I THE UNIVERSITY OF ILLINOIS LIBRARY LX ^^ Return this book on or before the Latest Date stamped below. A Charge is made on all overdue bOOkS. ,, r T T U U. of I. Library / LINNAEA. Ein Journal fiir die Botanik In ihrem ganzen Umfange. Einunddreissigster Band. Oder: Beiträge zu r Pflanzenkunde. Fünfzehnter Band. Herausgegeben von D, F, jL. von SchlecJdendal , der Med., Cliir. u. Philos. Dr. , ordentl. Prof. aD der Universität zu Halle und mehrerer seiehrten Gesellschaften Mitglied. Mit einer colorii-ten und vier schwarzen Stein drucktaf ein. >©<^ "& ' Halle a. d.s. 1861 u. 1862. gedruckt auf Kosten des Herausgebers. In Commission bei C. A. Schwetscbke und Sohn. (M. Brnhn in Braunschweig.) 5^0. S' LT Inhalt. Zur Flora Croatiens. Vorwort zur Erläuterung, von D. F. L. v. Scli leclit e ndal Die in der Umgegend von Agram in Croatien vorkommenden Pflanzen, von Dr. Hugov. Kliuggräff . . . . 5 Plautae Crj-ptogamae vasculares 44 lu anderen Gegenden Croatiens gefundene Pflanzen . . 49 3Ionographia geiieris Sisyrinchium. Auetore F.W. Klatt , 63 Nachtrag zu der 3Ionoiiraphie von Sisyrinclüum, von Demselben 244 Bericlitignngeii und Nachträge zu der Monographie des generis Sis^Tinchiura, nebst Mongraphie der Gattung Libertia , von Demselben 371 £iae neue Phalloidee, nebst Bemerkungen über die ganze Familie derselben, von D. F. L. v. Schlechtendal, nebst d. color. Tafel 1 101 Anatomisch -physiologische Fragmente, von Paul Friedricli Rein seh. (Fortsetzung s. Bd. XXIX. p.593.) Mit Tafel II. 3. üeber den Bau der Wimperborsten der Blätter der Draba aizo'ides, so wie über den Vorgang der Verdickung der Zell- membran derselben 195 4. Ueber einige Eigeathümlichkeiten der Sporen- und Frucht- bildung von Bryum caespiticium und Funaria hygrometrica 216 Mantissa III. ad Revisionem M3Ttacearum Americae, auctore Dr. 0. Berg. (Contlnuatio) 247 Betrachtungen über Hoplismenus, von D. F. L. v. S oh 1 e ch t e n d a 1 263 398997 IV Seile Plaiitae Kegelianae : Cyperacearnm fragiuentiim, aiictore D. F. L. deSchlecli teil dal 314 Beitrag zur Flora von Böhmen, vom Herausgeber . . . 324 Die Gattung Hyrnenachne P. B. , in Betrachtung gezogen von D. F. L. V. Schlechtendal .348 Ueber Setaria P.B., von D. F. L. v. S chlech t en dal . . 387 {Jeher Zizania aquaticaL. Von Dr. H.Kar sten. Hierzu Taf. 111. 510 Species novas Miiscorum ab Dr. AI. Lindigio in Nova -Granada mens. Jul. et Aug. coUectarum, proposuit E. Hainpe . 518 Specimen e familia Iridearum. Scripsit F. W. Klatt . . 533 Ueber die Vegetation der Galapagos-Inseln, von N. J. An dersso n 571 Ueber Lonicera Xylostevm und deren Varietäten, vom Herausgeber 632 Bevisio Hieracioruin hispanicorum et pyrenaicoruni , anctore Adolf Scheele 637 Fragnientum Monographiae Caricum regnis Hungariae, Croatiae, Slavoniae magnoque Transsjlvaniae priiicipatu sponte nascentiura, auctore J. Heuffel, M. D. Cum tab. 2 lith. 659 Bemerliuugen über einige Ribes-Arten, von D. F. L. v. Schlech- tendal 729 Register der in dem Rande vorl' — humifosum L. Auf trocknen Aeckern. 1. 2. fnfuo?3 — tetrapternra Fr. An Gräben u. Bächen. 1. 2. 3. ns? — ' — montauum L. In Wäldern. 2. 3. ' — — hirsutum L. Ebenso. 2. 3. ... a{,AH Acer Pseudoplatanns L. In Bergwäidern. 2. 3. "I»"'»!»"'»'!! — — opnlifolium Vill. In Bergwäldern bei Szamobor, ganz ge- schlossene Bestände bildend. 3. ■^■>" "Ui.ii.* .'iiniiiKiitui{>r: — platanoides L. In höheren Gehirgswälderü. 3. nnti — campestre L. In Wäldern uud Hecken. 1. 2. > - — tataricum L. In Gesträuchen anf St. Helena. 1% 14 Vitis vinifera L. In Wäldern nud Hecken sehr gemein, in den Wäldern armdicke Stämme bildend und hohe Bäume erklet- ternd. Wenn auch ursprünglich nicht einheimisch , so doch jetzt vollkommen verwildert. Die wilden Reben haben mei- stens sehr kleinbeerige, blaue Trauben, selten grüne, wäh- rend in den Weinbergen vorherrschend grüne Tranbensorten gezogen werden. 2. Geranium phaeum L. In schattigen Wäldern. 2. — • sangnineum L. Auf trocknen Hügeln unter Gebüsch. 2. — pusillum L. An Wegen und anf bebautem Boden. I. 2. -— dissectum L« Auf bebautem Boden. 2. — columbiuum L. Ebenso. 1. 2. — raolle L. Auf sandigem Boden. 1. 2. — Incidum L. An Felsen bei St. Simon. 2. 3. — Robertianum L. In Gebüschen und Hecken. 1. 2. Erodium cicutarinm L'Herit. Auf sandigen Aeckern. 1. 2. Impatiens uoli taugere L. In feuchten Bergwälderu. 3. Oxalis Acetosella L. In schattigen Wäldern. 1. 2. 3. — stricta L. In Gemüsegärten. 1. Tribulns terrestris L. Auf nassen Stellen bei St. Helena: Dr. Schlosser. 1« Staphjlea pinnata L. In Bergwäldern und in Hecken. 2. 3. Eyonjmus europaeus L. In Wäldern und in Hecken. 1. 2. — verrucosus Scop. In Bergwäldern, selten. 3. — latifolius Scop. In Bergwäldern, häufig. 3. Rhamnus cathartica L. In Wäldern nnd Hecken. 1. 2. — Frangula L. Ebenso. 1. 2. Rhus Cotinus L. An Felsen bei Szamobor. 2. Sarothamnus vulgaris Wimm. BeiRemete: Wormastini. 2. Genista scariosaViv. Anf steinigen Bergen bei Szamobor. 2. 3. — tinctoria L. In Wäldern. 2. — germanica L. An Waldrändern. 2. H Cytisiis alpiiius Mill. In ßergwäldcrii sehr hantig. 3.'* 8"^<*a — nigricans L. An Waldrändern. 2.»^. ,i\A- il r-!iili»'li,MU'«i •— — prostralns Scop. Auf Hügeln und an Wäldrändern, doch komtuen ausser dieser Art gewiss noch mehrere ähnliche vor, welche ich nicht gehörig unterschieden hahe, die auch schwierig zu unterscheiden sind. 2. — sagittalis Koch. Auf trocknen Triften bei Remele. 2w'!'^* Ouonis spinosa L. Auf Bergwiesen. 2, — hircina Jacq. Auf Wiesen. 1. 2. . ;'tt;^< - - Anthjllis Vulneraria L. Auf trocknen Hügeln. ^. ''»>'■''•' Medicago sativa L. Häufig verwildert. 2. — falcata L. Auf Wiesen, 1. 2. — Inpulina L. Ebenso. 1. 2, ■ ' — minima Lani. An Strasseurändern. 2. Meliiotus alba Desv. An Wegen, auf wüsten Plätzen n.s. w. 1.2. — officinalis Desv. Ebenso. 1. 2. Trifolium pratense L. Aufwiesen u. s. w. 1. 2."'^^ '''"''■'-■ — medium L. Auf Waldwieseu. 2. — alpestre L. In Wäldern. 2. 3. üiojJi < — rubens L. Ebenso. 1. 2. ' — pannonicum Jacq. Auf Bergwiesen. 2. — ochroleucum L. Ebenso. 2. mi»in'iiq>'.^togauiae vasculares, Eqoisetuiu arvense L. Auf Feldern u. s. w. 1. 2. — Telmateja Ehrh. Au Bächen 2. — palustre L. Auf Wiesen. 1. 2. Lycopodium Selago L. In BergWcäldem bei Szaniobor: Dr. Schlosser. 3. — clavatum L. Anf Haiden und in Wäldern. 2. Ophioglossnra vulgatnin L. Anf Triften. 2. Grarninitis Ceterach Sw. An Felsen. 2. 3. Poljpodium vulgare L. In Wäldern. 2. 3. — Robertiaunm Hoffm. An Kalkfelsen. 2. 3. Aspidium acnleatum Doell. In Wäldern. 2. Foljstichum Filix nias Roth. In schattigen Wäldern. 1. 2. Cystopteris fragilis Beruh. An feuchten Felsen. 2. Asplenium Filix femina Beruh. In Wäldern. 1. 2. — Trichomanis L. In Wäldern, an Felsen, alten Mauern u. s. w. 2. 3. — viride Huds. Au Felsen. 3. — Ruta muraria L. An Felsen, alten Mauern u. s. w. 2. 3. — Adiantnin nigrum L. In schattigen W^älderu. 2. Sfolopendriuin officiualc Sw. In Wäldern, an Felsen, alten Mauern u. s. w. 2. 3. Blechuum Spicant Roth. In Bergvväldcru. 3. 45 Pteris aqnilina L. In Wäldern u. auf Haiden. 2. 3. Adiantum Capillns veupris L. Auf Felseu am Rande einer warmrn Qaelle bei Podsnsed. 2. '^ i Musci frondosi et Hepatici. Phascnm cnspidatum Schreb. Anf bebantera Boden. 2. — bryoides Dicks. Ebenso. 2. Plenridium subnlatnm Schimp. In Wäldern. 2. Weisia viridnla Brid. In Bergwäldern. 3. Dichodontiiim pellnridnm Schimp. Auf Steinen in Barben. 2.3. Dicranella varla Schimp. In Wäldern und an Grabennfern 2, — heteroroalla Schimp. In Wäldern. 2. Dicrannm sooparinm Hedw. Ebenso. 2. — nndnla(nm Ebrh. Ebenso. 2. Lencobrynm glancnni Hampe. In Wäldern an fanlen Banra- stämmen. 2. Fissidens brvoides Hedw. In Wäldern. 2. — taxifolius Hedw. Ebenso. 2. — adiantoides Hedw. In Bergwäldern. 3, Pottia truncata Br. et S. Anf bebautem Boden. 1. 2. Didymodon rnbellns Br. et S. In Bergwäldern. 3. Ceratodon pnrpnrens Brid. In Wäldern u. anf Triften. 1. 2. Trichostomnm tophacenm Brid. An Quellen im Gebirge bei St. Simon. 3. Barbula nuguicnlata Hedw. In Wäldern u. au Mauern. 1. 2. — fallax Hedw. Ebenso. 2. ^ — tortnosa Web. et M. Auf Kalkfelsen im Gebirge. 3. — muralis Tim. Auf Mauern. 2. — subnlata Brid. In Wäldern. 2. 3. — ruralis Hedw. An Felsen im Gebirj»p. 3. 46 Grimnn'a apooarpa Hedw. Auf FelsPii im Gebirge. 3. — pulviuata Sm. Auf Steinen, Mauern u. s. w. 2. Racomitrium caneseens Brid. In trocknen Wäldern. 2. Hedwigia ciiiata Hedw. Auf Felsblöcken im Gebirge. 3. TJlota crispa Brid. Auf Bäumen in Bergwäldern. 3. Orthotrichum auomalum Hedw. Auf Felsen im Gebirge. 3. — affine Schrad. Auf Obst- und Waldbäumen. 2. — rupestre Schwägr. Auf Steinen im Gebirge, 3. — leiorarpum Er. et S. Auf Obst- und Waldbäumen. 2. Tetraphis pellucida Hedw. In Wäldern an Baumwurzeln. 2. Encalypta ciiiata Hedw. Au Felsen im Gebirge. 3. Physcomitrium pyrifoime Brid. An Grabenufern. 1. 2. Fnnaria hygrometrica Srhreb. An Mauern und auf Lehm- boden. 2. Webera carnea Schimp. An Bächen u. Quellen im Gebirge. 3. Bryum caespiticium L. In Wäldern und auf Triften. 2. — argenteum L. Auf Mauern und Steinen. 2. — pseudotriquetrura Schwaegr. An Quellen im Gebirge bei St. Simon. 3. — roseum Schreb. Auf Steinen in Bergwäldern. 3. Mnium cuspidatum Hedw. In Wäldern. 2. — undulatum Hedw. In Wäldern und Obstgärten. 2. . rostratum Schwaegr. An Bächen u. Quellen im Gebirge. 3. — hornum L. In Bergwäldern. 3. — serratum Schwaegr. An Bächen im Gebirge. 3. — stellare Hedw. Mit dem Vorigen. 3. — pnnctatum Hedw. In Berj^wäldern an Quellen. 3. Bartramia pomiformis Sw. In Wäldern. 2. 3. Atrichum undulatum Pal. d. B. In Wäldern. 2. Pogonatum nanum Pall. d. B. In Bergwälderu. 3. — aloides Pal. d. B. Ebenso. 3. urni"^erum Brid. In trocknen Wäldern. 2. 4T Poljtrichnm piliforum Schieb. In frocliiion Wäldern. 2. — juniperimim Hedw. In Wäldern. 2. — commune L. Ebenso. 2. 3. Diphyscium foliosnm Mohr. In trocknen Wäldern. 2. Neckera pennataHedw. An Bänmen u. Felsen im Gebirge. 3. — crispa Hedw. An Bäumen in Wäldern. 2. 3. Leueodon scinroides Schwaegr. An Baumstämmen. 2. Autitrirhia curtipendnia Brid. An morschen Baumstämmen n. Felsen im Gebirge. 3. Pterjgophyllum luccns Brid. Auf Steinen an Gebirgsbächen. 3. Leskea polycarpa Ehrh. An Baumwurzeln in Wäldern, 2. 3. Anomodon attenuatusHartm. An Baumstämmen in Wäldern. 2. — viticnlosus Hook. An Banmstämmen nnd Felsen. 2. 3. Thnidium tamariscinum Schimp. In Wäldern, 2. — delicatulum Schimp, Ebenso. 2. — abietiunm Schimp. Ehenso. 2. Pylaisia polyantha Schimp. An Baumstämmen. 2. Isothecium Myurum Brid, In Wäldern. 2. 3. Homalothecium sericenm Sihimp. Auf Steinen im Gebirge, 3. Brachythecium yelutinum Schimp. In Wäldern. 2. — rntabnlum Schimp. In ^Väldern u. aufwiesen. 2. — rivnlare Schimp. An Gebirgsbächen, 3. — populeum Schimp. Auf Steinen im Gebirge. 3. Eurhynchinra striatum Schimp. In Wäldern. 2. — praelongum Schimp. In schattigen Wäldern. 2. Rhynchostegium murale Schimp. An den Rninen des Schlos- ses Medvedgrad. 3, — rnsciformc Schimp. Auf Steinen in Bächen. 3. Thamuium alopecurum Schimp. In Bergwäldern. 3. Plagiothecium denticulatum Schimp. In Wäldern. 2. 3. Amblystegium serpeus Schimp. In Wäldern. 2. — irriguum Schimp. Auf Steinen in Bächen. 3. 48 Hypmim comraiitatnm Hedw. An Quollen im Gebirge bei St. Simon. 3. — ciipressiforme L. In Wäldern. 2. — niollnscum Hedw. Auf Steinen im Gebirge. 3. — Schreberi Willd. In Wäldern. 2. 3. — pnrnra L. Ebenso. 2. Hylocomium splendens Schimp. Ebenso, 2. 3. — ' sqnarrosnra Schimp. In feuchten Gebüschen. 2. — triqnetriim Schimp. In Wäldern. 2. 3. Plagiochila aspjenioides N. ab E. Ebenso. 2. 3. Srapania nemorosa N. abE. Ebenso. 2 3. Juugermannia albicans L. In Bergwäldern. 3. — crennlata Sm. Unter Gebüsch. 2. — barbata Schreb. In Bergwäldern anf Steinen. 3. — bicnspidata L. In Wäldern an Baiimwnrzeln. 2 — cnrvifolia Dicks. ß. Baneri. In Bergwäldern an morschen Baumstämmen. 3. Sphagnoecetis communis N. ab E. Ebenso. 3. Lophocolea bidentata N. ab E. Auf der Erde und anf Fel- sen. 2. 3. — heterophylla N. ab E. In Wäldern und auf morschem Holze. 2. 3. Chiloscyphns polyanthns N. abE, ß. rivularis. Anf Steinen in einem Gebirgsbache bei St. Simon. 3. Calypogeia Trichomanis N. ab E. An Bachufern. 2. Lepidozea reptaiis N. abE. In Bergwäldern. 3. Trichocolea tomeiitella N. abE, In Bergwäldern an Bächen. 3. Ptilidium ciliare N. abE. In Bergwälderu au Baumstämmen. 3. Radula complanata Dum. An Baumstämmen. 1. 2. 3. Madotheca laevigata Dum. An Baumstämmen u. Felsen. 2. 3. — platyphylla N.abE, Ebenso. 2. 3. 49 Lejeunia serpyllifolla Lib. An Felsen n. ßauinwurzeln. 3 Frullania dilatata N. abE. An Baumstämmen u. Felsen. 2 3. — Tamarisci N. abE. Auf lockerer Walderde, 2. 3. Fossombrouia pusilla N. ab E. Auf bebautem Boden. 2- Pellia epiphylla N. ab E. An Grabenufern u. s. w. 2. Aneura pinguis Dura. An Grabenufvrn. 2. — mnltifida Dum. In Waldhohlwegen. 2. — palraata N. ab E. In Wäldern anf morschem Holze. 2. 3. Metzgeria furcata N. ab E. An Baumstämmen u. Felsen. 2. 3. Marchantia poljmorpha L. An Quellen u. Bächen. 1. 2. 3. Fegatella coniea Cord. In schattigen Wäldern. 2. 3. Targionia Michelii Cord. An Felsen im Gebirge bei S(. Si- mon. 3. Anthoceros laeyis L. Auf bebautem Boden. 2- Kiccia glauca L. Ebenso. 2. In anderen Gegenden Croatiens gefundene Pflanzen, Thalictrum foetidum L. Habitat in rimis stratorum caloareo- rum quibus alpes Croatiae constant. Waldst. et Kit. pl. r. h. t. 174. — minus L. Auf dem Velikiszlep bei Radoboi : Worma- stini. Anemone Pulsatilla L. Aul dem Kalkgebirge bei Yarasdin: W ormas t i ui. Adonis vernalis L. Im Gebirge bei Yiuica: Wormastiui. Ceratocephalus falcatus Pers. Bei dem Bade Toplika bei Ya- rasdin: Dr. Schlosser. - ..i-s;- Ranunculus hederaceus L. In Croatia in aquis stagnantibus: Herb. Host. 31iBd. U lieft. 4 50 Ranunculus Thora L. Habitat in sylva acorosa montis arci vetiistae Merszin prope Koreniczam sitae oppositi, atque in alpe Plissivicza, rarior in alpibus Velebich. W.Kit, pl. r. h. t. 187. K. scutatus. — illjricns L. Bei Reka beiKreutz: Dr. Schlosser. Aquilegia yiscosa W.Kit. Crescit in aipibas Croatiae: in septentrionali latere cacuminis Badaug, et in fissuris parie- tis calcarei, quo ingens dernersio infra cacumen Szilag disterminatur ab abjsso, quam cum hoc alia biua: scilicet Szamos et Viszocsicza minor formant. W. Kit. t. 169. Delphinium elatum L. Auf Feldern bei Yinica: Wo r ma- stin i. Aconitum Gammarum L. Bei Gospich: Major Sabliar. Papaver alpinum L. Auf dem Velikiszlep beiRadoboi: Wor- m a s t i n i. — dubium L. Bei Kreutz. Corjdalis lutea DC. In der Lika: Major Sabliar. Fumaria parviflora Lam. Auf Aeckern bei Pleka bei Kreutz. Nasturtium palustre DC. In aquis stagnantibus Croatiae: Herb. Host. — lippicense DC. An trocknen, steinigen Orten bei Boziljevo bei Karlstadt. Turritis glabra L. Unter Gebüsch bei Kreutz. Arabis alpina L. Auf dem Berge Kaluick bei Kreutz, einem nackten Kalkgebirge. — auriculata Lam. Ebenda. — saxatilis All* Auf dem Berge lyauchicza bei Warasdin: Dr. Schlosser. — hirsuta Scop. In Croatien: Dr. Schlosser. Cardamine carnosa W.Kit. Crescit inter lapides liberos, in quos alpes calcareae: Badang et Debelo Berdo catenae 51 Velebich, Croatiam a Dalmatia separautis, fatisciint. W.Kit, t. 129. Cardainine Chelidouia L. Habitat in sylvis inontanis Croa- tiae: inter Koreuiczam et Pribroy, inter pagnm hniic et lacns Plitivicenses, atqne ad hos ipsos, nee non in siib- alpiuis montium Plissivicza et Velebich. W.Kit, t. 129. Sisymbrium Sophia L. Um Kreutz. Erysimura crepidifolium Rchb. Auf dem Berge Kalnik. — austriacum Baumg. Bei Varasdin: Dr. Schlosser. ' Syrenia angnstifolia Rchb. Auf dem Berge Ivanchicza : Dr. Schlosser. Alyssum roontanum L, Bei Kreutz: Dr. Schloss ciC'"'"-'^ Camelina sativa Crantz. Auf Aeckern bei Kreutz. " '" Thiaspi arvense L. Ebenda. Iberis carnosa W.Kit. Crescit iu vertice et in latere meri- dionali atque occidentali altissimi jugi alpini Delielo Berdo catenae montium Velebich inter ruinas rupium calcareanim. W.Kit, t. 194. Biscutella laevigata L. An der Schlossruine bei Krapina: W. • • -IUI i'lO • ' ormastmi. Lepidium latifolium L. Beim Bade Toplika: Dr. Schlosser. Isatis tincloria L. An der Schlossruine bei Krapina : W o r - mastini. Neslia paniculata Desv. Bei Toplika: Dr. Schlosser. Helianthemum Furaana Mill. Auf dem Berge Kalnik. Parnassia palustris L. Auf feuchten Wiesen bei Varasdiu: Wormastini. Dianthus ciliatus Guss. Auf dem Berge Kalnik. — sylvestris Wulf. Ebenda. — petraeus W. Kit. Ebenda. — roonspessulauos L. Bei Bruszane in der Lika. M. Sabliar. 4* 52 Silene gallica L. mit der Var. angliea. Auf Getreidefeldern bei Toplika. — iiemoralis W, Kit. In Wäldern bei Toplika. — Otites Sm. In Zagorien : Dr. S chlosser. — saxifraga L. Habitat in oniuibus eacuminibus et jagis catenam alpinam Velebich coiistitiientibns, et in jngo siib- alpino quod alpes Szainar et Viszoscicza conjuugit. W.Kit, t. 163. Silene quadrifida L. Habitat in alpibus et subalpinis mon- . tium Merszin, Plissivicza et Velebich. W. Kit. t. 212. S. pusilla. Lychnis Coronaria Lam. Bei Boziljevo. — Coeli rosa Desv. Bei Toplika: Dr.'Sch lo sser. Alsine laricifolia Wahlenb. An Felsen auf dem Berge Kalnik. — verna Bartl. Auf Sandhügeln bei Krentz: Dr. S chlosser. — setacea M. etK. An Felsen des Berges Ivanchicza: Dr. Schlosser. — rostrata Koch. An Felsen bei den Ruinen des Schlosses Reka bei Krentz. Moehringia Fonae Feuzl. An Kalkfelsen auf dem Yelikiszlep bei Radoboi: Wormastiui. j Arenaria gracilis W. Kit. Habitat in fissuris rupiura calca- rearum Croatiae, iufra alpem Yiszocsiczam montium Velebich. W. Kit. t. 276. Stellaria bulbosa Wulf. In Wäldern bei Vinica: Worma- stini. Mocncliia mantica Bartl. Auf Wiesen bei Kreutz. Cerastinm ciliatum W. Kit. Habitat in valle subalpina Croa- tiae, Szeuszkiput dicta sub alpino cacumiue Debelo Bcrdo inter lapides calcareos. W.Kit, t, 225. Abutilon Avicennae Gaertn. In Zagorien: Dr. Schlosser. Tilia alba W.Kit. Bei Moslavina: Dr. Schlosser. 53 Hypericum qnadraiiguliim L. Bei Krapina: Wormastiui. — alpiunm W. Kit. Habitat in alpe Püssivi^za Croatiae. W.Kit, t. 265. — Coris L. An Felsen auf dem Berge Ivanchirza : Dr. Schlosser. Rhamnus alpina L. Im Gebirge bei Verbovsko. Cytisus elongatus W.Kit. Anf dem Berge Ivanchirza: Dr. Schlosser. — hirsutns L, Habitat in montibus calcareis sylvaticis Croa- tiae. W.Kit, t. 238. C. falcatus. Medicago prostrata Jacq, Bei Toplika: Dr. Schlosser. — sciitellata All. Ebenda: Dr. Schlosser. — apiculata Willd. Ebenda: Dr. Schlosser. Melilotns italica All. Elienda: Dr. Schlosser. Glycyrrhiza echiuata L. Siscii (Siszek) in pratis hnmidis: Herb. Host. Oxytropis campestris DC. Habitat in siimrais jngis et cacu- minibiis alpium catenam Velebich constituentium : velut in Viszoscicza, in Badiiny, in Debelo Berdo et copiosissime in Szegesztan. W.Kit. 1.130. Astragalus campestris. Astragaliis asper Jacq. Bei Radoboi: Wormastini. Vicia lutea L. Im Getreide bei Kreutz: Dr. Schlosser. Orobus variegatus Tenor. In Wäldern bei Toplika. — alpestris W. Kit. Crescit in monte Merszin ad Koreniczam, et in alpe Plissivirza Croatiae, eidem monti opposita. W. Kit. t. 126. — luteus L. In montibus prope thermas Toplikenses: Herb. Host. Spiraea cana W. Kit. Habitat in altis et praeruptis rupibus calcareis, quae sinistro latcri lacus Plitiviczensis penultimi, Milovanovo Jezero dicti, in Croatia raontosa adstant. W, Kit. t. 227. m Spiraea oblongifolia W.Kit. Auf dem Berge Kalnik. Waldsleinia geoides Willd. Im Heidina -Gebirge bei Radoboi: Wormastini. Potentilla supina L. Auf wüsten PJätzen bei Kreutz. — rupestris L. Auf Haiden uud in Wäldern bei Krapina, Kreutz u. s. w. — Sadieri Rchb. Bei Toplika: Dr. Schlosser. — aureaL. Auf dem Velikiszlep beiRadoboi: Wormastini. — subacanlis L. Bei Vinica: Wormastini. — alba L, In Bergwäldern bei Krapina, Boziljevo u. s. w. Sanguisorba officiualis L. Auf Wiesen bei Krapina: Wor- mastini. Crataegus nigra W. Kit. Auf dem Berge Kalnik : Dr. Schlosser. Cotoneaster tomentosa Liudl. Auf einem Felsen bei Reka : Dr. Schlosser. Sorbus aucuparia L. In höheren Gebirgswäldern hin und wieder. Trapa natans L. In aquis stagnanlibus Croatiae: Herb. Host. Rhodiola rosea L. Im Gebirge bei Krapina: Wormastini. Sedum hispanicum L. Crescit in rupibus ealeareis et mnris Croatiae ad Szlüiu. W.Kit, t. 181. S. glaucuni. — elegans L. An der Schlossrnine bei Krapina: Worma- stini. Saxifraga Aizoon Jaiq. An Felsen auf dem Berge Kalnik. — rantata L. Im Gebirge bei Krapina: Wormastini. — bulbifera L. Auf Haiden bei Krapina: Wormastini. — rotuudifolia L. Bei Verbovsko. Erjugiuui amethystiniim L. Auf felsigen Haiden bei Foziljcvo. Bunium alpinum W. Kit. Habitat in Croatiae vertice alpino cacumiuis Debelo Berdo supra limites Datmatiae inlcr lapi- des calcareos liberos. W. Kit. t. 182. 55 Bnplenrum junccnm L. Crescit in sylvis vallis Forkassich- draga iafra Koreuiczam locis rupestribtis, et in subalpinis atqiie alpinis montiuin Velebich. W.Kit, t. 257. B. baldense. Oenanthe fistulosa L. Aufwiesen bei Kreutz nnd Toplika: Dr. Schlosser. — silaifoliaM. Bieb. Aufwiesen bei Toplika: Dr. Sc bloss er. Seseli Hippomarathrnm L. Auf Felsen des Berges Kaluik: Dr« Schlosser. — varium Trev, Ebenda. Silans pratensis Bess. Auf der grossen Wiese gegen Lubreg bei Varasdin: Wormastini. Opopouax Chironium Koch. Bei Toplika: Dr. Schlosser. Laserpitium marginatum W. Kit. Habitat in sylvis Croatiae ad Koreniczara , velut in uionte arcis Merszin, in valle For- kussichdraga. W. Kit. t. 192. — Siler L. Auf Felsen um die Schlossruine bei Reka. — verticillatum W. Kit. Habitat in cacuminibus alpium Croa- tiae, Szaniar et Szilag, atque in saxoso vertice montis Mali Urlag, rarius in sylyis deniissioribus. W.Kit, t. 171. Orlaya graudiflora Hoffm. Unter dem Getreide hin und wieder. Caucalis jnuricata Bisch. Auf Aeckern bei Kreutz : Dr. Schlo sser. Anthriscus fumarioides Spreng. Crescit in moute Urlag sub alpe Viszoczicza tractus Velebich, locis umbiosis W.Kit. t. 224. Scandix fumarioides. Lonicera Xylosteum L. Auf dem Berge Kaluik. — nigra L. In Bergwäldern bei Verbovsko. Galium rotundifolium L. In Bergwäldern: Dr. Schlosser. Valerianella cariuata Lois. Unter dein Getreide bei Kreutz: Dr. Schlosser. Scabiosa silenifolia W.Kit. Crescit in fissnris rupium calca- rearum cacuminis alpini Plissivicza. W.Kit. 1. 157. 56 Scabiosa gr*/•• < ! -T Asphodelns albus Mill. Auf felsigen Bcrgtriiteu bei Poziljevo. Scilla pratensis W. Kit. Habitat in pratis et pascuis Croa- tiae ad rivum Korencirzaro prope pagnni ejusdem uoiniuis. W.Kit, t. 189. Allium ochroleucnra W.Kit. Creseit inter Piuum Pumilionem cacuminis Debelo Berdo locis saxosis, nee nou in gramino- sis alternis cacumiuis alpinis, quod Badany uomiuant. W.Kit. t. 186. ^ — moschatum L. Auf dem Berge Kaluik: Dr. Schlosser. — flavum L. Ebenda: Dr. Schlosser. Muscari botryoides Mill. Auf Felseu bei Viuicza: Worma- stiui. Tofieldia calyculata Wahleub. Bei Viuicza: Wormastini. Schoenus uigricaus L. Aufwiesen bei Toplika : Dr. Schlosser. Rhynchospora alba Vahl. lu Sümpfen des Louysko-Polje: Dr. Schlosser. Scirpus setaceus L. Bei Toplika: Dr. Schlosser. — mucronatus L. In Sümpfen beiVarasdin: Dr. Schlosser. — australis L. In Sümpfen bei Toplika: Dr. Schlosser. 62 Scirpus coinpressus Pers. lu Siimpfeü des Louysko - Polje : Dr. Schlos ser. Carex Davalliaua Sm. Auf BrnehwieBen in Croatien: Dr. Schlosser. — paniculata L. In Sümpfen" bei Toplika: Dr. Schlosser. — remota L. In Wäldern bei Toplika: Dr. Schlosser. — ericetorum Poll. Ebenda: Dr. Schlosser. — flava L. Bei Toplika: Dr. Schlosser. — Oederi Ehrh. Ebenda: Dr. Schlosser. Andropogon Gryllus L. Auf Bergwiesen bei Toplika: Dr. Schlosser. Crypsis schoenoides Lam. Bei Toplika: Dr. Schlosser. Phleum Michelii All. Bei Krapina: Wormastini. Apera spica venti P. B. Unter dem Getreide bei Kreutz. Stipa capillata L. In Croatien: Dr. Schlosser. Koeleria cristata Pers. Auf Triften bei Kreutz. Gljceria distans Wahlenb. Bei Varasdin und Toplika; Dr. Schlosser. Triticum glaucum Desf. Zwischen Gebüsch um die Schloss- ruinen bei Reka. Selaginella helvetica Spring. Anf Felsen an den Ufern der Kulpa bei Szeverin. Monographia generis Sisyrinchium, F. W, Klatt, tJharact, Gener. Perigonii coroiliui superi hexaphyllo-par- titi laciniis subacqualibus, pateiilibus, v. basi in tubuiu cou- niTentibus. Stamina 3 imo perigouio iuserta^ filamentis basi seu juxta totain loDgitndinem in tiibum coiiDatis; anihe- ris basi emarginata insertis. Ovarium iiiferiiin, obtuse tri- goiium trilociilare ; ovulis plurimis in loculorum augulo ceu- trali bi- — pluriseriatis horizontalibus aoatrupis. «S'/^j//«« brevis, stigtnatibus 3 iuvoluto-filiformibus seu liberis et patulis, sta- minibus alleruis. Capsula membranacea obovato-clavata tri- locularis locnlicido - trivalvis. Semina plurima subglobosa seu angtilata, testa coriacea dura, rhaphe obsoleta. Embryo axilis seu siiblateralis albumine cartilagiueo parum brevior, ejctremüate radiculavi iimbilicum attiugente centripeta. Herbae in America tropica et temperata obviae, in Nova- Hollaudia rarissimae, radice ut plurimum fibrosa,- foliis bi- fariis vaginantibus; caule saepius ramoso aucipiti ; spaihae communis biralvis partialcs pliires iucludentis valva exteriore 64 saepc foliiforini, floiibiis iucouspieuis fugaeissimis. Endl. Gen. Plant. 1220. Sisyrinchitim Lina. Gen. 1017. Bermu- diana Tourii. Inst. I. 32. Syorynchium Hffmsgg. Nachtr. II. 216. Orthrocanthus Sweet Fl. austr. Synopsis specierum. Sectio I. Sisyringiuin Ch. Leraaire. Caulis anoeps, saepe late alatiis, aphyllus, seii foliosas. Folia plus minus late lineari-ensiformia. Spathae terminales, sessiles vel pe- dunculatae. Stamina basi plus minus conuata. A. Spathis pedunculatis , geniculatis. Caulc folioso, anguste ancipiti. a) Caule glahro, foliis glahris. aa) Caule niultifoliato. Oyario coluranaque filamento- rum glahris. 1. S. Bermudianum Linn. Ovario columnaque filamento- rum pubescente. 2. S. chilensc Hooker. bb) Caule untfoliato. Pedicellis oTariisque glahris. 3. S. micranthum Cavanille. Pedioellis, ovariisque pilosis. 4. S. minuti/forum¥.W.K\ait. b) Caule scabro, foliis scahris. Spathis subaeqtialihus , ovario glahro, h. S. scabrum Schldl. et Cham. Spathis inaequalihus , ovario pubescente. 6. S. iridifolium H.B.KtK. B. Spathis pedunculatis, rectis, Caule folioso, anguste *r »if.i'i^^a'ii ^.ncipiti, '''' a) Foliis margiue scahris. Spathis intimis indivisis. 7. S, tenuifoliuvi Willd. Spathis intimis hißdis. 8. 6'. graminifolium Lindl. v) 65 b) Foliis glabris. Spathis hirsutiSf ovario villoso. 9. S, adscendens Pöppig. Spathis g-/a6r2«, ovario ^/aÄro. 10. S. pedunculatvm Gillies. C. Spathis sessilil^is, terminalibus. Caulb geniculato, folioso, plus minus late ancipiti. a) Caule dichotomo. Caule ancipiti, foliis suhulatis, incurvis. 11. S. vaginatum Sprengel. Canle iuferue bi-, superue tri- angtilato, foliis lineari - en- siformibus Hspathaeformi- bu8. 12. S. restioides Sprengel. b) Caule ramoso, ancipiti -alato. aa) Spathis inaequalibus. Capsula globosa. 13. S» incurvatum Garduer, Capsula elliptico-subglobosa^ 14. S. alatum Hook. bb) Spathis subaequalibus, 15. S. convolutum Nocca. D. Spathis sessilibus, terminalibus. — Spatha universali caulem continuante. — Caule aphjjUo, late ancipiti. Foliis 2-nerviis, spatha nni- flora. 16. S* pusillum HBKth. Foliis 4-nerviiSf spatha 2,-4- ßora. 17. S. Bogotense HBK. Foliis 6 — S-nerviis, spatha 3 — 7-Jiora. 18- S. tinctorium HßK. Foliis \Q-nerviis, spatha 3 — 6- ßora. 19. S.marginatum¥.lVM\aiii. älrbii. U Heft. 5 66 Sectio II. Androsolen Ch. Leiuaire. Caulis teres, aphyllus, basi foliosus. Folia teretiiiseula Tel liuearia. Spathae terminales vel saepe laterales, sessiles rel pedunculatae. Co- lumna filamentorum cylindrica, saepe eloDgata, inflata. 1. Foliis teretibus* A, Spatha commvnis nulla, — Spathis termtnalibus, valvulis aequalibtis. Floribus obscure violaceis. ^0. S. Segethi Philipp!. Floribus lateis. 91. .S. andinum Philippi. B. Spathis sessilibus, valvula exteriore elongata. Columna filameutorum cylin- drica pilis Jiavis vestita, ^%. 5. setaceum F. W. Klatt. Columna filamentorum inßata, glabra. 23. S- junceuni C. Meyer. S. Foliis Unearibus. a) Ovario glabro. Perigonio albo. 24. S. leucanthum CoUa. Perigonio atropurpurco. 25. S. grandißorum Dougl. b) Ovario piloso, aa) Spatha glabra. 26. S. Nono Colla. bb) Spatha asper a. Floribus albis. 27. S. Berteroanum Philippi. Floribus roseis. 28. S. Philippii F. W. Klatt. C. Spatha communis caulem terminans, foliis teretibus* a) Spathis sessilibus. Columna stamiuifera hirsuta. 29. S. Luzula Klotzsch. Columna stamiuifera glabra. 30. S. jtinciforme Pöppig. b) Spathis pedunculatis. aa) Columna filamentorum ci/- lindrica villosa. 'Ü.S.secnndi/iorumF.^.Kisitt. 67 bb) Columna filamentorum in- ßata gJabra. aaa) Caiile glabro. Perigoiiiilaciniis3-&^5-neri*m. 32. S. scirpiforme Pöppig. Perigonii laciniis l-nerviis, 33. S, roseum Philippi. bbb) Gaule asperulo. 34. S. ßoribundum Philippi. Sectio III. Spathirhachis Klotzscfa. Flores spicati. Bracteae spathaefonncs. Rachis curvata. Folia lineari-eusi- formia. Staraina basi plas minus in tubum connata. A. Khachi simplici, Spicis alternis, Caule tereti, ßejcuoso, aphyllo seu folioso. a) Ovario villoso. Bracteis basi villosis. 35. S. arenarium Pöppig. Bracteis glabris. 36. S. cuspidatum Pöppig. b) Ovario glabro. 37. S. cyaneum Lindley. B. Rhachi ramosa, Spicis glomerulatis. Caule tereti, folioso. Genitalibus perigonium luteo- lum non aequantibus. 38. >S'. striatum Smith. Genitalibus perigouiam viola- ceum longe stiperantibus» 39. S, sessili/lorum Pöppig. C. Rhachi bifurcata. Spicis congestis. Caule aphyllo. a) Caule tereti. 40. S.fasciculatutnF^N.MXsiii. b) Caule ancipiti-alato. Spathis aequalibus ^-ßoris, 41. S. congestum F. W. Klatt. Spathis inaequalibus 4 — ö^- floris, 4*2. S.macroccphalmnGrsAiSLm, 5* 68 Sectio I. üijSyrmg^illlll Ch. Lemaire. Caulis an- ceps, saepe late alatiis, aphjllus, sen foliosus. Folia plus miuus late lineari-ensiformia. Spathae terminales, sessiles vel pedunculatae. Stainina basi plus minus couuata. A, Spathis pedunculatis , geniculatis, Caule foli6sb}^ anguste ancipüi, * *' '"" "^ 1. Sisyrincbiam Bermndianain Liim. Spec. 1353. Hort. Cliir. 431. Hort. Ups. 278. S. caule aucipili, ramoso, folioso, rectiusculo, glabro, fo- liis liucari-ciisiformibus, vagiuantibus; spathis subaequalibns, subquadriQoris, ovato-laueeolatis, sessilibus, fructifero saepe louge peduuculato, geuiculato ; floribus laete coeruleis, fnudo flayis, pedicellatis; perigouii lacinii obovatis acutis mucroua- latisque, ovario glabro; columua filameutorum cjlindrica gla- bra; Capsula ovato-rotuudata. Synon. S. iridioides Bot. Mag. S. alatum Klotzsch. Herb. Reg. Berol. Icon. Cav. Dissertatio VI. Tab. CXCH. fig. 1.. Redoute Li). III. Tab. 149; Bot. Mag. Tab. 94. Hab. Louisiana, ex Herb. Olueyano, Texas leg. Schlott- maun, Galveston Island leg. Römer. Herb. Dr. Sonder. — Herb. Willd. 12287; Columbia, Paramo de la Culata, leg. Moritz no. 1205; Herb. Reg. Berol. uo. 33; culta Hort. Berol. Herb. Reg. Berol. uo. 11 et 66. 1) Yar. anceps (S. anceps Cav.) Asa Gray, Manual of the Botauy, 2. Edition, p. 460. Caule latissime ancipiti- alato, spathis iuaequalibus, exteriore flores superante. 69 Synon. S, ^uminevm Lam. Dict. I. p. 408. S.Engel- mannianum KlotzsoJi, Hartwegianum Klotzsch. Herb. Reg. Berol. Icou. Cavanillos Dissort. VI. Tab. CXC. Fig. 2 B. Mng. Tab. 464. Redoute Lil. V. Tab. 28?. Hab. California ex Herb. A. Gray, Ämer. bor. leg. Lü- ders, North of Washington Herb. Dr. Sonder. — Willd. Herb. 12288. — St. Louis mis. Engelraann, Kentucky, Siteha, near Charleston leg. Cal»anis, Mexico leg. Hartweg. no.277, Herb. Reg. Berol. no. 7. 17. 21. 67. 77. 132. 2) Var. mucronatum {S. mucronatum Michx.) Asa Gray, Manuel of the Botauy , 2. Edit. p. 460. Caule gracili snbancipiti; foliis subsetaceis; spathis longo cuspidatis in- aequalibus, exteriore ilores superante. Syn. S. asperum Klotzsch, Herb. Reg. Berol. Icon. Reichenb, Ironographia Botanica Exotica, Centnria seconda. Tab. 111). Hab. San Felipe (Texas) leg. Liudheimer, Herb. Dr. Sonder. — Willd. Herb. no. 12289, Richard et Mühlenberg misit Houston (Texas) leg. Lindheimer, Pensylvania, mis. Hooker; Philadelphia, rais. Bernhardt, Texas, leg. Berlandier no. 1769. Herb Reg. Berol. no. 8. 10. 28. 3) Var. minus (S. minus Engelm. et Asa Gray, Bo- ston Journ. V. p. 263.)- Caule pnmilo ancipiti ramoso folioso, spalbis paulo inaequalibus flores aequantibus. Syn, S. carolinianum Klotzsch. Herb. Reg. Berol. Hab. Mexico; Texas leg. Schlottmann, Herb. Dr. Son- der. - Novo-Mexicana, coli. Fendler no. 842, Carolina in humidis grarainosis, leg. Beyrich; Herb. Reg. Berol. no 12 et 131 Radix tibrosa. Caulis % — ^1-pedalis, 1 lin. crassus. Folia 2 — 6 lin. longa, i — 2 lin. lata, disticha, Taginantia. TO Spathae 6 liu. — 1 poll. Peduncnli 8 — 10 lin. longi. Peri- gonii laciniae 5 lin. longae, ^^/^ lin. latae. Coluipna stamini- fcra 2 lin. longa. Capsula magnitudine grani Piperis. 2. Sisyrinchinm chilense Hook. (Bot. Mag. Tab. 2786.) S. caule ancipiti, alato, glabro, flexqoso; foliis radica- libns lineari-eusiformibus, striatis, glabris; bracteis foliifor- mibas, cariuatis, basi vaginautibus; spathis lioeari-acumiua- tis, subaequalibus, pedouculatis, subtrifloris; pednucnlis flexuo- sis, gracillimis ; floribas purpureis basi flayis; perigonii folio- lis oblongo-spathnlatis retusis, mucronatis, quinquelineatis, extus pubescentibus; ovario subovali, eolumuaqiie stamiuifera pubesceute; Capsula pyriformi, subpubescente. Hab. Brasilia meridionalis leg. Sellow do. 1329. 2432. 3816. 3862. 3863. Herb. Reg. Berol. uo. 1. 3. 85. 88. 91. — Montevideo , mis. Gay 1830. Herb. Reg. Berol. no. 5. « — In Peruviae montibus ad Chinchao etc. Herb. Reg. Berol. no. 13. Radix fibrosa, fibris crassiusculis. Paulis ^2 — 1-pedalis, 1 lin. crassus. Folia 3 — 12 lin. longa, 1 — 2 lin. lata, di- stit-ha, vaginantia. Bractea universalis 2% poll. longa, par- tialis 9 lin. longa, spathaeformis. — Spathae 6 lin. Pedun- cnli 12 — 15 lin. longi. Pedicelli 9 — 12 li», longi. Pe- rigonii laciniae 3 — 5 lin. longae, 1 — 1 Vj lin- latae. Columna staniinifera 1 — 1 Yj ün- longa. Capsula magnitudine grani Piperis. 3. iSisyrinchinin mfcranthmn Cavanilles. (Dissert. VI. p. 144.) S. caule ancipiti glabro, unifoliato, simplici, flexnoso; foliis lineari-eusiformibus, striatis, glabris; spatha terminali, inaeqoali foliiformi, ovato-lanceolata, raargine scariosa; pe- dicellie capillaribns; Horibus minimis, luteis; perigonii laciniis aoguste lanceolatis, acumiDatis; columna staminifera brevissi- nia glabra perigouium dimidinm snbaeqiiante; stigmalibus sta- mina aeqnantibns; ovario globoso, glabro; Capsula glabra» Intea, parpureo- striata. Synon, S. Schottü Pohl, Herb. Reg. Berol. Icou. Cav. Dissertatio VI. Tab. CXCI. fig. 2. Bot. Mag. Tab. 2116 Hab. Prope Jalapam leg. Schiede no. 1023. Brasilia. Ins. St. Catharina mis. Gaiidichand 1835, mis. D'Urville 1825, Rio Janeiro, leg. Sellow; inter Campos ad Viltoria leg, Sel- low, cnita Herb. Reg. Berol. no 9 27. 43. 69. Radix fihrosa. Caulis 2 — 9 poll. altns. Folia canlina bracteiforraia 1-pollicaria, radicalia 1 — 4-poilicaria, 1 liu. lata. Spatha extei-ior snb - 1 poll., interior 6 lin. longa, iu- tima iiienibraiiacea. Flores 3 — 10, pedicellati. Pedicelli ca- pillares, glabri, 1 lin. longi. Perigoninm 27^ lin. longnra, glabrum, laciniis trinervatis. Colnmna staminifera 1 lin. longa, glabra. Capsula mnguitudine seminnm Cannabis. 4. Sisyrinchium luiiintifloruin F. W. Klatt. S. caule simplici, aucipiti, glabro, uuifoliato; foliis an- guste linearibus, hasi vagiuautibus, glabris, caule brevioribns; spatha terminal!, diphylla, 1 — 3-floi-a; floribus roseis pedi- cellatis; pedicellis capillaribus, exsertis, oyariisque sparse pi- losis; perigonii laciniis ovato-lanceolatis, nervatis, longe cnspidatis ; staminibus dirnidium perigoninm aequantibus; co- lnmna filamentornm cvlindrica glabra; stylo stamina aequante; stigmatibns parvis; Capsula globosa, sparse pilosa. Icon. inedit. Tab. I. Hab. Montevideo leg. Sellow. Herb. Reg. Berol. 113. Radix fibrosa. Canlis scapiformis, crectus, compresso - anoeps, rarissime bifoliatus, 2 — 4-pollicaris. Folia qiiinque- striata, basi yaginanle purpnrea, radicalia disticha 1^ — 2 poll. 12 louga, V2 ^*"' '^^^' cauliua alba 1 poll. longa, acuminata, incurvata. Spatha diphylla, foliola ovato-laiiceolata, acumi- nata, margine srariosa, rariuata, glabra, iuaequalia, exte- riora circitor 3 lin., interiora 2% lln. longa. Flores 1 — 3, pedicellati. Pedicelli capillares, 4 — 5 lin. longi. Perigonium roseum, 2 liu. loiigum, venis uigro-violaceis. Coliimna fila- uientorum 1 lin. longa. Capsula 1 lin. 5. ISisyriiichiuin ecabraiu (Schldl. «tCham. Liuu. VI. 1831. p. 5^. no. 1020). S. oaiile ancipiti, raraoso, Üexuoso, luargine scabro, fo- lialo ; foliis lineari-ensiiorraibns, striatis, cartilagineo-serru- latis, serratnris antrorsis; peduiicnio gouiculato; spathis ter- miualibns, ovato-lauceolatis, carinalis, sernilatis, cuspidatis, subaequalibiis, 4 — 6-floris; floribus azureis, pedicellatis; pe- diceilis elougatis £iiforinibus glabris; perigonii laciniis cuneato- ligulatis, rnucronatis, quiuquestriatis; ovario prismatieo^tri- qiietro glabro; colnmua filamentornra inflata superne glabra, inferne barbata, stylum aequante, Capsula pristnatico-triquetra, glabra. Synon. S. quinqucvulnerum Doinbey Herb. Reg. ßerol. S. Montevidense Spreng. Herb. S. nnißorum Gay Linn. XXIX. p. 63. Icon. inedit. Tab. II. Var. humile Klotzsch. Hab. In graniinosis prope Jalapatu log. Schiede ; Mexico, propc Huajalote log. Ehrenberg; Montevideo leg. Sellow. Herb. Reg. Berol. no. 35. 81. 85. Var. ejcaltatum. Hab. Peruvia mis. Dombey; Brasilia leg. Sellow, Monte- video luis. Gav 1830, leg. Sellow, Chile mis. Gay et Philipp!. Herb.Reg.Berol.no. 4. 35. 98. 99. 115. et Herb. Dr. Sonder. 73 Radix fibrosa, libris crassiusciilis, elongatisqnc. Caiilis 7 poll. — 2 ped. allus, 1 — 3 liii. crassus. Folia apice in- curva, raulina 1 — 9 poll. longa, radicalia 3 — 9 poll. longa, Y2 — 2 lin. lata. Spalha 6 lin. longa. Pedicelli 8 liu. lougl. Perigonii laciniae 3 lin. longae. Colnmna filamcutorum 1 liu. longa. 6. Sisyrinchiuin iridifoliam HBKth. (Nova gen. et spec. I. p. 324.) S. canle rainoso, ancipiti , foliato, margine scabro; foliis linear!- ensiforniibus, inultinerviis, margine ciliato- scabrinscu- lis; pedunculis genieulatis ; spathis torminalibus, inaequalibns, foliaceis , carinatis, ad carinara scabriusciilis; floribns ochro- Icncis inferue pnbescentibns, pedicellatis; pedicellis gracilibus; ovario obovato-globoso, pubescente; coliinina starainifera sub- inflata, inferne barbnta, snperne glabra; Capsula snbglobosa glabra. Synon. S, laa^um B. M. S. ßmbriatum\)omhv^^\ H^rh, Reg. Berol. Icon. B. Reg. Tab. 646. B. M. Tab. 2312. Hab. Chile, Tome mis. Philippi; Brasilia, Minas Geraes leg. Dr. Widgren no. 794, Herb, Dr. Sondrr. - Galipan (Co- Inmbiaj leg. \Ioritz no. 1208. Herb. Reg. Berol. no. 23. — Caracas Herli. Humboldt, Tafalla in Peruvia, Heib. Pavon; Peruvia et Chile leg. Ruiz ex Herb. Lamberti, Herb. Reg. Berol. no. 23. iMerida loi-is humid, in gramin. region. sub- alpin, leg. Moritz no. 1207, Herb. Reg. Berol. no. 23. Chile log. Pöppig, Caracas leg. Otto (no. 654) Herb. Reg. Berol. no. 33; Montevideo leg. Sellow Herb. Reg. Berol. no. 99; Brasilia meridionalis leg. Sellow, Herb. Reg. Berol. no. 100; Chili mis. D'Ürville et Lesson 1825, mis. Dombey 1829, Herb. Reg. Berol. no. 120-, S. Domingo leg. R. Schoniburgk Herb. Reg. Berol. no. 127. T4 Radix fibrosa. Caulis 4 poll. — 1 pcd. altus. Folia apice inciirTa, caulina 2 — 4, radicalia 4 — 8 poll. longa, 1 — 2 liii. lata. Spathae exteriores 1 '/2 poll., interiores 1 poll. longae. PerigODÜ laciniae circ. 6 lin. longae, cuneato-Iigulatae, mocro- nulatae. Columna staminifera circ. 2 lin. longa. B. Spathis pedunculatis , rectis. Caule folioso^ anguste ancipiti. 7. SisyrincMum teniiifoliain Willd. (Hort. Tab. XCII.) S. canle adscendrnte, simplici ramosoque, tereti-com- presso, flexnoso, folioso, glabro; foliis linear! -ensiformibus, niargine scabris, acumiuatis, striatis; spatha terminal!, pe- dunculata, 1 — raultiflora, diphjlla; valvis ovatis, carinatis, inferua breviori, siiperiore elongata, margine scariosa; spa- this iiitiiuis mcmbrauaceis^ indivisis ,- pedicellis spathas siipe- rantlbus, filiforraibus, sparse hirsutis,- perigouio flavo, lacinüs oblongis, aciilis, qiiiuqiienerviis; ovario hirto; roliimna fila- roentorum cylindrica pilosa; Capsula oblonga pilis sparsis tecta. Forma elata. Si/non. S. gracile Klotzsch, S. multicaule Schauer. Herb. Reg. Berol. Icon. Willd. Hortus Tab. XCII. Redoute Lil. Vol. V. Tab. 275. Hab. Mexico. Willd. Herb. no. 12291; leg. Hartweg, Ehrenberg et Aschenborn. Herb. Reg. Berol. uo. 19.29.38.65. Forma pumila. Si/non. S. pygniaetim Klotzsch. Herb. Reg. Berol. Icon. Bot. Mag. Tab, 2117 et 2313. Hab. Mexico, Herb. Dr. Sonder. — Chile, Valparaiso, mis. Gandichand 1835, Herb. Reg. Berol. no. 92; Mexico leg. Berlandier (no. 364), leg. Aschenborn et Ehrenberg, Föppig T5 Coli. pl. Chil. I. (Diar. 236), iu pascuis siccis ad Cojicon, Herb. Re^. Berol. uo. 38. Radix perennis subcarnosa fasoiciilata. Folia radicalia 2y2 — 9 poll. longa, Va — ^ l'^- lata; caulina 2 — 4 poll, loDga. Caulis 17^ P^"* ^^ ^ P^^* ''iltus, 1 iiu. crassus. Spatha exterior 9 Iiu. longa, interior 11 lineas longa. Pedi- celli pollicares. Perigouii laciniae 4 lineas longae , 2 lineas latae. Coloroua staminifera 1 Yj ^^^- longa, raniuli 1 Iiu. longi. 8. Sisyrinchium graminifoliuiu Lindley. S. caule raiDoso, compresso-ancipiti, erecto, folioso; foliis lineari- eusiformibus, cauli subaequalibus, margine sca- bris, acaminatis, basi vaginautibus; spathis terininalibns, pauci- — multifloris, pedunculatis, subaequalibus, exteriore subfolia- cea, ovali-obtusa, interiore obfusa, marginata, intiinis moin- branaceis bifidis; äoribus ultra spathas panluliim exsortis, pedicellatis; pedicellis filiformibus giabris; perigouii foliolis obo?atis, luteis, mucronatis; ovario glandnloso; columna sta- minifera parva pubeseente; Capsula hirta. Synon. S, tnajale Link, Klotzsch et F. Otto, Icon. Plant, rar. p. 24; S, tingcns Steudel. Icou. Bot. Reg. Tab. 1067; Lk., Kl. ot Otto Iren. Plant, rar. Tab. 10. Var. mactilatum (ß. maculatum Hook. Bot. Mag. 3197), foliis minus scabriuscnlis, perigouii laciniis tribiis macula magna atro-sanguinea notatis, spathis angiistioribus, margine valde membranaceis. Hab. Chile rais. Philippi, Herb. Dr. Sonder. — Chile austr. praeruptis argillosls ad Tarabez, leg. et mis. Pöppig, Herb. Reg. Berol. Radix faseiculalo-tuberosa. Caulis 7 — 9 poll. altus, 1 lin. crassus. Folia radicalia 8 poll. longa, cauiiua 3 — 6 76 poll. longa, 2 liii. lata, Spatha exterior 1 ^/j poll. , inferior 1 püll. longa. 9. jSisyrinchiani adscendensPöppig. Fragment. Synops. Plaut, p. 4. S. caulibns compressis, erectis, cum spathis dense pu- bescentibus, 1 — 3-stachyis; foliis liueari-ensiformibns, vaginan- tibns, caule lougioribus; spathis exterioribus subfoliaceis , in- terioribus membranaceo-marginatis, trifloris; pedicellis spathas superantibus, Tillosis; ovario villoso; perigouio luteo, laciniis oblongis, acutis; colnrona filamentornno hirsuta; Capsula ob- louga yillosa. Synon, S, luteum vel ßavutn Miors; S. dasycarpum Philipp! , S. graminifolium ß, pumilum Liudl. Icon. inedit. Tab. III. Hab. Chile, mis. Bertero 1830; Pöppig Coli. pl. Chil.lll. Diar. 236, iu Chil. austr. arenos. montan, ad Tumbez. Herb. Reg. Berol. no. 38 et 109. Radix fascicnlato-tuberosa. Caulis 5 — 9 poll. altiis, 1 lin. crassns. Folia caulina 2 — 3 poll. longa, 1 lin. lata, alterna, patula, acumiuata ; folia radicalia 4 — 6 poll. longa. Spathae hirsutissimae, aequales, 7 lin. longae, 2 lin. latae. Flores ultra spathas paululum exserti. Pedicelli filiformes, pubescentes, 8 — 9 lin. longi. 10. Sisyrinchinm pednncalatnui Gillies Bot. Mag. Tab. 2965. S. caule teretiusculo, flexuoso, simplicl, folioso; foliis lineari-ensiformibus, acuminatis, striatis, basi vaginantibus; spathis 3 — 5-floris, pedunculatis, terrainalibus, foliaceis, ovatis, inargiuibus membranaceis , interioribiis scariosis albi- dis; floribns luteis basi raaculatis, pedicellatis ; pedicellis spa- tham inferiorem aequantibus; perigonii laciniis obovatis mu- crouulatis , rectirvis ; columua tilamentorum lou^a densissirae glauduloso- pilosa ; ovario elongato trigouo glabro; stigmati- bas brenssiinis ; Capsula oblouga attenuata. Synon. S. longistiflum Ch. Lam. Hort. Vauh. fasc. I. p. 11. Iroii. Bot. Mag. Tab. 2965; Hort. Vaiih. fasc. I et H. P.V. et fig. 1.2.3. Flora d. Gewächshäuser Vol.ül. Lief.VHl. Fig. III. (255 ) Hab. Chile : Santiago rais. Philippi. Herb. Dr. Souder. — Valparaiso mis. Gaudichaud 1835, leg. et mis. Gay Herb. Reg. Bcrol. no. 75. 76. 128. Radix fibrosa. Caulis 1 Y;^ ped. altus, circiler 1 lin. cras- sus. Folia radicalia 9 — 11 poll. longa, 3 — 5- striata, 3 liu. lata, caulina 2 — 4 lin. longa, basi luargine scariosa, Pe- duncnli 3 — 4 poll. alti. Spatha exterior fcre 1 poll., inte- rior 9 liu. longa, 8 lin. lata. Perigonii iaciniae 5 lin. lou- gae. Columna filaraentorum recurva, 4 — 5 lin. longa. C. Spathis sessilibus, terminalibus. Caule folioso, late . ancipiti, , . . t 11. Sisyrinchiam vagrinatuin Spreng. (Syst. Veg. I. p. 166.) S. caule dichotomo, aucipiti, striato, geniculato ; foliis breyiter carinatis subiilatis subinciirvis, acntiusculis, striatis; spathis terminalibus, iuaequalibus, scariosis, unifloris ; pedi- cellis exsertis- ovario glabro; floribus tlaTis3 columna «tami- uifera glabra, cjlindrica; Capsula glabra. Synon. S. snlcatum Gill. mss. Hook. Icou. Vol. III. S. Tillandsioides , microphyllum ^ tenuissimum Klotzsch, in Herb. Reg. Bcrol. Icon. Hook. Icon. Vol. HI. Tab. CCXVIII. 78 Hab. Brasilia: Montevideo, leg. Seltow, misit Gaj 1830, mis. Gaudichand 1841; Ignacio leg. Sellow, Serra da Moada leg. SelJow; S. da Yiadada leg. Sellow; Herb. Spreng., Herb. Reg. Berol. no. 44. 45. 48. 84. 95. Radix fibrosa. Caulis ^/^ — 1 Va ■ pedalis , Vj — 1 lin. latus. Folia 4 lin. longa , 1 lin, lata, valde compressa , basi Taginantia. Spatha exterior 4 lin., interior 6 lin. longa, Y2 lin. lata^ ovata, acuta, membranaceo-marginata. Pedicelli capillacei, erecti vel recurvati, glabri, paululum exserti, Pe- rigonium 2 lin. longnm; laciniae ovalae, acutae, quinque- nerviae. Colnmna filameutorum Y2 ^^^- longa. Capsula glo- bosa. 12. Sisyrinchiam restioides Spreng. (Syst. Yeg. 1. p. 167.) S. caule flexuoso , inferne compresso , bi- superue triau- gnlato, dichotomo, nodoso, foliato; foliis radicalibus basi ya- ginantibus lineari - eusiformibus, canlinis alternis; spathis ovato- lanceolatis, margine scariosis; pedunculis 3 — 4 axillaribus, terminalibnsque; Capsula globosa, glabra. Icones inedit. Tab. IV. Hab. Montevideo leg. Sellow, Herb. Spreng, et Herb. Reg. Berol. n. 114. Radix perennis, fibrosa. Caulis pedalis, V2 l'°' crassus. Folia radicalia ereeta, acutiuscula, glabra, striata, 3 proll. lon- ga, 72 ^^^' 1^*^- Folia caulina 2 poll. longa. Folia suprema spathaeformia, circ. 4 lin. longa, sublacerata* Spathae in- aequales, exteriore elongata, ovato-lanceolata, acuta, mem- branaceo-marginata, inferiore membranacea. Pedicelli filifor- formes, glabri, spathae subaeqnales. Flores non vidi. 13. Sisyrincliiam incurvatum Gardn. (Hook. Icon. VI.) Caule erecto, flexuoso, latissime aucipiti alato, foliato; foliis eusiformibus, incurvatis, longitudinaliter striatis, vagi- 79 uantibus; spathis siibtrifloris, folüformibus, iuteriore exteriorem superaute; perigonio luteo; coliiniua staniinifera cjlindrica glabra; oyario glabro; Capsula globosa, glabra. Synon. S. hrevifoliiim Klotzsch, ,S. Marchio Steudel. Herb. Reg. Berol. Icon. Hook. Icon. VI. Tab. DX[II. Hab. Caidas in Miiias Geraes leg. Dr. Regiiell, PI. Bras. 1. Ser. HO. 433; Miuas Geraes leg. Dr. Widgreu no. 792. Herb. Dr. Souder, — Brasilia merid., Facienda Paula, Facit nda de Roma leg. Seliow, Herb. Reg. Berol. uo. 96; leg. Blan- chet, Herb. Reg. Berol. no. 47; Guiana angl. leg. Rieh. Schom- burgk, Herb. Reg. Berol. uo. 64. Radix fasciculato-fibrosa, fibris crassiusculis. Caulis 9 poll. ad 1 ped. long,, rainosus. Folia '^^ — 1 poll. longa, 2 — 4 liu. lata, acuta, equitaotia. Spathae inaequales, exterior 1 poll. longa. Pednuculi filiformes, 2 — 3 ex eadem spatha. Perigonii laciniae obovatae , mucrooatae, 5 lin. longao. Co- lamna staminifera vix 1/3 lin. longa. Capsula erecta. 14. Sisyrinchiam alatuin Hook. Icon. Yol. HI. S. oaule erecto, ramoso, flexuoso, ancipiti -alalo, foliato; foliis ensiformibus, falcatis , alisque tenuiter striatis; spathis foliiformibus terminalibns, ovato-lauceolatis, acutis, inaeqna- libos, margine vix scariosis; pedunculis 2- — 4 aggregatis, ae- qnalibns; ovario glabro; perigonii laciniis obovatis Inteis, purpureo -lineatis, Capsula elliptico-subglobosa. Synon. Soitza marchio ^ Flora Flurainensis Vol. VH. Tab. l. Icon. Flora Flurainensis Vol. VII. Tab. I. et Hook. Icon. Vol. HI. Tab. CCXIX. Hab. Brasilia, Minas Geraes leg. Dr. Widgreu no. 791, Herb. Dr. Souder. — Brasilia meridioualis leg. Seliow, Herb. Reg. Berol. uo. 47. 79. 96. 122. 80 Caulis l — 1 y^'P^'^ä^'Sj divisus, late -alatiis. Folia 1 — 4-pollicaria, 2 — 4 'IIb. lata, basi equitantia , acuta, striata. Spatha exterior 1 — 1 Vs poll., inferior 1 poll. longa. Pedi- celli 2 — 4 ex eadem spatha, spatham parura excedentes. Perigonii Inciniae 4 Im. longae. Coiiirana filamentorum parva, cylindrica, glahra. Capsula glabra, magnitudine Pisi ma- joris, 15. Sisyriiichiam convolutuiu Nocra plant, select.p. 3. S. caule robusto, raraoso, subflexuoso, ancipiti , foliato; foliis late linear! - ensiformibus, flaccidis, conduplicatis, lougi- tadiualiter striatis, basi vagiuantibus, margine membranaeeis ; spathis termiualibus, ovato -laueeolatis, cariuatis, sabaeqaa- libus, margine scariosis, intimis membranaeeis; fasciculo multi- floro; perigonio flavo , laciniis oblongis, acntis; pediceliis ex- sertis; columna breyissima, glabra ; ovario glabro; rapsula elliptieo-subglobosa, glabra. Sj/non, S. Ehrenbergianum Klotzsch, S. anceps Raiz, S. Ruizianutn Klotzsch, S. vesiculatum M. ß. Herb. Reg. Berol. Icou. Nocca, plant, select. Tab. I. Willdenow Hertas Tab. XCI. Hab. Mexico leg. Müller no. 1531, Herb. Dr. Souder. — Willd. Herb. no. 12292 — Mexico leg. Ehreuberg, Herb. Reg. Berol. no. 16; in Peruviae collibns altis frigidis prope Piliao, Herb. Reg. Berol. no. 34; ex Herb.Boupl.j Herb. Reg. Berol. no. 118; culta Hort. Berol., Herb. Reg. Berol. no. 40 et 79. Radix tibrosa fasciculala, stolones exserens. Caulis t — 2-pedalis, 1^2 Üö« crassus. Folia nervata, nervis primariis quiuque, radicalia 9 poll. ad 1^2 pedem longa, 2 — 4 lin. lata, caulina 1 poll. ad 1 ped. longa. Spatha 1 poll. lou^a. 81 4 liu. lala. Laciuiae perigonii 6 liu. lougae, 3 üu. Jatae, 7- striatae. Columna slamiDifera 1 lin. looga, glabra. Capsula magnitndine Pisi inajoris. D. Spathis sessüibus, terminalibus, — Spatha universali caulem continuante . — Caule aphyllo, late ancipiti. 16. Sisyrinchioin pasillam HBKlh. (Nora Gen. et Spec. Plant, l p. 323.) «- S. canle simplici, ancipiti, aphyllo; foliis radicalibns lineari-filiformibns, scapo longioribns; spatha aniversali cau- lem contiunaute, elongata , fascicnlnm nniflorum, pedicellatum iüchidente; ovario glabroj perigouio flaro; columDa stamiDum cylindrica glabra ; Capsula glabra. Icones inedit. Tab. V. Creseit in pratis juxta iirbem Quito, Willd. Herb. uo. 12*290. et Herb. Reg. Berol. no. 78. Canlis scapiformis, erectus, bipoUicaris, glaber. Folia radicalia numerosa, 1 — ^Vj poll. longa, angustissime linearia, acutinscula, biuema^ glabra, basi raginantia. Spatha uni- Tersalis Y2 poll. Spathae partiales inaequales, exterior 3, iuterior obtusa 4 lin. longa, margiue seariosa, cariuata. Pe- dicellüs teres, glaber, spatham subaequans. Capsula oblouga. 17. Sisyrinchiain Bogotense HBKth. (NoTa Gen. et Spee. Plant. I. p. 323.) S. caule simplici, ancipiti, aphyllo; foliis radicalibus lineari-ensiformibus , quadrinerviis; spatha terrainali, 2 — 4- flora, diphrlla, inaequali; perigouii flari campanulati laciniis emarginatis; colnmna staminnm brevissima, glabra; orarie glabro; Capsula oblouga. Synon. S. pumilum Klotzsch Herb Reg. ßerol. 31rBd. Is Ben. 6 82 Icon. inedit. Tab. VI. Hab. Brasilia, Miiias Geraes leg.Widgren no. 790; Cal- das, Minas Geraes leg. Dr. A. F. Regnell no. ^78, Herb. Dr. Sonder. — Mexico leg. Ehrenberg, Herb. Reg. Berol. no. 30. Radix fibrosa. Caulis scapiformis, erectiis, glaber , 2 — 3 pol), altus, 1 lin. crassus. Foiia disticha, recta, acumi- nata, glabra, 1 1/2 — ^ poH. longa, lineam lata. Spaiha fo- liolis lanceolatis , apice angiistatis, carinatis, glabris; exterior 2 — 4 lin. , interior 1 — 2 lineas longa. Perigonii laciuiae ovato-oblongae trinervatae. Pedicelli teretes, glabri, 2 — 3 lin. longi, curvati. Ovarium oblongiim. Coluinua staminum brevissima, glabra, 1/2 ''o- longa. Capsula glabra, magnitu- dine seminum Piperis. 18. Sisyrinchium tinctoriuin HBKth. (Nova Gen. et Spec. Plaut. I. p. 124.) S. caule simpliei, ancipiti, basi foliato; foliis linear! - ensiformibus, striatis, flaecidis; spatha ina«qnali, lanceolata, terminal!, multiflora; pedicellis teretibus exsertls; perigonio flavo, 6-nervio; ovario glabro; coliinina staminifora parva; Capsula obovato-oblonga, glabra. Synon, S. rigidum Lehm, in E. Otto, Neue deutsche allgem. Gartenztg. VI. p. 415. — • S. tingens Steud. et S. lu- teum Fisch, in Herb. Reg. Berol. — S. tincatum Torr, in Emory Rep. Mex. Bound. ined. — Souza coraes, Souza in Florae Flurainensis Vol. VII. Icon. Flora Fluminensis Vol. VII. Tab. II. Icon. inedit. Tab. VII. Hab. Columbia, Tovar. loc. humidis in reg. temp. et subfrigida leg. Moritz no. 770. Herb. Dr. Sonder et Herb. Reg. Berol. no. 41 ; Cnlata in paludibus leg. Moritz no. 1206, Herb. Reg. Berol. no. 41 ; Nova-California leg. Douglas 1833, 83 Herb. Reg. Berol. no. 41 ; culta Hort. Berol., Herb. Reg. Berol. uo. 39 et 41. Radix fibrosa, fibris crassiusculis. ^ Caulis scapiformis, erectiis, simplex, glaber, aphyllus, J/2 — 1 Va P^'^eni altiis. Folia radicalia disticha, 3 — 9 poll. longa, 4 lin. lata, inar- giue membrauacea, lougitudiualiter 6 — 8- striata, acutiuscula, basi Tagloautia. Spatba carinata, glabra, extcrior circ. 2, iuterior 1 poll. longa. FJores 3 — 7, pedicellati. Pedicelli teretes, glabri, 1 i/a-po'''t^ares. Perigouii laciniae 6 liu. lougae, 2 lin. latae. Capsula circ. 4 liu. longa. 19. S. inarginatum F.AY.Klatt. S. caule erecto, simplicissimo , aphjllo, ancipiti alato, margiue purpureo, in spathaiu lougam prodiicto; foliis radi- calibns strictis canlem aequantibus, late liueari -eusiformibiis, distichisj acuminatis, decemnervatis, uiargine purpureis; fasci- culo flornm 3 — 6-floro, pednuciilato; perigonii laciuiis fla- vesceutibus, late ovatis , aiutis, niucronulatis, uoveinnerviis nervo interraedio laliore excurreute; pcdicellis teretibus, clou- gatisj ovario glabro; columua staminifera cyliudrica glabra, vix 1/3 perigonii aequante ; Capsula obovata, glabra. Icon. inedit. Tab. VIII. Hab. Brasilia meridionalis leg. Sellow, Herb. Reg. Berol. no. 68 et 103. Radix perenuis. Caulis 1 V2"P^*^*'is, 4 liu. latus, mar- giue 3-striatus. Folia glabra, 4 liu. lala. Spatha communis 3 — 7 poll. longa. Pedunculi siibquaterni, inaequales , 1/3 — 1 poll. lougi. Spatha partialis inaequalis, 2 — 3 poll. lon- ga, margiue purpurea, 2 — 3-flora. Spalhae iuteriores membranaceae. Pedicelli sub-2-pollicares. Perigouium 7 liu. lougum. Stigma obtusum. Capsula circ. 4 lin. louga. 6* 84 Sectio II. AndrOSOlen Ch. Lemaire. Caiilis teres, aphjllas, basi foliosus. Folia teretiuscnia yel linearia. Spa- thae terminales ^el laterales , sessiles vel pedancnlatae. Co- lumna filameutoruni cjliüdrica, saepe elongata, inflata. A, Spatha communis nulla. Spathts terminalibus, valvulis aequalibus, 20- Sisyrinchinm ISegethi Philippi. (Lion. Vol. XXIX. P. 61.) S. rhizoiuate repente ; caiile fereti^ laevissimo, simplici ; foliis teretibus, snbfistnlosis^ rigidis, scapnm snbaequantibus; spathis neryosis, margiue scariosis, exteriore oTato-oblonga. interiores vix superante ; fasciculis florani subsessiiibas ; peri- gonii obscure violacei tiibo elongato; oyario elougato; snb- cjlindrico, subsessili. Icon. inedit. Tab. IX. Hab. lu Andibns prov. Santiago mis. Philippi, Herb. Dr. Sonder. Gaulis 9 poll. altus, ^/4 lin. crassus. Spatha communis diphjUa , \% lin. longa. Perigonium 6 lin. longum , tubo basi luteo. Columna filamentornra cylindrica glabra. 21. iSisyriiichinm andinum Philippi. (Linn. XXIX. p.62.) S. caule humili, simplicissimo , basi vaginato, aphjllo, tereti; foliis radicaiibus basi vaginaulibns, deinde teretibus, scapo longioribus; fasciculis llornm 3 — 4, capitatis, fasti- giatis; hractca ovato-lanceolata, flores aequante ; spathis ovato-lauceolatis, exterioribus modo basi scarioso-marginatis, flores subsiiperautibus, interioribus fere omniuo herbaceis, floribus luteis, subsessilibus, basi longe tubulosis; ovario gla- 6& berrimo, slaininibiis dimidiiim perigonium aequautibns, oo- lomua ülameiitorum cjlindrira. IcoD. iuedit. Tab. X. Hab. lu Audibiis Dep. Liiiares, mis. Philippi, Herb. Dr. Sooder. Radix fibrosa. Folia 6 — 8 poll. longa, 1 lin. lata, Va- ginae ad basiu scapi vel canlium eterilium 3 — 4, saepe 18 Ho. lougae, 31/2 lin. latae. Scapi 4-polli('ares. Bractea 20 lio. louga, 5 liu. lata. Spathae 14 liu. Perigonium 9 liu. loDguin , laciuiis ovatis, obtiisiiisciilis. B. Spathis sessilibuSy valvula ejcteriwe elongata. 22. Sisyrinchium setaceum F. W. Klatt. S. caiile siibtili, simplicissimo, aucipiti, aphjllo, glabro ; foliis radicalibus setaceis, Üexuosis, scapo siibaequalibiis, basi louge yagiuautibus; spathis termiiialibns obloiigo- ovatis, 2-, raro 4-floris, exterioribiis eloiigatis, setaceis, interioribus acuininatis; iloribiis roseis, pedicellatis ; pedicellis elougatis, filifonnibus, glabris; ovario glabro ; columna filameutorum cjliudrica pilis flavis vestita ; Capsula globosa glabra. Icon. inedit. Tab. XI. Hab. Brasilia meridioiiaiis ^ Montevideo, leg. Sellow uo. 2-28-2 et 4045, Herb. Reg. Berol. uo. 82. Radix fibrosa, filiforniis, slolouiiera. Caulis scapiformis^ erectus, 3 — 5 poll. altiis, Y« '•"• i"'assus. Folia 3 — 4 poll. louga, '/e ''"• Cfiissa, glabra. Spalha exterior basi scariosa, fere 1 poll. louga, iuterior 3 liu. louga. Perigouium laciuiis ovato-lauceolatjs, triuervatis, acuminatis, 1 liu. longis. Pe- dicelli fructiferi recurvati. Ovarium globosura. 23. Sisyrinchiuin Junceuiu E. Mejer. (Reliquiac Haeu- keanae I. p. 118.) 86 S. caule teretiiisciilo , glabro, striato, 1/3 foliato; foliis teretibns, strialis, scapo brcTioribus; spathae valvala exte- riore elongata., recta ; fascicnio floriirn sessili, laterali; flori- bns 1 — 3 roseis, pedicellatis; pedicellis capillaribus, glabris ; perigouii foliolis lanceolatis aoutis 3- el 5-striatis; OTario glabro; coliimna stamiiiifera inflata , glabra; stigmatibas par- vis (leiiliformibus; capsnla oblouga, glabra. Syonyinumx S, gracile Philippi. Icon. inedit. Tab. XII. Hab. Peru. In planit. circa Pisacoina 15,000', Los Altos de Toledo 15,500', Lag. de Titicaca i2;400S leg. Meyen, Herb. Reg. Bcrol. no. 24. Caulis ercctus pedalis vix corapressiusculus, Jimci filiformis crassitie. Folia elongata, lineam circiter lata, 9 poll. longa. Spalha exterior 4 poll. longa , iuterior 1 poll. longa, anguste seariosa, Pedunculi paululnra inflexi spatham interiorem sub- aoquautes. Perigonii laciniae 3 lin. longae. Columna stami- uifera 2 lin. longa. Anlherae sessiles. 24. ISisiyrinchinm lencantham Colla. (Memorie della Acad. d. sc. di Torino XXXIX. p. 17. 18.) S. canle teretiuscnio, siroplici, glabro, fere ad medium foliato; foliis lineari- lanceolatis, longe vaginantibus; spatha termiuali 4 — 6-flora, exteriore caulem continuaute, elongata, cuspidata, interiore pediccllos capillares subaequante, margine seariosa; ovario glabro; perigonio albo; sepalis ovatis, 4- nerviis; stamiuibns fere omnino libris; Capsula ovali gla- briuscula. Si/non. S.' ßHfolium Gaud.; S. GaudicTiaudii Dietr. Sjn. Plant. I. p. 150 ; S, depauperatum Philippi. Icon. Memorie etc. Tor. XXXIX. Tab. LIX. et Hook. Flora antaretica U. PI. CXXVI. 87 Hab. Chili leg. Bridges, Herb. Reg. Berol. uo. S4; — Falklaud Islauds, Autarct. Exp. 1839 — 1843, Herb. Reg. Berol. no. 18; lies Malouines ded. Lessou 1825, Herb. Reg. Berol. no. 80. Radix comosa fibrosa, fibris subcarnosis, fasciculatis. Caalis erectus, 8 — 12 poll. altus, */a liu. crassus. Fo- iia acutiiiscula, giabra, 3 — 6 poll. longa, circ. 1/2 lin, lata. Spatha inferior sub-2-pollicaris, superior 9 lin. longa, cari- nata, striata, giabra. Pedicelli glabri, 1 — 1 1/3 poll. lougi. Perigonii laciniae 3 — 4 liu. lougae, 1 lin. latae. Stamina 2 lin. longa. 25. Sisyrinchiam grandifloriuii Donglas, (Bot. Reg. Tab. 1364.) S. caule stricto, compresso, striato, simplicissimo , basi foliato; foliis erectis, late linearibus, patentibus, striatis, basi vaginantibus; spatha biflora, erecta, terminalis, bivalvis; val- vis inaequalibus, margiue membrauaceis; exleriore liueari- lanceolata; floribus atro-piirpureis, striatis, pedicellatis, cur- vatis; pedicellis fere longiludine spathae, teretibus; perigouii Inciniis obcordatis, uuguiculatis , quinquenerviis; lolumna fila- inentorum basi urceolata; stigmatibus capitatis, papillosis; ovario ovalo; Capsula trigouo-rotiiadata, obtusa^ giabra. Sj/non. S. Douglasu A. Dietr. Sjn. PI. I. p. 150. Icon. Bot. Reg. Tab. 1364, Bot. Mag. Tab. 3509. Sweet Brit. Flow, garden 2. t. 388. Flora d. Gewächshäuser Vol. II. Lief. IX. Fig. IV. Hab. Columbia leg. Douglas. Radix fibrosa, repens. Caulis 8 — 10 poll. lougus. Folia 6 — 8 poll. longa, 1 — 1 */a lin. lata. Spalha foliacea. Peri- gonii laciuiae 8 — 10 liu. longae. Coluiuiia hlamentorum 6 ad 8 liu. louKa. 26. Sisyrluctiiuiu HTnno Colla. (Memorie della Acad. d. sc. d. Torino XXXIX. p. 18.) S. caule teretl, gracili, striato, basi foliato ; foliis fili- formi-linearibus, cauJe brevioribus, basi late vagiuantibus; spathae valvula eaiilem continaaute, iufloresceutiam saperaute; fasciculum 3 — 6-florum, sessilem includeute; spathis ovato- lauceolatis, ariitis, mnrgiuc scariosis, aequalibnsj iloribus violaceis, basi Inteolis, pediceilatis; pedicellis filiformibus spatham snbaequantibus glabris, fructiferis elongatis,- ovario piloso; perigouii laciiiiis oblougis, iiueis quiiique atropurpareis striatis; columiia fiiameiilorum brevi, aulheris patulis Stigmata aeqnantibiis; Capsula rotnudato-ovata , scabrida. Icou. iuedit. Tab. XIII. Hab. Chili leg. Bridges, Herb, propr., mis. Bertero 1830, Herb, Reg. Berol. do. 117; Valparaiso mis. Gaudichaud, Herb. Reg. Berol.; prope la Coucepcion , leg. Macrae, Oct. 18S5, Herb. Reg. Berol. Radix iibrosa subcaruosa, fibris fasciculalis, crassiusculis. Caiilis seapiformis, erectus, simplex, glaber, 4 — 12 poll. long., 1/3 lin. crassus. Folia 5 liu. longa, ^4 ^^^' '^'^« ^pa- tha communis i 1/2 ?<*''• 3 partiales 6 liu. longae. Pedicelli 7 lin. — 1 poll. long]. Perigouii laciniae 4 lin, longae, 1 1/2 lin. latae. Columua filamcntoruni aeqiie ac aniherae 1 lin. longae. 27. iSisyriiichiuin Beteroanum Philipp!. (Liuu. Vol. XXIX. p. 58.) S. caulc tereti, simplici, striato, seabro, nudo; foliis liuearibus, striatis, scabris; spathae valvula elougala, acumi- nata, fasciculum uuicum florum gerente; spathis subaequali- bus, pedunculatis, margine scariosis, pedicellos subaequanti- bns; floribus albis ; perigouii laciniis obovatis, obtusis; ovario 89 pilis ^landalosis vestito ; rolnmna filameutorum cjliudrica; Capsula orata. Icon. inedit. Tab. XIV. Hab. Chili, mis. Bertero 1830, Herb. Reg. Berol. no. 87. Radix fasciculata, elougata, lenuis. Caiilis pedalis, acu> leolis recurvalis scaber. Folia radicalia 4 — 6 poll. longa, i/^ lin. lata. . Spatha communis 1 ^ — 1^2 poll. longa, partiales glabrae, acuminatae, 6 lin. lougae, 2 — ^4-ilorae. Pediinculus 3 lin. longus. Peri<^onium 6 lin. loogura, basi fuscum. Pe- diceili 7 lin. lougi, filiformes, glabri. Columna filamentorum fere 2 lin. longa. Capsiilae glaliriusculae. 28. Sisyrincbiam Philippi F. W. Klatt. S. caule tereti, simplici, sulrato, scabro, nudo; foliis linearibns, subfistulosis, striatis, scabris; folio exteriore spa- thae elongato , aspero; spathis interioribns laevibus, pedun- culos aeqiiantibus; floribus rosois; ovario scabro; oohirona filamentorum cjlindrica glabra. Synon. S. scahrum Philippi Linn. Vol. XXIX. p. 58, non Schldl. et Cham. Icon. inedit. Tab. XX. Hab. In A.ndibus prov. Santiago, mis. Philippi, Herb. Dr. Sonder. Radix fascitulato-fiiiforrais. Caulis pedalis, pilis brevi- bus, patentibus seaberrimiis. Folia caulem subaequantia. Pe- dnnculi 51/3 lin. longi. Pedicelli 9 — 12 lin. Perigonium 6 lin, Columna filameutorum fere 2 lin. longa. C. Spatha communis caulem terminans, foliis teretibus. a) Spathis sessilibus. 29. ISisyrinchiuiu I^aznla Klotzsch in Herb. Reg. Berol. S. caule tereti, simplissimo, aphjllo, basi foliato; foliis radicalibus vaginantibas, linearibus, obtusis, inuerouulatis, 90 longitudiualiter striatis; spatha commiini caulem contiuuante, ovata , longissime ciispidata, carinata; spathis interioribus in- aequalibus, iiiuironatis, inargiuo late scariosis, 2 — 3-floris; floribus roseis, loiige pedicellatis; ovario hirsuto; colnuina staininum cjliudiica hirsuta; Capsula globosa, hirsuta. Icoii. inedit. Tab. XVI, Hab. Brasilia. Miiias Geraes leg. Widgreu oo. 789> Herb. Dr. Soiid.; leg. Blanchet no. 3313, Herb. Reg. Berol. no. 48; S. Antonio da Monte leg. Sellow, B. 1325, c. 320, Herb. Reg. Berol. no. 89 et 90; S. Ignaeio leg. Sellow, e.321, Herb. Reg. Berol. no. 89. Radix fibrosa, comosa. Caulis seapiformis, ereclus, 4 poll. — 1 pedalis. Folia radicalia 1 — 2 poll. longa, 1 lin. lata. Spatha exterior 4 lin. — 1 poll. longa, 1 lin. lata; in- terior 3 — 4 liu. longa. Pedicelli teretes hirsuti, eirciter 6 lin. loiigi. Laiiniae perigonii ovato-oblongae, acutae, tri- nerviae. Stigmata longitiidine staraiaiim. Capsula recurvata, raaguitudiue grani Piperis minoris. 30. Sisyrinchiaui Janciforiue Pöpplg. (Fragm. Synops. p. 2 et 3.) S. caule sinipiici, fisluioso, striato, lacvissimo, nudo; foliis teretibus, striatis, radicalibus; bractea caulem conti- nuante; spathis sessilibus ovato-lauceolatis margiue late sca- riosis mullifloris aequalibus; pedicellis teretibus exsertis; laci- niis perigonii roseis ovato-lauceolatis acuminatis; ovario glabro; eolumna staminifera brcvissima, glabra, autheris elon- gatis; Capsula cylindrica, glabra. Icon. inedit. Tab. XVH. Hab. In Chili austr. pratis alpin. ^ Sierra Velluda, Pöp- pig. Coli. pl. Chil. HI. Herb. Reg. Berol. Caulis seapiformis, bipedalis, 1 liu. crassus. Bractea bipollicaris et ultra, basi araplexicaulis. Spathae subpolli- 91 cares. Folia radicalia 8 poll. longa, 2 lin. lata. Pedicelli 16 lin. longi. Perigonii laciniae 4 lin. longac. Columua fila- mentoruna circ. i/s ''"•) autherae 2 lin. longae. b) Spathis pedunculatis. 31. Sisyrinchinin secandifloruiu F. W. Klntt. S. caule siinplici, aucipiti, nudo; foliis radicalibus, lineari« ensiformibus, flaccidis, caule brevioribus, margine spinulosis; spatha commiiui elongata, cnspidata, caulem coutiuuaute; fasciculo florum pedunculato; pedunculis spinulosis; spathis inaequalibus, margine late scariosis, carinatis ad carinam spi- nulosis, 2 — 3-floris; pedicellis capillaribus, hirsutis; peri- gonio albo, trinervato, uervis violaceis; ovario villoso; co- lumna staminifera cjlindrica, valde villosa; Capsula oblouga, glabra. Icon. inedit. Tab. XVllI. Hab. Brasilia: Miuas Gcraes leg. Widgren uo. 788, leg. Dr. Reguell no. 444, Herb. Dr. Sonder; a S. Paulo ad merl- dieni leg. Sellow, Herb. Reg. Berol. no. 121. Radix fibrosa, fibriselongatis. Caulis scapiformis, erectus, glaber, aphyllus, 4 — 6 poll. altus, 1 lin. crassus. Folia 2 — 3 poll. longa, fere 1 lin. lata, acumiuata, basi vaginautia. Spatha communis 1 1/3 pollicem longa. Pedunculi secundi 9 lin. — 1 poll. lougi. Spatha 3 lin. longa. Pedicelli 2 — 4 lin.*lougi. Columna staminifera fere 1 lin. longa. Capsulae erectae. 32. SisyrinchiaiascirpiformePöppig. (Fragment. Sjnops. p. 2.) S. caule simplici, fistuloso, striato, laevissimo, nudo; fo- liis radicalibus, teretibus, striatis, strictis, basi late vaginan- tibas; spatha communi elongata caulem continuante; pedun- culis subquaternis inaequalibus; spathis late scariosis sub- d2 aequalibus; pedicellis elougatis, capillaribus; ovario glandu- Joso-yilloso ; perigonii laciniis ovato-lanceolatisj aciimiuatis, exterioribiis augustioribus trinerviis; columua stamiuum inäata glabra; Capsula globoso-trigoiia pilosa. Synon. S. scirpoideuvi Pöppig in Herb, et Dirtr. iio. 117; S. scirpcum Philippi, Liiiii, XXIX. p. 59; S. juncetim E. Meyer. Knowles et Westcott Floral Cabiuet Vol. III. p. 17. Icou. Knowles et Westcolt Floral Cabiuet Tab. 95. Hab. Chile borealis inter frutices, in moutibus gramiuo> sis j prope Coucon. Popp. Coli, pl. Chil. I. no. 16, Herb. Reg. Berol. uo. 36, mis. Besser, Herb. Reg. Berol. no. 24; Val- paraiso mis. Gaudichaud 1835, mis. Doiubej, Herb. Reg. Berol. uo. 116; Peru mis. Dorabey, Herb. Reg. Berol. Radix comosa fibrosa , fibris crassiusculis. Caulis 1 — 2- pedalis, 1 1/2 '•!*• crassus. Folia 6 — 15 poll. longa, 1 lin. lata. Spatha communis 6 — 16 poll. longa. Pedunculi majo- res 15 liu. longi. Spathae 1-poll. Perigonii laciniae 4 lin. longae. Columna ülaraentorum 1 ^.^ '''>• longa. Capsula magni- tudine Pisi miuoris. 33. Sisyriuchiuiu roseaui Philippi. (Linuaca XXIX. p. 59.) S. caule tereti, laevissimo , nudo, in spatham longam produrto; foliis teretibus, striatis, scapo brevioribus; spathis late scariosis, pedicellis exsertis; ovario villoso, floribus ro- seis, perigonii laciniis exlerioribus interioribusque 7-nerviis; columua stamiuifera medio iuflata, glaberrima. Habilat in proviucia Santiago Chiles. Caulis pedalis, vix 1 lin. crassus. Folia 1 lin. crassa. Spatha universalis 1 '/3 — 4 poll. Pedunculi ut videtur sera- per spalha breviores, iuio brevissimi sunt. 'Pedicelli 6 lin. Peris'onii laciniis 7 lin. lougis. 93 34. Sisyrinchiuin floribnctdum Philipp!. (Liun. XXIX. p. 59.) S. caule tereti , striatiilo, aspernio, simplici, iiudo; foliis teretibns, siibfistiilosis , striatiilis ; spatha exteriori canlem contiunante loiigissima ; spathis iiiterioribiis niargine late sca- riosis, nuraerosis, longe pediinculatis (pedunculo siio breviori- bus); floribus roseis; columiia filamentonim elongata, sub- inflata, autheras bis aequante, ovario glandiiloso-piloso. Icon. iiiedit. Tab. XIX. Hab, lu Audibiis prov. Santiago , Herb. Dr. Sonder. Caulis pedalis, foliis rix longius. Spatha exterior 6 poll« et ultra longa. Peduncnli 4 — 6 poll, longi. Perigouiura vix 5 liu. longnm. Stamina 4 liu. longa. Sectio III. j§pathirac]liiS Klotzsch. Flores spicati. Bracteae spathaeforraes. Rachis cnrvata. Folia liueari-eusi- forniia. Stamina basi plus minus in tubum connata. A. Rhachi simplici, Spicis alternis. Caule tereti, ßexiiosOy aphijllo seil folioso. 35. jSisyrinchiuin arenarlniu Pöppig. (Fragment. Sjnops. pag. 3.) S. canle simplici, tereti, flexnoso , glabro; foliis linearl- ensiformibus, rigidis, caule brevioribus, acutis, striatis, basi vaginantibus; spicis alternis, 4-Horis; bractcis latis ovatis obtusis basi villosis; spathis ovato -lanceolatis, acutis; ßori- bus dilute Davis,- pedicellatis; perigouii laciuiis obtusis; ovario villoso; colnmna filamentorum cjlindrica, glabra; Capsula elliptica, sparse villosa. Synon, S, ße.vuosum Lindl. Bot. Reg. in Obs. ad tab. 1067, uec Spreng. Sjst. yeg. I. p, 167. 94 Icon. iuedit, Tab. XX. Hab. In Chili bor. collibiis maritimis arenosis, Bahia de Concon, Diar. 190, l«'g. Pöppig, Herb. Sprengel. — Misit Bertero, Herb. Reg. Berol. iio. 75. Caulis snbbipedalis. Folia canlina 6 poll., radicalia 6 — 8 poll. longa, 2 lin. lata. Bractea circ. */* poH. longa, 4 lin. lata. Pedicelli glabri 1 poll. longi, teretinsculi. Columna filamentornm 1 lin. longa, glabra. Ovarium oblongom 1 lin. longum. Capsula magnitiidine Pisi majoris. 36. Sisyrinchinm cuspidatum Pöppig. (Fragm. Sjuops. pag. 3.) S. canle simplici seu ramoso, flexuoso, apice dense glan- duloso-villoso, ' basi glabro; foliis glabris, flaccidis, late liueari-ensiformibus, cuspidatis, striatis ; bracteis foliaceis, ovatis, cariuatis, obtusis ; spathis late scariosis erosis, iute- ribribus metubranaceis ; perigouii laciniis striatis, obovatis, mucrouatis; pedicellis snbexsertis, teretiusculis, villosis; co- lumna stamiuifera cylindrica, glaberrima, basi inflata, Stigma aequautc; ovario oblongo, hirto. Synon. S. adenostemon Philippi. Linnaea XXIX. pag. 6S et 63. Icou. inedit. Tab. XXI. Crcscit. lu Chile boreal. lapidosis graminosis ad Calnio leg. Pöppig, Diar. iio. 376, Herb. Spreng. ; mis. Liudley 1830, Herb. Reg. Berol. iio. 97. Caulis l*/4-pedalis. Folia radicalia 14 poll., cauliua 7 poll. longa, 4 lin. lata. Spicae 6 — 9 alteruae. Bractea 1 poll. lon^a , 5 lin. lata. Perigouii tubus 2 lin. longus, rillo- snSj lariniac 6 lin. lougae, % liu. latae. Pedicelli 4 lin. longi. Columna staminifera fere 2 lin. longa. Ovarium 1 1/3 lin. longum. §5 37. Sisyrinchium cyaneam Lindley Bot. Reg. (ah. 1090. S. oaule conipresso, foliis fere diiplo longiore; rharhi flexuosa , rainis distantihiis S — 3 spicatis; fnliis distiohis linear! -elongatis, arumiiiatissiinis, striatis, margine scabris; braoteis herbaceis, patnlis, basi ainpicxicaiilibiis; spathis miild- äoris, bivalvibiis ; foliolis siibaequnlibiis, aciitis, carinatis, margine scariosis, pcdicolliim brevem auiplecteutibns; fioribus pallide coeriilcis; perigonii laciniis ovato-oblougis slriatis basi unguicnlatis; slamiiiibus in tubum brevem coalitis, dein libe- ris; ovario glabro; stigmalibiis rncnllato -fimbrintis; rapsnla ovato -oblonga. Synon. Orthrosanthus muUiJlorus Sweet. Fl. Australa- sica fol. 11. -S'. multißortim Ch. Leniairc, L'illu8(ra(ion hor- ticole Vol. VI. Icou. Bot. Reg. tab. 1090. Sweet Faxt. Mag. of Bot. Vol. XI. no. CXXXI. L'illiistration horticole Vol. VI. PI. 221. Hab. Nova-Hollandia, Kaugaroo-Island, Herb. Dr. Sonder. Radix fibrosa, fibris aggregatis. Caiilis 1 — 2-pedalis, 1 lin. crassiis. ^olia radicalia disticha 10 — 18 poll. longa, 4 liu. lala. Bracteae inferiores 4 poll. longae, snperiores circ. 4 lin. lougae. Spatbae snbpollicares. Perigouii laciniae 9 lin. lougae, 4 lin. latae. Colnniua filamentornm cjlindrica, glabra, 1 1/3 •!"• longa. B. Rhachi ramosa, Spi'cis glomeriilatis. Caule tereti, fotioso. 38. Sisyrinchiam striatum Smith. (Ic. Pict. 1. p. 9.) S. caule comprcsso, aneipiti, siniplici, ramosoque, folioso, glabro, striato; foliis ensiformibus, glabris; fioribus spicatis, alternis, spatbara excodenlibus; rachi elongata, flexnosa; bra- cteis foliaceis, ovatis, cnspidatis, margine angnste menibra- naceis, spathis membrauaceis , ovatis, cuspidatis; termiuali 96 diphjlla, foliolis aeqnalibiis; pediceliis spathas subaeqnanti- bns; perigonio Inteolo catnpaimlato, laeiniis obtuse-ligulatis, mucrouatis; ovario oboyato, glabro; fiiamentis ultra medium counatis, superne patulis; Capsula obovata, glabra. Synon. Marica striata Bot. Mag, tab. 701 ; S. spica- tum Cavanilles Icou. 2. p. 2; Moraea sertata Jaoq. Hort. Schoenb. 1. p. 6 ; Spathirachis striata Klotzsch iu Herb. Reg. Berol. , Icon. Bot. Mag. tab. 701. Sm. Ic. Pict. I. tab. 9. Ca- vauilles Xeon. Plant. 2. t. 104. Jacq. Hort. Schoeab. I. tab. 11. Bot. Gab. Tab. 1870. Redoute Lil. Vol. II. Tab. 66. Hab. Chile niis. Philipp!, Herb. Dr. Souder; leg. Gaj, Herb. Reg. Berol. no.l29; mis.Lesson 1825, Herb. Reg. Berol. no. 63; culta Herb. Parig.; Herb. Reg. Berol. no. 63; Herb. Willd. no. 12293. Radix fibrosa, fibris crassiusculis. Caulis 1 — 2-pedalis, pennae scriptoriae crassitie. Folia radicalia subpedalia disti- cha, equitaiitia, vaginantia; caulina reraotiuscula, amplexi- caulia, 5 — 7 poll. longa', 6 lin. lata. Braeteae pollicares et ultra, snprema minor. Pedicelli teretes, glabri , 4 lin. longi. Flores circiter 9 — 12. Perigouii tubus 2 lin. longus, glaber. Perigonii laciniae 7 lin. longae. Columna staminifera glabra, 1 lin. longa, pars libera 1 Yj li'ieas longa. . Stigmata sta- mina snbaequantia. 39. Sisyrincliium sessiliflornm Pöppig. (Fragm, Synops. pag. 2.) S. oanle simplici, tereti, aphyllo, bracteato; foliis ensi- formibus, distirhis, rigidis, glabris, nervis incrassatis; florum subsessilium glomerulis alternis; spathis membranaceis, multi- floris, aeqnalibus; bractea cuspidata , carinata , striata; geni- talibus perigonium vlolaceum louge superautibns; columna 97 staiuinuiii eiougala, cyliiidriva, glabra; ovario s,lai)ro; capsiila ionge peduucnlata, oblouga, glabra. Synon. S, Huismo Dorabey in Herb. looii. inedit. Tab. XXII. Cresc. in Chile ufraqiie locis rupestribns, graminosis leg. Pöppig. (Diar. I. 283.) Herb. Spreng. — Insnia Juan Fernan- dez, leg. Bertero no. 1316, niis. Delessert 1831, Her!». Reg. Berol. no. 108; Peruvia mis. Dombey ex Museo Paris. 1829, Herb. Reg. Berol. no. 110. Radix fibrosa, fibris crassiuscnlis, elongatis. Caulis bi- pedalis, apice intcrruplc apiciilatits, rarissime alterne rauiosus. Folia radicalia recta, acntiuscula, elevato-16 — 18-striata, 15 pollices longa, 3 lin. lata, raarginata. Bractea 1 — 3 poll. longa, 6 lin. lata, carinata, striata, foliiformis. Laciniae pc- rigonii uervosae, obovatae , 3 lin. longae. Colnmna staminnm 2 lin. longa, glabra. Stylus cum stigmatibus 5 lin, longus. Capsula magnitudine grani Piperis. C. Rhachi hifttrcata. Spicis congestis. Caule ayhyllo. 41. ISisyrinchium fasciculatnin F. W. Klatt. S. caule simplici, lereti, aphyllo; foliis radicalibus lineari- ensiforinibus, striatis; scapo brevioribus; fasciculis lloruui 2 terminalibus, densis; bracteis ovato-lanceolatis, cuspidatis, spathaeformibus, larinatis; spathis ovato-lanteolatis, scarioso- marginatis; floribus luteis, pedicellatis; coluinua staminum cyliudrica, perigoniuni dimidiuni aoqiiaute, deuse glanduloso- pubescente ; stigmatibus stamina aeqiiantibus; perigonii laciniis oyatis acuiuiuatis trincrviis; Capsula globosa , hirsuta. Icon. inedit. Tab. XXIIi. "Hab. Brasilia nieridioualis leg. Sellow, Herb. Reg. Berol. no. 2 et 112. 31r ISt'. Is Heft. 7 98 Radix fihrosa, coniosa. Caulis scapiformis , erectus, le- Titer slriatiis, glaber, subpedalis, 1 liii, crassus. Folia disticha aeqnaliter quinqnesiriata (striis aculeolatis), mucronata, iii- ferne inargiue pilosiuscula, 4 — 7 poll. longa, 1 V2 '"'• 'ä'»« Bracteae primariae terminales ad carinam et marginem hirsn- tae. Bracteae iuteriores 5 lin. lougae. Fedicelli 16 lin. loDgi, dense glanduloso-pubcsceutes. Columna staminifera 1 liu. longa. Capsula inaguitudiue graui Pipcris minoris. 41. Sfisyriucbiain congestuin F. W- Klatt. S. caule simplici, ancipiti, alato, alis trislriatis, aphyllo; foliis radicalibiis anguste lineari-ensiformibns, aeqnaliter de- cemstriatis, scapum subaeqnautibus; bractcis spathaeformibus, striatis, acutis; spathis ovato-lanceolatis, scariosis, acutis, carinatis, aequalibus, 3-floris; faseiculis florum terminalibns peduuculatis congestis; peduuculis arcnatisj floribus luteis; perigonii foliolis ovato-lanceolatis, obtusis, qaiuqiieneryiis; staminibus basi subliberis; ovario glaberriroo, nitido, trigono- rotundato. Icones inedit. Tab. XXIV. Hab. Brasilia meridionalis leg, Sellow do. 9967, Herb. Reg. Berol. no. 104. Caulis erectus, 9-pedalis et ultra, glaber. Folia rigida, caulem subaequautia, 1 lin. lata. Bractea primaria termina- lis 1 poll. longa, 3 lin. lata. Bracteae inferiores 4 liu. lon- gae, 3 lin. latae. Spathae 4 lin. lougae. Fedicelli trigoni 4 liu. lougi, glabri. Perigonii laciniae 3 lin. longae. Co- lumna filamentorum fere '/2 ^^^- lon^a. Antherae 1 liu. longae. 42. Slsyrinchiaui luacroccphaluin Graham. Edinb. New. Phil. Journal. Jan. 1832. S. caulc simplici, aphjllo, ancipiti, alato, alis striatis; foliis radicalibus late liueari-eusiformibus , striatis, scapum 99 snbaeqiiantibiis; bracteis spathaefoniiibns, eariii.itis, amplcxi- canlibus, luargine aiignste scariosis, siriatis, obtusis; spatbis orato-lanceolalis j margine scariosis, aciiruinatis, nirvalis, in- aequalibus, 4 — 5-floris; fasciculis florum laleralibiis, peduii- culatis, coDgestis; pedunculis ancipilibiis, arcuatis; ilorihus liiteis, basi ttibnlosis, tubo glaliro; perigonii ' foliolis ova(o- lanceolatis, aristalis, 9-iicrviis, nervo intermodio latiore; staininibns perigoiiiuin dimidinm siibaeqiiantibns, basi snbcon- iiaCis, supernc divcrgeiitibiis; orario glaberrimo; Capsula ob- ovato-trigoua, glabra , perigonii basi persistente coronata. Si/non. S. elatum Seubert in Herb. Reg. Berol. Mo~ raeu spec. Willd. in Herh. S. altissimum Ten., Atti della terza riuniouc 504. Icoii, inedit. Tab. XXV. Hab. Brasilia: Montevideo, Rincon de Gallinas, leg. Sellow no. 802. 378. 3153. 3850, Herb Reg. Berol. no. 14. 101. 158; leg. Otto, Herb. Reg. Borol. no. 106; Buenos Ayres, Herb. Willd. no. 1019. Radix fibrosa, fibris crassiusculis, snbcaruosis. Caulis scapiformis, erectus, 1 — S-pedalis, glaber. Folia rigida, disticha, inaeqiialiler 10 — 12- striata, caulem snbaeqnantia, 4 — 51in. lata. Bractea primaria terminalis, 2 — 3 poll. longa, 1 Va '•"• ^ätä. Bracteae interiores 6 lin. lougae. Spathae 10 — 12 lin. longae. Perigonii laciniae 5 — 7 lin. longae, glabrae. Coluiuna filamentoriim fere Yj lin., filamenta lihera 2 lin. longa. Pedicelli trigoni glabri, 1-pollicares, Capsula luagnitudine Pisi. •{■ Species inquirendu. Sisyrinchiuvi Cervantesii E. Meyer. Reliquiae Haeu- keanae I. p. 117. •J--J- Species dubii yeneris. Sisyrinchium spectosum Hook. Bot. Maji. p. 3544. 7* 100 Si'si/rinchmm jriphioides {grandißorum Popp.) Popp. Fragra. Synops. p. 4. S. coerulevm^ S. crcnatum et S.ßuminense Souza Flora Flumiueusis Vol. IX. et Souza proregia Flora Fluraioensis Vol. VII. Tab. III. tti* Si/nonyma. Sisi/rinchium frigidum Popp. Fragm. Syuops. p. 1, seu S. pumilum Hook. Flora aularct. II. p, 353 est Tapeinia Magellanica Juss. irtM Eine neue Phalloidee, netst Bemerkungen über die ganze Familie derselben, V 0 11 D. F. L. V. Schlechtendah Mit einer colorirten Tafel. I. V " IJurch die freundJich gewährte Mitlheilung einer colorirten Abbildung eines Pilzes, welchen mein geehrter College, Prof. Bnrmeister auf seiner letzten Reise in der argentinischen Republik fand und sogleich zeichnete, bin ich in den Stand gesetzt, dies Bild, welches nach meiner Ansicht eine neue Art einer bisher ans zwei Arten bestehenden Gattung, oder möglicher Weise den Repräsenlnnton einer daTon noch abzu- zweigenden darbietet, den Botanikern vorzulegen, und ergreife diese Gelegenheit, um über die ganze Gruppe, zu welcher der Pilz gehört, aus cälteren und neueren Beobachtungen eine üebersicht zu liefern, aus welcher ersichtlich sein wird, wie mangelhaft unsere Kenntniss von diesen in Form , Färbung, Lebensverhältnissen und Entwickeluugsweise sehr eigcuthüm- lichen Pilzen sei. Diesem Mangel zu begegnen, bin ich auch nicht im Stande, sondern vergrössere ihn noch durch die 102 VorlegajDg eines lilossen Bildes^ wie dies srhon mehrfach ge- srhfhen ist. Will aber rersacheo, durch Zasammeostellang der bisher bekannt gemachten Angaben über diese Gewächse, den Stand unserer Kennlniss iibfr dieselben darzulegen ,- habe aber leider uiehl die ganze Reibe d«r älteren Stbriftsteller, welche die hier in Piede stehenden Pilzgruppen berühren, nach- lesen und benutzen können, und kann dfiher keine erschöpfend vollständige historische Nachricht über dieselben geben. Als der treffliche florenlinisrhe Beobachter Petrus An- tonios Micheli im J. 1729, durch zablreirhe Gönner der Wissenschaft untert-tützt, eineu Band seiner „Nova plantarum penera" herausgegeben hatte, dem ein zweiter, wie erhoffte, da ihm für denselben eine gleiche Linterstiitzung zugesagt war, folgen sollte, fanden die Botaniker in demselben eine Menge kryptoganiisrher Gewächse kurz beschrieben und im Kupferstieb auf einfache Wei«e abgebildet, welche zum Theil vorher noch ni<» beobachtet und aufgezeichnet waren, znm Theil aber schon bekannt, durch die ern«-uten Beobachtungen in ein helleres Li»-ht gesetzt waren. In die Reihe dieser Uls- tereu gehörten die Gattungen Pha/lun (S, 2(>1, Taf. %3) und C/alhrun ^S. 213. Taf, 93;, jetzt noch die Führer zweier aas mehreren Gattungen und Arten bestehenden natürlichen Grop» pen, mit welchen im Verlaufe icr 13f) seitdem verflossenen Jahre noch rindere Gruppen verbunden nud zu einen eigen- tbümlichen Kreise unter den Pilzbildungen vereinigt wurden. Die eine Galtung ward zuerst von Micheli C/alhrun genannt, weil der Pilz wie ein Gitter oder Nelz, einem ver- gitterten eitjernen Fenster ähnlich, ersrheine, und folgender- raaassen b« schrieben; C'/ö^Äriw ist ein Pflanzengescblechl, wrl- ehes fast rund und gleichsam kreiseiförmig ist, gleich einem Gitter oder Netze durehlöchfrt und nach Art eine« Beutels hohl; in seinem Innern, ehe es aus seiner fiülle (volraj her- 103 T»rg»kt. ciir M«$^e rnikÄlt« di« ihm Tkfil ««$ rtiitfr G^l- \tTi9 ^glutiae^ b4F$ifkf« iHW Tkfil «ns fiftfr a^nmea, etvAs daskrla Sub$l«iai, \Mrlokf i^irkt AncfffickiftfMi «m4 kräftig rinf^nlkrtom ^lekle sli^irkt, naU mil sfkr wiMiisreM $j|««ra »eriöisohr isi; vselcho ^l^ubst.^n». wikrtHil dtfr Cfmtkrms a«;! seiufr Uilllo hrrvorgeht und $irk AMskiNct, t« riner ou deiiou das otFeabar jiiiis^ie k;\ui« «,K>S55er äI$ die Spore $eib$i ist, Nark den Abbildiiu!|ceu bestehen diese jwnsitrn rt),-«ai> eh*n «HS einem ku«i^lii»vn Kiii per. >«eloher allmÄhlix;' au (^r«$$e tuuiinint . und ron welchem Micheli tu «HAubeu $ckeinu drtss tr aus der S^oio liurch Aiisdehntin«: euiswiulcn sein müsse, ol)\>ohl es w.'ihrscheiulicher isu auxunckmeu, d.\$s , d,i alle diese JHnsiva Priaiucken Aurh eine Wuriel haben, diese nickt eine primäre aus der Spore herTor^^s^autene sei , son- dern dAss sie einem in der Krde Ti^rbor|e,<>nem Ka^ieusrerteckie ihre Knistehuii);: verdanke, aus dem auch erst die Kuxcl als Krnchu>r«au ber^orjiiuj». Alle oicse abjtchi Meten « an tirosse alhuahlis- innt'.uiji reich er wer»len«!cu Kiij^elchon halM^n eine Wnrtol, die bei den 3 ersten 4iant einfach und nur etwas hin- nud herjiebojien isi, bei der vierten Kisnr nach unten einen Seiien:tst hat, bei der tViut°\en »wei Seiten.-iste » ron de^ neu der obere hoher steht. " /.wischen dieser Ictaten Fijfur und derjeniiicn, welche einen alieru /usl^uid darstellt, wo die Kiiiiel iiwa eiuen /oll Durchmesser hat, anl" ihrer Aussen- seile, dem spateren Nene entsprechend, Jte'eldert ist, eine dickliche, astijje \Vur«el besiiti, sind keine /wischenlormen .il»«:ebildot. Ua Micheli bei Anssaatversuchcn mit andern rilteu, indem er aal in \\w Knie «,rj,rabeHe« lilaitern Sporen 104 derselben falleu liess (s. dessen Taf. 77), das fadige Myce- lium gesehen hat, welches zuerst entsteht, so miiss er, wie es scheint, beim ('lafhrtts dasselbe nicht beobachtet oder über- sehen haben. Drei Arten von Clafhrus führt Micheli auf, Ci. ruber, €1, albus und C/. Jiavescens, welchen lelztorn er nicht sab. Den weissen fand er sehr selten an fast gleichen Orten Vie den rothen, der allein abgebildet ist, und (in Oberitalien) im Mai, im November und December in Röhrichten (arundiuetis) unter Hecken und Dorngebüsch nicht selten gefunden wurde. Die andere Gattung, sagt Micheli, älteren Schrift- stellern folgend, heisse Phallus oder vielmehr Ithyphallus^ weil sie den menschlichen Penis mit entblosster Eichel dar- stelle (wie solcher, was ebenfalls die <älteren Schriftstellei be- merken, bei gewissen Festen der Alten zur Schau getragen wurde, z. B. bei den uralten Dionysosfesten), sei ein kopf- förmiges Pflanzcngeschlecht , welches ans einer sehr dicken Hülle (volva) hervortrete, die aus zwei Häuten zusammenge- setzt sei, welche eine gallertartige Flüssigkeit einschliesseu. Er habe einen schwammigen und hohlen Stiel, der gleichsam künstlich eingefügt sei und ein mützchenartiges Hütchen tra- ge, welches gleich einem Bienenwaben oder gleich einem Theile eines Ochsenmagens zellig sei und hei einigen Arten einen durchbohrten Nabel besitze, bei allen aber mit einer schwieligen Kruste bedeckt sei , die sich bei der Reife all- mählig in eine sehr stinkende* Flüssigkeit auflöse, welche tropfenweise abfliessl und in sich sehr winzige Saamen ent- hälf. Diese Flüssigkeit mischt sich mit Wasser, in welches man sie tliut, und lässt dabei die Saamen auf den Grund des Bodens fallen. Auf Taf, 83 ist der noch nicht aufgebrochene Pilz als ein kugliger, aussen mit Eindrücken versehener Kör- per dargestellt, welcher unten eine einfache Wurzel besitzt. 105 Im Inueru zeigt der durchschnittene Körper den nicht bis zur Spitze der Höhlung reichenden späteren Stiel, der mit einer im Durchschnitt ztickig erscheinenden Schicht (anssorer Hut- flache oder Hymenium) hedeckt ist. Die anderen Fignren stel- len die vollständige Frnchtform dar, die eine zeigt unten die zerschlitzt -gelappte Hülle, von welcher nnten eine einfache, immer auf dieselbe Weise in den einzelnen Figuren gekrümmte nnd ganz spitz endende Wnrzel ahgehf , nnd welche Hülle einen becherförmigen, am Rande schwach gelappten, knrzen Theil einschliessl, in welchen der konisch zugespitzte Stiel eingesenkt war, dessen cavcrnöse Beschaffenheit, so wie die Zusammensetzung des Hutes nnd die obere, von einem nach aussen gerichteten Rande umgebene terminale Oeffniing, wel- che in den innern Stiel führt, ersichtlich sind. Die dritte Figur endlich stellt den ganzen Pilz dar mit seiner Hülle am Grunde, oben mit dem vom Hnte in dicken Tropfen abfallen- den übelriechenden Schleime. Aeusserst feine Pünktchen stel- len die Saamen dar. Zwei Abtheilungen bildet Micheli in der Galtung PÄa/- Ivs. In der ersten sind die Arten, bei welchen oben am Hnte eine in den Stiel führende Oeffnung ist, in der andern die, bei welchen dieselbe fehlt. Drei Arten gehören znr ersten : der gewöhnliche von ganz weisser Fnrbe mit runder Volva, welcher abgebildet ist, nnd im October und November in Röh- richten an vielen Orten, besonders auf dem Gebiete von Scan- dicco vorkommt. Die zweite Art ist ebenfalls weiss, mit weisser, aussen pnrpur-rölhlieher Volva, kommt zu dersel- ben Zeit auf Sandboden in dem Gebiete von Scandicco neben dem Flnsse Greve (einem Nebenflüsse des Arno), bei dem zum Vogelfange dienenden Walde des Herrn von Altavitis vor. Die dritte Art ist klein und hat eine sehr weite Oeff- nung au der Spitze. Sie wächst im Walde von Viterbo und f 06 ward von Mi c hell nur im Herbste gefunden. — Zn der zweiten Abtheiinng gehört: Phallus alptnus mit fast runder, weisser Volva, zelligem, anf dem Seheitel nicht durchbohrtem Hute und hellbräunlichem Stiele. Sic ward ihm von dem Abte des Klosters Vallombrosa, Bruno Tozzi, gegeben, welcher sie im Herbste in den Wäldern seines Klosters ge- funden. Ein Bild desselben befindet sich bei den Abbildungen, welche von Petiver selbst die Tozzi'schen genannt werden. Dieses Bild habe ich nicht gesehen. Ansser diesen werden noch fünf von Botanikern aufge- führte PhüHus aufgezählt, über welche es Micheli, da sie ihm nicht zu Gesicht gekommen und weder hinreichend be- schrieben noch abgebildet sind, schwierig wird, zu bestim- men, ob sie nicht mit einer der vorigen übereinkommen, oder wirklich von ihnen verschieden sind. Micheli zählt sie aber anf, damit vielleicht ein Anderer sein Urtheil über diese ver- wickelte Angelegenheit abgeben könne. Es sind folgende: 1. Phallus qui Fongns Phalloides, Virginicus glande tes- sellata. D. Banist. Raii hist. tom. 3. 25. 2. Phallus qui Fungus Phalloides parvns s. penis caninus Virginianus. D, Banist. Ejnsd. ibidem. 3. Phallus qui Fnngus Phalloides Galliens pileo rugoso (absque umbilico). Ejnsd. ibid. et Sterb. Theatr. Fung. p,280. n. 141. t. 10. H. J. *), Fungi phalloidis genns J. Banh. HI. 845**); XXHI. genus perniciosorum fungornm, 5. species eins. Hist. CCLXXXI.***). *) Die hier abgebildeten Pilze gehören, .wie alle Figuren der gan- zen Tafel 10, zu Morchella. **) Dies ist ein Phallus, wovon unten mehr. ***) Ist derselbe Phallus wie der eben citirte bei Bauhin, hier aber bei Clusius zuerst beschrieben nnd abgebildet und bei Bauhin copirt. im 4 Phalins Hadriani Jiiiiii (capitulo non cellnlato, sed nm- biliro pcrvio doiia(o). Cliis, Hist. CCXCV., Lob. loon. part. 2. 27b, Fiuigus marinus Dod. Pempt. 483.*). 5. Phallus, qiii Fniigiis phalloides major Gennauicus pi- leolo cornigato. Steib. Theatr. Fnug. 281. n. 114. 3. T. 30. K. L. M. **). Linne fand die Mi cheli'sche Arbeit vor, als er seine Species planlarnm (2. Aufl. 1763. benutzte ich) schrieb; er übernahm die Gattung Claihrus, erkannte in ihr aber nur die eine Art von Micheli, den Cl. ruber, an, und fügte in einer zweiten Seclion noch gestielte Formen hinzu, welche Micheli generisch nnterschieden hatte. Er verband mit Phallus die Mi cheli'sche Gattung Phallo - Boletus , von welcher er, obwohl deren Begründer drei Arten abbildete und aufführte, nur eine annahm, so dass, da auch die Phallus - Arten in eine zusammenRelen, Linne nntav Phallus nur zwei Arten besäss, den Ph. esculentus odar Phallo - Boletus Mich, nnd den Ph. impudlcus, oder Phallus Mich. Nach Linne gab Persoon im Jahre 1801 in seiner Synopsis methodica Fnngorum zunächst eine systematisch ge- ordnete Uebersicht der Pilze, welche bis dahin bekannt ge- worden waren. Es sind hier auch nur die beiden Gattungen Clathrus und Phallus, aber vermehrt an Arten, so dass de- ren im Ganzen 8 vorhanden sind, ohne dass jedoch alle die *) Die beiden ersten Citate gehören zu den alten Bildern und Be- schreibungen, AveJche Fries mit dem Namen Phallus Hadriani bezeichnet. In meinem Exemplare des Dodonacos von 1583 fin- det sich kein Fungus marinus, überhaupt kein Phallus und kein Clathrus, wohl aber in der Ausgabe von 1616. **) Eine wahrscheinlich zu Phallus impudicus gehörige Monstro- sität, von welcher später die Rede sein wird. 108 verschiedenen Formen, welche Micheli angeführt hatte, be- rücksichtigt wären. Besonders war eine von Ventenat ge- schriebene Abhandlung über die Gattung Phallus, welche auch neue Arten hinzubrachte, von Wichtigkeit bei dieser systematischen Arbeit gewesen, in welcher auch zuerst jene beiden Gattungen in eine eigene Ordnung (die vierte in der %. Klasse) gebracht waren, welche Ordnung, mit dem Namen der Lytotliecii bezeichnet, dadurch characterisirt ward, dass die fruchttragende Membran oder das Hymenium sich in einen Saft „latex"*) oder gelalina, Schleim, wie erläuternd bei- gefügt wird 5 demnächst auflöse. In dem 22 Jahre später erschienenen zweiten Bande des von Elias Fries bearbeiteten Systema mycologicum zeigt sich in Folge des von Persoon früher gegebeneu Anstosses, in Folge des vermehrten Eifers für die Kcnntnissnahme der Pilze überhaupt, wie für die Auffindung neuer Formen insbe- sondere, und in Folge der viflfachen genauem Untersuchun- gen, welche einzelnen Pilzen zu Thcil geworden waren, die Zahl der Gattungen und Arten vermehrt, und diese erste An- läge ward später (1825j in dem Systema orbis vcgetabilis noch weiter ausgeführt, so dass Fric s' Arbeiten als ein Ausgangs- nnd Stützpunkt für die späteren Arbeiten von Corda dien- ten, von denen der letzte Theil erst lange nach Corda 's Tode, von einem Freunde desselben, Dr. Zobel^ überarbeitet, mitgetheilt worden ist. E. Fries stellte die Ordnung der Angiogastres als die erste der zweiten Klasse der Gasterornycetes auf, deren Character in dem Dasein und der Entwickelung der Frucht *) Dass C. H. Schultz den Milchsaft latex nennen wollte, lässt vermuthen , dass er diese frühere Anwendung desselben Wortes von Persoon nicht gehannt haben. 109 in ciuem Uterus lag, iudeiii diese Angiogastres eine an der Spitze anfljreohendc Hülle (Uterus) hatten, in welchem ein oder mehrere vom Uterus geschiedene, bestimmt begrenzte Behälter befindlich' wären , welche sich mit einem sporentra- genden Hymenium aussen bedeckt zeigten, oder die Sporen im Innern einschlössen. Jene sind die Unterordnung der Päo/- loidcae , bestehend aus den Gattungen Pliulltis, yiscroe*), Lysurus und Clathn/s , welche zusammen, wenn man die beiden Species vix notae hinzurechnet, 15 Arten begreift, so dass die Arteuzahl gegen Persoon beinahe verdoppelt er- scheint. Wenn so die Kennlniss der einzelnen Formen sich auch erweitert hatte, so blieb doch im Einzelneu viel, ja fast Alles, zu untersuchen übrig, denn viele waren nur einmal gesehen und abgebildet, und bei fast allen fehlte die Keuntniss ihres vollständigen Lebensverlaufs. Die Wuudcrbarkeit ihrer Form hatte die Aufmerksamkeit der Reisenden wohl auf diese ver- einzelt vorkommenden, schnell vergänglichen, kaum zu erhal- tenden Pilze gelenkt, aber wie konnten von einem Reisenden au dem schnell sich auflösenden ausgebildeten Pilze eingehen- de Beobachtungen gemacht werden?, wie schwer wurde es schon dem in einer Gegend ansässigen Botaniker, diese nicht regelmässig an demselben Orte sicher alljährlich wiederkeh- renden Gewächse, welchen man also nur zufällig und ipelteu begegnete , etwas mehr als die Keuntniss ihres Daseins und ihrer momentanen Verhältnisse abzugewinnen. Fries ergänzte zwar seine erste Arbeit im Systema or- bis vegetabilis vom J. 1825, wo er die Gattung Battarrea Pers. aufnimmt, und im Elenchus fuugorum (v. J. 1828), wo ^) Häufig fälscUlicJi so geschrieben, obwohl Labillardi^re rich- tig den von ihm gebildeten Namen Aseroä gedruckt bat. -ui. HO er weitere Betrachtungen, um seine Ansichten zu stützen und fester zu begründen, mittheilt, und Venteua t's Phallus can- cellatus für eine junge Form des Ph. impiidicus erklärt; aber immer fehlt es noch an Beobachtungen über die früheren Stadien. Corda hat in seiner 1842 erschienenen Anleitung zum Studium der Mykologie, nebst kritischer Beschreibung aller bekannten Gattungen und einer knrzen Geschichte der Syste- matik in der dritten Pilzordnung der Myeolomyceteir, eine Un- terordnung Dermato gaster es aufgestellte, die Pilz umfassend, bei denen die Sporen und Fruchtorgane ursprünglich in einer blasigen oder häutigen Peridic enthalten sind, und die nicht weniger als 24 Familien begreift, von denen die erste, die der Mucoro'ideae , mit gänzlich den Fadenschimmeln ähnlichem Ansehen , himmelweit verschieden ist von den drei letzten, welche die hier in Rede stehenden Pilze enthalten : die 38ste Familie Clathraceue mit den Gattungen Laternea (1 Art), Coleus, falsch statt Colus geschrieben (1 Art), und Clathrus (3 Arten); 39ste Fam. Liystiroideae mit den Gattungen Ca- laihiscus (1 Art), Ascro'i' (wieder falsch geschrieben) mit 1 Art; JLysurus (1 Art); 40ste Fam. Battarreae mit der Gat- tung Battarrea (2 Arten); 4l8te Fam. Phalloideae mit den Gattungen: Cynophallvs (l Art), Dictyophallus (1 Art), Simblum (1 Art), Phallus (4 Arten), H^vienophallus (3 Ar- ten). Die Characteristik der Gattungen und Familien, welche letztere, mit Ausnahme der Phallotdei, ihre Aufstellung Corda verdanken, fiudet sich S. 115— 120 des gedachten Handbuchs, und die zierlichen Bilder dazu auf den Tafeln E. und r. lu seinen Icones gab Corda in dum auch im J. 1842 erschienenen oten Bändchen eine vollständige Uebersicht der oben erwähnten Familien, Gattungen und Arten auf S. 28 u,29, fli dann aber, ebeiidaselbst S. 70, eine aiialoiiiisehe Beschreibung von Weiügeistexemplaren des Clathrus cancellatus aus Sici- lien, liebst Abbildung auf Taf. VI. fig. 1 - 19, dann S. 71— 73 eine anatomische Beschreibung des Phallus impudicus aus Böhmen, nebst detaillirter Abbildung auf Taf. VII, dabei die Bemerkung, dass die Abbildung dieses Pilzes bei Micheli ganz mit der seinigen übereinstimme, dass aber Bulliard's Darstellung Abweichungen zeige, welche vermulhen lassen könnte, dass derselbe eine andere Art gehabt haben möchte. Endlich S. 73 u. 74 finden wir auch eine Beschreibung eines unvollständigen, in Weingeist bewahrten Exemplars von Hy- menopJiallus indusiatus , nebst Anatomie auf Taf. VIII. mit 13 Figuren Das 6te, erst lange nach Corda's Tode (im J. 1854) von Dr. Zoliel herausgegebene Bändcheu der Icones fügt noch Verschiedenes zu diesen früheren Mittheiluugeu hinzu, wodurch diese letzten wesentlich ergänzt werden. Der Text umfasst die S. 19 — 25. Die Abbildungen auf Taf. III, IV u. V geben zwar Copien ^schon gegebener Bilder, aber auch viele neue Untersuchungen, durch welche die Entwickelung der Sporen aus Basidien in Verbindung mit dem, was von Leveille und Lespiault darüber beobachtet ist, wenn auch nicht allgemein nachgewiesen, doch wahrscheinlich ge- macht und damit die Stellung dieser Filze bei den Basidio- phoren der Hymeniaten sicher gestellt wird. Abgehandelt werden in diesem Bäudchen : Farn. XLI. Phalloideae Fries, Corda Anl. 1. Dict^ophallus Corda. D. aurantmcus CordA T. III. f. 45. 2. Phallus Mich. Ph. Novae-Hollandme Corda T. III. f. 46. Ph. curtus Berk. T. III. f. 47. 3. Hymenophallus Nees. H. suhuculatus Mont. T. III. f. 48. 112 Farn. XXXIX. Lijsuroideac Corda. 1. Staurophalhts Mont. St. senegalensis IVIout. T. IV. f. 1.2. 2. udserophallus Lepr. Mout. A. cruciatus Lepr. Mout. T. III. f. 49. 3. Lysurus Fries. I. Li/surus Corda. L. MoTcusin Fries. II. Schismatiirus Corda. ScTi, uscroeformis Corda T. IV. f. 3-^8. 4. Aseroe Labill. A. rubra Labill. T. IV. f. 9— 11. A. pentactina Endl. T. IV. f. 12 — 13. A. ac tinohol a Cor Abl T. IV. f. 14— 18. A. viridis Berk. Hook. T.IV. f. 19.20. Fam. XXXVIII. Clathraceae Corda. 1. Clathrus Mich. I. Clethria R. Brown. 67. pusillns Berk. T. V. f. 56. II. Ileodictyon Tul. //. gracile Berk. T. V. f. 57. Die neueste Aufstellung der iu Rede stehenden Pilze fin- det sich in dem im J. 1858 erschienenen zweiten Theile des Systems der Pilze, von Hrn. Dr. Bail bearbeitet, dessen erster Theil vom jüngeren Nees und von Henry im J. 1837 herausgegeben worden war. Die Ordnung (HI) der Hyme^ nomycetes wird so aufgefasst, dass sie Piizo begreife, welche fast stets aus Fäden bestehen, die zu einem festen Körper verschmolzen sind, so dass sie sich bisweilen in ihrem Ver- laufe nicht verfolgen lassen, doch gehe dieser feste Körper aus einem lockern Fadengewebe, Mycelium, hervor, und er- zenge Sporen, die ohne Ausnahme auf einem zusammenhän- genden Fruchtlager (Hymenium) von höher organisirten Basi- dieu (Basidien im eugern Sinne, die übrigens auch schon bei einigen Hyphomyceten auftreten) abgeschnürt werden, d. h. von Basidien, deren meist abgerundetes Ende sich in 2, 4, oder mehr feine Spitzen oder schmale Ausbauchungen (Sterig- 113 mata) ausdehnt, deren jede eine Spore trägt. Dieser Ent- wickelungsprocess der Basidieu muss doch wohl so vor sich gehen , dass das einzelne Ende des Zellenfadens, welches mit seiner Spitze die Ebene der HymeuiumBäche bildet, auschwillt und dabei sich über die andern noch nicht anschwellenden emporhebt; ob sich aber auch dies angeschwollene Ende durch eine Scheidewand von dem unteren, schmaleren Fadeu trennt, ist durch Beobachtuug nicht festgestellt. Die so gebildete stumpfe Spitze treibt dann auf ihrer Aussenfläche eine ver- schiedene Zahl von röhrenartigen oder sich pfrieralich zu- spitzenden Ausbauchungen , welche schmale Fortsätze sich au ihrem Ende zu den Sporenzellen erweitern, und diese sich durch eine Scheidewand von der Spitze ihres Trägers oder etwas tiefer trennen und hier ablösen, dadurch stiellos oder gestielt werden. Nach dem Abfallen der Basidieu werden wohl die Basidieu mit ihren Sterigmateu zusammentrocknen und ver- gehen, um anderen ferner sich entwickelnden Raum zu geben. Bali scheidet die Hymenomycelen in Familien. Die er- ste derselben sind die Hymenogastri, geschlossene Massen, welche tiefer in der Erde oder zuweilen fast auf ihr vorkom- men, und bei welchen die Basidieu in inneren Höhlungen ihre Sporenprodnctiou absetzen , so dass es einer Auflösung des ganzen Fruchtorgans bedarf, damit die Sporen frei werden. Eine äussere Hülle ist zuweilen vorhanden, aber sie ist bei diesen in der Erde liegenden und sich entwickelnden Filzen nicht nothweudig. Die zweite Familie sind die Clafhracet. Ausgezeichnet durch Grösse, Gestalt, Farbe, giftige Eigenschaften und meist ekelhaften, aasartigen Geruch, sind sie Bewohner wärmerer Erdstriche und zwar meist ausserhalb Europa. Aus einer ein- fachen oder doppelten (ob eine solche wirklich vorkomme, be- 31t Bd. Is Heft. 8 114 zweifeln wir), lappig-zerreisseudeu, eiförmigeu, meist (wahr- scheinlich immer) bewurzelten Hülle bricht ein Sporenträger hervor, welcher sitzend oder gestielt ans mehreren oben und unten verwachsenen Säulen, oder aus gitter- bis netzförmig verbundenen Stäben besteht, und durch seine Ausdehnung die Hülle platzen macht. Auf der Innenseite der Säulen oder Stäbe befinden sich (in Höhlungen) die Basidien , deren Spo- ren in einer schleimigen, später flüssiger werdenden Masse liegend, herabträufeln. Gattungen: Laternea, Coleus (rauss Colus heissen), Clathrus, Die dritte Familie, oder Corda's Li/svroi'dei , enhält sehr eigenthümliche Formen. Aus der einfachen, auch mit einer Art Wurzel versehenen Hülle bricht ein grosser, becher- förmiger oder cylindrischer Körper hervor, der oben in meh- rere (bei Calathiscus in 20) Lappen gespalten ist, welche auf der Innern, oder auch wohl auf der nach aussen gekehrten Seite (so bei hysiirus) den Sporenbrei tragen, von welchem man noch nicht sicher weiss, wie er entsteht (sicher aber nach dem , was bekannt geworden ist , aus den in Höhlungen liegenden Basidien, welche mit der ganzen Masse sich auf- lösen). Gattungen: Ascro'e (muss -^seröe heissen) , Cala- thiscus und l/ysurns. Die Phallo'idei Fries bilden die vierte Familie. Die an- fangs rundliche, später eiförmige Hülle, unten gleichfalls mit einer einfachen ^ sogenannten Wurzel versehen, besteht (ob immer?) aus zwei Häuten, welche, am Grunde verschmolzen, durch eine Schleimlage von einander getrennt sind. Bei be- ginnender Sporenreife tritt die Hülle aus der Erde hervor, zerreisst am obern Ende lappig nnd der dicke Strunk schiesst aus ihr hervor. Er trägt auf seinem Gipfel einen Hut, dessen Oberfläche die gefärbte, in einem stinkenden Schleim herab- 115 Diesscnde Sporcnmassc trägt. Die laug -ovalen Sporen wer- den anf Basidien hervorgebraclil, welche 4 oder mehr Sterig- laen tragen (und entweder in Höhlungen auf der Aussenseite des Hutes, oder im Innern des Fruchtkopfes entstehen). Gat- tungen: Simblum, Cynophalhis, Letophallus , Phallus , Hy- menophallus. Wir sehen aus der Vergleichuug von Cor da und Bail, dass der Letztere die Familie der Battarreae nicht zwischen seine drei Familien einschiebt, und dies nach unserer Mei- nung mit vollem Rechte, da eine so grosse Menge von Ver- schiedenheiten zwischen der Gattung ßa^iarr^a und denen der drei anderen Gruppen beider Schriftsteller vorhanden sind, dass wohl eine habituelle Aflinität, aber keine in der Natur dieser Pilzformen begrüudeto nachzuweisen ist. 'Es fragt sich aber, sind die drei dann übrig bleibenden Gruppen wohl so unter sich verschieden, dass sie auf diese Weise getrennt bleiben können. Wir glauben kaum, denn wir sehen bei al- len dieselben Haupterscheiuungeu sich zur Ausbildung ihres Fruchtkörpers wiederholen: eine äussere, sich öffnende Hülle, aus welcher ein verschiedenartig geformter Träger hervor- tritt} dieser Träger besitzt auf seiner Oberfläche ein Basidien^ Hymenium, oder er schliesst eine Masse in sich ein, innerhalb welcher Höhlungen sich befinden, die an ihren Wänden mit einem Basidien-Hymenium ausgekleidet sind; dann beginnt das Hymenium und vielleicht auch die nahe gelegenen Theile zu zerfliessen, um die Sporen mit der dabei entstehenden übel~ riechenden Flüssigkeit zur Aussaat zu bringen, was zum Theil auch dadurch zu geschehen scheint, dass die Thierwelt, in- dem sie diesen sporenhalteuden Saft oder die Pilze selbst ver- zehrt, für deren weitere Verbreitung Sorge trägt. Darin aber scheint doch eine grosse Verschiedenheit zu liegen, ob der Träger auf seiner äussern Fläche mit einer Masse überzogen 8* 116 ist, iu welcher die mit Basidieii ausgekleideten Höhlinigen sich befinden, oder ob er eine äussere Hülle gleichsam bilde, welche von verschiedener Form die iunen aus einer Masse, in welcher Basidienhöhleu befindlich sind, erzeugte Sporen- flüssigkeit durch ihre OeiFnungen oder Spalten aus sich her- vortreten lasse, wodurch man also zwei Gruppen haben wür- de, die Phallo'idei nnd die t'fathroidei, denn ob bei letzteren das Gitter ganz geschlossen oder oben geöffnet ist, ob es aus anastomosirenden oder geraden Aesten besteht, ist von keiner wesentlichen Bedentung-, Immer müssen wir bedauern, dass unsere Kenntniss der anatomischen Verhältnisse und die Natur- geschichte dieser Pilze, oder das, was man jetzt gewöhnlich Entwickelungsgeschichte zu nennen pflegt, noch so ausser- ordentlich mangelhaft sei, denn es sind nur von einigen die frühesten Zustände beobachtet, bei welchen es allein möglich ist, die Basidien mit ihren Sporen in situ zu sehen, da sehr schnell eine Auflösung, eine Art Fäulungsprocess eintritt, bei welchem die Sporen unversehrt der Erde zugeführt werden, oder vielleicht schon eine Art Ausbildung erfahren. Nachdem Niemand seit Micheli Beobachtungen über den Keimungsact von Phallus gemacht hatte, Micheli 's Anga- ben jedoch einiges Misstrauen erregen mussten, da sie eigent- lich nur mit den jüngsten Stadien des Fruchtkörpers und nicht mit der Spore beginnen, erschien im J. 1842 in Breslau die Dissertation des verstorbenen Oschatz „de Phalli impndici germinatione " iu Quart , in welcher derselbe die anfangende Keimung der Sporen beschreibt und abbildet, ohne dass es ihm gelungen wäre, sie bis zur Ausbildung eines Fruchtkör- pers zu bringen, zugleich aber die Beobachtung mittheilt, dass er in getrockneten Exemplaren, welche er ein Jahr früher (also 1841) sehr häufig gefunden hatte, Körper (Paraspora von ihm genannt) gesehen habe, welche, grösser als die 117 Sporen (nämlich von 0,0093 pr. Lin. Länge bis 0,0034 par. Lin. Breite), aber von ähnlicher eilipsoidischer Gestalt (siehe seine Tafel f. 1.), eine dickere Aussenhant als die Sporen besassen, aber keine weitere Entwickeliing' aeigten, während die kleinen Sporen, die er kurz gestielt anf keulenförmigen Sporenträgern gefunden hatte, und welche anfangs mehr ku- gelig, dann ellipsoidisrh wurden (05004*2 par. Lin. lang und 0,0012 par. Lin. breit) , sich sehr zeitig ablösten, aber keine Spur eines Anheftungspunctes oder Stieles zeigten, und über- all gleichmässig von einer Schleimlage überzogen erschienen, als er sie im October auf trockne Eichen- und Kastanien- blätter mit ihrer Flüssigkeit gestrichen und im Winter auf befeuchtete Erde im Zimmer bewahrt hatte, mehrere Monate keine Veränderung zeigten, bis gegen Ende Februar eine Ver- grösserung derselben stattfand, und wenige Wochen später verschiedene Stadien der Eutwickelung sichtbar wurden, die er bis Ende März beobachtete. Nachdem sie an Grösse zu- genommen-hatten, zeigten einige eine mehr rundliche, andere eine mehr elliptische Form, in welcher, durch eine Scheide- wand sich trennend , erst zwei, dann mehr in einer Reihe lie- gende odir sich auch neben einander lagernde Zellen ent- standen, wobei sie eine bald längere, bald kürzere Gestalt erhielten, die theils gleichmässig dick oder dünn erschien, oder an einem Ende dicker, mit äusserlich stärkereu oder gar nicht bemerklichen Einschnürungen an den Scheidewänden. Wurden diese keimenden Sporen zwischen Glasplatten von Wasser eingeschlossen gehalten, so traten, wie es schien aus der innern Membran der Zellen, feine Schläuche hervor, die von jeder Zelle erzeugt werden konnten , weiterhin wieder Seiteuäste machton und hier und da in ihrem Verlaufe auch eine Zellenwand bildeten, und Zelleukerne. Solche Fäden verwandeUen sich in einem Tage in rosenkranzförmige, aas 118 kurzen Zellen zusammengesetzte Fäden. Aus «liesen Fäden entsteht dann ein byssusartiger Filz. Wie aber dieser etwa in ein Myceliurn überginge, und wie aus diesem die Frucht- körper hervorgingen, konnte der Verf. nicht ermitteln. Aus den Abbildungen dor Frnchtkörper und der an diesen haften- den sogenannten Wurzeln gewinnt man gewöhulich nur die Vorstellung, als sei der Theil eine Art wirklicher Wurzel d. h. ein nach der Basis des Peridium aufsteigender und hier verdickter, einfacher, nach nnleu sich verdünnender nnd stark verästelnder Strang, welcher das Peridium auf dem einen breitern Ende trägt (s. auch Bonorden's Abbild, im 9. Bde. d. bot. Z(g. Taf. 1. f. l.)? während die Abbildung von Gre- ville (Scott. Crypt. Flora) die Sache so darstellt, als sei ein sirangartiger, verästelter Körper horizontal, nahe der Erdoberfläche liegend, vorhanden, an welchem entweder un- mittelbar lateral, oder durch einen kurzen, aufrechten Fort- satz getragen , die Anfänge des kugeligen Fruehtkörpers er- scheinen, als kleine, kugelige Körperchen hervortraten. Wel- chen Bau aber diese strangartigen Theile haben, darüber hat Corda etwas gesagt. Dass kleine Peridien in der Nähe der ent- wickelten an der strangartigeu sogenannten Wurzel gefunden sind , sehen wir aus den Abbildungen. Die Darstellungen über den anatomischen Bau von Phallus, welche Corda (Ic. V. tab. VII. S. 71.) und Bonorden (Bot. Ztg. Bd. 9. Sp. 19 ff. und Taf. I. fig. 1 — 11.) lieferten, stimmen nicht ganz mitein- ander überein, und wir müssen auch in dieser Beziehung weitern Untersuchungen entgegen sehen, die in verschiedenen Stadien des Filzes angestellt werden müssen. Auch die an- dern anatomischen Untersuchungen, welche Corda angestellt nnd durch Abbildungen erläutert hat, genügen noch keines- wegs , um über alle Verhältnisse eine klare Anschauung zu gewiunen. Auch anf eine Verschiedenheit in der Darstellung H9 der Sporen müssen wir noch hindeuten. Während nämlich Michcli kleine Pünktchen als Bilder von den Saamen giebt, an denen nichts zu erkennen ist, beschreibt und zeichnet sie Schaeffer, Grevillle und Krombholz als exact runde Kügelcheu, «nd Cor da als ellipsoidische Körper, welcher Ansicht auch die oben angeführten Angaben von Oschatz' und Bonordeu's Figuren entsprechen. Man kann kaum glauben, dass es zwei ganz ähnliche, aber in den Sporen verschiedene Arten in Europa giebt. Aber nicht allein die Aufstellung der Arten macht Schwierigkeiten, sondern auch die der Gattungen, welche in neuerer Zeit sehr vermehrt wur- den, und doch ist es schwer, sichere Grenzen zu ziehen, und es scheint mir, dass wir in dieser Hiusicht eigentlich nicht weiter gekommen sind, als Fries, denn die nach dem verschiede- nen äussern Ansehn aufgestellten Gattungen sind sehr leicht unter einem gemeinsamen Character zu vereinigen. Ob der Hut dem Stiele dicht anliegt, mit ihm verwachsen ist oder frei absteht, kann nicht von grosser Wichtigkeit sein, ebenso wenig ob die Aussentläche des Hutes mit erhabenem Netzwerk bedeckt ist oder nicht. Wichtiger könnte das Velum partiale sein, dessen Beschaffenheit wir nicht in allen Fälli'n, ja selbst nicht bei einer und derselben Art, genau kennen, und glau- ben müssen, dass es auch verschiedene Arten desselben giebt, indem es den Hut überziehen und unter demselben hervorge- hen kann, mithin dann ein ganz anderes sein muss, als das Velum superficiale pilei , von welchem aber bei vielen Arten nichts gesagt wird, obgleich es deswegen nicht gerade fehlen mag. Wenn das Receptaculum ein geschlossenes Gitter bil- det, so hat die Art und Weise, wie dieses Gitter sich zu- sammensetzt, nur untergeordneten Werth, ebenso wenn das Receptaculum in freie Spitzen ausläuft, wird die Form dieser Spitzen keine geuerische Trennung bedingen. Somit scheint 120 es am gerathensten , vorlänfig möglichst wenige Gattungen anzunehmen und diese gehörig in Unterabtheihingen zu brin- gen. Wir behalten also die Guttun g Phallus, wie beiFries^ mit den vier Tribus und verbinden damit noch Dictyophallus Corda. Simblum bildet einen Uebergang zu Claihrus, wel- che Gattung wir, wie Fries, in Tribus trennen. Stauro- phallus, ^serophallus, Lystirus behalten wir bei, und ver- binden mit Aseroe Calathiscus. Phallus, Pars veget. fere ignota. Sporae increscentes in cellulas partinntnr e qnibus mycelinm fiiamentosnm repetita ramifica- tione nascitur, quod fila crassa parce ramosa, horizontaliter sub terrae superficie repentia format in qnorum apicibus et iateribus oritur: Fructißcatio '. peridium simplex dein epigaenm, ab apice irregnlariter rnrapens, e membranis doabns fibrosis et inter- jecta gelaliiiosa fibras varie tortas dispersasqiie rontinente compositum inclndit (nunc sub velo externo ^ cujus basis tan- tnm intra peridium remanet, nunc absque velo externo) pe- dunculum laxe rellulosnm et varie cavernosnm , intus cavura, ab cujus apice receptaculura pileiforme, liberum, interdnm intus velo dependente ornatum, vel pednncnlo adnatum, deorsnm versnm, quod in externa pagina massara siuuosam, in sinubus basidiophoram , dein in liquorem sporiferum mntatam et mox defluentem gerit. Sporae «juaternae pliiresve in basidiis, oblon- gae et ellipticae vel ex aliorum auctorum sententia globosae. Sectio Hymenophallus Fries. (Dictyophora Desv. et Auct.) Velum externnra nullum (?, an fugacissimum), internum ex summo pedunciilo vel inferius ex eo, sub pileo libero, extus reticnlatim rngoso oriens, propendens, varie reticulatum. 121 1. Phallns speciosas Meyen snb nom. Dtcti/ophwa spe- ciosa in Act. Acad. Leop. Carol. Vol. XIX. Snppl. I. p. 239. Tab. VI. Pediincnlus cyliudricns sensim apicem versus atte- hoatns, ininutissime cellnloso-perforadis, latissime amictns velo latissime campannlato, basi trniicato laevi, late reticu- lato, albo, in ipso pednnculo inferiiis snb pilei margiue affixo et appeuso; pileus Jäte rampaniforniis, apice angolatiis per- vins, extns obsolete reticnlatns, velo triplo angustior. — Ha- bitat ad terram in Lnzonia Fhilippinarum insula, nbi a cl. Meyen reperiebator et pingebator. Diese Art unterscheidet sich von allen Arten dieser Ab- theiliing dadurch, dass das Velum , welches am Rande, der nur 1 Zoll über der Erde herabhängt, 5^/4 Z. weit ist, nicht unter dem Hute von dem obersten Theile des Pedunculus her- abgeht, sondern erst beinahe 2 Z. unter der Spitze des Hutes beginnt und sogleich sich breit-glockeuartig ausdehnt, in der Form wie gläserne Glocken über Esswaaren bei uns gefuu- dcn werden. Das Peridiura erhebt sich noch keinen Zoll aus der Erde, ist cyliudrisch, wenig dicker als der Pedunculus, nnd an seinem geöffneten Ende grade abgestutzt. Der weiss- liche Stiel ist 5 — 6 Z. lang, 6 — 8 Lin. dick, nach unten allmählig dicker, ganz hohl und von aussen mit kleinen Lö- chern in dem zelligen Gewebe versehen. In dem weissen Ve- lum sind grosse, rundlich -sechseckige Masehen -Oeffuuugeu von einigen Linien Durchmesser, mit schmalen Maschenbän- dern. Der Hut hat die Form einer Lampenglocke, ist an sei- ner untern Oeffuung 1 '/j — 2 Z. breit und ungefähr 1 y, Z. hoch, indem der obere, die obere Oeffuung enthaltende schmale Theil 4 Lin. weit und etwa 3 Lin. hoch ist, seine Oberfläche soll weisslich und undeutlich netzartig sein. Ob die Sporen- masse auch weiss sei und wie die Sporen aussehn, wird nicht gesagt. - 122 Der von Ventenat zuerst unter dem Namen Phallus indusiatus beschriebene und abgebildete Pilz war im liollän> dischen Guiana, 300 Schritt ungefähr vom Meere und ebenso weit beinahe von dem linken Ufer des Surinam-Flusses, durch Vaillant im J. 1755 in der Regenzeit auf kleinen Erd^ crhöhungen., welche nie überflnthet werden, und welche aus einem weissen, feinen Sande, der mit einer leichten Erdschicht überzogen ist, bestehen, gefunden. Eine wunderbare Menge von Exemplaren zeigte sich daselbst in verschiedenen Alters- zustäuden, kein einziges war von Insekten angefressen, und sie verbreiteten keinen unangenehmen Geruch. Das Peridium ward nicht beobachtet und abgebildet. Der Pilz ist ohne das- selbe 6 Zoll hoch, sein cyliudrischer , grader Stiel ist milch- weiss, innen hohl, unten 1 Zoll, oben nur halb so dick; überall ist er mit Blasen bedeckt , welche später zu Löchern werden. Der Hut ist mit dem Stiele durch einen gefranzten Wulst verbunden. Wenn sieh dieser letztere verlängert, ver- längern sich die Fasern, aus denen er gebildet ist, kreuzen sich und bilden ein Gewebe, welches sich umwendet und wie ein Hemde endlich den ganzen Stiel bedeckt. Dies Gewebe ist anfangs auch milchweiss, wird aber älter etwas röthlich. Die Maschen sind sehr zahlreich, von verschiedener, im All- gemeinen aber länglicher Form. Der Hut hat eine conische, am Grunde ausgeweitete oder beinahe glockenartige Gestalt, überall frei, nur mit dem Rande des oben durchbohrten Stiels zusammenhängend; seine äussere Fläche ist mit an Grösse und Form verschiedenen Vertiefungen besetzt, welche ebenso vielen schwielenartigen Höckern der Innenseite entsprechen. Diese Aushöhlungen, in welchen die Saameu sein müssen, haben eine Tournesol- blaue Farbe, während die vortretenden Nervaturen von blendendem Weiss sind. Soweit Ventenat, in dessen Bilde der Hut breit- glockenförmig, unten 2 Zoll iveii ist, und weit über deu Stiel mit dem ihn vou oben nach unten in gleicher Entfernung umgebenden Netzvelum hinaus- ragt. Ist diese Zeichnung richtig, so können die andern Ab- bildungen dieses Pilzes nicht mit dieser vereinigt werden, und ich unterscheide sie daher als einige Arten und gebe zuerst die Diagnosen vom zweiten: 2, Ph. indusiatas Vent. Mem. d. i'Iust. nat. I. p. 520. tab. VII. f. 3; peduncuhis cjliudricus dein irregulariter lacu- nosus, apice sensim augustior, laxe amictus velo late reticu- iato cjlindraceo, basi truncato, laevi albo; pileus late cam- panulatus et velo et pedunculo multo latior, extus albo-reti- culalus lacunis coeruleis. Habitat in Guiana batava locis arenosis prope maris littora. 3. Ph. toAicatus n. Saljre tunique. Phallus indusia- tus Vent. Icon, ad Diction. d. sc. nat. Champignons T. 7. fig. 1, 1 a., Ib.; peduncalus cylindricus dein subregulariter oblougo lacuuosus, laxissimc amictus velo late campanulato et late reticulato, basi truncato laevi, sub pileo Oriente; pi- leus campauulatus, pedunculo latior , velo anfem multo -angn- gnstior. Habitat ..... Diese Zeichnungen sind von Poiteau mitgetheilt und wahrscheinlich auch angefertigt, und von seinem Freunde Turpin zu diesem Atlas benutzt. Ob Poiteau die Pflanze im französischen Guiana, oder auf St. Domiugo, wo er mit Turpin zugleich war, gefunden hat, wird nirgend gesagt. Die Abbildungen stellen das junge Fruchtorgan von derVolva eingeschlossen, das vollständig entwickelte mit derVolva, und eiuen Durchschnitt der Spitze des Stiels dar, um den Anfang desVelum (chemise) und dessen Verhältnisse zum Hute (coiffe) nnd zum Stiele zu zeigen. Text dazn habe ich nicht gefun- den. Veber die Farbe ist daher nichts bekannt. Da die 124 Figuren in halber Grösse dargestellt sind, so kann man deren Maasse angeben. Die geschlossene, umgekehrt- eiförmige, nach nuten stärker verschmälerte Volva hat eine Höhe von 2 Zoll, und über der Mitte nach oben eine Dicke von etwa 20 Lin. Das ganze ausgewachsene Fruchtorgan hat eine Länge von 6 Zoll, der Hut ist einen Zoll hoch und nach un- terhalb bis 13 Lin. breit, am Rande aber wieder etwas en- ger. Das Velum ist ungefähr 4 Zoll lang und- hat eine Weile von 3 Zoll nach unten hin; der Stiel endlich ist nach unten etwa 1 Zoll dick und wird nach der Spitze wenig schmäler, er ist innen hohl und oben durchbohrt, und diese etwa 4 Lin. breite OefFnung ist mit einem kurzen Rande umgeben, von welchem sich der Hut gleich abwärts ausbreitet. Es steht also das Velura auf jeder Seite noch um einen Zoll von dem Stiele ab, während es bei dem vorigen nur ein Paar Linien absteht, ebenso ist der Hut hier um die Hälfte enger als bei dem mdusüitus. Eine dritte Abbildung von PTi. indusiatus hat Cor da nach einem brasilischen, vom Hrn. Custos Natterer gesam- melten Exemplare nebst Beschreibung und Anatomie gegeben. Er erklärt das in Weingeist aufbewahrte, aber nicht mit dem Peridium aufgenommene Exemplar für dieselbe Art von Veu- tenat, doch weicht es durch die Form des Hutes nnd des Velura von den beiden Abbildnngeu desselben so ab, dass ich keinen Anstand nehme, ihn als eine eigene Art zu be- zeichnen. 4. Pli. brasiliensis n. Ph. indusiatus Corda Icon. fuug. V. p.73. exclus. exclud., T.VIH. n.öl.f.l— 13. Corda Auleit. Tab. F. u. 52. f. 8 — 10. (ubi peridium pictum est, de quo dicit in majore opere uon adfuisse nee ibi depinxit, hinc factititium videtur); pednnculus ventricoso-cylindricus, apice sensira angn- stior, albus, hexagono-areolatus, areolis passim media lacnua 125 iiistructis, laxissime amictus velo late eampaniilato et late reticulato, inargiue apiciilis promiuentibus instruoto , hinc inde Tpstitus slrato miicilaginoso; pileus conicus, pedunculum lati- tiidine aeqiians, velo autem multo anguslior,' exltis albo-rcti- Gulatus, laciinis olivaceis. Habitat iu Brasilia. Der abgebildete Theil des Stiels misst etwas über 3 Zoll, und da, wo er am dicksten ist, etwa 14 Liu., verschmälert sich abwärts etwas, sehr stark nach oben, so dass er an seiner Spitze, wo das Veliim abgeht, nur ein Paar Linien breit ist. Seine ganze Oberfläche ist 6-eckig gefeldert, und diese Felder haben iu der Mitte öfter eine unregelniässige Vertiefung. Der Hut ist kaum einen Zoll hoch und wenig mehr als einen Zoll unten weit, breitet sich von dem oberu Anfange iu grader Abdachung kegelförmig aus und ist am äussern Rande mit einer zarten , gefalteten , oft krausen, weissen, hier und da durchbrochenen Haut schmal eingefasst; er ist mit netzförmigen, erhabenen Maschen besetzt, deren Flächen wieder kleinere Falten zeigen ; die noch vorhandene Sporeumasse hatte eine Olivenfarbe. Das Velnm geht, von dem schmalen Ende des Stieles in einer Länge von etwas über 3 Zoll sich immer weiter ausdehnend, abwärts, so dass es unten eine Weite von 3 Zoll erreicht, aus grossen, unregel- mässigeu, eckigen Maschen besteht und einen von hervortre- tenden Maschenspitzen besetzten Rand hat. Wenn also diese Art auch in der Weite des Velum mit der vorigen überein- kommt, so unterscheiden doch dessen mit Spitzen besetzter Rand und der geradlinige, conische Hut diese Art vollkommen. 5. Pli. daeinonum Rumph. Amb. VL p.l31. t.56. f. 7.^), Corda Auleit. Taf. F. n. b'2- f. 11. verkleinert; pedunculus *D Dieses Citat l innen hohl, mit einer ovalen, obern Oeffnung, von welcher ein herabgebogener Rand nach dem tief netzgrubigen, gelben Hute herabgeht, der 2 Zoll lang und in der Mitte ebenso breit ist, nach unten sieh etwas zusammenzieht und dann einen etwa 3 Liu. breiten, gefalteten, etwas abstehenden Rand hat, unter welchem nun noch in der Länge von 9 Linien das ge- faltete und genetzte Velum hervorsieht, welches wenig weiter als der Stiel und etwas enger als der Hut ist, mit dem er nicht verwachsen ist. Bei der Reife hat der Pilz einen sehr stin- kenden Geruch. Von welcher Beschaffenheit das Netzwerk 131 des Yeluin sei, ist nicht ^esagt , die Sporen sind nicht be- obachtet, dass ein äusseres Veliira vorhanden sei, ist fast zu Termutheu. Die Basis des grossen Peridiums hat eine mitt- lere Aushöhlung, aber eine sogenannte Wurzel ist nicht ge- zeichnet. Eine Art, welche nur, soviel wir wissen, in einem Bilde bekannt ist, befindet sich auf Taf. 24. Fig. 2. des Systems der Pilze von Nees juu. und Henry als ein Repräsentant der Gattung HymenophaUus. Möglicher Weise ist dies Bild nach einem von mir nicht geseheneu Bilde copirt, oder es ist ein Original. Wir geben, ohne einen Trivialnamen dazu zu setzen, folgende Diagnose: 10. Ph. (Hyinenephallas) — ; peduncnlus cylindricus, irregulariter et inacqualiter pertusns , praeter infimam tertiam partem velo amictus approsso, reticulatim nreolato, areolis medio perforatis, basi oblique et inacqualiter truucato ; pileus campanulatus, peduucnlo et volo latior, extus retirulatus, apice augnstior trnncatus ('?). Der ganze Pilz ist 6 Zoll hoch , das nnten bauchig er- weiterte, 15 Liu. weite und ungefähr ebenso hohe, in unre- gelmässige Lappen gespaltene Feridium, welches im jugend- licheren Zustande etwas niedergedrückt kngelig ist, ist mitten au seiner etwas abgeplatteten Basis mit einem wurzelartigen Theile versehen. Der Stiel, etwa ^4 Zoll dick, ist nur auf eine ganz kurze Strecke zu sehi n, da er übrigens seiner gan- zen Länge nach von dem ihm dicht anliegenden, auf seiner Oberfläche gefelderten und in der Mitte dieser Felder mit einem Flecken (wohl ein Loch oder eine vertiefte Stelle) be- sitzendem Velum versehen ist, über dieses hängt locker der einen Zoll im Längsmesser haltende und unten auch einen Zoll weite, glockenförmige Hut, der oben verschmälert und 9* 132 gerade abgestutzt ist, und hier wahrscheinlich eine Oeffniing hat, doch ist diese, obgleich die Spitze noch etwas ver- grössert abgebildet ist, nicht deutlich zu erkenne: = Sectio Ithyphallus Fries. Velum exteruuin integrum fugax praeter basin persisten- tem ; yelum internum lutllum ; pileus liber extus elevato - reti- culatus, apice pervius claususve. , 11. Ph. iinpudicas L. , peduuculus cjlindricus seusim atteuuatus, membrauae internae reliquiis saepe ex apice ca- yitatis pendulis, extus lacunosus albus, basi veli superstite parte peridium haud superaute eiuctus ; pileus couicus cam- panulatus, apice peryius claususve, extus reticulatus, retis margine libero subintegro, humore sporigero olivaceo demum ni- gricante tectus, defluxo albidus; sporae elliptioae (rotundaeye?)4 Wenn man die Citate durchnimmt, welche in Fries Syst. Mycol. II. p.S83. bei dieser uns bekannter gewordenen, durch einen Theii Europa's weit verbreiteten Art angeführt sind, so wird man eine grosse Menge derselben zwar zweifellos fin- den, bei einigen der altern jedoch auf Bedenken stossen. Schon das erste Citat von Glusins: „XXIII. Generis pernicios.Fung. 5 species" p. 286. gehört zu denen, welche ich niclt unbedingt zu Ph. impudiciis L. rechnen möchte. Es ist hier die Rede von einem in Pannouien wachsenden Pilze, von welchem vie* Holzschnitte ein Bild zu der Beschreibung liefern, welche ins Deutsche übertragen so lauten würde: Der fünfte taucht, einer Knolle gleich, in fast unförmlicher Gestalt hervor; nachdem jene äussere Haut oder Volva gerissen ist, geht ein Stiel hervor, einen Zoll dick und einen Finger lang, wie ein Penis oder eine Hundsruthe, und wie mit einer zolllangen Eichel auf seinem obersten Gipfel versehen, die zuerst schwarz- grünlich, dann schwarz und einigermaassen mit Zellen besetzt 133 ist, fast wie solche bei den Arten des ersten Geschlechts der essbaren Pilze gesehen werden, sie dehnt sich aber zu ihrer Zeit aus und ist unterhalb durch Striche abgtheilt (distincta). Die Volva ist von einigermaassen aschgrauer Farbe, zuwei- len auch etwas roth (subrufi), der Stiel oder das männliche Glied (coles) ist anfangs weiss , dann bunt und verschieden- artig, von kleinen, fast braunen Zeichen fleckig. Stinkend ist dieser Pilz und zerfliesst schon, wenn er nntergehn wird, und löst sich in eine Dinte auf, welche die Erde mit schwar- zer Farbe färbt. Ich vernehme, dass auch Fliegen, die da- von kosten , umkommen. Sehr nahe aber scheint er dem Phallus zu kommen, welcher vonHadrianus Junius einst auf sandigen Feldern Hollands, die dem Meere nahe liegen, beobachtet und besungen worden ist. Clusius* Abhandlung über die Panuonischen Pilze, wel- che auf Kosten von Balthasar de Bathyan von einem geschickten Künstler mit ihren Farben nach dem Leben ge- malt waren, ist im Anfange des J. 1592 dem Joh. Vinc. Pin eil US dedicirt und also auch beendigt worden, und war die Frucht uielfältiger Excursionen nach Ungarn während Clusius sich in Wien aufhielt. Nachdem er am Schlüsse dieser Abhandlung ein Capitel aus Porta hat abdrucken las- sen, folgen noch S. 2!)3 bis 295: „Fuugorum aliquot aliae icones", welche er, da der Buchdrucker noch einige andere Figuren von Pilzen schon in Holz geschnitten besass, die Matthias Lobelius am Ende seines in niederdeutscher Sprache geschriebeneu Herbariums schon benutzt hatte , hier wieder benutzte, und damit auch die in die lateinische Spra- che übersetzten Beschreibungen Lobel's wiederholte. Mit- hin sind die Abbildungen des Phalli Hadriani Juuii, welche den Scbluss dieser Pilzbilder macheu, von Lobel aus dessen Krujdtboek v. i. 1581 entnommen, und ebenso gehört aiy;h 134 die ganze BeschreibiiDg dem Lobe], dem Clusius dage- gen mir der letzte, enrsiv gedruckte Zusatz, in welchem er von sich wie von einem Dritten spricht und aus welchem zu ersehen ist, dass ihm, als er 1597 zu Amsterdam war, von Verschiedenen solche frisch ans sandigen Feldern genommene Volvae gezeigt wurden, welche sämmtlich weiss waren, bis auf eine, bei welcher eine purpurröthlicho und gleichsam fleisch- farbene Färbung hervorleuchtete. Sie waren aber alle so halt, dass wenn man sie in der Hand hielt, dieselbe so starr und gleichsam steif wurde , als hätte sie einen Torpedo au- gefasst. Eine Volva mitten durchgeschnitten, zeigte eine ge- roimene und dicke Feuchtigkeit, gleich geronnener Milch, und ganz in der Mitte war eine durchscheinende Feuchtigkeit, gleich dem Sehnerven im Auge. Da aber die Volva, obwohl nicht stinkend, ihm (d. h. Clusius) doch einigen Ekel er- zeugte, so uuterlies er es, sie genauer anzusehen. Einen ans der Volva hervorkommenden Phallus sah er nicht. Mit diesem Phallus Hadriani des Lo belins, dessen Citat wir vorläufig nebst seinem Pilze auf sieh beruhen las- sen, vergleicht Clusi u s den ungarischen Pilz, welchen Ster- be ek als „veretrum cauini, dat is een hontsroede'' bezeich- net, ohne dass wir daraus schliessen möchten, dass sie gleich wären, indem nach unserer Ansicht dieser ungarische P/taZ/t/s durch seine dintenartige, schwarze Sporenflüssigkeit sich als eigene Art charakterisiren dürfte und nicht zu Ph. impüdicus gehört, so dass wir das Citat ans dem Clusius in Wegfall bringen möchten. Der Fungus phalloides Bauh. hist. XL. c. 61, 60. excl. ic. postrema begreift in der ersten Figur des 60. Capitels den Pilz des Hadriauns Junius, wie dies aus dem neben- stehenden Texte deutlich ist und aus den Figuren, welche St erb eck von des Junius Abbildungen hatte copireu 135 lassen, sodann den des Lobe] 's und in Cap. 61. den unga- rischen des Clusiusj dieses Jetztere Citat slreichcn wir hier, lassen aber die beiden andern stehen. Raji bist. II. p. 103 uuss heissen 1. p. 203, und liefert eine gute Beschreibnng , auch ist zu bemerken, dass derselbe Autor ohne irgend ein Bedenken den Futigus phalloides von J. Bauh. und den Fitngus hollandiciis Parkius. th. 1322 citirt, so dass hier schon der holländische Pilz des H. Ju- ni us identificirt ist mit dem Phallus impudicns L. Die übrigen neueren Synonyma, welche häufig nur von einander copirte Abbildungen bringen, sind alle derselben Art angehörig, wenn nicht wegen der verschiedenen Sporenform (s. oben) Bedenken erhoben werden. Wir fügen noch einige von Fries nicht genannte Citate hinzu: Phallus I. capituU apice clauso Gleditsch Meth. Fung. p. 54. und Phallus II. capituli apice patulo ibid. p. 55. Der Verf. (rennt sie durch den gegebenen Unterschied, zu welchem noch für die erste Art ein etwas runzliches und gleichsam mit Falten versehenes Feridium kommt, und giebt für beide Formen eine Menge von Fundorten in Norddeutschland an, so wie er auch sonst noch Nach- richten über die Anwendung des Pilzes und die Art sei- nes Vorkommens giebt. Phallus impudicus L. Gilib. Exerc, phyt. I. 649. giebt ihn bei Godron in einem Walde an. Fungus phallodes tnajcimus Mentz, pug, rar. plant, (wo das gewiss seltene Vorkommen von zwei Fruchtträgern in einer Hülle erwähnt ist). _ 'II. Phallus; volva exceptus capituli apice patulo Gleditsch Method. fung. p. 55 seqq., mit Angabe vieler Fundorte und Beschreibung der verschiedenen Art des Vorkommens. 136 Grev. Scott. Cr. Flora t. 313 et 214. r^ro' r, .M^iJ Nees in Heury Syst. d. Pilze t. 25. Corda Icon. fiiug. V. p. 71. tab. VII. f. 50, cum anatomica dissectioue. Ejnsd. Anleit. Taf. F. n. 52. f. 1—6. Krombholz, Schwämme. Hft. 3. S. 16. Taf. 18. fig.lO— 25. Oschatz, de phalli impud. germinatioue. Diss. inaug., c. tab. Vratisl. 1842. 4. Lespiault, s. 1. fructif. d. genr. Clathnis et Phallus in Ann. d. sc. nat. 3.ser. IV. p. 44 seq. T. I. f. 9 — 13, erläutert das Hymenium und die Basidien. Bonordeii , myk. Bem. 1. Bau d. Phall. imp. in Bot, Ztg. 1851. Sp. 19 fF. Taf I. f. 1 — 11- Anatomie. Schnizleiu, Morph. Betracht, etc. in Abh. d. naturf. Ges. z. Nürnberg. I. S. 95. Taf. I. f. 1. 2. Berkeley, Outl, of Brit. Fungol. p. 297. t. 20. f. 3. Es wächst dieser Pilz in lichten und dunkeln Wäldern, auf offnen Haideu und begrasten Dünen, an Hecken und in Gärten, also unter sehr verschiedenen Verhältnissen, aber, wie es scheint, lieber in sandigem Bodenarten, und erscheint mit seinem Fruchtorgau, welches sich durch seineu stinken- den Geruch bemerklich macht, vom Junius bis zum Herbste einzeln oder truppweise beisammen stehend, sich zunächst von einem wurzelartigen Geflecht erhebend, aber dann nur sehr kurze Zeit dauerud, da das Hervortreten aus der berstenden Hülle dazu dient, die schon fertigen Sporen, mit einer Flüssigkeit versehen , wieder auszusäen. Das Vorkommen des Ph. impudicus wird augegeben vom mittlem Schweden, Dänemark, England und Schottland, durch Frankreich, Deutschland und östlich (wahrscheinlich durch Polen und Russlaud, iu Liefland, Galizien und der Bukowina ist 137 er) bis nach Moskau und südlich bis nach Italien hinein. Bei dem Mangel von Kryptogamenfloreu ist nicht näher sein Ver- breitungbezirk zu bezeichnen, auch habe ich nicht Mittel ge- habt, am über das Vorkommen in Spanien und Portugal, in Griechenland und der Türkei etwas zu ermitteln. Nur wenige Autoren haben die Abänderung in der Farbe gesehen, welche Micheli an dem Peridium sah, welches eine purpurröthliehe Färbung hatte, denn ausser Pollini, der doch nnr die Michel i'sche Angabe wiederholt hat, und aus dieser (Fl. Veron. III. 705.) eine Var./?. bildet und dazu noch citirt: Lycoperdon Tallisnerianum Pouted. Comp. p. 3, (betreffend ein Exemplar, welches Vallisneri in seinem Garten gefunden hatte), finde ich nur bei Clusius eine Stelle , welche eine gleiche Erscheinung anzudeuten scheint. Ausser dem oben erwähnten Fall desMeutzel, welcher zwei Fruchtorgane in einer Hülle sah, scheint auch eine andere Figur bei Sterbeek (Taf. 10. Fig. Ä. L. M.), welche er aus den Miscellanea Curiosa entnommen hat, eine abnorme Bildung darzustellen. Christian Kieslingh giebt daselbst das Bild und die Beschreibung eines Phallus, der dadurch merkwürdig ist, dass unten aus dem Peridium, dem Stiele entgegengesetzt, ein diesem letzten ähnlicher, stumpf endender Körper yon etwa 1 Y2 ^^11 Länge gerade abwärts gerichtet erscheint. Da ich das Original nicht sah, so halte ich mich an die üebersetzung von Sterbeek, welche vermuthen lässt, dass, da C. Kieslingh den Pilz iu seinem Eizustande in ein Säckchen gesteckt hatte, der sich in diesem Behälter ent- wickelte (was K. beim Herausnehmen verwundert sah und darüber lachen musste), der Stiel sich nach unten durch das Peridium bei seiner starken Verlängerung gebohrt habe , weil er nach oben keinen Platz fand. Dieser Phallus ward in Schlesien am Kynast gefunden, und ist der hochdeutsche oder 138 Phallus germanicus genannt, gewiss aber derselbe, welcher auch in den Niederlanden wächst. Wir glanben schon hinreichend gezeigt zu haben, dass auch bei der Giftraorchel, wie der Phallus auch genannt wird, noch Verschiedenes zu beobachten und festzustellen sei, ehe wir ihn vollständig kennen gelernt haben werden. 12. Pta. iosmos Berk. Outl. of Brit. Fungologj p. 298« Curt. Brit. Entom. X. t. 469. (nicht gesehen) ; pallide rubescenti- griseus; pileus conicus reticnlatus, marginibus libere pro- mineutibus retis valide (strongly) dentatis. — Hab. in col- libns sabulosis ad Lowestoft in Anglia. Berkeley hat keine frischen Exemplare gesehen. In Curtis British Entom. werden auf den einzelnen Octav- blättern neben Insekten noch Pflanzen, zum Theil nur in Bruchstücken, dargestellt; die Abbildung wird wohl den gan- zen Pilz darstellen, nnd daher die Masse, Form und Farbe genau liefern. Berkeley sagt davon a. a. 0. wenig oder nichts, sondern bemerkt nur noch, dass der GeruQh etwas von dem der Veilchen habe, wenn er von fern gerochen wer- de , getrocknet rieche der Pilz aber sehr unangenehm. 13. Pb. cauipaBnlatiis Berkeley in the Annais and Mag. of Nat. Hist. IX. 446. Tab. X. f. 2, magn. nat., peduncalus cylindricus utrinque atlenuatus, profunde et miuute perfora- tus, sordide albidus, ad basin veli parte basali cupuliformi cinctum ; pileus anguste campnnulatus, liber, extus rngulosus, massa sporifera viridi nigra tectus, pedunculo triplo brevior apice late pervius , orificium annulo crasso convexo cinctam. Habitat in dunis arenosis ad Maldonado^ ubi cl. Darwin legit Junio 1833. (No. 712.) Das Peridium war so zerbrochen, dass dessen Form nicht angegeben werden konnte (auch ist es in der Zeichnung ganz 139 fortgelassen, wodurch die Figur bei der blossen Anwesenheit der flachen, näpfchenartigen, übriggebliebenen Basis desYehim ein ganz anderes Ansehen bekommt, als die übrigen Pha/lns- Arteu haben). Der Stiel ist 4 Zoll hoch, ^/^ Z. dick, nach nnten mehr als nach oben verschmälert, und mit tiefen, un- gleich grossen, im Ganzen mehr rundlichen, aber ziemlich dicht stehenden Löchern versehen. Der Hut ist schmal glockig, am etwas nach aussch gebogenen Rande mehr als 1 Z. breit und beinahe 1 y.^ Z. hoch , er setzt sich nach oben scharf gegen einen breiten, ringförmigen, convexen Rand ab, wel- cher die obere, weite Oeffnung des Stieles umgiebt. Von Farbe ist er schmutzig- weiss, mit grünlich-schwarzer, endlich flüs- siger Sporenmasse auf dem ganz fein runzligen Hute, welche kaum einen unangenehmen Geruch hat. Wir setzen diese Art in diese Section, weil ein Ve- lum vorhanden und der Hut doch etwas runzlich ist. Ber- keley meint, dass dies wohl dieselbe Art sein möge, wie die, welche in Plumier's Filices auf Taf. 167 G. abgebil- det und „Boletus phalloides rngosus pedtculo ßstuloso" ge- nannt ist. Wir glauben dies nicht, denn der hier dargestellte Filz hat einen breitern, glockigen Hut, keine Perforation am obern Ende und feine, kurze, zerstreut stehende Längsstrei- fen auf demselben; ferner umgiebt den untersten Theil des sehr gleichmässig cjlindrischeu und in 2 Figuren auch kurz (wie der Hut) längsgestreiften Stieles ein wulstförmiges, ganz kurzes Yelum, wie wir glauben, denn die unter den 3 mit Gr. bezeichneten Figuren befindliche, gar nicht bezeichnete Figur scheint auch dazu zu gehören, und würde dann ein Bild des tief zwciklappigeu Feridiums geben, in dessen Grunde man unter dem Hute das Yelum sieht. Das Fehlen der Punkte oder Löcher im Stiele zeichnet diese, wahrscheinlich west- indische, Art ausserdem noch sehr Tor der Darwin'scheu aus. 140 von welcher wir wissen, dass sie weit sttdlicher, nördlich von dem breiten Eingange in den La Plata Strom, gefan- den wurde. Da Plumier auch nicht einmal die Farbe angegeben hat, so ist mit seiner Art nichts anzufangen, und man rauss es dem Zufall anheira geben, ob und wann sie wiedergefunden wird. ^ Sect. ßictyophallus Gorda. Yelum externum et internnm nnllum; pileus ex parte ad- natus, extus tenuiter reticulato -rngosulus, apice primnm clau- sns dein apertus. 14. Pli. aorantiacas Mont. (Ann. d. sc. nat. 3. ser. XYI. 277. tab. 16. f. 1.), Dictyophalhis aurantiacus Corda Anl. p. 190.205. Taf. K 52, Corda Icon. fung. VI. p.l9. Tab. III. f. 45. (ul)i false Distyophallus sub icone; e specimine sicco a Moutagneo accepto), pedunculns cylindricus apice augustior, aurantiacus, celluloso-cribrosus, quinquies circ. longior quam peridium cupuliforme albnm ; pileus digitaliformis praeter mar- ginem patnlum lüjerum adnatus, apice primum clausus dein pervius, aurantiacus, tenuiter reticulato-rngosus; sporae ellipti- cae luteolae. Hab. ad tcrram uudam in horto bot. Pontice- riensi sub umbra Spathodeae et Cordiae, Majo 1835 legit et ad vivum delin. Perrottet. Die beiden Beschreibungen und Abbildungen , obwohl sie nach denselben Exemplaren gemacht sind, stimmen nicht ganz überein. Montagne sagt, das Peridium sei kugelig-läng- lich, 1 Z. hoch, y, 2* l^reit, aussen lehmfarben, unten meist eine einfache oder eine nach kurzer Strecke ästige Wurzel tra- gend , die änssersten Zasern derselben durch ein KnöHchen geendet (Corda sah viele, ziemlich starke, oft unter einan- der netzartig verästelte Wurzeln, die im Bilde sich gabeiig 141 theilen) ; innen aber ist das Peridium nmbrabraun , durch eine gallertartige, weissliche, einen starken Geruch nach Sperma weit Terbreitende Masse überzogen, an der Spitze aber, wie es seheint, zugleich mit der Entwickelung des Stieles rings- nmschnitten. Im Grunde des Peridiuras ist ein näpfchenförmiges Rndiment eines (nicht netzig durchbrochenen) Velum, welches mit dem Peridium am Grunde verwachsen ist, aber nur 2 Lin. breit den Stiel umgiebt. (Cor da sah dieses Ueberbleibsel eines Velum nicht, und beschreibt das Peridium als aus 2, fast gleich starken Häuten bestehend, zwischen welchen die bräun- liche, stark durchsichtige Schleinischicht liegt; aussen ist die Farbe des Peridiums lederfabig, fast weisslich). Der Stiel cylindrisch, oben verschmälert, 4 — 5" lang, am Grunde ^j-i," -, oben 3 — 4'" dick, innen hohl, ganz aus Windungen beste- hend oder zellig- durchlöchert, ponieranzengelb. (Der Strunk, sagt Cor da, ist cylindrisch, hohl, aus sehr grossen, zarten, offenen Maschen zusammengesetzt, orangeroth, aber blasser als der Hut.) Das Köpfchen ist, wenn es hervorbricht, schon mit dem erwähnten weissen Schleim bedeckt , in welchem die nicht beobachteten Sporidien nisten, fingerhutförmig , zart netzig- runzlich, mit dem Stiele gleichfarbig, 6 — 9 Lin. hoch, mit der Basis meist ausgebreitet 9 Lin. im Durchmesser hal- tend, unter dem Stiele nur anliegend, nicht angewachsen, oben eingedrückt und durch eine Membran von der Höhle des Stie- les getrennt; später, bei vorgerückterem Alter, reisst die Membran endlich und eine Mündung ist dann oben vorhanden. Zuweilen ist die Spitze des Köpfchens von dem rundabge- schnittenen Peridium bedeckt und wie mit einem Hütchen ver- sehen. (Corda sagt vom Hute, er sei mit dem Stiele nur an dessen Spitze verwachsen, sonst nur enge ihm anliegend, dick, lederartig, von Form eines Fingerhuts, die Oberfläche rauh (was soll diess heissen, sind Haare oder Papillen die 142 Ursache davon?), aber faltenlos, nicht genetzt; der Sporen- brei ist Orangeroth und enthält sehr kleine, durchsichtige, gelbliche, im Wasser mit moleknlarer Bewegung begabte Sporen.) Sectio Sati/rus Bosc, Fries. (Leiophallus Anctorani.) Yelum exteruum integrum, fugax, basi interdum persi- stente; pileus über adnatusve, extus laevis, apice pervius. 15. Ph. ruMcnndns Bosc in Mag. d. Gew. naturf. Fr. z. Berlin. Y. p. 86. t. VI. f. 8. (magnit. naturali) ; pedunculus elongatus fusiformis spongiosus, ruber, peridio sexies longior; pileus couicus glaber, apice foramiue parvo ovali peryius, brunneus. Hab. autumno locis siccissimis Carolinae Inferioris^ ubi speciei auctor legit. Das Peridiiim ist einen Zoll ungefähr hoch, nach unten dicker, bis 10 Liu. breit, mit einigen einfachen, wurzelarti- gen Fäden, oben in einige ungleich grosse Lappen gespalten, welche sich an den Stiel dicht anlegen, von Farbe grau, ent-^ hält es im Innern eine Gallorte. Der 6 Zoll lange Stiel ist unten und oben verschmälert, in der Mitte, wo er am dick- sten ist, ungefähr 7 Lin. stark, mit zahlreichen, unregel- mässigeu und ungleichen Löchern bedeckt, von schwammigem Gefüge und rother Farbe. Der 15 Linien hohe Hut ist un- ten etwas schmaler als ein Zoll, und steht daher von dem hier nur 3 Linien dicken Stiele glockig ab, verschmälert sich mit convexer Fläche nach oben, wo er nur noch 3 Lin. breit, wie gerade abgestutzt ist und eine ovale Oeffnung hat. Von Farbe braun, ist er auf seiner glatten Oberfläche mit einer klebrigen Masse bedeckt, welche wenige Stunden nach der Reife flüssig wird und einen sehr unangenehmen Geruch ver- breitet. 143 16. Ph. IVovae Hollaadiae Corda Ic. Fung. VI. p. t9. Taf. III. fig. 46. (Ph. libidinosvs Cayley 1805 New-South- Wales ex rec. Berkeley, sed ubi?); peduiipuius cyliudricus, sensim angustatus, cellulosus, crebre lacuiiosiis, albus, peri> dio tenai plicato ter quaterve longiore; pileus digitaliformis )ae?is albo-margiuatus, massa sporifera atro-viridi tectus, apice trnncatus pervius; sporae obloiigae utrinque obtiisae saepius pedieellatae. — Habitat io Novae -Hollandiae regione New- South- Wales uotniuata. Corda sagt, diese Art sei uuserm Ph. impudicus aus- serordentlich gleich, nur viel kleiuer uud zarter gebaut, und die Sporen seien länglicher, oft mit Stielen, auch die Wurzel sei ähnlich. Wir wissen nicht, ob das Bild nach einem trock- nen Exemplare gemacht, und daher zusammeugetrocknet nicht die natürliche Grösse habe, daher ist die Frage, ob die vom Bilde genommenen Maasse die naturgemässcn sind. Peridium etwas über 1" hoch, 10 Liu. breit, schmal eiförmig, mit sei- ner in ganz kurze Lappen getheilten Mündung dem Stiele an- liegend, unten mit einem wurzelartigen, dicken Faden, der sich wiederholt gabelig theilt und bis % Z. lang ist. Der Stiel, 472'' hoch, unten nur y," dick, ist sehr dicht mit kleinen Höhlungen besetzt. Der Hut kaum einen Zoll lang, wenig mehr als Yj Zoll unten weit, mit schmalem, Yj ^'"^ messendem Saum, die Oberfläche sonst ganz glatt, ohne alle Netzadern, nur gerade herablaufeud gestreift, das obere Ende ganz stumpf, mit breiter, hell umsäumter Mündung. Da vom Phallus impudicus auch gesagt wird, dass die Sporen mit Stielen zuweilen versehen sind , und da dessen Grösse sehr variabel ist, so sind allerdings die Unterschiede hauptsäch- lich auf den ganz glatten, netzlosen Hut beschränkt. 17. Ph. curtas Berkeley in Hook. Lond. Jouru. of Bot. IV. f. 69, Drumm. coli. n. 178. teste Berk. , Corda Ic. fung. 144 VI. p. 19. Taf. lU. fig. 47; pedunculus brevis ex basi conica cjlindraceus (apice angustato?) lacuiiosus, intus caviis, albido- Inteohis (flavus Berk.), quam peridium obovatam luteo-albidum massa gelatiuosa iutermedia fusca iustructnm brevior ; piieus subGjliudraceus , pedunciilo aduatus, apice obtusus perforatus, laeyis, fere duas tertias partes pedunculi obducens, massa sporifera olivacea tectus ; sporae minutae oblongo-ellipticae (zona late mucosa alba cinctae ex Corda). — Hab. ad ter- ram in regione ad fluviuiu Swau-River, ubi coli. Drumraoud. Eine durch ihren kurzen Stiel sehr ausgezeichnete Art; ob die Sporenform, welche Corda abbildete, nicht vielleicht eine jugendliche sei, wäre die Frage. Das lederartige, noch nicht 1 Zoll hohe Peridium spaltet in *2, 3, 5 Lappen, wie es scheint, endlich bis zur spitzeren Basis. Der nach unten zu- gespitzte, mit Löchern rersehene, innen hohle Stiel ist bis zur Spitze des Hutes 14 — 15 Lin. lang und unter dem Hute Sy^ Linien dick, aber nur etwa 5 Linien sind frei beim entwickelten, der übrige Theil wird von dem 9 Lin. langen, 4 Lin. dicken, oben etwas schmalen, glatten Hute überdeckt, welcher oben ein kleines Loch mit einem flachen Rande hat. An der Basis des Peridiums, welches, so wie der Hut, gelb ist, befinden sich einige wurzelartige Fäden. Berkeley giebt an der Basis des Stiels noch die Ueberbleibsel eines Veluin an, als einen kleinen, häutigen Napf. Corda konnte an den von Berkeley erhaltenen, in der Eutwickelung be- griffenen Exemplaren nichts der Art bemerken. Die Sporen sind sehr klein, so dass sie sich im Wasser molekular be- wegen. Es stinkt dieser Pilz ausserordentlich. Der Phallus Hadriani Junii, welchen Micheli zuerst, auf die Abbildungen bei Clusius und andere ältere Schrift- steller sieh stützend, als Art hinstellte, und welchen Yen- 145 tenat nun Ph. Adriani nannte, blieb diesem letztern noch als Phallus -Art zweifelhaft, weil der aussen p'cht zellige Hut es fraglich mache, ob die Sporen nicht innen enthalten seien und er daher mit Lycoperdon verwandt würde. Nach- dem auch Fries noch diese Art im Syst. mycol , allerdings mit einigem Bedenken, beibehalten hatte, ist durch Dr. Mol- kenboer der Nachweis geliefert, dass diese ganze Art nichts anders, als Ph. impudicits sei, da sowohl die Beschreibung bei Hadrianns Jnnius dies beweise, als auch der Um- stand , dass noch jetzt derselbe an gleichen Orten wie früher, nämlich auf den Dünen zwischen Carejc-kvien^ gefunden werde. Dr. Molkenbo'er trug seine Ansicht in einer Sitzung der Gesellschaft für die niederländische Flora (am 25. n. 26 Aug. 1848 zu Velzen gehalten) vor, und befindet sie sich gedruckt im Nederlandsch Krnjdkundig Avchief Vol. II. p. 89 flF. Es ist eigentlich zu verwundern, dass sich die Ansicht von einer eigenen Art hat geltend machen und so lange erhalten kön- nen, denn, abgesehen davon, dass die kleine Schrift des Ha- drianns Juni US selbst in den Niederlanden zu den Selten- heiten gehört^), so haben doch schou ältere Botaniker Aus- *) Der Priester Franz van Sterbeek, Caiionicus von Hoog- straten, gab im J. 1675 ein Werk über die Pilze, Tlieatruin fangorum , heraus , in welchem ein Capitel (das 19ie seines 2. Theils. S. 276 ff.) einer Beschreibuug aller Geschlechter von Phallus gewidmet ist , von denen er aber selbst kein einziges sah. Der Text ist in holländischer Sprache geschrieben. Die Tafel 30 umfasst a'le vor seiner Zeit gegebenen Abbildungen, die mit Buchstaben bezeichnet sind. Sterbeek erzählt, wie er nur durch die Gnnst des Professors Arnold Syen an der Universität zu Leydeu in den Besitz der kleinen, nur 6 bis 7 Blätter umfassenden Druckschrift des Uadrianus Juniiis ge- kommen sei, welche im J. 1564 zu Delft erschienen und zu Welcher der berülimte Maler Martin Hemskercken die Fi- 31r Bd. 2, Heft. 10 146 züge aus derselben gegeben oder wörtlich Stellen daraus ab^ gedruckt, welche deutlich besagen, dass der Hut nicht glatt, sondern netzadrig sei. . .haut «i i hiH guren nach dem Leben gezeichnet habe. Diesen Bildern sei er hier auf das Genaueste gefolgt, und sei deren Verschiedenheit von denen des Lobelius, des Dodonaeus, des Clusius, des Bauhinus u. A. an der Schärfe derselben zu erkennen, wie allbekannt sei. — .^^. >« i . , Dr. Molke nbocr giebt a. a. O. noch folgende Nachricht über H a d r i a n u s Ju n i u s und dessen Schriften , welche wir hier ebenfalls geben , da diese kleine , seltene Abhandlung in Pritzel's Thesaurus lit. bot. nicht verzeichnet ist. Hadrianus Junius ist aus Hoorn gebürtig und starb im ^ *"ä. 1575, als er die letzte Hand an seine ßatavia illusträta legte, 1' er übte die Arzneikunst aus, beschäftigte sich etwas mit der Kräuterkunde , zeichnete sich aber durch seine Geschichte der Sprachkunde aus. Hinter dem obengenannten Werke, welches nach seinem Tode im J. 1588 durch den Curator der Leydener Hochschule Janus Dousa herausgegeben wurde, findet sich meist angebunden die zu Delft im .T. 1564 herausgegebene Schrift, betitelt: „Hadriani Junii Phallus in Hollandia" in QuartO. Von derselben giebt es noch eine andere Auflage iu demselben Jahre und in demselben Formate zu Delft ausgegeben unter dem Titel: „Phallus ex fungorum genere" etc. Sowohl die von Do- donaeus imJ. 1601 zu Leyden besorgte Ausgabe, als auch die zu Dortrecht im J. 1612 erschienene haben den letztgenann- ten Titel beibehalten, und ist nachher die Dortrechtsche Ausgabe in Duodez erschienen. Dr. JVIolkenboer hatte die von Do- donaeus herau.-gegcbene benutzt, und sagt, dass sie auf eini- gen Blättern eine sehr weitläufige Beschreibung des Phallus hollandicus enthält, dazu einige darauf angefertigte dichterische Zeilen und eine Abbildung. Von dem in lateinischen Hexametern verfassten poetischen Ergüsse des Junius hat uns Dodonaeus auch iu der 1616 zu Antwerpen erschienenen Ausgabe seiner Pemptados eine Probe von 62 Versen gegeben (oder ist dies das 14t Sect, Mutinus Fries in Summa etc. p.irs posterior, Cyno- phallus Fries in Syst. Myc. Yelam nnllara; pileiis aduatus, extns laeviuscnliis, apiee clansus. '«to-rö MfO tf i 17. Ph. caninns Hnds., Fries Syst. Mycol. II. 284. Schnra: Fl. Saell. II. p. 243, Berkeley Ontl. of Brit. Fung. p. 298. Ganze?), welche in früheren Ausgaben fehlt. Ich füge hier ein Paar Verse bei, weil sie deutlich zeigen, dass Junius keinen Pilz mit glattem Hute gemeint haben kann: Sanguinis idem expers, rugia peraratus iisque Cancellatim Inter se coeimtibus, Inda Bellna quäle gerit tergus vel reticulata Tesserulis qualem ostendunt asarota iigura, Vertice supremo praefert exile foramen if\\i^. Hj. Quod stipant avide muscarum examina nigra. Das Cap. 25 de Fungo marino, welches S. 482 vorangeht, be- iichreibt den PA. impudicus deutlich mit der Abbildung des Clu- sius, und sagt noch: „Nascitnr vero et in Austriae hortis ut Clar. Clnsius ad me scripsit, in quibus marcescens, si non phiviae successerint, solum atro tingit colore." Das zielt offen- bar auf den andern Pila bei Clnsius, dessen wir oben schon gedachten, und von dem man glauben könnte, dass er eine ver- schiedene Art sei. Es ist mir aber aus den Angaben Mol- kenboer's nicht klar geworden, ob das oft und bis in die neueste Zeit in den Büchern nachgezeichnete Bild wirklich von ■■' Hadrianus Junius gegeben sei (1564), oder vonL'Obel, der später als Junius seine Icones in niederländischer Sprache herausgegeben bat, nämlich im J. 1581. Sterbeek's Abbil- dungen Fig. A. B. C. D. auf Taf. 30. citirt St. zu des Junius * Pilz, und führt später das, was Clusius sagt, nebst dessen Abbildung, unter Fig. E. F. G. als etwas ganz Verschiedenes auf. Jene ersten vier Figuren A. — D. sind zum Theil wieder- holt bei J. Bauhin in der Hist. plant., und dazu ist eine aus- führliche Beschreibung nach Hadrianus Jun i us, und später kommt die von L'Obel und Clusius u. A. gegebene Abbildung. io* 148 Id. 8. 1. fruotlfic. d. gener. Lycoperdon, Phallus etc. iu Aiiu, d. sc. iiat. 2. ser. XII. p. 163 ff. T. 2. fig. 19 — 24. (Bao des Hjmemnms nud der Basidieu), Corda Anl. p. LXXXV. u. 119. Taf. E. 51. f. 1—8, Rabenhorst Crypt. Deutschi. 1. p. 307. 11.2416, Zawadsky En. pl. Galiciae p. 171. n. 2768. Nees ii. Henry Syst. d. Pilze p. 15. Taf. 26. f. 1 — 10. (nur Copien früherer Abbild.), peduncnlus cyliudricus, sensira a basi alte- nuätas, cellulosns, caTos, subalbidus v. rufesceus; velnm nul- luni; pilcus ovoideus, apice augustior, iinpervius, colliculosus, massa sporifera ex hymenio gyroso-lacunoso orta non tarn fluxiii olivaceo -viridi obtcctus et hac decidua fusco-anran- tiacns ; sporae oblongae (snbrotnndae ex Persoon.). Crescit in truncis pntrescentibus inprimis Coryli Avelianae atqne in- ter folia dejecta marcida in sylvis Aiigliae, Germaniae, Ga« liciae, Daniae (Schumacher), Scaniae (Fries) et Italiae septen- triouaiis (Balbis et Nocca fl. ticin.). Diese, wie es scheint, nicht weil yerbreitete Art ist durch die angegebenen Charactere deutlich von allen anderen Arten unterschieden. Ob die Flecken auf der Oberfläche des Stiels, auch Löcher, durch die Dehnung der Zellen entstanden, sind, ist aus den Angaben der Autoreu nicht ersichtlich, ebenso wenig, ob die Höhlung des Stiels auch bis zur Spitze des Hutes sich erstreckt. Die entstehende grüne oder, wie Corda sagt, rothe Sporenmasse ist nicht so flüssig, wie bei dem Mag die Sache aber zusammenhäiigeii Mie sie will, soviel ist gewiss, dass der PA. Hadriaui unter den Pllzarten getilgt w^er- den lUHss. Zum volleu Beweise, dass auch der Standort auf Sanddiinen nichts Absonderliches sei, führt Dr. Molken bo er noch auf, dass er einen Ph. impudicus in dem Busch zu Wolf- heze gefunden habe, und dass ihm auch einige Exemplare von den Seedünen bei Noordwyk , zwischen dem Helm (d. h. Carex oder Ariindo) gewachsen , zugesandt seien. 149 geyir'öhnVivheii Phallus, hal keinen besonderu Geruch und wird nicht so begierig von den Fliegen verzehrt; nachdem sie sich entfernt 'hat, ist der Hut durch unrcgelmässige Erhabenhei- ten uneben , darüber liegt denn der mit Einbuchtungen und Höblungen versehene Theil , in welchem das Basidien-Hjme^ ninm als auskleidende Schicht auftritt. Das Peridium schliesst sich der Stiel -Basis dicht anliegend an, und öffnet sich durch einen kleinen, unregelmässigeu, geschweiften oder kleiuge- lappteu Rand, ist dabei verschieden lang und von bräunlicher Farbe, und geht ans einem weit nach allen Richtungen krie- chenden , wurzelartigen Gewebe hervor. Der widrige Geruch fehlt dieser Art ganz, auch soll sie essbar sein, aber wenig angenehm. Schumacher unterscheidet eine Var. ß. felina^ die er einmal an demselben Orte mit der Art gefunden hat, er characterisirt sie durch ein eiförmiges, fast gerade abgeschnit- tenes Peridium , durch einen fast zelligen Stiel und durch einen fast mit demselben zusammenhängenden Hut, was er sonst noch hinzusetzt, steht auch in der Diagnose der Art. Die Unterschiede scheinen so gering, dass sie kaum zur Be- zeichnung einer Abart genügen können. Sectio Xylophallus . Velum nullum(?), pileus libcr, laevis, apice haud per- vius , margine irregulariter denticulatus. 19. Ph. xylogenus Montagne in Ann. d. sc. uat. 4. ser. in. 137. Tab. 6. fig. 7; pedunculus cylindricus, priraum cri- brosus , tandem longitrorsum relieulatus, pallidus; pileus ex conico-campauulata in subhemisphaericam Iransieus formam, margine irregulariter denticulatus, laevis, impervius, umbri- nus; sporae oblougo- lineares (anguste ellipticae ex ic). — 150 li) lig^iio plaue putride circa Cajcnuam iu Guiaua galtica coli. Leprieiir (Coli. n. 840. c. ic). I »riu »Dadurch, dass diese kleine, ausgewachsen nur bis 6 Lin. hohe Art truppweise auf ganz verfaultem Holze, welches sie mit ihren Mycelium- Strängen durchzieht, wächst, unter- scheidet sie sich von allen anderen Arten, welche nur in der Erde wnrzeln, freilich auch gern in der Nähe von Bäumen, so da^s man nicht sicher weiss, ob sie einer vegetabilischen, sicji zersetzenden Masse zu ihrem Gedeihen bedürfen. Das braune Peridinm erhebt sich erst halbkugelig, dann umge- kehrt-eiförmig, am Grunde sich verschmälernd über die Un- terlage , birst dann auf dem Scheitel in mehrere (2 — 4), spitze, ungleiche, zum Theil wieder eingerissene Lappen, die sich etwas nach aussen biegen, indem die Basis eine breitere, abgerundete Form annimmt, wird im Ganzen dann bis 2 7a Lin. hoch. Der bleiche, runde Stiel ist zuerst siebartig durchlöchert, wird dann der Länge nach beinahe gefurcht i oder, wenn man so sagen kann, geflügelt. So sagt Mou- tagne, im Bilde aber erscheint er mit einem erhabenen Ma- schenwcrk überzogen, dessen Maschen mehr in die Länge gezogen sind, er ist 1 Lin. dick. Der Hut ist anfangs stumpf- - eoniscb, wird aber später nach unten breiter und dadurch fast halbkugelig, und sein Rand zeigt eine ganz nnregclmässig gezähnte Begrenzung , so dass unregelmässig grössere Zähne oder Vorsprünge mit kleineren daran vorkommen. Es ge- währt dies fast das Ansehen, als wäre hier etwas abgerissen, etwa ein Volum, von welchem man iu jüngeren Stadien den Verlauf linden könnte. Die Oberfläche des Hutes ist umbra- braun, glatt, au seinem obcrn, stumpfen Ende hat er keine Oeifnuug. Ob die braune Färbung von dem Sporenbrei ab- hängt, gehl nicht aus der Beschreibung bervor. Die Sporen werden durchscheinend und länglich -liuealisch, 0,(K)5 mm. 151 lang geiianut, nach der Alibildiing siu veiu, lateritiiim; receptaciilain depresso-globosiim, peduiiculo latius et dislinctum, irregiilariler siibtrigouo-reticulntum, fasciis pallide latcritiis, transverse impresso -striatis, massa sporigera maculas impleute atroviolacea. — In republioa platensi ad terram in graminosis sjlvarum ad truucos et sub umbra ar- borura Frosopidis dulcis (Algarrobe iucol.) inter Esquiiia de Bustos et fluv. Rio Cabral d. 1 Martii 1857 observavit cel« Burnieister et ad Tiviira coloribus pinxit. ' •*' Diese nene Art ward vou raeinera Collegen, Prof. Bur- iBcisler, in einem Algarroben- Walde,, dessen Bänme eine kletternde Asciepiadee und den schmarotzenden Loranthns tetrandrus trugen, auf dem halben Wege zwischen der Sta- tion Esquina de Bnstos und der von Rio Cabral, ungefähr unter dem 63° w. L. von Greenwich und dem 32" 38 Va' s. Br. belegen, in zwei Exemplaren, nahe einem Algarroben- stamme, bei einander stehend gefunden; das eine Exemplar schon im Vergehen, das andere in vollster Entwickelung, welches letztere er sofort nach der Natur malte und wonach unsere Figur gemacht ist, die zwar in der Zeichnung correct ist^ aber nicht die lebhafte Färbung dnrch den Farbendruck wiedergiebt, welche das Original besitzt. Jene Gegend liegt nahe am Rio Tercero, welcher schon auf nicht ganz speciel- len Karten zu finden ist. Der Hut des altern, schon in Jau- che zerfliessendeu Pilzes stank fürchterlich. Die Scheide ist weiss, sie ruht mit ihrer Basis im Erdboden uud hat sich, früher wahrscheinlich glatt, ausgedehnt und an den Stiel zu- sammengelegt, wodurch sie die Falten zeigt, welche vou den Spalten zwischen den sehr iiuglcirh grossen Lappen am obern Ende herablaufeu. Sie wird im Ganzen 2 Zoll hoch sein 156 und einen Zoll Breite haben. Aus ihr erhebt sirh der mehr ziegel-, als fleischrothe, ganz ebene, weder mit Furchen, noch mit Löchern versehene Stiel noch 2 Z. und darüber bis zu seinem kugeligen Kopfe, er ist, wenn man ihn von der Basis des Peridiums bis zur Spitze des Receptaculnms rechnet, un- gefähr 5 Zoll hoch, und misst da, wo er an dem freien, sichtbaren Theile am dicksten ist, *//^ Zoll, und nimmt nach oben um 2 Lin. im Durchmesser ab. Das Receptaculnm hat 13 Lin. im Quermesser und ist um ein Paar Linien niedriger. Seine Oberfläche ist mit einem Netzwerk überzogen, welches aus 1 — 11/2 Liu, breiten Bändern besteht, die sich meist so verbinden , dass dadurch dreieckige oder mondsichelartige oder auch mehreckige Felder entstehen, welche mit einer diiukel- violetten, halbflüssigen Masse, an der die Fliegen eifrig sau- gen, bedeckt sind. Die Netzbänder sind convex und quer gestreift, sie ändern in der Breite verschiedenartig ab, und es zeigen sich ausser den Anastomosen auch frei auslaufende, kurze, stumpfe Enden. Durch diese querliegenden Einkerbun- gen erhalten sie noch etwas Krauses, wie bei den andern Arten, die in aller Weise von der hier mitgetheilten abwei- chen. Es ist dies die erste Art der Gattung ans Südamerika« 3. SiiuMum gracjle Berkeley in Hook. Lond. Journ. of Bot, V. 535. tab. .17. f. 1, Gardner n. 80. und Hook. Lond. Journ. of Bot. VI. o\2. Peridium subglobosum sinuoso-pli- catum, irregulariter circumscissum , parte ejus terminali in receptaculi apice residua; pedunciilus utriuque attenuatus, rectangulo tessellatus, pallide lutcus; receptaculum ovoi'deuui, peridii apicem fereus, peduuculo paululum crassius, profunde reticuiatum, fasciis (ransverse striatis et margine denticulalis pallide luteis; uiassa sporigera niaculas implenle nigricante ; sporae oblongae minutae. Habita t ad terram locis apertis. 1511 rarius iu insula Cojloua prope urbem Peradenia, ubi Aiigusto 1844 leg. cl. Gar du er. Von beiden Gattnngsgenossen weicht diese Art sehr we- sentlich ab, und es könnte daher auch hier von weiterer Trennung die Rede seir Die iu unregelraässig bnchtige und gebogene, dicke Falten gelegte, ungefähr 1 Zoll hohe und über 1 Zoll dicke Volva, welche sich durch einen ringsum aufspringenden, auf dem Gipfel des Receptaculums stehen- bleibenden Deckel öffnet, ist dabei weit, so dass sie sich nicht dem Stiele anlegt, der 2Vj Zoll hoch und Yj ^o^' '" der Mitte dick ist, aber nach beiden Enden sich yerschmä- lert und auf seiner ganzen Oberfläche durch Längs- und Quer- furchen in rechteckige Felder getheilt ist, oben in das eiför- mige, 1 Zoll hohe und ^^ Zoll dicke Receptaculum übergeht, welches, gleich dem Stiele, blassgelb ist und liefe, breit ovale Einsenkungeu zeigt, deren Ränder nach der Abbildung (denn der Text sagt kein Wort darüber) in die Quere gestrichelt und daher wohl gezähnelt und gekerbt sind. Das Innere der Höhlungen enthält eine schwärzliche Sporenraasse, mit läng- lichen, sehr kleinen Sporen. Ob diese Masse riecht, wird nicht gesagt. Foetidaria Aug. St. Hilaire. Ann. d. sc. nat. 2. ser. III. p. 191. Vegetation ignota. Fructificatio : Peridium ? Pe- dunculns cjliudricus apice subattenuatus, striatus et forami- nulis pertusus; receptaculum convexum , e duplici reticulo e fasciis convexis crassis , fansverse striatis compositum. Diese durch keine Abbildung erläuterte und sehr dürftig beschriebene Gattung hat offenbar viel Aehnlichkeit mit Sim- blum und besonders mit der neuen amerikanischen Art, ebenso mit Hifinenophallus , aber die gänzliche Unkenntniss 158 der Znsammeiisotziiii^ des Receptaculum ans 2 Netzen macht, dass man keine begründete Ansicht über dies Gewächs fassen kann. Man möchte fast glauben, es sei ein Simblum oder ein Phallus mit einem netzartigen Vehim, nnd das zweite Netz sei das des Hutes oder das des Receptacnlum, entweder wäre dann ein freies, hntförmiges Receptaculnm da, oder dies müsste an seinem Rande, oder tiefer am Stiele, den Netzschleier tragen. Es gicbt in diesem wahrscheinlich nicht Bestand ha- benden Genus nur eine Art: 1. Foetidaria coccinea Ang. St. Hil. 1. c. et Montagne Ann. d. sc. nat. 2. ser. YIII. p. 363. Habitat in loco eulto prope praediuni Jiicntacoara ad nrbem Villa da Victoria pro- vinriae Espirito santo in Brasilia, nbi plnra iudividna vidit in itinere cl. Aug. de St. Hilaire. Die Hauptstadt der brasilianischen Provinz Espirito santo liegt etwas südlich vom 20° S.Br. an einer Bucht des atlan- tischen Meeres, und das Gut Jucutacoara liegt an der süd- lichen Seite dieser Bucht; leider erwähnt der Reisende in sei- nem Reiseberichte nichts über den Fundort, von dem er nur mittheilt, dass es Culturland war. Der Stiel des Filzes, an dessen einem Exemplare noch Reste einer weissen Membran als Ueberbleibsel der Volva sassen, war 4 Zoll lang, 1 Zoll dick, gefurcht, hohl, mit kleinrn Löchern besetzt, zerbrech- lich, ziegelroth (St. Hil.), scharlachroth (Mont.). Der Hut, von 1 Y2 l'is 2. Zoll Durehmesser, war convex, dunkel ziegel- roth, zusammengesetzt aus einem doppelten Netze mit un- gleichen Maschen , welches aus einer Art von Schnürchen (cordonnet) gebildet schien und auf seiner dicken und quer- gestreiften Aussenseite gerundet war. Die Pflanze war von sehr stinkendem Geruch, und von eben solchen Fliegen be- deckt, wie auf Cadavern und faulenden Pflanzen gefunden werden. 159 Colus Cavalier et Sechier in Ann. d. sc. nat. 2. ser. III. p. 251. Tab. VIII. fig. 1 — 5. (false Coleus a nonnullis auctoribns uominatnr). Yegetatio ignota. Fructificatio : Peridiura globosum, apiee in lobos fissiini, e membraiMS tribiis, media gelatinosa com- positum. Peduuculiis brevis, caviis , mox partitus in quatuor pluresve ramos transverse rugosos, iiif'erue simplices, superne rubro-coloratos, et apice siimmo leticulatim conjunctos, iuter- stitia roassä sporigerä bruuueo-olivacea repleta sunt dein evauidä. Sporae .... C. hiradinosa£( Cav. et Sech. 1. c, Corda Auleit. p. LXXXIV. n. 115. Taf. E. 48. fig.2 — 6. (Copie), Nees u. Henry Syst. d. Pilze S. 96. Taf. 23. fig. 1—3. (Copie). — Habitat circa Telonem in editioribns iucultis Muscis Licheuibusque luaxime dotatis haud frequens. Novembri copiosus post ini- bres (110 specimina reperiebanlnr ab auctoribus). Das Peiidinm liegt fast ganz in der Erde, ist kugelig und hat einen einfachen, dünnen (grele), wurzelartigen Faden am Grunde; die Wand dieser Hülle ist ähnlich wie hei Phal- lus gebildet, die äussere weisslich uud undurchsichtig, die in- nere durchscheinend, die mittlere gelatinös, nach obeu hin abnehmend, so dass die beiden äusseren Membranen an ein- ander liegen. Am iuuern Grunde dieser Hülle zeigt sich ein kleiner, weisser, undurchsichtiger Ring, von dem sich 6 — -7 gleichfarbige, fadenartige Fortsätze (lames fibreuses habe ich so nach der Abbildung übersetzt) auseinander tretend erheben. Dies ist, nach meiner Meinung, offenbar ein bleibender Rest eines Velum, welches wahrscheinlich das junge Receptaculum umgiebt. Innerhalb dieses Ringes steht der Stiel cylindrisch, nach unten sich trichterartig verengend und mitten in sich mit einem 3 — 4 Miilim. langen, cylindrischen, oben spitzen, 160 freien Stielchen versehen. Der unten weisse, nach oben sich in vier oder mehr (höchstens acht), röhrige, unten etwas dickere, erst senkrechte und einfache, aussen leicht gerin- gelte, innen geringelte, dann sich verästelnde und anastomo- sirende Acste trennende Stiel färbt sich an diesen Aesten Orangeroth. Sie bilden durch diese Verbindung anf dem Schei- tel ein rundliches Netzwerk von kleinen, unregelmässigen Ma- schen, die durch eine braun -olivenfarbige Sporehmasse, wel- che unter dem Gitter liegt, verstopft, später offen sind. Zwei der Aeste, die fast immer einander gegenüber stehen, theilen sich gewöhnlich jeder an seinem obern Theile, ehe sie an das Gitter gelangen, so dass dieses an seinem Grunde zwei viel grössere, sich gegenüber stehende Maschen hat. Nur einen faden, wenig bemerklichen Geruch zeigt dieser Pilz, der 4 — 5 Centira. lang ist, bei 3 — S'/a Centim. Durchmesser. Nach der colorirten Abbildung hat das kugelige Feridium 9 Lin. in jedem Durchmesser, und der ganze Fruchtträger 16 Lin. Höhe und 1 Z. Breite bei der grössfen (etwas schiefen) Ausbauchung seiner Aeste. Er ist zerbrechlich, mit zelligem, wenig ledri- gem Fleisch. Er ward im November auf einem hoch gelege- nen, nicht bebauten Terrain nur an einer Stelle nach sehr reichlichen Regengüssen im November gefunden, und mehrere Jahre nach einander beobachtet. Bei einem Exemplare fan- den sich zwei Fruchtträger in einem Peridium, die durch eine Querscheidewand des letztern getrennt waren, so dass es schien, als wären zwei Peridieu verwachsen, doch war nur ein Wurzelstrang vorhanden. Der Name Colus, Rocken, ist von der Aehnlirhkeit hergenommen, welche die Verzweigung mit der von Obstbäumen hat, welche man eu quenouille ge- zogen hat, so dass sie die Form eines Wockens oder Rok- kens haben. Der Name hirudinosus, blutegelartig, ist davon hergenommen, dass die einzelnen Aeste im Wasser liegend 161 Aehiilichkeit mit einem Blutegel haben sollen. Ueber die Sporen ist nichts bekannt. Laternea Turpin, Dietionnaire des sciences naturelles Article: Lauterne et Art.: Essai d'une Classification nat. d. Champignons p. Brougniart. Vegetatio ignota. Fructificatio: Peridinm globosiim, apice in duos pluresYe lobos fissum. Keceptaculnm absqiie pedun- cnlo e ramis tribus pluribusve simplicibus e peridii basi orientibus, apice junctis; nlassa sporigera hac sub conjun- ctione nascente. Es giebt noch ^eiue Gattung Colonnaria von Rafines- que, welche sich, wie es scheint, auf die von ß ose bekannt gemachte Art bezieht, da ich aber das mediciuische Journal, in welchem die Characteristik dieser Gattung gegeben ist, nicht einsehen kann, so begebe ich mich einer eigenen Mei- nung. Die Gattung Laternea' selbst ist gewiss nicht haltbar, und bildet kaum eine Section von Clathrus. Da der Ort, wo die Basidien sich bilden, nicht bekannt ist, so muss dieser ganze frühere Zustand erst untersucht werden , ehe ein letz- tes Wort gesprochen werden kann. 1. I tomos partitum, pateus; massa sporigera olivaceo-Tiridis. Col- lectns est hie fungus ab infelici Fraucisco Sieb er, Pra- gensi; extant quoque specimina mutilata in herbario Deles- sertiano Parisiensi. Wir folgen hier den Aufzeichnungen Corda's, dessen Beschreibungen erst nach Corda's Tode durch Dr. Zobel glücklicher Weise veröffentlicht wurden. Es bildet dieses wunderbare Gewächs einen Uebergang zu der Gattung ylscroe, so wie die vorige Art sich im äusseren Ansehen den ächten Phallus-krtcn nähert. Das Fruchtorgan, 5 — 6 Zoll hoch, ist zuerst in der conischen, weissen Hülle, welche, mit zerstreuten Fasern aussen besetzt, etwa 20 Lin. lang und nnten 8 Lin. breit ist, am Rande sich wenig und ganz un- regelmässig in Zähne getheilt zeigt und dem Stiele dicht au- 183 liegt, der schlank sich erheht, aus grosszelligem Gewebe be- steht, dessen Zellen kugelig, weiss und durchsichtig erschei- nen, und das mit einer Menge von Löchern dicht durchsetzt ist, Nachdem dieser Stiel sich allraählig yerjüngt hat, wird er ziemlich dicht unter seinem Keceptaculum etwas dicker, und trägt dies als einen im jugendlichen Zustande geschlossenen, ungefähr einen halben Zoll hohen, uacli oben sich verschmä- lernden und stumpf endenden Körper, der auf seiner Aussen- seite so viele stumpf hervortrcloiuie Leisten mit dazwischen liegenden Furchen zeigt, als später Lappen auftreten. Diese Lappen treten von einander und breiten sich horizontal oder abwärts sich biegend aus, spalten sich dabei einmal oder zwei- mal bei sehr verschiedener Tiefe der einzelnen Stücke, so dass die letzten Thcilungen in eine pfriemenförmige Spitze ausgehen und krümmen sich dabei nach unten. Dadurch wird die innere, nun obere, dunkel rosenroth gefärbte, netzadrige, con- vexe Fläche dieser Arme vollständig hervorgehoben, besonders weil auch an dem niitern, breitern Theil dieser Lappen die Rän- der auf jeder Seite sich etwas nach aussen umrollen , und man sieht nun, dass der untere, breitere Theil es ist, welcher die Sporenraasse bis zu seiner ersten Theilung hin trägt, wäh- rend die Spitzen der Lappen ganz nackt sind. Die Sporen- raasse ist fast dunkel -stahlgrün, und enthält sehr kleine, cy- Hndrische, durchscheinende, weissliche Sporen. Eine Fort- setzung der Stielhöhlung, von welcher übrigens gar nicht die Rede ist, bis an die Basis der Lappen scheint nicht vorhan- den zu sein, doch ist die Mitte, wie es scheint, etwas ein- gesenkt. Es ist daher wohl möglich, dass der Sporenbrei anfangs eine dichte Masse bildet, welche von den Armen des Receptaciilums bis auf eine gewisse Höhe eingeschlossen, aber mit dem Stiele nicht in Verbindung ist. Die Aussenseite der Lappen ist in der Mitte mit einer Längsfurche versehen 184 und von Farbe schmutzig -gelblich -weiss. Da die Aeste über einen Zoll Länge besitzen und unten einige Linien Breite, so hat die ganze obere Fläche einen Durchmesser von 2^2 Zoll und die Form eines nnregelmässig getheüten Sternes, dessen letzte, spitze Theilungen im jungen Zustande noch gar nicht zu sehen sind, und also wohl auch sehr schnell sich ent- wickeln. .Aseroe La Billard, (saepius false Ascroe *) scripta) Calathiscus Montagne. Vegetatio ignota. Fructificatio : Peridium primum clau- sum, dein apice vario modo sese aperiens (velum fugacissi- mum in juniore statu adesse videtur)^ pediiuculus cylindricns, brevis, late fistulosus, apice in radios bifidos simplicesve, erectos patentesve, peduncnli orificium cingentes, basi interne vario modo massa colorata sporigera teclos, receptacnlum for- luantes partitus; sporae ellipsoideae. In dem im J. 1854 erschienenen 6. Bäudchen der Co rda- scheu Icones fuugorura, herausgegeben von Dr. Zobel in Prag, ist S. 33 u, 24 die Gattung Aseroc abgehandelt, in- dem vier Arten von ihr aufgezählt werden, nämlich w4. rwÄra Labill. (non Berkel.), A. pentactina Endl., A. uctinobola Corda {A. rubra Berkel.), alle drei aus Neuholland, und A. viridis Berk. et Hook, aus Neuseeland. Dem Heraus- geber war meine kleine Abhandlung „de Ascroes genere. *) Montagne giebt iii einer Note (Ann. d. sc. uat. 3. s6r. III. 273.) an, dass La Billardiere den von ihm gegebenen Gat- tungsnamen Aseroe von äcijQÖs, ekelerregend, ekelliaft, abgelei- tet habe, dies ist aber nicht richtig, denn er hat es von äeeiQog^ ohne Zügel, weil die Strahlen des Receptaculimis frei an ihren Enden sind, genannt, wie ich schon früher gesagt und gemeint habe, es müsse Asiroe (oder Aneiro^') die Gattung heissen. 185 Dissertatioj c. tabula lithogr.", welche ich im J. 1847 zum 50jährigen Doctor- Jubiläum des Hrn. Geh. Medic.-Rath Dr. Klug, meines Schwiegervaters, publicirt hatte, unbekannt geblieben, so dass er nicht auf dieselbe Rücksicht nohmen konnte, was von Fries in seiner Summa vegetabilium Scan- dinaviae, Sect. posterior. 1849. geschehen ist (S. 434. in einer Note zu Lj/surus), indem er die Nothwendigkeit, Calathtscus nicht von Aseroe zu trennen, anerkannte. Hier werde ich den wesentlichsten Inhalt meiner frühern Abhandlung mit den neueren Beobachtungen vereinigen, und die Arten, welche bis jetzt bekannt geworden sind , zusammenstellen, Sect. 1. Eu-Aseroe^ discus receptaculi cum laciniis hori- zonlaliter expansus. * u. Pars hvraenophora inde ab orificio pedunculi fere usque ad iaciniarum partitioues dichotomas extensa. 1. Aseroe rabra La Billard. Voy. 1. p. 145. Tab. 12. Ej. Nov. Holl. plant, sper. p. 124, Schldl. diss. p. 9, Corda Ic, fnng. VI. 23. Tab. IV. fig.9. 10. 11. (rcpetita icon); peridium albo- septemfasciatum ; pedunculus subcylindricus rubicundus; rccoptaculnm tertiam pedunculi parteni aequans, in medio pul- chre rubrum, fere ad basin usque in seplom Iaciniarum paria divisum, laciniis ad medium paenc connatis, acutis, rectis; subparallelis, apice lutcolis; massa sporigera viridis. Calen- dis Maji in littore orientali portus d'Entrecastreaux in parte maxime australi insulae Vau Diemen inier muscos crescentem reperit cel. La Biliar di er e. Diese Art zeichnet sich durch die kurzen, geraden, ab- stehenden, spitzen Theilungeu der Strahlen aus, ihre Peri- dium ist fast kugelig, zeigt sich ziemlich gerade abgeschnit- ten au seiner Mündung , welche sich dem Stiele anschliesst, 186 der nach oben sich allmählig ein wenig erweitert, mit Zelien- liicken bedeckt ist und um seine eckige Mündung sich flach ausbreitet, um bald 7 Strahlen zu bilden, die sich nach oben in zwei unter sehr spitzem Winkel von einander tretende, steif geradeaus stehende Spitzen theilen. Die sporentragende Gegend, welche in dem Bilde durch feine, kurze und gerade naeh der Richtung der Radien liegende Strichelchen bezeich- net ist, geht vom Rande dpr mittlem Oeffnuug bis gegen die Spaltungsstelle der Strahlen, ohne sie ganz zu er- reichen, 2. A., pentactina Eudl. Icouogr. gen. pl. t. I., £j. Atakta t. 50, Schldl. diss. p. 10, Corda Auleit. p. 117. Taf. E. 40. fig. 3. Ascro'e pentactina Labill. Nees et Henry Syst. fung. p. 97. Taf. '24; peridium efasciatum (?); pedunculus late cy- lindricus, receptaculum dimidio pedunculo lougius, fere ad basiu usque in 5 laciniarum paria divisnm, laciuiis basi tan- tum connatis, angulo acuto secedcutibus apice acutis et unci iu modura curvatis; massa sporigera .... In Nova Hollau- dia Ferdinand US Bauerus detexit iconernque fecit. Von der vorigen Art ist diese, von der gar keine ge- naue Beschreibung vorhanden zu sein scheint, und nur eine skizzenartige Abbildung, (freilich von einem berühmten Pflan- zenzeichner) — verschieden durch die Beschaffenheit des Re- ceptaculums, auf welchem die sporentragende Gegend, welche sich von der fünflappigen Stieluiüiidiiug bis zum Theilnngswinkel der Aeste der Lappen ausbreitet, durch geschkängelte, etwas in einander gewirrte Linien angegeben ist; so wie durch die hakenartigen Zipfel. Auf der Oberfläche ihres Stiels sind die Zellen als Rechtecke sichtbar, OeiFiiHngeu scheinen aber nicht vorhanden zu sein. IST ** h. Pars liymeuophora circa orificiiim peduiiculi in lacinia- rnm basi linea circiilari dcfiuita. 3. A. actiuolbola Corda Icon. fimg. VI. 23. Taf. IV. fig. 14 — 18. .A. rubra Berkeley in Hook. Loiid, Jonru. of Bot. 111. 191. Tab. V. A. (cxcliis. oniii. synon.), peridium breve ovoideo-cylindricum, intus fasciis 7 albis notatum, ex- tiis albidiim, irregulariter fissuiii, siibtrnucatiim; peduiiculus cy- lindricns (laevis?) pallide roseus; receptaculiira pednuculo bre- viiis iu laciuiarum paria quatiior proftiude bifida expausnra, par- titiouibus basi poro apcrto uotatis, snbtiis pallide roseis, supra cocciueis nitidis, laciniis acutissimo angiilo sejunctis, apice louge atlenuatis et varie flexis ; media orbicnlari parte raassa spo- rigera iiiteuse fusca obducta; sporac (oblougae siibfusiforiues?). Crescit ad terram in liguo pulrido in proviuciae New-South- Wales Australasiae regione prope Siduey haud 15 nlnis ab niaris litlore sita , iibi detexit Lynd icouemque fecit Lei- chard t et ad Hookernm misit. Berkeley hielt diese Art für A, rubra Labill. und ^. pentactina Eudl., wie Corda sehr richtig benieikte, mit Un- recht, weshalb dieser sie mit eiueni eignen Namen belegte; sie steht der A. xeijlanica und Junghuhnü näher, doch scheint sie sich besonders durch die kleinen, in eine tiefere Höhle führenden Oeffnungen, welche sich am Grunde jedes ZipfeJpaars nahe bei der Fruchtscheibe befinden, und von de- nen bei den andern Arten nichts gesagt wird, zu unterscheiden. Ausserdem kommen noch als Unterschiede hinzu die Zahl und Anordnung der Strahlen, die Färbung der einzelnen Pilzthcilc, die verschiedene Art der Oberfläche. Jene Oeffnungen sind aber nach Leichardt nur mit Hülfe einer Linse bei auf- merksamer Beol)aehtung zu sehen, was man nach der Abbil- dung nicht glauben sollte, da sie daselbst fast eine Linie im 188 Läugsiuesser haben. Die besondere Darstellung- des tnittleru Theils, auf welchem die feuchte, dnukelbranne Sporenuiasse liegt, zeigt uns grössere Zellen oder Zellenräume als die sind, welche die Strahlen bilden, diese grösseren Zellen sind in die Quere gestrichelt oder gerunzelt, wodurch dieser ganze Ring um die Mündung mit rund um dieselbe liegenden, kur- zen Strichelcheu bedeckt erscheint; sind dies Runzeln? oder coUabirte OefFnungeu zu Zellenhöhlen , aus denen die Sporen- raasse heraustrat? Der Stiel hat ungefähr 1 y^ Zoll Länge nach Leichardt, auf dem Bilde über 3 Zoll, die obere Fläche mit den Strahlen misst im Halbmesser noch nicht 2 Zoll, davon gehen ein Paar Linien auf den iuuern Kreis, ein Paar auf das daran stossende, nngetheilte Stück, das Uebrige auf die Zipfel. Nach dem Durchschnitte des Stiels hat der- selbe eine äussere festere Wand oder Membran, und dann folgt eine Reihe von Zellen oder Zelllücken, wie Corda will. Das Peridium ist ganz so gebildet, wie bei ^. rubra, und es steht zu verniuthon, dass alle Arten einen ähnlichen Bau dieses Organs haben werden , der nur nicht beobachtet wurde. Es muss hier noch bemerkt werden, dass die Aseroe- Art, welche einst im Garten zu Kew sich gezeigt hat und welche auch für ^. »•?/&?•« gehalten wurde, von Corda eben- falls hierher gerechnet wird. Es soll eine kurze Beschrei- bung derselben in Engl. Flora Vol. IL 227. befindlich sein, ob aber dieser Pilz, welcher eine grünliche Sporenmasse hatte und sehr kleine, länglich-elliptische, fast spindelförmige Sporen, derselbe sei, kann man nüt Recht bezweifeln, und deshalb haben wir in der Diagnose diese Sporenbeschreibuug, welche dem trocknen Exemplar der Gartenpflanze entnommen ist, in Klammern eingeschlossen und mit einem Fragezeichen ver- sehen. 189 4. A. zeylanica Berk. in Hook. Loiid. Journ. of Bot. V. 535. Tab. XVllI., ibid. VI. 512, Schldl. diss. p. 9i, peridiura breve, irregulariter lobato-dehisiens , purpureum; peduuculus crassus^ e basi subcylindrica apico seusiiu aiiipliatus, rubescens; receptaculum peduuoulum circiler aequans, in lacinias viginti acutas, rarius furcalas, pulcherrime cinuabarinas, sinn oblu- siusculo sfjunctas partitum; media orbiculari parte sporigera phoeuiceo-purpnrea. — Ad terraio in sylvis moutium Hautaue insulae Zeylouae rariorem detexit Gardner et ab artifice indigeuo pictam misit. Die Beschreibung, welche nach diesem Bilde gegeben ist, sagt, dass die Wurzeln purpurroth, verzweigt und aua- stomosirend seien} dass das Peridium kurz, purpurroth, nn- rcgeluicässig gelappt sei, dass der Sti^i 2 Zoll Länge und l Zoll Dicke habe, dass das Receptaculum aus 20 Strahlen bestehe, die selten sich gabelig getheilt endeten (nur bei einer ist es auf dorn Bilde der Fall), dass das Hymenium au deren Basis einen Kreis bilde von lobhaft purpurner Farbe und in der Mitte unregelmässig durchbohrt sei. Trotzdem , dass ich nur die zuerst bekannt gewordene Diagnose mit der nicht colorirten Abbildung und nicht die kurze Beschreibung kannte, wagte ich es dennoch, die folgende, offenbar sehr nahe ste- hende Art zu unterscheiden, welche ich nach ihrem Entdecker, welcher mir die Zeichnungen und Exemplare in Weingeist mittheilte, benannt habe. 5. A. Juuglmhnii Schldl. diss. p. 11. c. tab. color., pe- ridium brcve subtruucatum et lobatum, album; peduuculus crassus, rugosus, e basi subcyliudracea sensim ampliatus; re- ceptacuhnn pedunculo fere lougius, supra rugosura, carneum, in laciniarum paria octo ad uovem horizontaliter patentia profunde partitum, paribus latiore, laciniis elougato -attenuatis varie llexuosis angustiore angulo secedeutibusj media orbicu- 190 lari parte sporigera kermesina, massa ipsa sporigcra ex fusco- uigricautej sporae oblongo-cylindricae. — Crescit in plauilie sjlvatica raoratis Peugaleugaug Javae insulae altitudinc 4300 ped. , ubi Novembri mense a. 1846 collegit cl. Juughiihn icouemque cum speciminibus communicavit. Wir yerweisen übrigens auf unsere kleine Schrift, und bemerken nur noch, dass durch die Behandlung des Objects unter dem Mikroskop die Basidien mit den Sporen etwas zu- sammengedrückt wurden , und daher nicht deutlich zu sehen sind. Das, was auf dem Bilde (ebenso auch in dem Bilde anderer Arten, welche aber gewöhnlich nur eine Draufsicht gewähren) wie eine Behaarung in der Mitte des Receptacu- lums, bei der Draufsicht nämlich in Form geschlängelter Li- nien, bei der Seitenansicht aber als wirklich über die Fläche hervortretende Haare oder Fädchen erscheint , mag wohl sei- nen Grund darin haben, dass die Hjmenialsnbstanz mit ihrer zelligen Umgebung (welche sie wahrscheinlich ha- ben wird) zumTheil sich auflöst, zum Theil in festeren Fetzen sich erhält; denn oflFenbar ist hier die Sporenmasse nicht so flüssig, dass sie abtropft. So nahe wie sich auch diese Art mit der vorigen steht, so sicher scheint sie mir davon ver- schieden, aber offenbar zunächst verwandt. Ich will hier die Maasse aufzeichnen, welche das Bild giebt. Das unaufge- spruugene Peridium, welches an seiner Basis eine Art Gras- wurzelbildung zeigt, nämlich eine grosse Monge dicht neben einander hervorkommender, geschlängelter, einfacher, dünn anslaufender Fäden, ist breit -eyförmig am untern Ende, oben aber wie plattgedrückt; Höhe 20 Linien, Breite oben 2 Zoll, Höhe des ganzen Pednucnlus etwa 3V2 Zoll, Breite, ehe er sich stärker erweitert, etwa 1 Zoll. Der Halbmesser des Receptaculums von der Mitte der viellappigen Mündung in derselben bis zu äussersten Spitze eines Zipfels missl min- 191 destens fünf Zoll, so dass also wenn in eben anfgebrochenem Zustande die in ganz schmale Spitzen auslaufenden Zipfel gerade stehen, der Durchmesser der ganzen rotheu Scheibe gegeu einen Fuss beträgt , mit einem tief rothen Krater in seiner Mitte. Der ganze Stiel mit dem Peduuculus ist durch fast rautenförmige Zellen feiu uetzadrig gezeichnet, dies ist nicht der Fall bei dem Peduuculus der cejlouesischeu Art, bei welcher nach der Zeichnung uur die Oberseile des Re- ccptaculums ein solches Netz, aber von rundlichen Maschen, zeigt. Der Band vou der Innern Mündung bis zur Theilung in Zipfel misst etwas über 1 y^, Zoll, alles XJebrige gehört den lang ausgezogeneu , spitzen Zipfeln. *** c. Pars hjmeuophora corpora 5 verriicaeformia ad basin radiorum. 6. A. viridis Berkeley etiHook. fil. in Hook. Lond. Journ. of Bot. III. 19-2. Tab. Y. B., Corda Icou. fuug. VI. 24. Tab. IV. fig. 19. 20. (repetita icou), peridium globosum leviter et obtuse lobatum, efasciatum, album; peduuculus metallice viridis ex basi augosta seusim latior, transverse inprimis superne pli- calus et suico profando distiuclus a receptaculo, quod ejus- dem coloris, in 7 — 8 paria profunde bifida partitum, laciuiis acutissimo angulo sejunctis valde atteuuatis lateraliter eurva- tis et varie flexis; ra.issa sporifera ad basin partitionum s radiorum in corpusculo yerrucaeformi ruguloso; ceutrnm orbi- culare foramiue medio parvo pervium. lu Nova-Seelandia iu coUibus prope Kai Patika ad sinum Bay of Island locis argillosis detexit J. D. Hooker, Esq. M, Dr. Eine sehr eigeuthümliche Art, welche nach Gestalt, Fär- bung und Stielbildung eine eigene Abtheilnng bilden musste. Das Grün ist bei den Pilzen eine seltene Farbe, und der quer- runzelige Stiel kommt auch in der Gattung nicht weiter vor. 192 Das % Zoll im Durchmesser lialteiide Peridium ist ohne alle Wurzelbildung dargestellt. Der Stiel erreicht die Länge eines Zolles und gleicht in der Zeichnung einer zasammeuge> schrumpften, weichen Raupe, unten schmaler, erweitert er sich nach oben allmählig, an ihm sitzt dann der fast bis zum Stiel in etwa zolllange Strahlen gctheilte Discns. Jeder Strahl hat an seinem Grunde einen Höcker, welcher nach ausssen hin vor sich ein kleines Loch hat, welches wahr- scheinlich in eine Höhle unter der Warze führt. Der innere Raum zwischen diesen Strahlen ist durch einen, wie es scheint, ziemlich flachen Körper bedeckt, in welchem in der Mitte eine kleine, unregelmässige Oetfnung ist. Die Strahlen gehen schmal weiter und thcilen sich dann in zwei, durch einen sehr spitzen Winkel getrennte, dünne Äeste , von denen einer rechts, der andere links zu seinem Nachbar gekrümmt ist, nnd häufig noch eine Biegung, wie ein Cirrhns, nach der Spitze hin macht. Auf der Unterseite geht eine Rinne in der Mitte des Strahls bis znr Theilnng. Ueber die Farbe der Sporenmasse und die Form der Sporen ist nichts gesagt. Sectio 2. Calathiscus , discus receptaculi cupnliformis cum laciniis simplicibus erectus. 7. A. Calathiscus Schldl. diss. p. 13, Calathiscus Sepia Montagne in Ann. d. sc. nat. 2. ser. XVI. 278. Tab. 16. fig. 2. 3, Corda Anleit. p. 190. Tab. E. 40. fig. 1. 2. (copia dimi- nuta) ; peridium globosum, truncatum, albiduni; pedunculus cylindraceus , apice dilatatus, cavus cum receptaculo carneo- roseus, qnod cupuliforme, raargine ereeto in lacinias viginti erectas, leviter conniveutes , apice tenui circinato iuvolutas divisum, circa marginem basalem juxta orificinm pedunculi fascia aterrima massae sporiferae cinctum. — Repertus est hie fuugus singularis ad radices arborum in sylvis humidis leacam circiter ab nrbe Ootacnmnud in moutibas Coimbalnriris distaiilibus meuse Septembri Jore pluvio a. 1838 ai» cel. Prr- rnttet, qai iconein cel. Montagneo tradidit et descripsit nee servare potnit. Die colorirle Abbildung, welche Montague geliefert hat, ist nach den in der Beschreibung gegebenen Maassen nur in halber Grösse ausgeführt. Die kugelige, weiche Hülle hat einen Zoll Durchmesser, ist unten mit mehren einfachen, kur- zen, spitz auslaufenden, sogenannten Wurzeln versehen, und oben wie gerade abgeschnitten au der Oeffnung. Der mit einer stumpfen Basis in ihr stehende Stiel soll 2 Zoll lang und einen Zoll weit sein, in seiner Innern Höhlung überzogen mit einer gallertigen, weisslichen, stinkenden, nach Sperma riechenden Feuchtigkeit, von seinem oberu Rande erhebt sich ein bauchig uapf- oder becherförmiges, 3 Zoll weites und mit seinen aufrechten Strahlen nur 2 Zoll hohes Receptacn- lum, welches mit dem Stiele gleiche fleischig -rosenrothe Fär- bung und gallertartige , zitternd-weiche Substanz besitzt, wel- che in den 20, unten dicken und runden, sich fadeuarlig ver- dünnenden und mit ihren Spitzen sich nach innen rollenden Fäden noch weicher und zitternder erscheint. Ein fast 2 Liu. breiter Streifen einer sehr schwarzen Masse umgiebt die Mün- dung des Stieles innerhalb des Receptaculums. Vergleicht mau mit dieser Gattung Calatht'scus die Gattung Aseroe, so stellt sich nur ein Unterschied in der Form, nicht aber in dem Wesen beider heraus, so dass es angemessen schien, beide zu vereinigen. Sporenbilduug unbekannt. Wir schliessen hiermit unsere Zusammenstellung der merk- würdigen Gruppe, und bedauern nochmals, dass wir einige der Werke, welche wir noch hätten vergleichen müssen, nicht einsehen konnten. Wir können nur noch ein Paar Worte hiu- 31r Bd. 2« Heft. 13 194 zufügen über die von Loureiro in Cochinchina beobachte- ten , wahrscheinlich hierher gehörigen Formen. Phallus iuapndicnis Loureiro Fl. Gochiuch. ed. Willd. n. 853. Ein mittelmässig grosser, länglicher, mit einer Hülle versehener, wässriger, weisslicher, stinkender Pilz von kurzer Dauer, mit dickem, aufrechten', nicht hohlem Stiele, mit fast eyförmigem, herabj^ehendem, röthlichem, unten glattem, oben zelligem Hute. Wächst an Hecken in Cochinchina. Da Rumph's Phallus Dacmonis dabei citirt wird, so muss man glauben, dass auch ein Velnm reticulatum internum vorhanden sei, und es würde alsdann ein Phallus aus der ersten Section Hyme- nophallus sein, der Stipes solidus macht aber Zweifel. Clatbrus Campana Loureiro 1. c. p. 853. Ein Erdpilz. gross, nackt, sehr weiss, sehr schön. Stiel 3 Zoll lang, dick, gerade, röhrig, oben offen. Hut glockig, 2 Zoll hoch und weit, gegittert von geordnet herabgehenden Linien, unten ab- gestutzt, offen stehend, mit einem am Gipfel erhaben stehen- den Ringe, welcher die Spitze des Stiels nach aussen um- giebt. Wächst um die Gärten Cochiuchiua's, fault schnell und stinkt. Scheint auch ein Phallus zu sein, aber mit einem grossen Velum internum, welches, wie bei allen, weiss ist. Ein Clathrus ist es gewiss nicht, eher eine neue Gattung, wenn nämlich kein fester Hut vorhanden wäre, der ja bis auf einen, kleinen Streifen verkürzt sein könnte. Mit diesen und allen sonst noch in älteren botanischen Werken angeführten Pilzen , die wahrscheinlich hierher gehö- ren, müssen wir spätere Zeiten abwarten, welche diese Räth- sel lösen werden, sind ja doch noch mehr unbeantwortete Fra- gen bei der ganzen Gruppe zu beantworten, was wir beson- ders darlegen, und den Reisenden und Sammlern deren Be- antwortung ans Herz legen wollten. Anatomisch - physiologische Fragmente, von Paul Friedrich Reinsch. (Fortsetzung v. Linii. XXIX. p. 593 — 698.) Mit einer Tafel. II. 3. üeber den Bau der Wimperborsteü der Blätter der Draba aizoides, sowie über den Vorgang der Verdiciiung der Zellmembran derselben. llie Haare der Blätter der Phanerogameu sind fast ohne Aiis- nabme Gebilde der Epidermis. Indem sich einzelne Zellen der Epidermis nach aussen wölben und durch intensives Wachs- thum in der Richtung der Answöibung der dazu disponirten Epidermiszellen in die Länge sich strecken, ist der Grund in diesen Zellen zur Bildung von Haaren gelegt. Diese ein- zelnen Epidermiszellen geben im späteren Verlaufe ihrer Ent- wickelung zur Bildung der mannigfaltigsten Abstufungen von dem weichen Flaumhaare bis zur Borste und dem dornigen Haare und auch zu den eiue besondere Verrichtung in dem Leben der Pflanze vollziehenden Haaren, welche Drüsen- und Brenuhaare darstellen, Veranlassung. Durch spätere Thei- lung dieser einzelnen Epidermisszelle wird das Haar ein mehr- 13* 196 zelliges. Indem die Zellbilduog durch Theiluiig nicht sowohl in der Läugenrichtnng der Zelle des anfänglichen Haares, sondern auch in die seitliche Richtung erfolgt, werden auf diese Art die verästelten mehrzelligen Haare gebildet, wäh- rend die auf die erstcre Art gebildeten die einfachen mehr- zelligen Haare darstellen, deren Zellen sämmtlich in dersel- ben Richtung liegen. Ist die Entwickelung der sich nach aussen wölbenden Zelle der Epidermis nur auf das Wachs- thum, nicht auf die Fortpflanzung beschränkt, indem das Wachsthura der Zelle sowohl nach der anfänglichen Anlage in der Längenrichtung, als auch nach der seitlichen Richtung erfolgen kann , so entsteht aus dieser Zelle ein einzelliges Haar. Die häufigste Gestalt dieser einzelligen Haare ist die eines langgestreckten , unten beinahe cylindrischen Kegels, übereinstimmend mit derjenigen Form der mehrzelligen Haare, deren Entwickelung durch den Vorgang der Zellbildung durch Theilung vor sich ging, indem die sich nach aussen wölbende Zelle der Epidermis nur nach der Längenrichtung der ausge- wölbten Epidermiszelle sich fortpflanzte. — Die anatomische BeschaiFenheit der Haare begründet für alle Fälle den termi- nologischen Ausdruck für dieselben, welcher Ausdruck eben diese oder jene Eigenschaft der verschiedeneu Haare in sich schliesst , abgesehen von den Drüsen- und Brennhaaren. Mögen nun die Haare ein- oder mehrzellig sein, immer wird die Beschaffenheit der Zellmembran entweder des einzelligen Haares oder der Membranen der einzelnen Zellen des mehr- zelligen Haares den terminologischen Ausdruck für die syste- matische Beschreibung bedingen. Wenn wir daher bei der Pflanzenbeschreibung von weichbehaarten, von rauhhaarigen, von wolligen u. s. f. Blättern sprechen, so drücken wir be- stimmte anatomische Eigenschaften der Membranen der Zellen, welche die Haare darstellen, unbewusst aus, indem wir mit 19T dem Gesammteindnick Jioser oder jener besouderen Eigen- schaft einen gleichartigen Ausdruck verbinden, der wiedernra mit der anatomischen Beschaffenheit dieser Zellen, wenn wir tiefer gehen , zusammenhängt. Die Blätter der Draha aizoides, einer Pflanze, welche auf niedrigeren Gebirgen und den Voralpen vorkommt, sind am Rande mit Wimperborsten versehen. (Fig. 1.) Die Länge dieser Wimperborsteu beträgt in der Mitte des Blattes unge- fähr die Breite desselben; nach oben, sowie nach unten wer- den diese borstigen Wimperhaare allmählig kürzer. Die Basis der Wimperborsten entspringt nicht unmittelbar von den Zel- len der Epidermis, indem die an die Basis derselben gren- zenden Epiderraiszellen der Zellmembran der Wimperborste aufgelagert sind. In diesen an die Basis angrenzenden Epi- dermiszellen der Oberseite des Blattes, welche eine grössere Anzahl von Spaltöffnungen als die Unterseite des Blattes be- sitzt, sind keine Chlorophyllkörnchen und kein wahrnehmba- rer Zellkern, sondern nur ungefärbte Körnchen vorhanden. (Fig. 2) Die Wimperborste erscheint im späteren Zustande desshalb fast nicht mehr als Epidermoidalgebilde, ans dem Grande nicht, weil ihr unteres Ende zu dem Blattparenchym in näherer Beziehung zu stehen scheint, als zu den Zellen der Epidermis. Die anatomischen Verhältnisse der Wimper- borsten sind folgende. Dieselben stellen im jugendlichen Zu- stande kürzer-, später länger -gestreckte, kegelförmige Zellen dar, welche unmittelbar vom Rande des Blattes entspringen. Im jugendlichen Zustande besitzt die Zelle einen deutlichen Kern, welcher in dem untern Theile des Innenraumes im schleimigen Protoplasma eingelagert ist; die Umrisse des Kernes sind deutlich umgrenzt , und der Kern selbst enthält ein meist in seiner Mitte gelagertes Kernkörperchen, dessen Durchmesser etwa '/5 ^^^ Durchmessers des Kernes beträgt; 198 der Kern euthält ausserdem noch eine Menge kleinerer Körn- chen, welche, wenn der Kern geplatzt ist, in der heraus- tretenden Flüssigkeit, sowie im Zellsafte in lebhafte Moleknlar- bewegiiug gerathen. (Fig. 2 u. 15, ein Zelleukern). Im spä- terei^ Verlaufe des Lebens der Zelle verschwindet der Kern. Der Inhalt der jugendlichen Zelle ist eine homogene, ziem- lich dicke Flüssigkeit. In diesem Zustande, namentlich an der Spitze der Zelle, zeigt die Membran einzelne warzige Erhabenheiten, welche an manchen Borsten beinahe bis an die Basis derselben sich erstrecken. Der Primordialschtauch der jugendlichen Zelle ist kein fixes, unveränderliches Gebilde, welches während der Dauer des Lebens und der Fortentwicke- lung der Zelle mit dem Blatte, dem dieselbe augehört, einen und denselben Charakter beibehält ; wir werden sehen , dass in dem Verlaufe der Entwicklung der Zelle auf dem umge- wandelten Primordialschlauch eine Anzahl von Schichten nach einander abgelagert werden, die in ihrem jugendlichen Zu- stande die Eigenschaft des Primordialschlauches besitzen, und die nach einander sich bilden , so dass immer die zuletzt ge- bildete, als Primordialschlauch erkennbare Schicht jünger ist, als diejenige, welcher dieselbe aufgelagert ist. Durch Ein- wirkung von verdünnter Schwefelsäure auf die jugendliche Zelle wird der Primordialschlauch als membranartige Umhül- lung des Zelliuhaltes iheilweise von der Zellmembran abge- löst, worauf sich derselbe mit dem zusammengezogenen Zeli- iuhalte nach innen zieht. Diese Ablösung des Primordial- schlauches von der Zellmembran erfolgt in dem oberen Theile der Zelle nicht gleichzeitig uud aller Orten, indem man in diesem Theile des luncnraumes den Primordialschlauch an manchen Stellen noch an der Zellmembran anhaftend bemerkt, welcher Umstand die zwei möglichen Fälle in sich schliesst: dass entweder an diesen Stellen keine Einwirkung der Schwefel- 199 sänre anf den Zellinhalt, wie auf den Priraordialschlauch statt- fond , oder dass der Primordialschlaiich nach Zusamiueuziehnug des Zellinhaltes sich von dem letzte; eu trennte und der Zell- membran angeheftet blieb. Dieser letztere Fall ist der Natur nach der richtigere, und derselbe liefert einen Beweis dafür, dass der Priraordialschlauch keine blosse Schleimschicht sei, sondern dass dieser den Charakter einer selbstständigen Mem- bran besitzt, was dadurch erkannt wird-, dass nach der Zu- sammenziehnng des Zellinhaltes durch die Einwirkung der Schwefelsäure der Priraordialschlauch von dem zusammenge- zogeneu Zellinhalte sich abtrennte und als Membran auf der Zellmembran selbst aufgelagert blifrb, in der nämlichen Lage, die derselbe vor der Einwirkung der Schwefelsäure hatte, während au ilenjeuigen Stellen, an denen wir eine Verenge- rung des inneren Raumes der Zelle erblicken, der Priraordial- schlauch von der Zellmembran sich ablöste^ und, dem zusam- mengezogenen Zellinhalte anhaftend, sich mit diesem nach inueu zog. Hervorgerufen ist diese Erscheinung durch die nicht glcichmässige Ablösung des Primordialschlauchs von der Zellmembran, obgleich die Schwefelsäure allenthalben dieselbe zusammenziehende Wirkung ausübte. Die Loslösung des Pri- mordialschlauchs erfolgt in allen Fällen entweder durch Was- serentziehung, oder manchmal durch uns noch unbekannte Mo- lekularveräuderungen. Durch Einwirkung eines der Substanz der Zelle wasserenizieheudeu Stoffes wird nämlich der Zell- membran am wenigsten Wasser, dem Zellinhalte mit dem Pri- mordialschlauche mehr Wasser entzogen, wovon eine Ver- minderung des Volums der beiden letzteren, eine Loslösung des Primordialschlauchs von der Zellmembran und eine Be- wegung des umschlossenen Zellinhaltes in dem Inuenraum der Zelle die Folge ist. Es ist anzunehmen, dass die Einwir- kung der Schwefelsäure überall gleichraässig stattgefunden 200 habe, und dass au den Stelleu, bei welchen wir keine Zu- sammeuziehung des Inhaltes erblicken, eine Loslösang des Primordialschlauches vou der Zellmembran und eine Bewegung des au dieser Stelle von dem Primordialschlanch umschlösse- seuen Zellinhaltes nach innen erfolgte, dass dagegen an den- jenigen Stellen, bei welchen keine Kontraktion des Zell- inhaltes stattgefunden zu haben scheint , umgekehrt der zu- sammengezogene Zellinhalt von dem Primordialschlauche sich abtrennte, wodurch der Primordialschlauch mit der Zellmem- bran zusammenhängend und dieser aufgelagert erscheint. An diesen Stelleu übrigens, an welchen der Primordialschlanch der Zellmembran aufgelagert erscheint, bemerkt man das Protoplasma zu Molekülen vordichtet, was an den übrigen Stellen, bei welchen das Umgekehrte eingetreten ist, nicht zu bemerken ist; ferner erkennt man an diesen Stellen, an denen sich der Zelliuhalt von dem Primordialschlauche ab- trennte, je auf einer der beiden einander gegenüber liegenden Seiten einen feinen Contur, welcher die innere Wand der Zell- membran, von der sich der Primordialschlauch abtrennte, dar- stellt. (Fig. 12, 14.) In dem unteren, breiteren Theile der Wimperborste trennt sich der Primordialschlauch von der Zell- membran durch dieselbe Einwirkung immer vollkommen ab; man erkennt in diesem Falle die deutliche Trennung. des Pri- mordialschlauches Yon der Zellmembran, was sich durch einen kleinen Zwischenraum zu erkennen giebt , welcher sich zwi- schen der äusseren Fläche dos abgetrennten Primordialschlau- ches und der inneren Fläche der Zellmembran befindet. (Fig. 13.) Die Zellmembran der Wimperborste erscheint, nament- lich an dem unteren, breiteren Theile der Zelle, fein parallel slreifig; man erkennt die Streifen nach zwei verschiedenen Richtungen laufend und einander quer durchschneidend. (Fig.5.) 201 Diese parallelen Streifnngcn scheinen anf eine vielleicht nicht homogene Beschaffenheit der Zellmembran schllessen lassen zn dürfen, indem diese parallellaufenden Streifen vielleicht ebenso vielen einander parallellaufenden, schmalen Bändern entsprechen, welche in ihrer gegenseitigen Verbindung und Dnrchkrentznng, cähnlich den Elementen eines aus Fäden be- stehenden Gewebes, die Membran der Zolle darstellen. Aber diese einzelnen Streifen sind keineswegs einzelne für sich be- stehende, von einander unabhängige Gebilde, sondern nur partielle Erhebungen, Horvorragungen der Materie der Zell- membran, welche auf der Oberfläche derselben zu diesen re- gelmässigen Bildungen sich gestalten, obgleich man keinen eigentlichen Beweis für diese Anschauung weder ans der Ent- wickelungsgeschichte der Zelle, noch aus der anatomischen Beschaffenheit derselben beibringen kann. Nur der Analogie nach lässt sich diese Anschauungsweise der Bildung dieser Streifen rechtfertigen, denn bei den Zellen mancher Hölzer, z. B, Pinus silvestris, sowie bei den Baströhren der Apocyneen nnd Asclepiadeen, bei welchen diese Streifung der Zellmem- bran ebenfalls das Aussehen hat, als ob die Zellmembran aus parallelen Fasern zusammengesetzt sei, denen übrigens diese Slreifnngen anf der Membran der Wiraperborste höchst ähn- lich sind, lässt es sich nachweisen, dass diese parallelen Strei- fuDgen auf den Membranen je zweier benachbarter Zellen ent- sprechen, dass also die Streifungen der einen Zelle ihre Ent- stehung derselben Ursache verdanken, welcher die Streifun- gen der andern Zelle zuzuschreiben sind, also in dem gegen- seitigen Wachsthum sich begründen. Ferner ist auch das sich Kreutzen der scheinbaren Fasern bei den Bastfaserzellen der Apocyneen, welchen Umstand auch H. v. Mohl *) her- *) Vergl. Hugo v. Molil, die vegetabilische Zelle in Rudolph Wagner's Uandwörterb. d. Physiologie. 4. Bd. S. 179. Fig. 27.3. 202 Torhebt, ein Beweis dafür, dass diese Streifuiigen der Zell- nieinbrau weder Fasern sind , uoch der sekundären Zellmem- bran angehören. Dnrch Einwirkung von Salpeterscänre oder verdünnter Schwefelsäure und Znsalz von Jodlösung bemerkt man in dem homogenen Protoplasma der Zelle molekulare Bildungen auf- treten, welche sich als deutliche, gelbgefärbte Körnchen zu erkennen geben, deren Anwesenheit man vorher nicht er- kannte; durch Jodlösung an und für sich wird der ganze In- halt der Zelle nur gelb gefärbt. Diese Körnchen scheinen daher aus dem homogenen Protoplasma durch die Einwirkung der Säure erst gebildet zu werden, deren Gegenwart erst durch Zusatz der Jodlösung, indem diese gefärbt werden, wahrgenommen wird, (Fig. 9.) Nach längerer Einwirkung von koncentrirter Jodlösung auf die jugendlichen Zellen und nach Behandeln mit Aether, welcher das Jod zum Theil wieder aus der Substanz der Zelle entfernt , erkennt man den Primordialschlauch sehr fein zu- sammengeschrumpft, zugleich hat derselbe durch die Einwir- kung des Jods eine gelbliche Färbung erlangt, welche selbst durch die Einwirkung des Aethers nicht aufgehoben wird. (Fig. 16.) Nach längerem Kochen mit Salpetersäure wird bei denjenigen Zellen, bei denen die , Verdickung" der Zell- membran bereits begonnen hat, eine feine Membian von den Verdickuugsschichten abgetrennt. Diese Membran ist die Co- ticala, welche an den älteren Zellen mit warzigen Uneben- heiten versehen ist. Die Vordickuuiisschichten lassen sich alsdann ebenfalls von einander leicht abtrennen, indem sich diese durch Verschiebung des Deckgiäscheus in einzelne La- mellen abblättern. (Fig. 17.) Durch Einwirkung von concentrirter Schwefelsäure auf die Zelle quillt die dicke Membran derselben, welche als die 203 primäre Membran zn betrnchte» ist> auf, die höckerigen Er- habeuheiten der Cuticula verschwinden, die Membran dehnt sich ausserordentlich ans und die anfängliche Dicke derselben wird sehr vermindert, indem zugleich die Flächonaiisdehnung der aufquellenden Membran betrtächtlich zunimmt, wird die ausgedehnte Zellmembran von dem Priniordialschlauche abge- tr( unt und umgiebt den von letzterem umschlossenen Zell- iuhalt; beide sind nun in einer weiten Entfernung von der ausgedehnten Zcllmeiubrau wie von einem weiträumigen Sack umschlossen. (Fig. 7.) Der Zellinhalt selbst mit dem Pri- mordialschlaiich wird hierbei nicht zusammengezogen, sondern erleidet vielmehr eine Ausdehnung, umgekehrt wie bei der Einwirkung von verdünnter Schwefelsäure. Nach kurzer Ein- wirkung der Schwefelsäure platzt in Folge der Ausdehnung der Primordiaischlauch an einer oder an mehreren Stellen zugleich, häufig an der Spitze, und der Inhalt der Zelle, Moleküle in einer hellen, farblosen Flüssigkeit schwimmend, dringt an der geborstenen Stelle heraus. Entweder tritt der Inhalt in den weiten, zwischen dem abgelösten Primordiai- schlauch und der ausgedehuten Zellmembran befindlichen Raum, oder entsteht gleichzeitig mit dem Platzen des Primor- dialschlauchs eine Berstuug der Zellmembran au der Stelle, welche der geborstenen Stelle des Primordialschlauchs gegen- über liegt; mau bemerkt dann den Inhalt in einem langen Strome langsam nach aussen durch die geborstenen Stellen zuerst des Primordialschlauchs, hierauf durch die geborstene Stelle der Zellmembran austreten. (Fig. 8.) Gewöhnlich be- merkt man, bevor der Primordiaischlauch platzt, eine lang- same Strömung der Moleküle in der farblosen Flüssigkeit, welche, wie wir sahen, durch die Einwirkung der Schwefel- säure entstanden, iiach der Stelle des Primordialschlauchs hin, in welcher eine Berstuug stattfindet, eintreten. — XacA 204 Zasatz von Jodlösimg nach Einwirkung der concentrirlen Schwefelsäure wird die durch Aufquellung ausgedehnte Mem- bran der Zolle gelb gefärbt, welche Reactiou mir unverständ- lich ist, und man erkennt dann sehr deutlich die sehr geringe Dicke der auf diese Weise in die Fläche ausgedehnten Zell- membran. Gleichzeitig erhält die Membran nach Zusatz von Jodlösung eine eigenthümliche, sehr zarte Consistenz, sodass, wenn man das das Object bedeckende Gläschen ein wenig verschiebt, die Membran sehr schnell an einzelnen Stellen sich faltet, verkrüllt und meistens eiureisst; man erkennt dann an der eingerissenen Stelle den vom Primordialschlauch umgebenen, gelbgefärbten und mit gelben Molekülen unter- mischten Zellinhalt, als langer, schmaler Cylinder hervor- seheud. (Fig. 10). Wir wollen nun die ferneren Eutwicklungszustände die- ser Wimperborsteu der Draba untersuchen. Im Verlaufe des Lebens der Zelle, welche in ihrer Entwicklung mit der Ent- wicklung des Blattes, dem dieselbe angehört, gleichmässig fortschreitet, bemerkt man mit dem fortschreitenden Wachs- thum, dass sich der innere Ranm der Zelle verengert. Die Zellwandung nimmt beträchtlich an Dicke zu, während der Innenraum der Zelle selbst an Grösse abnimmt. Die all- mähligc Zunahme der Verdickung der Zellmembran steht nicht im Zusammenhang mit den übrigen Lebenserscheinun- gen der jungen Zelle, und beginnt auch nicht gleichzeitig mit dem Leben derselben aufzutreten. Erst in einer späteren Periode macht sich dies bemerkbar, und die Verdickung der Zellmembran beginnt erst von demjenigen Punkte au, in wei- chem das Wachsthum der Zelle selbst seinen höchsten Grad erreicht hat. Fassen wir nun den Vorgang dieser Verdickung der Zellmembran etwas näher ins Auge und die Erscheinun- gen, welche diesen begleiten. An den Wimperborsten eines 205 uud desselben Blattes bomerkeu wir verschiedene Grade , ia welchen diese Verdickung der Zellmembran fortschreitet, wir bemerken Wimperborsten, deren Zellmembran sich noch nicht verdickte, ferner Wiraperborsten, deren innerer Raum bei- nahe vollkommen verschwunden ist, und dazwischen Wimper- borsten in verschiedenen Graden der Verdickung. Diese all- mählige Verdickung der Zellmembran findet stufenweise statt von den zunächst der Basis des Bialtes stehenden , zu denen die gegen die Spitze des Blattes stehen; die fortschreitende Entwicklung der einzelnen, von der Basis zur Spitze folgen- den Wimperborsten des Blattes erfolgt daher wie die fort- schreitende Entwicklung des Blattes selbst, nämlich von der Basis nach der Spitze des Blattes. Ebenso erfolgt die Ver- dickung der Wimperborsten nicht an allen Blättern einer Blatt- rosette gleichzeitig, da die innersten Blätter der Blattrosette von Draba die jüngsten, und da die Blätter von der Mitte der Rosette nach der äusseren Peripherie derselben allmählig an Aller uud Entwicklung zunehmen; es müssen daher auch die Wimperborsten dieser einzelnen, an Alter verschiedenen Blät- ter verschiedene Grade der Verdickung der Zellmembranen derselben erkennen lassen, je dem Alter der Blätter, denen die Wimperborsten angehören, entsprechend. Die verdickte Zellmembran, selbst au den älteren Wimperborsten, erscheint nicht als eine homogene Membran, sondern aus einer Anzahl concentrisch über einander gelagerter Schichten bestehend. Der Vorgang der von aussen nach innen fortschreitenden Verdickung der Zellmembran der Wimperborste macht zwei mögliche Fälle der Bildung desselben zulässig. 1) Entweder geschah die Dickenzuuahme der Zellmembran durch ein einfaches Dickenwachsthum von aussen nach innen, in welchem Falle die ganze Zellmembran durch den Act des Wachsthums sich thätia; zeigen würde. 206 2) Oder es lagerten sich auf der Innenwand der anfäng- lichen primären Zellmembran eine Anzahl nener Schichten auf, von denen immer die den Tnnenraum der Zelle begren- zende die jüngste Schicht ist, während die zunächst der Innen- wand der Zellmembran aufgelagerte als die älteste Schicht sich darstellt. Der erstere Fall setzt eine gleiche Thätigkeit in der ganzen Substanz der Zellmembran voraus, eine Molekular- thätigkeit von gleicher Intensität in jedem Elemente der Zell- membran, welche in jedem wachsenden und lebenden vegeta- bilischen Gebilde chemisch -physikalischer Natur ist. Durch diese Art der Dickenzunahme würde der Voraussetzung zu- folge die sich verdickende Membran *) den Charakter der vollkommen homogenen Beschaffenheit an sich tragen. Wir erblicken aber die verdickte Zellmembrau nicht aus einer einzigen homogenen Schicht, sondern aus einer Anzahl von '!=) üer Ausdruck ,, Verdickung der Zellmembran", mit welchem wir derartige Vorgänge bezeichnen, ist ein nicht treffender, und auch für den vorliegenden Fall der Natur der Sache nach eiu Ausdruck , welcher einen Widerspruch in Bezug der Bildung des Vorganges in sich schliesst, aber die Wechsel volle Bedeu- tung dieses, ganz verschiedenartigen Vorgängen zukommenden Ausdrucks, dessen wir uns in unserer -wissenschaftlichen Dar- stellungsweise bedienen für eiue grosse Menge von Vorgängen in der Entwickelung der vegetabilischen Zelle, die alle in ganz verschiedenartigen Entwickelungsphänomcnen begründet sind, lässt uns erkennen, wie enge die Grenzen, innerhalb deren die Möglichkeit gegeben ist, einer wissenschaftlichen exakten Aus- drucksweise für eine bestimmte Anzahl von Erscheinungen im Leben der Pflauzenzelle, trotz der innerlich mächtigen Entwicke- lung unserer Sprache, und wie w^eit der Raum, in dem sich ein einziger Ausdruck zur Umfassung einer Anzahl von verschie- denartigen Vorgängen bewegt. 207 Schichten gebildet, die wir als Scämmtlich in den luneuraum der Zelle fallend, nicht zur Zellmembran gehörig zu betrach- ten haben. Die Verdickung der Zollmembran kann nicht durch Warhsthum der Zellmembran nach innen der Zelle erfolgt sein, welche Art von Wachsthum der Zellmembran nur auf der inneren, den Zellinhalt berührenden Fläche, nicht in der ganzen Substanz der Zellmembran erfolgen könnte. Der letz- tere der 2 möglichen Fälle ist daher zur Erklärung des Vor- ganges der angemessene. Diese auf der Zellmembran sich ablagernden Schichten, ans ebenso vielen, im jugendlichen Zu- stande weichen Membranen gebildet, sind als nicht zu der Zellmembran gehörig, weil diese sich selbst bei diesem Vor- gange nicht verändert und auch keinen Antheil an der Bil- dung dieser nimmt, zu betrachten. Diese Schichten stellen sich als spätere Gebilde , als die Zellmembran selbst dar, die Gebilde, welche dem Zellinhalte und dem Primordialschlauche ihre Entstehung verdanken, und im Verlaufe ihrer successi- veu Bildung auf einander, die zuerst gebildete auf die Zell- membran selbst, die folgenden auf den unmittelbar vorherge- henden, sich ablagern. In welcher Weise geht nun die Bil- dung dieser auf die Membran der Zelle sich auflagernden Schichten vor sich, und wie entstehen diese Schichten? Die- ser Frage schliesst sich eine zweite an: welcher Art nämlich die bei diesem Vorgange thätigen chemischen Veränderungen im Innern der Zelle sein möchten? Die Lösung der letzteren Frage ist schwieriger, als die der ersteren, da unsere Mittel der Erkcuntniss der chemischen Stoffe iu der Pflanzenzelle sehr mangelhaft sind, und unsere bisherigen Mittel nicht über die ersten rohen Versuche hinausreichen. Beginnen wir die Eutwickeluug dieses Vorganges zu betrachten von der Zelle im jugendlichen Zustande an, während welchem noch keine Bildung und Auflagerung von Schichten auf dieselbe einge- 208 treten ist. Wir beiiierkeii au dieser, wie wir oben gesehen haben, die Zellmembran als eine starre, ziemlich dicke Mem- bran, weiche mit einer durch Salpetersäure erkennbare Cuti- cula bekleidet ist. Der Primordialschlauch^ dessen Verhalten und Nachweis wir oben erkannt haben, begrenzt die innere Fläche der Zellmembrau. Der Priraordialschlauch ist es nur, welcher in seiner späteren Entwicklung zur festen Membran zur Bildung der ersten sich anlagernden Schicht Veranlassung giebt. Der Primordialschlauch selbst erhält im Verlaufe der Entwicklung der Zelle die Eigenschaft der Membran, und nimmt zuletzt den Character einer starren Membran an. In- dem sich in dem stickstoffhaltigen Priraordialschlauche aus dem flüssigen Zeliiuhahe Kohlenhydrate, welche zunächst als Zellulose in diesen eintreten, einlagern, nimmt derselbe den Character einer Zellnlose enthaltenden Membran an, deren allgemeiner Character einen bestimmten Grad von Starrheit erkennen lässt. Der homogene, flüssige Zellinhalt, welcher eine bestimmte Anzahl chemischer Stoffe in gleichförmiger Vertheiluug in Wasser gelöst enthält, wird durch dieses Ab- geben eines bestimmten Theiles der Kohlenhydrate desselben an den Primordialschlauch in zwei Partieen in einen mehr flüssigen und in einen mehr eine zähe Konsistenz zeigenden Theil geschieden; der flüssigere Theil sammelt sich in dem mittleren Theile der Zelle an, während der dichtere an den Zellulose aufnehmenden Primordialschlauch , welcher während des Vorganges der Scheidung des Zellinhaltes den Character einer Zeilulosemembran angenommen hat, sich anlagert. Diese beiden Vorgänge erfolgen gleichzeitig und sind in ihren Wir- kungen und in ihren gegenseitigen einander bedingenden Fol- gen äquivalent. Nach einer gewissen Zeit sammelt sich der dichtere Theil des Zellinhaltes, das Protoplasma, und scheidet sich von dem weniger dichten Theile, dem Zellsafte. Ein 209 Theil des Protopic sma's sammelt sich auf der inneren Fläche der aus dem anfänglichen Primordialschiaiiche zuerst gebilde- ten Zelluloseiuembran an, und gicbt hier zur Entstehung eines neuen Primordialschlauches Veranlassung, welcher ebenso viele Entwickeluugs- und Uebergangsslufen von der geringen Zusam- menhang zeigenden, und daher bei der Einwirkung wasserent- ziehender StoiTe wenig wahi'uehrnbaren Schleimschicht an, durch den als Membran erkennbaren Primordialschlauch bis zu der durchAufuahme von Zellulose zur Zellnlosemembrau gewordenen starreu Membran durchläuft, wie der anfängliche Primordial- schlauch der Zelle. Dem Vorgange der Souderung des Zell- iuhaltes in zwei verschiedene Partien von verschiedenartiger Dichte nach Abgabe einer bestimmten Menge von Kohlen- hydraten geht bei genauerem Betrachten unmittelbar derselbe Zustand des Zellinhaltes vorher^ in welchem sich derselbe vor der Abschtidung der Kohlenhydrate befand, also der Zn- stand der vollkommen homogenen Beschaffenheit; erst nach einiger Zeit tritt alsdann wiederum eine Trennung des In- haltes in zwei verschieden dichte und verschieden chemisch zusammengesetzte Theile ein. Die Trennung des Zellinhaltes ist nicht sowohl durch das Entfernon eines Theiles eines che- mischen Bestandtheiles -^ des Ueberschusses an Kohlenhydra- ten — in zwei verschieden dichte luhaltsportionen erfolgt, als auch durch neue Anhäufung selbst dieses nach Abgang desselben neu sich bildenden Bestandtheiles. Dieser Vorgang der Bildung und Auflagerung einer ein- zelnen Schicht auf der Zellmembran lässt, wie die Dickeu" ;Eunahme der Zellwaudung als Ganzes, zwei mögliche Fälle der Entstehungsweise zu, wenn wir im Ange behalten, dass die starre Zellmembran selbst auf dieser Stufe der Entwick- lung der Zelle während des Vorganges der Bildung der sith auflagerndeu Schichten keines Wachsthuras und keiner Ver- 31t Bd. S*Heft. 14 210 dickiiDg fähig ist, wenigstens nicht in dem Sinne der geführ- ten Betrachtong, sondern sich nnr als passiv in Bezug der Dickenzunahme der ganzen Zeliwandnng verhält. 1) Entweder erfolgt die Bildung einer einzelnen Schicht ausserhalb des Primordialschlauches, nämlich auf seiner in- neren, auf der äusseren Fläche der Zellmembran befindlichen Seite durch Ausscheidung auf derselben. In diesem Falle würde der anfängliche Primordialschlauch der Zelle während der ganzen Dauer der Bildung der sich auflagernden Schichten unveränderlich bleiben und als solcher als zarte Membran er- kennbar sein. 2) Oder die Bildung je einer einzelnen Schicht erfolgt durch Umgestaltung jedes neu entstandenen Primordialschlauches, welcher auf der Membran, die durch Erhärtung des vorher- gehenden Zustandes der Membran als Primordialschlauch dnrch Aufnahme von Zellulose zur starren Membran sich umgestal- tete, aufgelagert ist. Der anfängliche Primordialschlauch der Zelle wird daher in diesem Falle zu der zuerst gebildeten ahgeschiedeuen Schicht, und die nachfolgenden einzelnen Schichten enstehen durch Umgestaltung je der Primordial- schläuche, welche auf den zuletzt zu starren Membranen er- härteten Primordialschläuchen sich ablagerten. Nach dem ersteren Falle erfolgte die „Verdickung" der Zellmembran, d. i. die Auflagerung von Schichten auf die- selbe an der BegrenznngsBäche der Zell wand und des Primor- dialschlauchs, nach jedesmaliger Bildung und Ablagerung einer Schicht würde der Zellraum um so viel verringert werden, als die Dicke der gebildeten Schicht beträgt, und die Bildung von Schichten auf der äusseren Fläche des Primordialsehlauchs würde ihr Maximum erreichen , wenn die zuletzt gebildete Schicht mit der Achse der Zelle selbst zusammenfällt, d. i. in 211 dem Falle, wo der Inneurrtum der Zelle ganz Tersrhwnnden ist. Der Primordialschlauch selbst würde hierbei uicht ver- ändert werden, und würde während der ganzen Dauer dieses Vorganges als der anfängliche Primordialschlanch erkannt werden nässen. Nach dem zweiten Fülle entstände je eine einzelne Schicht aus dem Primordialschlanche selbst. Würde die Bildong der Schichten in dem Räume zwischen dem anfänglichen Primor- dialschlanche und der primären Zellmembran erfolgen, so müsste bei fortschreitender Bildung durch Verengerung der Primordialschlanch mit dem von demselben umschlossenen Zell- inhalte mehr und mehr nach innen gedrängt und zuletzt auf sein geringst mögliches Volnin gebracht werden, in welchem Falle uns ,sein Verhalten nach seiner Eigenschaft als einer zarten, stickstoflFhaltigen Membran erkennbar sein würde. Wir würden den Primordialschlauch nach diesem Zeitpunkte der Entwickelung der Zelle nicht mehr als zarte, über den flüs- sigen Zellinhalt ausgespannte Membran, sondern als eine viel- fach zusammengefaltete Haut erblicken, welche den ebenfalls eine unregelmässige Gestalt annehmenden Zellinhalt urascblies- sen würde. Ebenso würde die Bildung von Schichten, an einem bestimmten Punkte angelangt, aufhören müssen, und seihst an den ältesten Zellen würden wir noch einen Innen- ranm bemerken. Die physikalische Eigenschaft des Primor- dialschlanchs bringt es mit sich, dass dieser zwar einer Aus- dehnung fähig ist , eben der Ausdehnung und Vergrössemng in die Fläche, welche durch das Wachsthum der Intus- susception sich kundgiebt, aber einer VerringernDg des an- fänglichen Volun.ens, in Folge eines gewaltsam von aussen nach innen wirkcmien Druckes, ist derselbe nicht fähig Folge zu leisten. Die anfänglich grösste Flächenausdehnung hatte der Primordialschlauch während jener Zeit inne. in welcher 14* 212 die „Verdickung" der Zellmembrau noch nicht eingetreten war, also in jenem Zeiipnnkte des Lebens der Zeile, in wel- chem der PriiDordialschlauch auf die innere Fläche der Zell- membrau selbst aufgelagert war. Erfolgte nun die Bildung einer Yerdickungsschicht zwischen Primordialschlauch und Zell- membran, so würde der Primordialschlauch um ebenso viel in den Innenraum der Zelle gedrtängt werden, als die Dicke der gebildeten Yerdickungsschicht beträgt, bei der nächstfol- genden ebenso und so fort. Der physikalischen Eigens* haft des Primordialschlauchs zu Folge müsste ebenso der gewalt- sam nach innen wirkende Druck auf den flüssigen Zellinhalt, wie oben bemerkt, schon nach Bildung der ersten Yerdickungs- schicht eine erkennbare Einfaltung des Primordialschlauchs zur Folge haben. Wir erkennen aber weder nach der zuerst gebildeten Yerdickungsschicht, noch nach Bildung der fol- genden ein solches Yerhalten des Primordialschlauchs. — Der Primordialschlauch ist es nun selbst, nach dem zweiten be- trachteten möglichen Falle, welcher sich zur starren Membran, znr Yerdickungsschicht umgestaltet. Fassen wir den Yorgang nun noch von chemischer Seite etwas näher ins Auge. Bevor die Bildung der ersten Yer- dickungsschicht eintrat , war der Inhalt eine gleichförmige ho- mogene Lösung von Kohlenhydraten und Proteinkörperu, die übrigen im Zvlliuhalle gelösten Körper lassen wir als unwe- sentlich ausser Acht. Beide Bestaudtheile sind in bestimmtem Meugeverhältniss in demselben verlheilt. lieber dem homo- genen flüssigen Zelliuhalte ist der Primordialschlauch als zarte Membran ausgespannt. In dem homogenen Zcilinhalte häufte sich eine die Proteiukörper überwiegende Menge von Kohlen- hydraten an , das bestimmte Yerhältniss der Mengeverhältnisse beider wurde dadurch in seinem stabilen anfänglichen Zustande gestört. Die chemische Reaktion, welche im Zelliuhalte ent- 213 stand, pflanzte sich auf den Priraordialschlanch fort. Indem dieser des Uebersehosses der Kohlenhydrate aus dem Zell- iuhahe sich hemächtigle, wurde das anfängliche Verhältniss der Kohlenhydrate und der Proteinkörper in dem Zellinhalte wiederhergestellt. So entstand ans dem Primordialschlauche der Zelle die erste Verdicknngsschicht. Für die Bildung der zweiten Verilirknngsschicht ist die Betrachtung des chemischen Vorganges schwieriger mit der Sicherheit im Auge zu behal- ten, mit der die Bildung der ersten Verdicknngsschicht er- kannt wurde. Die Bildung einer neuen Verdicknngsschicht, die sich auf der zuerst gebildeten ablagert , setzt nun die voransgehende Bildung eines Primordialsohlauchs voraus. Das Bedinguiss der Bildung eines neuen Primordialschlauchs setzt die Anwesenheit eines Ueberschusses von Proteinkörpern im Zellinhalte voraus. Dieser Ueberschuss, der zur Neubildung eines Priroordialschlauches nothwendig ist, entwickelte sich in dem Zellinhalte nach der Aufnahme der überschüssigen Koh- lenhydrate vom anfänglichen Primordialschlauche, in dem Zeit- ranme, der zwischen der Bildung der zuerst gebildeten Ver- dicknngsschicht und der darauf erfolgenden Primordialschlauch- bildung liegt. Der Ueberschuss der gebildeten Proteinkörper in dem Zellinhalte gab nun zur Neubildung des Primordial- schlauchs Veranlassung. Indem dieser auf dem Umkreise des Zellinhalts und auf der Innenwand der ersten Verdicknngs- schicht sich ablagerte, war der Zellinhalt selbst wieder in den anfänglichen Zustand der homogenen Beschaffenheit ge- treten. Nach Anhäufung wiederum von Kohlenhydraten in dem Zellinhalte wurde der jüngst gebildete Primordialschlanch durch Aufnahme dieses Ueberschusses zur starren Membran und zur Verdicknngsschicht umgestaltet. Bei der Bildung der folgenden Verdickungsschichten wiederholt sich nun in der- selben Weise derselbe chemische Vorgang, der zu der zuerst 214 gehildeteu Verdickungsschicht VeraiilassDng gab. Der Vor- gang der chemischen Thätigkeit in dem homogenen Zell- iuhalte kann, wie ich bereits eben angegeben habe, zar Sou- derang desselben iu zwei versihieden dichte Fortionen Ver- anlassung geben, und wahrscheinlich ist es, wie oben be- trachtet, dieser Act, welcher den Vorgang der Neubildung des Friaiordialschlanchs einleitet. Die beiden durch diesen che- mischen Vorgang geschiedeneu Inhahsportiouen sind chemisch zwar nicht verschieden, aber die Mengeverhälluisse der in beiden befindlichen Kohlenhydrate und Proteinkörper sind ver- schieden. Das eine Mal ist iu dem flüssigeren Theile, dem Zellsafte, ein üeberschuss von Kohlenhydraten, das andere Mal in dem dichteren Theile, dem Protoplasma, ein üeber- schuss von Profeinkörpern vorhanden. Der dichtere Theil giebt iu seinem Uebersehnsse von Proleiiikörpern zur Bildung des Primordialschlauchs Veranlassung, während der Üeber- schuss der Kohlenhydrate im Zellsafte als Zellulose von dem vorhergebildeten Primordialschlauche aufgenommen wird. In dem ersteren Falle wird aus dem Uebersehnsse der Protein- körper der uene Primordialschlauch sich bilden, iu dem zwei- ten Falle aus dem jüugstgebildten Primordialschlauche die Verdicknngsschicht entstehen. Beide Vorgänge bedingen ein- ander gegenseitig. So ist der Vorgang der chemischen Thä- tigkeit in dem Innern dieser Zelle in zwei iu ihrem gegen- seitigen Znsammenwirken die Entstehung eines und desselben Gebildes veranlassenden Vorgängen erkennbar. Der chemi- sche Vorgang selbst ist nicht erkennbar ohne Kenntniss der chemischen Zusammensetzung der aus ihm hervorgehenden Gebilde; aus den anatomischen Verhältnissen aber dieser Ge- bilde, deren Eigenschaften und chemische Zusammensetzung wir zwar nicht vollkommen kennen, sind wir berechtigt, den Vorgang von chemischer Seite ins Auge zu fassen, obgleich 215 dieser Terauschaulichende Versuch sieb aus diesem Grunde nicht gauz der Spekulation zu entledigen vermag, mithin den Anforderungen der exacteu Physiologie nicht gerecht sein kann- Die Resultate dieser Untersuchung sind : 1. Die Wimperborsten der Blatter der Draha a'izoides sind Epidermoidala:ebilde , welche aber im späteren Verlanfe nicht mehr als Epidermoidalgebilde erkennbar sind. Die primäre Zellmembran ist mit einer deutlich erkennbaren Cuticnia, wel- che mit knotigen Erhabenheiten versehen ist, überkleidet. Im jugendlichen Znstande ist ein Kern vorhanden, welcher spä- ter verschwindet. 2. Im Verlaufe des Lebens der Zelle wird die primäre Zell- membran durch Bildung und Aoflagernug von Schichten ver- dickt, welche Verdickung der Zellwandnng so lauge nach innen fortschreitet, bis der Innenranm der Zelle vollkommen verschwunden ist. In diesem Zuslaude besteht die Zelle ans einer Reihe von über einander gelagerten Schichten, welche starre Zellnloscmembriinen darstellen. Je nach dem Grade der Anflageruiig von starren Membranen auf die Zellmembran erkennt man an den Wimperborsten in verschiedenen Stufen ihrer Eutwirkelung alle Grade von dem weichen Haare bis rnr starren, leicht brechbaren Borste. 3. Die Bildung der Verdirkungsschichten erfolgt durch Um- gestaltung der stickstoffhaltigen Primordialschlänche durch Aufnahme von Cellulose, indem nach jeder fertig gebildeten Srhicht ein neuer Priraordialschlanch gebildet wird, welcher später wiederum durch Aufnahme von Cellulose zur starren Membran sich umgestaltet. Nachschrift. Dieser betrachtete Vorgang der „Verdickung*' der Zellmembran der Haare von Draha aizoides ist ein all- 216 gemeinerer im Pflanzenreiche. Die Verändernngen an der Behaarung von Pflanzentheileu scheinen zunächst in der Eigen- thümlichkeit des betrachteten Vorganges begründet zu sein, sowie die wechselnden Verhältnisse dieser in der systemati- sehon Terminologie wichtigen Gebilde an einer und derselben unter verschiedenen klimatischen und anderen Einflüssen leben- den Pflanzenart. Vielleicht hängen auch mit diesem Vorgange die physiologischen Veränderungen einer Pflauzeuart, welche diese Einflüsse veranlassen, zusammen. Fig. 18 zeigt den Durchschnitt eines Haares mit dem un- ter ihm befindlichen Pareuchym des Blattes von JJlmus effusa» A, üeber einige Eigeiithümlichkeiten der Sporen- und Fruchtbildung von Bryum caespiticiuni und Funaria hygrometrica. Während einer gewissen Stufe der Entwicklung der Frucht der Laubmoose bildet sich bekanntlich immer im Innern der hereits ziemlich entwickelten Frucht durch regelmässige Zer- reissung des Zellgewebes eine Luftliicke. Dieser Zpitpunkt trilt entweder unmittelbar vor der Entwicklung derjenigen Zel- len des Zellgewebes der Frucht, welche zu den Mntterzellen der Sporen werden, oder kurz nach diesem Zeitpunkte ein. Bekanntlich entwickelt sich bei den Laubmoosen nur ein be- stimmter Theil der Zellen des Zellgewebes der Frucht zu den Sporen, was als ein iharakteristisches Merkmal der Lebens- geschichte der Laubmoose den Lebermoosen gegenübertritt. Bei den Lebermoosen nämlich entwickeln sich in allen Fällen die sämmtlichen Zellen des Zellgewebes im Innern der Frucht 217 zn Mutterzelleii der Sporen, imd ein Theil zu den Mntter- rellen der Schlendern *), nachdem zuvor die Sonderung des Parenchyins in einen inneren centrnleu und einen äusseren peripherischen Theil eingetreten ist. Der centrale Theil der Frucht der Lebermoose wird nun zur Mutterzelleuschieht der Sporen und der Schleudern, der peripherische, welcher sich sell)st wiederum im späteren Verlaufe häufig in mehrere Schich- ten abgliedert, zur Kapselmenibrau. Die Bildung einer Luftliicke in der unreifen Frucht der Laubmoose bezeichnet den Zeitpunkt, in welchem die Ring- schicht von Zellen der Frucht die Bildung der Mutterzelleu der Sporenmutterzellen veranlasst. Mit dem Auftreten einer Luftliicke ist daher die Frucht in einen centralen und in einen peripherischen Theil geschieden. Bei den meisten Laubmoo- sen erfolgt die Bildung der Luftlücke in der Weise, dass an- fänglich der centrale Theil der Frucht mit dem peripherischen sowohl an der Basis, wie an der Spitze mit letzterem in Ver- bindung steht. Erst im späti^ren Verlaufe der Entwickeluug der Frucht trennt sich die obere Partie des centralen Theiles von dem peripherischen, und der centrale Theil steht dann aufrecht im Iiincnranme der zur Kapsel entwickelten Frucht; *) In dem früheren Aufsatze über die Eutwickelung der Sporen und der Schleudern der Jungermannia pusilla ((--innaea XXIX. S. 593) habe ich die Mutterzelleu der Sporenmutterzellen mit dem Ausdrucke „ursprüngliche Mutterzellen" bezeichnet. Bei den Lebermoosen entwickelt sich nämlich nur ein bestimmter Theil der „ursprünglichen Mutterzelleu" zu Sporenmutterzellen, ein anderer Theil bleibt durch nicht eintretende Zellzeugnng gleichsam steril , und giebt zur Bildung der ^chleuderzellen "Veranlassung. Die Schlenderzellen der Lebermoose sind des- wegen, wie ich in meinem AufsatJie nachgewiesen, als sterile Sporenmutterzellen xn betrachten. 218. nnr die Basis des centralen TheiJes steht alsdann noch in Verbindung mit dem poripherischen. Bei denjenigen Laubmoosen, bei welchen der centrale Theil der Frucht zur Bildung einer zweifachen Gliederung Veranlassung giebt, tritt die Reifung der Sporen in dem zwi- schen derCoIumella und der äusseren Kapselwaud befindlichen Räume ein, also in dem Räume der anfänglich gebildeten Luftiücke selbst. Bei diesen Laubmoosen entwickelt sich näm- lich die „Ringschichte" aus den äussersten Zelllagcn des cen- tralen Theiics, und die Bildung einer inneren Kapselwaud unterbleibt. Dieser Vorgang ist bei Hypnum , Meesia \\. a. Lanbmoosen zu beobachten. iNach Abwerfung des Operculums geinngen daher die 3 reifen Sporen dieser Laubmoose nnmit- telbar nach aussen. Bei vielen anderen Laubmoosen dagegen tritt die Reifung der Sporen in dem Räume ein, der zwischen der Coluraella und der inneren Kapselwand sich befindet. Bei den letzteren Laubmoosen tritt eine dreifache Gliederung des centralen Theiles ein, daher die Reifung der Sporen in einem von der Luftlücke durch eine zellige Wand, die innere Kapsel- wand, gotrennteu Räume vor sich gehl. Bei der fortschrei- tenden Entwickelung der Frucht öiFnet sich, wenn das Oper- culum nahe daran ist abgeworfen zu werden und wenn die Sporenzellen bereits aus den Sporenmutterzellen ausgetreten nnd gereift sind, die Spitze der eine continuirlichc Membran darstellenden Kapselwaud, und die Sporen können so nach aussen gelangen. Brjjum und Fvnaria gehören zn denjenigen Lanbmoo- sen, bei welchen der centrale Theil der Frucht in drei Glie- derungen zerfällt, daher tritt die Entwickelung nnd Reifung der Sporen in dem zwischen der Coliimella und der inneren Kapselwand befindlichen Räume ein. 219 Bei Funaria trilt kurz nach dem Beginue der Bildung der Luftliuke eine vollkommene Trennung des centralen Thei- les von dem peripherischen Thcile ein, sowohl an der Basis^ wie an der Spitze desselben. Der peripherische Theil der Frucht von Funaria beginnt nach Bildung der Lnftliioke sich lebhafter zn entwickeln, wäh- rend der centrale Theil eine Zeitlang auf der Stufe der Eut- wickelung beharrt, welche derselbe während der Trennung der beiden Theile durch Bildung der Luftlücke inne hatte. Die Folge des intensiveren Wachsthums des peripherischen Theiles ist, dass ein weiter Raum zwischen beiden Theilen der Frucht sich bildet. In diesem weiten Ranme beginnt als- dann eine lebhafte Zellbildung von den änssersten Zellschich- teu des peripherischen und des centralen Theiles aus, wovon die Folge ist, dass dieser Raum bald mit vielfach verästelten Zellen erfüllt ist, welche die Verbindung beider getrennter Theile der Frucht wiederherstellen nnd ein vielfach verästel- tes, lockeres Zellgewebe darstellen, (Fig. 23) Kurz nach Bildung der Luftlücke, sowie nach Eintritt des intensiveren V\achsthnms des peripherischen Theiles steht der centrale Theil an der Spitze, sowie an einzelnen Stellen des Umkrei- ses nur durch einzelne, langgestreckte Zellen im Zusammen- hange mit dem peripherischen, so dass der centrale Theil im inneren Ranme der Kapsel freischwebend and an diesen Zel- len aufgehängt erscheint. Bald aber hat das intensive Wachsthum des peripheri- schen Theiles der Frucht von Funaria sein Ende erreicht, nnd derselbe beginnt sich nicht weiter merklich zu entwickeln. Es beginnt nnn aof dieser Stufe der Entwicklung des peri- pherischen Theiles der centrale Theil sich bemerklich zu ent- wickeln. Der Zwischenraum zwischen beiden Theilen, die anfänglich gebildete Luftlücke, wird allniählig durch inten- 220 sives Wachsthum des peripherischen Theiles kleiner, indem der centrale Theil kein Wachsthura mehr zeigt. In dem Sta- dium des vollendeten Wachsthnms des centralen Theiles ist die Luftlücke vollkommen verschwunden. Die äussere Fläche des centralen Theiles — die äussere Fläche der spätem in- nern Kapselwand — berührt alsdann die innere Fläche des peripherischen Theiles — die innere Fläche der äusseren Kapsel wand, und der peripherische Theil steht in keinem Zu- sammenhange mehr mit dem centralen, welcher letztere sich leicht mit der Nadel ans der Frucht frei herauspräpariren fässt. Das lockere Zellgewebe, welches die Verbiudung zwi- schen beiden Theilen der Frucht herstellt, verschwindet mehr und mehr, und während der Berührung beider Theile ist das- selbe zuletzt vollkommen verschwunden. Bei Bryvm trennt sich die obere Partie dos centralen Theiles etwas später als h^xFunaria von dem peripherischen, der centrale Theil steht nach der Trennung aufrecht in dem Inneuraume der Kapsel. Auch bei Brijum wird die anfäng- lich gebildete Luftlücke durch intensiveres Wachsthum eines der beiden Theile der Frucht zuletzt ganz verdrängt, hier ist es aber der centrale Theil, welcher rascher wächst, während der peripherische eine Zeillang auf der erlangten Stufe be- harrt. Die Lufilücke füllt sich bei Bryum nach Sondernng der Frucht nicht mit jenem lockern Zellgewebe, wie bei Fu- nariu, (Fig. 9. Querschnitt durch eine junge Frucht.) In je einer Zelle der eine einfache Zelllage darstellen- den „Ringschicht" von Funaria entwickeln sich zwei Zellen, in welchen die Sporenmutterzellen sich erzeugen. Durch in- tensiveres Wachsthum der in ihren Muttcrzellen eingeschlos- senen Sporenmutterzellen — den Urmutterzellen H o f m e i s t e r's — werden die Membranen dieser Mntterzellen zum Bersten gebracht, und die Sporenmutterzellen beünden sich dann frei 221 in dem Räume zwischeu der Coioraella uud,der iunereu Kapset- wand. (Fig. 24.) Hofmeister giebt iu seinem vortreiFlichen Werke über die höhereu Cryptogaraen *) an : durch „Verflüs- sigung der Wände der TJrmulterzelten" werden die Sporen- routterzellen frei, aud liegen dann frei zwischen der Mitlel- säule und der Theka. Die Zeiiraembrauen dieser Mntterzellen werden aber in der That durch das Wachsthum der Sporen- mnttcrzellen , welches in einem Ton innen nach aussen wir- kenden Drucke sich geltend macht, gewaltsam zerspreng«, da zumal die Zellmembran der Mutterzdle selbst an der Ent- wickeluug und dem Wachsthum der eingeschlossenen Sporen- mutterzeilen keinen Änlheil nimmt. Wie könnte auch eine Zellulose- Membran — denn als solche ist diese Zellmembran erkennbar — einer Verflüssigung, welche nur durch längere Einwirkung koncentrirter Mineralsäuren bewirkt werden kann fähig sein? Bei Fnnaria erkennt man kurz nach diesem Vor- gange in diesem Räume, sowie an beiden einander zugekehr- ten Flächen die üeberreste der Zellmembranen der Mutter- zellen der Sporcnzellen. Nach Einwirkung von Jodlösung er- kennt man diese sehr deutlich, obgleich mau sie auch ohne Einwirkung von Jod, aber weniger deutlich, wahrnimmt. (Fig. 31.) i.i *r«« Die Mutterzellen der Sporen von Funaria stellen unmit- telbar nach dem Austritte aus ihren Mutterzellen runde Zellen dar von einem Durchmesser = 0,0068 mm. Ihr Inneres ist mit einer homogenen, zähen Flüssigkeit, in welcher viele Blätter diffundirt sind, erfüllt. Ein Kern ist wegen der un- durchsichtigen Beschaffenheit des Inhaltes nicht erkennbar. In jeder Sporenrautlerzelle befindet sich coustant eine grössere Blase (nicht selten auch mehrere), ein bestimmter Theil des '^) Tergleicheude Untersuchungen S. 74. 222 Lumeus der Zelle, welcher mit einer weniger dichten Flüs- sigkeit als der übrige Zellinhalt erfüllt ist. In den übrigen im Zellraumc zerstreuten, kleineren Bläschen befindet sich dieselbe Flüssigkeit, mit der die grössere Blase angefüllt ist. (Fig. 25, 25a.) Um den Inhalt je eines Bläschens, sowie um die grössere Blase ist eine zarte Schleimsehicht ausge- spannt, weiche von der Zcllflüssigkeit, in der sich die Bläs- chen befinden, chemisch und physikalisch verschieden ist Durch Einwirkung von concentrirtcr Schwefelsäure auf die Mutterzelle in diesem Zustande der Entwickelung erleiden die Bläschen eine Ausdehnung, dieselben platzen und der ganze Inhalt der Zelle wird homogen. Die grössere Blase verhält sich nach der Einwirkung der Schwefelsäure ähnlich wie die kleineren Bläschen, indem diese ebenfalls eine Ausdehnung erleidet. Nach der Verflüssigung der kleinereu Bläschen bleibt diese allein übrig, erhält sich aber nur kurze Zeit in diesem ausgedehnten Zustande. (Fig. 26. links u.) Nach kurzer Ein- wirkung der Schwefelsäure sieht man an einer Stelle die- selbe sich nach aussen wölben, es tritt eine Platzung ein, und der flüssige homogene Inhalt dringt mit einiger Yehemeoz an der geborstenen Stelle heraus. Die nach aussen mecha- nisch wirkende Reaktion der gewaltsam herausdringenden Flüs- sigkeit äussert ihre Wirkung auf die Zellmembran und auf den ihr aufgelagerten Priraordialschlauch. An der Stelle der Zell Wandung, welche der geborstenen Stelle der Blase gegen- über liegt, tritt ebenfalls eine ßerstung ein, und die heraus- dringende Flüssigkeit tritt nur in einem langsamen Strome in Form von grösseren und kleineren Molekülen ruckweise in die umgebende Flüssigkeit. (Fig. 26. rechts.) Bevor die Berstung der Blase eintritt, bemerkt man häufig die Blase in langsamer Bewegung nach dem Primordinlschlauche hin, au welchem angelangt, dieselbe alsbald eine Berstung erleidet, 223 worauf danu auch eine Berstuug des Primordiaischlauchs und der Zellmembran erfolgt, (Fig. 26a.) Nach Austritt der Flüs- sigkeit der Blase schliesst sich die geborstene Stelle der Zell- membran und des Primordiaischlauchs wieder, und der Inhalt der Zelle erscheint so homogen wie vorher; gleichzeitig be- merkt mau, dass der zarte, der Zellmembran parallellaufende Contur, welcher als Primordialschlauch sich zu erkennen giebt, sich etwas nach innen gezogen hat, eben in Folge des Aus- tretens der Flüssigkeit der Blase. In eineui Falle bemerkte ich eine Zelle, bei welcher die ausgedehnte Blase (Fig. 26. links) platzte, ohne eine Berstung der Zellmembran und des Primordialschlanchs zu bewirken; die Flüssigkeit der Blase mischte sich hierauf gleichförmig mit dem Zelliuhalte. Eine zurückgebliebene Membran als Umhüllung der Blase ist nach dem Austritte des flüssigen Inhaltes derselben in die umge- bende Flüssigkeit weder im Zeliinhalte, noch in der ausge- tretenen Flüssigkeit zn bemerken, und es ist daher wahr- scheiulich, dass der llüssige Inhalt der Blase nicht durch eine einzige tou diesem verschiedene Membran umgrenzt ist, dass auf dem Umkreise des weniger dichten Inhalts der Blase au der Begrenzuugsfläche mit dem dichteren Inhalte der Zelle eine Verdichtung der Flüssigkeit dieser Stelle eintritt_,, in de- ren Folge diese Partie , wahrscheinlich mit dem Charakter einer zarten Schleimschicht, den Inhalt der Blase umschliesst und so von dem übrigen Zeliinhalte absondert. Es ist noth- wendig, eine eigene Umhülliiug des Inhaltes der Blase anzu- nehmen, da derselbe verschiedener Natur von dem Inhalte der Zelle ist, was nach der ungleichartigen Einwirkung der Schwe- felsäure wahrscheinlich ist. Durch die Eiuwirkung der Schwe- felsäure werden die einzelnen kleineren Bläschen verhältniss- mässig stärker ausgedehnt, als die einzelne grosse Blase. Diese platzen daher gleich im Aufange der Einwirkung, und 224 der luhalt derselben mischt sich gleichförmig mit dem Inhalte der Zelle. Die grössere Blase erhält sich in ihrem ansge- dehuten Zustande länger, nnd das Platzen derselben ist im- mer mit einer mehr oder minder starken mechanischen Wir- kung verbunden, welche auf die Zellwaudung als ein von in- nen nach aussen wirkender Druck sich geltend macht, und diese daher in den meisten Fällen zersprengt. Hofmeister hat in seinem angeführten Werke bei der- selben Pflanze diese Blase als primären Zellenkern der Spo- renmntterzelle bezeichnet, und wie mir scheint, nicht mit Recht. Auf Taf. XYI. Fig. 1 n. ^ sind zwei Sporenmutterzellen von Funaria dargestellt, in welchen die von mir mit „Blasen'* bezeiclineten Körper, welche Hofmeister als primäre Kerne ansieht, sogar mit Kernkörperchen versehen sind, in der Fig.S. mit zwei Kernkörperchen. Ich konnte in diesem mit einer homogenen Flüssigkeit erfülllen Räume niemals das Geringste von granulären Bildungen erblicken, vielmehr zeigten diese immer dieselbe Beschaffenheit, wie die übrigen kleineren, in der Zellflüssigkeit zerstreuten Bläschen. In einem etwas weiter fortgeschrittenen Zustande der Ent- wicklung der Sporenmutterzellen verschwinden die Bläschen, sowie die grossen Blasen, uud man erkennt den dichtereu lu- halt der Sporenmutterzellen in 3 oder 4 Hänfen gesondert^ in die Aulagen zu den Sporenzellen. (Fig. 30.) Die Umrisse dieser einzelnen Haufen von verdichtetem Protoplasma sind sehr wenig deutlich umgrenzt. Nach Einwirkung aber von concentrirter Jodlösung erkennt man die Haufen in ihrem Um- risse sehr scharf umgrenzt, gleichzeitig nehmen diese, sowie die Membran der Zelle eine gelbe Färbnng an. (Fig. 30 a.) Der in einem frühereu Aufsatze (Flora 1858. No. 17. p. 257 — 260.) bei Bartramia pomiformis beschriebene Vorgang der Sporcnbildung in den Multerzellen, von der homogeneu 225 Beschaffeuheit des Zelliuhalts der Sporeumuttorzelle au bis zum Austritte der fertig gebildeten Sporen aus derselben, scheint 'sich im Wesentlichen wenig von der Sporenbildung bei Funaria zu unterscheiden. Die Sporen ton Funaria stellen in dem Zustande der Entwicklung, in welchem dieselben ihre Mutterzelien verlas- sen haben, um in dem Räume zwischen Columella und inne- rer Knpselwand der Reifung entgegen zu gehen , runde Zel- len dar von etwas geringerer Grösse , wie die Spbrenrautter- zellen im Anfange ihres Austritts aus ihren Mutterzelien. Ihr Inneres ist mit einem körnigen Schleim erfüllt, in welchem ein dentlicher Kern oder mehrere Kerne erkennbar sind. Die Kerne enthalten kein wahrnehmbares Kernkörperchen. (Fig. 3^.) Nach Einwirkung von verdünnter Schwefelsäure erleidet die ganze Sporenzelle eine Zusammenziehung. (Fig. 32.) Durch Einwirkung von concentrirter Schwefelsäure wird der körnig- schleimige Inhalt, mit Ausnahme des Zellkerns, verflüssigt; den Primordialschlauch erkennt man hierauf als zarten , der Zellmembran parallel-laufenden Contur. (Fig. 34.) Durch Zu- satz von Jodlösnng nach Einwirkung der concentrirten Schwe- felsäure wird sowohl der homogen gewordene Inhalt und die Membran, als auch der Zellkern gelb gefärbt. Der Kern na- mentlich nimmt eine braungelbe Färbung an, ebenso werden einzelne Stellen des Inhaltes blau gefärbt, welche letztere Färbung, auf Gegenwart von Amylum oder auf erst durch die Einwirkung der Schwefelsäure gebildetes Amyloid schliessen lassend, erst deutlich erkennbar wird, wenn man die Zelle mit Aether behandelt , welcher das überschüssig zugesetzte Jod aus der Substanz der Zelle wieder entfernt. Der Inhalt der Zelle hat nach Behandlung mit Aether nur mehr eine gelbliche Färbung , während die dunkelgelbe Färbung des Kernes und der Membran, sowie die blaue Färbung bestimmter airBd. 38 Hefi. |5 226 Partien nicht verschwindet. Der Kera , sowie die Membran der jungen Sporenzelle sind reich au Proteiiikörpern. '^ Bei Bryum besteht die anfängliche „Ringschicht" aus einer doppelten Zelllage (Fig. 19), bei Funaria ist diese im Anfange als eine einfache Zellenschichte erkennbar. (Fig.SS.) Jede Zelle der „Ringschichte*' beginnt durch mehrfache Theilung iu mehrere Zellen sich fortzupflanzen; entweder ver- bleiben die durch Theilung entstandenen Zellen 2ten Grades auf dieser Stufe j oder dieselben theileu sich abermals, und geben dadurch zur Entstehung von Zellen äten Grades Ver- anlassung. Die Zellen Sten und 3ten Grades der Zellen der „Riugschichte " unterscheiden sich nicht wesentlich, und ent- wickeln sich gleichzeitig zu Sporeumutterzellen. Man erkennt die so entwickelte „Ringschichl" der Sporenmutterzelien, auf dieser Stufe der Entwickeluug aus einer 5- bis 6 -fachen Zellenrcihe bestehend. Die über einander gelagerten Zell- reihen lassen aber selbst wieder zusammengehörige ,, Gliede- rungen" erkennen", welche in Form von neben einander ge- lagerten Segmenten in ihrer Gesammtheit die ,, Ringschicht" darstellen. Je zwei einzelne benachbarte Segmente, aus 10 bis 12 Zellen bestehend, welche zur Bildung ebenso vieler Sporeumutterzellen Veranlassung geben, bezeichnen die Stelle, an der in dem früheren Zustande der Entwickeluug die Mutter- zelleu dieser Zellen sich befanden, welche durch Theilung zuvor sich in Zellen Sten oder 3ten Grades fortpflanzten, be- vor in diesen selbst die Entwickeluug der Sporeumutterzellen vor sich ging, Fig. 20. (Querschnitt des centralen Theiles der Frucht, die Sporeumutterzellen sind bereits iu ihren Mutter- zellen — den Zellen 2ten oder 3ten Grades — mehr oder weniger vollkommen entwickelt.) Jede Zelle 2teu oder 3ten Grades der „Ringschichte" ist nun die Mutterzelle je einer Sporenmutterzelle. 22T Bryiim unterscheidet sich io seiner Sporeubildung da- durch auffallend von den übrigen Laubmoosen, dass in jeder Zelle 2ten oder 3ten Grades der „Ringscbichte" nur eine einzige Sporenrautterzelle sich entwickelt. Bryum zeigt fer- ner das Beinerkenswerthej dass die Sporenmutterzellen sehr lange von ihren Mutterzelleu umschlossen bleiben, bevor der Austritt erfolgt. Ihr Aastritt erfolgt kurz vor dem Zeitpunkte der Sonderung des verdichteten Protoplasma's zu einzelnen gesonderten Haufen, den Sporenanlagen. Die Sonderung des Inhalts selbst beginnt erst nach dem Austritte der Sporen- mutterzelle aus ihrer Mutterzelle. Die Sporenmutterzellen stellen unmittelbar nach dem Aus- tritte aus ihren Mutterzellen unregclmässig geformte Zellen dar, welche fast von derselben Grösse wie die eben ausge- tretenen von Funaria sind. Ihr Inneres ist ebenfalls mit einer, mit Bläschen untermischten, zähen Flüssigkeit erfüllt. (Fig. 2t.) Durch Einwirkung von conccntrirter Schwefel- säure wird der Zellinhalt ebenfalls homogen. Durch längere Einwirkung von salpetersaurem Queck- silberöxjdul zieht sich der Priraordialschlanch in feine Falten zusammen, und löst sich theilweiso freiwillig von der Zell- membran. (Fig. 22.) Vor dem Vorgange der Sonderung des dichteren Inhalts der Sporenrautterzelle in die Sporenanlagen beginnt der Inhalt sich zu einer homogenen Flüssigkeit um- zuwandeln, nach welchem Zeitpunkte wieder eine ungleich- artige Beschaffenheit des Inhaltes eintritt, indem die Sonde- rung in einen dichteren und in einen flüssigeren Theil zur Entstehung der Sporenaulagen die Veranlassung giebt. 15* 228 5, lieber die Entwickelung der Saanienfäden — Sperma- tozoiden — von Marchantia polymorpha, Die Eutwickelung der Saamenfäden der höheren Krypto- gamen — der Laub-, Lebermoose und Farrn im weiteren Sinne — lässt im Allgemeinen, wenigstens bei den bis jetzt beobachteten Pflanzen, einen und denselben BildungsTorgang erkennen. Das Antheridiura lässt, auf einer gewissen Stufe der Entwickelung angelangt, den Vorgang einer Sonderung des Zellgewebes erkennen ; die Zellen des Antheridiums ent- wickeln sich in verschiedener Weise, und es wird dadurch die Bildung eines centralen und eines peripherischen Theiles bewerkstelligt. Der peripherische Theil ist und bleibt mei- stens aus einer einfachen Lage von Zellen bestehend, und wird znr Hülle des Antheridiums. Der innere centrale Theil giebt zur Bildung der Mutterzellen der Sperraatozui'den Ver- anlassung. Nach der Reifung der Spermatozoifden in ihren Mutterzellen öffnet sich das Antheridium an der Spitze, und die Saamenfäden treten mit einiger Heftigkeit aus; entweder sind die Saamenfäden bereits in den Autheridieu ans ihren Mutterzellchen getreten , oder dieser Vorgang tritt erst nach Austritt aus dem Antheridium ein. Der Vorgang der Bildung dieser Mutterzellchen bei den höheren Crjptogamen zeigt sich verschieden dadurch , dass bei den einen in jeder Zelle des centralen Theiles ein ein- ziges Mutterzellchen entsteht, bei den anderen, dass jede Zelle die Mutterzelle einer grossen Anzahl von Mutterzellchen wird. Bei denjenigen höheren Crjptogamen , bei welchen das Antheridium Iheilweise oder gana in das Parenchym des Sinn- 229 gels eingebettet erscheint, uämlich liei den lanbartigen Leber- moosen, öffnet sich über der Spitze des Autheridiuras ein Kanal, eine nach aussen mündende Lücke in dem Zellgewebe des Stengels, welche auf diese Weise die Verbindung des Inhaltes des Antheridinras mit der Aussonwelt herstellt. Das Antheridinm selbst steht bei diesen Pflanzen nur am Grunde — wie auch bei den meisten übrigen höheren Cryptogamen — mit den Zellen der Pflanze in Verbindung, gewöhnlich durch einen slielförinigen, ans mehreren über einander stehen- den Zellen gebildeten Körper. Die Saamenfräden der laubartigen Lebermoose gelangen daher nach dem Zeitpunkte des Platzens des Antheridinms und nach ihrem Austritte aus demselben in einen kaualförmigcn, häufig schon vorher mit Wasser erfüll- ten Raum, den „Antheridialkan.il", nach Passirung der OeiF- uung desselben, in die Aussenwelt, und beginnen ihr selbst- ständiges Dasein, indem hier die scheinbar freiwillige Orts- veränderung als Folge desselben ein gleichmässiges Streben nach einer bestimmten Richtung hin veranlasst. Wie schon bemerkt, unterscheiden sich die lanbartigen Lebermoose von allen übrigen höheren Kryptogamen dadurch, dass die Antheridien in das Zellgewebe des laubartig verbrei- terten Stengels eingebettet sind. Marchantm scheint eine Ausnahme zu machen, indem der männliche, wie auch der weibliche Blüthensland mit dem ihn umgebenden Zellgewebe auf einem stielförmigen, scheinbar von dem übrigen Laube verschiedenen Körper sich befindet. Dieser stielförmige Kör- per, sammt dem Blüthenslande am Ende, ist aber in der That nichts anderes, als ein umgewandelter Zweig des laubartig verbreiterten Stengels, wie man an Durchschnitten erkennt; die umgeschlagenen Ränder des Stiels bilden eine in der Mitte desselben verlaufende Rinne, in welcher am unteren Theile der Blüthonscheibe entspringende Wurzelfasern verlaufen. Der 230 männliche Blütheustand von Marchantia ist im jugendlichen Zustande au der stumpfen EiwUerbnug der beiden Seitenrän- der eines Lappens des laubartig verbreiterten Stengels als kleine, kugelige, 1 Yj bis 2 Linien im Durchmesser haltende Erhebung erkennbar. Bei Längsschnitten erkennt man die Antheridialhöhlungen, in welchen die Anlagen zu den Anthe- ridien, die im Anfange schon mehrzellige Körper darstellen, dnrch Sondernng von dem umgebenden Zellgewebe gebildet werden. Die Antheridialhöhluug ist während der Bildung der Antheridien bereits mit dem nach oben mündenden Kanäle ver- schea; der letztere ist au seinem Ende, welches später sich öffnet, durch 4 iu den Antheridialkanal vorspringende Zellen verschlossen. (Fig. 35.) Die Zellen der Anlage des Antheri- dinms pflanzen sich lebhaft durch Theilung fort; wenn das Antheridium etwa die 3- bis 4 - fache Grösse des anfänglichen Znstandes erreicht hat, beginnt eine Trernung in den Zellen desselben sich bemerklich zu macheu, welche e'ne Sondernng iu einen centralen und in einen peripherischen Theil ver- anlasst. Die Zellen des centralen Theils geben zur Bildung der Mutterzelleu der Saamenfäden Veranlassung, der periphe- rische Theil, ans einer einfachen oder doppelten Zellenlage bestehend, ist von dieser Trennung an znr Umhüllung des Inhalts gcwordei Die meist 4 Zellen an der Mündnng des Antheridialkanals verschliessen während dieses Zeitpunktes noch denselben. (Fig. 36). Wenn die Zellen des centralen Theiles des Antheridinms durch Theilung sich nicht weiter fortpflanzen und durch Wachs- fhum nicht mehr ihr erlangtes Volum verändern, so beginnt in denselben d'c Entstehung der Mntterzellcheu der Saamen- fäden. Die Zellen des zur Hülle gewordenen peripherischen Theiles entholten in dirsem Zustande der Entwickelong des Antheridiums reichlich Chlorophyll. Der Inhalt der Zellen des 231 eentralen Theiles ist vor der Entwickelnng: der Mntterzellchen der Saameiifäden mit eiuem zähen, mit Molekülen untermeng- ten Plasma erfüllt, welches mit Jod sich stark gelb färbt, also ziemlich reich an Protoin ist. In jeder Zelle des cen- tralen Theiles entwickelt sich nun iu diesem Stadium eine grosse Anzahl von Mutterzcllchcn der Saamenfäden. Dass in der That iii einer einzigen Zelle des centralen Theiles viele Mutterzellcheii gebildet werden, beweist der Umstand, dass kurz nach jenem Zeitpunkte, nach welchem die Entwickelung der Zellen des centralen Theiles ihr Ende erreicht hat, diese Zellen vollkommen noch ihre anfängliche Lage und ihre Zell- membran besitzen, während im Innern die Anfänge einer grossen Anzahl neben einander gelagerter Mntterzellchen er- kennbar sind. (Fig. 37. Längsschnitt.) Durch gelinden Druck lassen sich die einzelnen , lose au einander hängenden Zellen des centralen Theiles trennen; den Inuenraura je einer ein- zigen isolirten Zelle erkennt man vollkommen mit Mntter- zellchen erfüllt. (Fig. 38. Querschnitt.) Durch gelinden Druck lässt sich ans einer solchen isolirten Zelle der Inhalt entfer- nen, und man erkennt die Miitterzellcheu der Saamenfäden theils geplatzt, (heils noch ihren Inhalt umschliesseud. Die Mutterzellchen stellen auf dieser Stufe der Entwickelung sehr kleine Zellen dar von meist quadratischer Form und von einer Länge und Breite = 0,0021 mm. Ihr Inneres ist, soweit dieses wegen der enormen Kleinheit erkennbar, mit einem körnigen Schleime erfüllt, welcher nach Zusatz von Jod sammt der Umhüllung sich stark gelb färbt. (Fig. 40.) In einer Zelle des centralen Theiles sind im Durchschnitt 139 Mutterzellchen. welche zur Bildung ebenso vieler Saamen- fäden Veranlassung geben, betindlich. In] einem Antheridium von Marchantia besteht der centrale Theil desselben in die- sem Zeitpunkte der Entwickelung, in welrhem eben die Bil- 232 duiig der Miitterzcllchen der Saanienfädcu begonueu hat und die Wäöde der Miittcrzellcn dieser selbst noch erkennbar sind, ans 105 bis S60 Zellen; wir erhalten also die durchschnitt- liche Anzahl der Miitterzellchen in einem Autheridium von Marchantia = 25S98, welcher ungemein grossen Anzahl eine ebenso grosse Zahl Saamcnfädeu entspricht. In einem männlichen Blütheustande \on Marchantia befinden sich durch- schnittlich 315 bis 330 Antheridien (von denen freilich nicht immer alle gleichmässig entwickelt sind und einzelne oftmals ganz verkümmern) , es entwickelt ein einziger männlicher ßlülhenstand dieses Lebermooses die ungeheure Anzahl von 1,163,400 beweglicher Saamenfäden. Der Vorgang der Bildung der Mutterzellcheu der Saamen- fäden innerhalb der Multorzelle lässt sich vor einer wesent- lichen Verbesserung unserer Mikroskope kaum erkennen, und es ist wahrscheinlich , dass die Entdeckung dieses Vorganges eine neue Erscheinung im Leben der vegetabilischen Zelle bringen wird. Da die Bildung einer so grossen Anzahl von Mutterzellcheu innerhalb einer einzigen Zelle erfolgt, so ist, der Analogie der beobachteten Fälle nach, es möglich, dass dieser Vorgang nicht durch freie Zelibilduug (der einzigen im Pflanzenreiche, mit welcher der Vorgang Verwandtes hat), sondern durch eine eigenthümliche Art von Zeltbildung, wel- che vielleicht der heteromorphen? Zellbildung angehört, vor sich geht. Der räumliche Inhalt eines Multerzellchens eines Saamenfadeus beträgt etwa das i/ii« des Inhaltes seiner Mut- terzelle. Bevor die Bildung des Saamenfadeus erfolgt, geht eine Verflüssigung des körnig -schleimigen Inhalts der Mutterzell- chen vorher; zwischen dem Zeitpunkte, in welchem man im Innern der Zelle den sich bewegenden Saamenfäden wahr- nimmt, und dem Zeilpunkte der schleimig- körnigen Beschaf- 233 feilheit des Inhaltes erkeiiut mau eine homogene Beschaffen- heit des Jetztorn. Zwischen der Verflüssignng des zähen Plas- ma's und der Bildung des Saamenfadens liegt ein sehr knr- aer, kaum wahrnehmbarer Zeitraum. Bei Durchschnitten durch nicht ganz reife Antheridien erkennt man daher entweder sol« che Miitterzellchen, deren Inhalt homogen ist, oder solche, in deren Inneren bereits die Anlage des Saamenfadens gebil« det ist. Der Saameufaden scheint im Anfange seiner Bildung cia, besonders bei schrägem Lichte erkennbarer, Schleim- slreifen zu sein , welcher bei Einwirkung von Jod zu einem runden, gelbgefärbten Körper sich zusammenzieht. Die An- lage des Saamenfadens, etwas weiter entwickelt, erlangt nach Einwirkong von Jod dieselbe intensiv gelbe Färbung, behält aber ihre Gestalt und ihre Lage, und wird nicht merklich zusammengezogen. (Fig. 46. rechts.) In manchen Fällen be- merkt man , dass sich ein Theil von dem Schleimstreifen im Momente der Einwirkung des Jods ablöst und sich zu einem kugelförmigen Körper zusammenballt. (Fig. 46. die beideii Fi- guren links.) Die Membran des Mntterzellchens wird gleich- falls intensiv gelb gefärbt. Der Schleimstreifcn lässt bei sehr scharfer Beobachtung und bei schrägem Lichte eine eigen- thüroliche vibrirende Bewegung, welche in der Miite des Strei- fens am stärksten ist, wahrnehmen. Durch Einwirkung von starker Salpetersäure tritt ebenfalls eine gelbe Färbung ein, welche Färbung aber erst nach einiger Zeit eintritt. Die Membranen dieser Mutlerzellcheu, sowie die Anlage des Saamen- fadens sind daher sehr reich an Proteinstoffen. Wenn die Schleimstreifen zu den sich in ihren Mutterzellchen lebhaft bewegenden Saamenfäden entwickelt haben , so tritt das Au- theridium in das Stadium seiner Reife, welchen Zeitpunkt die Entfärbung des Chlorophylls in den Zellen des peripherischen Theiles des Antheridiums kennzeichnet. Die Membranen der 234 Multerzellen der Mntlerzellchen der Saamenfäden werden re- sorbirt, und der Inhalt des Antheridinms besteht nun aus den noch lose zusammenhängenden MutterzcUeheu. Die sich im Innern der Muttcrzellchen lebhaft bewegenden Saamenfäden (Fig. 41 — 43) machen sich endlich aus diesen frei, indem eincstheils die lebhafte Bewegung dos Saaraenfadens, welche eine mechanische Wirkung äussert, und die Einwirknng des Wassers die Membran zersprengt. Die Bewegung des eben ausgetretenen Saaraenfadens ist keine vorwärtsschreitende, sondern nur ein emsiges, rastloses Uraherschnellen. Erst nach einiger Zeit wird die Bewegung eine mehr geregelte, in be- stimmter Form der Bahn sich ausdrückende. Die Bewegung des entwickelten Saaraenfadens ist eine doppelte, zusammen- gesetzt aus einer Bewegung um die Achse und aus einer in der Längenrichtung des Saaraenfadens erfolgenden Bewegung. (Fig. 45. ein eben ausgetretener, Fig. 47. ein seit längerer Zeit ausgetretener Saaraenfaden.) Die Saamenfäden von Marchantia stellen — soweit es möglich ist, eine bestimmte Anschauung von diesen enorm kleinen Gebilden sich zu verschaffen — fadenförmige Körper dar, welche an einem Ende kugelig, an dem andern Ende — wie es mir scheint — ein wenig verdickt sind. (Fig. 43. bei SOOfacher Vergr.) H o f m e i s t e r beschreibt die Saamenfäden von Marchantia a. a. 0. als „aus einem zarten, an einem Ende wenig verdickton, am anderen in ein dünnes, langes Ende auslaufenden Faden" bestehend. Von Wimpern konnte ich ebenfalls, wie Hofmeister, nichts sehen. Durch die Einwirknng jedes löslichen chemischen Stoffes werden die Saa- menfäden alsbald getödtet, schon Znsatz von Wasser bewirkt bei eben die Muttcrzellchen verlassenden nach kurzer Zeit den Tod. Bei dem Austritte des reifen Inhaltes aus der Spitze des 235 AntheridipTDs, welches aus mehreren über einander stehenden Ze'len gebildet ist, öffnet sich diese regelmässig, indem die Wände der Zellen ans einander weichen und eine regelmäs- sige, meist polyedriscche OefFnuug zwischen den getrennten Zellen übrig lassen. Die nun nicht mehr zusammenhängen- den MntterzeMchen treten n^-t einiger Heftigkeit heraus, drin- gen in demAntherii'ienkanale durch die vorher gebildete obere Oeffnung desselben nach aussen, u^id gelangen auf die obere äussere Fläche des raän«Uchen Blüthenstandes. Man bemerkt dann anf der Oberfläche des männlichen Blüthenstandes weiss- lich gefärbte Tröpfchen einer Flüssigkeit, in welcher die leb- haften Gebilde sich bewegen. Ich erwähne schliesslich noch einer bemerkenswerthen Erscheinung während der Blüthezeit der Marchantia. An der in einem weiten, gläserneu Gafässe lebenden Pflanze, welche während des trocknen, warmen Sommers 1859 zahlreiche Biüthen entwickelte, bemerkte ich ein Austreten der Saamen- fäden in der Form weisslicher Tröpfchen auf der Oberfläche der männlichen Biülhenscheiben, sobald ich die Pflanze mit Wasser benetzte. Dieses Austreteh der Saamenfäden wird durch die von den Zellen des peripherischen Theiles ausge- übte eudosmotische Kraft bewerkstelligt, indem das in die Zellen eingetretene Wasser eine Vergrösscrung des Volums derselben bewirkt, wodurch in Folge des Zusammenhangs der einzelnen Zellen ein mechanischer Druck auf den Inhalt des Autheridinms ausgeübt wird. Wir erkennen in diesem ein- fachen Vorgange eine eigenthüralichc Einrichtung der Natur, welche durch Folgendes begründet ist: Da die Existenz der Saamenfäden nur im Wasser ermöglicht ist, und da deren Bewegung auch nur im Wasser stattfinden kann, so wird bei einer Trockniss der Atmosphäre und des Erdbodens die Pflanze auch mehr oder weniger trocken sein, und es werden daher 238 zarückgebliebeue Priuiordialschlauch fällt hierauf zusammen. a^ a^i Die geborsteuen Stellen des Primordialsohlauches, welchen die durch die nach aussen wirkende Reaktion ge- borstenen Stellen der Zell tnembran bi b^ entsprechen. (Be- weis der Selbständigkeit des Primordialschlaaches als einer zarten Membran.) Fig. 9. Bildung von Körnchen in dem anfänglieh homogenen Zellinhalte durch Einwirkung von verdünnter Schwefel- oder Salpetersäure; nach Behandlung mit Jod erlangen diese Körnchen eine gelbe Färbung. Fig. 10. Die Zellmembran der Wimperborste, nachdem diese durch Schwefelsäure, wie in Fig. 7, verändert worden ist, nach Einwirkung von Jodlösung. Die Zellmembran hat eine intensiv gelbe Färbung erlangt, ebenso ist auch der Pri- mordialschlauch gefärbt worden. Die gefärbte Zellmem- bran, welche durch die Einwirkung des Jods eine eigen- thümliche Konsistenz erlangt hat, wurde durch geringe Ver- schiebung des Deckgläschens vielfach zusammengefaltet, und riss an einer Stelle ein, an welcher wir den Primordial- schlauch hervorsehend erblicken. Vor der Einwirkung des Jods wurde dieselbe durch die Verschiebung des Deckgläs- chens nicht in ihrer Gestalt verändert. Fig. 11. Eine ganz junge Wimperborste an der Basis eines ganz jungen Blattes von Draba. Fig. 12. Eine ziemlich stark verdickte Wimperborste nach Behandlung von verdünnter Schwefelsäure. Fig. 13. Der untere Theil einer jungen Wimperborste nach 'J^- Einwirkung von verdünnter Schwefelsäure. Der Primordial- schlauch hat sich von der Verdickuugsschichf vollständig abgetrennt. Fig. 14. Oberer Theil einer Wimperborste, in welcher noch keine Verdickungsschichten sich ablagerten nach Einwirkung 239 TOD verdüiiuter Schwefelsäure. Der Primordialschlauch uar an einigen Stellen abgetrennt. . rmttlUfin r- Fig. 15. Zellkern einer jugendlichen Wimperborste. «, Kern- körperchen. ^" Fig. 16. Der untere Theil einer Wimperborste nach längerer Einwirkung von concentrirter JodlÖsung und hierauf folgen- der Behandlung mit Aether, welcher das überschüssige Jod ans der Substanz der Zeile entfernt. Der Primordialschlauch ist sehr fein zusammengefaltet und hat eine gelbliche Fär- bung erlangt. Fig. 17. Eine Wimperborste mit Salpetersäure gekocht. Die Cuticula hat sich Ton der Zellmembran abgelöst. Die Ver- dickungsschichten lassen sich ebenfalls von einander ab- trennen. Fig. 18. Läugenschnitt durch ein Haar des Blattes von Ulmus effvsa mit dem an dem unteren Theile des Haares angren- zenden Theile des Parenchyms des Blattes. lieber Funaria hygrometrica und Bryum caespiticium. Fig. 19. Querdurchschnilt durch eine unreife Frucht von Bryum caespiticium, Vergr. *®®/i. Fig. 20. Qiierdurchschnitt durch den centralen Theil einer weiter fortgeschrittenen Frucht von Br» caespiticium. In den Zellen der „Riugschichte" sind bereits die Sporenmutter- zellen gebildet. In einem späteren Verlaufe werden die Wände der Zellen, welche die einzelnen Sporenmutterzellen um- schliesseu, zerrissen, und die Sporenmutterzellen befinden sich in dem Räume zwischsn Columella und innerer Kapsel- wand. Fig. 21. Junge Sporenmutterzellen vor dem Anstritte aus ihren Mutterzellen. Das Innere ein homogener, mit Bläschen gemengter Schleim. 240 Fig. 22. Dieselben uach längerer Einwirkuu» von salpeler- saureni Quecksilberoxydul, der Primordialschlauch ist zu- sammengeschrumpft (nicht coutrahirt), während die Zell- membran noch straff ausgespannt ist. Fig. 23. Längenschnitt durch eine unreife Frucht von Fu- naria kurz nach jenem Zeitpunkte, in welchem die drei Gliederungen des centralen Theiles der Frucht sich von einander abschieden. Der centrale Theil steht nur durch einzelne verästelte Zellen mit dem peripherischen in Ver- bindung. Fig. 24. Längenschnitt durch eine Frucht von Fwiaria, bei welcher aus ihren Mutterzellen die Sporenmntterzelleu aus- getreten sind und lose den luneuraum zwischen der freien Columella und der inneren Kapselwand erfüllen. Dnrch das intensivere Wachsthum der Columella ist die Luftlücke wie- der vollkommen verschwunden; die innere Kapselwand a. hat sich an die äussere Kapselwaud b, angelagert. Fig. 25 u. 26. Sporenmutterzellen in dem Zustande der Ent- wickeluug der Frucht, welcher zwischen den Zuständen, die Fig. 23 und 24 darstellen, liegt. In dem mit Bläschen un- termischten, zähen Inhalte befindet sich immer eine grös- sere, mit Flüssigkeit erfüllte Blase, oder deren auch mehrere. Fig. 27 u. 28. Sporenmutterzellen in demselben Zustande der Entwickelung der Frucht nach Einwirkung von conceulrir- ter Schwefelsäure. Der gesammte Inhalt wird verflüssigt, mit Ausnahme der grossen Blase , welche eine Ausdehnung wie die übrigen kleineren Bläschen erleidet, aber länger sich in diesem Zustande erhält und endlich platzt, a. Die mit Flüssigkeit erfüllte Blase; b. die Zellmembran; c. der als feiner Contur sichtbar gewordene Primordialschlauch; d, der homogen gewordene Inhalt der Zelle. In der Figur 241 rechts (Fig. 28) ist die ausgedehute Blase ebeu geplatzt, und der flüssige Inhalt dringt durch die ebenfalls geplatzte Zellmembran und mit dem Primordialschlauch nach aussen. Fig. 29. Die ausgedehnte Blase im Moment des Platzens, indem sich dieser durch eine starke Austreibung des Inhalts der Blase an der Stelle, au der das Platzen eintritt, be- merklich macht. Fig. 30. Die Sporenmuttcrzelle von Funaria während der Stufe der Eutwickeluug der Frucht, welche Fig. 24 dar- stellt. Der dichtere Zellinhalt hat sich in 4 gesonderte Körnchenhaufen gesammelt, die Bläschenbildnngen, sowie die grossen Blasen sind verflüssigt. Vergr. *^®/i. Fig. 30. a. Dieselbe Sporenmuttcrzelle .nach Einwirkung von Jodlösuug. Die Umrisse der einzelnen, nicht deutlich er- kennbar gewesenen Sporenanlagen erblickt man scharf con- tnrirt, gleichzeitig nehmen diese eine intensiv gelbe Fär- bung an. Vergr. *^Vi' Fig. 31. Längsschnitt durch einen Theil der Coluraella und der inneren Kapselwand mit dem zwischen beiden befind- lichen Räume, in welchem die Sporenmutterzellen in den Zellen der „Ringschicht" sich bildeten. In diesem Zwischon- raume, welcher jetzt mit losen Sporenmutterzelleu ange- füllt ist, erkennt man die Ueberreste der Zellmembranen der Zellen, in welchen die Sporenmutterzellen selbst entstanden. Fig. 32. Eine Sporeuzelle von Ftmaria^ welche eben die Mutterzelle verlassen hat. Vergr. *^®/i~ a. Zellenkern. Fig. 33. Dieselbe Sporeuzelle nach Einwirkung von verdünn- ter Schwefelsäure. Fig. 34. Dieselbe nach Einwirkung von conceutrirter Schwefel- säure, a. Zellenkern. Vergr. ^-^o/^. 31r Bd. 2i\U\\. 16 242 Veber die Saamenfüden von Marchantia polj/tnorpha. Fig. 35. Durchschnitt durch die Anlage eines jngendlichen männlichen BlüthenstandeSj derselbe ist noch mit dem Laube znsammeuhängend, und wird erst im späteren Verlaufe durch das intensive WachstJuim der ihm augehörigen Zellpartie von dem übrigen Laube getrennt und auf einem eigenthüm- lichen, umgewandelten Stengeltrieb in die Höhe getragen. Fig. 36. Durchschnitt durch ein weiter fortgeschrittenes An- theridium. Dasselbe sitzt auf einem aus mehreren über einander stehenden Zellen gebildeten Stiele. Die äussere Wand des Autheridialkanals ist von Lufthöblen begrenzt. Der Antheridialkanal ist bereits nach aussen geöffnet, u.a. Lnfthöhleu. Fig. 37. Längeuschnitt durcli ein Autheridium, in welchem die innere, von der Hülle des Antheridiums getrennte Zell- partie bereits zur Bildung der Mutterzellchen der Saamen- fädeu Veranlassung gegeben hat. Fig. 38. Querdnrchschnitt durch ein Antheridinm auf dersel- ben Stufe der Eutwickelnug. Fig. 39. Die leere Hülle des von dem Inhalte durch Druck auf das Deckgläschen befreiten reifen Antheridiums. Fig. 40. Mutterzellchen eines Saamenfadeus auf der Stufe der Entwickelung des Antheridiums, den Fig. 37 darstellt. Fig. 41 — 43. Mutterzellchen, in welchen die Saamenfädcn bereits fertig gebildet sind. Die Richtung der Pfeile deutet iu den verschiedenen Figuren die Richtung der Bewegung während eines Momentes der Beobachtung an. Fig. 44. Zwei Saamenfäden, welche ihre Mutterzellchen ver- lassen haben und sich frei bewegen. Vergr. ^*%. Fig. 45. Ein einzelner, eben ausgetretener Saamenfäden in seiner Bewegung betrachtet. Die Richtung der nicht be- 243 fiederteii Pfeile deutet die RichtiMig der Bewegeng während eines Momentes der Bewegung des Saainenfadens au, wäh- rend die Richtung der befiederten kleinen Pfeile die Rich- tung der Bewegung im nächst darauf folgenden Momente andeutet, der grosse befiederte Pfeil giebt die Richtung an, in welcher sich der Saamei'faden überhaupt bewegen würde. Fig. 46. Drei einzelne MutterzeJlchen mit ihren noch nicht ausgebildeten Saamenfäden nach Behandlung mit Jodlösung. Bei den Figr-en 1 vnd 2 rechts ist der Schleirastreifen, die Anlage des Sasraenfadens, ganz geblieben, bei der Figur 3 hat sich ein Theil desselben, wahrscheinlich das spätere kopfförroige, verdickte Ende, von dem Schleirastreifcn ab- getrennt. Fig, 47. Ein Saamenfäden in geradeliniger Bewegung be- griffen. Die Richtung der grossen befiederten Pfeile deutet die Richtung an, nach der sich der Saamenfäden bewegt, die Richtungen der kleinen unbefiederten Pfeile deuten die Richtungen an, welche die einzelnen Punkte des Saamen- fadens während eines Momentes der Bewegung beschreiben, die kleinen befiederten Pfeile die Richtungen der Bewegung der Punkte des Saamenfadens im darauf folgenden Momente. Die Bewegungen der einzelnen Punkte des Saamenfadens sind unabhängig von der vorwärts schreitenden Beweguug des ganzen Saamenfadens. 16* «? Nachtrag zu der Monographie von Sisyrinchium, von F. W. Klait. CSiehe Liun. XXXI. S. 63.) Uieser kleine Naclitrag zu meiner Bearbeitung der Gattung Sisyrinchii4m enthält Standörter und Synonyme, wie sie mir die Sisyrinchien des königl. baierischen Herbars gezeigt haben. Dabei kann ich nicht umhin, die Bereitwilligkeit, womit die Behörden der Herbarien zn Wien, Berlin und München mit ihren Schätzen mich, einen Freund und Liebhaber der Botanik, on- terstützen und mir fördernd helfen, recht sehr zu preisen. Herbarium Regium Monacense. Sisyrijachiam L. No. 1 — 6. S, anceps L., aus Virginien, New-Jersey, Missouri und Ohio. No. 7, 11 et 1050. S, Bermudianum L., aus Sitcha u. knltirirt. No. 12 — 19. S. Bermudianum \j,, sämmtlich kultivirt. No. 24 — 27. S. convolutum Nocca, sämmtlich kulti?irt. No. 34. -S'. junceutn E. Meyer ex parte. S. filiforme Steod. et Höchst. In pascuis petrosis , locis calidis colliom Chile, V. c. io monte la Leoua, Rancagna, parte de Cories Quin- 245 tero, Qiiiiiota , Herb. Berlero uo. 630 et 13W est: S. scirpi- formc Pöppig. No. 35 et 36. S, juncoides Pöppig. No. 37. S. iridifolium Kuutl) , kaltivirt. No. 43 et 44. S. Libcrtioidcs Steud. et Höchst. In sTlraticis montiuio utubrosis ßancagua et iu pascuis Lerbidis humidis secus rJTulos iu collibiis Qiiiliota, Chile. Herb. Berlero do. 370 et 10S4. (sub LiberiUt ivwtdc Spr. ?i est: S. arcna- rium Pöppig. No. 45 et 46 .S'. luteum Bort, et ?Miers). In pascuis areno- sis coilioin la Quinta, et iu planitie Cachapnol Herb. Ber- lero no. 628 est : S. adscendens Pöppig. No. 47 et 48- S. mucronatum Mirhx. , e PensTlvania. No. 49 et 50. S. tenuifolium Willd., e 3Iexico. No. 51. S. Jlarchio est: S. incuriatum Gardn. , habitat in camp, prope Couteudas iu pror. Miuas Geraes. No. 52. S. Nunna Stend. et Höchst. In pascnis herbidis et ad svlrarnra margines Quillota, Chile. Herb. Bertero n. 1319 est : bescentia, intus glabra, majora '\l^"' lg., in alabastro globum petalorum primo includentia. Fetala 4, subrotunda, glaudu- losa, ciliolata (v. specimen depauperatum in herb. Mart.). At'finis Eng. Soiimoe/isi, scd distincta: foliis rigidioribus. 256 angustioribus, basi obtusis, venosis, nee costatis, sed exactiiis reticulatis ; sepalis rotnndatis. Habitat prope San Carlos ad flumen Rio Negro Brasi- ]iae borealis: Spruce coli. no. 3112. 5. Corytnbifiorae. Linn. XXVII. p. 229. post no. 321. Eugeniam mugni" Jicam Spr. addatur: 321.a./561. Eugenia corynthosa Bg. ; ramis glabris; foliis petiolatis, chartaceis, subobovato-obiongiS) fere acntatis, bre- riter obtuseque acuminatis , basin versus scnsim angustatis, basi extiroa trnucatis v. obtusis, discoloribns, creberrime in- aequaliter pellucido-puuctatis, supra opacis, glabris, sublus minutissime sordideqne argentoo -serieeis, micantibus, costatis, non exacte linibiuerviis ; corymbis oppositis, plurifloris, Tali- dis, serieeis, petiolo longioribus; fructn oblongo, sericeo, se- palis inaequaiibns, concavis, majoribus rotundatis, minoribus ovatis coronato. %, Ramuli validi, compressi. Foiia opposita; petiolo valido, transTcrsim rugoso, 7 — 8'" lg., 2"' lt.; lainina 10 — 11" lg., 4 — 4Va" It- ; nervo medio supra sulcato, subtus incrassato, striato, glanduloso , sericeo; venis subereeto-patulis, validis, remotis, utroque latere sttb-12, autrorsum arcuatim exeunti- bus, supra subimpressis , subtus elevatis; venulis iuterjectis tenuibus, late reticulatis, utriuquc parum proniinulis; indur mentum pagiuae iuferioris e pili» sub leute vix visibilibus, densissimis, 1 -cellulatis, acutis. Corjmbi circiter 14-flori, fructiferi circiter 2" lg.; rhachide crassiuscula, brnuneo-seri- cea, circiter 3'" ig.; pedicellis validis, circiter \" lg., brun- neo- serieeis, bractea caduca fultis. Fructus (adhuc imma- turi ) ad 8'" usqne longi , bronneo - sericei , sepalis majo- ribus 2V2'" 'g- «"t lt., minoribus %'" lg., 1 V2"' lt., ex- 257 trorsuin serieeis coronati (v. specimeu depauperatum in herb. Martian.). Habitat prope Tarapoto Periiviae orientalis: Spruce 110. 4902. 6. Racemulosae. Liiin. XXVII. p. 234. post no. 333. Eugem'am Yumu- ryensem addatur: 333. a./562. Eugenia Mosqtiüensis Bg. ; ramis foliisqiie glabris ; foliis petiolatis, chartaceis, obovatis, obtusis, abrupte obtQsiiiscule acumiuatis, basi cunealis, ntrinque praesertiiu iiiferne elevato-glandiilosis, reticulato- venosis, sublougiori a inargiiie distantia arcoatim limbinerviis; corymbulis axillaribus et subterminalibus, 1 — 2-nis, 2 — 8-floris, petiolum sub- aeqaautibus, miniitissime puberulis; floribus miiiutis, pedicelio brevioribiis; germine glabro 2-loculari; calyce miuimo, 4- lobo, lobis rotundatis, miuutissime cilioJatis. %. Rami teretes, sursum compressi , glandnlosi. Folia oppo- sita, impelliicido- punctata; petiolo 3 — 4'" Jg.; laiuina 2 — 4" lg., 12 — 28"' lt.; nervo medio siipra planiusculo, subtus prominente; venis suberecto-patulis, remotis, ntrinque parum prominentibus, ante marginem arcuatim unitis; venulis iuter- jectis late relicuiatis, teuuioribus, supra yix visibilibus, sub> tus prominnlis. Corjmbuli 3 — 4''' lg.; rhacheola usque ad 1 %"' lg. , interduni oblitterata , minutissime pnberula ; pedi- cellis lVa~2'/2'" ^n«? "^^si bractea perbrevi, rotnudata, pu- berula fultis. Alabastra obovata, sub caljce parum coustricta*, V" lg., basi bracteolis 2, ad cupulam truucatam, germine multo breviorem couuata. Germen subglobosum. Calyx cu- pnlaeformis, leviter 4-lobus, in alabastro globo petalorum multo minor. Petala 4, ovato-oblouga, sub anthesi reflexa, V" Ig. (v. speeimen depauperatum in herb. Martian.). 31r Bd. 3s Heft. 17 258 Affinis Eug. coffcaefolia et Ytimiirtjensi. DifFcrt a priore: foliis rigidioribiis, pleriimque obversis, impelincido- glandiilosis, inargini multo approxiiuatius liinbiuerviis ; flori- bus longiuscule pedicellatis; ab Evg. Yumnryensi: foliis te- miioribus, basi cimeatis; corymbulis petiolum aequautibiis; bracteolis ad cupulam siibintegrain counatis. Habitat ad orara Mosquito vulgo dictara, florebat Majo (Wullschlaegel). 8. Racemosae, Linn. XXVII. pag. 297. post uo. 457. Eugeniam recur- vatam addatur: 457. a./ö63. Ettgenia polyadcna Bg. : ramis foliisqne et alabastris glabris; foliis petiolatis, chartaccis, oblongis, in- terdum obversis, recuiTato-acuraiuatis, basi acutis, utriuque praesertim snpra creberriine glaudulosis, peliucido-pnnctatis, obsolete venosis; limbinerTÜs; raceinis axillaribns, 1 — 2-nis, validis, 4 — 8-floris, petiolo 3 — 6plo longioribiis; germine bilocnlai'i; sepalis inaequalibus, rotiindalis, glaudulosis, ci- liatis. t). Ramuli albidi, glandulosi, siirsum compressi. Folia op- posita, dcpeiideutia, subtus pallidiora, opaca, fusco -glandu- losa; petiolo caualiculato, 3 — 5'" lg.; iainiua 3 '/2 — ^'/a" lg., 18 — 22''' lt.; nervo medio supra sulcalo, bubtus elevato; venis tenuibus, erecto-patulis, iitrinque pariim visibiiibus Racemi stricti, rigidi, rhachide valida, compressa, glaudu- losa, albo -sericea, 10 — 12'" lg.; pedicellis validis, divari- catis, 2 — 3"' Ig., serieeis, basi bractea eoncava, subrotunda, parva fultis. Alabastra obovata, 4"' lg., bracteolis 2, sub- rotundis , ad cupulam iutegram v. bilobam conuatis. Germen biloculare, pluriovulatum. Sepala 4, 2 exteriora 1 V2'" %«j 2 interiora 2'" lg. Petala 4, suborbicularia, coDcava , glan- 259 dulosa, ciliolata, 3'" «Ig. Stamina creberrima, 4 — h'" lg. Stylus 3'" lg. (v. in herb. Martian.). Habitat prope Tarapolo Peruviae orientalis: Spruce coli, no. 4479. XXI. Myrciaria Bg. 1. Dichotomae. Linn. XXVII. pag. 320. post no. 3. Myrciariam rtvuia- rem addatnr : 3. a./67. Myrciaria bipennisBg.: ramulis angnste bialatis ; foliis petiolatis, chartaceis, oblongis v. obloogo-ellipticis, utrinque angustatis, apice leviter obtuseque acumiuatis \. ob- Insatis, basi acutis, glaucescentibus, creberrime miniiteque pellacido-punrtatis, snpra glabris, subtiis pilosinsculis, demum glabratis, utrinque tenuissime peuuiyeniis, snbdoplicato limbi- nerviis; pedunculis ex axillis folioruin biennium 2 — 4-nis, petiolo longioribas, 3-fidis, 9-floris. %. Rami stricti, alis delapsis teretiusculi, sursum 4-gouo~ aucipites, bialati, mox glabri. Folia opposita, biennia, opaca, subtus flayo-virentia, glandulosa; petiolo 1 1/2 — 2''' lg.; laoiina 3 — ^y^" Ig«, 18 — 19'" It.; nervo medio supra sul- cato, subtus incrassato; veiiis tenuissimis , creberrimis, diva- ricatis, utrinque parum visibilibus. Feduncnli ex eadem axilla aequales v. inaequales, minores 1- v. 3-flori, majores cy- moso- 3-radiati (in statu juveuili) 6 — 8'" lg., radiis 1 — 3'" lg., 3-floris, floribus sessilibus, centrali roagis evoluto. Ala- bastra turbinata, vertice 4-loba (t. specimen solitarium ala^ bastris parum evolutis donatum in herb. Martian.). Habitat ad flumen Rio Negro Brasiliae borealis: Spruce coli. no. 3770. 17* 260 Siibtrib. III. Pimentoideae Bg. XXXTIII. AbDeviUea Bg. 1. Barhatac. Linn. XXVII. p. 426. post no. 1. Abbevilleam nerii- florani addatur: l.a./62. Ahhevillea Widgreniana Bg. ; ramulis, petiolis» peduuculis glauco- pruinosis; foliis longe petiolatis, chartaceis, ovato-oblougis, antrorsum seusim lougeque acutatis t. le^iter acuminatis, basi iu petioliim atlemiatis, exoeptis nervis gla- bris, siipra opacis , impresso-, subtiis elevato-costatis, ibi- dem pallidioribus, rainutissime glaudulosis^ ad veiiaruiii axil- las barbatis, arcuatim limbiueryiis -, pcduncnlis axillaribus, pe- tiolum subaequantibus ; lobis taljciuis latis, breTibus , rolun- datis. %, Kami glabri, rotiiDdato- 4-goui, novelli siirsum com- pressi, glabri, pruiuosi. Gemmae ochraceo-velutiuae. Folia opposita, sursum mnjora, siccata supra obsciire fusca, siibtus pallidi&ra, obsolete miuutissimeque pelliicido- punctata; petioio 4_5/" Ig.; laraina 1% — 4%'' 'g? 10—25'" lt.; uervo medio venisqiie arcualis, erecto-patnlis, piiberulis, supra im- pressis, subtus elevatis; veuulis iuterjeclis teuuioribus, late reticulatis, supra uon visibilibus, subtus promiiiuiis. Pedun- culi ex infimis nodis rami novelli axillares, 3 — 4"' lg., 1-flori. Alabastra obovata, 6'" lg.; brarteolis stipantibus caducis. Germen pulverulento-puberulum , turbinatum. Calyx patellaeformis, 5-deutatus. Petala 5, orbicularia, 5'" dia- metro. Stamina b'" lg. (v. speeim. solitar. in herb. Mart.). Differl ab affiuibus pruina glauca, praeterea ab Abb, neriißora: foliis in petiolum atteuuatis, supra opacis, im- presso-costatis ; pedunculis petiolum aequantibus, petalis 261 orbicnlaribos; ab Abb. Sellowianat glabritie raraorum et pe- tiolonim et peduncnloriira; foliis rigidioribns, in.ijoribns, opa- cis, supra impresso -rostalis; floribus lougius peduuciilatis, majoribiis. Habitat in Minas Geraes Brasiliae; Widgreu coli. no. 773. Trib. III. I^ecythideae Rieh. XXXXVIII. Conroapita Aiibl. Linn. XXVII. p. 462. post no. 3. Covroupitam Surina- mensetn Marl addatnr: 4. Couroupita Peruviana Bg. : foliis longe petiolatis, sub- membrauaceis, subovali -oblongis, acntis, rarius obtusis, basi snbcuneatis, margine integerrimo v. Knie inde denticalo mi- nirao instnictis , snbtiis in axillis venarum late barbatis; ger- mine verrueuloso, semisnpero; sepalis rotundatis, sinn acnto separatis; autheris ninticis. t). Rami teretiusculi, glabri, in quoque palmite foliornni cicatricibns pallidis , inferne sparsis, remotis, apiceni versus densis notati, apice ipso squamis rosniatis, ovatis, acuminatis terminati. Folia sparsa, rarius obversn, interdnm basi obliqua et cnneata, subtus pallidiora, costata, diaphano - reticulata, ibidem in axillis venarnra arcola ampla, anepidermata, bar- bata instructa , costa media et veuis primariis hinc inde pilo inspersa; petiolo semitereti, sparse pilosiuscnlo, snpra caiia- licnlato, 12—15"' Ig.; lamina 4 — 6'' Ig., 11/2 — 21/2" lt.; nervo medio supra vix elevato, subtus incrassato; venis sub- patnlis, rectis, utroque latere 16 — 20, apicem versus arcua- lim conjnnctis, extrorsum reticnlatim anastomosantibns, supra vix prominentibus , subtus elevatis; venulis primariis paralle- lis, reclinatis, cum venis angulnra fere rectum efficientibus, 262 locem versns diaphaiiis, secundariis reticiilatis. Racemi multi- 6ori, rhaohidc valida , adscendeute, ad pedem usque longa, angulata, pnberiila; pedicellis validis , snpra basin articnlaiis, erecto-patentibus, demum reclinatis, 6^ — 15''' lg., bractea cadnca fultis (v. specimeu florifcrura, sed floribus incompletis instructum in herb. Mart.). DifFert a C. Guyanensi; foliis angustioribiis, minus obova- tis et basi ciineatis, obtiisioribns, subtns late barbatis; caljce non circumscisso; antheris ranticis; a C Surinamensi: foliis vix obversisj venulis omnibus reclinatis; germlue semisupero; sepalis sinn acuto separatis, antheris muticis. Habitat propc Tarapoto Peruviae orieotalis: Sprnce coli, no. 4495. Betrachtungen über Hopllsmenus, von D, F. L. V. Schlechtendal, fVenn ich mir erlaube über eine Grasg:attuiig Betrachtiiogen anznstelien, von der ich nur verhältnissinässig wenige Arien gesehen habe, so will ich durch dieselben nur darauf aufmerk- sam machen, dass die neueste Agrostographie des verstorbe- nen Dr. Steudel es versäumt hat, auf alle frühereu Beob- achtungen einzugehen, und daher Fragen nicht gelöst hat welche offen dargelegt und lufgeworfen waren; dass dessen Arbeit mit zu grosser Leichtigkeit Arten aufgestellt hat, wel- che aus ihren Diagnosen allein nicht zu ermitteln sind, und deren genaifere Darlegung sirh doch in einer monographischen Aufstellung aller Grasarten erwarten Hess. Es wird für einen späteren Bearbeiter der Familie äusserst schwierig: , wo nicht unmöglich sein, sich auf das S te udel'schc Werk zu stützen, da er bald finden wird, dass nur das Zurückgehen auf die Quellen, aus denen die einzelnen Arten hervorgegiuigeu sind, wenn es sein kann, in Verbindung mit der Ansicht möglichst vieler Autor -Exemplare, eine Aufklärung ülier die einzelnen Species und damit auch Sicherheit über die geographische Verbreitung derselben gewähren könne. 264 Palisot de B e a u v o i s' 0/j/Ame/ii/s ist der 1810 pnbli- cirle Name einer Grasgattnug, welche in demselben Jahre io beschränkterem Umfange von R.Brown unter dem Namen O»*- thopogon aufgestellt wurde, den Steudel als Abiheilungs- namen vorgezogen hat. In Uebereinstimraung mit dem ver- storbenen Grafen Hoffmannsegg sehe ich mich genöthigt, diesem Namen ein H vorzusetzen , weil es ihm gebührt und weil wir im Deutschen einen Buchstaben für den Spiritus asper der Griechen haben, und ihn aussprechen, wenn er dasteht. Palisot leitet nämlich den generischeu Namen von einem griechischen Worte her, welches er in der Flora Owar. : MTilifffisvog , in dem Essai aber oTiXic^svog schreibt, und artnatus heissen soll, welches ich aber in meinen griechischen Wörterbüchern micht finde, so dass es mir ein künstlich ge- machtes Wort, entweder von to ott^/o-iU« die Zurüstung, Waf- fen, oder von o ottA/c/ao?, die Bewaffnung, WaflFen, gemacht, erscheint. Diese Waffen sind hier gerade sehr merkwürdig bei diesem Geschlechte, weshalb R. Brown bei ihrer Cha- racteristik „aristis edenlulis" ein Ausrnfungszeichen hinzu- fügt, weil, während bei fast allen Gräsern die Granne mit Zähnchen oder Spitzchen, welche gewöhnlich nach vorn, selt- ner nach abwärts gerichtet sind , wie alle Welt weiss, besetzt ist, hier diese Besetzung fehlt, und deshalb die *Aristeu klei- nen Drathenden gleichen, öfter auch nach der Spitze hin etwas dicker werden, oder auch wohl mit kleinen, stumpfen Drüsen- höckerchen besetzt sind, welche eine klebrige Feuchtigkeit abson- dern, wie dies die ihnen anklebenden fremden Theilchen deut- lich zeigen. Indem R. Brown seine Gattung OrMo/>o^o/t auf die Panica beschränkt, welche solche glatte oder drüsige, nnbewehrte Aristen hal)en, achtete Palisot de Beanvois nicht auf diese Beschaffenheit der Grannen, als er Oph'smcnus begründete. Ich verweise auch nicht alle Arten, welche 26S scharfe, mit Zähnehpii besetzte Ärislen tragen, aus der Gat- tung Hoplismenus, aber ich werde ans ihnen, wenn sie sonst mit dem R. Bro wn'scheu Orthopogon übereinstimmen, eine eigene Gruppe oder Section bilden, welche einen üebergaug zu anderen natürlichen Speciesgruppen der weilschichtigen Gattung Pam'cum darstellen wird, und welche ich Scabriseta nennen will. Nachdem ich eine kurze Characteristik der Gattung ge- geben habe, werde ich die Arten, nach ihrem Vaterlande, der S te udel'schcn Ordnung folgend, vorführen, und dabei meine Betrachtungen anstellen. Nur zwei Arten sah ich lebend in der Kultur, und von den amerikanischen Formen ziemlich viele in getrockneten, vollständigen Exemplaren, wenige aber aus den anderen Welttheilen. Alle von mir vollständig gesehenen Hopltsmenus - Arten haben einen nnten niederliegeuden, aus den Knoten wurzeln- den und Aeste aussendenden, mit den Spitzen aufsteigenden, rundlichen, fein gefurchten Stengel, welcher mit ofFenschei- digeu, schmal- oder breit- lanzettlichen, meist zugespitzten Blättern besetzt ist. Bei der starken Verästelung der Stengel findet man an ihren Gliedern häufig eine stärkere, längs her- ablaufende Vertiefung an der Seite, wo der Ast abgeht, und dabei an diesem das 2- spitzige, 2 -nervige Vorblatt desselben. In dieser tiefern Furche liegt in der Regel eine kurze Behaa- rung, und eine feine Behaarung, oder längere, auf einem Knötchen stehende Haare finden wir auch in den Furchen der Scheiden, d. h. in den zwischen den Nerven liegenden klei- nen Vertiefungen, und in den Furchen des Stengels in an- deren Fällen. Jene mit Haaren versehene, tiefere Furche in eine Diagnose aufzunehmen, ist Mangel an Kennlniss der Er- scheinungen; characteristisch kann diese Furche nur dadurch werden, dass sie verschiedene Formen hätte oder eine beson- 266 dere Haarbildiing. Die Blattplatteu sind häufig an ihrem Gruude etwas wellig, bald breiter, bald schmaler, aber, wie es scheint, stets von ungleicher Grösse an den unteren und oberen Stengelthe'Ien , so dass zur Vergloichuug am zweck- mässigsten nur die Blätter an den aufrechten Stengeln benutzt werden können, da sie am meisten entwickelt sind. Die ne- ben der Mediane liegenden Hälften des Blattes sind in der Regel nicht gleich, die Nerven sind von ungleicher Stärke, so dass stets mehrere schwächere zwischen einem Paare stärke- rer liegen. Die Ligula ist, wie es scheint, gewöhnlich aus dicht gestellten Haaren zusammengesetzt. Der Blüthenstaud ist wohl nie eine sogenannte einfache Aehre oder Racemus, d. h. die Aehrcheu stehen nie längs der ganz einfachen Hauptachse einzeln oder paarweise, sondern wenn dies auch so zu sein scheint, so sind stets, wenigstens am untersten Theile der Inflorescenz, kürzere oder längere Seitenaohsen vorhanden, welche die Aehrcheu, einzeln oder zu zweien ste- hend, tragen, also racemi spiculiferi. Ist die Seitenachse kurz und mit wenigen Aehrcheu dicht besetzt, so erscheinen diese letzteren als wenn sie häufchenweise an der Hauptachse sässen, ist die Seitenachse länger, so sieht man deutlicher, dass die Aehrcheu auf einer Seite ihrer Achse stehen, und zwar, wie so häufig bei den Paniceeu, das eiue mit sehr kurzem Stiele oder ungestielt, das andere etwas gestielt, dicht bei einander. Ein ganz vollkommen ausgebildeter Blüthen- staud ist daher aus einer verschieden grossen Anzahl solcher racemi zusammengesetzt, welche wechselnd rechts und links aus der Achse hervorgehen, indem diese selbst durch eine solche racemöse Anordnung der Spiculae abgeschlossen wird. Aber nun treten die verschiedensten Fälle auf; nämlich gänz- liche oder theilweise Nichtausbildung der einen Spicula der Aehrcheupaare ', gewöhnlich ist dann noch eine oder die au' 26T dere Gluma der fehlendeii mit ihrer Arista da; sodann ver- schiedenartige Entwiekeliiug der Seitenachsen , schon yon der Basis der Inflorescenz an, oder znerst verkümmernde, dann ausgebildete Aeste, zuletzt wieder Verkümmerung. Natürlich gewährt ein mit allen Aesten entwickelter und an diesen nor- mal mit Aehrchen besetzter Blüthenstand ein ganz anderes Ansehen, als ein zum Theil oder fast ganz verkümmerter. Mangel an Nahrung und Wärme scheint solche Verkümmerun- gen hervorzurufen, so dass man sie bei der Kultur durch schattigen, warmen und feuchten Standort in humöser Erd- mischung vermeiden kann. Ferner kann bei diesen Inflo- rescenzen noch sonst variiren: die verhältnissmässige Länge der einzelnen Spelzen zu einander und der Aristen zu ihren Spelzen und zur ganzen Spicula; es kann abändern die Stärke der Behaarung, aber nicht das Glatt- und Scharfseiu der Aristen, wohl aber kann an der glatten die Secretion mehr hervortreten oder nicht. Dass diese Aristen sich auch an der Spitze hakenförmig krümmen können, wird angeführt, doch habe ich es nicht gesehen. Alle Achsen sind kantig und an den Kanten, oder überhaupt, mit kurzen, steifen, aufrecht stehenden Härchen besetzt, daher scharf; ausserdem aber kom- men au ihnen lange, abstehende Haare vor, welche bald auf Knötchen stehen, bald nicht, und sich meist allein oder in grösserer Anzahl in der Gegend belinden, wo die Aeste ab- gehen. Die beiden Glumae involucrantes laufen in eine Ariste aus« die männliche Spelze nicht immer, die des fertilen Blüm- chen nie. Ob die Spelze, sich verschmälernd, die Ariste be- gleitet, oder ob sie in zwei für sich frei dastehende Ecken aasgeht, oder ob sie fast wie abgestutzt ist, scheint abzu- ändern, und werden daher solche Kennzeichen mit Vorsicht zu gebrauchen sein. Ueber die Fruchtform ist noch wenig beobachtet, ebenso wenig über die Lodiculae. Die Staub- 268 gf lasse (ragen eine schmale Anthere, deren Fächer sich, be- sonders oben, von einander spalten; der Pollen ist gelb. Die zwei Griffel sind unten kahl, oben dicht mit langen, gerade abstehenden Narbenhaaren besetzt und pnrpurroth (ob auch bei einigen Arten weiss?), sie treten aus der Spitze desÄehr- chens hervor. Palisot deßeauvois nennt bei der Begriindnog der Gattung neun Species, die zu derselben gehören, und fügt dann noch ,,etc." hinzu , so dass man glauben inuss, er habe deren noch mehrere gekannt. Von den nenu sind helvolus und foliaceus von keinem andern Autor gekannt und genannt, R. Brown hat vier Orthopogon - Arten in Neuholland gefun- den, und fügt ausserdem hinzu, dass Panicum hirtellum L. und P. Bnrmanni Retz auch dazu gehören. Wir hätten da- her unter den Linne'schen Panicum - Arten zwei, welche hierher gehören: 1. Pan. hirtellum, welches in Ostindien wachsen, aber auch, indem Brown Jara. 133. und Amoen. acad. V. 391. citirt werden (später auch das P- undulati- folium Ard. ans Europa), Weslindien angehören soll, und 2. P. composittim von Ceylon. Retz unterschied von dem Linne'schen P. hirtellum ein Pan. Burmanni , welches er von Dr. Koenig ans Traukebar erhielt. Der jüngere Liune stellte dann aus Malabar das P. elatius auf, welches ebeur falls hier angereiht wurde. Dann ward von Arduino in Italien das P, undulatifolium entdeckt. Lamarck aber beschrieb in der Encyclopedie noch vier Arten, welche bei Hoplismenus einzureihen sind: P. hromoides , von der Insel Bourbon; P, loliaceum, von Commerson auf den Philippi- nen gefunden, vielleicht, wie dabei bemerkt wird, auch auf den Antillen zu Hanse; P. setarium, von Richard aus Süd- amerika erhalten, und P. si/lvaticum, auf der Mauritius - Insel vonGommerson gesammelt. Palisot de Beauvois 269 gab ein Bild, und beschrieb bei der Begründung der Gattung in der Flore d'Oware et de Benin den O. africanus, nach welcher Art er anch die Gattuugsiharactere auf Taf.XI. Fig. 3. iu seinem Essai darstellte. Von dieser ersten Derade bekannt gewordener Arten wuchs durch allmählige Aufstellung neuer, ohne dass man die älteren genau gekannt und gewürdigt hätte, die Zahl bis zu 33 Arten heran, welche wir im ersten Bande der Glumaceae von Steudel S. 44 — 46. von Nr. 91 — 123. als Glieder der Sectio V. von Panicnvi: Orthopogon R. Br. oder Oplismemts P. B. verzeichnet finden, wobei jedoch man- che Namen nicht erwähnt oder aufgenommen sind, wie O. barbifultus Höchst, in sched. ad pl. exs. Nilag. ed. Hohen- acker, P. hromoides Lam., O. Hitmboldti'anus Nees, O. trichoideiis, welchen Link, nachdem er ihn aufgestellt, wie- der zurückzog und mit undtilutifolius verband. Doch ist dies Synonym deswegen wichtig, weil Indien als das Vaterland der Species augegeben wird und, die Richtigkeit dieser Angabe und des Zusammenfallens mit der südeuropäiseheu Art ange- nommen, es interessant wäre, zu wissen, dass diese Art über den Caucasus bis nach Indien wüchse. Nur wenige der verzeichneten Hoplismenus- Arien sind durch Abbildungen iuTrinius Icoues illustrirt, einem Buche, welches die Unbequemlichkeit hat, nicht mit laufender Num- mer auf seinen Tafeln und Texte bezeichnet zu sein, und daher von den Buchbindern gewöhnlich falsch gebunden und schwierig zum Auf- und Nachschlagen ist, welches ferner weder über das Vaterland der Species Auskunft giebt, noch über das Exemplar, welches zur Abbildung benutzt wurde, etwas beibringt; und welches endlich iu der Regel keine Ver- glcichuugen mit den nahe verwandten Arten darbietet. Abge- bildet sind: Panicum Burmanni Retz, aus Indien; P. com- positum L., von Ceylon; dann dessen Var. 1. von 0-Wahu, 270 desscu Var. 2. vou Nepal und Var. 3. von den Mascarenischen Inseln, beide auf einer Tafel; ebenso dessen Var. 4. von der Mauritius -Insel und Var. 5. von Mauila auf einer Tafel, fer- ner P. imbecille R.Br., mit der Frage, ob es den Varietäten von P. compositum zuzuzählen sei; endlich P. undulatifo- liu-m Ard., nach einem deutschen (?) Exemplare. Aeltere Ab- bildungen sind nur in geringer Zahl vorhanden, und einige derselben kaum brauchbar. Andere habe ich nicht ansehen können, dagegen werde ich noch die von Reichenbach nennen müssen, welche Steudel übergangen hat. Indem einige Schriftsteller die Gattung Oplismenus nicht in dem Sinne nehmen, wie Palisot de Beanvois, oder gar wie R. Brown unter seinem Orthopogon ^ sondern noch andere Elemente hineinmischten, namentlich ZiJ'cÄzwocÄ/oa, wird es schwierig, die wirklich zu Hoplismenus P. B. gehörenden Arten auszusondern, noch schwieriger aber, wollten wir die Gattung nach der Ansicht R. Brown's begrenzen, weil bei sehr vielen Arten gar nichts über die Beschaffenheit der Ari- stae gesagt wird, wodurch allerhand Verwechslungen und Mei- nungsverschiedenheiten entstanden sind, welche bewirkten, dass wir noch nicht über die europäischen Arten zu überein- stimmendem Verständniss gekommen sind. Bei der nun nach^ folgenden Musterung der von Steudel aufgeführten Arten will ich nicht nach der dort eingehaltenen Reihenfolge gehen, sondern nach den Welttheilen , in denen sie ihren Wohnsitz haben, wodurch allerdings nothwendig werden wird, densel- ben Namen mehrmals zu wiederholen, um über denselben we- gen der Gründe zu sprechen, welche seine Stellung veran- lassten. Da Steudel alle unter Panicum aufstellt, so wer- den wir ihm darin folgen, und die Sjnonymie, welche bei diesem Schriftsteller sehr sparsam vertreten ist, zu ergänzen 3Tt suchen, um eine Nameiilisle aller unter dem Namen Oplis- menus aufgezählten Gräser geben zu können. Europäisclie Arten. P. undulatifolium Ard. Specim. alt. p. 14. tab. 4. Diese Beschreibung und Abbildung habe ich nicht gesehen, ebenso wenig Bocc. Mus. di piante p. 66. t. 55. gramen supinnm brevi hirsuto folio, paniculis echinatis singularibus, und weiss daher nicht, ob nur die einfachste Form dargestellt ist. Or- thopogon nndulatifoliutn Reichenb. Agrostogr. gerra. tab. 28. f. 1409. ist die Abbildung eines Exemplars, welches einen wenig ausgebildeten Bliithensland bat, an welchem die Seiten- äste nur so weit entwickelt sind , dass wenige Aehrchen an denselben gedrängt stehen, während nach oben und an der Spitze nur einzelne sich befinden. Die Abbildung dieses Gra- ses in Nees Genera plantarnm zur Erläuterung der Gattung Oplisnienus stellt ebenfalls ein Exemplar mit wie büschel- förmig gestellten Spicnlis dar. Als Synonyme müssen noch genannt werden: O. undulatus Lk. hört. Berol., eine ohne besondere Ursache beliebte Abkürzung des altern Namens, nebst dessen an demselben Orte aufgestellte Art O. trichot- deus, welche später (1. c. II. p. 207.) als Varietät hinzuge- zogen ist, und Panicum Burmanni von Bai bis und Mar- schall-Bie berstein, aber nicht von Retz, so wie Pa- nicum hirtellum Allione's, Wnlfen's, Vest's, Schra- der's, aber nicht Linne's, noch Host's. Aus diesen fal- schen Beziehnngeu auf ein westindisches und auf ein ost- indisches Gras entstanden wohl die falschen Angaben, dass ein Gras in Italiens Reisfeldern wachse, oder aus Amerika eingeführt sei, welches au vielen Orten Oberitalieus, bis in die italienische Schweiz hinein, in Wäldern, au schattigen 272 Orten, Hecken, wild wächst, wie mau aus den ausführlichen Angaben der beiden italienischen Floristen Bertoloni (I. p. 428) und Pariatore (I. p. 123) sehen kann. Diese haben aber, der deutschen Sprache nicht kundig, die Auseinander- setzung, welche Mertens und Koch im ersten Bande ihrer deutschen Flora geben, nicht gesehen und gelesen, und auch die entsprechenden Stellen in Keicheubach's flora excur- soria und Agrostogr. germanica (t. 28. f. 1410) und Koch 's Synopsis unbeachtet gelassen. Es zeigen nämlich jene gründ- lichen Arbeiter, dass das von Host (Gram. II. t. 52) abge- bildete P, hirtellum, welches sie überdies von dem öster- reichischen Floristen in einem Gartenexemplare 1805 erhalten hatten, durchaus nicht verschieden sei von dem Panicum Burmanni^ welches sie in von Heyne und Forley-For- ster ihnen mitgetheilten Exemplaren besassen, wohl aber verschieden von dem ächten P. tmdulatifolmm Ard. mit sei- nen glatten oder etwas klebrigen Aristen, durch spitz aus- laufende, scharfe Aristen, dass das P. tmdulatifoUum also ein Orthopogon im Sinne R. Brown's sei, das P. Burmanni aber ein achtes Panicum und, wie sie meinen, zeige, wie unuatürlich diese Trennung beider Genera sei. L. Reichen- bach sagt in der Flora excursoria S. 23, dass O. undulati- folius im Mailändischen, nach Thomas' und Schleicher's Exemplaren (nach Gaudin Fl. Helv. im Thale von Aosta, bei Lugano, Locarno, Codelago gefunden, am Fusse der Berge Generoso Salvadorc von diesen Botanikern u. A. gefunden, nach von Hausm. Fl. v. Tyrol. 2. p. 959. in Lauberde, in Auen und an Hecken; bei Bozen: in den Auen, stellenweise in zahlloser Menge, in Gebüsch auf Hügeln inValsugena, uraTriest und Roveredo) , wachse , und dass C. Burmanni R. Br. (A«V- tellum Burni., WullF. u, Host), leicht von der vorigen Art zu unterscheiden, an sumpfigen Orten im Litorale, häufig bei 273 Aqnileja, Triest nach Jan wachse, nach dessen Exemplaren er die Diagnose entwart. Derselbe fügt in der Agrostogra- phie hinzu, dass er das vom Prof. Jan erhaltene Exemplar hier abgebildet habe, nnd dass für den Hostischen Garten die Pflanzen von ihren natürlichen Standorten genommen wur- den. Die von Host abgebildete Pflanze ist vielleicht ein Gar- tenexemplar, da auch Mertens ein solches von Host er- hielt. Als Fundort wird von Host angeführt: „in Fori julii humidis, copiose in agro Aquilejensi. Floret Augusto, Septem? bri." Host citirt Arduino und Wulffen, beide müssen aber excludirt werden, da sie das ächte undulatifolimn be- schreiben. Host sagt von der Beschaffenheit der Granne nichts, zeichnet sie aber deutlich hin, und Reichenbach bildet diese Unterschiede ebenfalls ab, so wie Mertens und Koch ausserdem alle übrigen Unterschiede zwischen diesen beiden Gräsern darlegen, ohne dass irgend ein italienischer Florist, auch Nymann nicht in der Sjlloge Fl. Europaeae, diese Verhältnisse erwähnte. Es scheint aber auch der Un- terschied in dem Vorkommen beider Gräser zu sein, dass O. undulatifolius an schattigen und grasreichen humösen Orten wächst, O. Burmanni oder hirtellum aber an sumpfigen. Da ich das ächte undulatifolium von Treviso gesehen habe, so wachsen in Friaul (Forum Julii) beide Arten. Indessen ist doch nicht zu übersehen, dass in Dr. Pirona's Florae Foro- juliensis Syllabus S. 151. nur P. undulatifolium Ard, steht mit der Angabe: in sepibus umbrosis prope Pinzauo', Mauaz- zons, Castelnuovo ; in sylvis prope Aquilejam. Welcher Name dieser mit scharfen Aristen versehenen Species zukomme, werden wir später zu ermitteln versuchen. Für jetzt müssen wir noch des Vorkommens von H. undulatifolius in vielen caucasischen Provinzen (welche Ledebonr in der Fl. Ross. anführt) und bei Leukorau am südlichen Theile des kaspischen 31t Bd. Ss Heft. IS 2T4 Meeres (s. Hoheiiacker's Pflaiizeii von Talüseh), ebenfalls an waldigen Orten , Erwähnung thun , und des Vorkommens in der Provinz Gilan, von wo Trinins ein Specimen mon- strosum erhielt (Diss. II, p. 158), mit zusammengesetzten, an- derthalbzölligen Racemis (die normale Form ist von ihm im 2. Bande der Icones nach einem deutschen (?) Exemplare ab- gebildet); dieses Monstrum scheint uns nur die entwickeltere Form der Pflanze zu sein, welche in Oberitalien nur in einer weniger entwickelten vorzukommen pflegt, am Kaspischen See aber schon deutliche Racemi macht, und durch Kultur in warmer, feuchter Lage bei ungehinderter Ausbreitung des Wuchses (in einem Mistbectkasten im Garten zu Halle ge- zogen) noch üppiger wird, indem die ganze Infloresceuz zu- weilen bis 6 Zoll laug wurde, mit zolllangen Seitenästen (ra- cemi). Aus der Mauritius -Insel besass Swartz (s. Adnot. bot. p, 12) ein Gras, welches dem P. vndulatifolinm sehr ähnlich ist, ob auch dasselbe, bleibt noch zu ermitteln. P. kirtellum L. Diese Art basirte Linne auf ein von Brown (s. Amoen. bot. V. p. 391) unter den Namen Pani- cufii sylvestre , panicula rariort\ spicillis longioribns uno versu Jioridis bezeichnetes Gras, welches er vom Autor er- halten hatte, und beschreibt es so: Stengel dünne, mit brei- teren oder ey- lanzettlichen Blättern, eine aus 9 — 10 wech- selnden, sitzenden, aufrechten, von einander entfernten, nach einer Seite gerichteten, der Achse angedrückten Aehrchen (Spiculae , d. h. racemi) gebildete , zusammengesetzte Aehre, zwei Blümchen (flosculi, d. h. spiculae oder locustae) auf jedem einzelnen Zahne fast sitzend, nach aussen gekehrt, flanmhaarig, graulich; Kelrh mit 3 Spelzen, durch Grannen beendet, die Granne der untersten viclmal länger als ihre Spelze, d. h. von der Länge des ganzen Aehrchens (spicula, d. h. racemns); die übrigen Grannen kaum doppolt so lang 275 als die Blümchen (floscnli, d. h. spicnlae), die besondere Achse von dem Rücken her von dünnen Börstchen scharf. — Swartz giebt in den Observ. p. 35. (1781) eine neue Be- schreibung, die im Wesentlichen dasselbe gicbt, nur die Grösse der Pflanze auf 3 — 4 Zoll setzt, die 3 Kelchspelzen für fast gleich erklärt und die vierte, innerste, als sehr klein, dünn- häutig und unbegrannt. Die Aristen lang (die äussere 3 — 5- mal langer als ihre Spelze), rostroth, klebrig. Die Antheren weisslich, Narbe blutroth. Wachse in schattigen Wäldern Westiudiens und sei wohl nicht mit der italienischen Art gleich. In den Adnot. bot. kommt Swartz auch noch S. 12 auf P. hirfellum, und sagt, dass es eine species vexatissima gewesen sei ; die racemi (spicillae nennt er sie zum Unterschiede von den Spicnlae) hätten stets mehrere zu 2 stehende ^ eyfönnige Äehrcheu, und ständen an der aufrechten Achse, mehr ge- drängt, wechselnd, fast einseitsweudig und fast ungestielt j die Aehrchen au ihnen nach einer Seite gerichtet. Es gebe aber eine Varietät in Wäldern, welche stärker krieche, schlaffer sei, mit gewöhnlich nickenden Blüthenständen, oft kurz ge- stielten Racemis und zottigen Aehrchen, welche aber weniger zottig seien, als die einer andern Varietät aus Ostindien, die lange, gewimperte Blüthenstände habe, elliptische, angedrückte Ra- cemi , mit sehr zottigen Aehrchen und quirlförmig an der Ba- sis der Blümchen stehenden Haaren und oft fusslangen, lang hinkriecheuden Stengeln. Man sieht hieraus, dass überall die Ansicht sich kund giebt, dass es einige weit verbreitete Arten giebt , welche aber schwer zu unterscheiden sind. Nach die- sen beiden Beschreibungen ist es nicht möglich, dass die von Host und Reicheubach abgebildete italienische Art diese sei. Wir werden sie vielleicht eher nnter den asiatischen Formen autreffen. 18« 2T6 Asiatisclie Arten. P. Burmanni Rctz. In seinen Observ. bot. 3. p. 10. be- schreibt Retzius ein Panictun, welches er von Dr. Joh. Gerh. König aus Trauqnebar erhalten hatte, zwar etwas nnvollständig , sagt aber doch, dass alle drei glnmae TÜlosae seien. Er citirt dazu das Pam'cum hirtellum Burm. Fl. Ind. p. 24. Tab. 12. f. 1, und meint, dass dasselbe von dem Li nne- schen P. hirtellum sehr verschieden sei , dadurch excludirt er bei diesem Citat die Diagnose von Linne, die Beschrei- bung desselben und das Citat von P.Brown, und behält nur die Abbildung und die Note Burmann's „in Javanica caules procumbentes glaberrimi, folia brevia ovato-lanceolata plana, vaginis foliis longioribus, scapus erectiusculus, spicac secun-^ dae subsessiles aristatae", welche Worte mit dem schlechten Bilde nicht ganz übereinstimmen , aber andeuten, dass die ab- gebildete Pflanze aus Java sei. — Swartz Adnot. bot. p. 12. citirt auch dies Bild von Burraaun, sagt, dass die Pflanze in beiden Indien wachse, dass sie aber von hirtellum und undulatifolium ganz verschieden und daher nicht zu begrei- fen sei, wie Schrader die Synonyme von Arduino und Brown habe dazu nehmen können. — In der Flora Indica von Carey wird Burmauu's Bild und das von Rumph Amb. y. p. 14. t. 5. f. 3. citirt, und als Fundort angegeben: Weideplätze unter dem Schatten grosser Bäume. Das Bild von Rumph konnte ich nicht vergleichen, weil nur ein un- vollständiges Exemplar des Werkes auf der Universitäts- ßibliothek ist, aber diese Rumph'sche Figur wird zur Er- läuterung von P. bromoides Lam. Enc. IV. n. 22. nothwen- Uig. Die Scheiden seien sehr haarig, halb so lang als die 2n Glieder, die Platte lanzettlieh, wellig, behaart; die Aehren zusammengesetzt mit 4 — 8, wechselnden, einseitswendigen, aufrechten, angedrückten Aehrchen (d. h. racemi), mit drei- eckigen Achsen, gewöhnlich paarweise stehenden, einem sitzen- den nnd einem gestielten Blümchen (d. h. spiculae) , mit 3 äusseren, behaarten Spelzen mit langen Grannen , von denen die der innern kürzer und glatter ist. — Dann gab Trinius ein Bild nach einem indischen Exemplare (Pamcum, Ortho- pogon, Burmanm)y nnd beschreibt dieGlumae als am Rande dicht- und ziemlich lang-gewimpert, sagt von den Grannen, dass sie glatt, allm<ählig verschmälert, gelblich seien, woge- gen sie Steudel verschmälerte, steifhaarige nennt, und die Pflanze von Trinius als eine grössere Varietät mit gemein- samer zottigerer Achse nnd oben sich mehr nähernden Aesten ansieht. Ausserdem citirt Steudel noch die Host'sche Ab- bildung, als ein cultivirtes Exemplar, und fügt zu dem Vater- lande Ind. or. noch Japonia hinzu. Man sieht also, dass unter den hier zusammengebrachten Pflanzen keine Uebereiu- stimmuug ist. Da ich ein aus Tranquebar stammendes , vom Missionar Kjein gesammeltes Exemplar besitze, so könnte ich dadurch in dem Besitze des ächten P. Bvrmanni von König sein, da König nnd Klein an demselben Orte sammelten und be- freundet waren. Mein Vater erhielt früher diese Probe von Willdenow, und ich gebe von derselben eine Beschreibung. Die ganze Tracht wie bei den übrigen Arten, ein grossen- theils auf der Erde liegender, sich verästelnder, an den Kno- ten Wurzeln treibender und dadurch oberirdisch kriechender Stengel, dessen Spitzen meist Inflorescenzen hervorbringen nnd aufrecht stehen. Die Scheiden gefurcht, in den Furchen auf kleinen Knötchen lange, einfache, mehrzellige Haare in 2T8 einfacher Reihe; nach oben und unten hin in dichterer Stel- lung als in der Mitte; die Scheidenraudcr dicht zottig behaart. Gleiche Knötcheuhaare stehen auf der Blattfläche, besonders auf der obern, einreihig in den Interstitien der Nerven, wäh- rend auf der untern Seite mehr kürzere Haare auftreten, doch ist der Mittelnerv und die untere Blattbasis meist reich- licher behaart. Die Knoten dicht behaart. Die unteren, ent- blössten Stengeltheile sind furchig und kahl, mit einer tiefe- ren Furche auf der Seite, wo ein Ast mit seinem 2-nervi- gen, spitzen Vorblatt sich befindet. Der obere, unter der Inflorescenz befindliche Stengel ist nebst deren ganzer Achse dicht und abstehend kurz behaart. Die Blattflächen ey- lan- zettlich, oder fast lanzettlich, etwas zugespitzt, die grössten 14 Lin. lang und etwas unter der Mitte 4 Lin. oder weniger breit, am Rande, besonders nach unten, dicht und fein wellig gebogen, von kleinen Spitzcheu scharf, unten etwas heller, mit wenig bemerkbarer Nervatur, am Anfange der Scheiden etwas zugerundet. Statt der Ligula: Haare. Die Achsen der Aehre beugig, eckig und gefurcht, die Aehrchen eigentlich zu zweien, da aber das eine derselben nur durch eine Spelze mit einer Granne angedeutet zu sein pflegt, so stehen sie einzeln, ziemlich dicht über einander, siiid stahlblau ange- laufen, bis auf den Spelzeurand, welcher ziemlich dicht mit Wimperhaaren besetzt ist, kahl. Die Grannen, welche sich nicht von den Spelzen der Spitze trennen, sind dicklich, stumpf, mit kleinen absondernden Erhabenheiten dicht besetzt, und daher fremde, kleine Körperchen anhängend. Die un- terste Spelze misst mit ihrer Granne ungefähr 5 Liuien, die nächste nur 3, und die dritte ist noch kürzer. Da das Exem- plar in derBlüthe gesammelt ist, so erklärt sich daraus, dass die Spiculae an demselben dicht stehen nach der Beschrei- bung von Retz aber entfernt sein sollen. Bnrmann's Ab- 2T9 bildung stimmt nicht ganz mit den wenigen Worten überein, welche er von dem javanischen Grase sagt, denn die spicae sollen siibsessiles sein, und sie sind in der Abbildung zuwei- len so lang gestielt wie sie selbst sind, oder länger, seltner nur halb so laug, villös sind sie wahrscheinlich , dass jede Inflorescenz aus drei solchen Spicis besteht (es sind deren 4 an den abgebildeten Eemplaren), ist vielleicht ganz zufällig. Ich möchte glauben, dass eine der andern aus Java beschrie- benen Arten dies P. Burjumini von Retz sei. Dass die Host'sche Pflanze nicht unbedingt für P. Burmanni Retz ausgegeben werden kann , ist gewiss. P. hirlcllum L. soll in beiden Indien wachsen, indessen wird Ostindien nirgend mit Sicherheit als Vaterland festge- stellt. (Vergl. oben.) P. albvm Poir. aus Java. Wir haben vom Grafen Hoff- mann segg eine Probe einer javanischen Art erhalten, wel- che als Hoplismenus javanicns Klotzsch bezeichnet ist, und welche nach der gegebenen Diagnose, die wohl nach der Z o 1- linger'schen Pflanze, die wir nicht sahen, gemacht ist, sehr wohl übereinstimmt. Wenn dieses javanische Gras wirklich das P. alhum Poiret's ist, so gehört diese Species in die Abtheilung Scabriseta von Hoplismenus. Wir kommen fast in Versuchung, mit dieser Pflanze die Abbildung von Bur- maun zu combiniren, und also auch das Patticum Burmanni Reiz, aber es ist nur eine Vorniuthung, welche leicht durch die Ansicht der nolhwendig einzusehenden Original-Exemplare von Retz, von Burniann und von Poiret zerstört werden könnte. P. gonifrrhizum Steud. von Java, durch Göriug ge- sammelt. Eine durch ihre sehr ausgobildete Inflorescenz aus- gezeichnete Artj 7 — 8 Zoll lange Seitenäste oder Racemi 280 (eine Augabe, welche auf einem Druckfehler zu beruhen scheint!) uud zu dreien auf diesen stehende Spiculae zeichnen sie sehr aus; auch sind ,,stolones steriles siniplices v. apice divisi" etwas Eigenthümliches. Ob die Grannen glatt oder scharf sind, wird nicht gesagt. P, peninsulanvm Steud. ist Opl. decomposHus Nees in Endl. pr. fl. Norf,, gegründet auf P. compositum Rottler hb., von der indischen Halbinsel, im Herbarium von Wight als Opl. compositus bezeichnet, und wurde von Nees a. a. 0. sorgfältig von O. compositus und O. indicus dnrch Feststel- lung von Diagnosen unterschieden. Aber über die Ariste, welche nur an der untersten Gluma stärker, an der zweiten nur als eine undeutliche Stachelspitze entwickelt ist, steht keine Angabe da, und wir wenden uns daher zn: P. compositum L. , einem ceylonischen Grase , welches Linne in der vom Apotheker Günther in Copenhagen ihm zur Bestimmung übergebenen ehemaligen Sammlung Her- rn an n's fand uud in der Flora Zejlanica mit einer Beschrei- bung versah, welche wir auf folgende Weise verstehen: Ein Gras mit sehr breiten Blättern, fast wie eine Commelina, d.h. ey-lauzettlichen. Aehreu wechselnd, sehr entfernt, liuealisch, 4 bis 5 eine Aehre bildend . wenn sie der Achse genähert (d. h. anliegend, wie es im Jüngern Zustande z. B. der Fall ist) sind, jede einzelne Aehre hat nur an ihrer äussern Seite wechselnde und entfernt stehende Blümchen (spiculae, wie wir jetzt sagen), die Blümchen zu je zweien, sitzend; mit zvrei- klappigem, ey- lanzettlichem Kelche, dessen Klappen in eine gerade Ariste geendet werden, uud ausser diesen noch eine grössere, stumpfe (mutica, also keine Granne tragende) Klappe. Die Corolle hüllt die Saamen wie bei Panicum ein. — Es kann wohl nicht bezweifelt werden, dass diese Beschreibung 281 einem Hoplistnenus gilt , auch lässt sich annehmcu, dass dies Gras nicht besonders behaart gewesen sei, da Liune dies sonst wohl bemerkt haben würde. Linne hat in der zweiten Mantissa noch mehr über dies Gras gesagt, was die klare Ansicht, welche jene erste Be- schreibung gab, etwas trübt, es heisst nämlich von dem Kel- che, dass er aus lanzettlicheu, fast gekielten, stachelspitzigen Klappen besteht; die Ariste sei gerade, doppelt so lang als die Blümchen , nur bei der innersten kürzer. Wahrscheinlich wollte Linne durch diese Beschreibung nur sagen, dass die Aristen nach Art eines Mucro aus einer stumpfen Klappe hervorträten, dem sonst hat die Angabe von einem Mucro, wo Aristen siud, keinen Sinn. Darin aber difFerirt diese zweite Beschreibung von der ersten, dass nach jener an der dritten Klappe noch kein Mucro sei. Dies könnte aber ab- ändern. Lamarck hat in der Encyclopedie zu dieser Be- schreibung auf eigene Faust, denn er sah das Gras nicht, Einiges hinzufügt, denn er sagt, die Valves seien „mucronees aristees, l'une de ses valves est droite, une fois plus longue qne la fleur, l'autre qui nait sur la valve interne est plus courte que cette valve." Wenn man so verfährt, so verfährt man unredlich mit dem Ueberlieferten , welches man nur in dem Sinne des Autors übersetzen, aber nicht beliebig um- modeln darf. Nees bildet aus den indischen Gräsern, welche er bei den'Äutoren und in Herbarien theils ah P. compositum, theils unter andern Namen fand, zwei Arten, 0. indicus und de- compositus y und hatte daneben noch den O. compositus von der Norfolk -Insel. Trinius aber vereinigte mehrere Formen unter dem Linuc'scheu Namen, und wir glauben mit Recht. Trinius' Abbildung des P. compositum aus Ceylon auf Taf. 187. wird von Steudel mit einem Fragezeichen ver- 282 sehen, eine andere dagegen (Taf. 187.) ohne Frage als Va- rietas tenuiciilinis flaccida angenommen, und doch ist jene Tafel bei certi/icandum und bei s^lvaticus ohne Zweifel citirt. Eine dieser Ansichten kann nur die richtige sein. Tri- nins beschreibt die Aristen als nach oben dicker und ganz glatt, wie dies auch bei der Zeichnung des einzelnen Aehr- chens, weniger bei dem Bilde der ganzen Pflanze ausgedrückt ist, obwohl es sehr in die Augen fällt. Weder von Ceylon sahen wir diese Art, noch von Neuholland, wo sie R.Brown gefunden und wahrscheinlich die Ceylonesische Pflanze von Liune verglichen hat. P. certi/icandum nennt Steudel den O. indicus von Nees, und rechnet dazu wieder Trinius t. 187. ohne Frage- zeichen, Nees aber excludirt beim Citiren dieses Bildes die dazu gehörige Beschreibung, und fragt, ob dies nicht das ächte compositum Linne's sei. Man sieht daraus, wie schwankend die Ansichten über die Grenzen der Arten hier sind , da man selbst mit sonst guten Beschreibungen und Ab- bildungen nicht zurerht kommen kann. Ueber die BeschaflPen- heit der Aristen diesos nicht von uns gesehenen Grases wird nichts mitgetheilt. P. longeracemosum Steud., auf Java von Zollinger gefunden. Wohl die grösste aller Arten, hat eine panicula simplicissima e racemis plurimis composita! eine merkwürdige Beschreibung, welche anf viele, ja man kann sagen auf alle Arten passt, da der Blüthenstand bei allen aus racemis ,. die an einer Achse alternirend hervorlrcten, zusammengesetzt ist. Die Racemi sind bis 3 Zoll lang, uud stehen zu 8 — \% in einem Blütheustande. Die Blätter haben bei einer Länge von 3 — 4 Zoll nur 2 — 4 Lin. Breite, so dass sie 15 — 12mal länger als breit sind. Von den Aristen erfahren wir nur, dass sie schwach vertreten, aber nicht wie sie sind. 283 P, hidcntuhnn Stend., ebenfalls von Java, der Sammler nicht genannt, war von Nees im Mspt. Orthopogon Jttng- ÄttÄwiV genannt, welchen Trivialnamen Steudel beibehalten konnte. Er deutet darauf hin, dass Junghnhn dies Gras sammelte. Die valvula nentra bidentnla wäre hier von Beden- tnug, wenn nicht Trinius schon ein solches Verhalten bei dem Aesculus nenter der Pollinia vndata Spr, auf der Tafel, welche die Varr. 2 u. 3. von P. compositum abbildet, dar- gestellt und dabei gesagt hätte, dass es nur bisweilen zu fin- den, also kein wesentlicher Charactcr sei. Von der Ober- fläche der Aristeu wird nichts erwähnt. P. aciiminatissimum Steud., von der indischen Halbinsel, in Wight's Herbar Opl. compositus var. genannt, von Nees im Mspt. Opl. acuminatus. Die Erwähnung einer linea pi- losa bei dem untern Stengel zeigt, dass damit die Erscheinung bei der Verästelung gemeint sei, von der wir oben schon sprachen und welche keinen besondern Character für eine Species geben kanu ; die Blätter sind 4 — 41/2 Zoll lang und 3 — 3^/2 Lin. breit, also 15 — 16mal so lang als breit. ^Der Blüthenstand soll aus spicis bestehen, die oben „fasciculati- formes" sind, ein absonderlicher terminus. Die Setae sollen purpureae sein; ob glatt oder scharf, wird nicht gesagt. P. hrevisetum Nees mspt., sub Oplismeno, ward von Cuming in Guarea(?) gesammelt; da uns diese Oertlichkeit ganz unbekannt ist, führen wir die Art hier wegen des Samm- lers auf. Starke Behaarung und geringe Grannenbildung, über deren Beschaffenheit nichts verlautet, scheinen diese Art auszuzeichnen. ( P. elatius L. fiil. ist nach Willldeuow's Ausspruch in der Enumer. h. Ber. , wie P. compositum, eine Digitaria, bei Römer und Schultes ein Oplismenus, wahrscheinlich, 284 weil es vom ersten Autor sehr ähnlich ilera P. compositum genannt ward. Es gehört dies 6 Fuss hohe Gras von Mala- bar, bei welchem die äussere Spelze keine Granne, die zweite aber eine solclie, und die dritte nur eine einem Mucro ähn- liche besitzt, bei welchem ferner die 12 und mehr Aehrchen nach allen Seiten um die dreikantige Achse stehen sollen, wahrscheinlich weder zu Digitaria, noch zu Oplismenus. P. {Oplismenus) barhifultum Höchst., in pl. Nilagir. ab Hohenackero edit. n. 1279. in sylvis prope Kaitjj, scheint nicht unter den vorhergehenden zu sein und sich durch seine schmalen Blätter auszuzeichnen. Die Pflanze, welche den Habitus der Orthopogon - Arten hat, zeigt eine im Verhältniss zu ihren unteren Theilen starke Entwickelung des Blüthenstandes, ist, mit Ausnahme der Kno- ten, der Seitenränder, welche dicht befranzt sind, und der Blattfiächeu, welche mehr auf der obern, als untern Seite sparsam behaart und mit Ausnahme des Stiels, der Aehrchen- Gruppen oder Trauben, welche längere Haare tragen, kahl. Die Blattplatten sind ungefähr 8 — lOmal so lang als breit (18 — 36 Lin. lang, 2 — 4 Lin. breit), lang und spitz zuge- spitzt, der Rand am Grunde öfter fein wellig, übrigens über- all scharf, Oberseite scharf mit seiteneu einzelnen längeren Haaren, Unterseite mit zerstreuten längern und kürzern Haa- ren, die Scheide auf jeder Seite neben der Blattplatte mit einem kleinen, länglichen Fortsatz, Haare statt der Ligula innen, aber auch aussen diese Stelle dicht behaart. Inflo- resceuz bis 1 Zoll laug, der Stengel unter ihr glatt, aber rundlich, furchig, nur unmittelbar unter dem untersten Aste scharf, die Achsen des Blüthenstandes dreikantig, scharf. Die Seitenäste kurz, mit wenigen Aehrchen, endlich diese einzeln, am Grunde der Seitenachsen längere Haare, am Grunde der Aehrohen wenige, bis einzelne. Aehrchen zu zweien beisam- 285 men, das eine etwas gestielt, und dies gewöhnlich in seinen Aristen etwas stärker entwickelt, indem die Ariste noch einmal solang als dasAehrcben bei der untersten Spelze ist, bei der zweiten aber nur ein wenig länger, bei der dritten ist die der zweiten nicht überragend; das andere Aehrchen hat oft an der untern Spelze eine Ariste, welche wenig länger als das Aehrchen ist, die übrigen Aristen sind dieser dann gleich lang oder auch kürzer; zuweilen schlägt dies untere Aehr- chen auch zum Theil oder ganz fehl. Alle Aristen dicklich secernirend, aber ohne scharfe Härchen, stahlblau augelaufen oder braunroth. Alle Spelzen kahl, nur die dritte mit eini- gen Haaren am oberu Rande. Australische und Südsee -Arten. Alle hierher gehörigen Arten sind ans der Abtheilung Orthopogon, welche Gattung R. Brown auf Tier von ihm gefundene Arten begründete, von denen nur eine schon Linne bekannt war, eine Lamarck'sche Art von Mauri- tius ward auf den Sandwich -Inseln gefunden: P. sylvaticum Lam., ursprünglich aus Isle de France beschrieben , hat man dies Gras in verschiedenen Formen an vielen Orten gefunden, und so hat auchTrinius eine Var. 1. spec. WaJiovense auf Taf. 188. seiner Icones abgebildet. Wir verweisen auf die spätere Auseinandersetzung bei den afrika- nischen Arten. P. imhecille R. Br. 8. Orthop. , ward von dem Autor an der östlichen Küste bei Port Jackson gesammelt, dann von Sieb er in der Agrostotheca ebendaher unter No. 73. ver- theilt und von Trinius wahrscheinlich nach solchen Exem- plaren t. 191. abgebildet. Trinius hat den Brown- 286 scheu Ausdruck spicula durch racemus ersetzt, und Steudel ist dem jfefolgt, bei den übrigen Arten R. Brown's aber hat er den Ausdruck spicula belassen und d.idurch zu Misster- ständnissen Veranlassung gegeben, denn Spiculae 4 — 6-äorae würden ein Gras aus der Reihe der Pauiceen entfernen. P. aem7flutnK.Bv. s. Orthop., ist im nördlichen tropischen Theile Neuhollands vom Autor gesammelt, d. h. in der Ge- gend von Sandy Cape bis zu den Cumberlands-Inseln oder im Carpentaria- und Aruheims-Laud. Kerner sanimelte Ferd. Bauer dies Gras im December blühend auf der Norfolks- Insel, welche, nur 1 1/2 Q. M. gross, östliih von Neuholland und nördlich von Neuseeland liegt. Den Namen acmulus scheint sie von der Aehnlichkeit, welche sie mit P. compo- situm hat, erhalten zu haben, denn diese geht ihr bei R. Brown voran, und war ebenfalls im tropischen Neuholland gefunden. P. Jiaccidum R. Br. s. Orthop., auch an der Ostküste Neuhollands gefunden, hat nach der Diagnose mit dem in den- selben Gegenden wachsenden P. imheciile grosse Aehnlich- keit, uuterscheidet sich aber durch andere Verhältnisse der Grannen und durch breitere Blätter. P. compositum L. Orthopogon c. R. Br. , aus dem tro- pischen Neuholland, giebt durch die Brown'sche Diagnose, der das Linne'sche Citat ohne alle Bedingung hinzugefügt ist, eine Mittheilnng au die Hand, um über die Charactere der Liune'scheu Art mehr in's Klare zu kommen. Der Blü- thenstaud ist danach aus Tranben zusammengesetzt, welche vielblumig sind (also gewiss mehr als 6 Blumen oder locn- stae, da diese Zahl bei anderen Arten noch angegeben wird, besitzen); die Aehrchen stehen zu zweien beisammen, sind rauchhaarig, beide Hüllspelzen begrannt , die äussere etwas 287 länger, die inuere mit abgekürzter Granne, die sterile Spelze mit kleinem Mncro, die Granne glatt; die Blätter lauzettlich. — Auch von den Gesellsrhaftsinselu führt Gnillemin in der Zephyritis Taitensis (Aon. d. sc. nat. 2. ser. Tl. p.3l8. n.ll3.) das Panictitn compositum L. aaf, welches daselbst „Nanamu" genannt wird, und citirt dazn Trin. io. t. 189. 190, ferner O. africanus P. B. Fl. d'Ow. 2. 15. t. 67, welche Citate Sten- del zu P. stflvaticvm stellt. — Anf der Norfolk -Insel fand F. Bauer dieselbe Art im November blühend (s. Endl. fl. Norf. pr. p. 18. n. 54.), wobei Nees bemerkt, dass unter dem Namen compositus wohl mehrere Arten vereinigt wären, von denen er eine von Wight anf der indischen Halbinsel gefundene als O. decompositus (s. oben), eine andere als „O. indfcits^' diagnosirt, und zu dieser einige fragliche Synonyme, ausser dem sichern O. indicus Nees in Mart. fl. Bras. nnd einigen Herbarien -Citaten, hinzufügt. Bei Sten- del ist dieser O. indicus: Certi/icandum (s. oben) genannt, aber noch ein Panicum indictrm L. sub no. 633. in einer gaaz andern Abtheiluiig von Panicum aufgeführt. Oph'smenus setarius R. Seh. in insula Taili (d'Urville) s. unter den amerikanischen Arten. Afrikanisclie Arten. (D. h. ans Afrika und den angrenzenden Inseln.) P. Burmanni wird zwar nicht von Steudel anf Afrika angegeben, wohl aber in Hooker's Niger- Flora, bei Fer- nando Po von Vogel gefunden nnd in Sierra Leone von Don gesammelt. Für Asien wird daselbst Wall. cat. 8677 und 8678 citirt (welche Nummern in unserm Exemplare des Wal- lich^schen Catalogs nicht sind). 288 P. bromoides Laroarck Eoc. IV. n. 22, von Isle de Francp, im Herbarium von D esfontaines, ist von Stendel ganz vergessen. Es heisst davon, wenn man P. hirtellum L. und sctarium Lam. als eine besondere Gattung betrachten wolle, so gehöre auch P. bromoides zn derselben. Stengel bis 1 Fass lang, schlank, etwas ästig, beblättert, oben nackt. Blätter kurz, lanzetdich, eben, 3 Lin. breit, mit laugen, seltenen Haaren. Die Aehren wechselnd, sitzend, auf ihrer Achse mit zahlreichen, etwas langen, weisslichen Haaren besetzt (filets), welche sie sehr behaart erscheinen lassen- Solcher Aehren sind 3 — 4. Die Kelche sind mit Grauuen versehen (barbes). Dazu wird citirt Hippagrostis Atnboinensis Rumph. Amb. 6. t. 5. f. 3, was einen zweiten, ziemlich entfernten Standort abgiebt. Da wir das Bild nnd die etwa dazu gehörige Beschreibung nicht sehen konnten, anch in der Beschreibnng vonLamarjck viel vermissen, so lässt sich über diese Art nicht urtheilen. Jenes Rn mph'scheBild stellt Nees ohne Zweifel zu P. Bur- manni, P. bromoides Lam. dagegen mit einem Fragezeichen. Kunth steckt alle diese Sachen unter P. Bwmanniy Tri- nius erwähnt P. bromoides gar nicht. So verschieden ur- theilen und handeln die Gras - Autoren ! P. undatum Stend. Zu dieser die Manritins- Insel be- wohnenden Art wird fraglich ^wc?ro/)0^o« undatusJacq. icon. gezogen, nnd das daraus hervorgegangene Synonym Spren- gel's: PoUinia Jacquinii ebenfalls mit einem Fragezeichen. Ferner Oph'smenus Jacquini Sieb. hb. Maur. n. 205. (von welcher Pflanze noch unter O. sylvaticus die Rede sein wird), welche Nummer wir, so wie no. 36. Sieb. hb. Maar, suppl., unter dem Namen O. sylvaticus besitzen. Endlich wird Trin. Icon. t. 189. B. oder Panicum compositum v. 5. brachyphyU lum ex insula Manila hier citirt, so dass sehr verschieden- artige IHsg« ba4 üamtm. lücr >■ euer BCMm-Ait fcsUlli waH«B, «elckc vafcrsrfccäfich vieler mtCiJIcm «inL P. iyh aticum , ; L a ■ a r r k b«scimek ücs^ An ia icr EarTrlopedie Meikoäi^ae aark ExrMpUrea raa Maaritiaa. Wie fkea £(«ast varde, vard ia dea Siekei^srkea SaaB- lnB^pa eia Gras roa Haarilias aater diescM ^laaea ivn- laal aasfPSfbea, veirkes, ireaa wir es ait Laaarck^s B«- srkreibaaff rersleiekea, \m Gaaz^a rirl Uekerrästnaaas xei^, rielleickt weil die älterea B^sckreikaasea airkt 8« $e- nai ia's Eiazelae sekca, als aaa waki wiasckea ■irkle, aber die Breiteaaasabe der Blätter ist etwas s;eria5; (lar^es presqne de 3 li^es). Anek Triaias ist aiekt sirker, ak das Siebe r'srke Gras aater V«. 36. za »yhmiicwm Lsm. geköre. Wir fasea eiae Besrkreikaas des Sickei^sckea Grasea kei, ait velrkea eia ran Grafea Haffaaaasesg aas Jara aitfetkeiltes Exeaplar (aater dem Xaaea .>J9^ pUswtemms compOfttm^ R. Sek.. pratemsis S. ^laai. kk. W."> äbereiakoBiat. Cialis deeoAbeaä. ad aadas dease pilaaas radicalas a^aa, apire adsceadens, seleatas (salca profaadiare et pttis dease tapleio ia Utere rami^ero, ai solet, arrarreate^ Va^liaac aer- Tasa-stxiaUe, praeter naives dease kreTÜcrfac eiliataa «»■aiao silabrae laeves^oe, aaar ia saperiare parte piiis paa- ris loQsrioribas ex loberrula oriraiibas adspersae, iafertares et cauliam sieriliQin breriores, 6—7 IIa. Ig^ sapcnares ef caBliam ferülium iongiores. ad 2 osque paliiccs exteasae. Lamiaa iaaeijoilAtera anlaste t. elliptica-laacealata, laa^ aruteqae atteanaio -acamiaata. praeter aerres ia aediaaa liaea caaferte rollocatos, atcinqae t — 3 TaUdiaribas perrarsj^ 4|ai> bas alii minores iuierjecti saut, aursiae atroque scakra, faae scabriiies serraiBris miautissiaus cariUagiaeiä ia pa^a aira- 3ti B4. a* B«iL 19 290 qae vero pllis minutls rigidiilis, arersae paginae paaliilum löu- gioribos efficitur, cui longiores pili haud semper obvii in so- pera pagiua subiniscentur. Loiigitudo laminae variat inter 2V2 — 2^/4 poll., latitudo inter 2Va — GVa''"-} ita ul in caule florifero plerumque 4 — 5 lineas lata, sexies septiesque longior quam lata sit. Infloresceutia e 3^ — 6 ramis ad 1 i/.j poll. us- que lougis, erectis , iuteruodia aequantibus v. paulnlum supe- rantibus compouitur, qiiibus roajoribus 20 circiter insideut spi- culae, nunc solitariae, nunc geminae , laxius densiusve depo- sitae, superioribus tandem valde decreseeutibiis aut omntuo deficientibus iiudumqne axiu relinquentibus, omuibus ad basiu pilorum barba breyi alba suffultis, inter quos una alterave arista cum parte basali glumacea, spiculae abortiyae iudicium, reperitur. Spicula absque aristis sesquilineam longa. Axis angulatus, in ramorum latere leviter excavatus ibidemque leviler pilosus, ceterum scaber brevibus scilieet pllis adspor- sus; rami leviter flexuosi, dorso planiusculi et suico medio profuudiore exarati, scabri brevibusque pilis adspersi , antice pro spiculis in statu juniore recipiendis sulcati. Glumae in- Tolucrantes duae, extera erassior lineam circ. louga margine pilosa, ex latiore basi in aristam coloratam , pnuctis riscum exsudautibus aliquautulum scabram, 5 — 6 lin. longam, per totum dorsnm glumae prominentom excurrens, nervis 2 pro- miuentibus lateralibus ; gluma altera paullo latior lougiorque In dorsi apice sparsius pilosa, pilis brevibus et pancis longis densius in margine eiliata, arista multo breviore, 1 — 8 lin. longa; floris neutrius gluma exiera longior, arista ^ lin. metieute. Floris fertilis gluma minor laevis. Specimen Ja- vense racemos possidet spiculis minus dense collocatis. Bei Steudel wird Trin. icon. t. 190. A. citirt P»{Orth.) compositum Var. 4, nach einem Exemplare von Mauritius, wahrscheinlich einem S i e b e r'schen , gezeichnet. Dann folgen 2^1 Varietäten, dahiu gehört: P. compositum Tri«, Var. 1. Ic, t, 188, ad speciineu Wahoveuse; Oplismenus africatiusBeauv. Agr. t. 11. f. 3. und Triu. Icon. t. 190. B. P. compos. Var. 5. ad speciineu Mauileuse. Als Vaterland finden wir Inss. Societ. (wofür ein Citat fehlt), Manil., Sandvic, Afr. austr., Brasil.? — Was das Vaterland „Südafrika" betrifft, so ist es unge- nau, da es sich zunächst auf die Pflanze von Oware, einem nördlich vom Acquator belegenen Lande, bezieht, aber es wird nötbig sein, von ,dieser afrikanischen Art noch besonders zu reden, da dieselbe Ton andern anerkannt ist. Oplismenus africanus ward 1810 von Palisot de Beauvois in seinem Werke: Flore d'Oware et de Benin ab- gebildet und diagnosirt (II. p. 15. tab. 68. f. 1.), aber nicht weiter beschrieben, denn die Gründung der neuen Gattung und die Mittheiiiing seiner neuen Ansichten über die Gräser nehmen ein Paar Seiten in Anspruch. Die Diagnose lautet: ,)Rachis spicata, simplex, locustis sessüibus multifloris (7— 9) alteruis, distaulibus; flosculis et pedunculis uno latere pilosis, foliis planis, lanceolatis." Man muss dabei seine Note nicht übersehen, in welcher er erklärt, dass er das Wort: iocu- stum brauche, um die Zweige der Panicula zu bezeichnen, weil er das Wort spicula für die eigentlichen Aehrchen ge- brauche. In seinem Kssui gebraucht er aber locusta für spi- cula, und nennt daher den ganzen Blüthenstaud „Epi com- pose ", und durch die hier gegebene bessere Abbildung wird die Beschaffenheit des Aehrchens deutlich ersichtlich, nämlich an dem Peduuculus desselben findet sich ein nach einer Seite gewendeter Bart von 5 — 6 Haaren, welche fast die Länge der untern Spelze ohne deren Ariste erreichen. Diese untere Spelze ist am Rande gewimpert, aber nicht am Mittelnerven, die zweite Spelze ist aber am Mittelnerven mit kleinen Här- chen besetzt und am Rande gewimpert, und ihre Ariste ist 19* 292 kürzer als sie, die mäuiilichc Blume hat nigeiid Haare nnd eiue sehr kurze Spitze als Granne an ihrer Aussenspelze, die innere aber ist klein. Das ganz kahle Zwitterbliimchen hat auch an seiner äussern Spelze einen ganz kleineu Mucro. Die Hauptachse der InSorescenz ist hin- und hergebogen, und die dicht mit Aehrchen besetzten Nebenäste (racemi , spiiuilae L,, locustus P. B. olim, spicillae Sw.) sind mit ihrem sehr kurzen Stiel und mit der Ariste etwa einen Zoll laug. Ver- gleicht man damit was Nees über das von Drege gesam- melte Gras sagt, so unterscheidet sich dies durch linear- lauzettliche Bhätter; und dadurch, dass die Aehrchen auf einer Seite flaumhaarig, auf der andern gewimpert und der flos neuter einspelzig sein soll. Vergleicht man damit Exemplare von Drege, mit einem Fragezeichen als O. africanns be- zeichnet, so kann man weder die Identität mit der Pflanze des tropischen Westafrika's , noch mit der von Nees behaupten, denn die Blätter sind keineswegs glabra, sondern durchweg mit kleinen Härchen besetzt und am Rande scharf, die Schei- den sind am Rande gewimpert, die Seilenachsen tragen über- all Borstenhaare auf Knötchen stehend, die Spelzen sind kurz behaart und ciliirt, aber nicht altero latere pubescentes, altere ciliati, man begreift auch nicht, wie ein flosculus sich auf diese Weise vcrhaltou soll, denn wenn man von 2 Seiten bei einem flosculus spricht, kann man entweder die Seiten mei- nen, welche seine beiden Glumae repräseuliren, oder, da er ein im Ganzen zusammengedrückter Körper ist, die beiden Flächen, welche halb der einen, halb der andern Gluma an- gehören würden. Bei jeder dieser Annahmen wollen Nees' Angaben nicht passen, und es bleibt daher auch ein Zweifel, ob die Pflanze des östlichen Südafrika's gleich sei mit der des tropischen Westafrika's , deren Grannenbildung man kenneu müsste, um zu wisseu, ob sie nicht mit dem abyssinischeu 293 OpJismenus multisetus iibereinkomnie. Hooker erkennt in der Niger Flora den O. africunus als eigene Art an, welche er aber nnr nennt, und giebt als Fnndorte und Finder an: St. Thomas, Don; Fernando Po, Vogel; Südafrika, also wohl Drege, welcher letztere fües Gras an schattigen Orten zwischen Omsaraeno und Omcoraas fand (s. Nees Fl, Afr. austr. III. p. 60). Dazu kommt: Chame, Koto, Oware nnd Benin nach ßeanvois. Somit wäre also das Vaterland die- ses O. africaniis anders zu fassen, als bisher geschehen ist. Uebrigens ist von dieser Art: P. (Oplismenvs) multisctiim Höchst, „in valle flnvii Ta- caze pr. Djeladjeraune sub arborum umbra d. 14 Sept. 1840 lect." (Schirap, Abjss. it. III. n. 1169.) schon dadurch ganz verschieden, dass sie nicht zur Abtheilung Orihopogon ge- hört, zu welcher die Drege'sche Pflanze gewiss gerechnet werden ranss. Steudel hat diese Art nicht, P. Krunssii Steud. In der Flora von 1846 wurde S. 114 dies Gras zuerst als O. Orthopogon capensis Höchst, mit einer im Nominativ gestellten Diagnose aufgestellt. Steudel hat es umgetauft und mit derselben, aber im Ablativ gestellten, Diagnose versehen aufgenommen, weil schon eine zur Abthei- lung Trf'cholaena gehörige Art den Namen der capischeu trägt. Wie die Ariste beschaffen sei, steht nirgend. Es zeich- net sich diese Art dem Anscheine nach , denn es wird beson- ders erwähnt, dadurch aus, dass die Spiculae oben und unten in der Inflorescenz einzeln, dazwischen aber zu zweien bei- sammen stehen; dies ist aber etwas sthr Gewöhnliches, dass eine geringere Entwickelung sich an den beiden Enden der Inflorescenz zeigt, namentlich bei vielen Paniceen. Dr. Ferd. Kraus sammelte die Art an bewaldeten Bächen beim Flusse Knysna. 294 Amerikanisclie Arten. Während in früherer Zeit mehr PSauzen ans Asien , na- mentlich durch Aerzte und Missionare, nach Deutschland, Schweden und Holland kamen, ist in neueren Zeiten weit mehr Zufuhr für die Samminngen aus Amerika gekommen, so dass jetzt, mit Ausnahme der englischen Sammlungen, na- mentlich die Deutschlands viel reicher an Pflanzen der neuen Welt sind, als früher, daher auch eine grössere Menge von Arten in den Büchern aufgetreten ist , wie dies auch die Gat- tung Oplismeniis beweist. P. velutinmn G. F. G. Meyer, aus Guiana am Rio Esse- quebo, sehr ausgezeichnet durch die sammtige Behaarung der untern Seite seiner lanzettlicheu Blätter, welche mit einer ligula brevissima truncata versehen sind. Da über die Be- schaffenheit der Ariste nichts mitgetheilt wird, so ist es zwei- felhaft, wo diese Art ihren Platz finden wird, P. hirtellum Linne, ward in den Amoen. bot. V. p.381. nach einem von Brown (Jam. p. 391) erhaltenen Exemplare beschrieben. Diese Beschreibung sagt, dass das Gras einen dünnen Stengel habe, breit- oder ey- lanzettliche Blätter, eine aus 9 — 10 wechselnd sitzenden, aufrechten, von einander entfernt stehenden, nach einer Seite gerichteten, der Achse angedrückten Aehrchen (d. h. Racemi oder Spicillae) zusam- mengesetzte Aehre, die Blümchen (Spiculae) zu zwei auf je- dem einzelnen Zahne, fast sitzend, nach aussen gekehrt, flaumig -graulich 5 Kelcli mit 3 Spelzen, welche begrannt sind, die untere Granne viclmal länger als ihre Spelze, d. h. von der Länge des ganzen Aehrchens, d. h. Raceraus, die übrigen Grannen kaum doppelt so lang als die Blümchen oder Spicu- lae, die partiellen Aehrchen am Rücken von dünnen Börstrhen 295 scharf. — Man sieht, dass diese Beschreibung nicht viel Eigeuthümliches znr Characterisiruiig der Art darbietet, und dass CS sehr natürlich war, dass sie verschieden aufgefasst wurde. Trinias hat diese Linue'sche Species nicht erhal- ten, sondern erwähnt sie nur mit einem Fragezeichen; Kunth giebt noch einige Synonyme hierzu, und erweitert fraglich das Vaterland noch bis Nordamerika. Steudel, der nur Linne citirt, nennt als Wohnort „India utraque", ohne dass ein Grund dazu ersichtlich ist. Wir haben schon oben erwähnt, was Swartz in den hinterlassenen Adnotationen und früher in den Observationen über dies Gras gesagt hat, welches ein Orthopogon ist, und von ihm „in umbrosis sylvestribus In- diae occidentalis" angegeben wird, also eine weitere Verbrei- tung in Westindien haben muss. P. Francoi Steud. aus Oaxaca, in der allein vorliegen, den Diagnose Steudel's steht nichts über die Ariste. Wa^ unter den mexicanischen Gräsern unserer Sammlung nicht. Zweifelhafte Art. P. setarium Lamarck , ward von Richard aus Süd- amerika gebracht , wahrscheinlich aus dem französischen Guiana. Das Wenige, was von diesem Grase gesagt ist, zeigt, dass es kurze, schmale (3 — 4 Linien breite), ovale, zugespitzte oder oval -lanzettliche, etwas behaarte Blätter ha- be, dass die (epis genannten) Aeste der Achse nur aus 3 — 4 sitzenden Aehnheu bestehen, und daher wie Häufchen er- scheinen, welche wechselnd von einander entfernt stehen und bebartot sind, zusammen eine unterbrochene, linealische, ly^ Zoll lange Inflorescenz bilden. Dieselbe Art soll nachGuil- lemin's Zeph. Taitensis von d'Urville auf Taiti gefunden und von Brongniart in Duperrey's Bot. p. 123. erwähnt sein. Dieser angebliche Fundort ist von Steudel nicht er- wähnt. 296 P. pseudo - undulatifolium R. Seh, aus Cayenne , wird von Kiinth in seinem grossen Graswerke mit einem Frage- zeichen hinter dem Gattungsnamen bedacht , welches später in der Agrostographie verschwunden ist. Die Beschreibung bei Römer und Schul tes sagt, dass die glumae perfcctis- sime muticae sind, und dies schliesst dieses Gras von Ho- plismenus aus, was Steudel übersehen hat. P. sylvaticum Lamarck. Indem wir auf unsere oben gegebene Betrachtung verweisen, bemerken wir, dass Kunth und Steudel fraglich Brasilien als Vaterland dieses Grases angegeben haben, und dass Nees (Agrostolog. Bras. p.367.) es aus dem nördlichen Brasilien sah und dabei sagt, dass es so sehr dem O. loliaceus H. B. K. ähnlich sei , dass es fast als eine Varietät desselben erscheinen könne, doch unterschei- de es sich durch schwächere Stengel, kleinere, 1 ^J^ Z. lange. 4 Linien breite Blätter, mit oben haariger (nicht nackter und nur scharfer) Blattfläche, durch die auch am obern Ende be- haarten Scheiden, deren Haare aus Knötchen hervorkommen, durch kürzere, mehr aufrechte, der Hauptachse fast ange- drückte Seitenäste (spicae partiales) und kleinere Aehrchen. Der O. loliaceus von Nees I. c. ist zwar sehr ähnlich der von Kunth beschriebenen Art, weicht aber doch in einigen Stücken ab. , P. Raddianum Steud. oder Opl. hrasüiensis Raddi (des- sen Gramina Brasiliensia wir nicht vergleichen können) scheint sicli durch die Achse des Bliithenstandes, welche an ihrem Ende abgestutzt oder mit einem Knoten versehen ist, aus- zeichnen zu sollen. Es ist aber sehr gewöhnlich, dass die Spitze der Achse durch ein einzelnes Aehrchen eingenommen wird , welches entweder fehlschlagend oder abbrechend die Achse abgestutzt erscheinen lässt, so dass ein solches Kenn- 297 zeichen gar nicht characleristisch ist, sondern bei allen Arten, nnd besonders bei denen, welche überhaupt nur einige Spicu- lae an den Aesten tragen, vorkorarat. Ob Raddi die Ariste beschrieben hat, wissen wir nicht. Trinius hält dies Gras fraglich für eine Varietät von sylvaticuin , Steudel behaup- tet aber, dass dies nach der Beschreibung kaum möglich sei. P. loliaceum^ L a ra a r c k hatte dies Gras nach von C o m - merson auf den Philippinen gesammelten Exemplaren auf- gestellt, und bemerkt nach der Beschreibung „il paroit qu'on le trouve aussi dans les Antilles", weil er das Panicum ja- maicense aristatum Petiver's in Vaillant's Herbarium für dieselbe Art hielt, jN^ees hat in den brasilischen Gräsern den O. loliacetis aus Brasilien mit vielen fraglichen Citaten, doch unterscheidet er ihn von andern durch zum Thcil ge- ringfügige Unterschiede. Presl giebt Mexico und Peru als Vaterland. Niemand spricht aber von der Beschaffenheit der Ariste. ■ vi :,,,, P. Sanctae Marthae Steud., von Sta. Martha in Veue- znela durch Funk gesammelt. Die ziemlich lange, aber viel Unnützes und kaum etwas Wesentliches bringende Diagnose hebt so wenig Eigenthümliches hervor, dass man glauben moss, sie bezeichne nur eine Form einer weiter verbreiteten Art. Die Aristen sind nicht näher beschrieben. P. minarum Nees sub Oplismeno, eine durch ihre lan- gen Blätter, deren Platte l^mal so lang als breit und am Grunde slielartig zusammengezogen , unten zart flaumhaarig, oben mehr scharfhaarig ist, ausgezeichnet erscheiueude Art. Sie hat an ihrer Inflorescenz beinahe zolllange Aeste; die äussere, dreinervige nnd durch die von den Nerven ausgehen- den Haarborsten gewimperte Spelze läuft in eine Seta aus, welche ihr an Länge gleich kommt, d. h. eine Linie lang ist, 298 die obere ist 5- nervig, kürzer begrannt, die männliche Blnnie aber uubegraunt. Die Aristen beschreibt IN e e s nicht. P. parvi/lorum hat S t e u d e 1 den Opl. hirtißorus Presl's genannt, der beiAcapulco von Haenke gesammelt ist. Aber die Art hcisst bei Presl I. p. 320. rarißorus, nnd gehört vielleicht gar nicht zu HopUsmenus, denn die nntere Gloma hat nur eine kurze, die obere eine längere, 3 — 4 -mal das ganze Aehrchen überragende nnd, wie jene, scharfe (scabra) Seta; die Palea des geschlechtslosen Blümchens besitzt aber eine Arista scabra! Panicum cjcile S t e u d e Ps ist Oplismenus tenuis P r e s Ps aus Mexico und Panama. Nach der Beschreibung hat diese Art viel Eigenthümliches , denn ersleds sollen zwei Panicnlae aus der obersten Blattscheide treten, d. h. mit andern Wor- ten : entweder der unterste Ast des Blüthenstandes tritt nicht ganz aus der Scheide hervor, oder ausser der terminalen In- floresccnz ist noch eine zweite aus der Achsel des obersten Blattes da, und dipses letztere Verhältniss ist nach dem vorliegenden Original -Exemplare vorhanden, denn auch aus der Axille des zweiten Blattes unter der Inflorescenz kommt ein Blüthenstand hervor. Zweitens soll die untere Gluma das Aehrchen mit ihrer Seta überragen , und die zweite Gluma mit ihrer Arlste die Zwitterspelze, welche ihr sonst gleich ist, aber es ist kein anderer Unterschied zwischen dieser Seta nnd Ariste , als der der gegenseitigen Länge, die bei beiden nnr gering ist, so wie sie sich weder durch Dicke, noch Färbung auszeichnen, sondern nur die aus den zugespitzten Enden der beiden Hüllspelzen auslaufenden, scharfen Mittel- rippcn sind. üeberdies sind alle Aehrchen deutlich gestielt, und besonders lang die stets gestielten, dadurch wird natür- lich das Ansehen des Blüthenstandes verändert, und es nähert sich anderen Ahtheilungen von Panicum^ welche auch durch 299 Wachs nnd Blattform den Hopltsntenus -Arten ähulicfa sind. Somit wird es vielleicht nicht ferner zu Hoplismetms zu rechnen sein. P. iscJinocaulon Steud. Diesen Namen giebt unser Autor dem von dem Verfasser dieser Zeilen im 24. Bande der Lin- naea als Opl. gracilis beschriebenen Grase, welcher es für eine neue Art gehalten hatte, die der botanische Garten zu Halle von dem Kunst- nnd Handelsgärtner Wolfhagen da- selbst erhalten und gezogen hatte (nicht, wie Steud el sagt, der Berliner Garten), An derselben Stelle habe ich die Gründe angegeben, welche mich bewogen, dieses Gras als eine neue Art der Gattung Oplisjtienus anzusehen, und dabei schon auf die Mangelhaftigkeit bei der Umgrenzung der einzelnen Arten hingedeutet nnd um Mittheilung geeigneter Exemplare zu einer Bearbeitung der Gattung ersucht, aber, wie dies gewöhnlich ist, vergebens. Ans der früher gegebenen Beschreibung wird man ersehen, dass ich „aristae scabrae" angegeben habe, nnd ich rauss nach wiederholter Betrachtung derselben die Richtigkeit dieser Angabc bestätigen und sagen , dass diese Schärfe, wie gewöhnlich, durch kleine, schräg aufwärts ge- richtete Seitenzähnchen hervorgebracht wird, welche, dicht bei einander gestellt , die ganze Ariste bedecken, und dass es nicht kleine Höckerchen sind, welche zu Zeiten secerniren. Es gehört diese Art also in die zweite Abtheilung Scabriseta. Da ich dieselbe Pflanze aus Costa rica wildwachsend erhalten habe, wo sie in dem feuchten und warmen Schatten von Pi- sangpflanzungen am Rio Tacares im November gesammelt wur- de, so ist es wahrscheinlich, dass sie zufällig mit anderen Pflanzen aus jener Gegend zu uns gebracht ist. Zu eben derselben Art scheint mir auch Aer Opl, Humboldtianus ^eesy welchen Presl, von Haenke in Mexico gefunden, aufführt und nicht weiter beschrieben hat, zu gehören, ohne dass ich 300 gerade dafür einstehen möchte, dass die Bestimmung Presl's richtig sei. Nees unterscheidet unter dem Namen Hum- holdtianns den Opl, Burmanni Kunth's von dem P. Bur- manni Retz, dessen Original-Exemplar vollständig derBur- raann'schon Abbildung entsprochen habe, und gieht den Un- terschied der H um boldt'schen Pflanze darin an, dass dieselbe grösser und dickstengliger sei, dass alle Achsen der Inflo- rescenz und die Aehrcheu mit langen Zottenhaaren besetzt seien, dass Seitenachsen 5 — 9 wären, die oberen gedrängt, dass die Achrchen doppelt so gross seien, die obere Spelze 9- nervig, die geschlechtslose Spelze unter der Spitze kurz begraunt. Aber von den Grannen ist nirgend die Rede, und sie sind bei der Haenke'schen Pflanze, welche keineswegs als eine grosse und dicke dargestellt werden kann, entschie- den scharf. Steudel hat die Humb oldt'sche Pflanze nir- gend genannt, also übersehen oder mit Willen übergangen und zu Bt/rmanni stillschweigend gerechnet. P. secundnm Presl, sub Opiismeno von Haeuke auf den Bergen bei Huanuco in Peru gesammelt. Wir haben ein Original -Exemplar, welches, obgleich nicht vollständig, uns doch darüber belehrt, dass zwei Rispen nicht immer aus der obersten Scheide hervorkommen, dass die untere Spelze sich allmählig in eine Granne zuspitzt, welche bis au ihre sich verdünnende Spitze die kleinen, sie scharfmachenden Zähn- chen behält, welche schon der Spelzenrand hat, so dass die- ses Gras zur Abiheilung Scahriseta gebracht werden muss. P. cristatvm Presl, sub Opiismeno aus Mexico von Haenke, wird von Steudel mit dem O. afßnis Presl von Prinama vereinigt, da Presl selbst schon beide für zusam- mengehörig ansieht. An der Basis eines jeden Aehrchens soll eine Seta stehen, welche es überragt, ferner haben die Hüll- spelzen Haare auf dem Rücken , und die untere hat eine 301 Arista s«abra, welche das Aehrchen viermal au Länge über- trifft j die obere aber eiue um die Hälfte kürzere. Wir müs- sen dieses Gras, welches wir uicht saheu, jedenfalls in die Ablheiinng Scabriseta stellen. Ist die an der Basis der Spi- cala stehende Borste vielleicht eine Andeutung einer zweiten, bis so weit fehlgeschlagenen Spicula? P. Schultesii nennt Steudel das vöii Schult es in der Mantissa II. p. 873. unter dem Namen O. afßnis bekannt gemachte, von Berte ro auf der Insel Santa Martha gesam- melte Gras. Wir vermuthen darunter eine bekannte west- indische Art, wagen aus Unkenntniss der Ariste nichts weiter darüber zu äussern. Hil llil. Man wird aus diesen Betrachtungen entnehmen können, dass ich die Gattung Hoplismenus in zwei Abtheilungen bringe, von denen ich die erste Orthopogon mit R. Brown benenne, die andere als Scabriseta bezeichne , dass aber, da von einer ganseu Anzahl bei den Autoren beschriebener Formen nicht gesagt ist, wie ihre Granne gebildet sei, diese alle ohne Un- tersuchung darüber nicht untergebracht werden können, dass ferner die verschiedenen Exemplare je nach dem Zeitpunkte ihrer Entwickelung, in welchem sie gesammelt wurden, ein sehr verschiedenes Ansehen haben können, wie dies bei allen Gräsern zu beachten ist. Dass, da ich endlich nur eine so geringe Menge der beschriebenen Arten in Original -Exem- plaren gesehen habe, ich nicht wage, mich einer definitiven Benrtheilung aller aufgestellten Arten zu unterziehen. i«'»im) '' Von den Autoren, welche diese Gattung behandelt haben, scheint mir Trintns dadnrch am richtigsten die Umgrenzung der Arten aufgefasst zu haben, dass er auf den Linne'schen Namen compositum verschiedene Formen aus verschiedenen 302 Gegeudeu der Welt bezog; wenn ich nämlirh z. B. alles das ansehe, was ich aus Amerika stammeud besitze, so finde ich bei allen mit kahlen, glatten Aristen zwar Unterschiede, wo- durch ich einzelne Exemplare der einen Gegend von andern einer näheren oder ferneren ganz gut unterscheiden kann, aber ebenso gut bei mehren in einer und derselben Lokalität gesammelten Exemplaren auch Unterschiede, die so gross erscheinen, dass sie von Andern zur Bildung von Arten be- nutzt werden würden, Unterschiede, welche sich aber stets auf Grösse der ganzen Exemplare, die Grössenvcrhältuisse des ganzen Blattes, den Reichthum und die Ärmuth der Inflo- rescenz , die Häufigkeit und den Mangel der Haare, die auf allen Theilen dieser Gräser auftreten können, basiren, aber sehr selten auf einen anderen wesentlichen Character, auf ein anderes Yerhältniss etwa der Breite zur Länge des Blattes, auf eine andere coustante Gestalt der Spiculae oder Glumae u. s. w. Wogegen bei den mit aristis scabris, welche ich sah, dentlicher Arten hervortreten. Ich will daher nur kurz die Exemplare characterisiren , welche ich aus verschiedenen Gegenden habe. (i. Panicum hirtellum EUiot , Alabama, Juli 1840, nnd 9. Oplismcnus setaceus R. Seh. Texas, Rusk County. Au Bachufern auf Boltomboden, August, September.) Kleinere Form, Scheiden am Rande, dicht zottig -gewimpert, sonst ziemlich kahl, Blattplatte beinahe 5 -mal so laug als breit (5'^'), obere Seite scharf, ausserdem einzelne lauge Haare, untere Seite glatt. Blüthenstand aus unten entfernt stehen- den, bis 7 Aehrcheu tragenden, oben endlich nur L Aehrchen zeigenden j kurzen Seitenästcheu, Achse glatt, nach oben etwas scharf; Ariste viermal so lang als ihre Spelze, Spelzen sehr wenig behaart. 303 (3. Oplismenvs setarius R. Seh. in umbiosis prope Ja- lapam leg. Schiede), dem vorigen ähnlich, die Blattflärhe 6mal so lang als breil (2Y2 — 3"')) etwas mehr Haare auf den Scheiden und Spelzen. Wegen der zierlichen Blätter, die natürlich nach unten viel kleiner werden, viel zarter und fei- ner aussehend. (4. No. 161. von Schaffner in Mexico gesammelt). Der vorigen ähnlich, aber die Blattäächen nur wenig mehr als viermal so laug als breit, Haarbildung im Ganzen schwach und nirgend hervortretend.) .//ifo?. I'>i / (5. No. 159. von Schaffner in Mexico ges.) Kräftigere Form. Scheiden häufig abstehend -behaart mit Knötchenhaa- ren. Blattflächcu zwischen 4- und 5 -mal länger als breit (4 — 6'^')' Blüthenstand nicht lang gestreckt, die Seiteuachsen so lang als die Glieder der Hauptachse oder wenig kürzer, mit vielen gedrängt stehenden Aehrchen. Behaarung überall reichlicher als bei den vorhergehenden. Die luflorescenz noch iu der Entwickclung begriffen. (6. An der schattigen Schluchtwand des Rio Foas in Costa rica im November gesammelt.) Sehr kräftige Pflanze. Schei- den kahl oder behaart mit Knötcheuhaareu, Blattplatte 6 — 7t^mal so lang als breit (8^^^). Blüthenstand lang ausgebil- det, die Seitenachsen meist länger als die Glieder der Haupt- achse, zuweilen auch kürzer, mit zahlreichen, dicht stehenden Aehrchen , Behaarung im Ganzen gering. {7, Panicum loltaceum^ Fl. martin.n. S63. Sieb er.) Blatt- scheideu gewöhnlich nur am Rande dicht gewimpert, Blatt- flftehen 6 -mal so laug als breit (6^^^). Blüthenstand mit massigen Aesten, welche meist kürzer als die Glieder der Hauptachse sind, und viele verschieden dichtstehendc Aehrchen tragen. Behaarung gering. 304 (8. Oplismenus Burmanni Fl. Triiiitatis n. 13. Sieb er.) Stark eutwickelle Püauze, Blattscheide nur am Rande dicht behaart, Blattfläche 7 — 8 -mal so lang als breit (6'")> B*^" theustand reich, Seitenachseu unten viel kürzer, oben länger als die Glieder der Hauptachse; viele Aehrchen tragend; Be- haarung überall gering. Oii (9. Ins.Trinitatis, H. Crueger lejf.) Schmalblättriger und meist weniger reichblüthig als die vorige, Blattfläche unge- fähr 6 -mal so lang als breit (5 — 6'"). luflorescenz wie bei voriger, oder viel schwächer, nur aus 4 — 5 Seitenachsen be- stehend , Behaarung auch gering. (10. Oplistnus sylvaticus^ Majnas, P'oeppig n. 2117) Scheiden nur am Rande dicht behaart, Blattfläche ungefähr 6'/a so laug als breit (4'/a"0« luflorescenz mit kurzen Sei- tenachsen, welche, kürzer als die Glieder der Hauptachse, mehrere Aehrchen tragen, die nebst den Blattflächen stärker mit längeren Haaren besetzt sind. (1 1 . Oplismenus loliaceus^^K.^ Surinam, W e i g e 1 1.) Starke Pflanze, Scheiden nur am Rande zottig behaart, Blattfläche ungefähr 6- mal so laug als breit (8 — 9'"), Inflorescenz mit kurzen, mehrblumigen Seitenachseu, von denen die untern vielfach, die obern einfach kürzer sind als die Glieder der Hauptachse, Behaarung gering. (12. Panicum undtilatifoliumy Bahiae in sylvis opacis, Dr. Salz mann.) Ziemlich kräftige Pflanze, Scheiden am Rande dicht behaart, sonst ziemlich kahl, Biattfläche 6 -mal länger als breit (5 — 7'"), luflorescenz zum Theil noch im Hervor- treten begrifi'en, mit 4 — 6 Seitenäslen, von denen die un- teren zuweilen kürzer als das Hauptachsenglied , meist aber alle gleich oder etwas länger als ihre zugehörigen Glieder sind, Behaarung gering. ,., _ .,,.,,. 305 (Ins. Sl. Cathaiiiiaj unter Sträiichern am Meeresstraude bei Desterro, Febr., März, von Pajjst gesammelt.) Versehi<'- dene Foriueu, einige gleichen denen von Nordamerika und Texas, andere mehr einigen nnter den vorhergehenden durch viele Seilenaehseu des Blütheustandes , wekhe den Giiederu der Hauptachse gleich sind oder länger, nnd viele und dicht gestellte Spiculae tragen, Beliaarnng überall nicht besonders hervortretend. (OpUsmcnus s^lvaticus Lani. , Süd -(?) Brasilien, Sel- low.) Von allen die zierlichste Form , sich wieder unmittel- bar anschliessend an die von Alabama; die Blätter sind 6-mal so lang als breit (etwa 3"'), der Blüthenstand besteht ans kleinen Aesten mit geringer Aehrchenzahl , eintra Büschel gleichend, die Aeste immer kürzer »ud zu unterst auch mehrmals kürzer als das betreffende zu ihnen gehörige Achseo- glied der Spindel. Unserm Bedünken nach haben wir durch ganz Amerika, von Alabama im Norden bis zur Provinz Rio grande ilo Sul Brasiliens im Süden, eine und dieselbe Art geschildert, wel- che nur in den heissen nnd feuchten Gegenden der Tropen in kräftiger ausgebildeten Formen auftritt, die sich aber anch dort veränderlich zeigen, je nachdem anch hier durch Boden, Schalten, Feuchtigkeit und Wärme verschiedene Einwirkungen stattfanden, überall ist ein ziemlich ähnliches Yerhältniss der Blattlänge zur Blattbreite, welche aber bedeutenden Schwan- kungen unterliegt, so dass sie in der breitern Blattform drei- mal breiter ist als in der schmalem, im Ganzen ist dieselbe Blattform, ferner ist überall dieselbe Graunenentwickelung auf gleichen Spelzen; nur die Behaarung ändert ab, und nicht etwa nach dem geringern oder stärkern Sonnen- und Wärme - Einfluss, sondern nach unbekannten Ursachen, ebenso wie das Auftreten von Knötchenhaaren nichts Beständiges ist. airBd. äi Hell. 20 306 Wollen wir Arteu uach der Aiisdehnimg und dem Blüthen- reichthum der Seitenachseu aufstellen, so werden wir fort- während Schwankungen in den Vtrhähnisseu finden und eiofo festen Maassstab um so weniger gewinnen, als uns die Kultur zeigt, dass bei günstigem Verhältnissen auch die Inflorescena an Umfang gewinnt. — Eine andere Frage wird die sein, ob diese amerikanische Art anch in der alten Welt vorhan- den sei, und ich glaube, obwohl ich sehr wenige Formen aus Asien sah, doch Tcrmuthen zu können, dass sie auch dort verbreitet sei, denn was ich oben als P. sylvaticum von Mauritius, als H. compositus von Java, als O. Burmanni von Trankebar gesehen und beschrieben habe, wird sich schwerlich durch gründliche Unterschiede trennen lassen. Die Hojjh'smenvs - Arten der Abtheilung Orthopogon, welche wir aus der anderen Hemisphäre noch gesehen ha- ben, sind: (fiT. undvlatifolius Arduiuo sub Pan, In sjlvaticis prope Lenkoran m. Augusto ab Hohenackoro lectus.) Sehr behaarte Scheiden, schmale Blätter und ein ausgebilde- ter Blüthenstand, dessen unterste Aeste kürzer als die Glieder der Achse sind, nebst laugen Grannen auf schmälern Aehr- chen zeichnen diese Form sehr aus, Sie wird noch etwas. übertrofFen durch Exemplare, die, im botanischen Garten zu Halle in einem Mistbeetkasten gezogen, sich wuchernd in der lockern Erde desselben über ihren Topf hinaus verbreiteten, und im Allgemeinen etwas breitere, aber scharf zugespitzte Blätter hatten. Der Blüthenstand dieses Grases hat während des Geöffnetseins aller Aehrchen ein eigenthüralich sparriges Ansehen, welches die ächten Orlhopogonen sämmtlich zn ha- ben scheinen und welches den Scabriseten fehlt. {Panicum undulatifolium , in Gehölzen bei Treviso von Meyer gesammelt, und ein Exemplar aus dem Berliner 307 botaniscbeu Garteu.) Beide sind mit der oben geiiauuteu vom Ufer des kaspiscben Meeres gleich, aber viel dürftiger in ihrem Blüthcnstande , desseu Aeste uur AehrebeiibUschel sind, und desseu Aehrchen zum Theil verkümmerten. Ich halte diesen H, undulatifolius für eine zu unterscheidende Art der alten Welt, deren Ausbreitung noch erst zu ermitteln ist, welche aber in Europa ihre nördlichste Grenze zu hüben scheint. (1279. Panicum (Opiismenits) barbifvltum Höchst, n. sp. In silvis pr. Kailj mont. Nilagir., Oct. m.) Eine sehr schmal- blättrige Form, deren Blätter äusserst spitz auslaufen, oben und au den Rändern scharf sind, unten ganz vereinzelte, längere Haare haben. An der Scheidenmündung ist auf jeder Seite die schmale, häutige, mit Haaren besetzte Ligula etwas höher und hier mit längeren Haaren besetzt, uud auf dem Rücken der Platte ist die Ligularstelle dicht behaart. Die von oben bis unten behaarten Scheidenränder stosseii mit ihrer über den Knoten an dieser Stelle sich fortsetzenden Be- haarung an die behaarte, vertiefte Rinne des unten angren- zenden Gliedes. Die Inflorescenz wird aus lauter kurzen Aesten gebildet, so dass die Aehrchen mehr büschelartig stehen. Die Grauneubildung ist die eines Orthopogon , so dass die unterste Hüllspelze die längste, die Deckspelze der untern Blume die kürzeste Granne hat. {Oplismenus Africanus?^ von Drege gesammelt.) Da auf dem von Drege geschriebenen Zettel eiii Fragezeichen gesetzt ist, von dem sieh im Texte von Nee s keine Audeutiing findet, so habe ich ein Bedenken, ob diese Pflanze auch wirklich dieselbe sei mit der an schattigen Orten an einem Bache zwischen Omsamendo und Omcomas gesammelten. Noch bedenklicher bin ich, sie für die von Palisot deBeauvois beobachtete zu erklären (s. oben). Die Blätter unserer Pflanze, 20* 308 welche ein Orthopogon ist, sind noch länger als liei der vo- rigen Form, al)er die Inflorescenz ist an dem einem Exem- plare sehr dürftig, an dem andern reicher, aber die Aehrcheu meist abgefallen. (Orthopogon imbecillis R. Br. Sieber Agr. n. 73.) Sehr schmale Blätter, sehr wenig Behaarung, zierlicher, schlanker Bau und sehr schlanke Inflorescenz, die nach oben hin fast nur einzelne Aehrchen in Absätzen von einander trägt, aber am untern Theile mehr oder weniger deutlich hervortretende Astbildung besitzt, nebst den dicklichen Aristen, die in ge- ringer Menge auftreten, zeichnen diese Art anf den ersten Blick aus, aber die Vaginae sind am Rande nnd an der Mün- dung behaart, nnd die genicola, welche auch nach R. Brown imberbia sein sollen, sind mit Härchen besetzt, so dass man selbst zweifeln kann, ob dies wirklich die Pflanze R.Bro w n's sei. Die Ligula ist häutig, abgestutzt und an ihrem Rande dicht mit weissen Haaren besetzt. Auch an der Basis der Aehrchen stehen, wie bei den meisten Arten, weisse Haare. Die zur Abtheiluug Scabriseta gehörigen Arten haben zum Theil ein abweichendes Ansehen, so dass sie bei ge- nauerer Keuntuiss nicht hierher gehören dürften. Einige der- selben sind von PresI in seiner Gattung Oplismentis auf- gestellt, welche aber sowohl OpUsmenus P. B. , als auch Echmochloa P. B. und Orthopogon R. Br. enthält, ohne dass einmal die Arten nach diesen Gattungen in Sectionen gebracht wären, oder sah PresI wirklich Uebergänge zwischen diesen dreien ? Was wir von diesen Scabriseten sahen , wollen wir anch aufzählen. OpUsmenus Humboldt ianus PresI Rel. Haeuk. 1. 322, aus Mexico von Haenkc. Ein Origiuctl -Exemplar. PresI 309 hal als Synonyme dazu O.Hvmholdtianvs Noes Agrost. bras. p. 264, O. Bitrmanni H. 13.K. n. geu. et sp. 1. p. 106 exci. syi)., nn plins retineo , nee plane inntilem fore spero. Cyperus, C. polystachifus Rottb , Kth. En. II. p. 13. n.3l. Forma vulgaris oontraota: In pascuis prope Pnramnribo, Äng. — Forma elatior ramis infloresceutiae evolutis: Ad fossas pr. Paramaribo, Jnn. 315 C Simplex HBK., Ktb. I. 1. p. 26. n. 68. (qui sjDooymis rerte addil C. radiosum (errorp typogr. radicosus scriptum) Reichenb., Pooppig. Coli, sub n. 965. divulgatum, a Salz- maoiio inier plantas Bahienses sub C. umhrosi monstrosi nomine traditum, a cl. Crnegero ex ins. Trinijatis corarau- nicatnm, hinc patet pntriant latius extensaro esse). Ad roar- gines sylvarum pr. Beekhuizen , Julio, C. eJegans L.. Kth. 1. I. p. 28. n. 74. (Addalur sjnon. C umbrosus Salzrn. in pl. Bah. in umbrosis, et Mart. Hb. Fl. Bras. n. 545, in pratis udis ad Sebastianopolin.) In pa- lodosis pr. Beekhuizen, Jul. C. Luzulae Rottb., Kth. I. J. p. 43. n. 118. (addendum .synonymnra Mariscus parvißorus Nees, Sieb. Agrostoth. n. 101.). Ad fossas pr. plant. Tourtonne, Jul. C. Hüspan L., Kth. 1. 1. p. 34. n. 96. (est quoque sub ('. aphylU nomine inter plant, exs. Bahienses Salzmanni, in palndosis). lu fossis pr. Poelebanlje, Jun. C. surmamensis Rottb. (de icone ot planta Rottboellii non dobitandum videtur), Kth. 1. I. p. 43. n. 119. Forma gra- rilior ramis infloresceutiae paucis: In campis hcrbidis pr. Pa- ramaribo, Jun. — Forma vegojior ramis inflorescenliae co- piosis: In pasrnis huroidis pr. Beekhuizen, Jul. C. articulatus L., Kth. I. I. p. 53. n, 145. In fossis pr. Paramaribo non rarus, Jun. C. rotundvs L., Kth. 1. I. p. 58. n. 157. (Praeter Ita- liam cum Sicilia et Dalraatia, Graecia, Asiae minoris ora et Abyssinia inter loca natalia nominanda, synonymis C. casta- neus Salzm. pl. exs. Bahienses, in couvallibus, C hejrasta- rhtfiis Mart. Hb. Fl. Bras u. 860. C. sphacelatvs Sieb. Hb Martin, n. 14. addenda snnt; a cilato Siebori C, elongafus pr. Tentyram Aug. snp. signuro dnbitationis removendum est. 316 Speries per omnes terras ralidiores forsan cum cultnra oerea- liura australiiim divnlgata in America boreaii australiores tan- tum regiones incolit et per insiilas Antillauas dispersa videtiir). Tn arcis cessatis Paramaribo, Aug. Forma 8 — tO-pollicaris, foliis cauJe hreviorihws extiis curvatis. C. sphacelatvs Rottb., Kth. I. I. p. 63. n. 166. In arria cessatis pr. Paramaribo, Jul. C. gigantens Rotib., Kth. 1. I. p. 65. u. 171, Ad fossas pr, Paramaribo^ Jun., 6 — 8-pedaIis. Ad basin caiilis vagi- nae tantum , in specimiiie suppetente lamiua nulla praeditae, anthela simpliciter coroposita in speciraine sed ex Rott- boellii descriptioiie et bis composita occurrit. C. Ehrenbergit Kth. I. 1. p. 89. n. 231. (ad hnnc, a vero C strigoso cnjns spccimina hortensia (Hort. BeroL) et sponte enata a Dre. Schrad er in regione Illinois lecta , bene a Knnthio distinctum pertinet C variabüis Salzm. pl. exs. Bahienses, in bumidis leitus). Speciiucn Suriuamense differre videtnr majore florum unraero et squamis brevioribiis, forsan ad aliam speciem reducendum. Ad fossas pr. Beckhuizen, Jul, C ligularis L., Kth. I. I, p. 79. u, 207. (Syuonymon est C, vulnerans Salzm. pl. Bah., in snbhnniidls lecliis). In cam- pis herbidis pr. Poelebautje et alibi. „Folia glaura", 3-pe- dalia in caulc, c. inflorescentia 1% pedem alto. Cyperi4S (Sect. 13, Papyrus Kth,) fossarum Schldl. Rhizoma repeus ; ranlis erectus iisque ad inäorescentiam 30 poll. altns firmus trigonns glaberrimns basi foliatus; folia caulina circiter tria caule breviora et involuiri folia circ. qna- tnor infloresceuliam longissime snperantia sed valde inaequa- lia^ 4 lin, circ. lata attenuato-acuminata inferue ubique lae- \ia, apicem versus in margine scabra, praeter nervum medium majorem ntrinqno uno crassiori et paucis tonuioribns percursa; 317 authela simpliciter coiuposila, axi terniinali primi et secundi ordiuis uon distincle sogregato, ramos spiciilis suis seqiieiite rami oiuues pateutes, ratuo lou^issimo primi ordiuis qiiadri- pollicari, folio iuvoiucri maximo 20-pollicari , rami secQudi ordiuis et spirnlae lineares apice atteiiuatae uovem lin. lon- gac pateiitissiroae, iilis bractea angustissima vario cvoluta iu- florescentiam neu suporante (apicem folii referenti; suifnitis, hinc tota iotlorescenlia coutractior vid^tnr, quam in affinibus et fere diraricata. Spiculae 12 — 16-florae (pancifloras inter- mixtas inveuies), liracteola sensim decrescente subalato-augu- stata suffultae, in rachi trigona parvis iutervallis sejunctae. Squamae täte elliptirar suprii medium latissimae, deorsum sen- sim augnstatae, antrorsum acutiusculac, vix mucronulo minu-- tissimo sub apice Oriente instructae, margiue augusto hyaiino apicem versos inpriinis Icvissime erosu, dorso conyexae, nervo medio magis prominulo subcarinatae, plurinerves, siccae fascescentes, intcrdum iuler nervös obseurins tinctae, abinvi- cem haud nsque ad medium sese tegeutes, |nou arctc adpres- sae, infima obtusior latius hvalino-marginata sterilis. Sta- mina tria. Stylus ultra medium trifidus, apicibus suis cum antheris lineari-ublougis emergens. I'ructus trigono-ellipsoi- deus, iuferne luagis quam superne acutatus, brunueus, ele- ganter et minutissime puuetatus. Rhaehis utrinque late alala, alae albidae curvilineo-marginatae, apice acutiusculo fere übe- ro, pistillnm cum staminibus a lateribus ambientes. Maris CHS Vahl. M. elatus Vahl, Kth. Eu. I. I. p. 116. n. 4. Ad vias pr. Paramaribo (Oude Ryweg), Juu. Infima una alterave inflo- rescentiae spiea composita leviter pedunculata est et ad basiu spicae altera parva inlerdum occurrit. Caulis iu specimnibus suppetentibus omniuo laevis. 318 Species hujus generis tantop«'re variabiles vidi'utur ut certis fiuibiis uonduiü circumscriptae appareant. Cel. Kunthius amplis qnideiD diagnosibus segregavit, sed ipse de differentia dubius. -9^ Kyllingia Rottb. K, pungens Lk., Kth. En. I. ). p. 12b. ii. %. (Sjnonjmis adde K. repens Salziu. pJ. Bah. in sabuiosis sabhomidis.) In campis herbidis inundalis pr. Paramaribo sat frequens, Jui. Folia caulina nunc omnia vagiuiformia , nunc ianiinam eden> tia, quod m eodem specimine occurrit. Rhizoma horizontale brevibos intervallis caules üoriferos et steriles foliornm fasci- cnlos producit. Ä. cruciformis Schrad., Kth. En. 1. 1. p. 131. ii. 9. lo campis herbidis prope Paramaribo, Jnnio. Ad hanc speciem duco specimeu rhizomate satis valido et intervallis pollicari- bus caules edeute ad 18 poU. alto, cui folia omnia (tria, quatuor) excepto sumiuo vaginiformia, summo iaminam vix semipoliice lougiorem edeute. JVIaximopere recednnt a speci- miuibus Gubeusibus a Poeppigio in udis Cubae coUeclis, quibuscum alia in pratis humidis Bahiae a Salzmanno sub nomine K. repens var. coUecta omniuo congrua- K. pumila Mx., Kih. I. 1. p. 132. n. 10. Var. ß. b. Ad fossas pr. Poelebantje, Juuio. Speeimina 22 pol 1 alta, capi- tulis plaribus dense conglomeratis. Achaeuium maturum an- gaste elliptic'um compressum> lateribus couvexinsculis deorsum leyiter atteuuatum, apice vix mucrouulatutii , uitiduium, im- presso-puuvtulatuui, i'usco -uigrioaus, dimidia iinea vix lou- gius, a squamis inclusum secedeus. Heleocharis R. Br. .„, H. depuuperata Kth. En. II. p. 140. n. 5. In paludibus pr, Paramaribo, Aug. (u. 420.) Pertinet ad haue speciem 319 Sieb. Agrost. n. i4. et recepimas ex insiila Trinitatis a dar. Crueger. H. capitata R. ßr., Kth. I. ). p. 150. n. 36. Specieg täte divulgata per Amerieara tropirani, snramopere variat ut iodigena nostra H. palustris magnitudiue totius plaulae et amplitndioe spicaram. Coior fructas matiiri ator uitidus , styli basi parva sub forma annuli albidi mcdio impressi corouatus. Speciiniua 1 Vj — 2V2 poH. alta. In fossis pr. Paramaribo, Aug. (n. 421.) H. sulcata Salzm. sub Scirpo sulcato B. in PI. Bah. ex8. *), au Scirpus sulcatus Roth. Nov. Gen. p. 30. n. 7? qui setas uullas dirit adesse; quare a Kunthio ad Isolepi- des dacitnr. Habitu haec planta raaximopere affinis est H. capitatae sed differt: spica augnstiore ovato-cyliudracea, sqoamis miuiis arcte imbricatis, augustioribus, medio obtuae carinatis, lateribns juxta cariuara leviter iropressis fuscis, margiue hyalino albido, stjlo trifido ferrugineo; fructn luinori trigouo obovoideo basi augustato, laevissimo, ex viridi- iutesceute, sljli basi pallida apiceni obtusum fruclus aequaute compressa eurviliueo obtuse terminata coronato, setis 6 re- trorsum spiuuiosis friictum aequantibus albidis cinito. Speci- miua 6 — 8 poll. longa iu humidis Bahiae leg. Salzm aun, Kegel vero miuora quadripoliicaria iu aquis stagnautibus pr. Paramaribo, Jul. (n. 41.) Majora pedem et ultra longa: in sjlvis humidis pr, Poelebantje, Aug., et in fossis pr. Parama- ribo, Jul. (u. 360.); maxima denique flaccida caule foliisque debilibus, 20 poll. longa: in sylvis pr. pl. Quarte, Jul. (n. *) In speciminibus a Weigelto iu Suriiiamo lectis et sub Scirpi ßaccidi nomine a cel. Reiclieubachio divulgatis acliaeuiuia ut tota spica viridescens sed ceteris characteribus cum achaenio ff. capitatae ad amusaim convenit nee ad sequentem spectat. 320 1205.) Duhia sunt spcciiDina luaiica eaiilclungo quideiu sed validiore in aronosis huiuidis pr. Joden- Savanoa Nov. leria (n. 204). / . . . Yariotatem caulibus tenuiorilxis , spicis paullo graciliori- bus sistit Schpus ambigvvs natans Salzm. pl. Bah. in aquis ieviler ilueutibus coileilus, ciii 6-pollicari achaeoiiiiu idcm, squamae omoino similes, licet paullo intensius coloratae. H. plantaginea R. Br., Kth. I. 1. p. 153. n. 47. In fos- sis pr, Land's grond (Oude Rywejj), Aug. (a. 287.J Isolepis R. Br. Sectio ßiilbostijlis. 1. conifera Reicheub. sub FitnbristjU in pl. Weigelt. exs., Kth. En. 1. I. p. 206, Gardn. pl. Bras. u. 2375. Gerte non est /. leucostachj/ac varietas iit quaerit Kuuthius, achaenium enim video (in speeiminibus Brasiiiensibus, quae colore spieae dilutiore gaudentj fere obcordato- trigonum basi yalde atlenuatum, augulis obtuse promineutibus, faciebus ele- ganter traosvcrse rugulosis, apicis leviter impressi tuberculu parvo obluso concoiore; qua aohaenii forma et oauie snperue laevi uec scabro jam ab illa specie diiTert. lu arenosis pr Saron, Majo. (u. 1265 et 643). i. jvnciformis II.B. K., Kth. 1. I. p. 211. Planta varia- bilis, cui forsau adjuugeuda erit /. vestüa Reicheub. suli Scirpo Kth. I. 1. p. 210^ ut varietas pilis pateutibus pubesceiis, praeter hanc pubesceutiaui euim nullam aliud video discrimen. /. congesta Schrad, , Kth. En. 1. 1. p. 218, cujus spe- cimen autographuin a Sellowio in Brasilia lectutu habeo, certo cortius ad haue specieni et quidem ad forinam uostraiu priniam pertiuet. Non minus Cypcrus ambiguus Salzm. pl. exs. Bah. (in coUibus lectus) huic speciei et quidem formae nostrae secuudae adsociandns est. Yarias e Suriname vidi 32! uuuc foriuas 1. monocephala: spicis in capUuIutu iiuuiu con- gestis (in arenosis pr. Mariepaston, Majo, n. 1481); 2. stm- plejc spieis capitatiin cougcstis in anthela simplici dispositis (iu arenosis pr. Mariepaston, Majo; u. 1107; in arenosis pr. Joden -Savauua, Novbr. n. 1107); 3. composita, elatior bi- pedalis spicis capitatitu congestis in anthela composita. — In Omnibus his formis video achaenium primum lutescens dein fuscesceus v. cinerascens trigono-obvoideum minutissime puncti- formi-tuberculatuiu, aiigulis aculiusculis prominiilis, apice ob- tnsissimum subimpressuni i't niiicrouulo parvo obtuso obscu- riore coroualnm. /. capillaris Kth. Gu. 1. I. p. *211. Diias habeo fornias hujus polymorphae per calidiores terrae partes divulgatac plan- lae e Suriname: 1. tenuifoliam Rudge jam e plantis Wei- geltianis uotam, gracililale ouinium partium et parvitate spicarum insignem, 4 — 8 poll. altam (iu arenosis pr. Marie- paston, Majo, n. 1317j; 2. eodem modo tenuifoliam sed iu- tioresceutia in caule breviore paullo magis coutracta spicisque duplo majoribus differentem, 2 — 4-poIlicarem (in arenosis ad Joden -Savanna, Novbr., u. 1106). Achaenium simile illi prae- cedentis specie iu primis in statu immaturo, sed apiue uon ita oblusum lougius videtur et augustius. Fimhristylis Vahl. Specierum uimis magnnm nunierum hocce geuus continet apnd auctores. Contraho cxempli gratia cum cel. Berto- lonio (Fl. Ital. 1. p. 310 seqq.) oiiines sub uoiaiuibus Scirpi V. Fivibristylis dichotomae et annuae per orbem terrarum va- ganles formas, quae omnes eundem habent fructum, eundem Crescendi modum, sed differuul evolutione authelae, spicarum maguiludine, squamarum mucrone vario, pilositate majore v. deficieute sed uuilo alio charactere. Si quoque diagnoses fu- 3I1 Bd. Ss Hefl. ^\ 322 siores npud Kuu th in m perlegis et characteres coinparas, vix aliquid reperies quo uti possis. Simile quid accidit si et alias affines species eodem modo experiris. F. autnmnalis L. siib Scirpo, Kth. En. I. I. p. 227. ad hanc speciem duco Liukii F. complanatam cum plurimis nisi forsan omnibus ad haue speciem a Kunthio citatis synonymis (En. I. I. p. 228). Variat ut plurimae iuflorescen- tia contracta et evoluta et friictus tuberciilis minus magis in conspectum venientibus. Habeo fonnam contractam in Iso- lepide Willdenoivii, Preslii c Luzonia, formam evolntain ex Abyssinia inter Schimperi pl. Abjss. 1. n. 148. e Bra- silia inter plantas Salzmanniauas (Bahia in humidis. Scirpus platycaulos) ^ noc non inter Gardnerianas (n. 1897j. Speci- men suriuamense debile, 6 tantuni poliices altum, attaraen non diversura. (In campis sterilibus piope Paramaribo, Aug., n. 418.) F. la.ra Yahl, Kth. 1. I. p. 232. Hoc nomine plautam Surinamensem designare placet, quam eodem jure alius uo- minis sub titulo prodiicerc potuissemus, quum fiues stabiles inter species non reperiantur omnibusque achaenium eodem modo coustrnctum. Scirpura quem ex ins. Thomae n. 72. ab C. Ehrenbergio acccptura oiim pro Sc. di'chotomo habui- mus, partim ad F, laaam, partim ad F. ferriigineam citat, quae vcro supersunt nobis specimina absque dubio huic ultimae sunt addicenda. Vulgatior forma y^ — 1 ped. alta, arithela sim- pliciter composita t. subsimplici (in paseuis pr. Paramaribo, Aug. u. 417); elatior 3-pedaiis, anthela bie composita. (Ad fossas pr. Paramaribo, Juuio, uo. 10.) F. spadicea Vahl, Kth. 1. 1. p. 237, Vidimns specimina Torreyana Americae septeutrionalis, Haenkeana in regno Mexicano et ad Guayaquil lecta , quibns addq Salzmauniana 323 sub nomine Scirpl slerilis in plantis Bahiensibns exsiccatis ciistribiita in inaritiniis lerta, Martiana siib nomine Fimhrist. sten'lis Neos in hiimidis ad Porto dos Cochen, Prov. Seba- stianopol. eongesta, et in Hb. FJ. Bras. n. 479. vendita et Kegeliana Snrinamensia (ad ripas fluv. Suriname pr. plant. Clevia, April, n. lOlS) omninm raaxima, tres pedes et ultra longa. h%tääiti %i^ ßeitrag zur Flora von Böhmen, vom Herausgeber. D as nachfolgende Verzeichuiss von den Pflanzen, welche in der Gegend von Horzowitz , Przibram und vorzüglich bei den beiden in der Nähe dieser Städte belegenen Orten Komarau nnd Ginetz nur gelegentlich auf Ausflügen in Nebenstundeu oder bei Spaziergängen von meinem Sohne bei seinem Aufenthalte in Böhmen gefunden und mir in Proben zur sichern Bestim- mung mitgetheilt worden waren, macht weder den Anspruch darauf, ein vollständiges Pflauzeubild jener Gegend zu bieten, noch besonders interessante Fund- oder Standörter seltnerer Pflanzen bekannt zu macheu, aber es wird doch eine allge- meine Ansicht der daselbst herrschenden Pflanzenwelt geben, so wie sie jetzt sich darstellt, nachdem allerdings ein Theil der Lanbholzwalduugeu, die früher diese Gegenden in grös- serem Umfange bedeckten, verschwunden ist, oder einer Kul- tur der Nadelhölzer, wie au so vielen Orten Europa's, hat wei- chenmüssen, da deren letzteren schnelleresWachsthum auch eine frühere Benutzbarkeit und Goldeinnahme in Aussicht stellt. Vielleicht erscheinen den böhmischen Floristen die Bemerkun« gen über die aufgefundenen abnormen Erscheinungen, welche 325 überall mit aufgenommen worden §ind , von einigem Werthe. Wir hätten gewünscht , anch die Kryptogamen sämmt- lieh mit aufnehmen zu können, aber die darauf bezüglichen Sammlungen boten ein noch zu nnvollslcändigcs Material, so dass wir uns auf die Gefässkryptogamen besehrcänken mussten. Ueber die geognostischc Beschaffenheit wollen wir nichts hin- zufügen, da dieselbe aus diesen dem Bergbaue zum Theile dienenden Gegenden hinlänglich in ihren allgemeinen Zügen bekannt ist. Bei der Rechtschreibung der Namen der Orte haben wir uns nicht nach der in der 19. Section der grossen Karte des Königsrcichs Böhmen, welche die Ueberschrift „Um- gebungen Ton Beraun und Przibram" führt, gerichtet, sondern haben sie nach deutscher Aussprache ungefähr eingerichtet. Rücksichllieh der Anordnung und Nomenclatnr haben wir uns der neuen Auflage von Garcke's Flora des nördlichen Deutschlands angeschlossen. FJorula Ginetzensis, Plianerog^atnae. Dicotyleae. Ranunculaceae. Anemone Hepatica L., häufig. — nemorosa L., hänfig. — ranuncuioides L., häufig. Adonis flammea Jacq., hier und da auf Feldern. Myosnrus minimus L., auf Aeckern b. Przibam, nicht häufig. Ranunculus aquatilis L., nicht selten. — Fhimmula L., nasse Gräben etc., gemein. — Lingua L., sehr selten. 326 .Baiiiiucnliis Ficaria L., i;cmciu. — anriconins L., gemein. — - lanugiiiosns L., iiichl selten. — ropeus L.j geraeiu. — bulljosiis L., gemein. — arvensis L., sehr häufig. , Trollins europaeiis L., sehr häufig. Aqnilegia vulgaris L., Koniorsko-Berg bei Ginetz, sehr selten. Delphininm Consolida L., gemein, auf Aeckcrn. Berberideae. Berberis vulgaris L., nicht häufig. Papavcraceae. Papaver Argemonc L,, sehr häufig. — somniferum L., häutig angebaut. Chelidonium majus L., nicht selten, alte Ruinen, Schutt, Felsen. Fumariaceae. Corydalis eava Schwgg. u. K., nicht selten (H. purp, ft albo). — intermedia Mer., selten, Komärau. Fnmaria officinalis L., häufig. Cruciferue. Nasturtinm silveslre K, Br., gemein- — paiustre DC, gemein. Barbaraea vulgaris R, Br., gemein. Turritis glabra L., häufig. Arabis arenosa Seop. , häufig. Cardamiuo amara L., stellenweise häutig. . — r pratensis L., gemein. Dcntaria enneaphyllos L., häufig. Sisymbriura Alliaria Scop., häufig. * — Thaliauum Gaud., gemein. 327 Brassica uleiacea L. , ziemlich häufig angebaut. — Rapa L. Desgl. AIjssum caljoinnm L., gemein. Draba vcrua L., gemein. Thlaspi arveusc L., gemein. — perfoliatnm L. Capsella bnrsa pastoris , gemein. Neslea paniculata Des;r.j sehr häutig. Raphanus Raphanistrum L., sehr gemein. — salivus L., selten angebaut. Cistineae. Helianthemum vulgare Gartn., gemein. Viola hirta L., sehr häufig. — odorata L., nicht häutig. — siivestris Lam., häufig. — canina L., häufig. — tricolor L,, gemein. Polygala vulgaris L., sehr häutig. — comosa Schk., häutig. — Ghamaebuxus, in Wäldern b. Przibram sehr häu- fig; bei Horszoyitz selten. Droseraceae. Faruassia palustris L., auf einer Wiese bei Gesenitz selten; bei Milin häufig. Silaneae. Gjpsophila rauralis L., nicht selten. Dianthus Armeria L., nicht selten. — Seguierii Vill., häufig. — Carthusiauorum L , sehr häutig. — deltoides L., häufig. — arenarius L., selten, bei Pleszewetr. 328 Sllone iiiflata Sm., sehr häiifig^. — nutaiis L., sehr häufig. Lychiiis viscaria L., sehr häufig. — Flos cuciili L., sehr häufig. — alha Mill., häufig, Agrostemma Gi'thago L,, gemein. u4.lsineae. Sagina proenmbens L., gemein. Spergula «rvensis L., gern ein, Spergularia ruitra Presl , sehr häufig. Arenaria serpyllifolia L., häufig, Stellaria media Vill. , sehr gemein. — Holostea L., gemein. — graminea L., gemein. — nliginosa Murr., häufig, Cerastium triviale Llc, gemein, Lineae. Linum catharlicnm L., sehr häufig. Radiola Jinoidcs Gmel., selten, auf einer Trift bei Podluch (Horsowitz). Malvaceae. Malva Alcea L., seilen. — sylvestris L., sehr häufig. — neglecta Wallr., sehr häufig. Tiiiaceae. Tilia parvifolia Ehrh. Hypericineae, ,, Hyperieum perforatiim L., gemein. — tetrapterum Fr., häufig. — montanum L., sehr häutig. udcermeae. Acer Pseudoplatanus L,, häutig. 329 Acer platanoides L.j häufig (am Chliim-Berge etc.). ■ — campestre L., sehr häufig. Hippocastan eae, Esrulus Hippocastauum L., häufig angebaut. Gcraniaceae. Geraninm prateuse L., häufig. — palustre L., sehr häufig. — pusillum L., sehr häufig. — eolurnbinum L., sehr häufig. — luolJe ly., sehr häufig. Erodium cicntarium L'He'r., gemein. Bahamineae. ' , Inipatiens Noil taugere L., bei Horsovitz iiieht häufig, am Ziiaimaer Berge und am Benigner Wasser bei Ko- märau häufig. Ojrah'deae, Oxalis Acetoselia L., gemein ; mit weiss auf der Oberfläche gezeichnetem Adernetz zuweilen (ob durch Minir- ranpen?). Celastrineac. Evonymns europaeus L., häufig. Rhamneae. Rhamnus Frangula L., häufig. Papih'onaceae.-^i.y\Uii Genista germanica L., sehr häufig. Cytisns nigricans L., häufig. — ratisbonensis SchaefF., häufig. Ononis spinosa L., sehr häufig bei Ginetz. Medicago minima L., geraein. Melilotus officinalis Desv., nicht häufig (Horsovitz). — alba Desv., nicht häufig bei Komärau. 330 Trifolium prateuse L., gemein. — alpestre L., häufig. — ochrolcncura L., nicht selten (Hliibosz etc.). — arvense L., gemein. — medinm L,, häufig, montanum L., häufig. — repens L., gemein. — procnmbens L,, gemein. — filiforme K., gemein. Lotus corniculatus L., gemein. — — V. ciliatns Koch , häufig. Astragalus glycyphyllos L., häufig. Coronilla varia L., häufig. — sp. au praeced. var.? nicht häufig. Vicia Cracca L., sehr häufig. — sepinm L., gemein. — sativa L., verwildert und kultivirt. — angustifolia Roth, selten (b. Krzesehin nahe b. Ginetz). — monanthos L., häufig unter Vicia sativa (Ginetz). — cassubica L., selten (um Pleszevitz b. Ginetz). Ervnm hirsutnm L., gemein (Ginetz). — tetraspermum L., sehr häufig in der Saat (b. Ginetz). Lathyrus pratensis L., nicht selten. — sylvestris L., selten (am Weinberg bei Ginetz). Orobus vernus L., sehr häufig (Chlnm-Berg, Wostrey, Ro- morslco-Berg etc.). Pisum sativum L. i , . , , \ sehr selten angebaut. — arvense L. j Phaseolus multiflorus W., sehr selten gebaut. Lupinus Intens L., selten cultivirt, Amygdaleae. Prunus spinosa L , gemein. 331 Priions doiuestioa L., weit verbreitet angebaut. — Cerasus L., desgleichen. ATium L., sehr hoher Bauin mit kleinen dunkeln Früchten, nicht selten in Wäldern (im Fasancugarten bei Giuetz, bei Horsowitz). — Padus L., in Wäldern und an Rainen häufig. Hosaceae. Spiraea Ulmaria L., häufig. — Filipendula L., häutig. Gcam urbauum L., gemein. — rivale L., selten (bei Hlubosz). Eubus fruticosus Weihe, häufig. — nitidus Weihe, gemein, - ^' — caesius L., auf Aeckern gemein, Fragaria vesca L., gemein. — collina. - — elatior Ehrh., häufig. Potentilla anserina L., gemein. — inclinata Vill.?, sehr häutig. — argentea L., gemein. — reptans L., gemein. — Tormentilla Sibth., häufig. — opaca L., gemein. — alba L., selten (Hläwa). ntnb»^ Agriraonia Eupatoria L., nicht häufig., Rosa canina L. v. y. collina Koch , häufig. Alvhemilla arvcnsis Scop., gemein. — vulgaris L., häufig. Sauguisorba olficinalis, sehr häufig. Poterium Sanguisorba L., häufig und gemein. Pomaceae, Crataegus Oxjacautha L,, gemein. 332 Pyrns communis L. v. glabra et tomentosa, gemein. — Malus L., geraein. Sorbns anciiparia L., hänfig. — Aria Crtz., hänfig; mächtige Bäume bildend, auch zu Alleen benntzt. Onagrarieae. Epilobium angnstifolinm L., häufig. — parviflornra Schrb., häufig. — montannra L., gemein. J aiuhit Oenolhera biennis L., selten. Halorageae. Myriophyllum spicatum L., häufig. liythrarieae. Lylhrum Salicaria L., sehr häufig. Peplis Portula L., sehr häufig. Ciicurhitaceae. Cucurbita Pepo L. ) . ^ \ nicht selten angebaut. Cucumis sativus L. j Paronychiea e. Herniaria glabra L., sehr gemein. Sclerantheae. Scleranthus perennis L., sehr gemein. Crassitlaceae. Sedum maxiraum Snt., häufig. — boloniense Lois., überall gemein. — reflexum L., häufig bei Ginetz. Sempervivum tectornm L., in Dörfern nicht selten. — soboliferum Sims., häufig auf Burg Tosznik bei Zsibräk. Grossularieae, Riltes Grossularia L., nicht hänfig angebaut n. verwildert. — rubrum L., selten angebaut. 333 Saxifrageae. Saxifraga graDiiiata L,, sehr häufig. Chrysospleuium alteruifolium L., häufig. Umhelliferae, Sanicula europaea L., häufig. ErjDgium campestre L., gemein. Petroseliuuin sativurn Hoifm., häufig in Gärten angebaut. Falcaria Rivini Hort., nicht häufig. Aegopodium Fodagraria L,, häufig. Garum Carvi L. Auf Wiesen bei Koroärau u. Ginetz häufig. Fimpiuella Saxifraga L., sehr häufig. Seliunm Carvifolia L., häufig. Angelica sylvestris L., häufig. Paslinaca sativa L., nicht selten. Anethuiu graveolens L., in Gärten gebaut u. verwildert. ' Daucus Carota L., gemein. Toriiis Anthriscus Gm., gemein. Anthiiscus sylvestris Hoflfm., häufig. Chaerophyllum temulum L., gemein. H«ir/J — hirsutum L. ^raliaccae. Hedera Helix L.^ sehr häufig. Corneae, Coruus sauguinca L., häufig. — mas L.j selten angepflanzt. IdOtanthaceae. Yiscum album L., gemein, auf verschiedenen Bäumen. Caprifoliaceae. '*■'■ Adoxa Moschatellina L., häufig. Sambucns nigra L., häufig augepflanzt. — racemosa L., sehr häufig. 834 VibiiiDiim Opulus L., häufig'. Louicera Xjlosteum L., häafig. Ruhiaceae, .M'üuikA .^«1 aKui>»h>i»li»{ . '^ Asperula cynanchica L., sehr häufig. — odorata L., häufig. minfir^ Galium Cruciata Scop., nicht hänfis: (Nerczin). Tjp Aparine L., sehr häufig. ., — rotnndifolium L., häufig. /^ — vernum L., häufig. .^^ — Mollugo L., gemein. — silvaticum L., häufig. ii,j,i„i — silvestre Poll., häufig. Falerianeae. Valeriana dioica L., häufig. q Valerianella olitoria Mönch., gemein. — dentata Poll,, gemein. Dipsaceae, Dipsacus silvestris L., nicht selten. Kuautia arvensis Coult., geraein. Compositae. Tussilago Farfara L., sehr geraein. Bellis perenuis L., sehr geraein. Erigeron canadeusis L., sehr gemein. — acris L., gemein. Inula Britanica L., selten (b. Erpet). Pulicaria vulgaris Gaertn., selten (b. Ginetz). Bidens tripartita L. ) \ geraein. — cernua L. ) Helianthus auuuus L., in Gärten häufig. Filago arveusis L., gemein. Gnaphaliura uliginosum L. ) . ; gemein. — dioicum L. J 335 Arlemisia vulgaris L., gemein. Achillea Plarraica L., häufig. — Millcfoliura L., gemein. Anthemis tiuctoria L,, selten (Weinborg hei Ginotz), — arveusis L. gemein (fl. pleno, auf d. Hii(tonpla(z bei Koraaran). Matricaria Chamorailla L., gemein, auch unter Weizen nicht selten. Chrysanthemum corjmbosum L., gemein. — Lencauthemuro L., gemein (auch mit" 2 Köpfchen au der Spitze desselben Stengels und mit Hüll- blättern und ein Paar Strahlenblümchen aus der Mitte des Discus). — inodorum L., gemein (mit gefüllten Köpfchen bei ■ Kralowka, Meierhof Ginetz). Senecio vulgaris L. , gemein. — viscosus L., gemein. — Jacobaea L., sehr häufig. — Fuchsii Gmel., gemein. Cirsium lanceolatum Scop., gemein. — eriophorum Scop. , sehr selten (im Thale liei Kle- stenic am Benigner Bach). — palustre Scop., sehr gemein. — oleracenm Scop., geraein. — arvense Scop., sehr gemein. Carduus crispus L., häufig. — nutans L., gemein. Lappa minor DC, gemein. Carlina acaulis L., sehr selten (zu Ginetz und Felbabka). — vulgaris L., häufig. Serratula tiuctoria L., sehr selten (ürazowkä b. Horsowitz). Centaurea Jacea L., gemein; flore albo sehr selten. 336 Centaiirea montana L., selten (Weiuberg bei Ginelz). — Cjauus L., sehr gemein 5 fl. rubro selten; fl. albo sehr selten. litiua^i^ ,.>l ntiiiloltilij — maculosa Lam., selten (Weinberg bei Ginetz). ., Lampsaua communis L., gemein. Cifhoriura Jutybus L., gemein 5 fl. albo an Wegen bei Ko- märau häufig). Leontodon autumnalis L., gemein. Scorzonera humilis L., häufig (nasse Waldwiescn). Taraxacura officinale Web., gemein. Prenanlhes purpurea L., nicht häufig (am rothen Bache und in den Wäldern , wird bis 6' hoch). Lactuca sativa L., in Gärten häufig gebaut, i' — muralis Less., gemein. Sonchtts asper Vill., gemein. Hieracium Pilosella L., sehr gemein. — prateuse Tausch, häufig. — murorum L., gemein. — vulgatum Fries, gemein. Campamdaceae^ Jasione montana L., häufig. Phyteuma orbiculareL., häufig (Harachoyist, Hwozdec u.s. w.). — spicatum L. (fl. albido), sehr häufig. Campanula rotundifolia L,, gemein (wie überall sehr ver- änderlich in Zahl nnd Grösse der Blumen). — rapuuculoides L., gemeiu. — Tracheliura L., häufig. — patula L., gemein. !" «qM«'>l — persicifolia L,, häufig. Vaccinieen, .^üiUiU f.J bi^..)^^' t Vaccinium Myrtillus L., gemein. -' •' ' ' üIhI' ■•»v'"' — Yilis idaea L., häufig. EricineaeP '-"'^ ' - Cftiluna rnigaris Salisb., gemein. Pt/rolaceae. Pjrola rotundifolia L,, selten (zw. Hrachorischt iiudWohra- zcnitz; zw. Hwozdetz und Hrachovischt). — minor L., häufig (feuchte Wälder b. Horzowitz). — seriinda L., sehr hänfig (ebendas.). — nnifloraL., sehr selten (zw.Czenkaii u. Hinbosch). Monotropeae. Monotropa Hypopitys L., nicht selten (Sokolovitz, Welkau, Czenkaii n. a.). Oleaceae. Ligiistriim vulgare L., nicht selten (Hecken h. Ginetz). Syringa vulgaris L., häufig. Fraxinus excelsior L., nicht häufig. Asclcpiadeae. Cynanchum Vincetoxicura R.Br., häufig am Weinberge b. Ginets. uipocyneae. Vinca minor L. , selten (Wohrazeuitz). (ientianeae. Menyanthes trifoliata L.. sehr selten (bei Wosck). Gentiana Fneumonanthe L. (auf einer Wiese bei Przibram häufig; bei Horzovitz sparsam, auf Wiesen bei Hwozdetz). — campestris L. (Kl. Wiesek, Kralowa, Krzeschiu). — ciliata L., selten (Chlum-Berg b. Komärau). Erythraea Centaurium Pers. Auf Waldwiesen häufig, ver- änderlich rücksichtlich der Grösse der Corolle zum Kelch und der Entwickelung des Blüthenstandes. Convolvulaceae. Convolvulus arvensis L., nicht selten auf Aeckern. Cuscuta Epithymam L., gemein. 31r Bd. 3s Heft. %% 338 Boragmeae. ■' 7 Lycopsis arveusis L., häufig. Echium vulgare L., blaublühend gemein, rotfa selten. PiilmoD.iria officiualis L. , häufig in Wäldern.i^.«: Lithospermuro arvense L., häufig. - r:-!- Myosotis palustris Witb., gemein (i)rot«iiit caule fasciato). — — V. strigülosa Rcbb., häufig. --- versicolor Sm., häufige «^"9 •'^''om'yn flrmTqmr.blf — silvatica HofTm., häufig. asfl^siH liA — intermedia Lk., gemein. — hispida Schldl. p., hänfig; *üvi^v;'K Solaneae. ^ '^mxorts*. Lycium barbarum L., häufig. «uiivmoH Solanum nigrum L., gemein. mtißfhjf ehisln?* '■ — \ - Dulcamara L., sehen (b. Hlubosch n. Ginetx). Atropa Belladonna L., sehr selten (Coraorsko^i^^iMOifJSii/; Hyoscyamus niger L., häufig. ' .;£ti: Scrophularineae, ^'fhfvuA, x^! Verbascum Lychnitis L., gemein. {ii'»0io niftsinrittr? — nigrum L., gemein. rf* Scrophularia nodosa L., gemein. ^ ,' Antirrhinum Orontinm L., selten (Weinberg bei Ginetx). Linaria arvensis L. , selten (Socolovitz, Rejkovitz). — vulgaris Mill., gemein bei Horzovitz n. Przibrara, als Peloria bei Trhowy Duschnik. "■■% m^mt- Veronicä Änagallis L., gemein. ;; :^ tt'mr^T' — Beccabunga L., gemein (c«4aF. Inräfeteata, bracteia nlabastra superantibus). ^ ^.mi'^tx iAHnm'üK'': — Chamaedrys L., gemein. »i«i?lb? rani^oq^nilD — offirinalis L., gemein (c. var. multiflora, axillis podunculorum ramulos apice floriferos floresye so- litarios produrentibus). 339 Veronica prostrata L., gemein. — spicata L., häufig. — ^ serpjUifoIia L., häofig. — arvpiisis L., häufig. — triphjllos L., sehr häufig. — Buxbanmii Ten , gemein. — hederaefolia L., gemein. Melampyrum nemorosum L., sehr selten (an einem Abhänge bei Krzenzn). ,»« ^ inn • — pratense L., sehr häufig in Wäldern. — sjlvaticum L., sehr häufig. — aiTeuse L., sohen (auf Aeekern bei Hlubos^h und Koroarau). Pedicularis sylvatica L., sehr häufig. — palustre L., nicht selten (Wosek , Ginetz). Alectorolophus minor Wim. Grab., gemein (Wiesen). — major Rchb., gemein (Kornfelder u. Wiesen; ca- Ijx hirsutus). Euphrasia offioinalis L., gemein. — Odontites L., sehr häufig. Lathraea Squamaria L. Jjuhiatae. Mentha arvensis L., gemein. Lycopus europaeus L., gemein. Salyia pratensis L., selten (b. Crepel). Thymus Serpyllum L. t. pulegioides Lang. , sehr gemein, selten weiss. Calamintha Acinos Clairr., häufig. Clinopodinm vulgare L., sehr häufig oder gemein. Glechoma hederacea L., häufig. Laminm amplexicaule L., häufig. — purpureum L., gemein. 338 Boragineae. Lycopsis arveusis L,, häufig. Echiuin vulgare L., blaublnhend gemein, roth selten. Piilmonaria officiualis L. , häufig in Wäldern^fK Lithospermnro arveiise L., häufig. Mjosotis palustris With., gemein (prorenit caule fasciato). — — V. strignlosa Rchb., häufig. ^ •^ versicolor Sm., häufig. CffDiTqmrJ^if — silvatica Hoffm., häufig. ^■^mafs.t'Ä nA — intermedia Lk., gemein. — hispida Schldl. p., häufig.' ^Aiisitviifs; Solaneae. ' 'tmiTnf. Ljcium barbarnm L., häufig. dnthmoM Solanum nigrura L., gemein. ä^tiß^ivg eh«!sr; ' — l-^DulcamaraL., sehen (b. Hlubosch n. Ginelx). Atropa Belladonna L., sehr selten (Coraorsko). i v (»li. Scrophularineae, ''^.-^^milA, x\\ Verbascum Lychnitis L., gemein. ai-jälo »i««^*{«vi< • — nigrum L., gemein. '■ Scrophularia nodosa L., gemein. a.ssi-pJ'' ßSiisfitJüt-t Antirrhinnm Orontinm L., selten (Weinberg bei Gnretz). Linaria arvensis L., selten (Socoloritz, Rejkovitz). — vulgaris Mill., gemein bei Horzovitz u. Przibrara, als Peloria bei Trhowy Duschnik. -■^ ßl?(a^ Veronioa Anagallis L,, gemein. »^rmrilT — Beccabunga L., gemein (c. var. bracteata, bracteis nlabastra snperantibus). — Chamaedrys L., gemein. "cefortJjr* — offirinalis L., gemein (c. var. multiflora, axillis pcdunculorum ramulos apice floriferos floresve so- litarios produrentibus). , ": n .' 339 Veronica prostrata L., gemein. — spicata L., häufig, serpjllifolia L., häufig. — arvrnsis L., häufig. — triphjllos L., sehr häufig. — Buxbanmii Ten , gemein. — hederaefolia L., gemein. Melampyrnm nemorosum L., sehr selten (an einem Abhang« bei Krzenzn). - — pratense L,, sehr häufig in Wäldern. — sjlvaticum L., sehr häufig. — aryeuse L., sollen (auf Aeekern bei Hlnbo8., Sparganinm ramosum Huds., gemein. ,j «»iq^ri ::. . — Simplex Hnds., ziemlich seltsn. ,J ijihaa minimnm Fr., nicht häufig. ,J sasqsi Typha latifoiia L. ;\ ^»tii^xat^ ■^ angustifalia L. , >,„„ a^^-emt'^ ob ,d ««.äJl» ««f^ '. Aroideae, jt&ßi^g ^,J &i«fl8'ju Acorus Calamos L., gemein«, a ^^o/i %%{hhimiiix<\ Orchideae. Orchis nstulata L., sehr selten (Hrachowischt). — Morio L., gemein. abms^ ..J Agoaiiuta »«»;;/ — mascnla L., gemein. — macnlata L., selten. _. . / siAötamoa .^atif? Piatanthera bifolia Rieh., häufig*v :, Cephalanthera pallens Rieh., selten (Chlum-Berg). Epipactis Helleboriue Grtz. var. 2. rubiginosa Crtz., häufig. Listera ovata R.Br., selten (Hrachoyischt). Neottia Nidus Avis Rieb., sehr selten (Chlamberg b. Komäran). Irideac. Iris Psendacorus L., häufig. 344 « Asparageae. Paris qnadrifolia L., häufig. Convallaria majalis L., nicht selten (Chlomberg, Waldek etc.). Smilaeina bifoiia Desf., gemein. Lilium Martagon L., selten (Komorsko-Berg). Anthericnm Liliago L., sehr selten (Ginetz). — rainosnm L., nicht selten (bei Welkan d. am Chlura- berge bei Komäran). Gagea arvensis Schult., häufig (perig. phyli. et stain. 10).. — lutea Schult., häufig. Ällinra fallax Schult., selten (Weinberg b. Ginetz). - - — TJneale L., selten (unter Getreide). — oleraceum L., häufig (perigonio roseo). — Cepa L., in Gärten häufig gebaut. Colchicaceae, Colchicum autumnale L,, gemein. ^fPi»w»><Ä i ^ — pallescens L., häutig. — ampullacea Good., gemein. — v«sicaria L., gemein (specimen spica iufima tota foe- minea, tribus sequentibus basi foeraineis, apice mascu- lis, termiuali basi apiceque maseula in roedio foe> minea). tluted*»^ — hirta L., gemein. Gramineae. Zca Mays L., sehr selten angebajit. Setaria viridis P.B. nicht häufig. Fhalaris arundinacea L., nicht häufig. Anthoxanthum odoratum L. , gemein. Alopecurns pratensis L., gemein. — geuicnlatus L., gemein. Phleum prateuse L., gemein. Agrostis vulgaris With., gemein. Apera Spica venti P. B., häufig. Phragmites communis Trin., gemein. Aira caespitosa L., häufig. Helens lauatus L,, gemein. Avena sativa L., vielfach angebaut. — strigosa Schreb., gemein. — pnbescens L., nicht häufig. — flavescens L., häufig. 346 Triodia decumbens P.'B., nicht häufig. -tm^'^^^.^v^ Melica nutans L., häufig. Briza media L., sehr häufig. aVvj$Vs4 Poa annna L., gemein. ,^ ^ ^ "" n »^ — nemoralis L., gemein. ^ ^ — pratensis JL,, gemein. ^ Glyceria altissima Gcke., häufig. ' '^ ' i^^aaLl^J — flnitans R. Br, häufig. - öMß0i«ft-»uT laaiflolqt ^ ,, ,. . , ,, , . ^ ' -' -fulm^ai ^Äim Moliuia coerulea Mnch., nicht häufig. OactyJis glomerata L., gemein. , Festuca ovina L., gemein. ^ , .. „ .^iiüsääi ^.d tosifiöt^s tmS^^i — elatior L., häufig. Brachjpodium pinnatum P. B., nicht häufig. Bromus secalinus L., häufig. ^ — inerinis Lejss., ziemlich häufig. — tectornm L., nicht selten. Triticum vulgare Vill., häufig gebaut. — repens L., gemein. Seeale cereale L. , viel gebaut. Hordenm vulgare L., viel gebaut. Lolium perenne h., gemein. — temulentnm L., nicht häufig. Cryptogamae vasculares. Equisetaceae. Eqnisetum arvense L., geraein. sylvaticum L. — limosura L.^ sehr häufig (reimornm verticillis tribns superioribus spicigeris , spira caulis terminali ma- jore; häufig). 34T l/yeopodiaeeae. Lycopodiam rlaratam L., häafig. Filices. ...,,. ,; Polypodiom vulgare L., sehr häufig. — Drjopteris L., nicht häufig. Poljstichum Filix mas Roth, gemein. Cjstopteris fragilis Beroh., häufig. Asplenium Trichomanes L., häufig. — Filix foeroina Bernh., häufig. — Ruta muraria L., nicht selten, septentrionale Sw., gemein. Pterie aquiiina L., häufig. «iVAädg j|Di ^^üMAAihuL ^^ nuiffoi Die Gattung Hymenachne Pal.Beauv., *^^^' in Betfachliiug gezogen ^-jibioT--»!! von -.;..o,.,.;(aß />. F. L. V. Schlechtendal. iia J8ü?)iI)jj18 n9fl(9 og bau MqgiH 9n9g05<)^u9aiffljle llie Gattung Hymenachne^ welche Falisot de Beaorois als eine von Panicum zu trouneude Forschliig und nach der häutigen BeschajGFeuheit der Paleae benannte, begründete der- selbe auf Agrostis mynros Laui. und Agrostis monostachyu Poiret, nennt aber in dem Index seines Essai d'Agrostogra- phie nur eine einzige Art, H. Mynros, zu dieser neuen Gat- tung, so dass man glauben kann, er habe jene beiden Arten in eine einzige zusammengezogen. Laraarck hat aber we- der in der Illustration des genres, noch in der Encjelopedie eine Agrostis Myuros, wohl aber ein PSnicum Myuros, welches wir an die Stelle der Agrostis setzen können. Die Charactere von Hymenachne (P. B. Essai p. 48. Tab. X. fig. VIII. sind folgende: aIr idiv Axis paniculatus: panicula simplex , spicaeformis : rami cou- ferti. — Gluinae inacquales herbaceae acntae: inferior multo brevior. — Flosc. iufer. neut, : palea infer. acuta: super. breTissima niembranacea, hjaiina — Flosc. super, herma- 349 phroditiis: paleae herbareae, meinbrauaceae , aciilae. — Sqiiaraae ovalae obtusae. — Ovariuin simplex: Stylus 2- partitas: Stigmata aspergilliformia. — Semeu liberum nu- dum, haiid siilcatum. Es beruhen also die besoudcreu Merkmale dieser Gattung: 1. in dem Blülhenslaude, gebildet aus einer sehr verlängerten Hauptachse, aus welcher ohne fesle Ordnung eine Menge zwar verschieden langer, aber im Verhältniss zu ihrer gemein- schaftlichen Hauptachse sehr kurzer, am Grunde nicht schwie- lig-verdickter, stets aufrecht stehender niid daher der Achse anliegender, eine verschiedene Zahl gestielter Aehrchen (von einem einzigen beginnend) tragender Seitenachsen hervorgeht, und so einen Blüthenstand bildet, welchen man eine stets zu- sammengezogene Rispe (oder Scheinähre) nennen muss, wel- che lang und schmal, dabei ganz dicht oder, besonders am untern Ende, von leeren Zwischenräumen unterbrochen ist, deren eigentliche Znsammensetzung deutlich hervortritt, wenn, was sehr leicht geschieht, die Aehrchen von dem kleinen, schüsseiförmigen Ende der Aehrchenstiele abgefallen sind, wo- bei übrigens keine Spur von sterilen Aesfen zu sehen ist, so dass dadurch der Unterschied von Setaria sehr deutlich vor- liegt, mit welcher Gattung einige Arten von Hjmenachne eine äussere Aehulichkeit haben. — 2. In der Beschaffenheit der Spelzen der Aehrchen, welche sämmtlich eine dünnhäutige Be- schaffenheit haben und selbst bei den Zwitterbluaien nicht so hart und glänzend sind, wie bei den wahren Pauicum- Arten und anderen Pauicum -Gattungen, daher auch nicht dazu die- nen können , die Frucht als eine harte , glänzende, gleichsam kiesciige Hülle zu umgeben und mit ihr abzufallen. So gut man aber die Gräser zusammenfinden kann , wel- che man nach ihrer Tracht mit dem Namen Hj/menachne belegen könnte, so macht* doth die Bestimmung der Arten, 350 welche zu Hymenachne gehören, so wie der Grenzen der Gattung selbst, ja die Beantwortung der Frage, ob man diese Gattung beibehalten solle, Schwierigkeiten. Es wird daher angemessen sein, die einzelnen Arten, welche die Autoren hierher rechneten, durchzugehen. c Die älteste ^bekannte Art, Panicum Myurus, hat La- ma rck zuerst in der lilnstration des genres bekannt gemacht nach der Pflanze, wie es scheint, welche der ältere Richard aus Cayenne mitgebracht und in den Acten der Pariser na- turhistorischen Gesellschaft beschrieben hat mit der Diagnose: „longifolium ereetum, racemo phleoideo longissimo, flosculis minntis muticis." Dann hat Lamarck dies Gras in der Ea- cyclopedie als: „Panic quenc de rat" beschrieben, als 2 F. hoch oder zuweilen höher, mit geradem, beblättertem, kah- lem, 3 oder 4 Glieder habenden Stengel^). Blätter schmal, etwas lang, mit nach innen gebogenen Rändern (ob an der frischen Pflanze oder nur an der getrockneten, wird nicht ge-> sagt, Richard 's etwanige Beschreibung können wir nicht ein- sehen). Die Rispe ist wie eine Aehre von Phleum, steif, linealisch, beinahe 1 F. lang, wodurch sich diese Art sehr auszeichnet; sie besteht aus seitlichen, ausserordentlich kur- zen, zahlreichen, gedrängten, sitzenden nnd vielblumigen Aehr- chen. Die Blumen klein, grannenlos (mutiques), oval -zuge- spitzt, gestreift, fast sitzend, sehr kahl. Lamarck hatte getrocknete, ?on Richard und Leb Ion d gesammelte Exem- plare gesehen. Willdenow spricht von diesem Grase gar *) Bei dieser Angabe werden wohl einige der untern kurzen Glieder, welche wohl keinem Grase fehlen, nicht mitgerecbnet sein, sondern nur die deutlich an dem aufrechten Stengel her- vortretenden , welche also auf 3 — 4 auj^gewachsene Blätter scbliesseu lassen. 351 nicht. Palisot de Beaavois haben wir oben schon er- wähnt; anf seiner Taf. X. fig. VIII. ist ton Hymenachne Jkfyuros abgebildet der Umriss des ganzen Blüthenstandes, ein Zweig desselben, ein Aehrchen geschlossen und geöffnet, die Schüppchen und das Pistill. Diese Abbildungen passen nicht ganz zu der Beschreibung beiLamarck, namentlich erschei- nen die Aebrcheo grösser, doch ist überhaupt nicht angege- ben, wie vielmal die Theile vergrössert sind. Nach G. F. W. Meyer (Fl. Esscqueb. p. 50) hat Rndge dieselbe Art sehr gut als Pan. amplejricaule beschrieben und abgebildet; ftnrh zieht derselbe Autor die Abbildung von Palisot de Beauvois ohne weitere Bemerknng zu Rudge's Pflanze. Römer nnd Schult es begingen dann den Fehler, sowohl das Pantcum mi/uruin Lam. aufzunehmen, als auch die Hi/- tnenachne myuros P.B., dazu ferner als Synonyme Agrosti$ alopecuroides Vahl rass, und Pantcum myuros Kunth's in Humb. et Bonpi. N. Gen. I. p. 98. Wir rechnen zu dieser Hymenachne auch das von Trinius Icon II. t. 205. unter dem Namen Pantcum amplcjcicatde Rndge gegebene Bild nebst Beschreibung, beide nach einem westindischen Exem- plare gefertigt; wahrscheinlich dann noch Pan. atnplejcicaule Sieb. pl. exF. Martin, n. 266. (ins. Martinica), von welcher Pflanze Kunth auch eine Beschreibung im Supplement zum ersten Baude der Enuroeratio auf S. 65 gegeben hat. Ferner rechnen wir zu derselben Art das als „Pantcum Elliottia^ num?" von C. C rüg er auf der Insel Trinidad an Rändern feucht -gelegener Zuckerfelder (n. 161) gesammelte Gras; dann die Surinamischen Exemplare, welche uns Prof. Miquel als i Pantcum Mt/urus Mey. Fl. Esseq. in Surinamo leg. Focke (n. 111 u. 840) gütigst mittheilte, dann das Pan, acuminatum Salzin., von diesem Botaniker bei Bahia in Bra- silien aufgefunden, endlich das als Pantcum Mt/urus Meyer 352 in Fresl's Reliq. Haenk. I. p. 313 aufgeführte Gras, naefa einem Origiiialexemplare ans der Haenk c'schen Sammlang. Danach erstreckt sich das Vaterland dieses Grases Ton den Antilieu bis nach Brasilien und, \^cnn die Angabe Presl's ihre Richtigkeit hat, auch bis nach Mexico. Wir vereinigen also auch drei von Nees in der Agrostologie Brasil, unter- schiedene Arten von Hymenuchne, nämlich H. Myurus, Myo- suros *) und amplearicaulis , und nennen sie mit dem älte- sten Namen: Hymenachne Myurus (Lam. sub Panico) P. B. Was wir nach den ausführlichen Beschreibungen von Tri- nius und Kunth nach den uns vorliegenden Exemplaren zu ergänzen finden, besteht in Folgendem: Es fragt sich, ob dies Gras ein einjähriges oder ein dauerndes sei. Wir können in dieser Beziehung nur erwäh- nen, dass das eine der Exemplare aus Trinidad einen aus 5 Gliedern bestehenden, auf der Erde liegenden Stengel besitzt, welcher seine Blätter eingebüsst hatte, so dass nur das letzte Glied an dem einen Ende mit einem Blatte versehen war und der Knoten des nächstfolgenden, durch irgend einen Zufall abgebrochenen Gliedes an der Mündung von dessen Scheide stand, und nicht nur, wie alle übrigen Knoten, Wurzeln mit ziemlich starken, wagerecht abgehenden Wurzelzasern getrie- ben, sondern auch einen neuen axillaren Ast zn entwickeln begonnen halte, der aber, noch jung und kurz, sein erstes ^) Ob Richard a. a. 0. Myosurus oder Myurus geschrieben habe, wissen wir nicht, denn wir haben seine Abhandlung nicht gesehen. Nees ist der Erste, welcher den Namen Myosurus vorgebracht hat, den Lamarck nicht zu kennen scheint. Die hier genannten drei Arten hat auch Steudel beibehalten und zu ff. Myosurus durch einen Druckfehler gar noch Guinea statt Guiana gesetzt. 353 ToUslanili^tTS, aber kleines Bl.ilt Ausg;eliihlot zei;;fe, ans wel- flicm (las foljiTiide noch ei iij^f rollt hcrvorsali. Wahrscheiulii'h war das fehlende Glied der Aufaiig oder der Vorläufer einer Ittfloresceuz gewesen, denn der uoch mit dem Blatte versehene Knoten hatte ansser sfinoin Wurzelwirt«*! einen mit 3 Blätteru veisj-heneu, aufrecht stehenden Stengel gctrielien, welcher eine lutlorrsccnz trug, einen Ersatz für die verloren gegangene. Mit Sicherheit lässt sich jedoch aus diesem Exemplare jiiVht schliessen, dass stets ein uiederliej^ender Stingel am Bodeii hinkrieche, aufrechte Bliilhensteiigel aussendend, sondern es hat rielmehr das Ansehen, als wäre dies ganze Verhällniss nur em zufällig entstandenes. Trinius erwähnt nicht, und ebenso wenig Kuuth, dass die Scheide an ihrem Sp.ilteii-' raiide, besonders nach oben hin, meist dicht mit Haaren Ite- selzt sei, wie es doch gewöhnlich zn sein pdrgt, sagt auch von der Bhitlplatte aus, dass ihr Rand am untern Ende mit sehr kurzen Ha.ireu gewimpert sei, während er sirh als ein weisser, knorpeliger, dicht mit sleiVlicheu,' konischen HärcKi'/r besetzter und dadurch scharfer Rand erweist, der auch woHl an seiner nntern Ausliuchtnng noch mit längeren, einzeln auf Knötchen stehenden, durchsichtigen, einzelligen Haaren ge- wimpert ist. Au der Basis der ßlattlläche sieht man ferner cineu im Irockueu Zustande durch seine schvväizliche Fai''«" bung (gleich dem Knoten) ausgezeichneten Fleck, der gleich- sam aus zwei mit ihren Spitzen Leim JVlittolnerven des Blattes zusammeuflifsseiiden, au den Rändern desselben aber ihVe b^•<^ilere Grundlinie habenden Dreiecken zusammengesetzt ist, und dessee unterm Rande die häutige Ligula innieh entspringt^ Zu der Beschreibung der Aehrchen fügen wir noch hinzii^' dass die pfriemliche Zuspitzung, in welche die Spelzen aus- gehen, eine verschiedene Länge erreicht, und nebst der gan- ze« Spelze in verschiedeucm Grade mit steifen, scharf aiizu- 31r bd. 3^ ilefl. 23 354 ßihlciidon Härrhen bosotzt ist, so «lass man ;(U>\eikU)er Yj der ganzen Länge ein, und zeigt iu seiner Mjtte eiue kleine Furohe, umgeben von einem eihabcneu, oben geschlossenen Rande. Panicujn vilvoides nannte Trinins ein Gras in der Dissertatio altera p. 171 (1826 erseliienen), welches er in Herbarien aus Brasilien nud Giiiana gesehen hatte, und von welchem er, wie sein Citat beweist, gewusst hatte, dass es vom altern Nees schon als Htjineiiachne Jluviatilis bezeich" net war. Er behielt seinen Namen auch bei, als er eine Ab bildnng desselben Grases in seinen Abbildungen U. t. 204. (im J. 1829) veröffentlichte, wogegen Nees in der Agrosto- logia Brasiliensis, die Gattung Hijmenachne aufrecht erhal- tend, auch den früher von ihm gegebenen Specles-Nameu aufrecht erhielt. Ausserdem beschrieb Nees in demselben "Werke die Hfjmcnachne campestris , welche mit seiner Jfu- viatiUs dariu übereinkam, dass die Spelzen der Zwilierblurae wvlit diinuhäutig krautig, sondern fast küoi^pelartig sind, und dadurch von dem Ürspriihglicheu Cliaracter der Gattung ietwas abweichen. Wenn wir die Beschreibungen von Trtnlus'unä lyi^e'S vergleichen, so linde» sich Vi*¥schiedenlieiten, von welchen die vorzüglichsten sein dürfton, dass die brasilische Pttanzei welche Triuius abbildet, eine häutige, kurze, spitze Liguia besitzt, eine kahle Haiipfachse des Biütheifttajides und nur mit sieifen Stäcbelcheii besetzte secundäre Achsen, dass die Äehrchen kahl: und die Spelzen von starken Nerven durch- zöge« sindy di« untere Deckspelze breit -herzförmig umfas- send, spilzlich, zusammengedrückt und ausser dem Kiel mit 12 — 14 feineu Nerven. Dage^ieu besitzt das brasilische Gras, welches Nees beschreibt, eiue abgerundete, gezähnt -eiuge- svhiiilteue Ligula, eine schürfe Hauptachse und secundäre 23* 358 iinisänmendpii Ranrfe pebildH wird, sie ist sonst ^riin, mrist aijfh blau angeJaiif'en und mit 5 orhabt-non Nerven bis zum Rande dnrehzogeu, die zweile Deckspelze ist nirht ^anz dop- pelt so lang, abtu- spitzer anslaiifend, ebenfalls erhal)en ge- rippt, nach oben besonders mit abstehenden Haaren besetzt, an der Spitze weisshäiitig und fein behaart; die Deckspelze der männlichen BInrae ist noch etwas länger als die vorher- g^endq, aber weniger behaart, > sonst gleich gebildet. Die Zwitterblumenspejzen sind kaum halb so laug als die änsse- reu, npd bilden zusamraenschliessend einen lauzettlichen, spitzen, glatt*;!) nnd gläiizeuden Körper. Diese PHanze, welche al$_ Py^V^i/fpJdes Trin. ausgegeben wird^ ist nach meiner AnsicJ^lj^ H. campeHris Nees,,,^^^^^^,^ .«\ ••b^MliA' -y^lI-fJ^'Vfb W^km^A^ Ein ebenfilis auf trocknen Savannen der Insel Trinidad von H. C rüger beobachtetes Gras schliesst sich diesen bei- den brasilischen an, ohne mit einem derselben ziisammenzu- Jii-!Eit Tt Lr.i.b fiil'MMU :'- Mi Achnlichkeit hat. An der Mündung der Scheide steht auch auf jeder Seite derselben ein Fortsatz, der sich der Ligula anschliesst, die hier nicht so abgestutzt ersclieiatj sondern mehr vorgezogen "spitz, aber meist kifi'h ^ingerissod^ ist. Die Blatt fläche beginnt daher auch schmaler, als sie nach der Breite der Scheide sein sollte, und ist, wie die S«heide, von erhabenen Nervaturen durchzogen. Knoten zusammengezogen, sehwarz. Rispe 7 — 12 Zoll- lang, sehr schmal, Hauptachse rund, gef:ircl)t, secnndäre Achsen sehr klein, aufrecht j,''eiB*tf' fath oder etwas, meist racemös, verästelt und mit sehr klH- nen Härchen besetzt, mit einer kleinen, s« hüsselförmigen Er- weiterung abschliessend. Aehrrhen klein, ^/4 Lin. lang, knhif das Verhalten d'i Spelzen lücksichllich ihrer Grösse ungefähr 359 wie liei der vorhrrtroflarhl«'» Art, aliPr im Ganz«*!! brfiter und kiiniPP^' weni«;«»!' ziii^pspitzl, oliiio Haaro und mit oiniMn kaum hoiuM-kiiarcn lielli'» Rande an derSpilzo, die eibahonen Ner- V€at von der Farbe der Spt'lz- iiem;^i(J»i'lii gclhbräunlii'hem Ausehen. ifaauiiiL.Msd-itiaulRiiHf^h '^^^^ P(^iir^y^i jihieifbnne Vres] in Rel. Haenk. 1. p. 302, wefcli'es '^i'is" 'Mexiieo jceknhiTnpH'triid 'ein pei'ennirendes Gras seiii Siöfl, w'ird dem P. i/lfgi/iosi/m \ii\d M^urus verwandt, alter für verschieden erklärt. Ferner soll es mit P. coiigfo- tnerahim L. im Wi I Id en o «'sehen Herbar so übereinsliin- iiien, dass es dieselbe Art und P. uddnctirm nur eine kleine A^i-^i'lät -desselben zu sein svhehi^:' '^'•' ^"^ öm iujO:» ii.i • liii <■!)'.. 1 ., !j,: ! •iMi.j; •■■i.". L-ortlfl":>ßd(»'Ml j'»-»;'» ! ^ Hfl«*' Warum Pres! dennorh eine neue Art aufgestellt hat,. .■■•-ii,\n"iii(;i!it^i!"\ ii '(*!')-(. • 'i'-M' ^ •■!; 'Mn!!' ;m, ; • , -i' ^'li^ 'i-'f ist nicht reiht erklärlieh. Ebenso ist zu tadeln, dass er iiithl sagte, welches P. itUginosirm er gemeint habe; .man mnss^ ■ I ' '!r •) I.. ;i» .; : .• ) ■. _ ' .• ' li, j.i;tJ glauben, das Roth'sche aus Ostindien, welches Kunth P. inundatuTtt genannt hat, da dieses einen sehmalei) Blülhen- Stand hat, das Roxbu rgh'sche aber ejiie feinästige Rispe mit ciuzelüeu, polygamischin A«'hrchen. ^,^> Pam'cum strumosum Presl 1. c. p. 303 ist wieder dem P^.^'phlci forme und d^ji^jc auch dem P. ßJyurus und niigir MP^fm ,fla|^p .steheii^.^ :^f ,YjY^jchsf ^V^ jJVlq"^-!^':^ j^,, C^l^a neari^llDffHB ,4m/?i! -dieser beiden Aptcp, welche eüienso, g«t. wie die frühern zu Hijinenachne gehören mögen, Ji«^g( ein leider nicht sehr gutes, sondern überreiles Üriginal-Exemplarj : \or, qämlirh von P, phlciforme Prcsl; ohne, dass mir bislier,(i dJ|!i8ftl.(>e Gras ,Y>U*'h aus IVlexico ziif^egangeji wäre. Bei der,^/ Yeiiglcicliuug dloss» Ibcn mit PresTö Bcschrcibtiiig will dieselbe 360 ui«lit recht ziitnffcH, und iil» ülicr^fhe dahftr «liosos sowohl, wie die andere ortlifornisi he Art, nehsl den audepfliiii frtMrMiii Gräsern, voii denen P. adductum, wwA P. conglomeratvmxwmi Knnth nnter die ihm gänzlich unhekannlen oder dur«h ihr« StriicUir yoii. Pa«2C//»i attweiehenden Gräser gezählt werden, ^bivolil; das letzlere im Willdeno w'schen Hnhar hefindlirh sein miiss, da ein von Klein hei Trankehar gesammeltes, diirrh WilJdenow erhaltenes Exemplar in ineijies rYaters Sammlung ist, welches den Eindruck .anf mich macht, als sei es ein kümmerliches, vielleicht im Meeres -Sande erwa»hse- ijes Gras, welches, nur darbend seine Eulwickplnu«: his.^ziir Biülhenhildung diirchgemackt hot. . Es misst. iiä,mlffji mit .der Wurzel iiur^^Vj, 2-, hat, einen einfachen Sten-^el, der nnteu üljer seiner primären Büsihelwurzel einige Knoten zeigt, die eltenfalls Nelienwurzcin tragen und in der Erde verl»orge|i jg^e- wesen sind, wor;iuf dann 4 Glieder folgen, deren jedes ein Blatt träi^t^ dnd das 5te , längste Glied mit eiüef' kopfchen- artigen Inlle^f'esri^nz den Beschluss maclit. Da^ oberste Sten- gelhlatt hat eine 4 Lin. laiige Scheide nnti eine 8*/^ Lin, lange nnd nach oben hin nur '^ Lin. breite Platte, von 7 Nerven dnrihzögen, niit srharfiMi Rändern, sonst wie Öche^iile lind Stengef '^lätt;'" Die Inflorescenz ist 2 Lm. lang, lind i*ira von eihigiij Vin^eln öder zu zweien iielreri einander 'äii^ der kantigen Aclise hervorgehpnden , glatfr^n , oben mil einem SfhiJssolchen versehenen, kurzen Stielchen mit einem Aehr- fhen gebildet. Die Aehrchen sind etwa ^/^ Lin. lang. Die 'Hiiiere Hiilfspt'lze ist Itrcit-eyformig, ntnfass't'nä, fei'|lhzliV^!4"'4'o!i 3 dicklichen Nerven durchzogen; die zweite Hillfspelie M fast noch einmal so lang, von ähnlicher Form, mit 7 N^rvVti durchzogen, die unten ziisammenfliessen, d;tnn aber stark her- vortreten, der Ktelnerv ist etwas s#harf na« h oben, auch fin- den siih einige wenige, steifliche, aiificHite Häichf n am ohern 361 Endo. Di« mäiinlirlio Hiillspnlzp ist von dcrscllirn Gross«» w^'« die vorhergpl«oiid«Mi, hat nbor ein Paar INVtten WPiii^or, liiiil • besitzt weniger oder gar keine Haare Die fertilen Bliimeii- Spelzen liilden, sich «mschliessend, eineirranzettlich^h, spitzen, unten sliinipfen, glatten und glänzonden Körper, welcher Ua\tm '/2 Lrn. lang ist. Ks kortjinl also diese Art ganz mit der oLeu beschriebenen ül.erein.'T iod iii^lU no/ als hb ,eg»m ui'ia ^*''*'- Bei Nee s (Agrostol. Brasil.' p. 276) wird fraglich "zu Hj/ininäclinie gesUUt H. pJialarioidcs, als Pam'ciim zuerst vönRöiüer «nd Sehn lies (Syst. Veg. 2. p, 452) mangel- hart ijescnncltcn , es ward auf Java von La ha je gesammelt und als Phaluris spcc. niitgctheilt. Kiinlh hat sehr Reiht, iiajan t»1j .Irnd'fr- uHiusilin'). u'^ii.;/ ,,(:'■• * ^ A,""' i.'"j- "■ " wenn er «'s nnter die fanica stellt, weiche ihm nicht zu Vi> -.'ui'K\ irnr, !iid s-iiiiv !.'■ \"iii'//i'H|-:>ii|L in .i.ü, iiq i'inric; !'*!!;■ Vanicum zu gehoreiF scheinen, eine H^mcnacnHe diirüm es -'»iJo ii"'ii"ivw ,',inM. ('»tt iii l'Uii u'tün G-attnngsrharaiter g^anz^ideni ' von' Neips-iWift sprit'iit j nmfasst?: '^f('ji9yy(lfi ^Q^vjsb An das Zo Mi n ger'sche Gras reihet sichdie RymefiacJinß : pseudo - interrupXa C. Müll. Hai. (in Bot. Zig. Iö6l, p. 333. n. 22.), ati'h.aus' Ostindien, nämliih in Bengalen atidMaUcCja,, von Griffith ges.immelt, dip*non»al;iifl0respenz eine „Spi^Jftüv elongata sexpollicaris v. piedalis" ist, deren „raceraiji;jyit^m<|:; plures elongati V. breviöres solitarii v, gemini erecti saepins bipollicares V, mullo breviores superne in spicain conliqnaia subcylindricam nroltiistam S'ördide viridem confluentes^^ sind, annw^lwhoc'die unlereu Zweige „Spiculae ad rhachin latinscn- laraosubsteabram (niäüaleralcsfi pediceJIisiniHaequalibns spabris insidenlibus (was wohl insidentes heissen soll) geni(nata«;fh;i tragen; aus. welcher Beschreibung also ein Blülhenstand hTiTfrfr- vorgeht , dei* :^aT^< >k**ifH sie Nees anfgesiellt hai j verbleiben könnte ^ wiMHi. alle Arien 363 si«h in ilor Votästclnna: drr IiiflorosciMiz , so wi«' in der B«?- sii von Panicum, Dies letztere Verfahren erscheint uns deshalb als besser, weil wir auf diese Weise natürliche Gnip-«> pen von Arien erhalten, nicht küustliehe, nur durch Merk- '■ male von der Rispe entnommen ziisanimengehaliene. Zur Begründniig" natürlicher Gruppen reicht die Inflorescenz allein niiht aus,. denn sie liefert nur durch das äussere cähnlichel'i Anseh<^n des Bliiihenstandes herbeigeführte künstliche AneinHiid anderreihungen, wie man dies in der Anordnung von Steu'''^!" del deicht linden kann, sellist wenn nur wenige Species in einer solchen Abtheilung vorkommen und man nur die voMßl handenen Bilder oder besser noch trockne nnd lebende Exem^ui plare vergleicht. Nehiuen wir z, B. die Sectio VIII. Harpoi^n stachifSi welche 18 sichere und 3 unsichere (neuholländischey» Arien bei Steudel enthält, so wird als Character derselben angegeben: „racemus simplicissimus, solitarius (rarissime basi (-om(.osilus vel binatus)." Durch diesen lelzlen Zusatz wird der Character aber so ausgedehnt, dass sich die folgende Sectio IX, welche sich durch „spicis geminis" unterscheiden soll, nicht scharf absetzt, denn dasS bei der ersten von „ca«» 364 remiis", hf\ der niulfirn von i,spioA " gospTocliPii :wird, ist von keiu^r. Beilpiitiuif?^, denn iimaie si«i:*-lei('btn.f«ii!njdas%ii«Jft die spioiilae snb«essiles sein so!l«'n)^ dieser raeemiis ebenso gnt hätte eine spica genannt werdt'n können, sowie> die spkae dor andern: racemi, iilierdies sind bei P. polyrkizon Prcsl, dessen Ordinal -Exemplar ich besitze, 3 sogenannte spieaej iiämlich 2 untere alternireud gesltlite und eIneidrFJteütßrtiii* nalßv und die Aehrcheu haben ganz dentH»li«V.S(ieie. Nach diesem Exemplare könnte ieli also das Gras ^w^edwiiMvid«?* Seclio VIII, noch in der Sectio IX iindeu! Kann bei solchem Verfahren von scharfer CharactiTislik die Rede sein? luii «■95iiiln' der Seetion ifarpo*/acÄys'>li<»gti diei Gatluüg T/musj/a T?QIM, iKiUftth begraben, welche Nees anigeuonimen halt«j Sie wde 1 ; aber in sein<'r künstlichen Abllieiinug zerstreute. Es deutet diese Galtiiiig darauf hin, dass Cliaractere für die- selbe gefunden waren, welche doch wenigstens den Schein hatten :jf iHhi 'für die Herstt'llung einer Giittung zu geuügisnt: Nees halte für Thigasißw 4yv\ krU'W aufgestdiitti/ilat ^ÄatfyjMSri paloMcs H. ß. K., welche auf einer Insel des Oriuaco, ,,PHnur niana", geiunden war. — 2. Thr. h h'suta Nues {Panicuni ilirasijoides Tiin), von Kuulh und von Trinius abgebil- det, auf tii^ovknenCainpos Brasiliens sehr verbreitete Diesefr» brasilischen Art steht ganz nahe und fällt wohl damit zusam-* roen die, welche C, Crüger auf Trinidad im April iwnf sandigen Savannen (n. 1?'8.), kleine Büsche bildend, antraf, bei weU eher ich jedoch in der hermaphroditen Blume keine Slaubge« fasse sehe, obwohl die männliche, BJurae.die^^eaJloc^ Mient- V.li^keAt >iwis<'heu ihren Spelzen hat. Mit derselben vermischt wuchs in Grösse, Blaltliildnng und Behaarung ganz ähnlich ein anderes Gras mit einem racemus composiius, der ausser dem terminaleu Racemus zwei unter demselben stehende zeigt, wel- che mit kurz gesti^^lteiij «fifölniigou Aehrchen i*i 2 Reihen be- SÖ5 setzt sind, welrh«*, vijii ' riiipr kloinon AViilst ziiiiäu, häiitijiPii, nai h aussen liegpiiden Sjjolze bestehen un«J piiicm fpiichthareii iBlilmcheii von kurtf'* peligeu Spelzen, welches mit söiiu^r'coiivexen Seite- SS «te^ Aiishiesung der gesehläui^elten Achse, mit seiner flaelien Seit* nach aussen )ieo;t. Es ist eine neue, zunächst mit Reiniaria verwandte Art der Gattnng Dichromns {s. bot. Zeila;. X. Sp. 16. 17), Z?./??/os«s Sclildl. — 3. Thr. cifltrata lÜeps {Panicum cnitratum bei - »IVi n i ii s abgebildet), anf grasige« Campos in der Provinz Minas Geraes Brasiliens. Von dieser letzten s.igtc Trinius verbessernd am Schlüsse des 3. Bandes der Icnnes, dass sie mit i-*. mowos/«rA^?/wt H.Bi K. 'zusammhige- höre, welcher Meinung auch S t e ii d e 1 folgte. Salzmauu hfttt«; auf Hügeln bei. Bahia auch ein Gras gefnuiden , welches er zuerst für monostachjji/m hielt, später aber für ci/ltratt/ni Triu., wie ich aus später erhaltenen Exemplaren der Saiz-^ Hiaiin'schen Sammlungen weisS'.^iÜ'S-tTeii de 1 machte ans die-* sen». SäIz ra a nn'sehen Grase eine neue Art, P. monöbetrijs\ gestützt auf eine Ausiehti vöWi T rini ns mspt.v ; Dass Ver seh ie-« denheiten sich zwischen der Hn m b o I d t'sehen , der Salzrf m a n «'sehen und T r i n i u s'schen Pflanze finden, ist 'g=ewisÄ/ ob sie aber g«>nügen, um Arien aufzustellen,: wiU' ich hieip nicht weiter erörtern. Ferner scheint MmhP.^peti'^^ttrnl^Txn. ans Brasilien nach Abbildung und Beschreibung eine Tkrasj/a zu sein, so dass wohl noch inehrerei »der .SeiHioüii/£«frjpo»/«i* ch^s zu Thrasjja gehören können, ojf i-i!- i ■ rftotjor H')! lodr ■'Was das PitspalitM'ä<;Ciiifi6ens^\vdr\z^) betrifft^- ^elß ches Römer und Schuiles, so wie Kuuth zu Pahicum .l[9_j[[2i!aiiiLjSUfS iuinßßri'*0 hun^ ;2iuib!(i!]tiil8[ ,9680x0 ni mhuf^ ^y Das in den P ö pn iü'sclien Pflanzen no. 3052 als P. decumbptts ''^aus^Ciiehene Gfas von WaidCaKdein bei Cucliero i« 'Peru gighöft ^■»dweg«» <|es raceüMjfe rcömportitus gar niclit liieriier. siu'jl' ilm ' ^if^' 366 brachten, iinil welcliVs auch zweimal von Kiinlh und Ti-i- fiiiis abgeliiidet ist, so hat sich Swartz wahrscheinlich mit durch die Inflorescenz vericilen lassen, es zu Paspalvs zu bringen, denn es halten mehrere Glieder dieser Gattung eine gleiche oder ähnliche, oder kommen auch mit einer einfachen anweilen vor. -:i9 «Wenn einige Paspahts einen einzelnen terminalen Race- Bjus an einer flachen, wenn auch nicht breiten Achse tragen, so kommen doch aus derselhen Scheide noch einer oder einige gleich lang gestielte zu dieser ersten, so dass die luHoresceuz eine büscheiig geordnete genannt wird. Bei P. decumbens R.Sch., mit welcher ^«r/josiacÄj/« eröffnet wird, sagt Knwth^ kämen solcher Racemi zu dreien, ja bis zu 7 und 9 aus einer Blaltachsel oder terminal hervor, die Blattäste aber nur zu dreien; Tri n ins aber beschreibt einen Racenins termiiialis solitarins (rarissime duo ronjugriti). Des Letztern Abbildung zeigt uns diese Vereinigung entweder so, dass auf der Spitze des einfachen ßlülhenstiels zwei gleiche Racemi von demsel- ben Puncte ausgehen, oder dass zwei lang gestielte zusam- men aus dir geöffneten Scheide eines Blattes heransstehen. Ob diese letzteren unten noch rereinigt sind, od*r ©b-sie ne- ben einander oder über einander ans dem Knoten hervortreteif, hat Niemand, so viel ich weiss, beschrieben oder abgebildet. Die Haare am Rande der breiten, sich auf der Mittelrippe znsantmenlegenden, einfachen Bliithenachse, welche auf Knöt- chen stehen und steif abstehende Wimpern bilden , fierner diö Haarbildungen, welche auf verschiedenen Theilen der Aehi>« eben vorkommen, besonders aber die in der Mitte getheille Deckspelze der männlichen oder geschlechtslosen Blume (eine, soviel uns bis jetzt bekannt ist, hier allein auftretende Er«- scheiuung gerade bei dieser Spelze) können die Gattung TÄ^a- si^a j gluube ich, hinreichend kennzeiihncü. •^- Wenn man S67 nun t)pi Steudel zwischon zw«m pnNpliiodpij«>n Thrasrcn aus Amerika eiu imlisfhos Gras j^fsielit fimiel, welches iijit einem 9ii!^MtUJiieug'eset2lt>u Raiemiis versehen ist, ilesseii Aeste au- li«uiea und bei, welchoia: ilie Spieirliie zwei fast gleich lange, die Bliuurlieu «uu das Do|»p«'l(e ülior)<»ü;eii4uig> .duivrii clayil'onnis abmai'lit,. , ,^ ,.,,f 'il,-, ■ ,i*i;i i1>ori stNir^joi rrl» m^nh ^„j,(^D(llich möge ans dieser Sertion noch die letzte Art, ü loliifortne Höchst., erwähnt werden , welche nach einem von Dr. Hostmann aus Surinam (unter No. 1071) erhaltenen Grase aufgestellt und auch tou Kegel in arenosis daselbst gesammelt wurde. Es ist dies ein zierliches, feines Gras, WPl«'hes kleine Raschen liildet, in denen sich neben hliihen- den Stengeln auch kurze Blätter tragende finden. Jene er- reichen mit dem etwa 2-zölligeu Blüthenstande eine Länge von., 14— , 1^ ^oll, haben bis zum letzton etwa 5 Knoten, wel^ r.]|ie schmal^, etwas eingezogen und angedrückt behaart siud,i an diesen Kulten befinden sich Blätter, von denen die uutereiL kurze Scheiden und lange Blatiflächen (d, h. bis 2" lang uiidv etwa %''' breii) haben, und mit auf Knötchen stehenden Haa-^ reu, weiche ül)er 1 Lin. lang werden, auf den Flächen und am Rande besetzt sind, die oberen Blätter sind kahl, mit langen, eng -anschliessend n Scheiden und immer lüeiner wer- denden, aufrerht stehenden, dem Stengel sich anlegenden Blaltflächen. Die Achse der InÜorescenz wird aus der kurz wellig gebogeneu Fortsetzung des Stengels gebildet, welche auf der einen Seite convex, aber nur schmal ist, mit einem erhabenen, durchlaufenden Nerven gleichsam versehen, des^ sen Rücken durch einen ebenfalls wellig gebogeneu Kiel die andere Seite in zwei Hälften theilt , an welcher nun, sich den mit einem schmalen Rändchen eiugefassten Aus- höhlungen -n:!; i^i^r 'Jnsb«»a Bericlitigiingen und Nachträge zu der Monographia generis Sisyrinchlum. (Linnaea Vol. XXXI. p. 63—100.) Nebst Monographie der Gattung Libertia. Von F. W, Klatt, f OD dem königl. Herbarium zu Berlin ist mir kürzlich eine Sen- dung Sisvrinchieu geworden, die einer früher mitgetheilteu nnd von mir bearbeiteten Sammlung an Zahl der Exemplare, so wie an Schönheit der Pflanzen nicht nur gleich ist, sondern sie sogar übertriiFt. Schon von mir beschriebene Arten habe ich durch diese MittheiluniJ; vollständiger, oft sogar in neuen Zuständen kennen gelernt. Die Uebersicht der Standpunkte ist erwei- tert und die Artenkenntniss dieser schönen Gattung vollkomm- uer geworden. Indem ich nun die Resultate meines Studiums veröffentliche, benutze ich zugleich diese Gelegenheit, von mir erkannte Fehler zu berichtigen, die ich nicht entschul- digen will , wenn ich es mir erlaube , sie theilweise dem man- gelhaften Material, sowie den Schwierigkeiten zuzuschreiben, die man bei der Untersuchung getrockneter Irideen zn über- winden hat. 24* 3T2 Zuerst mnss ich bemerken, dass die in der Monographie bei dem Ausdruck Herb. Reg. Berol. gedruckten Nummern keine weitere Bedeutung haben, als Ordnungsziffern der von mir unterschriebenen Eropfaugsliste zu sein, wesshaib sie zu streichen sind. Zu Sisyrinchium Bertnudianum L. (p. 68) ist hinzuzu- fügen: Loxa, leg. Humboldt no. 3355. ex Herb. Kunth. Bei der Var. anceps (pag. 69) ist die Nr. zu Hartweg's Pflanze in 222 zu ändern, hinzuzufügen sind: Arcansas leg. Engelmann uo. 206; und aus Kunth's Herbar: New-Tork leg. Jacquemont, Boston log. Boot., Massachusets leg. Robbins, Terre neuve leg. Brongniart. Bei der Var. mucronatum ist der Name Bernhardt in Bernhardi zu ändern und hinzuzufügen: Lake V^inipeg Valley, leg. Bourgeau, mis. Hook. 1861; Tallisen's Brit. N. Am. Expl. Expedition: Saskatchawan, coli. E. Bourgeau 1858. Zur Var. minus füge hinzu : Texas , ded. Lindley. Bei Sisyrinchiutn chilense Hook. (pag. 70) ist der Be- schreibung der columna staminifera hinzuzufügen: inferne in- flata. Das Exemplar aus Peru hat Ruiz gesammelt. Ferner sah ich Exemplare leg. Philippi ad Tome et Cordil. de Chil- lan no. 946. und leg. Sellow, Montevideo no. 1371. Bei Sisyrinchium micranthum Cavan. sind die Sellow- schen Nummern 184, 238, 256, 382, 556, 747, 773 u. 2983 zu notiren, so wie: „Auf Wiesen bei San Jose (Costa-Rica), leg. Dr. C. Hoffmaun." Sisyrinchium minuti/iorum (pag. 71) hat die Sellow- sche Nummer 2913. Selllow's Nummern zu Sisyrinchium scabrnm Schldl. et Cham, sind zur Y^r.humile: 2174 und zur Var. ejcaltatum:: 65, 745, 2893 u. 3215. Zur Var. humile ist der Standpunkt Peruvia ad Tarma, leg. Ruiz hinzuzufügen. 373 Sisj/rinchwm iridifolinm H. ß. K. (pag. 73) hat foigende Nnmmeru von Sellow : 5, 13, 15, 556, 746, 1368, 1369, 2395;, 2132, 2B83 n. 3011; ferner ist noch nachzutragen: Dasagandas (Caracas), leg. Gollnier. Nach Sisyrinchium iridifolium H. B. K. ranss eine nene Art folgen, die ich folgoudcrniasseii characterisire: Sisyrincliiaui avenaceaui F. W. Klntt. S. caule compresso, aucipiti-alato, simplici, aphjllo, teuniter striato, apice rhachaefornii ; foliis lanceolato-eusi- formibus^ acuminalis, basi vagiuanlibus, jnargine dentatis; rhachi clongata, flexuosa; spicis alteruis; spathis 2 — 5-floris inaequalibus biralvibus, valvis exteruis elougatis foliaceis den- tatis, basi rhachidein amplecteutibns, iuteruis margiue mem- branaccis; spathis iuterioribns membrauaceis acntissirais; flo- ribus yiolaceis, pedicellatis; pedicellis filiformibus; perigonii lacinüs ovato-oblongis striatis mncronatis; filaraentis ultra medium connalis; ovario ovato-glabro. Hab. Brasilia, leg. Sellow no. 2849. Radix fibrosa, fibris crassiusculis. Caulis 8-poll. — 2- pedalis. Folia radicalia recta 5 — 18 poll. longa, 1 1/3 IJn« lata, 8 — 11 -striata. Yalva externa 2 — 4 poll. longa, in- terna 1 poll. Laciuiae perigonii 9-striatae, 4 lin. longae, 1 lin. latae. Pedicelli 9 lin. longae, glabrae. Colurana fila- mentorum cjlindrica glabra 1 V2 ''°« longa. Stigmata stamina subaeqaantia. Ovarium '/^ ^^^' lougum. Capsulam non vidi. Bei Sisyrinchium adscendens Pöppig muss es statt Diar. 236 heissen Diar. 616, und als Sjnon. ist hinzuzusetzen: S. fascicvlatum Pöppig; Sjnou. S. dasycarpum Ph. ist zu streichen und dafür zu setzen: S. adenostemon Philippi. Von Sisyrinchitim pcdunculatum G. (pag. 76) sah ich Exemplare leg. Bertero, leg. v. Besser no. 161, leg. Philippi 374 no. 956; ferner Exemplare mit den Synon. Orthrosanthns chilensis Klotzsch (pag. 64 findet sich der Druckfehler Or- throcanthus) und CruiTcshanksia (Miers, trav. app.) chilensis Pöppig., in graminos. convallis „los Chorillos etc." Pöppig, Coli. pl. Chi!. I, 19. Diar 348. Pag. 77 sollte als Nr. 11, S. restioides Spreng, stehen, und als Nr. i2. S. vaginatum Spreng. Von S. restioides Spreng, sah ich jetzt erst Blütheu. Die vollständige Diagnose lautet nun: 11. Sisyrinchiain restioides Spreng. (Syst. veg. 1. pag. 167.) S. caule flexuoso, inferne compresso, bi- superne tri- angulato, nodoso, foliato, dichotomo ; ramis arcuatis; foliis radicalibus basi vagiuantibus lineari-ensiformibus, cuuliuis alteruis; spathis ovato-lanceolatis, margine scariosis, bitloris; peduueulis 3 — 4 axillaribus terniinalibnsque; Acribus luteis, pedicellatis; perigonii laciniis ovato-lanceolatis, striatis; co- lumna stamiuifcra brevi, glabra ; Capsula torulosa oblique pyriformi glabra lineis sex uotata. Hab. Brasilia, Montevideo leg. Sellow 694, 804 et 5606. Zu dem übrigen Theil der Beschreibung ist hinzuzusetzen: Perigonii laciniae 1 lin. lon- gae. Columna staininifera Yj '"^- longa. Ovarium semi- lineare. Slisyrinchinm vaginatum Spreng, (p. 77) geht so all- raählig von der schmälsten Blattform in die breitere von S. incurvaf-um Gardn. über, dass es ausnehmend schwer ist, die letztere zu unterscheiden. Die ächte Sprengel'sche Pflanze hat nicht einmal die schmälsten Blätter , doch kann man sie als das Anfangsglied einer Kette betrachten, deren Endglied S. incurvatunt Gardu. heisst. S. vaginatutn Spreng, hat fol- gende Sellow'sche Nummern: 108, 118, 245, 324, 325, 326, 1150, 1327, 3021, 3854, 3957, 3959, 3988 375 Zn S. incurvatunt Gardn. gehören die Nrn. 327 a. 5102. '"• Die Arten Sisyrinchium alatum Hook, und S. convolu- tum Nocra möchte ich jetzt ebenfalls als gleich bedeutend an- sehen. Die Sellow'scheu Niiinmern zn S. alatum Hook, sind : 328, 1328, 2328 und 4206, und die noch zu notirenden Stand- punkte: Facienda da Paula und Facienda da Ronie. Sist/- rinchium convolutnni Nocca ist noch von Hrn. Dr. Carl Hoff manu bei Costa -Rica gesammelt und unter Nr. 622. eingesandt. Sisyrinchium Bogotense H. B. K. (p. 81) sah ich von Lhotzky, Minas Geraes, und von Sellow unter Nr, 4448. gesammelt. Zn Sisyrinchitim tinctorium H. B. K. ist hinzuzufügen: An kahlen Stellen in der Colonie Tovar (Caracas) leg. Gollmer. Nun ist folgende Art einzuschieben: Sisyrinchiain Sellowianum F. W. Klatt. S. caiile siniplici ancipiti aphjllo; foliis radicalibns lineari- ensiformibus dentatis acuminatis apice iucurvis; spatha uni- versal! caulem continuante; fasciculis florum 2 lateralibus, imo pednnculato ; spathis subaequalibus 2-äoris margine dentatis; floribns albis (roseis?) pedicellatis, pedicellis curvatis hirsu- tis; perigonii laciniis ovatis mucroniilatis margine glauduloso- pilosis, quinqueuerviis, nervo intermedio extus glandnloso- piloso longe excurrente; columua staminifera cyliudrica lou- giuscula hirsuta, stigmatibns aeutis fimbriatis; ovario hirsuto; Capsula ovala 9-lineata sparse pilosa. Hab. Brasilia meridionalis, Montevideo leg. Sellow no. 1484 et 3922. Radix fibrosa. Canlis 3-poll. — 2-pedalis, 2 lin. latus Spatha communis 2 — 8 poll. longa, 13-slriata. Folia 3 — 3T6 20 poU. longa , 2 üd. lata. Pedimculas 2 lin. longns. Pedi- celli subpollicares. Spathae interiores membranaceae acotae 6 lin. longae, exteriores 9 liu. lougae. Perigonii laciniae 3 lin. lougae , 1 lin. latae. Columna staminifera et capsnla 2 lin. longae. Die Sellow'schen Nummern zu Sisyrinchium margina- tum mihi sind: 36, 378, 1357, ^2007, 2246, 2890, 3817, 4685, 4845. Hinzuzufügen ist: Radix tnberculata und Monte- video, Rincon daGall., Estr. do lo Agudo und Ufer des Uru- guay, niedrige, feuchte Stellen. Pag. 84. zu Sisyrinchium Segeihi Ph. : Cord, de San- tiago leg. Philippi, no. 952. Zu Sisyrinchium andinum Ph.: Cordilleras de Linares, leg. Philippi no, 947. Zu Sisyrinchium leucanthum CoUa ist hinzuzufügen : Bolivia und leg. von Besser. Pag. 89. ist statt S» Philippi zu lesen : S. Philippii mihi, und hinzuzufügen : Cord, de Santiago , leg. Philippi no. 954. Sisiyrinchinin Kinzala Kiotzsch muss vor S. fascicula- tum mihi und mit dieser Art in dieselbe Gruppe gesetzt wer- den. Die Beschreibung ist folgendermassen zu ändern: S. caule tereti, simplicissimo , aphjUo, basi foliato; fo- liis radiealibus e vagina lata et longa ortis, teretibus, longis- sime cuspidatis , levitcr striatis ; rhachi bifurcata laterali cur- vata, 10 — 11-spicata; spathis inaequalibus mucronatis, mar- gine late scariosis, 2 — 3-floris; floribus roseis, longe pedi- cellatis; laciniis perigouii margine fimbriatis; ovario hirsuto; columna staminum cjlindrica hirsuta; Capsula globosa, hirsuta. Zu den Sellow'schcn Nummern sind hinzuzusetzen: 254, 3836, 4397, und zu den Maassen : Folia radicalia 2—4 poll., vagina i — 3 poll. longa, margine fimbriata.f sn Die Sellow'sche Nummer zu Sistfrinchium secundißorum mihi (p.91) ist 101, und statt meridiero ist meridiam zu lesen. Ein Exemplar von Sisyrinchium Jloribundnm Ph. (p. 93) trägt die Etiquolte Cordill. de Santiago, leg. A. Fhilippi no. 955; beizufügen ist: Radix fibrosa, fibris rarnosiuscnlis. Bei Sisifrinchium arenarium Vöpp'ig (pag. 93) ist hinzu- zusetzen: Radix fasciculato-ramosa u. leg. von Besser, Quil- )ota leg. A. Fhilippi no. 953, Valparaiso leg. Fhilippi no. 949. Unter Sisi/rinchium cuspidatum Föppig ist das falsche Synon. zu streichen und dafür das richtige .S'. dasycarpiim Fhilippi zu setzen, welches derselbe mit dem Standpunkt Tome und der Nr. 948. bezeichnet hat. Es scheint, als wenn Fhi- lippi die Föppig'schen Arten nicht gesehen hat, denn die oben bezeichnete Fflanze stimmt durchaus mit Föppig'schen Exem- plaren überein. Statt Calrao ist Cclmo zu lesen und zu den Sammlern ist noch von Besser hinzuzufügen. Nach Sisi/rinchium cuspidatum Föppig ist folgende Art einzuschalten : Sisyrinchiam spicatani Seubert in Herb. Reg. Berol. S. caule simplici, aphyllo, ancipiti-alato, alis striatis breviter dentatis; foliis radicalibns lineari-ensiformibns. pro- minnlo-tricoslatis, raargine dentatis; rhachi recta ; bracteis orato-lanceolatis cnspidatis spathaeformibus carinatis margine roembranaceis; spathis peduncnlatis ovato-lanceolatis margine albo-scariosis; floribus violaceis pedicellatis, spatham vix superantibus iouge tubulosis; perigonii laciniis lanceolato- ovatis acuminatis quinquenerviis; columna stamiuum cjlindrica glabra; stigmatibns stamina aeqnantibns pubescentibus gucuI- latis, fimbriatis; capsnla obliqua , trigono-ovata, glabra, ni- tida, snpra trigibbosa. Habitat: Brasilia meridionalis, leg. Sellow no. 3850 et 3903» ifiH*' fütiinbi ufjvnd .•tiii«lii) ni 3T8 Radix coinosa, fascicnlato-ramosa. Canlis 8-poll. — 2- pedalis, 1 — 2 lin. crassiis. Folia 5 — 19 poll. iooga, 1 — 2 lii). lata, Spieae 3 — 9 alternae. Braotea inferior 6 lin. — 1 poll. longa, siiperiores 6 lin. lougac. Perigonii tubus 2 lin. longns pcdicelliformis, laciuiae 3 lin. longae, 1 1/2 '•"• Ifttac- Spathae persistentes 8 lin. longae. Peduucnli 2 lin. longi. Pedicelli 1 lin, lougi, triquetri. Colnmna staminifera 3 lin- longa. Capsnia 2 lin. longa, spatha incliisa. iSisyrinchinm cyanenm Lindley (pag. 95) gehört znr Abtheiinng -B., die erste Art derselben bildend. Znr Beschrei- bnng des Stengels ist der Znsatz unifoliato , zu den Synon. der folgende zu machen: Lihertia laoca Endl. und Liihertia gramtnea Endl., Plant, Preiss. II. p. 32. n. 2 u. 3, von de- nen ich Original -Exemplare aus dem Herbar Dr. Sonder's nnd dem Herb. Reg. Berol. sah. Ferner sah ich Exemplare mis. Lindley ans Nov. Holland., Yasse River, so wie kul- tivirte aus dem Hortus Berol. Nach Sisyrinchium cyaneum sind folgende 2 Arten ein- zuschalten : Sisyrinchiuin Hloritziannm Klotzsch in Herb. Reg. Berol. S. canle compresso, simplici, glabro, foliato; rhacfai flexuosa, ramis 2 — 3 conjunctis, 1 — 3-spicatis; foliis radi- calibus distichis, lineari-elongatis^ acuroinatissimis, tenniter striatis, basi longe vaginantibus, caulinis alteruantibos, in spatham transientibus, basi caulem amplexantibus; spathis pe- dunculatis, 4 — 5-floris, exteriore bivalvi , valvis aequalibns, acutis, carinatis, striatis, margine rubiginoso-scariosis, inte- rioribus membranaceis; floribus pallide coeruleis; perigonii laciniis ovato~ oblongis striatis basi unguirulatis; staminibus in tabum brevem coalitis; ovario hirsuto ; stigmatibus cucul- 3T9 latis , fimbriatis; cnpsnla trigouo -ellipsoidea, snpra trinicata, triliueata, adpresso-hirla. Hab. Coliimbien, Paranio de la Cnlata , leg^. Moritz no. 1204; Colambien leg Dr. Karsten, Colonie Tovar bei Cara- cas, Silla von Caracas (die Pflanze vertrcägt das Klima von Caracas nicht mehr), leg. Gollmer; Gnatiinala, im hohen Berg- walde des Trazii Volcan, leg. Dr. C. HofFmann 1854. Radix fibrosa. Canlis 2 — 3-pcdalis, 2 lin. crassns. Fo- lia radicalia 1 — 2 pcd. longa, 2^2 — 5 lin. lata, caulina 3 — 9 poll. longa, 3 lin. lata. Bracteae inferiores 3 — 9 poll. lougae, superiorcs circ. 7 lin. longae, carinatae. Spathae 6-liD. Perigonii laciuiae 5 lin. longae, 2 lin. latae. Columna filamentorum cjliudrica glabra 1 lin. longa. Pedicelli 2 lin. longi. Capsula 4 lin. longa. Sisyrinchiuin Occissapnnguiu Rniz in Herb. Reg. Berol. S. caule tereti siraplici glabro foliato ; rhachi erecta„ flori- fera siraplici, fructifera ramosa ; foliis radicalibus disticbis liueari-ensiforraibus, elongatis, acuminatissimis, (enniter stria- tis, apice incnrvis, basi vaginautibus; caulinis alternis, supe- rioribiis in spathas abenntibus caulero amplectentibus; spathis pedaucnlatis 2 — 3-floris, exterioribus bivalvibus, Talvis sub- aeqnalibus ovatis, acutis , carinatis, striatis, margine fusco- membranaceis, intcrioribns merabrauaeeis; floribus sessilibus pailide coeruleis; perigonii Inciniis ovato >oblongis, striatis; columna filamentorum cjlindrica glabra, brevi; ovario glabro; Stigmatibus filiformibus; Capsula ellipsoidea, sexlineata, glabra. Hab. in Peruvia ad Piliao etc., leg. Ruiz ex Herb. Lam- bertii; in graminosis prope Jalapam leg. Schiede no. 1029. (Linn. VI. p. 57); in collibus sterilibus ad Chinantla, leg. Lieb- mann, no. 310, Herb. mihi. Radix fasciculato- ramosa. Caulis 1 ^^ — 2-pedalis. Fo- lia radicalia 12 — 16 poll. longa, caulina 3 — 9 poll. louga> 380 2 lin. lata. Bracteae 6 liii. — 2 poll. longae, fnsco-merabra- naceao, Perigonii laciniae 4 lin. loiigae, 2 liü. latae. Pe- diincnli 21 lin. longae. Spathae 7 lin. longae. Colnmna sta- minifera fere 1 lin. longa. Ovariura 4 liu. lougnm. Capsula 6 lin. longa. Zusätze zu Sisyrinchium striatum Smith (pag. 95) sind folgende: Chili leg. A. Philippi no, 951, Valparaiso leg. Meyen, Chile australis leg. Pöppig. Sisijrinchium scssilißorum Pöppig ist als Sisyrinchium zu streichen, da JAhertia coentiescens Kunth inid Bouche von mir unter obigem falschem Namen beschrieben worden ist. Zu Sisyrinchium fasciculattim mihi ist hinzuzusetzen: S. Ignatio und Montevideo, leg. Sellow no. 322, 1326 n. 3864. Bei Sisyrinchium congestum mihi fehlt Sellow's Num- mer 1196. Bei Sisyrinchium macrocephalmn Graham ist der Name Otto zu streichen, und zu den Sellow'scheu Nummern sind hinzuzusetzen: No. 158 u. 1954. Sisyrinchium cxcisum Godr. fl. Juv. ed. II. p, 103- und S. nigricans Gay, Fl. Chilena VI. p. 20, so wie S. Ccr- vantesii E, Meyer, Reliquiae Haenkeanae I, p. 117 beschrie- ben, sah ich noch nicht. Wer mir zur Ansicht dieser Arten verhelfen könnte, würde mich sehr erfreuen! liibertia Sprengel. (Syst. Vegetab. I, p. 127 n, 168). Perigonium coroJlinum superum 6-partitum, laciniis inte- rioribns ranjoribus, basi angustatis, exterioribus angustioribus, apice baibatis. Stamina 3, imo perigonio inserta, inferne connata, superne pertia inacrocarpa F. W. Klatt. L. caule ramoso, glabro, striato, folioso; foliis radica- libus distichis, liueari - eusiformibus, acutissimis , striatis, 385 eaulem superautibus ; caiiliiiis bracteacformibus, cariuatis, aciitis, niargine scariosis, basi vaginantibas; peduueulis axil- laribus alteruautibus, bifloris, racemosis; iacioiis perigonii exterioribus ovatis, acutis, cariuatis, iuterioribiis ovato-cor- datis, apice arcnatis; brarteis linear! -acutis; Capsula oblouga, trigona, sexliueata , glabra. SjDon. Libertia grandi/iora Hort. Angl. et Hort. Be- rol. ex Herb. Kunth. Caulis 7-poll. ad 1-pedalis. Folia radicalia 1 — 2 ped. louga, 3 lin. lata; caulina 3 liu. ad 2 poll. longa. Pedicelli 9 lin. ad 2 poll. lougi. Ovarium 4 lin. lougum. Perigonii laciniae inferiores 5 lin. longae, 3 lin. latae. Stainiua 2 liu. longa. Capsnia 9 lin. longa, 5 lin. lata. B. Perigonii laciniae ejcteriores apice virescentes» 7. liibertia tricocca Philippi. (Linn. XXIX. p. 63.) L. canle laevigalo, bifoliato; foliis radicalibus distirhis, ensiformibus, strictis, eaulem subaequantibns; laciuiis exte- rioribus apice virescentibus , interioribns subrotundo- ovatis; bracteis ad basin umbellariim rainimis setaceis; Capsula fere tricocca. Hab. Prope Tome, mis. A. Philippi no. 944, Herb. Reg. Berol. Canlis pedalis. Folia radicalia 1 — ^12 poll. longa, 1 1/^ lin. lata, nervis albidis niunita ; caulina basi vaginata 1 — 2 poll. longa. Bracteae ad basin ramorum lanceolato-lineares, scariosae, fuscae, 2 — 3 lin. longae. Capsula 1 lin. longa, basi cordata. Species dubiae. 1. liibertia crassa Graham, Ediub. New Phil. Journal, Oct. 1833. 31r Bd. 4i Ben. %^ 386 2. liiliertia pulctaella Spreng. Syst. Yeg. I. p. 168. 3. Liberti» stricta Endl. Plant. Preiss. Vol. II. p. 32. uo. 1, Specics ejcclusae. 1. Eiibertia laxa Eudl. PI. Preiss. Vol. II. p. 32. no. 2. = Sisyrinchium cijaneum Lindicy. 2. liibertia graininea Endl. PI. Preiss. Vol. II. p. 32. uo. 3. = Sisyrinchium cyanemn Liudley. Ueber Setaria P.B. von D. F. L. V. Schlechtendal. t n Steiidel's Syo. plant. Graminearum bildet Setaria P.B. die siebente Section der Gattung Panicum mit folgenden Kennzeichen: Tht/rsus simplew aut compositvs, seu racemi {subihyrsiformi -) jubati; spiculae setis involucratae vei stipatae. Es wird nölhig sein, sich klar zu machen, von welcher Beschaffenheit die Inflorescenz sein müsse, damit ein Panicum in diese Abtheilung gelangen könne. Die Haupt- sache ist offenbar „spiculae sctis involucratae v. stipatae", aber mau muss diese Worte aus der altern Anschauungs- oder Ausdrucksweise in die neuere übersetzen, welche etwa so lauten würde: „spiculae in axibus iuflorescentiae varie evo- lutis pedicellatae sessilesve, axium sterilium, setas aemu- lantium majore minoreve copia cum spiculis nasceute. Von einem luvolucrum kann keine Rede sein, denn es sind hier keine Blattbilduugeu, noch Haare, die an der Stelle von Blättern wären, sondern wahre Aeste, Achsen, die auch an üppigen Exemplaren, leichter bei der Cultur und bei den reichblüthigeu Infloresceuzen , hier und da ihre Spicula auf der Spitze tragen, auch sich wohl dadurch auszeichnen, dass 25* 388 sie au der Spitze etwas dicklich sind , oder wie abgestutzt aufhören. Es wird also nur darauf ankommeo, ob über- haupt solche: „axes steriles, setas v. aristas aemulantes" an einer Inflorescenz vorkoraraen oder nicht, um zu entscheiden, ob wir eine Setaria haben oder nicht, dann erst werden wir die Frage stellen müssen: wie ist denn die Inflorescenz bei solcher Modification eines Theiles ihrer Zweige beschaffen, und die Antwort darauf wird sein: sehr verschiedenartig schon bei einer und derselben Art, je nach dem Grade der Ernäh- uährung, welchen das Individuum gefunden 'hat. Da wir einige Setarien, wenn auch nicht als ursprünglich unserer Flor angehörige, so doch als bei uns eingebürgerte und reich- lich vorkommende, besitzen, so geben uns diese Beispiele ge^ nug für manche Verchiedenheiten, welche wir nicht bloss bei der Inflorescenz beobachten können. Wir sehen z. B., dass der Wuchs, ohne dass man jedesmal die Ursache davon aufiinden kann , bald ein vom Grunde aus gerader aufrechter, bald ein vom Grunde aus niederliegender sein, nnd dass die- ses Niederliegen sich auch auf die ganze Länge der Pflanze oder nur auf deren untere Theile erstrecken könne, dass bald eine starke Verzweigung aus den unteren Knoten des primä- ren Stengels und dann des secundäreu und so weiter statt- finde, oder dass diese Verzweigung sehr gering sei; an der Inflorescenz sehen wir ferner, dass die Länge der Borsteo- zweige (so können wir diese Theile im Deutschen füglich nennen vielleicht chaetocladi als terminus technicus, um seta und arista zu vermeiden , und damit falsche Begriffe zu ex- stirpiren) abändern kann, so dass sie länger oder kürzer über die Aehrchen hervorstehen *) ; dass die Seitenzweige der Hanpt- *) Wie weit sich diese Abänderung erstrecken könne, ist uns allerdings noch nicht deutlich geworden. Ob z. B. iS. germanica 389 achse (rhachis) sehr kurz sein oder sich verlängern und ver- zweigen können, und dadurch bei gedrängter luflorescenz die sogenannte gelappteAehre entstehen könne; dann kommt noch dasa, dass die Farbe der Fruchtspelzen sich verändert, bei manchen Arten nur selten, bei andern sehr gewöhnlich, dass die Grösse der einzelnen Spiculae auch etwas abändert, und danach auch die Grösse der abfallenden, von Spelzen um- kleideten Frncht, Die von Trinius eingeführten Termini thyrpos und jnba *) gebrauchen wir nicht, da sie im Ganzen aus Ä. italica entstanden sei, oder umgekehrt, wagen wir nicht zu behaupten , deiiu nach langjähriger Kultur sehen wir diese Formeu immer beständig wiederkehren, auch bei klein bleiben- den Exemplaren ohne alle Abweichung, und sehen aus den äl- teren Schriftstellern , dass sie früher schon vorhanden waren. *) Es ist bemerk enswerth , dass Bisch off den Terminus Juba gar nicht hat , und dass der zweite Herausgeber des Wörter- buchs, Prof. Schmidt, den Ausdruck Juba zwar hat, ihn aber Steude I zuschreibt, und als eine schlaffe, zarte Rispe der Gräser erklärt. Trinius sagt aber in der Diss, d. graminibns p. 47: Juba sei ein axis contiuuus, welcher in un- regclmässigen Abständen Radien (d. h. Zweige) aussende, die zerstreut stehend , mehr oder weniger verlängert seien und meist einzeln stehen. Thyrsus is't aber nach Trinius 1. c. ein axis contiuuus, der Bliithenstielchen oder kleine Radien CZweig- lein) aussendet, welche gedrängt, aber zerstreut stehen, und dabei so kurz sind, dass die Blüthenmenge, auf einen geringen Raum zusammengedrängt, eine bestimmte Form annimmt. Es ist bekannt, dass Thj'rsns bei Liniii ein gedrängter Blüthen- stand ist, der im Ganzen eine eyförmige Gestalt hat, da^s De Candolle ihn aus begrenzten Blüthenständen auf unbe- grenzte Weise zusammengesetzt haben wollte , dass Andere einen vielblumigen Bliithenstand, der in der Mitte am breitesten ist, so nennen, um ihn mit den Knöpfen des Thyrsusstabes in Verbindung zu bringen. Schon wegen solcher Vieldeutigkeit muss man einen solchen Terminus verwerfen. 390 etwas unbestimmt sind, und auch der Raccmiis vonTrinihs, der ganz- oder beinah einseitswendigc, sitzende oder ge- stielte, zerstreut -stehende Aehrchen (flores vom Verf. ge- nannt) so von einer nngeglicderton Achse hervortreten lässt, dass die äussere Gliiraa jedes Aehrcheus auch die äussere ist, scheint sich zu sehr an das ins Auge Fallende zu halten, nicht an die eigentlich vorhandenen Verhältnisse. Wenn wir nämlich bei den Paniceeu, wie bei allen Gräsern, zwei Hiill- spelzen, GInmae, an der Basis des Aehrchens als typisch an- nehmen müssen, dazu eine höhere dritte, diesen ähnliche Spelze, welche einen flos masculus in ihrer Achsel dadurch bildet, dass ein unterdrückter Zweig mit einem Vorblalte und 3 Staubgefässen entsteht, oder einen flos ueuter, wenn bloss das Yorblatt des Zweiges oder auch dieses nicht einmal auf- tritt, so kann es Fälle geben, wo man in einer und derselben fuflorescenz den racemus und die crista von Trinius hat, bei solchen Arten nämlich, bei denen das Vorkommen dieser kleinen Gluma ein schwankendes ist. Trinius selbst sagt, dass hei Setaria der Blüthenstaud ein Thyrsus sei (d. Gram. Diss. II. ad Terminologiam S.44. §. 14). Nach unserer Mei- nung ist der Blüthenstand am einfachsten bei einer Setaria, so j wie ihn Chamacraphis zeigt, ein aus Aehrchen bestehen- der einfacher Racemus, der entweder so gebildet wird, dass die Stielchen der Aehrchen die Seitenacbseu der Hauptachse sind, und nun nach innen oder aussen eine sterile Achse her- vortreten lassen, oder so, dass die Seitenaehsen der Haupt- achse steril enden, aber seitwärts ein Stielchen hervorbringen, welches ein Aehrchen trägt. Diese lateralen Aestchen können sich unter Entwickeinng ihrer Glieder weiter ausbilden, oder sich mit sehr geringer Entwickeluug derselben verästeln", und damit auch zugleich eine Vermehrung ihrer Borstenzweige ver- binden, dadurch werden wir lockere racemi compositi und de- 391 compositi erhalten, die man hänüg auch pauicnlae nennt, oder gedrängte Bliithonstände, die man: racemus simplex, racerans spicatns, spica, thyrsus und thjrsus simplex, pauicula spi- cata, spiciforrois , simplicissima, thyrsiis compositiis, siibcom- positus hei Stendel genahnt findet. Die Borstenzweige kön- nen als Involucrnm nie bczeiehnot werden, denn ein Involu- cnim besteht nur ans Blättern, und diese Borsten sind Zweige; es laugt nber anrh nichts, sie Borsten zu nennen, da sie solche Hanrbildungen nicht sind. Die Zweige , mögen sie nur ein Aehrchen oder eine weitere Verzweigung mitAehrchen tra- gen, sieben ohne bestimmte Ordnung um die Achse, und nur bei einigen nähern sie sich gruppenweise so, dass mau beim ersten Anblick Halbwirtel und gegliederte Achsen vor sich zu haben glaubt. Jeder Zweig geht in Form eiuer erhabenen Leiste weiter au der Hauptachse herab, und diese mehr oder weniger hervortretenden Leisten oder auch nur die Zweigbasen sind mit kürzeren oder längeren Haaren besetzt. Diese Behaarung zieht sich auch von den untersten Aesten länger oder kürzer am Stengel herab, und verliert sich sehr schnell oder allmählig. Die untersten Aeste des Blüthenstandes schlagen häufig ganz fehl, oder haben nur eine geringe oder auch eine bedeuten- dere Entwickelung, als die höheren. Indem die Aehrchen bei der Reife abfallen, was freilich nicht bei allen Arten sogleich geschieht, wird der Bau des ganzen Blüthenstandes deutlicher, und da wegen des ungleichen Reifens die Aehrchen nur all- mählig abfallen , so kann man auch immer noch benrtheilen, wieviel die Borsten länger sind, als die Aehrchon. Es ist sehr natürlich, dass die Länge der Blütheustände bei eiuer und derselben Art abändern kaun, aber wir werden immer finden, dass doch bestimmte Grenzen zwischen den einzelnen Arten rücksichliich der Länge und Dicke ihrer Blüthensläude gezogen sind , so dass man von kurzen , schlanken, schmäch- 392 »igen lind von langen, dicken, selbst bauchigen sprechen kann. Die Untorabthciliingen , welche Steudel in der Sectio Sctaria augenommeii hat, sind folgende: ff. Partielle Achsen (welche zuweilen nur einblumig sind) zu einer Seta ausgezogen , welche seitwärts ein Blüthen- slielchen aussendet. a. Fruchttragendes Blümchen doppelt (oder um '/^) kürzer, als das männliche; Ligula häutig: 7 Arten. ß. Fruchttragende Blümchen de» männlichen oder uhtoII- sländigen fast gleich; Ligula gewimpert: 8 Arten. h. Blattstielchen selbst eine Seta tragend: 68 Arten. c. Setae der gemeinschaftlichen Achse ohne Ordnung ein- gefügt: 1 Art. d. Weniger bekannte Arten, von denen mehrere zweifelhaft, mehrere vielleicht schon unter den vorhergehenden aaf- geführt sind: 13 Arten. Zusammen also 97 Arten, von denen vermutblich einige zu- sammenfallen werden, wenn Original -Exemplare derselben einer genaueren Vergleichung unterlegen haben. In den Gär- ten giebt es noch mehr Namen und augebliche Arten, und viele unrichtige Benennungen kommen vor. Da die Abtheilung d. nur eine Rumpelkammer ist, wel- che wegen der ungenauen Kenntuiss der dahin gebrachten Ar- ten angelegt werden musste, so haben wir nur 3 Ablheilnn- gen, oder, wenn wir die Unterabtheilungen mitrechnen wollen vier, welche hauptsächlich nach der Anordnung der Setae, d. h. nach dem Verhältniss, in welchem die sogenannten Setae oder sterilen Aeste zur Haupt - und zu den Nebenachsen ste- hen, gemacht sind. Die Abtheilung a. schliesst die R. Brown'sche Gattung Chamaeraphis , Palisot de Beauvois' G&tinng Paractae- 393 num und eine Art, welche von PresI zur Gattung Urochloa gestellt wurde, in sich. Chamacraphis hat Kuuth beibe- halteu, und wir glauben nach den Abbildungen, welche der- selbe lieferte, dass sie auch beibehalten werden könne. Ge- trocknete Exemplare sahen wir von der ursprünglichen Art nicht, ebenso wenig von Panicum paradojcum R. Br. , wel- ches in seinem Prodromus in der 7ten Abtheilung von Pani- n*m mit noch zwei anderen Arten zu finden ist, und von Kunth nach Seh ultes mChamaeraphis gezogen ist. Diese 7te Abtheilung ist von R.Brown so characterisirt: Floscul. exter. masc, iuterior feniin., minor. Rhacheos apex undus ari- stiformis. (Aquatica, eulmo repeute), und die Art: spica sira- plici racemosa orecta , pedicellis jnxta apicem intus arista So- rem acuroinnturo giabrum superante, cnlmo foliisqne glabris. Indem R.Brown auf diese 7te Abtheiluug CÄ«;«a^rapÄis fol- gen liess , brachte er die beiden Gräser nahe an einander, und hauptsächlich der Umstand, dass er bei seiner CJtamae- raphh drei Stjli gefunden hatte, bewog ihn, eine eigene Gattung zu begründen. Kunth untersuchte von Brown er- haltene Exemplare der ChamaeraphiSy und fand nur zwei Griffel, dadurch war eigentlich die Gattung für R.Brown vernichtet, aber Kunth erhielt sie, und stützte sich offenbar auf die einfache Inflorescenz, welche er eine „Spica simplex" nannte, das ist sie aber nicht, denn nach den Abbildungen ist dieselbe ein Racemus, dessen mit scharfen Zähnchen besetzte Aeste in eine ebenso beschaffene, grannenartige Verlängerung, ohne irgend einen Absatz oder Unterbrechung zu erleiden, aus- laufen, nnd unten einen kahlen, glatten Seitenast (Achse dritter Ordnung) tragen, welcher nur ganz kurz und durch ein Aehrchen geendet ist. R. Brown scheint die Ansicht ge- habt zu haben, als wäre die Aehre wie bei Hordeum, da er dies Gras dabei nennt, aber dieser Vergleich passt gar nicht. 394 Das PamcuM asperum Wight, welches von Stcadel zwischen P. Chamaeraphts Trin. iiud P. parado.vum, die sich so nahe verwandt zeigen, gestellt wird, scheint nach der Diagnose eine wahre Panicula zu besitzen, ähnlich der des durch eine Abbildung bekannt gewordenen: P. abortivum R. Br. und Trin. icon. Bd. II. t. 181. Ans der entwickelten Hauptachse gehen, einzeln oder zu zweien in unregclmässig verschiedenen Abständen stehende Seiten- achsen hervor, welche, nach der Spitze der luflorescenz hin abnehmend, mit gedrängt stehenden, aber in der Zahl sich vermindernden, sehr kurz gestielten Aehrchen besetzt sind nnd sämmtlich mit einer kurzen, sterilen Spitze eiyligen, die wahr- scheinlich dieselbe Beschaffenheit haben wird, wie die Achse, deren letztes Ende sie ist. Trinins sagt nicht, dass er sein abgebildetes Exemplar von R.Brown habe, nnd giebt den Ort der Auffindung nur mit dem zu allgemeinen Ausdruck Nova Holiandia an; es muss daher auffallen, dass R. Rrown seiuem aus dem tropischen iNeuhoUand mitgebrachten Grase ,)Vaginas retrorsum scabras", Trinins dem seinigen vaginas glabras zuschreibt, änderet kleiner Abweichungen in dem über diese Gräser Gedruckten nicht zu gedenken. Will man na- türliche Gruppen bilden, so stehen P. Chamaeraphts und ab- ortivum nicht auf einer und derselben Entwickelungsstufe der luflorescenz, sondern müssen, wenn wir eine künstliche Ab- theijung bei den Setarien von denen machen, welche ihre Seitenachsen in eine terminale sterile Spitze ausgehen lassen, sie unterscheiden in solche mit Seitenachsen, welche ein ein- ziges Aohrchen, und in solche, welche deren mehrere an den- selbe)! tragen. Die folgende Art bei Steudel: P. dumetorum Rieh, (raspt.), von den Antillen, aus Mougeot's Herbar, zum er- stenmalc von Steudel bekannt gemacht, bietet mir in ihrer 395 Diagnose nicht hiDreicheinl sichere Auhaltepnnkte zu einer Besrhreilmng ihres Bliilhenslandes dar, «loch lässl sich soviel ans dcrselljen ersehen , d.iss jode Spiciila an ihrer Seiten- achsc von einer Sefa , welche 2 — 3 mal länger als sie selbst ist, unterstützt werde. Wir werfen hier die Frage auf, ob bei diesem Grase der Autiileu etwa dasselbe Verhälluiss auf- trete, wie bei der in S tcud el's Buch folgenden uenholländi- schen, durch eine Abbildung mehr aufgeschlossenen Art? P. Paractaenum Kunth {Par. Novac-Uoilandiae V. B.) ward zuerst von Palisot de Beauvois als eigene Gattung Paractaenum autgeführt und Taf. X. n. VI. abgebildet, jedoch noch zweifelhaft angesehen und daher mit keiner laufenden Nummer bezeichnet. Nach Aufstellung der Gailuugscharacters meint der Verf , dass diese Gattung mit Panicitm zusammen- fliessen könne, doch habe sie eine ganz eigenthüinlichc Tracht, besonders in dem Ende ihrer Achse, welches durch eine Spitze gleich einer Art Dorn abgeschlossen werde, wie es unter den Gräsern nur bei Dinebra allein vorkomme, ferner sei die Ligula seidig und gebartet. Er vermuthe, dass sein Bild die von R.Brown beschriebene Art sei, aber dass sein Exemplar ein abortirtes oder verstümmeltes sein möge, er habe sein Gras keiner der von Brown beschriebenen Gattun- gen auf eine genügende Weise nähern können. Sollte es nicht vielleicht auch eine Chamaeraphis sein? — in der Ab- bildung findet sich der Blüihenstand dargestellt mit einer Hauptachse, welche von der untersten Nebenachse an gerech- net 8 Lin. laug ist, diese ist nur 3 Lin. lang, trägt 2 Aehr- chen; das eine, 1 Yj Lin. vom Grunde, hat zwischen sich und einer wenig mehr als i Lin. langen, nach aussen liegen- den Spitze eine weitere Nebenachse, die mit einer gleichen Spitze abschliesst, neben welcher ein Aehrchen steht, so dass aleo, dem Aehrchen gegenüberstehend, sich immer ein Spitz- 395 chen zu finden scheint. Die zweite Nebenachse hat zwei dicht über einander stehende Aehrchen, bei welchen man die Spitzen im Bilde nicht sieht, der dritte Nebenast hat ein sitzendes Aehrchen mit einer Spitze gegenüber, indem eine weitere Sei- teuachse sich zwischen Aehrchen und Spitze gerade aufrecht erhebt und wieder neben seiner sterilen Spitze ein Aehrchen trägt. Alle diese Achsentheilc scheinen kahl und glatt zu sein. Die Hüllspelzen sind breit und stumpf, und zeigen aus- ser den Längsuerven, die sehr deutlich hervortreten, an der grossen Spelze noch dazwischenliegende feinere, und dann in geringer Zahl gerade oder etwas schräge Verbiuduugnerven. Es ist sehr gut möglich, dass die abgebildete Rispe eine etwas kleine sei, aber sonst sehe ich eben keinen Abortus oder eine Verstümmelung. Es scheint mir auch die Ansicht des Autors ganz richtig, dass die Achse in eine Spitze aus- geht, es folgt dann daraus, dass das Aehrchen lateral steht, und dass die scheinbare Fortsetzung der Achse eine Neben- achse ist. Damit fände Paractaenvm , sei es als Gattung oder als Sectiou, eine gute Begründung. Stendel hat endlich auch die Urochtoa uniseta von Presl, welche von Haenke in Mexico gesammelt sein soll, in diese erste Abtheilung gebracht, und nennt sie nach Tri- nius: Panicvm unisetum. Da ich ein Originalexemplar be- sitze , so will ich meine Ansicht über dies Gras auch mit Be- ziehung auf die Gattung Urochloa P. B. aussprechen. Uro- chloa ist von Palisot de Beauvois nur als eine fragliche Gattung ohne Nummer im Essai S. 52 aufgestellt, und durch eine Abbildung T. XI. f. 1. erläutert. Aus ihrer Characteri- stik geht hervor, dass die Aehrchen „pilis raris (2-r-3) sub- involucratac" sind, so dass der Verf. selbst sagt, sie scheine die Mitte zu halten zwischen Pan;ri/m^ Arten mit zusammen- gesetzter Aehre und den Setarien. Was den Blüthenstand der 39T Vrochloa panicoides P.B. betrifft, der eiuzi^en Art, welche er aufzählt, uud welche tod Isle de France aus dem Herha- rium TOD Jus sie n ihm zuging, so besieht es der Zeichnung zufolge aus 3 Racemis von fast gleicher Länge, welche auf der Spitze des Stengels stehen und mit gestielten Aehrcheu zweireihig besetzt sind, indem die von dem dicklichen Aehr- chensliel oben ausgehenden % oder 3 Haare etwas abstehen und kürzer als das Aehrchen sind. Es scheinen wahre Haare xa sein und keine Achsenspitzen. Ist dies aber richtig, so ist die Pflanze nur ein gewöhnliches Pa/iicum, bei welchen solche weisse, durchsichtige Haare au derselben Stelle öfter vorkommen. Auch Kunth, welcher ein neues Bild des Gra- ses gab, dessen Synonymie *) und damit auch den Umkreis des Vaterlandes vergrösserte, spricht entschieden von Haaren, die an dem kurzen Blüthenstiele stehen , und was ich davon gesehen habe, hatte entschiedene Haare. Von L.fuscicu- lata aus Jamaica? uud Jj. semialata aus dem tropischeu NeuhoUand, welche letztere der U. cimicina Klh. sehr nahe kommen soll , habe ich keine Kenntniss. Diese cimicina ist von Retz als Panicum , von Linne als Milium, von Pa- liso t als Ajronopuü aufgeführt, doch ist, wie mau aus dem Index zum Essai sehen wird. Letzterem diese Beziehnngbald zwei- felhaft geworden. Die Abbildung bei K nuth (Gram. II. 1. 103.) stimmt bis auf die Grösse mit einem kleinen Exemplare, wel- ches am 25. Nov. 1799 au den „red hill's prope Madras" gesammelt ward. Es trennt sich diese Art durch Infloresccnz und Behaarung ihrer Spelzen und das Fehlen der Haare am Blüthenstiel u. s. w. von den übrigen frocÄ/oa- Arten, welche nar durch das künstliche Merkmal einer Stachelspitze auf der *) Zn diese« Synonymen hat Kunth auch die gerechnet, aus welchen Nees seinen Beiopus sauguinalis gebildet bat. 398 fcrtileu Blume zusws-Arten über- einstimmt, und welche von den langen Haaren des Stielchens nichts darbietet, ist Ur. uniseta Presl dadurch sehr verschie- den, dass hier eine lang ausgebildete Inflorescenz ist, von deren Hauptachse in verschieden langen Zwischenräumen Ne- benachsen ausgehen, welche ziemlich dicht mit einzelnen, auf kurzen, dicklichen Stielchen sitzenden Aehrchen bedeckt ist, und neben jedem Stielchen nach aussen ein ungefähr 4 Liu. langer, dunkler gefärbter, haarförmiger, nicht strafi'er und gerader, sondern etwas, aber unregelmässig gebogener Fort- 399 8Atz abgeht, welcher stehen bleibt, weiiu das Achrchen uach der Reife gauz abfällt und auf dorn Stielcheii einen flach näpfcheuförmigen, diinnbäutigpo, am Rande fein gezähnel- ten , gewimperlen Rand znrücklässt , dessen Boden eine mitt- lere Erhöhung hat. Ist der haarförmige Fortsatz ein Haar oder ein steriler Ast? Man überzeugt sich, dass er der Achse angehört, wenn man das Ende einer jeden Nebenachse betrachtet, welches noch anfangs dreikantig oder eckig und scharf behaart, auch noch grün gefärbt ist, dann alle diese Eigenschaften verliert, sieh allmählig verdünnt, dunkelfarbig wird, die scharfe Behaarung verliert und statt ihrer eine glatte , hier und da etwas klebrige Stoffe aussondernde Oberfläche bekommt , also ein ähnliches Verhallen hat, wie bei einigen Arten von Hoplismenus. Wenn hier also ein allroähliger, durch keinen bestimmten Punkt sich abschneiden- der üebergang von der Achse in diese haarartige Verlänge- rnng stattfindet, so werden wir dieselbe Bildung, wo sie sonst noch ans der Achse hervortritt, um so eher als eine diesem Theile angehörige erachten, besonders wenn wir bedenken, dass ja so sehr häufig 2 Aehrchen dicht bei einander zu ste- hen pflegen, das eine fast ganz sitzend oder kurz gestielt, das andere länger gestielt, und dass dies lang gestielte hier nur allein mit dem Stiele erscheine, der eine absonderliche Be- schaffenheit zeigt. Es fragt sich, was ist wichtiger, das Spitz- chen auf der feriilen Spelze, oder der sterile Ast in Form einer glatten, aber klebrige Stoffe absondernden Granne? Ich bin geneigt, diese eigenthümlichc Verzweigung und Modifica- tion der Infloresceuz für wichtiger zu halten, und würde also der Ur. vniscta eine eigene Abtheiluug anweisen, von der ich später sprechen werde. Wir kommen also in Bezug auf diese erste Unterabthei- lung: a. u, zu dem Schlüsse, dass sie verschiedenartige, 400 nicht znsamineugehörcudc Dinge enthält , dass die Ansbiidung der Inflorescenz auf verschiedener Stnfe stehe, dass die ste- rile Achseubildung bnld dornartig, bald haarartig sei, und dass man mehrere Abtheilungeu hieraus wird hervorgehen las- sen müssen, sobald nur von den hier zum ersten Male be- kannt werdenden Arten genauere Darstellungen vou der Natur ihrer Inflorescenz vorliegen werden. Ueberdies muss ich be- merken, dass die relative Länge der fertilen Blume zu der sterilen oder männlichen keinen besonders grossen Werth hat, und dass auch die ligula membranacea, wie es den Anschein hat, nicht bei allen Arien vorhanden ist, doch bedarf dies weiterer Untersuchuug. Die Unterabiheilung /!^. der ersten Abthoilung \ on Setaria hat 8 Arten bei Steudcl. Bei denselben soll die fertile, un- vollständige Blume fast gleich lang sein und die Ligula wim- perig (so glauben wir ciliaris übersetzen zu müssen, da der Terminus ciliatus nicht gebraucht wird). Es bleibt also die- selbe InBoresceuz, d. h. die Achse läuft in eine graunenartige Verlängerung ans und trägt auf kurzen Stielchen die Aehr- chen. Unter den hierher gerechneten haben wir zunächst P. Lindenbergianum Nees vom Cap *). Der Blüthenstaud ist hier so beschaffen, dass aus der 4 — 5 Z. langen, unten vielfurchigen, oben mit weniger Ecken versehenen, überall *) Fl. Afr. austr. ill. Gram. p. 47. Hier, bildet diese Art mit ex- currens Trin. und nepalense Spr. eine Abthcilung, Charnaera- phidoideae benannt, welche von der Setaria genannten Abtliei- lung entfernt steht. Man könnte diese Abtheilung aufrecht er- halten , indem man darunter die Arten mit gefalteten Blättern, bei denen die Falten (Nervi laterales) parallel der Mittelrippe des Blattes verlaufen und nicht unter spitzem Winkel von ihr ausgehen , welche dann die Ptychophyllum zu nennende Abthci- lung begreifen würde. 401 durch kurze, aufrechte Haare scliart'en Achse derselben, iu verschiedener Entfernung von einander, gewöhnlich gruppen- weise, aber nicht halbwirtelig. Zweige oder Seitenachsen auf- treten, welche höchstens einen Zoll laug sind, hin- und her- gebogen an ihren Biegungsstellen ein kleines Stielchen mit einem Aehrchen , oder an der untern Inllorescenz auch einen oder den andern ähnlichen, aber natürlich kürzeren Ast ha- ben* Aus dein untern äussern Theile eines und des andern Aehrchenstiels (oft nur des obersten) tritt ein langer, feiner Borstenast hervor, der, fast ganz gerade, nur mit kleineu, entfernter stehenden Hervorraguugen besetzt und mehr oder weniger stahlblau gefärbt ist. Diese Färbung ist auch den Aehrchen äusserlich mehr oder weniger wie angehaucht. Die Aestc können sich während des Blühens, wie dies bei allen Setarien nicht anders sein kann , da ihnen die Schwielen au den Aeslen fehlen, nicht viel aus ihrer, der Achse genäher- ten Richtung entfernen, so dass die ganze Inllorescenz stets eine schmale, bis anfangend -dreifach -zusammengesetzte Ris- pentraube ist. Die äussere Hüllspelze der eine Linie langen Aehrchen ist 5 -nervig, eyförniig, oben sich stumpflich -zu- spitzend, mit membranösem Rande, durch welchen nur der Miltelnerv bis zur Spitze verläuft, die andern vor dem Rande verschwinden, und ist um 1/3 kürzer als das Aehrchen. Die andere Hüllspelze ist ähnlich, aber etwas länger, 7-nervig, fast mit einem Stachelspitzcheu. Die nntere Deckspelze ist so lang als das Aehrchen, sonst der vorangehenden ähnlich. Die Deckspelze der fertilen Blume ist auf ihrem convexeu Rücken sehr fein quer wellig gerunzelt, die Runzeln werden aber durch die schwach hervortretenden Nerven etwas unterbrochen, und sind mit keiner Längsstrichehing versehen. Das ganze Gras ist 2 Fuss und darüber hoch, von unten ästig, sehr 31r Bd. 4i Befl. 26 402 glatt, uur die Ligula aus dichten Haaren gebildet und die Blnttränder durch abstehende Haare dürftig gcwimpert. Von den übrigen sieben Arten ist P. eo'currens von Triuins abgebildet (Icon. t. 89), welches, wie schon Nees andeutet, der vorhergenannten Art ungemein ähnlich ist, sowohl in Ostindien, wie in Südafrika wächst, und nebst dem ebenso in beiden Welttheileu vorkommenden P. nepalense Spr. eine eigene Abtheiluug l)ilden könnte, welche durch ihre längs - gefalteten Blätter sich überdies auszeichnet und sich an die mit breiten, aber schief gefalteten Blättern versehenen Panica ansohliesst , so dass auch bei Steudel sogleich das P. sul- catum Aublct's jenen nachfolgt. So gelangen wir also zu der von A. Braun unterschiedeneu Untergattung von Pani- cum: PtycJiophyllum (Appendix etc. 1855. p. 18.) genannt, welche von Setaria geschieden wird. Ausser den 10 Arten, welche A. Braun dazu rechnet, erwähnt er noch fünf an- dere Arten , welche sich wahrscheinlich auch noch diesem Sub- genus anschliessen dürften. Unter den 10 Arten befindet sich P. nepalense Spr., unter dem H^amenP. neurode s vonSchul- tes {nervosum Roxb, fl. ind.), bei welcher Art aber weder die Arbeit von Nees erwähnt ist, noch südafrikanische Exemplare unter den vielen aufgestellten Formen zu finden sind, wohl aber bemerkt wird, dass dies Gras durch die reine Längsfaltung seiner Blätter von den übrigen abweiche. Wir reihen aber ohne Bedenken P. Lindenbergianmn Nees und P. e.vcurrens Trin. hier ebenfalls an, und werden nur, indem wir die Atbeilung oder Gattung Ptifchophylluin an- nehmen, dieselbe in zwei Sectionen theilen , nämlich in die schmalblättrige mit geraden Falten in den Blättern und die breitblätirige mit schief nach der Miltelrippe gehenden Falten. Unter diesen letztern kommen in der neuen und in der alten Welt Arten vor, welche sich in Grösse der ganzen Pflanze 403 und der eiiizelueii BläUer, Reichthuiu und Dichtigkeit des Bliitheustaudes, Menge der Borstenzweige und Modificationen der Aehrcheutheiie von einander trennen lassen, aber aller- dings nahe stehen, und in neuerer Zeil auch in die Handels- und Ziergärten gekommen sind, da ihre Blätter ein schönes Grün , eine grosse Ausdehnung und eine gewisse Äehuliehkeit mit manchen Palmenblättern, besonders junger Palmenpflanzen haben, und ihre grossen Rispen, gerade -stehend oder über- hängend, sich ebenfalls nicht übel ausnehmen, und zu einer Zeit auftieteu, wo es überhaupt nicht viel in den Gewächs- häusern zu sehen giebt. Drei dieser Arten sah ich lebend im botanischen Garten zu Halle, die amerikanischen Arten fast alle in meinem Herbarium, dabei noch eine Art vonSalz- mauu, welche A.Braun nicht gesehen hat; die übrigen der alten Welt habe ich nicht in meiner Sammlung. Von denen, welche ich gesehen habe, will ich hier noch sprechen, um noch einige Nachträge zu der Brann'schcn Arbeit zu bringen und einige Bemerkungen über Einzelnes zu machen. 1. P. plicatuin Lam. A. Brani) App. p. 19. Diese Art ward in der Encjclopedie meth. von Lamarck beschrieben und dabei gesagt, dass man sie nach Einigen von Isle de France, nach andern von St. Domingo erhalten habe. Spä- ter hat Desfontaiues im J. 1829 (Cat. pl. h. Par. ed. 3. p. 12.) das P. plicatuin Lam. für synonym gehalten mit P. sulcatum Lam., und nni Ins Franciae alsVaterlaud erwähnt, dagegen P. plicatitm W. und Jacq. als Ostiudier aufgeführt. A). Braun hat das Original von Lamarck gesehen und die Pflanze von Des fo utain es, also nur Kulturexemplare, andere sind also nicht bekannt. Ich habe in dem botanischen Garten ein Gras lebend von Hrn. Obergärtner Stange, in Oevelgönne beim Hrn. Consul Schiller, erhalten, welches augeblich aus China stammen soll, und welches fast durchaus 26* 404 mit der Beschreibung stimmt, welche AI. Braun giebt, und vou welcher die Lamarek'sche besonders dadurch abweicht, dass darin kein Wort von den Borsteuzweigen steht. Ich lasse hier eine Beschreibung nach der lebenden Pflanze, welche im Warmhause im Januar und Februar blühte, folgen. Caespitosum multicaule, caulibus aliis foliiferis aliis lon- gioribus 3 — Sy, ped. nieticntibns floriferis nodosque 8 — 10, pluresqne forsan, si infimos accuratius observas, pracbentibns, glabrum praeter nodos pilis brevibus adpressis obsessos et praeter vaginae ceternm glabrae angulos orificii qui, pilis brevibus candidis barbati, ciugulo piioruro breviorum basin laminac occupante junguntur iutusque densiore serie pilorum ligulam constitueute connectnntur. Vaginae teretes arcte cauli adpressae , marginibus hyalinis glabris. Lamina variae magniludinis, maxime evoliita in canle superiore ilorifero 8 — 9 poll. longa, 8 — 9 liu. lata, sursum et deorsum minor, in basi caulium tandem minima, paucas lineas longa, unam alteramvc lata, oblongo-lanceolata, apice multo magis et longius attenuato-acuminata quam basi, nbi vario modo an- gustata parte erassiuscula, petiolari, sed haud ad nervös solos reducta vaginae iusidet, oblique plicata, utrinque at subtus magis setuiis minutis antrorsum versis in nervis plexumque occurreutibus scabrida, margine deuse et brevissime serrn- lato-scabro. Caulis sub inflorescentia nudus glaber sulcatus. Inflorescentia erecta, slricta, varie evoluta : pauicnia ad 5 poll. iuterdum elongata, ramis brevibus inter se distantibus iuferius subaequilongis, superue minoribus, tandem subnnllis, sub anthesi patulis, ceterum magis adpressis, trausiens in aliis caulibus posterius enatis in raceraum fere simplicem, ra- morum lateraliuni vestigia modo habentem. Rarai primarii ad summum 6 lin. longi, flexuosi angulati , scabri , apice, ied haud semper, in partero sterilem aristaeformem brevem. 405 rectnm, setniis antrorsuin versis scabrum, spicnlam nUiinam perfectam interdiiin et abortivam superautem excnrrentibus, spiculas racemose dispositos gerentes. Spicnlae, exceptis forsan iillimis, iu pedicello apice iiipiilato-dilatato, ipsa di- midia saepius breviore, fVre 1 '/.j liu. longae, lale laiiceola- tae, glumis exlernis viridescentibus, iiiternis floris herinaphro- (lili albidis. Giiiina iiiv. ext. diinidio ^brevior, quam altera lineam longa, late ovata obtusa nervis 5 viridibus; altera apice acuta nervis 5 — 7 viridibus; apice lil)eris percursa. FI. neulr. gluma exlerior florem fertilem paulisper superat magisqnc quam anteriores acutata, 5 -nervis, nervo medio praeter apicem minus conspicuo; gl. inter. dimidio minor hja- lina. GInmae fl. fertilis coriaceae, extera acuta, dorso con- vexa, interrupte transverse undulata et simul deusissimc lon- gitudinaliter striata, ntroquc margiue inilexa latius includit alterara, quae subtiiius quam tegens transverse undulata est. Stamina 3. Stigmata purpurascentia. Lodiculae parvac trun- catae. Wenn ich diese nach der lebenden Pflanze entworfene Be- schreibnng mit der von A. Braun gegebenen vergleiche, so finde ich sehr grosse Uebereinstiramung, nur ist mir auffal- lend, dass es heisst, die untersten Spiculae sässen seitwärts auf einem borstlichen Zweiglein, der kürzer sei als das Aehr- ehen, während bei der Pflanze, welche ich beschrieb, nur an der Spitze der Primäräste sich diese borstliche Verlängerung findet, sonst gar nicht, und dies macht, dass ich fast be- zweifele, die Lamarck'sche Pflanze zu besitzen, denn da Lamarck auch nur von einer Garten- und Warmhauspflanze spricht, so stehen beide unter denselben ungünstigen Verhält- nissen, und man kann nicht etwa sagen, dass bei der einen ein unvollkommnerer Zustand gewesen sei, als bei der andern. Vorläufig bezeichne ich die oben beschriebene Form als 406 Panicum (Ptychophytlnm) .Stangcanutn nnch dem ersten Züchter, und werde sehen, ob sich bei künftiger Fortzucbt andere Verhältnisse ergeben 2. P. palmifoliain Poir. , A.j Braun App. p. 19. no. 2. Das alte P. plicatvm der dentsohen Gärten war lebend im botanischen Garten zu Berlin, und ich besitze es aus älterer Zeit von Willdeuow erhallen, und aus neuerer von Link. A.Braun hat nirgends in den Herbarien wildgewachseoe Exemplare gesehen, und sagt, dass auch alle Bilder nur nach Knlturplianzen gemacht seien, doch schreibt Trinius , dass er in Herbarien mehrere Exemplare aus Nepal nnd Ostindien gesehen habe, Avelcho, sonst gleich, sich gewöhnlich durch schmalere Blätter nnterscheiden. Ob dies auf eine andere Species deutet, weiss ich nicht. Ich gebe von meinen Exem- plaren eine Beschreibung. Nodi pnbescentia brevi et parca notantur, quae in canlis parte snbjacente validior et longior fit. Vaginac pilis longio- ribus ex bulbo orientibus deÜexis plus minus obtectae , mar - gines earum in foliis superioribus lougioribus ciliis occupan- tnr, nonnnllis pilorum cilias formantibus in basin laminae transeuntibus, cujus superficies pilis valde sparsis in uervis, infera facies vero crebrioribns brevioribus in uervorum inter- stiliis tecta est, pilis omnibus ex bulbillo sie dicto orientibus. Lignia series deusa pilorum, ex utroqne angulo orificii vagi- nae, lougioribus interjectis pilis ornato, oriens tarn intus quam exlus basin laminae cingit. Margines foliorum dense ser- ruiali. Laminae magis evolutae longitndo t8 poll. ad 12^2 poll., latitudo inter 19 et 2*2 lin., hinc ratio iatitudinis ad lon- gitudinem nt 1 : 10 vcl 1 : 8. Laminae magnitudiue panicu- lam versus cito decrescente, augustiore baseos parte evanesccn- te, forma ejus alia fit, qunm latior diameter basi propins 407 acredit, sed siinili proportione gandet latitudinis ad longitn- dem 1:11 seil. Caiilis snb panicnla glaber, qiiae precta, 5 — 8 poll. loDg.^ elougato- pyramidalis, ramis solitariis ge- minisve, iiifirnis iongioribus 1% 2 poll. lg., paiicos modo parvos ramulos habeutibiis, in longiorc panicnla lougins in- ter se distantibiis. Axes onines brevi, vix scabriliem effi- cienlc, vario modo copiosa pube vestinntur. Chaetocladi ter- minales rariores, parvi, plcrnmque ultimam spiculam non su- peiantes, scabriiisculi. Spiculae lineain longac v. panlnlnm longiores, ellipsoideae, acnminatae, brevi-pedicellatae v. sub- sessiles, semper enim cnpula parva basali fernntur, racemose igitnr dispositae. Gluma inv. ext. lale-ovata 3-nervis, ter- tiam rirriter partem spiculae , altera duas tertias partes ejus aeqnans, 7-nervis. Gluma fulciens floris uentrins longitndine totins spiculae acnminatae, 5>nervis, interior angnsta, bre- vior, snbbifida, glabra; genitalia nulla. Gl. II, fert. coriaeeae pallidae tenuissime transverse rngosae (nee pnnctatae) exte- rior brevissime mucronulata , interiorem amplecteus. Gltimae omnes apicem elongare anl mucronem formare tendnnt , nervi plernmqnc virides sunt apiceque saltem interiores connexi sunt. Wenn meine Beschreibung mit der von A. Braun ge- gebenen verglichen wird, so werden sich einige Verschieden- heiten zeigen, welche von dem verschiedenen Begriff, welchen wir den einzelneu Kunstausdrücken beilegen, entstanden sind. Da wir aber wohl gewiss von derselben Pflanze sprechen, so wird daraus keine Verwirrung entstehen können. Die folgenden Arten bei A.Braun, nämlich: 3. F. nen- rodes Schult, mit seinen 6 Abänderungen, 4. P. cosftatam Roxb., 5. P. Chainaeraphis Nees non Trin , und 6. P. Forbesianain Nees in Steud. Syu., welche sämmtlich Ost- indien bis Nepal , vielleicht auch zum Theil die benachbarten 408 Inseln bewohnen, habe ich nicht gesehen, und übergehe sie daher. 7. P. sulcatain Aubl. et Auct. pinr., A. Braun I.e. p.21. n. 7. Ausser einem getrociiueten Exemplare der Berliner Pilauze , welches jeiloch eine nicht überall gleichinässig aus- gebildete Rispe hat, dagegen die bei deu Setarien, besonders wenn sie üppig ihren Blüthcnstand ausbilden, häufig vorkom- mende Erscheinung zeigt, dass die Setae an ihrer Spitze eine Spicula hervorgestreikl tragen, und einer lebenden Pflanze im botanischen Garten hierselbst, besitze ich noch ein Exemplar von Salz mann bei Bahia gesammelt. Ob das im Berliner Garten kultivirte Gras von der Insel Calhariua oder , wie es mir wahrscheinlicher ist, vom Festlande Brasiliens aus der Provinz gleiches Namens, in welcher die Colonie des Dr. Blumenau liegt, stammt, ist von keiner Bedeutung, wir sehen nur, dass es einen ziemlichen Verbreitungsbezirk an der Ostküste Südamerika's haben muss. Ich gebe zunächst die Beschreibung von Gartenexemplaren mit vollständig aus- gebildeter und mit nicht gehörig ausgebildeter Panicula. Caules plures floriferi ex eadera radice, fere arundina- cei, sed vix cum foliiferis conjuncti, cum panicula circ. pedali 5-pedales (in olla). Pili albi, rigidiusculi, patentes vagiuam tegnnt longioresque albi marginem utrumque vaginae, in pri- mis angulos orificii hinc albo-barbalos, a qnibus ligularis circulus internus exit, externusqne hand in modnro annnli forma- tus, pilos suos sursum ad rostam mediam laminae in juniori- bus saltem foliis continne extendit, quod in foliis aetate provectioribus minus videndum, in quibus annulns longius pi- losus distincte finitur a partibus proximis, qui pilis brevibus sparsis occupantur. Foliorum maximorum laroina 2-pedalis, latitudo 4 poll., hinc latitudo foliorum ad longitudinem ut 1:6. Snmroum sub panicula foliuro raulto minus, 5 poll. circ. lg*, 409 15 lin. lat. Superficies laminac lere glabra et laevis, sed digituni basin versns si inoves siabriiiscula, iiifcrae faeiei nervi elati atque iuterstitia inter eos teiiuibiis brevibiis et antrorsuin versis adpressis pilis obsessi simt, hiiie major pa- ginae scabrities, inargiues vero serratiirls tennibns deiisisque scabri. Caulis siipremus laevis et glaber, in (juo pro ultimo folio interdiim annulus haiid perfectiis piloriini caiididoriim ad- P8t. Panicula perfecte evoliita pedalis, in lucdio oirc. polli- rem lata, rarais inferis rcmotis solitariis, dein magis conferlis et spccie snbverticillatis, superioribus sensin» hrevioribns, deu- sius disposilis et lougins attenuatnru apicem efticicntibns; rami iuprimis basi breviter rainulosi, cum ramnlis in partemiundam (rarius spicnia terminatam) , scabram , plus minus flcxuosam, spicnlas longius superantem excurrentes, ramulis totis saepius in chaetociados mutatis. Spiculae pcdicellatae deorsum ver- sae hiuc secundae, virides vel in latere soli exposito pur- purascentes. Speeimiuis minus evoluti panicula indc a basi rami ultimi remotioris, paucis abortivis sccuti T'/jP^H« longa, nee ^/4 poU. lata, ccterum e brevibns ramis haud dimidium polliccm longis, uno alterove ramulo versns basiu munitis, sursum brevioribns satis densis formatur; axibus omuibus, nt in normali, pube deusa brevi patente tectis. Rami flexuosi, in altero latere spiculis dense obsessi, quae evidenter pcdicella- tae vel subsessiles, solitariae geminaeve, tunc vero iuaequa- liter ut solent pedicellatae. Chaelociadi ilexnosi, frequentius ex medio vel ex toto ramo, quam ex apice ejus excurrentes ramulorum sccundi ordiuis, basi unam alteramvc spiculam ge- rentium sunt apices, acutis sursum vorsis denticnlis s. setulis scabri, et longitudinc varii. In superiore panicula plures chae- tocladi spicula terminali (hinc longius porrecta) terminabantur nt in veris Setarlis ex. gr. .S'. ilalica. Spiculae 1 '/2 lin. lg., glabrae, late ianceolatae, basi in cupula parva sessiles. 410 Glnmae oblusac v. obtnsinsculae, gl. ext. iiiv. longior ac in praecedente specie. Gl. ext. fl. iicntrius flori fertili aequi- loDga; int. miilfo angustior et brevior, apice bifida. Gl. fer" tiles versus anthesin inspectae dcuse et tenuissime eraut stria- tae et rugarum frausTersaliiim rudimeiita praebiierunt. A. Braunius bene descripsit spicularnm partes. Wir haben nnn noch ein Exemplar, yon Dr. Salzmann bei Bahia in Brasilien gesammelt und als P. sulcatum be- stimmt, vor uns. Das vorletzte Blatt unter der Rispe, welche noch nii'ht vollständig mit ihrem untersten Theile sich über die letzte ßlattscheide erhoben hat, ist ^3 Z. lang und 2 Z. breit, dies giebt ein anderes Yerhältniss, als bei den Garten- exemplaren, wo jedoch gewöhnlich das dritte Blatt von oben die grösste Ausbildung hatte. Die Rispe ist, von der unter- sten Zweigbasis gerechnet, 14 Z. lang, reichlich mit Borsten- zweigeu versehen, auch schmal cylindrisch , etwas nach oben sich verdünnend, unten mit entfernt von einander stehenden Zweiggruppen, wie es scheint auch überh<ängend mit ihrem obern Theile, wie sulcatum, und diesem allerdings sehr ähn- lich, so (lass ich es nicht trennen mag. 8. P. Cras ardeae W. hb. Es scheint uns zu dieser Art das Gras zu gehören, welches Hr. C rüger auf Trinidad fand , wo es überall an Wegen wächst und in der Regenzeit eine grosse Menge einer Sphaeria hervorbriugt. Es ist in dem vorliegenden Exemplare 7^2 ^« boch, mit einer fuss- laugen und im Fruchtzustande zollbreiten Rispe , welche un- ten mehr oder weniger durch einzeln oder gruppenweise ste- hende Seitenachsen unterbrochen , sonst von ziemlich gleich langen , die sich nur weuig nach oben zur Spitzeubildung zu verkürzen scheinen , gebildet ist. Nur die unteren Scheideu tragen deutliche, steiiliche, aus Knötchen kommende Haare, die oberen sind nur etwas schärflich. Steife, gerade Haare 411 bilden die Ligtila und niDgeben von den Ecken der Vagina nach aussen die schmale Basis der Blattiläche, welche wie mit einem Stiele beginnt, erst sehr allmcählig sich bis zu ^'4 Zoll oder etwas mehr verbreitert, nra nach oben ebenso all- roählig in eine dünne Spitze ansznianfen, die Oberfltäehe ist glatt, die untere durch kleine, auf den Nerven und deren In- terstitien stehende, nach der Blattspitze gerichtete Härchen scharf, die Rcänder durch dicht aufrecht gerichtete Sägezähn- eben oder vielmehr wohl kleine , steife Härchen scharf. Die Länge der Bla(tp1attc betrog bei mehren 15 Zoll, es steht also die Breite zur Länge in dem Yerhäituiss wie 1 : \2. Die Achsen sind mit kleinen , gerade abstehenden Härchen dicht bedeckt, die Seitenachsen tragen zum Thcil am untern Theile noch solche zweiter Ordnung, welche mit mehr als einem Aehrchen besetzt sind, überall aber die in eine lange Grannenbildung anslaufenden und nur mit einem Aehrchen am Grnnde seitlich besetzten Aeste, so dass hier ganz deutlich jede Seitenachse wie die Hauptachse der Abtheilung VH. a.a. von Setaria erscheint. Diese Borstenzweige sind 5 — 6Lin. lang, verschiedentlich gebogen, dicht durch spitze, aufwärts gerichtete Spitzchen scharf, und stehen von allen Seiten über die Aehrchen hinaus, welche auf der untern Seite ihrer Ach- sen befindlich, 1 y, Lin. lang sind und in den Näpfchen ihres Stielchens stehen. Die beiden HüUspelzeu sind eyförmig- rundlich, stumpf, mit einem kaum bemerkbaren, sturapflichen Stachelspitzchen, die untere hat etwa Y3 der Aehrchen-Länge, die obere etwa die Hälfte, jene hat 3 Nerven und breiteren, hyalinen Rand, diese 5, und ist nur am obern Rande dünn- häutig. Die Deckspelze des ersten geschlechtslosen Blüm- chens ist länger als das fertile Blümchen, geht oben spitz in eine kleine, dickliche Spitze aus, welche etwas uaih innen gekrümmt ist. Entgegengesetzt ist die Deckspelze des fer- 412 tilen Blümchens, welches eine ähnliche Form hat, gekrümmi, 80 dass durch diese beiden Spelzen eine Art Vogelschnabel dargestellt wird. Die erste Dcckspelze ist von festerer Tex- tnr als die Hüllspelze, hat 5 Nerven, die aber nicht stark sind , ihre innere Spelze ist vollständig gebildet und hat 2 Nerven, welche oben und unten convergiren. Die ferlilen Spelzen sind fest, glänzend, mit feinen Querrunzeln und sehr zarten Längsstreifen, so dass sie leicht runzlig -pnnctirt er- scheinen, die äussere Spelze greift nicht weit über die in- nere, daher ist dieselbe in weiterem Umfange zu sehen, doch mag dies wohl zum Theil von dem spätem Entwickelungs- zustande abhängen, in welchem ich die Aehrchen gesehen habe. Bei den kultivirlcn Exemplaren hat die Lamina der grössten Blätter etwa 12 — 13 Z. Länge und eine Breite von 1 1/2 Z., dies giebt ein Verhältniss der Breite zur Länge wie 1 : 8. Die Scheiden haben sehr sparsame, abstehende Haare, aber der Haarring an der Basis der Lamina nach aussen tritt ganz scharf sich absetzend hervor, die Unterseite der Platte ist schärfer als die obere , und noch schärfer ist der Rand. Die Rispe war im Winter nicht ordentlich entwickelt. 9. P. speciosam Nees ist mir dnrch die beiden die Va- rietäten ß. Poeppigü und y. lajcum bildenden, von Poep- pig ausgegebenen Gräser bekannt. Pöppig n. 3056, Es ist bei dem Exemplare, welches die Acliouäre erhielten*), das oberste Stengelblatt und die *) Das Exemplar, welches mein Vater erhielt, besteht ans zwei Stiickeii, nämlich einer Blüthenrispe und einem obern Stengel- stiick mit dem obersten, aber nicht vollständigen Blatte und dem iiiiterstcn Aste einer Blüthenrispe. Beide Stücke gehören aber nicht zusammen, sondern sind von zwei verschiedenen Pflanzen, 413 Rispe vorhanden. Jenes ist insofern nicht maassgebend, als es eben d.is oberste des Stengeis ist , dessen Höhe nicht viel geringer sein inörhle, als die des trinid.iter Grases. Die Scheide ist nach unten hin nur mit sehr wenigen, auf einem Knötchen in den Interstiticn stehenden Haaren besetzt, die aufwärts häufiger und endlich unler dem Anfangspunkte der BInttfläche dicht stehen, und sich dem Ringe von steifen Haa- ren anschliessen, der von den Ecken der Scheidenmünduug nach aussen herum ausgeht, so wie nach innen die Ligula bildet. Am Rande der Scheide sind überall dichte Haare, welche aber auch nach der Mündung an Menge und Länge etwas zunehmen. Die Blattplatte fängt zwar schmal an, nimmt aber sehr schnell an Breite zu, die hei mir "»/^ Z. nicht über- steigt, während ich die Länge auf höchstens HZ. schätze (die Spitze fehlt nämlich), so dass das Vcrhältniss der Breite zur Länge sich danach wie 1 : 9 ungefähr gestalten würde. Die Rispe misst von der Basis des untersten ihrer Zweige bis zur Spitze etwa 14 Zoll, und hat eine Breite von etwa "/4 Zoll, die untersten Zweige stehen einzeln in verschiede- nen Entfernnngen von einander, die folgenden rücken dichter zusammen, scheinen manchmal fast wirteiförmige Stellungen anzunehmen, bilden aber im Ganzen eine ziemlich dichte, schmale und nach oben sich laugsam verjüngende panicula e raceniis subsimplicihus subsecundis composita. Der unterste Ast hat 1^4 Z. Länge, die oberen werden dann kürzer, die letzteren endlich 4 — 3 Lin. lang, alle Achsen sind gefurcht, kantig und von kleinen, aufrechten Härchen scharf; die ersten wie mau aus der selir verschiedenen Entwickelung der vorhan- denen untersten Ae^te beider Inflorescenzei) sieht. Es ist eine derartige Yertheilangsweise mehr kaufmännisch, als wissen- achaftlich. 414 Seiteuachseii haben auch wohl einige Haare an ihrem Grunde, sind übrigens oft etwas wellig hin- und hergebogen, stehen etwas über einen halben rechten Winkel von der Hauptachse ab und tragen ihre Aehrchen nach unten gewendet ziemlich dicht bei einander, und sind auch, besonders am untern Theile der Inflorescenz, mit kleinen Seitenästchen am Grunde ver- sehen , welche wenige Aehrchen zu haben pflegen. Da ich aber sehe (vergl. die letzte Note), dass der unterste Ast einer Inflorescenz beinahe 4 Z. laug werden kann, so mag auch dieser Blüthcnstand nicht immer das gleiche Ansehen haben, sondern sich mächtiger ausbilden, und dann eine breitere, vielleicht auch längere Rispe haben können. Die Stielchen der Aehrchen sind an jedem Racemus unten länger, aber stets kürzer als ihr Aehrchen, endlich ganz kurz, dicklich, mit einer Cupula. Am Grunde jedes Stielchens befindet sich der ver- schieden lange, gewöhnlich über das Aehrchen noch einmal so laug oder länger hervorragende, verschieden gebogene, mit aufrecht stehenden ßorstzähnchen besetzte, dünne Borsteuast, der sich auch dann ausbildet, wenn das Aehrchen fehlschlägt, und bleibt, wenn es abfällt. Die Aehrchen haben eine Länge bis 1^/4 Liu., oder auch wohl wenig mehr, haben eine eyförmig- lanzettliche, etwas zugespitzte Form, und sind mit Ausnahme der Mittelnerven, besonders nach den Spitzen, die etwas scharf sind, glatt, grün, und lassen ihre Nervatur wenig bemerken. Die heiden Hüllspelzen sind breit -eyförmig, die untere stumpf, mit breitem, durchscheinendem Rande am obern Ende, mit 3 Nerven, reicht nicht bis zur halben Höhe der Spicula, die andere, ein wenig spitzer und 5 -nervig, geht etwa bis zu drei Viertheilen der Höhe. Die Deckspelze der männlichen Blume überragt kaum die fertile Blume, hat auch 5 Nerven, und geht verschmälert in eine kurze Zuspitzung aus. 415 Poppig 11.2281. bietet ein Bruchsti'ick eiuer grössern PBanze *) mit grösseren Aehrchen und reicherer Panicula. Die Scheide, soweit ich sie sehen kann, ist glatt und kahl, mit Ansnahme der von sehr kleinen Zähuchcn etwas scharfen Ränder. Au der Stelle, wo die Scheide sieh bedeutend ver- engend in die ebenso schmale Blattplattc übergeht, befindet sich ein dichter Ring von weissen , steifen , aber gar nicht laugen Haaren, aussen sowohl, als innen, dann nimmt die Fläche allmählig an Breite zu, so dass sie wohl 2 Z. breit sein mag (violleicht auch noch mehr), bei einer Länge von etwa 14 Z., wonach das Verhältniss der Breite zur Länge sich wie 1 : 7 stellen würde, worauf jedoch kein besonderes Gewicht zu legpn ist. Die Blatttläche ist am Rande mit fei- nen Sägezähnchen besetzt und scharf, auf der Oberseite durchaus kahl und glatt, auf der untern aber durch kleine erhabene Pünktchen auf den feinen Nervaturen, durch grös- sere auf den stärkereu, und durch kleine, scharfe Börstcheu, wie am Rande, auf den stärksten scharf. Die Rispe ist 23 Zoll lang von der Basis des untersten Zweiges an gerechnet, bei einer Breite von 1 ^j^ Z.; nach unten, wo die Zweige mehr einzeln stehen und viel länger sind, ist sie viel mehr verschmälert, als nach oben, wo sie gleich dicht gestellt, aber viel kürzer -) Es besteht dies Exemplar auch aus 2 Stücken: 1. Einem otFen- bar jungem Blatte, dessen Scheide iu ihrem Verlaufe abgeris- sen uud dessen Spitze abgebrochen ist, was mit einer seitlichen Verletzung der Blattfläche nach oben hin im Zusammenhange zu stehen scheint (vom Stengel und der Anheftung des Blattes also keine Spur). 2. Aus einer Rispe, von der man nicht sicher weiss, ob sie unter ihrem untersten Aste abgeschnitten sei, uud welche rücksichtiich der Ausbildung ihrer untern Acstc sich dem oben erwähnten Aste an dem mit einem Blatte versehenen Sten- geltheile an^chliesst. 416 sind. Der unterste Seitenast misst 4 Zoll, hat von nnten an Seitenzweige j welche nach oben hin kleiner werden, und na- türlich auch weniger Aehrchen tragen, durch diese Aeste, wel- che ziemlich dicht mit gestielten Aehrcheii besetzt sind, und sich durch einen mit nach vorn gerichteten Sägezähnchen be- setzten, mehr oder weniger lang überragenden, dünnen, meist vielbengigon Borstenzweig endigen, erscheinen die Aeste vom Grunde aus nirgend nackt und die ganze Rispe sehr voll, weil alle primären Seitenachsen, auch die oberen kleineren, secnndäre Seitenachsen tragen, und weil eben wegen dieser letzleren die Aehrchen viel weniger gloichmässig, wie bei dem andern Pö p pi g'schen Exemplar, einseitig nach unten gewen- det erscheinen. Es ist dies in der an Zweigen viel reicheren Ausstattung der vorliegenden Rispe begründet. Das einzelne Aohrchen ist gegen 2 Lin. lang, unten stumpf, oben sich zu- spitzend; sein kurzer, dicklicher Stiel oben mit einem Näpfchen- rande, die unterste Hüllspelze ist etwa % Lin. lang und am stumpfsten, mit einer Spur von Mucro und 5 -nervig, die folgende ist 7- nervig un«l mehr zugespitzt, von über 1 Lin. Länge; die Spelze der geschlechtslosen Blüthe misst 2 Lin., ist mit längerer, fast schnabelartiger Spitze versehen, und diese ist deutlich scharf, sie hat 5 wenig hervortretende, mehr nach der Spitze bemerkbare Nerven, und eine innere Spelze, welche nicht viel kürzer, in der Mitte breit, sehr dünn, durchscheinend und 2 -nervig ist. Die fertilc Deckspelze ist von ähnlicher Gestalt, aber ein wenig kürzer und etwas we- niger zugespitzt, und nebst ihrer innern Spelze äusserst fein querrunzelig und längs fein und dicht gestreift, wodurch sie bei schwächerer Vergrösserung wie fein pnnktirt erscheint. Ob diese beiden Pöppig'schen Nummern zwei Species repräsentiren, wage ich nach dem vorliegenden Material nicht auszusprechen , da die bei grosser Aehnlichkeit der Aehrchen- 41T bilduug auftretendeu Waehsthiimsverschiedeuheilen , welche Hie hierher gehörigen Arten in den wenigen kiiltiyirteu Exempla- ren zeigen, gelehrt haben, dass wir sehr vorsichtig bei Be- nrtheiiung mangelhafter Herbarien -Exemplare sein müssen Wer breite Arten aufstellen will , und dem also kleinere Ver- schiedenheiten nitht genügen, könnte alle Ptijchophtjlla^ d.h. die mit schiefer Faltung der Blätter vorsehencn Panica , für Varietäten oder Formen erklären, welche nur von dem ver- schiedenen Wohnorte dieser Gräser (von welchem wir, neben- bei gesagt, noch gar wenig wissen) abhängig wären. Es sind nun uocli zwei Formen übrig, welche A. Braun nicht gesehen hat, und von denen das erste doch wahrschein- lich in Berlin sein muss, aber, so viel wir wissen, bis jetzt nicht bekannt gemacht worden ist. Wir behalten es unter dem Namen, welcher ihm von Herrn Klotzsch gegeben ward. P. inneiaefolium Klotzsch in schcd., von Dr. Karsten in Columbien gesammelt. Die Scheiden kahl, an ihren Spal- tenrändern dicht mit langen, auf Knötchen stehenden, nach der Mündung der Scheide sich aber verlierenden Haaren be- setzt, welche Haarbiidung dann auch noch auf die untersten Theilr der Biattränder übergeht, sehr bald aber an diesen von steifen, aufrechten Starhelbörstihen abgelöst wird, die nach der Spitze hin mehrreihig stehen. Die Blattfläche oben auf den Rippen mit einzelnen entfernt stehenden Haaren, un- ten auf allen Rippen scharf, im Ganzen von verlängert- lan- zettlicher Gestalt, oben mehr zugespitzt als unten, und in eine schmale Zuspitzung auslaufend; grösste gesehene Länge 1 Y2 F., Breite 2" 6 — 8"", also letzte zu ersterer im Ver- hältniss wie 1 : 7 — 8. Der Blütheustand 11 Zoll, seine grössten Zweige 2 Z. 8 Lin. lang, diese am Grunde wieder kurz verzweigt, aufrecht, unten etwas gruppenweise zusammen- 31r Bd. 4s Heft. 27 418 stellend, mit kurz gestielten, einseitig auf der untern Seite stehenden Aehrchen dicht besetzt, von denen viele einen Bor- stenzweig neben sich haben, der häufig geschlängelt, 4 — 5- nial so lang ist als das Aehrchen, und von kleinen, aufrech- ten Borstenzähnchen scharf. Der Stengel unter der Inflo- rescenz fein gefurcht und fast glatt, die Achsen der letzteren sämmtlich gefurcht und dicht mit kurzen, aufrechten Härchen besetzt. Jedes Aehrchen 1 ^/4 Lin, lang, ey- lanzettlich, spitz; untere Hüllspelze ^/^ Lin. beinahe lang, eyförmig, spitz, 3- nervig ; obere länger, spitzer, 5 -nervig; Deckspelze des ste- rilen Blümchens von der Länge des Aehrehens, kurz pfriera- lich -zugespitzt, 5 -nervig; innere Spelze nur rudimentär oder fehlend. Deckspelze des fertilen Blümchens von ähnlicher Grösse und Gestalt, knorpelig, stärker-, und daher viel deut- licher-querruuzelig als bei allen anderen gesehenen Arten. Die Nerven in den Spelzen lebhaft grün und besonders, wie gewöhnlich, nach dem obern Ende der Spelze deutlicher. Ein- mal habe ich zwei fertile Blumen gefunden, was mir bei kei- ner Panicee bisher vorgekommen ist; die zweite stand, wie es nicht anders sein konnte, alternirend mit der gewöhnlich vorhandenen. P. flabellataiUL Steud. syn. pl. glum. I. p. 53. u. 233. Agrostis ßahellata Salzro. pl. Bah. exsicc, Bahiae in um- brosis. Wir haben nur das oberste Stück des blüthentragenden Stengels, bei welchem die Rispe noch nicht vollständig ans den Blattscheiden hervorgetreten ist, es raisst noch nicht volle 8 Fuss, und die Rispe ist fast ^/^ F. lang und sehr schmal zusammengezogen, doch hat sie offenbar kürzere Aeste, als alle anderen Formen, welche wir sahen, denn am obern Theile sind die Aestihen schon abstehend, und dürften sich wohl nicht weiter auswärts biegen. Die Scheiden sind in den 419 Furchen zwischen den erhabenen Streifen mit kurzen, abwärts gerichteten Haaren besetzt oder fast kahl, und der Rand der Scheide ist mit einem mehr oder weniger breiten Haarbesatz eingefasst, der sich auch an der Blattbasis anssen herum- zieht, an den Scheidcuecken länger bartig emporsteht, innen die Ligula bildet, und noch am untern Blattraude und auf der Rückseite der Blattbasis mehr oder weniger stark fortgeht, aber bald, geringer werdend, verschwindet. Die Blattflächen zwischen 15 — 16 Z. laug, unten sehr schmal beginnend, und nur allmählig an Breite bis 1 ^2 Zoll beinahe zunehmend und dann wieder, nachdem sie eine kurze Zeit diese grösste Breite beibehalten haben , zugespitzt ; die Oberfläche schärf- lich, die untere deutlich auf den Nerven scharf, welche schief aas der Mittelrippe, die unten ganz glatt ist, aufsteigen, und anf den zwischen ihnen liegenden Flächen kleine, nach oben gerichtete Härchen besitzen. Die Rispe unten unterbrochen, dann aber fortlaufend von bis etwa 6 Lin. langen Aestchen gebildet, die wieder etwas ästig und mit gestielten Aehrchen besetzt sind, bei welchen, so wie an der Spitze der Neben- achsen, gewöhnlich ein sie überragender, durch aufwärts ge- richtete Härchen scharfer, häufig etwas geschlängelter Bor- stenzweig steht. Die Achsen dicht mit kurzen, aufrechten Härchen besetzt. Die Aehrchen elliptisch -lanzettiich zuge- spitzt, etwa 1 ^/a Lin. lang, bleich -grün. Die unterste Hüll- spelze oval, an der Spitze gerundet, breit häutig- gerandet, 3-nervig, Va ^- *^wa lang; die obere länger, spitzlich, 5- nervig. Die Deckspelze des sterilen Blümchens von der Länge des Aehrchens, mit kleinem Mucro und 5 Nerven, mit viel kleinerer innerer Spelze. Das fertile Blümchen knorpelig, zugespitzt und nebst seiner Innenspelze mit sehr feinen Qner- ruDzeln bedeckt. iiitii' '.<• 27« 420 Ehe ich Ton der Abtheilung Ptychophyllum und den Gräsern, welche mit ihnen verwandt, aber durch die gradlau- fenden ßlatifalten schon vorschieden siud, zu den Setarien im engeren Sinne übergehe , inuss ich noch einmal zu einer Ab- theilnng zurückkehren , von welcher ich oben schon bei Ge- legenheit der Gattung Urochloa sprach, und sich, obwohl auch mit geradfaltigen Blättern versehen , von allen diesen Gräsern, welche Cladochaeti besitzen, dadurch unterscheidet, dass diese Theile nicht mit spitzen Erhabenheiten besetzt nnd dadurch scharf sind, sondern glatt, und mehr oder weniger dickliche, klebrige Stoffe absondern, so dass fremde Körper- chen an ihnen haftend gefunden werden. Die Infiorescenz die- ser Gräser ist eine aus Racemis zusammengesetzte Rispe; neben jedem kurz gestielten Aehrchen steht eine dasselbe über- ragende oder ihm gleich lange Borste, welche sich ganz ähn- lich wie die Granne bei Orthopogon verhält, dicklich, stampf- lich ist, anfangs ganz eben und glatt, später aber mit an- geflogenen Staub- und Sandkörnchen oder sonst in der Luft umherfliegenden Körperchen auf verschiedene Weise besetzt ist. Da die Blattfalteu nicht schräg von der Mittelrippe aus- gehen, sondern ihr parallel verlaufen, die Blattflächen daher schmal, die Spiculae aber auch anders gebaut sind, so bilde ich aus diesen Pflanzen eine eigene Abtheilung, welche man Gattung oder Panicum -^ection nach Belieben nennen mag, und bezeichne sie mit einem eigenen Namen : Ixophorns. Gramen paniceum elatum (circ. 3-pedale, perenne, anuuumve), glabrum praeter axes inflorescentiae; foliis liuearibus, aeuuiinatis; ligula brevi truucata dentata; panicula e racemis in axi continuo (haud articulato) dense dispositis composita; spiculis breviter pedicellatis biseriatim in altero latere axium snorum positis cum chaetocladis eos (loco spiculae longiiis pedunculatae) comitantibus , glabris 421 viscidalis, ex glumis 2 involiicraiitibiis et floscnlis dnobus, in- fero Sterin, snpero fertili coinpositis. Gliima inv. infera brevis 3-nems, snpera Hosciilo ferlili loiigior sed sterili brevior 9-norvis. Floris sterilis glnraae inter se snbaeqnales, oinui- bus reliqnis gliiinis lougiorcs, exter, 3-ucms, interior bi- nervis, neryis iu aciito apice iutegro counexis; floscu- lu8 fertiiis brevis coloratiis (fiisciis), ellipsoidens, ntrinqiie ob- tusus, apice macronatus, pnnctato-scaher. — Species hoe pertiuens est: Urochloa uniseta Prcsl Rel. Haeiik. F. 319. cujus origioariutu habeo speciineii Haenkeanum tarn iDancum et cum alius Panicei gramiuis frustiilis coinmixtum ut uesciam, qaid praeter infloresceiitiam descriptioui respoudeutem ad illud pertineat gramen. Alia vero quae possideo specimina a beato Schiedeo a. 1834 Decembri meiise ad Atlacoinulco collecta, secnudam majorem validiorem speeiem sistiiut, ([w^m J.Schie- deanum adpello. Falsum est quod PresI de seta scabra rachi accreta dieit, sordibus afllatis tantum scabra videtur et ex axi oritur ut ramutus juxta crassum brcvissimumque pedi- cellnm spiculae. Das Hänke'sehe Gras ist offenbar zarter gebaut, als das von Schiede gesammelte, von welchem ich oben die Characteristik entlehnte, aber iu der Bildung der Aehrcheu stimmen beide überein, nur dass die Verhältnisse der Gluraae unter einander etwas anders sind und die Chaetocladi dünner und länger. IMit Urochloa ist nur eine gewisse Aehnlichkeit vorhanden, aber da bei letzterer einige Haare unter dem Aehrchen an dem Pedicellus stehen, so bietet dies eine we- sentliche Verschiedenheit dar. Wir fussen dabei auf die Ab- bildung von Palisot de Beauvois Taf. XI. f. 1., welche die einzige ihm bekannte Urochloa aus Isle de France dar- stellt. Seine Worte über die Verwandtschaft mit Setaria aber: „les Setaria, anx qnels eile tient par les poils plnces 422 au bas de chaqne locnste <* zeigeu , dass er die Begriffe von Haar, Borste, Zweig nicht scharf genommen habe. Aber man sieht auf der andern Seite auch die nahe Verwandtschaft, in welcher der Mittelnerv einer Spelze nebst der von ihm aus- laufenden Granne zu dem Borstenzweige steht, da beide die- selben Erscheinungen an ihrer Oberfläche zeigen : 1. mit auf- wärts gerichteten Härchen oder Zähnchen besetzt sind, als gewöhnlichste Form; 2. mit abwärts gerichteten, als seltnere Form; und 3. ohne alle Härchen und Zähnchen, nur Aus- scheidnngen einer klebrigen Substanz auf der kahlen, glatten Oberfläche hervorbriugend , als seltenste Form. In der 60 Arten umfassenden Abtheiluiig 6. der Sectio VII. Setaria bei Steudel kommen den Ptychophyllum-krten einige Species durch Grösse und Umfang der Inflorescenz nahe, zeichnen sich aber durch die gewöhnliche Grasform ihrer Blätter und durch meist dichtere Inflorescenz aus, bei welcher nach Steudel die Aehrchenstielcheu selbst Borsten tragen, und dadurch sich von der ersten Abtheiluug a. unter^ scheiden sollen , in welcher die partiellen Achsen (die zuwei- len nur einbiumig sind , d. h. nur ein Aehrchen tragen) in eine Seta vorgezogen sind , welche seitlich einen Aehrchen- stiel aussendet. Sieht man auch nur die Abbildungen an, wie z.B. die Palisot de Beauvois' von Setaria viridis Tab. XIII. fig. III., oder von Setaria verticiilata in Nees Gen. plant. Germ., so muss man schon sehen, dass hier dasselbe Verhältniss wie in der vorigen Abtheilung herrscht , aber nur dadurch verändert, dass die Seitenachsen erster Ordnung ver- kürzt sind, und daher ihre Spicnlae dichter gedrängt, aber in Begleitung der Setae oder Chaetocladi sind, welche theils Endigungen dieser Achsen erster Ordnung, theils Stellvertre- ter der längeren AehrcVienstiele , das heisst der Achsen 423 awoiter, oder noch anderer Achsen späterer Ordnung sind, weshalb sie dann gleichsam büschelförmig oder auch gleich- sam fiederartig' gruppirt erscheinen. Es ist also eine grös- sere Geneigtheit zu weilerer Verästelung mit einer grössern Geneigtheit, die Aeste nur in Cha«'tocladi zu verwandeln, vor- handen. Da nun solche verschiedene Eutwickelungssladien bei einer und derselben Art schon durch reichlichere Nahrung bis zu einem gewissen Grade hervorgerufen werden hönnen , so wird man sie nicht zur weitern Untcrabtheilung gebrauchen können. Vielleicht eher noch die Dauer der ganzen Pflanze, von der wir jedoch in vielen Fällen nichts wissen, denn von den 60 Arten bei Steudel sind nur 20 mit einem Zeichen der Daner versehen, und unter ihnen sind noch in dieser Beziehung zweifelhafte , übrigens im Ganzen weniger peren- nirende, nämlich 8. Es sind aber auch die Zeichen fortge- blieben, wo der Verf. sie kennen konnte, wie z. B. bei Se- taria glauca und tejucensis, von denen die erstere in jeder Flor als Annua zu finden ist, und die letztere lange genug in botanischen Gärten als ebenfalls jährige Pflanze kultivirt wird. Wollen wir aber die Arten dieser Setarien im engern Sinne weiter abtheilen, so scheint es am gerathensten, dazu die Chaetocladi zu wählen, sie sind nämlich entweder mit vorwärts gerichteten kleinen Spitzchen besetzt , oder mit ab- wärts gerichteten, und letztere sind in geringerer Zahl. Noch geringer an Zahl sind aber die, welche Chaetocladi be- sitzen, die theils mit vorwärts gerichteten, theils mit rück- wärts gekehrten Zähnchen bewafljiet sind, wie S. scan- dens Schrad. Ob es aber auch noch Setarien mit die- ser Art der Inflorescenz und glatten und klebrigen Chaeto- cladi giebt , ist mir nicht bekannt , aber leicht möglich , da es bei P. Antillarum Poiret (Steud. n. 214) heisst: „invo- Incellis glabris inaequalibns", und bei P. ocreatum W. hb. 424 (Steud. n. 245) „setis gracilibus glomeratis glabris." Ans den Büchern kaun man freilich auch diesen so leicht wahrnehm- baren Character nicht erfahren , denn bei vielen Arten ist es gar nicht angegeben, von welcher Beschaffenheit die Schärfe der Borsten sei. Ausser der bei uns bekannten nnd zum Theil als lästiges Unkraut auftretenden Sctaria verticillata (Steud. n. 215, mit welcher Art dieser nach Trinius auch S. nubica Lk. vereint, weil Schi m per nnd Kotschy nur das wahre P, verticillatutn und das davon verschiedene P. respiciens Höchst, aus der Abtheilung der Setarien an ihn geschickt hätten, welches auf S. nubica hk, bezogen werden könne), gehören nach eigener Ansicht zu den mit rückwärts gerichteten Zähnchen besetzten Arten noch : S. sphaerocarpa Salzm. sub Pan. (Steud. n. 207), S. tenacissima Schrad. (von Steudel, No. 212, unter der falschen Benennung S. tenuis- sinta mit P scandens Trin. vereinigt) nnd S. Rottleri Spr. (Steud. n. 217), und nach den Angaben Stendei's in den von ihm gelieferten Diagnosen: P. italicum h. (Steud. n. 204, nebst germanicum W. und macrochaetum Lk.), bei wel- chen allen ich aber stets nur vorwärts gerichtete Spitz- chen an den Borstenzweigen sehe, so dass diese Angabe „seti^ retrorsum scabris variae longitudinis'' falsch ist. Fer- ner P. amphibolum (Steud. n. 208), doch hat mein Exem- plar vou P. intermedium Salzmann pl. exs. Bah., auf des- sen Specimina sich doch die Art stützt, nicht bloss abwärts gekehrte Spitzchen; P. udparinc (Steud. n. 213), P. respi- ciens Höchst. (Steud. n. 216), P. chinense Trin. (Steud. n. 218), P lachneum Nees (Steud. n. 234). Man sieht schon ans den beigefügten Zahlen, dass Steudel alle Arten, ohne Rücksicht auf die Verhältnisse ihrer Chaetociadi, unter einander gebracht hat und nicht mit grosser Genauigkeit ver- fahren ist. 425 Die übrigen bisher noch nicht genannten Arten sind ent- weder mit vorwärts gerichteten Zähnchen oder Härchen an ihren Chaetoclndi versehen, oder sind, wenigstens in den S te n- del'schen Diagnosen, ohne Bcrftcksichtigung der Oberfläche der Borsten geblieben. Nur von verhältnissinässig wenigen Arten haben wir Exemplare , und wollen von ihnen sprechen. Für einen Monographen dieser Gräser wird es nöthig sein, wo möglich alle Exemplare, welche von den Begründern der Arten benntzt wurden, zn sehen , da sich mit den Beschrei- bungen, ja selbst durch die vorhandene, im Ganzen geringe Zahl von Abbildungen nicht viel erreichen lässt. Setariae chaetocladis antrorsum scabris. Setaria glanca L. sub Pam'co (Steud. n. 182). Ohne Synonyme. Citirt werden Abbildungen von Trinius, ange- fertigt nach einem deutschen Exemplare (die Formen, welche Trinins als Varietäten von S. glauca auf einer andern Tafel abbilden Hess, gehören, ebenso wie Varietäten, welche Knnth abzeichnen liess, zu anderen Arten bei Steudel), von Host, Leers und Schreber, sämmtlich nach dent- sehen Exemplaren gefertigt. Ausserdem findet sich noch eine nicht besonders zu lobende Darstellung einer reifen Frucht bei Schkuhr (Handbuch T. X. g.) und eine gute in Rei- ch enb. Iconogr. XI. t. 47. f. 1466. Schreber sagt schon, wie sehr die Grösse dieses Grases verschieden sein könne. Es hängt diese verschiedene Grösse wahrscheinlich von der Nahrung und Feuchtigkeit, welche der Boden bietet, ab, so wie auch trockne und feuchte Sommer und Spätsommer nebst Herbst darauf einwirken, und da die Pflanze in Rücksicht auf die Bodenart nicht wählerisch ist, so wächst sie in jeder, und bringt es leicht bis zum Blühen und Fruchten, wird des- 426 halb erst später im Jahre ein reichlich auftretendes Unkraut. Dass dieser Feiinith bei uns ursprünglich heimisch sei, glau- ben wir nicht, sondern hallen ihn für eine mit den Kultur- gewachsen eingewanderte und sich weiter verbreitende Art. Es ist also wohl von Steudel nicht genau genug gespro> chen, wenn er als Vaterland anführt: „ Totus fere terrarum orbis", denn erstens beschränkt sich ihre Ausbreitung schon in Europa bedeutend, Fries in Summa veget. Scaud. nennt das Gras gar nicht, und Dänemarks neueste Flor zeigt es als ein nur auf Falster und vielleicht auch auf Fünen gefundenes Gras an , die englische Flor giebt nur ein Paar Fundorte im südlichen England an, die russische in Rossia media et australi, so dass in den nördlichen Gegenden Spätsommer und Herbst nicht ausreichen mögen, sie stets reifen Saamen hervorbrin- gen zu lassen, der bei uns noch alljährlich geräth und sich gleich wieder aussäet. Somit wird also ein beträchtlicher Theil der nördlichen alten Welt als Vaterland auszusehlieseen sein. Wie es in der neuen Welt mit der Nordgrenze dieser Pflanze sei, welche in dem nördlichen Theile der vereinigten Staaten noch sehr häufig ist, vormag ich nicht anzugeben. Dass aber südlich das Gras eine weite Verbreitung habe, überall da aber fehle, wo kein Feldbau getrieben wird, scheint ans allen Nachrichten hervorzugehen, sehen wir es doch bei uns sich nie weit von dem bebauten Lande entfernen. Am schwierigsten wird es sein, zu entscheiden, ob die ähnlichen Formen , welche die wärmeren Gegenden der Erde bewohnen, nur durch die verschiedenen klimatischen Verhältnisse hervor- gebracht sind, oder oh sie unter allen Umständen sich bestän- dig erweisen und namentlich unsere klimatischen Verhältnisse ertragen. Schon Steudel, der nur sagt, dass dies Gras mit breit- lanzettlichen, den Stengel überragenden Blättern variire, fügt doch hinzu, dass vielleicht die nachfolgenden Arten, 42T oder nnr mehrere derselbeu, Varietäten eiuer einzigen vielge- staltigen Art seien. Nun stehen aber zwischen P. glancum und P. viride bei Steudel nicht weniger als sechszchn Species, die schon zum Theil Synonyme mit sich führen, so dass dadurch die Zahl der zu prüfenden Formen auf zwanzig und einige steigt, und es wohl keine Sammlung geben dürfte, in welcher sie sich alle vorfänden. Die botanischen Gärten haben zwar manche der vorkommenden Namen in ihren Ka- talogen geführt, aber leider sind darunter oft falsche Bestim- mungen gewesen. Es bleibt mir unter diesen Umständen nnr übrig, znerst die Pflanze Europa's zu characterisiren , und dann zu sehen, wie weit die ausserenropäischen Specimina dazu passen oder nicht. Unsere norddeutsche Setaria glauca ist stets einjährig (doch sind wohl keine Versuche gemacht, sie im Warmhause zu überwintern), sie stirbt nämlich im Herbste nach der Frucht- reife ab, vielleicht aber nur weil, wenn auch Feuchtigkeit genug da wäre, die Temperatur zu gering ist, um ihr Leben zu erhalten; sie ist nach den Bodenverhältnissen und nach den Verhältnissen der sie umgebenden Kulturpflanzen (denn sie wächst immer nur auf Kulturlaude, wenigstens in Europa und Nordamerika*) von sehr verschiedener Grösse, ich habe sie 3 — 4 Z. hoch gesehen und 1 — 1 ^y^ F. hoch, d. h. mit ihren vollständig ausgebildeten Stengeln diese Höhe errei- '■^) Mich au X sagt in seiner Flora Nordamerika's : „in hnmidis Pensylvaniae, Virgiuiae, Carolinae", was wohl auch von Aeckern zn verstehen ist, denn dies Gras liebt nicht die Nässe der Wie- sen, wohl aber feucht liegende Kulturstrecken, Aecker, Gärten ts. Schreb. Gräser p. 22, der auf T. 25. auch ein grosses Garten- exemplar abgebildet iiat). 428 cheiid, während noch viel kleinere, aber schon die Infloresccnz zeigende, spätere Stengel hervorbrechen; mit dieser verschie- deneu Grösse hängt auch die Länge dps Biüthenstandes zu- sarameu, der in kleinen Exemplaren nur 5 — 7 Lin. misst; in grossen 2 — 2V2 Zoll lang ist, durch die Kultur aber, wie Schreber sagt, bis 6 Z. lang werden kann. Der runde, gleichmässig gefurchte Stengel ist unter der Inflorescenz noch eine kurze Strecke entlaug mit eben solchen kurzen, dicht gestellten Härchen besetzt, wie die Achsen des Biüthenstan- des, im Ui'brigen glatt. Die scharfen Blattränder tragen nach der Scheide hin eine grössere oder geringere Menge längerer, weisser Haare, die auch auf der obern Blattüäche am Grunde zerstreut vorkommen, aber an beiden Orten, wie Bertoloni anführt, auch fehlen können; nur die obere Blattiläche findet mau zuweilen scharf, aber sonst so wenig als die Scheide behaart. Die Ligula ist ein Kranz dichter, weisser, nicht langer Haare. Die bei der Reife fast halbkugelige, fast V/.^ Lin. lange und 1 Lin. breite Spicula ist kahl. Die untere Hüllspelze ist 3-, die obere 5-nervig; das männliche Blüm- chen hat eine Deckspelze von der Grösse des Aehrchens, mit 5 Nerven und eine innere, fast ebenso lange, ^-nervige Spelze und 3 Staubgefässe. Die festen Spelzen ihres fertilen Blüm- chens sind im reifen Fruchtzustaude gelb gefärbt und sehr dicht und stark hervorstehend querrunzlich, doch verlaufen diese Erhabenheiten weder ganz gerade, noch ununterbrochen von einem Rande zum andern, sondern sind etwas wellig ge- bogen, einzelne auch zwischen den anderen aufhörend, und bei sttärkerer Vergrösserung wie aus kleinen, erhabenen Körnchen zusammengesetzt erscheinend. Diese Sculptur tritt hier um so mehr ins Auge, als die bedeckenden Spelzen die sich stark auf der äussern Seite wölbende Fruchtdeckspelze nur unvoll- kommen überdecken. Die gelben oder rothgelben Borstenäste 429 sind über noch piiimal so Inn^, als die Aehrchen, bei denen sie sich befinden, und stehen im Allgemeinen ungefähr unter eiuem halben rechten Winkel ab, und sind mit konischen, spitzen, unter spitzem Winkel emporstcheudeu, einzelligen Haaren besetzt, welche die Breite des Borstonzweiges nicht erreichen. Uebereinstiramend sind die Exemplare, welche wir von Berlin nnd Halle, aus der Nioder-Lausitz, aus Sachsen bei Dresden, aus Westphalen (innerhalb der Porta westpha- lica), am Rhein bei Kleve und Strasburg, aus Landshutb in Baiern, aus der Schweiz bei Njon (im Cantnn de Vaud, die Gaudin'sche Pflanze) und von Palermo sahen. Exemplare aus Masenderan, von Eich wald gesammelt, kommen über- ein, nur sind sie etwas schlanker, ebenso die von den An- tillen durch R. Schombnrgk und die von St. Thomas durch C. Ehrenberg gesendeten, ferner die von Brasilien als P. giaucum var. bezeichneten und die von Dr. Schrader in Illinois in Nord -Amerika gesammelten. Dazu gesellen sich Gartenexemplare, welche der Hallische Garten uuter dem Na- men Setaria Weinmanniana R. Seh. *) erhalten hatte, nur auffallend durch ihr vollständig gestrecktes Niederliegen auf der Erde j Exemplare der Setaria gcnicidata oder des Pen- nisetum geniculaUim der Gärten, welche aufrecht stehend sind nnd sich von grossen Exemplaren der S, glaitca gar nicht unterscheiden. Uebrigens ist diese jetzt in den botani- i') H. Seh. iSyst. veget. II. p. 490 , wo als Synonym citirt wird Panicum 'glaucum caule humituso Cat. Dorpat. 1810. An P. reclinatutn Vill. Delpli. ? Siehe hierüber meinen Aufsatz in der Liuuaea XXIII. S. 540 ff. Steudel hat weder P. reclinatutn, noch &'. Weinmanni erwähnt, welche letztere von Doli in der Flora von liadeu zu S. viridis gezogen wird, was schon wegen des Synonymes aus dem Dorpater Garten wenig Wahrschein- lichkeit für sich hat. 430 sehen Gärlen vorkommende S* geniculata *) keineswegs das von Horuemanu in Cat. hört. Hafn. p. S8 zuerst verzeich- nete, von Wilidenow in seiner Enum. II. p. 1031 (im ^) Dr. K. Müller in Halle hat in der botanischen Zeitung 1661. p. 315. über die Setaria geniculata Spr. (in ejusd. Syst. veget, I. 315.) unter dem Artikel ,,8. Pennisetum Sieberi Kth. " ge- sprochen, und gemeint, dies letztere Gras gehöre zu Setaria und Sprengel habe sein Exemplar dev Setaria geniculata &as der Sieber'schen Sammlung. Dem ist aber nicht so, sondern das Sprengel'sche Exemplar ist wahrscheinlich ein Garten- exemplar und vielleicht im Hallischeu Garten gezogen. Als Sprengel im J. 1823 diesen ersten Band seines Sy^tema her- ausgab, existirte dies Panicum geniculatum seit dem J. 1803 in den botanischen Gärten als eine perennirende Warmliauspflanze, welche wahrscheinlich seitdem, wie so viele andere Pflanzen, sich aus den botanischen Gärten verloren hat , während ihr Na- me noch fortlebt , denn es scheinen solche Namen in den Gärten unsterblich zu sein und sich immer, weil sie, Avenu nur eine Pflanze bei dem £tiquet steht, welche wenigstens genere über- einkommt, durch die Saamen auf dem Tauschwege weiter ver- breiten und erhalten. Die Pflanze von Sieber (Flor. Mart. n. 23) war allerdings von diesem Sammler als Setaria genicu- lata ausgegeben, aber schon 1824 von Schult es in der Mant. II. f .284: als Gytnnothrix geniculata bezeichnet und beschrieben, und hätte von Kunth Pennisetum geniculatum genannt werden müssen, welchen Namen er aber verwarf, da der Name geni- culatum schon vielfach gebraucht war. Kunth sah die Art nicht, obwohl sie und er in Berlin waren. Es ist bei allen Be- richtigungen von Pflanzenbenennungen stets nothwendig, dass man sich von der Sachlage aus Büchern und Herbarien vorher unterrichte , ohne eine solche Basis spricht man leicht in den Wind hinein. Ein Urlheil kann ein Richter nur dann erst fäl- len , wenn er alle Thatsachen so weit als möglich ermittelt und festgestellt hat. Es giebt also eine Setaria geniculata W. En., welche eine wahre Setaria ist, und eine Setaria geniculata Sieber, welche ein Pennisetum ist, deswegen aber doch schon 431 Jehre 1809) aufgezeichnete" Grais der Autilleu, welches eine perennirende Pflanze ist und schon im J. 1803 in den Copen- hagener Garten eingeführt war, und welches Steudel sehr mit Unrecht zu P. dasyurum als Synonym fügt, das wir früher ans abyssinischera Saampn erzogen und mit dem capi- scheu P. dasyurum Nees ganz gleich gefunden haben (s. Linu. XXVI. p. 463). Im 4ten Bande des Supplement der Encyclopedie metho- diqne hat Poiret S. 271 den ersten Anstoss gegeben, von Panicum glaucum exotische Formen abzuzweigen, indem er daselbst sagte, er besitze Exemplare ans Carolina, Portorico und Brasilen, welche sich nicht nur durch längere Hüllbor- sten, die nur eine Blume (richtiger Spicula) begleiteten, son- dern auch durch die Blätter unterschieden, denen die langen Haare au der Blattbasis und der Scheidenmüudung fehlten. Er schlage deshalb vor, sie als Arten oder Varietäten durch die folgende Diagnose zu trennen: Panicuiu imberlbe, involucellis longioribus subunifloris ; foliis vaginisque orc pilis destitutis. In America septentrio- uali et Brasilia. , Diese Art ist dann beibehalten, obwohl deren Charactere bei genauer Bekanntschaft mit unserer S, glauca hätten Be- denken erregen können, da die Zahl der Haare wandelbar ist, ebenso die Zahl derAehrchen und nicht minder die Länge der Borstenäste zu den Aehrchen. Nees, indem er die Spe- cies festhielt, gab ihr einen grössern Formenkreis, und brachte sie dadurch der S. glanca wieder viel näher, obwohl er sich be- za einer andern bekannten Art der Gattung gehören möchte, was ich hier nicht weiter untersuchen will. Was das Panicum geniculaturn Lam. betrifft, so wird davon später im Texte die Rede sein. 432 mühte, sie durch gegebene Diagnosen fest zu begrenzen (s. Agrostol. Brasil, p. 239). Wenn mau ans den beiden Diagno- sen das fortlässt, was in ihuen ganz gleii-h ist, so bleiben für diese beiden und für P. purpurascens von Kunth (der Willdenow's Herbar -Namen: fuscescens^ wie gewöhnlich, nicht berücksichtigte) folgende Unterschiede übrig: imberbe racemo simplice glaucum purpurascens racemo spicato cyliiidrico culmo flaccido sub racemo ancipite c. sub infiorescentia augaloso 8piculis demum purpurascent. fol. culmo brevior. liuear. facie scahris giaucescent. nudis s. pilis longis in- spersis. fol. culmo brevior. lineai'i-lanceol. basi barbatis. fol. culmum sub- aequantib. linear, basi barbatis. Steudel (I. c. n. 189) nimmt zum Theil Nees' Ansichten an, geht aber noch weiter uud nimmt auch noch S. pur- purascens HBKth. als Varietät hinzu ^ und beschränkt das Vaterland auf Südamerika. Dennoch stellt er unter No. 201. P. purpurascens als eigene Art auf, und nennt die Setaria g-rac//«* HBKth. nebst deren S. imberbis uud Trin. ic. 1.196 A. P. psilocaulon Steud., als wolle er die Verwirrung immer grösser macheu. Trinius aber bildet in seinen Iroues so- wohl die wahre S. glauca aus Deutschland in einem ziemlich kräftigen Exemplare ab, als auch auf einer andern Tafel zwei andere Formen, welche er dieser anreiht, von denen die eine S. gracilis Kunth sein soll, aber wohl kaum S. imherbis Poir., die andere S. purpurascens Kunth?, mit bei letzterer hinzugefügter Zeichnung der einzelnen Theile; beide nach brasilischen Exemplaren. Er giebt aber schon selbst Unter- schiede dieser letzlern Form an, indem er sagt, diese S. 43a ptirpurascens habe erst „sftas rnfescontos", dann „fiisro- purpurascentes", welche die Spit'ulae des kurzen und sehr schmalen Blülhniistandes kaum überraglen, sie seien auch an Zuhl geringer als Lei glaucuvi ^ und die Zwilterblunie habe ein kleines Spitzchen (mucroniilus) am Ende. Ob aber die Pflanze eine anunelle sei, oder eine perennirende , erfährt man nicht, und ebenso wenig ist bei allen diesen der S. glauca verwandten Formen davon die Rede, noch wird angegeben, in wolcheu Oertlichkeilen sie wachsen. Bei P. imberbe steht bei Nees in campis und S'. i^z- ridis vor sich habe, und daher wird es gekommen sein, dass dies Gras für eine blosse Abänderung der S, viridis gehal- ten wurde. Eine Unterscheidung von S. italica und germa- nica lässt sich nicht durchführen, denn es eombiniren sich die verschiedenen Verhältnisse so sehr mit einander, und schwächere Ernährung kann eben so sehr die Blüthenstände vereinfachen, wie sie die Kultur auf der andern Seite wieder üppig ausbilden kann, so dass die Extreme, gar leicht geschie- den, durch eine unzählige Menge von Zwischenformen unter einander verbunden werden. Man kann daher wohl der Auf- stellung bei Metzger, wie wir sie nachstehend hier auch aufnehmen, rücksiihtiich der Formen folgen, und dann die 46T verschiedenen Namen, nnter welchen diese Formen in, den Gärten vorkommen, danach uiiterhiiiigen. Metzger widmet in seiner laudwirthschaftlichen Pflauzen- knnde I. 194 ff. dei italienisrhen KolboniiiVse mehrere Seiten, und stellt 6 verschiedene Formen derselben auf, nämlich: 1) Grosser Kolbenhirse *). Aehre sehr laug, fast gleich breit. Stengel 4, 5, 6 Fiiss hoch. a. Grosser gelber Kolbenhirse , Aehre sehr lang, Saaraen ^^' strohgelb. b. Grosser gelber, nngegrannter Kolbenhirse (richtiger ohne oder nnr mit sehr wenigen und kurzen Borstenästen, daher das stärkere Hervortreten der Früchte bei der Reife). Als Panicum ma.viniuni h. Paris, erhalten. 2) Kleiner Kolbenhirse. Aehre etwas oval , kurz. Stengel 2 — 3 F. hoch. ! c. Kleiner strohgelber Kolbenhirse, hat sehr lange Bor- sten, und unterscheidet sich von der Form a. durch geringere Bestockung, niedere Halme, kürzere Aehren, .'♦'•' frühere Reife und besseres Gedeihen in unserm Klima. d. Kleiner orangegelber Kolbenhirse [Mohär oder Muhar in Ungarn und Oesterreich). Aehrchen etwas eyrund, Saamen orangegelb. Hat bisweilen etwas röthliche •»«*» Blätter. *»«»•, e. Kleiner violetter Kolbeuhirse. Aehre etwas eyrund, Blu- menstiele (Seitenachsen) und Borsten, so wie Blätter hänfig rölhlich- violett; Saamen röthlich -braun. f. Kleiner nngegrannter Kolbenhirse. Aehre fast eyrund; Blumenstiele (Seitenachsen) fehlend oder sehr kurz, ohne oder mit nur kurzen Borsten. *) Das Wort Hirse, welches bei uns gewöhnlich als ein weibliches angesehen wird, ist hier, wie in anderen Werken, als männ- liches im Gebranch. 30^ 468 Leider sagt Metzger nichts über die Grösse «nd über die äussere Fläche der von ihren Spelzen umschlossenen Früchte. Sollten sie bei den beiden Abtheilungen 1 und 2 ihm gar keine Verschiedenheit gezeigt haben, so würde ich dadurch in der Ansicht bestärkt werden, dass diese Formen einer Art angehören und in einander überzuführen sind, ob- wohl sie gewöhnlich bei der Aussaat in der Mehrzahl sich gleich bleiben. Noch bleibt uns das Synonym Pan. macrochaetnm Lk. En alt. I. 76. zu erörtern übrig; die Fäanzc wurde im Ber- liner botan. Garten als Pennisetum macrourum erhalten und im J. 1821 Yon Link Pan. macrochaetuni genanut, ohne dass ein Citat dazu kam. Er sagt, es sei wie P. vtride, aber viel grösser, habe längere und mehr abstehende Setae, die 8raal länger (d.h. 6 — 7" war ein Druckfehler für 6 — 7'" lang) als die Spiculae seien, die Decke der Saamen sei glatt. Die Rispe sei 2' lang (eine Druckfehler für 2"), zusammen- gesetzt aus genäherten Knäueln; Rachis haarig; die Borsten mit nach vorn gerichteten Spitzchen. In hört. reg. bot. Ber, wird es zu Setaria gesetzt und Jacqnin's gleichnamige Pflanze im hört. Yindobon. dazu gefügt; in desselben Buches 2« Bande wird es mit zu der neu gebildeten Art -S'. Mclinis Lk. gestellt, welche alle vom alten P. üalicum geschiedene Formen in sich vereinigt. Alle Exemplare, welche ich aus dem Berliner Garten erhalten oder aus Saamen von dort er- zogen habe, wraren, insoweit sie der Reife näher kommende Saamen hatten, nur eine blassfarbige, kurzährige Form von S. italica ^ auch erhielt ich dieselbe Pflanze aus Gärten als P. eriogonum. Die S. macrochaeta Spr., Marl. Hb. Fl. Bras. n. 527 in pratis ad Rio , sieht von den Exemplaren der ma- crochaeta in den Gärten dadurch verschieden ans, dass der eine kleine Spanne lange Blüthenstand lockerer ist, weil die 469 Seiteiiachseu länger ausgewachsen sind , daher ihre Aehrrhen entfernter von einander, mit wenigen und langen Chaetocladi am Grnnde, tragen, indem auch die Spitze der Achse als eine lange Borste ausläuft. Mau könnte allerdings glauben, dass auf Wiesen bei Rio Janeiro sich wohl die Kolbenhirse zeigen könne, wenn auch nur zufällig als Vogelfutter oder aus dem botanischen oder irgend einem andern Garten dahin gekom- men, aber dann würde sie Martins wohl als italica be- zeichnet haben, er hat sie aber den plantis vagis zugezählt, d. h. denen, die weit vorbreitet vorkommen , und, je nach ihrem Wohnorte, besonders in Grösse, Form und Behaarung der Blätter dort noch mchi variircn, als dies bei so weit ver- breitetenArten in Europa schon der Fall sei, somit rechnet er sie zn den plantis indigenis, und wir haben noch andere brasi- lische Arten mit grossen ähnlichen BliUhenständeu, mit wel- chen sie zunächst verglichen werden muss. Leider können wir die Abbildung und den Text von Jacquin nicht verglei- chen, um uns über die Identität mit dessen Pflanze auszu- sprechen. Die S. macrochaeta von Rio ist aber nicht ma~ crochaeta Lk. (oder, wie ein später berühmt gewordener Bo- taniker einst schrieb, j^macrogeta")^ und wird später noch von ihr die Rede sein. Setaria Itieri Delile in ind. sem. h. Monsp. 1849, Sleud. n. 205. war von Hrn. Itier S. italica major genannt worden, wächst in Aegypten, und lässt in dem von Steu- del Mitgelheilten nicht eine eigene Art erkennen. Es ist wahrscheinlich keine. Fanicuin jScheelii (Steud. n. 206), Setaria polysta- ch'ya Scheele und fraglich Alopectirus geniculatus Lindh. aus Texas giebt durch seine Diagnose ein sehr ungenügendes Bild von sich, da nicht einmal die Aehrcheu und die Frncht- spelzen beschrieben sind, welchen letztern auch der erste Autor 470 keine Aufmerksamkeit rücksichllich der Sculptur ihrer Ober- fläche schenkte. Uebrigens unterscheidet sich nach ihm Set. italica durch cylindrische , stumpfe, dichte, kürzere und dickere Aehren, kürzere Borsten nud länger gestielte Achsen und Aehrchen. Was wollen solche Verschiedenheiten wohl bei dieser vielgestaltigen Ä. italica sagen? Wie leicht kann in dieser neo von Ansiedlern bebauten Gegend auch der Mohär versucht worden sein , kurz wir haben wenig Yertranen zu dieser neuen Art. P. sphaerocarpnm Salzm. in sched. pl. exsirc. Ba- biehsium, Steud. n. 207. Da ich Salz mann'sche Exemplare besitze, so kann ich über diese Art ein Urtheil fällen. Sie gehört zn den Setarien, wie dies auch schon die Stendel- sche Diagnose ergiebt, welche die Endeif ihrer Seitenarhscil erster Ordnung in eine Scta verlängern , aber diese Chaetb- cladi sind hier sämmtlich mit rückwärts gerichteten Spitzchen besetzt, was Steudel nicht bemerkte, und somit werden wir dies Gras in der andern Abtheilung von Setaria wieder vor- führen. P. amphibolnm Steud. n. 208. ist begründet auf P. intennedium Salzm. hb. von Bahia *). Diese Specics besitze ich in zwei Original -Exemplaren, auf deren Zettel noch steht: „in fruticetis", woraus man vermuthen könnte, dass diese Pflanze eine ausdauernde sei, da wenigstens bei uns aus Gebüschen wohl nur mehrjährige Gräser mit ihrer Rispe her- vorragen, welche hier 16 Zoll lang ist, und dabei, ihre Borsten mitgerechnet, nicht viel über einen Zoll Breite hat. *) In den 8ainraliingen findet sich nocli ein anderes P. interme- dium aus den Nilaghiri- Gebirgen und von Mangalor, welches wir später berühren werden, und wohl nicht die gleichnamige , Roth'sphe Art ist, welche Steudel bei P. Hottleri citirt. 4TI Zu der S t e u d e l'schen Diagnose fügen wir uoch etwas von nusereo im Ganzen 2 Fuss messenden Exemplaren, woraus ersichtlich werden wird, dass dies Gras in die letzte Abthei- loBg der Setariae s. str. gehört. h Caulis sul) inflorescentia usqne in snpremam vaginam nodo pjiis primo haiid suppetente nequaqiiam glaber, sed pilis adpressis patnlisque inferius parcioribus adspersus, teres, eadem pilosilatc sed densiore magisque patente et lougiore totam rhachin angiilatam tegcnte, pilis mnito niinoribus axes seeun- darios vestiente, qiiibns pili majores in basali parte tantum iumixti sunt. De longitiidiue caulis niJ addimiis nee de va- giuarum et laminarum longitudine, folia enim completa a nodo orientia nou habemus. Yaginae pilis, in superiore fissnrae margine densioriinis et paullo lougioribns, simili modo ac caulis sunt olisessac nee srabrae. Pilorum densorum cingu- lum exlns ot intus partem vaginalem distiuguit a laminari, quae ab basali parte latiore primnra dilatatnr (ad 6 — 8 lin. nsquc) dein vero sensim atleuuatur et in subalatum apicem excnrrit (quocum 13 poll. longa erat folii penultimi lamina), roarginibns valde scabris serie continua minutissimorum den- ticulornm, facie infera seabra et pilis uonnullis parvis ad- speisa, snpera sublaevi. Inflorescentia corapouiUir ex axihns secnndariis numerosis, inferius vario modo inter se distantibns, (dein continnara sed hand densissimara paniculam efficientibus, quae sensim sensimqne atteuualur), sub augulo semirerto por- rectis, infimis paucis sesquipollice longioribus, sequentibus vix pollicaribns, allius semipoUicaribus et diminuto longitu- dine denicpie ad spicnlas solitarias ex axi commnni prodeun- tes rednctis, omuibus in setam scabram (chaetocladum) ex- cnrrcntibns, hinc inde magis inter se approximatis quasi ver- ticillatis hinc inde basi ramulo instructis, undiqiie chaetociadi ad basin spicnlarum satis dcnsc dispositarnm pcdicellatarum 472 solitarii vel gemini proTCuientes tcnues , leviter flexuosi, sex ad octo lineas long^i, pilis brevibus conicis acutis nni- rellularibiis snrsnm et deorsnm absque nllo ordine versis, magnitudine qiioquo variis scaberrimis. Pedicello apice in- rrassato (et ut videtnr breviter cupuliformi) insidet spicala cujus gluma iafima invol. ex lata amplexioanli basi ovata et breviter aciiminata, 5-nervis, nervis io acumine sese conjan- gentibus, diroidiam spirnlam aeqnans; glnnia alt. ijiv. eodem modo late ovata acutiuscnla, breviter mncronnlata 7 -nervis, nervis mediis in acumine sese jnngentibus, duas tertias spi- culae partes aequans. Floris neutrius gluma exler. florem fertilem aliqnantulum snperaus siraili modo formata et mncro- nulata 5-nervis, floris fcrlilis marginem amplectens, nervis in mucronulo inter se junetis; interior angustior et brevior, late elliptica, nervis apicc conniventibus. Stamina nulla. Floris fertilis glumae coriaceae, exterior valde convexa, in basi cum area snbrotunda situm embryonis exprimente, tota Iransverse rugosa^ rugis band contiguis sed hie illic desinentibus et fur- catim ramosis, depressis et lineis numerosis longitudinalibns sectis; gluma interna planam ellipticam aream praebens, a raargine glumae externae cinctam, eodem modo insculptam. Quae spiculae 2 mill. circ. lougae descriptio ex immatura facta. Wir werden , wie gesagt, anf dieses Gras später wieder zurückkommen, und bei dieser Gelegenheit auch noch ein an- deres von Salzmann bei Bahia gesammeltes Gras bespre- chen, von welchem Steudel wahrscheinlich keine Gelegen- heit hatte , Kenntniss zu nehmen. P. glolialiferum Steud. n. 51, aus dem Herbarium von Deloche, in Montevideo gesammelt. Soll dem vorigen ver- wandt, aber leicht zu unterscheiden sein. Wir müssen ge- stehen, dass die Angabe über den ßlüthenstand „floribus (soll 4T3 spiculis heissen) in spica siniplici iiitcrrupte snbglomerato- confertis, radiolis (pedicellis coinnniiiiljus) brevissimis 3 — 6- floris" so unglücklich abgcfasst ist, dass man sieht, der Verf. habe kein klares Verstäodniss von dem Blüthenstande gehabt, and habe die Terminologie anf die willkürlichste Weise be- handelt, denn offenbar ist nur von einer Pauicula die Rede, de- ren Seitenachsen die Form kürzerer Racemi hatten, an de- nen die Aehrchen zu 3 — 6 befestigt waren, dass also der Blüthenstand im Wesentlichen mit dem des vorigen Grases übereinkommt, nur offenbar dürftiger ansgeslattet ist, so dass sehr wohl dieselbe Art, aber mit geringerer Entwickelung ihrer Inflorescenz, wie dies so oft vorkommt, dnrch diese neue Species reprasenlirt wird. Wir sahen dies Gras nicht. , P. pumilam Link (Steud. n. 210)- Zuerst (18*21) im Berliner Garten erzogen, mit unbekanntem Vaterland, und für verwandt dem P, viride erklärt, ward dies Gras 1827 von Link als Setaria wieder aufgeführt, aber 1833 zur Var. 7. von S. Melinis Lk., d. h. von P. italicum L. gemacht, und gleicherweise als eine Form desselben von Triuius betrach- tet, jedoch 1841 wieder als ein eigenes Gras afrikanischen Ursprungs (von Drege zwischen Omtento und Omsaraeulo gesammelt) betrachtet, und auch das Vorkommen von Hüll- borsten, die selten und mit nach vorn gerichteten Weich- stächelchen besetzt waren, an denselben bemerkt, welche die früheren Beobachter gar nicht bemerkt und dessen ungeachtet eine Setaria daraus gemacht hatten. Ich habe diese Art nicht gesehen. P. semirugosani Nees (Steud. n. 211). Vom Ufer des Amazonen- und des Madeira- Flusses in Brasilien, wird mit P. viride, verticillatum und purpurascens verglichen, dürfte wohl zu den schon früher benannten Gräsern, welche mit S. glauca zusammenhängen, gehören, und die Glätte des oberu 4T4 Theils der fertilen Spelze l nnhica rückwärts ge- kehrte Spitzrhen an den Borstenzweigen hat, so fallen diese beiden vielleicht zusammen, wovon später. P. Rottleri (Spr. sub Sctaria) Steud. n. 217. Es wird hier von dem, was Nees in den afrikanischen Gräsern sagt, 4T5 gar nichts mitgetheiit, nicht eiumal das Ci(ut dieser Arbeit. Wir verweisen auf den folgenden Abschnitt, und wegen des Citats von Steodel ,,Pan. inlermediiim Roth." auch auf diesen Namen im Anhange zu diesem Abschnitte. P. chinense Triu. (Steiid. n. 218), P. basisetnin Steml. n. 219, von Jardine in Guinea gesammelt, P. rarisetain Steud. n. 200, von der Insel Bourbon durch Sieber, nebst einer Var. minor von der Mauritius- insel in die Herbarien gelangt, P. paucisetaiu Steud. u. 221, ans Japan, P. prolisetuiu Steud. n. 222, von der Friuzeninsel am westlichen Afrika, und P. comosam Steud. n. 222, auf den Philippinen von Cuming gefunden, habe ich nicht gesehen, und finde in den zum Theil sehr breiten Diagnosen nicbt immer angezeigt, wie sich die Schärfe der Setac verhält, so dass man, da auch über die Affinität, welche man bei Stcudel gar nicht aus der Folge, in der die Arten stehen, bourthcilen darf, nur bei einer einzigen (P. rarisetnm) gesagt wird, dass sie mit der vorhergehenden verwandt und kaum eine Varietät derselben sei, bei einer Gruppirung der Arten sie alle nicht sicher unter- bringen kann. P. caadatain Lam., zuerst in der Illustration, dann in der Encjclopädie bekannt gemacht; die Hauptform war in Cayenne vom altern Richard gesammelt, die Varietät mit kürzeren und wenigeren Borsten von Commerson in Bra* silien gefunden. Lamarck vergleicht seine Art nxii P.tcnajc (Panic acrochant) Richard pat. oder P. setosum Swariz, von Cajenne und Jamaica, sowie mit P. vulpisetum ^ dessen Blü- thenstand (grappe) viel dichter und wie ein Fnchsschwanz an- zusehen sei^ der mit laugen, borstigen Fäden dicht besetzt ist. 476 Steiidel fügt nach der Diagnose uoch Tri nius' Ansicht nnd Cilat Lei: „Sequoulis var. Trin. Ic. t. 96. o." Von seiner Ablnldung sagt Triuius, dass die durch ihren zierlichen ThyrsHS ausgezeichnete Form, nach einem brasilischen Exem- plare gefertigt, das P. cavdatvm Lam. oder Setaria rari- ßora Mik. sei. Die Figur A. derselben Tafel von Trinius wird von Steudel allein bei P. sctosum Sw. , der folgenden Art, citirt; alle übrigen Abbildungen von Trinius aber, nämlich Fig. B. derselben Tafel und die vorhergehende Ta- fel 95, welche die Form mit vollster Entwickeinng der In- florescenz nach einem westindischen Exemplare darstellt, sind von Steudel ganz vernachlässigt, obwohl er noch bei seinem P, restitvtum, dem P. macrourum Trin. und bei P. scabri- f^olhtm^i^cs bemerkt, dass sie von Trinius nur für Formen von P, setosvm Sw. gehalten seien. Wir werden daher, da Steudel's Ansicht auf eine Trennung der verschiedenen For- men, Trinius' dagegen anf eine Vereinigung hinzielt, die nachfolgenden Arten sogleich mit in die Untersuchung ziehen müssen. Von P. caudatvm besitze ich ein Exemplar ans der Pe- tersburger Sammlung, in Brasilien gesammelt, wahrscheinlich von Trinius bestimmt, einige andere von demselben Antor bestimmt (mit dem Zusätze Setaria rarißora Mik.), bei Port au prince auf S. Domingo von C. Ehrenberg gesammelt, nnd endlich ein Exemplar von Schrader, aus dem Göttinger botan. Garten empfangen. Die beiden ersten gehören sicher- lich zusammen und schliessen sich den Bildern bei Trin. Taf. 95 u. 96 an. Was die Seta retrorsum hispida betrifft, wel- che Trinius in der Beschreibung angiebt, aber auf dem Bilde nicht darstellt, indem die Zähnehen nicht abwärts mit ihrer Spitze stehen, sondern theils nach oben gerichtet, theils gerade abstehend, aber sehr dicht gestellt sind, so finde ich an bei den oben genaimten verschiedenen Exemplaren nur nach vorn mit den Spitzen gerichtete, konische, zugespitzte, ein- zellige Haare an der ganzen Läuue der Borste, welche bald etwas gedrängter, bald etwas lockerer stehen, nnd bei dem kultirirten Exemplare auch um ein Geringes länger sind. Das Exemplar von Schrader hat eine nur mit kurzen, steifen Härchen besetzte Achse des Blüthenstandes, wodurch es von den andern abweicht, bei welchen diese Achse durchaus mit langen Haaren nnd mit kurzen zugleich besetzt ist; doch ist es eben erst in der Bliithe, und daher auf seine Fruchtspel- zen nicht zu prüfen. P. setosam Sw. (Steud. n. 225). Dieses Gras ward von Swartz auf Jamaica im Buschwerk der Berge gefunden, soll dem P. italicum sehr nahe stehen, welches jedoch zh- sammengehäufte Aehrchen und rauchhaarige Sticichen besitze, dieses aber eine zusammengesetzte, fusslange Aehre mit halb- zölligen, rispig -büscheligen Trauben, deren Achsen hin- und bergehohen, mit Borsten besetzt seien. Die ungleich grossen, grünen, mit Borsten untermischten, auf sehr kurzen und kah- len (fast kahlen in der Diagnose) Stielen sitzenden Aehrchen stehen zu zweien bis vieren beisammen. Die ebenfalls hin- nnd hergebogeneu, die Aehrchen vielfach überragenden Bor- sten seien für das bewaffnete Auge durch Sägezähnc rauh. Das ganze Gras 2 — 4 Fuss hoch; die Blätter lanzettlich, flach, flaumhaarig, Yj Fuss lang; die Scheiden am Halse zot- tig; Stengel rund, kahl. Die Hüllspelzen ejrörmig, spitz ge- kielt, die äussere kleiner als die zweite; die Deckspelze der männlichen Blume gross, eyförmig, spitz, concav; die innere Spelze sehr klein, flach ; die Spelzen der Zwitterblume gleich, weisslich ; äussere eyförmig, spitz, fast gekielt, concav; die andere flach, eingeschlossen, mit 3 äusserst winzigen Fila- menten. — - Diese letzte Bemerkung lässt sich verschieden 478 deuteu, entweder auf ein Zuriicktroten der inäuulichen Or- gane, welche in der männlichen Blume schon hinreichend ver- treten sind , wie ich dies auch schon an andern Panicura - Arten bemerkte, so dass also da, wo die männliche Blume mit ordentlichen Staubgefässen versehen wäre, diese bei den hermaphroditen überflüssig wären. Oder diese Beobachtung wäre nur hervorgerufen durch eine Untersnchang des Grases in einem spätem Fruchtzustande, 'nd .lAibhwHli» ms^iia '«»»i Nee 8 unterscheidet diese S wart zische Art von caw- datum Lam., nnd stellt darunter ein in Montevideo von Sel- low von vielen Orten reichlich eingesendetes Gras, welches er als Var. ß. culmo raraoso, racemis angnstioribus depau- peratis: P. Onurits Hb. W. (ex Huuiboldtiauis) aufführt, und eine genauere Characteristik und Unterscheidung desselben liefert, dabei schliesslich fragt: An species distincta? — Trinius bildet als P. setosi var. Tab. 96. f. B. ein Stück dieses Grases ab: Var. abbreviata, spiiulis suborbiculalis ad nervös viridi-fasciatis, foliis angustissimis, radice prae reli- qnis stolonifera, setis perbrevibus, quae ob habitum discre- pantem quibusdam spccies propria visa est. Kunth verwirft diese Trennungen und Unterscheidungen, er stellt ein P. wa- crostachyum H. B. Kth. in den Nova genera auf, und ver-* einigt damit, ohne auch nur im geringsten der Nees'scheii Anschauung zu gedenken: P. setosum Sw., W. , Nees, P. macrostachi/um Nees , P. tena.v Rieh. , P. cijlrndricum Lk. Eu. (von Link in seinen spätem Arbeiten über den botani- schen Garten mit Stillschweigen übergangen). Er giebt als Vaterland: Jamaica, Guinea, Mexico nnd Brasilien an, setzt das Zeichen der Sonne hinzu , und mit diesem willkürlichen Verfahren geht er zn anderen Arten über, die ebenfalls ähn- liche sein sollen oder sind. Steudel übt insoweit Gerech- tigkeit, als er Swartz's Name wieder voranstellt nnd 479 Kunlh's zum Sjuouyhi iDAclit, iiud dabei ein Bild von Tri- nius citirt, welches dieser für eine grössere Form von S- setosa mit etwas einfacherer Inflorescenz hält, aber noch nicht für die giösste Form aus Weslindieu, welche er auf Taf. 95. mit allen Einzelnheiten und nusführlirber Beschrei- bung als die S wart zische hinstellt. Diese Abbildung kommt im Ganzen mit der Pflanze von San Domingo, deren Exem- plare eine etwas mindere Entwickelung der Inflorescenz ha- ben, überein, welche Tri ni u s als setosa bezeichnete, scheint aber, falls man die Beschreibung für zuverlässiger halten inuss als die Abbildung, doch verschieden, drnn os sind die Setae oder Chaetocladi nicht mit abwärts gerichteten , sondern mit vorwärts gerichteten Börstchen besetzt, oder mit Zeilen, welche spitzen Kegeln, die mit schräger, breiterer Mäche aufsitzen, gleichen, ferner sind die Achsen des Blüthenstaudes nicht „villosi" oder „superne tantum pubescentes", sondern durchweg zugleich mit läugereu oder kürzereu, mehr oder weniger abstehenden Hanren dicht besetzt; endlich sind die Frnchtspelzeu, — hier nur transversim undulato - rugosae genannt, und sehr undeutlich und verschwimmend querrunzelig gezeichnet, — mit feinen, dicht bei einander liegenden, aber vou einander gesonderten, welligen, etwas ästigen und durch dichte Längsstrichc durchschnittenen Querrunzelu besetzt, wo- durch die Oberfläche mehr wie sehr fein gegittert erscheint. Sie unterscheidet sich in dieser Beziehung sehr deutlich von den Frnchtspelzeu der in Montevideo von Sellow so häufig gefundenen Form P, Onurus W. hb., bei welcher diese er- habenen Querrunzeln durch weitere Zwischenräume getrennt und noch stärker hervortretend, aber auch durch kleine, in der Längeurichtung der Spelze verlaufende, nicht tief eindrin- gende Schnitte mehr oberflächlich gekerbt sind. Es ist aber nothweudig, in der Keife vorgerückte Spelzen zu vergleichen,. 480 da die jüngeren Zustände sehr ähnlicli erscheinen. ,Npcl;i rechne ich hierher das Gras von St. Thomas, welches inh 1831 (Linn. VIII. 767) Setaria macrostachya genannt habe. Es liegt dasselbe mit sehr entwickelter Panicula vor, hat, wie von Swartz gefordert wird, flache, pubescireude Blätter mit am Halse zottiger Scheide, Wir sind hier also bei ähnlichen Modificationen, wie solche bei den meisten Arten vorkommen, nnd uns zu grosser Vorsicht mahnen. Uebrigens sind alle diese Gräser, von denen wir nach eigener Anschauung ge- sprochen haben, ausdauernde. — Aber wir müssen noch das andere Synonym besprechen, nämlich: !? P. inacrostachyum , welche Art I^ees in der brasi- lischen Flor gesondert und von P. setostnn Sw. getrennt hatte, welche auch von den Botanikern vielfach anerkannt ist, während sie Kunth mit P. setosnm ohne Weiteres ver- einigte. Nees fügt P. alopecurum Fischer nnd mit einem Fragezeichen P. vulpisetum Kaddi hinzu, und sagt, seine Exemplare (er hatte die Hnm boldt'sche Pflanze in Will de- now's Herbar nnd eine im Haenke'schen gesehen) kämen mit der Beschreibung Sprcngel's gut überein, und entsprä- chen auch nicht übel der Hu mb oldt'schen, doch sei die zweite Hüllspelzc und ebenso die Deckspelze der männlichen Blume 7-nervig und nicht 5-nervig. Die Hüllborsteu seien nicht sehr scharf (scaberrimae) , wie Schrank sage (dessen P. sciosum hierher gerechnet wird),, leisten aber Widerstand genug, wenn man sie nach rückwärts berühre. Das ächte P. setosnm Sw., welches er im Schre ber'schen Herbar ge- sehen habe, unterscheide sich durch schmalere, flaumhaarige Blätter, einen lockeren, verschmälerten und verlängerten Ra- cemus, kürzere Setae und obere, 5 -nervige Spelze. Endlich sei P. viacrostachijum von allen Verwandten durch die an der Basis sehr verschmälerten Blätter sehr gut unterschieden. — 481 Diese Angaben zeigen, dass das Gras, welches ich oben Ton den Antillen mit pubescirenden Blättern aufgeführt habe, wirk- lich das P. setosumSw. sei. Ist dies aber beständig mit den kurzen Härchen auf seinen Blättern versehen, oder kommen diese auch kahl vor? Ebenso muss mau fragen: ist dieVer- scfamälcrung der Lamina bei dem macrostachi/um stets so ausgezeichnet, und kann sie wirklich zur Unterscheidung tou Arten benutzt werden, so dass Nees sein P, scabrifoliutn vorzüglich unterscheidet durch purpurroth gefärbte Setae und am Grunde nicht verschmälerte Blätter (foliis fasciatis). Bei welcher Angabe es auffällt, dass bei den Unterschieden (auch nicht in der Diagnose) der Setac retrorsum scaberrimae ge- dacht wird, was doch hier gewiss heissen muss: mit rück- wärts gerichteten Spitzchen besetzt. Auch das von Beyrich in Brasilien gesammelte Gras, welches Nees geglaubt hat zu seinem P. scabrifolium bringen zu müssen, wie Knnth in den Gräsern (t. 212) sagt, wiewohl es kleiner sei, nicht scharfe Scheiden habe und weniger scharfe Blätter, hat keine rückwärts gerichteten Spitzchen an seinen Borsteuzweigeu, deren 3 sind (2 längere und eine kurze), hat, nach den Be- schreibungen, andere Nervenverhältnisse in seinen Spelzen und scheint gar nicht mit dem Neesischen gleich zu sein. Bei solcher Sachlage wird es gut sein, einige Exemplare kurz zu characterisiren , welche wir aus verschiedenen Ge- genden besitzen und welche hierher zu gehören scheinen. a. P. macrostachyum a Sellowio in Brasilia lectum ex herb. Reg. Berolinensi. Gramen perenne ultra 4 ped. altum e rhizomate basi ramoso multifibroso ; cauiis erectus simplex plarinodosus, nodis angustis coutractis nigricantibus nigrisve, glaber, teres. Vaginae laeves, glabrae vel sursum modo, vel ubiqae, sed sparsim, pilis minutis obsessae, laxiusculae, apice 31t Bd. 49Her;. 3i 482 angustatae, et, ubi in iaminam angustani transeuot, extos linea elevata et pilis brevibus notata instrncta, intiis vero lignla e pilis densis rectis rigidinscniis composita. Ex hac parte in- fima, pancas tautum lineas lata, ex solo ner?o raedio latiore constante (in superiore folio magis lato) uanciscitnr laniina seusira latior facta ad pollirarein et majorem latitudinem, dein iterum augastior in apicem atteniiatnra exeiirrit, ita nt to- tias larainae lougitndo ad 10 — 1*3 poll. adsceudat; ntraque facies scabra, nervrs perciirsa praeter medium circiter 6 — 7 utrinqne , iutirois obliqne acutissimo siib angulo ex medio nervo prodenntibns, margine extitno minute cartilagineo-ser- ralato. Pnnicula e racemis composita 10 — 11 poll. longa, ^/4 poll« circ. lata. Rabbis communis infernc subteres snl- cata scabra snpra magis angnlata et pilis longioribns paten- tibns tecta. Rarai racemosi circ. 9 — 12 lin. longi, erecto- patnli, angolati, scabri, in setam excnrrentes, spicnlas pe- dicellatas et chaetoclados geminos solitariosve dense tertos pilis breyibns conicis acutis erectis, nnicellularibus pelincidis y. interdum succo colorato in inferiore parte repletis (pilis ramorum nitimorum omnino similibns) et hinc valde scabros sub illis ferentes. Spiculae %^li mm. longae, in medio circ. 1 Yj mm. latae, basi angustiores, apice breviter acutae. Gloma inv. ext. dimidia spicula brevior, late ovata, basi amplectens, apice breviter acuta, 3-nervis; inter. 2/3 spiculae circ. aequans late ovata obtusa cnm mucrone plus minus conspicuo (ex apice aiigustiore et nt videtnr convt>lufo orto, ut in omnibus reliqnis glumis), 5-nervis. Fl. nentr. gluma fulciens spicu- lam superans, florem hermaphr. marginibns amplectens, ejns- dem formae, roucronata, ö-nervis; interior angnstior panllo brevior binervis. Geuitalia non vidi. Gluma flor. hermaphr. ext. transverse rugulosa, rngnlis in apicali parte vix conspi- Guis dein evidentioribas, latiusculis obtnsis, leviter undnlatis^ 483 distioctis, liiieis longitndinalibiis , in summa parte magis cnu- spicuis, rugas in angustas areolas partientibus. p,-b. P. subsphaerocarpum Salzm. pl. exsiic. „ßahia in fraticetis", ein von St ende I nicht erwähntes Gras, dessen Torliegendes Exemplar noch nicht so weit in der Reife vor- gerückt ist, als das von Sellow, das vorletzte Blatt unter der fast fusslangen, etwa % Z. breiten Rispe hat eine Platte von etwa 20 Z. Länge und 8 — 9 Lin. Breite, welche nach unten verschmälert ist, nach oben sich lang ausgezogen fein zuspitzt und scharf auf beiden Flächen ist. Sowohl die Haar- reihe nach aussen, als auch die, welche die Ligula bildet, treten deutlicher nnd stärker auf, als beim vorhergehenden Grase, was wohl von der grössern Jugend abhängt. Das letzte Blatt unter der lufloresceuz ist etwa 16 Z. lang und schmaler als das tiefer stehende. Die Rispe ist noch mehr zusammengezogen, die Borstenzweige etwas länger, sonst erscheint Alles wie in der vorigen Beschreibung, auch die Sculptur der fruchtbaren Spelzen erscheint als dieselbe. '^ c. Setaria macrochaeta Spr. Mart. Hb. Fl. Bras. n. 527 „in pratis ad Rio", von welcher schon oben die Rede gewe- sen ist, erscheint nur dadurch verschieden, dass die Rispe noch nicht Yj ^- ''**"& '^^j '^^^^ '^'® Blattflächeu nur ganz kurz bei ihrer Verbindungsstelle mit der Scheide verschmälert sind, und dass diese Stelle durch dunklere Färbung mehr sichtbar wird, welche auf jeder Seit»? einen dreieckigen Fleck bildet, dessen Basis am Rande liegt, die Spitzen aber nach der Mitte gerichtet und hier auch verbunden sind; dass fer- ner in den Vertiefungen zwischen den erhaben liegenden Ner- ven der Blattscheiden sich Knötchen in einfachen Reihen fin- den, welche anch wohl ein Haar tragen. Die Borstenäste sind auch hier laug, obwohl diePanicula keine grosse Ausdehnung hat,, und .was ich oben von den einzelnen Theilen derselben 31 * 484 beschrieben habe, passt hierher, so dass auch, wenn dies die wahre S. macrochaeta Lk. wäre , was ich nicht glaube, die- selbe als Synonym zu S. macrostachi/nm kommen müsate. d. Setaria tnacrostacht/a HBKth. „Ononbo" (Surinam) Focke 904. Die Rispe Yj ^- ^^og, schon der grössere Theil der reifen Früchte abgefalleu, die Setae nicht lang; das ein- zige vorhandene Blatt mit einer nur wenig mehr als 6 Z. lan- gen und kaum 7 Lin. breiten, nach unten aber stärker als nach oben sich yerschmälernden Platte, welche am Grunde Tor der Verbindungsstelle mit der Scheide nur kurz zusammengezogen ist; Haare, mit Ausnahme der an dieser Stelle befindlichen, fehlend. Bau der Aehrchen wie in der Beschreibung. e. Setaria macrostachya HBKth. „Surinam" Hostmann n. S4. A«hnliches Gras, Rispe fast 1 F. lang, und, da sie schon den grössten Theil ihrer Spiculae abgeworfen hat, zwi^ sehen den Spitzen ihrer Borstenäste 1 ^4 Zoll messend. Die Blätter gross, das vorletzte mit 20 Z. langer und 1 Z. brei» ter, nach unten sich bis auf 2 Lin. verschmälernder und oben lang und fein gespitzt auslaufender Platte, welche auf beiden Seiten scharf ist. Au der Verbindungsstelle mit der Scheide die äussere und innere Haarleisle und die schon beschriebe- nen schwarzen Stelleu. Die Furchen zwischen den Nerven der Scheide auch zum Theil mit Haaren besetzt, aber nicht auf deutlichen Knötchen, sondern auf einer weniger als die Nerven hervortretenden Längsleiste. Das oberste Blatt einige Zoll kürzer, aber fast eben so breit. f. Ins. Trinitatis. Crüger No. 73. Ein vollständiges Exem« plar, ans dessen Basaltheil man sieht, dass es einer aus- dauernden Pflanze augehört. Der Stengel ungefähr 5 F. hoch, beendet durch eiue 8 -zöllige Rispe mit langen Borstenästeut, welche, die Reife beginnend, über einen Zoll Breite hat. 485 Blätter in Länge und Breite wie sie früher beschrieben sind ; die Behaarung der Scheide besonders an den untern Blättern, an den obern fast ganz fehlend, daher ist ein solches Fehlen nicht anzuschlagen. Sie liegt in den Zwischenräumen der Nerven, wo sich dann auch wohl zwischenliegonde schwächere zeigen, aber die Haare standen nicht auf Knötchen. Aehr- chen und Frnchtspelzen wie oben beschrieben. Somit scheint dies Gras eine weite Verbreitung zu ha- ben, die sich von den Antillen bis nach dem südlichen Brasi- lien zieht, und es ist wohl möglich, dass auch noch eine oder die andere der folgenden Arten bei Steudel zu dieser oder zur vorhergehenden Art zu ziehen sind. P. restitatum Steud. n. 226. {Setaria elongata Spr. und P. setosum Sw. var. Trin. mspt.) von S. Domingo. P. amplexifoliam Steud. n. 227. (Set, macrostachya Höchst.) von Surinam. **^ P. macroaram Trin. Steud. n. 228. {Set. composita HBKth., nach Trinius auch zu P. setosum Sw. gehörend), aus Südamerika. P. scalirifoliain Nees, Steud. n. 229, schon früher ha- ben wir von diesem Grase gesprochen. Öie Abbildung von Knnth, verbunden mit der Ansicht von P. s^^osww Sw., lässt terrouthen, dass die Beyrich'sche Pflanze eine ai^dere sei, als die von Nees, welche wohl zu P. macrostachyutn ge- rechnet werden dürfte. >>»« p^ impressum Nees, Steud. n. 230, aus Brasilien, P. megaptayllnm Steud. n. 231, aus Guinea von Jar- din geg., und P. ptayllomacrnm Steud. n. 232, ebendaher, habe ich nicht gesehen. P. flabellatam Steud. n. 233 ist oben schon durchge- nommen. 486 ' P. laclineum Nees, Steud. n. "234, ans Brasilien, s^ P, leiopliyllam Nees, Steud. n. 235, obendahetj»**' *»»** s:"' P. cernuum HBKth., Steud. ii. 236, aus Quito, fl* P. Crus Ardeae Willd. hb., Steud. ii. 237 (als Cru.v Ardcac)^ von Humboldt aus Südamerika gebracht, aber von Kunth nicht erwähnt, P. sagittaefolinin Höchst,, Stond. n. 238, als Penni- setmn \o\\ Richard und a\s Sctaria von Walpers aufge- führt, und wegen der Blattbildung merkwürdig, aus Äbys- siuien, P. iianiculifcriun Steud. u. 239, aus Oaxaca, P. lene Steud. u. 240, von Zolliugcr in Java ges., ;\,. P. aiii|)lissiiuaui Steud. n. 240 b., ans 0 n m i n g's Samm- lung von den Philippinen, sind mir sämmtlich unbekannt ge- blieben, und bedürfen einer neuen Untersuchung. Eine oigene Unterabtheilung „ Setae racJii communi inordinatini Insertae" bildet: -f>$. P. Iirachiariaeforiue Steud. u. 241, ein aus West- afrika stanimendcs Gras, welches nach der Diagnose durch verschiedene Merkmale von den bisher durchgenommenen ab- weicht nnd vielleicht gar nicht hierher gehört. Uober die Na- tur seiner Setae wird nichts mitgelheilt, sie sollen einzeln ao der Basis der alternirend an der Hauptachse befindlichen haib- zölligen ilacemi , aber auch an diesen ihrer ganzen Läng« nach stehen. Von den 13 letzten als „mjnus notae, pinres dubiac, vel jam inter priores forsan recensitae" ist nur eine Art mir zu Gesicht gekommen: ,^iq^ P. Ijinhii Sfcnd. n. 24?.. oder Setaria longifolia Link. h. Ber. I. 220, II. 220. Ex Nova-Hollandia , ut schedula. docet. Periit in horto bot. Berol. ut in secuudo volumine dicit anclor speciri, qui lapsum tjpographi haud emeudavit. 48T Certo certiiis eoim legend um esl in ultima pag. 220. liuea pro „lamtna": ,^vagma"; vaginae enim ^V^ poll. iougae, la- minae augustao et vagiua augustiores, liueares, sensim sensim- que alteuuaiitur iu apicoro ferc filiformem scabrnm, et pe- dem loogitudiiie atlinguat, nee ut Liukins dicit quatuor pollices simt latac^ scd 3 tautum miilim.; margiues valde sca- brae, superficies scabra, pagiua förmig verästelt, was sie eigentlich nie ist, da nur 2 oder 3 Aeste erster Ordnung dichter an einander gestellt sind. Da diese letzten nicht lang, aber mit Aehrchen dicht besetzt sind, welche doch zum Theil wiederum weitere Yerästelungon re- präsentiren, so sieht man leere Räume zwischen diesen Aesten, und dies setzt sich bis auf die Mitte derselben fort, wohl selten weiter. Bei stärkerem Blüthenstande mit längeren Aesten, bei gedrängtem Hervortreten derselben geht die Rispe anch wohl in die sogenannte gelappte Form über. Gewöhn- lich stehen die Borstenäste '/a — ^ I^'"- ^^^^'^ •'•^ Masse der Aehrchen hervor, und sind in Menge vorhanden, nur einmal habe ich eine 2 Fuss hohe Pflanze gefunden, welche in einem ans Flusssand gebildeten Beete gewachsen war, die mir durch die geringe Zahl ihrer Borsten so auffiel, dass ich sie zuerst für borstenlos hielt, dann aber sehr bald bemerkte, dass sie zwar in geringerer Zahl, aber kürzer, als sie gewöhnlich zu sein pflegen, vorhanden waren. Die untere Hüllspehe ist kürzer als das halbe Aehrchen und spitz; die folgende kommt der fertilen Spelze gleich, hat wohl immer 5 grüne Nerven, znweiien aber auch mehr, da zwischen diesen noch einer oder 496 der andere, welcher nicht bis zum Grunde herunter reicht, zu bjcmerken ist. Die äussere Spelze der männlichen oder viel- mehr, da ich keine Staubgefässe gefunden habe, geschlechts- losen Blume ist an Gestalt und Grösse der fertilen Deckspelze ungefähr gleich, die innere ist kürzer und schmaler ^ oder fehlt auch ganz. Die fertile Deckspelze ist breit -lanzettlich, am Grunde stumpfer, und scheint ganz glatt, ist aber auch, bei stärkerer Yergrösserung besehen, durch sehr feine Quer- runzeln, welche durch feiue Läugsfurchen getheilt sind, fein gekörnelt und pnnctirt. Ausser den ganz übereinstimmenden europäischen Exem- plaren, die nicht sehr häufig an allen Theilen, meist nur an der luflorescenz rothbrauu und weinrothoder auch in's Stahl- blaue gehend gefärbt erscheinen, wenn sie au einem trocknen, heissen Platze gewachsen sind, sah ich noch von Kotschj in Nubien ges. u. 365, in deserto magno provinciae Berber, locis humo superfusis d. 24. Apr. 1840, eine kleine Form mit 5 — 7 Z. laugen, aufsteigenden Stengeln, mit verhältuissf* massig breiten, zugespitzten Blättern, deren Scheidenränder dünnhäutig und ganz uubehaart waren, wodurch sie von allen sonst gesehenen, für S. verticillata zu haltenden Gräsern , so wie durch die an der Basis breitere Abrunduug der Blattfläche, die freilich nicht überall anzutreffen war, und die Kahlhcit und Glätte der untern Blattseite abwichen. Da wir später noch eine andere grosse Art und Form aus Nubien erwähnen, die wir auch nicht in der Fruchtreife sahen, so müssen wir nur künftige Untersucher der uubischeu Flor darauf aufmerk- sam macheu. luflorescenzeu 6 — \2/" laug, — N. 997. In palmetis vallis Fatme Arabiae felicis, d. 24. Febr. 36. leg. "W. Schimper. Eine lange (2 F. lg.), schlappe , dünnblättrige Form , bei welcher die Borsleuäste sehr horizontal abstehen und sehr stark scharfhaarig sind, so dass es fast scheint, als 49T gehörte sie mehr zu der S. Hottleri vom Cap. — N. 300. Locis cultis circa ciaustrnm moutis Sinai d. 16. Jtil. le^. W. Seh im per, ein Exemplar wie bei uns aos einem GarteirJ'**^ S. nuMcaLInk h. Berol. I. 220. n.489. u. Ej. II. p.220. Nach der in diesem letzten Citat gegebenen Mittheiinng hat Ehrenberg dieses von ihm nach den Verzeichnissen des Berl. Gartens bei Dongola (Dongala schreibt Ehren berg) gefundenen Grases nicht Erwähnung gethan. Man könnte nach der Grösse der einjährigen Pflanze glauben , dass sie dort kultivirt werde. Link sagt von ihr in einer Adumbratio: „valde affinis S. germanicae , spicae longiores. Setae ut in iila pubesceutes sed retrorsum scabrae ut in S, vcrticillata.^^ Hätte Steu- del diese Adumbratio und die Diagnose von Link a. a. 0., welche so lautet: ,,folia scabra, vagina superne margine pi- losa. Spica erecta, spiculae lougiusculac densiuscule aggre- gatae. Setae deorsura scabrae, spiculis 6 — 8plo longiores. Valvae fertiles obsolete transvcrsim rugulosae" gelesen, so hätte er bezweifeln müssen, dass dieses Gras unsere S. ver- ticillata sei; hätte er aber ein Exemplar gesehen, so würde er diese Species wohl anerkannt haben. Obwohl sie aller- dings jener nahe verwandt ist, so verhält sie sich wie S. italica zu S. glauca oder viridis. Es ist ein mehrere Fuss hohes Gras, welches Aeste aus den mittlem Knoten treibt und an der Spitze eine 6 Z. lange und etwa % Z. dicke, dichte, cylindrisohe, nach oben etwas verschmälerte Rispen- ähre trägt, und obere Blätter hat, deren Lamina 1 — 1 i/^j Fnss lang sind und 9 — lOLin. an ihrer breitesten Stelle mes- sen, unten schmaler an der Scheide beginnen, nach oben aber sehr lang sich allniählig verschinälernd in eine feine Spitze auslaufen, neben dem Mittelnerven *) auf jeder Seite *) An einem, und zwar dem obersten Blatte iat der Mittelnerv 31r Bd. 4> Heft. 32 498 7 — 8 stärkere Nerven zeigen, in deren Zwischenräumen wie- derum eine verschiedene Zahl dünnerer, zwischen diesen end- lich noch feinere verlaufen. Mit Ausnahme der letztem treten alle auf der Unterseite in entsprechend verschiedenem Grade hervor, und sind mit kleinen, scharfen Erhabenheiten besetzt, so dass der auf den Flächen herabgeführte Finger eine merk- liche Schärfe empfindet, auf der Oberseite kommen dazu noch zerstreute, aus einem Knötchen hervorgehende Haare; der Rand ist aber mit einer dichten Reihe längerer, aufrecht nach vorn gewendeter, einzelliger Haare mit breitem Grunde be- setzt , wodurch er sehr scharf wird. Die beiden abgerundeten Ecken der obern Scheidenmündung zeigen, indem sie sich zur Basis der Blattfläche zusammenziehen und eine Einbuch- tung bilden, jede einen dreieckigen, dunklen Fleck, dessen Basis am Rande, die Spitze aber gegen den Mittelnerven liegt, und an dessen unterem Rande sich innen der dichte Haarstrei- fou hinzieht, welcher die Ligula repräsentirt, und dessen En- den hier schon äusserlich dadurch sichtbar sind, sonst hat weder die, ähnlich dem Blatt, durch erhaben liegende Nerven gestreifte Scheide , noch der zart membranös endigende Rand derselben Haarbildungen irgend welcher Art. Die Rispe hat eiu durch kleine , spitze , zahnartige Härchen und längere, gewöhnliche Haare gebildetes Indument, ihreAeste erster Ord- nung tragen, obwohl sie nur kurz sind, solche zweiter und diese wohl sogar noch solche dritter Ordnung, wenigstens ganz unten. An allen stehen Aehrrhen auf sehr kurzen, dicklichen Slielchen und meist ein Paar, dicht mit abwärts gerichteten. von seiner Basis an in zwei etwa 1 Vj Lin. an der breiteisten Stelle auseinander liegende Nerven getheilt, und man sieht daraus, dass dieser Mittelnerv, der in der Scheide nicht vor- handen ist, nur durcli ein dichtes Zusammentreten einiger in der Mitte Hegenden Nerven zusammengesetzt wird. 499 Steifen und spitzen, dreieckigen, wasserhellen, einzelligen Bor^ steuzähnchen bedeclite Borstenäste unter denselben, doch schla- gen auch die Aehrrhen fehl und nur die Borsten sind vollstän- dig, oder man sieht diese letzteren auch wühl allein, ohne «eine Spur von Aehrchen dabei Die Rispe wird dadurch ganz dicht von Borsten durchsetzt und also auch umgeben, weil die Aslbilduugen sämmtiich kurz sind und sich dicht zusam- men gruppireu. Wahrscheinlich wird dieser Blüthenstand in Nubien selbst noch grösser und ansehnlicher. Das noch nicht blühende Aehrchen ist 2 Mm. lang und 1 Y3 Mm. etwa breit, von elliptischer, an beiden Enden spitzer Form, im Ganzen dem TOD iS'. verticillata ähnlich, vielleicht in den fertilen Spel- zen durch deren Sculptur etwas verschieden. Soviel sich also an dem vorhandenen Exemplare ermitteln Hess, ist die Aehnlichkeit allerdings so gross, dassTrinins, welcher gern vereinigte, hier leicht dazu gebracht werden konnte, dass diese S. nubica nur eine Form der S. verticillata sei. Da sich aber anch Verschiedenheiten herausstellen, so wird doch noch eine weitere Vergleichung beider in verschiedenen Sta- dien ihrer Ausbildung vorgenommen werden müsse», um diese, wie 80 viele andere die Grenzen der Art und deren Umbil- dungs- Fähigkeit betreffenden Beobachtungen noch zuvor zn Rathe zu ziehen. Schade, dass dies Gras sich aus nnsern Gärten verloren hat, und dass die Reisenden so selten das Interesse haben, sich eines Grases wegen zu bemühen. P. (Setaria) Rottleri Nees III. Fl. Afr. anstr. p. 53. n. 38. Pantcum verticillatum L. Drege" pl. exs. Cap. n. 23. Indem Stendel die Setaria Rottleri als Spr. Panicum R. nnter No. 217 aufstellt, erwähnt er gar nicht die Stellen, au denen Nees sowohl von der capischen Form, als von der ostindischen gehandelt hat, wobei Nees ausser den Formen, 32 * 500 welche nach uiiten gerichtete Haarstächolrhen an den Borsten- ästen haben, eine andere dazu zieht, bei welcher sowohl rück-, als vorwärtsstehende an diesen Borsten sind, und dann noch eine dritte , bei welcher nur nach vorn gerichtete gefunden werden. Nees muss die grosse 'Uebereinstimmung aller übrigen Theile zu der Annahme gezwungen haben, dass diese Formen Spielarten sind, da er doch gewiss nicht Ver- suche angestellt hat, wodurch es ihm thatsächlich erwiesen wurde, dass diese Formen in einander überzuführen wären, denn er bemerkt nur, dass er die Form «. minor (vom Cap) im Breslauer Garten erzogen zu fast menschlicher Grösse er- wachsen gesehen habe. Dabei ist es merkwürdig, dass die beiden zuletzt genannten Formen {y. d.) nur in Ostindien ge- funden sind, während die beiden ersten am Cap, die Yar. minor besonders auf angebautem Lande, die Var. major aber am Ufer dos Keyflusses gefunden ist. Zu der Var. minor vom Cap rechnet Nees als Synonym P. verticillatum Roxb. fl. ind. 1. p. 304, wo nach der (übersetzten) Diagnose (Spicolae cylindricae. Spicnlae [i. e. Axes laterales s. primi ordinis] quaternae subverticillatae. Involucella setae [Chaetocladi] retrorsum hispidae. Semina [i. e. Glumae fructum includentes] oblonga, 3-nervia et rugosa. — Araat solura divitem in via- rum angulis, nbi rudera sunt.) eine Besehreibung gegeben ist, nach welcher der Autor noch Unterschiede von dem europäi- schen verticillatum angiebt. Die Beschreibung sagt Folgen- des: Der untere Theil des auf der Erde liegenden und Wurzel schlagenden Stengels ist 1 — 2 F. lang, der obere ist mehr aufrecht und ebenso' lang, schwach (weak), sich oft auf eine Seite überneigend. Blätter scheidig, liueal-ianzettlich, ein wenig flaumhaarig, mit scharfen Rändern, wenn man sie ab- wärts streicht, Mündung der Scheide haarig. Aehren säulen- förmig, zusammengesetzt, 3 — 4 Zoll lang, meist durch die 501 borsteiiartigpu Hüllen verfilzt *), Äehrchen oder vielmebr Träiibchen (racoinulols) zur wirteligeii Slellting sich neigend, gewöhnlich 4 im Wirtol, bestehend aus 3 oder 4 kurzen Stiel- eben, von denen jedes wenige Blumen (d.h. Achrehen) trägt, alle untermischt mit sehr steifen Borsten (Involucols), bewaff- net mit kurzen, steifen, znrückgekvümmten S|>itzen, durch welche sie jedem Gegenstände, der sie berührt, fest anhän- gen. Kelch wie bei der Familie. Corolle eine drkte neutrale Spelze, aber ohne Staubgefässe. Saaraen dreinervig und fei cht querwellig. — Obs. Vieh frisst dies Gras nicht, so dass es für ein unangenehmes Unkraut überall, wo es sich findet, ge- halten wird. — Pflanzen aus englischen Saamen gezogen, waren nicht so üppig, als die indischen, aber augenscheinlich dieselbe Art. Thunberg's grosse knltivirte Varietät ist ge- wissiich Panicum italicuni. Curlis' Figur in der Flora Londinensis stellt dies Gras mit au der Basis breiteren Blät- teru darj als an unserer indischen Pflanze, oder selbst an der in Indien aus der von englischen Saamen erzogenen. — Hier stehen wir bei den B>agen: sind diese Vergleichungen zwischen dem Grase Indiens , dem Enropa's und dem aus europäischen Saaraen in Indien erzogenen so angestellt, dass alle Theilc von der Wurzel bis zur Frucht in Vergleich ge- bracht wurden? — Arten die in massiger warmen Gegenden wachsenden Gräser in den Tropengegenden stets und überall auf die Weise ans, wie es hier angegeben ist? — Nees sagt in den capischen Gräsern, dass die Sculptur der Frnrhtspelzen Ton Panicum verticillatum gleich sei mit der von P. Rottleri, und dass die Verschiedenheit mehr in den Borsten liege, die bei P. Rottleri 3 — 4mal länger seien, *) Dies lioraint auch bei uns bei Ä'. verticillata vor , wenn sie in Massen den Boden bedeckt und im reifen Zustande ist. 502 als bei P. vertict'llatum., und bei diesem nur etwas mehr als zweimal so laup,, als die Aehrchen ; sowie in der mehr schlaf- fen nnd im vorgerückteren Alter sparri bildet ist, obwohl er der weit merkwürdigere ist) den in der Dissertatio altera (s. oben) angeführten wiederholt. Link hat im Hort. Berol. I. 216 auch beide Schrader'sche Se- tarien, doch habe ich nur die S. scandens richtig ans dem Berliner Garten gesehen. Was Link über die Setae sagt, ist aller nicht genau. Ich will hier die beiden Arten nach ihren Unterschieden diagnosiren, obwohl ich keine vollstän- digen Exemplare gesehen habe, welche zur vollständigen Sich- tung nothweudig gewesen wären. ISetaria scandens Schrad. nnnua, ramosa, adsceudens, nodis inipressis; vaginis raargine dense ciliatis ceterum snb- glabris; laminis late linearibus basi angustioribus, apicc elon- gato-acuroiuatis raargine infero breviter rariterquc ciliato, utraque pagina pilosa et ad nervös scabra, raargine dense ser- rulato-scabro (4 — 5 poll. longa, 3 72 — ^Va '■"• lata), In- florescentia angnste cyliudracea S'/^ P^^'- long^) ^ '■"• ^^^^^ apices setarum lata, dense spiculosa (interduni basi interrupta) spiculis minoribus in raraulis brevibus lateralibus glomeratis, chaetocladis eas superantibus in sumrao apice tantum retror- Bum, in majore reliqtia parte antrorsum versis denticulis tectis. Setaria teuacissima Schrader, aunna ramosa erecta, uodis impressis; vaginis in summo apice ciliatis, ceteram sub- den, dass die Spiculae, wo sie in ihrer natürlichen Gruppiruug erscheinen, anders aussehen, als da, wo sie einzeln von ver- schiedenen Seiten abgebildet sind. Uebrigens stimmt die ganze Abbildung auch nicht vollständig mit den S ehr ad ersehen Exem- plaren. 505 glabris, lainiuis liuearibns, bnsi au>iiistioril)iis, apicc elongato- aciimiuatis, margine inürno tantiini vol et superiorc pro parte riliato, sutnmo denticulis scabro, iilraqiie pagina seinper sca- bra, nunc et pilosa, nuHC snperne pilosa nunc opilosa (4 — 7 poil. longa, 3 circ. lin. lata). Inllorescentia angiiste cyiin- drica 3 — 6 poll. longa, 6 lin. inter apiees sctarum lata, laxins spicnlosa (rariiis basi inferrupta) spiculis minoribiis dein nigricantibns in ramiilis lateralibns oblique erectis semipolli- caribiis disposilis; rhaetocladis longioribns, iu iongiore siipe- riore parte retrorsnin in inferiore roliqiia parte antrorsum versis denticulis (eclis. — Als sicheres Synonym gehört hier- her Poepp. Coli. n. 105 : ,,Panicum {Setaria) scandcns Var. setis spicula quadruple loiigioribus. Peru in gramiuosis ad Cuchero." Was aber die ,,Setaria tenacissima Schrad. , Madeira ad rnp. apricas marit. pr. Camara dos Laubos, d. 4. Jun. 1827 leg. et exsicc. Fr. Holl" betrifft, so gehört ilieselbe nicht hierher, denn sie hat, wie S. verticillata, ganz mit rück- wärts gerichteten Stächelchen besetzte Börstchen, aber sie un- terscheidet sich von dieser doch durch das Fehlen der Behaa- rung am Rande der Scheiden, welche hier dünnhäutig sind, durch das Fehlen der Haare an der Achse der Inflorescenz, welche überdies ihre Aestcheu und ihre Borsten mehr gerade ausbreitet, aber sonst ist allerdings grosse Aehnlichkeit auch mit anderen unter P. Rottleri begriffenen Formen, so dass ich hierdurch nur auf diese Verschiedenheiten aufmerksam ma- chen will. P. sptaaerocarpnm Salzm. pl. exs. Bah. in fruticetis Bahiae. Steudel, welcher dies Gras zuerst nach Salz- maun'schen Exemplaren aufgeführt (1. c. p. 51. n. 207), und ausserdem noch aus Paraguay gesehen hat, (woher auch wohl der Znsatz über das Yariiren gekommen ist, da Salzmann 506 nur einzelne Exemplare lieferte, und die beiden Exemplare, welche ich aas zwei Sammlungen besitze , ganz gleich sind) hat es übersehen, dass die Borsten desselben mit rückwärts gerichteten Stcächelcheu besetzt sind. Wir haben schon oben (S. 470) gesagt, dass dies Gras in eine andere Abiheilung der Setarien gehöre, nämlich einmal weil seine rarai oder axes primi ordinis in eine sterile granneuartige Spitze auslaufen, und dann weil alle Chaetociadi „denticulis rotrorsum versis mnuiti sunt." — Die beiden Exemplare, welche ich habe, sind obere Theile dieses Grases von l und 1 '/2 F. Länge, vor dem völligen T^reiwerden der Rispe aus den Scheiden gesam- melt, das grössere mit 6, das kleinere mit 4 Blättern ver- sehen, deren Scheiden nichts von dem Stengel zeigen. Ueber Wurzelbildnug, Rhizom oder Stengelbildung ist daher nichts zu sagen. Die Scheiden sind gestreift durch die erhabenen, glatten Nerven, zwischen welchen schmale Zwischenräume, un- ter der Lupe besehen, wie sehr fein gekörnelt erscheinen, der ganze Rand ist aber dicht mit laugen Haaren besetzt, welche von kleinen Kaötchen ausgehen und bis 1 ^j^ Lin. lang und von einer ganz schwach bräunlichen Farbe sind; abstehende, noch dichtere Haare umgeben aussen die Basis der ßlattplatte, innen aber steht eine kürzere Haarliuie als Ligula, welche aber an den beiden Scheidenecken aus längeren, bartartig hervorstehenden Haaren gebildet ist. Die längsten der vor- handenen Blattplatten messen 10 Zoll bei einer Breite von 8 Lin. in der Mitte, sind unten etwas zusammengezogen und hier schmaler als die Scheide, gehen allmählig am andern Ende in eine spitze Zuspitzung ans; von Substanz ziemlich fest, werden sie von grösseren und feineren Nerven durch- zogen, und sind auf diesen auf beiden Seiten mit sehr dicht stehenden, feinen Körnchen bedeckt, wodurch sie scharf wer- den, und fast dieselbe Art von Körnchen machen; auch die «SM Räiifler etwas scharf. Ob die Nerven auf beiden Seiten her- vortreten , ist mir nngewiss geblieben. Die Rispe ist 7 — 8 Zoll lang, ohne die Borsten geraessen nnr etwa 9 — 10 Lin. breit, mit ihren Borstenästen, welche Fortsetzungen der Sei- tenarhsen erster und zweiler Ordnung sind, nehmen sie ^/^ Zoll an Breite ein. Uebrigens ist die Inflorescenz ziemlich locker, da die Seitenachseu nicht dicht stehen nnd auch nicht dicht mit gestielten Aehrchen^ oder kurzen, wenige Aehrchen tra- genden Achsen zweiter Ordnnng besetzt sind. Die Borslcncästc stehen häufig zu zweien am Grunde der Achrcheustiole, und sind etwas schläugelig, ziemlich dicht mit nach nnleu gekehr- ten, steifen Haarslächelchen besetzt, zwischen welchen in ver- schiedener Zahl und ohne alle Ordnung aufrecht stehende vor- kommen, so dass diese beiden Richtungen dicht neben ein- ander sich mit ihren Spitzen kreuzend gefunden werden; da- bei sind die einzelnen Haarstäehelcheu bald länger, bald kür- zer, meist nicht sehr abstehend, sondern eher etwas gebogen, und dadurch mit ihrer Spitze wieder der Borste gleich ver- laufend, übrigens ganz wasserhell und ohne Inhalt. Die Haupt- achse ist stark erhaben gestreift, nach oben, wie die Seiten- achsen, mehrkantig und dicht mit kleinen, abwärts gerichte- ten, steifen Härchen und einer Anzahl längerer, gerade ab- stehender Haare besetzt. Die Aehrchen haben eine fast ku- gelige Gestalt (daher auch der von Salzmann gegebene Na- me), sind etwas über 2 Mm. lang und etwas über 1 '/^ Mm. breit; die untere Hüllspelze ist halbrund umfassend mit einer kleinen, aufgesetzten Zuspitzung und 3- nervig, die obere ist etwas länger als das halbe Aehrchen und von ähnlicher Form, aber 5 — 7 -nervig, ebenso die fünfnervige Deckspelze des sterilen Blümchens, welche aber das ferlile am Rande und an der Spitze ein wenig überdeckt, während die innere, 2 -ner- vige, von breit -elliptischer Form, kleiner als das fertile 508 BItimcheii, sich dessen lunenspelzc flach anlegt, wogegen die Deckspeize ausserordentlich convex nach unten steht, stroh- gelb und glänzend ist, dabei wellig querrunzelig und dicht der Länge nach gestreift, ohne dass die dadurch cutstehenden Erhabenheiten, obgleich sie gut sichtbar sind, sehr hervor- träten. Das ganze Aehrchen steht auf dem oben flach näpf- chenartig erweiterten Stielchen, nnd wölbt sich bei der Frucht- ausbilduug so sehr, dass die untere Hüllspelzc etwas nach unten zurückgeschoben wird, und dadurch über ihrer Ansatz- stelle eine Falle macheu rauss , wie dies auch bei anderen Panictim ~ A.rteu f bei welchen die Früchte ebenfalls dick wer- den und die Hüllspelzen am Grunde anschliessend sind, statt- findet. Seiner ganzen Tracht nach schliesst sich dieses süd- amerikanische Gras einigen anderen derselben Gegend au, von denen auch eins schon von Dr. Salzraanu deswegen sub- sphaerospermmn genannt worden ist. Was die übrigen dieser Abtheilung anzusrhliessenden Ar- ten betrifft, so haben wir sie oben schon genannt, wagen aber nicht weiter über dieselben zu sprechen, da sie von mir nicht gesehen sind, und die Erfahrung schon gezeigt hat, dass die Beobachtungen über diese Borsteuäste nicht immer genau sind. Setaria chaetocladis totis inermibus viscmn saepius producentibtis. Nur zwei einander ähnliche Gräser haben wir auf unserer Musterung durch die Setarien gefunden, welche hierher ge- hören, und wir haben schon damals (s. S. 420) einen iNameu für diese Section gegeben, welche mit demselben Rechte eine Gattung werden könnte , wie Orthopogon. Ob es noch mehr Arten unter den beschriebenen giebt, die sich diesen beiden 509 gleich verhalten, wissen wir nicht, es würde dies aber zor Aufstellung einer Gattung auch nicht nöthig sein. Es unter- liegt aber noch grossem Bedenken, ob überhaupt diese ver- schiedene Richtung der Stachelhaare und das Fehlen derselben Abtheilungen begründen dürfe, da es uns scheinen will, dass zu einer natürlichen Gruppirung mehr nöthig sei, als ein ein- ziger und noch dazu ein Nebencharacter von der verschiede- nen Behaarung oder Nichtbehaarung eines Zweiges oder einer Mittelrippe. Aber das glauben wir, auf diese Betrachtungen gestützt, hervorheben zu müssen, dass bei so reichbedachten Gattunu.en wie Panicum, von welchem ja Paspalus eigentlich nicht zn trennen ist, die Gruppen natürliche sein müssen, d. h. sich stützend auf» eine Uebereinstimmung in ihren Thei- len ; dass aber in so gebildeten natürlichen Gruppen die ein- zelnen Arten nicht mehr durch aus allen Theileu herge- nommene Charactere von einander geschieden werden können, obgleich es deshalb nicht aufgegeben werden darf, alle For- men von ihrer Keimung an bis zur Saamenreife vergleichend zn beobachten nud dnrch die Kultur zu prüfen f»0.), sind Pro- leiusubslanzen enthalten, ähnlich wie dies von den übrigen Getreidearien bekannt ist. Der Euibrjo ist nicht von dem Fruchtgewebe durch diese Zellenschicht gelrennt, die ent- weder als Epidermalschicht des Eiweisses oder als Rest der Saaraenschale zu deuten ist. Die Zellen des Eiweiss- körpers sind in radial gestreckte Gruppen vereinigt, die mehr oder weniger symmetrisch um die Mittellinie der Frucht (Fig. 14.) oder um den Keim (Fig. 13. 15.) geordnet sind , ohne Zweifel den MuUerzelleu der Eiweisszelleu entsprechend. Die Wandungen aller dieser pareuchymalischen Eisw« isszcllen sind sehr zart, und scheinen schon durch kaltes Wasser gelöst oder wenigstens erweicht zu werden; vielleicht liegt darin die Ursache der Schwierigkeit, das Stärkemehl aus deji zer- riebeneu Saaraeu durch Auswaschen zu trennen, da dasselbe lange suspendirt und mit den übrigen Substanzen gemischt bleibt. Da die Zellcuwände des Albumeu der Zizania so sehr zart sind, kann mau die Quantität des in demselben enlhalteueu 33* 516 St.ärkemelils ziisaniinongonnmmpn mit dem Im Emlirvo ent- haltoiieu auf 75 pCt. von dein ganzen Gewichte der Frucht sdiätzeu, während Gummi, Zucker und die Proteinsuhslan- zen , welche in dem Gewebe des Enihrjo und in der das Ei weiss umgehenden Zellenschicht enthalten sind, etwa ein Drittel dieses Gewehes, also fast 5 pCt. von dem Gewichte des ganzen Saamen ausmachen. — Die anatomischen Verhtältuisse dieses Getreides mit denen des Hafers, des Reises und des Roggens verglichen, lassen vermuthen, dass die Zizanienfrüchte ärmer an Stärkemehl als der Reis, aber reicher an denisellien als der Hafer und Roggen sind, dass sie an Gehalt von Zucker, Gummi, Pflan- zenleim und anderen Stickstoffverbindungen hinter dem Rog- gen zurückstehen, jedoch mehr von demselben als der Hafer und Reis enthalten: dass mithin die Früchte des Wildreises oder Wasserhafers als Nahrungsmittel einen mittleren Werth unter den genannten Früchten einnehmen möchten. Wenn demnach schon der Futterwerth dieses Grases, ■welches sich mit einem Boden begnügt, den die grösste Mehr- zahl der Futter- und Nahrungspflanzen verschmäht, sein«» Aussaat in dem bevölkerten Europa höchst wünschenswerlh erscheinen lässt, so dürfte auch in Zeiten der Missernten unserer Getreidearten und der Kartoffeln , z. B. in sehr reg* iierischen Sommern, diese nahrungsreiche , von den Nnrd- merikauern als Speise benutzte Brodfrucht ein erwünschtes Ersatzmittel derselben sein, zumal da sie, einmal an einem ihr günstigen Standort eingeführt, sich selbst überlassen wer-» den kann, da sie sich selbst wiider aussäet. »♦'» ■..{.ij 5IT Erkläruno; der Zeiclinuno;eii Taf. III. zur Zt'zani'a aquutica L. Fi}!. 1. Die noch in drn Spt'lzou ciugcschiossoue Friiiht von der Riu'keiiseile. 2. Dipseihe von der Bancliseitc. 3. Dieselljc mit lurvorgczogcupr kleiner Spelze, 4. Die grosse Spelze ausgebreitet. 5. Die kleine desgleielien. 6. Ein Theil der grossen Spelze untcrhallj der Spitze ver- grössert. 7. Die Frucht längs durehselinitten, 5mal vergrössert; c. Saa- meulappenanhang und Saamenlappen. 8. Die noch in den Spelzen befindliche gekeimte Frucht; (in ntürlicher Grösse, wie auch No. 1 — 5 u. 9 — 11). 9. Diese Frucht aus den Spelzen herausgenommen. 10 und 11. Entwickeltere Keimpflanzen. 12. Der unt^-re Theil eines keimenden Saamen c und c wie in Fig. 7 Ic die inneren Theile des Keimpflänzchens. 13. Ein Theil des Eiwelsses und des Keimlings im Quer- schnitt stark vergrössert; c Saamenlappen; c Saaraeu- lappenanhang, a Stengelcheu, p die Zellenschicht, wel- che das Eiweiss von dem Fruchlblatlgewebc trennt und Proteiustoffe enthält. 13a Einige Zellen des Eiweisses noch stärker vergrössert. 14. Querschnitt der Frucht, Fig. 7 in d. 14«. Derselbe stärker vergrössert, c' Saamenlappen. 15. Quershi- siusculo subcrccto, dcutibus peristoiuii bis lervu coiilortis soli- 519 diorilms viridilms opacis , basi mombraiia Ijrovi tcsscllata con- jiiuctis, auniiJu lato- circiiindatis. Habit, in Novo-Granada, Cipacon, alt. 2500 mclr, , mens. Aug. 1861, siiic nuinero. Barbitlae gracili Scbwaogr. proxima, differt: toto lia- bitii et colore, setaque longiore et theca aiiunio lato prae- dita. Au huc Bari), rectij'olia Taylor, ex Audibiis, m. Pichiu- chn? quacritur. 2. Barliala apiculata Hpo. noc Hedw. Dioica laxe caespitosa piilviiiatim expansa. Caiilis serai- iisquc sesqiii- nucialis , basi t'iisccsconte eradiciilosa, gracilis, apice plus nunusve fastiyiato- ramosiis erectiis, snpcrue rii- IVscens, vel obsciire croceus; i'olia uudiqiie laxe laibricata erecto-patentia, sicca spiraliter acciimbeutia, eoncava, brevia, ovalo-lanceolata obtiisa, maigiiie arete revoliito iutegerrima, nervo crasso percursa apieulata, celltilis Itasi folii: alaribiis qnadratis hyaliuis, interinediis elongatis lutesceute-diaphanis, versus apitem deusissiinis rotiindalis opaca, folia perichaetia- lia e basi vaginante longiora subeoriforinia; seta brevis gra- eilis ererta semiuncialis, brevior vei paulo longior; theca elliplico-eylindrica dura fnscesceus, oporculo conieo-snbulato brevi, terliam, vel qiiartam parlem thecae aüingeutc, pcristo- luii dcnlibus albidis coutortis, basi meiubrana laxe reticulata brevi counexis, aunulo augusto einctis. Nova-Grauada, Foiitibou in elevat., alt. 2600 raetr,, sub 110.2148, Aug. 1861. Barbvlae unguiculatac affiuis, ex toto firraior, priino adspectu jam foliis siccis spiraliter accuuibt'utibus, inargiue tolo ante reflexis et rigidioribus diguostiliir. Butbula spi- rulis Schiuip. iucdit. niultü uiiuor est et uiagis ad B. rcvo- 520 hilam spertaus. Barhuht rcplicala Tayl., diffcrt canic pu- sillo simplici pallide- virido. "'■ ^*<«*'«uij 3. Barbnla affiuis. Dioica, fusco -viridis , liiiinilis, deuse caospitnsa, oanlls piilisiraplex fastigiatiis, iuforiie fiiscescentc-radiciilosiis, siipmie fusco -viridis; folia sicca compiicato-inciirvala laxe coiiiiiven- tia, hiiraida expiauata lingiilata basi vaginaute teiicra inle- gcrrima, nervo flavoscente apiculata, cellulis basilaribiis latere qnadrafis, intermediis parallelogrammicis, iuterstitiis teniiibus chlorophjllosis hyalina, in pagina folii cellulis densissimc aggregatis papillosis niiiiimis rolundalis griseo- viride -opaca, raargiue cellulis papillosis proraiuentibus niuriciilala; seta seiiii- «ncialis, vel paulo loiigior gracilis flavescens pariiin flexiiosa erecta, apice pariiiu iucrassata; thcca elliptico-cylindrica iu- terdiiin parniu ciirvata erecta brimnescens nitida; operculo conico-siil)uiato qiiarlam ihecae partem attingeiite concoiore; peristomii deutiliiis siibiilatis flavidis glabris apice paniiu tor- tis, basi membrana brevissima counexis. Nova-Granada, Bogota la Penna, in svlvis nmbrosis ad terraiu, alt. 2700 mclr., Julio 1861, siib no. 2143. Burbidae stibspatJmlatae C. M. proxima, sed foliis com-. plicato-inciirvis , nee ereeto - appressis ex habitii diversa; ak B. fragili Tajl. (nee Wils.) foliis latioribiis spathnlatis, nee siccis appressis liiicari -lanreolatis ; nh B.gJaciali Kzc,: caiile breviore, nee foliis nervo excedeule rufo- mucrouatis salig differt. 4. Mielicltlioferla Iiindigii. Hermaphrodita, liiiinilis pallide flavesecns niloiis, basi fusco - toinentosa , ramis l'ertilibns brcvissimis, iiinovatioiiibus gracilibns Irilinoaribus siibclavatis, iuferrie laxe, snperue den-* sius foiiosis; folia caulina iuferiora uiiuora iutcusc Üavescen* 5tr tia, siiporiora palliilc- flavcscoiilia Ianooola(a acuta apicc dcn- lirnlaJa, nervo nitVscoiito sujira niodium cvanescciite diaphano, relliilis aiignsle- trapczoideis snljliiicariljiis ad basiu folii sub- parallolograiiiniicis inagis coloralis flavidis , perirhaetialia niinora ovato-lanreolata deiiliciilata; sola gracilis clongata; fcre iincialis pariira ilexiiosa, apice iucliuata curvata; theca sabliorizonlalis oblique oblongo- cyliudrira, operciilo brevi coiiico obtuso, denfibiis peristomii snbulatis articulatis liuea media notalis conniventibus diaphauis, auunio persistente cinctis. Nova-Graiiada, Cipacon, alt. 2600 nictr. ad terrara, Aug. 1861, sab HO. 2157. 3Iich'chhofcriac plcurogt/nae Montg. affiiiis, differt: foliis apioe dentinilalis thocaqiio aiigustiore longiseta, et peristomii iadole. Ab 31. BrcutcUi Schimp. (capeus.) et M. austruli Hpc. , ex hahitii aemuia, iuflorcsceiitia hcrina- phrodita cerle distat. 5. iJeptotrichuin rafescens. (Sect. Lophiodon.) Dioicuiu, piilviiiatiui eaespitosiim snl)fas(igialiiin, riifescoiis, aiirro -uitous, liumile; caiilis brevis graeiJis, basi fnsca siib- iiiida simplex, inferne iiiidirjiie laxe foliosiis , siipenie comoso- fnliosiis, erectns; folia iiiferiora breviora, snperiora longis- siina, e basi vaginanle latiore siibiio snbiilata elongata, pa- riim flpxiiosa paleuli -erocta, siiliiiitcgf-rriiiia, nervo dilat;ito pcrriirsa subiilain totain occwpaiite, eanaliciilala , celliilis ba- sllaribns lalioribus aiigulato -eliipticis , caetcris angnstioribus liiioari -ellipliris riifcsceute - aiireis siihdiaphanis, perichaetialia breviora e b;isi liinceolalo-siibnlata niagis diaphanis, iutoger- rirna ; seta pallida grarillima semiimrialis caulem siib- acfjiiaiis, Tel pariira lougior; tlieia ovato -elliptica subobliqiia, ore ciugiilo rubro uotata, opcrculo couico -subulato tcrtiain 522 thecae par(«Mn al(iiig(MitP, dentihiis peiistomii flavpsrentihiis siibiilatis didymis pyraiuidalo - coiiiiiveulibus loDgis dcmuni tortilibiis. * Nova -Granada, Cipacou, alt. 2500 mctr., Aug. 1861, sub nö. 2137. 6. Dicrannin validain. Dioicuin, elatiiis, ex hahiln Dicrani majoris vt t/ndi/Iati ; caulis toinciitosus adsiendeiite-ruivatiis diviso-ramosus, apice adiincus, mio latere specialis, laxe foliosus; folia seciinda falcata parce iinduiata toineiito iulernipta remotiusciila, e basi parce angiistiore sessilia concava, apice convoluta ovato - lanceolato-subiilata longissima, siibiila eostaque deiisissime argiite serrata apice dciitibiis majoribus iiotata, nervo basi obsciiro dilatato -strialo apice iu snbnla aiigiisto conspissiore percursa apiculata, cellnlis alaribiis paralielograruiDicis deiise congestis riifesccute-aiircis opacis, iiitermediis laxe reticiilalis hjaliuis, caeteris liiiearibiis, nodulis parvis interriiptis dia- phana, perichaetialia convoluta iate oblonge -ovata dilatata, subito in acumen Ifinceoiato-subulatum producta, apice parce dentata nervosa; setae erectae glabrae Jongissimae caulem aeqnantes vei superantes aggregatae 2 — 4, apice incrassa- tae; theca curvata cjliudrica basi attenuata, operculo parum prominente umbonalo-subulato, rostro theca rufescente con- colore breviore, dentibus perist. lanceolatis sanguincis valde trabiculalis fere ad medium bifidis, vcl siibtrifidis, cruribiis subulatis torulosis, calyptra straminea glabra. Nova- Granada, TeqHendaina in sylvis, alt. 2500 metr., Aug. 186t, sub no. 2015. 7. Glyphocarpa Iiindigii. (Sect. PhiJonotula,) Herinaphrodila, parvula, flavcscculc- viridis; caulis fili- * fortuis adsceudrus simpicx, apice parum uduucus, vcl parce 523 brcvifor rumosns cipit-Mo-divisus, \u\si fiisro-tomcntosus; folia donsp, vol laxiiis iintliqiic iiubrical.i , laiiccolata crecia siipra medium denlicnlalo-serrata, nervo Intesceiile-viridi crassiore ad apicem prodmto, relliilis oliloiig-o-qiiadralis iiodiilis lulescen- flbiis aiiasloniosaiitibns iiitcrslitiis coiicolorilnis, basilaribiis brc- viorihiis siil)(|uaflratis tota Iiitescentc-hyaliiia; seta basilaris ramos parum eiiperaus apice curvala pallide -viridis; tbeca iiiitaus siibrotiiiido-oTaris, huniida laevis loptoderraa, sirca corrugata , operciilo planinscnlo parvo biimido parce mamiuil- ]ato, sieco collapso medio pnnctato-excavalo, caljptra gla- bra i'iinillata slrniuinea apice fuscafa. Nova-Granada, La Penna in terra hiiinida, alt. 2700 metr.,' Jiilio 1861, sub no. 2144. G/i/phocarpa Roj/ln Hook. (II. affiiiis, differt: foliis bre- viorilins, rellnlis laxioribiis, seta apice curvala breviore, thera ovali -rotiinda niifante operciiloqne minore sicco collapso. 8. Bartraiuia curvata. (P/iilonotis), Androgjua: gemma antherigera ad basin femiuea, gra- cilis, minor, fasciculato -ramosa , basi parte fnsco-tomeiitosa, superne hitescente- viridis; rami l'asciculati (3 — 6j breves gracilliini siibaequales extrorsnm cnrvati ; folia undiqne laxe imhrirata lanceolafa erocta, snrsum fere nsqne ad basin rc- niote denticnlala, nervo rnfesceute perciirsa cuspidata, cellnlis basilarihiis oljjongo - qiiadratis et parailclogrammiris pellii- cidis, nodiiiis rutescentibus anastomosantihns, in siiperiore parte folii densioribus et angustioribus, in acnmine cum nervo conlliiente couflatis liitescentia; seta gracilis snbradicalis ramos 3 — 4-plo snperans snbstricta, parnra flexnosa, iheea magna adscendens horizonlalis, e basi gibbosa oblique rotnnda pli- calo -striata , opercnlo pallido uml)onato- piano obtnse apirii- lalo incdiocrj, dcutibus peristomii sanguioois cxtcr. solidis 524 lale- lauceolalis arulis articiilis nigricaiitibiis iioiads, inler- criiribiis late carinatis indivisis croceis ; caljptia iiiciillata glabriitia, poricliaolialia convoliita latiora oliloiJ^o - ovata apicc liiul)riata, aciiininc iiiteiniedio prodiicto encrvia, relliilis laxioribns tota liiiipido- hy;»liiia; seta erccla lircvis apioc paniin iucrassata ; theca siihpyriformi-ovata opaca, ore siiborccto, operciilo siibplano pallidiore apiciiiato, dcnti- biis perist. brevibiis iiigrioaiililins eicctis, falvp(ra norioalis. Nova-Granada, Bogota La Poima ad arbores, alt. 2700 mctr., Aug. 1861 , sub no. 2084. 1) Fahronia Jamesoni Tayl. differl: caule graeilliino pal- lide-viridi et iheoa itu'linata; 2) F. niacroblcpharis jam opercnio rostrafo; 3) F. Gardnerütiia C. M. , foliis poricliaelialibiis sinnato- emarginatis nervosis; 4. F. nwalis Moiitg. infloresecutia dioica et opercuJo ro- strato. Hypnaceae. Lhid/gia. Pcristoniiiim duplex, cxter. dondbiis 16, bre- vibns laneeolato-acuiniiiatis articiilalis toniloso-hamatis apice iuciirvis soiidis (liiiea media defic-ieiile) flavidis, intern, ciliis aequilongis toruloso-articulatis eroclis e basi latiore coii- äiionte stibulatis eeariiiatis (absqiie nicmbrana) cum deutibiis allernantibus coucoioribiis; caljptra cucullata. TJieca curvato- adscendens. Genus novnm in honorem Dr. L in d ig, collectoris ransco- rnm Novae- Granadae institutuni; cum Kriodonle Montagne affine, Hjpuaceis adnninerandum, quasi Anomodon inter 528 Hypnaroas. Kriodon peristomio inlorno (nbiiloso-pyrainidato satis dislat. 14. liindigia enrfipes. • Monoica, canlis eloiigatiis gracilis flacoidns parce ramosiis teuer, folia flaccide iinhrirata palula angiisle- ovato-laiicoo- lata louge suliulata fere siirsnm donlii-nlalo-serrala, nervo angiisto medium folii vix altiiigeute, perichaetialia couvolnta cellulis laxioribns rhomboideis hyalina; sela hrevis iiec ra- mos snperans, tliera adscendeiite iucliiiata elliplico- ejliudrica, operculo brevi-conico apii'ulato. Nova- Granada, Clpacon ad raraos arbornm c. Omplia- lantlic et Plagiochila comniixta sub uo. 2016, Aug. 1881. Muscua peculiaris! cnui nnllo alio mihi noto comparare possum. PilotrtcJiclh's gracilibiis acmula, sed ob thecara curva- tam Hypnaeeis adnnmeranda, Eriodonti proxiraa. 15. Ifioo&eria vclatina. (Soel. KiHiijpnella.) Dioica, minor, infense viridis niteus ; caiilis crassinscnliis proslratus breviter raraosus subcomplicatus angtislns; folia nu- dique laxe imbricata subdisticha flexiiosa mollia, oblique ovato- lanceohita aciniiinala apice serrulata uervis biais basi remoüs graeilibus inaoqualibns siipra midiiim dissolutis, cellulis an- guste pentagonis uodulis cliloroplijllosis anastomosantibiis dia- phana; scta gracilis rufo-fiisca apice scabra inclinata, theca ängüstc oblonge -cyliudrica brunncsceus siibpendnla, operculo conico-subulato reclo pallido, calyptra basi lobata apice sca- Lriuscnla, denlibus peristomii albidis. Nova - Grauada , Cipacou ad iruucos , alt. 2600 raetr,, Aug. 1861, sub no. 2154. Ab Hookeria hijpnacca C. M. dilfert: scta et calyptra äcabra. 529 16. Hypnuui volvatuin. [Stereo - Hypnum.) Laxe pulviuatuin prorepens rufescente-nitidiim ; canlis sobpinnatim ramosiis adscendens, rami breves graoiles cnr- vati laxe foliosi ; folia palula e basi (runcala ovata brevitor aoii- raiiiata reiuote-deuticulata, nervo gemello pallesceute brevi vix eonspicuo , cellulis ellipticis «traque fine nodiiloso-piin- ctatis densioribus rouflatis trausparentia; seta gracilis eloii- gata fere sesqniuurialis glabra, thcca inclinata e collo calloso- volvato abbreviato ore ereeto oblique ovata; operculo nmbo- uato-conico brevi acuminato, vel rostro reofo brevissimo, calyptra glabra Straminen, dentibiis peristomii flavescentibiis. Nova-Granada, Cipacon, alt. 2500 nietr., Aug. 1861. Hifpno acrorhizo Hornsch. simillimura , differt: foliis remote-denticnlatis biuervibus et theca basi calloso-volvata. 17. Hypnain perspicnaiu. {Stereo -Hypmim.) Minus, dense aggregatum subpulvinatumpallide rufescente- viride repente-expansuin nitidulum, caulis brevis prorepens denslfolius breviter ramosus, rarauli subsimpliccs adsceudentes angusti parum attenuati; folia ovalo-lauceolata acuminata sub- denticuiata, nervo gemello vix eonspicuo, cellulis liuearibus limpido -hjalinis nodulis hyalinis punctata; theca e collo basi attenuata oblonga sub ore constricta oblique inclinata, inter- dum pendula, operculo conico obtuso brevissimo apiculato, calyptra glabra. Nova -Granada ad arb., alt, 2500 raetr., Aug. 1861, sub no. 2065. Cum priore inter Hijpna reptantia, minora: Hypno reptanti Sw. affine: u)inus , deusius, theca inclinata subpen- dula, operculo brevissimo satis diversum. 18. Hypnuni Tegaenclaiuense. {Rhyncho - Hypnum, caespitosa.) 31 r Bd. 5s lieft. 34 530 Monoicura; laxe caespitosum chryseo -viride, rami siib- sirnplices vel parce ramosi apice acuti adscendentes rigi- diusculi ; folia subsecunda laxe iraljrii'ata suhpuugentia elon- gato- oblonge -lanceolata seiisira apice atteiiiiata acuta sub- intogerriraa, utroqiie latere reflexo biplicala concava, celhilis basilaribns lutesconte-aiireis, alaribiis parallelograraniicis terais majoribus, caeteris iu pagina superiore liuearibus iiodulis par- vis splendentibus iuterruptis fere limpido-hyaliua; seta gra- cilis elongata substricta rufo-fiisca opaea glabra, apice pal- lidiore parce incrassata ; theca parva obovata horizontalis vel adsceudeiis, operculo couico - subulato recto thecain siib- aequaute pallido, deulibus peristomii Intesceutibus, calyptra glabra straroiuea cucullata. Nova -Granada, Tequendama ad arbores, alt. 2500 metr., Aug. 1861 , sub uo. 2153. Inter Hypna caespitosa Hijpno dcmisso De Not. affine, vero Htjpno snbstrumuloso m. ex Canariis proxiniuiu: seta longiore apice parum incrassata, iheoa minore, foliis lougio- ribus et celiulis alaribus minus luteis differt. 19. Hypnuin I planatis obtusiuseulis, folia distiche imbricata contigua e basi obliqua oblougo-ovata breve-acuininata, apiculo flexuoso in* tegerrinia, nervo furcato iuaequali brevi obscuro basi notata, celJulis basiiaribus laxioribus elongato-rhomboideis caeteris in tota pagiua elougato -linearibiis hyaliuis, interstitiis parum chlorophylloso-flavidis, perichaetialia tonvoluta breviora in- tima lale ovata acnminata iutegerrima enervia limpido-hjalina laxiiis reticulata, sota gracilis flavescens semiuncialis^ vel paulo lougior adscendeus, theea parviila adscendente-horizon- talis pyriformis oTata, opcrculo brevi couico obtuso, peristomii deutibus ext. solidis lanceolato-subulatis lutescentibus iuter. crnribus carinatis albicantibus ciliis liliformibus iuterpositis prominentibns , calyptra rucullnta angusta pallide straminea apice fuscata sploudida. Nova -Granada, Cipacon in sylvis ad terram hamosam, alt. 2600 metr., Aug. 1861, sine uumero. Hypno denticulato nostro affine: sed majus, cum Hypno sylvatico ex habitu comparanduni, thera parva, vetusta sub ore contracta, subpyriformis, tandom peristomio prominente dilatato facile dignoscitur. 21. Conomitriuin intramarginataiu. Dioicum, pusilium intense viride; canlis declinatns pal- mato - distichus siccitate curvatus; folia subquadrijuga disti- 34* 532 cha, inferiora abbreviata, snperiora longiora, lanccolata acu- miiiata margine cellulis papillaribus muriculata, nervo pellucido percursa cuspidata, lamina oblongo-lanceolata acuta tantum- inodo latere iuteruo cum folio conuato limbo pellucido notata, tota folia cellulis miuutissimis rotundatis densissimis papillosis rufesceule-opaca; seta apicaiis pallesceiis gracilis folia supe- rans adsceudens; theca augusta oblonge -cyliudrica subhori- zontalis , deoperculata urceolato-coutracta, operculo subulato recto thecam subaequaute, caljptra conica integra obtecto, dentibus peristoniii purpurascentibus siccis patulis, humidis couniventibus profunde bifidis. Nova-Granada, Tequendaina, alt. S500 metr., Aug. 1861, sub no. 2149. Statura Fissidentis ea^üis, ab omnibus diiFert: limbo in- trafoliaceo ad laminae latus. 22. Conomitriniu IJindigli. Monoicum, parvulum rufescente-viride j caulis fertilis ba- silaris brevis paucifolius; folia inferiora breviora, superiora longiora e basi aroplcctente erecto-patula; caulis sterilis sub- simplex elongatus multijugus rigidulus siccitate parum curva- tus; folia inferiora brevia remota ovata acuminata caetera linear! - lanceolata dissite alternantia nervo solido flavido per- cursa in apice cum limbo augusto flavido contiuuo conflueute cuspidata, integerrima, cellulis incrassatis subrotundis lutescen- tibus parum diaphana, lamina latere iuteriore aperta, cum folio aequalis lanceolata supra medium educta cellulis den- sioriljus opaca; seta adscendens gracilis fere semiuncialis pallide ilavescens nitida parum tortilis apice incrassata; theca curvata inclinata oblique obovata sub ore plus miuusve con- stricta rufescente- viridis, operculo conico subulato pallidiore, caljptra integra lonico-subulata concolore obtecto, dentibus peristomii purpureis profunde bifidis apice incurvis. Nova- Granada, cum priore commixtum, Aug. 1861. Blaukenburgi Hercjniae, m. Mart. 1862. Specimeii c familia Iridearum. Scripsit F, W, Klalt, I. Iriiii Liiin. Perigoiiiuin corolliiium siiporum, (iibo bre?i , limbi sexpartiti laciuiis extcrioribus saepissiiue reflexis et basi barbatis v. rarius inidis; iiiterioribiis erectis, saepe miuo- ribus. Stamiua 3, perigonii laciuiis extcrioribus basi in- serta; fiiameuta filiformia v. subulata, autherae objougae, basifixae. Ovarium iuferum, obsolete trigouuiu, triloculare. OtuUi pluritua, in loculorum angulo ceutrali biseriata, hori- zoutalia, auatropa. Stylus triqueter, basi saepius cum peri- gonii tubo couuatus ; Stigmata 3, petaloideo-dilatata, supra cariuata, subtus caualicuiata, plica transversa bilabiata, sta- minibus opposita. Capsula coriacea tri hexagoua, trilocularis, apice loculicido-trivaivis. Semiua plurima, horizontalia, com- presso- plana, margioata> rhaphe teuui iutra testam laxam libera. Embryo axilis, albuinine carnoso mnito brevior. Eudl. Gen. No. 1226. Nees jun. Gen. pl. fasc. V. t. 18. Herbae perennes, in hemisphaerae borealis temperatis obviae. I. Florihus ecristatis^ perigonii laciniis intcriorihus angustioribus. 1. Iris versicolor L. caule tereti, flexuoso, ramoso, bracleato, folioso; foliis late-eusiformibus acutis striatis; 534 bracteis foHiformibas, basi vaginauti-amplexieaulibus; spatha florem subaequante , valvis herbaceis, naviculari-ovatis, acu- tis; germine ovali - teCragouo pedicellum aequante; perigonii laciuiis exterioribus majoribiis ovatis aculis, interioribus mi- noribus lanceolatis coeruleis basi liiteis et albis, purpureo- veuosis; stigmatibus bilabiatis dentato-crosis; Capsula oblouga, tiirgida, rotuudato -angulata. Hab. Philadelphia, Hb. Kunth; Herb. Willd. no. 980, Bory Hill, Araer. bor. leg. Kiun. Icon. Bot. Mag. Tab. 21, Caulis 2-pedalis. Folia 15 poll. louga, 8 liu. lata. Pe- rigonii laciniae exteriores 2 poll. longae, 1 poll. latae; inte- riores 1 Yj PoH« longae , 5 liu. latae. Spathae 2 poll. longae. Bracteae 3^ — 7 poll. longae. 2. Iriiä virginica L. caulc basi aueipiti supra rotundato raiuoso folioso, foliis caule brevioribus, eusiformibus; spatha 2 — 3-floro pcdicello breviore, valvis exterioribus herba- ceis, margine membrauacois, interioribus membranaceis; ger- mine obtuse - trigouulo podicello breviore; tubo trigonulo- cyathiformi; perigonii laciuiis exterioribus spathulato-obovatiS) lamiua revoluta, reflexa; interioribus spalhulatis seu obverse lanceolatis divergeutibns; stigmatibus recurvatis patentibns oblonge -liuearibus, labio exteriore obtuso , interiore bifido, laciuiis deutato-serratis, revoluto -ereciis; Capsula triaugulari, basi et supra acuta. Hbb. Virginia Herb. Willd. no. 981 , Amer. bor. leg. Kinn, Lousiana mis. Hook., Boston Herb. Kunth, New Jersey rais. Hooker, Nova California leg. Douglas 1833; St. Louis mis. Dr. Engelmauu 1843. Synon. /. prismatica Pursh, Ins graciUs Bigelow. Icon. Bot. Mag. Tab. 703 et 1504. 535 Rhizoiua horizontalp. Caiilis 2— 3-pedaiis. Folia 2 pcd. longa, 4 liu. lala. Spatha snb-3-poll. Ferigouii lad- niae exteriorcs siib-3-pollicarcs, l poll. latae; interiores 2 poll. longao, G liu. latae. Podic^lii t poll. loiigi. Ovariiim 1 poll. longuiu. Authcrac 9 liu. longae. 3. Iris fnlva Gawler, caule tereti geuiciilato floxuoso, foiiis augnstitis lorato-eusatis, striatniis, subOacridis, caulero sabsuporaotibiis ; spatha lloroni exoodente, valvis oxtimis lier- baciMS, uavil'ulari -lancoolatis, iufiina subfoliacea; gerraiue ovali-oblongo, hexagono quam pedicelhis breviori; tubo fistu- loso, rotundato -subtrigouo , sexsliiato; limbo reüexo, laciuiis totis plauis obtusatis, oxterioribns ovali-ellipticis, tubo duplo longioribus, iuforue subangustatis; intorioribus depressioribus lauroolalo -olliptiris subbrcvioribus, duplo angustioribus; stig- raatibus a corollae disoo prost.'iutibus, alte couvexis , infra utriuqne serratis, lobis interioribus dentato -crosis, labio ex- teriorc siuuato-bilobo, lobulis dcflexis; Capsula veutricoso- ovali, hoxagoua. Hab. New Orleans , Banks of Mississippi Herb. Dr. Sonder. IcoH. Bot. Mag. Tab. 1496. Rhizoma subcylindricuiu divisum annulato -nodosuiu. Cau- lis sub-2 - pedalis. Folia 2 pedes longa, eirc. ^/^ poll. lata. Perigonium 3 poll. longuni, rubigiuosuui , purpurco- veiiosum. II. Floribus cristatis, pertgonii laciniis subconformibns. 4. Iris verna L. caule basi bracteato, nuifloroj foiiis radicalibus lineari-ensiforniibus , rigidiustulis, coriaceis, mar- ginalis, acutis, basi purpureis; spatha bivaivi, valvis iuaequa- libus, acutis; perigouii laciuiis basi conuatis, lubuui triangu- lärem foruianlibus, subaequalibus, oblougo-obovatis, longe uugaiculatis, cocruleis, exterioribus aurantiaco-striatis, medio 536 villoso-Iineatis; stigraatibus lineari-oblougis, bifidis, serra- tisj Capsula obsolete- trigoiia. Hab. Keutiicky, mis. Hoolcer. Icon. Bot. Mag. Tab. 68. Rhizoma tuberosum, repens. Caulis 2 — 3-poll. Bracteae 2—3 poll. loügae. Spatha 2 poll. longa. Folia 8 — 9 poll. longa, 2 lin. lata. Tubus 6 liu. longus. Ferigouii laciniae 15 lin. lougae, 5 lin. latae. 5. Iri<^ cristata Alt. caule basi bracteato billoro , foliis lanccolato -eusiformibus, striatis, rigidiusculis, acutis, mar- ginatis; spatha bivaivi, valvis ovato-lanceolatis , carinatis, inaoqualibus; iloribus longe pedicellatis; perigonii laciniis basi coimatis, subaequalibns, obovatis, uiiguiculatis, dilute coeru- leis, exteiioribus cristatis, fulvo-anrantiaco- striatis; stigraa- tibus lineari-obloiigis, bifidis, serratis; Capsula triangulär!. Hab. in America boreali, Herb. Willd. no. 957; Arkansas, mis. Dr. Engelmann 1837; Kentucky, mis. Hooker. Icon. Bot. Mag. Tab. 412. Rhizoma tuberosum repens. Caulis 2 — 3-poll. Spatha 2 — 3 poll. longa. Folia 7 — 8 poll. longa, 8 liu. lata. Pe- dicelli 3 poll. longi. Perigonii laciniae pollicem lougae, 6 lin. latae. II. Phalocalli« Herbert in Bot. Mag. Tab. 3710. Perigonium iuferum crateriforme, laciniis exterioribus ma- joribus superne pateutibus, iuterioribus superue compressis rcvolutis. Filamenta brevia basi in cyliudrum counata, apice reflexo. Autherarum loculi latere dehisceutes , medio angu- stiores, superne styli lobis, per anthesin solummodo aggluti- uati. Stylus trigono-cyathiformis infra gracili- cyliudricus superue trilobus, lobis altissime bifidis extus cucullatis basi cum Stigmalibus connatis ; stigmatibus brevibus trausversis 53t bilobis obtusis emarginatis , loborum cristis externis 2 peta- loideis reflexis, iuternis fere obsoletis. Capsula triquetro- obloDga tenuiter membranacea , operculo obsolete indehiscens ; semina siibplaua alato-margiuata. Herba brasilieiisis^ radice bulbosa fibrosa; caule dicho- tomo, foliis plieatis, late eusiformi-equitantibus, crasse nerva- tis , spatha elougata 2 — lO-flora, floribus speciosis. 1. Phalocallis pluiu1>ea Herbert. P. caule tereti, gla- bro, dato, articulato, alternatim dichotomo, folioso, bracteato; bracteis cueullatis^ herbaceis , carinatis, striatis, cuspidatis; foliis radicalibus late lauceolato- eusiformibus, cuspidatis, 5- nervatis, glabris, basi louge vagiuato-equitautibus, distichisj cauliuis basi cucullatis ; spathis terminalibns , pedunculatis, 2 — 10-floris, bivalvibus ; valvis ovato-lanceolatis, sub- aequaiibus, apice membrauaceis, fuscis, cariuatis, lougitudi- ualiter striatis, exterioribns basi cucullatis, inümis membra- uaceis, pedicellum subaequautibus ; pedicellis teretibus, glabris, curvatis; perigonii laciniis exterioribus majoribus ovato-lau- ceolatis, saturate-caeruleis, supra basiu macula alba et ma- culis yiolaceis circumdatis, unguiculatis, iuterioribus miuori- bus compressis revolutis; filameuta brevia iu cjlindrum con- uata, antheris liuearibus flavis; stylo unico supcrue trilobo, stigmatibus brevibus trausversis bilobis; ovario triloculari, muhioTulato; Capsula glabra triquetro-oblouga. Hab. Brasilia, Montevideo, leg. Sellow no. d. 206, d.800, 3134, 3285, 3958: Syn. Tigridia coelcstis Hort., Cypella plumbea Lindl. Icon. Flore de serres vol. IV. uo.395. Bot. Mag. tab.3710. Radix fibroso-ramosa. Folia basi bulbum formautia. Caulis 1 — 3-pedalis. Folia cauliua inferiora 6 — 8 poll,, superiora 2 — 3 poll. iouga; radicalia 2 ped. longa, 1 poll. 538 lata. Pcdiincnli 7 poll. longi, pedicclli 2 poll. loiigi. Spalha 2 poll. longa. Ferigonii laciuiae exteriores fere 2 poll. lon- gae, t poll. latae; iiiteriores 11 lin. loiigae, 5 lin. latae, basi margiue fimbriatae et supra hirsutae. Stamiua 2 liii. longa. Autherae 3 lin. longae. Capsula 1 % PoH. longa, 5 lin. lala. III. CypeUa Herb. Perigoniuin rorollinum superum, hexaphyllo - parti- (mn, laciniis basi concavis , exterioribus majoribus paten- tibus, iuterioribiis minntis convolutis, apicc reflexis. Sta- miua 3, perigonii laciniis exterioribus basi inserta, fila- incnta brevissima coalita , subiilata , autherae oblongae, basifixae, looulis connectivnm marginautibus. Ovula pluri- ma, in loeuloruin angulo centrali biseriata. Stylus brevis, iiliformis; s^igma dilatatum, trilobam, lobis erectis , trifidis, basi transverse appendiculatis. Capsula membrauacea , ob- longo-prismatica, trilocularis, loculicido- Irivalvis. Seniina plurima, angulata. Herbac pereuues , in America tropica in- digenae, rhizomate bulboso -tuberoso , caule erecto, folioso, foliis late lineari-lanceolatis, plicato-uervosis, floribus spe- ciosis. Endl. Gen. no. 12*28. Moraeae Spec, Maricae sp. 1. Cypella coeralea F. W. Klatt. C. scapo aneipiti, siroplici, erecto, striato, foliis lougiore, apice bibracteato; bracteis spathaeformibus, inaequalibus, cariuatis, basi imbri- catis, fascicnlos florum 2 — 4 iucludentibus; spathis peduncu- latis, 2 — 3-floris, curvatis, foliaceis, carinatis, striatis, sub- acqualibus, basi imbricatis; foliis distichis late lanceolato -an- cipitibus, longitudinaliter striatis, neryo intermedio crassiore ; floribus pedicellatis, perigonii laciniis exterioribus late ovalis, cuspidatis, coeruleis, basi striato-puuctatis, margiue revoln- tis; interioribus subnrceolatis, obovato-oblougis, brevioribus cottcayis; stylo elougato; stigmatibus triiidis, laciniis duabus 530 erectis, tcrtia recnrvata ; Capsula elongata, elliptico - tri- gona. Hab. Brasilia, iu nligiuosis et arenosis prope Rio das Pedras, leg. Sellow 5, 45; Bahia, leg. Lhotzky. Syn. Marica coerulea. Icon. Bot. Mag, Tab. 713. Radix fibrosa, fibris crassiusculis. Caulis 5 — ö'/j-pe- dalis, glaber. Folia 4 - 6-pedalia, pollicem lata, basi vaginautia. Bractea exterior 6 poll. louga, inlerior 3 poll. louga. Pedoncnli teretos 2 — 5 poll. lougi. Spathae 2 poll. loDgae, ovato-lanceolatae. Pcdicelli spathara aequaiites. Pe- rigouii laciniae exterioros 2 Yj PoH« longae, 1 poll. latae; interiores 10 liu. lougae. 2. CypeUa IVorthiaiia F. W. Klatt. C. caule alato - (Dsifornii, florifero viviparo, supra in folium excurreute, striato; foliis ensiforinibns flabellatim distichis, caiile brevio- ribns, glabris, nervo intermodio crassiori , basi equitantibus; fascicnlis floram 2 — 3, pedunciilatis, bracteatis, lateralibus; pedunouiis curvatis; bracteis ovato-lanceolatis , uaviciilari- cariuatis; spathie pedunciilatis, herbaceis, inaequalibus, 3- floris, bivalvibus; valvis inaequalibus, ovato-lanceolatis, cu- spidatis, striatis, carinatis ; exteriore interiorem basi am- plectente; pedicellis spatham aequantibus; Acribus fragrantibus; perigouii laciniis exterioribus majoribus, lanccolato- elliptlcis, albis; interioribus suburceolatis, assurgeutibus, obovato-ob- longis, min»ribus, concavis, basi unguiculatis, pubescentibus; stjlo elongato; stigmatibus trifidis ; Capsula elongata, elliptico- trigona. Hab. Brasilia, St. Catharina, rais. D'ürville 1825; Rio de Janeiro, mis. Gaudichand 1835. Syn. Ferraria e/^g-aws Salisb. , Moraea Northi'ana Ker., Marica Northiana Gawl. 540 Icou. Bot. Rep. Tab. 255, Bot. Mag. Tab. 654. Radix fibrosa. Caiilis ^Va— 37^ ped. FoliaÄ — 3ped. longa, 1 pol), lata. Bractea ^V^ poll. longa, 10 lia. lata. Peduuculi 1 poll., pedicelli 2 poll. longi. Yalvula exterior 21 lin., iuterior 24 liu. longa, 8 lin. lata. Perigouii laciniae exteriores 15 lin. longae , 8 lin. latae ; interiores 10 lin. lon- gae, 3 lin. latae. Stylus cnm stigmatibus 8 lin. longns. 3. Cypella Itumilis F. W. Klatt. C. caule glabro, ar- ticulato , alato; ala ioferue gradatim augostiore; aequi-fur- cnto, supra in folia lata, acuta, recta, elongata terininato; foliis late-lauceolatis, acutis, subareuatis, equitantibns; flo- ribns pedunculatis^ bracteatis; bracteis subfalcatis, acutis; spatha subdeceraflora, bivaivi; valvis cyrabiformibus , pedicel- los subaeqnantibus, bracteis iufernis couformibus; perigonii laciniis exterioribus; ungue lato subpatulo, pubesrente, lu- tesceute, transverse fusco-purpureo quadristriato; lamina re- curvo-deflexa, sordidc lutea, medio intus lactescente; inte- riorum : ungue lutescente, oblique biseriatira striato; lamina margiüibus reflexa, gibbo medio et unguis marginibus pnbescen- tibus, apice saturate purpureo, macula infra alba coeruleo- striata, ad basin lutea; filamcntis disci papillis tribus affixis, linearibus angustis, planis, ineurvo - conuiTentibus; stylo in- ferne filiformi, crista tenui, antica apice snbreäcxa, postica erecta; stigmatibus lobis obtusis incuryis. Hab. Brasilia, Capo da Filisberto, leg. ^Princeps ab Neuwied Herb. Dr. Sonder. Icon. Bot. Gab. Tab. 1081. Syn. Marica humilis, Moraea Northianu ß. brevi- scapa N. ab E, mss. Caulis iuferne 4 poll., supra articulum 16 poll. altus, li/a— 2 poll. latus. Folia 21 poll. longa, li/a — 2 poll. 541 lata. Braclea cirr. 2 poll. longa, 10 lin. lata. Pednnculi 1 poll. lougi. Spatlia 21 lio. lata. 4. Cypella long^ifolia F. W. Klatt. C. caule snbiilato, striato, glabro , apice in folia ensiforraia , acuta, excurrente; foliis late lanceolato - ensiformibiis, glabris, striatis, aciiti?, raulc breTioribus; fascicnlis ilornm 2 — 3, peduncnlatis, late- ralibus, bracteatis; pedunculis curvatis; bracteis foliaceis, navicularibus, glabris, striatis, acntis; spatha pcduuculata, biflora, bivalvi; valvis siibaequalibus, striatis, glabris, cari- natis, lanceolatis, acuiniuatis; exterioribus interiorera basi aniplecteutibus ; pedunculis tenuibus, spathas aequantibus; pe- rigonii laciniis exterioribus oblongis, acutis, flavis, basi litn- ris purpureis; interioribus dimidio brevioribus, oblongis, apice reflexis, flavis, lituris obliquis coeruleis; stylo tripartito; lacir niis trifidis, erectis ; ovario glabro, cjlindrico. Hab. Brasilia. Syn. Marica longi folia Link. Icon. Link et Otto Tab. 58. Radix fibrosa, fibris crassinscnlis. Caulis sub-2-pedalis. Folia 14 poll. longa, 14 lin. lata. Pedunculi 1 — 2 poll. longi. Spatlia 15 lin. longa. Bractea 21 lin. longa, 4 lin. lata. 5. Cypella gracilis F. W. Klatt. C. caule alato, striato; glabro, apice in folia acuta, elongata, excnrrente; foliis lan- c^lato-ensiformibns, distichis, glabris, striatis, acutis; fasci- cnlis florum 2, peduncnlatis, lateralibus, bracteatis; pedun- culis curvatis, gracilibus, spathas aequantibus, bracteis folia- ceis navicularibus, glabris, striatis, acutis; spatha pednucu- lata, 2 — 5-flora, ferruginea, bivalvi; valvis elongatis, lan- ceolatis^ acuminatis, raargine merabranaceis, carinatis, stria- tis; perigonii laciniis exterioribns oblongis, roargine involutis, albis, basi flavis ; interioribus brevioribus, apice reflexis, vio- 542 lareis; stjlo tripartiloj laciuiis triEdis, erectis, acutis; Capsula columnari-tereti, trigoua. Hab, Brasilia, leg. Pohl. no. 4799, leg. Sellow no. 21. Syn. Marica gracilis Herb. IcoD. Bot. Mag. Tab. 3713. Radix fibrosa. Caiilis sab-4-pedalis. Folia 3 ped. longa, 6 lin. lata, nervo intermedio crassiori. Peduncnli 1 — 2 poll., pedicelli 2 poll. longi. Bractea 2 poU., spatha 2 poll. longa, 4 lin. lata. 6. Cypella glauca Scubert in Herb. Reg. Berol. C. caule gracili, alato , glabro , apicc in folia elongata, acuta, ex- curreutej foliis liueari-lanceolatis, eusiformibus, distichis, glabris, striatis, acutis, (nervo intermedio crassiori), glauco- pruinosis, equitantibus; fasciculo florum peduuculato, laterali, bracteato; pedunculis curvatis; bracteis navicularibus, glabris, striatis, carinatis; spatha sessiii, 6-flora, glanca, bivaivi; valvis exterioribus late ovatis, acutis, carinatis, striatis, in- terioribus membranaceis, ferrugineis, pedicellum snbaequau- tibus ; perigonii iaciniis exterioribus oblougis, apice emargi- uatis , coeruleis , unguiculatis ; uugue striolis transversalibus brunneis obsitisj interioribus minoribus apice reflexis, coeru- leis, punetis saturate coeruleis uotatis; stjlo tripartito, Iaci- niis trifidis erectis acutis. Hab. Brasilia, Tapenhaac da luficion, leg. Sellow i^o. 1210. Radix fibrosa, fibris erassiusculis. Caulis 3-pedalis. Fo- lia 3 ped. longa, 6 lin. lata. Pedunculus i poll. lougus. Spatha 1 poll. longa, pedicellum aequans. Perigonii laciuiae exteriores 1 poll. longae, 6 liu. latae; interiores 6 liu. loii- gae, 2 lin. latae. 543 IV. Polia Tenore, Revue hotanique II. 126. Perigoniiim epigyuum irreguläre, ad basia usque 6-par- titura, cainpauulatum, laciuiis majoribus patentibus, iniiioribns recurvatis. Staniina 3, filamenta basi coiniata; antheris sessilibus erertis, loculis lougitudinaliter deliisrentibus cum sligmatibus alteruantibus , facie interna stylo apice uectarifero adprossis. Polleu obscure viridescens. Ovarium cylindra- cenm, -superum. Stylus trigouus apice infundibuliforniis. Stigmata 3 pelaloidea, bilabiala, labio superiore bifido, laci- uiis erectis, cuspidatis, inferiore quadrifido, laciuiis reflexis acuminatis. Capsula coriacoa oblongata, trigoua, trilocularis- Seroiua memhranacea, snborbicularia, biseriata. iH«'iib'>4 Herbae brasilienses, radice bnlbosa, caule ramoso , bi- furcato, foliis liueari -cusiforraibus, basi vagiuantibus, disti- chis; spatha bivalvi, iuaequali, floribus speciosis. 1. Polia Bonarien§i,«i Tenore. P. caule flexuoso, sub- glauco, bifurcato, bracteato, glabro, ramoso; ramulis uni- floris; folii>s plicatis, radicalibus et cauli insideutibus, lan- ceolato-eusiformibus, acutis, striatis, glabris; spatba bivalvij; valvis exterioribus brevioribus margine et apice mcmbraua- ceis, cariuatig; floribus pedicellatis; pedicellis spatham sub- aequautibus; perigouii laciuiis exterioribus majoribus, basi counexa, hyalina pateutibus; lamiua subcordato - oblouga, subuudulata , imberbi, apice cuspidata, aureo-lutea ad limbi basiu fuseo-maculata; iuterioribus miuoribus, majoribus supcr- impositis, lauceolatis reHcxis, caualiculatis, margiuibus revo- lutis, aureo-luleis , liueoiis fuscis trausversim pictis; stamiua 3, filamentis band in anuulum couicum conuiveutibus, caete- rum discretis, raembranaceo-triaugularibus, apice atteuuatis; autheris oblougis, bilocularibus, erectis; stylo lougitudiue Stigmatis; stigmitibus atro- purpureis; ovario quam Stylus Ö44 duplo longiore; Capsula polyspcrma; seminibns parvis, snb- fuscis. Hab. Brasilia; ciilta in Hort. Berol. Syn . Tigridia Herberti Herb. , Cijpella Herberti Hook., Moraea Herberti Lindl. Icoii. Bot. Mag. Tab. 2599, Bot. Reg. Tab. 949, Flore de serres V. Tab. 537. Bulbus uncialis, acute -ovatus. Caulis bipedalis. Ramuli 4 poll. lougi. Folia radicalia 11 poll. longa, 2 lin. lata; caulina 7 lin. longa. Bracteae 1/2 — 1 poll. longae , 2 lin. latae. Spalha exterior 6 — 8 liu. longa, interior sub-1-poll. Pedicelli 1 poll. longi. Perigouii laciniac exteriores 1 poll. longae, 6 lin. latae; iuteriores 5 lin. longae. Stamiua 4 lin. louga. Ovarium 3 lin. lougum. 2. Polia raiuotiia F. W. Klatt, P. caule tereti, erecto, glabro , articulato , curvalo, bracteato; bractea inferiore fo- liacea, superiore parva, vagiuata, ovata, acuta; foliis late lanceolatis, acutis, grosse striatis, strictis, oppositis, lougc vagiuantibus; spatha uniBora, bivalvi ; valvis inacqualibus, exterioribus raiuoribus, interioreui basi amplectentibus, raedio ventricosis; floribus pedicellatis, laciniis exterioribus late cor- datis, patentibus, violaceis ; interioribus saturate coeruleis; filamentis erectis, basi connatis; stylo inferne filiforrai, stigma- tis lobis 2 elongatis, rectis, 1 decuryato ; Capsula oblonge, 6- striata, glabra. Hab. Montevideo, leg. Sellow no. 765. Bulbus ovatus, fuscns. Caulis 14 — 16-pollicaris; ramis 2 — 3-pollicarib»s; pedunculi 1 poll., pedicelli 1 poll. longi. Bractea infprior 7 poll. louga, bracteae superiores 4 — 6 liu. longae. Spatha exterior 4 lin., inferior 1 poll. longa. Peri- gonii laciniae exteriores 1 poll. longae, 8 liu. latae; iuterio- res 5 lin. longae. Capsula 6 lin. longa. 545 3. Polia i^racili§ F. W. Klatt. P. caulft gracili, sira- plici, seil diohofomo, tereti, geuicnlato, flexnoso, glabro , bi- foliato; foliis linear! -eusiforraibus, cuspidatis, striatis, glabris, longe vagiiiantibiis; radicalibiis distichis, raulinis inferioribns clougatis, siiperioribiis abbreviatis, bracteiformibus ; spatha peduuciilata, iiniflora, biralvi ; valvis inaequalibns , ovatis, cuspidatis, carinatis, margine membranaceis , exterioribns in- teriorera basi amplectenlibiis, pedicellum subaequautibtis; pe- rigoDÜ laciniis exterioribns violaceis majoribns, ovatis, con- cavis, iuterioribiis minoribns, rconrvatis ; staniina 3, filamen- tis basi connatis ; stjlo tripartito, laciniis trifidis, 2 rectis, acutis, 1 lecnrvata; Capsula cyliudrica, glabra. Hab. Brasilia raeridionalis , Montevideo, leg. Sellow d. 2077, 2079, 2578, d. 2578, 3657. Bulbus ovatus, ferrugineus. Canlis 4 — 8-pollicaris. Fo- lia radicalia 3 — 5 pol), longa, '/g !'"• '^ta; caulina inferiora 2 — 3 pol!., superiora 9 — 10 liu. longa. Pednnculi 1 poll., pedicelli 1 1/.^ poll. longi. Spathae valva inferior 8 1in., su- perior 18 lin. longa, 2 lin. lata. Perigonii laciniae exteriores 9 lin. lougae, 3 iin. latae; interiores 6 lin. lougae, 2 lin. latae. Capsula 3 lin. longa. 4. Polia pusilla F. W. KJatt. P. caule simplici, gra- ciii, tereti, glabro , aphvllo; foliis elougatis, glabris, lineari- ensiformibus , acuiuinatis, qnadrisulcatis , canlem snbaoqnan- tibns; spathis terniinalibus, unifloris, bivalvibus ; valvis in- aequalibüs, iauceolatis, acutis, viridibns, pedicellum tegen- tibus; perigonii laciniis exterioribns reflexis , antice latius triangnlaribus, acutiuscuiis, flavis, basi roacnlis purpnreis; interioribns erectis, exteriores aequantibns, apice rotundatis, basi non canaliculatis, flavis; staminibns basi connatis, sn- perne inflexis purpureis et dilatatis; antheris lateralibus; stjlo, 31r Bd. 5s Heft. 35 546 staininibiis aequnli ; stigmate tripartito , lafiniis liuearibus tri- partitis, acutis; ovario oblonge, glabro. Hab. Brasilia aiistralis, Porto Alegre. Syn. Ferraria piisilla Link. Icon. Link et Otto Icones Tab. 59. Bulbus ovatus, brunneus. Caulis tripollicaris. Folia ra- dioalia 3 poll. longa, 1 lin. lala. Spatha interior 9 lin., ex- terior 6 lin. longa. Pedicellns 9 lin. longns. Ovarinm 2 lin. longura. Perigonii laciniao exteriores 1 poll. longae, 3 lin. latae; interiores 6 lin. longae, 2 lin. latae. V. Reinaclea Morr. (Belgiqne Hort. HI.) Perigonium corollinum snpernra hexaphyllo-partitnm, laciniis basi coucavis, exterioribus majoribus, patcntibns, interioribus rai- nutis couvolutis, apioe reflexis. .Staraina tria laciniis interiori- bns alterna, perigonii basi discoidea inserta, filameuta libera, filiforraia, gracilia; autherae oblongae, lougitudinaliter de- liiscentes, biloculares, dorso cum angulo externo lobornm stigniatis adnatae. Ovarinm infernm oblonge- prismaticum, tri- locularc. Ovula plurima, in loculorura angulo central! bi- seriata, horizontalia. Stylus brevis, filiformis; Stigmata di- latata crassa triloba, lobis erectis, trituberculatis, obliqais. Capsula membranacea, toruloso-trilocularis, apice annulata, loculicido - trivalvis. Seraina plurima, angulata, rugosa, striata, in loculorura angulo centrali horizontalia biseriata. Herba pereunis brasiliensis; radix fibrosa, folia biseria- lia, ensiforuiia, ancipitia, nervata; caule bracteato, trigono; spatha raultiflora, bivcilvi; valvis subaequalibus, cariuatis; flos mitgnus, speciosus. 1. Reiuaclea funel>ris Morren. R. caule trigono , gla- bro, foliis longiore, bipartito, bibractealo; bractea inferiore saepe foliiforrai elougata, superiore ovato-lanceolata, curvata, carinata, uayiculari, cuspidata, striata; foliis radicaiibus 547 lineari-ensifonnilius disticliis parallele - nervosis, apire atte- uuatis, glabris; spalhis 4 — 6-flori,s, termiDalibiis, rorapres- sis, naviciilariljHS, imliricatis, hivalvibns; valvis exterioribns herbaoeis snbaeqiialibiis in argine et auice membrauaceis, iii- terioribus niembraiiaeeis; floribus pediceliatis; pcdicellis vaivain s»baeqnautil)HS ; perigonii laciniis exterioribns ovalibns, con- cavis, flavis, faiice nigro-fnsresceiitibus; iuterioribus flavis, in inedin inacnlis iiigris lacrimaeformibiis notatis; filainenta libera, filiforinia; antheris oblougis, dorso ad lobos stiginatis aduatis; capsnia glabra ourvata apice aimniata. Hab. Brasilia, St. Ignatio, leg. Sellow iio. c. 318, 1323, B. 1323, 2913 Icoii. BeJgique Hort. HI. Tab. 1. fig. 1—7. Radix fibrosa. Caiilis 2 — 3-pedalis. Bractea inferior 10 poll. longa, 2 lin. lata, nervo inlermedio crassiore ; supe- rior 3 — 4 poll. longa, 8 lin. lata. — Peduncnli 4 — 8 poll. longi, rnrvali. Spathae 21 lin. lougae. Pedicelli 21 lin. longi. Folia 2 — 2*/2 ped. longa, 2 lin. lata, nervo inler- medio crassiori. Peiiguuii laciniae exterioros 1 poll. longae, 6 lin. latae, interiores 6 lin. lonsae, 2 lin. latae. Staniina 6 lin. longa. Capsula 2 lin. longa. VI. Iiansl>ergia de Vriase. Epimetr. ad indic. semin. hört. Lugd. Bat. 1846 coli. p. 2. Perigouium supernm hexaphylliim, laciniis exteruis majorlbus concavis, internis angiistis, apice involiitis. Filamenta basi vix connata liliformia, loiulis antherarum latere dehiscentibus, styli lobis dorso per totam longitiidinem adgintinatis. Stylus trigonus, apice trilobus, lobis clavacformibus, stigmalibus brevissimis, vix cristatis. Capsula triquelra oblonga, trilocularis, loculis poly- sperinis, operculo vix couspicno. Seraina globoso-angulata, srrobiculata, biser lata. 35* 548 Herbae pereunes, in America tropica iudigeiiae, rhizomate bulboso, caule erecto folioso, foliis -lineari-ensiformibus, te- retibusque; floribus speciosis. 1. Iian.«i1>ergia Caracaisana de Yriese. L. caiile tereti, erecto, glabro , mouophyllo; foliis lineari-eusiformibus, acn- minatis, striatis, glabris; radicalibiis equitaiitibus, elongatis, caule vix brevioribus; caulinis basi vaginaiitibus, nervo inter- inedio crassiore; spatha pednnculata, 3 — 5-flora, bivalvij valvis exterioribus herbaceis, iuaequalibiis, oblongis, carina- tis, acumiuatis, striatis, glabris; interioribus raembranaceis; floribus laete-anreo-flavesceutibus , fugacissimis, pedicellatis; pediceliis trigonis; perigonii laciuiis exterioribus obovatis, acu- tis, breyissime mucronulatis , niaculis duabus rufescentibus variogatis; interioribus oblongis, raedio contractis et inacula obiouga nigra tiuctis, apice dilatato rotuudatoque subtilissime mucronulatis ; fliamenlis basi badia primum conjunctis, demum flexuosis; anlheris oblongis; Stigma trifidum, laciniis apice iucrassatis, stigmatibus brevissimis; Capsula triquetra oblonga glabra. — Hab. Insula Martinica, Sieber Supp). no.64; Herb. Willd. no. 10^8, leg. Humboldt; Caracas, leg. E.Otto no. 685, leg. Moritz no. 121 , leg. Gollmer; Brasilia: Rio Janeiro leg. Sel- low no. 155; Yrino leg. Sellow; Bahia leg. Lhotzkj; Rio Janeiro, Gaiidichand mis. 1835; Columbia leg. Dr. H.Karsten. Syn. Iris martinicensis Liun. , Cipura martinicensis HBKth. Nova gen. et spec. I. p. 257. Marica martinicensis Willd., Xanthocromyon Herberti Karsten, Marica semi- aperta Bot. Cab. Icon.. Bot. Mag. 416, Bot. Cab. Vol. VH. Tab. 685. Radix fibrosa, fibris crassiusciilis. Foliis basi bulbifor- mibus. Caulis 1 — 2-pedalis. Folia oauliua 3 — 8 poll. longa, 5 lin, lata; radicalia 10 — 16 poll. longa, 7 lin. lata. Pedun- 549 ciili 7 — 8 poll. loDgi, pedic^^lli 9 liu. lougi. Perigouii laci- Diae exteriores 10 liu. lougae, 3 lin. iatae; iutoriores 4 lin. longac, 1^2 lin. lafae. Capsula 6 liu. louga. 2, Itannherfsiia, juucifolia F. W. Klatt. L. caule tereti, siniplici, glabro , basi bifolio, apiie bibracteato ; bracteis spathaolorniibns iuaequalibns, margine et apice rubigiuosis; foliis radicalibus elougatis, teretibus, lougc ciispidatis, cau- 1cm aequautibus; cauliuis squamaefonnibus striatis acumiuatis; spatha termiuali, sessili, 1 — 3-flora, bivalvi; valvis iu- aeqnalibus pedicellum subaequautibus, cxtorioribns interiorem basi ampleclentibus, striatis, late ovatis, acuniiuatis , apice et margiuc ferrugineis; floribns aurantiacis; perigouii laciniis exterioribus oblougis concavis apice eraarginatis unguicnlatis, iuterioribus miuoribus apice reflexis; stylo tripartito, laciuiis trifidis; stigmalibus erectis, parvis acutis; Capsula oblougo- ovata, rngosa. Hab. Brasilia meridionalis, leg. Sellow C. 317, 1004, 1304, 1322, B. 1322, 5412. Syn. Ci/pella juucifolia Martins in Herb. Reg. Berol. Radix fasciculato-rainosa. Rudera foliacea squamaefor- mia bulbum referentia. Caulis 9 poll. — 2-pedalis. Folia canliua 2 — 3 poll. louga, radicalia 2 ped. Bractea inferior 8 lin. longa, superior 1 poll. louga, 3 liu. lata. Spatha 1 poll. longa, Pedicelli 1 poll. longi. Perigouii laciuiae ex- teriores 1 poll. longae, 6 liu. Iatae; interiores 6 — 8 lin. loii- gae. Stamiua 9 lin. louga. Capsula 6 lin. louga. 3. üansljergia cathartica F. W. Klatt. L. rubigino- sa; caule gracili, tereti, erecto, basi folioso, apice bibra- cteato; bracteis lauceolatis siibaequalibus^ longe cnspidatis, striatis, basi imbricatis; foliis radicalibus teretibus, elouga- tis, cuspidatis; cauliuis Tagiuaeformibus; spatha peduuculata, 550 3 — 5-ßora, hivalvi; valvis exterioribus stihaequalibus, ova- tis , herbaceis, striatis; spathis iuterioribus membrauaceis, elongatis, pedicelliiin subaeqnantibus; floribiis pedicellatis, pediiiiculis cnrvalis; pedicellis triaiignlaribiis; perigoiiii laciniis exterioribiis oblougis majoribiis, interioribus miuoribus apice curyatis ; stylo tripartito , laciniis trifidis; stiginalibus erectis, parvis, acutis; Capsula ovata, trigona, glabra. Hab. Brasilia, St. Aulouio, leg. Sellow uo. c. 323. Syu. Cijpella cathartica Martins in Herb. Reg. Berol. Caulis 3-pedalis. Folia radicalia circ. 3 pcd. longa, cauliua 3 poll. longa, 4 lin. lata. Bractea 2 poll. longa, 2 lin. lata. Pednucnlus 17 lin. loiigus. Spathae exteriores 15 lin. lougae, interiores 18 lin. longae. Pedicelli 18 lin, longi. Perigonii laciniae exteriores 1 poll. lougae, 6 lin. latae, Capsula 2 lin. longa. TU. Tigridia Juss. Perigoniura corolliunm snperum, tnbo brevissimo, lirabi sexpartiti patcntissimi laciniis exterioribus majoribns; iute- rioribus minoribus subpanduraeformibns. Stainina 3 perigouii tnbo coutinua; iilamenta in tnbum longissimum connata, an- therae loculis conuectivo antice adnatis. Ovarinm inferum^ trilocnlare. Ovula plurima, in locnlorum augulo centrali bi- seriata, horizontalia, anatropa. Stylus filiforrais tubi starai- nei longitndine; Stigmata 3, ßliforinia, bipartita. Capsula membranacea, trilocularis, loculicido- trivalyis. Semiua plu- rima. Herba peruviana et mexicana, bulbo r.idicali tunicato, foliis bifariis cnsiformibns , basi vaginantibns, plicalo-nervosis, Acribus in laulc cjündriro terminalibus, magnis, purpureis, disco macnlatis, spatha bivaivi cinctis. i. Tigridia Pavonia Jnss. caule cylindrico, dichotomo, folioso, glabro-, foliis lanceolato-ensiformibus, plicatis, acutis, 551 uervosis, radicaübiis distiehis, basi Tagiuautibiis; spatha (ri- flora, bivaivi, valvis lancoolatis, aciitis, cariwatis, striatis, snbaequalibiis, extorioribns imeriorein basi ampleiteiilibus; floribus pediccllatis; pedicellis clougatis; perigouii laciuiis ex- lerioribus late-ovatis, obtiisis, caiinalis, apice imicroualis; iutcrioribus supra luedium tllipticis aniiniiiatis, subtiis con- caro-caualioiilatis; stamiua in (iibiiru cjlindriciim eloiigatum coiiuata; Stigmata 3 liliforinia biparlita; Capsula membraiiacea glabra. Kiiiith, Hiimb. et Bonpl. Nov. Geu. et Spcc. I. p. 325. Var. ß. speciosai flore typi vulgaris sed paullo ainpliore, Tividiusque colorato , liinbo sepaloi'utu aurautiaco. Vau. y. conchijiora: liiiibo sepalorum llavo, Tigridia conchijlora Sweet. Syii. Fcrraria Pavonia L., Tigridia Pavonia Ker. Icou. Bot. Mag. Tab. 53-2, Sweet Brit. Flow. Gard. II. Tab. 128. Flora der Gewächsh. ull>iferus F. W. Klatt. F. caule sira- plici, tereti, subaugulato, glabro, foliaceo; foliis alternanti- bns, lauceolato-ensiforraibus, acntis, striatis, nervo inter- medio crassiore , basi longe vaginanlibus biilbiferisque ; spathis in apice et in excisura canlis sessilibus, bivalvibns; valvis inciso-dentatis, apice intus glandulosis, pnrpureo- 31r Bl. 5b llefi. 36 562 striatis; floribus sessilibus, luteis; perigonii laciniis late-ova- tis, acuminatis, leviter striatis ; staminibus liberis, antheris erectis, obscure- luteis, stylo elongato, cylindraceo, trifido; Stigmatibus dilatatis, cnrvatis, fimbriatis; ovario oblongo, sessili. Hab. Brasilia, Herb. Reg. Bero). Caulis 16-poll. Folia 3 — 9 poll. longa, 1 1/2 '»"• 'ata, ragiua 1 V2 — 4 poll. longa. Spatha 3 lin. longa. Ofariiira 2 lin. lougum. Perigonii laciniae 1 1/2 poH. longae, 4 lin. latae. Stylus cum stigmatibus 12 lin. longus. Stamina iO lin. longa. XIII. Botherlie Steudel. Perigonium corolliuuni, superum, hexaphyllo - partitum, laciniis subaequalibus couformibus, ovatis, concavis, plicato- reflexis. Stamina 3, basi perigonii inserta; filamenta libera, basi dilatata. Antherae basifixae, oblongae, erectae, säepe tortiles. Ovarium inferura, oblongum, triloculare. Ovula plu- rima in loculis biseriata. Stylus filiformis apice tripartitus, ramis pateutibus linearibus, superue canalioatis. Stigmata 3, emarginata, seu bifida, Telutina. Capsula membrauacea, oyata, trisulca, Irilocularis, loculis polyspermis, operculatis. Seroiua biseriata. Herbae perennes in America tropica indigenae; rhizomate bulboso, caule erecto, folioso, saepe ramoso, foliis lincari-ensi- formibus, striatis, basi yaginatis ; spathis terminalibus, inaequa- libus, l — 3-floris, inferioribus brevioribns, flore magno specioso. /. Tristigmaria, 1. Bother1>e bulliosa Stendel. B. caule tereti, flexuoso, subraraoso, basi longe tunicato; foliis linearibus, angustis, striatis, caulinis longe vaginantibus, radiralibus canlem sub- aequantibus; spatha biflora, bivalvi; valvis acuminatis, striatis, margine membranaceis, rnbiginosis, inaequalibus; inferioribus brevioribns; perigonii laciniis patentissimis, oblougo-spathu- 563 lalis, purpiireo-coeruleis, arcuatis^ iuterioribus paritra bre- vioribas; filameotls liberis, ereetis, basi perigoiiio insertis, dilatatis; stjlo Iripartito; stigmatibiis eiuarginafis, velutlnis. Hab. Valparaiso, leg. A. Philipp! no. 958; ab Besser 00.162; in luontibus aridis inter Coucon et Reäaea, leg. Pöp- pig. Col. I. no. 15. Diar. 349. Syn. Sisyriiichünn speciosuin Hook., Sisj/rinchium jci- phioides Rze„ Icon. Bot. Mag. Tab. 3544. Caulis 4 — 6-pollicaris. Folia rauliua 3 poll. longa, 1 lio. lata. Spatha exterior 1 poll., interior 16 lin. longa. Pe- dicelli 18 lin. longi. Stamiua 2 lin. longa. Ovarium 2 Hq. lougum, glabrum. Capsulam uou vidi. 2.' Botherbe caiupestri.*^ F. AY. Klatt. B. caulc sim- plif i , tereti, flexuoso, unifoliato, apice bifido, foliis glabris, lineari-ensiformibus, striatis, acuminatis , oauliuis basi ciicul- latis, radicalibus caulem subaequantibus; spatha biflora, bi- valvi; valyis iuaequalibus, striatis, margiue nieinbianaeeis, apice longe ferrugineis; inferioribus cucullatis; perigonii laci- niis inaequalibus, patentissimis, oblougis , caeruleis, basi üa- ris; filamentis liberis, basi perigouii laciniis adnatis; stjlo tripartito; stigiuatibus emarginatis ; Capsula ovata, giabra. Hab. Brasilia meridionalis, St. Paulo, leg. Sellow no, 4730, 4834; Miuas Geraes leg. Lhotzky, Herb, Reg. Berol. — leg. Dr. Widgren no. 784, Herb. Dr. Sonder. Bulbus ovatus, parFus, bruuneus. Caulis 4 — 7 -poll. Folia caulina 2 — 3 poll., radicalia 3 — 6 poll. longa, semi- lineam lata. Pedicelli 6 lin. longi. Spatha exterior 6 lin., interior 9 lin. longa. Perigonii laciniae exleriores 6 lin. Ion- gae', interiores 4 lin. longae , 2 lin. latae. Capsula 2 lin. longa. 3. Botherbe luteola F. W. Klatt. B. caule erecto, te- reti, flexuoso, glabro, mono triphjUo , basi tuuica bulbi 36* 564 vagiuaeformi tecto, apicc bifido; foliis liuoaribus, glabris, striatis, basi longe vagiiiautibus; spatha biflora, bivaivi; val- vis glabris, viridibus, laDceolatis, cuspidatis, iiiaequalibns, exterioribns brevioribns, margine et apice rubiginosis; floribiis louge pedicellatis; perigonii lariniis subaequalibiis, luleolis, obloiigo-spathulatis, patentissimis; filamonlis liberis, erectis, basi pei'igouii iasertis; stylo elongato, medio tripartito, stigma- tibus emargiuatis, Capsula obloiiga. Hab. Brasilia meridioualis, leg. Srllow no. 3598- Bulbus ovatus, castaneus. Caulis 6 — 14-poll. Folia canlina 1 — 4 poll., radicalia 5 — 6 poll. longa, % '•"• '^*** Spatha exterior 6 lin., interio'r 12 lin. louga. Pedicelli 15 lin. longi. Perigonii laciuiae 6 lin. lougae, 3 liu. latae. Stamina 2 liu. longa. 4. Botherlie longispatha F. W. Klatt. B. caule te- reti, simplici, erecto , glabro, striato , aphjllo; foliis lineari- bus, acuraiuatis, glabris, striatis, basi vaginantibus, inferio- bus late Hnearibus purpureo-punctatis,- spatha terminaii, bi - — quadriflora , bivaivi; valvis inaequalibus, margine inem- branaceis, purpnreis, exterioribns foliaceis, elongatis, acutissi- mis, striatis, basi valvam interiorem ainplectentibus, infimis membranaceis; perigonii laciniis subaeqnalibus, saturate eoe- rnleis, ovatis , acutis; filamentis liberis, erectis; autheris fla- vislatis; stylo elongato hirsuto tripartito; stigmatibns rncullatis emarginatis firabriatis; Capsula oblonga, striata; operculo acuto. Hab, Mexico, leg. Hartweg no. 403; prope Atslonilco et Chico , leg. C. Ehreuberg. Bulbus cylindraceus, castaneus. Caulis 10 — 16 -poll. Folia 11 poll. longa, 2 lin. lata. Spatha exterior 5 poll., interior sub-2-pollicaris, 2 lin. lata. Pedicelli 2 poll. longi, l'erigonii lariniae 1 poll. longae, 4 liu. latae. Stamina 2 liu. longa. Capsula 5 lin. longa. 565 //. Distigmarm. 5. Botherbe gracilis F. W. Klalt. B. oaule tenoi, te- reli, glabro , arruato, bibracteato , basi iiuifoliato; foliis va- ginaeformibiis, nibris, aciitis; rarais curvatis; bracteis ova- tis elongato-acuminatis, carinalis, margiiie meinbraiiaceis; spatha biflora, bivalvi; valva extoriore minore, acuta, basi cncullata, interiore elougata cuspidata, floribiis coeruleis, pedi- cellatis; pedioellis filiforinibus valva exti>riore brerioribiis ; sta- luiuibus erectis; aiitheris involiitis; slylo filiforrai apice dila- (alo; stiginate bifido; laciniis patentibiis papillosis; Capsula glabra, operculata. Hab. Brasilia, Montevideo, leg. Sellow d. 560, 3134. Bulbus globosus, castaneus. Caulis 8-pollicaris. Folia 3 poll. longa. Bractea inferior 3 — 4 poll., superior 1 — 2 poll. longa. Spatha exterior 6 lin., interior 9 liu. longa. Pedicelli 7 lin. longi. Perigonii laoiniae 8 liu. lougae, 2 lin. latae. XIV. Beatonia Herbert. Bot. Mag. supra Tab. 3710. Perigonium corolliniim supernia basi veutricosura bipar- titum, laciniis extcrioribus ovalibus niajoribus inucronatis, in- terioribns ininoribus, acutis et ad niargiiiem faucis transverse- plicatis appendiculatis. Stamina 2, filamenta in tubura lon- guni coalita, perigonii basi veutricosae. inserta. Antherae basifixae obtuse lanccolatae, patulae; loculis counectivum inarginantibus , lougitudiualiter dohiscentibus. Pollen ovaturn planum ferrnginenm. Ovarium obtuse triangniatum inferum, triloculare. Ovula plurima in loculis biseriata horizontalia orthotropa. Stylus filiformis supra dilatalus. Stigma trifidum, lobis profunde bipartitis cum antheris alternantibus, furcatis, crista minuta pessuliformi intra furcam obsita. Capsula co- riacea, oblonga, basi atteuuata, trivalvis, valvis longitudina- liter sulcatis. Semina augulata ferruginea. 566 Herbae nipxicanae, pernviauae et brasilianae, bulbo ra- dicali tuuicato, foliis bifariis ensiforroibus, basi vaginaDtibas, plicato-uervosis, floribiiR in caule rylindrico terminalibns, speciosis, spatha bivalvi cinctis. 1. Beatonia purpurea Herbert. B. raule tereti, gla- bro , erecto, apii'e dichotoroo, nodoso -articulato, foliato; fo- liis ensiformibiis, plicato-uervosis, laete viridibus aDgostiori- bus; spatha 3 — 4-flora, bivalvi, valra exteriore minore albo- marginata interiorera basi semiamplectentp; spathis inferioribus membranaceis; floribus violaceis, caropaniilato -iiotatis, peri- gonii laeiniis cxterioribiis albis roseo- piirpnreo- piinctatis; interioribus oblonge -obovatis acntis minoribus deflexis apice assurgentibus macula ad larainae basin saturata notatis, me- dio albo -piinctatis; coliirana staminifera conica alba; stylo columnae staminiferae aeqnali , filiformi , "giabro ; stigmatibus bipartitis, lobis subnlatis, ovario giabro, viridi. Hab. Mexico, leg. Hartweg no. 625; prope Jaiapam, leg. Schiede no. 1028; Herb. Willd. 1027; Quito, ex Herb. Hnmboldt. Syn. 3Ior a ca folwsa Kmüh in Hiiinb. et Bonpl.I. p. 322. Tigridia violacea Schiede, Schlechtendal in Otto et Dietrich Gartenztg. Jahrg. 1838. p. 233. Marica folwsa Willd. Icon. Link, Klolzsch et Olto, Icones plantanim Tab. 20, Baibus oblonge -globosus, hepaticus. Caulis 7 — 14- poll. Folia caulina 1, 2, 6 — 14 poll,, radicalia 8 — 14 poll. longa, 2 lin. lala. Pedunciili 2 — 8 -pollicares. Pedicelli 2-pollicares. Spatha exterior 8 lin., interior 12 lin. longa. Perigonii laciniae exteriores 9 lin,, iuteriores 6 lin. longae. 2. Beatonia lutea F. W. Klatt. B. caule tereti, giabro, erecto, arcuato, articulato, simplici vel dichotoino; foliis ensi- forroibus, plicato-nervosis, laete -viridibus, ainplexicaulibus, supra basin vesiculoso-ampullaceis, lougissime acuminatis, 567 caule loDgioribus; spatha peduDculata, terminali, cjliudracea medio veutricosa , 5 — 6-flora, bivalvi; valvis snbaequalibus, brevi-arntatis, 5-nervatis, basi aniplexicatilibus, inferioribus membranaceis ; floribns pedicellatis, lutcis, fragraulibus; pe- diceilis teniiibus, flayis , obscure punctatis; perigouii laciuiis exterioribus obovatis, margine obscure creuatis basi concavis, interioribus exappendicnlatis, basi oordato- emarginatis, brevi unguioulatis; eolumoa stamiuifera cjliudrira, siipra attenuata, lurida , basi perigonio adnata; antheris cbalybeis, patcnti - reflexis; stjlo coliiiuuae stamiuiferae aequali, filiformi, glabro, albo, superne siibdilatato ; stigmatibus bipartitis, lobis subula- tis, pateutibiis, apice furcatis, papillosis; ovario glabro, ob- (use triaugulari, basi atteimato. Hab. Peruvia ad Chaucay: colles et arenosi tractus, Tafalla ad Tarraa, leg. Ruiz ex Herb, Lambert! j Brasilia meridionalis , S. Iguacio, leg. Sellow, B. 1323, o. 318. Synoii. Tigridia Ivtea Kl., Sisyrinchium grandißo- rum Cav. Icon. Link, Klotzsch et Otto, Icon. Tab. 34. Bulbus oblongo - globosus. Caulis 8 — 10-poll. Folia radicalia 12 — 15 poll., caulina 4 — 10 poll. louga, 5 liii. lata. Pednuculi 2 — 3 poll,, pedicelii 1 1/^ poll. lougi. Spathae laciniae 2 poll. longae, 8 üu. latae. Perigonii laciuiae ex- teriores 1 poll. longae , 7 lio. latae. Capsula. 6 lin. longa. 3. Beatonia coelestina F. W. Klatt. B. eaule tereti, glabro, ereoto, folioso, superne bipartito; foliis lineari-ensi- formibus, teuuibus, oaulem subaequantibus vel superantibus, caulinis bracteaeformibus; spatha uni biflora, bivalvi, valva externa minore, merabranaceo-marginata, apice acnminata, interna pedieellura aequante apice ferrnginea; floribus coeru- leis; perigonii laciniis patentibus, snbaequalibus, exterioribus ovatis, acuminatis, interioribus couformibns; columua stami- 568 nifern alba, conica, slylo aequali^ antheris flavis; stigmatibns bipartitis, iobis siibulatis; ovario glabro; rapsula cylindrica glabra trivalvi. Hab. Arkansas , Fort Gibson , mis. Dr. Eugclmann ; Mexico, leg. ifartweg no. 229. Syii. Ncmostylis coelestina , var. tenuis Herb. Bot. Mag. supra 3779. Bulbus parvus rotuudatus castaueus. Caulis 5 — 8-poll. Folia cauliua 2 — 4, radicalia 5^ — 8 poll. louga, 1 lin. lata. Spatha externa 8, interna 12 lin. longa, 2 liu. lala. Pedi- celli 8 liu., peduDculi 1 — 2 poll. long' Peri^onii laciuiae 3 — 9 lin. longae, 1 1/2 — 3 lin. latae. Colnmna staminifera 1 liu. longa. Capsula 10 liu. longa. XV. Eileatherma Herbert, in Bot. Reg. Ferigoniuui rotaium superum hexaphyllnm, laciuiis di- luorphis, tribus externis uiajoribus obovato - obtusis, iuteruis minoribus unguiculatis. Staniiua 3, lilanieuta basi in disco glanduloso lixa, antheris oblougo-lincaribiis, loculis authera- rura longitudinaliler dehiscentibus. Stylus parvus triqueter, tritidus; stigmatibus erectis, divergentibus, tubulosis, medio dilatatis, apiio villosis cucuUiforraibus. Ovarium trigonuni, attenuatuiu, Iriloculare. Capsu'a operciilata, trivalvis. Se- uiina biseriata. Horba bulbosa in ludia occideutali obvia; oaule bractcato, supra reclinato paniculato, pednnculis secundis assurgentibus, foliis oblongo-lanccolatis equitantibus, spatha bivalvi, valvis subaequalibus raargiiie inembranaceis, floribus albis. 1. Eleutherina plicata Herb, caule tercti, simplici, erecto, aphyllo, apice bractea foliacea et panicula assurgentc terniinato; foliis radicalibus erectis, strictis, obscure-viridi- bus, plioatis, longitudinaliter aequalitcr 5^ — 7 uervatis, acu- tninatis, basi subcouvolutis, raembranaceo- dilatatis, equitan- 569 tibus; fasciculis floriim 4—5, basi bracteatis inaoqualilnis, inf«'iioribn8 ciirvatis elongatis; bractea exteriore , foliacea, in- teriore naviciilari-spathaeforrai; spathis 8 — l3-floris, pe- diinciilatis, bivalvibiis, valvis ovatis subaequalibiis exterioribiis interiorc basi amplpcteiitibiis, infimis membraiiaceis; flori- bus erectis pediccilatis, podiicllis spatham subaequaiUibus, caetera iit in charaeterc generis. Hab. Ins. St. Criicis; Willd. Herb. no. 1014. Syn. Sisi/rinchium latifolium Ah., Mar ica plicata Mifr.^ Moraea palmifoUa Jacq. , Moracu plicata Swtz,, Sisj/rm- chiuin latifolium Swtz., S. palmtfoliiim Cav., S. america- num M., Ijria americana Aiibl., Fcrraria parvijlora S;ilisb. Icon. Bot. Mag. Tab. 655. Cav. Diss. 6. l. 19. %. 1. Bulbus purpurens. Caulis i'irc. 1 - ped. Folia caiilina 1 -2 ped. longa, 'i — 3 poll. lata. Bractea exterior. 6 — 10 poli. longa. Bracteae iuteriores 4 — 6 lin. longac. Spa- tha 6 — 9 lin. longa. XVI. iSyiuphyostemou Miers in Linn. Soc. Trans. Vol. XIX. p. 97. Perigouiniu corolliniim snperiim, tiibo elongato, linibo aeqoalitor sexpartito. Stniuina 3, filanientis in (ubuni longe oounatis, perigonii longilndine. Stigmata 3, lilironnia, sta- urinum longitndiue. Ovarium trilocnlare, poljspermnm. Ilerba Patagonensis, caule erecto, toliis cnsiforniibus, spatlia sub- quadriflora, Horibns odoratissimis e podniiculo untantibus. 1. iSymphyostemon nareissoifte«^ Miers. S. caule erecto, tereti, glabro ; toliis lineari-ensiforraibus, angustissi- misj glaueis, caulis longltudine, apice stibulatis; spatha sub- quadriflora, bivaivi; valvis inembranacco-inargiuatis; iufima caeteris magis acutis; floribns lojigc pedicellatis; perigonii laciniis aequalibus, sordide albis, venis iusco-purpureo-stria- tis, tubo viridi. 5T0 Hab. Strait of Magelhaens, Herb. Dr. Sonder. Syn. Sisyrinchiuvi odoratissimum Lind), iu B. R. leon. Bot. Reg. Tab. 1283. Caiilis pedalis scsquipedalisve. Folia 1 iin. lata. Spatha ein*. 2 poll. longa. Pedicelli IJ/a — 2 poll. longi. Perigonii tubns 10 liii. lougns, laciniae 6 Iin. lougae, 4 Iin. latae. XVH. Tapeiuia Jiiss. Gen. pl. 59. Hook. fil. Antarct. voy. 353. Perigoninm eorolliniim hexaphyllo-partilum, laciniis basi connatis siibpatentibns apiculatis, 3 exterioribus majoribns. Stamina 3 iino perigonio inserta, filamenlis in tubnm trigo- num coalitis, siipra medinm liboris, antheris extrorsis lineari- ovatis, basi profnnde emarginatis. Ovariiim iiueari- obovatum 3-locularc, oyiila pinriina, basi anguli centralis loGoIi affixa. Stylus validus, supra medinm in Stigmata 3 erecta subulata apice dilatata papillosa fissus. Capsnla coriacea globosa triloba trilocnlaris, apice loculicide trivalvis. Semina pln- rima obovata, teretia, testa snbcoriacea, grosse cellnlosa, rhaphe indistincta , chalaza atra. Embryo parviis elongato- obronicus, basi albnminis dnri immersus. Herba palagonica herbacca, l'oliis dislichis, floribus ter- minalibiis. 1. Tapeiuia Magellanica Juss. T. caule erecto ramoso, rarais saepe reflexis radicantibns; foliis distichis linearibus ^lancis glabris quadristriatis acnraiuatis basi vaginato -equi- tantibns, niembranacois; floribus solitariis termiualibus , exte- rioribus pallide-viridibus, interioribus rubicnndis; perigonii laciniis oblongis aciiminatis aoqnalibiis; spatha bivaivi, valvis aequalibiis glabris strialis carinatis cuspidatis, exterioribus in- teriorom basi nmplectcutibus; columna filamcntorum conica alba; antheris ercctis flavis; stigmatibus viridibns; capsnla fusca. Hab. Terra de la Fuega, leg. Forster, Willd. Herbar. no. 1024; Hermile Island, Cape Hörn, leg. J. D. Hooker, Antarct. Exp. 1839—1843. Radix fibrosa. Caulis 1 — 2 -poll. Folia 8 Iin. longa, Y<2 liii« ^aU\. Spatha 2 Iin. longa. Capsula 1 Iin. longa. lieber die Vegetation der Galapagos -Inseln, von N, J. Andersson. Hie Galapagos- odor Schildkröten- Inseln bilden einen Ar- chipel von 10 grösseren und 8 kleineren Klippeninseln,*) im Stillen Oeean zu beiden Seiten des Aeqiiators (obgleich Hie meisten und grössten unmittelbar südwärts desselben liegen), zwischen dem 89. bis 9*2. ° westl. Länge von Greenw. Diese Inseln sind in vielfacher Hinsicht von hohem nnd ungewöhn- lichem Interesse für den Naturforscher. Ureinwohner hat man daselbst nicht "gefunden und mit Ausnahme von zweien oder gelegentlich dreien sind sie noch unbewohnt. Die Einwohner, die sich zeitweise dort finden, stammen nämlich von der Strafkolonie her, welche die Republik Ecuador, die diese *) Diese sind: 1. Albemarle , 2. Iiidefatigable, 3. Narborougli, 4. James, 5. Cliathani^ 6. Charles oder Floriana, 7. Hood , 8. Bindloes , 9. Abingdon, 10. Barriiigton, nebst Douwes, Duncan, Jerwis, Brattle, Wenmaiis, Ciilpepper, Grossmaiis undGardner- Inseln. Sie sind liier der Grösse nach genannt. Albemarle ui)d Chatham haben eine langgezogene Form mit einer aus^estrek- tcn Bergkette in der Mitte j die übrigen haben eine eckigere oder rundere Gestaltung mit mehr Treisteheiiden Yulcanen. 572 Inseln besitzt, vor einigen Jahrzeheuden, wenn gleich mit geringem Erfolge, dort zn gründen suchte, und können nicht als dauernde Bewohner von kleinen Ländern, die sich wenig- stens jetzt noch nicht hinlänglich zum Anbau eignen, betrach- tet werden. Bedeutendere oder häufigere Uebersiedelungch, sei es von Thieren oder Menschen, vom Festlande Amerika's oder den Inseln Poljesiens, zwischen deneu beiden die Galapagos liegen, haben also weder vermischend noch vernichtend auf den eigenthiimlichen Character eingewirkt, welchen wir dort noch in der Fauna oder Flora wiederfinden, und beide haben sich deshalb mit wenigen und für das Ganze unbedeutenden Aus- nahmen so in ihrer ersten Reinheit und Ursprünglichkeit er- halten, wie andere bis jetzt entdeckte Länder sie schwerlich darzubieten haben. Die geologischen Verhältnisse, welche diese Inseln auszeichnen, das Dasein einer grossen Anzahl diesem Archipel ausschliesslich angehörender Pflanzen und Thiere, und die merkwürdige Verbreitung und Vertheilung derselben über die einzelnen kleinen Inseln haben jedoch in den letzteren Jahren mehr und mehr eine wohlverdiente Auf- merksamkeit erweckt, obgleich ihre von den gewöhnlichen Wegen des Welthandels so abgeschiedene Lage, ihre ausser- ordentliche Unfruchtbarkeit, ihr trockues Klima und ungast- liches Aoussere sehr lange eine nähere Bekanntschaft mit ihnen verhinderten. Darum erlangte man erst im Jahre 1846 durch ein besonderes Werk eine nähere Kenntniss der vege- tativen Bedeutung und Verhältnisse dieser Inseln. Im Jahre 18*29 wurden die Galapagos von Hugh Cu- ming besucht, welcher eine sehr geringe Anzahl Pflanzen von dort mitbrachte. David Douglas und Dr. Seoul er landeten auf ihrer Reise nach Californien auf der James - Insel, und Mr. Macrae besuchte später diese und Albemarle. Aber der, welcher bis jetzt das Meiste und Wichtigste sowohl 573 vom Pflauzen- als vom Thierreiche von dort zu uns «gebracht hat, ist der horühmte Natnrfoischpr Charles Darwin, welcher den Capititin Fitzroy bei der g,rossen Erdumsege- lung des Beagle als Naturforscher begleitete und sich 1835 einige Wochen (vom 15. September bis zum 20. Octolter) auf diesen Inseln aufhielt. Die von ihm mitgebrachten FHanzen- sammlungen wurden später von Dr. J. D. Hooker bearbeitet, der in den Transactions of thc Liunean Society Vol. XX. im Jahre 1846 zwei Abhandlungen herausgab: 1) „An Enumera- tion of the Plauts of the Galapagos Ärchipelago; with Dc- scriptious of ihose which are new" (pag. 163 — 233) und 2) „On the Vegetation of the Galapagos Archipelago, as compared with that of soroe other tropical Islands and of ihe Contiuent of America" (p. 235 — 262), wobei der berühmte Verfasser iiuch die kleinereu Sammlungen benutzte, welche gleichfalls vom Admiral Du Petit Thouars uud von T. Edmonslonc mitgebracht wurden, welcher Letzterer mit dem Schiffe Herald die Charles -Insel 1845 besuchte. Die Fregatte „Eugenie", welche im Herbste 1851 von Schweden ausgerüstet wurde, um während ungefähr zweier Jahre mehrere entferntere Gegenden in den südlichen Gewäs- sern zu besuchen , lag Ende April 1852 in Panama vor Anker. Der geachtete Chef derselben, Hr. Coutrc-Admiral C. A. Vir- gin, der seinen Eifer für die mit der Expedition ebenfalls beabsichtigten wissenschaftlichen Zwecke immer so ausge- zeichnet bewies, beschloss, die sich am Bord hefindendeu Naturforscher, unter denen ich das Glück hatte als Botaniker angestellt zu sein, auf der Weiterreise einen kurzen Besuch auf den von dem gewöhnlichen Cours nicht unbedeutend ent- legenen Galapagos -Inseln machen zu lassen, wohin also die Fregatte den 28. April von den Perl -Inseln in der Panama- Bucht abaeorelte. Am 11. Mai bekamen wir die Chatham- 574 Insel (die östlichste von allen) zu Gesicht, und ein Boot wurde ausgesetzt, mich und den Zoologen daselbst landen zu lassen , während die Eugenie einen Hafen weiter südlich in der Nähe von Kickerrock suchte. Dadurch erhielten wir Gelegenheit, eine ansehnliche Strecke der Küste zu durch- wandern und eine besonders eigenthüiuliche Gegend der Insel zu sehen, wohin wir auf keine andere Weise hätten kommen können. Den folgenden Tag lag die Fregatte still, und wir konnten eine weitere Ausflucht in das Innere der Insel vor- nehmen, obgleich die Zeit uns nicht erlaubte, die höheren waldigen Regionen zu besteigen. Am 13. Mai segelte die Eugenie nach der Charles-Insel, wo es uns möglich ge- macht wurdo, uus zwei Tage auch auf den iuueren und hö- heren Bergen aufzuhalten, und beim Absegeln erhielten wir Erlaubniss, in einem besonders bemannten Boote au der vor- her gäuzlich uuuutersuchteu Insel Indefatigable zu landen und später in der Nacht nach Albemarle zu segeln, von welcher Insel wir am folgenden Nachmittage die Fregatte erreichen mussten, welche inzwischen bei der James -Insel Anker ge- worfen hatte, woselbst ebenfalls eine, wenn auch nur sehr eilige Excursion gemacht wurde. Ein so kurzer Aufenthalt auf einer von den meisten bis jetzt bekannten Naturverhältnissen so abweichenden Inselgruppe hat natürlich nicht genügend sein können, die Naturerzeug- uisse derselben allseitig kennen zu lernen, um so mehr, da es unter solchen Verhältnissen meine Aufgabe sein musste, so reichhaltige Pflanzen -Sammlungen als möglich zusammen- zubriugen. Es kann deshalb, da man weiss, dass verschie- dene Hochregionen, besondeis in diesen Gegenden, immer eine sehr verschiedenartige Vegetation aufzuweisen haben, nicht in Frage kommen, zu behaupten, dass ich von der Flora der Galapagos- Inseln die vollständige Kenntniss hätte 575 erhaitea köniiei), die es mir möglich machte in Beziehung auf die dortigen geographischen Verhältnisse der Pflanzen etwas mit unbegrenzter Gewissheit oder abgeschlossener Vollsländig- keit zu beslimnicn. Da ich inzwischen unter den Ausflügen in den wenigen Tagen dort Gelegenheit halte, so viele Pflan- zen aufzuzeichnen, dass die Flora dieser Inseln dadurch uio mehr als die Hälfte der bis jetzt dort bekannten Arten ver- grössert wurde, von denen nicht weniger als achtzig als durchaus neu für die Wissenschaft zu betrachten sind, so dürfte diese neue Zugabe das Verhältniss dieser Flora zu der der Nachbar- länder in einem nicht unbedeutenden Grade verändern oder vollständiger beleuchten können. Es soll daher der Zweck dieser kleinen Abhandlung sein, zuvörderst eine Uebcrsicht der Vegetation der einzelnen von mir besuchten Inseln zu liefern, dann zunächst die Ueber- cinsliramung oder Verschiedenheit derselben mit und von den gleichgeartelen und nächstliegenden Gegenden zu betrachten, darauf zu untersuchen, inwiefern diese Vegetation als dort ursprünglich anzusehen, oder woher und auf welchen Wegen sie dorthin gekommen ist, und endlich einen Blick zu werfen auf das Verhältniss der einzelnen Inseln in vegetativer Hin- sieht zu einander. 1. Die Physiognomie der Vegetation. Ich werde versuchen, hier eine Schilderung des Aus- sehens der Vegetation in den verschiedenen Regionen der ein- zelnen Inseln zu liefern, und dabei nur die für jede Insel oder Gegend am meisten characteristischen Pflanzen nennen, wel- che ich selbst dort beobachtet und über deren Fundort ich sichere Auskunft sreben kann. 576 a, DieChatham-Insel. Auf dieser kann man in einem höheren Grade, als auf einer der übrigen Inseln zwei durchaus ungleiche Theile un- terscheiden : den nackten und den waldigen. Der erstere macht die nördliche, der letztere die südliche Hälfte aus. Auf der ersten Hälfte bemerkt man noch jetzt nur sehr ge- ringe Spuren von Vegetation, Dort erheben sich auf einige Hundert Klafter Abstand von einander (und oft noch näher) kegelförmige Gipfel, kleine Vulkane, aus deren tiefen Kra- tern vielleicht vor nicht sehr langer Zeit die flüssigen Massen ausgespieen wurden, die sich nun zwischen den halbeinge- stürzteu Feuerschlünden zu einförmigen, (lüstern Feldern aus- breiten. Bald zeigen sich diese Massen als ganz flache Plat- ten, die eine über der andern, und so zerbrechlich, dass man nur mit grösster Gefahr darüber hin schreiten kann, in- dem man fürchten muss, die dünnen Rinden zu durchbrechen und in die darunter liegenden ungeheuren Zwischenräume zu stürzen, die sich wie Blasen in der kochenden Lavamasse gebildet haben. Bald hat dagegen, wahrscheinlich nach ih- rem Ausfluss aus dem Krater, eine spätere Erschütternng und Erhebung des Bodens die horizontalen Steinmassen hier und dort zersprengt, und diese liegen nun als zerborstene, unge- heure Blöcke in langen Reihen umher, wie die Eispjramiden aui Rande der Gletscher, schreek'ich anzusehen in ihrer wil- den Zerstörung, schwer zu betreten und unmöglich zu über- steigen. Und obgleich noch nicht viele Erdschollen hierher geführt sind , die einer beginnenden Vegetation Boden und Nahrung geben konnton, muss man doch sagen, dass die Opuntien hier gedeihen, grosse, fette, Armleuchtern glei- chende, mehrere Ellen hohe Büsche, mit gewaltigen mit Dornen versehenen Zweigen und hübschen rothglänzenden Früchten. 5T7 Nur uiiton am äiisserslen Strande (hier ist die Rede vou der Westküste) findet man einige Spuren von anderen klei- nereu Büschen und niedrigen Kr.äuteru. Hier bildet Varro- nia Jiava spärliche Gebüsche, zwischen denen eine schlanke Form von Cj/pcrus dissitijlorvs und Mentzelia aspcia nebst Euphorbien dürftige Plätze zum Wachsen finden. — Es sind im Allgemeinen gerade diese Gegenden, rigcu ; die andere, (lass viele Gewächse, welche' auf der Chalham- Insel den Küstengcj^^enden anzugehören scheinen , hier höher hinauf ge- hen, und dass mau hier auch wieder viele Gewächse ziem- lich niedrig findet, die doch eigentlich den höheren Regionen angehören und dort besser gedeihen. Fügt mau endlich noch zu diesen Umständen, dass die Charles - Insel seit einigen Jahrzehnten die war, auf der man sich bemühte, eine ordentliche Sirafkolonie zu gründen, und dass folglich Einwanderungen von Menschen mit den ihnen folgenden Hausthieren und Kulturgewächsen hier stattfanden, so wird CS klar werden, dass man wenigstens auf den Stel- len, wo sich diese niederliessen, deutlicher bemerken kann, wie das Fremde von dem hier Vorhergowesenen aufgenommen wurde, wie es sich mit ihm vermischte oder es ganz be- siegte *). Dieses wird schon deutlich, sobald mau bei Black Beach ans Land steigt. Hier breiten sich keine eigentlichen An- pflanzungen aus, aber um eine ziemlich elende Hütte herum sieht mau einige kleine, augebaute, von Menschen und Thie- ren oft licsuchie Plätze, und hier stehen — die Gegenwart Beider andeutend — liicinus comtnums, udmarantus cara- casanus und cclosioides , Trianthema tnonogi/na, Poa me- gastachj/a und ciliaris nebst HeliophyUim parviflortim, *) Nächst der James - Insel , worauf Darwin sich am längsten aufhielt, ist Floriana sowohl von Darwin, als von Ednion- stone und mir am meisten untersucht, weshalb man von die- ser Insel die grösste Anzahl von Pflan;5en kennt; inzwischen darf man daraus noch nicht mit Gewiu hat doch uirgends 90 nackte Lavafelder ohne alle Vegetation, wie der nördliche Theil von Chalham , sondern ist mit mehr oder weniger dicht wachsenden Kräutern und Gräsern bedeckt , und die Küste selbst wird hier und da von ziemlich hohen Sandbänken ge- bildet. In einer geringen Entfernung vom Strande erhebt sich ein ungefähr 200 Fuss hoher, einzelner Berg, dessen nach allen Seiten hin abschüssigen Wände in die wunderlich- sten Unebenheiten zersplittert sind, und sein Kamm ist so scharf und schmal , dass er nur mit grosser Schwierigkeit be- treten werden kann. Obgleich die Vegetation dieser Flachländer sehr genau mit der in den Gegenden der Chatham-Insol übereinstimmt^ von denen ich sagte, dass sie mit Gebüschen von Lantana pedimci/laris, Farronien und Clerodendron molle, Tourne- fwtien und Chiococca trisperma bedeckt wären, und deien Rasen von Cenchrus plati/acanthus , Panicum f'uscnm und hirticulmvvi u. a., Batafas pentaphylla y Cardiospermum moile, Mentzelia aspcra, Bocrhaiia, "Bidens leucantha, Ipomoca gebildet würde, und wo Evolvulus glabriusculus nebst Crotalaria pumila häufig vorkämen; und obgleich es im Allgemeinen angenommen werden kauu, dass wenigstens der allergrösste Theil der Vegetation hier durchaus dieselbe, wie in den niederen Regionen der Chathara- und Charles -Insel ist, so hatte sie doch viele Eigenlhümlichkeiteu aufzuweisen. 590 Im Saude zunächst dem Strande kroch der glossbiumige Tri- btilus cistoides y und in der Nähe einer kleinen, beinahe ver- lassenen Hütte fanden sii^h Galapagoa fusca, Scleropus nr- ceolatus, Chrj/santhellufn erectum und Trianthema nionogyna. Zwischen den Gräsern trat hier Aristidu caudata höher als die übrigen auf, so wie das besonders üppige Panicum fasci- culatum, und es kamen auch vor: Euphorbia articulata, Evohmlvs simpiea:, Chri/santhellum pusillum und erectum, Ipomoea Kinbergi und noch eiue andere Art desselben Ge- schlechtes, Sida tenmcault'.i , Khtfnchosia minima, Cassia sericea und das rauhe Heliotropium aspcrrimnm. Aber da- gegen zeigte der genannte eiusaiue Berg au der Küste das Eigene, dass beinahe alle Gewächse, die ich von ihm mit- brachte, für diese Inselu eigenlhümliche und neue Arten wa- ren. Am Abhänge bildeten Scaiesiu aspera, Tourncfortia opaca und Varroniu scaberrima dünue Gebüsche , und obeu in den Spalten der verwitterten Lava fanden sich: die ausge- zeichnete Loreniea linearis, Chrysanthellum erectum^ Bor- reria dispersa (?) und Polygala pvberula. Aus der vergleichsweise bedeutenden Menge neuer Arten, die bei dem flüchtigen Besuche von nur wenigen Stunden auf dieser Insel gewonnen wurde, ist es deutlich, dass diese In- sel wenigstens eben so grosse Eigenthümlichkeit wie die übri- gen in vegetativer Hinsicht besitzt, nicht bloss im Vergleich mit dem Festlaude Amerika's, sondern auch mit den nahe- liegenden Inseln dieses Archipels, und dass wir noch Vieles auf den Galapagos zu entdecken haben. Wahrscheinlich ist es auch in den höhereu ßergregionen auf der Mitte der Insel, wo die reichste und wichtigste Ausbeute von dem gemacht werden wird, der glücklich genug ist, ludefatigable künftig näher untersuchen zu können , welche im Ganzen leichter als ihre Nachbaren zu bewanderu scheint. 591 (/. Albemarle. Von (lieser Insel habe ich ebeu nicht viel mehr als von den vorbpfgeheDdeu mitzulheilen, Wir kameu früh Morgens dort au und inussteu zur Mittagszeit desselben Tages wieder abreisen. Albemarle ist die grösste von allen Galapagos- Inseln und die , welche am höchsten aus dem Meere emporragt. Sie ist durch ihre ungemeine Unfruchtbarkeit und ihre in die Augen fallende Naiktheit die alh^abschreckendste , und die, welche dem Naturforscher am wenigsten Interessantes darzubieten scheint; und gleichwohl giebt sie »^anz gewiss eben durch diese ihre Bildung von allen die beste Gelegenheit, um ken- neu zu lernen, wie es wahrscheinlich aussah, als diese Inseln zuerst ihre beginnende Vegetation erhielten. Von dem oft steilen Strande erhebt sich die Insel ziem- lich glcichmässig und stark, bis mau am weitesten hinauf einen Bergrücken bemerkt, dessen Höhe gegen 4800 Fuss angegeben wird. Er scheint ziemlich mit Grün bekleidet, aber noch nicht mit Wäldern; doch die ganze Insel (soweit ich dieselbe sehen konnte) besteht aus einem einzigen kolossalen Bimssteinlager, lose, wie gepackter Flugsand, auf welchem die spärlichsten und dürftigsten Gewächse sich nur fleckweise befestigen nnd Nahrung finden konnten. Entriana pilosa, Tricho/ieura Hooken', Aristida compacla, Paspalum ca- nescens und Cyperus dissitißorus (eine eigene Form) halten sich soviel wie möglich zusammen, und bilden hin und wieder grünende Plätze , wo man zwischen den sehr zahlreichen und besonders gigantischen (man dürfte und könnte hinzusetzen: artreichen) Cacteen zerstreute Büsche von Scalesia gumtni- fera^ Macraea laricifolia ^ auch hippia rosmarinifolia findet, sowie einige kleinere trockne Büsche von nicht be- sonders hoher Bildung, als Euphorbia diffusa und punctw 592 lata, Acalypha diffusa^ Boerhavien, Lorentea tenuifolia lind subsquarrosa^ Erigeron tenuifoUus (und lanctfolms), liebst u^sclepias angustifolia. An gewissen Stellen wird je- des Vorwärtsschreiten durch ähnliche Lava-Blöcko, wie wir sie zuerst auf Chatham sahen, verhindert, und es ist an diesen Stellen, wo man gleichsam in das Innere der Insel za blicken glanbt. Ihr eigentlicher Kern besteht ans festem Lavagrnnde, und über diesem ist ein Bimssleinlager, oft gegen 18 Ellen mächtig, geschichtet. Welche Ernptionen sind nicht erforder- lich gewesen, solche Massen zu bilden! Auf den meisten Stellen ist dieses Lager gleichmässig nnd eben, wie weit ge- streckte Felder, auf anderen ist es zu ziemlich ansehnlichen Hügeln zusammengetrieben, und wieder auf anderen ist der Lavagrnnd durch dasselbe hindurch emporgehoben nnd durvh innere Kämpfe in die schauerlichstt n Ruinen, wie sie die Schöpfung je hervorbringen konnte, zerbrochen und zerrissen. Ueber diese hinüber zu gehen ist unmöglich, um sie herum zu gehen fast ebenso, weil sie sich oft auf meilenlange Strecken in die Quere ausbreiten. Doch haben sich hier in den langen, langen Zeiten einige Erdthcile angesetzt, nnd deshalb findet man dieselben Gewächse, wie auf den durchans gleich- artigen Plätzen der Chatham -Insel (Lantana peduncularis, Varronia ßava, Waltheria reticulata, Cardiospermum mollc H. s. w) , wozu noch eigenthümliche , grosse Horste von AmphocJiaetu exaUata, Hyptis snhverticülata und Ge- büsche von Croton canescens kommen. Wenn man die Höhe von Albemarlc betrachtet, kann man annehmen, dass die Vegetation dort höher hinauf höchst eigenthümlich nnd abweichend sein muss. Darwin und Macrae (die wahrscheinlich an der Westseite der Insel landeten) haben andere und mehr Gewächse, als ich, an- getroffen; aber die für diese Insel bis jetzt angegebene Pflanzen- 593 Anzahl ist auf jeden Fall sehr uubedeutend , und es schcinl fest zu stehen, dass vou allen Inseln, die bisher untersucht worden, diese, wenn auch die höchste und grösste, doch in ihrer Flora die ärmste ist. e. Die J a m e s - 1 n s e I. Noch weniger als über die beiden vorhergehenden habe ich über die Vegetation dieser Insel zu sagen. Unser Aufeul- halt dort währte nur einige Stunden, und das Gebüsch nahe am Strande (Conocarpus erecfa, Avicennia tomcntosa und eine Acacie, ausser den auf den vorgenannten Inseln allge- meinen Lantanen und f^arronien) war so dicht, dass es nur mit der grössten Mühe durchbrochen werden konnte; und die weiterhin anfangenden waldigen Hügel waren so steil, so stei- nig und dicht bewachsen, dass ich während der kurzen Zeit nur sehr wenig hineindringen und sehen konnte, ob die Pflan- zenmassen hier ganz aus denselben Arten wie auf der Chatham- Insel bestanden. Während also gewisse Theile der Insel mit der laub- reichsten und üppigsten Vegetation erscheinen (\ Lantana pediincularis Ands. Varrouia flava A Cyperiis dissitiflorus A. . . . Opuiitia Galapageja Hook. f. Waltheria reticiilata llook. f, . Telautliera ecliinocepliala M. T. . Sida tenuicaulis Hook. f. . . . Clirysantliellum pusilluin Hook. f. Cliiococca trisperma Hook, f, . Euphorbia viuiiiiea Hook. f. Varroiiia leucophytis Hook. f. Borreria dispersa Hook. f. . . Erigerou teiiuifolius Hook. f. . 59T 2. Gemeiusrhaftlirh für zwei der Galapagos- Inseln sind fol- gende eigenthümlirhe Gewächse : a) Für die Chaiham- und Charles - Insel : Cenchrns platjaranthiis And.*) Ipomoea Gal.ipageja A. Mariscus cornntus A. Gossypiiira piirpnrascens rar. A. Telanthera glaiicescens JVl. T. Abiitilon AuderssonianumGarok. Froelichia nndicaujis Hook. f. Poly»ala obovata H. Leorarpiis pinnatitidus Dcsne. Majteitiis obovalus H. Enceiia hispida A. Acalypha tordifolia H. Varrouia ranesrens A. Tribniiis teriestris var. Ä. Tourneforlia strigosa A. .T. luaximns var. A. b) Für Chatham und Indef atigable : EvoWiiliis Simplex A. Euphorbia articnlata A. Ipomoea Kinbergi A. c) Für Chatham und ^Ibemarlet Eiitriana piiosa H. Galapagoa Darwini H. Leptorhioa Hookeri A. Discaria pauciflora H. Lorentea tenuifolia DC. Dalca tenuicanlis H. L. snbsquarrosa H. d) Für Chatham und James : Varronia Sconleri II. Dalea paucifolia H. Croton Scouleri H. Tonrnefortia difforrais A. e) Für Charles und Indefati gable. Galapagoa fusca H. Telanthera restita A. f ) Charles und Albemarle : Marraea laririfolia H. Polygala Galapageja H. Varronia revoluta H. Spondias Edmonstouei H. *0 Der Kürze wegen sind bei den foli^enden Aufzählungen die Na- men der Autoren abgekürzt, so dass A.r=Anders.; H. = Hook. f.; M. T. = Moqain-Tandon ist; oder sie sind ganz fortgelassen. 598 g) Charles und James i Mariscus brachystachys H. Psychotria rnfipes H. Spilauthes diffusa H. Tonrnefortia rufo-sericea H. h) James und Albemarlei Croton incaDiis A. Croton Macraei H. 3. Für die einzelnen Inseln eigenthümlich sind folgende Arten : a) Für die Chatham - Insel : Cenchrus granularis A. Stipa rostrata A. Aristida divulsa A. Cypenis grandifolins A. FIcurya cordata var. A. Scieropns squamulatns A. Allernauthera radicata H. Telanthera nudicaulis M. T. Scalesia incisa H. S, divisa A. Borreria basalis A. B. ericaefolia H. Vallesia pubescens A. Tonrnefortia pubescens H. Yiscum Galapagejuni H. Mollngo flavescens A. Poiygala chathamensis A. Euphorbia recnrva H. E. apiculata A. E. uummularia H. E. amplexicaulis H. Acalypha strobilifera H. A. spicata A. Oxalis Cornellii A. Crotalaria glabrescens A. €astela Galapageja H. b) Für die Charles - Insel ; Paspalum penicillatum H. Telanthera flavicoma A. Fanicum multiculmnm A. Setaria Floriana A. Cyperus biunciaiis A. C. rubiginosus • Pcperoraia hamulosa A. Amarantus scieranthoides A. Iresine Edmoustonei H. AUernanthera subscaposa H. T. nudicaulis M. T. Baccharis Steetzii A. Desmocephalnm inelegans H. Jaegeria gracilis H. Scalesia ovata A. S. affiuis H. S. decnrrens A. Borreria oralis A. 599 Borreria divaricata H. B. rotundifolia A. Psychotria angnstata A. Lippia salioit'olia A. Solaunni Edmoustouei H. Acnisliis ellipticus H. Yisciim Heuslowii. V. Floriaimrn A. Passiflora iridact^lites H. Aerolasia sqiialida H. Sicyos villosa H. Sesnviom Edmonstonei H. Molhigo gracilliroa A. Abiitilon drpauperalum H. Ai'aljpha veliitina H. A. rrniformis H. Crotoii brevifoliiis A. C. alliesceiis A. Phat-a Edmoiislouei H. Dosiuodiiiin molli äff. H. Khynchosia anreo -guttata A. Rh. cxi";iia A. i") Für Indefatigable Aristida caiidata A. Amblogyiia urceolata A. Lorentea linearis A. Scalesia aspera A. Chrvsanthellum * ereetura A. Varronia scaberriina A. Toiirueforlia opaca A. Heliotropium asperrimiim A. Polygala pnberula A. d) Für yälbeynarle: Paspalum canescens A. Amphochaeta exaltata A. Aristida stibspicata Rnpr. Tr. A. compacta A. • Froelichia lanigera A, Boerhavia hirsnta var.? Lorentea gracilis H. Erigeron lancifolius H. Wedflia tenuicaulis H. Scalesia guramifera H. Asciepias angustissima A. Borreria suberecta H. B. parvifolia A. B. faicifolia A. Hyptis snbyerticiliata A. Lippia rosmarinifoiia A. Euphorbia diffusa A. E. punctulata A. Aca]ypha parvnia H. A. diffusa A. A. sericea A. e) Für die James - Insel : Aristida repens Rupr. Tr. Epidendrum spicatnm H, 600 Peperomi Heft. 39 610 bekanntlich besonders wohlverwahrten, fast immer ejweiss- losen Saamen haben , so können die hierher gehörenden Arten leicht zu weit entlegenen Ländern geführt werden, und haben folglich im Allgemeinen eine sehr weit ausgedehnte geogra- phische Ausbreitung. Wir finden hier deshalb keine eigen- thümlichen Genera, und yon den 30 Arten gehören nur 7 die- sen Inseln besonders an. Von den übrigen kommen 12 zu- gleich in Süd-Amerika, 4 in Nord- Amerika und Westindien vor, 5 sind beinahe über alle tropischen Länder verbreitet und 2 stammen aus den Inseln Oceaniens. Auch auf den ein- zelnen Inseln findet man diese Gemeinschaft der Arten über- wiegend. Die Charles - Insel hat 13 Leguminosen, wovon 10 gemeinschaftlich mit den naheliegenden; Chatham 17, wovon 15 gemeinschaftlich ; auf Indefatigablc sind 1 , auf Albemarle und auf James 6 gefunden. Die Gramineen umfassen 32 Arten , d. h. mehr als i/io der phanerogaraen Vegetation, folglich eine Mittelzahl zwi- schen dem Verhältuiss auf den tropischen Continenten,^wo an- genommen wird, dass die Gräser i/jg ausmachen, und auf den meisten Inseln Oceaniens, wo sie i/g der ganzen Flora einnehmen. Von diesen 32 sind fast die Hälfte oder 15 Ar- ten ganz eigenlhümlich für die Inselgruppe. Die eigeuthüm- lichen zwei Paniceen sind analog mit mexicanischen, Entria- na pilosa mit nordamerikauischeu Formen, die einzige Stipa, die 5 Aristiden , auch die beiden Cenchri gehören mehr süd- amerikanischen Typen anj Setaria Floriana scheint der kos- mopolitischen S. glauca verwandt zu sein. Von den mit an- deren Gegenden gemeinschaftlichen scheinen 14 Arten von Amerika's Festlande und den Antillen gekommen zu sein, ob- gleich man findet, dass zwei mehr der alten Welt angehören. Drei sind mit Europa gemeinschaftlich, 7 mit Afrika, 5 mit Ostindien uud % auch mit Neu -Holland. Die meisten Gräser 611 kommen anf der Charles-Iusel vor, welche 16 Artcu hat; Chatham besitzt 13 und Älbcmarle 9. Von ludefatigable und James ist bis jetzt nur eine (beringe Zahl angegeben , obgleich diese Inseln doch ziemlich reich mit Grün bekleidet sind. Die für die Inselgruppe am meisten characteristischen Gräser sind ohne Zweifel die zwischen den Lavastoinen aufspriesseuden oder anf den unfruchtbaren Bimsteinfeldera eingesammelten: Stipa rostrata , fünf Species von Aristida , Amphochaeta earahata, Leptochloa Hookeri nnd Eutriana pilosa. Die Euphorbiaceen sind nebst der nachfolgenden Familie die die Gaiapagos- Inseln am meisten auszeichnenden Ge- wächse. Von dieser Familie giebt es hier 29 Artcu, d. i. bei- nahe i/|2 der Phanerogamen, also eine relativ grössere Anzahl, als in irgend einem andern Lande. Mit Ausnahme von £W/>^or- bm pilulifera^ maculata, Ricinus communis und Jatropha Manihot, ^\e sich sowohl in der alten, wie in der neuen Welt finden, nebst Croton a^alapensis, Phifllanthus obova- tus und Hippoma ne 3Iancinella, welche mehr (Nord-) Ame- rika angehören, sind die übrigen 2*2 Arten durchaus eigen- thümlich für diese Inseln , nnd erinnern nur wenig an andere in nördlicheren Ländern. Die Charles- Insel hat von dieser Anzahl 12, Chatham auch 12, Aibemarle 9, James 6 und Indefatigable 1. Eine einzige, Euphorbia viminea, ist ge- meinschaftlich für 3 Inseln, vier sind es für 2, aber alle die übrigen 20 gehören jede nur ihrer eigenen Insel au. Die Amarantaceen werden hier von 18 Arten repräsen- tirt, d. i. ungefähr i/jg von allen höheren Pflanzen, und folglich in viel grösserer Proportion, als die Familie sonst zu den jetzt bekannten Phanerogamen einnimmt. Hiervon ist nur eine einzige Art (Amarantus spitwsus) für beinahe alle bebaute Gegenden zwischen den Wendekreisen gemeinschaft- lich; und die zwei anderen Arten desselben Geschlechts 39* 612 (^. Caracasanus und celosioides^ sind wahrscheinlich von den südamerikauischeu Arten gleichen Namens verschiedeu. A. sclerantoides ist sehr verwandt mit A. albus, und Am- hlog^ne tirceolata mit A. polygonoides, 15 (oder 13?) Amarantaceen gehören ausschliesslich den Galapagos-Inseln au. Charles hat IS, Chatham 9, Indefatigable 4 und James 3. Nur 5 sind für 2 Inseln gemeinschaftlich und 14 auf mehr bestimmte Lokale beschränkt. Das vorherrschende Geschlecht Telanthera ist hauptsächlich tropisch -amerikanisch, sowie die Familie auch sonst in Amerika ihr Ceutrum besitzt und ohne Zweifel deshalb hier so zahlreich auftritt. Die Rnbiaceeu bestehen aus 16 Arten , also '/22 der rhauerogameu, und folglich in ungefähr gleicher Proportion, wie man sie in Amerika und anderswo findet. Von diesen bilden alle die zum Geschlechte Borreria gehörenden Arteii eine für diese Inseln eigenthümliche Gruppe, analog mij Arten von Essequebo, wozu zwei Psi/chotrien und eine Chiococca , ohne Zweifel sehr nahe mit amerikanischen und westindischen Ar- ten verwandt, kommen. — Die Charles -Insel hat 8 Rubia- ceen, 4 für sich allein, Chatham drei, und nur eine mit zwei anderen Inseln gemeinschaftlich, Indefatigable 1 Art, Albe- marle 4, wovon drei eigenthümlich, und James 6, doch nur 'tt für sich allein. Die Aspcrifolien machen 13 Arten aus, wozwischen ein neues Geschlecht vorkommt, nämlich Galapagoa, an Colde- nia von Peru oder Rhabdia von Brasilien erinnernd. Tour- nefortia hat 5 eigene und % amerikanische Arten, und drei Heliotropien^ die sich hier finden, haben eine weit ausge- dehntere Ausbreitung, auch bis zur alten Welt, während die vierte sehr verwandt, obgleich gewiss doch verschieden von einer amerikanischen Art ist. Chatham hat 6, Charles 5, James 4, Indefatigable 3 und Albemarle 1 Art. Eine Art ist 613 für drei Inseln gemeinschaftlich, 5 für zwei, und von den übrigen 7 gehört jede ihrer eigenen Insel an. Die Solanaceen enthalten 12 Arten, von denen 5 bei- nahe allen ciiltivirten Gegenden zwischen den Tropen ange- hören, 4 Staramen von Südamerika her, eine l»rei(et sich bis nach Ostindien ans, und 3 sind eigenthiimlich für die Inseln. Unter diesen ist das merkwürdige Geschlecht Thtnogeton, welches anch an der peruanischen Küste 3 Repräsentanten besitzt. — Die Charles-Insel ist am reichsten an Solattaceen, von denen sich dort 10 Arten finden, während auf James nur 4 vorkommen, auf Chatham 3, anf Albemarle 2 und auf lu- defatigable nur 1. Die Cyperaceen machen 12 Arten aus. Davon sind zwei Marisci eigene und ein dritter gemeinschaftlich mit Amerika's Continent. 5 Cyperaceen kommen zerstreut, theils auch in der allen Welt, theils in Nordamerika vor, während 3, obgleich sehr nahe verwandt, verschieden von gewissen Arten Nord- amerika's erscheinen, sowie eine mit einer Art von den Sandwichs-Inseln. Die meisten gehören der Charles -Insel an, die 8 hat, wovon 2 ihre eigenen sind. Chatham besitzt von 6 Arten eine eigene, James "und Albemarle 4, unter denen keine eigene. Die Verhenaceen haben 10 Arten, also 1/33 von den Phanerogamen. Nur zwei mit antillischen oder central -ame- kanischen Arten analoge Lippien und eine von der amerika- nischen Lantana canescens gewiss wenig verschiedene Art sind für die Inselu eigenthümlich ; während 3 Verhenen und Avicennia auch in Nordamerika , 2 L/antanen und Clero- dendron molle in Südamerika vorkommen. Die Charles-Insel hat von diesen 10 Arten 6, Chatham 4, Albemarle 3 und James 5. Lantana pedunctilaris ist eine von den wenigen für alle Inseln gemeinschaftlich eigenthümlichen Pflanzen. 614 Die Convolvuiaceae enthalten ISArten, worunter ein eigener Evolvulus, 2 Cuscutae und 4 Ipomoeen, die aber von be- kannten wenig verschieden sind. Batatas pentaphylla, Ipo- tnuea Pes caprae und Convolvulus Soldanella gehören auch der alten Welt nn. Die Cuscutae sind mit einer Specics auch einer der Sandwichs -Inseln sehr analog, imd Evolvnlus glabriuscu- lus mit einer auf den Antillen und in Süd-Aruerika. Die Chatham- Insel ist an diesen Pflanzen die reichste; sie hat 7 Arten, James und Indefatigable 5 und Charles 4. Darwin hat nur 2 Ipomoeaceen als eigenthüralioh für die James -Insel gefun- den, die übrigen Arien gehören 2 oder 3 Inseln zugleich an. Die Cordiacecn stellen hier eine sehr ausgezeichnete Ord- nung dar. Sie besitzt auf diesen Inseln nur das Geschlecht Farronia , aber dieses mit 7 beinahe eigenthümlichcn Arten. Chatham und James haben jede 4 Arten , obgleich nicht die- selben; Albemarle 3 und Indefatigable 2. Malvaceae kommen nur mit 9 Arten vor. Von diesen sind zwei zum Geschlechte Ahutilon gehörend, eine mit Gossi/phitn purpurascens nahe verwandte Art, sowie die mit andern amerikanischen verwandle Sida tenuifoUa für die In- seln eigeuthümlich. Die übrigen 5 Arten gehören fast alle sowohl der alten, als der neuen Welt au. Chatham hat 5 Arten, Charles hingegen 7, aber eine für sich eigeuthümliche. James hat 3 Arten und Indefatigable 1. Die noch übrigen Familien sind alle weniger artenreich, und wirken folglich unbedeutender auf die Bestimmung der Characteristik der Flora ein. Von diesen bestehen folgende 7 aus Arten, die theils für die Inseln eigeuthümlich, theils mit anderen Ländern gemein- schaftlich sind: Urticaceae bestehen aus 7 Arten, wovon 1 eigenlhümlich Nj/ctagineac - - 6 - -2 615 Apocyncae bestehen aus 2 Arten, wovon 1 eigenthümlich Labiatae ~ _ 6 . - 2 Passißorae - _ 4 _ -3 Cucurbitaceae - - 4 - - 2 Portulaceae - - 7 - - 4 Folgende 1*2 bestehen nur aus Arten, die für die Insel- gruppe eigenthüralich sind : Orchideae (Ij Buettneriaceae (1) Piperaceae (4) Pol^galeae (4) ylsclepiadeae (1) Celastrineae (1) Loranthaceae (3) Rhamneae (1) Cacteae (2) Spondiaccae (l) Mifrtaccae (1) Ochnaceae (1), Und endlich sind nachstehende 21 Familien solche , die ausschliesslich Pflanzen umfassen, welche die Galapagos- Inseln mit anderen Ländern gemeinschaftlich habeu. a) Mit der alten und der neuen Welt: Commelynaceae 1 Papatjaceae 1 Plumhagineac 1 Phj/tolaccaceae 1 Goodcnoviaceae 1 Menispermeae 1 Scrophularineae 3 RhizopTiorcae 1 Umhellifcrae 3 Sapindaceae l Cruciferae 3 Oaralideae 3. 6) Mit dem Festlaude Amerika's und den Inseln: Hypo.videae 1 Turneraceae 1 Salsolaceac 1 Caryophylleae 1 Plantagmeae 1 Bascllaceae l Loheliaceae 1 Zantho.vi/leac 2 Acanthaceae (1) Combretaceae l. Loaseae 2 616 3. Herkunft der Vegetation. Ans der im Vorhorgeheiulcu gelieferten Darstellung er- giebt sich, dass nicht ganz die Hälfte der Arten, welche die gegenwärtig bekannte Flora der Galapagos-Inseln ausmachen, aus solchen besteht, die sie gemeinschaftlich mit anderen, näher oder entfernter gelegenen Gegenden besitzt. Eine ge- nauere Beobachtung des Vorhandenseins dieser Pflanzen ans- serhalb der Inseln legt an den Tag, dass 42 von ihnen auch Afrika und den Inseln im Osten und Westen dieses Festlandes angehören (Mauritius, Bourbon, Madagascar, Capverdischen und Canarischen Inseln), dass 40 zui^leich in Ostindien -und dessen Archipeln, 15 auf Neu -Holland und 43 auch auf ver- schiedenen oder den meisten Stellen von Polynesiens grosser Inselwelt dos stillen Meeres vorkomracn. Aber man findet daneben, dass 125 in Amerika angetroffen werden, und davon sogar 111 in der nördlichen Hemisphäre der westlichen Halb- kugel. Wenn man also eine Antwort auf die Frage sucht, in- wiefern die Pflanzen, die man als gemeinschaftlich für andere Gegenden und die Galapagos-Inseln kennt, als ursprünglich daselbst anzusehen oder von anderen Stellen dahin gekommen oder hinübergeführt sind, liegt, wie das schon Gesagte zeigt, die Schlussfolgerung sehr nahe, dass, wenn sie dorthin ge- führt wurden , wenigstens die grösste Anzahl von ihnen von dem amerikanischen Continente gekommen ist. Dr. J. D. Hooker hat in der vorhin genannten Abhand- lung angedeutet, wie die Galapagos-Inseln, die ungefähr 100 schwedische Meilen von Amerika und 500 sohwed. Meilen von den nächsten Inseln Oeeaniens entfernt sind, ganz gewiss 6IT die grössle Anzahl ihrer Pflanzen von ersterom Lande em- pfingen, nnd wie difse, nrsprünglich von den höheren Berg- Ebenen Nordamerika's (in Californicn, Mexico, Texas nnd den Vereinigten Staaten), sowie von den Antillen herstam- mend , sieh von dort zn den Siidküsten des mexikanischen Meerbusens nm Gnateraala, die Honduras- nnd Darien-Bnclit ausbreiteten; dann über die amerikanische Landenge bei Pa- nama zogen, wo die Cordilleren nicht länger eine zusammen- hängende Gebirgskette bilden, sondern sich in mehr freiste- hende Berge mit dazwischen liegenden Quer-Thälern auf- lösen , und sich darnach bis zu den Küstenländern des stillen Oceans ausbreiteten. Er hat zngleich gezeigt, was Jeder in diesen Gegenden leicht bemerken muss, wie die Meerströme nnd Winde solche Pflauzensaamen mit sich führen können, die entweder durch harte äussere Bedeckung oder aus Mangel an Eiweiss (wie die meisten Hülsen- Pflanzen), oder sonst durch Flaum oder Anhängsel (als Gossypitim, Compositcn u. a.) leicht von den Wogen, den Strömungen und den Passat- Winden, die in diesen Gegenden herrschen, aufgehoben und fortgeführt werden; wie Vögel und Menschen selbst oft die Mittel sind, wodurch Pflanzen von einer Gegend zn einer andern geführt werden, wie dies mit Saamen von Tribvlus, Ni- cotiana, Dicliptera, Plumbago, Pisonia, Boerhavia , Grä- sern und Ci/peraceen nebst anderen geschieht. Hooker hat ferner die Aufmerksamkeit darauf gerichtet, wie der von den antarktischen Ländern nach dem Aeqnator fliessende kalte Strom während seines Laufes längs Chili's und Pern's Küsten gewiss von einer oder der andern Pflanze Saamen mit sich führt (nämlich von den vorhin genannten, zu Südamerika ge- hörenden), aber doch theils in Folge der Unfruchtbarkeit die- ser südamerikanischen Küsten und des Mangels grösserer Flüsse, theils auch wegen der nackten , Humus entbehrenden 618 Larastrandrs iler Galapagos- Inseln selbst nicht vermochte, solche Gewächse wie Palmen , Bambus u. s. w. dorthin zu führen oder zu befestigen, wodurch die Vegetation reicherund üppiger und der auf anderen Inseln Oceanieus ähnlicher hätte werden können, als nun der Fall ist. Weiter hat er ange- geben, wie man einen Gegenstrom von der Panama -Bucht beobachtete , der sein Wasser mit diesem Polarstrome ver- mischt und die Temperatur des 3Ieeres bei den nördlichen In- seln oft 10 Grad wärmer als bei den südlichen macht, und hat gezeigt, wie es eben dieser Strom ist, der wahrschein- lich den grössten Theil der (nicht eigenthümlichen) Pflanzen zo diesen Inseln führte. Und endlich hat er die Ansicht aus- gesprochen, dass die grösstc x\nzahl, wenn nicht alle, der reineren oceanischen Arten zuerst nach Amerika und nachher zu den Galapagos- Inseln geführt wurden — , ein Seiteustück zu dem, was wir auf mehreren anderen Stellen finden, z.B. bei den 8 Grad südwestlich von Java liegenden Keeling- In- seln, die ihre Veg( tation nicht direct von dem naheliegenden Sumatra und Java erhielten, sondern wo die Pflanzen von diesen Inseln vermitteist der Strömungen und Winde zuerst nach Neu -Holland und darauf durch dieselben Mittel weiter nördlich hinauf gingen. Man kann also als unbestreitbar annehmen, dass die Pflanzen, welche für die Inseln nicht eigenthümlich sind, von Amerika dorthin geführt wurden. Je mehr Gegenden dieses grossen Festlandes um den Aoqnator untersucht und giünd- lich bekannt werden, desto mehr wird man dort auch fast alle diese Pflanze auf der Küste von Guayaquil bis zu Cali- fornien hinauf wiederlinden. Denn im Süden setzen Pcru's Sandwüsten und im Norden das kältere Klima des Oregon - Gebietes eine Grenze für die Ausbreitung dieser Pflanzen, 619 welche man aus angeführleu Gründen von ihren Stamroläu- dern, Mexico und den Antillen*), verfolgen kann. ————— »•»«i'Mi ' •• *) Ich Jiabe noch nicht Gelegenheit gehabt, die von mir bei Gua- yaquil und auf der davor Jicgcndcn Insel Puiia cingcsanunelten Pflanzen mit gehöriger Genauigkeit zu untersuche»; aber ein flüchtiges Durchblicken dieser fSamnilungen hat mir gezeigt, dass die dortige Vegetation in "Vielem mit der auf den Galapagos - Inseln ühcreinstimmt. Folgende Arten habe ich dort gemein- schaftlich gefunden : Pornjihyllum elliptictim, Bidens leiicantha, Solanum verb<(SCifolium, Amarantus caracnsanus und spino- sus , Phi/^aliii unguUita , Mentzeliu aspei'a ^ Evolvulus yla- briuscnlus , Cardiospermuin inoUe, Heliophytum parviflorum,, Boerhuriii adscendeus und hh'suta , iV^arronia votuiidifolia) Avicennia tomentosa , Euphorbia piliiHfera, Sida rho)nbifolia^ PoinciiiiDt ptilcherrimn , Sporobohis virginiciis und indicus, Poa pilulosa , »legnstachya und ciliaris , Anlephora elegans, Oplisinenus colonus, Eleusine indica , Leptochloa virgata , Se- taria macrostachya ; und daneben einige noch nicht bestimmte Arten von Lorentea, Pectidiiun ^ Telnnthera , Ipomoea^ Cassia, Aristida, Cenchrus und Eutriana beobachtet, die unbestreitbar mit den auf den Galapagos-lnseln vorkommenden ausserordent- lich verwandt sind. — In Seemann's Flora of Panama sind folgende auch auf den Galapagos-lnseln vorkommende Pflanzen- Arten aufgenommen : '^ Cissampelos Pareira , Malva tricuspi- data, Paritium tiliaceum, ^■'' Sida rhomhifolia, Malachra capi- tata, 'f Citrus Aurantium , Tribulus maximus ^ Zanthoxylum Pterota, Euphorbia pilulifera , Hippomane JMancinella, Rici- nus communis, Pesmodium molle , Rhynchosia reticufata, * Cassia occidentalis , C. picta , * Prosopis diilcis , * Mimosa asperata , Conocarpus erecta , Rhizophora Mangle , CitruUus vulgaris , * Carica Papaya , Passiflora foetida , Turnera uhni- folia, Mentzelia aspera, Chiococca racemosa , Bidens leucan- tha , Lobelia xalapensis , Batatas quinquefolia , Ipomoea Pes Caprae , Solanum tuberosum , S. verbascifolium , Physalis an- gulata , Capraria hiflora , Scoparia dulcis , * Hyptis capitata, Salvia occidentalis , Verbena lUtoralis , Plumbago scandens. 620 Eine aiidere Frage, die mit weoigfr Sicherheit abge- macht werden kann, ist diese : wie soll man die Pflanzen be- trachten, die wir bisher nnr als eigenthümlich für die Gala- pagos-Inseln kennen, und die niiseres Wissens sonst nirgend- wo weder auf dem Fesdande Araerika's, noch auf einigen Inseln des Oceaus vorkommen? Welche von beiden Vermn- thnngen sollen wir annehmen, entweder dass diese Pflanzen hier selbsts(ändig entstanden, und somit noch die Probe von einer durchaus selbstsländig gewachsenen, nrsprünglicheu Vege- tation geben, wie wir ahnen können, dass eine solche vielleicht im ersten Anfange gewesen, und die noch dasteht als Ueberrest der Zeiten, wo vielleicht diese Inseln mit Amerika's Festlande zusammenhingen? Oder sollen wir glauben, dass auch sie zuerst von irgend einer andern Stelle hierher gekommen (in diesem Falle auf demselben Woge , den wir noch jetzt die mexikanisch -ostindisfhen Arten nehmen sehen, wenn sie gen Westen ziehen) und, hier in einem eigenthümlirhen Boden AVurzeln fassend, hier unter veränderten eigenthümlichen kli- matischen Verhcältuisson aufwachsend, sich so verändert haben, dass wir jetzt nicht mehr die ursprünglichen Züge wieder er- kennen, sondern genöthigt sind, sie als sellistständigc Arten, als Produkte einer beständig sich entwickelnden Schöpfung aufzufassen? Geben, mit einem Worte, diese Inseln mit ihren eigenen vegetativen Vorhältnissen einen Beitrag zur Lö- sung der Frage, die in neueren Zeiten die Naturforscher so ^ Atnarantus spinosus , Boerhavia panicttlata , Con\melyna acjraria , Eleusine indica , Poa ciliaris. — Viele andere Arten stehen auch den Formen von den Galapagos -Inseln äusserst nahe. Ausser den mit * bezeichneten Arten der oben angeführ- ten kommen auch folgende bei Porto Bello vor (cfr. Primitiae P'lorae Portobellensis , auct. P. J. Beurling, in Act. Holm. 1854): Paspalum conjugatum^ Panicuin fascictüatum. 621 sehr beschäftigte, die, ob man für die Eutstehuug derPflanzeu- Arten durchaus verschiedene oder einige wenige gemeinschaft- liche Centra annehmen soll , von wo aus sie sich nachher in der einen oder andern Richtung mehr oder weniger verbreitet haben? Man darf bei einer solchen Frage sich nur mit Vorsicht blossen Yermuthungeu, mehr oder weniger wahrscheinlichen Errathungen , oder kühnen und verleitenden Hypothesen hin- geben. Ich meinestheils will hier hauptsächlich factische Ver- hältnisse anführen. Dabei rufen wir uns zuerst in's Gedächl- niss zurück, dass die meisten der Galapagos-Inselu noch ge- genwärtig, wenigstens auf gewissen Stellen, dasselbe Aus- sehen haben, was sie wahrscheinlich im Anfange ihrer Ent- stehung durch die Einwirkungen des Feuers zeigten: nackte, scharfe, unebene und geschwärzte Lavafelder, wo sich keine Spur von Vegetation findet, wo kaum lebendige Wesen exi- stirt'u können, grosse, hässlichc Eidechsen, Miniaturbilder der seit langen Zeiten von der Erde verschwundenen, vielleicht ausgenommen. Dicht daneben hat die eine oder andere Opun- tia auf den trocknen Klippen Anhalt gefunden; sie verwest; es entsteht ein wenig Erde, und darin wurzeln bald einige Päanzensaamen, von denen eine Vegetation aufblüht, die, je länger die Zeit, desto reichlicher gedeiht, je nachdem die vor- hergegangene Erdreich , Raum und Möglichkeit für eine nach- folgende bereitete. Aber so gut wie wir auf der Korallen- Insel im Weltmeere im Stande sind, mit Bestimmtheit den Spu- ren zu folgen, auf welchen deren Pflanzen wuchs von mehr oder weniger entfernten Ländern fortgeschritten ist, ebensowenig kön- nen wir als wahrscheinlich annehmen, dass die kahlen Lava- klippeu auf den Gaiapagos-Iuseln selbst aus ihrem Innern die Pflanzen hervorzubringen vermochten, die wir nun dort so allmählig nach einander auftreten sehen. 622 -"'■ Will man also eiue Vorstellnug davon haben, welche Pflanzen auf einem so beschaffenen Boden, wie auf diesen In- seln zuerst auftreten, so niuss man sich zu den bein-the kah- len, trocknen Stellen derselbon wenden; denn die höheren, von Wolken befeuchteten Gegenden können wir aus vielen Gründen als die cältesteu ansehen, wo der Eintiuss der Vege- tation sich Jahrhunderte hindurch wirksam zeigte, wo wir die grösste Anzahl der Pflanzen linden, die sich mehr und mehr von den ursprünglichen Typen entfernt haben, sowie nach unserer Auffassung eigenthümlichere Arten ausmachen, und nach diesem Pflanzenreichthum können wir auch das relative Alter der einzelnen Inseln beurtheileu. Wir bemerken dann znerst den Mangel der Farrnkräuter, die nicht früher als in den höhereu, schattigeren, feuchteren Regionen vorkommen, und in jeder Hinsicht nunmehr als Hysterophytcu einer schon vergangenen Vegetation anzusehen sind; wir finden danach, dass die Pflanzeü, welche hier auftreten, im Allgemeiueu zu den vollkomraneren gehören, als: Gramineen, Cypcraceen, Evphorhiaceen^ Amarantacccn. Wir findeu auch, dass es natürlicherweise hier ist, wo die ersten Ankömmlinge sich Wohnung suchen, und vou wo aus sie später, gleichsam hei- misch geworden, mit ihren neuen Umgebungen weiter hinauf zu den Vulkan -Gipfeln und den Wolken stiegen. Man könnte überdies mit Hook er u. A. iu dieser Be- ziehung auf die Beschaffenheit der Vegetation auf audere in geologischer Hinsicht mit den Galapagos- übereinstimmende Inseln hinweisen. Eine solche ist z, B. Ascension , nahe ge- nug unter derselben südlichen Breite gelegen und ganz vou demselben abschreckenden, unfruchtbaren, trocknen, äusseren Ansehen und derselben BeschaflFenheit. Dort besteht die ganze dicotyledonische Vegetation fast nur aus einer Ruhiacec und einer liegenden Euphorbia^ dem Aeussern nach mehr den 623 Tou den Galapagos-Iaselu gleich, und uiristida uddscensio- nis, eiue dort recht häutige Grasart, crinuort sehr an die von uus hier beschriehcueii 5 ueiipu Arten desselben Geschlechts. Eine solche ist ferner St. Helena, eiue ebenfalls aus dem Schoosse des Meeres emporgeworfeue Lava- Klippe, wo man nun die erstarrten Feuerströme sieht, wie sie sich vom Kra- ter herunter die schroffen, steilen Ufer hinab schläugelten. Die einzige Vegetation, welche sich dort noch in ihrer soge- nannten Ursprünf|,lichkeit beizubehalten vermochte, und welche man nicht eher wiederfindet, bis man die höchsten Gipfel von Dianas peak im Centrnin der Insel erreicht hat, wird haupt- sächlich von baumartigen Sjugenesisteu characterisirt, wie es auch auf den Galapagos- Inseln der Fall ist. Und endlich soll die Juan Fernandez- hise\ an der Küste von Chili gleich- falls dieselben vegetativen Eigenschaften aufzuweisen haben. Bei allen diesen Inseln sehen wir eine Vegetation, die auch in ihren eigenthümlichen Formen grosse Uebereinstiminung mit den benachbarten Festländern zeigt. Aber wir haben meines Erachtens einen gütigeren Beweis dafür, dass die Pflanzen, die wir jetzt als eigcnthümlich für die Galapagos- Inseln ansehen können, möglicherweise dorthin geführt wurden, und während der langen Zeiträume gleich- sam von ihrer Ursprüuglichkeit abwichen, wodurch sie so wur- den, wie wir sie nun sehen. Und dieser Beweis liegt in der Verwandtschaft dieser Arten mit anderen, die wir von ähn- lichen Gegenden kennen. In dieser Beziehung kann man die Pflanzen der Insel-Flora in drei Abtheilungeu bringen: a) Solche, welche noch so sehr ursprünglich geblieben sind, dass sie zwar im Allgemeinsten mit ihren amerikanischen Verwand- ten oder Stammeltern übereinstimmen, aber doch gewisse Abwei- chungen von ihnen zeigen, obgleich nicht so ausgeprägt, dass mau dadurch wirklich unterscheidende Charactere auffassen 624 kauii, die hiureichond sind, sie für eigene Arten anzusehen. Hierher gehören unter vielen anderen: Autephora elegans Solanum verbascifolium Poa megastachya Chiococca racemosa — pilosa Solanum nigrum — ciliaris Lycopersicuni peruvianum Cyperus esculentus Cucumis Citrullns Fleurja cordata Zanthoxjium Pterota Amarantus caracasanus Oxalis carnosa — celosioides Tephrosia littoralis Ageratum conyzoides Desraodium molle Porophyllum ellipticum Parkinsonia aculeata Scaevola Plumieri Desmanthus depressus Heliotropiuni curassavicum Acacia tortuosa, nebst allen im Pflanzen- Verzeichnisse als Varietäten aufge- führten. b) Solche, welche mau wohl in Folge noch grösserer Ab- weichungen in der äussern Form nach den nun geltenden Re- geln des botanischen Systems als verschiedene Arten darstel- len und auffassen muss, aber deren Ueberciustimraung (so- wohl in Afhnität als Analogie) mit anderen, fast ausschliess- lich amerikanischen Arten, zu deutlich ist, um missver- standen werden zu können. Diese sollte mau, wenn man an die fortschreitende Umbildung und Eutwickelung der Pflanzeu- arten glauben will, als Arten betrachten können, die im Be- griff sind, sich zu fixiren, die noch zwischen dem, was sie gewesen, und dem, was sie vielleicht künftig werden, schwe- bend sind, und über diese kann Streit entstehen, in wiefern sie noch als Varietäten oder als bestimmt verschieden von schon bekannten Species angesehen werden müssen. Solche sind: 625 Eutriana pilosa nahe Cyperus dissitiflorus Cyperus latitolius Peperomia ramuiosa Aronrautus scicranthoides - Amblogviia iirceolata Lippia salicifolia — rosmarinifolia Lautaua pednücularis GossypiiiinKlotzschianiim - Sida teuiticaiilis MoUugo gracilis | M. flavescens ) Rhynchosia aiireo-guttata - Psychotria rufipes Lorentoa gracilis Baccharis Stectzii Encelia hispida Evolviiliis siinplex Cuscuta gjmuocarpa} — acuta j Hjptis subverticillata Vallesia pubesrens Asclepias angustifolia Solanum Edmonstouei Varrouia flava nebst vielen andern. verwandt mit E. curtipeudula - C. inflexas ~ C. auriciilatus - P. raicrophylla - A. albus - A. polygonoides - L. angustifolia - L. stopcliadiflora - L. canescpus - G. purpurascens - S. angustifolia - M. verticillata - R. Fridericiana - P. lanrifolia - L, saturejoides - B. obtusifolia - E. tomentosa - E. sericens - C. Sandwichiana - H. spicigera - V. dichotoraa - A. cinerea - S. triflorum - V. rotuudifolia c) Solche, worüber nur wenig Zweifel mehr entstehen können, dass sie von anderen uns bisher bekannten Arten ver- schieden nnd folglich als ganz eigene Species zu betrachten sind, die aber in den meisten Fällen Geschlechtern angehören, 31r Bd. Ö9 lieft. 40 626 die auch uahesteheiide Repräsentanten in anderen Ländern haben. Diese könnte man als solche ansehe», die vielleicht zuerst anf den Inseln aufgotreten und nun am meisten von ihrer Urspriinglichkeit abgewichen sind. Zu diesen können gerechnet werden: Panicnm multicnlraum Aniphichaeta exaltata Stipa rostrata Aristidae sp. 5. Leptochloa Hookeri Mariscus corniitus Epidendruni spicatum Peperomiae sp. 5. Alternantherae sp. 2. Telantherae sp. 8. Froelichiae sp. 2. Loranthi sp. 3. Erigerontis sp. 2. Desmocephalnm inelegans Microroccia repens Wedelia tcnnicanlis Jaegeriae sp. 2. Scalesiae sp. 10. Macraea laricifolia Lencocarpus pinnatifidus Chrysanthellum pusilinm Borreriae sp. 11. Varroniac sp. 9. Tonrnoforliae sp. 5. Galapagoae sp. 2. Visei sp. 3. Passiflorae sp. 3. Abutilonis sp. 2. Poljgalae sp. 2. u. s. w. Ferner kann auch als Grund für das, was hier ange- führt wurde, die gegenwärtige Ausbreitung dieser Pflanzen auf den Inseln gelten. Man findet nämlich , dass die, welche zur ersten Abtheilung gehören, nur gewöhnlich die niederen Regionen einnehmen; dass die der andern, welche sich dent- lich etwas mehr abweichend zeigen, vorzugsweise in den mittleren Gegenden vorkommen; während die, welche zur drit- ten gehören, d. h. die am meisten eigenthümlichen und verschiedenen Arten, gleichwohl auf den am höchsten gele- geneu Bergen und Ebenen g^efunden werden. Es ist natür- lich, dass dieses nur im Allgemeinen gelten kann, weil es 627 klar isl , dass thcils die eigcue Natur der Pllanzeii , theils die Art ihrer Saamen u. s. w. , theils die Beschaffenheit der Lokale im höchsten Grade hindernd oder befördernd auf dio Verbreitung über grössere oder geringere Entfernungen ein- wirken miis^. Man könnte freilich hierbei die Anmerkung machen, dass die Arten, welche ich als eigenthümlich für die Galapagos- Inseln, aber analog mii amerikanischen Species dargestellt habe, nicht mit Recht als verschiedene Formen, sondern nur als Varietäten ihrer Haupt - Species aufgeführt werden dürften. Wenn man von der Ansicht ausgeht, dass die Pflanzen, we- nigstens eine sehr grosse Anzahl derselben, das Vermögen haben, sich weit nmhcr auszubreiten, und dass sie dabei wohl etwas PVemdcs im Hal»itiis annehmen, aber das Wesent- liche in der »atur "hrer Arten beibehalten, würde man ohne Zweifel die für diese Inseln aufgestellte Anzahl der selbst- ständigen Pflanzen- Arten bedeutend vermindern können. Man würde dann die Galapagos- Inseln — in Hinsicht des Cha- racters der V^egelation — nicht anders als wie einen Theil der mexikanisch -anlillischen Region betrachten, und ihre Flora als ein Fragment derjenigen , welche weiter nach Osten hinaus ihr Ceutrnm hat. Aber gegen eine solche Ansicht und eine solche Behauptung können, vielleicht mit Grund, zwei Einwendungen gemacht werden. Fürs Erste scheint es durchaus unumgänglich zu sein, dass die systematischen Darstellungen hauptsächlich das Ge- genwärtige umfassen. Wenn Arten vorkommen, die unter einander in die Angen fallende Verschiedenheit im Aussehen zeigen, wenn diese Verschiedenheit sich durch Charactere an- geben lässt, welche ebenso wesentlich wie die sind, welche andere unzweifelhafte Species von demselben oder einem an- dern Genus unterscheiden, so dürfte man berechtigt sein, sie 40* 628 als selbststäiidige Glieder iu die Formenreihe aufzuuehtnen, de- ren Ganzes ein Genus oder eine Familie ausmacht. Zweitens ist es ja die Absicht, mit diesen Darstellungen ein möglichst treues Bild von der Vegetation, dem Character oder der Eigenthümlichkeit des Landes zu geben. Wie sollte eine richtige Vorstellung von der Flora der Galapagos-luseln gefasst werden können, wenn wir sagten, dass dort nur ame- kanische Formen auftreten , von denen wir doch zugeben müs- sen, dass sie von jenen recht bedeutend abweichen? Ist es wahr, dass die Natur dieser Inseln im höchsten Grade ab- weichend ist, weil ihre Bedingnngen: Lage, Klima, Boden nnd Alter so höchst verschieden sind, so muss die Auffassung von den Erzeugnissen dieser^Natur richtiger werden, wenn sie nicht durchans identificii t mit Typrn wird , die als Ausdruck für ganz andere Verhältnisse dastehen. Aus diesen vereinigten Gründen und in der Ueberzeugung, dass die Wissenschaft im Ganzen und insbesondere die Kennt- niss der Fflanzenveihältuisse Europa's durch die genanon De- tail-Untersuchungen und die auch in das Einzelne eingehen- den Special -Darstellungen , die der Flora dieses Landes ge- widmet wurden, bedeutend gewonnen hat — habe ich nicht gezweifelt, als eigene, mit vorher bekannten gleich berech- tigte Arien , diese Formen aufzufassen , deren Zusammenhang mit gewissen Typen ich immer angegeben habe. Der Haupt- zweck hiermit war, anzudeuten, wie die Flora der Galapagos- Inseln wohl in ihren Grundzügen mit der übereinstimmt, die auf dem festen Lande oder den östlichen Inseln angetroffen wird, aber doch eine Menge von Eigt^nthümlichkeiten zeigt, welche durch die Einwirkungen hervorgebracht werden konn- ten, die ein fremdes Erdreich und ungleiche klimatische Ver- hältnisse während unendlicher Zeiträume auf diese organischen Wesen ausgeübt hat. Es ist also als wahrscheinlich anzunehmen, 629 daes die auf diesen Inseln vorkommenden Pflanzen vom Fest- lande Amerika's herstammen, aber nuzäliiige Jahrhunderte bindurch zu abweichenden Foruien umgebildet wurdon , — und die Flora der Galapai^os- Inseln liefert uoi-h einen Beweis für eine beständig, wenn auch unbemerkbar fortsehreileude Schöpfung, wo neue Gestalten von vorher dagewesenen Typen entwickelt werden. Die ganze Anzahl der jetzt mii Sicherheit bekannten Pflanzen von den Galapagos-Inselu besteht aus 38ä Arten. Hiervon sind : Cryptogamen 51, d, i. mehr als ^/g der Phanerogaraen; Mouocotyledonen 47, d, i. Ye ^^"^ Dicotyledouen oder Yg der ganzen Vegetation; Diootyledonen '285, d.i. ungefähr ^/q der Phaneroganien ; von diesen 332 Phanerogamm sind 158 gemeinschaftlich mit anderen Ländern, und 174 liis jetzt nur allein auf dieser merk- würdigen Inselgruppe gefunden worden. Betraehton wir fer- ner das Verhältniss zwischen diesen eigenthünilicheu oder hauptsächli<'h mit Amerika gemeinschaftlichen Pflanzen, so zeigt es sich , dass von den 47 Monocotyledonen 22 eigene Arten und die anderen (die Hälfte) mit andern Ländern ge- meinschaftJiche sind, und dass ungefähr dasselbe Verhältniss auch bei den Diootyledonen herrscht, wo von 285 Pflanzen 185 für die Galapagos- Insej^eigeuthümlich sind. Bei einem Ueberblick der Statistik der Flora anf den ein- zelnen Inseln findet man folgende Haupt -Resultate: Die Charles -\nsel hat die reichste Flora, nämlich mehr als die Hälfte von allen im ganzen Archipel bis jetzt bekann- ten Phanerogaraen. Ihre Galapagos- und Continental -Pflan- zen sind sich in der Anzahl so gleich, dass die ersteren nur 630 19 weniger itls die letzteren euthalten, wobei man siebt, dass die für dii' Inseln durchaus eigpuen Pfl/inzen beider Arten beinahe dasselbe Verhältniss eiitnohmou, dass nämlich die eigenen Galapagos-Pflanzeu 18 weniger als die eigenen, mit dem Coiifiucnte gemeinschaftlieheii sind, und dass jede dieser eignen nugeiälir die Hälfte ihrer Hanptart ausmacht. Daraus folgt auch natürlicherweise, dass die Arten (sowohl Conti- nental- als Galapagos -Pflanzen), welche diese Insel gemein- sebaftlieh mit den anderen Inseln hat, gleich zahlreider Theil beinahe die Hcälftc der ganzen phaneroiiauien Flora aus, sowie die halbe Anzahl von ihnen (d. h. ein Viertel von allen) wieder für die Insel ausschliess- lich eigenthiimlich sind. JLlbemurle's phanerogaine Flora enthält nur ein Drittel von der auf der Charles -Insel. Ungefähr zwei Drittel der- selben sind reine (lalapagos- Pflanzen und das übrige Drittel Continental -Pflanzen. Während von den letzteren nur ein Fünftel für diese Insel eigen ist, kommt dagegen die Hälfle der Galapagos -Pflanzen hier allein vor. Die eignen Conti- nental-Pflanzen machen also beinahe ein Fünftel der eignen Galapagos- Pflanzen aus. Itidefatigablc ^ noch beinahe unbekannt für uns, hat die dürftigste Flora aufzuweisen, deren Arlenreichthum fast zu einem Fünftel desjenigen der Charles -Insel herabgeht. Aber anch hier sind die Galapagos- Pflanzen ungefähr doppelt so zahlreich wie die Continental - Pflanzen , wogegen wir finden, dass von den ersten beinahe die Hälfte, aber von den letz- teren keine einzige durchaus eigenthümlich für diese Insel ist. Diese Verhältnisse werden jedoch bei einer genaueren Kenut- niss dieser Insel-Flora gewiss ganz verändert werden. lieber Lonicera Xylosteiim und deren Abänderungen, vom Herausgeber, 1/iiharael scheint der einzige Schriftsteller zu sein, welcher von der Huudskirsche oder Bcinholze („Beinhiiltzen der Schwei- zer, wie Dodonaeus anführt nnd daher übersetzt Xylostcon) Abänderungen anführt, welche er in der Farbe der Frucht gefunden hat, die gelb nnd weiss vorkoranie, wie «lies De Candolle im Prodromns nnd Mcrtens nnd Koch in der deutschen Flora bemerken , ohne etwas Weiteres über diese Farbenv.arietälen hinzuznsetzen nn«l- ohne initzntheilen, wo und auf welche Weise diese Abänderung erschienen sei, wahr- scheinlich weil Duhamel selbst nichts darüber sagt, dessen Buch wir leider nicht einsehen nnd daher diese Lücke nicht ergänzen können. Wenn De Candolle im Prodromus, ge- stützt auf Bauhin Pin. p. 451 , auch noch eine schwarz- früchtige angiebt, so haben wir beim Nachlesen dieser Stelle in zwei verschiedenen Ausgaben dos Pinax nichts darüber fin- den können, und wissen daher nicht, woher DeCandolle diese Nachricht geschöpft haben könne. Alle Schriftsteller nnd namentlich die Floristen, welche wir wegen äer L, Xi/losteum ansahen, sprechen nirgends vom Variiren dieses Strauches 633 nnd reden nur von rothen Früchten. Ebenso geht durch alle ihre Diguoseu die Angabe, dass die Blumenstiele kürzer als das Blatt seien, und nur in Rücksicht der Blattforra koronien einige Ton einander abweichende Angaben vor, welche aber vollkonimeDe Berechtigung haben, indem dieser Strauch in den verschiedenen Gegenden ein anderes Ansehen gewinnt, das zum Theil von den Bodenverhältnissen, zum Theil von der grössern oder geringem Insolation in Hecken, Gebüschen oder Wäldern herrühren mag, und auf die Form und Grösse der Blätter, die Längsverhältnisse der Blum« n- und Blattstiele, die geringere oder stärkere Behaarung Einfluss haben mag, aber doch nie in dem Grade, wenn ich mich auf die Anfüh- rungen der Autoren und die von mir selbst lebend oder trocken gesehenen Exemplare allein stützen darf, dass die Blumenstiele bis auf eine Spur verkürzt, und die je zwei Blumen derselben, so wie später die Frucht in den Winkeln der Blätter sitzend oder fast sitzend angetroffen werden, wie ich dies bei einem Strauche des botanischen Gartens zu Halle schon länger ge- sehen hatte, ohne eine Frucht an ihm ausgebildet zu finden. Da die Frucht bei dieser Form mit sitzender Blume endlich im Sept. d. J. trotz der reichlichen Blüthenmenge nur sparsam zur Reife kam, durchscheinend weiss erschien, von der Grösse einer mittelgrossen Johannis- oder Ahlbeere, da zweifelte ich zuerst nicht , dass ich eine neue Species der Gattung Lomcera vor mir habe. Aber eine Betrachtung der verschiedenen Erschei- nungen, welche sich bei L. Xylostetnn finden, liess mich doch vorläufig bei der Ansieht bleiben, dass hier die weiss- beerige Abart Dnhamel's vorliegen möge, deren Beschrei- bung ich nach dem lebenden Gartenexemplare entworfen, hier vorlege. Frutex huroanae altitudinis, ramosissimus. Pili albi ma- jores cum minoribus, glandiila interdum colorata terminatis, 634 formaiit iadiimeatiiii) raiiionun horiiotiiioriim, iu parte soll exposiica riisco-rubciitiniD, tcictium, serius glabresceiitium et ex ciiiereo -fiiscescentiiira. Ex gerarais, qiiao sqiiamariim late triangulär! -ovatarurn, sensira longiornm landemque lanceola- tariim ot aruniiiiataniin, margino deiise cilialarum et dorso pubesceiitinin paribiis vestiiiutiir rami eriitupunt laterales, qua> tuor folioriim paria Tiilgo gf rentes, quoriiin duo, nunc iiiterraedia^ iiiiiic tertiiim et qnartiim llores gerniit, hoc cum geinraa inter- jecta terininali; geinmis infimi paris ininoribiis debilioribtis, se- cnndi validioribns, vei »nllis si flores adsiint. — Folia breviter petiolata, elliptira, apice acute acuminata intVrue levitcr an- gustata, basi obtiisa v. leviter breviterque cordata, sninina interdiiin eliiptieo-laiiceolata; pagiua snpera viridi pilis spar- sis insti'ucta, infera glancesrenie, iiervoriim rete prominnio fere rugosula, in rete piJosa , margiiie ciliata. Floriim gemiuornm pcdnncuiiis sub anthesi dimidintn pe- tiolnm circiter aeqiiaiis v. paiillo superaus, bracteis 2 angnste lanceolatis, longe aciiininatis pilosis marcesreutibtis luox de- ciduis, ovariiim circiter aeqiiautibiis corouatur. Bracteae florales oppositae, basin ovarii amplec tentes, eoque dimidio minores, fere ovalo-rotundatae, obtusae, ciliatae, glauccscentes, hinc dislinctae, ab ovario intensius viridi, glabro, ovoideo, superne angnstato, dein in limbiim pilosum et ciliatiim, tubura aeqnantera inqne laci- nias 5 acnminatas, mox raarcescentes et majore pro parte rnmpentes divisum transenntes. — Corolla symmetrica ex an- gustiore brcvissima tubi parte in latioreni extns deprcsso- strnmosam transious, liinbo bilabiato finitur, cujus labium superum qnadrilobum lobis rolundatis. Tota pilis longioribus et brevioribns glandula globosa pallide rubra terrainatis dense obtpgitnr, in alabastro pallide virescit, mox intensius lutea;, basi pallidior. Filamenta pallida, inferne sparse pilosa co- rollam aoquantia. Antherae fuscae angustae, apiculatae, ho* 635 rizonlaliter positac , modiiixae, basi biparliiae, oxtiis liiteae et papiilis tectae iiitois cum riibris aliis mixlis, dciu loii- giores iiiiiit et ana;nslior<'s. Stylus albidns df'iise ereclo- pilosiis stiginatc hemisphaeriro capitiiliformi, oxins viridi et letiler tiiberciiloso. In friilice iiberriine eodem lere tempore ac geiiiiiniim Xvlosteon florente paiioi lardrqMc frnrtiis eToliiti sunt, quos noedio mense Septembri maturos earpsiinus. Pedunoulo non aiicto axillis insidebant sessiics fere, nunc goniini subaeqna- les, nunc aller altero minor at pertecUis, nunc alter iinper- fectus abortivus saepius oltsoletus; uniruiqc adpressa erat brartea fere semirotunda ciliata alba, bracteis reliqnis emar- cidis plus minusve siiperstitibus. Fructiis matiiri globosi, diametro 8—10 mm. (3 Vj — 4*/^ lin.), candidi et pellucidi simnl, ita ut seminnm nigrorum situs extus videri possit, siriisque 10 caudidis a basi ad caljcis tubum limbumque eraarcidum pilosnra, saepius ex parte dejeetom, apicem coro- nantem ductis notati. Caro mollis siiccusque subviscidus, albidus amarus. Seraina numero varia 1^/4 — 2 lin. longa, suborbicalaria , aterrima laevia Incida, altero latere plerum- qne convexiore, altero vario modo concaviusculo, linea media in modum carinulae paulnium elevata Itvitcrque flexa per- cursa. Ineunle m. Octobre epiderrais in ramulis hornotinis fin- ditur rolorque viridis eornm transit in cinerenm. Gemmae fnscae rylindrioae pIns minus acntae in foliornm axillis soli- tariae (hinc oppositae), in apicibus pinres, nna media major aiutior, snb ea duae minores oppositae in foliorum axillis sessües vel cum foliis alternantes, in quorum axillis nunc tres reperiuntnr roulto minores, serie nnica dispositae, nnllaevc si frnctus in axilla t'nerant Horesve. 636 Man kann ans dieser Beschreibung sehen , dass die sehr kurzen Blumenstiele, welche auch bei der Frnchtentwickelung keine längeren Dimensionen annehmen, weshalb die Frucht fast sitzend erscheint, nebst der weissen Farbe der Beere die vorzüglichsten Unterschiede von dem ächten Xylosteum bilden, dessen Behaarung ganz dieselbe ist, nur in sehr verschiede- ner Menge auftritt, und daher die Blätter bald fast weich- filzig, bald fast kahl erscheinen lässt ; dessen ßlatlformen sich sehr variabel aus verschiedenen Gegenden zeigen , so dass diesflben schon am einjährigen Zweige bei den wenigen Blattpaaren desselben zuweilen alle Uebergänge der Ellipse aus der rundlichen bis in die lanzettliche Form darbieten. Es bleibt also für diese Form , als Var. hrachypoda besser denn als leucocarpa zu bezeichnen , nur noch zu ermitteln, wo sie wohl wild vorgekommen sein möge. Von Turczaninow ist eine neue Art L. chrysaniha aus der Baikalgegend aufgestellt, deren Diagnose in der Flora Rossica keine genügenden Unterschiede von L. Xi/lostenm dar- bietet, welche nach dem Teut. Fl. Ussuriensis mit jener vor- kommen soll. Regel, der diese Art jetzt ebenfalls annimmt, nachdem er sie früher nur für eine Varietät gehalten, giebt aber auch keine neuen Kennzeichen an, und es würde sich daher noch fragen , wie unsere oben beschriebene Varietät von der L. chrysantha verschieden sei. mm Revisio Hieraciorum hispanicorum et pyrenaicoriim, auctore Adolf Scheele, ii.b aiiiico Will komm rogatiis ut Hieracii gcuiis clifficillimiim in ProdroiDo Florae hispauicae auctoribiis Maiiritio Will- komm et Joauni Lange tractarcm, mox intellexi Hieracia hispanica et pjreoaica tarn affinia esse ut melius coiijuuctim illustrentur. Pjrenaei, praesertim hispauici, roagnain copiam Hiera- ciorum profernnt, qnae magna ex parte parum cognita et nullo alio loco hucusqne reperta sunt. In commeutatione mea uonnisi ea Hieracia illustrayi, qno- rum speeimina in Hispania et Fjreuaeis lecta vidi, quia auctores saepius sub eodem nomine species diversas de- scribunt. Omuium Hieraciorum , quae siguo ! post nomen auctoris notata sunt, vidi speeimina orginalia. Gratias quam maximas ago viris clarissimis et summo- pere veueraudis, qui herbariis suis utcndi summa cum libera- litate mihi dederunt veniam, vel plantis bencvole mecum com- municatis vel observationibus suis vel seminibus missis masno- 638 pere me adjnvariiut, iraprimis Eliae Fries io, Greniero, Wilikommio, Laggero, Ba rtlin gio, Hainpeo. Opusciila, qnibus in comiaentatione mea iinprimis usus sum, sunt: 1) Sjmboiae ad historiam Hieraciorum, auclore Elias Fr i e s. Upsaliae 1848. 2) Commentatio de distributione Hieracii geueris per Eiiropani geographica , anctore A. Grisebach. Sectio prior: revisio specieruin Hieracii in Europa sponlc crescentium Goettingne 1852. 3) Flore de France par Greuier et Godrou. Tom. II. p. 343 — 388. 4) Prodromus systematis naturalis regni vegetabilis, anctore De Caudolle. Pars VH. p. 198—240. (Genus Hiera- cinra a Froelichio elaboratuui est) 5) Koch's Synopsis der deutschen und schweizer Flor. 6) Deutschlands Flora von Ludwig Reichenba ch und Gustav Reichenbach fil. Bd. XIX. p. 62— 118. Reiehenbachii icones nonnisi citavi, si de identitate plan- tae Reichenbachianac cum planta homonyma a me descripta certior factns sum. Conspectus Sectionum. Achaenii costae apice distinctae .... 1. Pilosella. Achaenii costae pliua annuliforrai apice con- nexac 11. Pulmonacea. Receptaculnm hirtum. Folia eglaudulosa i.Cermthoidea. Folia glandulosa 2. Afnple.vicaulia, 639 Receptaciiluin glabrum. Pili plumosi 3. Andryaloides. Pili simplires. PhTÜopoda 4. Fu/gata. Aphyilopoda. Ligiilae cilintae 5. Prcnanthoidea, Ligtilae glabrae 6. Accipih'inu. Obs. lu hiiiic ronspectiiiu ncepi tautiiin ens set'tioues, e quibiis speciiuiiia in Hispania vol Pyronaeis Ircta vidi. Sectio I. Pilosella Fio- valent H. tnyriadenum Boiss. ! Rhizoma repens, pili praevalent H, ant'sotri'chum Gris. \ Folia egiandniosa. Rhizoma repons, ligiilae snbltis pirtae. Folia snbtus tom«>iito incana. Rosnia centralis fertilis, folia disco- lora, achaenia rnfo-atra: H. Pilosella L. Rosula centralis sterilis, stolones fertiles, folia coucolora, achae- nia pallide testacea ...//. castellanum Boiss. I Folia glanca nnda ....//. nanutn u. sp. I Rhizoma praemorsum, lignlae con- colores H. pumilum h.ip. Grau. l 640 1. H. myriadenuiu Boiss.! Reut. Rhizoma praemorsom ; folia rosulata parva obovato-spa- thulata glauco-vircutia concolora uiida siibtiis et margiue deuse glaudulosa sparsim setosa snpra setosa; scapus hnmilis aphyllus v. 1-phyllus 1 — 3-cephalus purpiirasccns ralvus a basi deose glaudulosus piibesceus; iuTolucri ovati squamae lanceolatae obtusae carina atro-virides ealrae dcnse glandu- losae piibernlae, margine pallidae glabrao; ligiilac sulphureae glabrae subtus pictae; styli lutei; achaeiiia Rb. icou. t. 115. II. Sierra de Guadarrama iu (aiumiue Peiiua laxa: Julio 1858, Boiss.! 2. H. anisotrichain Gris. ! 1. c. p. 5. Rhizoma repens, folia rosulata oblougo-spathulata glauca concolora venulosa nuda utrinqiie et margiue dense setosa, margine et subtus sparsim glanduJifera; scapus nanus aphyl- lus 1 — 3-cephalus eaivus infenie laete vireiis sparsim glau- dulosus glabriuscuius, apice donse glandulosns et pubesceus; pedunculi ilorem subaequautes squaiuati deuse giaiidulosi e( pubescentes; involncri ovati squamae lauceolatae obtusiuscu- lac calvac carina atro-viridi dense glandulosae sparsim pube- rolae, margine pallidae glabrae; ligulae sulphureae glabrae subtus pictae; achaenia atra %'" longa. Rb. icon. t. 108, III. H. Auricula Willk. Sert. Fl. Hisp. n. 614. (pl. exs. n. 204) , uon L. In arenosis pascuisque montis Sierra de Moucayo Arra- goniae leg. Willkomm Julio 1850! H. mi/riadenum Boiss. l proximum difFerl rhizomate prae- morso, foliis brevioribus obovatis dense glanduliferis ei spar- sim piliferis, seapo purpurascente a basi dense glanduloso. Cum caeteris Hieraciis commutari iiequit. 641 3. H. PiloseUa L. Rhizoma repeus stoloniferuni; rosula centralis fertilis; scapns aphyllns l-eephalus (v. Iusd furcatus); folia spathn- lata obtusa eglandulosa iitrinquc sotosa supra viridia subtiis pnbc stellata iiicurva; lignlae snbtiis iiornialiter riibro-Titta- tae; acha(Miia riifo-atra. Fr. I. c. p. 2 — ; 5. Gris. I. c. p. 3 — 4. Gren. I. c. p. 345. «. pilosissimuin Fr. p. 3. Folia supm viridia pilifera iiuda, involiicri villosissinii eglaiidnlosi squamae lauceolatae. H. Pcletenanum Meral. Rb. icoii. t. 137. lll. In iissuris riipinm prope nivem montis Cerro Mazotta in Sierra Guadarrama ad alt. 6000' (J. Lange, Jnnio 18521); in collibns graminosis in valle fluvii Aragon: Willkomm! 1850; in raunte Pena de Oroel: Willkomm! Jiinio 1850; in pascuis siccis prope Cente rubio hand proeul ab nrbe Sala- mauea: Willkomm! Oct. 1850; prope Madritiim loco Real Casa del Campo: Prolongo! ß. incanum DC. Froel. Folia utriuque pnbe stellata deusa lepidoto -iocana, involucri villosissimi subeglandulosi squamae lanceolatae. H. velutinum Hegetschw. fl. Schw. p. 774. H. Pilosella ß.farinaceum Hornnng, Rb, icon. t. 107.11. Transit in formam cc, inter quam saepins crescit. Pnerto de Navacerrada iu Sierra de Gnadarrama: Bonr^ gean! 10. Jnlio 1854; in fissuris rnpium prope nivem montis Cerro Mazotta iu Sierra de Gnadarrama 6000^ alt. : J. Lange ! Junio 1852 inter H. Peleteriannm leg.; in monte Sierra de Lngar ad alt. 5800', Willk.! 15. Jiinio 1845; Sierra Nevada in graminosis in latere aastrali cacuminis Dornajo: Willk.! 25. Junio 1845; Sierra Nevada in jugo inter flnvios Monachil 31i Bd. 6> Heft. 41 642 et Dilar ad alt. 7500 —8000': Willk.! 31. Jiilio 1844; pi. exs. no. 324 ex p. • .r Haec forma prope acccdit ad H. castelianum Boiss. ! foliis laiiceolatis , rosiila centrali sterili, stolonibus floriferis et achaeniis pallide testaceis distiuctiitn. ■y. grandi/lorum Fr. Folia snblus tomeutosa candi' cautia, siipra viridia nada piiifera; scapus apice dense glan- dulosus et elougato-pilosus; squamae inyolucri pilis basi ni- gris cglaiululosis et glaudiilosis vestitae, exteriorcs ovato- obloDgae obtusae. H, macranthum Ten. H. Pilosella L. ß. nigrescens Willk.! Sert. Fl. hisp. p. 94. uo. 612, non Fr.! In collibus graminosis pr. Bilbao leg. prinius in Hispauia Willkomm ! Majo 1850. Planta cnin specimiuibus H. macränthi Ten. in Nebrodi- bus ab Huet de Pavillon 10. Jiinio 1S55 lectis ad amussim conveuit. Glandulae iuvolncri modo ferc evanescuut, modo abuudaut. 4. H. castellauuin Boiss.! Reut. Rhizoma repeus stoloniferum, rosula centralis sterilis, stolones elougati floriferi 1-cephali, rarius furcati , folia lan- ceolata eoucolora utrinque pube deusa stellata incaua eglan- dulosa; ligulae subtus pictae; auhaenia pallide testacea. Folia inter pubem sparsim setosa, rarius calva. Peduu- culi glandulosi. Squamae involucri lauceolatae. H. Pilosella L. var. Fr. 1. c. p. 3. H, castelianum Gris. p. 5. Occurrit formis 2: a, pilosum; involucri squamae pilis elougatis eglan- dulosis albis basi fuscis obsitae, pilis breyioribus glaudulosis 643 intermixtis. — Pili glandulosi involucri iu hac forma inter- diiiD prorsiis evanescunt. lo pascuis Sierrae de Guadarraina propeChozas: Boiirg.! 19. Jiilio 1854; in Sierra de Marzaiial prov. Leon: J. Lange! 10. Julio leg.; in pascuis inter Alba de Tortncs et Salaraanra: Willk.! Ott. 1850. ß. glandulosum; involucri squamae pilis glandulosis brevibus obsitae, pilis eJougatis egiandulosis prorsus destitutae. In pascuis Sierrae de Guadarraraa ad radices Pico de Pcfialara ad all. 6000', Willk.! Sept. 1850. 5. H. uaiiuiu n. sp. ! Rhizoma repeus stolonii'ernui, »loloiies abbreviati; foiia rosulata glauca ianceolala acutiiiscula egiandulosa nuda supra et margine setosa; scapus nanus adscendens aphjlliis vcl basi 1-phjllus glandulosus basi sparsim apice dense steliato- pubesceus 2 — 3-ccphalus; pediinculi tomenlosi glandulosi bractea lineari suffulti capilulutn subaequantes; capitulum par- Tum, involucri ovati squamae imbricatae lauceolatae obtu- siusculae nigricantes setosac basi glaudulosae pubesceutes; ligulae sulphureae subtus pictae, styli lutei; achaeuia . . . . H. breviscapum ünio itiuer. 18*29, non DC. , nee Koch et Gaud. H. Auriculae L. var. Fr. I. c. p.36. In summa vallc Eyres ad alt. 7000' leg. Endress! Aug. 18Ä9. H. Auricula L. diiFert: 1) stolonibus elongalis, 2) foliis lingulatis obtusis calvescentibus, 3) scapo altiori, 4) involu- cro interrupto s. squamis iuterioribus verticillatis, 5) ligulis eoncoloribus. H. putnilum Lap. ! (H. breviscapum DC) diiFert: 1) rhi- zomatc praeroorso astolouo, %) scapo stricto, 3) foliis subtus 41* 644 dense pnbescentibiis, 4) iiiToIucri sqiiamis interioribus acutis, 5) ligolis coiicoloribiis. 6. H. puiniluiu Lap. Gren. ! Rhizoina praemorsum astoloniiru; folia rosiilata lanceo- lato-spathulata concolora obtiisa iitriuque setosa egiandulosa stcllato-pubesceiitia ; scapus iianiis strictus 1 — 3-cephalus coryrabosus 1 — 2-phyllus calvescens toinentosns,- pedunciili, erecti tomeiitosi giaudulosi parce pilosi capitiilum vix aeqoan- tes; iiivoincri siibglobosi squainae lanceolatao longe et deitse piiosne sparsira pubescentes, interiores acntae; ligulae con- colores luteae, Stylus luteus; achaenia atra. H. pumilum Fr. 1. c. p. 35. Gren.! I. c. p. 351. Gris. 1. c. p. 11. Rb. ic. t. 111. HI. H, breviscapum DC. fl. fr. V. p. 439. Froel. 1. c. p. 206, nou Koch et Gaud. Col. de Noiiri io Pyreu. or. Grenier! FoliuQi summum apice scapi paulo infra pediinciilos si- tum. Scapus basin versus modo glandulosus, modo eglaudu- losus. Obs, 1. H, pumilum L. = Crepis pygmaea L. H. pumilum Jacq. = H. Jacquini Yill. ; • Obs. 2. H. breviscapum^ Koch et H. breviscapum Gaud.!, ab H. breviscapo DC. distinctissimum, est planta eadem, quia H. glaciale Lach. (H. breviscapum Koch) et H. angustifolium. Hoppe! {H. breviscapum Gaud.), quoruro innumera vidi specimina, specie nou differuut. Sectio 11. Cerinthoidea mihi. Cerinthoidea Koch emendata et aucta. Cerinthoidea (exci. H. trichocephalo et H. valdepiloso Vill.) et Lanifera Fr. 1. c. Cerinthoidea (exol. H, cydoniaefolio Thom. !), Prenan- 645 thoidea ex p. {H. ptfrenaicum Jord.!) et Accipitrina ex p. {H. hirsutum Gren. !) Gren. 1. c. Cerinthoidea (exri. H. vestito Gren.! et H. pseudo- cerinthe Gaud.!) et Amplewicaulia ex p. Gris. 1. c Inuovalio per rosulas, rarins per geminas clausas. Folia egiaudulosa. Liguiae norinaliter cilintae. Receptaculum hir- tuiii. Achaeuia 1 V^ — ^"' longa, costae apice coiiuexae. Clavis speciei'uiu. Phjllopoda i. o. folia rosulata sub authesi persisteutia. Caulis oligocepbaliis, iuvoliicri squamac acumiuatae. Folia glauca. Folia opaca, Stylus Intens. Involucrum ovatum, folia obovata v. oblouga iitjiiique pilosa. Caulis aphjllus v. i-phyllus, in- Toi. glaudulosum pilosum . H. Lawsonii mihi ! Caulis 2-phyllns, invol. villosum egiaudulosum H. mix-tiim Frocl. IdvoI. ventricosum, folia oblanceolata v. oblongo-lau- ceolata supra glabra. Folia rosulata oblauceolata sub- iotegerrima, invol. squamae vil- losae acuminatae , . . H. cerinihoides L. Folia rosulata oblougo-lanceola- ta argute dentata invol. squamae glandalosae parce pilosae cu- spidatae H» vogesiacnm Folia nitida snpra glabra. Moug. ! Stylus luteus , invol. ovatura. Caulis 1-florus, invol. squamae appressae, folia glaberrima H. ohovatiim Lap. ! 646 Caulis pleiocephalus, invol. squa- mae cxterioros patcDti-recnr- vae, folia subtns pilosae . H. ncocerinihe Fr.! Stylus fnscescens, iiivol. ventri- ccsiim H. lamprophyllum Folia viridia. n. sp.! Ligulae eiliatae, stjlus fuscus, folia a petiolo distiucta. Eriopodum, folia »trinque pilosa, invol. ovatuin . . . . H. bicolor n. sp. ! Gjmnopodnm , folia snpra glabra, invol. oblongnm . . . Ä olivaceum Grvn.l Ligulao glabrae, folia in petiolum angustatae H. Willkommnn.sp.l Caulis polycepbalus, invol. squamae oblnsae t. acntiuscnla<>, Stylus fuscus, folia elliptica. Folia glauca, cauliua sessilia, rami re- rurvato-patentes .... H. Bartltngiin.sp.l Folia viridia, eanlina cordato-ainplexi- raulia, ranii erecto-patentes. Pedunculi et invol. villosa, squamae arutao, achaenia rufalY4'" lg. H.composHutnYia^. Pedunculi et invol. calva, squamae obtDsae, achaenia testacea 2'" longa H. Li/chnitis n. sp.l Hypophyllopoda, folia cuspidata super, re- mota , pedunculi arrecti v. ad- scendentes H.pt/renaicum3ord.\ Aphyllopoda, folia approximata acuta v. acu- minata, pedunculi patentes H. Grenteri n. sp. ! 647 a. Phyllopoda i, e. folia snb authcsi persistentia. 7. H. J^awsonii mihi. Eriopodiitn et phyllopodiim , pili semipliimosi; folia rosn- iata obovato- v. obloDgo -spathnlata gl.-uica opaca villosa cgiandulosa in petiolnm alatiim laniiornm atteniiata; oaiilis infra pednnciilos aphjllus v. 1-phylliis 1 — 10-cephaliis pilo- sus T. calTescens; pediiDciili adsrendpiites; iiivoliicri ovati viridis glandiilosi sqnamae aciiminatae; receplacnliim hirhim, lignlae ciliatae, stjliis luteiis; achaenia rnfo-atra IVa'^' louga. Piauta poljmorpha : folia rosiilata modo obovata modo oblonga modo elliptica, modo sericeo-lanata modo siipra paree pilosa modo glaberrima, modo deiiticiilala modo integerrima; folia floraiia uuuc sessilia iiuuc semiamplexiraiilia iiiinc basi rordata amplexiranlia, nunc brarteiformia nunc ampla elliptica V. cordato -ovata , nunc lanata nunc pilosa nunc glaberrima; canlis modo pilosas modo glaber- pednnciiti modo glandnlosi modo eglandnlosi. Noli igitur mirari, anctores hanc speciem in plures spe- ries divulsisse. Formae primariae 5 distiuguendae, inter quas transitus multiplex et manifestissimus, innuiueris speciminibus a me accurate examinatis. a. Folia rosulata oblongo-spathiilata denticulata acuta snpra sparsim pilosa, pedunculi glandulosi, iiiTolucrura glnn- dulosum pnbescens. H. Lawsonii Vi II. H, pulmonarium Sm. H. saaratile Koch ex p. H, Lawsonü Gris. 1. c. p. 18 ex p. In rupestribus Montis serrati : Costa! Junio ; in Sierra de Maria in fissuris rupium lateris septentr. ad alt. 5500—6500/" Willk.! 12. Julio 1845. 648 ß. Folia obovato - spathulata intcgerrima roucronata supra sparsim pilosa, pedunculi glandulosi, iuvoincrum glau- dnlosum. H. saa;atile Vill. 1789, uec Jacq. 1769. H. barbatum Lois. H. scopulorum Lap. H. Lawsonii Froel. I. c. p, 233. Gris. 1. c. p. 18 ex p. H. saivatile Fr. I. c. p. 63. Greii. 1. c. p. 359. H. Lawsonii Rb. ic. t. 130. Prope Gedre iu Pyreu. oeuti'. Grenier! 20. Jniiio 1859; Vallee de Lespouue pr. Bigorre: J. Lange! 19. Sept. 1851. y. Folia sericeo- lauata, pednncnli glandiilosi , invol. glaudulosum. H. phlomoides Froel. I. c p. 233. Fr. 1, c. p. 64. H. sericeum Greu.! sc. specim. partim. Rb.ic. t. 131. II. In Pjrenaeis ccntr. pr. Gedre: Endress! Aug. 1831, Gren.! 20. Junio 1859; Chaos de Gavarnie: Bordere! in Pj- renaeis Arragouiae ad rnpes caleareas in valie flnvii Gallego ad alt. 2500—3000': Willk.! Junio 1850. (pl. sei. 367). d. Folia sericeo -lanata, pediincnli eglandulosi , invol. glandulosum. H. sericeum Gren. ! 1. c. p. 360. Gris. 1. c. p. 19. Chaos de Gavarnie: Bordere! in fissuris rupiura regionis alpinae Sierrae Nevadae in summis rupibus cacuminis Dor- najo ad alt. 6500': Willk.! Ang. 1844. £. Folia rosulata oblongo- spathnlata argenteo- lanata repando-dentata , floralia basi cordata amplexicaulia glabra; caiilis infra pedunculos aphyllus glaberrimus, pedunculi eglan- dulosi apice pnbescentes , invol. squainae parce glandulosae. H. sericeum Costa in litt.! Penascoz de los tres Ponts a Organnja: Costa! Aug. 1858. 649 Obs. Quid sit H. sericeum Lap., sine sperimiaibus authenticis non dijndicaudiiin. Loret (Bull. bot. de France) plautam Lapeyrousii hybridain declarai, cpiani nominal H. sa.vatili- ccrinthoidcs, 8. H. mixtum Fioel. Fr. Gren. ! Erio- et phyllopodnm , pilis semipluniosis elongatis vil- losiim; caiilis hiimilis palraaris t. seinipedalis villosiis intVa pedunciilos 1 — 2-phjlIiis; folia ylanca eglandiilosa utrinque TÜlosa, rosnlala obovato -spathiilata integorrima, caiilina senii- ainplcxicaulia, oblougata arnln; pednnnili villosi siibglaiidu- losi; involurri ovati villosissimi eglandiilosi sqnamae acuini- uatae, receplaculiira hirtiiin, ligiilae riliatae, Stylus luteus; aohaenia rufa V/-i" longa. a. genuinuvi: folia utrinque TÜlosissinia , rauliua 2. H. mLvtum Gren. ! I. c. p. 360. Pic blanc in Pyren. centr. Bordere! Gren.! ß, Ramondi: folia glabrnta, caulinum 1. H. Ramondi Gris. 1. c. p, '20. Rl). ic. t. 132. Obs. H. mLvtum Froel. 1. c. p. 216, Fr. I. c. p. 64. et Gren.! planta eadem est, ut e Froelichii diagnosi I. c. ap- paret. Synonyma H. sa.vatile Vill. et H, barbatum Lois. apud Froel. excindeuda. Num H. mijc-tum Froel. Fr. Grey! sit planta homonynia Lapeyronsii, nonnisi speciminibus authen- ticis Lapeyronsii illustrari polest. 9. H. cerinthoides L. Caulis l — 3-folius 1 — 5-cephalus apice pubescens et glandulosus; folia glauca opaea subtus et marginc sparsirn pilosa supra glabra, rosularia spathulato-lanceolata subinte- gerrima mucrouato- acuta in petiolum villosum atteniiata, cau- lina oblougo-lanceolata acumiuata; pednncnli elongati ad- scendentes pubescentes glandulosi; flores speciosi ampli; in- 650 voliicri depresso- ventricosi squainae villosae acnminatae ap- pressae, receptariilnm hirtum, li^ulac ciliatac, Stylus Intens; achacnia rufo-atra 2''' longa. Planta polymorpha., modo eriopoda, modo gymnopoda, involiicrnm modo egiaiidulosnm modo inter pilos glandnlosnra. H. cerinthoides Fr. I. c. p. 57, Gren.! p. 360, Gris.! p. 20, non Gonan, Froel., nee Viil. H. ßejcuosum Lap. H, longifolivm Froel. I. e. p. 229 et H. Laru(a , canlina oblonga sessilia (raro semiaraplexiranlia) aruminata; pedun- cnli eloDgati adscendentes piibesrentes glaudulosi cniTi; iuvo- lucri nigriraulis sqnamac glaiidnlosae sparsim pilosac cospi- datae, intrriores appressae, exteriores laxae, receptaculiim hirlnm, lignlae ciliatae, stylos Intens; achaenia rnfo-atra. H. vogesiacum Fr, p. 59. Gris. p. 21. Gren. p. 361. Rh. ir. t. 135. II. H. decipiens Froel. p. 230, Koch. H. Mougeotii Godr. FI. lorr. II. p. 77. Prope LurhoD in Pjren. : J. Lange, 6. Jnliol851! Diffeit ab H. cerinthoidc L. proximo nonnisi foliis ro- sulatis lalioribns oblonge -lauceolatis argntc dentatis, involarri uigricantis squamis cnspidatis glaudulosis parre piiosis. Altamen speries cultnra probatur. 11. H. obovatniui Lap.! Gren.! Phyllopodnm et eriopodnm; ranlis spitharaaeus 2 — 3-phyl- Ids 1-cephalus glaher apice pnbescens sparsim glandnlosus; folia glabra nitida glanrescentia integerrimn, rosularia pauca spathnlata obtusa raurronata in petiolnm longinscnlnm pilosam angustata, canlina semiamplexicaulia acnroinata; capitnlnm parrum, involncri ovati obscnre vireutis squamae 20 — 24 lanceolatae acuminatae parcc pnberulac glandulosae pilosae appressae, receptaeulum hirtura, lignlae riliatae, stjius....* arhaenia rnfa \^l-i" longa. 652 d'* H. cerinthoides L. ß. glabrescens Gren. 1, c. p. 361. Rochers de Sarzane in Pyren. : Lap.! Loret Junio 1854! H. cerinthoides L. differt 1) follis opaeis margiue et siibtns pilosis, rosiilaribns oblanceointis acntis, 2) floribus majoribus, 3) involncro depresso-veiitricoso villoso, 4) achae- iiiis riifo-alris 2'" lougis. H. neocerinthe Fr. distiiigiiitiir 1) canle altiori pleioce- phalo corymboso-paniciilato , 2) foliis majoribus subtus pilo- sis, 3) involiieri glaiico- vireiitis squainis ealvescentibiis, ex- terioribiis patenti-reciirvis. Obs. Grisebachii sjnoiiyinoii 1. c. p. 21 mihi du- bium, qiiia descriplio rum specimiuibus meis authenticis uon couvenit. DiiFert eiiim plauta Grisebachii caule apice piloso , foliis raargine et costa subtus piliferis, caulinis acu- tis , involucro subglanduloso, squamis 32 — 40. 12. H. neocerinthe Fr. ! Canlis 1 — lYj-pedalis corymbosus v. panicuiatus, 1 — 2-phyllus apice pubescens et giandulosus 3- — polycephalus; folia glauca subtus sparsim pilosa pallida supra nitida glabra, rosularia obovato-spathulata obtusa in pctiolum alalum atte- nuata, cauliua oblonga v. subpauduriformia semiamplexicaulia V. basi cordata amplexicaulia acuta; pedunculi elongati ad- sccndcntes pubesrentes glaudiilosi calveseeutes; involucri ovati glauco-vireutis squamae acuroiuatae glandulosae calvesceutes, extcriores pateiiti-recurvae; receptacuhim hirtum, ligulae ci- liatae, Stylus luteo- viridis; achaenia rufo-atra. H. cerinthoides Gouau, Froel., uon L. nee Vill. H. rhomboidale, elongatumy croaticum, glaucum, al- tissimum, cerinthoides Lap. sec. Grenier, qui specimina authentica in herb. Serres vidit. H. rhomboidale Gries.! p. 22. Rb, ic. t. 153, l. 653 Prope pagiim Corsavie in monto Ro. de la Föns, Cantou d'Ai'les, in Fyreu. Orient.: Endress! Jtinio 1830; prope Mo- nas in Catalauuia: Endress! Jiiiio 1830; in Moiile serrato Costa ! Junio. . .^ DifFert ab H, cerinthotdc L. raulc pleiocophalo , foliis nitidis, radiialibns obovato-spatlnilaiis obtnsis, Acribus mi- noribus, involucri ovati squamis glandulosis calvesi-eutibns, exterioribus patenti-recurvis. 13. H. laiuprophylluin n. sp. ! Phjllopodum et oriopodum ; ranlis pedalis 2-folius %- cephalus arciiato-adsoeiideus basi pilis deuticulatis parce ad- spersus , medio glabralus, apicc sparsim pubescens et glau- dulosus; folia iulense glauca nitida eglaudnlosa costa dorsali et roargiue pilosa caeternro glaberriina, rosnlaria longe pe- tiolala obsolete v. repando-dentieulata , exteriora obovato- spathnlata oblusa, interiora oblongo-spaihnlata breviter acu- minata, canlina sessilia cuspidataj pedunculi elongati adscen^ dentes pubescentes deuse glamiiilosi caivi; involncri veutricosi ioteuse viridis sqnamae lauceolato- lineares acniuinatae glan- dulosae piiosae, exteriores laxinsculae; receptaculiiin hirtum, ligulac ciliatae, stjins fuscescens; achaonia ignota. Ad rupps nmbrosas Moutis Maladetta Pjreuaeorum legit Costa 12. Aug. 1858! H. /amproph^llum differt 1) ab H. cerinthoide L. fo- liis nitidis, rosularibns longe peliolatis, exterioribus oboyato- spathulatis, interioribns oblougis , et slylis fuscescentibus; 2) ab H. vogesiaco Moug. ! foliis nitidis obscure glaucis ob- solete V. repando-denticulatis , involucro yilloso et stjlo fuseescente ; 3) ab H. obovato Lap. ! foliis repando-denticulatis Costa dorsali et margine pilosis, caulinis sessilibus, capitulis loajoribus, involucro ventricoso, stjlo fuseescente; 4) ab H. 656 patentes apice arcuato-adscoudentos ; capitula mediocria, in- volucri ovati olivaceo-nigricantis squamae lauceolatac — linea- res aciiininatae parce glanduiosae pilosae pubescentes, exte- riores patenti-recurvae ; reoeptaculum hirtnm, ligulae glabrae (v. parcissirae piliferae), Stylus viridis v. fiisrns, achaenia rufo-atra 1 V2"' longa. ^nJiiiji H, olivacevm Willk. ! Sert. Fl. hisp. n. 616, non Gren. ! (Willk. pl. exs. coli. n. 367 ex p.). Stjli color variat, ut in multis Hieraciis, quamobrem stjli color ad sectiones distinguendas adhiberi uequit. In qnercetis in latere arragoneusi montis Sierra de Mon- cayo ad alt. 1000—2000': Willk. Jnlio 1850! Planta occnrrit förniis 2 : M. integt'ifolium; foliis argute v. inciso-dentatis, in- volucro parce piloso densius pubescente. ß. pinuati/iduni : foliis longioribus basi pinnatifido- incisis, inroiucro densius piloso parce pubernlo. DifFert ah H. olivaceo Gren.! proximo 1) rhizomate de- scendente^ S) foliis laete viridibns inciso-dentatis in petiolum angustatis , rosularibns exterioribus oblongis obtnsis, 3) folio- rnm pilis elongatis , 4) pedunculis pateutibus äpice arcoato- adscendentibns, 5) floribns minoribus, 6) involucro ovato parce glandulifero, 7) ligulis glabris v. parcissime piliferis. H. olivaceum Gren.! contra gaudet 1) rhizomate hori- zontali, %) foliis pallide virentibus denticulatis a petiolo di- stinctis, rosularibns exterioribus obovatis apice rotundatis, 3) folioruin pilis brevibns, 4) pedunculis erectis, 5) floribns ma- joribus, 6) involucro oblongo dense glandnloso, 7) ligulis ciliatis. 17. H. Bai'tlingii u. sp.! Phyllopodum et eriopodum ; caulis erectus firmus pilosus puberulus egiaudulosus foliatus ramosus poljcephalus; folia 65T ^iauia uuda eglandolosa otriuque et luargiue pilosa, radicalia elliptioa loiDuta denticulata apicalata iu petiolnm breTom ala- tum lanatutD contrarta, cauiina sessilia abrupte decrescentia posilla ovato -lanceolata longc acuminata; rami 2-flori rcciir- vato- patentes, pediinciili tomontosi parce pilosi ilorem sub- aeqoantes; involarri ovoidei viridis squamae pilosae sub- eglaudulosae obtusae; receptaciiluin hirtoiu, lignlae ciliatae, sljlus fuseiis ; achaenia testacea l Vj'" longa. H. compositum Griseb. ! in litt. Iq rupibus Pjreoaeorom ioter Prades et Mobil: Barlling et Osthaus! 11. Sept. 1847. H. compositum Lap. differt 1) foliis viridibns, radica- libus cnspldatis, caulinis cordato-amplexicaulibus, 2) rarais et peduncnlis ere« to-patentibus, 3) pcduncnlis flore lougiori- bus louge et dense viilosis, 4) iu?oincri sqaamis acutis, 5) achaeniis brevioribus rufis. H. Lychnitis mihi ! differt 1) foliis viridibus, radicalibns acuminatis longe petiolatis, caulinis cordato-amplexicaulibus, 2) ramis et peduueulis erecto-patentibus calvis, 3) inyolucri squamis calyis glandulosis, 4) achaeniis lougioribns. 18. H. compositum Lap. Fhjliopodnm et eriopodum; caulis erectus pilosus superne pnbescens ramosus corjmbosus polycephalus iufra ramos sub- bifolius; folia viridia dentieulata nuda egiandulosa subtus et margine pilosa, radicalia elliptica cuspidata in petiolura bre- vem alatom lanatum contracta, canlina cordato-amplexicaulia, summa ramealia ovato- lanceolata; rami pleiocephali rura pe- duncnlis flore longioribus erecto- patentes longe villosi; invo- lucri pilosi puberuli parce glanduliferi squaroae acutae; re- ceplaculum hirtum, ligulae ciliatae, stjlus fuscas; achaenia rofa IV4'" longa. 31r Bd. 6s Heft. 42 658 H. compositum Froel. I.e. p. 812. Fr. 1. c. p.68. Gren.! 1. c. p. 36*2. Gris. ). c. p. 25 ex p. Prats de Molk) in Pyren. or. : Xatard Aug. 1831. 19. H. Iiychnitis n. sp. ! Phyllopodum et eriopodum; caulis erectus pilosns superne pnbesceiis rainosus coryrabosiis polyceplialiis iiifra raraos 2 — 6-phyllus; folia viridia miiiiite douticiilata uuda eglaudnlosa subtus et raargiue pilosa, radicalia elliptioa acumiuata in pe- tioliim folia subaeqnautein alatnm lauatntn contracta, canliiia decrescentia v. minuta cordato-amplexicaulia ; ranii 1 — 3- cephali cum pcdunciilis crecto- patentes tomentosi calvi; in- volucii ovoidci viridis calri pnberDJi glaudulosi sqaamae ob- tu^ae; receptacnhim hirtum, ligulae oiliatae, Stylus fuscus; achaenia testacea 2"' longa. lu Monte serrato Catalauuiae: Costa 15. Sept. 1859! H. compositum Lap. proxiinum difFert 1) foliis breviter petiolatis cuspidatis, 2) ramis et pednnculis longe yillosis, 3) involnrri pilosi parce glaudnlosi squamis acutis, 4) achaeniis rufis 1 74'" longis. (Continuatio seqiiitur.) ??'m Fragmenta Monographiae Caricum i n regnis Hungariae, Croatiae, Slavoniae, magnoque Transsylvaniae principatu sponte nascentium auctore Joanne Heuffel, M. D. (Cum tabalis dnabiis lithographicis.) Lecturis S, Upus forsau uimis fragmentarium botanicis tradiraus qaondam sedulo elaboratnm et coropositum a viro sollertissiino et ve- getabilinm Himgariae peritissimo, Joanne Heu f fei, Medi- cinae' doctore, ante hos quiuque annos jam defnncto, quem docem habnimus in re botanioa semperque colemns. Caricum hungaricarum historiam completara edere yoluit beatus Tir et manuscriptnm perfecit, quod nunc incompietum et mutilatum ex manibas viduae accepimus ut si placerot ederemus. PIu- rinm vero speciernm qnum offerat accuratas descriptiones et adumbrationes , siraalque indicationes plurimas de Caricum geographica distribatione gravissimas ex regione, Germaniae quidem proxima et plantarnm feracissima, tarnen magis, quam par est, a botanicis germanicis neglecta, donum hoc frag- 4%* 660 mento praebere videmur haiid supervacaiieum atque incaiitnm. Huic proposito adnuit qnoque Liunaeae editor et divnlgare proniisit, additnrus deliiieatioues uonuullas Caricutn forinas quasdain illnstrautes, a Wierzbickio factas, qui, ut uotiim est, beati Heuffelli sooius fiiit iu edeiidis plantis exsiccatis Bauaticis per horbaria Europaea disfribiitis. Panca, qnae uo8 adjerimiis uiicis notaviraus iinnierosque speeienim addidiraus de- perditarnm, incompletas Tero descriptiones rejeciraus, ut facili negotio videre possis quae Heuffelii verba siiut omniiio in- tacta. Valete et favete! Vindobonae ni. Octobre. A u g u s t u s K a II i t z. C a r e X. Caricis species No. 1 — 4 desimt. [5. Carex pyrenaica Wahlenb. cfr. icoiies id tabula ad- jecta, noincu et diaguosin nou habuimus.] Willd. Spec. IV. p. 214 exci. C. spicata Schk. Loisl. Gall. II. p. 283? (ob radicem repeutem) excl. Schk. syiion. Reithenb. Germ, addenda p. 140 ®. C acutissima Degl. in Loisl. Gall. ed. 1. II. p. 628. Exs. HeuflF. et Wierzb. Plant. Banat. n. 168. Radix fibrosa, dcuse caespitosa, ncquaquam repens. Cnlmi florentes folio rix longiores, fructiferi palmares usque peda- les, tenues, angulali, striali, erecti, siib spioa tantiira sca- briusculi , basi foliati. Folia radicalia culmo breviora, eo duplo triplove laliora, linearia acumiuata, plana, cariua mar- ginibusqne scabra , sub lente ciliato-serrata, culmea raginau- tia auriculata, auricula fusra. Spica simplex androgjua, 661 iloribus snpra masc, ovala , friictifera medium saepe poll. longa, 2 liii. lala. Valvae oblongao, iuferioros acntae, siipe- riores ohhisiusculae , fiisco- spadiicae, nervo marginibusque quidqiiam pallidiores, nilidae, frnctii mntiiro radncae. Peri- gynia conferla, oblonga, iilrinqne atteniiala, i(a, nt hinc in rostnim , illinc iu pedicrllnni abeant, Irigona, facie omni nervo obsoleio pcrcursa, rastanea aiit fnsca, pariim nitentia, gla- berriina, priroiim erccia, (um patentia, infima reflexa qnoqne, valva siia lougiora; rostrnm ore emarginatiim. Stigm. 3. Hall, in nipibiis irrigatis vallis Gropa Bisztri alpis Szarko perrara ; in Transsylvauiae Coraitalns Hunyadiensis alpe Re- tyezaJ, praesertiiii ad lainm alpimim Td ZJatoi superiorem in alt. 7000 ped. freqiientissiraa. Jul., Aug. 2f. 6. C. spicata Schk. Car. p. 11. n. 5. Spica lauceolata superue attennata; perigyniis ovalo-oblongis in rostrnm emar- ginatom atteuuatis palulis glabris, valvam ovalem e cariua acntatarn aequantibus; rulmo triquelro foliisqne brevioribns planis margiue scabris; radicc repenle. Baumg. Trans. III. p.286, Reichenb. Germ. n. 421. Hopp. Gar. n. 45. Ic. Hopp, et Sturm. Car. 17. Heft. n. 6. Radix repens, squamis oblougis acutis tecta, fibris co- piosis firmata. Culmi erecti, ad tertiam sui partera foliis ve- stiti, superne nudi, triqnctri, striati , sub spica seabri, a di- gito ad seraipedem aiti. Folia vagiuis longis instructa, plana, marginibus srabra, culmo latiora, sed eo multa breviora. Spica terminalis solitaria androgyiia, floribus apice masc, basi fem., lanceolata acuta, squama late-ovata aenminata snffnlta. Valvae masc. oblongae acutae, dense imbricatae; fem. ovatae e carina plus minus acutatae, albo-marginatae, perigyuiis parnm breviores. Perigynia ovato- oblonga, ob- 662 scure trigoua, striata, glabra, iu rostrum perigyuii latitudiDem fere lougum, ore emarginatum attenaata. Stigm. 3. Hab. in Transsylvaniae sede Csik inferiore, nempc prope Lazarsalva, ibidem iu pinetis. (Baumg.) Jun. Jul. ji' Nota. Exemplaria Lipsiensia, quae beuevolentiae cel. Prof. G. Kunze debeo, fructus imraaturos tantum exhibeut, biuc curatius eam iuyestigare et describere non licuit; id tarnen video: plautara ad C. pyrenaicam Wahl, nuliatenus pertinere , habituque niagis ad C. pulicarem L. accedere. Carices n. 7. 8. 9. 10 desunt. tl. C. neinorosa Host. Gram. lY. p. Spica interrupta composita subdecomposita, spiculis numerosis, ovato-sub- rotnudis , iuferioribus remotis saepe bractea foliacea filiforrai longissima snfFultis, siiperioribus adproxiraatis; valvis ovatis acutis; perigyniis valva lougloribus patentibus, ovatis in ro- strum breye bidentatum margiuc subserrulatum attenuatis; culmo angulato superne foliisque carina marginequc scabris. Host. Austr. \\. p. 582. excl. Wiild. cit. Lumn. Fos. n. 926? Endl. Pos. n. 531. Baumg. Trans. HI. p. 289? Vigneu virens Reichenb. Germ. n. 391. ß. Cuprina Sand. herb. Spica subdecomposita, spicu- lis biuatis, una sessili altera pedunculata; valvis spadicco- ferrugineis, rufisve. Radix, folia, culmus C. muricatae Linn., sed spicnlae inprimis virgineae remotiores ovato-subrotundae ; valvae ova- tae acutae, spadiceo-ferrugineae, nervo dorsali viridi ; peri- gjnia ovata in rostrum breve bidentatum margine serrulatum aut glabriusculum atteuuata. Hab. in nemorosis ubique Maj. Jun. 4. 663 Not. 1. C. nemorosa Liimn. Pos. n. 926, quam cum C. Leersii Willd. = steUtdata Good., iion vero C. muricata L. comparat, a plerisque anctoribiis hac trarta , ad C. divulsam Good. majori jiirc refereuda esse videtur: capsiilas euim di- vergeutes anitas, biciispidatas in diagnosi, sqiiaraas florales albas, dorso viridi in miicroiiem prodiicto et capsulas mucrone bifido iustructas esse in descriptione adserit; bracteae in hac et affiuibiis forma et longitudiiie siimmopere variaut. C. ne- morosa RebeDt., VYilid. et Scliiilt., iion obstandbus citatioui- bus Liimu. et Hostii ad C. vulpinam L. pertinet, ab eaque vix varietatis lege separari meretur. Not. 2. C. divulsa Good. agro Posoniensi familiaris in Lumn. Flor. Pos. nou euumeratur. C. nemorosa Lamu. in herbario ejiisdem uon prostat. 12. €. coutigua Hopp, in Sturm. Car. VI. Heft. no. 2. Spica oblouga composita spicnlis 6 — 8, ovatis approximatis sessiiibus, braeteis ovato-acumioatis; yalvis oblongis e carina arutatis acuminatisve; perigjuiis valvam superantibus, erectis, obloDgis in rostrum bifidum, margiiie ciliato-serratum atte- nnatis; culmo adsrendeutc subtriquetro , foliisqne margine scabris. Radix fibrosa densos foliorura culmorumqiio caespites nulrieus , foliorum eraarcidorura reliqniis tecta. Culrai floren- tes vix dodrantem longi^ demuro ad pedem fere elongantur, ad caespitis peripheriam adsceudeutes, medii erecti, subtri- quetri, duobus angnlis acutis, tertio plerumque obtnso, strlati, angulis seabriusculi, basi vix ad quartam siii partem foliis Tcstiti. Folia laete viridia, vix lineam lata, culmo parum latiora, eum subaequantia, carinata, in apicem longnm cana- liculato-triquetrum attenuata^ striata, carina marginibusque scabra; vaginae Jaeves seraimembranaceae. Bracteae ex ovata basi acuminatae aut in foliolum setaccom breve attenuatae, 664 nervo dorsi viridi , margine spadiceo. Spica oblonga compo- eita spiculis 6 — 8, raro pluribiis, ovato-siibrotundis, sessi- llbus adproximatis , paucifloris. Acribus basi fem. apicc masc. — Valvae ad basiin spicnlariim oblongae e rariua aciimina- (ae, saepe et miicroiie brevi termiiiatae , reliquae plus miuas acutatac, spadiceae, nervo dorsali viridi. Perigjnia valvis parum longiora, erecto-patula, viridia, uitentia, glabra, facie plana, dorso convexo striata, sensim in rostrum margine ci- liato-serratum, ore biiidnm attenuata. Stigm. 2. Hab. in raontauis sicris, lapidosis, glareosis, ad viarum margines, per totam Hungariam. Apr. — Jun. 2|.. Not. Si quis tres ultimas species: C. muricatatn quippe^ nemorosam et contiguam in iiuam junctas varietatis solum lege distiuxerit, non obero. 13. €. viilpina Linn. spec. 11. p. 1383. Spica oblonga obtusa supraderomposita, spiculis numerosis ternatim quinatim- que aggregatis , ovalibus ; bracteis ex lata basi mncronatis aut in ioliolnin filiforme atteuuatis; valvis oblongis acumina- tis, aristato-mucronatis; perigyuiis ovalibus patentibus, nervo dorsali; rostro longo latoque bipartito margine serrulato- seabro; culmo triquetro superne seaberrimo, foliis latis caimo brevioribns, margine scabris. Willd. spec. IV. p. 231. Host. Austr. II. p. 583. Ejusd. Gram. I. p. 43. Schult. Oest. 1. p. 132. Sadl. Pest. II. p. 327. Endl. Tos. n. 529. Lumn. Pos. n. 922. Wahlenb. Carp. n.946. Ejusd. Suec. II. n. 1035. Baumg. Traus. III. p. 289. Bess. Gallic. II. p. 210. Koch synops. p. 750. Hopp. Car. n. 13, Gaud. Helv. VI. p. 44. Loisl. Gall. p. 287. Smith Brit. III. p, 976. M.Bieberst. Cauc. IL p. 382. Fignca vulpinä Keirhenb. Germ. n. 408. Ic. Host. Gram. I. T. 56. Exs. Weih. Deutschl. Gras. u. 99. 665 /?. nemorosa Rebent. Prodr. ii. 71. Spica snprade- romposita intcrrnpla, bracteis omnibus foliaceis filiformibiis, epicam neqiiaiitibus ant snperantibiis, valvis aristato-niitcro- natis. Gaud. Holv. VI. p. 45. Var. ;-. C. vulptna. Var. 2. Panicula spadiceo-fusca , spicnlis laxioribiis roinposita. Liimu. Pos. u. 922. C. nemorosa Willd. spec. IV. p. 232. excl. Lumn. syu. Hopp. Car. ii. 14. C. aristata Kit. herb. Vignea nemorosa Reicheub. Germ. ii. 407. Maxiroa ac latissitna iiostratiutn hiijus sectionis. Radix lignescens raraosa caespitosa. Culmi florentes pedales et sesqnipedales, fructit'eri multo lougiores, erecti aut obiiqui, acatissime triqiietri, augulis latis compiauatis, faciebns de- preseis striatis, bnsi foliosi. Folia plana aut snbcanaliculata, facic minntissime crispata, a 3 ad 5 liu. lala, culmum llo- rentom aeqtiautia, fructifero raiilto breviora. Spiea uou raro pollicem iinum et dimidinm louga , incdio veulricosa, utrinque atteuuata, spicnlis (inferioribiis saepe remotis) coiistat com- positis aut decoiupositis; bractea inferiorum foJiacea filiformis non r.iro spicam supera't, reJiquarnm oblonga in mucroucro brevem aut foliolum setaceum attennata, menibranaeca spa- dicea. Spiculae yuraerosae in rhachi aut ramulis sessiles ventricosae , apice masc, basi fem. — Valvae oblongae acu- minatae, aristato -mucronatae, fuscae aut spadiccae, earina mucroneqne scabrae, perigyniis breviores. Perigynia demum divergeutia oblonga striata, dorso convexo striata, nervo va- lido percursa, facie pianiuscula, versus rostrura trigona; ro- struin longnm latumque , orc bipartitum, margine serrulato- scabram. Sti»;m. 2. 666 Hab. in pratis humidis, ad fossas, paludes, lacns, tarn in planilic quam niontibus iibiquo. Jim., Jul. 2f. B. Perigynia imbricata aut erecto - patula. a) Spiculae apice masculae. 14. C. ChordorrhiKa Linii. siippl. p. 414. Spica ovata, composifa spiciilis 4 — 8, approximatis ; bracteis oblongis acutatis spienlani subaeqnaiitibns; perigyniis ovalibns iiervosis glabris, ralvam obloiigara ncii(am aeqiiautibns, rostro brevi subiiitegro; culmo tcrctiuseiilo laeyi ; rhizomate repentc uodoso ramoso. Willd. spec. IV. p. 219. Wahlenb. suec. IL u. 1032. Koch sjuops. p. 749. Hopp. Car. ii. 8. Lois). Gall. II. p. Vignca Chordorrhiza Reichenb. Gerra. n. 383. Rhizoma crassitiei chordae ortum e stolonibus longissimis versus antutuiinm enatis, nodosum, foiioriini yagiuis aut foliis cmarcidis tectum, e uodis folioriim fasciculos culmosque sur- snra promens, radicuin fibrillas io terrain demittens. Culmi basi foliis paiicis aut vaginis aphyllis vestiti , a digito ad pe- dem loDgi , teretes, sub spica tautnm angalosi, striati, lae- ves. Folia a ^/j ^^ ^ '•"• ^^^^s vagina longa iostructa, erecta firraa plana in apicem iongum triquetrum attennata, margi- nibns scabra, culmum et iongitudine et Jatitudine aequantia; culmea multo latiora brevissima, Bracteae valvis similes, spi- cuiarnm inferiorura majores, has aeqnantes. Spica ovata acuta, demum squarrosa, composita spiculis 4 — 8 approxi- matis, florcnlibus subimbricatis, deraum erecto -patulis, ob- longis acutis, floribus apice masc basi fem. — Valvae ovato- oblongae aut obiongao, e carina plus minus acutatae, saepe et mucronalae, ferrngineae , apicc et marginibus membrana- ceae albidao. Perigynia ovato -snbrotuuda, dura sublignea, \ 66T nervosa, laevissiina, iiitentia; „rostellnm tcres, apice integro T. lacero scarioso albido. Semen toluin utriculum adimpleiis aegreqiic ab eo separandum." (Gaud. 1, c.) Stigni. 2. Hab. in paludibiis turfosis ad Honisn. (Kit.) Mni, Jun. 2j.. Sed locus hiijus uominis in Hungaria, data opera omni, mihi non innotiiit. Not. Descriptionem depromsi ab exeinplaribus a cel. Schnltes lin Bavaria lectis. 15. C intermedia Huds. Angl. p. 403. Spica coniposita spicnlis uumcrosis oblongis imbricalis, iuferioribus deinum squarrosis, intermediis mascnlis, inferioribus summisque femi- ueis; bracteis oblongis acutis aristatis; valvis lauceolatis acii- tis; perigjniis valva duplo longioribns, oblongis, in rostrum bifidum margiue serrnlato-scabrnm atlenualis, nervosis, plano- convexis acute marginatis; ciiliuo triqtietro foliisque culrao brcvioribiis margiue scabris. Willd. spec. IV. p. 224. Host. Austr. II. p. 579. Ejusd. Gram. 1. p. 38. Schult. Oest. I. p. 129. Sadl. Pest. II. p.326. Wahlenb. Carp. u. 948- Ejusd. Suec. II. n. 1036. ßaurog. Trans. 111. p. 287. Bess. Gallic. II. p. 239. Koch Sjnops. p. 750 Hopp. Car. n. 12. Gaud. Helv. VI. p. 33. Loisl. Gall. II. p. 292. Smith Dritt. Hl. p. 972. C. di&ticha Schreb. spie. p. 63. Lumn. Pos. n.91d. Endl. Pos. n. 528. Vignea intermedia Reichenb. Germ. n. 403. Ic. Host. Gram. I. p. 50. Exs. Weih. Deutsch. Gras. n. 143. Radix repens ramosa profunde descendens. Culmus erectus apice saepe inclinalus, ilorens pedalis , fructifer raulto lon- gior, basi foliorum vaginis tectus, acute triqueter striatus, aognlis superne praeprimis ecaber. Foüa lineam lata, culmo 668 dnplo latiora, fniclifero breviorca, plana, apice v.ilde attonuata, margine scabra. Spica floreiis cyliiidrica, «liios fere pollices longa, spiculis rompouitnr niimerosis, inferioribiis 4 — 5 ut pliiriinnm remotiusnilis, reliqiiis adproxiiuatis imbricalis; spi- culae inf. 7 — 8 fem. obiongac denuim squarrosae, bractoa fulciiinlnr oblonga acuminat;i, intima in arislam spiculam saepe aequautem altenuata; spicae niediae masc, supreinae fem. sunt. Valvae oblougo-lauceolatae aeiitae plernmqne niucronatae fer- rngineae, nervo pallidiore apicem versus scabro. Perigjuia e niajoribus, valva miilto longiora, oblonga in roslrnm in- curvuni ore bifidura margine sernilato- scalirum sensim atte- uuata, utrinque nervoso- striata, glabra nitida, marginibus acntis, dorso convexo, facie plana. Slii'm. 2. In paludosis humidisqiie ad fluvios, latus, fossas nbique vulgaris. Mai. ^. 16. €. arenaria Linn spec. U. p. 1381. Spica oblonga, composita spiculis numerosis oblongis acntis, inferioribus re- motiusculis fem., niediis androgynis, snnirois masc, bracteis oblongis acuminatis, infima foliolo filiforrai spiculam aequante terminata; valvis oblongis aoulalis ; perigyniis oblongis plano- convexis, nervosis, in rostrum longum margine lato ciliato- serratum, ore bifidum attenuatis; culrao triquetro incurvo fo- liisque carinatis scabris. Willd. spec. IV. p. 223. Host. Anstr. II. p. 578. Ejnsd. Gram. 1. p. 38. Schult. Oest. I. p. 128. Baumg. Trans. III. p. 287. Koch Synops. p. 750. Hopp. Car. n. 11. Wahlenb. Suec. II. n. 1037. Loisl. Gall. II. p. 292. Smith Britt. HI. p. 971. Vignea arenaria Reichenb. Germ, u. 405. Ic. Host. Gram. I. T. 49. Radix longe lateque repens, pennam auserinam crassa, sqnamis fuscis in fila fatiscenlibus tecta, hie ibique fascicnhim 669 folionim cum culmo promeus. Culmi prde saepc altiores, erecli, basi sqiiaiuis fiiscis striatis, tum vaginis aphyllis vc- stili ; ad (eiliain siii parlcm foliis obsossi, cae(ei-inn undi, (rU quotri, scabriuscnli, apice iuciirvi. Folia riilmiiiu aoqnantia plana dorso cariiiata, lineam lala, tiiliuo diiplo laliora, striata, carina marginibiisque scabra. Bractca« ad spiciila- nim basira merabranaecae fiiscae , ovalo-oblongae, superiores aeiitae , inferiores acurainalae, iaia in foliohira filiforme sca- brnm spicula saepe lougius alteniiata. Spioa oblonga com- pressa snbdisticha , composita spiculis a 10—20, inferioribus saepe remolis fem., interraediis audrogyuis, floscnlis basi fem. apice masc, summis confertis masc, omnibtis sessilibns alter- uis, oblougis acutis, raiiltifloris. Valsae oblongae e carina plus minus aciilatae, fiiscae glabrae nitentes. Perigynia ob- longa piano -convexa, glabra, marginibiis membrana auctis cilialo-serratis ; rostrum longnm oro bifidiim. Stigm. 2. Hab. in arcuosis humidiusculis Transsylvaniae e. c. ad ripara Marusii prope Maros- Väsarhely et in ripis fluvii CochoJii majoris ad Segesvar (Baumg.). Maj. , Jim. Not. Omuia quac vidi exeraplaria huugarica C. arena- riae nomine iusignita et ea ex manu D. Sander, ad C.schoe- noidis Host formam breviorem et latifoliam perliiiebant. 17. C. divisa Huds. Augl. p. 405. Spica oblonga, com- posita spiculis oblongis brevibus acutis, snperioribus aggre- gatis, bractea oblonga acuminata, iufima remota foliacea suf- fultis; valvis oblongis acurainatis perigynia aequantibus; pe- rigyniis oratis utrinque nervosis in rostrum breve ore bifidum, margine serrulato-scabrum attennatis; culmo triqiietro snper- ne , foliisque cnlmuiD subaequantibus caualiculatis margine scabris. Willd. Spie. IV. p. 233. Host. Austr. II. p. 676. Smith Britt. III. p. 973. Loisl. Gall. II. p.286. Koch Synops. p. 750. 670 Ftgnea divisa Reichenb. Germ, n. 398. ß. rivularis Schk. Car. T. ic. f. 87. Spiculis paa- cioribus minoribus, bractea infitna foliacea spicam iitplurimum siiperante ; cuimo gracili triquetro foliisqiie angastissimis mar- gine subrevolutis apice scabris. C. rivularis Willd. Spec. IV. p. 226. Schult. Oest. I. p. 130. Baurag. Traus. III. p. 288. Bess. Gall. II. p. 249. Radix calamura crassa , lignosa , repens copiosos cnimos atqne foliorum fascicuios promens, ita ut caespites parvos formare videatur, tortuosa, squamis obtecia fuscis lacoris. Gulrai a dodraute ad pedem unuro et dimidium saepe alti, crassitiei variae , quo breviores eo crassiores, iu elongatis filiformes, debiles, saepe inflexi, basi foliosi caeteroquin uudi, trigoni siriati, laeves, snb spira tantura triquetri, angulis scabri. Folia iu planta depressa lineam fere lata complanata culrao breviora apice canaliculato-triquetra; in elougata cui- mo parum latiora (vix '^ iiii. lata), canaliculato-triquetra cariua marginibusque scabra, culmos altitudine subaoquantia. Spica magnitudiue et crassitie pro spicularum numero valde yariat: praesto mihi sunt exemplaria spicula una aut paucis bractea foliolo filiformi termiuata suffultis; spiculis alia iu- structa 3- — 5, quarum iuia remota, reliquae approximatae; alia spiculis 10 — ^20, remotiusculis, subdistichis, infimis 3 — 4ve circa unam majorem aggregatis. Spiculae in omnibus formis androgynae, floribus apice masc, basi fem., florentes oblongae utriuque atteuuatae adpressae, fructiferae subrotundo- ovatae cono parvo flosculorum masc. terminatae, patentes. Bractea spiculae iufimae oyata acumiuata iu foliolum abit fili- forme spica saepe longius; uon raro ut spicularum reliquarum oblougo- acumiuata est inque aristam solum desiuit, spadiceo- ferruginea, nervo scabriusculo. Yalvae oblongae acuminatae mucronatae spadiceo -ferrugineae, margine membranaceo pal- 6T1 lido, nervo utplurimum viridi, saepe siipra medium scabriu- scnlo, perigyniis breriores. Ovariuro lauceolatiim stigin. 2 corouatuin. Perigynia ovata , dorso convexo nitida, farieqne plana, nervoso - striata, angustc ineinbranaceo - marginala; rostriini brcvc bifidura margiue serrulato-scabrnin. Hab. in arouosis humidiusciilis ad laciiui Peisonis frcqiien- tissiine (ego), agri Postiuensis (Sandor, Roche], ego etc.), Albensis (Lang) , in Transsylvania prope rivulos et in pisci- nis neglectis vnigatissiine (Baumg.). Maj., Jim. 2j.. Not. 1. Planta tenuis elongata, spica graciliori C. ri~ i'ularis est Botanicornm Hungariae; sed intcr banc et brevem latifoliam C. schocnoidcm eornndem {divisam Hnds.) nulla coustans dcprehenditiir nota ; irao utramque ad laeuiu Peisonis per gradiis innumcros ex humidis ad sicca trauseuntem vidi. Not. 2. C. arenaria Sadl. Pest. 11. u. 127*2 huc perti- net, diagnosi tarnen et descriptione aliiiude petita ad C. are- nariam L. spectante. 18. C. steuophyUa Wahlenb. Act. Holm. 1803. p. 142. Spicnlis in eapitiilum oblougum aggregatis, inferioribus bra- ctea ovata mucrouata sufFultis; valvis ovatis acutiusculis, pe- rigynia ovata, nervosa rostro brevissiino bidentata subaequan- tibus; cnimis augulosis striatis glabris, foliis augustis cari- natis scabriusculis. Willd. spec. IV. p. 218. Host. Austr. II. p. 675. Schult. Oest. I. p. 127. Sadl. Pest. II. p. 325. Hess. Gallic. II. p.238. Hopp. Car. n. 7. M. Bieberst. Cauc. II. p. 380. C. arenaria Lumn. Pos, n. 919. exci. diagn. et sjn. fide specim. C. juncifolia Schk, Car. p.26. n. 18. Baumg. Trans. III. p. 290. C. glomerata Host. Gram. 1. p. 32. 6T2 Ftgnea stenoph^lla Rt'iiheub. Genn. u. 382. Ic. Host. Gram. I. T. 44. Radix teuuis repciis, hiuc iode fasciculum foliorum cul- luoruraqiie einiücns. Culuii basi foliali, a 2 poU. ad senii- pedeiu alti, friictifori magis elongati, direelione varii, angu- lati striati, vix unquam scahriusculi. Folia aiigusta ((-uimo vix latiora), saepe setacea convoluta, basi caualiculata, apice triquetra, carioa raargiuibusqiie scabra, ciilmum subaequautia. Spiculae basi fem. apice masc, 6 — 10 ia capitulum glome- ratae, diversac magnitudiuis et figurae, infima bracteä fulci- tur ovalo-mucronata, spadiceo-ferrugiuea, nervo pallidiore, marginibus albo-diaphauis. Valvae ovatae acutiusciilac^ spa- diceo-ferrugineae, älbo-raarginatae nervo lueidiore. Perigy- nia valvam subaequantia, ovata, piano -convexa, subtriquetra glabra, nitida, demum spadicea, dorso nervoso- striata; ro- strum breyissimum ore bidentatum aut bilobum, marginibus scabriusculum. Stigm. 2. Hab. in graminosis montanis, praesertira vero arenosis totius fere Hungariac ; in Transsjlvania ad Deva et Marcs - Nemethy. Apr., Mai. 4. 18 a. €. scboeuoides Host. Gram. I. p. 35. Spica brevi - composita spicnlis brevibus oblongis acutis coufertis, bractea oblonga acuminata, infima aristata suflultis, valvis oblongis acuniinatis perigynia aeqiiantibus, pcrigjuiis adpressis sub- rotundo-ovatis, dorso obsolete nervosis, facie enerviis, in ro- strum breve ore bidentatum margine serrulato-scabrum atte- nuatis; cuimo triquetro superne, foliisque culmum subaequan- tibus, planiusculis margine scabris. Willd. Spec. IV. p. 226. Host. Auslr. II. p. 676. Schult. Oest. I. p. 130. Endl. Foson. n. 530 excl. Lumn. sju. Hopp. Car. n. 10. Baumg. Trans. III. p. 288- Koch sjnops. p.750. M. Bieberst. Cauc. II. p. 460. f 673 4c. Host Gram. 1. T. 45. Radix calamnm crassa lignosa repons, hie ibiqne fasci- culiiin folioriim cum ciilmo proraciis tortiiosa; squaniis fiiscis laceris tecla. Ciilini a dodiante ad pedein alti, dobiles, nia- gis herbacoi ac laolliores quam praoredoiitis, hasi foliosi, caelcroquin iiiidi, (rigoiii striati, supra modiiiin angiilis sca- bri. Folia culmo vix doplo latiora euin acqiiantia aiit panitn superaiitia, bnsi sua riiicla vagiiiis strialis fiisris, plauiiisriila, apicein versus vaide allenuata, caiiiia niarginibiisqiic srabra. Spica intilto magis conforta ac in praecodentc, spiculis com" posita 5 — 8, ovata, dcmiim pioniiiu|iic inilexa. Spiciilae aii- drogjnae, floribiis apicc masc, basi fem., (lorentes obiougae, utriuquc atteuiiatau, inliiiiae qiiidqiiaiii a viciuis remotae, frii- ctiferae inagis obesac et hiiic et coni'ertiores, stibrotiiiido- ovatae, ooiio parvo Üosc. masc. torminalac. ßractea spiciilae infimac ovata acnminata raro abit in ioliulum llliforme spica longiiis, pleiiimqiie iit spiciiLanim reliqnariim , taiitiim major, obiougo - acnminata est inqne aristani solnm desinet. Valvae oblonge - acnminatae , mncronalae, spadicco-ferrngineao, roar- giuibns albido- membranaceae , nervo viridi, perigynia aequanl ant snperaul. Perigynia snbrotnudo- ovata, dorso convexo subtiliter mnitinervia, facie plana enervia , augusle membra- naceo-marginata; rostrnm brevissimnm bidentatnm , margini- bns scabrinscnlnm. Hab. in herbidis monianis siccis Posonii (Endl.), ad Por- tnm ilnroinensem Croatiae litloralis (Hinke), et Traussylva- niae juxta Deva , Karoly-Tejervar, Abrudbanya, Kolosvär etc. (Baumg.) Mai, Jnn. Not. Specicm hanc cxemplo lel. Koch ex uotis ejus- dcm distinxi sed vercor valde .icntis snbtilibnsqnc, hinc eam attention! botanicorura nitro comendo. 31r Bd. 6a Heft. 43 674 19. C. Paradoxa Willd. ac(. Atad. Berol. 1794. p. 39. Spiels angusle pauiculatis, ramis iiiferioribiis remotinsculis bracteatis, bractea saope foliacea ; valvis oblongis acumina- tis; perigyiiiis valvam siiljaequaiitibiis striatis iitrinqiie con- vexis obtusangulis, ovatis, iu rosiriim (eniie ore bidentatiira inargine ciliato -serratura atleiiualis; culmo triquetro, foliisque angustis laxis margine scabris. Willd. spec. IV. p. 243. Host Austr. II. p. 583. Sadl. Pest. II. p. 333. Schult. Oest. I. p. 137. Baurag. Trans. 111. p. 291. Hopp. Car. ii. 19. Gand. Helv. VI. p. 43. Loisl. Gall. n. p. 286. C. canescens Host Gram. 1. p. 43. » Vignca paradojca Reicheiib. Germ. u. 410. Ic. Willd. act.Acad. Berol. 1794. T.l. f. 1. Host Gram. I. T.57. Exs. Roehl. plant, pann. fasc. II. u. 54. Radix ramosa lignosa donsos foliorum culmorumque cae- spites nutrit. Cnlmi basi squamis lanceolatis striatis uigris, brovi in lila fatiscentibns vestiti. Vaginae foliorum infcriornm brevlssimorum ferrngineae glabrae. Folia vix lineam lata culmo duplo latiora, florentcm superautia, fructifero multo breviora, canaliculata, apicem versus carinato-triquetra, laxa, pateutia, cariua marginibusque scaberrima. Culuii graciles erecti, tertia sui parte foliis vestiti, triquelri , lateribus com- planatis striatis, duobus majoribns, angnlis superne scaber- rimi, florentes vix pedales, fructiferi ad duos lere pedes elon- gati. Panicula ultra pollicem longa spicis constat infimis mediisquc compositis, superioribus simplicibus (spiculis) ap- proximatis subirobricatis. Bractea spirarum oblongo-lauceo- lata iu murrouera longum aut foliolum filiforme terminata, spicularum oblongo -acuminata niucronata. Spicae florentes rhachi adpressae demum patent; spiculae oblougae acntae 675 pauciflorap, apire flosciilos inasc. Iiasi fem. geriint. Valvae olilongae acmuinatae, spadiceae margine itipiubrauaceae pe- rigTnia aeqiiant aiit parnni siiperant. Perigynia siibrotiiudo- ovata basi trnncata aiit iilriuqiie gibho iiota(a, fiisi-a striata, glabra, dorso magis, facio minus ronvexa, niarginihns ob- tiisiiisciilis ; rostriim teniie ore bideiitaliim niarginibiis ciliato- serralum. Stigm. 2. Hab. in pratis hnmidis inprimis liirfosis planitiei passim: in Cottu Pestinensi freqnontissimc, ad lanis Peiso (ogo) et Balaton (Wierzb.); in Transsjlvania prope flnvium Cochelinra majorem, jiixta paguni Fejöregybaza (Baiimg.) Apr., Mai. 2j.« 20. €. iiauiculata Lina. spce. 11. p. 1383. Spiels pa- uiculatis, ramis infcrioribiis elougatis remotis bractoatis, bra- ctea in folioliim filiforme aiit ihucruuem longnm tprmiuata, valvis ovalis aiiitis, perigyniis valva longioribus ovalis plauo- convexis striatis supcrno inargiuatis, in rostriim tenue ore bidentatum margine ciliato- scrratiim atleniiatis, enlino tri- quplro foliisqne latis strictis margine scabris. Willd. spce. IV. p. 244. Host Anslr. 11. p. 584. Ejusd. Gram. 1. p. 44. Schult. Oost. l. p. 137. Sadl. Pest. II. p.332. Wahlenb. Carp. u. 947. Ejusd. Suec. II. u. 1033. (utrobiquc exclnsa ß. ieretiiiscula). Baumg. Trans. 111. p. 291. Bess. Galllc. U. p. 251. Hopp. Car. n. 20. Gaud. Helv. VI. p. 40. Loisl. Gall. II. p. 286. Smilh Britt. 111. p. 978. C suhramosa Kit. herb, specimeu dcpauporatuin. Fignea paniculata Reiehonb. Germ. n. 411. Ic. Host Gram., I. T. 58. Exs. Weih. Deutsch. Gras. n. 149. Roch, plant, ban. exs. n. 36. Radix crassa vainosa lignescens donsos foliornm culmo- rumque fasciciilos latos caespites clformantes emiltcns. Cnimi 43* 676 ima parte squamis lanceolatis strintis uigris, dcmum in fila fatiscentibus tecti, vagiuae foliorum inferiorura brevinm aeque DJgricautes, folia superiora linea laliora culmum florentcm superant, fructifero pariiro siiperanlur, ererta firma carinafa apicem versus triquetra ad oras carinamque aculeis minimis valde exasperata. Culrai erecti triquetri angulis acnlis sra- berrimi, fariebus plauis striati, ad median) nsqne foliis tecti, florentes pedales, frnctiferi miilto longiores. Fauicula dnos poll. longa spicis constat numerosis; florentibus ereetis de- mum patentibiis, fructiferis saepe cerniiis ; quanim inferiores remotiusculae bracteis suffultae in foliolnm filiforme spicam aeqnans abotintibus, compoiiuntur spicnlis numerosis dimidium pollicem fere lougis; mediae breviores minus ramosae; apicem pauiculae spicnlae termiuant siraplices approximatae; braclea Gvata acuta scariosa, medio spadicea, nervo valido viridi in- structa stipatae. Spiculae oblongae acutae superne roasc. basi fem. — Valvae ovatae acutae, spadiceo-ferrugineae, nervo viridi, raargine lato scarioso iustruetae, ita, ut pani- cula etiam virginea ex griseo et ferrugineo insigniter varie- gata appareat. Perigynia valva parum longiora subrotundo- ovata, basi truncata aut utrinque gibbosa, dorso convcxo dum et quando striis tribus valde obscuris percursa, facie pla- niuscula , utrinque glaberrima nitida, apicem versus marginata; rostrum tenue, margine ciliato - serratum, ore bidentatum. Stigra. H. Hab. in pratis spongiosis humidis per omnem Hnngariam Trausylvaniamque. Apr., Mai. 2j.. Nota. Cel. Host, Gaud., Bess. huneque sequentes Schult, et Sadl. 1. c. perigynia dieunt striata, negante Cel. Hoppe; ego in nnraerosissirais caute examinatis fructibus maturis strias nullas invenire potni, in paucis tres obscuras; perigy- nia iramatura omnino striata deprehenduntnr. 67T 21. €. teretiuscula Good. Act. Soc. Linu. Lond.II. p. 163. Spica siibdeconiposita coaretata, spicula infiina ramosa, bra- ctea ovata acula saepc mncronata snfFulta; valvis ovatis acii- tis ; pcrigyiiiis valvaiu parnm supcraiitilius, ovalis plauo- convexis eslriatis , in rostnim oie bidentatum margine serru- lato -srabrnm altcuiialis ; ciilino basi teretiiisculo apice tri- gouo, foliisque angustis inargine seabris. Willd. spec. IV. p. 244. Host. Austr. II. p. 584. Schult. Oest. I. p. 136. Bess. Gallic. II. p. 250. Hopp. Car. n. 18. Gaud. Helv. VI. p. 42. Loisl. Gall. p. 286. Sraith Britt. II. p. 977 C. paniculata ß. teretiuscula Wahlenb. act. Holm. 1803. p. 143. Ejnsd. Carp. u. 947. Ejiisd. Snec. 11. n. 1033. Vignea teretiuscula Reirhe'ub. Germ. u. 409. Radix fibrosa reptansque exigiios hiuc iude fasciculos folioriim culmorumqiie proroit. Culrai basi sqiiamis lauccola- lis striatis nigris foliorumqno vaginis ad tertiam sui partem vestiti, inferne teretes superue trigoni, faciebus conyexis striatis, angulis scabri, florentes vix pedales, fructiferi elon- gati. Folia vix mediam lineam lata , cuimo duplo latiora, eo breTiora, erecta, rigidiuscnla, canalicnlata , cariua margiui- busque scabra. Spica ovato- oblouga nee polliccm longa, spiculis compouitur, infinia saepe ramosa remotiuscula, reli- quis siraplicibus adproximalis. Bracteae ovatae acutae rau- crone lerminatae. Valvac ovatae acutae spadiceo-ferrugineae, margine albo scarioso, perigyniis parum breviores. Ferigynia ovata, glabra, farie plana, dorso convexa, basi bigibba ; ro- straro ore bidentatum, margine serrulato-scabrnm. • Stigm. 2. Hab. in pratis uliginosis turfosis montosae Hungariae passiiD : in paludibus sylvae Grossewald Kesmarkensium co- piose (Wahlenb.); ad Minksdorf Scepusii cum Comaro palu- G7S stri L. ac Ped. Sceptro Carolino L. , ad Thermas Lucskii Liptöviae etc. (ego). Mai, Jun, 2j. b) Spiculae basi masculae. 2%. €. clongata Linn. s[)ec. II. p. 1383. Spica elon- gata coinposita, spiculis i'jlindraceis miillifloris rcmotiusciilis; hracteis exigiiis apliyllis; valvis ovato-oblongis obtusiiisculis; perigyjiiis valvam siipcraiitihus oblongis nervosis patiilis, ro- slro bri'vi orc siibiiitegro , inargiiie sernilato-stabro ; j'oliis culmisqne trif|iietris scabris. Willd. spro. IV. p. 240. Host Ausl. II. p. 583. Ejusd. Gram. Jll. p. 53. Schult. Oost. I. p 135. Liimii. Pos. ii. 928. Eiidl. Pos. 11.538. Sad). Pest. II. p. 331. Wahleiib. Carp. 11.950. Ejusd. Siioc. 11. ii. 1040. ßauiiig. Trans. III. p. 295. Boss. Gallic. II. p. 248. Hopp. Car. u. 32. Gaiid. Helv. VI. p. 55. Loisl. Gall. II. p. 289. f^i'gnea elongata Reicheiib. Gen», n. 402. Ic. Host Gram. III. T. 79. Radix repciis hinc inde caespiteiii culmorum foliorumqne proniens. Ciilmi erecti aiit obliqiii, basi ioliis vestiti, maxi- ma siii parte midi, aciile triqnclri ad aiigiiJos scabri, üori- feri pedales friictiferi sesqni- et bipedales. Folia lineam iinam et inediam lata, culmo triplo Jatiora, co demiim brcviora, plana ant plicato - carinata, in acnmen caualiciilato-triqnetrnm attennata, carina marginibusqiie scabra. Spica obloiiga dnos saepe pollices snperans, siibdecomposita ; spivulae 6 — 12, inferiores saepe ramosae, plenimquc simpliccs, alternae mnlli- (lorae; llorentes oblongae ant cylindrareae, orectae, inferiores fem., mcdiae androgynae, siiprema niaxima pro parte mascnla, apice lern, aliquot flosculos gerens; IVuctilcrac sqiiarrosac palulae. Bractcae minutac, ovato-lanceolatae e carina plus minus acutatae aut niucronatac, utpluriinum triuerves saepe 679 et tridi'iilatae. Valvao ovalo -oblongae obtusat", spadiceae, inargine albo scarioso. Perigjuia vaiva iniilto Jongiora, con- vexo- plana nervosa glabra olilonga teniiia in rostrum sacpe incnrvnm, oro ant integriiiu aiit leviter hidenlatuin inargiiie scabruni sensini attonnata. Stigni. 2. Hab. in pratis hnmidis Hnngariae jnontanac: in der al- len An, Tosonii (Lnniu.)") «arins in Grossewald Kcsniarken- sinra rotro paguni Rox (Wahlenb.) et in spongiosis lurt'osis ad Minksdorf Scepusii (ego); in Matrae inontibus (Lang); abunde in paluslribns et pratis bumidis eirca Pestinnm (?) (Sadl.); in Traussylvanii ad Segesvar, Köhaloin, A. Rakos, Hevi'z, ßrassö ete. (Banmg.). Maj., Jnn. 2f. 22. C. brizoides Linn. spec. II. p. 1381. Spiea snb- disticha composita spicnlis patnio- cnrvatis approxiinatis ob- lougis acutis , bractea parva vaginacea, rarins subfoliaeea; valvis oblougis e carlua inagis niinnsve acntatis; perigyuiis valvam snperautibns oblongis margiuatis, rostro snbbifido inargine serrulato-scabro; cnlmo triqnetro apice foliisque laxis Jiiargine scabris. Willd. spec. IV. p. 233. Host Aiislr. II. p. 577. Ejnsd. Gram. I. p. 36. Schult. Oest. I. p. 132. Lumn. Pos. n. 923. Eudl. Pos. n. 534. Sadl. Pest. II. p. 330. Bannig. Trans. III. p. 293. Bess. Gall. II. p. 245. Hopp. Car. n. 23. Gaud. Helv. VI. p. 50. Loisl. Gall. II. p. 290. Vignea brizoides Reichenb. Germ. n. 392. Ic. Host Gram. I. T. 47. Exs. Weih. Dentsch. Gras. n. 198. Rochl. plant, banat. exs. n. 33. Radix repeus squaiuis t'useis lanceolatis teeta. Cnlmns basi foliis pancis brevibns stipalns, erectns striatns triqneter, siiperne ad angnios aculois niiuimis exasperatns, pedalis et 680 nitro. Folia culmo diiplo Jatiora planiuscula laxa ad oras carinamque scabra culnnim subaeqnantia. Spica erecta sub- distirha coniposita ex spicnlis 5 — 8 liiiearibus oblongisvc tereliusculis patulis approxiraatis inferioribus saepe verticilla- tis; flosculi ad basim spiciilae mase. ad apicom fera. snut. Spicula infiina bractea in folioliim setaccnra abeiinte, straini- neo-viridi fiilcitur, reliquae sqnamiformi aiit nulla. Valvae glaherrimae lauceolatae aut oblougae magis miuusve acutatae, menibrauaceae albae, aut spadkeo-flavescentes, nervo viridi, perigyniis breviores. Perigynia oblonga in rostruin ore bi- tidum aut deutatum attenuata, palnla , marginata, margiue ciliato-serrata , dorso convexiuscnlo obscnre striata, facie plana. Stigm. %, Hab. in sylvis praesertim i'agetis umbrosis , ad rivulos montanes et per oranem fere Hungarlam et Transsylvaniam; in ßanatu tarnen frequentissime, ubi in sylvis vulgatissimum est gramen. Var. /i. ad Szaszka in Banatu. Maj., Jun. 2f. 24. C. Schrelseri Willd. act. Acad. Berol. 1794. p. 38. Spica disticha composita spicnlis linearibus aggregafis, bractea vaginacea, saepe snbfoliacea; valvis oblongis e carina acu- tatis perigynia subaeqnautibus; perigyniis ovalibus nervosis in rostrnm breve bifidura margiue serrulafo-scabrum attenua- tis; culmo triquetro foliisque margine scabris. AVilld. spec. IV. p. 225. Host Austr. H. p. 577. Ejnsd. Gram. I. p. 36. Schult. Oest. I. p. 129. Sadl. Pest. H. p. 329. Endl. Pos. n. 535. Banrag. Trans. 111. p. 292. Bess. Gallic. l\. p. 244. Hopp. Car. n. 22. Gaud. Helv. VI. p. 51. Loisl. Gall. H. p. 290. M. Bieberst. Gaue. II. p. 382. C. pracco.v Schreb. Spie. p. 63. Lumn. Pos. n. 920. Vignea ScJireberi Reiihcnb. Germ. n. 397. Ic. Host Gram. I. T. 46. 681 Exs. Weih. Deutsch. Gräs. ii. 68. Radix graeilis repens, sqnarais obloiigis acutis fuscis tecta, fasoiculos culmorum folioruinqne parvos hie ibiqxie pro- trudeiis. Ciilrai florentes vix spithamaics, frnctiferi elongati uon raro sesqnipedales , basi foliosi, filiformes trigoni, aiigiilis snperue scabri, apice iiiÜexi. Folia in quovis fasciciilo pauca erecta culmo pariim latiora, eo multo breviora, snb apiee tautum pariua raarginibusqiie scabra. Spica raro erecta, saepe iiicurva, disticha, spiculis coinposita 4 — 6 alternis parura discretis sub florescentia liiiearibns oblougisve, ulriuque acu- tis, fnictiferis obovatis obtusis, snmnia maxima; infima bractea fulcitur oblouga in foliolnm filiforme scabrnm saope desinente; rcliquarum aphylla est; flosculi apice fem., basi masc. — Valvae oblongae e carina plus minus acnlatae, spadiceo-fer- rugineae, margiue albo-membranaceae, glabrae perigyniis parum breviores. Perlgynia ovato- oblouga in rostrnra brcve, ore bifidum margiue serrnlato- scabrnm attenuala, hinc plana, illinc convexa, ncrvoso- striata, glaberrima. Stigm. 2. Hab. in graminosis siccis inprimis moutanis fere ubiquc. Apr., Maj. ^, , 25. C. leiiorina Linn, spec. II. p. 1381. Spica compo- sita spiculis subsenis, oboyato-snbrotundis alternis approxi- matis , bracteis obloiigis plerumque aphyllis valvis ovato -lan- ceolatis acutatis; perigyniis valva lougioribus ovalibiis siib- compressis margiuatis', in rostrum longum ore bidentatum raar- gine ciliato-serratum attenuatis, culmo triqnetro foliisque mar- giue scabris. Wahlenb. Suec. II. n. 1038. Ejiisd, Carp. n. 949. Lumn. Pos. n. 921. Endl. Pos. n. 536. Hopp. Car. u. 25. Gaud. Helv. VI. p. 52. C. ovalis Good. Act, Soc. Linn, Lond. II. p. 148. Willd. spec. IV. p. 229. Host Austr. II. p. 580. Ejusd. Gram. I. 682 p.38. Schult. Ofst I. |). 131. Sadl. Prst. II. p. 331. Bauing. Traus. III. p. 292. Bess. Gallic. II. p. 246. LoisJ. Gall. II. p. 291. Smith Britt. 111. p. 968. f^ignea leporina Reichenli. Germ. ii. 396. Ir. Host Gram. I. T. 51. Radix fiisoa lignescens, fibrosa. Ciilmi ex eadem radice piiires adsceiideiites aiit encti, apice saepe incurri, basi foliis pancis vestili, reliqua parte iiudi triquetri, fistulosi, aiigulis siib spira si'abrinsciili, ilorit'eri seinipedaics, fnirtifori elon- gati pedem saepe siiperaiit. Folia erecta plana , lincam lata, riiimo diiplo latiora, eo etiam florifcro breviora, in ariiraen subtriqnetrum producta, cariua marginibiisque seabriusrala. Spica oblonga composita spicnlis 4 — 6 inferioribns remo- tiiiscnlis superioribus, aut saepe conliugit omnibus, approxima- tis, basi bractea membraiiacea oblonga tiiltis, infiina e carina sna srabra in mucronem spiciilam longum ant foJioliim seta- eeum prodneitnr. Spicnlae florenles oblougae, f'riictiferae ob- ovato -snbrotiindae, in basin tamen pleriinique atteunatae, su- perne fem., iufcrne masc. — Vaivae ovalo-lanceolatae , plus minus acntatae, spadiceo-fernigineaf', margiue albo eiuctae, uninerves, nitidac glabrae, Perigynia glabra, valvis paruro longiora, ovata, dorso convexo striata, facie plana, margine membranaceo lato instructa, in rostrum longum tenue ore bi- deulatunj margine ciliato- serratum attenuata. Stigm, 2. Hab. in prntis hnmidis tarn planitiei, quam montanis et snbalpinis omuium vulgatissime. Apr. — Jun. 2J. 26. C. lagopina Wahlenb. Act. Holm. 1803. p. 145. Spica composita. Spiculis ovalibns 3 — 4, approximatis, bracteis oblongis plernraqne aphjllis; valvis ovatis obtusiusculis ; pe- rigyniis valvam superantibns, oblongis acutis compressis im- marginatis, in rostrum breve ore integrum attenuatis; niimo triquetro foliisque margine scabriusculis. 683 Wahlenb. Suec. II. u. 1039. Hopp. Cnr. ii. «6. C. leporina Liuu. lapp. p. 322. Willi), spec. IV. p. 229. Hosi Aiistr. II. p. 579. Ejusd. Gram. lY. p. 00. Schult. Oest. I. p. 131. Loisl. Gall. II. p. 290. C. oppro.rimofa Hopp. Gaiid. Heiv. VI. p. 54. fignea /agopina lleicheiib. Gonu. u. 386. Ic. Host Gram. IV. T. 80. Exs. C. appro.vimata Hopp. Cent. 3* Radix iibrosa reptaiisque fasricnlos parros foliorinn ciil- morinuqiie prolrudous. Culmi spilliamalos croiti, triqiiotri, apiro tantuiu scabri, basi oingiiittiir fuliis ciilmo panim latio- ribiis, fructifiM'o dimidio fero Inoviorilnis. Folia iiei- liueaiu lata plana striata glabra, apicoiu versus marginibus srahrinsonia. Spioa ovato -oblonga composita spiculis 3 — 4 ovato-subro- tundis ant oblongis, coutoitis, siipra fem., iiifra maso. — Bracteae ovalo -oblongac obtusinsciilao fuscae, spiculac in- finiae in iniiorouem viridem scabrnm eam saepo aeqnantem prodiiotap. Yalvao concinne iinbricatae , ovatae ohiMsinscnlae spadiceo-ferriigiueao , albo-emarginatao , uorvo virldi, perigT- niis breriores. Perigynia imbrirata oblonga, iu rosinim orc integrum srariosnni atlcuuata, snbromprossa, hiur plana, illinc couvexa striata, uiidique glaberrima. Siigm. 2. Hab. in jugis sninmis Carpathorum grauitiris rarissime; tanlum ad lacum Grüne See Scepusii mense Aug. 1827 a me parie lecta. 2^.. 27. C caiie.scen.N Liuu. Snei-, n. 842. Spica elongata eomposita spirulis 4 — 7, alternis, iuferioribns reinotiusrnlis, superioribus approximatis, ovato- oblongis; braoleis oblongis in nnicronem, intima in foliolum plcnimqiie selareuin altenna- tis; valvis ovatis aeutiusculis ; perigyuiis valv.i longioribus rompressis, ovatis in rostrum brcvissimuni ore subiutegrum aiMitatis; i'ulmo triquotro superne foliisquo niargino stabris. 684 Wahicub. Cnrp. ii. 952. Ejiisd. Siicc. 11. d. 1048. Hopp. Car. n. 30. C. curla Good. Act. Soc. LiiiD. Lond. II. p. 143. Willd. spec. IV. p. 241. Host Auslr. II. p. 573. Ejnsd. Gram. I. p. 37. Schult. Oest. I. p. 136. Baiimg. Trans. III. p. 293. Gand. Hclv. VI. p. 56. Loisl. Gall. II. p. 289. Smith Brilt. III. p.967. Vignea canescens Reichenb. Germ. n. 394. If. Host Gram. I. T. 48. Exs. Weih. Deutsch. Gras. d. 71. Radix fibrosa dense caespitosa, surculos repentes hinc iude emitteiis, Ciilmi .... Carices species n. 28 et 29 desiiiit. VIII. Carices. Spicae plerumque raoiioioae siibsessi- les aut pediiüciilatae, snprema rnasciila aut androgyna, reli- quae femincae. 1) C. verae. Stigm. 2. A. Spica terminalis androcfyna , reliquae fem., aiit omnes androgynae. 30. C. fuligino$!ia Sternb. et Hopp, in Denkschrift, der Regeusb. bot. Geseilsch. 1816. p. 163. Spicis omnibiis pe- diineulatis ccrnuisqiie, snprema elavata reliqnis oblongis, bra- ctcis vaginantilius snbfoliaceis; valvis ovato-obJongis acumi- natis; perigyniis valvam snbsuperanlibus lanceolalis triquetris, merabranaceo-raarginatis, rostroque longo, ore snbmcmbra- naceo bicuspidato, ciliolato-serratis; cnlmo siibtriquetro su- perne, foliisque margine carinaqne scabris. Reichenb. Germ. n. 477. Hopp. Car. n. 53. Banrag. Trans. III. p. 309. excl. Schk. syn. C. frigida Host Gram. IV. p.50. Ejtisd. Austr. 11. p. 600. Wahlenb. Carp. u. 962. C. proboscidea Kit. herb. Ic. Sterub. et Hopp, iu Deukschrift. d. Regensb, bot. Ge- scllsch. Taf. 3. Fig. a — /. Host Gram. IV. T. 90. Radix fibrosa exiguos caespitcs efforraans. Folia sub- disticha reflexa 1 — ly^ l'n. lata, culmo duplo latiora, caua- liculata striata, eariua luarginibiisquc srabra. Culini foliis paucis basi vestiti, iis duplo loiigiores, trigoui, striati, glabri, superne solurn angulis srabritisculi , erecti, demuni apice inflexi, spithamales et pcdales. Bracteac vagiuautes, iufima iu folioliira aiigustiim brevcqne dosiiiens, superiorcs in acuinen alteuuatae, spadieeae, nervo fiisrae. Spitae oinnes peduncu- lis insideut lougis nugulatis scabris, duae supremae pleram- qne ex nuo oriuutur puncto, altera ferainea, altera andro- gyna; postcrioris tarnen pedunculns roedio saepe bractea pro- pria iuslructus est. Spica summa androgyna est, flosc. basi raasc, clavata; reliqnae femineae oblongae aut raro audro- gyuae, flosc. uno alterove basi masc, cernnae demum uutan- tes. Valvac ovato- oblongae, plus minus acuminatae, nitidae, glabrae, ex fusco nigroqiie variae", nerro dorsali pallide fusco, marginibus angnstis albis. Perigjuia nigricantia, glabra, ni- tida, yalyis parum longiora, lanceolata, triquetra, membra- uaceo- marginata, rostroque longo marginibus ciliato-serrata; OS breviter albo-membranaceum, bicuspidatum. Stigm. 3. Hab. infra cacumina summa Carpathorum locis gramino- sis irrigatis: in Krivan Liptoviae, in adsceusu jugi Kahlba- chergrad infra cacumeu Lomuitzense, ad cacumen Weissesee- Spitze, ad lacura alpinum Grüne See etc. Scepusii (Wahlenb. ogo); in alpe Szarkö Banatus (ego); in alpibus Rodneusibus et Szoluokensibns Transsylvaniae (Banmg.). Jul. , Aug. 2f. 686 Not. Spira iina nou raro radicalis, fcmiiiea aut andro- gjna, simptex, dum et quando composita qnoque. 31. C atrata Linii. spcc. II. p. 13S6. Spicis ovato-ob- longis, snprema siibsessili, reliqiiis pedimenlatis demum peu- diilis; bracteis subanipleeteiitibiis foliaceisj valvis ovato-ob- loDgis acutis; perigjniis valvain aequautibus obiongis com- prcssis glaberrimis, rostro brevi orc snbintegro; onliuo tri- quetro foliisquc glabris. Willd. spec. IV. p. 2-21. Host Aiistr. II. p, 585. Ejusd. Gram. 1. p. 65. Schult. Oest. I. p. 128. Wahlenb. Carp. u.97l. Ejusd. Siiec. II. n. 1074. Baurag. Trans. HI. p. 295. Hopp. Car. n. 51. Reichonb. Genn. u. 428. Gaud. Helv. VI. p. 64. Loisl. Gall. II. p. 291. Smith. Britt. III. p. 987. Ic. Host Gram. 1. T. 88. Exs. Rochl. plant, pann. fasc. I, u. 49. Weih, Deutsch. Gras. n. 197. ß. minor', culrao humili, spicis ovato-subrotimdis, bre- Titer pedunciilatis, erectis. Radix caespitosa crassa poljcpps. Culmi pedales erecti, dcmum apice index!, triqnetri slriati glabri, basi foliosi. Fo- lia 2 lin. lata, ciilmo triplo sappe latiora, fructifero breviora, rigidiuscula plana carinata, apice canaiiculato- triqnetra qnid- quam scabrinscula. Spicae 3 — 5 confertae, ovatac aut ovato- oblongae, florentes erectae, deraum cernuae, fructiferae fere semper pendulae ; supreraa subsessilis androgjna, basi Acri- bus paucis masc. iustructa; reliquae fem. aut basi uno altero- ve flore masculo ; spica non laro una radicalis longissime pe- duuculata basi attenuata, valvis remotiusculis. Bracteae du- plicis sunt ordiuis : alia quidem communis culmum ambieus auricuJata est et in foliolum plus minus elongatum desiuit, ad insertionora podunculornm posita mucrouata est aut inutica, 687 atropiirpiiren; ciiique praeterea |u>(Iiiih'iiIo propria orhreif'or- mis, obliqiia obtiisa. Yalvao ovalo - oliloiigae aciitae aiit ovaio- lanceolatac, niropurpureae , norvo dorsali vix conspiciio. Pc- rigyiiia obloiiga iitriiiquo atteiiiiata, liiiic convexa illiiic plana, |(laberrima , viridia, llava aiil a(ro|)iii-piir<>a; rostruin hrrve ore iiitcgnim aiit levitor liidoiila um. Sligm. 3. Hab. in alpibiis oiiinibiis siipra leiiuiiuira sylvariiiit cacii- iniiia siia oxtollontibiis per omiu'iu lliingariain rt Traiisaylva- iiiani. Jiil., Aug. '^■. NoI. Yariat spitniis radii'alil)iis saopo clavatis ; et loli- quarnm spiciilanim forma a cyliiidrica iisqiio ovato-siibrotiia- daiu luiitabilis est; iion minus varial oolor pori*2;yniornm ac sexiis spicariini, ita nl liinc male noiac diagiioslioai; desn- mantnr. Cnricis spvcies No. 32. 33. 34 desunt. 35. €. eyuobaMi.s Vill. Dclpli. 11. p. 20(). Spicis : mast*. lancooiata, fem. 3, siibsessililnis paiirilloris approxiiualis, iina radicali longissimc pcdiinnilala , bractcis brevissiiue vagiaaii- tibns, snbfoliolalis; valvis obloii«;;o-lanceolalis acnliiisciilis; p«>- rigyniis valvatn aoqiianlibiis, obovalo-oblongis (riqiietris ikm- vosis, roslro brovissinio obliqiin tnincato ; cuimü subtrigono foliisqui! cariiia inarginibiisquc acabris. Hopp. Car. n. 76. Gaud. Helv. Vi. p. 82. Loisl. Gall. II. p. 310. C. alpcslris Allioii. Pcdcin. n. 2329, Willd. spec. IV. p. 284. Schult. Oest. l. p. 150. Sadl. Pest. II. p. 342. Rei- (henb. Gcrui. u. 445. M. Bicborst. Cauc. II. p 389. C. diversißora Hosl Gram. I. p. ,53 Kjusd, Au.str. II. p. 593. Baumg. Trans. III. p. 301, Ir. Host Gram. I. T. 70. 688 Radix poljceps lig^iiosa, fibris validis firmata, squaiuis fiiscis laceris cincta. Yag^inae ad basim foliorurn fiiscae ob- tusae tnmcatae aut mucroue brevi terminatae. Folia vix lineain lata, culmo triplo latiora, fruitifernm subaequantia, facie plana, dorso acute pleruuique carinata, striata, carina inarginibusque scabra. Cuimus basi tantum foliis cinctus, erectus, apice dcmum quidquam inflexus, gracilis, snbtrigo- uus, apice scaber, floriler palinaris , fructifer spithaiua sacpe altior. Bracteae vaginis brevissimis fiiscis instructae , inferior in foliolura culmiiin aequans aut superans abit, superiores in sctam aut folioluin breve desinunt. Spica niasc. termiualis solitaria, oblongo-lauceolala, obtusiuscnla, subtrigona, inulti- flora, semunciauk longa: valvae inf. bracteaeformes spicam ambientes, sup. oblougae, oblusae, fuseae, nervo virides, margine albido -inenibrauaceae. Spicae fem. 3 — 4, una ori- tur e radice , vagina culmo communi inclusa, longe peduncu- lata, subquinqueflora; superiores 3 — 4-florae subsessiles coo- tiguae, suprenia cum masc. fere conBuens: valvae oblongo- lanceolatae acutiusculae, masc. conformes. Perigyaia valva vix aut parum breviora, magna, obovato-oblonga, triquetra, nervosa, aut glabra levissirae puberula; rostrum brevissimum conicum, oblique truncatura. Stigm. 3. Hab. in pratis montanis siccis, teuui gramine consitis, per Hungariam passim ; iu Transsylvaniae subalpinis versus Surului et Gaure de Lotri copiose (Banmg.). Apr., Maj. 2f. 36. C. Oederi Ehrli. Gram. dcc. VIII. n. 79. Spicis: masc. oblongo -lanceolata, fem. 2 — 4 approximatis, ovato- subrotundis, inßina subpedunculata; bracteis vaginantibus lon- ge foliatis; valvis oblongis acutis; perigyniis valva longiori- bus, oblongo- trigonis nervosis, patcntibus, rostro brevi recto bidentato; culmo obsolete angulato laevissimo , foliis carina marginibnsque scal)ris. 689 Sadl. Pest. II. p. 339. Host Gram. I. p.49. Ejusd. Austr. 11. p. 589. Schult. Oest. I. p. 144. Hess. Gallic. II. p. 263. Hopp. Car. n. 64. Reichenb. Germ. n. 483. Gaud. Hely. VI. p. 95. C. flava ß. Oederi Baiimg. Traos. III. p. 299. excl. Good. syn. C. flava var. y. Willd. spec. IV. p. 269. C. flava e. pumila Loisl. Gall. II. p. 296. Ic. Host Gram. I. T. 65. Radix fibrosa deusos folioriim culmorumque caespites pro- trudens, qai semper floreut, culmis enim aiiis fractiferis, aliis floriferis, novelii ex mcdio folioram fasciculi protruduntur. Culmns basi foliosus, teres, aut obsolete angalatus, sab spi- cis tantiim subtrigonus laevissimus, a digito ad pedem altus, erectQs, foliis fructifer saltem longior. Folia lineam circiter lata, calmo dnplo latiora, plana aut snbcanaliculata, viridia, striata, carioa marginibusque scabra. Spica masc. oblongo- lauceolata aut oblonga trigoua: valvae oblongae acutatae, spadiceae, nervo dorsali prominulo pallidiore. Spicae fem. 2 — 4, primum oblongae demum subrotundae, iufima plerum- que remotiuscnla, aut plane radicalis, exserte peduucnlata, superiores subsessiles valde approximatac, nonnuuquara spi- cam compositam cum masc. aemulantes: valvae perigjniis bre- viores, oblongae, acutae, nervo dorsali viridi in roucronem brevem producto, H)argine Havescentes aut spadiceae. Bra- cteac vagina pedunculis plerumque breviore instructae, folia- ceae, margine scabrae, cnimo lougiores, demum patentes aut reflexae. Perigynia oblonga trigona nervosa, glabra, paten- tia, in rostrum iis brevius, margine scabriusculum, ore b^- dentatum attennata. Stigm. 3. Hab. in pratis planitiei humid is a lacu Feisonis usque Banatum extimum passim. Aestate tota« 2|.. 3lr Bd. 6* Hcfl. 44 690 Not; Habeo exemplaria spicis fera. ramosis , superiori- bus apice inasculis, spicaqoe mascnla basi flores femineo? gestaote. 37. C. flava Liun. spec. II. p. 1384. Spicis: masc. lincari- lanceolata, fem. 2 — 3, approximatis, ovalibus, infima sub- pedunculata; bracteis Tagiiiantibus longe foliatis; valvis ob- longis acutis; perigjniis valva loDgioribus, oblongis, nervosis, rostro longissimo bifido, demum recaryis; culmo subtriquetro scabriusculo , foliis margine scabris. Willd. spec. IV. p. 268. excl. var.y. Host Gram. I. p. 48. Ejusd. Austr. II. p. 589. Schult. Oest. I. p. 143. Lumn. Pos., n. 9-29. Endl. Pos. n. 550. Wahlenb. Carp. n. 954. Ejusd. Suec. II. n. 1050. Baumg. Trans. III. p. 298 excl. Var. ß. Bess. Gallic. II. p. 262. Hopp. Car. n. 63. Reichenb. Germ, n. 484. Gaud. Helv. VI. p. 97. Loisl. Gall. p.296 excl. var. d. et £. Smith Brilt. III. p. 990. C. patula Host Gram. 1. p. 48. Schult. Oest. I. p. 143. Sadl. Pest. II. p. 339. Ic. Host Gram. I. T. 63 et 64. Radix fibrosa subrepeus densos foliorum culmornmque caespites promeus. Folia mollia striata, IV2 ~ ^ 'in. lata, pede saepe longiora, marginibus scabra. Culmos foliis ple- rumque brevior, subtrigouus, aut potius semiteres, angulis quippe duobus acutis, tertio rotuudato, striatus glaberrimus, iuferue foliosus, florifer spithamalis, fructifer non raro pedem excedit. Bracteae foliaceae culmum saepe excedeutes, erectae, dein patulae, nou raro demum reflexae. Spica masc. linea- ris, lineari-lanceolata, aut subclavata, trigoua, nee semun- ciam longa: yalvae oblongae oblusae, pulchre spadiceae, nervo viridi saepe scabriusculae, margine nngusto pallidiore. Spicae fem. 2 — 4, florentes ovatae y. oblongae, fructifcrae sub- rotundae, saperiores et sibi et spicae masc. approximatae, saepe tarnen ab hac etiam reiiiotae, „oinnes iusidentes pe- dunculis hiiic planis, illinc convexinsculis, e vagiaa foliorom floralium egredieiitibus, iuferioribiis longioribiis basi tantaiD, reliquis brevioribiis iiitogris orhrea merabraiiacea albida vesti- tis (Bess.)": valvae oblougae aeiitae virides, inargine demum spadiceae. Perigynia valva multo longiora, primuiu virenlia ac patula, demum flava, trigoDa, striata, glabra , in rostrum lougissimnm marginc srabrnm, oro bideiitatiim, reflexum att«-^ nuata. Stigm. 3. Hab. in pratis hiimidis omnibns, tarn planitiei, quam mon- tanis et snbalpinis ubique. Apr. — Jnii. 2f. 38. C. extensa Good. Act. Soc. Linii. Lood. II. p. 175. Spicis: mase. oblougo-lanceolata, fem. 3 — 4, infima remo- tiuscula, obloiigis, inriusr ppduuculntis; brarleis breviter va- giuautibus loiigissime foliatis, yalvis ovato-obiongis plas mi- uus acatatis; perigjniis valra longioribus, ovalibus, erectis, nervosis, io rostrum breve ore bidontatum attenoatis; culmo subtrigono laevi, foliis canaliculatis carioa margiuibusque su- perue scabris. Willd. spec. IV. p. 268. Host Gram. I. p. 00. Ejusd. Anstr. II. p. 596. Hopp. Car. u. 65. Keicheub. Germ. n. 485. Wahlcnb. Suec. II. n. 1053. Loisl. Gail. U. p. 297. Smith Britt. III. p. 992. M.Bieberst. Caur. IH. p. 614. Ic. Host Gram. I. T. 73. Radix caespitosa rrassa, fibris rubellis ; ad collum squa« mis Tagiuarumque reiiquiis tecta. Folia erecta rigida, con- voloto - caualiculata, striata, superue carioa marginibnsque srahra; ?agioae longae, laxae. Culmi saepe pedem alti, ob- tnse trigoni, erecti, rigidi, laevissimi, ad medium usque fo- liorum Taginis vestiti. Bracieae brevi vagina, lougissima vero 44* 692 lamina, foliis simili instractae, primiim erectae, dein pai«ii- tes, demum non raro reflexae; spicae infimae semper longis- simae, supremarum 1 — 2ve, aphyllae squamaeformes. Spica masc. una, oblougo-lanceolata, aut subcjlindrica obtusiiiscola, ob spicam fem. ad basim siibsessilis: yalvae ovato-oblongae obtusiusculac^ ferrngineae, margine inembranaceo pallidiore, nervo dorsali viridi. Spicae fem. 3 — 4, sabcjliudricae, ovato- oblongae, aut plane ovato-siibrotuodae, iucluse peduuculatae erectae, iufima plus minus remola, superiores sibi spicaeque masculae approximatae: valvae ovato -oblongae, inferiores acutiusculae, superiores saepe mucrouatae, ferrugineae, dorso nervis 3 viridibus notatae, perigjniis breviores. Perigjuia oralia, dorso costa prominente instructa, hinc subtriquetra, nervosa, glaberrima, erecta, in rostrum breve ore bideutatum atteuuata. Stigm. 3. Hab. in palndosis ad littora niaris Adriatici ad Fluminis portom Croatiae littoralis. Apr. — Jun. '^■. 39. €. fulva Good. in Act. Societ. Linn. Lond. II. p. 177. Spicis: masc. lineari-lanceolala, fem. 2 — 3, ovato-oblongis, remotiusculis, suprema sessili, reliquis pedunculatis; bracteis foliaceis vaginantibus; valvis ovalibus obtusiusculis; perigj- niis valva majoribus ovalibus nervosis, in rostrara longum ore bidentatum attenuatis; culmo subtriquetro scabro; radice caespitosa. "Wiild. spec. IV. p. 270. Wahlenb. Carp. n. 955. Ejnsd. Supc. II. n. 1051. Baumg. Trans. III. p. 305 exci. Hostii sjn. Bess. Gallic. II. p. 264. Hopp. Car. n.85, Reithenb. Germ, n. 449. Smith Britt. III. p. 991. Radix fibrosa, dense caespitosa. Vaginae foliornm, nee non squamae ad eornm basim paliide stramineae. Folia 2 lio. lata, cnimo quadruplo fere latiora, dimidio breviora, erecta. 693 plana, dorso eariiicita, in aciiinen rectum raualicolato- trique- Irnm attenaata , margiuibiis setiiiis minutissimis cilialo-scabra. Colmns vix pedem altns, basi tautum foliis veslitus, sopra baec angulis dnobiis acntis, tertio obsolete iaevis aiit sca- briosrulns, siipra medinin pleriimquc acute triqucter et sca- berrimus. Bractoae loliis similes eiilinum ioiigac, vagina spi- eae infimao dimidium peduncuium longa, superiornm integrnm includit. Spica masc. linearis aiit lineari-ianceolata, medio pollice longior; valvae : infima maxima amplectens, reliquae ovales, pailide ftiscae, albo- niargiuatae. Spicac fem. 2 — 4, infima reliqnis major, a proxima ad pollicem remota, ovato- oblonga, subcylindrica plernnique exserte pedunculata, reliqnae magis approximatae , minores, iucluseque pedunculatae, sum- ma frequeutissime sessiiis, supremae duae non raro apice suo flores gerunt masculos: valvae ovales in apicem obtusiuscu- Inm produetae, fuseae aut eastaueae, uervoso-striatae, nervo medio pallido. Perigvuia valva majora, ovalia, nervosa, sub- inäata, fulva, nitida, sensira in rostrnm crassiusculum, peri- gjnii latitudinem longum, inarginibus scabrum, ore albido bi- dentatum aut bifidum attenuata. Stigm. 3. Hab. in pratis humidis Scepnsii (Wahlenb.) et Transsjl- vaniae (Baumg.). Apr., Maj. i.Mn.b'uj Not. 1. Quidquid hucusqne ab Hnngariae Botanicis no- mine C. ftdvae Good. acceperam C. erat Hornschuchiana Hopp., nee ego ipse speciem inlra patrias limites legi. Nee Wahlenbergii nee Baumgartenii speciem vidi, sed utriusque diagnosis apprime cum exemplaribus C fulvae Good. e Sue- cia a cel. Fries humanissimc romrouuicatis convenit. Not. 2. C, fulva Good. a C. Hornschuchiana Hopp, differt: Caespitibus magnis (Hoppe), foliis latioribus eulmoque seabro strictis, bracteis foliaceis lougioribus plantae habitum 694 exiinie foliosam addeutibiis; spicis et crassioribns et longio» ribus, perigyniis inajoribus in rostrnm multo latins bidenta- tum aiit bifidani attennatis, erectis. Et tamen voreor ne dnae hae nirais subtilitor distinrtae plantao sint formae onins ejus- demqiie speciei , eo magis nim cel. Good. in Linn. Trans. C. snae fulvae, si recte notavi radicem triboat repenteni et Flor. Dan. T. 1049 ad eam ritata, quae ab aliis artig raagi- stris jam ad C. Hornschuchianae (HosHana Cand.) jam vero ad C, distantem L. plane eitel iir. Species? Radix stolonifera caespites exigiios foliorum eulrao- rnmque nutriens, ad coilum fibris foliorum reliqniis tecta. Ya- ginae foliorum, uec neu squamac ad eorum basim pallidae. Folia lineam lata, ruimo vix diiplo latiora, eo dimidio bre- viora, orecta ant patenlia, firma rigidiuscula plana, striata, dorso carinata, carina marginibusqne sctulis brevissirais aspe- ra, farie quoque sacpe scabriuscula. Culmus 1 — 172 V^^- altiis, adsceudens aut erectus, iuferne obscnre angulatus et glaber, snperne trigonns laevis aut plus minus scaber et fo- liis distautibus yeslitus, quorum vagiua ligula oppositifolia brevissima fnsca aut nnlla instrncta est. Brarteae foliis simi- les, raginae ore plernmque fuscae, laxae, tres quartas fere pedunculi angulati obtegunt, lamiua spirae masc. basim attin- git; bractea supremae spicae fusca, albo-marginata murrone (erminatnr. Spira masc. aut solitaria ad basin altera minore comitatn , lanceolata est basi attenuata, aut lineari-Ianceo- lata, acuta, semunciam longa: valvae ovatae obtusae fuscae, margiue paliido, nervo dorsali obsolelo fere concolore. Spi- cae fem. 2, raro 3, remotiuscnlae, inferior exserte, superior iucluse peduuculata, ereefae, ovato-oblougae, aut breviter cylindricae, mascula breviores, sed ea duplo latiores, apice saepe flores aliquot roasoulos gcrant: valvae ovales obtu- siuscolae, castaueae, nervo obsoleto concolore, margine mem- 695 branaceeo albido, perigjniis parum breriores. Perigjnia ova- lia, subtrigoiia, obsolete nervosa, glabra, basi viridia, snpra medium et demum Iota fulva; rostnim perigjuii lalitudiocm lougiim, teuiie ore bilamellatiim , saepe albidum, marginibus levissime scabriiisculum. Stigm. 3. Hab. iu paliidosis tnrfosis per totam Uiingariam passim: ad laciim Peisonis (ego) et Balato (Wierzb.) ; Cottus Pest. (Säudor, ego) etc. Apr., Maj. %. 40. C halophlla. * Spicis: masc. oblonga, fem. 2 — 3, ovato -subrotiindis remotissimis, exserte pediiDoulatis; bracteis vaginautibus foliaceis; ligula oppositifolia elougata obtasa; valvis ovaliiuis ariitiiiscnlis; perigyoiis yalva longioribus ova- tis siibtrigonis, subventricosis, obsolete nervosis glaberrimis; rostro brevi ore meiubranaceo subdenlato ; ciilmo glaberrimo subtrigouo, folia plana margiue seabra snperaute. Radix fibrosa riifescens, densos caespites, diametri saepe pedis unius efformaus. Culmi adsceudeutes aut erecti, basi foliis paucis laxe vaginantibus vestiti, piano -couvexi, iuter spicas trigoni aut triquetri, a spithama ad pedem alti, toti laevissimi. Folia firma rigidiiiscula sesquilineam lata^ ciilmo multo latiora, eo breviora, plana, laetc yiridia, in acumcn triqoetrum attennata , dorso leviter carinata, carina apicem versus marginibnsque seabra. Ligula oppositifolia, exserta, seroilineam longa, bractearum vaginae hixae, ea supremae spicae membranarea dimidiata, subbiauricaulata, nervo dor- sal! saepe in foliolum filiforme brcve desinente; lamiua folia- cea vix spicam proxiraam attingit, marginibus ciliato - seabra. Spica masc. terminalis solitaria oblonga, aut ovato- oblonga oblusa, 1 — 2 lin. lata, 4 — 5 lin. longa: valvae ovales ob- tusae spadiceae, roargine angnsto albido, nervo dorsali yalido pallide fnsco* Spicae fem. 2 — 3, raro 4, exserte peduucu- 696 latae, (pedunrulo gracili angulato, ad medium usque, spirae siipremae Tcro ex iulegro vagina claaso) ovales, aat orato- siibrotnndae, remotissimae: valvae ovales acntiuscnlae, spa- diceae, nervo dorsali viridi valido, saepe scabrinscnlo. Peri- gynia valvis loagiora, ovata, subtrigona, subventricosa, ob- solete nervosa, glaberrima nitida, viridia; roslriiro perigjnii dimidiam iatitndinem longum, glabrnm, ore membranaceo le- viler bidentatura. Stigra. 3, longa, demum fosca. Hab. in subsalsis" circa lacum Alibunär Banalus frequen- tissime. Apr., Maj. 4. 41. C. distans Linn. spec. 11. p. 1387. Spiels: masc.;ob- longa lauceolata, obtusa, fem. 3 — 4, oblongis remotissirais, suprema sessili, reliquis incluse pediincnlatis; bracteis vagi- uautibus foliaceis; ligula oppositifolia exserta aut obsoleta; valvis ovalibus e eariua acutatis roucrouatisve; perigjniis valva longioribus ovalibus triquetris, nervosis, glabris, rostro longo bidentatis; rulmo subtrigono laovi folia patentia firma snpe- rante. Willd. Spec. IV. p. 271. Luran. Pos. n. 939. Endl. Pos. n. 551. Wahlenb. Carp. n. 956. Ejusd. Suec. II. n. 1053. Baumg. Trans. III. p. 306. Bess. Gallic. II. p. 266. Hopp. Car. n. 86. Reichenb. Germ. n. 452. Gaud. Helv. VI. p. 103. Luis. Gali. II. p. 297. Smith Britt. HI. p. 992. M. Bieberst. Cauc. II. p. 387. Exs. Weih. Deutsch. Gras. n. 148. Radix fibrosa lignescens parvos caespites nntriens. Fasci- culi foliorum basi vagiuis fuscis vestiti. Folia ad 2 lin. lata, Gulrao triplo fere latiora , eo mnlto breviora, firma, rigi- dinscula, demum patentia, margiuibus srabra. Ligula oppo- sitifolia brevis obtnsa, aut tnincata. Culmi adscendcntes aut erecti, obsolete trigoni, plerumque et iuter spicas laeves, cor nllra pedem saepe longi, a medio spicis remolis iustrucli. Bracteae spicarum iiiferioriiin Tagina pedonculnm louga, autice ligolis dualius brcvibns instracta, folioiiiin planum marginibus scabrnm, spicam snam superat; bractea spicae supreinae inem- branacea est nervo in luinronem ant setam brevem scabram -produoto. Spica raasc fere pollicem louga, iineam anam et nitro lata, otrinque parum atteuiiata, huic approximata est al- tera spica aut masc, aut parva fem.: valvae obcfvatae obtu- sae spadiceae aut ferrugineae, albo-marginatae. Spicae fem. 2 — 3, rare 4, inferiores reraotissimae, spica masc. parum breviores, sed ea crassiores, erectae, incluse pednnculatae, rarias peduncnlus infimae pro parte e vagina protruditur, sum- ma snbsessilis est: valvae ovatae obtusae, iroo saepe emar- ginatae, nervis dorsi 3 apice confiuentibus scabriusculis in mucronem productis, rarius e carina viridi scabra acntatae, spadiceae aut ferrugineae, margine albo angustissimo instru- ctae. Perigynia valva longiora, ovalia triquetra, latere omni nervis 2 — 3, nno saepe obsoleto percursa, glaberrima; ro- strnm perigynii latitudinem longum, marginibus vix scabriuscu- lum, ore dentibus % divergentibus instructum. Stigm. 3, Ion- ga, fusca. Hab. in pratis pascuisque bumidis per omnem Hungariam. Apr., Maj. 4. 42. C, neglecta Degl. in Loisl. Gall. II. p. 298. Spiris: masc. elongata, basi attenuata, fem. 3 — 4, oblongis, cylin- dricisve, remotissimis, inclose peduncnlatis; bracteis vaginan- tibns foliaceis; ligula oppositifolia elongata obtusa; valvis ovalibus obtusis in roucrone brevissimo apiculatis; perigjniis valva longioribus, ovato- oblongis, snbventricosis, triqnetris, nervosis, glabris; rostro scabriusculo bidentato; cnimo sub- triquetro inter spicas scabriusculo, folia carina marginibusque scabra snperante. " 698 Radix fibrosa, stolonifera, exigiios raespites hie ibiqne promens. Squamae ad rollum radiris, foHoruinqne fasciculi basim ovatae, acnmiuatae, rigidac, bruiineae aut fnsoae. Fo- lia tirma rigidiiiscnia, patentia, liuca pariiin latiora, culmo plus dimidio breviora; plana, dorso rarinata, in arumen ca- nalirnlato-triqnetrura, marginibns scabrnm attennata; lignla oppositifolia, lineam longa, obtnsa. Cnlmns 1 — 2 ped. altus, fere totns foliis yestitns, erectus, snbtriqneter, giaber, snb spicis scabriusculus. Bracteac Tagina pednnculnra spicae fere totiim iucludit, antice ligula, nl foliorum est, iustructa, la- mina foliacea spica siia rauUo longior, proximam altiugit spi- cam. Spica masc. uucialis , liuea una latior, oblusa: valvae obovatae, obtnsae, i'errngineae, albo-marginatac, nervo dor> sali viridi, demuro lotae flavescenles. Spicae fem. 2 — 4, fructiferae cjliudricae, roascnla tarnen quidquam breviores, sed ea obesiores, inclnse pcdunculatae, excepta infima, cujus pcdunculus saepe ad Yj exsertus est, remotissiniae: yalyae ovales obtnsae, raro acntiasculae, sed fere seniper nervo dor- sal! viridi scabriuscnlo in inncroDem brevissimnm excnrrente, ferrugineae, margiue nou raro ciliatae. Perigjnia valva ma- jora, facie plana, dorso convexo jngo elevato percursa, hinc fere triqnetra, latere omni nervis 3 percursa, ovato-obloDga, snbventricosa glabra, in rostrnm perigyuii latitodinera fere lon- gum attenuata. Stigm. 3. Hab. in pratis humidis, paludosis, per omnem Huuga- riam. Apr., Maj. 2{.. »'Tmi»^tMn.t% .isihHiiili eiTfu.Not. 1. Perigynia saepe fulva, saepe rnbelia, nitida, non raro viridia, punctis rubellis minutissimis conspersa ; sed tarnen et tunc a C, punctata Gaud. eximie differt. Not. 2. Ä. C. distante L. perigyniis duplo fore majori- bos subventricosis, minus exacte triquetris, aliisque differt notis. '>(it. 699 43. C. laevis Kit. in Willd. spcc. IV. p. 298. Spicis: masc. obovata, fem. snbbiuis oblongis remotinscnlis , inferiore peduncnlata, bractea vaginante foliolacea suffulta ; v.tlvis ova- libns obtnsinsculis ; perigyniis vaiva longioribns, laevibns, ob- longis, piano -convexis, in rostrum longuni, marginibns riiiato- serratnm , ore bidentatiira atteiinatis; ciiimo teretiiiscnlo lae- yissimo, folia convoluto-setacea snperante. Schnh. Oest. I. p. 155. Reichenb. Germ. n. 474. Radix raespitosa, fibris yalidis lignescentibns firmata. Squamae ad radicis eollum brnuneae striatae, nitidae. Folia radicalia angnstissima setacea, snpra canaliculata, dorso von- Texa striata laerissiraa, superue soium marginibns quidquara scabrinscula. Cnlmi basi tantnm foiiis paiicis brevissirais vestiti, maxima parte nudi, teretiiisculi , snbliliter striati, lae- yissimi, erecti, superne demum incliuati aut cernui, palmares aut spithamales. Bractea spicae inferioris vaginans in folio- tum tenne setaceum, spiram snam subaequans terminatur; snperioris brnnneo-pnrpurea in setam brevem aut mucronem abit. Spica masc. uuica obovata, primum creeta, demum in* clinata aut cernua, vix 3 lin. longa, nna latior est: valvac ovato-oblongae, obtusae, brunneo - purpureae glaberrimae ni- tidae, nervo dorsali viridi. Spicae fem. plernmque nna, raro 2, tuncque snperior snbscssilis, inferior aut si solitaria pe- duncnlo insidet se longiore, subangulato, glabro, obiongae, remotae erectae aut cernuac, magnitudinis spicae masc. — Valvae ovato-oblongae obtusiusculae, brunneo -purpureae, ni- tidae, glaberrimae, nervo dorsali viridi. Perigjnia valvis longiora, glabra, piano- convexa, oblonga aot oblongo-lan- reolata, in rostrum longum, roargine ciliaio-serratum, ore snbmembranaceum, bidentatnm aut bifidum, coloratum atte- nnata. Stigin. 3. Hab. in alpibns Croatiae. Jul. 2f. (Kit.) TOi 44. €. firma Host Syuops. p. 509. Spicis: masc. oTali, fem. siibbluis oblongis paucifloris, distaiitibus, pediineulatis; bracteis yagiuantibus subfoliolatis; valvis ovato-oblougis aca- iinscnlis; perigyniis yalvam aeqnaiitibus, subtrigonis glaber- rimis, oblongo-lanceolatis, in rostrnm longiim inargiue ser- rnlato-scabrnro, ore obsolete bideutatum atlennatis; ciiimo trigouo laevissimo, folia rigida, lanceoiato-linearia, trifariam disposita multo superante. Willd. spec. IV. p. 286. Host Gram. I. p. 56. Ejiisd. Änstr. II. p. 597. Schult. Oest. I. p. 152. Wahleub. Carp. 11. 961. excl. Var. ß. Baning. Traus. III. p. 303. Hopp. Car. n. 71. Reichenb. Germ. ii. 467. Gaud. Helv. VI. p. 116. Loisl. Gall. II. p. 302. C. pygmaca Kit. herb. Ic. Host Gram. I. T. 75. Radix poljcrps, fibris plnrirois firmata, foliis emarridis pluriutn aunorum tecta, densos foliorum ciilmorumqne caespi- tes nntrieus. Folia pollice uno et medio raro longiora, ad basim 2 fere lin. lata, lauceolato-linearia, trifariam disposita, patentia, rigida, striata, glaberrima, plana, facie nitente me- dio canalicülata, dorso glaucescente carina notabili iustructa, versus apicem canalieulato-triqnetriim, snbfalcatam , ciliato- scabra. Culmus a digito ad spithamam altus, rigidiis, graci- lis trigoDus, striatus, laevissimns, basi tantum folio uno alte- rove vestitus, snperne deraum incurvus, vel plane totus reyc- lutus. Braoteae vagiuantes in murronem brevem aut foliolnm setacoum, marginibus scabrnm desinentes. Spica masc. 2 — 4 lin. longa, 1 Yj ^^re lata, ovalis: valvae oblongae obtu- sinsculae, spadiceae, glabrae, uitidae, nervo dorsali tenui, pallido. Spicae fem. 1 — 2, raro 3, mascula plerumque mi- nores, floreutes sublineares, fructiferae oblongae, pauciflorae, saepe adproximatae et sessiles, frequeutissime tarnen remotae, 701 pedonculatae; pedunciilus spica inferiore 3 — 4-ploye lon^ior, angnlatus, glaber, superioris brevior. Valvae ovato-oblon- gae, acnliiisculae, spadiceae, nervo dorsaii viridi promiuulo rarinatae. Perigynia valvis pariim longiora, subtriquetra, inar- ginibus dnobus acutis, dorsaii obtuso, glabra, uiteutia, iu rostrom longum margiuibiis serrulato -scabruin, ore aat obli- qno et iotegro, aiit in deutes 2 brevissimos desineDte, atte- uaatum. Stigm. 3. Hab. in omnibns cacurainibns Carpalhoruni , supra sylva- rum terminura sese extollentibus. Jnn., Jul. 2(.. Carices No. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51 desidirantur. 52. €. depauperata Good. iu Act. Soc. Linn. Lond. 11. p. 181. Spicis: raasc. lineari -lanceolata , fem. subternis re- motis 3 — 5-floris, pednncnlatis, erectis; bracteis vaginanti- bus foliaceis, culmum superantibus; valvis ovalibiis acutis; perigjniis valva longioribus, obovatis, venfricosis, slriatis, rostro longo, ore membranaceo , oblique truncalo; foliis sca- bris culmum subtrigouum laevem subaequantibus. Willd. spec. IV. p. 278. Reiehenb. Germ. n. 460. Loisl. Gall. n. p. 302. Smith Britt. 111. p. 984. excl. Mich. syn. Radix fibrosa. Yaginae ad culraorum foliorumque basim purpureae , striatae uilidae. Folia 1 Y2 ^^^' ^^^^^ > culmo la- tiora, eum snbaequantia, striata, utrinque scabriuscula, ca- riua margiuibusque aspera. Culraus foliosus, foliorum vagi- nis elongatis tectus, erectus, obsolete Irigonus, laevis, slria- tns, 1 — 1 y, ped. altus. Bracteae vagiuautes foliis omniuo siroiles culmum snperant. Spica masc. termiualis solitaria, vix semunciam longa, nee lineam lata, erecta, lineari -lan- ceolata oblusiuscnla, effoeta tantum linearis ant filiformis: valvae ovales obtusiusculae niembranaceae, leviter spadiceae, 702 raargine albo, nervis dorsi tribns apice confliieatibas herba- ceis. Spicae fem. 3 — 5, erectae, rerootae, superiores 1 — 2 mascnlae approximatae, 3 — 5-florae, pediiiicnlis insideut vagioam louge excedentibus, angulatis, superne scabrinscutis: valvae cum iis spicae masc. coiigriuiiit, sed aciitae sunt, imo saepe praesertim inferiores plus minus acutatae. Porigynia valvis longiora, obovata, veutricosa, obscure trigoua , nerr vosa, glabra; rostrum perigjnii latitiidiuem longum, glabrum, ore membranacco oblique truucatum. Stigra. 3. Hab. in dumetis inter rupes Karaula dictas: adSzäszkäm Cottus Krasso, ubi haue pulchram et raram stirpem cum amico Wierzbicki meuse Majo 1843 jara fructiferam de- teximus. ^^. 53. €. Michelii Host Syuops. p. 507. Spicis: masc. ob- ovata, fem. subbiuis paucifloris ovatis remotiusculis, pednuca- latis erecfis ; bracteis vaginantibus subfoliaceis , valvis ovatis e cariua acutatis, perigynia subaequantibus; perigjniis obova- tis ventricosis striatis glabris, rostro longo marginibus serru- lato-scabro, ore bicuspidato; foliis scabris culmum angula- tnm glabrnm subaequantibus. Willd. spec. IV. p. 277. Host Gram. 1. p. 54. Ejusd. Austr. II. p. 595. Schult. Oest. I. p. 148. Sadl. Pest. U. p. 344. Bäumg. Trans. UI. p. 305. Bess. Gallic. H. p. 272. Hopp. Car. n. 89. Reichenb. Germ. u. 461. Loisl. Gall. II. p. 303. M. Bieberst. Cauc. II. p. 388. Ic. Host Gram. I. T. 72. Exs. Weih. Deutsch. Gras. u. 67. Rochl. fasc. plant, pann. fasc. II. n. 52. Radix repens fusca, squamis oblougis striatis tecta, fibris copiosis firmatos culmorum foliorumque fasciculos emittens. Folia 1 — 1 Vj liu., cuimo 3 — 4 latiora, eo parum breviora, vos plana, striata, utrinque, sed praespitim roarginibus scabra; culmea uec pollicem longa, lauceolato-lincaria, glabriuscola; vagioae elbiüae , striatae, glabrne. Cnlmus Hörens erectus^ semipedalis, fructifer saepe ultra pedem altiis, inclinatus, gra- eilis, obscure trigouus, striatus, glaber, tautura inter spicas dum et qnando srabrinsculiis. Bracteae vaginautes saepe in foliolam spira longLus, saepe in setam breyem productae. Spica masf. solitaria obovata, flaTesccns, 4 — 6 lin. longa, 2 liu. lata: valvac obiongae, obtusae, merabranaeeae, nervia 3 approximatis pereursae. Spicae fem. 1 — 2, florentes ma- scula raulto graciliores, fructiferao crassae, 8 — 12-florae, inferior exserte, superior iucluse pedunculata, peduuculi circa basim vagina propria inembrauacea acuminata inslructi. Val- vae ovatae e cariua aeutatae, imembranaceac albae, nervo dorsali riridi scabro. Perigjnia vaiva vix longiora, magna, obovata, ventricosa, siibtrigona striata, glabra; roslrum iati- tudinem perigynii longum, roarginibus ciliato-scabrum, ore bicuspidatum. Stigm. 3 longa. Hab. in dumetis sjlvisque moutium demissiorum siccis per omnem Hungariam ac Transsjlvaniam. Apr , Maj. ^'. 54. €. rhynchocarpa Heuff. in Flor. od. bot. Zeitg. 1833. Tom. I. p. 364. Spica masc. spadicea, femiucisque subbiniä remotiuscnlis , exserte peduuculatis, erectis oblongis , bracteis vaginantibus subfoliaceis, valvis ovatis e carina acntatis spa- diceis; perigyniis valvam subaequantibus, oblongis, subtriqae- tris glabriusciilis, rosiro longo, bicuspidato, raargine serru- lato; cnlmis siibtrigonis, foliis latis utrinque margineque sca- bris; radice caespitosa repeute. In pratis deolivibus montis Domuglett ad Thermas Her- culis; in herbidis nmbrosis retro arcem ad Yerschetz; in rn- pestribus Skofoina dictis ad Oravirzam. Apr., Maj. 2f. T04 Radix peuuam anserinam crassa, iignosa, foliornni reli- quiis fibrosis tecta, repens, densos foliorum culmoriimqae caespites nutrieus. Culraus erectus, basi foliorum yaginis tectus, subtrigoniis, leviter striatns, florifer spilhamalis retror- siim scaber, fructifer glabriiisculus, pede altior. Folia radi- ralia anni prioris rigida, cuimo quater fore latiora, eum Ion- gitudine aequant; coaetanea planta tantum floreote protrudun- tur, facie utraque margineque setulis minimis exasperata, api- cem obtusam versus adeuuata. Folia culmea breTissima ob- tusiuscula, Tagina longa instructa, vestitu cum radicalibns couveniunt. Spica masc. oblonga solitaria; valvae ovatae acu- tae spadiceae, nervus pallidior in mncronem brevem produ- citur. Spicae fem. 1 — H oblongae, parum a se invicem re- motae, pedicello angnlato scabrinsculo e bracteae vagina pro- truduntur. Vatvae oblongo-lanceolatae in cuspidem attenua- tae, ntrinque fere semper deule obsoleto notatae; saepe tarnen et ovatae obtusae retusaeve, mucrone terminatae, raargine spadiceae, nervo virides. Perigynia ovato- oblonga, subtri- quetra, striata, glabra; rostrum longissinuim , raargine serru- latum, ore bicuspidatum. Stigm. 3. Nota. DifFert a C. Michelii Host : 1) Caespitibus fo- liorum cuhuorumqne deusis. 2) Foliis duplo saitem latioribus brevioribus, rigidis. 3) Culnio breviore rigidiore, stricto, flo- rifero retrorsum scabro. 4) Spicis magis approximatis spa- diceis: masc. oblonga ntrinque parum attenuata; spicae fem. valvis longius cuspidalis« utrinque dente obsoleto notatis, vel ovatis, obtusis retusisve, mucronatis. 5) Stigmatibus bre- vioribus. 6) Perigjuiis ovato -oblongis, subtriqnetris. 7) Loco natali etc. Carices species No. 55 et 56 desiderantur. 705 57. Carex «»ylvatiea Huds. («Jicaguosis deest). Host Gram. I. p. 6S. Ejiisd. Austr. II. p. 604. Lumu. Ps. n. 944, Eudl. Pos. n. 553. Gaud. Hek. VI. p. 110. Smith Britt.III. p. 983. C. Di'j/meja Ehili. Bcitr. II. p. 139. Willd. spec.IV. p. 296. Schult. Oest. l. p. 157. Sadl. Pest. II. p. 344. Wahleiib. Carp. u. 958. Ejusd. Suec. II n. 1058. Banrag. Trans. III. p. 311. ßess. Gallic. II. p. 273. Hopp. Car. n. 97. Reicheiib. Germ. ii. 459. Loisl. Gall. IL p, 303. M. Bieberst. Cauc. II. p 390. Ic. Host Gram. 1. T. 84. Exs. Weih. Deutsch. Gras. d. 45. Radix crassa ramosa, fibris pliirimis firuiala, oaespites t'olionim nilinorumqiie nntrieiis. Folia 2 — 3 lin. lata, culino uinlto latiora , co deiuum breviora, plana, ad carinae latus utrumquc nervo percursa, striata, margiiiibus ad superiorum- qire cariuae partem scabra; vaginae glabrae. Culmus äoreus pedalis, fructifer 2 saepe pedes altus, erectus, apice demum inclinatus, totus foliosus, subtriqueter, striatus, glaber, sub spiris tantum asper. Bracteae spicis suis iongiores, foliis similes, superiores tarnen angnstiores vaginisque brevioribus instruvtae, summa filiformis spica brevior, vagina subnulla. Spira masc. erecta, iinciam longa, uec liueam lata, lineari- lanceolata: valvae oblongue e carina scabriuscula plus minus acutatae , luembranaceae , albidae aut spadiceae, nervo dor- sali lato viridi , saepe in mucronem producto. Spicae fem. 3 — 5, iusident peduuculis, excepta summa longis, filiformi- bus, scabris, circa basim vaginula parva amictis, florentes filiformes erectae, tructiforae lineares , pendulae: valvae ob- longo-lauceolatae e carina acutatae, saepe mucronatae, inem- braoaceae albae vel apiceai versus liavescentes , nervo dor- sali viridi valido. Perigjnia valvis parum longiora, linea 1 31r Bd. 6i Heft. 45 706 saepe aiiinvicriQ remota, obioiiga, (riqu<>tra , glaberrima , in roslniin perigjnii latitndinp loDgios, oro siibbifidam att<>nuata. Stigra. 3. Hab. in sylvis iimbrosis omnibiis usque ad sylvarum ter- minnm, imo inter Mughos uitimas alpis Chocs Liptoyiae laete adhiic vegelautem iuveiii. Maj. — Jul. if. In * 58. C. strigosa Hiids. Angl. p. 411. Spiels: masc li- ueari-lunceolata, fero. 3—4, linearibus eloiigatis, laxifloris, reiiiotis, ioiige pediiiiciilatis , dcmiiin peiidulis; bracleis vagi- nautibus foliaccis; valvis oblongis e cariua acutalis; perigy- niis valva longioribiis, obloDgis, triquetris, uervosis, in roslrnm inenrvuin, ore oblique Iruncalnm atteuuatis; cnlino subtriqiie- tro laeyi, folia lala margiuibus scabra superautn. Willd. spec. IV. p. 289. Gand. Helv. YI. p. 109. Loisl. Gall. II. p. 304. Smitb ßriit. III. p. 982. j C. leptostachj/s Ehrh. Phyt. n. 48. Hopp. Car. d. 96. Reicheub. Germ. o. 458. C. patu/a Lumn. Pos. u. 945. descript. excl. diagn. et syuon. Radix uou, ut perbibent auetores, mcre fibrosa, sed rhi- zomatibus crassis horizoutalibus filameulosis fusfisqiie rcpens, ad Collum fibris mullis yalidisque stipata (G:ui(l. 1. c.) Culini erecli, apice inflexi , Irigoni, graciles, etiam inier spiras lae- VC9, ilorentes 1 Yj P*^^*) frncliferi iongiorcs, basi stipantur vagiuis fuspis aphyllis , qiiaruni superiores seinper iu lougiora abeunt folia, ita, ut bractearum lougissima sint. Folia ra- dicalia plana, 3 >— 4 lin. lata, culnio parum breviora, lanceo- lato-linearia, ad oi'a.s superioreinque cariuae partem setis miuiinis aspera, ueryoso- striata, dorso ad utramque earinae partem neryo nno, reliquis iiotabiliore, percursa. Spica masc. termiualis yix polJicem longa, nee liu, lata, liucari - ianceo- 107 lata: valvae laxe imbricatae, lauceulatae acutixe , albo-mem- branaceae , nervo dorsali viridi. Spicae fem. 3 — 4^, mascula longiores, primum frectae, deinuin pendulae, distantes filifor- mes, inferiores ox axillis folionim, vagina pollirari instniclis, se longioriim, peduniMilis glabris protrndiintur; snprema siib- sessilis bractea biauricnlata in foiiol um filiforme hreve dosiuit: yalvae oblongae e rarina acutatae, membranaceac albae, nervo dorsali viridi, Perigynia, valvis longiora, notabilitcr a se invicem remota, oblonga, utrinque atteniiala, triqiictra, nervosa, glabra, apice saepe incurva; rostrum bieve, os va- ginans albidum, oblique trnncatiim. Stigm. 3- Hab. iii sjlvis hnmidinscnlis insularum daniibialium inter Cottus Posou, et Moson. e. c. ad Rakoudorf (cgo) ; in valli- bus Moutiiim Matrae Cottus Heves (?^and.). Maj., Jim. 74. 59. €. Pseado - Cyperus» Liun. spec. II. u. 1387. Spi- els: roasc. lanceolata erecta, fem. 3 — 5, ejlindricis approxi- matis longe pedunculalis, pendulis; bracteis snbamplectenti- bas foliaceis; valvis lanceolato-selaceis, scabris; perigjniis valvam subaequantibus, lanceolatis uervosis, reflexis, rostro longissimo bipartito; cuimo triquetro foliisque scaberrimis. Willd. spec. IV. p. 295. Host Gram. I. p. 63. Ejiisd. Austr. II. p. 605. Schult. Oest. I. p. 156. Lumn. Pos. n.936. Endl. Pos. u. 552. Sadl. Pest. II. p. 345. Wahlenb. Carp. u. 974. Ejiisd. Suec. H. n. 1079. Baurag. Trans. III. p. 311. Bess. Gallic. II. p. 274. Hopp. Car. n. 99. Reicheub. Germ, n. 486. Gaud. Helv. VI. p. 94. Loisl. Gall. H. p. 304. Smith Britt. Hl. p. 986. Ic. Host Gram. I. T. 85. Exs. Weih. Deutsch. Gras. n. 44. Radix caespitosa, fibris validis copiosisque firmata. Folia 3 — 6 lin. lata, cuImo 2 — 3ve latiora, cum aequantia aut 45* tos superautia, dorso liiieis iitplurimiim 3 elevalis percursa, facie reticulato- venosa, utriiiqae supra medium relrorsum, margi- uibusque scabra, plana, in acumeu sa1)iilato-triquetram atte- uuata. Bracteae foliis siiniles, ?agina brevi instructao, cul- mum longe superant. Culmus foliosus, 1 — 2 ped., acute tri- queter, striatus, aiigulis asperiiraus. Spica masc. terminalis solitaria, erecta , basi plerumque foliolo setaceo, plus minus approximalo stipata: valvae lineari - setaceae, carina mar- ginibusque ciliato-scabrae, stramineae aut fuscesceutes, nervo dorsaii viridi valido. Spinae fem. 3 — 5, florentes erectae, masculam aequantes aut snperantes , fructiferae cernuae aut pendulae, cylindricae, infima saepe remota, reliquae appro- ximatae, dense multiliorac, % iiu. iatae latioresque, 4 liu. ad % uDcias lougae , spica masi-ula longiores obesioresque, pe- duueulis iiisiiienl spicam aequautibus aut ea parnm breviori- bus, trigoiiisj scaberrimis , basi ochrea brevi amictis. Valvae masculis couformes. Perigyiiia valvas aequantia aut parura superantia, uumerosissima , conferta, primuui erecta, tum patentia, demuni rellexa, lauceolata, nervosa, glabra, in ro- strum perigjnii latitudiue lougius, teretiusculum glabrum, ore bipartitum, dentibus ereetis, demum furrato-divergentibns, atteuuata. Stigm. 3. Hab. in paiudosisj ad fussaruu) piscinarumque taargiues per totam Huugariam Traussylvaniamque passim: in der alten Au Fosouii (Lumn. Eudl.) ; in fossis nuinimeutorum Kesmar- kini parcius (Wablcub.); in omnibus paludibus; fossis et se- cus rivulos Cottus Pest. (Sadl.); ad lacum Balaton (Wierzb.)} in Banatu passim, Lugosini ad laterum ustrinas frequens. Maj., Juu. % 60. C. luaxiuia Scop, Carn. n. 1166. Spicis: roasc. sub- clavata, fem. 3 — 5, sessilibus, infima pcdunculata, cjlindra- ceis, longissimis cernuis; bracteis vaginantibus foliaceisj 709 valvis obJongis e tariiia aciitatis; perigyniis valra loiigiori- biis, inferioribus reinoticisculis, superioribus coufertissimis, obJongis, inllatis, uerrosis, iu rostrum brCTissimiim, ore emar- giuatnm altruuatis; cmjIido tii(|iietro laevi, foiia lala carina inargiiiibnstjue scalira snperaiile. Lninu. Pos. ii. 938. Endl. Pos. ii. 548. Gaiid. Helv. VI. p. 107. Loisl. Gall. II. p. 304. C. pendula Good. in Act. Soc. Liiiii. Loiid, 11. p. 168. Willd. spei'. IV, p. 288. Host Gram. I. p. 73. Ejnsd. Austr. II. p. 6W5. Sfhiilt. Oost. J. p. 154. Baiimg. Trans. III. p.307 Siuith Biilt. 111. p. 681. M. Biebersl. Caiic. III. p. 617. C. AgasUtchijs Linih fil. Siippl. p. 414. Hopp. Car. u.98. Rdcheub. Genn. ii. 488. C. psilostachtja Kit. in Willd. spec. IV. p. 289, Schult. Oest. 1. p. 154. Roichenb. Germ, n, 489. Ic Hos.t Gram. I. T. 100. Radix crassa fibrosa lignescens. Sqiianiae fascieulos fo- liorura basi stipanles, hornmqne vaginae saugnineap. Folia hiijus generls fere lalissima, dimidiinn sacpe pollicera lata, cuimo fructifero parnm tantum breviora, plana, dorso cari- nata, utrinque ad carinam nervo percursa, raarginibus sca- berrima. Culmus 2 — 3 ped., triqueter, glaber, yix uisi inier spicas scabrinsculus, foliosus erectus , apice inclinatus. Bra- ctcae inferiores vagiua longa ore fusca instructae, foliis omuino slmiles, superiores iu folioliim brcve filiforme abeunt; suprcma biaurita aphjlla est. Spira masc. ultra 2 poll. lon- ga, primnm erecla, demum ceruna , apicem versus incrassata, basi nonnuuqnara flosc. fem. gereus, aut spica masc. minor! stipala: v.'ilvae merabranaceae, 2 lin. longae, lineares, ex spadiceo -piirpnreae , demum stramineae, nervo dorsali viridi. Spioae fem. 3 — 6, inferiores exscrte, snperiores inclnse pe- TIO duncalatnc, snprema subsessilis, nllra 2 poil. longae, cjlin- dricae, basim versus qnidqnam alleiiua(ae, pendulae: valvae oblougae e cariua aciilatae, saepe murronalae, g}alirae ex fosco- pnrpureae, nervo dorsali riridi. Perlgynia Talris lon- giora , infcriora reinotiiiscnJa , snperiora ronfertissima, ovata, siibtrigoua, nervosa, glabra, in roslrnm breve saepe incnr- viim, ore craarginatum aut integrum abenutia. Stigm. 3. '-^' Hab. in convaliibiis nliginosis syivalicis, ad riviilos mon- tanes etc. per totam Hiiugariam. Maj., Jim. 2|.. ** Spicae masc. plures. 61. C. uutans Host Gram. I. p. 61. Spiris: maso. sub- geminis, oblongis acatis, fem. binis ovatis , oblongisve remo- tis, siiperiore sessili ; bracteis amplectentibiis foliaceis ; valvis lanceolatis aciiminatis miicronatisqiie , perigynia aeqnantibus; perigyniis oblongis, ventrieosis , nervosis, in rostrum crassnm bifnrciim atteuuatis; culmo triqiietro, foliis rarina margini- busqnc scabris breviore. Willd. spec. IV. p. 299. Host Austr. II. p. 604. Schult. Oest. 1. p. 158. Baumg. Trans, lll. p. 306. Hopp. Car. n. 69. Reiehenb. Germ. n. 478. C.Bieberst. Cauc. II. p. 391. Ic. Host Gram, I. T. 83. Radix repens, sqnamis fuscis teeta. Vaginae ad b^sim foliorum fasciculi, culmoriim exteriores aphyllae, ianceolatae, rigidae, slriatae , fuseae, interiores foliiferae pnrpnreae , an- tice mcinbranaceae, in fila fatisceiites. Cnlmns foliosns (ri- qneter, apicem versus, praecipueqiie intor spicas asper, a pede uno ad duos altns. Folia vix 2 lin. lata, culmo dnplo latiora enm aequantia ant superantia, caualicuiata, in enspidem Ion- gum triqnetrum attenuata, utrinqne, raargiuibusque scabra. Bracteae foliaccae , eulmum aequantes aut snperantes, basi sna cnimum amplectentes, raro vagiua jara breviori, jam 711 longiori iiiälructae, luiiiia vestituqiie nim foiiis couveniiiut ; bracten spirae sninmne Icmiiieae plernmqiie, iit masc. acces- ^oriae, ovata acnminata , iniioroue leriuinata, airo -violacea est. Spicae masc. 1 — 2, raro 3, sibi approximatae sessi- les, summa saepe poll. longa, liii. lata, lanceolata acuta, sacpe vero obloiiga, ntriiiqne atleiiuala, nou raro subtlavata: ▼alvac oblongo-Jancfolatac , alro- violacae, nervo dorsali fere concolorc. Spicao fem. 2 — 3, erertae, remotae, cjlindra- ceae, oblongae, ovalesve, snrama sessilis, inferiores peduU' culis insidenl saepe pollicaribus, angiilafis, seabris, basi ochreatis: valvae Jauoeoiatae, praesoriim inferiores longe acu- minatae, purpnreo - violaceae ; nervi dorsales virides 3, apicc uniti in mucrouem abennt cilialo-scabrum. Perigynia valvam aequantia, oblouga, venlricosa, nervosa, glabra, laxe ira- hricata , in apicem atteuuantur crassum, orc bifurcatura. Stigm. 3. Hab. in pratis humidis uliginosisque, praesertim areno- sis: ad Golsz Cottus Meson. (<*go); circa Bndam et Fanum St. Audreae Cottus Pest. (Sand,, ego); in Banatu ad Grebe- naez eonfinii miiitaris freqnens (Wierzb., ego). Apr., Maj. 2j,. 62. €. paludosa Good. in Act. Sor. Linn. Lond.II. p.202. Spicis: masc. 2 — 3, oblongis, fem. 3 — 5, cylindriiis, breve pednncnlatis, erectis, remotis; bracteis subamplecteutibns fo- liaceis valvis lanceolalis acntato-aristatis; perigyniis valva latioribus, ovalibus, compressis, nervosis, rostro brevi emar- ginato; culmo triquetro foliisqne lalis margine scabris. Willd. spec. IV. p. 305. Host Gram. I. p. 68. Ejusd. Anstr. H. p. 607. Schuh. Oest. I. p. 159. Sadl. Pest. II. p.347 Endl. Pos. n. 547. Wahlenb. Carp. n. 977. Ejusd. Snec. II. n. 1084. Baumg. Trans. III. p. 312. Bess. Gallic. II. u. 276. Hopp. Car. u. 103. Reichcnb. Germ. o. 481. Gaud. Helv. VI. 712 p. 129 Loisl. Gall. II. p. 306. Smith Brit^. III. p. 1002, M. Bieberst, Cauc II. p. 393. Ic. Host Gram. I. T. 92. Radix teres, sqnamis lauceolatis tecta, repeiis. Foiia Jon- gissiraa, 3 — 4 lio. lata ciilmo 2 — 3ve latiora, äorentem su- pcrantia, glaiicesceiitia, nervosa, oariuata, caiina luarginibiis- qiie scabra Cnlmi basi foliosi, erecli , acute triqnetri, striati, angulis scabri , Üorentes 1 — 2 pcd., frucliferi duplo altiores. Bracleao vagina dcstitntae, siibamplectejites, t'oliaoeae, cnlmiiro aeqiiantes, forma vestitiiqiie cum foliis coDgriiiiut. Spicae masc. 2 — 3, approximatae sessiles, termiiialis reliqiiis major, altra pollioem longa, 1^2 ''"• ^^^i^' valvae oblongae au( lau- ceolatae^ jam obtiisae, jam aciitae, saepe apiee lacerae aut nervo dorsal! producto naicronatae, ferrngineae. Spieae fem. 2 — 5, cylindricae, 2 pollicibus saepe longiores, basi atteniia- tae, inferiores breviter pedunculalae, snmraa snbsessilis, flo- rentes erectae, fructiferae qnidqnam indinatae: valvae gla- brae, margine leviter membranaceae, oblonge -lanceolatae, aeuroiuatae, inferiores in aristam valva longiorem asperam prodnctae. Perigynia valvis iuferioribiis breviora, siiperiori- bus longiora, oninibus latiora, ovalia, rompressa, facie plana, dorso parura couvexa, nervosa, glabra , patentia, in rostrum breve orc truncatnra, emargiuatorave, aut obsolete bidentatiim atteuuata. Stigiu. 3. Hab. in paludosis per omucm Florae nostrae ditionero. Apr., M»j. 4. 63. C. riparia Curt. Loud. fasc. IV. T. 60. Spicis: masc. 3—4, oblongis ovatisve, fem. 3 — 5, sHper,ioribus snb- sessilibiis, cvündricis, remotis, erectis, braiteis subamplecten- tibiis foliaceis; valvis laneeolatis aciitato-aristatis, perigynia aeqiiantibns ; porigyuiis valva latioribiis, oblongis, inilatis, 718 nervosis , rostro loDsro biftirratis; riilmo triqiielro glabriiisiMilo, folia niarginiljiis scabra, doiso venosa suporante. Willrf. speo. IV. p. 306. Hosl Anstr. II. p. 607. Schult. Oest. I. p. 160. Baimig. Trans. III p. 313. Hopp Car. n. 104* Reicheob. Germ. n. 48*2. Wahlenb. Siiec II. n. 1082. Gaud. Helv VI. p. 131. Loisl. Gall. H. p. 305. Smilh Britt. III. p. 1003. M.ßiebcrsf. Cauc. II. p. 392. C. aassa Ehrli. Beitr. IV. p. 43. Host Gram. I. p. 68. C. acuta ß. ruffa Linu. spec. 11. p. 1388. Lumn. Pos. D. 940. lo. Host Gram. I. T. 93. Exs. Weih. Deutsch. Gras. n. 5^5 Roch!, plant, pann. tasc. II. n. 56. Radix repeus. stolonifera, densos caespites nutriens Fo- lioriim vügiuae basi purpiiraseeutes. Folia 3 — 6 Jin. lata, ciihno 2 — 3ve latiora. eo broviora, plana, dorso glaiica ac reticnlato - venosa , iu acnraen triquelrum attennata, niargini- bns scabra. Cniniiis triqneter siriatus, glaber, siiperne tau- tnm et inter spicas scabcr , foliosiis, 2 ~3-pedalis. Bracteae foliis similes, infiraa saepe brevi vagina instrncta, reiiquae sabamplectentes, cHlmura subaequantes. Spicae niasc. ple- rumque 3, approxiinalae sessiles, torminalis nltra pollirvo8a , ohNolete tri^oiwi, in rontriim ltrov(; crassiim, orc liiriirciini attciiiinta, (icntiitiiH (liv(;r)>;cntiltii.s. Htigm. 3. Hnb. in piatin paliKiosi» , nntnüiiioliH, nrpiis »iagnantihiis otc. por planiororn riiiii^ariain ac Tr.'iii8.sylvfiiniitiliuK f'oliaccis ; viilviR latit'(>ola(iH aciitaliHj pcri^yiiÜN vaiva itiajorilitis , obloii- gis iii'i'VoHis tiirgidis, in roKtnim ioii^nni liiinHpidatiim attc- iinali«; cnlrno Iriqnctro roliisquc margino NcaliriH. WilM. Hp.T. IV. p. 307. flost (öam. I. p, 72. Kjiisd. AiiHlr. II. p. (i(H). S«^linlt. Oosl. I. y. IfiO. Wahlen!). Snec. II. n. 1081. Kjiisd. Carp. ii. 1)76. Sadl. ['est. II. p, 348. Endl. Pos. n. 554. IWium'j;.Tian8. III. p. 313. Hess, (iajlir. II. p.279. llopp. Oar. n. 106. llciciicnl). (fcrrn. n. 41i'i. (Vand. Helv. VI. p. 133. LdIhI. Gall. II. p. 305. Sniilli lirill.lll. p. 1005. C, vcHicuriu. I») Lnnin. I'os. n. 943. Ic, IIo8t (;rani. I. T. 1)H. MxH. Iloilil. I'lant. iJanat. «xs. n. 37. Radix craHfla , i'ulioniui «Mnarcidoruin rcliqniis tocta, ro- pcns. Folia 1 — 3 lin lata, 2 pod. satpc longa, cnliuo da- plo latiora , co breviora, rcti« iilaCo - vonosa , virentia , crccta, plana, domo carinata, elriala, marginiltiiH scalira. Cnlninm 2 — 3 p prcina 8rssilis, roliqiiar priliiunilo iiisiilnit lirovi comproaso, strind), liasi nrhrra lirovi aiiiiclo , |triininii noclao, liomnni ronniap: valvao laiuM>nla(ao ariilalao, iiorvo dnrsali lato viridi,, iimr}t;iiiihiis aiigiislis spadiron - f'rrriifi,in<'is. PorigTiiia valvis «t longiora i>l laliora , oliloiiga, Inrgida ^ glahra, Hlrinta, in ro- 8(riini ppi-itt:Tini laliludiiioin tVio loiigiiin, orc iiinispidadim (doiiiiluis liiioarÜMis divor|i;rnliliiis) aKnitiafa. Siigiu. 3. Hall, in palndihn«) , slaft:nis , inpriinis loris spongiosi«« Inr- foti'i» iiliiipir. Apr.- Jnn. 4- 65. C. niiiiiulliiren (lood. in Ad. Sor. liiiui. lioud. II. p. 207. Spiels: niasr. i — 3 lincarilnis, frm. 3 5, cvlin- dricis bri'vr prdumMilAlia, orrrtinscnlis; lirarlcis anipliM-lcn- tibns foliacris; valvis lanornlalis anitis; prrifCTiiüa valva ina- jorihns, ovalilius, tnrgidis, iirrvnsis, nilidis, rnalro linrari dongato liifiirro; niimo Irigoiin t'olia niarginr sraltriiiflciiln siibaeqiianlo. Willd. sppc. IV. p. 308. Iloftl. (;rani I p. 73. Eja^d. AiiRtr. II. p. 610. Srlyilt. Ornl. I. p. 16(». Wahlcnli. Surr. II. n. 1080. Ejnsd. Carp. n. »75. Sadl. VvHi. II. p. 340. Kadi. I'ns. 11.555. Banrng. TraiiN III. p. 311. lli's». (tall. II. p. 0. Hopp. Car. n. 105. ReirliPiilt. (lorni. n. 191. (iatirosa Hort. (Diagnosis fragmentnm adest.) . . . .; bracteis brcvissime ynginantibiis cuspidatis, infima sub- foliacea; valvis «valibas aciitiuscuiis carina scabris; perigjniis yalvam aequantibus, obovatis, subtrigonis pubescentibiis^ ro- stro brevissimo bidentato ; culmo subtrigono scabro, folia erecta carina margiuibusque scabcrrima subsuperante. WiJld. spec. IV. p. 277. Host Austr. II. p. 592. Schalt. Oest. I. p. L48. Baumg. Trans. III. p. 305. Hopp. Car. n.74. Reichenb. Germ. it. 446. Gaud. Hei?. VI. p. 80. Loisl. Gall. U. p. 719 Ic. Host Gram. I. p. 69. Exs. V\eih. Deutsch. Gras. u. 29S? „Radix repens tercs." (Host). Vagiiiae iufimae striatae, glabrae, fiisccscentes, iu foliola breTia iaiiccolato-linearia acnminata abenntia, quibns similia folia ciilmtiin ad tertiam sui p.irtera stipaut. Folia ab 1 — 1 Ya '''^' ^^^^t pleriiinquc ereeta, ciiimiim subaequantia, plana, dorso striato-uervosn, raarginibusque scaberrima, facie glabra, apice in ciispidem abeuut brevem. Ciilinus ultra pedem saepe nitus, gracilis, vix filuin crassiiis diametro snperans, basi subcompiessns, striatus glaberriraus, supcrue obscnre trigonus scaber." Spica masc. subclavata. Spicae fem. oblongae, subtrigonae, basiin versus augustatae, saepe üosculis aliquot masc. termiuatae, pcduntulatae, pednurulo ad oras scabro, inferne vagiuula ob- louga vcstilo. Spicae fem. superiori adst;it bractea acumi- nata, carina scabra; duae inferiores sunt folio brevi stipatae. Squamae iu spica masc. oblongae, dorso convexae, supremae acuminatae, apicem versus eompressae carinaque scabrae; in spicis fem. ovatae, breviores, carinatae. Stigm. 3. Fru- ctus oblongus, subtrigonus, hirtus, basira versus angustatus, apice rostro bifido iastrnctus. Differt a C. iongtfoh'o Host: radice repente, spicis fem. obloDgis, pednnculatis, approximatis, et aliis uotis. (Host Anstr. 1. c.) Hab. iu nemoribus sjlvisque Huugariae passira ; iu Trans- sjlvauia ad Segesvar, Erki'd , Köhalom, Brassö elc. (Baumg.) Apr., Maj. 2j.. 76. C toiuentosa Linn. maut. p. 123. Spicis: masc. oblouga, fem. 1 — 2 cjlindraceis subapproximatis brevissime pedunculatis ercctis; bracteis auriciila amplectcutibus foiiaceis, spica lougioribus, valvis ovalibus e carina acutatis, perigjniis 720 yalva majoribiis globosis toment:osisj rostro subuullo ; ciiimo triquetro foliisqiie dorso glaucescentibus scabris. Willd. spec. IV. p, 263. Host Austr. II. p. 600. Ejnsd. Gram. I. p. 61. Schult. Oest. I. p. 142. Eudl. Pos. n. 544. Sadl. Pest. U. p. 00. Wahlcnb. Carp. ii. 969. Ejiisd. Suec. II. n. 1068. Baurag. Traus. III. p. 295. Bess. Gallic. II. p. Hopp. Car. u. 62. Reichenb. Genn. u. 443. Gaud. Helr. VI. p. 75. Loisl. Gail. II. p. Smith Briif. III. p. 996. M. Bie- berst. Cauc. III. p. 386. C. Jiliformis Luiu. Pos. ii. 933, iioii Liiiu. Ic. Host Gram. I. T. 82. Exs. Weih. Deutsch. Gras. n. 224. Radix stolonifera repeus, squamis fuscis imbricatis tecta, hie ibique fasciciilum foliorum culmoruQique pronieiis. Squa- mac vagiiiaeque foliorum purpureae. Folia radicalia liucam lata, cnimum subacquantia, plaua, apice triquetra, erecta, dorso cariuata, carina margiuibiisque scabra; ruimea latiora brevioraque. Culmi erecti trigoni , florciitcs spithama- Ics, fructiferi mullo lougiores, basi f'oliis vestiti, superue ad angulos scabri. Bracteae vagina bre?issima instruetae, in foliolum plauum margiuibus scabriuscuium, spica sua longius abeuutes. Spica masc. sublrigoua basi atteiuiata: valyae ovatae aculae, fuscae aut purpureae, marginc raembrauaceae, albidae, nervo pallido. Spicao fem. 1 — 2, oblongae aut breviter cyliudrieae, subsessiles: valvae masc. conforraes. Pe- rigjnia valva multo luajora, subglobosa, tomeuto albo, de- mum rufesceote aut lerrugiuco tecta, quadruplici utplurimum scrie eleganter disposita, rostrum iM-evissimnm emarginatum. Stigm. 3. Hab. in pratis planitiei montiumque humidiuscuiis, sed et siccis uon raro, inque sylvis passim, ubique. Apr. — Jun. 2f. 721 ** Spicae tnasc. plures. 77. C. flacca Schreb. Spie. app. p. 150. Spiels: mase. subbinis iaoceolatis, fem. 2 — 3, longo pediiDciilatis, pondulis, i'jlindraceis, bracteis ainpleetentibiis foliaceis; valvis ovalibus acutis perigynia subaeqnantibiis; perigrniis ovaiibiis subcom- pressis enervüs, pube iniiiiita scabris; resiro subniillo inte- gro; Tulmo siibtriquetro laevi, folia glanca margine scabra äuperante. Host Aiistr. II. p. 606. Ejusd. Gram. I. p. 66. Endl. Pos. II. 545. Sadl. Pest. II. p. 347. Wahlenb. Carp. n. 972. Ejusd. Siiec. II. n. 1076. Baumg. Trans. III. p. 312. Bess. Gallie. II. p. 278. C. glauca Scop. Garn. n. It57. Lnmn. Pos. n. 941 exci. Miehelii syn. Hopp. Cnr. n. 102. Reichen b. Germ. u. 455. Gand. Helv. VI. p. 126. Loisl.Gall.il. p. 149. C recurva Good. in Trans. Soc. Linn. Lond. II. p. 184. Wilid. spec. IV. p. 298. Schull. Oest. I. p. 157. Smith Brilt. Hl. p. 999. Ic. Host Gram. IV. T. 90. Exs. Weih. Deutsch. Gras. n. 69. Rochl. plant, pann. fasc. 1. n. 55. ß. alpina *: foliis subplicatis erectis, cnlmum trique- trum bipedalem subaequantibus; valvis oblongis e carina acu- tatis perigynia subtrigona glabriuscula atra, ad spicae basim laxe imbricata superantibns. y. dinarica*: perigyniis pateuti-recurvis, glaberrimis, atro-violaceis. d. erecta * : spicis oblongis , brevissime pedunculatis, erectis. Radix repens, squamis fuscis oblongis tccta, fibris vali- dis firmatos folioruin culmorum'que fascienlos hie ibique pro- trudens. Culmus basi foliosus erectus, trigonus, vel augnio 31c Bd. 6« H«U, 46 nno convexo seraiJeres, striatus, laevis, aut inier spicas an- gulis asper, a somipede ullra daos pedes altus. Folia 1 — 2 liii. lata, rnlrao 3 — 4ve iatiora, eo breviora, glanca , cariiia iDarg'inihiisqiie scabra. ßraeteae amplectentes, iofiraa saepe vagina lignla fusca cnronata instriicta , foliaceae , foliolo spicam aequante ant siiperaote, summa squamaeforrois aphylla, atropnrpuroa Spieae masc. l- — 3, infima dnra et quando pedunculata, summa major reliquis, oblonge -lanceolata, uii- ciam longa, inferiores ex axilla bracteae aphvilae prodenntes: valvae obloiigae obtusae atrofuscae. Spieae fem. 2 — 4 cy- lindricae, basi nno alterove flosculo remotiorc, primum ere- ctae, demuui coruuae vi pendulac, distantes, inferiores pe- dunculo longo auguloso , basi ochrea brovissiraa purpurasceule amicto insident, suprema subscssilis est: valvae ovales ob- tusae atro-fuscae , nervo dorsali viridi saepe in mueronem ei brevem producto, perigynia subaequautes. Perigynia demura fusca, ima alra qnoque, oblonga, snbangulosa, pube brevissi- ma rigidiuscula tecta, raro glabra; rostnim Itrevissiranm ore truncato iutegerriroum. Stigra. 3. Hab. in pratis pascuisque humidis tarn planitici quam montium ; ß. inter nilimas Mughos alpis Chocs Liptoviao; y. in aipestribas Transsylvaniae (ßaumg.); ö. in argiilosis sirris montanis Budae. Apr. — Jun. ^. 78. €. filiformij« Linn. spec. II. p. 1385. Spiris: mase. subgeminis ianceolatis elongatis, fem. binis oblongis sessiii- bus remotis; bracteis brevissime vaginantibus foliaceis, infe- riore culmum subsuperante; valvis oblongo- Ianceolatis acuta- tis, perigynia aequautibus ; perigyniis oblongis in apicem bi- furcum attenuatis lanatis; cnlmis angulatis foliisqne canaiicu- iatis angüstissimis soabris. Willd. spec. IV. p. 303. Host Gram. I. p. 63. Ejusd. Austr. II. p. 606. Schult. Oest. 1. p. 158. Sadl. Pest. II. p T23 346. Bess. Gallic. II. p. 275. Wahleub. Siiec. 11. n. 1056. Hopp. Car. d. 68. Reichenb. Germ. n. 479. Gaud. Helv. VI- p. 73. Loisl. Gall. II. p. 149. Smith Brilt. III. p. 1008. Ic. Host Gram. [. T. 86. Ex9. Weih. Deutsch. Gras. ii. 225. Radix crassa teres liguesceus, squaiuis t'tiscis obloiigis aciimiiiatis , iit culmorum foJioriiuiqup basis terta; fibris piii- riinis inter se intricatis barbata, valde repeus. Culmns erertiis slriatus glabor, apice inciirralns, siiprenia taiitnm parte nu- diis atque ad angulos scabcr, reliqua parte teres et folionun vagiuis vestitus; florejis 2^ — ^3-ped., altior post florescentiam. Folia loDgissima molliiisciila orecta, striata glabra, facie ca- naliculata et glauco-albida, inferiore dorsi parte conyexa, praecipue exteriora, superiori rarinata, carina raargiuibiisquo aculeis exasperata, apicera versus iu ciispidcm longissiinaiu, extremitale sua comprcssam atteunata. Ligula brevissiraa ob- tusa bifida glabra. Spica masc. cjündrica acuta, apice de- miim horizontalis aiit dellexa, trigoiia; iu aliis ciilinis dnae, uuica iu aliis; termiualis longissiina, inferior brevior, sessilis, bractea oblouga, dorso viridi, margine fusca, membrauacea, apice in foiioluiD scabruni desinente stipata. Spicae fem. 2 ereotae, acutae , oblongae, Horeules subtrigonae, lateribus coHvexae, pediincuiatae, peduucnlis glabris lacvibus ex axitla folii ciilmum longi prodeuutibiis et basi squaina oblouga ob- tnsa, ex fusco piirpiireo et viridi varia, apice ciliata ainictis: valvae oblougae basi angustatae, florentes ciliatae. Perigjoia facie plana , dorso convexa in rostrum brevc bifurcatum atte- nuata, lanata. Stigm. 3. Hab. iu fossis, pratisque paliidosis» praesertim planitiei. Apr., Maj. 4. 79. C hirta Linn. spec. II. p. 1389. Spicis pnbescenti- bus: masc. binis liuearibus> fem. 3 — 4, remotis, oblongis, 46* 724 breve pednuculatis; bracteis vagiuantibiis foliaceis, culmuro aequantibus: valvis oblougis longissime acntatis; perigyniis ?alva majorihiis oblongis nervosis hirtis, io rostrnm bifurcum atteuuatis; culmo siibtriquetro laeyi; foliis margine scabris, inferD«! Taginisque hirtis. Willd. spec. IV. p. 311. Host Gram. I. p. 71. Ejosd. Anstr. II. p. 611. Schult. Oest. I. p. 161. Wahlenb. Suec. II. n. 1055. Ejnsd. Carp. n. 957. Sadl. Pest. II. p. 349. Lumn. Pos. n. 946. Eiidl. Pos. n. 546. Baumg. Trans. III. p. 314. Bess. Gallic. II, p. 281. Hopp. Car. ir. 101. Reichenb. Germ, n. 463. Gaud. Helv. VI. p. 128. Loisl. Gall. p. 650. Smith Britt. III. p. 1007. M. Bieberst. Caiic. II. p. .394. le. Host Gram. I. T. 96. Exs. Weih. Deutsch. Gras. u. 125. ß. hirtaeformis Pers. Syuops. II. p. 547. Spicis masc. et foliis glabratis, vaginis foliorum ore tantum barbatis. Radix longissime repens, squarois oblougis fuscis terta. Culini foliosi triquetri, erecti aut adscendentes, laeres, tan- tum inter spicas scabri, a semipcde ultra pedem alti. Vagi- nae foliorum subvillosae. Falia 1 — 2 iin. lata, culmo duplo latiora , eum aequantia aut superaotia, caualicnlata, iu apicem triquetrum attenoata, facie pnbescentia, dorso pilis longioribus conspersa, carina margiuibusque scabra. Bracteae Tagiua brevi, ore yillosa instructae, foliis similes. Spicae masc. 2 — 3, raro 1, termiualis reliquis longior, linearis aut lineari- lauccolata, uneiam saepe longa, inferiores sessiles approxi- matae: valvae oblongae acntiusculae, ferrugineae aut spadi- ceae, albo-marginatae, nervo dorsali viridi, saepe io miicro- nem producto, alba pube cousitae. Spicae fem. 2 — 4, re- motae, oblongae, peduuculis insident angulatis pilosnlis, basi ochrea oblonga trnncata amictis: valyae alltae e basi 725 ovafa in aristain, quac perigmiis iiiferiorlbus longior est, pa- tenfem ant rcciirvain , cilialo-stabrain abeiint. Perigjnia vi- ridia aiit ferriiginea, oblouga, nervosa, hirla , dorso convexa, facie planiiisciiia, in rostrum iongc bif'urcatnui attenuata. Sligm. 3. Hab. in pratis pascnisqnc hnniidis nbiqne i'reqnentfr. Apr. — Jnn. 2/. 2) Carices desciscenCcs: Stigm. 2. 80. C. caespftosa Linn. spec. II. p. 1388. Spicis: maso. 1 — 2, fein. 3 — -I approxiniatis rvlindritis, strictis, iufima snbpeduncülata t'oliolo, siiperioribus sessilibns bractea seUcea auricniata sufFnhis: valvis oblongis obtnsinsculis ;' pe- rigyniis valva majoribns ovalibns compressis nervosis, rostro brevi tnincato ; cuimo Iriquefro, l'oliisquo laxis scabro. Willd. spec. IV. p. 287. Host Gram. I. p. 62. Ejiisd. Äuslr. II. p. 607. Schult. Oesl. I. p. 152. Wahlenb. Sner. II. n. 1089. Ejusd. Carp. n. 981. Lnmu. Pos, n. 937 exd. Hall. sjn. Endl. Pos. n. 559. Sadl. Pest. II. p. 334. Baumg. Trans. III. p. 296. Bess. Gallie. II. p. 253. Hopp Car. n.39. Gaud. Helr. VI. p. 69. Loisl. Gall. II p.636. Smith Britt. Ul. p. 1000. M.Biebeist. Cauc. Suppl. p. 617. Fignea caespitosa Reichenb. Gerna. u. 416. le. Host Gram. I. T. 91. Exs. Weih. Deutsch. Gras. n. 21, 22, 23 et 24. ß, alpi'na Gaud. Helv. VI. p. 70. Perigyniis supcrne atratis, minus compressis, utriuqne convexiusculis iaevissimis. C. sajcatilis Kit. herb, fide specim. Radix repens, squamis subampiectcutibas, acuminatis, striatis, fuscis teita, hie inde sat densos foliorum culmorum- que caespites emittens. Folia glautescenlia crerta, 1 — 2 lio. lala, cuJmo parum breviora, plana, apicc tenui subtri- T26 quetro, carina inargii)ibiis(|iie scabra. Ciilini basi tantntn foliosi, crecti, triquctri, superue ad aiigiilos tantiiin scabri, aiit omuiiio glabri, spithaniaics aiit pedalcs, fnictifcri iongio- res, in ß. digitales aiit palmares. Bractoa spicae infimao fo^ liacea, cnlmiim aeqnans aiit siipcrans, supreinae setacca, ad basim aiiriculis duabiis obtnsis atro-piirpiircis aucta. Spica masc. 1—2, pollicem fero ioiiga, oblonga snbcyliudrica aiit graciiis lineari- laiiceolata : vaivae oblongao, apice rotiu)da- fao, spadiceo-fprnigineae, albo teniii inargino inslructao, nervo dorsali albido ; in ß, alro-pnrpnroae aiit aterriinat*, nervo dorsali evanido, vix niargiaatae. Spicae fem. 2 — 4, infima saope breviter pediinciilaia, reliquac sessiles erectao, culine ferc adpressac, jam reraotinsculae, jam nt f(Me semper approximalao , inferiores CYlindrirac, snperioros somper bre- viores, obtusae, summa saepe ovalis: vaivae oblongae ob- tusae atropurpnreae ant omnino atrae, nervo dorsali albido, perigyniis augustiores brevioresqne. Perigynia sexfariam im- bricala, ovcalia corapressa , dorso (amen convoxiuscula ner- vosa, glabra, viridia aiit glancescentia ; in ß. supra medium aut ex integro atro-purpurea atrave; rostrura brevissimum ore pertusura. Stigra. 2. Hab. in pratis pascuisque uligiuosis ubique in alpes us- que, ubi in ß. mutatur, e. c, in alpibus Gyömber et Krivan Liptoviae, ad lacum alpiuum Grüne See Scepusii etc. Maj. — Jul. 4. Not. Spicam unam non raro vidi, praescrtim in ß. ra- dicalom ; spicam fem. superiorcs apice saepe, nee nondum et quando basi, flores gerunt jnasculos. 81. U. stricta Good. in a |iediccllis brovissimis*' unterschieden wird, gehören i?.jf><7/'«c////t Moris, vilifolium Ten., spiculum Robs. Diese Abänderung erhielt er aus dem uuibrischeu Apennin, aus dem Thale Canclra, vom Prof. Mauri, uud von den höheren Gebirgen des mitt- leren Sardiniens durch Prof. Moris. Er sagt, bei dieser habe die Traube wegen der sehr kurzen Blumenslielc das ahrenartige, dichte Ansehen erhalten. Sehr gewiss änderten auch hier die Trauben durch bald aufrechte, bald herabge- bogeue Stellung ab, wie aus seinen Exemplaren erbelle, auch würden Büsche gefunden mit etwas laxeren Trauben, die den Uebergang in die Hanptform deutlich kundgäben. Bei R, alpinvm kommt der ifalienisclie Flurist auch noch einmal auf diese verschiedene Richtung der Trauben zurück, und sagt, es sei daher bei diesem R. alpinuj/t, so wenig wie bei R. petraeum auf die Richtung der Tranben irgend- wie ein Arfenunterschied zu begründen. Er scheint es nicht gewHSSt zu haben, dass ganze Exemplare des R. alpinum aulrecht stehende Trauben haben und nie Frucht tragen, wäh- rend andere, welche kleine Fruchtlrauben haben, die fade schmeckenden Früchte noch bis spät in den Herbst behalten. T32 Nimmt man vom R. petraeum der Gärleu Exemplare beim Beginn der BInthc oder auch später, wenn ein frostiges Früh- jahr herrscht, so sind die Trauben gedrängter, kürzer, ha- ben gleichsam eine zum Theil aufrecht stehende Richtung, wie auch schon Wahlenberg in der Flora Carpathica be- merkt, dass die racemi magis erecti et pcdicelli breviores seien, als bei R, rubrum; nimmt man sie aber in der vollen Blüthe bei einem warmen Frühjahre, so hängen sie länger herab mit lockerer gestielten Blumen; Wahlenberg sagt von der Abbildung in Schmidt österr. Baumz. If. p.94, dass sie sehr gut sei, während er von der Jacqui n'schen nichts sagt. Anf die von Wah 1 e n b e r g noch gegebenen Kennzeichen hat man wenig geachtet. Moris hat in dem 2ten Bande seiner Flora Sardoa nur R. petraeum ß. Bertol. als in Sardinien wachsend aufgenom- men, und nennt diese Art R. petraeum spicatum, er citirt dazu Robsou's R. spicatum nebst Abbildung und das R. vitifolium Tenore's und die Taf. 1290 der English Botanv, so wie aus Berlaudier's Abhandlung Taf. II. ic. 16. Als Fundorte nennt er die Thäler und erhabenen Kämme des Ber- ges Spada, Genargentu zwischen 1700 bis 1850 Meter un- gefähr über dem Meere, ausserdem die Kalkgebirge bei Oliena in ungefähr 1300 Met. Höhe, nnd fügt in einer Observatio hinzu, dass die Pflanze, welche Jacqnin abbilden liess, sieb durch viele Merkmale unterscheide, dass die Stielchen aber bei petraeum, so wie die Bracteolae nebst den Cilien des Kelches u. s. w. variiren, so dass man diese Var. spicatum doch nur als eine Varietät ron petraeum ansehen könne. Ich muss gestehen, dass ich das Jacqui n'sche Bild für ein nicht gut gerathenes halte, und dass ich nach Allem, was die Be- schreibungen sagen, überzeugt bin, dass diese sardinischen Exemplare nichts weiter sind, als das weiter verbreitete R. 733 petraeum. Um über das andere Synonym auf's Reine zu kommen, wird es uöthig sein, auf die Quellen zurückzuge- hen ; bei R, vitifolium Tenore Sylloge pl. rarr. Fl. Neapel, p. 116 steht das Citat: Host Fl. Austr. I. p. 308, an welcher Stelle siih Ribes vitifoh'um genannt findet, welches Host (ob unter demselben Namen?) von Waldstein undKitaibcl aas Croatiens Gebirgen empfing und als neue Art aufnahm. Schon ans der bei Host gegebeneu Beschreibung ist anf das Deatlichste zu entnehmen, dass derselbe das R. multi/iorum Kitaibel's hatte, welches Letzlerer unter denselben Namen an Schul tes einsandle, der es aber für R. spicatum Kohs. in seiner Flora Oesterreichs (1. p. 432) erklärte, obgleich, wie er a. a. 0. sagt, ihn Sm ith's Angaben nicht ganz pas- sen wollten. Sp<äter aber (Syst. veget. V. 493) ward diese frühere Ansicht von ihm berichtigt und der Name KitaibeTs wieder vorangestellt. Dass nun doch Schlosser nud Vu- kotinovic in ihrem Syll. Fl. Croat. R, spicatum Rchb. (Druckfehler statt Robs. S. 134) nach Reichenbach's Fl. Germ, excurs. 562 wieder als Artenuamen vorgezogen haben, zeigt, dass sie zu viel Vertrauen auf Reichenbach und seine Kenntniss von der Pfianze Robson's gehabt haben. R. muUißorum aber, eine Pflanze, die in Bergwäldern in Süd-Croatien wächst (in monte Mrzin ad Korenica m. Junio a Schlossero lect.), kann auch recht gut den Blumenberg bewohnen, von welchem sie Tenore nach seinem Synonyme; ,,il. petraeum Orsiui pl. exs. ex monte de' Fiori" erhielt, denn es liegt derselbe in den Abrnzzen in der Nähe des Gran sasso d'Italia auf der westlichen Seite des adriatischen Meeres. Da ich in diesem Jahre zum ersten Male Früchte dieser sehr ausgezeichneten und mit R. petraeum in keiner Hinsicht zu verwechselnden Art im botanischen Garten erhalten habe, so will ich sie mit einigen Worten beschreiben. Sie sind 134 von der Grösse der Beeren von R. rubrum, von einem sehr wenig intensiven Roth, da diese Farbe auf der gelblich-grü- nen Oberfläche der kugeligen Beere nur durch einzelne kleine, aliinählig mit einander verschwimraende, rothe Pünktchen her- vorgebracht wird, dabei sieht man 10 dunkler rothe Streifen von der vertrockneten Bliithe in ziemlich gleichen Abständen von einander nach unten hin verlaufen, welche sich zu einer geringern Zahl, ineist von der Mitte der Rundung aus, durch Verbindung nämlich von je zweien von ihnen zn einem ein- zigen, nach der Basis herablaufenden verringern, wobei der Ort der Gabelverbindung nicht immer genau in derselben Zone liegt. Wie weit übrigens dieses R. multißorum verbreitet sei, kann ich nicht angeben, und will auch meiner oben aiis- gesprochouen Vermuthuug über die Möglichkeit, dass die Pflanze des Blumeubergs in den Abrnzzen dieselbe sein möge, gar keine Wichtigkeit beilegen. Croatien mit dem oben an- gegebeneu Fundort ist bis jetzt der einzig sichere Fundort, und es gehören als Synonyme zu R, niuUißiyrum, welches als Autorität Kitaibel in Schult. Oest. Fl. (1814) erhalten muss: R. multißorum Kit. in Schult. Syst. veg. V. 493. (1819.) Bot. Mag. t. 2368, London Ene. of trees etc. p. 479. f. 865, Spach hist. d. veget. VI. 163. (cum daabns formia: «. acutilobum {R. vitifoUum Host) , ß. ohiusüohum (R. multißorum Kit.)). R. spicatum Schult. Oest. Fl. ed. 2. I. 432. exci. syn. Robson et Smith, Reichenb. Fl. excurs. n. 3633 excI. syn. plurim., Schlosser u. Vukotinovic Syil. Fl. Croatiae p. 134 excI. syn. Reichenb. ; R. vitifoUum Host Fl. Anstr. I. 308. (planta ex Croatiae montibus a Waldstein io et Kitaibelio acc). Rchb. Icon. bot. V. p. 36. n. 264, mit der Diagn.: Inerme, racemis longissimis pendulis , floribus eoufertis, pet. calyeiuisque laciuiis reUexis. In Croatiae mon- tibus. 735 Als Vaterlaud wird also überall Croatieii augegeben, nnr Reichen bach Fl. Exe. giebl auch Dalmatien mit der Auto- rität des Generals v. Weiden an, was dann einige Autoren nachschreiben. Ich habe mir finden können, dass General V. Weiden in den Intell?^. Blättern der Regensb. Ztg. 1831 getrocknel« dalmatiner Pflanzen zum Verkanfe au die bolan. Gesellschaft in Regensburg einschickt, welche aber oflFeubar nicht von ihm gesammelt sind , und in welchen auch R. viti- folium Host als eine Art genannt ist, die in einigen dersel- ben enthalten sei. Vielleicht befindet sich auf der Etiqnette zu diesen Exemplaren etwas Näheres, Unwahrscheinlich wäre diese Angabc nicht, ja man könnte erwarten, dass diese aus- gezeichnete Art sich auch noch in den Gebirgen der angren- seuden Türkei fände. Die Flora von Dalmatien, welche in Ebel's .Werke: „Zwölf Tage auf Montenegro. Bd. II." (1844 erschienen) als Anhang beigefügt ist, führt auf S. XXV. R. spicatum Robs. als eine vorzugsweise auf Kalk und Fel- sen wachsende Pflanze an, von der jedoch keine Angabe über Ihr Häufigkeitsverhältniss mitgetheilt werden kann. In der Flora von Montenegro ist nur R. alptnnm auf den höheren, bewaldeten Gebirgszügen zu finden, und Grisebach, der aus Serbien nnr R, alpinum nach Ebel, und R, rubrum nach Frivaldsky angiebt, hat selbst keine Ribes-Art auf seiner Ptcise durch Ruraelien, Macedonien u. s. w. gesammelt. Bei Schul tes (Oesterr. Fl. 2leAnfl. I. 432) findet sich nun noch hinter R. rubrum folgende Bemerkung: „Herr Prof. Kitaibel und auch Rochel haben in den Karpathen ein Ribes bemerkt, das noch näher zu untersuchen ist. Prof. Kitaibel nennt es einstweilen R. carpathicum: mit weich- haarigen hängenden Trauben, weichhaarigen Kelchen; abge- stutzten Deckblättern, flachen Blumen und anfrechtem Stamme. Rochel nennt es R. acerrimum.^^ Schuttes giebt auch 736 5 Jahre später im 5. Bande der Systema ve^etabilinm S. 493 nur eilte Diagnose: racemis pendulis caljcibnsque pnbescentibiis, coroUis planinscniis calyre majoribns, foliis qiiinque]obis corda*- tis, raiile ereoto, und setzt hinzu: „es sei auch dem verstor- benen Willdenow im Mss, als #ine neue Art erschienen, und es frage sich, ob es nicht das R. vulgare cc. sylvestre Lam. sei? Es wachse in alpibus carpathicis." — Alles dies copirt London, indem er ans der von Don besorgten Aus- gabe des Miller'schen Gärtnerlexicons (Dichlam. pl. III. 187. n. 48) in die Diagnose setzt: „Fetale flaltish , sraaller thau he caljx", damit also neue Verwirrung anrichtet, dazu auch die Höhe, wie Don, auf 4 Fuss bestimmt, endlich es als eine mögliche Varietät von R. rubrum bezeichnet. Es wäre sehr zu wünschen, dass diejenigen, welche sich für die Flora von Ungarn interessiren, Aufklärungen über diese mehr als zwei- felhafte Art geben möchten. Bei Don steht das R. carpa- thicum unmittelbar vor R. rubrum, während R. spicatum Robs. zwischen R. mulfi/iorum und petraeum gestellt wird. Die neueren englischen Botaniker sind der Ansicht, dass die in der Engl. Bot. abgebildeten Arten, nämlich R.petraeum tab. 705 eine Varietät mit leicht flaumhaarigen, während der Blüthe auf- rechten, während der Fruchtbildung hängenden Trauben von R. rubrum Engl. Bot. t. 1^89, welches von der Blüthe bis zor Frncht hängende Trauben besitze, sei, und dass R. spica- tum Robs., Engl. Bot. t. 1290, ebenfalls eine Varietät des R. rubrum, aber mit ähreuartigen, stets, mit Blume und Frucht, aufrechten Trauben vorstelle. Als Fundorte werden Wälder und Hecken angegeben, mit dem Zusätze: aber schwer- lich wild. Für die Var. ß, ist dann der Norden Englands und Schottland, für Var. y. aber die Gegend bei Richmund in Yorkshire beigefügt. Dieser Angabe tritt die Flora Veeten- sis entgegen, welche sagt, dass auf der Insel Wight in Sussex lind Dorsetshiie es im Uebcruiaasse offeuljar wild wachse, und dass die Blumeo dieser immer nur weuige Früchte briugendeii wilden Johannisbeere mehr oder weniger röthlich-braim seien, nämlich pnuktirt oder gestreift oder übergössen mit dieser Farbe, welche bei der kuitivirten Form meistentheils , wenn auch nicht beständig fehle. Sehen wir uns die Bilder und deren Beschreibungen genauer an , und vergleichen sie mit dem lt. rubrum unserer Gärten, so ergicbt sich Folgendes: R. rubrum L. Eugl. Bot. t. 1289. in den bergigen Thei- len von Durham und dem Norden von Yorkshire, in der Ge- gend der Flussufer. Mr. Robson und Mr. W. Brnnton hätleu^ilde blühende Exeinplare geliefert, reife Früchte hät- ten die Verff. nicht von der wilden Püanze erlangen können, da die Vögel sie schon vor der Reife abfrässen*). Es sei die- ser Strauch nur für die kalten Gegenden ein Fruchtstrauch, und wachse im Süden Europa's sehr schlecht^*). — Nachdem Bilde der englischen Pflanze sind die Fetala fast so lang alS: die Kelchzipfel, welche noch eine kurze Zuspitzung haben, (dagegen bei der deutschen Pflanze — s. Hajue's Arzeneige- wächse III. t. 25 — die Petala nur halb so lang als die sehr stumpfen, mehr keilförmigen Kelchzipfel sind), und die Griß'el bis zur Hälfte frei bleiben (während sie bei der deutsehen nur zu einem Drittheile frei sind). Von rother oder brauner Fär-^ bung ist an den Blumen beider keine Spur zu sehen. Sie scheint nur dann, aber nicht immer, vorhanden zu sein, wenn *) Niemals habe ich bemerkt, dass Vögel die Johannisbeeren als Futter benutzten , aber es wäre möglich , dass es der Marder thut , der viele fleischige Früchte frisst. **) Dem widerspricht Dr. Broomfield, indem er anführt, er habe in Montpellier, welches sehr heisse und trockne Sommer habe, gute Johannisbeeren gegessen, während dort Stachelbeeren nicht zu finden seien. 31r B4, 69 Heft. 47 138 die Frucht roth ist, uüd fehlt daher bei der weiss- oder gelb- früchtigen Garteuform. Die Tranben stets hängend. R. petraeum Engl. Bot. t. 705, Smith Engl. Fl. I. 331. excl. syn. exceptis anglicis. — Gefunden in der bergigen Gegend bei Eggleston in Dnrham durch den Geistlichen Mr. Harrimann, und bei Consciiffe gesammelt von Mr. E. Rob- son in derselben Provinz, endlich in Scots Wood Dean, Northnmberland, von Mr. Winch (nach Smith). Die Blät- ter seien mehr flaumhaarig, besonders anf der Unterseite und um die Adern; die Tranben ständen in der Blüthe aufrecht, würden aber bei der Fruchtreife hängend ; der grünliche Kelch sei öfter roth gestreift, und die Fetala, welche in Gestalt und Breite abänderten, seien im Allgemeinen stumpf, bräunlich oder röthlich; die Bracteen seien nicht so lang als der Blumen- stiel selbst. — Mit diesen Angaben des Textes stimmt aber das Bild nicht ganz übereiu; denn die Bracteen sind stets kürzer als der Blumenstiel , der auch noch mit 2 Bracteolae nach oben besetzt ist, welche bei R. rubrum nach der An- gabe der englischen Floristen sich zuweilen finden sollen, von den rothen oder 'braunen Färbnngen in der Blume ist nichts zu sehen, und sowohl die Kelchzipfel, als die breit -lanzett- lichen Petala sind spitz. An R. petraeum ist nicht zu den- ken, ebenso wenig an multijiorum ^ aber die wilde Pflanze ist auch bei uns genauer in Betrachtung zu ziehen. R. spicatum Robs. I. c. Engl. Bot. t. 1290, Smith Engl. Fl. I. 331. In der Engl. Botanj (1804) heisst es : Mr. R o b s o n, dem wir die Pflanze verdanken , ist der einzige Entdecker derselben, er fnnd sie bei Richmond in Yorkshire nnd zwi- schen Piersbridge und Gainford in Durham. Dazu sagt Smith: Gegenwärtig (d. h. 1824) existire in den angegebe- nen Orten nach Robson's eigener Angabe die Pflanze nicht 739 mehr, und sie wäre daher von Nt'iiem aufzusuchen und in Kultur zu nehmen. Sie hat im Bilde eine solche Aehnlich- keit mit der eben genannten, besonders in der Form der Kelchzipfel und der Petala, aber hier sind die hesondern Blu- menstiele sehr l!ieberi 430. Phalocallis 536. pluiubea 537. Phallo-Boletns 107. Phallus 102 ff. 120. (Uyineuophaiitis) sp. 131. Adriani 145. auraii- tiacus 140. bra.siiieiisis 124. Cainpaiia 194. campaau latus 138. canarieusis 151. caniiius 147. cauiuus var. teliiia 149. colum- natus 162. curtu.s 143. daemonum 125. 6. duplicatus 130. Ha- driaui 133 ff. 144. impudicus 132 ff. 194. indusiatus 122. 3. 4. iosmos 138. libidiuosus 143. Mokusiu 178. Novae- Uollandiae 143. radicatus 129. roseus 152. rubicundus 142. senegalensis 174. speciosus 121. subnculatus 127. tahitensis 126. triscapus 161. tunicatus 123. xylogenus 149. Polia 543. Boiiarieiisis 543. gracilis 545. ramosa 544. Ptychophyllüin 402 — 420. Remaclea 546. funebris 546. Renealmia paniculata 382. 750 Ribes 729 — 744 nominantur: acerrimum , alpiniini, altissimum , atro- ■*■ purpureum, Biebersteinii, callibotrys, carpathicum , caucasicum, Fleiscliinanni, Hladiiickiammi, Hladnickü, multiflorum ., nigrum, petraeum , rubrum, Scopolii, spicatum, sylvestre , triste, viti- folium , vulgare. Scirpus ambiiiuus natans 320. dichotomus 322. flaccidus 319. platy- caulos 322. sterilis 323. sulcatus 319. vestitus 320, Setaria p. 387 — 509 (omissa nomiiia quaerenda sunt sub Panico). aurea 444. coinposita 485. couglomerata 491. disticha 493. elongata 485. geniculata 429. germanica 457, glaiica 423. 5. ülobularis 446. graciiis 432. imberbis 432. 5, intermedia 488. 9. 91. italica 457. Itieri 469. lonüifolia 486. macrochaeta 452. 83. macrostacbya 452. 84, 5. Melinis 450. nubica 424. 97. polystacli^'a 469, pseudoverticillata 491. pumila 442. purpurascens 432. rariflora 476. Rottleri 424. 97. 9. sagittaefornii.s 486, scandens 423. 502. 4. sphaerocarpa 424. tejucensis 423. tena- cissima 424. 502. 4. tenuissima 424. 502. trichotes 489. verti- cillata 423. 94. viridis 422. Weinmanni 429. Simblum 153. gracile 156. peripliragmaticnm, periphraguioides 153. sphaerocepbalum 154. Sisyriüchium 63. adenostemon 94. 373. adscendens 76. 2J5. 373. alatum 68. 79, 246. 373. altissimum 99, americanum 569. an- ceps 68. 80. 372. andinum 84. 376. arenarium 93, 245. 377. asperum 69. avenaceum 373. Bermudianum 68. 244. 6. 372. Ber- teroanum 88. bogotense 81. 245. 375. brevifolium 79. caroli- nianum 69, Cervantesii 99. 380. chilense 70. 246. 372. coeru- leum 100, cougestum 98, 380. coiivolutum 80. 244. 375. cre- natum 100. cuspidatum 94. 377. cyaneum 95. 378. 86. dasy- carpum 76. 373. 4. depauperatnm 86. Douglasii 87. elatum 99. Ehretibergianum 80, Engelmaiuii 69. excisum 380. fasciciilatnm 97. 373. 6. 80. filit'olium 86. filiforme 244. fimbriatum 73. fla- vum 76. flexuosum 93. floribundum 93. 377. fluminense 100. Gaudichaudii 86. gracile 74. 86. gramineum 69. graminifolium 75. 6. 246. grandiflorum 87. 100. 567. Hartwegiaiium 69. Huis- mo 97. incurvatum 78. 245. 6, 374. 5. iridifolium 73, 245. 6. 373. iridioides 68, junceum 85. 92. 244. juiiciforme 90. juucoides 245. latifolium 569. laxum 73. leucanthum 86. 376, Libertioi- des 245. lineatum 82. loiigistylum 77. luteum 76. 245. Luzula 89. 376. macrocephalum 98, 380. maculatum, majalc 75. Mar- chio 79. 245. marginatiim 83, 376, micrantluim 70. 246. 372. micropbylhim 77. minus 69. miniitiflorum 71. 372. montevi- dense 72. Moritziauum 378. nuicronatum 69. 245. 372. multi- caule 74. 245, multiflorum 95. nigricans 380, Nuuo 88. 245.6. Occissapaugum 379. odorat»>^simum 570. palmifolium 569. pe- diinculatum 76. 240. 373. Philippii 89. 376. poaeoides , Poarcbon 245. pumilum 81. 100. pusillum 81. pjgniaeum 74. quinque- vulnerum 72. restioides 78. 374. rigidum 82. roseum 92. Rui- zianum 80. scabrum 72. 89. 246. 372. Scliottii 71. scirpeum91. scirpiforme 91, 245. scirpoideum 91.245, secundiflorum 91, 377, Segetlü 84. 376. Sellowianum 375. se.-^siliflorum 96. 380, 1. se- taceum 85. simplex 245, speciosum 99. 563, spicatum 96. 377. striatum 95. 245, 380. sulcatum 77. tenuifolium 74. 245, tennis- simum 77. 245. tillandsioides 77. tinctorium 82, 246. tingens 82. uniflorum 72. vaginatum 77. 246. 374. vesiculatum 80. xipbioi- des 100. 563 T51 Souza Gomes 82. Marchio 79. proregia 100. Spathirachis striata 96. Staurophallus 174. seiiegalensis 174. Sympliyostemon 569. narcissoides 569. Tapeiiiia 570. iiiagellaiiica 100. 570. Thrasya cultrata 365. Iiirsuta, paspaloidcs 364. Tigridia 550. coiiciiiflora 551. coelestis 537. Herbei'ti 544. lutea 567. Pavoiiia 550. violacea 566. Trifurcia 55t. caerulea 553. • Urochloa 393. ciinicina, fasciciilata, panicoides, semialata 397. iiiii- seta 396. .421. Vignea arenaria 668. brizoides 679. caespitosa 725. caiiescens 684. Cliordoriiiza 666. divisa 670. elongata 678. ititennedia 667. lagopina 683. Icporiiia 682. neinorosa 665. paiiiculata 675. pa- radoxa 674. Sclireberi 680. stenophylla 672. stricta 727. tere- tiuscula 677. vulpina 664. Xantliocromyon Herberti 548. Zizania aquatica 510 — 517. Gebauer • Scbwetschke'tcbe BuchJruckere! ia Halle Jjruf^tea JiXjn. /. \ "-^^„^ttim^ r- UKWW^«^'«"^"'"^ jr. nff.(r. Lninat« XXXf. T'y- ' Linnaea ^. XXII Liniiaea Ed XXX Tat IE, LiTmaeaüXXI Lninaea.lXIL