entdeckt, und seitdem fast alljährlich in verschiedenen Entwickelungsstufeu wiederge- funden. 330. Gymnostomum intermedium Turn, {Hornsch, et Nees, hryqL gcrm. I. 136. Tab.) Auf dürren Kiesplätzeu der Vorberge des südlichen Har- zes stellenweise. — Von den kleineren Formen des G, trun- catum Iledw. durch dichtanliegende, schmale Blätter, feineres Zellenuetz derselben, und endlich durch die knospcnförmi- gc Entwickelung der sogenannten männlichen Blüthen ver- schieden. 331. Weisia occuUa IVallr,, caule brevissimo fere snb- nnllo simplicissimo oligophyllo, foliis subulato - setaceis ener- viis strictis, seta erecta, Capsula ovata lacvi , operculo tenui capsulae diametrura aequante recto. Auf verwitterten Sandsteinen des südlichen Harzes, zer- streuet und in Gesellschaft von Collema' nigrum Ach. wach- send. — j Ausserordentlich klein, kaum zu erkennen; dem Gymnost'omum trichodes W. et M. in der Tracht ähnlich, und von einem klassischen Mooskenner, wegen Mangel des Mützchens und des Deckelchens, als Grimmia geniculata er- kannt, von beiden jedocli durch die Textur der Blätter, die Gestalt des Deckelchens und die Kürze und Zerbrechlichkeit der Zähne verschieden. 332. Weisia -pusilla Hedw, In den Schluchten duukeler Kalkfelsen des südlichen Harzes nur stellenweise. 683 333. Grimmia geniculata Schwaegr, Anf rerwittcrten , mit einer zarleu Lage von Dammerde bedeckten Sandsteinplatten, aber nur am Orte stellenweise häufig. 334. 1 Grimmia conferruminata JFdllr,, caulibus erectis simplicibus polyphyllis densissime congestis veluti in massam confoi-niem conferrumiuatis , foliis e basi vagiuante liuearibus carinato-costatis aicutiusculis iutegerrimis siccando adpresso- patulis . Dieses seltsame Moos pfropft in der dichtesten Verein!-, gung der zarten Püänzchen die Spalten der sonnig belegenen Kalkfel&en- Klüfte des westlichen Harzes aus, und ist von mir nur an einer Berganhöhe, stets aber im unfruchtbaren Zustande, aufgefunden und mühsam ausgegraben worden. — Die hier niedergelegte Abgabe erscheint freilich dürftig ; allein der grosse Schwaegrichen erkannte in dem Erzeugnisse ein jyhöcTist merJiwürdiges , meinen Nacltforschungefi iviedcr- holt empfohlenes Mooos y^J welches ich hier wenigstens vor- läufig anzeigen wollte. 335. Trematodon ambiguus Schwaegr» {Dicranum am- higuum Hedw, ßlnium sctaceum IL,) Auf zähem Lehmboden hochljelcgeuer Buchcnwalduugen des südöstlichen Harzes, wie es scheint gelten; wenigstens bewahre ich nur kleine Brocken des au einem einzigen Orte gesammelten Mooses. 336. Dicranum varium Hedw, Auf Lehmboden in den mannichfaltigsten Formen, wel- che sogar nur durch ücbung der wechselnden Art beigcrcch- nct werden können. — Ein noch kleineres, kaum dem blossen Auge sichtbares Dicranum sehe ich auf Acckorn des südlichen Harzes häufig in Gesellschaft der Jungerjuanuia pusilla, Labe es aber weder bestimmen, noch einer anderen Art anpassen können. 684 337. Dicranum rufescens Turn. An ähulichcn Orten, aber stets vor jenem diaguostfscli sicher gestellt. 338. Dicranum curvatum Hediv, Auf hochbelegeueu Waldabhängeu des nördlichen Ober- harzes hier uud, da. 339. Dicranum ßejcuosum Hedw» {Campylopus ßexuo- sus Brid.) Wurde von mir Längst auf freien WaldpLätzen des nörd- lichen Vorharzes gesammelt, und wegen der cigenthümlicheu Bilduug des Mützchens beachtet. 340. Darhula paludosa Schwaegr. Dieses von Schrader zuerst am Harze entdeckte, später nur erst anderwärts an wenigen Orten wiedergefundene, von kurzsichtigen Leuten sogar dem Harze abgeleugnete Moos wächst in feuchten Grotten und Erdfällen der Gypsvorberge des südwestlichen Harzes, und ist von mir längst in der er- götzlichen Nachbarschaft des bei uns immer seltener werden- den Scolopendrium u. a. Seltenheiten in zahlreichen und aus- gebildeten Probestücken aufgenommen. 341. Bujchatunia indusiata Brid. Auf Haideplätzen des Ober- und üuterharzes, auch von meinem hochgeachteten Freunde Sporleder in Wernigerode mitgctheilt. — Für den Werth der Art, welcher an sich an- schaulich genug vorliegt, bürgen die trefflichen XJutersuchun- gen und Abbildungen von Bruch und Schimpcr, 342. Orthotrichurn Ludwigii Schwaegr, ( Bruch et . Schimp, Orthotrich, t» 4.) An alten Birkeustämraen des südlicBen Harzes hier und da. 343. Orthotrichurn pumilum Schwaegr. An tappeln und Waliuussbäumeu nicht selten. • 685 344. Bryum pallens Stv, Auf feuchten Plätzen der Gjpsabliänge des südlichen Harzes stellenweise häufig, in Gesellschaft der Marchantien, der Pinguicula gjpsophila n. A. 345. Bryum borealc ScJiivaegr, Auf feuchten Waldplätzen auf der Erde nnd von da auch auf die benachbarten Baumwnrzeln wandernd , hier nnd da. ^ 346. Hypnum inolle DicJcs, Au den durch Quellwasser feucht erhaltenen Gypswänden des südwestlichen Harzes hier und da. — Wurde^ so viel mir bekannt, nur erst an einem Orte in Schlesien gefunden, nnd gehört daher zu den seltensten Laubmoosen des nördlichen Deutschlands. 347. Jungertnannia pusilla L. {Fossombroma j)usilla N, ab Escnb, Natur g» d, europ, Leberm. III. 319,) Auf Lehmboden der Fruchtäcker am südlichen Harze fast allgemein verbreitet, und sich durch die fast nie im Spätherbste mangelnden Fruchtkapseln mehr, als durch das Laub dem Auge andeutend. — Die unregelniässige, von dem Begriffe der Gattung Jungcrmannia durchaus abweichende Er- öffnung der reifen Fruchtkapsel berechtigt allerdings zur An- nahme einer neuen Gattung; schade, dass sie durch ein bar- barisch klingendes Wort vergriffen ist! 348. Jungcrmannia {Ancura) rigida Wallr.^ fronde lan- ceolata inaequaliter sinuato-lobata arrhiza subtus conrexa, supra depresso-canaliculata margiuibus obtusiusculis nndu- latis apiccque rotundato integro adscendente prasino- viridi carnosa fragill, calyptra ccalyculata clavato-cylindrica crccta carnosa extus in fimbrias crispas sointa iisqiie volnti mastru- cata, capsulae ovato-ellipticac (atro-fiiscae) valvis lanceo- latis, elateribus crassis brevibus praeter fiuem utrumque 686 / fascia spirali satoratioro taeniata distcutis, sporis sphacricis elaterum diamctro diiplo latioribus extus vernicosis. An quelligen Felsabhängen des südwestlichen Harzes auf stets feucht erlialteneu und diux'li das Herabtröpfelu zer- bröckelten Gjpsbänken, geräumige Flächen dicht und innig nach Art der Marchantia conicsi überziehend. Fruchtbar im August _, und dann gewöhnlich in Gesellschaft von Gjmnosto- mum cnrvirostrum, Zygneuia sulfureum Wallr. und Scjto- nema myochrus Ag. 349. MarcJiantia utnbo7iata TFallr., fronde glauco-viridi, subtus discolore palcata, marglne squamoso-fimbriata, stcrili oblongo- linear i subaequali repetito-dichotoma caualiculata flexuosa apice suhintegra, fructifera e hasi tenuata depressa sensim dilatafa leviter emarglnata juxta apicem compagina- tum stipitcm brevem nudura fimbriarum fasciculo basi succin- etum emittente, capitulo hemisphaerico tri-qnadrilobo c vcr- tice umbonato integro (demum fuscescente) in lobos ovato- subrotundos propexos truncatos tcnuato, sporangio sessili sphaerico tcnerrlmo fusco- viridulo calyptra hyaliua verticem constringeute obvelato cjusquc processu stipato persistente in jadios 10 — 12 apice tenuato connexos diducto vclutique Cono plicato exserto corouato. — Fimhriaria umhonata Wallr. in lit. An schroff abgedachten Bänken eines Gypshügels am südlichen Harze stellenweise sehr häufig, anderwärts gar nicht, und gewöhnlich in Gesellschaft von Carex humilis, Viola arenaria, Veronica praecox und Saxifraga tridactylites. Im Monat Mai vollkommen entwickelt. 350. Grimaldia inodora Wallr,, fronde laete-viridi car-| nosa carinata veluti triquetra, stcrili subdichotoma oblongo - lanceolata disco caualiculata papulosa e hasi in apicem com- pagiuatum fimbriis iußexis ovato - oblongis acuminatis hyalinis 687 snccinctum acqnallter abeunte, fructlfera obovata deplanata apice iuaequali lamiuamque iuferioreni fimbriis occultatam cum stipite striato piloso ab hiatu siiperioris Tolvato cordato longius producente, capitulo intus loiige barbato, primnra heniispbaerico umbonato viridi integro, deiu obsolete lobato s. in lobos tenuatos crenulatos pallidos sporaugiis illis bre- tioribus calyptramquc dimidiatam excedcntibus distentos am- pliato verticeque convexo elevato pileiformi dein mediotcnus constricto turbiuato abrupte coronato. — An demselben Orte mit der vorigen Art, jedoch hier weit seltener, sich etwas früher entwickelnd, und gleichsam schnell yergünglich. — In wie fern sich diese Art von Grimaldia barbifrons Bisch, unterscheide, werde ich anderwärts nach- holen. 351. Grimaldia punicca TFalh\, fronde pallide-virente eoncaviuscula laxe cellulosa marglne crenulata squamoso- fimbriata adscendente, sterili snbdichotoma oblouga centri- fugo-radiante, fructifcra e basi clongata obovata cmarginata, stipite brevi tereti crasso fragili hyaline nudo iufra apicem frondis detonsum ex foveola urabilicata' nuda prodeunte, ca- pitulo polymorphe tri-quadrilobo radiato, primnm carnoso turgido prasiuo dein luteo- vircscente, radiis liemisphaerico - foUiculalls horizontalitcr patcutibus superne vertice decliuato connexis subtus fiaibriato-barbatis, demum ex rima longltu- dinali teuuata porrccta sporaugium sphacricum pedicellatum exserentibus, calyptra obsolota dein iuaequaliter dispansa, sporis x^lateribusque punieeis. Auf guter Daramerdc in den Schluchten eines Gypsvor- berges des südlichen Harzes, in nicht weiter Entfernung von den beiden vorangehenden Arten, und gewöhnlich in Gesoll- schaft von Lepidium potraeum, Viola arenaria und Sesleria coernlea. In der ersten Hälfte des Mai vollkommen ent- wickelt. 688 352. Grimaldia ventricosa Wallr., fronde laete- viridi foliaced siuuato-lobata subtus dispanso-purpurascente, steri- liuin breviter bi-trichotomarum lobis dilatatis obtusis integris centrifugo-radiantibus, friictifera obcordata couformi ex apice obtuse-bilobo stipitem teretem obesiim viridem basi ciliis fu- gacibus succinctuin transmittente, capitulo prinium hcmisphae- rico declivi obeso (laete-viridl), dein 3 — 5 radiato deflexo, radiis triaugularibus cruciatis iutus barbatls, e rcrtice con- vexo utrinquc inargiuato iu membrauam (ex sporangio indito) veEtricoso-distentani loiigitudinaliter hiantcni abrupte tenuatis, demuin (siccando) horizoiitaliter patentibus, sporangio globoso sessili basi calyptra obsoleta iustriicto, primuin Tiridi dein fascescente rimaraque iufarciente. — Rebouillia hemisphae' rica Radd.j Bisch» — Grimaldia hemisphaerica Lindenb,, Hübn, cxcl. syn, plurim, — Marchaniia androgyna Hörnern. Jl, dan, t, 2067 ncc Weh, 31. hemisphaerica Linn, pr. pr, ex syn. Dillen, et Michel» nee Jlor» suec» et Wahlenb» Auf guter Dammerde der südliclieu und nördlichen Gyps- vorberge des Harzes hier und da stellenweise, bei uns in nicht weiter Entfernung von den vorigen Arten, und gewöhn- lich in Gesellschaft von Marchantia Ivemisphaerica L. excl. syn., von Polygala amara, Rosa majalis u. a. Zu Ende des Monats Mai. Die Fruchtstiitzen erlangen bei uns nie- mals die Höhe wie anderWtärts, z. B. in der Gegend von Halle, wo ich die Pflanze schon im Jahre 1811 häufig aufge- funden, damals aber mit M. comraiitata Lindenb. (Preissia commutata N. ab. Esenb.) verwechselt habe, 353. Jungermannia hyssacea Roth. An feuchten Stellen zwischen und auf Laubmoosen, wohl nicht selten, jedoch leicht zu übersehen. 354. Jungermannia cochleariformis Weis» 689 Wurde zuerst von Weis und von mir vor einer Reihe von Jaliren auf feuchten Moosplätzen des nördlichen Ober- harzes entdeckt. 355. Riccia hifurca iHoffm. (Rtccia glmica auct,, Sclimied. icon, t, 44,; var, intermedia Bisch.) Auf Lehmboden am südlichen Harze hier und da. 356. Riccia minima L, (Hoffm, N. ab EsenJj. Lindb.), An den Rändern lehmiger Abzugsgräben in Vorwälderu jedoch seltener als die übrigen. — Auf lehmigen Acchern des südlichen Harzes wächst noch eine, nicht weniger kleine Riccia mit sehr kleinen Sporen , welcher ich jedoch noch keinen Namen geben konnte. 357. Riccia ciliata Hoffm. Auf lehmigen Aeckeru nach der Erndte nicht selten, geht jedoch als solche in die eine oder die andere Art über. 358. Riccia Riscliofßi Hübn, Auf derbem Gjpsboden des südlichen Harzes selten, in Gesellschaft meiner Griraaldia iuodora. 359. „Corpuscula lutea sparsa in tcnera Ricciae ßui- iantis substantia nidulantia", Hoffm. gerin. III, 96, Diesen seltsamen Körperchen räume ich hier vorläufi"- eine eigene Nummer ein, weil dieselben nach Elirhart und Hoff mann von mir zuerst wiedergefunden, zur Zeit aber noch nicht gründlich gedeutet worden sind, und ich für jetzt die Orte, au welchen ich längst fruchttragende Exemplare der I Riccia fluitaus L. einsammelte, nicht bcgrüssen konnte! — 360. Thrombium punctiforme Wallr. ß. er. I. 288. {Pi/renotea stictica Fr.)*). Auf der glatten Rinde der Pappel- und Eichenbäume. *) Ein 'für allemal wird hier bemerkt, dass ich der Kürze halber bei den uachfolgenden Flechten thcils auf meine Flora crypto- 14» £d. 6s Heft. 44 690 361. Thrombium tnsculplnm TFallr. l. L 289. Auf der Rinde tcutouisclicr Eichen hier und da. ~ 362. Thrombimn sordidum Wallr. 7, l, {ßpiloma versi- color jäch,) In alten Weiden- und Ellernstänimon. 363. Thrombium vcrmiccllifcrum Wallr. /. l, 290, (Cy- plielium Icucocephalum Achar. Sphaeria leucocephala Ehrlu ) An Eichen, Ellern, Weissbuchen und Weissdornstriiuehern, gcwöhnlidi in der Gegend des Stammgrnndes versteclit. 364. J7iro?nbmm stigmaieUu?n TVaTlr. /. l. 291. An Weissbuchen iu der Gegend des Stammendes. 365. Tlirombium verrucosiim Wallr. /. 7. 292. An Pappelbäumcn in der Nähe der Wurzeln. 366. Thrombium .asscrculorum Wallr. 7. l. 292. An alten verwitterten Bretterwänden hier und da. 367. Thrombium trachomnn Wallr. l. 7. 292. Anf Porphyrsteinen hier und da. 368. Thrombium graniformc Wallr, 7. 7. 293. {C/iosio- mum corrugatum Fr, Limboria corrugafa ^ch,) Au alten Baumstiimraeu, besonders teutonischen Eichen. 369. Thrombium incrustans Wallr, l, l. 294. Auf nufruclitharem Lehraboden selten. 370. Thrombium corniculatum Wallr. 7. 7. 296. Anf lehmigen Vorbergen, selten Früchte ansbildend. 371. Thrombium bacillare Wallr, l. 7. 296. Zwischen Moosen auf Gypsanliöhen hier und da. (frimica Germnniae {^ISorbnh. 1831) , tlieils auf Fries's Licheno- grayhla europaea CLund. 1831) verweise, und dass ?iimmtlic!ie liier angezeigte Flechten am Uuter- oder Oberharze vou mir früher cingcsamcielt, die von mir später entdeckten aher hierj geCis?eiitJich übcrgaiigeu sind. 691 372. Verrucaria rhijponta Jich.y Wullr. l, l, 298. Au Lindenzweigeu häufig. 373. Verrucaria Fuinago TFallr, l. /, An Lindea- und Pappelästen. 374. Vcrrncavia aenca Wallr. l. /.299, Au den Weissbuclicn - und Eschenstämmeu. 375. Verrucaria leucoplaca JFalJr, l, l. An Liudeu- und Aliorustümmen. 376. Verrucaria macularis JFallr, l» l, 301. Au glatten Steinen im Schatten. 377. Verrucaria matira AcJi. Auf Steinen, welche vom Wasser bespült werden. 378. Verrucaria chlorotica Ach., Wallr, l, l. An ähnlichen O^ten wie die vorige. 379. Verrucaria epipolaea Ach,, Wallr, l, L An Sand-, Kalk- und Ziegelsteinen, 380. Verrucaria umbonafa Wallr. l. l, 30G. {V, testa- cca Wallr, in lit, Segestria lectissima Jtr. lieh, 430.) An Porphyrfelseu höchst selten. Durch rothbraune Frucht- gehäuse von allen übrigen ausgezeichnet. 381. Verrucaria dispersa Wallr, l, l. 308. An Sandsteinen hier und da. 382. Verrucaria areolata Wallr, l, l, 310. An rothen Saudsteinen ziemlich häufig. 383. EndocarjJou Wehcri Ach. An Steinen der Waldströme des Oherharzes. 384. Arlhonia pruinosa Ach., Wallr, l, l, 321. , An teutonischen Eichen nicht selten. 385. Graphis herpetica Wallr. l, l, 3-5, Au Weissbuchen- und Birkcnstiimmcn. 386; Graphis vulgata Wallr. 1. 1. 327. 44» 692 — An den Stammenden der Piothtanncn. 387. Graphts lUhijrga Wallr, l, h 328. An Porphyr- und Scliiefcrplatten hier und da. 388. Graphis dcprcssa Wallr, l. h An Linden- und Wallnussstämmen hier und da. 389. Graphis involuta Wallr, h h 329. An Eichen- und Wcissbuchenstäramen. 390. Graphis Prunastri Wallr, Z, /. An den Zweigen der Pflaumenbäume selleu. 391. Graphis varia Wallr, l, l. 333. An alten Baumstämmen häufig. 392. Graphis sajcatilis Wallr. l, l, 334. An Sandsteinen hier und da. 393. Graphis sigtiata Wallr. l, l. Au alten Eichen und Birnbäumen. 394. Graphis notha Wallr, l. l. 336. An alten Pappeln und Eschen hier und da. 395. IPatellaria sittiplex Wallr, l, l. 348. An Schiefer- und Sandfelsen hier und da. 396. Patellaria enteroleuca Fr, An den mehresten Baumstämmen^ 397. Patellaria premnea Wallr, t, l. 353. An alten Eichen und Pappeln nicht eben häufig. 398. Patellaria (Lecidea) citrinella Ach. Auf lockerer Erde unserer Vorberge selten. 399. Patellaria epipoUa Wallr. l. l. 362. Sowohl an Baumstämmen, als auch an Steinen. 400. Pafellaria variabilis Wallr. h l, 363. An Kalkschieferplatteu. 401. Patellaria calcarea Hoffm, An ähnlichen Orten mit der vorigen. 693 402. Patellaria intermedia Wallr. L /, 367. Auf guter Dammerde unserer Gypsvorberge, 403. Patellaria cyrtella Wallr, l. l. 368. An den jungen Zweigen einiger Sträuclier. 404. Patellaria umhrina Wallr. l. l. 368. Besonders gern au Pappeln. 405. Patellaria (Biatora) carncola Fr,\ An alten Birnb.äumen. 406. Patellaria ochrosioma Duf., Wallr» l. l. An verwitterten Säulen von Eicheuholz. 407. Patellaria fusco - lutea Hoffm, , Wallr. l. L Auf Erde und an Baumstrünken in der Nähe derselben. 408. Patellaria rivulosa Wallr. l. /. 375. a. dcndro- j)hila. ß. lifhophila, a. Besonders an Birkenstämmen; ß. an Porphyrfelseu in den mannichfaltigstcn Formen und Bildungsausflüchten.| 409. Patellaria pohjtropa Wallr, l. l. 377. An Eichen, oft auf dem Lager des Thrombium grani- forme, aber auch auf nackten Steinen. Bleibt immer noch eine amphibolische Flechte! — 410. Patellaria rubella DC, Wallr. l. l, 330. •— Le- cidea luteola ^cJi, Besonders an Weiden und Ulmen, zuverlässig von Pat, vernalis Ach. verschieden. 411. Patellaria abstrusa Wallr, l. l, 331. {Parmelia ccrina y. Jiaematites Fr, liehen, 169.) Au Weidenstämmen, versteckt und selten. 412. Patellaria Pincli Wallr, l, l,', a, truncicola, ß.fO' liicola. An Tannen und deren Nadeln, 413. Patellaria rosella DC, Wallr, l. l. 382. An alten Bnchenstämmcn hier und da. 69* 414. Patcllaria rupestris TFallr» l, l. 383. An Sand- nnd Kalksteinen häufig, nnd zuverlässig von Parmclla anrantiaca Ach. et Fr. verschieden. 415. Fatellaria ohlücrata TFallr. l. l. 384. An Weiden, Pappeln und auch auf Steinen. 416. Patellaria tliejotca JFallr, l. l, 386 ; ß. lucida» An verwitterten Pfählen; ß. auf Felsen; selten. 417. Patcllaria tcicholyta TFallr. l. l. 390. An Sand- und Kalksteinen hier und da. 418. Patcllaria Fricsii Wallr. l. l. 393. Au altem Elchenholze, wie es scheint, selten. 419. Patcllaria ostrcata Wallr. l. l. ß. scalaris. An Tannenschäfteu nahe bei der Erde. 420. Patcllaria tcstacca Wallr. l. L Auf Gypsvorhergen selten. 421. Patellaria (Cladonia)*) syjnpliijcarpa W. Auf der Erde an Waldahhängcn. 422. Patcllaria {Cladonia) neglccta Wallr. l, l. 403. An Vorhergen auf Erde hier und da. 423. Patcllaria (Cladonia) ßhularis Wallr, An ähnlichen Orten. 424. Patcllaria (Cladonia) quercina Wallr. An morschen Baurastrünkcn. 425. Patcllaria {Cladonia) prjjcioidcs W, Auf Erde an Vorherigen. *) Ich führe hier diejenigen Formen der Säulenflechten auf, wel- che sich iu der Natur und durch die bestehenden Synonyme ah- sonderu, und verweise über deren gegenseitige Beziehung zum System auf meine Naturgeschichte der Säulchenflechten (Naum- burg. 1829.). 695 426. Patellaria (Cladonia) bofri/tes JV, l. l. 413. Au morschen Daumstriiukeu hier uud da. 427. Patellaria {Cladonia) sulfurea IF* /. l. Zwischen Moosen uud .auf morschem Holze seilen. 428. Patellaria (Cladonia) pleuroia TF, l, l. 420. Auf Haideplützen stellenweise. 429. Patellaria {Cladonia) raccmosa 7F. l. l, 422. Auf Moospliitzcu der Vorberge. 430. Patellaria (Cladonia) ainaurocraea W, In Siluipfen des Oberharzes stellenweise. 431. Patellaria (Cladonia) turgida TF. l. L 423. Auf freien Pliitzeu des Oberharzes stellenweise. 432. Patellaria (Cladonia) pungens TF. An Vorbergeu hier uud da plalzweise. 433. Patellaria (Cladonia) Arhuscula TF. Auf feuchten Plätzen unserer Vorberge. 434. Patellaria (Cladonia) cytnosa TF. l. l. 426. Auf Moosplätzen hier und da. 435. Patellaria (Cladonia) sjjlvatica TF, Auf sandigen Ilaiden häiillg. 436. Patellaria (Cladonia) sqiiarrosa TF. Zwischen Sunipfmoosen am Oberharze. 437. Patellaria humosa TFallr, l, l. 430. Auf trocknen Sandboden und Baumstämmen. 438. Patellaria nigra TFallr. l. l. 430. An Sandsteinen häufig. « — Bis jetzt habe ich mich noch nicht von einem Uebergange dieser und der vorigen Art in Biatora uliginosa Fr. lieh. 275 überzeugen können! 439. Patellaria ßoccosa TFallr. l. l. 431. Auf Lehmboden einer Wiese an einem Or(o. 440. Patcllaria trcmelloides TFallr. l, l. 434. 69Ö Auf der Erde, zwischen Moosen und an Baumrinden allsfcmein verbreitet und unter den täuschendsten Abwcichun- 'o o gen. 441. Patellaria dtapJiana Wallr. L l. 436. Zwischen Moosen am Oberharze selten. 442. Patellaria subtilis Wallr. J, l. 437. «. clendro- jyhila', ß. litliopldla {Collema TFallrothianum Floerk,), An Baumrinden; ß. auf Sandsteinen selten. 443. Patellaria nmscicola TFallr, l. l, 438. Auf Schieferboden hier und da. 444. Parmelia caesiclla Wallr, l. l. 445. Auf Saudsteiucn selten. 445. Parmelia intricata Wallr, l, l, 452. Auf Porphyr- und Sandsteinen hier und da. 446. ParmeUa'\ crenulata Wallr, l, l, 443. Auf Kalksteinen hier und da. 447. Parmelia sophodes Ach., Wallr, l. l, 444. An Ellern-, Birken- und Liudenstäramcn nicht selten. 448. Parmelia alhescens Wallr. l, l, 453. Auf Steinen zerstreut. 449. Parmelia varia Wallr, l, l, 453.! An alten Baumstämmen und verwitterten Brettern und Holzwerkeji häufig, aber durch die seltsamsten Wechsel täu- schend. 450. Parmelia intnmescens Rebcjtt, An Lindenbäumen hier und da. Scheint sich durch cigcnthüraliche Bildunj^ des Lagers und der Fruchtgehäuse von P. subfusca allerdings auszuzeichnen. 451. Parmelia pallida Wallr. l, l, 461. An Baumstämmen allgemein verbreitet, üebergänge zu P. sul)fusca Ach., zu welcher diese von Fries gezogen, habe ich noch nicht beobachtet. ^ 697 452. Parmelia Parella Ach., JFallr. h l. 465. ^ An Scaudstcineu , aber auch auf Baumrindeu , als sclbst- stäiidige und eigenen Wechseln unterworfene Art. 453. Parmelia argetia Wallr. l. h 466. An Eichen und Kirschbäumen, selten fruchtbar, aber nach Massgabe des stuppöseu Lagers mit Gewissheit von allen Formen der P. subfusca verschieden. 454. Parmelia aurella Wallr, l, /, 470. «. vi/.ellina; ß. citrina-, y. cerinella. An freistehendem Holze und Steinen häufis;. 455. Parmelia cerina Acliar, Auf Baumrinden, verwitterten Moosen und Steinen, als selbstständigc, mit P. parietina nicht in Beziehung stehen- de Art, 456. Parmelia squamulosa Ach., JFallr. l, l. An Porphyr- und Kalkfelsen hier und da. 457. Parmelia crassa yich.j, TVallr. l, l. Auf Kalkbergen selten. 458. Parmelia ciliaris Ach,, TVallr. l. L 483. An Bäumen und Steinen unter mannichfaltigen Abwei- chungen ^ besonders täuschend an feuchten Kalkfclscn durch Incrustirung. 459. Parmelia corritgata Ach., TFalh\ h l, 503. An alten Baumstämmen hier und da. 460. Parmelia lannginosa Ach,, W» l. l, 504. Auf Moospolstern hier und da, aber ohne Früchte. 461. Parmelia coerulescetis Ach., IF, h l. An alten Linden- und Elchenstämmen selten. 462. Parmelia herbacea Ach., JFallr. l. l. 505. Zwischen Moosen an Baumrinden sehr selten. 698 463. Parmeh'a saturnina Ach,, Wallr. 509. Auf Moosen in Steingrotten selten, 464. Parmelm papyracea Wallr, l, l, 511. Au Baumwurzclu und den benaclibarteu FelsenWcändeu, besonders das monstr. ulopliyllum {JVepJiroma parilis Ach,). 465. Parmeh'a clegans Ach,y IV. l, l, 512. Auf, dem Winde ausgesetzten Steinklippen. 466. Parmelia Callopisma Wallr, l, l. 518. Au Kalksteinen, aber selten vollständig ausgebildet. 467. Parmelia spadicea Wallr, l, l, 527. Auf blosser Erde und auf Felsen; muss wenigstens als Form der Cetraria aculeata oder islandica herausgestellt wer- den. Dasselbe gilt von der folgenden. 468. Varmelta hicolor Wallr. l, l, 580. Zwischen Moosen auf dem Brocken stellenweise. Steht in keiner Gemeinschaft mit der sogenannten üsuea jubata^ sondern macht sich als eine auffallende Form von Cetraria islandica geltend, 469. Parmelia tinctoria Wallr, l, l, 533. {jL, tinctorius W. Hoffvi.) An frei stehenden Steinen und Ziegeldächern hier nnd da, nnd nur unter günstigen Umständen nnd im hohen Alter fruchttragend. — Bewährt sich als eine eigene, wenigstens von P. fraxinea durchaus verschiedene Art. 470. Parmelia surmcntosa Ach., W» 539. An Felsen des Oberharzes; auch auf Baumzweigen, Ich lasse die Art noch immer von Evernia ochroleuca Ach. , nach den von mir abgegebenen Merkmalen, gelrennt bestehen, und rechne auch nicht Alectorla crinalis Ach,, wenigstens nach Floerlic's Bestimmung, dazu. 699 471. Parmelia {Colletnd) crispa Ach.. Auf Lehmerde häufig-, 472. Parmelia chcilea jicli. Auf Sandsteineu hier und da. 473. Parmelia Botrytis TFallr, l, l, 550. Au alten Weiden und Pappeln. 474. Parmelia teretiuscida Wallr. l, l. 551. Auf rothcn Sandsteinen liier nud da. 475. Parmelia velutina Tfallr. l, l. 552. Auf Felsen, welche durch Qnellwasscr feucht erhalten werden. 476. Peltigera agelaea TFallr. l, h 553 An Pappel- und Weideustcämmcn. 477. Peltigera biformis TFallr, l. l. 554. An Eichen und Linden selten. 478. Peltigera malacea AcJi., TFallr, l, l. Auf unfruchtbaren Plätzen in Birkenwäldern. 479. Embohis pallidus TFallr, l, l, 564. An alten Apfel - und Birnbäumen nicht selten. 480. Evibohts hrimneolus TT^allr, l, l, 565. Auf faulem Holze hier und da. 481. Embolus gracilentns TFallr. l, I, 567. In hohlen Bäumen nicht eben häufig'. 482. Embolus pJit/sarellus TFallr. l. L 568. An alten Weissdornstämmcn nud Birken hier und da. 483. Calycium atomarium Fr, , Tf^allr. l, l. An verwitterten Baumrinden. 484. Calycium sessile Pers, , TFallr, l. l. Auf Crnstenllechten hier und da. 485. Calycium corijnellum Ach,, TFallr, l, l. In schattigen Steinklüften hier und da. 700 486. Cal^cium pusfllum Floerh,, Wallr, l. l. An Pappeln und Weiden hier und da. 487. Calijcium abietinum Pers.^ Wallr, l. /. Auf morschem Eichen- und Tauuenholze. 488. Calycium cincrcuni Pers,, Wallr, l. /. Au alten Eichcu selten. 489. Cal^cium melanopkaenum Fr, Auf Eiehenholze selten. 490. Call/cm tu chlorcUum ^ch., W, l, l. Au alten Baumstämmen, besonders an Birnbäumeu. 491. Epinyctis fuliginea W. l, l. 582, Auf Schieferbänken dicke Polster bildend. 492. Epinyctis latehrarwn JF, l. l. 533. lu Felsklüften hochbelegener Berg^e hier und da. 493. Liehen candelaris L. Au alten Baumstämmen hier und da. 494. Liehen chlor inus Ach. An schatlig;eu Felsen des Oberharzes. 495. Liehen incantis Sehr eh» An Steinen und Baumwurzeln in schattiger Zurückge- zogcuheit. — Die vier zuletzt genannten Flechten sprechen das Auge des Beobachters mehr oder Aveniger häufig au, und müssen deshalb, sie als zwar bekannte, aber amphibo- lische und zur Zelt noch nicht genau erklärte Erzeugnisse, in jeder Flora vorläufig aufgeführt werden. NB. Der kurzen Fteihc der bislang zweifelhaft bleiben- den Gewächse schliesst sich endlich aucli ein, zwar nur ein- mal auf Erde am Unterharzc aufgefundenes, aber sclbststän- digcs, von allen Autoren unbeachtet gelassenes Aftermoos^ welches ich unter dem Namen : 701 496. ILunulariae species in meiner Fl. crypf, /. 44 beschrieben ihabe, nnd späterhin genauer zu erläntern ge- denke. 497. Alopecurus mgricatis Hörnern» — Zu demselben gehört die No. 21 beschriebene Var. Alopecuri pratensis vio- lacea, 498. Das No. 205 angezeigte Nasturtium austriacum ß. hjratum ist nach der in Kodi's Diagnose bcUndiichen An- gabe : jysiliculae elUpticae" als solches angenommen, gehört jedoch nicht zu N. austriacum, sondern macht vielleicht eine eigene Art aus, welche sich jedoch erst nach frischen Exem- plaren feststellen Lässt. Auch mit meinem N, ripar'iuyn (iV. anceps WahJenb.) lässt sicli dieses seltsame Gewächs nicht vereinigen; fällt dagegen mit N, artnoracioülcs Opiz, zu- sammen. — Auch mein Nasturtiicni aqtiaticum scTid, er, ist zwar bei den Autoren, nicht aber in der Natur nnterge- gangen ! 499. Achülcu Mülcfolium ß. crustata Roch, bann, 71.^ Koch, sjjn, 273. {A. rigida Wallr, in Jit, , ji, scabra Host,) gedeiht in ansehnlicher Ausbreitung an fruchtbaren Abhängen der südlichen Gypsvorberge, und sieht ihrer be- vorstehenden Einreibung entgegen. 500. Leontodon hastilis var, tcnuifolia Wallr. ^ foliis glaberrimis stipatis praeter ncrvnm intermedium enorviis acn- tis, infimls parce-dentatis oblonge- lanccolalis, reliquis c basi longo tenuata seusim lineari-lanceolatis ciongatis into- gerrimis. Auf einer Bcrgwicse des südlichen Harzes. — Ich führe diese seltsame Form deshalb auf, weil sie im Vergleich zu den gewöhnlichen glattblättrigen Formen des L. hastilis L. ex emend. nuper. durch die allraäligc und gleichförmige Blatt- 702 verschmälernng, als durch die Substanz der Blätter und den Maugel der Seiteuuerven abzuweichen scheint, und nur zur Täuschung einladen muss. Die ganzrandigen Blätter sind 5 — 6'^ 1<'IUS'5 ^^^ ^^^' brei tosten Stelle kaum 2''' breit, und befremden daher im Vergleich zu L. hastilis, welcher nie von einer, nach vorn allmälig vermehrten Breitenzunahrae_, und daher von einer verkehrt -eyförmig- elliptischen Form und der Scitennervenbildiing abweicht. Villars^ der sein Leontodou proteiforme sorgfällig umschreibt, kennt wenig- stens diese Form nicht, und vielleicht findet sie nur in ]Mo~ rison^s: Dens leouis minimus, folio iutegro graraineo sinuato^ eine Andeutung. Durch diese, dem nücliternen Prodromus Fl, Herctjii. nur in iudirecter Beziehung gewidmeten Zeilen, wollte ich Ihnen Herr liampe vorläufig nur begreiflich machen, dass namentlich der südliche Abhang dos Harzes, ausser den von mir früher zuerst -nachgewiesenen Gewächs -Centurien, noch mit anderen Gewächs- Arten und den seltsamsten Formen prange. Diese mögen hier und anderwärts den Floristen an- regende Beschäftigung gewähren, und mit gewissenhafter Au- topsie gewürdiget werden ! Aus eigener Erfahrung werden Sie sich überzeugt haben, dass es keine leichtere Arbeit giebl, als, nach Anleitung der bestehenden Vorarbeiten, einen Pilanzen- Katalog der in einer bestimmten Gegend wachsenden Pfianzcn 'ohne weitere Kritik und innere Dnrchschauung der Eigenlhüm- lichkeiten der Vegetation anzufertigen, d. h. aus dem Acrmel zu schütteln oder über den Leisten der Alt- Meister zu schla- gen ! Das erste Tausend, saramt den darauf folgenden Hunder- ten, pllegen meine jungen Freunde, grösstentheils Pharmaceu- 703 ten, welche mich als Wegweiser ileissig begleiten, schon wäh- rend ihrer Lehrzeit als bekannte Dinge von der Hand zu schla- gen. Deshalb kommen Sie ja! you dem Wahne zurück, in den zwei oder drei Laubmoosen und eben so vielen Lebermoosen, wodurch Sie die Zahl der bereits am Harze beobachteten Pllauzen bereichert haben, Ansprüche auf Autorität errungen zn haben_, oder als Heros botanicus die zwv Flora Her cyniae mitwirkenden Beförderer überflügeln zu' wollen! Hauil multa, sed fiiul- tuni ! Zum Schlüsse noch ein Frühlings -Angebinde zur so eben bevorstehenden Nachforschung! Ich verpflichte Sie nämlich am Harze, einer von mir längst beobachteten Primel nachzuspüren, auf welche folgende Diagnose Anwendung findet: Prirmda — , follis ovatis rugosis undulato-crenatis in ba- sin elongatam petioliformem irregulariter decurrentibus subtus adpresso-pilosis, scapo elato, pedunciilis uralicllatis, calyce ovato corollaque (pallida) extus margineque pubebrevissima ar- ticulata dcnsa hirsuto-incanescentibus, dentibus calycls acumi- natis, laciniis corollae emarginato-rctusis reticulato-venosis ejueque tubo 5-augulari exarato-striato. — Fr. lasiopetala herb. JVallrotli, So viel mir bekannt, ist die Corollc sämmtlicher Primeln eben so weich und glatt als die Wange einer Jungfrau. Wenn ich also hier eine, durch eine rauchhaarige Blume abweichende Art als ein beispielloses Erzeugniss des Harzes nachweise: so erkennen Sie nicht etwa darin einen Matronen -Zustand oder irgend eine Bildungs-Ausllucht. Sie steht vielmehr zwischen Pr. ojyicinalisMni P. clatior als ein Sonderling da! — Glückt es Ihnen, in der freien Natur meinen Fund zu wiederholen: so begrüsscn Sie die Pflanze als PrimuJa Jlampcana J^aUrA Ja! auf der Stelle mag sich jedes Gliederhaar der Corollc iu ein 704 Lorbeerblatt verwandeln, und Chloris den Ihnen als eifrigem Beobachter gebührenden Kranz des Verdienstes winden! Bleibt Ihnen die Pilanze verborgen: so gebührt derselben der in mei- ner Samiülnng gegebene Name, und Sie stellen sich mit einem myrtillinischen Ehrenzeichen zufrieden! Nordhausen, im März 1840, Den Freunden der Linnaea. "enen, welche an dieser Zeitschrift iiiid deren wissenschaftlichem Zweck einigen Antheil nehmen , i^laube ich am Schlüsse dieses Ban- des, in welchem ein verhältnissniässig grosser Raum litterarischeii Streitigkeiten überlassen ist, die Erklärung geben zu müssen, dass es durchaus nicht meine Absicht sei, auch für die Zukunft auf ähn- liche Weise zw verfahren, und ähnliche Verwilligungen ^:ii einem Kanipfi)latz zu ertheilen. Wie man aber als ruhiger Spatziergänger und argloser Zuschauer in ein Gewirr von Zwistigkeiten hineinge- rathen, und bald als Zeuge, bald als Theilnehraer darin verstrickt werden kann, so ist es aucli mir gegangen, der ich schon lange Zeit auf friedlichem Pfade meine ruhige Strasse wandelte, und der Besörgniss vor solchen Ereignissen fremd war. Einmal hiyyngera- then, will ich versuchen, mich so bald als möglich solchen Verhält- nissen zu entziehen, und mich in Zukunft vor denselben zn wahren. Möge man es daher nicht übel deuten, wenn ich künftig die Aufnah- me eines angebotenen kritisirenden Manuscripts vorläufig %vohl in Aus- sicht stellen, dessen Abdruck aber erst nach vollständiger Einsicht versichern kaun; wenn ich ferner alles, was über schon gedruckte Abhandlungen in Form eines Angriffs mitgctheilt wird, in die zweite Ahtheilung der Zeitschrift, Avelche zur Anzeige und Bcurthcilung schon gedruckter Abhandlungen und Werke bestimmt ist, verweisen, und dabei auf die Enge des dort gebotenen llaumes hindeuten muss. In den jetzt vorliegenden Fällen wird es die Gerechtigkeit fordern, beide Parteien zu hören, und dann dem littcrarischcn Publikum sein Urtheil zu fällen übrig bleiben. Wenn also der nächste Band noch einiges dazn Gehörige mit sich führt, so soll dadurch nur jeder Partei sich auszusprechen Gelegenheit gegeben werden: c\no weitere Erör- terung aber nicht stattfinden. I4r Bd. 6s IJeft. 45 706 Es liegt dem Herausgeber aber anch noch die Pflicht ob, so viel er kann zur Bericlitigiuig von Beschuldigungen beizutragen, und er wendet sich deshalb zu einer Abhandlung, M'elche im 13ten Bande der Linnaea S. 451 die Beschuldigung ausspricht, dass gleichsam als Schreib - oder Druckfehler die Comniciitare zu den von Drege ggsam- melten Cappflanzeu die Jahrzahl 1835 auf ihrem Titel führten, wäh- rend sie doch einige Monate nach der im Anfange des Jahres 1836 ausgegebeneu Enumeratio der Eckion' sehen Pflanzen erschienen seien, wie dies auch an einem andern Orte erwillint werde. Solches sei, wird dort gesagt, auch durch alle von dem Verf. gesehenen Exem- plare bestätigt, welche sämmtlich vom Anfang Februar 1836 durch Herrn Drege bezeichnet seien. Hier i.«t einmal der Irrthum , dass zwischen dem Anfange des Jahre$.J836 und dem Anfange des Febrnar 1836 nicht einige Monate liegen können; sodann ist aber wohl zu be- achten, dass das fertige Manuscript jeuer Commentare im Jahre 1835 der Druckerei übergeben wurde, und also der demselben beigefügte Titel auch nur dieselbe Jahreszalil enthalten konnte. Wenn nun der Druck sich bis zum Anfange des Jahres 1836 hinzog Cd Borreria ciliaris 153. fcrruginea, uinbellata, verticillata , virgata 292. Bowdichia Sebipira 300. Braclij-come glauca 315. iiiargiaata 316. strongylospermoides 305. tcnera 306. Brassica Napiis 49. praecox 49. 604. Ilapa 49. Bromiis arvensis 42. aspcr 98. bracliystacbj's 42. inermis 98. Brynm boreale 685. palleiis 534. 685. pyrlforme 672. Bryonia alba 96. dioica 59. Buxbaumia aph^ila 100. 19. iudusiata 119. 684. Calamagrostis montana 132. 539. sylvatica 97. varia 132. Calendula officinalis 50. 5. Callitrichc auctumnalis 124. 531. Iiamulata 531. platycarpa 124. stagnalis, vernalis 531. Caltba palustris 28. 95. Calycium abietinnm 700. atomarium 699. cblorcilum, cinercum 700. corynellum 699. melanopbaeuuin, pusillum 700. scssile 699. tigil- lare 41. Camelina microcarpa 599. sativa 116. 45. 599. sylvestris 116. 599. 710 Cainpauula ali)iua 336. boiioiiieiisis 111. 2. 3ö. 553. Cervicaria 24. 30. 125. cordata 555. 6. cordilolia, elliptica 554. glouierata 25. 554. hybrida 556. latifolia 55. 345. 554. liiiil'oüa 111. Lycluii- tis 136. Medium 55 )ief;;lecta , patula 554. i)er.-*ioifolia 123. ra- puiiciiloides 122. rotimdifolia 111. 23. Scliciiciizeri 111. Tlia- liaua 111. 2. 36. 553. tliyrsoidca 24. 5. 125. 335. urticifolia 554. Cainpteria Luscliuatliiaua 286. Campyloueurum Pliyllitidis 287. Caiupylopus flexuosu.s 684. Capsella biirsa pastoris 144. Cardamiue dentata, Nasturtinm 605. pratensis 123. 605. 6. uligi- noia 605. Carduus acantlioides 86. 638. 9. arctioides 638. crispus 123. 637. 8. diversifolius 637. erioceplialus 632. eriophorus 632. 3. inulti- florus 638. iiutaiis 86. 117. 23. 638. 9. ouopordioides , ortlioce- plialus 86. 638. Persouata 637. 8. platylepis 117. polyantlie- mos 638. Carex acuta 92. aetliiopica 350. 2. 3. biligulan's 669. biuervis 668. Buxbaumii 667- cauescens 368. capeusis 351. 2. 9. 60. cliiueri- sis 353. clavata 350. 1. 2 3 4. digitata, dLstaus 668. Ecklouii 355. 6. flacca 668. fulva 3ü9 Gebhardi 368. glauca 608. «lo- merata 352. 60. Horuscliueliiaua 369. huiuilis 686. iudica 351. 7.8. iiuiocua 669. laevigata 350. 3. 669. lasiocarpa 34, leptostacliys 668. longifolia 129. 578. 688. Moenchiaua 368. ncmorosa 360. nitida 668. Oederi 667. oniitliopoda 668. paradoxa 667. pedata 668. polygania 667. polyrrhiza 129. 6G8. praecox 129. 48. 668. Pseudo-cyperus 360. 1. pulla 129. rcflexa 352 rigida 129. re- trorsa 360. riparia 669. saxalilis 129. spartea 351, 7 8. stolo- nifera, strigosa 668. s\Ivatica 669. tctaiiica, vaginata 100. 29. venia 668- ve.sicaria 350. 3. 4. vulpiua 360. Carlina acaulis 39. 146. 637 aggregata, caule.scoiis 637. elatior 146. 636. grandiflora, siin;)lex, .subacauii.s 637. vulgaris 96. Cassia Aescliyuomeiie , bijuga, liexapliylla, iuodora, lotoides, obtusi- foiia, ramiflora, ramosa, i'otuiidifoHa', splendida, steiiocar|>a 297. Caucalis carnosa 34. graudillora 37. belvetica 125. iufesta 125. 39. Celastrus mexicauu.s 511. Ceutaurea amara 146. Cyanus 123. Jacea 148.641. phaeocephala 640. Scabiosa 123. solstitialis 70. Ceutratherum iiitermedium 291. Ceutropodium 489. 90. Centropogon suriiiameii^is 292. Cerastium brach^'petaluni 572. 3. gracüe 571. 2. 3. puiuiUun 571. 2. semidecandrum, triviale 572 Cetraria aculeata 698. cucullata 40. 343 islaudica 698. Cliaerophjlluui Cicutaria, cicgans, liir.sutum 126. Ciiara aspera 152. ceratophyila 118. 675. Üexilis, pulchella, syucarpa 152. touientosa 118. 676. Chelidoniuui laciuiatum , majus 580. 1. quercifolium 581. Clieuopodium aibuiu 113. IJoiuis Heiiricus 136. Botr3S, ficifoliuui 558. glaucum 136. interiuediurn 37. 136. maritimum 15. 136. opuli- foliua» 112. 558. rubrum 136. Clüococca auguifuga 293 Cliondrilla acantliopliylla 659. 60, gramiuea 118. juncea 96. 118. 660. latifolia, virgata 660. 711 Chrysautliemum heteropliyllum ü50. Leucautliemum 117. 650. mou- taiium 117. Chrj^socephalum 503. helichrysoides 503. Cicliorium lutybiis 123. Cineraria integrifolia 99. 128. spatluilaofolia 128. Oircaea alpestris 109. 537. alpiiia 97. 109. 537. intenncdia 97. 109. 537. liitetiaua 109. 32. 537. vulgaris 537. ' Cirsiiutt acaule 85. 123. 635. arveuse 123. 636. bulbosiini 85. cbs. Cliailletii 632. decoloratum 81. 635. eriocephaluiu 632. eriopKo- ruin, liybridum 633. inerme, Lachenalii 635. laiiceolatiun 123. 633. oleraceuin 85. 634. palleus 85. 635, palustre 85. 632. 4. pai-adoxuin 86. 634, polyantiiemum 638 rigeiis 81. 635. scujide- currens, seiuimidum 85. sctosum, sordidum 636. siiatlmlatum 633. tuberosum 39. 94. 341. Cistus apeuniuus 123. Fuiuaua 582. 3. Cladonia brachiata, carueo-badia, carneola 156. cocciiiea 155. de- corticata, degeueraus, delicatiila 100.56. foliacea 156. fusca 155. gracilis , rangiferiua, rufa 156. specc. 348. squamosa 156. .squar- rosa 100. 56. vermicularis 150. Clinopodiiim vulj:;are 123. CUdemia biserrata 294. Closteriura 229. acerosuni 232. 3. acuminatum 231. Acus 235, 7. atteuuatuiu 233. baculuiu 235. Br6bissouii 236. caudatuin 235. Conui 233. costatum 234. Dianae 232, didymotocum 230. 3. Digi- tus 236. Elireiibergii 232, elongatum 234. falcatum 233. gracile 234. gregariuru 233. inaequale 235. laineHosum 236. Leibleinii 232, liueatuiu 234. Luiuila 231, 2. 3. 78. 9. 824. margaritaceum, luonile 236. moiiiliferum 232. iiiulti.striatum 233. retusuin 236. ro.stratum 234. ruficeps 233. setaceum 235. striolatum 234. sub- rectum 233. 4. subulatum, teuue 233. Trabecula, truucatum 235. turgiduui 234, Ciiicus Lachenalii, rigeus 85, tuberöse -oleraceus 635, Coccoloba luembrauacea 289. Coccoiieis uiduiaus 275- punctata i Scutellum 274. Coclilearia Armoracia 65. Colcliicum auctuiunale 95. 123. Collema auriculatuiu, coruiculatum, crispatum, cristatuin, glaucesceus obscurum 34. saturninum 41. 343. Wallrotiiianum 696. Cülpopelta viridis 223. Colutea arborescens 50. 630. crucnta 50. 631. minima, montaua 630. orieutalis 34. 50. 631. vaginalis 631. Couferva fascicularis, glomerata, Uutciiiu^iae 180. Lclimanuiaua 179. mucosa 204. peilucida, rupostris 180. Conioloma coccineuni 43. 344. Conopsidium platanliierum , steiiantlierum 147. Couvolvulus glaber, Imperati 290. Cordia leucantha 290. Cordylocarpus pubescens 609. Cornus Mas 52. 96. Corouilla corouata 34. nioutana 39. Coronopus repens 93. 144. Iluellii 92. 3. 4. 144. Corydalis albiflora 123. bulbosa 123. 586. Corylus Avellana 92. Cosciuodon longiro&tris 518. 9. k 712 Cosmariiim aculeatum, antilopaeuin , armatuiu 218. Baillyanuiu 222. biconie 228. binale 221. bioculatiim, Ijipes, botrytis 220. Br6- bissoiiii 219. comiuissurale 220. crassiim 222. Cucumis, deltoides 220. didelta 219. elegaus 222. gemmatum 221. Incus 228. Jage- narium, inargaritiferuin 219. oblongum 221. palmatum 217. Papi- lio 223. pectinatum, Pelta 222. Pliaseolus 220. sinuosum 221. stelüiium 215. tctraopbthalmum 220. tricorne 225. truncatura 216. uirgiduin 223. verrucosum 222. Crataegus monog3'iia, Oxyacantha 114. 574. Crepidotropis 296. Brasilieusis 296. Crepis bienuis 656. 7. capillaris 657. diffusa 117. 657. hieracioides 118. 655. paludosa 656. pinnatifida 117. 656. polymorpha 656. 7. pracmorsa 656. succisaefolia 655. virens 656. Crotoa lobatuiu 288. Crucigenia quadrata 212. Crj'ptadeaia 404. breviflora 406. ciliata, filicaulis 407. grandiflora 405. uniflora 406. 48. Cucubalus catholicus 337. Cuphea flava 293. Cuscuta Epilimim 37. 341. C3'c!odium meniscioides 286. Cydonia vulgaris 577. Cylindrocystis Brebissonii 237- Cynibella reuifoi'inis 219. Cyuoglossuin apenuinum 23. 335. nioiitamiiu 23. officiuale 335. syl- vaticum 23. Cynosurus ecliinatus 336. Cyphelium leucocephalum 690. Dais 388. cauesceus, cotinifolia 388. erioccpbala 389. laurifolia 388. Passerina 389. sericea 389. 92. Dalechampia cauesceus 288. Danaea eUiptica 286. Daphne Mezereum 123. Datura .Stranionium 59. Daucus Carola 64. 563. Delpliiiiium Cousolida 123. elatuin 60. Dentaria bulbifera 123. enneapliylla 27. 337. Desmidium 202. aculeatum, apiculosum 226. aptogoiium 203. bambu- sinum 204. bidens, bifidum 203. cyliudricum 204. didyraum 203. limbatum, muscosum 204. orbiculare 225. Swartzii 203. tenax 204. vertebratum 205. Dianthus austriacus 571. barbatus 55. 345. deltoides 123. schizo- petalus 570. superbus 140. 570. Diatoma Swartzii 203. vesiculosum 205. Dicrauura ambiguum 683. curvatum, üexuosum 684. parvulum 519. rufesceus 684. varium 683. Dictamnus albus 39. 95- 140. 569. Fraxinella, obtusiflorus, sessilis, suffultus 569. Didymochlaena siiuiosa 287. Digitalis ambigua 98. purpurea 123. Diplazium mutilum 286. Dipsacus pilosHs 554, Dorstenia bahieusis 288. Draba Boerhaavii, Krockeri, verna 599. 713 Dracocephalum Moldavica 49. 62. 592. Drosera aiigüca 139. intermedia 1:^6. lougifolia 126. 39. Dubyaea sonclüfolia 661. Dugnetia macropliylla 302- EchineUa 240. articnlata 238. oblonsa 221. radiosa 212. 5. 6. 20. 3. ricciaeformis 215. 6. rotata 215. Echites succulenta 304. Ecliiiim vulgare 122. Elephaiitopus hirtiflorus 290. Elvira biüora 291. Embolus brunneolus , gracilentus , pallidus, physarellus 699. Emex 489. austraUs 490. Centropodium 490. 1. Podocentrum, spi- uosa 490. Einpetrum iiigruiu 15. Eiiastrum aculeatum 216. angiilosuni 220. ansatiim 219. apiculatum 216. botrytis 220. crux meliteiisis , divergeiis 216. Iiexagouiim 211. incisiiui 216. integerrimum , laeve 220. niargaritiferum 219. Pecteii 221. pentangulare 210. Rota 215. 6. seiiiiradiatum 215. sexaiigularc 210. spimiligeiuin 216. verrucosum 222. Kticalypta ciliata, clausa 334. Eiicelia paucifoüa 505. tonieutosa 504. Eudocarpon fluviatile 119. Hedwigii 55. jniniatum 119- Weberi 691. Epilobium alpiiium, alsinifolium, uutaus , palustre, parviflorum, rivu- lure, roseum, tetragonum, virgatum 114. Epimedium alpiuum 28. Epin^ctis fuliginea, Iatebi*ariim 700. Epipactis latilolia, microphylla, palustris 100. Erica vulgaris 123. Erigeron acris, eor^mbosus 642. Eriophorum alpinum 36. Erodiuiii cicutaiiuui 98. pimpiiicllifolium 84. Erucastrum iuodorum, Pollicbü 604. Ervum monaiitbos , pubesceiis, teiraspermum 623. Eryngium campestre 95. foetidum 293. Erysimum alpiuum 27. 338. caruiolicum 127. Clicirauthus 602. cre- pidifoliuiu 27. 127. 603. divaricatum 603. hieracil'olium 33. 127. 602. Iccirinorum 28. 33. ; 126. 7. 602. lanceolatum , ieptostylum 602. odoratuiu 33. 127. 602. 3. pallens 603. pannouicum 127. repandum 35. 604. Schaereriaiium 604. Erytliraea angustifolia 556. Ceutaurium 123. 556. fastigiata 556. Eucodou Pohlii 523. Eugenia Luschuathiana 294. Eugleua Acus 237. Eupatorium monardaefolium , scabernmum 505. .subaUeruifolium 506. Eupborbia amygdaloidcs 587. Cyparissias, falcata 666. Latliyris 50. 60. palu.stri.s 666. Eurybia cuueifolia , pimeleoides 316. Evernia ocbroleuca 698. Evouyinus acuminatus, mexicanus 511. verrucosus 25. 68. 335. Faramea albcscens, axilliflora, linodou 293. Festuca aruudiuacea 42. brumoidcs 98. 132. 3. ciliata 133. durinscula 110. elatior 42. :;lauca 41. 110 344. glomcrata 98. lictcro- pliylla HO. 543. latifolia 554. Älyuros 98. 125. oviua 41. 344. 714 paniionica 344. i»seudo - myuros , sciuroides 133. Filago luinima 641. Fimbriaria umboiiata 686. Fossombronia pusilla 685. Fragarla colliiia 578. Frustulia appeiidiculata, costata 272. subulata 235. Fuinaua ericirolia 584. pinifolia 583. Gagea eqiiitans 565 miuiiaa 98. 586. pratensis 565. steuopetala 565. Galantlius nivalis 565. Galeobdolou inoiitanuui 594. Galeopsis bifida 592. Ladannm 123. pubescens 592. Galiuin agreste 133. 548. angliciim 134. 547. Aparine 111. 33. Cru- ciata, criiciatum 98. decipiens 34. erectum, flaviitn 548. gracile 134. 547. iufestum 111. 33 litigiosiim 134. 547. Mollugo 597. inulticaule 133. 548. ocliroleiicum 73. 548. obtiisifolium 548. pa- ri^ieiise 133. 547. spurium, sylvestre 133. uligiiiosum 548. vero- Mollugo 73. verum 597. Gastridium australe 71. T Gelasia viilosa 642. Geminelia iuterrupta 206. Geuista sagittalis 676. scoparia 145. Gentiana Araarella 111. Cruciata 95. germanica 111. 553. Gerauiuin laucastricuse 123. moile, pusillum, pj'reuaicuui , rotuudi- folium 610. sauguiueum 123. subrotuudum 610. Geum intermedium 83. 591. Giadiolus iminicatus 35 6. Glaucium luteum 60. Glaux maritima 15. Gleditsciiia triacantiios 363. Gloeonenia 240. Gnaphalium miniraum, nudum, pilulare 641. uliginosum 547. 641. 63, Guidia 423. acerosa 446. acutifolia 461. anomala 423. 38. argeutea 428. 60. aurea 444. 51. azurea 435. biOora 450. 60. cauiflora 440. 60. capitata 424. cariiiata 444. 61. ccplialotes 463. coriacea 454. cuueata 427 decurreus 451. 3. 61. deiiudata 438. 4l. Di6~ geana 426. filamentosa 410. gemiuiüora 441. glaiidulosa 439. grandiüora 461. Harveyana 423. 37. imberbis 444. 6. 61. imbri- cata 437. 41. 62. iucouspicua 398. 433. 4. juiüperifolia 446. 50. 3. 4. 61. 2. laevigata 431. 9. lanceolata 463. latiiolia 432. liuoi- dcs 405. 49. Mcyeri 443. 62. luicropbylla 432. iuultiflora 462. nana 461- 8. iiodiflora 438. obtusifolia 461. obtusissima 432. 62. oppositifolia 404. 31. 5. 60. ovalifolia 431. 55. pacbypiiylla 405. pallida 442. 7. 61. parviflora 453. penicillata 448. piuifolia 445. 6. 51. 61. polygalaefolia 463. polystacliya 444. pubescens 438. 63. pulcliella 425. 7. 32- punctata 439. racemosa 456. 8. radiata 415. 45. 6. 61. scabra 439. 40. 60. scabrida 446. scricea 435. 6. 8. setosa 443. 7. 61. simplex 443. 4. 5. 6. 51. 61. Sparmauni 451. sparsiüora 462. splendens 428. stricta 435. 61. strigillosa 459. styphelioides 453. subcordata 430. subulata 449. 53. 60. 1. tlie- sioides 457. tomentosa 392. 439. 41. triplincrvis 429. virescens 392. viridis 445. Wickstroemiana 434. 61. Gompliosphacria apenina 238. Gomphreua maritima 289. 715 Gonidium 213. pectorale 213. Prasiola 213. 4. punctatum 214. quadri- jugum 213. 4. quadruplicatiiiu, trauquilluiu 213. Gouiiim glaucura 213. polyspliacriciim 212. punctatum, tetraspliaeri- cuni , traiiquillum 214. tricliina 207. Gonzalagunia dicocca 293. Gouauia mauntiana, sericea, Sieberiana, tiliaefolia 304. Grapliis cnrvula 43. 120. depressa 692. herpetica 691. iiivoluta 692. iusculjta 120. lithyrga, iiotlia, Prunastri 692. saxatilis 120. 692. sigiiata, varia 692. vulgata 691. Griiualdia barbifrous 687. hemispliaerica 40. 688. inodora 686. puni- cea 687. veiitricosa 688. Griinmia confeiTuminata 683. connata 518. geniculata 682. 3. ian- ceolata 519. pullulans 518. trichoides 681. Guarea Bahien.sis 300. Gymnadeuia conopsea 123, Gymno.^touuim curvirostruin 686. fasciculare 681. intermediuin 682. rigidiim sphaericHiu 681. tetragoiiuiii, tricliodes, truncatum 682. Gyp.sopliila elcgans 126. fastigiata 122. filiformis, niuralis 569. re- peus 3. 30. 126. 332. 602. Haliiiuis pedunculatus 15. 32. Hanconiia specio.sa 290. Harpalium mexicanum 306. Heckeria scutata, subpeltata 303. Hedera Helix 95. Ueliantlieinum caljxinum 584. Fnmana 582. 3. 4. glomeratum 304. vulgare 123. 42. Heüerella Boryaiia 210. Lyngbj'ci 215. 6. \apoieoni.s 212. renicar- pa, truncata 211. Helleborus dumetorum 586. niger 49. 587. viridis 49. 95. 142. 586. 7. Hclmiiitliia echioides 70. 100. 665. Iiumifusa 665. pratensis 664. 5. Hcmidictyon niargiuatum 287. Heptasterias 227. HeracliHim asperuin, Sphond^iium 560. I. ursinum 560. Ilcrniaria glabra, hir.suta 112. Hesperis inodora, inatronali.s C02. Heterocarpella aculcata 219. amara 240 bijuga 239. biiialis 221. bio- cuiata, botrytis 220. dideita 219. geminata 239. Lyngbyei 221. poiymorpha 219. pulclira 219. 23. tetraoplitlialma 221. ürsi- nella 219. Hexastcrias 227. Ilieracium alüue 654. alpinum 336. 653 ambiguum 653. amplexi- caule 118. aurantiacum 653. Auricula 652. Bauliini 653. bifidum 654. bifurcuin 652. 3. borealo 118. 655. calcareum, candicans 654. collinum 651. cymo.^uni 653. dubiuiii 118. 28. 652. 3. echioi- des 128. 653. faliax 653. flagillare 651. floren(inujn, giancescens 653. gracile 656. Halleri 653. Hoijpianum , incisum 654. intcgri- folium 656. Lacuicelia 128. 652. laevigatum 118. 655. laxiflorum 653. niolle 656. niurorum 118. 654. Nestleri 653. nigresccn.s 118. pallescens 655. paindosnni 118. pappolcucon 642. pednnculaturn 118. 28. 652. pellucidum 654. Pilosclla 651. pilosclloides 653. praealtnni 652. praemorsuin 656. pratcnse 653. raccniosuin 65.5. Rothianum 653. sabauduin 6.55. Scliniidtii 118. 654. sctigcriiin 128. 653. succisaefolium 118. sylvatiruni 129. 654. unibellatuui 655. versioolor 653. vulgatum 129. 654. 716 Hirschfeidia atris 114. 567. tiiberosus 497. 8. Ruppia maritima, rostellata, rostrata 134. 549. 8agiua apetala 547. bryoides 549. ciliata, depressa 548. Salix acuniiuata 148. alha 670. ainbigiia 674. ainygdaliua 150. 373. 671. augusti(olia 151. aquatica 372. Arbusciila 674. auriculata 671. aiuita 373.^674. babyloiiica G9. 373. bicolor 368. 71. 3 674. Caprea 151. 372. 3. 674. cinerea 151. 373. 4. cuspidata, dapli- iioides 149. Doniana 674. 5. fissa 672. fragilis 149. 50. 670. 1. bastata 672. Helix 150. 675. bermaphroditica 150. laurina 674. leucopliloea 150. ineuibranacca, iiiollissima 672. iiiouaiidra 675. opaca 151. peutaiidra 148- 373. pbocuicophloea 150. purpiirea 150. 1. 675. repeus 151. 367. rubra 148. 672, Russelliana 149. 670. silesiaca 372. 3. Smitliiaua 672. triandra 671. imdulata 148. 671. viiiiinali.s 151. 646. fcialvia ncuiorosa 34. oflicinalis 48. off. v. auriculata 531. pratensis 122. prat. V. laciaiata, v. luicrautlia 532. verticillata 48. Sambucus Ebulus 58. 336. nigra 124. raceuiosa 95. 336. Saponaria officinalis 123. Saracha brasiliensis 290. Saxifraga caespitosa 15. 22. Hirculus 26. 336. palmata, petraea 34. tridactylites 686. Scabiosa arvensis, sylvatica 111. Scaliopsis 318, Lucaeana 318. Scaiidix iufesta 139- Pecten Veneris 96. öcenedesmus 206. acutu.s, bijugatus 207. bilnnulatu.s 208. caudatus 207. diniorphus 208. ellipticus, fusiformis, Leibleiiiii, lorigus, niagiius, minor 207. moniliformis 239. ob'iquus 208. obtusus 2Ö8. 40. octal- ternus, octodacrj's, ovalternus, parvulus 209. pectiuatus 208.40. P3'rus 207. qnadralteriius 209. quadricauda 20ö. quadricaudatus 207. quadrirenalis 211. stonjatoinorpbus 205. tetradacrys 209. tetrapenion , trijugatus 207. triseriatus 208. Scheucbzeria palustris 567. Schlotiieiinia bracbyrliyncha , lougifolia, Ottonis, rugifolia, sinuata, vitic»lo.-a 520. Scboeuoxipbiuiii capeuse 351. 7. 8, 60. Drfegeaiium 358. Eckloiiii 360. Meyeriauuin 359. 60. rufum 358. Tliunbergii 351. 2. 9. Scbultesia steiiopbylla 290. »chwenckia birta 289. Scilla bifolia 564. Scirpus Baeotbr^on 97. bifolius 541. cae.spitosus 26. 335. flaitans 541. glaiicus 97- ovatus 97. 541. palustris 593. pauciflorus 97. rufus 541. sylvaticus 539. Tnbcruaemontani 97. Sclerochloa rigida*23. 334. Scorzoucra buiiiiljs 40. 341. laciniata 147. Scrofularia nodosa 124. I Scytonema m30cbrus 686. iSebipira major 300. Securidaca acuniinata , mollis 382. sylvestris 381. iSeduni Cepaea; saxatile 34. Segestria lectissima 130. 691. Selinum palustre 138. 559. sylvestre 30. 4. 138. 9. 559. 724 Semperviviuu tectorum 61. Senebiei-a Corouopiis 94. Seuecio apargiaefülius 309. Doria, fliiviatilis 646. fontanus , frondo- siis 647. Fiiclisii 645. 6. gcrinaiiicus, Jacquiniamis 647. iiiiiuu- nis, luuiiitiis 648. neiiiorensis 30. 333. 645. 7. paludosiis 40. 648. 9. pteropliyllus 31. ripariiis 31. C48. 9. 72. (Sadleri 649. salicifolius 539.646. saracpuicus 39.341. 639. 45. 6. toineiitosus 649. Serratula arveiisis, setosa 636. tiuctoria 123. Sesleria coenilea 687. Setaria gcniianica 542. italica 63. Sida viscidula 301. Sideritis hercyuica 38. 341. montana 34. 542. Siieue Aruicria 55. 345. 571. inflata 337. Silybum luarianiiiii 50. Siuapis alba 50. 65. heteropliylla 610. incana 605. nigra 50. 65. Sipaiiea biüora 293. JSiphocampyliis inacrantlius 292. Sisyiubriniii aiisti-iacum 127. Erucastrum 604. Irjo 25. 34. 335. multi- silic[iiosiiin 34. 127. Sium angiistifolium 564. Solauuiu alatiun 550. ciliatum 290. flaviiiii, luiiuile 550. niiniatum 111. 550. iiigi'um 59. 111. 550. patiilum, pimiceum , rubriun, villosuiii 550. Solidago cambrica 645. chrysantha 539. 643. 4. minuta 34. 645. Vir- gaurea 644. 5. Soücluis alpiiius 123. asper 94. 147. asperior 147. arveusis 659. ciliatus 147. exaltatus 659. faüax 147. oleraceiis 147. 658. 9. oxysperimis 658. palustris 659. tenerriimis 658. Sorbus Aria 576. aucuparia 66. 96. tlomestica 66. 96. 575. tormi- iialis 96. Sparganium gramineum, mininuim 667. iiatana 148. ramosum 100. Simplex 148. Spei-gula peiitaudra 140. Spliaerastrum 237. cuueatum, echinatum, ellipticiim, pictum 238. quadrijugum 2l4. radiatum 238. Sphaeria leucocephala 690. Sphaerodesmus bicolor, depressus 205. Sphagnum iiitei'inedium 34. Sphoiidyliiuu aspennu 560. Spiloma versicolor 690. Spiraea Aruncus 38. 337. 539. salicifolia 57. 345. ülmaria 337. 593. Splachnum ligulatum 34. vasculosum 29. 338. Spondias parviüora 295. Stacbys ainbigua 83.592. arveusis 663. Betonica 143. palustris 592. 3. sylvatica 592. Staurastrum 224. aculeatum 226. bacillare 228. brevispina 229. cir- culare 229. coutroversum, couvergens 228. cuspidatum 226. de- jectum 227. didicerum, dilatatum 227. divergens 225. falcatum 234. furcatum 224. furcigerum 226. lucus 225. 8. Kuetziiigii 229. margaritaceum 227. iiiouticulosura 226. muricatum 226. iiiu- ticum 228. orbiculare 225. paradoxum 227. 34. sexcostatum 228. spongiosum 229. tricorne 225. tiilobum 228. tnmidum 226. Stauridium bicuspidatum , Crux melitcusis 211. Steffeii.sia OlSersiana 303 SteUaria dicbotoma 34. lateriüora 337. ncglecta 571. 725 Stereocaulon corallimim, pascliale 100. Stevia lanceolata 319. linearit'olia, uitida 320. origauifoUa 321. tra- chelioides 322. Sticta herbacea 40. 343. Struthiola 463. aiigustifolia 466. 9. brevifolia 477. chrysantha 473. 81. ciliata 466. 78. 9. dodecapetala 475. Drögeana 472. erecta 465. 9. 70. glabra 468. 70. glauca 481. grandis 476. hirsuta 475. 9. imbricata 398. 477. incana 481. juiiiperina 469. lanceolata 470. 2. lateriflora 477. laxa 481. lineariloba 468. 9. longiflora 466. 78. 9. 81. lucens 466. 74. 8- 9. 80. Myrsiiiites 471. uana 461. 8.. 81. oppositifolia 481. ovata 470. 1. 6. 81. parviflora 467. 81. pendula 470. pubescens 478. 80. sericea 436. striata 466. 77. 9. 81. subu- lata 481. sulcata 477. superba 481. tetragoiia 470. tomentosa 474. 81. tuberculosa 470. 1. Valilii 471. 81. villosa 474. 81. virgata 464. 6. 70. 7. 8. 9, 80. 1. Sturmia Loeselii 341. Stylosauthes gracilis, scabra, viscosa 300. Suriaiia inariiiina 302, Synedra gigantea 276. Syriiiga vulgaris 47. 122. Tainus coinmnnis 193. Elephantipes 189- Tauacetmn Balsaiiiita 50. Taraxacum Dens leonis, montauuui 661. officinale 660. 1. officinaruin 661. palustre 118. 660. Tessartlira filiformis 205. moniliformis 239 Tessarthronia moniliformis 239. Tessella Catena 270. 1. spec, 270. Tetradiclis 162. 77. Eversmanni, salsa 178. Tetrapliis ovata 333. 681. Teucrium amplexicaule, lanuginosum 594. scordioides 593. 4. Tlialictrum aquilegifolium 589. collinum elatum 590. flavum 589. 90. neglectum 590. rufinerve 589. riigosum 589. 90. Tliesium alpinum 25. 335. intermedium 112. 556. Linopbyllum 556. montanum 25. 112, 557. Tlilaspi alliaceum , arvonse 598. procumbens 32. Thrombium assercuiorum, bacillare, cornicnlatum, graniforme, in- crustans, insculptum 690. punctiforme 689. sordidum, stigma- tellum , trachonum, vermicelliferum, verrucosum 690. Thrincia hirta, leontodontoldes, Leysseri 662. Thymus Acynos 95. angustifolius 22.115.44. montanns , pannouicus 115. Serpyllum 115. 23. 44. 597. Thysselinum palustre 138. 9. 559. sylvestre 558. Tiaridium indicum 290. Tilia grandifolia, parvifolia 68. viilgaris 582. Torilis helvetica 37. 139.559. infesta 37. ;125. 39. 559. neglecta 126 559. Tormcntilla erecta 115. nemoralis 579. officinalis, parviflora 580 reptans 115. 43. 579. Tragopogon porrifolius 661. Trematodou ambiguus 683. Triceras 272. paradoxus 273. Trichasterophyllum Humboldtianum 303. Trichilia schinoides 300. Trichocline incaua 311. pedicularifoüa 310. 14r 8d. 69 Heft, 47 726 Tricliomaiies ambiguuin, spcctabile 287. Trichostomum Barbula 519. cyliiidriciim 40. 341. Trifolium agrarium 618. anomalum 362. badiuui 619. campestrc 618. couicum 619. expausiim, leptocephaliim 620, medium 621. ma- ci-orrhizinu 618. uivale 621. palustre 618. parviüorum 619. Petit- pierrcanum 618. praecox 621. prateuse 96. 123. 621. procum- beus 618. repens 362. 6. spadiceum 15. 618. strictum 619. 20. teimiflorum 620. Tiialii 622. Triglocliiii Barrelieri , maritima, palustris 568. salina 567. Triticum glaucum 544. 5. repens, strictum 545. truncatum 544. Triumfetta Lappula 301. Trochiscia 238. amara 240. bijuga 239. dimidiata 239, 40. duplex 240. clliptica 212. moniliformis 239. 40. Prasiola, quadrijnga 214. qnadruplicata 213. solitaris 239. tlicrmalis 240. Turpinia paniculata 511. Turritis nemoreusis 600. patula 127. Ulex europaeus 68. ULmua suberosa 68. Umbilicaria aenea, depressa, hirsuta 100. Ühciuia Lehmann! 357. 9. spartea 351. 7. 8. Sprengelii 351. 7. Urceolaria bryopliila 680. ürsinella margaritifera 219. Urtica pilulifera 60. Usnea jubata 698. Utricularia intermedia, vulgaris 536. Valeriana altissima 541. angustifolia 537. aquatica 540. collina 537. 9. exaltata 539. 41. cxcelsa 541. minor 538. montana 35. niulti- ceßs 539. 93. officiualis 123. 537. 8. 9. 40. pratensis 537. pro- currens 540, sambucifolia 541. sylvestris 537. 8. 40- Valerianella Auricula, dentata 97. 124. Mox-isoni 97, 132. olitoria 97. Verbascum adulterinum 346. album 75. anibiguura 74. amplexicaule 551. bicoUe 34. 550. Blattaria 37. 340. bracteatum 551. collinum 74. 135, 550. grandiflorum 136. Lychnitis 74. 5. 551. nigro-Lych- nitis 551. nigrum 75. 95. 346. 551. parviflorum 136. phlomoidfes 346. pseudophloiuoides 74. pnlverulentum 37. 340, ramigerum 74. Sciiottianum 75. 551. "Scliraderi 135, thapsiforme 135. 346. thapsoi- des 74. Thapsus 72, 4. 123. 35. 551. 2. Vernonia abbreviata 510. axillaris 311. chiliantha 508, cyancnioides 509. daphnoides, erigeroides 510. glomeruliflora 311. laurifolia 510. Luudiana, Luscbnathiana 312. myriocephala 509. pjxnosta- cbya 314. subsessilis 312. verbascoides 313. Veronica acinifolia 533. amethystina 532. austriaca, Ciiamaedrj's 131. coniosperma 533. crenulata 339, dentata 132. foliosa 35. 130, 532. hybrida;i34, 130, 339. 40, 532. latifolia 34'. 131. 2. longifolia 97. 130. maritima 130. officiualis, ofF., v. caespitosa, opaca 533. pi- losa 131. praecox 686. prostrata 131. pj^-euaica 533. Schmidtii 132. serpyilifolia 533. spicata 130. 339. 40. 532. spuria 35. 130, 339, 40. 532. Teucrium 131. Verrucaria a6neai 691. alba 43. areolata, cblorotica, dispersa 691. epidermidis 43. epigaea 42. cpipolaca, Fumago, leucophaca , ma-' cularis, maura 691. muralis 42. nigrescens 43. plumbea 42. pun- ctiformis 43, rbyponta 691. rupestris 42. testacea 130. 691. um- bonata 4. 130. 332. 691. umbriua 43. viridula 4. 130. . . ^ — 727 Vibo 489. Vibrio acerosus 233. Luuula 231. 2. 3. Vicia alba 625. angiistifolia 116, 624. 5. bienuis 34. Cracca 624. Ge- rardi 623. helvetica 624. Iiirsuta 50. 99. lathyroide.s 625. leu- cosperma 624. monantha 39. 99. 145. multicaulis 625. miütifida 39. 146. 623. omista 623. pilo-sa 625. pratensis 626. sativa 50. 64. 75. 116. 7. 23. 624. 5. ."epiiim 123.626. tenuifolia 623. tetra- sperma 99. villosa 64. Vinca minor 123. Viola arenaria 686, 7. collina 553. elatior 42. 553. hirta 122. 553. lactea 42. montana 42 112. 25. nemoralis 112. 25. odorata 122. persicifolia 42. 125. pratensis 42. 112. 25. 553. scaturiginosa, stagnina, uligiuosa 553. Vitis Labriisca 552. 3. vinifera 67. 552. Vulpia Pseudo - Myurus , sciuroides 125. Walthcria Aniericaua 301. tubittora 300. Weisia aciphylla 518. denticulata 40, 341. 2. exigua 519. lOQgiro- atris 518^ occulta 682. pallidiseta 518. pusiUa 333. 682. rosea, verticillata 518. Xautbidium 223. aculeatum 218. 24. difforme 234. fasciculatum 218. furcatum 224. hirsutuiu 223. pilosani, ramosum 224, Xautliium strumarium 95. Zanichellia major, palustris, polycarpa, repens 148. Zornia perforata 300. Zygnema snlftirenm 686, Verbesserung. S. 163. stall: Dr. C. A. Bunge lies: Dr. CA. Meyer. H AL L K, Gebaucr - Schwettjchkesclie Bucfadruckerei. Litteratur - Berieht zur LINNAEA. für das Jahr 1840. Herausgegeben D. F, L. von Schlechtendal , der Med., Chir. u. Philos. Dr., ordentl. Prof. an der Universiläl zu Halle und mehrerer gelehrten Gesellschaften Mitglied. Halle a. d. S. 1840. gedruckt auf Kosten des Herausgebers. In Conunission bei C. A. .Sclnvctsclikc uml Sohn. In geographlcam plantarum intra Sueciam distribii- tionem adnotata proponit Alexis Eduard LindLlom, PhUos. Adjunct. Lundae MDCCGXXXV. 8vo. 100 pp. et tabb. V typis impressae. i^ach einigen einleitenden Worten über das Unternehraen, eine Pflanzengeographie von Schweden zu versuchen, deren Vorläufer nur das gegenwärtige Werk sein solle , wird eine Uebersicht dieses Thelis der Wissenschaft gegeben und so- dann d^ie Grenzen angegeben, bis zu welchen die Schwedi- sche Flora in Betrachtung gezogen werden soll. Der Verf. beschliesst, sich auf die gegenwärtigen politischen Grenzen Schwedens, auch mit Ausschluss Norwegens, zu beschrän- ken. Er spricht darauf in der ersten Abtheihuig von den Momenten, welche die Kraft und Beschaffenheit der Vegeta- tion bedingen und zwar Im §. 1. von der Beschaffenheit, in- neren wie äusseren, des Bodens in Schweden; im zweiten §. Ton den Höhenverhältnissen Schwedens, wozn die erste Tä- belle gehört. Der §. 3. handelt von der Temperatur dos Landes und wird von einer Tabelle begleitet, welche das Zunehmen der Erdwärme von 66° — 55, 42° N. Br. um 8° C. zeigt. Der 4tc §. behandelt die Luflteniperatnr in 14r Bd. Liltpralur. (1) Schweden und es gehört dazu die dritte Tabelle mit den luitllcru Wärmegraden verschiedener Gegenden durch alle Monate mit einander verglichen. Die zweite Abtheilung ist nun der Betrachtung über die Vertheilung der Vegetation in Schweden bestimmt. Es wird daher in §. 5. zuerst die Art und Weise dieser Betrachtung bestimmt, dass nämlich die Cryptogaraen nicht berücksichtigt, dass die übrigen Familien nach der Zahl ihrer Arten zu der Masse der Pflanzen verglichen, dann nach ihrer Dauer, nach dem Rcichthuni an Individuen zu- sammengestellt, dass ferner die Standorte der Pflanzen und zwar zuerst im Allgemeinen, und endlich nach den einzelnen Provinzen oder nach den Floren zu einander in Beziehung gesetzt werden sollen. Da aber die verschiedenen Autoren der Floren ver- schiedene Ansichten über Art und Gattung haben, so ist es nothweudig, .sie alle erst in eine Flor zu vereinigen. Es giebt daher der §. 6. eine Aufzählung der Familien und Gat- tungen der schwedischen Flor, wobei erläuternde Anmerkun- i;cn die Gründe für die Art der Aufstellung beibringen. Der 7te §. handelt von Schwedens Vegetation nach Familien be- trachtet, wozu die vierte Tabelle, auf welcher die Zahlenver- hältnisse der Familie^i neben einander und mit denen anderer Länder in Vergleichung gebracht werden. Der achte Para- graph enthält die von der Dauer der Pflanzen entnommenen Verhältnisse. Der §. 9. spricht von den Pflanzen Schwedens nach der verschiedenen Zahl ihrer Individuen. Der lOte §, betrachtet die schwedischen Pflanzen nach ihren Standorten. Der elfte Paragraph zeigt , wie die Pflanzen in Schweden in den verschiedenen Regionen vertheilt sind. Im 12ten wird die Pflanzenvertheiluug nach den Provinzen angegeben, wozu die übersichtliche Tabelle V. gehört, auf welcher von 17 Or- ten meist verschiedener Provinzen die Zahlcnverhältnisse von 30 Familien angegeben sind, in stetem Vergleich mit der Gc- sammtzahi joder Flor, De Filicum eclypis obviis in Hthanlhracnm Vetllneii- sium Lobejuiiensinmque fodinls. Coinracntatio, quam etc. ad rite impetrandos suinmos in Pliiloso- ^ phia honores publ def. d. XI Nov. MDCCGXXXIX \Yoldemnr Rost, Querfurtensis. Halae. 31 pp. Der Verf. hat diese seine erste Arbeit «lern Hrn. Prof. Germar, seinem Lehrer, gewidmet, Avelchor auch die erste Veranlassung zu der Ausarbeitung dieser Specialflor der Steinkohlcnfarru von Wettin und Löbejüu, in der Gegend von Halle, gab. Die reichhaltige Sammlung der Universität ont- luält die Belcäge. In seiner Einleitung spricht der Verf. im Allgemeinen über die in der Steiukohlenformation gefundenen Pflanzenreste und erklärt die von Vielen für Dicotylenstämrae gehalteneu Theile für Stämme von Gefäss - Crvptogamen. Auch hier seien nie ganze Pflanzen gefunden , sondern nur mannigfach durch einander geworfene Bruchstücke,, mehr von Blättern als von Stamm- oder gar Wurzeltheilen, obwohl diese, festerer Natur, länger hätten widerstehen müssen. Bei den Stämmen sei der innere Bau höchst selten zu erkennen, die Peripherie dagegen oft sehr gut erhalten. Er führt daraiif die allgemeine Meinung von der Entstehung dieser Bildungen an. Dann giebt er über die Verschiedenheiten der Abdrücke Nachricht, wie mau selten beide Blattflächen abgedrückt fin- de, häufiger nur die eine. Ferner sagt er, dass die Flor von Wettiu besonders häufig Rotularien , Asterophyllites und Pecopteris zeige. Sphenopteris, welche anderswo häufiger, sei hier seltner; übrigens seien bei Löbejüu Stämme häufi- ger. Er spricht dann von den Stammtheilen insbesondere und hält es für sehr wichtig, zuerst zu nutersuchen, ob ein zu benrtheilender Thcil auch noch seine Oberfläche habe , oder nicht, vollständig sei er aber, wenn er wahre Blattnarben zeige, unvollständig, weuu nur Höcker oder Löcher; er zeigl (1*) ferner, das3 es, gerade aufrecht stehcude, selten verästelte Stämme von Gefässcryptogamen gewesen seien und bestimmt dann zwei Abtheilungen derselben, welche er jedoch unter einem Gattungsnamen zusammenhalten will, und beschreibt darauf die einzelnen Formen. Die Blätter beschäftigen dann den Verf.; wohl mit Recht bildet er die Gattungen nur nach den Nerven und zwar so, dass die erste Abtheilung diejeni- gen Formen enthält, bei denen: Pinnulis ucrvus raedius nullus ist, sie zeigen dann entweder: uervuli non anastomosantes Gen. Cj/cloptcris , oder: nervuli anastomosantes Gen. ßi- ctyoptcris. Die zweite Abtheilung zeichnet sich aus durch einen Nervus medius in pinnulis, es ist derselbe entweder evanescens Gen. Neuropteris^ oder non evanescens Gen. Pecopteris, Die zu diesen, so bestimmten Gattungen gehöri- gen Arten werden nun beschrieben, nämlich 7 zu Cyclopte- ris, eine zu Dictyopteris, 7 zu Neuropteris und 21 zu Pe- coptcris, Pinakothek der deutschen Giftgewächse für Botani- ker, Pharmacenten und Droguisten, so wie zum Sclmlgebrauch. In naturgetreuen colorirten Ab- bildungen herausgegeben von Dr. Job. Günther und Friedr. Bertuch. Jena, Druck u. Verlag von Fr. Mauke. 1840. 4to. Die erste vorliegende Lieferung eines neuen Bilderbnchs für Giftgewächse enthält : Taf. I. Atropa Belladonna, II. Di- gitalis purpurca, IV. Aethusa Cynapium, V. Paris quadrifo- lia, VI. Helleborus viridis, X. Arum maculatum. Die litho- graphirten und illuminirlcn Tafeln sind von keinem Text be- gleitet, unter jeder Tafel steht der systematische Name ohne Autor und ein deutscher. Das Colorit der meisten Pflanzen ist nicht naturgetreu, die Zeichnung geht an, von den Wur- zelu bekommt man nur bei einigen , und da nicht immer eine richtige Ansicht, Nikolaus Joseph Freih. v. Jacquln's Anleitung zur Pflanzenkenntniss, Dritte, umgearbeitete und ver- mehrte Auflage von Joseph Franz Freiherrn von Jacquin, Wien. In der Fr. Beckschen Unlversl- täts- Buchhandlung 1840. 8. 224 S. (und 2 nicht pag. S. Inhaltsverz. ) In wie fern diese neue Auflage, wolche kurz vor dem Tode V. Jacquln's, des Sohnes erschien, sich über die früheren Auflagen erhebt, können wir, da uns jene nicht vorliegen, nicht untersuchen. An und für sich betrachtet, scheint aber diese Anleitung nicht auf dem Standpunkte zu stehen, auf welchem die Wissenschaft steht. Herbarium der Schleswig- Holstein -Lauenburgisclien Flora. Herausgegeben von L. Hansen. 11 — 12 Semlcenturie 1837, 13 — 15 Semicenturie 1838, 16 — 17 Semlcenturie 1839. (vergl. Linnaea XI. 1837. Littb. p. 164 — 174.) 11 Set/u N. 501 Vcronica triphvllos L. 502 Valeriana dioica L. 503 Scirpus caricinus Schrad. 504 Scirpus rufus Flügg. 505 Arundo sylvatica Schrad. 506 Mclica coerulea L. et var. 507 Fcsluca pratensis Ilnds. 508 Festuca aruiidi- nacea Schreb. 509 Festuca sylvatica Vill. 510 Festuca gra- cilis Mönch. 511 Bromus racemosus L. 512 Broiniis aspcr Murr. 514 Bromus lectorum L. 515 Hordeum uuiriuumL. 516 Hordeum pratense With. 518 Ilolosteum umbellalum L. 519 Galium saxatile L. 520 Aspcrula odorata L. 521 Potamoge- ton luccns var. minor N. 522 Potamogeton rufcscens Schrad. 6 — 523 Polamog'cton acutifolius Link. 524 Lycopsls arvensis L. 525 Chcnopoflinra Bonus Hcnricns L. 526 yltriplea: pedun- culatuin L. 527 ^Iriplcv portulacoidcs L. 528 ßupleu^ mm tcnuisshnum L. 529 Augelica sylvestris L. 530 Sisoti itiundatum L. 531 Scandix odorata L. 532 Chacrophyllum lemulnm L. 533 Apinni grareolens L. 534 Corrigiola litto- ralis L. 535 Liuiim catharticum L. 536 Fritillaria MeJea- gris L. 537 Oruithogaliim nutaiis L. 538 Jimcus bottnicu's Wahlenb. 539 Juncns eomprcssus Jacq. 540 Sclieuchzcria palustris L. 541 Vacciuiuni iiliginosum L, 542 Polygonura Convolvul'iis L. 543 Poljgouum dumetoriira L. 544 Elatine H^dropiper L, 545 Stellaria Holostea L. 546 Stellaria uli- ginosa Murray, 547 Arenaria triuervia L. 548 Arenaria Tiscosa Pers. 549 Oxalis Acetosella L. 550 Prunus Pa- dus L. 12 Sem, N. 551 Rubus suberectus Anders. 552 i?a- nunculus hcdcraccus L. 553 Nepcta Cataria L. 554 Men~ tha gracilis ^imih. 555 Lamium albumL. 556 Stacliys syl- vatica L. 557 Stachys palustris L. 558 Mclarapyrum pra- tense L. 559 Melampyrum sj/lvaficum L. 560 Lathraea Sqiiamaria L. 561 Cakile maritima Scop. 562 Dentaria Lui- liifora L. 563 Cardamine pratensis L. 564 Sisymbrium palu- stre Leys. 565 Erysinium Barbarea L. 566 Sinapis arven- sis L. 567 Geranium pliaeuiu L. 568 Geranium dissectnra L. 569 Geuista tinctoria L. 570 Geuista pilosa L. 571 Genisla germanica L. 572 Orobus niger L. 573 Latbyrus pratensis L. 574 Vicia sepinra L. 575 Trifolium pratense L. 576 Tri- folium medium L. 577 Hypericum perforatum L. 578 Hype- ricum montanuni L. 579 Lapsana communis L. 580. Car- duus tenuißorus Curt. 581 Carduus hctcrophyllus L, 582 Bidens tripartita L. 583 Bidcns ccrnua L. 584 Bidens cern. radlata Roth. 585 Bidens cern. minima Roth. 586 Erigeroii cauadensis L. 587 Scnccio Jacobaca L. 588 Senccio aqua- ticus Huds. 589 Aster annnus L. 590 Pjrcthrnm Partlieninm Smith, 591 Achillea Ptarmica L. 592 Ophrys NIdiis avis L. 593 Epipactis latifolia Swartz, 594 Ariim maculatiim L. 595 Carcx praecox Jacq. 59Ö Carex pilulifera L. 597 Carejc ericetorum Pollich. 598 Carex pallcsceus L. 599 Blechnum ]»oreale Swartz. 600 Osmunda regalis L. 13 Sem, N. 601 Callitriche intermedia Hoffra. 602 Ve- ronica scutellata L. 603 Veronica Cham^aedrys L. 604 Vero- nica arveiisis L. 605 Veronica peregrina L. 606 Circaea liitetiaua L. 607 Circaea alpina L. 608 Circaea intermedia Ehrh. 609 Valeriana ofilcinalis L. 610 Crocus vcrnus Allion, 611 Scirpus setaceus L. 612 Alopeciinis pratensis L. 613 Aruudo Calamagrostis L. 614 Aira cespitosa L. 615 Aira flexuosa L. 616 Melica nntaus L. 617 Poa mar ilif na lh\(is. 618 Poa pratensis minor Wahlenh. 619 Daetjlis 2:loracrata L, 620 Festuca hromoides L. 621 Festuca deoumbeus L. 622 Aveua puhesceus L. 623 Avena pratensis L. 624 Sherardia arvensis L. 625 Gaiinm Mollngo L. 626 Exacum filiforme Smith. 627 Alchemilla viilj^aris L. 628^'^ Hex AqnifoHum L. 628^ Hex Aqnif. var. integrifolia N. 629 Potamogetou pusil- lus L. 630 Cynoglossnm oflicinale L. 631 Lysimachia vul- garis L. 632 Lysimachia thyrsiflora L. 633 Anagallis ar- vensis L. 634 Campaunla rapuncuioides L. 635 Verhascum Thapsus L. 636 Verhasciim Lychnitis L. 637 Verbascnni nigrnm L. 638 Atropa Belladonna i. 639 Lonicera Pe- riclymeuum L. 640 Glaux maritima L. 641 Chenopodium Vulvaria L. 642 Cheuopodinm maritinium L. 643 Ulnnis campcstris L. 644 Gentiana Amarclla var. uliginosa \Mlld. 645 Daucus Carota L. 646 Sium angustifoliiim L. 647 Vi- Lurnum Opulus L. 648 Sambucus nigra L. 649 Sambucus laciniala Miller. 650 Sambncus Ebulus L. 14 Sem, N. 651 AUium oleractMim L. 652 Narcissus Pseudonarcissus L. 653 Oruithogaium pratcusc Pcrs. 654 Couvallaria vcrtlcillata L. 655 Juuciis larapocarpiis Ehrh, 6' 6 Juucus acutiflorus Ehih. 657 Juucus siipimis Mönch. 658 Berbcris vulgaris L. 659 Epilobium tetrai^oiimn L. 660 EpI- lobiiuu palustre L. 661 Polygoiium tataricum L. 662 Sclc- rauthus anuniis L. 663 Dianthus supcrbus L. 664 Sileuc nutaiis L. 665 Stellaria iieraorum L. 666 Arenaria peplol- des L. 6ö7 Scdiira acre L. 668 Sediiin sexaugiilare L, 669 Oxalis stricta L. 670 Oxalis corniculata L. 671 Ly- cliuis Flos cuculi L. 672 Lychuis Viscaria L. 673 Ccra- stium aqiialicnm L. 674 Spcrgula maxima Weili. 675 Asa- iHin eiiropaeiiui L. 676 Euphorbia helioscopia L. 677 Spi- raea salieifolia L. 678 Tonucntilla crecta L. 679 Potentilla argentea L. 680 Galcopsis Tetrahit L. 681 Clinopodiuia vulgare L. 681 Linnaea borealis L, 683 Alyssum inca- num L. 684 Cochlcan'a ofßcinalis L, legitim, 685 Co^ chlearia ofßc, ininor Sin. 686 Erysimum Alliaria L. 687 Erysimum cheirauthoides L. 688 Fumaria claviculata L. 689 Tragopogon pratensis L. 690 Artemisia maritima L, 691 Artemisia galHca Willd. 692 Artemisia carapcstris L. 693 Gnaphaliura gerraauicum L. 694 Senecio vulgaris L, 695 Senecio sylvalicus L. 696 Carca: divulsa Gund. 697 Carex recurva Huds. 698 Urtica urens L. 699 Bryouia alba L, 700 Laminaria saccharina Lamoiir. 15 Sein» N. 701 Veronica serpyllifolia L. .702 Vcro- iiica Buxbaumii Ten. 703 Lycopus europacus L. 704* Scir- pus maritimus L. 704^ Scirpus maritiraus var. 705 Phala- ris arundinacca L. 706 Phleum pratense L. 707 Phleum pratcns. nodos. Schreb. 708 Agrostis Spica venti L. 709 Holcus avcnaceus Scop. 710 Poa compressa L. 711 Poa annua L. 712 Scabiosa arvensis L. 713 Galium sylvaticum L. 714 Galium boreale L. 715 Potamogeton decipiens Nolte. 716 Primula officiualis Wolf. 717 Lysimachia neroo- rum L. 718 Lysimachia Nummularia L. 719 Louicera Xy- 9 losteum L. 720 Viola ericetorura L. 721 Irapatiens Noli- tangere L. 722 Viiica minor L. 723 Ulmus effasa Willd. 724 Cancalis Aiithriscns Hnds. 725 Atliaraaiita Libaiiotis L, 726 Scandix Cerefoliura L. 727 Chaerophjllum sylvestre L, 728 Pastiuaia sativa L. 729 Leucojum aestivmn L. 730 Alliiira viueale L. 731 Juncus alpinus Villars. 732 Acer Pseudo-Platanus L. 733 Acer platanoides L, 734 Polygo- num Persicaria L. 735 Polygoimm lapathifolium L. 736 Lcdiim palustre L. 737 Saxifraga tridactylites L. 738 Sa- ponaria officinalis L. 739 Cuciibalus Beben L. 740 Silene noctiflora L. 741 Agrostemraa Githago L. 742 Spergula no- dosa L. 743 Lythnim Salicarla L. 744 Euphorbia exigua L. 745 Prunus Cerasus L. 746 Prunus avium L. 747 Sor- bus Aucuparia L. 748 Crataegus Oxyacantba L. 749 Cra- taegus mouogyna Jacq. 750 PotentiUa mijcta N, 16 Sem, N. 751 Geum urbanum. 752 Geum interme- dium Ehrb, 753 Geum rivale L. 754 Delphiniura Conso- lida L. 755 AquÜegia vulgaris L. 756 Anemone Hepatica L, 757 Tbalicfrum minus L. 758 Ranunculus acris L. 759 Teucriutn Scorodonia L. 760 Betonica officinalis L. 761 Lconurus Cardiaca L. 762 Thymus angustifolius Pcrs. 763 Thymus Chamacdrys Fries. 764 Thymus Acinos L. 765 Pruuella vulgaris L. 766 EupJirasia venia Bell. 767 Mc- larapyrum arvensc L. 768 Antirrhinum Linaria L. 769 Le- pt'diujn latifolhim L, 770 Crajnhe maritima L. 771 Si- uapis alba L. 772 Geranium Robcrtianum L. 773 Mclilo- tus officinalis Lara. 774 Melilotus dentata Pers. 775 Tri- folium montanum. 776 Trifolium agrarium L. 777 Lotus corniculatus L. 778 Lotus major Scop. 779 Sonchus arvcn- sis L. 780 Sonchus palustris L. 781 Apargia hispida Willd. 782 Thrincia birta Kotb. 783 Picris hieracioidcs L. 784 Hypochocris radicata L. 785 Hypocboeris maculata L. 786 Carduus oleraccus L. 787 Aster Tripolium L. 788 Ccu- 10 taurca Cyamis L. 789, Centaurea Scabiosa L. 790 Centan- rca Jacea L. 791 Ophrys corallorrhiza L. 792 Ophrys ovata L. 793 Sparganium simplex Huds. 794 Carear ex" tensa Gaud. 795 Carex vesicaria L. 796 Carex hirta L, 797 Corylus Avcllaua L. 798 Asplenium Trichoraanes L, 799 Equisetum fluviatile L. 800 Equisetum liraosnm L. 17 Sem, N. 801. Lignstrum vulgare L. 802 Veronica Bcccabunga L, 803 Vcrouica verna L. 804 Anthoxanthum odoratnm L. 805 Iris Psendacorus L. 806 Alopecurus ge- iiiculatus L. 807 Alopecurus fulvus Smith. 808 Aruudo Ca- laraagrostis L. pallida. 809 Plautago maritima L. 810 Plan- tago mar. dentata L. 811 Plautago mar. subulata L. 812 Sauguisorba officiualis L. 813 Cornus suecicaL. 814 Litlio- spermum arvense L. 815 Auchusa officinalis L. 816 Asperugo procumbens L. 817 Echinm vulgare L. 818 Rhamuus Frangnia L. 819 Ribes Grossnlaria L. 820 Ribes üva cri- spa L. 821 Beta maritima L. 822 Erijngium, tnariti- mum L. 823 Augellca Archaugelica Web. 824 Pirapiuella Saxifraga L. 825 Pimpinella Saxifr. dissectifolia Wallr. 826 Bntoraus umbellatus L. 827 Arenaria campestris Allion. 826 Arenaria mariua Web. 827 Arenaria media L. 830 Ru- bus Idaeus L. 831 Aconitum Napellus L. 832 Ranuncu- lus Flamraula L. 833 Rauuuculus Flamraula var. radicans N. 834 Neslia pauiculata Desv. 835 Erysimum öfficinale L. 836 Malva sylvestris L. 837 Malva Alcea L. 838 Malva raoä- chata L. 839 Cichorium Intybus L. 840 Cichorium Iiitybus L, 841 Tussilago spuria Retz. 841 Chrysanthemum Lencan- thomum L. 842 Chrysanthemum segetum L. 843 Carex chordorrhiza Ehrh. 844 Carex Oederi Ehrh. 845 Carex fulva Gaud. 846 Myriophyllum verticillatum. 847 ßlj/rio- pJiyllnm verticillatum var, pectinat, DC, 848 Stratiolea Aloides. 849 Ophiogiossuin vulgatum L. 850 Equisetum liiemalc L. -= 11 18 Sem, N. 851 Gratiola officinalis L. 852 Ulrlcularia vulgaris L. 853 Scirpus uniglumis Liuk. 854 Panicum vi- ride L. 855 Bromus inermis Lcyss. 856 Aveiia flarescens L, 857 Loliiim perenne L. 858 St'ahiosa Siiccisa L. 859 Ga- lium palustrc L. 860 Potamogotoii perfollatns L. 861 Riip- pla maritima L. 862 Cyuoglossiim Omphalodcs L. 863 Con- volvulus arvensis L. 864 Carapanula latifolia L. 865 Yiola palustris L. 866 Cheuopodium glaucum L. 867 Salsola , Kali L. var. doiiiidat. Deth. 868 Salsola Kali L, var. hir- suta Horii. 869 Laserpitium pruthenicum L. 870 Oenaiitlie megapolitana Willd. 871 Chaerophylliim bulbosum L. 872 Allium Scorodoprasura L, 873 Rumex Acetosa L. 874 Rii- incx Acetosclla L. 875 Alisma riminculoides L, 876 Pj- rola secniida L. 877 Sedum rcflexum L. 878 Spiraoa Ul- inaria L. 879 Spiraea Ulmaria var. denudat Presl. 880 Po- tentilla reptans L. 881 Poteiitilla opaca L. 882 Chelido- iiiura majns L. 883 Rauunculiis repens L. 884 Ranunculus circinatus Sibth. 885 Scrofularia aquatica L. 886 Rapha- niis Raphanistrum L, 887 Erodiiim cicutariiim l'Hörit. 888 Gerauinm paliistie L. 889 Gcraiiiura colnmbiiiiim L. 890 Gcraniiim pusillum L. 891 Fumaria officinalis L. 892 Fu- maria caproolata L. 893 Lcontodpn Taraxacum L. Tar. cor- nicnl. 894 Serratnla tiuctoria L. 895 Inula Hcleuiiim L, 896 Aster saligiiiis Willd. 897 Carex rcmota L. 898 Carcx Stricia Gaiul. 899. Polypodium üreopleris Ehrh. 900. Aspi- dium fragile Swartz. Heber die allgemeine Stellung der geradreililgcn Blat- ter, von Dr. L. Bravais und Dr. A. Bravais. Aus dem Französisclien \i hersetzt von Dr. G. VValpcrs, Mit 7AvcI Tafeln Abbildungen. 12 VorhericJit des TJebersetzcrs, VorliPgende Abhaudlnng ist als eine ErgHuzung zu den Arliciten zu betrachten, welche e)jen genannte Herren vor drei Jahren in den Anuales des scicnees naturelles niedergelegt haben, und welche, um sie dem deutschen Publikum zugäng- licher zu machen, von mir gesammelt und übersetzt wurden. Ich glaube wenigstens Einigen dadurch, gefällig zu sein, dass ich die letzte, wenig in dem deutschen Publikum yerbreitete, und wie es scheint gar nicht in den Buchhandel gekommene Abhandlung ebenfalls in die deutsche Sprache übergetragen habe, zumal da dieselbe au überraschenden Resultaten und eigenthüralichen, zum Theil scharfsinnig bewiesenen Ansich- ten hinter den früheren Arbeiten nicht zurücksteht. Die hin und wieder vorkommenden Kunstausdrücke sind in den frü- heren Abhandlungen, auf welclie vielfältig verwiesen wird, und deren Studium überhaupt zum besseren Verständuiss die- ser Arbeit zu empfehlen ist, erklärt worden, wesshalb ich es nicht für nöthig befunden habe, dieselben hier abermals zu erläutern. — Was endlich die Uebersetzung als solche be- trifft, so habe ich mich bemüht, das Original möglichst ge- treu wieder zu geben, wenngleich hierbei die Eleganz der Genauigkeit bisweilen zum Opfer gebracht werden musste; doch lasse ich es mir nicht nehmen , dass die erstere in der deutschen Uebersetzung einer Arbeit mathematischen Inhaltes kaum gefordert werden dürfe. Schliesslich sage ich noch dem Herrn Professor Dr. Meyen für die gütige Mittheilung des französischen Originals meinen verbindlichsten Dank. Berlin am Isten März 1840. "Wie gross auch die Ausdehnung sein möge, welche die neueren Arbeiten über die Botanik gewonnen haben, so stellt _ 13 sich uns doch die Organisation der höheren Gewächse als eine Fundgrube dar, deren Fteichthümcr nie versiegen wer- den. Die Ordnung, welche in der Stellung der Blätter und Lebensknoten an den Stengeln herrscht, hat die Blicke der aufmerksamsten Beobachter stets gefessQlt. Mehrere haben gedacht, dass die Symmetrie der Pflanzen auf eine regelrechte geometrische Coustruction hindeute, allein die Mannigfaltig- keit und Bizarrie der pflanzlichen Formen, welche die An- wendung dieses Grundsatzes sehr erschweren , haben die schönsten Theorien oft zu Schanden gemacht. Dennoch herrscht aber eine Harmonie in den geschaffenen Wesen; da, wo sie bemerkt worden ist, erfüllt sie uns mit Bewunderung, da, wo sie sich unseren Blicken entzieht, müssen wir die Anstrengungen Acrdoppeln, um sie zu entdecken. Durch specielle Untersuchungen sind wir zu dem Resul- tate glangt, dass der grösste Theil der alternirenden Blatter nicht in Verticalreihen geordnet sei, sondern dass sie einzeln an ihrem Anhcftungspunkte stehen , indem kein einziges der Folgenden sie bedecken kann. Hieraus folgt das spiralige Ansehen dieser Blatter, je nach dem man sie betrachtet; hier- aus folgt ferner der Name der krummen Reihen {fcuüles curviseriees)f welchen wir ihnen beigelegt haben. Diese Eigenthümlichkeit ist die nothwendige Folge des irrationalen Winkels, welcher diese Blätter in ihrer Gnindspirale vonein- ander trennt, und ihnen nicht verstattet, zweimal dieselbe Verticale zu berühren. Im Gegensatz hiervon haben wir die- jenigen geradreihigc (rectiseriees) Blätter genannt, welche über einander stehen , und deren ganzes System sich entwe- der aus einer constanten Zahl von alternirenden Blättern oder aus Ringen zusammensetzt, Avelche etagenweise über oinander- stehend sich gegenseitig kreuzen. Hierher gehören die zwei- zeiligen, dreizeillgen , quiucuncialen, opponirten, gedreiten, i gevierteteu und endlich die gequirlten Blätter. 14 Es gi«^t eine grosse Anzahl schon bekannter geradrcihl- ger Systeme, wir wollen sie nicht alle genauer untersuchen, da unsere Arbeit unermesslich gross werden würde.. Wir vollen vielmehr ihre allgemeinsten Gesetze zu erforschen suchen, zeigen, wie eins aus dem andern folgt, und dass ihre Organisation durch die Grundwahrheiten der Geometrie zu erklären sei. Wenn wir sagen werden, dass die Blätter desselben Systemes unter einander durch eine oder mehrere Spiralen vereinigt seien, so werden wir jedoch keinesweges behaupten, dass dieses mit Hülfe eiues Bandes von Fasern oder Gefässen geschehe. Die Spirale ist eine gedachte Li- nie eine Geistesabstraction, vermittelst welcher wir uns von einem gewissen Verhältuiss, welches die benachbarten Blät- ter nmfasst, Rechenschaft geben, sie ist eine Verstandesope- ration, welche uns eine grosse Anzahl beobachteter Falle verallgemeineren lässt. An einem anderen Orte haben wir gezeigt, dass ein ein- ziläfter mit dou Cotyledonen' 19 einem V/iiikel gekreuzt, welcher sich 90° mehr oder weniger annähert, obgleich diese Pllanzen sonst durclians zweizeilig sind. ' Es ist schwer, sich von dieser Unregelmässigkeit eine Erklärung zu geben, ohne eine Art von Drehung der Gefäss- bündel in der Stengelbasis anzunehmen, und es mag wohl dieselbe Ursache sein, welche die Knospen der Leguminosen und der zweizeiligen Amcntacecn yerschiebt. Eine zweizeilige Organisation ist bei den BliUhen selten, sie findet sich einige Male bei den Gramineen, und wir glau- ben die Struetur von Anthoxanthum odoratum Ijierher nclimen zu müssen (Tab. 1. iig. 3). Jede Blüthe ist von innen nach aussen von einem Ovarinm , zwei Stanbgefässen und sechs zweizeiligen Bracteeu, welche sich fast alle scheidenartig um- fassen, zusammengesetzt. Wir haben in a, h, c, d, e^f die Bracteeu mit ihren verschiedeneu Formen ajjgebildet, g-, h sind die Staubfäden und i das Ovarium. Die Fig. 4 giebt einen Quecrschnitt der Blüthe. Man kann die zweizeilige Anordnung der Bracteen "nicht verkennen; sie setzt sich bis zum Ovarium fort, sofern kein Fehlschlagen der Staubfäden vorhanden ist. Diese Blüthe ist überdies augcnsclieinlich endständig und von den winkelständigen I^lüthen verschieden, Avelche die Aehrchen (epiilct) der Mehrzahl der Gramineen bilden *). Alopecurus pratensis hat auch endstäudige Blüthen, wel- chen drei zweizeilige Bracteen vorhergehen. Vergleiche fig. 5. Die drei Stiuibfäden und das Ovarium liegen au derselben Linie. Ist dieses eine wahrhaft zweizeilige Organisation , oder ist vielmehr die Zusammendriickung der Theile die Ursache dieser Stellung? Wenn die gesammte Blüthe auch nicht '0 Herr Jiaspail versichert CAiiii. d. sc. ji. V. 290.) i tlass Micro- la^na Ptipoides uurl (Hstichopliylla wie das Ruchgras organisiit seien. 20 zwclzoiiig: ist, so "ehon ihr doch mindestens drei zweizeilige Blattnarijon vorans. Ob man sie ßracteeii, Spelzen oder Spreu- bliittclien nennt, daranf kömmt wenig an, genng sie sind in der Familie der Gramineen die Analoga des Kelches und der Krone bei den anderen Familien. Bei dem cnltivirteu Reiss (Oryza sativa) sind die Blütlien anch eudständig, mau findet drei zweizeilige Bracteen, die vierte bildet einen Quirl ans drei Stücken mit den beiden Honig^efässen (lodicnles). Die sechs Stanbfilden stehen in einem innere» Kreise, docli haben wir ihre Stellung nicht geuan bestimmen können *J. B. Vehergang des zweizeiligen Zu einem anderen Systeme an derselben yljce. Die grosse Einfachheit des zweizeiligen Systemes zeigt sich in der grossen Einfachheit, mit welcher es einem anderen Systeme vorangeht, oder ihm folgt. 1. Uchergang zum dreizciligen St/steme und uinge^ kehrt. Der erste üebergang findet sich an den Blumen- rohrarten (balisiers); der beblätterte Theil ihrer Stengel ist zweizeilig, die erste Bractee der Bliithenspike steht um 180° von dem letzten Blatte ab. Von diesem Punkte aber geht eine Bliithenspike mit einer Divergenz von 120° aus. Au den seitlichen Zweigen findet man alsbald drei scheidenför- mige zweizeilige Blätter, das vierte noch in einer Entfernung *) Ausser den Gattuiigeu Antlioxantlnim, Alopecurus, Oryza und Microlaena ist es walirsclieinlicli, dasg wir noch andere fiuden, deren Blütlien oder Kelclie wenigstens zweizeilig sind, und Kwar unter denen, welche zur ersten Abtheiluug der RaspaW- schen Arbeit gehören. Zufolge der Besclireihuiigen, welche er giebt, haben die Gattungen Zoj'sia, Asprella, Crypsis und Cinna wirklich endständige Blütheu und nicht seiteustäudige, wie die] übrigen Gramineen. — 21 von 180°, welches die Blütheucyrae trägt. Die Spirale von 120° beginnt von dieser letzten Bractec, ohne eine Lücke am Stengel zu lassen. Mehrere Arten von Epiphylliim mit dreikantigem Stengel arten zn zweizeiligen Platten durch Verschwinden einer Ver- ticalreihe von Lehensknoten aus; die Fortsetzung dieser Platte ist von den abgeplatteten und von allem Anfang an zweizei- ligen Zweigen nicht verschieden. 2. U eher gang des zweizeiligen zunv quincuncialcn Systeme, — Diesen üebergang haben wir au einigen männ- lichen Spiken des Mais und an Panicura miliaceuni viride be- obachtet. Nach dem letzten Stengelblatte oder dem ersten blii- thentragenden Zweige beginnt der Anfang der quiucunciaien Spirale. Denselben Üebergang beobachtet mau an den Zwei- gen des weissen Maulbeerbaumes, deren erste Narben und untere Blatter iu^ einer zweizeiligen Ordnung stehen. Geht man von einem derselben aus, so findet mau noch fiinfzehn, zwanzig oder noch mehr Blätter, welche in einer Quincunx stehen. Andere Zweige sind hinwiederum durchaus zweizeilig. Vaccinium Myrtillus zeigt eine Organisationseigenthiim- lichkeit, zu Folge welcher die Luftzweige und Blätter stets zweizeilig sind, aber der grösste Theil des Rhizoms oder der Zweige, welche des Luftzutritts durcli Moos oder Steine, wel- che sie umgeben, beraubt sind, sind mit kleinen weissen fast fehlgeschlagenen Blättchen, wie die Orobauchcn versehen» und Jiese stellen in der <^uincnnx. Die Bliitben 5, 10, 15 bilden eine Reihe in vcrtlcaler Richtung. Die verwandten Arten V. nliginosum nnd macrocarpum besitzen kraramreihige Blätter. 3. Üebergang des zweizeiligen zum krummreihigcn Sijsteme und nmgelehrt» Die zweizeiligen Rhizome von Couvallaria majalis und bifolia, Monyanlhes trifoliata, die 22 Stengel von Satyrium viridc, Ophrys ovata, Fothcrgüla alni- folla und des Weinstockes endigen sicji mit krnmmreihigcn Blülhenspikcu; das letzte zweizeilige Blatt ist der Ausgangs- pnukt einer Spirale von 137° 45', Divergenz; diese beiden Systeme, folgen nnmittolbar anf einander. Den krummreihigen Blüthen von Caraellia gehen sechs oder acht zweizeilige Narben vorher. Ein Zweig' von Cactus Phyllanthus zeigte 34 sehq regelmässige Knoten, welche in einem Winkel von 137° 45' von einander abstanden, aber der 35stc KiLoten war um 180° entfernt, und ihm folgten dreizehn andere sehr genau zweizeilige Knoten nach. Ein Zweig des Castanionbaiiraes zeigte au seinem Ur- sprünge sieben zweizeilige Nitrben oder Blätter, mit dem sie- benten Blatte begann aber die kruramreihige Spirale zu ver- laufen, welche für diesen Jahrestrieb aus 14 Blättern bestand. Diese Vereinigung zweizeiliger und krumrareihiger Zwei- ge ist in der Natur häufig, meistens werden die Ctntralsten- gel von dem letzteren Systeme ergriffen, während das ersterc für die seitlichen Zweige vorbehalten ist. Dieses beobachtet mau bei folgenden Pflanzen: bei der Lorbeerkirsche (Prunus Lauro - cerasus ) Carmichaelia aiistralis, Xylophylla latifolia, Ruscus racemosus, virgatus, Medeola asparagoides. Der Epheu zeigt eine umgekehrte Stellung, die kriechenden Aeste sind zweizeilig und die aufrecht stehenden oder blüthentra- genden krumm reihig. 4. Ucbergang der zweizeiligen zur gedreiten Ord- nung, — Dieser Ucbergang ist nicht selten ; wir beobach- ten ihn in den zweizeiligen Arten von Maguolia (M. Yulau, acuminata, purpurea, cordata ). Ucbcr der scheideuförmigeif Bractee, welche die Blüihe einhüllt, befindet sich der erste Quirl von 3 Blättcheu oder äusseren Kelchblättern. Der Mittelpunkt der Scheide befindet sich unter der Hälfte des Raumes von 120°, zwischen zwei Kelchblättern, und folglich gehen von dieser Scheide zwei Divergenzen, eine jedö von 60°, nach rechts nnd links ans, welche Divergenzen dem gedreiten Systeme eigcnthümlich sind ; oder in anderen ¥/or- teu, die Spatha alternirt mit zweien der drei äusseren Kelch- blätter. Es stimmt dieses mit der Regel, zufolge deren das letzte zweizeilige Blatt das erste des oberen gedreiten Syste- mes ist. Bei Magno-lia fuscata, wo die Blüthen anstatt end- ständig, winkelständig sind, gelicn ihnen zwei afterbJattähn- liche, sich scheidenartig nmfasscnde Blätter vorher, nnd schliesscn allein secJis Theile des Kelches ein. / Den dreiblättrigen Kelchen von Asarnra europaenm nnd Aristolochia Sipho gehen ebenfalls nach den gewöhnlichen Re- geln zweizeilige Blätter vorher. Der Ucbergang zum gedrei- ten Systeme ist vor Allem eine Eigenthiimlichkeit einiger end- ständigen Blüthen der Liliaceen, Narcisseen nnd Iridecn. Die seitlichen Blüthen von Iris haben -oft drei Bractcen , oft nur eine, welche an den Stengel angedrückt ist, zufälliger Weise auch zwei, vier oder fünf. Die Stellung der letzten unter ihnen bestimmt die Stellung der Blüthe, nnd wenn die Zahl der Bracteeu ungerade ist, welcher Fall am hänfigsten vor- kommt, dann sind von den drei äusseren Blumenblättern zwei an den Stengel angedrückt, nnd das dritte, untere steht über* dem Mntterblatte. Dasselbe Gesetz beobachtet man stets auch bei denjenigen Arten, wo 2, 3 oder 4 consecative Blü- then vorhanden sind, welche durch eine einzige Bractce ge- stützt werden, und welche, indem eine aus '\yv andern ent- steht^ knotenlose Cymen bilden, wie bei Moraea sinensis, Iris sibirica, sambucina, Psendacorns, squalcns, Tigridia Pavonia. Die Ixien, Schwertlilien, Sparaxis^ welche keine End- blüthe besitzen, haben ebenfalls einblättrige Bracteeu, welche an den Stengel angedrückt sind, und welche die Stellung der äusseren Pclala, zwei ohcu und eins unten, bestimmen. Die 24 Bracteen dieser BliUhen zeigen zwei starke, seitlich verlau- fcude Nerven, welche durch eine sehr dünne Ilant, die his- weilen der Lange nach aufgeschlitzt ist, verbnnden werden. Die innere Gluma vieler Gramineen hat auch jenen Mangel an Nerven in der Mitte. Der anf verschiedener Höhe der Bractee von Ixia oder Babiana longiflora beobachtete Riss lieweist uns, das Ixia oder Babiana plicata keine zwei sub- iloralen Bracteen besitze, sondern eine bis an ihre Basis ge- spaltene, und dass die Stellung der äusseren Petala dieser* letzteren Bliithe durch eine zweilappige Bractee nach den' gewöhnlichen Regeln bestimmt wird. Viele monocotyledonische Bliithen stehen eben so im Ver- hältnisse zur Axe ihrer Stengel. Die einen liaben keine Bracteen (Orchis, Ophrys, Satyriura, Limodorura), vielleicht dass in diesem Falle eine an den Stengel angedrückte Bractea fehlt. Andere haben snbfloralc Bracteen , es ist aber nicht leicht, ihre Stellung genau anzugeben ( Hyacinthus orien- talis). Wir werden später den Einfluss der seitlichen Bra- cteen auf die gedrelten Blüthen sehen. 5. JJchergang des zweizeiligen zum gekreuzten oder geviertcten Systeme, — Ein vierkantiger oder gekreuzter Stamm eines Cactus hat uns einen Uebergang zu dem zwei- zeiligen Systeme gezeigt. Man sah zwei opponirte verticale Reihen verschwinden, der übrige Theil des Stengels verlän- gerte sich zu einer zweizeiligen Platte, deren Knoten sich auf verschiedener Höhe befanden, obgleich sie die Verlängerung zweier diametral entgegengesetzten Reihen war. Mehrere Blüthen von Iris lutescens und xiphioides zeig- ten uns als Anomalie vier äussere Petala, vier innere, vier Staubfäden, vier Ovarienfächer; sie beschlossen die zweizei- ligen Axen mit Beobachtung des gewöhnlichen Gesetzes; die letzte Bractea alternirte mit den beiden äusseren Petalis, 1 :^ — — 25 und von hier aus entsprangen zwei Divergenzen von 45 ", wie bei den Spiralen des ^quaternären Sjstemes. Ueber den Uebergang des zweizeiligen zu zusammenge- setzteren Systemen bei den Aroideen wollen wir nicht spre- chen (Arum maculatum, Dracuuculus, Calla aethiopica); die grosse Zahl von Verticaliiuien, welche auf die Spatha fol- gen, welche das letzte Blatt des zweizeiligen Systemes ist, erschwert die Beobachtung des Ueberganges dieser beiden Sy- steme in einander bedeutend. Die oben angeführten Beispiele sind hinlänglich, um zu beweisen, dass bei dem Uebergange des zweizeiligen zu einem anderen Systeme sein letztes Blatt der Ausgangspunkt für die oberen Divergenzen sei, der um- gekehrte Uebergang findet auch auf die umgekehrte Weise statt. C Uebergange zwischen verschiedenen ^jcen. — So wie zu denken es am natürlichsten ist, entsteht auch die bei Weitem grösste Anzahl von zweizeili}»".^ Zweigen aus Sttämmeu, welche auf dieselbe Art und Weise organisirt sind. Bald sind auch die Zweige genau in der Ebene des Mutter- stengels gestellt (Epheu, Basilicum, Aristolochia Sipho), bald stehen sie queer, oder in einem Winkel, der nahe an 90° misst, gehorsam einer nnbekannten Kraft und wahrschein- lich einer Art Drehung au ihrem Ursprünge ( Reiser der Lin- de, Platane, des Haseinussstrauches), bald nehmen die fol- genden Blätter nach und nach die quecre Stellung an, wäh- rend ihr Mutterblalt noch dem Stengel angedrückt ist (Tra- descantia virginica, Zea Mays ). Dieselbe Ursache bringt, "Wenn sie in umgekehrter Richtung an einem Stengel wirkt, eine Abweichung der Reiser der einen Seite nach rechts und der gegenüberstehenden nach links zu Wege (Amentaccen, Leguminosen ). Das krummreihlge System giebt bei allen unter No. 3 angeführten Bäumen und Stränchcrn, so wie noch bei derii 26 Lorijccrkirsehbaiim Gelegenheit zu zweizeiligen Aesteu. Die knimiureihigcu Stämme von 3Ieliantlni3 major besitzen im Win- kel ihrer Blätter zweizeilige Biiitlienspikcn. Die quincuncia- Icn Stengel der geraeinen Heidclboere besitzen am grössteu Tlieilc ihrer Knoten zweizeilige Zweige oder Pteiser. Umgekehrt sehen wir aber aiicl» kriimrareihigc Blüthen- spikcn bei Orobus vernus, Cercis Siliquastrura, Cliautlius pu- niceus ans zweizeiligen Stengeln entspringen. Die ßlüthen von Cactiis Phyllanthns, Epiphyllnm, die mit zwei Bracteen versehenen Blüthen der Ulme, Staticc spathnlata, die männ- lichen Kätzchen des. Haselstrauclies nnd der Platane ent- springen ebenfalls ans zweizeiligen Acsten; ja es entstellen noch viel zusammengesetztere Bliithensysterae, wie bei dem Maulbeerbanme und Broussonetia. In allen diesen Fällen ist das Miittcrblatt für das neue System der Ausgangspunkt, und bestimmt dessen erste Divergenz. §.2. Drei zeilige Blätter. Die Beschreibung der dreikantigen Stengel, deren Le- benskuoten einer Spirale von 120° Divergenz oder '/3 des, Stengel drafanges folgen , wollen wir von dem zweizeiligen Sy- steme nicht zu sehr entfernen. Diese Steliungswcise findet sich oft mit dem zweizeiligen oder krummreihigen Systeme vereinigt, bei den Dicotyledonen (plantes!) ist sie seltener, bei den Monocotyledouen jedoch häufiger als anderswo. Mau beobachtet diese Organisation bei den Cyperacecn, Blumen- rohren und den dreikantigen Cactusartcn. Wir glauben die- ses System auch bei Pandanus odoratissimus erkannt zu ha- ben, weil die Endblätter seiner Stengel über ihre mittlere Parthie mit cinqm Winkel von 120° gefaltet sich wechsel- seitig bedecken, so dass das vierte Blatt genau über dem er- sten steht. Anzunehmen, dass die Blätter von Pandanus an der Stengclbasis drcizcllig seien, weil sie es an der Spitze ( ■ • ^7 sind, würde kein durchaus richtiger Schluss sein. Deim wirklich sind bei Cypenis Papyrus die unteren Blätter drei- kantig, verändern aber in der Blüthendolde ihr System und werden krunimreihii:,-. Die dreizehn Blätter dieser Dolde sind, bevor sie sich entfalten, gegenseitig auf einander gelegt, und bilden eine dem dreizeiligeu Sytseme entsprechende Spirale. Haben sie sich hingegen entfaltet, so erkennt mau leicht, dass sie au ihrer Basis eine Drehung erlitten haben, und dass sie in einem Winkel von einander abstehen, welcher grösser als 120° ist. Es könnte bei Pandanus sich ebenso verhalten, doch müsste, um diese Frage zu beantworten, ein sehr junges Exemplar untersucht werden. Endlich verläuft ])ci Cyperus Papyrus sowohl an der Basis, als an der Spitze des Stengels die Spirale in derselben Richtung. Die Beziehungen, welche die dreizeiligeu Stengel mit anderen Systemen verbinden , sind sehr einfach. Das letzte Blatt des dreizeiligeu ist das erste des folgenden Systemes, und wenn dieses System eine einzige Grundspirale besitzt, so verläuft dieses letztere mit dem dreizeiligen Systeme homo- droraisch. Bei den Cyperaceen beginnt die Tristiche oft am unteren Stcugcltheüe, der Blüthenspike der Blumenrohrarten (bali- sicrs) ist sie eigenthümiich , wie wir schon oben angegeben haben. AVir haben eine Quincuncialspirale von 144° der Tri- stiche vorhergehen sehen, und bei Cactus speciosissimus eine dreikantige Spirale, welche mit der erstcren homodromiscli verlief. Das dreizeilige System geht der krummreihigen An- ordnung in den endständigen Blüthenspiken von Carex bri- zoidcs, pallescens, panicea u. s. w. vorher. Der Scheide- pnukt beider Systeme befindet sich bei der ersten Bractec der Blüthenspike, gleichviel, ob diese androgynisch ist, wie bei C. brizoides, oder männlich, wie bei den beiden anderen Ar- 28 tcn. Die Spiralen der beiden conseoiitiveii Systeme verlaufcu immer uach derselljea Richtung. Die dreizeiligcu Stengel besitzen in ihren Biattwiukeln Zweige oder Spiken vo;i sehr abweichenden Systemen. Ohne somit die weiblichen Blüthcu Von Carex verna, welche augen- scheinlich dreizoilig stehen, zu rechnen, Cnden wir seiten- ständige, ofTenbar krummreihige Bliilhenspiken bei Carex brizoides und pallescens, quincunciale weibliche Spiken bei Carex panicea und C. hordeistichos; ein gedreites System in der weiblichen Spike von C. limosa, und weibliche Spiken mit 10 — 11 Verticalreihen bei einer noch unbestimmten Ca- rex. In der That würde die Untersuchung vieler dreizeiligen Cyperaceen in den Winkeln ihrer Bhätter mehrere andere grade- oder krummreihige Systeme entdecken. §. 3. Mit der Distiche verbundene Systeme. Die Herren Schhnpcr und Braun betrachten die Qnirl- blätter als abgeplattete und bcgränzte Spiralen, als Ringe mit einer kreisförmigen Spirale, die unter einander vermit- telst einer abweichenden Divergenz verbunden werden, welche sie Prosenthese nennen. Nach ihnen ist bei den quirlblättri- gen Stengeln zwar nur eine Grundspirale vorhanden , doch mit Winkeln, welche zwischen den Blättern der consecutiven Blattringe variiren. Diese Winkel stehen in einem gewissen Verhältnisse zu den Divergenz -Winkeln des oberen und des, unteren Quirls. Diese berühmten Gelehrten setzen drei haupt- sächliche Arten der Organisation fest, welchen sie den Na- men der exagogischen, metagogischen und paragogischen Prosenthesc gegeben haben. Diese Art und Weise, die Sym- metrie der gequirlten Organe aufzufassen, scheint uns mit der Einfachheit der Natur im Widerspruche zu stehen. Sie führt uns zu der Kenntniss einer Menge von Winkeln und Abständen derjenigen Blätter, welche offenbar secundärer Natur 29 sind, eine untergeordnete Rolle spielen, nnd in dem Gemälde der Natur nicht mit zum Grundplane gehören. Wir sind bei unseren Arbeiten stets von sehr einfachen Sätzen ausgegangen, und haben diejenigen Linien als Spira- len angenommen, welche die in gleichen Zwischenräumen stehenden Blätter unter einander vereinigen. Indem wir die ab"-eschmackte Idee einer stets gleichen, einzigen Spirale auf- gaben, haben wir mehrfache oder verbundene Spiralen er- kannt. Durch zahlreiche Beobachtungen haben wir uns über- zengt, dass zwischen zwei verschiedenen Systemen es keinen Uebergang oder Mitteldivergeuzen gebe, sondern dass das eine auf das andere, ein jedes mit seiner eigeuthümlicheu Divergenz, ohne Zwischenlücke folge. Das Vorhaudenseyn der verbundenen , mehrfachen Syste- me wurde schon bei den Pflanzen mit gewöhnlichem kruram- reihigem Systeme erkannt. Bei der geradreihigen Ordnung besitzen sie richtige geometrische Eigenschaften, welche wir jetzt aufzählen wollen. Bei den mit der Distiche verbundenen Systemen zeigen sich gleiche Zahlen von rechts und links sich windenden Spiralen. Nie kann man alle Insertionen auf eine einzige «Spirale mit gleichen Abständen zurückführen, sondern man findet 2, 3, 4 oder 5 einander ähnliche Gnindspiralen, welche auf glei- cher Stengelhöhe entspringen. Die Divergenz einer jeden von ihnen ist nur um ^/aj V»' V«"* S'^r'^SCr, als die des Gruud- systemcs , dessen Ver])indungen sie sind. Man findet es vielleicht willkührlich, es als Grundsatz anfzustellen , dass die pflanzlichen Insertionen in jeder Grund- oder secnudären Spirale in gleichen Abständen von einander Stehen. Wenn man aber die ungleichen Divergenzen nicht ansschliesst, so ist es rein unmöglich, die bei der Blättstel- Inng herrschende Svaunelrie systematisch zu ordnen; der 30 mcnschliclic Geist wird .ihcIi in den sonderbarsten Wcalir- nchinaniien über die Harmonie der Blattstclliing" kein Ilinder- niss mehr finden. Wir gehen von anderen Grundsätzen ans, als jene deutschen Antoren, nnd werden, nra jene Irrthü- mer, in welche Avir sie verfallen glauben, zu vermei- den, die gekreuzten, gedreiten, govierteten Slelluiigsrcihen, und selbst die Distiche zu erklären versuchen. Man wird sich somit nicht wundern, wenn wir uns nur selten auf dem- selben Gebiete autrelFen werden. Die Botaniker haben nie einen zureiclienden Grund für die Stellung der Blätter in altoruirenden, oder gekreuzten R.in- gen zu geben vermocht; vielleicht, dass wir in unserer Er- klärung glücklicher sind. Wir wollen versuchen die Symme- trie der gequirlten Biätter darzustellen, indem wir mit der modificirtm Distiche zweifach, dreifach und vierfach verbun- dene Systeme bilden. An einem dünnen Stengel (Tg,!). 1. fig. 1.) wollen wir bei ^, B, C zweizeilige Blätter ansetzen. Es sei noch ein zweites zweizeiliges System in derselben verticalen Ebene, aber dem ersteren opponirt, vorhanden , bei a, &_, c. Um von dem Bialte tI nach B nnd von B nach € zu gelangen, wollen wir zwei Spiralen, die eine rechts herum, die andere links herum ziehen; ebenso wollen wir auch die Blätter «, by c unter einander verbinden; unser Stengel Avird von vier Spiralen umlaufen werden, welche sich immer je zwei und zwei schneiden; erst in -4, B, C^ a, h, c und ferner in den neu entstandenen Punkten ^', «', B^ , h', Stellen wir vier Blätter an diese Durchschnittspunkte; die Linien, welche A und «', B nnd h vereinigen, werden diejenigen in einem rechten Winkel schneiden, welche -4 und «, B und 6, C und c vereinigen, indem sie in derselben Ebene liegen. Haben wir nicht somit einen Stengel mit opponirten Blättern , z. B. einer Labiate, erhalten? 31 / Die'fingirteii Spiralen, welche die Blätter desselben Sj- stemes vereinigen, sind so geordnet, dass ihre Dnrchschnitts- punlvte stets dnrch die Gegenwart von Blättern bezeichnet werden, es giebt bei dieser Anordnung keine Lücken. Die pflanzliche Symmetrie rnht auf diesem Erfahriingss£^tze. Bei einem Stengel mit gekreuzten Blättern umfasst man dnrch zwei links sich windende Spiralen alle Blätter eben so gnt, als durch zwei rechts sich windende. Da die Zahl zwei 1 zum ge- meinschaftHehen Divisor hat"), so ist eine einzige Grund- weadel nnmöglieh, wir haben -somit nothwendiger Weise ein zweifach verbundenes System oder zwei Grundspirakn. Das einfache System, von welchem es abgeleitet sein ulrd, ist die Distichc; also : Die Divergenzen des zweifach verbundenen (bijngue) Systemes sind zweimal geringer, als die des einfachen Sy- stemes**). Die Winkelentfernung von A und a ist augen- scheinlich ein rechter Winkel. Ferner: das einfache System, ans welchem diese Anordnung entspringt, wird einen doppel- ten rechten Winkel, oder 180° zur Divergenz haben, es ist dieses die Divergenz der Distiche. Aus Gründen der Analogie ist das gedrcite System das dreifache der Distiche. In der That vereinigt man bei einem gcdreiten Stengel sämratliche Blätter durch drei rechts oder links sich windende Spiralen. Es ist unmöglich, sich eine ein- zige Spirale vorzustellen, weiche mit gleichen Divergenzen alle Blätter umfasse. In einer jeden schiefen Spirale ist der Winkel offenbar 60^ gross. Diese Zahl ist ferner genau der 'dritte Theil der Divergenz von zweizeiligen Blättern. Die 3 Dieses stimmt mit dem anderswo erläuterten (C70) ühercin. (Ann. sc. n. 11 stirie. T. VII. p. 54). *"') Vergl. daselbst^ (8. 5G) die Gründe, auf M-clcIicn der ange- nommene Griind.^atz (ClOO) beruht. 32 Divergenzen des dreifachen Systemes sind dreimal geringer, als die des Systemes, von welchem es abgeleitet wird. Die gedreitblättrigen Stengel lassen sich somit nach den Gesetzen des Systemes der dreifach verbundenen Distiche sehr gut er- klcären. Wir wollen endlich nach den so eben gegebenen Gesetzen uns einen gedreitblättrigen Stengel cobstruireu. Es seien ^, ji' (Taf. 1. fig. 2) die beiden zweizeiligen Blätter; stellen wir rechts und links von u4. auf derselben Höhe und in einer Entfernung von 120° zwei andere zweizeilige Systeme, deren erste Blätter ß und JB' und C und C seien. Vereinigen wir alle diese Blätter je zwei und zwei durch rechts- und linkswendige Spiralen; ausser den sechs schon bekannten Durchschnittspunkten werden wir noch andere sechs erhalten, nämlich a, &, c, «', b\ c'; versehen wir diese mit Blät- tern, so werden wir einen gedreitblättrigen Stengel mit vier dreiblättrigen Quirlen erhalten. Die Entfernung von A und h ist offenbar 60°, oder den dritten Theil von 180°. Es kann somit ein ged reitblättriger Stengel als das Resultat einer dreifachen Distiche angesehen werden. Auf dieselbe Weise würden wir die Stellung der Blätter, welche je 4 und 4, oder 5 und 5, je 6 und 6 u. s. w. alter- niren, erklären, und sagen somit im Allgemeinen: „Unter den geradreihigcn Systemen sind diejenigen, welche aus Blät- terquirleu, die zu 2 und 2, 3 und 3, 4 und 4, ver- bunden sind, Systeme von zwei, drei, vier u. s. w. Grnnd- wendeln oder Modificationen der verbundenen Distiche." Was wir über die Verbindungen der Distiche gesagt ha- ben, niuss man auf alle übrigen geradreihigcn Elementar- systeme ausdehnen, welche man in der Natur noch entdecken kann. Man muss hier noch bemerken, dass alle Verbin- dungen der Distiche als Divergenz ihrer Spiralen einen Bruch des Stengelumfangcs haben, dessen Zähler eine Einheit, und dessen Nenner die Zahl '4, 6, 8, 10 . . . . ist, welches die Zahlen der Verticalen ihrer Bliittcr sind, nnd so gehen sie alle zu der ersten Divergenzreihe des Pflanzenreiches zurück. §.4. Opponirte oder geki*euzte Blätter. Das gekreuztblättrige System ist die einfachste Yerbln- dung der Distiche, wir werden es zuerst untersuchen, und nach und nach an den Stengeln, Bliitheu, Kelchen u. s.w. A, Gelrcn^fc Slcngcl. — Welches auch die Gestalt der Stengel mit opponirten Blättern sein möge , meistentheils werden ihre vier Blattreihen einförmig", und die Knospen, welche sich entwickeln, einander ähnlich sein. Selbst die Wurzelstöcke, Avie z. B. des Erdapfels (topinambour) sind dieser Regel unterworfen, es giebt aber auch Umstände, wo die Organisation abweichend ist. So entwickelt bei Justicia anthouoda bei vier verti- calen BUithenreihen die eine sich nicht. Stachys glutinosa entwickelt nur auf der einen Seite des Stengels Blüthcn, die andere bildet beblätterte Zweige, bisweilen bringt die dieser letzteren opponirte Seite ebenfalls, jedoch sehr schwache Zweige hervor. Herr DcCandoUe erwähnt ( Org. vög. T. 1. p. 347) eine Verschiedenheit der opponirten Blätter von Ruellia auisöphylla. Herr Poileau hat angemerkt (Ann. d'hortic. ' T. XV. p. 139), dass mehrere Caryophyllecn ihre Knospen in einer Spirale entwickeln, und in Folge dessen sei die Hälfte ibrer Stengel ohne Knospen. Wir haben diese Thatsache an Lych- nis chalcedonica, dioica, Alsine media, Sagina procumbeus und Galinm saccharatum (?) bewahrheitet gefunden. Die Kfeuzuug ist bei gewissen Pflanzen sehr ungenau. So haben wir an den Blüthensticlen von Sagus Ptaphia be- merkt, dass die opponirten Bractecn, anstatt an ihrer Basis mit einander zu verwachsen, beide steugelumfasseud sind, und 14r na. Lillcratur, (3) 34 sieh gegenseitig amschliessen. In den BliUlienspiken von Euplirasia lutea und Odoutites ist es gar nicht selten, zwi- schen den opponirten Bractecn eine, mehrere Linien betra- gende Trennung, jedoch mit hervorstechender Regelmässig- keit längs des ganzen Stengels zu finden. Bei Eucalyptus robusta und populifolia ist jene Entfer- nung noch beträchtlicher, mau luuss die jungen Zweige un- tersuchen, um die Kreuzung zu entdecken. Die beiden er- sten Blätter stehen queer, das eine hoher als das andere, bald steht das untere links, bald rechts. Von den beiden folgenden Blättern steht unter zehn Malen neun Mal das vordere über dem hinteren. Alle anderen Blätter fol- gen iu derselben Ordnung auf einander, wie die vier er- sten. Die Entfernung der opponirten Blätter, welche /.a Anfange gering ist, -wird an dem entwickelten Zwißi- ge bald sehr bedeutend. Das obere Blatt bleibt noch lauge Zeit au die Axe angedrückt, nachdem das mit ihm correspondirende sich schon vom Stengel entfernt und eine horizontale Lage angenommen hat. Aus der vorhergehenden Anordnung folgt eine Spirale mit den abwechselnden AYinkehi von 180° und 90°, welche l)ald rechts herum, bald links herum sich windet und in INichts den Spiralen mit gleich weit abstehenden Windungen gleicht, welche Avir iii unseren Unter- suchungen allein angenommen haben. Wenn wir aber in Ge- danken alle Blätter je zwei und zwei in gleicher Höhe ein- ander näheren, so werden wir bei Eucalyptus zwei Grund-" Spiralen erhalten, wie bei den übrigen gekreuztblättrigen Stengeln. Obgleich die opponirten Blätter meist von gleichzeitiger Entwicklung sind, so entfalten sich ihre axillären Blüthen doch nicht immer zu derselben Zeit, und folglich haben ihre Lebensknoten eine ungleiche Lebenskraft. Oft haben wir be-i| merkt, dass die opponirten Blüthen der Labiaten und Perso-j ^ 35 naten sich nach einander öffneten, bisweilen lagen mehrere Tage dazwischen, zumal, wenn Kälte die Vegetation zurück- hielt. Ja bisweilen bildet die Ordnung, in welcher die BliU then erblühen, eine regelmässige Spirale, welche mit der bei Eucalyptus beschriebenen übereinstimmt. (Galeopsis Tetrahit, Teucrium Chamaedrys, Euphrasia lutea). B, Gekreuzte BlütJicn. — Die Familie der Fumaria- ceen (DC.) ist nnseres Wissens die einzige, in welclier die Blüthen stets gekreuzt stehen. Unter einer grossen Anzahl von Arten mit alternireuden Blätteru führt mau auch eine (Fumaria oppositifolia) mit gekreuzten Blättern an, und in diesem Falle folgen alle blattartigen Theile des Stengels dem- selben Systeme. 5 Wenn der Kelch und die Krone einer Blüthc dieselbe Organisation besitzen, so ist es oft unmöglich, die gegensei-- tigeii Grenzen scharf zu bestimmen. Dieses ist in deu Blü- then der Fumariaceen und von Hypecoum procumbcns, wel- che jenen sehr gleichen, der Fall. Ferner haben viele Gat- tungen stehende subfiorale Bracteen (Fumaria, Adliimia), andere entbehren dieselben (Corydalis, Sarcocapuos , Cisti- capnos). Hernach kommen immer zwei äussere Pctala oder Sepala, welche -f-, zwei innere stehen • — •, forner zwei Staubfäden mit zweifächerigen Autheren, welche mehr als die folgenden entwickelt sind und -f- stehen, darauf vier Staub- fäden mit oinfächcrlgcn Anthcren , welche quecr stehen; die beiden Fruchtkiappen stehen -f-, und oft findet man noch zwei queer stehende riacenten, welche uicht verwachsen sind und Eyer tragen*). 0 Herr Bernhardi (Ann. sc. n. 2 Sivle, T. III. p. 37.) nimmt hei deu Fiunariaceeu und bei Hypecoum zwei Reilien an, jede von 4 Staubfäden , welche alterniren. Wir nclimen diese Ergäii- zunjjsrcihe, deicu Felilbcldaäc« nicht angedeutet ist, uicht an. (3 n 30 I Die Gattung Diclytra besitzt naili zwei tjueeron Brartocu noch zwei verticale, und lucrdiircli ist der üljrige Tlieil der Bliithe in eineu Ring au der Axe verschoben, während die anderen Organe alle in der Kreuzung verbleiben. Wenn die beiden ersten Bracteeu Iruclitbare Knoten besitzen, so ent- stehen daraus orthögouische Cymen (Dieljtra formosa, Ad- luniia cirrosa). Es giebt mehrere dicotyledouische Familien, welche meh- rere Gattungen und Arten aufzuweisen haben, deren Blülhen- organe vollkommen gekreuzt sind. Niimlich: 1) Berbcrideae, (Achyrauthes [ — ist eine AmaraJi- tacee a. d. U.] , Epimedium). Bei Epimedium alpinura ent- wickeln sich zwei opponirte Staubfäden nicht gleiclimässig, ein Antherenfach öffnet sich früher als die drei anderen, und wenn die beiden Fächer der einen Anthere bereits ihren Pol- len verstreut haben, so ist eins der opponirteu Fächer noch geschlossen. 2) Thijmelaeae. (Piraelea decussata, linifolia). Abwe- senheit der Bracteen, Kelch aus vier Theilen bestehend, an den Rändern dachziegelförraig, zwei stehen -;-, zwei andere • — ., Staubfäden -^, Ovarium central. 3) Onagrae, Circaea lutetiana ist folgenderraassen or- ganisirt: Zwei queer stehende Sepala, zwei Petala -7-, zwei Staubfäden • — •, zwei Ovariei^blätter ---. 4) Euphorbtaceae, Die männlichen Blüthen des Buchs- baums haben zwei äussere queer stehende Sepala, zwei in- nere -7-, vier Staubfäden, deren zwei • — • und zwei -7- stehen. Wir haben bei Hypecoum procumbcns die Drüsen, von, welcliea er s|)richt, nicht gesehen, und diese Bliithe schien uns aus der-, gelben Anzahl von Orgauen zu bestehen, wie die der Fuma- riaccen. 37 Unlor den monocotyledonisclieu Familien linden wir eini- ge mit einer Kreuzung der Blütlienorganc: 1) Aroideae (Potlios crassinervins ), Kelch aus zwei äusseren quceren Sepalis, und zwei inneren, welche auf der Axe vertical stehen, bestehend, 4 Stanhlnden hinter den Se- palis. 2) Asparagineae, Majanthcmnm liifolium besitzt zwei äussere verticale Perigoniall)!ä(tcr, zwei innere transversale, zwei äussere verticale Staubfaden, zwei innere transversale, so wie zwei verticale Ovarienblälter. 3) Eriocmdcac. Herr v, 31artlus führt Nasravthia se- ptangularis als auf dieselbe Art und A\cise organisirt auf. 4) liiliaccae» Wir haben eine Tnlpo geseheü, deren sflmmtliche Organe gekreuzt waren. C BlütJien mit gcJcreuztein Kelche, — Es gield eine grosse Anzahl dicotyledonischer Pilanzen , bei welchen die Kreuzung sich bis in den Koich f ser Uebcrgaug ist häutig und lludet sich sowohl au den BIül- i then, als an den Stengeln. So endigen sich einige Stöcke von \ Cactiis speciosissimus mit krummreihigen Blütheu; in diesem ) Falle ist, wie auch in allen ähnlichen, eins der beiden | 45 opponirten Blätter der Ansgangspiiiikt für die rechts oder liulcs sich windende Spire der Blüthenbläfter. So findet es sich hei dem grössteu Theile der Caryophylleeu, Ilypericiueeu, Cistineen und Mesembrianthcniura, welche mit füuftheiligeu, spiraligeu Kelchen versehen sind , die von gelcreuztbliittri- gen Stengeln getragen werden. Wenn man diese Thatsache für die eudständigeu Blüthen bewahrheitet, ist es passend nachzusehen j ob das fünfte Kelchblatt iü einem mit dem kruramreihigen Systeme übereinstimmenden Winkel diesseits der Verticale stehe. Die Blüthenspikeu von Verbena officinalls , Circaea Inte- tlana, Autirrhinum majus etc. folgen auf gekreuztbliittrige Stengel. Ein Stamm von Caljcanthus floridus zeigte uns in derselben Gruppe 24 durchaus gekreuztblättrige Stengel, einer war au der Basis gekreuztblättrig und in seinem übrigen Yerlaufe gedrcit, acht Stengel endlich waren im unteren Dritttheil gekreuztblättrig und weiter oben mit alternirend^n krummreihigen Blättern verscheu, welche in gemessenen Ent- fernungen standen. Allein der merkwürdigste Fall ist der von Mclaleuoa hyperrcifolia, deren krummreihigen Blüthen- spike eine mit opponirten Blättern besetzte Axe vorausgeht und nachfolgt. (Ausser bei dieser noch bei vielen anderen Melaleuken). 4) Vchergang der Quinciiuji^ zur Kreuzung, — Wir haben schon im ersten §. über den Uebergang des zwei- zeiligen Systeraes zu den gckreuztblätlrigen Stengeln ge- sprochen. Es bleibt uns noch übrig einen Fall zu erwäh- uen, wo ein quincnncialer Stengel von Cactus speciosissimus vierkantig wurde. Eine der fünf Verlicalliuien verschwand plötzlich, aber das letzte Blatt dieser Reihe war nicht das lEnde der Quincuncialspirale. -Es waren noch drei andere Irorhandcn , das letzte von allen Blättern stand 90° von den i - • 46 — boidon ersten oppouirteii Blättern, und die vier verticalon Reihen, wolclie )jlie)>en, indem sie sich hinreichend von ein- ander entfernten, zeigten gequirlte Knoten. Diese Beobach- tung bestätigt die allgemeinen von uns aufgestellten Gesetze. 5) Einfügung der gclreuztblättrigen Zweige. — Die Einfügung dieser Zweige in den Winkel eines Mutter- blattes ist eiue andere Art und Weise des Ucberganges des Systemes des Hauptstarames zur Kreuzung auf einen fremden Stengel. Das Mutterblalt ist für seine Knospe als ein End- blatt der Grundspirale eines unteren Systemes zu betrachten. Mithin Averden die beiden ersten opponirteu Blätter queer stehen, das eine rechts, das andere links. Diese Stellung der beiden ersten Blätter eines sich entwickelnden gekreuzt- blättrigen Zweiges ist durch die Beobachtung aller Botaniker bestätigt worden, auch weicht die Blattslelluug von Euca- lyptus robusta und populifolia hiervon nicht ab. Das Muttcr- blatt, welches in einem Winkel von 90° von jenen Blättern absteht, beginnt die beiden Grundspiraleu eines gekreuzt- blättrigen Stengels nnd bestimmt somit dessen Slelluug. Stengel oder Biüthen mit gekreuztblättrigem Kelche können sich auf Axen eines anderen Systemes befinden, nnd zwar finden sie sich 1) auf den krummreihigen Stengeln der Fumariaccen, Crucifercn nnd Thyraeläen, 2) auf den gedreit- blättrigen Stengeln von Nerlnm, Honstonia, 3) auf den Sten- geln der Eriken (bruyeres), mit 6, 8, 10, 12, 14 Verticalen j 4) auf den dreizeiligeu und quinciuicialcu Stengeln von Cactus spcciosissiinus, ' 6) Vom geJcreuzf blättrigen y abgeleiteten Systeme, — Krammreihige Zweige entspringen oft im Winkel opponirtcr Blätter. So sieht man 1) die Blüthenspiken von Veronica montana, Beccabunga, Yerbena officinalis , 2) die krummreihigen Bliilhen der I^Iyrte, von Calycaulhus undÄii iii 47 Chionanthus, 3) die spiralig cii Kelche der Caryoplijlleen, Ilyperlciuoen , "iid 4) die Blillheiispikeu von Lautaiia Caraara, mit 9, 10, 14 Verticalen, die von Vcibena Äublctia mit 14 Verticalen entstehen. Stets ist das Mutterblatt der Aljgangspnnlit für die erste Divergenz des spiraligen Systc- mes, oder es alternirt mit den beiden Blättern des ersten Sy- stemes, wenn die Stellung zu successiven Ringen sich vor- findet. Wir wollen hier noch anmerhen, dass bei einem so ehen erst entstandenen kruramreihigen Systeme die Winkel der er- sten acht Blätter mit dem theoretisch für sie gefundenen Werthe nicht immer genau übereinstimmen. Die erste Diver- genz des .Zweiges ist oft sehr gering nnd nähert sich einem rechten Winkel, die zweite ist dagegen sehr bedeutend, gegen 180° stark. Dieses Blatt nähert sich seinem theoretisch be- stimmten Platz Iiis auf 5°. Die 'Divergenz von 2 und 3 ist sehr schwach, und das Blatt bleibt entweder an seiner Ver- ticale, wie Itei ilcn Leguminosen, oder es überschreitet diese mit einem kleinen Winkel; das Blatt 4, an den Central- stengel angedrückt, nimmt fast seine natürliche Stellung ein, das Blatt 5 bleibt von der Verticale sehr Aveit entfernt, und steht von derselben nra mehr als 32° ab, das Blatt 6 steht ziemlich genau , das Blatt 7 ist sehr an den Stengel ange- drückt. So sind bei einem jungen, kruramreihigen Zweige die Divergenzen von 1, 3, 5, 7 oft sehr gering, und die acht ersten Blatfnarben scheinen wirklich noch gekreuzt zu ste- hen (Jiiglans regia, Blüthenzwcige von Rubus idaeus, frutiro- j sus). Eine bald grössere, bald geringere Abweichung be- stimmt diese deutliche Gegenständigkeit (Opposition). Allein nach diesen ersten acht Blättern sind die Divergenzen regel- mässig, und stimmen mit der für die hrummen Reihen ge- l^iudencn Theorie überein. 48 §. 6. Gedrcltes System, oder System mit 6 Ver ti calcii. Das gedrcite System ist an den Stengeln nicht liänfig-, Avir linden es gewöhnlich Lei jiinipenis lycia, conimnnis, virginiana, Gardenia radicans, Houstonia coccinea, Nerium Oleander, Aloysia citriodora, Catalpa, Cephalanthns, mehre- ren Lysimachien, znfällig auch hei Phlorais Leouuriis , We- stringia rosjnarinifolia, der Granate, Myrte, Olive, Fiichsia conica, globulifera, Dahlia pinnata, Valeriana ofiiciualis, Auagallis coerulea n. s. w. Dieses System ist dem grössten Theile der doppelten Blüthen der Monoeotyledonen, den Blüthen der Berberideen, Cneornm tricoccura eigenthümlieh. In dem Kelch und der Bhimcnlvrone von Argemone mexicana, Papaver hractea- tiini, den Magnolien, Asarnm europaeum, Aristolochia Sipho' und in den viermänuigeu Blüthen, welche regelmässig trian- drisch geworden sind, findet es sich ebeiifalls. Die Regeln, welche wir über die Aiirelnanderfolge von zweizeiligen, drcizeiligen, gekreuzten Systemen mit anderen Systemen aufgestellt haben, sind in gleicher Weise auch auf das gedreitc System anwendbar, hetrachleu wir dieses von verschiedenen Gesichtspunkten ans. 1) Das letzte Blatt eines einspiraligen Systemes wird un- ter der Mitte des zwischen zwei Blättern hernidüchen Raumes stehen, nämlich in einer Entfernung von 60^, welches die Divergenz der Grundspiralen des gedrellen Systemes ist. Diese Stellung haben wir schon für die zweizeiligen Stengel; von Iris und Asarnm bestätigt gefunden, sie ist auch in allen anderen einspiraligen Systemen vorhanden. So ist bei Blagnolia grandifiora die Bliilhcnscheidc das i, letzte Blatt der Slcngelqulucunx. Diese Scheide steht unter I. * 49 den Ijeislcn gefärlitcu Kclclihlättcrn von Ijoiden gleicliwcit ciit- fornt. (Siehe T. II. 11-. 1.) Der kriiramrcihige Stengel von Luzula nivca, Junciis squarrosns und anderen endigt sich mit einer zusammenge- setzten Spike, welche an ihrer Basis andere Aehrchen, und am Ende zwei sterile Bracteen besitzt. Die letzte Bractee bestimmt die Stellung der drei äusseren Perigonialblätter der Endbliithc, und zwei Perigonialblätter stehen in gleicher Ent- fernung von ihrer Insertion. Die seitlichen Aehrchen , wel- che oft wieder unter einander zusammengesetzt sind, bilden eine krummreihigc Spirale, deren erste ßractce an der Basis des Aehrchens sitzt, die folgenden 3 oder 4 sind zwar au ihrem Ende steril, bestimmen jedoch auf ganz dieselbe Weise die Stellung, der Endblüthe. Wir haben schon gezeigt (Ann. sc. n. VIL), dass die einzige Blilthenstielbractee der Aveissen Lilie der Beginn einer der Stengelspirale krummreihigeu AVendel sei. Diese ein- zelne Bractee ist es, welche die Stellung der Blüthc bei der weissen Lilie bestimmt. Hr. Braun hat es als eine regel- widiige Stellung der Blüthc der weissen Lilie angegeben, dass zwei Perigonialblätter auf der einen, und nur eins auf der anderen Seile stehen. Die Beobachtung dieser Erschei- nung ist ganz- richtig, denn bald stehen zwei von den äusse- ren Perigonialblättern zur rechten und nur eins znr linken Hand, bald stehen liuks zwei und rechts eins. Die Ursache dieser Stellung ergieht sich aus unserer Regel sehr leicht: die subllorale Bractee entspricht stets der Entfernung der beiden äusseren Perigonialblätter. Da diese Bractee bald zur Rcohten, bald zur Linken des Blütheusticles steht, so be- stimmt sie die correspondirendc Stelliuig der Blüthc. Wir liabcn diese Erscheinung bei Lilinm candidum, croceum, Si- nense , pomponiura, Calcedonicum, Martagon oft bc- f 14r Bd. Liticratur. (4) 50 * - sl;itiü,t j;efuiult']i. Naeli dorsclbon Regel siud auch die drei ausseien Perigonlalbiruter der Blumenrolirarlen (Lalisiers) verlljeilt, eine Bractco , welche reclits oder links steht, he - stimmt die Stelliiiiii, der beiden PeriRoiiialblättcr, was man an der juiin-en Blüthe sehr gut sehen kann. Bei Alisma Plantago ist der BliUhcnstengcl godreit nnd die Wurzelblätter siud krumrarcihip;, das letzte derselben entspricht ganz genau der Mitte einer der drei Seiten des dreikantigen nud endständigen Stengels zwischen zwei Blät- tern des ersten gedrciten Ringes. Dieses sielit man sehr gut bei den winkelständigcn Zweigen, welche sich im folgenden Jahre entwickeln sollen. Es ist anzunehmen , dass die Stel- lung der Endbliithe bei der Tulpe, dem Safran und der Zeit- lose durch die Stellung des letzten Stcngelblattes bestimmt werde. Die drei Kelchblätter von Argemone mexicana stehen glciclimässig dem letzten Blatte des spiralblättrigen Stengels (Siehe T. II. fig. 2) gegenüber. Die seitlichen Bliithen sind mit zwei queerstehenden Bracteen versehen, deren obere der Winkeleiitfernung jeuer Kelchlilättor entspricht*). Wenn drei oder vier Bracteen vor der Blüthe vorhanden sind , so ist es immer die letzte, welche mit zwei Kelchblättern alteruirt, nnd somit das ganze System festsetzt. Wir haben eine win- kclständige Blüthe mit einer ciuzigen regelmässig stehenden Bractee beobachtet. ( Vergl. T. II. lig. 2 a.) Auf die gedrciten Kelche der Magnolien folgt ein krumm- reihiges System von Staubfäden: eine Blüthe von Magnolia graudiflora zeigte uns ausser den neun Kelchblättern fünf -•') In dem durch ganze Schaarcu von Druckfehlern entstellten' französischen Orighiale steht hractecs statt fepalc?, was {?ar keinen Sinn eraebeu würde. A. d, U, 51 blumciiblattühnllclie Staubfaden, welche in einer Spirale stan- den, den breitesten derselben nahm ich als den zo ünsserst stehenden an, indem die folgenden immer weniger breit wa- ren. Indem ich von einem der drei inneren Kelchblätter aus- ging, fand ich eine Dirergenz von 137° 30' zwischen ihnen, ich gelangte znm fünften Staubfaden, welcher Ton der Vcr- ticale in dem erforderlichen Winkel abstand. Die gedreiten Stengel des Oleanders werden von Blüthen mit spiraligem Kelche, der aus 5 oder 6 Blättern besteht, begränzt. Verfolgten wir diese Spirale in rückschreitender Richtung, so gelangten wir stets zu einer der letzten Sten- gelbracteen. Gleichviel, ob der letzte Ring aus zwei, drei oder nur aus einer einzigen Bractee besteht, immer ist eine derselben der Abgangspuukt der ersten Divergenz des spira- ligen Kelches. Ein gcdreiter Cactus zeigte uns einen Uebergang zu dem Systeme von sieben Spiralen. An einem Punkte des Stengels schien eine der sechs Reihen sich' zu spalten, und die be- nachbarten Reihen zurückzudrängen. Aber die Aufeinander- folge der Lebeusknoten geschah nach der allgemeinen Regel. Der Knoten, welcher an der Gabeltheilung stand, war noch nicbt der Grenzpunkt des Systemes von 6 Verticalcn, über il-.m befand sich noch ein Quirl von drei Knoten, und der eine dieser drei Knoten erölTncte die dem Systeme von 7 Verticalcn eigene Spirale. Alle oben erwähnten Thatsachen bringen wir auf folgen- de Schlüsse zurück: 1) Wenn ein Quirl von drei Blättern auf eine zweizei- lige, dreizeilige, quincunciale, oder überhaupt krummroibige Spirale folgt , dann bestimmt das letzte Blatt des unteren Systemes zu seiner Rechten und Linken die Stellung der beiden Blätter des gedreiten Quirls, und foiglicli auch die Stellung des ganzen Systemes von 6 Verlicalen, (4*) DZ ^\ellll (liosps letzte System dago2:en iru^ond einer spira- ligoii Anorduung" voraugeht, sodann ist eins der drei letzten Blätter der Abgaui?spuukt der folgenden Spirale. 2) Nach den schon bekannten Regeln gohen die gequirl- ten Systeme, oder die Systeme von mehrfathen Spiralen der ternären Anordnung voran, oder folgen anf dieselbe. So geht bei den Stengeln der Lysimachieen und des Wachholders die Kreuzung voran, an dem Uebergangspnnkte der beiden Systeme bestimmt eins der, beiden opponirtcn Blätter bestimmt zu seiner Rechten und Linken 2 der folgenden drei Blätter, das letzte derselben steht über dem zweiten opponirten Blatte. Bei Lysiraachia vulgaris wnrde ein gedreiter Stengel vierzeilig. Am -Vcreiuigongspunktc sahen "wir, dass eins der drei Blätter zu seiner R,echten und Linken zwei Blätter des ersten vierblättrigen Quirls hat, und zwar in einer Divergenz von 45°. In dem Uebergange der gekrcnzten zur gedreitcn und dieser zur gevierteten (qnaternären) Anordnung findet sich nur ein einziges Blatt zwis<;hen beiden Systemen. Vt'enji eine doppelte Zahl von Organen auf gedrei(«> Quirle folgt, dann alterniren von den 6 darauf folgenden Blättern 3 mit den vorhergehenden und 3 correspondiren mit denselben. Dieses beobachtet man sehr gut an den 12 Staub- fäden und G Carpellen von Asarnra europaonm. Die 6 Staub- fäden des inneren Qnirls stehen in den drei Zwischenräumen des Kelches und im Rayon der Blumenblätter*). Der zweite Staubfadenquirl allernirt mit dem ersten, und der Quirl von ö Ovarieublättern nimmt die Stelle der sechs unteren Staub- fäden ein. Bei Aristolochia Sipho nimmt der Ovarienring die Stelle der sechs oberen Staubfäden von Asarum ein. =^) Im französischen Originale steht statt vi-tales irrthümlicher Weise supales. A. d. U. 53 3) Anheftung der gedreüen Zweige. — Wir liabou bereits angeführt, dass das Miitterblatt sich zu einem jun- gen Zweige wie das Endblatt eines Spiralen Systoraes ver- halte. Wenn diese Regel genau zutrifft, so wird der gedreite Zweig stets ein au den Centralstengcl angedrücktes Blatt, und zwei, welche über dem Mutterblattc stehen, zeigen. Be- obachtet man dieses Gesetz immer? Wir beobachten es zuerst in der grossen Familie der Gramineen. Die Blüthen sind fast immer in kleinen Spiken wiukelständig, sie zeigen uns in ihrem ersten Quirl eine au die Rhachis angedrückte Spelze, und vorne zwei Ilonig- gcfiissc (lodicules), ferner drei Staubfäden, einen vorue und drei hinten, endlich ein symmetrisches Ovarium mit einer hinteren Lcängsfurche. ( Vgl. T, I. fig. 6c) Dieser Fall ist ohne Widerrede der häufigste von allen; an der Basis einer jeden Blüthe steht ihr Mutterblatt, welches mau die äussere Gluma nennt. Die unteren Klappen sind Bracteen der Axe ohne Blüthen. Diejse Anordnung ist so constant, dass bisweilen der vor- dere Staubfaden fehlt, ohne dass dadurch die Symmetrie der übrigen Blüthe gestört würde. (Vgl. T. l. Gg. 7 von Bromus matritensis.) Auch fehlen die beiden Honiggcfässe, wie bei Nardus stricta, und nichts desto weniger ist die Blüthe docl» auf dieselbe Weise organisirt (vgl. fig. 8). W^ir müssen dann eingestehen, dass die Structur der Blüthe von Nardus sich, auch ohne ein Fciilschlagen jener Honiggcfässe anzunclimen, erklären lasse. Die innere Glumc verhält sich alsdann wie ein zweizeiliges Blatt, und die drei Staubfäden nehmen ihre natürliche Stelle ein, so wie die drei äusseren Pcrigonlal- blältcr von Iris. Nardus ist ausserdem in unseren Augen eine Graminee mit zweizeiliger Spike, welche von allen die (einfachste ist. 54 Unter den raouocotyledonlscIiL'fi Bliithcü, welche iu einer Spike stehen, hat sich nns bis jetzt blos eine einziii,e gezeigt, welche ein Perigonialblalt an die Axe gelehnt und zwei über der Mutterbractec stehende besitzt. Es ist dieses Chenalia orchioides mit sitzenden Blüthen, welche schief auf dem Stengel aufsitzen und keine Spur von subfloralcn Bra- ctecu besitzen. Warum sind dber bei vielen Scillen und französischen Orchideen die Blüthen anders gestellt, nämlich zwei Peri- gonialblätter dem Stengel gegenüber, und das dritte über dem 3Iutterblatt? Wir sehen ein, dass in den meisten Fäl- len eine subllorale Bractee fehlgeschlagen ist, uud dass diese Bractee entweder dem Stengel angedrückt sein rausste, wie bei vielen Ixicen, oder von dem Blüthenstiele hätte seitlich stehen müssen, wie bei den Liiieu (Ijs), um die Stellung der ersten Perigonialblättcr zu bestimmen. Folglich steht bei diesen Blüthen ihr System nicht iu unmittelbarer Berüh- rung mit dem Blatte, welches sie in seinem Winkel trägt. ♦ Es ist bei Weitem schwerer, den Ursprung der gedreiten Zweige zu erkennen. Anfangs findet man zwei transversale Bractecn , darauf den ersten Quirl von 3 Blättern, von de- nen zwei gegen den Stengel zu und eins über dem Mutter- blatte steht, oder auch in umgekehrter Lage, zwei vorne und eins hinten. Der erste Fall findet sich bei den juugen Zweigen der Lorbeerrose (laurierrose), Catalpa, Ceplialan- thus occidentalis, Houstonia coccinea und bei den Blüthen von Cneorum tricoccum. Der zweite Fall findet sich bei dem gemeinen Wachholdcr und Mahonia fascicularis. Dem tcruären Systeme gehen hier zwei opponirtc Blät- ter voran, uud nach der gewöhnliche)! Piegel müsste eins dieser Blätter mit zweien der gedreiten iu einem Winkel von üO^ divergiren. Warujn ist hier eine Veränderung der gc- - 55 wbhnliclicii Symmetrie vorhanden? Wir worden diese Frage nicht auflösen können, um sie aber zu erklären zu suchen, wollen wir sagen, dass sie sich einer kleinen Zahl von (un- gewöhnlichen) Fällen anschllesse; doch haben wir einige junge Zweige von Houstonia coccinea gefunden, bei denen die Einfügung des gedreiten Systemes dem allgemeinen Ge- setze folgte. Vielleicht dass bei den jungen Zweigen das Muttorblatt einen dirccteu Einfluss auf den zweiten Quirl ausübt, und den Zweig zwingt, eine verticalc Blattrcihe mit dem Ceutralstengel gemeinschaftlich zu hesitzeu. Um alle Fälle der pflanzlichen Organisation zu erklären, dürften wir unser Gesetz noch nicht hinlänglich verallgemeinert haben. In dorn gegenwärtigon Falle gehen dem gedreiten Systeme zwei opponirte Blätter vorher, auf dieselbe Weise, wie sie demselben nachgefolgt wären, wenn die Kreuzung auf das ternäre System folgte. Zwei conseculive Systeme stehen viel- leicht in solcher Beziehung zu einander, dass es gleichgül- tig ist, ob das untere die erste Divergenz des oberen be- stimmt, oder ob dieses so gestellt ist, dass es als Ausgangs- punkt für das untere dienen könnte. Die so mannigfaltige Symmetrie der Blüthon wird o]in«i Zweifel noch andere Schwierigkeiten darbieten, um Beweis- gründe gegen unsere Theorie zu liefern, aber ihre Anwen- dung ist so allgemein, dass wir einige Einwürfe unborück- sichtigt lassen können. Welche andere Theorie giebt es in der Botanik, welche weit genug ist, um alle Fälle zu um- fassen, und welche Regel ist so geschmeidig, dass sie sich allen Einwürfen füge? §. 7. Q u a t e r n ä r e , q u i u ä r e Systeme, od o r S y s t e ni c mit acht, zehn, zwölf Verl ica Ion. Die Systeme von acht, zehn oder zwölf Verlicalon lin- den sich an den Stengeln der Equisetaceen, Lycopodiacccn, 56 Moosen (bryercs), Cactccii , Enpatoriccn nnd Couvallaria vcrticillata. Man findet einige nionocofylcdonische Blüthen mit acht Reihen von Organen (Paris qnadrifolia, Ailinm Moly, Agapanthus umbcllatus und die schon angeführte Iris), aber diese Systeme sind bei den Dicotyledoncn mit 4 oder 8, 5 oder 10, 6 oder 12 Staubfäden sehr häufig. Unsere allgemeine Formel passt auf diese neuen Systeme wie auf die früheren. Zu den schon angegebenen Entwicke- lungen wollen wir einige Ucbergängc hinzufügen, über wel- che wir noch sprechen müssen. 1) Uebergang zum alternircndcn Sj/steme, — Die Quinciinx, welche den Hüllblättern einer jeden Blüthc von Echinops eigen ist, die Blüthenstiel- und Kelchblätter von Epacris graudiflora werden bei diesen Blüthen von eiuem Syste- me von 10 Verticalen begleitet. Wir sind jedoch no-h nicht so glücklich gewesen, die wirkliche Stellung des ersten Quir- les zu dem letzten Quincuncialblatte angeben zu können. Den quinärcu Blumenblättern, Staubfäden und Carpellen geht gewöhnlich die krummreihige Spirale voran , welche sich bis in die Kelchblätter fortsetzt. Die fünf letzten Blätter näheren sich einander bedeutend nnd verwachsen selbst 'in vielen Fällen, die Stellung der Krone wird durch die des Kelches, oder was noch genauer ist, durch die Stellung des letzten Kelchblattes bestimmt. Zwei Blumenblätter stehen von diesem in gleicher Entfernung, und somit ist die Stellung des übrigen Thciles der Blüthc bestimmt. Man sagt ge- wöhnlich, dass die Krone mit dem Kelche alteruire, diese Ansdrucksweise ist dann ganz genau , wenn der Kelch einen wirklichen Quirl bildet. Aber alle Male, wenn man eine Kcichspirale nicht verkennen kann, bilden die Kelchblätter nur einen scheinbaren Qairl , nnd die Krone gehört alsdanuj zu (fädeu eingeschaltet, und endlich stehen weiter oben noch 10 andere, die mit den crstcrcu alteruiren. Bei Metrosideros linearis findet mau nacli den fünf Bln- menblättern zwei correspondirende Quirle von 40 Stanbluden, f(!ruer einen Quirl von 20 inneren Staubfaden, ohne das Ovarium zu rechnen. Diese Zahlen der Organe nehmen mit derselben Regel- mässigkeit in der entgegengesetzten Piicbtiing ab; wir haben schon die Torraentllla in No. 1. §. 5 desshalb angeführt. Wenn eine winkelstiindige , pentandrisclie oder decan- drische Blüthe sieli mit zwei Ovarienblättern schliesst, so beobachten wir in der Regel zwei Fächer-, von denen das eine obere gegen den Stengel zu, das andere tiefer, über dem Mutterblalte steht. Ein Staubfaden des zweiten Quirls, wenn deren zwei vorhanden sind, oder auch des einzigen vorhan- denen Quirls steht stets im verticalen Blüthendurchmesser. Zufolge unserer allgemeinen Regel bilden die opponirten Ova- rienblcätter mit einem Staubfaden einen rechten Winkel, und zwar mit dem unpaarigen, oberen oder unteren Staubfaden. Diese Blätter werden somit in Bezug auf die Blüthe nicht vertical, sondern transversal stehen. Hier ist die in dieser Beziehung gemachte Beobachtung : Bei den I\lelampyruraarten spaltet sieh die Kapsel von oben nach unten, und man beobachtet zwei Ovarienbjäller, welche in der Basis ihres Mittelnerves auf einer jeden Seite ein wirkliches Saamenkorn tragen. Die Stellung der Kapsel entfernt sich nicht von den gewöhnlichen Regeln. Bei den Arten von Rhinanthus , Veronica und Eiiphrasia ist es offenbar, dass die Ovarieublälter in der Blüthe queer stehen, und nicht etwa eins über dem anderen, so wie, dass . 59 sie die Saamciikörnor an dou Rändern ihrer Mittclucrvcn tragen, wclclic an der Basis oft mit einander verwachsen sind. Die letztere Art, die Stellung der Ovarienblälter zn erklären, scheint nns von allen die natürlichste zu sein, so wie auch diejenige, welche sich einem sachverständigen Be- obachter auf der Stelle darbietet. Für die Scrophularien, die Königskerze, den Fingerhut und die Liuaricn scheint sie nicht wahrscheinlich zu sein, das oft queere Aufspringen der Capselu scheint anzudeuten, dass von den Elättern das eine gegen den Stengel zu, das andere über dem Mutterblattc siehe. Oft löst , sich auch das Trophospermium los, als wenn es eine Stcngelverlängeruug wäre. Vielleicht werden wir in diesem Falle, so Avie in dem Falle, wo gewisse Zwei- ge mit ternärem Systeme entstehen, genöthigt sein, .anzu- nehmen, dass die Stellung der Ovarienblätter in Bezug auf den .vorhergehenden Quirl von Staubfäden die Folge eines quinären Quirls auf zwei opponirte Blätter gestattet haben würde. Man könnte vielleicht sagen, dass die Pistille, sofern sie qucer aufspringen, beweisen, dass die Ovarionbläüer wirk- lich, das eine gegen den Stengel, das andere über dem Mut- terblatte stehen. Wir sind jedoch anzunehmen genöthigt wor- den, dass bei einigen Blüthen die Pistillenblätter von den Ovarieublättern unabhängig seien. - Wenn bei der Parnassie das Ovarium fünfklappig ist, so zeigt sie eine regelmässige Alternation zwischen den Blu- menblättern, Staubfäden^ Nectaricn und Ovarieublättern ; sind .deren aber, was der gewöhnliche Fall ist, viere an Zahl, dann linden wir, mit dem Bemerken, dass der Kelch spiralig ist, dass das Nectariuui, welches um 180° vom ersten Kelch- blatte absteht, um 45° von zwei benachbarten Klappen ab- stehe, und somit die Stellung der vier Klappen bestimmt. 60 Endlich zeigen die Blüthcnorganc durch mannigfache Verwickelung und Verwachsungen eine grosse Anzahl Ton Abweichungen, welche allgemeine Resultate aufzustellen ver- hindern. Ucberlegen wir nun, dass wir mit Hülfe der Be- obachtung bei den Stengeln zu einer allgemeinen Formel ge- kommen sind, so werden wir bei einem Versuche, sie auf die Blüthen anzuwenden, den Weg der Analyse einschlagen, und von dem Bekannten zum Unbekannten übergehen. Die Symmetrie der Ovarienblätter (im Originale steht durch einen unverzeihlichen Druckfehler lleurs statt feuiiles) und Ovularblätter ist noch zu ungewiss, um auf sie die Regeln, so wir für die Stengel ins Besondere, die Kelche, Kronen und Staubfäden gefunden haben, auszudehnen. Man wird uns grosse Unregelmässigkeit der Blüthen entgegensetzen, wir werden durch die Zahl und das Gewicht der Einwürfe besiegt werden, obgleich die Kleinheit der bestrittenen Win- kel auch ihren Wcrth verringern muss. Aber man weiss es uus vielleicht Dank, einen so kühnen Versuch gemacht zu haben, ohne dass wir uns jedoch die Gefahren eines so ge- wagten Unternehmens verhehlen, sonst würden wir die De- tails vermieden haben, welche ohnehin einer Abhandlung über die allgemeine Stellung , der geradreihigen Blätter so fremd sind. Meistentheils gehen vor den quaternären, quinären, se- uären Systemen an ihrem Ursprünge Quirle von weniger Blättern her. Wir haben über dieses in dem vorhergehen- den §. schon mehrere Male gesprochen, und werden in Zu- kunft nicht wieder darauf zurückkommen. 3) Es bleibt uns noch aufbehalten, einige Stengel oder Axcn zu untersuchen, welche eine grosse Verschiedenheit in der Zahl ihrer successivcn Quirlstücke zeigen, und welche oft von einem jeden Systeme nur einen einzigen Ring be- sitzen, nämlich die Hälfte der Blätter, wclphe es zusammen- I : 61 setzen sollten. So ist es denn gar nicht seiton, auf einen Pting von fünf Biättern einen anderen von 6, darauf einen von 7, von 8 u. s. w. Blättern folgen zu sehen. Hier sind einige Beispiele: An einem jungen Zweige der geraeinen Pechtanne (pecce) haben wir zwei transversale Bracteen, sodann im zweiten Quirl vier, darauf fünf und sieben gefunden. Ein grösserer Zweig zeigte mehrere Ringe von 12, 13, 14, 16, 17, 18 Blcättchen, in ihren Winkeln standen in der Höhe eben so viele Blütheri , welches beweist, dass diese Blättchen an dem Stengel eben so viele Lebensknoten bildeten. Die Equiseteu zeigen ebenfalls eine grosse Verschieden- heit in der Anzahl ihrer Knoten, aber die zapfenähulichc Aehre der Frnctificationen ist vorzüglich merkwürdig durch die Zahlenvcrschicdenheit der Stielchen, welche die Sporan- gicn tragen. Eine Aehre hatte mehrere Quirle von 17, fcr- mer von 16 Scheiben; die letzten hatten die Zahlen 13, 11, 7,6,3. Ein blühender Stengel von Collinsia grandiflora ist an der Basis gekrenztbättrig, und hat ferner noch Quirle von drei, vier bis fünf Blättern aufzuweisen, welche in ihren Winkeln Blüthcn tragen. Bei Veronica verticlllata findet man an der SteugeHjasis die Kreuzung, darauf die gcdreite, quinäre, senärc und sie- benfache Anordnung, welche sich in. die Blüthenspike, oder doch bis in die Basis derselben verlängert. Bei den kurzen Stengeln mit sehr zahlreichen Blatt- quirlen, welche sehr zur Variation hinneigen, ist es unmög- lich, sich zu überzeugen, ob ein oder mehrere Mittelblätter vorhauden seien, welche zwischen den beiden consccutivcn Systemen regelrecht stehen. Aber die obigen Beobachtungen werden uns dazu dienen, auch die coniplicirtestcn Organisa- tionen zu erklären. 62 So finden wir bei Ecliinnps oincn Stcngol mit Krnmm- roiliigon Blättern, auf welchem ein rniuUicher Kopf steht, der die BiiUhenhüI]cu trägt. Diese stehen in verticalon Reihen, welche variircn, je nacli Ihrer Grösse scliwaukeu sie zwischen 18 und 29, wenigstens hei Echinops Rilro, sphae- rocephalus und gigantcus. Die Systeme dieser Aggregatio- nen sind sehr zahlreich , doch gehören sie zum grössten Theile zur gequirlten Anordnung. Die Zahl der Lehens- knoten ist an der Basis und auf dem Gipfel des gemein- schaftlichen Frachtknotcus geringer. Die Ovarien der Erdbeeren, Waldreben, mehrerer Ane- monen, die Kätzchen der Eichen stehen wahrscheinlich in gequirlter Anordnung, ihre Abweichungen sind bald regel- mässig, bald eine Folge des Fehlschlagens. Alle diese Ur- sachen zusammen machen die Untersuchung schwierig, und solcher Pflanzen fast unmöglich. Hierzu kommt noch die Unregelmässigkeit der rechts- und linkswindenden Spiralen, welche ihre wahre Organisation aufdecken würden. Wenn die Spiralen nach der einen Richtung regelmässig sind , so ist in der anderen Richtung oft eine Unregelmässigkeit vor- handen, oft fliesscn zwei Spiralen zu einer zusammen, oder eine löst sich in zwei bis drei andere auf. Es würde eben so bequem sein, alle diese zusammen- gedrängten Organe einer geometrischen Untersuchung zu un- terwerfen, wie den Zapfen einer Fichte oder den Fruchtboden einer Sommcrblume, wenn dasselbe System im Umfange einer gewissen Ausdehnung regelmässig folgen wollte. Derjenige, welcher sich solchen Untersuchungen widmen will, muss sich vor den gegen das Ende des Stengels vervielfältigten Ur- sachen zu Ircthümcrn in Acht nehmen. 63 Z ^v e i t c s C a p i t c 1 . Unfci'^ncliung der Systeme mit den Divergenzen 2/ • 2/ 2/ 2/ Nicht alle gcradreihigen Blätter stehen in Quirlen; eine {•cwiase Anzahl unter ihnen folgen der alternirenden Anord- nung, und eine Gnindspirale umfasst alle. Der hüufijrste Fall ist derjenige, wo die Spirale zwei Stengcluralänfe voll- endet, bevor sie unmittelbar über dem Blatte, welches ihr zum Abgangsjiunkte gedient hat, aalani^t. Nach der geo- metrischen Construction dieses Systemes nimmt man gern an, dass, wenn alle Blätter in gleicher Entfernung von ein- ander stehen, der Winkel, welcher zwei derselben von ein- ander trennt, gleich dem doppelten Stengelumfang, dividirt dnrch die ganze Zahl der Blätter sei\ oder in anderen Wor- ten: die Divergenz der Spire wird ein Bruch des Umfanges sein, welcher 2 zum Zählejf und zum Nenner die Anzahl der verticalen Blattreihen hat. Die Herren Schimper und Alexander Braun haben die Divergenz dieser Systeme voll- kommen ans einander gesetzt. * Die Beobachtung hat gezeigt, dass stets eine ungerade Zahl von Verticallinien, 7, 9, 11 .... vorhanden sei. Daraus, dass eine Reihe verschwindet, oder zu den bereits vorhande- nen eine neue hinzutritt, erkennt man, dass das System ge- quirlt geworden ist, und sich sodann aus mehreren Grund- spiralen zusammensetzt. Wenn die gerade Zahl der Vcrli- calen ungerade wird, dann erscheint das alternircudc S3'stem mit der einzigen Grund vvendel wieder. Eine andere allgemeine Eigenthiimlichkeit, welche wir in diesem Capilel untersuchen werden, ist, dass die Anzahl der deutlicher sichtbaren, rechtswindenden Spiralen nur um eine Einheit von der Zahl der an demselben Stengel links windenden Spiron abweicht. So ist für den Fall von fünf 64 Vcrticalon flie Zahl der Spircn 2 und 3; hei 7 Verticalcn sind drei Spiralen nach der einen nnd vier nach der anderen Richtung TOrhandeu, und so fort. Die Richtung der Gruud- spirale ist aus einem selir einfachen Grunde stets die der Mehrzahl. Wenn wir in einem Systeme von sieben Vertica- lcn drei links- nnd vier rechts wendige Spiralen haben, so wird das Blatt 3 links vom Blatte 0, welches als Abgangspunkt gedacht wird, stehen, das Blatt 4 steht rechts von demsel- ben Punkte. Die Blätter 3 und 4 folgen in der Grundwendel auf einander, und es ist klar, dass, um von dem Blatte 3 zum Blatte 4 zu gelangen, mau sich in derselben Richtung bewegen müsse, wie die 4 rechtswendigen Spireu, welche die grössere Zahl ausmachen. Wir werden noch bemerken, dass die Summe der rechts- nnd linkswendigeu Spiralen gleicji der Anzahl der Yertical- reihen ist, sind somit von den drei Stücken zwei bekannt, so kann man das dritte ganz bequem ableiten. ,, Wir wollen die vorzüglichsten alternircnden geradreihi- gen Systeme untcrsnchen, und gleich zu Anfang den Quin- ; cunx vornehmen. §.1. Quiucnuciale Blätter, ^ Seit Carl Bonnet nennt man diejenigen quiucnuciale Blätter, deren sechstes das erste genau deckt, nachdem ihre Spirale den Stengel zweimal umlaufen hat. Alle diese Blätter alterniren und erneuern sich in derselben Ordnung von 5 zu 5. Obgleich der grösste Theil derjenigen Pflanzen, von denen man glaubte, dass ihre Blätter in der Quincuux ge- ordnet seien, wirklich krummreihig sind, so gicbt es doch mehrere, welche mit dieser Organi^tion versehen sind. Hier sind diejenigen, wo wir die Quincunx erkannt haben, ohne jedoch die zweifelhaften Fälle zu rechnen. Ihre Zahl wird 65 durch ausgedehntere üutersiichHiigeu wahrscheinlich sein- ver- mehrt werden. 1) Gramitieae y einige männliche Spiken des Mars, Pa- uicum miliaceura , Digitaria sanguinalis. 2) Cj/pcraceae , einige weibliche Splkeu von Carex pani- cea, hordeislichos. 3) Verbenaceae, einige endständige Spiken von Bndlela madagascariensis. 4) Magnoliaccac , Stengel des Tulpenbanraes, von Magno- lia grandiflora, glaiica, selten tripetala. 5) Rosaceae , holzige Stengel von Kuhns idaens, fruti- cosus. 6) 3Iyrtaceae, Melalouca pnlchella, einige Zweige der Granate. 7) Cacteae mit füufseitigeii Stengel, Cactus speciosissi- mns, Cereus Smithii. 8) Compositae , partielle Hüllkelche von Echinops. 9) Kaccinieae y unterirdische Stengel von Vaccinium Mjr- tillus. 10) Epacridcae , Kelch von Epacris grandiflora, 11) Urticeae^ Zweige des Maulbeerbaumes, Haufstengel. 12) Amentaceae, der grösste Theil der Eichen, Populus fastigiata, angulata, trcmnloides. Die Regeln, welche die quincuncialen Blätter bei der Ent- stehung eines Zweiges, oder bei der Veränderung des Syste- mes beobachten, sind genau dieselben, Avelcho von den vori- gen Systemen befolgt wurden. Gehen wir somit in einige Einzeluheiten ein. 1) Wir haben bereits angemerkt, wie das fjuineuuciale System sich verhalte, wenn ihm die Disticlie oder die Kreu- zung vorangeht. Es verhält sich hiermit alle Mal eben so, wenn ein krummrcihines Svstem ülior oder unter ihhi Blelil. Ilr Bd. L;ilor;)lMr. (5) 66^ Wir ;hal»on einen Zweig von Cactus speciosissiraus zu beob- achten Gelegenheit gehabt, welclier anfangs sieben nnd ilreis- sig Knoten in einer Entforunng von 137° 30' zeigte. Auf den letzten derselben folgten zwölf Knoten, welche nm 144° von einander abstanden und in fünf Verticalen geordnet wa- ren. Auf das letzte qulncunciale Blatt folgten zwölf Knoten, welche eine Spirale von 120 ^' Divergenz bildeten. In den drei consecutiven Spiralen war die Spire liukswendig. Wenn die kruramreihigc Anordnung auf die Quincnnx folgt, so behält die Spirale dieselbe Richtung bei. Dieses haben wir bei den Blüthen des Tulpeubaumes stets gefunden. Bei diesem schönen Baume stehen die Stengelknoten in einer Spirale von 144° bis zu dem äussersteu der drei Kelch- blätter, indem die Scheide zu dem quincuncialcn Systeme gehört. Geht man von diesem ersten Kelchblatte aus, sa sieht man das Blatt 5 diesseits der Vcrticale in einem ver- hältnissmässigen AVinkel abstehen, das Blatt 8 ist ein wenig überzählig, ferner zählt man 8 und 13 Staubfadcnspiralen, 5 und 8 Spiralen von Carpellen, welche Charaktere dem krummreihigeu Systeme angehören. Der Uebergang der Quincunx zu einem Systeme von 6 Spiralen, welcher sich bei gewissen Caclusarten linden soll, würde zu untersuchen noch übrig sein , doch hat sich dieser Fall unserer Beobachtung noch nicht dargeboten.. 2) Wenn wir im Gedanken annehmen, dass. die quincun- cialcn Blätter einer sehr kurzen Axe ihre Internodicn ver- lieren, dann werden diese Blätter übereinanderstehende Ringe von fünf Stücken darstellen, welche nicht unter einander ge- kreuzt sind, wie bei den Quirlen von 10 Verticalen. Findet sich diese Stellung nicht einige Male in den Blüthen, z. B. • in den BInmeublältern und correspondirenden Staubfäden der Primulareen und Stalicen? Mehrere berühmte Botaniker 67 haben !>pe:lanbt, dass bei don Prlmulacecu oiii Ring altonii- render Staubfäden fehlgescl»laji,en sei, sie stützen sich aul das Vorhandensein von fünf mit den Blumenblättern alter nircndeu Zälinen bei Saraolns Valcrandi u. s. w. Wir wol- len es wagen, eine andere Erklärungsweise dieser Thatsache zu geben. Ist es nicht verstaftet, anzunehmen, dass die fünf Blumenblätter einer Primel nach der alternirend quin- cuncialen Stellung vertheilt seien, nnd dass die Staubfäden in derselben Ordnung stehen? Die gefüllten Blüthen zeigen zwei, drei, vier Reihen von Blumenblättern, welche immer in demselben Rajon stehen , unabhängig von den fünf Staub- fäden, welche von ihrer Stelle nicht verrückt sind. Es ist anzunehmen, dass, wenn die Blüthe nrsprünglich zu dem Systeme von zehn Verticalen gehöre, sie uns, sofern sie mon- strös wird , einigermassen an diese Organisation erinnere. Ferner hat eine aufmerksame Untersuchung der Primeln über- zeugt, dass für die fünf Blumenblätter nnd Staubfäden nur ein Bezirk (rayon) vorhanden sei. Die Annahme der Quin- cunx ist somit auf einige Thatsivchen gestüzt. Muss man nicht auf dieselbe Weise erklären, weshalb bei Sedum, Crassula und Sempervivum zwei oder drei über einander stehende Ringe von Staubgefässen, Nectardrüsen und Ovarjenblättern vorhanden seien. Die Ordnung des Allcr- nirens bei den Quirlen ist hier fehlerhaft. Aber die über einander stehende Quincunx passt sehr gut hierher. Alle Mal, wenn die Zahl der Ncctarien nnd Ovarien gerade ist, wird man Quirle von Piingen annehmen können, welche doppelt in einander stecken. Wenn aber diese Zahl ungerade ist, 5, 7, 9, 11, 1*^, dann, scheint es uns, ist es viel ver- nünftiger, an das Vorhandensein einer spiralcn Anordnung mit den Divergenzen ^/^, 2^7, ^/o-, ^/n z" glauben. 3) Die Quincunx steht zu dem krummreihigen Systeme jin sehr £;enanen Rezieh'ingcn , welcbo einige Augenblicke (5*) 68 unsere Aufmerksamkeit festzuhalten vordienoji. So sind die holzig'eii Zweige von RuIjus IVuficosus und idaeiis auü^ea- soheinlich quiuctuicial, während diejenigen Zweige, welclie sich in ein Blütheuorgau endigen, krnmmreihig sind. Warum findet sich eine so hervorstechende Verschiedenheit an benachbarten Zweigen? Obgleich Magnolia tripctala in der Regel krnmmreihig ist, so kenneu wir doch einen schönen Stock, dessen Blätter qnincuncial sind. Diese beiden Systeme sind endlich an den Zweigen -und Blüthen von Magnolia grandiflora, glauca und an dem Tulpenbaume (Liriodendron tulipifera) gesondert vor- handen. In den Blüthen von Nigella damascena und orientalis erreichen die acht Staubfadenspiralen, welche in acht Schnit- ten den halben Stengclumfang durchlaufen sollten, fast 6^, der Winkel der Gruudspirale ist alsdann geringer als 137 ° 30'. Mau kann indess bei dieser Blüthe und den verwand- ten Arten die krnmmreihige Ordnung nicht verkennen, aber es ist gewiss, dass eine schwer zu würdigende Ursache hier die Winkelentfernuug der Blätter weniger abweichend macht, oder eine Drehung der Spiralen zu Wege bringt. An den Stengeln von Epacris grandiflora haben wir oft die Spiralen sich für ein krummreihiges System sehr wenig drehen sehen, alsdann war der Winkel grösser, als der der krammen Reihe, nnd gerigcr, als der der Quincnnx. Das eine oder «las andere dieser beiden Systeme ist bei diostn" Pflanze, jedoch stets durch eine kleine Drehung modiGcirt, vorhanden. In der Dolde der endständigen Blätter von Cyperns Pa- pyrus finden wir eine ganz eigenthümliche Stellung vor, das Blatt 8 bleibt, anstatt die Verticale zu passiren, noch hinter derselben, und die Blätter 5 nnd 10 drehen sich sehr weit. 50 WoJlle miin l>eliauplcu, dass der Stengel keine Drehung er- litten habe, so miissto mau einen Winkel aunehmeu , welcher geringer ist als 137° 30'. Bei Scirpus sylvaticns dreht die Spire fünf sich bald verhältuissmässig iu der endständigen Spike, bald dreht si« sich nur sehr wenig, und die Divergenz ist nahe an 144^. Endlich liaben wir bei Luzula. uivea ausser den obigen Ab- weichungen noch die tou Cyperns Papyrus gefunden; das Blalt 13 war ebenfalls an der Verticale unvollzählig. Wir merken diese Thatsatheu hier deshalb an, um zu beweisen, wie schwierig diese Art von Untersuchungen bisweilen sei, wenn sich manches Mal ein unmerklicher üebergang von der Qnincnnx zur krummreihigeu Anordnung einschleicht. Wenn die AVirklichkeil nicht vorhauden ist, so ist doch wenigstens der Schein einer Vereinigung zweier Systeme da, denn iu diesem Falle bemerkt man keine Drehung der Pflauzenübern« Es ist schwer zu sagen, worauf diese Veränderung der Win- kel beruhe; ist es das System, welches sich verändert hat, oder ist es blos die Wirkung einer verborgenen Drehnng? Docli dem sei wie ihm wolle, so befolgen die jungen Zweige, welche eine Quiucnnx besitzen, so wie die Ueber- gänge zu anderen Systemen stets die Regeln, von welchen wir erkannt haben, dass sie auf die vorigen Systeme passen. §. 2. Blätter in 7, 9, 11, 13 .... vcrlicalen Reihen, i nnd über die Art und Weise alle möglichen S p i r a 1 s y s t e m e zu k 1 a s s i f i c i r e n. Die folgenden Systeme werden in dem Grade seltener, als die Zahl ihrer verticaleu Reihen sich vcrvicliVilligt. Das {^ystl•m von sieben RimIicu haben wir bei Guidia simplex, Erica herbacea, Euipelrum nigrum , Cereus J)eppli beobach- tet. An den Stengeln der Fackeldistel ist es gewbhnlich. Die I 70 Divergenz der eiuzigcii Spirale ist immer gleich 2/3 des üm- fanges. Das System von 9 Verticalen haben wir bei folgcudcu Pflanzen beobachtet: Cerons repandus, Erapetrum uigrnm, Prunus lusitanica, Lantana camara (nicht cancara, wie im Originale steht), Panicum miliaceiim. An einer Spike von Lautana haben wir den Abgaugspiinkt der ersten Divergenz gefunden. Der Winkel, gleich ^ii *^^^ Steugehimfanges, wurde an den Stengeln von Cactus liagelliforrais, cjlindricus, Echiuo- cactus Linkii (nicht lenkii , wie im Originale), an den Nar- ben der Frucht von Sagus Raphia und in der Blüthenspike von Panicum miliaceuni gefunden. Den Winkel von ^y'j^ beobachteten wir bei Cactus flagol- liformis, Echinocactus multiplex; den Winkel von ^ji-j bei Cactus sulcatus etc. etc. Die Divergenzen, welche zum Zcähler die Zahl drei, vier, fünf n. s. w. haben, sind so selten, dass wir es für unnütz halten, dieselben in dieser allgemeinen üebersicht zu erwähnen. Wir wollen nur ein schönes Beispiel von Echino- cactus Beyrichii (?, im Originale steht jedenfalls unrichtig eyriesii) mit 13 verticalen Seiten, wir haben an demselben fünf rechts- und acht liukswendige Spiralen gefunden, deren Divergenz ^ji^ des Stengelumfauges entsprach. Dieser Sten- gel war durchaus nicht krurarareihig. Um zur Entdeckung nei\er geradreihiger Systeme zu ver- helfen, dürfte es nicht unuützlich sein, hier eine Classifica- tion aller möglich vorhandenen Systeme zu geben. Dieses Tableau soll nicht allein alle schon bekannten Anordnungen der gerade- und krummreihigen Blätter umfassen, sondern auch diejenigen, welche auf veränderliche Zahlen der Spira- len gegründet, nach geometrischen Regeln construirt sind, welche wir anderwärts auseinander gesetzt haben. . — 71 Es giebt drei Methoden einer allgemeinen Classification, und wir haben zuerst für die geradreihigcn Systeme die erste, welche sich auf die Differenz der Divergenzen der Grund- spirale gründet, angenommen. Die zweite Methode gründet sich auf die Verschiedenheit in der Zahl der VerticaUinien. Die dritte endlich betrach- tet die Natur der Spiralen und ihre Verhältnisse, wenn man aus denselben rücklaufeude Reihen bildet, viel genauer. Es giebt auch in der That drei hauptsächliche Objecte der Beobachtung in der Symmetrie der pflanzlichen Blatt- organe, die Winkelentfernung der Blätter in der Grundwen- del, und in Folge dessen auch bei den secundären Spiralen, ferner die Zahl der vertlcalen Blattreihen, und endlich die Harmonie, die in der Zahl der W^endel, welche diese Blätter begreifen , herrscht. A. Erste Methode» — Wenn wir alle bis jetzt be- kannten und selbst möglichen Systeme nach den Divergenzver- änderungen der Grundwendel, sei deren nur eine oder meh- rere vorhanden, classiflciren wollen, so bilden wir uns meh- rere Reihen von Winkeln. !Dic erste Reihe wird alle Diver- genzen umfassen, welche eine Einheit zum Zähler, und zum Nenner die Anzahl der Blattvcrticalen haben, wie dieses in allen möglichen Fällen der geradreihigcn Systeme sich er- eignet. Diese erste Reihe ist, so wie alle Reihen, die wir zu bilden haben, in ihren Zahlen unbegrenzt; ihre beiden ersten AVerthe sind bekannt, die bei Jeu folgenden jedoch bis jetzt im Plianzenreiche noch nicht genügend nachgewiesen worden. Diese Reihe wird sich ans folgenden Brüchen des Umfanges zusammensetzen: Yj» Vsj V'h '/ü' Vö "• ^- ^'• Ihre Nenner zeigen die Zahl der Blattvertic.ileu an, welche jeder correspondirenden Divergenz eigenthüuilich sind. Die hauptsächlichsten in diesen Systemen zu beobachten- den Spiralen sind zuerst eine rechts- odn liiilvswiuilnide Grund- 72 Spirale, sodanu eiue oder mehrere rechts - oder linkswiudende seciindäre Spiralen, deren Anzalil dem Nenner der Divergenz weni,i2,cr eine Einheit gleich ist. Die Ursache dieser Stellung ist folgende bekannte Regel: die Summe der rechts- und linkswindendeu Spiralen ist gleich der Anzahl der Verticaleu eines geradreihigen Sjstemes. Wir haben somit eine unend- liche Reihe, welche rechts- und linkswindenden Spiralen ent- spricht, deren Zahlen 1 und 1, 1 und 2, 1 und 3, 1 und 4, 1 und 5 sein werden. Endlich können wir auch eine jede Divergenz besonders betrachten, da sie fähig ist, sich bis Unendliche zu verbin- den, oder zweifach-, dreifach-, vierfach-, verbun- den zu werden. Die zweite Reihe von Divergenzen wird aus allen Brü- chen des Stengelumfanges zusammengesetzt sein, welche die Zahl 2 zum Zähh^ haben, und zum Nenner die ganze Reihe aller möglichen ungeraden Zahlen von 5 ab, besitzen. Wir erhalten somit -/5, ^/7, ^/g» ^yH> Vis J^i^ entspre- chende Zahl der Verticaleu wird offenbar durch den Nenner angegeben. Die Reihe der characteristischen Spiralen eines jeden Systemes, welche sich dem Auge des Beobachters durch die grössere Nähe dieser und jener Insertionen gleich im ersten Momente zeigt, wird von unserer ersten Reihe verschieden ausfallen. Hier vollendet wirklich die Grund wendel zwei Stengeluraläufe , bevor sie über ihren Abgangspnnkt wieder anlangt. Wir werden als correspondirende Reihe der rechts - und linkswindenden, seeundären Spiralen 2 und 3, 3 und 4, 4 und 5, 5 und 6 erhalten. Die dritte Reihe wird sich ans allen denjenigen Systemen zusammensetzen, welche in ihrer Grundwendel die unendliche Reihe der folgenden Brüche 3',, »/g, ^/iq, »/u, »/13, a/,^ .... —. 73 zur Divergenz besitzt. Die correspondircnden Zahlen der cLaracteristischen Spiralen werden 2 nnd 5, 3 und 5, 3 nnd 7 , 4 nnd 7 u. s. f. sein. Die vierte Reihe wird folgende Divergenzen ninfassen: V95 %y Vis, Vi4^ Vi7» Vi9 I^iß characteristischcii Spiralen, welche ihnen entsprechen, werden 2 und 7, 3 und 8, 3 und 10, 4 nnd 11 sein. Die folgenden Reihen sind nach denselben Grundsätzen leicht zu bilden, man würde die ganze Reihe der ^Zahlen für den Zähler zu erschöpfen haben, und zum Neuner' die ganze Reihe derjenigen Zahlen, welche mit dem Zähler Prim- zahlen sind und einen Bruch bilden, welcher geringer ist, als 180" des Stengehimfaugcs. Wir wollen noch bemerken, däss man in allen diesen Reihen eine jede dieser Divergenzen verbinden könne, und diese Verbindungen wieder bis ins UuendlicJi« fortsetzen kann, indem man der Zahlenreihe 2, 3, 4, 5 folgt. Alle diese Berechnungen über die Zahl nnd Art der Spiralen Blattsysteme in der Reihe der Möglichkeiten er- schrecken durch ihre Tiefe. Der menschliche Geist begegnet dem Unendlichen auf jedem Schritte, und verliert sich in dessen Unermesslichkeit. B. Zweite Methode, — Nach dieser Methode classi- ficirt man alle Systeme nach der natürlichen Folge der Zahl ihrer Verticalen, welche auch au das Unendliche anstreifen. Sodann untersucht man bei einer gegebenen Anzahl von Ver- ticalen, wie viel Arten der Systeme möglich seien, ein jedes mit einer eigenen Divergenz, mit einer oder mehreren Grund- wcndeln. So haben wir für zwei Blattverticalen nur ein System, . die Disliche; für drei Verticalen ist die Tri.stichc ebenfalls das einzige System. Für vier Vcrlicalon haben wir zwei 74 Systeme, das eine alternironde, mit der Divergenz */«} ""J das andere gekreuzte, ein Quirlsystcm , welches aas der ge- doppelten Distiche besteht. Für fünf Verticalen sind 2 Systeme mit den Winkeln 1/.., 2/.. möglich. In dem Falle von 6 Verticalen finden sich drei Systeme; das eine alternirende mit der Divergenz ^/g, zwei Quirl- systemen ; das dreifach verbundene der Distiche, und die ge- doppelte Tristiche. Für sieben Verticalen können sich drei alternirende Sy- steme mit den Winkeln ly^, ^j^ , ^j^ vorfinden, und so bis ins Unendliche fort. C. Dritte Mctliode. — Vermittelst der beiden vorigen Methoden gelaugt man nur zur Kenutuiss der gcradreihigen Systeme, oder der Divergenzen, welche mit dem Umfange commeusurabel sind. Um sie zn vervollständigen, müsste man die unendliche Pteihe der Systeme mit irrationalen Diver- genzen hinzufügen. Diese dritte Methode wird uns die Mittel gewähren, um diese Lücke auszufüllen. Wir sind zur Kenutuiss eines ersten irrationalen Win- kels gelangt, nrimlich des Winkels von 137° 30' 28'', Indem wir an derselben oder an verschiedenen Pflanzen die hervor- sleheudeu Blattspiralcn, welche immer eine rücklaufige Reihe, deren Zahlen 1, 2, 3, 5, 8, 13 .... sind, unter einander verglciclicn. Wir haben gesehen, dass, wenn man die Blät- ter 2, 3, 5,8, 13 ...... in der Verticale stehend annimmt, wir zur Divergenz ihrer Gritndspirale die Bruchreihe Y25 '/s) 2/-, 3y^g, '»/,3 , welche die successiven (jUeder (reduites) des continulrllcheu , periodischen Bruches y.2 + Vi "^ Vi "^ 1^', 4- Y, 4- sind. Wie aber alle Male, wenn die ZabI der Blätter wäclist , der Bruch, welcher die Divergenz ab-, misst, sich drtn letzten Ausdruck dieser Reihe aunähcit, so ^—^ 75 sind wir gcnötliigt worden, bei vielen Pllanzcn diesen letzten Ausdruck als Blattdivergeuz anzuerkennen, dessen Formel Die Bruclireihe Y^^ Vs» Vs^ % ^^^^ '"^^ somit eine neue Art und Weise eröfTnen, um die Divergenzen der möglicher Weise vorhandenen geradreihigen Systeme zu clas- sificiren, während ihr letzter uns eine Art von irrationaler Divergenz giebt, welche ohne Widerrede von allen die häu- tigste ist. Wenn wir jeden Ausdruck dieser Reihe bis ins Unend- liche verbinden, von dem ersten bis zum letzten, so werden wir eine unendliche Anzahl der möglichen Systeme finden. Mit der riicklaufcnden Reihe 1, 3, 4, 7, 11 werden wir eben so die Reihe von Brüchen ^^, ^tj ^/ii» 1 l sein wird, der erste Thcil wird eine unendliche Menge von geradreihigen Systemen enthalten, der zweite den irrationalen Winkel von Scduni reflexum. Verbindet man alle diese Sy- steme unter einander, so erhält man eine Menge neuer Sy- steme. Eine dritte Reihe wird die Brüche '/3, %, ?[\^» "V'iS /7 — /"SN enthalten, deren letzter Ausdruck ( — — ) ist, die SpiraliMi des irrationalen Systemes werden 1 und 4, 5, 9, 14, 23 ... . sein. Eine zweite Ordnung von rückläufigen Reihen wird mit 2, 5, 7, 12, 19, 31 .. . heginnen, die Brüche 3/^, «/i'-'i ., — ) geben. Eine dritte Ordnung wird die rücklaufeude Reihe 3, 7, 10, 17, 27, 43 ... . bilde«, und . 5 — 41 und p. 65 — 77. Der Uernxiatieher. 80 cri^cbcn hat, da der Referent in obiger Anzeige das Origi- nal nicht verglichen zu haben vorgiebt. Dass wir nochmals hier auf diesen Gegenstand zurückkommen , mag durch die "Wichtigkeit der Bravais^schen Arbeit cutschuldigt werden, Avelche wir wenigstens für eine der interessantesten Erschei- nungen der neuern botanischen Literatur halten, und um so mehr bedauern, dass sie durch ihr Erscheinen in den Anna- les des sc. nat. für Viele ziemlich unzugänglich ist. Mehrere Freunde, die wir auf diese Arbeit aufmerksam gemacht hat- ten, und diej in Ermangelung des Originals die Jf^alpers'- sche ücbersetzung zur Hand nahmen, stiesscn bei sorgfälti- gem Studium auf Punkte, die Widersprüche enthielten, und uns Teranlassten, dieselben mit dem Original zu vergleichen, wobei sich denn heransstellte, dass ohne eine solche sorg- fältige CoUationiruug die Uebersetzuug unbrauchbar ist. Es sind nämlich viele Stellen recht gut übersetzt, d. h. so, dass der Sinu des Originals verständlich wiedergegehen ist, wo- bei es an undeutschen Constructionen (auch wir finden das) nicht fehlt, wovon einzelne Beispiele hier beizubrigeu über- flüssig ist, da sie unten noch folgen werden. ^ Viele andere Stellen dagegen sind ganz falsch wiedergegeben, so dass man, da in dieser Arbeit mit mathematischer Schärfe sich eine Uu.ter- suchung auf der andern stützt, nicht durchkommen kann.^ Gewisse Fehler ziehen sich mit auffallender Bestäudigkeil durch das ganze Buch ; so ist das sogenannte Galliverb ve- nire de stets mit dem Begriff der Zukunft übersetzt, während] es doch den der Vergangenheit hat; z. B. liest mau p. 200: ^JFir werden jetzt sehen, welches die Gesetze sind, wel-j che Cyclen von derselben Divergenz mit einander verbinden.'*? Da die Ueberschrift: „ Metagogischer und Epagogischer ,1 bcrgang" vorhergeht, so lehrt diese schon, dass eben von Cjclen mit verschiedner Divergenz die Rede sein soll, und im Französischen lesen wir auch statt der hervorgehobenen , 81 Worte: Noiis venons de voir, was bekanntlich heisst „ wir haben so eben gesehen." Als Curiosnm wollen wir hierbei noch anmerken, dass derselbe Fehler in der ersten Zeile der Uebersetzung schon stattfindet, also diese gleich mit einem Fehler beginnt, der an dieser Stelle nnr weniger auffällt, weil er keine Bedeutung hat. Es heisst da: „Wir waren eben im BegrilF, die letzte Hand an eine Abhandlung etc. zu legen;" im Französischen steht aber: Nous venions de mettre la derniere main etc., also doch wohl: „Wir hatten eben die letzte Hand gelegt etc. Die erste Abhandlung, die für die Kenntnissnahme von Bravais Leistungen höchst wichtig ist, enthält verhältniss- mässig wenige Uebersetzungsfehler, obgleich mehrere darun- ter doch gerade bedeutend genug sind, um das Verstehen zu hindern. Der Hauptzweck dieses Berichtes soll eben der seyn, wenigstens diese erste Abhandlung für die Leser der Uebersetzung verständlich zu machen und wollen wir daher )lie dort vorkommenden Fehler der Reihe nach hier anführen, p. 10 (der Uebersetzung) Zeile 13 — 11 v. unten: „Um also zur Insertion 8 zu gelangen, muss man eine Zahl Umläufe vollenden, die hier gleich 3 ist, man tvird mehre Male die VertiJcale A m in einevi Bogen pas- sirt scin^)f der gleich i 8 ist." — Dies ist im Zu- sammenhang betrachtet gänzlich unverständlich. Die her- vorgehobene Stelle heisst; et de plus on aura depasse la verticale Am, d'un arc egal a i 8; das heisst: „man wird überdies über die Vertikale ^m hinausgegangen sein und zwar um einen Bogen gleich i 8." Da auf die Figur dabei verwiesen ist, so konnte nur gänzliche Gc- dankculosiirkcit oder Unkenntniss den Sinn so verfehlen. *) Möchte Avolil UI1(^eut^(•ll sein. Hr Bd. Lifteratur. (6) 82 Auf derselben Seite muss in der untersten Zeile die Formel n — (J1 = z/mX360° — dn heissen ny^öl etc., wobei zu bemerken ist^ dass diese Formol selbst nicht im Original stellt, sondern nur die Anleitung sie zu bil- den, gegeben ist. p. 12 Z. 6 u. 7 V. oben: „Ihre encyklische Zahl wird gleich sein der Summe der Insertionen n u. n\ „Im Original: Son nombre eucyclique sera la somme de ceux des inscrtions n et m\ Also: „Ihre encykl. Zahl wird gleich sein der Summe der encykl. Zahlen der Insertio- nen 11 et w'. " p. 17 Z. 15 V. unt. „Die encykl. Zahl Jti ändert sich nicht, denn drückt sie auch nicht mehr die Zahl der ganzen (uothweudigen) Umläufe aus etc. Französisch: Le nombre eucyclique /tn ne change point de valeur; cependant il n'exprime plus etc. Also statt denn ist indessen zu setzen, was einen ganz anderen Sinn giebt. p. 46 Z. 6 V. oben : „Durch eine Divergenz von ungefähr ISO**." Im Original: d'unc centainc de degres environ" und zwar wird diese Divergenz (in der Uebersetzuug p. 66) auf 100—120° angegeben. ; p. 53 muss der Kettenbruch 1/2 + Ya + 1 heissen, nicht (was wahrscheinlich nur Druckfehler) Yj -f- Yj + 1. p. L^ Z. 20 — 22 V. oben: „tveil man die unveränderliche Divergenz für diejenigen (Pflanzen), gestattet hat.'' Im Orig. : une fois qu'on a admis ; also: wenn mau mal — angenommen hat. Dies sind die wichtigeren Fehler, die nns in der ersten Abhandlung aufgestosson sind ; in der zweiten finden sich aber weit mehr und zum Thoil fast unbegreifliche. Beson- ders ist S. 71 dadurch merkwürdig. Schief aufgefasst ist, was dort über die Arbeiten von Scringe und Guillard ge- _ _. 83 sagt wird , was im Original ganz anderen Sinn hat. In der Anmerkung ist coupe mit Schritt übersetzt, was, wenn es auch Druckfehler für Sclinitt sein sollte, doch nndeutsch wäre, es muss EhitJicilung heisscn; eben dort lesen wir: „er wird ohne Zweifel dahin wirken, uns sehr schnell in die AVissen- schaft und wahrhafte Theorie von den zweiknotigen Cy- mcn — — einzuführen", was heisscn muss: „er wird ohne Zweifel dazu beitragen, schneller in die Wissenschaft die richtige Theorie etc. einzuführen." Denn im Original steht : ,,il contribuera sans doutc a introduire plus rapidcmcnt dans la scIence la veritable theorie etc." Eben dort ist die Stelle: *A part le points, que nous veuous de relater, nous n'en voyons pas d'autre qui nous coit commun avec les auteurs etc., wiedergegeben durch: „Von den Punkten, welche wir jetzt auseinandersetzen werden, sehen wir nichts, was uns mit den Verfassern — — gemeinsam sei." Ob es wohl mög- lich ist falscher zu übersetzen! — Ein ergötzliches Seitcu- stück dazu finden wir auch p. 167 wo das Französische : c'est son cvolution tout au j)lus qiii peut etre appel(>e ainsi übersetzt ist: „die ganz und grösslcntheils so genannt werden kann"!! Dergleichen Beispiele könnten noch viele angeführt wer- den; wir glauben aber, dass diese genügen um zu zeigen, dass der Uebcrsetzer bei einer oft sclavischcn Anhänglichkeit an das Wort den Sinn nicht selten gänzlich verfehlt hat, und dass man, um diese höchst wichtigen Untersuchungen zu ver- folgen, das Original zur Hand nehmen muss. Es ist vvaiir, dass auch dieses Schwierigkeiten darbiclot, wenn man sieb hineinarbeiten will, doch liegen diese melir in der Saclic selbst und in dem streng dogmatisch -raallicmatisclieu (ielsle, der in der ganzen Darstellung vorwaltet, als im einzelnen Ausdruck, der durchaus klar ist. Eine grössere Anzahl von Ueis|iie|en und Erörterungen darüljer würde diesf rutersii- (6^) 84 chungen weit leichter ziigcänglich gemacht lial)en und hatten auch die Verfasser, wie wir vernommen, ihre Arbeit anfangs 80 ausgeführt; sie haben sich alter geuöthigt gesehen, sie zum Behuf des Abdrucks in den Aniiales so vit'l als möglich abzukürzen. Es ist daher sehr zu bedauern, dass nicht Tielmelir ein mit den deutschen Untersuchungen über die Phyllotaxis Tertranter Gelehrter durch eine Bearbeitung die- sen Gegenstand zugänglicher gemacht hat; jedenfalls wäre auch für eine Uebersetzung ein mit der Sache und mit dem Französischen gründlicher bekannter Mann zu wünschen ge- wesen. (Eingesandt.) Suir introduzlone di una nuova pianta indlgofera (Polygonnm tlnctorlum). Mem. del Cav. Bona- fons, direttore del R. Orto Agnirio. Torino. 1839. Chiiio e Mina. 8. 10 S. *). Dello Studio degli organisml inferiorl e dei princi- pall fatti per esso scoperti. Del Dr, Giuseppe Balsamo-Crivelli prof. suppl. alla Caltedra di Storia Naturale. Milano. 1839. Pogliani. 8. 12 S. Eine Gelegenheits-Abhandlung, worin folgende neue Al- genart aufgestellt wird: ,^Hi/grocrocis punicea: filamentis hyalinis in pelliculam deuse implexis, ramis divaricatis ali- qnando ramosis, articulis diametro duplo longioribus." Auf Pappe aus Stärkemehl bereitet. Memorie di Malematica e di Fisica della Societä Italiana delle Scienze residente in Modena. Tomo XXI. 1837. Tipografia Camerale. (Parte I. Fisica.) *) Diesen Beitrag über die {talienische Litteratur verdanke ich der besüuderii Güte des Freiherru von Cesati in Mailand. Herausg, 85 Sieh : Liuuaea XI. Bd. Liter. Ber. p. 51. Diesem Bande ist das Biiduiss des seligen Prof. Octavian Targioni-Toz- zetti vorgesetzt, mit seiner Biographie von Bertoloni. Descrizione di un nuovo genere e dl nna nuova specie di pianta gigliacca-, del prof. Antonio Berto- loni (p. 1 — 4). ,,Strangwcja (Herrn Fojc-Slrangways^ k. britt. Legatioiissecretair iu Wien zu Ehren). Perigoninm Simplex, campautilatiira j sexfidum, laciuiis apice recurvis, Audrophorum sexantherifernra, inferne hinc conuatura cum perigonio, iude tegens ovarium, superne iu teniolas sex se- ctura, qnarum unaquaeque apice emarginata, ferens in emar- giuaturae medio filameutum brevissimuin, antheriferum. An- therae oblongae, incnmbentes, biloculares. Ovarium liberum, trigonum, tectura. Stylus stamiuibus brevior. Stigma Sim- plex, obtnsum. Capsula trilocularis, trivalvis. — Bulbus Sim- plex. Folia liuearia, radicalia, flaccida. Scapus simplex, uu- dus. Flores spicati. — Sp.: Strangiveja liyacinihoides. — Patria ignota." — (Mit illum. Abbildung.) Descrizione d^una specie d^Elaeagnus. Mein, del prof, Cav. Gaetano Savi (p, 175). Sulla CornaccJiinia fragiformis. Mcm» del prof. Cav. G. Savi {p. 179). Cutalogo di piante c^izianc raccolie dal Naturalista Gius. Raddi (p. 187). Drei Abbandliiugen des wohlverdienten hochbetagten Pro- fessors Savi (senior). — ,,Elaeagnus spadicea: foliis ovato- lanceolatis subuudnhilis, subtus lepidoto-spadiccis, ramis spi- iiesceutibus, lloribus axillaribiis solitariis pedunnilatis." Im Kataloge des Ilandelsgärtncrs Burdin \i\ Turin stand diese Pflanze als Capparis Breijnii. — ^^Cornacchinia. =^ Syst. Sex.: Didynaraia Gymnospermia =: Farail. Natural,: Verbena- coae — Calijjc monosopalus, persistcns, subirregularitor quin • 86 quelldiis. Corolla h3'i)ocrateriformis, tubo elongato gracili, limho patente, subirregulariter quiiiquelobo. Slamina qua- tuor, longa exserta, quoriiia diio paiillo brcviora. ylnthe- rae ovales. Stylus stamlnihns longior, filiformis, stigraate acuto Mfido. Ovarium liljoniin. Fructiis Capsula siibglo- bosa iignosa, sarcocarpo suberoso riiuoso, in lobiilos promi- nnlos obtnsos irreguläres oblonges discriraiuato, sulcis diio- bns, versus apicera, normaliter iutersectis uotata; bilociilaris (abnrtu unilocnlaris); blvalvis, valvis niaturis ad medium us- que bifidis? Deliisccntia septicida, Trophosphermum ligno- sum, dissepimeulo duplici aduatum, ntrinqiie coucavum. Senii- iia duo (altere abortionte) iinum in quavis cavitate tropho- sperrai , eiusqiie margiui prope apicera suspensum. Tcsta meml)ranacea, Kmhrijo apcrispermicus, orthotropus. — Sp. nnica: Cornaccliinia fragiformis. Habitat secus ripam oc- cidentalem Nili in Niibia, prope Abldclierim(?), ubi Erq~ Elmena vocatur. Wurde vom seligen Raddi gesammelt. — Dem Kataloge ägyptischer Pilanzeu sind 36 Noten angohcängt, worin theils schon bekannte Spccies erläutert, thcils hier neu aufgestellte mit Diagnosen versehen werden. Ich werde letz- tere wiedergeben. =^ „Nr. 10. ^cacüi (soll heissen: Aristida) Haddiana: foliis convolutis recurvis rigidis ad faucem vagi- nae ciliatis, culmo pilosiusculo, pauicula racemosa, valvulis inaequalibus acumiuatis, arista articulata tripartita, lacinia media maiore nnica pluraosa apice nnda, calycis longitudi- nem quadruplam vix snbaeqnaute." Es wurden nebstdera un- ter NN. 8, 9, 11, 12 uelie Diagnosen für folgende Arten ge- geben: Aristida ciliafa, pluinosa , capensis , pungcns, — Zu NN. 31, 32, 33, 34 gibt Prof. Savi neue Diagnosen für Acacia vcra, Seyal , Raddiana , alhida. — „Nr. 35. Co- ronopus Raddii: fructibus compressis subcymbaeformibus glabris tiiberculato-rngosis, foliis spathulato-deutatis, caule patnlo." — Nr. 36. Rjtta glabra DC. prodr. und Ruta tu- 87 berculata Viv. pl. aeg. decad. werden als Synonyme zu sei- ner R. ciliata gezogen, welche folgende Diagnose erhält: „pilosa V. glabriuscula, foliis integris, inferioribus obovato- spathulatis, rel lancolato- obtusis, snperioribus lancolatis; snbtns, caulibus, capsiilisqne tuberculato-glandnlosis, coryra- bis dichotomis, calyce miniino, filamentis ciliatis." — Noch das Hanplsäcblichste aus den Berichtigungen = Savi's frü- herer Scirpus lateralis ist Sc» supinus Roth; sein Cifperus pallidus ist synonym mit C Tenorii Presl und Bertol. und Cyp. Tenorianus R. Seh. — Die Gattung Polypogon Desf. (1800) war schon seit 1798 im Vllltcu Bde dieser Memorie unter dem Namen Santia von Savt aufgestellt worden. — ^ristida ascensionis wird für nicht verschieden von ^. coe- rulescens erklärt. — Seine Poa ramosa (Mem. d. Soc. Ital. tom. IX. tav. 7) ist Calo/heca i'epens. = Diesen drei Me- moiren folgt noch (S.203) eine kurze Notiz üher ^cacia bimu- cronata DC. , welche nach Besichtigung vollständiger, von Raddl aus Brasilien mitgebrachter Fruchtexemplare, für eine echte Mimosa erklärt wird. = Von den zwei l)cigefiig- ten Tafeln enthält die eine (Tav. VI) folgende Abbildungen: Fig. I — 5 Elaeagn. spadicea; Fig 6 eine Schuppe von El. argeulea (ohne Zahlen) ; ein Blatt und eine Hülse von Mi- mosa bimucronata; — die andere stellt die Cornacchinm fragifortnis dar. Sulla teoria clegli odori tlei tiori; tlel Die. Auguslo Trinclii net ti. Diesem Memoire wurde im Laufe dieses Jahres v. d. k. Akademie der Wissenschaften in Brüssel der ausgesetzte Preis einer silbernen EhrcnnKMliille zuerkannt; es ist jedoch, so viel Rec. bekannt, bis jetzt noch nicht im Drucke erschie- nen (vergl. Liun. XUI. Litt. S. 230). 88 Della origine ed anzianitä dell' orto botanico di Pa- dova. Memoria di Pioberto de VIsiani prof. di botanica e prefetto dell' orto medesimo. In Vene- zia. Dalla Tipogr. Merlo. 1839. 8. — 43 S. Tournefort , Linne , Haller und audere ältere Schrift- steller behaupten, der botanische Garten zu Pisa sei früher angelegt worden als jeuer in Padua. Erst im J. 1777 wurdn vom pisan. Prof. Calvi (Coniment. inserviturum Hist. Pisani Vircti Bot, Acad. aiict. Jo. Calvio. Pisis 1777) das Gegen- theil gelehrt; ihm folgten seine Landsgenossen Fabbroni, Alessandro da Moroni und Savi sen,^ und sogar Sprengel in seiner Historia rei herbariae (Tora. I p. 361); ja, dieser wollte nicht einmal seine Meinung widerrufen, als Bonato in einem Briefe die dagegen sprechenden Gründe ihm mit- thelltc, und er begnügte sich damit, in der Vorrede zum Uten Bde S. XV des abweichenden Gutachtens des paduanischen Professors, Erwähnung zu thun. Durch seine gelehrte geschichtliche Untersuchung beweist Hr. Prof. de Visiani auf unwiderlegbare Weise, gestützt auf das Zeugniss damals lebender Schriftsteller, und vorzüglich des Venetianers Mar- cus Guazzo (Historia di tutti i fatti etc. Viuegia. 1546. — p. 371) und zweier Urkunden, nämlich des Gründungsdekre- tes des Venet. Senates ddo. 1545 und des Pachtbriefes ddo. 7. Jiil. 1545, welche in den Endnoten abgedruckt werden, dass der botanische Garten zn Padua weder früher noch später angelegt sei, als im J. 1545 und zwar auf Vorstellungdes damali- gen V roi. Maler iaeMedicae (primus simplicium ejrplicator), Franz Buonafede ^ welcher aber darum noch nicht Prof. d. Botanik wurde, da diese Stelle erst im J. 1563 errichtet und zuerst dem ^nguillara anvertraut wurde; wobei abermals Sprengel berichtigt wird, welcher ganz irriger Weise (S. 332 des ersten Bandes seiner Geschichte d. Bot.) dieses Amt dem 89* Ghini verleilien liisst, der mit dem Paduaiicr Garteu nie et- was zu tliun hatte. — Was den Pisauer Garteu anbelangt, so wird von Targioni Tozzetti , der im J. 1754 ein Werk über die Topographie vou Toscaua schrieb, dessen Anlegung auf das J. 1544, vou andern hingegen (Rolßncius , Linne, 3Ionti) auf das J. 1547 angesetzt. Weder für die eine noch für die andere dieser Behauptungen lassen sich unbestrittene Beweise anführen; während jedoch letztere viel Wahrschein- lichkeit für sich hat, darf man nach den, vou Prof. de Vi- siani beigebrachten Thatsachen und Citationen, als entschie- den annehmen, dass der bot. Garteu zu Pisa im J. 1544 durchaus nicht entstanden sei. Eine falsche Deutung des Am- tes eines lector simplicium, welches Ghini im besagtem Jahre bekleidete, als ob es gleichgelteud wäre mit der Stelle eines horto Praefcctus oder eines Lehrers rei herhariae , veran- lasste den Targioni zu seiner irrigen Behauptung. Fllosofia della Storia naturale, ossia fenomeni della organlsazione degll animall e dei vegetabili, di J. J. Virey, traduzlone dal francese, rivista da G. B. Sembenini. Verona. 1838. in 8. II Gran Sasso d'Italia, Opera periodlca di scienze naturali ed economiche. Anno II. Nr. 4. 15 Feb- brajo 1839. pag. 49 — 54. Notizie sul Visco quercino: fiel Cav. Tenor e. — Unter diesem Titel erschien im angezeigten Blatte, welches in be- scheidenem Oktavformat zu Aqiiila in Königreiche Neapel zum Drucke kommt und von der wohlbekannten Kuppe des Ajjcn- nin's seinen Namen entlehnte, bei uns aber selten zu sehen ist, eine technologisch -botanische Notiz des Prof. Tenore über den Loranthus Kuropacus. Ref. wird daiaus die Be- schreibung des Samens, Behufs der Karpologeji, übersetzen. =. 90 „Die Sarueu des Z«. Europaeus sind kngelrunil, vfie ein Hanl- körnlein gross und von dunkel -citroneugelber Farbe. Es lassen sich keine eigentlichen erkennbaren Tegnraente an demselben wahruohmcn, vielmehr sind sie äusserlich von einer homogenen, weichen und etwas fleischigen Substanz gebildet. Wenn man sie entzwei schneidet, zeigen sie sich von einer Art Eiweiss ausgefüllt, welches von einer Menge weisser durchscheinender Körnchen gebildet ist, denen ähnlich, wor- aus der Blumenstaub verschiedener Gewächse besteht. In der Richtung der Spitze des Samens hängt diese Masse, dem In- nern zu, mit einem kleinen Keime zusammen, der durch seine grüne Färbung vom Perisperm, welches ihn umhüllt, sich un- terscheiden lässt. Er hat ganz das Aussehen desjenigen Orga- nes, das bei den Gräsern den Namen blasius erhielt, ist nämlich ein fleischiger, cylindrisch-gestalteter Körper von gleichartiger Textur, an dem keine Theile sich erkennen lassen, und wor- aus das neue Pflanzchen sich entwickelt. Wenn man jenes Ende dieses Körpers, das gegen den Scheitel des Samens schaut und zugleich den festeren, vollkommen cylindrischen, aber auch kleineren Theil des Embryo ausmacht, für das Würzelcheu ansieht: so würde der ganze übrige spitz zulau- fende und auf sich selbst ziirückgebogene Theil davon das Federchen darstellen. Allein, wo sollen wir die Samenlap- pen bei dieser, zu den dikoljlen Gewächsen gezählten. Pflanze suchen? Ich gestehe, dass ich bei den in Rede stehenden Sa- men sie nicht finden kann und halte dafür, unserer Pflanze mögen die Samenlappen hier gänzlich fehlen, was vielleicht auch bei andern Schmarotzer -Gewächsen der Fall sein dürfte. Der innere Bau der Stengel beim Loranthus bestärkt mich in meiui r Muthmassung. — — Es geht ihnen jede wahre Holzbildung ab, und bestehen dieselben einzig aus einförmi- gem Zellgewebe, wie das Mark wahrhaft holziger Gewächse und die xVftcrholzschichteu der Akotjicdouar- Pflanzen." __ 91 Florula Caprariae sive Eniimeratio plantanim in in- sula Capraria vel sponte nascentium vel ad utilita- tem latius excultarurn; auctorlbus J. Moris et J. de Notar! s. Taurini, 1839. Ex Typogr. Piegla. In 4. 244 S. mit 6 Knpfertafeln. Accedunt: Stir- pes Sardoae novae aut minus notae: auct. J. Moris. 4 Seit. Dieses Memoire ist aus den Atli della R. Accademia di Toriiio für das J. 1839 besonders abgedruckt; in demselben Bande soll aurb ein phyto -physiolog. Memoire von Amici und Savi d. jung, erscheinen. — Die Pflanzen , nach wel- chen diese Florula zusammengeschrieben wurde, sind vom thätigen de Nofaris (jüngst zum Professor der Botanik in Genua ernannt) auf der Insel Capraja (43° 0. 10 N. Br., 7°. 29. 55 östl. L. nach dem Pariser Meridian; 16 geogr. Meilen im Umfange), bei Gelegenheit seiner zweiten sardini- schen Reise (1837) gesammelt worden. Die Bearbeitung rührt von Prof. Moris her, insofern sie die Phaneroganen angeht; Dr. de Nofaris hat ausschliesslich die Kryptogamen beschrie- ben, und somit muthig auch in das Reich der Algologcn ge- grüTon. Es sind im Ganzen 465 Arten für die erste Abthei- Inug und 245 Arten für die andere; folgende sind neu. = Senecio calvescciis (pag. 74*) Tab. I. S. caulibus ere- ctiusculis , iamosis, basi snfl'rutcsccnlibus foliisque subtus arachnoideo-villosis subtomentosis, deraum glabratis, supre- mis subiudivisis, ceteris pinnatlpartitis, omnibus membrana- ceis, semiamplexicaulibus basifjuo auriculatis, partitiouibus si- nnato-dcntatis pinnatifidisvc, lobis deutibusvc obtusis summis confluentibus; corymbo composito campanulato, capitulis ra- dialis (llavis). Involucri basi vix bracteolati arachnoidco- subtomentosi moxquc glabrati, lignlis 10 — 14, lineari-oblon- gis, plauis, akeniis angulatls, laeviusculis: pappo 1-scriali, 92 jQoscuIos siibaequaute. — Ccntaurea gijinnocarpa (p, 76*) Tab. II. C. caulibus erectiusculis, rainosis, foliisque incano- ciiieraceove toracntosis, iiiferioribus subbipiniiatipartitis, siim- inis capituloriim basiiu bracteantibug, iuvoliicri ovati sqnamis adpressls, exterioribus vix aracliuoidco-villosis, apice fii- scesccntibus, brevissirae mucronnlatis, infirais iiitogerrimis, mediis parce breviterque cillatis, siipremi.s iutlmisque in ap- peudiciilaiu scariosam breviter ciliatam dciiticulatamve abeuii- tibus j pappo nullo. — Crepis'l tnsularis {^ng. 85^) Tab. III Fig. 1. C. villoso pubesceiis ; caiile monoccphalo, erecto; foliis remote denticulatis, acutis, rigidiills, inferioribus ob- longo-obovatis in petioliim atteiiuatis, ceteris sessilibus, lau- c'eolatis, supreinis linearlbiis snbintegris; incohicris peduncu- lisque glandulifcro-piibesceutibus; caliculi sqnamis lineari- lanceolatis linearibusve, subpatulis; receptacnlo piloso-fim- brillifero. — Linaria capraria (pag. 98^) Tab. II Fig. 2. L. giaberrlma, glauccscens, decumbeus, ascendeusve , foliis crassiusculis liiieari-lanceolatis linearibusve, acutiusciilis, in- ferioribus subverticillatis, ceteris sparsis; racemo laxiusculo, calicis partitionibus linearibus, acutis, calcare corolla majus- cula breviore; stylo apice incrassato, stigmate subemargi- uato; seminibus triquetro -augniatis rugoso- tuberculatis. — Jungermannia {hophocoieal) fragrans (pag. 177^) Tab. VI Fig. 1 (1 — 8). J. caulibus vage rainosis, decumbentibus; foliis succubis subhorizontalibus , patulis approximatis , sub- imbricatisvCj ovato-subtrapeziformibus obtusis, truncato- cmarginatisve, aut subbidcntatis , integrisj amphigastriis ova- tis, bifidis, sinn obtuso, laciniis snbulatis, rectis, acuraina- tisve, extus plerumquc unidcntatis. — Parme/ia atra ß. subimmarginata (pag. 185). — Bryopsis lenuissima (pag. 203*) Tab. VI Fig. III (1 — 5). Br. Alis teiiuibus, dense caespitosis, implexis, siuiplicibns furcatisve. — Ectocarpus paradojcus Montagu. in litt. (pag. 206*) Tab. V Fig. I \ 93 (1 — 3), Ect. filis viridlbus, tennissimis, ramosissimis, ramis ercctis, artU-iilis basi diametro brevioribus, siiprem's sextu- plo longioribiis, sporangüs ovatis scssilibns. — Polystpho- nia opaca (Hiitchiiisia Agdh. — pag. 208 *) Tab. V Fig. H (1 — 7). — Pohjsiphonia tenella (Hutcliinsia yigdh. — pag. 209*) Tab. IV Fig. I (1—4). — Calothria; mimitissi- ma (pag. 214 -) Tab. IV Fig. II (1 — 2). C. filis siniplid- bns, fasciculato-caesp.itiilosis varic flexis, breviiisculis, laete viridlbus. — Mcsogloj'a Bcrloionn (Fucus Ncmallon Ber- toL — pag. 215*) Tab. IV Fig. III (1 — 2). — Crj/pfo- sporium stilbosporeiun (pag. 227'*) Tab. IV Fig. IV (1 — 3). C. perexiguum, punctiforrae, sed ob pallorem matricis ciii in- iiascitur valde eniteus. Astroraaticum, sporidia, glomcnila siibrotimda cfficientia, immersa, ex epidcrraide perforata de- mnra evacnata. Glomerula inter se discreta jiixta strias cul- mi vaginarnmqne in series parallelas disposita. Sporidia cl- liptico-fasiformia, obtusiiiscula, sub acri vitro subinde ob- scure vageque septata, subolivavca. — Im Anhange = Sfir- pes Sardoae = werden vom Prof. 3Ioris drei Arten bespro- chen, wovon Hypochaeris lincarifolm und Daucus serra- tus neu sind, letzterer durch seine Früchte sehr ausgezeich- net; die dritte Art, Veronica hrevistyla ist auf Vcr. tri- phyllos B. romana Bertol. ! il. Ital. I. 97 (excl. syn. Allion. et Bellard.) gebaut. — Es sei mir erlaubt diesen Bericht mit der Nachricht zu schliessen, dass Dr. Peter Savt, welcher ! mit Erfolg in die Fnsstapfen des Vaters tritt, die Linürm Capraria auch auf der Insel Elba gefunden hat, von woher (wenn ich nicht irre — auf jeden Fall von einer italieni- schen Lokalität) derselbe auch eine neue Hjpericinea mit- hrachte y die er zum erotischen Genuss Sarothra rechnen p zu müssen glaubte'^ Beschreibung und Abbildung dieser i, Pflanze sind ohnlängst in einem dortigen Journale erschienen, I das zur Stunde noch nicht zu meiner Einsicht gelangte. K 94 Compendiiim der officiiiellen Gewächse nach natürli- chen* Familien geordnet. Nebst einer gedrängten Uebersicht der botanischen Terminologie und Sy- stemkunde. Für Pharmaceuten und Mediciner be- arbeitet von A, G. Fl. Schnitze, approb. Apo- theker. Berlin 1840. Verl. von Aug. Hirsch- wald. 8. X u. 362 S. Ungeaclitet der grosseu Menge von Schriften, welche die Aiiseinaudersetznng der officinellen Gewächse znm Gegenstände haben und sich bald mehr auf die botanische, bald mehr auf die pharmacognostische Seite wenden, sehen wir deren neue alljährlich hervortreten, theils weil bei den Fortschritten der Wissenschaft auch hier die erweiterte Kenntuiss Verände- rungen erheischt, theils weil eine andere Darstellungsart als Bedürfniss erscheint. Beide Rücksichten bewogen den Verf., "welcher, wie er sagt^ Pharmaceuten und Medicinern, insbe- sondere wegen ihrer Prüfung _, Demonstrationen über Arzenei- Gewächse gegeben hat, dies Werk herauszugeben. Er hat sich aber nicht allein auf die jetzt gebräuchlichen officinellen pflanzen beschränkt, sondern auch eine Menge sonst ge- hiauchter und anderer wildwachsender Pflanzen mit aufgenom- men , welche nach dem natürlichen System und de Catidolle's Anordnung vorgeführt werden, indem zur Characteristik die lateinische Sprache, übrigens aber die deutsche angewendet wird. Von S. 245 folgt eine Terminologie in Form eines Wörterbuchs, und von S. 327 die Systemkunde, worauf ein Register der Pflanzennamen den Beschluss macht. Wenn vir auch im Allgemeinen dies Buch als benutzbar erklären müssen, so lassen sich im Einzelnen eine Menge Fehler, ün- genauigkeiten, Auslassungen u. dergl. m. nachweisen, welche grade in einem Buche dieser Art hätten vermieden werden müssen. Einiges zum Beispiele: Die Aconiten- Arten sollen 95 alle auf Gebirgen wachsen, kommen aber auch sonst in Wäl- dern der Ebene vor. Von Delphinium Consolida heisst es nur: gab Flores Calcatrippae; warum ward nicht auch die bekannte Bezeichnung Flor. Consol. regalis hinzugefügt? Bei Delph. Sta- phisagria ist nicht der nahe stehenden sehr ähnlichen Arten ge- dacht. Helleborus viridis soll im mittlem Europa auf waldigen Ge- birgen wachsen, zeigt sich aber auch sonst in der Ebene, in Wäl- dern und an Hecken. Die Blütbenknospen von Caltha sollen fälschlich statt ds^r Kapern eingesammelt werden, soll heissen sie werden absichtlich statt der Kapern eingemacht. Weniger die Wurzelknöllchen als die Stengelknöllchen von Ficaria haben zurSage vom Weizenregen Veranlassung gegeben. Bei lllicium aiiisatum hätte der Differenzen unter den Neuern gedacht wer- den müssen. Beim Tulpenbaura hätte dessen Benutzung als Heilmittel in Nordamerika wohl Erwähnung verdient. Hayne nannte Nymphaea lutea Nenuphar. Papaver Rhoeas hat auch zuweilen angedrückte Haare an den Blumenstielen. Chelido- nium majus hat eine mehr zerschlitztblättrige Form. Von Fu- niaria ofHciualis giebt es ein Paar Formen und nebst diesen wird auch die F. Vaillantii, welche gar nicht erwähnt ist, zum medieinischen Gebrauch eingesammelt u. d. m. Auch in dem terminologischen Theilc stosscn wir auf mehrere Un- genauigkeitou, man sehe z. B. Albumen, Bacca spuria, Cyma, perfoliatum folium, Spina u. a. m. Flora der Grafschaft Schaumburg und der Umge- gend, mit besonderer Pdickslcht auf Arzneikunde, den Haushalt, die Landvvirthschaft und die Ge- werbe, bearbeitet von C. A. H. Hoyer, Apothe- ker m Pilnteln. THiiteln 1838. l\^ u. Ö12 S. nebst XXIV S. Keglster. So viel uns bekannt ist hat uur Ehrhart einige Gegon- leu der Grafschaft Scbauuiburg und ihref Umgebnngeji bota- 96 nisch untersDcht, eine vollständige Aufzählung der daselbst gefundenen Pflanzen ist daher sehr angenehm, es fehlen je- doch mehrere Pflanzen, welche noch hätten angeführt werden müssen, da der Vf. seine Fundorte his nach Minden hin an- giebt, z. B. Sium repens, Cardamine srlvatica u. Irapatiens, Potamogeton densus u. a. m., welche Ref. dort gefunden hat; andere dürften dagegen wohl nur verwilderte Gartenpflanzen sein wie Gnaphallum margaritaceum; noch andere scheinen zwei- felhaft, wie Carex spicata Schk. Die Aufstellung ist nach Linneischcm System mit Ausschluss der Crjptogamie, das Mösslerscha Handbuch ist bei der Beurtheilung der Arten zu Grunde gelegt. Von jeder Art wird die Diagnose, die Be- schreibung, der Fundort, Standort nebst der Benutzung u. s. w. in deutscher Sprache augegeben; die Gattungscharactere aber sind deutsch und lateinisch aufgeführt. Vieles, was in dem practischen Theile dieser Flora enthalten ist, ward vom Verf. selbst beobachtet, das übrige aber zusammenge- tragen. Beschreibung der Wesergegend nm Höxter und Holz- liiinden. Nebst Aufzählung der daselbst wild- wachsenden phanerogamischen Pflanzen, Von Her- mann E. Guthirt, Holzminden 1837. 8. VI u, 76 S. Nach kurzer Einleitung erhalten wir in diesem kleinen Buche zuerst einen geographisch -statistischen Ueberblick der freundlichen Wesergegend von Höxter und Holzraiuden, so- dann einen geognostischen Ueberblick und endlich die Auf- zählung der wild-wachsenden phanerogamischen Pflanzen nach Ltnneischem System, den Floren von Mertens und Koch und von Reichcnbach folgend. Dies Namensverzeichniss enthält auch die angebauten und verwilderten Pflanzen gehörig be- 97 zeichnet, Fniidorle sind nur IjpI den seitnern kurz angege- ben; die giftige Wirkung und die medicinische Benutzung werden ebenfalls bemerkt, und ein Fragezeichen weist auf die noch zweifelhaften weiterhin zu untersuchenden Arten hin. Agrostographia Germanica sistens icones Graminea- rum et Cvperoidearum quas in Germania recensult Auetor. Centurla I. Die Gräser und Gyperoldcen der deutsclien Flora In getreuen Abbildungen auf Kupfertafeln dargestellt von H, G. Ludwig Rei- chenbacli, k. sächs. Hofratbe etc. Leipzig b. Fr. Hofmeister 1834. 4to. Dies ist der besondere Titel eines Werkes, welches auch den allgemeinem, der schon durch 10 Centurien fortgesetzten Icouographia Botanica s. plautae criticae etc. führt und ron diesen die elfte Centurie bildet. Es enthält diese Agrosto- graphie nur die Abbildungen von den deutschen Gräsern auf 110 Tafeln, die Crperoideen sind, soviel wir wissen, bisher noch nicht erschienen. Der Text beschränkt sich auf 50 Seiten, auf Erklärung der Tafeln und einige berichtigende Bemerkungen und weitere Erörterungen in Bezug auf des Verf's. Ansichten in der Flora gerra. excurs. und von Anderen dar- über geäusserte Meinungen. Die Kupfer, welche also den eigentlichen Ilaupttheil des Buches ausmachen, geben uns ganz genaue naturgetreue Abbildungen, doch ist zu bedauern, dass von manchen Gräsern nur Bruchstücke gegeben sind und dass mehrere Formen nicht mit aufgenommen wurden ; aller- dings würde beidos einen noch grössern Aufwand von Tafeln erfordert haben , was sehr zu berücksichtigen ist. Es bildet diese Arbeit des unermüdlichen Verfassers einen vortrelTlichen Beleg zu den Gräsern in seiner deutschen Flora, und über- J+r Bd. Littoralur. /7) 98 haupt ein wichtiges Hülfsrailtel zum Sliidiiiiii der Gräserfa- iiiillc. Tetradynamae s, Cruciferae cum Resedeis in flora germ. excurs. recensilae ergo In Germjuiia, Hel- vetla, Pedemonlio , Tyroli, Istria, Dalmatia, Aii- strla, Hungarla, Transylvania , Moravia, Borussia, Holsatia, Belgia, Hollandia provenientes, nuper- rirae detectis novitiis additis iconibus characteristi- cls illustratae auct. Lud, Pi^ichenba ch, Phil. Med. et Chlr. Dr. etc. Tabulae aeneae CHI Ico- nes CCCXXXI. Lipsiae ap. Frid. Hofmeister 1837 — 1838. 4. Ausser diescin, mit der in Kupfer ^gestochenen Ahhildung der Pthizobotrya alpina Tausch geschmückten Titel hat dies Werk noch einen allgemeinem: Icones Florae Gcrtnanicae et Hclveticae simul Pedcmo?i/a?iae , Tijrolensis etc. etc. Volumen post ^grostographiam editum sccufidum etc., wodurch es sich als Fortsetzung an die Agrostographie und an die frühere Iconographia Botanica anschliesst. In der Vorrede sag^t der Verf. , dass diese Bilder Hüifsmittel zur Er- kennung der in der Flora excursoria aufgeführten Pflanzen werden und zur Beseitigung der gegen manche Arten erho- hencn Zweifel dienen sollen. Die Grunzen der deutschen Flora seien die des mittlem Europa und trügerische ausgedachte Gränzen wolle der Vf. nicht annehmen. Der Text beschränkt sich .auch hier auf eine blosse Angabe der gegehenen Abbil- dungen, doch sind verschiedene Zusätze und Berichtigungen auch hier. Die Abbildungen sind naturgetreu, zuweilen nur etwas zu sehr in einander 2:edränfft. 99 Papaveraceae cum Fumariels et Berberldeis , Gappari- deae, VIolaceae, Cistineae, Piannnculacearum: Myo- siirus, Ceratocephalus, Ficaria , Ranunculus, Gal- lianthemuin , Adonis , Thallctrum , in Flora Ger- manica excursoria recensitae ergo in Germania, Helvetia etc. etc. auct. L. Pieichenbach etc. Ta- bulae aeneae GVI, icones GCXCIII. Lipsiae ap. Frid. Hofmeister 1838 — 1839. 4. 16 S. Dlesci- Bau«l bildet den dritten Band der Icoucs Fl. Germ, et Helv. , und schliesst sich seiner Einrichtung und Tendenz nach ganz den vorigen an; auch hier sind wieder einige Ta- feln zu reichhaltig und verlieren dadurch an Anschaulichkeit. Mehrere Formen hätten nicht ausgelassen werden sollen , welche zur umfassenden Kenutniss einiger Arten dienen. Pflanzen, welche zur Nahrung und Erhöhung der Le- bensgenüsse des Menschen dienen, und zwar sämmt- liche Getreide-, Gemüse-, Gewürz - Arten u. s. w. beschrieben und abgebildet, mit Berücksichtigung ihrer natürlichen Beschaffenheit, Verbreitung über die Erde, Gullur und Zubereitung. Aus d. Engl, von Dr. F. A. W^icsc. Leipzig Baumgärtn. Buchhandl. Erste Abtheilung 1837. 214 S. Zweite Abth. 1838. S. 215 l)is 474 u. XVL Inh. Verz, kl. 8. Der aus dem Titel sich ergehende Inhalt dieses Werk- chens, dessen englisches Original wir niclit kennen, ist in 17 Capiteln abgehandelt, so dass die einzelnen Abschnitte bald nur von einer Gatttung, wie z. B. Weizen, KartofTeln, die meisten alter von molirern nacli einander, wie z. B. Bog- (7*) 100 geil, Gerste, Hafer oder Kohl, spiiiatartige, spargelartige Pilanzen, Meerkohl, Artischocke, Cardune handeln. Der Verf. hat, wie es scheint, nur die hekannten und in England be- nutzten Gewächse berücksichtigen wollen , daher fehlen eine Menge von Pflanzen, welche in andern Theilen Europa's als Speise oder Gewürz benutzt werden und noch mehr von exo- tischen, während doch einige derselben, Avie die KafTerhirse, die Cassava u. a., die wohl nie in Europa benutzt wurden, aus- führlich behandelt werden. Es geht daraus hervor, dass der Verf. keine gehörige üebersicht seiner Arbeit gehabt habe, sie daher in Bezug auf Vollständigkeit ungenügend ausfallen inusste, und dass der Uebersetzer diesen Mängeln des englischen Originals nicht abgeholfen hat, was doch sehr leicht gewe- sen wäre. Was die Bearbeitung der einzelnen Artikel be- trifft, so ist diese sehr ungleichartig, bald sehr ausführlich, bald sehr dürftig, niemals aber recht das Wichtigste im Auge behaltend , da der Verf. zu wenig eigene Kenntniss von den abgehandelten Dingen gehabt zu haben scheint. Von eigener Untersuchung ist uns nur eine einzige in einer Note S. 382 n. 383 aufgestossen , wo er erzählt, dass er in einem voll- kommen gesunden Apfel im Kernhause Schimmel gefunden habe, welcher gesäet Schimmel derselben Art hervorbrachte. Die zur Erläuterung beigegebenen Holzschnitte sind zum Theil ganz gut, andre niittelmässig, andre schlecht, wir finden sie nicht bei allen angeführten PfTauzen und zuweilen einige für dasselbe Gewächs, Verzeichniss von Thieren und Pflanzen, vvelche auf einer Reise um die Erde gesammelt wurden von Adolph Erman. Mit XVII Tafeln. Berlin b. Reimer. 1835. Fol. VI u. 64 S. Es führt dieses Bändchen auch den Titel: Reise um die Erde durch Nord- Asien uud die beiden Oeeane, in den Jak- 101 ren 1828, 1829 und 1830, ausgeführt von Ad. Krman. Naturhlstorischor Atlas. — Der uns hier angehende siebente Abschnitt spricht von den von Hrn. Erman auf seiner Reise gesammelten Fllanzeu , mit vorangeschicktera Bericht über einige geographische Verhältnisse derselben. Es ist im We- sentlichen dasselbe was Chamisso darüber in der Linnaea VI S. 528 gesagt hat, nur gehört noch hierher auf Tai". XVII eine Abbildung der Draba? (Ermania) parryoidcs Cham. Fig. 1 und der Betula Ermani Cham. Fig. 2, jede mit Analyse der Früchte. Die ganze botanische Ausbeute beläuft sich anf 149 Nummern, unter welchen drei neue Arten: Betnla Er- mani, Stachys Riederi und Draba jtarryoides; die meisten sind in Kamtschatlva, einige aber am nördlichen Ural und im europäischen Russland gesammelt. Iconcs selectae j)lantanim qiias in Prodromo Syste- rnatls universalis ex lierbariis Parisiensibus prae- sertim ex Lesseitiano descripsit Aug. Pyr. De Candolle, editae a Benj. De Lessert, Acad. scient. socio honor. etc. Vol. IV. Exliibens Coiri- positas. Parisiis 1839. Fol. III et 52 pp. c. tabb. 100 aeri incisis. Nach kurzem Zwischenräume erhalten wir von dem fiir die Förderung der Botanik so lioch verdienten Baron De Les- sert das vierte Hundert vortrefflicher Pllanzenabbildungen zur Erläuterung der DeCandollischGii umfassenden Arbeiten über die gesammte riianzenwelt. Es enthält dieser Band nur Com- positas, welche von Ilcyland in Genf unter I)eCandolle''s Aufsicht gezeichnet und mit Analysen von Decaisne verselien, von mehrern Künstlern wie Plee , Noircf , Tailiant u. a. gestochen sind. Voran steht eine Uebersichl der gegebenen Abbildungen nach ihrer systematischen Reihenfolge, welche 102 zugleich die der Tafeln ist, sodann folgen die Gattungen und Arten mit den im Prodromus gegebenen Diagnosen unter Hin- zufiigung der Erklärung für die analysirteu Thcile. Den Be- scliluss macht ein alphabetisches Register aller Namen, welche als abgebildet oder als Synonyme in den bis jetzt erschiene- nen vier Bänden vorgekommen sind; woraus man den Schluss ziehen möchte, dass eine weitere Fortsetzung dieses Werks nicht erfolgen dürfte. Die in diesem Bande enthaltenen Ab- bilduugen siud folgende: Vernoniaceae : Oiospermum? Wigh- tianura Tab. 1, Decaneurum molle 2, Webbia aristata 3, Albertinia Brasilieusis 4, erythropappa 5, Chresta sphaero- cephala 6^ Ceutauropsis lannginosa 7; Eupatoriaceae: Phalacraea latifolia 8, Anisochaeta niikanioides 9, Adeuo- stemina rugosum 10, Phania multicaulis 11, Clavigcra sco- paria 12, Decachaeta Haenkeana 13, Ooclinium Sideritis 14, Conodinium prasiifolium 15, Campulocliuinm palu- strc 16, Bulbostylis pedunculosa 17; udsteroideae : Keerlia skirrho])asis 18, Blepharisperraum petiolare 19, Thespis di- varicata 20, Berthclotia lauccolata 21 , Couyza pctiolaris 22, Blumea Musra 23, senecioides 24, elongata 25; Se- ncclonideae: Berlandicra texana 26, Pinillosia tetrauthoi- des 27 F. 1 , Tetranthns hirsutus 27 F. 2, Euphrosyne parthcnifolia 28, Mendezia bicolor 29, Rumfordia iloribunda 30, Audrieuxia Mexicana 31, Anomostephium buphthalraoi- des 32, Philogiossa Peruriana 33, Oyedaea verbesinoides 34, Flourensia laurifolia 35, Lipochaota umbellata 36, Du- nantia achyranthes 37, Oligogyne Tarapicana 38, Chrysan- thellnm liidicnm 39, Dclnsia ostruthoides 40, Espejoa Me- xicana 41 , Hyraenoxys odorata 42 Hecubaea scorzonerae- lolia 43, Lemraatiura rotundifolium 44, Nanauthea perpusilla 45, Mcycria myrtifolia 46, Vargasia Caracasana 47, Ta- nacetum globiferuni 48, Sphaoromorphaea Russcliaua 49, Machlis heraisphaerica 50, Skirrhophorus Cuninghauii 51, — — 103 RJiynea phjlicaefolia 52, Stenocliua iuuloides 53 ^ Stil- pnogyne bellioides 54, Gjiiura Fiulaysoniaiia 55, purpura- sceiis 56', Oligothrix gracllis 57, Mesograinma aplifoliuin 58, Lopholaena Dregeaiia 59, Tetradymia cauesceiis 60 , No- tonia grandiflora 61, Balbisia Berterii 62, Robinsonia thu- lifera 63j Gayaua 64; C^narcae: Heteractis falcata 65, Ru- ckeria tagetoides 66, Aplotaxis Nepalcnsis 67, mnllicaiilis 68, obvallata 69, Dolomiaca macrocephala 70, Atractylis speciosa 71, Tbevenotia Perslca 72, Aiicatba iguiaria 73, Tricholepis furcata 74; 3Iutisiaceac : Cbiouoptera Ga- yopbyta 75,' Oreoseris laungiuosa 76, Bernicra Nepalensis 77, Leucomeris spcctabllls 78, Calopappus acorosus 79, Cliae- tauthera linearis 80, tennii'olia 81, teuella 82; Nassau- viaceac: Triptiliou capillatum 83 F. 1 , Achilleae 83 F. 2, Polyacbyrus Pöppigii 84, Leuceiya acaulboidcs 85, au- dryaloides 86, temiis 87, lloribuuda 88, Cbabraea glabra 89, rosea 90, glacialls 91, Clarionea pedicularifolia 92, caitbamoides 93, Percxia Gayana 94, Accourtia hebe- clada 95; Cichoraceac : Bracliyrarapbus obtusus 96, Son- cbus Walllchiauus 97; Genus addiltim ad Eupaloriaceas; Camiinatia tcuuiflora 98; Tnccrlae scdisx Elacbia eupbra- sioides 99, Arrowsmithia slyphelioides 100. — Zeichnung und Stich, der Tafeln sind vortrefflich und die ganze Aus- stattung des Werkes wie früher höchst anständig. Specics Ilepatliicarum. » Fiecensult, partiin descripsit iconibusque illustravit Job. Bernli, Giiil. Jjiii- denberg, J. IJ. Dr. elc. Fase. 1 Jangerinannieae. Plagiocbila. Bonnae, impensJs Henry et Coben. MDGCCXL. 4lo maj. IV et 36 pp., labb. VI H- ihogr, color. 104 Das Stiidiuiu der in vicifatlier Beziehung interessauten Familie der Lebermoose, welches längere Zeit nur sehr schwach betrieben wurde, hat in neuerer Zeit viele Freunde und rege Tlieilnaliuie gefunden. Der Verf. rorliegeuder Arbeit hat schon Aielfach seine Vorliehe für diese Gruppe kund ge- geben und beschenkt uns nun mit dem Anfange eines Wer- kes, welches eine wesentliclie laugst gefühlte Lücke ausfül- len wird, Beschreibungen gab es von Lebermoosen genug, aber genaue und gute Abbildungen konnten noch von vielen gebraucht werden und eine vollständige Zusararaenstelinng aller bekannten Arten fehlte noch gänzlich. Da eine durch- greifend systematische Reihefolgc hei dieser Arbeit nicht inne gehalten werden ikonnte, so hat der Verf. vorgezogen gat- tungsweise die Arten vorzuführen und so eine Reihe von mo- nographischen Bearbeitungen vorzulegen, welche am Schlüsse des Werkes Ihre Verbindung durch nöthige Uebersicht und Register erhalten werden, wo dann auch zugleich die übrigen Verhältnisse der Familie im Allgemeinen sollen erörtert wer- den. Das vorliegende Heft enthält die Gattung Plagiochila Nees et Mont. mit 18 Arten. Die Abbildungen sind auf ähn- liche AVelse wie die Moose von Scliwügrichcn^ aber litho- graphirt und zum Theil illuminirt. Die ganze Ausstattung ist, wie man es von den Herausgehern gewohnt ist, vortreff- lich, möge die Theilnahrae des botanischen Publikums sie wenigstens vor Schaden hewahreu. Der Text ist so behan- delt, dass auf die Diagnose, die Synonymie, das Vaterland liebst Findern, die Beschreibung, dann Anmerkungen und zu- letzt die Erläuterung der Abbildungen folgt. Beschreibung der am häufigsten wildwachsenden und kultivirten phanerogamen Gewächse, Farnkräuter, so wie einiger officinellen Moose und Schwämme 105 Sachsens und der angränzenden preussischen Pro- vinzen, mit Angabe ihrer nützlichen und schädli- chen Eigenschaften. Für Freunde der Botanik, Schullehrer und Oekonomen, bearbeitet von Dr. E. F. Piückert. Leipzig 1840. 8. I. VIII u. 306 S., II. 302 S. Nach Lmncisdiem System, in deutscher Sprache, mir Diagnosen der Gattungen und Arten nebst Fund- und Stand- orten enthaltend. Jeder Band schliesst mit einem Register, Dieses Buch hätte füglich ungeschrieben bleiben sollen, da es eins der schlechtesten Machwerke ist und der Wissenschaft, grade bei den Laien, für welclie es nach des Verfs. Vorrede bestimmt ist, nur schaden kann, da es ihnen ungenügende, zum Theil falsche Naclirichten , besonders in dem voran- gehenden aligemeinen Theile giebt. Bei der Aufzählung der Arten hatte der Vf. mehrere Floren sächsischer Gegenden zur Benutzung, welche ihm als Richtschnur dienen konnten; bei den Cryptogameu ist die Auswahl, welche er trifft, äusserst mangelhaft, und es kommen hier wunderbare Dinge vor. Das Wichtigste aus dem Pflanzenreiche oder natur- getreue Abbildungen der in Hinsicht auf Künste und Gewerbe, so wie auf Hausarzneikunde und Diätetik wichtigen und interessanten Gewächse, nebst genauer Beschreibung und Nachw eisung über Nutzen und Schaden, Anbau und Ausrottung der- selben. Für Landvvirlhe, Fabrikanten und Schul- männer, so wie fiir Liebhaber der Pflanzenkunde überhaupt. In Heften herausgegeben von Dr. D a- vid Dietrich. 1. Heft. Jena, Aug. Schmid 1840. 4. 4 S. u. 10 ill. Kpftfln. 106 SclilcclUc Abbiidiiugen und uugeiiügeiider Text zeichucu das vorliegende Heft eines AVorks aus, welches durch seinen Titel zum Ankauf verleiten soll, keineswegs aber den Anfor- derunjj^eu Mitspricht, welche man nur billigerwcise an eine solche blosse Compilations -Arbeit machen kann. Abgebildet sind Galactodendron utile und Antiaris toxicaria, beide mit dem ganzen Baume und schlechter Staffage, Hyoscyamus ni- ger. Ricinus communis, Illicium auisatum, Veratrum Saba- dilla, Euphorbia officinarum, Menyanthes trifoliata, Couvol- vulus Jalapa und Cjdonia vulgaris. Das Blich der Rosen. Eine populäre Monographie für Dichter, Botaniker, Gärtner und Blumenfreunde^ von Ferd. Frhrn. von Bi edenfei d. Weimar 1840. Druck und Verlag v. Bernh. Friedr. Voigt, 12mo. VIII u. 521 S. Da dies Buch auch für den Botaniker bestimmt ist, so musste es wohl angesehen werden, um wenigstens darüber zu reforiren. Es wird, glauben wir, zur Beurtheilung genü- gen, daraus anzuführen, dass der Verf. alle Rosen, welche in neueren Zeiten zu verschiedenen Species erhoben sind, un- ter drei Arten mit unveränderlichen Charakteren bringt, es sind dies R. simplicifolia (oder bcrberifolia) , R, lutea und R, niutabilis y welche letzlere nun in Tribus, Varietäten, Untervariettäten getheilt sind. Selbst diejenigen, welche das Zusammenziehen am meisten lieben, können dieser Ansicht nicht huldigen. Schon der 2tc Abschnitt: Bibliographie der Roseji zeigt, wie wenig der Verf. mit der Liltoratur I»okaunl war. Wir können nur bedauern, dass die Seichtigkeit der Ta"es-Litteratnr auch iu unser Feld hinüberwuchert. 107 Theorie des Pflanzenbaues , mit Beispielen aus der Erfahrung im Grossen erläutert und bestätigt. Eine Anleitung für Landvvirthe, Forstmänner und Gärtner, die den möglich höchsten Ertrag aus dem Boden ziehen wollen. Von Friedr. S ch m a 1 z. Königsberg 1840. Nichts Neues enthält dies kleine Werk, aber eine voll- ständige Anwendung der Theorie und der Erfahrung im Klei- nen und Einzelneu auf das Grössere und Allgemeine. Der Verf. glauht nicht an schädliche Wurzelausschcidungen , son- dern, dassj wenn es wirklich dergleichen gäbe, dieselben ganz unschuldig an den ihnen zugeschriebeneu Erscheinungen sind. Iter HIspaniense or a Synopsis of plants collected in the Southern provinces of Spain and in Portugal, with geograplilcal remarks and observations on rare and undescribed specics, by Philip Bark er Webb. Paris et London 1838. 8. IV et 80 pp. Als wir in der Linnaea von 1839 Litt. S. 39 die kleine Schrift von Boissicr anzeigten, wussteh wir nicht, dass schon früher ein anderer Reisender, dessen Thätigkeit sich im Ver- ein mit Ilru. JSertliclot der Flor der Canarischeu Inseln zu- gewendet hatte, anch Spaniens und Portugals südliche Gegen- den durchreist, und von den dort beündllcheu Pflanzenschätzen Kenntuiss gonomracu hatte. Hr. IJarkcr- If^cbb hatte vom Frühling des Jahres 1826 bis zum 6ten Mai 1828 die frucht- baren Gegenden, welche sich an den Küsten des mittelländi- schen Meeres von dem Fusse der Pyrenäen bis zur Mündung des Guadalquivir hinziehen, tintersncht, die l»cnachl)arte Küste Afrika's voji den Bergen um Tetiian bis südlich vom Cap Spartel , den grösiicrn Thcil Portugal'« von Brago nördlich 108 bis zu der Gobirgskctte von Ciiilra und Arrabida im Süden. Zwei Jahre später, nach der Rückkehr von den Canarischeu Inseln, besuchte er mit Hr. Berthclot Gibraltar und dessen U ^[cbuui^en, das niedrige Eiland Alboran im Kanal zwischen Spanien und der Barbarei, dann die drei kleinen Inseln Za- ph"iirines genannt, nachdem sie Melilia und die Gebirge der Provinz El RijT in Marocco, vom Winde nicht begünstigt, zur ckgela^sen hatten, berührten zuletzt Oran und Algier, dessen Untersuchung die kriegerischen Unternehmungen Frank- reichs nicht begünstigten. Nach Madeira und den Cana- rischeu Inseln zurückkehrend, wurde noch eiligst erbeutet, was die Jahreszeit darbot. Später hat M. Hambur^ Verf. der Fauna von Andalusien, auch eine werthvolle Sammlung von Pllauzen zurückgebracht, und Edm. Boissicr im Jahre 1837 das ganze Königreich Granada sorgfältig erforscht. Erst i. J. 1837 konnte Jfehb an die Bearbeitung seiner spanischen Pllanzensammlung gehen, und begann Abbildun- gen und Platten d^r neuen, oder der Erläuterung bedürftigen Arten anfertigen zu lassen , da dies sich aber in die Länge ziehen musste, zog er es vor, den vorliegenden Prodroraus herauszugeben, in welchem er sich auf Spanien und solche Gattungen und Arten beschränkt, welche theils neu, tbeils unsicher, theils wegen ihres Staudortes interessant Avären. Es hat sich dabei das merkwürdige Resultat herausgestellt, dass die Länder an den .Enden des mittelländischen Meeres nicht allein einjährige, sondern auch ausdauernde Holzge- wächse zeigen, welche dieselben sind, worauf der Verf. zu- erst durch die Canarische Flor aufmerksam gemacht wurde. Am Schlüsse des Vorworts wird der Wunsch ausgesprochen, dass dieses und ähnliclie Werke endlich die spanischen Botaniker aus ihrem lethargischen Schlafe wecken möge. Neue Arten finden sich verhältnissmässig -wenige, 2 neue Algen, eine neue 109 Carex und einige Dicotyledonen, nelist dor ans Antliomls fiir- cata Brot, gebildeten neuen Gattung Pcrideraca, Otia lilspanica seu Delectus plantarnm rariorum aut nondum rite notarum per Ilispanias sponte nascen- tium, auct. Phllippo Barker Webb. Peiitas I. Pari- sils Brockbaus et Avenarius 1839. fok 8 pp. et tabb. V. TrelFlicli ausgestattet giebt uns hier der Verf. des Iter Hispaniense den Anfang einer Bearbeitung der neuen und seitnern, von ihm in Spanien gefundenen Pllanzen, mit Abbil- dungen, von Madame Spach und A. Cliazal einfach, fast nur im Umriss gezeichnet , und von Maderaoiselle Taillant sauber gestochen. Es enthält dies Heft: Holcus caespitosus Boiss., Artemisia granatensis Boiss.; Cytisus trihracteolatus Webb, Adenocarpus Boissleri Webli, Salsola gcnistoides Poir. , und zugleich eine Revision der vom Verf. beobacliteten Chenopo- deen, 24 Specles, durch Hr. Moquin - Tandon. Es wird uns dieses Werk, in Verbindung mit dem nächstfolgenden, ein wichtiges Hülfsmittei zur Kenntniss der südwestlichen Gegen- den unseres Erdlheils liefern j welche bisher fast am wenig- sten bekannt waren, und doch so reich au nianzcnproduktea sind. Voyage botaniqne dans le midi de l'Espagne pcndnnt Tannee 1837, par Edmond Bo issler, Mend)re de la Sog. de Pliys. etc. ä Geneve. Paris 1839. 4to. ( 1 — 4 Llvrais.) Er erscheint dies Kupferwerk in Heften von ein Paar Bogen Text, und 10 zum Thcil illuminirten, lithograpbirteu, von Heylaud gezeiclineten Tafeln, welche je eine oder 2 Pllan- zen mit der nöthiiten Zergliedernnii' darstellen. Es wird dies 110 Werk 2 Quartbändc bilden, welche sich ans 16 — 17 Heften, zn 18 Francs das Heft, zusammensetzen. Die Ausstattung ist vortreiFlich. Der Text enthält im ersten Theile eine Be- schreibung der Reise, welche ihm die Früchte trug, die im zweiton Theile, nach natürlichen Familien geordnet, von den Ranunkeln boginnend, vorgelegt werden, und in Verein mit dem, was von Andern gesammelt ist, eine Flor des König- reichs Granada geben. Wir müssen nur bedauern, dass die nun auf 2 Kupferwerke verwandten Kräfte und Geldmittel nicht zu einem einzigen verwendet werden konnten, welches uns wenigstens die doppelten Abbildungen mancher Pflanzen erspart hätte. Nach Beendigung des Werks werden wir einen ausführlichen Bericht darüber geben, welcher sich wegen der in keiner bestimmten Ordnung geschehenen Ausgabe der Ta- feln, und bei den wenigen Heften, welche erschienen sind, noch nicht anfangen lässt. Elencbus plant, novar, etc., auctore Edm. Boi ssier, Erfordiae apud Fried. Gull. Otto 1840. 8. IV et 66 S. Dies ist ein in Erfurt gefertigter Abdruck des von uns Linn. 1839. Litt. p. 36 angezeigten ßoissier^schen Elcnchus, welcher, wie es scheint, ohne Wissen und Willen des Verf.'s (denn es fehlt jegliche Notiz darüber) abgedruckt ist, und nicht einmal in der Zahl der Seiten und ganzen Einrich- tung mit dem Original correspondirt, so dass dieser Abdruck des Elenchus nur mit dem Zusatz des Druckortes citirt wer- den darf. Cacteanim aliquot novarum ac insuetaruin in horto Monvilllano cultariirn accurata descriptio. Fascic. primiis. Curante C. Lemaire, erudit. colleg. plu- rium sodali, Hist. nat. Botanicesqiie Prof., Lutetiae 111 Paris, ap. Levraiilt etc. 1838. 4. XIV et 40 pp. et tab. lithorgr. Dedicatipii dem Fürsten Joseph von Salm ReifTerscheid- Djck. Folgt eiii, Vorwort an alle Pflanzen -Freunde, worin der Verf. sich mit Dank gegen den Mann (^Hrn. \. ßloniille) ausspricht, der ihm die Gelegenheit gab, seine so reiche Sammlung zu benutzen, der weder Mühe, noch Geld schonte, um sich so herrliche Gewächse zu verschafTen, der auch die Kosten zur Herausgabe dieses Werks trug, welches nun gleich- sam eine Probe und Programm zu einer längst beabsiclitigten Monographie der Cactcen ist, die sich in ihrer Behandlung an die der Alo«; und Meserabrianthemum des Fürsten Salm anschliessen solle. Er fordert daher zur Unterstützung hei seiner Arbeit durch lebende und todte Exemplare, Zeichnun- gen und Bemerkungen auf. In der an den geneigten Leser gerichteten Vorrede spricht sich der Verf. üher die Gat- tungen der Cacteen aus, welche er einzeln durchgeht, und sie kritisch heleuchtet, auch eine neue Gattung Cephalophorus aus C. senilis und Colunma Trajani bildet. Dann folgen die Beschreibungen neuer oder seltner Arten, von 16 Mamillarieen, 4 Melocacteen, 19 Echinocacteen, 5 Cereen, 5 Opuntieen und 1 Hariota. In einem Nachtrage folgen noch eine Mamillaria nnd ein Echinocactns. Auf der beigegehenen Tafel in ^'•♦'pr- folio ist abgehildet: Echinocactns Monvillii. Flora Comitatus Pcslhineiisis in iiiio volumine coin- prehensa. Auetore Jos, Sa dl er, Prof. Bot. p. o. etc. Editio secuiida. Pestlilni 1840. 8. H et 499 pp. Dies ist die von uns schon im lOten Bande (Litt. S. 192 i. d. Note) angekündigte 2tc Auflage der in diesem Journal Jahrg. 1828 Litt. S. 39 mit der erslen Auflac;r anc:ezei!rton 112 Flor des Pesther Comitats. Nach Linueischera System, mit der Polygamia, nur die Phanerogamen; die Gattungscharaktere jeder Klasse vorangeschickt; die Arten mit erweiterter Dia- gnose, Standort, Dauer, Blüthczeit, Aiigabe der Höhe, der Biiithenfarbe und anderer Zusätze oder kleiner Beschrei- bungen. Sur la circulatlon et sur les vaisseaux latlciferes dans les plantes. Par le Dr. C. H. Schultz, Prof. ord. de Tunivers. d. Berlin. Memoire qui a remporte' le grand prix d. physiqiie propose par TAcademie Royale des Sciences de Paris pour lannee 1833. Avec 23 planches. Paris 1839. 4to. 110 pp. Diese Abhandlung, welche mit besonderem Titel zum Kauf gestellt ist, gehört in den 7ten Band der Mera. des sa- vants etrangers. Die k. Akademie der Wissenschaften hatte in Frage gestellt, ob die vom Prof, Schultz Yasa laticis genannten hohlen Organe in der grössern Zahl der Pflanzen vorkommen? welchen Platz sie daselbst einnehmen? — ob sie von einander getrennt, oder durch häufige Anastomosen in ein Netz vereint sind? — welches die Natur und Bestim- mung der darin enthaltenen Säfte sei? — ob diese Säfte eine translatorische Bewegung zeigen? — welcher äussern oder innern Ursache man diese Bewegung zuschreiben müsse? — endlich bis zu Avelchem Punkte man das Recht habe, die Meinung einiger neuern Physiologen, welche bei den Pflan- zen eine dem Blut der Thiere analoge Circulation zulassen, anzunehmen oder zu verwerfen? Der Verf. hat diese Fragen in mehrern besondern Abschnitten auf eine für seine An- sicht günstige Weise zu beantworten gesucht. Zuerst erör- tert er die Frage, ob diese Lebenssaftsgefässe in der Mehr- zahl der Pflanzen vorhanden sind, wobei er zuerst wieder I 113 darauf aufmerksam macht, dass es verschiedenartig gebildete Gefässe sind, welche denselljcn in den verschiedenen Pflan- zen entlialten. Er unterscheidet 3 Formen solcher Gefiisse, welche er als verschiedene Altcrszustände ansieht, die jedoch in einem und demselijcn Theile zugleich auftreten können, unter dem Namen: Lebenssaftsgefässe im Zustande der Aus- dehnung (vasa laticis expansa), im Zustande der Zusam- menziehung (contracta) und im gegliederton Zustande (arti- culata). Sodann giebt der Verf. die allgemeinen Charaktere dieser Gefiisse, wodurch sie sich von den Zellen und den Spiralgefässen unterscheiden; diese sind: 1) der darin ent- haltene, aus Kügelcheu zusammengesetzte Saft; 2) die ein- fache, durchscheinende Membran, welche sie bildet; 3) die Ziisamraenziehbarkeit, welche sie fast in allen Zuständen zei- gen. Beobachtungen über diese Gefässe in den Familien, wo sie keinen Milchsaft enthalten, folgen darauf, und viele Ab- bildungen erläutern auch hier das Vorgetragene. Wie diese Gefässe am besten durch Maceration deutlich dargestellt wer- den können, lehrt der nächste Abschnitt. Durch zahlreiche Angaben und Abbildungen wird nun der Platz, welchen diese Gefässe in den Pflanzen einnehmen, deutlich gemacht, wie sie nämlich theils in der Rinde, theils an den Ilolzbüudeln nach aussen liegen; auch werden noch die andern, im Marke und der Rindenschicht vieler Pflanzen sich vorfindenden, ab- sondernden Behälter verglichen. Die Art und Weise der Ana- stomose dieser Gefässe wird nun nachgewiesen, und ein Ver- zeichniss derjenigen Familien (56 an der Zahl), nebst den Arten gegeben, au welchen eine Beobachtung angestellt ist; aber auch diejenigen Pflanzenfamilien werden durchgegangen, welchen diese Gefässe fehlen, wohin nicht allein die Pflan- zen ohne Spiralgefässe, sondern auch andere mit Spuren von Spiroideu (wozu der Verf. die Characcen, die Stralio- teen, die Hjdrocharideen und Trapaceeu zählt) gerechnet 1*1- IJtl. Liltcialur. (8) 114 sind*). Welches clor Ursprung, dio Natur und die Bestim- mnug des Lebeussaftes sei, wird dann erörtert; der Verf. glanl)t, dass der Saft der Spiroiden den Lebenssaft bilde, dass er durch seine Kügelchen und die Eigenschaft des Coa- gulirens sich besonders auszeichne, nnd dass er als beweg- licher und gerinnbarer Saft besonders zur Bildung neuer Theile bestimmt sei. Dass dieser Saft nur eine fortschrei- tende Bewegung habe, wird durch viele Beobachtungen an abgeschnittenen und unverletzten Pilanzentheilen nachgewie- sen, und als die Ursachen dieser Bewegung theils äussere anregende Einwirkungen, theils die Contractilität der Membran der Gefässe, theils die Oscillafion oder das gegenseitige An- ziehen und Abstossen der Kügelchen unter sich und mit der Wand des Gefässes angegeben. Schliesslich wird noch die Ansicht, dass der Lebenssaft dem Blute der Thiere analog sei, besprochen, und hier glaubt der Verf. zu der Annahme sich berechtigt, dass die Circnlation des Latex vergleichbar sei dem Blutumlauf bei den Thiereu ohne Herz, und bei den mit einem Herz versehenen Thieren dem System der Capillargefässc. Die gewonnenen Resultate werden zu- letzt übersichtlich zusammengestellt. In den Nachträgen giebt der Verf. noch weitere Nachricht über die von ihm geliefer- ten Zeichnungen und deren Anfertigung zu deren besserem Verständniss; er trägt noch eine Liste von Pflauzenfamilien nach, welche noch niclit in der Abhandlung genannt sind, aber doch Lebenssaftsgofässe enthalten (23 Farn.), von de- nen er auch noch einige Zeichnungen hinzufügt. Ferner äussert sich der Verf. auch über die Anwendung des verschie- denen inneru Baues, d. h. der verschiedeneu Lage der *) Am Sclilusse dieses Absclmitts S, 50 ist ein wunderbarer Ueber- sctznngsfelilcr ,. die Sporen", sporac, werden diircli „Operons" ii hersetzt. 115 Lebeussaftsgefässc zur Classlficining der Pflanzen. Es Laben nämlich viele dicotylisclic Pflanzen einen monocotylischen iunern Bau; da sie sich auch durch ihre Fructifications- theile von denen, mit welchen sie bisher zusammengestellt waren, nnterscheiden, so hat der Verf. eine eigene Klasse Synorgaua dichorganoidea daraus gebildet, sie haben einen Gefjissring, und ausserdem in dem Marke und der Rinde, oder wenigstens in einem dieser Theile Gefässbündel, oder sie ha- ben keinen Ring und nur zerstreut stehende Gefässbündel. Es gehören dazu die Piperaceen, Saurureen, Chlorantheen, Nyctagineen, Callitrichineeu, Myriophylleen, Amarautaceen, Cycadeen, Nymphaeaceen , Neluraboneen, Diphylleiaceen, aber ausserdem werden gewiss noch mehre Pflanzen hierher geljiö- ren, nnd der Verf. deutet als solche noch Nepcnthes, Actaea und Cimicifuga an. Er fügt zur Erläuterung noch Abbil- dungen von Araaranlus sanguiueus, Actaea racemosa, Zamia Cafl'ra hinzu, und giebt auch noch Beschreibung und Abbil- dungen des Stengels und der Wurzel der Farrn. Dass die Endosmose nicht auch an der Bewegung des Latex Theil habe, will der Verf. nicht verneinen _, doch könne sie nicht die erste Veranlassung zu derselben geben. Am Schlüsse sind noch neue Beobachtungen über die Circulation in den Pflanzen hinzugefügt, welche aus den Comptes rendues der Pariser Akademie (Sitzung v. 10. Sept. 1838) ausgezogen sind; in diesen spricht er über die Verschiedejiheit der Rota- tion in den Zellen nnd der Cydose in den Gefässen , und wie die erstere nur in den horaorganischen Pflanzen, die letz- tere nur in den dichorganlschen stattfinde. Wenn im Innern der Zellen eine netzförmige Bewegung des Saftes vorkomme, so sei diese nicht einerlei mit der einfach rolirenden in den Zellen, sondern es sei auch hier ein feines (Jcfässnetz um die Zellen gelagert. 116 Tentamen Monographlao generis Papaver. Specimen inaug. bot. , qiiod etc. Acad. Alberlinae sunimos in Medic. et Chir. honores rite capesslturus die II. Oct. MDCCGXXXIX publ. def. auctor. Ludov. Elkan. Regiom. Addita est tab, lapidi Insculpta. Fiegiom, ßoruss, 4to. 36 pp. Diese kleine Monographie, welche mit vieler Liebe und Fleiss gearbeitet erscheint, ist dem Hrn. Prof. Ernst Meyer iledicirt. Sie zerHUlt in folgende Abschnitte: 1. Historia evolutionis generis, worin die Bildung und Entwicklung aller verschiedenen Organe durchgegangen wird 2. Character ge- neris naturalis. 3. Vires. 4. Historia generis. 5. Ratio ge- neris cohibendi et dividendi. Es werden die einzelnen bisher zu Eintheiliingen benutzten Organe riicksichtlich ihrer Brauch- barkeit dazu durchgenommen, nnd es ergiebt sich daraus die Aufstellung von 6 Abtheilungen: 1. Scapiflora, 2. Macrantha, 3. Pyramistigmata, 4. Rhoeades, 5. Meconcs, 6. Horrida, in welche die 13 Arten uutcrgeliracht werden, Sechstens wird das Vaterland, 7. die Afllnität und 8. die Abstammung der Benennung erläutert. Im 9ten Abschnitt ist die Descriptio specierum enthalten. Die Tafel enthalt Darstellung des Saa- mens, des Keimens und der Entwickelung des Fruchtknotens. J.T seltner solche Arbeiten aus diesem Kreise litterarischer Thätigkeit hervorgehen, desto ehrenvoller sind sie für den, welcher sieh über das gewöhnliche inhaltsleere Treiben zu erheben weiss. Delectiis s^mlnnm e collectione anni 1839. quae bor- tus bot. Dorpatensis pro mutua commutatione offert 8vo. (AI. Bunge dir.) udstragahts brach ybolrijs, ni. — A. ( dissitiflorus) ere- ilus, multicaulis, tottis puhe bipariita a — 2 pedalibus 131 llueato-augulatls. Folia 3 — 4 pollices louga, 3 — 4 liueas lata, nervo inedio albido, versus basiu iutegerrima deiu ser- rato - deuticulata: deutibiis distautibiis apiculo albido saepe inciirvo iustructls. Racemo terminali solitario spiciformi den- sifloro, 4 — 6 poliicari. Podicelli filiformes bractea linearl pediccllo duplo lougiori snfliiUi. Calyces colorati, laciniis duabns inferioribiis reliqnis longioribus. Corolla intus et fila- menta basi dense villosa pilis albidis. Habitat in America septcntrlonali. ^. Accepiraus e Nova Aurelia nomine Lysi- machiae speciei. Potentilla megalontodon. Lehm, P. canle erecto pnr- purascentc, foliis subpeitato-palmatis septeuatis snlitus ca- uescentibus tonientosis, foliolis oblongis grosse profundeque iuciso-serratis lobis superioribus latissimis exteriore latere saepe in niedio dente instructis, stipulis ovatis integerrirais, coroUis parvisj petalis subrotundo- obovatis subretnsis calyce longioribus. 2|., Acccpimus nomine Potcntiliae colliuae FJ. Werlliemicnsis, a qua toto coelo est diversa (fide speciminum originalinm a beato Mertensio nobis communicatorum). Delectus Seminum in horto botanico Heidelbergensi coUectorum anno 1839. 4. (Bischof dir.) Caucalis viuricala» Specics distiuctissima, aC dau- coidc (cui proxima qiioad liabitum) diflert mcricarpiorum ju- gis primariis crassioribus, hinis lateralibus marginatitibi/s^ jugorum secundariorum sotis multo brevioribus, a basi incras- sata jara unciuato-incurvatis. — Ex pluribus annis jamjam in liorto nostro sub nomine mcmorato colitur, ignotls et pa- tria et auctoritato. O. Hcraclcnm aurilum. Foliis pinnatis v. snbbipinna- tis, foliolis sinualo-pinnatifidis oblongis acuminatis basi cu- neatis inacqualitcr crcnato -serratis, lateralibus intermediis (9^) 132 eiibstipiiLiceo auritis, tcrminall Slido, involucrorum iiivolucel- lorumque foliolis lanceolato-siibulaüs ciliato-lanatis, umhel- lis multiradiatis, radiis glabriuscnlis siipra biscrialitcr sca- bris, pcdiccllis hispidis, fructibus elliptico-obovatis, jnniori- bus lanatis, adultis villosis margine scabriusculis, commis- sura bivittata. (Flores albl, in iimbellularnm margine radian- tes). — Hab. in America boeali. %. — Semiua in ditionc llliuoönsi Iccta misit Dr. G. Engelmann a. 1834. LatJiyrus Engclmanni. Caulibns basi triquetris su- perue tetragonis alatis, foliis Ijugis, foliol. oblongis miicro- uatis, cirrhis 3 — 5fidis, stipulis ovatis inaequaliter sagitta- tis peliolum vix alatuni aequantibus breviter ciliatis, pedun- culis 1 — 2iloris, oalycis dentibus subulatis inaequalibns tu- buni subacquantibus corolla duplo fcre brcvioribus, legumini- biis teretiuscnlis poljspormis, seminibiis subglobosis riiguloso- exsculptis. (Flores lilacini, vix ultra 3 liueas iongi; semiua dilute cinerea, atroviolaceo- punctata.) — Hab. in tcrritorio Arkansas. O. — Semina in descrtis gramiuosis prope Fort Gibsou a. 1835 collecta misit Dr. G. Engelmann. Lotus amcricanus, {Tri'gonella amcricana Nu tt,- — De C. prodr. W, p. 185. — Spreng, syst. vcg. III. p. 282. cxcl. sjn. Itot. sericei Pursh.). Ob slructuram florls di- vcrsaui a Trtgonellis reraovenda, nempe carinam rostratam et stamiua alterna apice dilatata habet, quare vera Loti species. ' Lotus sericeus Pursh. ab auctor. laudat. huc relatus llori- bus luteis gaudet ex ipso Purshio (llor. americ. sept. II, p. 489), spcciei nostrae flores autera albi sunt, vexillo colore rul)ro suffuso. — In territorii Arkansas parte occidcntali, locis gramiuosis apricis semiua collegit Dr. G. Engelmann a. 1835. O. Trifolium pUUyccphaluvi. Caule erectiuscnlo sub- fistuloso, foliolis obovatis oblongisque serrato-dcntatis, sli- 133 pnlis foliaceis semicordatis aciirainatis, capitiilis umbcllatis pedunculatis post authesln dcllexo-cernuis et suhdiscoideo ~ deplanatis y floribns longo pedicoUatis, calycis laciniis seta- ceo-subnlatls erectis subaequalibiis tubo brevissimo quadrnplo longioribus corolla diiplo brevioribus, legiiminibus stipitatis 4sperrais. (Glaberrimuin. FJores speciosi, virescenti-albi • vexilluia intus apiccm versus roseo-slriatum, dcmum spadi- ceum et uervoso-lineatura.) — Hab. in territorlo Arkansas australiore. O. Semina a. 1835 collccta misit Dr. G. En- gelmann. Selectus Seminum horti botanici Lovanieiisis 1839. 4. (M arten s dir.) Helianthus grosseserratus Nob. , caule dato simplici glabro, superne ramoso scabroque, ramulis uuifloris, foliis louge petiolatls alternis ovato-lanccolatis acnrainatis nniuer- viis, serraturis magnis instructis, supra viridibus scabris, sobtus pubescenti-albidis, Acribus sat amplis, radio 15 — 20 flor. disco luteo, squamis authodii imbricatis nigris subcilia- tis. Seniina sub nomine H. scabcrrimus missa Amcr. bor. (St. Louis, Missouri.) llortus Regius Monacensis seminifer 1839, 4. (de Martins dir.). Commclina clandestina Mart. C. caule ramoso adscen- dcnte ramulis sursum crebris erectis vagiuisque hinc liuca pilosis; foliis lanceolatis acuminatls, in vaginas orc ciliatas attcnuatis glabris ; poduueulis quam folia brevioribus, pilosu- lis, iuvolncra cordata acuta complicata extus pubesccntia aequautibus, vcl longioribus. (Petala alba.) Commclina communis Lt. C. caule liumifuso vol adscoa- dcuto, ramoso, ramulis simplicibus, liirsutulo, lilabrcsccnlc j 134 foliis ovato -lanceolatis, teiinissime pubcrulls, per petiolum brevem ciiueato-atteiuiatis in vaginam (purpiirascentein) ori- ficio auriculatam; pediinculis perbrevibns, involucro late tran- verse-cordato compUcato. (Petala palllde caerulea.) Commelina coelestis IF. C. canle erecto angiilato snr- suin ramoso, rainls strictis, liinc loiigitiidinalitcr liirsutiilis; foliis lauceolatis aciniiinatis, vel oblongo-lanceolatis^ per pe- tiolum brevem dilatatum in vai^inam marginc hirsiito-ciliatam et hinc linea pilosam, taudem albicantcm attenuatis; pediiu- fiilis hiuc pilosis, folia subaeqnaiitilms , iionnullis fastigatis; involucro late transverso- cordato acuminato extus hirsutulo. (i'etala pulchre coerulea. Calyx nti in tuberosa.) Cotnmellna tuherosa Li. C. canle orerto, sursnra ramoso tcretiusculo; foliis oblonge -acnminatis, basi rotundata in va- ginam ore et linea ventrali hirsutara produetis, posticc mar- gine saepe undulatis; pcduncnlis folia subacqnantibus, hirsu- tis, involucris lato cordatis-acumiuatis coraplicatis, extus pnberulis. (Petala satnrate cocrnlea. Haec species a prae- cedeuti distingnitur praoscrtim canle robustiore, rotnndiore, foliis fere duplo raajoribus, basi magis rotundatis, laminam igitur praebentibns a vagina raagis distinctam.) Commelina KarivinsTcii 3Iart., C. caulo erecto subsim- plici, foliis lanceolatis acuminatis, in vaginas longiusculas, ore glabras, viridi-nervosas attenuatis; pedunculis scapifor- mibus, compressis angnlatis et involucro lato -cordato acumi- nato complicato, extus piibontibiis. (Petala saturate coerulea, accinalia.) Conunelina angustifoJia Mich. C. canle gracili fle- xuoso humifuso vel adscendentc, purpnrascente pnberulo; foliis angustis lineari- lanceolatis acutis, ad vaginam cylin- dricam arctam puberulam, orcciliatani breviter contractis; pedunculis vagina taudem duplo longioribns pubeutibns, 135 iovolucro lale cordato , acuta , complicato , exlus pube- riilo. Commelina rubens Red. Species summopere al'üuis hiuc angiistifoliae Mich, iude communi. Caule ereclo, rubeiiti, te- retiusciilo, pubenilo, siirsum patentim ramoso ; foiiis lanceo- lato-acumiuatis, hirsntiilis, supcrue retrorsum scabrls basi rubeuti-raaciilata, coutracta, atteniiatis iu vagiuam tandem laxiusciilam et conicam purpiirasceutem puberulam, margiue hirsuto-ciliatam. (Petala sublilaciua.) Rheutn tetragonopua Mart, foiiis louge petiolatis subte- tragonis, snpra piano -coiicavis, utrinque sulcatis, margiiie siiperiore oblusiiisciilo, laraiua deltoideo-ovata, basi breviter ciineata siibciicnllata, nervis qniuque lateralibns raarginanti- biis, snbtiis glabris vel subtiliter pubeutibus, sumrais et flo- ralibiis imis sessillbus ; thyrsis laxiusculis; samaris OTato- ellipticis apice cniargiuatis, alis quam corpus aDgustioribus, sepalis frnctifcris oblougo-obovatis. RJieum crassinervium Hort. Vindob. petiolis laininae longitudinc, sectioue transversa sublunato-semiorbicularibus supra coiicaviusculis, apiceni versus mcdio concavis, dorso sulcatis, facieJMS superioribus obtnsis; lamiiia lato- et sub- deltoideo-ovata, siibcrispata, basi cuculiata breviter cuneata, nervis qiiiuque aut Septem crassissirais, lateralibns conflneu- libus marginantibns et sulcatis, subtus pubcsccnti-birsutula; foiiis sumniis breviter petiolatis; thyrsis dejisifloris ; samaris ovato -elMpticis, cordatis, apice lato-emarginatis snbtrnnca- tis, alis corpus subaequantibus; sepalis frnctifcris obovato- eliipticis. Rhcum denfafum Mart. petiolis longitudine laminae, teretinscnlis snpra deprcsso-planis et antice leviter lato-ca- naliculatis, faciebus superioribus obtnsis, subtus sulcatis, la- mina ovata acuta grosse dentala, vel angulato-dentata, basi 136 subcordata, siiiu brevitcr cuncato, quinqucncrvia, ncrvis dis- crctis compressis, latcralibus marglnautibus. (Folia niaxima.) Semina rariora Horti Patavinl, qiiae cum Ulis prae- cedenti anno oblatis anno MDCCCXXXIX collecta insimul exhibentur, Fol. min. (R. de Visiani dir.) Dahlia minor yis, D. caule depresso nitido solido, foliornm plunnlis rhom- bois pauci-serratisj iiivolucri exterioris pentaplijni foliolis liuearl-obloiigis crectls distautibus, ligulis foemineis fcrtili- libus. Hab. iu Mexico , unde semiiia accepta jnunifice largitus est Serenissimus ^rcliidu.v ^histriae Rainer itis. Radix fasciculata ut in congeneribiis. Flores parvi rosei. Coli- tur sub dio. Floret Julio , Septembri. Obs. AfUnis D. variabili Desf. , quae tarnen differt invo- lucro cxteriore patulo aut reüexo, polypbyllo, foliolis ovali- bus, spathulatisve contiguis, iuteriore polyplnilo_, uec octo- phylio iit in uostra, statura omnium partiuii^triplo quadru- plove minore. An huc D. pusilla Zuccar. Lerb. raonac. in DC. Prodr. V. p. 494 Icviter indicata? Justicia longiflora Vis. J. glabra, caule suffruticoso subangulato nodoso, foHis ovali-acuminatis subcreuulatis venosis petiolalis, racemo ter- rainali tbyrsoideo, fioribus in fasciculis pedunculatis sessili- bus, bracteis lanceolatis ciliatis, calycis quinquepartiti laci- iiiis llneari- lanceolatis, corollae tubo calyce trigio longiore, labio superiore longissimo quinquenervi emarginato, plica lon- gitudinali styliim includente, inferiore spatliulato triuervi lo- bis rotuudatis inibricalis, aulherarum loculis alterois. 137 CoHtur in calldario. Plantca speciosa, raccmo ferc spl- thameo, corollis tripollicaribus roseis. Florct Augusto, Se- ptembri. Jnsticia riviniaefolia Vis. J. canlibus suffriitlcosis nodosis apice sulcatis pilosis, foliis ovatis acumiuatis petiolatis pubenilis lulegris, peduncu- lis axillaribus patiilis, floribus bifasciculatis, fasclculis sub- bifloris, bracteis liiieari spathulatis obtusis, iutimis calycis- que laciuiis aequalibus lanceolato-linearibus, corolla labiata tabo torto resupinata, labio superiore ovato bidentato, in- feriore oblonj^o tnincato - trilobo , antherarum loculis al- ternis. Colitur in calldario. Vagatur in hortis sub nomine /. violaceae ^ elcgantis^ speciosae , cni videtur affinior; at J. speciosa Roxb. difFert caule superne glabro, foliis cordato- ovatis obtusis , pednnculis folio niulto longioribus, bracteis ovatis (ni Roxburghius folia lloralia pro bracteis sumpserit), corolla villosa splendide kermcsina etc. Fiores laete Tiolacei ct copiosi tota hycrae successive evolvuntur, corollis cito deciduis. Salvia leucanthera Vis. J. caulc suffniticoso tetraquetro, foliis pctiolatis ovalis snbcordatisve scrratis rugosis^ lloralibus lanceolato-cuspida- tis calyce subbrevioribus dccidiiis, raccmis termiualibns pe- dunculatis siraplicibus, verticillis 9-10-lloris, caljcibns tu- bulosis pediccllo triplo lougioribus, labio superiorc brevis- sinie tridentato, dcutibus conniveulibus coalitisve, inferiorig bilidi lauceolatis, corollis caljcem dnplura longis, tubo ex- scrto subtus ventricoso, labiis sub:iequalibus, superiorc for- nicato truncalo-emarginato, inferioris lobis lateralibus ovatis planis subpatnlis, medio majore rotuudato cmariiinato, stami- num conncctivis; inferuc dilatatis extirmitatc rallosa conncxis, 138 antheris styloquc barbato cxscrtis, lobls sti»'inaticis inaequa- libus subulatls. Colitur in tepidario. Vagatiir in horlls sab nomine S. iinifoliae y quod prorsus ineptiini. Flores coerulci, Decem- bri , Febrnario. Ad Plcthiospliaces Beuth, lab. p. 230 per- tinet. Salvia rectillora Vis. J. caule suffrnticoso tetraqnotro villoso, foliis cordatis serratis snljtus pctlolisqne yillosis, bracteis ovato-ihombeis cnspidatis calycc diiplo brevioribus deciduis, racemis termi- nalibus peduuculatis simplicibiis villoso -viscidis, vcrticillis mnltifloris, caljcibus compresso-cjavalis nervosis pedicellos snperantlbus , labio superiorc iutegro inferiorisque bifidi deu- tibiis lanceolato-subiilatis, corollis calycem dupliim lougis rectis, tubo subclavato , labiis siibaequallbus_, superiore cocli- leariformi, iufcrioris lobo medio transverse elliptico erecto, lateralibos marginantibus revolutis, genitalibns labinm supe- rius duplo snperantibus, couuectivis posticc deflexis lineari- bus approximatis connatisve, stvli lobis inaeqnalibiis siib- ulatis. Colitur in tepidario. Habui siib nomine S. KariinsTiii Bentli. lab. p. 725, qnae laua rufa, foliis ovatis, calycibus amplis, et genitalibus corollam coeruleam aequantibns a nostra longe recedit. Afüuior S, ayavacensi ex descriptione Hiimb. et Ktb. nov. gen. amer. 2. p. 298; diversa tarnen hirsutie alba nee flava, foliis serratis nee creuatis, racemis peduucu- latis viscidis, nee sessilibus et simpliciter hirsutis, corolla coccinea nee coerulea, Floret tota hyeme. Smilax Pseudosarsa Vis, J. caule angulato valide rectcquc aculeato, foliis cordatis- acutis subquinquenerviis coriaceis margine spinosis, supre- mis inermibus, floribus umbellatis, baccis uigro-rubentibus. 139 Colitnr iu pliiribus hortis falso sub nomine S, Sarsa- parillae, quae aciileis iucurvis, follis ovato-lanceolatis iu- ermlbus et snbtus "laucesceutibus abunde diflPert. An huc S. hermudensis Duhara. arbr. ed. de Mich. pag. 241. Pluken. phyt. tab. CX f. 6.? Icou haec quoad folioruin forniain equi- dem satis quadrat, sed pars superlor plautae in nostra ueu- tiqiiam spinosa, nt ibidem repraeseutatur. Insuper si species Hamelii eadera est ac S. catalonica Polr., nt auctor iste et Spreugelius auliimant, nostra ab illa certissime diifert floribus nmbellatis , nee lange et laxe raccraosis. Yerbesina triplinervia Vis, V. suffrnticosa, scabro-pubescens, foliis oppositis alter- nisve petiolatis ovali-aciirainatls mncronalo-serrulatis tripli- nerviis, capitulis solitariis axillaribus terrainalibusque brevis- sime pediinculatis, radialis, ligulis uniscriatis_, achenii alati aristis biuis aequalibus. Hab. in Mexico, nnde habui eodem modo quo Dahliam. Flores aurei. Colitur in tepidario, ubi floret liyeme. Obs. Folia variant alterua et opposita in canlibns ejus- dem plautae, quod generis subdivisiones infirmat. Ad Ver- bcsinarias cl. De Candollei pertinet. Index sextus seminnm quae Horliis bot. imp. Petro- politamis pro mntvia cominutatione olTert. Accc- dunt animadverslones hotanicae rionnullae. 8, 67pp. F. E. L. Fischer, C. A. Meyer, J. L. E. Ave- Lallement horti praepos. Allmm cardiosfcmon Fisch., Me^, A. glabruin; biil- bo simplici subrotuudo squamls cbartaceis (albidis) vestito ; scapo laterali teretiusculo ima basi folioso ; foliis laxis lan- ceolatis acutis scapo brevioribns; nmbella capsiilifera fasli- giato - subglobosa valvas (2, 3) spathae persistcntis ovatas 140 submncromihitas snperaiitc; filamcntis basi monadclplüs, al- tcriiis utrinque deute obtiiso auctis; capsiilis trigono - sub- globosls ; setninibas subovatis rotinulatis. — A proxime afli- uibiis A, atropurpurco et ^, nigro staniinum struetura diversuiu. — Folia pleruinque 3 , tota forma ut in yl, atro- jiurpureOj glabra atque lacvlssima vel in margine scabrins- cula, Spatha bi-trifida, valvis scariosis convexis ovatis mucrone brcvi scarioso apiciilatis. Flores staturate purpurei, illis -df. atropurpurei paulo iniuores. Staniina obcordata cum laciuij^ intermedia subulata anthcrifera, deutibus latcra- libus brefiüus rotuudatis. Somina snbovata, Icviter compres- sa, margine rotuudata. — Hab. in Anneniae ruthenicac pro- vincia Nakitschiwan, in valle s. d. Koschadara, locis argil- losis. %. u4ltc)'nant7ic7'a echinala H, Bonn, Semlua linjus plautae, a descriptis Alteruauthcrae speciebus beue distinctae, habemus hoc sub nomine ex h. bot. Bouneusi. O. Anthriscus sj/lvestris Hoffm. Ab hac nou dilFert Chaerophyllum daucifolium H* Paris, nisi folioriira laci- niis paulo latioribus. ^quilegia glatidulosa Fisch, A. calcaribns iudc a basi praecrassa valde curvatis, apice cephaloideis subhama- tisque, labello patenti-horizontali, supra atutato multo bre- vioribus; pistillo deraum superante stamina ab anthesis initio a basi inde divergentia ; fructu turbinato, basi contracto. — ^, glandulosa Fisch, Trcvir, in Spr,, Schrad, et Link Jahrb, d, Gcwüchsjfc, I, fasc, 2, p, 48. t, \. ßg, 2. C- Itinlc, Ejiutn, h. Bcrol, alt, II, p. 84, Ledeh, Fl, alt, II, p, 296. — ß, concolor DC, Prodr, I, p, 50. — Sepala oblonge - ovalia, saturatc violaceo - coerulea aut raro alba. Labella oblonge -cuneiformla, supra acutata, apice obtusius- culo, sepalis coucolora, spatio fore ad basiu usquc ab in- 141 vicem scparata. Calcaria iufra erasse conoiiloa, siipia tarnen gracilla, orificii sui diaractro dnplo tantiira loiigiora. Anthe- rae lineares, Pistilla 8 — 15. Semina compresse ovoidea, miniite granulosa, coerulescenti-atra, opaca, longitudinuliler tricarinata. 2|. u4qmlcgm jucunda Fisch,, Ldllem» A. calcaribus inde a basi praecrassa valde curvatisj apice cephaloideis subliamatisque, labello arrecto supra rotundato multo brevio- ribus; pistillo siiperante stamina, incipieutc anthesi recto- parallela; frnctu ovoideo , basi nmbilicato. — ^, nectario- rum limhis dlversicoloribns GvicL FL sib, IF. p, 186. — A» glandulosa, Fisch, Sweet Brit. ßoiv - gard, ser, 2, t, 55. — a discolor DC, Prodr, I, p, 50. A. alpina, Deless, ic, sei, I. t, 48. Specics A. glandulosae alpinae- fjue maxime affinis, inter utrarnque medium fere locum tenens, Differt ab ^. glandulosa praeter notas characteristicas se- palis ovatis, apicem versus magis attenuatis azureis; labellis obovato - subrotundis ocLroleueis, toto latere invicem conti- gnis ; antheris anguste ovalibus ; pislilHs minus numerosis (6 — 10) seminibusque crassloribus, lougitudinaliter sub- quinquecarinatis. Ad notas accessorias- autem, quibus ab ^, alpina differt, pertincnt pedunculi longi; calcaria, quae oxacte conveniunt cum ^, glandulosae calcaribus descriptis; labella discoloria; antherac sulfurcae et pistilla magis nu- merosa. — Hab. uua cum praecedentc in Sibiriae montibus. — 2j.. — Non inutlie vidctwr hoc loco adderc notas, quibus spe- cies maxime afllnes definieudae sunt: udquilegia alpina Linn, A calcaribus subgracilibus, sensim et contiuuo sursum attenuatis, rccto - parallelis , cx- cepto apice adunco, labella truncata arrecta aoquantibus; staniinibus pistillum supcrantibus. — ^, alpina Linn, sp. 142 752. AlL Fl, ped. N, 1508 tab. 66. Trev. Diss. de Belph, p, 24. iV. 3. Gaud, Fl, helv, 3. p. 476. Reichb, Fl, ^crm, N. 4734. KocJi Si/nops, />. 22. He^etscTiiv. Fl, d, Schw, p, 526. — Folia teuera, supernc paenc glauca: radicalia perfccte duplicato -teniata, foliolis inultilidis , loliulis creiiao- formibus semioralibus. Pediiuculi breves. Calcaria prope apicem duplo crassiora quam in Ä, j'ucnnda, orificii sui diametro saltem triplo longiora. Labella sepalis concolora. Autherae badiac, Pislilla quiuis vix pliira. — jLq^dlegia pyrenaica DC, A. calcaribus a basi inde levissime curvatis, apice rectis, labelliira, siipra rotundatura, stamiua paulo superans, subaequaiitibus. — Species, qiialis hodie ab auctoribus limitatiir, maxime poljraorplia, quae aliquot varietates iusigues, si iioii species diversas^ compre- heiidit. Ea duarum formarnm adumbratioiiem: «. ßlacrantha: calcaribus graciilimis subsubulatis , apice incrassatis, labello paiilo lougioribus: pistillo stamiua superantc. — A, alpina ILape^r, Äbr, Pj/r. j), 306. — ß, DC. Fl. franc, IS. 4673. — A, viscosa ß. Trev. Diss, de Delpli. p. 23. — A, pyrenaica DC. Prodr, I, p, 50. — Folia polymorplia, plerumque firma et snperue glauca: radicalia modo pcrfecte duplicato -ternata iisque A. alpinae siraillima, modo simpliciter ternata, foliorum lobulis paucls semiorbicularibus. Flos medio- cris, paulo minor quam A. alpinae, Sepala leviter acuminata. Calcaria sursum festinanter atteuuata, infra apicem constricta. Autherae lutcac. — Hab. in monti- bus Pyrcnaeis. ß. Fusilla: calcaribus subgracilibus, e basi conoidea sen- sim in tuLulum subaequalem, apice truucatp - obtusum atteuuatis, labcllum paene aequautibus; staminibus pistil- Inm superantibus. — A, montana parv, ß. thalictr, fol, Bauh, Prodr, p, 75. iV, 2. Aq, viscosa Trcv, _: 143 Düs, de Delph, p, 23. tab. 2? — Ave -Lall, Diss, pl, rar, p. 14. — A. pyrenaica Bertol, Amoen, it, p, 374. Gand, Fl, helv, III. p. 477, Koch Synops, p. 22. Reichb, Fl. gcrm. W, 4732. Hegetschw, Fl, d.'Schiv. p. 525. — Caule multo graciliore, paene duplo luimiliore, et foliis caiilluis pauciorlbus multoque miiioribus quam Ä. alpinae cum praecedcute varietate couvenit. Folia plerumque firma et superne exquisite glauca: radicalia subsiraplieiter ternata: foliolis dupli- cato-lobatis: lobulis paucis semlorbicularibus , nnnquam aemulantia A. alpinae folia. Flores parvilate insignes, diametro 11 — 18 lln. Sepala constanter exquisite acu- niinata, Calcaria prope apicera duplo vel triplo cras- siora quam in var. macrantlia. Pistilla 4,5. — Hab. in Helvetiae Germaulaeque alpibus Italiae fiuitimis. Tertiam A. pyrcnaicae varietatem constituere videtiir A. viscosa W^ Kit, Fl, liung. II, p, 184. t, 169, qtiae calcaribus labello triplo brevioribus, staminibus labella apice retusa subsuperantibus, et pistillis 5 — 7 ab ntroque typo autecedente uon levitcr discrepat. Axyris sphaerosperma Fisch, , Mejj. A. erecliuscula; foliis ovatis ; floribus masculis capitatis; seminibus subglo- bosis. «. Humilis'. minor, subdiffusa; foliis floribus semiuibus- que majoribus. ß. Elatior: altior, erectinscula; foliis floribus scminibus- que minoribus. Habitu ad A. prostraf am paulo acccdit, sed ah omui- bus hujus gcncris spcciebus seminibus subglobosis diversis- sima. — Flores masciiii ad apicem pedicelli nudi tenuis ca- pitato - aggregati, capitulo folio parvo sufi"ulto — vel ad basin inflorescentiae focmineae in globulura coacervati. — Hab, in regionibus altaicis ad fluvium T.sclinja. O. 144 . Bidens ciJiata Hoffmgg, Affiuis B, dichotomae Des/, et B, ptlosae L,, diffcrt ab illa foliis pubesceutibiis, ab hac foliis polymorplüs. — Capitula nunc discoidea, nnnc radlata: ligulis ochroleucis involucro fere brevioribus, Hab, in Brasilia. O Borreria advena Fisch, ^ 3Ietj, B. lierbacea, glabra; foliis oppositis petiolatis oblongis acutlnscnlis marginc sctu- loso-scabris, subtus in costa cauleque tetragbno rauriculatis ; stipularnm setis longitudine vaginae; flornm capitnlis sub- globosis axillaribus termiualibusque ; staminibns incliisis; Capsula oblonga villosa bidentata: dentibus lanceolatis corolla vix brevioribus; serainibus subgranulatis. — An Spertna- coce verticillata Link, Enum, pl, hört, Berol, 1, p, 133? Occurrit in horlis pro B. verticillata ^ B, spinosa^ B, ca- pitata atque B, capitellata^ prioribus facile proxima; di- stinguitur a B, verticillata canle certe herbaceo , foliis multo latioribus haud acurainatis, nee non capsulis multo majori- bus villosis, — ü B, spinosa foliorum forma; a reliquis Borreriae speciebus nostra longius distat. Folia majora (cum pctiolo) 2 — 2Y2 poll. longa, 6 v. 7 lin. lata minora. Co- rolla alba^ parva, calycis dentibus vix longior. Stamina longitudine corollae. Capsula 1 lin. longa , dentibus 2 (in- terdum 3 ) lanceolatis rccurvatis ^/2 lin. lougis coronata. Sc- miua oblonga, hinc sulco longitudinaliter notata, rufcsceutia, tenuissimc grauulata. — Hab.? — O. 2f. Campanula latifoUa JLinn, var, natolica, C. caulc simplicissimo obsolete angulato; foliis duplicato-crenatis ob- tusis (non acuminatis), snbtus molliter pnbescentibus; cau- linis plerisque late ovatis, basi eordatis, mediocriter petio- latis; pedunculis axillaribus unilloris ercctis: calyce glabro^ denticulis solitariis spinifonuibus intcr corollae lobos inter- jectis. — Caulis luiniilis, infra pubesccns, 6 — 14 poll. 145 altiis, praeter folia floralia 3 — 8 phjllus, 1 — 7 llorus. Folia parva, radicalia rotundo-ovata, basi cordata; eauliua obtnsa. Pediinciili tubi caljcis longitudine. FJos sesqnipol- licaris, follorum caiilinoriiin lamiiia paulo brevior. Corolla longe campauiilata, basi heinisphaerica, intcrue tota vülosa: lobis scmi-cllipticis aciitis, a basi ad medium iisqne erectis, tum recurvisj alternanfibus cum dentibus singulis spiuiformi- bus hjaliiiis splendentibus liorizontalibus, linea uiia paulo lirevioribus. Capsula subglobosa, calycis limbo erecto coro- nata, cernua. — Hab. iu Natolia. — C laiifoliae forma vulgaris differt a natoh'ca foliis hirlis : caulinis ovato-lan- ceolatis: plerisque basiii versus attemiatis sessilibusqup, co- rolla infra subcyathiformi : lobis acuminatis a basi iude dl- rergentibus, et, probabiliter, dentibus corollae lobis inter- jectis petaloideis. — ^. Chaetatithera incana Pocpp, Corollulae radii versi- colores, aureae, ocliroleucae, albidae vel roseae, subtus autem semper roseae. " Cirsium Leucopsts DC. Planta cuUa ba))itu ad C. ca- num valdc acc;dit, sed caule per totara loiigitudiiiem ala lata margiuato, foliis utrinque cauleqiic dense caiio-tomentosis, nee noii capitulis multo niiuoribus ab boc al)uiule ditFcrt. — Variat capitulis aggregalis, vel mag-is distantibus subsoli- tariis atqiie pedunrulo lougiusculo sulFuItis. Variat otiam foliis latioribus subintegris_, spinis longioribus vel brevioribus atqne debiliorilius armatis. Piadix fibrosa, fibris non iurras- satis. — Hab. iu Natolia propc Mersiwan. 2f. Cirsium Wicdctiiannii Fisch,, Meij. C. [Onotrophc) I perenne; caule erecto ramoso glabriusculo ; foliis subtus albo- tomentosis, supra pilis mollibus articulatis adspersis : caulinis cordato - amplexicaulibus siiiuatis piuuatifidisvc deutato - spl- innlosis; calathidiis solilariis peduneulatis vel aggregatis rcs- I 1*1- Uli. LUteiaJut. /]0) 146 silibus oljlongis aphyllis snbarachiioidcis: squamis oxterioil- biis adpressis abbreviatis acntis siibspinulosis linea glaudii- losa notatis, iiilimis elougatis radianlibiis lauccolatis iuerini- bns chartaceis coloratis. — Caulis 1 ^/2 — 2 pedalis, vcl altior, penna corvina pauIo crassior. Cal.illiidia parva, 7- — 9 lin. louga, 3 lin. circiter lata, 30 — 46-ilora, apice atro- purpurea. Corollulae sordide purpureae. Achaenia glabra, oblouga^ compressa, 2 lin. fere longa, ■''/j lin. lata^ saepe piirpnrascenlia, — An C. h^poleuctim DC'l sed in iiostra planta folia sunt cauli oblique adnata, certc uou per caulem decnrrentia. — Hab. in Natolia propc Toptcliara. 2|.. Corispermum DlarscliaJlii Stcv. Ab hoc non difFernnt (7. hracteatmn T iv.y atqnc ß, baccahim Ilorlor, Hiic etiara spectare videtur C. hj/ssoptfoliuffi Bcrtol, FL Uah i. p, 2i, Coloncastcr lajrijlora Jacq, Jih Hnjns srnonynia sunt : Mespilus mclanocar pa Fisch, Mss» ctJJototicustcr vulgaris ß. Lccleb, FL alt. II. p, 219. — Inlloresceutia in spou- tanea planta nou ita elongata atque minus laxa quam in planta cnlta; nihilo minus haec species satis a C. vulgari, ut nobis yidetur, diversa est. Hab. in Sibiria. ßictajnnus angusti/'olius G. Don. Sweet brit. Jlow. gard.f ser. II. tab. 93. — D, Fraarinella Ledeb, FL alt, II. ?p. 109. {e.vcl. si/n. complur.) — DilTert a D. Fraxinella foliolis augustioribus acutioribus vel nou raro acurainatis; petaüs in ungueni longiorera angustatis; sed for- ma calycis haoc species ab europaea planta band differt. — ^ Species vix satis distincta, potius varietas memorabilis D, Fraxinellae. Dictamnus Fraxinella Vers. «, Europaeiis : pctalis superioribns basi scnsim in un- guem angustatis. — Jacq. FL austr, t. 428, Hatjne I 147 ylrzneijgew, VI, t. 7. SchJcuhr Handb. t. 114. Sturm Deutsch L Flora, fasc. VI. ß. Caucasicus: petaiis superioribus basi rotuudatis abrupte , in ungiiein attenuatis. D, Fraa^inella 3Icij. Enum» pL cauc, N. 1780. — Hab. iu regionibus caucasicis atqiie in Iboria. Echinospermum intermedium Ledcb, Variat pedicel- lis calyce uuuc lougioribus, nunc brcrioribiis. — Au satis ab E, RedowsJcii diversum? Eclipta longifolia Schrad, Non soliim foliis superio- ribus elougatis, basi Land augustatis, scd etiain achaeuiis longioribus gracilioribus ab E, erecta arabica diversa. — Iu Brasilia qiioque crescit. O. (^. Epilobium algidnm 3IB, Nou differt ab JE", origani- folio Lam, Epilobium Durieui Gay, Valde simile E. organi- folio, scd stigmate quadripartito differt. Erijngium scrratuvi Cciv, ß. capitulis oblongis. Nostra plauta, e scmiuibus mexicanis euata, cum icoue et descriptio- ne a Cavauillcsio datis , beuc congruit, praeter florum capi- tiila oblonga, uou globosa. I'cdia Cornucopiae DC, F. ramis iunoresceutiac fructi- ferae iucrassatis coarctatis: corollae liuiJio tiibo rix brcviore; fructibus oblougis siibtctragonis trilocularibiis : loculis sterili- bus fertili angustioribus. — Fructus inferiores coronula folia- cea trifida terminati, suprcrai coronula patelliformi truncata instructi. Fcdia gracilißora Fisch,, ßlcj/, F. ramis inflorcscen- tiae fructirerac iucrassatis coutractis; corollae lirabo tiibo .multo brcviore ; fructibus ovatis suborbiculatisve trilocnlari- «bus: loculis sterilibus inflatis fertili mnlto latioribus. F. Cor- nucopiae Bovc herb, inaurit, — F. Cornucopiae in rol- (10^) 148 lect, plant, Schimper, , ab iiuion. itinor. Virtemberg. bota- nophilis communicata, p. p. — A. similliraa F, Cornucopiae corollae tubo elongato et pracsertlm fnictns conformatioiie loiige distaf. Scnilua missa sunt sub nomine J^. scorpioidis, quae tarnen a nostra diversissima est. Friictus inferiores ovati, coronnla merabranacca bi-trifida termiuati; snperiores sub- orbicnlati, subniul)ilicati, veitice nudi. Flores rubri, 6 v. 7 lin. longi. — Hab. in Afrira boreali prope Algeriam. O. — Fedia scorpioides Dufr, defiuiatur: F. ramis inflo- rescentiae fructiferae filiforraibiis revolutis; corollae llmbo tiibo fere longlorc; fructibus eliipticis trilocularibus: loculis sterilibns fertili angustioribus. GnapJialium indicum Linn, ß, chilense, Nostra planta chileusis cum speciiniuibus G. indici ex India orintali alla- tis bene congrult. Yariat caeterum lanugine, praesertim in calatbidiis, ruriore vel copiosiore. — Hab. in Chile. O Gnaplialium luteo-album Linn, ß. pompejaiiumTen. Folia in planta prototypica basi plns minus dilatata sunt, in var. ß. autem raodice angustata; at haec ultima varietas per formas inlcrmedias in illam transit. Folia semper (in « et /?) in caiilem dccurrunt et apiculo scarioso decidno saepissime termiuata sunt; sed talis apicnliis scariosns in multis Inijug generis speciebus inveultnr. — Occurrit eti.am in regiouibiis chilensibus. Gnaphalmm paniculatnm Colla, Hnc certe spectat G. Pira - Viva Lessing in Li^maea VI, p. 227. de- scriptum, lide specim. a cel. Chamisso et Eschscholtz in Chile lect. A genuiuo G. F»a - P^ira Mol. et DC, hoc ahunde differt, Gnaphalitim resedifolium Trev. valde ad G. cyma- toides Kunze accedit et forsan illius varietatera glaltratam cxhibet. 149 Gnaphalium spicatum Lam. ? G. coartalum JLinJc, Enum, pL hör/, bot. Berol, II, p, 319. Hook, et uirnot. in Bot» ad It. Becchcij p. 31, — G'. spicatum Lessing in Linnaea FT. p. 226. — Nostra plaiita semper aiiinia; an ergo revera 6. spicatum Lam.'l cujus radix dicitur Ijereiinis. — Folia siiperiie feie omiiluo glabra, viridla, ni- tida. — Simile G. americano, sed iadumento adpresso, uou laxo diversura. — Hab. in Chile. O — Gnaphalium spicatiitn Lam. ß. foliis in pagina supe- riore lamigiuosis. — Medium quasi inter G. spicatum et G» pensi/lvaniciim-, difFert ab ilio (qnocuin caeternni tota facie convenit) indumeuto laxo, ab hoc foliis angnstioribus. An potius varietas G. pensylvanicil — In horlis occurrit s. u. G, chilensis II. Paris, et CrucAschankii Hortor, — Crescit quoque hoc iu Chile. O Gnaphalium Vira - Viru Molin, DC. Prod. VI. p. 224. ( cjccl, syn. Less. , Spreng, et Hook. ) — Feuill. obs. t. Xlll.^ßg. 2. (opt.) — Affine G. luteo-albo et G. paniculatOy satis tarnen ab illis diversum. Ilelianthcmum villosum Thib. Differt a H. nilotico praesertim seminibus albidis, in illo roseis. — Crescit etiam in Arraenia. Hermannia arabica Höchst, et Steud. ( Sect. lll. Harnemia: Corolla campanulata, non convoluta; tilamenta petalorum uiigne convoluto cincta. Herba arabica, annua). H. annna, glandulosa; foliis lineari - lanceolatis subintegerri- mis; pedunciilis capillaribus elongatis uniUoris; petalis acu- tis. — Spcciuiina spontanea poll. 2 v. 3 alta, culta multo altiora, setulis slellatis raris pilisque glaudula terniinatis ad- spcrsa. Folia iu petiolum brevem angustata, apice saepissi- me recurvata saepeque denlibus 3 approximatis uolata. Flo- les rubri. Caljx strictus, non inflfdus. — Hab. in dcsertis Arabiae prope Djcdda (üschidda) locis areuosis, O 150 Hibiscus hispidus MilL Bot, reg, f. 806. — Mediiis iiiler H. Trionuvi Cav, et H, vesicarium, — H, Hum- boJdtii Horlor. a cilata icone uon difTcrt, nisi colore caulis Tiridi, iion piirpuraseente. — Hihiscus ternatus Cav. Diss, p. 172. t. 64. /'. 3. — //. Trionum MB. Flor, taiir. caitc. II. p. 144. — Spe- cies satis distincta a H. Triono Cav. Spccimina nithcnica (e Tanria, Ibcria, Mingrelia et Armenia) cum descriptione atqiie icone Cavaniilesianis optime couvcniiiut. Ilippocrepis unisiliquosa Linn. Multiim variat hacc spccies quoad Jomontorum iiuraeruin atque superficicin. Lo- mcula iu aliis iiulividnis sunt undique scabra, iu aliis solum iii parte media arliculoniin quasi bavbata, in aliis denique nouiiisi margine niinutissime tuberculato- scabra, pleruinque solitaria, interdum gemina. Haec ultima forma est 1/. &//7ora jj. Indicis iiostri quinti No, 1043, quae crescit iu regio- nibus transcaucasicis. — Vera H. hißora a U. unisili- quosa diilert foliolis ut plurimum nou emarginatis et prae- Kertira lomentis in apicc pednnculi communis satis longi sitis. llolostemn ghiiinosum Fisch., 3Iei/. H. glancum; foliis superue cum caiile sepalisqne glanduloso-pllosis, sura- rais subovatis basi coaiitis; .1>ractcolis (parvis) vix margina- tis; lloribus decandris; petalis oblougis subintegerrimis lon- gitndine latitudiucque sepala vix exccdeutibus. — H. lini- florum Indic. nos/r. tert. N. 950. p, 39. (non Stev. ) — Hab. iu Tauria et ad mare Caspiura. ©. <^. Ilolostcum linijlorum Stev, H. viride; foliis superiori- bus cum cauie sepalisqne glanduloso - pilosis, sumuiis lau- ceoiatis basi distiuctis; bracteolis (parvis) vix margiuatis"» llojibus decandris; petalis obovatis integcrriniis latitudine loiigiludiuequc sepala ^n§)lto superautibus. — Hab. iu Tau- ria. 0. cT. 151 Hi/oscjjamus varians Visiani uou divexsus est, ex seu- tentia cel. Roiclienbachii uti ex observationibus uostris, a H, canariensi, — Lallemantia Fisch. ^ Mej/, Caljx tubiilosus, qniii- decimnervius, reetus: ore subrecto, qiiinquedeutato: deute supremo latiore. Corollae tiibus teniils, iuclusus; faiix mo- dice ampliata; liiubus bilabiatus: lablo inferiore patente tri- üdo, lobo mcdio majore rcluso; labio siiperiore carinato com- piicato-clauso, ala lata cincto, apice emarijinato. iStanxina 4, adsceudentia, iucliisa; exteriora breviora. Filamenta libe- ra, basi barbata. Antherae per paria approximatae, bilocu- larcs: localis divaricatis. Stylus apice bifidiis: lobis sub- aequalibus subulatis. Achaenia sicca, trigona, laevia, nnda, — Herbae annuae vel biennes, pube miniita reversa adsper- sae; caulibns erectis ramosis foliosis; foliis radicalibus sub- ovatis petiolatis dentatis; caulinis mediis oblongis subpetio- latis serratis, supcrioribus oblongis subsessilibiis sublnteger- rimis; lloribiis in folioruin axillis rerticillatis utrinque ternis, pedicello erecto, in fructu rigido dilatato piano -conipresso sulfiiltis; verticillis bracteis 4 dilatatis ciliato - dentatis ob- vallatis; calyclbus elongatis, dentibus conniventibns mucro- nulatis; corollis coeruleis, — Genus Dracoccphalo proxi- muni, Labitu atque galcae structura optime distinctuni, dedi- cavimus Viro clarissimo J. L, E» ^vb - Lullcmant , Dr. med. et chir. , qui de plautis Italiae atque Germaniae disse- i'uit cum praeclara eruditione. Lallemantia cancscens Fisch,, 3Ie\j. L. bractearnm ciliis lougitudine latitudincni laniinae cuneatae acquantibus; corolla calyce duplo longiore fance ampliata. — Dracoce^ phaluni cancscens Linn, Bcnth. Labiai. y, 497. Lallemantia iberica Fisch,, 3Icj/, L. bractearnm ciliis longitudine iatitudiuem laniinae cuneatae aequantibus; roroila 152 . calyce angustiorc atqiuj paulo longiore. Dracocephalum iherictnn Stev, BentJi. l, c. — Lallcmaiitia pcltata Fisch,, 3tey, L, bractoarum ciliis laraiua orbiculata quadriiplo brevioriljus ; coi:plla calyce angiistiore et panio longiore. — Dracocephalum pcitatum Liinn. Benth, /. c. Lcpidiutn densißorum Schrad. lud, sem, h, Acad, Goettiug. 1832. p, 4. — Similliiniim L. tnicrautho Ledeb, ut oviirn ovo (Conf. Tudic. nosfi\ secund. p, 40), sed pc- taloriirn defectu ah illo distal. Au specles rcvcra distiucta? Au potiiis varletas L, micrauthi'} Tu liortis, etiam iu h. bot. Dorpat. saepe pro X. viicrantho colitiir. — Hab.? Lepigonuni ruhrum Fries, Spcrgularia villosa Hor- tor , h, villosjim Indic. nosfr. quinti No, 1225 uou salis a L. rubro diffcrt. — Leucanthcmujn irculianum DC, Prodr. VI» p, 47. Glabrum, vel pills brevibus plus minus exasperatum , prae- sorthu ad basiu caulis. Caiilis simplicissimus, mouocephains vel ramosus, di-tri-peutaceplialns; interduin huiniillmus, vix Liuollicaris, saepe pedalis vol bipcdalis. Folia radicalia ob- ovato- spallinlata, ia potioluin louijum attenuata; caiiiina ob- louga, semi-arapicxitaulia, plus minus scrrata. CalatLidia minora vel mnjora; lignlae Sougiores vel brcvlores, semper lameu diamctro periclinii paulo lougiores. Periclinii scjiiamae nunc margiuo albido hyaliuo cinctae, nunc ante marginom hyaliuiini linca angnsta atro-rufa uotatac, interdum margine latinsciilo afro-rnlo anctae. Acliaeuia radii pappo magno membranacoo hinc exclso corouata. — Species dubia ( uti etiam pcrplurcs aliae species hiijus goncris) , ilernm recoguo- scenda atriue certioribus characteribiis distinguonda. — Hab. in Sibiria orientali. 2f.. — hilium bulhiferutn L. L. caule cariualo -• augulalo bnibifero; i'oliis sparsis; lloribus erectis; perigouio subcam- 153 panulato, piope rimas nectariferas , yuho stellata marginatas, loii"e-inuricato; stylo ovario duplo loiigiore; Capsula obtuse sexloba, apice profunde nmltilicata-, semiuum disco ala octii- plo latiore. — L. hulhiferum R. et Seh, Syst, 7 p, 413, e^vclus, sjnon. mtilt. — e. u. -}]. et d: Linn, Spec, p, 435. — ß. Lam. Encijcl. 3. p, 535. — ß, Aü, H, Kew. 2. ed. 2. JK 241. «. V mhcllatum, — Farl\ Parud. p, 37. ßg, 2. Weinm. Phut. t. 655. b, — Martag. criient, angustif. Lob, Ic, 1. t, 16o. — h, bulhiferum Scop, Fl. carii. No. 404. Jacq. Fl, austr, t, 226. Palvistr, SvensJc bot, t. 398. — L Lin. l. c, ß. Latifolium: — 3Ia)'fag. bulbif. I. Clus. Ilist, p.l36, ic, — L. bulbiferum e. Liinn. l, c, — ß. vmbcllatum Ker, in Bot. magaz. No. 1018. — L. latifolium LI; Enuvi. Ji. berol, alt. 1. p. 321. y. Racctnosum: — Bcsl, II, Ej/st, V, Vern, fol, 6 fg, \ et 2, — Liil, purp, III. ßodoji. Pempt, p, 199 ic, — L, biäbiferum >;. Lin, — Marlag. bulbif, II. Clus, Hist, i. p. 136 ic. — L, bulbiferum 0: Lin. l. c. Caulis 1 Ya — 3-pedaiis, 1 — 17-flonis. Folia fere glabra , in var. «. angiiste-, iu var. ß. late-lauceolata. Fo- lia floralia ia a. et ß. subverticillata, in y, ot sponte natis iiiiifloris sparsa. rediiiu-iili in a. et ß. iu umbellain siibinde proliferam, in y. in racejnum dispositi. Pclala externe pube arachnoidea l'iigaci ycstita, interne a basi longe ultra me- dium rugis niuricibusiiue exaspcrata. Capsula aptcra, plc- rum-jue turbinato-columnaris, l'/a — 2 pollicaris. Semiua rufe - ferruginea, disco jticco - spleudente^ 4 liu. longa. — V Hab. a. in Austriae, CarintJiiac , Carnioiiac pratis raontauis, y. auctore CInsio, in Austria et Styria. Yar. ß., nondum sponte nascens observata, forsau liortieulturac origiuciu de- 154 bet. — Coufer. s. v. JL, croceu/n et spcctabile, liiiic valde aftinia. 2\.. Lilium concolor Salislj. L. canle scabro; foliis sparsis lanccolatis; floribiis erectis; perigouio subcampaunlato: peta- lis latc lanccolatis, prope rimara ucctarifcram longe miiiicatis, supra profunde excavatis, apice rellexis; stjlo ovario bre- viore. — L, concolor, Scdisb. Parad. tab, 47. Ker, in Bot, magaz. No, 1165, Ait. H, Kew. 2. edit, 2. /;. 241. R. et Seh, Si/st, 7. 2^* ^^^' — Caulis bipedalis et altior, 2 — 5-florus. Folia iiiarglue sub-rcmote cartilagiueo- creuu- lata, subtus ad costam mcdiaia scabrida. Pediinculi iu co- rymbuni dispositi; plurimi petalis longiores. Petala sesqui- pollicaria et longiora, a basi valde pateutia; iiiterue satu- rate-miuiata, liasiu versus aiit nulcolora aiit nigro- punctata. Antherae cum poUiue purpureae. Capsula turbinato -colum- naris, obsolete sexangularis, aptera, pollice uno paulo lon- gior. Seiuina lale obovata, gilva, paene 3 lin. longa, au- gnste alata: ala octuplo disco angustiore. — Hab. iu China. 2].. Hnic spcciei luaxime afüne est: Lilium jiulcliellum Fisch, L. caule glabro; foliis spar- sis lineari- lanccolatis; llorc erecto; perigonio subcarapanu- lato: petalis lanceolato- ellipticis , prope rimam nectariferam laevibus, supra vix concavis, apice arrectis ; stylo ovario breviorc. — Lilii species concolorc Salisb, fere duplo mi- nor, respectu omnium partium. Bulbus ovoideus, iince avel- laua paulo major, e srjuamis paucis latissirais crassis caruo- sis niveis, supra truncatis , compactus. Caulis gracilis, sub- tiliter sulcatns, simplicissimus, 9 — 13 pollices altus, me- diocriter foliatus, uniliorus. Folia trinervia, subtus glabra, margine contincnter cartiiai;ineo- crenulata_, apice submucro- nata , scsquipoUicaria, patonli - erecta. l'erigonium cyathi- formi-campanulatuni. Tctala 13 — 14 lin. longa, patentia, — 155 pedunciilo fere dnplo longioraj externe arachuoideo- pubescen- tia pube rara praeloiiga, interne miniata vel aurantiaca, in- fra atro-sangiiineo- punctata; apice breviter pubescentia: ex- terna apice subacuta, interna obtusissiraa. Stamina qua- drante vel triente petalis breviora. Antherae cum polline in speciminibus siccatis vitelliiiae. Pistillum staminibus brevius. — Hab. in Dahuria. %. Lilmm croccuni CIiaLv. L. caule carinato-angulato ; foliis sparsis; lloribns erectis; perigonio subcampanulato, prope rimas nectariferas, pube steliata raarglnatas, longe mu- rlcato ; stylo ovario duplo longiore ; Capsula acute sexangu- lari , apice profunde umbilicata; seminuni disco ala triplo latiore. — L» hnlhiferuin, Gaerfn, de fruct, t, 83. — «. )'. et d. hin, Spec. p» 433, — a. Lain, Illustr. tab, 246. fg. 2. {fnictus), — «. Ait, H. Kcw, 2. cd.2. p.241. — L, croceum, Chaia:, ap. VilL Dauph, 1. p. 322. R»\et Seh, Sj/st. 7. p. 414. «. Praecojc, — BesI, H, Ej/st, V, Vern, foL 5 el 7. JFchim. Phjt, t, 655. fg, c. tab. 65ö. fg. b. Knorr, T/iesaur. lab. h. — LH. purp. inaj. liodon. Pempt. p. 198. tc. — Hall. Bist. No. 1232. «. — L. bulbi. feruvi. Bot. juagaz, No. 36. — u. L/'/m, l. c, — «. Gaud. Fl. helv. 2. p. 497. ß. Scrotinujfi, — LH, non bulbif. maj. Clus, Hist. 1, p. 136. — Martagon chytnist. alt. Lob. Ic. 1. tab, 164. — LH. bulbifcrum. VUl. Dauph. 2, p, 276. Redoute Liliac, t, 210. — ö. Lin. l. c. y. Humilc. — LH. purp, minus, Dodon, Pempt, l, 198. ic. — LH. purp, minim. Lob. Ic. 1. t. 167. — bul- hiferuvi y. Lin. l. c. — ß. Gaud. PI. helv. 2. ^>. 497. Caulis 1 — 3-pe(lalis, 1 — 17-florHs, liuibüli in axillis lolioruni iiulli. Foiia auguste lauccolata, lere glabra. Folia 156 floralia, pro poduucnloruni dispositione, modo oiuiiia verti- cillala, modo omnia sparsa, modo iuferioia sparsa et supe- riora vertlcillala; in spoute iiatis unifloiis verticillata, ple- rumque terna vel quaterna. Peduiiculi aracluioidco-pubesceii- tes, modo omues iu umbellam, modo omiics iu racemum, modo inferiores iu racemum et superiores iu umhollam dispo- siti. Pelala ejusdem iudolis ac iu L. hxdbifero\ iu var„ «. crocei iu vur. ß, saturate aurei coloris. Capsula breviier coliiranaris, ad angulos subulata_, bipollicaris et lougior. Öemiua ferrugiuea, disco micante, 4 — 5 lin. longa. — Hab. in Helvetia, Italia boreali, Galloprovincia; /:?. , ut vidctur, iu Delphiuatu ; y. auctore Gaudiu iu alpibus altae Rhaetiae. — Confer. s. v. L. spectabile et bulbiferum. '^■. Lilium monadcJpJium M, a Sieh, L. foliis sparsis lanccolatis, subtns ad nervös pnbescentibus; floribus ccrnuls; pcrigonio subcampanulato : petalls apice rcllexis; staminibns basi counatis; stylo etiam post nuptias stricto; Capsula acuta sexaugulari. — L» monadelphum 31, a Bt'eb, Fl. taurico- caucas, 1. p. 267. Id. Svppl. p. 262. Id. Cent, pl.ros. 1, tab, 4. Gaivl, in Bot, inagaz. No, 1405. R. et Seh. Sj/st. 7. j}» 41^« — Caulis 31/2 — ^Va pedalis. Folia inferiora late lanceolata, nervis fere 14 pubesceuti - scabris subtus percursa, rcliqua subscptemuervia. Bractearum una lanceo- lata, altera subulata. Flores 1 — 27. Antherac vitellinae: poUinc lutoo. Stylus nunquara stamina superaus. Pedunculi fruetiferi a basi ad medium nsque adscendeutes, tum erecti, atque sie iu uuum tantum arcum flexi. Capsula breviter columnaris, acute sexaugularis: angulis subalatis, sesqui- polllcaris et lougior. — Confer s. v. sirailliraum liuic speciei Lilium Szovitsianum, Li/ium spectabile Fisch, L. caule alato; foliis sparsis floribus erectis; perigouio subcampaunlalo, prope rlmas necla- 157 riferas, pube rccto - parallela inargiiiatas, loiige muilcalo; stylo ovario duplo longiore; Capsula obtiise sexloba, apice obsolcto iimbüicata; semimim disco ala diiplo latioro. — liirium II, foiüs angustioribiis a. jlore miniato et ß. fiore Ititeo. Grneh Fl. sibit\ 1. p. 41. — L» ■pcnnsylva- nicum, Ker. in Bot, magaz. No. 872. — i. hulbiferum y. ^it. H, Kcw. 2. ed. 2. p, 241, — L. croceum Bernh,^ lih, Enuvi. h. ßerol, alt, 1. p, 321. — L, spectabile, Liiik Enittn, h, Berol. alt, 1. p. 321. Reiclib, Icon, ejrot, Cent. 1. p. 21. t. 30. R. et Seh, Syst, 7. /n 412. — Cau- lis* 7 pollii'PS — 3Y2 pptles altiis, 1 — 9-florus. Biilbilii in axillis folionim nulli. Foüa angnste laiiceolata, noiinnn- quam faleata, triuervia, supcrne .clabra^ siibtus, seriis mar- ginem caifilagineo-creuulatiim, viliosa^ acuta, 3 — 4 pollices longa, subindc impcrfecte vcrticillata. Foüa lloralia conslan- tcr vcrticillata, in uniHoris terua vel multa. Peduiiculi sub- tomentosi, constanter dispositi iu umbellam, subindc proli- feram. Pcrigonium cjatluformi-campanulatum , externe lana- tum, lana persistente. Petala interne miniala, vel dilutc aurantiaca, supra medium sublaevia. Pistillura post nuptias stamina superans. Capsula aptera, plerutnque obovato-tur- binata, l6 — 22 lin, longa. Semina roniplanata, oblique obovata, ferruginea, disco micante, 4 — 5 lin. longa. — Hab. iu Sibiria orientali et in Kamtschatka. — Confer. s. v. L, croceum et bulbiferum, J/.. Lilium Szovitsianum Fisch. ^ Lallem, L. foliis spar- sis lafe lanroolatis, sulitus ad nervös pubescentibus; floribus cernuis; perigonio subcampanulato : petalis apice reflexis; staminibus discretis; stylo post nuptias recurvo; capsnla ob- tuse sexloba. — Lilii spccies, monadclpho M, a Bieb, maxime aftinis. Caulis 2^L^ — 31/2 P^dalis, suleatus, folio- sus. Folia nervosa, snporne gJabra, margine ciliato-scabra, paJentia: iuferiora ovata obtusa, ncrvis lere 21 pubescenti- 158 scabris subtiis percursa, rcliqua acuminata sub-15-nervia. Pediinculi siib autliesi patentes, apice cernui, in racemum disposili, basi bibracteati, bracteis aeque longis, peduuculum paene aequautibus: una ovato-lanccolata, altera lauceolata. Flores 1 — 8. Perigoniiim cyathiformi-campanulatura, pul- clire cerei coloris et uitoris : petalis lato lanceolatis fere 2 Ya polliccs longis, interne atro-purpureo-punctatis, prope ri- raam nectariferam laevibns. Staiuina petalo quadrante bre- viora, exserta. Antherae rufae erectae: polliue cinnabariuo. Stylus ovario doplo longior, post nuptias stamina superans. Pedunculi fructiferi a basi inde ultra medium patentes , tMm paullulum adsceudendo erecti, atque sie duplici arcu flexuosi. Capsula ovoidea aptcra, longitudinaliter in sex lobos con- vcxos distincta, 1 — l^/a poHi^es longa, — Hab. in Colclii- de, nnde cl. Szorits bulbos misit. 2\., Ltomatocaruni Fisch. , Meij, Flores conformes, her- maphroditi. Calycis margo obsoletus. Petala subaequalia, obovata, apice biloba cum lacinula iuflexa tridentata. Stylo- podium pulvinatum. Styli tandem divaricati. Fructus sub- ovatus, Mericarpia solida, jugis 5 aequalibus membrauaceis canali oleifero perfossisj lateralibus marginantibus. Valle- culae univittatae. Commissura bivittata. Semen dorso con- vexum, antice planum, Carpopliorum bipartitum, liberum. — Genus fere medium tenet inter Rumiatn et Cnidiinii; dif- fert ab illa liabitu, petalorum forma et fructibus membrana tenui vestitisj non fungoso-corticatis; ab hoc jngis canali oleifero perfossis ; a Caro , cui sane proxime accedit, distin- guitur jugis membrauaceis, canali (in more specierum Tri- niae et Rumtae geuerum) longitudinaliter perfossis; a Seseli denique genus nostrum recedit calvcis raargine obsolete et praesertim fructus stnictnia. Lomatocarum alpinurn Fisch. , 3Ie>j» Seseli dlpinum MB. Fl, taur, cauc. I. p. 236, Ifl. p. 243. — Herba 159 porennis, gracilis, glabra, habitu et foliis ad Cnidium ve- nosum paululiim accedens. Caulis tenuis, striatns, subra- mosus; rarais eloiigafis, subaplijllis. Folia radicalia supra- dccomposita, laciuiis plerumque profuude bi-trifidis, lacinulls aiigustis subliiicaribus inucromilatisj folia caulina summa simplicitcr pimiata, laciuiis elougatis sublinearibns. Umbel- lae 8 — 14-radiatae, radiis iuaequalibus ; umbellulae 15 — 20-llorae. luvolucrum involucellaque 4 — 5-phylla, setacea; foliolis iuvolucelloruui umbellulara subaequautibus. Flores parvi, albidi, serius dilute rosei. Fructus parvi, 1 i/o lin. jongi, fuscescentes, subinodori. — Hab. in alpibus caucasi- cis ad torrentem Terek. 2|. Lupinus nanus Dougl. Bcntham in Hort. Transact, n. scr. Vol. I. p. 409- t. 14. Jig. 2. opt. , (non Sweet Brit. ß, gard. scr. sec. t. 2bl et ^gardh. Lupin. p. 11. — Bracteae in vero L. nano bievissiraae, uon caljce lon- giores lanceolatae; — Icgumina pubesceutia, nou glabra. Malva pulchella BernJi, Sclect. scm, h. Erfurt. Ann. 1832. No. 8, — DifFert a proxima M, verticitlata pt-tiolo lamina foliorum caulinorum lougiore, laciuiis calycis fructifcri lougioribus atque longe acutatis, nee non carpollis miuoribus, magis rotuudatis, — Colitur in hortis ctiam s. n. M. hijhridae et 31. nepalensis. — Hab. in Cbiua, ncc non in regionibus ad lacum Baical. O Marriihinm parvijloruni Fisch. ^ 3Iei/, Fnd, jtrim. sein. h. bot. Petropol. p. 33. — Simillimum M. radiato Del. et vix, nisi calyce, ab illo diversnm. In nostro M. ptirvi/loro euim caljces majores, tulnis calycis bracteolis longior, deutes tnbo duplo breviores; in iilo (M. radiato) calyces minores, tubus bracteolarum lougitudine, dcntes tnbo haud breviores. 160 Medicago Murex JV. Ab har, ut iiobis videtiir, noii dilTert 31. sphaerocarpos BertoL, (jiiae varlat loguminlbus subsphaericis, oblongis vel subcyliudraceis. Nicotiana auriculata Aglx. N. majcima Hoffmgg. Fnlia ovata, in petlolnra subito attracta, petiolo basi auri- ciilato scmidccnrroiite; laciniae liinlii oorollae late ovatae breviter acufatae. — N. viacropliyllae et N. fruticosae pro- xima. — O. ^. t». Nicotiana chinensis Fisch. Folia petiolat.i, ovato- subcordata, basi inaequiiatcra; corolla W. Tabaci. Nicotiana commutata Fisch, , Mey. N. foliis ovatis aciitiusculis in pctiolnra alatum attenuatis semideciirrentibus; calycis laciuiis lineari-lauceolatls acumiuatis ,- coroliae tubo "landiiloso - pubesceule caljce triplo ioiii^iore, fauce inllata, limbo sejiii-fiiiiiif|uefido: lobis subaequalibus ovatis obtiisius- culls tubo siiI»trij)io bievioribus. — Semiiia accepimus siib nojuiue N. alatae ^ scd ab hac nostra abuiide differt corollis brevioribus, fauce raagis inflata, limbi viresceiitis semiquiu- queiidi lobis basi Jatlssiniis ( nou attcmiatis ) longitiidlne sna latioribus, vix iiiaequalibus ; affinis i[\\oi\nQ N. Langsdorfjii, corollis tarnen diversa; a N. suaveolente et N. noctijlora diguoscitur coroliae lobis non obcordatis aliisqne nolis; a N. plumbagini folia coroliae forma et aliis nouniillis cba- raeteribus. — Hab.? — O, $, % Nicotiana fruticosa Linn. N. Lchmanni et N. pe- tiolata Agh. — Folia oblouga vel oblongo- lanceolata in petiohnn attenuata, basi non auriculata; laciniae lirabi co- roliae profunde quiiiquefidi acurainatae, O, gT? "&• Nicotiana macrophßla Spr. Folia illis N. Tabaci latiora, utrinquc attenuata, scssilia, semidecurrcntia ; laciniae limbi coroliae late ovatae breviter acutatac. O, J, T?. 161 Nicotiana Tabacum hinn. Folia ntrlnqnc atteimata, sessilia, semideeurreutia ; lacinlac limlti corollao aciimina- tae. O, gT, t> Odontarrhcna ohtusifolia C ^. 3Icj/, ^1i/ssu7H ob- tusifolinm Stev», DC. Rev^. ve^. sijst. nat. II, j). 305. ( ea:cl, syn. u4dams» et patria Sibiria ), Vix aiit ne vix qiiidcm haoc foliorum forma ab O, argentea {Alysso argen- leo Vittn.f vih murali IFaldst.^ Kit.) differt. Scraina in liac ut iu illa ala latiuscula cliicta suut. OenotJicra villosa Thb. Nostra plaiita, cujus scmina ex h. bot. Regiomout. snb hoc nomine nobis allata sunt, ab aftinibus specicbns petalis OTatis acutiusculis, noii obcoidatis, diversissima est. Num vcra O. villosa Tlib^l Ornithogalum KcTclonii Fisch, ^ ISley, 0. glalirum, virlde; foüis plnrimis erectiusculis scapo tcreti longioribus lanccolatis basi canaliculatis apice longissirae subulato-acu- minatis; raccmo elongato multifloro; pedicellis flore bractea- que setacca paulo brcvioribus^ fructiferis crectis ; petalis pa- tentibus oblongis oblusis apice glauduloso-barbatis staraina aequalia basi dilatata vix supcrautibus; stylo longitudine staminura ovariiqne; angulis capsulae ovato-tiigonae rotun- datis; scminum comprcsso-angulatis. — Proximuia O. Ru- dolpliii a quo distinguitur foliis basi latissimis (non raro polliccni latis), a basi ad mcdiam partcm explauatig, apice cylindraceis (iu illo ab ima basi cjlindraceo - convolutis), stamiuiiius corolia non vcl vix brevioribus, Capsula matura petalis (licet pcrsislentibus ) non obtccta; ab O, rcvoluto nostrum differt petalis reclis patentibus, non reflexis; ab O, lactco et O. conico foliis non ciliatis, bracleis sotaccis, pe- talis mnlto miuoribns linea vircscente notatis etc.; ab O, lal'ifoliOy O, cauda/o, O. prasino^ O. pijramidato , ntl et ab O. narboncnsi ^ O, pijrenaico et O. slachijoidi praeter I4r Bd. LillPraliir. (11) 162 . alias notas band aegrc distinoiiitiir pcdiincnlis florc brcviori- biis, iu fnictu scapo adpressis; ab O, sclUoidc pcdiceHis bracteisque brevibus; ab O. fuscato follis louyisslme acuml- uatis caualiciilatls et capsniariim augulis rolinidatis; ab O, suavcolcnte 3 O» barbato et O. juncifolio racemo multl- lloro, pedicellis breyioribiis, petalis minorlbus albis cum linea virescente etc.; ab O. nivco lisdem characteribiis praeter- eaque filamentis fere petaloriim longitudlne. — Hab. ad pro- iiiout. b. Spei. '^^ PJiaca subvcrticiUaris Fisch, Mei/,^ Asfragalus si/b- verticillaris GraJi, — Potius ad Phacas quam ad Astra- galos pertliiere videtur. Legnmina perfecte unilocularia, cora- pressiuscula, sutura plana, non iuflexa. Phaiacroloma acutifoimm Cciss* Stenactis antiua Nees ab Esenb» et DeCaiid. — Pcrmultos exaraiiiavimns llosciilos ligulatos hujiis plautae,, aiios nondum expiicatos, alios florentes vel delloratos, quae semper sctis pappi elou- gatis carebaut. Recto ergo, ut credlmus, acutissimus Cas- sini Lanc plantam ad Phaiacroloma duxit. Phaiacroloma ßctjrichii Fisch, , Mej/, P. piibe rainuta adprcssa scabrnm; follis acutiusculis: inferlox'ibus oblongis serratis jiptiolatis , superioribus linearibus sessilibus integer- rirais. — Krigeron strigosum Bej/rich, plant, atneric, ex- sicat, — Er, Beijrichii H, bot, Bcrol, — Stenactis Beif- richii Indic, scm, nostr, quinti No, 2169. — Summa cum Ph, acutifolio Cass, affinitas, praesertim quoad capitulorum et frnctus pappique structuram, sed foliorum forma optimc distinctnm, Non est Erig, strigosum Ell,, a quo pube totius herbae atquc periclinii minuta adprcssa facile distin- guitur. An Stenactis ambigua DC.1 — Calathidia Ulis PÄ. acutifolii simiÜa, scd mluora. Flosculi radii focminei fcr- tiles, biscriati; ügula angusta, patentissima, primo rosca. 163 doiii albida. Flosciill disci llavi. — Hab. in Carolina. O, , Don l. c, p. 347 j 6'. Don, l. c, — Meg-asca crassifolia Haw. l, c, p, 6. Bergenia hifolia Sternb, l. c. p, 1. {earcl. sijn. Lcdeb.). ß. foliis basi rotuiidatis. S, crassifolia ß. DC, l. c. G, Don. l, c. jj. 206. — S, crassifolia Linn, Jil. Dccad, t, XIV. "} — Mcgasca media Haw. l, c, p. 7. Hab. ad lacnm Baical et in Sibiria orientali. 2|.. Sideritis taurica MB. ß. dimorpha: caiiliculis ramu- lisqiie sterilibus cum foliis suis albo-lanatis; caulibus llori- l'ciis cum foliis bracteisque deuudatis viridibus. — Planta adspectu diverso cauliculorum sterilium et floriferorum valde singularis, sod praeter lierbam caulium lloriferornra virideni (licet uon omnino glabram ) forma haec nullis characteribns a genuina S, Laurica distiucta est. — Num 5. lihanolica JLabill. a S. taurica differat, adhuc ignoramus. Tarnen mouendura est, nobis speciraina S. tau- ricae ad mauum esse, quac cxactissime quadrant cum figura 6'. lihanoiicae a Labillardicre data; folia m S, taurica sine tillo dubio sunt argute serrata^ nequaquam crcnata. — Var. />\, quae cultura perstat, crcscit in Natoiia propc Amasia et Toptscham. 2|., l), Solanum Jlavum Kit, Reichenb. Fl. germ. cxcurs, No. 2653, — Nostra plauta cum notis in operc citalo datis exacte congruit, non vero cum diagnosi et descriptione in Roem. et Schult. Sj/st. vcg. IV. p. 591 expositis. Caele- rnm haec planta omnino similis est S. tniniatOy a quo so- lum baccis Havis diireit. — Semina accepta sub nomine S. Kitaibclii. Sphcnogijnc niicroccphala DC. Planta in hört. bot. Pclropolitauo culta exacte quadrat cum speciminibus Dregeauis 166 hoc siil> nomine eomraiiuicatis. — Caiilis in speciminibiis hiuuilioribus subsimplex, ramo uno altcrove instructiis, in speciminibus vegctioiibus autcm ramosiis, imo rainosissimiis. Folia pleriimque bipinuata vel subtripiunatifida et nonuisi in speciminibus humilioribus siibsimplicltcr pinuata, laclniis sub- iuteii;errimis. Calathidia quoad maguitudinem valde varlabi- lia. — Ab afiiulbus S. antheinoidi et speciosa (quae forsan oadem cum S. vcrsicolori DC.) distiuguitur ligulis longitu- dine diametrum disci non exccdentibus. Tunica prolifera Scop. {Cam. No. 503.) T. aunun, glabriuscula; foliis linearibus margine serrulato-scabris; Uo- ribus capitatis involucratis; calycis puberuli hjalini teretius- culi dentibns obtiisisslrais; petalis oblonge -cuneatis apice siib- emargiuatis; seminibiis liueolatis cymiiaeformibus margine crasso obtuso ciuctis. — DiantJius prolifcr. Linn. DC. Prodi'. I. p. 355. Koch Synops. Flor. germ. et hclv. p. 94.- MB, Fl. taur. cauc. I, p, 325. — KohlrauscJiia prolifera Kunth. Fl. Berol. I. p. 109. — Caiilis nunc glaber, nunc pubc rara vel copiosiore adspersus. — Hab. in Europa fre- qwens, in carapls Rossiae meridionalis, in Tauria atque in Caucaso. O? d^« Tunica velutina Fisch. ^ Mei/. T. anuna; caule pu- bescentc; foliis linearibus vel lineari - spathulatis margine ( apiccm versus) laevissirais ; floribus capitatis involucratis; calycis glabri hyalini cylindracei dentibns obtusis; petalis oblongo-cuncatis semi-bifidis; seminiluis cymbaeformibiis tu- bcrculato - asperis. Dianthus vclutinus Guss. Flor, sicul. prodr. I. p. 493. Koch l. c. — Simillima T. proliferac^ sed notis indiciitis optirae distincta. — Caulis non raro gla- brcscit. Folia ima basi scrrulato-scalira^ caetoriim margine glaberriraa. Semina illis T. proliferae minora, (uberculis aeutis exasperata, cymbaeformia, margine creclo, non in- ___ 167 crassalo cincta. — Ilab. prope Fiume, in Sieilia, noc noii propc Bjzautlnin. O, d. Vicia dasj/carpa Ten, Collmus in horto iiostro bo- tanico forraas diias, e semiiiibus euatas a cel. auctore sab K, dasj/carpae iioiuinc missis, qnariim iiiia niillo modo a V, villosa Roth, differl ; altera, quae ccrte geuuina est ]^. dasj/carpa, a priore recedit foliolis subgiabris, vix liinc iiide pilis rarls adspersis. Noiiiic varlctas V» villosael — Legu- miua seiupcr glaberrlma. Vicia hyrcanica Fisch., Mcj/, Ind. nostr. sccund, p. 53. — Proxiraa est V. tricolori et vix satis ab ilia di- vcrsa. Dflectns Seminum In horto botanico Vratislaviensi coUectorum a. 1839. 4. (Nees ab Esenbeck dir.) Hcmicarpurus JV, ab E, {Aroidcac, Trib. V. Ano- porcae; Siibtr. I. Spathicarpeae, Locus post Atherurtnn Bl.) Spatha pcrsistens, iiivoluta, apice iuÖexa plauiusciila, dcmnm tota iuvoluta. Spadix iiiterrnpte androoyno-d.ioiciis, in altero iloribiis masculis, in altere feniineis abortientibus, parte feraluea spatLae adiiata, iutcrstitio utriusqne sexus imdo. Gcuitalia riidimentaria uulla. Appendix sterilis filiformls, longe cxserta. Autherac confertae, sessiles, bilocellatac; loccllis oppositis rima longltiidinalifer deliiscentibns, discrc- tis, ut spadix loccllis simplicibus tectus appareat et paria siugula difficilius distinguantur. Pollen spliaericnm, liboruni scd ceracco-compactum, punctatum, mcmbrana diiplici, cx- teriori solubiU rima dehisccntc. In spadice fcmineo authera- rum locelli spadici immcrsi arcolas oblougas gcminatas inar- ginc elcvato ciuctas transvcrsim septulo divisas rerenint. Ovaria in inleriori spadicis laterc antico irregulariter con- fcrta (sub 4 — 5-faria) libcra. ovala, unilocularia. Ovulum 168 unicuin, basilarc, sessile, erectum, orlhotropiiiu. Stylus niil- lu9, nisl basis styli coulca, ovario coiitiniia, saturatloris co- lorls. Stigma acutlusculum. Fructus perfocliis: Utritulus ex- succuSj subvesicarius , liyaliiio-membrauaceus, maturitate cle- ciduus, mouospermus; serncii ovato-globosuni, apiciilatura, strophiolatiira, in fiinicuio basilarl brevi erectiim; erabryo tercs in verticc albiimiuis farinacci axilis, aulitropus. Iii spadice masciilo Ovaria iuania, formae solitac, dein coUa- bescentia. — Herba acaulls, radice tuber globoso-depressmu cxhilicnte, foliis tcrnatim sectis in pctiolo buibum globosiim apiculatiim nutrieutibus, scapo radicali, snpra basin pariter biilbifcro, spatha viridi iutus inferne violascente. Floret aestate. Hcmicarpurus fornicatus N. ab E. ^rum fornica- tum Roth. Nov. pl. spec. p. 362. descript. optima ! udr. tri- pht/llum Hort. Gryph. in liorto Rothii (nee L. ). — Athe^ ruri ternati snb noraine alias a nobis distributas. Patria? Neja Don DC. prodr. V. p. 325. Sect. I. Podonema. N. falcafa N. ah E.: caule frnticoso ramoso glabro, foliis linearlbns canaliculatis rigidiilis falcato-incurvis basin versus remote-ciliatis impunctatis, ramls apice aphyllis pu- bescentibns monocephalis, involucri squamis lauccolato-subu- latis hirtis, ligulis biserialibus, corollis disci glandulosis (pappo exterlori lO-palcaceo, interiori 10 — 15-scto) recepta- cnlo alveolato. — Diplopappus pinifolius glabcr H. Berol. — Hab. in Brasilia? N. Jiliformis iV. ab E.: caule fniticoso ramoso piloso, foliis lincari-filiformibus pilis longis patcntissirais distantibns inspersis impunctatis, ramis apice longo aphyllis patonti- pllosis monocephalis, involucri squamis lineari - subulatis hirsutis, ligulis biserialibus, corollis disci glandulosis (pappo «t in pracccdente) reccptacnlo alveolato. — Erigeron fili- 169 formis Spr. Syst. III. p. 520. Schlecht. Linuaca 1835. p.475. DC. prodr. V. p. 294. et VII. p. 275. Dtplopappus pini- folius Less. in Hort. Reg. Berol. — Hab. iu Regiio Brasi* liensi ad fliiv. Maj^iiura (Rio graude): Selloiv. — Capitula utrique flava. I. Plantae Lilhiianicac , quae Cliloridi Bonissicac cl. Hagenii inserendae sunt. II. Sallcum, quae prope Tilsam sponte crescunt, adumbratlones. Scripsit Fried. Ludov, List, ord. super. Gymnasii reg. Tilseiisis praeceptor ordin. Jahresbericht über d. königl. Gymn. zu Tilsit f. d. Schuljahr Michaeli 183% vonCörber, Dir. Tilsit 1837. 4. Vorrückendes Aller, zunehmende Geschäfte, so klagt Hr. Oberlehrer List^)^ hätten ihn in neuerer Zeit von dem eifrigen Studium der einheimischen Flor abgehalten, doch habe der letzte Sommer ihm mehr Müsse gewährt, und er gebe daher einige Nachricht über Pflanzen, welche in Hagen's Cliloris Borussica fohlen, und genauere Untersuchungen der Weidenarien, welche in der Gegend um Tilsit gefunden seien. Jene Pllanzen sind folgende: Calamagrostis hirta, panicula stricta patente, calvcibus acuminatis, arista dorsali geniculata calyccm cxcedentc, pills dimidlum corollae subacquantibus. '^) 8cIion frülier sind von demselben Verf. Bemerkungen zu Ilntien's Cliloris Boriiss. beliannt gemacht worden : !Sjncilegiu7ii botanicum, continens stirpesy nuperrvne iu Lithti- ania detectas ,• et obserimtiones criticas ad cl. Ilaijenii Chlu- rideni Borusnicam , auctore Fr. L. List ., Ginau. reo. Til- sensis ordinum super, praeceptore, in dem zu Ende des J. 1828 vom Dir. Cörher licrausgegebcucm Programm des Gymn. zu Tilsit. 4to. 170 Radix pcicniüs cacspitosa; culiui 2 — S-pcd. stricti, scaber- riiiii, glauco colorc ut tota plauta; vaginac pracscrtim super- iic pilis retrovcrsis obsitae; ligula acuta lacera; folia liueari- lanceolata, pilis brevissirals scabra; paniciila 5 — 6-iincialis, per florcndi tempus patcus stricta, purpurascens, dein deüo- rata contracta, subuutans, colore stramiueo liucta. In locis silvaticls pr. Griieuheide in solo areuoso turfoso raense Jiillo et Aiigusto. Eodem loco occurrlt var. pilis destituta et Omni- bus partibus iaete viridis, Euphrasia vernalis , foliis ova- lis obtuse dentatis ; floribns dense quasi in capltulum congc- stis, laciniis labii iuferloris emarginatis. Radix annua,, basi coutorta; eaulls 1 — 2-unc., telragonns, slmpllcissimus ; folia scrainalia clliptica, caulina ovata, basi attenuata, opposita sessiiia, cum caule pubescentia; flores magni, spcciosi, flo- ribns E, officinalis simillimi. Haec plauta, quae flores sub medio Majo edit, in pratis hnniidiusculis solo limoso pr, Pleuglaukcn satis copiose enascitur. An E. capitata Pers., an proles E. officinalis. Mj/agru?n sativum. Memoratu diguum videtur, quod haec plauta ex anni tempore mirum in modum folia mutat; caulibus enim emortuls^ autumno e radice prorurapunt folia piunatifida quae decursu veris, anteqnara caulis exsurglt, scusim in runcinatara, dein in sinuato-den- tatam formam abeunt. Geuvi intermcdium Ehrh. Lconurus Marruhiastrum L., Viola nemoralis Kützing. — Von Wei- den werden hier nur folgende ans der Abtheilung der Prae- coces nach ihren Kätzchen beschrieben: S, Caprca L.^ cine- rea L. , uurita L. , pJtylicifolia L. , bicolor Elirh.^ rcpcns h. , viminalis L., acuminata Smith _, wo//^ss^//m Ehrh., pur- pur ea L. 171 Notes on IrJsh Natural HIstory, niore especially Ferns. By Edward New man. lieprinted, with additions from the „Magazine of Natural History." London 1840. 8vo. (price 3 sh. ) Die Farrnkräuter In kolorirten Abbildungen , natur- getreu erläutert und beschrieben von Dr. Gustav Kunze, Prof, d. Bot. und Medicin, Dir. des bot. Gartens u. s. \v, zu Leipzig. Ir Bd. Iste u. 2te Lieferung. Text Bogen 1 — 5« Kupfer Tafel 1 — 20. Schkuhr's Farrnkräuter Supplement. Leipzig, Ernst Fleischer 1840. 4. Es ist sehr erfreulich', dass Hr. Prof. Kunze, schon lange dem besoudern Studium der Familie der Farrnkrtäuter ergeben, sich einer Arbeit unterzogen hat, welche, als die Fortsetzung der Schlcuhr^schcn Farrnkräuter betrachtet, uus nach und nach gute, dem jetzigen Standpunkte angejucssene Abbildungen, nebst ausführlichen Beschreibungen und kriti- schen Erörterungen der in jenem Werke noch nicht abgebil- deten Filices vorführen wird, so dass wir hoffen können, mit der Zeit eine gleichsam monographische Bearbeitung dieser schönen Pflanzenfamilic zu erhalten. Was die Abbildungen des voi'liegenden Heftes betrifft , so sind sie zweckmässig ein- gerichtet, d, h. die Tafeln sind weder zu leer, noch zu übei*- laden; die dargestolHon Thcile sind mit Umsicht ausgewähll, und die Zeichnungen, vom Dr. SchcnJc in Jena grösslcntiitMls besorgt, sind einfach und naturgetreu, auch der Stich ist sauber und das Kolorit, soweit sich dies nach zum TJieil trocknen Exemplaren orniiltcin lässt, gut. Der Text ist so eingerichtet, dass auf den Namou mit einer lateinischen Dia- gnose ^ in deutscher Sprache Fundort und Finder, nebst der 172 Angabe, woher die Ahbildiinj; entuoinmoji sei, und eine aus- führliche Beschreibung- nebst sonstigen Bemerkungen und die Erklärung der Abbildungen folgen. Es sind aber in diesem Hefte folgende Farrn abgehandelt: Thyrsopteris eleganz Kze. Tab. I. Acrostichum lonchophorum Kze. T. II. Nothochlaena sulcata Lk. T. III. Allosorus Karwinskü Kze. T. IV. Sco- lopendriura Durvlllei Bory T. V. Doodia connexa Kze. T. VI. Lindsaya davallioides Blume T. YII. Cheilanthes dicksonioi- des Endl. T. VIII Aspidium Singaporianum Wall. T. IX. f. 1. Asp. Cumingianuni Kze. T. IX. f. 2. Lycopodium scan- dens Palis. T. X. Sphaerostephanos asplenioides Smith T.XI. XII. Polypodium tridens Kze. T. XIII. f. 1. Polypodium ma- crocarpum Presl. T. XIII, f. 2. Aspleniura Shuttleworthianum Kze. T. XIV. Adiantura fructuosum Kze. T. XV. Lindsaya linearis Sw. T. XVI. f. 1. L. reniformis Dryand. T. XVI. f. 2. Cheilanthes profusa Kze, T. XVII. Aspidium neriiforme Sw. T. XVIII. Aspidium Wallichii Hook. T. XIX. Aneimia Dre- geana Kze, T. XX. Supplemente der Riedgräser (Garices) zu Chr. Schkuhr's Monographie, in Abbildung und Beschreibung her- ausgegeben vom Dr. Gust, Kunze, Prof. u. s. \v. 1. Bd., Iste Lieferung (Text Bogen 1 — Sy«, Kupfer Taf. 1 — 10 ) oder Schkuhr 's Riedgräser. Neue Folge. Leipzig, Ernst Fleischer 1840. 8vo. Die SchJcuhrs'sche Bearbeitung der Riedgräser ist ein wichtiges Buch , welches beim Studium dieser Gruppe von Gewächsen gar nicht entbehrt werden kann. Es ist daher gewiss überall die vorliegende Fortsetzung derselben mit Freu- den aufgenommen, und Hr. Prof. Kunze , der schon lange mit regem Interesse diese Familie beobachtete, erwirbt sich durch die Herausgabe ein ferneres grosses Verdienst. Es 173 sollen die von Schkuhr noch nicht beschriehenen und abge- bildeten Arten nun nachfolgen. Die Zahl der von allen Sei- ten bekannt gewordenen Arten belauft sich nach Kunth*s Anfzählung auf 439, und unter diesen sind etwa 60 Arten noch weniger bekannt, in Bezug auf ihre Verwandtschaft zweifelhaft. Also StoiF und Gelegenheit genug, um eine bes- sere und genauere Kenntniss dieser Gattung herbeizuführen. Möge der Verf. auch nur von allen Seiten kräftige Unter- stützung finden. — Nur eine oder zwei Arten sind auf jeder Tafel abgebildet, wie dies auch schon bei den letzten von ScJiJcuhr gelieferten Tafeln statt fand; die Zeichnungen sind vom Dr. Schenk in Jena, und Stich und Colorirung sind sauber ausgeführt. Im Text beginnt die lateinisch abgefasste Diagnose, dann folgen die Citate und der Fundort, darauf eine Beschreibung, kritische oder anderweitige Bemerkungen und die Erklärung der Tafeln, alles dieses in deutscher Spra- che. Abgehandelt werden folgende Arten: C. Guthnickiana Gay, C. trinervis Degland, C. leiorhyncha C. A. Mey., C. bracteosa Kze^ C. conglobata Kit,, C. Steudelii Kth., C. bre- vicollis DC, C. nndulata Kze, C. Ecklonii Nees ab Es., C. punctata Gand., C. laevlcaulis Höchst., C. cvoluta Hartm., C. gracilliraa Schwtz., C. Frankii Kth., C. multispicata Kze. Novitiarum Florae Suecicae Mantlssa altera, addJtls plantls in Norvegia recentius detectis. Scripsit Elias Fries. Upsaliae, Leüler et Sebell 1839. 8. 64 pp. Unermüdlich fährt Prof. Fries fort, die Pflanzen seines Vaterlandes ' zum Gegenstande seines weitern Studiums zu machen. Auch in dem vorliegenden Hefte, welches auch die in Norwegen, besonders von Blytt entdeckten Pflanzen ent- hält, sind viele schätzbare Beobachtungen niedergelegt. In- teressant ist die Auffindung eiuiger Pflanzen, welche bisher 174 noch nicht in Schweden und Norwegen gefunden wurden, wie Coleanthus suhtills, Eriophornm Chamissonis, Braja alpina. Als hemerkcuswerth glauhen wir hezeichnen zu müssen: die Aufstellung einer neuen Gattung Bhjttia^ ans einem norwe- gischen Grase, welches BIjtt als Agrostis suaveolens heschrei- ben wollte; die Wiederherstellung der Agrostis rubra Linne's ; die Bearbeitung der Gattung Gljceria, wofin folgende Arten aufgeführt sind: Gl. remota (Poa remota Forselles, Glyc. norvegica Soraraerf.); Gl. plicata (ähnlich der Gl. fluitans im Ansehen und mit ihr vorkommend, aber unterschieden durch mehrere Kennzeichen); Gl. fluitans (mit drei Formen: poaeformis, festucacea und triticea); Gl. arundinacea (Festu- ca arund. Liljeljl., borcalis Mert. Koch, donacina Wahlcub.); Gl. maritima Wahlenb. (mit den Formen palustris, arenaria, festucaeformis ) ; Gl. conferta (eine neue Art von. Gl. distans, verschieden durch kräftigern Wuchs, längere Ligula, dichte, beim Blühen zusammengezogene Rispe, genau runde Rachis, nnd dreilappig -abgestutzte längere Blümchen), und Gl. distans; — ferner Plantago minor, eine nene Art, mit linealischen, uerveuloseu, gerinuelten, ganzrandigen Blättern nnd 8-saa- migen Kapseln; — Symphjtura patens, grösser und grüner als S. officinale, die Blätter weniger herablaufend, der Kro- nensaum cylindrisch, kahl, 5 -spaltig, länger als die Röhre, die Staubbeutel kürzer, als die Staubfäden; mehr vom An- sehn des S. asperri^um. — Die von Meyer in der Chlor. Hanov. vorgeschlagene Umänderung des Verbascum Thapsus in V. Schradcri und des V. thapsiforme in Thapsus wird für nnrichtig erklärt, da jenes die gemeinere, durch ganz Schwe- den vorkommende Art, dieses nur an einer Stelle in Schonen und dem südlichsten Oeland vorkomme. — Die Epilobieu, so wie die Polygona werden ausführlich durchgenommen, unter den letzlern werden folgende Arten mit ihren Unterarten auf- gestellt: 1. P. lapathifolium, Unterarten: P, pallidum With., . 175 nodosum laxiim; 2. P. Persicam, Unterarten: agreste, bifor- me, miims; 3. P, mite, Unterarten: longifolinra, laxifloriim, strietnm. — Arenaria golhica ist Ar. ciliata ß Walilenb.; Ptubus castorcus ist R. arcticns ß. castoreus Lacstadins. Draba o trichella ist eine neue, von dem Studios. Angström auf dem Solvaag-tind entdeckt, üeber Hieracium ist eine weite Ex- position, wobei auch neue Arten und Formen aufgestellt wer- den, auch über einige Yiola- Arten und Orchideen werden Beobachtungen mitgetheilt, so wie über mehrere Carices, über Betula, Salices und einige Farrn. Gewiss eine aller Beobachtung werthe Schrift, fiir deren Aussagen das vom Yerf. herausgegebene Herbarium Normale zum Theil die Be- lege enthält. Die natürlichen Pflanzensysteme, geschichtlich ent- wickelt vom Dr. Herrn. Leop. Zunck, Eine von der philosophischen Facnltät zu Leipzig gekrönte Preisschrift. Leipzig, Hinrichssche Buchhandhing 1840. 8. VIU.208S. Eine mit Fleiss ausgeführte geschichtliche Darstellung des Entwickelungsganges des natürlichen Systems. Nachdem der Verf. den Gegensatz zwischen künstlichem und natür- lichem Systeme dargestellt hat, giebt er eine gedrängte Ueber- sicht von der Ausbildung der botanischen Kenntnisse seit den Zeiten der Griechen und Römer bis zur Aufstellung natür- licher Klassen und Familien, würdigt dann die Bestrebungen der verschiedenen Autoron, von ^danson his Endlicher, und giebt endlich eine tabellarische Uebersicht der Systeme nach ihren Klassen. Wir hätten gewünscht, dass der Verf. der Vollständigkeit wegen auch noch die nicht erwähnten Bestre- bungen von Fries j, Wilbrand y Aspegren u. a. angeführt, 176 und zuletzt noch durch Ncbeneinanderslellung- der unter sich verwandtem Classificationen die Beziehungen derselben zu einander in einer Tabelle übersichtlich dargestellt hätte. Zweiter Jaliresberlclit <\es botanischen Vereines am Mittel- und Niederrlieine, Mit x\bliandlungen und Beiträgen der Mitglieder Dr. Fingerhuth, M. J. Löbr, Dr. Cl. Marquart, F.W. Oligschläger, W. Schumann und Ph. Wirtgen, herausgegeben von der Direction des Vereines. In Gommission bei Henry et Cohen in Bonn. 1839. 8vo. 144 S. und 1 S. Vorwort, 1 S. Inhalt. Der Jahresbericht selbst euthält folgende Abschnitte: 1, das Protokoll der 3ten Versammlung; 2. das Verzeichniss der Mitglieder; 3. eiue Uebersicht der für das Vereins- Her- barium eingesandten Pßanzen; 4. ein Verzeichniss der wich- tigsten derselben; 5. eine Uebersicht der eingegangenen Früchte; 6. das Verzeichniss der Torhandenen Früchte; 7. die einge- gangenen Pflanzenmissbildungen; 8. die Beiträge zur Biblio- thek des Vereins; 9. das Doublcttcn -Verzeiciiulss des Ver- eins-Herbariums, und 10. Doublcttcn- Verzeichnisse der Mit- glieder. Es folgen darauf noch einige kleine Aufsätze, näm- lich: Pflanzeugeographische Andeutungen über das Bergische, Tou F. TF, Oligsclilüger. — • Notizen und Nachträge zur Flora von Trier, von M. J. Lahr. — Beiträge zur Flora des Regieruugsl)ezirks von Co))lenz, von Ph, JFirtgcn. — Auffallender Geruch der Blüthon einiger Exemplare von Or- chis mascula, bemerkt von 1F» Schumann. — Nekrolog von Th. Fr. L. Nees v. Esenbeck, vom Dr. Blarquart , und Ne- krolog von Matthias Jos. Bluff, vom Dr. Fingerhuth. 177 Scrophiilarineae Indicae. A Synopsis of the East indian Scrophularineae contained in the collection presented by the East Indian Company to the Lln- naean Society of London and in those of Mr. Pioyle and others; with some general observatlons on the affinitles and subdivislons of the order, By George Bentham Esq. F. L. S. London: James Pildgway and Sons, Piccadllly. 1835. 8vo. Da diese kleine, aber wichtige Arbeit über die ost- indischen Scofularineen noch nicht augezeigt worden ist, so holen wir dies in der Kürze nach. Der Verf. giebt zuerst in der Einleitung eine Erläuterung über seine Ansichten von der Familie der Scrofularineen, welche den Solaneen ohne Zweifel zuucächst und so stark verwandt ist^ dass sie nur durch einen künstlichen Unterschied davon getrennt werden kann, indem man zu den Solaneen alle Gattungen mit gefal- teter Corolle und 5 Staubgefässen', zu den Scrofularineen alle die, denen das 5te Staubgefäss fehlt, oder deren Blumen- blattlage schindelig ist, rechnet. Auch die andern zunächst stehenden Familien: Gesuereae, Orobancheae, Bignoniaceae, Cyrtandraceae, Pedallueae, Acauthaceae, Verbenaceae, Len- tibulariac werden verglichen, selbst die Primulacoae, zu wel- chen Schwenckia wohl gehört, und die Gcntianeae kommen noch in Betrachtung. Die verschiedenen Abtheilungen der Familie mit den dazu gehörigen Gattungen werden dann ge- mustert , wobei gelegentlich noch vieles zur Sprache kommt, auch in Noten noch neue Species diagnosirt werden. Nach dieser allgemeinen Erörterung in englischer Sprache folgen die Charactere der Familie, Gattungen und Arten der indischen Scrofularineen in lateinischer; es sind 35 Gattungen und 161 Arten. Die Orobancheae, welche nun folgen, sind 4 Gattun- gen mit 6 Arten. Die Arbeit von D. Don in dem Edinburgh I4r Bd. Liltoralup. (12) 178 New Philo8opliical Journal (v. Julj 1835) iilj(M' die Persona- tae gicbt dem Verf. Gelegenlielt über dessen Einlhcilnngen zu sprechen, wodurch denn auch noch uothwendig- wird, die Gattungen Loxotis Brown, Glossanthus Klein, Stauranthera und Epithema Blume mit ihren Arten systematisch aufzustel- len. Ein Verzeichniss wenigstens der vorkommenden Gattungs- Naraen wäre sehr zu wünschen gewesen. Synopsis Plttosporeanim , auctore Aloysio Putter- llck, Med. Dre. • Vlndobonae ap. Friedr. Beck Uni- vers. Bibiopolam 1839. 8. 30 pp. (et 4 pp. Dcd. c. Proverb, et 2 pp. Ind. ) Dedication dem Hrn. Ritter von Schreibers. Es ist diese Synopsis der VorLäufer zu einer ausführlichen, mit Kupfern versehenen Monographie der Pittosporeae. Der Verf. giebt zuerst den Charakter der Familie, von welcher er die Gat- tungen Kocberlinia und Stachyurus Zuccarini's ausschliesst, dann folgen die Gattungen und Arteu , nämlich Citriobatus All. Cuningh. mit 2 Arten; Pittosporum Solaud. mit 36 Ar- ten; Bursarfa Cav. mit 3 Arten; Oncospormit Putterl. mit 1 Art; ßlarianthns Hügel mit 5 Arten; CJiciranthera All. Cunu. mit 1 Art; Sollj/a Lindl. mit 1 Art; Pronaj/a Hügel mit 2 Arten; Billardiera Smith mit 7 Arten. Ein Index der Gattuugs- und Artennamen beschliesst diese kleine, nnserc Keuntuiss dieser Familie bedeutend erweiternde Arbeit, wel- che nur bei so reichem Material, wie die Wiener Herbarien darbieten, entstobn konnte. Observatlones de Naucleis indicis, auctore Pctro Guilelmo Korlhals, Plillos. Dre. Bonnae, ty- pis CaroU GeorgJi MÜGCCXXXIX. 8vo. 20 pp. 179 Nachdem der Verf. geschichtlich auseinander gesetzt hat, welches die Ansichten der Botaniker hinsichtlich der zur Gattun^«- Nanclea zu rechnenden Arten gewesen sind, geht er zu einer in's Einzelne gehenden Darstellung aller Theile der hierbei zu berücksichtigenden Pflanzen über, und setzt end- lich die Charaktere der Gattungen fest, diese sind: Uncaria Schreb., wozu folgende Arten gehören: U. Gambier Roxb., acida Roxb., calophylla Bl. et Khs., canescens Khs., fcrrea Bl., dasyneura Khs., glabrata Bl., attenuata Khs., sclero- phylla Roxb., pedicellata Roxb., nemorosa Khs., AVallichii Khs., Roxburghii Khs. Nauclca L., dazu gehören: N. stri- gosa Khs., sericea Khs., obtnsa Bl., lauceolata Bl., pur- pnrea Roxb, Platatiocarpum Endl. Khs., hierher: PI. sub- ditum Khs. cordatnm Khs. (Nanclea cord. Roxb.). Mitra- gyna Khs., dazu: M. speciosa Khs., parvifolia (Nauclea parv. Pioxb. ), africaua (Nauclea afr. ). Anthrocephalus Rieh. Species: A. moriudaefolius Khs. (Nauclca mor. Bl.) Recensio specierum generis Pterldis, avictore Jac. G. Agardli, Ph. Dr., Bot. in Acad. Garol. Demonstr. etc. Limdae, typis Berlinglanis MDGGGXXXIX. 8vo. VI et 86 pp. Dedieatlon den Herren BerzcUns und HooJccr. Die Verwirrung, welche in der Aui'stelhiug der Arten und Ab- theilungen in den grössern Farrngattungen herrscht, beweg den Verf., auf das Zureden und durch die Unterstützung des ersten jetzt lebenden Pterldograpbeu, Prof. llookcr in Glas- gow, die Gattung Pteris monographisch zu bearl)elten, wo- bei er durch die Sammlungen Schwedens, Englands, Frank- reichs, DeCandoUc^s mu\ EcJclon's (aber merkwürdig genug, durch keine einzige eines deutschen Botanikers) BeihiÜfe fand. Eben als die Arbeit vollcudot war, orschlen Prcs/'s Ptorido- (12=^) 180 graphie, welche den Verf. überhob, im Allgeraeiiieu über die Familie sich auszusprechen, ihn dagegen nöthigte, über das in jenem Werke angewendete Eintheilimgspriucip sich zu äussern. So wichtig ihm nnn auch die Nervcnvertheilung zur Begründung der Arten und der Gattungsabtheiluugen er- schien, so glaubt er doch, dass in der Benutzung dieses Charakters zur Aufstellung von Gattungen Presl zu weit ge- gangen sei, wie dies auch durch ein Beispiel nachgewiesen wird, und er hat daher die PrcsZ'ischen Gattungen nur als Abtheilungen zulassen können, indem er nur die von Swartz als SpeciesAdiantoideae bezeichneten Arten ausschied. Schliess- lich erläutert er noch die von ihm gebrauchten Kunstaus- drücke, und bemerkt, dass vorerst hier nur die Pterides ve- rae abgehandelt würden, dass die benachbarten Gattungen und Allgemeines über die ganze Tribus später nachfolgen würden. Es folgt nun eine übersichtliche Darstellung der Sectiouen, und dann die Aufstellung der Arten, deren Anzahl sich auf 94 beläuft, endlich das Verzeichniss der Namen. Wir vermissen in dieser Monographie die vou uns in dem öten Bande der Linnaea aus Mexico publicirten Arten, von denen einige auch in deutscheu Gärten kultivirt werden, und zum Theil schon von Kaulfuss benannt waren. Eniimeralio stirpium Florae Helveticae secundum or- dines naturales disposita. Diss, inaug. quam etc. in univcrs. litt. Turicensl etc. die XXIII. Sept. a. MDCGCXXXVII publ. def. auct. Antonius Theo- dorus W egelin Sangallensis. Turici typ. Orel- lii Fnesslini et soc. MDCGCXXXVII. 8. VIII et 82 pp. Wir haben schon früher den Titel dieser kleinen Schrift, jedoch mit Angabe einer falschen Jahreszahl, gegeben, Sie 181 enlhtilt ein JNamenverzeitliniss der Schweizer Pllaiizea uach uatürlichen Familien, unter Hinzufiij^ung' von Bemerkungeu und Standorten der seltnem Pflanzen in Noten. Es folgt dann eine übersichtliche Zusammenstellung der Zahlenverhültnisse der Arten der einzelnen Familien, und die Yerhältnisszahl einer jeden zur ganzen Zahl der Phaneroganien. Ein V«r- zeichniss der für die Schweiz zweifelhaften Gewächse, so wie der daselbst eigentlich nicht wild vorkommenden macht den Beschluss. Flora von Pommern und Rügen. Herausgegeben vom Dr. Wilh. Ludw. Evs^ald Schmidt, prakt. Arzte, Wundärzte und Geburtslielfer zu Stettin, Lehrer der Naturgesch. am k. Gymnasio u. s. vv. Stettin 1840. kl. 8. XXXXVllI u. 392 S. Der Verf. dieser neuen Flora von Pommern ist den Bo- tanikern schon durch mehrere Aufsätze und Werke bekannt geworden; er entwarf diese Flor theils weil kein Werk über die Flora Pommerns nach natürlichen Familien vorhanden, theils weil der Wunsch gegen ihn ausgesprochen war, und er selbst das Bedürfiiiss fühlte, eine dem Zustande der Wis- senschaft angemessene Flor zum Unterricht benutzen zu kön- nen. Er giebt in der Vorrede an, welche Vorgänger er be- nutzt habe, nennt die Männer, welche ihn unterstützten, und giebt weitere Auskunft über die Einrichtung seines Buchs, welches möglichst compcndiös, mit Weglassung der Citate und Beschreibungen und Beschränkung der Angabc von Varietä- ten gearbeitet werden musste. Er schliesst sich in Bezug der Charaktere vorzüglich an ÜCocä'« Arbeiten au, giebt auch eine Uebersicht der Gattungen nach Linne's System, und fügt für die Anfänger eine Einleitung in die Botanik hinzu, bei welcher er die Terminologie nach Bischoff^s Handbuch 182 — — Ijcarbcitete. Auch die Ciiltnrpllanzcn sind, was nur zu ?jiilis;cn ist, mit aufi^cnomnicn. Das Ganze ist in deutscher Sprache i^eschrieben. Wir linden die ganze Arbeit sehr zweckmässig aljgefasst. Noch einige Worte über dtii Ijefruchtungsakt un?e statt die; ibid. Z. 19. entgangen statt: entgegen; ibid. Z. 21 ^ws statt: Ausser; ibid. Z. 28 2) i>?icmncu)n rt sp. .^■i^^i/'WW^- :y^.£/r 'X'/z/u/t^rr XU'. r/anr ^>.../...-. ,^17^ ■»// /'/. Qujt rufe^/ ^KJf. ady. ^•« iia/Y' ^r. J((£ni. 580 5LI LINNAEA 14 1840 UNIVERSITYOFILLINOIS-URBANA C001 3 0112 009554863