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B “ rend va vor v . Ya inshn BROHEETT ‘ . . u FiRr vg ug ee I, re en te, nn ad \ 1 er ag) 1 ' eg ı. \ DIRRCHBSE IR E EUEr ‚ bene het “ vn eg ti RITEERPRN ER N \ \ \ : ı . B a? N PT RP BL ee \ 5 : . En en A F " . TR ie te Zu Par j ’ ur ’ vu u EA u.a va a R” j DE 3 b B ' » =) " werd De + ur a,“ " Fa TR IE Dar E10 B er, . FR Y P ’ . . Da ur Eu Fee ; . In = B ü .* a N fi ur ‚ R f: Kt er RER Fakt Eye a \ : Eu Ay . Ve Fe ee - re DR PR ae FREI Er RR) B a ‘ be 2 un H Ei IB ’ DAT voard fr De ur vo. az" Be re ‚ DR j i . er ; ee en ‚ u. 2 a a I ’ D B 08 ’ ur one her a vorher ' N Er Ar i Fr aan Fe in et er Ar PRraR Dr Ce ER ae RE B Pe F a fr u He, 4 ee nahen Per: i mM A on , i vo.“ en PEL LEE Be! ’ [EZ ae IL zue DE er PT E LE TG LH EA 20.0072 . R \ \ B a Neal ylek- Aru De N ee Fe Ba ee Br Su ee Korte are ATEru Tree HE ER rer re Tu ur E \ s . R ' u. [B D A \ R “us Ve nın eye trust N tum ou nn \ & 3 au Eee PR TE un Bra EL ce ’ - 5 u Der Der Er Er ern ParrErFFEr Tr) vo. 5 ' ’ E a angtn ER u. 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' ’ Re Rn ÜRIENFIENERTE N ä z s nl $ EEE IE vi wir tn . er u a he Lac Zu Su Ce er \ ie Ba a a, ER * e aninen ann ö N ’ K or IR ü if Ivan n=? er NE RT N vorn pn eh Ü R . t vn. [LATE vu Var u; DEE ar \ VERTBUTEL Der yo! ve N Ara + TR ET a [IB T TEE ET a Er a a SE 1 nn . \ BER NEE ‘, non Le a Fa win PRL WEL a De Be FRaRT VE a WEL BEI PL DE 5, SE, DT Nr ee ar ey ler han an Teng : Ta: 1 " ® Ani ' Kap an En a pre PB IRRE ar 0) Dar IoRı BL LER WR vor PTN PTR TERU EB IL EL Dr) Wa TEE tal ES In CHE Le ade bi x x 2 EN DE aD Ma a Ale . [mit Naeh ME EEE TUE Lea Ku EIER u REDE > I s ' j \ Du u aa a Dr ze Bu Du re nr ne U, Bi SEN ZT NEN TEEN Fales b ‘ i ‘ au H ' Ir DaLLuT ur u Bu DR B ng ag bile sahetta 5 .. R Par, u ynape TaeR; rm FORINT SEFCHTEESIT IURITEIL BEE BIBI] AR AU REL TEC, ’ ' weit ü No FRE \ on b Dr BATBLEIUEIEL ET SIE) Du ’ 5 \ a da ne veneiga POKIER TEST BE Denis asia Mr ne b 2 ” Dre ‘ ' ee una DIITBE DIENTE BEISTErEE N rn ea nen b) wi ar NE Er ae wor. D un ' x Par EEE EEE FIT dm \ D ’ - { a, ee var Te SE are iD je s 1 1,r Pe ‘ oe POT I Der) N De „2 PER EEE ER TEN 2 ' PR dä \ wre \ ana “a Dre IT ua aan Darren i ö ö N Br U a TR Ara 2 a a BEIDE DER SBTaT TI ET L L B . [Ber \ os ri ' “oe nenn [DERTe Be u et 2 im turly ‘ H \ $ rn Pr FR VE PER En ren ’ \ PET Er “ [er b Te u vu Ta na D v vo u DEREN I EIER SEE STEILE z IE oo er al pa \ nalen en fund , : Dar ar a Mad ee a Te ae . vo von a Er re wen anna Eu DRTEITETER Zu ar 2 ar a von weh tn si eh fun POLAR ENT RE ETER aR TLEr HL Er) IE T7 a a FO BEER RL a ER BE TI Ber ana th r Fre RA ' wo jan ee b nenn PRRTER ORTEN A wei un IE bar, un & 7 EINE BR u 2 ’ ve —. » N \ ES Fe >, % = , r u . _ u % Ye l) x ee = fi H j . kn Fa t F — E Fe nu En - " LINNARA ENTOMOLOGITA,. ZRITSCHRIFT HERAUSGEGEBEN VON DEM ENTONWOLOGISCHEN VEREINE IN Ss RE DENITEN — - NEUNTER BAND. MIT DREI TAFELN ABBILDUNGEN. m BERLIN 1354 DRUCK UND VERLAG VON E, S. MITTLER UND SOHN. ZIMMERSTRASSE 84. 85. FR h Pr) ‘ N D x Aieis, h4 in \ ’ W 7 f) < h IT) Ye) N ) 1607 , U Y lt R D 2 I: A ' BES \ « h ' J h SO f j j \ ve % ur Y N + y M ö 7 e . + a RORE Y R s N . BB A ‘ t ] y ‘ a } f h i i f * n} ' NAAR Y h 1 DE A “ i pr ‘ ö 7 Y ; f A; j N { A NEN i N ! I 5 ’ . R N [ N ar ' ! } “ \ f \ .. vorwocrtt. Dem hiemit erscheinenden neunten Bande habe ich Seitens des naturwissenschaftlichen Publicums nur die freundliche Aufnahme zu wünschen, deren sich die früheren Bände in steigendem Maasse erfreuen, und an welcher ich um so weniger zweifle, als die Arbeiten meiner Freunde Suffrian und Zeller den Lesern der Linnaea ausreichend bekannt und verbürgt sind. Herrn Dr. Kriechbaumer’s Arbeit über Psithy- rus konnte mir nur willkommen sein, da leider das Feld der schönen und interessanten Hymenoptera noch immer im Verhältnisse zu seinem ungeheueren Reichthum wenig berufene Arbeiter findet. Mögen doch die ältern Herren Entomologi darauf bedacht IV sein, ihren leitenden Einfluss auf die Wahl der zu sammelnden Kerf-CGlasse bei Anfängern zu Gunsten der auffallend vernachlässigten Ordnungen Ortho- ptera, Hymenoptera, Diptera etc. geltend zu machen. Je mehr sich die entomologische Ausbeute durch die erleichterten Communicationen mit den entfern- testen Regionen steigert, um so dringender bedür- fen wir neuer specialkundiger Kräfte, um dem aus- ser Verhältniss steigenden Zuwachse des Materials wissenschaftliche Zügel anzulegen! Stettin, im November 1854. ©. A. Dohrn, Vereins-Präsident. In hal Seite Verzeichniss der bis jetzt bekannt gewordenen Asiatischen Cryptocephalen, vom Schulrath Dr. E. Suffrian 1 Beiträge zur Kenntniss deutscher Bienen, von Dr. J. Kriechbaumer 170 (Hiezu Tafel 1.) Die Depressarien und einige ihnen nahe stehende Gattungen, beschrieben von P. C, Zeller 2 189 (Hiezu Tafel IT, und III.) ER Nas u i NEE: Kt Br b RR: N A Pr Per zeıchnıss der bis jetzt bekannt gewordenen Asiatischen Cryptocephalen. Vom Schulrath Dr. E. Suffrian. Obgleich Asien sich mit unserm Erdtheile in einem so unmittel- baren Zusammenhange befindet, dass dieser gar oft nur als ein blosser Anhang oder Vorsprung von ersterem betrachtet worden ist, so ist doch die asiatische Insektenfauna ungleich später, als die entfernterer Erdiheile, und namentlich Nordamerikas, zur ge- naueren Kunde unserer Naturforscher gelangt. Für diese, an einer Reihe von Familien leicht zu erweisende Thatsache bietet insbesondere auch die vorliegende Chrysomelinen-Gruppe ein sehr auffallendes Beispiel dar. Linne, der überhaupt nur einige wenige, von ihm zu seiner Gattung Chrysomela gezählte Arten aus Asien und zwar aus Indien kennen gelernt, kannte keinen einzigen, diesem Erdtheile eigenthümlichen Cryptocephalus: ja obgleich alle von ihm aufgeführten europäischen Arten dieser Gattung, so weit sie mit Sicherheit sich haben ermitteln lassen, ohne Ausnahme auch in Asien, und zwar fast alle sogar im nordöstlichen Asien zu finden sind, so ist ihm doch — wahr- scheinlich in Folge der damals sehr geringen Communication zwischen Schweden und Russland — bei keiner einzigen deren Vorkommen in jenem Erdtheile bekannt geworden. Auch Fa- bricius kennt, obwohl von den Arten, die er in der Entomo- logia systematica (1792) als europäisch aufzählt, nicht weniger IX. 2 als 18 sich zugleich in Asien finden, doch nur den Cr. trifa- sciatus aus China, und den (später gleichfalls in Europa auf- gefundenen) Cr. flavicollis aus Sibirien. Im Supplementum (1798) kommen drei Arten aus Ostindien, im Syst. Eleuthera- torum (1801) abermals drei Arten ebendaher hinzu; dass sein Cr. Billardierii aus der Südsee sich westlich bis zu den Sunda- Inseln ausdehne, blieb ihm unbekannt. Olivier in der ‚‚Ento- mologie‘‘ (1808) fügte abermals drei Arten aus Indien und eine vom Tigris hinzu, kannte das Vorkommen seines Cr, 6-no- tatus und ilicis in der Levante, und beschrieb einen Cr. san- guinolentus aus Afrika, dessen Beschreibung sich sehr gut auf eine ostindische Art anwenden lässt. Seitdem sind noch in Hü- gel’s Reise nach Kaschmir zwei südasiatische Arten beschrieben worden: unsere genauere Kenntniss der nordasiatischen dagegen verdanken wir ausschliesslich den russischen Entomologen (Fal- dermann, Menetries, Gebler), von denen besonders Gebler durch sorgfältige Beschreibung einer ganzen Reihe neuer Arten aus MWestsibirien und dem Altai diese Gattung bereichert hat. Durch das weitere Vordringen der russischen Sammler in das mittelasiatische Hochland, der englischen Reisenden in die süd- lichen Verzweigungen des Himalaya sind indess in den letzten Jahrzehenden abermals neue Artenreihen aufgefunden worden: andere, besonders ostindischen Ursprungs, befinden sich schon seit längerer Zeit, wenn gleich unbeschrieben und meist sogar namenlos, in einzelnen grösseren Öffentlichen Sammlungen des Festlandes; und so ist, wenn gleich die weiten Räume des in- nern China bis jetzt unsern Reisenden eben so verschlossen ge- blieben sind als die Schätze der auch hierin unzweifelhaft sehr reichen öffentlichen und Privatsamınlungen Englands unsern En- tomologen, doch allmählig ein Material mir zugänglich geworden, dessen Durchmusterung mir bei fortdauernder Beschäfligung mit dieser mir einmal lieb gewordenen Käfergruppe keine ganz un- dankbare Arbeit zu sein schien. Was in dieser Beziehung die Kaiserlichen und Königlichen Museen zu Berlin, Paris, Peters- burg, Stockholm und FYien, so wie die Fabricius’sche Samm- lung in Kiel darbieien konnten, ist mir durch die zuvorkom- mendste Gefälligkeit ihrer Vorstände, — was eine Reihe bedeu- tender Privatsammlungen enthielt, durch die bekannte Liberalität ihrer Besitzer zu freier Benutzung milgetheilti worden; und allen 3 diesen Herren — den Herren Behn, Boheman, Buquet, Dey- rolle, Fairmaire, Hopffer, Klug, Kollar, Gr. Mannerheim, Menetries, Milne-Edwards, Motschulsky, Schaum, Sturm, Westermann uw. A. — gebührt allein das Verdienst, wenn durch das nachfolgende Verzeichniss unsere Kenniniss dieser Insekten- gruppe und damit auch der asiatischen Käferfauna um ein nicht ganz Unerhebliches gefördert sein sollte. Dass die asiatischen Cryplocephalen sehr viele Analogieen mit den europäischen darbieten, dass dieselben, abgesehen von der Verbreitung vieler Arten über beide Erdtheile, vielfach die europäischen Formen nur wiederholen werden, lässt ein einziger Blick auf die Karte vermuthen und wird auch durch eine nä- here Kenniniss der Arten im vollen Maasse bestätigt. Im Norden vermag der Ural weder durch Höhe, noch durch Richtung eine be- deutende Scheidung zweier Faunengebiete zu bilden, und daher gehören die Arten des asiatischen Russlands fast ohne Ausnahme — eine solche bildet nur der Cr. semiviridis Man. und der fremd- arlige Monachus, beide aus Ostsibirien — dem nord- und mitteleuropäischen Typus an, so dass die alpinen und subalpinen Arten des Gebirgslandes die treffendsten Analogieen zu den eu- ropäischen Alpenarten darbieten. In gleicher Weise bilden Klein- asien und das syrische Vorland nur einen Theil des Mittelmeers- Faunengebiets, wiederholen daher auch hier nur die Formen, meist sogar nur die Arten, welche Europa für dies Gebiet dar- bietet; und enthalten als ihnen eigenihümlich nur die Artengruppe des Cr. undatus m., die sich von Armenien her einerseits bis nach Persien hinein, und andrerseits bis nach Aegypten hin aus- breitet. Als muthmaassliche Heimathsländer specifisch asiatischer Formen bleiben dann noch übrig das arabische Hochland, Centomologisch so gut wie unbekannt), das Hochland von Iran zwischen dem Tigris und Indus, dem Caspischen und Indi- schen Meere (an seinem Westrande die eigenthümliche — ame- rikanische — Pachybrachenform mit gefurcht-gestreiften Deck- schilden darbietend, sonst auch unbekannt), Indien vom Indus bis zum Meerbusen von Tunkin, mit Einschluss der indischen Inseln; endlich China und die Masse des mittelasialischen Ter- rassenlandes vom Altai bis zum Himalaya hinauf. Von diesen Gebieten ist bis jetzt nur Vorderindien etwas genauer durch- 4 forscht worden, und bietet, wenn auch keine Mamigfaltigkeit von Formen, doch eine bedeutende Anzahl von Arten dar, welche (neben einigen kleinern Gruppen) grösstentheils eine sehr eigen- thümliche, den eiförmigen Antillenarten habituell sehr nahe ver- wandte Gruppe bilden, andrerseits aber gewissen europäischen, überwiegend der Mittelmeersfauna eigenen Gruppen angehören. Hinterindien und die grossen Sunda-Inseln sind weniger, die kleinen Sunda - Inseln, nebst den Molukken, Philippinen, Japan und dem innern Hochlande gar nicht bekannt, und auch bei China beschränkt sich das Bekannte auf den alten Cr. trifa- sciatus Fab. und eine zweite von D. Bowring aus Hongkong gesandte Art. Aus dieser unserer geringen Kenniniss weiter asiatischer Ländersirecken, welche weit hinter unserer Bekannt- schaft mit dem Innern von Nordamerika zurückbleibt, erklärt sich ohne Zweifel auch die geringe Anzahl der bisher bekannt ge- wordenen Arten. Die leiztere umfasst bis jetzt nach dem unten folgenden Verzeichnisse 133 Arten in 5 Gattungen, während mir aus Europa 147 Arten in 3 Gattungen, aus Nordamerika gar 183 Arten in 5 Gattungen mit Sicherheit bekannt geworden sind. Würden nun auch bei unserer mangelhaften Kenntniss der asia- tischen Arten weitere, auf solche Verhältnisse gegründete Schlüsse für jetzt noch der Zuverlässigkeit ermangeln, so tritt doch be- reis eine Beziehung mit voller Sicherheit hervor, nämlich das Zunehmen der Pachybrachen sowohl an absoluter Artenzahl als an relativem Gewichte, je weiter man auf der nördlichen Halb- kugel die Richtung von Osten nach Westen um die Erde ver- folgt. Aus dem weiten Gebiete vom Altai bis zum indischen Ocean, und vom Indus (je von Schiras aus östlich) bis zum chi- nesischen Meere ist noch kein Pachybrachys bekannt geworden, und dass dies kein blosser Zufall ist, beweiset die nicht geringe Zahl der bereits in Indien aufgefundenen ächten Cryptocephalen. Ueberhaupt bilden für Asien die Pachybrachen nur „z = 0,050 der gesammten Cryptocephaliden, für Europa 7; = 0,116, und für Nordamerika gar 5 = 0,360, also über ein Drittel aller Arten. Unverkennbar ist daneben, wie innerhalb der asia- lischen Fauna bei aller Achnlichkeit mit der europäischen doch auch einzelne ganz entschieden amerikanische Formen auftauchen. Dahin gehören nicht allein der Monachus aus Sibirien, und die Pachybrachen mit gefurcht- gestreiften Deckschilden aus dem 5 Tigrisgebiete, sowie der vereinzelte Pachybrachys mit sieb- artig punktirten Deckschilden, dessen Heimath noch näher fest- gestelli werden muss: sondern einen annähernd amerikanischen Typus zeigen auch die kleinen eiförmigen Cryptocephali aus Vorder- und Hinterindien (s. unten die dritte Rotte), so wie die Cryptocephalen aus dem chinesischen Küstenlande, bei denen die Achnlichkeit mit den nordamerikanischen Formen des Cr. ornatus und venustus, aller Abweichung in der Zeichnung un- geachtet, sich dem Beschauer unwillkührlich aufdrängt. In der systematischen Anordnung der Cryptocephalen Aende- rungen in Vorschlag zu bringen, habe ich bei meiner fernern Beschäftigung mit denselben keinen Anlass gefunden. Ich bin jedoch durch fortgesetztes Studium dieser Thiere zu der Ansicht gelangt, dass eine von mir früher (Linn. Ent. VII. 107. in der Charakteristik der Gattung Scolochrus) nur kurz angedeutete Beziehung zwischen Halsschild , Schildchen und Deckschilden ein ganz bestimmtes und durchgreifendes Merkmal zur Trennung der Cryptocephali scutellati in ihren beiden Hauptgruppen darbietet, und sich deshalb zu dieser diagnostischen Trennung ungleich besser als die damit allerdings im Zusammenhange ste- hende Beschaffenheit des Prosternums eignet, ohne dass dadurch jedoch die Begränzung der Gattungen an sich eine Veränderung zu erleiden hätte. Bei einer Reihe von Arten nämlich ist der Hinterrand des Halsschildes jederseits buchtig ausgesehnilten, um- schliesst nach aussen die abgerundeten Schultern mit spitzen, mehr oder weniger lang hervorgezogenen Hinterecken, und zeigt in der Mitte einen deutlich hervortretenden, breit ausgerandeten Zipfel, welcher durch ein vor der Mitte des „Schildchens vor- springendes Stachelspitzchen doppelt ausgerandet erscheint, und mit diesem Spitzchen in ein an der Basis des Schildchens be- findliches Grübchen eingreifi. Durch diese, meist noch durch einen längs des ganzen Hinterrandes sich hinziehenden Kranz feiner Sägezähnchen verstärkte Zusammenfügung schliessen Hals- schild, Schildchen und Deckschilde so fesi an einander, dass eine Bewegung des ersiern nach oben gar nicht, nach unten nur in so weit möglich ist, als der Hinterrand des Prosiernums je nach seiner Beschaffenheit, insbesondere nach der Länge und Richtung der hier bei den meisten Arten vorhandenen Zipfel 6 es gestattet. Bei einer zweiten Reihe von Arten schliessen Schultern und Hinterrand des Halsschildes nicht ineinander; der letztere ist, von den stumpfen Hinterwinkeln ab, jederseits gerade, und geht durch einen leicht geschweiften Bogen in den nur wenig hervortretenden Mittelzipfel über, dessen aufgebogener Hinterrand sich mit Leichtigkeit über die Basis des Schildchens und den anstossenden Theil der Flügeldeckenwurzeln hinweg- schiebt, und dadurch eben so ungezwungen eine Bewegung des Halsschildes nach oben gestaltet, als solche nach unten durch den über das Mesosternum weggleitenden Hinterlappen des Pro- sternums ermöglicht wird. Dieser grössern Beweglichkeit des Halsschildes entspricht die Entwickelung der Vorderbeine, beson- ders der stark aufgetriebenen Vorderschenkel, welche wiederum zur Aufnahme ihrer kräftigen Gelenkköpfe und zum Bergen ihrer Muskelansätze eine grössere räumliche Ausdehnung des Hals- schildes erfordert, so dass letzteres durchgängig ein Drittel, bei den amerikanischen Scolochrus-Arten nicht selten fast die Hälfte des ganzen Körpers hinwegnimmt. Dass dieser Körperbau mit der noch sehr wenig bekannten Oekonomie dieser Thiere zusammenhänge, ist, wenn auch bis jetzt nicht durch Beobach- tungen nachgewiesen, doch keinesweges unwahrscheinlich. Mit Rücksicht auf die unten näher zu erläuternde neue Gal- tung Melixanthus m. entspringt aus diesen Beziehungen die nachfolgende, etwas veränderte Aufstellung der Gattungen, in welche ich der Uebersichtlichkeit wegen auch die nordamerika- nischen Formen mit aufnehme. I. Schildchen vorhanden. A. Rückentheile fest zusammengefügt. 1. Fühler yndeutlich fadenförmig, mit abgesetzier 6glie- driger Keule. Mittelläche der Vorderbrust a. breiter als lang, hinten kreisförmig ausgeschnitten. Monachus Chevr.; b. länger als breit, hinten quer abgeschnitten, mit vor- springenden Ecken. Melixanthus m. 2. Fühler fadenförmig, oben zusammengedrückt. (Mittel- fläche der Vorderbrust zweilappig oder zweispitzig.) Cryptocephalus Geoffr. B. Halsschild nach oben frei beweglich. Vorderbrust hinten einzipfelig; ihre Mittelfläche | ' 7 1. flach oder seicht längswulstig. a. Hinterzipfel derselben rund. Scolochrus m. b. Hinterzipfel pfriemlich zugespitzt. Mastacanthus m. 2. längsrinnig, in einen dreieckigen Zipfel auslaufend. Pa- chybrachys Chr. II. Schildehen nicht sichtbar. Stylosomus m. 9. Honachus Chevr. Linn. VI. 210. Augen ausgerandelt. Fühler undeutlich fadenförmig, mit abgeseizier, sechsglie- driger Keule. Rückentheile fest zusammengefügt; Vorderbrust breiter als lang, hinten bogig ausgeschnitten, vorn mit abgesetztem Halskragen. Schildchen vorhanden. 1. M. peregrinus m. Eiförmig, stahlblau, Halsschild und Fühlerwurzeln roth; die Deckschilde regelmässig verloschen punktstreifig, mit tief eingedrückten Randstreifen und flachen, fein genarbten Zwischenräumen. L. 12°; Br. 3. Diese bis jetzt einzig bekannte asiatische Art dieser Gat- tung ist habituell am nächsten dem mexikanischen M. anagly- pticus m. verwandt, übrigens durch ihre einfache Farbenverthei- lung sogleich von allen amerikanischen Arten der Gattung zu un- terscheiden. Der Kopf flach, fein punktirt, schwarzblau; die Augen deutlich ausgerandet, das Kopfschild unten bogenförmig ausgeschnitten, mit vortretender Oberlippe, die Mundtheile pech- braun, mit dunklern Tastern. Die Fühler etwas länger als Kopf und Halsschild zusammengenommen, das Wurzelglied sehr lang und dünn, roth, die folgenden vier gleichfalls dünn, pechbraun; die sechs obern plötzlich stark verbreitert, schwärzlich. Das Halsschild kurz und breit, vorn stark übergewölbt, seitlich fein gerandet, die Vorderecken rechtwinklig, die hintern spitz vorge- zogen, der Hinterrand jederseits tief ausgeschweift, mit vortre- tendem, ausgerandetem Mittelzipfel, vor letzterm ein bogenför- miger Quereindruck. Die Farbe hell ziegelroth, mit zart bläulich sesäumtem Hinterrande; die Oberfläche fein und sparsam punk- ie) tirt, elänzend, an dem Hinterrande eine unordentliche Reihe liefer eingestochener Punkte. Das Schildchen sehr lang und spitz dreieckig, mit ausgeschweiften Seiten, glänzend stahlblau. Die Deckschilde breit eiförmig, längs der Wurzel niedergedrückt, dann etwas buckelig ansteigend, und hinterwärts wieder allmählig abgeflacht und verschmälert; die Schulterbeulen breit und stumpf, der Seitenlappen lang herabgezogen, die Spitzen einzeln breit zugerundet. Die Punkistreifen ziemlich deutlich, innerhalb des die Wurzel begleitenden Quereindrucks aus grubigen Ansätzen entspringend, aber schon von der Mitte ab undeutlich, und die mittleren hinterwärts kaum noch kenntlich; die beiden seitlichen furchenartig eingedrückt, und zwischen ihnen ein gewölbter, ziemlich glänzender Zwischenraum emporgehoben : die übri- gen Zwischenräume flach, fein genarbt und dadurch ziemlich matt. Die Farbe dunkel stahlblau. Das Pygidium fein punktirt und behaart, schwarzblau. Die Vorderbrust roth, fast quadratisch, hinten breit und seicht ausgerandet, durch eine fein eingegra- bene Längslinie getheilt; die übrige Unterseite tief stahlblau, durch feine und dichte Punktirung matt. Die Vorderbeine pech- braun mit blauem Anfluge, an den Wurzeln von Schenkeln und Schienen röthlich durchschimmernd: die hintern Beine dunkelblau mit bräunlichen Schienenwurzeln; die Fussglieder schwärzlich mit braun durchscheinenden Wurzeln. Das letzte Segment des ein- zigen vorliegenden @ mit einer tiefen, länglichen und glänzenden Grube. Von Jakutzk. (Mus. Mannerheim.) 2. Melixanthus n. Augen ausgerandet. Fühler undeutlich fadenförmig, mit abgesetzter, sechsglie- driger Keule. Rückentheile fest zusammengefügt; Vorderbrust län- ser als breit, hinten gerade abgeschnitten, mit scharf vorspringenden Ecken, vorn mit abwärts gebogenem Hals- kragen. Schildchen vorhanden. Ein kleiner, bis jetzt nur auf einem sehr beschränkten Raume vorkommender Käfer, der zwar dem Habitus nach einigen 9 Arten der unten folgenden dritten Cryptocephalen-Rotte täu- schend ähnlich ist, andrerseits sich aber durch den Bau seiner Fühler unmittelbar an Monachus anschliesst. Von dieser Gal- tung entfernt er sich wieder — abgesehen von Sculptur und Färbung — durch den Bau des Prosternums, und bildet dadurch ein Mittelglied zwischen ihr und den ächten Cryptocephalen, wie es sich in der nordamerikanischen Fauna noch nicht hat auffin- den lassen, aber bei fortschreitender Erforschung der hinter- indischen Inselgruppen vielleicht in noch weiterer Ausdehnung zu unserer Kenntniss gelangt. Der Körper der einzigen mir bekannt gewordenen Art ist kurz, schmal eiförmig, aber gestreckter als bei der gewöühn- lichen Monachenform, rothgelb mit schmutzig gebräunten Deck- schilden. Der Kopf breit und flach, mit langgestreckten, mässig aus- gebuchteten Augen und kurzem, deutlich abgeseiztem Kopfschilde; das Endglied der Vordertaster dünn, kurz, nach vorn abgekürzt kegelförmig sich verschmälernd. Die Fühler kurz, den Hinter- rand des Halsschildes nicht erreichend, mit schlankem, dünn keu- lenförmigem Wurzelgliede; das zweite Glied eiförmig, auch die drei folgenden nur kurz; die sechs obern plötzlich breit drei- eckig erweitert, eben so breit als lang, und dadurch eine un- deutliche aber doch stärker als bei Monachus gesägte Keule dar- stellend. Letztere bei dem 2 nicht ganz so dick, wie bei dem d. Das Halsschild nach vorn mässig übergewölbt, und durch das Zusammenkrümmen der bogig convergirenden, fein geran- deten Seiten verschmälert; die Hinterecken spitz vorgezogen, die Oberfläche sehr fein und dicht punktirt. Das Schildchen länglich-dreieckig, hinten wenig ansteigend; an der Wurzel das gewöhnliche Grübchen. Die Deckschilde längs der Wurzel und um das Schildchen etwas erhöht, vor dem breit und flach gewölbten Rücken seitlich stärker —, und hinterwärts sehr allmählig abfallend, hinten ein- zeln breit zugerundet, die Punktstreifen nach dem Aussenrande zu deutlich, oben besonders hinter der Mitte feiner, durch eine dichte und fein runzlige Punktirung der Zwischenräume ver- dunkelt. Das Pygidium etwas flach gedrückt, dicht und fein punktirt. 10 Die Unterseite gleichfalls dicht und fein punktirt; das Pro- sternum um die Hälfte länger als breit, vorn mit deutlichem, unter den Mundtheilen etwas verbreitertem und zu deren Aufnahme ‘ herabgebogenem Halskragen, seitlich durch scharfe Leisten ge- randet, und deren Hinterenden als kurze, scharfe, über den quer abgeschnittenen Hinterrand hervortretende Spitzen sichtbar. Die Mittelbrust breiter als lang, hinten ausgerandet. Der letzte Bauch- ring sehr breit, bei dem S mit einer breiten, flach niederge- drückten, glänzenden Stelle, bei dem 2 mit einer flachen, aber gleichfalls sehr breiten, glänzenden Grube. Die Beine kurz, derb und kräftig, die Schienen unten merk- lich verbreitert, und die vordern zugleich etwas geschwungen. Die Fussglieder kurz, zusammengeschoben, bei dem & auffallend breiter als bei dem 2. Die Gattung ist bis jetzt nur in einem sehr beschränkten Bezirke in Hinterindien einheimisch, findet aber ohne Zweifel‘ auch noch auf den benachbarten Inseln ihre Vertreter. 1. M. intermedius m. Rostroth, Fühlerkeule und Scheibe der Deckschilde verwaschen schwarz, die Punktstreifen der letz- tern fein, mit Jachen, fein runzlig-punktirten Zwischenräumen. Lil, 05: Brig“, Etwa von der Länge des Cr. parasiticus und insubidus, aber schmaler, gestreckter, hinterwärts noch etwas deutlicher verengt. Der Kopf flach, mit unten eingezogenem Rande des Kopfschildes und fein eingeschnittener Stirnlinie; die Punktirung fein, ziemlich dicht, die Farbe roströthlich, die langgedehnten Augen breit aber nur seicht ausgebuchtet. Die Fühler kurz, das zweite Glied ziemlich aufgeblasen, das dritte nicht länger aber dünner, das vierte diesem fast gleich, das fünfte an der Spitze schon eine schwache Erweiterung zeigend; die sechs obern stark dreieckig erweitert und zusammengedrückt, eine lockere, undeut- lich gesägte Keule bildend. Die Farbe der untern rostroth, der sechs obern schwärzlich. Das Halsschild ziemlich lang, nach vorn zwar verschmälert, aber nur mässig übergebogen; die tief herabgezogenen Seiten fein gerandet und nach vorn zusammen- gekrümmt; die scharfen Hinterecken deutlich ausgezogen und die Schultern umschliessend; der Hinterrand jederseits breit ausge- schweift, der Mittielzipfel breit, doppelt seicht ausgerandet, vor ihm jederseits ein flacher, fast quer liegender Eindruck. Die il Oberfläche sehr fein und zerstreut punktirt, spiegelglatt, rostroth. Das Schildchen fast gleichseitig dreieckig, mit einem Grübchen an der Basis, hell rostgelb mit bräunlichem Saume, gleichfalls spiegelglatt. Die Deckschilde aus breiter Basis schräg hinter- wärts fast geradlinig verschmälert, breit und flach gewölbt, hin- terwärts allmählig herabgesenkt; die Wurzel gegen den fest ein- gekniffenen Hinterrand des Halsschildes etwas ansteigend, die Schulterbeulen breit, an deren Innenseite nur der Anfang des fünften Punktstreifens etwas eingedrückt, der Seitenlappen wenig hervortretend. Die Punkistreifen regelmässig, vorn deutlich, von der Mitte ab schwächer, doch nicht ganz verschwindend; die Zwischenräume flach, vorn glänzend, bald aber und nach hinten immer deutlicher querrunzlig punklirt. Die Wurzel fein schwarz gesäumt, ausserdem das ganze Mittelfeld schmutzig schwarz- braun, nach den Seiten mit verwaschener Begränzung lichter, so dass besonders an der Wurzel und Spitze die auch sonst überall durchschimmernde rostrolhe Grundfarbe deutlich hervortritt. Py- gidium, Unterseite und Beine gleichfalls hell rostroth, nur die Schenkelspitzen etwas lickter, und die Krallenhäkchen schwarz. Die Fussglieder unten lang weisslich behaart und gewimpert. Der in dem Bau der Fühler, Fussglieder und des letzten Bauchringes hervortretende Geschlechtsunterschied ist oben schon berührt worden. Ein Pärchen, von dem Missionar Röttger gesammelt, im Mus, Berol. Als das Vaterland ist Bintam — ein Missionsbe- ziik auf Borneo — angegeben, 3. Cryptocephalus Geoflr. Linn. II, 13. VI, 220. Augen ausgerandet. Fühler fadenförmig, oben zusammengedrückt. Rückentheile fest zusammengefügt; Vorderbrust länger als breit, hinten zweilappig oder zweispitzig, mit abwärls gebogenem Halskragen. Schildchen vorhanden. Erste Rotte. Fühler schlank und dünn; Körper kurz und gedrungen, hinterwärts etwas verschmälert, oben roth oder gelb, 12 mit schwarzen, theilweise netzförmig verzweigten Querbinden der derb punktstreifigen, glänzenden Deckschilde. Wenige Arten aus China und Vorderindien. | 1. Cr. trifasciatus Fab. Oben ziegelroth, das Hals- schild mit einer, die Deckschilde mit zwei schwarzen Querbinden und schwarzer Spitze, die Punktstreifen grob mit gewölbten, glänzenden Zwischenräumen. L. 23— 33‘; Br. 13 —2'. Or. trifasciatus Fab. Ent. Syst. II. 61. n. Al! Syst. Eleuth. 11. 46. n, 28! Durch den kurzen, dicken, hinterwärts deutlich verschmä- lerten Körper dem nordamerikanischen Cr. ornatus und venu- stus nicht unähnlich, und zugleich durch die bedeutende Ver- änderlichkeit in der Zeichnung seiner Oberfläche auffallend. Der Kopf flach, derb und dicht punktirt, die Stirn der Länge nach etwas eingedrückt, durch eine feine, gebogene, die Fühlerhöcker verbindende Querleiste von dem Kopfschilde geschieden; letz- teres kurz, aber breit, über dem Unterrande breit halbmondförmig eingedrückt. Die Ausrandung der Augen breit und seicht. Die Farbe roth, ringsum schwarz gesäumt, und diese Säume zuweilen so breit, dass von der ganzen Färbung nur ein grosser, herz- förmiger Mittellleck und der obere grössere Theil des Kopfschil- des roth bleibt. Die Mundtheile pechbraun. Die Fühler etwa von halber Körperlänge, des Sg‘ derber und oben deutlicher er- weilert, des 2 dünner; das Wurzelglied wenig aufgetrieben, das zweite kurz birnförmig, das dritte etwas länger, aus dem Birn- förmigen ins Kegelförmige übergehend; das vierte noch ein wenig länger; die übrigen vom fünften ab zusammengedrückt und etwas verbreitert. Die Farbe schwarz, die vier bis fünf unteren bräunlich durchscheinend, mit geschwärzter Oberseite des Wurzelgliedes. Das Halsschild anscheinend kurz, mit mehr als der Hälfte vorn stark übergebogen und hier durch die tief ein- gezogenen, siumpfen Vorderecken verschmälert, auch seitlich ei- was zusammengedrückt und vor dem Schildchen jederseits schräg eingedrückt: die Seiten fein gerandet, nach vorn zusammenge- krümmt, vor den spilzen, schräg hinterwärts gerichteten und durch einen leichten Schrägeindruck etwas aufgetriebenen Hinter- ecken ausgeschweilt; der Hinterrand jederseits tief ausgeschnitten, deutlich gesägt, mit kurzem, breitem, doppelt ausgerandetem Mit- telzipfel. Die Oberfläche glatt, fast spiegelnd, mit feiner, zer- 13 streuter Punktirung. Die Farbe heller oder dunkler ziegelroth, die Säume, besonders ein breiter Hinterrand, schwarz; ausserdem auf der Mitte vier, eine unregelmässige, unterbrochene schwarze Querbinde bildende elliptische Querflecke, von denen die mittlern die grösseren sind; zwischen diesen zuweilen noch eine abge- kürzte, nach der Mitte des Hinterrandes zulaufende schwarze Längslinie. Durch Zusammenfliessen der Flecke enisteht eine in der Mitte unterbrochene oder auch ganz zusammenhängende, je- derseits verschmälerte und abgekürzte Querbinde, die zuletzt mit dem, sich an den Seiten nach vorn erweiternden Hinterrande zusammenfliesst, und ausser einem breitern oder schmalern lichten Vorder- und Seitenrande nur ein Paar von ihr umschlossene Querflecke von der Grundfarbe, zuletzt auch nicht einmal diese übrig lässt, so dass wohl noch Stücke mit ganz schwarzem Hals- schilde gefunden werden könnten. Das Schildchen dreieckig mit breit abgerundetem Hinterende und einem Grübchen an der Basis, kaum punktirt, glänzend schwarz. Die Deckschilde aus dem Walzenförmigen hinterwärts deutlich verschmälert, längs der gan- zen Basis niedergedrückt und dann aufgewulstet, die breiten, rundlichen Schulterbeulen durch einen seichten dreieckigen Ein- druck auf deren Innenseiten abgesetzt, die Seitenlappen kurz, aber tief herabgezogen. Die Spitzen einzeln breit abgerundet, fast abgestutzt. Die Punktstreifen schr regelmässig, die seitlichen lief eingedrückt, fast Furchen bildend, die Rückenstreifen schwä- cher, von der Wölbung ab fast verwischt, die Zwischenräume oben flacher — seitlichs tärker gewölbt, vorn fast spiegelnd, hin- terwärts fein querrunzlig. Die Farbe heller oder dunkler ziegel- roth, zuweilen (wie bei einem von Schönherr stammenden, übrigens vollständig ausgehärten Exemplare in Sturm’s Samm- lung) hell gelbroth; Wurzel, Naht, Spitze und der hintere Theil des Aussenrandes schwarz gesäumt, der Spitzensaum zu einem halbrundlichen, in die Flügeldecken hineingreifenden Flecke er- weitert; ausserdem auf jeder Flügeldecke zwei etwas wellige, an der Naht sich etwas hinterwärts krümmende und sie meistens erreichende Querbinden, die erste vor der Mitte und den Seiten- rand nicht berührend, aber mit dem Aussenende die Schulter- beule umfassend; die zweite breitere hinter der Mitte, bis zum Aussenrande ausgedehnt. Bei einzelnen Stücken theilt sich die vordere Binde in zwei unförmliche, durch den vierten Zwischen- 14 raum getrennte Schrägflecke (und diese Form dürfte wohl als | die ursprüngliche anzunehmen sein); bei andern, gewöhnlich zugleich auf dem Halsschilde überwiegend geschwärzten werden die Binden so breit, dass die Grundfarbe zu drei schmalen Quer- binden, deren beide vordern über dem Seitenlappen zusammen- hängen, zusammenschwindet. Das Pygidium deutlich punklirt, schwach behaart, schwarz; auch die Unterseite fein und dicht runzlig punktirt, dünn greishaarig, nebst den Beinen schwarz; die Mitte der Brust nebst Hüften und Schenkelwurzeln, auch der Mittelzipfel des ersten Bauchringes heller oder. dunkler ziegel- roth, zuweilen auch dessen Seitenzipfel nebst der Mitte des Hin- terrandes bräunlich. Der Vorderrand des Prosternums kahnförmig vorgezogen, die Hinterenden kurz, oben spitz. Das letzte Seg- ment des Z mit einer flach quer niedergedrückten, kahlen, glatten und glänzenden Stelle, des @ mit der gewöhnlichen, hier breiten und glänzenden, an den Seiten bräunlich gewimperten Grube. In China. (Mus. Fab. Berol. Sturm; insbesondere von Tschusan und Hongkong: Mus. Germar. Dohrn.) 2. Cr. maleficus m. Schwarz, die Deckschilde ziegel- roth mit zwei schwarzen Querbinden, deren vordere abgekürzt und unterbrochen, die Punktstreifen mässig mit flach gewölbten, etwas gerunzeiten Zwischenräumen. 1.9341. Bus detus Von dieser, der vorhergehenden sehr ähnlichen und haupt- sächlich durch schwächere Punktstreifen und sehr abweichende Farbenvertheilung verschiedenen Art habe ich nur ein einzelnes schlecht erhaltenes und auch nicht gut ausgehärtetes Stück vor mir, weshalb die Beschreibung künftig noch wohl einige Aende- rungen zu erleiden haben wird: es scheint mir jedoch vollstän- dig genügend, um die Selbstsländigkeit der Art darzuthun und ihre spätere Wiedererkennung zu ermöglichen. Der Kopf flach, fein runzlig punktirt, mit schmaler aber deutlicher Stirnrinne, schwarz, Oberlippe und Mundtheile bräunlich, die Augen schmal aber tief ausgebuchtet. Die Fühler etwa von halber Körperlänge, das zweite Glied kurz und knotig, die folgenden ziemlich gleich lang, doppelt länger als das zweite, vom fünften an eiwas zu- sammengedrückt und erweitert, der Fortsatz des Endgliedes wenig bemerkbar. Die vier untern und die untere Hälfte des fünften rostgelb, etwas durchscheinend, die obern schwarz. Das Hals- schild kurz, vorn mässig übergewölbt und durch die tief herab- 15 ‚gezogenen, wieder einwärts gekrümmten Vorderecken stark ver- schmälert, seitlich gerandet, mit wenig vortretenden, fast recht- winkligen Hinterecken; der Hinterrand jederseits deutlich ausge- schweift, der Mittelzipfel breit, wenig hervortretend. Die Ober- fläche spiegelglatt, schwarz. Das Schildchen breit dreieckig, mit etwas gerundeten Seiten, glatt, braunroth mit dunklern Rändern. Die Deckschilde breit gewölbt, hinterwärts verschmälert und nach der Spitze zu sich allmählig abflachend, vorn längs: der Wurzel eiwas aufgewulstet, mit kurzem aber breitem Seitenlappen; die Schulterbeulen wenig bemerkbar. Die Punktstreifen sehr regel- mässig, vorn derb und hinterwärts allmählig schwächer, aber nicht ganz verschwindend; die Zwischenräume breit und flach gewölbt, vorn glalt und glänzend, hinterwärts durch feine Run- zeln matter. Die Farbe dunkel ziegelroth, die Wurzel und die hintere Hälfte des Aussenrandes nebst der Spitze fein schwarz gesäumt. Ausserdem auf den Deckschilden zwei scharf begränzte, schwarze Querbinden; die vordere schmalere auswärts bis zur Schulterbeule reichend und diese mit einschliessend, an der Nahi breit unterbrochen und auch längs der Wurzel einen ihr selbst an Breite gleichen Zwischenraum freilassend ; die breitere hinter der Mitte von einem Aussenrande bis zum andern reichend, und den hintern Theil der Flügeldecken als einen lichten Querfleck abschneidend. Das Pygidium fein punktirt, dünn greishaarig, schwarz; auch die Unterseite und die kurzen, derben Beine ein- farbig schwarz. Die Hinterenden des Prosternums treten als kurze, spitzige Höcker hervor. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden @ mit der gewöhnlichen, hier sehr grossen rund- lichen Grube. Ostindien, olne nähere Angabe des Fundortes. (Mus. Deyrolle, mit dem Zusatze: ‚Neelgherries? Delessert.“‘) 3. Cr. tricinetus Koll. et Redt. Lehmgelb, eine vorn gezipfelte Hinterbinde des Halsschildes, Schildchen, zwei Quer- binden und die Spitze der Deckschilde schwarz; die Punktstreifen orob, mit gewölbten, glänzenden Zwischenräumen. L. 33 — 33‘; Br. 15 —2'". Cr. trieinctus Kollar et Redtenbacher in Hügels Reise etc. IV. 562. tab. 28. fig. 6! In der Farbenvertheilung dem bekannten Cr. irifasciatus Fab. ähnlich, aber noch etwas grösser, plumper, mehr gleich 16 breit, und an der auch unterseits lehmgelben Färbung leicht kenntlich. Der Kopf flach, die Stirn der Länge nach breit und seicht eingedrückt; das Kopfschild oberseits durch eine undeut- liche geschwungene Querlinie begränzt, die Augen breit ausge- randet. Die Punklirung nicht dicht, aber grob, auf dem Kopf- schilde feiner und zerstreuter; die Oberfläche dazwischen glän- zend. Die Farbe lehmgelb, der Nacken und ein von diesem auf die Stirn herabreichender, verwaschener Längsfleck schwarz, in den Augenbuchten ein bräunlicher Wisch, die Oberlippe lichtgelb. Die Fühler (des 2) von halber Körperlänge, kräftig; das zweite Glied kurz, verkehrt kegelförmig, fast doppelt länger als breit, das dritte 2zmal länger als das zweite, und die beiden folgen- den noch etwas verlängert; die obern etwa dem fünften gleich, der Fortsatz des Endgliedes stumpf dreieckig, wenig abgesetzt. Die fünf untern Glieder schmutzig gelb, das sechste gebräunt und die folgenden schwarz. Das Halsschild kurz, mit der grösse- ren Hälfte vorn übergewölbt, und zugleich durch die tief einge- zogenen Vorderecken stark verschmälert, die Seiten fein geran- det, nach vorn in breiten Bogen convergirend, die Hinterecken stumpf dreieckig, weit vorgezogen, durch einen seichten Schräg- eindruck etwas aufwärts gedrückt; der Hinterrand jederseits sehr tief ausgeschweift, daher der breite Mittelzipfel auch stark her- austretend, undeutllich doppelt ausgerandet. Die Oberfläche vor dem Schildchen jederseits breit abgeflacht, und der Hinterrand innerhalb der Schulterbeulen durch Uebergreifen des hier auf den Flügeldecken liegenden Eindrucks gleichfalls eingesenkt. Die Punklirung äusserst fein und zerstreut, daher die Oberfläche spiegelglait. Die Farbe lehmgelb, der abgesetzte Vordersaum und der sich nach der Mitte zu in schräger Richtung breit erwei- ternde Hinterrand, nebst einem aus dessen Mitte hervortretenden, mit seiner Spitze fast den Vorderrand erreichenden, schmal drei- eckigen Zipfel schwarz. Das Schildchen gleichseitig dreieckig, hinten schmal abgestutzt, mit deutlich niedergedrücktem Hinter- zipfel, hinterwärts schräg ansteigend, in der Mitte seicht quer niedergedrückt, an der Basis mit einem schwachen Grübchen, glänzend schwarz. Die Deckschilde fast walzlich und hinterwärts wenig verschmälert, mit breit gewölbtem, hinten sehr flach ab- fallendem Rücken, und eben so breit abgerundeten, fast abge- stutzten Spitzen, daher weit klaffender Naht; die Schulterbeulen 17 als breite, flache, innerseits durch dreieckige, tiefe Eindrücke ab- gesetzte Höcker hervortretend; die Seitenlappen kurz, aber tief- herabgezogen. Die Punktstreifen schr regelmässig, mit den fei- nern Vorderenden die Wurzel nicht ganz erreichend, in der Mitte derb und aus tiefen, dicht aneinander gerückten Punkten gebildet, nach der Wölbung zu wieder feiner, und hier die mitt- lern fast weggeschliffen; die Zwischenräume, besonders die seit- lichen, breit gewölbt, kaum punktirt, glänzend. Die Farbe lehm- gelb, ein schmaler, auch den Seitenlappen umziehender Saum und zwei Querbinden der Flügeldecken schwarz. Die vordere schmalere dicht hinter der Wurzel, deutlich aus zwei Flecken zusammengeflossen, die Vorderenden der Punktstreifen und die Schulterbeule einschliessend, an der Naht aber nur bis zu dem abgekürzten Streifen reichend und hier abgerissen, oder längs diesem Streifen mit der zweiten Binde zusammenhängend; diese zweite, breitere hinter der Mitte, mit ihren schmalern Aussen- enden den Randsaum berührend, längs der Naht nach vorn und hinten kreuzförmig erweitert, und dadurch zugleich mit der Spitze zusammenstossend, welche letztere durch einen, gewisser- maassen eine dritte Binde bildenden schwarzen Querfleck einge- nommen wird. Das Pygidium derb punklirt, schwach gekielt, dünn greishaarig, schmutzig lehmgelb, mit verwaschen schwärz- lichem Saume. Die Unterseite fein aber dicht punktirt und ge- runzelt, gleichfalls dünn greishaarig und schmutzig lehmgelb; die Parapleuren bis auf deren lichtgelbe Hinterenden, ein verwaschen dreieckiger Fleck am Hinterwinkel der Hinterbrust, und ein ähn- licher auf der Aussenseite der Vorderhüften schwärzlich. Die Schenkel lehmgelb mit gebräunter Aussenseilte; auch die Aussen- kanten der Schienen und die Fussglieder etwas geschwärzt. Die Hinterenden des Prosternums als kurze, stumpf dreieckige Lappen bemerkbar, der Vorderrand in einen breit dreieckigen Zipfel vor- gezogen und zur Aufnahme der Mundtheile etwas ausgehöhlt. Das letzte Segment des 9 mit einer grossen halbkugeligen, lang gelblich gewimperten Grube. Aus dem Hochgebirgslande im Norden von Vorder-Indien: — von Kaschmir (Hügel im Mus. Vindob.); von Mussoorie (Dr. Bacon im Mus. Deyrolle, von Letzterem auf Eichen ge- funden). IX. 2 18 4. Cr. bissexguttatus m. Hell gelbroth, die Flügeldecken ‘schwarz mit sechs gelben Flecken (3, 2, 1); die Punktstreifen grob mit gewölbten, glänzenden Zwischenräumen. L.13— 22‘; Br. 13—13‘. Eine kleine und zierliche, in Habitus und Färbung an manche Mexicaner erinnernde Art, die sich aber durch ihren Bau und die derben Punktstreifen ihrer Deckschilde zunächst an die vor- hergehenden anschliesst, und auch eben so, wie sie, zu den seltensten asiatischen Arten zu gehören scheint. Der Kopf flach gewölbt, mit tief eingezogenem untern Theile des Kopfschildes, mit einzelnen Pünktchen bestreut und einer nur schwachen Stirn- rinne versehen, übrigens spiegelglatt, hell gelbroth, die Mitte et- was dunkler. Die Fühler des 9 fast von Körperlänge, oberwärts wenig. erweitert und zusammengedrückt, das dritte Glied etwa doppelt länger als das birnförmige zweite, das vierte und noch mehr das fünfte verlängert, die obern wieder ein wenig kürzer, der Fortsatz des Endgliedes deutlich abgesetzt, zugespitzi drei- eckig. Die Farbe schwarz, die untern Glieder bis zur Mitte des fünften hell gelbroth. Die Fühler des Q etwas kürzer, übrigens nicht verschieden. Das Halsschild mit mehr als 5 seiner Länge vorn übergewölbt, daher anscheinend kurz, breit kugelig und durch die tief eingezogenen Vorderecken nach vorn hin ver- schmälert, die Seiten fein gerandet, nach vorn fast geradlinig zusammengeneigt, die spitzen Hinterecken durch einen kurzen Schrägeindruck etwas emporgehoben; der Hinterrand jederseits tief ausgeschweilt, der Mittelzipfel deutlich doppelt ausgerandet. Die Oberfläche spiegelglatt, die Farbe hell gelbroth mit noch et- was lichtern Rändern. Das Schildchen lang dreieckig, hinten deutlich ansteigend, an der Basis mit einem Grübchen, übrigens gleichfalls spiegelglatt und hell gelbroth. Die Deckschilde an der Wurzel am breitesten, aber doch nicht völlig so breit, als der Hinterrand des Halsschildes, um das Schildchen herum etwas auf- gewulstet, die Schulierbeulen breit, rund, auf der Innen- und Aussenseite durch einen mit dem Vorderende eines Punkistrei- fens zusammenfallenden Eindruck abgesetzt; der Seitenlappen ‘kurz, aber deutlich. Der Rücken breit gewölbt, bei hinterwärts fast geradlinig zusammengeneigten Seiten stark abfallend, die Spitzen einzeln sehr breit zugerundet, hinter dem Schildchen ein deutlicher Quereindruck. Die Punkistreifen sehr regelmässig, 19 aus tiefen, besonders vorn dicht aneinander gedrängten Punkten gebildet, hinterwärts kaum schwächer; die Zwischenräume gewölbt, spiegelglänzend. Die Farbe schwarz, mit sechs hellgelben Flecken auf jeder Flügeldecke; zwei unregelmässig dreieckige an der Wurzel zwischen Schildchen und Schulterbeule, der innere mit seiner vordern Hälfte unmittelbar an das Schildchen gelehnt; ein dritter, schmal länglicher ausserhalb der Schulterbeule im Schulterwinkel, noch durch einen schmalen Saum von dem Rande getrennt; zwei grosse länglich runde, auf der Mitte der Flügel- decke neben einander, und ein nicht minder grosser Querfleck an der Spitze. Uebrigens zeigt eine nähere Betrachtung sogleich, dass der schwarze Grund zwischen den drei Fleckenreihen eigent- lich zwei Querbinden gebildet hat, durch deren Umsichgreifen in netzförmiger Verzweigung der lichte Raum zwischen jenen Quer- binden in vereinzelte Flecke zerrissen worden ist. Das Pygi- dium deutlich punktirt, dünn greishaarig, einfarbig gelbroth; auch die Unterseite mit den Beinen gelbroih, die Schenkelspitzen et- was lichter, die untern Fussglieder schwach gebräunt. Die Hinter- enden des Prosternums als kurze, aber scharfe Dornen empor- gerichtet, die Mittelfläche desselben mit einzelnen groben Punkten besetzt, und vorn der Länge nach schwach aufgewulstet, Das letzte Segment des J' in der Mitte seicht quer niedergedrückt, des 2 mit einer tiefen, glänzenden, halbkugeligen Grube. Aus China (von Hong-Kong, Bowring im Mus. Dohrn. Germar.) Zweite Rotte. Fühler lang, aber derb; Körper kurz und gedrungen, hinterwärts verschmälert, spiegelglatt. Farbe licht gelb, mit schwarzen Punkten der Deckschilde, die Punkistreifen der letztern sehr fein, mit flachen Zwischenräumen. Die Krallen- häkchen hinter ihrer Krümmung mit einem breiten, blaltartigen Zahne. Wenige Arten aus Hinter-Indien. 5. Cr. colon Germ. Heil strohgelb, Spitzen der Fühler, Saum und zwei Punkte der Flügeldecken (1, 1) nebst dem Schildchen schwarz, die Punkistreifen sehr fein, mit glänzenden Zwischenräumen. L. 2 — 3’; Br. 13—2'. Durch ihren breiten, hinterwärts stark verengten Körper schliesst sich diese Art eben so unverkennbar an die nächst vor- hergehenden an, wie sie sich durch ihre glänzende, licht stroh- gelbe Oberfläche, und ihre reine und einfache, scharf begrenzte 20 Zeichnung vor denselben bemerklich macht. Der Kopf flach, mit kaum zurücktretender Stirn, das Kopfschild kurz, breit, an der Oberlippe durch eine tiefe Querlinie getrennt; der Raum zwi- schen den Fühlern und über denselben durch unregelmässige Ein- drücke etwas uneben. Die Oberfläche deutlich aber sehr ver- einzelt punktirt, lackglänzend strohgelb, nur die langen und schmalen, tief ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler mässig lang, mit langgestrecktem, dünnem Wurzelgliede, das zweite Glied kurz kegelförmig, das dritte doppelt und das vierte noch etwas mehr verlängert, die obern stark erweiterl und zusammenge- drückt. Das Wurzelglied hellgelb, die drei folgenden dunkler, die obern schwarz. Das Halsschild kurz und breit kugelig, vorn mit 3 der Länge stark übergewölbt, die Seiten kaum gerandet, mit breitem Bogen nach vorn zusammenlaufend; der Hınlerrand jederseits seicht ausgeschweift, mit kurzen, breit zugespitzten, durch einen Schrägeindruck etwas aufgequollenen Hinterecken, und breitem, doppelt leicht ausgerandetem Mittelzipfel. Die Ober- fläche sehr fein und zerstreut punktirt, spiegelglatt, hellstrohgelb, die Seiten noch etwas lichter, vor dem Schildchen jederseits ein schwacher Schrägeindruck. Das Schildchen fast gleichseilig drei- eckig, mit abgerundeter Spitze und einem Grübchen an der Basis, glänzend schwarz, Die Deckschilde kurz und breit, flach ge- wölbt und hinterwärts stark verschmälert, längs der Basis mit dem Hinterrande des Halsschildes tief eingesenkt, und um das Hinterende des Schildchens hoch ansteigend; die Schulterbeulen breit, wenig merkbar, und eben so der Eindruck auf deren In- nenseite nur schwach: der Seitenlappen kurz, aber deutlich. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus sehr feinen, ziemlich verein- zelien Punkien bestehend, auf der Wölbung schwächer, aber doch nicht ganz verwischt; die Zwischenräume flach, mit sehr feinen und vereinzelten Pünktchen zerstreut, spiegelglänzend. Die Farbe licht strohgelb; der ganze Saum der Flügeldecken, auch den Seitenlappen umziehend, schmal schwarz, und auf jeder Flügel- decke zwei schwarze Flecke, deren vorderer als Längsfleck auf der Schulterbeule, der hintere als Querfleck etwas einwärts ge- rückt, dicht vor der Wölbung. Pygidium und Unterseite fein punklirt, dünn behaart, und, wie die Beine, licht strohgelb, die untere Hälfte der Füsse nebst den Krallen _ schmutzig bräunlich angefiogen, die Krallenhäkchen hinter der Krümmung mit einem 21 breiten, stumpfen Zähnchen. Der Vorderrand des Prosternums zur Aufnahme der Mundtheile napfförmig ausgebogen, die Hinter- enden desselben breit dreieckig zugespitzt. Der letzte Bauch- ring des J' seicht quer eingedrückt, des 2 mit einer halbkuge- ligen, glänzenden Grube. In Siam (Mus. Berol. Germ.) und Assam (Mus. Berol. W esterm.). 6. Cr. tetrastigma Mus. Ber. Lehmgelb, der Wurzel- saum und zwei Punkte der Flügeldecken (1, 1.) schwarz; die Punkisireifen mässig, mit glänzenden Zwischenräumen. L. 2’; Br; 14 ael, Bei oberflächlicher Betrachtung möchte man diesen Käfer für ein nur unausgefärbtes Stück des vorhergehenden halten, und ich habe ihn auch mit letzterm unter gleichem Namen aus dem Ber- liner Museum zur Ansicht erhalten, finde ihn aber doch bei nä- herer Untersuchung von ihm sehr verschieden. Er ist bei all- gemeiner habitueller Uebereinstiimmung merklich kleiner, denn das vorliegende 2 gleicht kaum dem d' des vorhergehenden; ausserdem ist der Kopf weniger uneben, deutlicher punklirt, das Halsschild seitlich stärker gerandet, nach vorn deutlich verschmä- lert, aber nicht kugelig übergewölbt, sondern nur von dem Hinter- zum Vorderrande sanft und unbedeutend abwärts ge- krümmt; von Eindrücken vor dem Schildchen keine Spur vor- handen. Die scharfen Hinterecken fast rechtwinklig, die Aus- biegung des Hinterrandes gering, die Oberfläche spiegelglatt. Das Schildchen gleichseitig dreieckig, mit abgerundeter Spitze, hellgelb, mit bräunlichem Saume. Bau und Sculptur der Deck- schilde wie bei dem vorigen, nur die Punktstreifen vorn deut- licher, die mittlern auf der Wölbung fast abgeschliffen. Der Vor- derrand des Prosternums wenig vorgezogen, die Hinlerenden kurz, scharf zugespitzt, der Rand zwischen ihnen fast geradlinig ausgeschnitten. Zu diesen Abweichungen kommt noch die Ver- schiedenheit der Färbung. Die Grundfarbe ist ein ins Röthliche fallendes Lehmgelb, das sich jedoch auch bei einzelnen (veral- teten?) Stücken des vorhergehenden findet; dabei sind jedoch die oben nicht so stark verbreiterten Fühler, Naht und Aussen- rand der Deckschilde, auch das Schildchen gleichfarbig, und die schwarze Zeichnung beschränkt sich daher auf einen schmalen Wurzelsaum und die beiden Punkte der Flügeldecken, welche 22 letztern kleiner, weniger intensiv gefärbt, auch nur verwaschen begränzt sind, und von denen der hintere mehr nach aussen ge- rückt und mit rundlicher Gestalt, wie der Schulterfleck, zwischen dem sechsten und achten Punktstreifen eingeschlossen ist. Unterseite und Beine, die dunklere Färbung abgerechnet, wie bei dem vorhergehenden; der Zahn hinter dem Krallenhaken etwas deutlicher. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden Q mit einer halbkugeligen, an den Seitenrändern etwas nieder- sedrückten glänzenden Grube. Von Java. (Mus. Berol.) Dritte Rotte. Fühler von mässiger Länge, das dritte Glied meist wenig länger als das zweite. Körper kurz und breit, gewöhnlich hinterwärts‘ stark verschmälert, roth oder gelb mit schwarzen Punkten, Flecken oder Binden, die zuweilen durch Zusammenfliessen die ganzen Deckschilde einnehmen; auch die Unterseite nebst den Beinen überwiegend licht gefärbt. Die Punktstreifen sehr regelmässig, deutlich, mit flachen, zuweilen punktirten oder gerunzelten Zwischenräumen. Der Vorderrand des Prosternums zur Aufnahme der Mundtheile mehr oder we- niger ausgehöhlt, meist spitz oder lappenförmig vorgezogen. Kleine, eiförmige, einander sehr ähnliche Arten aus Indien, und sich von hier bis zur Südsee hin verbreitend. °. Cr. guttifer Mus. Fr. Oben rothgelb, unten schwarz mit gelben Beinen, das Halsschild mit zwei, die Flügeldecken mit drei schwarzen Flecken (2, 1) und einem gemeinsamen Nahtfleck; das Halsschild kaum punktirt, die Punktstreifen mässig‘ mit sehr fein punktirten Zwischenräumen. L. 23% Br. 132%, Dem bekanntern Cr. Herbstii, auch dem Cr. pulvillatus nahe verwandt, aber anders gezeichnet, bedeutend grösser, und überhaupt fast die grösste Art dieser Rotte. Der Kopf sehr flach gewölbt, mit in der Mitte seicht niedergedrückter Stirn, die Punktirung vereinzelt aber deutlich, und nur auf dem oben durch eine Querleiste abgeseizien, unten eingezogenen Kopf- schilde dichter und fast zu Runzeln verfliessend. Die Farbe roth- gelb mit gebräunten Mundlheilen, die langgestreckten, breit aus- gebuchteten Augen schwarz. Die Fühler (des 2) nicht völlig von halber Körperlänge, das zweite Glied kurz birnförmig, die beiden folgenden kaum länger, verkehrt kegelförmig, erst das. fünfte merklich länger und den folgenden deutlich verbreiterten 23 und zusammengedrückten Gliedern gleich, das Endglied wieder verschmälert, mit kurzem Fortisatze. Die fünf untern Glieder licht und durchscheinend gelbroth, die obern schwarz, mit an- gedrückter greiser Behaarung. Das Halsschild kurz und breit, vorn mit der grösseren Hälfte stark übergewölbt, und durch die starke Krümmung der fein gerandeten Seiten merklich verschmä- lert, die Hinterecken lang und scharf vorgezogen, der Hinter- rand jederseits tief ausgeschweift, mit breitem, doppelt ausge- randetem Mittelzipfel. Die Oberfläche vor dem Hinterrande wie- der etwas niedergesenkt, vor dem Schildchen jederseits schräg eingedrückt und dabei sehr fein und zerstreut punktirt, ziemlich glänzend. Die Farbe licht roihgelb mit zart schwarzem Saume des Hinterrandes, und zwei grossen rundlichen, neben einander stehenden schwarzen Flecken im Mittelfelde. Das Schildchen fast gleichseilig dreieckig, hinten ansteigend und stumpf abge- rundet, vorn mit einem fast bis zur Mitte reichenden Längsgrüb- chen, glänzend roihgelb mit dunklerem Saume. Die Deckschilde vorn breit und nach hinten merklich verschmälert, mit flacher, hinterwärts allmählig abfallender Wölbung des Rückens, und ein- zeln breit abgerundeten Spitzen; die Schulterbeulen breit und flach, nur durch einen dahinter liegenden seichten Eindruck et- was gehoben, der Seitenlappen lang herabgezogen. Die Punkt- streifen schr regelmässig, vorn deutlich und hinterwäris allmählig feiner, jedoch ohne zu verschwinden, die Zwischenräume Sach, fein punktirt und querrunzlig, daher nur mit maitem Schimmer. Die Farbe rothgelb, längs Wurzel und Spitze mit einem feinen schwarzen Saume, der sich von letzterer ab bis zur Mitte des Aussenrandes und der Naht vorwärts zieht, und sich auf dieser zu einem geslreckt elliplischen, fast ihre ganze Hinterhälfte ein- nehmenden Nahtflecke erweitert. Ausserdem trägt jede Flügel- decke drei grosse, schwarze Flecke, davon einen mehr länglichen auf der Schulterbeule, einen rundlichen innerhalb des Schildchens zwischen dem abgekürzten und dem dritten Streifen, und einen gleichfalls rundlichen oder quer nierenförmigen hinter der Mitte zwischen dem dritlen und neunten Streifen. Pygidium und Un- terseite schwarz, schwach ins Bläuliche fallend, dicht punktirt und dünn greishaarig; Vorder- und Mittelbrust, Hüften und der Mittelzipfel des ersten Bauchringes trüb röthlich- gelb. Gleiche Färbung zeigen die derb und kräftig gebauten Beine, bei denen 24 nur die Krallenhaken ins Schwärzliche fallen. Der Vorderrand des Prosternums zur Aufnahme der Mundtheile etwas bogenförmig vorgezogen, die Mitte desselben der Länge nach schwach auf- gewulstet, und hinten zwischen den wenig hervortretenden Hin- terenden wieder niedergedrückt. Das letzte Segment des 2 mit der gewöhnlichen rundlichen Grube; das & kenne ich nicht. Aus Vorder-Indien (von Bombay: Mus. Franc. — von Raypure: Dr. Bacon im Mus. Deyrolle). 8. Cr. pulvillatus Man. Lehmgelb mit schwarzen Brust- seiten, das Halsschild mit zwei, die Flügeldecken mit drei schwar- zen Punkten (2, i) und gleichem Saume; das Halsschild mässig punktirt, die Punktstreifen derb mit fein quer gerunzelten Zwi- schenräumen.» -L.s13:: Br. a4, Nach Färbung und Sculptur eine Mittelart zwischen dem vor- hergehenden und dem folgenden, aber doch, wie mich dünkt, von beiden zureichend verschieden. Der Kopf im Ganzen flach, der untere Theil der Stirn mit sehr schwacher Wölbung vortre- tend, dicht punktirt, wenig glänzend, hell lehmgelb mit etwas dunklern Kinnbacken, die gesireckten, weit ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler (des 2) nicht von halber Körper- länge, derb und gedrungen, das zweite Glied kurz birnförmig, das dritte etwas und das vierte doppelt grösser, die obern nicht länger aber breiter, stark zusammengedrückt; die fünf untern hell durchscheinend gelb, die obern schwarz. Das Halsschild kurz, vor dem Schildchen jederseits breit schräg niedergedrückt, vorn mit 3 seiner Länge kugelig übergewölbt und durch die tief ein- gezogenen, fast rechiwinkligen Vorderecken verschmälert; die Seiten fein gerandet, in leichten Bogen nach vorn zusammenge- krümmt, die Hinterecken als breite Spitzen vorgezogen, wenig aufgequollen, der Hinterrand jederseits breit ausgeschweift, mit kurzem, schwach doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Ober- fläche mässig dicht und derb punktirt, schwach glänzend, lehm- gelb, die Mitte etwas ins Röthliche fallend, der Hintersaum und zwei rundliche, auf der Mitte neben einander stehende Punkte schwarz. Das Schildchen breit dreieckig, hinten abgestumpft und der Hinterzipfel kaum bemerkbar, an der Basis das gewöhn- liche Grübchen; die Farbe schmutzig gelb mit schwärzlichem Saume. Die Deckschilde um die Hälfte länger als breit, aus dem Walzenförmigen hinterwärts deutlich verschmälert, mit sehr flach 5) abfallender Wölbung und einzeln breit zugerundeten Spitzen. Die Naht hinter dem Schildchen seicht eingedrückt, die Seiten- lappen stark, die Schulterbeulen kaum bemerkbar, aber die ganze Wurzel nach vorn zu etwas abwärts gesenkt. Die Punktstreifen sehr regelmässig und deutlich, die Zwischenräume flach, dicht und fein in die Quere gerunzelt, daher matt; die Runzeln hin- terwärts stärker und dadurch die Hinterenden der mittlern Streifen auf der Wölbung verdunkelnd. Die Farbe licht lehmgelb, Wur- zel, Naht und Spitze schwärzlich-, der Aussenrand bräunlich-ge- säumt, und dieser Saum auf der hintern Hälfte der Naht ein wenig, doch weniger als bei Cr. Herbstii, erweitert. Auf dieser lichten Grundfläche drei schwarze Punkte in der Stellung der vorhergehenden Art, nur etwas kleiner, dagegen etwas grösser als bei Cr. Herbstii, und, mit letzterer Art verglichen, der hin- tere ein wenig mehr nach vorn gerückt. Das Pygidium fein punktirt, dünn greishaarig, schmutzig gelb; auch die Unterseite gelb, die Seiten der Hinterbrust breit geschwärzt, die Hinter- ränder der milllern Bauchringe jederseits mit einem schwärzlichen Querflecke. Die Beine von mässiger Stärke, mit schwärzlichen Krallenhäkchen. Die Hinterenden des Prosternums nur als kurze Spitzen vortretend, auch die Mitte des Vorderrandes nur wenig vorgezogen. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden 2 mit dem gewöhnlichen rundlichen Grübchen. Aus dem Himalaya (Mus. Westermann, und aus diesem mir unter dem Namen Cr. pulvinatus Man. in lit. zum Ver- gleiche zugegangen, welchen Namen ich des ältern amerikani- schen Cr. pulvinatus Boeb. wegen einer leichten Abänderung unterworfen habe). 9. Cr. Herbstii Mus. Ber. Rosiroth, die Flügeldecken mit drei schwarzen Punkten (2, 1) und einem gemeinsamen Nahtfleck, das Halsschild dicht punktirt, die Punktstreifen derb mit runzlig-punktirten Zwischenräumen. L. 14 — 14‘; Br. 1 STR 1 E44, Besonders diese und einige der folgenden Arten sollte man nach dem kurzen, breiten und dicken, sich hinterwärls veren- genden Körper für Monachen halten, sie sind aber ächte Cry- ptocephali, und stehen nach ihrem ganzen Habitus den An- tillen-Arten aus der Gruppe des Cr. grossulus (Linnaea VI. 5. 248) am nächsten, von denen sie sich aber durch die kür- 26 zern dickern Fühler und die ganz abweichende, regelmässige Streifenbildung der Deckschilde leicht unterscheiden, wenn sie gleich unverkennbar innerhalb der rein asiatischen Fauna jene Antillenkäfer vertreten. Der Kopf der vorliegenden Art, welche sich von den vorhergehenden nahe verwandien ausser andern Merkmalen sogleich durch das ungefleckte Halsschild unterscheidet, ist flach gewölbt, grob aber nicht dicht punktirt, bis auf die breit und tief ausgerandeten Augen rostroih; das Kopfschild mit dem untern Theile stark eingezogen. Die Fühler kaum länger als die Hälfte des Körpers, bei den 2 nur wenig über den Hinter- rand des Halsschildes hinausreichend; das Wurzelglied unten ge- bogen, oberwärts stark aufgeblasen, das zweite eiförmig, die beiden folgenden wenig länger und fast einander gleich, verkehrt kegelförmig, das fünfte etwas und die sechs oberen breit zu- sammengedrückt und erweitert, der Fortsatz des Endgliedes sehr kurz, dreieckig. Die 5 untern Glieder hell röthlich-gelb, das sechste bräunlich und die obern schwarz. Das Halsschild mit mehr als 2 seiner Länge vorn kugelig übergebogen, daher an- scheinend kurz, durch die tief eingezogenen Vorderecken ver- schmälert, die Seiten nach vorn in starken Bogen convergirend, fein gerandet, die Hinterecken spitz und scharf, der Hinterrand jederseits breit ausgeschweift, der Mittelzipfel kurz, doppelt seicht ausgerandet. Der ganze Hinterrand fein gesägt, schwarz gesäumt; die Oberfläche vor dem Schildchen jederseits breit nie- dergedrückt, dicht wenngleich nicht sehr derb punktirt, schwach glänzend, hell rostroth. Das Schildchen dreieckig, mit abgerun- deter Spitze und einem Grübchen an der Wurzel, glänzend hoch- gelb, mit etwas dunklerm Saume. Die Deckschilde kurz und breit gewölbt, längs der Basis etwas eingesenkt, die Schuterbeulen breit und flach, die Seitenlappen kurz, aber tief herabgezogen, die Spitzen einzeln kurz zugerundet. Die Punkistreifen sehr regelmässig und kräftig, die flachen Zwischenräume fein punklirt, die Punkte, besonders der mittlere, zu Querrunzeln ausgerissen, daher der Glanz nur matt. Die Farbe hell rostroth, die Wurzel schmal schwarz gesäumt, und die hintere Hälfte der Naht mit einem ähnlichen, manchmal sehr zarten Saume besetzt. Daneben zeigt jede Flügeldecke noch drei schwarze Punkte in gleicher Stellung wie die vorhergehenden Arten, aber kleiner, und zu- weilen fast verschwindend. Pygidium und Unterseite fein punk- 27 tirt und behaart, einfarbig rostgelb, der Hinterleib zuweilen etwas gebräunt mit lichterm Rande. Auch die Beine rostgelb, die Vorderschienen etwas gebogen, die Fussglieder, besonders der Vorderfüsse, kurz und breit. Der Hinterrand des Prosternums zwischen den kurzen Hinterenden breit ausgeschnitten, der vor- dere Theil zur Aufnahme der Mundtheile wulstig aufgetrieben und ausgehöhlt, bei dem Z° stumpf längskielig. Das letzte Seg- ment des d' in der Mitte breit flach niedergedrückt und glän- zend, bei dem 2 mit einer seichten, rundlichen Grube. Aus Vorder-Indien (Mus. Berol. Sturm. Deyrolle), ins- besondere aus Bengalen und Assam (Mus. Westermann). 410. Cr. floriger m. Rostroth mit lehmgelben Deckschil- den, die Schulterbeulen und ein gemeinsames vorn gegabeltes Kreuz schwarz; das Halsschild dicht punktirt, die Punktstreifen derb, mit vorn fein punktirten, hinten glänzenden Zwischenräu- men. L. 13°; Br. 1#'. Aus dem Pariser Museum, wo der vorhergehende Käfer fehlt, habe ich den vorliegenden unter dem Namen Cr. Herbstii zum Vergleiche erhalten, und derselbe ist auch jener mehr be- kannten und verbreiteten Art sehr ähnlich: ich glaube ihn jedoch, auch wenn mir davon nur ein einzelnes Stück vorliegt, bei dem Mangel aller Zwischenformen als eine eigene Art ansehen zu müssen. In Umriss, Färbung und Sculptur gleicht er im Allge- meinen der genannten Art, auf deren Beschreibung ich deshalb Bezug nehmen kann; er weicht von derselben jedoch in folgen- ‘den Punkten ab. Bei einer, die grössten Exemplare des Cr. Herbstii noch etwas übertreffenden Länge ist- er doch nicht breiter, daher anscheinend schlanker, hinterwärts stärker ver- schmälert; bei gleich roströthlicher Körperfärbung ist die Farbe der Flügeldecken merklich lichter lehmgelb und sticht dadurch auffallend gegen das Halsschild ab; die Punktirung des Halsschil- des ist noch etwas feiner und zerstreuter, mit dazwischen kaum genarbtem, glänzendem Grunde. Die meisten Verschiedenheiten jedoch bieten die Flügeldecken dar. Die Punktstreifen sind zwar eben so regelmässig, aber etwas feiner, die Zwischenräume breiter, flacher, nur vorn fein runzlig punktirt; die mittlern Punkt- streifen und die ganze Punktirung der Zwischenräume, welche bei dem vorhergehenden bis zur Spitze kenntlich sind und sich hier in einander verlieren, sind bei dem vorliegenden schon 285 von der Mitte ab fast ganz weggeschliffen, auf der Wölbung kaum noch zu bemerken, und die überall etwas glänzenden Zwi- schenräume erhalten daher hier einen förmlich spiegelnden Glanz. Hierzu tritt nun noch die, für sich allein wenig beweisende Ab- weichung in der Zeichnung. Jede Flügeldecke zeigt einen schwarzen Fleck auf der Schulter, und von diesem schräg nach innen und hinten einen zweiten Fleck, wie bei Cr. Herbstiü; letzterer hängt dann aber durch eine schmale Bogenlinie mit der Naht an derjenigen Stelle zusammen, wo bei der genannten Art der gemeinsame schmale hintere Nahtfleck beginnt. Von diesem Punkte (etwa ihrer Mitte ab) ist die Naht bis zur Spitze breit und gleichmässig schwarz, und an derselben Stelie von einer, über beide Flügeldecken fortziehenden, aber den Seiten- rand nicht ganz erreichenden schwarzen Querbinde durchschnitten. Es entsteht dadurch eine kreuzförmige Zeichnung, deren Vor- derkalken sich vom Kreuzungspunkte an spaltet und dadurch die vordere Hälfte der Naht bis zum Schildchen frei lässt. Unter- seite und Beine wie bei dem vorigen, nur der Vorderrand des Prosternums noch breiter voriretend und tiefer ausgehöhlt. Das letzte Segment des 9 mit der gewöhnlichen Grube. Aus Forder-Indien. (Mus. Franc.) : 11. Cr. Sehestedtii Fab. Oben rostgelb, unten schwarz mit gelben Beinen, die Flügeldecken mit einer breiten, hinten abgekürzten schwarzen Längsbinde; das Halsschild sehr fein punktirt, die Punktstreifen mässig mit fein narbig PIE Fed: Zwischenräumen. L. 13 —13‘; Br. 43 —1‘". Cr. Sehestedtii Fab. Sie. Eleuth. II. 48. n. 43! Oliv. Ent. VI. 830. n. 78. tab. 7, fig. 108, Abermals dem Cr. Herbstii sehr ähnlich, fast eben so ge- färbt, eben so lang, nur im Ganzen ein wenig schmaler, hinter- wärts weniger verschmälert, und an der schwarzen Längsbinde der Flügeldecken leicht kenntlich. Kopf und Fühler wie bei jenem, nur die Punktirung des ersiern etwas feiner, die letztern ein wenig dünner, die obern Glieder schwächer erweitert, und nur rauchgrau, nicht schwarz. Das Halsschild mit $ seiner Länge vorn stark kugelig übergebogen und durch die eingezogenen Vorderecken eben so stark verschmälert, die Seiten fein gerandet und nach vorn zusammengekrümmt, hinter der Mitte leicht aus- geschweift, die Hinterecken spitz schräg rückwärts ausgezogen. 29 Der Hinterrand jederseits in breitem Bogen ausgeschnitten, der Mittelzipfel kurz, schwach doppelt ausgerandet. Die Oberfläche äusserst fein punktirt, glänzend rostgelb mit etwas lichtern Seiten, auf der Mitte zuweilen ein paar schattenartige Querwische, der Hinterrand fein schwarz gesäumt. Das Schildchen breit drei- eckig, mit abgerundeter Spitze, sehr fein punktirt, mit einem Grübchen an der Wurzel, rostgelb mit dunklerm Rande. Die Deckschilde breit und flach gewölbt, hinter der Wurzel etwas ansteigend und dann bis zur Wölbung hin allmählig abgeflacht, die Schulterbeulen kaum bemerkbar, die Seitenlappen deutlich entwickelt. Die Punktstreifen sehr regelmässig, von mässiger Stärke; die Zwischenräume breit, flach, fein aber dicht narbig punktirt, mit matteım Seidenschimmer, Die Farbe hell rostgelb, meist etwas lichter als das Halsschild, der Saum längs der Wurzel und eine an diesen gelehnte, aber die Spitze nicht erreichende, breite Längsbinde auf jeder Flügeldecke schwarz; dieselbe liegt zwischen dem zweiten und siebenten Punktstreifen, krümmt sich aber vorn etwas nach aussen, so dass sie hier bis zum achten Streifen hinausgreifend die Hälfte der Schulterbeule bedeckt, mit dem Innenrande jedoch das Vorderende des zweiten, auch wohl noch des dritten Streifens frei lässt. Das Pygidium fein punk- tirt und greishaarig, schwärzlich, breit verwaschen rosigelb ge- randet. Vorder- und Mittelbrust nebst den Schulterblättern rost- gelb, Hinterbrust und Hinterleib schwarz, die Mitte jener nicht selten der Länge nach verwaschen bräunlich oder röthlich, letz- terer meist breit rostgelb gesäumt. Beine und Hüften gelb, mit schwärzlichen Krallenhaken. Der Hinterrand des Prosternums nur schwach ausgeschnitten, der Vorderrand rundlich ausgehöhlt. Das letzte Segment des g* mit einem seichten dreieckigen Ein- druck, des 2 mit einem tiefen rundlichen Grübchen. Aus Vorder-Indien (Mus. Fab. Holm. Berol. Sturm; insbesondere von Tranguebar: Mus. Westerm. und in Ben- galen nach Olivier); auch auf Ceylon (Mus. Berol.) bei einem von Kolenati an Gr. Mannerheim gegebenen Helfer’schen Exemplare ist Mesopotamien als Vaterland angegeben: doch ist hier wohl ein Irrthum oder eine Verwechselung zu vermuthen, da für das Vorkommen des Käfers westlich vom Indus keine an- derweiten Nachweise vorliegen und der grössere Theil der Hel- Fer’schen Käfer in Indien gesammelt worden ist. 30 12. Cr. ovulum m. Rostgelb mit schwarzer Brust, der Saum der Flügeldecken und eine breite, hinten abgekürzte Längs- binde schwarz; das Halsschild sehr fein punktirt, die Punktstreifen mässig, mit äusserst fein punklirten, glänzenden Zwischenräumen. L; 145 — 1: u. > Br. L— au, Der orkerstehien den ‚An allerdings sehr ähnlich, und daher auch, wie es scheint, mit ihr vermengt, aber von ihr gewiss specifisch verschieden. Er gleicht jenem im Allgemeinen an Färbung und Farbenvertheilung, ist jedoch, wenn man beide Geschlechter zusammenhält, merklich kleiner, rundlicher, während Cr. Sehestedtii sich durch mehr gradlinig hinterwärts convergi- rende, erst kurz vor der Spitze sich zusammenkrümmende Seiten auszeichnet, wie dies Olivier's Figur sehr deutlich ausdrückt. Die Punktirung der Deckschilde ist merklich feiner, daher deren Oberfläche bei dem 2 dieser Art glänzender als bei dem &° der vorhergehenden, die Eindrücke am Hinterrande des Halsschildes sind deutlich und tief, und das bei jenem fast gleichseitige Schildchen ist hier lang und schmal. Endlich sind die Fühler nur auf der Unterseite roihgelb, auf der obern tief gebräunt, da- gegen ist die Brust nicht so schwarz als bei Cr. Sehestedtii und der Hinterleib kaum verwaschen bräunlich. Die Deckschilde zeigen einen deutlichen, tief schwarzen, erst dicht vor der Spitze erlöschenden Aussenrand, und die Naht ist mit einer breiten, schwarzen, gleichfalls erst vor der Spitze abreissenden gemein- samen Längsbinde bedeckt, deren Vorderende auch das Schild- chen einnimmt, und nur zuweilen auf diesem einen kleinen, schmalen Mittelfleck gelb lässt. Die Deckschilde tragen auf solche Weise eigentlich drei schwarze Längsbinden, deren mittlere je- doch den Seitenbinden an Breite etwas nachsteht. Der Vorder- rand des Prosternums ist nur wenig vorgezogen, und die Grube auf dem letzten Bauchringe des 2 länglicher und schmaler als bei dem vorhergehenden. Von Tranquebar in Vorder-Indien. (Mus. Westerm. Germ.) Das Exemplar der @ermar’schen Sammlung ist von Herrn Schiödte aus dem Kopenhagener Museum als Cr. Sehestedtii Fabr. mitgetheilt worden, und hiernach müsste, da Fabricius auf die jetzt im Museurn befindliche Sehe- sted!'sche Sammlung Bezug nimmt, diese und nicht die vorhergehende Art als der ächte Cr. Sehestedtii angenommen werden. Dem widerspricht aber nicht allein der Umstand, dass Fabricius’ eigene Sammlung nur den vorher- gehenden, nıcht den vorliegenden Käfer unter jenem Namen enthält, sondern 3l noch viel mehr die von ıhm gegebene, nur auf jenen passende Beschreibung; ausserdem aber hat Hr. Westermann, welcher mir beide Arten zum Vergleich mittheilte, jenen als Cr. Sehestedtii Fab., und diesen als n. sp. bezeichnet, Es ist daher nicht unwahrscheinlich, dass ın dem Kopenhagener Museum unter diesem Namen beide Arten vermengt sind, und dass @ermar nur zu- fällig gerade ein Exemplar derjenigen Art erhielt, welche dem Fabrici’schen Käfer nicht entspricht. 13. Cr. vittipennis Boh. Hell röthlichgelb, zwei ver- waschene Punkte des Halsschildes, der Saum und eine breite, hinten abgekürzte und gespaliene Längsbinde der Flügeldecken schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen sehr fein, mit braun punktirten, glänzenden Zwischenräumen. L. 13°; Br. +1, Abermals den vorhergehenden, insbesondere dem Cr. ovu- lum, äusserst ähnlich, so dass er möglicher Weise nur eine Form des letztern sein könnte, aber doch, da ich gleiche Geschlechter von beiden vor mir habe, und sich zwischen beiden nicht bloss Farben-, sondern auch Sculpturverschiedenheiten finden, nach meiner Meinung eine selbstständige Art. An Grösse und Gestalt gleicht er völlig dem letztgenannten Käfer, auf den ich daher Bezug nehmen kann, und stimmt mit diesem auch in der Gestalt des Schildchens und in der Farbenvertheilung auf den Deck- schilden überein; nur ist die durch den Nahtsaum beider Flügel- decken gebildete Nahtbinde etwas schmaler und die abgekürzte Längsbinde gespalten (bei einem der vorliegenden Stücke durch einen leichten Längsstreifen getheilt, bei einem andern in drei vereinzelte Strahlen aufgelöst). Die wesentlichen Unterschiede dagegen liegen in der lichter gelben, die ganze Unterseite ein- nehmenden, nur auf dem Halsschilde schwach ins Röthliche fal- lenden Färbung, auf dessen Mitte sich zwei kleine verwaschene schwarze Fleckchen bemerklich machen; und in den viel feinern, hinterwärts fast verloschenen Punktstreifen der Deckschilde, deren äusserst fein runzlig-punktirte Zwischenräume einen starken Lackglanz zeigen; endlich noch in der geringern Deutlichkeit der vor dem Hinterrande des Halsschildes liegenden Eindrücke. Ausser der Unterseite sind auch noch die Beine bis auf die pech- bräunlichen Fussglieder lehmgelb. Alles Uebrige, auch die Grube auf dem letzten Bauchringe des vorliegenden 2, wie bei der vorigen Art. 32 Aus Vorder-Indien. Von den beiden mir vorliegenden Exemplaren stammt das eine, von Sundewall mitgebrachte, von Calcutta, und ist mir aus dem Mus. Holm. von Hrn. Boheman zum Vergleiche mitgetheilt worden; das andere, dem Mus. Dey- rolle gehörende, ist von Dr. Bacon bei Mussoorie gefangen. 14. Cr. virgula m. Hell röthlich-gelb, ein Stirnfleck, zwei Punkte des Halsschildes, Schulterbeule, Saum und eine ab- gekürzte Längslinie der Flügeldecken schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punkistreifen mässig mit spiegelglatten Zwischen- räumen. L. 22; Br. 11. In der Färbung dem vorhergehenden nicht unähnlich, aber weit grösser, mehr walzlich, durch die reinere Zeichnung und die deutlichern Punkisireifen von ihm leicht zu unterscheiden. Der Kopf flach, mit feiner Stirnlinie, unten etwas eingezogen, deutlich aber fein punktirt, glänzend gelb; ein Querfleck am obern Stirnrande, die tief ausgebuchteten Augen und die Ober- lippe schwarz, die Taster wieder gelb. Die Fühler (des 2) von halber Körperlänge, dünn; das zweite Glied kurz birnförmig, die beiden folgenden doppelt länger, verkehrt kegelförmig, die obern vom fünften ab wenig zusammengedrücki und erweitert, die Farbe gelb, mit rauchgrauem Anfluge der obern Hälfte. Das Halsschild mit 5 der Länge vorn stark kugelig übergewölbt, durch das Zu- sammenkrümmen der fein gerandeten Seiten sehr verschmälert, die Hinterecken spitz vorgezogen; der Hinterrand jederseits tief ausgeschnitten, mit kurzem, breitem, doppelt ausgerandetem Mit- ielzipfel. Die Oberfläche spiegelglatt, die Farbe hell röthlich-gelb, ein zarler Saum des Hinterrandes und zwei auf der Mitte neben einander stehende, etwas quergezogene Punkte schwarz; über die Mitte selbst eine verloschene, dunklere Längslinie. Das Schild- chen gleichseitig-dreieckig, hinten kurz stumpf abgerundet und erhöht, mit einem deutlichen Grübchen an der Basis, glänzend röthlich-gelb mit schwärzlichem Saume. Die Deckschilde breit walzenförmig, hinterwärlts wenig verschmälert, hinter der einge- senkten Wurzel allmählig ansteigend; die Schulterbeulen länglich, stumpf, durch einen breiten Eindruck an ihrer Innenseite abge- setzt, die Seitenlappen stark herabgezogen, die Spitzen einzeln breit abgerundet, fast abgestutzt. Die Punkistreifen regelmässig und deutlich, die mittlern auf der Wölbung etwas schwächer, die Zwischenräume flach, glänzend, die äussern etwas breiter. Die Farbe ein ins Röthliche fallendes Lehmgelb, ein breiter Saum längs der Wurzel, ein schmaler längs der übrigen Ränder, auch ‚den Seitenlappen umziehend, schwarz; ein länglicher Fleck auf der Schulter, und eine hinter der Mitte abgerissene, vorn bis zum Beginne der Punktstreifen reichende Längslinie auf dem dritten Zwischenraume gleichfalls schwarz. Pygidium und Unter- seite gelb, dicht punklirt und dünn greishaarig, die Brust etwas dunkler und die glänzenden Schulterblätter wieder lichter; auch die Beine einfarbig gelb, mit verwaschen lichtern Schenkel- spitzen. Der Vorderrand des Prosternums kaum vorgezogen, auch dessen Hinterenden nur als kurze, siumpfe Höcker be- merkbar. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden 2 mit einer grossen, tiefen rundlichen Grube. Von Ceylon. Aus dem Museum Berol. zum Vergleich er- halten. 15. Cr. circumductus m. Hell röthlich-gelb, zwei Punkte des Halsschildes, ein schmaler Wurzelsaum und ein breiter Aussen- rand der Deckschilde schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen derb, mit sehr flach gewölbten, fein gerunzelten Zwischenräumen. e 12°; Br. 135, . Von fast gleicher ande mit dem vorhergehenden, aber merklich schmaler, daher gestreckter, hinterwärts stärker ver- schmälert, durch die Sculptur und die eigenthümliche, scharf be- gränzte Zeichnung der Deckschilde sehr ausgezeichnet, ausser- dem aber von jenem durch den Bau des Vorderrandes vom Prosternum leicht zu unterscheiden. Der Kopf flach, zwischen den Fühlern wenig vortretend, die Stirn der Länge nach seicht- und breit eingedrückt und- innerhalb dieses Eindrucks noch von einer feinen Längslinie durchschnitten, der untere Theil des Kopfschildes quer halbmondförmig eingedrückt; die Fläche zer- streut und fein punktirt, ziemlich glänzend. Die Färbe hell röth- lich- gelb, nur die langgestreckten, tief ausgebuchteten Augen und die Kinnbacken schwarz. Die Fühler von mässiger Stärke, das zweite Glied kurz birnförmig, die drei folgenden verkehrt kegelförmig, allmählig verlängert und das fünfte reichlich dreimal länger als das zweite, die obern noch ein wenig länger, vom sechsten an schwach zusammengedrückt und erweitert, alle hell- gelb, die obern dünn greishaarig. Das Halsschild mit der grösse- IX. 3 Ma ren Hälfte vorn übergekrümmt, seitlich tief herabgezogen und fein gerandet, durch das bogige Zusammenlaufen der Seiten- ränder nach vorn hin merklich verschmälert, die Hinterecken breit zugespitzt, kaum aufgeirieben. “Der Hinterrand jederseits breit wellig ausgeschweift, vor den Schultern tiefer ausgeschnitten, der Mittelzipfel kurz, breit, deutlich doppelt ausgerandet. Die Oberfläche „vor dem Schildchen jederseits seicht schräg ein- gedrückt, spiegelglatt, lehmgelb mit schwach röthlichem An- fiuge, auf der Mitte neben einander zwei schwarze Punkte. Das Schildehen dreieckig, etwas länger als breit, hinten kurz abgestutzt und stark ansteigend, an der Wurzel das gewöhnliche Grübchen. Die Farbe glänzend gelb mit schwarzem Saum. Die Deckschilde aus dem Walzenförmigen hinterwärts deutlich ver- schmälert und eben so sich nach der Spitze zu allmählig ab- flachend, letztere einzeln breit abgerundet, fast abgestutzt; der Saum der Wurzel tief eingesenkt, letztere dann jederseits am Schildchen niedergedrückt, und die breit-höckerigen Schulter- beulen nochmals durch einen deutlichen Eindruck abgesetzt; der Seitenlappen tief herabgezogen. Die Punktstreifen sehr regel- mässig, derb, die äussern und die der Naht zunächst liegenden tiefer eingedrückt, leichte Furchen bildend, die Zwischenräume flach und hinterwärts deutlicher gewölbt, fein querrunzlig und daher nur mässig glänzend. Die Farbe hell röthlich-lehmgelb, ein feiner Saum der Wurzel und ein breiter Seitenrand, welcher zugleich die Schulterbeule umfasst, aber von dem Wurzelsaume durch einen schmalen Zwischenraum getrennt ist, schwarz. Der letztere bedeckt die beiden äussern Zwischenräume, greift mit etwas weilig gekrümmtem Innenrande in der Mitte auf den sie- benten über, und umfasst dann mit schräger Richtung auch die Spitze bis zum Nahtwinkel, während der mit einem bräunlichen Saume umzogene Seitenlappen und eben so ein zarter, die Spitze umziehender Rand die gelbe Grundfarbe beibehalten. Pygidium und Unterseite heller geib, dicht punktirt und dünn greishaarig, auch die Beine gelb, mit einem verwaschenen bräunlichen Längs- fleck auf der breiten Schenkelfläche, Der Vorderrand des Pro- sternums breit vorgezogen, napfförmig ausgehöhlt, die Mittelfläche der Länge nach etwas aufgewulstet, und die Hinterenden kurz und breit zugespitzt. Das letzte Segment des 2 mit einer grossen, w 35 tiefen, an den niedergedrückten Seitenrändern lang gewimperten ‚Grube. * - Gleichfalls von Ceylon. (Mus. Ber.) 16. Cr. semirufulus m. Lehmgelb, das Halsschild mit zwei schwarzen Punkten, die Flügeldecken dunkel kirschroth mit verwaschen geschwärzten Rändern; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen vorn derb, mit spiegelnden Zwischenräumen. BeensBr)1r Von der Grösse und Gestalt des Cr. pulvillatus, aber an der höchst eigenthümlichen Farbenvertheilung leicht von allen verwandten Arten zu unterscheiden. Der Kopf flach, über den Fühlerwurzeln leicht quer gewölbt, das Kopfschild etwas einge- drückt und mit dem untern Theile eingezogen, die Oberfläche srob vereinzelt punktift und dazwischen glänzend. Die Farbe schmutzig lehmgelb, ein Querfleck über den Augen und ein sich unterwärts spaltender, verwaschener Längsfleck auf der Stirn, so wie ein Wisch jederseits über der Fühlerwurzel bis zu dem obern innern Augenrande hin braunroih. Auch die Oberlippe nebst den Kinnladen ins Pechbräunliche fallend, die langgestreck- ten, dreieckig ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler des einzigen, mir vorliegenden Exemplars unvollständig; das zweite Glied birnförmig, das dritte wenig und das vierte doppelt länger, das fünfte und die folgenden noch etwas verlängert, die obern vom sechsten an mässig verbreitert und zusammengedrückt, alle licht gelb. Das Halsschild kurz, fast von der Wurzel an nach vorn übergewölbt und durch die tief eingezogenen Vorderecken stark verschmälert, die fein gerandeten Seiten nach vorn in breitem Bogen convergirend, die kurzen Hinterecken breit, in eine scharfe Spitze ausgezogen. Der Hinterrand jederseits schwach wellig gebogen, fast gerade, erst vor den Schultern tiefer ausgebuchtet, scharf gesägt; der Mittelzipfel kurz, breit, kaum merkbar doppelt ausgerandet. Die Oberfläche längs dem ganzen Hinterrande elwas eingesenkt, fein und kaum sichtbar zerstreut punklirt, spiegelglatt, hellgelb und dadurch sehr gegen die dunkle Basis der Deckschilde abstechend; vor der Mitte zwei grosse scharfbegränzte, länglichrunde schwarze Punkte. Das Schildehen breit dreieckig, hinten kurz abgestutzt und slark an- steigend, glänzend schwarz, an der Basis mit einem kaum merk- lichen Grübchen. Die Deckschilde walzenförmig, aus breiter 36 Wurzel hinterwäris allmählig. verschmälert und sich entsprechend nach der Spitze zu abflachend, mit wenig abfallender Wölbung. Die Wurzel quer niedergedrückt, jederseits am Schildchen und wieder innerseits der Schulterbeulen stärker eingedrückt, letztere als längliche Höcker emporgehoben; der Seitenlappen ziemlich breit. Die Punktstreifen sehr regelmässig, vorn derb, hinter- wärts allmählig feiner, jedoch ohne irgend ganz zu verschwinden; _ die Zwischenräume flach, nur die seitlichen etwas gewölbt, dabei spiegelglänzend, kaum punktirt. Die Farbe dunkel kirschroth, Wurzel, Naht und der unterbrochene Aussenrand breit verwa- schen geschwärzt. Das Pygidium fein punkliri und dünn greis- haarig, lehmgelb; auch die Unterseite und die Beine einfarbig !ehmgelb mit lichtern Enden der Schenkel und Schienen, und schwärzlichen Krallenhaken. Die Hinterenden des Prosternums wenig vorlretend, der Vorderrand als ein breiter, flach ausge- höhlter Lappen vorgezogen. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden 2 mit einer grossen, kreisrunden an den Seiten etwas niedergedrückten Grube. Aus den Neelgherries. (Mus. Westermann.) 17. Cr. insubidus m. Dunkel rostroth, zwei Punkte dei Halsschildes und die Wurzel der Deckschilde schwarz; das Hals- schild spiegelglatt, die Punktstreifen derb, mit fein ee glänzenden Zwischenräumen. L. 12‘; Br. 1:44 An Grösse den mittlern Stücken des Cr. Sehestedti gleich, besonders aber dem Cr. parasiticus nahe verwandt, und von diesem, auch abgesehen von der geringern Grösse, durch die vorn derbern, hinten nicht verloschenen Punktstreifen der Deck- schilde und die kürzern, stumpfern Hinterenden des Prosternums, so wie die dunkie Färbung des Seitenlappens abweichend. Der Kopf flach gewölbt, unten elwas eingezogen, das Kopfschild mul- denförmig eingedrückt, die Stirn mit feiner Längsrinne; die Oberfläche lackglänzend, kaum punktirt, die Farbe rostroth, nur die langen, breit und tief ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler (des 9) schlank und dünn, elwa von halber Körperlänge, das zweite Glied kurz birnförwig, die beiden folgenden doppelt länger, fast walzlich, die beiden nächsten noch etwas verlängert, die obern wieder wenig zusammengedrückt und erweitert, das letzte völlig gleichbreit, mit langem, dünnem Föortsatze. Die Farbe hellgelb, die obern Glieder fein behaart, das: Halsschild 37 kurz, stark kugelig gewölbt und mit 3 seiner Länge vorn über- gebogen, hinten wieder eingesenkt, vor dem Schildchen jeder- ‚seits mit einem seichten ‚Schrägeindrucke; die Seiten fein ge- randet und nach vorn zusammengekrümmt, der Hinterrand jeder- seits breit — und vor den Schultern nochmals schwächer ausge- schweift, der Mittelzipfel kurz, schwach doppelt ausgerandet. Die Farbe glänzend rostroth, durch die äusserst feine, kaum sichtbare Punklirung nicht geschwächt, die Seitenränder etwas dunkler, der deutlich gesägte Hinterrand zart schwarz gesäumt, und ausserdem vor der Mitte zwei verwaschen begränzte Längs- fleckchen neben einander. Das Schildchen fast gleichseilig drei- eckig, kaum punktirt, glänzend rostroth, mit dunklern Säumen. Die Deckschilde kurz und breit gewölbt, die Seiten hinterwärts deutlich zusammengekrünmt, die Wurzel jederseits am Schildchen und nochmals stärker innerseits der Schulterbeulen eingedrückt, letztere breit und flach hervortretend, der Seitenlappen kurz, aber deutlich. Die Punkistreifen derb, vorn aus grossen, nicht sehr dicht gedrängten Punkten bestehend, von der Mitte ab feiner, aber doch bis zur Spitze hin deutlich erkennbar; die Zwischen- räume flach, fein punktirt und glänzend. Die Farbe dunkel rost- roth, längs der Wurzel eine gemeinschaftlliche, nur durch das Schildchen und hinter diesem durch die Naht unterbrochene breite schwärzliche Querbinde, deren hinterwärts verwaschene, auclı den Seitenlappen einnehmende Begränzung längs Naht und Seiten- rand mit einem langen Zipfel bis zu deren Mitte vordringt, auf der Innenseite der Schulterbeule aber in einem tiefen Bogen ausgeschnitten ist. Eins der vorliegenden Stücke zeigt zugleich noch auf der Wölbung eine rundliche, verwaschen bräunliche Stelle. Pygidium und Unterseite rostroth, Beine und Hinterränder der Bauchsegmente etwas lichter, die Hinterenden des Proster- nums kurz aber scharf zugespitzt, der Vorderrand. desselben kahnförmig vorgezogen, hinter ihm die Mitte höckerarlig aufge- schwollen. Das letzte Segment des allein vorliegenden & breit und seicht eingedrückt. Aus Vorder-Indien (bengalen: Mus. Berol.). 48. Cr. sanguinolentus Oliv. Schwarz; Kopf, Hals- schild, Aussenrand der Deckschilde und Beine rostroih; das Hals- schild mit zwei schwarzen Flecken, fein punktirt, die Punkt- 38 streifen mässig, mit fein quergerunzelten ee —_ E: 120: Br. 12, 4 Cr. sanguinolentus Oliv. Ent. Vl. 829. n. 76. tab. 7. fig. 106. In der Grösse und Gestalt zunächst dem in den meisten Sammlungen vorfindlichen Cr. parasiticus verwandt, und von ihm hauptsächlich durch die Färbung, ausserdem aber durch die Sculptur der Deckschilde abweichend. Der Kopf flach, unten kaum eingezogen, die Stirn oben etwas zurücktretend, mit fein eingeschnittener Längslinie, die Oberfläche rostgelb, lackglänzend, fein und sehr zerstreut punktirt, die Mundtheile bräunlich, die langen, breit aber nicht tief .ausgebuchteien Augen schwarz. Die Fühler rostroth, mit rauchgrauer Spitze, das zweite Glied verkehrt Bernie fast so gross als das dritte, die folgenden nur wenig vergrössert, die obern vom sechsten ab deutlich eI- weitert imd ed ückt. Das Halsschild kurz, stark ku- gelig gewölbt und vorn mit der grössern Hälfte dv ge- krümmt, hinten wieder etwas eingesenkt, vor dem Schildchen mit zwei leiehten Quereindrücken; die Seiten fein gerandet, stark zusammengekrümmt, der Hinterrard jederseits breit ausgeschweilt, sit kurzem, breitem, undeutlich doppelt ausgerandetem Mittel- zipfel. Die Oberfläche rostroth, glänzend, deutlich aber fein und schr zerstreut punktirt, mit feinem schwarzen Saume des ge- . sägten Hinterrandes, und zwei grossen rundlichen schwarzen Mittelflecken. Das Schildchen lang und schmal dreieckig, mit abgerundeter Spitze und einem Grübchen an der Wurzel, glan- zend schwarz. Die Deckschilde breit gewölbt, mit eiwas abge- flachtem Rücken und einzeln stumpf abgerundeten Spitzen, die Wurzel auf jeder Seite des Schildchens und dann wieder inner- seits der Schulterbeulen breit quer eingedrückt, letztere als stumpfe Höcker hervortretend, die Seitenlappen kurz und wenig bedeutend, Die Punktstreifen deutlich, wenngleich hinterwärts etwas schwächer, die Zwischenräume flach, fein aber dicht quer- runzlig, und dadurch von der Mitte ab immer matter. Die Farbe rein schwarz, ein scharf begränzter, hinter der Schulterbeule buchtig erweiterter und zugleich die Spitze breit umziehender Aussenrand der Deckschilde rostroth; ändert jedoch ab; | ß. die ganzen Deckschilde bis auf den umgeschlagenen Rand des Seitenlappens schwarz, 39 0 Auch das Pygidium schwarz, fein punktirt und greishaarig ; die Unterseite schwarz, nur Vorder- und Mittelbrust nebst Schul- terblättern und Beinen rostroth, der Vorderrand der Vorderbrust kaum vorgezogen, die Hinterenden desselben kurz und stumpf. Das letzte Segment des 2 mit einer liefen, länglich runden Grube. | In Yorder-Indien,; die Hauptform ohne nähere Angabe des Fundortes aus dem Mus. berol.; die var. &., von Dr. Bacon bei Londour auf Tannen gefangen, aus dem Mus. Deyrolle. Olivier beschreibt seinen Cr. sanguinolentus als aus Ouwara in Afrika stammend, seine Beschreibung und- Abbildung passen indess genau auf die Hauptform der vorliegenden Art, welche auch im Mus. Berol. als Olivier’s Käfer angenommen ist. Es scheint übrigens keinesweges unmöglich, dass ein ostafrıkanischer Käfer sich bis nach Vorder-Indien ausbreite, zumal der binter- indische Cr. Billardierii Fab, ein Beispiel fast noch weiterer Verbreitung in östlicher Richtung abgiebt. 19. Cr. sobrius m. Rostigelb mit schwarzem Schildchen, zwei vorn abgekürzte Längsbinden des Halsschildes, der Saum und eine vorn erweiterte, hinten abgekürzte Längsbinde der Flügeldecken schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punkt- streifen fein mit glatten Zwischenräumen., L. 13°; Br. 145°”. Nach der Färbung der Oberseile gewissermaassen .„ eine Mittelart zwischen Cr. ovulum und Billardierii, letzterem auch durch den hinterwärts deutlich verschmälerten Körper nahe ste- hend; von Cr. parasiticus, mit dem er im Mus. Derol. ver- bunden worden war, sogleich an dem schwarzen, auch den Seitenlappen umziehenden Saume der Flügeldecken zu unter- scheiden. Der Käfer ist ein wenig grösser als Cr. Billardierii, hinterwärts nicht ganz so stark verschmälert, die Farbe_ der Oberseite mehr ins Rostgelbliche fallend, übrigens eben so spie- gelglatt wie die eben genannte Art. Der Kopf flach, mit seicht eingedrückler, noch von einer zarten Stirnrinne durchzogener Stirn, fein und zerstreut punktirt, ziemlich glänzend; das Kopl- schild unten eingezogen und leicht quer eirgedrückt. Die tief ausgebuchteten Augen, ein verwaschener Stirnfeck und ein Fleck jederseits über dem Fühlerhöcker schwarz. Die Fühler derb, das zweite Glied kurz birnförmig, das dritte doppelt und das vierte fast dreimal länger, beide verkehrt kegelförmig, die obern vom fünften an breit dreieckig erweitert, zusammengedrückt und noch merklich länger als das vierte. Die vier unltern rosigelb, 40 dig, obern schwarz. Das Halsschild stark kugelig, mit mehr als 2 der Länge vorn übergewölbt, durch die bogenfürmig conver- ee fein gerandeten Seiten daselbst: verschmälert; die Hin- terecken spitz vorgezogen, etwas aufgetrieben, der Hinterrand jederseits tief ausgeschnitten, der Mittelzipfel kurz, breit, deut- lich doppelt ausgerandet. Der Rücken vor dem Schildchen jeder- seits schwach quer niedergedrückt; die Oberfläche spiegelglatt, rostgelb; zwei breite, nach vorn bogenförmig zusammenlaufende, aber nicht zusammentreffende, auch den Vorderrand nicht er- reichende Längsbinden schwarz. Das Schildchen breit dreieckig, hinten etwas erhöht, vorn mit dem gewöhnlichen Grübchen, glänzend schwarz, Die Deckschilde aus breiter Basis hinter- wärts verschmälert und dann kurz zugerundet, längs der Wurzel gegen den eingesenkten Vorderrand etwas erhöht, mit breitem, flachem Rücken, seitlich stärker — nach der Spitze zu sehr all- mählig abfallend, die Schulterbeulen breit, auf ihrer Innenseite durch einen tiefen Längseindruck abgesondert, die_ Seitenlappen lang herabgezogen. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus starken Vorderenden hinterwärts feiner, die mitilern auf der Wölbung fast weggeschliffen. Die Zwischenräume flach, ‚spiegel- glatt. Die Farbe hell rosigelb, ein zarter, die ganze Flügeldecke einschliesslich des Seitenlappens umziehender Saum, und auf je- der Flügeldecke eine breite, der Naht gleichlaufende, hinten ab- gekürzte, vorn die Wurzel erreichende und dort seitlich auf die Schulterbeule übergreifende Längsbinde schwarz; letztere Zeich- nung, eben so wie die sich vorn daran schliessende Zeichnung des Halsschildes scharf begränzt, und dadurch sehr von der ver- waschenen und überfliessenden Zeichnung des Cr. parasiticus abweichend. Pygidium und Unterseite heller lehmgelb, fein punk- ir und dünn greishaarig; auch die Beine einfarbig lehmgelb. Der Vorderrand des Prosternums kurz vorgezogen und breit ab- gestutzt, die Hinterenden breit dreieckig, wenig bemerkbar. Das. letzte Segment des einzigen a g‘ mit einem kurzen, Bedeu Quereindruck. Von Ceylon, (Mus. Berol.) | 20. Cr. Billardierii Fab. Rostroth mit schwarzer Un- terseite, zwei vorn abgekürzte Schrägbinden des Halsschildes, eine hinten abgekürzte Längsbinde und eine gemeinsame, vorn gespaltene Nahtbinde der Flügeldecken schwarz; das Halsschild 41 ‚spiegelglatt; die Punktstreifen fein, mit sehr fein punktirten, glän- zenden Zwischenräumen. L. 14 — 13°; Br. 13—1. Cr. Billardierii Fab. Syst. Eleuth. II. 48. n, 41! Oliv. Ent. VI, 828. nn, 75. tab. 7. fig. 109. Eine kleine äusserst zierliche und, wie es scheint, weit ver- breitete Art, der vorhergehenden auf den ersten Blick sehr ähn- lich, doch von ihr an der schwarzen Unterseite sogleich zu un- ierscheiden. Der Kopf in der Mitte etwas mit flacher Wölbung hervortretend, das Kopfschild seitwärts ‚deutlich — oberwärts weniger merkbar abgesetzt, breit aber nicht hoch. Die Aus- randung der Augen breit und seicht. Die Punktirung oberwärts fein und zerstreut, unten dichter und deutlicher, die Farbe rost- roth, mässig glänzend, Augen und Mundtheile schwarz. Die Fühler von mässiger Länge, das Wurzelglied schlank, etwas ge- bogen, die folgenden schmal und dünn, die obern vom sechsten an stark verbreitert und zusammengedrückt, die Farbe rostroth mit schwach gebräunter Spitze. Das Halsschild kurz und breit, nach vorn hin stark verschmälert und mit der grösseren Hälfte vorn übergewölbt, die Seiten sehr fein gerandet und in breiten Bogen convergirend, die Hinterecken breit und spitz hervorire- tend, der Hinterrand jederseits tief ausgeschweift, der Mittelzipfel kurz, aber deutlich doppelt ausgerandet. Die Oberfläche kaum punktirt, die Farbe glänzend rostroth, der schmale Saum des Hinterrandes und zwei vor dem Schildchen fast zusammen- stossende, nach vorn zu auseinander laufende, aber das Vorder- drittel nicht erreichende Schrägbinden schwarz, Das Schildchen lang dreieckig, hinten etwas aufsteigend, an der Wurzel mit einem Grübchen, glänzend rostroth, mit schwarzem Saume. Die Deckschilde kurz gewölbt, aus breiter Basis sich hinterwärts bogig verschmälernd, der Rücken breit und flach gerundet, nach hinten allmählig und erst vor der Spitze stärker abfallend, letztere einzeln sehr breit zugerundet. Die Wurzel etwas wulstig an- steigend. mit einem Eindrucke jederseits am Schildchen, die Schulterbeulen breit und flach, auf der Innenseite ohne merk- lichen Eindruck, die Seitenlappen sehr tief herabgezogen. Die Punktstreifen regelmässig, aber fein, die Zwischenräume flach, sehr fein punktirt, der äusserste über dem Seitenrande sehr breit. Die Farbe rosiroth mit schmal schwarzem Nahtsaume, eine Schrägbinde auf jeder Flügeldecke, welche, die Schulterbeule mit einschliessend, die Wurzel, nicht aber die Spitze berührt, und eine breite gemeinschaftliche Nahtbinde schwarz; letztere spaltet sich am Schildchen, und tritt, dieses umschliessend, auf das Halsschild über, wo ihre Arme sich durch die beiden, nach vorn auseinander laufenden Längsbinden fortsetzen, Das Pygidium fein punktirt und behaart, rostroth, mit verwaschen gebräunter Mitte; die Unterseite fein punktirt, dünn behaart, schwarz, die Seiten des letzten und der Mittelzipfel des ersten Bauchringes bräunlich, Vorder- und Mittelbrust dunkel rostroth. Die Hinter- enden des Prosternums kurz und höckerig, der Vorderrand etwas napflförmig ausgebogen. Hüften und Beine rostroth, mit gebräunter Fläche der Hinterschenkel. Das letzte Bauchsegment des g° ein- fach, kaum seicht quer niedergedrückt, des 2 mit einer läng- lichen, glänzenden Grube. . Von Java. (Mus. Berol. Westerm.) Ausserdem nennt Olivier Neuholland als Vaterland, und das Exemplar der Fa- bricius’schen Sammlung stammt von Neu-Cumberland. 21. Cr. parasiticus m. Rostroth mit hellgelben Seiten- lappen, Halsschild und Deckschilde meist mit mehr oder weniger ausgedehnten schwarzen Zeichnungen; das Halsschild spiegelglalt, die Punktstreifen ziemlich derb, mit fein punklirten, glänzenden Zwischenräumen. L. 1-12”; Br, & — 424. Eine höchst veränderliche Art, von der kaum zwei Stücke einander ganz ähnlich sind, deren mannigfaltige Abänderungen aber in der lichtgelben Färbung des Seitenlappens und der Schulterblätter, meist auch in den schwarzen Fussgliedern und den schwarzen Fühlerspitzen so weit übereinstimmen, dass man hiernach das Zusammengehörende mit ziemlicher Sicherheit zu- sammenfinden kann; ausserdem bietet das überwiegend in die Quere sich ausdehnende Ueberfliiessen der Zeichnung, der ins Bläuliche fallende Schimmer derselben, und die im Ganzen derbe, aber aus etwas vereinzelten Punkten gebildete Sculptur derselben noch eine Reihe von brauchbaren Unterscheidungsmerkmalen dar. Der Kopf flach, mit einem kurzen. Stirngrübchen, fein und zer- streut punktirt, glänzend rostroth; die langen, mässig ausgebuch- teten Augen und ein Fleck über jeder Fühlerwurzel schwarz. Die Fühler kurz und dünn, das Wurzelglied etwas flach zusam- mengedrückt, das zweite birnförmig, die folgenden fast gleich gross und nicht viel länger als das zweile, die obern wenig 43 zusammengedrückt und verbreitert; die Farbe röthlich-gelb mit geschwärzter Spitze. Das Halsschild stark kugelig gewölbt, mit der grösseren Hälfte vorn übergebogen, seitlich tief: herabge- zogen, aber kaum gerandet, die Ränder nach vorn bogig con- vergirend, die Hinterecken als kurze breite Spitzen voriretend; der Hinterrand breit, aber nur seicht ausgeschweift und erst vor jeder Schulter tiefer ausgeschnitten, der Mittelzipfel kurz und breit, undeutlich doppelt ausgerandet. Die Oberfläche sehr fein und zerstreut punklirt, spiegelnd, rostroth oder rostgelb, zuweilen ohne Zeichnung, meist aber auf der Mitte mit zwei schwarzen Punkten, Flecken oder Wischen, die sich manchmal mit breit dreieckiger Verlängerung bis zum Hinterrande ausdehnen, ohne dass diese Ausdehnung jedoch stels mit dem Ueberhandnehmen dunkler Flecken auf den Flügeldecken zusammenhinge. Das Schildchen breit dreieckig, fast gleichseitig, mit einem Grübchen an der Basis, glänzend hell rostroth, mit schwarzem Saume. Die Deckschilde an der Basis am breitesten, hinterwärts mit fast geradlinigen Seiten verschmälert und dann kurz zugerundet; die Wurzel quer niedergedrückt, der Rücken stark gewölbt und sich nach der Spitze zu allmählig verflachend; die Schulterbeulen breit und flach, ohne merklichen Eindruck auf ihrer Innenseite. Die Punkitstreifen schr regelmässig, aus vereinzelten Punkten von mässiger Stärke gebildet, von der Wölbung ab auffallend feiner, und zuletzt fast weggeschliffen; die Zwischenräume breit, flach, fein punktirt und querrunzlig, glänzend. Die Farbe rostgelb oder bei den stark schwarz gezeichneten Stücken etwas dunkler rost- roth; der umgeschlagene Rand des Seitenlappens licht gelb, ein schmaler Saum längs der Wurzel schwarz, und die Naht meist, wenn auch nicht immer, schwach gebräunt. Rücksichtlich der Zeichnung habe ich folgende Hauptformen vor mir: @. Die Flügeldecken einfarbig rosigelb; dieselbe Färbung zeigt das Halsschild mit Fühlern und Fussgliedern; - -ß. mit drei schwarzen Punkten (2,1); vorn ein sehr kleiner auf der Schulterbeule, das hintere Paar auf der Wölbung, beide Punkte in die Länge gezogen, und der äussere doppelt stärker ‚als der innere (CHalsschild ungefleckt); y. die hintern Punkte zu einer breiten Querbinde zusammen- fliessend, welche bald die Spitze als einen lichten Fleck übrig lässt, bald dieselbe mit umfasst. Bei einem hierher gehörenden 44 Stücke, dessen Grundform augenscheinlich der Innenfleck der var. ß gefehlt hat, umzieht der verlängerte äussere Fleck breit hakenförmig die ganze Spitze. (Halsschild ungefleckt, oder mit zwei trüben Fleckchen oder Wischen bezeichnet. ) d. Auch der Schulterpunkt zu einer abgekürzten, längs das Wurzel hinziehenden aber das Schildchen nicht erreichenden Querbinde erweitert; die Hinterbinde lässt entweder die Spitze frei, oder umfasst mit dieser das ganze hintere Drittel der Deck- schilde. (Halsschild mit zwei schwarzen, meist bis zum Hinter- rande verlängerten, und hier sich an die Vorderbinden der Flü- geldecken anlehnenden Flecken); | & die Vorderbinden hinter dem Schildchen zusammenstossend, ‘so dass die Deckschilde schwarz, mit einer schmalen, buchtigen, rostrothen Querbinde vor der Mitte erscheinen. (CHalsschild mit- zwei grossen Flecken, wie bei 0); &. die rothe Mittelbinde unterbrochen, so dass nur noch jederseits ein rolhes Fleckchen an der Naht und eine Erweite- rung des lichten Randsaumes übrig bleiben. (Halsschild wie bei &); nn. die Deckschilde ganz schwarz, und nur zuweilen noch Naht und ein schmaler Aussensaum der Deckschilde röthlich oder bräunlich, bis zuletzt auch dieserschwindet. (Das Halsschild ein- farbig, oder mit zwei Punkten, oder, wie bei &, mit zwei grossen Flecken gezeichnet.) Bei allen diesen Varietäten bleibt jedoch das Schildchen roth, so wie auch der umgeschlagene Rand des Pe seine gelbe Färbung unverändert beibehält. Das Pygidium fein punktirt, dünn gelbhaarig, röthlich oder bräunlich gelb; auch die Unterseite fein punktirt und gerunzelt, dünn behaart, röthlich- gelb, die Schulterblätter hellgelb. Die Hinterenden des Prosternums kurz aber scharf dreieckig vorire- tend, der Vorderrand napflörmig vorgezogen. Die Beine eben- falls röthlich- gelb, mit etwas dunklern, bei den stärker gezeich- neien Varietäten schwärzlichen Fussgliedern, das letzte Segment des d' mit einem seichten, rundlichen Eindruck, des 2 mit einem fast kreisrunden Gr u In Vorder-Indien und, wie es scheint, dort weit verbreilet, Von Ceylon (Mus. Berol.), Tranguebar (Mus. Westermann), Pondichery (Perrolet im, Mus. Deyrolle), auch bei Dinapore von Dr, Bacon gesammelt. (Mus. Deyrolle) Ausserdem habe 45 'ich noch Exemplare aus dem Mus. Franc. und Buguet, ohne genauere Angabe der Heimath, vor mir, Im Ganzen habe ich von dieser Art 23 Exemplare — mehr als von irgend einer an- dern asiatischen — vergleichen können. Die von Fabricius beschriebenen, mir unbekannt gebliebenen Arten Cr. Vahlii und Spengleri (s. unten im Anhange) bin ich sehr geneigt, auf Varie- täten der vorbeschriebenen, vielgestaltigen Art zu deuten; wenigstens enthalteu Fabricius’ Worte Nichts, was solcher Deutung widerspräche. Sicherheit kann darüber allerdings nur der Vergleich des Kopenhagener Museums gewähren, in welcher die von Fabricius in Bezug genommenen Sammlungen von Lund und Sehestedt jetzt enthalten sind. - 22. Cr. pilularius m. Oben dunkelroth, unten schwarz, mit rolhen Beinen, ein Querfleck des Halsschildes und zwei Flecke der Flügeldecken (1,1) mit Naht und Schildchen schwarz; das Halsschild äusserst fein punktirt, die Punkistreifen fein, mit sehr fein runzlig -punktirten Zwischenräumen. L. 15‘; Br. 124. Dem Cr. Billardierii habituell nicht unähnlich, aber etwas grösser, im Verhältniss breiter, hinterwärts weniger verschmälert, daher mehr kugelig, und, wie es scheint, eine ungemein seltene, mir nur in einem einzelnen Exemplare vorliegende Art. Der Kopf flach, um die Fühlerbasis kaum merklich gewölbt, wenig glänzend, mit feiner, mässig dichter Punklirung, das Kopfschild durch eine gebogene Querfurche begränzt. Die Farbe dunkel ziegelrotih, mit pechbraunen Mundtheilen, die langgestreckten, breit ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler von mässiger Länge, das zweite Glied kurz birnförmig, das drilte doppelt und das vierte fast dreimal länger; die obern wieder etwas kürzer, deutlich verbreitert und zusammengedrückt, die Farbe der untern bis zum fünften durchscheinend gelbroth, die obern schwarz. Das Halsschild kurz, nach vorn stark übergewölbt und durch die lief eingezogenen Vorderecken merklich verschmälert, die fein gerandeten Seiten stark zusammengekrümmt, die spitzen Hinter- ecken breit vorgezogen. Der Hinterrand jederseits breit aber nicht tief ausgeschweift, mit sehr kurzem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche jederseits vor dem Schildchen seicht schräg niedergedrückt, zerstreut und kaum sichtbar punklirt, spie- gelglatt, dunkelroth; auf der vordern Hälfte ein grosser, scharf begränzter, nierenförmiger schwarzer Querfleck, der nur durch einen schmalen Saum vom Vorderrande getrennt ist, und auch in die Quere reichlich die Hälfte der Halsschildsbreite hinweg- 46 nimmt. Das Schildchen länglich-dreieckig, hinten erhöht und zugespitzt, an der Basis das gewöhnliche Grübchen; die Farbe glänzend schwarz, mit verwaschen bräunlicher Mitte. Die Deck- schilde wenig länger als breit, hinterwärls wenig verschmälert, stumpf abgerundet, hinter der quer niedergedrückten Basis etwas ansteigend; die Schulterbeulen flach und wenig bemerkbar, auf ihrer Innenseite ein schmaler, schwacher Schrägeindruck; auch die Seitenlappen nur kurz, und die hintere Wölbung sehr schräg abfallend. Die Punktstreifen sehr regelmässig,. fein, und die miltlern auf der Wölbung wenig bemerkbar; die Zwischenräume flach, dicht und fein runzlig punktirt, wenig glänzend. Die Farbe dunkelroth, ein schmaler Saum längs der Wurzel und ein brei= terer aber mehr verwaschener, längs der Naht schwarz; ausser- dem auf jeder Flügeldecke zwei grosse schwarze Flecke, ein Querfleck an der Wurzel von der mit einbegriffenen Schulter- beule bis über den zweiten Punklstreifen hinausreichend, und ein Längsfleck hinter der Mitte zwischen dem dritten und siebenten Streifen. Das Pygidium fein punktirt, schwärzlich, mit breit röthlichem Saume; auch die Unterseite schwarz; Hüften, Mittel- brust, Vorderrand und Miltelzipfel des ersten Bauchringes, so wie die hintere Hälfte des letzten verwaschen 'ziegelroth. Der Vorderrand des Prosternums mit breit abgerundeter Höhlung vor- tretend, die Mittelläche höckerig, und die Hinterenden stumpf dreieckig. Die Beine dünn, die Mittelschenkel an der Wurzel, die Hinterschenkel, bis auf die Spitzen, ganz geschwärzt, auch die Schienenenden und Fussglieder pechbräunlich. Das letzte Segment des @ mit einer grossen, kreisförmigen Grube. Von Java. (Mus. Westermann.) 23. Cr. dichotomus m. Oben kirschroth, zwei Flecke des Halsschildes, eine Querbinde der Deckschilde und die Unter- seite schwarz; das Halsschild sehr fein punktirt, die Punktstreifen derb, mit kaum punktirten Zwischenräumen. L. 2 — 23; Br. en — 13, Im Mus. de France ist diese Art mit ale Cr. parasiticus unter der Benennung Cr. zonatus Reiche (der Name ist bereits an eine nordamerikanische Art vergeben) verbunden worden, aber von jenem Käfer, nach meiner Meinung, durch Habitus, Sculptur und Farbenvertheilung zureichend verschieden. Der Um- riss ist am Hinterrande des Halsschildes am breitesten, dann vorn durch einen kurzen, flachen Bogen geschlossen, hinterwärts mit geradlinig zusammengeneigten Seiten stark verschmälert und die Spitze wieder ganz kurz zugerundet, von oben aus betrachtet fast gerade abgeslutzt, während bei Cr. parasiticus die grösste Breite in die Schultern fällt, und sich dann der Körper hinter- wärts viel weniger verengt. Der Kopf ist breit, flach, mit scharf eingeschnittener Stirnrinne und etwas eingedrücktem Unterende des Kopfschildes, dicht und derb punktirt, mit scharf dreieckigem Ausschnitte der Augen. . Die Farbe kirschroth; die Mitte der Oberlippe verwaschen geschwärzt; zuweilen zeigt auch der ganze obere Theil der Stirn einen ähnlichen, schmutzigen Anflug. Die Fühler des S' von halber Körperlänge, des 2 etwas kürzer und dünner; gedrungen, das zweite Glied kurz verkehrt kegclförmig, “das dritte reichlich doppelt länger, das vierte wieder etwas kürzer, die obern vom fünften ab deutlich zusammengedrückt und verbreitert. Die Farbe der fünf untern gelbroth, mit bräun- licher Spitze des fünften, der obern schwarz. Das Halsschild kurz und breit kugelig, vorn mit fast 3 seiner Länge herabge- krümmt, und daselbst durch die deutlich gerandeten, mit stark sekrümmten Bogen zusammenlaufenden Seiten sehr verengt, die Hinterecken breit, kurz zugespitzt, durch einen leichten Schräg- eindruck etwas aufgequollen; der Hinterrand wieder eingesenkt, wellig ausgeschweift, mit kurzem, doppeit ausgerandetem Miltel- zipfel. Die Oberfläche sehr fein und zerstreut punktirt, stark glänzend; die Farbe kirschroth, wit zwei grossen, über 3 der Länge reichenden, auf dem Hinterrande ruhenden schwarzen Längsflecken, die sich allmählig vergrössern, bis sie zusammen- fliessen, und zuletzt bis auf einen schmalen, verwaschen röthlich bleibenden Seitenrand die ganze Oberfläche einnehmen. Das Schildchen fast gleichseitig dreieckig, hinten kurz abgestutzt und mässig ansteigend; an der Wurzel das gewöhnliche Grübchen; die Farbe glänzend roth, mit schwärzlichen Säumen. Die Deck- schilde vorn etwas schmaler als der Hinterrand des Halsschildes, hinterwärts mit schräg convergirenden Seiten verschmälert und dann, kurz zugerundet; längs der Wurzel eiwas wulstig erhöht, die Schulterbeulen breit, fach, mit wenig bemerkbarem Eindruck auf deren Innenseiten, die Seitenlappen lang herabgezogen, und der Rücken vor der Spitze sehr schräg abfallend. Die Punkt- streifen sehr derb und regelmässig, die miltlern hinterwarls 48 feiner, aber immer noch kenntlich, die obern Zwischenräume flach, die seitlichen leicht gewölbt, alle kaum sichtbar punktirt, ‘ glänzend. Die Farbe schön kirschroth, die Wurzel schwarz ge- säumt, und hinter der Mitte eine ziemlich gleich breite, scharf begränzte, über beide Flügeldecken bil EP schwarze Querbinde, ausserdem bei einer Abänderung SE P- noch die Schulterbeule, und -eine von dieser aus Schr nach innen ziehende, am zweiten Punktstreifen abbrechende schmale und aus Flecken zusammengesetzte Querbinde schwarz. Pygidium und Unterseite schwarz, dünn greishaarig; auch die Beine schwarz, die Kniee, und bei den überwiegend roth ge- färbten Stücken noch die Vorder- und Mittelhüften nebst der Innenseite der Vorderschenkel und Schienen röthlich. Die Hin- terenden des Prosternums kurz und eckig vortretend, der Vor- derrand breit schüsselförmig abgerundet und ausgehöhlt. Das letzte Segment des & mit einem seichten, rundlichen Eindruck, des @ mit dem gewöhnlichen, hier sehr grossen Grübchen. Aus Voorder-Indien. (Mus. Franc.) 24. Cr. abbreviatulus m. Rostroth, zwei Wurzelflecke und eine abgekürzte Querbinde der Flügeldecken schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punktsstreifen grob, mit flach gewölb- ten, deutlich punktirten Zwischenräumen. L. 13°; Br. 14, Eine der grössern Arten dieser Gruppe, in der Färbung und Farbenvertheilung dem Cr. parasiticus nicht unähnlich, aber, auch abgesehen von der ganz abweichenden Sculptur, durch die lang und scharf dornarligen Hinterenden des Prosternums sehr ausgezeichnet. Der Kopf flach, mit dem untern Theile des seicht eingedrückten Kopfschildes etwas eingezogen, Unier- und Mittel- kopf ziemlich dicht und deutlich punktirt, die glatte Stirn mit deutlicher Längsrinne. Die Farbe rostroth, Unterrand der Ober- lippe und Mundtheile etwas lichter, nur die lang gestreckten, breit und seicht ausgerandeten Augen schwarz. Die Fühler (des 2) kaum von halber Körperlänge, dünn und schlank; das zweite Glied kurz birnförmig, die beiden folgenden etwa dop- pelt länger, wenig verschieden, die obern vom sechsten an wenig zusammengedrückt und erweitert, mit dünn zugespitztem Fortsatze des Endgliedes; die Farbe hell rostgelb, oben mit feiner gelbgreiser Behaarung. Das Halsschild. kurz, vorn fast buckelig und mit 3 seiner Länge übergewölbt, hinten wieder 49 eingesenkt, vor dem Schildchen mit zwei seichten Schrägein- drücken, die Seiten fein gerandet, nach vorn stark zusammen- gekrümmt, der Hinterrand jederseits breit ausgeschweift, mit gleichfalls breiten, aber scharf zugespitzten Hinterecken, der Mittelzipfel sehr kurz, kaum merklich doppelt ausgerandet. Die Farbe glänzend dunkel rostroth, spiegelglatt. Das Schildchen fast gleichseitig dreieckig, mit leicht zugerundeter Spitze, an der Basis mit einem Grübchen, gleichfalls glänzend rosiroth mit bräunlichem Saume. Die Deckschilde kurz und breit gewölbt, hinterwärts bogig verschmälert, vorn jederseits am Schildchen quer nieder- gedrückt, und innerseits der Schulterbeulen nochmals ein deut- licher Eindruck. Letztere breit aber eckig hervortretend, mit stumpf abgerundeten Schultern und stark entwickelten Seitenlap- pen. Die Punktstreifen erst hinter der niedergedrückten Wurzel beginnend, vorn aus vereinzelten gröbern, hinterwärts allmählig feinern Punkten gebildet, vor den breit abgestumpften Spitzen nur noch wenig bemerkbar; die Zwischenräume flach gewölbt, deut- lich aber fein punktirt, lackglänzend. Die Farbe rostroth, mit fein schwarz gesäumter Wurzel, auf der Schulterbeule ein eirun- der Längsfleck, und zwischen diesem und dem Schildchen ein dreieckiger, grösserer, an die Wurzel gelehnter Fleck, ausserdem auf der Wölbung eine innerseits abgekürzte, äusserlich den Sei- tenrand fast erreichende, hier eiwas nach vorn gebogene, und anscheinend aus 2 Flecken zusammengeflossene Querbinde schwarz. Das Pygidium sehr dicht und fein punklirt, kaum be- haart, rostroth, Unterseite und Beine ebenfalls einfarbig rostroth, letztere etwas lichter als der übrige Körper. Der Vorderrand etwas napflörmig vorgezogen, die Hinterenden als deutliche, sehr scharfe Dornen vorgestreckt. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden 2 mit einer tiefen, halbkugeligen Grube. Aus Vorder-Indien. (Mus. Berol.) Vierte Rotte. Fühler von mässiger Stärke; Körper schwarz oder grün, Halsschild runzlig-punktirt und behaart, Deckschilde roih oder gelb, dicht punktirt und reihenweise behaart, mit schwar- zen oder grünen, zum Theil zusammenfliiessenden Zeichnungen. Kurze und gedrungene Arten aus den der Europäischen Fauna angehörenden Theilen von Asien. (Vergl. Linn. VIII. 89. Zweite Rotte.) IX. 4 50 95. Cr. virgatus Gene. Linn. VII. 90. n. 5. ' Längs der ganzen Westküste von Kleinasien, und auf den benachbarten Inseln, auch auf Rhodus (Loew!), auch weiter osiwärs bis nach Persien hin. (Mus, Franc.) Den Cr. 6notatus Oliv. Ent. VI. 798. n. 24. tab. A. fıg. 63. habe ıch in der Linnaca II. 45, auf den Or. rugicollis desselben Autors bezogen, weil die Beschreibung besser auf letztern als auf den virgafus passt; da aber nach unserer jetzigen Kenntniss jener Gegenden nur der letztere, und nicht aueh der erstere in Kleinasien gefunden wird, so scheint Olivier, der ın der Diagnose den 6Grotafus und humeralis nur nach der Flügeldeckenzeichnung unterscheidet, unter ersterer Art Stücke des Cr. rugicollis und virgatus mit dreifleckigen Flügeldecken zusammengefasst zu haben, da sich der Fundort: Levante nur auf diese letztere Art beziehen lässt. 26. Cr. laetus Fab. Linn, VII. 90. n. 6. In Westsibirien (aus Barnaul und Lowtewsk) häufig (Gebler! und Mus. Mannerheim), in der Kirgisensteppe (Mus. Motschulski!), und von da längs des Caspischen Meers bis zum Caucasus, wo er noch von Adams gefunden worden ist. Der, soviel ich sehe, von keinem Russischen Entomslogen ee er- wähnte Cr. Steveni Adams (Mem. de Mosc. V. [1817] p. 313. n. 30) gehört der Beschreibung nach ganz sicher zu dieser Art. Adams beschreibt die Exemplare mit nur auf der Schulterbeule gefleckten Flügeldecken (Linn. H, 48. n. 10. var. Y.) als seine Hauptform, gedenkt aber auch der dreifleckigen Varietät. 27. Cr. regalis Gebl. Feinhaarig, goldgrün (oder stahl- blau) dicht und derb punktirt; die Flügeldecken gelb mit drei unförmlichen, oft zusammenfliessenden Flecken @, 1). L. 2 bis 23°“: Br 4: bs 12% Cr. regalis G@ebler in Ledeb. Reise II. 2. 208. n. 30! N. Mem, de Mose. 1I. (1832) 72. n. 5! Käf, Südwest. Sibir. 380. n. 27! Sufr, Linn. II, 48, n. 10. Note! Gewöhnlich etwas grösser als der vorhergehende, besonders länglicher, walzenförmiger, übrigens demselben sehr ähnlich, und von ihm hauptsächlich durch die beschränktere Ausdehnung der gelben Färbung abweichend, womit im Gegensalz gegen Ver- schwinden der Flecke bei Cr. laetus hier die Neigung dersel- ben zum Zusammenfliessen bis zum völligen Bedecken der Flü- geldecken zusammenhängt. Der Kopf flach, stark niedergedrückt, mit kurzer, fein eingegrabener Stirnrinne, dicht und fein punk- tirt, metallisch glänzend; das Kopfschild unten schmal gelblich 5l gerandet, die Mundtheile bräunlich. Die Fühler kurz, das Wurzel- glied etwas aufgetrieben und flach gedrückt, das 2te kugelig, das 3te verkehrt kegelförmig und etwas länger, das 4te den beiden vorhergehenden zusammen gleich, und das 5te noch etwas ver- grössert, die obern schwach erweitert, deullich zusammengedrückt, mit pfriemlich zugespiiziem Forisatze des Endglieds. Das erste Glied metallisch glänzend, die beiden folgenden pechbraun, an den Gelenken lichter, mit melallischem Anfluge, die übrigen schwarz. Das Halsschild kurz, vorn stark übergewölbt, hinten breit flach gedrückt und vor dem Schildchen jederseits mit einem deutlichen Schrägeindruck ; die Seiten besonders hinterwärts stark gerandet, vor den spitzen Hinterecken eiwas eingedrückt, der Hinterrand jederseits tief ausgeschnitten, mit breit ausgerandetem Mittelzipfel. Die Punktirung mässig stark, schr gleichmässig, siebartig gedrängt, daher die Oberfläche seidenarlig glänzend. Das Schildchen breit dreieckig, hinten abgerundet, vorn fein punktirt, hinterwärts glatt, bei den hellern Formen meist mit lich- ter Spitze. Die Deckschilde walzlich, verhältnissmässig länger als bei Cr. laetus, durch die erhöhte Umgebung des Schildchens und die länglichen, stark hervortreienden Schulterbeulen an der Wurzel dreihöckerig, innerseits der Schulterbeulen und wieder jederseits am Schildchen tief eingedrückt, auch über den breiten Seitenlappen ein ähnlicher aber flacherer Eindruck. Die Punkti- rung eine doppelte: eine gröbere, in dichte unordentliche Längs- reihen gestellt, und stellenweise besonders längs der Seitenrän- der schwache Längsfurchen bildend, und eine feinere, die Zwi- schenräume dicht bedeckende; aus den Pünktchen der letztern tre- ten die feinen rückwärts gerichteten, gelben Häärchen hervor, mit denen die Zwischenräume reihenweise bedeckt sind. Pyei- dium, Unterseite und Beine fein aber dicht punklirt, dünn gelb- haarig, gleichfarbig, nur die Fussglieder schwärzlich, die Hinter- ränder des Prosiernums sehr kurz und breit zugerundet. Das letzte Segment des J° mit einem rundlichen glänzenden Ein- drucke, vor welchem der vordere Theil des Segmenis auf der Mitte zart aber deutlich längskielig erhöht ist; das 2 mit einer tiefen, rundlichen, an den niedergedrückten Seiten lang absichend gelb gewimperten Grube. Rücksichtlich der Färbung ist der Käfer nach einer doppel- ten Richtung hin mehrfachen Abänderungen unterworfen. Die 52 Grundfarbe ist der Regel nach ein schönes, lichtes Goldgrün, der Farbe des Cr. sericeus ähnlich; sie geht jedoch, wie bei fast allen Käfern gleicher Färbung, einerseits ins Messinggelbliche, andrerseits durch ein dunkleres Spangrün in Blaugrün, zuletzt in Blau über. Abweichend von dieser Grundfarbe sind die Deck- schilde, wie bei Cr. laetus, strohgelb, und auch der eben ge- nannten Art ähnlich gezeichnet; sie tragen nämlich je drei, der Grundfarbe gleichende Flecken, zwei vorn neben einander, der äussere auf der Schulterbeule, der innere etwas. mehr rückwärts zwischen. jenem und der Naht, der hintere meist breitere und un- förmliche hintere der Mitte. Diese Form betrachtet auch Gebler a. a. O. als die Grundform. Durch Uebergreifen der Flecken bildet sich eine Abänderung 8, bei welcher entweder die beiden Vorderflecke mit einan- der, oder der äussere mit dem hinteren, oder alle drei zusam- menfliessen und dadurch einen unregelmässigen gelappten Längs- fleck bilden. Gebler 1. c. var. b. Dieser letztere Fleck nimmt dann, der Varietätenbildung bei Cr. bipuntatus L. analog, eine regelmässige Gestali an, und die Flügeldecken zeigen y. die Grundfarbe mit einer regelmässigen breiten, nur an der Schulter sich etwas verengenden hellgeben Einfassung. Gebler var. c. d. Auch diese Einfassung verschwindet an der Naht und ei- nem Theile des Seitenrandes ganz, und bleibt nur vom Schild- chen bis zum hintern Ende des Seitenlappens oder an der Spitze, oder an beiden Stellen zugleich übrig (Gebler in d. Mem. de Mosc. var. c—e), bis sie zuletzt auch hier sich verliert, und s. die ganzen Deckschilde des Käfers nur die Grundfarbe zeigen. Solche Stücke sind, zumal im abgeriebenen Zustande, dem Cr. hypochoeridis L. täuschend ähnlich, unterscheiden sich jedoch von ihm auch ausser den meist noch am Rande zurück- bleibenden Resten der Behaarung durch den gewöhnlich noch kenntlichen lichten Rand des Kopfschildes, die Spuren gelblicher Färbung auf dem umgeschlagenen Seitenlappen, und die Hinter- leibsbildung des 9‘ Exemplars der Grundform, sowie aller Varie- täten mit gelber Zeichnung der Deckschilde (£. y. d.) habe ich bisher nur in goldgrüner oder messinggelblicher Färbung des Körpers gesehen: die Var, e. dagegen findet sich sowohl goldgrün, als dunkelgrün, blaugrün und blau. Solche blaue Exemplare fand 53 ich unter den Arten des Petersburger Museums unter dem Namen Cr. hirtipennis Fald., welche Bestimmung schon wegen der von Faldermann angegebenen gelben Hüften der beiden ersten Fusspaare nicht richtig sein kann: sie weichen übrigens ausser der Färbung gar nicht von den einfarbig grünen Stücken des Cr. regalis ab, und zeigen dabei auf dem Seitenlappen stets noch einen Ueberrest gelblicher oder bräunlicher Färbung, sodass ich ganz dem Gr. Mannerheim beistimme, wenn er in ihnen Nichts als eine Farbenvarietät des Cr. regalis erkennen will. Wie es scheint, durch ganz Sibirien verbreitet; im Westen bei Salair (Gebler! im Mus. Mannerh. und Petrop.); ostwärts in Daurien (Mus. Berol. Mannerh.), insbesondere bei Kiachta (Mus. Motsch.); in der Mongolei (Mus. Mannerh.). Nach Gebler kommen die Formen d. und e. hauptsächlich in Ostsi- sibirien vor. Fünfte Rotte. Fühler lang, aber derb; Körper schwarz oder dunkel metaliisch, Halsschild punktirt und behaart, Deck- schilde roth oder gelb, schwarz gefleckt, zum Theil mit unordent- lichen Punktstreifen. Arten aus der südeuropäischen Mittelmeers- fauna, deren eine sich bis nach Vorder-Asien ausdehnt. (Vergl. Jinnaea VII. 90. Dritte Rotte.) 28. Cr. ilieis Oliv. Linn. VIH. 92. n. 10. In Klein- Asien (Mus. Aube. Franc.); insbesondere aus Brussa (Goede! im Mus. Vindob.) Sechste Rotte. Fühler zum Theil lang, von mässiger Stärke; Körper breit walzlich, meist schwarz, mit rother, gewöhn- lich schwarz gefleckter Oberseite und ziemlich regelmässigen Punktstreifen; hinter den Krallenhaken manchmal schwache Zahn- ansätze. Arten aus Vorder- und Hinterindien, deren Typus (durch den einzigen Cr. bimaculatus Fab.) auch dem Europä- ischen Mittelmeersgebiete nicht fremd ist, (Vergl. Linn. VII. 92. Fünfte Rotte.) 29. Cr. sexsignatus Fab. Kirschroth mit bräunlicher Unterseite, die Flügeldecken vorn schwarz gesäumt, mit drei schwarzen Punkten (1, 2); das Halsschild spiegelglatt, die Punk- streifen derb mit seitlich flachgewölbten und fein quergerun- zelten Zwischenräumen. L. 23 — 4‘; Br. 13 — 22". 54 Cr. sexsignatus Fab. Syst. Eleuth, II. 41. n. 2! Olive. Ent. VI, 785. n. 2. tab. 4. fig. 46. (Die Zeichnung, welche den innern Hinterpunkt zu weit vorrückt, ist falsch; eben so unrichtig ist die Angabe in der Beschrei- bung, welihe die beiden Hinterpunkte „sur une ligne transversale“ stehen lässt. ) Dieser und die beiden folgenden nahe verwandten Käfer sind durch ihre Grösse nicht minder wie durch ihre Färbung ausgezeichnet, erinnern aber durch ihren Habiltus sogleich an den südeuropäischen Cr. bimaculatus Fab., dessen mitunter sehr grosse und stark gezeichnete 2 man ohne nähere Kenntniss ihres Vaterlandes nach der Analogie der vorliegenden Arten sicher auch in Indien einheimisch glauben würde. Ob nun der Zusammenhang in der geographischen Ausdehnung dieser Rotte durch die Hochländer von Iran und Arabien wirklich unter- brochen ist, oder sich hier nur in unsrer Kenntniss derselben eine Lücke findet, muss spätern Erfahrungen zu ermitteln vorbe- halten bleiben. Der Kopf der vorliegenden Art ist flach, deutlich aber nicht dicht punktirt, ziemlich glänzend, auf der Stirn ein kurzer aber tiefer Längseindruck, die Farbe roth, mit weissgelber Unterlippe, Augen und Mundtheile schwarz. Die Fühler des g' von 3 der Körperlänge, das Wurzelglied lang gestreckt, das 2te verkehrt kegelförmig, die beiden folgenden dreimal länger, das Ste bis tie breit und stark zusammengedrückt und verbreitert, die obern wieder ein wenig schmaler, die des Q etwas kürzer und weniger erweitert. Die untern Glieder glänzend roth, die obern mit fein angedrückter hellgelblicher Behaarung. Das Halsschild kurz, vorn mit der grössern Hälfte kugelig übergewölbt, und zugleich durch die tief eingezogenen Vorderecken verschmälert, die Seiten fein gerandet, hinter der Mitte lang ausgeschweift, die Hinterecken scharf, der Hinterrand nur vor den Schultern kurz ausgerandet, der Mittelzipfel kurz und breit, fast grade abgeschnitten. Die Oberfläche längs dem Hinterrande etwas eingesenkt, an dem Schildchen jederseits breit flachgedrückt, spiegelglatt, dunkel kirschroth, mit fein schwarzem Saume des Hinterrandes, zuwei- len vor der Mitte zwei nebeneinander stehende unförmliche schwarze Flecke oder Wische. Das Schildchen breit dreieckig mit abgerundeter Spitze, vor derselben breit niedergedrückt und an der Wurzel mit einem herzförmigen Grübchen, roth, etwas 55 dunkler gesäumt, auch mit einzelnen feinern Pünktchen bestreut, Die Deckschilde gestreckt walzenförmig, hinterwärts eiwas ver- schmälert und abgeflacht, längs der Wurzel, besonders zu bei- den Seiten des Schildchens quer niedergedrückt, und inner- seits der lang höckerig hervortretenden Schulterbeulen dreieckig eingedrückt; die Seitenlappen sehr lang herabgezogen, und die Spitzen einzeln breit zugerundet. Die Punkistreifen sehr regel- mässig, vorn etwas hinter der Wurzel entspringend, aus derben aber vereinzelten Punkten bestehend, die seitlichen furchenarlig eingedrückt, wodurch hier die Zwischenräume flach gewölbt her- vorirelen, die Rückenstreifen von der Mitte ab allmählig feiner und auf der Wölbung fast abgeschliffen, die Zwischenräume fein quer runzlig, ziemlich glänzend. Die Farbe dunkel kirschroth mit drei schwarzen Punkten, der erste länglichrunde, meist grössere, aber zuweilen fast verschwindende auf der Schulterbeule, die beiden andern dicht hinter der Mitte, der innere grössere auf dem 3ten Zwischenraume, aber denselben etwas überschreitend, der äussere, kleinere etwas hinterwärts gerückt, von der Mitte des Sten Zwischenraumes bis zum Randstreifen reichend. Aen- dert ab: £. der Schulterfleck zu einer abgekürzten Querbinde er- weitert, die Hinterflecken, besonders der innere, unförmlich ver- grössert, aber noch durch einen sichtbaren Zwischenraum ge- trennt; y. die Vorderbinde wie bei f; die Hinterflecke zu einer nach aussen verschmälerten, am Vorder- und Hinterrande ausge- buchteten Querbinde zusammengeflossen. Von den vorliegen- den, hierher gehörenden Stücken zeigt eins ein paar unförmliche Wische auf dem Halsschilde, d. Der Schulterfleck wie bei der Stammform, dafür die Hinterbinde noch stärker entwickelt, längs der Naht hinterwärts zipfelförmig erweitert, bei einem Stücke auch mit breiter Aus- biegung nach vorn die Mitte der Naht erreichend; e. der Schulterfleck, wie bei &., aber die ganze hintere Hälfte der Deckschilde schwarz. Das Pygidium dicht ‚und fein punktirt, längskielig, dicht greis behaart. Die Unterseite vorn braun, mit etwas dunklern Parapleuren, je weiter hinterwärts, desto mehr ins Schwärzliche fallend, sehr fein punktirt und kurz angedrückt greishaarig; die 56 Beine einfarbig dunkelroth. Das Prosternum mit einem hinter- wärts durch einen Eindruck getheilten flachen Wulst und breit dreieckigen Hinterenden, der Vorderzipfel kahnförmig vorgezogen. Das leizte Segment des Z' mit einem seichten, halbrunden Ein- druck, des 2 mit einer elliptischen, an den- niedergedrückten Seitenrändern lang gelblich gewimperten Grube. In Vorder-Indien, und wie es scheint, dort weit verbreitet. Die mir vorliegenden Exemplare sind von Ceylon (Mus. Berol., alle Formen, ausser &.), Tranguebar (Mus. Fab. Westerm.), Bengalen (Mus. Westermann, Sturm; auch Olivier nennt Calcutta); aus den Neelgherries (Mus. Dohrn); von Dinapore, Murudabad, Almosa (Bacon! im Mus. Deyrolle, am letztern Fundorte die var. &.). Indische Exemplare ohne nähere Angabe der Heimath habe ich auch aus dem Mus. Franc. Buquet. Germar. vor mir; der Käfer ist daher auch in den Sammlungen keine Seltenheit. 30. Cr. bissexsignatus m. Oben ziegelroth, Halsschild und Flügeldecken mit je 4 schwarzen Flecken (2, 2), unten schwarz- und gelbbunt mit rothen Beinen; das Halsschild spiegel- glatt, die Punktstreifen derb, mit flachen kaum punklirten Zwi- schenräumen. L. 4; Br. 21. | Dem vorhergehenden zwar sehr ähnlich, aber ausser andern Merkmalen namentlich durch die Stellung der schwarzen Flek- ken verschieden, welche, wenn auch auf die Ausdehnung und Grösse der letztern nur ein geringer Werth gelegt werden kann, sich doch bisher in dieser Gatlung als ein im Allgemeinen zu- verlässiges Kennzeichen erwiesen hat. Mit Cr. 6Gsignatus ver- glichen, ist die vorliegende Art mehr walzenförmig, nach vorn nicht so stark verschmälert, auch der Ton ihrer Grundfarbe ein sehr verschiedener. Der Kopf ist flach, etwas uneben, die Stirn und ebenso das Kopfschild der Länge nach eingedrückt, über der das Kopfschild abgränzenden Bogenlinie nochmals ein seich- ter, halbmondförmiger Quereindruck. Die Oberfläche fein und zerstreut punktirt, dünn greishaarig, mässig glänzend; die Farbe licht ziegelroth, die Mitte der Stirn und die Ränder des Kopf- schildes dunkler, die Bogenlinie über letzterm verwaschen ge- schwärzt. Auch die Kinnbacken schwärzlich, die Taster gelbroth, die in der Mitte kurz aber tief ausgerandeten Augen schwarz, die Wangen etwas heller als der übrige Theil des Kopfes. Die 57 Fühler (des 9) nicht völlig von halber Körperlänge, das 2te Glied kurz birnförmig, wenig länger wie breit, die beiden folgenden gleich lang und 23mal länger als das 2te; die obern etwa dem Sten gleich, und vom 4ten an deutlich zusammengedrückt und erweitert, welche Erweiterung beim ten am stärksten ist, und von da ab nach oben hin allmählig wieder abnimmt, das End- glied mit lang dreieckigem, durch eine tiefe Ausrandung abge- setziem Fortsatze. Die Farbe hell ziegelroth, die untern Glieder hell honiggelb durchscheinend. Das Halsschild kurz, nach vorn verschmälert und mit mehr als der Hälfte seiner Länge vorn stark übergewölbt, die Seiten geschweift, fein gerandet, vor der Mitte bogig erweitert, die tief eingezogenen Vorderecken stumpf- winklig, die hintern spitz vorgezogen, durch einen deutlichen Schrägeindruck emporgequollen, der Hinterrand jederseits weit und tief ausgeschweift, mit kurzem aber breitem, doppelt aus- gerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche vor dem Schildchen, und dann wieder innerseits der Schulterbeulen tief schräg eingedrückt, kaum punktirt, spiegelglatt, die Farbe hell ziegelroth mit verwa- schen gelblichen Seiten; die Mitte mit zwei runden schwarzen Punkten neben einander, und hinter jedem derselben ein ähn- licher, aber mehr quer gezogener Punkt am Hinterrande. Das Schildchen breit abgestumpft - dreieckig, hinterwärts schräg an- steigend, mit kurzem aber deutlichem Hinterzipfel, an der Basis das gewöhnliche Grübchen. Die Oberfläche etwas gewölbt, spie- gelglatt, die Farbe licht ziegelroth, ein Saum längs der Wurzel und der Hinterzipfel schwarz. Die Deckschilde walzenförmig, hinterwärts kaum verschmälert, hinter dem Schildchen etwas niedergedrückt und von da ab sich allmählig verflachend, die Wölbung hinten sehr schräg abfallend und die Spitzen einzeln abgerundet. Die Schulterbeulen als lange Höcker hervoriretend, auf deren Innenseite ein deutlicher, auf das Halsschild übergrei- fender Längseindruck, und jederseits vom Schildchen die Wurzel nochmals schräg eingedrückt; der Seitenlappen lang herabgezo- gen. Die Punkistreifen schr regelmässig, aus derben, aber ver- einzelten Punkten gebildet, auf dem letzten Viertel feiner und die mittlern auf der Wölbung fast abgeschliffen; die Zwischen- räume flach, vorn fein querrunzlig, auch mit sehr vereinzelten Pünktchen bestreut, besonders hinterwärts stark glänzend. Die Farbe licht ziegelrotl, merklich heller als bei dem vorigen, ein 58 schmaler Saum längs der Wurzel schwärzlich, und ausserdem auf jeder Flügeldecke zwei Paar schwarzer Flecke, der äussere vorn auf der Schulterbeule, der innere etwas mehr nach hinten ge- rückt, grösser und mehr in die Quere gezogen, bei dem vor- liegenden Stücke auf der Aussenseite von einem feinen abgeris- senen Pünktchen begleitet; das 2te Paar unmittelbar hinter der Mitte, beide Flecken hinter denen des Vorderpaars, nur der äussere grösser als der Schulterfleck, daher der hintere Zwi- schenraum merklich enger und möglicherweise ganz verschwin- dend. Das Pygidium sehr dicht und fein punklirt, dicht silber- haarig, schwarz, breit gelb gesäumt. Auch die Unterseite dicht und auf den Parapleuren fast runzlig punktirt, dicht greishaarig; Mittelbrust, Schulterblätter und Mitte der Hinterbrust lehmgelb, der übrige Theil der letzteren schwarz. Der Hinterleib gleich- falls gelb, ein viereckiger Fleck jederseits auf dem ersten Bauch- ringe und eine verwaschene Querbinde auf der Zwischennaht je zweier Ringe schwarz. Die Beine rothgelb, Schenkel- und Schie- nenspitzen nebst den Fussgliedern lichter gelb, die Krallenhäk- chen schwarz, und hinter jedem ein breiter, stumpfer Zahnansalz. Die Hinterenden des Prosternums breit dreieckig, der Vorder- rand kahnförmig verlängert. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden 2 mit einem länglichen, tiefen, an den elwas nie- dergedrückten Seiten lang greis gewimperten Grübchen. Aus Assam. (Mus. Westermann.) 31. Cr. indieus Mus. Fr. Hell rostgelb, Kopf, Halsschild, Unterseite und Deckschilde einfarbig oder schwarzgefleckt; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen derb mit vorn und seil- lich flach gewölbten, kaum punktirten Zwischenräumen. L. 23 bis 44°; Br. 15 bis 24° Ebenfalls den beiden vorhergehenden, besonders dem Cr. bissexsignatus ähnlich, eben so veränderlich als Cr. sexsigna- tus, aber plumper, mehr waizenförmig und von ersterem durch die im normalen Zustande ganz abweichende Fleckenstellung, von dem letztgenannten durch die lichtere Färbung, von beiden haupt- sächlich durch die stärker gewölbten, an den Seiten fast rippen- artigen Zwischenräume der Deckschilde abweichend; auch die Fühler länger und dünner, und die Hinterenden des Prosternums schmäler und stärker zugespitzt. 59 Der Kopf flach, zwischen den Fühlerwurzeln etwas einge- drückt, mit breiter seichter Stirnrinne; auch die Mitte des Kopf- schildes breit und flach quer niedergedrückt. Die Oberfläche ziemlich dicht und fein punktirt, dünn greishaarig, die Augen- buchten tief. Augen und Kinnbacken schwarz, der übrige Kopf je nach der Färbung des übrigen Körpers licht gelbroth, oder zwischen den oberen Augenrändern verwaschen bräunlich, oder die dunkle Färbung verbreitet sich von hier aus mit immer wach- sender Intensität und Ausdehnung nach unten hin, bis zuletzt der ganze Oberkopf und der obere Theil des Kopfschilds schwarz gefärbt ist. Die Fühler des 9 von 3 der Körperlänge, sehr schlank und dünn, und dadurch sehr von den kräftigen Fühlern des Cr. sexsignatus F. verschieden, das 2te Glied kurz birn- förmig, die beiden folgenden je Amal länger, sehr dünn, stiel- rund, die obern vom 5ten an deutlich zusammengedrückt, aber nur schwach erweitert, bis zum 9ten etwa gleich und nur wenig länger als das 4te, das 10te wieder etwas kürzer, und das End- glied mit schmal dreieckigem Fortsatze. Die Farbe licht gelb mit dünner, greiser Behaarung. Die Fühler des 2 kürzer, gedrun- gener, mit breitern Gliedern, an Stärke etwa denen des Cr. sex- signatus d‘ gleich. Das Halschild kurz, breit, gewölbt, vorn mit der Hälfte seiner Länge übergebogen und nach dem Hinter- rande zu wieder etwas eingesenkt, durch die eingezogenen Vor- derecken vorn verschmälert, die Seiten hier zusammengekrümmt, besonders hinterwärts deutlich gerandet, mit stumpf dreieckigen, wenig vortretenden Hinterecken, der Hinterrand jederseits aus- geschweift; der Mittelzipfel kurz, breit, doppelt ausgerandet. Die Oberfläche kaum punklirt, spiegelglatt, die Farbe licht rostgelb mit zart schwarzem Hintersaume, ungefleckt, oder auf der Mitte mit zwei neben einander liegenden verwaschen schwarzen Quer- wischen, die sich allmählig zu zwei nach dem Schildchen hin convergirenden Schrägflecken verdichten und vergrössern, durch deren Zusammenfliessen und Umsichgreifen zuletzt das ganze Halsschild bis auf den licht bleibenden Seitensaum sich schwarz färbt. Das Schildchen breit dreieckig, hinten abgestumpfti und ansteigend, vorn mit einem Grübchen; die Oberfläche spiegel- slänzend, hell rostgelb, Wurzel und Spitze schwarz. Die Deck- schilde breit und flach gewölbt, dreimal so lang als das Hals- schild, hinterwärts deutlich verschmälert und vor der Spitze sehr 60 flach abfallend; an der Wurzel jederseits des Schildchens ein tie- fer Schrägeindruck, und ein gleicher, breiter Längseindruck inner- seits der eckig und lang vortretenden Schulterbeulen. Der Sei- tenlappen lang herabgezogen, die Spitzen einzeln abgerundet, mit klaffender Naht. Die Punktstreifen sehr regelmässig, derb, die äussern zunächst über dem Seitenlappen furchenartig eingegraben, die mitilern schon von der Mitte an feiner, und diese wie die der Naht zunächst liegenden auf der Wölbung fast abgeschliffen; die Zwischenräume spiegelglatt, kaum punktirt,. vorn auf dem Rücken flach- und seitlich fast rippenartig gewölbt, hinterwärts alle verflacht und verbreitert. Die Grundfarbe hell gelbroth mit schmal schwarzem Wurzelsaume, die schwarze Zeichnung sehr verschieden, und im Allgemeinen mit der Ausdehnung der schwar- zen Färbung auf Kopf und Halsschild zusammenhängend. Von Ab- änderungen liegen mir vor: a. die ganze Oberfläche einfarbig licht gelbroth; ß. die Flügeldecken mit zwei schwarzen Wischen hinter der Mitte, in Gestalt und Stellung wie bei Cr. sexsignatus, aber grösser, unförmlicher, schlechter begränzt: auf dem Halsschilde treten die oben beschriebenen beiden Querwische hervor. y. Zu diesen beiden, sich schärfer begränzenden Wischen treten deren noch zwei, deren vorderer auf der Schulterbeule vor dem äussern, der hintere dicht vor der Spitze hinter dem innern Fleck, sodass alle vier eine langgestreckte Raute bilden. Diese Zeichnung (1, 2, 1), bei welcher ebenfalls die beiden Hals- schildspunkte vorhanden sind, halte ich für die Normalform. d. Die beiden innern Mittellecke an der Naht zu einem grossen gemeinsamen Querfleck verbunden, und in gleicher Weise die Halsschildsflecke zu grossen Schrägflecken erweitert; endlich e. die sechs Hinterflecke beider Flügeldecken zu einer ge- meinsamen, hinterwärts zweizipfligen Querbinde vereinigt, das Halsschild bis auf die lichten Seitenränder ganz schwarz. Das Pygidium fein punktirt, dünn greishaarig, schwarz, brei- ter oder schmaler licht röthlich-gelb gesäumt. Auch die Unter- seite fein punktirt, ziemlich dicht greishaarig, bei den hellern Formen licht gelb, Parapleuren und hintere Ringe ins verwaschen Bräunliche fallend. Allmählig schwärzen sich diese Theile immer mehr, und diese Färbung dehnt sich soweit aus, dass bei var. e. die Unterseite schwarz erscheint, und nur Vorder- und Mittel- 61 brust, Schulterblätter und die Mitte der Hinterbrust mit den Hüf- ten und dem vordern Theil des ersten Bauchrings gelb geblieben sind. Die Beine bei allen Varietäten rothgelb, bei var. e. die Hinterschenkel mit einem schwärzlichen Wisch vor der Spitze; die Krallenhäkchen schwarz, mit kurzen, breiten Zahnansätzen. Die Hinterenden des Prosternums kurz, aber spitz; der Vorder- zipfel dreieckig vorgezogen, bei dem d° weniger lang, aber schmaler und dadurch pfriemlicher als bei Cr. sexsignatus. Das letzte Segment des J* flach niedergedrückt, des @ mit dem ge- wöhnlichen Grübchen. "In Vorder-Indien. (Von Bombay: Mus. Franc.) 32. Cr. dodecaspilus Chevr. Lehmgelb, zwei Punkte des Halsschilds, fünf auf den Flügeldecken (2, 2, 1) und die Unterseite schwarz mit gelb gerandetem Hinterleibe; das Hals- schild spiegelglatt, die Punktstreifen derb, mit flach gewölbten, fein querrunzligen Zwischenräumen. L. 2— 22; Br. 1.— 13‘. Wie die drei vorhergehenden, so bildet auch der vorliegende mit den beiden zunächst folgenden eine kleine Reihe von nah verwandten, nur durch feine Merkmale unterschiedenen Arten, ohne dass mir jedoch deren wirkliche Verschiedenheit einem Be- denken zu unterliegen schiene, da die Sculptur sowohl als die Farbenvertheilung hinlängliche Unterscheidungskennzeichen dar- bieten. Bei der vorliegenden Art ist der Kopf flach, das Kopf- schild seicht muldenförmig eingedrückt, aber nicht mit dem un- tern Theile eingezogen; die Stirn mit seichter Längsrinne, die Oberfläche bis auf einzelne zerstreute Punkte längs den Augen- rändern spiegelglatt. Die Farbe hell lehmgelb, der Nacken und jederseits über der Fühlerwurzel ein rundlicher Fleck schwarz, welcher bei dem 2 die ganze Augenbucht ausfüllt; die Oberlippe verwaschen bräunlich. Die Fühler von mehr als halber Körper- länge, das 2te Glied kurz und knotig, die folgenden bis zum 6ten allmählig verlängert, und von diesem ab auch deutlich ver- breitert und zusammengedrückt, der Fortsatz des Endgliedes lang, scharf abgesetzt, wenig zugespitzt. Die Farbe der untern durch- scheinend gelb, der obern vom 6ten ab schwarz. Das Halsschild stark kugelig gewölbt, mit der grössern Hälfte vorn übergebogen und durch das Zusammenkrümmen der fein gerandeten Seiten stark verschmälert, die Hinterecken breit zugespitzt, kaum auf- wärts gedrückt, der Hinterrand jederseits breit aber seicht aus- 62 geschweift, fein gesägt, mit kurzem aber deutlich doppelt aus- gerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche spiegelglatt, lehmgelb, mit fein schwarz gesäumtem Hinterrande; auf der Mitte zwei grosse schwarze Querflecke neben einander, deren Hinterrand sich zipfelförmig nach aussen verlängert. Das Schildchen drei- eckig, hinten mit abgerundeten Ecken abgestutzt, vorn mit einem Grübchen, glänzend schwarz. Die Deckschilde breit und flach walzenförmig, hinterwärts sich noch mehr abflachend, kaum ver- schmälert und an den Spitzen einzeln breit zugerundet, längs der Wurzel eiwas niedergedrückt; die Schulterbeulen durch einen kurzen dreieckigen Eindruck auf deren Innenseite breit empor- gehoben, die Seilenlappen kurz und wenig bemerkbar. Die Punktstreifen sehr regelmässig, derb, hinterwärts etwas schwä- cher, die Zwischenräume flach gewölbt, längs der eiwas nieder- gedrückten Wurzel glänzend, vom Hinterende des Schildchens ab deutlich querrunzlig und dadurch matt. Die Farbe bleich lehm- gelb, der Saum, bis auf den Seitenlappen, schwarz; ausserdem auf jeder Flügeldecke noch 5 schwarze Flecke in der Gestalt und Stellung wie bei unserm Cr. 10-punctatus L., also die beiden Vorderpaare in der Lage einer schräg nach hinten und innen verlängerten Raute, bei der besonders die beiden Innen- flecken unförmlich gross sind, der Einzelleck dagegen klein und rundlich, unterhalb der Wölbung, näher nach dem Aussen- rande als nach der Naht zu gerückt. Das Pygidium fein punk- tirt und greishaarig, die obere Hälfte schwarz, die untere bleich- gelb. Die Unterseite schwarz, das Prosternum mit den Seiten der Vorderbrust und des Hinterleibes, die Schulterblätter und der Mittelzipfel des ersten Bauchringes hellgelb, auch die Ränder der Bauchringe an den Seiten verwaschen gelblich. Beine und Hüf- ten einfarbig gelb. Die Hinterenden des Prosternums kurz und breit scharf zugespitzt, der Vorderrand in einen breiten abwärts gerichteten und napfförmig ausgehöhlten Lappen vorgezogen. Das letzte Segment des JS vor der Spitze seicht und breit quer ein- gedrückt, bei dem Q mil einer rundlichen, glänzenden Grube. Aus dem Norden von Vorder-Indien (Mus. Berol., insbe- sondere von Mussoorie: Dr. Bacon im Mus. Deyrolle) und aus Tibet (Mus. Holm. und demselben von Melly unter der obigen Benennung mitgetheilt). " 63 33. Cr. Sannio Koll. et Redt. Dunkel lehmgelb, zwei Punkte des Halsschilds, fünf auf den Flügeldecken (2, 2, 1) und die Unterseite schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punkt- streifen vorn ziemlich derb und hinten fast erloschen, mit flach- gewölbten glänzenden Zwischenräumen. L. 23°; Br. 14°. Cr. Sannio Kollar et Iedtenb. in Hügels Reise etc. IV. 561! Dem Cr. dodecaspilus täuschend ähnlich und mit ihm bei oberflächlicher Betrachtung leicht zu verwechseln, aber etwas kleiner, dunkler gelb, die Flecken grösser, die innern der zwei- ten Reihe an der Naht zusammenstossend und zu einem gemein- samen Nahifleck verbunden, die Punkitstreifen feiner und hinter- wärts fast abgeschliffen, endlich bis auf den schmalen Hintersaum des letzten Bauchringes die ganze Unterseite schwarz. Der Kopf flach, die Stirn der Länge nach kurz aber breit eingedrückt, das Kopfschild oben undeutlich begränzt, unten stark eingezogen, die Augen tief ausgerandet, die Oberfläche fein und zerstreut punk- tirt, glänzend. Die Farbe schwarz, Kopfschild und Wangen, so- wie ein verkehrt dreieckiger, mit dem obern Ende des Kopf- schilds zusammenhängender Fleck auf der untern Stirn hochgelb. Die Fühler sind an dem einzigen vorliegenden Stück beschädigt, aber, soviel sich an den noch vorhandenen Resten erkennen lässt, gleichfalls wenigstens an den untern Gliedern dunkelgelb. Das Halsschild kurz, vorn stark übergewölbt und durch die tief eingezogenen Vorderecken merklich verschmälert, die Seiten fein gerandet und mit starker Krümmung convergirend, die breiten, scharf zugespitzten Hinterecken durch einen seichten Schrägein- druck etwas emporgedrückt, der Hinterrand jederseits ausge- schweift, mit breitem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfel; jeder- seits des letziern am Hinterrande ein kurzer aber deutlicher Schrägeindruck. Die Oberfläche spiegelglatt, dunkel lehmgelb, Vorder- und Hintersaum nebst zwei grossen kreisförmigen, fast den Hinterrand berührenden, und auch dem vordern ziemlich nahe tretenden Flecken schwarz. Das Schildchen gleichseitig dreieckig, hinten kurz abgestutzi und schräg ansteigend, an der Basis mit einem kleinen Grübchen, glänzend schwarz, Die Deck- schilde kurz und breit walzenförmig, hinterwärts im Bogen leicht verschmälert und mit schwacher Wölbung abfallend, längs der Wurzel etwas niedergedrückt, die Spitzen einzeln breit abge- rundet, die Schulterbeulen als breite flache Höcker bemerkbar N 64 und innerseits durch einen kurzen Längseindruck abgesetzt, die Seitenlappen sehr stark entwickelt. Die Punktstreifen regelmässig, von mässiger Stärke, schon vom letzten Drittel ab feiner, und auf der Wölbung theilweise abgeschliffen, die Zwischenräume flach gewölbt, glänzend. Die Farbe dunkel lehmgelb, Naht und Wurzelsaum schwarz, ein feinerer Saum längs Spitze und Aussen- rand, hier auch den Seitenlappen umziehend, bräunlich. Ausser- dem zeigt jede Flügeldecke 5 grosse schwarze Flecke in der Stellung der vorhergehenden Art, nur sämmtlich grösser, der Schulterfleck an den Vorderrand, der hintere Aussen- und der Spitzenfleck an den Aussenrand gelehnt, der innere des 2ten Paars mit dem entsprechenden Gegenflecke zu einem gemein- samen grossen Querflecke zusammengeflossen. Das Pygidium fein und ziemlich dicht punktirt, dünn greishaarig, schwarz mit selbem Saume. Auch die Unterseite fein runzlig punktirt, dünn behaart, schwarz; nur die Vorderzipfel des ersten und ein schma- ler Saum des letzten Bauchringes schmutzig gelb. Hüften und Beine gleichfalls lehmgelb mit etwas dunklern Fussgliedern. Der Hinterrand des Prosternums in zwei nur kurze höckerarlige Dörnchen auslaufend, der Vorderrand als ein breiter, vorn aus- gerandeler, etwas ausgehöhlter Lappen vorgezogen. Das letzie Segment des einzigen vorliegenden 2 mit einer tiefen, hinter- wärts etwas erweiterten Grube. Aus Kaschmir. (Hügel! im Mus. Findob.) 34. Cr. erucipennis m. Lehmgelb, ein verwaschener Querfleck des Halsschilds, zwei Vorderflecke und eine Querbinde der Flügeldecken schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punkt- streifen fein, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 24; Bri. 12%; Von den vorhergehenden hauptsächlich verschieden durch die einfarbig gelbe Unterseite und durch die abweichende Zeich- nung der Flügeldecken, auf denen der Hinterfleck ganz fehlt, und dafür das 2te Fleckenpaar zu einer über beide Flügeldecken ununterbrochen hinziehenden Querbinde zusammengeflossen ist. Der Kopf flach mit seicht eingedrückter Stirn, das Kopfschild oberwärts nur undeutlich begränzt, die Oberfläche fein und zer- streut punklirt, ziemlich glänzend, lehmgelb, Oberlippe und Kinn- backen bräunlich, ein schmaler oberer Stirnrand und die lang- gestreckten, breit dreieckig ausgebuchteten Augen schwarz. Die 65 Fühler von mehr als halber Körperlänge, ziemlich schlank, das 2te Glied birnförmig, die beiden folgenden dreimal länger und dünn verkehrt-kegelförmig, die obern noch etwas länger, von der Spitze des 5ten an deutlich zusammengedrückt und erwei- tert; die untern bis zur Mitte des 5ten glänzend lehmgelb, die obern schwarz. Das Halsschild kurz, vorn mit $% seiner Länge stark übergewölbt und durch die tief eingezogenen, rechtwink- ligen Vorderecken verengt, seitlich daselbst etwas zusammen- gedrückt; die Seiten fein gerandet, vorn zusammengekrümmt, die Hinterwinkel breit dreieckig, mit kurzer Spitze vorgezogen, der Hinterrand jederseits fast gerade, nur vor den Schulterbeulen tief ausgebuchtet, der Mittelzipfel kurz, breit, schwach doppelt ausgerandet. Die Punktirung äusserst fein und zerstreut, die Oberfläche spiegelglatt; die Farbe lehmgelb mit einer zarten, verwaschenen, bräunlichen Längslinie vor dem Schildchen, und ausserdem auf der Mitte ein breit nierenförmiger, nur verwaschen begränzter, in der Mitte fast verloschener und dadurch in zwei dunklere Theile getrennter schwärzlicher Querfleck. Das Schild- chen breiter als lang, hinten sehr breit abgestutzt mit abgerun- deten Ecken und kurzem Hinterzipfel, an der Basis das gewöhn- liche Grübchen; übrigens spiegelglatt, gelb mit dunklerem Saume. Die Deckschilde walzenförmig, an der Basis am breitesten, und von hier aus hinterwärts deutlich verschmälert, mit allmählig ab- geflachtem Rücken und nach hinten schwach abfallender Wöl- bung, die Spitzen einzeln sehr breit abgerundet. Die Wurzel jederseits des Schildchens quer niedergedrückt, die Schulterbeu- len länglich - höckerig hervortretend, durch einen breiten und seichten Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen lang herabgezogen. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus vereinzelten feinen Punk- ten gebildet, die Vorderenden undeutlich; die mittllern Streifen schon von der Mitte an schwächer, auf der Wölbung fast abge- schliffen, die Zwischenräume flach, spiegelglatt, mit sehr feinen und vereinzelten Pünktchen bestreut. Die Farbe lehmgelb, die Wurzel mit schmal schwarzem Saume, an welchen sich auf jeder Flügeldecke zwei grosse schwarze Vorderflecke anlehnen, ein äusserer mehr länglicher auf der Schulterbeule, und ein innerer quergezogener zwischen dem Eindruck und dem Schildchen, ‚doch die Naht nicht ganz erreichend. Hinter der Mitte eine etwas wellige, beide Flügeldecken umziehende schwarze Quer- IX. 5) 66 binde und hinter derselben Naht, Spitze und Aussenrand breit schwarz. gesäumt, so dass dadurch das Hinterende der Flügel- decke als ein breiter gelber Querfleck abgesondert wird; auch zieht sich von der Binde aus ein verwaschener schwärzlicher Nahtsaum nach vorn, ohne jedoch das Schildchen zu erreichen. Das Pygidium hellgelb, fein punktirt und dünn greishaarig; auch die Unterseite gelb mit schwach gebräunten Parapleuren, und ebenso die Beine gelb mit pechbräunlichen, kurz und dick ge-. zähnten Krallen. Das Prosternum breit und uneben, mit kurz zugespitzten Hinterenden, der Vorderrand in eine kurze, breite Spitze ausgezogen, Das letzte Segment des=-einzigen vorliegen- den 2 mit einer grossen rundlichen, spiegelglänzenden PRDe Aus Bengalen (Mus. Westerm.). 35. Cr. quadratus m. Oben hell ziegelroth, Kopf mit drei, Halsschild und Flügeldecken mit zwei schwarzen Flecken, unten schwarz mit roth gerandetem Hinterleibe; das Halsschild grob punktirt, die Punktstreifen derb, mit flach gewölbien, fein querrunzligen Zwischenräumen. L. ar; Br. 44 44, Dem bekannteren Cr. analis Olive. an Gestalt, Färbung und Zeichnung sehr ähnlich, aber kleiner, und ausserdem an der ganz abweichenden Sculptur der ganzen Oberfläche von jenem leicht zu unterscheiden. Der Kopf flach, der obere Theil des nur undeutlich abgesetzten Kopfschildes etwas heraustretend, der untere stark eingezogen, die Stirnrinne kurz, aber tief einge- schnitten; die Ausrandung der Augen breit und ziemlich. tief. Die ganze Fläche, auch das Kopfschild, dicht und grob punktirt, rostroth; ein breiter Stirnlleck und ein rundlicher Punkt jeder- seits über der Fühlerwurzel schwarz. Die Fühler (des 2) kaum von halber Körperlänge, mässig stark, schon von dem fünften (grössesten) Gliede ab deutlich zusammengedrückt und erweitert, hell gelbroth. Das Halsschild mit seiner grössern Hälfte vorn kugelig übergebogen, vor den Deckschilden wieder etwas ein- gesenkt, vorn durch die tief herabgezogenen Vorderecken ver- schmälert, die Seiten sehr fein gerandet und zusammengekrümmt, die breiten scharfen Hinterecken durch einen schwachen Schräg- eindruck aufgetrieben; der Hinterrand jederseits breit, aber nicht tief ausgeschweift, der Mittelzipfel kurz und breit, seicht doppelt ausgerandet. Die Oberfläche zerstreut aber grob punktirt, lack- glänzend, ziegelroth, die Ränder und eine verwaschene Mittel- 67 linie etwas lichter, ein schmaler Saum des Hinterrandes und zwei kleine rundliche weitgetrennte Punkte auf der Mitte neben ein- ander schwarz. Das Schildchen lang dreieckig mit etwas aus- geschweiften Seiten und kurz abgerundeter Spitze, an der Basis ein schwaches Grübchen; die Oberfläche glänzend schwarz. Die Deckschilde breit walzenförmig, hinterwärts abgeflacht und etwas verengt, längs der Wurzel breit quer niedergedrückt und dann, besonders um die sich erhebende Schildchenspitze aufgewulstet; die breiten flach gewölbten Schulterbeulen innerseits durch einen dreieckigen Längseindruck abgesetzt, die Seitenlappen kurz, aber deutlich, die Spitzen einzeln breit abgerundet, mit klaffender Naht. Die Punkistreifen sehr regelmässig, besonders vorn derb, die mittlern auf der Wölbung merklich feiner, die Zwischenräume flach gewölbt, sich hinterwärts noch mehr verflachend, fein quer- runzlig und daher weniger glänzend als das Halsschild. Auch die Färbung etwas lichter gelb als die des Halsschilds, Wurzel und Naht fein schwarz gesäumt, und jede Flügeldecke mit zwei grossen schwarzen Querflecken, der vordere nahe an der Wur- zel, von der Schulterbeule aus sich schräg nach hinten und in- nen ziehend, und so eine abgekürzte, von Naht, Wurzel und Aussenrand gleich ‚weit abstehende Querbinde bildend; der hin- tere dicht vor der Wölbung, fast so lang als breit, den Raum vom 2ten bis zum 8ten Punkistreifen umfassend. Das Pygidium fein punktirt und dicht silberhaarig, schwarz, mit röthlichem, sich oben jederseits erweiterndem Saume. Die Unterseite ebenfalls schwarz, dünn greishaarig; nur die Vorderbrust nebst den Schul- terblättern, der Mittelzipfel des ersten Bauchringes, und ein schlecht begränzter, vorn noch die Hinterenden der Parapleuren einschlies- sender Saum des Hinterleibes rothgelb. Die Beine einfarbig roth- gelb mit etwas lichtern Schenkelspitzen, von einem Zahnansatze hinter den Krallenhäkchen kaum eine Spur. Die Hinterenden des Prosternums kurz aber scharf zugespitzt, der Vorderrand breit napfförmig vorgezogen. Das letzte Segment des Q mit der ge- wöhnlichen, hier breit-rundlichen und am Rande greis gewim- perten Grube. . Aus dem Norden von Forder-Indien (Mus. Berol.; — ins- besondere von Raypure: Bacon! im Mus. Deyrolle). 36. Cr. analis Oliv. Dunkel ziegelroth, das Halsschild mit zwei, die Flügeldecken mit drei (2, 1) schwarzen Punkten, 65 auch die Mitte des Pygidiums und Hinterleibes schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen fein, mit flachen, fein quer gerunzelten Zwischenräumen. L.23— 33‘; Br. 153—2'. Cr. analis Oliv. Ent. VI. 786. n, 3. tab. 4. fig. 47. Eine grosse, schöne, aber wiederum in der Färbung ausser- ordentlich abändernde Art. Der Kopf flach, der obere deutlich abgesetzte Theil des Kopfschildes wenig hervortretend, das un- tere Ende deutlich eingezogen. Die Punktirung fein aber deut- lich, mit abgekürzter Stirnrinne. Die Farbe ziegelroth mit gel- ber Oberlippe, die langen tief ausgebuchteten Augen und die Kinnbacken schwarz. Die Fühler, auch bei dem Z', von wenig mehr als halber Körperlänge, das 2te Glied kurz und knotig, die beiden folgenden gleich lang und etwa doppelt länger als das 2te, die folgenden bis zum 7ten allmählig aber wenig verlängert, alle vom 5ten an breit und deutlich zusammengedrückt, der Fortsatz des Endgliedes kurz, breit und wenig bemerklich. Die Farbe roth, bei stärker geschwärzten Stücken die obern Glieder vom 5ten ab rauchgrau oder schwärzlich. Das Halsschild kurz, mit der grössern Hälfte vorn stark kugelig- fast buckelig über- gewölbt und durch die tief eingezogenen Vorderecken verschmä- lert, die Seiten fein gerandet, nach vorn stark zusammenge- krümmt, die Hinterecken kurz und breit, durch einen seichten Schrägeindruck etwas aufwärts gedrückt, der Hinterrand jeder- seits breit ausgeschweift, mit kurzem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche kaum punktirt, spiegelglatt, dunkel ziegelroth, gewöhnlich mit zwei neben einander stehenden klei- nern oder grössern schwarzen Punkten besetzt. Das Schildchen Jänglich-dreieckig, hinten kurz abgestutzt und vorn mit dem ge- wöhnlichen Grübchen, spiegelgatt, hell ziegelroth mit schwarz gesäumter Basis. Die Deckschilde breit walzlich, hinterwärts etwas verengt und sich allmählig verflachend, hinter der nieder- gedrückten Wurzel wulstig ansteigend, und daselbst am Schild- chen und wiederum innerseits der breiten Schulterbeulen einge- drückt, die Seitenlappen kurz und wenig bemerkbar. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, auch nicht tief, und hinterwärts noch feiner, ohne jedoch ganz zu erlöschen; die Zwischenräume flach, längs der Wurzel stark glänzend, auf der Mitte deutlich querrunzlig, und auf der Wölbung matt ohne deutlich hervortretende Runzeln. Die Farbe ziegelroth, bei lichtern, wenig schwarz gezeichneten 69 Stücken längs der schwarz gesäumten Wurzel oft ins Gelbliche fallend, mit drei schwarzen Punkten, deren geringere oder grös- sere Ausdehnung mit der schwarzen Zeichnung des Halsschildes zusammenhängt und dadurch mehrere Formen bildet, nämlich a. Halsschild ungefleckt, Flügeldecken mit 3 kleinen schwar- zen Punkten (2, 1), davon ein etwas länglicher auf der Schul- terbeule, der 2te, mehr runde, schräg einwärts von ersterem, zwischen dem ersten und Sten oder 4ten Punktsitreifen, aber weder Naht noch Wurzel berührend, und ein Ster dicht vor der Wölbung, dem Zwischenraume zwischen den beiden vordern ge- genüber, etwas in die Quere gezogen. Diese Form bildet den eigentlichen Cr. analis Olivier. Zuweilen ist bei ihr der innere Vorderpunkt bis auf einen kaum bemerkbaren Schatten erloschen, bei andern Stücken sind alle Punkte mit einem lichten, ocellen- arligen Ringe umgeben. ß. Das Halsschild mit zwei rundlichen oder quer gezogenen schwarzen Punkten neben einander, beide durch einen weiten Zwischenraum getrennt; Zeichnung der Flügeldecken wie bei «. Olivier’s Beschreibung gedenkt auch dieser Varietät. y. Das Halsschild mit zwei grossen, quer nierenförmigen oder eckigen schwarzen Flecken; die Flügeldecken mit einer schwarzer, durch Ausdehnung und Vereinigung der beiden Vor- derflecken entstandenen Querbinde längs der Wurzel, und einem hintern grossen nierenförmigen Querflecke, der bei andern Stük- ken sich auch noch wohl zu einer zweiten Querbinde ausbilden möchte. Das Pygidium hell gelbroth, fein punktirt und kurz greis- haarig; bei wenig ausgefärbten Stücken jederseits mit einem bräunlichen Randfleck und oben mit einem stärkern schwarzen Längsfleck; bei dunklern Stüsken erweitert sich letzterer zu einem kreis- oder nierenförmigen Mittellleck und stösst zuletzt noch mit jenen bräunlichen Randflecken zusammen. Unterseite und Beine hell ziegelroth, bei lichtern Stücken auf der Mitte des ‚Hinterleibes ein bräunlicher Querschatten, die Seiten mit dem letzten Bauchringe und die Schulterblätter verwaschen hellgelb. Bei dunklern Exemplaren färbt sich jener Querschatten schwarz, und auch die Seiten der Hinterbrust fallen mehr oder minder ins Bräunliche, selbst Schwarze, und von solchen hat Olivier den Namen entnommen. Der Zahnansatz hinter den Krallenhäkehen 70 ziemlich deutlich. Die Hinterenden des Prosternums breit drei- eckig zugespitzt, der Vorderrand bei dem J' breit napfförmig vorgezogen. Das letzte Segment desselben mit einem seichten elliptischen Längseindrucke, bei dem 2 mit einer tiefen ellipti- schen, an den Rändern lang greis gewimperten Grube. In Vorder-Indien, und dort, wie es scheint, weit verbreitet. Von Coromandel (Mus. Germar.), Tranguebar (Mus. Westerm.), aus Bengalen (Olivier; Mus. Westermann), auch aus den Neel- gherries (id.). Stücke ohne nähere Angabe der Heimath als: Indien finden sich noch im Mus. Berol. und Franc. 37. Cr. cinnabarinus m. Oben hell kirschroth, unten mit Schenkeln und Schienen schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen fein mit flachen, gleichfalls spiegelglaiten Zwi- schenräumen. L. 22— 223‘; Br. 121—13. Eine den vorhergehenden zwar nahe verwandte, aber durch die ungefleckte spiegelglatte Oberseite sehr ausgezeichnete Art. Der Kopf flach, zwischen den Fühlern seicht eingedrückt, der obere Theil des Kopfschilds stark hervorgequollen, der untere eingezogen, die ganze Oberfläche spiegelglatt, kirschroth, nur die lang gestrerkten, tief ausgebuchteten Augen schwarz, die Oberlippe hellgelb. Die Fühler des Z von etwas mehr als halber Körperlänge, das 2te Glied kurz knotig, die beiden folgenden gestreckt und verkehrt kegelförmig, das 3te mehr als 2mal und das 4te über 3mal länger als das 2te, die obern vom 5ten ab ziemlich gleich lang und etwas länger als das 4te, alle stark zusammengedrückt und erweitert, die beiden letzten wieder fast gleich breit mit kurzem, schmalem Fortsatze des Endgliedes; die Fühler des 2 etwas kürzer. Die Farbe hell röthlich-gelb mit dünner, greiser Behaarung. Das Halsschild mit 2 seiner Länge vorn stark kugelig übergebogen, daher anscheinend sehr kurz, durch die fein gerandeten, nach vorn hin stark zusammenge- krümmten Seiten merklich verschmälert, die Hinterecken kurz und breit zugespitzt, kaum emporgedrückt; der Hinterrand jeder- seits breit und seicht ausgeschweift, etwas eingesenkt, mit dop- pelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche vor dem Schild- | chen jederseits tief schräg eingedrückt, übrigens spiegelglatt, kirschroth, mit zart schwarz gesäumtem Hinterrande. Das Schild- chen lang dreieckig, hinten kurz abgerundet, stark schräg an- steigend, mit einem Grübchen an seiner Basis, gleichfalls spie- ‘1 gelglatt und kirschrolh, mit fein schwarz gesäumter Wurzel, die Deckschilde walzenförmig, breit und flach gewölbt, hinterwärts noch mehr verflacht und allmählig abfallend, jederseits vom Schildchen und dann wieder innerseits der breiten, stumpfen Schulterbeulen breit eingedrückt, um das Schildchen herum bucke- lig erhöht, die Seitenlappen kurz aber breit, die Spitzen einzeln sehr stumpf abgerundet. Die Punkistreifen sehr regelmässig, äusserst fein, von der Milte ab noch feiner, und auf der Wöl- bung fast abgeschliffen, die Zwischenräume breit, flach, spiegel- glatt; die Farbe kirschroth mit etwas lichterer Spitze, die Wurzel zart schwarz gesäumt. Das Pygidium fein punktirt und behaart, schwarz. Die Vorderbrust roth, hinterwärts etwas gebräunt, der übrige Theil der Unterseite schwarz, nur die Vorderzipfel des ersten Bauchringes, die Schulterblätter und die Milte des letzten Ringes manchmal verwaschen braunrotih. Auch die Vorderbeine braunrolh, die Keulen der Schenkel und die Aussenkanten der Schienen geschwärzt; an den Mittel- und Hinterbeinen Schenkel und Schienen schwärzlich, Hüften, Kniee und Schienenspitzen braun, die Fussglieder röthlich. Der Vorderrand des Proster- nums wenig vorgezogen, die Hinterenden breit und stumpf. Das letzte Segment des J' mit einem seichten, rundlichen Eindruck, des ® mit einer grossen länglich runden, seitlich breit nieder- gedrückten Grube. Von den Sunda-Inseln (von Pulo Penang und Celebes: Mus. Westerm. — von Sumatra: Mus. Deyrolle). Ein nur mit: Indien bezeichnetes Exemplar im Berliner Museum stammt ohne Zweifel eben daher. Siebente Rotie. Fühler kurz und derb, breit zusammen- gedrückt. Körper kurz und gedrungen, verhältnissmässig breit, mit hinterwärts etwas verengtien, derb doppelstreifigen Deckschil- den. Die Farbe rostroth mit gelben Zeiehnungen. Eine bis jetzt ganz vereinzelte Art aus dem Norden von Vorder-Indien. 38. Cr. Sandrocottus m. Rostroth mit schwarzen Sei- ten der Hinterbrust und gelbgeflecktem Halsschilde; letzteres fein unktirt, die Punktstreifen derb, gepaart, die Zwischenräume flach gewölbt, glänzend, die ungeraden breiter und mit gelben Längs- flecken besetzt. L. 23‘; Br. 14, 72 Eine so eigenthümliche, durch Färbung und Sculptur so aus- gezeichnete, und an einzelne Mexikanische Formen erinnernde Art, dass sie wohl verdient, mit dem Namen des alten Indischen Königs geziert zu werden, in dessen Reich sie ihren Wohnplatz genommen hat. Der Kopf flach, das Kopfschild oben deutlich abgesetzt, unten etwas eingezogen, die Oberfläche durch dicht gedrängte runzlige Punktirung matt. Die Farbe hell gelbroih, die der Länge nach etwas eingedrückte Mitte der Stirn und die Um- sebungen der Fühlerwurzeln ins verwaschen Braunrothe fallend, die Mundtheile gelb mit pechbraunen Mandibeln, die lang ge- streckten, stark ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler (des SZ) kaum von halber Körperlänge, derb und kräftig, das 2te Glied kurz und knotig, die beiden folgenden gleich lang und etwa doppelt länger, das 5te noch etwas länger und die obern wieder kürzer, alle vom 5ten ab breit zusammengedrückt und erweitert, so dass die Fühler fast gesägt erscheinen, die obern allmählig wieder schmaler, der Fortsaiz des Endgliedes wenig bemerkbar. Die Farbe der untern bis zur Mitte des 5ten durch- scheinend honiggelb, die obern schwarz, mit dünner anliegender greiser Behaarung. Das Halsschild breit kugelig, vorn mit 2 seiner Länge abwärts gekrümmt, daher anscheinend kurz, die Seiten deutlich gerandet und nach vorn in weiten Bogen con- vergirend, daher die Vorderecken tief eingezogen und die Augen bis unterhalb der Fühlerwurzeln umschliessend, die Hinterecken kurz und breit, der Hinterrand jederseits wenig ausgeschweift, längs der ganzen Breite des Halsschilds eingesenkt; der Mittel- zipfel kurz, breit, deutlich doppelt ausgerandet, Die Oberfläche fein und zerstreut punklirt, glänzend. Die Farbe rostroth, Vor- der- und Seitenrand verwaschen hochgelb, und dieselbe Färbung zeigen im Vorderwinkel einige unförmliche, mit verloschener Be- sränzung unter sich und mit den Rändern zusammengeflossene Wische, ferner zwei Schrägflecke vor dem Hinterrande und zwi- schen ihnen vor dem Schildchen noch ein eiförmiger Längsfleck, welcher sich nach vorn in eine bis zum Vorderrande sich hin- streckende Linie verlängert, Das Schildchen länglich -viereckig, stark ansteigend, mit ganz kurz dreieckigem, flach niederliegen- dem Hinterzipfel und dem gewöhnlichen Grübchen an der Wur- zel, glatt, gelb, mit gebräunten Rändern. Die Deckschilde dop- pelt so lang als das Halsschild, aus dem Walzenförmigen hinter- 73 wärts etwas verschmälert, um das Schildchen stark und zwischen diesem und den als lange Höcker hervortretenden, innerseits durch einen breit dreieckigen Eindruck emporgehobenen Schul- terbeulen schwächer erhöht; der Seitenlappen breit, die hintere Wölbung flach abfallend, mit klaffender Naht. Die Punktstreifen sehr regelmässig, in der Mitte am derbsten, ohne jedoch an den Enden zu verschwinden, paarweise einander genähert, so dass das erste Paar durch den abgekürzten und den ersten, das äus- serste (dte) durch den Sten und 9ten Streifen gebildet wird, hinten aber am Beginne der Wölbung der erste Streifen den 2ten aufnimmt und von da ab die Begränzung des zweiten Zwi- schenraums bildet. Die Zwischenräume vor der Mitte stärker, hinterwärts flacher gewölbt, einzeln und fein punktirt, glänzend, die zwischen den Doppelstreifen liegenden merklich schmaler und gewölbter, die zwischen den Streifenpaaren liegenden breitern flacher und mit gelben Längsflecken geziert, welche an der Ba- sis in einander verfliessen, sich aber auf dem übrigen Raume der Flügeldecken deutlich absondern, sodass ohne die verwa- schenen Wurzelflecke drei auf dem ersten, zwei auf dem 3ten, zwei auf dem 5ten, und eben so viel auf dem Tien und dem 9ten Zwischenraume liegen, und dadurch drei etwas unregel- mässige und zerrissene Querbinden entstehen; ausserdem ist noch der dreieckige Raum zwischen der Naht und dem abgekürzten Streifen hinter dem Schildchen, und eine verwaschene Längslinie auf dem Sten Zwischenraume zwischen den entsprechenden Flek- ken des 7ten und 9ten gelb. Das Pygidium sehr fein punktirt, dicht weisslich behaart, gelb mit bräunlichem Saume; auch ein länglicher vereinzelter Mittelfleck und jederseits ein kleiner mit dem Saume zusammenstossender Längsfleck rostbraun. Die Un- terseite fein punktirt, behaart, gelb mit roströthlichen Säumen der ' Bauchringe, die dicht runzlig punktirten silberhaarigen Parapleu- ren schwarzbraun, fast schwarz, auch ein daran gelehnter, sich nach der Mittellinie zu erstreckender dreieckiger Querlleck ver- waschen bräunlich. Die Beine derb und kräftig, rostgelb, die Mitte der Schenkel und die Aussenseite der Schienen roströth- lich angeflogen, die Fussglieder sehr breit, mit kurz gestieltem Krallengliede, dunkelbraun. Der Vorderrand des Prosternums kurz kahnförmig vorgezogen, die- Hinterenden nur als kurze 74 Höcker vortretend. Das letzte Segment des Z' mit einem seich- ten, rundlichen, glänzenden Eindrucke. Aus dem Norden von Foorder-Indien. (Von Mhorie: Ba- con! im Mus. Deyrolle.) Achte Rotte. Fühler kurz, ziemlich dünn; Körper walz- lich, rothgelb mit dicht punktirter Oberseite und dabei noch punktstreifigen Deckschilden. Die Zeichnung schwarz und sehr übereinstimmend; auf dem Halsschilde ein hinten und seitlich ge- stielter Ring, auf den Flügeldecken drei wellige, manchmal zu- gleich zackige Querbinden, deren hintere stets und zuweilen auch die vordern in Flecken aufgelöst ist. Grosse, schöne Käfer aus Vorder-Asien, von Armenien und Persien bis nach Aegypien hin verbreitet. (Vergl. Linnaea VI. 93. Fünfte Rotte b.) 39. Cr. undatus m. Gelbroth, die beiden vordern Quer- binden der Flügeldecken zackig-wellig, Pygidium, Schenkel und Schienen schwarz gefleckt; das Halsschild grob zerstreut punk- tirt, die Punktstreifen vorn derb, hinten unter der zerstreuten siebartigen Punklirung der decken Zwischenräume sich erMeregl L. Se 3445 Br. 13 — DILL: Cr. undatus Sufr. Linn. II. 60, VII. 93. Aus Persien (Mus. Franc.) und Armenien (v. Chaudoir?). 40. Cr. undulatus Man. Geibroth, die 2te Querbinde der Flügeldecken zackig-wellig, Pygidium, Schenkel und Schie- nen schwarz gefleckt; das Halsschild dicht und grob -runzlig punktirt, die Punktstreifen vorn sehr derb, hinten unter der dicht runzligen Punktirung der flachen Zwischenräume erloschen. L. DE Br. 124, Dem Korenschönden zwar sehr ähnlich, aber von ihm auch ausser der geringern Grösse an dem grob und dicht runzlig punktirten Halsschilde leicht zu unterscheiden. Der Kopf flach, fein aber sehr dicht punktirt, das Kopfschild unten etwas einge- zogen, die Oberlippe hell gelb, die Augen breit und seicht ausge- randet, die Farbe hellgelbroth, über den Fühlerwurzeln jederseits ein schwärzlicher Punkt. Die Fühler von dem Bau und der Fär- bung der vorhergehenden Art. Das Halsschild kurz, vorn stark übergewölbt, auch seitlich tief herabgezogen und fein gerandet, die Vorderecken rechtwinklig, die hintern weit und spitz heraus- gezogen, der Hinterrand jederseits breit aber seicht ausgeschweilt, 75 mit kurzem doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Puntirung grob und tief, dicht aneinander gedrängt und dadurch die Zwi- schenräume als runzelartige Ringe emporhebend. Die Farbe hell gelbroth, der Vorderrand bräunlich- der hintere zart schwarz ge- säumt, auf der Mitte eine aus 4 Flecken bestehende unterbrochene schwarze Querbinde, die seitlichen Flecken kleine und unschein- bare Querlinien, der mittlere grössere in Gestalt eines nach vorn offenen Halbkreises, dessen Hinterrand eine feine über den hin- tern Theil des Halsschildes wegziehende schwarze Längslinie be- rührt. Das Schildchen dreieckig, hinten abgestumpft, vorn mit einem deutlichen Grübchen, hell glänzend gelbroth, breit schwarz gesäumt. Die Deckschilde walzlich, mit breiten flachen, wenig hervortiretenden Schulterbeulen und sehr langen Seitenlappen, die Spitzen einzeln abgerundet und die Naht weit klaffend. Die Punktsireifen sehr regelmässig, aus dicht an einander gerückten, groben, von der Mitte ab allmählig feinern Punkten gebildet, die flachen Zwischenräume mit einer feinen, hinterwärts immer dich- ter gedrängten und runzlig verfliessenden Punktirung besäel, durch welche zuletzt selbst die Punktstreifen verdunkelt werden, dieser Runzeln wegen auch nur mit mattem Schimmer. Die Farbe gelbroth, die Binden wie bei den vorhergehenden, nur die vor- dere einfach wellig und in 5 vereinzelte schwarze brandig ge- säumte Flecke aufgelöst. Das Pygidium fein punktirt und dicht greishaarig, gelbroth, die schwarze Zeichnung, wie bei Cr. un- datus, nur weniger deutlich. Die Unterseite gleichfalls gelbroth, nur die Parapleuren und die daran stossenden Pfannenstücke schwarz, dicht greishaarig; die Seiten der vier letzten Hinter- leibsringe durch auf den Nähten liegende verwaschene schwärz- liche Querflecke wolkig getrübt. Die Hinterenden des Proster- nums kurz und breit zugespitzt. Die Beine gelb mit schwarzen _Krallenhäkchen, die Schenkel auf der Mitte der Innenseite, die Schienen auf der Aussenkante mit einem schwarzen Flecke ge- zeichnet. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden 2 mit einer tiefen länglichen, im Innern glänzenden Grube. Von Asterabad in Persien (Mus. Mannerh.). 41. Cr. Sinaita m. Hell gelbroth, die Querbinden der Flügeldecken wellig und unterbrochen, die Schenkelspitzen weiss- lich; das Halsschild dicht und grob siebartig punktirt, die Punkt- 76 streifen vorn derb, hinten unter der dichten Punktirung der flachen Zwischenräume sich verlierend. L. 34%, Br. 13, Bei fast gleicher Länge mit Cr. undatus doch kaum brei- ter als Cr. undulatus, daher schmaler und gestreckter als beide, dabei viel lichter gelbroth, auch an dem ungefleckten Pygidium und der dicht gedrängten, aber nirgends Runzeln bildenden Punkli- rung der Oberseite leicht kenntlich. Der Kopf flach, dicht und derb punklirt, die Stirn mit scharf eingegrabener, am untern Ende von einer glatten, nicht punktirten Stelle umgebener Längslinie, das Kopfschild oberwärts durch einen feinen Querkiel begränzt, nebst der Oberlippe bräunlich gesäumt; der übrige Kopf gelb mit schwarzer Stirnlinie. Die Fühler wie bei den vorhergehen- den, nur etwas schlanker, gelb, mit rauchgrauer Spitze. Das Halsschild kurz, vorn mit halber Länge übergewölbt, die Seiten fein gerandet, hinter der Mitte etwas ausgeschweift und nach den rechtwinkligen Vorderecken zu mit breiten Bogen conver- girend; die Hinterecken spitz, der Hinterrand jederseits breit ausgeschnitten, der Mittelzipfel kurz, deutlich doppelt ausgeran- det. Die Punktirung so stark wie bei Cr. undatus, dichter zu- sammengedrängt, aber nirgends zu Runzeln verfliessend, vor der Mitte ein abgekürzter glatter, von einer feinen eingeschniitenen Längslinie durchzogener Längsfleck. Die Farbe hell rothgelb; Vorder- und Seitenrand mit bräunlichem, der Hinterrand mit schmal schwarzem Saume, die Zeichnung ganz wie bei den vor- hergehenden, durch den Zusammenhang und die schärfere Aus- prägung mehr dem Cr. undatus ähnlich, doch ohne die rück- wärts gerichteten Häkchen, welche bei diesem an den Aussen- enden der Querlinien vorhanden sind. Das Schildchen dreieckig mit abgestutzter Spitze und einem Grübchen an der Wurzel, glänzend gelb, schwarz gesäumt. Die Deckschilde schmal und schlank walzlich, hinterwärts wenig verschmälert, mit flach ge- wölbten, kaum erhöhten Schulterbeulen und langen Seitenlappen, die Spitzen einzeln breit abgerundet. Die Punkistreifen sehr re- gelmässig, besonders die mitllern aus derben, dicht gestellten Punkten gebildet, bis zum Anfange des letzten Drittels deutlich, die Punktirung der Zwischenräume fein, vorn mehr vereinzelt, hinten dicht gedrängt, aber nicht runzlig, daher der Zwischengrund selbst, wie der des Halsschilds, ziemlich glänzend. Die Farbe hell gelbroth, die Zeichnung im Ganzen wie bei den vorherge- 77 henden, nur die Binden ohne spitz hervorspringende Winkel, die vordern ganz und die hintern theilweise in vereinzelte Längs- flecke aufgelöst, die aber nicht wie bei Cr. undulatus auf den Zwischenräumen, sondern in den Punktstreifen stehen, und sich nur in der Mitte auf Kosten der licht gebliebenen Zwischenräume etwas erweitern, die vereinzelten Linien der unter der Wölbung liegenden dritten Binde nur schaltenartig und kaum bemerkbar. Das Pygidium fein punktirt und silberhaarig, hellgelb, jederseits am Rande mit einem schmutzig braunlichen Schatten. Auch die Unterseite hellgelb, weiss behaart, die Parapleuren mit einem drei- eckigen schwärzlichen Längsfleck, welcher theilweise mit schlech- ter Begränzung auf die Pfannenstücke übergreift; die Hinterränder der Bauchringe trüb braun, die beiden letzten Ringe jederseits mit einem schwärzlichen Querfleck. Die Beine dunkelgelb, mit einem breiten weisslichen Querfleck vor den Schenkelspitzen, die Schienen auf der Aussenkante mit einer kurzen schwärzlichen Längslinie. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden 2 mit einer fast gleich breiten, tiefen und glänzenden Längsgrube. Von Suez. (D. Schaum! im Mus. Germ.) 42. Cr. petraeus m. Rostroth mit schwarzem Schild- chen, die Querbinden der Flügeldecken stark zackig - wellig, Schenkel und Schienen bräunlich gefleckt; das Halsschild grob zerstreut punktirt, die Punktstreifen vorn sehr derb, hinten unter der runzligen Punktirung der flachen Zwischenräume sich ver- lierend. L. 3°; Br. 13°”. Diese Art verbindet den schlanken Bau und die Grösse der vorhergehenden mit der zerstreuten Punktirung auf dem Hals- schilde des Cr. undatus, unterscheidet sich aber von den bis- her beschriebenen leicht durch die rostrothe Körperfärbung, so- wie die intensiv schwärzere Zeichnung, welche sich sowohl durch das schwarze Schildchen, als durch die kräftigern Züge der Wellenbinden, und den vollständig abgeschlossenen Ring auf der Mitte des Halsschilds zu erkennen giebt. Der Kopf flachgewölbt, dicht und grob punktirt, das Kopfschild gerunzelt, die Fühlerhöcker etwas gebräunt, auf der Stirn ein verwaschener, nach unten hin gabelig getheilter Längsfleck. Die Fühler wie bei den vorher- gehenden. Das Halsschild mit 3 seiner Länge vorn kugelig übergewölbt, durch die eingezogenen Vorderecken sehr verschmä- lert, seitlich fein gerandet, die breit zugespitzten Hinterecken 78 stark vorgezogen, der Hinterrand jederseits breit und seicht aus- geschweift, derb gesägt, schwarz gesäumt, der Mittelzipfel kurz und breit, doppelt ausgerandet. Die Punktirung grob, mässig dicht, der Zwischengrund besonders hinterwärts glänzend. Die Farbe rostroth, die schwarze Querzeichnung wie bei den vor- hergehenden, nur kräftiger, überall zusammenhängend, und der Mittelring auch nach vorn vollständig geschlossen. Das Schild- chen dreieckig mit abgerundeter Spitze, der Länge nach etwas runzlig-punktirt, an der Basis mit dem gewöhnlichen Grübchen, glänzend schwarz, die Deckschilde schlank walzlich, hinterwärts etwas verschmälert, hinter der Wurzel leicht ansteigend, die Schulterbeulen sehr flach gewölbt, die Seitenlappen stark hervor- tretend, die Spitzen einzeln sehr breit abgerundet. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, derb, und besonders die seitlichen schwach furchenartig einsedknet: die Zwischenräume gleichfalls dicht und derb punklirt, und dadurch schon von der Mitte ab die Streifen so weit verdunkelt, dass sie nur durch die dichtere Stellung der Zwischenpunklirung bemerkbar werden; daneben: der Zwischengrund fein gerunzelt und dadurch matt. Die Bin- den im Ganzen wie bei den vorhergehenden Arten, nur schärfer ausgeprägt, überall zusammenhängend, die vordere mehr stumpf- winklig-wellig gebogen, die mittlere mit spitzer hervortretenden Zackenwinkeln, der Vorderarm der ersten zu einem deutlichen eiförmigen Schulterfleck ausgebildet. Das Pygidium fein punktirt, der Länge nach seicht gefurcht, dicht greisgelb behaart. Die Un- terseite etwas lichter rostgelbt, mit geschwärzten Seiten der Hin- terbrust, dicht greisgelb behaart, die Hinterleibsringe an den Hin- terrändern breit braun gesäumt. Die Beine wie bei der vor- hergehenden Art, nur eiwas kräftiger, die Schenkel deutlicher punktirt, dunkler, auch die Längslinie am Hinterrande der Schie- nen etwas deutlicher. Die Kralienhäkchen an der Wurzel mit einem schwachen Höcker. Das letzte Segment des einzigen vor- liegenden @ mit einer tiefen elliptischen, an den breit nieder- gedrückten Seitenrändern lang greis gewimperten Grube. Aus Arabien (Mus. Sturm.) Der Käfer ist der Cr. signaticollis des Sturm’schen Cata- logs, dessen) Name jedoch wegen des ältern und bereits be- schriebenen Cr. signaticollis Dahl aus Südeuropa nicht beibe- halten werden konnte. 79 43. Cr. arabs m. Rostroth, die Querbinden der Flügel- decken stark, die mittlere zackig-wellig, Schenkel und Schienen bräunlich gefleckt; das Halsschild grob zerstreut-punktirt, die Punkistreifen vorn sehr derb, hinten feiner, mit flach gewölbten, mit einer feinern Punktreihe besetzten Zwischenräumen. L. 22°; ‚Bra42r%, Von der Grösse des Cr. undulatus, in der Färbung und Zeichnung aber mit dem Cr. petraeus übereinstimmend, sodass er möglicherweise als das J' zu demselben gehören könnte; aber doch in der Sculptur so sehr von allen übrigen Arten die- ser Gruppe abweichend, dass ich ihn bis zum Vorliegen bestimm- ter Erfahrungen als eine selbstständige Art betrachten zu müssen glaube. Der Kopf flach, grob und dicht punktirt, rostroth, mit einem schlecht begränzten schwarzen Längsflecke vor der Stirn und gebräunten Fühlerhöckern, auch die Kinnbacken und die breit ausgebuchteten Augen schwarz. Die Oberlippe etwas lichter roth- gelb. Die Fühler kurz und dünn, oben wenig verbreitert, röth- lich mit gebräunter Spitze. Das Halsschild breit kugelig gewölbt und mit der grössern Hälfte vorn übergekrümmt, durch die tief eingezogenen Vorderecken verschmälert, die Seiten deutlich ge- randet mit mässigen Bogen zusammengekrümmt, die breiten Hin- terecken mit kurzen Spitzen vorgezogen; der Hinterrand einge- senkt, jederseits tief ausgeschweift, der Mittelzipfel kurz und breit, doppelt ausgerandet. Die Punktirung grob, mässig dicht, die einzelnen Punkte gross, aber nicht tief, der Zwischengrund fein genarbt und lackglänzend. Die Farbe rostroth, Vorder- und Seitenrand bräunlich-, der Hinterrand schwarz gesäumt, die schwarze Zeichnung fast noch kräftiger als bei dem vorherge- henden, der Mittelring vollständig geschlossen, und die Aussen- enden der Seitenlinien als breite Haken rückwärts gebogen. Das Schildchen schmal dreieckig, fast doppelt so lang als breit, hinten abgestutzt und etwas ansteigend, fein und ziemlich dicht punktirt, an der Wurzel das gewöhnliche Grübchen; die Farbe rostroth, vorn und hinten breiter, seitlich schmaler schwarz gesäumt. Die Deckschilde breit walzlich, hinterwärts kaum verengt, längs der Wurzel etwas erhöht, mit breiten, flachen, wenig hervortretenden Schulterbeulen und langen Seitenlappen, die Spitzen einzeln sehr breit abgerundet. Die Punktstreifen vorn schr grob und derb, aus vereinzelten grübchenartigen Punkten gebildet, welche erst 50 vom letzten Drittel ab feiner werden, aber auch auf der Wölbung nicht ganz verschwinden. Die Zwischenräume schmal, flach ge- wölbt, erst hinterwärts bei schwächern Punktstreifen breiter und flacher, fein querrunzlig und dabei noch mit einer Längsreihe feinerer Punkte besetzt, ebenfalls lackglänzend.. Die Wurzel breit und die Naht schmaler schwarz gesäumt, die Binden derb - und kräftig, wie bei der vorhergehenden Art. Das Pygidium fein punktirt und dünn behaart, rostroih. Auch die Unterseite rost- roth, dicht silberhaarig, Parapleuren und hinterer Theil der Hin- terbrust dunkler gewölkt. Die Beine derb und kräftig, Schenkel- und Schienenzeichnung sehr verloschen, die erstere fast nur durch die lichtern Schenkelspitzen bemerkbar; die Krallenhäkchen schwarz. Der Zahnansatz eiwas deutlicher als bei den vorher- gehenden Arten. Die Hinterenden des Prosternums ganz kurz zugespitzt. Das leizte Segment des g' mit einer grossen kreis- förmigen kahlen und glänzenden, aber kaum eingedrückten Stelle. Ebenfalls aus Arabien. (Mus. Berol.) Neunte Rotte. Fühler kurz und gedrungen; Körper von geringer Grösse, breit und etwas flach gewölbt, oben bleich gelb oder trüb gefleckt, mit dicht punktirter Oberseite und dabei noch punktstreifigen Deckschilden. Kleine, zierliche Arten aus Indien, die zum Theil den Typus der vorhergehenden Rotie in verjüng- tem Maassstabe wiederholen. 44. Cr. atricillus Mus. Ber. Bleichgelb, Kopf, Hinter- brust und Basis des Hinterleibs mit dem Vordersaume der Deck- schilde schwarz; das Halsschild sehr dicht punktirt, die Punkt- streifen fein, mit flachen sehr dicht und fein punkltirten Zwi- schenräumen. L. 3—1‘; Br. 3— 2, Ein kleiner, zierlicher Käfer, äusserlich den kleinen lichten Europäischen Arten aus der Gruppe des Cr. minutus nicht ganz unähnlich, aber hinterwärts etwas verschmälert, an beiden Enden leicht zugerundet, und auf der ganzen Oberseite dicht siebartig punktirt. Der Kopf flach, zerstreut aber deutlich punktirt, matt schwarz mit gelblichen Mundtheilen, die Augen lang gestreckt, wenig ausgerandet. Die Fühler kurz und über den Hinterrand des Halsschildes nur wenig hinausreichend, das 2te Glied birn- förmig aufgeblasen, das 3te wenig länger, merklich dünner, die sl beiden folgenden dem 3ten gleich, die sechs obern deutlich ver- breitert und zusammengedrückt, mit kurz abgerundetem, wenig merklichem Fortsatze des Endgliedes: die Farbe hell lehmgelb, nur die vier obern Glieder rauchgrau überflogen. Das Halsschild ziemlich lang und fast + der Körperlänge bildend, die Firste nach vorn und hinten gleichmässig aber nur wenig abwärts ge- bogen, daher das Halsschild nach vorn hin aus dem Walzlichen nur leicht verschmälert, die Seiten fein gerandet, schwach zu- sammengekrümmt, die Hinterecken scharf hervoriretend, die Hin- terenden jederseits breit und seicht ausgeschweift, die Mittel- zipfel leicht doppelt ausgerandet. Die Oberfläche dicht gedrängt punktirt, dazwischen seidenglänzend, licht braungelb mit verwa- schen hellern Rändern. Das Schildchen gleichseitig dreieckig, mit einem schwachen Grübchen an der Basis, dicht punktirt, glänzend braun mit lichterer Mitte. Die Deckschilde reichlich noch einmal so lang als das Halsschild, breit und flach gewölbt, hinterwärts verschmälert und dann kurz zugerundet, der Rücken gegen die Spitze allmählig herabgesenkt, die Naht breit klaffend, die Schulterbeulen stumpf, und der Eindruck an deren Innenseite kaum bemerkbar. Auch die Seitenlappen treten nur wenig her- vor. Die Punktstreifen sehr regelmässig, besonders vorn aus gröbern, grübchenartigen Punkten gebildet, die flachen lackglän- zenden Zwischenräume unordentlich reihenweise punktirt, diese Punkte hinterwärts gröber und sich mit den allmählig feinern Punktstreifen vermengend, sodass letztere auf der Wölbung nur noch schwach hervortreten. Ein schmaler Saum längs der Wur- zel schwarz, die Schulterbeulen verwaschen bräunlich, die übrige Oberfläche schmutzig gelb, mit schwach ins Röthliche fallendem Anfluge; der umgeschlagene Rand des Seitenlappens elwas dunk- ler. Die Unterseite der Vorder- und Mittelbrust dunkelgelb, Hin- terbrust und Bauch schwarz, die Seiten des letztern und der letzte Ring wieder gelblich. Auch die Beine gelb, die Schenkel kurz und dick, die Schienen dünn, etwas geschweilt, die Kral- lenhäkchen mit schwarzen Spitzen und einem undeutlichen Zahn- ansalze. Das Prosternum flach, grob punktirt und längsrunzlig, der Vorderrand kaum vorgezogen, die Hinterenden kurz, aber deutlich hervortretend. Der letzte Bauchring des 9° seicht quer niedergedrückt. IX. 6 82 Ein im Mus. Berol. zu der folgenden Art gebrachtes @ un-- terscheidet sich von dem eben beschriebenen 9 bei völliger Uebereinstimmung in Bau und Sculptur nur durch lichtere Farbe des Kopfes und verwaschen bräunlich gefärbten Hinterleib; letz- ieres gewiss, und vielleicht auch ersteres nur Folge unvollkom- mener Anusfärbung, der lichtere Kopf vielleicht auch nur Ge- schlechtsmerkmal. Das rundliche Grübchen auf dem letzten Bauchringe seicht aber deullich. Ich zweifle nicht daran, dass dies 2 wirklich der vorliegenden Art angehört. Aus Siam (Mus. Berol.). 45. Cr. lutescens m. Licht lehmgelb, Schulterbeulen, Hinterbrust und Vordersaum der Deckschilde bräunlich; das Halsschild dicht und fein punklirl, die Punktstreifen nur vorn deutlich, hinterwärlts sich in der dichten Punktirung der flachen Zwischenräume verlierend. L. 3°; Br. 3, Dem vorhergehenden sehr ähnlich, aber verhältnissmässig kleiner und durch die abweichende Punktirung sehr verschieden. Der Kopf flach, schr fein und zersireul-, nur auf dem elwas ein- gezogenen Kopfschilde dichter punklirt, wenig glänzend, lehm- gelb, die Augen schmal aber tief ausgerandet. Die Fühler wie bei dem vorhergehenden, nur das 2te Glied weniger aufgequol- len und die Spitze ohne grauen Anflug. Das Halsschild vorn wenig übergebogen, aber deullich verschmälert, seitlich fein ge- randet, mit breiten aber scharf zugespitzten Hinterecken, der Hinterrand wenig ausgeschweilt, mit kurzem, kaum ausgerande- tem Mittelzipfel. Die Oberfläche deutlich aber weder so dicht noch so stark punktirt, wie bei der vorigen Art; die Farbe hell- gelb mil noch lichtern Rändern. Das Schildchen gleichseitig drei- eckig, fein punktirt und glänzend, gelb mit dunklern Säumen, an der Basis das gewöhnliche Grübchen. Die Deckschilde breit und flach gewölbt, hinterwärls merklich verschmälert und kurz zuge- rundet, der Rücken nach der Spitze zu allmählig abfallend; die Schulterbeulen breit und stumpf, ohne Eindruck auf ihrer Innen- seite, der Seitenlappen etwas mehr hervortretend als bei der vorigen Art. Die Punktstreifen regelmässig, nur vorn deutlich, die seitlichen von der Mille ab, die obern schon früher durch die feine aber dichte Punktirung der flachen, glänzenden Zwi- schenräume unkenntlich gemacht. Die Schulterbeulen und ein feiner Saum längs der Wurzel bräunlich, die übrige Färbung 53 licht lehmgelb. Dieselbe Farbe zeigt das deutlich punklirte Py- eidium nebst Unterseite und Beinen, nur die Hinterbrust ist ver- waschen schwarzbraun, und die Mitte der vordern Bauchringe schmutzig-bräunlich angeflogen. Die Krallenhäkchen schwarz, das Zähnchen hinter denselben wie bei Cr. atricillus. Das Prosternum grob punklirt, mit spitzen und scharfen Hinterzipfeln. Das letzte Segment des vorliegenden 2 mit mässig liefer, läng- licher, stark glänzender Grube. Gleichfalls aus Siam (Mus. Berol.). 46. Cr. faustulus m. Schmutzig rostrolh, das Halsschild mit vier verwaschenen braunen, die Flügeldecken mit 5 schwar- zen Flecken (2, 2, 1); das Halsschild dicht und grob punktirt, die Punkistreifen derb, mit flachen, gerunzelten und punktirten Zwischenräumen. L. 12°; Br. 1, Fast doppelt länger als der vorhergehende, auf den Zwi- schenräumen der Deckschilde sparsamer punklirt, und auch aus- serdem durch die Zeichnung von den beiden vorbeschriebenen Arten sehr verschieden. Der Kopf flach, mit schwach angedeu- ieter Slirnrinne und oben nicht abgesetzlem, unten eiwas einge- zogenem Kopfschilde, ziemlich dicht wenn auch nicht grob punk- lirt, wenig glänzend. Die Farbe schmutzig rostrotlh, die Mitte der Stirn der Länge nach etwas dunkler, auch die Mundtheile bräunlich; die langgestreckten, stark ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler etwa von halber Körperlänge, das 2te Glied kurz und knotig, das 3te doppelt und das 4te fast dreimal länger, die obern vom 6len ab mässig zusammengedrückt und erweilert, das End- glied mit kurz kegelförmigem Fortsatze. Die Färbe der untern Glieder schmutzig rostgelb, etwas durchscheinend, der sechs obern schwärzlich, mit angedrückter greiser Behaarung. Das Halsschild kurz, breit und flach, vorn wenig übergebogen, aber durch die fein gerandeten, fast gradlinig convergirenden, und dann vor der Mitte kurz zusammengekrümmten Seitenränder stark verschmälert, daher anscheinend hinten doppeltbreiter als vorn. Die Hinterecken scharf, fast rechtwinklig, der Hinterrand jeder- seits fast in grader Richtung schräg zum Schildchen hingestreckt und erst kurz vor dem Mittelzipfel etwas ausgeschweift; der leiz- tere kurz und fast grade abgestulzt, vor ihm ein bogenförmiger, die Mitte des Hinterrandes niederdrückender Quereindruck. Die Oberfläche deutlich und besonders nach den Seiten zu dicht 84 punktirt, dazwischen wenig glänzend, hell rostroth; auf der Mitte zwei schmalere aber deutlich fast von einem Rande zum andern reichende braunrolhe Längswische, und zwischen jedem und dein Aussenrande noch ein breiterer aber vorn abgekürzter Schräg- wisch von gleicher Farbe; alle diese Zeichnungen plump, ver- waschen, und nur der Kern der Seitenflecken fast schwärzlich. Das Schildchen lang und schmal dreieckig mit elwas ausge- schweiften Seiten, hinten kurz abgesiutzt, die Oberfläche mit einigen Pünklchen besetzt, und an der Wurzel ein undeutliches Längsgrübchen; die Farbe gelb mit bräunlichen Rändern. Die Deckschilde breit und flach gewölbt, nach der Spitze sehr all- mählig abfallend, hinter den Schultern noch etwas erweitert und dann hinterwärts langsam im Bogen verschmälert, längs der Wur- zel kaum aufgeworfen und auch die Schulterbeulen wenig be- merkbar, die Seitenlappen lang hervortretend. Die Punktstreifen derb, sehr regelmässig und bis zur Spitze deutlich, die Zwischen- räume breit, flach, durch Querrunzeln malt, vorn mit einer Reihe vereinzeller Pünktchen beselzt, welche sich hinterwärts unler der aus den Runzeln hervorgehenden noch feinern Punklirung ver- liert, Die Farbe schmulzig rostroth, der Saum längs der ‚Wur- zel und ein Längsfleck auf der Schulterbeule schwarz, ausserdem das Innere der Punkte bräunlich, und auf jeder Flügeldecke fünf verwaschen schwärzliche Flecke, deren jeder aus 2—3 auf den Punkitstreifen liegenden und aus der Färbung der Punkte hervor- gegangenen schwärzlichen schmalen Längsflecken entstanden ist, das erste Paar vor, das 2te hinter der Mitte, der letzte verein- zelle wenig beinerkbare auf der Wölbung: der vordere Aussen- fleck fast mit dem Schulterfleck zusammenstossend. Das Pygi- dium dicht punklirt, weisslich behaart, schmutzig gelb. Die Un- terseite schmutzig rostirolh, Hinterbrust, Parapleuren und die Vorderwinkel der Vorderbrust dunkler gebräunt; dabei die Punk- tirung fein, auf den Parapleuren sehr dicht, mit dünner greiser Behaarung. Die Beine kurz und kräftig, mit dicken Schenkeln und etwas einwärts gekrümmlen Vorderschienen, rostgelb; Schen- kel und Schienen in der Mitte gebräunt. Das Prosternum hinten fast grade abgeschnilten, mit kurz vorspringenden Ecken; das letzie Segment des einzigen vorliegenden Stücks durch unge- schickte Behandlung von Seiten des ersten (unbekannten) Samm- lers unkenntllich geworden. 85 Aus Ostindien ohne nähere Angabe der Heimatlı (Museum Deyrolle). Zehnte Rotte. Fühler schlank; Körper meist lang walz- lich, dicht punklirt, oft mit weissen Flecken an Kopf, Schildchen, Hüften und Schenkeln, Halsschild schwarz oder blau mit weissen oder rothen, oder rolh mit schwarzen Zeichnungen; Deckschilde rolh, seltener schwarz oder blau, in dem Haisschilde entspre- chender Weise gezeichnet. Die Geschlechtsmerkmale des S häu- fig durch abnorme Bildung des letzten Bauchsegments oder der Beine ausgedrückt. Meist grosse Arten aus den, dem Europäi- schen Faunengebiete angehörenden Theilen von Asien (Sibirien und Kleinasien), zum Theil auch in Europa selbst einheimisch, (Vergl. Linnaea VIlI. 93. Sechste Rotte.) 47. Cr. coryli Lin. Linn. VII. 93. n. 15. Wie es scheint, durch ganz Sibirien verbreitet. In Ost- sibirien (Kiachta, Sedakoff! im Mus. Mannerh., eben daher auch die var. Temesiensis Meg.; — Irkutzk: Museum Mot- schulski), und Westsibirien (um Barnaul und Riddersk nicht sellen nach Gebler). 48. Cr. bivillatus Gebl. Schwarz mit brauner Fühler- wurzel, das schwarz gefleckte Halsschild, Deckschilde und Schul- terblätter roth, das Halsschild derb punklirt, die Flügeldecken unordentlich grob doppelstreifig mit verloschenen Längsfurchen. Dar De. 22". Cr. bivittatus @ebl. in Ledeb. Beise IT. 2. 206, n. 6. Käf. Südwest. Sıbir. 3. n. 4. Von dieser, wie es scheint äusserst seltenen Art, von der Gebler nur ein einziges Exemplar erwähnt, habe ich ebenfalls nur ein einziges und zwar 2 Stück vor mir, und es ist deshalb zu erwarten, dass die Beschreibung künflig noch manche Ver- änderung zu erleiden haben werde, zumal wenn auch erst de- ren g' mit Sicherheit bekannt geworden sein wird. Das dem Cr. coryli allerdings sehr ähnliche @ unterscheidet sich von der genannten Art hauptsächlich durch den Mangel der Stüirnflecke, die rotben Schulterblälter und den verwaschen ziegelrolhen Saum des Pygidiums, aüsserdem durch die viel bedeutendere Grösse und die grobe Sculplur des Halsschilds und der Deckschilde, der anscheinend veränderlichen Zeichnung des Halsschilds nicht zu 86 gedenken. Der Kopf ist grob punktirt, die Stirn, der Raum zwi- schen den Augenbuchten und das Kopfschild seicht quer einge- drückt, die Farbe glänzend schwarz, nur die Wangen und der untere Rand der Oberlippe weiss mit schwach röthlichem Anfluge. Die Fühler mässig lang, das Wurzelglied stark aufgetrieben, das 2te kurz birnförmig, die drei folgenden allmählig länger und die obern dem 5ten gleich, alle schon vom dritten an schwach zu- sammengedrückt, kaum erweitert, das Endglied völlig gleich breit mit lang kegelförmigem Fortsatze. Das Wurzelglied glänzend schwarz, die nächstfolgenden pechbraun und an den Gelenken röthlich durchscheinend, die obern wieder schwarz. Das Hals- schild ziemlich kurz, vorn mit halber Länge aber nur schwach übergebogen, seitlich tief herabgezogen, und durch die zusam- mengekrümmten Ränder sehr verschmälert, letztere besonders auf der hintern Hälfte stark verbreitert, die Hinterecken stumpf, der Hinterrand jederseits breit und seicht ausgeschweift, mit kur- zem, fast geradem Mittelzipfel. Der Rücken jederseits vor dem Schildchen breit quer eingedrückt. Die Punktirung derb, seit- lich dicht gedrängt, oben etwas sparsamer, mit einer Andeutung von glatter Mittellinie, die Grundfläche ziemlich glänzend. Die Farbe hell ziegelroth, zwei auf der Mitte neben einander ste- hende schlecht begränzte rundliche Flecke und ein schmaler Hin- tersaum schwarz, letzterer hinter jenen Flecken schattenarlig er- weitert. Das Schildchen lang dreieckig, hinten abgestutzt und stark ansteigend, längs der Wurzel jederseils quer eingedrückt, glänzend schwarz. Die Deckschilde dreimal länger und vorn etwas breiter als das Halsschild, um die Spitze des Schildchens buckelig aufgeworfen, jederseits des Schildchens und eben so innerseits der breit und stumpf hervortretenden Schulterbeulen breit eingedrückt, hinterwärts ein wenig erweitert; die Seiten- lappen schwach, die Spitzen einzeln stumpf abgerundet, fast ab- gestutzt. Die Punktirung grob, an der Wurzel, sowie längs Naht und Seitenrand zu unordentlichen Doppel- und dreifachen Strei- fen zusammengereiht, die Zwischenräume theilweise als stumpfe Längsrippen erhoben und dadurch jene unordentlichen Längs- streifen furchenartig niedergedrückt; der Zwischengrund fein ge- narbt, wenig glänzend, Die Farbe ein helles verblichenes Zie- gelroth, bei dem lebenden Käfer wahrscheinlich frischer und dunkler; Wurzel und Naht zart schwarz gesäumt. Das Pygi- 87 dium dicht silberhaarig, fein punktirt, in der Milte eingedrückt und scharf längskielig, schwarz; der untere Saum gröber punk- tirt, verwaschen ziegelroth, in der Mitte ausgerandet, wie durch einen entsprechend gebauten Hinterleib des J bei der Copula ausgebrochen. Unterseite und Beine schwarz, dicht punktirt, fein greishaarig, nur auf den Schulterblättern ein glänzend fleisch- rother Schrägfleck, und der Mittelzipfel des ersten Bauchringes vorn röthlich gerandet. Die Hinterenden des Prosternums sehr kurz und breit abgerundet. Das letzte Segment des 2 mit einer grossen halbkugeligen, an den Seiten breit niedergedrückten, lang greis gewimperlen Grube. In Daurien (Wladsimirski! im Mus. Mann.) und dem Altai (Gebler). Dafür, dass der vorstehend beschriebene, mir vom @r. Mannerheim als Cr. daurieus sibi zur Ansicht mitgetheilte Käfer wirklich mit dem Cr. bivit- talus Gebl. identisch ist, habe ich allerdings einen positiven Beweis nicht in Händen, glaube aber doch an der Richtigkeit meiner Bestimmung nicht zwei- feln zu dürfen. Nach @edlers ausführlicher Beschreibung weicht dessen Kä- fer von dem vorliegenden nur ab durch geringere Grösse (L. 345 Br. 14), und stärkeres Vorwalten schwarzer Färbung, sofern nur das 2te Fühlerglied nebst der Spitze des ersten röthlich, der ganze Flügeldeckenrand schwarz ge- färbt ist, und auch auf dem Halsschilde die beiden Flecke sich zu zwei den Hinterrand berührenden Längsbinden ausdehnen, wo das zwischen beiden verbleibende Mittelfeld noch mit einem schwarzen Fleckchen bezeichnet ist. Da nun @ebler, wie aus dem Nichterwähnen der Hinterleibsgrube zu schlies- sen ist, nur ein Z\ vor sich hatte, und alle eben erwähnten Abweichungen sich ohne Zwang als Geschleehtsmerkmale erklären lassen, so glaube ich nicht zu irren, wenn ich in @eblers Käfer nur das ‘ des vorliegenden erkenne. Uebrigens beruht die ihm hier angewiesene Stelle nur auf der grossen Aehn- lichkeit mit Cr. coryli, und auf der Voraussetzung, dass das f\ auch den dieser Art und ihren Verwandten eigenthümlichen Sporn an den Unterenden der Hinterschienen besitzen werde. 49. Cr. Prusias m. Linn. VII. 95. c. Von Brussa in Kleinasien, und mir aus dem Mus. Berol. (das 9) und dem Mus. Findob. (das 2) zum Vergleiche mit- getheilt. 50. Cr. transversalis m. Schwarz mit brauner Fühler- wurzel, der Vorder- und lappige Seitenrand des Halsschilds nebst zwei Hinterflecken weiss, Schenkelspitzen, Vorderhüften und Schulterblätter weiss gefleckt, die Flügeldecken kirschroth mit drei schwarzen Flecken (2, 1). J Vorder- und Mittelschienen 88 ganz, oder auf der Innenseite gelbbraun. 2 Schienen schwarz. L. 21 — 21°; Br. 11—13‘. Cr. transversalis Suffr. Linnaca VII, 95. c, Note! Vergl, Linn. II. 70. n. 18. Note! & Eine Mittelart zwischen der vorhergehenden und folgenden Art; durch die Zeichnung des Halsschilds jenem und mehr noch dem Cr. florentinus Ol.,, durch den ganzen übrigen Habitus mehr dem Cr. cordiger L. verwandt. Der Kopf breit und seicht eingedrückt, grob und ziemlich dicht punktirt, ‚glänzend, nebst dem nur undeutlich begränzten Kopfschilde schwarz, die Wan- gen weiss, die Oberlippe schmutzig röthlich- oder bräunlich- gelb. Die Fühler kurz und derb mit stark aufgetriebenem Wur- zelgliede, das 2te Glied kurz birnförmig, die folgenden verkehrt kegelförmig und bis zum 6ten hin allmählig verlängert, schon vom 5ten ab, am stärksien das 6te und Tte, zusammengedrückt und erweitert; die Farbe röthlich- oder bräunlich-gelb mit ge- schwärzter Spitze, der Fortsatz des Endgliedes kegelförmig, auf der Innenseite durch eine starke Ausrandung abgesetzt. Das Halsschild ziemlich kurz, mit seiner vordern Hälfte schräg über- gewölbt, seitlich stärker herabgezogen und deutlich gerandet, über den spitzigen Vorderecken etwas zusammengedrückt und hinter der Mitte jederseits mil einem breiten, seichten Querein- druck, vor dem Schildchen abgeflacht; die Hinterecken kurz zu- gespitzt und etwas aufgeschlagen, der Hinterrand jederseils breit aber seicht ausgeschweift, der Mittelzipfel kurz und flach aus- gerandet. Die Oberfläche deutlich aber nicht sehr dicht punk- üirt, dazwischen spiegelglänzend; die Farbe schwarz, ein schma- ler Vordersaum, ein breiterer, in der Mitte der Innenseite buch- tig ausgeschniltener, sich vor den Hinterecken nochmals ver- schmälernder Seitenrand, und zwei vor dem Hinterrande liegende Schrägflecke, seltener auch noch hinter der Mitte des hier etwas erweiterten Vorderrandes ein unscheinbares Längsfleckchen weiss, mit schwach röthlichem Anfluge. Das Schildchen dreieckig mit kurz abgesiutzter Spitze, an der Wurzel quer niedergedrückt, glänzend schwarz. Die Deckschilde breit und flach walzenför- mig, hinterwärts etwas erweitert, hinter der schwach niederge- drückten Wurzel wulslig ansteigend, und innerseits der breit höckerigen Schulterbeulen dreieckig eingedrückt, die Seitenlap- pen lang, die Spitzen einzeln stumpf abgerundet. Die Punktirung 89 ziemlich derb mit glänzendem Zwischengrunde. Die Farbe kirsch- roth, Rand und Spitze etwas blasser, die Wurzel breit schwarz gesäumt; ausserdem auf jeder Flügeldecke drei grosse schwarze Flecke, die beiden vordern neben einander, und zwar der äus- sere, grössere hinter der Schulterbeule, der dritte hinter der Mitte in Gestalt einer jederseits abgekürzten Querbinde; bei dem 2 alle drei vergrössert, die beiden vordern einander be- rührend, oder selbst zu einer ähnlichen, etwas schmaleren Quer- binde zusammengeflossen. Das Pygidium fast von den herabge- bogenen Hinterenden der Flügeldecken bedeckt, schwarz. Auch die Unterseite dicht punktirt, schwarz; die Schulterblätter mit einem manchmal auf einen Punkt am innern Ende beschränkten weissen Schrägflecke. Die Vorder- und zuweilen auch die Mit- telhüften mit einem weissen Flecke gezeichnet; die Schenkel schwarz, alle oder doch die 4 hintern mit einem weissen Flecke vor den Knieen. Vorder- und Mittelschienen bei den 9 gelb- braun oder nur auf der Vorderseite schwärzlich überlaufen, die ‚Hinterschienen des S und alle Schienen des 2 schwarz, bei letzterem die vordern zuweilen schwach ins Pechbraune durch- schimmernd; die Fussglieder schwarz. Das letzte Segment des d' mit einem vorn durch zwei Querhöcker begränzten Querein- drucke, und vor jenen noch eine zweite seichtere Vertiefung, des © mit einer tiefen, halbrunden, hinten grade abgeschnitienen Grube. Ein, wie es scheint, bis jetzt auf Ostsibirien beschränkter Käfer. Die von mir verglichenen Stücke sind aus Daurien und der Mongolei (Menetries! bei v. Heyden; Sedakoff! im Mus. Mannerh.), und von Irkutzk (Mus. Petrop.). Von Menetries ist diese Art irrthümlich an v. Heyden als Cr. 6puncta- tus Fab. mitgetheilt worden; vom Gr. Mannerheim erhielt ich denselben als confluens sibi, welcher Name aber wegen der von Say also benannten und beschriebenen Nordamerikanischen Art aufgegeben werden musste. Nach Gr. Mannerheim ist er in Russland auch unter dem sprachwidrig gebildeten Na- ‘men Cr. transverso-maculatus Motsch. bekannt, und aus dem Petersburger "Museum erhielt ich ihn noch unter dem Namen Cr. pustuliger Men. zur Ansicht, welcher auch nicht richtig gebildet ıst, da nach Linne’s Sprachgebrauche nur rothe Flecke auf schwarzem Grunde als Pustulae (Maale) bezeichnet wer- den sollen. Beschrieben finde ıch einen Käfer dieses Namens in den russi- ‚schen Zeitschriften nicht, wohl aber (Bullet. scient. p. p. l’Acad. d. Sc. de Petersb. I. 181. n. 8.) einen Cr. pustulipes von Irkutzk, dessen Diagnose (;, Punctatus, niger, thoracis margine anlico basi maculisque duabus oblon- 90 gis Jlavis, elytris rubris, punctis tribus in singulo elytro nigris,, femoribus 4 posterioribus macula flava. Taille et forme de sexpunctatus.“) sich mit einigem Zwange auf den vorliegenden Käfer deuten lässt, wenn man puncta durch Flecken, flavus durch weiss übersetzen, und von der basis thoracis Jlava ganz abstrahiren wille Es schien mir deshalb zu gewagt, diese Benen- nung ohne WVeiteres auf die vorbeschriebene Art zu übertragen, »1. Cr. eordiger Lin. Linn. YIN. 98. n. 7 Durch ganz Sibirien verbreitet. In Ostsibirien (von Ja- kutzk, Mus. Man); im Südwest-Sibirischen Hüttenbezirke häu- fig nach Gebler; im Baschkirenlande und der Kirgisensteppe (Mus. Motsch.). 2. Cr. distinguendus Schneid, Linn. VII. 98. n. 19. In gleichen Gegenden mit dem vorigen. Stücke aus Daurien. Ostsibirien (von Jakutzk), der Mongolei habe ich aus dem Mus. Mannerh., von Irkutzk (als Cr. alni Men.), aus dem Mus. Petrop. verglichen. Gr. Mannerheim schickte ihn sowohl als Cr. alni Men., wie als Cr. variegatus Fab., und es ist daher auch wohl nicht zu bezweifeln, dass der von Gebler CKäf. Südwest-Sibir. 381. n. 33.) aufgeführte einzeln bei Bar- naul und Salair vorkommende Cr. variegatus hierher gehört. 53. Cr. 6punctatus Lin. L. VII. 98. n. 22. In Westsibirien. Nach Gebler um Barnaul nicht selten; auch im Baschkirenlande (Mus. Motsch.). Im Mus. Deyrolle befindet sich sogar ein angeblich aus Indien stammendes 2 Exemplar. 54. Cr. cribratus m. Linn. VII. 98. n. 24. In Kleinasien (bei Brussa; Türk! im Mus. Berol. und Vindob.) und Georgien (bei Karadach; Kolenati! im Mus. Vindob.). Diese Exemplare zeigen ein nicht ganz so grob und dicht punktirtes Halsschild, auch etwas lichtere Färbung der Deck- schilde, als die von mir im 2ten Bande der Linnaea beschriebenen Europäischen; weitere Unterschiede finde ich jedoch nicht. 95. Cr. Mannerheimii Gebl. Schwarz mit pechbraunen Fühlerwurzeln, drei Längsbinden des Halsschildes und vier un- förmliche Flecke der deutlich punktirten Flügeldecken (1, 2, 1) gelblich-weiss. L. 33 — 43’; Br. 141 — 21, Cr, Mannerheimii Gebler in Hummel Essais Ent. IV, 56. n. 20! Ledeb. Reise I. 2. 207. n. 22! N. Mem. de Mosc, ll. (1832) 72. n. 3! Käfer Südwest-Sibir. 376. n. 18! 91 Die grösste der sibirischen Arten, und in ihren grössten Stücken noch grösser als Cr. bivittatus, übrigens im Habitus der eben genannten Art, in der Zeichnung des Halsschilds dem Cr. variabilis, in der Zeichnung der Deckschilde dagegen dem Cr. 6pustulatus und dessen Verwandten auffallend ähnlich, ge- wissermaassen den Typus der letztern in der gegenwärtigen Rotte wiederholend. Der Kopf schwarz mit weissen Seitenfeldern des Kopfschilds, dicht und ziemlich grob runzlig punktirt, sparsam behaart, die Stirn der Länge nach seicht niedergedrückt. Die Fühler des S' fast von Körperlänge, des 2 merklich kürzer, schlank; das Wurzelglied stark aufgetrieben, das 2te kurz knotig, die folgenden allmählig verlängert, aus dem Verkehrt-Kegelför- migen schwach zusammengedrückt und an den Spitzen etwas er- weitert, die obern fast gleichbreit, mit kegelförmig zugespitziem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der untern Glieder tief pechbraun mit glänzend schwarzer Oberseite des Wurzelgliedes, die obern schwarz. Das Halsschild kurz, vorn stark übergewölbt, und durch die tief herabgezogenen, unten wieder zusammenge- krümmten Vorderecken sehr verschmälert, die aufgeschlagenen Seitenränder hinterwärts merklich verbreitert; der Hinterrand je- derseits tief ausgeschweift, die Hinterecken kurz, scharf, fast rechtwinklig, der Mittelzipfel kurz und breit, kaum ausgerandet. ‘Die Oberfläche vor dem Schildchen breit niedergedrückt, zuweilen mit einer seicht angedeuteten, vorn bis vor die Mitte sich erstrek- kenden Längsrinne. Die Punktirung nicht sehr dicht, aber be- sonders bei den 2 derb, etwas in die Länge gezogen, der Zwi- schengrund ziemlich glänzend. Die Farbe schwarz, mit drei weissen, ins Schmutzig-Gelbliche fallenden Längsbinden von der Form wie bei Cr. variegatus und variabilis, die seitlichen den besonders vorn dunkler angeflogenen aufgeschlagenen Seitenrand begleitend, hinter der Mitte innerseits buchtig ausgeschnitten, die mittlere vorn schmal und linienförmig, hinter der Mitte plötzlich zu einem viereckigen, im Innern gewöhnlich eine dunkle Längs- linie zeigenden Flecken erweitert, der Zusammenhang jener Li- nie und dieses Flecks zuweilen, wie auch bei den genannten Arten, unterbrochen. Das Schildchen ziemlich viereckig, hinten grade abgestutzt, seitlich ausgeschweift, bei dem JS fast senk- recht ansteigend, glänzend schwarz. Die Deckschilde fast 23 mal länger und vorn elwas breiter als das Halsschild, hinterwärts 92 etwas verbreitert, hinter dem Schildchen tiefer und jederseits desselben seichter eingedrückt; auch innerseits der höckerig her- vortretenden Schulterbeulen ein deutlicher, dreieckiger Eindruck, Die Oberfläche derb und besonders bei dem 5° dicht punktirt, die Punkte stellenweise zu abgekürzten Längsreihen geordnet, daher Andeutungen von seichten Längsfurchen und erloschenen Längsrippen besonders am Rande und vor der Spitze hervortreten. Die Farbe schwarz mit schwachem Lackglanze, ausserdem auf jeder Flügeldecke vier unförmliche gelblich-weisse Flecke, ein kleinerer dreieckiger an der Mitte der Wurzel, ein breiterer sich nach der Naht hin zuspitzender Randfleck, dessen Hinterende gewöhnlich die Mitte des Seitenrandes erreicht; zwischen diesem und der Naht ein unförmlicher nierenförmiger oder nach vorn und hinten rhombisch ausgezogener Fleck, und ein grosser Querfleck vor der Spitze: der Saum der Flügeldecken bleibt je- doch auch bei grösserer Ausdehnung der Flecke stets schwarz. Stücke, bei denen die beiden Mittelflecke zu einer Querbinde zusammenfliessen, erwähnt Gebler; bei einem vorliegenden 9° hängt diese auch noch mit dem Vorderllecke| zusammen, wo- durch sich ein einzelner schwarzer Schulterfleck absondert: eben so sind die beiden lichten Spitzenflecke nur durch einen schma- len Nahtsaum von einander getrennt. Stücke dieser letztern Beschaffenheit führen auf die richtige Deutung der Zeichnung: die bei Cr. variabilis kirschrothen Flügeldecken sind hier gelb- lich-weiss, eben so wie bei Jenem schwarz gesäumt, eben so mit 4 schwarzen Flecken (2, 2) gezeichnet; zuerst fliessen die innern mit dem Nahtsaume, dann mit den äussern, endlich die dadurch entstandenen Querbinden in ihrer Mitte zusammen, und zerreissen dadurch den lichten Grund in die vorher beschriebenen Flecke, deren Unregelmässigkeit und Ungleichheit eben aus ihrer Entstehungsweise leicht zu erklären ist. Das Pygidium fein punk- tirt und verloschen längskielig, dünn behaart, schwarz. Auch die Unterseite mit den Beinen einfarbig schwarz. Das letzte Segment des g' mit einem breiten, seichten Eindruck und einer rückwärts gerichteten Stachelspitze an dessen vorderm Rande, des @ mit einer breiten, halb elliptischen lang greisbehaarten Grube. In dem ganzen südsibirischen Gebirgslande, doch, wie es scheint, nirgends häufig. Aus dem Altai (Gebler! im Mus. 93 Mannerh. Dohrn. Berol.), von Irkutzk (Mus. Petrop.), und aus Daurien (Mus. Mannerh.) 56. Cr. niger Gebl. Matt schwarz mit pechbraunen Fühlerwurzeln, das Halsschild sparsam rothbunt, die Seiten hinten weisslich gesäumt; die Flügeldecken runzlig punktirt, mit ver- loschnen Längsfurchen. L. 34°; Br. 13°. Cr. niger Gebl. in Ledeb. Reise Il, 2. 207. n. 23. Käf. Südwest-Sibir. 376. n. 20. Wie in dem sibirischen Gebirgslande die vorhergehende Art unsern Cr. variabilis und interruptus vertritt, so die vor- liegende unsern Cr. albolineatus, dem sie durch ihre Sel- tenheit nicht weniger gleicht, wie durch den schwarzen, we- nig glänzenden und nur wenig lichter gezeichneten Körper und dessen zu Runzeln verfliessende Punklirung, und von dem sie hauptsächlich nur durch die nicht ganz so matte Oberfläche, die nicht ganz so dichte Sculptur des dadurch etwas glänzen- dern Halsschilds, und den etwas längern, besonders gestreck- tern Körper abweicht. Auch die Vertheilung der Nebenfarben scheint bei ihr nicht weniger zu wechseln als bei unserm deutschen Hochalpenkäfer, und die nachfolgende Beschreibung wird daher in der Zukunft noch wohl einige Abänderungen er- fahren müssen. Gebler hat von dieser Art, welche, wie Cr. albolineatus, einer höhern Gebirgsgegend eigen ist, und grade dadurch diese Färbung empfangen haben mag, nur zwei und nicht einmal in der Zeichnung ganz übereinstimmende Exem- plare erhalten können, und das einzige mir aus dem Mus. Petrop. zum Vergleich zugekommene ist wiederum von beiden etwas ab- weichend. Wenig passend vergleicht Gebler den Käfer mit Cr, bipustulatus; unter den sibirischen Arten ist er nach Habitus und Grösse am nächsten dem Cr. biguttulatus Gebl. verwandt vielleicht hat Gebler so schreiben wollen), von dem er indess an der tief schwarzen, nicht blauen Färbung leicht zu unter- scheiden ist. Der Kopf flach, zwischen und über den Fühlern seicht niedergedrückt, deutlich aber mässig und nur auf dem Kopfschilde dichter punklirt, mit matt seidenartigem Glanze, schwarz, nur auf den Wangen ein kleiner, dieselben bei dem mir nicht be- kannten &' wahrscheinlich ganz einnehmender Fleck. Die Mund- theile tief schwarzbraun. Die Fühler bei dem vorliegenden 2 unvollständig, anscheinend derb und kräftig gebaut, das 2te Glied 94 kurz knotig, das 3te doppeltund die beiden folgenden fast dreimal länger, die obern schon vom 5ten an etwas zusammengedrückt, wenig verbreitert, die Farbe schwarz, das 2te und 3te nebst der Wurzel des 4ten tief pechbraun. Das Halsschild kurz, aus dem Kugeligen nach vorn etwas verschmälert und hier mit seiner grössern Hälfte stark übergewölbt, hinten wieder etwas einge- senkt und vor dem Schildchen jederseits quer niedergedrückt, seitlich zusammengedrückt, mit besonders hinterwärts breit abge- setztem und aufgeschlagenem Seitenrande; die’ Vorderecken fast rechtwinklig, die hintern kurz aber scharf, der Hinterrand jeder- seits wenig ausgeschweift, mit kurzem, breitem fast grade abge- schnittenem Mittelzipfel. Die Punklirung der Oberfläche grob, ziemlich dicht, etwas in die Länge gezogen, hinten mit schwacher Andeutung einer glatten aber nicht erhöhten Mittellinie, der Zwi- schengrund glatt und seidenglänzend. Die Farbe rein schwarz, die Spitze der Vorderecken und die hintere Hälfte des aufge- schlagenen Seitenrandes bei dem vorliegenden Stücke weisslich; ausserdem zeigt dasselbe innerhalb jenes Randes und hinten in dessen Färbung übergehend, einen innerseits unregelmässig be- oränzten und die Vorderecken nicht erreichenden trüb kirsch- roihen Längswisch; Gebler erwähnt bei einem seiner beiden Stücke eine kurze gelbliche Längslinie auf der Mitte des Hals- schilds, und einen flachen Punkt an jeder Seite; beides vermuth- lich erst durch Alter und Verbleichen gelb geworden, und die erwähnten Punkte nur Ueberreste des allmählig geschwundenen Längswisches. Das Schildchen dreieckig, hinterwärts schräg an- steigend und kurz abgestumpft, glänzend schwarz. Die Deck- schilde gestreckt walzenförmig, längs des Rückens abgeflacht und hinterwärts etwas erweitert, mehr wie dreimal länger als das Halsschild, hinten kurz zugerundet und die Spitzen schräg. nach aussen hin fast abgestutzt; die Schulterbeulen lang und höckerig emporgeboben, mit einem grossen seichten rundlichen Eindruck auf deren Innenseite; die Seitenlappen lang herabgezogen. Die Oberfläche mit undeutlichen seichten, hinterwärts etwas stärker hervortretenden Längsfurchen besetzt, dicht und fein narbig ge- runzelt, dadurch malt (bei dem g° wahrscheinlich glänzender), und auch mit schr vereinzelten, etwas in die Länge gezogenen, fein eingestochenen Pünktchen bestreut. Die Farbe auch hier tief schwarz, matter wie das Halsschild, der Kiel des Seitenlappens 95 bei dem vorliegenden © vorn leicht bräunlich-gelb angeflogen, daher wahrscheinlich bei andern besonders g' Stücken die Fär- bung des aufgeschlagenen Halsschildssaums fortsetzend. Pygidium, Unterseite und Beine fein aber dicht punklirt, dünn greishaarig einfarbig schwarz; ersteres am Rande jederseits leicht einge- drückt; das letzte Segment des 2 mit einer tiefen halbkugeligen, matten, an den Seitenrändern jbreit niedergedrückten, vorn greis gewimperten Grube. Aus Westsibirien (Mus. Petrop.). Gebler nennt insbe- sondere Riddersk als die Heimath des Thieres. 57. Cr. biguttulatus Gebl. Stahlblau, die Seiten des Halsschilds und ein Querfleck vor der Spitze der Flügeldecken weiss; letztere dicht runzlig punklirt, mit verloschenen Längs- furchen. &‘\ Seitenrand der Deckschilde gleichfarbig. © Derselbe bis über die Mitte hinaus schmal weiss gesäumt. L. 23— 33°; Br. 13—13. Cr. biguttulatus Gebl. Bullet. de Mosc, 1841. 618. n. 38. (S). Käf, Südwest-Sibir. 370. n. 1. (ebenfalls nur das J'). Dem bekanntern Cr. ochroloma bei oberflächlicher Betrach- tung so ähnlich, dass man ihn leicht nur für eine unbedeutende Farbenvarielät desselben halten könnte; bei näherer Betrachtung aber doch von demselben sehr verschieden. Es zeigt sich diese Verschiedenheit nicht allein in dem, bei etwas geringerer Grösse merklich gestrecktern und dadurch vielmehr dem Cr. niger ent- sprechenden Körperbau, sondern noch mehr in der feinern Punk- lirung des Halsschilds, der groben zu Runzeln verfliessenden, deutliche Längsfurchen bildenden Sculptur der Deckschilde, der abweichenden auch bei beiden Geschlechtern verschiedenen Ver- theilung der lichten Zeichnung, endlich den sehr abweichenden Geschlechtsmerkmalen des g, sodass an der Selbstständigkeit der vorliegenden Art nicht weiter zu zweifeln ist. Uebrigens scheint dieselbe, wie im Habitus, so auch in der Seltenheit, mit dem vorbeschriebenen Cr. niger nahe übereinzustimmen; Gebler er- hielt nur ein einziges Exemplar, und zwar ein d', und auch mir ist bisjetzt nur ein einziges Pärchen aus Hrn. p. Motschuls- ky’s Sammlung zu Gesicht gekommen. Der Kopf flach, mit breit und seicht niedergedrückier Stirn, das Kopfschild oben durch ein Paar stumpfe Querhöcker begränzt, die Punktirung fein, auf dem 96 Kopfschilde dichter, die Färbung tief schwarzblau mit pechbrau- nen Mundtheilen und weissen Wangen. Die Fühler fehlen bei- den mir vorliegenden Exemplaren, sind übrigens von denen der verwandten Arten schwerlich sehr abweichend; Gebler beschreibt sie nur als: ‚„‚corpore breviores, filiformes, nigrae, albido- pubescentes“. Das Halsschild kurz, mit der grösseren Hälfte vorn leicht übergebogen, seitlich tief herabgezogen und daselbst in der Mitte rundlich erweitert, längs dem besonders hinterwärts breit aufgeschlagenen Seitenrande zusammengedrückt und da- durch nach vorn verschmälert, die Vorderecken spitz, die hin- tern stumpfwinklig und etwas aufgebogen, der Hinterrand nur vor den Schulterbeulen ausgeschweilt, der Mittelzipfel breit, we- nig ausgerandet. Der Rücken vor dem Schildchen jederseits eingedrückt und zwischen den Eindrücken etwas aufgetrieben. Die Punktirung zerstreut, von mässiger Stärke, bei dem 2 feiner als dem J', der Zwischengrund glänzend. Die Farbe schwarz- blau, ein bei dem Z\ schmalerer, dem 2 breiterer, innerseits un- regelmässig ausgezackter Seitenrand gelblich-weiss. Das Schild- chen dreieckig, hinten abgeslutzt und ansteigend, längs den Sei- ten etwas niedergedrückt, glänzend schwarzblau. Die Deckschilde dreimal so lang als das Halsschild, gestreckt walzenförmig mit etwas abgeflachtem Rücken, hinterwärts deutlich erweitert, um das Schildchen nur mässig aufgeworfen, innerseits der lang hök- kerig hervortretenden Schulterbeulen und wieder oberhalb der starken Seitenlappen breit eingedrückt; die Spitzen einzeln ab- gestumpft mit abgerundeten Ecken. Die Punktirung grob und dicht, theilweise zu Runzeln verfliessend, in undeutlichen Dop- pel- und dreifachen Reihen seichte Längsfurchen niederdrückend, wodurch schon von der Wurzel ab flache, nur auf dem Mittel- felde hinter der Schulterbeule ganz verschwindende Längsrippen hervortreten. Die Farbe stahlblau, etwas dunkler als bei Cr. ochroloma; ein bei dem kleinerer, bei dem 2 grösserer Quer- fleck vor der Spitze, bei letzterm auch noch ein auf der vor- dern Hälfte des Seitenlappens nur dessen Kiel einnehmender, dann auf die Flügeldecke selbst übergehender und hier sich verbreitender Seitenrand bis über die Mitte hinaus weissgelb. Das Pygidium fein punktirt und behaart, fast schwarz, bei dem d mit einem kurzen eiförmigen Längseindruck, dem Q mit zwei deutlichen Quereindrücken, einem schwächern über der Mitte, 97 einem stärkern glänzenden am untern Rande. Die Unterseite dicht und fein runzlig punktirt, nebst den Beinen schwarz und fein greishaarig, am innern Ende der Schulterblätter bei dem vorliegenden @ ein unscheinbarer weisser Punkt. Das letzte Bauchsegment des JS blasig aufgetrieben, muldenförmig seicht quer- und in der Mulde nochmals tiefer quer eingedrückt, der Vorderrand dieser Mulde kappenförmig erhöht und etwas hinter- wärts übergezogen, von einer feinen, aus dem innern Eindrucke nach vorn ziehenden Längslinie durchschnitten; das letzte Seg- ment des 2 mit einer grossen, halbkreisförmigen, vorn scharf serandeten und gewimperten, seitlich breit niedergedrückten Grube. Der Käfer scheint mit Cr. Mannerheimii gleichen Verbrei- tungsbezirk zu haben, aber äusserst selten zu sein. Gebler fand ein einzelnes Z' bei Salair in Westsibirien; die mir vorliegen- den, dem Mus. Motsch. gehörenden Stücke sind aus Daurien. 58. Cr. ochroloma Steven. Stahlblau, der Aussenrand des Halsschilds und der derb punktirten Flügeldecken nebst zwei mit der lichten Spitze der letziern zusammenhängenden abge- kürzten Längslinien weiss. L. 33— 32‘; Br. 2—21', Cr. ochroloma @ebl. in Ledeb. Reise II. 2. 208. n. 26! N, Mem. de Mose. I. (1832) 72. n. 4! Käf. Südwest-Sibir. 378. n. 23! (9.) Durch seine Grundfarbe dem Cr. biguttulatus, durch die Zeichnung mehr unserm deutschen Cr. albolineatus verwandt, und durch diese Verwandtschaft ein neues Beispiel für die Ueber- einstimmung in dem Faunencharakter des mittelasiatischen Ge- birges und der Alpen darbietend, wie uns ein solches ausserdem für die Chrysomelinen-Gruppe noch durch das gleichzeitige Vor- handensein der Gebirgschrysomelen (Oreina Chv.) — neben so abweichenden Formen, wie der Altai sie in der Chr. altaica und deren Verwandten aufweiset — entgegentritt. Der vorlie- sende Käfer scheint sich nun noch besonders auszuzeichnen durch die auffallende Seltenheit des J; Gebler beschreibt von ihm nur das 2, und unter 16 Exemplaren, die ich nach und nach unter Händen gehabt habe, befindet sich nur ein einziges Sg aus Gr. Mannerheim’s Sammlung, welches von Gebler her- stammt und wahrscheinlich von ihm ohne nähere Untersuchung weegegeben worden ist. Der Kopf flach, der Länge nach seicht niedergedrückt, und in diesem Eindruck manchmal nochmals von IX. 7 98 einer feinen Kiellinie durchzogen, unregelmässig punktirt, mässig glänzend, schwarzblau, die Mundtheile pechbraun, die Seitenfel- der des Kopfschilds weiss. Die Fühler schlank und dünn, das 2te Glied kugelig, die folgenden verkehrt kegelförmig, bis zum 6ten allmählig: verlängert und diesem die folgenden gleich, nur das Endglied durch den lang kegelförmigen, deutlich abgesetzten Fortsatz noch länger ausgezogen; die untern Glieder glänzend schwarzblau, die obern schwarz und fein behaart. Das Hals- schild kurz, vorn deutlich übergewölbt, seitlich vor den Hinter- ecken und noch merklicher oberhalb der Vorderecken stark zu- sammengedrückt, und dadurch nach dem Kopfe zu verschmälert, die aufgeschlagenen Seitenränder von der Mitte ab hinterwärts verbreitert, die spitzen Vorderecken fast rechtwinklig, die hin- tern stumpf abgerundet; der Hinterrand jederseils weit aber nicht tief ausgeschweift, der Mittelzipfel fast grade. Der Rücken vor dem Schildchen jederseits breit niedergedrückt, vor der Mitte jeder Flügeldecke etwas herabgesenkt; auf der Mitte der Wöl- bung zuweilen noch eine Spur einer eingedrückten Längslinie, sowie hinter dem Vorderrande einer seichten Einschnürung. Die Punktirung ungleich, bald feiner, mehr zerstreut und dann der Zwi- schengrund glänzender, bald die Punkte gröber, dichter, fast zu Runzeln verfliessend, und dann die Oberfläche matter. Die Farbe stahlblau, der schmale Saum aller Ränder schwarz, längs den Seiten ein breiter weisser Rand. Das Schildchen dreieckig, hin- ten abgestutzt und schräg ansteigend, vorn jederseits etwas nie- dergedrückt, glänzend schwarz, die Deckschilde gestreckt wal- »zenförmig, vorn durch die eckig hervortretenden Schulterbeulen ‚breiter ‚als das Halsschild und hinterwärts noch etwas verbreitert, die erhöhte Umgebung des Schildchens von zwei hinter demsel- ‘ ben zusammentreffenden Schrägeindrücken umgeben, auch die Wurzel innerseits der Schulterbeulen nochmals quer eingedrückt, die Seitenlappen wenig bemerklich, die Spitzen einzeln breit ab- geschrägt, mit abgerundeten Ecken. Die Punktirung grob, dicht gedrängt, stellenweise kurze Längsreihen bildend; der Zwischen- grund fein gerunzelt, wenig glänzend, hier und da, besonders gegen den Rand hin, mit Spuren erhöhter Längsrippen. Die Farbe dunkel stahlblau, die Schulterbeulen und ein feiner, zu- gleich die Seitenlappen einnehmender Saum schwarz; innerhalb des letztern längs der Seite ein den Seitenrand des Halsschilds al 99 fortsetzender weisser Rand, welcher am hintern Aussenwinkel sich verbreiternd auch die Spitze umzicht, und vom Nahtwinkel aus sich als abgekürzter, schmaler Nahtsaum bis zum Beginne der Wölbung aufwärts erstreckt. Eine zweite ähnliche, aber ge- wöhnlich etwas längere weisse Linie entspringt aus dem Spitzen- rande etwa beim Beginne des innern Dritiels, und läuft in etwas divergirender Richtung neben der erstern hin. Das Pygidium fein punktirt und behaart, schwarzblau, beim S' mit einer tiefen Längsrinne, statt deren bei dem 2 mit einem breiten seichten, von einem starken beiderseits abgekürzten Längskiele durchzoge- nen Eindrucke. Die Unterseite fein punklirt und behaart, dicht querrunzlig, nebst den Beinen einfarbig schwarzblau; die Hinter- enden des Prosternums kurz und stumpf. Das letzte Bauchseg- ment des J blasig aufgetrieben, den mitllern Theil der beiden vorhergehenden Ringe verdrängend, mit einer muldenförmigen, scharf gerandeten Quergrube; an deren Vorderrande zwei hök- kerartige (ohne Zweifel bei der Copula den Pygidiumskiel des ® fassende) Vorsprünge, zwischen denen sich auf dem Grunde der glänzenden Mulde noch eine feine Kiellinie bemerklich macht; weiter seitwärts zeigt sich jederseits noch ein kurzer aber schar- fer und eckiger Zahn. Das leizie Segment des 2 mit der ge- wöhnlichen halbrunden, lang und dicht gewimperten Grube. Aus dem Altai und von Salair im Südwestsibirischen Hüttenbezirke, wo der Käfer nach Gebler selten vorkommt. (Gebler! im Mus. Mannerh. Dohrn. Germar. Petrop.); auch in der Mongolei (Mus. Mannerh.). Stücke im Mus. Berol. Vindob. Deyrolle, welche ich noch verglichen, stammen wohl ohne Zweifel ebenfalls von Gebler her. 59. Cr. laevicollis Gebl. Linn. VII. 99. n. 26. Aus Westsibirien bis in den Ural hinein. (Gebler! im Mus. Petrop.; Eversmann! im Mus. Mannerh) 60. Cr. luridipennis m. Oben bleichroth mit gelben Fühlerwurzeln, Kopf und Unterseite schwarz, das Halsschild mit sieben, die Flügeldecken mit drei (2, 1) schwarzen Flecken, die Schenkel weiss gefleckt; die Flügeldecken grob punktirt. L. 22°; Br. 12. Dem Habitus nach verhält sich dieser Käfer zu dem vorher- gehenden etwa wie Cr. transversalis zu Cr. Prusias oder flo- rentinus, d. h. er ist etwas flacher, breiter walzenförmig, hin- 100 terwärts deutlich verbreitert und das Halsschild weniger] kugelig; ausserdem aber ist er durch Gestalt, Färbung und Zeichnung dem Cr. laevicollis so analog, dass er in dessen unmittelbarer Nähe seine passendste Stelle findet. Der Kopf flach, die Stirn der Länge nach breit und seicht niedergedrückt, das Kopfschild fast viereckig, auch oberwärts durch einen feinen höckerigen Kiel ab- gegränzt, unten wenig ausgerandet. Die Farbe glänzend schwarz, ein Querfleck auf der Mitte des Kopfschilds und die Lippenrän- der röthlich, die Wangen weiss. Die Fühler (des 9) kurz, das 2te Glied kurz verkehrt kegelförmig, die folgenden bis zum 5ten allmählig verlängert, die obern diesem und untereinander gleich, wenig zusammengedrückt, mit pfriemlichem Fortsatze des End- gliedes. Die Farbe der untern gelbbraun mit einem dunklern Längsfleck auf der Oberseile des Wurzelgliedes, die obern schwärzlich. Das Halsschild ziemlich kurz, nach vorn wenig übergebogen, und daselbst durch die tief herabgezogenen, unten wieder einwärts gebogenen Vorderecken merklich zusammenge- drückt und verschmälert, vor dem Schildchen jederseits quer niedergedrückt, die Hinterecken kurz und breit, die Seitenränder besonders hinterwärls deutlich aufgeschlagen und dadurch denen des Cr. pini ähnlich gebildet; der Hinterrand jederseits breit ausgeschweift, mit kurzem, breitem, fast grade abgestumpftem Mittelzipfel. Die Punktirung deutlich und ziemlich dicht, etwas in die Länge gezogen, der Zwischengrund spiegelnd. Die Farbe ein bleiches, längs der ganzen Hinterhälfte noch mehr verblass- tes Roth, der Hinterrand schmal schwarz gesäumt, ausserdem auf der Oberfläche sieben schwarze Flecke, von denen drei vor dem Hinterrande nebst zwei vor den Zwischenräumen liegenden Querflecken einander mit ihren Spitzen berühren und dadurch die Gestalt eines plumpen lateinischen V bilden; ausserhalb des- selben jederseits neben der Mitte des Seitenrandes ein ver- einzelter kleinerer rundlicher Fleck. Das Schildchen dreieckig mit kurz abgestutzter Spitze, vorn quer niedergedrückt, kaum punktirt, glänzend schwarz. Die Deckschilde breit und flach ge- wölbt, hinterwärts etwas erweitert, um das Schildchen stark er- höht und hinter demselben breit quer eingedrückt, die Schulter- beulen breit und höckerig hervortretend, und innerseits dersel- ben ein längs der Wurzel sich hinziehender Quereindruck; die Seitenlappen wenig bemerkbar, hinter ihnen die Deckschilde etwas 101 verengt. Die Spitzen einzeln und breit abgerundet, fast nach aussen abgeschrägt, den grössten Theil des Pygidiums bedeckend. Die Punktirung grob und ziemlich dicht, der Zwischengrund fein gerunzelt, daher weniger glänzend als das Halsschild. Die Farbe bleichroth, das Mittelfeld der ganzen Länge nach und seitlich bis zu den Aussenrändern der schwarzen Flecke ins Strohgelbe ver- blasst, sodass man die Flügeldecken auch als bleichgelb mit brei- tem, verwaschenem röthlichen Saume bezeichnen könnte. Dabei die Wurzel schwarz gesäumt, und auf jeder Flügeldecke drei schwarze Flecke, genau in derselben Ausdehnung und Stellung wie bei Cr. laevicollis und transversalis, der hintere, eine ab- gekürzte Querbinde bildende, augenscheinlich aus zwei Flecken zusammengeflossen. Das Pygidium fein punktirt und behaart, schwarz, breit verwaschen gelb gesäumt; auch die Unterseite und die Beine schwarz, erstere dicht punktirt und, wie letztere, weisslich behaart, die Schenkelwurzeln durchscheinend röthlich, die Schenkel vor der Spitze breil weiss gefleckt. Das letzte Segment des 2 mit einer breiten kreisrunden Grube. Aus Daurien (Sedakoff! im Mus. Mannerh.); von Irkutzk (Mus. Petrop.). 61. Cr. 15notatus Man. Oben gelb, der Kopf schwarz mit zwei Stirnllecken, unten schwarz mit gelben Schulterblättern und Beinen, das Halsschild mit sieben, die Flügeldecken mit vier (2, 2) schwarzen Flecken; die Flügeldecken grob punklirt. L. 2— 22‘, Br. 14 —14, Dem vorhergehenden bei oberflächlicher Ansicht so ähnlich, dass man wohl versucht werden könnte, ihn für dessen d’, oder mit den russischen Entomologen für blosse Form desselben zu halten; ersterem aber steht der Umstand entgegen, dass ich von beiden gleiche Geschlechter, nämlich 9, vor mir habe, und auch der leiztern Annahme widerspricht eine Reihe von zwar feinen, aber doch scharf unterscheidenden Merkmalen, nach denen ich beide nicht wohl als Varietäten mit einander verbinden kann. Der Käfer ist im Allgemeinen etwas kleiner als der vorherge- hende, mehr flach, die Stirn tiefer eingedrückt, das Kopfschild bis auf einen bräunlichen Rand gelb, auch die Fühler gelb, und an dem obern Innenrande jedes Auges ein dreieckiger gelblicher Fleck. Das Halsschild merklich kürzer, der Seitenrand der gan- 102 zen Länge nach gleichmässig und nur wenig aufgeschlagen, viel weniger gekrümmt, die Punktirung im Allgemeinen gröber und dichter, nur hinter der Mitte des Vorderrandes mehr vereinzelt, und der Glanz hier merklich stärker. Die Farbe hellgelb, kaum röthlich angeflogen, die sieben Punkte kleiner, sämmtlich ver- einzelt, die vier den äussern Ring des V bildenden sämmtlich mehr schräg nach vorn und aussen gerichtet. Das Schildchen wie bei der vorhergehenden Art. Dje Deckschilde an der Wur- zel gleichförmiger, weder die Umgebung des Schildchens noch die Schulterbeulen sonderlich hervortretend, nur die Seitenlappen länger und der über jedem liegende Eindruck stärker ausge- prägt. Die Punktirung gleichmässig grob und dicht, der Zwi- schengrund stärker gerunzelt, daher fast ohne Glanz; die Farbe strohgelb, durch das dunkle Innere der eingestochenen Punkte wie angeschmutzt, kaum vor Spitze und Aussenrand schwach ins Röthliche fallend. Ausser der Wurzel auch die Naht schwarz gesäumt, und daneben jede Flügeldecke mit 4 gleichgestalteten schwarzen Längsflecken gezeichnet; jeder derselben etwa dop- pelt länger als breit, die beiden äussern etwas grösser als die innern, das Vorderpaar elwas mehr nach vorn gerückt, der vor- dere Aussenfleck auch die Schulterbeule selbst mit umfassend, der hintere etwas mehr nach hinten tretend, zugleich breiter als die übrigen. Das Pygidium schmal gelb gesäumt; die Unterseite schwarz, dicht punktirt und feinhaarig, Schulterblätter und Hin- terenden der Parapleuren röthlich, auch die Beine einfarbig röth- lich-gelb, vor den Knieen die Schenkel etwas lichter, letztere überdem dicker wie bei der vorhergehenden Art. Das letzte Segment des 2 mit einer tiefen halbkreisförmigen Grube. Die bedeutendsten Abweichungen dieser Art von der vor- hergehenden zeigen sich daher in dem verschiedenen Bau des Halsschildrandes, der viel gröbern Sculptur der fast glanzlosen Deckschilde, der lichten Färbung von Fühlern und Beinen, den hellen Flecken auf Stirn, Schulterblättern und Parapleuren, und der ganz andern Zeichnung der Deckschilde nebst schwarzer Naht der leiztern bei gleichzeitig verminderter Ausdehnung ihrer schwarzen Flecke. Ebenfalls aus Daurien (Sedakoff! im Mus. Mannerh.), aus Tungusien (Mus. Mannerh.); von Irkutzk (Mus. Petrop.). 103 62. Cr. tataricus Gebl. Oben rothgelb, unten schwarz mit rothgelben Schulterblättern und Beinen; die Flügeldecken mit vier schwarzen Punkten (2, 2), grob punktirt. L. 24; Br. 14, Abermals dem vorhergehenden sehr ähnlich, und von ihm hauptsächlich durch die einfache, schmutzig rothgelbe Färbung der Oherseite, das ungefleckte Halsschild und die zartern, punkt- förmigen Flecke der Flügeldecken unterschieden, bei näherer Be- trachtung aber auch durch den Bau des Halsschilds sehr abwei- chend. Der Kopf flach, die Stirn breit rund eingedrückt, und dieser Eindruck noch von einer feinen Längslinie durchschnitten, deutlich aber zerstreut punktirt, rostgelb, und die Oberlippe hel- ler gelb. Die Fühler gleichfalls rostgelb, das 2te Glied kurz birnförmig, die folgenden kegelförmig, bis zum Tien von fast gleicher Länge; die obern bei dem einzigen mir vorliegenden Stücke abgebrochen. Das Halsschild kurz, vorn wenig überge- wölbt, mit den nur fein gerandeten, vor den Hinterecken etwas ausgeschweilten Seiten tief herabgezogen, und hinter der Mitte durch einen breiten, schräg nach vorn und unten ziehenden Ein- druck zusammengedrückt; die Vorderecken ziemlich spitz, die hintern fast rechtwinklig, der Hinterrand jederseits breit und seicht ausgeschweift, der Mittelzipfel kurz, fast grade abgeschnit- ten, die Punktirung sehr fein aber dicht gedrängt, eiwas in die Länge gezogen, daher der Glanz matt seidenarlig. Die Farbe schmutzig rostgelb mit zart schwarz gesäumtem Hinterrande. Das Schildchen dreieckig, hinten kurz abgestutzt, vorn quer nieder- gedrückt, glänzend rostgelb. Die Deckschilde von der breiten, flachen Wölbung der vorhergehenden Art, an dem Schildchen und dann wieder innerseits der Schulterbeulen schmal quer ein- gedrückt, letztere stumpf, nur nach vorn eckig heraustretend, der Seitenlappen deutlich, die Spitzen einzeln breit abgerundet. Die Punktirung grob und derb; aussenseits der Schulterbeulen eine feine, fast bis zur Spitze bemerkbare Längsrippe, wie eine solche, nur viel schwächer angedeutet, auch bei der vorherge- henden Art wahrzunehmen ist. Der Zwischengrund kaum ge- runzelt, wenig glänzend. Die Farbe schmutzig rosigelb, die Wurzel schmal schwarz gesäumt, und dann auf jeder Flügel- decke noch 4 schwarze Punkte, von der Stellung wie bei der vorhergehenden Art, nur nicht, wie bei jener, zu Längsllecken ausgezogen. Das Pygidium punktirt und greishaarig, schwarz, 104 verwaschen rostgelb gesäumt. Auch die Unterseite fein punk- tirt, dicht greishaarig, schwarz, nur die Seiten der Vorderbrust, Schulterblätter und Hinterenden der Parapleuren rostgelb; eben so die Beine einfarbig rostgelb. Das letzte Segment des einzi- gen vorliegenden @ mit der gewöhnlichen tiefen, halbkreisförmi- gen Grube. Aus der Tartarei (Gebler! im Mus. Petrop.). Ob der Käfer von Gebler unter diesem Namen irgendwo beschrieben worden ist, habe ich nicht ermitteln können. 63. Cr. crux Gebl. Schwarz mit gelbbunten Beinen, Fühlerwurzeln, zwei Stirnflecke, Vorder- und Seitenrand nebst zwei Hinterflecken des Halsschilds gelb, die grob punktirten Deckschilde gelb mit dreifach kreuzförmig zusammenfliessenden schwarzen Flecken. cd" Kopfschild weiss, Pygidium und letzter Bauchring ungefleckt. 2 Kopfschild schwarz, Pygidium und letzter Ring weiss gesäumt. L. 13 — 21, Br. 2— 14". Cr. crux Gebl. Käf. Südwest-Sibir. 372. n. 9. — Cr. equestris Gebl. in Ledeb. Reise 204. n. 13. (Diese Benennung hat @ebler selbst wegen des viel früher beschriebenen nordamerikanischen Cr. equestris Olivier verworfen.) Wie die Zeichnung des Cr. laevicollis und luridipennis sich bei den beiden ihnen folgenden Arten durch allmähliges Schwinden der schwarzen Färbung vereinfacht und lichter wird, so fliesst sie umgekehrt bei der vorliegenden durch Uebergreifen zu kreuzförmigen, die ursprüngliche Anlage weniger oder mehr verdunkelnden Binden zusammen. Aus der etwas unklaren Gebler’schen Beschreibung ist dies zwar nicht sogleich zu ent- nehmen, nichts desto weniger gehört der, auch eine entfernte Aehnlichkeit mit einigen Arten aus der Roite des Cr. nitens zeigende Käfer doch nach Habitus und Zeichnung im Allgemeinen wie nach dem Bau des Halsschilds im Besondern, nicht jener, sondern der vorliegenden Gruppe an, Der Kopf flach, mit fein eingedrückter Slirnrinne, zwei bei dem J' grössere, dem 2 klei- nere Stirnflecke, die Seitenfelder des Kopfschilds, und bei dem d‘ auch das letztere selbst weisslich-gelb. Die Fühler des 9 von halber Körperlänge, des S etwas länger, ziemlich schlank und dünn, das 2te Glied fast kugelig, das Ste und 4te verkehrt kegelförmig, eiwas verlängert, und dem letztern die übrigen 105 gleich; die obern vom 6ten an wenig, und erst die letzten an Länge wieder abnehmenden merklicher zusammengedrückt; die Farbe gelblich mit rauchgrauer Spitze. Das Halsschild gebaut wie bei Cr. tataricus, nur vorn ein wenig stärker übergebogen, und der seitliche Schrägeindruck weniger scharf ausgeprägt; die Punktirung dicht gedrängt, die Mitte fein längskielig, mit seiden- glänzendem Zwischengrunde. Die Zeichnung ist eigentlich nur eine weitere Ausbildung von der des Cr. luridipennis, d. h. die 5 grössern, das unförmliche V bildenden Flecke sind noch mehr vergrössert, und fliessen soweit zusammen, dass nur ein schmaler lichter, zuweilen mit einer abgekürzten Längslinie bis zur Mitte einschneidender Vordersaum, seitlich ein breiterer, durch den mit der Hauptzeichnung zusammenstossenden Seitenfleck ausge- buchleter Rand, und an der Basis der Binnenraum des V in Ge- stalt zweier eiförmiger, nach vorn und aussen gerichteter Schräg- flecke hell bleibt. Das Schildchen dreieckig mit abgerundeter Spitze, hinten stark ansteigend, glänzend schwarz. Die Deck- schilde flach walzenförmig, hinterwärts etwas erweitert, jederseits am Schildchen und wieder innerseils der breiten Schulterbeulen etwas eingedrückt, sich hinterwärts immer mehr verflachend und die Spitzen fast quer abgestulzt , die Seitenlappen deutlich. Die Punktirung nicht dicht, aber derb, längs den Seiten besonders hinterwärts eine Spur von 2—3 unordentlichen Längsreihen; die Oberfläche ziemlich glänzend. Die Farbe gelb, ins Weissliche fallend, durch das Ueberhandnehmen der schwarzen Zeichnung theilweise verdrängt; letztere aber aus der Zeichnung des Cr. laevicollis und luridipennis mit Voraussetzung des schwarzen Nahtsaums der erstern Art und des Hinzukommens zweier Flecke vor der Spitze unterhalb der Wölbung leicht zu erklären. Denkt man sich nämlich bei der Grundform fünf schwarze Flecke (2, 1, 2) auf jeder Flügeldecke, von denen die 3 vordern den Flecken des Cr. luridipennis entsprechen und der Einzelfleck daher auch, wie bei der genannten Art, eine abgekürzte Quer- binde darstellt; denkt man sich ferner den schwarzen Nahtsaum soweit verbreitert, dass er mit der Mittelbinde, sowie mit dem vordern und hintern Innenfleck zusammenstösst, und mit letzterem vorn bis zur Wurzel überfliessend jederseits am Schildchen einen lichten Fleck als Rest der ursprünglichen Färbung übrig lässt; so erhält man die selienere, von Gebler a. a. O. beschriebene 106 Form, bei welcher die schwarze Naht von drei gemeinschaftlichen schwarzen Querbinden — die vordere mit beiden Enden nach vorn gebogen, die mittlere die längste — durchschnitten wird, deren erste und dritte noch den vereinzelten Aussenfleck neben sich tragen. Bei einer 2ten, gewöhnlichern Form hängt noch der vordere Aussenfleck auf der Schulterbeule mit der vordern Querbinde zusammen: übrigens ist bei beiden Formen die mitt- lere Querbinde vorn und hinten deutlich ausgerandet, ihren (schon oben bei Cr. luridipennis angedeuteten) Ursprung aus zwei zusammengeflossenen Flecken verrathend. Das Pygidium fein punktirt und greishaarig, bei dem S° schwarz, dem 2 weisslich gerandet: auch die Unterseite schwarz, runzlig punktirt und greis- haarig, der Hinterrand des letzten Ringes bei dem @ weiss ge- säumt. Die Schenkel schwarz mit bräunlichen Hüften, ein Fleck vor dem Knie und eine damit zusammenhängende besonders an den Vorderschenkeln breite Längslinie an der Innenkante weiss- lich, die Schienen schmutzig gelb, an den untern Enden nebst den Fussgliedern rauchgrau. Das letzte Segment des g' mit einer länglichen flach gedrückten glänzenden Stelle, des 2 mit einer breiten und tiefen, scharf gerandeten Grube. | In Ostsibirien häufiger: aus Daurien (Sedakoff! im Mus. Mannerheim.), von Jakutzk (Mus. Mannerh.), von Irkutzk (Mus. Petrop.); aus der Mongolei (Mus. Mannerh.). In West- sibirien selten nach Gebler. Eilfte Rotte. Fühler schlank; Körper meist schmal, walz- lich, oben dicht punktirt, Halsschild schwarzbunt, Deckschilde fein behaart, hellgelb oder roth, mit schwarzen Zeichnungen. Die Geschlechtsmerkmale des & gleichfalls meist durch abnormen Bau des letzten Bauchsegments angedeutet. Arten von durch- aus europäischem Typus aus Sibirien; nur eine einzelne cauca- sische Art bis nach Persien verbreitet. (Vergl. Linn. VII. 104. Siebente Rotte.) 64. Cr. Stschukinii Fald. Schwarz mit bräunlichen Füh- lerwurzeln, Halsschild und Flügeldecken ziegelroth oder lehmgelb, jenes fein punktirt, schwarzgefleckt, diese grob punklirt, mit vier schwarzen Flecken (2, 2, das Hinterpaar schräg); die Flecken bei- der theilweise oder ganz zusammenfliessend. L. 23— 33; Br, 13— 22, 107 Cr. Stschukinii Fald. (Col. ab ill. Bungio miss. 111.) Meın, pr. & l’acad, d. sc. de Petersb. II, (1835). 447, n. 90. — Cr. congener Men. zu let. sc. p. par. ’Ac. d. Sc. de Petersb. I. 181. n. 9, Eine höchst veränderliche, mir in ihren verschiedenen For- men als Cr. Stschukinii Fald., ramosus Mannerh., Manner- heimi und halophilus Gebl. (aber von Gebler’s gleichnamigem Käfer sehr verschieden), Dohrnii Angusto, dauricus Man- derst. zugegangene Art, durch die Grösse dem Cr. coronatus Kunze, durch die ungefleckte Stirn auch dem Cr. coloratus F., durch den flachen gross gefleckten Rücken dem Cr. halophilus Gebl. verwandte, durch den plumpen breiten Körper, durch die Neigung der Flecke zum Zusammenfliessen, durch die vorherr- schend dunkel ziegelrothe, aber besonders bei den 2 auch ins Lehmgelbe überschlagende Färbung der Oberseite von allen ab- weichende, zugleich durch die Wandelbarkeit der Zeichnung an Kopf und Schulterblättern merkwürdige Art. Der Kopf fein punktirt mit seichter Stirnrinne und oberwärts deutlich abgesetz- tem Kopfschilde, glänzend schwarz mit pechbraunen Mundtheilen, die Wangen und bei den lichtern Stücken eine von jenen längs dem innern 'Augenrande bis zur Augenbucht heraufziehende Linie weisslich; letztere verkürzt sich bei dunkler gezeichneten Stücken, und verschwindet bei vorwaltendem Schwarz des Hals- schildes ganz. Die Fühler des Z von mehr als halber Körper- länge, des 2 kürzer und dicker, das 2te Glied fast kugelig, das Ste doppelt länger und verkehrt kegelförmig, die folgenden we- nig vergrössert, schon von der Spitze des 5ten ab erweitert und deutlich zusammengedrückt. Die 5 untern gelblich oder braun mit schwarz überlaufener Oberseite des Wurzelgliedes, die obern schwarz. Das Halsschild breit und flach gewölbt, mit seiner Hälfte vorn übergebogen, seitlich tief herabgekrümmt, Vorder- und Hinterecken fast rechtwinklig, der Hinterrand jederseits et- was eingesenkt und breit ausgeschweift, der Mittelzipfel kurz und breit, deutlich ausgerandet. Die Punktirung ziemlich fein, zer- streut, und nur selten etwas dichter gedrängt, mit spiegelglattem Zwischengrunde. Die Grundfarbe je nach der Grundfarbe der Deckschilde ziegelroth oder lehmgelb, in letzterem Falle mit schwach röthlich überflogenen Seiten, der Hinterrand schwarz ge- säumt, und dieser Saum jederseits des Schildchens zu einem auf dem Hinterrande ruhenden Querflecke erweitert. Ausserdem 108 zeigt das Mitteiteld noch 4 schwarze Flecke, die beiden mittlern grösser, unförmlich drei- oder viereckig, zwischen jedem und der Mitte des nächstliegenden Seitenrandes ein vereinzelter klei- nerer Flek. Durch allmähliges Vergrössern fliesst zunächst jeder Mittelfleck mit seinem, sich in die Quere verlängernden Seiten- flecke, dann beide mit dem Aussenende des entsprechenden Hinterflecks zusammen, und es entsteht eine lichte ankerförmige Zeichnung, deren Stiel durch die ‚die beiden Mittelflecke tren- nende Längslinie gebildet wird. Bald zieht sich der Querbalken des Ankers zu einem dreieckigen Flecke, dieser zu einer blossen Erweiterung der lichten Längslinie zusammen, von der er sich zuletzt als vereinzelter Punkt ablöset; eben so erweitert sich die dunkle Färbung nach vorn und an den Seiten, so dass ausser einem schmalern Rande nur noch die breiten Vorderecken roth bleiben. Zuletzt schwinden auch diese, und das Halsschild wird schwarz, mit zuweilen schwachem Reste bräunlicher Färbung am Vorder- und Seitenrande. Diese Neigung zum Zusammenfliessen der Flecke zeigen die mir vorliegenden 9° Stücke; bei den ebenfalls ziemlich zahlreich vorhandenen © Stücken, sowohl mit rolher als gelber Färbung der Deckschilde, ist das Halsschild entweder licht mit geirennten schwarzen Flecken, der Zeichnung des Cr. coloratus und flavicollis entsprechend, oder ganz schwarz. Das Schildchen dreieckig mit abgestutzter Spitze, ın der Mitte der Länge nach etwas aufgewölbt, mit einzelnen feinen Punkten bestreut, glänzend schwarz. Die Deckschilde breit und flach walzenförmig, etwas über zweimal so lang als das Hals- schild, jederseits vom Schildchen und dann wieder hinter dem- selben breit niedergedrückt, die Schulterbeulen als längliche stumpfe Höcker emporgehoben und innerseits durch einen breiten Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen kurz und breit, die Spitzen einzeln breit abgerundet. Die Punktirung ziemlich derb, aber nicht dicht, der Zwischengrund fein gerunzelt, mit lackarligem Glanze. Die Behaarung nur ganz kurz und borstig, aus den Punkten hervorkommend, und über dieselben nur wenig hinaus- reichend, daher auch bloss auf den Zeichnungen deutlich zu be- merken. Die Farbe bei dem J° ziegelroth, zuweilen längs Naht und Schildchen verwaschen hellgelb gesäumt, oder die Spitze, oder auch die ganze Fläche ins Roihgelbe fallend; bei den 2 schr selten ziegelroth mit gelblichem Vordersaume, meist hell 109 lehmgelb wie bei Cr. halophilus, und daher auch unter letzte- rem Namen irrthümlich in manchen Sammlungen vorfindlich. Ein schmaler Saum längs Naht und Wurzel schwarz, ausserdem auf jeder Flügeldecke vier einzeln stehende schwarze Flecke in der Stellung der nächst folgenden Arten, und nur durch die sich li- nienförmig in die Länge streckende Gestalt der beiden Aussenflecke abweichend. Von fehlenden Flecken, wie sie bei den folgenden Arten häufig vorkommen, finde ich bei der vorliegenden nur ver- einzelte Beispiele: so ein @ im Mus. Dohrn., welchem der in- nere Vorderfleck mangelt, und ein 2tes im Mus. Petrop., wel- chem auch der innere Hinterfleck fehlt und bei dem der äussere zu einem Punkte zusammengeschwunden ist; das Letztere liegt wahrscheinlich der Beschreibung des Cr. congener Men. zum Grunde. Dagegen zeigen die Flecke ein Bestreben, sich zu ver- grössern und zu vereinigen, und es bildet sich eine Form ß. mit mehrfach zusammenfliessenden Flecken. Beim Umsich- greifen aller Flecke lehnt sich zunächst der innere Hinterfleck an die Naht, der innere Vorderfleck an Naht und Schildchen, oder an die Wurzel, dann an beide; auch die Aussenflecke sirck- ken sich, verbinden sich mit einander zu einer plumpen Längs- binde, und stossen endlich mit dem inneren Hinterfleck, oder mit dem innern Vorderfleck, oder mit beiden zusammen, wie dies durch die mir vorliegenden zahlreichen Uebergänge dargethan wird. Bald füllt sich dann auch der zwischen der entstandenen Hakenzeichnung verbliebene Raum, sodass y. nur der breite, abwärts gewölbte Theil der Deckschilde nebst einem schmalen Seitenrande, zuweilen auch noch eine lichtere Stelle jederseits am Schildchen hell bleibt. Bald schwindet, zumal bei Stücken mit schwarzem, nur nach vorn und längs den Seiten ge- bräuntem Halsschilde, der lichte Seitenrand zu einem verwaschenen bräunlichen Saume, die lichte Spitze zu einem ebenfalls verwasche- nen bräunlichen Spitzenfleck, und endlich wird bei einer 4ten Form d. die ganze Oberseite bis auf den bräunlich verbleibenden umgeschlagenen Rand des Seitenlappens einfarbig schwarz. Pygidium und Unterseite nebst den Beinen dicht und fein punktirt, dünn greishaarig, schwarz; bei den Stücken mit vor- herrschend heller (rother oder gelber) Färbung von Halsschild und Deckschilden gewöhnlich ein Längsfleck auf dem Pygidium und die Spitze des Mittelzipfels vom ersten Bauchringe, sowie die 110 Schulterblätter röthlich oder gelb; bei andern (nicht bloss Stük- ken mit stärker sich dunkelnder Oberseite) wird diese Färbung beschränkter, dunkler, auch wohl bräunlich, und schwindet zuletzt ganz. Das untere Ende der Vorderschienen bei manchen Stücken, auch ohne Rücksicht auf die Färbung der Oberseite, ganz oder doch auf der Innenseite verwaschen gelblich- oder röthlich-braun. Das letzte Segment des d' der Länge nach seicht aber etwas ungleich niedergedrückt, vorn mit einem kurzen, zusammengedrückt schar- fen, hinterwärts gerichteten Höcker, beim 9 mit einer tiefen halb elliptischen, an dem scharfen Vorderrande lang greis gewimper- ten, seitlich breit niedergedrückten Grube. Aus Ostsibirien, und dort, wie es scheint, nicht sehr selten; aus Daurien (von Nertschinsk: Manderstjerna! im Mus. v. Hey- den; von Kiachta: Popoff! im Mus. e. Heyden; Mus. Mannerh. Dohrn. Motsch.); aus der Mongolei (Mus. Mannerh. Berol. Germ. Petrop. Deyrolle). sSibirische Stücke ohne specielle Angabe der Heimath habe ich aus dem Mus. Franc. und Müh- lenpfordt zur Ansicht erhalten. 65. Cr. coloratus Fab. Linn. VII. 105. n. 33. Aus Sibirien Mus. Petrop. und Motsch., in beiden mit Cr. halophilus Gebl. und flavicollis Fab. vermengt. Der von Gebler (Käf. Südwest-Sibir. 371.n. 6.) im dortigen Bezirke ange- gebene Cr. coloratus wird daher wahrscheinlich auch den echten Cr. coloratus und den Cr. flavicollis vermischt enthalten. 66. Cr. halophilus Gebl. Linn. VII. 105. c. Aus Sibirien (Henning ! im Mus. Man.) und der Kirgisen- steppe (Mus. Motsch.). Nach Gebler findet er sich einzeln in der Steppe bei Lowtewsk. 67. Cr. flavicollis Fab. Linn. VII. 105. n. 35. (wo in der Diagnose hinter: Fühlerwurzeln die Worte: „und Beinen“ durch einen Druckfehler ausgefallen sind). Aus Sibirien (Mus. Petrop.) und der Kirgisensteppe (Mus. Motsch.), in beiden Sammlungen mit Cr. coloratus vermengt. 68. Cr. rubi Men. Linn. VIII. 108. n. 36. Aus Persien (Faldermann! im Mus. Mannerh.). Der un- ter dem Namen Cr. Boschniakii Fald, an Gr. Mannerheim von F. mitgetheilte Käfer stimmt ganz mit dem caucasischen Cr. rubi Men. überein, zu welchem F. nachher auch selbst seinen Käfer gebracht hat. 111 69. Cr. pilosellus Man, Metallisch schwarzgrün mit zwei gelben Stirnflecken, Vorder- und Seitenrand des Halsschilds, Schulterblätter und Beine gelb; Flügeldecken unordentlich längs- reihig punktirt, gelb, mit drei theilweise unterbrochenen schwärz- lichen Querbinden. L. 13 — 2‘; Br. 12 —13'. Dem Cr. rubi sehr ähnlich, aber an dem metallisch-grünen Schimmer der schwarzen Färbung, an der feinen Punktirung des glänzenden Halsschilds und an der längern, fast wolligen Behaa- rung der ganzen Oberseite von ihm leicht zu unterscheiden. Der Kopf fein punktirt, nicht dicht aber lang greis behaart, metallisch- schwarzgrün mit bräunlichen Mundtheilen; die Wangen, zwei Stirnfllecke und ein bei dem 2 unterbrochener Querfleck zwi- schen den Fühlerwurzeln hochgelb. Die Fühler des J von $ der Körperlänge, des 2 kürzer, das 2te Glied kurz knotig, die folgenden verkehrt kegelförmig und bis zum 5ten allmählig ver- längert, die obern wenig zusammengedrückt, das Endglied noch länger, der Fortsatz desselben kegelförmig, auf der Innenseite stark abgesetzt, etwa 2 des Gliedes bildend. Die Farbe schmuz- zig gelb mit rauchgrauem Anfluge. Das Halsschild breit, vorn mit seiner Hälfte kugelig übergewölbt, seitlich tief herabgezogen und fein gerandet, vor den Hinterecken etwas ausgeschweift, letztere breit vortretend, fast rechtwinklig, die spitzen Vorder- ecken etwas vorgezogen, der Hinterrand jederseits breit aber seicht ausgeschnitten. Die Oberfläche zu beiden Seiten des Schildchens breit niedergedrückt, dazwischen schwach längskie- lig erhöht, über der hintern Hälfte des Seitenrandes noch ein breiter, flacher Schrägeindruck. Die Punktirung deutlich, aber nicht dicht; der Zwischengrund melallisch glänzend, mit nicht dichter, aber langer, zotliger, greiser Behaarung bedeckt. Die Farbe schwarz mit grünlichem Schimmer, ein schmaler Saum längs Vorder- und Seitenrand, auf der Hinterhälfte des letztern sich allmählig verbreiternd und auf den Hinterrand übergreifend, eben so zwei linienförmige, den Hintersaum der niedergedrück- ten Stelle bildende Querflecke am Hinterrande — offenbar der Rest der hier unterbrochenen Fortsetzung des lichten Halsschild- randes — hochgelb. Das Schildchen breit dreieckig, hinten kurz abgestutzt, fein punktirt und behaart, metallisch schwarzgrün. Die Deckschilde etwa doppelt länger als das Halsschild, kurz und breit walzenförmig, am Schildchen nur wenig erhöht, innerseits 112 der eckig hervortretenden Schulterbeulen breit eingedrückt, über den sehr langen Seitenlappen nochmals zusammengedrückt, die Spitzen schräg nach vorn und aussen abgestutzt, mit breit ab- gerundeten Ecken. Die Punktirung dicht und deutlich, beson- ders seitlich zu 2—3 ziemlich regelmässigen Längslinien anein- ander gereiht, theilweise zu Querrunzeln ausgezogen, die Ober- fläche mit langen greisen, aus den Punkten hervorkommenden, hinterwärts gerichteten Härchen bedeckt. Die Farbe hellgelb, längs den Rändern mehr ins Hochgelbe fallend, mit drei aus Längsflecken gebildeten, daher stellenweise unterbrochenen und den Seitenrand nicht erreichenden schwärzlichen Querbinden: die erste zunächst an der Wurzel, aus zwei unförmlichen gewöhn- lich getrennten Flecken bestehend, deren grösserer die Schulter- beule und deren Umgebung einnimmt; die 2te in und hinter der Mitte, aus 4 zusammenhängenden Längsflecken gebildet, die 3te unter der Wölbung, aus drei am untern Ende zusammenhängen- den Längsflecken zusammengesetzt, von der Naht nur durch einen schmalen Zwischenraum getrennt. Das Pygidium sehr fein punk- tirt und behaart, schwarz, der untere Rand bei dem J' schmal-, bei dem 2 breiter gelb gesäumt. Auch die Unterseite schwarz, fein und dicht punktirt, lang greishaarig, Schulterblätter und Hin- terenden der Parapleuren, Hüften und Vorderrand vom Mittel- zipfel des ersten Bauchringes, bei dem @ auch der Hinterrand des letzten Bauchringes gelb. Die Beine gelb mit breiten, schwärz- lichen Schenkelringen, welche bei dem 9° fast die ganze Breite der Schenkel einnehmen, und auch der Aussenseite der Schienen und Fussglieder einen ähnlichen Anflug mittheilen. Das letzte Segment des J° breit rundlich niedergedrückt, des Q mit einer nicht tiefen, aber sehr regelmässig halbkugeligen Grube. Aus Ostsibirien (Sedakoff! im Mus. Mannerh.). 70. Cr. sesquistriatus Steven. Linn. VII. 108. n. 38. Im Südwestsibirischen Hüttenbezirke selten in der Steppe bei Lowtewsk nach Gebler; auch in Turkomannien nach dem Mus. Motsch. und Berol. 71. Cr. Böhmii Illig. Linn. VII. 108. n. 39. Bei Lowtewsk selten nach Gebler. Ich habe keine von da stammenden Exemplare geschen, aber kein Bedenken getragen, den sehr bekannten Käfer aufzunehmen, da eine unrichtige Be- stimmung bei Gebler nicht wohl denkbar ist. 113 72. Cr. limbellus Man. Schwarz, die Fühler, Vorder- und Seitenrand des Halsschilds, Aussenrand und Spitze nebst einer die Naht begleitenden Längsbinde der Flügeldecken gelb; die letztern grob runzlig punktirt. g‘ Kopf gelb mit schwarzer Stirnlinie. 2 Kopf schwarz, zwei Stirnflecke und die Seiten des Kopf- schildes gelb. L. 13 — 13; Br. 3— 1%, Cr. limbellus Mann. apud Suffr. Linn, II. 119. n. 37. Note. Dem Ör. Böhmii nahe verwandt, aber merklich kleiner, und bei im Ganzen gleicher Färbung und Farbenvertheilung von ihm durch die ganz ‚schwarzen Schulterblätter, die Breite der fast das ganze Mittelfeld der Flügeldecken einnehmenden schwarzen Fär- bung, und die sehr ungleiche Punktirung von Halsschild und Deckschilden sehr gut unterschieden; bis jetzt, wie es scheint, ausschliesslich in Ostsibirien aufgefunden, und dort den vorher- gehenden veriretend. Der Kopf flach, längs der Stirn und dann wieder am untern Theile des Kopfsschilds breit und seicht ein- gedrückt, mit deutlicher Stirnrinne, zerstreut punktirt, glänzend; die Farbe bei dem 9° gelb mit schwarzer, längs der Slirnrinne sich hinziehender Mittellinie und schwarzen Fühlerhöckern, bei dem 2 schwarz, jederseits am obern innern Augenrande ein breiter gelber Fleck, welcher sich unterwärts manchmal in eine schmale Einfassung der Augenbucht verlängert, eben so die Sei- ten des Kopfschilds nebst den Rändern der Oberlippe verwaschen gelb. Auch die Fühler gelb mit rauchgrauer Spitze, beim g' von mehr als halber Körperlänge, das 2te Glied kurz birnförmig, die folgenden verkehrt kegelförmig, das 3te doppelt-, das 4te drei- mal und das 5te viermal länger als das 2te, diesem letztern die obern gleich, dabei wenig zusammengedrückt und erweitert; die Fühler des @ etwas kürzer. Das Halsschild schmal, vorn mit halber Länge mässig übergewölbt, seitlich stark zusammengedrückt und durch die tief eingezogenen Vorderecker verschmälert, die Seiten fein gerandet, in schräger Richtung nach vorn und unten geradlinig convergirend, die Hinterecken fast rechtwinklig, stark emporgedrückt, der Hinterrand fein aber dicht gesägt, wenig ausgeschweift; der Mittelzipfel kurz und deutlich ausgerandet. Der Rücken hinten jederseits des Schildchens etwas niederge- drückt, die Punktirung dicht und fein, etwas in die Länge ge- IX. 114 zogen, mit glänzendem Zwischengrunde. Die Farbe schwarz, ein schmaler Vorder- und ein breiterer, sich in Vorder- und Hinterwinkel dreieckig erweiternder Seitenrand, eine vom Vor- derrand ausgehende, bis über die Mitte hinausreichende Mittel- linie und zwei eirunde Flecke vor der Mitte des Hinterrandes hochgelb. Das Schildchen kurz dreieckig, hinten breit abgestutzt und etwas ansteigend, glänzend schwarz. Die Deckschilde ge- streckt walzlich, hinter den höckerig hervortretenden Schulter- beulen breit zusammengedrückt, um das Schildchen eiwas auf- geworfen, innerseits der Schulterbeulen breit quer eingedrückt, und dieser Eindruck dann schräg nach dem Hinterende des Schildchens zu gebogen, der Seitenlappen lang, die Wölbung sehr kurz abfallend. Die Oberfläche dünn behaart und nach ab- geriebener Behaarung glänzend, grob und dicht, fast runzlig punk- tirt, ausser den Schulterbeulen auch der aufgeworfene Wurzel- rand am Schildchen glatt und glänzend. Die Farbe schwarz, ein sich hinter den Schulterbeulen erweiternder, Aussenseite und Spitze der Flügeldecken umziehender Rand, und eine an der Wurzel neben dem Schildchen beginnende und letzteres, sowie die ihr an Breite gleiche, schwarz verbleibende Naht beglei- tende, hinten mit dem Spitzenrande zusammenstossende Längs- binde gelb; das Innere der in die letztere eingestochenen Punkte schwarz. Der Käfer ändert jedoch ab mit einer Form ß welcher diese Längsbinde ganz fehlt, und wo dann die ganzen Deckschilde schwarz mit breitem gelben Aussenrande er- scheinen. Gleichzeitig fehlt dann auf dem Halsschilde die gelbe Mittellinie mit den beiden Hinterflecken, und Exemplare mit ge- schwächter Halsschildszeichnung und eben so verschmälerter, theil- weise verloschener oder unterbrochener Längsbinde der Flügel- decken bilden den Uebergang zu der gewöhnlichen Form. Das Pygidium fein punktirt und dünn greishaarig, schwarz, mit schmal gelb gesäumtem Unterrande. Auch die Unterseite fein punklirt, dünn behaart, schwarz; die Beine gelb, die Mittel- und Hinterschenkel, besonders bei dem J° in der Mitte und die Schienen auf der Aussenseite etwas gebräunt. Das letzte Seg- ment des Jg breit flach niedergedrückt, bei dem 9 mit einer sehr grossen, halbkugeligen Grube. Aus Daurien (Gebler! im Mus. Yindob.; Museum Aube), der Mongolei (Mus. Petrop. Motsch. v. Heyd.), und vom Bai- 115 kalsee (Sedakoff! im Mus. Mannerh.; auch mir ebendaher von den Herren Siemaschko und Hochhuth zugekommen). 73. Cr. lemniscatus Man. Röthlich-gelb, zwei Längs- flecke des Halsschilds, eine abgekürzte Längsbinde der Flügel- decken, die Brust und das gelbgesäumte Pygidium metallisch grün; die Flügeldecken grob unordentlich längsreihig punktirt. L. 24°; Br. 12. Durch den schlanken Bau und die Färbung dem Cr. late- ralis Dej., in der Grösse mehr dem Cr. Böhmü und sesqui- striatus verwandt, übrigens, wie es scheint, eine eben so seltene als schöne Art. Der Kopf fein aber deutlich punktirt, dünn be- haart, die Stirn der Länge nach breit und seicht eingedrückt, die Farbe hell rothgelb mit einem keilförmig zugespitzten, grün- lichen Scheitelfleck. Die Fühler dünn, das 2te Glied kurz kno- tig aufgeblasen, das 3te doppelt länger und die beiden folgenden noch etwas verlängert, die obern schwach erweitert und zusam- mengedrückt; die Farbe gleichfalls rothgelb mit rauchgrauer Spitze. Das Halsschild kurz, mit seiner vordern Hälfte mässig überge- wölbt, seitlich tief herabgezogen und der Rand wieder deutlich aufgebogen, die Hinterecken breit, wenig vortretend, der Hinter- rand jederseits tief ausgeschweift. Die Oberfläche mit feinen, etwas in die Länge gezogenen Punkten ziemlich dicht besetzt, fast gestrichelt, wenig behaart und mit schwach glänzendem Zwi- schengrunde; die Farbe rothgelb, der aufgebogene Rand etwas lichter, der Hintersaum und zwei auf demselben ruhende, nach vorn sich erweiternde und zusammenkrümmende, aber den Vor- derrand nicht erreichende Längsflecke dunkel metallisch grün. Das Schildchen fast gleichseitig dreieckig mit abgerundeter Spitze, vorn etwas quer niedergedrückt, gleichfalls metallisch grün. Die Deckschilde schlank walzenförmig, vorn innerseits der Schulter- beulen breit und tief eingedrückt, daher letztere höckerarlig her- austretend, der Seitenlappen deutlich, und die Spitzen einzeln sehr stumpf abgerundet. Die Punktirung derb, auf dem Mittel- felde unordentlich zusammengedrängt, längs Naht und Seitenrand mehr vereinzelt und ziemlich in Reihen geordnet, der Zwischen- grund fein punktirt und mit langen, gelblichen, ebenfalls reihen- weise geordneten Härchen besetzt. Die Farbe schmutzig röth- lich-gelb, auf jeder Flügeldecke eine breite, von der Wurzel ab den entsprechenden Halsschildsfleck fortseizende und bis zur 116 Wölbung reichende Längsbinde metallisch grün. Das Pygidium fein aber dicht längsrunzlig, dünn greishaarig, gleichfalls grün- lich, schmal gelb gesäumt. Die Unterseite schmutzig röthlich- gelb, gleichfalls fein punktirt, dicht greishaarig, die Hinterbrust grünlich, auch jeder Bauchring seitlich mit einem verloschenen grünlichen Flecke, der sich auf dem letzten Ringe zu einer fast bis zur Mitte reichenden Querbinde erweitert. Auch die Beine röthlich-gelb, gelbhaarig, die Vorder- und Mittelschienen ein we- nig gekrümmt, die Fussglieder etwas in die Länge gezogen. Das letzte Segment ‚des vorliegenden @ mit einer grossen, besonders breiten, im Innern stark glänzenden Grube. Aus der Mongolei (Mus. Mannerh.). Zwölfte Rotte. Fühler schlank, Körper schmal, walzlich, oben fein behaart, hellgelb, mit verloschenen schwarzen Zeich- nungen auf Halsschild und Deckschilden, letztere regelmässig punktstreifig mit gerunzelten Zwischenräumen, Eine vereinzelte Art aus Vorderindien, im Habitus der vorhergehenden, in Zeich- nung und Sculptur der achten Rotte ungemein ähnlich. 74. Cr. obliteratus m. Bleichgelb mit schwarzer Hin- terbrust, das dicht punktirte Halsschild mit einer verloschenen, die Flügeldecken mit drei theilweise zerrissenen zackig-welligen, schwärzlichen Querbinden; die Punktstreifen regelmässig mit quer gerunzelten und punktirten Zwischenräumen. L. 2‘; Br. 14554. Eine vollständige Mittelart zwischen den Arten der vorher- gehenden und der achten Rotte, der letziern durch die genau entsprechende Zeichnung und Sculptur der Oberfläche, durch Ha- bitus und Behaarung dagegen zunächst der vorhergehenden Rotte verwandt, und insbesondere durch den schmalen, gestreckten Bau dem Cr. sesquistriatus und seinen Verwandten zunächst stehend, durch das zusammengedrückte Halsschild von beiden aber zurei- chend verschieden. Der Kopf flach, zwischen den Augen etwas hervoriretend, das Kopfschild oben schwach abgesetzt, kurz und breit; die Punktirung der Oberfläche derb, aber vereinzelt, mit glattem Grunde, auf letzterm eine kurze dünne greise Behaarung. Die Oberlippe noch lichter gelb, die Kinnbacken schwärzlich, auch die lang gestreckten, wenig ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler dünn, das 2le Glied kurz und knotig aufgetrieben, das 3te doppelt- und das 4te fast dreimal länger, die folgenden 117 wenig zusammengedrückt und erweitert, die obern vom 6ten an schwach gebräunt. Das Halsschild walzenförmig, vorn wenig übergebogen, seitlich besonders nach vorn hin stark zusammen- gedrückt, die Seiten sehr fein gerandet, nach vorn schräg her- ablaufend und vor den kurzen, scharfen Hinterecken etwas ge- schwungen, der Hinterrand jederseits nur vor der Schulterbeule etwas ausgeschweift, dann im stumpfen Bogen zu dem deutlich heraustretenden, doppelt ausgerandeten Mittelzipfel hinlaufend; jederseits von dem letztern ein dem Hinterrande fast gleichlau- fender Quereindruck. Die Punktirung deutlich und ziemlich dicht, die Behaarung dünn, und wo sie abgerieben ist, der Grund glän- zend. Die Farbe licht strohgelb, mit schmal bräunlich gesäum- tem Hinterrande; auf der Mitte eine sehr verloschene, der Zeich- nung des Cr. undatus entsprechende Zeichnung, an welcher nur die schwarze Mittellinie deutlich, die von deren vorderm Ende ausgehenden schrägen Arme sehr verwischt, und die an letztere sich anschliessenden Querlinien kaum noch bemerklich sind. Das Schildchen länglich-dreieckig, durch die ausgeschweil- ten Seiten hinterwärts stark verschmälert und kurz abgerundet, an der Basis das gewöhnliche Grübchen. Die mit einzelnen Punkten bestreute Oberfläche glänzend, die Farbe hellgelb mit dunklern Säumen. Die Deckschilde sehr regelrecht walzenfür- mig, vorn kaum breiter als das Halsschild, hinterwärts wenig verschmälert, vor der Spitze kurz zugerundet, die Schulterbeulen breit, durch einen schwachen Quereindruck an ihrer Innenseite und einen sehr flachen hinter ihnen liegenden wenig emporge- hoben; der Seitenlappen dagegen stark entwickelt. Auch die Punkistreifen sehr regelmässig, vorn derb, hinterwärls etwas fei- ner, vor der Spitze in die Zwischenpunktirung übergehend; die Zwischenräume kaum gewölbt, punktirt und querrunzlig, mit einer aus den Punkten hervorkommenden kurzen, weisslichen, beson- ders hinten deutlichen Behaarung besetzt. Pygidium und Hin- terleib weisslich-gelb, dicht punktirt, fein greishaarig; am Vor- derrande des letzten Bauchringes jederseits ein schwarzer Schräg- fleck; die Hinterbrust schwarz, dicht silberhaarig, und auch die Vorderbrust unter den Augen jederseits mit einem rundlichen schwarzen Flecke gezeichnet. Die Beine dünn, mit schlanken, gestreckten Fussgliedern, gelb; die breite Aussenfläche der Schen- kel mit einer verloschenen schwärzlichen Längslinie; der Stiel 118 des Krallengliedes besonders an den Hinterfüssen verlängert, mit bräunlichen an der Wurzel einen stumpfen Höcker zeigenden Häkchen. Die Hinterenden des Prosternums breit und stumpf. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden @ mit einer breit eiförmigen, im Innern stark glänzenden Grube. Aus Vorder-Indien (von Moradabad, Dr. Bacon! im Mus. Deyrolle). | Dreizehnte Rotte. Fühler von mässiger Stärke; Farbe metallisch, mit dicht und oft runzlig punklirter Oberseite. Meist ziemlich grosse gedrungene Arten, welche sich von Europa her über die diesem Erdtheile zunächst liegenden asiatischen Land- striche ausbreiten. (Vergl. Linnaea VIlI. 109. Achte Roite.) 75. Cr. violaceus Fab. Linn. VII. 110. n. 42. Aus Persien (Mus. Mannerh.). 76. Cr. virens m. Linn. VIII. 110. n. 43. | Am Altai (Gebler! im Mus. Mannerh., als Cr. smarag- dinus mitgetheilt, unter welchem Namen der Käfer auch in Gebl. Käf, v. Südwest-Sibir. 381. n. 31. aufgeführt worden ist). 77. Cr. duplicatus m. Linn. VII. 110. n. 44. In Armenien (Kolenati! im Mus. Yindob.). 78. Cr. concolor m. Linn. VIII. 111. n. 45. In Armenien (Mus. Motschulsk.), Persien (Mus. Petro- pol.; Faldermann! im Mus. Deyrolle), auch in Kleinasien bei Brussa (Goede! im Mus. Vindob.). 79. Cr. sericeus L. Linn. VII. 111. n. 46. Ueber den nördlichen und nordwestlichen Theil von Asien weit verbreitet, und zwar in mehreren Varietäten. Grüne Exem- plare habe ich verglichen aus Armenien (Mus. Motschulsk.; insbesondere vom Ararat: Wagner! im Mus. Berol.), der Kir- gisensteppe und Sibirien (Mus. Petrop.), der Mongolei (Mus. Mannerh.); purpurrothe aus Sibirien (Mus. Petrop.) und Klein- asien (bei Trapezunt: Mus. Loew.); ein tief schwarzgrünes, fast schwarzes aus Sibirien (Gebler! im Mus. Dohrn.). Nach Gebler ist der Käfer in Südwestsibirien häufig, und gedenkt dieser Schriftsteller (Käf. v. Südwest-Sibir. 380. n. 28.) auch der blauen Varietät. 80. Cr. aureolus m. Linn. VII. 111. n. 47. Ein einzelnes (grünes) 2 von Jakutzk im Mus. Mannerh. 119 81. Cr. hypochoeridis L. Linn. VIN. 111. n. 48. In denselben Gegenden, wie Cr. sericeus, und nach einer Notiz bei Gebler (Ca. a. O.), der ihn als kleine Form jener Art aufführt, in Sibirien häufig. Verglichen habe ich ihn blau aus Sibirien (Menetries! im Mus. von Heyden), grün ebendaher (Mus. Motsch.), aus Daurien (Sedakoff! im Mus. Mannerh.), und aus Persien (Faldermann! im Mus. Mannerh.). 8. Cr. rugulipennis m. Linn. VIII. 111. n. 49. In Georgien (Kolenati! im Museum Yindob.), und wahr- scheinlich auch über Kleinasien verbreitet, wo er bis jetzt nur übersehen oder mit den vorhergehenden Arten vermengt sein mag. — Vierzehnte Rotte. Fühler von mässiger Stärke; Farbe metallisch blau mit dicht punktirter, lang greishaariger Oberseite; die Deckschilde des 2 mit gelbrother Spitze. Meist ziemlich grosse, gedrungene Arten aus dem südlichen Theile von Mittel- europa, von wo aus eine sich nach Nord- und Nordwestasien ausdehnt. (Vergl. Linnaea VIII. 114. Neunte Rotle.) 83. Cr. lobatus Fab. Linn. VII. 114. n. 53. In Westsibirien einzeln nach Gebler (ebendaher im Mus. Mannerh.); in Daurien (Mus. Mannerh. als Cr. hirtipennis Fald.), der Mongolei (ebendaselbst); in Baschkirengebiete (Mus. Motsch.); in Turkestan (von Buchara, Eversmann! im Mus. Berol.), Georgien (Tiflis, Kolenati! im Mus. Findob.), Persien (Faldermann! im Mus. Mannerh. als Cr. pilosus Fald.); auch noch in Kleinasien (bei Brussa, Mus. Vindob.). Der von Olivier (Ent. VI. 819. n. 59) beschriebene und zwischen Cr. sericeus und haemorrhoidalis gestellte, von keinem spätern Autor wieder an- gezogene Cr. unicolor ist nach allen von ihm angegebenen Merkmalen auf das I dieser Art zu bezieben, sobald man nur annimmt, dass der Autor die Schau- feln an den Hinterschienen übersehen bat. Auch die schr roh gerathene Ab- bildung (tab. VI. fig. 90) widerspricht bei gleicher Voraussetzung — die man sich bei dem Zeichner der Olivier’schen Figuren wohl erlauben darf — jener Deutung nicht. Funfzehnte Rotte. Fühler mässig lang, derb; Körper breit, flach gewölbt, schwarzgrün; Deckschilde unregelmässig punkistreifig, mit Längsreihen gelber hinterwärts gerichteter Här- chen besetzt. Eine einzelne, sehr eigenthümliche Art aus Ost- sibirien. 120 84. Cr. semiviridis Man. Schwarzgrün, Fühlerwurzeln, Unterkopf und Flügeldecken strohgelb; das Halsschild fein punk- tirt, die Punktstreifen unregelmässig mit punklirten Zwischenräumen, g' zwei Stirnflecke, und die Vorder- und Hinterecken des Halsschilds gelb; eine breite, hinterwärts verschmälerte und abe gekürzte Nahtbinde der Deckschilde grün; Q Stirn ungefleckt, die Seiten des Halsschilds und die Deck- schilde einfarbig gelb. L. 23 — 23.4, Brod2 dla: Eine schr ausgezeichnete, mir zwar nur in einem einzigen Pärchen vorliegende, aber mit keiner Europäischen oder Asiati- schen näher verwandie Art, deren Beschreibung indess nach dem Auffinden mehrerer Stücke noch in einem oder dem andern Punkte eine Veränderung erleiden dürfte. Sie. verbindet den schlanken Körper des Cr. nitens mit der Sculpiur und der me- tallischen Färbung des Cr. flavilabris und den behaarten Deck- schilden des Cr. lavicollis, unterscheidet sich aber von allen diesen Formen auffallend durch den flachen, sich hinterwärts bej beiden Geschlechtern verbreiternden Körper und das ungewöhn- lich kurze Halsschild, geringerer Abweichungen nicht zu geden- ken. Der Kopf flach niedergedrückt, mit kaum merklicher Stirn- rinne, fein punktirt, metallisch dunkelgrün; das Kopfschild mit den Wangen gelb, unten schmutzig bräunlich gerandet, bei dem d" jederseits am obern innern Augenrande ein länglichdreieckiger gelber Fleck, Die Fühler des Z von 3 der Körperlänge, des 2 kürzer; das 2te Glied kurz birnförmig, die folgenden verkehrt kegelförmig, bis zum 5ten allmählig und schr merklich verlän- gert, die obern wenig zusammengedrückt und erweitert. Die untern bis zur Mitte des 5ten schmutzig gelb, die obern schwarz, Das Halsschild kurz, vorn mit halber Länge mässig übergebogen, aber seitlich zusammengedrückt und dadurch stark verschmälert, die Seiten fein gerandet, nach vorn hin merklich zusammenge- neigt, die spitzen Hinterecken durch einen seichten Schrägein- druck eiwas aufgequollen, der Hinterrand breit und seicht aus- seschweilt, fein gesägt, mit kurz abgestutztem Mittelzipfel. Die Oberfläche vor dem Schildchen jederseits breit und flach nieder- gedrückt, ziemlich dicht aber nicht tief punktirt, glänzend metal- lisch grün, bei dem vorliegenden 9 die Vorder- und Hinterecken, hei dem 2 die ganzen Seiten mit verwaschener Begränzung 121 breit schmutzig gelb mit einem vereinzelten grünlichen Querfleck an der Mitte des Seitenrandes. Das Schildchen fast viereckig mit etwas ausgeschweiften Seiten und fein ausgerandetem Hinter- ende, vorn stark niedergedrückt, glänzend schwarzgrün. Die Deckschilde breiter als das Halsschild, breit und flach gewölbt, seitlich und vor der Spitze kurz abfallend, jederseits des Schild- chens und dann wieder innerseits der Schulterbeulen tief quer eingedrückt, letztere selbst als längliche stumpfe Höcker hervor- tretend; die Seitenlappen kurz, wenig bemerkbar. Die Punkt- streifen ziemlich regelmässig, die obern längs der Naht besonders bei dem Z seicht furchenarlig eingedrückt, die Zwischenräume punktirt, die Punkte auf der vordern Hälfte und längs der Mitte der Flügeldecken bis zur Wölbung grob und ziemlich dicht, die Punktstreifen theilweise verdunkelnd; jeder der eingemengten Punkte mit einem hinterwärts gerichteten, greisgelben Härchen besetzt. Die Punktirung des 2 feiner und schwächer, daher die Oberfläche etwas glänzender. Die Farbe strohgelb, der Rand der Wurzel und des umgeschlagenen Seitenlappens schwarzgrün gesäumt, bei dem J‘ ausserdem ein gemeinsamer dreieckiger Nahtfleck metallisch grün, welcher vorn zwischen den Schulter- beulen die ganze Basis der Deckschilde einnimmt, und hinter- wärts sich mit verwaschener, ins Bräunliche fallender Begränzung verschmälernd vor der Wölbung abbricht. Das Pygidium dicht punktirt, nebst der feiner punktirten, dünn greishaarigen Unter- seite schwarzgrün; die Beine ebenfalls schwarzgrün, die Hüften und bei dem Z auch die Wurzeln der Vorderschenkel und die Innenseite der Vorderschienen trüb gelb, bei dem 2 die Spitze der letztern und die Fussglieder schmutzig bräunlich. Das letzte Segment des g* der Länge nach tief muldenförmig eingedrückt, vor welchem Eindrucke ein quer aufgerichtetes, nach oben herzförmig erweitertes und der Länge nach eingedrücktes Schräg- _blech hervortritt; das Q mit der gewöhnlichen, hier halbkreisför- migen, breiten Grube. In Ostsibirien (Sedakoff! im Mus. Mannerh., wo das als Cr. sellatus Man., das @ mit obiger Benennung bezeich- net ist). Sechszehnte Rotte. Fühler dünn; Körper walzlich, schmutzig lehmgelb, mit dicht siebartig punktirter Oberseite. 122 Hinterenden des Prosternums durch das Hervortreten eines da- zwischen liegenden Längswulstes verkümmert, Vorderschienen stark ausgeschweift und breit zusammengedrückt. Eine einzelne aus Europa nach Nordasien sich verbreitende Art. (Vergl. Lin- naca VIII. 116. Zehnte Roite.) 85. Cr. pini L. Linn. VI. 117. n. 56. Am Irtisch selten nach Gebler, auch in Ostsibirien, von wo aus ich einige auf der Mitte des Halsschilds und dem vordern Theile der Deckschilde mehr oder weniger stark gebräunte, sonst aber nicht abweichende Stücke als Cr. cembrae Motsch. aus dem Mus. Petrop. zur Ansicht erhielt. Siebenzehnte Rotte. Fühler dünn; Körper gedrungen, heller oder dunkler gelb, zum Theil mit punkistreifigen und dann stets ungefleckten Deckschilden. Vorderschienen dünn, stark geschweift. Eine mittel- und südeuropäische, aber durch eine vereinzelte Art auch in Vorderindien vertretene Gruppe. (Vergl, Linnaea VI. 117. Eilfte Rotte.) 86. Cr. hecticus Fab. Hell lehmgelb mit schwarz. ge- säumter Wurzel der Deckschilde; das Halsschild und die Zwischen- räume der fein und regelmässig punktstreifigen Deckschilde sehr fein punktirt, spiegelglänzend. L. 13”; Br. 3°. Cr. hecticus Fab. Syst. Eleuth. II. 56. n. 82. (In Fabricius’ Sammlung fehlt der Käfer, doch zweifle ich an der Richtigkeit der Bestimmung, unter der mir derselbe zur Ansicht zugegangen ist, nicht.) Die vorliegende Art ist zwar auch einzelnen Arten aus der Verwandtschaft des Cr. minutus sehr ähnlich, und würde unter diesen dem Cr. gracilis und politus zunächst gestellt werden können; aber die dünnen, etwas geschweilten Vorderschienen, die- wenn auch feine Punklirung auf den Zwischenräumen der Deckschilde, und die schr breite Hinterleibsgrube des 2 — in der Rotte des Cr. minutus hat dieselbe überwiegend eine läng- lig elliptische Gestalt — bringen sie in eine nähere Verwandi- schaft zu dem Cr. sulfureus Oliv., dessen Rötte in ihr ihren einzigen Vertreter in der Asiatischen Fauna besitzt, eben dadurch aber auch an die schon bei der sechsten Rotte bemerkte Wie- derkehr südeuropäischer Formen in Indien erinnert. Uebrigens scheint der Käfer zu den seltensten zu gehören, indem mir bis jetzt von ihm nur zwei Exemplare zu Gesichte gekommen sind. 123 Der Habitus des Käfers ist ein etwas eigenthümlicher, sofern bei einer im Grunde schlank walzenförmigen Gestalt der Körper, welcher an und zunächst hinter den Schultern am breitsten ist, sich nach beiden Enden hin, und zwar hinterwärts langsamer, nach vorn hin auffallender verschmälert, und sich dann beider- seits zurundet, wodurch der Umriss dem des etwa gleich grossen Cr. modestus Eversm. am ähnlichsten wird. Der ‚Kopf ist breit, flach, an den Fühlerwurzeln etwas vortretend, längs der Stirn seicht eingedrückt, und der untere Theil des Kopfschildes tief eingezogen. Die Oberfläche spiegelglatt, die Farbe, wie die des ganzen übrigen Körpers, hell lehmgelb, die langgestreckten schwarzen Augen breit aber nicht tief ausgebuchtet. Die Fühler von mässiger Stärke, das 2te Glied knotig, das 3te doppelt- und die beiden folgenden dreifach länger, die obern kaum noch ver- grössert, deutlich verbreitert und zusammengedrückt. Das Hals- schild kurz, vorn mit halber Länge übergewöibt, und durch die eingezogenen Vorderecken verschmälert, hinten wieder etwas eingegenkt, die Seiten fein gerandet, nach vorn in schrägen, wenig gekrümmten Bogen convergirend; die Hinterecken breit, kurz zugespitzt, der Hinterrand jederseits etwas wellig ausge- schweift, mit kurzem und breitem, undeutlich doppelt ausgeran- detem Mittelzipfel. Die Oberfläche spiegelglänzend, sehr fein aber deutlich und ziemlich dicht punktirt. Das Schildchen viereckig, hinterwärts etwas verschmälert und eckig abgestulzt, stark an- steigend, gleichfalls glatt und glänzend, an der Wurzel ein kaum sichtbares Grübchen. Die Deckschilde aus dem Walzlichen sich hinterwärts wenig und von der Mitte ab im Bogen verschmälernd, dann allmählig zugerundet, hinten sehr schräg abfallend, vorn um das Schildchenende erhöht und jederseits des letztern stark eingedrückt, auch die rundlichen derben Schulterbeulen durch . einen breiten und flachen Eindruck an deren Innenseiten gehoben ; zwischen beiden Eindrücken der Vorderrand der Wurzel etwas vortretend, und die Seitenlappen lang herabgezogen. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, fein, und die mittleren von der Mitte ab fast erloschen; die Zwischenräume breit, flach, fein und zer- streut aber deutlich punklirt, spiegelglatt. Die Farbe hell lehm- gelb, die Schulterbeulen ins Verloschen-bräunliche fallend, die Wurzel zart schwarz gesäumt. Pygidium und Unterseite fein punktirt, dünn greishaarig, lehmgelb mit schwach bräunlich-gel- 124 bem Anfluge der Bauchringe; die Beine dünn, licht gelb, mit sehr dünnen, etwas geschweiften Vorderschienen, Die Hinter- enden des Prosternums kurz, aber spitz, der Vorderrand ein wenig bogenförmig vorgezogen. Das letzte Segment des 2 mit einer grossen, breiten, am Rande lang greis gewimperten Grube. In Vorderindien (von Pondichery ; Mus. Franc. Bucquet.). Achtzehnte Rotte. Fühler dünn; Käfer schwarz oder metallisch, zum Theil mit gelben Kopfzeichnungen, Halsschilds- rändern und Beinen; Halsschild glatt oder fein punktirt; Deck- schilde verworren punktirt oder unregelmässig punkistreifig, häufig mit rothen oder gelben Rand- und Spitzenflecken. Walzenförmige, sehr regelmässig und wohl proportionirte Arten, hauptsächlich in Süd- und Mitteleuropa einheimisch, und sich von hier aus theil- weise über Westasien verbreitend: ausserdem ist Sibirien von einer Reihe eigenthümlicher hierher gehörender Arten bewohnt. (Vergl. Linn. VII. 117. Zwölfte Rotte.) | 87. Cr. nitens L. Linn. VII. 117. n. 63, Von Jakutzk im östlichen Sibirien (Mus. Mannerh.). In Westsibirien scheint er zu fehlen, da Gebler seiner nicht gedenkt. 88. Cr. nitidulus Gyl. Linn. VII. 118. n. 64. Bei Barnaul in Westsibirien einzeln nach Gebler; in Ost- sibirien bei Jakutzk (Mus. Mannerh.). 89. Cr. Kulibini Gebl. Oben glänzend goldgrün, unten schwarzgrün; Fühlerwurzeln, Unterkopf, Vorder- und Seitenrand des Halsschilds, und der Rand der Flügeldecken längs des Sei- tenlappens mit Vorder- und Mittelbeinen gelb; das Halsschild sehr fein, die Flügeldecken grob punktirt. g‘ zwei Stirnflecke und das ganze Kopfschild gelb. 2 Stirn ungefleckt, am Kopfschilde nur Unterrand und Sei- ten gelb. L. 13 —13°; Br. 3—1. Cr. Kulibini Gebler in d. Nouv. M&m. de Mosc. II, (1832) p. TI. n. 2. Dem vorhergehenden ungemein ähnlich, aber merklich klei- ner, die Punktirung des Halsschildes deutlicher, und ausser dem Vorder- und Seitenrande des Halsschilds auch noch die vordere Hälfte vom Seitenrande der Flügeldecken wie bei Cr. flavipes 125 gelb. Der Kopf dicht und deutlich punktirt, mit eingeschnittener Stirnrinne, auch das Kopfschild oberwärts deutlich abgesetzt. Die Farbe goldgrün; bei dem Z Kopfschild und Mundtheile so- wie ein grosser schlecht begränzter Fleck jederseits am obern innern Augenrande, ein schmalerer Fleck längs der Augenbucht, und die Wangen bis zur Fühlerwurzel hinauf weisslich-gelb; bei dem 2 die Stirn einfarbig goldgrün, und diese Färbung tritt mit einem viereckigen Zipfel auch von oben her in das Kopfschild hinein, sodass nur dessen Seiten- und Unterrand gelb bleiben. Die Fühler des g' fast von Körperlänge, des 2 kürzer, dünn und schlank; das 2te Glied knotig, die folgenden bis zum 6ten allmählig verlängert, und das Endglied durch seinen schmal kegelförmigen Fortsatz noch mehr vergrössert, die obern kaum erweitert. Die Farbe schwarz, die untern Glieder bis zum 5ten gelblich. Das Halsschild kurz, vorn mit der grössten Hälfte stark übergewölbt, seitlich breit gerandet, die Hinterecken scharf, der Hinterrand jederseits tief ausgeschweift, mit breitem, deutlich ausgerandetem Mittelzipfel; vor letzierm die Oberfläche jederseits breit niedergedrückt. Die Punktirung fein und ziemlich zerstreut aber deutlich, mit spiegelglänzendem Zwischengrunde; die Farbe goldgrün mit schwachem Messingschimmer, der abgesetzte Sei- tenrand licht weissgelb, der schmale Vordersaum verloschen hoch- gelb, und der schmale Hintersaum eben so verloschen geschwärzt. Das Schildehen dreieckig, hinten abgestumpft und erhöht, gleich- falls glänzend goldgrün. Die Deckschilde flach walzlich, die Wurzel jederseits vom Schildchen breit quer niedergedrückt, die Schulterbeulen länglich-höckerig, durch einen starken Längsein- druck an ihren Innenseiten und einen schwächern über dem Seiten- lappen emporgehoben, auch das Vorderende der Naht am Schild- chen buckelig erhöht. Der Seitenlappen mässig stark, die Spitzen einzeln fast abgestuizt. Die Punktirung grob und dicht, stellen- weise, besonders hinterwärts zu |unordentlichen Längslinien an einander gereiht, wodurch nach Wurzel und Spitze hin Spuren verloschener Längsfurchen entstehen. Die Farbe goldgrün, wie bei der vorigen Art, der Kiel des Seitenlappens und der letztere selbstbis auf einen schwarz verbleibenden Saum licht weissgelb. Das Pygidium fein- aber dicht punktirt, nebst der ganzen, ebenfalls fein und dicht punktirten Unterseite dunkel metallisch grün; Vor- der- und Mittelbeine gelb mit geschwärzten Aussenkanten der 126 Schenkelspitzen, an den Mittelbeinen auch der Schienen; die Hinterbeine schwarzgrün mit: schmutzig gelblichen Schenkel- wurzeln, die ziemlich langen Fussglieder aller Beine heller oder dunkler bräunlich-gelb. Das leizie Segment des & seicht quer niedergedrückt, des @ mit der gewöhnlichen rund- lichen Grube. Aus Daurien (Mus. Mannerh.) und der Mongolei (Mus. Petrop.). 90. Cr. macrodaciylus Gebl. Dunkel goldgrün, zwei Stirnflecke und die Fühlerwurzeln nebst Schienen und Füssen gelb; das Halsschild sehr fein-, die Flügeldecken grobrunzlig punktirt. d‘ Deckschilde einfarbig. Q der Aussenrand derselben und die ganzen Beine gelb. L. 22— 3‘; Br. 12 — 14°. Cr. macrodactylus Gebl. in Ledebour Reise etc. II. p. 206. n. 21! (das S'). Käf, Südwest-Sibir, p- 374. n, 17! Von Gebler a. a. OÖ. wird diese Art mit Cr. lobatus ver- glichen; ich finde aber ausser dem Auftreten gelber Färbung auf den Deckschilden des 2 gar keine Aehnlichkeit zwischen beiden Arten, während der Käfer, nach seinem ganzen Habitus unzwei- felhaft der gegenwärtigen Gruppe angehört, und sich durch die Färbung im Allgemeinen den nächstvorhergehenden Arten, durch die Geschlechtsverschiedenheit in der Farbe der Beine zugleich an den Cr. nitens anschliesst, und durch den abnormen Bau der Fussglieder bei dem 9° zugleich an den nordamerikanischen Cr. congestus Fab. erinnert. Ausserdem aber zeichnet sich der Käfer noch durch seinen gestreckten, schmal walzenförmigen Bau vor seinen Verwandten aus. Der Kopf flach, mit mehr oder weniger deutlich eingedrück- ter Stirnrinne, dicht runzlig punktirt, metallisch grün, jederseits am obern innern Augenrande eine bei dem 2 abgekürzte gelbe Längslinie, die Mundtheile schmutzig gelbbraun. Die Fühler des g‘ von mehr als Körperlänge, ziemlich derb, das lange Wurzel- glied etwas aufgeblasen, das 2te kurz birnförmig, das 3te doppelt länger, an der Spitze aufgequollen und dadurch anscheinend ei- was gekrümmt; die drei folgenden allmählig noch mehr verlän- gert, und von ihnen das 4te an seiner Spitze gleichfalls etwas 127 verdickt, die beiden andern nebst dem obern, an Länge dem 6ten gleichenden deutlich zusammengedrückt und verbreitert, das Endglied fast gleich breit mit kegelförmigem Fortsatze. Die Füh- ler des 2 kürzer und schlanker. Die Farbe schwarz, die untern Glieder bis zur Milte des 5ten schmutzig gelb, das Wurzelglied oder auch noch einige der folgenden mit dunkler überfiogener Oberseite. Das Halsschild kurz, vorn mit der Hälfte kugelig übergekrümmt, mit gebogenem, stark abgesetztem Seilenrande, Vorder- und Hinlerecken wieder vorgezogen, fast rechtwinklig; der Hinterrand jederseits mässig ausgeschweift, der Miltelzipfel kaum ausgerandet, wenig vortretend. Die Oberfläche fein punk- lirt, bei dem 2 fast spiegelglatt, dunkel goldgrün. Das Schild- chen hinten breit abgestutzt mit abgerundeten Ecken, vorn quer niedergedrückt, glänzend grün. Die Deckschilde 23 mal länger als das Halsschild, gestreckt walzenförmig, hinten eiwas erwei- tert, längs der Wurzel tief niedergedrückt und innerseils der Schulterbeulen nochmals breit eingedrückt, letztere als längliche Höcker emporgehoben, und hinter dem Schildchen ein dessen Spitze nebst dem anschliessenden Nahtende buckelig empordrük- kender Eindruck. Die Seitenlappen breit, die Spitzen einzeln breit zugerundet, fast abgestutzt. Die Punklirung dicht gedrängt, derb, mehr oder weniger deutlich zu Runzeln verfliessend, stel- lenweise in undeulliche Furchen eingedrückt, der Zwischengrund bei dem 2 slärker glänzend. Die Farbe heller oder dunkler goldgrün, oder bei einer sellenern Abänderung ß. bunt kupferfarbig, besonders hinterwäris stark ins Bläu- liche fallend; ohne Zweifel wird es jedoch auch an ganz purpur- violetten und blauen Stücken nicht fehlen. Bei dem 2 ist der Seitenrand der Deckschilde, längs der Spitze sich bis zum Naht- winkel erweiternd, hell lehmgelb. Die Unterseite dicht punktirt und behaart, schwarzgrün; die Beine des 2 einfarbig gelb, bei dem g* die Schenkel dunkelgrün, auch die Aussenseile der Hin- terschienen schwärzlich überlaufen und deren Innenseite schmuz- zig gelbbraun. Das letzte Segment des 9° breit quer niederge- drückt, des Q@ mit der gewöhnlichen Grube. Die Haupiverschie- denheit beider Geschlechter aber zeigt sich in dem Bau der Beine; dieselben sind nur bei den 2 normal gebildet, bei dem J* aber nicht allein merklich länger, besonders die vordern, sondern auch die Schienen stark nach innen gekrümmt, und an den Vorder- 128 füssen die Fussglieder auffallend in die Breite erweitert, wie etwas Achnliches bei Cr. Loreyi, bei dem nordamerikanischen Cr. congestus, und bei mehreren Clythra-Arten aus der Rotte der Cl. paradoxa Oliv. gefunden wird. Am Nor-Saisan und im Altai nach Gebler (Gebler! im Mus. Mannerh. und im Mus. Petrop.); auch in der Dschun- garei (Mus. Mannerh.). 91. Cr. coerulescens Man. Blau, Unterkopf und Füh- lerwurzeln mit Hüften, Schenkelwurzeln und Innenseite der Vor- derschienen gelb, der Seitenrand des Halsschildes weissgelb; letz- teres sehr fein-, die Deckschilde etwas gröber punktirt. d mit einem verloschenen gelblichen Mittellleck zwischen den Fühlerwurzeln. © Mittelkopf einfarbig. L. 13 — 22%; Br. 1—13%, Cr. Beraten Mannerh. ap. Sufr. Linn. II. 170. Note. Von dem Habitus des Cr. marginellus Dllig. Oliv., aber grösser, besonders das 2 plumper, gewöhnlich das 2 des Cr. nitens L. noch übertreffend, und ausserdem noch durch den Mangel aller Zeichnung der Deckschilde von der genannten Art verschieden. Der Kopf flach, dicht runzlig punktirt, daher wenig glänzend, die Stirnrinne kurz; die Farbe dunkel metallisch blau, der ganze Unterkopf bis zur Spitze des Kopfschildes röthlich- gelb, und über dem letztern bei dem S noch ein rundlicher, zwischen den Fühlerwurzeln liegender, verwaschen begränzter röthlicher Fleck, von dem auch bei einem der mir vorliegenden Q eine schwache Andeutung vorhanden ist, während bei andern sich die dunklere Färbung des Oberkopfes zipfellörmig in die Mitte des Kopfschildes hineinzieht. Die Fühler von mässiger Länge, das 2te Glied kurz und knotig, das Ste und noch mehr die beiden folgenden allmählig verlängert, die obern wenig er- weitert und zusammengedrückt; die Farbe schwarz, nur die 4 untern schmutzig röthlich-gelb, mit geschwärzter Oberseite des Wurzelgliedes. Das Halsschild kurz, mit der grössern Hälfte vorn stark übergewölbt, auch seitlich tief herabgezogen, mit ab- gesetztem Seitenrande und etwas aufgebogenen, kurzen Hinter- ecken, der Hinterrand vor den Schultern jederseits tief ausge- schweift, der Mittelzipfel kaum ausgerandet. Die Oberfläche vor dem Schildchen jederseits breit niedergedrückt, mit vereinzelten 129 elwas in die Länge gezogenen Punkten bestreut, der Zwischen- grund spiegelnd. Die Farbe dunkel metallisch blau, der aufgebo- gene Seilenrand weissgelb. Das Schildchen fast viereckig, hin- terwärts wenig verschmälert, mit abgerundeten Hinterecken ab- geslutzt, vorn tief quer niedergedrückt, dunkelblau. Die Deck- schilde breit und flach walzenförmig, der Rücken hinterwärts noch flacher niedergedrückt, die Wurzel jederseits vom Schild- chen und dann wieder jederseils der Schulterbeulen tief einge- drückt, sodass der hintere Theil des Schildchens und seine Um- gebung als stärkerer, die Mitte jeder Flügeldeckenwurzel als ein schwächerer und breiterer Höcker hervortritt; hinter dem Schild- chen noch ein die Naht durchsetzender breiter und flacher Quer- eindruck. Die Seitenlappen wenig bemerkbar, die Spitzen ein- zeln breit und stumpf zugerundet, die Wölbung nur sehr schräg abfallend. Die Punktirung grob, bei dem &* deutlicher, dem 2 mehr zu Runzeln verfliessend, und bei letzterm von der Mitte ab feiner, auf der Wölbung fast abgeschliffen; die Zwischenräume stellenweise als stumpfe Rippen hervortretend, deren besonders eine in der verlängerten Richtung der Schulterbeule fast bis zur Spitze deutlich zu erkennen ist. Die Farbe dunkel metallisch blau, der umgeschlagene Rand des Seitenlappens schwärzlich. Die Unterseite dicht und fein punklirt, dünn greishaarig, schwarz- blau; auch die Schenkel schwarzblau, Hüften und Schenkelwur- zeln schmutzig gelb, welche Färbung sich an den Vorderschen- keln zuweilen so weit ausbreitet, dass von der Grundfarbe nur ein länglicher Wisch auf der Aussenfläche zurückbleibt. Die Vorderschienen schmutzig gelb mit schwärzlichen Aussenkan- ten, die Mittelschienen schwärzlich-braun, die hintern schwarz. Die Fussglieder vorn pechbräunlich, hinten fast schwarz. Das letzte Segment des g breit flach niedergedrückt, des Q mit der gewöhnlichen, hier sehr grossen und tiefen Grube. Aus Daurien (Sedakoff! im Mus. Mannerh.) und der Mongolei (Mus. Mannerh.). Gr. Mannerheim halle diese Art früher richtig als neu er- kannt, und sie als Cr. coerulescens sibi, auch an Hrn. Reiche, mitgelheilt, aber in Folge einer von Letzterem erhaltenen unrich- tigen Bestimmung jenen Namen aufgegeben, und den Käfer für Cr. elongatus Ziegl. Grm., den im Ural vorkommenden echlen Cr. elongatus Grm. aber für eine neue Art gehalten. (Vergl. IX. 9 130 Linn. VII. 109. n. 41.) Ich habe daher, nachdem sich mir durch Vergleich der in Gr. Mannerheim’s Sammlung enthaltenen Ar- ten die Sache aufgeklärt, kein Bedenken getragen, der vorlie- genden Art den ihr früher von dem Gr. Mannerheim gegebe- nen ganz passenden Namen zurückzugeben. 92. Cr. flavoguttatus Oliv. Linn. VIIT. 120. n. 68. In Sibirien (Mus. Petrop.) und dem Altai (Gebler), und nach Letzterem dort nur selten. 93. Cr. bivulneratus Fald. Dunkelblau, Unterkopf mit 2 Stirnflecken, Fühlerwurzeln, Schulterblälter, Vorder- und Sei- tenrand des Halsschilds, Spitze der Flügeldecken und Vorderbeine röthlich- gelb; das Halsschild mässig-, die Deckschilde gröber punklirt. g‘ Pygidium und letzter Bauchring schwarz. ® Dieselben rölhlich gesäumt. L. 13 — 23°; Br. 1— 12. Cr. bivulneratus Fuld. (Col. ab ill. Bungio miss. Ill.) Mm. pr. ä V’acad, d. sc. de Petersb. II. (1835) 445. n. 88. — Suffr. Linn. Il. 182. Note. Eine sehr eigenthünliche, dem vorhergehenden und noch mehr dem spanischen Cr. tetraspilus m. nahe stehende Art, von beiden aber neben der mehr um sich greifenden lichten Färbung des Halsschilds und dem Mangel des Schulterflecks auf den Deck- schilden hauptsächlich durch die abnorme Beschaffenheit der Ge- schlechtsmerkmale verschieden. Der Kopf flach, die Stirn sehr seicht quer niedergedrückt, breit, äusserst fein und dicht punk- tirt, die Punkle nur auf dem Kopfschilde eiwas gröber und mehr vereinzelt, der Glanz mässig. Die Farbe blau, zuweilen ins Grünliche fallend, 2 Stirnflecke, das Kopfschild und dessen etwas ins Weissgelbe fallende Seitenfelder nebst den Mundtheilen hell rosigelb, die Mitte der Oberlippe mit einem schwärzlichen Quer- wisch. Bei den grössern, besonders breitern 2 sind die Stirn- flecke kleiner, besonders schmaler, und die Mundtheile nebst der Spitze des Kopfschildes, zuweilen die ganze Mitte des letztern, fallen mehr ins Bräunliche. Die Fühler des $ von mehr als halber Körperlänge, des 2 etwas kürzer, ziemlich schlank und dünn; das 2te Glied kurz birnförmig, das 3te etwa doppelt län- ger, und die beiden folgenden noch etwas vergrössert, sämmt- lich hell röthlich-gelb; die sechs obern etwas zusammengedrückt und erweitert, schwarz, mit breit kegelförmigem Fortsatze des 151 Endgliedes. Das Halsschild kurz, nur mit dem vordern Drittel etwas übergebogen und daselbst durch die zusammengedrückten Seiten etwas verschmälert, der Seitenrand fein aufgeworfen, fast grade; Vorder- und Hinterecken fast rechtwinklig, letztere durch einen breiten und seichten Eindruck wieder etwas emporgehoben. Der Hinterrand wenig ausgeschweift, der Mittelzipfel kurz, schwach ausgerandel. Die Oberlläche dicht und gleichmässig mit eiwas in die Länge gezogenen Punkten besireut, dazwischen glänzend; die Farbe metallisch blau, manchmal mit messinggrünlichem Schim- mer, Vorder- und Seilenrand schmaler oder breiter hell gelbroth gesäumt. Seltener erweitert sich dieser Seilensaum so weit, dass er den vierten Theil der Halsschildsbreite einnimmt, auch kom- men wohl vor dem Schildchen ähnliche rölhliche Wische zum Vorschein, und dadurch bildet sich zuletzt eine Zeichnung, wie bei manchen Stücken des Cr. Moraei, nur elwas verwaschener, sodass von der ganzen Grundfarbe nichts als ein dunkler, mit zwei schlecht begränzien Armen auf dem Hinlerrande ruhender Bogen übrig bleibt. Solche mit der gewöhnlichen Form durch zahlreiche Uebergänge verbundene Slücke erhielt ich aus dem Petersburger Museum als Cr. clythroides Motsch. zur Ansicht. Das Schildchen dreieckig, hinten erhoben und abgerundet, vorn nach jeder Seite hin etwas niedergedrückt, glänzend metallisch blau oder grünlich. Die Deckschilde walzlich, bei den 2 hinten etwas erweitert, längs der ganzen Wurzel quer niedergedrückt, und innerseits der Schulterbeulen nochmals der Länge nach stark eingedrückt, daher letztere selbst als längliche Höcker merklich hervortretend, auch die Umgebung des Schildehens durch einen Quereindruck über die Naht hin etwas gehoben; die Seitenlappen stark, und die Spitzen einzeln stumpf zugerundet. Die Punkti- rung ziemlich derb, bei den S zum Theil in undeutliche Längs- furchen eingedrückt, die Zwischenräume fein gerunzelt und mäs- sig glänzend; die Farbe dunkel metallisch blau, die nicht punk- irten, glänzendern Schulterbeulen manchmal ins Messinggrünliche spielend, die Spitze der Flügeldecken breiter oder schmaler hell ‚gelbroih gesäuml; zuweilen auch noch der umgeschlagene Rand des Seitenlappens trüb braungelb. Das Pygidium kaum punktirt, glänzend, metallisch schwarzgrün, bei den 2 unten breit rosi- gelb. Die Unterseite dicht und fein punktirt, dünn greishaarig, schwarzblau, die Schulterblätter weisslich- oder röthlich - gelb, 132 meist auch die Hinterecken der Parapleuren und bei den @ noch der Hintersaum des letzten Bauchringes röthlich-gelb. Die Vor- derbeine nebst der Innenseite der Mittelschenkel und Schienen, auch Wurzel und Spitze der Hinterschenkel, seltener deren ganze Innenseite nebst den Schienenspitzen röthlich- gelb, der übrige Theil der Beine metallisch grün. Den Geschlechtsmerkmalen nach gehört die vorliegende Art zu den auffallendsten der ganzen Gruppe. Bei dem d. ist das Pygidium weit herabgezogen, gewölbt, und an dem unten wie- der eingebogenen, elwas aufgeworfenen Rande quer abgestutzi; der fast den ganzen Hinterleib einnehmende letzte Bauchring halbkugelig eingedrückt, der Eindruck scharf gerandet, innen fein punktirt und glänzend, hinten durch seinen kappenförmig eiwas übergezogenen Hinlerrand geschlossen, in der Mille seines Vorderrandes einen seitlich zusammengedrücklen, mit der schar- fen Spitze nach hinten gekrümmten, weit vorspringenden Zahn iragend, welcher fast zwischen die Hinterhüften gestellt ist, und daher von den übrigen, stark zusammengeschobenen Bauchringen kaum eine Spur erkennen lässt. Bei dem Q dagegen ist das Pygidium durch eine breite und tiefe Längsfurche getheilt, deren Saum vor dem untern Rande jederseits zu einer halbkugeligen, stark hervorspringenden Beule anschwillt, zwischen denen und dem Unterrande jene Längsfurche zuletzt selbst verschwindet. Es unterliegt kaum einem Zweifel, dass bei der Copula diese Höcker in die Bauchhöhle des g* hineintreten, und durch den in die Längsfurche eingreifenden Zahn des letztern darin festgehalten werden. Ausserdem zeigt der Hinterleib des 2 noch die ge- wöhnliche halbkugelige Grube, und, wie schon bemerkt, sowohl am Hinterrande des letztern als des Pygidiums einen auf letzterm bis zum untern Theile der beiden Beulen vortretenden gelben Saum, welcher dem J* fehlt, und bei dem 2 nur in äusserst seltenen Fällen ganz vermisst wird. In Daurien (Sedakoff! und Menetries! im Mus. Man- nerh.; insbesondere bei Irkutzk: Runge bei Faldermann; Mus. Petrop. und Moitsch.), und in der Mongolei (Popoff! im Mus. Mannerh.). 94. Cr. bidentulus m. Dunkelblau, Fühlerwurzeln, Vor- der- und Seitenrand des Halsschilds, auch die Spitze der Flügel- decken mit den Schenkelwurzeln und der Innenseite der Vorder- 133 schienen rothgelb; das Halsschild mässig-, die Deckschilde grö- ber punktirt. L. 13‘; Br. 1. Dem vorhergehenden täuschend ähnlich, und deshalb mit ihm wahrscheinlich von den russischen Sammlern vermengt, aber, wenn mir auch nur ein einzelnes Stück vorliegt, doch unbezweifelt eine gute Art. Grösse, Gestalt, Färbung und Farbenvertheilung im Wesentlichen ganz wie bei dem vorhergehenden; die Abwei- chungen aber bestehen in Folgendem. Bei ein wenig schlanke- rem Körperbau ist die Stirn einfarbig blau und ohne Stirnflecke; eben so das Kopfschild blau, ins Bräunliche fallend; die Mund- theile pechbraun. Die Punktirung des Halsschilds eben so derb, aber nicht ganz so dicht gedrängt, daher die Fläche etwas glän- zender; die Farbe der Mittelfläche nicht ins Messinggrünliche, son- dern ins Schwarzblaue fallend, ein schmaler Vorder- und ein breiter Seitenrand dunkel rothgelb, sodass zugleich die Färbung des Mittelfeldes mehr die Gestalt eines länglich-runden Flecks, wie bei Clythra bucephala, erhält. Der Hinterrand des Hals- schilds etwas weniger ausgeschweilt, der die Spitze der Flügel- decken einnehmende Querfleck kleiner und dunkler; die Unter- seite schwächer punktirt, daher glänzender, einfarbig schwarzblau, auch die Beine schwarzblau, und nur die Schenkelwurzeln mit der Innenseite der Schenkel und der Vorderschienen trüb roth- gelb. Sehr abweichend sind die Geschlechtsmerkmale der d. Das kaum punktirte, glänzende Pygidium ist breit abgerundet, nicht abgestuizt; der sehr breite letzte Bauchring der Länge nach tief muldenförmig eingedrückt, die Mulde fast halbeylindrisch, nach vorn elwas verschmälert, seitlich scharf gerandet, und dieser Rand nahe am Vorderende jederseils in einen scharfen und spitzen, kurz hinterwärts gerichteten Zahn auslaufend. Vor diesen Zäh- nen bis zum Vorderrande des Ringes ist die Mulde stärker ver- schmälert und dann kurz zugerundet, das Innere derselben isi kaum punklirt, stark glänzend. Aus der Umgebung des Baikalsees, ein einzelnes 9, von Sedakoff! stammend, und mir von Siemaschko ohne Namen mitgetheill. Das 2 bis jetzt unbekannt. 95. Cr. 4guttatus Koy. Linn. VII. 123. n. 71. In Westsibirien einzeln bei Barnaul und Salair. (Gebler! im Mus. Petrop. Berol. Mannerh.) 134 96. Cr. Moraei L. Linn. VIH. 123. n. 73. | Scheint, da ihn Gebler nicht aufführt, in Westsibirien zu fehlen; dagegen findet sich im Mus. Mannerh. ein Exemplar von Jakutzk. Ausserdem kommt er südwärts vom Caucasus vor in Armenien (Kolenati! im Mus. Vindob.) und auf dem Talysch an der Persischen Gränze (Mus. Petrop.). 97. Cr. hamatus Man. Schwarz, Fühler, Schienen und Fussglieder rostgelb, Kopf, Pygidium und Schenkel weissbunt, der unterbrochene Vorder- und Seitenrand nebst zwei Hinterflecken des Halsschilds, und fünf Flecke der Flügeldecken (2, 2, 1) weiss; das Halsschild fein und zerstreut punktirt, die Deckschilde un- ordentlich punktstreiig. L. 2—23; Br. 1134, Die vorliegende sehr zierliche Art erinneri in der Zeich- nung und Farbenverlheilung allerdings an manche Arten aus der Gruppe des Cr. 6pustulatus Rossi, gehört aber ihrem ganzen Habitus nach unverkennbar hierher, und zeigt namentlich in Scuip- tur und Färbung eine sehr grosse Aehnlichkeit mit Cr. flavipes, während sie durch das Ueberwiegen der gelblichen Färbung auf Halsschild und Deckschilden manchen östlichen Varieläten des Cr. Moraei sehr nahe kommt, und daher die beiden genannten Ar- ten füglich mit einander verbindet. Der Kopf des schlank walzen- förmigen, nur bei dem 2 hinterwärts etwas verbreiterten Käfers ist sehr fein punktirt, glänzend schwarz, die Stirn flach einge- drückt, über den Fühlern ein paar leichte Querhöcker. Jeder- seits am obern innern Augenrande ein kurzer dreieckiger weiss- gelber Fleck, auf der Mitte des Kopfschilds ein bei dem 2 ge- wöhnlich geiheilter Querfleck, und eben so die Seitenfelder des ersiern weisslich; die Mundiheile selbst schwarz. Die Fühler des d‘ von etwas über halber Körperlänge, des @ kürzer; das 2ie Glied kurz birnförmig, das 3te doppelt länger, verkehrt kegel- förmig, und die beiden folgenden noch ein wenig verlängert, die obern nur schwach erweitert und zusammengedrückt, mil kurz dreieckigem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe gelb, mit schwach röthlichem Anfluge. Das Halsschild stark kugelig gewölbt, vorn und dann wieder nach dem Hinterrande zu abwärts gesenkt, zu- gleich durch die sehr lief eingezogenen Vorderecken verschmä- lert, die Seiten fein gerandet, hinter der Mitte deullich ausge- schweift, über derselben etwas zusammengedrückt, die Hinter- ecken breit, fast rechtwinklig, der Hinterrand jederseits weit 135 ausgeschweilt, deutlich gesägt, mit wenig vortretendem Mittel- zipfel. Die Oberfläche vor dem Schildchen seicht quer nieder- gedrückt, ziemlich fein und sehr zerstreut punktirt, mit spiegel- glänzendem Grunde. Die Farbe schwarz, ein breiter, in der Mitte schmal unterbrochener Seitenrand und ein schmaler, jederseils abgekürzter Vorderrand, letzterer bei dem 2 auch wohl noch unterbrochen, weissgelb, am Saume schwach ins Brandig-röthliche fallend: eben so noch zwei, bei dem 2 schmalere eiförmige Schrägflecke vor dem Schildchen weiss. Das Schildchen drei- eckig, hinten abgestutzt, vorn quer niedergedrückt, sehr fein punktirt, glänzend schwarz, an der Basis mit einem schwachen Grübehen. Die Deckschilde schlank walzlich, bei dem © hinter- wärts schwach erweitert, jederseits des Schildchens aufgeworfen, längs der Basis quer niedergedrückt und innerseits der länglich- höckerigen Schulterbeulen nochmals stärker eingedrückt, die Sei- tenlappen lang, die Spitzen einzeln breit abgerundet. Die Ober- fläche punkisireifig, die Streifen besonders bei dem 2 gestört und durch überzählig eingemengte Punkte verdunkelt, manchmal an der Wurzel und hinter den Schulterbeulen ganz unkenntlich. Die Zwischenräume fein gerunzelt, mit mässigem Glanze. Die Farbe schwarz, mit 5 weissgelben Flecken auf jeder Flügeldecke; die beiden ersten länglich, aber nur klein, an der Wurzel ste- hend, der innere längs des Schildchens, der äussere auf einer schwachen Beule an dem die Schulterbeule begränzenden Ein- drucke. Das 2te Paar auf der Mitte des Rückens, der äussere ein mit seinem Vorderende die Schulterbeule umziehender und hinter dieser sich erweiternder Schulterfieck, dem des Cr. Moraei ähnlich, der innere ein vereinzelter grosser, von der hier ange- deuteten Querbinde, wie bei Cr. centrimaculaltus, abgerissener Fleck; der 5te endlich ein halbkreisförmiger, nach vorn offener, mit beiden Enden eine Strecke längs Naht und Sceitenrand hin- ziehender Spitzenfleck. Das Pygidium sehr fein punklirt und dünn greishaarig, unten breit weisslich gesäumt. Auch die Unterseite schwarz, runzlig punklirt, dünn greishaarig, die Schenkel schwarz, ein grosser Fleck an ihrer Spitze und die Vorderhüften weiss- lich; Schienen und Fussglieder, wie die Fühler, röthlich- gelb. Das letzte Segment des 5 mit einer der Länge nach seicht ein- gedrückten, glänzenden Stelle; des 2 mit einer tiefen rundlichen, an den Seitenrändern breit niedergedrückiten Grube. 136 Aus der Mongolei (Mus. Mannerh.). 98. Cr. flavipes Fab. Linn. VII. 124. n. 76. In Westsibirien häufig nach Gebler; auch in Östsibirien (Sedakoff! im Mus. Mannerh.); südwärts vom Caucasus auf dem Talysch (Mus. Petrop.), und ohne Zweifel auch in den dazwischen liegenden Gegenden. 99. Cr. pistaciae m. Linn. VII. 124. n. 77. Bei Brussa in Kleinasien (Goede! im Mus. Findob.). Neunzehnte Rotte. Fühler dünn; Körper schwarz oder metallisch, zum Theil mit gelben Zeichnungen und behaarter oder kahler Oberseite. Halsschild punktirt, mit starken Seiteneindrük- ken; Deckschilde (bei behaarter Oberseite) grob punklirt, oder (bei kahler Oberseite) regelmässig und meist grob punktsireifig. Kurze, meist breit und flach gewölbte gedrungene Arten von überwiegend beschränkter Verbreitung, die kahlen von Europa aus sich über West- und Nordasien verbreitend, die einzige be- haarte Nordasien eigenthümlich. (Vergl. Linn. VII. 127. Drei- zehnte Rotte.) a. Oberseite behaart, Deckschilde regellos punktirt. 100. Cr. hirtipennis Fald. Blaugrün, Fühlerwurzeln und Halsschildsecken, Hüften, Vorderschienen und Füsse gelb; das _ Halsschild und die Flügeldecken grob punktirt. cd‘ zwei Stirnflecke und der ganze Unterkopf gelb. 2 Stirn ungefleckt, Kopfschild und Wangen schwärzlich-braun. L. 13 — 22‘: Br. 1—12'. Cr. hirtipennis Fald. (Col. ab ill. Bungio miss. Ill.) Men. pr. ä P’acad. d. sc. de Petersb. II. (1835) 446. n. 89. — Or. brachialis Man. in litt. Der vorliegende Käfer gleicht in Grösse, Habitus und Fär- bung dem Cr. fulcratus Grm. so auffallend, dass abgeriebene 2 von der letztgenannten Art kaum anders als durch die regel- los punktirten Deckschilde und die gelbliche Innenseite der Vor- derschienen zu unterscheiden sind; er kann daher auch nicht wohl anders als in der gegenwärligen Rotle untergebracht wer- den, in welcher er zugleich die einzige, Asien eigenthümliche Form derselben vorstellt. Der Kopf fein aber dicht punktirt, blau- grün, Kopfschild, Wangen und Mundtheile bei dem 9° gelb, bei dem 2 gebräunt; bei jenem jederseits am obern innern Augen- 137 rande eine derbe, ziemlich lange gelbe Schräglinie. Die Fühler schlank und dünn, mit bei dem g' stark in die Länge gezoge- nen Gliedern, das 2te Glied kurz und knotig, die folgenden bis zum 6ten stufenweise verlängert, die Farbe der untern bis zur Mitte des 6ten schmutzig gelb. Das Halsschild kurz, mit "der vordern Hälfte mässig übergewölbt, seitlich gerandet, die Hinter- ecken scharf, durch einen breiten und derben Schrägeindruck aufgebogen; der Hinterrand jederseits deutlich ausgeschweift, mit breit ausgerandetem Mittelzipfel. Vor leizierem ein deutlicher Quereindruck. Die Oberfläche dicht und deutlich punklirt, we- nig glänzend, stahlblau, die Spitzen der Vorder- und Hinterecken weisslich. Das Schildchen fast viereckig, hinterwärts kaum ver- schmälert, quer niedergedrückt, glatt. Die Deckschilde flach walz- lich, innerseits der stark höckerig aufgeworfenen Schulterbeulen und wiederum über den langen Seitenlappen tief und breit ein- gedrückt, hinten einzeln fast abgesiutzt; die Punktlirung dicht gedrängt, noch derber wie die des Halsschilds, stellenweise zu Längslinien aneinander gereiht, ausserdem an der Wurzel und Spitze Ansätze zu unregelmässigen Längsfurchen bildend. Die Farbe blaugrün, das Mitielfeld fast bis zur Wölbung hin bei einem Stücke stark ins Schwärzlich-Violeite fallend — ohne Zweifel nur individuell. Die Behaarung dünn und greis, schräg hinterwärts gerichtet, oben meist abgerieben, und nur noch seitlich, beson- ders hinterwärts und unterhalb der Wölbung bemerkbar. Das Pygidium dicht punklirt, schwarzblau; auch die Unterseite fein punktirt und schwarzblau, die Beine blau mit stark ins Metallisch- Grünliche fallenden Schenkeln, die Hüften hellgelb, Vorderschie- nen und Tarsen nebst der Innenseite der Mittelschienen schmuz- zig gelblich mit pechbraunen Miltelfüssen. Der Hinterleib des mit einem breit muldenflörmigen, vorn fast bis zur Mitte des er- sten Ringes reichenden Längseindruck; des 2 mit der gewöhn- lichen Grube. Aus Ostsibirien (Sedakoff! im Mus. Mannerh.). Cr. hirtipennis Fald. ist von den russischen Entomologen auf sehr ver- schiedene Käfer gedeutet worden, was Faldermann, der den Käfer nur nach einem einzigen, ilım von Sischukin gesandten Stücke beschrieben, zum Theil selbst veranlasst zu haben scheint (vergl. Linn. VII. 115). Indess passt die von F. a. a. O. gegebene Beschreibung weder auf Cr. lobatus, noch auf die einfarbig blaue Varietät des Cr. regalis; sie lässt sich vielmehr, auch wenn die gelben Halsschildsecken sich bei einzelnen Stücken dieses blauen Cr. re- 138 galis finden sollten, wegen der gelben Hüften nur auf den vorliegenden Kä- fer beziehen, und bezeichnet, da F. der Stirnflecke nicht gedenkt, dessen Q, von welchem dieser Schriftsteller ein etwas dunkles Stück vor sich gehabt zu haben scheint, da er nur die Hinterecken des Halsschilds und die Vor - derhüften als gelb bezeichnet, aber der lichten Schienenfärbung nicht gedenkt. Faldermann’s Exemplar war bei Irkutzk gefangen. b. Oberseite kahl, Deckschilde punktsireifig. 401. Cr. 10punctatus L. Linn. VIN. 127. n. 79. Bei Barnaul in Westsibirien sehr selten nach Gebler. Ein von dort stammendes Stück habe ich nicht gesehen, aber den Käfer ohne Bedenken aufgenommen, da eine unrichtige Be- stimmung Gebler’s nicht wohl angenommen werden kann. 102. Cr. punctiger Pk. Linn. VII. 127. n. 81. Ein einzelnes, sehr kleines ' mit fast verloschener Punkti- rung des Halsschildes, sonst aber nicht abweichend, findet sich, aus Ostsibirien von Sedakoff! geschickt, in Gr. Mannerheims Sammlung. Von Gebler wird diese Art eben so wenig, wie die folgende erwähnt. 103. Cr. ianthinus Schüp. Linn. VII, 127. n. 82. Ein einzelnes, an Kopf und Halsschild wie ein 2 gezeich- netes, sonst aber durchaus nicht verschiedenes 8, ebenfalls aus’ Ostsibirien und von Sedakoff! stammend, im Mus. Mannerh. In Armenien (von Faldermann als Cr. megalosomus be- schrieben). 4104. Cr. fuleratus Grm. Linn. VII. 128. n. 83. Ueber Nord- und Westasien weit verbreitet, aber anschei- nend überall höchst selten. Ein JS aus Syrien, im Mus. Berol,; ein solches von Jakutzk in Ostsibirien im Mus. Mannerh.; ein Q von Irkutzk (als Cr. elongatus Ziegl.) im Mus. Petrop. 105. Cr. flavilabris Pk. Linn. 128. n. 85. In Sibirien ohne nähere Angabe des Fundorts (Mus. Mot- schulsk.). Ob der von Gebler (Käf. v. Südwest-Sibir. 373. n. 12.) als Cr. flavilabris F. aufgeführte, um Salair und Bar- naul einzeln vorkommende Käfer zu der vorliegenden, oder der vorbergehenden Art gehört, ist noch zu ermitteln. Zwanzigste Rotte. Fühler dünn; Körper schwärzlich- grün oder blau, Halsschild spiegelnd oder punklirt, meist mit Seiteneindrücken. Deckschilde regelmässig punktstreifig. Lang und schmal walzenförmige, an beiden Enden verschmälerte Arten 139 aus dem Norden aller drei Erdtheile, aber vorzugsweise in Asien vertreten. (Vergl. Linnaea VII. 135. Vierzehnte Rotte.) 106. Cr. pallifrons Gyl. Linn. VII, 135. n. 9%. Um Barnaul in Westsibirien einzeln nach Gebler; auch in Daurien (Sedakoff! im Mus. Mannerh.) 107. Cr. pumilio m. Schlank walzenförmig, vorn etwas verschmälert, schwarzgrün, Unterkopf, Fühlerwurzeln und Vorder- beine gelblich; das Halsschild grob punktirt, die Deckschilde fein punkistreifig mit Sachen Zwischenräumen. L. 3— 1’; Br. 3— 3" Dem Cr. pallifrons, noch mehr aber dem nordamerikani- schen Cr. catarius, nahe verwandt, und von Leizlerm ausser der etwas geringern Grösse kaum anders als durch das punk- tirte Halsschild, den gelben Unterkopf und die mehr ins Grün- liche als ins Bläuliche fallende Färbung der Oberseite zu unter- scheiden; übrigens eine der kleinsten Asialischen Arten. Der Kopf sehr flach gewölbt, mit einigen unregelmässigen Eindrücken und schwach angedeuteter Slirnrinne, sehr fein punktirt, malt schwarzgrün, das durch eine deulliche Querlinie von der Stirn gesonderte lief eingezogene Kopfschild mit den Wangen hellgelb. Die Augen nur schwach ausgerandet; die Fühler kurz, auch bei dem Z kaum von halber Körperlänge, das 2le Glied birmförmig, stark aufgeblasen, das 3te verkehrt kegelförmig, kaum länger, das Ate und 5te allmählig etwas verlängert, die obern von der Spitze des 5ten an deutlich erweitert und zusammengedrückt, mit kurz und breit dreieckigem Forlsatze des Endgliedes. Die Farbe der untere Glieder bis zur Mitte des 6ten dunkelgelb, der obern schwarz; die Fühler des Q etwas kürzer, dünner und dunkler. Das Hassschild kurz, vorn mit fast halber Länge schräg abwärts gerichtet und stark verschmälert, hinter der Mitte seitlich nochmals schräg zusammengedrückt und vor dem Schildchen et- was abgeflach!, die Seiten deutlich gerandet, nach vorn zusam- mengekrümmt; die Hinlerecken rechtwinklig, auch der Hinterand fast grade, der Miitelzipfel kurz, aber deutlich hervoriretend, grade abgesinizt. Die Farbe dunkler schwarzgrün, zuweilen schwach ins Messinggelbliche spielend; die Punktirung grob aber nicht sehr dicht, .die Oberfläche dazwischen matt seidenartig schimmernd. Das Schildchen dreieckig mit abgerundeter Spitze, vorn quer niedergedrückt, gleichfalls schwarzgrün. Die Deck- schilde im Ganzen gebaut wie bei Cr. pallifrons, nur verhält- 140 nissmässig elwas breiter, daher der ganze Körper nicht so ge- streckt, hinterwärls sich allmählig zurundend; die Deckschilde hinter der Wurzel ansteigend, innerseits der schmalen Schulter- beulen kaum eingedrückt, die Seitenlappen sehr schwach, die Spitzen einzeln sehr breit zugerundet, fast abgestutzt. Die Punktstreifen sehr regelmässig und nur hinter den Schulterbeulen durch einige überzählig eingestreute Purkte getrübt, bei den hinterwärts etwas feiner, bei den 2 von der Mitte ab sehr fein und auf der Wölbung fast abgeschliffen. Die Zwischenräume flach, fein querrunzlig, mässig glänzend, die Farbe schwarzgrün, schwach ins Messingfarbene überspielend. Pygidium und Unter- seite fein punktirt, schwärzlich, Vorder- und Mittelbeine gelb, bei den @ etwas dunkler; die Hinterbeine schwärzlich. Das letzte Segment des J* breit flach eingedrückt, des 2 mit einer halb- . elliptischen, vorn scharf gerandeten Grube. Aus Daurien (Sedakoff! im Mus. Mannerh.). 108. Cr. confusus m. Schlank walzenförmig, vorn ver- schmälert, schwarzblau, Unterkopf, Fühlerwurzeln und Vorderbeine gelblich; das Halsschild kaum punktirt, spiegelglatt, die Deck- schilde regelmässig grob punktstreifig mit vorn kielförmig erho- benen Zwischenräumen. L. 1°; Br. 73‘. Ob dieser, dem vorhergehenden habituell sehr ähnliche und mit ihm in Gr Mannerheim’s Sammlung vermengte Käfer wirk- lich dieser Rotte angehöre, lässt sich nach dem einzigen vor- liegenden, an den Fühlern defecten Stücke nicht unbedingt bestimmen, ist aber bei jener habituellen Uebereinstimmung, be- sonders mit Cr. pallifrons, mehr als wahrscheinlich. Das Stück Cein 2) ist so lang wie die längsten 2 des vorhergehenden, aber etwas schmaler und gestireckter, in der Mitte weniger bauchig erweitert, von ganz Halliken-artigem Ansehen. Die Farbenver- theilung ganz wie bei jener Art; die Unterschiede bestehen in Folgendem, Die Farbe ist schwarz, tief ins Bläuliche fallend, besonders auf den Deckschilden; das Gelb der Fühlerwurzeln und Beine ist lichter, klarer, und umfasst auch die Schenkelwur- zeln, Schienenspitzen und Fussglieder der Hinterbeine, während das Kopfschild dunkler und kaum pechbraun gefärbt ist. Der Rücken der Deckschilde ist flacher, daher deren Wölbung hinter- wärts weniger abfallend, die Einsenkung zwischen Halsschild und Deckschilden weniger merklich. Das Halsschild bei schwächer 141 vortretendem Mittelzipfel doch etwas länger, die Firste schwach aber regelmässig vorn herabgekrümmt, der Rücken seitlich nicht zusammengedrückt, die Punktirung ziemlich dicht, aber äusserst fein, kaum bemerkbar, daher der Glanz fast spiegelnd. Die Punktstreifen der Deckschilde regelmässig, lief und fast furchen- arlig eingedrückt, hinterwärts kaum schwächer; die Zwischen- räume vorn rippenarlig erhöht, erst von der Mitte ab sich all- mählig verbreiternd und verflachend. Alles Uebrige wie bei der vorhergehenden Art. Ebenfalls aus Daurien (Sedakoff! im Mus. Mannerh.). Ein und zwanzigsie Roite. Fühler sehr dünn; Körper meist schwarz, sellener gelb, oft mit gelber oder gelb gezeich- neter Oberseite; das Halsschild meist spiegelglatt, zuweilen punk- tirt oder gestrichelt. Die Punkistreifen sehr regelmässig, oft schon hinter der Mitte verschwindend. Das Grübchen auf dem letzten Segmente des 2 meist länglich-elliplisch, nicht sehr tief eingedrückt. Zierliche, schlank walzenförmige Arten von meist geringer Grösse, die nord- und westasialischen sämmtlich auch in Europa einheimisch. (Vergl. Linnaea VII. 139. Achtzehnte Rotte.) 109. Cr. lucifer m. Schwarz, Fühlerwurzeln, Beine, Vor- der- und Seitenrand nebst zwei Hinterflecken des Halsschildes gelb, Flügeldecken gelb mit schwarzem Saume und schwarzer Längsbinde; das Halsschild spiegelglatt, die Punkistreifen derb mit flach gewölbten, glänzenden Zwischenräumen. L. 24%; Bri41 2% Von dem Habitus und der Färbung des Cr. Böhmii, aber noch ein wenig breiter, und durch die ganz abweichende Sculp- tur der vorliegenden Gruppe angehörig, übrigens eine der zier- lichsten Arten der ganzen Galtung. Der Kopf (des 9) schwarz, fein punktirt und längsrunzlig. Die Stirn seicht niedergedrückt, der untere Theil des Kopfschildes eiwas eingezogen, die Mund- theile schmutzig gelbbraun. Die Augen lang gestreckt, in der Mitte tief ausgebuchlet, die unter ihnen liegenden Wangen hell- gelb. Die Fühler kurz und mässig stark, das 2te Glied birn- förmig, das 3te wenig länger, verkehrt kegelförmig, das Ate noch etwas länger und den folgenden gleich, letztere breit erweitert und zusammengedrückt, auch der Fortsatz des Endgliedes nur 142 kurz und breit. Das Wurzelglied dunkelgelb mit einer schwar- zen Längslinie auf der Oberseite, die folgenden pechbräunlich die obern vom 5ten ab ganz schwarz. Das Halsschild kurz, mit der vordern Hälfte etwas übergebogen, hinten kaum eingesenkt, nach vorn elwas verschmälert; die Seiten fein gerandet, wenig zusammengekrümmt, mit scharf hervorgezogenen, durch einen Schrägeindruck leicht aufgebogenen Hinterecken; der Hinter- rand jederseits tief ausgeschweift, mit kurzem, breitem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfe. Die Oberfläche spiegelglänzend, kaum merklich und sehr zerstreut punktirt; die Farbe schwarz, ein zarter Vorder- und ein sehr breiter Seitenrand licht gelb, von welchem leiztern sich bei einem Stücke eine feine unter- brochene Querlinie längs dem dicht gesägten, fein schwarz ge- säumten Hinterrande hinzieht; an dem letztern vor dem Schild- chen zwei eiformige gelbe, hinterwärts zusammenstossende Schrägflecke. Das Schildchen fast gleichseitig-dreieckig, hinten abgerundet, vorn etwas quer niedergedrückt und mit dem 'ge- wöhnlichen Grübchen, glänzend schwarz. Die Deckschilde kaum breiter als das Halsschild, gestreckt walzenförmig und hinterwärts kurz zugerundet, mit breiten, stumpfen, innerseits durch einen deutlichen Längseindruck abgesetzten Schulterbeulen und kurzen Seitenlappen; auch die Wurzel am Schildchen tief quer nieder- gedrückt. Die Punkistreifen sehr regelmässig, derb und bis zur Spitze deutlich; die Zwischenräume flach gewölbt, besonders auf den schwarzen Längsbinden der dichtern und derbern Punkte wegen schmaler und stärker hervorlretend, stark glänzend. Die Farbe licht gelb, ein schmaler, auch den Seitenlappen umziehen- der Saum längs Wurzel und Aussenrand, ein breiterer gemein- samer Nahtsaum, und auf jeder Flügeldecke eine vorn breite, sich hinterwärts allmählig verschmälernde und vor der Spitze abgebrochene, aber auch hier noch vom 3ten bis zum Tien Streifen reichende Längsbinde schwarz. Das Pygidium fein punktirt und behaart, schmutzig gelb mit bräunlichem Saume; auch die Unter- seite fein punktirt und greishaarig, schwarz, mit schmutzig bräun- lichem Hinterrande des letzten Ringes, Die Beine dunkelgelb mit lichtern Schenkelspitzen und bräunlichen Krallenhäkchen, die Hin- terenden des Prosternums nur als kurze stumpfe Lappen bemerkbar. Das letzte Segment des Q mit einer halb ciförmigen, hinten grade abgeschnittenen Grube; das S' unbekannt. 143 Aus Vorderindien (von Pondichery, Perrotet! im Mus. Deyrolle). 110. Cr. tesselatus Germ. Linn. VII. 140. n. 101. In Ostsibirien (Sedakoff! im Mus. Mannerh.), der Mon- golei (Mus. Petrop.); auch in Transcaucasien (die var, Jucun- dus Fald. im Mus. Motsch.; im Caucasus dieselbe mit der Stamm- art vermischt). 111. Cr. bilineatus L. Linn. VII. 140. n. 102. In den Ländern südwärts vom Caucasus, von wo ihn Faldermann unter dem Namen Pachybrachys armeniacus beschrieben hat, und zwar die Varietät mit gelbgeflecktem Hals- schilde. 112. Cr. connexus lllig. Linn. VII. 141. n. 1093. In Georgien (Kolenati! im Mus. Vindob.) und Klein- asien (bei Makri, Loew!). 113. Cr. notogrammus m. Schwarz, Fühlerwurzeln, 2 kleine Stirnflecke, Vorder- und Seitenrand des Halsschilds und die Beine gelb, die Flügeldecken gelb mit breiter schwarzer Naht- und Mittelbinde; das Halsschild kaum punktirt, die Punkistreifen deutlich: L. 1; Br. 25'*. Der Varielät des Cr. pygmaeus F. mit schwarzer Längs- binde auf den Flügeldecken täuschend ähnlich, aber nach meiner Meinung doch eine selbstständige Art. Das einzige vorliegende ® ist nicht allein kleiner — es gleicht kaum einem kleinen 9 des Cr. pygmaeus — sondern weicht von ihm auch ab durch den glänzend schwarzen, kaum punktirten Kopf, welcher ausser den trübgelben Wangen nur zwei kleine und unscheinbare verwa- schene Stirnflecke von gleicher Farbe zeigt, durch die grössere Breite und intensivere Färbung der schwarzen Naht- und Mittel- binde, und durch das einfarbig schwarze Pygidium, während an- drerseits in den Vorderwinkeln des Halsschilds das Gelb sich soweit wie bei den lichtesien 9 des Cr. pygmaeus ausdehnt, und auch die Beine eine gleichmässig lichte gelbe Färbung zeigen. Der Kopf flach, mit fein linienförmig eingedrückter Stirnrinne und unten etwas eingezogenem Kopfschilde, äusserst fein und zerstreut punktirt, stark lackglänzend, die Mundtheile bräunlich- gelb, die Wangen trüb gelb, und von derselben Färbung ein klei- ner, verwaschener Längslleck jederseils am obern innern Augen- 144 rande; bei dem bisjetzt unbekannt gebliebenen Z wahrschein- lich die gelbe Zeichnung des Kopfes weiter ausgedehnt. Die Füh- ler etwa von halber Körperlänge, mässig stark, das 2te Glied eiförmig, die folgenden kegelförmig, das Ste und 4te doppelt-, das 5te drittehalbmal länger als das 2te, alle durchscheinend honiggelb; die obern vom 6ten an deutlich zusammengedrückt und erweitert, schwärzlich mit angedrückter greiser Behaarung. Die Augen langgestreckt, wenig und merklich schwächer als bei Cr. pygmaeus ausgebuchtet. Das Halsschild kurz, mit der Hälfte seiner Länge vorn kugelig übergewölbt, seitlich fein gerandet, durch die eingezogenen Vorderecken verschmälert, und hinter der Mitte des Seilenrandes eiwas zusammengedrückt, vor dem jederseits ausgeschweiflen Hinterrande wieder eingesenkl; die Hinterecken kurz und breit vorgezogen, der Miltelzipfel gleich- falls kurz, breit, fast grade abgestutzt. Die Oberfläche äusserst fein und zerstreut punklirt, spiegelglatt, schwarz; ein schmaler Vorder- und ein breiterer Seitenrand, und durch deren Zusam- menfliessen mit eckiger Erweiterung auch die Vorderwinkel dun- kelgelb. Das Schildchen fast gleichseitig dreieckig, hinterwäris etwas erhöht, gleichfalls glänzend schwarz. Die Deckschilde längs der Wurzel etwas erhoben, nicht ganz so regelmässig wal- zenförmig wie bei Cr. pygmaeus, vielmehr hinterwärts etwas verschmälert und dadurch mehr dem Cr. vittula ähnlich, hinten kurz abgerundet, die Schulterbeulen breit und flach, innerseits durch einen schwachen dreieckigen Eindruck abgeseizt, die Sei- tenlappen wenig bemerkbar. Die Punktsitreifen sehr regelmässig, längs ihrer ganzen Ausdehnung deutlich, etwas stärker als bei Cr. pygmaeus, daher auch die glänzenden Zwischenräume ei- was mehr erhöht. Die Farbe gelb, ein schmaler Saum längs Wurzel und Aussenrand, eine breite gemeinsame Nahtbinde, und eine noch breitere, auf der Schulterbeule beginnende, bald sich aber nach Innen biegende und den ganzen Raum zwischen dem Aten und 8ten Streifen einnehmende, innerseils etwas verwa- schen begränzte Längsbinde auf jeder Flügeldecke schwarz; alle drei Binden erst auf der Wölbung dicht vor der Spitze abge- brochen. Unterseite und Pygidium fein punklirt, dünn greishaa- rig, einfarbig schwarz. Die Beine gleichmässig gelb mit kaum lichtern Schenkelspitzen. Das letzte Segment des einzigen vor- liegenden @ mit einer länglich-elliptischen, glänzenden Grube. 145 Aus dem nördlichen Theile von Forderindien (von Lon- dour, Bacon! im Mus. Deyrolle). 114. Cr. minutus Fab. Linn. VII. 142. n. 110. Durch Nordasien weit verbreitet, aber, wie es scheint, nicht häufig. Bei Jakutzk in Ostsibirien (Mus. Mannerh.); west- wärts am Irtisch nach Gebler, und in der Kirgisensteppe (Mus. Motschulsky). Ob cin dem nordischen Cr. minutus nahe stehender Käfer aus dem Mittelmeere, welcher sich durch ein einfarbig gelbes Pygidium auszeichnet, und von dem sich ein von Hedenborg herrührendes, von Boheman an Gr. Manner- heim gegebenes Stück von Rhodus in der Sammlung des Letz- tern befindet, mehr als eine blosse Yar. des minutus ist, wage ich nicht mit Sicherheit zu entscheiden. Uebrigens kommt die letzt erwähnte Form oder Art auch auf Creta und dem griechi- schen Festlande (Attika) vor. 1415. Cr. heraldicus m. Gelb, Hinterbrust, Hinterleib und ein doppelt zweiarmiger Nahtfleck nebst einem Längswisch am Aussenrande der Deckschilde schwarz; das Halsschild spie- gelglait, die Punktstreifen deutlich, mit flachen glänzenden Zwi- schenräumen. L. 14; Br. 3‘, Von dem gestreckten Bau und der Grösse des Cr. populi, und diesem auch durch das nach hinten kaum eingesenkte Hals- schild einigermassen verwandt, durch die eigenthümliche Farben- vertheilung aber von allen Arten dieser Gruppe sehr abweichend. Der Kopf flach, die Stirn zwischen den Augen wenig heraustre- tend, das Kopfschild nur seitlich deutlich abgesetzt, mit dem un- tern Rande eingezogen und hier fein runzlig punktirt, übrigens wie die ganze Oberfläche des Kopfes glatt, licht gelb, nur die langgezogenen, wenig ausgebuchteten Augen schwarz. Die Füh- ler dünn und schlank, das 2te Glied birnförmig, das 3te stielrund und doppelt länger, die beiden folgenden noch mehr verlängert, und die obern dem Ö5ten gleich, kaum zusammengedrückt. Die Farbe licht durchscheinend gelb, die obern mit rauchgrauem An- fluge. Das Halsschild kurz, kugelig, mit der vordern Hälfte ab- wärts gewölbt, und durch das Zusammenlaufen der fein geran- deten, etwas gekrümmten Seiten verschmälert, die Hinterecken kurz und hreit zugeschärlt, wenig vorgezogen, der Hinterrand jederseits breit aber seicht ausgeschweift, deutlich gesägt, mit kurzem, fast grade abgestutztem Mittelzipfel; die Oberfläche jeder- IX. 10 146 seits am Schildchen etwas flachgedrückt, spiegelglatt. Die Farbe dunkelgelb, ein schmaler Hintersaum rein schwarz. Das Schild- chen dreieckig mit etwas gerundeten Seiten, hinten kurz abge- stutzt und deutlich ansteigend, gelblich-braun mit dunklerm Rande. Die Deckschilde eng an das Halsschild angeschlossen, eleichbreit und hinten kurz zugerundet, um das Schildchen eiwas erhöht, und hinter demselben wieder quer niedergedrückt; der Rücken breit und flach gewölbt, die Schulterbeulen durch einen Längs- eindruck an ihren Innenseiten deutlich gehoben, die Seitenlappen sehr stark herabgezogen. Die Punkistreifen schr regelmässig, hinterwärts kaum feiner. Die Zwischenräume nur flach, und erst die seitlichen schwach gewölbt, spiegelglatt. Die Farbe dunkel- gelb, mit einem zarten, die ganzen Flügeldecken umziehenden ‚schwarzen Saume; an diesen gelehnt liegt längs dem ganzen Aussenrande ein an der Schulterbeule beginnender, sich hinter- wärts bis zur Krümmung des Randes hinziehender, innerseits verwaschen begränzter bräunlicher Wisch, und auf der Naht ein grosser gemeinsamer schwarzer Längsfleck, welcher an seiner schmalsten Stelle (etwas vor der Mitte des Rückens) 'jederseits bis zum 2ten Punkistreifen reicht, sich vorn jederseits mit einem schrägen Arme bis zum 4ten Streifen, hinterwärts mit einer grossen rundlichen Ausbiegung bis zum 6ten Streifen ausdehnt und hier (am Beginne der Wölbung) dem Innenrande des Längs- wisches sehr nahe kommt. Dabei ist die Aussenseite dieses Nahtflecks gleichfalls schlecht begränzt, ins Bräunliche fallend, und es könnte daher wohl Stücke geben, wo dieser Nahtfleck mit dem Randwische theilweise oder ganz zusammenfliesst, und dadurch die Deckschilde sich überwiegend schwärzen. Pygidium, Hinterleib und Hinterbrust fein punktirt, dünn behaart, schwarz; Vorder- und Mittelbrust nebst Hüften und Beinen gelb mit etwas dunklern Fussgliedern. Die Hinterenden des Prosternums kurz und rundlich. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden 2 mit einer länglichen, glänzenden Grube. . ö Aus dem nördlichen Theile von YVorder-Indien (von Mas- soorie, Bacon! im Mus. Deyrolle). 116. Cr. deficiens m. Schwarz, die Vorderhälfte der Deckschilde und die Beine gelb; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen hinterwärts feiner, mit flachen, schwach gerunzelten Zwischenräumen. L. 14; Br. 2”. 147 ‘Von dieser Art habe ich nur ein einzelnes und schlecht erhaltenes Stück vor mir, und war daher anfangs zweifelhaft, ob ich ihn überhaupt aufnehmen sollte; ich habe ihn jedoch nicht übergehen mögen, weil die Beschaffenheit jenes Exemplars im- mer noch hinreicht, die Art zum Wiedererkennen zu charakte- risiren. Im Habitus gleicht sie am meisten der vorher beschrie- benen Art, nur ist sie ein wenig grösser, besonders vorn breiter, und zeigt ein vorn stärker zugerundetes, mehr übergebogenes Halsschild: in der Färbung aber ist sie von allen übrigen mir bekannten Arten gänzlich abweichend. Der Kopf mit Fühlern und Mundtheilen fehlt dem einzigen, mir vorliegenden Exemplare, doch lässt sich nach der Analogie verwandter Arten und der übrigen Farbenvertheilung muthmassen, dass er spiegelglatt und schwarz sein, und höchstens an den Mundtheilen und Fühlerwurzeln eine lichtere Färbung zeigen werde. Das Halsschild ist kurz und breit, vorn mit der grössern Hälfte stark übergebogen, seitlich fein gerandet und durch die in breiten Bogen convergirenden Seiten vorn verschmälert, die breiten Hinterecken spitz vorgezogen, der Hinterrand jederseits ausgeschweift, der Mittelzipfel kurz, breit, doppelt ausgerandet. Die Oberfläche längs dem Hinterrande wieder etwas eingesenkt, spiegelglatt, schwarz. Das Schildchen länglich - dreieckig, hinten abgerundet und etwas ansteigend, mit dem gewöhnlichen Grüb- chen an der Basis, gleichfalls glänzend schwarz. Die Deckschilde reichlich doppelt länger als das Halsschild, ziemlich gleichbreit und hinten kurz zugerundet, oben flach gewölbt und mässig zur Spitze abfailend, längs der Wurzel schwach wulstig erhoben, die Schulterbeulen länglich, innerseits durch einen dreieckigen Ein- druck abgesetzt, die Seitenlappen kurz, aber deutlich. Die Punktstreifen sehr regelmässig, vorn deutlich, hinterwärts schwä- cher, aber doch bis zur Spitze kenntlich; die Zwischenräume flach, mässig glänzend, und besonders die äussern fein querrunz- lig.. Die Wurzel schmal schwarz gesäumt, dahinter die Vorder- hälfte der Deckschilde hellgelb, die hintere wieder schwarz; die Gränzlinie nicht ganz grade, sondern auf der Mitie jeder Flü- geldecke hinterwärts herzförmig einschneidend. Das Pygidium dicht und fein punklirt, dünn greishaarig, schwarz; auch die Un- ierseite schwarz, fein punktirt und querrunzlig; die Beine mit den Vorder- und Mittelhüften hellgelb, die Hinterhüften bräunlich, 148 die Fussglieder ziemlich breit. Die Hinterenden des Prosternums als deutliche Dornspitzen vortretend; der letzte Bauchring des vorliegenden S*‘ mit einem tiefen, glänzenden Quereindruck. Aus dem nördlichen Theile von Yoorder-Indien (von Lon- dour, Bacon im Mus. Deyrolle, auf Tannen gefangen). 417. Cr. labiatus L. Linn. VII. 144. n. 116. In der Mongolei (Mus. Motsch.). Von Gebler wird diese Art nicht erwähnt. 418. Cr. Wasastjernii Gyl. Linn. VII. 144. n. 118. Von Irkutzk in Ostsibirien (Mus. Peirop.), und zwar eine Varietät thorace subtilius striolato, sonst aber von der Stammform nicht verschieden. Auch dieser Art wird von Gebler nicht gedacht. | 449. Cr. querceti Er. Linn. VII. 145. n. 122. Ein einzelnes Exemplar vom Baikal, von Sedakoff! stam- mend, mir vom Prof. Siemaschko mitgetheilt. Dasselbe hat schwarze Schenkel und war deshalb früher von mir zu Cr. la- biatus gezogen worden, gehört aber sicher hierher. 420. Cr. frontalis Mrsh. Linn. VII. 146. n. 125. In Daurien; ein® in Gr. Mannerheim’s, ein J% in Herrn vo. Motschulsky’s Sammlung. Zwei und zwanzigste Rotte. Fühler sehr dünn; Kör- per schwarz, die Flügeldecken mit vier gelben oder rothgelben Flecken (1, 2, 1.); das Halsschild spiegelglatt, bei dem g\ vorn gelb gerandet, die Punkistreifen sehr regelmässig. Glatte und zierliche Arten, vorzugsweise in Afrika einheimisch; über die ganze Mittelmeersfauna ausgebreitet, eine Art über Nordosteuropa bis Westsibirien vordringend, eine andere, Asien ausschliesslich eigene, diese Form in Indien vertretend. (Vergl. Linn. VII. 137. Sechszehnte Rotte.) 421. Cr. 6pustulatus Rossi. Linn. VII. 138. n. 95. Nach Gebler, der die Art als Cr. Sguttatus Fab. aufführt, um Barnaul und Lowtewsk nicht selten; im Baschkirenlande (Mus. Petrop.) und Turkomannien (Mus. Motsch.), wo auch die Form mit-einer durch Zusammenfliessen der Mittelflecke ge- bildeten gelben Querbinde. Südwärts vom Caucasus bei Astera- bad in Persien (Mus. Mannerh.). 149 122. Cr. exsulans m. Schwarz, der Unterkopf und ein unterbrochener Seitenrand nebst Mittellängsfleck des Halsschilds, vier Flecken der Flügeldecken (1, 2, 1) und den Beinen gelb, Pygidium und Unterseite gelbbunt; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen fein mit flachen Zwischenräumen. L. 23‘; Br. 13°. Von dieser, wie es scheint sehr seltenen, den Verbreitungs- bezirk dieser eigentlich afrikanischen Gruppe bis tief in das asia- tische Hochland erweiternden Art habe ich nur ein einziges 9 vor mir, und es ist daher nicht zu bezweifeln, dass nach künftiger Auffindung des J° die Beschreibung durch besiimmtere Fassung der sexuellen, dem 2 allein angehörenden Merkmale nach Analo- gie der verwandten Arten noch eine Veränderung erleiden müsse; wie ich denn schon jetzt kaum daran zweille, dass die malte Oberfläche der Deckschilde lediglich dem 2 angehört, ‘und das d‘ ausser glänzenderen, gröber punkistreifigen Deckschilden zu- gleich noch eine weitere Ausdehnung der gelben Färbung an Kopf, Halsschild und Unterseite zeigen werde. An Grösse gleicht der Kä- fer etwa einem mittelmässigen Stücke des Cr. 6pustulatus, und ist dieser Art auch durch die licht gelbe Färbung der Flecke ähnlich; er steht aber durch den mehr schlanken Körperbau dem Cr. anticus näher, und entfernt sich von allen übrigen Arten der Gruppe durch die Zeichnung des Halsschilds und die Gestalt des äussern Mittel- flecks auf den Deckschilden, welcher nicht, wie bei jenen, mit sei- nem Vorderende die Schulterbeule von aussen bis zum Schulterwin- kel umschliesst. Der Kopf flach, mit stark hervortretenden Rändern des Kopfschilds, fein und zerstreut punktirt, die Stirn der Länge nach seicht niedergedrückt und zwischen den Fühlerwurzeln nochmals zur Abgränzung des Kopfschilds quer eingedrückt. Die Farbe gelb mit schmutzig bräunlicher Oberlippe; die lang- gestreckten, breit aber seicht ausgebuchteten Augen und der obere Theil der Stirn zwischen den obern Augenrändern schwarz. Die Fühler von 3 der Körperlänge, dünn und schlank, das 2te Glied verkehrt kegelfürmig, das 3le gestreckt, 2Zmal länger als das 2te, die beiden folgenden noch etwas verlängert, die obern dem 6ten gleich, wenig erweitert und zusammengedrückt, das Endglied mit kurzem, schmal dreieckigem Fortsatze. Die 5 un- tern Glieder durchscheinend honiggelb, das 6te bräunlich, die obern schwarz. Das Halsschild ziemlich kurz, vorn mit seiner Hälfte mässig übergewölbt und durch die tief eingezogenen Vorder- ecken verschmälert, die Seiten fein gerandet, nach vorn im Bogen 150 zusammengeneigt, die Hinterecken breit zugespitzt, durch einen deutlichen Schrägeindruck elwas aufgetrieben; der Hinterrand je- derseits ausgeschweift, mit kurzem, breitem, doppelt seicht aus- gerandetem Mittelzipfel. Die Punktirung zerstreut, kaum bemerk- bar, daher die Oberfläche spiegelglatt; die Farbe schwarz, ein sehr schmaler Vordersaum, ein sehr breiter, durch einen Quer- zipfel der Grundfarbe fast in zwei ziemlich gleiche Eckflecke gelheilter Seitenrand, und ein am Vorderrande beginnender, hin- terwärts bis über die Mitte reichender und sich hier keilförmig verschmälernder Längsfleck gelb. Das Schildchen kurz und sehr breit dreieckig, hinten abgestutzi, mit wenig merklichem Hinter- zipfel, spiegelglatt, schwarz; an der Wurzel mit einem deutlichen Grübchen. Die Deckschilde walzenförmig, ziemlich gleich breit und vorn breiter als das Halsschild, hinten kurz zugerundet und bei allmählig sich abflachendem Rücken die hintere Wölbung sehr schräg abfallend; die Schulterbeulen sehr stark hervortretend, auf ihrer Innenseite durch einen breit dreieckigen Längseindruck ab- gesetzt, auch die Seitenlappen lang herabgezogen; die Wurzel jederseits des Schildchens flach niedergedrückt. Die Punktstrei- fen sehr regelmässig, ziemlich fein, die Vorderenden und auf der Wölbung auch die Hinterenden fast erloschen; die Zwischenräume durch feine Querrunzeln matt, nur vorn und hinten etwas mehr glänzend. Die Farbe schwarz, mit 4 gelben Flecken auf jeder Flügeldecke, in der Stellung der verwandten Arten, nur der vor- dere ein deutlicher grösserer Schrägfleck zwischen Schildchen und Schultereindruck, durch einen zarten schwarzen Saum von der Wur- zel selbst geirennt, und der äussere Mittelfleck mehr rundlich, ohne den bei den verwandten Arten die Schulterbeule von aussen um- fassenden Vorderarm. Die Färbung der Flecken licht gelb, fast noch heller wie bei Cr. 6pustulatus. Das Pygidium fein punk- tirt, dünn greishaarig, schwarz, mit breit gelbem Saume, Auch die Unterseite schwarz, Hüften, Vorderzipfel des ersten und Hin- terrand des letzten Bauchringes nebst einem verloschenen Schräg- fleck auf den Schulterblättern, eben so auch die Beine schmutzig röthlich-gelb. Die Hinterenden des Prosternums als kurze, aber scharfe Spitzen bemerkbar. Das letzte Segment des vorliegen- den @ mit einer grossen und tiefen rundlichen, am Rande lang greis gewimperten Grube. Vom Himalaya (Mus. Westermann). 151 Dreiundzwanzigste Rotte. Fühler lang; Körper schwarz, Halsschild spiegelglatt, Deckschilde roth oder gelb, mit schwar- zen Punkten und regelmässigen Punktsireifen. Gedrungene, wal- zenförmige Arten von zum Theil weiter Verbreitung in Nord- und Mitteleuropa, von wo aus einige in die nächstgelegenen Theile Asiens vordringen. Eigenthümliche hierher gehörende Arten be- sitzt dieser Erdiheil nicht. (Vergl. Linnaea VII. 135. Funfzehnte Rotte.) 123. Cr. salicis Fab. Linn. VII. 135. n. 9. In Kleinasien bei Brussa (Mus. Findob.). 124. Cr. bipunctatus L. Linn. VIH. 136. n. 93. Nach Gebler mit seiner var. bipustulatus Fab. bei Bar- naul und an andern Orlen in Westsibirien einzeln; im Basch- kirenlande (Mus. Motsch.), und auch in Ostsibirien (Seda- koff! im Mus. Mannerh.). Auch auf der Südseite des Cau- casus nach Faldermann, insbesondere bei Tiflis (Kolenati im Mus. Vindob.). 4. Pachybrachys Chevr. (Linn. II. 1115 VIT. 138.) Augen ausgerandet. Fühler fadenförmig, oben zusammengedrückt. Halsschild nach oben frei beweglich; Vorderbrust längs- rinnig, länger als breit, hinten durch einen dreieckigen Zipfel geschlossen, ohne Halskragen. Schildchen vorhanden. Erste Rotte, Fühler meist lang und dünn, Körper breiter und flacher, oder schmaler und mehr gestreckt walzenförmig. Kopf und Halsschild feiner, die Deckschilde vorn gröber punktirt, von der Mitte ab unordentlich längsrippig, mit mehr oder minder deut- lich hervortretenden Punktstreifen oder Furchen. Farbe schwarz, mit gelben Zeichnungen. Ausschliesslich europäische, nach Nord- und Westasien sich verbreitende Arten. (Linn. VI. 157. Vierte Roite, und VI. 147. Zweite Rotte.) 1. P. scripticollis Fald. Linn. VIN. 147. n. 6. Südwärts vom Caucasus nach Faldermann. Exemplare von dorther habe ich nicht gesehen, aber den Käfer aufgenom- 152 men, da Faldermann’s Beschreibung genau auf den caucasischen, mir als Cr. scripticollis Fald. zugegangenen Käfer zutrifft, und daher an dessen Vorkommen auch auf der Südseite des Cauca- sus nicht zu zweifeln ist. 2. P. hieroglyphicus Fab. Linn, VIII. 148. n. 8. Nach Gebler in Westsibirien bei Barnaul, Lowtewsk und am Irtisch in mehreren Abänderungen häufig; in der Kirgisen- steppe, auch Stücke mit ganz gelber Oberseite (Mus. Motsch.), der Mongolei (Mus. Mannerh.) und Daurien (Sedakoff! im Mus. Mannerh.). Was Faldermann unter seinem P. histrio aus Transcaucasien verstanden haben möge, ist bei den wider- sprechenden, von ihm darunter zusammengebrachten Citaten nicht aufzuklären; der von ihm selbst unter diesem Namen an Gr. Mannerheim gegebene persische Käfer gehört zu P. fimbriolatus. 3. P. maculatus Parr. Linn. VII. 149. n. 11. Bei Brussa in Kleinasien (Goede! im Mus. Findob.). 4. P. limbatus Men. Linn. VII. 149. n. 12. In Kleinasien (sowohl auf dem Festlande als der Insel Le- ros) von Loew! gesammelt; eben so von Kindermann! (bei Amasia im alten Cappadocien) im Mus. Berol., sowohl die gefleckte als schwarze Varietät. % P. fimbriolatus Müll. Linn. VII. 149. n. 13. In der Kirgisensteppe (von Hochhuth! mitgetheilt), süd- wärts vom Caucasus in Persien (Faldermann! im Mus. Man- nerh.). Zweite Rotte. Fühler ziemlich lang und dünn; Körper walzenförmig, Kopf und Halsschild dicht punktirt, Deckschilde deutlich und ziemlich regelmässig punktstreifig. Die Farbe (der asiatischen Arten) bleichgelb, ohne schwärzliche Zeichnungen. Wenige Arten aus dem Gebiete zwischen dem Tigris und Indus dem in Europa ganz mangelnden Typus des nordamerikanischen P. abdominalis Say angehörend. (Vergl. Linn. VII. 211. Fünfte Rotte.) 6. P. nigropunctatus Mus. Vind. Oben bleichgelb mit dunklerm Kopfe und Halsschilde, unten schwarz, Schulterblälter, Beine und Bauchrand bleichgelb; das Halsschild derb punktirt, die Deckschilde unordentlich punktstreifig mit ziemlich glänzen- den Zwischenräumen. L. 14—13; Br. 3— 2‘. 153 Dem folgenden, bekanntern Käfer nicht unähnlich, aber etwas grösser, lichter gelb, viel schwächer punktirt, Kopf und Hals- schild deutlich röthlich-gelb; noch näher ist er dem oben ge- nannten P. abdominalis Say verwandt, und auch von diesem hauptsächlich nur an der nicht kerbstreifigen Punktirung der Deck- schilde zu unterscheiden. Der Kopf flach, mit schmaler aber lan- ger Stirnrinne und tief ausgerandeten Augen; die Oberfläche zer- streut aber derb punklirt, daher wenig glänzend, röthlich- gelb; Stirnrinne und ein Fleckchen über jeder Fühlerwurzel verwaschen bräunlich, bei einem vorliegenden 2 stärker und breiter geschwärzt, auch die Flecken über den Fühlern schräg aufwärts bis zu dem Längswische auf der Slirnrinne vergrössert. Die Mundtheile schmuz- zig gelblich. Die Fühler von halber Körperlänge, dünn und schlank, das 2te Glied kurz verkehrt kegelförmig, das 3te dop- pelt und das 4te fast dreimal länger, die folgenden bis zum Tien noch etwas zunehmend; die obern wieder mehr dem 6ten gleich, wenig erweitert und zusammengedrückt, mit lang kegelförmigem, innerseits durch einen tiefen Einschnitt abgesetztem Fortsatze des Endgliedes. Die untern Glieder gelb, das 5te bis Tte bräunlich mit lichterm Unterende, die obern schwarz mit greiser Behaa- rung. Das Halsschild kurz, breit- und besonders hinten abge- flacht walzenförmig, doch hier nur wenig bemerkbar quer nie- dergedrückt, vorn durch die tief eingezogenen Vorderecken ver- schmälert; die Seiten fast gerade, die Hinterwinkel stumpf, und der Hinterrand jederseits wenig geschwungen, nur durch die ihn nicht ganz erreichende Punktirung schwach erhöht, der durch eine feine Querlinie abgesonderte Mittelzipfel wenig bemerkbar. Die Oberfläche derb und ziemlich dicht punktirt, nur der schmale Vorder- und Hinterrand ohne alle Punkte, daher etwas empor- gehoben, auch lichter gefärbt als die übrige deutlich rothgelbe, wenig glänzende Oberfläche. Das Schildchen fast viereckig, hin- terwärts wenig verschmälert, stark ansteigend, grade abgeschnit- ten, mit deutlichem, flach niederliegendem Hinterzipfel. Die Farbe bleichgelb mit dunklerm Rande. Die Deckschilde gestreckt wal- zenförmig, hinten kurz zugerundet, hinter dem Schildchen der Länge nach seicht eingedrückt, der Wurzelrand nur schwach kantig erhöht, mit breiten wenig hervortretenden Schulterbeulen und kurzen Seitenlappen. Die Punktstreifen ziemlich regelmässig, durch tief eingestochene aber nicht dicht gedrängie, daher auch 154 keine Furchen eindrückende Punkte gebildet, auf der vordern Hälfte etwas unordentlich wellig, durch überzählige Punkte ge- stört und stellenweise verdoppelt, je weiter hinterwärts, desto regelmässiger und zugleich feiner, die Spitze fast ohne Punkte. Die Zwischenräume vorn stärker und hinterwärts schwächer ge- wölbt, ziemlich glänzend; die Farbe bleichgelb, das Innere der eingestochenen Punkte schwarz. Das Pygidium äusserst fein runz- lig punktirt, dünn greishaarig, gleichfalls bleichgelb. Auch die Unterseite fein runzlig punktirt, dünn behaart, schwarz; die Schul- terblätter, die Seiten der Bauchringe und die Hinterhälfte des letz- ten Ringes bleichgelb; die Beine röthlich-gelb, Wurzel und Spitze der Schenkel verwaschen lichter. Die Vorderschenkel mässig verdickt und die Schienen nur schwach gebogen. Das letzte Segment des J* seicht quer niedergedrückt, des @ mit einer kleinen, auch nicht tiefen kreisförmigen Grube. Von Schiras (Mus. YVindob.) und Bagdad (Mus. Franc.). Aus dem Pariser Museum erhielt ich die hier beschriebene Art als Cr. glycyrrhizae Ol., und die folgende als Cr. gale- gae Cat. Mus. zur Ansicht; die von Olivier selbst herrühren- den Stücke seines Cr. glycyrrhizae im Mus. Berol. gehören jedoch bestimmt zu der folgenden Art. 7. P. glyeyrrhizae Oliv. Greisgelb, Hinterbrust und Vorderbauch schwärzlich; das Halsschild dicht und sehr grob punktirt, die Deckschilde grob gefurcht kerbstreifig mit glänzen- den Zwischenräumen. L. 13‘; Br. 3°. | Cryptocephalus glycyrrhizae Ol. Ent. VI. 838. n. 92. tab. VII, fig. 120! Merklich kleiner als der vorhergehende, schlanker, und durch Färbung und Punktirung von ihm verschieden, in der Sculptur der Deckschilde fast ganz mit P. abdominalis übereinkommend. Der Kopf flach, mit tief eingedrückter Stirnrinne, oben zerstreu- ter- unterwärts dicht grob punktirt und dadurch auch die obere Begränzung des Kopfschildes unkenntlich, die grossen Augen etwas unter der Mitie tief ausgebuchtet. Die Farbe schmutzig greisgelb mit dunklerm Innern der Stirnrinne. Die Fühler schlank und dünn, gelb, das Wurzelglied mit einem schwärzlichen Längs- fleck; Jie obern Glieder deutlich zusammengedrückt, etwas er- weitert, mit rauchgrauem Anfluge. Das Halsschild. walzlich, mit fast grader, vorn und hinten wenig herabgekrümmter Mittelfirste, nach vorn hin wenig verschmälert, längs dem Hinterrande kaum 155 quer niedergedrückt. Die Seitenränder grade, schräg nach vorn herablaufend, kaum aufgeschlagen, die Hinterecken stumpfwinklig, scharf, der Hinterrand seitlich nur wenig ausgeschweift, mit schwach vortretendem, stumpf zugerundetem Mittelzipfel. Die Oberfläche grob und ziemlich dicht punktirt, die Punkte den Hin- terrand nicht ganz erreichend, daher letzterer als eine schmale, stumpfe, hinterwärts durch die gewöhnliche feine Querlinie dieser Gattung begränzte Querrippe etwas erhöht hervortritt. Die Farbe knochengelb, zuweilen etwas ins Röthliche fallend, das Innere der Punkte schmutzig braun, der Zwischengrund ziemlich glän- zend. Das Schildehen schräg aufsteigend, viereckig, hinterwärts etwas verschmälert, der abgesetzte dreieckige Hinterzipfel fach niedergelegt; die Farbe glänzend knochengelb. Die Deckschilde gestreckt walzenförmig mit etwas abgeflachtem Rücken, hinter- wärts wenig verengt, die Spitzen einzeln schräg nach aussen zugerundet, der Wurzelrand durch einen zwischen Schildchen und Schulterbeule liegenden Quereindruck leistenförmig erhöht und mit der breiten, flachen Schulterbeule zusammenfliessend, die Seitenlappen wenig bemerkbar. Die Punkistreifen regelmäs- sig, ausser dem gewöhnlichen abgekürzten Nahtstreifen auch der erste bald hinter jenem abgerissen und dadurch der 2tie etwas nach innen gebogen; die Punkte schon vor der Mitte so dicht an einander gereiht, dass in die Oberfläche furchenartige Längs- linien eingedrückt und die einfachen Punktstreifen in Kerbstrei- fen umgewandelt werden, zwischen denen die Zwischenräume als gewölbte Rippen sich erheben; letztere sehr fein querrunz- lig, glänzend, hier und da, besonders vor der Spitze, mit ver- einzelten groben Punkten besetzt; der Randstreifen noch den äussern Theil der Schulterbeule umziehend. Die Farbe schmuz- zig greisgelb oder knochengelb, das Innere der Punkte auch hier geschwärzt. Das Pygidium fein und dicht punktirt, licht gelblich, mit feinen greisen Seidenhärchen besetzt. Die Unterseite schwarz, die Seiten der Vorderbrust, Schulterblätter, Hüften, Seiten der Bauchringe und der letzte Ring, einmal auch der ganze Hinter- leib nebst den Beinen schmutzig gelb; Brust und Bauch fein aber dicht greishaarig. Das letzte Segment des 9 flach nieder- gedrückt, in der Mitte glänzend; das @ kenne ich nicht. Von Bagdad (Mus. Franc., Olivier! im Mus. Berol.). 156 Dritte Rotte. Fühler kurz und dünn, oben zusammenge- drückt. Körper schmal walzenförmig; die ganze Oberfläche dicht siebartig punktirt. Farbe oben schmutzig greis, ohne bestimmte Zeichnungen, unten schwarz. Gleichfalls eine nordamerikanische, in Europa fehlende Form. «(Vergl. Linn. VI. 221. Sechste Rotte.) 8. P. vermicularis Moisch, Lang walzenförmig, oben greisgelb mit schwärzlichen Längswischen, unten schwarz mit bräunlich gesäumten Bauchringen; das Halsschild deutlich-, die Deckschilde dicht siebartig punktirt. L. 24°; Br. 125°. Auch dieser Käfer zeigt auf den ersten Blick ein so fremd- arliges Ansehen, dass man darin eher eine nordamerikanische, als eine der alten Welt angehörende Art vermuthen sollte, ohne dass ich jedoch, da eine ähnliche, fast noch mehr walzenförmige Art auch in Aegypten vorkommt, die Vaterlandsangabe geradezu in Zweifel ziehen möchte. Die eigentliche Heimath bleibt jedoch noch spätern Nachforschungen zu ermitteln. Der Kopf des mir nur in einem einzigen Exemplare vorliegenden Käfers ist gross, vorn grade abgeschnitten, dicht punktirt, die Augen weit ge- trennt, unterwärts etwas verschmälert, breit stumpfwinklig aus- gebuchtet; die Farbe schmutzig greisgelb, durch den schwarzen Grund der Punkte noch trüber, und die Fühlerhöcker fast schwärz- lich, mit verwaschener, unregelmässiger Begränzung. Die Mund- theile gelblich. Die Fühler (des 9) kurz, fadenförmig, nur die 9 obern Glieder etwas erweitert und zusammengedrückt, eben- falls trübgelb mit gebräunter Oberseite des kurzen, dick aufge- triebenen Wurzelgliedes. Das Halsschild mässig lang, aber breit gewölbt, längs des ganzen Hinterrandes eingedrückt und dadurch die Mitte, besonders seitlich, wulstig erhöht, die Seiten fein ge- randet, nach den spitzen Vorderecken zu schräg abwärts gerich- tet, die stumpfwinkligen Hinterecken abgerundet, der Hinterrand fast grade, nur vor dem Schildchen schwach erweitert. Die Oberfläche dicht und ziemlich grob runzlig punktirt, auf der Mitte eine erhöhte, gleichfalls punktirte Kiellinie. Die Farbe schmutzig greisgelb, durch das geschwärzte Innere der Punkte stellenweise ungleich verdunkelt. Das Schildchen viereckig, doppelt breiter als lang, fein punktirt, schmutzig knochengelb, der abgesetzte Hinterzipfel wenig bemerkbar. Die Deckschilde breit, flach ge- wölbt, hinter der scharfen Wurzelleiste furchenarlig quer nieder- gedrückt; die Schulterbeulen länglich, die Seitenlappen lang her- 157 abgezogen, die Spitzen einzeln sehr breit zugerundet. Die Ober- fläche gleichmässig und ziemlich dicht siebartig punktirt, die Punkte erst auf der Wölbung etwas feiner und sparsamer, schwache Spuren unregelmässiger Längslinien zeigend, aber ohne alle Andeutung von Furchen, ein ziemlich breiter lichterer Saum über dem Randstreifen fast ohne alle Punktirung. Die Farbe greisgelb, durch das geschwärzte Innere der Punkte auch hier wie angeschmutzt, auf der Wölbung je ein unscheinbarer schwärz- licher Wisch, und eine ähnliche Längslinie hinter der Mitte; die Zwischenräume der Punkte fein narbig gerunzelt. Das Pygidium punktirt, schwarz mit verwaschen gelblichem Saume. Die Unter- seite gleichfalls fein punktirt, dünn greishaarig, schwarz; Schul- terblätter, Hüften und Hintersäume aller Bauchringe bräunlich- ‚gelb. Auch die Beine gelb mit weisslichen Schenkelspitzen, die Schenkel dick aufgetrieben, Vorderschienen stark gekrümmt, auch die mittlern mit einer schwach angedeuteten Krümmung. Die Vorderhüften weiss gefleckt. Das letzte Segment des einzigen vorliegenden 2 mit einer flachen, halbkreisförmigen Grube. Im Museum Motschulsky ist das südöstliche Russland als Vaterland dieses Käfers angegeben. Europäisch ist derselbe ge- wiss nicht, vielmehr ohne Zweifel asiatischen Ursprungs, wenn- gleich das Wiederauffinden der speciellen Heimath spätern Er- mittelungen vorbehalten bleiben muss. 5. Stylosomus m. (Linn. III. 146.) Augen eiförmig. Fühler fadenförmig, oben zusammengedrückt. Rückentheile oben zusammenschliessend ; Vorderbrust flach. Schildchen nicht sichtbar. 1. St. erythrocephalus m. Feinhaarig, strohgelb, Kopf und Halsschild röthlich, eine hinten abgekürzte und daselbst je- derseits fleckenartig erweiterte Nahtbinde schwarz; die Deck- schilde fein punktstreifig. L. 3—1'; Br. 2— 2“, St. erythrocephalus Sufr. Linn. VIII. 151. (unter St. tamaricis erwähnt). Dem bekannten St. tamaricis bei oberflächlicher Betrach- tung zum Verwechseln ähnlich, aber doch nach meiner Meinung 158 eine gute Art. Er ist bei im Ganzen gleichem Habitus schmaler, gestreckter, hinterwärts weniger verbreitert, oberseits etwas mehr abgeflacht, die Behaarung feiner und dünner, daher die Ober- fläche glänzender, die Zwischenräume schmaler, mehr linienför- mig emporgehoben. Kopf und Halsschild dunkel rostroth, letzte- res nur zuweilen längs dem Hinterrande etwas lichter. Während jedoch auf diese Weise die schwarze Färbung, welche St. ta- maricis am Kopfe zeigt, hier gänzlich zurücktritt, tritt dieselbe auf den Deckschilden um so stärker hervor. Die letztern zeigen nämlich eine breite, hinterwärts nicht verschmälerte, aber auf der Wölbung plötzlich abbrechende und sich nur als ein zarter Naht- saum fortsetzende schwarze Nahtbinde, an welche sich die bei St. tamaricis nur zuweilen vorkommenden, hier aber stets vor- handenen Seitenflecken vor der Wölbung jederseils so eng an- schliessen, dass dadurch eine an den Seitenrändern der Deck- schilde sich wieder erweiternde Querbinde gebildet wird. Aus- serdem zeigt die Schulterbeule gewöhnlich noch einen schwärz- lichen Längsfleck. Bei schwächer ausgefärbten Stücken ist die ganze Zeichnung matter, mehr verloschen bräunlich, aber stets in derselben Weise vorhanden. In Mesopotamien von Helfer gesammelt, und mir aus dem Mus. Berol. und Mannerh. (von Kolenati mitgetheilt) zum Ver- gleiche zugekommen. Unbekannt geblieben sind mir folgende, von den Schrift- stellern erwähnte Arten. I. Cr. dentipes Fab. ‚‚Aeneus cupro-nitidus, femoribus posticis dentatis. Habitat Tranquebariae. Mus. D. de Sehestedt.‘“ Fab. Syst. Eleuth. II. 47. n. 88. Der Käfer ist gewiss kein Cryptocephalus: in der Fabric. Sammlung fehlt derselbe, und es wird daher eine sichere Aus- kunft über ihn nur aus der K. Sammlung in Copenhagen zu erlangen sein. i I. Cr. Lundii Fab. ,‚‚Supra testaceus, oculis atris. Habitat Tranquebariae. Mus. D. de Sehestedt. Statura praecedentium (Cr. congesti, ornali ete.). Caput, tho- rax, elytra laevia, glabra, testacea, immaculala, oculis Solis ni- gris. Corpus nigrum, mox testaceum.“ | Fab. Ent. Syst. Suppl. 107. n. 54. 55. Syst. Eleuth. II. 48. n. 42. 159 Ich möchte diesen Käfer, besonders wegen des allerdings etwas unklaren Schlusses der Beschreibung, für die einfarbig gelbe Varietät des oben beschriebenen Cr. indicus Reiche halten, wage aber darüber nichts Sicheres zu entscheiden. I. Cr. Vahlii Fab. „Rufus, thorace maculis duabus atris, elytris atris, fascia punctoque rufis. Habitat in India orientali. Dom. Daldorff. Mus. Dom. Lund. Medius. Caput rufum, oculis cinereis. Thorax glaber, rn- fus, nitidus, maculis duabus magnis, oblongis, atris. Elytra sub- tilissime punctato-striata atra, fascia media rufa, quae ad suturam extenditur. Versus apicem punctum parvum, rufum. Corpus rufum.“ Fab. Ent, Syst. Suppl. 108. n. 54—55. Syst. Eleuth. II. 48. n. 44. IV. Cr. Spengleri Fab. ‚Thorace rufo, nitido, puncltis duobus nigris, elytris testaceis, macula poslice cyanea. Habitat Tranquebariae. Dom. Daldorff. Mus. de Sehestedt. Statura praecedentium (C. colorali, pustulati, Vahlii), An- iennae nigrae basi rufae. Caput rufum, orbita oculorum nigra. Thorax rufus nitidus, punclis duobus dorsalibus atris. Elytra laevia, testacea, macula postica cyanea. Corpus obscurum pedi- bus testaceis.“ Fab. Ent. Syst. Suppl. 109, n. 81—82. Syst. Eleuth. II, 56. n. SI, Diese und die vorhergehenden Arten halte ich für Varie- täten des vielgestalligen Cr. parasiticus m., dessen var. y. dem Cr. Spengleri, var. d. dem Cr. Vahlii entsprechen würde. In Fabricius Sammlung sind beide eben so wenig wie Cr. Lundii vorhanden. V. Cr. latimanus Oliv. ,Testaceus, elytris punclalis, tibiis anticis compressis. Parvus, cylindricus. Antennae testaceae, apice fuscae. Ca- put punctulatum, testaceum labio flavo. Thorax punctulatus, testa- ceus, margine pallidiore. Elytra punctata testacea. Corpus testa- ceum. Tibiae anlice compressae. Il se trouve au Bengale.“ Oliv. Ent. VI. 825. n. 70. tab. VI. fig. 100. Nach Beschreibung und Abbildung scheint es keinem Zwei- fel-zu unterliegen, dass die genannte Art in die nächste Ver- wandtschaft des Cr. pini gehören werde. VI. Cr. Lundii Oliv. „Supra testaceus, infra nigro-brun- neus, antennis nigris. 160 ‘'Parvus. Antennae nigrae, arliculo primo rufescente. Caput testaceum oculis nigris. Thorax testaceus laevis nitidus. Elytra vix punctato-striata testacea nitida. Corpus nigro-brunneum, ab- dominis apice femorumque basi rufescente. Il se trouve aux Indes orienlales. Du Cabinet de M. Bron- gniart.‘“ Oliv. Ent. VI. 827. n. 73. tab. VI. fig. 103. Olivier eitirt den gleichnamigen Fabricischen Käfer nur mit einem ?, und zweifelt daher selbst an der Identität beider Thiere. Mir scheint dieser Zweifel wohlbegründet, und ich halte die von Olivier beschriebene Art für eine mir unbekannte aus der Roite des Cr. parasiticus, und dem letiziern nahe verwandt. VU. Cr. decorus Oliv. „Nigro-aeneus, capite thorace pedibusque rufis. Parvus. Antennae desunt. Caput rufum, oculis nigris. Tho- rax rufus laevis nilidus. Elytra vix punctato-siriata nigro-aenea nitida. Corpus nigrum pedibus rufis. ' Il se trouve aux Indes orientales. Du Cabinet de M. Bron- gniart.‘“ Oliv. Ent. VI. 828 n. 74. tab. VII. fie. 104. Die beigefügte französische Beschreibung giebt noch an, dass das Schildchen schwarz sei, und bezeichnet die Punktstreifen als nur längs dem Aussenrande bemerkbar. Ueber die Stellung der Art vermag ich bei der ungenügenden Beschreibung eine Ver- muthung nicht auszusprechen; die Figur zeigt einen kleinen Kä- fer mit blauen Deckschilden, von dem Habitus eines Monachus; sie kann aber auf den Ruhm der Genauigkeit schon deshalb kei- nen Anspruch machen, weil in ihr, dem beschriebenen Stücke nicht entsprechend, das Thier mit Fühlern dargestelit worden ist. VII. Cr. atomarius Gebl. ‚Thorace brevi, elylris pun- ctatis, supra pallidus nigro-irroratus. Long. 24; lat. 3‘. Unicum specimen in Peucedano paniculato montis Arka-ul m. Majo legit D. Meyer.“ Gebl. in Ledeb. Reise 11. 2. 201. n. 2. Der Autor hat diese Art später stillschweigend wieder fallen lassen, und es unterliegt wegen des in der ausführlichern Be- schreibung angegebenen thorax margine postice reflexo keinem Zweifel, dass darunter ein Pachybrachys verstanden sei. Wahrscheinlich ist der Käfer nur eine Varielät des P. hierogly- 161 phicus F., zu welchem auch der von Gebler a. a. 0. S. 205. n. 17. aufgeführte Cr. Aistrio als Form gehört. IX. Cr. trivittatus Gebl. „Supra niger, thoracis mar- gine elytrisque flavis, his subtiliter punctato-striatis, vitta laterali alteraque communi suturali basi didyma nigris. Long. 13—2'”; lat. 2—1'. Nitidus, subtus sparsim albido-pilosus. Caput retractum pun- ctulatum, punctis 2 verlicis, 2 infra inserlionem antennarum, la- broque flavis. Antennae dimidio corpore longiores, articulis pri- mis 5 flavis, caeteris nigris. Thorax conicus, lateribus deflexus, postice bisinuatus, supra valde convexus, dense punctatus, mar-. gine antico, laterali, et angulis posticis flavis. Scutellum laeve. Elytra thorace paulo latiora et triplo fere longiora, supra con- vexa, humero et margine antico prominulis, subtiliter punctato- striatis, interstitiis profunde punctalis, vitta lata medio dilatata, a basi humeri ad apicem fere producla, alteraque suturali communi antice utrinque arcuala nigris. Corpus subtus dense punctulatum, pedes breves validi nigri, femoribus subtus et apice tibiisque fla- vis. Duo specimina, alterum prope Barnaul, alterum in montibus altaicis capta. Cr. vittato et wawario affinis, at colore, magnitu- dine, punctura etc. satis differt.“ Gebl. in Ledeb. Reise II. 2. 209. n. 39. Später (Käf. Südwest-Sibiriens. 381. n. 32) hat der Autor die Diagnose in folgender Weise erweitert: „Niger nitidus, thorace fornicato punctato, elytris profunde striato-puncialis, interslitiis vage punclalis, illo margine anlico ei laterali, antennis basi, tibiis elytrisque flavis, his utrinque siria lata terliaque suturali antice didyma nigris.“ und setzt dem noch hinzu: „Dem Cr. vittatus sehr ähnlich, aber, ausser der Zeichnung, durch stärkere Punktur des Halsschildes und der Flügeldecken verschieden.“ Die Art scheint jedoch dem nur in der erstern Beschreibung gedachten Cr. wawarius (= vittula m.) ungleich näher als dem Cr. vittatus zu stehen, und hiernach im Systeme auch ihre Stelle erhalten zu müssen. X. Cr. Wydleri Fald. ,‚Totus anihracinus, supra glaber nitidus antennarum basi capite pedibusque testaceis, femoribus IX. 11 162 posticis externe nigro-plagiatis; thorace gibbo polito; elytris abs- que ordine disperse punclatis. Long. 23‘; lat. 12“. Statura fere Crypt. nitenli Fab. proximus, tamen brevior ei latior, aliisque nolis facile dignoseitur. Caput valde retractum, totum testaceum subnitidum, obsolete variolosum et subtiliter remote punctatum, fronie inaequali, in medio canalicula brevi sed profunda notata. Oculi reniformes, vix prominuli, nigri. Antennae validiusculae, dimidio corpore paulo iongiores, articulis quatuor baseos testaceis, nilidis, subglabris, subsequentibus nigris opacis, griseo-pubescentibus, et setulis rigi- dis nigris parce adspersis. Thorax brevissimus, vel longitudine plus triplo latior, basi utrinque late nec profunde sinuatus, lobo medio obtuse rotundato fere truncato, concinne -crenato-margi- nato; lateribus modice rotundatis, aequaliter late reflexis, antror- sum valde decumbentibus; apice truncatus, tenuissime marginatus, margine ipso ferrugineo; supra valde convexus, atro-violaceus, nitidus, politus, vero sub oculo acute armato minutissime ubi- que disperse punctulatus, foveolis aliquot detritis in latere utrin- que leviter impressus. Scutellum triangulare, paulo elongatum, atro-violaceum, politum, nitidum, modice convexum, postice non- nihil adscendens, apice ipso truncato. Elytra thoracis basi ae- qualia, lateribus reflexo-marginata, pone humeros lobato-dilatata, dein nonnihil constricta, et apicem versus iterum gradatim dila- tata, apice singulaiim obtuse rotundata et parum dehiscentia, su- pra valde convexa, atro-violacea, nitida, glabra, obsolete remote grosse punctata nec non evidenter rugosa, punctis interdum sub- seriatim collocatis; intra basin uirinque late et sat profunde im- pressa, latere pone humerum tenuiter compressa, humeris valde elevatis, politis; margine laterali antico ferrugineo. Corpus sub- tus totum atro-violaceum subopacum, subtilissime alutaceum, vage at coneinne punclatum, parce pubescens, pectore valde producto, ventre tenuissime transversim striolato, in femina segmento ul- timo ventris in medio late et profunde excavato. Pedes brevius- culi, validi, testacei, femoribus valde compressis, posticis externe nigro-plagiatis, tibiis tarsisque pilosis. Mas dimidio minor, praesertim angustior in elytris; antennis longitudine corporis, tenuioribus et densius pubescentibus, capite magis producto, lurido-testaceo, verlice anguste nigro-marginato; ihorax magis longior, anlice angustior, ei angulis anticis cum 163 margine antico flavis; elytra crebrius, fortius et magis absque ordine punctata, margine laterali anlico concinnius testaceo, femo- ribus tenuioribus nee non parum longioribus, quatuor posterio- ribus externe anguste nigro-picea signatis, segmento ullimo ven- trali integro, baud impresso.“ Falderm, Fauna transcauc. 11. 388. n. 566. In Armenien. Die trotz ihrer Ausführlichkeit sehr allge- mein gehaltene und (wie auch die der folgenden Art) im Ori- ginaltexte durch viele Druckfehler entstellte Beschreibung lässt sich sowohl auf Cr. flavipes, als auf Cr. pistaciae m. und eine Varietät des Cr. 4pustulatus Gyl. deuten. Ich wage. deshalb lieber gar keine Deutung, und bemerke nur, dass auch auf den Color atro-violaceus der Beschreibung kein Werth zu legen ist, da der Autor auch seinem (als Var. zu Cr. tesselatus Grm. gehörenden) Cr. jucundus eine gleiche Farbe beilegt, XI. Cr. rusticus Fald, „‚Breviter ovatus, laete viridi- coeruleus nitidus; capite toto lurido-testaceo, macula verticali parva triangulari viridi-aenea signato, antennarum basi ferruginea thorace aeneo micante, rude crebre punciato, utrinque rugoso; elytris concinne profunde punclato-strialis, apice singulatim rolun- datis, interstitiis minute dense punctulato-rugosis. Long. 13‘; lat. 4”. | Praecedente (Cr. megalosomo Fald. = ianthino Germ.) minor, sed slatura simillimus, modo signalura capilis et elytrorum ‘ punciura majore praecipue diversus, Caput evidenter producium, ubique obsolete exaralo-puncla- tum, totum lurido-iestaceum opacum, vertice macula triangulari punetoque parvo inter antennas utrinque viridi-aeneis nitidis si- gnatum; praeterea verlice canalicula longitudinali obsoleta instru- clum. Antennae dimidio corpore non longiores, tenues, parce pubescentes, nigrae, opacae, exirorsum nonnihil incrassatae, ar- \culis quaiuor baseos ferrugineis glabris nitidis, vero articulo basali primo supra mäcula viridi-aenea notato.. Oculi modice prominuli, sublunati, luridi; ore ferrugineo. Thorax longitudine plus duplo latior, viridi-aeneus nitidus, basi utrinque sat profunde emarginatus, lobo medii magno, rolundato, laleribus reclis, non rotundatis, angusie reflexo-marginatus, dorso ante medium valde fornicato, postice parum depresso; undique grosse et confertim punclatus, latera versus obsolete rugosus, intra basin ante scutellum 164 foveolis duabus parvis obsoletis oblique impressus. Scutellum trian- gulare, parum elongatum, apice acuminalum, supra nonnihil con- vexum laeve, obscure viride, nilidum, postice valde adscendens. Elytra thoracis basi haud latiora, sed mox pone basin lobo lato dependente dilatata, dein apicem versus sensim angustalta, apice dehiscentia, singulaiim obluse rotundata, fere truncala et anum non tegentia, supra convexa, confertim et rude punctato- siriata, interstitiis subtilissime at dense punciulalis subrugulosis; laete satu- rate viridi-coerulea, nilida, glubra; pone humerum parum coarc- tata,| basi ipsa Iransversim pulvinala ibique utrinque leviter impressa, _ sutura ad apicem scutelli valde elevata; callo humerali concinne elevato, rotundato et magis nilido. Corpus subtus atro-coeruleum, nitidum, ubique crebre puncialum et rugosum, parum nilidum, - glabrum, pectoris lateribus dense at minute granulatis, segmento anali integro; pygidium sat productum, modice convexum, crebre evidenter punctatum, viridi-coeruleum, subnilidum, margine valde elevato cinctum. Pedes robusti, breviusculi; femoribus incrassa- tis, viridi-aeneis, nilidis, remote ei valde obsolete punctulatis glabris, tibiis tarsisque obscure altro-violaceis, parce pube- scentibus.““ Falderm. Faun, transcauc, II. 395. (lege 392) n. 568, Ebenfalls in Armenien. Ich habe bereits in der Linnaea VII. 125 n. 82. die Ver- muthung ausgesprochen, dass das von Faldermann a. a. 0. 390. n. 567. beschriebene vermeintliche 9 seines Cr. megalosomus (= ianthinus Germ.) ‚‚segmento ultimo ventrali obsoletius excavato‘‘ auch nur ein Q mit schwächer ausgebildeter Bauch- grube bezeichne. Ist diese Vermuthung begründet, so würde Cr. megalosomus Fald. a. a. O. lediglich zu dem Cr. ianthi- nus Germ. 2 als Synonym gehören, und ich hätte alsdann nicht das mindeste Bedenken, anzunehmen, dass Faldermann unter dem vorstehend beschriebenen Cr. rusticus das g‘ eben dessel- ben Cr. ianthinus verstanden habe, zumal auch die Kopfzeich- nung der beiden Faldermann’schen Arten genau den beiden Geschlechtern der genannten Art entspricht. 165 Register. I. Systemalisches Artenverzeichniss. l. Monachus Chevr. i, peregrinus m. ER 3, Melıxanthus m. 1, intermedius m, "3. Cryptocephalus Geoffr. 1, 2. 4. 1, Rotte. trifasciatus Fab. - . maleficus m- » . ‚ trieincetus Kollar et Redt. bis-sexguttatus m. 2. Rotte. . colon Germ. . tetrastigma Mus. Berol, 3, Rotte, . guttifer Mus. Fr. ,‚ pulvillatus Man. . Herbstiiı Mus. Ber, » . floriger m. . . . Sehestedtii Fab. . ‚„owmlumm ,+.. . vittipennis Boh, - . . virgula m. , . eircumductus m. semirufulus m. ‚Insubidus m, » ; . sanguinolentus Olıv. . sobrius m. 20. 21, 22, Billardierii Fab. . parasiticus m. pilularıus m. - . Seite { 10 12 14 15 18 19 21 22 24 25 27 28 30 3 32 33 35 36 37 39 40 42 45 23. 24, 25. 26. 27. 28. 29, 80. 31. 32, 33. 34. 39. 36. 37. 38. 39. 40. al. 42. 49. dichotomus ın. abbreviatulus m: : 4. Rotte. virgatus Gene. laetus Fab. regalis Gebl, . 5. Rotte. ilicıs Oliv. : 6. Rotte, sexsignatus Fab. . bissexsignatus m. . indicus Mus. Fr. , dodecaspilus Chevr, Sannıo Koll. et Redt: . crucipennis m, quadratus m. . analıs Oliv. cınnabarınus m. . 7. Rotte, Sandrocotius m. 8, Rotte, undatus m, undulatus Man. , Sinaita m. . petraeus m. arabs m. 9, Rotte. ® 44, atrıcıllus Mus, Berol, : 45. 46. lutescens m. , . „, faustulus m. : : , Seite 8l, 82. 10. Rotte: , coryli Lin. „ bivittatus Gebl. . Prusias m. . ‚ transversalis m. . , cordiger Lin. . $ 2, distinguendus Schneid. . 6punctatus Lin, . . cribratus m. Se, . Mannerheimiı Gebl. niger Gebl, . biguttulatus Gebl. ‚ ochroloma Steven . laevicollis Gebl, . ‚ luridipennis m. ‚ 15notatus Man. . tatarıcus Gebl. ‚ crux Gebl, . 11. Rotte. . Stschukini Fald. . coloratus Fab, . halophilus Gebl, . . Slavicollis Fab. . rubı Men. . . pilosellus Man. . . sesquistriatus Stev. . Böhmii 1llie. . . limbellus Man. . lemniscatus Man. 12. Rotte, ‚ obliteratus m. 13. Rotte. . violaceus Fab, . virens m, - duplicatus m. . concolor rn. . sericeus Lin. . aureolus m. hypochoeridis L. rugulipennis m. . 14. Reotte. 83 lobatus Fab. . 15. Rotte. 84. semiviridis Man. + K % ’ 90 101 103 104 106 110 110 110 110 111 112 112 113 115 116 118 118 118 118 118 118 119 119 119 120 16. Botte. 85. pini L, . Kerze Lig] 17. Rotte. 86, hecticus Fab. . 100. 101. 102. 103. 104. 105. 106. 107. 108. 109. 110. 111. 112, 113. 114. 115. 116. 117, 118, 119. 120. 121, 122. 18. Rotte, . nitens Lin. . nitidulus Gyl. Kulibinı Gebl. . macrodactylus Gebl. coerulescens Man. . flavoguttatus Olıiv. . bivulneratus Fald. . bidentulus m. . Aguttatus Koy. . Moraei Lin. . . . hamatus Man. . flavipes Fab. . . Pistaciae m. 19, Rotte. hirtipennis. Fald. 1Opunctatus L. punctiger Pk. ianthinus Schüp. fuleratus Grm. flavılabrıs Pk. . 20. Rotte. pallifrons Gyl. pumilio m. . ., confusus m, 4 21. Rotte. lucifer m, . tesselatus Germ. , bilineatus L. connexus 11. . notogrammus m, minutus Fab. . heraldieus m,. . deficiens m. labiatus Lin, WVasasijernii Gyl. querceti Er, frontalis Mrsh. 22, Rotte. 6pustulatus Rossi exsulans m. . „ 167 Seite 23. Roite. 123. salıcıs Fab. 124. bipunctatus L. 151 151 4. Pachybrachys Chevr. 1. seripticollis Fald, 2. hieroglyphicus Fab. 3. maculatus Parr. . 4. limbatus Men, 5. fimbriolatus Müll. , 2. Rotte. 151 152 152 BR 5) ER Ey 6, nigropunctatus Mus. Vind. , 152 7, glycyrrhizae Oliv. 3. Rotte. 8. vermicularıs Motsch. Abbreviatulus m. alni Men. . analıs Ol. . arabs m, . . armeniacus Fald, atomarius Gebl. , atricıllus Mus. Ber. aureolus m, bidentulus m. » biguttulatus Gebl. bilineatus L, Billardiern Fab. bipunctatus L. bissexguttatus m. -bissexsignatus m. bivittatus Gebl. , bivulneratus Fald. Böhmii Illie. . Boschniaki Fald. brachialis Man. . cembrae Motsch, 154 156 5. Styloso Mus I, h be erythrocephalus ın. I. denupes Fab. II, Lundiı Fab. . III. Vahlıı Fab. . IV. Spengleri Fab. V. latimanus Oliv. . VI. Lundii Olıv. . VII. decorus Oliv. VIII. atomarıus Gebl, IX. trivittaius Gebl. : X. Wydleri Fald.. AT. rusticus Fald. Alphabetisches Register. . ..143 , 1. ® 160 ® [} 118 er 27 . 143 151 130 112 110 136 122 cınnabarınus m. . circumductius m. s clythroides Motsch. . coerulescens Man. colon Germ. : coloratus Fab, concolor m. . con/luens Man. , confusus m, . . . . congener Men. . connexzus Illig, cordiger L. ro earylı LER 8 crıbratus m. crucipennis m. crux Gebl. dauricus Mand. . dauricus Man. decempunctatus L, . decorus Oliv. deficiens m. v Seite 104 107 158 160 146 dentipes Fab. . .». dichotomus m. . « distinguendus Schneid. dodecaspilus Chevr. Dohrnü Ang. . . . . » duplicatus m. .» equestris Gebl. . erythrocephalus m. . exsulans m, N ER EN faustulus m. fimbriolatus Müll. flavicollis Fab. . . flavilabrıs Pk, flavipes Fab. . llavoguttatus Oliv. . floriger m. frontalıs Mrsh. fulcratus Grm. ., . galegae Mus. Fr... glycyrrhizae Mus. Fr. glycyrrhizae Oliv. guttifer Mus. Fr. halophilus Gebl. hamatus Man: hecticus Fab. heraldicus m. . Herbstiı Mus. Br, ne hieroglyphicus Fab. . - - . hirtipennis Fald. hirtipennis Mus. Petrop. histrio Fald. . hypochoeridis L. ianthinus Schüp. ılıcıs Olıv. indicus Mus, Fr. insubidus m. . intermedius m. . jucundus Fald, . Kulibini Gebl. labiatus L. laetus Fab. laevicollis Gebl. latimanus Oliv. lemniscatus Man. lımbatus Men. limbellus Man. . % [2 ” * 3 ® lobatus Fab. , lucifer m. Lundiı Fab. . Lundii Olıv. . luridipennis m. . lutescens m. . ne macrodactylus Gebl, SUR maculatus Parr. - maleficus m. - Mannerheimiı Gebl. megalosomus Fald. minutus Fab. Moraeı Lin. . niger Gebl. nigropunctatus Mus, Vind. . nitens Lin. nitidulus Gyl. notogrammus m. . obliteratus m . , ochroloma Stev. » ovulum m, pallifrons Gyl. parasiticus m. peregrinus m, petraeus m. eher pilosellus Man. . . . pilosus Fald. . pilularius m. . pinı Lin. pistaciae m. Prusias m. SET pulvillatus Man. . « pumilio m. punctiger Payk. . : pustuliger Mus. Petrop. pustulipes Men. . quadratus m. quadriguttatus Koy. querceti Erichs,. . . quindecimnotatus Man, ramosus Man. . regalis Gehl. . rubi Men. rugulipennis m, . rusticus Fald. salicıs Fab, , % % % 169 { Seite Sandrocettus m. :. .........7 sanguinolentus Oliv. , . :» » 837 Sannio Koll. et Redt. Ne 5 seripticollis Fald. . » . .. 21 Schestedtn Rab}... .. =. 27028 selöates. Man... . :-.:.. „al semirufulu m. :. : 2.2.2.3 semiviridis Man. . » . » 120 serreeustlin. -,. .%., ...2.'. 118 sesquistrlatus Ste... » . „ » 112 sexnotatus Oliv. . . . ...50 sexpunctatus Lin. - . » »...9 sexpustulatus Rosi . . . . 148 sexsignatus Fab. | signatieollis. St... 0... 78 Bean N ae nd Bose ee 89 Spengleri Fab. ‚159 Steveni Adams . ee DO Stschukinii Fald. a 1], tatarieus :Gebl. ‚sr... 20103 tesselatus Grm. . ö tetrastigma Mus. Berol, , transversalis m. . transversomaculatus Motsch. tricinctus Koll. et Redt. . trıfasciatus Fab. trivittatus Gebl. . undatus m. undulatus Man. .« unicolor Oliv, Vahlıı Fab. variegatus Gebl. . vermicularıs Motsch. violaceus Fab. virens m. » . . virgatus Gene. yirgnla:mi De Hr vittipennis Boh, . Wasastjerniı Gyl. , VVydleri Fald. . zonatus Reiche — ee Seite 143 161 119 159 156 118 118 148 161 Beiträge zur Mennitniss deutscher Bienen, von Dr. 3). Kriechbaumer. 1. Die Schmarotzerhummeln. Psithyrus Lep. Apathus Newm. D: nächste Veranlassung zu dieser kleinen Arbeit war das vergebliche Bemühen, die von mir in grosser Anzahl gesammel- ten Hummeln (Bombus und Psithyrus) nach den vorhandenen Hülfsmitteln sicher und richtig zu unterscheiden. Obwohl die Litteratur über diese interessanten Thiere nicht arm ist, so ist selbe doch qualitativ unzureichend, da in keinem der mir bekannt gewordenen Werke auch nur die deutschen alle enthalten, und die Unterschiede der beschriebenen Arten, auch in den neueren Werken, grösstentheils nur nach der theilweise sehr unbeständi- gen Farbe der Behaarung aufgefasst sind, Auf mein eigenes Nachforschen angewiesen, musste selbes zunächst danach gehen, standhaftere Merkmale aufzusuchen. Solche haben sich mir in der Form des Kopfes, den hinteren Fusswurzel (Ferse), der Hinterleibspitze, den Fühlern dargeboten, wozu noch als sehr charakteristisch die männlichen Geschlechtszangen kommen. Da die Arbeit über die eigentlichen Hummeln noch längere Zeit er- fordert, namentlich der äusserst schwierigen und weitläufigen Synonymie wegen, so bitte ich, indess dieses Wenige als einen Beweis meines Strebens nach genauer Unterscheidung unserer Bienenarten mit Nachsicht aufzunehmen. 171 Zu grossem Danke bin ich meinem geehrten Freunde, Pro- fessor Dahlbohm in Lund, verpflichtet, der mir durch eine reich- haltige Sendung schwedischer und lappländischer Hummeln eine genaue Kenntniss der dortigen Arten verschaffte, sowie auch den Herren Bremi und Graeffe in Zürich, Dr. Imhoff in Ba- sel, Dr. Herrich-Schaeffer in Regensburg, v. Kiesenwetter in Leipzig, Professor v. Siebold in München, die mit grösster Bereitwilligkeit theils ihre Exemplare zur Ansicht mittheilten,- theils durch Bücher mich unterstützten, sowie endlich meinem Freunde Dr. Gemminger, welcher die Zeichnung beiliegender Tafel bereitwilligst übernahm. Kirby) machte zuerst auf die wichtigen Unterschiede auf- merksam, welche manche seiner Bienen aus der letzten Abthei- lung, die unter dem Namen Hummeln bekannt sind, von den übrigen unterscheiden, nämlich den Mangel des Fersenhenkels, des Korbes und Kammes der Hinterschienen, den eingekrümmten Hinterleib, lässt sie aber dennoch zerstreut unter den eigentli- chen Hummeln stehen. Iliger bildete dann ?) eine besondere Abtheilung aus denselben und schloss richtig aus dem Mangel der oben angegebenen Sammelorgane auf eine verschiedene Le- bensweise derselben; da jedoch die angegebenen Unterschiede nur bei den Weibchen Anwendung finden, so blieben mehrere dazu gehörige Männchen unter den eigentlichen Hummeln stehen. Lepelletier 3) vereinigte die bezüglichen Arten zu einer be- sondern Gattung, die er genauer feststellte und Psithyrus nannte; zwei Jahre später bezeichnete Newman (ob aus Nichtkenntniss des bereits vorhandenen Namens?) dieselbe als Apathus. Erste- xer wies auch die parasitische Lebensweise dieser Thiere nach und stellte sie als Ste Familie an die Spitze seiner parasitischen Bienen. So leicht es nun ist, ein Weibchen dieser Gattung von einer ächten Hummel zu unterscheiden, so schwierig ist dies (ohne Un- tersuchung der Mundtheile) bei den Männchen. Die besten äussern Unterschiede geben dazu die Hinterschienen und die Fühler, Erstere sind auf ihrer Aussenfläche wie die des 2 immer Y) Ap. Angl. 2) Mag. V. °) In den Annal. Ent. Fr. (1832) und Hym.; ersteres sowie Drewsen Bombi Daniae konnte ich nicht bekommen. 172 gewölbt, rauh und behaart (bei den Hummeln fast immer flach, glatt und glänzend, nur bei einer Art, B. pomorum Pz.?, wie bei Psithyrus gebildet, aber grade diese Art hat dünnere, am Ende etwas erweitert gliedrige Fühler); letztere sind immer dicker als bei den verwandten Hummelarten, mit einfachen, wal- zenförmigen oder nur schwach gekrümmten, niemals erweiterten Gliedern. | | Die Unterschiede zwischen Q und 5 sind ausser dem einge- krümmten, durch sehr charakteristische, nach den Arten verschieden gebildete Spitze des Endringes ausgezeichneten Hinterleib dieselben wie bei den eigentlichen Hummeln: Das 2 ist bedeutend grösser, die Fühler sind 12gliedrig, der Hinterleib 6gliedrig, die Ober- seite des Endringes mit feinem, kurzem, gegen das Ende dichte- rem, fast filzigem Flaum bedeckt, die Flügel dunkler. DieFühler des Jg sind länger, 13gliedrig, der Hinterleib 7gliedrig, die Behaa- rung dichter, namentlich der Endring so lang wie die übrigen behaart, derselbe unten flach, oder mit nur wenig umgebogenem, zuweilen 2 kleine Höcker bildendem Spitzenrande. Die Farbe der Behaarung, die bisher fast ausschliesslich, bei den Diagnosen wenigstens, zur Unterscheidung der Arten benutzt wurde, hat sehr ungleichen Werth. Am standhaftesten ist sie immer an der äussersten Spitze des Hinterleibes, nach dem Ge- schlechte jedoch zuweilen verschieden, schon etwas wandelbarer namentlich in der grössern oder geringern Ausdehnung, auf den unmittelbar vorhergehenden Ringen. Bald sehr standhaft, bald mehr oder weniger wandelbar sind Vorderrand des Brusischildes Scheitel unb Schildchen. Der grössten Verschiedenheit unter- worfen sind die ersten 2 oder 3 Hinterleibsringe; auf diese, sowie auch auf Scheitel und Schildchen, hat das Geschlecht meistens bedeutenden Einfluss, namentlich zeichnet sich das & sehr häufig durch zahlreichere helle Haare dieser Theile aus, in manchen Varietäten bis zum Verschwinden der dunklen Grund- farbe. Bei manchen Arten (z. B. Ps. vestalis, quadricolor) findet auch, abgeschen von der Veränderung durch das Alter, eine Stellvertretung gewisser Farben für einander statt, z.B. zwi- schen Gelb und Weiss, Gelb und Grau. Die Grösse ist zwar zur Unterscheidung einzelner Exemplare meistens unzuverlässig, zur Unterscheidung zweier Arten von einander aber oft ein sehr wichtiges Merkmal. Die Unterschiede in Form und Länge des 173 Kopfes, bei den Bombis sehr wichtig, werden bei den Psithyris durch die Hinterleibsbildungen überwogen; dagegen giebt die Beschaffenheit der hintern Fusswurzel, namentlich beim 9, die Länge der Fühler beim g' zuweilen wichtige äussere Unterschei- dungsmerkmale. _ Die Weibchen erscheinen in den ersten warmen Frühlings- tagen, wo man sie entweder träge auf Weiden, Löwenzahn etc. sitzen, oder langsam herumfliegen sieht, um die Nester der Hum- meln aufzusuchen und, gleich dem Kukuk unter den Vögeln, dort ihre Eier abzulegen. Mitte Juni ohngefähr sind die ersten frisch- entwickelten Männchen zu sehen, und dann bis in den Spätherbst im Verhältniss zu den Weibchen, meistens in viel grösserer Menge, vorhanden, am liebsten die Distelblüthen besuchend. Sehr auffallend war mir immer das höchst sparsame Erscheinen frisch entwickelter Weibchen im Sommer und Herbst; wahr- scheinlich suchen sie sich kurz nach der Begaitung ihre Winter- wohnung oder finden es bequemer, bei ihren Wirthen noch län- ger ihre Nahrung zu suchen. Die Männchen gehen vor Eintritt des Winters zu Grunde. Arbeiter, wie bei den ächten Hummeln und Bienen, kommen bei den Psithyrus nicht vor, wie schon aus ihrer Lebensweise hervorgeht. Psithyrus rupesitris. Niger, quandoque griseo- aut flavescenti-signalus, abdomine oblongo-ovali, planiusculo, postice fulvo, talis') posticis elongato sublinearibus. 2. Alis nigro-violaceis, scutello abdominisque segmenlis 3 primis plerumque nigris, segmento anali subtus apice margine reflexo acuto, utrinque triangulariter producto. Long. 18— 22mm. g. Alis hyalinis, apice infuscatis, scutello abdominisque basi plerumque griseo-signatis, forcipi ulrinque apice semilunari-dila- tatis, albido-pellucidis. Long. 13— 15mm. Long. flagelli antenn. 443 — 5mm. ') Der Kürze der Bezeichnung wegen, und da der sonst richtigere Aus- druck tarsus für den ganzen auf die Schienen folgenden Fuss gebraucht wird, nehme ich diese Bezeichnung für die Fusswurzel an. 174 Var. 2. 1. Thorace abdominisque basi nigris. Dazu var. 4. Lep. Hym. 2. Thorace antice maculis duabus griseis. 3. Thorace anlice fascia gri- sea aut lutea. Dazu var. 3. Lep. Hym. — Var. ß. Eversm. 4. Thoracis fascia anlica et scutello margine postico, hoc interrupte-luteis; segmenti se- cundi abdominis in margine la- terali postico pilis paucis luteo- griseis, quarli lateribus rufis. Var.2.Lep. Hym. Dazu auch var. y. Eversm. 9. Thoracis fascia antica, scu- tello postice, abdominisque seg- ment. 2 et 3 margine laterali post. luteis, 4t0 nigro. Var. 1. Lep. Hym. NB. Die beiden letzten Va- rieläten sind mir nie vorge- kommen. Var. d. 1. U var. 1. ©, 2. Thorace antice, scutello postice abdominisque segmen- tis anterioribus lateribus griseo mixlis. Lep. Hym. var. 1. 3. Margo posticus segm. 2. iotus griseus, ceterum var. 2. similis. Lep. Hym. var. 2. 4. Segmentum 2 etiam medio grisescens. 5. Segmenta tria prima gri- sea aut flavescentia, excepto terlii macula media nigra. 6. Praec. similis, segm. ter- tii pili nigri pauei aut nulli. Synonyma. Apis lapidaria var. Brünn. Ins. Siell. pag. 19. not. aa. (Kby.) Apis subterranea Geoffr. Ins. Par. II. 416. 20. (Kby.) Schaeff. 69. 9. (HS.) B? rupesiris F. Syst. Ent. 320. 26. (Walck.) ? Fourcer. Ent. Par. n. 21? (Kby.) 175 Apis subterranea Christ. Hym. p. 125. tab. 6. f. 5? (Kby.) (var. 3 m.) Apis rupestris F. Ent. Syst. II. 320. 26. (var. 1. m.) Apis arenaria Pz. Fn. Germ. 74. 12. — Rev. 258. Apis rupestris Kby. Ap. Angl. II. 369. 108. (var. 1. m.) 1. Bombus rupestris Walck. Fn. Par. II. 147. 9. (Dhlb.) F. S. P. 348. 26. (var. 1. m.) ll. Mag. V. 74. 61. (var. 1. m.) ’) Billb. Cat. IN. CDhlb.) Dhlb. Bomb. Scand. 51. 33. fig. 21. (var. 1. m.) * Drewsen, *Psithyrus Vasco Lep. in Ann. Ent. Fr. I. 375. 1. Pyrenaeus id. arenarius id. rupestris id. Psithyrus rupestris Lep. Hym. II. 426. 1. c. var. g. Apis frutetorum Pz. Fn. Germ. 75. 20.?) — Rev. 261. Apis albinella Kby. Ap. Angl. I. 361. 104. I. tab. 13. f. 25. (segm. anale inf. feminae.) Bombus frutetorum Ill. Mag. V. 168. 28. Psithyrus frutetorum Lep. in Ann. Ent. Fr. I. 381. 5. (Hym.) interruptus id. frutetorum Lep. Hym. II. 456. 5. Qu Psithyrus rupestris H.S. Nel. II. 203.3) Schenck Nass. Bien. 74. 1. c. var. !) Durch einen Druckfehler ıst bei dem Panzer’schen Citat „lapidaria“ statt „arenaria“ angegeben. 2) Lep. (Hym, 436. Nota) vermuthet mit Unrecht in der Panzer’schen Fi- gur ein ©. B. frut. F. S. P. 350. 38. lautet zu verschieden, als dass er hierher gezählt werden könnte, daher auch F. die Panzer’sche Art mit Unrecht mit der seinigen verbindet, Ob F. wirklich ein typisches Exemplar von Pz. vor sich hatte, wie Ill, angiebt, muss ich bezweifeln. ®) Nach H. S. hat Klug zuerst den Ps, frutetorum L. als das 5 des rupe- stris erkannt, 176 Psithyrus rupestris Eversm. Fn. Volg, — Ural. 126. 1.') c. var. Dhlb. in litt. 2) @. Durch die beträchtliche Grösse, den etwas flachen und parallelen Körper und die schwarzblauen Flügel sehr ausgezeich- net. Schwarz, Brustrücken entweder wie der grösste übrige Theil des Körpers eben so, oder am Vorderrande zwei graue Flecken (var. 2), oder eine bald schwächer bald stärker entwickelte graue oder gelbliche Binde (var. 3). Schildchen und die 3 ersten Hin- terleibsringe sind bei den mir bekannten Formen einfarbig schwarz (nach Lep. und Eversm. zuweilen mit Gelb gemischt); zuweilen dringen die schwarzen Haare auch noch auf die Basis des vier- ten Ringes vor, nach Lep. und Eversm. ist er zuweilen ganz schwarz, während in andern Fällen die rothen Haare dieses Rin- ges auf die Seiten des Hinterrandes des 3ten Ringes sich fort- setzen. Der fünfte Ring roth, der Endring oben mit kurzen, auf der Mitte beider Seiten etwas mehr entwickelten rothen Flaum- haaren bedeckt, unten am Ende mit zurückgebogenem, scharfem, auf beiden Seiten in ein Dreieck erweitertem, roih gewimpertem Rande. d. Vonseinem® besonders durch die weit geringere Grösse, die glashellen, nur am Aussenrande etwas dunklern Flügel und meistens auch durch die mehr ausgebildete graue Behaarung ver- schieden. Zwar finden sich öfters Exemplare von der Färbung des @ (var. 1.), meistens aber sind das Schildchen (besonders am Hinterrande), der Hinterrand der beiden ersten Ringe und der Vorderrand des dritten, namentlich an den Seiten, mehr oder weniger grau (var. 2. und 3.). Zuweilen breitet sich das Grau auch über die Mitte des zweiten Ringes (var. 4.) oder fast über die ganze Oberfläche desselben (var. 5.) aus, wobei der dritte noch vorherrschend schwarz bleibt, oder die graue Farbe eben- falls annimmt (var. 6.). Der vierte Ring ist wie die folgenden roth, zuweilen am Vorderrande noch schwarz. Die Zangenarme enden in eine sehr deutlich halbmondförmige, weisslich durch- scheinende Erweiterung, die beiden Hörner nach innen gekehrt. !) Von dem f' nichts als die helleren Flügel erwähnt. 2) „Die beiden Geschlechter dieser Art wurden mehrmals in der Begatiung beobachtet und gefangen.“ 177 Die Fühler sind ziemlich kurz und dick, mit walzenförmigen, aus- sen schwach bogenförmig eingedrückten Gliedern. Die Schie- nenhaare meistens rot, namentlich bei den hellern Varietäten, bei den dunklern öfters schwarz. Vaterland: Wahrscheinlich über ganz Europa verbreitet, wenigstens über das mittlere, östliche und nördliche: Deutsch- land, um München und Tegernsee von mir gefunden, auf der Neureuth im August 1853 alle 6 Var. des 9%, 2 und 3 am häu- figsten; Regensburg (H S.); Nassau (Schenck); Danzig (v. Sieb.); Schweiz, um Chur ziemlich selten; Zürich (Bremi), Basel (Im- hoff); Frankreich bis in die Pyrenäen (Lep.); England (Kby.); Dänemark (Westerm. nach Dhlb.); Schweden, im mittleren und südlichen nicht selten (Dhlb. in litt.); Russland (Eversm.). Psithyrus campestris. Niger, pilis in verlice, thoracis fascia antica scutelligue mar- gine postico (hoc fasciculatim) luteis, rarius obsoletis, abdomine postice (plerumque interrupte) flavo, dein nigro. 2. Abdömine rotundato-ovali, nitido, segmenlis penultimis plerumque interrupte aureo-flavis, anali summo apice rufo-pube- scente, infra ante apicem oblique incrassato -elevalo, elevatione medio incisa. Long. 15-—17 mm. g. Abdomine ex globoso triangulariter anguslalo, fortius punctato, basi plerumque flavo signato, postice subcontinuo-flavo, summo apice nigro, segmento anali infero late semiovali, apice obtuso, forcipe utrinque apice late pellucido spathuliformi. Long. 12—16mm. Long. flagelli antenn. 52 —6$ mm. Var. 9. 1. Niger, abdominis segmen- tis posterioribus utrinque pilis paucis aureo-lavis. 2. Thoracis fascia obsolete flava, cet. ut 1. Ps. inops Lep. in Ann. (var. 3 Hym.) IX, Var. d'. 1. Niger, abdominis segmen- tis posterioribus interrupte flavis. Apis Francisana Kby. — Var. 2. subv. Lep. Hym. ex parte. — Var. e. Schenck. 2. Thorace antice, scutello postice angustius flavis, cet. ut 1. Apis Leeana Kby. — Ps. Ros- siellus Lep. in Ann. (v.2 Lep.). — Var. d. Schenck. 12 178 3. Thoracis fascia scutellique 3. Thorace antice scutelloque fasciculis obsolete flavis. postice angustius abdominis seg- mento 1 utrinque flavis, segm. post. ut 1 et 2. 4. Thoracis fascia scutellique 4. Verlice, thoracis fascia an- fascicullis et plerumque verticis tica, scutelli fasciculis margina- medio flavis. libus et abdominis segm. 1, 2. margine postico, 3—6 maxima parte flavis. Apis Rossiella Kby. — Ps. ornatus Lep. in Ann. (var. 4 Hym.) et varius Ann. (var. 5 Hym.). — Var. a. Schenck. — Dazu auch dessen Var. b. u. c. 5. Abd. segm.?. medio ch cet. ut var. 4. Syn. ©. Apis campestris Pz. Fn Germ. 74. 11.*). — Rev. 261. Kby. Ap. Angl. 335. 88. tab. 18. fig. 2. Bombus campestris Ill. Mag. V. 173. 58. Syn. d'. Schaeff. Icon. tab. 241. fig. 7. 8. (Kby.) Apis sylvarum Schr. Ins. Austr. 400. 807.2) carduorum id. Fn. boic. II. 364. 2225. Apis Rossiella Kby. Ap. Angl. II. 331. 85. Leeana id. 333. 86. Francisana id. 334. 87. Bombus Rossiellus Il. Mag. V. 165. 12. Leeanus id. 13. ') Pz. hat sein Exemplar für ein A gehalten, da er in der krit, Rev. sagt: „Ist wahre Art, wozu ich auch das 2 kenne.“ Bonmbus campestris F. S. P., den Ill. hier citirt, muss nach den VVor- ten der Diagnose „abdomine apice albo“ und des Zusatzes „nimis praec. (B. ruderat.) affınis“ zu Ps. saltuum gerechnet werden. Schon Dhlb. bezweifelt die Richtigkeit des Illiger’schen Citats. 23 Kby., Ill. und Dhlb. citiren auch Apis sylvarum Rossi Fon. Etr. II. 165. 906; nach den Synonymen (von 11.) wäre kaum ein Zweifel, nach der Diagnose aber würde man kaum diese Art darunter verstehen können. 179 Bombus Francisanus Ill. Mag. V. 165. 14. Rossiellus Dhlb. Bomb. Scand. 40. 15. Syn. 2g. Bombus campestris Dhlb. Bomb. Scand. 52. 35. fig. 23. 9. HS. Nmel 202. Psithyrus campestris Lep. in Ann. Ent. Fr. I. 370. 4. id. Hym. II. 435. 4. Schenck Nass. Bien. 74. 2. Eversm. Fn. Volg.-Ural. 127. 4. Q. Schwarz, Scheitel in der Mitte mit gelben Haaren ge- mischt, eine breite Binde am Vorderrande des Brustrückens, und zwei längliche, die Seitenränder des Schildchens einnehmende und nach hinten in einem Winkel zusammenstossende Büschel gelb. Der Hinterleib eiförmig, bei starker Einkrümmung der letz- ten Ringe fast kugelig, glänzend, meistens nur der seitliche Hin- terrand des drilten und die Seiten des vierten goldgelb, in der Mitte schwarz oder fast kahl. Zuweilen breitet sich die schwarze Behaarung mehr aus, so dass manchmal von der gelben kaum mehr eine Spur übrig bleibt; ich sah ein solches von Hrn. Gräffe ‚bei Zürich gefangenes Exemplar, das ausser einer Spur gelber Haare an den beiden Seiten des dritten Ringes ganz schwarz ist. Der Endring ist vor der Spitze unten schief wulslig erhöht, die Erhöhung in der Mitte bis auf den Grund eingeschnilten, oben zuletzt mit kurzem, röthlichem, feinem Flaumfilze bekleidet. d‘. Die Farbe der Behaarung zeigt ähnliche Verschieden- heiten wie beim 2, doch sind die Formen mit mehr ausgebilde- ter heller Zeichnung die häufigern, und überdies ist auch der erste Hinterleibsring meist mit dem Schildchen gleichfarbig "), die gelbe Behaarung der hintern Ringe mehr ausgedehnt, weiter nach vorn vordringend, so dass gewöhnlich der zweite Ring schwarz ist, das Schwarz keilförmig nach hinten in die nächsten Ringe ein- dringt. Bei einem meiner Exemplare dringt das Gelb auch auf die Mitte des zweiten Ringes vor, so dass nur zwei seitliche Flecken und ein kleines Stück in der Mitte des Hinterrandes noch schwarz bleiben. Der Endring ist steis schwarz, auch hier !) Lep. giebt irrihümlich diese von Dhlb. beschriebene Form des A für eine Subvar. des Q an, da Dhlb. doch beim 2 deutlich sagt: „Abd: etiam bası nigrum, non ut in JS ıbı pallide maculatum.“* 1850 das Schwarz mehr oder weniger in die nächstvorhergehenden Ringe vordringend, unten breit halb-eiförmig, durch den Mangel der Höcker am Ende von dem des Ps. Barbutellus unterschieden. Das Ende der Zange ist beiderseits spathelförmig erweitert, gelb- lich durchscheinend, die abgestutzten Ränder gegen einander ge- kehrt. Die Fühler sind etwas länger als bei den übrigen Arten, die mittlern Glieder schwach bogenförmig gekrümmt, Vaterland: Soweit mir bekannt, eben so weit verbreitet wie rupestris, und häufiger. Psithyrus saltuum. Niger, verticis fasciculo, thoracis fascia antica scutellique margine postlico, hoc fasciculatim, luteis, abdomine postice albido, dein nigro; talis postieis tibiarum apice angustioribus. 9. Abdomine subovali, basi plerumque nigro, segmento anali apice summo rufo-pubescente, infra ante apicem transversim la- minato-elevato, elevatione utrinque rotundata, medio incisa. Long. 153 — 18; mm. d. Abdomine ex ovali angustato, basi plerumque scutello concolore, apice nigro, segmento anali apice emarginato-bituber- culato, forcipe utrinque apice glanduliformi, flavescenti-pellucido. Long. 13—16mm. Long. flagelli antenn. 5—6mm. Var. ©. Var. d. 41. Abdomine nigro, margine 1. Abd. basi nigra. postico laterali segmenti quarli lateribusque quinti albis. Ps. vestalis Lep. v. 1. (Bar- butellus Ann.) 2. Abd. segm. quarto tolo 2. Abd. segm. 1. utrinque albo, cet. ut 1. flavescente. Ps. vestalis Lep. v. 6. (leu- coproctus Ann.) 3. Abd. segm. tertio margine 3. Abd. segm. secundi mar- laterali postico albo, cet. ut 2. gine postico albido, cet. ut 2. Ap. saltuum Pz. 4. Abd. segm. primo et terlio 4. Abd. segm. secundo me- albo-mixtis, cet. ut praec. dio albido, cet. ut 3. | 181 Syn. ®. Bombus campestris F. S. P. 344. 7. excl. Panzeri Synon. Psithyrus vestalis Lep. Hym. II. 430. 3. var. 1. (Barbulellus ' Amn.)') und var. 6. (leucoproctus Ann.). Syn. d". Apis autumnalis F. Ent. syst. II. 324. 43.) Apis monacha Christ. Hym. 131. tab. 8. fig. 7. (Kby.) Apis saltuum Pz. Fn. Germ. 75. 21.°). Syn. 2JI. Apis Barbutella Kby. Ap. Angl. II. 343. 93. Bombus saltuum Ill. Mag. 174. 59. except. Fabricii Synon. Dhlb. Bomb. Scand. 53. 36. Psithyrus vestalis Lep. Hym. II. 430. Schenck Nass. Bien. 75. 4. 2. Schwarz, ein dichter, aus gewöhnlichen längeren und kurzen dazwischen liegenden Filzhaaren bestehender, fast immer gut entwickelter Fleck auf dem Scheitel gelb. Eine Binde am Vorderrande des Brustrückens und zwei längliche, die Seiten- ränder des Schildchens einnehmende und nach hinten in einem _ Winkel zusammenstossende Büschel gelb. Hinterleib schwarz, der erste Ring selten am Hinterrande mit Weiss gemischt, häufig der dritte Ring an den Seiten des Hinterrandes, der vierte gewöhn- lich ganz und der fünfte auf beiden Seiten weiss, zuweilen mit einem Stich ins Gelbe. Der letzte Ring oben an der Spitze rölh- lich flaumhaarig, unten vor der Spitze der Quere nach erhöht, die Erhöhung auf beiden Seiten breit abgerundet, in der Mitte bis auf den Grund eingeschnitten. Die hintere Fusswurzel ist bedeutend schmaler als das Ende der Schienen und dadurch al- lein schon diese Art leicht von Ps. veslalis zu unterscheiden. 1) Nach den unzweifelhaften Synonymen von Kby. und Dhlb.;5 die Worte bei var. 6.: „anus niger‘ scheinen auf einem Uebersehen der rothen Spitze zu beruhen. ”) F. sagt: „caput atrum“, daher etwas zweifelhaft; dieser Name hätte, wenn er sicher wäre, das Prioritätsrecht. 3) Pz. sagt zwar auch „caput nigro hirsutum“, die Abbildung stellt jedoch ziemlich zuverlässig das 5 dieser Art vor, wofür auch die Worte des Textes sprechen: ,‚Antennae longiusculae“. Bomb. saltuum F. S. P. 31. 46. gehört sicher zu Ps. vestalis. 182 d. Erster Hinterleibsring mit weissen Haaren an den Sei- ten und am Hinterrande, dieselben Haare auf dem dritten und fünften mehr ausgebreitet, seitlich über den sechsten sich er- streckend, die Mitte desselben und der Endring schwarz. Zu- weilen ist auch der Hinterrand des zweiten, seltener auch die Mitte desselben mehr oder weniger weiss. Der letzte Bauchring ist an der Spitze etwas wulstig erhöht, die Erhöhung in der Mitte schmal ausgerandet, so dass sie zwei schiefe, längliche Höcker bildet, wodurch sich dieses d‘ namentlich von dem des campe- stris und vestalis unterscheidet. Die Zange endet in ein eichel- förmiges, oberhalb der Basis mit einem Zahne versehenes, durch- scheinend gelbliches Stück. Vaterland: Deutschland; um München und Tegernsee von mir gefangen; Regensburg (H.S.); Nassau (Schenck); Danzig (v. Sieb.); Schweiz; um Chur nicht selten; Zürich (Bremi); Ba- sel (Imh.); Frankreich (Lep.); England (Kby.); Schweden und Lappland (Dhlb.). } Psithyrus vestalis. Niger, quandoque albo- aut flavo-signatus, thoracis fascia an- tica latiore (rarius obsoleta) lutea, abdomine postice albo aut lavo, dein nigro, talis posticis ad tibiarum apicis latitudinem am- pliatis. 9. Scutello abdominisque basi nigris, rarius flavo-mixlis, hujus segmento anali ante apicem margine utrinque late, sed breviter et obiuse triangulari elevato, supra apice fulvo-pube- Scente. Long. 143 — 19mm. d. Scutello abdominisque basi crebrius flavo-mixtis, apice nigro hujus segmento anali infra late semiovali, plano, forcipe ulrinque processu conico, basi dentato. Long. 12 —16mm. Long. flagelli antenn. 453 — 53mm. Var. 2. Yan... 1. Scutello abdominisque basi 1. Thoracis fascia obsoleta, ei segm. 5to nigris. scut, et abd. basi nigris. Var. 5 Lep. Hym. (Ps. bel- Jus Ann.) 183 2. Scutello abdominisque basi nigris aut parum pallido-mixtis, segm. 3 et 5 ulrinque albis. Dazu Var. 2. Lep. 3. Abd. segm. 3 utrinque flavo, cet. ut var. 2. 4. Scutello postice abdomi- nisque segm. 1. pallidis. 2. Thoracis fascia angusliore, cet. ut 3—D. 3. Vertice, scutello abdomi- nisque basi flavo-mixlis, segm. posterioribus laete flavis. | 4. Segm. 3 ulrinque flavum, cet.. ul: 9. Segmenta posteriora alba, cet. ut 3. Syn. 9. Geoffr. Hist. Ins. I. 419. 26. (Kby.) Apis vestalis Fourer. Ent. Par. n. 26. (Kby.) Bremus aestivalis Pz. Fn. Germ. 89. 16. Psithyrus aestivalis Lep. in Ann. Ent. Fr. I. 378. bellus id. 379. Syn. d. Bombus saltuum F. S. P. 351. 46. Psithyrus metaleucus Lep. in Ann. Ent. Fr. I. 378. 99 Syn. DI. Apis vestalis Kby. Ap. Angl. 347. 95. tab. 18. fig. 3 (2) et 4. (8) ?) Bombus vestalis Ill. Mag. 174. 60. Bombus aestivalis Dhlb. Bomb. Scand. 51. 34. (ad v. 2. m.) Psithyrus vestalis Lep. in Ann. Ent. Fr. I. 377. 3. id. Hym.Il. 430. 3. except. var. 1. et 6.3) Psithyrus aestivalis Schenck Nass. Bien. 75. 3. c. var. vestalis Eversm. Fn.-Volg. Ural. 127. 3. 0. Schwarz, ziemlich kurz behaart. Scheitel selten mit einigen gelblichen Haaren gemischt. Brustschild vorn mit breiter gelber Binde. Zuweilen das Schildchen und der Hinterrand des 1) Lep. sagt: „Segm. sexti et anı latera alba, dorso rufo-fusca“ ; Letzteres deutet auf Verwechslung mit quadricolor. 2) Die Abbildung des Z' stellt eine selten vorkommende Form desselben vor, ®) s. Ps. saltuum. 184 ersten, seltner auch des zweiten Hinterleibsringes mit weissen oder gelben Haaren, aber fast immer nur sparsam gemischt, nur bei Var. 4 sind diese Haare zahlreicher, wodurch einige Aehn- lichkeit mit saltuum entsteht. Dritter Ring an den Seiten, oder auch am ganzen Hinterrande weiss oder gelb"), vierter fast im- mer ganz weiss, selten in der Mitte mit schwarzen Haaren ge- mischt, fünfter in der Mitte schwarz, an den Seiten weiss, selten ganz schwarz. Der Endring an der Spitze oben fein roih flaum- haarig, unten beiderseits der Rand breit-, aber stumpf- und kurz dreieckig erweitert. Die hintere Fusswurzel breit, gegen die Basis kaum, gegen das Ende aber stark verschmälert, und da- durch allein schon jedesmal leicht von ähnlichen Arten zu unter- scheiden. | d. Die hellen Haare auf dem Scheitel, Schildchen und er- sten Hinterleibsring meistens zahlreicher, auch wenn die Brust- schildbinde verschmälert oder gar unterbrochen ist, 'theilweise wenigstens noch vorhanden; der erste Hinterleibsring häufig ganz gelb. Die helle Behaarung der hintern Ringe bald rein weiss, bald Anfangs, bald ganz gelb, bald über den ganzen dritten Ring ausgebreitet, bald auf den Seiten- und Hinterrand desselben beschränkt, zuweilen sogar am Vorderrande des vierten noch elwas verdrängt, der Endring immer schwarz?), fast immer auch die Mitte des vorhergehenden sechsten. Die Zange endet in einem kegelförmigen, weisslich durchscheinenden, an seiner Basis mit einem Zahn versehenen Fortsatz. Von dem J des Ps. campestris unterscheidet sich dieses am leichtesten durch die kürzeren Fühler, von dem des saltuum durch die fehlenden Höcker des Endringes, von dem des quadri- color durch die schwarze Hinterleibsspitze. Vaterland: Deutschland: um München und Tegernsce von mir gefangen; Regensburg (H. S.); Nassau (Schenck) Dan- zig und Freiburg (v. Sieb.). Schweiz: um Chur gemein; Zürich (Bremi); Basel (Imh.); Frankreich (Lep.); England: (Kby.); Dänemark (Westerm. nach Dhlb.); Schweden) und Lapp- land (Dhlb.); Russland (Eversm.). !) Letzteres die Panzer’ sche und Kirbsy‚che Form, ?) Eversm. sagt „saepe‘‘; daher sicher eine Vermengung mit quadricolor vorhanden. 185 Psithyrus quadricolor. Niger, quandoque flavo- mixtus, thoracis fascia antica laliore lutea, abdomine subgloboso, apicem versus flavo aut albo, dein plerumque nigro, apice ipso fulvo, talis posticis oblongis. Q Segmento anali infero apice e globoso compresso acumi- nato, conico-foveolato, margine apicali utrinque vix elevato, Long. 1453 — 16 mm. g' Segmento anali apice subemarginato, forcipe utrinque tri- angulariter compresso-dilatato, processu styliformi, brevi. Long. 12 — 15mm. Long flagelli antenn. 42 — 53 mm. Var. 2. Var. 1. Scutello et abd. segmento 1..Ut var 1.2. primo nigris, quinto et anali fulvis. 2. Scutello et abd. segm, 1 2. Ut var. 2. 2. flavo-mixtis, cet. ut 1. 3. Scutello et abd. segm, 1 3, Übiyarı 9.9, nigris, quinto medio nigro. 4. Scutello et abd. segm. 1 4, Ut var. 4. 9, abd. segm. flavo-mixtis, cet. ut 3. 3 et 4 flavis. 5. Ut var. 4 9, abd. segm. 3 et 4 albis. Synon. quadricolor Lep. in Ann. Ent. Fr. I. 376.2. (2.) sylvestris id. 300. 2:1) quadricolor Lep. Hym. II. 428. 2, (QM) Schenck Nass. Bien. 76. 5. (N). 2. Schwarz, auf dem Scheitel mehr oder weniger gelbe Haare beigemischt; vorn auf dem Brustrücken eine breite, über die Schulterecken verschmälert hinablaufende gelbe Binde; Schildchen und öfter noch Seiten und Hinterrand des ersten Ringes mit blas- sen Haaren gemischt, der dritte Ring meistens nur an den Sei- ten, der vierte ganz weiss oder gelb, der fünfte nach Lep. roth, bei den meinigen schwarz, nur am Hinterrande roth, an den Seiten zuweilen noch weiss. Der Endring ist ganz ähnlich wie bei Ps. globosus gebildet, jedoch etwas mehr kugelig, die Spitze etwas kürzer, die Erhebung des Randes noch geringer; der Psithyrus 186 Rücken desselben ist, namentlich am Ende, mit kurzem, feinem rothen Flaumfilze bedeckt, — Die hintere Fusswurzel ist ziem- lich länglich viereckig, gegen die Basis wenig verschmälert. d.. Die gelben oder weissen Haare auf dem Schildchen und ersten Hinterleibsring meistens zahlreicher, auf dem dritten oft über die ganze Fläche verbreitet, zuweilen sogar auf den zweiten vorrückend, das Gelb meist lebhafter, die rothen End- haare lang und deutlich (dadurch am leichtesten von den & des Ps. vestalis zu unterscheiden); der fünfte und gewöhnlich auch die Basis des sechsten schwarz. Der untere Endring ist an der Spitze eiwas umgebogen und zeigt zwei durch einen seichten Ausschnitt getrennte kleine Höcker. Die Zangen sind ebenfalls ähnlich denen des Ps. globosus gebildet, aber etwas stärker ge- bogen, der griffelförmige Fortsatz etwas kürzer. Vaterland: Wegen der sehr gewöhnlichen Verwechselung mit andern Arten, namentlich Ps. vestalis, bisher meistens über- schen. Die schwarzgemischten Var. fand ich um Chur in der Schweiz, besonders am Fusse des Bizokelberges; bei Tegernsee im baier. Gebirge, hier besonders im August 1853 die Männchen in grosser Anzahl zwischen der Neureuth und Gündelalpe auf Arnica montana. Auch sah ich ganz gleiche Exempl. von Imhoff aus Basel, von Dhlb. aus Schweden; nach Schenck kommt die- selbe Form auch in Nassau, nach Lep. um Paris und in den Py- renäen vor. Von Var, .... sind mir nur Exempl. aus Schweden und (nach Lep.) den Pyrenäen bekannt. Einige von Dahlb. aus Schweden gesandte Exempl. 122 N. weichen von dieser Art darin ab, dass auf dem fünften Hinter- leibsring keine Spur von schwarzen Haaren vorhanden ist, son- dern derselbe wie dasEnde roth, und die vorhergehenden 3 und 4 blass weissgelb behaart sind. Mir sind solche Exemplare im Freien nie vorgekommen, ebenso auch das von Lep. beschriebene © nicht, bei dem auch jene schwarzen Haare fehlen, die Seiten des drilten und der vierte Ring aber weiss angegeben sind, während das von ihm beschriebene ganz gut mit einigen meiner Exempl. übereinstimmt. Bei flüchliger Betrachtung könn- ten obige Exempl. für Iheilweise verblasste Individuen des Ps. globosus gehalten werden, um so mehr, als auch ein Exempl. (2) sich darunter befindet, das von meinen Exempl. der eben genannten Art nur durch ein wenig blassere Behaarung des öten 187 und 4Aten Hinterleibsringes sich unterscheidet; auf dieses letzte Individuum könnte auch Eversmann’s Ps. globosus bezogen wer- den. Ich empfehle diese Formen weiterer Nachforschung. Psithyrus globosus. Niger, quandoque griseo- aut flavescenti-signatus, abdomine subgloboso, segmentis 3 (saltem postice), 4, 5 (et 6 in 9) fulvis. 9. Segmento anali infero apice ex ovali compresso-acu- minalo, conico-foveolato, margine utrinque ante apicem vix obluse- subangulato. Long. 15— 17 mm. d. Segmento anali infero semiovali, forcipe utrinque apice styliformi, introrsum laminato et dentato. Long. 12 — 15mm. Long. flagell. antenn. 43 — 53 mm. Var. ©. 1. Thorace nigro. 2. Thorace antice utrinque macula grisea. 3. Thorace fascia antica grisea aut flavescenti. Var. d. 1. Thorace abdominisque basi nigris. 2. Thorace antice posliceque griseo- mixto. 3. Thorace antice posliceque et abd. basi griseo- mixlis. Synon. Psithyrus globosus Eversm. Fn Volg.-Ural. 126. 2. (2.)?°) @. Schwarz, auf dem Vorderrande des Brustschildes zu- weilen ein grauer Fleck auf jeder Seite, die bei einem meiner Exempl. zu einer Binde zusammentreten, die jedoch weit schma- ler ist als bei Ps. quadricolor; das Schildchen manchmal mit spar- samen blassen Haaren gemischt; Hinterleib fast kugelig, meistens schon der ganze dritte, sowie der vierte und fünfte Ring roth, der Endring oben mit, gegen das Ende hin dichtern, rothen Flaumhaaren besetzt; unten am Ende zusammengedrückt zuge- spitzt, beiderseits mit einem rhombischen Grübchen, der untere Rand dieses Grübchens ein wenig dreieckig vorspringend, und !) Die Beschreibung Eversmann’s bezieht sich auf meine Var. 3. 9, welche vielleicht dort die gewöhnliche Form ist, das A ist ihm nicht bekannt. S, die Bemerkung bei Ps, quadricolor. 188 ein kegelförmiges, an der Basis offenes Grübchen begränzend, das jedoch wegen der dichten, filzigen Flaumhaare nicht deutlich sichtbar ist. Die hintere Fusswurzel ist länglich viereckig, hinten schwach gewölbt, die Flügel sind bräunlich-glashell, am Aussen- rande geschwärzt. d‘. In der Farbe wenig von dem 2 verschieden, nur kom- men häufiger blasse Haare auf dem Vorderrande des Brustschil- des und auf dem Schildchen vor, zuweilen auch auf den Seiten des ersten Hinterleibringes; der sechste und Endring gleich den vorhergehenden roth behaart. Die Zange ist hinter der Mitte nach innen in eine weissliche, durchsichtige, hackenförmige Platte erweitert, und endigt in einen griffelförmigen, an seiner Basis nach innen mit einem Zahn versehenen Fortsatz. Vaterland: Wahrscheinlich weniger bekannt als selten. Ich fand diese Art bei Chur in der Schweiz, besonders am Fusse des Bizokelberges, Herr Med. Cand. Brügger die JG‘ in grosser Anzahl auf der Lenzerhaide; bei Tegernsee im baier. Gebirge im August 1852 die 0° auf Disteln nnd Scabiosen am südwest- lichen Ufer, auch um München ob der Menterschwaige, Russ- land (Eversm.). Ä 189 Die Depressarien und 4 / einige ihnen nahe stehende Gattungen r beschrieben von P. CO. Zeiler. (Tafel I. und III.) D:s Genus Depressaria ist eins der natürlichsten unter den Scha- ben und daher im Allgemeinen wenig durch fremdarlige Bestand- theile verunreinigt worden. Wenn es aber hinsichtlich seiner Erkennbarkeit als Genus wenig Schwierigkeit bietet, so steht es dafür desto schlimmer hinsichtlich der Unterscheidung seiner zahl- reichen Arten; sie gehörig von einander zu trennen und durch feste Merkmale kenntlich zu machen, ist eine der schwierigsten Unternehmungen. Um in dieser Hinsicht etwas Genügendes leisten zu können, habe ich eine Menge Material vereinigt, wofür ich den Herren v. Heyden, Lederer, Mann, Metzner, Reutti, Schmid in Frankfurt am Main, Speyer, dem Kaiserlichen Museum zu Wien und dem Königlichen zu Berlin zu besonderem Dank verpflichtet bin. Wenn ich aber auch durch so vielfache Unterstützung in den Stand gesetzt war, einen guten Theil der bisher aufgestell- ten Arten mit krilischem Auge zu betrachten und auf eine siche- rere Basis als die bisherige zu bringen, auch manche noch un- beschriebene Art vorzuführen, so fehlt doch noch sehr viel, dass nicht über den von mir behandelten Arten manches Dunkel schwe- ben sollte. Die Zahl der Arten, die ich beschreibe, ist nicht un- ansehnlich; sie könnte beträchtlicher sein, wenn ich alle, die ich 190 kenne, hätte beschreiben wollen. Bei der Veränderlichkeit der meisten Arten, bei der Unangreifbarkeit vieler, wenn es sich darum handelt, sie durch Worle kenntlich zu machen, habe ich es vorgezogen, etwa ein Dutzend Unica, von denen ich manches selbst besitze, wegzulassen und ihre Bekanntmachung für die Zeit aufzusparen, wo sie für mich oder Andere keine Unica mehr sind. Nicht selten habe ich mir während der Arbeit die Frage gethan, ob es nicht zweckmässiger wäre, wenn ich diese und jene nur in einem oder wenigen Exemplaren vorhandene Art, die ich dennoch beschrieb, trotz ihrer anscheinend leichten Er- kennbarkeit wegliesse; denn die Sicherheit der Wiedererkennung nicht von der Genauigkeit der Untersuchung nnd der Aufstellung standhafter Merkmale, sondern davon abhängig zu machen, dass man sich die Ansicht des Originals verschafft, scheint mir ein unserer Zeit ganz unwürdiges Verfahren zu sein. Darum konnte ich aber meinen Beschreibungen keine geringere Länge geben, und ich denke, dass man mir darüber keinen Vorwurf machen werde, wenn man nur die Merkmale darin findet, nach denen man seinen Arten ihre Namen. mit befriedigender Sicherheit an- weisen kann. An die Depressarien schliesse ich die Gattungen, welche den Uebergang zu Gelechia bilden. Es sind eine europäische, an Arten arme, und mehrere exotische, von denen wenigstens zwei an Arten reich zu sein scheinen. Hier habe ich es hinsichtlich der Beschreibung der Arten ziemlich leicht gehabt, da diese gross, auffallend gezeichnet und gebildet und unter sich meistens sehr verschieden sind. Man wird aber auch ihre Beschreibungen nicht kurz finden. Was wir von exotischen Microptern-Arten in den Sammlungen haben, ist ein höchst winziger Bruchtheil des in der Wirklichkeit vorhandenen Ganzen. Wie viel einander höchst ähn- liche Arten muss die üppig schaffende Natur der heissen Länder hervorbringen, wenn es schon bei uns so viele giebt! Wer also ein Thier vor sich hat, das von den andern ihm bekannten sehr verschieden ist, darf nicht glauben, er habe mit ein paar hinge- worfenen Worten genug gelhan, um es für die Zukunft unver- kennbar zu characterisiren; in den meisten Fällen wird die Zu- kunft noch eine ganze Schaar Arten anreihen, auf welche die- selben Worte anwendbar sind. Die Anweisung auf das Original ist nur zu vermeiden, wenn man dasselbe als von einem Dutzend 191 sehr ähnlicher Arten umgeben ansieht und sich gewissenhaft be- müht, seine Beschreibungen so einzurichten, dass Merkmale darin vorkommen, die dem unsichtbaren Dutzend mangeln. Bei aller Genauigkeit und Ausführlichkeit wird aber doch keine Sicherheit erzielt, wenn der Gegenstand an wichtigen Theilen beschädigt ist. Von dieser Beschaffenheit ist leider ein grosser Theil un- seres exotischen Materials an Microptern, und daher beschränkt sich die Zahl der von mir beschriebenen Cryplolechien und Ant- aeotrichen ungefähr auf die Hälfte der Arten, die mir zur Ver- fügung gestanden haben. Von der Galtung Depressaria hat Stainton eine Art unter dem Namen Exaceretia abgesondert. Ich würde sie, nach Her- rich-Schäffer’s Beispiel, wieder damit vereinigt haben, wenn sie nicht erstlich im Flügelgeäder (Tin. brit. p. 82) einen ziemlich erheblichen Unterschied zeigte. Während nämlich bei allen De- pressarien, deren Flügel ich abgeschuppt habe, der untere Ast der Adergabel, welche den letzten Ast der Subcostalader bildet, oberhalb der Flügelspitze ausläuft, geht er bei Exaeretia in der Flügelspitze selbst in den Rand aus. Stainton führt noch als Merkmal die pubescirend gefranzten Fühler des Männchens an, worüber ich nicht zu urtheilen vermag, da ich blos ein Weib- chen zur Ansicht habe. Das dritte Merkmal: alae anteriores co- sta leviter sinuata ciliis sub apicem leviter retusis, halte ich für unwesentlich, da es nur einen höhern Grad der Bildung anzeigt, die wir der Depressaria costosa, an welche sich Exaeretia zu- nächst anschliesst, gleichfalls zusprechen müssen. Nach Stainton sind die Flügel bei Exaeretia brevius ciliatae. Allein an den Vor- derflügeln sind die Franzen nur wegen ihrer Zeichnung schein- bar kürzer, und der Schein verschwindet bei Betrachtung der Unterseite; den Hinterflügelfranzen giebt blos die dunklere Linie, welche leicht für die Hinterrandlinie gehalten wird, das Anschen, als ob sie wirklich kürzer seien als bei Depr. costosa. — Viel wichliger ist zweitens der Unterschied in der Vorderflügelzeich- nung. Exaeretia Aliisella, die sich ohne Zweifel an die Abthei- lung Aa von Depressaria anschliesst, entbehrt des kurzen, am Innenrand in der Nähe der Wurzel schräg aufsteigenden Striches, zwischen welchem und der Wurzel der Grund auffallend hell ist, wie wir ihn als Regel bei der Verwandtschaft der Depr. costosa sehen; dagegen hat die Wurzel am Vorderrande eine gelichlete 192 Grundfarbe und auf dem Innenrande selbst eine kurze, ganz helle, einwärts sehr dunkel gerandete Linie — ziemlich so, wie wir es bei der Abtheilung Ab von Depressaria sehen. Gar nicht den Depressarien analog ist der schräge, vom Vorderrand gegen den Innenwinkel gerichtete, einwärts scharf abgeschnittene Schatten. — Auch zeigt drittens der Hinterleib von Exaeretia im weib- lichen Geschlecht etwas Eigenthümliches, indem er sowohl auf dem Rücken wie auf dem Bauch convex und auf ersterem mit schwach erhabener Mittelleiste versehen ist. Die Seitenränder der Ringe haben spärliche, wenig absiehende, nach unten ge- neigte Schuppen, und der Afterbusch ist kurz, spärlich, zusam- mengezogen — also sehr übereinstimmend mit Depressaria. Aber bei letzterer ist der zusammengedrückte, am Ende abgerundete Legestachel ganz eingezogen und wird bei getrockneten Exem- plaren nur nach gänzlicher Abreibung des Afterbusches sichtbar; bei Exaerelia ist er zwar eben so gestaltet, wird aber durch die Haarschuppen des Afterbusches weder von oben, noch von unten verdeckt und reicht noch etwas über sie hinaus. — Nach $tain- ton ist der Saugrüssel von Exaeretia mittelmässig lang (haustel- lum mediocre), also ungefähr von Hinterleibslänge. An meinem Exemplare fand ich ihn von Länge des Kopfes und nur eine Spirale bildend. *) Aus allem diesem ergeben sich für Exaeretia Stainton folgende wesentliche Charactere: Antennae Z° pubescenli-ciliatae. Palpi labiales articulo secundo infra scopiformi, scopis longitudinaliter divisis. Alae ante- riores vena apicali furcata, furcae ramo inferiore in apicem exeunte; posteriores margine poslico ante angulum analem sinuato. Abdomen ® convexulum, oviductu exserlo. Depressaria stimmt im Tasterbau ganz mit Exaeretia über- ein; die Längsfurche in der Bürste, welche die dichten Schup- pen auf der Unterseite des zweiten Lippentastergliedes bilden, unterscheidet beide Genera von allen Verwandten.**) Bei einer Art (Dictamnella) ist sie in einen langen Busch verwandelt, der *) Doch will ich diese Angabe nicht als völlig sicher vertheidigen, da der Saugrüssel, den ıch abgelöst hatte, noch während der Untersuchung ver- loren ging. **) Ihr Mangel lehrt aufs Sicherste, dass Lutosella fig. 438. bei Herrich- Schff. keine Depressarie, sondern eine wahre Gelechie ist. 193 aber auf der Oberseite auch die characteristische Furche zeigt. Das Endglied der Lippentaster ist dünn, dornenförmig, mit kleinen, eng anschliessenden Schüppchen bekleidet, bei wenigen Arten mit einigen längern, lockeren Schuppen gegen die Wurzel. — Das zweite Hauptmerkmal bietet der flache, durch Schuppenbüsche, deren jedes Segment an jeder Seite einen hal, gerandete, auf der Un- terseite schwach convexe Hinterleib. Beim Männchen ist er auf der Oberseite mehr concav als beim Weibchen, und seine Seiten- büsche sind aus mehr Haaren zusammengesetzt und gedrängter; auch ist sein Analbusch länger, reicher an Haaren und dabei weniger zugespilzi, — Das dritte Hauptmerkmal giebt die Ge- stalt der Hinterflügel. Diese sind länglich, am Innenwinkel ab- gerundet und vor der Mitte des Hinterrandes busig einge- drückt. Dieser Busen ändert in der Deutllichkeit nach den Arten sehr ab, es giebt ein paar Arten, bei denen er als fehlend an- zunehmen ist. Das Geäder der Vorderlügel hat hinsichtlich seiner obern Parthie die grösste Uebereinstimmung bei allen untersuchten Arten. Die Subcostalader giebt an den Vorderrand drei Aeste ab und endigt mit einer Gabel, die gleichfalls in den Vorderrand oberhalb der Flügelspitze ausläuft. Die Adern der untern Parthie, nämlich die Aeste der Medianader, zeigen eine zweifache Ver- schiedenheit. Entweder ist der erste der 4 Aeste, in die sich die Medianader auflöst, weit abgerückt von den übrigen, und diese sind ziemlich nahe bei einander, ohne sich zu verbinden; oder er fehlt scheinbar ganz, indem er mit dem zweiten zu einer Gabel zusammengeflossen ist, von der er den kürzern, nächst der Falte auslaufenden Ast darstellt. (So ist es nach Stainton auch bei Exaeretia.) Die Falte geht an ihrem Enddrittel stets in eine Ader über, und die Subdorsalader ist an der Wurzel in eine Gabel gespalten. — Auf den Hinterflügeln nimmt Stainton drei Subdorsaladern an, von denen die dritte an der Wurzel sich in eine Falte umgestaltet; richtiger ist jedenfalls die Ansicht, dass nur zwei Subdorsaladern vorhanden sind, und dass die Falte, welche sich zwischen der zweiten Subdorsalader und dem ersten Aste der Medianader befindet, an ihrem Ende röhren- förmig wird. Als wesentliche Charactere ergeben sich für Depressaria folgende: | IX. 13 194 Antennae denticulatae. Palpi labiales articulo secundo infra scopiformi, scopis longitudinaliter divisis. Alae anteriores vena apicali furcata, furca in costam terminata; posteriores margine postico ante angulum analem sinuato. Abdomen planum squamis marginatum, oviductu abscondito. Als eine Eigenthümlichkeit der meisten Arten ist noch zu erwähnen, dass die Glieder des Vordertarsus dunkel, braun oder schwarz, am Ende aber hell gerandet sind, dass aber das 3te und Ale oder doch das Ate keinen hellen Rand hat und sich überdies durch Dunkelheit der Färbung auszeichnet. Exaeretia Stainton. 1. Allisella Staint. Alae anteriores nebuloso-cinereae, striga ex costa media ad- versus angulum interiorem intus albido-marginata, exterius fusco-adumbrata, costa poslice maculis parvis fuscis notata, linea marginis postici tenui fusca. Exaeretia Allisella Stainton T'ranst. Ent. Soct. V, p. 152, pl. 17. fie. 1. — Cat. of Brit. Tin. p. 16. — Companion ed. 1. p. 14, 40 et 50. — ed. 2. p. 11, 37, 43. — Tin. brit. p. 82. — Cat. of brit. Microlep. p. 55. — Depressaria Allisella Herrich-Schäffer S. 115. Da Staintons ausführliche Beschreibung und Abbildung in den Transactions zwar ohne specifischen Unterschied von meinem weiblichen Exemplare abweicht — der Hauptunterschied ist der, dass dort auf den Vorderflügeln zwischen Basis und Mitte noch ein schräger dunkler Strich vom Vorderrand herabkommt, dass der darauf folgende in der Abbildung nicht soweit verlängert ist, wie an meinem Exemplar, und von dem starken Schatten dahinter schwache Reste besitzt, und dass der Vorderrand vor der Flügelspitze nicht braunfleckig ist — so gebe ich zuerst die Uebersetzung seiner Worte: „Diese Art hat auf den ersten Blick einigermaassen das An- „sehen einer Peronea (Teras Tr.). Vorderflügel etwas glän- „zend bleigrau mit einem rosigen Anstrich an der Basis gegen „den Innenrand; etwas vor der Mitte ist ein kurzer, schräger „rosiger Strich, der vom Vorderrand herabkommt, nur über „den halben Flügel reicht und sich in einen dunklern Fleck „endigt. Ihm parallel, etwas hinter der Mitte ist ein ähnlicher, 195 „bis zum Innenwinkel reichender Strich, der ein linienförmiges, „schwarzes Fleckchen in dem letziern enthält. Hinter diesem „Strich ist der ganze hintere Raum des Flügels mehr oder „weniger röthlich angelaufen, und ein dunklerer Schatten geht „aus dem Innenwinkel bis zur Spitze, indem er die Aussen- „seite des dreieckigen Fleckes bildet (der auf dem Bilde ganz „fehlt). Der Theil des Flügelraums, welcher dem schwarzen „Fleck folgt, ist etwas blasser als der umgebende Raum. Vor „dem Anfang der Franzen ist eine dunkle Randlinie. Franzen „an ihrer Wurzel grau, am Ende grau-röthlich, am dunkelsten „um die Flügelspitze. — Hinterflügel graulich, mit dunklerer „Randlinie vor den blässeren Franzen.“ Zu bemerken ist, dass die Abbildung statt der rosigen oder röthlichen Färbung eine rostfarbige zeigt; da sie mit der Be- schreibung nicht genau stimmt, so scheint sie nicht recht gerathen zu sein. Beschreibung meines Exemplars. Kopf und Rückenschild braun-röthlich-grau; Gesicht nach unten ins Gelbliche. Taster von mehr als Rückenschildslänge, stark aufgekrümmt zusammen- gedrückt, am 2len Gliede durch Beschuppung gleichmässig ver- dickt, nur gegen die Spitze ein wenig dünner, auf der Bauch- seite locker beschuppt. Das Endglied von halber Länge des zweiten Gliedes, zusammengedrückt pfriemenförmig, sehr spitz, nach unten durch etwas lockere Beschuppung verdeckt und sich fast ohne Gränze an das vorhergehende Glied anschliessend. Farbe aussen und auf der Bauchseite bräunlich-grau, innen längs dem Rücken bleichgelblich, wie die Endhälfie des Endgliedes. Beine hell röthlich-grau, die vordern und die an den Enden bleich gelblichen Tarsenglieder verdunkelt. Die Hinterschiene dick, auf dem Rücken mit langen, anliegenden, grau-gelblichen Haaren, vier ziemlich lange Dornen, das obere Paar wenig hinter der Mitte, sind schmutzig gelblich, aussen bräunlich. -- Hinterleib auf beiden Seiten etwas convex, bleichgelb, am Bauch schwärz- lich bestäubt, am meisten seitwärls. Vorderflügel 42° lang, gestreckt, mit scharfem Vorder- und etwas erweiteriem, abgerundetem Innenwinkel und ziemlich senkrechtem Hinterrande, sind aschgrau, kaum etwas glän- zend, an der Wurzel mit braunröthlicher Verdunkelung, welche sich gegen die Flügelhälfte allmählig lichtet; der Innenrand nahe 196 der Wurzel ist scharf abgeschnitten hellgelb. Von der Vorder- randmitte geht eine sanft gekrümmte rothbraunschattige Linie nach dem Innenwinkel; sie ist einwärts weisslich gerandet, aus- wärts sehr breit dunkel schattirt und über ihrer Mitte mit einem schwarzen, wischförmigen Fleck bezeichnet. Der Raum bis zur Flügelspitze ist verdunkelt mit zwei hellen Stellen, wovon die eine schräg gegen die Flügelspitze gerichtet ist, die andre am Hinterrand entlang zieht. Auf dem Vorderrand vor der Flügel- spitze sind 4 schwärzliche Fleckchen. Die Franzen, welche un- ter der Flügelspitze schwarz busig eingedrückt sind, haben eine braunschwarze, den Innenwinkel nicht erreichende Wurzellinie, die zugleich Hinterrandlinie ist; sie sind röthlich-grau, gegen die Flügelspitze dunkler und an dieser braunröthlich. Hinterflügel vor dem abgerundetem Schwanzwinkel am Hin- terrande seicht eingedrückt, seidenglänzend bleichgelb, gegen den Vorderwinkel grau bestäubt. Franzen um die Flügelspitze mit feiner schwärzlicher Wurzellinie, übrigens hier grau, gegen den Schwanzwinkel allmählig blassgelblich. Unterseite etwas seidenglänzend; Vorderflügel grau, am Vor- derrand auf der hintern Hälfte mit schwärzlichen, schmalen Fleck- chen; Franzen graubraun. Hinterflügel bleich gelblich, am Vor- derrand und vor der Flügelspitze schwärzlich bestäubt, hier auch mit schwärzlicher, durch die Adern unterbrochener Randlinie. Die seltene Schabe wurde von Herrn Allis in Yorkshire entdeckt und auch in Cumberland aufgefunden. Sie fliegt im Juli und August an Artemisia vulgaris. Ein Exemplar sah ich in einer Determinandensendung, wie ich glaube, aus Holstein. Das meiner Sammlung stammt aus der Gegend von Danzig, wo es Herr v. Tiedemann fing; das Herrich-Schäffer’sche war gleichfalls aus Preussen. Depressaria Haworth. Die Arten theilen sich in zwei obere Abtheilungen, wovon die zweite bisher nur eine Art umfasst. A) Palporum articulus secundus infra scopiformis. Vena alarum anteriorum mediana aut in 4 ramos solvitur aut in 3, quo- rum primus longe furcatus est. sp. 1 — 62. ‚B) Palporum articulus secundus infra longe fasciculatus. Vena alarum anleriorum mediana 4 ramos simplices exserit, Die durch ihre Taster so auffallende und den Hypso- lophen sich nähernde Art ist im Uebrigen eine so ächte Depressarie, dass sie nicht einmal einen besondern Ab- theilungsnamen erhalten kann. sp. 69. Die Abtheilung A löst sick sehr natürlich in zwei Unterab- theilungen auf: a) Die Medianader der Vorderflügel hat drei Aeste, deren er- b) ster nicht weit vom zweiten enlfernt ist und sich in eine lange, kurzgestielte Gabel endigt. (Untersucht sind Litu- rella, Laterella, Thapsiella, Propinquella, Applana.) Dieselben Flügel haben ein hell beschupptes, schmales Wurzelfeld, wel- ches sich am Vorderrand erweitert und vor der Hälfte dessel- ben verliert; es wird unterhalb dieser Erweiterung durch einen dunkeln Strich, der auf dem Innenrand steht und nach aussen geneigt ist, scharf gegen die Grundfarbe abgegränzt. Einige Arten (Liturella, Pallorella) haben eine so helle Grundfarbe, dass sich das Wurzelfeldchen nicht absondert; dann ist aber seine Gränze gewöhnlich durch einen schwar- zen, an der Stelle des Strichs befindlichen Punkt angedeu- tet. Bei einer einzigen Art (Culcitella) ist das ganze Wurzelfeldchen schwarz und ohne Erweiterung am Vor- derrande. sp. 1.— 40. Die Medianader der Vorderflügel hat 4 einfache Aeste, deren erster weit abgerückt ist, (Untersucht sind Depres- sella, Badiella, Heracliana, Chacrophylli.) Das Wurzelfeld- chen fehlt stets; dafür ist der Innenrand von der Wurzel aus in einer dünnen Linie ganz hell, gewöhnlich gelblich weiss; diese ist nach innen schwarz oder braun ge- säumt, und an diesem Saum ist die Grundfarbe meist ver- dunkelt. sp. 41 — 62. 198 Abtheilung A, a. 1. Costosa Haw. Alis anterioribus acutiusculis flavidis, macula media obliterata fuscescenti, ciliis apicalibus sanguineis vel rufo-fuscis. Depress. costosa (the dingy Siraw) alis rufis, macula magna oblonga media costali fusca, ciliis roseis Haworth Lep. Brit. III., p. 508 (1811)- — Steph. Cat. 7171. — Iliustr. IV. p. 203.20. — Stainton Transact, Ent. Soc. V. p. 153.1. — Tin. brit. 84. — Cat. pag. 16.1. — Suppl. 2l. — Companion ed. 1. pag. 14, 46, 50, 59. — ed. 2. p. 11, 37, 43. 76. — Cat. Brit. Tin. P- 56. Tinea depunctella Hübn. 378. Pinaris depunctella Hübn. Cat. 411. 3962. Haemylis — Tr. IX. 1. p. 260. X., 3. 280. — Kollar Vzchn. p. 92. Hämilis depunctella (Hemilide deponctuee) Dup. Hıist. VII., pP: 148. pl. 291. f. 2. — Cat. p. 334, Depressaria depunctella Z. Isis 1839. , p. 195, 1 — Schles. Schmttlgs- tauschb!. IV. (1843) p. 18. — Ent. Ztg. XI. (1850). — Beutti Beitr. p. 186. 22. Tortrix spartiana H. 199. Var. b) macula media minula subobsoleta, punctulis nigris cre- bris ubique sparsis. In der Flügelgestalt am nächsten der Exaeretia Allisella, mit viel schärfer vortretendem Vorderwinkel der Vorderflügel als bei jeder andern Depressarie. Am ähnlichsten ist ihr darın Assimi- lella, welcher aber der busige Eindruck unter der Flügelspitze gänzlich fehlt, und die ausserdem leicht durch die ganz hellen Franzen von ihr zu unterscheiden ist. Grösse veränderlich wie bei Liturella. Kopf weiss, wie die Taster und die Beschuppung des Rüssels. Taster von Rücken- schildslänge; 2les Glied durch die an der Bauchseite lockere Beschuppung stark verdickt, nach unten viel weniger, auf der Aussenseile mit rothbräunlichen Stäubchen; Endglied dünn, pfrie- menförmig, von 3 Länge des vorhergehenden Gliedes, an der feinen Spitze und in einem Ringe unter derselben schwarz. Am untern Augenrande sind einige roihe Haarschuppen. Fühler bräunlich, am gelblich-weissen Wurzelgliede mit einigen weiss- lichen abstehenden Haarschuppen. Rückenschild weisslich-gelb mit rosibraunem Schuppenhöcker auf dem Schildchen. Beine 199 schmulzig hellgelb, spärlich braun bestäubt; die vordern an der Innenseite von Schenkel und Schiene braun, sowie am Fussende; die Schiene auf der Vorderseite mit gerötheter Wurzel. Mittel- schiene aussen gerölhet und öfters gebräunt. Hinterleib weiss- gelblich, am Bauche mit 4 Reihen schwarzer Punkte, wovon die äussersten die grössten und schärfsten sind. Vorderflügel 4-— 5‘ lang, länglich, am Innenwinkel etwas erweitert und abgerundet, unter der rechtwinkligen Spitze schwach eingedrückt, hellgelb, mehr oder weniger röthlich angeflogen. Die hellgelbe Basis ist durch einen vom Innenrand schräg nach aussen aufsteigenden, bis zur Subcostalader reichenden rothbräun- lichen Strich begränzt und zieht sich, nach und nach an ihrer Reinheit verlierend, am Vorderrand hin. Die Schulterwurzel hat einen schwarzen Punkt. Vor der Flügelmitte ist im Mittelfelde ein tiefschwarzer Punkt, über welchem bisweilen, schräg ein- wärls, ein andrer liegt. Auf der Flügelhälfte unterhalb des Vor- derrandes liegt ein dunkel violeitgrauer Fleck von sehr wechseln- der Grösse, mit verflossenen Rändern und länger als breit; bis- weilen ist von ihm fast nichts als die schwärzlichen, kurzen Quer- strichelchen vorhanden, die man sonst in ihm schwer wahrnimmt; an seinem untern Rande wird er rostroth, welche Farbe stets sichtbar bleibt, und worin gewöhnlich ein feines weisses Pünkt- chen vorhanden ist. Die ganze Fläche des Flügels ist hier und da, am meisten gegen den Vorderrand, mit schwärzlichen Punkten bestreut. Die Hinterrandfranzen sind von der Flügelspitze aus fast blutroth, mehr oder weniger mit Violettbraun gemischt diese Farbe verblasst unter der Hälfte des Hinterrandes und geht in blasses Gelb über. Hinterflügel eiwas seidenglänzend, bleichgelblich, in der Flü- gelspitze von der durchscheinenden Färbung der Unterseite el- was grau. Unterseite der Vorderflügel grau, oft sehr dunkel, an den Rändern schmal bleichgelb, am breitern Vorderrand schwärzlich besprengt; Franzen lichter als auf der Oberseite. Hinterfüügel lichter als die Oberseite, am Vorderrande und in der Flügelspitze hellgrau oder gelblich-grau, mit schwärzlichen Pünktchen oder Querstrichelchen bestreut. Var. b) Zwei Weibchen haben die Grundfarbe wenig ver- dunkelt und den Wischlieck der Flügelmitte schr klein und 200 hauptsächlich durch die Querstrichelchen angedeutet. Die Fläche ist mit schwarzen Pünktchen reichlich bestreut, am meisten auf der Vorderrandhälfte. Die Unterseite der Vorderflügel ist gelb- lich-hellgrau, der Hinterflügel am Vorderrand und der Flügel- spitze blassgelblich und ohne Glanz. | Diese im Allgemeinen nicht häufige Art findet sich in meh- reren Gegenden Deutschlands (Schlesien, Mark Brandenburg (Z); Böhmen (FR.), Wien (Kollar), Sachsen (v. Tischer), Baden (Reutti!); um Frankfurt am Main und Wiesbaden (v. Heyden!); in Ungarn (Tr.); in England ist sie gemein im Juli und August zwischen Spartium und Ulex europaeus (Stainton). Bei uns wird sie im Juli und August auf trocknen Waldstellen aus Dorn- gesträuch, Kieferbüschen, Farrnkraut etc. aufgescheucht. Die Raupe lebt nach Stainton an den 2 vorhin genannten Pflanzen, wahrscheinlich noch an andern, da der Schmetterling vorkommt, wo keine von beiden wächst; o. Heyden zeigt auch das Spartium als die Futterpflanze an. 2 Anmerkung: Herr v. Tiedemann beschreibt in den Pıeuss. Provinzial- blättern Jahrg. 1845 S. 536 eine der Costosa nahe stehende oder damit iden- tische Art, die ich einst sah, an deren Aussehen ich mich aber nicht erinnere. mit folgenden Worten: „einmal im Juli aus VVeissbuchen geklopft (bei „Danzig); sie ist wenig grösser als Liturella und von gleicher Grundfarbe, „hat an den Franzen der Vorderflügel eine ziegelrothe Färbung, die sich nach „dem Innenrande in eine dunkel rothbraune Linie verliert, welche dann diesen „scharf begränzt. Von der Wurzel der Vorderflügel ab sind die beiden äussern „Flügeladern bis zu 4 der Flügellänge sehr fein dunkelgrau, dann tritt diese „Farbe, nur noch feiner, auf die mittlere Flügelader in gleicher Länge über. „Zwischen den Adern finden sich, wo der Farbenwechsel eintritt, zwei kleine „schwarze Punkte. Die Unterflügel unterscheiden sich von denen der Litu- „rella durch die dunkler hervortretenden Flügeladern.“ Ein Naine ist ıhr nicht ertheilt. 2, Liturella SV. (Fig. 5.) Palpis pallidis, articulo terminali non annulato, antennis tarsis- que 4 anterioribus fuscis, seriebus ventris 4 punctorum nigrorum; alis ant. subacutis pallidis, punctis disci duobus valde distanlibus nigris, macula sub posteriore fusco-fer- ruginea. 201 ‘ Tin. liturella, gelblichter Schabe mit niederen dunklen Flecken, Wien. Vzchn. 137. 4. — ed. Illig. II, 99. — ed. v. Charp. 129, — Schrank Fn. II, p. 115. Haemylis — Tr. 1X, 1, 257. u. X, 3. 280. — Kollar Vzchn, p- 91. — Zetterstedt Ins. lapp- p. 1000. — (Hem. raturee): Duponchel Hist. VI, p. 123. pl. 291. fig, 1. — Cat. p. 334. Depressaria — Z. Isis 1839. 195. 2. — 1846., 279. 1. — Entom, Ztg. XI (1850) p. 149. — Schläger Tauschvereinsblatt S. 86 u, 129. — Schles. Schimtauschvereinsbl. II (1841) p. 18. III (1842) p. 17. IV (1843) p. 18. V. (1844) p. 17. VIII (1846) p. 13. — v. !iiedemann Pr. Provin- zialbl. 536, 2 — Tengström Fjäril Fn. 122. — Reutti Vzchn. 186, 23. — Slainton Cat. 16, 2 — Suppl. 21. — Companion ed. 1. p. 14, 29, 46, 50, 59. — ed. 2. p. 11, 25, 37, 44, 76. — Trausact, V. p. 153. 2 — Tin. brit. p. 85. — Cat. Brit. Tin. p. 56. Depressaria Sparrmanniana Stephens Cat. 7175. — Illlustr. IV. 200. 10. Tinea flavella Hon. fig. 97. — Pinaris Hbn. Cat. 411. 3971. Depressaria flavosa (the Straw-coloured) Haworth Lep. brit. IV, 507. 6. Var. b, ut a, al. ant. rare nigro-irroralis, macula nulla. Pyral. Sparmanniana Fabr. Ent. Syst. 3, b. 285. Var. c, alis ant. unicoloribus, punclis disci duobus minulissi- mis, macula nulla. Durch ihre mit den Flügeln gleichgefärbten Franzen ist sie leicht von Costosa zu unterscheiden. Andere darin, in der hel- len Grundfarbe und der Deutlichkeit eines Winkels, den die Fran- zen um die Vorderflügelspitze bilden, übereinstimmende Arten haben, wie Assimilella und Nanatella, auf der ganzen Vorderflü- gellläche reichlich braune Stäubchen und Pünktchen aufgestreut, am Endgliede der Taster vor der Spitze einen grauen Ring und die Vorderlarsen auf dem Rücken hell gefleckt, nicht einfarbig braun. Am ähnlichsten ist Pallorella, welche in der Färbung der Taster, Fühler und Beine ganz mit Liturella übereinstimmt; aus- serdem aber dass ihre Vorderflügel ein wenig abgerundeler sind und zur Grundfarbe ein helleres, mehr fahles Gelb haben, fehlt der rostbraune Fleck, den Liturella fast immer besitzt, und alle rostfarbene Bestäubung gänzlich, und als besonderes Kennzeichen geht von der Stelle dieses Flecks ein schwärzlicher Streif schräg gegen die Wurzel zu und endigt nahe derselben am Innenrande ; ausserdem ist der schwarze Punkt an der Wurzel stets vorhan- den und sehr scharf; endlich führt der Bauch zwei nur am Ende unterbrochene schwarze viitas laterales, wofür Liturella nur zwei Punktreihen aufweist. 202 Grösse sehr veränderlich, im Durchschnitt wie von einer an- schnlichen Assimilella. Rückenschild bleichgelb, Kopf und Taster noch etwas heller. Letztere von Rückenschildsläinge, am 2ten Gliede aurch die Beschuppung über der Mitte am meisten er- weitert, aussen bis zur Wurzel bräunlich angeflogen, bisweilen ganz einfarbig bleichgelb; das Endglied kürzer als das 2te Glied, pfriemenförmig, ganz ohne Zeichnung. Rüssel bleichgelb. Füh- ler braun oder bräunlich; das Wurzelglied an der Schattenseite bleichgelb. — Die 4 vordern Beine sind an den Schienen und Füssen, die vordern auch an den Schenkeln, auf der Rückenseite braun ohne helle Flecke; die Hinterbeine einfarbig bleichgelb, an den Tarsengliedern etwas bräunlich; bisweilen sind auch die Schienenwurzel und die beiden äussern Dornen auf einer Seite gebräunt. — Hinterleib bleichgelb beschuppt, am Bauche mit 4 Längsreihen schwarzer Punkte, von denen die der miltlern Reihe die kleinsten sind. | Vorderflügel 4— 5° lang, länglich, doch nicht ganz so ge- streckt wie bei Costosa, mit deutlichem, rechtem Winkel, den die Franzen um die Flügelspilze bilden, blassgelb, mehr oder weni- ger reichlich mit blassen roströthlichen Wischchen bestreut, be- sonders gegen den Innenrand und auf der hintern Flügelhälfte, und mit spärlichen, oft fehlenden schwarzen Stäubchen. Ein schwarzer Punkt, der nicht immer deutlich ist, steht nahe der Basis am Innenrande. Ein zweiler, stets deutlicher (nur nicht bei Var. c) ist im Miltelraum vor der Flügelhälfte, ein dritter grösserer in gleicher Höhe hinter der Flügelmitte. Unter dem letztern liegt ein brauner, roslfarbig verlliessender, länglich-run- der Fleck. Bei den deuilichsten Exeinplaren geht von ihm ein roströthlicher, etwas schwärzlich bestäubter Schattenstreif schräg einwärts gegen den Punkt an der Basis, also ähnlich wie bei Pallorella, nur mehr gekrümmt und in der Falte unterbrochen. Bei undeutlicher gezeichneten Exemplaren ist von ihm nur ein Rest unter der Falte vorhanden, der nicht selten gänzlich fehlt, Der Hinterrand ist mit einer Reihe mehr oder weniger deutlicher schwarzer Punkte bezeichnet; sie fehlt öfters völlig. Franzen ganz einfarbig, wie die Grundfarbe. Hinterflügel etwas glänzend, weisslicher als die Vorderflügel, gegen die Spitze gelblicher und bisweilen von der durchschei- nenden Unterseite elwas grau. Franzen weisslich, gegen die 203 Flügelspitze gelblicher und hier von der Fläche durch eine nicht immer vorhandene Reihe schwärzlicher Strichelchen getrennt. Unterseite der Vorderflügel grau, oft sehr hell und gelblich gemischt, mit gelblichem Vorderrande. Die schwarzen Punkte des Hinterrandes sind kleiner und zahlreicher als auf der Ober- seite. Hinterflügel weisslich- gelb, öfters gegen die Spitze mit grau beflogenen Adern und am Vorderrande mit grauem Anflug. Var. c, ein Männchen aus Mann’s Sammlung, zeichnet sich sehr aus, doch nicht als Art. Es hat etwas über mittlere Grösse und ein wenig breitere Vorderflügel, deren Grundfarbe eine doch sehr schwache Neigung zum Fahlgelben hat. Rostfarbe und schwarze Bestäubung ist gar nicht vorhanden; von dem Fleck ist blos auf dem rechten Flügel eine äusserst geringe Spur zu entdecken. Die zwei Punkte des Mittelfeldes sind zu ungemein kleinen Pünktchen geworden. Der Punkt an der Basis fehlt, so wie jede Bezeichnung der Ränder auf Ober- und Unterseite. — An den Hinterflügeln fallen die Franzen um die Flägelspitze durch intensiveres Gelblich auf und haben hier nahe der Wurzel eine etwas dunklere Linie. Die Vorderbeine sind auf dem Rücken braun, die Schienen und Tarsen der Mittelbeine schiefergrau. Der Bauch hat nur die zwei äussern Punktreihen und die Punkte darin sehr klein. — Zu dieser Varietät besitze ich Uebergänge, die ich mit der gewöhnlichen Art aus gleichen Raupen erhielt. Zu ihnen gehört Var. b, welche in der Grundfarbe und den schwarzen Punkten mit der Stammart übereinstimmt, aber auch des Flecks entbehrt und gar nichts Rostgelbes hat; ihre scharfe Vorderflü- gelspitze und der Punkt nahe der Wurzel zeigt, dass sie nicht eiwa Herrich’s fig. 448 sein kann. Diese gemeine Art ist fast über ganz Europa verbreitet. Am nördlichsten wurde sie beobachtet bei Abo in Finland (Tengstr.), am südlichsten in Toscana bei Badia (Mann), am östlichen in Ungarn (FR). Sie bewohnt wohl am meisten die flachen Gegenden; doch kommt sie auch in Gebirgsgegenden vor, z.B. bei Zürich (Bremi!), beiSils im Ober-Engadın 5600’ hoch (v. Heyden !). Ihre schwarze Raupe mit glänzend schwarzem Kopf, Nackenschild und Vorderfüssen lebt am gewöhnlichsten auf feuchten Wiesen, bei uns auf Cen- taurea jacea, in England auf Cent. nigra, in Röhren, die sie aus den Blattzipfeln bildet; erwachsen ist sie im Juni. Die Schabe fliegt im Juli und August, in Toscana schon im Juni. 204 3. Pallorella Z. (Fig. 1. 2.) Palpis pallidis, articulo terminali non annulato, antennis tarsis- que quatuor anterioribus vittisque ventris duabus fuscis; alis ant. pallide osseis, punctis duobus disci valde distan- tibus nigris, litura longitudinali fusca prope dorsum. Depressaria pallorella Z. Isıs 1839, S.195. — Entom. Ztg. XIV (1853) p- 83. — Schles. Schmtanschbl. 1V (1843) p. 18. VI (1845) p- 14. — Herrich-Schff. tab. 52. fig. 449. — Stainton Cat. p. 16. Suppl, p. 21. — Companion ed. l, p- 14. 64. — ed. 2. p. 11. 8. — Transact. V, p- 153. — Tin. brit. p- 8, 3. — Cat. of brit. Tin, p- 56, 3. Haemilis pallorella Dup. Cat. 335. Var. b, ut a, sed al. ant. nigro-irroralis, cosla puriore. * Var. c, ut a, sed alis ant. litura nulla. Herrich-Schff. ıab. 52. fig. 448. Ihre Unterschiede von Liturella sind bei letzterer angegeben. Wenn der braune Längswisch der Vorderflügel nicht beständig sein sollle (s. Anm. zu Var. c.), so bleiben doch die fahlere, hellere Grundfarbe mit den feinen, braun angeflogenen Längs- adern vor dem Hinterrande, der scharfe, starke, tiefschwarze Punkt an der Basis, der Mangel alles röthlichen Anfluges und des braunen Flecks unter dem Queraderpunkt, und die schwarze Doppelstrieme des Bauches als gute Merkmale übrig. Rückenschild und Kopf so fahl-gelblich wie die Vorderflügel. Die am Endgliede ganz ungezeichneten Taster sind am zweiten Gliede aussen bräunlich angeflogen. Fühler schwarzbraun, am Wurzelglied auf einer Seite bleich gelblich. Die vier vordern Beine ausser an dem Mittelschenkel auf der Lichtseite graubraun, ohne helle Flecke der Tarsen. Hinterbeine bleichgelb; die zwei Aussendornen auf einer Seite braun; Tarsen grau angelaufen. — Hinterleib bleichgelb, am Bauche mit zwei lateralen schwarzen Striemen, die sich nach hinten verdünnen und mehr oder weni- ger in Fleckchen auflösen; zwischen beiden Striemen sind zwei Reihen sehr kleiner, meist verloschener, schwarzer Punkte. Vorderflügel des & 5—54‘, des Q 4—4%° lang, mit we- niger scharfem Vorderwinkel, sonst in der Gestalt wie bei Litu- rella, sehr hell fahl- oder beingelb; die Längsadern treten durch braunen Anflug, der hier und da mit schwarzen Pünktchen ver- 205 stärkt wird, als feine, den Hinterrand nicht erreichende Linien hervor. Bei Var. b (einem Exemplar der FR’schen Sammlung) ist die Fläche, ausser längs des Vorderrandes, reichlicher schwarz gepünktelt als gewöhnlich. Nahe dem Innenrande und der Basis ist ein sehr scharfer, schwarzer Punkt von wechselnder Grösse. Der erstes chwarze Punkt des Mittelraums ist kleiner als der eben angegebene und als der folgende, und oft kaum zu erkennen. Der dritte, grössere ist an der Querader. In einiger Entfernung von dem Innenrandpunkt beginnt der aus braunen Stäubchen zu- sammengesetzte streifenähnliche Wisch, welcher schräg aufwärts steigt, eine ziemlich gerade Richtung behält, sich allmählig ver- dunkelt und hinter dem Queraderpunkt verschwindet. Der Hin- terrand ist mit einer über dem Innenwinkel verschwindenden Reihe schwarzer Punkte bezeichnet. - Hinterflügel seidenglänzend, viel heller als die Vorderflügel, gegen den Aussenwinkel ins Graue übergehend und hier mit einer verloschenen Reihe brauner Randstrichelchen versehen. Franzen fast weisslich, um die Flügelspitze mit undeutlicher grauer Linie vor der Wurzel. Unterseite der Vorderflügel bräunlich-grau, am Vorderrande bleichgelb wie die Franzen; Hinterrandpunkte klein und undeut- lich. Hinterflügel wie oben, am Vorderrande und vor der Flü- gelspitze mit bräunlich bestäubten Adern. Die braunen Hinter- randstrichel deutlicher als auf der Oberseite. Diese seltene Schabe habe ich bei Frankfurt a. d. Oder zwei- mal, bei Glogau öfters gefangen. Sie findet sich in Kieferwäldern unter Haidekraut, Heidelbeergesträuch, Kieferbüschen, wo man sie im Herbst und Frühjahr schwer herausklopft. Ich fing sie auch schon zwischen Spartium, so dass ich darin ihre Fulter- pflanze vermuthen würde, wenn nicht vo. Heyden als solche Cen- taurea jacea, auf welcher die Raupe zu Anfang Juni lebt, an- zeigte. — Die Art findet sich bei Frankfurt am Main zu Anfang Juli und bei Hannover (v. Heyden!), ist in England selten (bei Dover und auf der Insel Wight: Stainton) und kommt auch in ‚Ungarn bei Ofen (v. Heyden!) vor. Anmerkung. Das Original der Var, c habe ich nicht gesehen. Ich bezweifle, dass Pallorella wirklich so abändert, dass der braune Längswisch der Vorderflügel ganz fehlt. Die Fig. 448 stellt darin richtiger Pallorella vor als fig. 449, dass die braunen Adern den Hinterrand bei ihr nicht erreichen, 206 während dies bei 449 geschieht; aber statt dass letztere naturgemäss einen schwarzen Punkt nahe der Innenrandwurzel zeigt, sehen wir in 448 einen kurzen schwarzen Strich, der schräg vom Innenrand selbst aufsteigt. Ausser- dem ist der erste Punkt des Mittelraums grösser als der zweite, und von den vielen auf die Fläche gestreuten Pünktchen scheint gar eins dazu zu treten, um mit ihm einen Doppelpunkt (wie bei Assimilella) zu bilden. Ich glaube daher, dass fig. 448 eine ganz andere Art als Pallorella vorstellt, und zwar vielleicht eine Varietät der Atomella. 4. CGuleitella HS. Thorace, capite basique alarum anleriorum nigris, his pallidis, punctis disci duobus distanlibus punctorumque serie mar- ginali nigris (SP). Culcitella HS. tab. 60. fig. 435. Depressaria morionella Z. in lit. Heydenreich Cat. p. 34. 466. Eine der kleinsten Arten, sehr ausgezeichnet durch die schwarzbraune Färbung des Ko Rüglennsahildes und der Vorderflügelwurzel. Rückenschild einfarbig schwarzbraun. Kopf gleichfalls, in dem Gesichte meines Exemplars unrein gelblich. Fühler hell- braun mit sehr dunklem Wurzelgliede. Taster so lang wie Rük- kenschild und Kopf zusammen; das 2te Glied stark zusammen- gedrückt, durch die Beschuppung gleichmässig erweitert, dunkel- braun, aussen fast schwarz, innen und gegen die Wurzel hell; das Endglied kaum halb so lang, dünn, fein gespitzt, hellgelb- lich, aussen bräunlich, doch mit ganz reiner Spitze. Rüssel klein, bräunlich beschuppt. — Die 4 vordern Beine auf der. Lichtseite violettlich-braun; Vordertarsen bleichgelb, an den Enden der Glieder grau. Hinterbeine bleichgelb; die Schienen auswärts an der hintern Hälfte dunkelgrau, die Tarsen noch dunkler mit hel- len Wurzeln der Glieder. — Hinterleib bleichgelb, am Bauch mit drei braunen Schattenstriemen, deren mittelste die undeutlichste ist. Vorderflügel 33 — 32‘ lang, länglich, mit deutlichem, doch fast abgerundetem Vorderwinkel, sehr blassgelb mit spärlichen, äusserst feinen schwarzen Stäubchen, besonders gegen den Hin- terrand, die aber auch oft ganz fehlen. Die Wurzel ist vom Vorder- bis Innenrande in einem schmalen Fleck schwarz. Im Mittelfeld ist ein feiner schwarzer Punkt vor der Flügelhälfte; ein zweiter grösserer, eben so tief schwarzer liegt in gleicher Höhe auf der Querader. Der Hinterrand hat eine Reihe von 6 207 schwarzen Punkten, und vor der Flügelspitze liegen auf dem Vorderrande 4 schwärzliche Flecke; letztere fehlen ganz und er- stere sind sehr klein und theilweise verloschen bei Mann’s Exem- plar und in HS’s Abbildung. Hinterflügel scidenglänzend, fast weisslich, gegen den Tin- terrand kaum elwas grau. Unterseite der Vorderflügel gelblich-grau, nach hinten dunk- ler, am Vorderrande mit dunkeln Fieckchen, am Hinterrande mit einer schwarzen Punktreihe. Hinterflügel wie oben, aber am Vorderrande in beträchtlicher Breite und in der Flügelspitze grau bestäubt. Den Hinterrand säumt eine Reihe braungrauer Strichel- chen, und die Franzen sind von einer grauen, gegen den Schwanz- winkel verschwindenden Schattenlinie durchzogen. Mein weibliches Exemplar fing Schläger Mitte Juli bei Jena im Gehölz. Mann sammelte am 30. Mai und 1. Juni einige Exemplare, wovon ich eins zur Ansicht erhielt, im Oestreichi- schen auf dem Kalvarienberge bei Perchiholdsdorf an Artemisia. Nach Lederer fliegt die Art auch bei Ofen und im Banat. Aus Herrn Schmid’s Sammlung sah ich ein Männchen, das aus der Gegend von Regensburg stammt, wo die Art „von Ende Juni bis Mitte Juli um Echium schwärmt“. 5. Schmidtella Mann. Palporum articulo terminali fusco-annulato; alis anterioribus sub- aculis, rufescenli-flavidis, tenerrime fusco-strigulatis, litura Iransversa rulo-fuscescenti media, in dorso valde ampliata, macula parva venae Iransversae nigricanli. Depressaria Schmidtella Mann: Ilyr. Blau 1849. S. 263. — Ent. Ztg. XI (1851) S. 81. Doronicella HS. tab. 82. fıe. 623. Tortrix doronicana Schilling in den vaterländ, Berichten f. 1831. S. 75. Var. b, alis ant. post Iiluram rufo-fuscenti obscuralis. Doronicella HS. tab. 82, fig. 622. Depress. duronicella: al. ant. minus obtusis, ochraceis, fusco-nebulosis, basi dilutiore, striga obligna ante pnnetoque post medium fuscis, posteriori- bus obscure griseis} palpıs ochraceis externe fusco-adspersis, annulo ar- tieuli tertii fusco. Wocke in den vaterländ. Berichten f. 1849. S. 73. — Breslauer entom. Zeitschr. Lepid. $S. 46. Diese Art, die mir wegen ihrer ziemlich scharfen Vorder- flügelecke am besten hier zu stehen scheint, ist in ihrer hellen 208 Varietät durch den sich vom Vorderrand herabsenkenden und am Innenrande weit ausbreitenden rothbräunlichen Schatten und die vielen braunen, gekrümmten Querstrichelchen zu erkennen; in der dunklen Varietät, bei der sich der Schatten bis zum Hinter- rande ausbreitet, wird dadurch der hellere, röthlich-gelbe Wur- zeltheil des Flügels um so mehr hervorgehoben, welchen er zu einem grossen, ovalen Fleck abgränzt. Grösse veränderlich wie von Assimilella, bisweilen über dieser. Rückenschild röthlich-ochergelb, Kopf heller, im Gesicht ins Gelb- lichweisse. Fühler braun; Wurzelglied fahlgelb, auf dem Rücken bräunlich. Taster von Rückenschildslänge, hell fahlgelb, am 2ten Gliede aussen braun bestäubt; dies an der obern Hälfte durch die lockere Beschuppung gleichmässig verdickt; Endglied von halber Länge, pfriemenförmig, unter der Spitze mit einem auf dem Rük- ken unterbrochenen, schwärzlichen Ringe. Beine bleichgelb, die 4 vordern auf der Lichtiseite braun angeflogen; die Vordertarsen braun auf der Rückenseite, mit gelblichen Spitzen der 3 ersten Glieder, während die 2 letzten oft ganz schwarz sind; die Mit- tellarsen grau gefleckt, am dunkelsten an den 2 Endgliedern; Hinterbeine einfarbig. — Hinterleib oben grau mit gelblichen oder grauen Schuppenrändern und gelblichem Afterbusch; Bauch hell- gelb, bei den grössten Exemplaren mit 4 Längsreihen schwacher, schwarzer Punkte; sie fehlen bisweilen ganz auf der hellen Fläche; bisweilen ist diese schwärzlich bestäubt. Vorderflügel 4!—34° lang, länglich gestreckt, mit fast schar- fer, rechtwinkliger Spitze und abgerundetem Innenwinkel, röth- lich-hell-ochergelb, reichlich mit feinen, braunen, welligen Quer- strichelchen bestreut. Die Schulterwurzel ist, von oben kaum kenntlich, braun. Das Wurzelfeldchen ist selten kenntlich, durch einen schwachen dunklen Innenrandstrich abgegränzt und nicht heller als der folgende Raum. In diesem ist vor der Flügelmitte meist ein feines tiefschwarzes Pünktchen. Hinter ihm kommt vom Vorderrande ein rothbräunlicher, nur wurzelwärts ziemlich scharf abgeschnittener Schatten herab, der sich unter der Hälfte der Flügelbreite stark erweitert und am Innenrand sich zwischen dem Innenwinkel und dem Anfange des 2ten Viertels der Innen- randlänge ausbreite. An ihn schliesst sich ein schwärzliches, gerundetes Fleckchen der Querader. Bei Var. b ist der ganze übrige Raum des Flügels mit derselben, nur etwas gelichteten, 209 rothbräunlichen Farbe gefüllt. Dann zeigt sich der helle Wur- zeltheil als ein ovaler Fleck, der von der Basis des Innenwinkels her sich nach aussen verlängert und auf dem Vorderrande ver- dunkelt ist. Die Franzen, in der Grundfarbe, sind von der Flü- gellläche durch eine feine schwärzliche Linie gelrennt und von einer grauen Schattenlinie durchzogen; am Innenwinkel sind sie grau. Bei Var. b ist die Verdunkelung der Fläche auch über sie ausgebreitet, so dass von den Linien wenig zu sehen ist. Hinterflügel etwas seidenglänzend, dunkelgrau. Franzen hel- ler, bei den hellsten Exemplaren gelblich; eine feine graue Linie durchzieht sie nahe der Wurzel, eine lichtere, oft nicht merk- liche Schattenlinie nahe an ihrem Ende. Unterseite grau, bei Var. b fast einfarbig, bei Var. a auf den Vorderflügeln von der Wurzel aus und am Vorder- und Hinterrande gelblich gelichtet; Hinterflügel am Vorderrand und an der Flügelspitze gelblich mit Grau bestäubt. Meine 5 von Dr. Wocke erhaltenen Exemplare gehören zur Var. b und sind auch in den Hinterflügelfranzen dunkler als die 4 von Schmidt erhaltenen, die ich als Stammfärbung ansehe; letztere sind auch mit Ausnahme eines Männchens, das in der Färbung den Uebergang bildet, beträchtlich grösser. Ich glaube, dass Futtermangel und Erziehung in einem finstern Behältniss die Var. b am meisten hervorbringt. Doch habe ich auch ein sehr kleines Weibchen der Var. a. Die erste Nachricht über diese Art finden wir in den Schrif- ten der schlesischen Gesellschaft für vaterl. Cultur mit den Wor- ten: „Herr Schilling hatte in zusammengesponnenen Blättern des Doronicum scorpioides am (Glatzer) Schneeberge mehrere Räupchen gefunden und aus diesen eine neue Art von Tortrix erzogen, welche doronicana genannt wurde.“ Eine Beschreibung der Art ist nicht mitgetheilt. Weitere Nachricht liefern Schmidt und Wocke. Die Schabe ist eine rein alpine Art, die bis jetzt auf den Krainer Gebirgen, dem Glatzer Schneeberge und dem Altvater beobachtet wurde. Herr Metzner hat sie aus dem Ba- nat. Die a. a. O. beschriebene Raupe lebt im Mai an Doronicum austriacum, dessen Blätter sie zu einem Wulst zusammenzieht. In der Endhälfte des Juni erscheint der Falter, der auf dem Alt- vater noch zu Ende Juli, Abends um die Futterpflanze auffie- gend, in Menge gesammelt wurde. | IX. 14 210 6. Umbellana Steph. Palporum articulo terminali pallido, non annulato, tarsorum an- ticorum apice fusco; alis ant. subaculis pallide osseis, fu- scescenti venosis, puncto ante punctuloque post medium nigris SQ. Depressaria umbellana, alıs ant. striatis griseis, maculıs approximatis emarginatis disci nigris, posticis pallidis: Steph. Illustr. IV, 197. — Cat. 7157. — Stainton Tin. brit. 85. — Cat. of brit. Tin. 56. — Companion ed. 2. p. ıl, 25, 44, 48, 49. Depressuria ulicetella Staint. Cat. 16, 4. — Companion ed, 1. p- 14, 29, 46, 50, 59. — Transactions V, p. 154. Ulicetella HS, tab. 82. fıg. 626. ? Depress. umbellarum (the large streaked Flat-body): alis planis striatis griseis, maculis approximatis emarginatis disci nigris, Haworth Lep. Brit. IV, p. 506. 2. Sehr ausgezeichnet durch die braunen Längslinien der Vor- derflügel, welche sich auf allen Längsadern zeigen und hier und da, besonders auf der Medianader, zu einem braunen Schatten verstärkt werden. Nur Putridella kommt ihr darin nahe; denn auch bei dieser bilden alle Adern braune Längslinien; aber bei ihr fliessen sie im Mittelfelde zu einem breiten Schatten zusam- men, der von der Wurzel anfängt und sich erweitert bis in den Vorderrand vor der Flügelspitze verlängert, während bei Umbel- lana stets in der Mittelzelle eine feine Längslinie der Grundfarbe übrig bleibt. In dieser hellgelblichen Längslinie stehen die zwei schwarzen Punkte der Umbellana, und von ihnen ist der hintere, auf der Querader stehende klein und mehr braun; er fehlt sogar manchmal. Statt dieses zweiten Pünktchens hat Putridella einen braunen, weiss ausgefüllten Ring, an dem sie am leichtesten un- terschieden wird. Ferner verdicken sich die in den Hinterrand laufenden Linien bei Puiridella; bei Umbellana verschwinden sie zum Theil und verdünnen sich vielmehr. Putridella hat ausser- dem eine fast abgerundete Vorderflügelspitze und ist beträchtlich kleiner. Grösse wie die einer anschnlichen Pulverella, wenig ver- änderlich. Rückenschild sehr hell fahlgelb, zu beiden Seiten bis unter die unverdunkelten Schulterdecken mit braunem, striemen- förmigem Schatten, der oft hinter dem Kragen zusammenfliesst. Kopf wie die Schulterdecken, im Gesicht fast weisslich. Fühler bräunlich, Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen, 211 stark aufgekrümmt, blass fahlgelb; das 2te Glied stark und gleich- mässig durch Beschuppung erweitert, aussen braun angeflogen; das Endglied halb so lang, glatt, fein gespitzt, unbezeichnet. — Vorderbeine an Hüfte, Schenkel und Schiene auf der Lichtseite braun, auf dem Rücken der 2 letzien Tarsenglieder dunkelbraun; die übrigen Beine bleich fahlgelb, an den Schenkeln aussen grau; die äussern Hinterschienendornen auf einer Seite braun. — Hin- terleib grau-gelblich mit bleichgelblichem Schuppenrand und Af- terbusch; Bauch mit 2 seitlichen, aus Flecken zusammengeseizten, braunen Striemen. | Vorderflügel 43 — 5° lang, gestreckt, am abgerundeten In- nenwinkei kaum erweitert, mit rechtwinkliger, schwach abge- stumpfer Franzenecke des Vorderwinkels. Grund sehr hell fahl- . gelb, wie bei Pallorella. Alle Adern sind hellbraun angelaufen und nach aussen verdünnt; die in die Flügelspitze auslaufenden fliessen gegen ihre Wurzeln zusammen; die Medianader ist bis in ihre Endäste hinein von einem breiten Schatten begleitet, der an der Wurzel der Mittelzelle quer bis zum Innenrand gekrümmt ist, wodurch das helle Wurzcelfeldchen begränzt wird. Auch der Innenrand ist mit einer bräunlichen Linie gesäumt. In der Mit- telzelle ist eine helle Längslinie, in welcher vor der Flügelmitte ein schwarzer Punkt, bisweilen in ein Strichelchen verlängert, steht, über dem sich selten ein Pünktchen wurzelwärts zeigt; in derselben hellen Längslinie ist auf der Querader ein braunes, nicht selten fehlendes Pünktchen. Auf dem Hinterrand ist eine Reihe schwärzlicher Strichelchen, die sich gewöhnlich bis in den Vorderrand herumzieht. Die bleichgelben Franzen sind an der Wurzel verdunkelt und gegen die Spitze von einer grauen Schal- tenlinie durchzogen; bisweilen sind sie grau angelaufen. Hinterflügel schwach glänzend, sehr hellgrau, gegen die Spitze etwas dunkler und hier auf dem Rande mit mehr oder weniger deutlichen schwärzlichen Strichelchen umzogen. Franzen viel hel- ler als die Grundfarbe der Vorderflügel, mit zwei verloschenen Schattenlinien. Unterseite der Vorderflügel grau, mit gelblichem Vorderrand, der öfters spärliche, schwarze Pünktchen hat, und mit unrein gelblichen Franzen. Hinterflügel wie oben, gegen die Spitze gelb- lich, und hier auf den Adern bräunlich bestäubt und mit deut- lichern schwarzen Strichelchen des Hinterrandes. 212 Bis jetzt auf dem Continent noch nicht aufgefunden, in Eng- land gemein, im Juli, August und September in den dort sehr häufigen Gebüschen von Ulex europaeus. Wahrscheinlich lebt sie auch in der Normandie, wo ihre Futterpflanze häufig ist, an der die Raupe im Juni gefunden wird. | Anmerkung. In Merrich’s Abbildung einer Varietät mit fehlendem Punkt auf der Querader sind die Vorderflügel viel zu schmal, mit viel zu ab- gerundetem Innenwinkel und ohne spitzen Vorderwinkel; auch laufen die Adern zu dick in den Hinterrand, und der Innenrand hat keine braune Linie, Doch lässt sich die Species aus diesem Bilde erkennen. 7. Assimilella (Tischer) Tr. Palporum articulo terminali exalbido, in basi et ante apicem fusco-maculato; alis ant. elongatis subaculis dilute flavidis, creberrime fuscescenti-irroratis, puncto saepe geminato nigro ante medium; posterioribus dilutissime pallidis vel flavescenti - cinereis. 5 Haemylis assimilella: alıs pallidıs, atomis fuscıs Tr. IX, 1. 259 u. X, 3. 185 u. 280. — FR. Beitr. S. 61. Taf. 31 u. 32. fig. 1. a. c. — (Hemilide assimilee) Dup. Hist. VIN. p. 146, pl. 291. fig. 1. — Cat. 335. Ä Depressaria — Z. Isis 1839, S. 195. 4. — Schles. Schmtauschbl. III (1842), 17. IV (1843), 18. — Richter Ent. Ztg. XI (1850), S.26. — Mann: Ent. Ztg. XI (1850) S. 149. — FLeutti Beitr. S. 186, 26. — Stain- ton Cat. p. 16. Suppl. 21. — Companion ed. 1. p. 14, 29, 30, 40, 50. ed. 2. p. Il, 32, 37, 71, 72. — Transact. V, p. 154, 5. — Tin. brit. p- 86, 9. — Cat. of brit. Tin. p: 57. Depress. arenella Reutti Beitr. S. 186, 27. Depress. irrvrella Steph. Cat. 7172. — Illustr. IV, p- 204, 21. Var. b, al. ant. litura rotundata venae transversae fuscescenti. ER. 1. c.fe..l. a. Var. c, palporum articulo terminali vix signato; alis ant. parce el obsolete irroratis, posterioribus pallidissimis. 9. Depress. assimilella Z. Isis 1847. 837 (VVeibchen statt Männchen zu lesen). Von Costosa leicht durch die blassen, nicht braunrothen Franzen unterschieden, trennt sie sich von Liturella durch ge- fleckte, nicht einfarbig braune Vordertarsen, durch die 2 Flecke des letzten Tastergliedes und durch den Mangel von rostfarbiger Beimischung auf den Vorderflügeln, sowie durch den Mangel eines braunen Wisches unter der Querader, während sie öfter einen 213 hellen Nebelfleck auf der Querader zeigt; von Pallorella durch dieselben Merkmale an den Vordertarsen und dem letzten Taster- gliede, und auf den Vorderflügeln durch reichliche braungraue Bestäubung, durch Kleinheit und Undeutlichkeit der schwarzen Punkte und durch den Mangel des braunen Längswisches unter- halb der 2 Mittelpunkte, endlich noch durch die 2 schwarzen Punktreihen auf dem Bauche statt der zwei schwarzen Längs- striemen. — Leichter ist die Verwechslung mit den hellen Va- rietäten der Atomella, von denen sie weit weniger sicher durch die zwei Flecke am letzten Tastergliede, da Atomella bisweilen eben so gezeichnet vorkommt, als durch den Mangel des rölh- lichen Anstriches auf der Innenrandhälfte der Vorderflügel und durch das beständige Fehlen der 2 weissen Punkte, die bei Ato- mella hinter den 2 schwarzen Punkten des Mittelfeldes hinter ein- ander liegen, sowie durch die mehr rechtwinklige Vorderflügel- spitze zu unterscheiden ist. — Am nächsten steht aber Assimi- lella der Nanatella; nur ihre kleinsten Exemplare kommen die- ser in der Grösse gleich. Den am leichtesten zu erkennenden Unterschied geben die Hinterflügel; diese sind bei Assimilella sehr hellgelblich, nur selten licht gelblich- grau; bei Nanatella haben sie einen rein grauen, und zwar nach aussen immer dunkler werdenden Grund. Ausserdem sind bei ihr die Vorderflügel ent- schieden kürzer und stumpfer. — Var. b der Assimilella lässt sich von Arenella, Propinquella und Subpropinquella aus- ser durch den schärfern Ausdruck des Flecks auf den Vorder- flügeln dieser 3 Arten am besten dadurch unterscheiden, dass bei ihnen die 2 schwarzen Punkte dicht an diesem Flecke ste- hen, bei Assimilella aber um die ganze Breite desselben davon getrennt sind. Grösse veränderlich, fast immer unter der von Pulverella, gewöhnlich wie die der kleinsten Exemplare der Liturella. Rük- kenschild hell bleichgelb mit gleichfarbigem Schuppenhöcker auf dem Schildchen. Kopf noch heller. Fühler bräunlich, am Wur- zelgliede mit hellgelblichem Längsstrich und so gefärbtem Löck- chen. Taster länger als das Rückenschild, von der Farbe des Kopfes, innen gelblich-weiss; das zweite Glied ist auf der End- hälfte durch lockere Beschuppung stark und ziemlich gleichmässig verdickt und auf der Aussenseite braun angeflogen; das Endglied, etwas länger als die Hälfte des 2ien Gliedes, ist eiwas zusam- 214 mengedrückt, feinspitzig, ganz glatt und auf der Innenseite mit einem schwarzen Fleckchen an der Wurzel und einem grössern or der Spitze bezeichnet, welcher letztere sich mehr oder we- niger zu einem Ringe ausbreite. — Die 4 vordern Beine sind auf der Lichtseite gebräunt, am dunkelsten die Vorderbeine; die 4 Tarsen an den Enden der Glieder gelblich; Hinterbeine bleich- gelblich, die Tarsen auf dem Rücken an der Wurzel der Glieder schwach gebräunt. — Hinterleib bleichgelb, am Bauche mit 4 schwarzen Punktreihen, wovon die 2 mittleren die wenigsten und kleinsten Punkte enthalten. Vorderflügel 42 — 34° lang, länglich, mit rechtwinkliger, doch nicht ganz scharfer Vorderecke und ziemlich grade herab- laufendem Rande der Franzen, der sich um den Innenwinkel zu- rundet, bleichgelb, manchmal etwas gesättigter, mit reichlichen bräunlichen Stäubchen verdunkelt, besonders auf der Innenrand- hälfte. Das Wurzelfeldchen ist rein bleichgelb, nach aussen scharf begränzt durch einen aus gehäuften Stäubchen gebildeten Rand, in welchem nahe am Innenrand ein schwarzer, nicht scharfer Punkt liegt. An der Schulterwurzel ist ein schwärzlicher Punkt. Im Mittelraum liegt vor der Mitte ein tief schwarzer Punkt und nicht selten etwas hinter und uuter ihm ein solches Pünktchen. Auf der Querader ist bei Var. b ein graubrauner, gerundeler Staubfleck, bisweilen unterwärts mit röthlicher Beimischung. Am Hinterrand ist eine Reihe schwarzer Strichelchen, die sich selten bis in den Vorderrand zieht. Die Franzen sind durch grauen Schatten verdunkelt. . Hinterflügel elwas seidenglänzend, weisslich-gelb, selten so mit Lichtgrau gemischt, dass das Gelbliche blos auf die Innen- randgegend gedrängt ist. Der Hinterrand hat gegen die Flügel- spitze eine Einfassung durch graue Strichelchen. Unterseite der Vorderflügel gelblich-grau mit schmalem, gelb- lichem, schwärzlich bestäubtem Vorderrande und gelblicher Wur- zelhälfte der Franzen; Hinterrand mit schwarzer Punktlinie. Hin- terflügel heller als die Vorderflügel, am Vorderrande schwach bestäubt; die Hinterrandlinie dunkler als auf der Oberseite. Var. c hat sehr helle Grundfarbe der Vorderflügel mit blas- ser, spärlicher Bestäubung, weisslich-gelbe Hinterflügel und fast einfarbige, gelblich-weisse Taster. 215 Diese Art bewohnt das ganze mittlere Europa. Am weite- sten gegen Süden wurde sie von mir bei Neapel in einem Exem- plare gefunden, welches die Var. c bildet. Ihre Flugzeit ist der Juni, Juli und August (das neapolitanische, unverflogene Weib- chen am 15. August). Mann erhielt sie bei Livorno schon Mitte Mai, und Stainton giebt für England den Mai und Juni als die Flugzeit an. Man findet den Schmetterling im Waldgestrüpp in der Nähe und zwischen der Futterpflanze. Diese ist Sparlium scoparium, woran man im März und Anfang April die Raupe grösstentheils erwachsen sammeln kann. Sie lebt einsam, doch stets in mehrerer Zahl an einer Pflanze. Ihre Wohnung ist ein weisses Gespinnst, welches sie zwischen zwei Aesten anlegt, und welches durch seine Farbe ziemlich leicht in die Augen fällt. Das in der Jugend schwärzliche, erwachsen graugrüne Thier nährt sich von der Rinde des Strauches und von den Blattknos- pen. Zur Verpuppung geht es an die Erde und baut sich zwi- schen Moos oder auch an der Oberfläche der Erde aus Sand- körnchen ein innen mit Seide ausgesponnenes länglich-rundes Gehäuse. FR., der die Anlegung eines Puppengehäuses auch zwischen den Blättern der Nahrungspflanze (wohl abgefallenen ?) beobachtete, fand noch junge Raupen im Mai, aus denen die Schmetterlinge sich im August entwickelten. Ich habe zu der Zeit, wenn der Besenstrauch in Blüthe steht, nur leere Raupen- wohnungen angetroffen und kann demnach die Abbildung des blühenden Strauchs als Aufenthalt der Raupe nur als eine Ver- lockung zu vergeblichen Nachforschungen ansehen. Anmerkung 1. FR. giebt die Abbildung und Beschreibung der Raupe und Puppe a. a. O. Seine Bilder der Schmetterlinge haben zu kurze Vor- deıflügel und zu dunkle Hinterflügel; am besten ist das Bild auf Taf. 31 ge- rathen. Bei denen der Taf. 32 ist der braune Schatten der Längsader, der in der Wirklichkeit ganz fehlt, schr auffallend und störend, und namentlich fig. 1b hat ein ganz Iremdartiges Ansehen, Anmerkung 2. FReutti’s Arenella ist ein schönes, stark bestäubtes, auch in der Grundfarbe ein wenig verdunkeltes Männchen unserer Assimilella, das ich jetzt vor mir habe. Anmerkung 3. Stainton führt die Stephens’sche Depress. atomella (Illustr. 1V. p. 202, 19) als fragliches Synonym auf. VVenn die Bezeichnung: „alis ant. rufescentibus aut testaceis‘* und „Ant. wings reddish or testaceous‘* nicht auf die wahre Atomella hinweist, so schliesst sie die Art doch sicher von Assimilella aus. 216 8. Nanatella Stainton. Palporum articulo teminali ante apicem fusco; alis ant. oblon- gis, vix aculis, dilute flavidis, crebro fuscescenti-irroratis, puncto disci ante medium atro; posterioribus cinereis ex- terne obscuralis. Depressaria nanatella: alae ant. breves, 'obtusae, pallide ochraceae, ir- roratae numerosis atomıs fuscis quarum duae longitudinaliter positae conspicuiores sunt: Stainton Trans. V, p. 154. pl. 17. fig 2, — Com- panion ed. 1. p. 14. 59, ed, 2. p. 11, 44. — Cat, of brit. Tin. p« 57,6. — Tin. brit, 86, 6. Var. b, al. ant. litura parva rotundata cinerea paulo post pun- elum alrum. Depress. assimitella Z. Entom. Ztg. 1850. S. 149, 108, Am verwandtesten mit Assimilella, von ihr verschieden 1) durch die Kleinheit, indem nur die kleinsten, aus dürftig genähr- ten Raupen entstandenen Exemplare der Assimilella ihr gleich kommen; 2) durch die kürzern, also etwas breitern und dabei an dem Vorderwinkel mehr abgestumpfien Vorderflügel; 3) durch das von der übrigen Fläche nicht abstechende, sondern sanft in dieselbe übergehende Wurzelfeldchen; 4) durch die viel dunkler grauen Hinterflügel; 5) durch den Mangel eines schwarzen Fleck- chens an der Wurzel des Endgliedes der Taster; 6) durch die geringere Zahl schwarzer Punkte am Bauche, indem blos je eine aus 4 Punkten bestehende Seitenreihe vorhanden ist. Rückenschild und Kopf sehr licht fahlgelb. Fühler wenig dunkler, also viel heller als bei Assimilella. Taster eiwas länger als das Rückenschild; das zweite Glied an der Endhälfte durch lockere Schuppen stark verdickt, weisslich-fahlgelb, aussen un- verdunkelt; Endglied glatt, nur vor der Spitze mit-einem verlosche- nen, braunen, schmalen, unterbrochenen Ringe. Beine von der Farbe der Taster, die 4 vordern kaum etwas verdunkelt, an den Tarsen auf dem Rücken mit grauen Gliederwurzeln; an den Vor- dertarsen ist die Spitze schwärzlich. — Hinterleib bleichgrau mit weissgelblichem Rande, Afterbusch und Bauch; letzterer hat nur 2 seitliche Längsreihen aus je 4 ungleichen schwarzen Punkten. Vorderllügel 33 — 33°‘ lang, länglich, weniger gestreckt als bei Assimilella, am Innenwinkel etwas stärker erweitert und daher nicht so fach abgerundet und mit stumpferem, doch nicht abgerundelem Vorderwinkel, schr hell fahlgelb, ganz ohne Glanz, 217 reichlich mit grauen Stäubchen bestreut. Das Wurzelfeldchen sticht nicht ab, indem es nicht durch einen grauen Innenrand- strich begrenzt wird, statt dessen ein schwärzlicher Punkt nahe am Innenrand vorhanden ist. Im Mittelfelde vor der Flügelmitte ist ein tief schwarzer Punkt, (Stainton erwähnt in den Transact. 2 oder 3 Punkte; ich finde nur bei meinem englischen Exemplar etwas einwärts und etwas höher ein sehr feines Pünktchen.) Dicht hinter und etwas höher als dieser Punkt ist bei Var. b ein runder, kleiner aschgrauer Fleck, ähnlich wie bei Propinquella, aber viel blasser. Der Hinterrand ist ohne schwarze Punktreihe. Die Franzen werden von einer feinen bräunlichen Linie durch- zogen, welche das gesälligtere Gelb der Wurzelhälfie von dem lichtern der Endhälfte trennt. Hinterflügel grau, seidenglänzend, gegen die Wurzel heller. Franzen hell mit breiter, dunklerer Schattenlinie an der gelb- lichen Wurzel und sehr feiner Schattenlinie vor der Spitze. Unterseite der Vorderflügel grau oder gelblich-grau; der weissgelbliche Vorderrand erweitert sich an der Wurzel und an der Flügelspitze; Franzen wie der Vorderrand und wie oben be- zeichnet. Hinterflügel heller grau, am Vorderrand und an der Spitze weissgelblich; die Franzen um die Spitze am hellsten. Diese seltene Art wurde bis jetzt in England, Italien und bei Arolsen (in einem schönen @ Exemplar) gefunden. In England ist die Flugzeit im Juli und August; mein schönes weibliches Exemplar brachte ich vor der Mitte des Juli in Charlton saud-pit am Ost- ende Londons an einem Abhange durch Niedertreten von Brom- beergestrüpp zum Auffliegen; in der Nähe befand sich einiges Gebüsch von Spartium. Mein zweites Exemplar, an Kopf und Hinterleib beschädigt, in den Flügeln schön erhalten und durch Dunkelheit der Oberseite der Hinterflügel und der ganzen Unter- seite ausgezeichnet, wurde von Mann mit andern, als eine nicht seltene Art, schon Mitte Mai bei Livorno gefangen; überwintert ist es bestimmt nicht. — Nach einer brieflichen Nachricht entdeck- ten Stainton und Douglas die Raupe bei Mickleham auf der Oberseite der jungen Blätter von Carlina vulgaris, wo sie unter den Haaren, die die’ Blattlläche bekleiden, gewissermaassen mini- rend lebte. Anmerkung: WVahrscheinlich giebt es schon eine ältere Abbildung dieser Art, s. Atomella var. ee Dann käme die Art auch ın Sachsen vor. 218 9. Putridella SV. Palporum articulo terminali pallido non annulato; ventre late- raliter fusco-vittato; alis ant. obtusis, osseis, fusco-venosis, nube longitudinali media ex basi in apicem ducta fuscescente annulum nigrum albo expletum venae transversae includente. (9 Mus. Mann.) | | Holzbräunlichter Schabe mit einem kleinen weissen: Mittelpunkt, Tin. pu- tridella WVien. Vzchn, S. 138, 10. Tin. putridella ed. Charpent. p. 130. — ed, Illiger 11., p. 100, Tinea putridella Hübn. fig. 244 Putridella HS. tab. 62. fig. 450. Agonopterix pudridella H. Car. 411,, 3960. Viel kleiner als die vorige, mit kürzern, stumpfern Vorder- flügeln, einem breiten, hellbraunen Schattenstreifen von der Wur- zel bis zur Flügelspitze und darin mit einem braunen weiss aus- gefüllten Ringe als dem Hauptmerkmal. Grösse wie Culcitella oder Nanatella. Rückenschild fahlgelb, dunkler als bei Umbellana, in der Mitte etwas gebräunt. Kopf fahlgelb, im Gesicht heller. Fühler bräunlich, Wurzelglied dunkel- braun, auf der Schatlenseite gelblich. Taster etwas länger als das Rückenschild, fahlgelb, das 2te Glied an den letzten zwei Dritteln stark und gleichmässig durch die abstehenden Schuppen erwei- tert, aussen und an den Spitzen der Schuppen braun; Endglied von halber Länge des 2ten, glatt, dünn, zugespitzt, ganz unbe- zeichnet. Alle Beine auf der; Lichiseite dunkel bräunlich-grau angelaufen, auf der Schattenseite fahlgelb; Hinterfüsse an den Gliederspitzen verloschen gelblich. — Hinterleib grau; Afterbusch gelblich-grau, auf der Unterseite mit heller Wurzel; Bauch nur in der Mitte hellgelblich, hinten und an den Seiten grau, an jeder Seile mit einer siriemenarligen Verdunkelung. Vorderflügel 4° lang, länglich, weniger gestreckt als bei Umbellana, mit etwas stumpferem Vorderwinkel und sehr zuge- rundetem Innenwinkel, bleich beingelb, etwas dunkler als bei jener Art, mit hellbraunen, doch nicht sehr scharf ausgedrückten Längsadern. Aus dem Innenrand nächst der Flügelbasis geht eine violeitlich-hellbraune, breite Schattenstrieme bis in den Vor- derrand vor der Flügelspitze, von welcher aus ein Schatten vor dem Hinterrand heruntergeht und die in den Hinterrandauslaufen- der Adern stark verdickt. Das Vorderrandfeld von der Basis 219 bis zur Vorderrandmitte ist ziemlich rein in der Grundfarbe; hierauf ist es braun bestäubt und geht in die Schattenstrieme über; etwa 5 braune, nicht scharfe Flecke liegen in den Franzen des Vorderrandes vor der Spitze. In der Mittelzelle lassen sich vor der Flügelmitte zwei schwarze Punkte, schräg hinter einan- der, und zwar der erste grössere am deullichsten, erkennen; auf der Querader liegt ein schwärzlicher, weiss ausgefüllter Ring, und vor ihm ein verloschener, kaum kenntlicher, brauner Punkt. Der Raum zwischen der Schattenstrieme und dem Innenrand zeigt die Grundfarbe am reinsten und die braunen Adern am dünnsten. Den Hinterrand fasst eine Reihe schwarzer Strichel- chen ein. Die Franzen sind hell bräunlich-grau. Hinterflügel seidenglänzend, sehr hell gelblich-grau, gegen die Spitze dunkler; diese ist mit einer Reihe dunkelgrauer Stri- chelchen umzogen, und die hier gelblichern Franzen sind aus- sen grau. Unterseite grau, auf dem grössten Theil der Hinterflügel sehr hell; die Franzen haben um den Hinter- und Vorderrand der Vorderflügel und um die Spitze der Hinterflügel eine scharfe, hellgelbe Wurzellinie, an welcher der Flügelrand mit einer gelb unterbrochenen schwarzen Linie gezeichnet ist. Vaterland: Oestreich (Wien. Vzchn.) Das beschriebene Exemplar fing Mann. in der Wiener Gegend bei Liesing an einer Gartenmauer am öten Juni. Anmerkung. Hüdner’s Abbildung, die die richtige Putridella des VVien. Vzchn. vorstellt, wovon FR, sich durch die Ansicht der Schiffermiller’schen Sammlung überzeugte, weicht ın vielen Dingen ab: die Taster zu lang, die Vorderflügel zu breit, die Adern zu dick, die Schattenstrieme nicht bis in den Vorderrand verlängert und hier ohne Franzenflecke, die Hinterrandstrichelchen zu stark, der weiss ausgefüllte Ring zu gross; die Hinterflügel ıniıt falscher Gestalt, zu hell und mit zu sehr hervortretenden Adern. — HS’s Abbildung, vielleicht nach einem WVeibchen gemacht, zeigt von der Schattenstrieme nur Bruchstücke, nämlich zwei sehr dunkle als Grenze des VVurzelfeldchens, und daun die Gegend des Queraderzeichens, während die 2 Punkte davor in einem ganz hellen Baume liegen und dadurch und durch ihre Grösse sehr hervor- stechen; der Vorderrand ıst bloss durch die Adern verdunkelt, und von dem Schatten, der sich von der Flügelspitze in einiger Entfernung vom Hinterrand herabzieht, ist nichts zu sehen. Jedenfalls ist die Art etwas veränderlich, und nicht alle an beiden Bildern bemerkten Abweichungen werden sich als Feh- ler erweisen. 220 10. Atomella SV. Alis ant. oblongis obtusangulis, fuscescenti-irroralis, basi costaque pallide 'osseis, ceterum rufescenti-suffusis, punetulis duobus oblique positis nigris ante, duobus albis deinceps positis post medium. Tin. Atomella, graulichter, dunkel gesprengter Schabe Wien Vzchn. $. 137,6. — ed. Illig. II, S. 99. — ed. v. Charp. S. 129. Depressaria Atomella Z. Isis 1839, 195. — Schles. Schmtausbl. IV. (1843), 18. — Mann. Ent. Ztg. XI, (1850) S. 150. — Stainton Cat, 16. Suppl. 2l.e — Companion ed, 1, p. 14, 36, 46, 59. 64. ed. 2. p. 11, 44, 48, 73, 76. — Transact. V. p- 155, 7. — Cat. of Mi- erol. p. 57, 7. — Brit. Tin. 86, 7, Haemylis pulverella, alis ant. testaceis, rubro nebulosis, atomis fuscis Tr. IX, 1.252. 1%, 2'274. X, 3. 183, und’ 279. —°°Schles. Schmtauschbl. II. (1841), 18. — Dup. Cat, 335. — F, v. Rösl. Bei- träge S. 62. Taf. 32. fıg. 2. a. Depress. atomosa (the powdered Flat-body) Haw, Lep. brit, IV., , 507, 5. l Var. a, palporum articulo terminali exalbido unicolore. Var. b, palp. art. term. fusco-bimaculato. —+- Var. c) al. ant. punctulis nigris albisve nullis. Tin. Atomella Hübn. fig. 240. Tichonia pulverella Hübn. Car. 412, 3981, — Haemylis — F. v. Rösl. Beitr. Taf. 32. fıg. 2 b. Hacmylis respersella, alis ant. testaceis rufo -micantibus atomis fuscis Tr. 1X, 2. 275. X, 3. 280. — F. v. Röslerst Beitr. Taf. 33. fig. 1. S. 63. Var, d, palpis ut in b signatis, cum capite, thorace alisque anterioribus obscure luteo-rufescentibus, punclis disci di- slinclis. —4- Var. e, alis ant. flavidis. FR. Beitr. Taf. 32. fig. 2. c. d. Die hellen Varietäten ausser e, worüber unten, unterschei- den sich von Nanatella und Assimilella durch die röthliche Färbung der Vorderflügel, welche sich auch auf die Hinterrand- franzen erstreckt und nur das Wurzelfeldchen und den Vorder- rand in einiger Breite frei lässt, ausserdem von Nanatella durch beträchtlichere Grösse, von Assimilella durch den stumpfern Win- kel der Vorderflügelspitze und die weniger gelb gemischten, grauern Hinterfllügel. Die dunkel lehmgelb-röthliche Varietät d zeichnet sich durch ihre Farbe sehr aus und nähert sich der 221 Applana, welche aber so wie ihre Var. Ciliella grösser, auf den Vorderflügeln dunkler und gröber braun bestäubt und marmo- rirt ist, die beiden hinter einander stehenden Punkte grösser und schwarz umzogen, und das Endglied der Taster nicht nur mit zwei schwarzen Ringen eingefasst, sondern auch mit schwar- zer Spitze versehen zeigt, während bei Atomella die beiden Tasterringe unvollständig und blass, die Vorderflügel mit deutli- chem, wenn auch stumpfem Aussenwinkel versehen und auf der Fläche hier und da verloschen braungrau verdunkelt sind und die weissen Punkte sich wie die schwarzen durch Feinheit aus- zeichnen und nur in grauem Grunde stehen. Eben diese Varietät d weicht nicht durch die Flügelgestalt, wohl aber durch die Färbung, zu welcher ich keinen Uebergang habe, so bedeutend von den andern ab, dass ich ihr eigne Art- rechte zugesiehen würde, wenn nicht mein einzelnes Exemplar der Var. b, das sich von a in der Flügelfärbung nicht unter- scheidet, dieselbe Tasterfärbung besässe. Var. a, die allein ich bis jetzt bei Glogau gefangen und aus der Raupe gezogen habe, hat die Grösse einer gewöhnlichen Assimilella. Rückenschild und Kopf sind sehr hell fahlgelblich, unreiner als bei Pallorella, ein wenig mit Grau gemischt. Fühler bräunlich-grau mit hellgelblichem Längsstrich des Wurzelgliedes. Taster länger als das Rückenschild, von der Farbe des Kopfes, innen und am Endgliede so weisslich wie das Gesicht. Das zweite Glied ist an der Endhälfte durch die lockern Schuppen stark und gleichmässig verdickt und aussen sowie an den Enden derselben bräunlich bestäubt; das Endglied ist länger als das halbe vorhergehende Glied, stark zusammengedrückt, ganz all- mählig zugespitzt, feinspitzig, auf der Schneide von der Wur- zel aus abnehmend locker beschuppt (welche Beschuppung bei Assimilella gänzlich fehlt), ohne alle dunkle Bezeichnung. Beine hell fahlgelblich, die 4 vordern aussen grau bestäubt; alle Tar- senglieder an der Wurzel hellgrau, die Vordertarsen an den 2 Endgliedern schwärzlich. — Hinterleib gelblich-grau mit hell- gelblichem Rande, Afterbusch und Bauch; letzterer hat 4 schwarze Punktreihen, die 2 mittelsten aus kleinen, mehr oder weniger ausbleibenden Punkten besiehend. Vorderflügel 43 — 4° lang, länglich, ziemlich gestreckt und darin nur wenig veränderlich, am abgerundeten Innenwinkel et- 222 was erweitert, mit stumpfem, doch deutlichem Vorderwinkel, bleich- gelblich, auf der ganzen Fläche ausser an der Wurzel und längs des Vorderrandes röthlich angelaufen und überall, ausser an der Wurzel, mit braunen oder braungrauen Stäubchen bestreut. Das Wurzelfeldchen ist scharf gegen die röthliche Färbung abgegrenzt, geht aber in die helle Farbe des Vorderrandes über. Im Mittel- raum liegen zwei schwarze Pünktchen, das obere etwas grösser, das untere nach aussen bisweilen weisslich eingefasst, schräg übereinander. Von den 2 weissen Pünktchen, die darauf hin- ter einander folgen, und die keine weitere Einfassung als die röthliche Farbe der Flügelfläche haben, ist selien mehr als das hintere sichtbar; öfters fehlen auch beide. Den Hinierrand fasst eine nicht selten fehlende Reihe grauer, verloschner Punkte oder Strichelchen ein. Die Franzen sind röthlich, gegen den Innen- winkel verblichen. Hinterflügel etwas glänzend, sehr hell grau, gegen die Flü- gelspitze dunkler und hier sehr selten am Hinterrande mit einer Reihe dunkler grauer Strichelchen. Unterseite der Vorderflügel grau, am Vorderrand striemen- artig bleichgelblich mit braunen einzelnen Stäubchen. Die aussen röthlichen Franzen haben eine feine bleichgelbliche Wurzellinie, an welcher der Hinterrand selten schwärzliche Punkte zeigt. Hinterflügel weisslich-grau, am Vorderrand und der Spitze blass- gelb und spärlich schwärzlich bestäubt, selten um die Spitze mit einer Linie aus schwärzlichen Strichelchen eingefasst. Var. b, ein von Stainton erhaltenes Weibchen hat am Endgliede der Taster die Wurzel und vor der Spitze einen auf dem Rücken unterbrochenen Ring bräunlich-grau. Rücken- schild und Kopf sind grau-fahlgelblich. Die Vorderflügel, 43 lang, haben an der Wurzel und dem Vorderrand die Farbe des Rückenschildes, so dass sie von der übrigen Färbung weniger abstechen. Die übrige Fläche ist grauer und nur schwach röth- lich gemischt, was auch von den Franzen gilt. Die 4 Punkte sind sehr deutlich, und der 2te schwarze ist aussen weiss ein- gefasst. Auf der Unterseite sind die Vorderränder und die Spitze der Hinterlügel ziemlich reichlich schwarz bestäubt. Var. c, die nach Treitschke einfach braungraue Vorderflü- gelfranzen haben soll (das Braungrau des Kopfes, Rückenschil- 223 des und der Vorderflügel ist wohl nur ungenaue Bezeichnung), hat nach FR’s Abbildung weder in der Grundfarbe der Fläche, noch in den Franzen eine Abweichung von Var. a. Den Haupt- unterschied geben die grau bestäubten, in den Vorder- und Hinterrand auslaufenden Adern und der Mangel der 4 Punkte im Mittelraume. Wie das Endglied der Taster gefärbt ist, wird weder von Tr. noch von FR. angegeben. Var. d, wovon ich 8 Exemplare in beiden Geschlechtern vergleiche, hat Rückenschild, Kopf,. Taster und Vorderflügel dun- kel lehmgelb-rötliiich, dunkler als bei Laterella. Das Endglied der Taster ist an der Wurzel und in einem Ringe vor der Spitze grau oder braungraun. Die graue Bestäubung der Vorderflügel tritt wenig aus der Grundfarbe hervor, bildet aber wolkige Stel- len, deren eine die 2 schr deutlichen weissen Pünktchen trägt; auch die 2 schwarzen sind scharf uud gewöhnlich beide hinten weisslich gerandet. Das Wurzelfeldchen ist wenig ausgezeich- net, doch am Innenrande durch eine graue Einfassung begrenzt. Am Hinterrande ist eine sehr verloschene Reihe grauer länglicher Punkte, die aber auch fehlt. Die Franzen sind so gefärbt wie die Flügelläche. Auf der Unterseite ist die Färbung wie die Var. b.» Am Bauche bestehen die seitlichen Reihen aus schwärzlichen Flecken (doch fehlen sie bei einem Männchen) und die zwei mitilern sind aus kleinen, nur hinterwärts deutlichen Punkten gebildet. Diese Var. erhielt lich durch o. Tischer und sah sie durch v. Heyden als aus Spartiumraupen gezogen. Var. e, die ich nicht in der Natur sah, bin ich sehr ge- neigt für eine zu gross abgebildete Nanatella zu halten. Ihre Vorderflügel sind ganz so gelblich wie bei dieser, ohne alles Roth. Von den zwei schwarzen Punkten vor der Mitte ist der obere der grössere, wie es vielleicht bei Varietäten der Nana- tella vorkommt. Die Flügelspitze ist zu sehr abgerundet; aber dieser Fehler findet sich auch bei den übrigen Abbildungen in fig. 2, und nur fig 2 d zeigt links die richtige Gestalt von Alo- mella, während sie rechts falsch ist. In mehrern Gegenden von Deutschland (Berlin, Glogau (Z.), Dresden (v. Tischer!), Wien (Tr.), Arolsen (Speyer!) — .in Baden (Reutti!), Frankfurt am Main (v.;Heyden!), Hannover (Krösmann bei po. Heyden!), und in England (Stainton!), nir- 224 sends häufig. Die Raupe, die ich selbst schon an Genista tin- ctoria fand, aber nicht beschrieb, ist nach FR. weissgrün oder gelbgrün mit 3 schmutzig grünen Längsstreifen, schwärzlichen Wärzchen, braungelbem Kopf und schmutzig grünem, zu jeder Seite mit schwärzlichem Fleck bezeichnetem Nackenschilde. Aus- ser an der Genista lebt sie nach ev. Tischer auch an Cylisus ni- gricans, nach vo. Heyden an Genista germanica und an Spartium scoparium. Die Raupenzeit ist der Mai und die erste Hälfte des Juni. Der Schmetterling, der sehr verborgen lebt, erscheint vom Juli an; ein Exemplar fing ich bei Berlin am 14. December, ein anderes bei Glogau am 25. August, beide durch Ausreissen von Haidekraut. Als Flugzeit zeigt v. Heyden das Ende Juni und den Juli an; doch fing er auch Exemplare im September und März. Anmerkung. Stainton zieht seine in den Transactions neu anfgestellte Intermediella in den Tin. brit. als Varietät zu Atomella. Zwei Exemplare derselben, jedes mit der Bezeichnung Intermediella, hat er mir auf meine Bitte zur Ansicht geschickt. Sie gehören ganz bestimmt nicht zu Atomella, was schon daraus hervorgeht, dass der Vorderrand der Vorderflügel dieselbe röth- liche Grundfarbe wie der Innenrand und wie die ganze Fläche hat. Sie zei- gen unter dem dunklen Fleck sehr undeutliche, nur durch die Loupe zu ent- deckende Spuren von 2 weissen Pünktchen wie bei Atomella; aber die zwei schwarzen Punkte sind ganz ohne die weisse Einfassung, die Atomella hat. Sie gehören nach meiner Ansicht zu Subpropinquella, und stimmen mit den von Stainton erhaltenen Exemplaren dieser Art sehr genau überein, so dass ich mich wundere, wie er sie erst für besondere Art, dann für Atomella halten konnte. Die Abbildung zeigt die Lage des schwärzlichen Flecks, nur etwas zu weit von den 2 schwarzen Punkten entfernt, und dies ist die einzige Abweichung von Subpropinquella var. a5 aber die Grundfarbe sollte mehr wie in fig. 3 (Subpropinquella) sein, — Herrich-Schäffer’s Intermediella S, 118, hinter Applana und Giliella als identisch mit der Stainton’schen auf- gestellt, ist in den aus dem Schwarzwalde stammenden Exemplaren wohl ge- wiss einerlei mit der bei Reutti S. 186 unter Nro. 32 als eine ıhm dem Na- men nach unbekannte Art aufgestellten Depressarie- Diese habe ich vor mir, und sie ist mit völliger Sicherheit Subpropinquella var.a. Da aber Her- rich die Art vielleicht nur nach seinem französischen Exemplare bespricht und sie nur mit Applana vergleicht, so wage ich sie trotz der aus Stainton ent- lehnten Diagnose nicht als Synonym zu Subpropinquella mit Sicherheit zu stellen. 11. Retiferella Kollar. Palporum articulo terminali fuscescenti-bimaculato; alis ant. ob- longis, obiusangulis, fuscescenti-griseis, venae subcostalis 225 basi plicaque lineas flavidas tenuissimas formantibus, pun- ctis duobus disci ante medium atris, inferiore in lineam tenuissimam flavidam producto. d&. Depressaria retiferella Ent. Ztg. 1850. S. 150. 110. Var. b, alis ant. creberrime canescenti-sirigulosis. Die beiden Exemplare gehören ungeachtet ihrer Verschie- denheit in den Vorderflügeln als Art zusammen, und da die drei feinen gelblichen Längslinien bei beiden gleich und sehr ausge- zeichnet sind, da auch die 2 schwarzen Punkte vor der Flügel- mitte durch ihre Nähe und längliche Gestalt sehr von denen der Atomella abweichen, so trage ich nicht länger Bedenken, Retife- rella vorläufig als eigene Art anzuerkennen, für welche aber der Name im Allgemeinen sehr unpassend ist. Grösse einer grossen Atomella. Rückenschild und Kopf dun- kel staubgrau, im Gesicht gelblich-weiss. Taster wie bei Ato- mella, aussen und an den Enden der abstehenden Schuppen schwärzlich bestäubt; das Endglied an der Wurzel bräunlich und am Ende aussen mit einem grauen Fleckchen; die Schuppen der Schneide scheinen weniger locker zu liegen als bei Atomella, obgleich die Basis des Gliedes eiwas verdickt ist. Fühler bräun- lich- grau, gegen die Basis auf einer Seite weisslich-gelb; das braune Wurzelglied mit solchem Längsstrich, Beine bleichgelb- lich, auf der Lichtseite ausser an den Hinterschienen grau ange- laufen; alle Tarsen auf dem Rücken grau gefleckt. — Hinterleib grau, am Bauche beim 5 gelblich-grau mit 2 Seitenreihen gros- ser, schwarzer Punkte, beim 2 gelblich mit den Anfängen der 2 Punktreihen. Vorderflügel 45‘ lang, wie bei Atomella gestaltet, dunkel bräunlich-grau, bei Var. a, mit röthlicher Beimischung, eiwas wolkig, bei Var. b reichlich mit sehr feinen, hellgrauen, etwas ineinander fliessenden Querstrichelchen bestreut, die der Fläche ein netzarliges Ansehen geben. Das wenig helle Wurzelfeldchen ist aussen mit einer feinen gelblichen Querlinie begränzt, von welcher aus eine feine gelbliche Linie auf der Subcostalader hin- geht, die bei Var. a die Höhe der 2 schwarzen Punkte erreicht, bei Var. b. viel früher aufhört. In der Falte ist eine zweite, län- gere solche Linie, die nicht ganz das Wurzelfeldchen erreicht und etwas hinter den 2 schwarzen Punkten aufhört. Die 2 tief IX. 15 226 schwarzen Punkte sind sehr deutlich, nahe aneinander, der obere länglich, der untere in eine kurze Linie ausgezogen, von deren Ende eine feine gelbliche Längslinie ausgeht, die bei Var. a den Hinterrand über der Mitte erreicht, Var. b weit davor erlischt; in dieser Längslinie ist auf der Querader ein kaum merkliches weisses Pünktchen. Die Franzen haben eine sehr feine, ver- loschene, gelbliche Wurzellinie. Hinterflügel hellgrau, nach aussen dunkler; die hellern Fran- zen haben eine deutliche, feine, gelbliche Wurzellinie. Unterseite grau, an den Vorderrändern hellgelblich, schwarz bestäubt; die Vorderflügel sind viel dunkler grau als die Hinter- flügel, deren Spitze hellgelblich und schwarzstaubig und mit einer Reihe schwarzer Strichelchen umzogen ist. Franzen wie auf der Oberseite. Mann fing 2 Exemplare der Var.b bei Livorno am 26. Mai; mein Exemplar, das ich als Stammart ansehe, erhielt ich als si- cilisch. 12. Arenella SV. Palporum articuli terminalis apice annulisque duobus nigris; alis ant. obtusangulis, dilute ochraceis, fuscescenti-irroralis in costaque maculatis, punctis disci duobus atris oblique po- sitis ante maculam mediam fuscam. | Tinea arenella, bleichsandfärbigter Schabe mit bleifarbenem Mittel- punkt, Wien. Vzchn. 8.137, 3. — ed. Illig. II, 99. — ed. v. Charp. S. 128. — Kollar Vzchn. S. 92. — Zetterstedt Ins. lapp- p. 1000. Haemylis — alis ant. flavidis, atomis fuscis, macula media serieqne puncto- rum nigris Tr. 1X, 1. 258. X, 3. 184 u. 280. — F.v, Röslst. Beitr. S. 65. Taf. 33. fig. 22 — Hem. graveleuse, Dup. Hist. VIII, p. 125. 1511. pl. 290. fig. 2 — Cat. 334. — Eversm. Fn. Volg. 569. Depressaria — Z. Isis 1839, S. 195, 6. — Lienig Isıs 1846, S. 280. — Tengström Fin. Fjäril. 122. 2, — Schles. Schmtauschbl. II (1841) 18. III (1842), 17. 1V (1843), 18. V (1844), 17. VI (1845), 8. VIII (1846), 13. — FRichter Ent. Ztg, XI (1850) S. 26. — Mann ib. S. 150. — v. Tiedemann Preuss. Provinzialbl, 1845. 536. — Stain- ton Cat. 16. Suppl- 2l-: — Companion ed. 1. p, 14, 27, 29, 46, 56, 59, ed. 2. p. 11, 24, 25, 44, 76, 77. — Transact. V. p. 15.8, — Tin. brit. 87.8. — Cat. of brit. Microl. 57. Tortr. Yeatiana Thunberg. Dissert. p. 64. Tinea gilvella Hübn. fıe. 96. Pinaris — H. Cat. p. 411. 3971. Depressaria — Steph. Cat. 7170. — Illastr. IV. 199. 9. 227 Depress. gilvosa (the brindled Straw Flat-body) Haw. Lep. Brit. IV. p. 507. 7. Var. Depress. immaculana Steph. Ilustr. IV, p. 200. 12. Am nächsten kommt sie der Propinquella; sicher von dieser zu unterscheiden ist sie durch die 2 schwarzen, vollstän- digen Ringe des letzten Tastergliedes und durch den dicken, schwarzbraunen Innenrandstrich der Vorderflügel, der das Wur- zelfeldchen nach aussen scharf begränzt; ausserdem ist die Grund- farbe der gestrecktern Vorderflügel heller und mit dunklern und reichlichern Punkten bestreut, und der braune Fleck auf der Mitte ist weniger gerundet und nach aussen verwischt. — Mit Sub- propinquella hat sie gestrecktere Vorderflügel gemein; aber die Grundfarbe ist auf denselben bei Subpropinquella ein gleich- förmiges, ziemlich dunkles und trübes Fahlröthlich; der Mittellleck ist verloschen und die Begränzung des Wurzelfeldchens schwach angedeutet; eben so hell sind die Tasterringe, und der Bauch hat nur schwarze Punkte statt der wenigstens auf den ersten Segmenten starken Flecke der Arenella. — Petasitis wird durch die ganz hellgelbe Grundfarbe der Vorderflügel, durch den schwar- zen Punkt hinter dem Mittelfleck, durch den einfachen Punkt vor demselben, sowie durch den einfachen Ring des letzten Taster- gliedes leicht erkannt. — Assimilella var. b hat zwar den Mittelfleck der Vorderflügel, aber ganz verloschen, die 2 Punkte davor weit getrennt, die Taster schwach gefleckt etc. Grösse sehr veränderlich. WRückenschild und Kopf blass ochergelb, ersterer bräunlich bestäubt. Fühler bräunlich; Wur- zelglied schwarzbraun mit gelblicher Spitze und gelblichem Längs- strich. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild, hell ocher- gelb, innen heller; das zweite Glied an den 2 Enddritteln stark durch abstehende Schuppen erweitert und aussen braun bestäubt; das Endglied mehr als halb so lang, zusammengedrückt, auf der Schneide etwas locker beschuppt, an der Wurzel mit schmalem, vor der Spitze mit sehr breitem schwarzen Ringe und an der fei- nen Spitze selbst schwarz. Beine hell ochergelblich, aussen braun bestäubt,; alle Tarsen, am dunkelsten die 4 vordern, aussen schwärzlich mit hellen Enden der Glieder; nur das vorletzte Vordertarsenglied ganz schwarz; an den unbestäubten Hinter- schienen sind die Dornen auf einer Seite braun, ausser an der Spitze. — Hinterleib hell ochergelblich, am Bauche mit zwei 228 Seitenreihen schwarzer Fleckchen, wovon die 2 ersten besonders gross sind. | Vorderflügel 5— 33 lang, ziemlich gestreckt mit stumpfem, nicht völlig abgerundetem Vorderwinkel und abgerundetem Innen- winkel, blass ochergelb, hier und da verdunkelt, reichlich mit braunen Atomen bestreut, die vorzüglich längs des Vorderrandes vor der Spitze zusammenfliessen. Das Wurzelfeldchen hell und durch einen braunen, dicken Innenrandstrich scharf begränzt, längs des Vorderrandes in die Grundfarbe verfliessend. Der Vorderrand mit zerstreuten schwärzen Pünktchen, vor der Flü- gelspitze mit einigen grauen oder schwärzlichen Flecken. Im Mittelraum vor der Miite liegen zwei schwarze Punkte schräg unter einander, der untere grösser. Dicht dahinter kommt ein wenig gerundeter, schwärzlicher, nach hinten verwischter Fleck. Der Hinterrand trägt eine Reihe schwarzer Punkte. Franzen hell mit verloschener Schattenlinie. | Hinterflügel etwas glänzend, sehr hellgrau, nach hinten eiwas verdunkelt, selten mit grauen Randstrichelchen. Franzen gelb- lich, aussen mit grauer Schattenlinie. Unterseite der Vorderflügel grau, auf dem striemenarlig gleichmässig breiten, gelblichen Vorderrand mit schwarzen Punk- ten und Fleckchen; Franzenwurzel gelblich. — Hinterflügel sehr hellgrau, gegen die Spitze und am Vorderrand gelblich, mit schwarzen Pünktchen bestreut. Stephens’ Depr. immaculana, die Stainton für eine aus- serordentliche Varietät erklärt, wird so beschrieben: alis ant. pal- lide flavis, immaculalis, atomis perpaucis minulissimis atris, posti- cis fuscescentibus. 8‘. Vorderflügel blassgelb oder citronen- farbig, ganz ungefieckt, mit etlichen sehr kleinen schwarzen Atomen; Hinterflügel gelblich-aschgrau mit schwachem Purpur- schimmer. — Stainton bemerkt, das einzelne Exemplar sei weit entfernt, gänzlich ungefleckt zu sein. Diese nach Stainton in England gemeine, nach Stephens auch um Edinburg vorhandene Art kommt auf dem Continent, so viel bekannt, fast nirgends häufig vor. Am nördlicksten wurde sie bei Helsingfors und Abo und zwar im Juni und Juli beob- achtet (Tengström!), am südlichsten in Toscana bei Pratovecchio im März (Mann), am Ööstlichsten im Casanischen und Orenburg- schen, als nicht selten im April, Mai und Juni (Eversmann), am 229 westlichsten in Frankreich bei Avesnes (Dup.). F. v. Rösler- stamm erhielt sie aus Ungarn, Böhmen, Oestreich, Schlesien, Brandenburg, Sachsen und der Schweiz; v. Heyden (!) erzog sie im Juli, August und September aus Raupen, die an Kletten im Juli lebten; Lienig beobachtete sie in Lievland, v. Tiedemann in Preussen. Bei Glogau fand ich sie nur selten. Die Raupe, nach Lienig, fahlweiss, oben etwas grünlich, mit blassgelblichem Kopf, drei umbragrünen Längslinien und gros- sem schwarzen Fleck an jeder Seite des kaum grünlich ange- flogenen Halsschildes, lebt an Centaurea jacea (Lienig), Cent. nigra (Stainton), Cent. macrocephala, Cent. scabiosa und Son- chus carolina (Zincken), auf Kleiten (Richter) im Juni und Juli zwischen umsponnenen Blättern. Der Falter erscheint im Juli und August und überwintert nach obigen Angaben. Anmerkung. Heutt’s Exemplar seiner Arenella ist Assimilella, s. dort. 13. Petasitis Stand/uss. Palporum articulo terminali semel fusco-annulato; alis ant. sub- aculis flavidis, puncto humerali nigro, macula disci media nigra utrimque puncto atro terminata. IQ. Depressaria petasitis al. ant. pallıidissime luteis, atomis rartssimis nigris, macula media pustulaque in margine anteriore nigra. Stand/uss im Breslauer Vereinsblatt (1851), ZLepidopt. S. 59. Dep. Subflavella FR. Mus. v, Heyden! Die helle Grundfarbe der Vorderflügel, der von Liturella ähnlich, der schwarze Punkt an der Wurzel des Vorderrandes, der einfache schwarze Punkt dicht vor dem schwarzen, durch Bestäubung mit dem Vorderrande verbundenen Mittellleck, der schwarze, hinten an demselben hängende Punkt, die ganz hellen, weissgelblichen Hinterflügel lassen diese Art schnell von Are- nella und Propinquella unterscheiden. Der einfache schwarze Ring am letzten Tastergliede, der einfache schwarze Punkt auf den "viel reiner gelben Vorderflügeln und der bloss schwarz punktirte Bauch geben leichte Merkmale zur Unterscheidung von Arenella. Der ganz helle, unbestäubte Thorax trennt am sichersten Peta- silis von der mit schwarzen Schulterdecken versehenen Rhodo- chrella. — Liturella hat auf den Vorderflügeln die zwei schwarzen Mitielpunkte, aber dazwischen nicht den schwarzen Fleck der vorliegenden Art. 230 Grösse wie Liturella. Rückenschild und Kopf weisslich-gelb, unbestäubt. Fühler bräunlich; Wurzelglied braun mit gelblichem Längsstrich. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusam- men; das 2te Glied sehr zusammengedrückt, fast von der Wur- zel aus durch die lockere Beschuppung bis zur Spitze ziemlich gleichmässig verdickt, ohne starke Ausbreitung der Schuppen und mit schwacher Furche gegen die Spitze; auswärts ist die Mitte braun angeflogen; Endglied von halber Länge des 2ten Gliedes, spitz, doch nicht fein zugespitzt und nach unten auf der Schneide lockerschuppig; vor der Spitze ist ein schwarzer Ring. Beine bleichgelb; Vorderhüften und -schenkel bräunlich angeflogen. Alle Tarsen auf dem Rücken der letzten Glieder schwärzlich mit gelblichen Spitzen; die Vordertarsen an den 2 Endgliedern schwarz. Aussendornen der Hinterschienen gebräunt. — Hinter- leib bleich fahlgelb, am Bauch mit 2 seitlichen Reihen aus je 4 schwarzen Punkten. | Vorderflügel 4%—43° lang,; länglich mit scharfem Vor- derwinkel und ziemlich grade herabgehendem, am Innenwinkel abgerundetem Hinterrande, blassgelb mit hellerem, nach aussen am Innenrand rostbräunlich begrenztem Wurzelfeldchen. Vor- derrandwurzel mit schwarzem Fleckchen, unterhalb dessen am Anfange der Subcostalader ein schwarzes, kaum kenntliches Pünktchen. Im Mittelraum liegen 2 tief schwarze, starke Punkte, der hintere grösser, und zwischen ihnen, näher gegen den Vor- derrand, ein schwärzlicher, aussen nebliger Fleck; von diesem reicht schwarze Bestäubung bis zum Vorderrand, welcher hier mit schwarzem, zu Fleckchen zusammenfliessendem, Staube und gegen die Spitze mit verloschenen grauen Fleckchen bezeichnet ist. Unterhalb des ersten Mittelpunktes ist in der Flügelfalte ein schwaches schwarzes Pünktchen. Zwischen dem 2ten Mittel- punkt und der schwarzen Punktreihe des Hinterrandes ist ein gelbgrauer Querschatten vom Innenrand bis zum Vorderrand, oben winklig gebrochen; er ist sowie der Raum unter den grauen Vorderrandfleckchen spärlich mit schwarzen omen bestreut. Franzen einfarbig, blassgelb. Hinterflügel eiwas glänzend, weissgelblich, beim Q mehr lichtgrau gemischt. Unterseite der Vorderllügel grau mit striemenartig blassgel- bem, schwach grau bestäubtem Vorderrand und schwärzlicher 231 Punktreihe des Hinterrandes. Hinterflügel wie oben, am Vorder- rand spärlich grau bestäubt, mit verloschener schwärzlicher Strich- reihe des Hinterrandes vor der Spitze. Vaterland: die Grafschaft Glatz in der Gegend bei Reinerz; auch der östreichische Schneeberg, wo Mann (!) mehrere Exemplare Ende Juli und im August Abends an Daphne in der Krummbolzregion fing. | Die Raupe lebt in den Stengeln von Petasites albus, die daran kenntlich sind, dass sie unter der Blüthe an einer Seite durchgefressen und dadurch umgeknickt sind; sie ist schmutzig blassgrün, über den Rücken rosa angeflogen; jedes Gelenk oben mit 4 schwarzen, wie gewöhnlich gestellten Punkten; in den Seiten ist noch eine Reihe schwarzer Punkte. Kopf herzförmig, dunkelbraun; Nackenschild hell braungrün. Verpuppung Ende Mai. Flugzeit von Ende Juni an (Standfuss). 14. Rhodochrella HS. Palporum articulo terminali fusco-bimaculato; thorace fusco; alis ant. obtusangulis, elongatis, pallide ochraceis, obsolete et parce fuscescentii-irroralis, macula media nigricanti ob- soleta antice punclis duobus, poslice puncio uno nigro ter- minala. Rhodochrella HS. tab 59. fıg. 425. Kleiner als Arenella, mit gestreckten Vorderflügeln, von allen Arten, welche einen schwärzlichen Mittellleck auf denselben und 1—2 schwarze Punkte davor und einen dahinter haben, sogleich durch das schwarzbraune Rückenschild zu unterscheiden. Rückenschild schwarzbraun mit hier und da durchscheinen- dem ochergelblichen Grunde; die Schulterdecken ganz schwarz- braun. Kopf blass ochergelb, auf dem Scheitel bräunlich bestäubt. Fühler graugelblich; Wurzelglied obenauf braun. Taster länger als das Rückenschild, weisslich-ochergelb, das 2te Glied an der Endhälfte durch reichliche, lange, gesträubte Schuppen stark ver- dickt, aussen und an den Enden dieser Schuppen bräunlich be- stäubt; Endglied halb so lang wie das 2te Glied, stark zusam- mengedrückt, fein gespitzt, an der Wurzel und vor der Spitze mit schwärzlichem, unvollständigem, verloschenem Ringe. — Beine blass fahlgelblich, die vordern auf der Lichtseite braungrau an- 232 gelaufen, und an den zwei Endgliedern der Tarsen schwärzlich. Hinterbeine einfarbig, nur die äussern Schienendornen auf einer Seite schwärzlich. — Hinterleib bleich ochergelb (an der Wur- zel des 2ten und 3ten Segments bräunlich bestäubt?); Bauch heller mit 2 seitlichen Reihen schwarzer, nach der Wurzel zu sich verstärkender Punkte. Vorderflügel 443 — 43°, ziemlich gestreckt, mit deutlichem, ziemlich stumpfem Vorderwinkel, blass röthlich-fahlgelb, gesät- tigter und mehr mit Gelb gemischt als bei Propinquella, selten un- bestäubt, gewöhnlich mit wenigen, zersireuten, beim Weibchen reichlichern Stäubchen ohne wolkige Stellen. Das Wurzelfeldchen ist nicht heller und kaum am Innenrande etwas begränzt. In der Flügelmitte ist ein braungrauer, gerundeter Fleck, vor dem- selben ziemlich nahe 2 schräg gestellte schwarze Pünktchen, das obere kleiner und beim Weibchen kaum kenntlich; hinter dem Fleck ist ein grösserer, doch verloschenerer Punkt. Auf dem Hinterrande ist eine Reihe gegen den Innenwinkel verlöschender schwärzlicher, oft sehr kleiner und sehr verloschener Punkte. Franzen wie die Grundfarbe. Hinterflügel seidenglänzend, graugeiblich; auf dem Hinter- -rand gegen die Spitze eine Reihe grauer Strichelchen. Franzen mit feiner grauer Schattenlinie nahe der Wurzel. Unterseite der Vorderfllügel gelbgrau mit striemenförmig hellgelbem Vorderrand. Hinterflügel am hellgelben Vorderrand schwärzlich bestäubt; die Randstrichelchen schärfer und schwär- zer als oben. Vaterland: Das südliche Europa (Lederer!); bei Marseille und Barcelona (v. Heyden‘). Anmerkung: Herrich’s Abbildung zeigt die Grundfarbe der Vorder- flügel zu trüb und zu sehr wie bei Propinquella, die Stäubchen zu dunkel und auf dem Vorderrand vor der Spitze zu deutliche graue Flecke. Auf den zu wenig gelblichen Hinterflügeln treten die Adern zu deutlich hervor. Auch ist der Hinterleib nicht hell genug. 15. Propinquella Tr.. Palporum articulo terminali ante apicem fusco-annulato; alis ant. oblongis obtusis, dilute ochraceis, costa crebrius fusco irrorata, macula media fusca, punctis 1—2 ante eam nigris. 233 v Haemylis propinquella: alıs ant. testaceis, stigmate medio atomisque fu- scis} posticis dilute cinereis: Tr, X, 3. 184 und 280. — F. v. Röslerst Beitr. S. 65. Taf. 33. fig. 3, — Eversmann Fn. Volg. 570.8. — Dup. Cat. 335. Depressaria propinquella Z. Isis 1839, 195. 7. — Schles. Schmtauschbl. IV (1843), 18. V (1844), 17. — Stainton Cat. 16. — Companion ed. 1. p. 14, 29, 64, 67. ed. 2 p. 11, 48, 49, 77, 79. — Transact. V, 156. — Cat. of Brit. Micr, 58, 9. — Brit. Tin. 87, 9. — v, Tiede- mann Pr. Provinzialbl, 1845, S. 536, 5. Depress. gilvosa var. £, Haworth Lep. Brit. IV. 507. Var. b) Palporum art. term. macula parva fusca notato. Kleiner und kurzflügliger als Arenella, auf den dunklern und schwächer braun bestreuten Vorderflügeln ohne den scharfen Punkt hinter dem Mittelfleck; mit gelbem Thorax statt des brau- nen bei Rhodochrella; am ähnlichsten der Subpropinquella, die gestrecktere und dunkler röthliche Vorderflügel und den Mit- telleck verloschen und an den Rändern verflossen zeigt, und bei welcher ausserdem am Endgliede der Taster die Wurzel schwarzbraun gefärbt ist. Ein Mittelglied zwischen Propinquella und Subpropinquella bildet Var. b der letztern, bei welcher die Vorderflügel einen ganz röthlichen, sich dem der Subpropinquella ‚sehr nähernden Ton und in der Streckung fast dasselbe Ver- hältniss der Länge zur Breite haben. Grösse einer kleinen Liturella. Rückenschild und Kopf hell ochergelblich. Fühler gelblich-grau; Wurzelglied braun mit gelb- lichem Längsstrich. Gesicht weisslich-gelb. Taster länger als der Thorax, von der Farbe des Kopfes; das 2te Glied an der Endhälfte durch die Beschuppung gleichmässig erweitert, aussen bräunlich angeflogen. Das dünne, feingespitzte, auf der Schneide etwas lockerbeschuppte Endglied ist etwas länger als .das halbe zweite Glied und zeigt bei sieben Exemplaren die Wurzel ganz ungefleckt, dagegen einen deutlichen, schwarzen oder braunen, ziemlich breiten Ring vor der Spitze. Ein 2 Exemplar hat aber an der Wurzel auf der Schneide ein schwar- zes Fleckchen (Var. b). Beine blass fahlgelb, die 4 vordern aussen braungrau angelaufen mit hellen Gliederenden; nur die 2 vorletzten Vordertarsenglieder sind nicht am Ende hell. Hin- terbeine an der Aussenseite der Tarsenglieder ausser an den Enden grau bestäubt; die Aussendornen der Schienen auswärts gebräunt. — Hinterleib graugelblich, an den Seiten und Enden s 234 der Ringe hell. Bauch zu jeder Seite mit einer Reihe schwarzer Punkte, die bisweilen eiwas ineinander fliessen; selten ist noch eine verloschene Reihe kleinerer Punkte dazwischen. Vorderflügel 33— 32 lang, länglich, bisweilen etwas ge- streckter als gewöhnlich, bei unversehrten Exemplaren mit deut- lichem, wenn auch abgestumpftem Vorderwinkel; bleich ocher- gelb, hier und da mit rölhlicher Beimischung, besonders am Wurzelfeldchen und um den schwärzlichen Fleck. Wurzelfeld- chen sehr deutlich, durch einen bräunlichen, verloschenen Innen- randstrich begrenzt. An der Vorderrandwurzel ist ein verflos- sener schwärzlicher Punkt mehr oder weniger deutlich. Die 2 schwarzen, schräg gestellten Punkte, wovon der obere kleiner ist und bisweilen ausbleibt, ruhen auf nicht geröthetem Grunde dicht vor dem gerundeten, dunkelschwärzlichen Fleck. Ueber diesem bilden angehäufte schwarze Stäubchen eine bis zur Flü- gelspitze reichende, verloschene Reihe Vorderrandfleckchen. An- dere Stäubchen sind auf die Vorderrandhälfte der Fläche ge- streut. Bisweilen lässt sich mitten zwischen dem Fleck und dem Hinterrand ein Querstreif in ungerötheter Grundfarbe erkennen, welcher dicht unter den Costalfleckchen sich spitzwinklig bricht. Hinterrand mit verloschener, oft fast ausbleibender Reihe schwärz- licher Strichelchen. Hinterflügel etwas glänzend, gelblich-grau, an der Endhälfte dunkler, an der Spitze selter mit der Spur einer dunkelgrauen Hinterrandlinie. Franzen blassgelblich mit grauer Schattenlinie nahe der Wurzel. Unterseite der Vorderflügel grau. Vorderrand schmal hell- gelb, mit grauen Fleckchen. Franzenwurzel gelblich. Hinterflü- gel blassgrau, auf dem gelblichen Vorderrand und an der Spitze spärlich schwärzlich bestäubt, die schwärzlichen Hinterrandstri- chelchen deutlicher als oben. Var. b, ein sehr reines Weibchen von Dr, Speyer, hat helle, fast nicht röthlich gemischte, gewöhnlich gestaltete Vorderflügel; die einzige Auszeichnung giebt der scharfe schwarze Punkt unten am Endgliede der Taster. — Ein fast ebenso unversehrtes Weib- chen von Mad. Lienig zeigt wenigstens einen Schatten dieses Punktes. Die gewöhnlich gestalteten Vorderflügel zeichnen sich vor den andern Exemplaren durch stärkere röthliche Beimi- schung aus. 235 Ob etwa die beiden Geschlechter dieser Art sich in der Zeichnung der Taster standhaft unterscheiden, muss die Unter- suchung einer grössern Zahl von Exemplaren lehren. Diese Art findet sich in Lievland (Lienig!); im Casanischen und in den Vorbergen des Ural (Eversm.); Ungarn (FR); Preussen bei Danzig (v. Tiedemann!);, Schlesien bei Glogau (Z.); Böhmen bei Reichstadt (FR’); im Hessenschen bei Arolsen (Speyer!); bei Hannover (Krösmann bei v. Heyden’); in Eng- lend (Stainton!). Sie erscheint, in wenigen Gegenden häufig, im Juli und später und überwintert ohne Zweifel, so dass sie im Mai wieder gefangen wird. Die Raupe lebt nach Stainton an der Unterseite von Distel- blättern (z. B. an Cirsium lanceolatum) in einer seidenen Röhre; die im Juli nnd August vorkommenden Raupen sind schwerlich von einer zweiten Generalion, die Treitschke bei dieser Art vermutbet. Anmerkung: Tin. Yeatiella H. 418 (Pinaris — Cat. 411. 3969) hat auf den Vorderflügeln von dem Fleck aus einen breiten grauen Vorderrand und in diesem hellgelbe Costalflecke; diese Verdunkelung, sowie die gesättigte Grundfarbe geben die einzigen Bedenken gegen die Vereinigung mit unse- rer Art. 16. Subpropinquella Stainton. Palporum articulo terminali fusco-bieincto; alis ant. elongatis obtusis, obscure rufescentibus, costa cinerascenti-maculata, punclis duobus nigris oblique positis ante maculam rotun- datam nigricantem obsoletam. Depr. subpropinquella: alae ant. elongatae, apice obtuso, ochraceae, punctis duobus nigris oblique positis ante et macula fusca rare distincta pone medium, Staint. in Transact. V, p. 156. pl. XVII. fig. 3. — Tin. Brit. p. 88, 10. Cat. p, 16. — Companion ed. 1. p- 14, 64. cd 2, p- 11, 44, 48, 76. — Cat. of Brit. Micr. 58, 10. Depress. spec, Reutti Beiir. S. 186 spec. 32. ? Haemylis heracliella Dup. Hist. VIII. pl. 290 fig. 12. ? Depress. intermediella Stainton Transact. V, 156. pl» 17. fie. 8. Var. b, paulo minor, alis ant. minus elongatis, dilutioribus, macula media majore ac distinctiore 9. Meine zwei, von Stainton selbst erhaltenen weiblichen Exemplare weichen von Propinquella sehr ab durch die stark 236 gestreckten Vorderflügel, das gleichmässige trübe Roth der Grund- farbe auf denselben, die verloschene Farbe des kleineren, schwärzlichen Mittelflecks und den deutlichen, fast vollständigen Ring am letzten Tastergliede. Sie haben eine bedeutende Achn- lichkeit mit Laterella, unterscheiden sich aber leicht durch die scharfe, nicht abgerundete Vorderflügelspitze und durch den Man- gel eines schwarzen Queraderpunkts in dem dunkeln Fleck. — Ich habe 4 bei Glogau gefangene Exemplare (2° 22), die ich bisher für Propinquella selbst hielt, die sich auch in der Grund- farbe der Vorderflügel und der Deutlichkeit und Grösse des schwarzen Fleckes ganz eng an ein Lienig’sches Exemplar an- schliessen, aber durch den fast vollständigen schwärzlichen Basal- ring des letzten Tastergliedes und durch die fast wie bei Sub- propinquella gestreckten Vorderflügel abweichen und sich viel mehr als zur letztern gehörig auszuweisen scheinen. Da nun aber meine von Stainton erhaltenen 2 Propinauella offenbar et- was länger gezogene Vorderflügel haben als die ächte von FR. erhaltene Art, so scheint weder die Flügelgestalt (denn eine schärfere Spitzung erkenne ich bei Propinquella nicht an), noch die Farbe der Flügel und Taster einen sichern Unterschied zu gewähren, sondern die Möglichkeit vorhanden zu sein, dass hier eine veränderliche Art vorliegt, an deren einem Ende die im männlichen Geschlecht nur mit einem Tasterringe gezierte und mit kurzen gelblichen Vorderflügeln mit scharfem schwarzen Fleck versehene Propinquella, am anderen aber die zweiringlige Subpropinquella mit langgestreckten, trübröthlichen und trüb ge- zeichneten Vorderflügeln steht. Meine 2 Stainton’schen und 4 v. Heyden’schen Subpro- pinquella sind ansehnlich grösser als die 2 englischen Propin- quella. Rückenschild und Kopf trüb röthlich; Gesicht weisslich. Taster in der hellgelblichen Färbang der Propinquella, auch ' ebenso gebaut; das Endglied auf der Schneide noch lockrer be- schuppt, zusammengedrückt, mit einem schmälern schwarzen Ringe nahe der Wurzel und einen breitern über der Mitte, beide auf dem Rücken schmal unterbrochen. Vorderbeine auf der Lichtseite dunkel schwärzlich angelaufen, am Tarsus haben alle Glieder auf dem Rücken gelbliche Enden, ausser an den 2 letzten. Hinter- beine fahlgelblich, an den Tarsen wie gewöhnlich sehr blass grau 237 gefleckt. — Hinterleib am Bauch mit 2 seitlichen Reihen starker, scharf gesonderter, schwarzer Punkte. Vorderflügel 45— 44° lang, viel länger gestreckt als die Stamm-Propinquella, doch schon weit weniger im Verhältniss zu den 2 englischen Propinquella, an der Vorderecke nicht mehr abge- rundet, sondern mit stumpfem, erkennbarem Winkel, trüb roth, etwas verloschen (bei dem einen Exemplar etwas ins Ochergelb- liche spielend), auf der Vorderrandhälfte schwärzlich bestäubt, wodurch an dem Vorderrand graue, gegen die Basis an Grösse abnehmende Flecke entstehen. Wurzelfeldchen nicht durch hel- lere Farbe ausgezeichnet, doch durch einen schwärzlich- grauen Innenrandstrich begrenzt. Der schwärzliche Mittelfleck ist kleiner als bei Propinquella, verloschen und ringsum verfliessend. Die zwei dicht davor stehenden schwarzen Punkte sind schr deutlich — beide gleich gross oder der obere grösser — und befinden sich in keinem auffallend hellen Grunde. Die grauen Hinterrand- strichelchen bei dem einen Exemplar sehr verloschen. Franzen von der Grundfarbe, an der Wurzel mit kaum hellerer, feiner Wurzellinie. Hinterflügel lichtgrau, kaum nach hinten dunkler; Franzen viel heller, mit dunklerer Schattenlinie dicht an der Wurzel. Unterseite ganz so, wie bei Propinquella beschrieben wurde. Var. b, mit 33 — 4° langen, weniger gestreckten Vorder- flügeln. Diese haben ein helleres, am Endviertel in bleiches Gelb übergehendes Roth; ihr Wurzelfeld ist hell und sticht stark ab, indem auch der braune Innenrandstrich, der es begrenzt, breiter ist und sich nach aussen schattirt. Der Mittelfleck ist so lebhaft schwarz wie bei Propinquella, und bei einem 2 Exemplar klein und scharf begrenzt, bei einem Q und zwei J' gross mit verflossenen Rändern. Die 2 schwarzen Punkte davor, wovon der obere bei einem 2 fehlt, stehen in hellem, fast gelblichem Grunde. Der schwärzliche Staub auf der Vorderrandhälfte ist so dunkel wie bei Propinquella und bildet auch deutlichere Fleck- chen auf dem Vorderrande. Das 4te Glied der Vordertarsen stimmt wie die übrige Färbung der Beine mit Propinquella. Die seillichen Reihen auf dem Bauche enthalten beim Weibchen grössere, mehr zu Strichen verlängerte Punkte als beim Männchen, Taster in beiden Geschlechtern wie bei der englischen Subpro- pinquella gezeichnet. 238 Var. a kommt vor: im südlichen England, wo sie bei Folk- stone gemein ist; in Irland bei Dublin (Stainton); in Baden (Reutti!); bei Frankfurt am Main und bei Birstein (o. Heyden”). Die Raupe lebt nach Stainton’s Nachricht an der Unterseite der Distelblätter im Juni, und die Schabe fliegt im August und Sep- tember, auch noch im October und November (p. Heyden?). Var. b lebt in Lievland und bei Glogau, wo ich ein Exemplar am Aten November, ein zweites am 18ten April, ein drities am 23sten April fing. Anmerkung 1, Ueber Stainton’s Intermediella s. Anmerkung bei Atomella. Anmerkung 2. Mit Stainton bin ich sehr geneigt, Duponchel’s Hera- cliella für Subpropinquella var. a anzusehen, deren Grundfarbe aber ganz verfehlt, nämlich angenehrn ochergelb, und deren dunkler Fleck zu blass ge- geben ist. 17. Alstroemeriana L. h Capite ac thorace niveis; alis ant. albidis, impuris, punctis duo- bus oblique positis atris ante maculam costae mediae fu- scam infra ferrugineam. Phalaena Alströmeriana: alıs albidis, superioribus macula medio laterali fusco-ferruginea Linn. $. Nat. I, b. 879, 314. — Clerck tab. 10. fig. 1. (Ent. Ztg. XIV (1853), S. 279.) Depressaria — Steph. Cat. 7178. — Hlustr. IV. 202. 17. — Z. Isis 1839, S. 195. 8. 1846, S. 280. 4. -— Tengström Finl. Fjäril. p. 123. 3. — Stainton Cat. 16. Suppl. 21. — Companion ed. 1. p. 14, 29, 59. ed. 2. p. 11, 25, 44, 77. — Transact. V. p, 157. 11. — Tin. Brit. 88, 11, — Cat. of Brit. Microl. p. 58, 11. Phal. Alströmiana Linn. Fn. p. 348. 1335. Pyralis — Fabr. Syst. Ent. p. 653, 44. Ent. syst. 3, b. p. 275. 141. Depressaria Alströmeri (Alstroemer’s Flat-body) Haworth Lep. Brit. IV. p. 508. 10. Agonopterix Alströmerella Hübn. Cat. 410. 3956. Haemylis — Tr. IX, 1, 255. X, 3. 184 u. 280. — Zetterstedt Ins. lapp. p- 1000. — (Hem. d’Alströmer) Dup. Hist. VIll. p. 131. 1514. pl. 290. fig. 5. — Cat. 334. Depressaria — Reutfi Beitr. S. 186. 28. — Richter Ent. Zig. XI (1850) p. 27. — v. Tiedemann Pr. Provinzialbl, 1845, S. 536. 6. — Schles, ‚Schmtauschbl. IV (1843), 18, Tinea monilella, weisslichter Schabe mit 1 bunten Mackel am Aussen- rande WVien. Vzchn, 138, 11, — ed. Illig. 11, 100, — ed. v. Charp. 131. — Kollar Vzchn. S. 91. Tinea puella Hübn. fig. 82. Haemylis albidella Eversmann Fn. Volg. 570. 239 Var. b, ventre nigricante, segmentorum marginibus albidis. 9. ‘ Eine der kleinern Arten, schon mit ganz abgerundeter Vor- derflügelspitze, sehr kenntlich an der rein weissen Farbe des, Kopfes und Rückenschildes und der weisslichen Grundfarbe der Vorderflügel. | Rückenschild und Kopf schneeweiss. Fühler bräunlich-grau; Wurzelglied dunkler, an der Spitze und in einem Längsstrich weiss. Taster länger als das Rückenschild, rein weiss; das 2te Glied an der Endhälfte durch lange Schuppen, die sich gegen die Spitze allmählig verkürzen, erweitert und aussen schwarz- braun bestäubt; Endglied halb so lang, auf der Schneide etwas locker behaart, über der Wurzel urd über der Mitte mit einem schwärzlichen Ringe, an der feinen Spitze schwarz. Beine weiss, schwarz gefleckt und bestäubt; Vordertarsen schwärzlich mit weissen Enden der Glieder, mit Ausnahme des vierten; Hinter- schienen wenig bestäubt; Hintertarsen auf dem Rücken grau, am Ende jedes Gliedes weiss. — Hinterleib grau mit weisslichen Hinterrändern und Seitenbüschen der Ringe und gelblich-weissem Afterbusch. Bauch mit zwei seitlichen tief schwarzen Punktreihen und dazwischen gestreuten schwärzlichen Stäubchen, die biswei- len noch zwei Mittelreihen schwarzer Pünktchen bilden. Bei einem Weibchen (Var. b), das sonst gar keine Auszeichnung hat, ist der ganze Bauch violeltlich-schwärzlich mit schmalen weisslichen Hinterrändern der Segmente. Vorderflügel 33 — 4‘ lang, stark gestreckt, am Innenwinkel erweitert, am Hinterrande convex, am siumpfen Vorderwinkel abgerundet, mit weissem Grunde, der aber nur im Wurzelfeld chen und von diesem aus längs des Vorderrandes rein bleibt, übrigens aber gelblich-grau angelaufen ist, am meisten am Wur- zelfeldchen und vor dem Hinterrande. Die beiden tief schwarzen, schräg gelegten Purkte ruhen dicht vor dem Mittelzeichen in weissem Grunde. Das Miltelzeichen ist ein grosser bläulich- schwarzer Fleck, der nach unten rostroth und scharf abgeschnit- ten ist, nach oben aber durch reichliche schwarzbraune Bestäu- bung mit dem Vorderrand verbunden wird, so dass er bei ober- flächlicher Betrachtung an diesem selbst zu hängen scheint. Vor und hinter ihm trägt der Vorderrand schwärzliche Fleckchen. Schwarze Stäubchen zeigen sich am reichlichsten auf der Vor- derrandhälfte und vor dem Hinterrande. Dieser trägt eine Reihe 240 tief schwarzer Strichelchen, die nach innen weisslich gesäumt sind und gegen den Innenwinkel an Länge und Deutlichkeit abneh- men. Franzen weisslich, mit 3 staubgrauen Linien durchzogen. Hinterflügel glänzend grau, gegen den zugespitzten Vorder- winkel dunkler. Franzen weisslich, mit grauer Schattenlinie nahe der Wurzel. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau; Vorderrand weiss- lich, nach hinten erweitert, überall schwarz gestrichelt. Flügel- spitze mit sehr kleinem, tief schwarzem Strichelchen. Franzen gelblich-weiss mit staubgrauen Schatten durchzogen. Hinterflügel lichtgrau; Vorderrand und Spitze weisslich-gelb, mit schwarzen Stäubchen bestreut; Franzen etwas trüber als oben. » Diese sehr verbreitete, doch nirgends sehr häufige Art wurde am weitesten gegen Osten im Gasanischen und an den Vorber- gen des Ural (Eversmann), gegen Norden bei Helsingfors und Abo (Tengström), gegen Süden in Krain (FR), gegen Westen in England gefunden. Ihre eigentliche Flugzeit ist der Herbst vom August an. Sie überwintert selbst in Finland. Im Frühling fliegt sie im April und Mai Abends an Hecken. Die Raupe lebt nach Stainton’s Angabe im Sommer in den Dolden des Conium maculatum (woran ich jedoch nie eine Raupe bemerkte). 18. Purpurea Haw. Parva; alis ant. rufo-purpureis, basi abrupte sordide exalbida, macula magna costae mediae nigricanli infra punclum al- bum includente. Depressaria purpurea (the Lesser purple) alis rufo-purpureis macula magna costalı fusca pallido adnata, costa roseo-punctata. Haworth Lep. Brit. III, p- 51ll, 20. — Staint. Cat. p- 16. 12. — Suppl. p- 21. — Companion ed. I. p. 14, 29, 59, 64. — ed. 2. p. 11, 25, 44, 48. — Transact. V, p. 157. 12. — Tin. brit. p. 89, 13. — Cat. of Bit. Microl. 59, 13. Tinea vaccinella Hübn. fıg. 416. Epeleustia vaccinella H. Cat. 410. 3950. Haemylis vaccinella Tr. IX, 1. 236. X, 3. 177 u. 278, — (Hemil. du mirtille) Dup. Hist. VIII, p. 156. 1525. pl. 261. fig. 6. — Cat. 335. Depressaria vaccinella Z. Isis 1839, S.195. 9. 1846, S.280.5. — Rich- ter Ent. Ztg. XI (1850) S. 27. — Mann ib. S. 150. — Z. XIV (1853), S. 81. — Schles. Schmtauschbl, Ill (1842), 17. IV (1843), 241 18. — Herrich-Schff. Text S. 117, 218. — Schläger Tauschbl. S. 218. 118. Depressaria vacciniella Reutti Beitr. S. 186, 29, Die kleinste bekannte Art, kenntlich an den rothsteinfarbe- nen Vorderflügeln mit gelblich-weissem, scharf begränztem Wur- zelfeldchen und grossem, schwärzlichem, gelblich bestäubtem Co- stalfleck. Rückenschild und Kopf hell gelblich-grau, braun bestäubt, an den Rändern am reinsten, Gesicht hellgelb. Fühler schim- mernd gelblich-braungrau; Wurzelglied braun, auf der Schatten- seite gelblich. Taster länger als das Rückenschild, hellroth, in- nen schmutzig weisslich; das 2te Glied an der Endhällte durch abstehende Schuppen verdickt, aussen bräunlich bestäubt, am Ende des Schuppenbusches schwärzlich oder braun; Endglied beträcht- lich länger als das halbe zweite Glied, pfriemenförmig, kaum zu- sammengedrückt, fein gespitzt, glatt, mit einem schwarzen Ringe an der Wurzel und einem unter der Spitze. Beine schmutzig weisslich-grau; die 4 vordern aussen gebräunt, an den Schienen roth angeflogen, an den Tarsen schwarz mit gelblichen Enden der Glieder, mit Ausnahme des 4ten an dem Vordertarsus. Hin- tertarsus grau, nach aussen ins Schwärzliche, an den Enden der Glieder gelblich. — Hinterleib grau mit hellgelblichem Rande und Bauch; letzterer mit 2 seitlichen Reihen schwarzer Punkte, die nach der Wurzel zu stärker werden, und bisweilen mit 2 Mit- telreihen schwarzer Pünktchen. Vorderflügel 3—23’' lang, gestreckt, am Vorderwinkel stark abgerundet und mit sehr convexem Hinterrande, dunkel rothstein- farben, etwas wolkig, mit sehr scharf abgeschniltenem, weissli- chem oder gelblich-weissgrauem, schwarz punktirtem Wurzel- feldchen. An dem letztern verdunkelt sich die Grundfarbe zu einem braunen begränzenden Innenrandstrich. Der aussen gerö- thete Vorderrand der Flügel ist von der Wurzel aus weisslich bestäubt; schwarze Stäubchen verdecken das Weissliche mehr oder weniger vor der Flügelhälfte, und bilden hinter derselben schwärzliche Costalflecke. An der Vorderrandmitte breitet sich ein schwärzlicher, grosser, nirgends scharf begränzter Fleck aus, in dessen unlterem Theil ein scharfer weisser Punkt auf der Quer- ader und öfters vor diesem in gleicher Höhe ein solches Pünkt-- chen liegt. Vor dem Flecke und durch weissliche Bestäubung IX. 16 242 getrennt liegen die 2 schräg gestellten schwarzen Punkte, deren unterer sich oft zu einem kleinen Längsstrich verlängert. Der Hinterrand hat selten Spuren von schwärzlichen Staubfleckchen. Franzen etwas heller als die Grundfarbe. Hinterflügel grau, nach aussen stark verdunkelt. Franzen heller mit dunklerer Schattenlinie nahe der Wurzel. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau mit gelblichem, schwärzlich geschecktem Vorderrand und gelblicher Wurzellinie der grauen Franzen. Hinterflügel hellgrau, am Vorderrand und in der Flügelspitze gelblich, schwarz bestäubt; der Hinterrand an der letztern mit einer Reihe schwarzer Strichelchen. Sie ist verbreitet, ohne häufig zu sein. Am weitsten nörd- lich fand sie sich in Lievland (Lienig), am südlichsten in Tos- cana (Mann), am westllichsten bei Barcelona (Himmighoffen bei v. Heyden!). Ich fand sie bei Berlin, Frankfurt a. d. Oder und Glogau ziemlich selten, in guten Exemplaren im. September und October, in verflogenen während des Winters und im Früh- jahr, und damit stimmen auch die mir durch v. Heyden (!) mit- getheilten Nachrichten. Sie hält sich an Zäunen und schattigen Hecken und Alleen auf trocknem Boden. Ihre Futterpflanze ist noch unbekannt. 19. Hypericella Tr. Capite ac thorace flavescentibus, scapulis praeter apicem fuseis; palporum flavescentium articuli terminalis apice nigro; alis ant. badiis, basi costaque violaceo-fuscis costa flavido con- spersa, lineola disci ante medium curva atra. Haemylis hypericella: capite thoraceque flavidis, alis ant. purpureis, basi et ad marginem anteriorem caeruleo nigricantibus, atomis flavidis, macula media nigricante- Tr. IX, 1. 236. X, 3. 278. — du mille- pertuis Dup. Hist. VII, p. 135. 1516, pl. 290. fig. 7. — Cat. 335. Depressaria — Z. Isis 1839, S. 195. 10. 1846, S. 280. 7. — Schles. Schmtauschbl. IV (1843), 18. V (1844), 17. — Schläger Tauschbl. S. 128. 43. — v. Tiedemann Pr. Provinzialbl, 1845, S. 536.7. — Stainton Cat. 16. Suppl. 2l. — Companion ed, 1. p. 14, 36, 46, 50. ed. 2. p. 11, 38, 73, 76. — Transact. V, 158. 15. — Tin, brit. p. 90, 15. — Cat. of brit. Microl. p. 59. 15. Depress. liturella HS. Text S. 115. 215. tab. 60, fıg. 433, ? Tin. liturella U. fig. 83. ? Epeleustia — II. Cat. 410. 3949. 243 2 Depressaria — Stephens Cat. 7164. — Illustr. IV. p. 203. 22. 2 — liturosa (the purple Flat-body) Haworth Lep. brit. IV. p. 508. 9. Am nächsten verwandt mit Conterminella, von der sie durch die schwarzbraune Farbe der nur am hintern Ende gelb- lichen Schulterdecken am leichtesten unterschieden wird; ausser= dem ist ihr Thorax und Kopf lebhaft gelb, ihre schmalern und spitzern Vorderflügel sind viel dunkler braunroih, mit einer gros- sen schwärzlichen Stelle an der Mitte des Vorderrandes, und ihre Hinterflügel haben den Hinterrand vor dem Schwanzwinkel auf die gewöhnliche Weise busig eingedrückt. Grösse ungefähr wie Costosa. Rückenschild und Kopf hell- gelb, in der Mitte gewöhnlich verdunkelt. Schulterdecken schwarz- braun, am Ende gelblich, selten ganz schwarzbraun. Gesicht an den Seiten brandig gelb. Fühler violettlich-braun. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen, .blassgelb; das zweite Glied von der Wurzel aus gleichmässig und nicht stark verdickt, aussen der ganzen Länge nach braun; Endglied etwas länger als das halbe vorhergehende Glied, wenig zusammengedrückt, auf der Schneide kaum etwas locker behaart, mit breitem, schwar- zem Ringe dicht an der gelblichen Spitze und bisweilen mit schwarzem Fleck an der Wurzel. Saugrüssel ziemlich lang, hell- gelb beschuppt. Beine schwarzbraun mit hellgelblichen Enden der Glieder und hellgelber Innenseite der Hinterschiene; die 4 vor- dern Schienen dunkelroth gefleckt; das 4te Glied der Vordertar- sen ganz schwarz. — Hinterleib bräunlich-grau mit gelblichen Rändern der Ringe; Bauch in der Mitte gelblich bestäubt, mit 2 beim Weibchen schärfern seitlichen Reihen länglich - dreieckiger schwarzer Strichelchen und 2 Mittelreihen schwarzer Pünktchen. Vorderflügel 4—44‘' lang, gestreckt, mit deutlichem, etwas abgerundetem Vorderwinkel und sanft convexem Hinterrande der Franzen, dunkel braunroth, mehr oder weniger lebhaft, an der innern Vorderrandhälfte und gegen das Wurzelfeldchen in violett- liches Schwarz übergehend. Wurzelfeldchen schmal, oft schwärz- lich überzogen, gelblich, an der Wurzel dunkelgrau bestäubt, so dass gewöhnlich nur der Aussenrand in einer Linie hell bleibt, am Innenrand mit einem tief schwarzen Fleckchen. Der Vorder- rand ist hellgelblich bestäubt, reichlicher an der Endhälfte, wo die gelblichen Stäubchen zu Costalfleckchen zusammentreten, die oft durch tief schwarze Zwischenräume getrennt sind .Im Mittel- 244 raum liegt vor der Mitte ein tief schwarzer, gekrümmter, etwas schräger Strich, der offenbar aus zwei Punkten zusammengeflos- sen, und dessen zugespitztes Ende weiss-gelblich gesäumt ist. Hinter ihm folgt eine schwarze, nirgends scharf begränzte Stelle, die bis zum Vorderrand reicht. Hinter ihr bemerkt man öfters eine schwach angedeutete, aus gelblichen Stäubchen gebildete Querlinie, die über der Hälfte der Flügelbreite sich stark wink- lig bricht und sich oben mit einem Costallleckchen vereinigt. Die schwarze, öfters in Strichelchen aufgelöste Hinterrandlinie wird nach unten schwächer und verschwindet weit vor dem Innen- winkel. Franzen etwas heller als die Grundfarbe. Hinterflügel etwas glänzend grau, an der Endhälfte stark verdunkelt. Franzen hell mit dunklerer Schattenlinie nahe der Basis. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau; Vorderrand schmal hellgelb, schwarz bestäubt und gefleckt. Die feine schwarze Hin- terrandlinie wird durch die gelbliche feine Wurzellinie der Fran- zen sehr gehoben. Hinterflügel hellgrau, am Vorderrand und in der Spitze dunkler grau mit gelblichen Stäubchen; die Spitze und ein Theil des Hinterrandes ist mit einer aus schwarzen Strichen bestehenden feinen Linie umzogen. Sie bewohnt die Ebene und niedere Berge. In Schweden um Stockholm am 8. August gefangen (Boheman!); in Lievland öfters (Lienig!); in Preussen an der Ostseeküste (v. Tiedemann!); in Schlesien bei Glogau und in den Vorbergen bei Salzbrunn (Z.), in der Grafschaft Glatz (v. Prittwitz!); in Sachsen bei Dresden und Schandau (v. Tischer!); in Böhmen und Baiern (FR.); in Oestreich bei Wien und in Krain bei Laybach (Tr.); bei Jena nicht selten (Schläger!); bei Aachen (Kaltenbach!); bei Frank- furt a.M. (v. Heyden!). In England als Raupe gemein (Stain- ton). Sie lebt sehr versteckt und wird daher selten aus Gebüsch auf trocknem Boden zum Auffliegen gebracht, im Juni und Juli. Die Raupe, aschgrau oder trüb grün, seidenglänzend, mit gel- bem Kopf und gelber Schwanzklappe (Tr.), lebt in den zusam- mengesponnenen Endblättern des Hypericum perforatum im Mai und Juni (Stainton), nur im Mai (Schläger); auch an andern Hypericum-Arten (Schläg.), Anmerkung Il. AHüöner’s Liturella fig. 83 ist ein sehr schlechtes Bild, das man wegen seines ganz dunklen Rückenschildes und seiner nicht 245 aasgeschwungenen Hinterflügel mit gleichem, wo nicht mit besserem Recht für eine dunkle Conterminella annehmen kann. Doch hat nach einer briel- lichen Notiz des Herrn F. v. Röslerstamm Hübner selbst Herrn Freyer ächte Exemplare der Hypericella als seine Liturella bestimmt. — Hypericella 4 fig. 441 erklärt Herrich-Schffer für Conterminella, und es möchte schwer sein, seine Behauptung zu widerlegen, obgleich ich noch kein Exemplar der Conterminella sah, das so röthlich auf den Vorderflügeln war. WVenn er aber zur Vermeidung von Verwirrung unserer Hypericella den Namen Litu- rella giebt, so glaube ıch, dass eher die Verwirrung dadurch vermehrt wird, weil nun die Liturella SV‘, anders zu benennen wäre, und behalte den von der Nahrungspflanze gegebenen Namen, nur unter veränderter Autorität, bei. Anmerkung 2. Hawortl’; Liturosa alis cinereo-purpureis, fascia te- nuissima recta juxta basin pallida (Tin. liturella 4. 83. Exp. al. 8°. Alae ant. sordide purpureae sen cinereo-purpureae. Posticae pallide fuscescentes) scheint mir gar kein Bederken zu haben, zumal da er Conterminella abgeson- dert als Curvipunctosa aufführt, und ich folge in der Beifügung des Frage- zeichens nur dem Vorgange Sfainton’s, Vielleicht hat ihn der Haworth’sche etwas sonderbare Zusatz: Simillima praecedenti (1. e. Costosae), differt solum in colore in seiner frühern Sicherheit (Transactions) wankend gemacht. Anmerkung 3. Auch die Stephens’sche Liturella, für synonym mit der Haworth’schen erklärt, bezweifle ich nicht, obgleich sie zu einer Abthei- lung: „Vorderflügel ziemlich schmal, hinten gerundet, im Mittelraum pur- purfarben mit blässern Zeichen‘ gezogen wird. Ihre Beschreibung lautet so: „Al. ant. cinereo-purpureis, fascia tenuissima recta juxta basin, strigisque ab- g,breviatis cosialibus pallidis; posticis fuscescentibus.s 8—85'”, Vorderflügel s;jdüster- oder aschgrau -purpurfarben mit einigen schlecht begränzten, tief „schwarzen WVolken gegen die Basıs, einigen unregelmässigen abgekürzten „blassen Strichen auf dem Vorderrande und einer graden Binde von dersel- „ben Farbe gegen die Basis; Hinterrand ungefleckt; Hinterflügel bräunlich 5 „Kopf, Rückenschild und Taster ochergelb.“‘ 20. Conterminella (FR.) Z. Thorace toto griseo; palporum articulo terminali ante apicem late nigro-annulato; alis ant. fusco cinereoque nebulosis, dorso rufescenti-mixto, lineola disci ante medium curva atra; posterioribus ante angulum analem non sinualis. Depressaria conterminella Z. Isıs 1839, S. 196. 27. — HS. Text $. 116. 216. — Stainton Cat, 16. — Companion ed. I. p. 14, 36 41, 46, 50. ed. 2. p. 11, 38, 44, 73, 76. — Transact. V, p. 158, 16. — Tin. brit. p- 90, 16. — Cat. of brit. Microl. 59, 16. Haemylis — Dup. Cat. 339. ? — ceurvipunctosa (ihe curve-dotted Flat-body) Haw. Lep. brit. IV, p. 511. 19. — Stephens Cat. 7167. — Illustr. IV, p- 201. 15, ? Tin. Hypericella H. 441. ? Epeleustia — H. Cat, 410. 3947. 246 Var. b, thorace et abdomine flavescentibus, scapularum basi rufescente, alis ant. rufo-suflusis, ceterum ut Var. a. (2 Mus. v. Heyden.) Gewöhnlich viel blasser als Hypericella, an den Enden der Schulterdecken nicht auffallend hell, auf den breitern und stun- pfern Vorderflügeln ohne die hellgelblichen Stäubchen längs des Vorderrandes, dagegen mit deutlichem, weissem, dunkel einge- fasstem Punkt auf der Querader, und an den Hinterflügeln ohne den busigen Ausschnitt des Hinterrandes gegen den Innenwinkel. Grösse wie Hypericella. Rückenschild hell gelblich -staub- grau, mit dunklerem, öfters röthlichem Staube mehr oder weni- ger reichlich bestreut. Kopf gelblicher, besonders in dem zu beiden Seiten bräunlich-grauen Gesicht. Fühler braungrau, nach unten dunkler. Taster in der Gestalt und Bekleidung wie bei Hypericella, das 2te Glied bräunlich, innen grau-gelblich; End- glied schmutzig weisslich mit breitem braunen Ringe dicht unter der Spitze. Beine bleich gelblich, aussen braun bestäubt; die vier vordern Schienen selten schwach geröthet; die 2 vorletzten Glie- der des Vordertarsus ganz schwarzbraun; Hintertarsen auf dem Rücken grau mit gelblichen Enden der Glieder. — Hinterleib gelblich-grau; Bauch bleich gelblich, bräunlich bestäubt, mit zwei seitlichen Reihen schwarzer, länglicher Punkte, die beim S ge- wöhnlich zusammentliessen, beim @ schärfer gelrennt bleiben. Vorderflügel 4—4%‘ lang, etwas gestreckt, mit deullichem, doch abgerundetem Vorderwinkel und weniger schräg als bei Hypericella herabgehendem Hinterrande; Grundfarbe ein Gemisch aus Braun, Grau und Roth, welches letztere in einer lichten und unreinen Mischung hauptsächlich die Innenrandhälfte einnimmt, ge- gen den Vorderrand zu aber in Braungrau verschwindet. Wur- zelfeldchen gelblich-grau, an der Wurzel dunkler bestäubt, am Innenrand mit tief schwarzem Punkt, und mit schwärzlicher, auf dem Innenrand anfangender Begränzung. Der Vorderrand ist schwärzlich bestreut, nach hinten mit lichtgrauen, oft fehlenden Fleckchen. Der tief schwarze, krumme Strich vor der Flügelmitte ist wie bei Hypericella am zugespitzien Ende gelbweisslich ge- säumt und bisweilen in der Mitte getrennt. In gleicher Höhe mit seiner Spitze liegt auf einer nur wenig verdunkelten Stelle auf der Querader ein weisser, eiwas quergezogener, dunkel ge- randeter Punkt. Auch bei dieser Art ist eine helle Querlinie, 247 wie bei Hypericella, in einiger Entfernung hinter der Querader angedeutet; meist ist sie weniger spitzwinklig gebrochen. Den Hinterrand fasst eine aus schwarzen Strichelchen zusammenge- setzte Linie ein, die im Innenwinkel verschwindet. Franzen trüb bräunlich-roth. Hinterflügel etwas glänzend, sehr hellgrau, gegen den Vor- derwinkel nicht verdunkelt, dieser mit einer aus verloschenen grauen Strichelchen zusammengesetzten Hinterrandlinie. Der Hin- terrand geht vom Innenwinkel in fast grader Linie bis zu der am 2ten Aste der Medianader beginnenden Krümmung, enibehrt also der das Genus characterisirenden Concavität. Franzen an der Wurzelhälfte gelblich - grau. Unterseite der Vorderflügel hellgrau ; Vorderrand schmal weisslich, braungrau bestäubt. Hinterrandlinie sehr fein, schwärz- lich, durch die gelblichen Aderenden unterbrochen und von der feinen Wurzellinie der Franzen gesäumt. Hinterflügel noch hel- ler als oben, längs des Vorderrandes und in der Flügelspitze grau und gelblich bestäubt; die unvollständige Hinterrandlinie schwärzlicher als oben. Var.b ist sehr ausgezeichnet durch die hellgelbe Farbe der Oberseite des Körpers; der Thorax ist nicht verdunkelt wie bei Hypericella, die Schulterdecken sind gegen die Wurzel hellroth; die Vorderflügel haben eine angenehme, mit lebhaftem Roth ge- mischte braune Grundfarbe. Weniger verbreitet als Hypericella. In Lievland (Lienig!). Bei Jena (Schläger!); bei Augsburg nicht selten (Freyer!); bei Regensburg (HS.); bei Frankfurt am Main (v. Heyden!). In England als Raupe häufig (Stainton!). Die Raupe, nach Lienig: spangrün, mit weissen Einschnitten und fast weissem Kopf, mit bräunlichem Maul und braunem Fleck zu jeder Seite desselben, lebt nach Stainton im Mai und Juni in den Endtrieben von Woll- und glatten Weiden. Schläger schickte mir eine ächte Conter- minella zur Ansicht mit der Angabe: „Hypericella, sehr häufig in ‚den Spitzen der verschiedenen Arten von Hypericum“. Hier kann nur eine Verwechslung stattgefunden haben; ich erhielt die ächte Hypericella in Mehrzahl von Jena. — Die Schabe fliegt vom Ende Juni an bis in den August (Stainton). Anmerkung. Stainton spricht in den 'T'ransact. die Vermuthung aus, dass Haworth’s Curvipunctosa sich vielleicht nur als Varietät der Applana 248 erweisen möchte, Haworth’s WVorte sind: „Alis griseis, fusco-subatomosis, lineola minuta, media, curvata, subinde interrupta atra-. Hab. ad sepes, priore (i. e. Characterosa) longe infrequentior. Imago ı. Mar. Exp. al. 7— 8, Applanae valde affınis, at duplo minor, absque punctis albis: costa fusco pun- ctata ut in ılla. In exemplariis (!) optimis caput, ihorax et ipsa basis alarum anticarum albida seu pallida sunt. , minor quam ©, alis anticis omnino fu- scis, puncto medio curvato atro; costa maculis obsoletis saturatioribus.“ — Stephens characterisirt diese Curvipunctosa in der Abtheilung: „Vorderflügel hinten abgerundet, im Mittelraum blass, gewöhnlich mit einem gekrünmten Zeichen in der Mitte fulgendermaassen: ‚al. ant. griseis fusco -subatomosis, lineola sinuata, media, curvata, subinde interrupta, nigra (7—8’’). Vorder- flügel greis, mit zerstreuten braunen Atomen und einem kleinen gekrümnmten schwarzen Strich in der Mitte, welcher bisweilen unterbrochen ist; der Vor- derrand mit einigen braunen Punkten, die sich bisweilen zu kleinen Flecken vereinigen oder sehr verlöschen; Kopf, Thorax und Vorderflügelbasis biswei- len blass; oder die Vorderflügel gänzlich purpurbraun mit einer kleinen, krum- men, tiefschwarzen Linie; Hinterflügel aschgraubraun mit weisslichen Franzen.“ 21. Ledereri n. sp. Magna, palporum articulo terminali infra hirto; alis anl. elon- gatis, rufescenti-griseis, fuscescenti-marmoratis, basi ab- rupte cinerea nigro-terminala, puncto venae transversae albido; posterioribus ante angulum analem vix sinualis. (2 Mus. Lederer.) Ohne die schwarze, gekrümmte Linie im Mittelfelde der Vor- derflügel und auch sonst sehr verschieden aussehend, aber doch zu- folge der von der Wurzel aus beginnenden, gleichmässigen Ver- dirkung des 2ten Tastergliedes und wegen der kaum angedeu- teten Aushöhlung des Hinterrandes der Hinterflügel hierher gehörig. Eine Hauptauszeichnung dieser Art ist der Schuppenbusch an der Wurzel des letzten Tastergliedes. Grösse wie Heracliana. Rückenschild grau, Schulterdecken nach hinten (durch die Beschuppung) erweitert und sich bis auf die Vorderflügelwurzel ausbreitend. Kopf grau, bräunlich bestäubt; Gesicht weisslich. Fühler bräunlich-grau, gegen das Ende auf- fallend verdünnt. Taster länger als das Rückenschild, dunkel- braun, hellbraun und weisslich bestreut, am meisten weisslich auf der innern Seite und am Endgliede; das 2te Glied von der Wur- zel aus gleichmässig und ziemlich ansehnlich verdickt, mit tiefer Furche zwischen der Beschuppung bis zur Wurzel; Endglied kaum so lang wie das halbe 2te Glied, an der Wurzelhälfte durch lok- 249 kere Beschuppung der Schneide stark verdickt, an der Mitte mit schwarzem Ringe, am feingespitzten Ende schmutzig weisslich. Saugrüssel kurz, mit weisslichen, langen Schuppen. — Beine hell grau-gelblich, aussen braun bestäubt; Vorderschienen fast unbe- stäubt; Vorderfuss gelblich, an den 3 letzten Gliedern schwarz; an den Mittelfüssen sind die Glieder auf dem Rücken grau mit hellgelblichen Spitzen, das letzte Glied schwärzlich; Hinterfüsse mit verloschen grauen Wurzeln der Glieder. — Hinterleib fahl- gelblich, Bauch heller, mit tief schwarzer, nach hinten sich in schmälere Strichelchen auflösender Längslinie zu jeder Seite und mit bräunlicher Mittellinie. Vorderflügel fast 6‘ lang, sehr gestreckt, mit ganz stum- pfem, abgerundetem Vorderwinkel und sehr convexem Rande der Hinterrandfranzen. Grundfarbe ein trübes, aus schmutzigem Gelb, unreinem Roth und lichtem Braun gebildetes Gemisch, hier und da mit wolkigen Stellen. Wurzelfeld hellgrau, scharf abgeschnit- ten durch eine tief schwarze, feine, auf dem Innenrand stehende, nach innen geneigte Linie und mit einem schwarzen Punkt nahe am Innenrand. Dicht hinter der schwarzen Gränzlinie am Innenrand sind die Schuppen ausserordentlich verlängert. Der Vorderrand ist seiner ganzen Länge nach mit verloschenen schwärzlichen Fleckchen von ungleicher Grösse bezeichnet. Vor der Flügelmitte liegt am Ende eines schwärzlichen Längsschat- tens ein weisslicher Punkt, und auf der Querader, also ziemlich weit von jenem, ist ein zweiter solcher Punkt, zwischen welchem und dem Vorderrand der Grund schwärzlich gemischt ist. Zwischen dem 2ten Punkt und dem Hinterrand ist eine lichte Querlinie angedeutet, die über ihrer Hälfte in einen scharfen, spitzen Win- kel gebrochen ist. Der Hinterrand trägt eine Reihe kleiner schwar- zer, verloschener Punkte. Franzen gelblich- grau mit breiter grauer Schattenlinie nahe der Basis. Hinterflügel etwas glänzend, licht staubgrau, nach hinten ver- dunkelt und mit ziemlich deutlichen Adern; der Hinterrand ist vor dem Schwanzwinkel kaum merklich eingedrückt. Franzen heller und gelblicher als die Fläche mit grauer Schatteniinie nahe der Basis. Unterseite der Vorderflügel hellgrau; Vorderrand ziemlich schmal, trüb gelblich-weiss, schwärzlich punktirt. Franzenwurzel schmal gelblich-weiss. Hinterflügel grauweisslich, am Vorder- 250 rand gelblich, und an ihm wie in der Flügelspitze grau bestäubt. Die Querader trägt einen starken braungrauen Punkt. Die Flü- gelspitze umzieht eine feine schwarze, durch die e Ader- enden unterbrochene Linie. Das sehr schön erhaltene einzelne Exemplar, das zwar stark erhobene Ränder des Hinterleibes, aber keinen gesträubten After- busch und dabei feine, ungezähnelte Fühler !hat, halte ich für ein Weibchen. Herr Lederer empfing es aus Cypern. 22. Ocellana Fabr. Palporum articulo secundo semel, terminali bis fusco-annulato; alis ant. rufescenti-canis lineola curvala nigra ante, annulo rufo albo-expleto post maculam mediam fuscescentem. Pyralis ocellana: alıs cinereis, litura media sanguinea, puncto albid» Fabr, Syst. Ent. p- 652, 40. — Ent. syst. 111, b. 272. Tortr. — (le point) Fillers Ent. Linn. 2, p. All, 715, Depressaria — Steph. Cat. 7169. — Illustr. IV, p. 201. 13. — Sftainton Companion ed. 2. p- 12, 24, 25, 44, 77. — Tin. brit. p. 92. 19. — Cat. of brit. Micr. p. 60, 19. T'inea characterella, graulichter Schabe mit S-lörmigten Mittelzeichen WVien. Vzchn. S. 137. 2 — cd. Illig. 1, 99. — cd. v. Charp. S, "128. — Brahm Ins. Kal. 2, S. 223. 118. Haemylis characterella Tr. IX, 1. 254. 1X, 2. 275. X, 3. 280. — Evers- mann Faun. Voleg. 569, 5. — KHollar Vzchn. S. 91, — Hem. carac- terisee, Dup. Hist. VII, p. 127, 1512. pl. 290. fig. 3. Cat. 334. — Zetterstedt Ins. lapp. p- 1000. Depressaria — Z. Isis 1839, S. 195. 13. 1846, S. 280, 10. — Schles. Schmtauschbl. III (1842), 17. 1V (1843), 18. VII (1846), 13. — Schläger Tauschbl. S.162. 78. — Stainton Cat. 17. Suppl. 21. Com- panion ed. 1. p. 14, 27, 29, 56, 59. — Tengström Finl. Fjäril. p, 123. 4. — v. Tiedemann Pr, Provinzialbl. 1845, S. 536. 9, — Rich- ter Ent. Zıig. XI (1850), S. 27. — Z. Ent. Ztg. XIV (1853), S. 81. Tinea signella Hübn. fig. 80. — Schmetterl, d. Donauquellen S. 37, 301. Agonopterive — Hbn. Cat. 410. 3955. Tin. signiferella, zeichentragende Schabe, Hübner Text S, 39. 7, Depressaria signosa (the red Letter Flat- body) Haworth Lep. brit. IV, p- 508. 11. Var. b, puncto lineolaque atris pro lineola curvala in alis ante- rioribus. Var. c, thorace cum alis ant. dense fuscescenti - pulverulentis, lineola curvata in puncta duo mulala. d*. 251 Vor allen Depressarien kenntlich durch den kleinen rothen, weiss ausgefüllten Ring auf der Querader der Vorderflügel, am nächsten verwandt der Yeatiana, von der sie sich ausserdem durch beträchtlichere Grösse, durch breitere Vorderflügel und durch den grössern, an der untern Seite rothen und mit dem rothen Ring zusammenhängenden Mittelfleck unterscheidet. Grösse der Applana. Rückenschild und Kopf weissgrau mit sehr schwacher röthlicher Beimischung. Fühler gelblich- grau; Wurzelglied auf dem Rücken braun mit heller Spitze. Taster länger als das Rückenschild, weisslich-grau; das 2te Glied an et- was mehr als der Endhälfte durch abstehende Schuppen fast gleichmässig verdickt, aussen braun besprengt und vor der Spitze mit starkem, braunem, doch unterbrochenem Ring; Endglied halb so lang, zusammengedrückt, feinspitzig, auf der Schneide etwas locker beschuppt mit einem schwarzbraunen Ring an der Wurzel, einem breitern in der Mitte und ebenso gefärbter Spitze. Beine hell gelblich-grau, die vordern auf der Lichtseite dunkel braun- grau mit hellen Gliederenden, nur das 4te Tarsenglied ganz dun- kel; Mittelbeine braun bestäubt wie die Hinterschenkel; die 4 hin- tern Tarsen grau mit hellen Enden der Glieder. Hinterleib staub- grau mit heilen Ringrändern und hellem Bauch; dieser hat zu jeder Seite eine Reihe starker schwarzer Punkte, welche nach innen zu grösser werden und zusammenfliessen, oder dafür eine schwarze Strieme, die sich nach hinten in Punkte auflöst. Vorderflügel 5— 53‘ lang, gestreckt, am stumpfen Vorder- winkel fast abgerundet, mit convexem Hinterrand, weissgrau mit sehr schwacher, röthlicher Beimischung, mit braunen Stäubchen gewöhnlich spärlich bestreut, die sich auf dem Vorderrand häu- fen und gegen die Spitze verloschene graue Fleckchen bilden. Wurzelfeldchen hell, durch einen braunen, aussen etwas schat- lirten, auf dem Innenrand stehenden Strich scharf begrenzt. Im Mittelfelde ist vor der Flügelmitte eine etwas gekrümmte schwarze Längslinie, die sich bei der nicht seltenen Var. b in einen Punkt und eine ziemlich grade kurze Längslinie trennt, bei Var. c aber sogar auf die gewöhnlichen 2 schräg gestellten Pnnkte reducirt. Ist sie vollständig, so reicht ihre Spitze gewöhnlich bis an das untere Ende des ziemlich eckigen, schwarzbraunen, nach hinten verlöschenden, unten rothen Mittelflecks, welcher vom Vorderrand durch die helle Grundfarbe getrennt bleibt und mit seinem hin- 252 tern Ende den rothen, weiss ausgefüllten Ring der Querader be- rührt. Der Hinterrand trägt eine Reihe grober schwarzer Punkte, welche gegen den Innenwinkel kleiner und verloschener werden. Franzen nach aussen etwas röthlicher als die Grundfarbe, Hinterflügel glänzend, bleich gelblich-hellgrau, nach hinten grauer, Selten an der Spitze mit grauen, verloschenen Rand- strichelchen. Franzen heller. Unterseite der Vorderfügel grau, am Vorder- und Hinter- rand gelblich-weiss, an ersterem mit schwarzen Stäubchen. Hin- terflügel viel heller, am Vorderrand und in der Spitze gelblich- weiss und schwarz bestäubt. Var. b, in beiden Geschlechtern vorkommend, hat keine an- dere Auszeichnung als die in der Diagnose angegebene. Var. c, ein Männchen, hat Rückenschild, Kopf und Vorder- flügel auffallend dicht dunkel bestäubt, auf dem Vorderrande der letzteren bildet der schwärzliche Staub kurze Längslinien; statt der gekrümmten schwarzen Mittellinie sind nur 2 gleich grosse, gerundete, schräg gestellte Punkte, deren unterer nahe an der Spitze des Mittelflecks stcht. Eine sehr verbreitete Art, die im Casanischen und Oren- burgschen in Hainen und Wäldchen häufig ist (hversmann); in Lievland (Lienig!); in Schweden (Zetterstedt); in vielen Thei- len des nördlichen und südlichen Deutschlands; im nördlichen Frankreich (Dup.); in England (Stainton). Sie erscheint im August, nach Lienig schon im Juli, und wird dann bis in den Herbst hinein und nach der Ueberwinterung im Frühling in feuch- ten Weidenbüschen, zwischen Rohr etc. angetroffen. Die Raupe, licht spangrün mit gelblichen Einschnitten, gelblichem, am Munde schwarzfleckigem Kopfe, schwarzen, feinen Borstenwärzchen und schwarzgezeichnetem Afterschild (nach Lienig), lebt im Juli an Wollweiden (Salix caprea, viminalis etc. v. Heyden!) 23. Yeatiana Fabr. | Palporum articulo secundo ante apicem externe fusco, termi- nali fusco-biannulato; alis ant. elongatis, obtusis, pallide griseis, punctis duobus nigris distinclissimis ante maculam parvam fuscam lituratam, puncto albo, fusco-annulato, obso- leto in vena transversa. 253 Pyralis V’eatiana: alıs anticis griseis, macula punctisque duobus cen- tralibus nigris Fabr, Ent, syst. III. b. 274. 136. Tortrix Yeatiana Villers Ent. Linn. 2, 411. 716. Depressaria — Stainton Cat. 17. — Companion ed. 1. p. 15, 64, ed. 2. p. 12, 48. — Transact. V p. 160, 23, — Cat. of Brit. Microl, p. 60, 20. — Tin. brit p. 92, 20. Depress, V'eatsii (Feates’s Flat-body) Haworth Lep. brit. IV. p. 509, 12. — FVeatsiana Stephens Cat. 7177. — lliustr. IV. p. 200. 11. *?Depress. albidana Donov. Brit. Ins. X. pl. 377. fig. 2 — putrida (the brown-veined Flat-body) alıs pallidis, venis anticarum omnibus fuscis punctisque medio nigris Haw. Lep: brit. 1V. p. 509, 13. — pu- tridella Steph. Cat. 7158. — Illust. IV. p. 202. 18. Depress. ventosella Reutti Beitr. S. 186. 36. Viel kleiner als Ocellana, mit gestrecktern Vorderflügeln, weniger convexem Vorderrande, ohne die rothe Farbe des Mit- telflecks und des Punktes der Querader. Die helle, nur wenig bestäubte, gelblich-staubgraue Grundfarbe ihrer Vorderflügel un- terscheidet sie von der gewöhnlich viel grössern Arenella und von Propinquella und Subpropinquella, die viel gestreck- tere Gestalt derselben ausserdem noch von Propinquella. Grösse der Alstroemeriana. Rückenschild gelblich-staubgrau, Gesicht gelblich-weiss. Fühler gelblich-grau, Wurzelglied auf der Rückenseite ausser am Ende braun. Taster länger als das Rückenschild, weisslich; das 2te Glied an der Endhälfte gleich- mässig verdickt, aussen braun bestäubt und gegen das Ende mit einem braunen Fleck; Endglied länger als das halbe 2te Glied, zu- sammengedrückt, auf der Schneide etwas locker beschuppt, mit feiner Spitze; über der Wurzel und an der Mitte ist je ein schwarzbrauner, unvollständiger Ring, und die Spitze selbst ist ebenso gefärbt. Rüssel mässig lang, schmutzig weisslich be- schuppt. Beine bleich gelblich; die 4 vordern auf der Lichtseite braun angelaufen mit hellen Spitzen der Glieder; nur die 2 vor- letzten Vordertarsenglieder sind ganz braun. Hintertarsus auf einer Seile grau angelaufen ausser an den Gliederspitzen. Hin- terleib gelbgrau mit hellen Hinterrändern der Gelenke; Bauch bleich gelblich, an jeder Seite mit einer Längsreihe tief schwarzer starker Punkte die sich einwärts verstärken. Vorderflügel 4—4#° lang, sehr gestreckt mit deutlichem, aber abgerundetem Vorderwinkel und sehr convexem Hinter- rande, bleich gelblich-staubgrau, spärlich braun bestäubt; biswei- len ist der Staub am meisten auf die aus der Mittelzelle hervor- 254 gehenden Adern vertheilt, ohne jedoch dunkle oder starke Linien zu bilden. Wurzelfeldchen heller als der Grund, durch einen starken, braunen, auf dem Innenrande stehenden Strich begrenzt, hinter welchem die Fläche bis zum Innenwinkel ein wenig ge- sättigter gefärbt ist als anderwärts. Vor der Flügelmitte liegen zwei scharfe schwarze Punkte schräg hinter einander; der hin- tere ist elwas länglich; nahe bei ihm ist die Spitze des kleinen schwarzbraunen, nach hinten verloschenen Flecks, welchem ge- genüber auf dem Vorderrande ein paar graue, bisweilen schwärz- lich bestäubte, undeutliche Fleckchen liegen. Auf der Quer- ader hinter dem Mittelleck ist ein weisses, grau gerandetes, wenig auffallendes Pünktchen. Der Hinterrand hat eine Reihe von 4-—5 nach unten kleiner werdenden schwarzen Punkten. Franzen wie die Grundfarbe. Hinterflügel seidenglänzend, gelblich-weissgrau, nach hinten grauer, mit verloschener grauer Strichreihe auf dem Hinterrande gegen die Flügelspitze. Franzen heller als die Fläche, an der Wurzel etwas gelblich. Unterseite .der Vorderflügel hellgrau mit schmalem, weiss- lich- gelbem, schwarz bestäubtem Vorderrande und gelblicher Wurzel der Franzen an der undeutlichen schwarzen Punktreihe des Hinterrandes. Hinterflügel sehr hellgrau, am Vorderrande weisslichgelb und braun bestäubt, in der Flügelspitze mit gelblich und braun bestäubten Adern; die Strichreihe des Hinterrandes schwarz. Franzen wie oben. In England an vielen Stellen um London im Herbst (Stain- ton!). In Deutschland: um Glogau (einmal von mir im Frühling gefangen), bei Freiburg (Reutti!); bei Baden-Baden Mitte Octo- ber, und im Schwarzwalde bei Gernsbach ((v. Heyden?). Anmerkung 1. Depr. putrida Haw. ist nach Stainfon (Transact.) eine Var, mit auf der Endhälfte der Vorderflügel verdunkelten Adern, welche so beschrieben wird: Ultimae (Yeatsianae) simillima, sed sufficienter dilfert venis fuscis. Exp. al. 83°. Alae anticae striga brevissima juxta basin mar- ginis tenuioris atra. In medio, at costam versus, puncta 4 quadratim posita: horum duo antica minuta atra; tertium triplo majus rotundatum fuscum; quartum minutum subocellare, iride nıgra, alba pupilla. Margo ipse posticus ordine punctorum nigrorum. Posticae albidae ciliis amplis, stramineis, sericeis. Anmerkung 2, Stainten citirt Boieella Freyer N. B. II, S, 120. Taf. 168 fig. 3. als sicheres Synonym zu Yeatiana. Ich kann darin keine 255 mir- bekannte Depressaria erkennen, sondern vermuthe in ihr nichts weiter als eine Varietät der Orthotel. sparganella. Anmerkung 3. FHeutt’s Ventosella habe ich in einem Original ge- sehen. 24. Ciniflonella Lienig. Alis ant. elongatis apice rotundato canis, crebrius fusco-pul- verulentis, basi, costae parte basali margineque postico al- bidioribus, puncto lineolaque nigris ante, annulo fusco albo- expleto post medium subobsoletis. I. Depressaria ciniflonella Isis 1846, p. 280. 11. — Tengström Finl. Fjäril. p- 123. 5. — Herrich-Sch/ff. tab. 60. fig. 434. S. 116. 217. — Stain- ton Vransact. V. p- 159. 21. — Tin. brit. p. 89. 12, — Cat. of brit. Mierolep. p- 59, 12. — Companion ed. 2. p. 11. Var. b, al. ant. basi costaque abruptius puriusque albidis, co- lore disci ante medium rufo-brunnescente, litura magna nigra media. Sie hat eine oberflächliche Aehnlichkeit mit Semioscopis avel- lanella, und zeichnet sich durch ihre silbergrauen, an der Wurzel und am Vorderrande fast weissen Vorderflügel vor allen Depres- sarien aus. Grösse sehr veränderlich, wie Alströmeriana und Arenella. Rückenschild und Kopf weissgrau, rothbräunlich bestäubt; Schul- terdecken mit weissiichen Rändern. Fühler graubraun mit dunk- lerem Wurzelgliede. Taster von Rückenschildlänge, weissgrau; das 2te Glied fast gleichmässig und nicht beträchtlich verdickt durch wenig lockere Beschuppung, aussen dicht braun bestäubt, ausser an der Spitze; Endglied von halber Länge des zweiten Gliedes, zusammengedrückt, feinspitzig; mit schwarzbraunem, breitem Ringe über der Mitte und verloschnerem, unvollständigem an der Wurzel; Spitze weisslich. Rüssel mässig lang, grau be- schuppt. — Beine hellgrau, die 4 vordern auf der Lichtseite rothbraun mit weisslichen Enden der Glieder, mit Ausnahme des Aten Vordertarsengliedes, welches ganz braun ist; Hinterfüsse grau mit weisslichen Gliederspitzen. Hinterleib dunkelgrau, am Bauche weisslich-grau, wie es scheint, ohne schwarze Punkt- reihen. 256 Vorderflügel des 543 — 53, des Q 45—4:'4 Jang, ge- sireckt, beim Z° hinten viel mehr erweitert als beim Q, mit ab- gerundetem Vorderwinkel und sehr convexem Innenwinkel; Grundfarbe weissgrau, fast silbergrau, mit braunen, feinen Stäub- chen, die den Grund auf dem Wurzelfeldchen und in einer von diesem fast bis zur Flügelhälfte reichenden Costalstrieme am reinsten lassen und auch in der Gegend des Hinterrandes in ziemlicher Breite weniger reichlich gestreut sind; vom Wurzel- feldchen aus bis über die Querader ist die Grundfarbe ausser durch die reichlichere Bestäubuug auch gewöhnlich noch durch eine röthliche Beimischung verdunkelt. Das Wurzelfeldchen ist durch braune, nach aussen allmählig gelichtete Farbe abgegrenzt. Im Mittelfelde liegen vor der Milte etwas schräg unter einander ein schwarzer Punkt und eine solche kurze Längslinie, beide im verdunkellen Grunde nicht sonderlich auffallend und bisweilen zu einem winkligen Haken zusammengeflossen. Auf der. Querader ist ein mehr oder weniger deutlicher, brauner, weisslich ausge- füllter Ring, über und vor welchem sich der Grund bräunt und bei Var. b einen schwärzlichen Fleck bildet. In einiger Entfer- nung vom Hinterrand geht ein lichter Querschatten, der sich über seiner Mitte nach innen biegt und am Vorderrande ver- schwindet, wo einige graue Costalflecke sich bis zur Flügelspitze hinziehen. Den Hinterrand fasst eine Reihe ziemlich dicker schwarzer Striche ein, welche sich bis in den Vorderrand ver- längert, über dem Innenwinkel aber verschwindet. Franzen lichtgrau, gegen die Flügelspitze etwas verdunkelt und bisweilen schwach röthlich angeflogen. Hinterflügel schmaler als gewöhnlich, etwas glänzend licht- grau, gegen die Spitze dunkler. Franzen heller mit feiner dunk- lergrauer Linie nahe der Wurzel, Unterseite der Vorderflügel grau mit schmalem weissgrauen Vorder- und Hinterrand, letzterer hat eine Reihe dünner schwar- zer Striche. Hinterflügel weissgrau, in der Spitze weisslich mit spärlichen braunen Stäubchen; den Hinterrand umzieht gegen die Spitze eine Reihe schwärzlicher, dünner Linien. Var. b, ein Weibchen, von Douglas zur Ansicht geschickt, ist auf Kopf und Rückenschild noch weisser als gewöhnlich, so auch in dem Wurzelfeldchen und der Vorderrandbasis; die Flü- gelfläche ist auf der Wurzelhälfte braunröthlich verdunkelt und gegen das Wurzelfeldchen schwarz abgegränzt. Die 3 schwar- zen Punkte sind zu einem Haken zusammengeflossen. Der weiss ausgefüllte, schwarzbraune Ring hängt an der Unterseite eines ziemlich grossen, schwarzen, der Länge nach liegenden, nirgends scharf begränzten Fleckes, über welchem, wie oft bei Var. a, eine schwarze, kurze Längslinie liegt. Die schwarzen Hinter- randstrichelchen sind scharf und breit von einander getrennt. — Ein Weibchen meiner Sammlung bildet in der Stärke des Schat- tenflecks den Uebergang zu dieser Varietät. Diese von Madame Lienig in Lievland entdeckte Art wurde auch in Finnland bei Helsingfors und Abo (Tengström?!) und in Preussen bei Danzig (v. Tiedemann!) aufgefunden. Da sie im Anfang April vorkam, so ist ihre Entwickelungszeit jeden- falls der hohe Sommer. Sie lebt auch in Schottland, wo sie an Kieferstämmen gefunden wurde (Stainton). Anmerkung. HS’ Abbildung lässt die Art erkennen, ist aber nicht ganz richtig. Der Querschatten vor dem Hinterrande ist zu scharf. und schmal und bildet unnatürlich eine Linie, von welcher nach dem Hinterrande dicke Striche auslaufen, die gar nicht vorhanden sınd. Das VVurzelfeldchen fehlt. Die 2 Mittelpunkte liegen zu weit getrennt, und der untere ist, gegen die verglichenen Exemplare, in der Gestalt vom oberen nicht verschieden, statt in einer Linie verlängert zu sein. Dem Queraderpunkt fehlt die weisse Pupille, und das schwarze Längsstrichelehen darüber ist durch einen Punkt ausgedrückt. Statt der schwarzen Hinterrandstriche sind undeutliche, sehr weit getrennte Punkte. 25. Impurella (Metzn.) Tr. Palporum articuli terminalis basi et apice nigris; alis ant. clon- gatis apice rotundato fusco-rubentibus, nigro-pulverulentis, costa, nebula transversa media fasciaque postica albidis, puncto venae transversae nigro. Haemylis impurella alıs ant. rubro hepaticis, costa fasciague ad api- cem albo adspersis, fuscis, posticis rubescenti cinereis Tr. X, 3, 178 u. 19. — FR. Beitr. S, 125. Taf, 48, fig. 3 a. b. — Duponchel Caı. p- 339. Depressaria impurella Z. Isis 1839. 196. 18. — 1846. S. 281. 14. — Schles. Schmtauschbl. IV (1843), 18. — Schläger Tauschbl. S. 162. 79. — Z. ent. Ztg. XIV. (1853) S. 84. 8. — Reutti Beiträge S. 187, 39. Ihre braunrothen Vorderflügel, welche vom Wurzelfelde aus am Vorderrande breit weissbestäubt sind und einen bindenför- IX. 1% 258 migen, scharf gebrochenen @Querstreif hinter der Mitte haben, zeichnen sie vor allen Arten aus. Mit Gelech. sororculella findet gar keine Achnlichkeit stalt, von der doch Tr. spricht. Grösse wie die kleinsten Exemplare der Alströmeriana. Rückenschild und Kopf weisslich-grau, rosig angehaucht; ersterer in der Mitte bräunlich-roth, die Schulterdecken grauroth mit hel- Ien Rändern; Gesicht weisslich. Fühler roth-bräunlich, am. Wur- zelgliede röthlich, auf der ganzen Unterseite blass rosenfarbig. Taster länger als das Rückenschild; das 2te Glied ziemlich schlank, mit anliegender Beschuppung, fast überall gleichmässig dick, weisslich, aussen braun und röthlich bestäubt und mit brau- nem Fleck vor der Spitze; Endglied über halb so lang, dünn, spitz, ganz schwarz, an der Mitte mit breitem weisslichen Gür- tel. — Beine gelblich-weiss, die 4 vordern aussen braun und rosig angelaufen, an den Enden der Glieder weisslich; Hinter- schienen und erstes Hinterfussglied grau bestäubt, die übrigen Glieder schwärzlich mit weisslicher Spitze. — Hinterleib grau, an der Seite gelblich-grau, Afterbusch ochergelblich; Bauch bleich gelblich, an jeder Seite mit einer Längsreihe von 3—4 schwärz- lichen, verloschenen Punkten. Vorderflügel 4° lang, gestreckt, an der Spitze ziemlich ab- gerundet, mit convexem Hinterrand, angenehm braunroth, reich- lich schwarz bestäubt. Das breite, hinten schwarz gesäumte Wur- zelfeldchen geht in eine breite, sich am Querstreifen verlierende weissliche, besonders auf der Costa braun punktirte Vorderrand- strieme über, von der vor der Flügelmitte ein weisslicher Haken schräg nach hinten herabgeht und mit weisslichem, bis zum In- nenrand reichenden Staube eine etwas undeutliche, auch wohl in der Mitte unterbrochne, rechtwinklig gebrochne Binde darstellt. Hinter der Spitze des Winkels dieser Binde ist der schwarze Queraderpunkt, der bisweilen einige weisse Stäubchen vor sich hat. Der Querstreif hinter der Mitie ist bindenförmig, über sei- ner Hälfte stumpfwinklig gebrochen und erreicht den Innenwinkel und den Vorderrand. Hinier ihm ist der Grund heller als ander- wärts. Die schwarze bis auf den Vorderrand reichende Punkt- reihe des Hinterrandes hat in den Zwischenräumen weisse Punkte. Franzen rölhlich-grau mit brauner Schaitenlinie vor der Mitte. 259 Hinterflügel hellgrau, gegen die Spitze stark verdunkelt mit schwärzlicher Hinterrandlinie. Franzen hellgrau, mehr oder we- niger rosenfarbig angelaufen. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau, am Vorderrande schmal gelblich und schwärzlich gefleckt, Franzen grau, röthlich angelaufen mit gelblicher Wurzel. Hinterflügel hellgrau, in der Spitze gelblich und dunkelgrau bestäubt. Hinterrandlinie schwärz- lich, auf den Adern gelblich unterbrochen. Franzen wie oben. Diese ziemlich seltne Art wohnt in der Mark bei Frankfurt an der Oder (Metzner) und Berlin (Simon!), bei Glogau (Z.); ferner bei Dresden (FR.), bei Jena (Schläger), in Böhmen bei Reichstadt (FR.), in Baden bei Freiburg häufig und bei Karls- ruhe (Reutti!) — in Lievland (LienigN). Sie fliegt ohne Zweifel eigentlich im Herbst — Schlägern kroch ein Exemplar am 1iten September aus; — doch erhielt ich von Reutti, der den April und Mai angiebt, schöne Exem- plare. FR. giebt den August und Mai für die Gegend von Reichstadt an. Ich selbst fing im Mai nur stark verflogene 'Schaben in etwas feuchten, grasreichen Theilen des aus Laub- holz bestehenden Randes unsers Stadiwaldes, wo sie bei Sonnen- untergang aus dem Gesträuch aufgetrieben wurden. Nach FR. klopfte Mann die Art von Fichten, also in trockner Lokalität. Anmerkung 1. FR’s Abbildung ist nicht gut; die Vorderflügel sind viel zu kurz und breit, die hintere Querlinie falsch, die mittlere kaum ange- deutet, die braunen Längsstriche vor dem Hinterrande unnatürlich. Anmerkung 2. Hier möge Sordidatella Tengstr. (Finl. Fjäril. p- 124. 11.) wegen der Verwandtschaft, die Tengstr. mit Impurella findet, ihren Platz erhalten: alae ant. sordide griseae fusco adspersae litura in medio striisque ante apicem divergentibus fuscis. Long. al. ant. 8 millim. — Species (Dom. Zeller antea ignota) vix sine figura agnoscen@a, magnitudinem et affı- nitatem remotam cum Impurella Fit. tab. 48 praebet. Ex uno tantum specimine minus bene conservato characteres magis illustrantes deligere non potui, Dieses Exemplar, auf dessen Aussehen ich mich nicht besinne, hätte Tengström viel zweckmässiger unbenannt und unerwähnt gelassen, 26. Adspersella Koll. Palporum articuli terminalis annulo medio antennarumque arli- culo basali nigris; alis ant. elongatis, subcarneo-albidis, fuscescenti irroralis, basi pura, punctis disci duobus nigris oblique positis ante, annulo fusco albido-expleto post me- dium (S Mus. Caes. Vindob.). 260 Haemylis adspersella Koll. Vzchn. in Landeskunde Oestr. II, $. 92. — alıs anticis pallide testaceis, atomis maculis costalibus punctisque disci nigris Tr. 1X, 2. p- 276. X, 3. p. 280. In der Grösse der Ocellana und Arenella, aber mit etwas gestrecktern Vorderflügeln, deren Grundlarbe ganz des gelblichen Tons der Arenella entbehrt, dagegen sich der Mischung der Ocellana nähert, nur dass das Weissliche darin vorherrscht und das Röthliche noch mehr verdrängt; das Wurzelfeldchen und der anstossende Vorderrand ist fast weiss, also viel auffallender als bei den 2 genannten Arten. Der schwärzliche Fleck vor dem Queraderzeichen fehlt ganz, und dieses ist schwach und ohne roihe Einfassung. Das letzte Tasterglied hat nur um die Mitte einen schwarzen Ring und ist an der feinen Spitze selbst schwarz. — Die an den Tastern und auf den Flügeln ähnlich gezeichnete Thapsiella hat die leizern weniger gestreckt und an der Spitze noch abgerundeter; ihre lederbräunliche Grundfarbe unterscheidet sie sehr leicht. | Rückenschild und Kopf weisslich mit sehr schwacher fleisch- farbner Beimischung, welche auf ersterem grau getrübt ist. Füh- ler braun, Wurzelglied schwarz, auf der Schattenseite mit heller ‚Spitze. Taster länger als das Rückenschild, von der Farbe des Kopfes; 2tes Glied an wenig mehr als der Endhälfte durch die Beschuppung stark erweitert, doch nach oben schwächer, auf der Aussenseite gelbbraun, am Ende hell; Endglied halb so lang, zusammengedrückt, schlank, mit schwarzem Ring um die Mitte und mit feiner schwarzer Spitze. Die 4 vordern Beine auf der Lichtseite stark gebräunt mit weisslichen Gliederenden; am Vor- dertarsus sind die 2 vorletzten Glieder schwarzbraun (Hinterfüsse fehlten). — Hinterleib grau mit hellen Hinter- und Seitenrändern; Bauch hell gelblich-grau, an jeder Seite mit einer Reihe schwärz- licher, dreieckiger Fleckchen. Vorderflügel 53° lang, stark gestreckt mit stumpfem, abge- rundetem Vorderwinkel und convexem Hinterrand, weisslich mit sehr schwacher, fleischfarbner Beimischung, mit reichlichen brau- nen, hier und da etwas gehäuften Stäubchen und gelbbräunlichen Verdunkelungen, deren dunkelste und grösste das Wurzelfeldchen begränzt. Dieses ist so rein und weisslich wie der Kopf; die gleiche Farbe zieht sich von der Wurzel am Vorderrand hin, doch trübt sie sich bald, da der Rand mit schwärzlichen Quer- 261 strichelchen und Fleckchen bezeichnet ist, die nach hinten grös- ser und verloschener werden. Im Mittelfelde liegen vor der Mitte schräg untereinander zwei schwarze Punkte, der obere grösser, beide wegen der umgebenden Stäubchen nicht sehr auffallend. Der undeutlichere, mit weisslicher Pupille versehene Punkt der Querader liegt beträchtlich weit von den beiden Punkten ab. Auf der Mitte des Hinterrandes sind ein paar verloschene schwärz- liche Punkte. Franzen sehr hell fahlröthlich. Hinterflügel etwas glänzend lichtgrau, nach hinten dunkler, und auf dem Hinterrande mit dunkelgrauen, undeutlichen Strichen. Franzen hell, gegen die Flügelspitze getrübt. Unterseite der Vorderflügel grau mit hellem, etwas schwärz- lich bestäubtem Vorderrand; Hinterflügel viel heller, gegen die Spitze grau bestäubt und mit schwärzlichen Strichen auf dem Hinterrande. Diese seltene Art findet sich selten, im Juli, um Mödling und Baden bei Wien, aufBergen, in Felsschluchten versteckt (Kollar.). 27. Thapsiella Z. (Fig. 4.) Palporum articuli terminalis annulo medio antennarumque basi nigris; alıs ant. subelongatis, apice rotundato, carneo gri- seis, fusco-conspersis, costa fusco-maculata, punctis duo- bus disci oblique posilis ante, uno albo-expleto post me- dium nigris. Depressaria thapsiella Z. Isis 1847, S. 838. — Stainton Transacı. V, p. 159, 22. Thapsiae Herrich- Schff. tab. 62. fig. 454. Var. b, macula diffusa fuscescenli supra punclum albo-expletum. Var. c, puncto disci ante medium inferiore deficiente. Wohl am nächsten mit Adspersella verwandt, mit weniger gestreckten, an der Spitze abgerundetern Vorderflügeln und viel dunklerer , röthlich - staubgrauer Grundfarbe derselben. Ihre viel dunklere Grundfarbe, der Mangel des rothen Ringes auf der Querader der Vorderflügel, die nieht zu Linien ausgezogenen und weit getrennten 2 schwarzen Punkte vor der Mitte etc. un- terscheiden sie leicht von Ocellana. Grösse der Depr. ocellana. Rückenschild und Kopf staub- grau, mehr oder weniger reichlich fleischfarben gemischt, Gesicht 262 weisslich, Fühler braungrau, gegen die Spitze heller; Wurzelglied braun, mit hellem Längsstrich der Schattenseite. Taster länger als das Rückenschild, schmutzig weisslich; 2tes Glied fast von der Wurzel aus durch Beschuppung stark verdickt, gegen die Spitze elwas dünner, zusammengedrückt, auf der Aussenseite bräunlich bestäubt; Endglied über halb so lang, zusammengedrückt, zuge- spitzt, mit schwarzbraunem Mittelring und feiner schwarzer Spitze; an der Wurzel aussen selten elwas verdunkelt. Beine bleich gelblich; die 4 vordern auf der Lichtseite gebräunt, mit hellen Gliederenden; nur die 2 vorletzten Glieder des Vordertarsus ganz bräunlich. Hinterfüsse auf dem Rücken grau mit hellen Glieder- enden. — Hinterleib grau, Seitenrand und Afterbusch bleich gelb- lich wie der Bauch, welcher 2 seitliche Reihen schwarzer, ecki- ger, nach der Basis zu öfters zusammenfliessender Fleckchen zeigt. Vorderflügel 53 — 41 lang, etwas gestreckt, am Vorder- winkel stärker abgerundet als bei Ocellana, staubgrau und fleisch- farben gemischt, mit deutlichem, durch einen braunen, hinten schaitirten Innenrandstrich begränztem Wurzelfelde. Vorderrand mit kleinem braunen Schulterfleck und solchen Flecken von un- gleicher Grösse in seinem ganzen Verlauf; die grössten und schärfsten sind die mittelsten; die gegen die Flügelspitze sind klein und verloschen. Die Fläche ist grau bestäubt, am meisten hinten, und mit wolkigen Stellen. Vor der Mitte stehen zwei schwarze Punkte schräg untereinander, der obere gewöhnlich grösser; bei Var. b ist der obere klein, und der untere fehlt. Auf der Querader sieht ein grösserer, nicht so tief schwarzer Punkt mit weisslicher Mitte. Zwischen ihm und dem Costalfleck der Mitte ist meist ein Nebelfleckchen, das sich bei Var. b zu einem braunen Längswisch verdunkelt und erweitert, der oben verengt ist und mit dem Costalleck zusammenhängt. Der Hin- terrand hat eine Reihe schwärzlicher, bis in den Vorderrand fort- geseizter Punkte. Franzen röthlicher als die Fläche. Hinterlüügel licht gelklich-grau, hinten dunkler, mit einer um die Spitze verdunkelten bräunlichen Hinterrandlinie; Franzen hell, nahe an der gelblichen Basis mit grauer Schattenlinie. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau, mit gelblichem, braun- fleckigem Vorderrande und schwarzer, dünner, auf den Adern gelblich unterbrochener Hinterrandlinie. Hinterflügel sehr hell- 263 grau, am Vorderrand gelblich; die Hinterrandlinie um die Spitze wie auf den Vorderflügeln. Alle Franzen mit feiner gelblicher Wurzellinie. Sie lebt bei Messina am Mecresufer und an den Bergen, desgleichen am Aeina am untern Rande der Waldregion, und bei Syracus — wahrscheinlich überall in Südeuropa, wo Thapsia gar- ganica, die Futterpflanze, wächst. Die Raupe lebt in Menge an den Blättern dieser Pflanze in Seidenröhren, die sie in den Blati- zipfeln anlegt. Am frühesten ist sie zu Anfang April erwachsen. Ihre Verpuppung erfolgt am Boden, ihre Entwickelung nach etwa 4 Wochen. Näheres über die Raupe und ihre Lebensweise ist in der Isis mitgetheilt. 28, Laterella SV. Palporum artieuli terminalis basi fuscescenli, annulo medio lusco; alis ant. subelongalis, apice rotundato, gilvis, fuscescenli crebro irroralis, punclis duobus disci oblique positis ante, unoque post maculam obsoletam fuscescentem. nigris. Tinea laterella, ziegellärbigter Schabe, Wien. Vzchn. S. 137.7. — ed. Illiger 11, S. 99. — ed. v. Charp. S. 129. Depressaria — 2. Isis 1839, S. 195. 12. 1846, S. 280. 9. — Schles. Schmtauschbl. IV (1843), 18. V (1844), 17. VI (1846), 13. — Richter Ent. Ztg. XI (1850), S.27. (Mann) S. 150. 115. (Z.) XIV (1853), S. 84. 5. — Schläger Tauschbl, S, 161. 77. — JReutti Beitr, S. 186. 31. — Stainton Transact. V, p. 159. 18. — v. Tiedemann Pr. Provinzialbl. 1845, S. 536. 8, Haemylis laterella FIR. Beitr. S. 66. Haemylis heracliella: capite thoraceque flavis, alıs ant. rubro testa- ceis, puncto medio gemino maculaque nigris. Tr. IX, 1. 250. X, 3. 183 u. 279. — KHollar Vzehn. S. 91. Tinea heracliella FR. Beitr. Taf. 33. fig. 4 ab. — — Hübn. fig. 417. Pinaris — H. Cat. 411. 3968. Ihre nahe Verwandischaft mit Thapsiella fällt wenig auf, weil sie ihr durch die hell ziegelrothe Farbe auf Kopf, Rücken- schild und Vorderflügeln sehr unähnlich sieht. Aehnlicher ist sie der Arenella; aber diese hat auf den gestrecktern, schärfer gespitzten Vorderflügeln ein viel helleres Gelb zur Grundfarbe, worin keine röthliche Beimischung ist; auch hat ihr letztes Taster- glied einen schr deutlichen schwarzbraunen Ring und ihr Bauch gegen die Wurzel grosse schwarze Flecke zu jeder Seite, statt 264 der Punkte der Laterella. — Applana und Ciliella, die der Laterella nur wenig ähnlich sehen, haben auf den viel gestreck- tern Vorderflügeln eine bräunlich-rothe Grundfarbe und stets 3 bis 4 weisse Punkte, die der Laterella stets fehlen; auch hat ihr letztes Tasterglied 2 schwarze Ringe und ihr Bauch 2 Reihen schwarzer, zusammenfliessender Flecke. — Angelicella kommt in der Grösse nur den Zwergexemplaren der Laterella gleich und hat auf den Vorderflügeln ein viel lebhafteres Rothgelb, worin das Rothe vorherrscht und welches viel weniger durch bräun- liche Stäubchen getrübt ist; der Punkt auf der Querader ist stark und oft weisslich gefüllt und befindet sich in einem Nebelfleck, statt dass er bei Laterella frei und hinter einem kleinern Nebel- fleck steht; auch hat Angelicella einen hellern Kopf und Thorax, und ihr letztes Tasterglied ist oft ganz ungefleckt. — Incarna- tella ist bestimmt nahe verwandt mit Laterella und in der Grösse wie ein Zwergexemplar derselben; ihre viel blassere, mit Fleisch- farbe gemischte Grundfarbe, in welcher diese Mischung längs des Vorderrandes am stärksten hervortritt, nebst der geringen, mehr aus einzelnen Punkten bestehenden Bestäubung unterscheidet sie davon sehr sicher. — Carduella, in der Grösse der Zwerg- exemplare von Laterella, hat hinten grade abgeschnittene Vor- derflügel und eine gesätligtere, etwas röthlich gemischte Grund- farbe auf denselben. Grösse sehr veränderlich, gewöhnlich wie Arenella, biswei- len wie Angelicella. Kopf und Rückenschild ziemlich satt ocher- gelb mit bräunlicher Bestäubung; Gesicht sehr hell gelblich. Füh- ler hell bräunlich-grau. Taster länger als das Rückenschild, hell ochergelb, besonders innen; das 2te Glied aussen mehr oder weniger bräunlich bestäubt, durch oben und unten kürzere Be- schuppung stark erweitert; Endglied mehr als halb so lang, dünn, glatt, über der Mitte mit einem schwärzlichen Ringe und an der Wurzel auf der Innenseite mit einem verloschenern, oft fast feh- lenden Fleck. Saugrüssel mässig lang, bleichgelb beschuppt. Beine hleichgelb, aussen braun bestäubt, besonders die vordern; Tatsen aussen grau, mit heller Spitze; das 4te Glied des Vor- dertarsus ganz schwarz. Hinterleib grau, gelblich bestäubt; Bauch grau-gelblich mit 2 Seitenreihen schwarzer Punkte. Vorderflügel 5—32° lang, ziemlich gestreckt mit stark ab- gerun.detem Vorderwinkel und ganz gerundetem Innenwinkel, ziem- 265 lich satt röthlich-ochergelb, sehr reichlich bräunlich bestäubt, hier und da mit dunklern Stellen, besonders an der Aussenseite des wenig hervortretenden Wurzelfeldes, das durch keinen Innen- randstrich abgeschnitten ist. Auf dem Vorderrand gegen die Flü- gelspitze sind 4—5 graue Fleckchen. Im Mittelfelde sind vor der Flügelmitte zwei schräg untereinander stehende schwarze, gleich grosse, wegen der umgebenden Bestäubung nicht sehr auffallende Punkte in gleichem Abstand zwischen dem Wurzelfeldchen und dem etwas grössern, doch weniger scharfen Punkt der Querlinie. Vor und etwas über diesem ist ein braungrauer Nebelfleck von wechselnder Grösse und Dunkelheit; selten reicht er bis zum Vor- derrand. Am Hinterrand ist eine Reihe verloschener schwärz- licher Punkte, die bis in den Vorderrand, reicht. Franzen mit 2 grauen gehattänlinien. Hinterflügel bleich gelblich-grau, hinten etwas dunkler. Fran- zen heller mit feiner grauer Schattenlinie nahe der Basis. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau mit ziemlich breitem gelblichen, schwärzlich besprengten Vorderrand und feiner, auf ‚den Adern unterbrochener, schwärzlicher, gelblich eingefasster Hinterrandlinie. Hinterflügel lichtgrau, am Vorderrand und in der Spitze gelblich, mit bräunlicher Bestäubung. Hinterrand an der Endhälfte mit einer Reihe schwärzlicher Linien. Franzen mit fei- ner hellgelber Wurzellinie. Das Weibchen ist kleiner und hat etwas schmalere, nach hinten gespitztere Vorderflügel. In Deutschland sehr verbreitet. Nach Norden hinauf wurde sie bis Lievland (Lienig!) beobachtet, gegen Süden bis Toscana (Mann!). In England hat sie noch nicht aufgefunden werden können. Sie bewohnt hauptsächlich die Ebene, aber auch in den schlesischen Vorbergen kommt sie vor, und’ zwar vom Juli an. Die Raupe lebt zu Ende Mai und Anfang Juni auf Lehm- boden in Roggenfeldern in zu Rollen zusammengezogenen Blät- tern und Blattzipfeln der Kornblume (Centaurea eyanus), oft zu einem Dutzend an einer Pflanze, stets in grosser Zahl über ein ganzes Feld verbreitet. Sie ist bei Treitschke richtig beschrie- ben. Ihre Verpuppung erfolgt an der Erde. Der Schmetterling hält sich bei Tage in den Gesträuchen in der Nähe der Felder tief am Boden, oft in Menge, versteckt und wird durch Nieder- treten desselben oder durch starkes Klopfen zum Auflliegen ge- 266 bracht. Unter angehäuftem trocknen Laube, in Spalten von Zäu- nen, unter lockern Rinden, in Gartenhäusern überwintert er bei uns häufig und kommt dann noch bis in den April vor. Anmerkung. WVegen Heracliella Dup. sche man HE 'Subpropinquella nach. Als Heracleella 4. 417, (Zetterstedt Ins, lapp. p- 999) erhielt ich von Zetterstedt nur Exemplare der Applana. 29. Incarnatella n. sp. Palporum articuli terminalis annulo medio fusco; alis ant. sub- elongatis rolundatis dilute ochraceo-carneis, costa laetiore, fusco rarius pulverulentis, punctulis nigris duobus disci oblique positis ante, uno post maculam parvam nigrican- tem obliteratam. (9.) Ganz verschieden von der gleich grossen Angelicella durch ihre blasse Fleischfarbe auf den kürzern, gerundetern Vorderflü- geln, durch den schwärzlichen Nebelfleck in der Mitte, der nicht den Punkt der Querader einhüllt, sondern frei davor schwebt wie bei Laterella, durch das nicht gelichtete und abweichend gefärbte Wurzelfeldchen, durch die fleischfarbigen Taster mit deutlichem schwärzlichen Ringe vor der Spitze, während Angelicella blass- gelbe Taster hat und höchstens einen Fleck vor der Spitze. — Sie kann nicht gut Rubidella MH. 221. sein, welche zwar in der Grundfarbe ziemlich stimmt, aber viel gestrecktere,, spitzere Vorderflügel mit vielen schwarzen Costalpunkien und ohne den schwärzlichen Nebelfleck hat. — Jedenfalls ist sie der Laterella nächst verwandt, aber verschieden durch die viel hellern, fleisch- farben oder fast rosig gemischten, spärlich mit schwärzern Stäub- chen bestreuten Vorderflügel; auch sind die 2 Punkte des Mit- telfeldes kleiner und viel weiter getrennt, und der obere ist der grössere. — Von der gleich grossen Carduella ist sie durch die schmalern, hinten stark gerundeten Vorderflügel, die viel hellere Grundfarbe auf denselben und den dort ganz fehlenden gerötheten Anflug der Ränder zu unterscheiden. Rückenschild und Kopf in der schon hinsichtlich der Vor- derflügel angegebenen Mischung; Gesicht mehr weisslich. Fühler 'graubräunlich. Taster innen weisslich, sonst fleischfarbig, beson- ders an den Schuppen, wodurch das 2te Glied stark und ziem- lich gleichmässig verdickt ist; das halb so lange, zusammenge- 267 drückte, feinspitzige Endglied hat über der Mitte einen bräun- lichen, auf dem Rücken unterbrochenen Ring. Beine gelblich- weiss; die 4 vordern fleischfarbig angeflogen, besonders an den Schienen, ausserdem an der einen Seite braunstaubig, und ihre Tarsen grau mit hellen Spitzen, nur das 4te Vordertarsusglied ganz grau. — Hinterleib bleich gelblich; Bauch heller, zu jeder Seite mit einer Reihe nach innen grösser werdender schwarzer Punkte und zwei unvollkommenen Pünktchenreihen in der Mitte. Vorderflügel 33’ lang, ziemlich gestreckt, an der Spitze noch stärker abgerundet als bei Laterella, mit einer Mischung von sehr blassem Gelb und Fleischfarbe als Grundfarbe, letztere tritt längs des Vorderrandes und auf den Franzen etwas gesätligter hervor. Das Wurzelfeldchen ist nicht heller, aber durch einen verlosche- nen, auf dem Innenrand stehenden bräunlichen Bogen begränzt. Die Fläche ist mit schwärzlichen Stäubchen weitläufig bestreut, am meisten auf der Vorderrandhälfte. Der Vorderrand ist mit grauen, verloschenen Fleckchen bezeichnet, die nach hinten etwas grösser werden. Die 2 schwarzen Punkte des Mittelfeldes vor der Mitte sind sehr klein und wenig ausgezeichnet; sie sind viel weiter voneinander als bei Laterella, und der obere ist grösser. Hinter dem untern folgt ein schwärzlicher Nebelfleck, und an dessen unterm Ende der wenig auffallende kleine Punkt der Quer- ader. Am Hinterrand ist eine Reihe schwärzlicher, verloschener, kleiner Punkte, die die Flügelspitze nicht erreicht. Franzen blass fleischfarben, aussen heller. Hinterflügel etwas glänzend, trüb gelblich-weiss, unverdun- kelt gegen die Spitze. Unterseite der Vorderflügel gelblich, am Vorderrand spärlich schwärzlich bestäubt; Franzen fleischfarben. Hinterflügel wie oben, am Vorderrand und in der Spitze schwärzlich bestäubt, auf dem Hinterrand vor der Spitze mit kurzer, durch die Adern unter- brochener schwärzlicher Linie. Mein einzelnes Exemplar, ein wohlerhaltenes Weibchen, er- hielt ich durch Dr. Speyer aus der Gegend von Arolsen. Anmerkung. Rubidella HM. 221, Text S. 41. 16. „hell brannroth gefärbt und auf den Oberflügeln ım Mittelraum mit einem schwarzen Punkt, auch vor diesem mit mehrern Pünktchen gezeichnet und am Schwingrand schwarz sprenglicht; von Mazzola erhalten“; Cat. p. 411. 3964 (Pinaris) hat, _ wie oben angegeben, nur in der Farbe der Vorderflügel einige Aechnlichkeit 268 mit meiner Incarnatella;5 ausser den andern Unterschieden sind auch die grauen Hinterflügel gar nicht Depressarien-artig gestaltet. Jedenfalls wäre das Bild gänzlich verfehlt und unkenntlich. Stainton citirt es mit ? bei Angelicella, wohin ich es nicht zu stellen wage. — Haemylis rubidella Eversmann Fn. Volg. 570 stimmt mit der als identisch citirten Rubidella H., weicht aber in den alae anticae e luteo et rubescenti albidae pulvere fuscescenti raro adspersae und posticae albidae davon ab. WVenn dies sich mit mei- ner Art vereinigt, so scheinen doch die puncta costalia punctaque ciliaria fusca als viel zu dunkel und auffallend zu widersprechen, es müsste denn mein ein- zelnes Exemplar ein besonders blasses sein, und von dem schwärzlichen Ne- belfleck, der doch so characteristisch wie bei Laterella zu sein scheint, ge- schieht keine Erwähnung. Diese Rubidella bewohnt das Casanische Gebiet: — Rubidella Dup. pl. 290. fig. 6. (Hemilide rougeätre pag. 133. 1515, Haemilis rubidella Cat. 335.) — aus Finland oder Litthauen — ist zufolge der ziegelröthlichen Grundfarbe der Vorderflügel und des den hintern Punkt einhüllenden, gegen den Vorderrand hin ausgedehnten Nebelflecks zuverlässig nichts als Angelicella. Rs 30. Carduella H. Palporum articuli terminalis basi interne et annulo pone medium fuseis; alis ant. subelongatis, apice rotundalo, saturate ru- fescenti-gilvis, fuscescenti-irroratis, punclis duobus oblique positis anle unoque post maculam parvaımn obsolelissimam fuscescentem nigris. (2 Mus. Stainton.) Tin. carduella H. fig. 439. Pinaris carduella H. Car. All. 3963. Depressaria — Steph. Cat. 7173. — Alıs ant. rubro-testäceis, atomis sa- turatioribus, punctis duobus minutissimis maculaque postica nigris; po- sticis flavescentibus Steph. Illustr. IV. p. 199. 8. — Stainton Cat. p. 17. — Transacı. V. p. 159. 19. — Companion ed. 1, p. 14, 50, 59. ed. 2. p. 12, 38, 44. — Tin. brit. p. 91. 18, — Cat. Brit. Micro- lep- p. 60. 18. * Wood Index Ent. fig. 1170, Am nächsten verwandt mit Laterella, sicher verschieden durch die gesättigt röthlich-gelben, hinten grader abgeschnittenen Vorderflügel und den verloschenern bräunlichen Fleck hinter der Mitte, in der Grösse der kleinsten Exemplare dieser Art oder wie Incarnatella. Rückenschild trüber als die Vorderflügel, besonders vorn verdunkelt; Gesicht hell gelblich. Fühler hell bräunlich. Taster länger als der Thorax, wie bei Laterella gestaltet; das 2te Glied innen gelblich, aussen und an der Bürste röthlich-gelb, aussen 269 bräunlich bestäubt; das fein gespitzte Endglied ist auch röthlich- gelb, innen an der Wurzel braun und über der Mitte mit einem unregelmässigen braunen Ringe. Beine bleichgelb; die vordern auf der Lichtseite röthlich-gelb, am Schenkel und der Wurzel der Fussglieder bräunlich, am Rücken der Schiene hellroth, Mittel- schenkel innen bräunlich angeflogen. Hinterleib grau, an den Seiten, dem Afterbusch und dem Bauch hell gelblich, letzterer mit 2 seitlichen Reihen scharfer schwarzer Punkte und in der Mitte mit 2 Reihen schwarzer, innen verlöschender Pünktchen. Vorderflügel 33° lang, wie bei Laterella gestaltet, nur mit gerader herablaufendem Hinterrande und daher weniger abge- stumpftem Vorderwinkel, röthlich-ochergelb, viel gesättigter als bei Laterella, bräunlich bestäubt, ohne dass die Grundfarbe da- durch bedeutend geändert würde. Am Vorderrande ist die Wur- zelhälfte verloschen bräunlich gefleckt. Die 2 schwarzen Punkte vor der Mitte und der einzelne auf der Querader sind wie bei Laterella; dazwischen liegt aber ein kleinerer und ganz verlo- schener bräunlich - grauer Nebelfleck. Das Wurzelfeldchen ist kaum durch etwas dunklere Färbung abgegränzt. Franzen etwas heller als die Grundfarbe, aussen bräunlich bestäubt. Hinterflügel mit ein wenig spitzerem Vorderwinkel als bei Laterella, grau, gegen die Wurzel und am Innenwinkel merklich heller als dort. Franzen bleich gelblich, gegen die Spitze an den Enden grau, gegen den Innenwinkel nur mit grauer Schaltenlinie nahe der Basis. Unterseite der Vorderflügel gelblich-grau, am Vorderrand und der Franzenwurzel gelblich; Hinterflügel bleichgelb, in der Spitze braun bestäubt. Zufolge des Hübner’schen Registers zu seinen Tafeln kommt die Art bei Augsburg vor. In England ist sie sehr selten und fliegt im Juli und August (Stainton!) im New Forest bei Brok- kenhurst (Stephens). Anmerkung. Ganz genau stimmt Hübner’s Figur nicht; in ihr ist der Vorderrand hell gelblich mit 6 bis 7 auf die ganze Länge gleichmässig ver- theilten braunen Fleckchen, statt dass an dem Stainton’schen Exemplar die “Farbe hier gar nicht heller ist als auf der übrigen Fläche und fast nur auf der VWVurzelbälfte kleine, ganz verloschene Fleckehen zeigt, wovon das an der Mitte das grösste und nebelartig ist. Ferner ist das WVurzelfeldchen durch eine gelbliche, gebogene Querlinie abgegränzt, wovon das Exemplar der Stain- 270 ton’schen Sammlung nicht die mindeste Spur zeigt; ihm fehlt auch durchaus die gelbliche Hinterrandlinie der Abbildung. — Die Punkte (nur zu grob), der Nebelfleck, die übrige Farbe der Vorderflügel und ihre Gestalt, sowie die Färbung der Hinterflügel stimmen dagegen so gut, dass ich den Engländern folge, die ihre Art für diese Hübner’sche erklären. — Stainton eitirt auch ein Raupenbild der Hübner’schen Tafeln; ich finde es nicht im N Beten der En- tomologischen Gesellschaft. 31. Applana Fabr. Palporum articulo terminali bis nigro-annulato; alis ant. elon- gatis, rotundatis, rubido-fuscescenlibus obseurius irroratis nebulosisque, basi abrupte diluliore, punclis duobus disci nigris oblique positis approximalis superne albido margi- natis ante, duobus albidis nigro-marginalis longiludinaliter positis post medium. Pyralis Applana: alis depressis fuscis, punctis 3 centralibus albis Fabr. Gen. Ins. p. nn 56—57. — Ent. syst. 3, b. 285. 174. Tortrix applana: Villers Ent. Linn. II, 414. 724, — Thunberg Dissert, p- 69. Depressaria — the common Flat-body, Haworth Lep. brit. IV, p. 510, 17. — Stephens Cat. 7166. — Illlustr. IV. p. 201. 14. — Stainton Cat. 17. — Companion ed. 1. p- 15, 27, 29, 46, 50, 59, 64, 67. ed. 2. p. 12, 24, 25, 38, 44, 48, 49, 76. — Transact. V, p. 161. — Cat. of brit. Microl. p.6l. 2l. — Tin. brit. p. 93, 21. — Reutti Beitr. 186, 34, — Z. Isis 1839, S. 394 u. 304. 1846, p-. 281. 1%, — Schles. Schmtauschbl. IV (1843), 18. V (1844), 17. — Tengström Finl. Fjäril. p. 123. 6. — Z. Entom. Ztg. XIV (1853), S. 84.6. — Herrich-Schff. Text S. 118. 222. Tinea applanella Fabr. Suppl. p. 484, 18. Haemylis applanella F. v. Röslst. Beitr. S. 122. Taf. 47. 48. fig. l. — Dup. Cat. 334. — Richter Ent. Ztg. XI (1850), S. 27. — v. Tiede- mann Pr. Provinzialbl. 1845, S. 536, 10. Phalaena cerefolii Retz Gen. Deg. 45. 99, Tinea cicutella Hübn. fıg. 79 u. 419. Agonopteriv — Hübn, Cat, 410. 3958. Haemylis — Tr. IX, 1, 248. X, 3. 182 u. 279. — Eversmann Faun. Volg. p. 569. 4. — Hem. de la cigu& Dup. Hist. VII, p. 129. 1513, pl. 290. fig. 4. — Zetterstedt Ins. lapp- P- 999. — Schles. Schm- tauschbl. II (1841), 18. Phal. heracliana Degeer I, 13te Abhdl. S. 27 u. 99. Taf. 29, fig. 1—8. 1, 1. S. 294. Haemyl, heracleella Zetterstedt Ins. lapp. p- 99. Var. b, alis ant, laetius rufescenti-mixtis, posteriorum ciliis ex- terne obsolete roseis. 271 Depressaria eiliella Stainton Cat. 17. — Transact. V, p. 161. pl. XV1. fig. 7. — Companion ed, 1, p. 15, 56, 59. ed. 2. p. 12, 44, 48, 77. — Tin. brit. p. 93. 21. — Cat. of brit. Microl. 61. 22. — Zoolo- gist 1851, p. 3288. — Herrich-Schff. Text S. 118. 23. Diese in der Grösse der Ocellana stehende Art unterschei- det sich von Laterella durch ihre trüb rothbräunliche Grund- farbe, die gestrecktern Vorderflügel, die 3 bis 4 weissen oder doch weiss gesäumten Punkte im Mittelraum, den starken schwar- zen Ring an der Wurzel des letzten Tastergliedes. — Die etwas kleinere Cnicella hat auf den Vorderflügeln 4 ähnlich gestellte weisse: Punkte, aber die Grundfarbe ist ein gesälligtes, fast ein- farbiges Rothbraun, das Wurzelfeldchen ist hellgrau und bis zum Vorderrand scharf und gradlinig abgeschnitten, und die Vorder- flügelspitze ist scharf wie bei Atomella; der obere Ring am letz- ten Tastergliede ist auf ein aus wenigen Stäubchen bestehendes Fleckchen reducirt, und die Spitze dieses Gliedes ist nicht schwarz, sondern hell. — Hepatariella hat auf den spitzern Vorderflü- geln ein tieferes, trüberes Röthlich-braun als Applana, und besitzt nur den weissen Punkt der Querader; auch sind ihre Taster viel schlanker mit einem verhältnissmässig kürzern Endgliede. — Die nächste Verwandte der Applana ist jedenfalls die zwergarlige Ca- preolella; sie hat auf den Vorderflügeln nichts Röthliches bei- gemischt, sondern ihre Grundfarbe ist ein dunkles Staubgrau, hier und da etwas gelichtet. Grösse veränderlich. Rückenschild und Kopf dunkel staub- grau, röthlich angeflogen und bräunlich bestäubt. Fühler bräun- lich-grau; Wurzelglied braun, am Ende und innen hell. Taster etwa so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen, bleich gelb- lich; das 2te Glied ist an den letzten 3 durch die Beschuppung stark verdickt, aussen und am Ende der lockern Schuppen braun besprengt; Endglied über halb so lang, zusammengedrückt, fein: zugespitzt, oft rosıg angeflogen, an der Wurzel mit einem schma- lern, über der Mitte mit einem sehr breiten schwarzen Gürtel; die Spitze schwarz. Saugrüssel mittelmässig lang, bleich gelb-- lich beschuppt wie das Gesicht. An der Seite des leiziern ist ein beim g' rothgelblicher, beim 2 ochergelblicher Schuppenbusch. — Die 4 vordern Beine aussen schwarzbraun mit hellen Glieder- enden und röthlichen Schuppen an den Schienen; das 4te Vor- derfussglied schwarzbraun. Hinterbeine bleichgelb mit bräunlichen 272 Stäubchen; die äussern Schienendornen auf einer Seite braun; die Fussglieder an der Wurzel schwarzbraun, am lichtesten das erste. — Hinterleib dunkelgrau mit hellen Ringrändern; Bauch bleich gelblich, am meisten an den Seiten bräunlich bestäubt, an jeder Seite mit einer Reihe grosser, länglicher, schwarzer Punkte. Vorderflügel 5—44#‘ lang, gestreckt mit fast abgerundeter Spitze und convexem Hinterrande, hell röthlich-braun, in trüberer oder lebhafterer Mischung, reichlich mit braunen Stäubchen be- streut und dunkel marmorirt. Das Wurzelfeldchen ist heller als die übrige Farbe und breitet sich am Vorderrande hin eiwas aus; ausserdem ist es durch die verdunkelte, weiter hin lichter wer- dende Grundfarbe begränzt. Der Vorderrand ist verloschen braun punktirt, nach hinten braungrau gefleckt. Im Mittelfeld stehen vor der Mitte schräg untereinander und so nahe beisammen, dass sie oft zusammenfliessen, ein tiefschwarzer Punkt und ein kurzer sol- cher, selten zu einem Punkt verkürzier Strich, beide nach aussen weiss beschuppt. In gleicher Höhe mit dem Strichelchen folgt in einiger Entfernung ein weisses Längsstrichelchen oder ein sol- cher Punkt, schwarz gesäumt, und in fast gleicher Entfernung steht etwas tiefer der weisse, schwarz eingefasste Punkt der Querader; die beiden letztern Zeichen befinden sich in verdun- keltem Grunde. In gleicher Entfernung zwischen dem Querader- punkt und dem Hinterrand ist der über der Mitte spitzwinklig gebrochene Querstreif durch lichtere Grundfarbe gewöhnlich ganz unkenntlich ausgedrückt. Der Hinterrand hat eine Reihe verlo- schener schwärzlicher, bis in den Vorderrand reichender Punkte. Franzen etwas heller als die Grundfarbe. Hinterflügel etwas glänzend, grau, gegen die Spitze oft et- was dunkler und dann hier mit dunklerer Hinterrandlinie. Fran- zen hell bleichgelblich-grau mit dunklerer Schattenlinie nahe der Basis. Unterseite der Vorderflügel grau, mehr oder weniger dun- kel, mit schmal striemenförmig gelblichem, schwärzlich bespreng- tem Vorderrande und feiner gelblicher Wurzellinie der grauen, schwach röthlich schimmernden Franzen. Hinterflügel heller, längs des Vorderrandes und in der Spitze gelblich und reichlich braun- grau grob besprengt. Hinterrandlinie vor der Spitze schwärzlich. Franzen wie oben. 273 Var. b ist meist etwas grösser (Vorderfl. bis 53°), auf den Vorderfiügeln heller mit reichlicherer, röthlicherer Mischung, auf den Hinterflügeln heller grau und an den Franzen mit mehr oder weniger starkem rosigen Anflug. Im mittleren und nördlichen Europa bis zum 64.°; im Osten bis ins Casanische (Eversmann) beobachtet, ist sie fast überall häufig. Sie erscheint bei uns schon zu Ende Juli (ein Weib- chen der ächten Applana fing ich schon am 20sten) und über- wintert in Menge, worauf sie an den ersten warmen Frühlings- abenden an Heckenzäunen gesellig schwärmt. Treitschke’s An- gabe, dass sie sich auf Wiesen auf den Schierlingsblumen finde, ist eine aus Hübner aufgenommene Erdichtung. Die Raupe lebt nach FR. im Juli erwachsen in Blattröhren des Chaerophyllum sylvestre (ich fand sie an Ch. bulbosum), nach Allen Hill und v. Heyden an Angelica. Stainton giebt auch Cicuta virosa und Heracleum sphondylium als Futterpflanze an; letztere Pflanze nährt sie wenigstens bei Glogau nicht, und die Cicuta scheint nach ihrem Wohnort in offenen Sümpfen und Pfützen auch wenig dazu geeignet. Daucus carota und Aego- podium bei Tr. scheinen eben so zweifelhaft wie die Raupenzeit (Septbr.) und, zufolge FR., auch die Raupe selbst. Nach FR. isi die Raupe erst grasgrün, später gelbgrün, oft auf dem Rücken mit röthlichem Anflug, immer mit 3 dunklern Längsstreifen und schwachen schwarzen Wärzchen; der Kopf und Prothorax gelb- braun oder grünlich. Verwandlung in der Erde. Anmerkung 1. Ciliella ( Stainton) oder meine Var. b. (auch be F. v. Röslst. erwähnt) kann ich darum nicht als eigne Art anerkennen, weil ich zwischen den dunkelsten Exemplaren mit grauen Hinterflügelfranzen die sanftesten Uebergänge bis zu den hell braunröthlichen mit rosig angeflogenen Hinterflügelfranzen vor mir habe; Giliella ändert in der Grösse ab, und ich fing sie an derselben Stelle, wo ich die gewöhnliche Applana — an einer sehr reichlich mit Chaerophyllum sylv. bewachsenen Laubholzstelle — von Bäumen klopfe oder aus dem Grase aulftreibe. — Zwei Exemplare des Dr, Speyer, von vorzüglicher Grösse und mit schwach röthlich angeflogenen Hin- terflügelfranzen, zeichnen sich durch die überall auf den hellen Vorderflügeln hervortretende ocherfarbene Mischung aus, welche auch das WVurzelfeldchen färbt, sich von der WVurzel weiter als gewöhnlich am Vorderrand hinzieht und auch den winkligen Querstreifen, wenigstens in seinem obern Theil, ziernlich deutlich zeichnet. Von 3 andern zusammengehörigen Speyer’schen Exemplaren, deren Hinterflügelfranzen des rötllichen Anstrichs entbehren, sind 2 etwas, eins viel kleiner als jene 2; ihre Färbung ist viel matter, die helleu IX. 18 274 Stellen wie dort, nur bedeutend blasser; die Querstreifen in dieser lichten Farbe sehr deutlich und vollständig und hinterwärts dunkelgesäumt, mit einigen verloschenen braunen Längsstrichen, wie sie auch dort zu sehen sind. Das kleinere Exemplar hat aber den Querstreif und den Schatten dahinter ganz undeutlich und unvollständig, Noch ein Speyer’sches schön erhaltenes Männ- chen ist so dunkel wie meine eigentliche Applana und hat durchscheinende Hinterflügel. Noch mehrere Verschiedenheiten nach der Grundfarbe und selbst nach der Gestalt der Vorderflügel könnte ich aus den durch ®. Heyden zur Ansicht geschickten Exemplaren angeben. — Hier liessen sich ein halbes - Dutzend verschiedene Arten annehmen, wenn nicht zwischen allen Bindeglie- der da wären. Die Entscheidung, ob Applana nach Lokalität und Futter- pflanze abändert, ‘wie ich glaube, oder ob es mehrere höchst ähnliche Arten giebt, wird am besten von der Zucht aus den Raupen abhängig gemacht. Anmerkung 2. CGiliella Staint, fig. stimmt mit den Speyer’schen röth- lich gefranzten Exemplaren, hat aber zu dunkeln Grund und zu wenig gelb- liche helle Färbung; auch bildet der Querstreif nicht den richtigen Winkel, Meine von Stainton erhaltene Ciliella, ein Weibchen, ist viel heller, einfar- biger und mit lebhafterem Roth und zeigt von den braunen Längsstrichen hinter dem nur in seinem obern Theile schwach vorhandenen Querstreifen so geringe Spuren, wie meine hier gefangenen Exemplare der Ciliella. Anınerkung 3. Hübdner’s fig. 419 ist gut, aber fig. 79 — mit weiss- lichen Hinterflügeln und schwarz geschecktem Vorderrande der Vorderflügel sieht so fremdartig aus, dass sie kaum unsere Art vorstellen kann. Im Text $. 39. 6. wird nur dies Bild beschrieben und die Notiz beigefügt, dass die Art bei Augsburg auf Wiesen schon in den ersten Frühlingstagen und fast dien ganzen Sommer hindurch auf den Schierlingsblumen anzutreffen ser. — Die Fischer’schen Bilder zeigen zu viele und deutliche graue Quernebel. Anmerkung 4. Ueber Zettersted!’s Heraclceella s. beı Laterella. 32. Capreolella 2. Parva; palporum arliculo terminali bis fusco-maculalo; alıs ant. elongalis rolundalis fusco-griseis, basi abrupte diluliore, punctis disci duobus oblique positis atris albo-notalis ante, duobus longitudinaliter positis albis post medium dB. Depress. capreolella Z. Isis 1839, S. 196. 15. — 1846, S. 280. 6 — Schläger Schmtauschbl. $. 129. 44. — Schles. Schmtauschbl. TV, (1843), 18. VII. (1845), 8 — Herrich- Schäffer Texı S. 120. 230. Taf. 62. fig, 453. — Stainton Transact. V, p. 158. 14. — Tin, brit. 90. 14. — Cat. of brit. Microl. 59, 14. — Companion ed, 2, p. 11. 48. ’ Haemylis Capreolella Dup. Cat. 335. Drepress. Caprella: parva, alac anteriores griseo-rufae, punctis duobus nigris oblique positis ante medium, et pone medium punctis duobus 275 albis, longitudinaliter positis. Staint. Transact. p. 157. pl. XVII, fie. 9. — Cat. 13. — Companion ed. 1, p. 14, 64. Depressella HS. Taf. 62. fıg. 452. Eine der kleinsten Depressarien, von Applana eben dadurch, sowie durch die unvollständig geringelten Taster und durch die bräunlich-graue, wenig marmorirte Grundfarbe der Vorderflügel verschieden. — Granulosella Staint. ist ziemlich gleich gross und hat eine ähnliche Färbung; aber die Vorderflügel sind reich- lich mit bräunlichen Punkten und Fleckchen bestreut, und der bräunliche Nebelfleck, an dessen unterem Rande der weisse Punkt der Querader hängt, reicht bis gegen den Vorderrand, statt dass bei Capreolella die 2 weissen, hinter einander folgenden Punkte nur auf einem nebelarlig verdunkelten Grunde stehen. — Rotundella hat eine noch viel hellere Grundfarbe der Vor- derflügel ganz ohne Wurzelfelächen und ohne weisse Punkte oder weisse Einfassung der schwarzen, anders gestellten Punkte. In der Grösse wie eine ansehnliche Depressana. Rücken- schild und Kopf wie die Vorderflügel bräunlich-staubgrau, Gesicht viel heller. Fühler staubgrau. Taster länger als das Rücken- schild, innen schmutzig weisslich; 2tes Glied aussen braun be- stäubt, an den letzten 3 gleichmässig, ziemlich stark verdickt; Endglied mehr als halb so lang, zusammengedrückt, zugespitzt, an der Wurzel mit ziemlich breitem braunen Ringe, über der Mitte mit einem schmalen, unvollständigen, mehr aus zerstreuten braunen Stäubchen zusammengesetzten Ringe, die Spitze braun. Beine staubgrau, die 4 vordern aussen braun angelaufen, und ihre Tarsen mit hellen Enden der Glieder; nur das 4te Vorder- tarsenglied ganz dunkelbraun; Hinterfüsse aussen dunkelgrau, an den Spitzen der Glieder heller. — Hinterleib dunkelgrau, am Bauche fahlgelblich mit 2 seitlichen Reihen schwarzer, länglicher, nach innen grösser und schärfer werdender Punkte. Vorderflügel 33° lang, gestreckt mit abgerundeter Vorder- ecke und convexem Hinterrand, bräunlich-staubgrau, etwas ge- glättet, spärlich und verloschen braun bestäubt. Das hellere, in den Vorderrand auf eine kurze Entfernung sich ausdehnende Wurzelfeldchen ist durch einen verloschenen braunen Innenrand- strich begränzt, hinter welchem die Grundfarbe eiwas verdunkelt ist. Im Mittelraum vor der Mitte sind 2 schwarze Punkte schräg 276 unter einander; sie fliessen nie zusammen, und der untere ist nie in einen Strich verlängert; beide oder der obere, meist grössere, sind hinten durch weisse Schuppen gesäumt. In glei- cher Höhe mit dem unteren folgen 2 weisse, schwarz gesäumte Punkte auf wolkig verdunkeltem Grunde; der erste, in gleicher Entfernung von dem folgenden und dem vorhergehenden, ist meist grösser und länglich. Der Vorderrand ist auf der hintern Hälfte verloschen grau gefleckt. Selten ist der lichte Querstreif hinter dem Queraderpunkt angedeutet; er bricht sich dann in einen spitzen Winkel, dessen oberer Schenkel nur kurz ist. Hinter ihm verdunkelt sich der Grund nur wenig. Der Hinter- rand hat eine Reihe undeutlicher schwarzer Punkte. Franzen wie die Grundfarbe. Hinterflügel hellgrau, nach hinten dunkler mit noch dunkle- rer Hinterrandlinie. Franzen viel heller. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau mit siriemenarlig selblichem, braunfleckigem Vorderrand. Hinterflügel heller, längs des Vorderrandes und in der Spitze gelblich, grob bräunlich be- 'stäubt; Hinterrand vor der Spitze mit einer Reihe schwärzlicher Striche. Diese nicht häufige Art lebt in England (Stainton); Preussen bei Königsberg (Dr. Sauter’); Böhmen bei Reichstadt und in Ungarn (FR.); in der Schweiz (Bremi!); im Weimarschen bei Jena (Schläger!); bei Frankfurt am Main (Schmid!) und bei Wien (Mann bei ve. Heyden’); in Schlesien bei Glogau. Im April habe ich sie öfters auf Geireidefeldern und in den an die- selben gränzenden Kiefersträuchern Abends aufgescheucht, meist in sehr verdorbenem Zustande; ein ganz frisches Exemplar klopfte ich in ähnlicher trockner Lokalitäi aus Gesträuch am 4ten Juli. In England wurden Exemplare im September aus Strohdächern geklopft. : Anmerkung 1. Stainton’s Abbildung der Caprella, in der Grundfarbe besser mit Capreolella stimmend als das reddish-grey und griseo-rufae der Be- schreibung in den Transact., nur dass die Vorderflügel zu wolkig erscheinen, hat zu spitze Vorderwinkel derselben; die 2 schwarzen Punkte sind nicht weiss gerandet, und die 2 folgenden weissen Punkte fehlen ganz, obgleich we- nigstens die letztern zufolge der Beschreibung da sein sollen. Anmerkung 2. Zephyrella Hübn, 414. 415 ist viel zu hell mit zu schmalen Vorderflügeln, ohne weisse Punkte auf denselben, als dass sie un- sere Art sein könnte, wie Stainton. vermuthet. In fıg, 415 sind sogar statt 277 der 2 nach einander stehenden weissen Punkte zwei schräg gestellte schwarze auf hellem Grunde, während sie bei:41l4 wenigstens auf einem gelbbraunen Fleck stehen. — Eine mir zur Ansicht geschickte Abbildung eines Originals in Zincken’s Sammlung durch Dr. Schreiber stimmte mit Hübner’s fig. 415 ziemlich überein und liess keinen Gedanken an Identität mit Capreolella auf- kommen. 33. Granulosella Staint. Parva, palporum arliculo terminali bis fusco-annulato; alıs ant. elongatis rotundatis pallescenti-griseis, fuscescenti-irroralis, basi abrupte pallida, costa obsolete fusco-maculata, punclis duobus disci nigris oblique positis ante lituram fuscescen- tem costae adhaerentem ac punctum venae transversae al- bum continentem. (J* Mus. Douglas.) Depress. granulosella: alis ant. griseo-ochreis, fusco-nebulosis, punctis duobus disci ante medium nigris, inferiore paululum elongato, puncto pone medium subobsoleto albo Staint. Tin, brit. p. 94, 23. — Cat. of brit. Microlep. p. 62, 23, — Companion ed. 2. p, 12. 48. Von Capreolella durch hellere Grundfarbe und reichli- chere dunkle Bestäubung der Vorderflügel, sowie durch den Mangel weisser Bezeichnung der 2 schwarzen Punkte und durch das Fehlen des ersten weissen Punktes, ferner durch den bis zum Vorderrand reichenden bräunlichen Mittelfleck verschieden. — Zephyrella, mit der ich sie zu vereinigen geneigt war, hat schmälere, zu wenig abgerundete, hellere Vorderflügel mit zu schmalem, bis zum Vorderrande scharf abgeschnittienem Wurzel- feldchen; die 2 Punkte hinter der Mitte sind anders, die braunen Fleckchen um die Spitze sind nicht gross und gelrenni genug, und die Hinterflügel zu dunkel. Das Bild würde die Art nicht kenntlich machen. _ Grösse der Capreolella. Rückenschild und Kopf fahlgelblich und braun bestäubt; Gesicht weisslich-gelb. Taster fahlgelblich ; das 2te Glied an der Endhälfte durch die verlängerten Schuppen gleichmässig verdickt und aussen bräunlich bestäubt; das Endglied halb so lang, dünn, mit 2 breiten schwärzliehen Gürteln, dem ersten an der Basis, dem zweiten über der Mitte. Beine bleich, die 4 vorderen aussen braunlleckig; die Vorderlarsen braun, mit hellen Spitzen der Glieder (ausser am 4ten?). Hinterschienen weisslich-gelb, Hintertarsen bleich, aussen mit grauen Wurzeln 278 der Glieder. — Hinterleib grau; Bauch bleichgelb mit 2 seitlichen Reihen kleiner brauner Fleckchen. Vorderflügel gestreckt, nach hinten allmählig e erweitert, am Vorderwinkel abgestumpft und gerundet, bräunlich- a, nach hinten gelichtet, gegen das gelbliche Wurzelfeldchen dunk- ler und dasselbe scharf abgränzend, reichlich mit grössern und kleinern Punkten und Fleckchen bestreut. Wurzelfeldchen in gewöhnlicher Breite fahlgelblich, aussen bis zur Subcostalader scharf begränzt, darüber am Vorderrand hin sich verlierend und reichlich mit bräunlichen Pünktchen bestreut. Auch der übrige Vorderrand ist in unbestimmter Breite licht, fahl, mit Querstri- cheln, die hinter der Mitte deutliche bräunliche Flecke bilden, nämlich bis zur Flügelspitze etwa 5, wovon der an der Mitte noch etwas deutlicher ist; an ihm hängt der kleine bräunliche Nebelfleck, an dessen unterm Ende der weisse, dunkel gesäumte Punkt der Querader bemerkt wird. In einiger Entfernung vor diesem sind die 2 ziemlich grossen, schwarzen, schräg gestellten Punkte. Am Hinterrande gehen die braunen Flecke des Vorder- randes allmählig in Linien über, die den Innenwinkel nicht er- reichen. Franzen etwas heller als die Grundfarbe. Hinterflügel hellgrau, heller gefranzt. Unterseite grau, auf den Hinterflügeln heller; die Vorder- ränder bleich gelblich, mit bräunlicher Bestäubung. In England bei Deal im Sepibr. gefangen (Stainton?). 34. Rotundella Dougl. Parva, palpis non annulatis, alis ant. elongatis, rotundatis, dilute griseis, puncto nigro uno longe ante, uno post medium disci, uno prope basim juxta dorsum. *Depress. rotundella Dougl, Zoologist p. 1270. F. 8. — Stainton Cat. 23, — Companion ed. 1. p. 15, 64. ed. 2. p. 12, 48, 77, — Transact, V. p. 162, 27. — Tin. brit. p.. 94. 24, — Cat. of brit Microlep, p- 62, 24. — Mann Ent. Ztg. XI. (1850) S. 150, 114. Depress. peloritanella Z. Isis 1847, p. 837, 388. Sehr ausgezeichnet durch den gänzlichen Mangel eines Wurzelfeldchens, durch das schwarze Pünktchen nahe der Basis am Innenrand und durch das Vorhandensein nur eines der 2 Punkte vor der Mitte des Mittelraums; dabei klein und un- scheinbar. 279 - Grösse der Capreolella. Rückenschild und Kopt fahlgelblich und staubgrau gemischt. Gesicht sehr hell. Fühler staubgrau, Wurzelglied hell mit dunklerem Rücken. Taster länger als das Rückenschild, das 2te Glied durch die Beschuppung über der Wurzel schnell zunehmend verdickt und dann an der Spitze sehr schnell abnehmend, innen weissgelblich, aussen hellbräunlich ; Endglied mehr als halb so lang, zusammengedrückt, feingespitzt, hell staubgrau, ungeringelt, auf der Schneide locker beschuppt: Saugrüssel miltelmässig lang, weisslich-gelb beschuppt. Beine hell staubgrau, die 4 vordern aussen braungrau angelaufen, an den Enden der Tarsenglieder schmal hell, ausser am 4ten der Vorderbeine. — Hinterleib dunkelgrau mit graugelblichem Afler- busch; Bauch fahlgelblich, an jeder Seite mit einer Strieme aus länglichen, nach innen mehr zusammenfliessenden und vergrösser- ten, schwärzlichen Flecken. Vorderflügel 33 —33‘ lang, gestreckt, an der slumpfen Spitze abgerundet, am Hinterrand schr convex, einfarbig fahl- gelblich-staubgrau, mit sehr spärlichen braunen Stäubcehen, be- sonders gegen den Hinterrand und mit einer mehr oder weniger fehlenden verloschenen, schwärzlichen Punktreihe auf demselben. Das Wurzelfeldchen fehlt ganz. Nahe an der Wurzel und dem Innenrande ist ein lief schwarzes Pünktchen. Weit vor der Mitte liegt auf der Costalader ein kleiner, länglicher, lief schwarzer Punkt, und auf der Querader ist ein noch kleinerer. Hinterflügel lichigrau, gegen den auffallend spitzen Vorder- winkel verdunkelt und mit dunkelgrauer Hinterrandlinie. Franzen hellgrau, dicht an der gelblichen Wurzel mit grauer Schat- tenlinie. Unterseite grau, auf den Vorderflügeln dunkler; alle Franzen mib verloschener gelblicher Wurzellinie. Die Hinterrandlinie vor der Spitze der Hinterfllügel ist mehr oder weniger deutlich und aus schwärzlichen Strichen zusammengeselzl. Diese im westlichen Europa einheimische Art ist in Sicilien um Messina häufig; sie fliegt vom Februar bis zum März in dem Gesträuch der Berge in überwinterten Exemplaren. Ihre Ent- wickelung fällt in den Juli. Ein Exemplar sah ich auch aus der Gegend von Palermo. Mann fing einige im Frühjahr bei Livorno, Da die Art auch im südlichen England (Stainton!) und bei Trier (v. Tiedemann!) vorkommt, so kann ihre Nahrung nicht 280 ‚wohl Erica arborea oder Sparlium junceum sein, aus welchen Sträuchern ich sie am meisten aufscheuchte. Auch meldet Stainton, dass die an den Blüthen von Echium vulgare lebende Raupe in England entdeckt wurde. 35. Angelicella Hübn. Minor, palpis flavidis, articulo terminali non aut semel annulato ; alis ant. subelongatis, obtusis, rufescenti-gilvis, fuscescenti- irroralis, puncto majore venae transversae nigro fusce- scenti-circumfuso. Tinea angelicella H. fig. 335. (schl.) Pinaris angelicella H, Cat. 411, 3961. Haemylis angelicella, alis ant. flavo-ferugineis, atomis, punctis mar- ginalıbus maculaque media fuscis Tr. 1X, 2. 273. X, 3. 183 und 279. — Dup. Cat. 334. Depressaria angelicella Z. Isis 1839, S. 195. 11. — 1846, S. 280, 8. Schles, Schmtauschbl. VII (1846), 13. — Stainton Cat. 16. — Com- panion ed, 1. p. 14, 46, 50. ed. 2. p. 11, 38, 76. — Transact. V. p. 158, 17. — Tin brit. 91. 17. — Cat. of brit, Microl, p. 60, 17. Depress. parilella Reutti Beitr. 264. 37. Haemylis rubidella (Hcmil. rougeätre) Dup, Hist. VII, p. 133. 1515. pl. 290. fig. 6 — Cat. 335. Var. b, puncto venae transversae albo-pupillato. Var. c, al ant., vix irroratis, puncto venae transversae non fu- Scescenti circumfuso. (P). | Var. d, alis ant. ut Var. c, sed al. ant. laete ochraceis, mar- ginibus rufo tinctis. (2 Mus. v. Heyden.) In der Färbung veränderlich, doch mit lebhaft ochergelbli- chem, besonders am Vorderrande und gegen das Wurzelfeldchen ziegelroth angelaufenem Grunde der Vorderflügel, ziemlich ähn- lich den kleinern Exemplaren der Laterella, aber verschieden durch das Endglied der Taster, das nie 2 braune Ringe hat, sondern entweder ganz einfarbig hellgelb ist wie der Kopf und das Rückenschild, oder nur vor der Spitze einen verloschenen, unvollständigen Ring trägt, ferner durch die lebhaft hellgelbe Farbe des Kopfes und Rückenschildes und die Stärke des schwar- zen Punktes auf der Querader der lebhafter gelb gefärbten Vor- derflügel. — Am verwandtesten ist sie der Parilella, obgleich diese gewöhnlich durch ihre fast einfarbig dunkelröthlichen Vor- 281 derflügel leicht zu unterscheiden ist; die hellen Varietäten der Parilella kommen aber der Angelicella bisweilen so nahe, dass ich keine bestimmteren Merkmale sehe, als das reichlichere Weiss in dem schwarzen Ringe der Querader bei Parilella und die Ge- stali der Taster. Diese, bei Parilella stets ohne braunen Ring, sind am 2ten Gliede ausser an der Wurzel und der Spitze gleich dick; bei Angelicella aber erweitert sich dieses Glied von der Wur- zel aus so, dass es seine grösste Dicke in der Mitte hat und sich von da aus wieder allmählig verdünnt. Ausserdem stimmen beide Arten nicht nur in der Farbe des Rückenschildes und des Ko- pfes mit seinen Theilen, sondern auch in dem wenig ausgebuch- teten Hinterrande der Hinterflügel. — Schmidtella ist an den scharf spitzigen Vorderflügeln und dem längs des Queraderpunk- tes herabziehenden und wurzelwärts scharf abgeschnittenen brau- nen Schatten leicht zu unterscheiden. Grösse etwas über der gewöhnlichen von Parilella.. Rücken- schild und Kopf hell ochergelb, ersterer bisweilen röthlich ange- laufen, am lebhaftesten an den Schulterdecken. Fühler braun; 'Wurzelglied am dunkelsten mit einem gelblichen Längsstrich. Ge- sicht wenig heller als der Scheitel. Taster etwas länger als das Rückenschild, hell ochergelb; das 2te Glied aussen gewöhnlich bräunlich angeflogen, durch die am Ende etwas gesättigter gelbe Beschuppung mässig verdickt, gleich breit, nur am Wurzeldrittel und am äussersten Ende dünner; Endglied länger als halb so lang, zugespitzt, entweder ganz einfarbig oder selten vor der Spitze auf der Innenseite mit einem braunen Fleck, noch seltener mit einem unvollständigen Ringe. Saugrüssel millelmässig lang, weisslich-gelb beschuppt. Beine bleichgelb, die 4 vordern auf einer Seite violettbraun angelaufen mit mehr oder weniger deut- licher gelblicher Spitze des ersten und zweiten Tarsengliedes; die hintern aussen grau bestäubt, mit grauen Schienendornen und grauer Aussenseite der am Ende gelblichen Tarsenglieder. Hin- terleib grau, beim Weibchen graugelblich mit hellgelbem After- busch. Bauch an jeder Seite mit einer Reihe verflossener brau- ner Fleckchen, die aber bei manchem Weibchen in scharf ge- trennte dunkelbraune Punkte verwandelt sind. Vorderlügel 4—33‘’ lang, etwas gestreckt mit ziemlich rechtwinkliger abgerundeter Spitze und sanft zugerundetem Hin- ierrand, mehr oder weniger dunkel röthlich-gelb, am meisten am 282 Vorderrand, und vor dem Hinterrande mit braunen Stäubchen bestreut. Das Wurzelfeldchen ist hellgelb, doch manchmal ge- trübt und wenig auffallend; es ist aussen nur durch die verdun- kelte Grundfarbe begränzt. Der Vorderrand ist von der Wurzel aus verdunkelt und mit braunen Stäubchen bestreut. Im Mittel- felde liegen vor der Mitte auf hellem Grunde 2 tief schwarze Pünktchen schräg untereinander, das obere ist grösser; oft fehlt das untere, und dann ist das obere sehr klein und bisweilen ganz undeutlich. Unterhalb des untern ist gewöhnlich in der Mitte der Flügelfalte ein schwarzes Längsstrichelchen, das aber bisweilen fehlt. Die Querader hat einen grossen schwarzen Punkt (bei Var. b in der Mitte mit einigen gehäuften weissen Schup- pen) auf einem mehr oder weniger gegen den Vorderrand ausge- breiteten braungrauen oder schwärzlichen Nebelfleck. Bei Var. c, deren Vorderflügel wenig braun bestäubt, sonst aber mit dem Doppelpunkt und dem Faltenpunkt scharf gezeichnet sind, fehlt der Nebelfleck ganz, wofür aber der Punkt besonders stark und in die Quere gezogen ist. Der Hinterrand hat eine bis in den Vorderrand fortgesetzte Reihe brauner Punkte. Franzen aussen blass, mit 2 grauen Schatten durchzogen. Hinterflügel vor dem Schwanzwinkel nur sanft eingedrückt, bleich gelblich, gegen den Hinterrand grau angelaufen oder auch ganz hellgrau, doch einwärts heller, oft um die Spitze mit brau- ner, auf den Adern unterbrochener Hinterrandlinie. Franzen hell, an der schmal gelblichen Wurzel mit dunklerer Schattenlinie. Unterseite der Vorderflügel grau oder graugelblich mit gelb- lichem Vorderrande und gelblicher, schmaler Franzenwurzel. Hin- terflügel heller als auf der Oberseite, nur mit schärferer brauner Hinterrandlinie. Var. d, ein ausgezeichnet grosses Weibchen, sieht der Var. c ähnlich, hat aber auf den angenehm ochergelben Vorderflügeln den Vorderrand schön hellroth; weniger schön hellroth sind die Franzen und die Gegend des Innenwinkels bis zur Hälfte des Innenrandes; die Hinterflügel sind hell gelblich-grau. (Vaterland Hannover: Krösmann bei v. Heyden’) Von dieser Art fand ich in der Mitte Juni am Probsthainer Spitzberge die Raupen in den noch wenig entwickelten, mit Sei- denfäden zusammengesponnenen Wurzelbläitern einer Umbellate, die, so viel ich mich erinnere, Angelica offieinalis war. Die 253 Schaben entwickelten sich daraus nach einem Monat. Standfuss und Dr. Wocke erzogen die Art nicht selten in andern Theilen des schlesischen Gebirges. In der Ebene scheint sie nicht vor- zukommen; wenigstens fand ich hier an den Angelicapflanzen bis jetzt keine Spur davon. — Sie findet sich auch in Ungarn und Öestreich (Tr.), in Baiern bei Augsburg (FR!), in Baden bei Freiburg (Reutti!). In England ist sie nicht selten bei Cam- bridge und Bristol um Angelica sylvestris und erscheint im Juli aus der im Juni gefundenen Raupe (Stainton). Die Raupe soll auch an Weiden leben, wie an Stainton berichtet wurde; ich bezweifle die Richtigkeit der Mittheilung. Anmerkung 1. Haemylis angelicella bei Zversm. Faun. Volg. 569. 6. ist nicht so characterisirt (alae anticae fuscescenti testaceae, fusco pul- veratae, macula subcostali media fusca; posticae e luteo grisescentes), dass sie mit Sicherheit auf unsere Art gedeutet werden könnte. Diese Angelicella ist im Casanischen im Herbst häufig. Anmerkung 2. Ueber Duponchel’s Rubidella s. Anmerkung zu In- carnatella. 36. Parilella Tr. Palpis flavidis non annulatis, capite ac thorace flavidis, anten- nis nigro-fuscis; alis ant. oblongis obtusis saturate rufis, basi abrupte flavida, puncto venae transversae albo nigro- ceincto. Haemylis parilella: alıs ant. testaceo hepaticis, bası punctoque medio flavidis; posticis einereis Tr. X, 3. 178 u. 279. — Dup. Cat. 335. Depressaria — Z. Isis 1839, S. 196. 16. 1846, S. 281. 13, — Schles. Schmtauschbl. IV (1843), 18. — Stainton Transact. V. p. 162, 28, — Illerrich-Schff, tab. 62. fig. 451. Text S. 117, 219, Haemylis humerella, Hemil, humerale Dup. Hist. VIII, p. 619, 1723. pl. 312. fig. 7. — Cat. p. 335. Var. b, ut a, sed pro puncto uno duobus deinceps posilis ex- albidis. S 2. Var. c, al. ant. fusco-hepaticis, puncto venae transversae saepe minulissimo. 2. Var. d, ut a, sed alis ant. griseo-ochraceis. 2. Var. e, magna, al. ant. colore ut in var. a, sed capite, thorace et al. ant. basi rufo-ochraceis, punclis ut in var.a ct. Q. Diese in Grösse, Farbe und Zeichnung sehr veränderliche Art unterscheidet sich von Angelicella durch die gewöhnlich 284 dunklere, einförmigere Grundfarbe der Vorderflügel, wodurch das helle Wurzelfeldchen um so schärfer hervortritt, durch die Schärfe und meist viel beträchtlichere Grösse des weissen Punktes der Querader, die etwas weniger gestreckte Gestalt der Vorderflügel, die dunklern Fühler und das einfarbig helle Endglied der Taster. — Von der gewöhnlich bedeutend grössern Furvella trennt sie sich viel leichter durch die gestrecktern, an der Spitze abgerun- deten, unreiner gefärbten Vorderflügel, den merklichen Ausschnitt am Hinterrande der Hinterflügel, den am Vorderrand, besonders an den Schulterdecken, dunkel angelaufenen Thorax und durch den gänzlichen Mangel eines Ringes am letzten Tastergliede. — Viel weiter ab stehen D. cnicella, hepatariella und feru- lae, alle gewöhnlich viel grösser als Parilella, jene zwar mit scharf abgesetztem Wurzelfeldehen der Vorderflügel, aber mit grau getrübter Farbe desselben und leicht kenntlich an den ge- ringelten Tastern; Hepatariella hat zwar ein ungeringeltes, aber auffallend kurzes Endglied der Taster, einen grauen Kopf, Tho- rax und Antang der trüb rothbraunen Vorderflügel eic. Feru- lae, mit ganz hellgelbem Wurzelfeldchen, aber braunem Thorax, hat an den bunten Tastern ein sehr sicheres Merkmal. Grösse meist wie Capreolella. Rückenschild und Kopf hell- gelb, nicht selten röthlich angeflogen, immer nach vorn etwas verdunkelt, am meisten auf den Schulterdecken, und hier biswei- len mit braunem Anfange; Kopf unverdunkelt, im Gesicht weiss- lich-gelb. Fühler braun, gegen die Wurzel ins Schwarze mit gelblichem Längsstrich am Wurzelgiede; beim Weibchen sind sie heller. Taster so lang wie Kopf und Thorax zusammen, hellgelb, bei den dunklen Männchen aussen gebräunt, bisweilen auch am Endgliede, doch nicht so dunkel; das 2te Glied ist an den letz- ten 2 durch die Beschuppung ganz gleichmässig erweitert und nur am äussersten Ende verdünni; das Endglied ist über halb so lang, fein gespitzt, zusammengedrückt, ohne braunen Ring. Beine bleichgelb, die vordern aussen braun, mit hellen Fussglied- spitzen ausser am 4ten Tarsengliede, bisweilen auch ganz ein- farbig. Hinterschienen aussen gegen die Spitze und die Tarsen aussen grau angelaufen. — Hinterleib gelblich, bei den dunklen Männchen grau mit hellerem Afterbusch; Bauch gelblich, an je- der Seite mit einer braunen, nach hinten sich in Punkte auflö- senden Sirieme, und in der Mitte mit zwei braunen Punkten auf 285 jedem Segment; oft ist aber diese Zeichnung durch graue Be- stäubung ganz verdeckt, und nur der Afterbusch unten gelblich. Vorderflügel 3— 33.0 bei 2 Krainer Exemplaren 44° lang, ziemlich gestreckt, mit stumpfem, abgerundetem Vorderwinkel und sanft convexem Hinterrand, bräunlich-roth, mehr oder weniger lebhaft, gewöhnlich nur am Wurzelfeldchen Br um die Querader bräunlich verdunkelt, bisweilen aber, namentlich bei dunkel braun- rother Grundfarbe, auch vor dem Hinterrande und mit ziemlich reichlicher brauner Bestäubung. Wurzelfeldchen hellgelb, hinten senkrecht abgeschnitten, am Vorderrande röthlich oder rothbräun- lich. Die 2 schwarzen Pünktchen im Mittelfelde, wovon das obere das grössere ist, fehlen eben so oft wie sie da sind, und auch mit dem Punkt in der Falte ist das der Fall. Die Querader hat einen meist ansehnlichen, selten sehr kleinen weissen oder gelb- lich-weissen, schwarz gesäumten Punkt in dunklem Grunde. Oft ist in geringer Entfernung davor ein schwarzer Punkt, bei Var. c mit weisslicher Pupille. Der Hinterrand trägt eine verloschene Reihe kleiner, theilweise ausbleibender Punkte. Franzen aussen heller als der Grund. Hinterlügel schwach ausgebuchtet am Hinterrande vor dem Schwanzwinkel, hellgrau, gegen die Wurzel heller, bei den hell- rolhen Exemplaren sehr licht und gelblich gemischt, mit bräun- licher Hinterrandlinie an der Flügelspitze. Franzen heller als die Fläche mit dünner gelblicher Wurzellinie. Unterseite der Vorderflügel grau, am Vorderrande nur an der Hinterhälfte etwas gelblich; Franzenwurzel in einer feinen Linie gelblich. Hinterflügel viel heller, am Vorderrande etwas verdunkelt mit brauner, auf den Adern gelblich unterbrochener Hinterrandlinie um die Spitze. Var. b, aus Böhmen, Lievland und der Glogauer Gegend, hat die rothe Grundfarbe der Stammart und unterscheidet sich blos dadurch, dass der schwarze Punkt vor dem Queraderpunkt auch weisslich ausgefüllt ist. Var. c, von Schläger zahlreich aus Raupen an Athamanta cervaria erzogen, hat die Grösse und Gestalt mit Var. a und b gemein; die Grundfarbe der Vorderflügel stark durch Braun ver- dunkelt, beim Weibchen weniger, immer mit kleinem weissen Punkt der Querader, der oft so klein ist, dass er nur durch die Loupe erkannt wird; die Hinterflügel sind viel dunkler grau als 256 bei a und b, und selbst die Franzen der Aussenhälfte nehmen daran Theil; auch der Hinterleib ist dunkelgrau. Eine eigene Art kann ich für jetzt nicht hierin anerkennen, da die etwas hellern Weibchen den Uebergang zu bilden scheinen. Var. d, ein Weibchen aus Preussen, sehr auffallend und un- kenntlich durch die grau-ochergelbe Grundfarbe der Vorderflügel, auf welcher viele zerstreute schwarze Stäubchen liegen, beson- ders am Vorderrande. Die schwarzen Punkte vor der Mitte und der in der Falte sind vorhanden, und die Hinterrandreihe ist deutlich. Fühler sehr hell; Taster nur am 2ten Gliede aussen schwach braun bestäubt. Bauch in der Mitte gar nicht punktirt, seitwärts nur ganz verloschen. Var. e, zwei Weibchen aus Krain, von sehr bedeutender Grösse, nämlich wie Hepatariella, mit Ki Grundfarbe der Var. a; das eine Exemplar hat Oberkopf, Thorax und Wurzelfeld der Vorderflügel röthlich-gelb, das andere heller und gelber; bei je- nem sind die 2 weissen Punkte der Var. b sehr deutlich und stehen überdies in unverdunkeltem Grunde; auch die schwarzen Punkte im Mittelfelde und in der Falte sind vorhanden. Bei dem 2ten Exemplar ist nur der Queraderpunkt da; er ist, wie dort, weiss und steht auf einem bräunlichen Nebelfleck. Hinterflügel beider grau, doch nicht so dunkel wie bei Var.c. Bauch scharf gezeichnet. Sie lebt in Lievland (Lienig!) — in Preussen bei Danzig (v. Tiedemann!) — in Schlesien bei Glogau, wo ich in den letz- ten Julitagen zwei Exemplare in einem Erlbruch abklopfte, — in Böhmen bei Reichstadt im Juli und August an Birkenstämmen (FR!) — in Oestreich bei Wien (M$.) — in Krain bei Lay- bach (Schmidt!) — im Weimar’schen bei Jena (Schläger!) — in Hessen bei Mainz zu Ende Juli (Schmid!) — im nördlichen Frankreich (Dup.). Die von Mad. Lienig entdeckte, abändernde Raupe lebt im Juni und Juli auf Athamanta oreoselinum und Selinum. carvifolia, nach Schläger nur auf Athamanta cervaria, woran sie die ein- zelnen Blattlappen zusammenwickelt, so dass das erwachsene Blait aussieht, als ob es eben erst aus der Wurzel kommt. (In dem Erlbruch bei Glogau, wo ich die Art fing, giebt es weder Oreo- selinum noch Cervaria.) 287 37. Furvella Tr. Thorace et capite dilute flavis, palporum arliculo terminali ante apicem nigro-annulato; alis ant. subacultis rufo-hepalicis, basi abrupte puncloque post medium flavidis; alis post. ante angulum analem non sinualis. Haemylis [urvella: capite thoraceque flavis, alis anticis pallide hepaticis, bası punctoque medio flavis Tr. IX, 1. 239. X, 3. 279. — Dup. Cat. 334, — KHollar Vzchn. S. 91. Depressaria — Z. Isis 1839, S, 196. 28. — Stainton Transact. V, p- 163. 30. — Herrich-Schff. Text S. Taf. 61. fig. 440, Leicht zu unterscheiden von Parilella durch die gespitzien kürzern Vorderflügel, die reine Grundfarbe, den grossen Quer- aderpunkt, den Mangel einer Ausbuchtung der Hinterflügel, den breiten schwarzen Ring vor der Spitze des letzten Tastergliedes und die gewöhnlich sehr beträchtliche Grösse. Cnicella und Hepatariella haben ausser andern Unterschieden einen dunk- len Thorax und Kopf und ein graues Wurzelfeldchen der Vor- derflügel. Aehnlicher ist Ferulae durch das scharfe, wenn auch schmalere hellgelbe Wurzelfeldchen; ihr Thorax ist aber bräun- lich und nur die Schulterdecken gelb; ihre Taster haben zwei schwarze Ringe; die Vorderflügel sind stumpf und am Hinterrand stark gerundet, und die Hinterflügel sind wie bei Parilella seicht ausgebuchtet. Grösse einer mittlern Applana. Rückenschild und Kopf hell- gelb, ungetrübt. Fühler schwärzlich-braun, mit gelblichem, bis auf die Geissel verlängertem Längsstrich des Wurzelgliedes. Ta- ster länger als das Rückenschild, hellgelb, am 2ten Gliede aussen an der untern Hälfte spärlich braunstaubig; dieses fast von der Wur- zel aus gleichmässig und nicht bedeutend durch die Beschuppung erweitert. Endglied über halb so lang, dünn, zugespitzt, vor der Spitze mit breitem schwärzlichen Gürtel. Rüssel mittelmässig, gelblich beschuppt. Vorderbeine aussen violettlich-braun mit gelb- lichen Enden der Tarsenglieder. Hinterbeine blassgelb, an den Schienen und deren Dornen aussen grau angeflogen, an den Tar- sen aussen grau mit gelben Spitzen der Glieder. Hinterleib hell- grau mil hellgelbem Afterbusch; Bauch gelblich, grau bestäubt, am Hinterrande der 3 letzten Segmente mit einer Querreihe von 4 verloschenen grauen Punkten. 258 Vorderflügel 44 — 5°’ lang, länglich mit ziemlich scharfer Spitze und schwach convexem Hinterrand, dunkel braunroth, ge- gen das Wurzelfeldchen dunkler, unbestäubt, nur am Vorderrand hinter der Mitte hellroth. Wurzelfeldchen von der Farbe des Tho- rax, fast grade abgeschnitten, am Vorderrande nicht verdunkelt, Auf der Querader ist ein starker gerundeter, weissgelber Punkt mit schwarzer Einfassung. Mitten zwischen ihm und dem Wur- zelfeldchen liegt in gleicher Höhe ein gelbliches, wurzelwärts schwarz gesäumtes Pünktchen. Franzen heller als der Grund. Hinterflügel ohne Ausbuchtung, hellgrau mit etwas dunklerer Hinterrandlinie. Franzen heller mit bleicher Wurzellinie. Unterseite der Vorderflügel grau, an der Wurzel fleckarlig weissgelblich; Vorderrand in einer vor der Flügelspitze anfan- genden, sich einwärts verdünnenden und weit von der Wurzel aufhörenden Linie ochergelblich. Hinterflügel hell gelbgrau, in der Spitze grau besläubt; die Hinterrandlinie deutlicher: als oben, aber auf den Adern unterbrochen. In Oesireich in Gebirgsgegenden zwischen Gesträuch, bei Baden, im Juli selten (Kollar, Lederer!). In Ungarn (Tr.). Bei Frankfurt am Main (v. Heyden!). Die Raupe beschreibt v. Heyden so: 16füssig, gleich breit, eiwas niedergedrückt, glanzlos, graugrün, mit kleinen schwarzen, ein helles Härchen tragenden Wärzchen besetzt. Die Einschnitte sehr schmal, etwas gelblich. Kopf glänzend schwarz, Mund weiss- lich. Nackenschild glänzend schwarz, am Vorder- und Seiten- rande grünlich- weiss, letzterer mit zwei schwarzen Fleckchen. Afterschildchen glänzender, etwas dunkler grün als der Körper. Vorderfüsse schwarz, grünlich gefleckt. Bauchfüsse mit dem Kör- per gleichfarbig; an den hintersten beiderseits ein dunkleres Fleckchen. Die Puppe ist ziemlich dick, vorn breit, stumpf, glatt, sehr glänzend, braun. Die Scheiden anliegend, gleich lang, etwas über die halbe Körperlänge reichend. Am drittlleizien Segment beiderseits ein kleines Höckerchen. Spitze stumpf, mit einigen Borstenhäkchen besetzt. Die sehr flüchtige Raupe lebt im Frankfurter Walde einzeln auf Dictamnus fraxinella zwischen einem oder mehrern zusam- mengelegten und mit wenigem Gespinnst zusammengcehefteten Blättern, und wird auch hier zur Puppe. Die Raupen der ersten 289 Generation sind Ende Mai, die der zweiten Ende Juli erwachsen, und die Motten entwickeln sich Mitte Juni und Mitte August. 38. Cnicella Tr. Thorace et capite supra griseo-rubescentibus, palporum articulo terminali fusco bis annulato; alis subelongatis, subacutis, badiis, basi abrupte cinerea fuscescenti-notata, puncto ve- nae transversae albo. Haemylis cnicella: alıs ant. hepaticis, puncto medio gemino flavo, BT 237. X, 3.177 0.279. F ou.R Beitrs-S, 124, Tor 48. fig. 2. a—d. —, du panicaut Dup. Hist. VIII p, 137. 1517. pl. 290. fig. 8 — Cat. 335. Depressaria — Z. Isis 1839. S.196, 17. — Stainton Transact. V, p. 163. 3l. — Herrich-Schff. Text S. 117. 221. Näher mit Furvella als mit Hepatariella verwandt, von jener sowie von Parilella und Ferulae sogleich durch den nicht gelben Thorax und Kopf, von allen durch das Wurzelfeldchen zu unter- scheiden, welches hellgrau ist und nahe am Innenrand einen grau- braunen Fleck hat, welchen Fleck jene Arten nie haben. Grösse wie Atomella. Rückenschild grau, aber stark bräun- lich-roth überflogen, so dass die Hinterränder des Scutellums- busches und der Schulterdecken grau bleiben. Kopf oben grau- röthlich, im Gesicht gelblich-weiss. Fühler bräunlich-grau; Wur- zelglied braun mit gelblichem Längsstrich, der sich weit an der Unterseite der Geissel fortsetzt. Taster so lang wie Kopf und Thorax zusammen, gelbweisslich, am 2ten Gliede aussen und auf der Schneide braunröthlich bestäubt; dieses Glied ist an den 2 Enddritteln ziemlich gleichmässig und beträchtlicher als bei Fur- vella verdickt; Endglied länger als das halbe 2te Glied, fein zu- gespitzt, zusammengedrückt, an der Wurzel mit breitem, auf der Schneide unterbrochenem, braunem Bande, über der Mitte mit schmalerem, oft aus wenigen Stäubchen zusammengesetztem, un- vollständigem Bande. Beine bieich gelblich, aussen grau bestäubt; die 4 vordern Tarsen grau, an den Enden der Glieder gelblich; das Ste und 4te Glied des Vordertarsus schwarz. Hinterleib grau, an der Seite hell; Bauch gelblich, in der Mitte mit 2 schwarzen Punktreihen, an jeder Seite mit einer mehr oder weniger zusam- menfliessenden Reihe schwarzer Flecke. IX. 19 290 Vorderflügel 4— 43‘ lang, etwas gestreckt, mit deutlichem, wenig abgerundetem Vorderwinkel und mässig convexem Hinter- rande, trüb braunroth, am dunkelsten gegen die Wurzel und um die Querader; der stumpfwinklig gebrochne Querstreif hinter der letztern ist in lichterer Färbung selten vollständig und stets sehr undeutlich zu erkennen. Bisweilen ist die lichtere hintere Flü- gelhälfte verloschen und spärlich braun bestäubt. Wurzelfeldchen hellgrau oder gelblich-grau, scharf abgeschnitten und auf der Subcostalader mit einer zahnartigen Verlängerung versehen; an der Basis des Vorderrandes ist ein verloschner, röthlich-brauner Fleck, am Innenrande nahe dem Ende des Wurzelfeldchens ein grösserer und deutlicherer. Die Querader hat ein scharfes weisses Pünktchen. Die beiden andern Punkte vor der Mitte sind weisslich und oft kaum kenntlich, und bisweilen ist zwischen ihnen und dem Queraderpunkt noch ein weissliches undeutliches Pünktchen. Franzen einfarbig. Hinterflügel vor dem Afterwinkel deutlich ausgebuchtet, grau, gegen die Wurzel etwas lichter. Franzen hellgrau mit dunklerer Schattenlinie nahe der Wurzel. Unierseite der Vorderflügel dunkelgrau, Vorderrand schmal striemenartig hellgelb, schwärzlich bestäubt; Franzen hellgrau, mit feiner gelblicher Wurzellinie und röthlichem Aussenrande. Hinterflügel hellgrau, am Vorderrand und in der Spitze gelblich, grob braun bestreut, mit brauner, in den Adern unterbrochner Hinterrandlinie. Franzen heller grau mit feiner gelblicher Wur- zellinie., Bei Dresden (v. Tischer!), Wien (Lederer!) und ER furt am Main (v. Heyden!). Die grüne, dunkler längsstreifige Raupe mit schwarzbraunem Kopf und Nackenschild lebi an Eryn- gium campestre zwischen den anschliessenden Blättern im Mai, und die Schabe erscheint im Juni (Tr., v. Heyden). Ein Exem- plar das alle Merkmale der Cnicella hat, erhielt ich von ». Heyden Mitte Juni in einem Gefäss, worin sich nur Raupen befanden, die an Birken lebten. 39. Hepatariella Lienig. Palporum articulo terminali breviusculo, fuscescenti biannulato; alis ant. elongatis apice rotundato sordide badiis (basi prae- 291 ' sertim Q abrupte cinerascente) postice fusco transverse conspersis, puncto venae transversae obsoleto albido. Depress, hepatariella Lg. Isıs 1846, p. 282. — Tengström Finland Fjäril. p. 123. 7. — Herrich-Schäffer tab. 60. fig, 436. — Stainton Transact. V, p. 163. 32, Obgleich in der Färbung der Cnicella ziemlich ähnlich, doch nicht dieser Art nahe verwandt; ihre Flügel sind etwas stärker gestreckt, an der Spitze mehr abgerundet, und als Hauptmerkmal zur Unterscheidung von den meisten Depressarien ist das letzte Tasterglied nur $ so lang wie das vorhergehende. Das nicht selten ganz verdunkelte graue Wurzelfeldchen nebst der lichten, schmutzig braunrothen Grundfarbe der Vorderflügel nebst der röthlich-grauen Farbe des Kopfes und Rückenschildes geben die Verschiedenheit von Ferulae, und der Mangel von brau- nen Flecken im Wurzelfeldchen die von Cnicella auf den ersten Blick zu erkennen. Grösse der Cnicella. Rückenschild braunröthlich-grau, beim Weibchen helle; Kopf dunkler, im Gesicht nur röthlicher, nicht wie gewöhnlich sehr heil. Fühler bräunlich-grau. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen, grauröthlich; das lange 2te Glied aussen braunstaubig, durch die Beschuppung nur mössig verdickt und ausser am Anfang und Ende überall gleich- mässig dick; das Endglied ist nur 5 so lang, zugespilzt, aussen an der Wurzel und über der Mitte mit mehr oder weniger spär- licher brauner Bestäubung, die sich selten um das ganze Glied als Ring herumzieht. Beine röthlich- weissgrau, aussen braun- röthlich, die 4 vordern am dunkelsten; alle Tarsen mit verloschen grauen Gliederenden. Hinterieib dunkelgrau mit etwas hellerem Afterbusch und Bauch; letzterer hat beim Weibchen 2 Seiten- reihen verloschener schwärzlicher Fleckchen, beim Männchen 2 undeulliche oder ganz fehlende dunkelgraue Längslinien. Vorderflügel 43— 42‘ lang, gestreckt, am Vorderwinkel stärker abgerundet als bei Cnicella, mit wenig convexem Hinter- rande, trüb und verdünnt braunroth, gegen die Wurzel dunkeler, am meisten auf der lichtern Hinterhälfte braun bestäubt, so dass sie fast quergestrichelt aussehen. Vorderrand an der Wurzel- hälfte mit braunen Pünktchen, hinten mit verloschenen braunen Fleckchen. Wurzelfeldchen grau, röthlich bestäubt, bisweilen ganz in der Grundfarbe verschwindend; beim Weibchen (wenigstens 292 bei meinem Exemplar) ist es ganz hell und ziemlich scharf abge- schnitten. Auf der Querader liegt in verdunkeltem Grunde ein verloschener, oft kaum erkennbarer, weisslicher Querpunkt. Am Hinterrande zieht eine Reihe verloschener schwärzlicher Siriche. Franzen lichter als der Grund, gegen den Innenwinkel ins Graue. ' Hinterflügel wie bei Cnicella gestaltet, grau, an der Wurzel kaum heller. Franzen hell. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau, auf dem röthlichen Vorderrande braun gepünkteli. Franzen heller. Hinterflügel lichtigrau, am Vorderrande dunkler und röthlich bestäubt. Hinter- rand mit einer auf den Adern unterbrochnen braungrauen Linie gegen die Spitze. Selten, in Lievland von Madame Lienig entdeckt, auch in Finland bei Abo aufgefunden (Tengström) wahrscheinlich eine nur nordische Art. Flugzeit im Juli. | 40, Ferulae Z. Epistomio patagiisque flavidis, palporum articulo terminali fusco- bieincto; alis ant. elongatis, apice rotundato, violaceo-fuscis, basi abrupte flavida, puncto disci nigro ante, albo post medium. Depressaria ferulae Z. Isis 1847, p. 840. 390. — Stainton T'ransact. V. p- 162. 29. — Herrich-Schff. Text S. 117, 220. tab, 60. fig. 437. In der Grösse der Furvella, aber mit etwas gesirecktern und gerundetern Flügeln, und ausser durch die viel dunklere, violettbraune Grundfarbe derselben noch durch den auf der vor- dern Hälfte gebräunten Thorax und das braungeringelte Taster- glied verschieden. Diese Farbenmerkmale geben nebst der ge- wöhnlich viel ansehnlichern Grösse auch den Unterschied von Parilella, die hellgelben Schulterdecken und das hellgelbe Wurzelfeldchen der Vorderflügel den von Cnicella und Pa- rilella. Rückenschild gelbbräunlich, vorn dunkler, hinten hellgelb wie die Schulterdecken. Kopf oben bräunlich-grau, im Gesicht heilgelb. Fühler braun; Wurzelglied unten mit gelblicher, bis auf die Geissel verlängerter Längslinie. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen, innen hellgelb; das 2te Glied fast ın ganzer Länge gleichmässig und ziemlich stark verdickt, aussen 293 und auf der Schneide braunstaubig; Endglied mehr als halb so lang, zusammengedrückt, feingespitzt, an der Wurzel und über der Mitte mit schwarzem, nicht scharf begärnztem Ringe; Spitze selbst schwarz, Rüssel mässig lang, hellgelb beschuppt. — Beine hellgelb, aussen bräunlich, mit gelblichen Gliederspitzen; das 4te Vordertarsenglied ganz braun; Hinterschienen und Füsse aussen nur grau. Hinterleib braungrau mit solchem Afterbusch; Bauch in der Mitte gelblich, an jeder Seite mit schwarzer, nach hinten in Fleckchen aufgelöster Strieme, in der Mitte bisweilen mit 2 Reihen schwarzer Punkte. Vorderflügel 5— 41‘ lang, ziemlich gestreckt, am Vorder- winkel stark abgerundet, mit stark convexem Hinterrande, violett- lich-braun *), ungefähr wie bei Parilella var. c, am dunkelsten gegen das Wurzelfeldchen, welches hellgelb und scharf abge- schnitten ist. Auf der Querader steht ein weisser, kleiner Punkt. Mitten zwischen ihm und dem Wurzelfeldchen ist ein schwarzer Punkt, hinten bisweilen mit einigen weissen Pünktchen gesäumt; näher an dem Queraderpunkt ist bisweilen noch ein weisses Pünktchen. Auch die Falte hat einen schwarzen Punkt bald hin- ter dem des Mittelfeldes. Die schwärzlichen Hinterrandpunkie sind sehr verloschen oder fehlen. Franzen eiwas heller als der Grund. Hinterflügel mit schwach ausgebuchtetem Hinterrande, grau, gegen die Wurzel heller. Franzen nahe der Wurzel gewöhnlich mit dunklerer Schattenlinie. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau, Vorderrand auf der Endhälfte dunkler und gelblich gefleckt. Hinterflügel heller, Vorderrand sehr schmal gelblich; Hinterrandlinie gegen die Spitze braun, auf den Adern gelblich unterbrochen. Vaterland: Südeuropa. Die Raupen fand ich Mitte April bei Messina an den Blättern der Ferula communis, an denen sie nach der Weise der Thapsiella lebten. Die Schaben krochen Mitte Mai aus. *) In der Isis durch ein Versehen gelblich-bLraun. 294 Abtheilune 4 0 41. Depressella Hbn. Parva, capite ac thorace pallide flavis, palporum flavidorum ar- ticulo terminali ante apicem fusco-cincio; alis ant. apice rotundato badiis, antice rubris, litura iransversa postica flavido-pulverulenta. Tinea depressella H. fig. 407. Acompsia — H. Cat. 409, 3939. Haemylis — Bouche Naturgesch. d. Ins. I, S, 125. —, Hemil. deprimee, Dup. Hist. VII, p. 139. 1518, pl. 290. fig. 9. 10. — Cat. 335, Depressaria depressella Stainton Tin. brit. p, 94. 25. — Cat, of brit. Mier. p. 62. 25. — Companion ed. 2. p. 12, 49, 77, 79. — Richter Ent. Ztg. XI (1850), S. 27. — Mann Ent. Zig. X1. (1850), S. 150, 116. Depress. depressana Z. Isıs 1839, S. 196. 19. — Schles. Schmtausch. blatt IV (1843), 18. — Stainton Cat. 17. — Companion ed, 1, p. 15, 56, 67. — Transact. V, 163. 34. — Z. Ent. Zıg. XIV (1853). S. 84, 9, — Reutti Beitr. S. 187. 40. Depress. Bluntii Curtis Brit. Ent. V. tab, 221. Haemylis collarella: palpis, capite thoraceque supra pallide flavis, alıs anticis rufo-ferrugineis unicoloribus. Zetterstedt Ins. lapp. p- 999. 6, ?Pyralis depressana Fabr. Syst. Ent. 655, 57. — Ent. syst. III, b. 287, 180. — Tortr. — Villers Ent. Linn. II, 414, 725. ? Tin. depressella F, Suppl. 482, 22. 7 Eine der kleinsten Arten, von der etwas grössern Pimpi- nellae durch die hellgelbe, unbestäubte Farbe des Kopfes und Thorax, den einfachen braunen Ring am letzten Tastergliede, die nicht mit schwärzlichen Mittelzeichen versehenen Vorderflügel verschieden. Der gänzliche Mangel eines hellen Wurzelfeldchens der Vorderflügel unterscheidet sie leicht von andern mit gelbem Kopf und Thorax versehenen Arten. ” Grösse sehr veränderlich. Rückenschild und Kopf blass ochergelb. Fühler bräunlich mit gelblichem oder gelbbräunlichem Wurzelgliede. Taster von mehr als Rückenschildslänge, blass ochergelb; 2tes Glied aussen mehr oder weniger reichlich hell gelbbräunlich bestäubt, an den obersten 3 stark uud gleichmässig durch die Schuppen verdickt; Endglied halb so lang, feinspitzig, zusammengedrückt, vor der Spitze mit braunem Ringe, Saug- rüssel klein, gelblich beschuppt. Beine bleichgelb; die vordern am dunkelsten aussen gebräunt, und ihre Tarsen nicht immer an den 2 ersten Gliedern am Ende gelblich, wie die der übrigen 295 überall. Hinterleib ‘grau, Bauch hell gelblich, an den Seiten grau bestäubi, so dass in der Mitte eine helle breite Strieme übrig bleibt. | Vorderflügel 33 — 23° lang, gestreckt mit abgerundetem Vorderwinkel und sehr convexem Hinterrande, mehr oder weniger dunkel rothbraun und mit hellrother Farbe des Vorderrandes, die ganz allmählig in die dunklere übergeht. Wurzelfeldchen ganz fehlend; nur der Innenrand ist an der Wurzel sehr schmal gelb- lich, und hier ist die Grundfarbe am dunkelsten. Auf: dem hin- tern Flügeltheil sind weissgelbliche Schüppchen zu mehrern, in einanderfliessenden Querwischen gestreut; der hauptsächlichste und steis vorhandene ist der der gewöhnlichen Querlinie weit vor dem Hinterrande; er ist zu einem spitzen Winkel gebrochen, ‘dessen oberer, dünnerer Schenkel kurz und verloschen ist und den Vorderrand nie erreicht. Franzen an der Aussenhälfie grau. Hinterflügel grau, kaum an der Wurzel heller; Franzen hell. Unterseite der Vorderflügel grau mit dünner, gelblicher Vor- derrandlinie; Hinterflügel hellgrau, gegen die Spitze dunkler und weisslich-gelb bestäubt. Vaterland: Schweden bis ins südliche gebirgige Lappland (Boheman!); das südliche England, doch ist die Schabe hier selten (Stainton). In Deutschland: bei Braunschweig (v. Hei- nemann!), bei Hannover (Krösmann bei v. Heyden!), in Meck- lenburg (Kindermann bei v. Heyden!), in Berlin und bei Glo- gau (Z.), bei Dessau (Richter), in Baden bei Constanz (Reuiti); bei Frankfurt am Main (v. Heyden!). Die Raupe ist cylindrisch, nach hinten und vorn verengt, blass grünlich-roth, in den Einschnilten grünlich-hellgrau, nach hinten blasser, auf den 3 ersten Ringen am dunkelsten, mit glän- zend schwarzem Kopf und solchem, in der Mitte durch eine feine helle Linie getheiliem und vorn hell gesäumtem Prothorax; Vor- derbeine und Luftlöcher ebenfalls glänzend schwarz. Die ge- wöhnlichen Warzen sind alle gross, flach und weisslich; ihre Borsten blond und klar. Afterschild glänzend, ungefleckt, uneben. Die Hakenkränze an den: Mittelbeinen vollständig, an den Nach- ' schiebern hinten zu $ unterbrochen. — Sie lebt wohl am häu- figsten an der Möhre (Daucus carota) und wird, wie ich in Herrn Bouche’s Garten sah, den Samenpflanzen sehr nachlheilig. Im Freien fand ich sie am gewöhnlichsten an den Möhren, die 296 auf frisch aufgeschütteten Dämmen wuchsen. Die von ihr be- wohnten Pflanzen sind schon von ferne kenntlich durch die im Innern unnatürlich braunen Dolden; doch verlässt sie auch diese braunen Dolden und bezieht frische, die dann kein äusseres Kennzeichen haben. Nach Bouche geht sie noch lieber an Pa- stinak, den man daher zwischen die Gartenmöhren pflanzen soll. Ich fand sie nicht häufig am wilden Pastinak, sondern nur an einzelnen, sonnig wachsenden und sehr mit Blattläusen behafteten Pflanzen, dann mehrere an einer Pflanze. Sie kommt auch an Pimpinella saxifraga vor, in deren Dolden sie ohne nähere Be- trachtung von der Pimpinellaeraupe dadurch leicht unterschieden wird, dass sie ihre seidene Röhre zwischen den Döldchen anlegt, während die andre sie an den Strahlen herab, also senkrecht, baut. Endlich traf ich auch mehrere Raupen auf Peucedanum silaus, woran sie aber ganz einzeln lebten, und eine Puppe so- gar in der Dolde des Selinum oreoselinum. Erwachsen oder fast erwachsen ist die Raupe in der zweiten Hälfte des August. Die Verpuppung erfolgt in einem lichten, weissseidenen Ge- webe, in irgend einem Versteck, im Freien häufig zwischen der Dolde der Futterpflanze. Die Puppe ist schwarz, schwach glän- zend, in der Mitte flach, ohne Auszeichnung. Am frühesten kroch mir die Schabe am 24sten August aus, am meisten geschieht es wohl zu Anfang Septembers. Manche Exemplare überwintern, Anmerkung: Die Fabricius’sche Depressana: alis depressis fuscis, capite thoraceque niveis, wozu sogar noch der Zusatz kommt: corpus par- vum, totum depressum, nıveum, ist so unsicher, dass ich mit Stainton die Hübner’sche Benennung vorziche. 42. Heydenii n. sp. Palporum articuli terminalis basi maculaque nigris, apice albo; alis ant. elongalis, rotundatis, fuscis, lineolis nigris sparsis, costa poslice canescenti-pulverulenta; posteriorum apice valde rotundato. (2 Mus. Heyden.) Sehr ausgezeichnet durch den ganz abgerundeten, stumpfen Vorderwinkel der Hinterflügel; die starke Abrundung der Vor- derflügel scheint sie in die Nähe der Pulcherrimella etc. zu verweisen; es fehlt aber jede Andeutung eines hellen Quer- 297 aderpunktes; ich stelle sie zu der Verwandtschaft der Badiella, obgleich diese keinen vor der Spitze eingedrückten Vorderrand der Vorderflügel und keinen so lang gefranzten Hinterleib hat. Grösse einer mittlern Pimpinellae 2. Rückenschild und Kopf bräunlich-grau, dunkler bestäubt, am Kragenrand und an den Enden der Schulterdecken heller. Fühler bräunlich-grau; Wur- zelglied schwarzbraun, am Ende und in einem Längsstrich der Unterseite weisslich. Gesicht an der Seite braun, und hier oben und unten mit einem eckigen gelblichen Punkt. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen, an der Wurzel gelbweiss- lich beschuppt; 2tes Glied ziemlich stark und gleichmässig ver- dickt, braungrau, braun bestäubt, innen hellgrau; Endglied über halb so lang, zusammengedrückt, aussen schwärzlich bestäubt, innen an der Wurzel schwarz, dann hellgrau, endlich vor der weissen Spitze mit einem schwarzen Fleck. Rüssel gelbweiss- lich beschuppt. Beine schmutzig gelblich-weiss, braun bestäubt; die vordern an Schiene und Fuss, die mitllern nur an der Schiene röthlich angeflogen; Hinterschenkel ausser am Endviertel dicht schwarz beschuppt. Hinterleib lang und breit, dunkel braungrau, mit langen, gelbweisslichen, seitlichen Haarbüscheln gefranzt; After- busch braungrau, an der Seite und am Ende gelbweisslich; Bauch gelbweisslich, an jeder Seite mit einer Reihe verloschner schwar- zer Flecke. Vorderflügel 4° lang, gestreckt, hinten ganz abgerundet, am Vorderrand vor der Spitze schwach eingedrückt, braungrau, röthlich schimmernd, Innenrand ziemlich breit schwarz; die Falte ist schwarz, mit einzelnen hellgrauen Schuppen; ebenso ist eine aus der Basis kommende und dort verdickte Linie längs der Medianader; alle diese schwarzen Zeichnungen treten erst unter der Loupe deutlich hervor und geben der Fläche für das blosse Auge ein dunkleres Ansehen, als sie wirklich hat. Der Vorder- rand ist bis zur Subcostalader weisslich-grau bestäubt, doch an der Wurzel und hinter der Mitte am lichtesten, von wo ein lichter Streif querüber geht und einen sehr unvollständigen, kaum erkennbaren rechten Winkel bildet, dessen oberer längerer Schenkel der helle Staub des Vorderrandes ist. Diesen längern Schenkel durchschneiden 2 schwarze Linien, die zwischen den Aesten der Subcostalader liegen und am Anfange verdickt sind; ihre Enden schliessen sich oben an die Querreihe schwarzer, 298 ziemlich dicker, verflossener Längsstriche, die den: Raum: zwi- schen dem untern Schenkel des Winkels und dem Hinterrand füllen. Die Franzen sind hell röthlich-grau, an der Wurzelhälfte braun bestäubt und am Hinterrande mit einer wunordentlichen Reihe weissgrauer Stäubchen umzogen. I Hinterflügel mit stumpferer und mehr abgerundeier Spitze als bei allen mir bekannten Arten, mit deutlicher Einbiegung vor der Mitte des Hinterrandes, grau, an der Spitze am dunkelsten, gegen die Wurzel fast ins Weissliche gelichtet. Franzen hell- grau, nahe der Wurzel mit hellbrauner Linie, dann mit dunkel- grauem, breitem, verloschenem Schatten durchzogen. Unterseite der Vorderflügel hellgrau; Franzen gelblich-grau, aussen dunkelgrau, röthlich schimmernd. Hinterflügel noch heller, am Vorderrand gelblich, in der Spitze dunkelbraun bestäubt und mit einer Reihe schwarzer Staubstrichelchen am Rande. Franzen wie an. den Vorderflügeln, doch ohne röthlichen Schimmer. Vaterland: die Schweiz. .Der Herr Bürgermeister o.,Heyden fand im August 1847 auf dem Faulhorn,. der Grimsel und. dem Col de Balme Puppen unter Steinen, aus denen sich jedoch nur das eine oben beschriebene weibliche Exemplar zu Anfang Sep- tembers entwickelte. Die gelbbraune Puppe hat Aehnlichkeit mit der von Thap- siella, ist aber etwas kleiner und glänzender, mit dunkleren Flü- gelscheiden. _Die kleine, stumpfe Schwanzspitze hat am: Ende ein paar sehr kleine, abwärts gerichtete Hakenborsien, und die Analgegend darunter ist mit mehrern zerstreuten, ebenfalls ab- wärts gerichteten Hakenborsten bekleidet, 45. Pimpinellae Z. Capite ac thorace rufo-griseis, palporum articulo terminali nigro- bicincto; alis ant. apice rotundato rufo-fusceescenlibus costa rubescente, linea disci longitudinali pulvere exalbido in 2 —3 striolas nigras divisa. Depressaria pimpinellae Isis 1839, S. 195. 20. 1846, S. 282. — Ent, Zıig. XIV. (1853) S. 84, 12. — v. Tiedemann Pr. Provinzialbl. 1845, S. 536. 11, — Schles. Schmtauschbl. III. (1842) p: 17. IV (1843), p: 18. VII (1845) p. 8. VIII (1846) p. 13. — Stainton Cat. p. 17. 25, — Companion ed. 1. p. 15, 56, 59, 64. ed. 2. p. 12, 44, 48, 77, 79, — Transact, V p. 164. 385. — Tin. brit. p. 95 26. — Cat. of brit. 299 Microl, p- 62. 26. — Tengström Finl. Fjäril. p- 123. 9 — Reutti Beitr, 187, 41. Tinea pimpinella HS. tab. 61. fıg. 439. * Anacampsis pimpinella Dup, Suppl. IV. p. 424. pl. 84. fig. 4. ? Depress, characterosa (the lesser Flat-body): alıs griseis subnebu- losis, costa rosea, nota? nigra interrupta media. Haw. Lep. brit. II. p. 511, 18 (sec. Stainton). — Steph. Cat. 7163, — Illustr. IV. p. 199. 7. Haemylis pulverella: alae ant. fusco rubricosae, longitudinaliter fusco- substriatae, costa aeque ac thorax et caput saepe dilute rubricosa; posticae nigricantes, bası dilutiores. Eversm. Fn. Volg. 568. 1. Depress. libanotidella Reutti Beitr. S. 187, 46. Von Depressella leicht durch grauröthlichen Kopf und Rük- kenschild, 2ringlige Taster, schwarzfleckige, weniger lebhaft rothe Vorderflügel zu unterscheiden, kommt sie nach den Kenn- zeichen der Diagnose der Libanotidella am nächsten. Wäh- rend sie aber zu den kleinern Arten des Genus gehört, ist Liba- notidella eine der grössten und hat viel gestrecktere, am Vor- derrande heller röthliche und stets mit weisslicher, weniger spitz- winklig gebrochner Querlinie versehene Vorderflügel; auch sind ihre Hinterflügel heller. Die im Flügelbau ähnliche Badiella gehört gleichfalls zu den grössern Arten und entbehrt so wie manche helle, kleine Exemplare der Veneficella des röthlichen Vorderllügelrandes. In der Grösse meist unter Assimilella, fast immer über De- pressella.. Kopf und Thorax schmutzig grauröthlich oder hell bräunlich-roth. Fühler bräunlich, am Wurzelgliede und an der ganzen Geissel unten mit gelblicher Linie. Taster länger als der Thorax, innen bleich; das 2te Glied an den letzten 3 stark und gleichmässig durch die Beschuppung erweitert, diese. am Ende, besonders an der Innenseite dunkel rosenroth, aussen etwas bräunlich bestäubt; Endglied halb so lang wie das 2te Glied, röthlich, an der Wurzel und vor der ganz hellen Spitze mit schwarzem Ringe. Saugrüssel kurz, weisslich beschuppt. Beine schmutzig bleichgelb, aussen braun angelaufen, an den 4 vordern Schienen roth gemischt, an der Hinterschiene nur staubig gelblich; die Fussglieder, mit Ausnahme des 4ten vordern, am Ende gelb- lich. — Hinterleib grau, gelblich gerandet,' Bauch mit gelblicher; breiter Mittelstrieme, sonst grau staubig und jederseits mit schwar- zer, nach hinten gelichteter Fleckensirieme. 300 Vorderflügel 43 —3%‘ lang, ziemlich gestreckt, an der Spitze sehr abgerundet und mit sehr convexem Hinterrande, rothbraun, auf der Innenrandhälfte mit braunen und weissgelb- lichen länglichen Schüppchen bestreut, längs des Vorderrandes in veränderlicher Breite und Lebhaftigkeit rothsteinfarbig. Ein Wurzelfeldchen fehlt ganz; der Innenrand ist an der Wurzel in einer dünnen Linie gelblich, die durch Braun oder Schwarzbraun einwärts gerandet ist. In der Flügelmitte, längs der Medianader, liegt eine dicke schwarzbraune Linie, die durch weissgelblichen Staub siellenweise verdeckt und gewöhnlich in 3 kurze Längs- striche zerlegt wird. Auch die Flügelfalte trägt oft in der Mitte einen schwarzen, weissgelblich bestäubten Längsstreif. In der Mitte zwischen der schwarzen Mittellinie und dem Hinterrande ist meist ein spitzer, aus weissgelblichem Staube gebildeter Win- kel, dessen unterer Schenkel selten etwas gegen den Innenrand verlängert ist. Am Hinterrande sind undeutliche schwarze Punkte, an den Enden der bisweilen schwarz bestäubten Adern. Fran- zen aussen grau, vor der Mitte mit einer schwärzlichen Staub- linie durchzogen. Hinterflügel grau, nach hinten dunkler und mit dunkler Hin- terrandlinie. . Unterseite der Vorderflügel grau mit schmalem gelblichen Vorderrande. Hinterflügel hellgrau, am Vorderrande und in der Spitze dunkelgrau und gelblich bestäubt; die Hinterrandlinie vor der Spitze schwärzlich, auf den Adern gelblich unterbrochen. Vaterland: Das Casanische (Eversm.) — Finland (Teng- ström!) — Lievland (Lienig!) — Preussen (v. Tiedemann!) — Schlesien um Glogau — Sachsen bei Jena (Schläger!) — Baden (Reutti!) — Frankfurt am Main (v. Heyden!) — Oest- reich (Mann) — südliches England (Stainton). Die Raupe: braungrau oder grünlich- dunkelgrau mit zwei Dorsalreihen doppelter, und einer Seitenreihe einfacher, glänzend schwarzer, weiss umzogener Warzen; Kopf, Prothorax, Vorder- beine, Afterschild und Fleck am Nachschieber glänzend schwarz — habe ich ausführlich in der Isis 1846 beschrieben. Sie lebt im August und September in den Dolden der Pimpinella saxi- fraga, sowohl im Schatten der Bäume und Gesträuche, als auch an freien, der Sonne ausgesetzten Stellen, z. B. Ackerrainen, Hohlwegen, Chausseegräben, immer aber in einiger Nähe von 301 Häusern und Zäunen, wahrscheinlich weil die Schabe sich gern an diesen versteckt und daher beim Eierablegen die nächsten Pflanzen zuerst besucht. Sie wohnt einsam in einem lichten weis- sen Gewebe, welches sie zum grössern Theil zwischen den Schirmstielen anlegt, so dass sie darin eine mehr senkrechte Stellung hat. Ihre Verwandlung geschieht am Boden in einem schwachen weissen, mit Schmutztheilen bedeckten Gespinnst. Die Puppe ist gelbbraun oder schwarz, mit 8 Widerhäkchen an der Afterspitze. Nach etwa 3 Wochen kriecht der Schmetterling aus, der sich bei Tage zwischen Brettern, Balken, dürrem Gestrüpp versteckt und nicht selten überwintert. Anmerkung l. Stainton, auf dessen Autorität allein ich die Haworth- sche Depress. characterosa als zweifelhaftes Synonym beifüge, obgleich Pimpi- nellae nie auf den Vorderflügeln etwas einem Fragezeichen Aehnliches hat, führt in den Transact. eine Var, & major, tarsis onınıbus externe ru’escenti- bus auf, in der er eine möglicher WVeise eigene Art erblickt. \WVenn auch Pimpinellae in der Grösse abändert, so habe ich doch nur die Schienen und ausnahmsweise die vordern Tarsen bei ihr roth angeflogen gesehen. — Pul- verella Zversm., bei Stainton als fraglich eitirt, scheint mir nicht zweifelhaft. Anmerkung 2, Libanotidella Zeutti habe ich selbst geschen und als sichere Pimpinellae erkannt, 44. Libanotidella Schlg. Major, thorace et capite rufescenti-griseis, palporum articulo terminali nigro-bicincto ; alis ant. elongatis,' apice rotun- dato, fuscescentibus, costa rubricante, linea media pallide pulverulenta puncto majusculo nigro terminata, margine poslico nigro-punctato. Depress. libanotidella Schlg. lepid. Tauschverein (1849) S. 44. — Her- rich-Schff. tab, 59. fig. 423. 424. Am ähnlichsten in der Färbung der Depr. pimpinellae, verschieden durch die sehr beträchtliche Grösse, die gestrecktern Vorderflügel, die deutliche, aus hellem Staube gebildete Querlinie, ‚die deutliche Reihe schwarzer Punkte am Hinterrande, die weiss- lichern Hinterflügel. Der geröthete Vorderrand der Vorderflügel unterscheidet sie von den übrigen verwandten Arten: Badiella, Veneficella, Heracliana. Grösse etwas unter Heracliana; bei der Zucht kommen durch Futtermangel auch kleine Exemplare zum Vorschein, doch sah ich keins, das so klein wie meine grösste Pimpinellae war, wie sie 302 aber doch nach Schläger vorkommen. Rückenschild und Kopf grauröthlich, im Gesicht nach unten heller. Fühler an der gan- zen Unterseite mehr oder weniger hell, bis ins Röthlich- gelbe, auf dem Rücken röthlich-braun, am Wüurzelgliede schwarzbraun. Taster länger als der Thorax, innen bleich gelblich; das 2te Glied fast der ganzen Länge nach stark und gleichmässig durch die Beschuppung verdickt, aussen und an deren Ende oft sehr reich- lich braun bestäubt; Endglied über halb so lang, an der Wurzel und vor der Spitze mit je einem breiten schwarzen Gürtel, an der feinen Spitze weisslich. Beine bleich gelblich, die 4 vor-- dern aussen stark braun bestäubt, an den Schienen geröthet und an den dunklern Tarsengliedern, mit Ausnahme des vierten am ‚Vorderbein, mit weisslichen Enden; Hinterbeine aussen nur schwach bestäubt, an den Tarsen bräunlich, mit hellen Gliederenden. Hin- terleib grau, mit gelblichen Seitenhaaren und solchem Afterbusch; Bauch gelblich, an jeder Seite mit einer mehr oder weniger in Flecke aufgelösten, nach hinten verblassenden schwarzen Strieme. Vorderflügel 55 — 43‘ lang, sehr gestreckt mit abgerun- detem Vorderwinkel und sehr convexem Hinterrande, braun mit hell rothsteinfarbenem, mehr oder weniger lebhaftem Vorderrand- drittel der Flügelbreite, welche Farbe sich gegen die Wurzel auf einen schmalern Raum beschränkt. Der braune Raum ist reich- lich mit schwarzen und bleich gelblichen Schuppen bestreut; ge- gen die Wurzel nehmen die erstern überhand und füllen den Winkel zwischen der Subcostalader und der schmalen bleich gelb- lichen Innenrandlinie. Wurzel des Vorderrandes mit einem schwar- zen verfliessenden Punkt. In der Mittelzelle ist ein dicker, aus bleich gelblichen gestreckten Schuppen gebildeter Längsstrich, wel- cher bei genauerer Betrachtung nur die Decke eines schwarzen Strichs ist, der entweder durch Abfliegen der gelblichen Schup- pen oder auch durch Variiren stückweise oder bisweilen in einem schmalen Strich, fast nie aber in so deutlichen 3 Stücken wie bei Pimpinellae hervortritt und immer durch einen schwarzen, star- ken, fleckartigen Queraderpunkt endigt. In einiger Entfernung hinter diesem ist der aus bleich gelblichem Staube gebildete Querstreif; er ist über der halben Flügelbreite zu einem Winkel von etwa 70° gebrochen, dessen unterer breiterer Schenkel fast den Innenrand erreicht, der obere in der röthlichen Vorderrand- färbung verschwindet. Hinter ihm ist ein dunkler Schatten, worin 303 die Adern mehr oder weniger deutliche schwarze Linien bilden; darauf folgt bis zum Hinterrand ein diesen begleitender Schatten aus bleich gelblichen Schuppen. Der Hinterrand trägt eine Reihe schwarzer, theilweise eckiger Punkte von verschiedener Grösse und Deutlichkeit. Franzen hell röthlich-grau, auf der Innenhälfte schwärzlich bestäubt. Hinterflügel hellgrau, nach hinten etwas dunkler, mit dunk- lerer Hinterrandlinie. Franzen trübgrau, nahe der Wurzel mit dunkler Schattenlinie. Unterseite der Vorderflügel grau, am Vorderrande gelblich bestäubt. Hinterrandfranzen an der Wurzel graugelblich, aussen bräunlich- grau. Hinterflügel sehr hellgrau, am Vorderrand und in der Spitze gelblich bestäubt. Hinterrandlinie um die Spitze schwarz, auf den Adern hellgelb unterbrochen. Vaterland: die Gegenden von Jena (Schläger!) und von Wien (Mann!). Die Raupe lebt an Athamanta libanotis im Juli und August, anfangs in den Blättern, die sie zu Röhren zusam- menzieht, welche sie mit Seide fultert, später unter den durch Seide zusammengezogenen Dolden in einer an beiden Enden offe- nen Seidenröhre. Bisweilen wohnen 6—8 Raupen in einer Dolde. Die Raupe wird bis einen Zoll lang, ist dunkel, grünlich- schwarzgrau und der von Pimpinellae ähnlich. Kopf glänzend schwarz, mit einzelnen Borstenhärchen; Nackenschild glänzend schwarz, mit feiner grünlich-grauer Längslinie durch die Mitte. Der Meso- und der Metathorax haben diese Linie verloschen fortgesetzt und zu jeder Seite derselben erst eine kleine schwarze Warze, darunter eine grosse, und etwas nach vorn darunter eine noch etwas grössere. An den folgenden Ringen stehen an der Seite des Rückens 3 schwarze Warzen im Dreieck; dicht unter der 2ten über dem Seitenwulst ist das schwarze Stigma. Der Seitenwulst hat am Anfange des Ringes eine schwarze Warze, und unter ihm steht am Ende des Ringes noch eine grosse Warze, Alle diese Warzen sind weisslich umzogen und jede ist mit einer dunklen Borsie versehen. Afterschild schwarz mit einzelnen Haa- ren. Vorderfüsse schwarz, an den Absätzen der Glieder mit srünlich - weissem Endringe. Bauchfüsse an der Wurzel mit schwarzem, glänzendem, länglich-dreieckigem Warzenfleck, und über dem mit vollständigem Hakenkranz versehenen Fusse mit einem schwarzen Fleck, so dass sie dem blossen Auge schwarz 304 erscheinen. Auch die Nachschieber führen einen schwarzen Sei- tenfleck. Zwischen den Brustfüssen hat jeder Ring 2 schwarze Wärzchen; diese werden grösser am Bauche jedes folgenden fusslosen Ringes, wieder kleiner an jedem folgenden. In der Jugend ist die Raupe fast schwarz; sie wird je älter desto lichter. Zur Verpuppung sucht sie eine geeignete Stelle unter den niederliegenden Blättern der Futterpflanze oder im Steingeröll; selten bleibt sie in der Dolde. In der Gefangenschaft legt sie in einem dunklen Winkel ein dünnes weissliches Gespinnst an. — Die Puppe ist röthlich-braun mit dunkelbraunen Flügelschei- den, am Uremaster mit 6 Widerhäkchen, an beiden Seiten des mit einer Längsfurche versehenen Afterendes mit 6— 8 kleinen Hakenborsten. — Der Schmetterling erscheint von Ende August bis Mitte September. (Alles nach Schläger.) Anmerkung. Libanotidella Zeutti gehört zu Pimpinellae, 45. Veneficella Z. Major; palporum articulo terminali fusco-bicineto; alis ant. elon- gatıs obscure brunneo-griseis, linea disci nigra longitudi- nali partim pallido-squamata, lineolis nigris radiantibus post strigam pallidam obsoletam acute fractam. Depress. veneficella Z. Isıs 1847, S. 842. 391. — Stainton Transact, V, p. 168. 46. — veneneficella Herrich-Schff. tab. 59. fig. 422. Sie kommt in der Flügelgestalt und Zeichnung der Libano- tidella am nächsten, hat aber die Vorderflügel noch gestreckter und entbehrt der hellen röthlichen Färbung längs des Vorderran- des. In der Färbung der Vorderflügel ist sie der Badiella am ähnlichsten, von der sie sich aber durch viel schmalere und ge- strecktere Vorderflügel unterscheidet. Dadurch weicht sie auch von Cervicella ab, die überdies an dem von der Basis ausge- henden zersplitterten schwarzen Längsstreifen und den schwar- zen, in den Vorderwinkel und den Hinterrand ausgehenden Li- nien sichere Merkmale hat. Grösse von Heracliana und Libanotidella. Rückenschild und Kopf hell röthlich-braun oder hell gelblich-braun, ins Staubgraue; ersterer vorn etwas verdunkelt; Gesicht fahl gelblich. Fühler röthlich- oder gelblich-braun mit hellern Anfängen der Glieder, an der Unterseite auch des dunkelbraunen Wurzelgliedes fahl- 305 gelblich. Taster länger als der Thorax; das 2te Glied innen bleich gelblich, aussen und an der starken, durch die Schuppen hervorgebrachten, fast in der ganzen Länge gleichmässigen Ver- dickung dunkel rothbräunlich; Endglied kürzer als das halbe 2te Glied, dünn, bleich gelblich, an der Wurzel und in einem brei- ten schiefen Gürtel schwarzbraun, an der feinen Spitze blass gelblich. Beine bleichgelb, auf der Lichtseite bräunlich, an den 4 vordern Schienen schwach geröthet, an den 4 vordern Tarsen schwarzbraun mit gelblichen Gliederenden; das Ate Vorderfuss- 'glied ganz schwarz. Hinterschienen aussen schwach bestäubt; Hinterfüsse wie die Mittelfüsse, nur viel heller. Hinterleib grau, an der Seite mit langen fahlgelben Haarbüscheln gefranzt; After- busch etwas grauer. Bauch gelblich, zu jeder Seite mit breitem, aus dunkelgrauen Stäubchen zusammengesetziem, nach hinten hel- lerem und schmalerem Streif. Vorderflügel 6—44 lang, schr gestreckt, hinten erweitert, mit sehr abgerundetem Vorderwinkel und sehr convexem Hinter- rand, hell röthlich- oder gelblich-braun, längs des Vorderrandes etwas lichter, mit zerstreuten bleich gelblichen und schwarzen Stäubchen und schwarzen oder schwarzbraunen Flecken. Ein solches Fleckchen liegt an der Basis an der schmalen gelblichen, kurzen, von der Basis ausgehenden Innenrandlinie. Einzelne solche Wische liegen noch am Anfange der Mittelzelle, in der Falte und gegen den Innenwinkel. Eine schwarze Längslinie liegt in der Mittelzelle an der Medianader; sie ist mehr oder weniger mit gelblichen gestreckten Schuppen verdeckt, und nur ihr Ende ist als eine kurze längliche Linie oder als länglicher starker Punkt der Querader schwarz. Unter und über diesem Queraderstrich liegen noch ein paar mit ihm parallele schwärzliche oder schwarze Längsstriche, viel weniger auffallend als bei der hellern Hera- cliana. Hierauf folgt der zu einem spitzen Winkel gebrochene, sehr verloschene, aus hellerer Grundfarbe und gelblichen Schup- pen gebildete Querstreif, dessen oberer Schenkel weniger wei- ter gegen den Vorderrand verfolgt werden kann, als der untere gegen den Innenwinkel. Hinter ihm bilden die Adern schwarze Längslinien von verschiedener Länge, worauf nach hellerer Be- stäubung oder doch hellerem Grunde schwarze, eckige, mehr oder weniger scharfe Hinterrandpunkte folgen. Franzen aussen heller als die Grundfarbe. IX. 20 306 Hinterflügel hellgrau, hinten dunkler und mit dunkler Hinter- randlinie. Franzen staubgrau, nahe der Wurzel mit dunklerer Schaltenlinie. Unterseite grau, mit gelblichem Vorderrande und gelblicher Wurzellinie der heller grauen, aussen etwas verdunkelten Fran- zen. Hinterflügel weissgrau, am Vorderrand und in der Spitze mit braunen und gelblichen Stäubchen bestreut. Der Hinterrand ist um die Spitze mit 6 kurzen schwärzlichen Strichen gezeich- net. Franzen gelblich-grau, gegen die Flügelspitze grau. | Vaterland: Syracus, der Aelna und wahrscheinlich überall, wo die Futterpflanze Thapsia garganica wächst. Die Raupe: blass- grün, am Rücken röthlich mit 3 dunklern verloschenen Rücken- linien, deren mittelste die deutlichste ist, mit glänzendem Nacken- und Afterschild und gelbbraunem, obenauf schwarzbraunem Kopf — lebt an der Thapsia gesellig in der ungeöffneten Dolde, im April und Mai bis zum Juni hin. Sie verpuppt sich unter abge- fallenen Blättern in schwachem Gespinnst. Die Schmellerlinge entwickelten sich vom 20. Mai bis zum 5. Juni. Im Juni fand ich einen an der Erde unter verdorrien Thapsiapflanzen. Aus- führlicheres s. Isis a. a. O. 46. Badiella Hübn. Major, capite ac ihorace griseis, fusco -pulverulenlis, palporum arliculo terminali nigro-bicineto; alis ant. elongatis (2 bre- vioribus) rolundalis fuscescenti-badiis canescenti-pulveru- lentis, puncio venae transversae majore punclisque mar- ginis poslici nigris. Tinea badiella Hübn. fig. 92. Texı S. 39. 3. Pinaris — Hübn. Cat. All. 3965, ilaemylis —: alis ant, fusco-corticeis, atomis albis, puncto medio obsoleto venisque nigrisz; posticis griseis Ir. X, 3. 180 u. 279. — Erversmann Faun, Volg. 568, 3. Depressaria — Z. Isis 1839, S. 196. 24. 1846, S. 284. 15. — Schles. Schmtauschbl. III (1842), 17, IV (1843), 18, VII (1845), 9. — v. Tiedemann Pr. Provinzialbl. 1845, S. 536. 15. — Richter Enı. Zug. Xl (1850), S. 27, Mann ib. S. 150. 117. — Stainton Cat. 33. — Companion cd, 1. p. 15, 59. ed. 2. p. 12, 44. — Transact. V. p« 168. 44. — Tin. brit, 99, 35. — Cat. of brit. Microl. 64, 35. — Herrich-Schff. ıab. 61. fig. 447, | Haemylis pastinacella Dup, Hist. VII. pl, 291. fig. 5. 307 ® Depress. badiella, alis ant. fuscis, lineolis sparsis numerosis saturatioribns, postieis fuscis Steph. Illustr, IV. p. 198, 6. (Secund. Staint.) Von Thapsiella durch viel dunklere und kürzere Vorder- flügel mit weniger spitzem Winkel des hellstaubigen Querstreifs, von Libanotidella durch den Mangel eines röthlichen Vorder- randes derselben Flügel, von Heracliana durch die viel dunk- lere Färbung verschieden, kommt sie der Altaica am nächsten, welche aber auch heller ist und auf den mehr mit Staubgrau ge- färbten Vorderflügeln schwarze dünne Längsstriche hat, welche in die Hinterrandfranzen auslaufen, ohne durch schwarze Punkte beendigi zu werden. Solche Striche, aber viel schärfer, dunkler und länger, hat auch Gervicella, welche ausserdem einen dik- ken schwarzen, aus der Wurzel entspringenden Mittelstrich zeigt. Grösse etwas unter der von Libanotidella, wie von einer kleinen Heracliana. Rückenschild und Kopf staubgrau, mehr oder weniger braun bestäubt, besonders auf der Schulterdeckenwurzel. Fühler bräunlich, am Wurzelgliede schwarzbraun, an der ganzen Unterseite bleich gelblich. Taster länger als der Thorax; das 2te Glied braun ausser an der Innenseite des Rückens, stark durch Beschuppung erweitert, am meisten am Anfange; Endglied halb so lang, spitz, an der Wurzel und in einem schiefen Ringe vor der weisslichen Spitze schwarz, in der Mitte gelblich. Saug- rüssel kurz, weissgelblich beschuppt. Beine bleichgelb, aussen braun, am hellsten die hintern; Füsse mit hellen Gliederenden, nur das 4te Vorderfussglied ganz braun. — Hinterleib bräunlich-grau, heller gefranzt; Bauch fahlgelblich, bräunlich bestäubt, an den Seiten am dichtesten. Vorderfllügel 53—43‘ lang, ziemlich gestreckt, doch weni- ger als bei Libanotidella, beim 9 mehr als beim 2, hinten er- weitert, mit stark abgerundetem Vorderwinkel und sehr convexem Hinterrand, ziemlich dunkel röthlich- oder gelblich-braun, mit sehr veränderlicher Reichlichkeit grauweisser Stäubchen, die im Allgemeinen am reichlichsten längs des Vorderrandes liegen. Die schwarzen oder schwarzbraunen Zeichnungen sind wenig deut- lich; am meisten nimmt sich ein Punkt auf der Querader aus. Vor ihm liegen längs der Medianader helle Stäubcehen, die jedoch keine schwarze Längslinie verdecken, obgleich am Anfange der Mittelzelle öfters ein undeutliches Fleckchen in dieser Farbe sich zeigt. Am Innenrande nahe der Wurzel ist dicht an der schma- 308 Ien gelblichen, aus der Basis kommenden Innenrandlinie ein grös- screr undeullicher Fleck. Näher dem Queraderpunkt als dem Hinterrande geht der undeutliche, aus weissgrauen Stäubchen ge- bildete, über der Mitte spitzwinklig gebrochene Querstreif, oft sehr wenig zu bemerken und gegen den Vorderrand weniger weit zu verfolgen als gegen den Innenrand. Hinter ihm sind einige Adern schwärzlich gefärbt, mehrere von weisslichem Staube begleitet. Der Hinterrand hat eine meist recht deutliche, bis auf den Vorderrand forligeseizie Reihe schwarzer, grober Punkte. Franzen aussen heller, ins Graue. Hinterflügel ziemlich hellgrau, hinten dunkler. Franzen nahe an der Wurzel mit grauer Schallenlinie, gegen die Flügelspitze verdunkelt. Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau, am Vorderrande hel- ler bestäubt. Hinterflügel hellgrau, am Vorderrand und in der Spitze gelblich und dunkelgrau staubig;; Hinterrandlinie um die Spitze braun, auf den Adern gelblich unterbrochen. Vaterland: Das Casanische (Eversmann) — Lievland (Lie- nig!) — Preussen bei Danzig (v. Tiedemann!) — in Deulsch- land: bei Glogau (Z.), Dessau (Richter), Augsburg (Il.), Wien (Tr.), Frankfurt am Main (Schmid!) — Frankreich (Dup.) — Toscana (Mann) — England (Stainton! Z.). Sie bewohnt bei Glogau den trockenen lehmigen Hügelzug im Süden der Stadt und erscheint Ende Juli und im August. Sie sitzt an den Stämmen der Kiefern und Weiden versteckt, oft in orossen Gesellschaften, so dass ich einst von ein paar Weiden, die durch dichte, reich belaubte Zweige einen guten Schutz bo- ten, über 50 Exemplare abklopfte, welche nicht alle auf einmal abflogen, sondern nach jeder Erschülterung des Stammes uur zu 2 bis 3. In England klopfte ich mit Herrn Douglas mehrere Exemplare aus Wachholderbüschen bei Mickleham in der End- hälfte des Juli. Anmerkung 1. Hübner’s Abbildung hat zu wenig abgerundete Vor- derflügel mit undeutlichen Hinterrandpunkten und eine unrichtige Färbung der Hinterflügel, gehört aber zu den am wenigsten bestäubten, vielleicht etwas abgeflogenen Exemplaren, Herrich’s Bild, obgleich in der Gestalt richtig, scheint mir die Art viel weniger kenntlich zu machen. Die in den Hinter- vand- auslaufenden Adern sind alle in ansehnlicher Länge schwarz, und in der Mittelzelle sind drei schwarze gerundete Fleckchen mit weissen Pupillen, wie .309 ich sie an keinem Exemplar sehe; weisslicher Staub zeigt sich weiter nırgends. Dennoch bezweifle ich nicht, dass unsere Badiella dargestellt ıst, Anmerkung 2. Depress. apicella Steph. Ulustr. IV. 198 (alıs anı. rulo-fuscescentibus, siriis interruptis nigris, atomis albo-cinerascentibus, posti- cis cinereis. 10. Vorderflügel röthlich-braun mit zahlreichen undeutlichen, unterbrochenen, schwärzlichen Strichen und kleinen weissgrauen Atomen; eine düstere Wolke an der Basis des Vorderrandes und eine zweite gegen die Basis des Innenrandes; Hinterflügel aschgrau, mit dunkler Spitze; Franzen ochergelblich) wurde von Stainton in den Transactions als sicheres Synonym zu Badiella gestellt, steht aber jetzt in dem Cat. of brit, Microl. als frag- liches Synonym bei Depress. nervosa, wahrscheinlich weil auch die Ste- phens’sche Sammlung keine sichere Auskunft gewährt, 4%. Altaica n. sp. Magna, palporum articulo terminali Q nigro-bieincto; alis ant. elongatis, apice rotundato, fuscescenti-cinereis, venis in apicem ei marginem poslicum excurrenlibus nigris. (2 S 1 2 Mus. Lederer.) Am nächsten der Badiella, viel grösser, auf den Vorder- flügeln viel heller, nämlich bräunlich-grau, fast ohne Spuren von schwarzen Zeichnungen in der Mittelzelle, ohne Hinterrandpunkte, dagegen mit viel vollständigern schwarzen, in die Ränder aus- laufenden Adern. Discipunctella ist viel kleiner, hat schma- lere gelblichere Vorderflügel und entbehrt der schwarzen Adern, wofür sie deutliche schwarze Zeichnungen in der Mittelzelle besitzt. In der Grösse wie Heracliana. Kopf und Rückenschild trüb- grau, letzteres vorn etwas dunkler. Gesicht hell. Fühler dun- kelgrau, am Wurzelgliede etwas dunkler, an der ganzen Unter- seite gelblich. Taster länger als der Thorax, gelblich-grau, das 2te Glied durch sehr verlängerte Schuppen, die jedoch nach vorn merklich kürzer werden, stark verdickt, aussen und an den En- den der Schuppen braungrau bestäubt; Endglied länger als das halbe 2te Glied, feinspitzig, beim Männchen an der Wurzel ohne oder mit wenigen schwarzen Schuppen, beim Weibchen mit schwarzem Ring; in der Mitte bei beiden Geschlechtern mit sol- chem Ringe, der beim Weibchen breiter ist und auf der Schneide mit dem Wurzelringe zusammenfliesst; Spitze in beträchtlicherer Ausdehnung als bei Badiella weissgelblich. Saugrüssel mittel- mässig, gelblich beschuppt. Beine bleich gelblich, die Vorder- beine aussen am dunkelsten grau bestäubl, an den Tarsen braun 310 mit hellen Gliederenden; das Ate Glied ist bei einem Männchen in grösserer Ausdehnung gelblich als die andern. — Hinterleib gelblich-grau, an den Seiten reichlich haarig gefranzt; Bauch hell- gelblich, an den Seiten (des einen unverölten Männchens) kaum merklich dunkler bestäubt. Vorderflügel 63— 53 lang, gestreckt, beim Q etwas we- niger, am Vorderwinkel stark abgerundet, am Hinterrande sehr convex, dunkel gelbbräunlich-grau, an der aus der Wurzel kom- menden kurzen gelblichen Innenrandlinie mit einem schwärzlichen Wischfleck. In der Mittelzelle liegt an der Medianader ein aus langen Schuppen gebildeter Strich, aus welchem beim. Weibchen am Anfange ein schwarzer Punkt, also auf $ der Flügellänge, und in beiden Geschlechtern hier und da ein schwarzes Längs- strichlein hervorsieht. Von dem gebrochenen hellen Querstreifen ist nur beim Weibchen eine sehr unkenntliche Spur vorhanden. Die in den Vorderrand vor der Spitze und in den Hinterrand mündenden Adern sind, in halber Länge von der Querader an gerechnet, von ziemlich dünnen schwarzen Längslinien begleitet, welche sich auf der verdunkelten Wurzelhälfte der Franzen ver- lieren. Diese sind staubgrau, an der Spitze etwas verdunkelt. Hinterflügel bleichgrau, ziemlich stark glänzend mit dunkle- rer Hinterrandlinie. Franzen staubgrau, an der Wurzel mit dunk- lerer Schaltenlinie. Unterseite der Vorderflügel grau, am Vorderrande ziemlich breit, am Hinterrande in einer feinen Linie graugelblich; Hinter- flügel heller grau, längs des gelblichen Vorderrandes bis in die Spitze dunkler. Vaterland: der Altai (Kindermann in Nit.). 48. Cervicella HS. Palporum articulo terminali nigro-bicineto; alis ant. elongalıs, poslice ampliatis, rotundatis, fuscescentibus, linea nigra ex basi ultra medium producta, venis in apicem margi- nemque exeunlibus nigris. (g' Q Mus. Caes. Vind.) Üervicella H.-Schäff. tab, 60. fig. 431 A. 432 9. Kleiner als Badiella, besonders das Weibchen, und durch die dicke, zersplitterte, schwarze Mittellinie und die schwarzen, in den Vorder- und Hinterrand auslaufenden Adern sehr ausgezeichnet. s3ll Kopf und Rückenschild gelblich-hell-braungrau, letzteres hin- ten heller; Scheitel braun, Gesicht bleich gelblich. Fühler braun, besonders am Wurzelglied, an der Unterseite gelbbräunlich, Ta- ster länger als der Thorax; 2tes Glied innen bleichgelb, aussen und an der starken, nach vorn sanft abnehmenden Erweiterung durch die Schuppen dunkelbraun; Endglied halb so lang, bleich- gelb, an der Wurzel und über der Mitte mit schwarzem Gürtel. Beine aussen gebräunt, am dunkelsten die vordern, deren 3tes- und 4tes Tarsenglied schwarzbraun sind; die übrigen Glieder am Ende kaum heller. Hinterleib grau, an den Seiten fahlgelblich gefranzt; Bauch (verölt), wie es scheint, zu jeder Seite mit einer braunen Fleckenstrieme. Vorderflügel des & 53‘ lang, hinten stark erweitert und am Vorderwinkel ganz abgerundet, des 2 4° lang, hinten weniger erweitert, bei beiden ziemlich gestreckt, beim g' angenehmer hell- ' braun als beim 2, wo sie lichter, mehr grau gemischt sind. An der aus der Wurzel kommenden gelblichen, kurzen Innenrandlinie ist ein schwarzer Fleck; eine schwarze Linie geht in der Falte von der Wurzel aus bis + ihrer Länge; nahe an ihr fängt die schwarze Längslinie an, welche in der Mittelzelle an der Medianader bis zur Querader geht und in ihrer Mitte der Länge nach mit graubräun- lichen langen Schuppen bekleidet iss — der Fleck und diese zwei Linien bilden den aus der Basis kommenden, etwas verästelten schwarzen Längsstrich, der beim Männchen schärfer ist als beim Weibchen. Nahe an seinem Ende gehen 2—3 schwarze Striche als Begleiter der Adern in den Vorderrand vor der Flügelspitze; 5 dergleichen Linien endigen in der Flügelspitze und dem Hin- ierrande unter derselben, schärfer und länger beim JS als beim 9, und die untersten länger als die obersten. Die Gegend des In- nenwinkels hat keine solche Linien. Franzen wenig heller als die Grundfarbe, beim S° mit dunklerm Mittelschatten. Hinterflügel schmutzig weissgrau, nur in der Spitze elwas dunkler und mit grauer Hinterrandlinie. Franzen staubgrau, um den Innenwinkel sehr hell. Unterseite der Vorderflügel bräunlich-grau, gegen den Vor- derrand dunkler. Hinierfügel wie oben, längs des gelblichen Vorderrandes und in der Spitze braungrau bestäubt. Franzen um die Spitze am dunkelsten. 312 Nach Mann’s Nachricht wurden einige Exemplare um alte Baumstämme in Steyermark auf dem Gahns, und ein Exemplar zu Ende Aprils an Kiefern bei Rodaun in der Wiener Gegend gefangen. | Anmerkung, . Herrich’s Bilder sind zu hell, und der schwarze Mittel- strich ist unnatürlich in der Mitte unterbrochen, so dass er zwei Paar Längs- striche bildet, Der Fleck am Innenrande nächst der Basis fehlt ganz. Die ın den Hinterrand auslaufenden Linien sind beim Männchen zu hellbraun. 49. Heracliana Deg. (Fig. 9.) Magna, palporum articulo terminali nigro-bicincto, alis ant. elon- galis apice roiundato, coriaceis, puncto venae transversae nigro ante lineolas nigras radiantes, punctis marginis poslici nigris. Phal. Tin. Heracliana (Phalene ä ailes croisees de laBerce) De Geer 11, 1. 294. - Depress. Heracliana Z. Isis 1839. 305. — Stainton Tin. brit. 100, 37. — Gat. of brit. Microl. 64. 37. Depress. Heracleana: alıs ant. pallide griseis, lineolis disci approxi- matis nigris strigaque angulata pallida Steph. Cat. 7156. — Illustr. IV. 197. 1. — Z, Isis 1839, S. 196 25. — Stainton Cat. 35. Suppl. 21. — Companion ed. 1. p. 15, 29, 46, 56, 59, 64. ed. 2. p. 12, 25, 44, 48, 76, 77. — Schles, Schmtauschbl. IV (1843), 18. VII (1845) 9. — Richter Ent. Ztg. XII (1851) p- 27. — Tengström Finl. Fjäril. p. 124. 10. Pyralis Heracleana, Pirale de la Berce. Latreille Hist. Orust. XIV. p- 246. Phalaena Heraclei Retz Gen. Degeerii p. 45, 100. Depressaria —, the Cow-Parsnip Flat-body, Haworth Lep, brit. IV, p. 505. 1. Haemilis pastinacella, Hemilide du panais Dup. Hist. VII. p.153 pl. 291. fıg. 5, — Cat. 335. Haemilis pastinacella: Bruand in Annal. Soc. Ent. 1844, p, 189, pl. Vi. n.,1.B.a b. Haemylis umbellella Zetterstedt Ins. lapp. 99. ? Pyralis umbellana Fabr. Ent. Syst. 3, b. p. 286, 177. Eine der grössten Arten, durch ihre ledergelbe Grundfarbe und die strahlenförmig auseinanderlaufenden schwarzen Linien hinter dem schwarzen, oft mit hellen Schuppen bezeichneten Queraderpunkt der Vorderflügel leicht kenntlich. Rückenschild und Kopf ledergelb. Fühler bräunlich, auf der untern Seite hell ledergelb. Taster länger als der Thorax; 2tes 313 Glied innen bleich gelblich, aussen und an der Schneide braun, ziemlich stark durch die Beschuppung verdickt, nach vorn wenig verdünnt; Endglied halb so lang, bleichgelb, an der Wurzel und in einem breiten Gürtel über der Mitte schwarz. Rüssel mittel- mässig lang, bleichgelb beschuppt. Beine bleichgelb, die 4 vordern aussen braun bestäubt; die 4 vordern Tarsen aussen schwarz, die hintern bräunlich, alle mit hellen Enden der Glie- der; nur an den Vordertarsen sind das 3te und das 4te Glied ganz schwarz. Hinterleib grau, an den Seiten reichlich mit fahl- gelben Haarbüscheln gefranzt; Afterbusch fahlgelb, in der Mitte grau gemischt. Bauch bleichgelb, an jeder Seite mit schwarzer, nach hinten verlöschender Fleckenstrieme. Vorderflügel bis 64° lang, bei kärglich genährten Exemplaren aber bis zu 43°’ reducirt, ziemlich gestreckt, beim Weibchen kürzer, mit abgerundeter Spitze und sehr convexem Hinterrande, bleich ledergelb, mit schwärzlichen Fleckchen bestreut, am dun- kelsten zwischen der Falte und dem Innenrand, am hellsien an der Mitte des Vorderrandes, in der Gegend vor dem Innenwin- kel und in der gebrochnen Querlinie, welche in der Mitte zwi- schen dem Queraderpunkt und dem Hinterrande liegt, in einen spitzen Winkel gebrochen ist und die geraden Schenkel dieses Winkels fast bis zu den Flügelrändern verfolgen lässt. An der Flügelbasis an der kurzen, gelblichen Innenrandlinie ist ein schwarzer Wisch, und in der Flügelfalte eine in der Mitte breit unterbrochne, am Ende gabelig gespaltene solche Längslinie. In der Mittelzelle zieht längs der Medianader eine aus gelblichen, langen Schuppen gebildete Längslinie, aus welcher hier und da ein schwarzer Längsstrich hervorblickt, und welche in dem schwarzen Queraderpunkt endigt. Ueber und aus diesem selbst gehen schwarze Längslinien strahlenartig auf dunkler Grundfarbe auseinander; sie endigen an der hellen Querlinie und daher sind die in den Winkel hinein reichenden die längsten. Am Hinter- rand zieht sich eine Reihe starker, verlängerter schwarzer Punkte bis in den Vorderrand. Etwas hinter der Mitte hat der Vorderrand einen schwarzen Längsstrich, an welchem der obere Schenkel der hellen Winkellinie endigt, Hinterflügel hell gelblich-grau, gewöhnlich gegen die Spitze dunkler grau. Franzen graugelblich, nahe der Wurzel mit grauer Schattenlie. 314 Unterseite der Vorderflügel grau, am Vorderrande ver- loschen gelblich, am Hinterrande mit verloschenen dunkelgrauen Punkten. Hinterflügel noch heller als oben, am Vorderrand und in der Spitze gelblich und grau bestäubt. Die Hinterrandlinie ist um die Spitze durch die gelblichen Aderenden in kurze, ziem- lich dicke, schwarzgraue Striche zerschnitten, an welchen sich auch die Franzen verdunkeln. Sie bewohnt mehrere Gegenden von Deutschland, Frankreich (Bruand), England, Schweden (Zetterstedt!), und kommt bis nach Finland hinauf vor. In Berlin und bei Glogau ist sie als Raupe häufig. Die Raupe, von Treitschke fälschlich zu Badiella gezogen, „bläulich-grau mit schwarzem Kopf, Nackenschild und Brustfüssen und starken schwarzen Borstenwarzen, an den Seiten und dem Bauche hellgelb,* lebt an eiwas geschützten, selten an ganz freien Stellen in den Blüthen der Pastinaca sativa und des Hera- cleum sphondylium, in Finland in denen des Heracleum sibiricum (Tengstr.), im Juli und August. Sie bewohnt einen ziemlich grossen Raum, der zwischen den Blüthen und Früchten durch weissliches Gespinnst gebildet wird, und verräth dadurch ihre Gegenwart schon von weitem. Stets sind mehrere Raupen an einer Pflanze, oft aber von sehr verschiedenem Alter. Zur Ver- wandlung bohren sie sich an den Blatiachseln in den untern Theil des Stengels eimer starken Pflanze und verpuppen sich in einem lockern mit Marktheilchen überzogenen Gespinnst. Der Schmetterling, der nach etwa 3 Wochen auskriecht, lebt sehr verborgen und ist mir im Freien kaum jemals vorgekommen. Von den erzogenen fand ich einzelne in kalten Kammern mitten im Winter, zum Zeichen, dass sie ihn auch im Freien aushalten. Anmerkung 1. Linne’s Heracleana (Faun. p. 347. 1334) ist sufolge der Diagnose (elinguis recurvirostris, alis griseis puncto obsolete fusco, thorace flavicante) sicher nicht die oben besehriebene; aber seine Raupe (ha- bitat in umbellis Heraclei, quas quotannis devastat et involvit, sub metamor- phosi demum caules penetrat) gehört eben so sicher zu dieser. Von Fabri- cius®’ Pyr,Heracleana lässt sich ausser der aus Linne abgeschriebenen Notiz über die Lebensweise, die Diagnose: alıs depressis griseis, antieis lineolis disci approximatis nigris, gut auf Heracliana Deg. anwenden; aber die larva viridis uigro punctata, lineis dorsalibus 3 obscurioribus ist eine fremde und gehört vielleicht zu Chaerophylli. — Seine Umbellana (alis planis striatis griseis, suaculis approximatis eimarginatis discı nigris) gewinnt durch den Zusatz: 315 paulo major P. Heracleanä (der dafür die Deutung der Heracleana F. wieder erschwert) einen grössern Anschein, als ob sie unsere Heracliana bedeute; er wird aber durch das sogleich folgende: obscurior wieder geschwächt und durch - die larva viridis etc. fast aufgehoben, da diese jedenfalls einer andern Art an- gehört. Linne’s und Fabricius’ und ihrer Abschreiber Namen werden also am sichersten als nicht vorhanden angesehen, Anmerkung 2. Zetterstedt’s Haem,. umbellella ist sicher unsere Art, da ich 2 gute Exemplare von ihm mit diesem Namen erhielt; aber Daucus carota als Futterpflanze ist nothwendig ein Irrthum. Anmerkung 3. Duponchel stellt unter Haem. pastinacella pl. 291. fig. 4 (2), 5 (SV) ohne Zweifel zwei Arten vor, von denen die eine, fig. 5, nach einem aus dem nördlichen Frankreich erhaltenen Männchen geliefert, offenbar Badiella ist. Die zweite erhielt er, zufolge des Textes S. 155, von Fischer v. Röslerstamm als eine häufig aus der Pastinakraupe erzogene Art. Das Bild ist für Heracliana zu röthlich (Text: d’un gris plus ou moins me&- lange de rougeätre) und zeigt zu wenig schwarze Längsstriche, die winklige helle Querbinde in falscher Gestalt und den dunkeln Raum dahinter zu schmal, Dem Text nach (avec des stries noires longitudinales interrompues, corre- spondantes aux nervures, et se terminant ä l’extremit€ de l’aile par autant de petits points) sollen aber ınehr Längsstriche da sein, Der Hauptfehler kommt daher, dass die strahlenden Linien hinter dem Queraderpunkt zu sehr an einander gedrängt und ausser zweien zu sehr verkürzt sind. Eben diese zwei langen, aus dem Queraderpunkt hervorgehenden Längslinien sind das sicherste Zeichen, dass Heracliana wirklich vorgestellt ıst, und dass Disci- punctella MS. (wofür Stainton das Bild ansieht), die dieser Gabel und der sie umgebenden Striche der Figur, sowie auch der zwei an der Mitte der Falte abgebildeten Längsstriche gänzlich entbehrt, nicht das Original sein konnte, eine Art, die sowohl FR. wie Dup. für sehr verschieden von Ba- diella fig. 5 und von Heraclıana hätte erkennen müssen. 50. Weirella Stainton. Palporum articuli terminalis basi rarius fuscescenti, annulo ante apicem nigro; alis ant. elongalis, apice obtuso, fuscescenti- badiis dorso dilutiore, stiriga post puncium venae trans- versae parvum albidum dilutiore obsoleta acule fracta. Depress. Weirella: alac ant. rufo-brunneae, puncto fusco_ albido- cincto paululum ante medium, punctis 2 parvis ab atomo albo sepa- ratis pone medium; palporum articulus terminalis pallide ochraceus, annulo fusco ante apicem. Staint. Transact. V p. 165. pl. XVII, fig. 5. — Companion ed, 1. p. 15, 36, 41, 46, 50. ed. 2, p. 12, 32, 38, 73, 76. — Tin, brit. p. 97. 31. — Cat. of brit. Microl. p. 63. 31. — Herrich- Schff. Text S. 120. 228. — Allen-Hill in Zoologist 1851, p, 3288. ? Depress, apiosa (the brindled Flat-body); alis grisco-cinereis, lineolis sparsis fuscis, punctoque minimo albo. Expl. al. 84. Statura om- 316 nino Applanae. Alae anticae griseae, cinereae, fusco-nebulosae, puncto exacte in medio, minutissimo, niveo, fusco-cinceto. Posticae fuscescentes Haworth Lep. brıit. 1V, p. 509. 14. (Secundum Stainton,) Diese Art unterscheidet sich von Nervosa, Chaerophylli und andern, mit denen sie in der Grösse übereinstimmt, durch etwas grader abgeschnittene und gar nicht mit schwarzen Aderlinien bezeichnete Vorderflügel; sie kommt in dem Mangel dieser Li- nien mit Albipunctella überein, hat aber nicht die abgerun- dete Gestalt der Vorderflügel, eine trübere Grundfarbe, ein schwaches weissliches Pünktchen auf der Querader statt des starken weissen, gerundeten, schwarz gesäumten Punktes dieser Art, und ausserdem unterscheidet sie sogleich die Färbung des letzten Tastergliedes, welches nur vor der Spitze einen schwar- zen Ring und selten eine bräunliche Basis hat, statt dass es bei Albipunctella ganz schwarz ist mit weisslicher Spitze. Meist hat Weirella am Innenrande der Vorderflügel eine Färbung, die sie von allen Depressarien unterscheidet: vor der Mitte ist nämlich ein halb eiförmiger, gegen die Wurzel mehr als nach hinten ‘gerundeter Fleck in etwas hellerer Farbe als der umgebende Grund. Grösse der Albipunctella Rückenschild und Kopf röthlich, grau, mehr oder weniger verdunkelt; Gesicht nicht oder wenig heller. Fühler bräunlich, unten an der Wurzelhälfte gelblich. Taster länger als der Thorax; 2tes Glied stark und gleichmässig durch die Beschuppung verdickt, innen. bleichgelb, übrigens sraubraun, doch aussen am Rücken mit einem hellen Mittelfleck, Endglied über halb so lang wie das 2te Glied, gelblich, an der Wurzel selten bräunlich bestäubt, vor der hell weissgelblichen Spitze mit breitem schwarzen Bande. Saugrüssel ziemlich lang, gelblich. Beine bleichgelb, aussen graubraun bestäubt, am schwäch- sten die hintern; Vorderschienen röthlich angeflogen; die 4 vor- dern Füsse schwarzbraun mit hellen Gliederenden; nur das 4te Vorderfussglied ganz schwarz. Hinterleib grau, am Bauch gelb- lich, bräunlich bestäubt. Vorderflügel 4° lang, gestreckt, mit rechtwinkliger, abge- rundeter Spitze und wenig convexem Hinterrande, rolhbraun, mehr oder weniger braun getrübt, am hellsien am Innenrande in dem schon beschriebenen halb ovalen Raum vor der Mitie, am dunkelsten gegen die Flügelwurzel. Die dünne, gelbliche, von 317 der Flügelwurzel ausgehende Innenrandlinie ist einwärts von dunkler Grundfarbe, selten mit einem kennbaren schwarzen Fleck begränzt, und bald hinter ihr beginnt der helle ovale Raum. Die Flügelfläche ist hier und da mit weisslichen Stäubchen bestreut, am meisten am Vorderrand gegen die Wurzel. In der Mittel- zelle ist längs der Medianader ein undeullicher schwarzer Strich, der dald hinter seinem Anfange durch eine Anhäufung weiss- licher Schuppen, die wohl auch eine kurze Linie bilden, zum Theil verdeckt und auf der Querader, hinter der er verschwin- det, durch ein aus wenigen weisslichen Schüppchen bestehendes Pünktchen bezeichnet wird. Der helle Querstreif, in gleicher Entfernung von diesem Pünktchen und dem Hinterrande ist spitz- winklig ‚gebrochen; der obere Schenkel verliert sich am Vorder- rande weit hinter der Mitte desselben. Vor der aus schwarzen, ziemlich verflossenen Punkten bestehenden Hinterrandlinie ist der Grund durch weissliche Stäubchen etwas gelichtet. Franzen bräun- lich, aussen heller. | Hinterhügel weisslich-grau, hinten dunkler. Franzen hell- grau, um die Spilze am dunkelsten. Unterseite der Vorderflügel grau, am Vorderrande wenig gelblich bestäubt. Hinterflügel hellgrau, am Vorderrande und in der Spitze grau und gelblich bestäubt; Hinterrandlinne um die Spitze schwärzlich, auf den Adern unterbrochen. Franzen mit dünner gelblicher Wurzellinie. Als Vaterland ist bis jetzt nur das südliche England und die Gegend von Wien (von wo ve. Heyden (!) ein Exemplar als Albipunctella erhielt) bekannt. Die Raupe ist der von Applana sehr ähnlich und lebt im Mai und Juni bei Mountsfield häufig an den Blättern von Chaerophyllum sylvesire, und die Schabe er- scheint im Juni und Juli und hält sich bis zum Herbst zwischen ihrer Futterpllanze auf. Anmerkung. Stainton’s Abbildung, die AS. mit Recht für unkennitlich erklärt, hat etwas zu gestreckte Vorderflügel mit zu dunklem, gar nicht ge- röthetem Grunde, mit schwarzen Aderstrichen vor dem Hinterrande, ohne weissliche Pünktchen und ohne Andeutung des hellen halb ovalen Inneurand- raumes. Da AS. sechs Exemplare, die ich von Stainton erhalten habe, vor sich hatte, so hätte er ein besseres Bild liefern sollen. 318 51. Discipunctella HS. Major; palporum articuli terminalis basi annuloque fuscis; alis ant. elongatis rotundalis, griseis, punctis quatuor, partim elongatis, in seriem longitudinalem dispositis nigris mediis. &. Discipunctella HS. tab. 61. fig. 446, Depressaria pasiinacella Stainton Transact, V. p. 168, 45. — Cat. p- 34. — Companion ed. 1. p. 15, 64, ed. 2. p. 12, 48, — Tin. brit. p- 99. 36. — Cat. of brite Microl, p. 64. 36. Diese zu den grössern Depressarien gehörige, auf ihren gelblich-staubgrauen Vorderflügeln mit 4 schwarzen, längs der Oberseite der Medianader in eine unterbrochne Längslinie ge- stellten länglicheu Punkten oder Strichen gezeichnet, ist von Heracliana so sehr verschieden, dass sie nicht als ihr nächst verwandt angesehen werden kann. Schwarze, sirahlig gestellte Adern hat sie hinter dem Queraderpunkt gar nicht, und auch die in den Hinterrand auslaufenden schwarzen Linien sind wie die Hinterrandpunkte sehr verloschen (bei HS. wohl zu scharf ausgedrückt). Grösse der Badiella. Rückenschild und Kopf von der Farbe der Vorderflügel. Fühler hellbraun. Taster länger als der Thorax; 2tes Glied bleichgelb, aussen und an den verlängerten Schuppen bräunlich, stark verdickt, gegen die Spitze abnehmend; Endglied halb so lang, hellgelblich, an der Wurzel und in einem breiten Gürtel über der Mitte schwarz. Rüssel ziemlich lang, gelblich. Beine bleichgelb, aussen bräunlich bestäubt; Mittelschiene braun mit hellem Mittellleck; die 4 vordern Füsse schwarzbraun mit hellen Gliederspitzen, ausser an den 2 leizien Vorderfussgliedern. Hinterleib grau mit bleich gelblichen Seiten und Afterbusch; Bauch hellgelb mit schwärzlicher, nach hinten in verloschenere kleine Fecke aufgelöster Strieme zu jeder Seite. | Vorderflügel 5° lang, stark gestreckt, nach hinten allmählig erweitert, mit abgerundeter Spitze und stark convexem Hinter- rande, gelblich-staubgrau, dunkler bestäubt, besonders vor dem Hinterrand und am Vorderrand gegen die dunkel gefärbte Schul- ier, An der gelblichen, schmalen, aus der Wurzel kommenden Innenrandlinie ist ein schwarzes Wischfleckchen. Längs der obern Seite der Medianader liegen 4 schwarze Zeichnungen: ein Punkt und ein kurzer Längsstrich, beide ziemlich nahe beisammen, und ersterer ein wenig höher; dann in einiger Entfernung erst 319 ' ein Längstrichelchen und hierauf wieder näher der Querader- punkt; diese 4 Zeichnungen können als eine dreimal unterbro- chene Längslinie angesehen werden. Der helle gewöhnliche Querstreif ist höchst undeutlich; der obere Arm des spitzen Win- kels, in den er sich bricht, ist der längere und endigt etwas hinter der Mitte des Vorderrandes. Hinter diesem Querstreif ist der Grund etwas verdunkelt, kaum längs der Adern schwarz be- stäubt; die schwarzen Hinterrandpunkte klein und sehr undeut- lich. Franzen staubgrau. Hinterflügel weisslich-grau, hinten dunkler; die schwach ins Gelbliche schimmernden Franzen haben nahe der Wurzel eine dunklere Schattenlinie. Unterseite der Vorderflügel grau, am Vorderrande, hinten breiter, gelblich. Hinterflügel weisslich-grau, am Vorderrand und in der Spitze grau bestäubt. Nach Stainton (Transact.), von dem ich meine 2 Exemplare habe, ändert die Art ab, so dass sie manchmal fast so dunkel wie Badiella ist und dann an den schmalern Vorderflügeln er- kannt wird. Nach ihm befinden sich „auf der Mitte der Vorder- flügel zwei augenähnliche Zeichnungen, viel deutlicher als bei Nervosa“, von denen ich weder an meinen Exemplaren, noch an H$’s gutem Bilde eiwas erblicke. Nach Stainton lebt diese Art im südlichen England auf Kalk- boden und fliegt im September. Ein Männchen, das ich ver- gleiche, fing Lederer bei Ronda in Andalusien. Anmerkung. Ueber Stainton’s Gitat aus Duponchel s, bei Heracliana >2. Albipunctella H. Palporum arliculi terminalis nigri apice exalbido; Ihorace ci capite cupreo-fuscescenlibus, alis ant. subelongatis roiun- datis cupreo-fuscis, siriga post punctum medium album nigro-cinelum diluta subrectangula, linea punctorum ni- grorum in margine poslico. Tinea albipunctella H. fig. 149. "Text S. 39. 5. Haemylis —: alıs ant, fuscis seu ferrugineis, striis longitudinalibus inter- ruptis nigris, puncto medio albo Tr. IX, 1. 245. X, 3. 170 u. 279. — Eversmann Faun. Volg. p. 968. 2, — Kollar Vzchn. S. 91. — 320 Hemylide point-blane Dup. Hist. VII. p. 617. pl. 312. fig. 6. — Cat. p- 335. | Depressaria — Stephens Cat, 7168. — Illustr. IV, p. 202. 16. — Z, Isis 1839, S. 196. 21. 1846, S. 284. 16. — Schles. Schmtauschbl. IV (1843),.18. V (1844), 17. — Schläger Tauschbl. $. 218, 119. — Reutti Beitr. S. 187. 42. — Richter Ent. Ztg. XI (1850), S. 27. — Z. ib. XIV (1853), S. 84. 10. — Stainton Cat. 17. — Compa- nion ed. 1. p. 15, 27, 50, 59, 64. ed. 2. p. 12, 38, 44. — Transact. V, p. 164. 36. — Tin. brit. p. 95. 27. — Cat, of brit. Microl. p. 63. 27. — Herrich-Schff. Text S. 119. 225. — albipuncta (the rufous Brindled) Haworth Lep. Brit. IV. p. 510. 16. Agonopterix aegopodiella HHübn. Cat. All. 3959. Unter den Arten mit ganz oder fast ganz schwarzem, nur an der Spitze weisslichem Endgliede der Taster kommt sie in der Dunkelheit der kupferrothbraunen Vorderflügel am näch- sten der Emeritella, mit der sie auch die Schärfe des weissen Queraderpunktes gemein hat. Sie unterscheidet sich aber leicht durch ihren dunklen, nicht hellgelblichen Thorax und Kopf, und ist ausserdem etwas kleiner mit weniger gestreckten Vorderflü- geln; auch ist ihr letztes Tasterglied ausser an der Spitze tief schwarz, während es bei Emeritella auf dem Rücken von der Wurzel aus gelblich und an der Mitte licht bestäubt ist. — Am nächsten verwandt ist sie mit Olerella, die leicht für eine helle Varielät von ihr angesehen werden kann, wenn sie nicht gar mit Nervosa verwechselt wird (von der sie sich durch die Taster und die Gestalt des hellen Quersireifs leicht unterscheiden lässt). Ölerella hat gestrecktere Vorderflügel und eine viel hellere braun- röthliche Grundfarbe, ähnlich wie Nervosa, in welcher der weisse Punkt bald deutlich, bald sehr verloschen ist; sie verdunkelt sich gegen die Wurzel eiwas, während sie bei Albipunctella dunkel röthlich-braun wird. Bei Olerella hat das letzte Tasterglied auf dem Rücken von der Wurzel aus helle Bestäubung, die der Al- bipunctella ganz fehlt; endlich ist bei ihr auch Rückenschild und Kopf bedeutend heller. — Von Kollari (die vielleicht ähnlich gefärbte Taster hat) unterscheidet sich Albipunctella durch Klein- heit und viel kürzere, dunklere Vorderflügel. — Chaerophylli entbehrt des weissen Queraderpunktes der Vorderflügel völlig und steht auch ausserdem so fern, dass sie schwerlich mit Albipun- clella verwechselt werden kann. — Von Tenebricosa trennt sich Albipunctella durch das dunkle Gesicht, geröthete Hinterflü- gelfranzen etc. 321 Grösse von Chaerophylli oder darüber. Rückenschild braun- röthlich, nach hinten heller, an den Seiten dunkler; Schulter- decken dunkel rothbraun, hinten heller. Kopf rothbräunlich, an den Seiten dunkler. Fühler schwarzbraun. Taster viel länger als der Thorax, an der Wurzel und der Innenseite des 2ten Gliedes blassröthlich, ziemlich stark verdickt, doch gegen die Spitze etwas abnehmend, an den langen Schuppen braun, röth- lich schimmernd. Rüssel ziemlich lang, blassgelblich. An der Seite des Halses ein hellrother Haarschuppenbusch. Beine bleich- gelb, blassroth oder rosenfarbig angelaufen; die 4 vordern Schie- nen und Füsse braun mit hellen Gliederenden, am verloschensten am Vordertarsus. Hinterschienen bleich gelblich, am Ende braun bestäubt mit aussen braun angelaufenen Aussendornen; Hinter- tarsen heller als die übrigen. — Hinterleib dunkelgrau mit grau- gelblichen Seitenfranzen; Bauch hellgelblich, an den Seiten grau bestäubt. Vorderflügel 4; — 4’ lang, etwas gestreckt, nach hinten erweitert, mit sehr abgerundeier Spitze und sehr convexem Hin- terrande, kupferrothbraun, an der Wurzel, besonders längs des Vorderrandes, stark gebräunt. Die schmale gelbliche, aus der Wurzel entspringende Innenrandlinie ist einwärts schwarz ge- säumt. In der Mittelzelle vor der Flügelmitte liegen 2 schwarze längliche Punkte schräg hinter einander, die oft in eine schräge kurze Linie zusamınenfliessen, unter welcher öfters in der Flü- gelfalie ein schwarzer Punkt oder kurzer Strich bemerkt wird. Der scharfe weisse Queraderpunkt liegt auf einem schwärzlichen Längsstrich, der ihn schwarz gesäumt erscheinen lässt. Der helle Queraderstreif, der näher dem weissen Punkt als dem Hinter- rande steht, ist oberhalb desselben fast rechtwinklig, selten ganz rechtwinklig gebrochen; die beiden Schenkel sind fast gleich lang und verlieren sich, der obere gegen den Vorderrand hinter der Mitte, der untere gegen den Innenwinkel; hinter ihm ist der Grund, doch nicht bis zum Hinterrand, verdunkelt, und in ihm treten die Adern als mehr oder weniger deutliche, doch nie scharfe, schwarze Längslinien hervor; noch undeutlicher sind die strahligen Striche vor dem Querstreif. Der Hinterrand trägt eine Reihe tief schwarzer, meist zusammenfliessender Punkte. Fran- zen etwas heller als die Grundfarbe. IX. 21 322 - Hinterflügel lichtgrau, hinten etwas dunkler. Franzen an der Aussenhälfte röthlich angelaufen, mit grauer Schattenlinie nahe der Wurzel, Unterseite der Vorderflügel grau mit heller bestäubtem Vor- derrand; Hinterflügel hellgrau, am Vorderrand dunkler; Hinter- vandlinie um die Spitze schwarz, auf den Adern unterbrochen. Alle Franzen rothschimmernd. In Deutschland an mehrern Stellen: bei Wien in niederem Gebüsch (Kollar); in Krain (FR.); bei Dresden (e. Tischer); Jena (Schläger!); Glogau und Frankfurt a. d. Oder (Z.); in Böhmen und der Schweiz (FR.); in Baden bei Freiburg nicht selten (Reutti!); bei Frankfuri am Main (HS.); im Taunus bei Soden (v. Heyden!). Ausserdem in Russland: im Casanischen und um Menselinsk (Eversmann); in Lievland (Lienig!). In England nicht selten (Stainton!). Bei Glogau hält sich die Schabe in einem Gebüsch, worin Chaerophyllum sylvestre den Boden bedeckt; hier klopfe ich sie in Gesellschaft der selinern Pulcherrimella und Applana zu Ende Juli und im August von den Stämmen. Treitschke beschreibt die Raupe als an Artemisia campestris lebend; diese Nahrungs- pflanze möchte ich mit Stainton und Schläger bezweifeln. 53. Emeritella Heyden. Palporum articulo terminali nigro, in medio flavescenti-pulve- rulento, apice exalbido; capite ac thorace flavidis; alıs ant. elongatis rotundatis badiis, basi fusca, striga dilutiore post punctum venae transversae album acute fracta. Depress. emeritella Stainton Transact. V, p. 167. 43. — Cat. Suppl. p. 221. N Companion ed. 1. p. 56, 59. ed. 2. p. 12, 44, 77. — Tin. brit. p- 96. 283, — Cat. of brit. Microl. p. 63. 28, — Herrich- Schff. Text S. 120. 229. Taf. 61. fig. 444. Von Albipunctella als der ähnlichsten Art sogleich durch den hellgelben Kopf und Thorax zu unterscheiden, ausserdem durch beträchtlichere Grösse, gestrecktere Flügel und das in der Mitte etwas hell bestäubte letizie Tasterglied. Ihre: viel dunklern und weniger gestreckten Vorderflügel und die dunkel- braunen Schulterdecken unterscheiden sie von Kollari. Grösse wie eine kleine Applana. Rückenschild hell ocher- gelb mit dunkelbraunen Schulterdecken. Kopf hell ochergelb, im 323 Gesicht am hellsten, am Augenrande bräunlich. Fühler schwarz- braun. Taster länger als der Thorax; 2tes Glied an der Wur- zel und der Innenseite des Rückens bleich gelblich, durch die Schuppen stark verdickt, gegen die Spitze weniger, an der Bürste roth- oder gelbbräunlich, aussen braunstaubig mit hellem Fleck in der Mitte; Endglied halb so lang, schwarzbraun, aussen an der Wurzel, innen an der Mitte ochergelb bestäubt, die Spitze gelblich-weiss. Saugrüssel ziemlich lang, hellgelb. An der Seite des Halses ein roihgelber Haarschuppenbusch. Beine bleich gelb- lich, aussen braun mit hellen Gliederspitzen. Hinterschienen un- bestäubt; die äussern Dornen aussen grau. Hinterleib dunkelgrau mit graugelblichen Seitenfranzen und gelblichem Afterbusch; Bauch gelblich, besonders an den Seiten grau bestäubt. Vorderflügel 5— 52‘ lang, gestreckt, nach hinten etwas erweitert, an der Spitze ganz abgerundet, mit sehr convexem Hinterrande, rothbraun, doch mit weniger lebhafter Beimischung des Rothen als bei Albipunctella, gegen die Wurzel ganz dun- kelbraun; die schmale hellgelbe Innenrandlinie an der Wurzel (bei HS. viel zu breit dargestellt) ist einwärts schwarz gesäumt. In der Mittelzelle ist oberhalb der Medianader ein dicker schwar- zer Längsstrich, der auf seinem Anfange der Länge nach weiss- lich bestäubt ist und hinter dem weissen, ziemlich grossen Quer- aderpunkt in eine Gabel ausläuft, welche nebst mehrern schwärz- lichen Längslinien bis zu dem hellen Querstreif reicht. Dieser wird durch weissliche Stäubchen gebildet, und bricht sich unter einem spitzern Winkel als bei Albipunctella; der obere dünnere Schenkel verschwindet gegen den Vorderrand hinter der Mitte, der untere gegen den Innenwinkel. Hinter ihm sind mehrere schwärzliche, theilweise undeutliche parallele Längslinien. Vor dem Hinterrande ist der Grund hell bestäubt; die Hinterrand- punkte verfliessen in eine schwarze, etwas verloschene Linie. Franzen röthlich-grau. ‚Hinterflügel weisslich-grau, gegen die Spitze dunkler mit grauer Hinterrandlinie. Franzen hellgrau mit dunklerer Schatten- linie nahe der Wurzel. Unterseite der Vorderflügel grau, am Vorderrande gelblich bestäubt. Hinterflügel weisslich-grau, am Vorderrande und in der Spitze grau und gelblich bestäubt. Hinterrandlinie um die Spitze grau, auf den Adern unterbrochen. 324 Als Vaterland dieser Art kenne ich die Gegend von Frank- furt am Main, wo Herr v. Heyden sie entdeckte und aus der auf Tanacelum vulgare lebenden Raupe erzog, die Gegend von Hannover, wo Krösmann zufolge einer Nachricht v. Heyden’s sie fand, und England, wo sie jedoch erst einmal vorkam. Flug- zeit von Ende Juli bis Anfang September (ve. Heyden!). 54. Tenebricosa n. sp. Palporum articulo terminali nigro, apice ipso pallido; epistomio albido; alis anterioribus rubiginoso-fuseis, basi obscuriore, punclo venae transversae albido, siriga obsoleta postica dilutiore acute fracla, crure superiore longiore, lineolis adhaerentibus nigris. (2 Mus. Mann.) Die röthliche Mischung der braunen Vorderflügelfarbe und die Flügelgestalt und Zeichnung nähern diese Art der Albipun- ctella, Pulcherrimella, Douglasella und Chaerophylli. Mit Chaero- phylli und Albipunctella hat sie das schwarze, nur an der Spitze helle Endglied der Taster gemein. Sie ist kleiner als beide Ar- ten und unterscheidet sich von Albipunctella durch das weiss- liche Gesicht, die viel geringere rothe Mischung der Vorderflü- gel, welche daher weit trüber braun sind, und durch die nicht gerötheten Hinterflügelfranzen — von Chaerophylli durch den hellen, nicht gerötheten Kopf, die gegen die Basis gebräunten Vorderflügel, die hier am Vorderrande ganz des characteristi- schen Roths der Chaerophylli enibehren, die am Innenwinkel hel- lern Hinterflügel und die am 2ten Gliede blos braun bestäubten, nicht schwarzbraunen Taster. — Pulcherrimella und Dougla- sella haben auf den Vorderflügeln eine mehr übereinstimmende Farbenmischung, sind aber gegen die Wurzel weniger verdun- kelt und haben an der Mitte des leizien Tastergliedes einen grauen Ring. — Die viel grössere, mehr gelbbraune Cortici- nella hat die Taster wie die zwei genannten Arten und entbehrt auf den Vorderflügeln des weisslichen Queraderpunktes. Grösse etwas über Pulcherrimella. Das (verölte) Rücken- schild scheint hellgelblich zu sein, die Schulterdecken sind dun- kel röthlich-braun. Kopf weisslich, hinten etwas röthlich. Füh- ler schwarzbraun. Taster etwas länger als das Rückenschild, an der Wurzel und am Stiele des 2ten Gliedes hellgelblich, dieses 325 Glied fast von seinem Anfang an durch die Beschuppung stark verdickt, nach der Spitze hin etwas abnehmend, aussen und auf der Bauchseite röthlich-braun, aussen an der Mitte mit einem gelblichen Fleck; Endglied halb so lang wie das 2te Glied, auf der Schneide etwas locker beschuppt, ganz schwarz, nur an der feinen Spitze gelblich. — Beine bleich gelblich, die 4 vordern auf der Lichtseite braun; der Vordertarsus an der Spitze hellröthlich, am vorletzten Gliede schwarz; die Mittelschiene an der Mitte und am Ende und die Mittelfussglieder am Ende hellröthlich; Hinter- fuss auf dem Rücken mit dunkelgrauer Wurzel der Glieder. — Hinterleib (verölt) am Bauch mit heller Mittelstrieme. Vorderflügel 4’ lang, ziemlich gestreckt, hinten etwas er- weitert und ganz abgerundet, röthlich-braun mit hellen Stäubchen, am Wurzeldritiel verdunkelt, am Innenrand nahe der Basis schwarz. Die helle schattenartige Querlinie zwischen dem weisslichen Punkt der Querader und dem Hinterrande ist sehr verloschen, spitz- winklig über der Mitte gebrochen, und ihr oberer, etwas länge- rer Schenkel nimmt die rückwärts gehende Richtung gegen die Mitte des Vorderrandes, vor der er aber verlöscht; an ihn leh- nen sich 3 schwarze, kurze Längslinien auf verdunkeltem Grunde, der sich auch um den untern Schenkel der Querlinie fortsetzt und nur eine kurze schwarze Längslinie deutlich erkennen lässt. An der Flügelmitte ist noch eine schwarze Längslinie an der Subcostalader, und vor ihr eine im dunklen Grunde verschwin- dende. Hinterrand mit verloschener, sich bis auf den Vorderrand ziehender Reihe schwarzer Punkte. Franzen wenig heller als die Grundfarbe, braun bestäubt. Hinterlügel weisslich- grau, eiwas glänzend, nach hinten dunkler mit grauen, ziemlich deutlichen Adern. Franzen licht- grau mit dunkler Schattenlinie nahe der Wurzel. Unterseite der Vorderflügel einfarbig grau, am Vorderrande schwach gelblich; Franzenwurzel in einer feinen Linie gelblich. Hinterflügel heller, am Vorderrand gelblich bestäubt mit grauer, gelblich unterbrochener Hinterrandlinie vor der Spitze. Franzen- wurzel wie bei den Vorderflügeln. Mann fing diese Art sehr selten bei Brussa im leizien Drit- ieb des Juli an Cypressenstämmen. 326 55. Pulcherrimella Stainton. Palporum articulo terminali nigro-bicincto; capite ac thorace canescentibus; alis ant. elongatis rotundatis rufescenti-fu- scescentibus, crebro nigro- striolatis, punclis duobus me- diis deinceps positis albidis saepe fuscedine junctis, striga postica diluta subrectangula.. JS 2. Depressaria pulcherrimella: alae ant. rufae, numerosis striis atris, stria obliqua atra ante, puncto albo post medium; caput thoraxque pallıda; palporum articulus terıninalis intus pallidus, puncto fusco basi altero- que ante apicem, articulus secandus infra rufo-brunneus. Stainton Transact. V, p. 164. 37. pl. 17. fig. 8 — Cat. Suppl. p. 2l. — Companion ed. 1. p. 15, 50. ed 2. p. 12, 33. — Tin. brit, p- 96. 29. — Cat, of brit. Microl. 63. 29. — HS. Texı S. 119. 226. Ihr weisser Punkt auf den Vorderflügeln liess sie ehemals für eine kleine verflogene Albipunciella oder als helle Varie- tät davon gelten; sie ist aber nicht nur durch ihre Kleinheit, ihre helle Grundfarbe, ihr schwarz geringeltes letztes Tasterglied, ih- ren hellen Thorax von ihr verschieden, sondern steht der Chae- rophylli und Douglasella näher. Von ersterer unterscheiden sie dieselben Merkmale nebst den 2 weissen Vorderflügelpunkten, von letzterer die Kleinheit, die gerundetern Vorderflügel, die röthliche Mischung derselben und der spitzere Winkel des lich- ten Querstreifs. Grösse der kleinsten, durch Hunger reducirten Chaerophylli. Rückenschild und Kopf schmutzig weissgrau, Schulterdecken roth- braun, hinten weisslich-grau; Gesicht weisslich. Fühler braun, über dem schwarzen Wurzelgliede mit hellem Punkt, auf der Unterseite bleich gelblich. Taster länger als der Thorax; 2tes Glied stark verdickt, nach oben etwas dünner, bleich gelblich, an der Bürste röthlich, braun bestäubt, aussen vor und hinter der hellen Mitte mit einem braunen Fleck. Endglied halb so lang, mit schwarzer Wurzel und breitem schwarzen Ringe vor der weissgelblichen Spitze. Saugrüssel mässig lang, bleich gelblich. An der Seite des Halses ein röthlich-weisses Schuppenhaarbüsch- chen. Beine bleichgelb, aussen braun mit hellen Fussglieder- spitzen; die 4 vordern an den Schienen und den hellen Fuss- stellen schwach geröthet. Hinterleib grau, mit bleich gelblichen Seitenfranzen und solchem Afterbusch; Bauch bleichgelb, zu jeder 327 Seite der breiten Mittelstrieme mit breiter grauer, nach hinten schmalerer Strieme. Vorderflügel 32 —4° lang, gestreckt, mit sehr abgerunde- ler Spitze und sehr convexem Hinterrand, blass rothsteinfarben und braun gemischt, schwärzlich und weissgrau bestäubt. Der schmale blassgelbliche, aus der Wurzel kommende Innenrandstrich ist innen fleckartig schwarz begränzt. In der Mittelzelle ist vor der Mitte ein etwas schiefer, hinten verdünnter schwarzer Längs- strich und über ihm oft ein schwarzer Punkt, beide nicht selten durch schwärzlichen Staub zu einem bis zum Vorderrand rei- chenden Fleck vereinigt. Hinter dem Längsstrich folgt an der Medianader weisslicher Staub, der sich weiterhin zu einem meist ganz deutlichen Punkt sammelt; von diesem bis zu dem weiss- lichen Queraderpunkt ist ein schwarzer Längsstrich; über diesem ein anderer von veränderlicher Länge, und darüber ein schwar- zes Vorderrandfleckchen. Der helle Querstreif endigt hinter die- sem; er ist dem Queraderpunkt näher als dem Hinterrande und bricht sich öfter zu einem rechten als zu einem spitzen Winkel, bei einem Weibchen sogar auf dem rechten Flügel zu einem stumpfen; beide Schenkel sind ziemlich gleich lang, der untere steht fast senkrecht auf dem Innenwinkel. Hinter dem Querstreif ist der Grund verdunkelt, selten mit deutlichen schwärzlichen Längslinien, die gegen den Vorderrand dunkler sind und inein- ander fliessen. Vor dem Hinterrand ist der Grund weisslich be- stäubt oder doch hell; die Hinterrandreihe schwarzer, nicht im- mer getrennter Punkte zieht sich bis in den Vorderrand. Fran- zen heller als der Grund, an der Wurzelhälfte braunstaubig. Hinterflügel sehr lichtgrau, hinten dunkler. Franzen mil dunkler Schattenlinie nahe der Wurzel. Unterseite der Vorderflügel grau, am Vorderrande schwach gelblich bestäubt; Franzen heller grau mit gelblicher Wurzel. Hinterflügel sehr hellgrau, längs des gelblichen Vorderrandes und in der Spitze reichlich grau bestäubt. Hinterrandlinie um die Spitze schwarz, auf den Adern gelblich unterbrochen. Vaterland: das südliche England, um London (Stainton!); Schlesien bei Glogau und im Vorgebirge bei Schönau (Z.); Dres- den (HS$.); Jena, wo Schläger ein Exemplar aus einer unbe- achteten Raupe erhielt; Frankfurt am Main zu Ende Juli (v. Hey- den!). Die Schabe fliegt bei Glogau zugleich mit Albipunclella 328 in einem an Chaerophyllum sylvestre sehr reichen Gehölz, worin sie von den Stämmen geklopft wird, zu Ende Juli und im August. Im Gebirge erhielt ich bei Schönau in einem Laubgehölz am 20. Juli ein Weibchen. Anmerkung, Stainton’s Abbildung hat einen zu gelben Thorax, zu reichliche schwarze Striche auf den zu lebhaft rothen Vorderflügeln, den Quer- streifen nicht deutlich genug und die Hinterflügel an der Spitze zu schr ab- gerundet: 6. Corticinella n. sp. Palpis externe fusco-nigris, articuli terminalis medio et apice cinereis; alis ant. subelongatis, rotundatis, brunneo-fusce- scenlibus, canescenti-pulverulentis, siriga postica pulverea acute fracla (erure superiore longiore), lineolis Juxia ve- nam subcostalem nonnullis punctisque marginis postici ni- gris. (2 Mus. Mann.) | Nahe verwandt mit Chaerophylli, kräftiger, etwas grösser und mit kürzern, stumpfer gerundeten Vorderflügeln, welche gar keine röthliche, sondern eine zimmibräunliche Beimischung haben, so dass die Grundfarbe der von Badiella sehr ähnlich wird; die gebrochene, aus hellgrauem Staub gebildete Querlinie ist in glei- cher Entfernung zwischen dem Queraderpunkt und der schwar- zen Punktreihe des Hinterrandes (statt dass sie bei Chaerophylli dem erstern näher ist), und die schwarzen Adern zwischen ihr und dem Hinterrande sind nicht nur sehr verloschen, sondern auch viel kürzer; ebenso sind die schwarzen Längsstrichel an der Subcostalader kürzer und unvollständiger. Endlich ist das letzte Tasterglied weniger tief schwarz und hat an der Mitte eine graue Stelle, und die Spitze des 2ten ist kaum heller als die übrige Färbung der Aussenseite. Von Tenebricosa unterscheidet sie sich durch noch be- trächtlichere Grösse, das nicht weisse Gesicht, die Färbung des Endgliedes der Taster (bei Tenebricosa wie bei Chaerophylli ), den Mangel röthlicher Beimischung in der Grundfarbe der Vor- derflügel, sowie durch den Mangel eines weisslichen Punktes auf der Querader und durch die dunklern Hinterflügel. — Mit Dou- glasella stimmt sie in der Färbung des letzten Tastergliedes, aber nicht in der des zweiten, welches bei ihr aussen schwarz, bei Douglasella graubraunstaubig ist. Beide stimmen ungefähr in 329 dem Tone der gelbbräunlichen Beimischung der Vorderflügel; nur ist das Braun bei Corticinella dunkler und lässt so die Fläche dunkler erscheinen. Douglasella hat auf der Querader einen weisslichen Punkt, während Corticinella einen schwarzen hat, vor welchem einige gelblich-graue Schuppen ein Häufchen bilden. — Pulcherrimella ist viel kleiner, mit gelblich-weissem Kopf und Rückenschild, hellem zweiten Tasterglied, viel gestrecktern, viel hellern, stark röthlich gemischten Vorderflügeln mit weissem Quer- aderpunkt. Rückenschild staubgrau, dunkler angelaufen ; Schulterdecken ebenso hell. Kopf heller, besonders im Gesicht. Fühler braun; Wurzelglied noch dunkler. Taster länger als das Rückenschild, an der Wurzel heilgelblich; 2tes Glied gleichmässig durch Schup- pen stark verdickt, an der Spitze etwas dünner, aussen und auf der Bauchseite tief schwarzbraun, innen schmutzig gelblich, an der Spitze ins Graue übergehend; Endglied halb so lang wie das 2te Glied, zusammengedrückt, zugespitzt, glatt, an der Wurzel und über der Mitte mit breitem schwarzbraunen Gürtel, sonst trüb gelblich-grau. Saugrüssel fahlgelblich beschuppt. — Beine sehr licht gelblich, aussen braungrau angelaufen und dunkel be- stäubt mit etwas hellern Fussgliederspitzen; die 2 vorletzten des Vorderfusses schwarzbraun. — Hinterleib dunkelgrau; Bauch dunk- ler, an jeder Seite der breiten gelblichen Mittelstrieme schwärzlich. Vorderflügel 43° lang, ziemlich gestreckt, ganz abgerundet, dunkel gelbbräunlich, von der Wurzel aus längs des Vorderran- des am hellsten, am Innenrande nahe der Basis fleckarlig schwarz- braun. Hellgraue Stäubchen sind am meisten auf der Vorder- randhälfte und sind gewöhnlich zu länglichen Punkten gehäuft; ein solcher Punkt gränzt an den dahinter auf der Querader lie- genden schwärzlichen Punkt, und solcher Staub bildet die wenig deutliche Querlinie, welche milten zwischen diesem Punkt und dem Hinterrande liegt; sie ist spitzwinklig gebrochen und ihr oberer, längerer Schenkel läuft fast dem Vorderrande parallel. Von diesem Schenkel aus laufen 4 kurze schwarze Längslinien an den Adern. Vor der Flügelmitte ist ein aus einem paar schwarzen zusammenlaufenden Längslinien gebildeter winkliger schwarzer Fleck an der Subcostalader. Hinter der hellen Quer- linie ist ein dunklerer Querschatten, auf welchem die schwärz- lichen, kurzen Längsstriche wenig sichtbar sind. Eine Reihe 330 starker schwarzer Punkte zieht auf dem Hinterrande bis weit in den Vorderrand, jeder Punki hat vor sich ein Häufchen hellgrauer Stäubchen. Franzen heller als die Grundfarbe, mit dunklem Schatten durchzogen. Hinterflügel hellgrau, nach hinten stark verdunkelt. Franzen grau mit dunklerer Schattenlinie nahe der Basis. Unterseite grau, mit schmaler gelblicher Wurzellinie der Franzen; Hinterflügel am Vorderrande und im Vorderwinkel gelb- lich und grau bestäubt; Hinterrand um die Spitze mit schwärz- lichen Strichen, Mann fing 2 Exemplare, von denen das eine bei der Beschreibung vorlag, bei Brussa an einer Cypresse zu An- fang Juli. 97. Chaerophylli Z. (Fig. 6.) Palporum articuli terminalis nigri apice exalbido; thorace griseo, verticis rufescentis lineola media fusca; alis ant. elongatis rotundatis, rufescenti-fuscescentibus, crebro nigro-striolatis, puncto venae transversae nigro, costae basi rufescente, striga postica diluta acutangula, cruribus subaequalibus. Depressaria chaerophylli Z. Isıs 1839, p. 136. 22, — Ent, Zıg. XIV (1853), S. 84. 13. — Schles. Schmtauschbl. II, (1842), p. 17. — IV (1843), p 18. — VII. (1845) p. 8 — Schläger Tauschbl. $. 218, 119. — Reutti Beitr. S. 187, 43. — Stainton Cat. p- 17. — Suppl, p. 21. — Companion ed, 1, p. 15, 27, 50, 56, 59, 64. ed. 2. p. 12, 44, 48, 77. — Transact. V p. 166, 40. — Tin. brit. p. 98. 32. — Cat. of brit, Microl. p. 63, 32. Chaerophyllinella HS. tab. 61. fig. 441. — Dup. Cat. p. 339. ? Depress. badia (the brown Brindled) alıs fuscis, lineolis sparsis nume- rosis saturatioribus. Haw. Lep. brit, IV, p: 509. 15. ? Tin, daucella, Möhrenschabe, WVien. Vzchn. S. 137. 5. — ed. Hli- ger 11, S. 99. — ed. v. Charp. S. 129. Var. b, alis ant. .fusco-obscuratis SQ. Var. c, nana, alis ant. dilutis J. Ihr schwarzes, nur an der Spitze weissliches letztes Taster- glied, ihr röthlicher, allermeist in der Mitte brauner Scheitel, ihre stark und reichlich der Länge nach schwarz gestrichten und steis gegen die Wurzel am Vorderrand gerötheten Vorderflügel zeichnen sie vor den Verwandten aus. 33l Grösse wie Albipunctella. Rückenschild bleich gelblich, auf der vordern Hälfte braun bestäubt, Schulterdecken braun, hinten gelblich. Scheitel hellroth, in der Mitte mit einer selten fehlen- den, schwarzbraunen, kurzen Längslinie; Gesicht etwas glänzend grau, unten bleichgelb. Fühler braun, am Wurzelgliede schwarz, auf der Unterseite von der Wurzel aus weit herauf mit hellgelb- licher Linie. Taster länger als der Thorax, 2tes Glied durch die Beschuppung ziemlich stark verdickt, gegen die Spitze ein wenig abnehmend, schwarz, an der Innenseite des Rückens, an der Spitze und aussen in einem Mittelfleck hellgelblich; Endglied mehr als halb so lang, tief schwarz mit feiner weisslich-gelber Spitze. Saugrüssel ziemlich lang, weisslich-gelb; an der Seite des Halses ein ochergelber Haarschuppenbusch. Beine bleichgelb, aussen dunkelbraun; die vordern an der Schiene und den Enden der 2 ersten Fussglieder röthlich; die mittlern an der Mitte und der Spitze der Schiene bleichgelb oder schwach röthlich, an den Fussgliederenden bleichgelb; die hintern an der Schiene schwä- cher braun bestäubt mit aussen bräunlichen Dornen, an den Füssen wie die Mittelbeine. Hinterleib grau, die Seitenfranzen und der Afterbusch gelblich; Bauch mit breiter, blassgelber, hinten be- stäubter Mittelstrieme, an den Seiten dunkelgrau staubig, gegen die Wurzel schwärzlich. Vorderflügel 43— 4‘, bei Var. ce nur 34‘ lang, ziemlich lang gestreckt, nach hinten wenig erweitert, an der Spitze ab- gerundet, am Hinterrande sehr convex, röthlich-braun, mit vielen schwarzen Längsstrichen, besonders an der Mitte des Vorder- randes weissgrau bestäubt, am Vorderrande gegen die Wurzel hellroth, was einwärts nach und nach verlöscht. Die dünne, gelbliche, aus der Wurzel kommende Innenrandlinie ist innen schwarz gerandet. In der Mittelzelle liegt an der Medianader ein schwarzer Längsstrich, der gewöhnlich durch hellen Staub unterbrochen wird, und dessen erstes Stück über sich ein paral- leles Strichelchen hat, mit dem es oft durch schwärzlichen Staub zusammenfliesst. Ueber und vor dem schwarzen, dicken Quer- aderpunkt sind 2 schwarze Längsstrichelchen und ein schwarzes Fleckchen des Vorderrandes. Der helle Querstreif ist weiter vom Hinterrand als vom Queraderpunkt entfernt, spitzwinklig gebrochen mit ziemlich gleich langen und gleich dicken Schenkeln, deren oberer am Vorderrand hinter der Mitte endigt. Der ver- 332 dunkelte Raum hinter dem Querstreif hat viele lange schwarze Längslinien, von denen die gegen den Hinterrand gerichteten die- sen selten erreichen und dann an der dicken schwarzen Punktreihe endigen, die sich bis in den Vorderrand zieht; dieser ist an der hintern Hälfte gewöhnlich schmal röthlich. Franzen grau, röth- lich schimmernd mit dunklem Mittelschatten. ; Hinterflügel hellgrau, gegen die Wurzel heller, mit grauer Hinterrandlinie. Franzen gelblich-grau, an der Wurzel mit grauer Schattenlinie. | Unterseite der Vorderflügel dunkelgrau, am Vorderrand schmal gelblich, durch Grau unterbrochen. Franzen hell, oft röthlich schimmernd. Hinterflügel hellgrau, am gelblichen Vor- derrand und in der Spitze dunkelgrau bestäubt. Hinterrandlinie um die Spitze schwärzlich, auf den Adern unterbrochen. Var. b zeichnet sich durch Dunkelheit der Vorderflügel aus, die nur wenig rölhlich gemischt sind, und auf denen das Röthliche gegen die Wurzel nur schwach aus dem schwärzlichen Staube hervorschimmert. | Var. c, drei kleine Exemplare, die mir mit den gewöhnli- chen auskrochen, sind auf allen Flügeln sehr hell, so dass die nicht so zahlreichen schwarzen Längsstriche deutlicher getrennt erscheinen; einem fehlt auf dem Scheitel der dunkle Fleck. - Diese Art findet sich in England an mehrern Stellen (Stain- ton!); in Deutschland kenne ich die Gegenden von Glogau, von Jena (Schläger!) und von Carlsruhe (Reutti) als ihren Aufent- halt. Sie bewohnt die schattigen Gebüsche, in denen die Futter- pflanze ihrer Raupe wächst, und fliegt vom August an. Nach der Ueberwinterung fing ich noch ein einzelnes Weibchen am 40ten Juni. Die Raupe lebt hier überall im Laubgebüsch in den Blüthen- dolden des Chaerophyllum bulbosum, selten auch an den dazwi- schen wachsenden Ch. temulum. Zu Anfang Juli ist sie meist noch klein; stets aber findet sie sich in sehr verschiedener Grösse in einer Lokalität verbreitet. Sie legt zwischen den mit- telsten Blüthenstielen dicht unter oder zwischen den Blüthen eine schwache, weissseidne, horizontale, oben fast offene Röhre an, in welcher sie sich aufhält und mehrere Döldchen bis auf die Stiele abfrisst. Sie läuft sehr hurtig vor- und rückwärts. Ge- wöhnlich bewohnt eine Raupe eine Dolde; selten fand ich meh- 333 rere, noch ungeöffnete, junge Dolden, die sich einander sehr nahe waren, zu einen Knäuel zusammengezogen und darin dann 2 —3 junge blasse Raupen. Diagnose: angenehm hellgrün, auf dem Rücken jedes Ab- satzes, mit Ausnahme des ersten und der 2 letzten (welche letz- tere einen Strich haben), mit einem grossen dunkelgrünen Fleck und an jeder Seite des Rückens mit einer breiten dunkelgrünen Längslinie. Länge bis 9°. Körper schlank, beiderseits etwas verdünnt, hellgrün mit einer breiten dunkelgrünen Längslinie an jeder Seite des Rückens; beide Längslinien fangen am Vorderrande des Nackenschildes an, indem sie etwas divergiren, verdünnen sich nach hinten allmählig, fassen das Afterschildchen ein und vereinigen sich hinter demselben. Kopf grünlich honiggelb mit schwarzen Punkten und Fleckchen, besonders hinten. Das Nak- kenschild hat neben der Mittellinie vorn je einen Punkt, in der Mitte je ein Fleckchen und hinten noch ein grösseres. Jedes folgende Segment trägt auf dem Rückengefäss einen schwärzlich- grünen, mehr oder weniger gerundeten Längsfleck, es sind also im Ganzen 11 Flecke, doch die letzten strichförmig und etwas verflossen. Die Wärzchen sind schwarz, klein, deutlich, jedes mit einem dunkeln Börstchen. Die Haut am Hinterrande der Segmente oben am Rücken meist gelblich. Krallenfüsse schwarz; Bauchfüsse ungefleckt; Nachschieber oben mit einem grünen Fleck. | Die Verpuppung geschieht an der Erde in einem leichten Gespinnst. Puppe mehr oder weniger dunkel gelbbräunlich, ohne Auszeichnung. Bo kung 1. Herrich’s Bild ist kenntlich; doch sollte die Vorder- randwurzel der Vorderflügel auffallender röthlich, der gelbliche Innenrandstrich hei weitem nicht so breit, der lichte Querstreif deutlicher und spitzwinklig gebrochen, auch die Hinterflügel gegen die Spitze nicht so auffallend verdun- kelt sein. Anmerkung 2. Siainton citirt Heracleana F. E. S. 3, b. 286. Die Diagnose mit alis griseis passt aber gar nicht her, die aus Linne genom- mene Angabe über die Lebensart der Raupe gehört zu Heracliana, und nur die Beschreibung der letztern liesse sich zur Noth auf Chaerophylli anwenden. Da Schläger Heracliana in Fabricius’ Sammlung fand, so mag die der Ent. syst- wohl dazu gehören. Vergl. Anmerk, bei Heracliana. 334 Anmerkung 3. Fischer v, Röslerstamm fand in der Schiffermüller- schen Sammlung als Daucella ein „sehr schönes ungespanntes Exemplar‘ der Chaerophylli. WVie es möglich ist, die letztere für einerlei mit Hübner’s Bild von Apiella anzusehen, was Charpentier und Treitschke thaten, ist unbe- greiflich. Sollte nicht nach Treitschke’s Vergleich der Sammlung ein Ver- tausch von Exemplaren darın vorgekommen sein? Lebte die Raupe von Chaerophylli auch auf Daucus, was ich nicht glaube, so würde ıch mit FR. den Namen Daucella auf diese Art übertragen; für jetzt halte ıch für das Rathsamste, es bei Chaerophylli zu lassen. | 58. Douglasella $taint. Palporum articuli terminalis nigri medio diluto, apice exalbido; thorace et capite albido-griseis; alis ant. elongatis apice subrotundato brunneo-fuscescentibus fusco-striolatis, punctis duobus mediis (priore saepe obsoleto) deinceps posilis al- bidis nigro junclis, striga diluta postica obtusangula vel rectangula.. J%. Depress. Douglasella: alae anticae sordidae brunneae, numerosis ato- mis albis irroratae, obtusae; caput thoraxque albida5 palporum articulus secundus infra griseus, Stainton Transact. V, p. 165. 38. — Cat. p. 17. 28, — Companion ed .l. p. 15, 50, 59. ed. 2. p. 12, 38, 44. — Tin. brit. p. 97. 30. — Cat. of brit. Microl. p- 63. 30. Sie steht der Chaerophylli sehr nahe, kann aber wegen der mancherlei Abweichungen nicht dazu gezogen werden. Statt einer ausführlichen Beschreibung gebe ich nur die Verschieden- heiten an. 1, Kopf und Rückenschild sind hell staubgrau, ohne jedes Roth; ersterer ist im Gesicht weisslich, auf dem Scheitel ein wenig dunkel bestäubt; die Sehulterdecken sind ledergelblich, nach vorn braun bestäubt. 2, das letzte Tasterglied ist schwarz mit weisslich-gelber Spitze und um die Mitte mit gelbbräunlichem, aussen hellem Staubringe; das 2te Glied ist an der Bürste reich- lich braunstaubig, aussen am Rücken vor und hinter der weiss- lichen Mitte mit einem braunen Fleck. 3, die Vorderflügel sind am Hinterrande weniger abgerundet, so dass der Vorderwinkel mehr hervoriritt; die Grundfarbe enthält nicht die rothe Bei- mischung am Vorderrande gegen die Wurzel, sondern ist gelb- braun mit brauner und hellgrauer Bestäubung. Die schwarzen Striche sind wie dort, nur hinter dem untern Schenkel des Quer- streifens sehr verloschen. Auf der Querader steht ein gerun- 335 deter weisslicher Punkt, und vor ihm in gleicher Höhe, durch einen schwarzen Strich mit ihm verbunden, ein eben so grosser, doch bei Stainton’s Exemplar in Staub, der die Verlängerung des schwarzen Sirichs deckt, aufgelöst. Der Querstreif ist stumpf- winklig oder fast rechtwinklig gebrochen und bleibt daher mit seiner Spitze viel weiter von der Flügelspitze getrennt; der un- tere Schenkel steht senkrecht auf dem Innenwinkel, der obere geht schräg zum Vorderrande, wo vor ihm ein schwarzes Längs- strichelchen, noch hinter der halben Flügellänge, steht; am Stain- ton’schen und an mehrern 9. Heyden’schen Exemplaren ist die Spitze dieses Winkels nach aussen ein wenig verlängert, während bei den andern Exemplaren diese Verlängerung fehlt. Die schwarze verflossene Hinterrandlinie erreicht nicht den Innen- winkel, und die Fleckchen des Vorderrandes vor der Spitze sind undeutlich. 4, die Hinterflügel sind dunkler grau. Grösse der Chaerophylli. Die 4 vordern Schienen, und zwar die mittlern an der Mitte, röthlich; die 4 vordern Füsse haben an den Gliedern helle, kaum merklich röthliche Spitzen. Der Afterbusch ist bei einem Exemplar viel dunkler gelblich als die Seitenfranzen, bei dem andern etwas grauer. Diese Douglaseila stimmt zwar mit Pulcherrimella in den 2 weisslichen Punkten der Vorderflügel, dem stumpfern Winkel des lichten Querstreifs, ist aber durch die beträchtlichere Grösse, die weniger abgerundeten Vorderflügel, den gänzlichen Mangel fast rosenröthlicher Beimischung auf denselben, sehr bestimmt verschieden. Ein Exemplar, das wahrscheinlich aus Böhmen stammt, er- hielt ich einst von F. v. Röslerstamm als Varietät der Albi- punctella; ein anderes, englisches erhielt ich von Stainton zur Ansicht; ein drittes, etwas helleres, schickte mir Schläger aus der Jenaer Gegend zur Bestimmung; mehrere aus der Wiener Gegend und bei Hannover gefangene Exemplare vergleiche ich aus v. Heyden’s Sammlung. Die noch seltne Art kommt im südlichen England bei Mickleham, Folkstone, Dover und auf der Insel Wight im Juli und August vor; bei Wien wurde sie im August um Eichengebüsch gefangen. Anmerkung. Die meisten Exemplare der v. Heyden’schen Sammlung und eins im Kaiserlichen Museum heissen Miserella. Herrich’s Miserella fig. 426, S. 119, für wahrscheinlich identisch mit Douglasella erklärt, will 336 nicht recht stimmen, kann auch nicht ganz genau abgebildet sein, da der lichte Querstreif eigentlich gar nicht wiedergegeben ist, nach den Begränzungen aber einen sanft gekrümmten, nach aussen convexen Verlauf hat. Das viele VVeiss in dem Bilde lässt mich vielmehr an Pulcherrimella, die 48. nicht abgebildet hat, als an Douglasella denken, und in den WVorten des Textes sind keine rechten Anhaltspunkte zur Entscheidung gegeben. Ich wage also diese Mise- rella weder hier noch bei Pulcherrimella zu citiren, 59. Kollari n. sp. Palpis — -—, thorace et capite griseis, alis ant. valde elon- gatis apice rolundato fuscescenti-rufis, costae basi sub- abrupte cana, puncto venae transversae albo. (2 Mus. Caes. Vindobon.) Grösser als Nervosa, mit viel länger gestreckten, lebhafter und dunkler röthlichen Vorderflügeln, deren weisser Querader- punkt an Albipunctella erinnert, und deren weissgrauer Schulter- fleck eine Auszeichung vor allen bekannten Arten bildet. Rückenschild und Kopf fast weissgrau (ersterer in der Mitte, letzterer auf dem Scheitel abgerieben); Gesicht weisslich. Füh- ler röthlich mit aussen bräunlichem Wurzelgliede. (Taster bis auf das weissliche Wurzelglied abgebrochen.) Saugrüssel mittel- mässig, weisslich. (Vorderbeine abgebrochen.) Beine bleichgelb, die mittlern aussen braun bestäubt, an den Füssen dunkler mit hellen Spitzen der Glieder; Hinterfüsse nur grau an den Glie- derwurzeln. Hinterleib grau, an den Seitenfranzen und dem Afterbusch graugelblich; Bauch bleichgelb; zu jeder Seite der Mitte mit dunkelgrauem, nach hinten hellerem und weit vor der Spitze verlöschendem Schattenstreif. Vorderflügel 54° lang, sehr gestreckt, an der Spitze abge- rundet, am Hinterrande sehr convex, hell rothsteinfarben mit et- was bräunlicher Beimischung, weissgrau bestäubt, besonders an der Mitte des Vorderrandes. An der Wurzel des letztern ist ein kleiner weissgrauer, etwas eckiger, ziemlich scharf begränz- ter Fleck, dessen Wurzel auf dem Vorderrande, also dicht am Thorax, schwärzlich ist. Die dünne, gelbliche, aus der Flügel- wurzel kommende Innenrandlinie ist blos durch verdunkelten Grund begränzt. Die Mitielzelle enthält bis zur Querader weiss- grauen Staub, zwischen dem hier und da Schwarz durchblickt. Der weisse Queraderpunkt ist ziemlich gross, gerundet und scharf. 337 Der lichte Querstreif ist äusserst verloschen und kaum kenntlich; er bricht sich zu einem spitzen Winkel, dessen oberer Schenkel sich gegen die Mitte des Vorderrandes verliert, während der untere im Innenwinkel verschwindet. Der folgende Raum ist ein wenig verdunkelt mit etwas dunklern, wenig auffallenden Längs- linien. Vor dem Hinterrande, der bis in den Vorderrand rei- chende, verloschene, schwärzliche Punkte trägt, ist etwas weiss- grauer Staub. Franzen wie die Grundfarbe. Hinterflügel weissgrau, hinten wenig dunkler. Franzen gelb- lich-staubgrau. Unterseite der Vorderflügel grau, am Vorderrande verloschen gelblich bestäubt. Franzen röthlich schimmernd. Hinterflügel sehr hell grau, längs des gelblichen Vorderrandes und besonders in der Spitze grau bestäubt. Hinterrandlinie um die Spitze schwärzlich, auf den Adern breit gelblich unterbrochen. Das Vaterland des einzelnen, mit den bemerkten Ausnahmen gut erhaltenen Exemplares ist Sidney in Neuholland. 60. Olerella n. sp. Palporum articuli terminalis fusci apice exalbido; capite ac iho- race rufescenli-pallidis, epistomio pallido; alis ant. elongalis apice rolundato dilute fuscescenti-rufis, fusco-pulverulentis, siriga post puncium venae transversae albidum dilutiore aculangula angulo non producto. In der hellen Färbung der Vorderflügel kommt sie der Ner- vosa am nächsten; sie unterscheidet sich aber leicht von ihr durch geringere Streckung derselben, den deutlichen weissen Punkt der Querader, der dort immer fehlt, und durch die helle gebrochne Querlinie, deren Spitze sehr weit von der Flügelspitze enifernt bleibt, während sie dort erst an derselben verschwindet. Das Endglied der Taster, das bei Nervosa auf der Mitte einen hellen Ring hat, ist bei Olerella mit Ausnahme der Spitze braun und nur auf dem Rücken von der Wurzel aus bisweilen etwas hell bestäubt. — Durch den weissen Vorderflügelpunkt hat sie Aehn- lichkeit mit Albipunctella; sie ist aber viel heller und hat ver- hältnissmässig grössere und gestrecktere Vorderflügel,. — Helle Färbung und grösserer Umfang der Flügel, dazu der Mangel des schwarzen Fleckes mitten auf dem Scheitel etc. lassen sie der IX. 22 338 Chaerophylli nicht nächststehend erscheinen. Die kleine Pul- cherrimella wird leicht durch die 2 schwarzen Gürtel des letzien Tastergliedes unterschieden. Grösse der Nervosa. Rückenschild und Kopf bleich gelblich, röthlich angeflogen, auf dem ersiern nach vorn, und auf dem Vordertheile der Schulterdecken braunroth, an den Seiten des Scheitels braunröthlich, im Gesicht unrein weisslich-gelb. Fühler rothbraun, Wurzelglied braun mit heller Spitze. Taster länger als der Thorax; 2tes Glied durch Beschuppung stark verdickt, doch gegen die Spitze etwas abnehmend, innen gelblich-weiss, sonst rothbräunlich, aussen an der Mitte mit einem hellen Fleck; End- glied mehr als halb so lang, schwarzbraun, bisweilen auf dem Rücken von der Wurzel aus hell bestäubt, an der Spitze weiss- gelblich. Saugrüssel ziemlich lang, gelblich-weiss. An der Seite des Halses ist ein mehr oder weniger lebhaft hellrother Haar- schuppenbusch. Beine bleichgelb, aussen gebräunt, die vier vordern Schienen und Füsse roth angelaufen; alle Tarsen am dunkelsten braun mit hellen Gliederspitzen. Hinterleib grau, mit graugelb- lichen Seitenfranzen und Afterbusch; Bauch bleichgelb, dunkler bestäubt, besonders an den Seiten. Vorderflügel 44 — 4” lang, ziemlich gestreckt, an der Spitze gerundet, am Hinterrand sehr convex, nach hinten wenig erwei- tert, hell rothsteinfarben mit Braun bestäubt.e An der schmalen gelblichen, aus der Wurzel kommenden Innenrandlinie ist ein schwärzlicher Wischlleck. Ein schwarzes, schräges, nach hinten gespitztes, bisweilen in der Mitte unterbrochnes Längssirichelchen steht vor der Flügelmittie, darunter in der Falte ein länglicher Punkt. Der weissliche, ziemlich deutliche Queraderpunkt ist theil- weise schwärzlich eingefasst. Der helle Querstreif, vor dem keine oder wenige und unmerkliche schwärzliche Strahlstriche stehen, ist etwas näher am Queraderpuukt als am Hinterrande und bricht sich in einen spitzen Winkel, dessen Spitze von der Flügelspitze weit getrennt bleibt; der längere obere Schenkel verliert sich gegen den Vorderrand etwas hinter dessen Mitie, der untere in der Flügelspiize. Im dunkeln Raume hinter dem Querstreif sind schwärzliche Längsstreifen, doch oft undeullich. Vor dem Hinterrande ist der Grund lichter; die schwarzen Punkte dessel- ben verloschen; die Franzen lichter als der Grund. 339 Hinterflügel hellgrau, hinten wenig dunkler. Franzen gegen die Flügelspitze schwach röthlich schimmernd. Unterseite der Vorderflügel grau mit schmaler bleichgelb- licher Vorderrandstrieme. Franzen heller grau, aussen etwas -geröthet. Hinterflügel hellgrau, längs des gelblichen Vorderran- des und in der Spitze grau bestäubt; Hinterrandlinie um die Spitze dunkelgrau, auf den Adern unterbrochen. Vaterland: die Gegenden von Glogau, Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main. Nur von einem überwinterten, abge- flogenen, am 14ten Mai gefangenen Männchen weiss ich die Lo- kalität: den sumpfigen Erl- und Birkenrand des Glogauer Stadt- waldes. Herr v. Heyden fing sein einzelnes Männchen zu An- fang. März. 61. Nervosa Haworth. Palporum articulo terminali nigro-bicincto; alis ant. valde elon- gatis, apice rotundatis, rubricanlibus, striga postica diluta peracute fracta, crure superiore valde obliquo. Depressaria nervosa (the coarse WVainscot) alıs rufis, venis postiee saturatioribus, annulo medio geminato rufo minutissimo Haworth Lep. »« Brit. IV, p: 506. 4. — Steph. Cat. 7161, — Illustr, IV, p- 198. 4. — Allen Hill in Zoologist 1851. p. 3288. — Stainton Transact, V. p- 167. — Cat. 17. — Suppl. 21. — Companion ed. 1. p. 15, 56, 64. ed. 2. p. 12, 48, 78. — Tin. brit. p. 98. — Cat. of brit. Microl. 64. Haemylis daucella: alis ant. fuscescentibus, striis interruptis nigris, atomis albo cinerascentibus Tr. IX, I. 247. X, 3. 180 u. 279. Depressaria daucella Z. Isis 1839, S. 196. 1846, S. 284. — Schles. Schmtauschbl. III (1842), 17. 1V (1843), 18. V (1844), 17. Tinea apiella Hübn. fig. 9. Pinaris — H. Cat. All. 3966. ? Tinea rubricella, braunröthlichter kleingestrichter Schabe, Wien. Vzehn. S. 142,5. — ed. Illig. 11. S. 115. — ed. Charp. S. 155. 2 Depress, ultimella Stainton Transact. V. p. 166. pl. 17. fig 6. — Tin. brit. p. 98. 33. In der Grösse der kleinern Exemplare von Applana, sehr ausgezeiehnet dadurch, dass die Spitze des Winkels, in. den sich der helle Querstreif bricht, weit gegen die Flügelspitze verlän- gert ist und sie manchmal fast erreicht. Es giebt freilich auch Exemplare, bei denen der Querstreif ganz verloschen ist und nur durch die ihn begränzenden dunkeln Aderstriche angedeu- tet wird. 340 Rückenschild und Kopf etwas heller als die Vorderflügel, im Gesicht am hellsten. Fühler rothbräunlich mit dunklern Einschnit- ten, am Wurzelgliede braun, auf der Unterseite röthlich. Taster länger als der Thorax; 2tes Glied durch die Beschuppung ziem- lich stark und fast gleichmässig verdickt, auf der Innenseite bleich® gelblich, an der Bauchseite röthlich-braun, aussen rothbräunlich, an der Wurzel und Spitze heller, in der beiderseits durch einen braunen Fleck eingefassten Mitte hellgelblich; Endglied halb so lang, an der Wurzel und vor der gelblich-weissen feinen Spitze mit einem schwarzen Bande; diese 2 Bänder laufen auf der Aus- senseite fast zusammen, sind aber auf der Innenseite durch den bleich gelblichen Grund scharf getrennt. Saugrüssel mittelmässig und wie die ganze Gegend der Kehle weissgelb beschuppi. An der Seite des Halses ist ein hellrother Haarschuppenbusch. Beine bleich gelblich, die hintern aussen grau bestäubt; die 4 vordern aussen braun, an den Schienen besonders in der Mitte hellröth- lich bestäubt, an den schwarzbraunen Füssen mit heller Spitze des isten, 2ten und 5ten Gliedes. . Hinterleib grau, mit graugelb- lichem Seitenrande und Afterbusch; Bauch bleichgelb, zu jeder Seite mit schwarzer, nach hinten verengter und verloschener Fleckenstrieme. Vorderflügel 5— 33‘ lang, schr gesireckt, beim 2 weni- ger, mil stark abgerundeter Spitze und sehr convexem Hinter- rand, mehr oder weniger lebhaft rothsteinfarben, öfter ins Röth- lich-hellbraune, reichlich mit grauweisslichen Schuppen bestreut; am hellsten ist gewöhnlich die Wurzelhälfie des Vorderrandes und immer der breite Querstreif, der sich in einen sehr spitzen Winkel bricht; die Spitze dieses Winkels verlängert sich stets weit gegen die Flügelspitze; der breitere untere Schenkel ver- liert sich gegen den Innenrand, der obere, viel dünnere ist sehr schräg gelegt und verliert sich an der Mitte des Vorderrandes in den lichtern Vorderrandraum. An der Wurzel ist an dem feinen, hellen, aus der Wurzel kommenden Innerrandstrich ein starker schwarzer Fleck. In der Mittelzelle an der Medianader ist ein hellgrauer, schwärzlich gerandeter, hier und da unterbro- chener Längssirich, der an der Querader endigt; über ihm sind in verschiedener Höhe hinter einander kurze schwärzliche Längs- linien, deren hinlerste, durch den Schenkel des Winkelstreifs unterbrochen, in den Vorderrand vor der Spitze auslaufen: zwei 341 solche bis an den Querstreif reichende Linien kommen aus einem undeutlichen, bisweilen weisslich gezeichneten Queraderpunkt und helfen eine Reihe schwarzer, etwas strahlig gestellter Längslinien bilden, die auf dunklem Grunde bis an den Querstreif reichen. In den Hinterrand laufen auch 3—4 solche schwärzliche Längs- linien aus, deren obere bisweilen einwärts den hellen Querstreif durchschneiden. Eine verloschene, oft sehr undeutliche Reihe schwärzlicher Punkte umzieht den Hinterrand. Franzen aussen heller als der Grund. Hinterflügel sehr hell weissgrau, in der Spitze dunkler, mit feiner dunkelgrauer Hinterrandlinie. Franzen am Innenwinkel gelbweisslich, allmählig dunkler und um die Spitze nicht ganz selten hellroth angelaufen; nahe an der Wurzel sind sie von einem grauen Schatten durchzogen. Unterseite der Vorderflügel grau, mit hellröthlichem Vorder- rande und heller Wurzellinie der Franzen. . Hinterflügel grau- weisslich, längs des gelblichen Vorderrandes und in der Spitze grau bestäubt; die auf den Adern unterbrochene Hinterrandlinie ist um die Spitze schwärzlich, und die Franzen um die Spitze sind grau. In England (Stainton!) und mehrern Gegenden von Deutisch- land, z. B. bei Glogau nicht selten (Z.); bei Frankfurt am Main und an der Bergstrasse (v. Heyden!); bei Hannover (Krösmann bei v. Heyden!). Die Raupe ist gelblich, mit glänzend schwarzem Kopf, einem schwarzen Fleck an jeder Seite des Prothorax und 3 schwärz- lichen Längsstreifen, wovon der mittelste in der Rückenmitte, die andern zu jeder Seite laufen. Von den glänzend schwarzen Warzen sind die obersten die grössten; jede von diesen ist in einen hellgelben Ring eingefasst, der in die schwärzlichen Strei- fen eingreift und darin einen Ausschnitt bildet. Die Vorderbeine und das Afterschild sind honiggelb. (Eine genauere Beschrei- bung nach der lebenden Raupe behalte ich mir vor.) Ich habe sie bisher nur im Juni und Juli in den Blüthen des Phellandrium aquaticum gefunden, die sie durch eine weissseidene Röhre, in der sie wohnt, etwas zusammenzieht. Nach Schläger’s Auskunft wurde ein sicheres Schmetterlingspärchen, das ich zur Ansicht erhielt, bei Leipzig aus Raupen erzogen, die in den Stengeln des Sium latifolium lebten Can welcher Pflanze ich noch keine 342 Raupe fand). Die Raupe bohrt sich zur Verpuppung in den un- tern Stengeltheil ihrer Nahrungspflanze. Die Puppe ist dunkel- braun, mit gelbbraunem Hinterleibe, ganz ohne Auszeichnung. Der Schmetterling kriecht nach etwa 3 Wochen aus, hält sich im Gesträuch an den Rändern der Sümpfe auf, hat eine lange Lebenszeit und wurde von mir nach der Ueberwinterung noch am 3. Juni in mehrern Exemplaren von Weidenstämmen geklopfi. — Allen Hill erklärt die Pflanze, worauf er die Raupe fand, für Cicuta virosa, vielleicht ein botanischer Irrthum! Anmerkungl. F.v. Röslerstamm fand in der Schiffermüller’schen Sammlung „einen Vorder- und einen Hinterflügel“ der Hübner’schen Apiella als Rubricella. Die WVorte im WViener Vzchn.: „aus der Sammlung des Grafen v. Traun“ lehren, dass Schiffermüller die Art nicht besass, und die Charpentier’sche Notiz: „Rubricella war nicht vorhanden“, beweist, dass er sie auch später nicht bekam. Dass sie jetzt in der Sarumlung existirt, ist doch wohl nicht anders möglich, als dass Jemand ein Exemplar, auf das die deut- schen WVorte neben dem Namen zu passen schienen, später machgesteckt hat? Den Namen Rubricella für die Art anzunehmen, wie FAR. vorschlägt, halte ich daher für unzweckmässig, Anmerkung 2. Ich habe zwei Exemplare der Nervosa und zwei der Ultimella aus Stainton’s Sammlung vor mir. Die erstern gleichen völlig mei- nen grössten erzogenen Männchen. Die letztern, mit veröltem Hinterleibe — ein Uebel, das die Depressarien in den englischen, reichlich mit Campher ver- sehenen Sammlungen noch öfter befallen muss als in den unsrigen — kann ich durchaus nicht von den Exemplaren unterscheiden, die ich für Nervosa 2 halte und nicht selten zugleich mit Männchen aus Phellandriumraupen erzog; sie sind kleiner, heller, mit kürzern Flügeln; der helle Querstreif ist zwar nicht so deutlich, wie bei den dunklen Exemplaren, hat aber durchaus die Lage und Gestalt wie meine Phellandriumschabe und kann, wenn dieser Quer- streif das entscheidende Merkmal giebt, durchaus keine andere Art sein. 62. Hirtipalpis n. sp. (Fig. 7. 8.) Palporum arliculo terminali piloso-squamato; alis ant. rotunda- tis griseo-fuscescenlibus, pulvere fusco exasperatis, basi obscurata. (2 Mus. Mann.) Ein sehr ausgezeichnetes Thier; die Schuppen des zweiten Tastergliedes sitzen lockerer’ und in etwas anderer Richtung und sind länger als gewöhnlich; das Endglied ist bis zur Spitze mit angen Haarschuppen bekleidet, welche auf dem Rücken weniger abstehen als auf der Schneide; das Wurzelglied der Fühler trägt 343 lockere Schuppen und Haare und die Vorderschiene auf dem Rücken lange Haarschuppen bis zur Spitze; selbst am ersten Vordertarsengliede sind die Schuppen stark verlängert und ste- hen ab; der breite Hinterleib ist mit langen, lachen Haaren ge- franzt; der Saugrüssel scheint ganz zu fehlen. — Ausser durch die Haarschuppen des letzten Tastergliedes wird sie durch die grobe, gleichsam aufgestreute braune Bestäubung der dadurch rauhen, hell graubraunen Vorderflügel leicht erkannt. Grösse und Gestalt der Douglasella. Rückenschild und Kopf grau-gelbbräunlich; Schuppen der Schulterdecken verlängert und locker. Fühler graubräunlich, Wurzelglied braun mit heller Spitze, Augen klein. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild, hell gelbbräunlich, am 2ten Gliede dunkler bestäubt an den En- den der Schuppen; die Schuppenhaare des Endgliedes mehr ocher- gelblich. Beine bleich gelblich. Vorderbeine auf der Vorderseite gebräunt, an den Gliederenden hell; die 2 vorletzten Glieder des Tarsus ganz braun. Hintertarsen auf dem Rücken graubräunlich, gegen das Ende dunkler, mit hellen Spitzen der Glieder. — Hin- terleib graubräunlich mit hellern Hinterrändern der Segmente; die Haare des Seitenrandes werden gegen das Ende länger und ge- hen in den Afterbusch über. Bauch bräunlich, an den Ringrän- dern, und zwar an der Mitte und jeder Seite, ohne scharfe Be- gränzung gelblich. Vorderflügel 44‘ lang, gestreckt, an Vorder- und Innen- winkel ganz abgerundet, staubgraubräunlich mit rölhlicher Beimi- schung, an der Wurzel braun ohne scharfe Begränzung. Der reichliche, grobe, braune Staub bildet einige breite, lichte Quer- schatten. Die gewöhnliche Querbinde hinter der Flügelmitte zeigt sich als unbestäubterer Grund sehr verloschen; sie biegt sich über ihrer Mitte stark wurzelwärts. Vor der Flügelmitte liegen in glei- chem Abstande von den beiden Gegenrändern 2—3 schwärzliche Staubhäufchen und weiter gegen die Wurzel noch eins. Der Vorderrand hat an der Wurzel ein schwarzes Fleckchen und zwischen der Mitte und der Spitze 4 verloschene Costalfleckchen, die 3 letzten nahe aneinander. Auf dem Hinterrande ist eine ganz verwischte Reihe brauner Staubpunkte, Franzen etwas hel- ler als der Grund. Hinterflügel mit ziemlich abgerundeter Spitze, glänzend, grau- weisslich, hinten etwas verdunkelt, Franzen von einer Schatten- 344 linie nahe der Wurzel durchzogen und um die Flügelspitze grau angelaufen. | Unterseite der Vorderflügel hellgrau mit hellerer Wurzellinie aller Franzen. Hinterflügel wie oben, längs des Vorderrandes | und in der bräunlich umzogenen Spitze graustaubig; Franzen mit gelblicher Wurzellinie. Mann fing diese Art bei Spalato am 15. Juli und bei Brussa am 1. August aus Dornhecken. Abiıhiestn ng .B 63. Dictamnella Tr. (Fig- 3.) Magna, palporum articulo secundo longe fascieulato-piloso; alis ant. dilute brunneis, basim versus fuscis, costa ex basi einerascenli. (I 2.) Haemylis dictamnella: alıs ant. fusco corticeis, costa bası rubescenti alba, atomis albidis ; posticis dilute griseis Tr, X, 3. 181 u. 279. — F. v. Röslerstamm Beitr. S. 68. Taf. 33. fig. 5. — Dup. Cat. p- 335, — (Hemilide du dictame) Dup. Hist. VIII, p. 150. 1523. pl.291, fig.3. J. Depressaria — Z. Isıs 1839. S. 196. 26. — Stainton Transact. V, p. 169, 48. * Var. b, costa prope basim rufescente, interne albo - margi- nata, venis in costam ei marginem posiicum exeunlibus nigris. Herrich-Schff. üg. 429. In der Grösse und Gestalt der D. altaica, vor allen Gattungs- verwandten durch den verlängerten Tasterbusch ausgezeichnet. Kopf und Rückenschild hell röthlich-grau, mit schwarzbrau- nen Schulterdecken und solchen Seiten des weissgrauen Unter- gesichts. Fühler hell gelblich-grau, Wurzelglied rothbraun. Lip- pentaster langer als Kopf und Rückenschild zusammen, hellgrau, öfters rölhlich- grau, aussen von der Wurzel aus bis zur Hälfte des 2ten Gliedes roihbraun; dieses mit verlängerten Schuppen, welche einen zusammengedrückten, dreieckigen, auf der Ober- seite mit der gewöhnliehen Längsfurche versehenen Busch bil- den; Endglied so lang wie das 2te Glied, aufgerichtet, dornför- 345 mig, an der Wurzel braun und mit braunem Fleck vor der Spitze. Saugrüssel kurz. Beine hell röthlich-grau; Vorderschenkel aus- ser einer weissgrauen Rückenlinie, Mittelschenkel an der Licht- seite, Mittelschiene ganz ausser an der weissgrauen Bauchschneide, Hinterschenkel an der Lichtseite dunkelbraun; die besonders auf der Rückenschneide langhaarige Hinterschiene hat aussen an der untern Schneide eine mehr oder weniger dunkelbraune Strieme und braune, an der Spitze weissgraue Dornen. Hinterleib hell- grau, an den Seiten stark mit röthlich-grauen oder staubgrauen Schuppenhaaren gefranzt und mit reichlichem röthlich-grauen Af- terbusch; der Bauch hat 2 breite, nach hinten verdünnte, laterale schwarzbraune Striemen. Vorderflügel beim 9 63 — 52°‘ lang, beim 2 eine Linie kürzer, ziemlich gestreckt, am Vorderwinkel fast abgerundet und mit stark convexem Hinterrand, hell rothbraun, gegen die Wur- zel gesätligter, nach hinten mehr grau gemischt, vor dem Hin- terrande mit kurzen, parallelen, verloschenen, schwarzen Längs- linien, von denen die am Innenwinkel die schärfsten und läng- sten sind. Der Vorderrand ist in einer breiten Strieme an der Wurzel hellgrau und einwärts schwarz gesäumt, nach hinten all- mählig dunkler und in die Grundfarbe verfliessend. Der schwarze Queraderpunkt ist meist mit weissgrauen Schuppen verdeckt; von ihm gehen etwa 4 schwärzliche Linien strahlig aus. Am Hinter- rand ist eine bis in den Vorderrand fortgesetzte Reihe schwärz- licher Fleckchen. Franzen bräunlich- grau. Hinterflügel am Hinterrand stark ausgeschwungen, eiwas sei- denglänzend weisslich-grau, nach hinten dunkler; Franzen grau, um den Vorderwinkel röthlich schimmernd. Unterseite seidenglänzend; Vorderflügel dunkelgrau mit hel- lem Vorderraud; Hinterfiügel hellgrau, am Vorderrand und in der Spitze dunkelstaubig. Herrich-Schäffer bildet eine männliche Varietät ab, bei welcher sich die Grundfarbe der Vorderflügel gegen die Wurzel kaum verdunkelt; alle in die Ränder auslaufenden Adern sind in ziemlicher Länge schwarz; eine solche Linie kommt aus der Wur- zel und läuft in der Falte etwa bis zur Hälfte derselben. Der Vorderrand ist von der Wurzel bis zur Flügelhälfte fuchsroth und wird durch eine kurze weisse, auf der Subcostalader von der Wurzel hinlaufende Linie begränzt. 346 Die grünlich-graue, schwarzköpfige Raupe lebt im Juni auf Dictamnus albus; der Schmetterling kriecht Ende Juli und im August aus. Vaterland: Ungarn (FR!); Oestreich bei Wien (Lederer); Frankfurt am Main (». Heyden!). Orthotelia Steph. (Fig. 10— 13.) Orthotaelia Steph. Agoniopteryx Tr. Caulobius Dup. Haemylis Z. Char. essent. Abdomen elongatum, convexum, non margi- natum. Palpi breviusculi, eylindrici, reflexi, articulo ter- minali praecedentem longitudine superante. Alae brevi- ter ciliatae, anleriores iruncalae. Char. natural. Caput laevigatum, oculis parvis, ocellis nullis. Antennae abdomine breviores, articulis distinctis, elon- gato-obconicis. Haustellum brevissimum, squamis obtectum. Palpi maxillares brevissimi, distincli, cylindrici. Palpi labiales thoracis longitudine, reflexi, graciles, cy- lindriei, acuminati, articulo ultimo penultimum longitu- dine superante, Abdomen elongatum, convexum, subcarinatum, non mar- ginatum, fasciculo anali exiguo, truncato. Alae oblongae, breviter ciliatae, anteriores postice di- latatae, truncatae, costa subtus prope basim reflexo-pi- losa; posteriores ante apicem non relusae, costa sub- rectangula. Orthotelia bildet den Anfang der Reihe von Gattungen, welche sanft in die echten Gelechien übergeht, aber gegen Depressaria scharf abgegränzt ist. Alle Arten derselben scheinen in Stäm- men und Stengeln zu leben und auch im ausgebildeten Zustande eine andere Lebensweise als Depressaria zu haben. Orthotelia ist, so viel ich jetzt ohne Ansicht eines Exemplars aus dem Ge- nus Cryptophasa urtheilen kann, diesem Genus am nächsten ver- wandt. Sie haben beide einen sehr kurzen Saugrüssel, verhält- nissmässig kurze Lippenlaster und wenigstens im weiblichen Ge- schlecht auffallend kurze Fühler. Bei Orthotelia ist das Endglied 347 fast so dick wie das zweite Glied, nur mit feiner Spitze, und übertrifft dasselbe in der Länge; diese Verhältnisse gelten auch bei der Unterscheidung von Cryptolechia, Loxotoma, Auxocrossa, Mesoptycha und Antaeolricha. Dei Orthotelia sind ferner die Glieder wenigstens an der Endhälfte stark abgesetzt und umge- kehrt kegelförmig. Ausserdem sind die Vorderflügel hinten ge- rade abgeschnitten mit scharf gespitztem Vorderwinkel, und am Vorderrande befindet sich auf der Unterseite nahe der Wurzel ein Kamm verlängerter Schuppen, der beim Männchen länger ist als beim Weibchen. Die Hinterflügel sind ziemlich lang gestreckt und am Hinterrand vor der Spitze etwas eingedrückt. Auch mö- gen die beiden zurückgekrümmten Hörner an der Stirn der Puppe einen generischen Unterschied von den unbewaffneten Puppen der Cryptophasen bieten. Die Gürtel von Dörnchen an den Hinter- leibsringen sind wahrscheinlich ein Eigenthum aller Puppen aus den im Folgenden behandelten Gattungen. | Der älteste Gattungsname ist der von Stephens gegebene; ihn aber in seiner Urgestalt zu lassen, ist, da er offenbar von vEAos abstammt, unmöglich. 1. Sparganiella Thunberg. Alae ant. lutescentes vel dilute ochraceae, obscurius venosae postice obscurae violaceo-nitidulae; posteriores sericeae pallidae. (* 2.) Tinea sparganella: ferrugineo-aurea, alis punctis tribus fuscis T’hund,. dissert. VII, p. 95. Haemylis sparganiella Tr. IX, 1. p. 261. — Z. Isıs 1839, S, 195. — Schles. Schmtauschbl. IV (1843), S. 18, Agoniopteryz (!) sparganiella Tr. X, 3. p. 185 u. 278. Caulobius sparganiellus Dup. Hist. VII, p. 160. 1526. pl. 291. fig. 7-9. — Cat. p. 333. Orthotaelia sparganiella Stainton Transact. V, p, 151. — Cat. 16. — Suppl, 21. — Companion ed. 1. p. 14, 46, 50. Orth. sparganella St. Companion ed. 2. p. 11, 37, 43, 73, 76. — Cat. brit. Microl. p. 53%. — Brit. Tin. pag.... Depress. venosa (the wainscot Flat-body) Haw. Lep. brit. IV, p. 506. 3. — Steph. Cat. 7159. — Illustr. IV, p. 198. Orthotaelia venosa Steph, Cat. 7155. — lllustr. IV, p, 195. pl. 35. fig. 3. * Orthotaenia nervosa Ent, Mag. 1, 442 (secund. Stainton). Tinea tostella Hübn. fig, 456. Haemylis tostella Kollar Vzchn, S. 92. ? Tinea Boieella Freyer N. B. 11, S, 120. "Taf. 168. fig. 3. 348 In veränderlicher Grösse, wie Depr. Herachana. Rücken- schild und Kopf ochergelb, ersterer dunkler angelaufen. Fühler hell ochergelb, & etwas kürzer als der Hinterleib, @ nur halb so lang, ziemlich fein, an den mehr cylindrischen Gliedern ge- gen die Wurzel hin etwas verdickt; die übrigen Glieder sind cylindrisch, am Ende erweitert, also umgekehrt kegelförmig, die obern mit je einem Borstenzähnchen am Ende an jeder Seile, alle microscopisch pubeseirend gefranzt. Taster hell ochergelb, aussen gesätligter, kaum von Rückenschildslänge, ziemlich schlank, fast cylindrisch, an der Bauchseite etwas locker beschuppt; das Endglied länger als das 2te Glied mit scharfer Spitze. — Beine bleich gelblich, die vordern an der Lichiseite gebräunt, die mitl- lern auf dem Rücken weniger dunkel; Hinterschiene ziemlich schlank und ohne besonders lange Schuppen. Hinterleib weit über die Hinterlügel hervorstehend, beim Weibchen stark ver- längert, bleich ochergelb, mit schwachem, beim 9 schärferem Mittelkiel; die Segmente hinten durch die Schuppen gefranzt, die an den Seiten nicht als Büschel hervorstehen; Afterbusch dünn, kurz, abgestulzi; der weibliche Legestachel steht kaum daraus hervor. Vorderflügel 9 5 —53, 2 55 — 6%’ lang, etwas gestreckt, mit sanfı convexem, hinten fast gradlinigem Vorderrand, spitzem, schwach abgerundetem Vorderwinkel, etwas concav herabgehen- dem Hinterrand und abgerundetem Innenwinkel. Die glänzende Grundfarbe ist mehr oder weniger dunkel, hell ochergelb bis lehmgelb, oberhalb der Medianader verdunkelt, welche Verdun- kelung sich in der Breite und Intensität zunehmend bis an den Hinterrand verlängert und mehr oder wenig lebhaft purpurfarbig schimmert, wie öfters die ganze Fläche. Die Adern treten in etwas hellerer Färbung hervor, und die Zellen sind von mehrern verloschenen dunklern Längslinien durchzogen, so dass die ganze Fläche eft vielstreifig erscheint; bei manchen Exemplaren fehlen diese Längslreifen völlig. Die lebhaft gestreiften haben in der hellen Flügelfalte eine Reihe von 4, 3 oder 2 braunen, mehr oder weniger scharfen Punkten, und auch in dem dunklen Raume zwischen der Querader und dem Hinterrand sind bisweilen einige zerstreule Punkte sichtbar. Die Vorderrandlinie ist hell, die Fran- zen gebräunt, glänzend. 349 Hinterflügel gestreckt mit kurzem Innenrand, ganz stumpfem Innenwinkel, convexem, vor der Spitze schwach eingedrücktem Hinterrande und spitzem, etwas abgerundetem Vorderwinkel, sei- denglänzend bleichgelb oder schmutzig weisslich, am Hinterrand vor der Mitte grau angeflogen. Unterseite gelblich oder graugelblich, im Mittelfelde in wech- selnder Ausdehnung und Dunkelheit braun angelaufen, was nicht selten die ganze Fläche überzieht; Vorderrandlinie gelblich. Fran- zen an der Wurzel ochergelb, dann violetibraun. Hinterflügel bleich gelblich, längs des Vorderrandes bisweilen grau ange- laufen. Die gewöhnlich nicht häufig vorkommende Schabe fliegt im Juli und August in Sümpfen, Teichen, Gräben und Pfützen, worin ihre Nahrungspflanzen, Sparganium ramosum und Iris pseudacorus, wachsen, in Schweden (Thunberg) — in England an mehrern Stellen (Stephens, Stainton) — in Frankreich bei Chäteaudun (Guenee bei Dup.) — in Deutschland bei Frankfurt am Main häufig in allen Sümpfen (v. Heyden); bei Darmstadt (Tr.); in der Mark Brandenburg bei Berlin (Kirchner!) und im Havellande bei Hage (Moritz bei Tr.); bei Hannover (v. Heyden!); in Schle- sien bei Glogau an einem See (Z.); in Pommern bei Stettin (He- ring); in Oestreich bei Wien (Kollar). Die Raupe, bei Tr. durch Moritz, bei Duponchel durch Guenede genau beschrieben, lebt in einer Röhre, die sie in den Blättern des Sparganium oder (nach Guenee) an der Wurzel der Irisblätter gräbt; sie verpuppi sich in dieser Röhre. Nur Puppen fand ich Mitte Juli, und nach diesen kann ich den vorhandenen Beschreibungen hinzufügen, dass die ganze Gegend um die bei- den zurückgebogenen Stirnhörner gekörnelt ist, und dass statt der 2 Seitenhörner eigentlich nur 2 glatte, zahnarlige Höcker vorhanden sind. Ob beim Auskriechen die Puppe mit hervor- dringt, oder wie bei den Nonagrien zurückbleibt, konnte ich nicht beobachten, da mir kein Schmelterling auskam. Moritz fing ein verflogenes Männchen schon am 28. Juni. Anmerkung l. Stainton citirt Depr. venosa Steph. nur mit ? Al- lein Stephens hat die Diagnose der Haworth’schen Venosa wörtlich abgeschrie- ben und die Beschreibung derselben fast Wort für WVort übersetzt. Es war sicher nur eine Nachlässigkeit, die Art nicht als Depressarie zu streichen, als er sie zu einem besondern Genus erhob, In diesem nennt er die Taster son- 350 derbarer Weise »schr lang«, während Tr. sagt: »die kurzen, aufgekrümmten Palpen«. Anmerkung 2. Agon. palustrella Tr. in Jit., die in manchen Ca- talogen aufgeführt und von Stainton in den Transactions I. c. erwähnt wird, habe ich in einem von Treitschke an F.v. Röslerstamm gegebenen Exemplar gesehen ; es war nichts als ein Männchen der Sparganiella mit hellen Vorder- flügeln, auf denen die Adern in strohgelblicher Farbe etwas stärker als ge- wöhnlich hervortraten, Anmerkung 3. Ich nehme mit den Autoren an, dass Sparganella bei Thunberg nur ein Druckfehler ıst; obgleich das Sparganıum dort nicht er- wähnt wird, so ist es doch zu offenbar, dass Bjerkander die Schabe durch die Zucht gewonnen und als ächter Linneaner nach der Futterpflanze benannt hat. Anmerkung 4. Ueber Boicella s. Yeatiana Anm. 2, Cryptophasa Lewin. Char. essent. Palpi breviusculi reflexi acuti. Haustellum brevissimum. Antennae J ciliatae, apicem versus nudae, Q breves. Abdomen carinatum. Alae breviter cilialae. Dies Genus ist von Orthotelia sehr sicher verschieden, von Cryptolechia mag der Unterschied weniger scharf sein. Doch mögen die kurzen Taster, der kurze Saugrüssel und die kurzen Fühler des Weibchens zur Trennung von der ohne Zweifel sehr artenreichen Gattung genügen. Da ich jetzi nur die Beschrei- bung einer Art und die ungenügenden Mittheilungen Lewin’s zur Hand habe, so kann ich im Allgemeinen nicht mehr sagen, als dass Cryptophasa hauptsächlich auf Australien angewiesen und nicht arm an Arten zu sein scheint, und dass einige Arten eine Grösse haben, nach welcher Lewin sie zu den Spinnern rechnete. 1. Albacosta Lewin. Magna, alis ant. oblongis albis, interius latissime lilacino -niti- dulis, margine postico luteo; posterioribus nigro-fuscis, margine ciliisque albis. (Q.) * Cryptophasa albacosta Lewin Prodromus of Entomology (Natural History of Lepidopterous Insects of New-South-VVales) p. 12. pl. 11. fig. 1-4. — Thon’s Archiv I, S. 36. Taf. 3. fig. 2, ad. In der Grösse der Triph. subsequa. Kopf und Rückenschild gelblich-weiss; Scheitelhaare etwas locker, Die weiblichen Füh- ler verhältnissmässig sehr fein und dabei sehr kurz, fadenförmig, 351 weiss mit starkem, länglichem, oben gerade abgeschnittenem Wurzelglied. Taster aufgekrümmt, mit der Spitze nur die Höhe der Stirn erreichend; an dem 2ten Gliede cylindrisch, wenig zu- sammengedrückt, mässig dick, mit gleichmässiger Beschuppung; Endglied nicht scharf abgesetzt, kürzer als das 2te Glied, dünn und sehr fein zugespitzt. Saugrüssel kaum 2° lang, dünn, ho- niggelb, auf dem ganzen Rücken weissschuppig. Beine weiss und kräftig; die 4 vordern Tarsen haben braune Wurzeln der Glieder; vom Hintertarsus ist nur das erste Glied da, welches auf der Unterseite viele honiggelbe Stacheln trägt; die Hinter- schiene hat auf dem Rücken lange gelblich- weisse, angelegte Haare, und die 4 Dornen, von denen das obere Paar ein wenig vor der Mitte ist, laufen jeder in einen honiggelben Stachel aus. Hinterleib viel schlanker als im Bilde, convex mit scharfem Mit- telkiel des Rückens, braun, an der Wurzel mit weissen, am Ende mit hellbraunen Haaren. Afterglied am Ende und an den Seiten ochergelb. Legestachel dick, rothbraun, röthlich borstig. Bauch und Randbüschel der letzten Segmente hell ochergelb. Vorderflügel 12 lang (beim zufolge des Bildes etwa 2‘ kürzer), länglich, mit schärferer Spitze und abgerundeterm Innenwinkel als im Bilde, weiss. Von der Unterseite scheint die dunkle Farbe durch, und so erscheint ein Raum, der 3 der Flü- gelbreite und 3 der Länge beiträgt, den Innenraum einnimmt, aber die Basis frei lässt und hinten scharf und schräg (nicht senkrecht wie im Bilde) abgeschnitten ist, grau und mit lilafarbigem Schim- mer. In und über der Falte sind einige schwarzbraune Schup- pen; (es giebt vielleicht noch mehr Zeichnungen, die aber ver- wischt sein mögen). Vor und hinter der Querader ist der Grund weisslich, und so entsteht hier ein grauer Winkel, für welchen das Bild einen in der Wirklichkeit nicht vorhandenen Ring giebt. Der schmale rostbraun schuppige Hinterrand hat vor sich eine schmale graue, lilaschimmernde Binde. Franzen grau, gegen den Innenwinkel weisslich, mit grauer Schattenlinie nahe der Wurzel durchzogen. Hinterflügel schwarzbraun, an der Wurzel mit braunen Haar- büscheln, deren Wurzeln zum Theil weisslich sind. Der Hinter- rand ist schmal weisslich (nicht gelb und von braunen Adern durchschnitten wie in fig. d.), was sich in der Flügelspitze er- 352 weitert, gegen den Innenseinlsel; aber sehr verengert, Die Vor- derrandzelle ist weiss. Unterseite der Vorderflägel: an der Wurzel und den Rändern weiss, im Mittelraum braun, welche Farbe sich nach hinten ver- dunkelt und ziemlich scharf abschneidet. Der Hinterrand ist an der Flügelspitze lehmgelblich angeflogen. Hinterflügel wie oben. Vaterland: Ostküste von Neuholland. Die Raupe lebt in den Stämmen der Banksia serrata, verpuppt sich im Januar in der Höhle ohne Gespinnst und der Schmetterling erscheint im Fe- bruar an den Spitzen hoher Sträucher (Lewin). (Ein Exemplar, von Herrich-Schäffer zur Ansicht geschickt.) — 2. Irrorata Lewin. Magna; alis omnibus obscure cinereis, ciliis albido fuscoque alternatis; ant. oblongis, fusco-alboque irroratis, annulo venae transversae nigricante. (d' 2.) | * Cryptophasa irrorata Lewin ]. c. p. 11. pl. 10. fig. 1-5, — Thon’s Archiv I, S. 35. Taf. 3. fig. 1. a—d. Vaterland der vorigen. Die Raupe lebt im Stamm einer Ca- suarina und trägt in der Nacht Blätter zum Futter in ihre Höhle (?). Der Schmetterling im Februar. + 3. Rubescens Lewin. Magna; alis anterioribus oblongis, 9 fusco-Iuteis, costa ex basi ultra medium strigaque ante medium pallidis, 2 luteis, ro- seo-suffusis; posterioribus dilute ochraceis. * Cryptophasa rubescens Lewin ]. c. p. 13. pl. 12. fig. 1-5. — Thon’s Archiv I, S, 36. Taf. 3. fig. 3, a—d. Vaterland der vorigen. Die Raupe lebt auf gleiche Weise in Mimosa ensifolia; der Schmetterling kommt nach einer längern Puppenruhe zu Ende Februar aus. + 4. Pultenaeae Thon. Abdominis basi supra rufa; alis ant. oblongis, punclis disci me- dii tribus majusculis serieque punctorum marginalium ni- gris; posierioribus g' nigris albo-ciliatis, 2 albis, in mar- gine poslico nigro-punctatis. Cryptophasa Pultenaeae Thon Archiv I, S.36, Taf. III. fig. 4. a—d. *» — Pultenae Lewin 1. c. p. 14. pl. 13. fig. 1—5. 353 Schon merklich kleiner als die vorige, zumal das Männchen. Vaterland: Neu-Südwales. Die Raupe in den Stämmen von Pultenaea villosa, die Schabe nach einer Puppenruhe von 31 Ta- sen im März in Wäldern. + 5. Strigata Lewin. Alis fuscescenti-albidis nitidulis, ant. stria ex basi in apicem fusca. 2. * Cryptophasa strigata Lewin 1. c. p. 15. pl. 14, fig. 1-5. — Thon Archiv I, S. 36. Taf. III. fig. 5. a—d, So gross wie Tortr. piceana. Raupe in Banksia serrata; Schmetterling nach einer 22tägigen Puppenruhe im Februar auf Banksiensträuchern um Sidney. Cryptolechia Z. Char. essent. Palpi longi reflexi corniformes. Antennae ab- dominis longitudine, & ciliatae. Alae ant. costa prope basim convexa, posteriores latae costa g‘ simplici, mar- gine poslico ante apicem retuso, breviter ciliatae. Abdo- men dorso carinato convexum. Char. naturalis: Caput squamis decumbentibus, ocellis nul- lis, oculis majusculis. Antennae abdominis longitudine vel longiores, articulis confertis, S\ ciliatae. Haustellum mediocre basi squamalta. Palpi maxillares breves, filifformes, conniventes. Palpi labiales thorace longiores, reflexi, modice incras- sati, articulo terminali selaceo acuminato. Pedes mediocres, tibiae posticae in dorso longius pilo- sae, calcaribus validis. Abdomen modice longum, convexulum, dorso distincte carinatum, poslice planum ac subcoarctatum, fasciculo g\ anali mediocri. Alae anteriores latiusculae, tortriciformes, costa prope basim convexa, postice rectilinea vel modice convexa, apice acuto vel obtuso vel obtuse rotundato; venae sim- plices, IX, 23 Alae posteriores amplae, breviter ciliafae, costa vix convexula, margine postico ante apicem impresso, ve- nis simplieibus. 354 Alle hier vereinigten Arten haben mehr als die Depressarien ein wicklerähnliches Ansehen; in ihrer Flügel- und Hinterleibs- bildung weichen sie aber bedeutend unter einander ab, so dass zu erwarten ist, dass, obgleich ich mein Genus Stenoma einge- zogen habe, eine Auflösung in mehrere Gatlungen erfolgen muss; als Typus für Cryptolechia-sehe ich meine Cr. flava_ an, die ich nur im männlichen Geschlechte. ‚kenne, bei welchem der Hinter- eib nur einfach convex und an den Seiten reichlich mit abwärts gerichteten verlängerten Schuppen gefranzt ist. Bei den andern Arten haben die bekannten Männchen den Hinterleib nach hinten verengt, wodurch der Afterbusch um so stärker hervortritt; bei‘ Straminella ist er sogar wie bei den Antaeotrichen wulstig ge- == randet. Die Vorderflügel zeigoen eine grosse, durch Uebergänge ausgeglichene Verschiedenheit in der Breite und Zuspitzung; wäh- rend sie bei flava, immunda, albella nach hinten breiter werden, verengen sie sich bei Loxogrammos, Schlaegeri, Leucillana so beträchtlich, und bilden bei Indecora, decora, picta so sanfte Bindeglieder, dass ich die mit wer übereinstimmend gebauten frühern Stenomala nicht länger getrennt halten kann . In seinem jetzigen Bestande unterscheidet sich Cryptolechia von Cryptophasa durch die längern Taster, deren Spitze weit über den Kopf sich erhebt (jedoch nicht so sehr bei Cr. Schlae- geri), den ausgebildeten Saugrüssel und die in beiden Geschlech- tern gleiche, beträchtliche Länge der Fühler. Loxotoma stimmt in Tastern, Fühlern und Saugrüssel über- ein, hat aber ein phryganeenähnliches Ansehen und weicht also schon durch den Habitus von Cryptolechia sehr ab. Als Haupt- verschiedenheit hat Cryptolechia die grösste Convexität des Vor- derrandes nahe der Basis, worauf er in gerader oder sanft ge- krümmter Linie hinläuft, stalt dass bei Loxotoma nach der Mitte eine zweite, viel slärkere Convexilät und dann eine sehr schräg abwärts gerichtete Linie folgt; ausserdem hat Cryptolechia ein- fache Vordertarsen. Auxocrossa möchte zufolge der Vorderflügelgestalt in die Nähe von Crypt. grandaeva und tristrigala gestellt werden; allein 355 diese Arten haben wie alle Cryptolechien und wie Loxotoma kurze Franzen gegen die Spitze des Vorderrandes, während sie bei Auxocrossa ganz die Beschaffenheit und Länge der Hinter- randfranzen annehmen und dem Theil des Vorderrandes, auf dem sie sitzen, ganz das Ansehen geben, als ob er einen Theil des Hinterrandes selbst ausmacht. Mesoptycha kommt in der Vorderflügelgestalt am nächsten der Cr. Renselariana; nur hat der Innenwinkel durch Verlänge- rung der Franzen eine convexere Abrundung, und dieses Merk- mal muss genügen, wenn man nur die Weibchen vergleicht. Bei den Männchen von Cryptolechia fehlt an den Hinterflügeln die fallig zusammengezogene Längslinie und an den Vorderschienen die starke Verdickung durch verlängerte Schuppenhaare; auch ist der Hinterleib nicht so auffallend wulstig gerandet wie bei Me- soptycha und Antaeotricha. Antaeotricha ist blos auf die Eigenheiten der Männchen gegründet; im weiblichen Geschlecht kommt diese Gattung den Cryptolechien, die wie Loxogrammos, Leucillana und Schlaegeri gebildete Vorderflügel haben, so nahe, dass ich befürchte, Albi- cilla und bicolor, von denen ich nur Weibchen zur Untersuchung habe, werden sich später als Antaeotrichen ausweisen. Im männ- lichen Geschlecht hat Cryptolechia an den Hinterflügeln eine un- beträchtliche Convexität des Vorderrandes vor der Mitte, welcher. des sonderbaren Schuppenbesatzes von Antaeotricha ermangelt, und überdies fehlt auch der nahe der Wurzel entspringende, unter dem Innenrande der Vorderflügel verborgene lange Haar- busch. 1. Uncinella n. sp. Parva; alis ant. longiusculis subfalcatis luteis, costa vitellina, macula costali ciliisque externe nigris; posterioribus di- lute flavis. In der Grösse und Filügelgestalt ungefähr wie eine kleine Tortr. heparana Q, durch die ziemlich stark sichelförmigen, unter der Spitze eingedrückten Vorderflügel ausgezeichnet. Rücken- schild röthlich-lehmfarben. Kopf grau, Gesicht am Rande hell dottergelb. Fühler grau, lang gefranzt, am Wurzelgliede mit heller Längslinie. Maxillarlaster blassgelb, gegen einander ge- neigt. (Lippentaster fehlen.) Saugrüssel von Thoraxlänge, gelb, 356 an der Wurzel etwas beschuppt. — Vorderbeine: Hüfte dolter- gelb; Schenkel rostbraun, oben braun, aussen purpurroih-braun; Schiene braun mit blutrothem Haarbusch der Unterseite; Fuss braun. Mittelbeine dottergelb; Schiene innen weissgelblich, am Ende grau; Fuss hellgelb, mit grauem Rücken. Hinterbeine hell- gelb, aussen doltergelb angelaufen mit gelbgrauen Schienendor- nen und gelbgrauem Fuss. (Hinterleib fehlt.) Vorderfllügel 5° lang, ziemlich länglich mit sehr schwach convexem dottergelben Vorderrande, fast sichelförmig vortreten- der Spitze und seicht eingedrücktem Hinterrande unter der Spitze. Grundfarbe sehr gesätligt röthlich-lehmfarben, vor dem Hinter- rande mehr mit Rostgelb gemischt, sonst mit einem grauen Reif überzogen. An der Mitte des Innenrandes ist ein kleiner braun- grauer Nebelfleck, auf der Querader ein schwärzlicher Punkt und ihm näher als der Flügelbasis ein kleinerer. Am Vorderrande, dessen Dottergelb sich an der Flügelspitze etwas erweitert, :hängt hinter dem Queraderpunkt ein violeitlich- schwarzer, schmaler, nach innen gespitzter und nach aussen gerichteter Fleck. Fran- zen rosibraun, aussen, wenigstens auf der Vorderrandhälfte, bran- dig schwarz. Hinterflügel einfarbig hell dottergelb; Franzen blass rosen- farbig. Unterseite der Vorderflügel ochergelb, am Vorderrand hell, im Mittelraum gegen den Innenrand braungrau. Franzen blut- roth, aussen schwarz. Hinterflügel wie oben, in der Spitze bräun- lich-roth besläubt, auf dem Hinterrande vor derselben mit 5 fei- nen schwarzen Punkten. Franzen hell blutroth, aussen hellgrau. Vaterland: Neuholland. (Ein Männchen in meiner Sammlung.) 2. Straminella Z. Parva; alis ant. brevibus sulphureis, costae basi anguste nigra, puncto disci postico fusco. Cryptolechia siraminella Z, Lepidopt. micropt. Caffr. p. 107. Wie eine sehr kleine Tortrix viridana in der gelben Varie- tät, hinreichend kenntlich durch die in der Diagnose gegebenen Merkmale. Beschreibung s. a. a. O. Vaterland: das Land der Kaffern und die Gegenden um den Orange- und den Limpopofluss. (2 Exemplare in meiner Sammlung. ) 357 3. Castella Z. Capite, thorace alisque ant. brevibus salurate carneis, alarum posteriorum apice carneo-suffuso. Cryptolechia castella Z. Lepid. micropt. Caffr. p. 107. Fast so klein wie Straminella mit ähnlich gebauten Vorder- flügeln, deren Grundfarbe gesätligt fleischfarben ist. Vaterland: der Berg Bosjesmansrand im Kafferlande. (1 2 Mus. Holm.) 4. Flava Z. Alis ant. brevibus poslice ampliatis, sub apice subrelusis, fer- rugineo-flavis, linea ciliorum roseorum violacea. (d".) Depressaria flava Z. Isıs 1839. S. 195. 30. Keiner mir bekannten Art ähnlich, in der Grösse veränder- lich wie Tortrix sorbiana. Rückenschild und Oberkopf etwas hell dottergelb; die Haarschuppen des Hinterkopfs sträuben sich auf- wärts und die der Seiten des mehr weisslichen Gesichts gegen einander, wodurch letzteres fast verdeckt wird. Fühler bräun- lich, gegen das rosigelbliche Wurzelglied in diese Farbe über- gehend, lang und dicht zart gefranzt, gegen die Spitze nur laa- rig. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen, stark gekrümmt, schlank, von der Wurzel aus bis zur Spitze allmählig verdünnt, eiwas zusammengedrückl, blass doltergelb, aussen ge- sättigter und gegen die Wurzel bräunlich besläubt; das Endglied so lang wie das 2te Glied. Rüssel ziemlich lang, weissgelblich be- schuppt. Brust schneeweiss. Vorder- und Mittelbeine an Schen- kel und Schiene innen weiss, aussen staubig braun mit weisser Spitze der Schiene und des ersten Tarsengliedes; Hinterbeine am Schenkel weiss, sonst blassgelb mit reichlich behaarter Schiene, an welcher die äussern Dornen aussen geschwärzt sind. — Hin- terleib blass dottergelblich, flach convex, nach hinten reichlich haarschuppig, an den Seiten durch Haarschuppen gefranzt, die besonders an der Endhälfte reichlich sind. Afterbusch ziemlich lang, aber nicht dick. Bauch weiss. | Vorderflügel 6— 42‘ lang, doppelt so lang wie an der breitsten Stelle breit, nach hinten erweitert, am Vorderrand stark convex; der Hinterrand geht von der stumpfwinkligen, aber nicht abgerundeten Flügelspitze schr schwach einwärls herab und krümmt N Ei 358 sich dann in einem convexen Bogen um den Innenwinkel. Grund- farbe hell goldgelb mit etwas Dottergelb gemischt, oder auch ent- schieden hell dottergelb. An der Wurzel des Vorderrandes ist ein schwarzer, hinten scharf abgeschnittener Punkt. Im Mittel- raum ist auf der Querader ein zimmtbrauner Punkt, und in glei- cher Entfernung zwischen ihm und der Flügelbasis ein kleinerer; beide sind bei einem Exemplar verloschen, und bei dem klein- sten fehlen sie ganz. Vom Queraderpunkt geht eine senkrechte, feine, undeutliche, zimmtbräunliche Linie herab, die 2 Exempla- ren fast fehlt. Mitten zwischen dem Queraderpunkt und dem Hinterrand ist eine schr feine zimmibräunliche Querlinie, die einen nach aussen convexen Bogen bildet und weit vom Innenrand ver- schwindet. Franzen blass rosenfarbig, auf dem Wurzeldrittel von einer violettbraunen Linie durchzogen, Hinterflügel hellgelb, gegen die Wurzel wenig blässer. Fran- zen hellgelb, gegen die Flügelspitze schwach geröthet. Unterseite der Vorderflügel blass dottergelb, in der Spitze gesättigter. Der vorletzte Ast der Subcostalader endigt_mit._einer „Gabel, die etwas kürzer als der Stiel, ‚ist, _in_der Flügelspitze, "Präfleen' violeltbr aun, um den Innenwinkel gelb. Hinterflügel wie auf der Oberseite; die Franzen an der Flü- gelspitze hell ziegelroth. Vaterland: Brasilien. (2 Exemplare in meiner Sammlung; ein 3tes, lebhafter gefärbtes, in der Grösse die Mitte zwischen jenen haltendes im Königl. Berliner Museum.) 5. Tripusiulalta n. sp. (Fig. 14.) Alis ant. subelongatis, acutis, pallide siramineis puslulis disei tribus (infima magna) fusco-atris. (2.) Durch die drei grossen gerundelen, brandig schwarzen Flecke der spitzen blass strohgelben Vorderflügel vor den bekannten Ar- ten ausgezeichnet; die in der Zeichnung ähnlichste Sesquiter- tia hat einen abgerundeten Vorderwinkel der gelblich - grauen Vorderflügel und auf diesen 4 schwarze Flecke in anderer Lage, Grösser und schmalflügliger als flava. Körper bleich siroh- gelb, auf dem Hinterleibe mehr grau, im Gesicht weisslich; die Haare des Hinterkopfs sind über die Stirn gestrichen. Füller 359 bräunlich-grau, gegen das schmutzig gelbweissliche Wurzelglied in diese Farbe übergehend, microscopisch pubescirend gefranzt. Taster von Länge des Kopfes und Thorax zusammengenommen, schlank, stark aufgekrümmt, weisslich; das 2te Glied aussen bis über die Hälfte schwarzbraun; Endglied fast eben so lang, dünn, zugespitzt, mit schwarzer Spitze. Vorderbeine: Schenkel innen bleich gelblich, aussen braun; Schiene gelblich, aussen mit schwar- zer, vollständiger Längslinie und unten mit rostgelblichem Haar- busch; Fuss schwarz, ausser an der gelblichen Aussenseite des ersten Gliedes. Mittelbeine: bleich gelblich, am Knie schwarz, an der Schiene aussen gebräunt, am ersten Fussglied bräunlich bestäubt. Hinterbeine: Schenkel seidenglänzend weisslich; Schiene hell ochergelb; Fuss gesättigter. — Hinterleib mit schwachem Mittelkiel des Rückens, hinten durch einige Haarschuppen geran- det, Afterbusch schwach, ocherbräunlich. Vorderflügel 73’ lang, ziemlich gesireckt, mit stark con- vexem, sich etwas umschlagendem Vorderrande, spitz, am Hin- terrande um den Innenwinkel convex, blass strohgelb, mit staub- grauen Schüppchen besireut und einigen kleinen Nebelfleckchen, die sich im Bogen um den Queraderfleck ziehen. Dieser ist gross, gerundet, quer und, wie die 2 andern, tief schwarzbraun. Der zweite Fleck ist eben so gross und gestaltet, liegt aber der Länge nach in der Mitte zwischen jenem und der Flügelwurzel. Der dritte ist dreimal so gross, länglich-rund und liegt der Länge nach auf der Falte näher dem ersten Fleck als dem 2ten. Vor dem Hinterrande geht eine nach aussen convexe Querreihe schwärzlicher Möndchen; zwischen ihr und dem Hinterrande ist der Grund verdunkelt. Der Hinterrand hat eine Reihe schwar- zer Punkte. Franzen an der Innenhälfte bleich ochergelb, aus- sen noch lichter. Hinterllügel einfarbig, blasser aber reiner als die Vorder- flügel. Franzen an der Flügelspitze aussen grau. Unterseite der Vorderflügel blass ochergelb, gegen den Vor- derrand lebhafter. Die 3 Pusteln schimmern verloschen durch. Hinterrand mit einer schwärzlichen, nach innen schattirten, durch die gelben Adern unterbrochnen, gegen den Innenwinkel verdünn- ten Linie. Franzen an der Flügelspitze dunkelgrau; eine Reihe grauer Fleckchen zieht herab auf der Gränze der gelbern Wur- ‚zelhälfte und verschwindet gegen den Innenwinkel. — Hinter- 360 flügel wie oben; Hinterrandlinie ochergelb. Der graue Fleck in den Franzen ist dunkler und ausgedehnter als oben. — Alle Adern treten auf der Unterseite der Flügel sehr stark hervor. Vaterland: Venezuela in Südamerika. (Ein schönes Weib- chen in meiner Sammlung.) 6. Immunda n.sp. Palporum articulo terminali albido; alis ant. brevibus acutis ca- nescenlibus, punctis tribus distantibus disci, striga puncto- rum postica subobsolela serieque punctorum marginalium fuscis. | In der Zeichnung ganz mit Tripustulata übereinstimmend, nur dass statt der grossen Pusteln schwache Punkte sind; auch die Flügelgestalt ist dieselbe, nur viel breiter. Von der Exo- leta, die mit ihr auch in der Farbe stimmt, unterscheidet sie sich durch das einfarbige Endglied der Taster, die scharfe Vor- derflügelspitze, durch den Mangel eines bräunlichen Fleckchens an der Mitte des Vorderrandes und dadurch, dass die verloschene Punktreihe weder oben noch unten durch ein Fleckchen endigt. In der Grösse veränderlich, über oder unter Tripustulata. Rückenschild schmutzig bleich gelblich, Kopf heller, ins Weiss- liche, besonders im Gesicht, dessen Seiten gelbbraun sind. Füh- ler weisslich, nach aussen ins Bräunliche, microscopisch pubesci- rend gefranzt, an jedem Gliede mit einem längern Härchen. Ta- ster so lang wie Kopf und Thorax zusammen, stark aufgekrümmt; das 2te Glied eiwas verdickt, zusammengedrückt, aussen und auf der Schneide gelbbraun, an der verdünnten Spitze weiss; End- glied eben so lang, dünn, zugespitzt, ganz weiss. Rüssel mittel- mässig, unrein gelblich beschuppt. Beine bleich gelblich; die vordern an der Lichtseite der Schiene mit einem vollständigen schwarzbraunen Längsstrich, am Fuss aussen wie die Schiene gelblich-weiss, innen braun, an den 2 Endgliedern schwarzbraun. Mittelbeine am Knie schwarz, von da aus an der Schiene bräun- lich angelaufen. Hinterbeine einfarbig, mit mässig dicker Schiene. Hinterleib bleich gelblich, am Bauch weisslich; Afterbusch kurz, lehngelb. Vorderflügel 8 — 63° lang, etwas mehr als doppelt so lang wie breit, wicklerförmig; der von der Wurzel aus stark convexe, 361 dann weniger gekrümmt verlaufende Vorderrand biegt sich an der Wurzelhälfte etwas über; der Hinterrand geht von der schar- fen Spitze aus in einer schwach concaven Krümmung herab und wird unter der Hälfte ziemlich stark convex. Grundfarbe sehr licht bleich gelblich mit weissgrauer Beimischung oder ganz schmutzig grauweiss. Innenrand an der Wurzelhälfte gebräunt. Ein brauner Punkt auf der Querader, ein undeutlicherer mitten zwischen ihm und der Flügelwurzel, ein solcher in der Falte nä- her dem letzteren. In viel grösserer Entfernung als bei Tripu- stulata zieht ein schwacher bräunlicher, nebeliger Querstreif in einem Bogen hinter dem Queraderpunkt. Näher dem Hinterrande als ihm ist ein nach aussen convexer Querstreif, bestehend aus verloschenen schwarzbräunlichen, länglichen Punkten, die sich am Vorder- und Innenrand ohne Verdickung verlieren. Der Grund dahinter ist etwas dunkler als die Grundfarbe. Am Hinterrande ist eine deutliche Reihe von 7 schwarzen Punkten, deren ober- ster unter der Flügelspitze liegt. Franzen weisslich, von einem grauen Schatten durchzogen. Hinterflügel einfarbig blassgelb; Franzen an der Flügelspitze aussen grau. Unterseite wie die Hinterflügel oben, nur die vordern gegen die Wurzel trüber, mit schärferer Punktreihe des Hinterrandes und dunklerer Schattenlinie in den Franzen. Vaterland: Südamerika. (Zwei Weibchen.) Anmerkung. Das Exemplar des Berl. Museums — vom Orinoco — ist das kleinere; seine Vorderflügel haben eine weniger scharfe Spitze und eine weisslichere Grundfarbe, und die Randpunkte des Hinterrandes sind in kleine Querstriche ausgezogen; alles Andre stimmt bis auf den Mangel der Verdunkelung am Innenrande der Vorderflügel auf der Oberseite, die aber weggerieben scheint. Mein Exemplar, aus Brasilien, ist auch verflogen; doch glaube ich alle Zeichnungen richtig erkannt und beschrieben zu haben. Ich halte beide Exemplare um so mehr für einerlei Art, als bei dem meinigen die Vorderflügel bei schiefer Haltung dieselbe weissliche Grundfarbe annehmen. 7. Ignobilis n. sp. Palporum articuli terminalis apice fusco; alıs ant. brevibus, apice subrotundato, canis, punctis tribus disci distantibus, macula costae mediae, striga punctorum postica utrimque in ma- culam terminata serieque punctorum marginalium fuscis. (2.) 362 Nächst verwandt mit Immunda, durch die Taster und die Vorderflügelspitze sicher verschieden. Kleiner als Immunda. Rückenschild und Vorderflügel weiss- gran; Kopf und Fühlerwurzel weisslich; Gesicht an der Seite gelbbräunlich. Taster wie bei Immunda gestaltet; das 2le Glied nur aussen gelbbraun, an der Spitze in grösserer Ausdehnung weiss als dort; das Endglied hat eine schwarzbraune, feine Spitze. (Beine fehlen.) Hinterleib gelbgrau, an der Wurzel weisslich; Afterbusch kurz, lehmgelb. Vorderflügel 43° lang, am Vorderrande wie bei Immunda; die Spitze ist fast abgerundet, so dass sie kaum hervorlritt, und der Hinterrand geht von ihr gleich nach aussen herab, macht aber die stärkste Krümmung um den Innenwinkel. Die 3 Punkte stehen wie bei Immunda, sind aber schärfer. Der neblige Quer- bogen hinter dem Queraderpunkt endigt in einem ziemlich deut- lichen braunen Fleck in der Mitte des Vorderrandes. Die hin- tere, aus Punkten bestehende Querlinie ist wie dort, nur deut- licher, und endigt am Vorder- wie am Innenrande mit einem Fleckchen. Randpunkte sind wenigstens 9; der unterste fällt mit dem Fleckchen der Querreihe zusammen, die obersten zwei sind über der Spitze im Vorderrande. Franzen weiss, wie es scheint, ohne dunklen Schatten. Hinterflügel schmutzig bleichgelb; die Hinterrandlinie um die Flügelspitze bräunlich angelaufen. Unterseite der Vorderflügel bleich ochergelblich mit gelb- hräunlicher Hinterrandlinie, die in ein paar solche Vorderrand- strichelchen übergeht. Hinterflügel noch blasser mit gelbbräun- licher Randlinie um die Flügelspitze. Vaterland: Brasilien. (Ein unvollständiges Exemplar im Ber- liner Museum.) 87 Pieta'n. 5p: (Fig. 15.) Alis ant. elongalis, aculis, exalbidis, grosse nigro-sirigulatis, costa ciliorumque basi vitellinis. (Q.) In der Grösse der Depr. heracliana, mit sehr ausgezeich- neter Färbung. Rückenschild gelblich-weiss mit grossen schwar- zen Punkten, die eine regelmässige Stellung zu haben scheinen, 4 363 z. B. am Ende der Schulterdecke ist einer, auf dem Schildchen zwei (sie sind durch Schimmel undeutlich). Kopf weiss. Fühler gelbgrau schimmernd, gegen das weisse Wurzelglied weisslich. Taster von etwas mehr als Rückenschildslänge, weiss; das 2te etwas verdickte Glied ist aussen bis nahe an die Spitze dotter- gelb; das Endglied etwas kürzer, nicht sehr schlank, an der Spitze weissgrau. Rüssel mittelmässig, weiss beschuppt. — Beine weiss, auf der Lichtseite dottergelb; ebenso die Vorderhüfte am Ende und der obere Rand der gleichmässig starken, wenig verdickten Hinterschiene. — Hinterleib kurz und dick, auf dem Bauche weiss; auf dem Rücken scheint er mit rostbraunen Binden, die den Sei- tenrand nicht erreichen und uur den Hinterrand jedes Segments schmal weiss lassen, versehen zu sein. Vorderflügel 53° lang, ziemlich gleichmässig breit, mit con- vex anfangendem, dann fast gerade laufendem Vorderrand, recht- winkliger Spitze und anfangs fast gerade herablaufendem, dann eiwas convexem Hinterrande, weissgelblich, mit groben schwar- zen, unregelmässigen Querstrichen im Mittelraum, einer schwar- zen unordentlichen Punktreihe längs des gesättigt dottergelben Vorderrandes und zwei dergleichen vor dem Hinterrande, wovon die erste fast zu einer Querlinie zusammenfliesst, die 2te unvoll- ständiger ist und aus kleinern Punkten besteht. Vor der erstern Querlinie ist der Grund in einer von dem nächst vorhergehenden Quersirich begränzten Binde dunkler gelblich, und diese Farbe zieht sich am Innenrande bis in einige Entfernung von der Wur- zel. Der Hinterrand hat eine Reihe feiner schwarzer Punkte. Hinterrandfranzen an der Wurzelhälfte satt doliergelb, an der scharf abgesetzten Aussenhälfte blass ochergelb. Hinterflügel sehr blassgelb, etwas glänzend. Franzen eben so, gegen die Flügelspitze gelber und hier mit blass rostgelber Wurzellinie. Unterseite der Vorderflügel schr blass rostgelb mit gesättig- terem Vorderrand und solcher Wurzellnie der Franzen. Die Adern nicht so deutlich, dass ich bestimmt sagen kann, ob sie einfach in den Hinterrand laufen. Hinterflügel wie oben, nur am Vorderrand gegen die Spitze auch rostgelblich. Vaterland: Brasilien. (Ein schönes Weibchen des Wiener Museums.) 364 9. Tenera n. sp. Parva, palpis albis, articulo secundo externe, terminali interne infuscalo; alis ant. elongatis, recta truncatis, niveis, sub- sericeis, ciliis brunneis. (d*.) Aehnlich einigen Crambusarten, z. B. Flavipedellus Z., aber sogleich an den Tastern zu erkennen; in der Grösse eines klei- nen Culmellus 9. Rückenschild und Kopf schneeweiss; Schup- pen des Oberkopfes über das Gesicht gekämmt. Fühler gefranzt, weiss, nach aussen bräunlich. Taster so lang wie Kopf und Tho- rax zusammen, zurückgekrümmt, weiss; das 2te Glied von der Wurzel aus allmählig verdickt, zusammengedrücki, aussen an mehr als der Wurzelhälfte lehmgelb; das Endglied eiwas kür- zer, dünn, feinspitzig, innen gegen die Spitze dunkler gebräunt. Rüssel klein (?), weiss beschuppt. Beine weiss; die 4 vordern aussen lehmgelb, die vordern an der Schiene braun. — Hinter- leib dünn, an der Endhälfte zusammengezogen, weiss mit star- kem weisslichen Afterbusch. Vorderflügel 33° lang, ziemlich gestreckt, nach hinten all- mählig erweitert, mit anfangs schwach convexem, dann ziemlich gerade laufendem Vorderrand, der sich bis vor die Spitze über- biegt und seine ochergelbliche Unterseite zeigt; von der recht- winkligen Flügelspitze geht der Hinterrand fast gerade nach aus- sen herab und krümmt sich erst um den Innenwinkel. Grund- farbe schneeweiss, seidenglänzend, ungefleckt. Franzen von der Flügelspitze an hellbraun, von der Fläche, wie es scheint, durch eine schwache Reihe dunkler Randpunkte getrennt; die Innen- winkelfranzen ganz weiss. Hinterflügel weisslich, gegen die Spitze schwach gelblich angelaufen; Franzen weisslich, gegen die Spitze gebräunt. Unterseite der Vorderflügel blassgelblich, gegen den Innen- rand ins Weisse übergehend. Franzen und Hinterflügel wie oben. Vaterland: Para in Brasilien. (Ein gutes Männchen des Ber- liner Museums.) Anmerkung. Pyralis albana Fabr. alis niveis, margine postico ni- gro (Suppl- p. 476) ist zu ungenau beschrieben, als dass sie für diese Cr, tenera gelten-könnte. Letztere hat keinen margo posticus niger, sondern nur cilia brunnea s. dilute fusca, und, was die Hauptsache ist, ihre Taster ver- einigen sich nicht mit den für Pyralis $. 475 gegebenen Merkmalen und mit den übrigen “aufgeführten Pyralisarten. Tinea lacteella Ent. syst. 3, b. 365 313. 116, die Fabricius als synonym anzieht, kann wegen der Antennae albo nigroque annulatae; nucha tomento fulvo tecta nicht meine Cryptolechta sein und ist vielleicht auch von der Albana verschieden, in deren Beschreibung die eben angegebenen Merkmale der Fühler und des Nackens weggelassen sind. + 10. Bahiensis Perty. Alis ant. latis, truncatis, gilvis, vilta dorsali latissima fusca po- stice rotundata pone medium suboblique interrupta; poste- rioribus gilvis. Pyralis Bahiensis: alıs gilvis, anticis ad apicem truncatis, vitta lata abbreviata fusca, in medio interrupta- Perty Delect. animal. articulat. p- 163. tab, 32, fig. 12. „Flügelspannung 11. Körper blassgelb (gilvum). Vorder- „flügel mit an der Basis etwas erweitertem Vorderrande, an der „Spitze grade abgeschnitten, oben blassgelb, vor dem Hinterrande „(ante apicem) etwas dunkler; eine braune Strieme (vitla) von „der Basis bis über das zweite Drittel, in der Mitte unterbrochen; „einige braune Strichelchen innerhalb des Vorderrandes. Unten „blassgelb mit gelblicher (flavida) Linie vor der Spitze (ante api- „cem — So viel wie ante marginem posticum?). Hinterflügel „oben und unten blassgelb. Fühler fadenförmig, weisslich. Lip- „pentaster zurückgebogen, weisslich, mit zusammengedrücktem, „fast sichelförmigem Endgliede. Beine blassgelb. In der Pro- „vinz Bahia.“ Anmerkung. Diese Art kommt der folgenden jedenfalls sehr nahe. Aus der oberflächlichen Beschreibung passt auf diese nicht die Färbung der Hinterflügel und die linea ante apıcem Navida auf der Unterseite der Vorder- Nügel. Die Abbildung, falls die Skizze, die ich mir davon gemacht habe, nicht zu falsch ist, weicht gar sehr ab; Vorder- und Hinterflügel sind sehr viel brei- ter, während die vitta dorsalis nicht von der Wurzel anfängt (hier wohl nur verwischt) und, was sehr wichtig ist, nur ein Drittel der Flügelbreite ein- nimmt, während sie bei Renselariana fast zwei Drittel beträgt. — Ohne Zwei- fel giebt es in jenen Gegenden nicht blos Renselariana, loxogrammos und dis- jecta, sondern die Reisenden haben aus einer Menge nächst verwandter und ähnlich gezeichneter Arten nur diese wenigen, die ihnen in die Hand flogen, mitgenommen. — Perty scheint das 2te Glied seiner Schabe als das Endglied angesehen zu haben; ım Bilde ist vom Endgliede nur ein schwacher Rest ru entdecken. 11. Renselariana Cramer. (Fig. 16.) Alis ant. elongatis, postice vix ampliatis truncatis, pallidis, ante marginem posticum late cinereis, vitta dorsali latissima 366 fusca, rotundato-truncata, pone medium suboblique dis- secta; post. fusco - cinereis. Phal. Renselariana Cramer pl. 40. fig. 2. Von der vorigen, wie es scheint, durch viel breitere Vor- derflügel und dunkle Hinterflügel verschieden, von den zwei fol- genden durch die hinten eiwas erweiterten Vorderflügel und die wenig schräg durchschnittene vitta, deren hinteres Stück ein Vier- eck bildet. Grösse der vorigen. Rückenschild in der Mitte hellbraun, ringsum bleichgelb; Schulterdecke mit einem hellbraunen Fleck am Innenrande. Kopf bleichgelb, im Nacken hellbraunhaarig, im Gesicht fast weiss, am Augenrande braungrau. Fühler auf dem Rücken schmutzig gelblich, nach unten bräunlich, schwach pube- scirend; Wurzelglied weiss mit braunem Längsstrich. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen, gelblich- weiss, auf dem Rücken des 2ten Gliedes an der Wurzelhälfte gelbbraun; Endglied fast eben so lang, ein wenig trüber gelblich. Rüssel mittelmässig, weissgelblich beschuppt. Beine bleich ochergelblich, die 4 vordern aussen dunkler; an der Vorderschiene mit brau- ner Längsstrieme, aussen mit starkem Haarschuppenbusch. Hin- terleib hell ochergelb, am Bauch weisslich, Afterbusch dottergelb. Vorderflügel 53° lang, hinten ein wenig erweitert und fast so breit wie am Wurzeldriltel, in der Mitte etwas verengt, indem der von der Wurzel aus ziemlich stark convexe Vorderrand hier flach concav verläuft, Spitze rechtwinklig; Hinterrand fast senk- recht, an der untern Hälfte etwas convex. Grundfarbe bleich- gelb. Am Innenrand läuft fast von der Wurzel aus eine beinahe 2 der Flügelbreite belragende, nach hinten erweiterte, tief gelb- braune Strieme, welche 2 der Flügellänge erreicht und hier fast senkrecht abgeschnitten ist mit abgerundetem obern Winkel; hin- ter ıhrer Mitte ist sie durch einen etwas schrägen, nach aussen gekrümmten Sireifen der Grundfarbe zerschnilten, und ihr hinte- res Stück bildet beinahe einen Rhombus. Durch eine schmale bleichgelbe Linie von der Strieme getrennt, ist der Rest des Flü- gels bis zur bleichgelben Hinterrandlinie in einer breiten Binde schiefergrau. Das Vorderranddrittel des Flügels ist bleichgelb, zwischen den Adern mit braunen Längslinien, die also sehr schräg gehen und die den Vorderrand nicht erreichen; es sind 4, wo- 367 von 2 aus der Wurzel kommen. Der Vorderrand krümmt sich ein wenig zurück. Franzen graugelblich, am Innenwinkel dunkler. Hinterflügel braungrau; Franzen gegen den Innenwinkel heller. Unterseite der Vorderflügel bräunlich mit gelblicher Vorder- randlinie; Franzen gelbfräunlich, aussen heller, mit gelblicher Wurzellinie. Hinterflügel heller, am Innenwinkel ins Hellgraue. Vaterland: Parä in Brasilien. (2 Weibchen im Berl. Museum.) 12. Loxogrammos n.sp. (Fig. 17.) Alis ant. elongatis, postice coarctalis, truncalis, pallidis, ante marginem posticum late cinereis, vitta dorsali latissima fusca, rotundato-truncata, pone medium peroblique dis- secla; post. fusco-cinereis. I 9. Von der vorigen durch die hinten verengten Vorderflügel und die sehr schräge Linie verschieden, welche die Strieme so zerschneidet, dass ihr hinteres Stück eine ovale Gestalt hat; von der folgenden durch den Mangel heller in den Hinterrand aus- laufender Adern elc. Im weiblichen Geschlecht so gross wie die vorige, im männ- lichen viel kleiner. Rückenschild bleichgelb, vielleicht ohne Braun. Kopf weisslich, die Nackenhaare etwas gebräunt. Fühler des 9 mit dichten, kurzen, zarten Haaren gefranzt, des Q kaum haarig; auf dem Rücken bräunlich, unten gegen die Wurzel weiss; Wur- zelglied weiss, aussen braun. Taster (abgebrochen bis auf das 2te Glied eines Männchens), dieses innen weisslich, aussen mit Ausnahme der Spitze graubraun. Beine bleich, die vordern und die Hinterschenkel auf der Lichtseite heil ochergelb; Hinterschiene und -fuss weisslich; Vorderschiene des Q@ (beim 9 abgebrochen) mit starkem ochergelblichen Haarbusch an der Aussenseite. Hin- terleib des 9° vorn dünn, hinten erweitert und schuppig gefranzt, auf dem Rücken vorn grau, hinten in Ochergelblich übergehend mit mässig starkem solchen Afterbusch; Bauch weisslich. (Hin- terleib des 2 fehlt.) Vorderflügel (9° 4, 2 5°), gestreckt, nach hinten verengt mit anfangs ziemlich stark convexem, dann ziemlich grade lau- fendem Vorderrande, rechtwinkliger Spitze und fast senkrechtem, am Innenwinkel etwas convexem Hinterrande. Grundfarbe bleich- 368 gelb. Die dunkel gelbbraune, fast 3 der Flügelbreite einnehmende Innenrandsirieme entspringt noch näher an der Wurzel als bei Renselariana, reicht jedoch eben so weit, ist eben so geformt, wird aber von einer dünnern, viel längern und viel schmalern gelblichen Linie zerschnitten, das äussere Stück ist oval, wur- zelwärts scharf zugespitzt. Die graue Binde vor dem Hinterrande zieht sich etwas am Vorderrand herum, wird aber von ihm wie vom Hinterrande durch eine bleichgelbe Linie getrennt. Die braunen schrägen Linien gegen den Vorderrand sind wie bei Renselariana. Franzen bleichgelb, am Wurzeldrittel hellbraun. Hinterflügel braungrau; Franzen bleichgelblich mit bräun- licher Linie nahe der Wurzel und an der Flügelspitze bräunlich. Unterseite wie bei Renselariana. Vaterland: Brasilien. (2 9 1 2 im Berliner Museum.) 13. Disjecta n. sp. Alis ant. elongalis, postice coarctatis, subobtusis, pallidis, vitta dorsali lalissima, truncata, poslice oblique dissecta, maculis sparsis fuscis, fascia antemarginali venis pallidis dis- secta. 9. Grösser als die vorige, mit stumpferer Vorderflügelecke, Flecken auf dem hellen Vorderranddrittel etc. Rückenschild schmutzig gelblich-weiss, wie es scheint, in der Mitte gebräunt. Kopf weisslich, im Nacken mit hell ocher- gelben Schuppen. Fühler auf dem Rücken bräunlich, unten weiss- lich; Wurzelglied weiss, aussen braun. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen, weisslich-gelb, das 2te Glied aussen am obern Rande an mehr als der Wurzelhälfte braun; das etwas kürzere, feinspitzige Endglied an der Wurzel dunkler. Rüssel mittelmässig, bleichgelb schuppig. Beine schmutzig gelblich-weiss; die vordern am Schenkel aussen braun, an der Schiene mit brau- ner Längslinie und unten mit ochergelb gemischtem Haarbusch , Mittelschiene stark verdickt mit braun gemischten reichlichen Haaren an der Spitze. Hinterleib obenauf bräunlich-grau, am Bauch blassgelb, am After ochergelb. | Vorderflügel 63‘ lang, gestreckt, nach hinten etwas verengt, an dem etwas aufgekrümmten Vorderrande anfangs convex, dann in einer fast geraden Linie verlaufend; Spitze rechtwinklig, aber 369 a etwas abgerundet, Hinterrand sehr schwach convex, fast grad- linig, am Innenwinkel abgerundet. Grundfarbe bleichgelblich, Am Innenrande geht eine breite, tief gelbbraune Strieme etwas weiter als bei den 2 vorigen Arten gegen den Hinterrand; sie ist hinten schräg abgeschnitten, so dass die obere Ecke fast spitzwinklig erscheint; weiter hinter der Mitte als dort wird sie von einem breiten, sehr schrägen Streifen der Grundfarbe zer- schnitten, der ihr hinteres Stück vom Innenrand trennt und ihm eine dreieckige, wurzelwäris zugespitzte Gestalt giebt. (Ob der übrige Theil der Sirieme aderartlig von gelblichen Linien durch- zogen wird, wie es fast scheint, lässt der Zustand des beschä- digten Exemplars nicht sicher entscheiden.) Der helle Raum zwischen der Strieme und dem Vorderrand ist mit braunen Längs- wischen und Flecken unregelmässig angefüllt. Vor dem Hinter- rande ist der Raum bis zum Vorderrande bindenartig braun, und bleichgelbe Adern, die in die Ränder auslaufen, zerschneiden ihn. Franzen bleichgelb, dann hinter einer bräunlichen Linie weisslich. Hinterflügel schattengrau, breiter und stumpfer als bei den vorigen. Franzen weisslich, an der gelblichen Wurzel mit grauer Linie durchzogen. Unterseite der Vorderflügel braungrau, mit dünner, hinten erweiterter hellgelber Vorderrandlinie. Franzen wie oben. Hin- ierfügel hellgrau, am Vorderrand dunkler, am Innenwinkel heller. Franzen weisslich mit gelblicher Wurzellinie. Vaterland: Brasilien. (Ein Weibcken im Berliner Museum.) 14. Litura Z. Alis ant. brunneis ‚elongatis, postice coarctalis, litura costae mediae alba interne flavescente; posterioribus fuscis (I). Stenoma litura Z, Isıs 1839. S. 195, 3. Grösse einer mittlern Depress. heracliana. Oberseite des Körpers braun; Rückenschild (beschädigt) mit weissen zerstreu- ten Schuppen. Gesicht weiss. Fühler braun mit sehr entfernt stehenden Borstenhärchen gefranzt; Wurzelglied auf der Schatten- seite weiss. Taster von mehr als Rückenschildslänge, stark zu- rückgekrümmt, zusammengedrückt, braun; das zweite Glied schlank, an der Spitze schmal weiss, innen an der Wurzelhälfte, dann am IX. 24 370 Rückenrande weiss; Endglied von $ der Länge des 2ten Gliedes, fein zugespitzt, auf dem Rücken gegen die Spitze weissschuppig. Rüssel weissschuppig. Beine rein weiss; die vordern auf der Lichiseite braun, am Ende der Schiene und an den Spitzen der 3 ersten Fussglieder weiss; Mittelbeine am Knie, am Rücken der Schiene, ausser an der Spitze, braun; Fuss auf dem Rücken des ersten Gliedes hellbraun, an der Sohle der andern Glieder bräun- lich-gelb; Hinterbeine auf dem Rücken der ziemlich dünnen Schiene und des Fusses braungrau. Hinterleib_ mit weisslichem Wulstrand und weissem Bauch; Afterbusch nur auf der Rücken- seite etwas verlängert; aus ihm neigen sich zwei kurze, gelb- liche, borstig gefranzte Lamellen abwärts. Vorderflügel 43‘ lang, gestreckt; der Vorderrand erhebt sich ziemlich stark convex, wird aber hinter der Mitte fast con- cav; Vorderwinkel abgerundet, Hinterrand convex. Grundfarbe braun, auf der Vorderrandhälfte und hinten goldig braun. An der Mitte des Vorderrandes ist ein schmaler schneeweisser Wisch, der auf der Innenseite durch hell goldgelbe Farbe erweitert wird. Am Innenwinkel längs des Hinterrandes sind einige weisse Schup- pen, und andere liegen zerstreut nahe am Innenrande gegen die Wurzel zu. / Hinterflügel breit, mit stark convexem Hinterrande, ganz ohne Eindruck vor der abgerundeten Spitze, dunkelbraun ; am Innenwinkel scheint eine noch dunklere Stelle zu sein. Unterseite einfarbig glanzlos braun, auf den Vorderflügeln mit weisslichem Costalwisch. Vaterland: Amerika. (Ein ziemlich gutes Männchen meiner Sammlung.) 15. Leucillana Mus. Berol. Alis elongalis, poslice coarclalis, albis, ant. basi et margine postico obsolete exalbido suffusis, linea marginali obso- leta lutescente. (J*.) In der Grösse der vorigen, mit viel schmalern Flügeln, sehr ähnlich der folgenden, aber verschieden durch weniger convexen Vorderrand der Vorderflügel, die lehmgelbliche Hinterrandlinie, den Mangel eines dunkeln Mittelpunktes, die weissere Unterseite. 371 Kopf und Rückenschild weiss, letzteres in der Milte gelblich, (vielleicht nur in Folge des Aufweichens). Fühler bräunlich, ge- gen das weisse Wurzelglied weisslich, schwach gekerbt, spärlich microscopisch behaart. Gesicht an der Seite fallgelblich. Taster länger als das Rückenschild, aufgekrümmt, schlank, weiss, das 2te Glied aussen lehmgelb ausser oben an der Spitze; Endglied über halb so lang, zugespilzt, einfarbig. Rüssel fahlgelblich be- schuppt. Beine weiss; die 4 vordern auf der Lichtseite lehm- gelblich angelaufen ; Hinterbeine gelblich angelaufen, Schiene dünn, nur auf dem Rücken mit längern, angedrückten Schuppenhaaren. Hinterleib (beschädigt) weiss, hinten verdünnt (es sind nur ab- stehende Schuppenbüschehen an den Seiten übrig). Afterbusch stark, gerundet. Vorderflügel fast 5‘ lang, schmal, mit anfangs sanft con- vexem, dann schräg in fast grader Linie laufendem Vorderrande, abgestumpftem Vorderwinkel und convexem Hinterrande, weiss, mit sehr wenig Glanz. Das Weisse ist an der Wurzel, am Hin- terrande und an der Endhälfte des Vorderrandes etwas vergelbt. Der Hinterrand hat eine verloschene, feine, aus lehmgelblichen Schüppchen gebildete Linie. Hinterflügel ziemlich gestreckt, am Hinterrande vor der Spitze sehr schwach eingedrückt, weiss, etwas glänzender als die Vor- derflügel. Unterseite etwas glänzend, weiss, auf den Vorderflügeln gegen die Wurzel vergelbt. Vaterland: Georgien in Amerika. (Ein ziemlich gutes Exem- plar des Berliner Muscums.) 16. Albicilla n. sp. Alis elongatis, postice coarctalis, albis, nitidulis, anterioribus punclo disci medio einereo, subius griseo-suffusis. (G‘.) Mit weniger gestreckten Vorderflügeln als Leucillana, nur wenig kleiner als diese. Der sehr beschädigte Körper scheint überall weiss zu sein. Fühler bräunlich, mit weit getrennten Flaumhaaren gefranzt; Wurzelglied weiss. (Taster abgebrochen.) Beine weiss (die vordern fehlen); die 4 hintern sind an den Sohlen der Füsse ocherfarbig angelaufen; die Hinterschiene schlank und zusammengedrückt. (Hinterleib fehlt.) a2 Vorderflügel 43° lang, gestreckt mit viel stärker convexem und hinten schräger zulaufendem Vorderrande als bei Leucillana, mit stumpfem, zugerundetem Vorderwinkel und convexem Hinter- rande, etwas glänzend weiss, am Innenrande eiwas trübe, viel- leicht von der durchscheinenden Unterseite. Etwas hintes der Mitte und dem Innenrande näher als dem Vorderrande, nämlich an der Verästelung der Medianader, ist ein braungrauer Punkt, von dem vielleicht ein grauer Schalten nach dem Innenwin- kel geht, | Hinterflügel zugespitzt, ohne Ausrandung des Hinterrandes, weiss mit etwas Grau gemischt; Franzen weiss, Unterseite der Vorderflügel staubgrau, am Vorderrande heller. Hinterflügel weisslich. Vaterland: Venezuela in Südamerika, (Ein schlechtes Exem- plar in meiner Sammlung.) | 17. Schlägeri n. sp. (Fig. 18.) Thorace albo, scutello squamis fuscis gibboso;: alis ant. elonga- tis, caesio iransverse nebulosis, costa latius alba, macula dorsali prope basim fusca scabra; posterioribus cinera- " scenlibus. (9'9.) In der Grösse etwas veränderlich, wie Semioscopis anella; sie ist der Cr. bicolor einigermaassen ähnlich, hat aber viel ge- streckfere, vor der Mitte weniger erweiterte Vorderflügel, we- niger Braun am Innenrande und mehr bläulich-graue Quernebel und graue Hinterflügel. Rückenschild und Kopf weiss; Schildchen mit einem grossen tiefbraunen Schuppenhöcker. Fühler bräunlich, gegen die Wurzel ins Weissliche, beim Männchen in 2 Reihen ziemlich lang haarig gefranzt, beim Weibchen gegen die Spitze kurz borstenzähnig; Wurzelglied weiss, auf der Lichiseite braun oder grau. Taster kaum von Rückenschildslänge, aufgekrümmt, ziemlich schlank; 2tes Glied gleichmässig breit, zusammengedrückt, weiss, aussen an der Wurzel und um die Spitze braun; Endglied halb so lang, nicht fein gespitzt, weiss. Saugrüssel weissschuppig. Beine weiss; die vordern auf der Lichliseite und die Mittelfüsse braun, weiss- lich gefleckt; Hinterschienen ziemlich schlank, zusammengedrückt, auf dem Rücken mit Jängern, angedrückten Haarschuppen; Hinter- = 373 füsse mit brauner Wurzel der 4 Endglieder. Hinterleib gelblich- grau, mit deutlichem Mittelkiel, hinten an den Seiten weisslich reich- lich gefranzt, ohne Seitenwulst; Afterbusch ziemlich stark, doch nicht lang, gelblich-weissgrau; Bauch weiss. Beim Weibchen ist der Afterbusch weisser, und der dicke Legestachel steht wenig hervor. Vorderflügel 5— 6’ lang, gestreckt, vor der Mitte wenig erweitert mit sanft convexem Vorderrand, etwas abgerundeter, rechtwinkliger Spitze und schwach convexem Hinterrande. Grund- farbe weiss, doch nur in einem striemenförmigen Vorderrand- streifen ungefleckt. Am Innenrand zwischen Wurzel und Mitte liegt ein halbovaler dunkel schiefergrauer Fleck, der an der Wurzelhälfte braun und rauhschuppig ist und über dessen Mitte ein bläulich-grauer Nebelbogen sich erhebt. In der Mitte der Falte ist ein kleiner solcher Fleck. Der bläulich-graue Querader- strich hat vor und hinter sich ein mehr oder weniger zusammen- fliessendes bläulich-graues Gewölk, das bis über die Subcostal- ader und bis an den Innenrand reicht. Zwischen ihm und einer schiefergrauen Hinterrandlinie sind zwei bindenförmige bläulich- graue, etwas nach aussen convexe Querstreifen durch schmalere oder breitere weisse Linien getrennt; der zweite verlöscht bis- weilen. Franzen auf der Wurzelhälfte am dunkelsten schiefer- grau, oft mit schwärzlichen Punkten, dann weisslich, zuletzt grau. Hinterflügel breit, zugespitzt, doch mit ziemlich stumpfer Spitze und vor derselben kaum ein wenig eingedrücki, grau, mit weisslichen Franzen. Unterseite schwärzlich- grau, gegen den Innenrand heller, am Vorderrand in einer hinten erweiterten Linie weiss. Vaterland: die Gegend von New-York. (Mehrere gute Exem- plare in meiner Sammlung.) 18. Bicolor Z. Alis ant. elongatis, posiice coarclalis, albis, nitidulis, poslice cinereo transverse signalis, basi dorsoque late fuscis; po- sterioribus albis. (2. Sienoma bicolor Z. Isıs 1839, S. 195. In der Grösse der vorigen, vielleicht jedoch zu Antaeolricha bei Walchiana gehörig, worüber die Ansicht des Männchens Aul- schluss geben wird. 374 Rückenschild (beschädigt) schmutzig weiss; Schulterdecke vorn mit einem braunen Fleckchen. Scheitelhaare bräunlich ge- mischt, Gesicht weiss. Fühler hellbräunlich; Wurzelglied braun, auf der Schattenseite weiss. Taster fast von Rückenschildslänge, aufgekrümmt, ziemlich schlank, innen weiss; 2tes Glied gleich- mässig, zusammengedrückt, obenauf an der Wurzel mit einem braunen Strich und aussen an der Spitze zimmtbraun; End- glied halb so lang, feinspitzig, aussen zimmibraun, an. der Spitze weiss. Rüssel mittelmässig lang, weisslich beschuppt. Beine weisslich; an der vordern Schiene und Fuss auf der Lichiseite hellbraun, weisslich bestäubt; Mitte!- und Hinterfuss an der Sohle lehmgelblich; Hinterschiene ziemlich dick, zusammen- gedrückt, auf dem Rücken mit längern anliegenden Haaren. (Hinterleib fehlt.) Vorderflügel 6° lang, gestreckt, mit anfangs stark eonvexem, von der Mitte an fast gerade laufendem Vorderrand, abgerundeter Spitze und convexem Hinterrand. Grundfarbe rein weiss, eiwas glänzend. Der Innenrand ist in einem hier und da über die Falte hinausreichenden Raum wolkig braun, was sich vor dem Anfang der Mittelzelle bis zum Vorderrand hinüberzieht; doch scheint die Flügelwurzel weiss zu bleiben. Die übrigen Zeich- nungen sind bleigrau. Sie bestehen in einem punktähnlichen Fleckchen über der Mitte der Zelle; einem kurzen, nach aussen convexen Bogen hinter der Querader, von welchem ein Schatten bis zur Vorderrandmitte schräg hinzieht; einer in den Adern unterbrochnen, nach aussen convexen Querlinie in der Mitte zwi- schen dem Bogen und dem Hinterrande, und einem Schatten vor dem Hinterrande in der Flügelspitze. Franzen weiss, an der Flügelspitze grau. Hinterflügel breit, zugespitzt, am Hinterrande vor der Spitze nicht eingedrückt, weisslich. Unterseite weisslich; die Vorderflügel mehr ins Gelbliche, am Vorderrande schmal lehmgelblich angelaufen, in der Flügel- spitze schmal bräunlich. | Vaterland: Amerika. (Ein beschädigtes Weibchen in meiner Sammlung.) 379 19. Decora n. sp. Alis ant. elongatis, aculis, albidis, macula dorsali purpurea, ma- culis parvis disci tribus fasciisque duabus posticis arcualis ochraceis; posterioribus flavidis. J. Ein sehr verflogenes Exemplar des Königl. Museums zu Berlin, doch, wie es scheint mit hinreichend vollständigen Merk- malen, um unverkennbar beschrieben werden zu können. Der violett-purpurne, weiss ausgefüllte Innenrandfleck und die ocher- gelben, elwas' glänzenden Zeichnungen, der weisslichen Vorder- flügel zeichnen es schr aus. Grösse der vorigen. Rückenschild (beschädigt) und Kopf weiss. Fühler graugelblich, gegen die Wurzel weisslich, dicht pubescirend gefranzt; Wurzelglied weiss. Taster von Rücken- schildslänge, weiss; 2tes Glied aussen an mehr als der Wurzel- hälfte lehmgelb, Endglied nur 3 so lang. Rüssel mittelmässig, weisslich-schuppig. Beine weisslich, ohne auffallende Verdiekun- gen (doch ziemlich abgerieben); die vordern auf der Lichtseite bräunlich-gelb angelaufen. Hinterleib weisslich, nach hinten grau- gelblich, Bauch weiss; der Seitenrand mil Haarschuppenbüscheln sefranzt; Afterbusch ziemlich lang, doch nicht stark, bleich ochergelb. Vorderflügel 6 lang, gestreckt mit sehr schwach convexem Vorderrande, rechtwinkliger Spitze und erst fast gerade herab- gchendem, dann etwas convexem Hinterrande, weiss, am reinsten am Vorderrand gegen die Wurzel. An der Mitte des Innenran- des ist ein violettpurpurfarbner halbovaler Fleck, auf dem Innen- rande selbst in der Mitte weissschuppig. In der Mittelzelle ist am Anfange ein, wie die übrigen Zeichnungen, ochergelber, et- was goldig schimmernder Fleck, der bis über die Falte herab und bis an den Innenrandfleck reicht und sich in der Zelle viel- leicht bis zu dem Queraderfleckchen forisetzt; unterhalb des lelztern ist in der Falte ein Fleckchen. Ein bindenförmiger Schatten zieht vom Innenrande aus hinter der Querader und krümmt sich über derselben stark wurzelwärts, schimmert hier auch etwas violettlich, erreicht aber nicht den Vorderrand. Ein andrer eben so breiter, doch weniger stark gekrümmter Schalten ist dem Hinterrande näher und erreicht den Vorderrand in eini- ger Entfernung vor der Spitze. (Franzen fehlen.) 376 Hinterflügel blassgelb; Franzen (sehr beschädigt) weiss. Unterseite der Vorderflügel unreiner blassgelb; die Adern um die Mittelzelle goldschimmernd. Hinterflügel blasser als auf der Oberseite. Alle Adern treten sehr scharf hervor. Vaterland: Brasilien. 20. Indecoran. sp. Abdomine ochraceo, pedibus dilute vitellinis; alis ant, oblongis, obtusis, costa convexa, albidis, griseo-lituralis; posterio- ribus flavidis. (Q.) In der Grösse der vorigen, mit viel breitern, abgerundet stumpfen Flügeln, sehr unscheinbar gezeichnet. Rückenschild schmutzig gelblich-weiss, Schulterdecken unge- fleckt, Kopf etwas weisser. Fühler auf dem Rücken hellbräun- lich mit weisslichem Wurzelgliede. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen, schlank, aufgekrüämmt, am 2ten Gliede hell gelbbraun, unten gegen die Wurzel heller, auf dem Rücken gegen die Spitze weisslich; Endglied fast eben so lang, spitz, heller als das 2te Glied (etwas abgerieben). Rüssel hellgelb be- schuppt. Beine hell dotiergelb, die vordern an der Lichtseite hellbraun, am Fusse dunkler; die Mittelfussglieder aussen hell bräunlich mit weisslichen Spitzen; die Hinterfussglieder noch blasser. Hinterleib ziemlich kurz, bräunlich-rostgelb, am Bauch heller. Vorderflügel 63° lang, länglich; Vorderrand von der Wur- zel aus ziemlich stark convex, an der Wurzel ein wenig über- geschlagen; Spitze stumpf und abgerundet; Hinterrand convex. Grundfarbe weiss, am reinsten unterhalb der hintern Hälfte des Vorderrandes, mit gelblich-staubgrauen, ineinander fliessenden Nebeln auf der Wurzelhälfte der Fläche. Der Vorderrand ist von der Wurzel aus in dieser Farbe angelaufen, hat einen sol- chen Nebellleck an der Mitte und ist dahinter schmal staubgrau angelaufen, auf der Randrippe selbst hell ochergelb. Hinter dem verdunkelten Queraderpunkt ist ein solcher Nebelfleck, und die Einfassung des Vorderrandes zieht sich breiter um den Hinter- rand. Franzen gelblicher, eiwas glänzend. a Linterflügel blassgelb, ohne Ausbuchtung der Spitze. 377 Unterseite etwas lebhafter gelb als die Hinterflügel oben, mit hervortretenden Adern; der Vorderrand der Vorderflügel ist in einer breiten, nach hinten verschmälerten Linie hell dot- iergelb. Vaterland: Brasilien. (Ein vielleicht auf den Vorderflügeln durch Regen etwas verwischtes, sonst unverflogenes Weibchen des Kaiserl. Museums.) 21. Albella Z. Tota alba, palporum articulo terminali interne fusco; alis ant, elongatis subacutis, subtus vitta costali ochracea apicem non attingente. (2.) Depressaria albella Z. Isis 1839. S. 196. 29. Grösser als die vorige mit noch mehr gestreckten Vorder- flügeln. Körper weiss. Fühler nach aussen schmutzig weisslich. Taster so lang wie Kopf und Thorax zusammen, aufgekrümmt, schlank; das 2te Glied an der Wurzelhälfte aussen ochergelb, das nicht ganz so lange, feingespitzte Endglied innen braun, an der Spitze auch aussen bränlich. — Vorderbeine an der Hüfte mit blass ochergelbem Fleck, sonst an der Lichtseite dotter- gelb, an der Spitze der Schiene und dem Fuss gelbbraun. Mit- telbeine an derLichtseite der Schenkelspitze hell bräunlich; Hin- terschienen um die Mitte ochergelb angelaufen, auch die obern Dornen sind hier gelblich. — Hinterleib auf dem Rücken an den drei mittelsten Ringen, jedoch nach hinten in geringerer Aus- dehnung lehmgelb mit weisser Längslinie in der Mitte. Vorderflügel 73‘ lang, gestreckt mit deutlicher Spitze und ziemlich stark convexem Vorder- und Hinierrand, ganz weiss, kaum ein wenig glänzend mit ziemlich stark hervortretenden Adern. Hinterflügel ohne Eindruck des Hinterrandes vor der Spitze, schneeweiss, fein beschuppt, fast malt. Unterseite wie oben, die Vorderflügel haben eine schmale, nach hinten zugespitzte, von der Wurzel ausgehende, die Spitze nicht erreichende, ochergelbe Strieme, die aber die Vorderrand- rippe selbst weiss lässt. ; Vaterland: Surinam. (Ein gutes Weibchen in meiner Samm- lung.) 378 £ \ ” + 22. Grandis Perty. N Corpore flavescente, alis ant. elongatis. rotundatis albis: subar- genleis, posterioribus flavicantibus. Pyralis grandis Perty Delect. anim, art, p. 163. tab. 32, fig, 12. „Flügelspannung 2 Zoll. Körper gelblich. Vorderflügel oben „weiss, silberig-seidenglänzend, am Hinterrande mit Schüppchen ‚Cd. h. mit Schuppenhaaren) gefranzt. Hinterflügel gelblich, sei- „denglänzend, am Hinterrande gefranzt. Alle Flügel unten gelb, „nach hinten gesätligter. Fühler von Körperlänge, fadenförmig. „Taster zurückgebogen mit sehr grossem, zusammengedrücktem „ten Gliede und nadelförmigem (kürzerem) Endgliede. Beine „gelblich; die Mittelschienen an der Spitze mit einem Paar gros- „ser Dornen; an den Hinterschienen sind 2 sehr grosse Dornen „vor und 2 an der Spitze.‘ „Vaterland: Brasilien in der Provinz Piauhi.“ . 23. Exaratarn. sp. mn (Fig. 19.) Palporum articulo secundo fusco, terminali albo; pedibus et abdomine vitellinis, hoc in dorso ex basi fusco; alis ant. elongatis obtusis luteo-fuscis, macula costae mediae parva chalybea. (C.) Von der Grösse der Indecora, mit schmalern Vorderflügeln. Rückenschild hell graubraun, am Vorderrande der Schulter- decke sowie am Kopf bräunlich - weissgrau. Fühler von Hinter- leibslänge, pubescirend dicht gefranzt, gelbbräunlich, unten ge- sen die Wurzel weisslich; Wurzelglied weisslich, am Rücken graubräunlich. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zu- sammen, stark gekrümmt; *2tes Glied zusammengedrückt, gelb- braun, innen heller, besonders gegen die Wurzel; Endglied etwas kürzer, weisslich. Rüssel dick, gelbweisslich beschuppt. Beine hell dottergelb; nur die vordern sind auf der Lichtseite des Schenkels lehmbraun, auf dem Rücken der Schiene und am gan- zen Fuss braun. Hinterleib hell dottergelb, auf dem Rücken von der Wurzel aus gelbbraun, was sich nach hinten verschmälert und auf dem 3ten und 4ten Ringe je einen Mittellleck bildet, worauf der Rest des Leibes rein bleibt. 379 Vorderflügel fast 7’ lang, ziemlich gestreckt; Vorderrand ziemlich stark convex, an den ersten 3 aulgekrümmt; Spitze stumpf und fast abgerundet, Hinterrand convex. Grund lehmig- braun, etwas schimmernd, gegen die Wurzel etwas heller, be- sonders am Vorderrande. In der Mittelzelle geht eine einge- drückte, auf der Querader erweiterte, vertiefte Längslinie, die sowie die stark eingedrückte Falte durch dunkleres Gelbbraun noch mehr hervorgehoben wird. An der Mitte des Vorderran- des hängt ein dunkel violettblaues, länglich-rundes Fleckchen. Hinterflügel am Hinterrande vor der Spitze sanft eingedrückt, hellbraun, gegen die Wurzel lichter. Unterseite hell graubraun, mit deutlichen Adern; Hinterflügel heller, im Mittelraum ins Weissliche und etwas opalisirend. Vaterland: Nord-Brasilien bei Cameta. (Ein schönes Männ- chen im Königl. Museum.) 24. Sesquitertia n. sp. „f (Fig. 20.) Capite albo; palpis ochraceis apice atro; pedibus anticis ochra- ceis, tarsis atris; alis ant. oblongis, apice omnino rotun- dato, griseis, maculis tribus ante, una minore post medium rotundalis atris. (Q.) Wenig grösser als die folgende Tristrigata, einigermaassen ähnlich der Tripustulata; sie hat aber eine ganz andere Grund- farbe, völlig an der Spitze abgerundete Vorderflügel und noch einen Aten schwarzen Fleck. Rückenschild staubgrau; Kragen an beiden Seiten weisslich. Kopf weiss, Gesicht an der Seite schwärzlich. Fühler von Hin- terleibslänge, gegen das Ende sehr verdünnt, bräunlich-lehmgelb, gegen das ochergelbe Wurzelglied hell fahlgelb. Taster so lang wie Kopf und Rückenschild zusammen; das 2te Glied zusammen- gedrückt, gegen das Ende wenig erweitert, hell ochergelb, aus- sen bis zum letzten Drittel schwarz; Endglied dünn, fast auf- recht, etwas kürzer als das 2te Glied, noch heller gelb als die- ses, an der ziemlich feinen Spitze tief schwarz. Vorderbeine ochergelb; Schiene kurz, eiwas verdickt; Tarsus kurz, schwarz, an der Sohle der 4 ersten Glieder gelblich, an der Wurzel des ersten Gliedes ochergelb. Mittelbeine am Schenkel ochergelb, 380 sonst fahlgelb mit Grau gemischt; der eine Dorn reicht über die Spitze des ersten Fussgliedes hinweg. Hinterbeine auf der Licht- seite so staubgrau wie die Mitielschiene, an der Wurzel des Schenkels rostgelb; Schiene slark, wenig zusammengedrückt, reichlich mit kurzen Haaren besetzt. Hinterleib stark (oben ab- gerieben — doch scheint er helle und dunkle Ringe zu haben); Alterbusch kurz, rostgelb, an der Wurzel schwärzlich; Bauch ochergelb mit Rostgelb gemischt; Legestachel kurz. Vorderflügel 9‘ lang, länglich, nach hinten erweitert, am Vorderwinkel ganz abgerundet, am Vorderrande nahe der Basis nur wenig convex, am Hinterrand stark convex, staubgrau, am hellsten am Vorderrande von der Wurzel aus und in einem con- vexen Querstreifen, der in einiger Entfernung vom Hinterrande herzieht, am dunkelsten in der Gegend der zwei dem Innenrande nächsten schwarzen Flecke. Drei tief schwarze Flecke liegen vor der Flügelmitte; sie sind ziemlich gross, fast von gleicher Grösse und gerundet; der unterste ist nahe an der Mitte des Innenrandes, den er nicht berührt; der zweite, ein wenig weiter gegen die Mitte gerückt, wird von der Falte durchschnitten; der dritte liegt darüber in der Mitielzelle, weiter gegen die Basis gerückt als die andern. Ein vierter, tief schwarzer, gerundeter Fleck, viel kleiner als die andern, ist auf der Querader; er ist von dem Fleck auf der Falie eiwas weniger entfernt als dieser von der Flügelwurzel. Die Wurzel der hellen Vorderrandader hat einen tief schwarzen Punkt. Die Franzen sind heller als die Grundfarbe und von einem wenig dunklern Schatten durchzogen. Hinterflügel am Hinterrande vor der etwas abgerundeten Spitze schwach eingedrückt, hellgrau, am Rande dunkler, auf der ganzen Fläche mit sehr schwachem Lilaschimmer. Franzen hel- ler als die Fläche, an der Wurzel gelblich und vor der Mitte von einer dunklern Schattenlinie durchzogen. Unterseite der Vorderflügel gelbgrau mit verloschen ocher- gelblichem Vorderrande und bräunlicher Hinterrandiinie; Franzen mit ochergelblicher Wurzellinie, dann braun, am Ende hellgrau. Hinterflügel heller als auf der Oberseite, längs des Vorderrandes und auf den Adern gelblich angelaufen. Vaterland: Brasilien. (Ein gutes Exemplar des Königl. Ber- liner Museums.) 381 25. Grandaeva Mus. Berol. Maena, pedibus ochraceis; alis ant. elongalis, apice omnino rotundato, ochraceis, punctis tribus disci medii niveis. (2.) Ein sehr schlechtes, zerrissenes und abgeflogenes Exemplar, das aber doch seine characteristischen Zeichnungen erhalten zu haben scheint, so dass ich es nicht übergehe. Nächst Grandis die grösste mir bekannte Art, wie die fol- gende mit ganz zugerundeten Vorderflügeln. Rückenschild (sehr zerstört) graubräunlich, Kopf mehr ins Gelbliche. Fühler an dem vorhandenen Stück schneeweiss, auf dem Rücken bräunlich; Wur- zelglied graubräunlich. Taster so lang wie Kopf und Rücken- schild zusammen, ziemlich schlank; 2tes Glied zusammengedrückt, gelbbraun, gegen die Wurzel heller; Endglied fein, aussen weiss- lich, innen gelblich. Rüssel schmutzig gelblich beschuppt. Beine ochergelb, die vordern an der Lichtseite des Schenkels grau, auf dem Rücken der Schiene und am ganzen Fuss graubraun; Schie- nenbusch der Unterseite schwach. Hinterschiene von den obern Dornen an auffallend verdünnt. (Hinterleib fehlt.) Vorderflügel 93‘ lang, gestreckt; Vorderrand schwach con- vex, fast in seiner ganzen Länge aufgekrümmt; Vorderwinkel ganz abgerundet; Hinterrand sehr convex. Grundfarbe ocher- gelb, wie es scheint, gegen die Wurzel, besonders am Innen- rande, verdunkeli. Weit vor der Mitte des letztern liegt ein kleiner, halb eiförmiger, weisslich behaarter Fleck. Im Mittel- raum in der Flügelmitte liegt ein schneeweisses, nach aussen gebogenes, scharf begränztes Möndchen, über dessen oberer Spitze ein solcher Punkt in der Verästelung der Subcostalader- liegt; ein andrer, weniger merklicher Punkt ist noch weiter nach aussen, aber an der Veräsielung der Medianader. Andre Zeich- nungen sind nicht zu erkennen. Hinterflügel graubraun, vor der Spitze des Hinterrandes sehr schwach eingedrückt. Unterseite bräunlich-dunkelgrau, Vorderflügel an der Wurzel und auf der Vorderrandrippe ochergelblich. Vaterland: Para in Brasilien. (Ein Weibchen des Königl, Museums.) 382 26. Tristrigata n. sp. (Fig. 21.) Magna; alis ant. elongatis, apice omnino rotundato, luleis, siri- gis tribus cinnamomeis, poslica arcuata; posterioribus di- lute ochraceis, interius cinereo-suffusis. (Q.) Kleiner als die vorige. Rückenschild (abgerieben) lehmgelb. Gesicht schmutzig gelblich-weiss. Fühler dünn, gelblich-grau, mi- croscopisch pubescirend gefranzt; Wurzelglied hell. (Taster fch- len.) Beine blass ochergelb; an den vordern der Rücken des Schenkels, die Lichtseite der Schiene und der ganze Fuss grau- braun. (Mittelbeine fehlen.) Hinterschienen ziemlich stark, ei- was zusammengedrückt, auf dem Rücken mit ziemlich dichten, locker anliegenden, kurzen Haaren. Hinterleib obenauf dunkel- grau, an den Seiten, dem Ende und unten ochergelb. Vorderflügel 8° lang, etwas breiter als bei Grandaeva, sonst eben so gestaltet, lehmgelb, am Innenrand dunkler, hier an der Wurzel mit einem zimmtbraunen undeutlichen Fleck. Von den 3 zimmibraunen dünnen Querlinien, deren erste weiter von der Wurzel als von der 2ten, diese so weit von der 3ten wie von der ersten, die 3te weiter von der 2ten als vom Hinterrand sieht, ist die erste schräger als die andern, fast grade, gegen den Vorderrand verloschen, die zweite etwas weniger schräg, ein wenig nach aussen convex, die beiden Gegenränder erreichend, die dritte, dem Hinterrande parallel, stark nach aussen gekrümmt, fast am Vorderrande anfangend, im Innenwinkel endend. Der Hinterrand trägt eine Reihe verloschener, länglicher, zimmibrau- ner Punkte. Franzen gegen den Innenwinkel etwas grau. Hinterflügel am Hinterrande vor der Spitze merklich einge- drückt, hell ochergelb, an der Innenhälfte grau angelaufen, mit gesälligter gelber Hinterrandlinie. Franzen aussen heller. Unterseite deutlich geadert, hell ochergelb, die vordern am lebhaftesten, die hintern am Innenrande am blassesten. Vaterland: Brasilien. (Ein ziemlich gut erhaltenes Weibchen im Königlichen Museum.) 383 Loxotoma n. g. (Fig, 22. 23.) (40:05 obliquus — r&uvew secare.) Char. essent. Alae ant. costa sinuala, poslice oblique trun- cala; posteriores lalae margine postico anle apicem sub- retuso; tarsi anlici apicem versus pilis squamiformibus ampliati. Char. naturalis. Caput mediocre retracium, -capillis decum- bentibus, ocellis nullis. Antennae graciles, abdominis longiludine, & pubescenli- ciliataec, Q@ microscopice pubescentes. Palpi maxillares biarliculali mediocres pilosi deflexi. Palpi labiales thorace longiores, reflexi, arliculo se- cundo squamis incrassato, compresso, terminali tenul, aculo. Haustellum mediocre spirale squamatum. Pedes mediocres; anteriorum tibiae breviusculae infra lamella pilosa instructae, tarsi apicem versus pilis squa- _ miformibus sensim crassiores. Abdomen robustum alas posteriores paulo superans, dorso medio carinato, in basi et apice pilis squamiformibus te- ctum, in mare postice piloso-subciliatum; fasciculus ana- lis g' mediocris. Alae ant. elongatae, poslice dilatatae, costa in medio si- nuala et poslice oblique truncalta, margine postico brevi, breviter ciliato. Alae posteriores latae, anterioribus paulo longius ci- liatae, margine poslico ante apicem leviter impresso, costa subconvexa. Ungeachtet die Art, auf welche ich ein neues Genus gründe, ein eigenthümliches phryganeenartiges Ansehen hai, worin ihr keine Cryptolechia und keine Antaeotricha nahe kommt, so würde ich sie doch nur als zur erstern Gattung gehörig ansehen, da deren Flügelgestalt ändert und in den Arten Grandaeva und Tri- strigata mit Ausnahme der Ausbuchtung des Vorderrandes etwas Aehnliches zeigt, wenn nicht die Vordertarsen durch ihre gegen die Spitze zunehmende Erweiterung ein zweites bedeulungsvolles 384 Merkmal böten. Das Geäder der Flügel ist wie bei den meisten Cryptolechien: auf den vordern laufen alle einfach in die Ränder aus; der vorleizte Ast der Subcostalader endigt an der Stelle, welche durch die hier eintretende grössere Länge a Franzen als Flügelspitze bezeichnet wird. 1. Elegans n. sp. Alae anti. supra luleae macula costae mediae parva brunnea, subtus lateritiae; posteriores albidae, apice ciliisque late- ritis. (I 2.) | Rückenschild und Kopf lehmgelb; Gesicht heller. Fühler ein wenig länger als der Hinterleib, dünn, fadenförmig, mit gedräng- ten Gliedern, beim Männchen pubeseirend, beim Weibchen mi- croscopisch gefranzt. Taster von etwas über Rückenschildslänge, stark zurückgekrümmt; das 2te Glied durch dichte, nur an der Spitze etwas lockere Beschuppung verdickt, zusammengedrückt, vor der Spitze am dicksten, aussen ziegelroth, innen blasser und gegen die Wurzel weiss; Endglied etwas kürzer, dünn, borsten- förmig, ohne feine Spitze, hellbraun, auf dem Rücken gegen die Wurzel weisslich. Rüssel weiss beschuppt. — Beine weiss; die vordern an der Hüfte und der Lichtseite des Schenkels lebhaft ziegelroth, am Rücken der Schiene und am ganzen Fuss lehm- gelblich-roth; letzterer eiwas länger als die Schiene, platt, gegen das Ende breiter und am Ende selbst schwarz. Am Mittelbein ist das erste Fussglied auf dem Rücken, die andern an der Seite hellroth, das letzte ist braun. Am Hinterbein ist die Schiene flach, auf beiden Schneiden, besonders dicht an der obern, haarig ge- franzt; der Fuss gelbröthlich. — Hinterleib auf dem Rücken blass gelbröthlich, an den 2 ersien Ringen ziemlich langhaarig, an den letzten an der Seite büschelig haarig; Bauch weiss. Vorderflügel des S 7, 2 8° lang, gestreckt, beim ' schma- ler und heller lehmgelb, am Innenrand schmal zimmtbraun. An der Ausbuchtung des Vorderrandes liegt ein dreieckiges, beim 2 gelbbraunes, nach hinten gekrümmtes, beim 9 zimmtbraunes Fleck- chen. Die Querader bildet eine grade, verloschene, dünne, beim g‘ kaum sichtbare zimmtbräunliche Linie. Näher an ihr als am Hinterrande ist eine deullichere zimmtbraune Querlinie, beim schwach gebogen und etwas wellig, beim 2 stark nach aussen 385 gekrümmt und ohne Wellen; sie endigt im Innenwinkel. Fran- zen etwas trüber als der Grund. Hinterflügel zart, beim g' weiss, beim 2 röthlich-weiss, bei beiden in der Flügelspitze hell ziegelroth; Hinterrandlinie ziegel- rolh; Franzen am Innenwinkel röthlich-weiss, gegen die Flügel- spitze allmählig dunkler. Unterseite der Vorderflügel ziegelroth, am Innenrande weiss- lich, am Vorderrande beim 2 röthlich- gelb. Hinterrandfranzen hellbraun. Hinterflügel weiss, am Vorderrand und in der Spitze hell ziegelroth, sonst wie oben. Vaterland: Columbien am Orinoco. (Ein schönes Paar im Königl. Berliner Museum.) Auxocrossa n. 8. (Fig. 24. 25.) (avEaveıw augere — x*000005 fimbria.) Char. essent. Alarum anteriorum marginis antici pars po- sterior ciliis longis praedita et in marginem poslicum mu- tata. Char. natural. Caput mediocre, squamis in verlice decum- bentibus, ocellis nullis. Antennae setaceae, Jg‘ setoso-ciliatae. Palpi maxillares filiformes, conniventes. Palpi labiales mediocres, reflexi, valde compressi, squa- mis dilatati (terminali subulato). Haustellum mediocre, squamatum. Pedes mediocres; tibiae anticae breviusculae pilis incras- satae; mediae compressae; poslicae — — Abdomen (poslice convexulum, non marginatum ?) fasci- culo g' anali mediocri. Alae brevius ciliatae, anteriores marginis antici parte postica valde obliqua longe ciliata, ut marginis postici pars superior esse ei apex rotundalus videatur; poste- riores parum latae, costa non ampliata, margine po- stico ante apicem vix reluso. Noch viel mehr als bei Loxotoma läuft das Endviertel des Vorderrandes der Vorderfllügel schräg abwärts, und da es so 356 lange Franzen wie der Hinterrand hat, so scheint es die obere, viel grössere Hälfte des Hinterrandes, mit dem es unter einem ganz stumpfen Winkel zusammenläuft, zu bilden. Dieses hinterrand- ähnliche Stück trennt sich unter einem abgerundet stumpfen Win- kel, der als die wirkliche Flügelspitze erscheint, von dem übri- gen Theil des Vorderrandes; dass es wirklich zum Vorderrande gehört, beweisen die in dasselbe mündenden Aeste der Subco- stalader. Der Flügel erhält durch diese Bildung eine sehr un- zierliche Gestalt. — Die Hinterflügel haben nur mittelmässige Breite und sind vor der Spitze am Hinterrand ein wenig einge- bogen. — Der Hinterleib des ziemlich schlecht conservirten Thie- res ist ausserordentlich kurz; ich vermuthe aber, dass sein vor- derer Theil fehlt und er nur mit dem Endtheil geschickt ange- klebt ist. Dieses Stück ist schwach convex, ohne Seitenwülste, mit gewöhnlicher, abwärts gerichteter Beschuppung an den Sei- ien und mit einem nur miltelmässig dicken Schuppenbusch, der aber beim Fange oder bei der Zubereitung gelitten haben mag. Die Hinterbeine fehlen ganz; die vordern haben eine durch die auf der Unterseite befindlichen Schuppenhaare bewirkte Verdickung. 1. Hopfferi n.sp. P Alae ant. albae, macula magna costae mediae luteo fuscoque mixta, margine poslico aur&o-luteo, ad angulum internum fuscescente; posteriores fuscescenli-cinereae. (d'.) In der Grösse der Depr. Alstroemeriana. Rückenschild (be- schädigt) vorn weiss; Schulterdecken rein weiss, hinten bräunlich. Kopf weiss, an den Seiten des Gesichts grau. Fühler bräunlich, auf dem Rücken gegen das Wurzelglied weiss, mit borstenähnlicher Pubescenz ziemlich dicht gefranzt; Wurzelglied rein weiss. Von den Tastern fehlt das Endglied; das 2te Glied ist fast so lang wie der Thorax, aufgebogen, stark zusammengedrückt, an der Schneide mit etwas lockern Schuppen dicht besetzt, gegen die Spitze allmählig etwas verdickt; innen hell bräunlich angelaufen, aussen und vor der weissen Spitze dunkler bräunlich. Rüssel schmal, zusammengerollt, weisslich beschuppt. Vorderbeine grau- braun, an der ganzen Unterseite ins Weissliche übergehend, be- sonders am Schenkel. Mittelbeine hellbraun, Fuss dunkelbraun ; Schiene aussen auf der Mitte und an der Spitze weisslich, innen “ 387 weiss. «(Hinterbeine fehlen.) Hinterleib braungrau, am Bauch hell; Afterbusch bleich ochergelb. Vorderflügel 3%‘ lang, ziemlich gestreckt; der Vorderrand von der Wurzel aus sanft convex, dann in der Mitte sehr schwach concav, zuletzt unter einem abgerundet stumpfen Winkel in den Hinterrand übergehend; der hintere Theil desselben bildet mit dem wirklichen Hinterrand eine schräg nach aussen laufende con- vexe Linie, die unter ihrer Mitte einen abgerundeten stumpfen Winkel hat. Grundfarbe weiss mit schwachen lehmgelblichen Ne- beln verunreinigt. An der scheinbaren Mitte des Vorderrandes ist ein ziemlich grosser Fleck, der entsteht, indem der Raum zwischen 2 braunen länglichen Costalfleckchen und einem schwar- zen Wisch in der Flügelmitte mit lehmgelber Farbe ausgefüllt ist; er bildet ein Dreieck, dessen längste Seite auf dem Vorderrande ruht; von ihm scheint lehmgelbliche Bestäubung zum Innenrande zu gehen, welche stark abgewischt ist. Die Schulter hat ein schwärzliches Fleckchen. Der ganze scheinbare Hinterrand ist bindenartig goldig lehmgelb, am Vorderrande schmal braun, am Innenwinkel braunfleckig. Die Franzen sind an den obern # hell goldig-Icehmgelb, an der scheinbaren Flügelspitze mil einem bräun- lichen Fleckchen, an den untern 2 braun; eine braune Linie zieht mitten hin von dem Fleckchen bis zum Innenwinkel. Hinterflügel braungrau. Franzen an der Flügelspitze heller, ins Gelbliche, mit dunkler Schaltenlinie nahe an der gelblichen Wurzel. | Unterseite bräunlich-grau, am Vorderrande schmutzig gelb- lich. Franzen trüber als oben. Hinterflügel braungrau, am Vor- derrande lehmgelblich beschuppt. Vaterland: Brasilien bei Para. (Ein Exemplar des Königl. Museums.) Mesoptycha n.s. (Fig. 26-28.) e (uEoos medius — rrvXn plica.) Char. essent. Tibiae mediae pilis longis incrassalae; alae anteriores angulo interno dilatato; posleriores g‘ subtus linea ex basi incrassata -anle marginem poslicum altte- nuala. 388 Char. naturalis. Caput mediocre squamis in vertice de- cumbentibus, ocellis nullis. Ä Antennae abdominis longitudine, tenues, setaceae, d* pubescenti - ciliatae. | Palpi maxillares biarticulati, squamati, acuti, deflexi, conniventes. Palpi labiales thoracis longitudine, reflexi, compressi, articulo secundo squamis incrassato; terminali subulato. Haustellum breve squamatum. Pedes mediocres; tibiae anticae nonnihil incrassatae; me- diae incrassatae, squamis dorsalibus ultra apicem pro- ductis. Abdomen convexum, dorso medio carinato; &* gracile, poslice revoluto-marginatum, fasciculo anali magno. Alae brevius ciliatae; anteriores angulo interno am- pliato; posteriores g* subtus linea e basi prodeunte incrassata marginem versus attenuata, margine postico ante apicem leviter retuso. Dieses Genus weicht in der Vorderflügelgestalt von der der Cryptolechien dadurch ab, dass der Innenwinkel sich etwas er- weitert und durch seine verlängerten Franzen noch stärker her- vortritt; dies gilt von beiden Geschlechtern, so wie auch die starke, gegen die Spitze zunehmende Verdickung der Mittelschie- nen, an welchen die obern Schuppenhaare sich weit über die Fusswurzel hinweg verlängern. Dem Männchen allein kommt die merkwürdige Verdickung auf der Unterseite der Hinterflügel zu, die den Gattungsnamen veranlasst hat. Zwischen der 2ten und dien freien Innenrandader geht eine an der Flügelwurzel dünne, dann sich allmählig verdickende, darauf sich nach ‚und nach ver- dünnende Längslinie zum Hinterrande; sie tritt als ein ungefal- teter, ganz undurchsichtiger Körper hervor, der bei oberfläch- licher Betrachtung als ein beim Spannen an die Flügelfläche an- gedrücktes Bein erscheint, und der bewirkt, dass auf der Ober- fiäche ein dreieckiger Raum am Hinterrande, in den er ausläuft, niedergedrückt ist; zwischen ihm und der Medianader läuft auf der Unterseite eine verliefte, auf der Oberseite als starker Kiel her- vortretende Längsfalte. Die Medianader theilt sich wie gewöhn- lich in drei Aeste. Das Weibchen hat im Aderlauf der Flügel 389 nichts Auffallendes. Die Franzen wie bei Cryptolechia mit der oben bemerkten Abweichung am Innenwinkel der Vorderflügel. 4. Nictitans Mus. Berol. Alae ant. elongatae, cinereo-luteae, squamis albis sparsis, pun- cto majore nigro disci ante medium. (I 2.) Männchen in der Grösse der Crypt. picta, Weibchen viel grösser. Rückenschild hellgrau-lehmfarben; Hinterkopf wenig heller, Gesicht weiss. Fühler von Hinterleibslänge, ziemlich schlank, beim Männchen nach oben kaum kennbar gekerbt, pubescirend sefranzt, weissgrau; Wurzelglied etwas flach gedrückt, weiss, auf der Lichtseite grau. Taster von Rückenschildslänge, stark aufgekrümmt, ziemlich schlank, weisslich; 2tes Glied zusammen- gedrückt, auf der Aussenseite des convexen Rückens von der Wurzel bis über die Hälfte schwarzbraun; Endglied etwas kür- zer, pfriemenförmig, zusammengedrückt, beim Weibchen schlan- ker und gegen die Spitze grau angelaufen. Rüssel weisslich be- schuppt. Beine weiss; die vordern an der Lichtseite am Schen- kel gebräunt, an der Schiene mit brauner, aufs erste Fussglied fortgesetzter Strieme. Mittelschiene durch Haarschuppen gegen die Spitze stark verdickt, welche sich über die Mitte des ersten Fussgliedes verlängern, auf dem Rücken lehmgelbgrau; der län- gere Dorn reicht bis zum 2ten Fussgliede; Fuss unten lehmgelb- lich. Hinterschiene dick, etwas zusammengedrückt, auf dem Rük- ken weniger reichlich als auf der entgegengesetzien Seite haa- rig. Hinterleib mit einem Mittelkiel, beim Weibchen dick, lehm- gelblich-grau, am Bauch weisslich ; Afterbusch sehr kurz, ocher- gelb; Legestachel wenig hervorstehend. Beim Männchen ist er schlank, bräunlich-grau, an der Endhälfte durch den zurückge- schlagenen Seitenrand wulstig gerandet, am Bauch weiss; After- busch dick und lang, oben bräunlich-grau, unten ochergelb. Vorderflügel des & 5%, des @ 63° lang, gestreckt; der Vorderrand ist von der Wurzel aus mässig convex, an Seiner Mitte etwas eingedrückt, und auf $ der Länge ein wenig aufge- krümmt; von dem stumpfen, schwach gerundeten Vorderwinke] geht der Hinterrand schwach convex, ziemlich senkrecht herab; der Innenwinkel ist eiwas erweitert und mit ziemlich langen Schuppenhaaren besetzt. Grundfarbe eine Mischung aus Lehm- gelb und Weissgrau, doch ersteres vorherrschend, am Vorder- rande gegen die Wurzel fahlgelb, hier und da, besonders auf der Wurzel der Medianader, mit weissen Schuppen bestreut, welche in einiger Entfernung vom Hinterrande einen binden- arligen Quernebel bilden. In der Miltelzelle diesseits der Mitte liegt ein grosser Punkt oder richtiger ein kleiner gerundeter Fleck, tief schwarz, wurzelwärts mit weissen Schuppen gerandet. Franzen mit feiner lehmgelblicher Wurzellinie. Hinterflügel bräunlich- dunkelgrau, beim 9 am Innenwinkel ins Grauweisse. Unterseite heller als die Hinterflügel oben; Vorderflügel mit dünner gelblicher Vorderrandlinie und breit weisslichem Innen- rande. Auf den Hinterflügeln ist die verdickte Längslinie weiss- lich, der Innenrand trüber. Vorderrand schwach convex. Vaterland: Parä in Brasilien. (Ein ziemlich gutes Pärchen im Königlichen Museum.) | 390 Antaeotricha n. g. (avrasos anticus. — eis pilus.) Char. essent. Alae anteriores ante medium dilalatae, postice coarctatae; alarım J* posteriorum pagina superior peni- cillo longo sub alis anterioribus latente insirucia, margo anticus squamis longis rigidis dilatatus. | Char. naturalis. Caput mediocre squamis in vertice decum- bentibus, ocellis nullis. Antennae abdominis longitudine, setaceae, &* ciliatae. Palpı maxillares filiformes, conniventes. — labiales mediocres, reflexi, compressi, articulo se- cundo squamis aequaliter incrassato, terminali subulalo. Haustellum mediocre squamalum. Pedes mediocres; tibiae anlicae breviusculae nonnihil incrassatae; poslicae compressae longius calcaratae. Abdomen convexum dorso medio carinato, g' gracile, postice revoluto-marginatum, fasciculo anali plerisque magno. Alae brevius ciliatae, anteriores ante medium dilata- tae, poslice paulalim angustalae; posteriores lalae, 391 & penicillo longo prope basim instructae, margine antico ante medium convexo, (d‘ longe squamato- piloso), postico ante apicem vix aut non retuso. Die hierher gehörigen Arten sehen im weiblichen Geschlecht durchaus wie die Cryptolechia-Weibchen aus der Verwandtschaft von Litura, Schlaegeri, disjecia aus; ihre Vorderflügel haben nämlich ihre grösste Breite bald hinter der Wurzel, worauf sie ganz allmählig enger werden. Desto ausgezeichneter sind die Männchen characterisirt. Bei ihnen erweitert sich der Vorder- rand der Hinterflügel auf der Wurzelhälfte beträchtlicher als bei den Weibchen und ist hier mit reichlichen, langen, starren Schuppen bekleidet, die gedrängt an einander stehend eine zahn- arlige Erweiterung bilden. Ausserdem befindet sich auf der obern Fläche, doch durch den Innenrand der Vorderflügel verdeckt, ein langer, nahe der Wurzel enispringender Haarpinsel, der bisweilen eine schuppen- lose Stelle der Flügelfläche neben sich hat. An dem gestreck- ten Hinterleibe biegt sich der mit Schuppenbüscheln besetzte Rand auf den hintern zwei Dritteln der Länge nach oben und und bildet den Wulstrand, den wir auch bei Mesoptycha und selbst bei einigen Cryptolechien wiederfinden; der starke After- busch birgt einen kräftigen, ohne Zweifel interessant gebauten | Genitalienapparat. 1. Walchiana Cramer. (Fig. 29. 30.) Alis ant. costa praeter basim late alba, basi dorsoque lalissime marmorate fusco, puncto venae transversae albido; poste- rioribus cinereis, d‘ basi late abida: (J' 2.) W alchiana Cramer tab. 42. fig. 12. Stenoma griseanum Z. Isis 1839, S. 19. ? Pyralis griseana Fabr. E. S. 3, b. p. 265. 96. Im weiblichen Geschlecht etwas grösser, im männlichen klei- ner als Crypt. bicolor, in der Gestalt ähnlich. Kopf und Rückenschild grauweisslich, @ dunkler; Gesicht vorzüglich beim 2 weiss. Fühler auf dem Rücken hell bräunlich, unten und beim g auf dem Rücken gegen die Wurzel weisslich, bei letzterem schr kurz und dicht borslig gefranzt; Wuzeiglied 392 weiss, auf dem Rücken braungrau, an der Spitze schmal weiss. Taster von Rückenschildslänge, beim 2 etwas länger und schlan- ker als beim g', aufgekrümmt, zusammengedrückt, weiss, 2tes Glied auf dem Rücken beim 5° bis nahe an die Spitze, beim Q viel weniger weit braun, aussen schmutzig angelaufen; Endglied 3 so lang wie das 2te Glied, zugespitzt. Die Maxillartaster und der mittelmässig lange Rüssel weisslich beschuppt. Beine weiss; die vordern auf der Lichtseite, die mittlern an Schiene und Fuss grau mit hellern Stellen; beim Weibchen ist der Mittelfuss fahl- gelb. Hinterschienen ziemlich schlank, zusammengedrückt, an beiden Schneiden mit längern, anliegenden Haarschuppen. Hin- leib weisslich, am Rückenkiel gebräunt; beim & mit Schuppen- wülsten gerandet. Männlicher Afterbusch ziemlich lang, doch nicht dick. Vorderflügel 9 5, 2 64“ lang, gestreckt; Vorderrand von der Wurzel aus ziemlich stark convex und hier etwas umge- schlagen, dann in schwach convexer Linie verlaufend; Spitze stumpf; Hinterrand etwas convex. Grundfarbe grösstentheils braun, dunkel und hell und beim $ auch mit Bläulich-grau ge- fleckt, an der Wurzel weissgrau, am Innenrande (wenigstens beim cd‘) mit längern anliegenden Haaren. Der Vorderrand ist bis zum Ende des ersten Fünftels allmählig bräunlicher, dann in einer breiten, gegen die Spitze verengten Strieme weiss, beim Q reiner, beim & mit 2 braunen Punkten, deren einer nahe an der Mitte des Vorderrandes, der andre weiter hinten einwärts liegt. Quer- ader mit einem weisslichen Querpunkt. Hinterrand mit einer gelbbraunen Linie und davor einer weissen Wellenlinie; letztere ist nur an der braunen Grundfarbe sichibar, erstere löst sich ge- gen die Spitze in Strichelchen auf. Aus dem Innenwinkel geht eine verloschene weissliche Linie schräg aufwärts nach innen und bildet mit der Wellenlinie einen Winkel, in welchem 3 braune gerundete Flecke, in der Grösse nach oben zunehmend, neben einander liegen. Franzen am weissen Flügeltheil weiss, sonst gelbbraun, in der Mitte weisslich bestäubt. Hinterflügel breit, am Hinterrande vor der Spitze seicht ein- gedrückt, beim Männchen grösstentheils weisslich, längs des Hin- terrandes, nach der Spitze breiter, bräunlich-grau; Franzen bräun- lich-grau, am Innenwinkel und an der weisslichen Flügelspitze selbst weisslich. Beim Weibchen ist die Fläche braungrau, an 393 der Wurzel und dem Innenrande etwas heller, an der Spitze und am Vorderrande wie beim Männchen weiss; Franzen an der Flügelspitze weiss. Unterseite der Vorderflügel braungrau, in der Mitte hell; sewöhnlich schimmert das Weissliche der Oberseite etwas durch. Franzen braun, an der Flügelspitze weiss. Hinterflügel am Vor- derrande beim J sehr wenig convex, dann schwach concav; beim Männchen stark convex, dann concav, an der Convexität mit einem starken braungrauen Schuppenzahn, der sich wurzel- wärts auf der Fläche in längere, anliegende Haare verliert. Fär- bung wie oben. Beim Weibchen ist die Fläche am Vorderrand bis nahe an der Spitze, an die Wurzel und am Innenrande weiss- lich, sonst braungrau. Vaterland: Brasilien bei Cameta. (Beide Geschlechter in meiner Sammlung und dem Berliner Museum.) Anmerkung 1. Bei Pyralıs griseana F". sind alac griseae s. fusco cinereoque mixtae, apice obscuriores macula magna costalı alba, während bei meiner Art die Flügel ın der Mitte am dunkelsten sind; auch ist über die Gestalt der macula alba gar nichts gesagt, Ala terminatur striga parva albida hat auch Bedenkliches, da bei Griseanum die weisse VWVellenlinie am Hinter- rande zu wenig Auffallendes hat, als dass sie in einer so oberflächlichen Be- schreibung hätte erwähnt werden können, Endlich wäre die Stellung zwi- schen Tortr. Rolandriana und Gnomana noch zu urgiren, wenn man nicht bedächte, wie blindlings Fabricius bei dergleichen Anordnungen verfuhr. Ich denke, es werde sich unter den vielen hier noch zu entdeckenden Arten eine noch finden, auf die die Anwendung der Fabrici’schen Beschreibung mit we- niger Bedenken geschehen kann, Anmerkung 2. Tinea dorsella Fabr. E. S, 3, b. p. 301. 63. Suppl. p- 483. 13. — aus Cayenne — scheint eher hieher zu gehören, wenn man an- nimmt, dass der Vorderrand gegen die VVurzel verwischt war; doch ist die Be- schreibung so oberflächlich, dass sie kaum je sicher anzuwenden sein wird. Anmerkung 3. Cramer’s Tafeln habe ich jetzt nicht vor mir. Als Abweichung von meinen Exemplaren notirte ich mir bloss, dass das Bild vor der Mitte des Vorderflügels eine ringlörmige Zeichnung habe, 2. Fascicularis n. sp. (Fig. 32. 33.) Alis ant. basi fusca purpureo flavoque mixta, deinde anlice albis, dorso caesio-nebuloso, margine postico late aureo- luteo; posterioribus obscure cinereis, costa & late fasci- eulata. (dJ.) 394 In der Grösse der Walchiana 2 mit weniger erweiterten Vorderflügeln, vor den andern Arten durch die Länge und Aus- dehnung des Costalbusches der Hinterflügel ausgezeichnet. Rückenschild (beschädigt) bräunlich-weissgrau. Gesicht weisslich-bläulich schimmernd. Fühler gegen das Ende beträcht- lich verdünnt, bellbraun, dicht und kurz pubescirend gefranzt, Wurzelglied braungrau, blau schillernd, am Vorderrand mit weiss- licher Längslinie. Taster länger als der Thorax, aufgekrümmt, schlank, zusammengedrückt; 2tes Glied ziemlich gleichmässig ver- dickt, auf dem Rücken hellbraun, innen weisslich; Endglied mehr als halb so lang, feinspitzig, weisslich, an weniger als der Wur- zelhälfte hellbraun. Beine schmutzig gelblich-weiss, die vordern auf der Lichtseite der etwas verdickten Schiene und des Fusses braun; die mitllern geibbräunlich angelaufen mit dunklerem Fleck am Knie und vor der Schienenspitze; die hintern an der etwas dicken, zusammengedrückten Schiene weisslich, auf dem Rücken und vor der Spitze bräunlich angelaufen; die Fussglieder eben so angelaufen mit hellen Spitzen. Hinterleib (beschädigt) an der Wurzel bräunlich-hellgrau, nach hinten verengt; Afterbusch stark, unten ins Weissliche. “ Vorderflügel 6°’ lang, gestreckt, nach hinten weniger ver- engt als bei Walchiana; der Vorderrand von der Wurzel aus weniger stark convex, dann aber convexer zulaufend; der Vor- derwinkel stumpf und abgerundet; der Hinterrand schwach con- vex. Die Fiügelwurzel ist fast bis zu 5 der Länge und am Innenrande weiterhin als am Vorderrand braun mit blau und pur- purrolh schimmernden Flecken und an den Rändern goldig braun- gelb, am Innenrand mit längern Schuppenhaaren. Das 2te Flügeldrittel ist weiss, an der Innenrandhälfte dunkel braun- grau wolkig, auf der Vorderrandhälfte nur mit Spuren grauer Wölkchen. Auf dem Enddrittel geht erst ein ziemlich breiter, bindenförmiger, braungrauer Streif schräg querüber, er ist an seinem obersten Drittel ein wenig eingebogen. Der Rest der Fläche bildet eine etwas glänzende, angenehm goldbraungelbe Binde, die sich am Vorderwinkel erweitert und von der vorher- gchenden Binde durch eine nicht scharfe weissliche Linie ge- {rennt ist. Franzen weisslich, an der äussern Hälfte braungrau. Hinterflügel am Hinterrande vor der Spitze sanft eingedrückt, braungrau, auf dem durch die Vorderflügel verdeckten Vorder- 395 randtheile weisslich. Der verborgene Haarpinsel ist bleich-ocher- gelb, und längs seiner innern Seite ist eine glänzende, schuppen- lose Stelle. Franzen heller braungrau, gegen die Flügelspitze ins Weisse übergehend. | Unterseite bräunlich-grau, die Vorderflügel auf dem durch den verdeckten Raum und in einer schmalen, vorn und hinten verdunkelten Vorderrandlinie weisslich. Die Hinterlügel haben den Vorderrand durch ausserordentlich lange, steife, an den Spitzen weissliche Schuppen auf 3 der Länge erweitert und sind gegen ihre Wurzel und am Innenwinkel weisslich. Vaterland: Brasilien. (Ein mittelmässig gut erhaltenes Exem- plar des Königl. Museums.) 3. Inquinula Mus. Berol. Alis ant. niveis, punclis duobus venae transversae nigris, NCc- bulis basalibus maculaque supra medium disci, spatium costale album terminantibus fusco-griseis, parte alae poslica fusco-grisea strigam albam continente. (2.) Kleiner als Walchiana 9 mit weniger breiten Hinterflügeln. Kopf und Rückenschild rein weiss, Fühler bräunlich mit weissem Wurzelgliede. (Taster fehlen.) Rüssel weissschuppig. Beine weiss (die vordern fehlen); die mittlern auf dem Rücken der Wurzelhälfte der Schienen und des ersten Fussgliedes braun- grau; Hinterschiene wenig breiter als der Hinterschenkel, stark zusammengedrückt, auf den Schneiden nicht lang behaart. Hin- terleib braungrau, am Bauch weiss; Aftergegend ochergelb. Vorderflügel 44° lang, in der Gestalt fast wie bei Wal- chiana, nur mit merklich längern und einen deutlichen Vorderwin- kel bildenden Franzen, daher nach hinten etwas weniger verengt, rein weiss mit bräunlich-grauen wolkigen Zeichnungen. Auf der Querader sind zwei schwarze Punkte über einander auf weissem Grunde. Am Vorderrande sind nahe der Wurzel zwei wellige Querschaiten, der zweite stärker, beide nur bis zur Falte reichend. Hinter dem 2ten ist ein grosser länglicher Nebelfleck, der sich über den 2 Mittelpunkten an die folgende Schattenbinde an- schliesst und so einen länglichen, rein weissen Vorderrandfleck abschliessen hilft, Die Schaltenbinde geht vom Vorderrande schräg nach dem Innenwinkel, ist aussen scharf begränzt, wur- 396 zelwärts aber ohne scharfe Begränzung, und durch weissliche Stellen gleichsam in zwei Querstreifen aufgelöst. Der Rest des Flügels stellt eine oben erweiterte, aussen scharf wellig gesäumte braungraue Binde vor, die aber einwärts nicht scharf begränzt ist und den Innenwinkel nicht erreicht. Der Hinterrand selbst ist eine schmale weisse Linie, die den welligen Rand der dunk- lern Färbung scharf begränzt. Die ziemlich langen Franzen sind auf der Wurzelhälfte etwas weniger rein weiss, dann grau. Hinterflügel am Hinterrande vor der Spitze kaum eingedrückt, bräunlich-grau, gegen die Wurzel heller, in der Spitze in einem kleinen Raum weiss. Franzen hellgrau. Unterseite der Vorderflügel bräunlich-grau mit weisslichem, vorn und hinten getrübtem Vorderrand. Hinterflügel heller als oben und auf der Wurzelhälfte und am Innenrand weisslich. Vaterland: Brasilien bei Para. (Ein ziemlich gut erhaltenes Exemplar des Königl. Museums.) | 4. Binubila Mus. Berol. (Fig. 31.) Alıs ant. sordide albis, dorso late griseo-suffuso, nebulis dua- bus dorsi sirigaque postica obsoleta fuscescenlibus, pun- clis marginis postici fuscis. (J‘.) In der Grösse und Gestalt der Walchiana Z. Rückenschild röthlich-staubgrau. Kopf weisslich. Fühler kaum von Hinter- leibslänge, auf einer Seite weisslich, auf der äussern bräunlich, dicht haarig gefranzt; Wurzelglied weiss, auf dem Rücken grau- bräunlich angelaufen. Taster etwas länger als der Thorax, ziem- lich schlank, zusammengedrückt, aufgekrümmt, weiss, 2tes Glied am Rande des Rückens von der etwas bräunlich unterlaufenen Wurzel aus mit einem tief gelbbraunen, zugespitzten, bis über die Mitte reichenden Längsstrich; Endglied mehr als halb so lang, zugespitzt, aber nicht scharfspitzig, zusammengedrückt. Rüssel weisslich beschuppt. Beine weiss; die vordern auf der Licht- seite braungrau; die Schiene auf der Unterseite mit reichlichen weissen Haaren. Mittelbeine mit zusammengedrückter Schiene und lehmgelblich angelaufenem Fuss. Hinierschiene ziemlich stark, zusammengedrückt, auf beiden Schneiden reichlich mit verlänger- ten, niederliegenden Schuppen bekleidet. Hinterleib weisslich, nach. 397 hinten staubfarbig angelaufen; die Seitenwülste sehr nu Af- terbusch stark, hell. Vorderflügel 53‘ lang, gestreckt, wie bei Walchiana $ ge- staltet, auch am Vorderrande etwas zurückgeschlagen; die Spitze etwas schärfer. Grundfarbe unrein weiss, auf der Innenrand- hälfte röthlich-staubgrau angelaufen, am Innenrande von der Wur- zel aus auf 3 der Länge mit rein weissen Schuppen dicht gefranzt. An der Mitte des Innenrandes ist ein grosser bräunlicher Nebel- fleck; zwischen ihm und der Basis ein kleinerer, sehr verlosche- ner; ein sehr deutlicher, wurzelwärts scharf abgesetzter ist vor dem Innenwinkel, und von ihm geht eine sehr verloschene Schat- tenlinie schr schräg gegen die Vorderrandmilte. Eine deutlichere Schattenlinie geht parallel mit dieser aus dem Innenwinkel, wo sie stark verdickt ist. Eine Reihe brauner, anfangs gedrängter Punkte geht auf dem Hinterrande und zieht bis in den Vorderrand, wo sie vor der Schattenlinie verschwindet. Franzen bräunlich-weiss, an der Flügelspitze weiss. Hinterflügel zugetpitzt, vor der scharfen Spitze am Hinter- rande kaum eingedrückt, weisslich, am Hinterrande auf der Aus- senhälfte bräunlich angelaufen; hier ist auch die Hinterrandlinie und die weisslichen Franzen etwas verdunkelt. Der Haarbusch unter dem Innenrande der Vorderflügel ist lang und blass ocher- gelb. Unterseite der Vorderflügel braunweisslich, hinten bräunlich- grau; der Vorderrand an der Wurzel braun. Hinterflügel unrein weisslich, am Vorderrand an der Wurzelhälfte stark erweitert und mit bräunlichen, auf der abgewendeten Seite weisslichen, langen, gedrängten Haarschuppen, die einen hinten scharf abgeschnitte- nen Zahn bilden, besetzt. Vaterland: Brasilien bei Cametä. (Ein gutes Exemplar des Königl. Museums.) Anmerkung. Zwei andere Exemplare des Museums scheinen unter sich und von Binubila specifisch verschieden; sie stimmen im Bau mit Binubila überein, auch so ziemlich in der Grundfarbe; die Hauptunterschiede würden die Innenrandzeichnungen der Vorderflügel geben; aber diese sind offenbar grösstentheils verwischt, weshalb bei der grossen WValhrscheinlichkeit, dass noch mehrere sehr ähnliche Arten existiren, eine auch noch so genaue Be- schreibung keine sichern Merkmale geben würde. IX. 26 398 3. Basalis n. sp. Alis ant. sordide albis griseo-nebulosis, macula humerali fusca, macula dorsi ante medium fusco ferrugineoque mixta, pun- cto disci poslico nigro; posterioribus cinereis. (J'.) Zwei sehr abgeflogene Männchen des Königlichen Museums. Rückenschild schmutzig weisslich; Kopf eben so, hinten an den Seiten, wie es scheint, grau. Fühler bräunlich, gegen die Wur- zel ins Weissliche, mit zarter, borstenartiger Pubescenz gefranzt; Wurzelglied halb braun, halb weiss. Taster etwas länger als der Thorax, schlank, zusammengedrückt, weiss; zweites Glied ganz gleichmässig verdickt, aussen hellbraun; Endglied 3 so lang, fein zugespitzt, aussen eiwas bräunlich angelaufen. Rüssel weisslich beschuppt. Beine weiss; die vordern auf der Lichtseite gelb- braun (wie die übrigen sehr abgerieben); die fast entblösste Hinterschiene ist stielrund, wenig zusammengedrückt. Hinterleib oben hell bräunlich-grau mit sehr deutlichen Seitenwülsten, star- kem, gelblich-weissem, am Ende grauem Afterbusch und weiss- lichem Bauch. Vorderflügel 54° lang, gestaltet wie bei Walchiana, auch mit umgebogenem Vorderrande, schmutzig weiss, wie es scheint, mit mehrern grauen Nebeln; zwei solche Nebellinien gehen hinter dem schwarzen Queraderpunkt, über die Fläche; die erste krümmt sich über dem Punkt stark wurzelwärts und biegt sich dann wie- der zum Vorderrand; die 2te verloschenere hat diese Krümmung nicht und erweitert sich wie jene gegen den Innenwinkel. Braune Schuppen an der Flügelspitze scheinen anzudeuten, dass hier eine bindenartige Verdunkelung sich am Hinterrand herabzieht. Die Schulter hat einen länglichen, schwarzbraunen, nebligen, einwärts nicht scharf begränzten Fleck. Am Innenrande weit vor der Mitte ist ein einwärts brauner, innen rostbraun gemischter (zum Theil aber durch Abreibung zerstörter) Fleck, von welchem an bis zur Basis die Randfläche längere gelblich-weisse Schuppen trägt. (Ob der Hinterrand Punkte hat, ist nicht zu erkennen; die Franzen fehlen gänzlich.) ; Hinterflügel weniger spitz als bei Walchiana, vor der Spitze am Hinterrande sehr schwach eingedrückt, bräunlich-grau, an der Wurzel und dem Innenrande weisslich. Der verborgene Haar- busch hell ochergelb. 399 Unterseite der Vorderflügel schmutzig grau, hinten dunkler; der Vorderrand an der Wurzel braun. Hinterflügel bräunlich- weiss; der starke, starre Schuppenbusch am erweiterten Vorder- rande ist hinten schräg zugeschnitten, braun, auf der abgewen- deten Seite weisslich. Vaterland: Brasilien. — aaa and > SO@UMANPWD 400 Bedeutung der Figuren auf Tafelll. u. IM. Depressaria pallorella. Kopf derselben. Kopf von Depr, dictamnella. Vorderflügel von Depr. thapsiella. Hinterflügel von Depr. liturella. desgl. von Depr. chaerophjylli. Kopf von Depr, hirtipalpıs. Vorderbeine derselben. Abgeschupptes Hinterleibsende von Depr. heracliana. Vorderflügel von Orthotelia spar- ganıella. . monströse Schlinge in der Sub- dorsalader. Hinterflügel derselben. Kopf derselben. Vordertheil der Puppe derselben. Cryptolechia tripustulata, Crypt. picta. Crypt. Renselariana. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 50. 31. 32. 33. Crypt. loxogrammos, Crypt. Schlaegeri, Crypt. exarata. Crypt. sesquitertia. Crypt. tristrigata. Loxotoma elegans. Vorderbein derselben. Auxocrossa Hopfferi. Geäder des Vorderflügels dersel- ben, soweit es sich ohne Ab- schuppung erkennen lässt. Mesoptycha nictitans. Vorder- u. Mittelbein derselben. Männlicher Hinterleib derselben. Antaeotricha VValchiana. Kopf derselben. Antaeotr, binubila, Antaeotr. fascicularis. Unterseite der Flügel derselben. 401 Begister. Seite Seite Genera. Arenella Reutti (Depr.) . 212 215 Antaeotricha . » 2° 2... 390 Arenella SV. (Depr.) . . 226 Auxocrosa - » RER 5) Assimilella Tr, (Depr.). . 212 Cryptolechia . R f} . o D . 353 Assimilella Z. (Depr.) . ° 2 216 Cryptophasa anlage te: Name 350 Atomella Steph. (Depr.) . . 215 Depressaria . © x. . + 19% Atomella SP, (Depr.) . . 220 Exaeretia - » ie 1 Atomosa Haw. (Depr,) ir an.a. 2280 Tosbiama.; ar .s anne. 2.988 Badia Haw. (Depr.). . . . 330 Mesoptycha f RER X! Badiella H. (Depr. . . . 306 eg Pahiensis’Perty Chrntol) > 365 Basalis (Antaeotr.) . . . 398 ‚ Species Bicolor (Cryptol,) ». . . . 33 Adspersella Koll. (Depr.) . 259 Binubila MB. (Antaeotr.) . 396 Aegopodiella H, (Agon.) . - 320 Biluntii Curt. (Depr.) . . . 294 Albacosta Lew. (Crypt.) . 350 Boieella Freyer (Tin.) . .„ . 254 Albana F. (Pyr.) , » » . + 364 Caprella Staint. (Depr,) . . 274 Albella Z. (Cryptol.) . « - 377 Capreolella Z, (Depr.) . . 274 Albicilla (Cryptol.) . . » 371 Carduella HM. (Depr.). . . 268 Albidella Zv. (Haem.) - » . 238 Castella Z. (Cryptol,). . . 8357 Albipuncta Haw. (Depr. - . 320 Chaerophylli Z. (Depr,) . 330 Albipunctella 4. (Depr.) . 319 Chaerophyllinella HS, „ . . 330 Allisella Staint. (Exaer.) . 194 Characterella SV. (Tin) . . 250 Alströmerella ZH. (Agon.) . . 2338 Characterosa Haw. (Depr.) 7, 799g Alströmeri Haw. (Depr.) . » 238 Cerefolii etz (Phal.) TO Alströmeriana L. (Depr.). 238 Cervicella HS. (Depr.).. . 310 Alströmiana Z. (Phal.) . » » 238 Cicutella A. (Tin) . . . . 270 Altaica (Depr.) - » . 809 CGiliella Staint. (Depr.) 7 | Angelicella H. Dip). . 230 Ciniflonella Lienig (Depr,) 255 Apicella Steph. (Depr.) » . . 809 Gnicella Tr. (Depr.). » . 289 Apiella H. (Tin.) - « » .» . 339 Collarella Zetterst. (Haem.) . 294 Apiosa Haw. (Depr.) - » . 315 Conterminella Z, (Depr.) 245 Applana Fabr. (Depr.) , . 270 Corticinella (Depr.) . . 328 Applanella F. (Tin). . » . 270 CGostosa Haw. (Depr.) , . 198 Seite Seite Culcitella HS. (Depr.) . . 206 Ignobilis (Cryptol.) . . . 361 Curvipunctosa Haw. (Depr.) . 245 Immaculana Stph. (Depr.). . 227 Daucella SV. (Tin.). . » . 30 Immunda (Cryptl,) . . . 360 Daucella Tr. (Haem.) . . . 339 Impurella Tr. (Depr.) . . 357 Decora (Cryptol.) . . . » 3759 Imcarnatella (Depr.). . . 266 Depressana Z. (Depr.) . -» . 294 Imdecora (Cryptol.) . » „ 376 Depressella HS, . . . » » 275 Inquinula MB. (Antacotr.) . 395 Depressella A. (Depr). „ 294 Intermediella Staint, (Depr.) 224. 235 Depuncetella 4. (Tin) . . . 198 Irrorata Lewin (Cryptoph.).. 352 Dictamnella Tr. (Depr.) . 344 Irrorella Stph. (Depr.) - . . 212 Discipunctella HS. (Depr.) 318 Kolları (Depr) . . . . . 336 Disjecta (Cryptol.) . . . 868 _ Lacteella F. (Tin) . ... ... 864 Doronicella Wocke (Depr.) . 207 Laterelia SF. (Depr.) . . 263 Dorsella. F. (Tin), ....% .»..393 Ledereri{Bepr.). .,. 248 Douglasella Sfaint. Ren: 334 Leuceillana MB. ei. 370 Elegans (Loxot.)! . . 384 Libanotidella Zteutti (Depr.) . 299 Emeritella Zfeyden (Bepr ” 322 Libanotidella ns Exarata MB, (Crypiol.) . . 378 (Depr.) - 5 ... 301 Fasicularis (Antaeotr.) . . 393 Litura Z. (Cryptol) . 8369 Ferulae Z. (Depr.) . . » 292 Liturella SV. (Depr.) «200 Flava Z, (Cryptol.) . . » 357 Liturella HS. (Dep) . . . 242 Flavella H. (Tin) . . . . 201 Liturosa Haw, (Depr.) . . . 243 Flavosa Haw. (Depr.) - -» - 201 Loxogrammos (Cryptol.) . 367 Furvella Tr. (Depr.). » „ 287 Miserella AS, (Depr.) . . . 335 Gilvella H. (Tin) . .» . . 226 Monilella SY. (Tin). . . . 238 Gilvosa Haw, (Depr.) -. . „ 227 Morionella Z. (Depr-) » . . 206 Gilvosa Haw, (Depr.) . . . 233 Nanatella Staint. (Depr.) . 216 Grandaeva MB. (Cryptol.) . 381 Nervosa Haw. (Depr.) . . 339 Grandis Perty (Cryptol.) . 378 Nictitans MB. (Mesopt.) . 389 Granulosella Staint. (Depr.) 277 Ocellana F. (Depr.) . . » 2350 Griseana F (Pyr.) . .„ 391. 3985 Olerella (Depr.). - „. . . 8337 Griseanum Z. (Stenom.) - 391 Pallorella Z. (Depr.) . . 204 Hepatarıella Lienig (Depr.) 290 Parilella Fteutti (Depr.) ». . . 280 Heracleana Steph. (Depr.) . - 312 Parilella Tr. (Depr.). . . 283 Heracleella Zetterst. (Haem.) . 270 Pastinacella Dup. (Haem.) . . 306 Heraclei Jtetz. (Phal.) » » . 312 Pastinacella Dup. (Häm.) . . 312 Heracliana Deg. (Phal.).. „ » 270 Pastinacella Staint. (Depr.) . 318 Heracliana Deg. (Depr.) .„ 312 Peloritanella Z. (Depr.). . . 278 Heracliella Dup, (Haem,) . . 235 Petasitis Standf. (Depr.) . 229 Heracliella Tr. (Haem.) . .„ 263 Picta (Cryptol.) . . . 862 Heydenii (Depr.) » . » » 296 Pimpinellae Z. .. 298 Hirtipalpis (Deps.).i% iu 342 Propinquella Tr. (Depr.) Re Y Hopfferi (Auxoer.) - . . . 386 Puella H. (Tin.) ta 8 u Humerella Dup. (Haem.) . » 283 Pulcherrimella Staint, Hypericella Tr, (Depr.) , 242 (Depr.) ». . » 3 Hypericella H. (Tin.) ER 2, 225 Pultenae Lew. ORRRRBRSE . 852 Pultenaeae Thon (Crypt.) » Pulverella Tr. (Haem.) . - Pulverella Ev. (Haem.) . . . Purpurea Haw. (Depr.).. . Putrida Haw. (Depr.) - . Putridella SF. (Depr). . Putridella Siph. (Depr.). . . Renselariana Cr. (Cryptol.) Respersella Tr. (Haem.) . . Retiferella Koll. (Depr.) Rhodochrella HS. (Depr.) Rotundella Dougl. (Depr.) Rubescens Zew. (Cryptoph.) Bubidella 4. (Tin.) , . .» Rubidella Dup, (Haem.) . 268. Rubricella SV. (Tin) . . . Schlaegeri (Cryptol.). » . Schmidtella Mann (Depr.) Sesquitertia (Cryptol.) , . Signella 4. (Tin.).. 2 Signiferella 4. (Tin) . ‚Signosa Haw. (Depr.) ; Sordidatella Tengstr. (Depr.) . Sparganella Thunb. (Tin.) . Sparganiella Thög. (Orth.) Sparmanniana F. (Pyr.). : Sparrmanniana Stph, (Depr.) . Spartiana 4. (Tortr.). in Straminella Z. (Cryptol.) - Strigata Lew. (Cryptoph,) 403 Seite 352 220 299 240 253 218 253 365 220 224 231 278 352 267 280 339 372 207 379 250 250 250 259 347 347 201 201 198 356 353 Subflavella FR. (Depr.) . Subpropinquella Xtaint. (Depr.) . oe Tenera (Cryptol.) , . Tenebricosa (Depr.) . Thapsiae AS. . ...., Thapsiella Z. (Depr.) Tostella 4. (Tin.) . K Tripustulata (Cryptol.) - Tristrigata (Cryptol.) Ulicetella Staint. (Depr.) Ultimella Staint. (Depr.) . Umbellana Stph. (Depr.) Umbellana Fabr. (Pyr.). Umbellarum Haw. (Depr.) Umbellella Ztist, (Haem.) . Uncinella (Cryptol.) Vaccinella H. (Tin.) , , Vacciniella Feutti (Depr.) . Veneficella Z. (Depr.) . Veneneficella HS. . . .» Venosa Haw. (Depr.) Ventosella Reutti (Depr.) ” , Walchiana Cr. (Antaeotr,) . Weirella Staint. (Depr.) Yeatiana Thunb, (Tortr.) Yeatıana F. (Depr.) Yeatiella 4, (Tin) . Zephyrella H, (Tin.).. E 2 ” 2 Seite 229 235 364 324 261 261 347 358 382 210 339 210 312 210 312 355 240 241 304 304 347 253 391 315 226 252 235 276 Ss. 42. N BON (930 14 - - m - LEN x =1926 - 226 - 2,99 2 02) Dip - 45 - - 590- N Be RE 2422 = uch .- 53 - - 56 - rl Sud SN5 Re aw7T- Sau - - 1.78 - „94 - zung - - 107 - - 108 - - 124 - - 129 - - 146 - - 158 - - 159 - - 161 - - 165 - - 216 - Druckfehler in Linnaea IX. . statt: je 1. ja. seitlichs tärker I. seitlich stärker. ausgehärten I, ausgehärteten. oben Il. aber. anl. von, 1 - 11771 30 Schuterbeulen Il. Schulterbeulen, mittlere I. mittleren. beil.. Bei, braun Il. kaum. welcher I. welchem. und |. im. seidenarlig I. seidenartig. bipuntatus I. bipunctatus, hellgeben I, hellgelben. Exemplars .. Exemplare. Aube Il. Aube, Murudabad, Almosal. Muradabad, Almora unktirt ]. punktirt. vordern I. vordere Puntirung Il. Punktirung, vordern |. vordere. hintern |, hintere. ‚diel.. Die rostgelbt 1. rostgelb, flachen |, solchen, ‚diel,. Die Anguste I. Auguste. Flek l. Fleck. Käfer I, Körper, jederseits I. innerseits, Massorie I, Mussorie, Solis I. solis. vorhergehenden Arten I, vorhergehende Art. striatis |. striata baud I, haud. assimitella |. assımilella. u Sinnaeca .entom., Iom. I. i | ZaBSL, Ps. camjtesirts. LPs. saltuum. 6. L’s. globosts. Sr. guadrıcolor: Les. vescalts. Ps. ruptestrts. Po. saltuum. Ls. campestris. 4. 5 6 Ps. vestals. Ps. guadrtcolor: Ps. ‚globosus. 5 = 7 - = - bemmuenger del. Hawenschteber Se. ra nt RER a Er . Lennaea entom. Tom. DEAL = J0. ER Keller del. Magenschieber sc. VER Lrmnaen DEREN. „ N „as IN Fiese = N I \ | m 7, ZRH : ame Keltır del. Haeenschreber sc. . u: =: A f | OR Zur SW ag 5 E te % A Eh ii 4 A AN $ h BIC \ la pi He R hi Y SI-Lib-856 4-12-57 SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES 23 ANNUAL 3 9088 01 269 8510 BR . ‘ EZ vi E og 2, u we en . “ je = * Eu 2 £ 2 Er ze y , 5 > DPI FT OFEREEIE \ KIaEn a e gr RER : SR . 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