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Wi freuen uns, den ungünstigen Zeitumständen zum Trotz auch in diesem Jahre einen Band erscheinen lassen zu können. Die wissenschaftlichen Entomologen haben dies zunächst den Herren zu danken, welche ungeachtet so vieler politischen Aufregungen Gleichmuth genug bewahrten, um uns gediegnes Material zu schaffen. Besondere Aner- kennung gebührt auch unserm Herrn Verleger für seine lobenswerthe Bereitwilligkeit. Billige Rücksicht auf ihn und auf die einzuhaltende Bogenzahl — da wir es nicht angemessen finden, den allerdings ungewöhnlich billigen Preis des Buches bei die- sem Bande zu erhöhen — veranlassen uns, die in der Vorrede zum dritten Bande für den vierten in Aussicht ge- stellte, bereits beendigte Monographie unsers verdienten Suffrian über Chrysomela noch zurückzulegen. Die Ab- handlung von Loew über die Asiliden wird hiermit beendet. Für die Lepidopterologen ist durch Zeller’s Monographie über die Coleophoren gesorgt. Noch während des Druckes wurde im Interesse der Coleopterologen ausser der bereits IV abgesetzten Abhandlung von Kiesenwetter über Hydraena noch die Monographie von Klug über Manticora erworben. Von mehreren Seiten war es, offenbar nicht mit Un- recht, gerügt worden, dass es den einzelnen Bänden an einem alphabetischen Register zur leichtern Auffindung ge- fehlt habe: wir liefern dasselbe hiermit über alle vier Bände nach. Steitin, den 12. November 1849. ©. A. Dohrn, A. Lincke, Vereins - Präsident. Vereins - Bibliothekar. En höre Seite Ueber die europäischen Raubfliegen (Diptera asilica) vom Prof. Dr. H. Loew in Posen (Schluss) . . . . . 1 Monographische Revision der Gattung Hydraena von H. von Hiesenwetter in Bautzen. -. ı . 2... 2.2.2... 156 Beitrag zur Kenntniss der Coleophoren von P. C. Zeller TE Erler In, 2 4 a en ee Die Arten der Gattung Manticora F. von Dr. Fr. Klug . 417 Nachträge und Berichtigungen zur monographischen Re- zasıon der Gattung Hydraena. . . 2 2... .7.27..425 h h er f ara “N N 1" j ie 2 o>»VW Errata Zeile 10 v. o. lies Chrysitis statt Amysitis, - Füssen stait Firsten. vu = 9 v.u. - Vorderschenkeln statt Mittelschenkeln. _ 2 v. u. - schwarz, vor statt schwarz vor. - 1l4v.o - weiss, oben statt weiss oben. - 18vo. - aller Schenkel und Schienen statt aller Schienen. - 18 v. u. - trägt statt taugt, - Bv. u, - oben statt eben. 2 3 v. 0. - löst statt lässt. = D v. o. - weibliche statt weissliche. - 8v.o. - Denizlü statt Deniglu. - 12v o. - hackrigen statt schartigen, - u. ist der Stern zu löschen. l v. - 11 v. u. lies Damophila Curt. - 4 v. o. statt exp- lies ex p- = 15 v. u. - ex: p. lies ex p. - 14 v. u. ist sondern zu streichen. = 15 v. n, statt paliatella lies palliatella. - W v. u. albicostalla lies albicostella. - 9 v. u. statt niveicastella lies niveicostella. = 3v. u. - auratis lies auritis. > 2v.u- - Adela Frischella liess Col. Mayrella - Dv oo. - colores lies colore, - 9x. u. - bein lies bei. - Il vu. - auslaufend lies auslaufenden. - 2vu - fig. lies fig. 3. - 10 v. u. lies fuscescenti in costa ad basim producto). - 18 v. o. statt Vorderlinie lies Vorderrandlinie. - Ilv. u - etwa lies von etwa - 16 v.0o - wibicinella lies vicinella. - 9v. 0. - Stephen lies Stephens. - Iv. u. - glyciphylius lies glycyphyllus, - 9 v. o. sind die Worte: von der Basis aus zu streichen, Seite 271 Zeile 9 v. o. statt quatres lies quatre. - 2831 - 11v.o. - zusammengesponnen lies zusammenge- sponnene. - 837 - I1lw wu - schmalgelblich lies schmal gelblich. -. 290 _- v. u. - Sammlung blässer lies Sammlung ist die Farbe noch blässer: - 298 - 11v.o. - intente lies in lente. - 3001 - 8» u. - articulo lies articulı. - 304 - 13v. u. - Vorderfranzen lies Vorderrandfranzen. - 3l8S - 6v.o. - werden lies wird, = 10 wu. = ei Hliestee. - 322 - 9wo. - 7 compris lies y compris, - 29 - 7Twwu - dinctella lies directella. - 33 -- 5bev.u. -' renae lies venae. - 3535 - 4v.o. - verdickt lies unverdickt. - 336 - 15 v.o. - die Länge lies die halbe Länge. sd eo 2 Iumidlies due - 344 - 10 v. u. sind die Anführungszeichen zu tilgen. - 353 - 5v.u. statt werden lies wird. - 372 - 18vo. - ein noch ganz lies ein ganz. 20 393, ©. eu Anhatterlresiihat, - 42 - 3w u. - Gracillacertella lies Gracil, lacertella. Ueber die europäischen Raubfliegen (Diptera asilica) vom Prof. Dr. HH. Loew in Posen. (Schluss.) 3. Gruppe des Asilus Chrysitis. — Machimus. D. Arten dieser Gruppe unterscheiden sich von denen der vorhergehenden durch die freistehenden, länglichen, fast griffelförmigen Lamellchen am Ende der spitzen Leg- röhre des Weibchens, welche sie mit den Arten aller noch nachfolgenden Gruppen der ersten Hauptabtheilung gemein haben; von diesen letzteren unterscheiden sie sich durch die deutliche Erweiterung und die zipfelförmige Verlängerung, welche der untere Hinterrand des achten Hinterleibsab- schnittes bei den Männchen macht*). Diese Merkmale sind als die wichtigsten anzusehen und das gleichzeitige Vorhandensein beider entscheidet erst mit Sicherheit über die Stellung der Art. Die Gruppe umfasst Arten von schwarzgrauer oder mehr braungrauer Färbung; sämmtliche o) Arten sind von erheblicher oder mittlerer Grösse; keine *) Etwas Aehnliches findet sich nur bei As. inconstans, welcher aber den Arten aus der Gruppe des Asilus cingulatus so nahe steht, dass er nicht von ihnen getrennt werden kann. IV. 1 2 einzige gehört zu den kleinen Arten. Die Beine sind ziem- lich plump, namentlich die Schenkel mehr oder weniger verdickt, die vordersten durch mehr oder weniger lange und dichte Behaarung ausgezeichnet. Bei einigen Arten tritt ein oder das andere der letzten Merkmale mehr zurück, so hat As. atricapillus schlankere Beine und As. cribratus wenig behaarte Schenkel, dafür sind die Hauptmerkmale der Gruppe gerade bei diesen Arten sehr ausgeprägt. Die Fär- bung der Beine ist schwarz, doch haben die Schienen bei den meisten Arten zum Theil eine rothe Färbung; As. Amy- silis hat auch an den Schenkeln rothe Färbung und As. ceribratus zeichnet sich durch die streifige Zeichnung der- selben aus. Die Vorderschenkel sind bei der grossen Mehr- zahl der Arten auf der Unterseite ohne Stachelborsten, bei drei Arten haben nur die Weibchen daselbst etliche, bei einer Art beide Geschlechter. Das Untergesicht ist breit, nur bei dem nicht zu verkennenden As. atricapillus schmäler. Die männlichen Genitalien sind bei allen Arten glänzend schwarz, nur von mittlerer Grösse, nie zusammengedrückt, aber auch nie angeschwollen; die Haltzangen sind bei den meisten Arten einfach. Die weibliche Legröhre hat bei allen Arten eine spitzdreieckige, bei einer eine eiwas sä- belförmige, bei den meisten eine eiwas gestreckte, aber bei keiner eine fast linienförmige Gestal. — Bei den Männchen einiger Arten ist die Erweiterung des Unterran- des des achten Hinterleibsringes und seine wimperarlige Behaarung allerdings nur gering, dann treten aber die übrigen Nebenmerkmale der Gruppe desto enischiedener auf; dies gilt besonders von den schwer zu unterscheiden- den ganz schwarzbeinigen Arien; eine Ausnahme macht in dieser Beziehung allenfalls nur der sonst sehr kenmntliche As. dasypygus, dessen Stellung in dieser Gruppe vielleicht etwas künstlich erscheinen mag; er erinnert in seiner Ge- stali unter allen mir bekannten europäischen Arten noch am meisten an die Galtung Erax. A. Der Unterrand des achten Hinterleibsringes bei dem Männchen zu einem Zipfel verlängert, oder 3 doch durch seine Erweiterung und schopfig - wim- perarlige Behaarung von zipfligem Ansehen; a. beide Geschlechter mit Stachelborsten auf der Unterseite der Vorderschenkel. Spee. 23. As. cribratus Z & 2; pedibus nigris, fe- moribus tibiisque longitudinaliter piceo-striatis; ala- rum venis ferrugineis. Long. corp. 55 — 8 lin. d‘ forcipe anali margine posteriore profunde exciso; 2 oviductu longo, acuto, basi minus compresso. Vaterland: Sicilien, wo Zeller diese Art in der letzten Hälfte des April, im Mai und im Juni mehrmals fing. Dunkelaschgrau. Das Untergesicht ziemlich breit, Un- tergesichtshöcker nicht gerade sehr erhaben, aber doch ziemlich weit hinaufreichend; der Knebelbart lässt oben kaum den dritten Theil des Untergesichtes frei, in der Mitte und unten ist er gelblich weiss; oben, an den Seiten des- selben und am Mundrande stehen schwarze Haare. Behaa- rung der Taster schwarz, Kinn- und Backenbart weiss. Die sparsame Behaarung der Stirn ist schwarz, in der Nähe der Fühler weisslich.. Das erste Fühlerglied hat zarte weissliche Härchen, auf der Unterseite einige schwarze, von welchen sich gewöhnlich nur eines durch grössere Länge und borstenarlige Dicke auszeichnet; das zweite Fühlerglied hat viel mehr schwarze als weissliche Härchen; das dritte Glied ist ziemlich lang, der Griffel fast pfriem- lich. Die vorn erweiterte Mittelstrieme und die Mittellinie stets deutlich; das Oberende der Schulterstrieme zeigt sich oft als ein deutliches keilförmiges Fleckchen, fehlt aber auch zuweilen fast ganz; auch die Seitenstriemen fehlen zuweilen fast ganz, während sie gewöhnlich durch dunk- lere Färbung deutlich genug angedeutet sind. Die Behaa- rung auf der Oberseite des Thorax ist ziemlich kurz, ganz vorherrschend schwarz, nur über der Flügelwurzel und oft unmittelbar vor dem Schildchen finden sich weissliche Här- chen. Die Borsten desselben reichen von hinten bis kaum zur Mitte, sie sind ziemlich schwach und nicht sehr lang, fast immer sämmtlich schwarz. Die feine Behaarung des «sr 4 Schildchens ist weisslich, zuweilen auf seiner hinteren Hälfte oder auch zum grössten Theile schwarz; am Hinter- rande desselben stehen 2 bis 4 schwarze Borsten. Die Brustseiten sind brauner, als die Oberseite. des Thorax und haben bei einigermassen abgeriebenen Exemplaren einen eigenthümlichen Glanz; über der Hinterhüfte steht eine ein- zelne starke Borste von rostrother Farbe. — Die Färbung des Hinterleibes ist graubraun mit weissgelblichen, in der Mitte mehr oder weniger deutlich, aber stets nur schmal dunkel durchbrochenen Einschnitten und mit gelbweisslichem Schimmer am Seitenrande; die ganze Oberfläche desselben ist fein schwarz punktirt; von vorn beleuchtet erscheint er in einförmiger dunkel bräunlichgrauer Färbung; bei schräg von hinten einfallender Beleuchtung erscheint er fast ge- würfelt. Die Behaarung auf der Oberseite desselben ist sehr kurz und anliegend, nur am Seitenrande selbst zum Theil hell, übrigens durchaus schwarz; jedes Härchen steht auf einem äusserst kleinen schwarzen Pünktchen, zuweilen finden sich unter den schwarzen überall viel helle Härchen; auf den Seiten des ersten Ringes stehen etliche helle Haare und jederseits am Hinterrande eiwa 4 Borsien von rosi- bräunlicher oder rostrother Farbe; am Hinterrande der fol- genden Ringe stehen jederseits nur 2 solche Borsten, welche auf den hinteren Ringen immer kleiner werden, da- selbst auch zuweilen schwarz gefärbt sind und auf dem Tten fehlen; selten findet sich die Mehrzahl aller dieser Borsten schwarz. Bauch graubraun mit mehr oder weniger deutlicher schwarzer Punktirung; die Behaarung desselben ist schwarz, ziemlich anliegend, kurz und rauh; in der Nähe der Wurzel finden sich vereinzelte abstehende Haare von weisslicher Farbe. Der Ste Ring des männlichen Hin- terleibes von derselben Farbe, wie die vorhergehenden, sein Unterrand in einen ansehnlichen, abgestumpften Zipfel verlängert, welcher am Ende nur ziemlich unansehnliche und kurze wimperarlige Behaarung hat, deren Farbe in der Regel weisslich ist. Die männlichen Genitalien zwar glän- zend schwarz, doch etwas bestäubt und von rauher fahl- Er] a gelblicher oder fast weisslicher Behaarung bedeckt, so dass sie in ihrer Färbung von der des übrigen Hinterleibes nicht merklich abzuweichen scheinen; die Haltzangen sind von mittlerer Grösse, ziemlich stark, und, wenn man sie von der Seite betrachtet, nach hinten hin nur wenig ver- schmächtigt; sie sind nur wenig gegen einander gebogen, der Hinterrand aber hat einen grossen und sehr tiefen Ausschnitt, so dass die Oberecke sehr stark, die Unterecke noch weiter und stärker, etwas löffelartig vortrilt; wenn sie ganz geschlossen sind, liegt oben zwischen ihnen ein langer schmaler, zwischen den Hinterrändern ein verhällnissmässig grosser, breit herzförmiger Zwischenraum; die unteren Lamellen treten mit ihrer aufwärtsgebogenen Spitze bald zwischen die Halizangen und erscheinen deshalb kurz; sie sind etwas länger behaart und die langsten Haare auf ihnen bei vielen Exemplaren schwarz gefärbt; auch obenauf an der Wurzel der Haltzange und auf der Aussenseile derselben finden sich in der Regel einzelne schwarze Haare. — Die schmale, spitze, glänzend schwarze Legröhre des Weib- chens ist fast so lang, wie die drei letzten Hinterleibsab- schnitie zusammen, an der Wurzel gewöhnlich nur wenig zusammengedrückt; das zweite Oberstück derselben ist von länglich rechteckiger Gestalt, etwa noch einmal so lang als breit, elwas kürzer als der dritte Theil des ersten Ober- stückes, ziemlich glatt; die Lamellchen sind deutlich punk- tirt. Die Behaarung der Legröhre ist ganz überaus spar- sam, grössientheils schwärzlich, unten an der Wurzel zum Theil hell. Die Hüften haben rauhe fahlgelbliche Behaa- rung; auf der Aussenseite der mittelsten und hintersten zeichnet sich eine stärkere fahlgelbe Borste aus. Die Beine sind schwarz; die Schenkel auf ihrer Ober- und Hinter- seite, die Schienen auf ihrer Hinter- und Aussenseite der ganzen Länge nach kastanienbräunlich oder kastanienbraun; die zarte anliegende, überall, selbst auf den Firsten weiss- liche Behaarung verdeckt beide Farben sehr, so dass das Schwarze schwarzgrau und das Kastanienbraune fast choko- ladenfarben erscheint; ganz an der Schienenwurzel geht 6 die helle Färbung ringsum und unmittelbar vor der Schen- kelspitze bildet sie zuweilen, doch selten, einen sehr un- vollständigen Ring. Längere Haare finden sich an den Schenkeln sehr wenige, weniger als bei irgend einer an- deren Art gegenwärliger Gruppe, so dass dieselben fast ganz kahl sind; die Farbe der wenigen vorhandenen ist weisslich, auf der Unterseite der Vorderschenkel nicht selten zum grösseren oder geringeren Theil schwarz. An der Innenseite der Vorder - und Mittelschienen finden sich ab- stehende schwarze und helle Haare von mässiger Länge; schwarzgefärbte Härchen stehen auch an der Innenseite der Hinterschienen. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind ziem- lich zahlreich und stark, der Regel nach ohne Ausnahme schwarz; die erste Hälfte der Unterseite der Vorderschen- kel hat deren bei dem Männchen etwa 3 — 4, bei dem Weibchen 4 — 6 von erheblicher Stärke und ziemlicher Länge; Zahl und Stellung derselben ist bei beiden Ge- schlechter etwas veränderlich. — Die Flügel sind glasartig mit rostbräunlichen, an Spitze und Hinterrand dunkelbraunen Adern; die mittleren Queradern sind meistentheils etwas verdickt, zuweilen gar braun gesäumt; an der Flügelspitze ist eine leichte graue Trübung vorhanden, doch ist sie stets so wenig dunkel, dass sie ziemlich leicht übersehen wer- den kann; sie reicht nicht bis ganz zur Wurzel der zweiten Unterrandszelle, erstreckt sich in den beiden vorhergehen- den Zellen streifenförmig viel weiter nach der Flügelwurzel hin, füllt dann mit dem Flügelrande zusammenhängend noch einen Theil der drei ersten Hinterrandszellen, ist aber in den nachfolgenden nicht mehr zu erkennen; an der Flügel- spitze schliesst sie sich den Adern selbst an. Anmerk. 1. As. senex, von welchem ich die typischen Exem- plare im Königl. Museum zu Berlin gesehen habe, ist gegenwärtiger Art ziemlich ähnlich, doch etwas heller gefärbt; der untere Hinterrand des achten Abdominalsegmentes des Männchens ist ganz gerade, nicht erweitert, geschweige denn mit einem zipfelförmigen Anhange versehen ; die Flügel sind fast ohne alle Trübung an Spitze und Hinterrande; die Borsten der Beine sind durchaus hell; das dritte Fühlerglied ist kürzer, der Fühlergriffel dagegen länger; das Untergesicht desselben 7 ist etwas schmäler, der Knebelbart reicht etwas weiter nach oben, und ist merklich dichter, oben nicht schwarz; auch finden sich weder an den Seiten des Mundrandes noch an den Tastern schwarze Haare, wie bei As. cribratus; am Hinterkopfe stehen keine schwarzen Borsten, welche bei As. eribratus vorhanden sind. Endlich ist die weibliche Legröhre etwas kürzer als bei letzterer Art. Anmerk. 2. Auf eine Meigen’sche Art lässt sich As. cribra- tus nicht zurückführen. Die einzige Beschreibung, welche nicht gar zu viel Widersprechendes enthält, ist die des As. marginatus. Doch sollen bei ihm die Brustseiten mehr grau, die ganzen Beine schwarz- braun, die Flügel an der Spitze braungrau sein. Dies sind Merkmale, welche durchaus nicht auf As. cribratus passen; da nun Meigen’s Beschreibung auch nicht eines der charakteristischen Merkmale erwähnt oder nur andeutet, lässt sich der Meigen’sche Name auf unsere Art durchaus nicht übertragen. b. Nur das Weibchen mit Stachelborsten auf der Unterseite der Vorderschenkel. Spee. 24. As.Chrysitis, 9 & 2; femoribus superius et apice, tibiis totis tarsisque rufis. Long. 9 — 975 lin. Syn. Asilus Chrysitis Meig. Syst. Beschr. Il. 310, — Mag. Suit, Dipt. I. 304. 4. Asilus femoralis Zeller. Isis 1840. 49. 3. Vaterland: das milllere und südwestliche Europa. Vor allen Arten der Gruppe durch ausgebreitete und sehr in die Augen fallende helle Färbung der Beine, den fast goldgelben Schimmer des Hinterleibes, so wie des Backenbartes und der Behaarung des Hinterkopfes sehr aus- gezeichnet. Untergesicht breit, in der Regel hellgoldgelb, zuweilen weissgelblich. Untergesichtshöcker gross; der grosse Knebelbart lässt oben kaum den fünften Theil des Untergesichtes frei; er ist inwendig und unten goldgelblich oder mehr fahlgelblich, oben und an den Seiten in sehr verschiedener Ausdehnung schwarz; am Mundrande stehen gewöhnlich nur einige oder auch gar keine schwarzen Haare. Behaarung der Taster schwarz. Kinn- und Backen- bart sammt der Behaarung des Hinterkopfes goldgelblich. Behaarung der Stirn schwarz, nur in der Fühlergegend auch gelbe Härchen. Das erste Fühlerglied mit gelber, unter- wärts mit längerer, zum Theil borsliger schwarzer Behaa- rung; das zweite Fühlerglied pflegt nur schwarze Härchen I) zu haben; Fühlergriffel lang und dünn. Die Behaarung des Thorax von nur mässiger Länge und Stärke, gegen das Schildehen hin allmälig länger, überall schwarz, nur über der Flügelwurzel und hin und wieder vor dem Schildchen gelb. Die Borsten des Thorax von mässiger Länge und Stärke, kaum bis zur Mitte desselben heraufreichend, in der Regel ohne alle Ausnahme schwarz. Die Mittelstrieme des Thorax sehr deutlich und dunkel, vorn breiter, eine Ablö- sung von Nebenstriemen selten schwach angedeutet; Mittel- linie deutlich; bei frischen Exemplaren die Seitenstriemen nur angedeutet, wenig dunkler als der Grund; von der Schulterstrieme nur das aller oberste Ende als ein kleines keilförmiges Pünktchen sichtbar. Schildehen mit gelber Be- haarung, welcher zuweilen auch schwarze Haare beige- mengt sind; amHinterrande desselben eine Reihe schwarzer Borsten, unter welchen sich zuweilen wohl auch eine rost- selbe findet. — Hinterleib durch fast goldfarbenen Schim- mer ausgezeichnet; bei von hinten einfallender Beleuchtung zeigen sich grosse, fast halbkreisige Rückenflecke von dunklerer Farbe, welche häufig durch zwei gelbere Stellen fast in eine Mittellinie und zwei seitwärts liegende Flecke zerlegt erscheinen; mehr gegen den Seitenrand hin zeigt sich bei beiden Geschlechtern noch eine Reihe länglicher dunkler Flecke; bei ganz von vorn einfallender Beleuch- tung zeigt der Hinterleib eine ziemlich eintönige goldgelb- liche Farbe, schräg beleuchtet goldgelbliche und braunere Flecke. Die Behaarung des Hinterleibes ist goldgelblich ; die ziemlich zahlreichen Borsten vor den Einschnitten haben keine grosse Stärke und verschwinden vor den letzten ganz; sie sind mit der übrigen Behaarung gleich gefärbt: an der Mitte des Hinterrandes des ersten Ringes finden sich schwarze Haare, auch zeigen sich bei dem Weibchen auf dem Mittelstriche oft schwarze Härchen und der letzte Hinterleibsring desselben hat, wenigstens auf der Oberseite, grösstentheils schwarze abstehende Härchen. Der Bauch mit gelblicher Bestäubung und verhältnissmässig langer und dichter goldgelblicher Behaarung. — Der achte Hinterleibs- BP 9 ring des Männchens deutlich, mit den vorhergehenden Rin- gen gleichgefärbt und behaart; der Unterrand desselben stark erweitert, in der Mitte etwas vortretend, doch nicht eigentlich zipflig; er bekommt aber ein solches Ansehen durch die fast wimperartige, starke, goldgelbliche oder mehr rosigelbe Behaarung, welcher zuweilen schwarze Haare beigemengt sind. Die männlichen Genitalien glänzend schwarz mit ziemlich langer und dichter gelber Behaarung, welcher auf den untern Lamellen und oben an der Basis nur sparsam schwarze Haare beigemengt sind; Haltzangen ziemlich stark, einfach, mit wenig schiefem, ganzem, aber eiwas aufgeworfenem Hinterrande; geschlossen schliesst sie oben einen kleinen eiförmigen Zwischenraum ein und das ganze Organ erscheint hinten kurz zugespitzt; die Unterecke des Hinterrandes ist merklich abwärts gezogen. — Der Hinterrandssaum des letzten Abdominalsegmentes hat bei dem Weibchen jederseits eine glänzend schwarze Stelle. — Die glänzend schwarze, stark zusammengedrücklte Legröhre des Weibchens ist ziemlich schmal und kommt an Länge fast den drei letzten Hinterleibsabschnitten zu- sammengenommen gleich; das zweite Oberstück ist läng- lich rechteckig, fast glatt, etwas kürzer als der dritte Theil des ersten Oberstückes; die freistehenden, schma- len Endlamellchen sind nicht gar viel kürzer und ziem- lich stark punktirt. — DBehaarung der Hüften weissgelb- lich. — Die Schenkel sind schwarz, haben aber vor der Spitze einen breiten gelbrothen Ring, welcher sich oberwärts zu einer breiten Strieme erweitert, welche auf den Mittelschenkeln oft bis gegen die Basis, auf den mit- telsten bis über die Mitte, auf den hintersten gewöhnlich nur bis zum dritten Theile des Schenkels reicht; Breite und Ausdehnung dieser Striemen sind wohl veränderlich, doch habe ich nie ein Exemplar gesehen, bei welchem sie ge- fehlt hätten. Schienen und Füsse gelbroth, die letztern etwas dunkler, besonders gegen die Spitze hin, doch ge- wöhnlich nur der grösste Theil des letzten Gliedes wirklich schwärzlich. Die Behaarung der Beine ist zwar bei den 10 Weibchen aller Asilusarten sparsamer und kürzer als bei den Männchen, doch fällt der Unterschied bei den stark be- haarten Arten gegenwärtiger Gruppe besonders auf, und dieselbe Beschreibung kann nicht auf beide Geschlechter passen; die kurzen anliegenden Härchen sind gelb; auf einem grossen Theile der Oberseite der Vorderschenkel, auf der Oberseite der Mittelschenkel nur an der Spitze, auf der Aussenseite der Vorder- und Mittelschienen, so wie auf der Oberseite aller Füsse sind sie schwarz; die lange und dichte Behaarung an den Vorderschenkeln des Männchens ist von goldgelblicher oder mehr fahlgelber Farbe, obenauf unbedeutender und zum Theil schwarz, welche Farbe sie auch auf der Unterseite unmittelbar vor der Spitze annimmt; die Behaarung der Mittelschenkel kürzer und minder dicht, noch kürzer die der Hinterschenkel; an Mittel- und Hinter- schenkeln die Färbung derselben wie an den Vorderschen- keln, nur dass sich auf der Oberseite kaum schwarze Haare finden; die lange wegstehende Behaarung ist an der ganzen Innenseite und am oberen Ende der Hinterseite der Vorderschienen vorherrschend schwarz, sonst an der ganzen Hinterseite gelb; die Behaarung der Mittelschienen hat die- selbe Farbenvertheilung, ist aber kürzer; die Hinterschienen haben nur auf der Innenseite und zwar besonders in der Nähe der Wurzel wegstehende schwarze Haare. Bei dem Weibchen hat die Behaarung der Beine durchaus dieselbe Färbung, ist aber überall viel sparsamer und kürzer; am auffallendsten ist dieser Unterschied in der Länge der gelben Behaarung an der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen, welche bei dem Weibchen so kurz ist, dass sie gar leicht übersehen werden kann, — Die gewöhnlichen Stachelbor- sten sind sämmtlich schwarz; einzelne hellgefärbte gehören zu den seltenen Ausnahmen; die Oberseite der Vorder- schenkel hat bei beiden Geschlechtern eine Reihe derselben ; auf der Unterseite der Vorderschenkel aber finden sich bei dem Männchen nie welche, während bei dem Weibchen daselbst steis eine Reihe von etwa drei bis vier Stachel- borsten steht; die Hinterseite der Vorderschienen hat ausser 11 an der Spitze gewöhnlich zwei, seltener nur eine durch grössere Länge ausgezeichnete Stachelborste. — Flügel glasartig, gewöhnlich mit ziemlich auffallendem, gelbbraunem Farbentone; die bräunlich graue Trübung in der Nähe der Flügelspitze ziemlich intensiv, ausser in der Nähe des Spitzenrandes selbst von allen Längsadern losgelöst; in der Marginalzelle bildet sie einen breiten, erst jenseits der klei- nen Querader verschwindenden Streif, einen schmälern und nicht so weit reichenden in der ersten Unterrandszelle; in der dritten Hinterrandszelle bildet sie schon nur noch einen matten und schlecht begrenzten Kern und ist in den folgen- den Zellen gar nicht mehr zu erkennen. Anmerk. 1. Meigen’s As. Chrysitis mag wohl eine Mischart sein; darauf deuten wenigstens seine Angaben (Zeichnung des Hinter- leibes u. s» w.) deutlich genug hin; aller WVahrscheinlichkeit nach hat er Exemplare der sehr ähnlichen nächstfolgenden Art damit vermengt. Die von ihm erwähnten Exemplare der v. Hoffmannsegg’schen Samm- lung habe ich im Königl. Museum zu Berlin gesehen und mit der eben beschriebenen Art identisch gefunden. Da diese Exemplare als typische angesehen werden dürfen, Meigen’s Angabe über die Färbung der Beine aber auf keine der beiden folgenden Arten passt, findet gegen die Anwendung des Meigen’schen Namens kein Bedenken statt. — Der von Zeller ertheilte Name muss nicht bloss deshalb, sondern auch als bereits früher von Wiedemann einer exotischen Art beigelegt, weichen. Anmerk. 2. Die Unterscheidung des As. Chrysitis von der folgenden Art ist leicht, wenn sich die Färbung der Beine als ein so beständiges Merkmal, wie ich hoffe und erwarte, ausweist. Die Form- unterschiede sind in der That so gering, dass ich eine Zeitlang Beden- ken getragen habe, diese Arten von einander zu trennen. Die Unter- suchung einer grossen Zahl von Exemplaren des As. fortis und einer ziemlichen Anzahl von Exemplaren des As. Chrysitis setzt mich in den Stand über die Beständigkeit der, Unterschiede zwischen diesen beiden Arten zu urtheilen, so geringfügig sie für den ersten Anblick auch scheinen mögen. Ausser den Färbungsunterschieden, welche aus den Beschreibungen zu entnehmen sind, finden sich stets noch folgende. Die Schenkel sind bei As. fortis stets stärker, was bei dem WVeib- chen nur wenig, bei dem Männchen aber recht sehr auffällt; die Be- haarung an Schenkeln und Schienen ist dichter, bedeutend länger und ausgebreiteter, die männlichen Genitalien des As. fortis sind etwas grösser, die Haltzangen stärker, die Unterecke ihres Hinterrandes we- niger deutlich abwärts gezogen; der untere Hinterrand des achten Abdominalsegmentes bei dem Männchen in einen kurzen Zipfel ver- längert. — 12 Spec. 25. As. fortis, ? & 2; pedibus nigris, tibüs omnibus basi, anterioribus et extus rufescenlibus; penis dente intermedio lateralibus validiore et lon- giore. — Long. corp. 875 — 11 lin. — Vaterland: Italien; Zeller fing ihn auf Sicilien im Mai und Juni mehrmals. Von gewöhnlicher dunkelgrauer Farbe, etwa wie As. rufibarbis, welche sehr häufig eine stärkere Beimischung von Braungelb hat. Untergesicht breit, der Untergesichts- höcker gross; der dichte und grosse Knebelbart lässt aber kaum den fünften Theil des Untergesichtes frei; unten und in der Mitte ist er fahlgelb, nicht selten ziemlich lebhaft rostgelb, oben und an den Seiten schwarz; am Mundrande stehen gewöhnlich keine schwarzen Haare. Die Behaarung der Taster an der Spitze schwarz, sonst fahlgelblich; Kinn- und Backenbart fahlgelblich oder weissgelblich, zuweilen fast weiss; dieselbe Farbe hat die Behaarung des Hinter- kopfes, welche oben bis gegen die Punktaugen hin reicht. Behaarung der Stirn schwarz, nur in der Nähe der Fühler auch gelbliche Härchen. Behaarung des ersten Fühlerglie- des gelblich, auf der Unterseite mit etlichen schwarzen, borstenartigen Haaren; auch die Behaarung des zweiten Fühlergliedes in der Regel fast durchaus gelblich. Fühler- griffel lang und dünn. Die Mittelstrieme des Thorax dunkel und deutlich, vorn breiter, kaum mit einer Andeutung ab- gesonderter Seitenstriemen; Mittellinie deutlich; das Ober- ende der Schulterstrieme fast immer in grosser Ausdeh- nung deutlich, unter sehr vielen Exemplaren nur bei einem einzigen Männchen undeutlich; Seitenstriemen bei recht gut erhaltenen Exemplaren ziemlich undeutlich, oder doch nur ihre Grenze mehr gebräunt, bei etwas verriebenen Exem- plaren zeigen sie sich vollständiger. Behaarung des Thorax ziemlich kurz und fein, schwarz, nur über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen fahlgelblich. Die Borsten auf der hinteren Hälfte des Thorax sind weder lang noch stark, seltener alle schwarz, gewöhnlicher die um die Flügel- wurzel und vor dem Schildchen fahlgelblich. Die Behaa- 13 rung des Schildchens ist aus schwarzen und gelben Härchen in einem veränderlichen Verhältnisse gemischt; die Borsten am Hinterrande desselben sind von geringer Stärke und haben entweder alle oder doch zum Theil eine fahlgelb- liche Farbe. Der Hinterleib zeigt grosse, fast halbkreis- förmige Mittelflecke und gegen den Seitenrand hin jeder- seits noch eine Reihe Jänglicher Flecke von graubrauner, fast grauschwarzer Farbe; alles Uebrige zeigt einen fahl- gelblichen oder mehr greisen Schimmer; die Mittelflecke pflegen bei dem Weibchen besser und regelmässiger be- grenzt zu sein, als bei dem Männchen, bei welchem sie zuweilen an den Seiten eingeschnitten erscheinen. Die Be- haarung des Hinterleibes ist gelblich; vor jedem Einschnitte steht eine zahlreiche Reihe Belwaelbr Borsten von dersel- ben Farbe, welche auf den hinteren Ringen immer kürzer werden und auf den letzten ganz verschwinden; an der Mitte des Hinterrandes des ersten Ringes stehen schwarze Haare; bei dem Weibchen hat der Hinterleib zum Theil schwarze Behaarung; auf dem zweiten und dritten Ringe pflegt sich dieselbe nur auf dem Mittelstriche, auf dem vierten und fünften auch in der Nähe des Seitenrandes zu zeigen; nicht selten drängt sie die gelbliche Behaarung auf das letzte Drittel dieses Ringes zurück; die beiden letzten Ringe sind entweder nur in der Nähe des Hinterrandes gelblich behaart oder die Behaarung derselben ist auch wohl ganz schwarz. Bauch aschgrau mit verhältnissmässig langer und dichter fahlgelblicher- oder fast weisslicher Be- haarung, welcher auf den letzten Ringen mehr oder we- niger schwarze Haare beigemengt sind. — Der achte Ring des männlichen Hinterleibes deutlich, mit den vorhergehen- den in Färbung und Behaarung übereinstimmend; sein Un- terrand nicht blos erweitert, sondern deutlich in einen kurzen, abgerundeten Zipfel verlängert, welcher mit äusserst dichter, wimperarliger, rostgelber, auch wohl zum Theil schwarzer Behaarung besetzt ist. Die männlichen Genita- lien glänzend schwarz, mit ziemlich langer und dichter fahlgelblicher Behaarung, welche nur obenauf an der Basis, 14 auch wohl hin und wieder an der Aussenseite der Halt- zangen und an den untern Lamellen schwarz zu sein pflegt. Haltzangen ziemlich stark, einfach, mit wenig schiefem, ganzem, kaum etwas aufgeworfenem Hinterrande, so dass sie geschlossen oben einen ziemlich kleinen eiförmigen Raum einschliessen, am Ende aber keine Zuspitzung zeigen. — Der Hinterrandssaum des letzten Abdominalsegmenles hat bei dem Weibchen jederseits eine glänzend schwarze Stelle. Die glänzend schwarze, stark zusammengedrückte Legröhre des Weibchens ist ziemlich schmal und kommt an Länge fast den drei letzten Hinterleibsabschnitten zu- sammengenommen gleich; das zweite Oberstück ist läng- lich rechteckig, ziemlich glatt, und hat nur den vierten Theil von der Länge des ersten. Die Endlamellchen sind nicht viel kürzer und auf ihrer Fläche punktirt; die zer- streute Behaarung der Legröhre ist schwarz. — Die Be- haarung der Hüften ist fahlgelblich oder weissgelblich. — Die Schenkel sind stets ganz schwarz, bei dem Weibchen nur etwas, bei dem Männchen sehr auffallend verdickt; die Vorder- und Mittelschienen sind an ihrer Basis und ausser- dem auf ihrer Aussenseite bis gegen die Spitze hin braun- roth, oder auch mehr kastanienbraun gefärbt; an den Hin- terschienen hat nur die Wurzel eine rolhe Färbung, die Aussenseite derselben ist aber stets schwarz; an den Füssen ist ein grosser Theil des ersten Gliedes sammt der Wurzel des folgenden oder der folgenden kastanienbraun, das Uebrige schwarz. Die Behaarung der Beine übertrifft an Dichtigkeit und Länge die von As. Chrysitis beträchtlich; die kürzeren anliegenden Härchen von fahlgelber , seltener von weissgelblicher Farbe; nur auf der Aussenseite der Vorderschienen einige wenige, auf den drei oder vier letz- ten Fussgliedern aber die Mehrzahl schwarz. Die sehr lange und dichte Behaarung an den Vorderschenkeln des Männchens ist von mehr oder weniger lebhafter fahlgelber Farbe, obenauf und unten an der Spitze zum Theil schwarz; die Behaarung der Mittelschenkel zwar minder dicht und lang, aber doch immer noch recht ansehnlich, übrigens 15 von derselben Färbung, wie an den Vorderschenkeln, nur auf der Oberseite ohne schwarze Haare; die äusserst lange und dichte wegstehende Behaarung an den Vorderschienen des Männchens ist auf der ganzen Innenseite und oben am Anfange der Hinterseite schwarz, an der ganzen übrigen Hinterseite fahlgelblich; sie setzt sich daselbst in gleicher Farbe auch auf die Hinterseite des ersten Fussgliedes fort; die Mittelschienen sind nicht nur auf der Hinter- und Innen- seite, sondern auch auf der Vorderseite mit fast eben so langer, wegstehender Behaarung besetzt; die Farbe der- selben ist in der Nähe der Schienenwurzel schwarz, sonst fahlgelb; auch die Hinterschienen tragen auf ihrer Innen- seite, wenn auch viel sparsamer, lange wegstehende Haare, deren Farbe in der Nähe der Schienenwurzel schwarz, sonst aber vorherrschend fahlgelb ist. Bei dem Weibchen ist die Behaarung der Beine ausserordentlich viel kürzer und spar- samer, aber ganz von derselben Färbung; die abstehende fahlgelbliche Behaarung auf der Hinterseite der Vorder- schienen ist ziemlich kurz, setzt sich aber auch bei ihm deutlich auf das erste Fussglied fort; an der Hinterseite der Mittelschienen ist sie so unbedeutend, dass sie sehr leicht übersehen werden kann. — Die gewöhnlichen Sta- chelborsten sind sämmtlich schwarz; einzelne hellgefärbte gehören zu den seltenen Ausnahmen; die Oberseite der Vorderschenkel hat bei dem Weibchen stets eine sparsame Reihe derselben, oft nur zwei schwache Borsten; bei dem Männchen fehlt diese Reihe meist ganz, zuweilen sind aber auch ein oder zwei schwache Borsten daselbst vorhanden; die Unterseite der Vorderschenkel ist bei dem Männchen stets ohne alle Borsten, bei dem Weibchen stets mit einer mehr oder weniger unvollständigen Reihe ziemlich ansehn- licher Stachelborsten besetzt; die Hinterseite der Vorder- schienen hat ausser an der Spitze bei dem Männchen ge- wöhnlich gar keine, bei dem Weibchen dagegen zwei durch ihre Länge ausgezeichnete Stachelborsten. — Flügel glas- artig, gewöhnlich mit ziemlich auffallendem, gelbbraunem Farbentone; die bräunlichgraue Trübung in der Nähe der 16 Flügelspitze ziemlich intensiv, ausser in der Nähe des Spitzenrandes selbst von allen Längsadern losgelöst,; in der Marginalzelle bildet sie einen breiten, erst jenseits der kleinen Queradern verschwindenden Streif, einen schmälern und nicht so weit reichenden in der ersten Unterrandszelle; in der dritten Hinterrandszelle bildet sie schon nur noch einen matten, meist ziemlich schlecht begrenzten Kern und ist in den folgenden Zellen gar nicht mehr zu erkennen. Anmerk. Die Farbe der als fahlgelb beschriebenen Behaarung ändert bis in das Rostgelbe, umgekehrt auch, namentlich an Kinn- und Backenbart, bis in das Gelblichweisse ab; die rothe Färbung an den Schienen ist zuweilen ziemlich dunkel kastanienbraun. Spec. 26. As. basalis, S; pedibus nigris, tibiis basi tantum rufis; penis dente intermedio tenui, lateralibus breviore. — Long. corp. 10;% lin. Vaterland: Ungarn. Untergesicht sehr breit, Untergesichtshöcker gross. Der srosse Knebelbart lässt oben etwas mehr als den fünften Theil des Untergesichtes frei; er ist bei meinen Exemplaren mehr gold- oder fast rostgelblich, als fahlgelb und hat oben nur wenig, an den Seiten fast gar keine schwarzen Haare. Kinn- und Backenbart von der Farbe des Knebel- bartes, nur etwas heller; die Behaarung des Hinterkopfes etwas fahler; der gewöhnliche Borstenkranz desselben hat oben besonders zahlreiche schwarze Borsten. Die Behaa- rung der Stirn schwarz, nur ganz in der Nähe der Fühler gelb. Die beiden ersten Fühlerglieder schwarzhaarig, das erste auch mit gelblichen Härchen. Die Mittelstrieme des Thorax dunkel und deutlich, vorn nicht erheblich breiter, aber jederseits von einer sehr deutlichen Nebenstrieme be- gleitet; das Oberende der Schulterstrieme bildet bei meinen Exemplaren einen ziemlich 'grossen Fleck, auch sind die Seitenstriemen deutlich, wenn auch minder dunkel als die Mittelstrieme; bei unverriebenen Exemplaren mögen sie viel minder deutlich sein. Die Behaarung des Thorax ist we- der sehr stark, noch besonders lang, überall schwarz, nur über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen fahlgelb. 17 Die Borsten auf der hinteren Hälfte des Thorax sind ziem- lich zahlreich, von nicht erheblicher Stärke und Länge, sämtlich fahlgelb, kaum ein oder zwei auf der höchsten Wölbung des Thorax schwarz. Sowohl die Behaarung des Schildcehens als die ziemlich zahlreichen Borsten am Hinter- rande desselben sind schwarz. — Der Hinterleib erscheint graubraun mit blassgelblichem Schimmer auf den Hinter- randssäumen und ganz am Seitenrande, welcher auch die Hinterecken noch etwas ausfüllt; wenn man den Hinterleib ganz von der Seite betrachtet, bemerkt man ganz am Sei- tenrande glänzende, fast schwarze Längsflecke; ganz von vorn beleuchtet zeigt der Hinterleib eine ziemlich eintönige, dunkel gelbgraue Färbung. Die Behaarung desselben ist durchaus fahlgelblich, nur oben auf der Mitte der letzten Ringe schwarz. Vor jedem Einschnitte steht eine zahl- reiche Reihe recht langer, aber ziemlich zarter Borsten von gelbweisslicher Farbe, welche auf den hinteren Ringen immer kürzer werden und auf dem siebenten ganz zu feh- len scheinen. Bauch dunkelgrau mit langer fahlgelblicher Behaarung, welche unmittelbar vor den vorderen Einschnit- ten fast borstenarlig ist. Der achte Hinterleibsring des Männchens sehr deutlich, auf der oberen Hälfte dunkler als die vorhergehenden Ringe, auf der unteren schwarz und glänzend; der Unterrand desselben ist zu einem kurzen stumpfen Zipfel verlängert und wimperarlig mit langen, fast rostgelben Haaren besetzt. Die männlichen Genitalien sind nur von mittelmässiger Grösse, glänzend schwarz, überall von langen rostgelben Haaren bekleidet; der Mittelzipfel ist schr breit, am Ende deutlich eingekerbt; die Haltzangen sind durchaus einfach, erheblich schwächer als bei Asilus Chrysitis und fortis; ihr Hinterrand völlig einfach, mit dem Oberrande fast verfliessend, auch die Unterecke sehr abgerundet; der mittelste Zinken des Penis sehr dünn, er- heblich kürzer als die beiden seitlichen. — Die Hüften mit gelbweisslicher Behaarung. — Beine durchaus schwarz, nur die Schienenwurzel roth; diese rolhe Färbung reicht auf der Aussenseite der Vorder- und Mittelschienen etwa IV. 2 18. bis zum vierten oder dritten Theile ihrer Länge, auf der Aussenseite der Hinterschienen nur bis zum fünften Theile; auf der Innenseite derselben reicht sie überall weniger weit. Die kürzere anliegende Behaarung der Beine, welche die Grundfarbe derselben nur wenig verdeckt, ist von fahl- gelblicher Farbe; auf der Oberseite der Vorderschenkel und auf der Aussenseite der Vorderschienen, so wie auf der ganzen Oberseite aller Füsse ist sie schwarz. Die abstehende Behaarung der Beine ist von ansehnlicher Länge und Dichtigkeit, besonders an den vorderen Schenkeln und Schienen; an allen Schenkeln, welche sehr verdickt sind, ist sie fast ohne alle Ausnahme fahlgelb; dieselbe Farbe hat sie an der Hinter- und Innenseite der Vorderschienen, obgleich auf der Innenseite derselben auch einige schwarze Härchen beigemengt sind; dasselbe gilt von der langen wegstehenden Behaarung der Mittelschienen; die Hinter- schienen sind sparsamer und nur an der Innenseite mit ab- stehenden fahlgelben Haaren besetzt, unter welchen ich nur ganz an der Wurzel ein paar schwarze bemerkte. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind sämmtlich schwarz; die Vorderschenkel des Männchens tragen auf der Oberseite eine Reihe derselben, auf der Unterseite keine; die Hinter- seite der Vorderschienen hat ausser an der Spitze noch zwei durch grössere Länge ausgezeichnete. — Flügel glas- arlig, mit ziemlich auffallendem braunem Farbentone; die bräunlich graue Trübung in der Nähe der Flügelspitze nicht sehr intensiv, ausser an der alleräussersten Flügelspitze von allen Längsadern losgelöst; in der Marginalzelle bildet sie einen schmalen, erst weit jenseits der kleinen Quer- ader endenden Streif, einen allmälig verschmälerten und nicht so weit reichenden in der ersten Unterrandszelle; in der zweiten Hinterrandszelle bildet sie noch einen ziemlich grossen Kern, ist aber schon in der dritten Hinterrandszelle nicht mehr zu erkennen. Anmerk. Ich habe diese Art leider nur nach zwei männlichen zu Ofen gefangenen Exemplaren beschreiben können, von denen das eine noch dazu ziemlich schlecht erhalten ist5 an ihrer Selbstständig- 19 keit kann gar nicht gezweifelt werden, ihr Platz in gegenwärtiger Un- terabtheilung aber ist, weil das Weibchen noch unbekannt, nur pro- visorisch; ich glaubte ihr denselben wegen ihrer sehr grossen Aehnlich- keit mit As. Chrysitis und fortis anweisen zu müssen. Auf grössere Farbenabänderungen, als ich angeben konnte, wird man gefasst sein müssen, namentlich lässt die trübe Färbung an der Wurzel der über der Insertionsstelle der Flügel stehenden Borsten mit ziemlicher Sicher- heit voraussetzen, dass sie bei einzelnen Exemplaren von schwarzer Faıbe sein werden. c. Beide Geschlechter ohne Stachelborsten an der Unterseite der Vorderschenkel. Spec. 27. As. colubrinus, 9 & 9; pedibus pedum- que setis nigris, tibiis basi anguste rufescentibus; tho- racis siria humerali valde abbreviata; octavi abdo- minis segmenti margine inferiore in mare valde di-_ latato, in Jaciniam dislinctam vix producto. — Long. corp. 9% — 1243 lin. — Syn. Asilus colubrinus Meig. Syst. Beschr. II. 335. 46. — ?? Asilus pilipes Meig. Syst. Beschr. II. 320. 21. — J. — ? Asilus Jimbriatus Meig. Syst. Beschr. 11. 320. 20. Q. Vaterland: das ganze südliche Europa, wo diese Art ziemlich häufig zu sein scheint. Untergesicht breit, Untergesichtshöcker sförhlich gross. Der grosse Knebelbart lässt oben elwa den vierten Theil desselben frei; er ist gelbweisslich, oben und an den Seiten stehen gewöhnlich sparsam schwarze Haare, zuwei- len oben ziemlich viel, seltener finden sich gar keine; die gelblichweissen Haare haben an ihrer Wurzel stets eine eigenthümliche rostbraune Färbung, welche sich allmälig abschattirt und nur bei einzelnen Exemplaren eine grössere Ausdehnung annimmt. Die Taster haben gewöhnlich an ihrer Wurzel weisse, an ihrer Spitze aber schwarze Haare. Kinn- und Backenbart weiss, die Haare des ersteren bei manchen Exemplaren an der Wurzel bräunlich; dieselbe weisse Farbe hat die Behaarung des Hinterkopfes; der da- selbst befindliche Borstenkranz bis weit nach der Seite hin schwarz. Die Behaarung der Stirn ist grösstentheils gelb- lich weiss, nur auf und neben dem Ocellenhöcker schwarz. 20 Die Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder gelblich weiss, auf der Unterseite -des ersten nur ein paar längere schwarze Haare. Die Mittelstrieme des Thorax sehr dun- kel und deutlich, vorn etwas breiter; die Mittellinie deut- lich; vorn eliwas breiter; Nebenstriemen nicht vorhanden; von der Schulterstrieme findet sich nur das Oberende, wel- ches ein gebogenes, fast keilförmiges Fleckchen bildet; nicht selten schliesst sich ihr an der Innenseite noch ein ähnliches Fleckchen an, so dass sie dann einen breiten, etwas gekrümmten und vorn in auffallender Weise gespal- ienen Keil bildet; die Seitenstriemen viel weniger dunkel, vorn deutlicher, nach hinten hin weniger gut begrenzt, ihre innere Grenze erheblich dunkler. Die Schulter selbst stets mehr grauweiss; bei den meisten Exemplaren zieht sich von dieser weisslicheren Färbung ein brauner Wisch gegen das Oberende der Schulterstrieme hin, der bei anderen aber ganz fehlt; von dem Hinterende der weisslicheren Stelle zieht sich ein sehr deutliches dunkelbraunes Strichel- chen bis ganz nahe zum Vorderende der Seitenstrieme. Die Behaarung des Thorax ist kurz und ziemlich fein, schwarz, doch über der Flügelwurzel und vor dem Schild- chen in ansehnlicher Ausdehnung weiss, überdiess auch länger; die Borsten auf der hinteren Hälfte des Thorax sind weder lang noch stark, auch reichen sie nicht ganz bis zur Mitte desselben, und sind fast immer ohne Ausnahme schwarz. Unter der weissen, ziemlich dichten Behaa- rung des Schildchens finden sich nicht selten auch einzelne schwarze Haare; die ziemlich zahlreiche Borstenreihe am Hinterrande desselben ist schwarz. Bei manchen Exem- plaren sind die Spitzen aller auf Thorax und Schildchen befindlichen Borsten fahl gefärbt. Der Hinterleib erscheint schwarz mit weisslichen Hinterrandssäumen und eben sol- chem Schimmer auf der schief abgeschnittenen Hinterecke der Ringe; auf dem ganzen ersten, so wie auf dem Vor- derrande des zweilen und dritten Ringes zeigt sich grauer Schimmer. Ganz von vorn beleuchtet zeigt der Hinterleib eine dunkel aschgraue Färbung und drei aus länglichen 21 Flecken gebildete Striemen; die mittelste derselben ist die deutllichste, an den Einschnitten weniger unterbrochen und von mehr braunschwarzer Farbe. Ganz am Seitenrande und im Vorderwinkel des dritten, vierten und fünften Hin- terleibsringes liegt ein sehr kleines, dreieckiges, glänzend schwarzes Fleckchen; das des fünften Ringes ist zuweilen unter dem Hinterrande des vorhergehenden Ringes ver- steckt. Die Behaarung des Hinterleibes ist auf dem ganzen Mittelstriche vorherrschend schwarz, breitet sich schon auf der Mitte der vorderen Ringe weit nach dem Seitenrande hin aus, lässt auf den folgenden nur am Seiten- und Hin- terrande, an den letzten nur am Seitenrande weissliche Be- haarung übrig, welche, ausser auf der Hinterecke des ersten Ringes, bei dem Männchen auch gegen den Seitenrand des zweiten Ringes hin ziemlich ansehnliche Länge hat und zu- weilen vor dem Hinterrande der Ringe von gelblicher Farbe ist. Die Borsten vor den Hinterleibseinschnitten stehen auf mehr oder weniger deutlichen, schwarzen Punktwarzen; sie sind ziemlich lang, aber nicht sehr stark, bei dem Männ- chen gewöhnlich schon vom fünften, bei dem Weibchen erst auf dem siebenten Abschnilte verschwindend; ihre Farbe ist weisslich, an der Wurzel häufig rostbräunlich, auf den hinteren Abschnitten sind sie, besonders bei dem Weibchen, oft braun oder schwarz, wie überhaupt daselbst die schwarze Färbung aller Behaarung nicht selten ausschliesslich ist. — Bauch aschgrau mit langer und zarter weisslicher oder gelblichweisslicher Behaarung, welcher sich auf den letzten Abschnitten bei dem Männchen einige, bei dem Weibchen viel schwarze Haare beimischen. Der achte Hinterleibs- abschnitt des Männchens mit den vorhergehenden gleich- farbig, nur dunkler, nach der Mitte der Unterseite hin all- mälig glänzend schwarz, der Unterrand desselben ist sehr stark erweitert, doch nicht erheblich vorgezogen, be- kommt aber durch die sehr lange, grösstentheils schwarze, wimperartige Behaarung, von welcher er besetzt ist, ein gezipfelles Ansehen. Die glänzend schwarzen Genitalien des Männchens sind nur von mittlerer Grösse, überall 22 mit rauher gelblichweisser Behaarung bedeckt, welcher sich obenauf an der Wurzel ziemlich viel, an den Seiten der Haltzange und an den unteren Lamellen einige schwarze Haare beimengen ; die Arme der Haltzange durchaus einfach, der Oberrand ziemlich allmälig in den einfachen Hinterrand übergehend, die Unterecke gerundet; geschlossen schliessen sie einen einfachen, langen, ‚hinten zugespitzten Raum ein und das ganze Organ erscheint am Ende ziemlich spitz. — Die glänzend schwarze, sehr stark zusammengedrückte Legröhre des Weibchens ist von spitz dreieckiger Gestalt und etwas länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen; die sparsame Behaarung derselben ist grösstentheils schwarz; das zweite Oberstück derselben hat nicht ganz den dritten Theil von der Länge des ersten. — Die Hüften haben lange, gelblichweisse oder weissliche Behaarung. — Die Beine schwarz, die Schienen an der Wurzel roth; diese letztere Farbe hat an den Hin- ierschienen nur eine geringe Ausdehnung; an den Vorder- und Mittelschienen ist diese Ausdehnung nicht nur grösser, sondern die rothe Farbe schatlirt sich auch an der Aussen- seite derselben nur allmälig durch Braun und Schwarz ab. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist nur auf der Oberseite der Vorderschenkel gegen die Spitze hin, auf der Aussenseile der Vorderschienen und auf der Oberseite der Füsse schwarz, sonst überall weisslich und giebt der schwarzen Grundfarbe der Beine ein grauschwarzes An- schen. Bei den Männchen haben alle Schenkel, besonders aber die vordersten lange und dichte weissliche Behaarung, deren Farbe nur an der Unterseite der Vorderschenkel ge- gen die Spitze hin in das Schwarze übergeht; die lange wegstehende Behaarung der Vorder- und Mittelschienen ist ebenfalls weisslich, an der Wurzel in ziemlicher Ausdeh- nung fast ausnahmslos schwarz; die Hinterschienen haben sie nur an der Innenseite und nicht einmal bis zur Spitze hin, übrigens in derselben Farbenvertheilung; die Hinter- seite des ersten Gliedes der Vorderfüsse zeigt bei dem Männchen ebenfalls wegstehende, weissliche Haare. Bei 23 dem Weibchen ist alle diese Behaarung wohl in derselben Färbung vorhanden, aber überall sehr viel kürzer, nur an den Vorderschenkeln noch dicht und ziemlich auffallend, an den Mittel- und Hinterschienen von der übrigen kurzen Behaarung kaum zu unterscheiden. — Die gewöhnlichen Stachelborsten sind sämmtlich schwarz; auf der Oberseite der Vorderschenkel stehen bei beiden Geschlechtern einige, auf der Unterseite derselben bei beiden Geschlechtern keine; die Hinterseite der Vorderschienen trägt ausser an der Spitze gewöhnlich noch drei von grösserer Länge. — Die Flügel sind ziemlich rein glasartig mit dunkelbraunen Adern; auf der ganzen Hinterhälfte macht sich oft ein ziemlich auffallender brauner Farbenton bemerkbar; die braungrau- liche Trübung in der Nähe der Flügelspitze ist sehr wenig intensiv und wenig ausgebreitet, ausser an der äussersien Spitze selbst von allen Längsadern losgelöst; sie bildet in der Marginalzelle eine kurze Linie, in den beiden Unter- randszellen und in der ersten Hinterrandszelle einen zuge- spitzten Wisch und ist schon in der zweiten Hinterrands- zelle nicht mehr sichtbar. Anmerk. Dass gegenwärtige Arı der wahre As. colubrinus sei, unterliegt durchaus keinem Zweifel, da ich das Exemplar, nach welchem Wiedemann’s, von Meigen mitgetheilte Beschreibung gemacht worden ist, vergleichen konnte. Wiedemann’s Beschreibung enthält zwar mancherlei, was nicht zu den Artmerkmalen, sondern nur zu den individuellen Abweichungen gerechnet werden kann, passt aber im All- gemeinen recht wohl und auf einzelne Individuen vollkommen. — Dass As. fimbriatus das Weibchen gegenwärtiger Art sei, scheint mir sehr wahrscheinlich, da sich keine einzige der Meigen’schen Angaben als widersprechend erweist, und da es nicht wahrscheinlich ist, dass ihm eine so grosse und im südlichen Europa so häufige Art verborgen geblieben sein sollte. — Ob As. pilipes als Männchen hierher zu ziehen sei, muss für zweifelhaft erklärt werden, obgleich sich gegen- wärtige Art fast in allen Sammlungen als As. pilipes bestimmt findet; ich kann wenigstens bei keinem Exemplare von As. colubrinus et- was erblicken, was für die schwarze erhabene Querlinie gelten könnte, welche Meigen’s As. pilipes hinten auf dem ersten Hinterleibsab- schnitte haben soll; auch passt weder die Beschreibung der Färbung der Beine, noch der des Hinterleibes Herrn Macquart’s aus Meigen entlehnte Angaben geben weder über As. fimbriatas noch über As. pilipes irgend eine Aufklärung. 24 Spec. 28. As. gonatistes, & 2; pedibus pedum- que setis nigris, libiis basi anguste rufescentibus ; tho- racis stria humerali subintegra; segmenti abdominalis octavi margine inferiore in mare in laciniam salis longam producto. — Long. corp. 775 — 952 lin. Syn. -Asilus gonatistes Zeller. Isis 1840. 65. 17. ? Asilus ob- scurus Meig. Syst. Beschr. II. 315. 12. Vaterland: Mitteleuropa. Untergesicht breit, Untergesichtshöcker gross und stark gewölbt. Der grosse Knebelbart lässt oben etwa den vier- ten Theil desselben frei; er ist von licht fahlgelblicher Farbe, oben und an der Seite schwarz; auch pflegen am Mund- rande noch einige schwarze Haare zu stehen; die schwar- zen Haare nehmen oben gewöhnlich etwa den dritten Theil, zuweilen über die Hälfte desselben ein, was besonders bei dem Weibchen der Fall is. Kinn- und Backenbart hell fahlgelblich, zuweilen fast weisslich; dieselbe Farbe hat die Behaarung des Hinterkopfes; der Borstenkranz an demsel- ben durchaus schwarz, nicht sehr weit nach der Seite hin reichend. Behaarung der Stirn schwarz, nur unmittelbar neben der Fühlerwurzel einige gelbliche Haare. Die Be- haarung des ersten Fühlergliedes licht fahlgelblich, auf der Unterseite desselben ziemlich viele schwarze, borsten- arlige Haare; die Behaarung des zweiten Fühlergliedes schwarz, seine Farbe zuweilen braun. — Die Mittelstrieme des Thorax sehr deutlich, dunkel, vorn breiter; Mittellinie deutlich; die Schulterstrieme ausgezeichnet, fast ganz oder wirklich ganz; schmal Sförmig geschwungen, zuweilen oben breiter; die Schulterecke, an deren Innenseite sie be- ginnt, hat eine etwas weissgrauere Bestäubung; gleich hinter ihr und nahe am Seitenrande des Thorax läuft eine schmale braune Strieme bis fast zur Naht des Thorax; die Seitenstriemen sind bei ganz frischen Exemplaren sehr un- deutlich und treten nur durch Verreibung etwas deutlicher hervor. Die Behaarung auf der Oberseite des Thorax ist kurz und nicht sehr stark, überall schwarz, nur über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen fahlgelblich. Die 25 Borsten auf der hinteren Hälfte desselben sind von mittlerer Länge und Stärke, bei den meisten Exemplaren sämmtlich schwarz, an der Spitze oft bräunlich, die hinteren zuweilen fahlgelblich. Die Behaarung auf der Oberfläche des Schild- chens ist aus fahlgelblichen und schwarzen Härchen in ver- schiedenem Verhältnisse gemischt; am Hinterrande desselben stehen ungefähr sechs aufgerichtete Borsten, deren Farbe gewöhnlich schwarz, seltener zum Theil fahlgelblich ist. — Der Hinterleib erscheint schwarz oder grauschwarz, mit graulich weissen Hinterrandssäumen und eben solchem Schim- mer ganz am Seitenrande, welcher auch die Hinterecken der Ringe ausfüllt. Schräg von vorn beleuchtet zeigt er eine etwas gelblich aschgraue Färbung, mit dunkleren, fast linienförmigen Seitenflecken, von deren jedem sich eine ebenfalls dunkle Halbbinde am Hinterrande des Ringes hin- zieht, und mit ähnlichen Rückenflecken; diese ganze Zeich- nung ist indess nicht immer gleich deutlich. Die Behaa- rung des Hinterleibes ist bei dem Männchen entweder durch- aus fahlgelblich, oder auf dem Mittelstriche schwarz; bei dem Weibchen pflegt die schwarze Farbe der Behaarung sehr viel ausgebreiteter zu sein, so dass sie oft schon auf den mittleren Ringen bis gegen den Seitenrand, auf den hintersten aber bis zum Seitenrande selbst reicht. Bauch dunkelaschgrau mit langer und zarter fahlgelblicher oder weisslicher Behaarung, welcher sich hinten, wo sie kürzer wird, bei dem Männchen einige, bei dem Weibchen ziem- lich viel schwarze Haare beimischen. Der achte Ring des männlichen Hinterleibes ist mit den vorhergehenden gleich- gefärbt, unterseils schwarz, aber nur mit wenig Glanz; sein Hinterrand ist daselbst in einen ansehnlichen, am Ende abgerundeten Zipfel verlängert und wimperarlig mit langen schwarzen oder auch grösstentheils rostgelblichen Haaren besetzt. Die glänzend schwarzen männlichen Genitalien sind nur von mitllerer Grösse, überall mit rauher und ziem- lich langer fahlgelblicher, oben an der Wurzel und hin und wieder auch an den Seiten schwarzer Behaarung bedeckt; die Haltzange erscheint genau von der Seite betrachtet nach 26 hinten hin nicht nur nicht verschmächtigt, sondern sogar im Gegentheile ein wenig stärker und am Ende schief ab- geschnitten, so dass die Oberecke einen stumpfen, die Un- terecke einen spitzen Winkel bildet, welche aber beide ab- gerundet sind; der Hinterrand ist durchaus einfach und nur sehr schwach concav. Die weibliche Legröhre ist merklich länger, als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusam- men, stark zusammengedrückt und spitzdreieckig; das zweite Oberstück so gut wie gar nicht, die Lamellchen nur undeutlich punktirt; die sehr sparsame Behaarung der Leg- röhre ist schwarz. Hüften mit lichtfahlgelblicher oder mehr weisslicher Behaarung. Beine schwarz; die Wurzel aller Schienen nur in ganz geringer Ausdehnung rolh, was an den hintersten am dunkelsten ist und am wenigsten in die Augen fällt. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist von fahlgelblicher oder weisslicher Farbe und giebt ihnen eine etwas grauschwarze Farbe; auf der Oberseite der Vorderschenkel, an der Spitze der Mittelschenkel, auf der Aussenseite der Vorder-, zuweilen auch der der Mittel- und Hinterschienen ist sie’ in sehr veränderlicher Ausdeh- nung schwarz; auf den Füssen ist sie immer schwarz, nur am ersten Gliede derselben meist grösstentheils fahlgelblich. Die lange abstehende Behaarung der Schenkel des Männ- chens ist nur an den vordersten von erheblicherer Dichtig- keit, überall von fahlgelblicher Farbe, nur auf der Ober- seite der Vorderschenkel zum Theil und unten an der Spitze derselben fast ausschliesslich schwarz; die lange wegstehende Behaarung der Vorder- und Mittelschienen ist fahlgelblich; an der Innenseite, besonders von der Wurzel aus, ist sie schwarz; an den Hinterschienen bemerkt man nur auf der Innenseite in der Nähe der Wurzel einige et- was längere schwarze Haare. Bei dem Weibchen ist diese ganze Behaarung der Beine sehr viel kürzer und sparsa- mer; an den Mittel- und selbst an den Vorderschienen un- terscheidet sie sich von der kürzeren Behaarung nur wenig. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind sämmtlich schwarz, zuweilen findet sich an der Spitze der Schenkel auch eine 27 einzelne helle. — Die Flügel sind glasartig, besonders auf der hinteren Hälfte, oft mit recht deutlichem braunem Far- bentone; die braungraue Trübung in der Nähe der Flügel- spitze sehr wenig intensiv und sehr beschränkt; sie bildet ziemlich schmale, überall von den Längsadern und gewöhn- lich auch vom Flügelrande losgelöste Streifen in der Mar- ginalzelle, in den beiden Submarginalzellen und in der er- sten Hinterrandszelle; in der zweiten Hinterrandszelle bildet sie zuweilen noch einen wenig deutlichen Kern; häufig ist schon in dieser Zelle keine Spur derselben mehr zu er- kennen. Anmerk. Gegenwärtige Art könnte möglicher WVeise Meigen’s As. obscurus sein; das einzige Merkmal, welches sich auf As. go- natistes nicht anwenden lässt, sind die dunkelbraunen, fast drei- eckigen Rückenflecke, welche Meiger dem As. obscurus zuschreibt. Ich besitze ein schönes Weibchen des As. gonatistes, welches von Meigen selbst als As. albipilus bestimmt wurde; Meigen’s Beschrei- bung der letzteren Art beweist zur vollständigen Genüge, dass diese Bestimmung eine falsche sen. — Da Meigen’s Beschreibung des As, obscurus, wenn sie auch nicht viel Widersprechendes enthält, doch auch gar nichts entschieden auf As. gonatistes Hinweisendes enthält, da sie vielmehr eben so gut auf eine oder die andere ähnliche Art ge- deutet werden mag, da endlich Meigen selbst ein Weibchen des As. gonatistes, wenn auch irrthümlich als As. albipilus bestimmte, würde es voreilig sein, den gesicherten Zeller’schen Namen gegen den ungesicherten Meigen’schen aufzugeben. Spec. 29. As. rusticus, «2; flavo-cinereus, tho- racis pedumque setis fere omnibus flavescenlibus; hy- postomate salis lato. Long. corp. 7% — 9775 lin. Syn. Asilus rusticus Meig. Syst. Beschr. 1. 311. 7. Asilus genualis Zeller. Isis. 1840. 62. 15. Vaterland: Mitteleuropa; auch Italien (in meiner Samm- lung ein Exemplar aus Verona). Die dunkelaschgraue Färbung hat fast stels eine sehr starke Beimischung von Gelb. Uniergesicht ziemlich breit; Untergesichtshöcker gross; der grosse Knebelbart lässt oben elwa den vierten Theil des Untergesichtes frei; seine Farbe ist von mehr oder weniger lebhafter fahlgelber oder rost- gelblicher Farbe, oben in sehr veränderlicher Ausdehnung 28 schwarz, an den Seiten bald schwarz, bald gelb; am Mund- rande pflegen keine schwarzen Haare zu stehen; Behaarung der Taster schwarz, mehr oder weniger mit gelben Haaren gemischt. Kinn- und Backenbart, sammt der Behaarung des Hinterkopfes fahlgelb oder fast rostgelb. Der Borsten- kranz des Hinterkopfes gewöhnlich nur an der obern Augen- ecke schwarz. Behaarung der Stirn schwarz, nur ganz in der Nähe der Fühler zuweilen einige gelbliche Härchen. Die Behaarung des ersten Fühlergliedes fahlgelb, unter- wärts mit stärkeren schwarzen Haaren; die Behaarung des zweiten Fühlergliedes bei den meisten Exemplaren ganz schwarz, bei einzelnen grösstentheils rostgelblich. — Die Mittelstrieme des Thorax sehr deutlich und dunkel, vorn breiter; die Mittellinie in der Regel nur vorn deutlich; von der Schulterstrieme ist nur das Oberende als ein kleines, dunkles, keilförmiges Fleckchen sichtbar, welches zuweilen vorn etwas gespalten ist, oder sich nach vorn etwas mehr verlängert; die Seitenstriemen sind bei ganz frischen Exem- plaren nur schwach angedeutet, zuweilen an ihrer Innen- seite erheblich dunkler gefärbt. Die Behaarung des Thorax ist ziemlich kurz und von geringer Stärke, gegen das Hin- terende desselben hin länger; ihre Farbe ist schwarz, nur in der Gegend der Flügelwurzel und zuweilen vor dem Schildchen gelblich. Die Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax sind fast alle von fahlgelblicher Farbe, nur die auf der höchsten Wölbung desselben und die vor der Flügel- wurzel nicht selten schwarz. Die dichte Behaarung des Schildchens ist weissgelblich und die zahlreiche Borsten- reihe am Hinterrande desselben fahlgelb. Der Hinterleib erscheint grauschwarz oder graubraun, mit gelblichen Hin- terrandssäumen und eben solchem Schimmer am Seiten- rande, welcher die Hinterwinkel der Ringe wenig ausfüllt, sich aber am Hinterrande bindenarlig bis gegen die Mitte hinzieht; auch zeigt sich die undeutliche Spur einer Mittel- strieme. Von vorn beleuchtet erscheinen die grossen dun- keln Flecke bei frischen Exemplaren fast bronzebraun und an ihrem Seitenrande mehr oder weniger buchlig begrenzt; 29 bei anderen Exemplaren ist ihre Farbe mehr dunkelasch- grau. Die Behaarung auf der Oberseite des Hinterleibes ist bei dem Männchen gewöhnlich durchaus gelblich, oder weissgelblich, kaum auf der Mitte der letzten Ringe auch elwas schwarz; bei dem Weibchen kommt sie zwar zu- weilen auch in dieser Färbung vor, gewöhnlich aber ist sie auf dem ganzen Mittelstriche und auf den letzten Rin- gen bis gegen den Seitenrand hin vorherrschend schwarz: Unmittelbar vor jedem Hinterleibseinschnitte steht eine ziem- lich zahlreiche Reihe fahlgelber Borsten von geringer Stärke; auf den hinteren Ringen werden sie immer unbedeutender und fehlen auf dem siebenten, wenigstens bei dem Männ- chen, in der Regel ganz. Bauch gelbgrau, mit ziemlich langer, fahlgelber Behaarung, welche bei dem Männchen feiner und auf dem letzten Rifge kaum mit schwarzen Haaren gemischt, bei dem Weibchen dagegen rauher und auf dem letzten Ringe oft zum Theil, ja nicht selten ganz schwarz ist. — Der achte Ring des männlichen Hinter- leibes mit den vorhergehenden gleichgefärbt, nur dunkler, besonders auf seiner Unterseite, überall mit fahlgelber Be- haarung; der Unterrand desselben zu einem abgerundeten Zipfel mit sehr breiter Basis erweitert und mit fahlgelben oder mehr rostgelben Haaren wimperarlig besetzt. Die männlichen Genitalien glänzend schwarz, von mittlerer Grösse, überall von rauher fahlgelber Behaarung bedeckt, welcher sich an der Oberseite zuweilen einzelne schwarze Haare beimischen; die Haltzangen sind einfach und unten viel mehr ausgeweitet als oben; ihr Oberrand geht, sich ein- wärls ziehend und merklich verschärfend, in den gerunde- ten, mit seiner Unterecke elwas herabgezogenen Hinter- rand über; die Innenseite der Haltzangen ist an ihrer Spitze inwendig mit schr kurzer bürstenarliger Behaarung von rostgelblicher Farbe beselzl; beide Arme schliessen, wenn sie sich genau mil ihrer Spilze berühren, oben einen ein- fachen, länglich elliplischen Raum ein; der Mittelzipfel ist besonders breit und an seiner Spitze schwach eingekerbt; die Zinken des Penis sind von gleicher Länge, aber kurz. 30 — Die glänzend schwarze, stark zusammengedrückte Leg- röhre ist merklich kürzer als die beiden letzten Hinter- leibsabschnilte zusammen und von ziemlich spitz dreiecki- ger Gestalt; ihre schr sparsame Behaarung ist schwarz, unten nicht weit von der Basis stehen einige längere, in der Regel sämmtlich schwarze, zuweilen zum Theil fahl- gelbe Härchen; das zweite Oberstück derselben ist nicht ganz halb so lang als das erste, unpunktirt; die Lamell- chen ganz frei, ziemlich grob punktirt, besonders gegen ihren Oberrand hin. — Hüften mit fahlgelber oder mit weissgelblicher Behaarung. Beine durchaus schwarz, nur die äusserste Wurzel aller Schienen mit einem schmalen rothen Bändchen, welches ziemlich leicht übersehen wer- den kann, aber bei allen Exemplaren vorhanden ist. Die kurze anliegende Behaaruifg” der Beine ist überall von fahl- gelber Farbe und giebt denselben ein ziemlich grau- schwarzes Ansehen; bei einzelnen Exemplaren ist sie auf der Oberseite der Vorderschenkel gegen die Spitze hin schwarz. Die lange abstehende Behaarung der Schenkel und Schienen ist ebenfalls fahlgelb, an der Spitze der Vor- derschenkel mischen sich ihr sowohl auf der Ober- als Unterseite auch schwarze Haare bei; eben so ist sie an der ganzen Innenseite der Vorderschienen und an der In- nenseite der Mittelschienen von der Wurzel aus schwarz; an der Innenseite der Hinterschienen ist sie viel sparsamer und kürzer, auch nur ganz in der Nähe der Wurzel schwarz. Bei dem Weibchen ist diese Behaarung sparsamer als bei dem Männchen und an den Schienen viel kürzer, übrigens von derselben Färbung, blos mit noch grösserer Einschrän- kung der schwarzen Farbe. Die gewöhnlichen Stachel- borsten sind stets vorherrschend fahlgelb, doch finden sich stets auch schwarze, wenigstens an der Aussenseite der Vorder- und Mittelschenkel und an den Füssen, zuweilen auch noch an der Oberseite der Vorderschenkel und an der Unterseite der Hinter- und Mittelschenkel, so wie an der Innenseite der Mitiel- und Hinterschienen. — Die Flügel sind glasartig, dunkelbraun adrig, mit ausgebreiteter 31 braungrauer Trübung an Spitze und Hinterrande; diese Trübung füllt die zweite Submarginalzelle fast ganz aus, reicht als schmaler Streif in den beiden vor ihr liegenden Zellen viel weiter, schliesst sich in der Nähe der Flügel- spilze den Längsadern vollständig an, löst sich dann von den Flügeladern deutlich ab, bleibt aber bis in den Hinter- winkel des Flügels mit dem Hinterrande selbst in vollstän- digem Zusammenhange; die geschlossene vierte Hinterrands- zelle hat einen grossen, die sechste nur einen kleinen grauen Kern und selbst die Diskoidalzelle zeigt einen mat- teren grauen Schweif. Anmerk. Ueber die Bestimmung gegenwärtiger Art als As. ru- sticus Meig. habe ich kein Bedenken, und hoffe, dass man meine Ansicht theilen werde, wenn man sich die Mühe nehmen will, As. rufibarbis, As. rusticus und As. albiceps nebeneinander zu stellen und nun die unmittelbar auf einander folgenden und zum Theil vergleichenden Beschreibungen Meigen’s an ihnen zu prüfen. Spee. 30. As. atricapillus, & & 9; hypostomate angusto; tibiis femoribusque longitudinaliter rufo- strialis; margine inferiore segmenti abdominalis octavi in mare in laciniam apice arcualim, 1. subarcuatim excisam producto. — Long. corp. 5— 7%, lin. — Syn. Ssilus atricapillus Fall. Dipt. Asil. 10,5. — Meig. Syst. Beschr. II. 327. 31. — Zetterst. Ins. Lapp. 506. 3. — Zetterst. Dipt. Scand. 1. 168. 4. Asilus opacus Meig. Syst. Beschr. II. 315. 13. — Maeg. Suit. Dipt. 1. 304. 6. Asilus calceatus. Meig. Syst. Beschr. 11. 316. 14. Asilus bicornis Zeller. Isis 1840. 56. 10. Asi- lus subulatus Loew. Isis 1840. 12 u. 548. 2? Asilus rufimanus Meig. Syst. Beschr. II. 339. 53. ? Asilus plebejus Meig. Syst. Beschr. II. 340. 55. — Maeg. Suit. Dipt. I. 306. 15. Vaterland: das mittlere und nördliche Europa, wo er überall häufig ist; noch im ganzen Alpengebiete nicht sel- ten, scheint er doch kaum über dasselbe hinaus zu gehen. Eine in jeder Beziehung höchst veränderliche Art und deshalb vielfältig verkannt, sobald man sie im männlichen Geschlechte besitzt, durchaus mit keiner anderen zu ver- wechseln, da ihr der am Ende bogenförmige, also zwei- hörnige oder doch zweieckige Zipfel am Unterrande des 32 achten Hinterleibsabschnittes ausschliesslich eigenthümlich ist. Untergesicht sehr schmal, zwischen den Fühlern und dem Oberende des Untergesichtshöckers meist verdunkelt, aber nicht glänzend schwarz. Der Untergesichtshöcker ist gross und stark gewölbt. Der starke Knebelbart lässt oben den dritten Theil des Untergesichtes frei; er ist zuweilen ganz und gar schwarz, viel häufiger hat er unten in der Mitte einige weissliche Haare; bei einzelnen Exemplaren, welche sich gewöhnlich auch durch mehr bräunlichgraue Färbung auszeichnen, ist nicht nur die ganze Unterhälfte sammt den Haaren am Mundrande fahlgelb mit rostgelb- lichen Wurzeln oder gar rostgelb, sondern es stehen auch im Knebelbarte bis obenhin einzelne eben so gefärbte Haare. Behaarung der Taster schwarz, häufig auch mit hellen Haa- ren, selten ganz hellhaarig. Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung des Hinterkopfes weisslich. Behaarung der Stirn um die Ocellen stets schwarz, vorn schwarz oder gelblich. Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder selten ganz schwarz, gewöhnlich mit ziemlich viel gelblichen Haaren. — Die Mittelstrieme des Thorax deutlich vorn breiter ; Mittellinie mehr oder weniger deutlich; das Ober- ende der Schulterstrieme bildet ein schmales Strichelchen. Die Behaarung des Thorax und sämmtliche Borsten dessel- ben sind in der Regel schwarz; in Beziehung auf letztere habe ich sehr selten eine Ausnahme gefunden, erstere aber ist bei hellergefärbten Exemplaren nicht nur über der Flü- selwurzel und vor dem Schildchen in grosser Ausdehnung fahlgelblich, sondern es mischen sich gar einzelne so ge- färbte Härchen auf der ganzen Oberfläche des Thorax unter die schwarzen. Die Behaarung des Schildchens ist weiss- lich oder aus weisslichen und zuweilen vorherrschenden schwarzen Härchen gemischt. Die Borsten am Hinterrande desselben finde ich stets schwarz. Hinterleib von hinten beleuchtet sehr dunkel mit weisslichen oder auch etwas gelblichen Hinterrandssäumen und ähnlichem Schimmer ganz am Seitenrande. Behaarung des Hinterleibes entweder nur auf dem Mittelstriche oder mit Ausnahme der Seiten der 33 vorderen Ringe schwarz; die Borsten vor den Einschnitten sparsam und ziemlich zart, fahlgelblich, nur auf den letzten Abschnitten zuweilen schwarz. Bauch aschgrau, mit weiss- licher oder gelbweisslicher Behaarung, welcher sich schon vom Hinterrande des zweiten Ringes an einige schwarze Haare beimengen, welche auf den letzten Ringen gewöhn- lich ganz vorherrschend werden. — Der siebente Ring des männlichen Hinterleibes ungewöhnlich kurz; der achte Ring oben gewöhnlich ziemlich versteckt, unten mehr hervortre- tend und schwarz, in einen breiten ansehnlichen Zipfel ver- längert, welcher an seinem Ende mehr oder weniger bo- genförmig ausgeschnillen ist, so dass er zwei scharfe Ecken oder Hörner zeigt, die zuweilen etwas abgestutzt, öfter noch eliwas mehr auswärts gerichtet sind; dieser Zipfel ist mit schwarzen starken Haaren besetzt, welche an den Ecken desselben am dichtesten stehen und am läng- sten sind. Die glänzend schwarzen männlichen Genitalien unter Mittelgrösse, grösstentheils mit schwarzer, oben auf den Armen der Haltzange und an den Seiten derselben oft fahlgelblicher Behaarung, auf den unteren Lamellen einige durch grössere Länge und Stärke ausgezeichnete, fast immer schwarze Haare; von der Seile gesehen erscheinen die Arme der Haltzange gerade, schmal und am Ende etwas spitz; der Oberrand derselben geht fast unmerklich in den mit ihm in derselben Richtung liegenden Hinterrand über, so dass die Haltzange geschlossen einen vorderen grösse- ren und einen hinteren kleineren, von ihm nicht ganz ge- trennten, gestreckt-elliplischen Zwischenraum zeigt, die Unterecke, welche das äusserste Ende der Haltzange bil- det, die aber nicht ganz am Unterrande liegt, ist gewöhn- lich deutlich einwärlts gekrümmt; die untern Lamellen nicht selten zum Theil braungefärbt. — Die Legröhre spitz drei- eckig, etwas länger als die beiden letzten Hinterleibsab- schnitte zusammen. — Hüften mit weisslicher oder licht- fahlgelblicher Behaarung; Schenkel schwarz, mit rother Längsstrieme von veränderlicher Ausdehnung und Deutlich- keit; gewöhnlich nimmt sie an den Vorderschenkeln die IV. 3 34 Ober- und Hinterseite mit Ausnahme der Wurzelgegend, an den Mittelschenkeln: dieselben Stellen, aber in geringerer Ausdehnung ein, ist dagegen auf den Hinterschenkeln nur eine schmale oben und etwas nach Innen liegende Längs- linie; Schienen auf der Aussenseite roth, auf der Innenseite und an der äussersten Spitze schwarz; das erste Fussglied sammt der Wurzel der nächst folgenden roth; sonst die Füsse schwarz; bei den dunkelstbeinigen Varieläten fehlte diese Zeichnung in der Regel durchaus nicht, ja sie ist gewöhnlich nicht einmal sehr viel mehr eingeschränkt, son- dern nur eigenthümlich verdunkelt und deshalb schwerer zu erkennen. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist bei den helleren Varietäten ausser an der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen überall fahlgelblich oder weiss, bei den dunkleren Varietäten ist sie fast überall schwarz. Die abstehende längere Behaarung der Schenkel von eben so veränderlicher Färbung; bei den hellsten Exemplaren ist sie fahlgelblich oder weiss, nur gegen die Spitze der Vorderschenkel hin beiderseits, gegen die Spitze der Miltelschenkel hin unterseits mit schwarzen Haaren vermischt; bei den dunkelsten Exemplaren ist sie ausser in der Nähe der Wurzel der Vorder- ‘und Mittelschenkel schwarz, an der Unterseite der Hinterschenkel, wo sie äusserst sparsam und merklich gröber ist, ist sie aus schwarzen und fahlgelblichen Haaren gemischt. Die Vor- derschienen haben nur wenige, die Mittelschienen selbst bei dem Männchen fast keine wegstehenden Haare; sie fin- den sich vorzugsweise auf der Innenseite derselben und sind grösstentheils schwarz. Die gewöhnlichen Stachel- borsten sind auch bei den hellergefärblen Exemplaren sämmtlich schwarz. Flügel glasarlig, schwarzbraunadrig, mit ausgebreiteter braungrauer Trübung an Spitze und Hinterrande; sie füllt die zweite Submarginalzelle fast voll- sländig aus, zieht sich streifenförmig in den beiden vor ihr liegenden Zellen sehr weit hin, schliesst sich in der Nähe der Flügelspitze den Adern vollständigst an, fängt in der dritten Hinterrandszelle an, sich deutlich von den 35 Adern abzulösen, bleibt aber bis an den Hinterwinkel des Flügels mit dem Hinterrande selbst in vollständiger Ver- bindung; in den beiden geschlossenen Hinterrandszellen bildet sia grosse Kerne und selbst in der Diskoidalzelle einen weniger deutlichen Streif. Anmerk. 1. Die grosse Veränderlichkeit gegenwärtiger Art und das Uebersehen der wesentlichen Merkmale derselben tragen die Schuld an mancherlei Irrthümern. Die erste sie vollkommen sicher bezeich- nende Beschreibung ist die, welche Zeller von seinem As. bicornis giebt; so willkommen dieser Name auch als ein höchst passender sein würde, kann er der Art doch nicht beigelegt werden, da Zelterstedt's Angaben über Fallen’s As. atricapillus und der Vergleich der Fal- len’schen Beschreibung keinen Zweifel übrig lassen, dass As. bicor- nis Zeller mit As. atricapillus Fall. identisch sei. Die Beschrei- bung, welche Meigen von As. atrıcapillus giebt, muss ebenfalls hierher gezogen werden; sie ist offenbar nach einer dunkelbeinigen Varietät gemacht, die ja gewöhnlich kleiner ist und Meigen hat die Färbung der Beine nur. oberflächlich untersucht. — Meigen’s As. opacus ist, wie aus seiner Beschreibung zur Genüge hervorgeht, die- selbe Art mit deutlicher auftretender rother Färbung an den Beinen und As. calceatus Meig. endlich die oben schon erwälnte viel mehr bräunliehgrau gefärbte -Varietät, bei der sich stets die helle Färbung auf etwa die untere Hälfte des Knebelbartes erstreckt und einen fahl- gelblichen oder rostgelben Farbenton annimmt; Meigen’s Beschreibung passt ganz gut; es könnte nur die Frage sein: ob diese Exemplare wirklich nur eine Varietät des As, bicornis oder eine eigene Art seien; ich muss mich nach der sorgsamsten Untersuchung des mir vor- liegenden Materials dahin entscheiden, sie als blosse, freilich auffallende Varietät des As. atricapillus zu behandeln, deren Artrechte künf- tige Untersuchungen vielleicht nachweisen können, obgleich mir dies nicht wahrscheinlich ist, da ich Exemplare besitze, welche einen Ueber- gang zu bilden scheinen. — Etwas zweifelhalter ist es, ob As. rufi- manus Meig. ebenfalls hierher zu ziehen sei; die Beschreibung würde dies mit ziemlicher Zuversicht vermuthen lassen, wenn Meigen nicht die Flügel kaum granlich nennte; Herr Förster sandte mir vor meh- reren Jahren einige Exemplare des As. atricapillus als As. rufi- manus Meig.; da derseibe mit Meigen vielfach in dipterologischem Verkehre gestanden hat, sollte man wohl glauben, dass er wenigstens über eine so gemeine Art der Meigen’schen Bestimmung sicher gewor- den sei, dies scheint mir ein Wahrscheinlichkeitsgrund mehr für die Ausdeutung des As. rufimanus auf As. atricapillus; ich habe ihn also wenigstens unter die fraglichen Synonyme aufnehmen zu müssen geglaubt. — Den As. plebejus scheint der ihm von Meigen er- 36 theilte Name als eine in der Aachener Gegend gemeine Art bezeichnen zu sollen; da nun die Beschreibung auf keine der andern dort oder sonst wo häufigen Arten erträglich passen will, während sie sich anf den überall gemeinen As. atricapillus ohne erheblichen Zwang an- wenden lässt, scheint es mir gar nicht unwahrscheinlich, dass auch As. plebejus nichts anderes als die kleine Varietät des As. atrıcapillus sel. — Unwahrscheinlich kann diese letztere Annahme dadurch nicht werden, dass man vielleicht meinen sollte, es sei unmöglich, dass Meigen dieselbe Art unter so vielfachen Namen beschrieben haben könnte; wie wenig sicher Meigen in der Bestimmung der Asilusarten war, beweist ein aus seiner eigenen Sammlung herstammendes und als As. plebejus bezeichnetes VWVeibehen, welches sich im Besitze des Herrn Winnertz in Crefeld befindet; derselbe hatte die Gefälligkeit, mir über dasselbe folgende Notiz mitzutheilen: »5 Linien ohne After- glied. Untergesicht weiss, schwärzlich schillernd, Rückenschild zwar schwarzborstig, aber an den Seiten und vor dem Schildehen gelbbor- stig. Hinterleib schwarzbraun , mit weissen Einschnitten, in anderer Richtung, grau mit brauner, an den Einschnitten unterbrochener Rük- kenlinie.e Beine ganz schwarz, weissgrau behaart, die vordersten mit schwarzen und gelben, die hinteren blos mit schwarzen Borsten. « Sind diese Angaben auch zu kurz, um mit emiger Sicherheit bestimmen zu können, welcher Art jenes Weibchen zugehören möge, so springt doch so viel schlagend in die Augen, dass Meigen’s Beschreibung des As. plebejus unmöglich auf dasselbe gedeutet werden könne. Von Herrn Förster erhielt ich eine grössere Varietät des As. atricapillus in derselben Sendung als As. plebejus bestimmt, welche die als As. rufimanus bestimmte kleinere Varietät enthielt — Noch muss ich erwähnen, dass Zeller nach einem in der Entomolog. Zeitung 1847, 280 mitgetheilten Berichte im WViener Museum 3 Exemplare des As. calceatus fand, deren Männchen er für As. aestivus Meig. hielt; dieser Umstand scheint deshalb nicht ohne Gewicht, weil Meigen als Auctorität hinter dem Namen des As. calceatus Megerle's Namen anführt, also die Art aller VVahrscheinlichkeit nach von Megerle selbst unter diesem Namen erhielt; so schr man aber auch unter Berücksich- tigung dieser Umstände geneigt sein möge, alle Angaben Meigen's möglichst günstig für eine Identität mit den Wiener Exemplaren zu deuten, stellt sich doch als sicheres Resultat der Untersuchung heraus, dass hier eine Namensverwechselung vorgegangen ist, sei sie im WViener Museum, sei sie von Meigen bei dem von ihm als As. calceatus beschriebenen Exemplare geschehen. Die hauptsächlichsten Gründe da- für sind folgende; Meigen beschreibt die Beine von As. opacus so: »an den vorderen (Meigen sagt dafür immer vordersten) Beinen sind die Schenkel inwendig schwarz, auswendig last rothgelb. Schienen rothgelb mit schwarzer Spitze; Füsse rothgelb, allmälig braun wer- 37 dend; Hinterbeine pechschwarz, Schienen und erstes Fussglied roth- gelb filzig«; ganz am Ende fügt er dann hinzu: »an manchen Exem- plaren sind die Hinterbeine den anderen gleich colorirt, wodurch sie sich der folgenden Art nähert.« Diese folgende Art ist aber As. calceatus und man wird deshalb wohl nicht zweifelhaft sein, wie man sich die Färbung der Beine bei As. calceatus zu denken habe; eine solche Färbung kommt aber nicht im entferntesten, weder As. aestivus Meig. noch irgend einer der ihm verwandten Arten zu; ferner wird die Legröhre von As. calceatus 2 von Meigen spitz dreieckig genannt, also mit demselben Worte, wie bei As. opacus bezeichnet; auch dies passt auf keine Art aus der Verwandtschaft 'des As. aestivus Meig., deren Weibchen sich sämmtlich durch eine sehr lange Legröhre auszeichnen. Ist somit erwiesen, dass der Mei- gen’sche As. calceatus weder As. aestivus, noch eine der ihm verwandten Arten sein könne, so stellen sich die Gründe, warum diese Art für die bräunlichgrauere Varictät des mit As. opacus identischen As. atricapillus gehalten werden muss, wie von selbst heraus; die eigenthümliche, aus der Beschreibung von As. opacus sich ergebende Zeichnung der Beine, welche bei dieser Varietät in der That stets be- sonders deutlich ist, die gelbgrauere Körperfärbung, das gelblichere Untergesicht, der nur oben zur Hälfte schwarze und unten rostgelb- liche Knebelbart, der in mancher Richtung ganz graulichrostgelbe Hin- terleib, alles das sind Unterscheidungsmerkmale, welche auf sie auf das genaueste passen; was Meigen über die Legröhre und Flügelfärbung sagt, bestätigt die nicht zweifelhafte Deutung dieser Art noch mehr. Anmerk 2. Um ferneren Untersuchungen über die hier noch vorhandenen Schwierigkeiten eine festere Basis zu geben, mag es vor- theilhaft sein, die hervortretendsten Varietäten besonders hervorzuheben Ich bezeichne als; Variet. a Dunkelgefärbte Exemplare; Stirn und Thorax schwarz- haarig; im Knebelbarte nur unten helle Haare, welche aber sammt der Behaarung der Hüften eine schmutzigere Färbung als bei der folgenden Varietät haben; die Schulterstrieme gewöhn- lich von der Seitenstrieme deutlich getrennt; Behaarung der Vorderschenkel sparsamer, zum grossen Theile schwarz; der Zipfel am Hinterrande des achten Ringes des männlichen Hinter- leibes bogenförmig ausgeschnitten. Die Schenkel zeigen auch bei den dunklerbeinigen Exemplaren einen hellen Ring vor der Spitze, der nur bei den dunkelsibeinigen und auch bei diesen nur an den hintersten Schenkeln völlig verschwindet. — Hierher gehört die Mehrzahl der Exemplare, welche ich von Zeller als As. bicornis erhielt, viele aus der Posener Gegend, alle Exemplare aus den Alpen, aber keines der Skandinavischen 33 Exemplare. — Uebergänge zur folgenden Varietät fehlen nicht; bei den Weibchen ist oft schwer zu sagen, welcher von beiden Varietäten sie beizuzählen sind. Variet. b. Ziemlich dunkel gefärbte Exemplare, Stirn und Thorax schwarzhaarig; im Knebelbarte nur unten helle Haare, welche aber sammt der Behaarung der Hüften ein fast reinweisses An- sehen haben; die Schulterstrieme gewöhnlich mit der Seiten- strieme verbunden; Behaarung der Vorderschenkel reichlicher und etwas zarter, grösstentheils weisslich, oder doch nur gegen die Spitze derselben hin etwas schwarz; der Zipfel am Hinter- rande des achten Ringes des männlichen Hinterleibes am Ende mehr gerade abgestutzt als bogenförmig ausgeschnitten; die Schenkel zeigen bei allen Exemplaren einen hellen Ring vor der Spitze. — Hierher gehören alle Schwedischen Exemplare des As. atrıicapillus, ein Theil der von Zeller als As. bicornis erhaltenen und viele meiner märkischen und posener Stücke auch die von Herrn Förster als As. rulimanus empfangenen, — Als Uebergänge zur folgenden Varietät erscheinen mir einige männliche Exemplare meiner Sammlung. Variet. c. Die ganze Körperfärbung viel mehr gelbgrau als bei Var. a und b, auch die helle Färbung der Beine ausgebreiteter, Knebelbart unten weissgelblich oder zuweilen fast rostgelblich, die obere Hälfte desselben schwarz, doch auch da gewöhnlich etliche helle Haare beigemengt. Behaarung der Stirn weissgelb- lich, nur um die Ocellen schwarz3 der schwarzen Behaarung des Thorax sind einzelne helle Härchen beigemengt. Behaarung der Hüften und Schenkel mehr oder weniger fahlgelblich, auf der Unterseite der Vorderschenkel etwas sparsam und stärker als bei Var. a, nur gegen die Spitze derselben hin etwas schwarz; die Färbung der Beine im Ganzen hell} doch ist der helle Ring vor der Schenkelspitze gerade bei dieser Varietät auf der Vor- derseite der Schenkel stets durchbrochen; sie übertrifft die grössten Exemplare der vorigen Varietäten an Grösse nicht, doch habe ich auch von ıhr nie so kleine Exemplare gesehen, wie sie sich bei jenen nicht selten finden. — Hierher gehören viele Posener und Schlesische Exemplare, aus anderen Gegenden habe ich sie noch nicht kennen gelernt. — Meigen’s Beschreibung von As. calceatus ist, wie oben nachgewiesen, auf diese Va- rietät zu denten *). *) Seitdem ich Obiges vor mehr als Jahresfrist schrieb, habe ich noch viele Exemplare von dieser Varietät untersucht und neige mich der Ansicht, dass sie eine eigene Art sei, welcher dann der Name As. caleeatus bleiben müsste, immer mehr zu. — Die Entfernung von meiner Sammlung macht es mir unmöglich, mich jetzt mit voller Bestirmmtheit darüber auszusprechen. 39 Variet. d. Nur kleinere Exemplare; Körperfarbe aschgrauer als bei den übrigen Varietäten. Knebelbart an den Seiten des Mund- randes und unten gelblichweiss. Das erste Fühlerglied hat unter den schwarzen Haaren auch etliche helle; eben so ist die Be- haarung der Vorderstirn zum grösseren oder geringeren Theile gelblich. Borstenkranz nur zum Theil schwarz, zuweilen nur fahlgelblich. Der Hinterleib zeichnet sich besonders durch seine aschgraue Färbung aus und die Behaarung desselben ist bei dem Männchen nur auf dem Mittelstriche schwarz. Die Färbung der Beine besonders dunkel, namentlich die braunen Striemen auf der Oberseite der Schenkel unvollständig und nur undeut- lich zu erkennen; die Behaarung der Schenkel kürzer als bei den anderen Varietäten; auf der Unterseite der Vorderschenkel nur sehr vereinzelte, lange, abstehende Haare. B. Der Unterrand des achten Hinterleibsringes bei dem Männchen nur wenig erweitert, auch die wim- perarlige Behaarung desselben nicht der Art, dass sie ihn zipflig erscheinen lässt *); a. die Schienen zum Theil roth gefärbt. Spee. 31. As. dasypygus ?&2; alis pure hyalinis, apice vix levissime infuscalis. Long. corp. 525 — 13 lin. — d" forcipe valido apice obtuso; lamellis inferioribus in- ferius densissime scopalis; 2 oviductu longo, angusto apice subrecurvo. Vaterland: Sieilien €@Zeller). Untergesicht von mitllerer Breite, Untergesichtshöcker nur von miltelmässiger Grösse. Der Knebelbart nimmt wenig mehr als die untere Hälfte des Untergesichtes ein; er ist rostgelblich oder fahlgelblich, oben und an den Seiten sehr sparsam schwarz, sehr selten ohne alle schwarzen *) Es ist nicht zu übersehen, dass der Unterschied zwischen dieser und der vorigen Unterabtheilung in sehr vielen Fällen mehr in der Behaarung des Hinterrandes des achten Segmentes, als in der Form desselben liegt; bei allen Arten der vorigen Abtheilung ist sie länger und gedrängter, und nähert sich mehr dem Schopfför- migen, 40 Haare, häufiger fast das ganze oberste Drittheil desselben schwarz. Kinn- und Backenbart, so wie die Behaarung des Hinterkopfes fahlgelblich; der Borstenkranz des letztern zwar gewöhnlich schwarz, doch zuweilen grösstentheils fahlgelblich, Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. — Die Mittelstrieme des Thorax ist dunkel und ausgezeichnet, vorn bedeutend breiter; die Mittellinie deutlich, besonders vorn; bei ganz frischen Exem- plaren fehlen alle übrigen Striemen und es findet sich nur eine graubräunliche Andeutung der Seitenstriemen. Die Behaarung des Thorax ist kurz, vorherrschend schwarz, nur über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen in ver- änderlicher Ausdehnung fahlgelblich. Die mässig starken Borsten reichen nicht bis zur Mitte des Thorax, sind gröss- tentheils schwarz, vor dem Schildchen, und nicht selten auch in der Gegend der Flügelwurzel zum Theil fahlgelb- lich. Die Behaarung des Schildehens weisslich oder fahl- gelblich, zuweilen mit beigemischten schwarzen Härchen; am Hinterrande desselben stehen gewöhnlich nur zwei fahl- gelbe Borsten, die nur äusserst selten schwarz gefärbt sind. Hinterleib braungrau, mit lichtgraugelblichen Einschnitten; bei umgekehrter Beleuchtung gelblichaschgrau. Behaarung des Hinterleibes fahlgelblich, auf dem Mittelstriche bei dem Männchen in geringer, bei dem Weibchen in grösserer und nach hinten hin zunehmender Ausdehnung schwarz; vor je- dem Einschnitte eine weitläufige Reihe fahlgelber Borsten. Bauch dunkelaschgrau mit fablgelblicher, auf den letzten Ringen mehr oder weniger schwarzer Behaarung. Der achte Hinterleihsring des Männchens glänzend schwarz, auf der Oberseite deutlich vorlretend; auf der Unterseite deut- lich, aber nicht stark erweitert, mit groben schwarzen Haa- ven wimperarlig besetzt, wenig über den ebenfalls etwas erweiterten siebenten Ring vortretend. Die glänzend schwar- zen männlichen Genitalien verhältnissmässig gross und ziem- lich stark; die Hallzange erscheint, von oben gesehen, voll- kommen gleich breit und am Ende gerundet; sie schliesst nur einen linienförmigen Raum ein, welcher den sehr 41 schmalen Mittelzipfel durchlässt; von der Seite betrachtet, zeigen sich die Haltzangen ebenfalls gleichbreit, mit kur- zem, fast senkrechtem Hinterrande, dessen Oberecke mehr abgerundet und weniger vortretend als die Unterecke ist; die unteren Lamellen laufen in eine hellergefärbte Spitze aus, welche fast hakenförmig, sanft abwärts gekrümmt ist. Die Behaarung der männlichen Genitalien ist aus schwarzen und fahlgelblichen oder fast weisslichen Haaren gemischt; die unteren Lamellen haben als eine ganz besondere Aus- zeichnung dieser Art an ihrem Unterrande eine dichte, ab- und einwärts gekehrte Bürste fast goldgelber Härchen. — Die glänzend schwarze, stark zusammengedrückte Legröhre ist schmal und kommt an Länge ungefähr den drei letzten Hinterleibsabschnitten zusammengenommen gleich; der Ober- rand derselben ist gegen sein Ende hin etwas convex und der Unterrand deutlich concav, so dass sie eine säbelför- mige Gestalt hat; das zweite Oberstück ist fast fünfmal kürzer als das erste und die Lamellchen kommen ihm an Länge fast gleich. Behaarung der Legröhre sparsam und kurz. — Hüften mit fahlgelblicher oder weisslicher Behaa- rung. Beine schwarz; die alleräusserste Spitze der Schen- kel gewöhnlich bräunlich oder gelb; die Schienen an der Wurzel und von der Wurzel aus auf der Aussenseite in grosser Ausdehnung bräunlichgelb; an den vier vorderen Schienen reicht diese helle Färbung meist bis fast zur Spitze, wo sie gegen die schwarze Färbung ziemlich scharf abge- selzt ist; an den Hinterschienen erreicht sie in der Regel nur etwa die Mitte und verliert sich dann allmälig; bei ein- zelnen Exemplaren ist sie eigenthümlich verdunkelt, zuwei- len auch minder weit ausgebreitet. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist fahlgelblich oder weisslich und giebt der schwarzen Grundfarbe ein etwas grauschwarzes Ansehen; auf der Oberseite der Vorderschenkel, auf der Aussenseite der Vorder- und Mittelschienen und auf der Oberseite aller Füsse ist sie grösstentheils schwarz. Die lange wegstehende Behaarung der Schenkel fahlgelblich oder fast weisslich, an der Unterseite der Vorderschenkel 42 gegen die Spitze hin kaum etwas schwärzlich; die Vorder- schienen ‚mit wenig zahlreichen, langen fahlgelblichen Haa- ren an ihrer Innenseite. Die Farbe der gewöhnlichen Stachelborsten vorherrschend fahlgelblich, zum Theil schwarz; auf der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen, so wie auf der Hinterseite der Vorderfüsse gewöhnlich ohne Aus- nahme hell, auf der Aussenseite aller Schienen und auf den hintersten Füssen dagegen gewöhnlich sämmtlich schwarz; die Vorderschenkel haben bei beiden Geschlech- tern auch auf der Oberseite gar keine Borsten. Flügel glasartig, dunkelbraunadrig; an der Spitze derselben ist zwar eine grauliche Trübung vorhanden, 'sie ist aber so schwach, dass sie leicht ganz übersehen werden kann und dass ihre Grenze sich kaum bestimmt ermitteln lässt. Spec. 32. As. elegans, Z & 2; subtus albido - cri- nitus, alis ad apicem et marginem posteriorem di- stinete infuscatis. — Long. corp. 77; — 85 lin. g‘ forcipe vix mediocri, lamellis inferioribus apice late truncalis; 2 oviductu trigono, aculo. Vaterland: die Gegend von Makri, wo ich einige Exem- plare fing. Untergesicht ziemlich. breit, Untergesichtshöcker nicht sehr gewölbt. Der nicht sehr dichte Knebelbart lässt oben etwa den dritten Theil desselben frei; er ist weisslich, oben, an den Seiten und am Mundrande schwarz. Kinn- und Knebelbart weiss, eben so die Behaarung des Hinter- kopfes; der gewöhnliche Borstenkranz schwarz. _Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, am ersten Fühlergliede auch weisse Haare. — Die Mittelstrieme des Thorax dunkel und deutlich; Mittellinie deutlich; von der Schulterstrieme nur das Oberende als ein kleines, aber dunkles keilförmiges Fleckchen sichtbar; die Seitenstriemen nur schwach angedeutet. Die Behaarung des Thorax ist ziemlich kurz, hinten länger, schwarz vor dem Schildchen und über der Flügelwurzel weisslich. Die Borsten auf der 43 Hinterhälfte des Thorax sind schwach, sämmtlich schwarz, die Spitzen derselben gewöhnlich fahl. Behaarung des Schildehens weiss, am Hinterrande desselben etwa vier schwarze Borsten. Hinterleib grauschwarz, mit weisslichen Hinterrandsäumen und mit eben solchem Schimmer am Seitenrande, welcher die Hinterecken noch etwas ausfüllt; auf dem dritten und den nächst folgenden Ringen liegt in der äussersien Vorderecke selbst ein sehr kleines, glänzend schwarzes Dreieck, welches zuweilen unter dem Hinter- rande des vorhergehenden Ringes versteckt ist. Die Be- haarung des Hinterleibes ist auf: dem ganzen Mittelstriche, auch bei dem Männchen, vorherrschend schwarz, an den Seiten weisslich; bei dem Weibchen ist die weissliche Be- haarung fast bis zum Seitenrande zurückgedrängt; dicht vor jedem Einschnitte steht eine weitläufige Reihe weiss- gelblicher Borsten, welche bei dem Männchen gewöhnlich schon vom sechsten Ringe an, bei dem Weibchen nur auf dem siebenten nicht mehr zu bemerken ist. Bauch asch- grau, mit feiner, aber ziemlich dichter und. langer weisser Behaarung, welcher auf dem siebenten Ringe schwarze Haare beigemengt sind. Der achte Hinterleibsring des Männchens deutlich, mit den vorhergehenden übereinstim- mend gefärbt, doch schwärzer, besonders an seiner Basis; der Unterrand desselben ist nicht stark, aber deutlich er- weitert; die Behaarung desselben ist grösstentheils schwarz, am erweiterten Hinterrande lang und weitläufig wimperartig. Die männliche Haltzange ziemlich klein, glänzend schwarz, von oben betrachtet erscheint sie schmal, am Ende spitz und schliesst nur einen sehr schmalen, fast linienförmigen Raum ein; von der Seite betrachtet verschmächtigt sie sich zuerst ziemlich stark und bildet dann durch vollständige Verschmelzung des Ober- und Hinterrandes ein gleich brei- tes, fast löffelföürmiges, gerundetes und etwas abwärts ge- neigtes einfaches Ende; ihre Behaarung ist fast ausnahms- los schwarz, verhältnissmässig lang und rauh; die unteren Lamellen sind an der Basis pechschwarz, gegen ihr Ende hin pechbraun, zuweilen überall pechbraun, am Ende sehr 44 breit abgestutzt, an der Aussenseite sparsam mit ziemlich starker schwarzer Behaarung. — Die spitzdreieckige, stark zusammengedrückte Legröhre ist bedeutend länger, als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen; das zweite Oberstück hat etwas mehr als den dritten Theil von der Länge des ersten; die sparsame Behaarung derselben ist schwarz. — Hüften mit weisser oder doch weisslicher Be- haarung. Beine schwarz, etwa das erste Drittheil aller Schienen gelbroth, welche Färbung an der Innenseite der- selben nicht so weit reicht, auch an den Hinterschienen zuweilen von geringerer Ausbreilung ist; die kurze Behaa- rung derBeine ist weisslich und giebt der schwarzen Farbe derselben ein grauschwarzes Ansehen ; obenauf an der Spitze der Schenkel, auf dem grössten Theile der Aussen- seite der Schienen und auf allen Füssen ist sie schwarz; die lange abstehende Behaarung der Schenkel weisslich, kaum dass sich auf der Unterseite der Vorderschenkel ge- gen die Spitze hin einige schwarze Haare bemerken lassen; bei dem Männchen haben die Vorderschienen besonders auf ihrer Hinterseite lange, wegstehende weisse Haare, welche sich selbst noch auf der Aussenseite des ersten Fussgliedes finden, nur auf der Innenseite in der Nähe der Schienen- wurzel ist die Farbe derselben schwärzlich; ähnliche Be- haarung haben auch die Mittelschienen desselben; bei dem Weibchen ist diese Behaarung der Vorder- und Mittel- schienen zwar ebenfalls vorhanden, aber sehr viel kürzer und sparsamer, so dass sie ziemlich leicht zu übersehen ist. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind schwarz, an der Hinterseite der Vorderschienen von besonderer Länge, auch finden sich daselbst und an der Hinterseite der Mittelschienen gewöhnlich zwei bis drei gelbliche. — Flügel glasartig, schwarzbraunadrig, an Spitze und Hinterrande mit ausge- breiteter braungrauer Trübung; diese hängt überall mit dem Flügelrande, mit den Flügeladern aber nur in der Nähe des Spitzenrandes zusammen; sie füllt die zweite Unter- randszelle fast vollständig aus, bildet in den beiden vor ihr liegenden Zellen schmale, weithin reichende, aber allmälig 45 verlöschende Streifen und ist in allen Hinterrandszellen deutlich. b. Die Beine ganz schwarz; 1) in der Mitte des Knebelbartes stehen einzelne sehr starke Borsten. Spec. 33. As. selibarbus, J' & 9; fronte nigro-pi- losa; stria Ihoracis intermedia antrorsum distincle di- latata; femoribus anlicis albo-pilosis; forcipe maris tenui, acuto. — Long. corp. 875 — 12775 lin. Vaterland: Auf Rhodus und den griechischen Inseln, auch in Kleinasien von mir mehrmals gefangen. Untergesichtshöcker gross, stark gewölbt; der grosse Knebelbart lässt oben kaum den vierten Theil des Unter- gesichtes frei; er ist schwarz, unten und an den Seiten des Mundrandes ist er weisslich oder weissgelblich; in der Mitte desselben stehen bei dem Männchen weniger, bei dem Weibchen mehr starke Borsten. Behaarung der Taster schwarz: Kinn - und Backenbart sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss; gewöhnlicher Borstenkranz schwarz. Behaarung der Stirn schwarz, gleich bei den Fühlern kaum ein paar weisse Härchen. Erstes Fühlerglied mit zarler, wenig in das Auge fallender weiss- licher Behaarung, unterwärls mit schwarzen Haaren; zwei- tes Fühlerglied schwarzhaarig. Behaarung des Thorax kurz, hinten länger, schwarz, über der Flügelwurzel weiss- lich; die Borsten auf der hinteren Hälfte des Thorax sind von geringer Länge und Stärke, reichen nicht ganz bis zur Mitte desselben hinauf und sind sämmtlich schwarz. Die dunkelbraune Mittelstrieme vorn deutlich erweitert; die Mittellinie deutlich, doch nach hinten hin meist nicht durchgehend; das Oberende der Schulterstrieme stets deut- lich, als ein gekrümmites, keillörmiges Fleckchen sich zwi- schen die Mittelstrieme und die weniger deutliche Seilten- strieme einschiebend. Bcehaarung des Schildchens weiss, gewöhnlich mit einzeln beigemengten schwarzen Härchen; am Hinterrande desselben eine zahlreiche Reihe schwarzer 46 Borsten. An den Brusiseiten ist die Behaarung weisslich. Hinterleib: erster Ring aschgrau, die folgenden schwarz, mit weisslichen Hinterrandssäumen und eben solchem Schim- mer auf der Hinterecke; der zweite ‚Ring vorn mit dop- pelter, mehr oder weniger deutlicher, in der Mitte unter- brochener grauer Querlinie. Die Behaarung des Hinterlei- bes ist bei dem Männchen auf dem grössten Theile der schwarzen Stellen schwarz, sonst weisslich; bei dem Weib- chen ist die schwarze Behaarung noch ausgebreiteter, in- dem sie die helle schon auf dem dritien Ringe ganz gegen den Seiten- und Hinterrand zu verdrängen anfängt und auf den letzten Ringen oft ausschliesslich vorhanden ist; vor jedem Einschnitte eine weitläufige Reihe schwacher, weiss- gelblicher Borsten, welche bei dem Männchen meist schon auf dem fünften, bei dem Weibchen wenigstens auf dem letzten Ringe ganz verschwindet. Bauch aschgrau mit zarter weisslicher Behaarung, welcher auf dem sechsten und siebenten Ringe bei dem Männchen wenig, bei dem Weibchen mehr schwarze Haare beigemengt sind. — Der achte Hinterleibsring des Männchens ist grau, mit den vor- hergehenden Ringen gleichgefärbt, unten nach der Mitte hin schwarz; der Unterrand desselben ist deutlich erwei- tert und entweder nur von schwarzen, oder von schwar- zen und fahlgelben, selten blos von fahlgelben Haaren ziem- lich weitläufig gewimpert. Die männlichen Genitalien sind verhältnissmässig klein, glänzend schwarz, mit schwarzer oder schwarzer und fahlgelblicher Behaarung besetzt; von oben betrachtet, erscheint die Haltzange ziemlich schmal, verschmälert sich gleich von ihrer Wurzel aus noch mehr und erhält so ein fast conisches, stumpfspitziges Ansehen; der von ihr eingeschlossene Raum ist schmal, der Mittel- zipfel breit; der Oberrand geht ganz allmälig in den voll- kommen einfachen, bogenförmig abwärlssteigenden Hinter- rand über, so dass die Haltzange, von der Seite betrachtet, mit ihrem abgerundeten Ende sanft nach unten gebogen erscheint; die unteren Lamellen sind am Ende stumpf. — Weibliche Legröhre spitzdreieckig, gerade, am Ende häufig 47 etwas abwärts gebeugt, etwas länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. — Hüften mit weisslicher Behaarung. Die Beine durchaus schwarz, die äusserste Wurzel der Schienen, besonders auf der Hinterseite bei einzelnen Exemplaren dunkelschwarzbraun. Die kurze an- liegende Behaarung der Beine ist weisslich, verändert die Färbung derselben aber nur wenig in Grauschwarz; oben gegen die Spitze der Schenkel hin, auf dem grössten Theile der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen ist sie schwarz; Vorder- und Mittelschenkel des Männchens mit langer und dichter, die Hinterschenkel mit viel sparsamerer wegstehender weisslicher Behaarung, welcher auf der Ober- seite der Vorderschenkel ziemlich viele, unten vor der Spitze der Vorder- und Mittelschenkel nur sehr wenige schwarze Haare beigemengt sind; die Behaarung der Vor- der- und Mittelschienen des Männchens lang und wegsie- hend, an der Hinterseite mehr fahlgelblich als weisslich, auf der Innenseite besonders von der Wurzel aus schwarz; bei dem Weibchen ist zwar dieselbe Behaarung vorhanden, aber überall viel kürzer und sparsamer, namentlich an der Hin- terseite der Vorder- und Mittelschienen wenig von der kurzen Behaarung verschieden. Die gewöhnlichen Stachel- borsten sämmtlich schwarz, etwa drei bis vier auf der Ober- seite der Vorderschenkel, besonders viele auf der Unter- seite der Hinterschenkel. — Flügel glasartig, schwarzbraun- adrig, mit ausgebreiteter braungrauer Trübung an Spitze und Hinterrande; dieselbe füllt die zweite Unterrandszelle fast aus, bildet in den beiden davorliegenden Zellen weiter reichende Streifen, schliesst sich nur in der Nähe des Spiz- zenrandes selbst den Längsadern an, um die es sonst überall helle Säume lässt; in der dritten Hinterrandszelle fängt die Trübung an, sich vom Flügelrande loszulösen und bildet dann in der geschlossenen vierten einen kleineren, in der fünften Hinterrandszelle einen grösseren Kern; in den fol- genden Zellen ist höchstens noch eine schwache Spur der- selben zu entdecken. 48 Spec. 34. As. thoracicus, J & 2; fronte albido- pilosa; stria thoracis intermedia lata, antrorsum vix dilatata; femoribus anlieis albopilosis; forcipe maris sat valido, ovato, obtusiusculo. Long. corp. 10 — 1275 lin. — Vaterland: die Gegend von Makri, wo ich die Art mehrmals fing. Untergesichtshöcker gross; stark gewölbt; der grosse Knebelbart lässt oben den vierten Theil des Untergesichtes frei; unten und an den Seiten des Mundrandes ist er weiss- lich oder weissgelblich; in der Mitte desselben stehen bei dem Männchen weniger, bei dem Weibchen mehr sehr starke Borsten. Kinn- und Backenbart sammt der Behaa- rung des Hinterkopfes weiss; der gewöhnliche Borstenkranz schwarz. Die Behaarung der Stirn weisslich, nur in der Ocellengegend einige schwarze Härchen. Behaa- rung der beiden ersten Fühlerglieder weisslich und ziemlich in die Augen fallend, das erste auf der Un- terseite mit stärkeren, das zweite kaum mit ein paar kur- zen wenig bemerklichen schwarzen Härchen. Behaarung des Thorax kurz, hinten länger, schwarz, über der Flügel- wurzel und vor dem Schildchen weisslich; die Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax sind von geringer Länge und Stärke, reichen nicht ganz bis zur Mitte desselben hinauf und sind sämmtlich schwarz. Die dunkle Mittelstrieme breit, vorn kaum erweitert. Mittellinie deutlich, doch nach hinten oft nicht durchgehend; das Oberende der Schul- terstrieme stets deutlich, als kleines keilförmiges Fleck- chen sich etwas zwischen die Mittelstrieme und die weniger deutlichen Seitenstriemen einschiebend. DBehaarung des Schildchens weiss, gewöhnlich mit einzelnen beigemengten schwarzen Härchen; am Hinterrande desselben eine zahl- reiche Reihe schwarzer Borsten. An den Brusiseiten ist die Behaarung weisslich. — Hinterleib: erster Ring asch- grau, die folgenden schwarz mit weisslichen Hinterrands- säumen und eben solchem Schimmer auf ‚der Hinterecke; zweiter Ring, vorn mit doppelter, mehr oder weniger 49 deutlicher, in der Mitte unterbrochener grauer Querlinie; eine ähnliche einfache und minder deutliche Querlinie findet sich auch am Vorderrande des dritten, eine Spur davon häufig noch am Vorderrande des vierten Ringes. Die Be- haarung des Hinterleibes ist bei dem Männchen auf dem grössten Theile der schwarzen Stellen schwarz, sonst weiss- lich; bei dem Weibchen ist die schwarze Behaarung noch ausgebreiteter, indem sie schon auf dem dritten Ringe die helle Behaarung ganz gegen den Seiten- und Hinterrand zu verdrängen anfängt und auf den letzten Ringen oft aus- schliesslich vorhanden ist; vor jedem Einschnitte eine Reihe sehr schwacher weissgelblicher Borsten, welche bei dem Männchen zuweilen schon auf dem fünften, bei dem Weib- chen wenigstens auf dem sechsten Ringe verschwindet. Bauch aschgrau mit zarter weisslicher Behaarung, welcher bei dem Männchen auf den letzten Ringen zuweilen einige, bei dem Weibchen stets sehr viele schwarze Haare beige- mengt sind. — Der achte Hinterleibsring des Männchens ist oben gewöhnlich versteckt, an den Seiten grau, unten glänzend schwarz und deutlich erweitert, von fahlgelblichen und schwarzen Haaren ziemlich weitläufig wimperartig be- haart. Die männlichen Genitalien sind von mittlerer Grösse, glänzend schwarz, mit schwarzer, am Mittelzipfel und am Ende der Haltzange aber mit fahlgelblicher Behaarung be- deckt; von oben betrachtet, erscheint die Haltzauge ziem- lich breit, eiförmig, am Ende stumpflich; der von ihr ein- geschlossene Raum ist ziemlich schmal, der Mittelzipfel breit; der Oberrand geht ganz allmälig in den völlig ein- fachen, bogenförmig abwärtsteigenden Hinterrand über, doch so, dass die Haltzange von der Seite betrachtet hinten kaum etwas abwärts gebeugt erscheint, die unteren Lamellen sind am Ende stumpf. — Weibliche Legröhre spitzdreieckig, gerade, am Ende oft etwas abwärts gebeugt, etwas länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. Hüf- ten mit weisslicher Behaarung; die Beine durchaus schwarz, die äusserste Wurzel der Schienen bei einzelnen Exem- plaren besonders auf der Hinterseite dunkelschwarzbraun. IV, 4 50 Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist weisslich, verändert aber die Farbe derselben nur sehr wenig in Grauschwarz; auf einem grossen Theile der Oberseite der Schenkel, auf der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen ist sie schwarz; die Vorder- und Mittelschenkel des Männchens mit langer und ziemlich dichter, die Hinter- schenkel mit viel sparsamerer wegstehender weisslicher Behaarung, welcher auf der Oberseite der Vorderschenkel und unten gegen die Spitze hin an allen Schenkeln ziem- lich viel schwarze Haare beigemengt sind; die Behaarung der Vorder- und Miltelschienen des Männchens lang und wegstehend, auf der Innenseite, besonders von der Wurzel aus, schwarz, sonst weisslich; bei dem Weibchen ist die- selbe Behaarung vorhanden, aber überall viel kürzer und sparsamer, namentlich an den Mittelschienen wenig von der kurzen Behaarung verschieden. Die gewöhnlichen Stachelborsten sämmtlich schwarz, auf der Oberseite der Vorderschenkel deren drei bis vier, welche jedoch dem Männchen häufig fehlen; besonders viele auf der Unterseite der Hinterschenkel. Flügel glasarlig, schwarzbraunadrig, mit ausgebreileter, aber wenig intensiver, braungrauer Trübung an Spitze und Hinterrande; dieselbe füllt die zweite Unterrandszelle fast aus, bildet in den beiden davorliegen- den Zellen weiter reichende Streifen, schliesst sich nur in der Nähe des Spitzenrandes selbst den Längsadern an, um die es sonst überall helle Säume lässt; in der dritten Hin- terrandszelle fängt die Trübung an, sich undeutlich vom Hinterrande loszulösen, bildet dann in der geschlossenen vierten Hinterrandszelle einen kleinern, in der fünften einen grösseren, wenig deutlichen Kern und ist in den folgenden Zellen nicht mehr zu erkennen. Anmerk. Trotz der überaus grossen Achnlichkeit sind As. tho- racicus und setibarbus sicher geschiedene Arten; abgesehen von dem Unterschiede im Baue der männlichen Genitalien, erkennt man As. thoracicus bei dem Nebeneinanderhalten beider leicht an dem verhältnissmässig grösseren Thorax und an der viel geringeren Erwei- terung der Mittelstrieme desselben. WVenn man nur eine Art, und Sl namentlich wenn man von dieser nur das WVeibehen vor sich hat, dürfte man sich am besten nach der verschiedenen Behaarung der Stirn zurecht finden. — Ich muss hier noch einmal auf Meigen’s As. fim- briatus und As. pilipes zurückkommen; beide unterscheiden sich in ähnlicher Weise, wie die oben beschriebenen Arten durch die Be- haarung der Stirn und kommen ihnen auch in der Grösse gleich, so dass wohl die Vermuthung entstehen könnte, dass Meigen’s beide Ar- ten mit den von mir beschriebenen einerlei sein könnten. As. fim- briatus müsste wegen der weissen Behaarung der Stirn dann für As. thoracicus und As. pilipes wegen der schwarzen Behaarung der- selben für As. setibarbus gehalten werden3 eine solche Deutung ist aber aus folgenden Gründen unzulässig: der Bart von As. fimbria- tus soll nur oben und an den Seiten einige wenige schwarze Borsten haben, der zweite und die folgenden Ringe des Hinterleibes sollen fast nackt sein, die Beine sollen durch weisse dicht anliegende Härchen grau schimmern, und endlich sollen die Flügel fast glasartig sein, wo- bei von einer Trübung an Spitze und Hinterrande gar nichts erwähnt wird; das sind alles Merkmale, welche auf As. thoracicus durchaus nicht passen. — As. pilipes hat nach Meigen’s Angabe braune, von vielen dicht anliegenden weissen Haaren grauliche Beine und hinten auf dem ersten Hinterleibsringe eine schwarze erhabene Querlinie; schon diese beiden Merkmale charakterisiren As. pilipes zur Genüge als eine von unserem As. setibarbus völlig verschiedene Art. Spec. 35. As. lugens, 2; femoribus anticis abdomi- neque ulrinque maxima ex parte nigro-pilosis. Long. corp. 975 lin. Syn. ?Asilus caliginosus Meig. Syst. Beschr. II. 313. 10. Vaterland: Verona, woher ich ein einzelnes, nicht ein- mal besonders gut erhaltenes Weibchen besitze; da die hier concurrirenden Arten sehr schwer zu unterscheiden sind, durfte ich es nicht übergehen. Untergesichtshöcker gross, stark gewölbt. Knebelbart schwarz, nur ganz unten gelbweisslich, in der Mitte mit vielen starken Borsten; am Mundrande weissliche und schwarze Haare. Kinn- und Backenbart sammt der Behaa- rung des Hinterkopfes weisslich. Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, auf ersterer ver- hältnissmässig stark und rauh. Mittelstrieme des Thorax breit, vorn nicht deutlich erweitert; Mittellinie und Ober- ende der Schulterstrieme deutlich, die Seitenstriemen nur 52 angedeutet. Behaarung des Thorax kurz, hinten länger, schwarz, selbst über der Flügelwurzel nur sehr wenige helle Härchen. Die Borsten auf der hinteren Hälfte des- selben sämmtlich schwarz, weder von besonderer Länge noch Stärke. Schildchen mit schwarzer Behaarung, welcher nur wenig helle Härchen beigemengt sind, am Hinterrande mit einer ziemlich zahlreichen Reihe schwarzer Borsten. An den Brustseiten stehen vor den Schwingern und über den Hinterhüften lange schwarze Borsten. Die Färbung des Hinterleibes mag bei ganz unverriebenen Exemplaren der von As. thoracicus gleichen, die Behaarung dessel- ben ist aber in viel grösserer Ausbreitung schwarz, indem sich schon auf dem dritten Ringe nur am äussersten Seiten- rande und auf der Hinterecke, auf dem vierten Ringe nur in der äussersten Hinterecke noch etliche helle Härchen finden, die folgenden Ringe aber völlig schwarzhaarig sind. Die stärkeren Borsten auf der Hinterecke des ersten Ringes und die sehr schwachen vor den nachfolgenden Einschnitten schwarz. Die Behaarung des Bauches schon auf dem dril- ten Ringe vorherrschend, auf den folgenden ausschliesslich schwarz. Legröhre spitzdreieckig, etwas länger als die beiden letzten Abschnitte des Hinterleibes zusammen, ge- rade. Hüften mit gelblich weisslicher Behaarung. Beine schwarz, die kurze anliegende Behaarung ganz vorherr- schend schwarz. Vorderschenkel mit für ein Weibchen verhältnissmässig langer und dichter Behaarung, deren Farbe auf der Ober- und Unterseite schwarz, auf der Hinterseite grösstentheils weisslich ist; auf der Unterseite der Vorder- schenkel ist sie überdies gröber als bei den verwandten Arten; auch die längere Behaarung auf der Unterseite der Vorder- und Mittelschenkel ist grösstentheils schwarz, nur in der Nähe der Wurzel mehr gelblichweiss; an der Innen- seite der Vorder- und Mittelschienen längere schwarze, an der Hinterseite derselben kürzere weissliche Behaarung. Flügel glasartig, dunkelbraunadrig, an der Spitze braungrau gelrübt; die Grenze dieser Trübung ist an meinem Exem- plare nicht deutlich zu erkennen, doch scheint sie auf die 53 Marginal- und die beiden Submarginalzellen beschränkt zu sein. Anmerk. Es ist die Frage, ob diese Art nicht für Meigen’s As. caliginosus zu halten sei. Meigen’s Beschreibung enthält nichts dem gerade Widersprechendes, aber auch durchaus nichts, was dieser Deu- tung Sicherheit geben könnte; da nun die Beschreibung auf verwandte Arten eben so gut passt, da Meigen’s As. caliginosus wahrschein- lich eine norddeutsche Art ıst, da Meigen die Körperfarbe durch gri- seus (auf unsere Art passte obscure cinereus, selbst nigricans besser) bezeichnet und die Farbe der Beine durch piecus, so scheint mir die Annahme des Meigen’schen Namens doch zu unsicher. Eine Aufklä- rung durch Ansicht der typischen Exemplare wäre sehr wünschens- werth. Spec. 36. As.cyanopus, d'‘; abdominis margine laterali maculis nitenlibus nullis; segmento octavo in mare alro, utrinque nitidissimo. — Long. corp. 8 lin. — Vaterland: Oesterreich, woher ich ein einzelnes Männ- chen besitze. Untergesicht etwas schmäler als bei der folgenden Art. Knebelbart gross und rauhhaarig, in der Mitte fast borstig; er ist schwarz, nur ganz unten von hellfahlgelblicher Farbe, oben lässt er nicht ganz den vierten Theil des Unterge- sichtes frei; an den Seiten des Mundrandes stehen meist schwarze Haare. Kinn- und Backenbart sammt der Behaa- rung des Hinterkopfes von etwas gelblichweisser Farbe. Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, am ersten Fühlergliede auch ein paar helle Här- chen. Mittelstrieme des Thorax schwarz, breit, vorn er- weitert; Mittellinie deutlich; ' Oberende der Schulterstrieme ein sehr dunkles, fast linienförmiges Fleckchen; ein vom Hinterrande der Schulterschwiele nach dem Vorderende der Seitenstrieme hinlaufender sehr dunkler Strich, beson- ders deutlich. Behaarung des Thorax kurz, hinten länger, schwarz, über der Flügelwurzel weisslich. Die Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax schwach und von sehr mässi- ger Länge, ohne Ausnahme schwarz; an den. Brustseiten nur helle Behaarung. Behaarung des Schildchens aus schwarzen und weisslichen Härchen gemischt; am Hinter- 54 rande eine sparsame Reihe schwarzer Borsten. Hinterleib schwarz, mit graulichweissen Hinterrandssäumen und mit eben solehem Schimmer am Seitenrande, welcher die Hin- ierecke des Ringes nur sehr wenig ausfüllt, aber sich am Hinterrande ziemlich weit gegen die Mitte hinzieht. Die Behaarung des Hinterleibes ist auf der schwarzen Zeich- nung grösstentheils, auf den hintersten Ringen ausschliess- lich schwarz. Die Borsten vor den Einschnitten sind von ziemlicher Länge, aber schr zart; die dem Seitenrande nächsten sind fahlgelblich, die mehr nach der Mitte hin werden bald sehr kurz und schwarz; auf den letzten Ringen gar keine hellen Borsten. Bauch aschgrau, vorn mit weiss- licher, auf den hinteren Ringen mit ziemlich viel schwarzer Behaarung. Der achte Hinterleibsring des Männchens über- all liefschwarz, sehr glänzend und schwarzhaarig, unten wenig erweilert und mit ziemlich weitläufiger wimperarliger Behaarung. Die männlichen Genitalien ziemlich schwach, glänzend schwarz, mit verhältnissmässig langer schwarzer Behaarung besetzt, welcher sich am Ende der Haltzange kaum einige fahle Härchen beimengen; von oben gesehen erscheint die Haltzange ziemlich schmal, am Ende fast et- was spilz und schliesst einen lang elliptischen, beiderends zugespitzien Raum ein; von der Seite betrachtet erscheint die Haltzange sehr schmal und mit ihrem gerundeten Ende bogenförmig abwärts gebogen; die unteren Lamellen sind am Ende stumpf. Die Hüften haben gelblichweisse Behaa- rung. Die Beine sind schwarz, fast von metallisch blau- schwarzer Färbung. Die Farbe der kurzen anliegenden Behaarung derselben ist ganz vorherrschend schwarz; die Schenkel haben lange wegstehende Behaarung von fahl- gelblicher Farbe; auf der ganzen Oberseite der Vorder- schenkel und auf der Unterseite derselben gegen die Spitze hin schwarz; letztere Farbe hat sie an derselben Stelle der Mittelschenkel in geringerer, an derselben Stelle der Hin- terschenkel aber in grösserer Ausdehnung; die lange weg- stehende Behaarung der Vorder- und Mittelschienen ist an deren Hinterseite fahlgelb, an der Innenseite schwarz. Die 55 gewöhnlichen Stachelborsten sind sämmtlich schwarz, an der Unterseite der Hinterschenkel nicht besonders zahlreich. Flügel glasarlig, schwarzbraunadrig, an der Spitze und am ganzen Hinterrande mit ausgebreiteter, ziemlich intensiver braungrauer Trübung; sie füllt die zweite Submarginalzelle fast ganz, bildet in den beiden davorliegenden Zellen viel weiter nach der Wurzel hin reichende Streifen, schliesst sich in der Nähe der Flügelspitze den Adern vollständig an, fängt in der zweiten Hinterrandszelle an, sich deutlich von denselben loszulösen, bildet dann am Hinterrande hin um alle Adern helle Säume, bleibt aber mit dem Flügel- rande selbst vollständig verbunden und verliert sich erst in der Hinterecke des Flügels selbst; in den geschlossenen Hinterrandszellen bildet sie deutliche Kerne. Anmerk. Eine Beschreibung, welche auf gegenwärtige Art ge- deutet werden könnte, weiss ich nicht; von den Arten der vorigen Un- terabtheilung unterscheidet sie sich sowohl durch den Mangel der sehr dicken Borsten, welche jene in der Mitte des Knebelbartes haben, als durch die viel ausgebreitetere Flügeltrübung leicht. Von der folgenden Art ist sie durch weiter hinaufreichenden, längeren und rauhhaarigeren Knebelbart, merklich schmäleres Untergesicht, den Mangel der glänzend schwarzen Flecke am Seitenrande des Hinterleibes, die glänzend schwarze Farbe des achten Hinterleibsringes bei dem Männchen, die schwächeren männlichen Genitalien u. s. w. zur Genüge unterschieden. Man wolle bei dem Gebrauche der obigen Beschreibung nicht über- sehen, dass dieselbe nur nach einem einzigen Exemplare entworfen und also auf die vielleicht vorkommenden Färbungsabweichungen keine Rücksicht genommen ist. Spec. 37. As. modestus, g' & 9; abdominis mar- sine laterali serie macularum atrarum nitenlium sig- nato, annulo octavo in mare nigro, superius subopaco. Long. corp. 65 — 875 lin. — Vaterland: die Gegenden von Ephesus und Mermeriza, wo ich die Art mehrmals fing. Untergesicht ziemlich breit, Untergesichtshöcker gross und stark gewölbt. Der Knebelbart lässt oben den vierten Theil des Untergesichtes frei; er ist oben, an den Seiten und am Mundrande schwarz, inwendig und unten in ver- 56 änderlicher Ausdehnung weisslich oder gelblichweiss; die Haare desselben sind nur von gewöhnlicher Stärke. Kinn- und Backenbart, sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss; Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühler- glieder schwarz, an dem ersten Fühlergliede auch ziem- lich viel weissliche Haare. Mittelstrieme des Thorax sehr dunkel und deutlich, vorn erweitert; Mittellinie deutlich; das Oberende der Schulterstrieme bildet ein kleines keil- förmiges Fleckchen, vor welchem gewöhnlich noch ein zweiles liegt, mit dem es sich häufig zu einer sanft ge- schwungenen Linie verbindet; Seitensiriemen in der Regel deutlicher als bei den verwandten Arten; auch das dunkle Strichelchen, welches vom Hinterrande der Schulterschwiele gegen das Vorderende der Seitenstrieme hinläuft, ganz deutlich. Behaarung des Thorax vorn ziemlich kurz, hinten länger, schwarz, nur über der Flügelwurzel weisslich; die Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax von ziemlich ge- ringer Länge und Stärke, ohne Ausnahme schwarz. Schild- chen mit weisser Behaarung, am Hinterrande mit etwa sechs schwarzen Borsten. — Hinterleib schwarz mit weiss- lichen Hinterrandssäumen und eben solchem Schimmer am Seitenrande, welcher die Hinterecke zwar nur wenig aus- füllt, sich aber am Hinterrande des Ringes bindenartig bis gegen die Mille desselben hinzieht, so dass das Schwarze fast die Gestalt sehr grosser halbkreisförmiger Flecke be- kommt; bei schräg von vorn einfallender Beleuchtung er- scheinen diese schwarzen Flecke hellgrau mit bräunlichem Anfluge, dasHelle erscheint dagegen ziemlich dunkelschie- fergrau, nur gegen den Seitenrand hin wieder heller; der dritte und die folgenden Ringe haben ganz am Seitenrande eine im Vorderwinkel selbst beginnende glänzend schwarze Stelle, welche auch bei den frischesten Exemplaren vor- handen ist, Die Behaarung des Hinterleibes ist an den Seilen weisslich, auf dem ganzen Mittelstriche und auf den letzten Ringen fast überall schwarz; die schwarze Färbung ist, wie bei den meisten Arten, bei dem Weibchen noch ausgebreileter als bei dem Männchen; die Borsten vor den 57 Einschnitten sind sehr zart, auf den hintersten Ringen nicht zu bemerken, weisslich; an der Hinterecke des ersten Ringes findet sich unter den weisslichen zuweilen auch eine schwarze, Bauch dunkelgrau mit zarter weisslicher Be- haarung, welcher sich an den letzten Ringen ziemlich viel schwarze Haare beimischen. — Der achte Hinterleibsring des Männchens ziemlich schwarz, matt, nur unten auf der Mitte tiefschwarz und glänzend; unten sehr wenig erwei- tert und weitläufig schwarz gewimpert. Männliche Genita- lien von mittlerer Grösse, glänzend schwarz, mit schwarzer und fahler Behaarung bedeckt; die Haltzange erscheint von oben betrachtet wenig breit, am Ende fast spitz und schliesst nur einen schmalen, beiderends zugespitzten Raum ein; von der Seite betrachtet, erscheint sie nur von mässiger Stärke, hinten mit fast spitzer, wenig abgerundeter, etwas schnell abwärts gebogener Unterecke; der Oberrand geht ganz allmälig in den völlig einfachen Hinterrand über; die un- teren Lamellen sind am Ende gerundet. Die stark zusam- mengedrückte weibliche Legröhre ist schmal, lang, ge- streckt dreieckig, gerade, etwas länger als die beiden letz- ten Hinterleibsabschnitte zusammen. Hüften mit weisser oder etwas gelblichweisser Behaarung. Beine schwarz; die kurze anliegende Behaarung derselben ist ganz vorherr- schend weisslich, verändert aber die Grundfarbe nur wenig in das Grauschwarze; auf der Oberseite der Schenkel ge- gen die Spitze hin, auf der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen ist sie schwarz. Die zarte abstehende Be- haarung der Schenkel ist weisslich, auf der Oberseite der Vorderschenkel und auf der Unterseite aller Schenkel ge- gen die Spitze hin zum Theil schwarz; bei dem Weibchen ist sie weniger lang und dicht; die Vorder- und Mittel- schienen des Männchens haben lange wegstehende Behaa- rung, deren Farbe auf der Hinterseite der Schienen weiss- lich, auf der Innenseite schwarz ist; bei dem Weibchen ist fast nur die längere schwarze Behaarung der Innenseite bemerkbar. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind sämmt- lich schwarz und auf der Unterseite der Hinterschenkel 58 nicht besonders zahlreich. — Flügel glasartig, schwarz- braunadrig, mit ausgebreiteter braungrauer Färbung an der Spitze und am ganzen Hinterrande; sie fülll die zweite Submarginalzelle fast vollständig aus, bildet in den beiden vor ihr liegenden Zellen viel weiter hin reichende Streifen, schliesst sich in der Nähe der Flügelspitze den Adern voll- ständig an, fängt in der zweiten Hinterrandszelle an, sich von denselben mehr loszulösen, bildet dann am ganzen Hinterrande hin um die Adern helle Säume, bleibt aber mit dem Flügelrande selbst in vollständiger Verbindung und lässt sich bis fast zum Hinterwinkel des Flügels selbst ver- folgen; in der vierten Hinterrandszelle bildet sie einen deutlichen, in der sechsten einen undeutlicheren Kern. 4. Gruppe des Asilus pallipes, — Mochtherus. Aschgrauliche, häufiger gelbgraue oder graugelbe Ar- ten von ansehnlicher, mittlerer oder geringer Grösse. Beine kahl, mit vorherrschend heller, mehr oder weniger rolh- gelber Färbung, welche nicht durch anliegende kurze Be- haarung verdeckt oder glanzlos gemacht wird, sondern glänzend hervorlrilt. Der Untergesichtshöcker ist bei den meisten Arten sehr klein und der Knebelbart sparsam. Die weibliche Legröhre ist sehr spitz; die männlichen Genita- lien sind sehr diek und kolbig (doch sind mir nicht von allen Arten die Männchen bekannt), nur bei As. castanipes sind sie klein und am Ende ziemlich spitz, wie denn diese Art überhaupt sich von allen übrigen unter einander nahe verwandten Arten so sehr unterscheidet, dass ihre Stellung in dieser Gruppe nur als eine provisorische angesehen wer- den kann, welche ihr hier, wo es mehr auf Erleichterung in der Artbestiimmung als auf eine grössere Vollendung des Systemes ankommt, füglich bleiben kann. A. Die männlichen Genitalien klein, die Schenkel merk- lich verdickt. Spec. 38. As. castanipes, S & 2; siria humerali distinctissima, leviter flexuosa. Long. corp. 85 — 11 lin. — 59 Syn. Asilus castanipes Meig. Syst. Beschr. 11. 312.9. — Macq. Dipt. exot. 1. 2. 137. 6. ?Asilus brunnipes. Fabr. Ent. Syst. IV. 384. 35. — Meig. Syst. Beschr. II. 331.38. — Wiedem. Aussereur. Zweifl. 1. 428.6. — Macg. Suit. Dipt. I. 307. 19. ?Dasypogon brunnipes. Fabr. Syst. Antl. 170. 27. Vaterland: die Berberei und das ganze südliche Eu- ropa; nach Meigen’s Angabe auch Oesterreich. Graulichgelb, recht frische Exemplare fast ochergelb; das Untergesicht weissgelblich, der Untergesichtshöcker gross, doch nicht sehr stark gewölbt; der weissgelbliche Knebelbart lässt oben etwas mehr als den dritten Theil des Untergesichtes frei. Kinn- und Backenbart sammt der Be- haarung des Hinterkopfes weissgelblich; der gewöhnliche . Borstenkranz gelblich; dieselbe Farbe hat die Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder und der Stirn; die Farbe der Fühler ist schwarz, doch schimmern die beiden ersten Glieder grau. Mittelstrieme des Thorax deutlich, vorn el- was breiter, braun, nur vorn deutlich gespalten; die Schul- terstrieme ausgezeichnet, ziemlich dunkel, fast vollständig und sanft geschwungen; die Seilenstriemen nur angedeulet. Die Behaarung des Thorax besteht aus äusserst kurzen, sehr steifen schwarzen Borstchen; die längeren Borsten reichen nicht ganz bis zur Mitte desselben und sind gröss- tentheils gelblich, nur unmittelbar über der Fühlerwurzel gewöhnlich und oben zuweilen einige schwarz. Schildehen mit sehr kurzer gelblicher Behaarung und gelblichen Bor- sten am Hinterrande. Hinterleib, von vorn beleuchtet, ein- farbig ochergelb, von hinten beleuchtet, gelbbraun mit ocher- gelben Hinterrandsäumen und eben solchem Schiller ganz am Seitenrande der Ringe, welcher den Hinterwinkel we- nig ausfüllt, sich aber am Hinterrande selbst bindenartig bis gegen die Mitte hinzieht. Behaarung des Hinterleibes gelblich; die Borstchen vor den Einschnitten sehr unbe- deutend. Bauch graugelb, nur am zweiten Ringe einige längere gelbliche Haare, sonst nur mit sehr kurzen gelben Härchen, so dass er sehr nackt erscheint. Der achte Hin- terleibsring des Männchens mit den vorhergehenden gleich- 60 gefärbt, der untere Hinterrand fast etwas erweitert, mit gelben Haaren weitläufig gewimpert. Die männlichen Ge- nitalien klein, schwarz, von grösstentheils gelblichen Haaren bedeckt; von oben betrachtet, erscheinen sie am Ende fast spitz und schliessen nur einen kleinen beiderends zuge- spitzten Raum ein; von der Seite betrachtet, zeigt die Halt- zange sich von gleichmässiger Breite mit sehr kurzem, senkrechtem Hinterrande, dessen Oberecke etwas mehr ab- gerundet ist, als die Unterecke. Die stark zusammenge- drückte weibliche Legröhre ist kaum so lang wie die bei- den letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, von spitz drei- eckiger Gestalt. Die Hüften haben eine gelblichweisse Behaarung; das zweite Hüftglied ist tiefschwarz. Die Beine sind von licht kastanienbräunlicher, zuweilen von mehr gelbrother Farbe, die Füsse mit Ausnahme des ersten und gewöhnlich nach der Wurzel des zweiten Gliedes ge- schwärzt; die Vorder- und Mittelschenkel haben an ihrer Vorderseite einen gleich an der Wurzel beginnenden schwar- zen Wisch, der nur sehr selten fehlt; ausserdem befindet sich bei vielen Exemplaren auf der Vorderseite der Hinter- schenkel eine schwarze Strieme, welche erst in einiger Entfernung von der Wurzel derselben beginnt. Die kurze Behaarung der Beine ist grösstentheils gelblich, auf der Oberseite der Vorderschenkel, an der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen vorherrschend schwarz, über- all so zerstreut, dass sie die Grundfarbe durchaus nicht ' verdeckt; die längere Behaarung an der Unterseite der Vor- derschenkel ist sehr sparsam, grösstentheils gelblichweiss; auch die Vorder- und Mittelschienen haben, besonders auf ihrer Innenseite wegstehende Haare, welche an ersteren grösstentheils hell, an letzteren schwärzlich sind. Die ge- wöhnlichen Stachelborsten sind sämmtlich schwarz; an der Unterseite der Vorderschenkel stehen keine. — Flügel glas- arlig mit bräunlichem Farbentone, die Adern dunkelbraun, alle in der Nähe der Wurzel und die erste Längsader fast ihrer ganzen Länge nach rostbräunlich. In der Nähe der Flügelspitze zeigt sich eine ziemlich matte braunlichgraue, 61 von den Adern abgelöste Trübung, welche nur in der Nähe des Spitzenrandes mit ihnen zusammenhängt und bis in die dritte Hinterrandzelle reicht. Anmerk. Dass gegenwärtige Art Meigen’s As. castanipes ist, leidet keinen Zweifel; dass auch der As. brunnipes des Fabrizius mit ihr identisch sei, scheint mir fast eben so sicher, so dass ich kaum ein Bedenken gehabt hätte, den Fabrizius’schen Namen auf sie anzu- wenden, wenn nicht der noch sichrere Meigen’sche vorhanden gewe- sen wäre. Die Rückkehr zum Fabrizius’schen Namen kann billig aus- gesetzt bleiben, bis über ihn durch die Untersuchung der typischen Exemplare vollständige Sicherheit gewonnen ist. Ob As. siculus Macg. hierher gehöre, ist sehr zweifelhaft; ich möchte fast glauben, dass er mit As. flavipes identisch sei. B. Die männlichen Genitalien dick, geschwollen; die Beine schlank, ohne verdickte Schenkel. Spec. 39. As. flavicornis, 9; antennis tolis flavis. Long. corp. 85 — 975 lin. — Syn. Asilus flavicornis Ruthe, Isis 1831. 1217. Asilus Olivierü Maceg. Dipt. exct. I. 2. 136. 3. Vaterland: die Mark und Schlesien. Ich besitze von dieser seltenen Art nur ein einziges weibliches Exemplar, und sah in anderen Sammlungen drei mit ihm völlig über- einslimmende Weibchen; das Männchen ist noch zu ent- decken. Untergesicht schmal, weissgelblich; der Untergesichts- höcker äusserst klein, nur auf den alleruntersten Theil des Untergesichtes eingeschränkt. Knebelbart gelblich, sparsam; er nimmt nicht viel mehr als das unterste Drittheil des Un- tergesichtes ein. Kinn- und Backenbart sammt der spar- samen Behaarung des Hinterkopfes weisslicher; der Bor- stenkranz gelblich. Behaarung der Stirn gelblich, um die Ocellen schwarz. Fühler gelb, nur die Borste schwarz, das dritte Glied schmal, die beiden ersten mit kurzen schwarzen Härchen. Mittelstrieme des Thorax deutlich und ziemlich dunkel, vorn etwas breiter; die Mittellinie deutlich; alle übrigen Striemen kaum schwach angedeutet. Die sehr kurze und ziemlich grobe Behaarung des Thorax ist schwarz; 62 die Borsten reichen nicht ganz bis zur Mitte desselben hin- auf, sind meist schwarz, einige wenige über der Flügel- wurzel und vor dem Schildchen fahlgelb. Behaarung des Schildchens aus schwarzen und ‚hellen Härchen gemischt, am Hinterrande desselben gewöhnlich nur zwei Borsten von fahlgelber oder schwarzer Farbe. Hinterleib graubraun mit gelben Hinterrandsäumen und hellerem Schimmer ganz am Seitenrande, welcher die Hinterecke der Ringe nur wenig ausfüll, sich aber am Hinterrande selbst bindenartig bis fast gegen die Mitte des Ringes hinzieht; auf der Mitte zeigt sich die Spur einer unklaren schwarzen Rückenlinie. Von vorn beleuchtet, erscheint der Hinterleib ziemlich ein- farbig gelbgrau. Seine Behaarung ist auf den vorderen Ringen und an den Seiten vorherrschend gelblich, auf dem ganzen Mittelstriche dagegen schwarz; die Borsten unmit- telbar vor den Einschnitten sind gelblich; auf der Mitte des ersten und der nächstfolgenden Rınge schwarz; auf den hinteren Ringen kann man die daselbst stehenden schwar- zen kurzen Haare nicht mehr Borsten nennen. Bauch gelb- graulich, mit gelblicher Behaarung, welcher sich auf dem vorletzten Ringe einige wenige, auf dem letzten viel schwarze Härchen beimengen. Der letzte Ring des weib- lichen Hinterleibes hat gegen sein Ende hin sowohl unten als oben eine gelbrothe Grundfarbe. Die weibliche Leg- röhre ist sehr schmal und fast so lang, wie die drei letzten Hinterleibsabschnilte zusammen; ganz an der Basis ist sie weniger zusammengedrückt, unten an der Basis in geringer Ausdehnung roth, sonst überall glänzend schwarz gefärbt. Die Hüften ausser gegen die Wurzel des ersten Gliedes hin und die ganzen Beine gelb; Schenkel ohne dunkle Strieme; an den Vorderfüssen die Spitze des zweiten bis vierten und fast das ganze fünfte Glied schwarz; an den Mittel- und Hinterfüssen die vier letzten Glieder mit Aus- nahme der äussersten Wurzel schwarz. Hüften mit weiss- gelblicher Behaarung; die Vorderschenkel auf der Unter- seite sparsam mit langen und ziemlich starken, steifen Haa- ren von hellgelblicher Farbe besetzt. Die gewöhnlichen 63 Stachelborsten zum grössten Theile schwarz, zum gerin- geren gelb; letztere Färbung haben sie besonders an der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen, wo sie sich auch durch grössere Länge auszeichnen. Flügel glasarlig; die Adern dunkelbraun, in der Nähe der Wurzel mehr rosibraun; an der Spitze und am Hinterrande bräunlich graue Trübung, welche sich den Flügeladern vollständig anschliesst; sie füllt die zweite Unterrandszelle nicht ganz vollständig und reicht auch in den beiden vor ihr liegen- den Zellen wenig weiter, am Hinterrande des Flügels ist sie so verwaschen, dass sich eine bestimmte Grenze der- selben nicht wohl angeben lässt, doch reicht sie bis ziem- lich zum Hinterwinkel selbst. Anmerk. Ueber die Identität meiner Art mit Ruthe's As. fla- vicornis kann um so weniger ein Zweifel herrschen, da ich durch die Gelälligkeit desselben Gelegenheit hatte, das typische Exemplar zu schen. Was Herr Maequart von As. Olivierii sagt, passt auf gegen- wärtige ausgezeichnete Art so gut, dass man wohl geneigt sein muss, an die Einerleiheit beider zu glauben. Spece. 40. As. flavipes, 9; ceinerascens, ventre con- colore, pedibus flavis, femoribus nigro-slrialis. — Long. corp. 8 — 975 lin. Syn. -Asilus flavipes Meig. Syst. Beschr. II. 325. 28. Valerland: Oesterreich; auch Ungarn, woher ich das Weibchen besitze, das Männchen ist noch unbekannt. Untergesicht von mittlerer Breite, gelbweisslich; der Untergesichishöcker verschwindend. Knebelbart sparsam, noch nicht ganz die untere Hälfte des Untergesichles ein- nehmend, hellgelblich, die obersten, etwas feineren Haare desselben gewöhnlieh schwarz. Kinn- und Backenbart, sammt der elwas sparsamen Behaarung des Hinterkopfes weissgelblich, der gewöhnliche Borstenkranz gelblich. Be- haarung der Stirn schwarz, nur unmittelbar bei den Füh- lern einige wenig bemerkbare gelbliche Härchen. Fühler schwarz, die beiden ersten Glieder mit schwarzen Härchen. Mittellinie des Thorax deutlich, eben so die ziemlich dunkle 64 und vorn ziemlich stark erweiterte Mittelstrieme; alle übri- gen Striemen kaum schwach angedeutet. Behaarung des Thorax sehr kurz, schwarz; die Borsten auf der Hinter- hälfte des Thorax zum grössten Theile gelblich, nur die obersten und einige vor der Flügelwurzel gewöhnlich schwarz. Behaarung des Schildchens gelblich, am Hinter- rande desselben zwei gelbliche Borsten. Hinterleib dunkel- aschgrau mit gelblich greisen Hinterrandsäumen und eben solchem Schimmer am Seitenrande, auf der Mitte mit der Spur einer schwärzlichen Rückenlinie; von vorn beleuchtet zeigt er sich ziemlich einfarbig aschgraulich oder gelb- graulich, doch ist die Spur der dunklen Rückenlinie auch bei dieser Art der Beleuchtung zu erkennen. Die Behaa- rung des Hinterleibes ist gelblich, nur da, wo sich die dunkle Rückenlinie zeigt und auf den letzten Abschnitten in grösserer Ausdehnung schwarz; die Borsten vor den Ein- schnitten sind gelblich. Bauch hellgrau, mit gelblicher, sehr zersireuler, aber verhältnissmässig ziemlich langer und sehr grober Behaarung; ausserdem mit kurzen anliegenden gelb- lichen Härchen, deren Farbe auf den letzten Ringen in das Schwarze übergeht. Die Grundfarbe des letzten Hinter- leibsringes des Weibchens pflegt wenigstens gegen den Hinterrand der Unterseite hin in das Gelbrothe überzugehen. Die weibliche Legröhre ist äusserst schmal, nicht ganz so lang als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, obenauf zuweilen von der Wurzel aus braun gefärbt. Hül- ten mit weissgelblicher Behaarung, das erste Glied der- selben grau, das zweite schwarz. Beine gelb; alle Schen- kel mit einer langen braunschwarzen Strieme auf ihrer Vorderseite, welche auf den Vorder- und Mittelschenkeln an der Wurzel selbst, an den Hinterschenkeln erst in eini- ger Entfernung von derselben beginnt; die ausserste Spitze der Schienen und die vier letzten Fussglieder zum grossen Theile braunschwarz. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist hellgelblich; auf einem Theile der Oberseite der Schenkel, dem grössten Theile der Schienen und auf den Füssen schwarz; die Vorderschenkel haben unterseits eine 65 weitläufige Reihe, fast borstenarliger gelblicher Haare. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind nicht sehr stark, vorherr- schend gelblich, nur an der Spitze der Schenkel und Schie- nen, auf der Aussenseite dieser letzteren und an den Füssen zum grösseren Theile schwarz; an der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen sind sie von ausgezeichneterer Länge. — Flügel glasartig dunkelbraunadrig, mit ziemlich ausgebreileler, aber wenig intensiver graulicher Trübung an der Spitze und am ganzen Hinterrande; sie schliesst sich den Adern und dem Flügelrande überall vollständig an; ihre inneren Grenzen fallen wegen ihrer geringen In- tensilät wenig in die Augen. Anmerk. Die Bestimmung gegenwärtiger Art scheint mir voll- kommen sicher. Ob As. siculus Maeg. hierher zu ziehen sei, ist ungewiss} von den dunkeln Striemen der Schenkel erwähnt Herr Macquart nichts; doch dürfte das im Grunde nicht viel Bedenken er- regen, da die Ausdehnung derselben bei dem nahe verwandten As. pallipes so veränderlich ist, dass sich mit ziemlicher Bestimmtheit ein ähnliches Verhalten derselben bei As. flavipes voraussetzen lässt. Spec. 41. As. mundus, 2; cinerascens, anlennarum arlüculis 1 & 2 pedibusque flavis. — Long. corp. Syn.? Asilus analis Maeg. Dipt. exot. I. 2. 136. 2. Vaterland: die Insel Rhodus, wo ich das Weibchen fing. Untergesicht ziemlich breit, weiss; Untergesichtshöcker so gut wie völlig fehlend. Der weissgelbliche Knebelbart äusserst sparsanı, er besteht nur aus etlichen längeren bor- stenarligen Haaren am Mundrande und einigen kürzeren und feineren Haaren über ihnen, erreicht aber nur den dritten Theil von der Länge des Untergesichtes. Behaarung der schwarzen Taster fahlgelblich. Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung des Hinterkopfes weisslich; der ge- wöhnliche Borstenkranz gelblich. Die äusserst kurze Be- haarung der Stirn weisslich, bei den Ocellen ein paar kurze schwarze Härchen. Die beiden ersten Fühlerglieder gelb, das zweite deutlich kürzer als das erste, beide nur mit kurzen, grösstentheils hellen Härchen; das dritte Fühler- IV. 5 66 glied durchaus nicht pfriemförmig, sondern lang elliplisch, schwarz, an der Wurzel in geringer Ausdehnung gelb. Die Behaarung des Thorax besteht aus zerstreulen, über- aus kurzen, steifen, schwarzen Härchen; auf der Hinter- hälfte desselben stehen nur wenig Borsien, welche eine hellgelbliche Farbe haben. DBehaarung des Schildchens grösstentheils schwarz, am Hinterrande desselben zwei fahl- gelbe Borsten. Hinterleib dunkelbraun mit graulichgelben Hinterrandsäumen und ähnlichem Schimmer am Seitenrande; von vorn beleuchtet, ziemlich einfarbig hellgrau. An den letzten Hinterleibsringen geht die dunkle Grundfarbe schon vor dem Hinterrande selbst in das Gelbe über. Die kurze Behaarung des Hinterleibes ist etwas zerstreut und grob, grösstentheils schwarz, nur am Seitenrande selbst und auf dem grössten Theile des ersten Ringes gelb; unmittelbar vor den Einschnilten jederseits nur ein paar verhältniss- mässig starke, gelbliche Borsten; auf den letzten Abschnit- ten sind sie viel unansehnlicher und zum Theil schwarz gefärbt. Bauch hellgrau, nur mit äusserst kurzen, hellen Härchen, deren Farbe auf den hinteren Ringen in das Schwarze übergeht, wo sie auch unmittelbar vor den Ein- schnitten merklich länger sind. Legröhre glänzend schwarz, an der Wurzel ziemlich breit und wenig zusammenge- drückt, dann schmal und fast griffelförmig. Erstes Hüft- glied weissgrau, weisslich behaart; das zweite Hüftglied sammt den Beinen gelb; alle Schenkel ohne dunkle Strie- men, die Spitze des ersten Fussgliedes und die vier lelz- ten Fussglieder mit Ausnahme ihrer äussersten Wurzel schwarz. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine zerstreut, äusserst fein und anliegend, weisslich; auf einem Theile der Oberseite der Schenkel, an der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen schwarz. Die Vorderschen- kel auf ihrer Unterseite nur mit ein paar fast borstenarli- gen, wegstehenden Haaren von gelblicher Farbe; die ge- wöhnlichen Stachelborsten vorherrschend schwarz, auf der Unterseite der Mittel- und Hinterschenkel, so wie auf der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen grösstentheils 67 gelblich, an letzteren von besonderer Länge. Flügel glas- arlig, an der Spitze und am Hinterrande kaum elwas trü- ber; die Adern dunkelbraun, in der Nähe der Flügelwurzel mehr rostgelblich. Anmerk. Bei der Bestimmung der eben beschriebenen Art kann nur an As. arabicus Macg. und As. analis Maeg. gedacht werden. Für As. arabicus kann ich meinen As. mundus nicht halten, da nach Herrn Macquarts Angaben As. arabicus zu den kleinen, zarten Arten gehören muss, bei welchen die vierte Hinterrandszelle am Ende schiefer als gewöhnlich begrenzt ist, Herrn Macquart’s Angaben über As. analis stimmen im Ganzen, so weit Angaben über ein Männchen auf ein WVeibehen passen können, gut genug; wenn Herr Macquart die beiden ersten Fühlerglieder gleich lang, die Borsten der Beine nur schwarz nennt, so dürften das mehr Ungenanigkeiten der Beschreibung als wirkliche Abweichungen sein; eher Zweifel erregend ist die auf acht Linien angegebene Grösse des Männchens und die angeblich pfriem- förmige Gestalt des dritten Fühlergliedes. Als ein sicheres Synonymon darf also As. analis Maeg. nicht angesehen werden, aber auch wenn dies der Fall wäre, würde der Macquaurt'sche Name eingehen müssen, da er bereits von Fabrizius im Syst. Antl. vergeben worden ist. Spec. 42. As. pallipes, "&2; cinereus, ventre ni- gro; pedibus flavis femoribus nigro-striatis. — Long. corp. 425; — 7 Iin. — Syn. Asilus pallipes Meig. Syst. Beschr. 11. 327. 32. — Zeller Isis 1840. 56. 9. Asilus omissus Meig. Syst. Beschr. II. 332 40. Asilus fulvipes Meig. Syst. Beschr. 11. 326. 30. Vaterland: ganz Mitteleuropa; in Deutschland fast über- all häufig. In der Grösse und Färbung der Beine sehr veränder- lich, aber von allen verwandten Arten an der schwarzen Färbung des Bauches stets leicht zu unterscheiden. Unter- gesicht ziemlich schmal, weiss; Untergesichtshöcker äusserst klein, fast verschwindend. Der sehr sparsame Knebelbart ist weiss, sellen etwas gelblichweiss und hat oben fast immer einige schwarze Haare. Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss; der Borstenkranz und die Behaarung der Stirn schwarz. Fühler ganz schwarz, die beiden ersten Glieder mit kurzen schwarzen Härchen. Mittelstrieme des "Thorax deutlich, ziemlich dunkel, vorn 68 breiter; Mittellinie deutlich; alle übrigen Striemen fehlen entweder ganz, oder die Seilenstrieme und selbst die Schul- terstrieme erscheint deutlich, doch in hellbraunerer Fär- bung als die Mittelstrieme. Die Behaarung des Thorax ist äusserst kurz, fein, schwärzlich, in der Gegend der Flügel- wurzel in ziemlicher Ausbreitung weisslich; die Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax sind wenig zahlreich, in der Regel alle schwarz. Schildehen mit weisslicher Behaa- rung und zwei schwarzen Borsten am Hinterrande. Hinter- leib schwarz mit weissen Hinterrandsäumen; von hinten beleuchtet, fast mäusegrau; die Behaarung desselben an den Seiten licht, auf der Mitte schwarz, was sich auf den hinteren Ringen immer mehr ausbreitet; die Borsien vor den Einschnitten bell, auf den vorderen Ringen von ziem- licher Länge, aber dünn, auf den hinteren Ringen verschwin- dend. Bauch glänzend schwarz, sehr sparsam mit heller Behaarung besetzt; auf den hintersten Ringen ist die Be- haarung merklich dichter, bei dem Weibchen schwarz, bei dem Männchen gelblichweiss. Die männlichen Genitalien gross, geschwollen, glänzend schwarz, nur der Unterrand und die Spitze der unteren Lamellen häufig braunroth; die Haltzange erscheint von oben breit und hinten abgerundet, der von ihr eingeschlossene Raum schmal und beiderends zugespitzt; der Hinterrand jedes Armes hat unter der Ge- gend der Oberecke einen grossen grubenförmigen Eindruck und in demselben einen schmalen Einschnitt, welcher bei vollständigem Schlusse der Haltzange nicht leicht zu er- kennen ist. Weibliche Legröhre schmal, spitz, fast so lang als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, an der äusserstien Wurzel nicht zusammengedrückt. Erstes Hüft- glied grau mit weisser Behaarung, zweites Hüftglied schwarz. Die Beine gelb, die Spitze der Schienen und die letzten Fussglieder geschwärzt; die Vorderschenkel mit einer brei- ten schwarzen Strieme, welche an der Wurzel beginnt, auf der Vorder- und Oberseite liegt und etwa bis zur Mitte reicht; die Mittelschenkel mit einer ähnlichen noch län- geren, aber schmäleren, ebenfalls an der Wurzel beginnen- 69 den Strieme,, die lange schwarzbraune Strieme auf der Vor- derseite der Hinterschenkel beginnt erst in einiger Entfer- nung von der Schenkelwurzel; die Hinterschenkelstrieme fehlt häufig, die Mittelschenkelstrieme nicht gar selten, die Vorderschenkelstrieme sehr selten. Flügel glasartig, doch mit etwas graulichem Farbentone, dunkelbraunadrig, an Spitze und Hinterrande in grosser Ausdehnung graulich gelrübt; diese Trübung schliesst sich den Flügeladern und dem Flügelrande überall vollständig an, ist aber von ge- ringer Intensität, so dass ihre innere Grenze wenig Deut- lichkeit hat. Anmerk. Die Beschreibung, welche Meigen von seinem As. pallipes giebt, bezeichnet gegenwärtige Art am schärfsten; da kein älterer Name für sie existirt, muss ihr dieser bleiben. Die Wiedemann- schen Angaben über As. omissus passen auf einzelne Individuen des As. pallipes vollständig; da keine andere Art bekannt ist, auf welche sie bezogen werden könnten, so muss As. omissus zu den Synony- men des As. pallipes gebracht werden. Meigen’s Beschreibung des As. fulvipes enthält nichts, was auf die hellbeinigsten Varietäten ge- genwärtiger Art nicht passte; auf hellbeinige Varietäten des As. fla- vipes kann die Beschreibung wegen der nur auf 5 Linien angegebenen Grösse nicht wohl bezogen werden, selbst wenn man an den weniger passenden Angaben über die Färbung des Knebelbartes, Untergesichtes u. s. w. keinen Anstoss nehmen wollte; eine andere Art, auf welche diese Beschreibung gedeutet werden könnte, ist nicht bekannt, ich kann demnach As. fulvipes auch nur als ein Synonymon zu As. pallipes ansehen, welches auf die heilbeinigsten Varietäten dieses letztern bezogen werden muss. Speec. 43. As. strialipes, «XL; forcipe anali maris pedibusque teslaceis, femoribus anlice nigris; fronle nigro-pubescente. — Long. corp. 4 — 6 lin. Vaterland: Sicilien, wo Zeller diese Art im Mai und Juni an verschiedenen Orten fing. Untergesicht ziemlich schmal, weisslich; Untergesichts- höcker klein. Der Knebelbart ein wenig sparsam, weniger als die untere Hälfte des Untergesichtes einnehmend, weiss- lich, bei dem Männchen oben gewöhnlich mit einigen schwar- zen Haaren, welche bei den Weibchen fast nie fehlen, bei welchen sie zuweilen auch an der Seite des Knebelbartes 0 und selbst am Mundrande sich finden. Kinn- und Backen- bart weisslich; Behaarung des Hinterkopfes weiss, der Bor- stenkranz schwarz. DBehaarung der gelbgraulichen Stirn durchaus schwarz, auch vorn verhältnissmässig anschnlich. Fühler ganz schwarz, die beiden ersten Glieder mit schwar- zen Härchen. Mittelstrieme des Thorax deutlich, doch nicht sehr dunkel; die Mittellinie ziemlich breit, grau; Schulter- strieme fehlt gewöhnlich ganz, Seitenstriemen gewöhnlich deutlich; die Behaarung des Thorax ist kurz und ziemlich fein, schwarz; Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax wenig zahlreich, alle oder doch fast alle schwarz. Schild- chen mit in sehr verschiedenem Verhältnisse gemischten schwarzen und weissen Härchen und zwei gewöhnlich hel- len Borsten am Hinterrande. Es finden sich einzelne Exem- plare, bei weichen die Behaarung des Thorax unmittelbar vor dem Schildchen sammt der Mehrzahl der daselbst be- findlichen Borsten hellgefärbt ist. Hinterleib schwärzlich- grau mit graugelblichen Hinterrandsäumen; von vorn be- leuchtet, bräunlichaschgrau mit der Spur dunklerer Rücken- flecke. Behaarung des Hinterleibes schwarz, am Seilen- rande hell; die Borstchen vor den Einschnitten ziemlich sparsam, auf der Mitte schwarz, an jeder Seite ein paar helle, doch sind zuweilen auch diese auf den hinteren Rin- gen schwarz, Bei dem Männchen ist die sohwarze Behaa- rung in der Regel eingeschränkter, die Borsten vor den Einschnitten länger und weiter nach der Mitte hin hellge- färbt. Bauch aschgrau, mit zerstreuter, aber verhältniss- mässig elwas rauher, lichter Behaarung, deren Farbe bei dem Weibchen auf den letzten Ringen in Schwarz über- geht. Der achte Hinterleibsring des Männchens mit den vorhergehenden gleichfarbig, unten etwas abstehend. Die männlichen Genitalien gross und aufgeschwollen, glänzend rosigelblich, die Spitze des Mittelzipfels und oft auch die Wurzel der Haltzange schwarzbraun; von oben betrachtet, erscheint die dicke Haltzange fast kreisförmig, der von ihr eingeschlossene Raum eiförmig und beiderends zugespitzt; vor der Hinterecke erweitert sich jeder Arm derselben zu 71 einer nach innen und etwas nach oben gerichteten Lamelle; von der Seite betrachtet, erscheint die Haltzange von gleich- mässiger Stärke und hinten abgerundet; der Hinterrand läuft rückwärts und geht allmälig in den Unterrand über; die unteren Lamellen sind am Ende spitz; die Behaarung ist an der Wurzel und an dem grössten Theile der Aussen- seite der Haltzange schwarz, übrigens meist hell. Die weibliche Legröhre ist sehr schmal und spitz, etwas länger als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, von der äussersten Wurzel aus stark zusammengedrückt. Das erste Glied der Hüften hellgrau, mit weisslicher Behaarung, das zweite Glied zum grössten Theile schwarz. Schenkel rostgelblich, auf der Vorderseite schwarz; diese schwarze Färbung lässt häufig, besonders bei dem Männchen, die Schenkelspitze in ansehnlicher Ausdehnung hell und geht an den Vorderschenkeln nicht nur auf die Oberseite, son- dern häufig auch auf einen Theil der Hinterseite über; Schienen rostgelblich, an der Spitze geschwärzt; Füsse schwarz, das erste Glied bis nahe zur Spitze bräunlichgelb; die ganze helle Färbung der Beine oft ziemlich dunkel gelbbräunlich. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine fast überall schwärzlich, nur auf den hellgefärbten Stellen der Schenkel grösstentheils weisslich; die Unterseite aller Schenkel weitläufig mit steifen und sehr langen weisslichen Haaren besetzt, welche an den Mittel- und Hinterschenkeln, bei dem Weibchen selbst an den Vorderschenkeln fast bor- stenarlig sind; an den Vorderschenkeln stehen diese Haare dichter und ausser ihnen auch kürzere. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind an den Schenkeln vorherrschend hell, an den Schienen und Füssen vorherrschend schwarz, doch pflegt an den Vorder- und Mittelbeinen die Hinterseite der Schienen und der beiden ersten Fussglieder nur helle, durch besondere Länge ausgezeichnete Borsten zu haben; es fin- den sich Exemplare, bei welchen die Borsten der Hinter- schenkel grösstentheils schwarz sind. — Flügel glasarlig, schwarzbraunadrig, an der Spitze in grosser Ausdehnung und auch am Hinterrande hin graulich getrübt; diese Trü- 72 bung schliesst sich dem Flügelrande und den Flügeladern vollständig an, ist aber so schr wenig intensiv, dass sich ihre innere Grenze nicht angeben lässt. Anmerk. Gegenwärtige Art für As erythrurus Meig. zu halten verbietet die deutlich getheilte Mittelstrieme und die von Mei- gen’s Beschreibung desselben sehr abweichende Färbung der Beine. — Auch die Beschreibung, welche Herr Maeguart in den Dipt. exot. 1. 2. 140.12. von As. dimidiatus giebt, passt ziemlich gut; doch mnss bedacht werden, dass Herr Maequart em Männchen besehreibt und es für vielleicht nur Varietät des As. striatus hält; da nun aber dem As. striatus nach keiner Beschreibung rothe Genitalien zugeschrieben werden, also das Vorhandensein schwarzer mit Bestimmtheit vorauszu- setzen ist, so muss man auch bei As. dimidiatus solche annehnien, und kann ihn demnach nicht für As. striatipes halten. — Meigen’s As. striatus ist eine ungenügend charakterisirte Art; in der Beschrei- bung heisst es: » Schenkel schwarzbraun, die vordern aussen an der Spitze ziegelroth} Hinterleib in gewisser Richtung aschgrau, mit drei schwarzen Längslinien, von denen sich doch die Rückenlinie am deut- lichsten ausnimmt.« Das passt beides auf As. striatipes gar nicht; in der Sammlung des ‚Herrn Minnertz findet sich ein Meigen’sches Originalexemplar des As. striatus, über welches mir derselbe Fol- gendes mitzutheilen die Gefälligkeit hatte: As. striatus 9, 6 Linien ohne Afterglied5 der Backenbart hat unten nur einige weisse Haare; der Hinterleib ist zwar schwarz mit weissen Einschnitten, jedoch in anderer Richtung aschgrau mit bogenförmigen dunkelbraunen Binden am Vorderrande der Ringe und mit kurzen schwarzen Haaren, unter welchen in den Seiten weisse Borsten stehen; das Afterglied nicht aufwärts gekrümmt, sondern gerade.« Diese Angaben passen ziemlich schlecht zu den Meigen’schen, so dass man wohl annehmen muss, dass Meigen später über seinen As, striatns selbst unsicher geworden sei. Dies bestätigt sich mir durch ein Asiluspärchen meiner Samm- lung, welches Meigen selbst als As. striatus bestimmt hat, und das mit As. setosulus Zelier vollkommen einerlei ist, Spec. 44. As. albicans, 9°; forcipe anali maris pe- dibusque testaceis, femoribus anlice nigris; fronte anlice albido-pilosa. — Long, corp. 32; lin. — Vaterland: die Gegend von Patara, wo ich einmal das Männchen fing. Der vorigen Art sehr ähnlich, doch unzweifelhaft ver- schieden. Untergesicht ziemlich schmal; reinweiss ; Unter- gesichtshöcker sehr klein; Knebelbart reinweiss und ziem- 73 lich zart, er nimmt wenig mehr als den dritten Theil des Untergesichtes ein. Kinn- und Backenbart sammt der Be- haarung des Hinterkopfes rein weiss, der Borstenkranz schwarz. Behaarung der Stirn weiss, kurz, nur bei den Öcellen einige schwarze Härchen. Fühler schlank, ganz schwarz, die beiden ersten Glieder nur mit sehr kurzen schwarzen Härchen. Miltelstrieme deutlich, nicht sehr dun- kelbraun; Seitenstriemen von derselben Farbe; Mittellinie deutlich; Schulterstriemen fehlen; Behaarung des Thorax sehr zerstreut, kurz, fein, schwärzlich, über der Flügel- wurzel und unmittelbar vor dem Schildchen zum Theil weisslich; auf der Hinterhälfte des Thorax nur wenig Bor- sten, die grösstentheils schwarz, vor dem Schildchen zum Theil weisslich sind. Schildchen mit weisslicher Behaarung und zwei weisslichen Borsten am Hinterrande. Hinterleib aschgrau mit graulichweissen Hinterrandsäumen und undeut- licher Spur dunklerer Rückenflecke; von vorn beleuchtet, ziemlich einfarbig hellgrau. Behaarung schwarz, am Sei- tenrande weisslich; vor den Einschnilten jederseits etwa zwei ziemlich zarle, weisse Borsten, welche auf den letzten beiden Abschnitten nicht mehr zu bemerken sind. Bauch weissgrau, nur an der Wurzel mit ein paar abstehenden, zarlen weissen Härchen, sonst nur mit ganz kurzer, anlie- gender, weisslicher Behaarung. Der achte Ring des männ- lichen Hinterleibes mit den vorhergehenden gleichgefärbt, doch etwas dunkler, unten ziemlich versteckt. Die männ- lichen Genitalien glänzend rostgelblich, ziemlich geschwollen, die Wurzel der Haltzange und die Spitze des Mittelzipfels schwarzbraun; von oben betrachtet, erscheint sie merklich länger als breit, am Ende abgerundet; sie ist von ähnli- chem Baue, wie bei der vorigen Art, doch haben die Haltzangen vor der Oberecke selbst einen Eindruck, wel- cher bei jener fehlt, auch ist die Spitze der unleren La- mellen deutlicher nach innen gebogen. Brustseiten und erstes Hüfiglied weissgrau, ersteres mit rein weisser Be- haarung; zweites Hüftglied schwarz. Schenkel rostgelb- lich, auf der Vorderseite schwarz, was auf den vordersten 74 auch auf die Oberseite und selbst auf die Hinterseite über- geht; Schienen rostgelblich mit schwarzer Spitze; das erste Fussglied bis fast zur Spitze bräunlichgelb, die folgenden Glieder schwarz; die Unterseite aller Schenkel sparsam mit langen, wegstehenden, steifen, an den Mittel- und Hin- terschenkeln fast borstenarligen, weissen Haaren besetzt. Die gewöhnlichen Stachelborsten an den Schenkeln sämmt- lich weiss, an den Schienen auswärts mehr schwarz, an der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen und der beiden ersten Fussglieder daselbst von besonderer Länge und weisslich; sonst an den Füssen fast ausnahmslos schwarz. Flügel glasartig, dunkelbraunadrig, ohne alle Trübung an Spitze und Hinterrande. 5. Gruppe des Asilus erythrurus. — Cerdistus. Schwarzgraue oder fast schwarze Arten von sehr ge- ringer oder kaum mittlerer Grösse. Farbe der Beine vor- herrschend schwarz. Die Haltzange am Ende nie spitz, bei einer Art fast kolbig. Die Legröhre sehr lang und spitz, sonst steis von gewöhnlichem Baue. Untergesicht ziemlich schmal, Untergesichtshöcker klein. — Die zwei ersten Ar- ten gegenwärliger Gruppe stehen unter einander in sehr naher Verwandtschaft und schliessen sich auch den Arten der vorigen Gruppe eng an. As. melanopus hat ziem- lich viel von ihnen Abweichendes und seine Stellung in dieser Gruppe erscheint deshalb ziemlich künstlich; eine angemessenere Stellung für ihn aufzufinden scheint mir unmöglich, wenn man ihn nicht als Typus einer eigenen Gruppe anschen will, in welcher er allein stehen würde. Spec. 45. As. erythrurus, S & 2; tibiis obscure lestaceis apice nigris, foreipe maris rufo, subtumido. — Long. corp. 3%, — 5 lin. Syn. Asilus erythrurus Meig. Syst. Beschr. II. 337. 49. — Mag. Suit. Dipt. I. 306. 12. Asilus tenuis Macg. Suit. Dipt. 1. 307. 16. Vaterland: Italien, wo Zeller an verschiedenen Orten von Messina bis Ancona einzelne Exemplare fing. 75 Von dunkelgrauer Färbung, an den Seiten mehr weiss- lich schiefergrau. Untergesicht gelblich oder weissgelblich, schmal; der Untergesichtshöcker klein. Der Knebelbart nimmt wenig mehr. als den dritten Theil des Untergesichtes ein; er ist zuweilen ganz schwarz, häufiger unten und zu- weilen aucham Mundrande weisslich; Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss, der Borsten- kranz schwarz. Fühler ganz schwarz, die beiden ersten Glieder derselben und die Stirn schwarzhaarig. Die Mittel- strieme des Thorax sehr deutlich und sehr dunkel, vorn erweitert; die Mittellinie selbst bei nur leidlich erhaltenen Exemplaren immer deutlich und verhältnissmässig breit; die anderen Striemen bei frischen Exemplaren nur angedeutet; ein dunkler Strich läuft vom Hinterrande der Schulter- schwiele nach dem Vorderende der Seitenstrieme. Die schwarze Behaarung des Thorax weder sehr kurz, noch sehr fein, ziemlich sparsam; die Borsten auf der Hinter- hälfte desselben wenig zahlreich, gewöhnlich sämmtlich schwarz. Schildchen mit weisslicher Behaarung, welcher oft auch schwarze Härchen beigemengt sind, am Hinter- rande mit zwei weisslichen oder schwarzen Borstchen. Hin- "terleib grauschwarz mit grauweisslichen Hinterrandsäumen und der Spur eines ähnlichen Schimmers am äussersten Seitenrande; von vorn beleuchtet, erscheint er ziemlich einfarbig graubraun. Behaarung am Seitenrande des Hinter- leibes hell, auf der Mitte schwarz, was sich auf den letzten Ringen bis zum Seitenrande selbst ausbreitel; die Borsten vor den Einschnitten sparsam, aber von ziemlicher Länge, an den Seiten gelbweisslich, auf den letzten Ringen auch hier schwarz. Bauch aschgrau mit zerstreuter, elwas rauher und ziemlich langer heller Behaarung, deren Farbe bei bei- den Geschlechtern auf den hintersten Ringen mehr oder weniger in Schwarz übergeht. Der siebente. Hinterleibs- ring des Männchens ist besonders kurz; der achte Ring oben deutlich, unten gewöhnlich ganz unter den vorherge- henden versteckt. Die männlichen Genitalien sind glänzend gelbroth, ziemlich angeschwollen, am Ende völlig stumpf; 76 die Hallzangen sind an der Basis zuweilen, der Mittelzipfel an seiner Spilze gewöhnlich braunschwarz; jeder Arm der Haltzange erweitert sich unmittelbar vor der wenig gerun- deten Oberecke zu einer nach innen und etwas nach oben gerichteten Lamelle; der sehr kurze, rückwärtslaufende Hinterrand geht durch die bis fast zum Verschwinden ab- gerundete Unterecke in den Unterrand über; die unteren Lamellen sind an ihrem Ende wohl schmal, aber nicht eigentlich spitz. Die Legröhre ist von ihrer Basis aus stark zusammengedrückt, schmal und sehr spitz, länger als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. Hüften mit weisslicher Behaarung. Die Schenkel schwarz; Schie- nen von hellerer oder dunklerer gelbrother Farbe, an der Spitze schwarz, was sich bei dunkler gefärbten Exemplaren auf der Innenseite bis fast zur Wurzel hinzieht; Füsse schwarz, ihr erstes Glied zuweilen bis gegen seine Spitze hin braun. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ziemlich schwer wahrnehmbar, auf dem grössten Theile der Oberseite der Vorder- und Mittelschenkel, auf der Aussen- seite aller Schienen und auf den Füssen schwarz, sonst hell. Alle Schenkel auf der Unterseite sparsam mit langen, wegstehenden, steifen Haaren von weisslicher Farbe besetzt, welche an den Mittel- und Hinterschenkeln fast borstenartlig sind; Innenseite der Vorderschienen kaum mit ein Paar wegstehenden Haaren von schwärzlicher Farbe. Die ge- wöhnlichen Stachelborsten sind ganz vorherrschend schwarz, an der Hinterseite der Vorderschienen stehen einige beson- ders lange, welche bei den meisten Exemplaren hellgefärbt sind; einige hellgefärbte finden sich gewöhnlich auch an der Hinterseite der Mittelschienen. Die Flügel sind zwar glasarlig, haben aber doch einen auffailenden braungrauen Farbenton, welcher gegen die Spitze hin etwas an Inten- silät zunimmt, ohne dass sich indess daselbst eine be- sondere Trübung bemerken liesse; die Flügeladern sind schwarzbraun; die vierte Hinterrandszelle ist an ihrem Ende schiefer als gewöhnlich begrenzt, wie dies auch bei an- 77 deren verwandten Arten (As. strialipes, albicans, denticulatus) der Fall zu sein pflegt. \ Anmerk. Meigen giebt an, dass bei seinem As. erythrurus die Mittelstrieme des Thorax ungetheilt und dass das Untergesicht des- selben weiss sei5 es möchte demnach scheinen, als ob die oben be- schriebene Art mit deutlich getheilter Mittelstrieme und mehr oder weniger gelblichem Untergesichte für von ihm verschieden zu halten sei. Ich bin lange zweifelhaft gewesen, welcher von beiden Ansichten ich beitreten solle. Erwägt man, dass die Färbung des Untergesichtes bei einigen meiner Exemplare dem Weissen sehr nahe kommt, dass Meigen’s auf die Färbung des Untergesichtes bezüglichen Angaben oft unsicher sind, dass die Mittelstrieme meiner Exemplare, wenn man sie ganz von hinten beleuchtet, wenigstens in ihrem hinteren Theile voll- kommen ungetheilt erscheint, so wird man, hoffe ich, der von mir an- genommenen Änsicht beitreten. — Dass Maequart's Asilus tenuis ebenfalls hierher zu ziehen sei, scheint gar keinem Zweifel zu unter- liegen; der Name desselben würde aber auch dann, wenn er, wie nicht anzunehmen ist, von As. erytlhrurus verschieden wäre, ein- gehen müssen, da er bereits früher von Wiedemann an eine andere Art vergeben worden ist. Spec. 46. As. denticulatus, 9 & 2; tibiis basi brunneis; foreipe maris nigro, apice testaceo, dente elongato tenui. — Long. corp. var. min. 35 — 375 var. maj. 455 — 6 lin. Vaterland: eine kleinere Varielät fing ich auf Rhodus zu Ende April, eine grössere auf Stanchio und zu Skala- nova in den ersten Tagen des Juni. Der vorigen Art sehr ähnlich; im. männlichen Ge- schlechte durch anderen Bau der Genitalien leicht zu un- terscheiden; auch das Weibchen wird man mit in der Fär- bung des Bartes und der Beine ihm oft ganz nahe stehen- den Varietäten der vorigen Art durchaus nicht verwechseln können, wenn man nur auf die bei gegenwärtiger Art siels viel dichtere Behaarung an der Unterseite der Schenkel achtet. — Untergesicht schmal, weisslich, auf dem Mittel- striche schwärzlich; Untergesichtshöcker klein; der Knebel- bart nimmt ziemlich die Hälfte des Untergesichles ein; er ist zuweilen ganz schwarz, gewöhnlich aus schwarzen und weisslichen Haaren gemischt, oder unten vorherrschend 78 weisslich., Kinn- und Backenbart, sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss, der Borstenkranz, die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Mittelstrieme des Thorax deutlich dunkelbraun, vorn breiter; Mittellinie deutlich, breit, aber ziemlich dunkel; Schulter- strieme fehlt; Seitenstrieme hellbraun angedeutet; hinter der Schulterschwiele nur eine punktförmige Stelle schwarz, kein gegen das Vorderende der Schulterstrieme hinlaufen- des Strichelchen. Die Behaarung des Thorax ist ziemlich fein, aber nicht sehr kurz; die Borsten auf der Hinter- hälfte desselben sämmtlich schwarz. Schildehen mit schwar- zen und untermengten hellen Härchen, am Hinterrande mit zwei schwarzen Borsten. Hinterleib grauschwarz mit grau- weisslichen Hinterrandsäumen und der Spur eines ähnlichen Schimmers am äussersten Seitenrande; von vorn beleuchtet, erscheint er ziemlich einfarbig graubraun, mit dunklerer Bräunung auf der Mitte. Die Behaarung des Hinterleibes ist vorn nur auf dem Mittelstriche, hinten bis gegen den Seitenrand hin schwarz, sonst weisslich, an den Seiten der vorderen Ringe verhältnissmässig ziemlich lang; die Borsten vor den Einschnilten sparsam, aber von ziemlicher Länge, an den Seiten schmutzig weisslich, auf den letzten Ringen auch hier schwarz. Bauch aschgrau mit verhältnissmässig langer und nicht sehr zerstreuter, weisslicher Behaarung, welcher sich gewöhnlich schon auf den mittleren Ringen einzelne anliegende Härchen beimischen, welche auf den letzten Ringen länger und allein vorherrschend werden. Der siebente Hinterleibsring des Männchens sehr kurz, unten am Hinterrande mit meist schwarzen Härchen besetzt; der achte Ring oben schmal, unten mehr oder weniger vortretend, schwarzwimprig. Haltzange von miltlerer Grösse, schwarz; von oben gesehen erscheint sie dickeylindrisch, am Ende abgestutzt und etwas abgerundet; der Hinterrand derselben ist äuserst kurz, senkrecht und mit einem langen, dünnen, gelblichen, übergreifenden, dornarligen Zahne be- wehrt; die unteren Lamellen sind entweder ganz, oder doch an Spitze und Unterrande rothgelblich gefärbt; die Behaa- 79 rung der Haltzange ist an dem grössten Theile derselben schwarz, an ihrer Spitze fast ganz weisslich; an den un- teren Lamellen pflegt sie weisslich oder gelblich zu sein und ist am Unterrande derselben wimperarlig gegen ein- ander gekehrt. Die weibliche Legröhre ist schmal und sehr spilzig, länger als die drei letzten Hinterleibsabschnilte zusammen, von der Wurzel aus slark zusammengedrückt. Hüften mit weisslicher Behaarung; die Schenkel schwarz; Schienen an der Wurzel in einiger Ausdehnung rolhbraun, was sich an den mittelsten und hintersten auf der Aussen- seite weit nach der Spitze hin zu erstrecken pflegt; Füsse schwarz, nur das erste Fussglied häufig bis gegen die Spitze hin braun. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist ziemlich schwer zu bemerken; sie ist auf der Oberseite der Schenkel, an der Aussenseile der Schienen und auf den Füssen schwarz, sonst hell; die Schenkel ha- ben auf der Unterseite selbst bei dem Weibchen ziemlich dichtstehende, lange, steifliche Haare von weisser Farbe; an den Vorderschenkeln sind sie, besonders bei dem Männ- chen, fein, an den Mittel- und Hinterschenkeln gröber; die Vorderschienen inwendig nur sparsam mit dunkeln Haaren besetzt; die gewöhnlichen Stachelborsten schwarz; an den Vorderbeinen trägt die Hinterseite der Schienen und ge- wöhnlich auch des ersten Fussgliedes einige helle von be- sonderer Länge; minder lange von derselben Färbung pfle- gen sich an denselben Stellen der Mittelbeine zu finden. — Flügel glasarlig, mit etwas graulichem Farbentone, der an der Spitze ein wenig bemerkbarer ist, doch ohne dass sich daselbst eine besondere Trübung wahrnehmen liesse. Anmerk. Die von mir auf Rhudus gefangenen Exemplare bilden eine kleinere, die andern eine grössere Varietät; die Unterschiede, welche die kleineren Exemplare von den grösseren unterscheiden, sind so gering und die Uebereinstimmung ım Baue der männlichen Genitalien ist so vollständig, dass an eine Artverschiedenheit nicht zu denken sein dürfte. Ich bezeiehne diese Varietäten als: Var. @ kleiner, Knebelbart etwas sparsamer, die lange helle Be- haarung auf der Unterseite der Schenkel minder dicht. s0 Var. £&. grösser, Knebelbart dichter, die lange helle Behaarung auf der Unterseite der Schenkel ist dichter. Spec. 47. As. melanopus, Z&P; pedibus tolis alris. Long. corp. 443 — 657 lin. Syn. Asilus melanopus Meig. Syst. Beschr. 11. 338. 52. Asilus alpinus Meig. Syst. Beschr. II. 336. 48. — Maegq. Suit. Dipt. 1. 309. 28. Vaterland: wie es scheint, vorzugsweise das Gebiet der Alpen; in meiner Sammlung nur ein Männchen, doch habe ich beide Geschlechter aus der Sammlung des Herrn Bremi in Zürich gesehen. \ Untergesicht schmal, bei dem Männchen reiner weiss, als bei dem Weibchen; Untergesichtshöcker sehr klein. Der Knebelbart etwas sparsam, weiss oben mit mehr oder we- niger schwarzen Haaren, nur etwa das unterste Drittheil des Untergesichtes einnehmend. Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss; der Bor- stenkranz, die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Thorax aschgrau; die Mittelstrieme deutlich, schwarz, fast etwas glänzend, vorn breiter; die Mittellinie ziemlich fein, doch deutlich, grau; Schulterstrieme fehlt; Seitenstrieme schwärzlich; ein kurzes schwarzes Strichelchen läuft von ihrem Hinterrande nach dem Vorder- ende der Seitenstrieme. Die zerstreute Behaarung des Tho- rax ist kurz, fein, schwarz; die Borsten auf der Hinterhälfte des Thorax sparsam, schwarz. Schildehen grösstentheils mit weisslicher Behaarung und zwei schwarzen Borsten am Hinterrande. Hinterleib schwarz, etwas gleissend, mit weisslichen Hinterrandsäumen; ganz von vorn beleuchtet, erscheint er wie von einem braunen Reife bedeckt. Be- haarung des Hinterleibes weisslich, auf der Mitte schwarz, was sich schon auf den mittleren Ringen bis gegen den Seitenrand hin ausbreitet; die Borsten vor den Einschnitten ziemlich zahlreich und lang, aber sehr fein, weisslich; auf der Mitte der mittleren Ringe und auf den hintersten oft bis zum Seitenrande hin schwarz. Bauch in jeder Richtung glänzend schwarz, mit zerstreuter aber ziemlich langer, s1 fast durchweg weisslicher Behaarung. Der siebente Hinter- leibsring des Männchens sehr kurz; der achte Ring deutlich, doch wenig vortretend, unten ziemlich gerade abgeschnitten, doch zuweilen durch das Eintrocknen zipflig, mit weissen Härchen dicht besetzt. Die Haltzange glänzend schwarz, von ziemlich gestrecktem aber kräfligem Baue, genau so breit wie das Ende des Hinterleibes, an der Spitze fast abgerundet, von der Seite betrachtet flach, oben schwarzhaarig, unten und an der Spitze mit meist hellen Härchen. Die weibliche Legröhre ist ziemlich schmal, spitz, fast so lang wie die drei letzten Hinterleibsabschnitlte zusammen. Beine ziem- lich schlank und kahl, durchaus liefschwarz und glänzend. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist ziemlich schwer zu bemerken, auf einem Theile der Oberseite der Schenkel, auf dem grössten Theile der Schienen und an den Füssen ist sie schwarz, sonst weiss. Die Unterseite der Vorderschenkel ist mit ziemlich dichtstehenden, die der Mittel- und Hinterschenkel mit viel sparsameren weissen, langen Haaren besetzt; die wegstehenden Haare auf der Innenseite der Vorderschienen sind ebenfalls weisslich. Vor- derschenkel ohne alle Stachelborsten, welche überhaupt sparsam und schwach sind; an den Mittel- und Hinter- schenkeln sind sie weiss. Die Stachelborsten der Schienen pflegen auf der Aussenseite vorherrschend schwarz, an der Hinterseite vorherrschend weiss, an der Spitze aus beiden Farben gemischt zu sein; an den Füssen sind sie bei dem Weibchen fast alle schwarz, während sich bei dem Männ- chen auch einzelne helle finden; an der Hinterseite der Vorderschienen zeichnen sie sich durch besondere Länge aus; diejenigen Borsten, deren Farbe bald weiss, bald schwarz ist, haben zuweilen auch eine hellbräunliche Fär- bung. — Flügel glasarlig, dunkelbraunadrig, an der Spitze und am ganzen Hinterrande mit deutlicher, aber wenig in- tensiver graulicher Trübung; sie schliesst sich dem Hinter- rande überall und den Längsadern in der Gegend der Flü- gelspitze vollständig an; in den Hinterrandszellen ist sie so verdünnt, dass die hellen Säume um die Flügeladern durch- IV. 6 82 aus nicht deutlich wahrnehmbar sind und ihre ganze innere Grenze überhaupt sehr verwaschen erscheint. Anmerk. Da Meigen 'Thl.VI. pag. 331 den As. alpinus selbst für einerlei mit As. melanopus erklärt und ausdrücklich ersteren Namen einzieht, so muss ihm, da der Annahme des letzteren Namens durchaus kein Grund entgegensteht, darın Folge geleistet werden. o'o o o 6. Gruppe des Asilus aemulus. — Stulpnogaster. Hinterleib beiderseits in jeder Richtung glänzend schwarz; der Thorax etwas kürzer als bei den andern Arten; Unter- gesicht ziemlich schmal, Untergesichtshöcker gross und stark gewölbt. — Die oben genannte Art weicht von allen andern so ab, dass ich sie in keiner der übrigen Gruppen unterzubringen wussle, also eine eigene für sie bilden musste. Da die Art in ihr isolirt dasteht, lässt sich kaum mehr als eine kurze Diagnose geben. Spec. 48. As. aemulus, J' & 9; abdomine utrinque alro, nilido; faciei tubereulo magno. — Long. corp. 55 — 643 lin. Syn. Asilus aemulus Meig. Syst. Beschr. I. 329. 35. Asilus stabilis Zeller. Isis 1840. 53 7. Asilus nigricans Maeg, Suit. Dipt. 1. 309. 25. Vaterland: Mitteleuropa, besonders gebirgige Gegen- den. Untergesicht bräunlichgelb, gelblich, oder gelblich- weiss; Untergesichishöcker gross. Der starke Knebelbarl lässt oben nicht ganz den dritten Theil des Untergesichtes frei; bei dem Weibchen ist er ganz schwarz, bei dem Männchen hat er unten fahlgelbe oder gelblichweisse Haare, welche nicht selten bis zur Mitte desselben heraufgehen. Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung am un- teren Theile des Hinterkopfes fahlgelb oder weissgelb- lich, der Borstenkranz sammt der Behaarung am obern Theile des Hinterkopfes schwarz. Stirn. und die beiden ersten Fühlerglieder ebenfalls schwarzhaarig; das erste Fühlerglied kürzer als bei anderen Arten. Mittelstrieme des Thorax deutlich schwarz, vorn breiter; Mittellinie deutlich; Seitenstrieme deutlich, schwarz. Durch Verrei- bung wird zuweilen fasi die ganze Oberseite des Thorax 88 glänzend schwarz. Behaarung des Thorax schwarz, ziem- lich fein, hinten länger; die Borsten auf der Hinterhälfte desselben fein, schwarz. Schildchen mit schwarzen Här- chen #) und schwarzen Borsten am Hinterrande. Hinterleib beiderseits in jeder Richtung glänzend tief schwarz, mit grauweisslichen Hinterrandsäumen; der zweite Ring zeigt an seiner Basis zwei querliegende grauweisslich bestäuble Flecke, welche stels nur wenig in die Augen fallen und nicht selten ganz verschwinden. Die Behaarung des Hin- terleibes ist zerstreut, fahlgelblich, bei dem Männchen auf dem Mittelstriche, bei dem Weibchen stets in viel grösserer, doch veränderlicher Ausdehnung schwarz. Am Bauche fahlgelbliche, zerstreute, ziemlich lange Behaarung, welche auf den letzten Ringen oft in das Schwarze übergeht. Männliche Haltzange ziemlich gross, aber nicht aufge- schwollen, glänzend schwarz, schwarzhaarig; sie schliesst oben einen eiförmigen, vorn zugespitzten, hinten abgerun- deten Raum ein; der sehr schief abwärts steigende Hinter- rand hat einen verhälinissmässig grossen, fast halbkreisför- migen Ausschnitt, so dass Ober- und Unterecke sehr deut- lich vortreten; die unteren Lamellen glänzend schwarz und schwarzhaarig. Die glänzend schwarze Legröhre stark zu- sammengedrückt, an der Basis ziemlich breit, spitz, etwa so lang wie die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen; die Behaarung derselben ist schwarz, unten an der Basis stärker, an den besonders langen Endlamellchen fahlbräun- lich. Hüften mit fahlgelblicher oder gelbweisslicher Be- haarung. Die Beine entweder ganz und gar schwarz, oder an Schienen und Füssen zum Theil braunroth; bei den hellsten Varietäten haben die beiden ersten Drittheile aller Schienen, so wie das erste Glied und die Wurzel des zweiten Gliedes aller Füsse diese Färbung. Die gewöhn- liche kurze Behaarung der Beine ist auf einem Theile der ®) Naclı Zeller’s Angabe sind die Härchen des Schildchens weisslich ; das ist bei keinem meiner Exemplare der Fall, wohl aber sind bei mehreren die Spitzen derselben in ziemlicher Ausdehnung fallgelblich gefärbt. 84 Oberseite der Schenkel, an der Aussenseite der Schienen und an den Füssen schwarz, sonst fahlgelb; die Unterseite der Schenkel nur sparsam mit wegstehenden fahlgelblichen Haaren besetzt. Die gewöhnlichen Stachelborsten von ge- ringer Länge und Stärke. Bei den Exemplaren mit heller colorirten Beinen pflegen an den hellen Stellen derselben auch einzelne bräunliche Stachelborsten zu stehen. Flügel glasarlig mit etwas graulichem Farbestone; dunkelbraun- adrig, an der Spitze und auch am Hinterrande hin mit deutlicher, doch nicht sehr intensiver, bräunlichgrauer Trü- bung, welche sich den Flügeladern und dem Flügelrande überall vollständig anschliesst, aber keine deutlich zu er- kennende innere Grenze zeigt. Anmerk. Ueber die Richtigkeit der oben angeführten Synonyme kann kein Zweifel gehegt werden. Meigen’s Beschreibung bezieht sich auf ein besonders gut conservirtes WVeibehen der ganz schwarzbeinigen Varietät. Zeller's Beschreibung bezieht sich auf ein Pärchen der hell- beinigen Varictät; daraus erklärt es sich, warum dieser scharfsichtige Beobachter seinen As. stabilis in Meigen’s As. aemulus nicht er- kannt hat. — Herrn Macquart’s Angaben sind sehr allgemein, doch scheinen sie durchaus nicht anders als auf die schwarzbeinige Varietät gegenwärtiger Art gedeutet werden zu können. 7. Gruppe des Asilus eyanurus. — Itamus. Schwarzgraue Arten von mittlerer oder ziemlich er- heblicher Grösse mit mehr oder weniger ansgebreiteter rothgelber Färbung der Schienen. Die weibliche Legröhre bei allen Arten von ganz ausgezeichneter Länge. Die männlichen Genitalien glänzend schwarz, dick angeschwol- len, wo letzteres nicht in gleich erheblichem Grade der Fall ist, nimmt schon das sechste und siebente Hinterleibs- segment an der Bildung der Legröhre Theil. A. Der sechste und siebente Hinterleibsabschnitt helfen die weibliche Legröhre bilden, so dass der Hinter- leib des Weibchens fünfringlig erscheint. Spec. 49. As. cyanurus, d & 2; pedum selis fere omnibus nigris; abdomine maris poslice cyaneo-micanle. Long. corp. 55% — 775 lin. 85 Syn. Asilus aestivus Meig. Syst. Beschr. II. 316.15. — Mag. Suit. Dipt. I. 304. 7. — Zeller. Isis 1840. 54. 8. — Zetterst. Lapp' 505. — Zetterst. Dipt. Scand. 1. 167. 3. Asilus tibialis Fall. Dipt Asil. 9.4. ?-Asilus niger De Geer. Ins. VI. 99. 9. ?Asilus tabidus Meig. Syst. Beschr. II. 332. 41. Vaterland: das ganze mittlere und nördliche Europa; ich besitze auch bei Verona gefangene Exemplare. Untergesicht sehr schmal, goldgelblich bis weiss; Un- tergesichtshöcker von mittlerer Grösse. Knebelbart oben schwarz, unten weiss, oder durch Gelb in Weiss überge- hend, oder goldgelblich, oder fast rostroth; zuweilen ist er ganz und gar schwarz; er nimmt wenig mehr als die untere Hälfte des Untergesichtes ein. Kinn- und Backen- bart weiss oder fahlgelblich; oben ist die Behaarung des Hinterkopfes sammt dem haararligen Borstenkranze schwarz und nach vorn übergebogen. Mittelstrieme des Thorax liefschwarz, vorn etwas breiter; Seitenstriemen mehr oder weniger schwarz, deutlich; Schulterstrieme fehlt; Mittellinie deutlich. Die schwarze Behaarung des Thorax verhältniss- mässig lang, Borsten zahlreich, etwas weiter als bis zur Mitte vorreichend, lang aber nicht stark, schwarz. Hinter- leib schwarz, etwas gleissend, die fünf ersten Ringe mit weisslichen Hinterrandsäumen; der sechste und siebente Ring bei dem Männchen etwas enger und glänzend stahl- blau, bei dem Weibchen tiefschwarz, zusammengedrückt, den Anfang der Legröhre bildend. Behaarung des Hinter- leibes verhältnissmässig lang, grösstentheils fahlgelb oder gelblichweiss, nur auf dem Mittelstriche, so wie auf dem sechsten und siebenten Ringe mehr schwarz; vor den Ein- schnitten jederseits ziemlich lange fahlgelbe Borsten. Bauch dunkelaschgrau mit langer gelblichweisser oder fahlgelber Behaarung. Der achte Hinterleibsring sammt den äusseren Genitalien bei dem Männchen glänzend schwarz und schwarz- haarig, nicht sehr gross und kaum geschwollen zu nennen; Hallzangen oben mehr ausgeweitet, als unten, Hinterrand einfach, fast senkrecht, abgerundet; geschlossen berüh- ren sich die Unterecken, während die Oberecken elwas 86 von einander entfernt bleiben und oben ein lang elliptischer, hinten etwas geöffneter Raum eingeschlossen wird; die un- tern Lamellen sind kurz und schwarz, an der Innenseite nicht weit von ihrer Spitze tragen sie eine grosse aufwärls gerichtete halbmondförmige Lamelle von rostrother Farbe. Die weibliche Legröhre ist sehr schmal und lang; sie wird von dem sechsten und siebenten Hinterleibsabschnitte mit gebildet; der auf diese Ringe folgende Theil kommt ihnen zusammen an Länge ungefähr gleich; die Endlamellchen sind weder besonders schmal, noch besonders lang. Hüften mil weisser oder fahlgelblicher Behaarung. Schenkel stets schwarz, Schienen lebhaft rothgelb mit schwarzer Spitze, bei besonders dunkeln Exemplaren an ihrer Innenseite dun- kelbraun; die Füsse sind schwarz, die Wurzel des ersten Gliedes gewöhnlich, die des zweiten Gliedes zuweilen braun- rolh.. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Schenkel oben vor der Spitze schwarz, sonst weisslich oder fahlgelblich. Die Vorder- und Mittelschenkel haben auf der Unter- seite eine Reihe ziemlich langer wegstehender Haare von schwärzlicher Farbe, zwischen welchen etwas kürzere weissliche oder fahlgelbliche stehen; an der Unterseite der Hinterschenkel fehlen die schwarzen Haare entweder ganz, oder finden sich nur in der Nähe der Wurzel, während weiter hin einzelne hellgelbliche, fast borstenarlige lange Haare und zwischen ihnen kürzere und feinere von der- selben Färbung stehen, Die gewöhnlichen Stachelborsten sind keinesweges von ausgezeichneter Länge, fast ohne alle Ausnahme und namentlich auch auf der Hinterseite der Schienen schwarz. Flügel glasartig, braunschwarz geadert, an der Spitze und am Hinterrande mit wenig intensiver, graulicher Trübung, welche sich den Adern und dem Flü- gelrande vollständig anschliesst, deren innere Grenze aber vollkommen verloschen ist. Anmerk. 1. Das Männchen kann wegen der stahlblauen Fär- bung des sechsten und siebenten Hinterleibsabschnittes, so wie wegen des abweichenden Baues der männlichen Genitalien mit dem der nächst- folgenden Art durchaus nicht verwechselt werden. Mit dem WVeibehen 87 kann dies um so leichter der Fall sein. Am sichersten wird man es unterscheiden, wenn man auf die Verschiedenheit in der Behaarung und Beborstung der Beine sieht. Bei dem WVeibcehen von As. co- thurnatus sind die Haare auf der Unterseite der Schenkel viel länger und auch stärker; die Stachelborsten sind länger, auf der Vorderseite der Mittel- und Hinterschenkel, so wie auf der Hinterseite der Vor- der- und Mittelschienen fast ausnahmslos und auch sonst noch hin und wieder von heller Farbe; der Knebelbart ist zwar nur ‘wenig grösser, aber merklich länger; die Flügeltrübung, dunkler, ausgebreiteter, nach innen hin deutlich begrenzt. Anmerk. 2. Die Wahl des Namens für gegenwärtige Art hat einige Bedenken. Der Name As. aestivus, unter dem sie jetzt ge- wöhnlich beschrieben wird, stammt von Scopoli, welcher in der Entom. carniolica damit eine ganz schwarzbeinige Empis bezeichnete. Schrank wendete ihn in den Ins. austr. auf einen Asilus mit rothen Schienen an. weil er irrthümlich glaubte, dass seine Art vielleicht mit der Sco- poli’s einerlei sein könne; auch diese Schrark’sche Art kann nicht für unsern Asilus gehalten werden, da er ausdrücklich sagt: color totius einereus, was auf viele andere Arten mit rothien Schienen besser als auf die unsrige passt. Gmelin’s (Syst. nat. V. 2901. 46.) As. aesti- vus ist ein Mischding aus der Schrank’schen und Scopoli’schen Art und kann deshalb hier gar nicht weiter in Betracht kommen, Der Asilus aestivus Meigen’s, Macquart’s, Zeller's und Zetterstedt's ist mit gegenwärtiger Art einerlei5 die Geschichte dieses Namens lehrt aber zur Genüge, dass er als ein unberechtigter aufgegeben werden muss. Sie ist schon früher von Fallen als As. tibialis beschrieben worden, weil er sie für einerlei mit As. tibialis Far. hielt; der Fabrizius’sche As. tibialis ist aber, wie Meigen’s Untersuchung der Fabrizius’schen Sammlung und auch die Fabrizius’sche Beschreibung zur Genüge nachweisen, weiter nichts als das WVeibehen des Asılus germanicus; es ist also auch die Rückkehr zu diesem Namen un- zulässig. Ferner meint man auch, dass der De Geer'sche Asilus niger (Ins. VI. 99. 9. Tab. XIV. 2) mit unserer Art identisch sei; dies ist gar nicht unmöglich, aber auch keinesweges gewiss, da sowohl As. ge- nieulatus als cothurnatus, die kaum minder weit nach Norden reichen, gemeint sein können; weder in der Beschreibung, noch in der Abbildung ist etwas, was mit genügender Bestimmtheit auf unsere Art hinwiese; und wenn dies selbst wäre, so müsste der Name den- noch als bereits früher von Scopoli an ein anderes Insect vergeben, für unsere Art verworfen werden. Endlich passt auf das Weibchen un- serer Art noch die von Meigen mitgetheilte Wiedemann’sche Beschrei- bung des As. tabidus, worauf ich schon in der Isis von 1840 auf- merksam gemacht habe. Ich habe schr lange Anstand genommen, diesen Namen aufzugeben, mich aber doch endlich dazu entschlossen, da er 883 wir nicht die nöthige Sicherheit zu haben schien; es muss anerkannt werden, dass die Beschreibung wenigstens auf einzelne Exemplare des As. cyanurus passt, vorausgesetzt, dass unter den »tibiis flavicantibus« der Diagnose wirklich rothgelbe Schienen gemeint sind und dass sich dieser Ausdruck nicht etwa nur auf die mit messinggelben Härchen besetzte innere Seite derselben, von welcher in der Beschreibung die Rede ist, beziehen soll; schon dieser Umstand, dann die für ein WVeib- chen zu geringe Grösse, der Gedanke, dass Wiedemann doch wohl die Meigen’sche Bestimmung dieser gemeinen Art gekannt haben müsse, dann vor allem Meigen’s Bemerkung (Thl. VI. pg. 331.) dass er den As. tabidus durch eigene Ansicht habe kennen lernen, endlich der Umstand, dass sich diese Beschreibung doch auch auf andere Arten ohne erheblichen Zwang deuten lässt, erwecken zu viel Zweifel. Spec, 50, As. cothurnatus, g' & 2; pedum selis longitudine insignibus, majore ex parte pallidis; ab- domine maris poslice non cyaneo-micante, forcipe anali brevissimo, valde inflato. Long. corp. 6% — 8 lin, Syn. Jsilus cothurnatus Meig. System. Beschr. II. 317. 16. Vaterland: Mitteleuropa; auch in Lievland. Untergesicht schmal, gelblich oder weisslich; Unterge- sichtshöcker fast von mehr als mittlerer Grösse. Knebel- bart dicht und lang, oben schwarz, der grössere untere Theil weiss oder gelblich; er lässt oben nur etwa den dritten Theil des Untergesichtes frei. Kinn- und Backen- bart weiss oder fahlgelblich; oben ist die Behaarung des Hinterkopfes sammt dem haarartigen Borstenkranze schwarz, sehr lang und nach vorn übergebogen. Auch die schwarze Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder sind von besonderer Länge, Mittelstriemen des Thorax schwarz, vorn breiter; Seitenstriemen bei allen meinen Exemplaren schwarz und deutlich, zuweilen mit der Mittel- strieme zusammenfliessend; Schulterstrieme fehlt; Mittellinie fein, doch bei vollständig conservirten Exemplaren deutlich, Die schwarze Behaarung des Thorax verhältnissmässig lang; Borsten zahlreich, weiter als bis zur Mitte reichend, lang aber schwach, schwarz. Hinterleib matt schwarz, ausser an den letzten beiden Ringen mit graulichen Hinterrand- 89 säumen; der siebente Ring bei dem Männchen schwärzer, nur wenig glänzend, ohne allen stahlblauen Schimmer. Bei dem Weibchen sind der sechste und siebente Ring lief- schwarz und zusammengedrückt und nehmen an der Bil- dung der Legröhre Theil. Behaarung des Hinterleibes ver- hältnissmässig lang, fahlgelb, auf dem Mittelstriche, auf den hinteren Ringen bis gegen den Seitenrand hin schwarz; vor den Einschnitten jederseits Jange, fahlgelbliche Borsten. Bauch dunkelaschgrau mit langer, fahlgelblicher Behaarung. Der achte Ring des männlichen Hinterleibes sammt den Genitalien tiefschwarz, schwarzhaarig, an der Unterseite der Haltzange zuweilen ziemlich viel hellere Haare beige- mengt. Die Haltzange ist ungewöhnlich kurz und verbält- nissmässig sehr breit, so dass sie von oben betrachtet breiter als lang und am Ende breit abgerundet erscheint; der Hinterrand ist kurz; gleich unter der stumpferen Ober- ecke folgt ein Einschnitt, dann die fast als stumpfer Zahn vortretende Unterecke, hierauf schon auf der Unterseite ein grosser grubenförmiger Eindruck; von der Seite gesehen, erscheint die Haltzange kurz und dick, am Ende unregel- mässig abgerundet; auch die unteren Lamellen sind sehr kurz. — Die weibliche Legröhre ist äusserst schmal und lang; sie wird von dem sechsten und siebenten Hinterleibs- abschnitte mitgebildet; der auf diese Ringe folgende Theil kommt ihnen zusammen an Länge nicht ganz gleich; die Endlamellchen sind von ziemlich ansehnlicher Länge; die sehr zerstreute schwarze Behaarung der Legröhre verhält- nissmässig lang. Hüften mit weisslicher, selten etwas fahl- gelblicher Behaarung. Schenkel stels schwarz, nur die alleräusserste Kniespitze der vordersten gelbroth; Schienen lebhaft gelbroth mit schwarzer Spitze; Füsse schwarz, an den Vorder- und Mittelfüssen gewöhnlich fast das ganze erste und die Wurzel der folgenden, an den Hinterfüssen gewöhnlich nur etwa das erste Drittheil des ersten Gliedes gelbrolh. Die gewöhnliche kurze Behaarung ist auf der Oberseite der Schenkel zum grösseren oder geringeren Theile schwarz, sonst fahlgelb, Die Vorder- und Mittel- 90 schenkel haben auf der Unterseite ziemlich steife, wegste- hende schwarze Haare; auf der Unterseite der Hinlerschen- kel finden sich eben solche schwarze Haare von geringerer Länge und ausserdem eine weitläufige und unregelmässige Reihe hellgefärbter, welche sich durch viel bedeutendere Länge und fast borstenartige Dicke auszeichnen. Die ge- wöhnlichen Stachelborsten zeichnen sich durch ansehnliche Länge aus; an der Hinterseite der Vorderschenkel pflegen sich ein paar fahlgelb gefärbte von geringer Stärke zu finden; dieselbe Färbung haben sie in der Regel an der Vorderseite der Hinter- und Mittelschenkel, an der Hinter- seite der Vorder- und Mittelschienen und selbst hin und wieder an den Füssen; übrigens sind sie schwarz. Flügel glasarlig, schwarzbraunadrig mit deutlicher. braungrauer Trübung an Spitze und Hinterrande, welche sich in der Nähe der Flügelspitze den Aderhi und überall dem Flügel- rande vollständig anschliesst, deren innere Grenze auch überall deutlich zu erkennen ist; in der vierten Hinter- randszelle bildet sie einen unvollständigen aber deutlichen Kern. B. Der sechste und siebente Hinterleibsring des Weib- chens von gewöhnlichem Baue, nicht in die Bildung der Legröhre eingehend. Spee. 51. As. geniculatus, S & 2; myslace parvo, tibiis metatarsisque Navis. Long. corp. 55% — 8 lin. Syn. -4silus geniculatus Meig. Syst. Beschr. IH. 317. 17. Vaterland: Mitteleuropa, auch verschiedene Gegenden Nordeuropa’s. Untergesicht schmal, weisslich, selten gelblich; Unter- gesichlshöcker klein; der meist elwas gelblich weisse Kne- belbart ist kleiner als bei As. eyanurus, nimmt weniger als die Hälfte des Untergesichtes ein, hat oben stels, an der Seile meistentheils schwarze Haare. Kinn- und Backenbart, sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss. _Borsten- kranz schwarz; dieselbe Farbe hat die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder. Mittelstrieme des 91 Thorax deutlich, braunschwarz, vorn breiter; die Mittellinie . ziemlich fein, bei gut conservirten Exemplaren deutlich; Schulterstrieme gewöhnlich fehlend oder schwach ange- deutet, selten deutlich; Seitenstriemen deutlich, doch heller als die Mittelstrieme. Die schwärzliche Behaarung des Thorax ziemlich kurz; die Borsten auf der Hinterhälfte des- selben schwarz, gewöhnlich mit fahler Spitze. Behaarung des Schildchens licht fahlgelblich oder fast weisslich, selten mit einzelnen schwarzen Härchen; am Hinterrande gewöhn- lich zwei, selten vier Borsten, deren Farbe in der Regel schwarz ist. Hinterleib schwärzlich mit graugelblichen Hin- terrandsäumen, bei umgekehrter Beleuchtung ziemlich ein- farbig schwärzlich grau. Behaarung des Hinterleibes fahl- gelblich oder fast weisslich, nur auf dem Mittelstriche schwarz, was sich bei dem Weibchen auf den letzten Rin- gen weit nach dem Seitenrande hin ausbreitet. Bauch nur wenig grau bestäubt, so dass die schwarze Grundfarbe mehr oder weniger ausgebreitet zum Vorschein kommt; die verhältnissmässig lange und ziemlich zarte Behaarung des- selben ist licht fahigelblich oder weisslich, an dem letzten Abschnitte des weiblichen Hinterleibes in der Regel völlig schwarz. Der siebente Ring des männlichen Hinterleibes sehr kurz, der achte ziemlich versteckt, fast überall glän- zend schwarz. Die männlichen Genitalien sehr gross und dick, glänzend schwarz, mit schwarzer, an der Spitze mit fahlgelblicher Behaarung, auch unterwärls hin und wieder mit hellen Haaren; die Arme der Haltzange sind sehr dick, doch durch das starke Vortreten der Hinterecke am Ende stark verschmächtigt; der Hinterrand liegt tief und sehr einwärls; die Oberecke desselben ist sehr stumpf und fast lamellenartig, gleich hinter ihr folgt ein kleiner Einschnitt, dann ein kleines lamellenartiges, gerundetes Zähnchen, wel- ches wie die Oberecke gewöhnlich von braunrother oder fast rostrother Farbe ist; dann folgt die löffelartig vorge- zogene, nach innen und etwas wenig abwärts gebogene, auf der Innenseite gebartete Hinterecke. Bei dem Weib- chen ist der letzte Hinterleibsring gewöhnlich elwas glän- 92 zender als die vorhergehenden. Die weibliche Legröhre ist schmal, spitz, stark zusammengedrückt, nicht viel kürzer als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. Hüften mit weisser Behaarung. Schenkel schwarz, die äusserste Spitze derselben rothgelb, was indess an den hintersien und selbst an den miltelsten oft nur unterwärts deutlich zu erkennen ist. Schienen und erstes Fussglied gelb, mit schwarzer Spitze; die folgenden Fussglieder mit gelber Wurzel, das letzte, zuweilen auch das vorletzte, ganz schwarz. _ Vorderschenkel ziemlich reichlich, die andern sparsamer, mit weisslichen wegstehenden Haaren besetzt, welche an den hintersten fast borstenartig werden. An den Vorderschenkeln keine Stachelborsten; auf der Vorder- seite der Mittel- und Hinterschenkel, auf der Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen und des ersten Fussgliedes daselbst gelblich, sonst schwarz; auf der Hinterseite der Vorderschienen durch ausserordentliche Länge ausgezeichnet. Flügel glasartig, mit deutlicher, doch wenig intensiver Trü- bung an Spitze und Hinterrande, welche sich in der Nähe der Flügelspitze den Adern, überall dem Flügelrande voll- ständig anschliesst. Anmerk. An der Richtigkeit der Anwendung des Meigen’schen Namens auf gegenwärtige Art ıst nicht zu zweifeln, wenngleich Meigen von einer ungeiheilten Mittelstrieme und von einem Knebelbarte von der Grösse wie bei As. eyanurus (aestivus Meig.) spricht. Diese Ungenauigkeit in seinen Angaben ist vielleicht schuld, dass die Art, wie es scheint, mehrfach verkannt worden ist; ich wüsste mir sonst in der That nicht zu erklären, warum der gar nicht seltenen Art bei keinem anderen Schriftsteller Erwähnung geschieht. Spec. 52. _As. acanthodes, «2; myslace magno, tibiis basi rufo-brunneis, femoribus inlermediis valde setosis. Long. corp. 9 — 1155 lin. — Vaterland: die Gegend von Makri, wo ich im Mai ein Männchen und zwei Weibchen fine. Das Untergesicht ist bei dieser durch ihre Grösse aus- gezeichneten Art gegenwärliger Gruppe etwas breiter als bei den anderen Arlen, weisslich; der Untergesichtshöcker 93 gross. Der gelblichweisse Knebelbart lässt oben kaum den dritten Theil des Untergesichtes frei; er ist oben und an den Seiten von schwarzen Haaren eingefasst; auch an den Seiten des Mundrandes stehen nur schwarze Haare. Der sehr dichte Kinn- und Knebelbart, sammt der Behaarung des Hinterkopfes weiss; Borstenkranz, Behaarung der Slirn und der zwei ersten Fühlerglieder schwarz. Mittelstrieme des Thorax schwarz, vorn etwas breiter; die Mittelstrieme fein, doch deutlich; das alleroberste Ende der Schulterstrieme als ein Strichelchen angedeutet; Seitenstriemen ziemlich deutlich, schwärzlich grau. Die schwarze, sehr kurze Be- haarung des Thorax ist dicht und ziemlich fein; die schwar- zen Borsten auf der Hinterhälfte desselben kurz und wenig zahlreich, zuweilen ist die Mehrzahl derselben lichtfahl- gelblich. Behaarung des Schildchens weisslich, am Hinter- rande desselben ziemlich zarte fahlgelbliche Borsten. Hin- terleib schwarz, mit weisslichen Hinterrandsäumen und eben solchem Schimmer am äussersten Seilenrande, bei umge- kehrter Beleuchtung ziemlich einfarbig aschgrau. Behaa- rung des Hinterleibes weisslich, auf dem Mittelstriche schwarz, was sich auf den letzten Ringen, besonders bei dem Weibchen, bis gegen den Seitenrand hin ausbreitel; die ziemlich zahlreichen hellen Borsten vor den Einschnitten weder von besonderer Länge noch Stärke. Bauch dunkel- grau, mit langer weisslicher Behaarung, deren Farbe auf den hinteren Ringen in das Schwarze übergeht. Der achte Hinterleibsring des Männchens ziemlich versteckt, schwarz. Die glänzend schwarzen äusseren Genitalien desselben dick geschwollen, mit breit aufgesetzter Spitze, schwarzhaarig, unten grösstentheils mit lichten Haaren; der erste grössere Theil jedes Armes der Haltzange ist dick aufgeschwollen, fällt aber gegen das Ende hin plötzlich zusammen; der Hinterrand ist verhältnissmässig lang; unter der deutlich vortretenden Oberecke findet sich ein tiefer grubenförmiger Eindruck und in ihm ein schmaler Einschnitt, von welchem aus sich die grosse schnabelförmige, oder richliger beil- förmige Hinterecke schief abwärts erstreckt, sich mit einem 94 ziemlich langen, ganzen Rande bei geschlossener Zange gegen die andere anlegend. — Die weibliche Legröhre ist schmal und spitz, erheblich länger als die drei letzten Hin- terleibsabschnitte zusammen. Hüften mit weisslicher Be- haarung. Die Beine schwarz, die Schienen von der Wur- zel aus elwa bis zum dritten Theile oder bis über die Mitte hin rothbraun; die Schenkel haben auf der Unterseite wegstehende weissliche Haare, welche nur auf den vor- dersten ziemlich dicht stehen, zuweilen auch eine mehr gelblich weisse Färbung haben; an den Vorderschenkela sind ihnen auch wohl einzelne schwarze beigemengt. Die Hinterseite der Vorderschienen hat bei dem Männchen sehr lange lichtfahlgelbliche Haare, von denen sich bei dem Weibchen nur eine Spur findet; die Innenseite derselben ist bei beiden Geschlechtern schwarzhaarig. Die Hinter- seite der Vorderschienen, oft auch des ersten Fussgliedes hat etliche äusserst lange, aber dünne fahlgelbliche Dorsten, welche bei dem Männchen so schwach sind, dass sie unter der langen Behaarung ziemlich verschwinden; ausserdem pflegen an der Hinterseite der Mitteischenkel und an der Vorderseite der Hinterschenkel in der Nähe der Wurzel helle Borsten zu stehen; die übrigen Stachelborsten sind, höchstens mit Ausnahme einzelner schwarz; die Miltelschen- kel zeigen die schwache Spur einer Verdickung und sind bei beiden Geschlechtern besonders zahlreich mit Borsten besetzt. — Flügel glasarlig mit recht bemerkbarem grau- bräunlichem Farbentone, schwarzbraunadrig, an der Spitze und an der ersten Hälfte des Hinterrandes graubraun ge- trübt; die innere Grenze der Trübung, welche sich den Adern und dem Flügelrande vollständig anschliesst, ist nur schwer zu erkennen. 8. Gruppe des Asilus pyragra, — Tolmerus. Schwarzgraue Arten von ziemlich ansehnlicher, mitt- lerer oder geringer Grösse; die Farbe der Beine vorherr- schend schwarz, was von der kurzen Behaarung nur sehr wenig oder gar nicht verdeckt wird; bei allen Arten die 95 Schienen von der Wurzel aus mit rolhbrauner Färbung, auch die Schenkel bei allen hinterwärls mit mehr oder we- niger in die Augen fallender, aber nie fehlender rothbrauner Strieme. Das Untergesicht ist schmal, der Untergesichts- höcker gross, der grosse Knebelbart dicht. Die männlichen Genitalien klein, nur bei einer Art von miltlerer Grösse, kastinienbraun oder auch heller, nie glänzend schwarz, bei kejaer Art im Geringsten geschwollen, von oben betrachtet ‚erscheinen sie hinten spitz. Die weibliche Legröhre spitz, entweder ziemlich kurz oder ziemlich lang, immer viel kürzer als die drei letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. Die Arten gegenwärliger Gruppe unterscheiden sich von den Arten der Gruppe des As. erythrurus leicht durch den Bau der männlichen Genitalien; von den Arten der _ nächstfolgenden Gruppe unterscheiden sie sich leicht durch die Färbung des ganzen Körpers und der Beine, übrigens aber stehen sie mit ihnen in ziemlich naher Verwandtschaft, was sich namentlich im Baue der Genitalien ausspricht. Sie mit den Arten einer anderen Gruppe zu verwechseln, ist nicht wohl möglich. Die einzige ausgezeichnete Art der ersten Abtheilung weicht von den übrigen Arten mehr ab, diese letztern sind untereinander äusserst nahe verwandt und ziemlich schwer zu unterscheiden; in ihrer Gestalt und Färbung lässt sich eine gewisse Aehnlichkeit mit As. atri- eapillus, pictipes u. s. w. nicht wohl verkennen. A. Die männlichen Genitalien stark zusammengedrückt; die Hallzange ziemlich breit; Beine sehr borslig. Spec. 53. As. longimanus, g' & 2; tarsis gracilibus, elongatis. Long. corp. 9 — 12 lin. Vaterland: Rhodus und die gegenüberliegende Küste Kleinasiens, wo ich die Art mehrmals fing. Ziemlich dunkel aschgrau. Untergesicht mehr schmal als breit, Untergesichishöcker gross und erhaben. Der starke Knebelbart lässt oben kaum mehr als den vierten Theil des Untergesichltes frei; er ist von gelblich weisser 96 Farbe, oben und an den Seiten schwarz, auch stehen an der Seite des Mundrandes und an den Tastern gewöhnlich nur schwarze Haare; Kinn- und Knebelbart sammt der Be- haarung des Hinterkopfes weisslich; der dichte Borstenkranz, die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglie- der schwarz. Mittelstrieme des Thorax ziemlich schwarz, vorn viel breiter, die Mittellinie deutlich; das Oberende der Schulterstrieme fast stets als ein dunkles keilförmiges Fleckchen deutlich; die Seitenstrieme bei ganz frischen Exemplaren nur durch dunkler graue Färbung angedeutel, bei auch nur wenig verriebenen deutlicher und erheblich dunkler. Die Behaarung des Thorax ist äusserst kurz, nur auf dem hintersten Drittheile desselben lang, schwarz; auch auf den Schulterschwielen ist sie etwas länger. Die Bor- sten reichen nicht bis zur Mitte des Thorax hinauf; sie sind schwarz und von mässiger Länge und Stärke. Die Behaarung des Schildchens ziemlich lang, gewöhnlich aus schwarzen und hellen Haaren gemischt, zuweilen durchaus schwarz oder durchaus weisslich; am Hinterrande des Schildchens eine besonders zahlreiche Reihe schwarzer Bor- sten. Hinterleib grauschwarz mit weisslichen Hinterrand- säumen, bei umgekehrter Beleuchtung ziemlich einfarbig mäusegrau, mit der Spur braunerer Rückenflecke. Die Be- haarung des Hinterleibes schwarz, nur am Seitenrande hin gelbweisslich. Die Borstenreihen vor den Einschnitten zahl- reich, die einzelnen Borsten verhältnissmässig kurz, nur die am Seitenrande stehenden hell, die anderen schwarz. Bauch einfarbig aschgrau; die Behaarung desselben ist vorn ziemlich lang und hell, hinten kurz und grösstentheils oder ganz schwarz; vor dem Hinterrande des dritten und der auf ihn folgenden Ringe steht eine Reihe stärkerer Haare, welche indess nur auf dem dritten und vierten Ringe be- sonders in die Augen fallen, weil sie da am längsten und fast borstenarlig sind. Der achte Hinterleibsring des Männchens ist glänzend schwarz, unten gewöhnlich ganz unter dem vorhergehenden Ringe versteckt, so dass nur die ziemlich lange, fast wimperarlige schwarze Behaarung 97 seines Hinterrandes sichtbar ist. Die männlichen Genitalien von mittlerer Grösse, stark zusammengedrückt, schmutzig rostgelb oder rostbraun; die Arme der Haltzange sind sehr dünn und gerade, so dass das ganze Organ von oben ge- sehen sehr schmal erscheint und einen fast linienförmigen Raum einschliesst; von der Seite betrachtet, erscheint die Haltzange gerade und von mittlerer Breite; der Hinterrand ist kurz und fast senkrecht, Ober- und Unterecke desselben ganz abgerundet, letztere kaum etwas abwärts gezogen; die unteren Lameilen lang und schmal, von der Haltzange ab- stehend. Die Behaarung der männlichen Genitalien ist grösstentheils schwarz und ziemlich rauh, an der Unterseite der Haltzange am längsten. — Die weibliche Legröhre ist glänzend schwarz, lang dreieckig, etwa so lang wie die zwei letzten und noch die Hälfte des drittlelzten Hinter- leibsabschnittes. Hüften mit gelblichweisslicher, ziemlich rauher Behaarung. Die Beine sind schwarz, die Hinter- seite aller Schienen schmutzig rostgelb, oder rostbraun; auch der grösste Theil des ersten und die Wurzel der fol- genden Fussglieder zeigt zuweilen eine braune Farbe; die Tarsen sind ungewöhnlich lang, so dass sie an den Vor- derbeinen die Schienen an Länge merklich übertreffen und an den Mittelbeinen ihnen an Länge gleich sind. Die ge- wöhnliche kurze Behaarung der Beine durchaus nicht in die Augen fallend, auf den hellgefärbten Stellen derselben grösstentheils fahlgelblich, dagegen auf den dunkelgefärbten Stellen und auf den Füssen schwarz; die längere Behaa- rung der Beine sehr sparsam, so dass sie sehr kahl er- scheinen; auf der Unterseite der Vorderschenkel wegste- hende schwarze Haare; eben so gefärbte aber kürzere und noch sparsamere ziemlich borstenarlige auf der Unterseite der Mittelschenkel; das Männchen hat auf der Innenseite der Vorder- und Miltelschienen wegstehende schwarze Haare, auf der Hinterseite der Vorderschienen etwas kür- zere fahlgelbliche; bei dem Weibchen ist diese Behaarung nur an der Innenseite der Vorderschienen bemerkbar. Die gewöhnlichen Stachelborstien sind ziemlich zahlreich und IV. 7 98 ohne Ausnahme schwarz. — Die Flügel sind glasarlig, dunkelbraunadrig, mit ausgebreiteter, ziemlich intensiver und scharf begrenzter braungrauer Trübung an Spitze und Hinterrande; diese Trübung schliesst sich nur ganz in der Nähe der Flügelspitze selbst den Flügeladern vollständig an; die zweite Unterrandzelle füllt sie fast vollständig, bildet in den beiden vor ihr liegenden Zellen weit hinrei- chende Streifen, in der ersten Hinterrandzelle nicht weit von der Querader einen kleinen gesonderten Schatten; schon in der dritten Hinterrandzelle löst sich die Trübung deut- lich vom Flügelrande ab, bildet in der dritten, vierten und fünften Hinterrandzelle einen deutlichen Kern, ist in der sechsten gewöhnlich nicht zu erkennen, zeigt sich aber in der letzten Zelle wieder als ein nach Innen verwaschener Wisch. Anmerk. As. longimanus kann durchaus für keine der be- reits beschriebenen Arten gehalten werden, man müsste ihn denn für den von Herrn Macguart in den Dipt. exot. 1. 2. 135 beschriebenen As. naxius halten. Er characterisirt denselben so: »ater; abdomine »incisuris albidis; pedibus rufis, femoribus externe nigris. — Long. »103 lin. — Face blanchätre; moustache @paisse, bord@e de soies noires' »Barbe blanche. Front 3 duvet gris; organe copulateur fauve J. Ailes »jaunätres, exträmitd brunätre.r Des iles de Naxos et Scio.« — Grösse, Farbe der männlichen Genitalien und Vaterland würden auf As. lon- gimanus nicht übel passen, aber die Bezeichnung der Körperfarbe durch ater, die Angaben über die Färbung der Beine und die Beschrei- bung der Flügel passen auf unsere Art nicht im Entferntesten. B. Die männlichen Genitalien klein, aber nicht zusam- mengedrückt; die Haltzange schmal. Spec. 54. As. tessellatus, "«&P; alis hyalinis apice levissime infuscatis, antennarum arliculo tertio elongato, tenui. Long. corp. 7 — 177 lin. Vaterland: bei Attalia und Phinika von mir im Oktober und November gefangen. Untergesicht ziemlich schmal, der Untergesichtshöcker sehr gross, wenn auch nicht gerade besonders stark ge- wölbt. Der starke Knebelbart lässt oben kaum den vierten 99 Theil des Untergesichtes frei; er ist gelblich weiss, oben und an den Seiten mit schwarzen Haaren eingefasst; an den Seiten des Mundrandes und an den Tastern stehen nur schwarze Haare. Kinn- und Backenbart sammt der Be- haarung des Hinterkopfes weiss, der Borstenkranz schwarz. Behaarung der Stirn schwarz, ganz in der Nähe der Fühler auch ein paar helle Haare. Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder gelblichweiss, nur mit einigen schwarzen Haaren auf der Unterseite; das dritte Fühlerglied schmal und viel länger als bei den anderen Arten der Gruppe, fast noch einmal so lang als sein Griffel. Mittel- strieme des Thorax ziemlich breit, vorn wenig erweitert; die Mittellinie nur vorn deutlich; von der Schulterstrieme ist eigentlich nur das alleroberste Ende als ein kleines dunkles Fleckehen sichtbar, doch liegt vor demselben eine kleine gebräunte Stelle, so dass es aussieht, als ob sich die Schulterstrieme in geschwungener Gestalt weit nach vom zöge; die äusseren Grenzen der Seilenstriemen deutlicher als ihr Inneres; vom Hinterrande der Schulterschwiele läuft ein kurzer dunkler Strich nach dem Vorderende der Seiten- strieme, Die schwarze Behaarung des Thorax ist vorn sehr kurz, hinten länger, vor dem Schildchen mit mehr oder weniger weissen Haaren vermischt; die schwarzen Borsten des Thorax sind nicht besonders lang und reichen bis zur Mitte desselben. Die Behaarung des Schildchens weisslich, mit untermischten schwarzen Härchen; am Hinter- rande desselben etwa vier schwarze Borsten. Hinterleib schwarzbraun, mit fast kreideweissen Hinterrandsäumen; bei umgekehrter Beleuchtung dunkelbraun, mit graulichen Quer- binden auf den Einschnitten; bei schräger Beleuchtung er- scheint er mehr grau mit dunkelbraunem Schimmer und drei Reihen dunkler Flecke, von welchen die nahe am Seitenrande liegenden die deutlichsten sind. Die Behaarung des Hinterleibes ist an den Seiten weisslich, auf dem Mit- telstriche und auf den ganzen hintersten Ringen schwarz; die Borsten vor den Einschnitten sind verhältnissmässig fein, auf den letzten Abschnitten verschwindend, auf der 100 Mitte des Hinterleibes schwarz, an den Seiten fahlgelblich oder fast weisslich; bei dem Weibchen ist die schwarze Färbung derselben stets weiter als bei dem Männchen ver- breitet. Der Bauch ist sehr deutlich hell und dunkelgrau gescheckt. Die Behaarung desselben ist vorn lang und weisslich, nach hinten hin mischen sich ihr einige schwarze Härchen bei, welche bei dem Weibchen auf den letzten Ringen ganz allein vorherrschen. Der achte Ring des männlichen Hinterleibes mit den vorhergehenden gleichfar- big, unten sehr versteckt und von meist weisslichen Haaren weitläufig gewimpert. Die männlichen Genitalien kaslanien- braun oder mehr rothbraun; die Behaarung derselben gröss- tentheils hell, doch in der Nähe der Wurzel auch mit un- termischten schwarzen Härchen; an den unteren Lamellen gewöhnlich ein schwarzes Haar von besonderer Länge und Stärke; die Haltzangen sind schmal, gerade, völlig einfach; der Oberrand geht allmälig in den Hinterrand über, so dass dieser letztere ganz verschwindet; von oben betrachtet, erscheint sie am Ende spitz und schliesst einen vorn etwas breiteren, nach hinten hin linienförmig verschmälerten Raum ein. Die stark zusammengedrückte weibliche Legröhre ist spitz dreieckig, etwa so lang wie die beiden letzten Hinter- leibsabschnilte zusammen. Die Hüften haben gelblichweisse oder fahlgelbliche Behaarung. Beine schwarz, die Schenkel mit braunrother Strieme, welche die Oberseite und den oberen Theil der Hinterseite einnimmt, sich gegen die Spitze der Vorder- und Mittelschenkel hin aber über die ganze Hinterseite ausbreitet; die Schienen sind auf der Vorder- seite, gewöhnlich auch auf der Innenseite schwarz oder doch schwarzbraun, die Aussenseite derselben nimmt eine braunrothe, fast bis zur Spitze reichende Strieme ein; die Füsse sind schwarz, ihr erstes Glied in grösserer oder ge- ringerer Ausdehnung rothbraun, besonders an den Vorder- und Mittelfüssen, wo auch nicht selten die Wurzel der fol- genden Glieder dieselbe Färbung zeigt. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist weisslich und verdeckt die Grundfarbe elwas; an der Schenkelspitze obenauf, an einem 101 Theile der Aussenseite der Schienen und auf den ganzen Füssen ist sie schwarz. Die Vorderschenkel haben zarte; ziemlich dichte, abstehende Behaarung von weisslicher Farbe; an den Mittel- und Hinterschenkeln ist dieselbe sehr zer- streut und fast borstenarlig. Die gewöhnliehen Stachel- borsten sind sämmtlich schwarz, selten findet sich hier oder dort eine einzelne fahlgelbe; auf der Aussenseite der Vor- derschenkel stehen etwa zwei bis drei, und die auf der Hinterseite der Vorderschienen befindlichen sind von ziem- licher Länge. — Flügel glasartig, dunkelbraunadrig, an der Spitze nur in geringer Ausdehnung und nur schwach ge- trübt; die Trübung pflegt schon in der zweiten oder dritten Hinterrandzelle fast gänzlich zu verschwinden. Anmerk. Gegenwärtige Art hat mit der nächstfolgenden die täu- schendste Aechnlichkeit; sie unterscheidet sich von ihr wesentlich durch den viel schlankeren Bau der Fühler; gewöhnlich ist auch die Grösse erheblicher als bei der folgenden Art und die weisse Farbe herrscht in der Mittellinie des Kncbelbartes mehr vor. ns Spec. 55. As. poecilegaster, &PQ; antennarum arliculo tertio brevi, stylo subaequali; alis apice le- viter infuscatis. — Long. corp. 573 — 77% lin. Vaterland: Triest im September (Zeller); zwei etwas abweichende Exemplare fing derselbe am 30. Juni auf dem Aetna. Untergesicht ziemlich schmal; der Untergesichtshöcker sehr gross, wenn auch nicht gerade besonders gewölbt. Der starke Knebelbart lässt oben den vierten Theil des Un- tergesichtes frei; er ist schwarz, unten und meistentheils auch in der Mitte mit weissen Haaren durchmischt, doch so, dass dieselben nirgends vorherrschen; an den Seiten des Mundrandes und an den Tastern stehen nur schwarze Haare. Kinn- und Backenbart sammt der Behaarung des Hinter- kopfes weiss; der Borstenkranz schwarz. Behaarung der Stirn schwarz, ganz in der Nähe der Fühler zuweilen ein paar heile Haare. Behaarung der beiden ersten Fühler- glieder weisslich, die stärkeren Haare derselben schwarz; 102 das dritte Fühlerglied von gewöhnlicher Gestalt, etwa so lang, wie sein Griffel. Mittelstrieme des Thorax ziemlich breit, vorn nicht sehr erweitert; die Mittellinie gewöhnlich nur vorn deutlich; das Oberende der Schulterstrieme deut- lich und dunkel, mit seinem Vorderende nach Aussen ge- bogen; Seitenstrieme ziemlich deutlich, das zweite Stück derselben gewöhnlich dunkler als das erste; von dem Hin- terrande der Schulterschwiele läuft ein dunkler Strich nach dem Vorderende der Seitenstrieme. Die schwarze Behaa- rung des Thorax ist vorn kurz, hinten länger, vor dem Schildehen mehr oder weniger mit weissen Haaren ver- mischt. Behaarung des Schildchens weisslich, mit mehr oder weniger schwarzen Haaren gemengt, zuweilen ganz schwarz; am Hinterrande desselben vier oder mehr, sel- tener nur zwei schwarze Borsten. Hinterleib schwarzbraun mit fast kreideweissen Hinterrandsäumen; bei umgekehrter Beleuchtung dunkelbraun mit graulichen Querbinden auf den Einschnilten ; bei schräger Beleuchtung erscheint er etwas mehr grau mit dunkelbraunem, sehr ausgebreitetem Schim- mer und drei Reihen dunkler Flecke, von welchen die am Seilenrande liegenden die deutlichsten sind. Die Behaarung des Hinterleibes ist an den Seiten weisslich, auf dem Mit- telstriche und auf den ganzen hintersten Ringen schwarz; die Borsten vor den Einschnitten sind verhältnissmässig fein, auf den letzten Abschnitten verschwindend, auf der Mitte des Hinterleibes schwarz, an den Seiten fahlgelblich oder fast weisslich; bei dem Weibchen ist die schwarze Färbung derselben stets weiter als bei dem Männchen verbreitet. Der Bauch ist sehr deutlich hell und dunkelgrau gescheckt, die Behaarung desselben ist vorn lang und weisslich, nach hinten hin mischen sich ihr bald sehr viele schwarze Här- chen bei, welche bei beiden Geschlechtern auf den letzten Ringen allein vorhanden sind. Der achte Ring des männ- lichen Hinterleibes mit den vorhergehenden gleichfarbig und unten von schwarzen Haaren weilläufig gewimpert. Die männlichen Genitalien dunkelkastanienbraun oder mehr roth- braun; die Behaarung derselben grösstentheils schwarz, 103 doch gegen die Spitze hin vorherrschend hell; an jeder der unteren Lamellen ein paar Haare von besonderer Länge und Stärke; die Haltzangen sind schmal, gerade, oder am Ende etwas abwärts gebogen *), durchaus einfach; der Oberrand geht ganz allmälig in den Hinterrand über, so dass dieser letztere ganz verschwindet; von oben betrachtet erscheint sie am Ende spitz und schliesst einen linienför- migen, vorn elwas breiteren Raum ein. Die sehr stark zusammengedrückte Legröhre ist spitz dreieckig, völlig so lang wie die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, Die Hüften haben weisse oder etwas gelblichweisse Behaa- rung. Beine schwarz, Schenkel mit braunrother Strieme, welche die Oberseite und den oberen Theil der Hinterseite einnimmt, sich aber gegen die Spitze der Vorder- und Mittelschenkel hin über die ganze Hinterseite ausbreitet; die Schienen sind auf der Vorderseite, die hintersten auch auf der Innenseite schwarz, oder doch schwarzbraun; die Aussen- und Hinterseite derselben nimmt eine braunrothe Strieme ein, welche an den vier vorderen bis nahe zur Spitze, an den hintersten minder weit reicht; die Füsse sind schwarz, ihr erstes Glied in grösserer oder geringerer Ausdehnung rothbraun, besonders an den Vorder- und Mittelfüssen, wo nicht selten auch die Wurzel der folgen- den Glieder dieselbe Färbung zeigt. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist weisslich und verdeckt die Grund- farbe etwas; an der Schenkelspitze obenauf, an einem Theile der Aussenseite der Schienen und auf den ganzen Füssen ist sie schwarz. Die Vorderschenkel haben zarte, ziemlich dichte, abstehende Behaarung von weisslicher Farbe, wel- cher sich gegen die Schenkelspitze hin mehr oder weniger schwärzliche Haare beizumischen pflegen; an den Mittel- *) Sie scheinen bei dieser und mehreren verwandten Arten sehr dünn zu sein und bei dem Zusanimentrocknen leicht eine ver- schiedene Gestalt anzunehmen ; wenigstens ist so viel gewiss, dass bei fast allen Arten gegenwärtiger und der folgenden Gruppe sich Unterschiede in ihrer Gestalt finden, die nicht füglich anders erklärt werden können. 104 und Hinterschenkeln ist dieselbe sehr zerstreut und fast borstenarlig; namentlich zeichnet sich an den Hinterschen- keln eine sehr weitläufige Reihe solcher borstenarliger Haare aus, welche bei einzelnen Exemplaren schwarz gefärbt sind. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind sämmtllich schwarz; auf der Aussenseite der Vorderschenkel stehen etwa zwei bis drei, und die auf der Hinterseite der Vorderschienen befindlichen sind von ziemlicher Länge. — Flügel glasartig, dunkelbraunadrig, an der Spitze und an einem Theile des Hinterrandes mit wenig intensiver Trübung; dieselbe schliesst sich in der Nähe der Flügelspitze den Adern und dem Flü- gelrande vollständig an, füllt die dritte Hinterrandzelle noch fast ganz aus, lässt aber hier schon helle Säume um die Adern; in den beiden folgenden Hinterrandzellen ist sie meist kaum noch als graulicher Zellenkern zu entdecken; bei einzelnen Exemplaren ist sie deutlicher. Anmerk. 1. Dass das sicherste Unterscheidungsmerkmal zwischen dieser und der vorigen Art in der Gestalt der Fühler liegt, ist oben bemerkt worden. Von dem ilınen beiden sehr ähnlichen As. pyragra unterscheiden sie sich am leichtesten durch ihre erheblichere Grösse und durch die unregelmässige Gestalt der zweiten Submarginalzelle, welche durch eine stärkere Biegung, welche der Hinterast der Gabel- ader auf seiner Mitte hat, hervorgebracht wird; bei As. pyragra ıst die Gestalt dieser Zelle viel symmetrischer. Anmerk. 2. Mehrere Exemplare meiner Sammlung, welche ich als Varietäten zu As. poecilogaster ziehen zu dürfen glaube, unter- scheiden sich doch von den oben beschriebenen typischen Exemplaren immerhin so erheblich, dass hier wohl noch eine oder die andere nahe verwandte Art verborgen sein könnte. Ich erwähne: Var. « 12, mit den typischen Exemplaren an gleicher Stelle und zu gleicher Zeit gefangen; durch erheblichere Grösse und etwas längere Behaarung ausgezeichnet. Behaarung des Schildchens schwarz; auf der Unterseite der Schenkel dichtere Behaarung als gewöhnlich, welcher viel schwarze Haare beigemengt sind; die langen borstenartigen Haare auf der Unterseite der Hinter- schenkel sämmtlich schwarz. Var. #& 19, ebenfalls mit den typischen Exemplaren zu gleicher Zeit bei Triest gefangen; durch mehr bräunlichaschgraue Fär- bung und etwas kahlere Beine ausgezeichnet; im Knebelbarte mehr weisse Haare als bei anderen Exemplaren; von der Mittel- strieme des I’horax sondern sich vorn kurze Seitenstriemen deut- 105 lich ab; die Schulterstrieme ist nicht auswärts gebogen; die Behaarung vor dem Schildchen ist grösstentheils weiss; die Trü- bung an der Spitze und am Hinterrande der Flügel ist dunkler und bildet auch in der vierten und fünften Hinterrandszelle sehr deutliche Kerne. Var. 9. 1 A mit var. ö am 30. Juni auf dem Aetna gefangen; die Beine dunkler als gewöhnlich; die rothbraune Strieme der Hin- terschenkel so verdunkelt, dass sie nur schwer zu erkennen ist; die Behaarung des Thorax ein klein wenig länger, als bei den typischen Exemplaren; auch reichen die Borsten desselben et- was weiter nach vorn; die Genitalien durchaus von gewöhn- lichem Baue, doch ausser an der Basis fast schwarz; das dritte Fühlerglied merklich breiter als gewöhnlich. Var. ö6. 1 A von etwas erheblicherer Grösse als gewöhnlich, mit Var. 9 am 30. Juni auf dem Aetna gefangen; Fühler wie ge- wöhnlich; Behaarung und Beborstung des Thorax, so wie die Färbung der Hinterschenkel wie bei Var. 9; die Flügeltrübung bildet in der vierten und fünfter Hinterrandzelle deutliche Kerne; die Genitalien gegen die Spitze hin fast schwarz und etwas stärker als gewöhnlich. Unter Var. 8 dürfte möglicher Weise eine eigene Art versteckt sein, unter den andern drei Varietäten dagegen kann ich keine eigenen Arten vermuthen. Spec. 56. As. pyragra, Z'&P; alis ad apicem mar- ginemque poslteriorem totum dislinctissime infuscalis; ventre non tessellato. — Long. corp. 425 — 575 lin. Syn. Asilus pyragra Zeller. Isis 1840. 60. 13. Vaterland: Deutschland, fast überall nicht selten. Untergesicht nur von mässiger Breite, Untergesichts- höcker ziemlich gross und gewölbt; der starke Knebelbart lässt oben wenig mehr als den vierten Theil des Unterge- sichtes frei; er ist schwarz und hat nur unten weisse oder doch weissliche Haare; an den Seiten des Mundrandes ste- hen nur schwarze, oder doch grösstentheils schwarze Haare; Behaarung der Taster schwarz; Kinn- und Backenbart sammt der ziemlich sparsamen Behaarung des Hinterkopfes weiss; der Borstenkranz, die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, doch stehen an letz- tern auch eine Anzahl feiner weisslicher Haare und die Behaarung der Vorderstirn ist, besonders bei dem Weib- 106 chen, oft zum grossen Theile weisslich. Die Mittelstrieme des Thorax ist sehr dunkel, vorn etwas breiter; die Mittel- linie deutlich, vorn oft ziemlich breit, oft nicht durchgehend. Das Oberende der Schulterstrieme als ein schmales, vorn gewöhnlich nach aussen umgebogenes Strichelchen deutlich; Seitenstriemen von verschiedener Ausdehnung, doch ge- wöhnlich deutlich, dunkelgrau oder schwärzlich. Die schwarze Behaarung des Thorax sehr kurz, hinten etwas länger, aber sehr sparsam, gewöhnlich daselbst zum Theil weisslich; die Borsten etwas sparsam, gerade bis ‚zur Mitte des Thorax reichend, schwarz. Behaarung des Schildchens weisslich, mit einzelnen schwarzen Härchen, die Hinter- randborsten schwarz. Hinterleib schwarz, mit weisslichen Einschnilten, bei umgekehrter Beleuchtung schwarzbraun, auf der Mitte fast schwarz, mit ziemlich breiten aschgrauen Querbinden auf den Einschnilten. Die Behaarung des Hin- terleibes ist schwarz, nur am Seitenrande der vordersten Ringe hell; die Borstenreihe am Hinterrande des ersten Ringes bis nahe zur Seite hin schwarz, die Borsten vor den übrigen Einschnitten sind ziemlich kurz und sehr dünn, an den hinteren Einschnilten ganz verschwindend, am zwei- ten bis vierten Abschnitte sind die dem Seitenrande näch- sten gewöhnlich weisslich, auf den folgenden Abschnitten sind in der Regel alle schwarz. Der Bauch ist ziemlich dunkelgrau, nicht gewürfelt, auf den hinteren Abschnitten, besonders bei dem Weibchen, oft fast glänzend schwarz, was indess nur eine Folge von Abreibung zu sein scheint, da es sich bei anderen Exemplaren nicht findet; die Be- haarung des Bauches ist vorn zerstreut und ziemlich lang, weisslich; nach hinten hin wird sie bald kurz und anlie- gend, es mischen sich ihr viel schwarze Härchen bei und die letzten Abschnitte haben gewöhnlich nur schwarze Be- haarung. Der achte Hinterleibsring des Männchens ist mit den vorhergehenden gleichfarbig, besonders aber sehr ver- steckt. Die äusseren Genitalien des Männchens sind roth- braun, zuweilen ziemlich dunkelbraun; die kurze Behaarung derselben ist ziemlich sparsam, schwarz, doch finden sich 107 an einem grösseren oder kleineren Theile der Haltzange helle Härchen, auf den unteren Lamellen etliche schwarze von grösserer Länge und Stärke; die einfachen Haltzangen sind schmal und gerade, am Ende ziemlich spitz und zu- weilen ein wenig abwärts gebogen; der Oberrand geht ganz allmälig in den Hinterrand über, so dass dieser ganz verschwindet; vielleicht könnte man (wie auch bei den bei- den vorigen Arten) das erste etwas abgesetzte Stück des Unterrandes als Hinterrand ansehen und müsste diesen dann als kurz und sehr zurückgehend mit ziemlich schar- fer Oberecke und fast verschwindender und etwas ein- wärts gerollter Unterecke beschreiben. Die glänzend schwarze, stark zusammengedrückte Legröhre ist spitzdrei- eckig, an ihrer Basis verhältnissmässig breit, wenig länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. Die Hüften haben weisse Behaarung. Die Beine sind schwarz; alle Schenkel haben obenauf eine dunkelbraune Längs- strieme, von welcher indess an den Vorderschenkeln, wenn sie nicht ganz und gar verschwindet, nur das der Spitze nächste Ende mit seiner Ausbreitung auf die Hinterseite des Schenkels bemerkbar zu sein pflegt; auf den Mittelschen- keln ist sie in der Regel deutlich und breitet sich an der Spitze über die Hinterseite derselben aus; auf den Hinter- schenkeln verschwindet sie oft ganz, oder ist doch an der Spitze sehr abgekürzt und überall schr verdunkelt; die Schienen haben auf ihrer Aussenseite eine bis nicht weit von der Spitze hinreichende rothbraune Strieme, welche oft ziemlich dunkelbraun ist und sich an der Wurzel der Schiene rings um dieselbe verbreitet; auch das erste Fuss- glied ist in der Regel in grösserer oder geringerer Aus- dehnung dunkelrothbraun gefärbt. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist weisslich, verdeckt indess die Grundfarbe nur wenig; auf einem Theile der Oberseite der Schenkel, auf der Aussenseite der Schienen und auf den Füssen ist sie schwarz; Vorderschenkel mit einer spar- samen Reihe gerade wegstehender weisser Haare besetzt; an den Mittel- und Hinterschenkeln sind diese Haare noch 108 sparsamer, erheblich stärker und an den Hinterschenkeln fast borstenartlig und gegen die Spitze hin zuweilen schwarz; die Vorderschienen haben an der Innenseite zwar einige wegstehende schwarze Haare, aber auf der Hinterseite sind sie auch bei dem Männchen ohne lange Behaarung. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind ohne Ausnahme schwarz, an der Hinterseite der Vorderschienen ziemlich lang. Die Flügel sind glasartig, etwas graulich, mit aus- gebreiteter recht deutlicher Trübung an der Spitze und am ganzen Hinterrande; in der Nähe der Flügelspitze schliesst sie sich den Adern und überall dem Flügelrande vollstän- dig an; an der Basis der zweiten und in der dritten Hin- terrandszelle fängt sie an, sich von den Adern vollständig abzulösen, ist aber bis zum Hinterwinkel des Flügels hin noch deutlich; die zweite Submarginalzelle hat eine sym- metrische Gestalt, da der Hinterast der Gabelader nur sanft geschwungen ist. Anmerk. Dass Meigen gegenwärtige nicht seltene Art bei der Entwerfung irgend einer seiner Beschreibungen vor sich gehabt haben möge, ist nicht ganz unwahrscheinlich, doch dürfte es wohl unmöglich sein, zu entscheiden, bei welcher dies der Fall gewesen sein könnte. Die Beschreibung des As. parvulus passt viel zu schlecht, als dass sich eine Identität mit dieser Art annehmen liesse. Eher möchte man noch an As. plebejus denken, doch nennt Meigen den Hinterleib etwas weisshaarig und die Beine schwarzgrau, was beides sich nicht auf As. pyragra beziehen lässt. Bei As. striatus soll der Knebel- bart nur oben einige schwarze Haare haben und die Legröhre soll lang sein; auch passt die Angabe über die Färbung der Beine schlecht (»Schenkel schwarzbraun, die vordern aussen an der Spitze ziegelroth«); letzter Angabe würde nicht zu widersprechend sein, da Meigen auch bei anderen Arten schwarze Schenkel mit brauner Strieme wohl kurz- weg schwarzbraun nennt, aber die beiden ersten Angaben verbieten As. pyragra für Meigen’s As. striatus zu halten. Endlich könnte man auch wohl noch an Meigen’s A. rufimanus denken, doch soll auch bei diesem der Hinterleib weissliche Haare haben und die Flügel sollen kaum etwas graulich sein. 9, Gruppe des Asilus eingulatus. — Epitriptus. Gelblich aschgraue oder mehr graugelbliche Arten von milllerer oder geringerer Grösse. Beine geringelt oder 109 hellgestreift, nur bei einer Art mit Ausnahme der Schienen- wurzel schwärzlich, durch dichte anliegende Behaarung bei dieser Art matt schwarzgrau, bei allen anderen Arten von einem eigenthümlichen graubräunlichen, für diese Gruppe charakteristischen Ansehen. Untergesicht nicht besonders schmal; die männlichen Genitalien ziemlich klein, am Ende spitz oder ziemlich spitz, doch bei einer Art am Hinter- rande deutlich ausgerandet; die weibliche Legröhre spitz dreieckig. Die Arten gegenwärliger Gruppe stehen mit denen der vorhergehenden in nächster Verwandtschaft, un- terscheiden sich von denselben aber leicht durch die hellere, mehr gelbgraue oder graugelbe Körperfarbe, so wie durch die von der anliegenden Behaarung viel mehr in Grau ver- änderte Farbe der Beine. Mit den Arten der ersten Gruppe der zweiten Abtheilung haben sie in Gestalt und Körper- färbung noch mehr Aehnlichkeit; ausser durch die abwei- chende Gestalt der Legröhre unterscheiden sie sich von ihnen leicht durch die Anwesenheit von Borsten vor den Hinterleibsabschnitten und durch den viel rauhaarigeren Knebelbart, welcher bei jenen stets feirhaarig ist. Spec. 57. As. cingulalus, "&2; tibiis rufis nigro- eingulalis. — Long. corp. 445 — 6 lin. Syn. Asilus eingulatus Fabr. Spec. Ins. II. 464, 25. — Fabr. Ent. Syst. IV. 385. 41. — Fabr. Syst. Antl. 172. 36. — Mleig. Klassif. 268. — Schrank. Faun. Boic. I11. 25148. — Fall. Dipt. Asil. 10. 6. — Meig. Syst. Beschr. II, 325. 29. — Maeg. Dipt. d. N. As. 33. 10... — Maeg. Suit. Dipt. 305. 10. — Zeller. Isis. 1840. 59. 12. — Zoew. Isis. 1810, 541. 16. Asilus annulatus Macg. Dipt. d. N. As. 36. 16. Vaterland: ganz Europa, mit Ausnahme seiner aller- nördlichsten und vielleicht mit Ausnahme einiger seiner südlichsten Theile; von Zeller bei Neapel, Rom und Triest, von mir in der Umgegend von Constantinopel öfters ge- fangen. Gelbgrau. Der fahlgelbliche oder gelblichweisse Kne- belbart lässt ungefähr den dritten Theil des Untergesichtes frei; oben und an den Seiten ist er schwarz, auch stehen 110 an den Seiten des Mundrandes und an den Tastern meist nur schwarze Haare. Kinn- und Backenbart gelblichweiss; der Borstenkranz nur zum Theil schwarz, sonst gelblich. Behaarung der Stirn schwarz, vorn zum grösseren oder geringeren Theil weissgelblich; die beiden ersten Fühler- glieder mit feineren hellen und gröberen schwarzen Haaren. Mittelstrieme des Thorax ausgezeichnet, fast schwarzbraun ; die Mittellinie zeigt sich, wenn man den Thorax ganz von vorn beleuchtet, als ein kurzer keilförmiger Strich, bei nur etwas mehr von oben her einfallendem Lichte entzieht sie sich der Beobachtung ganz; die anderen Striemen fehlen bei vollkommen unverleizten Exemplaren so gut wie ganz. Die kurze Behaarung des Thorax ist schwarz, über der Flügelwurzel und unmittelbar vor dem Schildchen hell; die Borsten schwarz. Behaarung des Schildehens hell, am Hin- terrande ein paar schwarze Borsten. Hinterleib fast schwarz- braun mit gelblichen Hinterrandsäumen , von hinten be- leuchtet fast graugelb mit der Spur von 3 dunklen, an den Einschnitten unterbrochenen Striemen; wenn der Hinterleib bei dem Zusammentrocknen nicht eine zusammengedrückte Gestalt angenommen hat, treten diese Striemen oder Flek- kenreihen bei schräg einfallendem Lichte noch etwas deut- licher hervor. Borsten vor den Einschnitten unbedeutend. Bauch gelblichgrau und dunklergrau gescheckt, mit heller, zerstreuter und verhältnissmässig rauher Behaarung, welcher sich auf den letzten Ringen bei dem Männchen gewöhnlich nur wenige oder keine, bei dem Weibchen viel schwarze Haare beimischen. Die männlichen Genitalien klein, braun- roth oder mehr kastanienbraun, die Haltzange zuweilen schwarzbraun; sie ist durchaus einfach, schmal, am Ende spitz und sanft abwärts gebogen. Hüften mit fahlgelblicher oder mehr weissgelblicher Behaarung. Schenkel schwarz, eine vollständige, auf der Ober- und Hinterseite derselben liegende, zuweilen verdunkelte Sirieme und ein ansehnliches Bändchen unmittelbar vor der Schenkelspitze matter oder lebhafter gelbroth. Schienen gelbroth mit schwarzer Spitze; ausserdem hat jede Schiene auf ihrer Mitte einen, wenig- 111 stens auf ihrer Vorderseite deutlichen schwarzen Fleck, welcher sich häufig zu einem mehr oder weniger vollstän- digen Ringe erweitert, sich oft auch mehr in die Länge ausdehnt, so dass er sich, besonders auf den Hinterschienen, nicht selten mit der dunkeln Färbung der Schienenspitze verbindet; das erste Fussglied ist mit Ausnahme seiner äussersien Spitze und die folgenden sind an der Wurzel gelb- roth. Die kurze Behaarung der Beine ist von lichter, bald mehr gelblicher, bald mehr weisslicher Behaarung; bei manchen Exemplaren ist ein grosser Theil der Behaarung auf der Aussenseite der Schienen und auf der Oberseite der Füsse schwarz; Unterseite der Vorderschenkel mit lan- gen, wegstehenden, fahlgelblichen, gegen die Schenkelspitze hin meist schwärzlichen Haaren. Die gewöhnlichen Sta- chelborsten sind sämmtlich schwarz. Flügel glasarlig, mit etwas graulichem Farbentone und sehr ausgebreiteter braun- grauer Trübung an-Spitze und Hinterrande. Anmerk. Gegenwärtige weit verbreitete Art ist so leicht kennt- lich, dass ihre Beschreibung vielleicht noch kürzer zu fassen gewesen wäre. Sie gehört in mehrfacher Beziehung zu den veränderlichen Arten; das dritte Fühlerglied ist bald breiter, bald weniger breit; die dunkle Färbung der Beine und besonders die schwarzen Ringe der Schienen sind bald ausgebreiteter, bald beschränkter und verblasster. Herrn Macquart’s Asılus annulatus ist durchaus weiter nichts als so eine dunkelbeinigere Varietät, wie man sie gar häufig findet. In auffallen- derer Weise weichen die Exemplare, welche ich aus Ungarn, dern Bannate und der Gonstäntinopler Gegend besitze, von den deutschen und französischen Exemplaren meiner Sammlung durch bedeutendere Grösse, längere und dichtere Behaarung der Beine, welche dadurch ein plumperes Ansehen erhalten, und durch die auch an der Aussen- seite der Schienen und auf der Oberseite der Füsse weisslich gefärbten kurzen Härchen ab; die italienischen Exemplare halten zwischen bei- den Varietäten so ziemlich die Mitte und tragen zur Vollständigkeit des Beweises, dass hier keine Artverschiedenheit statifindet, bei. — Man hat As. tephraeus Meig. mit As. cingulatus identifiziren wollen, was indess nach Maassgabe der bis jetzt vorliegenden That- sachen zu voreilig ist. Spec. 58. As. setosulus, J & 2; ventre anle in- cisuras selulis binis validis armalto; mystaci flavido 112 superius pili nigri admixti sunt. — Long. corp. 4% — 573 lin. — Syn. Asilus striatus Maeg. Dipt. d. N. As. 35. 14. — Macg. Suit. Dipt. I. 306. 14. 'Asilus setosulus Zeller. Isis. 1840. 58. 11. Asilus nanus Loew. Isis. 1840. 540. 5. ??Asilus striatus Meig. Syst. Beschr. II. 340. 54. — Vaterland : Mitteleuropa, Gelbgrau. Untergesichtshöcker von mittlerer Grösse. Der etwas sparsame Knebelbart lässt oben etwa den dritten Theil des Untergesichtes frei; er ist gelbweisslich und hat wenigstens oben, häufig auch an der Seite schwarze Haare, welche in seltneren Fällen den grössten Theil desselben bilden; an den Seiten des Mundrandes stehen keine schwar- zen Haare, aber die Taster sind schwarz behaart. Kinn- und Backenbart weisslich, der Borstenkranz gewöhnlich fahlgelblich, nicht selten in der Nähe der oberen Augenecke zum Theil schwarz. Behaarung der Stirn schwarz, vorn in grösserer oder geringerer Ausdehnung hell. Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, die feineren und kürzeren Härchen hell. Mittelstrieme des Thorax ausge- zeichnet, vorn erheblich breiter, die Mittellinie ganz und deutlich; von den anderen Striemen ist bei untadelhaft con- servirien Exemplaren kaum etwas zu schen; doch zeigt sich zuweilen das alleroberste Ende der Schulterstrieme als ein ganz kleines Pünktchen. Die Behaarung des Thorax ist schwarz und sehr kurz; die Borsten sparsam, entweder alle schwarz, oder gewöhnlicher die über der Flügelwurzel und unmittelbar vor dem Schildchen hell. Schildchen mit heller Behaarung, welcher nur etliche schwarze Härchen beigemengt sind, am Hinterrande zwei schwarze, viel sel- tener hellgefärbte Borsten. Hinterleib fast schwärzlichgrau, mit gelbgreisen Hinterrandsäumen; eben solcher Schimmer zeigt sich am äussersten Seitenrande und bildet vor jedem Hinterrande eine schmale, in der Mitte fast unterbrochene Binde; bei Beleuchtung von vorn zeigt er sich gelblich- aschgrau mit der Spur braunerer Rückenflecke; nur bei schräger Beleuchtung zeigt sich undeullich eine dreifache 113 Fleckenreihe. Die Behaarung des Hinterleibes ist auf dem Mittelstriche schwarz, sonst gelblich, auch in der Nähe des Seitenrandes ganz kurz; vor jedem Einschnitte stehen mit einer gewissen Regelmässigkeit jederseits je zwei ansehn- liche, hellgefärbte Borsten. Bauch grau mit ganz kurzer und ziemlich anliegender heller Behaarung, welcher sich an den hinteren Ringen bei dem Männchen etliche, bei dem Weibchen viel schwarze Haare beimengen; vor jedem Ein- schnitte stehen ziemlich regelmässig zwei ansehnliche ab- stehende Borsten von heller Farbe; vor den letzten Ein- schnitten werden sie unansehnlich und sind daselbst zu- weilen schwarz gefärbt. Die männlichen Genitalien sind klein, glänzend schwarz oder doch schwarzbraun, hell be- haart; die Arme der Haltzange sind schmal, am Ende sanft abwärts gebogen und stumpfspitzig; wenn man sie von der Seite betrachtet, ist der Oberrand vom Hinterrande nicht zu unterscheiden; von oben betrachtet ist die Oberecke wohl zu bemerken; der Hinterrand erscheint sanft bogen- förmig ausgeschnitten, so dass bei vollständigem Schlusse der Zange von ihm ein kleiner, länglich elliptischer Raum eingeschlossen wird. — Die stark zusammengedrückte, glänzen: schwarze Legröhre des Weibchens ist spitz drei- eckig, elwa so lang wie die beiden letzten Hinterleibsab- schnitte zusammen. Die Hüften sind mit gelblich weisser Behaarung besetzt. Beine schwarz, die Hinterseite der Schenkel und Schienen kastanienbräunlich; dieselbe Farbe hat der grösste Theil des ersten und die Wurzel der fol- genden Fussglieder; diese kastanienbräunliche Färbung ist bald mehr, bald weniger ausgebreitet, oft ziemlich verdun- kelt, an der Hinterseite der Hinterschienen nicht selten ge- schwärzt. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist weisslich und dicht, so dass sie die Grundfarbe sehr ver- deckt; an den Füssen ist sie zum Theil schwarz; die Vor- derschenkel haben auf der Unterseite eine weitläufige Reihe steifer Borstien von weisslicher oder etwas fahlgelblicher Farbe; die gewöhnlichen Stachelborsten sind theils schwarz, theils weisslich; an der Unterseite der Schenkel, so wie IV. 8 114 an der Hinterseite der vordersten und miltelsten Schienen und Füsse, wo sie auch länger sind, herrscht die helle, sonst überall die schwarze Färbung derselben fast aus- schliesslich vor. Die Flügel sind glasartig mit etwas braun- graulichem Farbentone, an der Spitze und am ganzen Hin- terrande mit sehr ausgebreiteter braungrauer Trübung. Anmerk. ‘Ich besitze ein Pärchen des As. setoswlus, welches Meigen selbst als As. striatus bestimmt hat; trotz dem scheint sich seine Beschreibung des As. striatus auf eine andere Art zu beziehen da er die Legröhre des Weibchens »lang« nennt, während sie bei As setosulus kaum von mittlerer Länge ist; die übrigen Angaben lassen sich mehr oder minder gut auf As. setosulus beziehen. Aber selbst wenn sich der Beweis führen liesse, dass Meigen’s Asilus striatus mit As. setosulus einerlei sei und dass Meigen die Legröhre des Weibchens nur irrthümlicher WVeise als lang bezeichnet habe, würde der Zeller’sche Name ihr doch bleiben und der Meigen’sche verwor- fen werden müssen, da derselbe Name bereits viel früher von Fabrizius vergeben worden ist. — Ueber ein von Meigen als As. striatus be- stimmtes WVeibehen in der Sammlung des Herrn Winnertz vergleiche man die Anmerkung zu As. striatipes. — Eine Berücksichtigung verdient hier auch As. euliciformis Wied., welcher ohne allen Zweifel in gegenwärtige Gruppe gehört; die wasserklaren Flügel, die hellere Färbung der Beine, der nur gelblichweisse Knebelbart und die Verschiedenheit des Vaterlandes verbieten ihn für As. setosulus zu halten. Spec. 59. As. inconstans, d'; ventre ante ineisuras setulis binis validis armato; mystace pilisque articuli antennarum primi et secundi pallide flavidis. Long. corp. 625 lin. — Syn. Asilus inconstans Meig. Syst. Beschr. 11. 323. 25. — @er- mar. Faun. XV. 21. ?Asilus culiciformis Meig. Syst. Beschr. I. 324. 26. Vaterland : Portugal, Kleinasien bei Bergamah und Bohadsch. Kopf verhältnissmässig etwas grösser als bei den ver- wandten Arten. Untergesicht ziemlich breit, weissgelblich; Untergesichtshöcker gross, aber nicht sehr erhaben. Der Knebelbart lässt aber den dritten Theil des Untergesichtes frei, ist durchaus weissgelblich, ohne alle Beimischung schwarzer Haare. Behaarung der Taster schwarz. Kinn- 115 und Backenbart weiss; der Borstenkranz und die.Behaarung der Stirn hellgelblich; dieselbe Farbe hat die Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder, deren Grundfarbe dunkel- braun ist; das dritte Fühlerglied ist schwarz. Die schwarze Behaarung des Thorax ist äusserst kurz, in der Gegend der Flügelwurzel und unmittelbar vor dem Schildchen hell; die Borsten reichen kaum bis zur Mitte des Thorax; die obersten pflegen schwarz zu sein, alle übrigen sind gelb- lich. Die Mittelstrieme sehr deutlich und vorn stark er- weitert, welche Erweiterung sich zuweilen als kurzer An- fang einer Nebenstrieme abzusondern scheint; Mittellinie ganz und deutlich; das sehr deutliche Oberende der Schul- terstrieme bildet einen ansehnlichen bogenförmigen Strich; von der Seitenstrieme ist bei unverlelztien Exemplaren nur die innere Grenze des ersten Theiles deutlich und bildet einen kleinen bogenförmigen Fleck. Schildchen mit hell- gelblicher Behaarung, am Hinterrande mit zwei Borsten von derselben Färbung. Hinterleib ziemlich dunkelbraun, mit gelblichen Hinterrandsäumen, vor welchen gleichgefärbte Bestäubung eine schmale, aber ganze Querbinde bildet; bei ganz von hinten einfallender Beleuchtung zeigt sich die dunkle Mittellinie nur undeutlich, wird aber sogleich deut- lich, wie man den Hinterleib etwas mehr von oben oder in schräger Richtung beleuchtet; in letzterem Falle zeigte sich auch jederseits eine Reihe dunklerer Seitenflecke. Bei ganz von vorn einfallender Beleuchtung zeigt der Hinter- leib eine ziemlich eintönige, bräunlich graue Färbung. Die Behaarung des Hinterleibes ist überall äusserst kurz, gelb- lich, nur auf der Rückenlinie schwarz; unmittelbar vor dem Hinterrande des zweiten bis fünften Hinterleibsringes stehen jederseits mit auffallender Regelmässigkeit je zwei ansehn- liche fahlgelbliche Borsten, welche den hintersten Ringen so gut wie ganz fehlen. Bauch etwas gescheckt, mit ziem- lich deutlicher, etwas erhabener Mittellinie; die Behaarung desselben äusserst kurz, unmittelbar vor den Einschnitten mit je zwei starken wegstehenden Borsten, welche indess schon am sechsten Abschnitte sehr unansehnlich sind. Der 116 achte Ring des männlichen Hinterleibes ist mit den vorher- gehenden gleichfarbig, der Hinterrand der Unterseite etwas erweitert, aber nicht gewimpert. Die männlichen Genitalien sind klein, dunkelkastanienbraun oder fast schwarzbraun; die Haltzangen sind schmal, durchaus einfach, am Ende nur sanft abwärts gebogen; der Oberrand derselben geht ganz allmälig in den Hinterrand über und ihre ziemlich ansehnliche Behaarung ist hell gefärbt. Die Hüften haben gelblich weisse Behaarung. Die Grundfarbe der Beine ist röthlichgelb, erhält aber durch die dichte anliegende Be- haarung, welche überall, auch an der Aussenseite der Schienen und auf der Oberseite der Füsse gelblich weiss gefärbt ist, ein eigenthümliches, graulichbräunliches, fast rehfarbenes Ansehen; die Schenkel haben an der Vorder- seite eine schwärzliche Strieme, welche an den Vorder- und Mittelschenkeln weiter von der Spitze entfernt bleibt und an allen durch die kurze weissliche Behaarung sehr verdeckt ist, eine ähnliche in einiger Entfernung von der Wurzel beginnende Verdunklung zeigt die Vorderseite aller Schienen, doch ist sie nur an der Vorderseite der hinter- sten recht deutlich; Füsse mit den Schenkeln und Schienen gleichfarbig, nur die alleräusserste Spitze der Glieder, be- sonders der letzten, geschwärzt. Die Schenkel sind merk- lich verdickt, die vordersten haben auf der Unterseite eine weilläufige Reihe von etwa 4 — 5 kurzen Stachelborsten, welche, wie alle die gewöhnlichen Stachelborsten, hell ge- färbt sind; nur an der Unterseite der Füsse finden sich auch schwarze. — Flügel glasarlig, die Adern an der Wurzel und am Vorderrande rostbräunlich oder fast rost- gelb, sonst dunkelbraun; an der Flügelspitze ist zwar eine grauliche, sich den Flügeladern wenig anschliessende Trü- bung vorhanden, doch ist sie so wenig intensiv, dass sie nur bei einiger Aufmerksamkeit bemerkt wird. Anmerk. Obige Beschreibung habe ich früher nach den aus der Hoffmannsegg’schen Sammlung herstammenden Exemplaren des Königl. Museums zu Berlin entworfen. Ich selbst fing das Weibchen einer Asılusart im September bei Bohadsch und Bergamah in Klein- 117 asien, welches ich trotz der etwas dunkleren Färbung der Beine mit Bestimmtheit für das des Asilus inconstans halte. Diese Weibchen sind 7 — 8 Linien lang; sie weichen von dem oben beschriebenen Männchen durch etwas dunklere Färbung der Beine ab, indem die ganze Vorderseite der Schenkel, ein grosser Theil der Vorderseite der Schienen und ein grosser Theil der Beine schwärzlich gefärbt ist, auch die röthliche Färbung oft mehr in das Kastanienbraune übergeht. Die stark zusammengedrückte, glänzend schwarze Legröhre des Weib- chens ist spitz dreieckig, etwas länger als die beiden letzten Hinter- leibsabschnitte zusammen; die Schulterstrieme schliesst sich mehr an die Mittelstrieme an; auch sind endlich die Borsten auf der Unterseite der Vorderschenkel erheblich länger; letzteres ist der einzige Unter- schied, welcher, bei der sonst vollständigen Uebereinstimmung, den Verdacht einer Artverschiedenheit wecken könnte, an welche ich aber keineswegs glaube. As. ceuliciformis dürfte schwerlich von As, inconstans wesentlich verschieden sein. Spec. 60. As. senex, J&LQ; facie angusta, anten- narum articulo tertio salis gracili, praecedentibus my- staceque albido-pilosis. — Long. corp. 625 — 7 lin. Syn. Asilus senex Meig. System. Beschr. 11. 312. 22. Vaterland: Portugal. Ich besitze diese Art nicht selbst, habe die typischen Exemplare aber früher im Königl. Museum zu Berlin ge- sehen. Sie hat in ihrem Ansehen viel Achnlichkeit mit As. trifarius und mit As. cribratus; von ersterem unter- scheidet sie sich leicht durch dunkelgrauere Grundfarbe, viel schlankere Gestalt des dritten Fühlergliedes, ausgebrei- tetere dunkle Färbung der Beine, schmaleres Untergesicht, lange grauweissliche Behaarung der beiden ersten Fübler- glieder, einige schwarze Borstenhärchen, welche sich unter der weisslichen Behaarung der Stirn finden und grössere Länge der schwarzen kurzen Härchen auf der Vorderhälfte des Thorax, Mangel der schwarzen Behaarung am Mund- rande und an den Tastern, das Vorhandensein starker gelb- licher Borsten vor den Hinterleibseinschnilten, etwas grössere Stärke der sonst ganz ähnlich gebildeten männlichen Geni- talien; die weibliche Legröhre von derselben Länge, aber ganz zusammengedrückt. — Von Asilus cribratus unler- scheidet sich As. senex durch etwas schmäleres Unterge- 118 sicht, grössere Kürze des dritten Fühlergliedes und grössere Länge seines Griffels; der Knebelbart desselben ist dichter, reicht weiter nach oben, hat aber oben keine schwarzen Haare, wie sich solche auch an den Seiten des Mundrandes und an den Tastern nicht finden; eben so finden sich am Hinterkopfe von As. senex keine schwarzen Borsten; die gewöhnlichen Stachelborsten an den Beinen sind sämmtlich hell; das achte Hinterleibssegment des Männchens hat unten einen ganz geraden, durchaus nicht zipfelförmig erweiterten Hinterrand; in der ganzen Färbung sind sich beide Arten sehr ähnlich, doch ist dieselbe bei As. senex, besonders was die Thoraxstriemen anbelangt, etwas heller; die Flügel desselben sind an Spitze und Hinterrande so gut wie ohne alle Trübung. Anmerk, Obgleich ausser Stande, von As. senex eine ganz ge- nügende Beschreibung zu geben, habe ich obige Bemerkungen über denselben doch nicht unterdrücken wollen, da sie zur Kenntlichmachung dieser Art beitragen können und wenigstens nachweisen, dass er von allen anderen von mir ausführlich beschriebenen Arten entschieden ver- schieden ist. Ob der Bauch desselben vor den Einschnitten abstehende Borsten, wie bei Asilus setosulus und inconstans taugt, habe ich mir zwar nicht besonders notirt, doch darf ich wohl mit ziem- licher Gewissheit annehmen, dass dies nicht der Fall sei, da ich ihn sonst mit diesen Arten verglichen haben würde. — Spee. 61. As. arthrilicus, 9 & 2; pedibus nigris, tibiis basi brunneis. — Long. corp. 6 — 77; lin. Syn. Asilus arthritieus Zeller, Isis 1840. 64. 16. — Loew, Isis. 1840. 543. I1 u. 584. Vaterland: Mitteleuropa. Aschgrau. Untergesichtshöcker von mittlerer Grösse; Knebelbart ziemlich gross, doch lässt er eben mehr als den dritten Theil des Untergesichtes frei; er ist fahlgelb- lich, oben und gewöhnlich auch an den Seiten schwarz; eben so pflegen an den Seiten des Mundrandes und an den Tastern fast nur schwarze Haare zu stehen. Kinn- und Backenbart fahlgelblich, die Behaarung des Hinterkopfes weisslicher; der Borstenkranz, die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, Die Mittelstrieme 119 des Thorax ausgezeichnet, dunkelgraubraun, vorn viel brei- ter; gewöhnlich ohne Mittellinie, von welcher sich zuweilen vorn eine Spur zeigt; zuweilen lässt sich jederseits vorn von ihr der Anfang einer ziemlich schwarzen Nebenstrieme ab; die Schulterstrieme fehlt; Seitenstriemen gross, aber nur matt angedeutet. Die schwarze Behaarung des Thorax sehr kurz und ziemlich zerstreut, hinten erheblich länger; die Borsten von erheblicher Länge, die der Mittelreihen gewöhnlich alle schwarz, die der Seitenreihen dagegen fahlgelblich, doch vor der Flügelwurzel in der Regel eben- falls schwarz. Schildchen mit fahlgelblicher Behaarung und elwa vier eben so gefärbten Borstien am Hinterrande; sel- tener mischen sich beiden schwarze bei. Hinterleib asch- grau, ohne alle Zeichnung, mit graugelblichen Hinterrand- säumen; bei dem Weibchen ist er gewöhnlich etwas dunkler und auf den letzten Ringen etwas glänzend; von vorn be- leuchtet erscheint er ganz einfarbig aschgrau. Die Behaa- rung desselben ist fahlgelblich, auf dem Mittelstriche in veränderlicher Ausdehnung schwarz, was sich auf den hintersten Ringen weiter zum Seitenrande hin ausbreitet; unmiltelbar vor den Einschnitten stehen jederseits lange und ziemlich zahlreiche Borsten von fahlgelblicher Farbe- Bauch einfarbig aschgrau mit ziemlich borstenartiger, fahl- gelblicher Behaarung, welche nur auf den vorderen Ab- schnillen von ansehnlicher Länge ist. Der achte Hinter- leibsabschnitt des Männchens klein, mit den vorhergehenden gleichfarbig, der Hinterrand der Unterseite ganz gerade, ungewimpert. Die glänzend schwarzen Genitalien des Männchens sind klein; die Behaarung derselben ist fahlgelb- lich, nur an der Basis der Hallzangen gewöhnlich schwarz; die Haltzangen sind schmal, am Ende nur wenig abwärts gebeugt; von oben betrachtet bilden beide zusammen bei vollkommenem Schlusse einen ziemlich kurzen Kegel und schliessen nur einen schmalen, fast linienförmigen Raum ein; der Oberrand geht ganz unmerklich in den Hinterrand über. Die glänzend schwarze Legröhre ist stark zusammenge- drückt, spitz dreieckig, an der Basis ziemlich breit, merk- 120 lich länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnilte zu- sammen. Hüften mit weissgelblicher Behaarung. Beine schwarz, nur die Basis der Schienen in geringer Ausdeh- nung rolhbraun. Die kurze Behaarung derselben ist fahl- gelblich und ziemlich zart, doch verändert sie die Grund- farbe derselben sehr in das Schwarzgraue; an den Füssen ist sie schwarz. Auf der Unterseite der Vorderschenkel eine Reihe von etwa vier bis fünf fahlgelblichen, weder sehr starken, noch sehr langen Borsten. Die gewöhnlichen Stachelborsten grösstentheils fahlgelblich; vor der Spitze der Schenkel, auf der Aussenseite der Vorder- und Mittel- schienen, an der Spitze aller Schienen, auf den Vorder- und Mittelfüssen zum Theil, auf den Hinterfüssen grössten- theils schwarz; bei manchen Exemplaren ist die schwarze Färbung derselben eingeschränkter. Flügel glasartig, mit bräunlichem Farbentone; an der Spitze und am ganzen Hin- !errande mit äusserst ausgebreiteter graubrauner Trübung, welche sich in der Spitzengegend den Flügeladern voll- ständig anschliesst, nach dem Hinterwinkel des Flügels hin aber sich von denselben deutlich loslöst; mit dem Flügel- rande bleibt sie überall vollständig verbunden, Anmerk. 1. Bei manchen Exemplaren geht die Farbe des hellen Theiles des Knebelbartes, der Borsten vor den Hinterleibsabschnitten, der Behaarung der Hüften und fast aller Stachelborsten der Beine durch das Rostgelbe bis in das brennendste Rostrothe über; das aus- gezeichnetste Exemplar dieser Varietät ist in der Schweiz gelangen; ich verdanke die Mittheilung desselben der freundschaftlichen Gefälligkeit des Herrn Bremi in Zürich. — Anmerk. 2. Ich vermag As. arthriticus auf keine der bereits bekannt gemachten Arten zurückzuführen; bei der Varietät, von wel- cher in der vorhergehenden Anmerkung die Rede war, möchte man wohl an Meigen’s As. auripilus denken; aber die Beschreibung des Uinterleibes passt dach gar zu wenig. Auch die Aechnlichkeit mit opacus spricht gegen die Annahme, dass As, auripilus gegenwär- tige Art sein könnte. Die Beschreibung von As. fuscipennis passte ebenfalls so ziemlich, wenn nur der Knebelbart desselben nicht bis nahe zu den Fühlern gehen sollte. — Selbst Meigen’s Angaben über As. foreipatus passen auf gegenwärtige Art etwa so gut, wie auf ‚| _ wehrere andere. 121 Spec. 62. As. emarginalus, J & 9; ventre abs- que selulis ereclis ante incisuras; mystace pilisque in antennarum anliculis primo et secundo omnibus fla- vescenlibus. — Long. corp. 875 — 105 lin. Vaterland: Italien in August (Zeller bei Rom.) Untergesicht breit, gelbweisslich; Untergesichtshöcker sehr gross. Der grosse Knebelbart lässt oben weniger als den dritten Theil des Untergesichtes frei und ist stets fahl- gelblich, ohne alle Beimischung schwarzer Haare; dieselbe Farbe hat die Behaarung der Taster; Kinn- und Backen- bart weisslicher; der Borstenkranz, die Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder durchaus fahlgelblich, nur in der Ocellengegend fast stets einige schwarze Haare. Die Farbe des Thorax nähert sich bei hochgefärbten Exem- plaren fast dem Zimmtbraunen, während die Schultergegend fast weisslich gefärbt ist; bei minder lebhaft gefärbten Exemplaren hat die Oberseite des Thorax ein mehr bräun- lich graugelbliches Ansehen und die Färbung der Schulter- gegend ist hellgraulich; auch sind bei solchen Stücken die Striemen minder dunkel; die Brustseiten sind stets grau- bräunlich. Die Mittelstrieme ist vorn viel breiter, wo sich zwei noch dunklere Nebenstriemen von ihr mehr oder we- niger deutlich ablösen; diese letzteren reichen gewöhnlich eiwa bis in die Gegend des Oberendes der Schulterstrieme, was sich als ein äusserst kleines dunkles Strichelchen zeigt; die Seitenstriemen sind bei voliständig wohl erhal- tenen Exemplaren nur sehr schwach angedeutet. Die schwarze Behaarung des Thorax ist überaus kurz, hinten länger, über der Flügelwurzel und vor dem Schildchen in ansehnlicher Verbreitung fahlgelblich; die Borsten nach Verhältniss nicht lang, oben schwarz, an den Seiten und vor dem Schild- chen fahlgelblich. Behaarung des Schildchens fahlgelblich; am Hinterrande zwei schwache Borsten von derselben Farbe. Der Hinterleib bei dem Weibehen grauschwärzlich, bei dem Männchen mehr schwärzlichaschgrau mit gelblichgreisen Hinterrandsäumen und eben so schimmernden, schmalen, 122 in der Mitte fast unterbrochenen Vuerbinden vor denselben; auch am Seitenrande zeigt sich gleicher Schimmer, welcher an der Mitte des Seitenrandes etwas grössere Breite hat; von vorn beleuchtet, erscheint der Hinterleib einfarbig gelb- lichaschgrau; wenn man ihn schräg von hinten beleuchtet und von der Seite betrachtet, erscheint er graugelblich, mit dunkler aschgrauen Ringsäumen und Hinterrandbinden, welche mit grossen, eine Strieme bildenden Seitenflecken von derselben Farbe in Verbindung stehen; jeder dieser Flecke nimmt die ganze Ringlänge ein, liegt vom Seilen- rande etwas ab und ist an seiner inneren, ganz besonders aber an seiner äusseren Grenze noch dunkler eingefasst. Diese Zeichnung ist bei minder gut erhaltenen Exemplaren (besonders bei den Weibchen) oft nicht zu erkennen. Die Behaarung des Hinterleibes ist überall sehr kurz und fahl- gelblich, selbst auf der Mittellinie nur auf den hintersten Ringen, und auch hier nur bei dem Weibchen schwarz; vor den Einschnitten steht jederseits eine ziemlich zahlreiche Reihe ansehnlicher fahlgelblicher Borsten, welche, wie ge- wöhnlich, auf den hintersten Abschnitten verschwinden. Bauch weisslichgrau und dunkelgrau gescheckt, was bei gut econservirlen Slücken eine recht niedliche Zeichnung bildet, bei minder wohl erhaltenen oft nicht leicht wahr- nehmbar ist; die Mittellinie ist etwas erhaben. Die Be- haarung des Bauches ist fahlgelblich und fast etwas rauh, nur am zweilen Ringe ziemlich lang; die einzelnen Haare und Härchen stehen theils auf ganz kleinen, theils auf grösseren schwarzen Punkten. Der achte Hinterleibsring des Männchens ist schmal, mit den vorhergehenden gleich- farbig; der untere Hinterrand desselben ist zwar nicht er- weitert, aber doch in der Mitte etwas länger, ungewim- pert, die glänzend schwarzen männlichen Genitalien sind von miltelmässiger Grösse, überall mil ziemlich langer und rauher, fahlgelblicher Behaarung bedeckt; die Haltzangen schliessen oben nur einen kleinen, länglich elliptischen Raum ein; von der Seile betrachtet, erscheinen sie breit, nach hinten hin nicht schmäler; der ziemlich steil abwärts- 123 laufende Hinterrand ist von dem Oberrande auf das Deut- lichste geschieden und auf seiner Mitte ziemlich stark aus- gerandet, so dass die stumpfe Oberecke und noch stärker die ebenfalls stumpfe Unterecke hervortritt. Die glänzend schwarze stark zusammengedrückte weissliche Legröhre ist spitz dreieckig, an der Basis ziemlich schmal, kaum etwas länger als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen. — Die Hüften haben fahlgelbliche Behaarung. Schenkel und Schienen gelbröthlich, die Schenkel an der ganzen Vorderseite, die Schienen eben da, doch mit Ausnahme der Wurzel schwarz; Füsse schwarz, der grösste Theil des ersten und die Wurzel des zweiten Gliedes an den Vorder- und Mittelfüssen gelbroth; die gelbrothe Farbe geht bei einzelnen Stücken bis in ein ziemlich dunkles Kastanien- braun, ja an der Aussenseite aller Schienen und an der Innenseite der hintersten, so wie an den Füssen bis in das Schwarze über. Die kurze anliegende Behaarung der Beine ist überall, auch auf den Füssen fahlgelblich und verdeckt die Grundfarbe äusserst stark, so dass sie schwarzgrau und rehbräunlich oder fast hellchokoladenfarbig gestreift erscheinen. Schenkel etwas verdickt, besonders die vor- dersten, welche auf der Unterseite nicht gar sparsam mit fahlgelben, abstehenden Haaren besetzt sind, unter welchen sich eine Reihe besonders langer und starker auszeichnet; auch die Vorderschienen sind auf ihrer Innenseite mit langer fahlgelblicher Behaarung besetzt; auf der Innenseite der Mittelschienen ist sie ebenfalls vorhanden, aber sparsamer und kürzer. Die gewöhnlichen Stachelborsten sind ganz vorherrschend fahlgelblich; alle an der Aussenseite der Vorder - und Mittelschienen, so wie an der Unterseite der Füsse pflegen schwarz zu sein; ausserdem finden sich auch einzelne schwarze an der Spitze der Schienen und auf der Oberseite der Füsse. Flügel glasarlig, dunkelbraunadrig ; die Adern am Vorderrande rostbraun, in der Nähe der Flügelwurzel noch heller; an der Spitze und an einem Theile des Hinterrandes wenig ausgebreitete, aber sehr deulliche und gut begrenzte braungraue Trübung; diese 124 Trübung erstreckt sich in der Marginal- und ersten Sub- marginaizelle nicht weit, schliesst sich überall dem Flügel- rande, den Flügeladern aber nur in der Nähe des Spitzen- randes vollständig an; in der dritten und fünften Hinler- randzelle bildet sie einen sehr deutlichen, dem Flügelrande anliegenden aber von den Adern entfernt bleibenden Kern, in der vierten Hinlerrandzelle nur einen sehr wenig be- merkbaren Schalten. Anmerk. Ich weiss keine Beschreibung, welche auf gegenwärtige Art gedeutet werden könnte. Was Meigen über die Thoraxzeichnung von As. canescens nach Wiedemann’s Angaben publizirt, möchte allenfalls an sie erinnern; in den übrigen Angaben dieser Beschreibung ist aber so sehr viel völlig WVidersprechendes enthalten, dass an eine Identität beider nicht gedacht werden kann. Ich habe das typische Exemplar des As. canescens im Königl Museum zu Berlin früher flüchtig gesehen; es schien mir weiter nichts, als As.albiceps Meig. zu sein; doch will ich die Identität beider nicht verbürgen, da ich diese Notiz nur aus der Erinnerung niederschreibe und mich nicht mehr entsinne, ob ich beide Arten damals genauer verglichen habe. Zweite Hauptabtheilung. Die weibliche Legröhre konisch, bei einigen Arten kolbig, nie zusammengedrückt, wie bei den Arten der ersten Abtheilung, höchstens an der Spitze etwas zusammengedrückt. 10. Gruppe des Asilus trifarius. — Antiphrisson, Arten von geringer oder doch kaum mittlerer Grösse, aschgraulich oder mehr graugelblich, in ihrer ‘ganzen Fär- bung den Arten der vorigen Gruppe äusserst ähnlich. Beine hell und dunkel gestriemt, die Grundfarbe durch die helle anliegende Behaarung sehr versteckt. Knebelbart feinhaarig, abwärtsgedrückt, weiss; wenn sich in demselben schwarze Haare finden, so stehen sie blos am Mundrande, doch findet sich von As. trifarius eine seltene Varietät, wo auch die obersten Haare des Knebelbartes schwarz sind. Der Hin- terleib ist sehr kahl, ohne alle Borsten vor den Einschnitten, bei dem Weibchen etwas platt und spitz, Die männlichen 125 Genitalien klein, einfach, schwarzbraun oder braunroth, auch heller; die Legröhre von mittlerer Länge, kegelförmig, mit kurzer, rückwärtsgesträubter Behaarung. Flügel bei allen Arten glashell, mit kaum bemerkbarer Trübung an der Spitze, Spec. 63. As. adpressus, d‘; thorace pilis minulis albis adpressis vestito. Long. corp. 425 — 473 lin. Vaterland: Deniglu am Mäander im October. Untergesicht von gewöhnlicher Breite; die kurzen Här- chen, welche den rein weissen Schimmer desselben bilden, besonders deutlich; Untergesichtshöcker eigentlich sehr lang, aber so ausserordentlich wenig erhaben, dass man ihn viel- leicht besser als abwesend bezeichnen kann. Der reinweisse Knebelbart ist feinhaarig und niedergedrückt und lässi oben eiwa den dritten Theil des Untergesichtes frei; unten am Mundrande stehen ringsum schwarze Haare, unter ihnen einzelne fast borsienartige. Behaarung der Taster schwarz, Kinn- und Backenbart rein weiss; Borstenkranz und Be- haarung der Stirn mehr gelblichweiss. Behaarung der bei- den ersten Fühlerglieder nur kurz, aus hellen und etlichen schwarzen Härchen gemischt. Fühlergriffel plump und ziemlich kurz. Mittelstrieme des Thorax deutlich, vorn breiter, durch die breite keilförmige Mittellinie ganz ge- spallen; von anderen Striemen keine Spur. Die Behaarung des Thorax ist äusserst kurz, weiss, anliegend, nur unmit- telbar vor dem Schildehen etwas dichter, länger und fast rückwärts gekehrt. Die gewöhnlichen Borsten wenig zalıl- reich, nicht bis zur Mitte des Thorax reichend, die ober- sten schwarz, die seitlichen und hintersten weissgelblich. Schildchen mit dichter, weisser Behaarung von ziemlicher Länge, welche einen nach vorn gerichteten Doppelschopf bildet; am Hinterrande mit zwei weissgelblichen Borsten. Hinterleib von ziemlich heller gelblich aschgrauer Farbe, Hinterrandsäume und Seilenrand mehr gelblich greis (bei frischeren Exemplaren wohl mehr gezeichnet), ohne alle Borsten, vor den Einschniltlen aber überall mit zerstreuten, 126 anliegenden Härchen von etwas gelblichweisser Farbe. Bauch braunschwärzlich mit einigem Glanze, nur mit sehr vereinzelten und kurzen Härchen von heller Farbe. Der achte Hinterleibsring des Männchens sehr versteckt. Die männlichen Genitalien klein, braunroth, überall mit ziemlich langer weisslicher Behaarung besetzt; Haltzangen schmal, einfach, der Oberrand allmälig in den Hinterrand überge- hend. Hüften mit weisslicher Behaarung. Beine schwarz, die Hinterseite der Vorder- und Mittelschienen gelbröthlich, auf den hintern mehr oberwärlts eine eben so gefärbte Strieme; die Wurzel aller Schienen und von ihr aus die Hinterseite in grösserer oder geringerer Ausdehnung gelb- röthlich; an Vorder- und Mittelfüssen pflegt der grösste Theil des ersten und die Wurzel der folgenden Glieder hell gefärbt zu sein; die Hinterfüsse sind gewöhnlich ganz schwarz. Die kurze Behaarung der Beine ist überall, auch auf den Füssen weisslich und giebt ihnen ein schwarzgrau und rehbräunlich gestreiftes Ansehen. Die Vorderschenkel haben auf der Unterseite eine weitläufige und sehr unvoll- ständige Reihe kurzer, gelblichweisser Borstchen; an den Mittel- und Hinterschenkeln sind die gewöhnlichen Stachel- borsten kurz; ihre Farbe ist gelbweisslich, doch finden sich an den Mittelfüssen einige, an den hintersten. Schienen und Füssen ganz vorherrschend schwarze. Flügel glasartig, mit rostgelblichem Farbentone, besonders am Vorderrande; die Flügeladern an der Wurzel und am ganzen Flügelrande rostgelb, sonst rosibraun; an der Spitze und am Hinterrande gar keine Trübung. Spec. 64. As. angustifrons d'‘; facie angusia. — Long. corp. 62; lin. — Vaterland: am Mäander, von mir einmal im October gefangen. Untergesicht sehr schmal, weiss; der Untergesichlis- höcker ist eigentlich gross, aber so wenig erhaben, dass man ihn fast als nicht vorhanden ansehen könnte. Der Knebelbart ist feinhaarig, niedergedrückt, weiss, und lässt 127 oben wenig mehr als den dritten Theil des Untergesichtes frei; unmittelbar am Mundrande stehen ringsum schwarze Haare; auch die Behaarung der Taster ist schwarz; Kinn- und Backenbart weiss; der Borstenkranz oben grösstentheils schwarz. Behaarung der Stirn und der beiden ersten Füh- lerglieder sparsam und zart, weisslich. Mittelstrieme des Thorax deutlich, graubraun, vorn sehr breit; jederseits löst sich der Anfang einer ziemlich starken Nebenstrieme los; Mittellinie vorhanden, doch nur bei etwas mehr von oben her einfallender Beleuchtung bis hintenhin deutlich; das Oberende der Schulterstrieme als ein kurzes keilför- miges Fleckchen deutlich; Seiltenstriemen fehlen. Die Be- haarung des Thorax ist schwarz, vorn sehr kurz und an- liegend; vor dem Schildchen etwas länger und mehr ab- stehend, weisslich; dieselbe Farbe hat sie in der Gegend der Flügelwurzel. Die Borsten des Thorax sind saämmtlich schwarz. Die Behaarung des Schildchens ist weisslich und ziemlich zerstreut, vorwärts gerichtet; am Hinterrande desselben stehen zwei schwarze Borsten. Der Hinterleib ist dunkelgraubraun mit grauweisslichen Hinterrandsäumen; gleichgefärbter Schimmer bildet vor dem Hinterrande eines jeden Ringes eine schmale Querbinde und fasst den Seiten- rand ein; bei umgekehrter Beleuchtung hat der Hinterleib ein ziemlich einfarbiges hell bräunlichgraues Ansehen. Die kurze anliegende Behaarung desselben ist von weisslicher Farbe, auf dem Mittelstriche schwarz. Die Härchen unmit- telbar vor den Einschnilten wohl ein wenig länger, doch auch bei dieser Art daselbst keine Spur von Borsten. Bauch bräunlichgrau und hell aschgrau gezeichnet, mit kurzer und sehr zerstreuter weisslicher Behaarung; die einzelnen Här- chen stehen auf mehr oder minder deutlichen schwarzen Punkten. Der achte Abschnitt des männlichen Hinterleibes ist kurz, der Hinterrand der Unterseite gerade. Männliche Genitalien klein, hell behaart, von roströthlicher Farbe; Haltzangen schmal, durchaus einfach, am Ende etwas ab- wärts gebogen; ihr Oberrand geht ganz unmerklich in den Hinterrand über. Schenkel auf Vorder- und Unterseite 128 schwarz, auf Hinter- und Oberseite gelbroth, welche Fär- bung unmittelbar vor der Schenkelspitze einen mehr oder weniger deutlichen Ring bildet; Schienen gelbroth mit schwarzer Innenseite; an den Vorder- und Mittelfüssen ist fast das ganze erste Glied und die Wurzel aller folgenden Glieder gelbroth, an den Hinterfüssen findet sich in gerin- gerer Ausbreitung eine ganz ähnliche, doch etwas dunk- lere Färbung. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist nur gegen das Ende der Füsse hin schwarz, sonst überall weisslich und verdeckt die Grundfarbe sehr, so dass die Beine schwarz und hellbräunlich oder fast hellrehfarben gestreift erscheinen. Die Vorderschenkel haben auf ihrer Unterseite eine ziemlich weitläuige Reihe steifer, fast bor- stenarliger, weisslicher Haare. Die gewöhnlichen Stachel- borsten sind an den Schenkeln fast alle gelbweisslich, nur an der Spitze derselben gewöhnlich schwarz; auf der Hin- terseite der Vorderschienen, so wie auf der Aussen- und Hinterseite der Mittelschienen sind sie alle oder fast alle von heller Farbe, sonst aber an Schienen und Füssen mit seltener Ausnahme schwarz. Die Flügel sind glasartig, ihre Adern dunkelbraun, am Vorderrande rostbräunlich, an der Spitze und am ganzen Hinterrande findet sich eine bräun- lich graue Trübung von geringer Intensität, welche sich überall dem Flügelrande, in der Nähe der Flügelspitze auch den Adern vollständig anschliesst, aber etwa von der dritten Hinterrandzelle an um die Adern ziemlich undeutliche helle Säume übrig lässt. Spec. 65. As. trifarius, ‚J' & 9; facie lata, pilıs thoracis nigris. — Long. corp. 575 — 743 lin. Vaterland: Kleinasien, die griechischen Inseln, Sicilien. Untergesicht breit, weiss; Untergesichtshöcker gross, aber nicht sehr erhaben. Der feinhaarige, niedergedrückle Knebelbart lässt oben etwas mehr als den dritten Theil des Untergesichltes frei; seine Farbe ändert in das mehr Gelb- lichweisse oder Hellfahlgeibliche ab; ringsum am Mundrande stehen schwarze Haare, welche nur in seltenen Fällen ganz 129 fehlen; unter sehr vielen Exemplaren sind nur bei einem einzigen Männchen auch die obersten Haare des Knebel- bartes schwarz: Kinn- und Backenbart weiss, ersterer zu- weilen gelblichweiss.. Der Borstenkranz zum Theil gelb- weisslich, zum Theil schwarz, zuweilen nur gelblich. Be- haarıng der Stirn ziemlich lang und dicht, weiss oder gelblichweiss.. Die Behaarung der beiden ersten Fühler- glieder ziemlich sparsam, aus schwarzen und einigen weiss- lichen Haaren gemischt; das dritte Fühlerglied ziemlich breit, der Griffel etwas kurz und dick. Die Mittelstrieme des Thorax graubraun, vorn breiter; Mittellinie und Ober- ende der Schulterstrieme deutlich; die Seitenstrieme nicht recht deutlich begrenzt, doch sonst ziemlich gut sichtbar, selten fast fehlend.. Die Behaarung des Thorax ist sehr kurz, nicht anliegend, an den Seiten und vor dem Schild- chen weiss oder gelblichweiss, an letzterer Stelle auch heller; nicht selten nimmt sie auch am Vorderrande des Thorax diese helle Färbung an; bei einer Varielät mischen sich auch einzelne helle Härchen unter die schwarze Be- haarung auf der Mitte des Thorax. Die gewöhnlichen Bor- sten des Therax sind von verhältnissmässig geringer Länge und reichen nicht weit hinauf; sie sind gewöhnlich schwarz, nur in der Gegend der Flügelwurzel gelblich oder fahlgelb; zuweilen haben sie auch unmittelbar vor dem Schildchen diese hellere Färbung. Die Behaarung des Schildchens weiss oder fahlgelb, ziemlich lang, auswärts und etwas vor- wärls gerichtet; am Hinterrande etwa 4 bis 6 bald schwarz, bald gelblich oder weisslich gefärbte Borsten. Hinterleib braungrau, mit weisslichen Hinterrandsäumen und ähnlichem Schimmer ganz in der Hinterecke; eine schwärzliche Miltel- linie deutlich, auch die Färbung gegen den Seitenrand hin dunkler; ganz von vorn beleuchtet zeigt er sich einfarbig graubräunlich, mit dunkelbraunen Rückenflecken, welche auf den vorderen Ringen mehr punklförmig, auf den hin- teren mehr linienförmig sind; bei schräger Beleuchtung zeigt er drei dunkle Fleckenstriemen. Die Behaarung des Hinterleibes ist sehr fein und kurz, weisslich oder fahl- IV. 9 130 gelblich, auf dem Mittelstriche schwarz, anliegend, doch bei dem Weibchen auf den beiden letzten Abschnitten gerade abstehend; von Borsten vor den Einschnitten keine Spur. Bauch bräunlichgrau und dunkelbraun gezeichnet, die Mittel- linie etwas erhaben; Behaarung desselben ziemlich zart, weisslich oder gelblichweiss, bis zum dritten Ringe ziem- lich lang, auf den folgenden viel kürzer. Der achte Hinter- leibsring des Männchens sehr versteckt, mit den vorherge- henden gleichfarbig, unten mit geradem Hinterrande. Die männlichen Genitalien klein, schwarz oder schwarzbraun, die unteren Lamellen oft braunroth; die Behaarung ziemlich lang und rauh, von gelblichweisser oder fahlgelblicher Farbe, obenauf an der Wurzel oft schwarz; auch einige längere und stärkere Haare an den Lamellen sind häufig schwarz gefärbt; Haltzangen schwach, einfach, ihr Ober- rand geht ganz allmälig in den Hinterrand über. Die weib- liche Legröhre schwarz, kegelförmig, merklich kürzer als die beiden letzten Hinterleibsabschnitte zusammen, mit kur- zer abstehender und rückwärts gerichteter, fahler Behaa- rung. Hüften mit weisslicher oder etwas gelblichweisser Behaarung. Schenkel auf Vorder- und Unterseite schwarz, auf Ober- und Hinterseite rothgelb, was sich unmittelbar vor der Schenkelspitze als ein mehr oder wenig deutliches Querbändchen über die Vorder- und Unterseite wegzieht. Schienen rolhgelb mit schwarzer Vorderseite; an der Wur- zel zieht sich diese Färbung an allen Schienen auch auf die Vorderseite; ausserdem erweitert sie sich an den Mittel- und Vorderschienen etwas vor der Spitze nochmals in an- sehnlicher Breite und durchbricht da die dunkle Färbung der Vorderseite mehr oder weniger vollständig; an den Hinterschienen ist dies nicht der Fall, sondern diese sind vielmehr noch auf der Hinterseite nicht selten in ziemlicher Ausdehnung dunkel gefärbt, welches nur wegen des dort befindlichen Haarfilzes nicht so bemerkbar ist; Füsse röth- lich mit brauner Spitze, die hinteren gewöhnlich dunkel kolorirt. — Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist überall weisslich, oder gelblichweiss, so dass sie die 131 Grundfarbe und Zeichnung der Beine schr verdeckt; Vorder- schenkel auf der Unterseite mit langer, zarler, weisslicher, ziemlich dichter Behaarung, welche sich auch an den Miltel- und ‚Hinterschenkeln findet, daselbst aber viel sparsamer und weniger zart ist; die gewöhnlichen Stachelborsien ganz vorherrschend gelblich, an den Schienen gewöhnlich einige, an den Füssen ziemlich viel schwarze Borsten beigemengt, doch finden sich auch Exemplare, bei welchen nur auf der Unterseite und an den beiden letzten Gliedern der Füsse schwarze Borsten stehen. Flügel glasartig, kaum mit etwas bräunlichem Tone, an der Spitze nur in geringer Ausdeh- nung und nur schwach getrübt; die Trübung bildet kurze Streifen in der Randzelle, den beiden Unterrandzeilen und den beiden ersten Hinterrandzellen; dann zieht sie sich als ein sehr schmaler, kaum bemerkbarer Saum am Hinterrande noch weiter hin. Anmerk. l. Gegenwärtige Art ändert nicht unerheblich ab; am auffallendsten ist die Abweichung in der Färbung des Knebelbartes, so wie aller übrigen hellen Haare und Borsten, welche bei vielen Exem- plaren fast rein weiss sind, während sie bei andern Exemplaren eine gelblichweisse oder fast fahlgelbe Färbung haben, womit zugleich eine gelbbräunlichere Färbung des ganzen Körpers auftritt. Nach den Be- obachtungen, welche ich bei dem Fange dieser Art in Kleinasien ge- macht habe, muss ich mit Bestimmtheit annehmen, dass diese hellere Färbung nur eine Folge der Ausbleichung durch das Licht ist. In anderer WVeise unterscheiden sich sämmitliche Exemplare, welche Zeller in Sicilien fing, von den von mir in Kleinasien und auf den griechi- schen Inseln gefangenen; während nämlich der gelbrothe Ring unmit- telbar vor der Spitze aller Schenkel bei meinen Exemplaren äusserst dentlich ist, zeigt sich bei allen von Zeller gefangenen Exemplaren schon auf den Mittelschenkeln kaum eine Spur desselben und auf den Hinterschenkeln fehlt er ganz. Uebrigens ist die Üebereinstiimmung so gross, dass der Verdacht eines specifischen Unterschiedes nicht Platz finden kann. Anmerk. 2 WVeder die Beschreibung von As. senex, noch von As. euliciformis kann auf eine der drei Arten gegenwärtiger Gruppe bezogen werden, da sowohl As. senex als As. culiceiformis vor den Hinterleibseinschnitten Borsten hat. 132 11. Gruppe des Asilus erabroniformis. — Asilus. Grosse oder sehr grosse hochgefärbte Arten mit rost- gelblichen, an der Spitze und am Hinterrande braunschwarz gefärbten Flügeln; die beiden ersten Fühlerglieder nur ganz kurzhaarig; Knebelbart rauhhaarig, einfarbig, rostgelblich oder rostroth; Rüssel besonders lang und spitz. Thorax etwas flach, äusserst kurz behaart; die Borsten desselben kurz und nicht bis zur Mitte reichend. Hinlerleib sehr kahl ohne Borsten vor den Einschnitten. Die männlichen Genitalien klein, einfach; die Legröhre kegelförmig, spitz. Das erste Fussglied nicht verkürzt. Spec. 66. As. barbarus, 9 & 2; abdomine toto alro. — Long. corp. 955 — 1455 lin. Syn. -Asilus barbarus Linn. Syst. nat. X. 1007. 3. — Gruel. Syst. nat. X1ll. 2895. 3. — Fabr. Spec. Ins. 11. 461, 4. — Fabr. Ent. Syst. IV. 377. 5. — Fabr. Syst. Antl. 154. 5. — Meig. Klassif. 245. 2. — Meig. Syst. Beschr. II. 308. 3. — Meig. Suit. Dipt. 1. 303. 1. Vaterland: das nördliche Afrika und südliche Europa; ich besitze Exemplare aus dem südlichen Frankreich und ein von Zeller in Sicilien gefangenes Männchen, Spec. 67. As. crabroniformis, 9 & 2; abdomine anlice atro, poslice flavo. — Long. corp. 743 — 11 lin. — Syn. Asilus crabroniformis Linn. et omn. auet, Vaterland: ganz Europa und ein grosser Theil von Asien. — Diese und die vorige Art sind so allgemein bekannt, dass ich weiter nichts zu bemerken habe, als dass beide in der Grösse sehr veränderlich sind; auch besitze. ich Exemplare von As. crabroniformis, welchen die schwarz- braunen Flecke an der Spitze und am Hinterrande der Flügel ganz fehlen; eine verschiedene Art ist darunter keineswegs verborgen. : 133 12. Gruppe des Asilus variabilis, — Rhadiurgus. Die Charaktere der Gruppe können nur in unsichern Umrissen gegeben werden, da nur eine hierher gehörige Art bekannt ist. Färbung grauschwarz, Körpergrösse we- niger als mittelmässig, Untergesicht glänzend schwarz, nur am Augenrande weiss. Hinterleib besonders bei dem Weib- chen etwas flach, sehr kahl, ohne Borsten vor den Ein- schnitten. Männliche Genitalien von mittlerer Grösse, die Haltzange mit sehr ausgeschniltenem Hinterrande, der Penis mit ganz ungewöhnlich langem Mittelzinken. Legröhre kurz, stumpf conisch, etwas niedergedrückt, die Lamellen deutlich abgesetzt. Spec. 68. As. variabilis, &Q; Long. corp. 513 — 7 lin. Syn. Asilus variabilis Zetterst. Ins. Lapp. 506. 4. — Zetterst. Dipt. Scand. 1. 169. 5 Vaterland: das ganze nördliche Europa und Asien; im nördlichen Deutschland nicht eigentlich selten, doch mehr ein Bewohner der Gebirge, als der Ebene. Untergesicht und Stirn glänzend schwarz, letztere am Augehrande weiss; Untergesichtshöcker von mittlerer Grösse, aber sehr erhaben. Der Knebelbart lässt oben etwas mehr als den dritten Theil des Untergesichtes frei, er ist schwarz, nur unten weiss; um die Mundöffnung herum und an den Tastern stehen nur schwarze Haare. Kinn- und Backen- bart weiss; Borstenkranz, Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Mittelstrieme des Thorax deutlich, vorn breiter; Mittellinie deutlich; von der Schulterstrieme ist nicht viel zu sehen; die Seitenstrieme meist ziemlich deutlich. Die sehr kurze Behaarung und die Beborstung des Thorax schwarz. Schildchen mit kurzer weisslicher Behaarung und ein Paar schwarzen Borsten am Hinterrande. Hinterleib schwarz, etwas glänzend, mit weisslichen Hinlerrandsäumen ; ganz von vorn beleuchtet, nimmt er ein malteres, fast braunschwarzes Ansehen an und vor den Einschnitten zeigen sich undeutliche grauliche 134 Querbinden; die Behaarung desselben ist äussert kurz, schwarz, nur am Seilenrande hell; unmittelbar vor den Einschnilten stehen ganz in der Näbe des Seitenrandes ein Paar gewöhnlich schwarz gefärbte Härchen, welche elwas länger als die der übrigen Behaarung sind. Bauch grau- schwarz mit einigem Glanze, bei verriebenen Exemplaren schwarz mit mehr Glanze, mit zarler, nur vorn längerer heller Behaarung; die Färbung derselben geht bei dem Weibchen auf den letzten Abschnitten oft ganz in Schwarz über, was bei dem Männchen nicht der Fall zu sein pflegt. Der achte Abschnitt des männlichen Hinterleibes ziemlich versteckt, mit den vorhergehenden gleichfarbig; unten mit geradem Hinterrande. Die männlichen Genitalien von milt- lerer Grösse, glänzend schwarz, die untern Lamellen mit rostrolher Spitze; die Behaarung an der Basis und an der Aussenseite der Haltzangen gewöhnlich mehr schwarz, ge- gen die Spitze derselben hin mehr hell; die Haltzangen erscheinen, von der Seite geschen, schmal und am Ende elwas abwärts gebogen; ihr Hinterrand hat einen ausser- ordentlich grossen, bogenförmigen Ausschnitt, so dass die Oberecke als ein kurzer scharfer, die Unterecke als ein Janger sichelförmiger Zahn vortritt; der Mittelzinke des Penis ist fadenförmig verlängert. Die Legröhre glänzendschwarz, schwarzhaarig, kurz conisch und etwas plaltgedrückt, mit deutlich abgesetzten Lamellen. Hüften weisslich behaart. Beine schwarz; Vorderschienen nur an der Wurzel, die andern bis nahe zur Spitze braunroth; das erste Fussglied mit Ausnahme der Spitze, die folgenden an der Wurzel von derselben Färbung; die braunrothe Färbung der Schienen geht oft in, das Dunkelbraune über, verschwindet auch wohl an den Vorderschienen und an der Vorderseite der andern Schienen ganz. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine zu nicht geringem Theile schwarz, so dass die Grund- farbe von ihr nieht erheblich verdeckt wird; Unterseite der Vorder- und Mittelschenkel mit wenigen wegsliehenden schwarzen, mehr in der Nähe der Schenkelwurzel zuweilen heller gefärbten Haaren; die gewöhnlichen Stachelborsten 135 mit sehr seltener Ausnahme alle schwarz. Flügel nur an der Wurzel.und von da bis gegen die Mitte des Vorderran- des hin ziemlich glashell, sonst überall mit graubrauner Trübung, welche sich den Adern und dem Flügelrande überall vollständig anschliesst. 13. Gruppe des Asilus germanicus. — Pamponerus. Körperfarbe schwarzgrau, Beine schwarz mit rothen Schienen. Untergesichtshöcker besonders gross, Knebel- bart bis nahe zu den Fühlern reichend. Behaarung des Thorax zart, ziemlich kurz; die Borsten verhältnissmässig kurz und schwach. Hinterleib viel behaarter als bei den drei vorhergehenden Gruppen, doch vor den Einschnitten keine eigentlichen Borsten, obgleich daselbst die Haare ziemlich viel länger sind. Männliche Genitalien von mittel- mässiger Grösse, die Haltzangen mit stark ausgeschnittenem Hinterrande; die Legröhre stumpf conisch, kurz, besonders das zweite Oberstück; Lamellen sehr deutlich abgesetzt. Schenkel nicht verdickt, die vordersten auf der Unterseite, die mittelsten auf der Vorderseite mit dichtstehenden Stachel- borsten; das erste Glied der Vorderfüsse zwar nur von mässiger Länge, aber durchaus nicht auffallend verkürzt. Flügel mit intensiver, sehr ausgebreiteter Trübung. Spec. 69. As. germanicus, J' & 2; Long. corp. 45 7 10% lin. Syn. Asilus germanicus Linn. et omn. auct. Asilus tibialis Fabr, Ent. Syst. IV. 383, 30. 2 Dasypogon tibialis Fabr. Syst, Anth. 169. 21. 2. Vaterland: Nord- und Mitteleuropa. Die Art ist zu bekannt, um irgend einer weitern Be- schreibung zu bedürfen; bekannt ist ebenfalls, dass die Art in mehreren Beziehungen abändert; der Knebelbart ist ge- wöhnlich oben schwarz und unten fahlgelblich; zuweilen ist er unten lebhaft rostgelb, seltener fast ganz schwarz. Die Behaarung des Hinterleibes ist an den Seiten fahlgelb oder mehr rosigelb, auf dem Mittelstriche schwarz, doch 136 breitet sich diese schwarze Behaarung auf den letzten Rin- gen häufig bis ganz zum Seitenrande hin aus. 14. Gruppe des Asilus varipes. -— Antipalus. Körperfarbe dunkelgrau, Beine schwarz mit rothen Schienen. Untergesichtshöcker und Knebelbart gross, letz- terer dichthaarig. Hinterleib mit zahlreichen und ziemlich langen, aber zarten Borsten vor den Einschnitten. Die männlichen Genitalien von ziemlicher Grösse, die Halt- zangen am Hinterrande mit kleinem Ausschnilte. Die Leg- röhre sehr dick und kolbig, glänzend schwarz; das erste Stück derselben gleicht noch ganz einem Hinterleibsab- schnitte; das zweite Oberstück bildet einen Halbring, an dessen Hinterrand sich die Lamellchen ansetzen, welche oben verwachsen und von ganz kurzer und breitgezo- gener Gestalt sind, so dass sie zusammen noch eine Art mondsichelförmigen Halbring bilden. Die untere Oeffnung der Legröhre ist sehr weit, mit ziemlich langem und sehr dichtem Haarfilze ausgekleidet. Das erste Glied der Vor- der- und Mittelfüsse ist ziemlich kurz, doch nicht auffal- lend verkürzt; Vorderseite der Mittelschenkel bei beiden Arten, Unterseite der Vorderschenkel bei der einen Art, bei dem Weibchen mit minder zahlreichen, bei der andern Art bei beiden Geschlechtern mit zahlreichen und starken Stachelborsten besetzt, — Flügel an Spitze und Hinterrande braungraulich getrübt. Spec. 70. As. varipes, J' & 2; femoribus anlicis maris absque selis, foeminae basi parum setosis, Long. corp. Tyz — 975 lin. Syn. Asilus varipes Meig. Syst. Beschr. 11. 338.33 2 — Zeller. Entom. Zeitung. VIII. 280.1. Asilus macrurus Ruthe. Isis 1831. 1221- SZ. — Loew. Enton. Zeitung. VIII. 49. Au. 2. Asilus xzanthopy- gus Ruthe. Isis. 1831. 1220. 2. Asilus tenax Zeller, Isis 1840. 52. 5. f. Asilus aurifluus Zeller. Isis. 1840. 51. 4. 9. Vaterland: das mittlere Europa. So kenntlich auch das Weibchen ist, so ist doch we- gen des Männchens eine genauere Beschreibung nöthig. 137 Untergesicht gelb oder gelblichweiss, selten ziemlich rein weiss; Untergesichtshöcker gross und sehr erhaben. Der Knebelbart dicht, er lässt kaum mehr als den vierten Theil des Untergesichtes frei; er ist oben und an der Seite schwarz, übrigens fahlgelb, oder doch lichtfahlgelblich, nie reinweiss. Kinn- und Backenbart hell fahlgelblich ; dieselbe Farbe hat die Behaarung des Hinterkopfes; der Borsten- kranz ist ziemlich zart, gewöhnlich zum Theil schwarz, zum Theil fahlgelblich. Behaarung der Stirn und der bei- den ersten Fühlerglieder schwarz, an letztern zuweilen einige helle Härchen beigemengt. Die Mittelstrieme des Thorax sehr dunkel, vorn breiter, was sich zuweilen als Nebenstrieme ablösen will; Mittellinie fein; zuweilen nicht deutlich; Seitenstrieme gross, in der Regel ziemlich dunkel; die Schulterstrieme ist gewöhnlich nicht deutlich von ihnen getrennt. Behaarung des Thorax schwarz, nicht sehr kurz, hinten länger, Borsten ziemlich zahlreich, aber weder be- sonders lang, noch besonders stark, schwarz, an der Seite und zuweilen auch unmittelbar vor dem Schildchen fahl- gelblich. Schildchen mit fahlgelblicher Behaarung und mit etwa sechs fahlgelben oder zum Theil schwarzen Borsten am Hinterrande. Hinterleib grauschwarz , mit breiten, licht gelblichgrauen Hinterrandsäumen; ganz von vorn beleuchtet (und von oben betrachtet!) gelblich aschgrau mit undeut- lichen dunkleren Rückenflecken. Behaarung desselben ver- hältnissmässig lang, fahlgelblich, nur auf dem Mittelstriche schwarz, vor den Einschnitten zahl#eiche fahlgelbliche Bor- sten von ansehnlicher Länge, aber nicht erheblicher Stärke. Bauch aschgrau, mit dichter und langer, hellfahlgelblicher Behaarung. Der achte Hinterleibsring des Männchens sehr schmal und versteckt, glänzend schwarz mit hellerem Hin- terrande. Männliche Genitalien glänzend schwarz, ziemlich gross und stark, schwarzhaarig, nur an der Spitze der Haltzangen pflegen auch fahlgelbe Haare zu stehen und der Mittelzipfel trägt nur fahlgelbliche Behaarung; die starken Haltzangen krümmen sich hinten gegen einander, so dass das ganze Organ stumpf abgerundet erscheint; der Ober- 138 rand geht plötzlich in den ziemlich kurzen, fast senkrech- ten Hinterrand über, welcher etwas unter seiner Mitte einen kleinen, aber ziemlich tiefen Ausschnitt hat; Ober und Mittel- ecke stark vortretend und gerundet, erstere viel breiter als die letztere. — Weibliche Legröhre kurz, dickkolbig, schwarzhaarig, auf der Unterseite des ersten Stückes und an der Spitze auch mit fahlgelben Haaren; das erste Ober- und Unterstück haben die Form eines gewöhnlichen Hinter- leibsringes; das zweite Oberstück bildet einen weiten Halb- ring, obenauf mit einer nach hinten divergirenden Doppel- falle und einem schmalen Kiele dazwischen; die querdrei- eckigen Lamellen sind unter sich und mit dem zweiten Oberstücke seiner ganzen Breite nach verwachsen und von bedeutender Grösse, so dass sie noch einen, nach den Seiten hin sehr verschmälerten Halbring bilden; die Unter- seite des zweiten Oberstückes ist von dichtem goldgelben Haarfilze wie ausgepolstert. — Hüften mit lichtfahlgelblicher Behaarung. Schenkel schwarz, Schienen rolh mit schwar- zer Spitze; das etwas kurze, aber nicht auffallend verkürzte erste Fussglied hat sammt der Wurzel dieselbe Farbe in etwas veränderlicher Ausdehnung. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine lichtfahlgelblich, auf einem Theile der Aussenseite der Schienen und auf den ganzen Füssen schwarz; die Grundfarbe wird durch sie wenig verdeckt. Die Schenkel haben auf der Unterseite lange hellfahlgelb- liche Behaarung, welche bei dem Männchen dichter als bei dem Weibchen und angden Vorderschenkeln dichter als an den Mittel- und Hinterschenkeln ist; bei dem Weibchen finden sich an der Unterseite der Vorderschenkel ganz in der Nähe der Wurzel etwa drei bis fünf starke, schwarze Stachelborsten, welche dem Männchen ganz fehlen; selten findet sich bei diesem statt derselben ein einzelnes borsten- arliges Haar von schwarzer Farbe; die Farbe der gewöhn- lichen Stachelborsten ist so gut wie ausnahmslos schwarz, an der Vorderseite der Mittelschenkel sind sie besonders zahlreich und stark. Flügel graulich glasarlig, nicht selten mit gelbbraunem Farbenton, an der Spitze und am grössten 139 Theile des Hinterrandes mit braungrauer Trübung, welche sich den Flügeladern und dem Flügelrande überall an- schliesst; die Randzelle wird von ihr fast vollständig aus- gefüllt; schon in der dritten Hinterrandzelle beginnt sie, sich sehr zu verschmälern und bildet in der fünften nur einen schmalen Randsaum; in der vierten ist sie nicht vor- handen; bei Exemplaren mit mehr gebräunter Flügelläche ist die Grenze derselben viel schwerer zu erkennen. Anmerk. 1. Dass Ituthe’s Asilus macrurus und Zeller’s Asi- lus tenax das Männchen, Jluthe's Asilus santhopygus und Zeller's Asilus aurifluus das WVeibchen gegenwärtiger Art sind, leidet nach den von jenen Autoren mitgetheilten Beschreibungen und nach der Un- tersuchung der typischen Exemplare gar keinen Zweifel, wie ich das schon zur Genüge in der Entomol. Zeitung VIII. pag. 49 nachgewiesen habe. In demselben Jahrgange der Entomol. Zeitung pag. 280 berichtet Zeller, dass er das Männchen derselben, seinen Asilus tenax, im Wiener Museum als As. varıpes Meig. bezettelt gefunden habe; da Meigen die Art von Megerle erhielt und da eines der Exemplare des Wiener Museums ein von Megerle mitgetheiltes ist, da ferner Meigen’s Beschreibung nichts enthält, woraus hervorginge, dass die oben be- schriebene Art mit seinem Asilus varipes nicht identisch sein könne, so muss ich Zeller’s Ansicht beitreten, nach welcher dieser Art der Meigen’sche Name beigelegt werden muss. — WVie überaus ungenü- gend Meigen beschrieben hat, zeigen auch seine Angaben über As. varipes auf die auffallendste WVeise, da es vollkommen unmöglich ist, nach denselben diese so leicht kenntlich zu machende Art zu er- kennen, Knebel- und Backenbart nennt er weiss, der Hinterleib braungrau, mit weissen Einschnitten; das sind in der That Angaben, die nicht viel Vertrauen auf seine Beschreibungen überhaupt übrig lassen. Anmerk. 2. Von der nächstfolgenden Art unterscheidet sich As. varıpes bei aller Aehnlichkeit doch ziemlich leicht durch den Mangel der Stachelborsten auf der Unterseite der Vorderschenkel bei dem Männchen, und die viel geringere Anzahl, welche sich bei seinem VWVeib- chen daselbst findet, durch die schwarze Farbe aller Stachelborsten und die ansgebreitetere rothe Färbung der Schienen, so wie durch die am Ende weniger abgestutzte Haltzange des Männchens. Speec. 71. As. truncaltus, J & 2; femoribus anlieis in ulroque sexu mulliselosis. Long. corp. 65% — 9 lin. Vaterland: Ephesus und das Thal des Mäander, wo ich die Art im April fing. 140 Untergesichshöcker sehr gross und ziemlich erhaben. Der Knebelbart lässt oben wenig mehr als den vierten Theil des Untergesichtes frei; er ist oben und an der Seile, nicht selten auch an der Seite des Mundrandes schwarz, inwendig und unten gelblichweiss; Kinn- und Backenbart weisslich, die Behaarung des Hinterkopfes mehr gelblich- weiss; der Borstenkranz zum Theil gelblich, zum Theil schwarz, zuweilen nur fahlgelblich; Behaarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz, mit mehr oder weniger beigemengten fahlen Haaren. Mittelstrieme des Thorax deutlich; vorn sondern sich Nebenstriemen von ihr in der Regel so deutlich ab, dass sie daselbst nicht erweitert erscheint; das Oberende der Schulterstrieme deut- lich, von der oft nur angedeuteten Seitenstrieme deutlich gelrennt; die schwarze Behaarung des Thorax ziemlich lang und fein; die Borsten reichen bis etwas über die Mitte des Thorax, sind aber weder besonders lang, noch beson- ders stark, auf der Mitte sind sie schwarz, an den Seiten und unmittelbar vor dem Schildchen in verschiedener Aus- dehnung fahlgelblich. Schildchen mit fahlgelblicher, zu- weilen fast weisslicher Behaarung, am Hinterrande mit einer sehr veränderlichen Anzahl meist schwacher, ge- wöhnlich zum Theil schwarz, zum Theil fahlgelblich ge- färbter Borsten. Hinterleib grauschwarz mit lichtgraulichen, ziemlich breiten Hinlerrandsäumen; von vorn beleuchtet, ziemlich einfarbig aschgrau. Die Behaarung desselben ge- gen die Seiten hin ziemlich lang, gelbweisslich, auf dem Mittesstriche mehr oder weniger schwarz; vor den Ein- schnitten ziemlich zahlreiche helle Borsten von sehr mässi- ger Stärke. Bauch aschgrau mit langer lichter Behaarung ; bei dem Weibchen ist sie auf den hintersten Ringen ge- wöhnlich schwarz. — Der achte Ring des männlichen Hin- terleibes kurz und ziemlich versteckt, mit den vorherge- henden gleichfarbig. Die männlichen Genitalien glänzend schwarz, gross und stark, mit gelbweisslicher oder fahl- gelblicher Behaarung, welcher oben und unten auch schwarze Haare beigemengt sind; Haltzangen stark, hinten 141 plötzlich gegen einander gebogen, so dass das ganze Organ von oben betrachtet, hinten breit abgestutzt, fast viereckig erscheint. Der fast senkrechte Hinterrand hat einen kleinen aber liefen Ausschnitt, welcher die schmälere und längere, am Ende aber doch gerundete Unterecke von der breiteren, gerandeten Oberecke trennt. Die weibliche Legröhre sehr kurz und stumpf; das erste Stück derselben gleicht den vorhergehenden Hinterleibsringen noch mehr als bei der vorigen Art, indem es noch bestäubt und fast von der Färbung jener ist, auch einen deutlichen Hinterrandsaum hat; das dazu gehörige erste Unterstück ist erheblich länger als das Oberstück und die scharligen Borstchen am Hinter- ende desselben sind deutlicher als bei As. varipes, weil sie eine dunklere Farbe haben; das zweite Oberstück und die Lamellen haben einen ganz ähnlichen Bau wie bei Asilus varipes, nur dass die von ihnen gebildeten Halb- ringe minder breit sind; auch sind sie auf ihrer Unterseite auf ähnliche Weise mit einem dichten Haarfilze ausgepol- stert, dessen Farbe aber mehr fahlbräunlich ist. Die Be- haarung der Legröhre ist auf dem ersten Oberstücke vor- herrschend schwarz, auf dem zweiten Oberstücke und auf den Lamellchen von gelbweisslicher Farbe. — Hüften mit gelbweisslicher oder fast fahlgelblicher Behaarung. Schen- kel schwarz; Schienen an ihrer Wurzel in ziemlicher Aus- dehnung braunroth, was sich auf der Aussenseite etwa bis zum zweiten Drittheile derselben fortzieht, bei manchen Exemplaren indess kaum die Hälfte derselben erreicht, wo dann an den Hinterschienen die helle Färbung nur auf die Basis beschränkt zu sein pflegt; die Füsse sind schwarz. Die gewöhnliche kurze Behaarung der Beine ist gelblich- weiss, auf der Aussenseite der Schienen finden sich kaum einzelne schwarze Härchen untermengt und selbst auf den Füssen ist sie oft noch zum grösseren Theile hell; sie ver- deckt die Grundfarbe der Beine recht merklich. Die Schen- kel haben auf der Unterseite lange, lichtfahlgelbliche oder gelblichweisse Behaarung, welche bei dem Männchen dichter als bei dem Weibchen, und an den Vorderschenkeln dichter 142 als an den andern ist. Auf der Unterseite der Vorder- schenkel finden sich bei dem Männchen zahlreiche und starke schwarze Stachelborsten, welche von der Basis bis gegen die Mitte oder bis über diese hinausreichen; bei dem Weibchen sind sie noch zahlreicher und reichen stets bis über die Mitte der Schenkel hinaus; auch auf der Oberseite der Vorderschenkel pflegen sich gewöhnlich einige schwarze Borsten zu finden. An der Vorderseite der Mittelschenkel sind die Stachelborsten besonders zahlreich; die Farbe der- selben ist an den ganzen Beinen vorherrschend fahlgelb- lich; an den Vorderschenkeln, auf der Unterseite der Mit- telschenkel, auf der Aussenseite der vordersten, zuweilen auch auf der Aussenseite der miltelsten Schienen, so wie gegen das Ende der Füsse hin pflegen sie schwarz zu sein. Flügel glasarlig, die Adern selbst in der Nähe des Vorderrandes ziemlich dunkelbraun, an der Spitze und an einem Theile des Hinterrandes etwa in derselben Ausdeh- nung, wie bei der vorigen Art mit grauer Trübung, deren Grenze aber nicht gut wahrnehmbar ist. 15. Gruppe des Asilus rufinervis. — Echthistus. Grosse graulichgelbe Arten mit breitem, weit herab- gehendem Untergesichte, grossem Untergesichtshöcker und Knebelbarte. Vorder- und Mittelschenkel dicht bedornt; das erste Glied der Vorder- und Mittelfüsse ganz ausser- ordentlich verkürzt, wenig länger als das fulgende, wo- durch sich die Arten dieser Gruppe sogleich von denen aller anderen unterscheiden. Haltzange ziemlich gross, mit einem buchtigen Einschnitte am Hinterrande, Legröhre kegelförmig. Spee. 72. As.rufinervis, &P; selis thoracis ab- dominisque minus validis; tibiis tarsisque ruiis, his apice nigris. Long. corp. 725 — 1075 lin. Syn. Asilus rufinervis Meig. Syst. Beschr. II 324. 27. ex. p. — Ruthe. Isis. 1831. 1219. — Zeller. Isis. 1840. 49. 2 — Loew. Isis. 1840. 538. 2. ?Asilus flaveseens Macq. Suit. Dipt. I. 305. 8. 143 Vaterland: das mittlere Europa. Pr Diese und die nächstfolgende Art stehen einander so nahe, dass sie von Meigen für eine Art gehalten worden sind; hierher gehören nur die von ihm erwähnten kleineren Exemplare. Eine ausführliche Beschreibung scheint wegen der Leichtkenntlichkeit der Art überflüssig. Ich will nur erwähnen, dass die starke Haltzange am Hinterrande einen sehr tiefen etwas buchtigen Ausschnitt hat; die Oberecke ist viel schmäler, als die Unterecke und tritt als eine fast löffelförmige, am Ende gerundete Lamelle vor, so dass der Hinterrand bei vollkommenem Schluss der Zange einen um- gekehrt satlelförmigen Zwischenraum frei lässt. Die Schie- nen sind bei keinem meiner Exemplare am Ende eigentlich geschwärzt, sondern nur gebräunt und die Füsse stets zum grössten Theile braunroth. ö Spec. 73. As. cognalus, J & 92; selis thoracis ab- dominisque validioribus; tibiis rulis, apice nigris; lar- sis nigricanlibus basi magis minusve rulescenlibus. — Long. corp. 8 — 13 lin. Syn. Asilus rufinereis Meig. Syst. Beschr. II. 324 27. ex. p. Vaterland: das südliche Russland, die griechischen Inseln und Kleinasien. Der vorigen Art so überaus ähnlich, dass eine Angabe der Unterschiede zur Kenntlichmachung vollständig genügt. Fast immer erheblich grösser; die Behaarung und Bebor- stung überall stärker und minder lebhaft gefärbt. Das Un- tergesicht ist noch etwas weiter herabgehend und die Haare des Knebelbartes sind länger; er hat oben stets viel mehr schwarze Haare, welche auch an den Seiten desselben weiter herabgehen und sich häufig noch neben dem Mund- rande finden. Die Behaarung des Hinterkopfes ist oben minder schopfig; der Borstenkranz enthält fast ohne Aus- nahme auch schwarze Borsten, welche ich bei As. rufiner- vis nie gefunden habe. Ein erheblicher Unterschied zeigt sich in der Behaarung und Beborstung des Thorax, wäh- rend die schwarzen Haare desselben bei As. rufinervis viel 144 feiner, auch etwas länger und ungleicher sind, nach hinten hin allmälig länger werdend sich mit den kaum etwas stär- keren und zuerst von ihnen kaum unterscheidbaren Borsten mengen, sind sie bei gegenwärtiger Art stärker, etwas kürzer und gleicher, auch die weit vorreichenden Borsten durch noch grössere Stärke von ihnen sogleich deutlich unterschieden; am Auffallendsten ist dieser Unterschied in der Behaarung des Thorax bei dem Weibchen. Die Bor- sten vor den Hinterleibseinschnitten sind viel stärker und die Behaarung des Bauches viel rauher, fast borstenarlig. Die Haltzange von demselben Baue, doch verhältnissmässig etwas grösser, auch der Hinterrand etwas schiefer. Die Legröhre, von der Seite betrachtet, ein wenig breiter, eben so die Lamellchen. Die Behaarung der Schenkel ist länger und die Stachelborsten haben, wo sie hell sind, eine mehr gelbweissliche Farbe, während sie bei As. rufinervis zum grossen Theile eine roströthliche, oder rostgelbliche Färbung haben. Die Spitze der Schienen ist bei allen meinen Exemplaren deutlich geschwärzt, auch sind die Füsse stets dunkler als bei jenem; die Schenkel sind etwas verdickter; alles übrige ganz wie bei As. rufinervis. Anmerk. Ich habe mehr als 50 Exemplare von As. rufinervis mit mehr als 70 Exemplaren gegenwärtiger Art verglichen und die angegebenen Unterschiede stets angetroffen, so dass es mir völlig un- thunlich scheint, As. cognatus als eine Varietät von As. rufinervis anzusehen, mag übrigens auch die Aehnlichkeit beider so gross sein, als sie will. — Da sich Meigen’s Angaben auf beide Arten beziehen, kann keine vor der andern Ansprüche auf den Meigen’schen Namen machen; ich glaube aber in meinem Rechte zu handeln, wenn ich, bei der Unterscheidung beider, den Meigen’schen Namen auf die eine der- selben übertrage. 16. Gruppe des Asilus albiceps. — Philonicus, Bisher gehört in diese Gruppe nur eine einzige graue Art von mittlerer Grösse, die sich durch Kahlheit und den schlanken Bau der Beine, kleinen Untergesichtshöcker und Knebelbart, vor allem aber dadurch auszeichnet, dass die Endlamellchen der conischen Legröhre mit kurzen Stachel- 145 borsten, wie bei Proctacanthus und den ihm verwand- ten Gattungen, bewehrt sind. Die Haltzange ist kaum von mittlerer Grösse und hat am Hinterrande einen äusserst grossen bogenförmigen Ausschnitt. Das erste Fussglied ist durchaus nicht verkürzt. Spec. 74, As. albiceps, &Q. — Long. corp. 7 — 9 Iin. Syn. Asilus albiceps Meig. Syst. Beschr. 1. 312.8. Asilus ca- nescens Meig. Syst. Beschr. II. 336. 47. Asilus albibarbus Zeller. Isis 1840. 66. 18. — Zetterst. Dipt. Scand. 1. 172. 7. Asilus nudus Loew. Isis. 1840. 542. 9 et. 548. Vaterland: das mittlere und nördlichere Europa; auch Portugal. Untergesicht breit, Untergesichtshöcker sehr klein; der Knebelbart ist weisslich oder weiss, oben mehr oder we- niger schwarz und lässt elwas mehr als die Hälfte des Untergesichtes frei. Kinn- und Backenbart weiss, Borsten- kranz weissgelblich, nicht selten zum Theil schwarz. Be- haarung der Stirn und der beiden ersten Fühlerglieder schwarz. Thoraxstriemen ausgezeichnet, auf weisslich grauem oder etwas gelblichgrauem Grunde; Mittelstrieme vorn breiter und schwarz eingefasst, was sich zuweilen nebenstriemenartig ablösen will; Schulterstrieme meist nicht vorhanden; die Seitenstriemen gross; Mittellinie vorhanden, vorn breiter und durch ein kurzes keilförmiges Strichelchen von dunkler Farbe mehr oder weniger deutlich gespalten. Die schwarze Behaarung des Thorax sehr kurz und spar- sam; die Borsten nicht sehr zahlreich, auch weder beson- ders lang, noch besonders stark, schwarz, nur in der Ge- gend der Flügelwurzel zuweilen einige hellgefärbte. Schild- chen mit gelblichweissen Härchen, welchen nicht selten auch schwarze beigemengt sind, am Hinterrande zwei weissliche Borsten. Hinterleib schwärzlich aschgrau, mit gelblichgreisen Hinterrandsäumen und eben solchem Schim- mer am äussersten Seitenrande; von oben beleuchtet, ein- farbig gelblichaschgrau. Behaarung fahlgelblich, auf dem Mittelstriche schwarz, vor den Einschnitten fahlgelbliche IV. 10 146 Borsten. Bauch einfarbig gelblich aschgrau, mit fahlgelb- licher Behaarung. Der achte Abschnitt des männlichen Hinterleibes sehr versteckt, mit den vorhergehenden gleich- farbig. Die männlichen Genitalien kaum von mittlerer Grösse, nicht sehr stark, glänzend schwarz, doch die un- teren Lamellen an der Basis etwas bestäubt; Bebaarung derselben verhältnissmässig lang und rauh, an der Basis zum Theil schwarz, sonst fahlgelblich; der lange, schief nach hinten laufende Hinterrand der Haltzange hat einen sehr grossen bogenförmigen Ausschnitt, so dass derselbe bei vollkommenem Schluss der Zange einen sehr weiten fast herzförmigen, doch hinten abgerundeten Raum ein- schliesst. Die Legröhre ist konisch, gegen das Ende hin etwas zusammengedrückt, jedes der Lamellchen ist am Hinterrande mit 3—4 kurzen aber starken, aufgerichteten Stachelborsten von schwarzer Farbe besetzt. Hüften mit weisslicher oder etwas gelblichweisser Behaarung. Beine schwarz; die kurze Behaarung derselben ist fahlgelblich oder weisslich, auf den Füssen ist sie häufig zum grösse- ren oder geringeren Theile schwarz; ausser einigen weg- stehenden weisslichen Haaren auf der Unterseite der Vor- derschenkel und einigen zum Theil schwärzlich, zum Theil weisslich gefärbten auf der Innenseite der Vorderschienen haben die Beine gar keine längere Behaarung. Die Unter- seite der Vorderschenkel bei beiden Geschlechtern ohne Stachelborsten, auf der Oberseite derselben etwa 3 bis 4 hellgefärbte; auch die Mittel- und Hinterschenkel sind nur sparsam beborstet; die Stachelborsten sind an den Schen- keln fahlgelblich oder weisslich; an der Aussenseite und Spitze der Schienen schwarz, sonst hell; an den Füssen sind sie vorherrschend schwarz, doch stehen an der Hin- terseite der Vorder- und Mittelfüsse auch viele helle. Flü- gel graulich glasarlig, dunkelbraunadrig, mit äusserst aus- gebreiteter braungrauer Trübung, welche nur die Wurzel- gegend frei lässt und sich den Adern und dem Flügelrande überall vollständig anschliesst, so dass nur gegen den Hin- 147 terwinkel und die Flügelbasis hin etwas hellere, nicht sehr deutliche Adersäume erkennbar sind. Anmerk.: Dass gegenwärtige Art Meigen’s As. albiceps sei, dürfte nicht zu bezweifeln sein; man wird dieser Ansicht beizustim- men: umsomehr geneigt sein, wenn man die Beschreibungen, welche Meigen von As. rufibarbis, rusticus und albiceps giebt unter sich und mit den betreffenden Arten vergleicht; zur ferneren Bestäti- gung dient ein in meiner Sammlung befindliches Weibchen gegenwär- tiger Art, welches Meigen selbst als As. albiceps bestimmt hat; ver- schweigen darf ich freilich nicht, dass ich, wie schon oben erwähnt, auch ein WVeibchen des Asil. gonatistes besitze, welches Meigen ebenfalls selbst für As. albiceps erklärt hat; dass letztere Bestim- mung falsch sei, lässt sich nicht bezweifeln. — Dass Asilus albibar- bus und Asılus nudus hierher gehören, leidet gar keinen Zweifel. — Die Wiedemann’sche Beschreibung des Asilus canescens, welche Meigen am angeführten Orte mittheilt, passt auf As. albiceps voll- kommen, auch schienen mir die typischen Exemplare, welche ich im Königl. Museum zu Berlin sah, mit unserer Art vollkommen einerlei; bestätigt sich dieses Resultat, wie ich zu glauben Ursache habe, durch nochmalige genauere Untersuchung dieser Exemplare, so wird der Art der Name As. canescens beizulegen sein, da er dann der vollstän- digst gesicherte und zugleich eben so alt als der von ihr Jetzt geführte ist. Hier die Bemerkungen über die mir bekannten euro- päischen Asilusarten schliessend, muss ich leider bedauern, über gar manche der von Meigen und Macquart publi- zirten Arten, keine zuverlässige Auskunft geben zu können. Ich hoffe, dass man mir die Gerechtigkeit widerfahren lassen werde, anzuerkennen, dass der grösste Theil der Schuld an diesem Uebelstande den Unvollkommenheiten der be- kannt gemachten Beschreibungen zugemessen werden muss. Asilus decipiens, den ich im Berliner Museum sah, so wie As. micans und varians sind bestimmt nicht unter den von mir beschriebenen Arten; unter allen anderen Ar- ten, deren Deutung ich nicht zu geben im Stande bin, sind kaum einige, von denen ich mit zuversichllicher Bestimmi- heit behaupten möchte, dass sie durchaus nicht unter ihnen sein könnten; die Vermulhungen, welche ich über ein und die andere derselben oben ausgesprochen habe, finden in dem Register ihre genügende Nachweisung. 148 Die 2te Abtheilung der Gattung Asilus hätte sich wegen ihres geringen Inhaltes an europäischen Arten ohne allen Nachtheil für die Bestimmung ohne Einführung ihr untergeordneter Gruppen behandeln lassen; wenn ich sie doch in solche getheilt habe, ist es nur um der Gleich- mässigkeit in der Behandlung beider Abtheilungen willen geschehen. Ueber den relativen Werth dieser Gruppen habe ich mich schon weiter oben ausgesprochen; dass sie die Artbestimmung nicht unerheblich erleichtern werden, hoffe ich mit Zuversicht. Um die Schwierigkeiten möglichst zu heben, auf welche man bei der Bestimmung derselben in denjenigen Fällen gerathen könnte, wo man nur ein Ge- schlecht kennt, lasse ich der auf beide Geschlechter be- gründeten Uebersicht derselben diejenigen Bemerkungen folgen, welche mir die Bestimmung nach nur einem Ge- schlechte zu erleichtern geeignet scheinen. Vebersicht. Abtheil. . Die weibliche Legröhre zusammen- gedrückt. Thorax bis vornhin beborstet . . . . . a) Lophonotas. | MhocaxybisezuriMitte,beborstetssc tl i.n snebriekrehineh ee Endlamellchen eiförmig, eingekeilt. . . . . b) Eatoluus 2} Endlamellchen frei, fast grilfelförmig . . . 3- * Hinterrand des 8. Segments bei d. A erweitert c) Miu 3} Hinterrand des 8. Segments bei d. A nicht erweitert . . . 4. Beine mit vorherrschend gelber, glänzender Färbung | d) Mochtherus. Beine verherrschend schwarz, oder hell und matt . . .. 5 Hinterleib beiderseits sehr glänzend schwarz f) Stilpnogaster, 5, Hinterleib nicht beiderseits glänzend schwarz . Körperfarbe gelblichgrau oder aschgrau; Beine rothgelb gestreift oder geringelt, matt, nur bei einer Art einfarbig schwärzlichgrau . . ıi) Epitriptus. 6 Körperfarbe mehr oder weniger schwarzgrau; Beine vorherrschend schwarz, doch die Schie- nen ber mehreren Arten roth . ... 7. männliche Genitalien sehr dickkolbig oder doch er die Legröhre aus dem 6. u. 7. Segmente mit i gebildet . g) ITtamus, männliche Genitalien Jon diekkolbig u en te 149 männliche Genitalien von oben gesehen am Ende mehr oder weniger spitz, Unterge- sichtshöcker ziemlich stark . . » ».... b) Tolmerus. männliche Genitalien von oben geschen, am Ende mehr oder weniger stumpflich, Unter- gesichtshöcker schr klein . . . 2...» e) Gerdistus. Abtheil. I. Die weibliche Legröhre nicht zusammengedrückt. Hinterleib ohne Borsten vor den Einsehnitten . . ».. 2 Hinterleib mit Borsten vor den Einschnitten . . » ».. 5. Bart feinhaarig niedergedrückt . . . . k) Antiphrisson. Bart gewöhnlich rauhhaarig . » . 2 2 2 2.2. . [2 pm Hinterleib feinhaarig, niedergedrückt . . 2 2 2 2 2 2.4 | Hinterleib mit ziemlich langer zerstreuter Be- Basmnppgen ugs, "ne Ye bisserl PDampomerus 4 hochgefärbte SRÖSSERÄTTEN: 5 1 eo wenn eek DL Asus: kleine schwarzgraue Arten . . ». . .... m) Rhadiurgus. Erstes Glied der Vorder- und Mittelfüsse 5 ausserordentlich kurz . . . . 2... p) Echthistus. Erstes Fussglied nicht auffallend ein: u er Ash: weibliche Genitalien sehr dickkolbig, unten s) dicht filzig Eh TE SL a: 0) Antipalus. Legröhre conisch, am Ende mit Salıbbrkkken q) Philonicus- Hat man nur das Männchen einer Art vor sich, so wird man bei Bestimmung der Gruppe, welcher es ange- hören könnte, gut ihun sich an Folgendes. zu halten. Ist es eine grosse, hochgefärbte Art, etwa wie Asi- lus crabroniformis, so gehört es der 2ten Abtheilung und zwar der Gruppe Asilus an. —- In derselben Abtheilung und in der Gruppe Rhadiurgus hat man es zu suchen, wenn das Untergesicht glänzend schwarz und nur am Augenrande weiss ist. — Auch wenn die Unterseite der Vorderschenkel sammt der Vorderseite der Mittelschenkel stark stachelborstig ist, muss es nolhwendig der 2ten Ab- theilung angehören und zwar, wenn das erste Glied der Vorderfüsse ausserordentlich verkürzt ist der Gruppe Ech- Ihistus, sonst der Gruppe Anlipalus. — Trifft kei- nes der bisher angegebenen Kennzeichen zu, so gehört die 150 Art der Asten Abtheilung zu, oder es ist die leicht kennt- liche, einzige Art der Gruppe Philonicus. Hat man sich durch den Vergleich der so eben ange- gebenen Merkmale vergewissert, dass das Männchen, wel- ches man vor sich hat, der isten Abtheilung angehören müsse, so achte man zuerst darauf, ob die Rückenborsten des Thorax bis ganz vorn hin, oder doch bis fast vorn hin reichen; ist dies der Fall, so gehört die Art zur Gruppe Lophonotus. — Haben die Beine ganz vorherrschend gelbe, glänzende Färbung, so hat man die Art in der Gruppe Mochtherus zu suchen. — Ist der Hinterleib beiderseits glänzend schwarz und der Untergesichtshöcker stark gewölbt, so gehört sie der Gruppe Stilpnogaster an. — Ziemlich ansehnliche, etwas schlanke und kahle Arten mit sehr kurzen, dickkolbigen, schwarzen männlichen Genitalien und am untern Hinterrande nicht erweiterten 8ten Hinterleibsringe, sind in der Gruppe Itamus aufzusuchen. — Ist das Ste Hinterleibssegment eines Männchens am un- tern Hinterrande in einen Zipfel verlängert, oder auch nur wenig erweitert, aber durch die lange wimperartige Be- haarung des Hinterrandes von zipfelförmigem Ansehen, so gehört es der Gruppe Machimus oder Eutolmus an; die Eutolmus-Arten, bei welchen das Ste Segment des männ- lichen Hinterleibes auf der Unterseite erweitert ist, lassen sich im männlichen Geschlechte von den Arten der Gruppe Machimus nicht sicher unterscheiden, es ist also in einem solchen Falle nöthig, die Arten beider Gruppen zu durch- mustern. Ausserdem gehören aber zu Eutolmus noch alle die dem bekannten Asilus rufibarbis ähnlichen dunkel- grauen Asilus-Arten, bei denen das dte Segment des männlichen Hinterleibes nicht erweitert ist; man kann sie mit Arten der noch übrigen 3 Gruppen (Epitriptus, Tolmerus und Cerdistus) nicht verwechseln, wenn man nur berücksichtigt, dass keine besonders kleine oder kahle Art, so wie keine Art mit besonders schmalem Unterge- sichte, keine gelbgrau oder hellgrau gefärbte Art und keine Art mit hellgestreiften Schenkeln oder Schienen zu Eutol- 151 mus gehört, eben so wenig eine Art mit besonders klei- nem oder schwachem Knebelbarte. — Trifft keines der bisher angegebenen Kennzeichen zu, so wird die Art, wenn die Schenkel gestreift, die Beine vorherrschend hell ge- färbt und von der kurzen Behaarung matt sind, in der Gruppe Epitriptus aufzusuchen sein; es gehört zu der- selben nur eine Art mit schwärzlichgrauen Beinen. — Ist die Körperfarbe dagegen mehr schwarzgrau und die Farbe der Beine mehr vorherrschend schwarz, so muss die Art entweder der Gruppe Tolmerus oder Cerdistus ange- hören, und zwar ersterer, wenn die männlichen Genitalien (von oben betrachtet) nach hinten hin spitz erscheinen, letzterer wenn sie daselbst mehr oder weniger stumpf sind; auch ist bei den Tolmerus-Arten der Unterge- sichtshöcker stets stärker, als bei den Cerdistus- Arten. Besitzt man nur das Weibchen einer Asilus-Art, so kann es gar nie zweifelhaft sein, ob es der 1sten oder 2ten Hauptabtheilung angehöre, da diese Abtheilungen nach der Beschaffenheit der weiblichen Legröhre gebildet sind; eben so wenig kann man, wenn es der 2ten Abtheilung angehört, in der Bestimmung der Gruppe irren. Gehört es in die 1ste Abtheilung, so ist die Bestimmung etwas schwie- riger. — Leicht wird man zunächt auch im weiblichen Geschlechte die Arten, welche der Gruppe Lophonotus angehören, an den sehr weit nach vorn hinreichenden Rückenborsten des Thorax erkennen. Demnächst unter- scheiden sich die Eutolmus-Arten leicht durch die mehr oder weniger eiförmigen Lamellchen der Legröhre, welche stels eine eingekeilte Lage haben. — Von den übrigen Arten gehören die mit ganz vorherrschender gelber, glän- zender Färbung der Beine zu Mochtherus und die mit beiderseits glänzendem Hinterleibe zu Stilpnogaster. — Die grössern Arlen, bei welchen die Legröhre ausgezeich- net lang ist, oder wo gar das 6le und Tie Segment an der Bildung derselben theilnehmen, gehören der Gruppe 152 Jtamus an, bei welcher die Schenkel nie gestreift, die Schienen aber in grösserer oder geringerer Ausdehnung roth gefärbt sind. — Trifft keines der bisher angegebenen Merkmale vollständig zu, so wird man die Art, wenn die Schenkel gestreift, die Beine vorherrschend hell gefärbt und von der kurzen hellen Behaarung malt sind, in der Gruppe Epitriptus aufzusuchen haben, zu welcher nur eine Art mit ganz schwarzgrauen Beinen gehört. — Ist dagegen die Körperfarbe mehr schwarzgrau oder gar fast schwarz, auch die Farbe der Beine mehr vorherrschend schwarz, so wird man die Art in der Gruppe Tolmerus oder Cerdistus aufzusuchen haben, deren erstere sich von der 2ten durch den grössern Knebelbart unterscheidet, gewöhnlich auch durch bedeutendere Grösse; doch sind diese Unterschiede vielleicht nicht überall ganz ausreichend, um den Vergleich der Arten beider Gruppen völlig über- flüssig zu machen. Systematisches Register der beschriebenen Raubfliegen. I. Dasypogon-arlige Raub- Gen. II. Dioctria. fliegen. Seite sp- 1. oelandica Zin. II. . 410 Gen. I. Leptogaster. i 2. Reinhardi Meig. . 412 Seite - 3. atricapilla Meig.. . 413 sp- 1. palparis Zw. II. . . 396 - 4. Hereyniae Zw. . . 416 - 2. hispanicus Meig. . 397 - 5. gagates Meig. . . 417 - 3. guttiventris Zett. ,„ 397 - 6. speculifrons Meig. . 419 - 4. gracilis Lw.- ,„ . . 399 - 7. cothurnata Meig. . 420 - 5. subtilis Zw. . . .. 401 - 8. humeralis Zeller . . 422 - 6. variegatus Zw. . . 402 - 9. aurifrons Meig. . . 587 - 7. cylindrieus Deg... . 403 - 10. rufipes Deg. . . . 425 - 8. pedunculatus Zw. . 405 - 11. flavipes Meig. . . 426 - 9. nigricornis Zw. . . 407 - 12. Baumhaueri Meig. . 429 - 10. pubicornis Zw. . . 408 - 13. linearis For. . 2.432 - 11. Pallası Wied. . . 409 - 14, gracilis Meig.. . . 433 153 Seite sp. 15. lateralis Meig. . . 435 - 16. longicornis Meig. . 437 - 17. calceata Meig. . . 438 Gen. III. Dasypogon. A. Saropogon, sp- 1. eucerus Zw. . . II. 440 - 2. jugulum Zw. . . . 441 - 8. platynotus Zw. . . 443 - 4. luctuosus Meig, . . 446 B. Dasypogon. - 5. teutonus Linn. . . 448 - 6. diadema For. . . . 489 - 7. eylindrieus For... „ 451 C. Stenopogon. - 8. coracinus Zw., . . 454 - 9. milvus Zw.. . . . 454 - 10. elongatus Meig. . . 456 - 11. callosus Wied. . . 458 - 12, ochreatus Zw. ., . 459 - 13. sabaudus For. . . 461 D. Habropogon. - 14. exquisitus Meig... . 464 - 15. longiventris Lw. . . 467 ’ E. Xiphocerus. - 16. glaucius Rosi . . 470 F. Holopogon. - 17, dimidiatus Meig. . 474 - 18, timidus Zw. . . . 45 - 19. nigripennis Meig. . 476 - 20. venustus Rossi . . 479 - 21. siculus Maeg.. .. . 481 - 22. fumipennis Meig. . 483 - 23. clavipes Zw. . . . 486 G. Eriopogon- - 24. laniger Meig.. . . 487 H. Heteropogon. - 25. manicatus Meig. . . 488 sp. 26. scoparius Lw. - 27. succinctus Zw. I. Isopogon. - 28. brevirostris Meig. - 29. vitripennis Fabr. . K. Oligopogon. - 30. hybotinus Zw. L. Stichopogon. - 31. scaliger Zw. - 82. tener Zw. . ... - 33. inaequalis Zw. - 34. nigrifrons Zw, M. Lasiopogon. - 35. cinctus Fdr. - 36, pilosellus Zw. . - 37. tarsalis Zw. N. Cyrtopogon. - 38 ruficornis Fbr. - 39. maculipennis Macq. - 40. flavimanus Meig. - 41. fulvicornis Maceg. - 42. lateralis Fall. . OÖ. Anarolius. - 43. jubatus Zw. P. Acnephalum. - 44. Olivieri Maegq. Q. Pycnopogon. - 49. fasciculatus Zw. - 46. apiformis Lw. - 47. mixtus Lw, - 48. anthophorinus Lv. . R, Crobilocerus, 49. megilliformis Zw, Seite 489 491 493 495 498 501 503 505 506 509 5ll 513 517 519 521 589 523 525 526 527 529 531 532 534 154 II. Laphrien-arlige Raub- fliegen. Gen. I. Laphistia. Seite sp. 1. sabulicola Zw. II. 538 Gen. II. Laphria. sp. 1. maroccana För. . 11. 540 - 2. aurea For. . 5al - 8. dizonias Zw. 512 - 4. gibbosa Linn. . 543 - 5. ephippium Fr. . 544 - 5. flava Zinn. . 545 - 7: ıgnea Meig. 547 - 8 gilva Meig. 549 - 9. dimidiata Zw. 550 - 10. erythrura Lw. 552 - 11. proboscidea Zw. . 554 - 12. marginata Linn. 556 - 13. auribarbis Meig. . 558 - 14. rufipes Fall. 560 - 15. lapponica Zett, 561 - 16. venatrıix Zw. , 562 - 17: atra Zinn. 564 II. Asilus-artige Raubfliegen. Gen. I. Promachus. sp: 1. leoninus Lw. Gen. sp. Al. laevigatus Lw. III. Asilus. A. Lophonotus. Gen. . eristatus Meig. : . punctipennis Meig. . . tenuicornis Lw. .nubecula Zw... . . . setiger Lw. . . spiniger Zell. . ı TR WD— IM. Ill. 404 II. Polyphonius. II. 407 424 424 426 428 431 434 Seite sp- 7. forcipula Zell. 438 - 8. trigonus Meig. 443 - 9. tricuspis Zw. . 446 - 10. basalis Zw. 450 - 11. bifurcus Zw. . 452 - 12. apiculatus Zw. . 457 B. Eutolmus. - 13. rufibarbis Meig, . 461 - 14. apicatus Lw. . . . 464 - 15. facialis Zw. 467 - 16. pictipes Zw. . .„. . 470 - 17. calopus Zw. 474 - 18. periscelis Zw. 478 - 19. polypogon Lw. 480 - 20. excisus Lw. 483 - 2l. mordax Zw. 485 - 22. parricida Lw. . 490 C. Machimus. - 23. cribratus Zw. IV. 3 =124. Chrysitis Meig. 3 7 - 25. fortis Lw, . 12 - 26. basalıs Zw. . 16 - 27. colubrinus Meig. 19 - 28. gonatistes Zell. 24 - 29. rusticus Meg. . . 27 - 30. atricapillus Fall... . 31 - 3l. dasypygus Zw. . . 39 - 32. clegans Zw. . . 42 - 33. setibarbus Zw. 45 - 34. thoracicus Zw. 48 - 35. lugens Zw. A! 51 - 36. cyanopus Lw. . 53 - 37. modestus Zw. . 55 D. Mochtheraus. - 38. castanipes Meig. . 58 - 39. flavicornis Ituthe . 61 - 40. flavipes Meig. - 4l. mundus Zw. 65 - 42. pallipes Meig. 67 - 43. striatipes Zw. . . 69 - 44. albicans Zw. 155 Seite Seite E. Gerdistus. K. Antiphrisson. sp. 45. erythrurus Meig. . 74 - 46. denticulatus Zw... . 77 - 47. melanopus Meig. . 80 sp: 63. adpressus Zw. . . 125 - 64. angustifrons Zw. , . 126 - 65. trıfarıus Zw. ... : 128 F. Stilpnogaster. . 82 L. Asilus. - 48. Meig, 8. aemulus Meig - 66. barbarus Linn. . .„ 132 G. Itamus, - 67. crabroniformis Linn. 132 - 49. cyanurus Zw. . . . 84 s M. Rhad r - 50. cothurnatus Meig. . 88 m a pr - 5l. geniculatus Meig. . 90 - 68. variabilis Zetterst. - 52. acanthodes Zw. . . 9% . 13 N. Pamponerus. H. Tolmerus. - 53. longimanus Zw. . . 9 - 54. tessellatus Zw. . . 98 O. Antipalus. - 55. poecilogaster Zw. . 101 - 56. pyragra Zell, . . . 10 - 69. germanicus. Linn. . 135 - 70. varipes Meig. . . 136 - 71. truncatus Zw... . . 139 I. Epitriptus. - 57. cingulatus För. . . 109 > - 58. setosulus Zeller „. . 111 - 72. rufinervis Meig. . . 142 - 59. incostans Meig. . R| 114 = IR? cognatus Lw, . . . 143 - 60. senex Meig. .. . 117 i ä - 61. arthriticus Zeller . 118 Q. Philonicus. - 62. emarginatus Zw, .. . 121 - 74. albiceps Meig. . . 145 P, Echthistus. 156 Monographische Revision der Gattung Hydraena. D:. kleine Gattung Hydraena war den älteren Schriftstel- - lern, namentlich auch Linne und Fabricius, was dessen erste Werke anlangt, unbekannt. Erst Kugelann hat sie und zwar mit der von ihm entdeckten Hydraena riparia im 5ten Bande von Schneider’s Magazin aufgestellt, hierbei aber bekanntlich den Missgriff gethan, die langen Kinnladen- tasten für die Fühler anzusehen. In dessen Folge ist die Gatlung von den späteren Schriftstellern, Illiger, Olivier und Latreille verkannt und mit dem später von Leach begründeten Genus Ochthebius in der Weise verwechselt worden, dass Kugelanns riparia auf den Ochthebius pyg- maeus bezogen wurde. — Es gebührt dem gründlichen Gyllenhal das Verdienst, das Richtige zuerst erkannt und diese Unklarheiten aufgehellt zu haben, indem er seinem Elophorus pygmaeus (Tom. I. Bl. 133 q) die Hydraena ri- paria Illigers richtig als .Citat beifügt und in einer An- merkung zu Elophorus minimus (unserer Hydraena riparia) sich hierüber noch besonders ausspricht. Nur darin, dass er die neueren Fabrici’schen Artnamen minimus dem äl- teren Kugelann’schen vorzieht, sind ihm die neueren Schriftsteller, namentlich Erichson und Mulsant mit Recht nicht gefolgt. Uebrigens bat auch Megerle von Mühlfeld in seinen „Bemerkungen, Berichtigungen und Zusätzen zu 157 Illiger’s Zusätzen, Berichtigungen und Bemerkungen zu Fabricii systema Eleutheratorum,” obgleich später als Gyl- lenhal, die Synonymie der beiden verwechselten Gattungen und Arten richtig erkannt. Germar in seinen „species insectorum” hat zuerst die bis dahin allein in der Gattung stehende Art (Elophorus minulissimus Weber & Mohr, Hydraena minulissima Schönh. Syn. 2. 42. 4. gehört bekanntlich nicht in die vorliegende Gattung, sondern zu den Trichopterygiern) die von Müller in Odenbach entdeckten Hydraenen sracilis, nigrita und pulchella hinzugefügt. Sturm hat sodann im X. Bändchen seiner Insecten Deutschlands die Arten angustata und fla- vipes; Curtis in seiner British Entomology die testacea; Erichson in den Käfern der Mark Brandenburg die pa- lustris; Germar in der Fauna Europae, die von Märkel in der sächsischen Schweiz entdeckte dentipes und endlich Mulsant in den col&eopteres de France, Palpicornes, die ru- gosa und angulosa beschrieben. Trotzdem aber, dass nament- lich auch in neuerer Zeit so vorzügliche Schriftsteller sich mit der Gattung beschäfligt haben, ist dennoch Manches übrig geblieben, was einer weitern gründlichen Erörterung zu bedürfen schien. Leider bin auch ich nicht im Stande, über die frühe- ren Stände der Hydraenen etwas zu sagen, da es mir nicht geglückt ist, deren Larven aufzufinden und auch der Ver- such, sie durch die Zucht zu erlangen, erfolglos geblieben ist. Hiergegen hat sich mir Gelegenheit geboten, über die Geschlechtsverschiedenheiten dieser Thiere, welche sehr ausgesprochen sind, genauere Untersuchungen anzustellen, die in dem nachstehenden Aufsatze bei den einzelnen Arten zu erwähnen sind. Ausserdem waren aber auch manche neue Arten aufzustellen, welche den bisher genannten Schriftstellern entweder unbekannt geblieben waren, oder nach dem Plane ihrer Werke zu einer Beschreibung. nicht Veranlassung gegeben halten. Ist es mir geglückt, der Arbeit, welche ich hiermit dem entomologischen Publikum übergebe, einige Vollstän- 158 digkeit und in der Synonymie Zuverlässigkeit zu geben, so verdankt sie diess der nicht genug zu rühmenden Libe- ralität, mit welcher Klug und der der Wissenschaft leider so früh entrissene Erichson die Hydraenen der Königlichen Sammlung zu Berlin mir zur Benutzung anvertrauten, und Germar und Kunze mir die Untersuchung sämmtlicher Arten ihrer durch den Besitz Müller’scher Originalexem- plare besonders interessanten Sammlungen gestatteten. Auch Mulsant und Aube hatten die grosse Güle, mir die typi- schen Stücke zu den meisten der von dem ersten Schrift- steller beschriebenen Arten mitzutheilen. Es ist mir daher eine angenehme Pflicht, den genannten Nalurforschern und der grossen Zahl Entomologen, die mich sonst durch Mit- theilung von Hydraenen unterstützt haben — es sei mir gegönnt, der Herren Märkel, Riehl und Rosenhauer be- sonders zu gedenken — meinen verbindlichsten Dank aus- zusprechen. Der Kopf ist bei den Hydraenen fast horizontal, nur wenig herabgebogen, der hintere Theil kurz vor den Augen von dem Halsschilde aufgenommen, ziemlich viereckig, nach vorn verengt. Die Augen an den Seiten des Kopfes ge- legen, rund, gewölbt, deutlich, aber nicht stark vortretend und unbehaart. Die Fühler unter dem Seitenrande der Stirn eingelenkt, in der Ruhe meistens versteckt, 9-gliedrig. Zwar giebt ihnen Sturm in den Insecten Deutschlands nur 8 Glieder, Erichson, Mulsant und neuerdings auch Red- tenbacher nur 7; allein es sind in der Wirklichkeit den- noch ohne Zweifel 9 Glieder vorhanden, wie sie auch Sturm’s Abbildung richtig angiebt. Das erste Glied ist lang, ziemlich dünn, das zweite ebenfalls lang, nur wenig dicker als das erste und mei- stens etwas länger als dieses, das dritte Glied sehr klein, wahrscheinlich von den Untersuchern bisher übersehen, übrigens von Sturm in der Abbildung Tab. 224 B. wenig- stens sehr bestimmt angedeutet. Das vierte Glied grösser als das dritte, aber immer noch kurz; bei gracilis und den dieser verwandten Arten einfach eylindrisch, bei andern, 159 namentlich der H. riparia nach innen zu beträchtlich er- weilert, so dass hierdurch eine ansehnliche, nach innen gerichtete, scharfe Spitze gebildet wird, die Sturm auf Tab. CCXXIV. Fig. B. richtig dargestellt, im Texte aber wohl unklar bezeichnet hat, indem er das vierte Glied „schaalenförmig” nennt. Die nun folgenden fünf Glieder (nicht wie Erichson, Mulsant und Redtenbacher ange- ben, 4 Glieder) bilden zusammen eine nach der Spitze zu unmerklich verdickte Keule. Das erste Glied derselben ist ziemlich gross, dicker und länger als das darauf folgende zweite, das dritte, vierte und fünfte nehmen allmälig an Stärke zu, und das fünfte ist ziemlich gross, rundlich. Die ersten Glieder des Fühlers sind glatt, die Keule aber ist mit feinen Härchen dicht besetzt. — Die Lefze ist horn- arlig, breiter als lang, in der Mitte tief — bei einer Art, der westindischen H. marginicollis mässig lief — gespal- ten, vorn und an den Rändern des Spaltes mit feinen Här- chen besetzt. — Die Mandibeln, klein, hornig, versteckt, aussen schwach gebogen, ohne Zähne oder sonslige Aus- zeichnungen. — Die Maxillen mit zwei pergamentartigen Laden. Die äussere Lade, die innere weit überragend, vorn erweitert, und hier von geringerer Consistenz und fast haulartig, mit dichten Härchen gewimpert. Die innere ziemlich gleich breit, an der Spitze ebenfalls mit Härchen gefranzt. Die Maxillartaster sind sehr lang, viergliederig, das erste Glied klein, kugelförmig, das zweite sehr lang, etwas gebogen, an der Spitze kurz keulenförmig verdickt, das dritte Glied viel kürzer als das erste, etwas gebogen, in den meisten Fällen nur etwas mehr als halb so lang als das vierte (bei der H. lapidicola fast von gleicher Länge), das letzte Glied in der Regel spindelförmig, d. h. in der Mitte am stärksten, nach der Basis und Spitze zu gleich- mässig verdünnt. Einige Arlen zeigen aber im männlichen Geschlechte eine Erweiterung des Innenrandes, wodurch eine eckige Vorragung oder ein stumpfes Zähnchen gebil- det wird, wie diess am stärksten beim Männchen der Hydr. flavipes hervortritt. -- Müller in Illiger’s Magazin IV. 2. 160 10. giebt nur 3 Glieder an den Maxillartastern an; er hat das allerdings sehr schwer erkennbare kleine Wurzelglied übersehen. — Das Kinn gross, hornig, vorn breit abge- schnitten, die Vorderecken vorgezogen. Die Zunge breit, hornig, in der Mitte in eine scharfe Spitze voriretend, vorn und an den Seiten ziemlich dicht mit Härchen besetzt. Die Lippentaster klein, fadenförmig, das erste Glied lang, die beiden folgenden viel kürzer als das erste, unter sich eiwa von gleicher Länge, das zweite am Aussenrande gegen die Spitze zu mit einer Borste, die etwa so lang ist, als das ganze Glied selbst, das dritte vorn abgerundet. Das Halsschild mehr oder weniger sechseckig, d. h. der Vorder- und Hinterrand sind ziemlich grade abge- schnitten, der Seitenrand .aber dergestalt zu einem mehr oder weniger abgerundeten stumpfen Winkel gebrochen, dass das Halsschild nach vorn und nach hinten verengt wird und so ein Sechseck bildet. Jederseits auf dem Hals- schilde ist ein etwas gebogener Längseindruck, welcher in der Regel weder Vorder- noch Hinterrand erreicht, vorn und hinten mit einer etwas tieferen Grube, die mitunter ziemlich scharf eingegraben ist, endet und gewöhnlich das etwas erhobene Mittelfeld des Halsschildes von dem ver- tieft erscheinenden Seitenrande trennt. Mehr oder weni- ger deutlich zeigen sich ferner bei den meisten Arten zwei Quereindrücke, einer vor der Basis, der andere vor der Spitze des Halsschildes, welche mit den erwähnten Längs- eindrücken das Mittelfeld desselben begrenzen. Das Hals- schild ist in der Regel eiwas heller gefärbt, als der ge- wöhnlich dunkle Kopf. Vorder- und Hinterrand haben eine Tendenz, sich schwächer auszufärben als die Mitte, diess ist bei Hydraena testacea (daher deren Heer’scher Name margipallens) und pulchella, sowie bei marginicollis beson- ders deutlich ausgesprochen. Das Schildchen klein dreieckig. Die Flügeldecken in der Regel etwas breiter als das Halsschild, immer länger als zusammen breit, unbehaart oder doch nur mit äusserst schwachen, sparsamen Härchen 161 besetzt, mit Punktstreifen versehen, die meistens regelmäs- sig sind, und da sie in der Zahl bei den einzelnen Arten sehr beständig, gute Unterscheidungsmerkmale abgeben. Hinten an der Sutur sind die Flügeldecken in eine feine Spitze ausgezogen. Sie färben sich, wie es scheint, lang- samer aus als der übrige Körper, und scheinen überhaupt oft eine hellere Färbung zu behalten, so dass man nicht. selten Exemplare findet, bei denen der Kopf und das Hals- schild dunkelbraun, die Flügeldecken aber braunroth sind. Besonders häufig und auffallend ist diess beiHydraena gra- eilis und lapidicola. Bei -—_ Arten ist die helle Fär- bung ‘der Flügeldecken normal, z. B. bei marginicollis, tes- tacea und pulchella und sie Er in solchen Fällen mit der der Halsschildränder übereinzustimmen. ‚Der Hinter- leib ist aus sechs Segmenten zusammengesetzt. Der Bauch dicht mit kurzen, weisslichen Härchen bekleidet, welche auf den beiden letzten Segmenten eine glatte halbkreis- förmige Fläche frei lassen. Die Beine mit fünfgliederigen Tarsen. Die ersten di Glieder derselben sehr klein, kurz, eng aneinander gescho- ben, weshalb sie bei schwacher Vergrösserung sehr leicht als ein einziges Glied angesehen werden können, das vierte Glied der Tarsen länger als die drei ersten zusammen ge- nommen, das fünfte wiederum länger als das vierte. Die Anzahl der Tarsenglieder ist sehr verschieden an- gegeben worden — Müller in seinem Aufsatze über die Fussgliederzahl einiger Käfergattungen (Illiger's Magazin IV. 197) giebt der Hydraena riparia (seinem Elophorus minimus) nur drei Fussglieder, ein sehr kurzes, ein etwas längeres und ein sehr langes. Diese Beschreibung ist nur insofern falsch, als Müller die drei ersten eng aneinander stehender Glieder für ein einziges angesehen hat. Sturm giebt viergliederige Tarsen an, wahrscheinlich indem er das letzte der drei ersten Fussglieder als ein besonderes Glied erkannt hatte. Curtis giebt gar den vorderen Füssen fünfgliederige,, den hinteren nur viergliederige Tarsen, was nur auf einer unrichligen Beobachtung beruhen kann, IV. 11 162 denn in beiden Geschlechtern sind die Hydraenen rein pen- tamer. — Die Schenkel sind in der Regel schwach, bei den Männchen einzelner Arten aber, und namentlich bei der Hydraena dentipes, stark verdickt, bei der Hydraena polita am Innenrande sogar mit einer stumpfen Ecke. Die Schienen sind meist grade, selten leicht gebogen und der Art sowie dem Geschlechte nach in der Bildung vielfach abweichend, so dass hierüber bei den einzelnen Arten weiter zu sprechen sein wird. Die Flügel sind gross, zart, durchsichtig und haben eine gegenläufige Faltung (plicatio anatropa) Heer entomol. Zeitung 1843 No. 2. 48.. Sie zerfallen durch zwei Quer- faltungen in drei Theile. Der erste Theil ist fast ungefaltet, nur der äusserste Theil des Innenrandes umgeschlagen. Der zweite Theil ist so zurückgelegt, dass sein Aussenrand fast ganz auf dem Aussenrande des ersten Stückes zu liegen kommt. Der dritte Theil des Flügels ist mit dem zweiten fast ganz gegenläufig; allein die Brechung des Flügels erfolgt hier nicht in einer graden Querlinie, sondern in einem Bogen dergestalt, dass wenn das dritte Stück unter das zweite untergeschlagen ist, die Flügel schräg und in einer krum- men Linie vom Innenrande nach dem Aussenrande zu zu- gespitzt erscheinen. In Folge dieser unregelmässigen Umliesung entstehen mehrere kleine, schiefe Faltungen, durch welche das letzte Flügelstück dann im Ganzen so ziemlich wieder die gegen- läufige Richtung, wenn auch etwas nach dem Innenrande des Flügels neigend, erhält. Die Flügel besitzen drei von ihrer Basis ausgehende Nerven. Der Aussenrandnerv ist ziemlich stark und reicht ziemlich bis zum dritten Theile des Flügels, wo er mit einem deutlichen Flügelmale, carpus aufhört, hinter welchem unmittelbar die Flügel das erste Mal gefaltet sind. Der mittlere Nerv zieht sich in: seiner ersten Hälfte, die etwa dem Aussenrandnerven an Länge gleichkommt, nach der Mitte der Flügel, indem er bis hier- her allmälig an Stärke zunimmt; von da aus aber verdünnt 163 er 'sich plötzlich und wendet sich mit einer leichten Bie- gung gegen den Innenrand zu, ohne diesen jedoch ganz zu erreichen. Der untere Nerv ist sehr fein, kürzer als die beiden vorigen und zieht sich mit einer leichten Schwin- gung ebenfalls gegen den Innenrand hin, ‚welchen auch er nicht ‚erreicht. Vom Flügelmale gehen noch zwei undeut- liche mit. dem Aussenrande parallel laufende Nerven aus*), Die Geschlechtsverschiedenheiten der Hydraenen sind bei den meisten Arten beträchtlich, aber mit Ausnahme der Beobachtung, dass die Männchen länger gestreckt zu sein pflegen als die Weibchen, die Mulsant mitgetheilt hat, und der interessanteren, von Germar bei Gelegenheit der Beschreibung der H. dentipes mitgetheilten Entdeckung Märkels, dass das Männchen der Hydraena gracilis an den hinteren Schienen Schwimmhaare hat, welche dem Weib- chen fehlen, bisher übersehen worden. Da diese Verschie- denheiten sehr mannigfach, und den einzelnen Arten eigen- thümlich sind, so werden sie am besten bei deren Be- schreihungen erwähnt werden. on Die: systematische Stellung der Hydraenen ist gegen- wärtig der Hauptsache nach nicht mehr zweifelhaft, so wie sie'denn auch vom Anfange an ziemlich richtig erkannt worden ist, Alle neueren Schriftsteller vereinigen sie mit Helophorus, Hydrochus und Ochthebius zu einer Gruppe, Helophorini, Erichson — Helophorida, Heer — He: lophoriens, Mulsant. — Letzterer stellt sie aber wieder innerhalb. dieser Gruppe mit der Gattung Ochthebius zu einer. ‘besonderen Abtheilung (branche) Hydrainaires zu- sammen, die er durch die grössere Zahl‘ von sechs Bauch- segmenten von ‚den unter der. Abtheilung Helophoraires vereinigten: Gaitungen Helophorus und Hydrochus (mit fünf *) Vorsteherde Beobachtungen sind an den Flügen der Hydrasna riparia, als der gemeinsten und grössten Art gemachit.; Ob an- dere Arten anders gebildete Flügel haben, habe ich allerdings nicht beobachtet, da mir keine frischen Exemplare zur Unter- suchung zu Gebote standen. WVahrscheinlich sind die Nerven bei den kleineren Arten undentlicher. 164 Bauchsegmenten) naturgemäss trennt. Von Ochthebius unterscheidet sich Hydraena durch die weniger ausgebil- deten Fühler, die gespaltene Lippe und die beträchtliche Ent- wickelung der Maxillarpalpen. Die Lebensweise der Hydränen im ausgebildelen Zu- stande- ist ziemlich bekannt. ° Sie sind eigentliche Wasser- käfer, welche sich nur sehr selten aus dem Wasser ent- fernen und hierdurch von der Lebensweise der genannten Gattung Ochthebius, welche man nicht selten am Ufer der Gewässer, auf dem feuchten Lehmboden oder auf dem Schlamme herumkriechend antrifft, abweichen. Nur die Hydraena palustris habe ich. fast eben so oft, ausserhalb des Wassers unter feuchtem Laube, Moos oder dergleichen angetroffen, als in dem Wasser. Meistentheils findet man die Hydraenen an ‘den Stengeln, zwischen den Blättern oder den Wurzeln von Wassergewächsen, wo sie nicht selten in grosser Gesellschaft vorkommen. Einzelne Arten sitzen auch, wie die Elmis- und Limniusarten an der rau- hen Unterseite von Steinen. im fliessenden Wasser. Hy- draena palustris und marginicollis kommen vorzugsweise in stehendem Wasser vor, die übrigen von mir gesammel- ten Arten, mit Ausnahme der allenthalben gemeinen Hy- draene riparia habe ich im fliessenden, klaren Wasser an- getroffen. In einem einzigen, ziemlich starken, sandigen Bache in der unmittelbaren Nähe von Dresden, der Priess- nitz, die sich durch die stärkende Eigenschaft ihrer Bäder einen gewissen Namen erworben hat, habe ich die Arten Hydraena riparia, gracilis, dentipes, pulchella, flavipes und. lata in grosser Anzahl gefangen, indem ich Holztheilchen und sonsliges Geniste, welches sich in diesem vielgewun- denen Bache irgendwo aufgesammelt hatte, herauszog und auf weisse Tücher breitete. Ich fand dann die Thiere nach einiger Zeit auf dem Tuche herumkriechend und konnte sie so mit Leichtigkeit sammeln. Die Bewegungen sämmtlicher mir im Leben bekannt gewordenen Hydraenen sind langsam und schwerfällig, und selbst die Männchen derjenigen Arten, deren Hinterschienen 165 ‚mit Schwimmhaaren besetzt sind, können, so weit meine Beobachtungen reichen, nicht schwimmen, Die Hydraenen sind über Europa ziemlich , verbreitet, indessen sind mir aus den südlichsten Theilen dieses Erd- theils keine Individuen bekannt geworden, wodurch frei- lich deren Vorkommen an solchen Punkten nicht unbedingt widerlegt ist. Man findet sie bereits in Lappland und Schwe- den und sie steigen von hier bis nach der Lombardei und den Pyrenäen, südöstlich bis zum Caucasus herab. Aus Spanien, Italien und Griechenland kenne ich keine Arten. Die meisten dürften einen weiten Verbreitungskreis haben, so namentlich die Hydraena riparia, die durch ganz Schwe- den, Deutschland, Frankreich und Oberitalien vorkommt. Beschränkter in ihrem Vorkommen ist Hydraena palustris, welche dem östlichen Deutschland anzugehören scheint (Stettin, Leipzig, Wien) und ausserhalb Deutschland noch nicht beobachtet ist. An einzelnen Localitäten sind bisher nur gefunden Hydraena lapidicola und polita, vielleicht weil sie übersehen oder mit gemeineren Arten zeither ver- wechselt worden sind. Von exotischen Arten sind mir nur zwei bekannt: die eine, Hydraena marginicollis, kommt auf den Antillen und im südlichen Theile der vereinigten Staa- ten, die andre, Hydraena Pensylvanica, bei New York vor. A. Die Hinterbrust, Metasternum, mit drei kiel- förmig erhabenen Linien. 1. Hydraena testacea Curtis. Testacea; capite pectore abdomineque nigro; pronolo quadrato, crebre rugoso - punctalo; elytris grosse . profundeque crebre punctato -striatis. Long. 3 —1 |. Curtis: Britt. entomol. VII. pl. 307. _ * Mulsant: Coleopt. d, Fr. Palpic. 74. 1. Hydr. margipallens Heer. Fauna Helv. I 480. Eine durch die sehr starke Sculptur und die wenig gebogenen Seiten des Halsschildes ausgezeichnete Art. Mässig gewölbt, heller oder dunkler bräunlich gelb, mit schwarzem Kopfe und schwarzer Unterseite. Der Kopf schwarz, ohne Glanz, überall fein und etwas runzlig punk- 166 tirt. Die Maxillartaster von gewöhnlicher Länge, gelb, das letzte Glied mit gleichfarbiger, manchmal auch dunkler Spitze, und etwa um die Hälfte länger als das vorherge- hende. Das Halsschild etwas breiter als der Kopf, eben so lang als breit, an den Seiten nur sehr schwach erweitert, nach vorn fast gar nicht, nach hinten deutlicher verengt, überall runzlig punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten fast ganz verschwunden, vor der Spitze aber ein eiwas unregelmässiger Quereindruck. Der Seitenrand fein ge- zähnelt. Die Flügeldecken gelbbräunlich, oder bräunlich gelb, an der Wurzel um die Hälfte breiter als die Basis des Halsschildes, an ihrer breitesten Stelle ziemlich doppelt so breit als dieses, in der Mitte etwa um .die Hälfte länger als breit, an den Seiten mässig geründet, länglich eiförmig, mit der grössten Breite hinter der Mitte, hinten fast in einen Bogen gerundet. Nur unmittelbar an der Spitze ist jede einzelne Flügeldecke schräg nach innen abgeschnitten. Der Seitenrand ist ziemlich schmal abgesetzt und verschwindet vor der Schulterecke und der Spitze. Zwischen dem Schul- terwinkel und der Naht stehen etwa acht regelmässige Reihen grosser rundlicher Punkte. Die Beine gelblich, ohne besondere Auszeichnungen. Durch die Bildung des Metasternums ist diese Art vor allen andern ausgezeichnet, Dieses trägt nämlich drei kielförmig erhabene Längslinien, von denen sich die mittelste hinten gabelförmig theilt. In der Schweiz und Frankreich, namentlich um Paris, aufgefunden. B. Die Hinterbrust ohne solche kielförmig erhabene Linien. a. Die Flügeldecken zwischen Naht und Schulterwinkel mit mehr als sechs Punktreihen. 2. Hydraena Pensylvanica. Livida, fusca, palpis pedibusque testaceis; pronoto sub- > a a en q p quadrato crebre aequaliter punctato; elytris subopaeis, punctorum seriebus 18 —20. Long. 1 lin. 167 Mässig lang, flach gewölbt. Der Kopf schwarz, runzlig- punktirt. Die Maxillartaster ziemlich lang, das letzte Glied ' eiwa um die Hälfte länger als das vorhergehende. Sie sind röthlich, mit gleichfarbiger Spitze. Das Halsschild bräunlich, mit hellerem Rande, die Seiten nur wenig ge- bogen; nach der Wurzel von der Mitte aus mässig, nach vorn dagegen erst kurz vor der ‘Spitze verengt, so dass der bei den übrigen Arten mit Ausnahme der Hydraena testacea mehr oder weniger deutliche stumpfe Winkel in der Mitte der Seiten hier nicht zu bemerken ist. Das Halsschild ist dicht, mässig tief und gleichmässig punklirt. Die Längseindrücke an den Seiten sind deutlich und er- reichen sowohl Vorder- als Hinterrand, sind aber nicht scharf begrenzt. Der Seitenrand zeigt die schwache Spur einer Zähnelung. Die Flügeldecken hellbraun, an der Wurzel um die Hälfte breiter als das Halsschild, in der Mitte fast eiförmig, der Seitenrand indessen nur wenig gebogen, die grösste Breite hinter der Mitte, hinten in einem ziemlich spitzen Bogen abgerundet. Der Seitenrand mässig breit abgesetzt, gegen den Schulterwinkel und die Spitze zu verschwunden. Zwischen Schulterwinkel und Naht stehen 18 — 20 Reihen mässig tiefer, eng gestellter, rundlicher Punkte. Die Beine hellroth, bei dem mir vorliegenden Exemplare ohne besondere Auszeichnungen, Ein einzelnes in Nordamerika bei New-York gefun- denes Exemplar hat mir Dr. Schaum zur Beschreibung freundlichst mitgetheilt, 3. Hydraena palustris. Parum elongata; subopaca, nigra, antennis, palpis pe- dibusque testaceis; pronoti marginibus elytrisque fusco -testaceis; pronoto transverso, ereberrime pun- ctato; elytris punctorum stris 18. Long. 3 lin. *Erichson: Käfer der Mark Brandenb. I. 200. 1. Redtenbacher : Fauna Austr. 130. Kleiner, aber gedrungener als Hydraena riparia, mit der sie sonst am meisten übereinstimmt. Der Kopf schwarz, 168 glanzlos,. stark punktirt. Die Maxillartaster gelblich, von gewöhnlicher Bildung, die Fühler ebenfalls gelblich, mit dunklerer Keule, das vierte Glied einfach. Das Halsschild breiter als lang, breiter als der Kopf, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn schwä- cher, nach hinten stärker verengt, überall dicht, stark und runzlig punklirt. Die Längseindrücke an den Seiten un- deutlich. Der Seitenrand fein gezähnelt, Die Milte schwarz, der Vorder- und Hinterrand ziemlich breit bräunlichgelb. Die Flügeldecken an der Wurzel etwa um die Hälfte breiter als die Basis des Halsschildes, an ihrer breitesten Stelle nicht ganz ‚doppelt so breit als dieses in der Mitte, etwa um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten eiwas ge- rundet, die grösste Breite hinter der Mitte flach gewölbt, gelbbräunlich, mit mässig breit abgesetziem, vor der Schul- terecke und der Spitze verschwindendem Seitenrande. Zwi- schen Schulterwinkel und Naht stehen acht bis neun Reihen ziemlich starker Punkte. Die Beine bei beiden Geschlech- tern einfach, gelblich. Von Erichson in der Mark Brandenburg entdeckt. In grösserer Menge bei Leipzig und bei Stettin gesammelt. Nach Redtenbacher auch um Wien, 4. Hydraena Sicula. ‚Fusco-brunnea, nitidula; antennis, palpis pedibusque lestaceis; pronoto subquadrato, parcius punctato; ely- iris pone medium subdilatatis, punctorum seriebus 18—20. Long. 3 lin. Mässig lang, sehr flach gewölbt. Der Kopf sehr spar- sam punktirt, fast glatt. Die Maxillartaster ziemlich lang, das letzte Glied etwa um die Hälfte länger als das vorher- gehende, röthlich gelb, mit gleichfarbiger Spitze. Die Fühler von derselben Farbe, das vierte Glied nach innen in eine kleine scharfe Spitze ausgezogen. Das Halsschild etwas glänzend, nicht sehr dicht und kaum runzlig punktirt, bräun- lich; der Rand kaum merklich heller. Die Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn sehr 169 wenig, nach hinten stärker verengt. Die Längseindrücke an den Seiten, so wie .die Quereindrücke vor der Basis und der Spitze deutlich. Der Seitenrand ohne die Spur einer Zähnelung. Die Flügeldecken, an der Wurzel um die Hälfte breiter als das Halsschild in der Mitte, die grösste Breite hinter der Milte.- Die Seiten nur wenig gebogen. Der Seitenrand vorn schmal, hinten breiter abgesetzt, ge- gen den Schulterwinkel und die Spitze zu verschwunden. Zwischen Schulterwinkel und Naht stehen 18 bis 20 Reihen mässig tiefer, etwas eckiger Punkte. Die Beine röthlich- gelb, bei dem mir vorliegenden Exemplare ohne Aus- zeichnung. Die Art steht der Hydr. palustris Er. am nächsten; unterscheidet sich aber durch grösseren Glanz, das weniger dicht, namentlich weniger runzlig punktirte Halschild, die flacheren, nach hinten stärker erweiterten Flügeldecken u.s. w. mit Bestimmtheit. Ich besitze nur ein einzelnes von Schiödte auf Sicilien gesammeltes und mir freundlichst mitgetheiltes Stück. Die Artrechte sind mir aber nicht zweifelhaft. 5. Hydraena carbonaria. -Nigra, subopaca; pedibus rufis; pronoto transverso, cre- bre fortiter punclato, obsolete sulcato; elytris opacis, punctorum seriebus 20. Long. 15 lin. Es liegt mir ein einzelnes, der Sammlung Aube’s an- gehörendes und nicht vollständiges Exemplar vor, weshalb mir die Artrechte noch etwas zweifelhaft sind. Der H. ri- paria steht diese Art sehr nahe, ist aber grösser und durch stärkere Punktirung, verhältnissmässig kleineres, besonders aber kürzeres Halsschild, so wie durch die mehr parallelen Seitenränder der Flügeldecken, wie es mir scheint, hin- reichend verschieden. Der Kopf schwarz, vorn schwach, hinten stärker und runzlig punktirt. Fühler und Taster fehlen an dem mir vorliegenden Exemplare. Das Halsschild schwarz, um die Hälfte breiter als lang, breiter als der Kopf, an den 170 Seiten in einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, stark und dicht runzlig punktirt, die Punkte manchmal in einanderfliessend;; mit einer undeutlichen Längsrinne auf dem Rücken und zwei schrägen Eindrücken vor der Basis. Die Längsein- drücke an den Seiten tief, so dass dadurch der Seitenrand fast aufwärts gebogen erscheint. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken wenig gewölbt, etwas matt, schwarz, mit düsterroth durchscheinendem Seitenrande; an der Wurzel um die Hälfte breiter als das Halsschild, an der breitesten Stelle nicht ganz doppelt so breit als das Halsschild in der Mitte, um mehr als die Hälfte länger als breit, die Seiten nur wenig gerundet, weshalb die Flügeldecken nicht eiför- mig erscheinen. Hinten sind sie etwas abgestutzt. Der Seitenrand mässig breit und deutlich abgesetzt, nach der Schulterecke und der Spitze zu verschwunden. Zwischen Naht und Schulterwinkel zehn Reihen ziemlich tiefer, fast viereckiger Punkte. Die Beine hellroth, bei dem einzelnen mir vorliegenden, wahrscheinlich weiblichen Exemplare ziemlich dünn, ohne besondere Auszeichnungen. Aus den Pyrenäen. 6. Hydraena riparia Kugelann. Nigra; elytris dilutioribus; antennis, palpis pedibusque rufis; pronoto subquadrato, crebre punctato, obsolete sulcato; elytris subopaeis, punctorum seriebus 8— 10. Long. 1 lin. Kugelann: Schneider’s Magazin V. p. 579. Curtis: Brit. ento- mol. I. 307. 1. — *Erichson: Käf. d. M. Br. I. 696. a. — "Heer: Fauna Helv. I. 478.1. — ° Mulsant : Col&opt. de France, Palpic. 79. 4. ‚Redtenbacher : Fauna Austr. 130. Hydrophilus longipalpis Mar- sham : Ent. Brit. 1. 407. 18. Hydraena longipalpis Schönherr : Synon. II. 42. 1. — Sturm: Deutschlands Insecten X. 72. 1. tab. 224. a. A. — Brulle : histoire naturelle 2. 309. tab. 13. fig. 6. Helophorus oder Elophorus minimus Paykull: Fauna Suec. I. 246. 8. — Duftschmidt : Fauna Austr. 1. 304. * Müller: Illiger'’s Magazin IV. pag. 209. — Ahrens: Fauna insect. Eur. 8. Fig. 6. @yllenhal: Ins. Sueec. 1. 134, 11. Hydraena minima Laporte de Castelnau: Hist. nat. tab. 2. pag. 47. 2. Hydraena Kugelanni Leuch: Miscell. Fig. 3. pag. 91. 171 Mässig lang, flach gewölbt. ‘Der Kopf schwarz, vorn schwach, auf der Stirn stärker und etwas runzlig punktirt. Die Maxillartaster lang, das letzte Glied fast doppelt so lang als das vorhergehende, beim Weibchen einfach , beim Männchen innen in eine sehr schwache und nur in ge- wissen Richtungen wahrnehmbare Ecke erweitert. Sie sind röthlich, ‘die Spitze des letzten Gliedes dunkelbraun oder schwarz. Die Fühler gleichfalls röthlich, das vierte Glied in eine schiefe nach innen gerichtete Spitze ausgezogen. Das Halsschild schwarz, oder dunkelbraun, manchmal mit hellerem Seitenrande, breiter als lang, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, ziemlich’ stark und gleichmässig, an den Rändern jedoch dichter punktirt, mit einer undeutlichen Längsrinne auf dem Rücken, die Längs- eindrücke auf den Seiten mässig stark. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken dunkelbraun, selten ganz schwarz, manchmal ziemlich hellbraun; an der Wurzel um ‘die Hälfte breiter als die Basis des Halsschildes, an der breitesten Stelle deutlich breiter als dieses in der Mitte. Sie sind eiförmig, mit der grössten Breite hinter der Mitte, um mehr als die Hälfte länger als breit, hinten etwas ab- gestutzt, der Seitenrand mässig breit abgesetzt, gegen den Schulterwinkel und die Spitze zu verschwunden. Zwischen Schulterwinkel und Naht stehen neun bis zehn Reihen mässig tiefer, fast viereckiger Punkte. Die Beine gelbroth, bei beiden Geschlechtern einfach, beim Männchen indess kräf- iger gebaut. Durch das ganze nördliche und mittlere Europa ver- breitet und allenthalben gemein, sowohl im stehenden als im fliessenden Wasser. Kunze’s spurcatipalpis, deren Heer l. ce. gedenkt, ist die Normalform dieses Käfers mit deut- licher schwarzer Spitze der Maxillartaster. Ich habe unter einer grossen Anzahl von Exemplaren kein einziges ge- funden, wo die dunkle Färbung der Tasterspitze nicht we- nigstens angedeutet wäre. 172 7. Hydraena morio mihi. Brevior, nigra; antennis, palpis pedibusque rufis; pro- noto subquadrato, minus crebre punctato, subinaequali; elytris pronoto paulo latioribus, punctorum seriebus 18. Long. 3 lin. Mas palporum maxillarium articulo ultimo apicem versus dilatato, subangulato, tibiis posticis apice ci- liatis. } Wieder eine der Hydraena riparia nahe verwandte Art. Bei gleicher Breite viel kürzer und mehr gleichbreit. Der Kopf schwarz, vorn schwach, hinten stärker punktirt. ‘Die Maxillartaster mässig lang, das letzte Glied beim Männ- chen nur um die Hälfte länger als das vorhergehende, leicht gebogen, innen, und zwar mehr gegen die Spitze zu, in eine deutliche, in gewissen Richtungen fast wie ein stum- pfes Zähnchen vorspringende Ecke erweitert. . Sie sind röthlich, die äusserste Spitze schwärzlich. Das vierte Glied der Fühler innen in eine scharfe Spitze ausgezogen. Das Halsschild schwarz, ziemlich glänzend, überall ziemlich gleichmässig punktirt, die Punkte nur auf der Mitte in einige undeutliche Längsreihen geordnet, wenig tief eingestochen, vor der Basis mit zwei schrägen Eindrücken. Die Ein- drücke an den Seiten fast ganz geschwunden, die Seiten daher kaum abgesetzt. Der Seitenrand ganz. Die Flügel- decken schwarzbraun, an der Wurzel kaum um die Hälfte breiter als die Basis des Halsschildes, an ihrer breitesten Stelle nur unbedeutend breiter als dieses in der Mitte. Sie sind an den Seiten mässig gerundet. Die grösste Breite befindet sich nicht hinter, sondern in der Mitte, oder viel- mehr kurz vor derselben. Sie sind um die Hälfte länger als breit, hinten etwas abgestutzt, der Seitenrand mässig breit abgesetzt, gegen den Schulterwinkel und die Spitze zu verschwunden. Zwischen dem Schulterwinkel und der Naht stehen etwa acht Streifen mässig tiefer, länglich run- der Punkte. Die Beine hellroih, die hintersten Schienen beim Männchen am Innenrande gegen die Spitze zu mit einzelnen Schwimmhaaren besetzt. 173 Ein einzelnes Exemplar, in einem kleinen Bache in den Kalkalpen von Ober-Krain. 8. Hydraena rugosa Mulsant. Brevior, nigra; elytris fusco-nigris; palpis pedibusque testaceo rufis; pronoto transverso, inaequali, fortiter rugoso-punctato, margine laterali subelevato; elytris pronoto paulo latioribus, punctorum seriebus 18. — Long. 3 lin. * Mulsant : Col&opt. de Fr. palpie. 76. 2. Der Hydraena nigrita am nächsten verwandt, aber durch die Bildung des Halsschildes und die stärkere Punk- tirung der Flügeldecken ohne Mühe zu unterscheiden. Schwarz, beinahe mit einigem Erzglanze. Der Kopf schwarz, überall runzlig punktirt. Die Maxillarlaster von gewöhn- licher Bildung, das letzte Glied etwa um die Hälfte länger, als das vorhergehende, mit gleichfarbiger Spitze. Die Fühler kann ich an den mir vorliegenden Exemplaren nicht untersuchen. Das Halsschild um mehr als die Hälfte breiter als lang, an den Seiten in einem leichten Bogen ‘gerundet, in der Mitte am breitesten, nach vorn eben so stark als nach hinten verengt, überall tief und runzlig punktirt; die Längseindrücke an den Seiten tief, so dass die Seiten flach ausgehöhlt erscheinen und der Seitenrand aufwärts gebogen ist. Auf der Scheibe befinden sich ausserdem mehrere un- regelmässige Vertiefungen und Erhawenheiten, welche sie uneben erscheinen lassen. Vorder- und Hinterrand bräun- lich. Die Flügeldecken schwarz, etwas braun durchschei- nend, an der Basis nur wenig breiter als die Basis des Halsschildes, an der breitesten Stelle etwas breiter als dieses in der Mitte, etwa um die Hälfte länger als breit, die Seiten wenig gerundet, daher ziemlich parallel, die grösste Breite indessen in der Mitte. Der Seitenrand flach und namentlich auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken breit abgesetzt, um den ganzen Aussenrand der Flügel- decken deutlich zu erkennen. Zwischen dem Schulterwinkel und der Naht siehen etwa neun Reihen tiefer, ziemlich 174 grosser und dicht gestellter Punkte. Die. Beine röthlich, dunkler als bei den übrigen Arten. Bei den mir vorlie- genden Exemplaren ohne Auszeichnungen. Aus Burgund. Es liegen mir drei Exemplare zur Untersuchung vor aus den Sammlungen von Mulsant, Aube und Fairmaire. 9. Hydraena nigrita Germar. Brevior, nigra; antennis, palpis pedibusque rufis; pro- noto subquadrato, crebre rugoso — punctato, subae- quali; elytris pronoto duplo fere latioribus, puncto- rum seriebus 18. Long. 3 lin. * Germar: Ins. spec. 93. 159. — * Sturm Deutschl. Ins. X. 74. 2 Tab. 224 Fig. i. J. — Casteln; Hist. nat. tom. 2 p. 47.5. — * Mulsant: Col. d. Fr. Palpie. 77. 3. Hydraena pusilla Stephens: llustrations of Brit. Ent. 11. 118. pl. XIV. Sig. III. — Curtis: Brit. ent. VIl. 307. 2. Heer Fauna Helv. I. 179. 2? Durch die kurze, breite Gestalt, namentlich die brei- ten Flügeldecken von den verwandten Arten zu unterschei- den. Schwarz, mit geringem Glanze. Der Kopf schwarz, vorn kaum sichtbar, auf der Stirn deutlich punktirt. Die Maxillartaster mässig lang, das letzte Glied noch nicht ganz um die Hälfte länger als das vorhergehende, beim Männ- chen mit der Andeutung einer nach innen zu vortretenden Ecke, die sich indessen nur in gewissen Richtungen er- kennen lässt. Sie sind röthlich, die Spitze des letzten Glie- des schwärzlich, bei. Varieläten gleichfarbig. Die Fühler röthlich mit dunkler Keule, das vierte Glied in eine nach innen gerichtete, scharfe Spitze. ausgezogen. Das Hals- schild breiter als lang, an den Seiten, in der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert, nach ‚vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, dicht und runzlig punktirt, in der Mitte glätter, die Längseindrücke an den Seiten mässig stark. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken schwarz, oder dunkelbraun, in unausgefärbten Stücken hellbraun, an der Wurzel um die Hälfte breiter als: die Basis des Hals- schildes, an der breitesten Stelle fast doppeltgso breit als 175 dieses in der Mitte, eiförmig, mit der grössten Breite hin- ter der Mitte, hinten in einem regelmässigen Bogen ge- rundet, eiwa um den dritten Theil länger als breit. Der Seitenrand flach abgesetzt, mässig breit, vor der Schulter - ecke und unmittelbar vor der Spitze verschwunden. Zwi- schen dem Schulterwinkel und ‚der Nath stehen etwa 9 Reihen, mässig tiefer, nicht sehr dicht gestellter, rundlicher Punkte. Die Beine hellroth, bei beiden Geschlechtern ein- fach, beim Männchen etwas kräfliger gebaut. Deutschland, Frankreich, England, die Schweiz. 10. .Hydraena angustala Sturm. Elongata, nigra; elylris fusco nigris, palpis pedibusque testaceo-rufis; pronoto subquadrato, disco pareius, la- teribus crebrius punctato; elytris punclorum..serie- bus 16. Long. 3 lin. Sturm: Deutschland’s Ins. X. 77. 5. Tab. 225 Fig. 6B. — Mul- sart: Col&opt. d. Fr. Palpic. 80. 5. Hydraena rufipes Curtis: Brit. Entom. VIl. 307. 6. B Beträchtlich ‚kleiner und länger gestreckt als .riparia, In der Gestalt etwas mit. den: kleinsten Exemplaren von H. gracilis übereinstimmend. Kopf schwarz, vorn sehr schwach, hinten stärker punklirt. Die. Maxillarlaster von ‚gewöhnli- cher Länge, röthlich, das letzte Glied mit schwarzer End- spitze, und etwa um die Hälfte länger als das vorherge- hende. Die Fühler kann ich bei dem einen mir vorliegen- den Exemplare nicht untersuchen. Das Halsschild breiter als der Kopf, merklich breiter als lang, an den Seiten, in der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn schwächer, ‚nach hinten stärker verengl, in der Mitte. weil- läufig, an den. Rändern enger punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten deutlich, der Seilenrand ganz. Die Flügel- decken schwarzbraun, an der Wurzel um die Hälfte breiter als die Basis des Halsschildes, an der breitesten. Stelle kaum um .die Hälfte, breiter als dieses, in der Milte elwa um. die. Hälfte länger‘ als breit, hinten in einem spitzen Bogen ‚abgerundet. Die Seiten sind nur wenig gerundet, 176 daher erscheinen die Flügeldecken ziemlich parallel. - Ihre grösste Breite liegt aber in der Mitte. Der Seitenrand ist mässig breit abgesetzt und vor der Spitze und der Schulterecke verschwunden. Zwischen den Schulterwinkel und der Nath stehen etwa acht Reihen ziem- lich grosser und elwas eckiger Punkte. Die Beine hell- roth. Nach Sturm in Ilyrien. Mir liegt ein von Rosen- hauer in Tyrol gesammeltes Exemplar vor. Ich zweifle nicht, dass die hier beschriebene Art mit dem Sturm’schen Käfer gleichen Namens identisch ist. Auch Mulsants H. angustata wird wohl mit Recht hier citirt, obgleich dieser Schriftsteller an der Uebereinstim- mung seiner und Sturm’s angustata zweifelt. Nach der Beschreibung, ein Originalexemplar kann ich nicht verglei- chen, scheint mir dazu kein ausreichender Grund vorzu- liegen. Wäre diess aber der Fall, so müsste Mulsants Käfer einen neuen Namen erhalten, da Sturm’s Namenge- bung durch eine Beschreibung und Abbildung gesichert, der Dejean’schen traditionellen vorzuziehen. Kolenatis Hydr. angustata ist von der vorliegenden Art weit verschieden und unter dem Namen Hydraena pla- nata als eigene Art zu beschreiben gewesen. Hydraena angulosa Mulsant. Mulsant:: Col&opt. d. Fr. Palpic. 82. Länglich. Der Kopf braun, die Stirn punktirt, die Zwischenräume zwischen den Punkten glatt. Das Hals- schild um den vierten Theil kürzer als breit, die Seiten in einem Winkel erweitert, braunröthlich mit. zwei wenig tiefen Quereindrücken, punklirt, auf der Scheibe sparsamer als an den Seiten; jederseits mit einem Längseindrucke, welcher in dem Quereindrucke aufhört. Die Flügeldecken an der Basis weniger breit als das Halsschild in der Mitte, zweimal oder zwei und ein Viertheil mal so lang als die- ses in seiner grössten Breite; fast parallel, oder sehr schwach bis. zum dritten Viertheil ihrer Länge erweitert; 177 hinten stumpf abgestutzt; röthlichgelb, mit ungefähr 16 un- regelmässigen Punktreihen. Die Zwischenräume runzlig. Mir ist diese Art ganz unbekannt und obige Beschrei- bung die Uebersetzung der von Mulsant am a. O. gege- benen. Sie soll sich von H. nigrita, mit welcher sie von Dejean verwechselt worden, wesentlich unterscheiden, und der H. flavipes ähnlich sehen, sich aber von dieser durch die runzligen Flügeldecken und deren zahlreichere Punkt- reihen unterscheiden. Auf Hydr. palustris kann die Be- schreibung nicht füglich bezogen werden. Deutschland wird von Mulsant als muthmassliches Vaterland angegeben. 12. Hydraena marginicollis. Latior, subnilida, nigra; pronoli margine, palpis, anten- nis pedibusque teslaceis; pronoto subtiliter crebre punclato, transverso; elytris punctorum subtilium striis 20. Long. # lin. Eine durch die breite Gestalt und die sehr feine, dichte Punktirung ausgezeichnete Art. Der Kopf schwarz, glänzend, einzeln und sehr fein punktirt. Die Maxillarta- ster gelblich, von gewöhnlicher Bildung, das letzte Glied etwa um die Hälfte länger als das vorhergehende. Die Fühler gleichfalls gelblich, mit nur wenig dunklerer Keule; das vierte Glied nach innen in eine Spitze ausgezogen. Das Halsschild breiter als der Kopf, um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten in der Mitte in einem sehr stum- pfen und daher wenig vortretenden Winkel erweitert; nach vorn sehr wenig, nach hinten etwas mehr verengt, fein und mässig dicht punklirt, an den Seiten elwas stärker und dichter. Die Längseindrücke an den Seiten fast ganz ver- schwunden. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken mäs- sig gewölbt, bräunlichgelb, glänzend, ziemlich kurz ellip- tisch, an der Basis nur wenig breiter als die Halsschild- wurzel, an ihrer breitesten Stelle deutlich breiter als dieses | in der Mitte, etwa um den dritten Theil länger als breit, mit ziemlich schmal abgesetztem vor der Spitze und der Schulterecke verschwindendem Seitenrande. Zwischen Schul- IV. 12 178 terwinkel und Naht stehen etwa zehn ziemlich dichte Rei- hen feiner, eng gestellter Punkte. Die Beine sind bei den mir vorliegenden sechs Stük- ken ohne Auszeichnungen, gelblich. Der Geschlechtsunterschied scheint hier nur in der etwas geringeren Breite der männlichen Exemplare zu liegen. R Von Moritz in Westindien entdeckt und mit obigem Namen belegt, ein Exemplar aus dem Königl. Museum in Berlin. Von Schaum ist diese Art um New-Orleans in ste- henden Gewässern gesammelt, und mir freundlichst mitge- theilt worden. b, Die Flügeldecken zwischen Nath uud Schulterwinkel höch- stens mit sechs Punktreihen., 1) Die Punktreihen regelmässig. & Die Hinterschienen bei beiden Geschlechtern verschieden. 13. Hydraena polita. Fusca, nitida, deplanata; palpis elongatis pedibusque rufis; pronoto subquadrato punetulato dorso nilido, punctorum seriebus longitudinalibus notalo; elytris punctorum seriebus 12. Long. A lin. Mas: femoribus omnibus incrassatis, anticis sub- tus angulatis; tibiis intermediis intus biemarginatis, posticis subfractis, apice ciliatis. Diese sehr ausgezeichnete Art steht der H. planata am nächsten. Der Kopf ist schwarz, vorn glatt, auf der Stirn punktirt. Die Maxillartaster von gewöhnlicher Bil- dung, röthlich, das letzte Glied etwa um die Hälfte länger als das vorhergehende, und mit gleichfarbiger Spitze. Die ‚Fühler habe ich bei dem einzelnen mir vorliegenden Exem- plare nicht untersuchen können. Das Halsschild breiter als ‘der Kopf, breiter als lang, zwar flach gewölbt, aber die sehr. glatte Scheibe deutlich erhaben vortretend, an. den Seiten ins der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert 179 nach vorn nur wenig, nach hinten deutlich verengt, die Längseindrücke an den Seiten tief und deutlich begrenzt. Der Seitenrand ganz. Es ist an den Seiten mässig dicht punktirt, die Scheibe ist unpunktirt bis auf einzelne auf ' .der Mitte in einige Längsstreifen geordnete Punkte. Die Flügeldecken dunkelbraun, mit heller durchscheinenden Rändern, fast ganz flach, an der Wurzel kaum um die Hälfte breiter als die Basis des Halsschildes, an der brei- testen Stelle beträchtlich breiter als dieses in der Mitte, um mehr als die Hälfte länger als breit, hinten abgestutzt. Die Seiten schwach gerundet, so dass die Flügeldecken länglich elliptisch erscheinen und in ihrer Mitte am breite- sten sind. Der Seitenrand ist flach, breit-abgesetzt und nach aussen fast etwas in die Höhe gebogen, vor der ziemlich scharf vortretenden Schulterecke und der Spitze verschwindend. Zwischen Schulterwinkel und Nath stehen sechs Reihen mässig tiefer Punkte. Die Beine röthlich. Sämmitliche Schenkel beim Männchen verdickt, die vorder- sten nach unten in der Mitte in eine deutliche Ecke er- weitert. Die vordersten Schienen leicht gebogen, von der Basis ab bis zum vierten Theile der ganzen Länge schnell verdickt, dann bis zur Spitze gleich breit; die mitteln von der Basis ab bis zum vierten Theile der ganzen Länge schnell verdickt, dann aber wieder in einem weiten Bogen ausgerandet, so dass erst der’ letzte Theil erweitert er- scheint, die hintersten Schienen ziemlich gleich breit etwa in der Mitte leicht gebrochen, an der Spitze innen mit Schwimmhaaren besetzt. Ein einzelnes Männchen wurde mir zur Untersuchung aus der Berliner Königlichen Sammlung zugesendet. Es ist im südlichen Deutschland von Walt! gesammelt, und von ihm benannt. 14. Hydraena planata, Brunnea, nitidula, planiuscula; palpis elongatis; pedibus- que rufis; pronoto transverso, punctulato; elytris punctorum seriebus 12. Long. 3 lin. 180 Mas: tibiis intermediis subcurvatis, intus late emarginalis, poslicis apice ciliatis. * Hydraena angustata Molenati: Meletemata entomol. Fasc. V. 66. 292. Durch ihre flache Gestalt und das verhältnissmässig grosse Halsschild von den verwandten Arten zu unter- scheiden. Dunkel röthlich braun. Der Kopf dunkelbraun, mässig glänzend, vorn sehr fein, hinten stärker und weit- läufiger punktirt. Die Maxillartaster ziemlich lang, das letzte Glied in beiden Geschlechtern von gewöhnlicher Form, um die Hälfte länger als das vorhergehende, hell- röthlich mit gleichfarbiger Spitze. Die Fühler waren bei den mir zur Untersuchung vorliegenden Stücken nicht zu sehen, sie sind vermuthlich wie bei gracilis gebildet. Das Halsschild breiter als der Kopf, merklich breiter als lang, flach gewölbt, an den Seiten in der Mitte in einem stum- pfen Winkel erweitert, nach vorn nur wenig, nach hinten bedeutend verengt, mässig stark und ziemlich gleichmässig punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten ziemlich tief und deutlich begrenzt. Der Seitenrand ganz. Sämmtliche Ränder des Halsschildes heller röthlich, wie durchscheinend. Die Flügeldecken röthlichbraun, *kaum heller als das Hals- schild, an der Wurzel nicht ganz um die Hälfte breiter als lang, an der breitesten Stelle nicht viel breiter als das Halsschild in der Mitte, um mehr als die Hälfte länger als breit, hinten in einem sehr flachen Bogen abgerundet, fast abgestutzt. Die Seiten sind sehr schwach gerundet und die Flügeldecken erscheinen daher fast parallel, doch so, dass die grösste Breite vor der Mitte liegt. Der Seiten- rand ist flach, ziemlich breit abgesetzt, hinter der Mitte breiter als vor derselben, unmittelbar vor der Schulterecke und der Spitze verschwindend. Zwischen dem Schulter- winkel und der Naht stehen sechs Reihen mässig tiefer Punkte. Die Beine sind hellröthlich, beim Männchen kräf- tig mit elwas verdickten Schenkeln, die mitteln Schienen eiwas gebogen, innen von der Wurzel an bis eiwa zu zwei Drittheilen der ganzen Länge in einem weiten Bogen 181 ausgerandet, so dass das letzte Drittheil plötzlich erweitert erscheint. Die hintersten Schienen einfach, an der Spitze des Innenrandes mit Schwimmbhaaren besetzt. Armenien und die Provinz Elisabethopol. In der sub- alpinen Region in Bächen von Kolenati gesammelt, ein Stück im Berliner Museum und in der Sammlung des Ver- fassers. So wenig diese Art mit Sturm’s anguslata, für welche sie Kolenati angesehen hat, vereinigt werden kann, so sehr weicht auch die Hydraena teslacea Curt, welche der Verfasser der Meletemata als Synonym citirt, von ihr ab. 15. Hydraena denlipes. Nigra; elytris fuscis; antennis palpis pedibusque testa- ceis; pronoto longitudine paulo laliore, erebrius punc- tato; elytris punctorum seriebus 12; interstitiis sub- strialo punctatis, Long. 3 lin. Mas: femoribus omnibus incrassalis, tibiis omni- bus inlus dentalis. Germar: Fauna insect. Eur. 22. 5. Von der Grösse der Hydraena gracilis und dieser auch in der Gestalt sehr ähnlich, aber durch das an den Seiten stärker erweiterte Halsschild verschieden. Der Kopf schwarz, vorn sehr schwach und sparsam, hinten dichter und stär- ker punktirt. Die Maxillartaster von gewöhnlicher Länge, das letzte Glied mit gleichfarbiger Spitze und etwa um die Hälfte länger als das vorhergehende. Die Fühler röthlich, mit dunklerer Keule, das vierte Glied einfach, d. h. nach innen nicht in eine Spitze erweitert. Das Halsschild merk- lich breiter als lang, bedeutend breiter als der Kopf, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel ziemlich stark erweitert, nach vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, überall ziemlich dicht und etwas runzlig, an den Seiten aber dichter punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten deutlich, der Seitenrand ganz. Bei weniger ausge- färbten Exemplaren ist die Schulter dunkler, Vorder- und Hinterrand heller braun. Die Flügeldecken wahrscheinlich 182 nach dem verschiedenen Grade der Ausfärbung vom’ Gelb- braun bis zum Schwarzbraun variirend, mässig gewölbt, flacher als bei H. gracilis, an der Wurzel nur wenig brei- ter als das Halsschild, an ihrer breitesten Stelle nur wenig breiter als dieses in der Mitte, um mehr als die Hälfte länger, aber nicht ganz doppelt so lang als breit, hinten eiwas abgestutzt. Die Seiten nur wenig gerundet, die Flügeldecken da- her fast parallel. Ihre grösste Breite liegt jedoch etwa in der Mitte. Der Seitenrand mässig breit abgesetzt, vor der Spitze verschwindend, und in einer leichten Andeutung um die Schulterecke herumreichend. Zwischen Schulterwinkel und Naht stehen sechs Reihen mässig tiefer, regelmässiger Punkte. In jedem Zwischenraume dieser Reihen finden sich die Spuren weiterer feiner und der Länge nach zusammen- fliessender Punkte, welche auf der hinteren Hälfte der Flü- geldecke deutlicher zu erkennen sind. Die Beine sind gelb- lichroth, beim Weibchen einfach, nur etwas kräftiger ge- baut als beim Weibchen der Hydraena gracilis, beim Männchen dagegen sind sie sehr ausgezeichnet. Sämmt- liche Schenkel sind stark verdickt. Die vordersten Schienen aussen in einem leichten Bogen erweitert, innen fast grade, mit einem deutlich vorspringenden ‘Zähnchen unter der Mitte; die mitteln Schienen ‚aussen gleichfalls in einem fla- chen Bogen erweitert, innen fast grade, mit einem grossen etwas stumpfen Zahne unterhalb der Mitte; die hintersten innen, von der Wurzel an bis kurz vor die Mitte mit einer leichten Ausrandung erweitert, von da bis zur Spitze in einer graden Linie verengt, aus welcher kurz vor der Spitze ein scharfes, fast dornähnliches Zähnchen heraus- tritt. Die bei einigen verwandten Arten vorhandenen Schwimmhaare fehlen. Ich habe diese Art nicht in Begattung. gefangen, wohl aber eine Hydraena, die ich für das Weibchen der den- tipes halten muss und die oben als solches mit beschrieben 153 worden ist, nicht selten in der Gesellschaft der Germar- schen dentipes. Die starke Erweiterung des Halsschildes und das Vorhandensein von Spuren von Punktstreifen in den Zwischenräumen, lässt kaum daran zweifeln, dass beide Formen als die Geschlechter einer Art zusammengehören. Von Märkel in der Sächsischen Schweiz entdeckt. Von mir in Mehrzahl bei Dresden gesammelt. Die Hydraena, deren Mulsant in einer Anmerkung zu Hydr. gracilis als Hydr. crassipes Motschulsky ge- denkt, ist nach dem mir von Aube gefälligst mitgetheilten Exemplare ein Männchen der H. dentipes. Die ungünstige Stellung der Beine hat Mulsant deren eigentliche Bildung nicht erkennen lassen. Sind Motschulsky’s Angaben rich- tig, so kommt Hydraena dentipes auch in Tyrol vor. 16. Hydraena lapidicola. Nigra, nitidula; elytris castaneis; antennis palpis sub- brevibus, erassiuseulis, pedibusque rufis, pronoto sub- quadraio, disco parcius, lateribus erebrius punclato; elytris punctorum seriebus 12 Long. 1 lin. Mas: femoribus inerassalis; libiis postieis cilialis palpis incrassalis. | Variat elytris fuscis. Von der Gestalt der Hydraena gracilis, aber etwas grösser, namentlich breiter und merklich flacher. Der Kopf schwarz, glänzend, auf der Stirn stark aber sparsam, vorn fein punktirt. Die Maxillartaster sind verhältnissmäs- sig kurz. Beim Männchen ist das letzte Glied nur wenig länger als das vorhergehende. Dieses ist auffallend dicker als hei allen übrigen Arten. Das letzte Glied. ist ebenfalls dick und auf der innern Seite in einem Bogen erweitert, so dass seine grösste Dicke vor die Mitte gegen die Basis zu fällt. Beim Weibchen sind das letzte und vorletzte Palpenglied weniger dick, auch ist das letzte verhältniss- mässig länger. Das Halsschild ist schwarz, breiter als lang, an der Seite. in der Mitte in einem stumpfen, aber wenig abgerundeten Winkel erweitert, nach‘ vorn. 'schwä- 184 cher, nach hinten stärker verengt, ziemlich stark, in der Mitte einzeln, gegen die Seiten zu dichter punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten deutlich. Die Seiten fein gerandet. Die Flügeldecken schön rothbraun, selten dun- kelbraun oder schwärzlich, an der Wurzel nur wenig brei- ter als das Halsschild, an der breitesten Stelle deutlich breiter als die Mitte des Halsschildes.. Sie sind länglich eiförmig, indem die Seiten leicht gebogen sind, mit der grössten Breite vor der Mitte, beim Männchen um mehr‘ als die Hälfte, beim Weibchen um die Hälfte länger als breit. Der Seitenrand ist flach und ziemlich breit abge- setzt und verschwindet erst kurz vor der Spitze und der Schulterecke. Zwischen Schulterwinkel und Naht stehen sechs mässig tief eingestochene Punktreihen. Kärnihner Alpen in einem kleinen Gebirgsbache an der Unterseite von Steinen gesammelt. Diese Art ist mir von Erichson aus dem Berliner Museum unter dem Namen H. bilacunosa Waltl zur Unter- suchung mitgetheilt worden. Ich habe diesen Manuscript- namen unterdrückt, da er weder im Allgemeinen noch in seiner Anwendung auf vorliegenden Käfer einen rechten Sinn hat. 17. Hydraena gracilis Germar. Subconvexa, nigra, nitidula, elytris dilutioribus; antennis, palpis elongatis pedibusque rufis; pronoto subquadrato, disco parcius, lateribus crebrius punctato; elytris punctorum seriebus 12. Long. 3— 1 lin. Mas: femoribus magis incrassatis; tibiis posticis ciliatis. Var. b. major, latior, elytris apice distincte erosis. ® Germar : insect. spec. 94. 160. — * Sturm: Deutschlands In- secten 10. 75. 3 Tab. 224 fig. K. K. — Heer: Fauna Helv. I. 479. 3. De Casteln: Histoire nat. 2. 47. 4. — * Mulsant: Col. de France. Palpicornes 82. 6. — Redtenbacher Faun. Austr. 130. Hy- draena elongata Curtis: Brit. entom. VII. 307. 3. 185 Kleiner, namentlich beträchtlich schmaler als Hydraena riparia, etwas gewölbt. Heller oder dunkler braun, selten ganz schwarz. Der Kopf schwarz, glänzend, auf dem hin- tern Theile stärker als auf dem vorderen punktirt. Die Maxillartaster ziemlich lang, das letzte Glied in beiden Ge- schlechtern von gewöhnlicher Form, um die Hälfte länger als das vorhergehende, hellröthlich mit gleichfarbiger Spitze Die Fühler röthlich mit dunklerer Keule, das vierte Glied in beiden Geschlechtern einfach. Das Halsschild breiter als der Kopf, eben so lang als breit, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn fast ebenso stark als nach hinten verengt, mässig stark, in der Milte einzeln, an den Seiten dichter punktirt. Die Längs- eindrücke an den Seiten ziemlich tief und deutlich begrenzt. Der Seitenrand ganz. Oft sind sämmtliche Ränder heller gesäumt, oft ist aber auch das ganze Halsschild braun; selten ganz schwarz. Die Flügeldecken dunkelbraun, manchmal schön röthlich braun — was nicht als eine un- vollkommene Ausfärbung, sondern als eine Farbenvarietät zu betrachten ist — an der Wurzel nur wenig breiter als das Halsschild, an der breitesten Stelle kaum breiter als das Halsschild in der Mitte, fast doppelt so lang als breit, hinten gerundet, die äusserste Spitze schräg nach der Naht zu abgeschnitten oder gar in einem kleinen aber tiefen Bogen ausgerandet, oder gleichsam ausgenagt. Die Seiten sind sehr schwach gerundet, so dass die Flügeldecken parallel erscheinen. Der Seitenrand mässig breit abgesetzt, vor dem Schulterwinkel und kurz vor der Spitze verschwunden. Zwischen dem Schulterwinkel und der Naht stehen sechs Reihen tiefer, nicht sehr dicht ge- stellter, länglicher Punkte. Die Beine sind hellroth, beim Männchen kräfliger, mit etwas verdickten Schenkeln, und am Innenrande der hintersten Schienen von der Mitte an bis zur Spitze mit einzelnen Schwimmhaaren besetzt. Deutschland, Frankreich, die Schweiz, Ober-Italien. Die Var. b. zeichnet sich durch besondere Grösse und beträchtliche Breite aus, so dass, wenn nicht alle Ueber- 186 gänge vorhanden wären, die Annahme einer eigenen Art nahe liegen würde. Von Märkel ist sie unter dem Na- men H. excisa oder erosa versendet worden. 2. Die hintern Schienen bei beiden Geschlechtern. gleich. ' 18. Hydraena flavipes- Sturm. Brunnea, nitidula; antennis, palpis pedibusque testaceis; pronoto subquadrato, punctato; elytris punctorum for- tiorum seriebus 12. Long. 2 lin. Mas: palporum maxillarium articulo ultimo intus angulato. | | * Sturm: Daiiseht Ins. X. 78. 6. Tab. 225 Fig. c. C. * Mul- sart: Col. de Fr. Palpic. 84. 7. Hydraena pulchella Heer: Fauna Helv. 1. 479. 4. Flach gewölbt, ziemlich lang gestreckt. Dunkler oder heller braun, glänzend. Der Kopf schwarz, vorn glatt, auf der Stirn einzeln punklirt. Die Maxillarlaster röthlichgelb, einfarbig, von ‘gewöhnlicher Länge, das letzte Glied’ beim . Männchen kaum um die Hälfte länger als das vorherge- hende, nach innen ziemlich stark erweitert, die grösste Stärke etwa in der Milte liegend, von hier aus nach der ‘Spitze zu mit einer leichten Ausrandung schräg abgeschnit- ten, so dass hierdurch ein deutliches stumpfes Zähnchen etwas vor der Mitte des Innenrandes gebildet wird. Beim Weibchen ist das letzte ‘Glied nur ‘wenig. verdickt, aber mehr als um die Hälfte länger als das vorhergehende. Die Fühler gelblich, das vierte Glied in eine scharfe, nach in- nen gerichtete Spitze ausgezogen. Das Halsschild in der Mitte dunkler, an Vorder- und Seitenrand heller bräunlich nur wenig breiter als lang, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen und ziemlich abgerundeten Winkel ‚erwei- tert, nach vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, ziemlich stark, weitläufig, gegen die Ränder zu dichter punktirt, ‘die Längseindrücke an den Seiten 'mässig stark. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken an (der Wurzel nicht ganz um die Hälfte breiter als die Basis des Hals- schildes, beim Männchen an der - breitesten Stelle kaum 187 breiter als dieses in der Mitte, beim Weibchen deutlich breiter. Die Seiten nur wenig gerundet, daher die Flügel- decken mehr gleichbreit erscheinen, als bei der Hydraena pulchella. Die grösste Breit@ liegt beim Männchen hinter, beim Weibchen in der Mitte. Bei ersterem sind die Flü- geldecken fast doppelt so lang als breit, beim Weibchen etwas kürzer; hinten, namentlich beim Weibchen abgestutzt. "Sie sind mässig gewölbt; beim Weibchen nach hinten zu vor der Naht fast dachförmig abfallend. Der Seitenrand deutlich abgesetzt, nicht sehr breit, vor der Schulterecke und der Spitze verschwunden. +Zwischen dem Schulterwinkel und der Naht stehen 6 regelmässige Reihen starker und ziemlich tief eingestochener Punkte. Die Beine gelblich, bei beiden Geschlechtern einfach. — Deutschland, Frank- reich, die Schweiz. Germar hat diese Art, eben so wie Müller in Oden- bach, von der pulchella noch nicht unterschieden, wie sich dies aus Müller’schen Originalexemplaren in der Germar-. schen Sammlung ergiebt. Heer hat unter dem Namen pul- chella unbezweifelt diese Art beschrieben. Sturm’s Be- schreibung und Abbildung lässt sich gut auf unsern Käfer beziehen und in der Königl. Sammlung zu Berlin befinden sich von ihm selbst eingesendete Exemplare gegenwärliger Art. Er hat aber, so wie später Mulsant, die eigenthüm- liche Palpenbildung beim Männchen übersehen. In Kunze’s Sammlung war das Männchen mit dem Namen conopalpis Kunze bezeichnet. Ich habe diese Art nicht selten in Begaltung gefangen. %. Die. Punktstreifen, namentlich auf der zweiten Hälfte der Flügeldeeken, unregelmässig. 19. Hydraena pulchella Germar. Nigra; antennis, palpis, pronoto medio infuscato, elytris pedibusque testaceis: pronoto subquadrato, subtilius parcius punctato; elytris punctorum subtilium seriebus minus regularibus 12 — 14. Long. 3 lin. 188 * G@ermar : Ins. spec. 1. 94. — Sturm: X. 76. 4. Tab. 225, Fig. a. A. — Redtenbacher: Fauna Austr. 130. Mässig lang, sehr flach gewölbt. Die Oberseite bräun- lich gelb, mit schwarzem Kopfe und dunkler Mitte des Halsschildes; die Unterseite schwarz, mit gelben Beinen. Der Kopf weitläufig und ziemlich fein punktirt. Die Ma- xillartaster ziemlich lang, das letzte Glied um die Hälfte länger als das vorhergehende, mit schwärzlicher Spitze, bei Varietäten einfarbig. Die Fühler gelblich, mit etwas dunk- lerer Keule, das vierte Glied einfach. Das Halsschild gelb- lichbraun, mit einem dunkleren Schatten in der Mitte, wel- cher manchmal die Seiten, aber nie die Basis und Spitze des Halsschildes erreicht. Es ist breiter als lang, an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel erweitert, nach vorn etwas schwächer als nach hinten verengt, ziem- lich dicht, fein und gleichmässig punktirt, die Längsein- drücke an den Seiten mässig stark. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken an der Wurzel nicht ganz um die Hälfte breiter als die Basis des Halsschildes, an ihrer breitesten Stelle um mehr als die Hälfte breiter als dieses in der Mitte. Sie sind eiförmig elliptisch, mit der grössten Breite in der Mitte, um die Hälfte länger als breit, hinten in einem etwas spitzen Bogen gerundet. Der Seitenrand flach ab- geselzt, mässig breit, vor der Schulterecke und der Spitze verschwunden. Zwischen dem Schulterwinkel und der Naht stehen sechs bis sieben nicht ganz regelmässige Reihen, ziemlich feiner, rundlicher Punkte. Die Beine gelblich, bei beiden Geschlechtern einfach. Deutschland, die Schweiz. In fliessendem und stehen- dem Wasser. 20. Hydraena lata. Brevis, deplanata, brunnea, nitidula; antennis, palpis pe- dibusque dilutioribus; pronoto subquadrato, fortius subaequaliter punctato; elytris parcius punctalis, pun- ctis subseriatis. Long. 3 — 2 lin. Mas tibiis posticis intus dilatatis, basi emarginatis. 189 Noch merklich kürzer als Hydraena nigrita und in den Flügeldecken noch breiter. Der Kopf dunkelbraun, vorn kaum sichtbar, hinten deutlich punktirt. Die Maxillartaster ziemlich lang, bei beiden Geschlechtern einfach, das letzte Glied um die Hälfte länger als das vorhergehende, hell- rölhlich mit gleichfarbiger Spitze. Die Fühler hellröthlich, mit dunklerer Keule, das vierte Glied in eine kleine Spitze ausgezogen. Das Halsschild röthlichbraun, die Scheibe meist etwas dunkler, breiter als der Kopf, breiter als lang, . an den Seiten in der Mitte in einem stumpfen Winkel er- weitert, nach vorn schwächer, nach hinten stärker verengt, ziemlich stark und fast gleichmässig, indessen doch an den Seiten eiwas dichter punktirt. Die Längseindrücke an den Seiten ziemlich tief und deutlich begrenzt. Der Seitenrand ganz. Die Flügeldecken heller oder dunkler röthlichbraun, an der Wurzel um die Hälfte breiter als das Halsschild, an der breitesten Stelle fast doppelt so breit, als das Hals- schild in der Mitte, beim Weibchen nur etwa um den vier- . ten Theil, beim Männchen um den dritten Theil länger als breit, eiförmig, die grösste Breite hinter der Mitte, hinten fast in einem Bogen gerundet, die Spitze aber, namentlich beim Männchen, etwas abgestutzt, sehr schwach gewölbt, beim Weibchen hinter der Mitte jederseits etwas nieder- gedrückt, so dass die Naht etwas dachförmig, indessen we- niger deutlich als bei Hydraena flavipes heraustritt. Die Seiten ziemlich stark gerundet, namentlich hinter der Mitte. Der Seitenrand flach und mässig breit abgesetzt, kurz vor der Spitze verschwindend und um die Schulterecke herum- reichend. Die Punktstreifen der Flügeldecken sind unregel- mässig, und hinter der Mitte kaum mehr als solche zu er- kennen, es lassen sich etwa nechs zwischen Naht und Schulterwinkel zählen. Die Beine sind hellröthlich, beim ‘Männchen mit etwas verdickten Schenkeln und merklich erweiterten Schienen. Die hintern Schienen sind elwas gebogen, an der Innenseite etwa von dem dritten Theile ihrer Länge an plötzlich verdickt, und hinter der Mitte 190 gegen die Spitze zu allmälig wieder verdünnt. Beim Weib- chen sind die Beine sämmtlich einfach gebildet. Bei Dresden und in der sächsischen Schweiz, wo sie zuerst von Märkel entdeckt und mit dem sehr passenden Namen lata belegt worden ist. Um Erlangen von Rosen- hauer aufgefunden und unter dem Namen Hydraena Sie- boldtii mir mitgetheilt. Alphabetisches Verzeichniss der Arten. Elophorus oder Helophorus Hydraena margipallens . No. 1 minimüs. . . : . No. 6 = minıma 2 ,, Wem Hydraena angulosa . . - 11 -Eifimorlo REIN TR - angustaa » . - 10 - mignita £ angustata . . - 14 = palustris 0.0.08 A bilacwnosa .. - 16 = Pensylvanica . - 2 = carbonaria . . - 5 = planata_ "1. 2 re & conopalpis .. - 18 = polta" AN HI I E erassipes .. - D - pulchella . . - 19 * dentipes. ». -.3 u, pulchella -i-. 1 S18 n elongata .. - 17 = pusilla. MU a = Hayıpess en n- 18 = Liparaar 5, cl u 6 = graclis . . . - 17 = IUfIDeSNn u. Re Y Kugelani .. - 6 = rugosa I E lapidicola . . - 16 = Siculat De. rien N I TEILE BERRETTERRR Bar || - Sieboldtü ... - 20 i longipalpis. . - 6 _ testäcea, hau m T marginicollis . - 12° Hydrophilus longipapis - 6 191 De | T Parse zur Bdienntniss der Coleophoren von P. ©. Zeller in Glogau. Unter den letzten Abtheilungen der Tineaceen bilden die Coleophoren eine der nach allen Seiten am schärfsten ab- geschnittenen. Sie sind als Larven, wenn sie an Blättern ‚leben, eigentliche Minirer, da sie sich nur von dem Diachym nähren; zugleich bewohnen sie ein röhrenförmiges Haus, das sie wie die ächten Sackträger frei mit sich herum- tragen und zur Verwandlung am Kopfende anheften, um aus dem Schwanzende als vollständige Falter hervorzu- kommen, Während aber bei den sacktragenden Tinern alle Puppen, bei den spinnerförmigen Sackträgern wenig- stens die männlichen, beim Erscheinen der Falter stets her- vordringen; geschieht das Auskriechen einer Coleophore so, dass die Puppe verborgen bleibt, und kein äusseres Merkmal den noch bewohnten oder schon verlassenen Sack verrälh. Die Coleophorenlarven sind wie andere Sackträger 16füssig und ihnen ähnlich gebaut; ihre Puppen aber un- terscheiden sich bedeutend durch die Verlängerung der Flügel-, Fühler- und Beinscheiden. Als Unterscheidungs- zeichen der Coleophoren im Larvenzustande von allen nie- deren Tineaceen hat zunächst das Bewohnen eines Sackes, dann die dadurch bedingte Kürze der falschen Beine zu gelten. 192 Die Falter, durch ihre schmalen, lanzettlichen Hinter- flügel mit sehr langen Franzen als eine niedere Tineaceen- form charakterisirt, haben in den Fühlern und dem Hinter- leibe Merkmale, an denen sie sicher als Coleophoren erkannt werden. Jene sind an ihrem Wurzelgliede mit Schuppen- haaren bekleidet, die, wenn sie sich nicht noch oben in einen seitlichen Pinsel verlängern, wenigstens auf der vor- dern Seite länger sind und abstehen; nicht selten ist der untere Theil der Fühlergeissel in ähnliche Schuppenhaare gekleidet *), und nur das Ende bleibt wie gewöhnlich zart beschuppt. Auf der Unterseite haben die Geisselglieder feine, längliche, kahle Striche, die wahrscheinlich zum Rie- chen dienen. Die lebenden, ruhenden Thiere strecken die Fühler völlig horizontal aus. Unter den verwandten Grup- pen hat keine diese Auszeichnung; nur die Plutellen, eine der höhern Abtheilungen der Schaben, stimmen darin mit jenen überein. — Der Hinterleib der Coleophoren trägt auf dem Rücken der meisten Segmente zwei kahle Längs- grübchen, wie bei keiner andern bekannten Tineacee; diese Grübchen sind aber bei den todten Thieren oft unter der lockeren Beschuppung ganz verborgen, so dass es noch fraglich ist, ob dieses Merkmal ein allgemeines ist, wie es doch den Anschein hat. — Das Flügelgeäder bietet keine Auszeichnungen; die Mittelzelle der Vorderflügel ist sehr lang; die Subcostalader gegen die Basis verdünnt; die Sub- dorsalader spaltet sich an ihrer Basis in eine lange Gabel. Die Färbung derselben Flügel hat das besondere, dass ihre Zeichnungen aus Linien und Streifen bestehend, dem Ader- lauf folgen und sich nie zu Querlinien oder Binden ge- stalten. Hübner und Treitschke haben die wenigen ihnen bekannten Arten mit den Gracilarien verbunden. Die Eng- länder, die mehr Arten kannten, zertheilten sie in mehrere Genera. ‘Ich selbst vereinigte sie in meinem systematischen *) Manche Ochsenheimerien haben darin mit den Coleophoren Achnlichkeit, 193 Entwurfe in das von Hübner sehr treffend benannte Genus Coleophora. Eine genaue Prüfung der vielen mir seitdem bekannt gewordenen Arten hat mir gezeigt, dass, nachdem eine Art als Genus abgelöst ist, eine weitere Auflösung nicht naturgemäss ist. Die metallglänzenden Arten (Me- talloselia der Engländer), die wohl Niemand weiter zer-. spalten wird, zeigen in der Fühlerbekleidung dieselbe Man- nigfaltigkeit, die man bei den übrigen Arten als Gattungs- merkmale benutzen wollte. Auch bei diesen werden da- durch nächst verwandte Arten von einander gerissen (ich erinnere an Col. albifuscella und leucapennella), und ausser- dem lässt sich in der Reichlichkeit, Länge und Zusammen- stellung der Schuppenhaare an den Fühlern ein sanfter Uebergang verfolgen. Verschiedenheiten im Flügelgeäder, wodurch die generischen Trennungen unterstützt würden, giebt es nicht; vielmehr zeigt das Adergerüst, so weit ich es kenne, bei allen Arten eine ungemeine Uebereinstim- mung. Eben so mannigfaltig und zu generischen Merk- malen untauglich ist die Länge und Behaarung der Taster, die Länge des Saugrüssels, die Flügelzeichnung. Thei- lungen nach der Beschaffenheit der Raupensäcke wären nicht minder unnatürlich, da auch nach dieser nahe Arten getrennt und entfernte verbunden würden. Finden sich also nicht andere Formen vor, als die mir bis jetzt be- kannten, so kann ich höchstens zwei Genera anerkennen, von denen das eine schon jetzt an Arten sehr reich, das andere (Goniodoma) dafür desto ärmer ist und seine Be- reicherung möglicher Weise aus wärmeren Erdstrichen zu erwarten hat. Bis zur Erscheinung der Duponchel’schen Supple- mente waren im Ganzen nicht viel Arten bekannt gemacht worden. In dem genannten Werke wurde die Zahl fast verdoppelt, aber leider nicht auf eine Weise, dass der Ge- winn gross genannt werden könnte. Denn während die - Abbildungen fast durchgängig schlecht und unkenntlich sind, leiden die Beschreibungen an der grössten Oberflächlich- keit und gewähren nur ausnahmsweise eine befriedigende IV. 13 194 Aufklärung. Dringendes Bedürfniss: ist’daher eine Arbeit, in welcher theils die früher publieirten Arten festgestellt, theils die vielen neuen, meist unter Sammlungsnamen ge- kannten unverkennbar beschrieben werden. Diese Arbeit hier zu liefern ist meine Absicht. Wie reichlich aber auch das Material ist, das mir meine eigne Sammlung und die Mittheilungen des im Entdecken neuer Arten so geschickten Mann, und der Herrn v. Heyden, Schläger, Wocke, Standfuss, v. Heinemann, Tengström, Stainton ete. gewährten, wie sehr. ich mich auch bemüht habe, stand- hafte Merkmale aufzufinden und durch genaue Beschrei- bungen zu sichern, so fühle-ich doch sehr wohl, dass ich meine Absicht, überall verständlich zu sein, stets gut be- gründete Arten zu liefern, nur unvollständig erreichen kann. Mein Material ist bei aller Reichhaltigkeit viel zu wenig ausreichend, um namentlich über die zweite Hälfte des Genus Coleophora das gewünschte Licht zu verbreiten. Es gehören. zum ausreichenden Material nicht blos völlig un- versehrte Falter, von: jeder Art in grösserer Zahl, sondern auch die Raupensäcke, .da diese häufig bei der Entschei- dung über Artrechte einen sehr sichern Angriffspunkt bieten. Es bleibt also für Berichtigungen ein grosses Feld. Aber auch für die Vervollständigung der Artenmenge ist noch ausserordentlich viel zu thun. Denn trotz der grossen in meiner Arbeit vorkommenden. Zahl lässt: sich ohne alle Furcht vor Uebertreibung behaupten, dass sie kaum die Hälfte der in Europa wirklich vorhandenen erreicht; Die von mir in Südeuropa auf einem kleinen.Raum gesammelten sind beinahe alle neu. Wenn aber dort noch viele zu ent- decken sind, so fehlt es auch bei uns sicher nicht daran, das bei vielen nicht sehr empfehlende Aeussere, die grosse Aehnlichkeit vieler Arten unter einander, und die von Tem- peraturverhältnissen ungewöhnlich abhängige, auf wenige Stunden des.Morgens und des Abends bei den meisten be- schränkte Flugzeit haben auf die Entdeckungen bisher nach- - theilig eingewirkt. Dass auch andre Erdtheile Coleophoren erzeugen, lehren ein..hieher gehöriger, von Zöw aus‘Klein- 195 asien mitgebrächter und die von Rdaumur beschriebenen*) aus Arabien stammenden Raupensäcke. Meine beiden Coleophoren-genera. unterscheiden sich auf folgende Weise: Coleophora H. Z. Dup. "Alae anteriöres Bo vel lineatae — cellula dis- coidalis venas 7—8 emillit. _Metamorphosis intra saccum. Goniodoma m. (Antennae penicillatae, flagello nudo.) Alae anteriores (caudalae) postice transverse macula- tae — cellula discoidalis vengs 7 emittit. Metamorphosis extra saccum.. (Fr. v. Röslerst. Beitr. Taf. 86. Fig. e.) Der Bau der Flügel der Coleophoren ist folgender. Die Vorderflügel, deren Spitze sich bei manchen Arten ausserordentlich verlängert, haben eine langgestreckte Mit- telzelle. Die Subcostalader, durch welche sie vorn be- grenzt wird, ist von der Basis aus auf eiwa % der Flügel- länge verdünnt und stellt sich hier als einfache Linie dar; bald nachdem sie die vollständige Röhrenform erlangt er sendet sie den ersten Ast nach dem Vorderrande und hier- auf noch zwei mit dem ersten parallele; alle drei sind in ziemlich gleichen Abständen von einander. Das Ende der Hauptader theilt sich in eine Gabel, von welcher der obere Arm in die Flügelspitze läuft, in dieser aber doch sich dem Vorderrande’anschliesst, der untere kürzer und dicker ist und am Hinterrande endigt. Die gerade Medianader theilt sich dicht am Hinterrande in eine sehr kurze Gabel mit stark divergirenden Armen (Col. otilae, albifuscella), oder sie endigt ungetheilt (Alcyonipennella, Lixella, lari- cella, ochripennella.) Das Queräderchen ist ausserordent- lich fein, so dass es bei manchen Arten zu fehlen scheint: aus ihm entspringt eine in den Hinterrand auslaufende kurze Ader. Die Subdorsalader läuft nahe unter der Flügelfalte und ist an der Basis in eine ziemlich lange Gabel gespalten. "*) Reaumur Men. 1, 2. p. 286 u.332 pl. 44. f.1—4. Isis 1838, S.658. 68. 196 Die Hinterflügel haben eine sehr: stumpfe Ausbie- gung weit vor der Mitte des in einer Linie verdickten Vorderrandes. Unterhalb desselben in einiger Entfernung von der Basis beginnt eine äusserst feine, nach und nach stärker werdende Längslinie, die sich im hintern Flügel- raum mit zwei deutlich röhrenförmigen Adern vereinigt, deren obere in die Flügelspitze, die untere, kürzere in den Hinterrand mündet. Durch den Mittelraum geht eine fast unkennbare, feine, einfache Linie, die als kurze, dünne Röhre an der Mitte‘des Hinterrandes endigt. Eine röhren- ‘ förmige Subdorsalader verläuft einfach im Hinterrande. un- terhalb einer schwachen Faltenlinie und sendet bisweilen (Col. otitae) vorher einen kurzen Ast an denselben ab. Bei Goniodoma ist auf den Vorderflügeln das Geäder fast wie bei Coleophora. Der erste Ast der Sub- costalader trennt sich von dieser weiter nach hinten und "ist kürzer; die Spaltung in die Endgabel beginnt später, und die Gabelenden scheinen in der Membran zu ver- schwinden. Die Medianader endigt einfach; der untere Gabelarm der Subdorsalader tritt aus der Flügelmembran schwach hervor. — Die viel mehr als bei Coleophora lang und feingespitzten Hinterflügel haben keine weitere Auszeichnung, die Subdorsalader ist stark und einfach. Zur leichtern Uebersicht bringe ich die Coleophoren folgendermassen in Abtheilungen. A)-Metallosetia ‚Steph. Damophila. — Vorderflügel lebhaft metallglänzend, grünlich oder messinggelb, nach hinten kupferfarbig und violettlich. Fühler über dem Wurzelgliede mit metallglänzenden Schuppen- haaren, die sich nach den Species über eine mehr oder weniger beträchtliche Zahl von Gliedern erstrek- ken und bisweilen nur sehr spärlich vorhanden sind. 1. Mayrella H. — 2. Hieronella Z. — * 3. Tro- ‚ chilipennella Cost. — * 4. Deauratella Lienig. — *) Die mit * bezeichneten Arten sind mir nur aus Abbildungen und Beschreibungen bekannt. 197 5. Cuprariella Z. — 6. fuseicornis Z. — T. al- cyonipennella Koll. — 8. paripennella FR. — *9, chalybaeella Costa. B) Porrectaria Haw. Steph. exp. Eupista H. Z. Vorderflügel ohne metallglänzende- Grundfarbe, nur mit hellen, glänzenden oder glanzlosen Längslinien (nicht schwarz mit weissem Vorderrande). Fühlergeissel reichlich schuppenhaarig, ausser am Ende. a. Val. langgespitzt, fast geschwänzt. Fühler kamm- artig behaart, bis nahe an die Spitze. 10. onopordiella Mann. n. sp. — 11. Wockeella n. Sp. ; b. Vdfl. meist Bngsenie. nicht mit umgebogener Spitze; Grundfarbe ochergelblich. Fühler schup- penhaarig. 12. ochrea Haw. — 13. vulpecula Heyden n. sp. — 14. ballotella FR. — 15. binotatella Z. — 16. squalorella Heyden n. sp. c. Vdfl. langgeschwänzt mit umgebogener Spitze; mit feinen, glänzendweissen Längslinien; Fühler schup- penhaarig. | 17. ornatipennella H. — 18. lixella n. sp. C) Apista H. Z. Porrectaria Steph. ex. p. — Vdil. in nicht metallglänzender, sondern gelber oder weiss- licher Grundfarbe; zugespitzt, selten geschwänzt. Füh- ler mit einem Haarpinsel am Wurzelgliede ; Geissel meist ganz kahl; nur an den untersten Glie- dern ist oft eine sehr schwache, kaum merkliche Verdickung durch Schuppen. a. Vdfl. blos spitz oder zugespitzt, gelb, mit weissen meist lebhaft silberglänzenden Längslinien und Strie- men (nur No. 31 hat sie fast matt.) «. am Vorderrande ist ein gegen ihn convergirender silberner Längsstrich. 19. vibicella H. — 20. conspicuella Mann n. sp. #. der Silberstrich liegt auf dem Vorderrande selbst und erreicht nicht die Flügelbasis. 198 21. caelebipennella Ti. — 22. valesianella Heyden TREE | y. der Silberstrich wie bei &%; er reicht aber bis zur Flügelbasis. | 23. Colutella F. — 24. astragalella FR. n. sp. — 25. vibicigerella Z. — 26. ditella n. sp. — 27. partitella n. sp. — 28. fuscociliella FR. n. sp. — 29. vicinella FR. n. sp. —, 30. pyrrhu- lipennella Ti. — 31. albicosta Haw. b. Vdil. blos spitz oder zugespitzt, gelb, nur mit weis- ser, kaum glänzender Vorderrandlinie; ausserdem sind öfters eine ‚feine weisse Linie im Mittelraume gegen den Hinterrand und eine in der Flügelfalte. 32. trifariella n. sp. — 33. oriolella FR. n. sp. — 34. vulnerariae Z. — 35. gallipennella H. — 36. coronillae Z. — 37. serenella Ti. — 38. onobry- chiella FR. n. sp. — 39. bilineatella n. sp. — 40. stramentella n. sp. — 41. albicostalla Dup. — * 42. crocinella Tengstr. | c. Vdfl. auf weisslichem Grunde geädert oder bestäubt. @. kaum spitz. 43. tiliella Schr. — * 44, incanella Tengstr. — *45. murinella Tengstr. — 46. paliatella Zeck. — 47. ibipennella Heyden n. sp. — 48. curru- eipennella Ti. 8. lang gespitzt, alle Adern mit dunkeln Linien. 49. auricella Fbr. — 50. virgatella Z. D) Coleophora H. Z. Asiyages Steph. Vdfl. ohne metallglänzende Grundfarbe, spitz, selten fast geschwänzt. Fühler (nur bei No. 52 reichlich be- haart), bei wenigen Arten mit schwacher Verdickung durch Schuppen über dem Wurzelgliede, sonst mit nackter Geissel, nie mit einem Pinsel am Wur- zelgliede. a. Vdfl. einfarbig mit metallglänzenden Längslinien. Fühler kurz und dick. 51. chalcogrammella Z. 199 b. Vdfl. einfarbig, schwarzbraun, braungrau oder gelb mit scharfer, weisser Vorderrandlinie (nur No. 56 hat eine feine, kaum merkliche, weisse Faltenlinie), Fühler kahl, nur bei No, 52. schuppenhaarig. «. Vdfl. schwarzbraun und braungrau. 52. albifuscella Z. — 53. leucapennella H. — 54. crepidinella Z. ß. Vdfl. gelb. 55. niveicastella FR. — 56. discordella n. sp. c. Vdfl. auf gelblichem ‘oder gelbbräunlichem Grunde mit Costallinie, hinterem Discoidalstrich und Falten- linie in weisser Farbe. Fühlergeissel nackt. «. Q mit kürzern, sehr langgespitzten Vdfl. 57. fringillella FR. — 58. rectilineella FR. — 59. tractella Heyden in lit. %. Q dem J ähnlich in der Flügelgestalt. 60. 'saponariella. Scheffer. — 61. fretella Z. — 62. striolatella 'n. sp. d. Vdil. spitz (bei 68 geschwänzt); alle Adern oder doch die dem Vorderrande nähern in dunkler Fär- bung auf weissem, weisslichem oder gelblichem Grunde. a. keine dunkle Schüppchen zwischen den Adern. +) die dunkeln Adern meist als scharfe Linien. 63. onosmella Brahm. — 64. therinella Tgst. — 65. troglodytella (FR.) Dup. — * 66. striatipennella Nyland. — 67. crocogrammos n. sp. — 68. derivatella n. sp. +7) Vadfl. undeutlich linürt, mit dickern Adern, besonders mit dicker Subcostalader. 69. lineariella FR. — 70. praecursella Z. — 71. obtectella n. sp. rr) die Adern verloschen, oft nur gegen den Vorderrand zu erkennen; kleine Arten. 72. murinipennella (FR.) Dup. — 73. cae- spititiella Z. — 74. alticolella Mann n. sp. — 75. lacunicolella Mann. 200 3. mit dunkeln Schüppchen vorzüglich zwischen den Adern bestreut. 76. otitae Z. — 77. annulatella Nyland. — 78. versurella n. sp. — 79. flavaginella Lienig. — 80. motacillella FR. n. sp. — 81. punclipennella Nyland. — 82. gnaphalii Z. — 83. millefolü n. sp. — 84. directella n. sp. — 85. argentula Steph. — 86. granulatella n. sp. — 87. albicans n. sp. — 88. punctulatella Heyden n. sp. e. Vdfl. schwach gespitzt, auf weisslichem, ungeader- tem Grunde reichlich dunkel bestäubt. 89. hemerobiella Scop. f. Vdfl. schwach gespitzt, ganz einfarbig oder mit hel- lerem, aber nicht von der Grundfarbe scharf abge- sondertem Vorderrande. 90. laricella H. — 91. albitarsella n. sp. — R; coracipennella H. — 93. fuscedinella Z. — 9. orbitella n. sp. — 95. Binderella Koll. — 96. lu- seiniaepennella Tr. — 97. lithargyrinella n. sp. — 98. deviella Z. — 99. solitariella n. sp. — 100. Iutipennella Z. — 101. badipennella FR. — 102. milvipennis Z. — 103. unipunctella FR, n. sp. — 104. limosipennella (FR.) Dup. — 105. ochripennella Schläger. Coleophora A) Metallosetia Steph. (Damophila Curt.) 1. Mayrella H. Palporum articulo ultimo crassiusculo, antennis dimidiis fere chalybeo-pilosis, ceterum niveo atroque annu- latis; alis anterioribus orichalceis, nitidis, . apice cupreo. Wien. Vzehn. ed. Charpentier pag. 162. Tinea Mayrella H. Fig. 322. — Haploptilia — H. Cat. 428. 4171. Coleophora — Z. 201 Isis 1839. 206. 2 — Lienig Isis 1846. 294. -— Schles. Schmtauschbl. IV. (1843) S. 20. — Dup. Cat. 369. — Tengström Finlands Fjäril- Fauna p. 139, Porrectaria spissicornis (the thick-horn’d green): antennis strumosis, antice dense pilosis Haworth IV. p. 537. 23. Da- mophila spissicornis Curt. Brit. ent. IX. 391. Metallosetia — Steph. Cat, 7383. — Illustr. IV. 283. Coleoph. semibarbella Kollar. in lit. Var. b. mas antennarum apice in dorso albo. Sie nebst der folgenden hat die Fühler an der End- hälfte sehr scharf weiss und schwarz geringelt. Bei May-. rella beträgt dieser kahle Theil wenig über die Hälfte, bei. Hieronella aber volle 2 der ganzen Fühlerlänge. 5 Nebst den zwei folgenden kleiner als die übrigen Ar- ten dieser Abtheilung. Kopf und Rückenschild metallglän- zend, bräunlich grün. Taster, Brust und Beine eben so glänzend, aber unreiner grün. Taster von 13 Kopflänge, ziemlich schlank, zusammengedrückt, gegen das Ende des zweiten Gliedes verdickt; Endglied kürzer als das vorher- gehende Glied, dünner als dieses, ziemlich fein und spitz. Rüssel aufgerollt, glänzend beschuppt. Fühler nicht ganz bis zur Hälfte durch dichte Haarschuppen verdickt; der Basalbusch sondert sich wenig von der übrigen Behaarung ab und tritt nur unterwärts mit einer kurzen Verlängerung hervor; er ist erst von der Farbe des Kopfes, höher hin- auf ins Kupferfarbene; die übrige Behaarung ist erst kupfer- farbig und geht dann durch Violett ins Stahlblaue über, welches die Hauptfarbe ist; der übrige Fühlertheil ist tief- schwarz und schneeweiss geringelt, beim Weibchen und bei manchen Männchen ununterbrochen bis zur Spitze, bei andern Männchen (Var. b.) sind die schwarzen Ringe am Endfünftel des Fühlers verloschen; der Fühler ist hier weiss (ich zähle 20 bis 21 weisse und eben so viel schwarze Ringe; bei einem toskanischen @ nur 17), und nur an der Unterseite sind Ueberbleibsel der Ringe sichtbar; ich zähle auf dem Fühlerrücken 10 schwarze Ringe. Hinterleib schwärzlich grau, an der Wurzelhälfte schwach glänzend, am Bauch röthlich schimmernd. Vorderflügel 24 — 23’ lang, lang zugespitzt, mit ge- krümmter Spitze, sehr glänzend gelbgrün erzfarbig, bald 202 in immer lebhaftere Kupferfarbe übergehend, in der Flügel- spitze violettlich, Franzen schwarzbraun, ohne Glanz. Hinterflügel schmal lanzettlich, vom Ende des ersten Drittels an lang zugespitzt, grau, in der Spitze etwas me- tallisch schimmernd. Franzen dunkelgrau. — Unterseite einfarbig, etwas glänzend grau, in der Vorderflügelspitze röthlich grün. Das Weibchen ist kleiner als das Männchen, schmal- flügliger, auf den Vorderflügeln reichlicher und gesättigter violett, die Afterspitze hat helle, etwas gelbliche Behaarung, und der dicke, kegelförmige Legestachel steht hervor. Diese seltene Art fliegt bei Glogau in der Endhälfte des Juni (das Weibchen am 20. Juni) und im. Juli Cein abgeflogenes Männchen am 25. Juli) an trocknen kräuter- reichen, windstillen Anhöhen :am Spätnachmittage im Sonnen- schein. Sie kommt ferner vor: bei Berlin — Braunschweig (nicht selten: Zincken) — Dresden (v. Charp.) — Schan- dau (v. Tischer) -— in Böhmen und bei Wien (F. R.) — Lievland (Lienig!) — in Finnland Mitte Juli (Tengström) — in einigen Theilen von England (Curt.) im Juni und Juli selten an Sumpfstellen (Stephen’s). In Toskana fing sie Mann zu Ende Mai bei Pisa und Orciano auf trocknen Grasplätzen, und beobachtete deren Begattung kurz: nach Sonnenuntergang. | Anmerk:;l, Hübner’s Abbildung macht die Art nicht kenntlich 5 sie ist so missrathen, dass Treitschke IX, 2. S. 200 sie mit seiner Ornix signipennella (Elongella L.) verband. Sie kann aber nur zu un- srer Art gehören, da die Fühler an der WVurzelhälfte (wenn auch nicht hinreichend) verdickt dargestellt sind. Grösse, Grundfarbe, Ge- stalt' der Flügel, namentlich der hintern, selbst die Fühler (ohne Ringe an ‚der Endhälfte) sind falsch dargestellt. Vielleicht variiren aber die Tafeln, da die nach Hübner’s Tode gelieferten, und eine solche besitze ich , nicht immer mit der nöthigen Sorgfalt colorirt worden sind. Anmerk. 2. Herr v. Churpentier vermuthet in Mayrella die Linne’'sche Frischella, weil Linne in der Fauna beı, Galthella S. 367 1432 sagt: differtt a Phaläna Frischella antennis minime auratis. Allein auf unsere Adela Frischella lassen sich die Worte der Diagnose für Ph. Frischella L.: antennis mediocribus concoloribus (Faun. '$,360 203 1369) — antennis mediocribus apice albis (Syst. Nat. 896. 433) gar nicht anwenden. Anmerk. 3, Stephens und Curtis sind in dem Irrthume, dass die verschiedenen Geschlechter einen verschiedenen Fühlerbau haben. Anmerk. 4. Col. semibarbella, wovon ich 7 22 ver- gleiche, kann ich nicht als Art unterscheiden; nur ein Männchen hat den weisslichen Rücken der Fühlerspitze, den andern fehlt er- Alle haben lebhaftern Kupferglanz als meine Schlesier. Bei den @ sind die Vorderflügel schon nahe an der Basis mit Kupferfarbe gemischt, an der Spitze sind sie dunkel violettblau. 2. Hieronella n. sp. Palporum articulo ultimo gracili acuminato, antennis ma- ris 4 chalybeo-pilosis, ceterum niveo ‚atroque annu- latis; alis ant. orichalceis nitidis, apice cupreo. Col. Mayrella Z, Isis 1847. 883, Während bei Mayrella die Behaarung beinahe bis zur Fühlerhälfte, und zwar über das Wurzelglied hinauf um die 2z oder fast 3malige Länge desselben reicht, nimmt sie bei Hieronella nur % der Fühlerlänge ein, und misst vom Wurzelgliede aus kaum die doppelte Länge dieses Gliedes; an ihrem obern Ende ist sie schwächer und daher von ge- ringerem Umfange; ihre Farbe ist aber dieselbe, wie bei jener Art. Obgleich der geringelte Fühlertheil gegen den behaarten länger erscheint, zähle ich doch nur 23 weisse Ringe. Die Palpen sind etwas feiner mit längerem End- gliede und in der Mitte nur ganz schwach verdickt. Die Vorderflügel sind länger als bei Mayrella, nämlich 3 lang. An den Hinterflügeln haben die Hinterrandfranzen merklicher gelbe Wurzeln, die eine breitere Scheidelinie zwischen der dunklern Franzenfarbe und der der Flügelfläche bilden. Welche von diesen Merkmalen nur individuell sind, und ob Hieronella wirklich eine eigene Art ist, muss die Zukunft lehren. Mein einzelnes Männchen fing ich am 29. April bei Syracus, an den kräuterreichen Abhängen der Umgegend des alten Theaters. 204 -* 3, Trochilipennella Costa. Antennis ad medium usque chalybeo-pilosis, ceterum albis; alis ant. orichalceis nitidis, apice cupreo. Ornix — : alis anticis linearibus, apice recurvo, viridi-auratis, ver- sus apicem carbunculi colores; alis posticis brunneis argenteo - mican- tıbus; antennarum medietate ad basim incrassata, squamis viridi- auratis violaceisque obtecta, extremitate alba Costa Fauna Neapol. Ornix nro. 2. tab. 3 fig. 6. — Isis 1847, 866. Die Fühler sollen bis zur Hälfte behaart und am Reste fadenförmig sein; dieser Rest ist zufolge der Diagnose weiss. In der Abbildung ist freilich das Fühlerende durch schwarze Punkte ausgedrückt, in denen man die schwarzen Ringe der vorigen Arten erkennen könnte; aber so sind auf Tafel 3 bis 7 des Costa’schen Werkes alle Schaben- fühler dargestellt, und daher kann die Zeichnung im vor- liegenden Falle nichts beweisen. Die vergrössert abgebil- deten Taster würden eine sichere Species bezeichnen, wenn die Darstellung genau wäre; sie sind nämlich ziemlich dick, zugespitzt, in der Mitte nicht verdickt, unten gegen die Basis hin feinhaarig. Dass die Hinterflügel hellgrün, die Hinterschenkel am Ende mit einem Stachel, die Hinter- füsse mit zwei langen Krallen versehen. sind ete. sind Fehler, die auf andere in den Fühlern und Tastern schliessen lassen. Ob also die extremitas alba blos eine Oberfläch- lichkeit ist, dergleichen auch in meiner Diagnose der May- rella, Isis 1839, vorkommt, oder ob es, wie wohl denkbar ist, wirklich eine Art mit solchen Fühlern giebt, muss die Zukunft lehren. Trochilipennella fliegt bein Camaldoli oberhalb Neapel im Kastanienwalde im Juli und August. 4. Deauratella Lienig. Antennis supra arliculum basalem per squamas breviter incrassalis, ceterum nigris, apice albo; alis ant. ori- chalceis nitidis, apice cupreo. Coleoph. — Lienig. Isis 1846, 295. — Tengström. Finl, Fjäril. pag. 139. — Schläger. lepidopt. Tauschbericht S. 221. 141. Col. alcedinella F. R. in lit. (Mann). 205 Die folgenden Arten dieser Abtheilung haben an den Fühlern keine ‘schwarzen und weissen Ringe; höchstens haben sie das Endfünftel weiss. Ihre Verschiedenheit ge- ben auch hier wieder die Fühler. Drei Arten haben die ‘ Fühlerspitze weiss: Deauratella, Aleyonipennella und Pari- pennella. Die zuletzt genannte entbehrt aller Kupferfarbe auf den Vorderflügeln, deren Grün auch gar keine gelbe Beimischung hat und mehr ins Graue geht. Deauratella ‘und Aleyonipennella gleichen sich in der Schönheit der Färbung und der kupfrigen Flügelspitze; von ihnen hat erstere über dem Wurzelgliede einen stahlblauen ‘Haar- schuppenbusch in der Länge des Wurzelgliedes, und dieser fehlt bei Alcyonipennella bis auf eine äusserst schwache Spur an den zwei bis drei dem verdickten Wurzelgliede folgenden Gliedern. Die zwei Arten: Fuscicornis und Cu- prariella haben einförmig braune Fühler; sie sind im All- gemeinen bei Fuscicornis vom Bau der Alcyonipennella, bei Cuprariella von dem der Deauratella. Deauratella ist im männlichen Geschlecht nächst Fusci- cornis die grösste der metallglänzenden Arten; die Vorder- flügel 4° lang oder wenig kürzer. Taster ziemlich schlank; das zweite Glied zusammengedrückt; gegen die Spitze ver- dickt; das Endglied kürzer, viel dünner, spitzig. Rüssel von mehr als halber Fühlerlänge, an der Basis metallisch- grün. Das Wurzelglied der Fühler ist durch kupferglän- zende, gegen die Spitze stahlblaue Schuppen stark ver- dickt, welche sich vorn in ein kurzes Büschchen verlän- gern. Darauf folgt in gleicher Länge mit dem Wurzel- gliede ein meistens eben so dicker Büusch- stahlblauer Schuppen; hierauf ist der Fühler dünn, braun, fast glanzlos; das Endsechstel ist ganz weiss, nur auf der Bauchseite mit bräunlichen Grübchen; diese weisse Farbe wird durch längern Flug unscheinbar, indem sich die Schüppchen ab- reiben, und lässt sich dann nur in gewissen Richtungen erkennen; an reinen Exemplaren .ist sie sehr sichtbar und fast schneeweiss. 206 Vorderflügel am Vorderrande und vorzüglich an der Spitze kupferig. Hinterflügel lanzeitlich, doch etwas we- niger schmal als bei Mayrella, in der Spitze mit grünlich glänzenden Schuppen. Das Weibchen ist kleiner; die nur 3’ langen Vorderflügel glänzen in der Spitze sehr lebhaft kupferfarben. Die durch Schuppen bewirkte Verdickung der Fühler beträgt fast die doppelte Länge des Wurzel- gliedes und verdünnt sich gegen das Ende. Der Lese- stachel steht weit hervor und ist zweigliedrig; das längere erste Glied ist dünn, flach gedrückt, mit parallelen Seiten; das Endglied sehr kurz, zugespitzt mit abgeschnittener Spitze. Deauratella lebt im mittlern und nördlichen Europa: in Schweden (Boheman!), Finnland an mehreren Orten (ein Männchen am 9. Juli bei Helsingfors gefangen (Tengström!), in Lievland (Lienig!) — bei Posen (Löw!) — bei Jena nicht selten Ende Mai und im Juni auf feuchten Wiesen (Schläger!) — bei Weissenfels (Heydenreich!) — bei Glogau auf einer, sumpfigen Wiese, auf welcher Nembot. minimellus und Melit. Parthenie flogen zu Ende Juni selten. — Bei Wien am Lichtenstein sehr selten ( Mann!). 5. Cuprariella Z. ‚Antennis supra articulum basalem hoc paulo longius per squamas violaceas incrassatis, ceterum fuscis totis; alis ant. orichalceis nitidis, apice cupreo. Coleophora — Z. Isis 1847. S. 36. 175. Grösse einer mittlern Alcyonipennella. Taster ziemlich schlank, das zweite Glied gegen das Ende fast nicht ver- dickt, unter diesem mit einem kurzen, spitzen, sehr dünnen Haarbüschchen; Endglied etwas kürzer als das zweite Glied, dünn, feinspitzig. Fühler einfarbig braun, ein wenig in Grau schimmernd. Die Schuppen sind am Wurzelgliede kupferfarbig mit Violett, höher hinauf stahlblau. Das Wurzelglied ist dadurch stark verdickt ohne Seitenverlän- gerung; die darauf folgende Beschuppung hat 1% malige 207 Länge des Wurzelgliedes und ist dünner als dieses und am Ende noch dünner. Vorderflügel 35° lang, etwas schmäler als bei Aleyo- nipennella, am Vorderrande sehr schmal und blass kupfer- farben, in der Flügelspitze viel lebhafter ohne Violett. Hin- terflügel gestaltet wie bei Deauratella und Alcyonipennella. Vaterland: .Kleinasien bei Mermeriza. Flugzeit gegen Ende Mai. Ein Wiener Männchen schickte Mann zur An- sicht als Mayrella und ein ungarisches (von Szexard) als Aleyonipennella; beide stimmen in der Grösse mit meinem kleinasiatischen überein, sind aber in der Vorderflügelspitze blässer. Das Wiener Exemplar hat an den Fühlern dieselbe Beschuppung; bei dem ungarischen ist der beschuppte Theil der Geissel nur unmerklich länger als die Beschuppung des Wurzelgliedes. Ob also die speeifische, ‚Verschiedenheit zwischen Deauratella und Cuprariella ganz sicher ist, bleibt noch zu entscheiden. 6. Fuscicornis Z. Antennis supra articulum basalem per squamas violaceas breviter levissime incrassalis, ceterum fuseis tolis; alis ant. orichalceis nitidis, apice vix cupreo. Col.’ — Z. Isis 1847. S. 37. 176. Ein einzelnes Männchen, grösser als Deauratella. : Ta- ster schlank, am zweiten Gliede etwas verdickt und unter- wärts gegen die Spitze mit mehreren nach vorn gerichteten Haaren; Endglied kürzer als das zweite Glied, dünn, fein zugespitzl. Der Backenbart besteht aus glanzlosen, fuchs- . rothen Haaren (bei den andern Arten ist er metallisch, wie der Rückenschild). Fühler einfarbig braun, kaum schim- mernd; das Wurzelglied ist durch kupferglänzende, nach oben violettliche Schuppen stark verdickt; hierauf folgt in der Länge dieses Gliedes eine schwache, violett und stahl- blau glänzende, anliegende Beschuppung. Afterbusch gelb- lichgrau. Vorderflügel 43° lang, etwas breiter als bei den an- dern Arten; fast einfarbig metallisch gelblichgrün, nur in, 208 der Spitze und am hintern Theil des Vorderrandes mit sehr schwachem röthlichen Scheine. — Hinterflügel am Wurzel- drittel breiter als bei den andern Arten, dann lang zuge- spitzt, in der Spitze mit einigen grünlichen Metallschuppen. Vaterland: Kleinasien. Das Exemplar wurde bei Ca- rajasu in einem hohen Gebirgsthal am 11. April gefangen. 7. Alcyonipennella Kollar. Antennis arliculo basali inerassato, articulis sequentibus vix incrassatis, ceterum fuscis, apice albo; alis ant. orichalceis, nilidis, apice cupreo. Ornix — Kollar, Verzeichn. der niederösterr Schm. S. 99. Co- leophora — Z. Isis 1839. 208. 31. — 1847. 888. 419. — Lienig Isis 1846. 297. 15. — Duponchel Cat. 371. — Schles. Schmtauschbl. IV. (1843) S..20. — VI. (1845) S. 15. — Schläger Lepidopt. Tausch- bericht S. 221. 140. — Tengström Finlands Fjiril. pag. 144. 17. ? Metallosetia trifolii Steph. Cat. 7384. — Illustr. IV. 234. 2 ?Da- mophila trifolii Curt. Brit. entom. 1X. 391. Var. b. antennarum flagello,toto fusco. Elachista aleyonipennella, aile d’aleyon Duponchel Hist. VII. pag. 554. pl. 309. fig. 12 A 13 2 (schlecht). Beide Geschlechter sind im Fühlerbau etwas ungleich. das Weibchen nähert sich darin am meisten der Deaura- tella, unterscheidet sich aber dadurch, dass die Verdickung über. dem Wurzelgliede nur eben zu bemerken, also sehr viel schwächer ist und sich in 13 malige Länge des Wur- zelgliedes hinauf erstreckt. Beim Männchen nimmt sie nur die zwei bis drei ersten Glieder ein und ist gleichfalls sehr schwach und fast nur angedeutet. Grösse gewöhnlich über der von Mayrella; unter der | von Deauratella. Kopf und Rückenschild messingfarben, mehr oder weniger mit grünlicher Mischung. Taster von wenig mehr als Kopflänge, nicht so schiank wie bei den vorigen Arten; das zweite Glied gegen das Ende etwas verdickt; das Endglied kürzer, dünner, doch noch ziemlich stark, feinspitzig. Fühler schwarzbraun, am Endsechstel mehr oder weniger rein weiss; das Wurzelglied durch violette Schuppen verdickt, welche am Vorderrand etwas 209 locker hervorstehen. Beim Männchen sind die zwei bis drei folgenden Glieder gleichfalls durch violette Schuppen ein wenig verdickt; beim Weibchen ist die Verdickung et- was beträchtlicher und reicht, sich verjüngend, an: unge- fähr acht Gliedern hin. Hinterleib schwärzlich, überall mit erzglänzenden Schuppen bestreut, am reichlichsten und in gelbgrünlicher und röthlicher Färbung beim Weibchen. Noch reichlicher glänzt der glattschuppige Bauch. Vorderflügel beim 9 3’ lang, beim Weibchen meist kürzer, glänzend, mehr oder weniger gesätligt messing- farben oder goldgelb, hinten am Vorderrande und dann am schönsten in der Flügelspitze kupferfarben. Beim Weibchen und dem neapolitanischen Männchen wird die Kupferfarbe der Spitze violettlich. Hinterflügel lanzettförmig, schmal, lang gespitzt, dun- kelgrau, in der Spitze metallisch schimmernd. Die dunkel- grauen Franzen sind an der Basis gelb, welche Farbe in einer sehr feinen Linie am -Hinterrande hinzieht. Beim kleinern, lebhafter gefärbten Weibchen steht der Legestachel aus dem schwärzlichen Afterbusch hervor. Vaterland: Ganz Europa. ° Finnland bei Uleaborg im Juli (Tengström!) — Lievland (Lienig!) — Deutsch- land: bei Jena (Schläger!) — Dresden und Schandau (v. Tischer) — bei Wien, in Gebirgsgegenden bei Mödling in den- Sommermonaten (Kollar) — in Böhmen (F. R.) — in Schlesien bei Breslau (Wocke!) — Reinerz (3. Juni) und Warmbrunn (Standfuss!); bei Glogau zu Ende Mai und Anfang Juni auf feuchten Wiesen; hier fliegt die nicht seltene Schabe am Spätnachmittag um Blumen, vorzüglich gern um Ranunculus acris. Ein Weibchen fing ich noch am 27. Juli und ein ganz unverflogenes Männchen am 26. August. — Bei Neapel fand ich sie am 17. August; in Toscana entdeckte sie Mann bei Montenero zu Anfang Mai, an grasreichen Stellen selten. Es existirt hiernach eine doppelte Generation. Anmerk. 1. Herr Stainton schickte mir ein ausgezeichnet schön erhaltenes A als Col. Frischella mus, Zinnaeani — (trifolii Curt.) zur IV. 14 210 Ansicht. Es übertrifft in der Grösse alle meine schlesischen Exem- plare der Alcyonipennella und gleicht darin der Col. fuscicornis. Ihr Fühlerbau ist ganz der derAlcyonipennella; die Spitze in etwas grösserer Ausdehnung weiss. Das Endglied der Taster ist dünner und spitzer. Kopf, Rückenschild und Vorderflügel sind grünlich messinggelb, von viel lebhafterem Glanze als bei einer andern Coleophora, und die Vor- derflügel haben eine viel glatter anliegende Beschuppung. Nur die Spitze ist blass kupfrig,. — Zwei Weibchen (aus ®. Heyden’s Samm- lung, von Wien) kommen diesem Exemplare in der Grösse nahe; das eine hat die gewöhnliche goldgelbe Färbung, das andere ganz die mehr grünliche des englischen Männchens; aber beiden fehlt viel zur Lebhaftigkeit des Glanzes, die dieses besitzt. Vier Männchen, die v. Heyden als Praticolella Hdn. (von Frankfurt a. M. und VViesbaden) zur Ansicht schickte, haben den Farbenton der Stainton’schen Coleo- phora, jedoch bei weitem nicht den lebhaften Glanz; nur eins nähert sich ihr in der geglätteten Beschuppung. WVährend ich diese Prati- colella für Aleyonipennella erkläre, bin ich bei jener zweifelhaft, ob der Farbenglanz nicht eine eigene Art bezeichnet, worüber die Ansicht mehrerer Exemplare entscheiden wird. Anmerk. 2. Ohne Ansicht der Stainton’schen Exemplare hätte ich zufolge der Mittheilungen dieses Naturforschers unsere Alcyonipen- nella für Linne’s Frischella und folglich unter dem letztern Namen angenommen. Auf die Anfrage, welche Arı als Frischella in Linne's Sammlung stecke, meldete mir Stainton : »Frischella ist Aleyonipennella Koll., indem das WVurzelglied der Fühler erweitert ist; sowie einige der folgenden Glieder, diese jedoch so wenig, dass ich es nicht würde bemerkt haben, hä:ten Sie mich nicht darauf aufmerksam gemacht. Die Linne’sche Frischella ist Damopbila trifolii Curt. (von Steph.), ist so gross wie Col. ochrea und von. ausgezeichnetem Glanze, weit mehr als Mayrella oder Deauratella« etc. Anmerk. 3. Von Linne’s Tinea Frischella enthält die Fauna (360. 1396) nichts als die VWVorte: antennis mediocribus concoloribus, alis fusco-auratis. Habitat in pomariis. Das Systema naturae 2, 896 corrigirt die Angabe über die Fühler mit den Worten: anternis me- diocribus apice albis. Der Name Frischella wird nun entweder der Stainton’schen Art oder, wenn diese mit Alcyonipennella zusammen- fällt, statt der Mollar’schen Benennung einzutreten haben. Uebrigens habe ich an den schwedischen und russischen Exemplaren nichts von den hiesigen Abweichendes bemerkt, Anumerk. 4. Haworth’s Porrectarien: fusco-aenea (alis ant. fusco-aeneis lucidis tinctura cupri) und fusco-cuprea (alıs ant. fusco-cupreis immaculatis (IV. S, 537), die dicht vor P. spissicornis stehen, scheinen hierher zu gehören. Allein nach einer Auskunft des Herrn Stainton haben sie das Flügelgeäder wie Oecophora seliniella und productella, und sind demnach keine Coleophoren. 211 8, Paripennella F. R. Antennis supra articulum basalem crassiusculum nilidu- lum non incrassalis, fuscis, apice albo; alis ant. me- tallice fusco - virescentlibus. { Coleophora — (F.R.) Z. Isis 1839. S. 208. 29. — Lienig. Isis 1846. S. 296. 13. — Dup. Cat. 370. — Tengström Finl. Fjäril. p. 144. 16. Die am mattesten glänzende Art dieser Abtheilung, ohne Kupferroth in der Vorderflügelspitze. Darin stimmt sie mit Elachista modestella überein, die aber ausser an- dern Abweichungen viel plumper gebaut und mehr grau- grün ist und keine weisse Fühlerspitze hat. Grösse einer mittlern Aleyonipennella. Kopf und Rückenschild schwärz- lich, grünlich schimmernd, Taster von fast doppelter Kopf- länge, nach aussen verdickt, am zweiten Gliede etwas lok- ker haarig, an. der Spilze mit einem kurzen Haarbüschchen; Endglied halb so lang wie das zweite Glied, ziemlich dünn, zugespitzt. Rüssel von Brustlänge, gelblich. Fühler braun, gegen die Basis allmälig dunkler, am Endviertel weiss; das Wurzelglied etwas dicker als die Wurzel der Geissel, länger als breit, glänzend. Beine bräunlich, erzglänzend, auf der Schattenseite weisslich; Füsse hell. Hinterschienen mässig behaart. Hinterleib braun, mit starkem Afterbusch. Vorderflügel 3° lang, trüb braun grünlich, schwächer glänzend als bei den vorigen Arten, in der langen elwas gebogenen Spitze ganz ohne Rotb. Hinterrandfranzen glanz- los, braungrau, auf der Basis mit Haarschuppen in der Grundfarbe. — Hinterflügel lanzetllich, lang gespitzt, doch breiter als bei Aleyonipennella, ziemlich dunkelgrau. — Auf der bräunlichgrauen Unterseite schimmern die hellen Franzen an ihrer Basis eiwas gelblich, Das 2 ist mir un- bekannt. Die. seltene Schabe fliegt bei Reichstadt in Böhmen im Mai und Juli zwischen jungem Erlgebüsch; bei Wien im Prater (Mann) — in Lievland (Lienig!) — in Finnland bei Uleaborg (Tengström!) 212 Anmerk. Butalis modestella Dup. VIII. 347 pl. 299 f. 8. (Col. splendidella Lienig Isis 1846. S.296) würde hier angereiht wer- den müssen, wenn sie eine Coleophora wäre. Zufolge des schwach beschuppten WVurzelgliedes, dem namentlich am Vorderrand die lok- kern, abstehenden Schuppen fehlen, kann ich sie nicht dafür annehmen; sie scheint mir mit Elachista aeratella zusammen zu gehören und mit dieser ein Bindeglied zwischen Coleophora und Elachista zu bilden. *9. Chalybaeella Costa. Antennis flavescentibus simplicibus, articulo basali squa- mis incrassalo, palpis fasciculatis, pedibus flavicanli- bus; alis anterioribus chalybeis. Plutella —: alıs ant. chalybeatis immaeculatis; antennarum articulo primo antice cristato; pedibus flavicantibus. Costa Faun. Neapol. Plu- tella pag- 3, 4. pl. V. fig. 9. — Isis 1847, 819. Costa stellt diese Art wegen der Taster zu Plutella; sie gehört aber vielleicht eher hierher, und zwar wegen der Flügelfarbe in die erste Abtheilung von Coleophora. Costa’s Beschreibung ist folgende: „Ganz glänzend stahl- „farbig, ohne irgend einen Fleck. Kopf klein, mit nieder- „gedrücktem, glaltem Scheitel. Augen schwarz, sehr her- „vorgequollen, wodurch der Kopf breiter als hoch erscheint. „Fühler von Körperlänge, gelblich; das erste Glied dicker „und fast elliplisch, geziert mit einem Kamm langer und „weisser Schuppen an der Vorderseite. Körper und Beine „schlank, etwas gelblich. Sie wurde in Principato citra „auf den Bergen im Juli gefangen.” In der sehr schlechten Abbildung sind die an’ der Spitze nicht verengten Vorderflügel hell bläulichgrau: mit weisslichem, von der Basis ausgehendem Längsstreif. Der vergrösserte Fühler ist über dem Wurzelgliede perlschnur- förmig mit acht elliptischen Gliedern (die Fühler sind auch am Schmetterlinge ganz kurz, wie abgebrochen). An der Seite trägt das Wurzelglied einen Haarbusch von mässiger Länge. Die Taster Fig. b. sind von der Basis aus ver- dickt, mit einem spitzen Haarbusch von der Länge des halben Endgliedes; dieses aufsteigend dünn, fein zugespitzt, etwas kürzer als der übrige Fühlertheil. — Auf diese Dar- 213 stellung der Fühler und Taster möchte man sich aber wenig verlassen können. B ) Porrectaria Steph. Eupista N. Z. k 10. Onopordiella Mann. nov. sp. Antennis subtus albo nigroque alternalis, in dorso lon- gius piloso-cristalis, apice # nudo; alis ant. apice producto luteis, basi dilutiore, costae basi tenuissime alba. Unter den Arten mit starkhaarigen Fühlern und ocher- farbenen Vorderflügeln zeichnet sie nebst Wockeella sich aus durch den dichten eigenthümlichen Haarkamm auf dem Fühlerrücken. Von Wockeella unterscheidet sie die hellere Vorderflügelfarbe, der nur auf dem Wurzelviertel in einer feinen Linie weissgefärbte Vorderrand der Vorderflügel, und die nur etwa das Endsechstel freilassende Behaarung des Fühlerrückens. In Grösse und Färbung hat sie