een Y EEE ee = FT an ar m Dar ba De Sr para an a et a a sark r nr een anne ae se mie nee rn a a ur una mann nm nd Emmnmetenern on an UNIVERSITY OF ILLINOIS LIBRARY 35105 MAG 6 u ————, BIOLOER wa WERTG ir I, g 4 I FA Y x 4 E X RE ”*., b ; + Wn ı- ar r I a: u ZN 1% y q Me NE ED S.% Se a : sr rs Ar Vs MIET 7 IE \ 7" GP Hr SD, 2) % Sg, f FS AT, Hs } x ! Rare 7 fi BZS x P . , Nu. 7 R F: RTL 2 WR, AD BE le > EDIT 2 ” 2 N \ Mt ® $ >= Return this book on or before the ER | Latest Date stamped below. \ University of Illinois Library Fr , \ N IR Liei--Hal Nd EN B, I - ng Er LP IEA - F 1) ’ mer - N . Yy N + & w SE, # DR - ie Re rn 1 BEENDEN Dr x ED, Du A N A Tl # y\ MN En ah % Huhn A | IN INK er NN Au DK N N h Magazin für Insektenkunde, herausgegeben von oeı ITiıeer, Doktor der Philosophie, Mitgliede der Gesellschaft naturfor- schender Freunde in Berlin, der physikalischen Gesellschaft in Göttingen und der naturforschenden Gesellschaft in Jena. Sechster Band. Forsan haec aliquis (nam sunt quoque) parva vocabit Sed, quae non prosunt singula, multa juvant, Braunschweig, u Karl-BReichaärd 1807. Unveränderter Abdruck veranstaltet von dem Entomologischen Vereine in Stettin 1856. Druck von F. Hessenland in Stettin. Digitized by the Internet Archive in 2010 with funding from University of Illinois Urbana-Champaign http://www.archive.org/details/magazinfrinsekoßilli Herrn aan ie vet ed Königlich - Dänischem Kammerherrn in Koppen- hagen dem ausgezeichneten Kenner und Beförderer der Insektenkunde ‚widmet diesen Band zum Beweis seiner Hochachtung der Herausgeber. U. IH. IV. GE Inhalts-Anzeige des sechsten Bandes. Seite, I. Portugiesische Käfer. Fortsetzung: Throscus, Ptili- mus, Anobium, Ptinus, Hister, Haltica Verzeichniss der Halticae in der Hellwig - Hoffmans- eggischen Sammlung. Angehängt die Lamae, salta- toriae Namenweiser der Arten der Gattung Haltica Vergleichung der Gattungen der Hautflügler, Piezata Fabr. Hymenoptera Linn. Jur. Kritische Revision der Bienengattungen in Fabrieius neuem Piezatensysteme mit Berükksichtigung der Kırbyschen Bienenfamilien und K. Illiger's Bemer- kungen zu Kirbys Monographie im fünften Bande des Magazins — von Dr. Fr. Klug Beiträge zur Insektenfaune des Vorgebirges der guten Hoffnung vom Kammersekretär Hausmann, sl 183 189 7.00 229 VI. VII. IX. XII Inhalts-Anzeige des sechsten Bandes. Seite. Die Europäischen Arten von Necrophorus mit Unter- scheidung einer neuen Art: Necrophorus , Vestigator vom Kammermusikus Herrschel in Hannover 268 Die neueste GattungsEintheilung der Schmetterlin- ge aus den Linneischen Gattungen Papilio und Sphinx: A. von Fabrieji Systema Glossatorum. B. von La- treille 277 Nachlese zu den Bemerkungen, Zusätzen und Berich- tigungen zu Fabricii Systema Eleutheratorum 206 Vorschlag zur Aufnahme im Fabricischen Systeme feh- lender Käfergattungen 318 Literatur: 1. Schönherr, 2. Sturm, 3. Duftschmid, 4. Gravenhorst, 5. Afzelius, 6. Panzer, 7. Öchsen- heimer 351 Vermischtes: 1. Silpha_subterranea Dahl. 2. Diopsis _ nigra Nobis. 3..Fr. Chabrier’s Bemerkung über die Fortpflanzungsweise der Ixoden . 362 T: Portugiesische Käfer. (Fortsetzung.) (vgl. I. Band, S. 186 — 258.) XVo. Eraser Fab. S. Eleuth. Il. p. 221. gen. 130. *], E. procerus Nobis. Elongatus, rutilus,. abdomine nigricante, antennis pedibusque testaceis, thorace oblongo-lineari punctulato. Sechs Pariser Linien lang, der Hinterleib anderthalb Linien breit. Ungefähr von der Gestalt des E. vittatus und Longicollis, aber länglicher und schlanker gebaut. Die Far- be das ganzen Käfers roströthlich, Kopf, Halsschild und Brust etwas röther, Flügeldekken etwas gelblicher; Füh- ler, Taster und Beine hell bräunlichgelb, Augen schwarz, Bauch schwärzlich, die äufsersten Ränder der Bauchringe, auch an den Seiten, röthlich. Die Kinnbakken an der zweizähnigen Spitze schwarz. Die Oberfläche des Käfers llliger’s Magaz. VI. Bd. A ‘ Portugiesische Käfer: Elater. Las) matt glänzend, mit kurzen feinen grauen Filzhärchen besetzt. Der Stirnfortsatz in der Mitte etwas vertieft. Der Hals- schild kaum breiter als der Kopf, etwas schmaler als die Dekkschilde, ein Viertheil länger als breit, vierekkig, gleich breit, nur ganz hinten etwas breiter, vorn gerade abgeschnitten, die Vorderwinkel nicht vorragend, von den Seiten her etwas einwärts abgerundet, die Hinterwin- kel in eine spitzige Ekke nach hinten verlängert und we- nig auswärts. gewandt, Der Seitenrand scharfkantig, ge- rade, die Oberfläche sanft überzwerch gewölbt, wie der Kopf, dicht und fein punktirt, hinter der Mitte mit der oberflächlichen Spur zwei neben der Mitte stehender flacher Grübehen, nach dem Hinterrande zu etwas nie- dergedrükkt; der Hinterrand zweibuchtig;' der Rükken- schild rundlich. Die Dekkschilde von den vorragenden Schultern ab gleichbreit, am Ende zugerundet; flach ge- wölbt, mit tiefen Längsstreifen, worin aneinanderhan- gende tiefe Punkte stehn; die Zwischenräume der Strei- fen mit Pünktchen besäet. Die Spitze der Flügeldekke ist etwas abgerundet. Die Flügel graulich durchscheinend, die Adern bräunlich grau. Die Unterseite des Käfers punk- tirt, etwas mehr glänzend, als die Oberseite. Zwei Stükke sind von Hrn. Sieber um Lissabon ge- fangen. *2, E. obsoletus. Nobis. Obscurus, subpubescens, thorace oblonyo sublineari margine untico obsolete rutilo, angulis posticis obtusis, elytris fuscoca- staneis, murgine inflexo gilvo. Portugiesische Käfer: Elater. 3 varietas elytris obscuris. varietas corpore toto rufescente. Auf den ersten Anblikk den Abändrungen des E. vittatus, ilökieh Paykulls Obscurus sehr ähnlich, aber durch die Form des Halsschilds standhaft verschieden. Dieser ist näm- lich etwas länger, fast von gleicher Breite, so breit wie der Kopf, der auch breiter ist, als an jener Art. Der Hals- schild des Obscurus oder Vittatus hat in der Mitte etwas rundlich vortretende Seiten, die hinter dem Vorder- und vor dem Hinterwinkel buchtig einwärts treten; der Kopf ist schmaler als des Halsschilds Vorderrand, so dass neben den Augen ein Endchen desselben zu beiden Seiten vorragt. Die Hinterwinkel unsers Obsoletus sind am Ende abgestutzt. bei einigen mehr, bei andern weniger. Vor der Stirn eine sehr flache Vertiefung. Die Farbe des Käfers braunschwärz- lich, durch Härchen greisschimmernd ,„ die Oberfläche mattglänzend; Fühler und Beine lichtbraun, die Schenkel dunkel; die Flügeldekken kasltanienbräunlich, ihr umge- schlagener Unterrand rothgelb; die äufsersten Ränder des Bauchs und der Bauchringe röthlich; der Vorderrand des Halsschilds so wie der Hinterrand und die Hinterwinkel rölhlich, jener gewöhnlich nur verloschen; die Flügeldek- ken punktirt gestreift. Länge des Käfers fünftehalb, Hinterleibsbreite Eine und ein Drittel Linien; einige nur viertehalb Linien lang. der Körper flach gewölbt, dicht und fein punktirt, ohne merkliche Eindrükke auf der Oberfläche; Vorder- und A 2 4 Portugiesische Käfer: Elater. Seitenränder fast ganz gerade; die Vorderwinkel kaum ab- gerundet und vorragend. Einzelne Stükke sind ganz braunschwärzlich oder röthlich. *3. E. dilutus Kugelann. E. linearis Payk. Fn. Suec. Il, 3. 4. Um Coimbra. An ‘dem einen Käfer sind die Ränder und die Naht. der Flügeldekken röthlich, der Mittelraum dunkelbraun. — Dieser einigen Abändrungen des E. vit- tatus sehr ähnliche Käfer ist mit Unrecht für Linne’s und Fabricius E. linearis gehalten. 4. E. sanguineus Fab. Syst. Eleuth. 238. 83. 5. E. bicolor Fab. S. Eleuth, 234, 64. vari et. migricans subtus piceorufus , antennis pedibusque ufis. Unter fünf Stükken ist nur Eins, das einen braunro- then Halschild und Unterleib hat, wie Fabrieius die Art beschreibt, die übrigen sind unrein schwarz, unterhalb pechbraun, Fühler und Beine braunroth, diese heller. Der Käfer hält in seiner Gestalt das Mittel zwischen E. ater- rimus Lin. niger Fab. und E. castanipes Paykull oder Rufi- pes Herbst Archiv; von jenem unterscheidet ihn schon die Farbe der Fühler, der Beine und des Unterleibs, von die- sem der längere nach vorn nicht so stark verschmalerte, etwas höher gewölbte Halsschild und die kürzern Dekk- schilde, Länge sechs, auch fünf Linien, also kleiner als Casta- nipes Payk. *6, E. cinereus Brongniart. Portugiesische Käfer : Elater. 5) Elongatus cinereo vel griseo tomentosus, sub tomento niger vel brunneus ; thorace oblongo antice tumidulo. E. filiformis Fab. S. Eleuth. Il, 235. 727 Fabrieinis Beschreibung ist zu kurz und Olivier's Abbil- dung durch ein Versehn 'mehr ‘einer Leptura ähnlich, um in Ansehung ihres Filiformis sicher zu sein. lch,ziehe da- ‚her den von Hn.: Alexis. Brongniart dieser Art‘ ertheilten Namen vor. Dieser Käfer kommt auch in Deutschland und Prank- reich und zwar nicht selten vor. Er hat ganz den Bau des E. atratus nob. Obscurus Oliv. Aterrimus Paykull, er ist lang, schmal, ziemlich walzenförmig, sein Halsschild ist etwas länger als breit, so breit'wie die Dekkschilde, ziem- lich gleichbreit,, vorn: etwas aufgetrieben, mit dem Vor- derrande den Kopf” eng‘ umfassend. Die ‘Grundfarbe des Käfers ist gewöhnlich die. schwarze, zuweilen die braun- rothe, ‘oder gelbbraune, seine ganze Oberfläche aber ist mit greisen oder aschgrauen Härchen dicht‘ bekleidet; die Farbe der Beine und Fühler ist gewöhnlich’ bräunlich.’ Er ist fünftehalb Linien lang, etwa Eine Linie breit. Die beiden um Coimbra gefangnen Portugiesischen In- dividuen waren braunroth, ihr Haarüberzug, wie es sehr oft geschieht, stellenweise abgerieben. In Deutschland ist ein ähnlicher aber doppelt gröfserer und verhältnissmäfsig breiterer Schnellkäfer sehr gemein, doch habe ich ihn nirgends beschrieben gefunden: ich nenne ihn Yilis, da der ihm früher ertheilte Name Cine- reus von Brongniart der kleinern Art gegeben ist. Wahr- 6 Portugiesische Käfer: Elater. scheinlich hat ıhn Panzer als E. pilosus Faun. Ins. Germ, 93. tab. 10 abgebildet. *7. E. pallidulus Nob. Obscurus elytris antennis pedibusque testaceis, thorace subqua- drato antice tumidulo, angulis posticis testaceis. Nicht volle drittehalb Linien lang, also wenig gröf- ser als Pusillus Fab., ihm auch ähnlich, aber breiter, und nach hinten nicht so verschmalert. E. limbatus Fab. ist ihm ebenfalls sehr ähnlich, hat aber einen kürzern, haa- rigern Halsschild. Im Ganzen der Bau von Striatus, Fus- culus (Sputator Payk.) u. ähnlich, Am Hinterwinkel .des Halsschilds keine vorspringende Falte. Auch diese Art, von der :nur Ein Stükk im nordli- chen Portugall gefangen ist, kommt in Deutschland nicht selten vor. Sie ist schwärzlich, mit braungelblichen Flü- geldekken, deren Vorderrand, Aussenrand und Naht sehr fein dunkel gefärbt zu sein pflegt. Füfse, Fühler, Hinter- ekken des Halsschilds und die‘ Seitentheile des Vorderrands desselben sind braungelblich; Brust und Bauch sind mei- stentheils bräunlich. ‚Die Oberfläche des Käfers ist wie ge- wöhnlich punktirt und mit grauen Härchen besetzt; auf dem Halsschilde glänzend. Der Halsschild ist so breit wie er lang ist, fast gleichbreit, vorn den Kopf eng umfangend, und nach vorn hin gewölbt, *8. E. rutilipennis Nob. Depressiusculus niger elytris antennis pedibusque brumneorufis, thorace oblongo. Varietas elytris apice, obscuris. Portugiesische Käfer: Elater. 7 Ebenfalls eine kleinere Art, drittehalb Linien lang, von dem Baue des Brunneus und Fugas Fab. oben flach gewölbt, der Hinterleib nur um die Hälfte länger, als Halsschild und Kopf zusammengenommen; der Halsschild etwas länger als breit, gleichbreit, vorn den Kopf eng umfangend, und daselbst abgerundet, auch etwas höher gewölbt; die nach hinten hervorragenden spitzen Ekken dicht an die Schulter der Flügeldekken anschliessend. Die Oberfläche des Käfers mit grauen Härchen besetzt; die Farbe des Kopfs, Halsschilds und Unterleibs schwarz, der Fühler, Beine und Flügeldekken braunroth, diese mach der Spitze zu und in der hintern Hälfte der Naht: oft schwärzlich angelaufen. Neben dem Hinterwinkel steht auf dem Halsschilde eine feine Falte, die vom Hinterrande kommt, aber nicht über das erste Viertel der Halsschilds- länge hinausreicht, dem Seitenrande desselben parallel läuft und nicht in den Hinterwinkel hineingeht. Der Rük- kenschild schwarz; die Flügeldekken, wie gewöhnlich, punktirtgestreift, Um Coimbra, 9. E. lineatus Lin..5. N. 2. 653, 15. E. striatus Fab. Syst. Eleuth. 2. 241. 103. *10. E. sordidus Nob. Obscurus griseopubescens, thorace oblongiusculo subeonvero: angulis biplicatis. Dem E. obscurus Lin. oder Variabilis Fab. sehr ähnlich und ganz so gefärbt, allein dadurch verschieden, dass der Halsschild etwas länger als breit und nicht ganz so hoch gewölbt ist. Der ganze Käfer ist braunschwärzlich, von 8 Portugiesische Käfer: Elater. anliegenden Härchen greisbräunlich aussehend , die Fühler sind braun, die Beine bräunlich. ‘Die Ekken des Halsschilds haben zwei erhöhte Fältchen. Um Coimbra. 1l. E. bimaculatus Fab. S. Eleuth. 2. 245. 121. Variet. E. binotatus Rossi Faun. Etr. Mant. 1. 403. 144. E. binotatus- Fab. S. Eleuth. Il. 147. 135? Dieser kleine Käfer ändert auch in Portugall in der Zeichnung der Flügeldekken sehr ab. Bei einigen ist auf der Schulter ein röthlicher Flekk, und ein blasser Tüpfel nahe an der Spitze; sie machen den Uebergang zu der Spielart, wo nur der blasse Spitzentüpfel vorhanden ist, und wo auch die Beine braun zu sein pflegen. Rossi’s Bino- tatus ist diese Abändrung, Fabrieius Binotatus ist aber des- halb zweifelhaft, weil er den blassen Tüpfel in die Mitte der Flügeldekke setzt. 12. E. rufipes Fab. S. Eleuth. 2. 242. 105. *13. E. Equiseti Kugelann. E. pilosus Payk. Fn. Suec. Ill. 25. 29. E. filiformis Rossi Fn, Etr. 1. 203. 438, Den E. pilosus Fabr. S. Eleuth. 2. 241. 99. kann ich nicht hierherziehn, da Fabricius sich auf Leske beruft, der einen verschiednen Käfer, Frölich’s E. nigripes, E. ey-' lindricus Rossi Fn. Etr. Mant. ]. 401. 142, dem E. cylindri- cus Payk. Suec. Ill. 24. 28. ähnlich, doch davon verschie- den, beschrieben und an Herrn Prof. Knoch ‚selbst mitge- theilt hat, Um. Coimbra. #14. E. melampus Nob. Portugiesische Käfer: Elater. 9 Niger cinereo subpubescens antennis pedibusque nigris, thora- ce antice tumido. Hätte dieser Käfer rolhe Beine, so würde er vom Ru- fipres nicht zu unterscheiden sein; dieselbe Grösse, derselbe Bau, gleiche Farbe und Oberfläche mit kurzen aschgrau schimmerrden Härchen, dieselben dünnen langen schwar- zen Fühler. Die ganz schwarzen Beine aber unterschei- den ihn. Etwas über drei Linien lang. *]5. E. serpunctatus Latreille. Thorace untice latiore tumido, elytris guttis sex albidis; apice griseo tomentoso. variet. ]. corpore nigro, antennarum basi saepius rutila. variet. 2. corpore nigro, pedibus rufis, coleoptrorum ma- cula subscutellari et saepius apice rufescentibus. variet, 3. corpore nigro, thorace antice posticeque, anten- narum basi pedibusque rufis, elytrorum sutura latius vel angustius rufescente. E. signatus Oliv. Ent. 31. 48. 68. tab. 7. fig. 71. a. b. E. sexpunctatus Latr. Hist. nat. IX. 31. 49. variet, 4. corpore nigro, thorace antice posticeque rufo, elytris flavicantibus ad suturam rutilis, quttis obsole- tis pallidioribus; pedibus antennarumque basi rufe- scentibus. variet. 5. corpore pedibusque nigris, elytris albidis summo margine obscuris. variet. 6. nigricans, thorace basi rufescente, elytris pedi- busque testaceis, 10 Portugiesische Käfer: Elater. Man sieht Mr dieser Reihe von Spielarten, dass eine, alle umfassende, Art Unterscheidung nicht wohl möglich ist. Gröfse und Gestalt sind wie beim E. rufipes; er ist drei bis vier Linien lang. Auch hat er mit ihm die Fühler, die Oberfläche und die Halsschifldsform gemein. Die Abän- drungen mit hellen Flügeldekken sind selten; die schwarzen gelbgeflekkten Flügeldekken sind gewöhnlich; die Farbe der Flekke ist ein gelbliches Weiss; Einer steht an der Wur- zel der Flügeldekke in der Mitte, ein andrer eben so klei- ner am Aussenrande hinter der Schulter, der dritte gröl- sere Queerflekk gleich hinter der Mitte, dem Aussenrände etwas näher als der Naht. Diese ist so wie die Spitze der Flügeldekke bei unabgeriebnen Käfern mit einem grauli- chen Haarfilze bekleidet, zuweilen ganz, zuweilen nur vorn, ‘und zuweilen mit der Spitze braunroth. Selten nimmt das Rothe der Naht die vordere Mitte der Dekk- schilde neben und hinter dem jederzeit schwarzen Rükken- schilde ein. Der Halsschild ist entweder ganz schwarz, oder vorn und besonders hinten braunroth, so dass das Schwarze eine grofse Queerbinde bilde. Die Fühler ha- ben oft eine braunrothe Wurzel; die Beine sind entweder schwarz, oder braun, oder braunroth und braungeflekkt, oder ganz braunroih oder braungelb» An den Spielarten mit gelblichen Flügeldekken 'entdekkt man zuweilen die Spuren der hellen Flekke; die Ränder und Naht pflegen dunkel zu sein; die Spielart mit einfarbig braungelben Flü- geldekken entfernt sich von den übrigen am meisten; bei ihr ist auch die Unterseite mehr braun, als schwärz- lich. Portugiesische Käfer: Elater. 11 Olivier hat seinen Käfer aus Spanien gehabt. Der un- srige ist in der Gegend von Lissabon gefunden. 16. E. bipunctatus Fab. S. Eleuth. 2. 245. 120. variet. 1. elytris brummeorufis maculis duabus nigris: al- tera ante medium, altera ante apicem. variet, 2. macula antica lunata a basi inde descendens. variet. 3. maculis majoribus, fere comnexis: antica ob- longa ad basin fere usque continuata. variet, 4, elytris antice seminigris: macula humerali rufa postice rufis fascia media interius abbreviata nigra. variet. 3, elytris antice seminigris, postice rufis: fascia media interius abbreviatgq nigra, variet. 6, elytris nigris: macula humerali marginali me- dia, apiceque rufis. variet, 7, elytris brunneorufis aut testaceis : macula ma- gna longitudinali repanda obsoleta nigricante. Gröfse, Gestalt und Oberfläche ganz wie von E, ru- fipes und Signatus, und eben so wie dieser mit. Härchen besetzt. Die von Fabricius aus Tanger beschriebne Ab- ändrung mit zwei schwarzen gleichen Flekken auf den braunrothen Flügeldekken ist unter unsern zehn Stükken nur Einmal vorhanden; der vordere herzförmige Flekk verändert sich an der Innenseite nach der Wurzel der Flü- geldekke zu und bildet einen mit der Oeffnung nach aussen gewandten Haken, der zuweilen selbst die Naht bedekkt und nur einen kleinen rothen Schulterflekk überläfst: ver- schwindet dieser; so ist die ganze vordere Hälfte der Flü- geldekke schwarz; bei einem Individuum sind der Vorder- und Hinterflekk an einander hangend, so dass die Flügel- 12 Portugiesische Käfer: Blater. dekken schwarz erscheinen mit einem rothen Flekkchen an der Schulter, einem andern am Aussenrande unterhalb der Mitte, und einer rothen Spitze. Eine Abändrung, wo die beiden Flekke nach vorn und hinten ‘sehr erweitert sind, fast zusammenhängen und ausser der Spitze nur schmale rothe Ränder überlassen macht den Uebergang zu denen, wo ein einziger aber verloschner geschwungner Längsflekk die Flügeldekke einnimmt. 17. E. thoracicus Fab. S. Eleuth. 2. 236. 77. Um Coimbra. #18, E. Mus Knoch. Angustus fuscoaeneus ; depressiusculus , thorace oblonge aun- tice capitis, postice trunci latitudine; pedibus testaceis femo- rum clava fusca, E. parvulus Panz. Faun. Germ. 61. tab. 7? Dieser Käfer ist auch in Deutschland einheimisch. Er hat ziemlich den Bau und die Verhältnisse des E.tessellatus, und des Aterrimus Lin. ist aber nur klein, drei Linien lang und in der Mitte etwa eine Linie breit, flach gewölbt, nach hinten etwas schmaler. Der Halsschild ist länger als breit, vorn etwas schmaler und so breit wie der Kopf, hinten von der Breite der Dekkschilde, nur sanft nach vorn verengt; die Oberseite gewölbt, die Hinterwinkel nicht lang vorragend, jeder mit einer erhabnen Falte. Die Farbe ist bräunliche Metallfarbe, durch Härchen der Oberfläche ins Greise schimmernd, und dadurch wenig glänzend, die Fühler sind schwärzlich, das zweite und dritte Glied ge- wöhnlich braun. Die Beine braungelb, die Schenkel an ihrer Verdikkung gewöhnlich braun. Der Vorderrand des Portugiesische Käfer: Elater. 13 Kopls gerade abgeschnitten, an den Seiten abgerundet. Die Oberseite ist eben, punktirt, der Halsschild punktirt, die Flügeldekken mit Punktstreifen und gepünktelten fast fein queerrunzligen Zwischenräumen. 19. E. tessellatus Fab. S. Eleuth. ]J. 229. 41. Im nerdlichen Portugall Einmal gefangen. Die Här- chen der Flügeldekken mehr gleich, als flekkenartig ver- theilt, wie an Schneiders Pulverulentus; auf des Hals- schilds Mitte eine tiefe Längsrinne, von der man bei unserm Tessellatus gewöhnlich nur hinterwärts eine Spur antrifft. Im Uebrigen völlig einerlei mit diesem. *20. BE. haemapterus Nob. Niger, elytris rubris punctato striatis et sublineatis, anten- nis pectinatis, capite thoraceque atropubescentibus. Dem E. haematodes so ähnlich, dass ich, da ich über- diefs nur Ein Exemplar vor mir habe, das um Coimbra gefangen ist, erst nach vielen Vergleichungen mich zu der Errichtung dieser Art entschloss, an deren Selbstständig- keit ich aber nicht zweifle. Latreille sagt zwar Hist. nat. Ins. IX.25. 31. dass die Männchen des E, haematodes schwar- zen Kopf und Halsschild hätten, diefs wiederspricht aber unsern Erfahrungen; wenn auch der den Kopf und den Halsschild bekleidende Filz nicht allemal roth ist, so ist er doch goldgreis, nie aber schwarz, wie an unserm Haema- pterus, Dieser hat überdiefs einen flacheren und an den Seiten nicht so stark vortretenden Halsschild, und die bei- den erhabnen Linien der Flügeldekken sind fast nur nach der Wurzel zu merklich, und übrigens wenig vor den übrigen Zwischenräumen der Punktstreifen ausgezeichnet. 14 Portugiesische Käfer: Elater. Der ganze Käfer ist flach; schwarz, die Flügeldek- ken hochroih, die Härchen, welche Kopf und Halsschild besetzen, schwarz, die Fühler, wie beim Haematodes durch die nach, innen verlängerten Glieder kammförmie. Der Halsschild ist länger als breit, flach gewölbt', vorn so breit wie der Kopf, an den Seiten sanft geschwungen, in der Mitte etwas breiter als vorn, aber schmaler als die Dekkschilde. Die Flügeldekken haben Punktstreifen, und zwei der Zwischenräume sind erhabener, als die übrigen, besonders an der Wurzel, und bilden erhabne Längsli- niıen. Länge viertehalb, Breite sechs Fünftel Linien. #2], E. homalisinus Nob, Elongatus opacus niger ygriseopubescens, elytris rufis punctato striatis, capite thoraceguwe canaliculatis, varietas: elytris ad suturam nigris, Länge drei und ein Viertel, auch drittehalb Linien. Diese Art schliesst sich an E, denticollis und Linearis Fab. an, hat aber manches Eigne in ihrem Baue. Gröfse und Färbung machen sie auf den ersten Anblikk. dem Ho- malisus sutwralis ähnlich, Der Käfer ist‘ lang, schmal, und hat eine durch graue Härchen matte Oberfläche, die auf der Unterseite einen schwachen Glanz zeigt. Er ist schwärzlich, nur die Flü- geldekken bräunlichroth, zuweilen an der Naht bis fast zur Spitze schwärzlich. Der Kopf hat in der Mitte nach der Länge eine Furche‘ und ist am Vordertheile zwischen den Augen tief eingesenkt, so dass die Seitentheile der Stirn vor den Augen vorragen, und der vordere Kopfrand' in der Portugiesische Käfer: Elater. 15 Mitte ausgeschnitten, nach beiden Sejten schräg aufwärts abgerundet ist. Die Oberfläche des Kopfs und Halsschilds ist mit vielen eingestochnen Punkten und graulichen Filz- härchen besetzt; der Mund braunröthlich, die Fühler sind länger als die Hälfte der Körperlänge, dikklich, am Ende kaum feiner, das Wurzelglied stark verdikkt, das zweite Glied klein, die folgenden verkehrt kegelförmig, mit we- nig vortretendem Innenwinkel, das lelzte lang, rundlich, mit abgerundeter Spitze. Der Halsschild etwas länger als breit, vorn wenig schmaler "und so breit wie der Kopf, die Seiten sanft geschwungen, die spitzen langen Hinter- winkel nach hinten schräg wenig auswärts gewandt, so dass ihre Spitze den Schulterwinkel der Dekkschilde be- rührt. Die Vorderwinkel sind spitz, der Vorderrand ge- rade, die Oberseite flach gewölbt, mit einer tiefen Längs- rinne in der Mitte und den Spuren einiger Grübchen auf den Seiten. Der Hinterrand vor dem länglichrunden braun- röthlichen oder schwärzlichen Rükkenschilde mit zwei Ekkchen und von jeder derselben bis zum Hinterwinkel seiner Seiten ausgebuchtet, Das Halsbein der Unterseite hinten aufwärts gebogen. Die Dekkschilde sind flach, hin- ten elliptisch abgerundet, mit Reihen grober eingestoch- ner Punkte dicht besetzt, und wegen der greisen geschor- nen Härchen matt. Die Beine schwarz, die Spitzen der Schenkel, die Schienen und Füfse braun. Im nordlichen Portugall und um Coimbra. 22, E. atomarius Fab. S. Eleuth. 229. 42. Im Anfange des Frühjahrs in Nadelgehölzen jenseits des Tejo bei Lissabon. 16 Portugiesische Käfer: Throseus. Piilinus. XVII, THROSCUS Latreille (Mag. III. 25. gen. 34.) *) 1. Thr. dermestoides Latr. Hist. nat. Ins. IX. 41. 1. Dermestes Adstrictor Fab. S. Eleuth, II. 316. 24. Die drei um Coimbra gefangnen Stükke sind kleiner als unsre deutschen Käfer, Der Käfer stellt sich anfänglich todt, wenn er auf dem Rükken liegt, schnellt sich aber bald eben so, wie die Schnellkäfer in die Höhe (S. Ento- mologische Hefte II. Seite 113.) also auch in seinen Sitten macht er ein Bindeglied zwischen Elater und Dermestes. XIX. PTILINUS Fab. S. Eleuth. I. 318. gen. 65. *], Pt. bucephalus Nobis. Antennis serratis, ovalis brumneus fusco sericeomicans , ely- tris striatis. Gröfse und Gestalt wie vom Pt. pectinatus Fabr., etwa zwei Linien lang, Eine Linie breit, länglich, vorn und hinten abgerundet, oben flach und gewölbt, dunkelbraun- roth, mit schimmernden bräunlichen angedrükkten Sei- denhärchen besetzt und dadurch stellenweise nach dem Lichte braungreis schimmernd; der Unterleib dunkler- braun; die sägeförmigen Fühler braun, zuweilen schwärz- lich Der Kopf grofs, so breit wie der Halsschild. Dieser kappenförmig, queerüber rundgewölbt, vorn gerade ab- geschnitten; von den spitzen Vorderwinkeln ab laufen die *) S, 26. a. O. muss man in den von dem Halsschilde genommenen Kennzeichen statt: Hinterwurzel vorspringend —Hinterwinkel vorsprin- gend lesen. I. Poriugiesische Käfer: Ptilinus. 17 Seiten ohne Unterbrechung durch Hinterwinkel, die kaum durch flache Bogen angedeutet sind, in den Hinterrand und bilden mit diesem zusammen eine einzige mit der Oeff- nung dem Kopfe zugewandte flache Bogenlinie, so dass der Halsschild einen krummgebogenen Kreisabschnitt beschreibt, der kleiner ist, als ein halber Kreis. Die Oberseite ist in der Mitte überzwerch etwas höher zewölbt, hinter dem Vorderrande, besonders seitwärts, niedergedrükkt, und in der Mitte mit einer feinen Längsrinne bezeichnet. Die Flü- geldekken sind gestreift; in den Seitenstreifen sieht man eingestochne Punkte. Hinter dem Schulterwinkel ist der Aussenrand in einen flachen Bogen erweitert, den eine Streife durchläuft, welches diese Art mit mehrern gemein hat. Die Beine sind bräunlich. *2. Pt. Iaevis Nobis. Antennis serratis testaceis, ovalis laevis ferrugineus fuscose- riceus, thorace transverso. Länge Eine und zwei Drittel bis zwei und ein Viertel Linien, Breite Eine, bis Eine und ein Viertel Linie; läng- lichrund, oben flachgewölbt; im Ganzen von dem Baue des Pt. pectinatus Fab. am ähnlichsten aber einem kaum Eine Linie langen Käfer, der in den heifsen Ländern den Naturaliensammlungen sehr schädlich ist, den Fabricius als Ptinus serricornis S. Eleuth. 1. 326. 11. aus den Amerikani- schen Inseln beschreibt, den Daldorf aus Ostindien unter dem Namen Anobium polyphayum mitgebracht hat, den man aber zu Ptilinus stellen muss. Wir haben diese Art auch aus Ungarn von dem Hn. v. Koy unter dem Namen Prilinus testaceus Creutzer bekom- lilizer's Mazaz. VI. Bd. R 18 Portugiesische Käfer: Ptlinus, men; die Ungarischen Käfer sind elwas gröfser als die Por- twugiesischen, da ich aber von beiden nur zwei Individuen sah, so kann es wohl sein, dass in Ungarn eben so kleine und in Portugall ebenso grosse Stükke vorkommen. Die Farbe des Käfers ist die rostrothe oder braunrolhe, seine ganze Oberfläche aber ist mit anliegenden bräunlich- greisen Seidenhärchen bekleidet, und dadurch braungreis und malt; abgeriebne Stellen zeigen, dass die Oberfläche unter den Härchen glänzend ist; die Fühler, deren zwei- tes Glied klein, das drilte etwas gröfser und nach innen ekkig, aber beträchtlich kleiner als die folgenden, eine Säge bildenden Glieder ist, sind bräunlichgelb, die Augen schwarz. Die Oberfläche des Käfers ist glatt, ohne Punk- ie und Streifen. Der Kopf ist grofs, so breit wie der Hals- schild, dieser in Ansehung des Umrisses so, wie ich es bei der vorhergehenden Art beschrieben habe, aber die Oberseite queer über nur flachrund gewölbt, ohne stär- kere Erhöhungen und ohne Vertiefungen. Der Aufsen- rand der Flügeldekken hinter dem Schulterwinkel tritt in eine slumpfe abgerundete Ekke hinab. *3. Pt. haemorrhoidelis Nobis. Antennis serratis, evalis niger fusco pubescens, elytris lae- eibus apice rufis. Länge Eine Linie. Gonz die Gestalt und Verhältnisse der vorhergehenden Art, schwarz, mit braungreisen kurzen Seidenhärchen bedekkt, und dadurch braunschwärzlich; die Spitze der ungesireif- ten und unpunktirten Flügeldekken dunkelroih, das nicht scharf abgesetzt ist und sich etwas em Aufsenrande der Flü- Portugiesische Käfer: Ptilinus, Anobium. 19 geldekke verbreitet. Die Spitzen der Schenkel, die Schie- nen und Füfse sind braunröthlich, die Flügel weifslich. Der Aufsenrand der Flügeldekken hinter den Schulterwin- kel in einen flachen Bogen erweitert. Die sägeförmigen Fühler schwarz. Nur Einmal gefangen. XX. ANOBIUM Fab. S. Eleuth. I. 321. gen. 62. *], A. hirtum Rossi. Ovale hirtum Drunneum griseo tomentosum elylris punctato- striatis: fasciis duabus denudatis. Diese auch in Italien gefundne, von Rossi benannte aber noch nicht beschriebne Art gehört zu den breitesten und kürzesten ihrer Gallung, sie ist zwei Linien lang und etwas über eine Linie breit, länglichrund, oben flach- rund gewölbt, Ihre Grundfarbe ist ein dunkles Braun, das auf den Flügeldekken mehr rothbraun ist; die Ober- fläche des ganzen Käfers und der Beine ist mit einem grauen Seidenfilza bedekkt, und überdiefs nit längern aufgerich- teten Haaren besetzt. Auf den Dekkschilden sind zwei braune Queerbinden, die durch den Mangel des Filzüber- zugs gebildet werden, wodurch die rothbraune Grundfar- be an diesen Stellen vorsticht. Die vordere Binde steht un- fern der Wurzel, ist schmal, geht gerade überzwerch, reicht nicht zum Aufsenrande und besteht mehr aus ne- beneinandergestellten Flekkeu; die hintere Binde ist viel breiter, steht hinter der Mitte und geht von der Naht ab schräg nach vorn zum Aufsenrande; sie ist oft gezakkt. Die Flügeldekken sind gestreift und in jeder Streife steht B 2 20 Portugiesische Käfer: Anobium. eine Reihe grofser fast vierekkiger Hohlpunkte. Die Füh- ler sind braun mit drei grofsen Endgliedern. Der Hals- schild vorn breiter als hinten, oben hochgewölbt, mit ei- ner Längsrinne auf der Mitte der vordern Wölbung; der Seitenrand vorspringend, scharfkantig, bogig, hinten mehr einwärtstretend und fast in derselben Biegung in den Hin- terrand übergehend. Auf der Mitie der Halsschiäminl- bung unterscheidet man zu jeder Seite der Mittelrinne ei- nen dunkelbraunen Filzflekk; die Gegend der Hinterwin- kel ist etwas niedergedrükkt. Die Flügel sind weifslich mit braungelben Adern. Um Coimbra. 2. A. paniceum Fab. S. Eleuth. I. 323. 9. Besonders häufig in aufbewahrten Insekten, 3. A. striatum Verz. Käf. Preuss. I. 329. 5. A. pertinax Fab. S. Eleuth, I. 322, 6. *4, A. rufum Nobis. Antennis extenuatis, oblonyum rufum, elytris laevibus apiece gilvis, thorace laevi, Ganz von der Gestalt und Gröfse des A. Abietis Fabr. und nur nach aufmerksamer Vergleichung davon zu unterscheiden, kaum anderthalb Linien lang, länglich, schmal, ziemlich walzenförmig, mit äusserst feinen und kurzen anliegenden Seidenhärchen besetzt, roströthlich, mit rothgelber Spitze der Flügeldekken und schwarzen Au- gen. Die Fühler so lang wie zwei Dritttheile der Körper- länge, die drei Endglieder langgezogen fadenförmig. Der Halsschild flach queerüber gewölbt mit abgesetztem bogi- gem, in den Hinterrand ununterbrochen fortsetzendem Sei- Portugiesische Käfer: Anobinm, Ptinus. 21 tenrande; ohne Erhabenheiten und Vertiefungen auf der ‚ Oberfläche, ‘nur mit der schwachen Andeutung einer Ein- senkung zu beiden Seiten vor dem Hinterrande; da bei 4A. Abietis die Seitentheile des Halsschilds vom erhabnen Mittelfelde fast abgesetzt erscheinen. Auf der Mitie keine Spur einer glatten Längslinie.e. Die Flügeldekken ohne Streifen, äusserst fein punktirt. Die Fufssohlen goldgelb seidenharig. Die Flügel weifslich, Die Kleinheit und der schmalere Leib unterscheiden das A. rufum von der röthlichen Abändrung des A. moll Fabr. XXI. PTINUS Fab. S. Eleuth. I. p. 324. gen. 63, l, Pt, Germanus Fab. S, Eleuth. I. 324. 2. Um Coimbra. Der Pt. germanus ist gröfser als Pt. rufi pes, den Paykull für ihn gehalten hat, aber eben so läng- lich gebaut, dunkel braunroth, glänzend, aber von grei- sen Härchen schekkig; der Kopf ist fast ganz damit beklei- det, der Halsschild hat greise und braune Haare, und auf den Flügeldekken ist die Gegend der Wurzel und vor der Spitze besonders damit besprengt, zuweilen sind sie in eine undeutliche Queerbinde geordnet. Die Flügeldekken haben bei einigen einen grofsen Seitenflekk in der Mitte, von schwarzer Farbe. Die Halsschilds Hökker sind nicht stark und etwas undeutlich. *2, Pt. Lusitanus Nobis. Oblongus niyer griseotomentosus elytris nigris albidoirroratis thorace medio crista canaliculata, lateribus dente erecto. - Portugiesische Käfer: Ptinus. Länge zwei, zuweilen nur anderthalb Linien. ganz von der Gestalt des Germanus und Rufipes, mit langem walzenförmigen Hinterleibe. Kopf, Fühler, Rükken- schild, Unterleib und Beine sind mit röthlichgreisen Här- chen dicht belegt; der Halsschild ist mit längern anliegen- den und wie gesträubten Haaren bedekkt, die an der Vor- derseite roströthlich, übrigens gelbgreis sind; einzelne Erhöhungen in der Mitte sind entblösst und glänzend glatt, schwarz. Die Flügeldekken sind etwas glänzend braun- schwarz, mit aufrechten dunkeln Härchen zerstreut be- seizt, und mit weifsen Schuppenhärchen ohne Ordnung - gesprenkelt. Auf den Flügeldekken stehn gerade Reihen grober eingestochner vierekkiger Punkte. Die Fühler sind kürzer als der Leib; die Flügel sind weifslich. Der Hals- schild hat im Ganzen die gewöhnliche aufgetriebne, hinten verschnürte Form. Der Vorderrand ist aufgeschlagen; die Oberseite erhebt sich in der Mitte in einer starken von vern nach hinten rundgewölbten Erhöhung, die durch eine Längslurche in zwei kammförmige Erhöhungen ge- spalten wird, die hinterwärts von einander weichen, und daselbst von den Haaren entblösst sind, die vorn den Kamm bekleiden und von vorn nach hinten sich an ihn schmiegen. Zu jeder Seite des Mittelhökkers an der äussersten Seite des Halsschilds und in dessen Mitte erhebt sich ein stumpf kegel- förmiger Zahn, der etwas schräg auswärts in die Höhe geht, niedriger ist als der Mittelkamm, vorn und an der Spitze mit rostbraunen, hinterwärts mit gelbgreisen Haaren bekleidet Diese beiden Zähne haben das Ansehn aufstehender Ohren. Am Vorderrande und unter den Seiten ist der Halsschild kahl, glänzend, und braunschwarz. Portugiesische Käfer: Pünus. 23 “2, Pt. dilophus Nobis. Oblongus brunneus, elytris alboadspersis, thorace utringue unidentato, medio elevwato bilobo: lohis divaricatis. Anderthalb Linien lang. Obgleich von diesem Käfer nur Ein Stükk vorgekommen und er dem vorhergehen- den im Baue und in der Farbe völlig ähnlich ist, so stehe ich. doch nicht an, ihn als eine besondre Art zu Iren- nen. Mir ist kein Bohrkäfer bekannt, dessen Mitteltheil des Halsschilds in zwei so auffallende Lappen erhöht wäre. Der Käfer ist schmal,’ länglich, der Hinterleib walzen- förnig, die Farbe braun, etwas glänzend, die Oberflä- che, mit bräunlichen aufrechten Härchen bestreut, Kopf, Fühler, Halsschild, Rükkenschild, Unterleib, Beine sind zwar mit feinen anliegenden braungelblichen Seidenhär- chen besetzt. diese aber bilden keinen dichten Ueberzug sondern lassen allerthalben die braune Grundfarbe durch- scheinen. Auf den Flügeldekken, die eben solche Punkt- reihen haben, wie der Lusitanus, stehn einzelne weifse Sprenkeln von Schuppenhärchen. Die Fühler sind etwas kürzer als der Leib. Die Mitte des vordern Halsschilds er- hebt sich in zwei von den Seiten zusammengedrükkte oben gerade abgeschnittne, an den obern Winkeln abgerundete, schräg von einander abweichende, mit anliegenden Här- chen besetzte kammförmigee Lappen, die so hoch sind, dass man ihre Enden "sieht, wenn man den Käfer in hori- zontaler Richtung von hinterwärts betrachtet. Der Raum zwischen den Lappen ist nicht so tief eingesenkt, wie aufserhalb derselben; sie sind etwas mehr als die Hälfte 24 Portugiesisehe Käfer: Ptinus. des Höhendurchmessers des Halsschilds über der Oberflä- che erhaben. Zu jeder Seite in der Miite der Seite des Halsschilds steht ein spitzkegelförmiger schräg nach oben und aussen gerichteter Zahn, der etwas kürzer ist, als die Mittellappen. Der Vorderrand des Halsschilds ist aufge- schlagen, das Hintertheil zusammengeschnürt. #4, Pt. variegatus Rossi Faun. Etruse. Mant. I. 356. 43. Oblongo-ovalis griseo squamulatus, elytris nigris albofaseia- tis, femoribus fuscoannulatis; thorace quadrituberculato. In der Zeichnung dem Pt. sexpunctatus Panzeri ähnlich aber sehr von ihm verschieden, bei eben der Länge be- trächtlich breiter, der Halsschild gröfser. Dieser hat eine Mittelrinne nach der Länge, wodurch die mittlere Erhö- hung in zwei stumpfe Beulen, und der Vorderrand gespalten wird; neben jeder der Beulen etwas mehr hinterwärts steht noch eine kleinere spitze Beule. Der Halsschild ist von an- liegenden Härchen roströthlich und greisschekkig; die Un- terseite des Käfers und die Beine sind mit weifslichen Schuppenhärchen dicht überzogen. Der braune Ring der stark keulenförmigen Schenkel steht in der Mitte, Die weilsen Queerstriemen der Flügeldekken, die oft fast ver- wischt sind, bestehn aus Schuppenhärchen; die Eine befin- det sich hinter der Schultergegend; die andre zwischen der Mitte und Spitze der Flügeldekke, gleich weit von beiden entfernt. Ein weifses Tüpfelchen steht an der Spitze der Flügeldekken selbst, und hinter der Schulter am Aussen- rande ein greiser Schuppenflekk. 5. Pt. Fur Verzeichn. Käf. Preufs. I. 345. 3. Fab. Syst. Eleuth. I, 325. 6. Portugiesische Käfer: Ptinus. 25 Fast in allen Abändrungen des Männchens und Weib- chens, die ich a. a. O. angegeben habe. Ob. Pt. latro Fabr. wirklich das Männchen dieser Art ist, lässt sich bei der zu kurzen Beschreibung, die der Hinterleibsform gar nicht erwähnt, nicht ausmachen. *6, Pt. Sycophanta Nobis. Brumneus, coleoptris ovatis migris albidosubfasciatis (in- terdum immaculatis) ; thorace medio gibbo sulcato, utrinque ünidentato. Genau die Gestalt des weiblichen Pt. Fur, aber nur fünf Viertel Linien lang, und besonders durch den Hals- schild verschieden. Dieser hat in der Mitte zwei nach der Länge gehende oben abgerundete breite Wülste, welche durch eine tiefe Mittelfurche gebildet werden, und zusam- men fast die ganze Oberseite des Halsschilds einnehmen, und neben diesen Wülsten zu jeder Seite hinterwärts ein aufgerichtetes spitzes Zähnchen, das man nur bei genauer Betrachtung entdekkt. Beim Fur sind die mittlern Wül- ste weit flacher und nicht so breit, und die Seitenzähne deutlich. Kopf, Fühler, Unterleib und Beine sind roth- braun mit anliegenden braungreisen Härchen besetzt, der Halsschild ist braun, die hintere Mitte mit längern anlie- genden braungreisen Härchen dicht bekleidet, die eiför- migen Dekkschilde braunschwarz, glänzend, mit Reihen vierekkiger Hohlpunkte besetzt, und mit längern aufrech- ten greislichen Haaren bestreut. Bei den unverwischten Käfern steht auf der Schulter ein Flekk und unfern der Spitze eine abgekürzte Schrägbinde weifslicher Schüppchen, die sich von aussen schräg nach hinten und innen er- 26 Portugiesische Käfer: Ptinus. strekkt; aber weder den Aussenrand noch die Naht be- rährt,. *7, Pt. Globulus Nobis. Thorace coleoptrisque subylobosis griseosquamulatis, Etwa Eine halbe Linie lang, und durch die gerundete Gestalt des Halsschilds und des Hinuterleibs, und durch den Mangel aller Erhöhungen des Halsschilds ausgezeich- net, aber durch die Fühler, ihre Einfügung vorn an der Stirn zwischen den Augen, nahe nebeneinander, die Ge- stalt der Beine, die Zahl und Form der Fufsglieder, und überhaupt durch alle äufsere Merkmale ganz an diese Gat- tung gewiesen. Das Endglied der Fühler ist zwar elwas in einen länglichen Knopf verdikkt, diefs ist aber so wenig, dass man darauf keine Trennung gründen kann. Die Farbe des Käferchens, das ich nur nach Ei- nem Stükke beschreiben kann, ist braunschwarz, mit grauen Schüppchen bekleidet, die aber besonders auf ‚den Flügeldekken abgerieben sind; die Unterseite ist nakkt und glänzend. Fühler und Beine mit grauen Härchen be- setzt; die Fühler längur als der halbe Leib, mit einem dikken Wurzelgliede; das Endglied ist doppelt so lang als das vorletzte Glied, etwas dikker, länglichrund, die übri- gen Glieder ziemlich einander gleich, umgekehrt kegel- förmig. Der Kopf ist mit grauen Härchen bedekkt, die Augen stehn zu jeder Seite hinter den Fühlern und sind klein. Der Halsschild ist so lang wie breit, so breit wie der Kopf, aber beträchtlich schmaler als der Hinterleib, vorn schräg abgeschnitten, so dass die Oberseite doppelt so lang ist, als die Unterseite; die Oberseite flachrund n Portugiesische Käfer: Ptinus. 27 'gewölbt, sowohl von Einer Seite zur andern, als von vorn nach hinten, doch am Hintertheile etwas tiefer Auf der hintern Mitte entdekkt mau eine abgekürzte Längsrinne, die an den fehlenden greisen Schüppchen kenntlich ist. Beulen und Zähne findet man nicht. Der Rükkenschild fehlt. Die Dekkschilde bilden eine etwas gedrükkte Halb- kugel, deren Durchmesser doppelt so breit und so lang ist, als der Durchmesser des Halsschilds, und an der die Spit- zen der Flügeldekken etwas vortreten. Die Oberfläche ist bei unversehrten Käfern vielleicht ganz mit greisen Schup- penhärchen bekleidet, bei unserm Individuum aber stark abgerieben, so dass man die glänzende schwarze und brau- ne Oberfläche mit ihren ziemlich geradereihig geordneten eingestochnen Punkten an den meisten Stellen wahrnimmt. Die Dekkschilde umfangen mit ihren Seiten so den Leib, dass von dem Bauche nur eine schmale eiförmige Ober- fläche sichtbar ist, deren spitzes Ende den After bildet, Die Flügeldekken scheinen in der Naht verwachsen. Die Beine haben keulenförmige Schenkel. . Pt. sulcatus Fab. S. Eleuth. I. 327. 13. Nur Einmal vorgekommen. Lund hat seinen Käfer von den Canarischen Inseln erhalten. Diese Art ist sehr ausgezeichnet; man setze an den Hinterleib und die Beine des Scotias, Kopf und Halsschild‘ eines Ptinus, so hat man den Sulcatus. Er bildet ein olfenbares Bindeglied zwischen Ptinus und Gibbium, wie man mit Scopoli und Latreille die den Pr. Scotias Fab. enthaltende Gattung nennen kann, zu deren Unterscheidung aber aulser der Einfügung der Fühler dicht unter den kleinen Augen, und aufser dem 28 Portugiesische Käfer: Ptinus. glatten kragenförmigen an Kopf und Hinterleib eng an- schliefsenden Halsschilde nichts überbleibt. Der Pt. sulcatus hat die Gröfse des Gibbium scotias und dessen zusammengedrükkte, bukklig gewölbte braunrothe glänzendglatte durchscheinende, einen hohlen Raum um- schliefsende Dekkschilde.e. Kopf, Fühler, Halsschild,, Un- terleib und Brinn sind mit einem dichten gelbgrauen oder lehmfarbigen Seidenfilze überzogen, der in gewissen Rich- tungen etwas silberfarbig schimmert. Der Kopf ist nicht kleiner als bei andern Bohrkäfern, und hat kleine schwar- ze Augen; die ‚Fühler sind an der Vorderseite des Kopfs, zwischen den Augen, aber doch etwas unterhalb dersel- ben, unfern von einander, eingelenkt; ihr Wurzelglied ist so lang, wie drei der folgenden Glieder zusammenge- nommen, verkehrt kegelförmig, die folgenden Glieder machen mit dem Wurzelgliede einen Winkel, die Fühler sind also gebrochen, sie sind etwas zusammengedrükkt, und werden an der Spitze wenig feiner; das Endglied ist eiförmig, spitzig. Der Halsschild hat drei breite Läugs- vertiefungen, wodurch vier Erhöhungen gebildet werden; zwei kammförmige in der Mitte, die unfern des Hinter- rands am höchsten sind; von da nach dem Vorderrande abschüfsig werden, und in den saumartigen Vorderrand sich verlieren; zwei beulenförmige, Eine zu jeder Seite «auf der Seite des Halsschilds, hinterwärts, so dass die vor- dere Seite dem flachen Vordersaume Platz läfst, der Hin- terrand der Halsseite aber von der Beule selbst herabläuft. Am Hinterrande des Halsschilds stehn in der Mitte neben- einander sechs spitze Zähnchen, wie ein Zackenkragen, Portugiesische Käfer: Ptinus. Hister. 29 die so wie des Halsschilds Oberfläche, mit lehmfarbigem Seidenfilz bekleidet sind, und auf den Flügeldekken liegen. Der Rükkenschild fehlt. Die Beine sind lang und stark, die Schenkel und Schienen stark zusammengedrükkt, scharf- schneidig, der Hinterschienen Hinterrand dichtgefranzt. Die Fufsglieder sind zusammengedrükkt, dreiekkig, so dass die Spitze des Dreiekks die Wurzel macht, und all- mälig kleiner werdend. Das Klauenglied ist sehr klein und Fundlich: XXH. HISTER. Fab. S. Eleuth. I. p. 83. gen. 9. Entomologische Hefte. Frankf, a. M. 1803. I. Heft. Il. Familie. Corpore subgquadrato convexo; ca- pite plano stria transversa; thorace stlriis lateralibus aut duabus aut wunica; elytris impunctatis, striatis; tibiis anticis den- tatis. A. Thoracis strüs lateralibus duabus aut integris aut altera abbreviata.*) l. H. major Fab. S. Eleuth. I. 83. 1. Zwei ganze Streifen an der Seite des Halsschilds, wovon die äufsere im Vorderwinkel sich umbiegt und hinter dem *) Zu dieser Abtheilung mit doppeltgestreiften Seiten des Halsschilds gehören noch aus der Hellwig - Hoffmans- eggischen Sammlung folgende in den Ent. Heften und hier nicht aufgeführte Arten: H. Abbreviatus Fab. aus Amerika. — Duodecimlineatus Knoch aus Amerika. — Conformis Nob. aus Brasilien. — Distorsus Nob. HM. major Heibst aus Ost Indien. — Inaequalis Fab. 30 Portugiesische Käfer: Blister. Seitentheile des Vorderrandes fortsetzt, aber entweder nur bis zur Vereinigung mit der Vorderspitze der innern Streife, oder nur wenig darüber hinaus. Die Haare, welche die Unterseiten des Halses bekleiden, sind an den Portugiesi- schen Käfern fuchsbraun, an einem von Rossi mitgetheil- ten italienischen Individuum sind sie fuchsgelb. *2, H. yrandicollis Nobis. Subquadratus; labro obtuso; thoracis lateribus bistriatis, ely- tris externe quadristriatis; tibiüs anticis subquadridentatis: exrtimo truncato. Viertehalb oder drei Linien lang, in der Mitte zwei und zwei Drittel oder zwei und Ein Drittel Linien breit. Ganz von dem Bau des Quadrimaculatus, aber mit verhält- nissmäfsig zum Halsschilde etwas kürzern Flügeldekken, und oben etwas mehr gewölbt. Der Käfer ist vorn und hinten nur wenig schmaler als in der Mitte; der Halsschild ist an den Seiten so lang, wie die Flügeldekken an der Naht, nach vorn wenig verschmalert, so dass die Seiten fast ganz gerade vorwärts laufen und nur unfern der stark vortreienden aber abhängigen Vorderwinkel sanft -ein- wärts gebogen sind. Der Mitteltheil des eingedrükkten Halbkreises der Stirn geht vorn gerade und ununterbro- chen queer durch; die Lefze ist eine vorn stumpfe und ab- gerundete Queerplatte. Der Fühlerknopf ist schwarz, braunhaarig. An den Seiten des Halsschilds zwei parallelle Streifen, von denen die äufsere den Hinterrand nicht völ- lig erreicht; beide sind vorn einwärts gebogen; die innere aber setzt in eine hinter dem Vorderrande durchlaufende Queerstreife fort. Der Hinterrand seitwärts punktirt. Auf Portugiesische Käfer: Hister. 3l jeder Flügeldekke sieben Längsstreifen: von den drei in- nern nur der hintere, von der miltlern und innersten nur angedeutete Anfang, die vier äufsern ganz, die äufserste an der hintern Hälfte deutlich, der danebenstehenden genähert, vor der Mitte zieht sie schräg auswärts durch eine flache Grube, bricht sich dort und geht dann feiner werdend schräg einwärts über die Schultergegend bis zum Vorder- Ende ihrer Nachbarinn. Der umgeschlagne Seitensaum der Flügeldekken hat zwei vorn und hinten zusammenste- hende erhöhte feine Streifen, die übrige Fläche desselben hat nur wenige Qucerpunkte. Der Vorderthe!l des Hals- beins macht eine im Durchschnitte. dreiekkige etwas hin- abgebogne Rinne, und schliesst mil dem Vorderrande ge- nau an die Unterseite des Kopfs, die er ganz dekkt. Das Bruststükk (S. V. Band, Seite 15. N. 1611. b.) breiter als lang, vorn etwas schmaler, daselbst in der Mitte zur Auf- nahme des flachknopfigen Hinter-Endes des Halsbeins flach ausgebuchtet und an den Vorderwinkeln abgerundet; vorn und an den Seiten gesäumt, Die breiten Vorderschienen haben dıei deutliche Zähne und ein undeutliches viertes oberes Zähnchen: der grofse Spitzenzahn ist am Ende ab- geschnitten oder abgestumpft, ungespalten. Die Farbe der beiden gefangnen Individuen ist dunkelschwarz, und malt, die Fufsglieder und die mittlern Fühlerglieder sind braun- roth. #3. H. Gagates Nohis. Labro acuminato; thoracis lateribus sesquistriatis; elytris immaculatis strüs lateralibus quatuor: marginali antice ab- breviata ; tibiis antieis tridentatis, dente apicis integro. 32 Portugiesische Käfer: Hister. Le "> Aus Portugall ist diese Art nur Einmal, und Einmal aus der Rheingegend in der Hellwig-Hoffmannseggischen Sammlung; jener ist wenig gröfser und glänzender. Der Käfer ist dem H. quadrimaculatus Lin. Fab. so völlig ähn- lich, dass die ganze treffliche in den Entom. Heften-S. 41, N. 4. gegebne Beschreibung auf ihn angewendet werden kann; nur ist gar keine Spur einer rothen Zeichnung auf den Flügeldekken zu finden, Um Coimbra. 4. H. quadrimaculatus Fab. S. Eleuth. I. 88. 24. Ent. Hefte 1. 41.4. wovon H. lunatus Fab. 1. c, 86.16. und H. cru- ciatus 87. 19. Spielarten sind. Nur Einmal bei Coimbra gefangen, und zwar die Spiel- Art, bei der die Flekke getrennt, und der Wurzelflekk bis an den Aufsenrand verlängert ist. Der Bau und die Oberfläche des H. cruciatus Fab, stim- nıen so genau mit den gewöhnlichen Individuen des Qua- drimaculatus zusammen, wie eine von neuem sorgfältig an- gestellte Prüfung zeigt, und es giebt so deutliche Ueber- gänge in der Zeichnung, dass ich meine Behauptung von der Art Einerleiheit dieser Käfer wiederhole. In der Hell- wig- Hoffmannseggischen Sammlung stekkt eine ununter- brochne Folge von Abändrungen, die mit Crueiatus an Ei- nem Ende anfängt, und mit einer Spielart des Vierflekki- gen Quadrimaculatus endigt, wo nur der Wurzelflekk vor- handen ist. H. uncinatus nobis. H. sinuatus Ent. Hefte I. 44. 5. Portugiesische Käfer: Hister. 33 Fabrieius versteht unter Sinuatus S. Eleuth. I. 87. 17. den H, bipustutatus Oliv. Preufs. Käf. oder fimetarius Ent. Hefte I. 48. 7. welches ich auch nach den Einwürfen, die die achtungswürdigen Verfasser der Entom. Hefte II. S. 121 gegen diese Behauptung gemacht haben, überzeugt bin. Ich gehe weniger auf die Gestalt des Flekks, als auf seine ausdrükklich als Merkmal der Art angegebne Lage, näm- lieh die Mitte der Flügeldekken, welches auf, den .Flekk des Fimetarius Oliv, aber nicht auf den des Sinuatus Preufs,, Käf, angewendet werden kann. Dieser Name ist daher dem Fimetarius zu ertheilen; Scriba's Namen Lunatus hat Fa- brieius ebenfalls verbraucht, ich schlage deshalb eine neue Benennung vor. Paykull’s Beschreibung des Sinuatus passt wirklich bes- ser auf diesen Uncinatus, da er den Fühlerknopf in der Beschreibung braun angibt, den er in der Art Unterschei- dung rostroth nennt. Wahrscheinlich hat er Uncinatus und die gleichgezeichnete Spielart von Quadrimaculatus ver- mengt. B. (Famil, I.) thoracis lateribus stria unica.*) 6. H. Duodecimstriatus Fab. S. Eleulh. I. 85. 5. H. 12-striatus Herbst Käf. IV. 29. 4. Taf. 35. Fig. 4. H, carbonarius Entom, Heft. I. 54. 10. Um Coimbra. *) Zu dieser Abtheilung mit einstreifßgen Seiten des Hals schilds enthält die Sammlung von Hellwig und Hoff- mansegzg noch: Angulatus Fab. — Maryinatus Nob. — Coracinus Nob. aus Ost Indien. — Bipustulatus Fab. illiger's Mazaz. VI. Ba. C si Portugiesische Käfer: Hister. Der H. duodecimstriatus Käf, Preufs. ist auch der von den Verfassern der Entomol. Hefte I. 58. 12. beschriebne ; aber Fabrieius Art dieses Namens vereinige ich ohne Be- denken mit ihrem Carbonarius. Diesen Namen möchte man freilich lieber wählen, als den Fabrieischen, allein theils müssen wir folgerecht ver- fahren, und den Fabrieischen Namen den Vorrang geben, theils halte ich Schrank’s Käfer, von dem doch eigentlich die Benennung Duodecimstriatus herstammt, gar nicht für ‚die in den Entom. Heften und der Preufsischen Fauna be- schriebne, sondern für die folgende Art, bei der jedesmal sechs ganze Streifen vorhanden sind, und die auch in Oesterreich vorkommt. 7. H. bissexstriatus Fab. S. Eleuth. L 84. 4. H. duodecimstriatus Schrank. En. Austr. 70. Fauna Boie. 1. 2. 453. 459. Er ist dem H. senarius nob. oder Duodecimstriatus Ent. Hefte völlig ähnlich, die Beine sind aber röthlichbraun, die Vorderschienen haben nur drei, nie vier Zähne, wo- von der unterste zweispitzig ist, die Streifen der Flügel- dekken sind stärker punktirt, und die beiden innern nie nach vorn verkürzt; die Seitenstreife des Halsschilds liegt dem Rande etwas näher. Von dieser Art sind mehrere in Portugall gefangen, sie kommt auch in Oesterreich und um Braunschweig vor. Hr. Prof. Knoch nannte sie vormals H. gramineus, S, H, purpurascens Feb. S. Eleuth. 1. 87. 18. Entom. Hefte 1. 51. 9. Portugiesische Käfer: Hister. 35 Nur Einmal die gewöhnliche Spielart mit rothem Mittel- flekke der Flügeldekken bei Coimbra. Ich bemerke hier, dass ganz schwarze Spielarten dieses Käfers in Deutschland nicht selten sind. E 9. H. bimaculatus Fab. S. Eleuth. I. 88, 23. Entom, Hefte I. 50. 8. Varietas: Totus niger, elytrorum margine postico brun- neorufo. Eigentlich sind zwei Spielarten vorgekommen; bei der Einen ist der Hinterflekk der Flügeldekken in der Mitte durch einen schwarzen Längsstreif getheilt; bei der andern ist nur der Spitzenrand der Flügeldekken braun- roth. Beide zeichnen sich durch ihre Kleinheit aus, haben aber die charakteristischen Merkmale der Art. II. Familie.*) Semistriati. Corpore subquadrato aut rolundato convexo; fronte conveziuscula punctata; thorace mar- ginato punctato: lateribus stria nulla; elytris striatis et simul sparse puncta- tis, *) Zur zweiten Familie der Entomologischen Hefte ent- hält die portugiesische Faune keine Art, Ich verändre die Kennzeichen dieser Familie, die die Verfasser nur auf den H. quadratus Preufs. K. berechnet haben, so: Corpus rotundatum s, subquadratum convexum, Frons converxa: strie transversa nulla; Thorax marginatus la- teribus stria nulla inteyra; Elytra stris integris; Tibiae anticae integerrimae. Diese Familie steht sehr gut zwi- C2 36 Portugiesische Käfer: Hister. 10. H. semipunctatus Fab. S. Eleuth. I. 85. 10. H. caerulescens Ent. Hefte. I. 73. 14. I. 124. Grünblau, blau und metallschwärzlich. “11, H. detersus Nobis. Niger punctatus thoracis disco coleoptrorumque campo seu- tel ari, maculisque duabus politis, stria suturali utringue ab- breviata, H. detritus Rossi Faun. Etr. ed. Hellw. I. 29. 67. Eine Mittelart zwischen Semipunctatus und Nitidulus, grölser als der letzte, fast so grofs wie der erste und mit ihm gleich gebaut; dritiehalb und drei Linien lang; un- geachtet Rossi ihn an Hellwig mit der Bemerkung ge- schikkt hat, dass er ihn mit dem folgenden zusammen in Einer Blühte des Arum Dracunculus gefangen hat, so hat er damit doch gewiss nicht die Vereinigung beider Arten andeuten wollen, Die Farbe des Käfers ist schwarz, das Glänzende hat einen kaum merklichen Bronzeschein, die Oberfläche des schen der ersten und dritten und enthält folgende Ar- ten: ZH. retusus N. von Rossi — Comptus nob. Duo- decimstriatus Rossi, den die Ent. Hefte unrichtig mit Senarius verbinden wollen — Fulvicornis Fab. — Sub- rotundus Knoch aus Nord America — Punctatus Hbst. Preufs. Ent. Hefte — OQuadratus Preufs. Panz. Ent. Hefte. Ich nenne sie Integrati. .Zu der dıitten Familie enthält unsre Sammlung noch: H, maculatus Rossi — Lateralis Nob. aus Su- malra — E:rtraneus Knoch aus Nord Amerika und H. virescens Paykull. Portugiesische Käfer: Hister. 37 sanzen Käfers ist dieht punktirt, und daher matt, auf dem Kopfe feiner, an den Beinen am feinsten und weitläufig- sten, daher diese glänzend sind; der Fühlerknopf ist schwärzlich, von Härchen dunkelgrau schimmernd. Die Stirn ist platt, eben, die eingedrükkte Streife, die ihren Umkreis umschreibt, ist vorn kaum zu entdekken; der Kopfschild ist zusammen geengt und die Lefze ein äufserst kurzes dikkes gleichsam aus zwei nebeneinander gehäng- ten Wülsten bestehendes Queerstükk. Der Halsschild ist nach vorn zugerundet verschmalert, indem die Seiten vom Hinterwinkel ab gerade und etwas nach innen vorwärts gehn und vorn zum Vorderwinkel in einem starken Bogen einwärts biegen; er ist vorn flach ausgebuchtet, vorn und an den Seiten äufserst schmal gesäumt, die Oberseite von Einer Seite zur andern und von vorn nach hinten sehr Nlachrund gewölbt, mit einem flachen Eindrukke hinter dem Vorderwinkel jeder Seite. Die Oberfläche desselben ist glänzend glatt, und am Hintersaume dicht punktirt und matt. Die Dekkschilde haben eine dicht punktirte matte Oberfläche mit Ausnahme eines gemeinschaftlichen dreiek- kigen grossen Feldes an der Wurzel und eines kleinen Flekks zu jeder Seite jenes Feldes, die glänzend glatt sind. Von der Wurzel jeder Flügeldekke kommen fünf punktirte Streifen, deren Richtung schräg von vorn nach hinten und aufsen geht; sie verschwinden zum Theil vor der Mitte. Die innerste begrenzt die vordere Seite des glänzenden Feldes, das gerade in der Mitte der Dekkschil- de queer abgeschniiten ist: die hintern Winkel dieses Dreiekks, dessen Spitze vor den Rükkenschild fallen wür- 38 Portugiesische Käfer : Hister. de, wenn es in den Halsschild fortsetzte, sind durch die punktirte Oberfläche abgerundet, Da die daran liegende Streife an der Wurzel sich zuweilen bogig zum Rükken- schilde hinzieht, ohne diesen doch zu erreichen, so ist das Feld auch vorn abgerundet. Zwisehen der zweiten und dritten Streife liegt der kleinere glänzend glatte Flekk; eben so weit von der Wurzel, wie von der Mitte der Flü- geldekke entfernt, länglich, etwas schräg von vorn nach hinten und aussen gerichtet. Die fünfte äufserste Streife durchschneidet das hintere Ende der beulig vorragenden Schulter und verliert sich erst hinter der Mitte unfern des Aussenrandes. Bei dem Mitteltheile der Naht liegt eine gerade Sireife, die vorn etwas in das glänzende Feld fort- setzt, dort aber eben so weit von der Wurzel als hinten von der Spitze angerechnet aufhört. Der durch sie gebil- dete Nahtsaum ist geglättet, hinterwärts äufserst fein und nicht dicht punktirt. Von der Spitze kommt der Anfang einer andern Nahtstreife, die aber nicht bis zu jener hin- aufreicht, auch näher an der Naht liegt. Die Schulter- beule ist geglättet und nach dem Aussenrande zu von einer abgekürzten geraden Streife begrenzt. Der umgeschlagne Rand der Flügeldekken ist punktirt und gesäumt; der Hinterrand der Flügeldekken ist eben so matt und punk- tirt, wie der meiste Theil der Oberseite. Das stark zu- sammengedrükkte, nach vorn etwas aufsteigende keilför- mige Halsbein erweitert sich hinten allmälig zu einer am Ende abgeschnittnen Fläche; die Brust ist auf der platten Mitte glänzend glatt, das Bruststükk breiter. als lang, nach vorn schmaler, vorn sehr flach ansgebuchtet. Die nach Portugiesische Käfer: Hister. 39 unten breiter werdenden nach der Spitze aber auswärts wieder zugerundeten Vorderschienen haben acht bis zehn kurze Sägezähne, wovon die obersten und untersten sehr klein und alle zuweilen wenig vorragend sind. Die Fülse sind braun. Zuweilen ist von, dem glänzenden Nebenflekke auf den Flügeldekken nur eine kleine Spur sichtbar. 12, H. nitidulus Fab. S, Eleuth. I. 85. 7. et. 4. acuminatus ejusd. 86. 11. H. semistriatus Entom, Hefte. I. 77. 15. H. 125. *13. H. personatus nob. Aeneus punctatus, thoracis disco elytrorumque macula se- squialtera limboque politis, stria suturali integra, H. pulcherrimus Weber Observat. entom. 37, 1. Diese Art ist in vielen Sammlungen mit dem H. aeneus und dem ihm ähnlichen H. quadristriatus Paykull und der Ent. Hefte vermengt, aber von beiden, zwischen denen er das Verbindungsglied macht, verschieden, Wir haben ihn aus den Rheingegenden, aus dem mittäglichen Frank- reich und aus Portugall, und nannten ihn H. personatus, weil die glänzenden Flekke auf den Dekkschilden ein Zerr- gesicht zu bilden scheinen. Vergröfsert man dem H. qua- dristriatus den glänzenden Flekk nach hinten bis jenseits der Mitte, und giebt ihm noch ein eirundes Nebenflekk- chen an der änfsern Seite zwischen der ersten und zweiten Streife, so hat man einen genauen Begriff von dem Perso- natus, der von allen Schattirungen des Bronze bis ins Schwärzliche hinein, vorkommt. Die Beine sind bronze- schwarz, die Füfse braun. 4 0 Portugiesische Käfer: Hister. “ 14. H. aeneus Fab. S. Eleuth. I. 88, 25. Entomol. Hefte. I. 79. 16. *]5. H. Chalecites Nobis. Aeneus fronte levi punctulata, elytris punctulatis, basi poli- tis: strüs dimidiatis quatuor suturalique inteyraz; pedibus brunneis libiis anticis serrulatis. Die gröfsesten Käfer sind anderthalb, die kleinsten nur zwei Drittel Linien lang. Ganz der kurze gedrungne Bau des H. «eneus, und dessen ebne punktirte Stirn, die Flügeldekken aber des H. metallicus, Die Farbe Bronze von allen Schatlirungen bis ins Schwärzliche, glänzend, die Beine rothbraun; der Fühler- knopf braun. Der Kopf dicht und fein punktirt, so gebildet wie ich es beim Detersus beschrieben habe; aber ohne Queerstreife vor der Stirn. Der Halsschild eben so gestal- tet, wie am Detersus, vorn auf den Seiten und am Hinter- rande mit Punkten bestreut, der Mittelraum geglättet. Die vordere Hälfte der Flügeldekken ist geglättet, die hin- tere mit Punkten besäet, die aber nicht so grofs sind und so dicht stehn, dafs sie die Oberfläche matt machen wie beim Aeneus; diese Pünktchen bemerkt man auch auf dem Seitentheile an der Schulter zwischen der vierten und fünf- ten Streife, doch stehn sie daselbst viel einzelner, und es wird kein solcher Spiegelflekk herausgehoben wie beim Aeneus. Auf der vordern Hälfte der Flügeldekke sieht man vier in der Mitte sich verlierende Streifen schräg von der Wurzel nach hinten und aussen gehn, die innerste ver- bindet sich hinter der Wurzel durch einen punklirten Queerbogen mit der an der ganzen Naht herablaufenden Partugiesische Käfer: Hister. 4l geraden Streife. Neben der fünften oder äufsersten Streife sieht man noch einen abgekürzten schiefen Zug über die Schultergegend weggehn. Die zweite und drilte Streife fehlt dem Aeneus. Die Schulter und die Randgegend sind geglättet. Hals und Brust wie am Detersus beschaffen, mit dem der Käfer auch die Bildung der Vorderschienen ge- mein hat. 1 In Portugall in ziemlicher Anzahl gefangen. Hr. Cha- brier hat ihn auch im mittäglichen Frankreich gefun- den. 16, H. metallicus Fab. S. Eleuth. 1. 89. 26. Entomolog. Heft. I. 81. 17. varietas: pedibus rufis. Durch ‘die vorn gerandete mit Queerrunzeln besctzte Stirn und die weniger und stärker gezähnten Vorderschie- nen„ besonders von der vorhergehenden Art verschieden. Din hintern Schienen sind am untern Hinterrande mit fuchs- rothen starken Borstenhaaren besetzt, Eine Abändrung aus Portugall hat braunrothe Beine; eine andre ist metal- lisch blauschwarz mit röthlicher Hinterhälfte der Flügel- dekken. *]7. H. dimidiatus Nob. Tusconeneus aut niger, fronte ruyosaz thorace laeviyato; ely- tris punctulatis, basi politis: strüs dimidiatis quatuor sutu- ralique integra; tibiis antieis dentatis. Das gröfseste Individuum etwas über zwei, die klein- sten anderthalb Linien lang. Ausser der Gröfse, dem el- was walzenlörmigern länglichern Ansehn dem Metallicus völlig ähnlich, bis auf den unpunktirten, und an den Sei- 42 Portugiesische Käfer: Hister. ten nicht runzlig gepunkteten, sondern überall geglälte- ten Halsschild. Die Farbe braune Bronze oder schwärz- lich. *18. H. aemulus Nobis. Aeneoniger; fronte punctulata antice marginata; elytris punctulatis basi politis quadristriatis striaque suturali antice abbreviata; pedibus castaneis: tibiis anticis serratis. Nur ein Individuum ist vorgekommen, das mit dem metallicus fast gleiche Gröfse, Gestalt und Oberfläche hat, aber durch die Stirn, die Punktirung des Halsschilds, die Nahtstreife und die Vorderschienen sich unterscheidet. Kaum Eine Linie lang, bronzeschwarz, glänzend, mit braunem Fühlerknopfe und kastanienbraunen Beinen. Die Stirn ist durch einen erhöhten Vorderrand von dem sehr verengten vierekkigen Kopfschilde abgesetzt; dieser Rand ist ganz gerade und geht von dem Vorderwinkel des Einen Auges zu dem des andern. Die Oberfläche der Stirn flach, fein punktirt, nicht queerrunzlig. Des Halsschilds Oberseite mit Punkten bestreut, im Mittelraume geglättet: die Punkte nicht zu Längsrunzelchen ausgezogen. Die Skulptur der Flügeldekken so, wie ich sie beim H. Chal- cites beschrieben habe, nur dass die Nahtstreife vor der Mitte nach vorn aufhört und sich mit dem Bogen der von der nächsten Streife kommt, nicht verbindet. Die Vor- derschienen haben sechs kleine Sägezähne. *19, H. conjugatus Megerle. Niger , supra punctulatus, fronte levi; thorace puncto majore ante scutellum; elytris strüs omnibus postice dimidiatis; pe- dibus rufis, Portugiesische Käfer: Hister. 43 H. rufipes Kugelann Schneid. Magaz. I. 304. 13. Unter jenem Namen haben wir diese auch ‚in Portu- gall gefundne Art von Herrn Megerle von Mühlenfeld aus Wien erhalten. Ich finde sie nirgends geschrieben. Pay- kull's 4. rufipes Fn. Suec. I. 50. 18. soll eine ganze Naht- streife und bis nahe an die Spitze reichende Streifen der Flügeldekken haben, welches auf unsern Käfer nicht passt. Auch erwähnt Paykull des charakteristischen Punkts vor dem Rükkenschilde nicht. *) Eine Linie lang, von dem Baue des Metallicus, noch ähnlicher dem Rotundatus Fab. Preufs. Käf. u. Entom. Hefte, *) Einen kleinen aus Oesterreich erhaltnen Käfer würde ich für den Paykullischen Rufipes halten, wenn nicht seine Farbe mehr metallisch als schwarz, und seine Stirn gerandet wäre. Ich schalte hier dessen Beschrei- bung ein: H antiquulus aeneus, fronte antice marginata; ely- tris strüs quinque apice abbreviatis, suturali inte- gra; pedibus rufis tibiis anticis spinosis, Ganz von dem Baue des H. Chalcites n. 15. aber nur zwei Drittel Linien lang, bronzefarbig mit braunro- then Beinen und Fühlern, starkglänzend.. Die Stirn vorn durch einen Rand vom verengten Kopfschilde ge- sondert, so wie der Halsschild fein punktirt. Die Flü- geldekken geglättet, nur an der Spitze fein punktirt, die gewöhnlichen Streifen hören nur unfern der Spitze auf, die Nahtstreife ist ganz, vorn durch einen ge- drükkten Bogenstrich mit ihrer Nachbbarinn verbun- den. Die Vorderschienen am Aufsenrande mit Dornen besetzt, - Portugiesische Käfer: Hister. glänzend, schwarz mit braunrothen Beinen. Gewöhnlich sind die Fühler braunroth mit schwarzem Schafte, an dem Portugiesischen Individuum aber ist der Knopf braun. Die Stirn setzt ohne Unterbrechung in den verengten Kopf- schild fort, ihre vordern .Seitentheile gehen in einer sanl- ten Biegung zum Auge; die Oberfläche ist geglättet. Des Halsschilds Oberseite ist überall mit Pünktchen bestreut, die auf den Seiten und am Hinterrande etwas gröber sind und dichter stehn. Dicht vor dem Rükkenschilde steht ein gröfserer vertiefter Punkt. Die Flügeldekken sind überall, selbst auf dem Vordertheile, mit Pünktchen be- säet; hier aber sind sie zerstreuter und feiner, und an der Spitze gröber und gedrängt. Jede Flügeldekke hat vorn die fünf in dieser Familie gewöhnlichen Streifen, die hin- ter der Mitte verschwinden; die Nahtstreife, die mit der danebenstehenden durch eine Queerstreife vereint ist, er- reicht nicht einmal die Mitte. Am Aufsenrande steht noch eine sechste vorn einwärts gebrochne undeutlichere Streife. Die Vorderschienen haben Sägezähnchen, die zuweilen ganz abgeschliffen sind. Zuweilen ist die kurze Nahtstreife in der Mitte un- terbrochen. Der H. rufipes Kugelann gehört zu dieser Art, wie ich nach einem von ihm mitgetheilten Stükke urtheile, das ich vormals zu H. rotundatus gestekkt hatte. IV. Familie. Elongati. Corpore oblongo aut elongato planiusculo; ely- peo distincto concavo; thorace marginato, la- teribus punctulatis; elytris striatis; tibiis anticis denticulatis. Poriugiesische Käfer: Hister, 45 20. H, oblongus Fab. S. Eleuth, I. 92. 41. Entom. Hefte 1. 100, 24. Elorgatus depressus, elytris strüs lateralibus tribus in- tegris. *2]. H. angustatus Entom. Hefte I. 102, 25. Elongatus depressus, elytris strüs Ilateralibus quatuor in- tegris. H. oblongus Preufs. Käf. I. 63. 22. Diefs ist der Käfer, den ich bei der Herausgabe des Verzeichn. der Käf. Preufsens vor mir hatte. Aufser der Zahl der ganzen Streifen entdekke ich keinen Unterschied vom Oblongus. Der Abstand der Gröfse ist nicht immer so beträchllich, wie er in den Entom. Heften angegeben wird. Ich habe einen von Paykull aus Schweden als Abart des Oblongus geschikktien Angustatus vor mir, der nur we- nig kleiner ist als Oblongus. In Porlugall sind beide ge- funden, der Unyustatus aber nur wenig gröfser als H, pi- | cipes, VI. Familie Laeviyati. Corpore oblongo; [ronte planiuscula aut erca- vata: clipeo indistincto; Lhorace punctato, elytris striis mullis aut externarum rudi- mentis obsoletis; tibiis anlicis denticula- U) *) Aus der vierten Familie ist mir sonst keine als die in den Entomologischen Heften angegebue Art bekannt. Die fünfte Familie der Planati charakterisirt sich auffallend durch eine zwischen dem Hinterwinkel des 46 Portugiesische Käfer: Hister. 22, H. picipes Fab. S. Eleuth. I. 92. 42. H. pieipes Entom, Hefte I. 104. 26. Herbst's H. pieipes ist eine Spielart mit braunrothem Rande der Dekkschilde, sein Parallelepipedus die gewöhn- liche schwarze Spielart. *23 H. flavicornis Herbst. Preufs. Käf. H. flavicornis Entom, Hefte I. 106. H. parvulus Rossi Fn. Etr. ed. Hellw, I. 349. 25. Da Rossi seinen Parvulus an Hellwig selbst mitgetheilt hat, so bleibt über diefs Citat kein Zweifel über. VII. Familie, womit ich die VII. Familie der Entom. Hefte verbinde. Punctulati. Corpore subquadrato, convexo vel swbgloboso; fronte plana aut concava, clypeo indistincto; Halsschilds und der Schulier der Fiügeldekken zu jeder Seite, wie bei den Cetonien, eingekeilten Zwikkel, den Obertheil des Schulterblatts. (Dem H. complanatus Preufs. Käf. fehlt dieses Merkmal, und ich rechne ihn deshalb zu der sechsten Familie.) Auch diese Familie hat keinen abgetheilten Kopfschild, eine flache Stirn und gezähnte Vorderschienen. Ihre Arten in der Hellwig - Hofl- manseggischen Sammlung sind: H. maximus Lin. seu Maxillosus Fab. — Quadridentatus F. — H. Platysma Nobis aus Brasilien. — Planus F. — Corticalis Fab. Zur sechsten Familie enthält die Sammlung noch: H. complanatus Preufs. Käf. und H. proboscideus nob. (den Bostrichus proboscideus Fabr.) durch seinen walzen- förmigen Körper ausgezeichnet. Portugiesische Käfer: Hister. 47 elytris striis nullis aut obsoletis, tibiis iner- mibus.*) *24. H. scaphidiformis Nobis. Subquadratus depressus nigricans , fronte concava, elytris exterius strüs obsoletis abbreviatis; pedibus rufis: tibis an- gustis elonyatis. Nur Einmal um Coimbra gefangen. Zwei Drittel Li- nien lang. Der Leib von oben betrachtet ein gedrungnes Eirund, an dem aber die beiden Enden flach gedrükkt sind. Die Oberseite flach, sehr wenig gewölbt, der Un- terleib ziemlich aufgetrieben. Die Farbe der Oberseite schwärzlich mit etwas Metallschein, der Unterseite stellen- weise ins Braunrothe spielend; die Beine und Fühler braun- roth, Die Stirn und Kopfschildsgegend sind flach ausge- höhlt, die Seitenwinkel der Stirn an den Augen ragen et- was in die Höhe, so dass der Kopf von oben und etwas von hinterwärts betrachtet, flach ausgebuchtet erscheint. Der Halsschild verschmalert sich nach vorn zum Kopfe hin und hat spitze Vorderwinkel; er ist beträchtlich brei- ter als lang, die fein gesäumten Seiten gehn unuaterbro- chen in den Seitenrand der Dekksclilde, und die flache Wölbung der Oberseite eben so ununterbrochen in die der Dekkschilde über. Die Oberfläche ist geglättel, nur am *) Zu den in den Entomologischen Heften aufgezählten Ar- ten dieser Familien kann ich noch zufügen: H. mini- mus Rossi und H. pusillus Rossi, der sehr vom H, cae- sus verschieden ist, 48 Portugiesische Käfer: Hister. Hinterrande mit einer Queerreihe von Punkten besetzt. Der kleine Rükkenschild ist dreiekkig. Die Dekkschilde verschmalern sich wenig nach hinten in flachen Bogenli- nien; sie sind ungefähr so lang, wie breit, geglättet, nur auf der vordern Hälfte nach aussen zu mit den Spuren ei- niger äufserst seichter Längsstreifen, die aber höchstens die Mitte erreichen. An der Naht keine Streife. Schenkel, Schienen und Fülse sind dünn, lang, die Vorderschienen nach unten und aussen etwas breiter und nach der Spitze zu wieder enger werdend. VII. Familie. Lineati. Thorace elytrisquwe lineis elevalis. *25. H. exaratus Nobis. Thoracis lineis sex: intermedis duabus approximatis, late- ralibus quatuor abbrevialis; elytrorum sex: Änterstitüs striatis: punctorum serie simpliei. Dieses niedliche Käferchen ist leider nur Einmal, um Coimbra, gefunden. Es gehört genau nach seinem Körper- baue, der Oberfläche und Farbe zu dem H. striatus und Sulcatus, so dass es überflüssig sein würde, nach den in den Entomologischen Heften, in der Uebersetzung von Olivier, und in diesem Magazine gegebnen Beschrei- bungen jener Arten, etwas mehr, als das Eigenthümliche dieser Art anzuführen. In Ansehung der Gröfse hält der Eraratus genau das Mittel zwischen Strietus und Sulcatus, er ist Eine Linie lang; in Ansehung der Skulptur nähert er sich mehr dem Siriatus, mit dem er die sechs erhöhten .Längslinien der Portugiesische Käfer: Hister. Haltica. 49 Flügeldekken, ihre gestreiften Zwischenräume derselben und die einfache Reihe eingedrükkter Punkte in diesen Zwi- schenräumen gemein hat, nur sind die Linien nicht so stark erhöht. Der Halsschild unterscheidet beide Arten vorzüglich. Beim Striatus stehn auf dem Mittelfelde vier ganze Längslinien in: gleicher Entfernung von einander und auf jeder Seite eine, vorn nur wenig abgekürzte Linie. Bei unserm Exaratus sind nur die beiden Mittellinien ganz, und stehn dicht nebeneinander, so dass sie gleichsam die durch eine Rinne gebildeten Hälften einer einzigen Linie bilden; die nächste Linie zu jeder Seite derselben ist mehr als doppelt so weit davon entfernt und verschwindet vor der Mitte nach vorn; von den äufsersten Linien sieht man hinterwärts nur eine kurze schwache Spur. Die Zwischen- räume dieser Linien sind nadelrissig. Der Seitenrand des Halsschilds ist nicht aufgebogen, wie am Striatus. Die Vorderschienen haben am Aussenrande feine Zähuchen. Die Füfse sind wie bei den andern Arten dieser Familie fein, und das Klauenglied lang und nach aussen schwach verdikkt, welches bei den Histern der ersten sechs Fami- lien nicht der Fall ist. Ich unterbreche hier die angenommne Gattungsfolge, und nehme aus der Familie der Chrysomelenarligen Käfer der vierten Abtheilung die Gattung der Flohkäfer vor, weil es den Entomologen nicht unwillkommen sein wird, durch Hinzufügung der in Portugall einheimischen Arten Illiger's Magaz. VI. Bd. D 50 Portugiesische Käfer: Haltiea. die vorzügliche Monographie der Halticae aus dem jenseits rheinischen Deutschlande, womit uns die scharfsinnigen Verfasser der Entomologischen Hefte im zweiten Hefte be- schenkt haben, in Ansehung der europäischen Arten zu er- weitern. Zugleich bemerke ich hier, dass die vereinigte Sammlung des Hn. Grafen von Hoffmannsegg und des Hn. Hof- ralhs Hellwig durch die Güte des Einen der Verfasser der Entom. Hefte, des Hn. Dr. Koch in Kaiserslautern, alle in der Monographie beschriebne Arten besitzt, wodurch zu- gleich der wichtige Vortheil einer sichern Synonymie entsteht. Bei den trefllichen Beschreibungen und genauen von Hn. J. Sturm verfertigten Abbildungen ist es freilich nur die Schuld des Lesers, wenn er nicht jedesmal die Art erkennt. In dem folgenden Aufsatze folgt die Aufzählung aller in dieser Samm- lung befindlicher Arten. Die misslungnen Versuche der Verfasser der Entom. Hefte, die vielgestaliige Gattung der Flohkäfer in. Familien zu verlheilen, schrekkten mich anfangs ab, diese so wün- schenswerthe Eintheilung selbst zu unternehmen, Da ich aber überzeugt bin, dass bei ihnen nur dem Mangel einer Menge von Arten aus allen Ländern die Schuld des Misslingens ihrer Unternehmung beizumessen ist, weil sie es nicht wagten, aus einigen wenigen Arten besondre Abschnitte zu bilden, die durch ausländische Arten ihre Stärke bekommen, so habe ich die Arbeit dennoch gewagt, und übergebe folgende neun Familien der Prüfung und Berichtigung der Entomo- logen. Portugiesische Käfer: Haltica. Sl Folgende Tabelle wird die Uebersicht der Familien erleichtern. A. Das Klaueuglied der Hinterfülse an der Wurzel fein, nach aufsen und oben bauchig aufgetrieben, (der Hals- schild fast bei allen ohne Queerfurche.) a. mit zerstreut punktirten oder geglätteten Flügeldek- ken: iste Familie: Physapodes. b. mit punktreihigen Flügeldekken: | 2te Familie: Oedipodes, B. Das Klauenglied der Hinterfülse fein, nur mäfsig nach aufsen verdikkt: a. der Halsschild mit einer hintern deutliehen Queer- furche: a. mit punktreihigen Flügeldekken: 3te Familie: Caesae, | b. mit zerstreut punktirten oder geglätteten Flügel- dekken. 4te Familie: Sulecicolles, b. der Halsschild ohne deutliche Queerfurche: «, der Hinterfufs an der Spitze der Schiene und nicht hoch über derselben eingelenkt: a. die hintere Scheindorne einfach, der Kopf aus dem Halsschilide mehr oder weniger vorra- gend: aa. Flügeldekken zerstreut punktirt oder ge- glättet5 erstes Hinterfufsglied beträchtlich kürzer als die Hälfte der Schiene: D2 52 Portugiesische Käfer: Haltiea. Ste Familie: Saltatrices. bb. Flügeldekken mit Punktreihen: 6te Familie: Striatae. cc. Flügeldekken zerstreut punklirt oder ge- glättet; erstes Hinterfufsglied so lang oder län- ger als die Hälfte der Schiene: ‘te Familie: Longitarses. b. die hintere Schiendorne an der Spitze zweizin- kig; der Kopf ganz in den Halsschild eingesenkt: .Ste Familie: Cryptocephalae. #8. der Hinterfufs oberhalb der Spitze der Schiene an dem obern Ende einer rinnenförmigen schrägen Abstutzung eingelenkt (die Flügeldekken fast bei allen mit Punktreihen.) Ite Familie: Altitarses. Den Vorwurf, dass diese Familien zu zahlreich sind, be- sorge ich nicht, da die Gattung in der Sammluug des Grafen v. Hoffmannsegg und des Hofraths Hellwig allein über an- derthalb hundert Arten enthält, und sind die Merkmale der Familien deutlich, so erleichtern sie aufserordentlich das Aufsuchen der Arten. Dass sie es sind, beweist schon der Umstand, dass ich noch keine in Ansehung der Familie zwei- deutige Art gefunden habe. Bei so kleinen Geschöpfen, die nur durch das Glas genau erkannt werden können, kann man keine andre, als feine Merkmale erwarten. Die zwei- gabligen Schiendornen der Hinterbeine der Cryptocephalae sind unläugbar ein schönes Merkmal; wem es zu fein ist, der halte sich an den wie bei Cryptocephalus in den Hals- schild eingesenkten Kopf. Die schräge ausgehöhlte Abstut- Portugiesische Käfer: Haltiea. 98 zung der Hinterschienen der Altitarses und die hinaufgerükk- te Einlenkung ihrer Hinterfufsglieder ist sehr deutlich. Das aufgeblasne hintere Klauenglied der ersten beiden Familien ist in die Augen fallend. Alle diese Eigenschaften lassen auch besondre Bestimmungen in dem Gebrauche der Theile ver- muthen. Das lange erste Hinterfufsglied der Lonyitarses könnte allein zweifelhaft werden. Es ist aber nur Eine Fa- milie, mit der man sie verwechseln könute, die der Salta- trices. Aber man vergleiche die Arten von beiden, und man wird nicht mehr zweifelhaft bleiben. Einige Haltiken mit ausgerandeten Augen hätte ich noch absondern können; al- lein es waren ihrer nur wenige, und sie stehn an ihrem Orte sehr gut. Eine Bemerkung dringt sich bei dieser Gelegenheit auf. So auffallend mehrere der hier angewandten Familien Kenn- zeichen demjenigen sind, der in seiner Betrachtung des Thiers nicht blofs an der Oberfläche flüchtig haftet, sondern die Bildung aller seiner Theile kennen zu lernen sucht, so ist es doch noch auffallender, dass mehrere dieser Eigenschaf- ten in den Beschreibungen bisher ganz übersehn sind, z. B. das aufgeblasne hintere Klauenglied der zahlreichen Physapo- des erwähnt Niemand, und die andern Merkmale findet man nur in den vortrefflich gearbeitelen Entom. Heften angeführt. Es war mir daher unmöglich, diejenigen Arten, die ich nicht selbst gesehn habe, zu ihren Familien zu ordnen. Aber diefs zeigt zugleich, wie vortrefflich solche Familien dienen, be- friedigende Beschreibungen der Arten ohne Weilschweiligkeit zu eniwerfen, und wie sehr die Zusammenstellung der na- türlich verwandten Arten die Aushebung des Charakteristi- 54 Portugiesische Käfer: Haltica. schen derselben erleichtert. Man kann die Errichtung natür- licher Familien zur Erlangung einer genügenden Einsicht in die Beschaffenheit der Naturkörper nicht genug empfehlen. Man muss sich nur durch zehn mifslungne Versuche nicht abschrekken lassen, den elften zu machen, der vielleicht die angewandte Mühe reichlich belohnt, Man gehe alle Theile der Naturkörper einzeln an den Ar- ten durch; liefert keiner von ihnen allein hinlängliche Merk- male, so gibt sie vielleicht die Vereinigung mehrerer. Je we- sentlicher die Abweichungen sind, desto besser werden die Familien werden; die nur von der Oberfläche oder den Far- ben genommenen Keunzeichen sind z. B. bei den Insekten selien zu natürlichen Familien hinreichend und verbinden oft sehr abweichende, trennen dagegen sehr ähnliche Arten. Die Bildung der Theile, besonders der Fühler, Augen, Beine, des Halsschilds, der Brustiheile liefert weit natürlichere Ab- schnitte. Bei allen grofsen und zum Theil schwierigen Gat- tungen, z. B. bei Elater, Carabus, Tenebrio, Pimelia, Apho- dius, Curculio u. a. wären solche Familien höchst wünschens- werth. Ich glaube, die Methode, den Familien Namen zu geben, und diesen Namen der Art Unterscheidung einzuver- leiben, hat viel Brauchbares. XX. HALTICA Geoffroy, Entomol. Hefte I. (Chrysomelae, Criocerides, Gallerucae saltatoriae Fabricii.) l. Familie. Physapodes. Unguis posticus basi tenuis, apice sursum yib- boso - inflatus. Elytra vage punctata aut lae- vigata,. Corpus ovale depressiusculum. Capui prominu- Portugiesische Käfer: Haltica. 55 tum. Thorax transversus, sulco posteriore transverso nullo, Femora postica admodum magna, compressa, dimidiato cor- data, supra gibba, infra recta; tibiae posticae margine postico ante apicem denticulo instructae. Spinula postica simplex. Tarsus posticus primus tibia dimidia brevior, ejus apiei insertus. Zu dieser Familie gehört nur Eine Europäische, aber viele ausländische Arten, die mit denen der fünften Fami- lie in ihrem Ansehn den Galleruweis am nächsten kommen. 1. Haltica marginella Nobis. Physapus cyanea thoracis coleoptrorumqgue limbo albido, elytris | lineolis duabus obliquis albidis. Varietas: elytris lineolis nullis. Galleruca marginella Fabr. Syst. Eleuth. I. 496. 96. Altica cincta Vliv. Enceyel. IV. 106. 12. Um Coimbra und Lissabon, aber nicht häufig. Zu- weilen drittehalb, selten nur Eine nnd drei Viertel Linien lang, ungefähr von der Gestalt der Galleruca Capreae. Die Farbe les ganzen Käfers metallisch-dunkelblau, auf den Flügeld&ken zuweilen ins Grünliche übergehend. Füh- ler, Muni, Fufsglieder schwarz; die Oberfläche überall mit ungeordneten Punkten bestreut, glänzend, die zusam- mengelrükkten halbkreisförmigen Hinterschenkel feiner punktirt und glänzender. Die Hinterschienen haben un- fern dr Spitze am Aussenrande ein Zähnchen; die Schien- dorne ist einfach; die Fufsglieder kurz, unten grauharig besohl; das Klauenglied am Ende zu einer dikken glän- zenden Kugel aufgelrieben, die an ihrem untern äufseru 56 Portugiesische Käfer: Haltıica. Ende die beiden kleinen krummen Klauen trägt. Die Klauenglieder der übrigen Füfse sind fein und werden nach aufsen sehr allmälig dikker. Der abgesetzte Seitenrand des Halsschilds ist weifslich; die Mitte des Vorder- und Hin- terrands ist auch weifslich eingefasst. Der Aufsenrand der Dekkschilde ist oben und unten weilslich; auf denselben stehn vier weifsliche Schrägkomma’s: zwei auf jeder Flü- geldekke; das Eine vor, das andre hinter der Mitte, der Naht näher, als dem Aufsenrande; das vordre hat die Rich- tung von aufsen und vorn nach innen und hinten, das hin- tere von aufsen und hinten nach innen und vorn. Bei Ei- nem Stükke sind diese Strichelehen wie verloschen, und bei einem kleinen stahlblauen Käfer fehlen sie ganz, so dass nur der weifse Rand überbleibt. Man kann den Namen Marginella lassen, da die andre Galleruca marginella Fab. keine Haltica ist, 1. Familie: Oedipodes. Unguis posticus basi tenuis, apice sursum gib- boso inflatus, Elytra punctatostriati. Cor- pus subceylindrieum, capite prominulo, trunco abiomine ali- quantum angustiore. Thorax subeylindricus margine paul- lulum prominulo, sulco quibusdam transverso posteriore, Spi- nula postica simplex. Tarsus basalis pedis postiei übia di- midia brevior, ejus apiei inserlus. Von dieser Familie sind mir bis jetzt nur Amerıkani- sche Arten bekannt. Portugiesische Käfer: Haltica. 57 IH. Familie: Caesae. Thorax sulco postico transverso distincto. Ely- tra striatopunctata. Unguis posticus api- cem versus sensim et modice incrassatus, Cor- pus ovale aut ovatum capite prominulo, Spinula postica ‚„simplex. Tarsus basalis pedis postici tibia dimidia brevior, ejus apiei insertus. 2. H. impressa nob. Galleruca impressa Fab. Syst. Eleuth. I. 496. 95. - Wenn es dessen noch bedürfte, so wäre dieser Käfer ein Beweis, dass die Haltiken mit Unrecht von Fabricius ER verschiedne Gattungen vertheilt sind; denn er ist der H. exoleta Entom. Hefte ll. 17. 5. die Fabricius zu Crioceris rechnet, und die den Namen exoleta, der der H, affinis Ent. Hefte II. 35. 16. Payk. Fn. Suec. II. 109. 31. zukommt, mit Schrank’s Benennung Ferruginea vertauschen mufs, so aufserordentlich ähnlich, dass ich mit aller aufgewendeten Aufmerksamkeit nichts als die beträchtlichere Gröfse und die hell braunrothe Farbe habe auffinden können, die ihn davon unterscheiden. Auch ist er etwas glänzender und die Punkte in den nach hinten zu gedoppelt stehenden Rei- hen sind hier gewöhnlich feiner als an Ferruginea, Er ist zwei Linien lang. Ein einziges eben entwikkeltes Stükk war heller röthlich. Zwischen den Augen stehn zwei platte Körnehen neben einander, sowohl bei dieser Art, wie bei Ferruginea. Bei Tavıra in Algarvien auf Tamarisken, auch um Coimbra, Fabricius beschreibt sie aus Tanger. 58 Portugiesische Käfer: Haltica. “3. H. ventralis Nobis. Thorace sulcato, oblonga rufescens, elytris pallidis drinto- punctatis ; pectore ventreque nigris. In Algarvien. Nur Eine Linie lang, der H. exoleta nob. H. affinis Ent. Heft. auf den ersten Anblikk ähnlich; der Halsschild schma- ler als die Dekkschilde, vierekkig, flachgewölbt, breiter als lang, mit der hintern zu jeder Seite durch einen einge- grabnen kurzen Längsstrich begrenzten Queerfurche, die bei einigen Individuen etwas undeutlich ist. Die Oberfläche glänzend; Kopf, Fühler, Halsschild, Beine röthlich, Au- gen, Brust und Bauch schwarz, Dekkschilde vorn abge- stutzt eirund, mit Punktreihen, die gegen die Spitze zu weggeglättet, am Aufsenrande aber am stärksten ausge- drukkt sind. Die Flügel weifslich. 4. H. Helxines Ent. Hefte II, 15. 4. Chrysomela Helxines Fab. S. Eleuth, I. 447, 152. Varietas: Chrysomela fulvicornis Fab. S. Eleuth. 1. 447. 153. Uhrysomela Helxines Linn. S. Nat. 2. 594. 58. Fn. Sueec. ed. 2. n, 540. exclusa descriptione, Um Coimbra, wo aber nur die goldgrüne und die ei- was kupferroth überlaufne grüne Spielart gefangen ist. “5. H. pubescens Ent. Hefte 11. 37. 17. Hr. Kugelann hatte diese kleine sehr kenntliche Art Urticae genannt, um Braunschweig hat sie sich in Men- ge, aber nie auf Nesseln finden lassen. Wir haben sie auch aus NordAmerika. Um Coimbra und Lissabon. Poriugiesische Käfer: Haltica. 59 IV. Familie: Suleicolles. Thorax sulco transverso postico distincto. Ely- tra vage punctata vel laevigata. Unmguis pos- ticus sensim ac modice versus apicem incras- satus. Corpus ovale aut rotundatum. capite prominulo. Spinula postica simplex. Tarsus basalis pedis postieci tibia dimidia brevior, ejus apici insertus. 6. H. oleracea Entom. Hefte II. 54. 30. Galleruca oleracea Fab. Syst. Eleuth. I. 498. 108. Varietas cyanen: Galleruca Erucae Fab. S. Eleuth. I, 497. 9. “7. H. Cicatrix Nobis. Suleicollis sulco abbreviato, ovalis cyanea nitida subtus mi- gra, antennarum basi brunnea: elytris punctulatis, Fünf Viertel Linien lang. Durch ihren zwar länglich runden, aber doch viel kürzern und gedrungnern Körper, als von Oleracea verbindet sie diese und die fast runde H. Mercurialis. Am ähnlichsten ist sie der H. Advena, Galle- ruca advena Fab. aus SüdAmerika, sie hat aber einen hö- her gewölbten Halsschild, flachere und minder geglättete Flügeldekken, schwarze Beine nnd braune Grundglieder der Fühler. In der Farbe stimmt sie mit der blauen Abän- drung der Oleracea überein, das Blaue geht aber zuweilen ins Grünliche über. Die Dekkschilde sind kürzer und vorn gestumpft eirund, ungefähr von dem Umrisse wie bei Fuscicornis: flachgewölbt. Der Halsschild hat nach hinten eine tiefe Queerfurche, die in der Mitte etwas bogig rükk- wärts weicht, und zu jeder Seite sich in eine Grube en- 60 Portugiesische Käfer: Haltica. digt, ohne den Seitenrand zu erreichen. Der Vordertheil des Halsschilds ist flachrund aufgewölbt. Die Seiten des Halsschilds sind sehr flach zugerundet, hinterwärts mehr gerade, der Seitensaum tritt im Vorderwinkel etwas ekkig vor. Die Flügeldekken mit sehr feinen Pünktchen be- streut, so wie der Halsschild glänzend. Der Seitenrand abgesetzt. Die Hinterschenkel nicht sehr dikk, länglich keulenförmig, zusammengedrükkt. Die Fufsglieder kurz, etwas verbreitet, unten gepolstert. Um Coimbra, selten. V. Familie: $Saltatrices. Thorax sulco transverso nullo. Caput promi- nulum. Tarsus posticus basalis tibia dimi- dia brevior, ejus apici insertus. Umguis pos- ticus sensim ac modice incrassatus, Spinula postica simplex. Elytra vage punctata wel laevigata. Corpus ovale aut rotundatum. Diese Familie, die zahlreichste und mit den gröfsesten Arten versehene, ist gewissermafsen nur negativ zu bestim- men. Sie enthält, wenn man will, die gemeinen Formen, die nicht unter den übrigen Familien Platz finden; ich habe auch bei der Wahl ihrer Benennung diefs auszudrük- ken gesucht, A. Oblongiuscula. 8, H. fuscicornis Ent. Hefte Il. 51. 28. Crioceris fulvipes Fab. Syst. Eleuth. I. 465. 68, *9, H. melaena nobis, Galleruca atra Paykull Faun. Suec. 1. 100. 19. Portugiesische Käfer: Haltica. 61 Diefs kleine Thierchen, dafs den Bau von H. nigripes und Obscurella hat, ist nur Einmal in Portugall gefunden. Das Individuum stimmt genau mit dem von Hn. v. Paykull mitgetheilten Schwedischen Käfer überein, nur ist es in gewisser Richtung gesehn, mit Dunkelblau übergossen und das dritte und vierte Fühlerglied sind etwas verdikkt; eine Anomalie, die noch einige kleinere Flohkäfer zeigen. Die dichte Punktirung des Halsschilds, selbst der Dekk- schilde, scheint gleichsam feine Queerrunzeln zu bilden, doch verschwindet dieses Ansehn unter einer stärkern Ver- grösserung. H. atra der Entom. Hefte ist eine andre Art. Ich musste daher den Paykullischen Namen verändern. Diese Art findet sich auch in Deutschland. 10. H. Euphorbiae Ent. Hefte II. 58. 34. ‚Crioceris Euphorbiae Fabr. S. Eleuth. I. 467. 87. Um Coimbra. 1l. H. laevigata nobis. Oblongo ovalis laevigata Tutescens, antennis apice fuscis; fron- te bigranulata, Crioceris laevigata Fabr, Syst. Eleuth. I. 466. 81.? Das Citat aus Fabricius, der seinen Käfer aus Tanger beschreibt, ist blofs deshalb zweifelhaft, weil er die Füh- ler dem übrigen Körper als gleichfarbig blass braungelb- lich angibt, da sie an ihrer äufsern kleinern Hälfte braun sind. Unser Käfer ist in Algarvien vorgekommen, das so manches Insekt mit der Barbarei gemein hat; auch hat ihn Rossi in Hetrurien gefunden. Er ist anderthalb Linien lang und der Halt, Cyparissiae der Ent. Hefte 1. 80. 47. 62 Portugiesische Käfer: Haltıca. ausserordentlich ähnlich. Mit ihr, der di ford e und Impressa und mehren andern Arten hat er auch die beiden nebeneinandergestellten platten kegelförmigen Erhöhun- gen zwischen den Augen gemein, die in den Ent. Heften Taf. IH. Fig. 8. a. abgebildet sind. Die Farbe ist nicht so dunkel, sondern ein helles Ochergelb, zuweilen an der Unterseite und den Beinen ins Röthliche ziehend; aber der Unterleib ist nicht pechbraun; die yier Endglieder der Fühler sind braun, der Mund bräunlich, die Augen schwarz. Die Oberseite von Halsschild und Flügeldekken ist geglät- tet, ohne Pünktchen und sehr glänzend. Am gesäumten Rande der Flügeldekken steht eine. feine Punktreihe. 12. H. Nemorum Entom, Hefte 1. 70. 41. Crioceris Nemorum Fabr. Syst. Eleuth. I. 467. 89, Um Coimbra. Unter den daher gebrachten Käfern zeichnete sich Einer durch das verdikkte fünfte Fühlerglied aus. Die gelbe Strieme ist bei ihnen eben so breit und gebuchtet, wie bei H. flexuosa, “13. H. violacea Entom. Hefte II. 56. 32. Diefs kleine nur zwei Drittel Linien lange Käferchen ist nur einmal gefunden, und diefs Individuum unterschied sich von dem von Hn. Dr. Koch mitgelheilten durch ganz braunrothe Beine und braunrothe Wurzelhälfte der Fühler. Doch erwähnen die Verfasser der Entom. Hefte einer ähn- lichen Spielart. B. Subhemisphaericae. 14. H. testacea Ent. Hefte 50. 27. Chrysomela testacean Fab. Syst. Eleuth. I. 448. 159. Portugiesische Käfer: Haltiea. | 63 VI. Familie: Striatae. Thorax laevis i. e. sulco transverso nullo. Ca- put prominulum. Elytra striatopunctata, Tarsus posticus basalis tibia dimidia bre- vior, ejus apici insertus. Unguis posticus sensim ac modice incrassatus. Spinula po- stica simplex. Corpus ovale. 15, H. fuseipes Entom. Hefte I. 10, 1. Crioceris fuscipes Fab. Syst. Eleuth. I. 464. 69. +» Um Coimbra. *]6, H. Malvae Nobis. Ovalis, rufa, elytris striatopunctatis oceipiteque cyaneis vel virescentibus, abdomine nigro; thoracis basi striolis dua- bus impressis. Varietas, 1. femoribus medio fuseis. Varietas 2. capite toto rufo, Aus Hetrurien schikkte Rossi diese Art unter obigem Namen, aus Oesterreich theilte sie Creutzer unter der Benennung A. collaris mit; auch aus dem mittäglichen Frankreich haben wir sie. Sie ist der H. fuscipes sehr nahe verwandt, aber klei- ner und etwas schmaler; Eine und ein Drittel Linien lang, länglichrund, oben flach gewölbt, glänzend. Der Hals- schild ist breiter als lang, schmaler als die Dekkschilde, die Seiten flach bogig, der Bogen mehr nach vorn stehend; die Vorderwinkel bilden ein abstehendes Ekkchen; die Oberfläche glänzend, mit Pünktchen bestreut; am Hinter- rande steht an jeder Seite neben dem Hinterwinkel ein ein- gegrabner vorn verkürzter Längsstrich. Die Dekkschilde 64 Portugiesische Käfer: Haltica. haben einen eirunden vorn gestumpften Umrifs. Die Farbe des Kopfs, Halsschilds, der Beine und Fühler dunkelzie- gelroth; der Hinterkopf ist metallischgrünlich oder blau übergossen; das Spitzen-Ende der Fühler ist braun und die Schenkel sind oft in der Mitte mehr oder weniger braun, zuweilen braun mit röthlichen Enden. Rükkenschild, Brust und Bauch sind schwarzbraun, die Flügeldekken me- tallisch dunkelblau oder dunkelgrün, mit Punktreihen be- setzt, die sich hinter der Mitte verwirren, so dass die Spit- zengegend unordentlich und dabei feiner punktirt ist. Die Abändrung mit ganz rothem Kopfe ist selten. *17. H. tibialis Nobis. Ovalis obscure aenea, thorace punctato; elytris punctato striatis; tibüs pallidis: posterioribus dentatis, Nur zwei Drittel Linie lang, der HM. dentipes der Ent. Hefte II. 38. 18. tab. 3. fig. 1 aufserordentlich ähnlich, und nur durch den grofsen Kopf und Halsschild, und durch den Mangel des eingedrükkten Schrägstrichelchens im Hinter- winkel des Halsschilds zu unterscheiden. Diese Abwei-: chung aber, wozu man noch die metallfarbigen Schenkel rechnen könnte, bestimmte mich zu der Absondrung, ob ich gleich nur Ein Stükk vor mir habe, das in Algarvien gefangen ist. Genau wie H. aridella gebaut, die sie mit Dentipes ver- bindet, aber von jener durch die mehrgeordneten tiefern Punktstreifen der Dentipes verschieden; eirund, hochrund gewölbt, ziemlich walzenförmig. Der Halsschild breiter als lang, wenig schmaler als die Dekkschilde, an die er hinten anschliefst, und auch mit ihnen oben gleiche Ebne Portugiesische Käfer: Haltica. 65 bildet, hinten sehr flachbogig; die Seiten ebenfalls einen flachen Bogen bildend, aber etwas nach vorn gesenkt, so dass die Wölbung (des Halsschilds an den Seiten stark ab- hängig ist. Der Vorderrand ist gerade; die Oberfläche mit Punkten dicht bestreut, und dadurch, so wie der Kopf, fast malt. Die nach der Spitze sowohl in der Wölbung als von den Seitenrändern her abgerundeten Dekkschilde, de- ren Umrifs ein vorn gestumpftes Eirund bildet, sind mit deutlich getrennten Reihen starker Punkte besetzt. Die vier hintern Schienen haben an der Aufsenseite unter der Mitte eine zahnartige Hervorragung, so wie sie in den Entom. Heften von Dentipes beschrieben und abgebildet ist. Die Schienen aller Beine sind bleich, nach der un- tern Mitte bräunlich, die beiden Fufsglieder bleich, die Schenkel, so wie der ganze übrige Käfer bräunliche Bronze; die Fühler schwarz, an den ersten Gliedern _ röthlich. *18. H. Ovulum Nobis. Oviformis fusconenea punctulata, elytris striato punctatis; antennis pedibusque rufis: femoribus posterioribus aeneis. Sie unterscheidet sich von H. Hederae u. Graminis der Ent. Hefte, besonders durch ihren länglichern, nicht so kugelförmigen Körper, der völlig die Gestalt eines Eies hat, das nur vorn an seinem breitern Ende etwas hervor- gezogen ist. Die Länge beträgt Eine bis Eine und ein Drittel Linien, die Farbe ist glänzende bräunliche Bronze, am Unterleibe malter, weil hier gröbere Punkte und, so wie auf den Hinterschenkeln, kurze feine Härchen stehn; die Fühler sind röthlich, an der Spitze mehr oder weni- Illiger’s Magaz. VI. Ba E 66 Portugiesische Käfer: Haltica. ger bräunlich, die Vorderbeine sind ganz, und von den vier hintern die Schienen und Fufsglieder bräunlichroth; die Innenseite der dikken Hinterschenkel ist mehr oder weniger braunroth. Oberwärts ist der Käfer bukklig gewölbt, die Wöl- bung geht in Einem Bogen vom Kopfe bis zur Spitze der, Dekkschilde nach der Länge, und nach der Queere .ist ebenfalls runde Wölbung. Der Halsschild ist breiter als lang, hinten von der Breite der Dekkschilde, an die sein flachbogiger Hinterrand dicht anschliefst, vorn schmaler, indem die flachbogigen Seitenränder nach vorn allmälig einwärts treten; der Vorderrand des Halsschilds umschliefst dicht den Kopf. Die von einer Seite zur andern rundge- wölbte Oberseite, die besonders an den Seiten abhängig ist, ist mit Punkten bestreut, in der Mitte glatt. Die ei- förmigen Dekkschilde haben regelmässige Punktreihen; die Zwischenräume sind äufserst fein gepünktelt. Der Un- terleib ist flach, mit groben Punkten bestreut. Der Hin- terrand der Hinterschienen ist sägezähnig. Das erste Fufs- glied der Hinterfüfse ist fast so lang, wie die halbe Schiene. VI. Familie: Longitarses. Thorax laevis s. sulco transversoe nullo, Ca- put prominulum. Elytra temere. punctata vel Iaevigata. Spinula postica simplex, Tarsus basalis posticus tibiam dimidiam Tlongitu- dine aut aequans wut superans, ejus apici Portugiesische Käfer: Haltica. 67 insertus. Unguwis posticus sensim ac modice incrassatus. Corpus ovale, thorace coleoptris angu- stiore. Diese Familie schliefst sich an die letzte der Altitarsium an, unterscheidet sich aber dadurch von ihnen, dass die Schienen an der Spitze keine so hoch hinaufgehende rin- nenförmige Abstutzung haben, dass die Fülse der Spitze der Schiene eingefugt sind und durch die ungestreiften Flü- geldekken; von einigen Arten der Striatarum, z. B, Ovu- lum, Hederae unterscheidet sie der Mangel von Punkt- reihen. Sie tragen den Hinterfufs zurükkgeschlagen an die gewöhnlieh mit einem gezähnelten Hinterrande ver- sehene Schiene, und der ganze Fufs hat die Länge dieser Schiene. _ *}0. H. rutila Nobis. Longitarsus luteseens aut rufescens, elytris punetatis san- guineis, varietas limbo externo elytrorum lutescente. Eine und ein Drittel Linien lang, ganz von dem Baue der H. Verbasci, aber etwas kleiner; glänzend. Die Farbe von Kopf, Halsschild, Unterleib und Beine ochergelb, oft ı etwas gelrübt, und zuweilen röthlich, die Flügeldekken sind blutroth, das aber bei dem todten Thiere etwas ins Bräunliche zieht, der äufsere Saum der Flügeldekken bei den meisten ochergelb gefärbt. Die Fühler am Ende oft bräunlich. Die Oberfläche der Flügeldekken mit deutli- chen nicht feinen Punkten bestreut. *20. H. Verbasci Entom, Hefte N. 84. 48. Taf. 3. fig. 8. b. A. Verbasei Panzer Fn. Germ. 21. tab. 17. E2 68 Portugiesische Käfer: Haltica. In Portugall sind nur die gewöhnlichen bleichen Spiel- arten gefunden. *21. H. lateralis Nobis. Longitarsis obscura, thorace flavescente, elytris punctatis fla- vescentibus sutura maculaque marginali longitudinali abbre- viatis migris. Varietas: coleoptris vilta suturali et submarginali an- tice abbreviata, postice comnexis nigris. Crioceris Sisymbrii Fab. S. Eleuth. I. 465. 76? l’Altise ü bordure noire Geoffr. Ins. I, 248, 10? Um Coimbra. Auch in Hetrurien findet sich diese, der H. Verbasci verwandte, aber etwas kleinere Art, Eit- was über eine Linie lang, glänzend. Kopf und Unterleib sind braun, zuweilen schwarz, die Beine bräunlich, gelb- braun oder braunröthlich, die Fühler bräunlichgelb, nach aussen dunkler, Das Untergesicht mit einer kielförmigen Längserhöhung ın der Mitte. Der Halsschild ist gelblich, zuweilen undeutlich schwarzflekkig; die eiförmigen Dekk- schilde haben eingestochne deutliche und eigentlich in Längsreihen geordnete Punkte; da diese-aber dicht stehn, und nicht ganz gerade laufen, so erscheinen sie ohne Ord- nung punktirt. Die Naht ist schwarz, aber nach dem Rükkenschilde zu oft schmaler, und nie bis zur Spitze fortgesetzt. Neben dem Aufsenrande steht ein grofser schmaler schwarzer unregelmäfsiger Längsflekk der hinter der Schulter anfängt, und unfern der Spitze aufhört, zu- weilen in der Mitie nach innen erweitert ist, zuweilen nach aussen in der Mitte eine kleine Bucht hat, und bei Portugiesische Käfer: Haltica. 69 Einem Individuum hinterwärts durch einen schmalen dem Spitzenrande parallelen schwarzen Streifen mit der schwar- zen Naht verbunden ist. Sollte diefs Crioceris Sisymbrii Fabricii sein? Wenn auch. Geoffroy’s Altise ü bordure hierher gehören sollte, so kann man doch Olivier’s Altica marginata Encyel, IV. I. 41, die er auf Euphorbia gefunden hat, nicht dazu rech- nen, da er von dieser nur eine schwarze Randzeichnung unfern der Spitze angiebt, und diese oft fehlen soll, die schwarze Naht aber ganz verschweigt. 22. H. atricillae Ent. Hefte II. 86. 49 varietas. H. pratensis ibid. 88. 50. Crioceridis atricillae Fab. S. Eleuth. I. 465. 75. varielas. Altica pratensis Panz. Fn. Germ. 21. tab. 16. Ich gestehe, dass ich eben so, wie die Verfasser der Entom. Hefte in Verlegenheit bin, wie ich die H. pratensis von der Atricilla unterscheidan soll, da die deutlichsten Mittelstuffen zwischen beiden Extremen vorhanden sind. Die H, pratensis so wie sie von Hn. Dr. Panzer abgebildet ist, wurde in beträchtlicher Anzahl auf einer Wiese an ei- nem sonnigen heifsen Tage unfern von Braunschweig ge- fangen; alle diese Käfer aber waren noch sehr weich und es kann wohl sein, dass die Hitze ihre Entwikklung be- schleunigt hat, wodurch sie so klein ausgefallen sind. Aus Portugall ist keine eigentliche atricilla gebracht, sondern folgende hierhergehörige Spielarten. 1. ocherfarbig, unten röthlicher, Eine Linie lang. 2, rölthlichgelb mit bleichen Flügeldekken, schwarzem Unterleibe, ocherfarbigen Beinen, röthlichen Hinter- 70 Portugiesische Käfer: Haltica. schenkeln, die oberwärts vor der Spitze einen schwar- zen Flekk haben. Eine Linie lang. 3. weifsgelblich, Unterleib gelber, Spitze der Hinter- schenkel braun. Drei Viertel Linie 'lang. 4. Kopf und Unterleib ocherfarbig, Bauch braun über- laufen, Halschild und Flügeldekken 'gelbweifslich, Hin- terschenkel an der Spitze braun. 5. hell ocherfarbig, Kopf und Unterleib schwarz, Beine ocherfarbig. 23. H. dorsalis Ent. Hefte ll. 79, 46. Taf. 3. Fig. 7. Crioceris dorsalis Fab. Syst. Eleuth. I. 465. 91. *24. H. parvula Ent. Hefte II. 59. 32. Galleruca parvula Payk. Fn. Suec. II. 102. 22. *25. H. Echii Ent. Hefte II. 52. 29. Tab. 3. Fig. 3. Sie ist Einmal bei Coimbra vorgekommen, und findet sich auch im mittäglichen Frankreich. Da an dem Portu- giesischen Käfer der After nicht unter den Dekkschilden vorragte, so mufs diefs Merkmal ausfallen. Sie macht in ihrer Gestalt einen sehr schikklichen Uebergang zur fol- genden Familie. VIH. Familie: Oryptocephalae. Thorax laevis subceylindricus totum caput re- cipiens. Elytra punctulorum seriebus obso- letis. Spinula postica apice bifurca Tar- sus posticus basalis tibia dimidia brevior, ejus apici insertus. Unmguis posticus sensim ac modice incrassatus, Corpus subcylindrieum aut ovatum, Die Gestalt des hintersten Schiendorns hat Hr. Sturm in den Entom. Hefte Taf. 2. Fig. 2, 3 und 4 deutlich aus- Portugiesische Käfer: Haltıca. 71 gedrükkt. Die Hinterschiene hat an der untern Hälfte des Hinterrands feine Sägezähne. — Diese Familie ist sehr natürlich. Der kurze aber breite Halsschild senkt sich in einer rundlichen Wölbung tief an den Seiten hinab und bildet mit dem Uuterhalse eine kurze fast walzenförmige Röhre, die freilich erhabne abgesetzte Seitenränder hat. Der Kopf ist ganz in den‘Halsschild eingesenkt, so dass von oben herabgesehn, die Vorderseite des Kopfs mit dem Vorderrande des Halsschilds in derselben Ebne liegt. Der Körper ist eiförmig, zuweilen fast walzenförmig. *26. H. occultans Ent. Hefte Il. 23. 8. Taf. 2. Fig. 4. Ist nur Einmal vorgekonımen. An diesem Individuum waren die Fühler fast bis ans Ende röthlich, *27. H. Cynoglossi Ent. Hefte Il. 20, 6. Taf. 2. Fig. 2. Um Coimbra. *28. H. timida Nobis. Cryptocephala oblongo-ovata aenea, antennarum basi tibiis tarsisque rufescentibus; thorace punctulato; elytris punctulo- rum seriebus geminatis. Nur Einmal um Coimbra, Der H. Cynoglossi ähnlich, aber länger, gestrekkier und etwas flacher; fast anderthalb Linien lang. Die Far- be glänzende Bronze, der Unterleib schwärzlich, die Hin- terschenkel bronzefarbig, die vordern Schenkel schwarz ; Schienen und Fufsglieder braunröthlich, an den vorder Beinen mit dunkelbraunen Stellen; die drei Grundglieder der Fühler braunröthlich, Der Halsschild mit Pünktchen bestreut; auf den Flügeldekken entdekkt ein gules Glas Pünktchen, mehrentheils in Doppelreihen geordnet, be- 72 - Portugiesische Käfer: Haltica. sonders nach der Naht zu, wo diese Doppelreihen in sehr seichten Streifen zu stehn scheinen; nach dem Aufsenrande zu sind die Punkte deutlicher ausgedrükkt, die Reihen aber nicht doppeltgestellt; die Spitzengegend ist sehr seicht und ohne Ordnung punktirt. IX. Familie: Altitarses. Thorax laevis. Elytra punctatostriata pleris- que, Tibia postica apice externo oblique trun- cata: truncatura canalem Tformanie; tarsus basalis posticus huwic camali superius inser- tus, ab apice inferiore tibiae remotus. Un- guis posticus sensim ac modice incrassatus. Corpus subfusiforme aut oviforme. Spinula postica sim- plex vix apparens. Wieder eine natürliche Familie, die von den Verfas- sern der Entom. Hefte schon angedeutet ist. In den Entom. Heften stellen die Figuren 5, 6, 7, 8, 9, 10, Arten der- selben vor, doch liegt der Kanal an der Spitze der Hinter- schienen mehr in derselben Richtung mit dem Hinterran- ‚de der Schiene, und diese ist nicht so S-förmig gebo- gen, sondern gerade, zusammengedrükkt, der Innenrand sehr flachbogig, der Hinterrand gewöhnlich drei Viertel der Länge gerade; das letzte Viertel, oft Drittel, nimmt die schräge Abstutzung ein; in dem obern Winkel der rin- nenförmigen Aushöhlung dieser Abstutzung ist der Fufs eingelenkt, der sich gewöhnlich zurückschlägt, so dass das erste Fufsglied an den Hinterrand der Schiene dicht anliegt; der Fufs reicht über die Schienenspitze hinaus. Portugiesische Käfer: Haltica. 73 Das erste Fufsglied ist länger, als die halbe Schiene, dünn, nur bei Einer Art platt und breit, das zweite ist halb so lang, wie jenes, und ebenfalls dünn, die beiden folgen- den sind kurz, flach. Die Hinterschenkel sind sehr stark, und für sie ist der Vorderbauch in der Mitte stark kiel- förmig zusammengedrükkt und der Seitenrand der Flügel- dekken ausgebogen. Der Körper entweder fast spindelför- mig, oder länglich eiförmig, vorn und hinten zugespitzt, oder eiförmig, Der Halsschild ist etwas schmaler als die Dekkschilde, etwas breiter als lang; der Kopf ragt daraus hervor. Das Untergesicht bildet gewöhnlich einen glatten Kiel in der Mitte; dem zu jeder Seite die Fühler stehn. #29. H. cucullatu Nobis. Altitarsis oblongoovata thorace subeylindrico aenea vel aeneo- nigra, antennarum basi pedibusque testaceis, femoribus po- sticis aeneis; elytris punctato striatis. Diese durch den an den Seiten tief herabsteigenden Halsschild der vorigen Familie sich nähernde Art ist auch bei Braunschweig vorgekommen. Ihre Länge ändert von fünf Viertel bis zu drei Vier- tel Linien ab; sie ist lang eiförmig, doch nach beiden En- den verschmalert; die Dekkschilde bilden eine vollkomm- ne, nur vorn gestumpfie Eiform. Der Halsschild ist über- zwerch gewölbt, die Seiten stark und tief herabhängend, elwas breiter als lang, länger als bei den andern Arten dieser Familie, hinten flachbogig, vorn gerade abgeschuil- ten, die Seitenränder flachbogig, schräg nach vorn hinab- gesenkt, unfern des Vorderwinkels, mit einem in dieser 74 Portugiesische Käfer: Haltica. Familie häufig vorkommenden Ekkchen. Er hat ziemlich das Ansehn des Halsschilds einiger Anobien, als des A. molle, Abietis. Die Oberfläche ist mit Punkten dicht be- streut, und zuweilen steht ein strichförmiger Schrägzug zu beiden Seiten vor dem Hinterrande. Der Kopf ragt et- was aus dem Halsschilde hervor, ist zwischen den Füh- lern platt, und hat ein breites Maul. Dieses ist pechbraun, der übrige Kopf, so wie Halsschild, Flügeldekken und Hinterschenkel bronzefarbig, zuweilen metallschwarz, der Unterleib ist schwarz und matt. Die Fühler sind braun, die ersten Glieder braungelb. Die Vorderbeine, die untere Innenseite der bronzefarbigen Hinterschenkel, die Schie- nen und Füfse der Hinterbeine sind braungelb; die vier vordern Schenkel in der Mitte gewöhnlich braun. Die Flügeldekken haben regelmäflsige Reihen tiefer Punkte; ihre Spitze ist abgerundet, doch weniger am Nahtwin- kel. Die Abstutzung der Hinterschienen geht hoch hin- auf, so dass die Einlenkung des Fufses nicht weit unter- halb der Mitte der Schiene befindlich ist. Die Hinterschen- kel sind eiförmig, mit äufserst feinen Härchen einzeln be- streut, geglättet und sehr glänzend. “30. H. cuprea Entom. Hefte II. 28. 11. Taf. 2. Fig. 7. Um Coimbra. Alle waren bronzefarbig, keine kupfer- farbig. Bei dieser Art ist die Abstutzung der Hinterschie- nen sehr lang, und der Fufs nicht weit unterhalb der Mitte eingelenkt. 3l. H. Hyoscyami Entom. Hefte U. 27. 10. Taf. 2. Fig. 6. Chrysomela Hyoscyami Fab, S. Eleuth. I. 447. 149. a ] or Portugiesische Käfer: Haltica. *32. H. chalcomera Nobis. Altitarsis brevis ovata supra cyanea, subtus aenea antenna- rum basi, tibüsque fuscis, thorace sparse punctato, elytris striato punctatis: interstitiis punctulatis. Diese Art ist der H. Dulcamarae Entom. Hefte aufser- ordentlich ähnlich, aber durch mehrere Merkmale ver- schieden. Sie findet sich auch in Oesterreich, und bei Braunschweig. Nicht volle anderthalb Linien lang, vollkommen ei- förmig, nur vorn etwas spitz, kürzer und gedrungener, als H. Hyoscyami, übrigens ihr ähnlich gebaut. Die Farbe der Oberseite ein glänzendes metallisches Dunkelblau, die eiförmigen geglätteten Hinterschenkel, Brust und Bauch bronzefarbig, die Beine sind bräunlich,. mit etwas hellern Spitzen der ‚Schenkel und Schienen, die Hinterschienen nnd ihre Füfse gelblichbraun, die Fühler schwärzlich ihre Wurzelglieder braungelb. Der Kopf blaulich. Der Halsschild breiter als lang, nach vorn schmaler und nach vorn sanft abhängig; hinten fast so breit wie die Dekk- schilde‘, die Oberseite queerüber flach gewölbt, die Seiten besonders nach vorn abhängig, die Seitenränder sehr Nlach- bogig, fast gerade, ohne deutliche Zähnchen in der Nähe des Vorderwinkels. Die Oberfläche weitläufig mit Punk- ten bestreut; ein punkltförmiger Eindrukk steht am Hin- terrande zu jeder Seite unfern des Hinterwinkels. Die Flü- geldekken haben regelmässige Reihen tiefer Punkte, die Zwischenräume sind äufserst fein gepünktelt. Die Spitze der Flügeldekken ist beinahe zugerundet. Der umee- + = Portugiesische Käfer: ‚Haltica. schlagne Rand ist metallischbraun. Der Unterleib ist grob punktirt, mit feinen kurzen Härchen bestreut, glänzend. Die Hinterschienen wie an Hyoscyami gebildet. *33. H. Rapae nobis. Haltica Napi Ent, Hefte 1I. 30. 12. ewclusis eitatis. “34. H. fusiformis Nobis. Altitarsis fusiformi -ovata cyanea ant aenea, antennarum basi pedibusque rufescentibus, femoribus postieis apice nigris, elytris punctato striatis: interstitiis punctatis. Der vorhergehenden Art und der H. chrysocephala sehr nahe verwandt, und nur durch wenige Merkmale von bei- den verschieden, Eine und zwei Drittel, oft aber auch nur wenig über Eine Linie lang, lang eiförmig, ins Spindel- förmige übergehend, metallisch dunkelblau oder dunkel- grün auf der Oberseite, schwarz auf der Unterseite, der Kopf ganz einfarbig, dem Oberleibe gleich gefärbt; die Wurzelhälfte der Fühler und die Beine röthlich, die Hin- terschenkel an der Spitze oberwärts schwarz. Die Zwi- schenräume der Punktreihen der Flügeldekken mit Pünkt- chen dicht bestreut. Von der H. Rapae, besonders von der angegebnen Spielart mit halbrothen Hinterschenkeln unterscheiden sie der etwas längere Leib und die dichtpunktirten Zwischen- räume der Flügeldekken, welche machen, dass die Punkt- reihen nicht ganz so deutlich und rein erscheinen, wie bei H. Rapae. Von H. chrysocephala machen der ganz einfar- bige dunkelblaue oder dunkelgrünliche Kopf, die deutli- chen Punkte der Zwischenräume auf den Flügeldekken, % Portugiesische Käfer: Haltica. 77 die bräunlichrothen nur an der Spitze oberwärts schwärz- lichen Hinterschenkel, der schwarze Unterleib und die “ mindere Gröfse die hauptsächlichsten Unterscheidungen. Um Coimbra. *35. H. cyanoptera Nobis. Altitarsis , fusiformi-ovata, capite thorace pedibusque ru- bris, elytris punctatostriatis cyameis vel aeneis, abdomine femoribusque postieis nigris. Varietas: oceipite infuscato, Eine und drei Viertel Linien lang. Eine ausgezeich- nete Art, ganz von der Gestalt und den Verhältnissen der Chrysocephala (Chr. Napi Fahr.) aber mit den Farben von H. fuscicornis und rufipes. Langgestrekkt eiförmig, vorn und hinten verengt, glänzend. Kopf und Halsschild roth; die Fühler roth, naeh aufsen schwärzlich; die Flügeldekken metallisch-dun- kelblau, seltner bronzefarbig, der Uuterleib schwarz, matt, der After röthlich, die vier vordern Beine roth; die Hin- terschenkel schwarz mit etwas metallischem Schein, glän- zend, an der innern Wurzel röthlich, die Hinterschienen röthlich, die Hinterfülse gelblich. Der Halsschild mit Pünktchen dicht bestreut, der Seitenrand fast gerade, un- fern des etwas einwärts gehenden Vorderwinkels mit ei- nem Ekkchen. Die Flügeldekken haben regelmäfsige Rei- hen tiefer Punkte, die Zwischenräume sind äufserst fein gepünktelt. Selten ist der Hinterkopf dunkel -metallisch überlaufen. Um Coimbra. Rossi hat sie auch in Hetrurien gefunden. 78 Portugiesische Käfer: Haltica. *36. H. nucea Nobis. Altitarsis, fusiformiovata, brunnea aut testacea, abdomine obscuro, elytris punctatostriatis; femoribus posticis rufis, medio saepius nigricantibus. Man könnte leicht auf den Gedanken kommen, sie wäre eine eben entwikkelte, noch nicht dunkelgefärbte 4. chrysocephala, so ähnlich ist sie dieser in der Gröfse, dem Baue und der Oberfläche. Beinahe zwei Linien lang, langgezogen eiförmig, an beiden Enden verengt. Der Bau und die Oberfläche ganz wie bei dem vorhergehenden Käfer. Die Farbe entweder hell braungelb mit schwärzlicher Brust und Bauche, gelb- röthlichem After und braunrothen Hinterschenkeln; das FühlerEnde schwärzlich, — oder eben so gefärbt aber mit schwärzlichen, an beiden Enden und an der Innenseite röthlichen Hinterschenkeln; — oder braungelb mit Dun- kelbraun überlaufen und eben solchen Schenkeln, wie ich sie bei der zweiten Spielart angegeben habe. Um Coimbra, *37. H. exoleta nobis. Chrysomela exoleta Lin. Syst. Nat. 2. 594. 59. exclusis eitatis Fn. Suec. ed. 2. 541. exclusa descriptione, Haltica affiınis Entom. Hefte I. 35. 16. Um Coimbra ist eigentlich nur die ganz braungelbe Spielart mit brauner Spitze der Hinterschenkel Einmal vor- gekommen. Charakteristisch ist die stumpfe vortretende Ekke am Unterrande der Hinterschenkel. Portugiesische Käfer: Haltica. 79 Zur Erklärung des Linneischen Citats und meiner Be- nennung füge ich Folgendes bei. Linne hat im Systema Nat. und in der Faun. Suec. denselben Käfer, und zwar diesen vor sich gehabt; er hat aber darin gefehlt, dass er die Mordella flava der ersten Ausgabe der Faun. Sueec. 535 dazu zog, und dass er gar die Beschreibung derselben in die zweite Ausgabe der Fauna als Beschreibung der Exo- leta setzte. Diese Beschreibung allein gehört zu der Fer- ruginea, oder Exoleta der Schriftsteller; der Name aber und die dazu gehörende Differentia specifica muss unsrer Art, Paykull's und der Entom. Hefte Affinis bleiben. Im Linneischen Syst. Nat. mufs also das Citat Faun. Suec, 535 Mordella flava wegfallen; aber auch das Citat Geoffr. Paris. 250. Altica 18. mufs man wegstreichen. Die Verfasser der Entom. Hefte rechnen es zu H. Cyparissiae, weit besser aber scheint es mir zu H. tabida, der Crioceris tabida Fabr. zu passen. die man mit H. Cyparissiae gar nicht verbin- den kann, da sie gar nicht zu derselben Familie der Sal- tatricum, sondern zu den Longitarsibus gehört auch, die charakteristischen Stirnkörner nicht hat, sondern der MH. Verbasci äufserst ähnlich ist. Panzer’s H. tabida aber mag immerhin dazu gehören; sie ist kleiner als unsre Tabida, und hat gar nicht die langen Hinterfüfse, Eine ganz ähnliche Verwirrung zweier Arten bei Lin- ne, kommt bei seiner Chrysomela Helxines vor. Im Syst. Nat, und der Faun. Suec. ed. 2. n. 540. hat er dieselbe Art vor sich gehabt, die Fabrieius, Paykull u. a. be- schrieben; allein er rechnet dazu die Mordella n, 539 der 80 Portugiesische Käfer: Haltica. ersten Ausgabe der Faun. Suec. und entlehnt die Be- schreibung derselben, die doch völlig abweicht, und eine ganz andre Art bezeichnet, welche, wage ich nicht zu entscheiden. sl 2 jEh Verzeichniss der Arten der Flohkäfer, Halticae, der Hellwig-Hoffmanseggischen Sammlung mit Beschreibung der neuen, und Bezeichnung der übrigen Arten. Die schöne Monographie der in den deutschen Rheinischen Provinzen von Frankreich gefundnen Haltiken, welche vier eifrige und scharfsinnige Entomologen, die Herren J. J. Hoffmann, J. D. W. Koch, J. M. Liuz und P. W. J. Müller in dem \sweiten Theile der Entomologischen Hefte geliefert haben, munterte mich auf, ihnen diejenigen Arten hinzuzufügen, die ihre Monographie nicht enthält, um die Kenntniss dieser schwierigen Gattung so viel wie möglich zu vervollständigen. Ich halte mich an die reiche Sammlung lliger's Magaz. Vi. Bd F 82 Haltieae:: 1. Physapodes. des Hn. Grafen von Hoffmansegg und des Hn. Hofraths Hell- wig in Braunschweig, und führe alle darin enthaltne Arten nach den in dem vorhergehenden Aufsatze auseinandergesetz- ten Familien auf; wobei die von andern Schriftstellern be- schriebnen Arten nur durch Artkennzeichen kenntlich ge- macht, die neuen aber umständlich beschrieben sind. Die Portugiesische Fauna hat uns schon elf neue Arten geliefert. Diese Zahl wird hier um ein Ansehnliches vergröfsert, und so grofs man die Menge der Arten auch finden wird, so dür- fen wir doch mit Grund noch auf eine Vergröfserung rech- nen, die die vorhandne Anzahl weit übersteigt. Hr. Prof. Fabricius beschreibt noch 35 uns in der Sammlung fehlende Arten, wovon einige europäisch sind. In andern entomo- logischen Werken kommen noch einige uns abgehende Ar- ten vor; von diesen würden gewils mehrere hier angeführt sein wenn die Beschreibungen genauer wären und eine si- chere Bestimmung der Art erlaubten. Die Synonymie ist auf Fabricius Systema Eleutheratorum, die Entom. Hefte, Olivier's Encyclopedie methodique Insec- tes Tom. IV. beschränkt und nur in nöthigen Fällen sind ei- nige andre Werke angeführt. I. Familie: Physapodes s. Seile 54. Unguis posticus apice sursum globoso inflatus. Elytratemere punctata aut laevigata,*) *) Nach der Bemerkung des Hrn. Grafen von Hoffmansegg die er in der Sammlung des Hrn. Grafen von Hagen Haltieae: I. Physapodes. 83 1. Haltica bicolor Olivier. Physapus laevigata rufescens, elytris cyaneis vel viridibus, femoribus posticis cyaneis. Galleruca bicolor Fab. Syst. Eleuth. 1. 494. 82. Altica bicolor Oliv. Enc. meth. IV. 106. 14, SüdAmerika und Amerikanische Inseln: Hr. Etatsrath Lund. 2, Haltica thoracica Oliv. Physapus punctata, ochracea, thorace punctis nigris, cole- optris atrocyaneis vel atroueneis margine ochraceo. varietas 1. thoracis punctis migris connexis. varietas 2. thorace macula disci transversa obscura. Galleruca thoracica Fab. Syst. Eleuth. I. 493. 77. Altica thoracica Oliv. Enc. meth. IV. 165. 1. NordAmerika. *3. Haltica vians Kuaoch Physapus punctata nigra, thoracis ventrisque limbo flavo, elytris aeneoatris vel atroviolaceis, Aus Pensylvanien, wo sie stets auf Wegen kriecht, von Hrn, Prediger Melsheimer: H. Prof. Knoch. Drei Linien laug, eirundlich, vorn schmaler, tiel- schwarz, der Halsschild von allen Seiten gelb eingefafst, die Seiten des Unterhalses gelb. Der schwarze Bauch hat ebenfalls eine breite gelbe Einfassung an den Seiten und in Berlin gemacht hat, gehört Galleruca Avicenniae Fab. Syst. Eleuth. I. 487, 47, die Fabricius gar nicht zu den springenden Galleruken gesetzt hat, in diese Familie von Haltica. 84 Haltiwae: 1. Physapodes. hinten. Die Farbe der Flügeldekken ist violelischwarz mit etwas Metallschein, der Aufsenrand dunkelgrün me- tallisch. Die schwarzen Fühler sind mit feinen Härchen bekleidet. Auf der Stirn ein Queereindrukk voll grober eingegrabner Punkte, die Gegend darunter bis zu der Füh- lerwurzel etwas gehoben, glatt, mit einer mittlern Längs- furche. Der Halsschild schmaler als die Dekkschilde, über- zwerch, queerüber flachgewölbi, mit Puncien bestreut, - die Seiten flachbogig, dem Geraden genähert, der Vorder- rand flach hohlbogig, der Hinterrand flach zugerundet, in der Mitte gerade, die Vorderwinkel nach vorn, die Hinierwinkel nach hinten vorspringend.. Der dreiekkige Rükkenschild schwarz. Die flachgewölbten Dekkschilde mit Punkten bestreut. Die Flügel rauchfarbig. Die gro- fsen glänzenden geglätteien Hinterschenkel von halber Herz- form, so dass der Unterrand in die Halbirungslinie fällt, und der Oberrand die bukklige Wölbung macht. Die Hin- terschienen haben am äufsern Hinterrande unfern der Spitze ein vorspringendes Ekkchen. Das erste Fufsglied der Hin- terfüfse kurz, breit, das Klauenglied an der ersten Hälfte fein, an der andern nach oben in eine Kugelform aufge- trieben, an ‚deren untern Ende die beiden kleinen Klauen sitzen, 4, Haltica marginella nob. s. Seite 55. N. 1. Physapus cyanea thoracis coleoptrorumque Timbo albido, ely- tris lineolis duabus obliquis albidis, Varietas: elylris lineolis nullis. Galleruca marginella Fab. Syst. .Eleuth. I. 496, 96, Baltieae: I. Physapodes. 85 Altica ceincta Oliv. Enc. meth. IV. 106. 12. Aus Portugall: Graf v. Hoffmansege. *5. Haitien sexguttata Nobis. + Physapus atroviolacea, thorace pallide ochraceo; fronte ely- trorumque maculis tribus orbiculatis stramineis. Vaterland: Sammlung des Herrn Grafen von Hagen in Berlin. Die Beschreibung ıst vom Herrn Grafen von Hoffmansegg. Grols. Länglich eiförmig. Kopf violettpechbraun; Fühler mäfsig, schwarz. Zwischen deren Grunde und dem Munde zwei kleine, strohgelbe Flekke; über der Wurzel der Fühler auf der Stirn Ein runder strohgelber Flekk; in diesem Flekke steht eine seichte in der Mitte unterbrochne Längsfurche. Der bleich ochergelbe Halsschild breiter als lang, fast mondförmig, mit der Höhlung nach vorn ge- wandt, die Hinterwinkel fast stumpf; die Vorderwinkel eiwas vorgesirekkt, spitz; die Seiten etwas auswärtsgebo- gen. Die Oberseite eben, mit einer Furche nahe am Sei- lenrande zu jeder Seite, und zwei ‚seichten Grübchen vor dem Rükkenschilde. Die Flügeldekken sind schwarz vio- lett und haben jede drei grofse hintereinander gereihte et- was unregelmälsig runde strohgelbe Flekke, deren kei er weder Naht noch Rand berührt: der vorderste hinter dem Grunde, der zweite in der Mitte, etwas mehr nach aus- sen; der dritte unfern der Spitze. Aufserdem steht noch ein kleines strohgelbes Flekkchen auf der Schulter. Die Oberfläche der Dekkschilde ist geglättet. Unterseite und 86 Halticae: I. Physapodes. Beine pechbraun, von anliegenden grauen Härchen schim- mernd; der Unterhals bleich ochergelb; die Hinterschen- kel mäfsig verdikkt, alle Fufsglieder rostbräunlich. 6. Haltica aequinoctialis Olivier. | Physapus laevigata nigra, fronte, thorace, elyirorumque vio- laceorum yuttis guinque albis, abdomine luteo. Varietas 1. elytris nigricantibus guttis flavicantibus. Vurietas 2. elytris migris gutlis flavicantibus, pectore abdomineque luteis, femoribus posticis rufis apice nigris, i Galleruca aequinoctialis Fab. Syst. Eleuth. I. 493. 79. Galleruca quadriguttata ibid. 497. 103. varietas 2? Altica aequinoctialis Oliv. Enc. meth. IV. 106. 15. Aus Bahia in Brasilien: Hr. Gomes, aus Parä in Brasilien, häufig auf Gesträuchen: Hr. Sieber. Ueber Fabricius Qwedriguttats läfst sich deswegen nichts bestimmen, weil er die Ordnung der Tropfen auf den Flügeldekken verschweigt. Der Schulterllekk ist zuweilen klein und unscheinbar. 4, Haltica albicollis Olivier. Physapus laevigata nigricans fronte thoraceque albis, elytris violaceis: guttis quinque albis penultima ad suturam lineola obliqua; femoribus postieis brumneis. Galleruca albicollis Fab. Syst. Eleuth. I. 493. 80. Altica albicollis Oliv. Enc. meth. IV. 105. 8. i . Aus Para in Brasilien: Sieber. Der H. aequinoctialis sehr nahe verwandt. *8, Haltica Dipus Nobis. ” Haltieae: I. Physapodes. 87 Physapus testacea, thorace alöido, elytris punctatis nigris: guttis sex flavis 1, 2, 2,1. Varietas: gultis paris secundi in fasciam utrinque ab- breviatam conjlatis, gutta apieis minuta, femori- bus posticis ferrugineis. Aus Parä in Brasilien: Sieber, Zwei und drei Viertel Linien lang, ganz von dem Baue der H.aequinoctialis, eirund, vorn etwas schmaler, flach gewölbt, glänzend, braungelb, der Hinterkopf dunkel metallischgrün, der Halsschild schmutzigweils, die Flügel- dekken schwarz mit etwas violettem Scheine, und sechs gelblichweifsen Tropfen in folgender Ordnung: Ein rund- licher hinter der Wurzel, der Naht etwas näher als der Schulter; vor der Mitte zwei rundliche nebeneinander: der Eine nahe am Aufsenrande, der andre dicht an der Naht; hinter der Mitte zwei herzförmige neben einander, so wie jenes Paar, nur der innere etwas weiter von der Naht, und ein einzelner rundlicher vor der Spitze in der Mitte. Der umgeschlagne Rand ist gelblich. Die Oberfläche der Flü- geldekken ist mit Punkten bestreut. Die Unterseite ist braungelb, die grofsen wie bei Fians N. 3 gebildeten Hin- terschenkel sind etwas mehr röthlich, sie sind geglättet und glänzend, an der obern Seite aber mit Runzelpunkten und feinen anliegenden Härchen besetzt. Schienen und Füfse sind braun, an den Hinterschienen ein Ekkchen am hin- tern Rande unfern der Spitze, das erste Fufsglied der Hinterfüfse kurz, breit, das Klauenglied fein, an der Spitze nach oben kuglig aufgetrieben. Der schwärzlichen Fühler Grundglied ist an der Unterseite braungelb. Auf 83 Haltiea: I. Physapodes. dem Unteriheile der Stirn einige eingedrükkte Queerstri- che. Der Halsschild platt gewölbt, mit abgesetzten Seiten- rändern, die flachbogig laufen; überzwerch, hinten gerade, vorn flach ausgeschnitten mit vorspringenden Vor- derwinkeln. Eine Spielart unterscheidet sich durch die schwarzen nicht violettscheinenden Flügeldekken, auf denen hinter der Mitte eine den Rand und die Naht nicht erreichen- de gelblichweifse Queerbinde steht, die aus dem Zusam- menstofsen der Tropfen des zweiten Paars gebildet ist; durch die Kleinheit des Spitzentropfens, und die braunröth- lichen Hinterschenkel. *9. Haltica Hellwigii Nobis. Physapus obovata testacea, pedibus brunneorufis , elytris fla- vescentibus: fascia baseos bipartita, maculisque duabus trans- versis nigris. varietas 1. elytris macula apicis nigra quam striga flave- scens a macula postica distinguit. varietas 2. fascia baseos postice connexa ; macula media et postica, quae apicem tegit, interius cohaerentibus. varietas 3. fascia baseos integra, macula parva nigra. in elytrorum apice nunc ab adjacente posteriore diremta, nunc cum ea confluente. Aus Para und Cameta in Brasilien: Sieber. Diese schöne Art ändert in Ansehung der Zeichnungen der Flügeldekken sehr ab. Sie ist zwei und drei Viertel bis viertehalb Linien lang, der Aequinoctialis zwar im Ganzen ähnlich, aber in ihrem Umrisse nach hinten auffallend breiter, und ver- Haltieae: I. Physapodes. 89 kehrt eiförmig, flachgewölbt, mit ziemlich fachem Hals- schilde, dessen Seiten vor dem Saume abgesetzt sind und daselbst eine flache Rinne bilden. Was die Beschaffenheit des Halsschilds, der Hinterschenkel und Hinterfüfse be- trifft, so passt darauf die bei Dipus gegebne Beschreibung. Die Oberseite des Käfers ist glänzend, die Flügeldekken sind mit Punkten bestreut. Kopf und Unterseite sind braungelb, der Hinterkopf, der vorn eine kurze Furche hat, die in die Queerstreife der Stirn geht, ist metallisch schwärzlich, die Fühler sind schwärzlich; das Wurzelglied an der untern Längshälfte braungelb, die Beine braun- roth. Der Halsschild. ist gelblich. Die Flügeldekken sind hell ochergelblich; an der Wurzel steht eine breite schwar- ze, durch einen etwas einwärts gekrümmten Längsstreif der Grundfarbe iu zwei Hälften getheilte Binde; in der Mitte ein grofser schwarzer unregelmäfsiger Queerflekk, der nur durch einen schmalen Raum von dem Rande und der Naht getrennt ist; und in gleicher Entfernung von die- sem Flekke und der Spitze ein ähnlicher Queerflekk. Be- trachtet man beide Flügeldekken zusammen, so stehn an der Wurzel drei Flekke: der gröfsere gemeinschaftliche in der Mitte und an jeder Schulter Einer; zwei Queerflekke in der Mitte nebeneinander, durch die Naht getrennt, und zwei eben solche unfern der Spitze. Das Gelbe bildet dann ein Doppelkreuz, dessen Arme am Rande zusammenhan- gen, und dessen Vorderarm jeder in der Mitte einen Fort- salz trägt. Bei der Spielart, die hierauf folgt, ist die schwarze Spitze der Flügeldekke hinzugekommen, die nur durch ein 90 Haltica: I. Physapodes. schmales gelbes Queerstrichelchen von dem breiter geword- nen hiniern Flekke, und nur unvollkommen, gesondert ist. Eine andre Spielart ist der vorhergehenden ähnlich, nur fehlt jenes Queerstrichelchen vor der Spitze, der gröf- ser gewordne Mittelllekk hängt an der Innenseite mit dem Spitzenllekke zusammen und von dem gelben Längsstrei- fen, der die Wurzelbinde trennt, ist nur die vordre Hälfte vorhanden. Bei der dritten Spielart fällt dieser Längsstreifen ganz weg und die schwarze Wurzelbinde ist ganz ununterbrochen. Der Mittelllekk aber ist von dem hintern Flekke und die- ser zum Theil von dem Spitzenllekke gesondert, oder da- mit zusammen geflossen. Der umgeschlagne Aussenrand der Flügeldekken ist allemal ungeflekkt, gelblich. +10. Haltica Propugnaculum Nobis. Physapus obovata pallide virescens, coleoptris maculis duabus baseos, fasciisque duabus interruptis abbreviatis nigris: an- teriore maculae mediae antrorsum connexa. Aus Cameta ia Brasilien: Sieber. Ueber drei Linien lang, länglich eiförmig, hinten breiterwerdend, flachgewölbt, glänzend, nnten mit den gewöhnlichen anliegenden Härchen, ganz von der Gestalt der H. humeralis. Bleich graugrünlich, die Fühler mit Ausnahme der braungelblichen drei Wurzelglieder schwärz- lich. Die Gegend zwischen den Fühlern vorragend, nach dem Munde zu in eine kielförmige Linie auslaufend; vor der Stirn die gewöhnliche Queerstreife zu der eine von je- ner Erhöhung kommende Längsstreife sich hinzieht. Der Halsschild schmaler als die Dekkschilde, sein Hinterrand N Halticae: I. Physapodes. 91 aber so breit, wie der Rand des Grundes derselben; nach vorn etwas enger, um die Hälfte breiter als lang, der Vorderrand flachbogig ausgehöhlt, der Hinterrand gerade, die Seiten breit abgesetzt, sehr llachbogig, die Vorder- winkel etwas vorragend und an der Seite ein Ekkchen derselben abgesetzt. Am Seıtenrande nur ein feiner Saum. Der Rükkenschild graugrünlich. Die Dekkschilde mit brei- tem Oberrande, die Oberfläche mit seichten Spuren von Pünktchen, blass grüngelblich; auf jeder Flügeldekke an der Wurzel ein rundlicher schwarzer Flekk, der weder die Naht noch den Aussenrand berührt, in der Mitte eine schwarze Binde, die auch weder Naht noch Aussenrand berührt, ein gemeinschafilicher schwarzer Fiekk von fünf- spitziger Gestalt, dessen Vordertiheil einen stumpfen Win- kel bildet steht auf der Naht zum Theil vor zum Theil zwischen den innern Enden der Mittelbinden beider Flü- geldekken und verbindet ihren Vordertheil miteinander. Er ist gleichsam zwischen die Binden von vorn her mit seinem Hintertheile eingekeilt und macht mit ihnen die Figur der Bastion einer Festung, oder des Zeichens einer Waage im Kalender, Vor der Spitze der Flügeldekke steht noch eine breitere kurze inwendig etwas breiter werdende schwarze flekkenarlige Binde, die nicht den Aufsenrand und die Naht erreicht. Die Hinterschenkel sehr grofs und das hintere Klauenglied, wie bei Dipus. 1. Haltica biloba Nobis. Physapus lutescens occipite pedibusque ferrugineis; elytris ma- cula baseos biloba, alteraque media integra atrowinidibus. Aus Para in Brasilien: Sieber, 92 Halticae: I. Physapodes. Drei Linien lang, eirund, Vordertheil etwas schma- ler, von dem Bau der vorhergehenden Arten, flach ge- wölbt, glänzend, der Halsschild überzwerch, schmaler als die Dekkschilde, die fast geraden Seiten vorn zum Kopfe einwärts gebogen, die Vorderwinkel vorragend, spitz, der Vorderrand flach ausgebuchtet, der Ilinterrand gerade, die Oberseite queerüber flach gewölbt, die Seiten durch eine flache Rinne abgesetzt, der Seiten- und Vorderwin- kelrand verdikkt, die Oberfläche geglättet. Die Dekk- schilde mit Pünktchen bestreut, die Hinterschenkel und Fülse genau wie bei 4. Dipus beschaffen. Kopf und Un- - terseite des Käfers braungelb, Hinterkopf und Hinterschen- kel bräunlichroth, die Vordefbeihe braun, die Hinter- schienen und Füfse braungelb, das aufgeblasne Klauen- glied braun; die Fühler schwärzlich, die Wurzelglieder braungelb. Der Halsschild rothgelblich ;. die Flügeldekken rothgelblich mit zwei grossen metallisch grün scheinenden schwärzlichen Flekken, wovon der Eine an der Wurzel steht, dass nur der Schulterrand und die Nath überbleiben; er’ ist durch ein von der Wurzel kommendes rothgelbliches Längsstreifchen vorn in zwei Lappen getheilt. Der andre eben so breite fast vierekkige, hinten ausgerandete Flekk liegt unmittelbar hinter der Mitte; beide Flügeldekken zusammen betrachtet stellen ein gelbliches auf die gelöliche | Spitzengegend gepflanztes Kreuz dar, das am Aussenrande, der gelblich ist, ausläuft. *]2. Haltica Jaculus Nobis. Physapus custaneorufu ore thorace elytrisque testaceis, his ‚Haltiea: I. Physapodes. 93 punctulatis maculis duabus magnis cyaneis vel brunneis: al- tera baseos, altera pone medium. Varietas: macula baseos fere diluta, postica ferruginea Aus Bahia in Brasilien: Go mes. Grofs, vier Linien lang, eirundlich, fast verkehrt eiförmig, flachrund gewölbt, sehr glänzend. Der Hals- schild wie an der vorigen Art gebildet; auf den Flügel- dekken feine Pünktchen; die Hinterbeine wie auf Dipus beschaffen. Kopf, mit Ausnahme der braungelblichen Mundgegend, Unterseite und ‘Beine kastanienroth, die Fühler, Vorderbeine und das aufgeblasne Klauenglied der Hinterfüfse dunkelbraun. Halsschild und Flügeldek- ken hell bräunlichgelb, auf den Flügeldekken ein grofser metallisch dunkelblauer vierekkiger Flekk an der Wurzel, der durch die Naht kaum von dem der andern Flügeldekke getrennt wird, und nahe an den Aufsenrand reicht; ein andrer gleichfarbiger vierekkiger, etwas kleinerer Flekk liegt hinter der Mitte gleichweit von dem Wurzelflekke und der Flügeldekkenspitze entfernt, und elwas weiter von der Naht abgerükkt. Zuweilen sind diese Flekke nur braun und zuweilen ist von dem vordern nur die braun- röihliche Spur vorhanden und der hintere braunroth. Die Flügel sind rauchgrau. *13. Haltica Macropus Nobis. Physapus castaneo rufa, ore thorace elytrisgue "punctulatis griseo testaceis. Aus Siarä in Brasilien: Feijo. Sie ist von der H. Jaculus nur durch die einfarbigen 94 Haltieae: I. Physapodes.. schmutzig braungelblichen Flügeldekken verschieden und wahrscheinlich blofs Abändrung derselben. *14. Haltica interrupta Nobis. + Physapus (?) testacen; coleoptris violaceis fascia media den- ticulata ad suturam interrupta testacea; femoribus 'posticis violaceis. Vaterland: Sammlung des Herrn Geheimen OberFinanzrathes Grafen von Hagen in Ber- lin, aus der sie der Herr Graf von Hoffmansegg be- schrieben hat. Länglich eiförmig, geglättet. Fühler mäfsig, schwarz, am Grunde rostgelb. Kopf rostgelb. Halsschild über- zwerch, vorn ausgehöhlt, die Hinterwinkel etwas stumpf, die Vorderwinkel etwas vorgestrekkt und spitz, die Sei- ten etwas auswärts gebogen und durch eine Furche abge- setzt. Er ist wie der Rükkenschild rostgelb, Dekkschilde violett mit einer rostgelben Binde etwas vor der Mitte; sie hängt mit dem Aufsenrande zusammen und ist dicht vor der Naht unterbrochen, die Binde jeder Flügeldekke wird nach innen schmaler, und läuft dort in eine Spitze aus, indem ihr Vorderrand von aufsen und vorn schräg nach innen und hinten gerichtet ist; der Hinterrand geht gerade queerüber; beide Ränder sind ungleich, doch nicht häufig gezahnt-wellig. Unterseite und Beine sind rost- gelb, die sehr starken Hinterschenkel violett. Die Hin- terfüfse fehlten. *15. Haltica honesta- Nobis. Physapus thorace albo; coleoptris eyaneis: fascia media api- ceyue «lbis; femoribus postieis ferrugineis apice nigris. Halticae: I. Physapodes. 95 Aus Parä in Brasilien: Sieber, Fast drei Linien lang, beinahe verkehrt eiförmig, flach rundgewölbt; der Halsschild wie an den vorhergehenden gebildet. Der Kopf schwarz, die Mundgegend bleich; zwischen der Fühlerwurzel eine kielförmige Erhöhung, und über derselben eine Grube. Der Halsschild weifslich, wie lakkir. Die Dekkschilde glänzend, metallisch- vio- lett, dunkelblau: über die Mitte geht eine weifsliche Queer- binde, die sich am vordern Aufsenrande in die Höhe zieht; sie ist schmaler, als der dahinter liegende, und weit schma- ler, als der vordere blaue Raum, und läuft etwas schräg von der Naht nach vorn zum Aufsenrande. Die Spitze der Flügeldekken ist weifs. Nimmt man das Weifse zur Grund- farbe an, so steht auf jeder Flügeldekke eine breite blaue Binde an der Wurzel, die den Aufsenrand nicht erreicht, und hinter der Mitte eine andre breite Binde, die den Auf- senrand berührt. Durch das Glas unterscheidet man in dem Weifsen äuferst feine Pünktchen. Der umgeschlagne Rand ist weifslich, Brust und Bauch braungelb, die Beine schwarzbraun, die Wurzelhälfte aller Schenkel braunroth Die Hinterschenkel sind zusammengedrükkt, grofs, eiför- mig, aber nicht in der Mitte, sondern an dem Einen En- de ihrer breiten Seite eingefügt, der Unterrand gera- de, der Oberrand bukklig gewölbt, nach der Spitze zu allmälig abfallend. Das erste Fufsglied der Hinterfüfse ist länger, als die folgenden beiden, nach aufsen breiter; das Klauenglied am Ende nach oben kuglig aufgetrieben. Die Unterseite, die Beine und die schwärzlichen an den er- 96 Halticae: I. Physapodes. sten beiden Gliedern braungelben Fühler sind mit anlie- senden Härchen besetzt. “16. Haltica graecizans Nobis. Physapus thorace pallido ; elytris atroviolaceis, fasctis duabus, sutura lineolaque baseos albidis, pedibus nigris. Aus Para in Brasilien: Sieber. Drei Linien lang, eirundlich, vorn schmaler, flach gewölbt, glänzend. Der Halsschild und die Beine so wie bei Dipus: Die Flügeldekken ohne Punkte. Der Hinter- kopf braunroth, der abgeseizte Vordertheil der Stirn und die Mundgegend gelbweifs, die Fühler schwärzlich , ‚die beiden Wurzelglieder braunröthlich. Der Halsschild gelb- lichweifs, das Mittelfeld aber schmutzig übergossen, so dass nur die Einfassung gelbweifs bleibt. Die Flügeldek- ken sind metallischglänzend dunkelviolett, der Aufsenrand, die innersie Naht, eine schmale gerade Queerbinde vor der Mitte, eine andre unfern der Spitze, und ein von der Mitte der Wurzel kommendes kurzes Längsstrichelchen gelbweifs; dieses Strichelchen reicht nicht bis zur Mitte des blauen Wurzelfeldes. Auf den Dekkschilden steht also ein gelbweifses Doppelkreuz mit sehr feinem Hauptbalken. Das Blaue jeder Flügeldekke bildet an der Wurzel ein gro- fses vorn in der Mitte eingeschnitines vierekkiges Feld, eine abgekürzte breite Queerbinde dicht hinter der Mitte und einen dreiekkigen grofsen Flekk in der Spitze. Die gelben Queerbinden sind halb so breit, wie das blaue Mittelfeld. Der umgeschlagne Rand ist dunkelgelb. Der Unterhals ist schmutzig bleich. Brust und Bauch schwarzbraun, die Halticae: 1. Physapodes. 97 Beine schwarz, die Hinterschenkel wie an Dipus gebildet; das erste Fufsglied des Hiuterfufses ist länger als die folgen- den beiden, unten platt; das Klauenglied nach der Spitze birnförmig verdikkt, nicht so kuglig aufgetrieben, wie an den vorhergehenden Arten. In der Zeichnung der Flü- geldekken hat diese Art viel Aehnliches mit H. abbreviata der fünften Familie. 17. Haltica Tunata nobis. Physapus, testacea, thorace pallide limbato , elytris Tasciis duabus, sutura antice utrimque arcuatim elongata margine- 2 que albidis. Varietas: elytrorum fascia postica albida maculaque api- eis testacea obsoletis. Galleruca lunata Feb. Syst. Eleuth. I. 494. 84. Aus Parä in Brasilien: Sieber: aus SüdAmerika: Etatsrath Lund. Da ich ein von Hn. Etatsrath Lund selbst mitgetheil- tes Stükk vergleichen konnte, so zweifle ich nicht an der Richtigkeit des Fabrieischen Citats; doch hat Fabficius die weilsgelbe Naht, die sich zu jeder Seite des Rükkenschilds an der Wurzel der Flügeldekken in den von ihm angegeb- nen Bogenstrich verlängert, und das braungelbliche Mittel- feld des Halsschilds anzugeben vergessen; die Zeichnung ist wie bei unsrer @Graeeisans, nur dafs das Blaue hier braungelb ist, dass der kleine Wurzelswich mit der Naht zusammenhängt und dass die hintere Binde und der Spit- zenllekk undeutlich, zuweilen ganz verlöscht sind. Hliger’'s Magaz. VI. Ba G 98 Haltieae: I. Physapodes. *18, Haltica rufina Nobis. Physapus ferruginea, thorace flavicante; elytris punctatis ru- bris fascis duabus, margine, sutura lineolaque baseos flavi- cantibus. Aus Para und Cameta in Brasilien: Sieber. Beinahe drei Linien lang, fast verkehrt eiförmig, flachgewölbt, glänzend; der Halsschild wie bei Dipus, sehr kurz und breit, die Flügeldekken mit Punkten bestreut, die in einer Stelle innerhalb der Schulter gröber sind. Auf dem Kopfe die in dieser Familie gewöhnliche kielförmige LängsErhöhung zwischen der Würzel der Fühler, und darüber einige Queerstriche, die einen Raum abstechen, und auf der Stirn eine Mittelfurche, Die Hinterbeine, wie bei Dipus gebildet und mit eben solcher Oberfläche; ihr erstes Fulsglied kurz, das Klauenglied mit kuglig aufge- blasner Spitze. Kopf, Brust, Bauch, Beine bräunlichroth, die Fühler, ihre Wurzelglieder ausgenommen, die vor- dern Schienen und Füfse schwärzlich: der Halsschild gelb- lich, das Halsbein bräunlichroth. Der Rükkenschild braunroth, die Flügeldekken etwas dunkler roth; der Aussenrand und die Nath, zwei (Queerbinden Eine vor, die andre hinter der Mitte, und eine an der Innenseite der Schulterbeule von der Wurzel bis beinahe zur vordern Bin- de reichende Längsstrieme blassgelblich. Nimmt man das Gelbe als Grundfarbe, so hat jede Flügeldekke drei grofse fast vierekkige rothe Felder hintereinander, das grofse Wurzelfeld ist durch die Strieme fast in zwei Hälften ge- spalten, deren äufsere kleiner ist; das mittlere bildet eine abgekürzte breite Binde gerade auf der Mitte; das hiutre Haltieae: I. Physapodes. 99 liegt vor der Spitze. Das Gelbe der Naht ist nur schmal, erweitert sich aber etwas zu jeder Seite neben dem Rük- kenschilde.e Der-umgeschlagne Rand ist gelb. Die Zeich- nung der Dekkschilde hat viel Aehnliches mit Graeei- zans. *19. Haltica. zebrata Nobis. Physapus obovata flavicans, elytris wvittis tribus margineque brumneis; oceipite pedibusque ferrugineis. Aus Para ih Brasilien: Sieber. Viertehalb Linien lang, hinter der Mitte über zwei Li- nien breit, also eine der gröfsten; verkehrt eiförmig, flach- gewölbt, glänzend. Kopf mit den schon ‘bei den vorher- gehenden beschriebnen Erhöhungen und Vertiefungen, gelblich, der Hinterkopf bräunlichroth: die Fühler schwarz, die drei ersten Glieder an der untern Längshälfte braun- gelb. Halsschild wie bei Dipus, gelblich. Rükkenschild braunroth. Flügeldekken mit Pünktchen bestreut, gelb- lich, auf jeder laufen drei nicht völlig gerade Striemen, in denen dunkelbraune und braunrothe Stellen abwechseln, und die Spitze nicht erreichen; die innerste läuft dicht ne- ben der Naht, ohne sie doch zu berühren; sie erreicht fast die Spitze und ist vor der Mitte fast unterbrochen; die zweite und dritte sind von ihr und voneinander durch gleiche und ihnen gleichbreite schmale Räume der Grund- farbe getrennt, sie reichen nicht so weit zur Spitze, wie die innere; die äufsere ist von der am obern Aussenrande der Flügeldekke herablaufenden braunrothen, innerhalb braun- eingefafsten Strieme durch einen doppelt breitern Zwischen- raum getrennt. Der umgeschlagne Rand ist gelb. Unter- G2 100 Haltieae: 1. Physapodes. hals und Bauch trübgelb, die Brust mehr braunröthlich. Die vordern Beine braun, die Wurzelhälfte der Schenkel braunrölhlich; die Hinterbeine braunroth; die grofsen Hinterschenkel wie bei Dipus beschaffen; das erste Fuls- glied kurz, das Klauenglied sehr stark kugelförmig aufge- blasen, 20. Haltica miniata nobis. ' Physapus punctulata obscura, thorace rubro (lurido) disco obscuro, colenptris rubris (luridis) vittis tribus latis ni- yris. | Galleruca miniata Fab. Syst. Eleuth. I. 495. 88. Aus Georgien in NordAmerika: Franeillon. An unserm Käfer sind die Einfassung des Halsschilds und hellen Striemen der Dekkschilde von einer schmutzig graulichen Farbe; nach Bosc d’Anlie's Beobachtung ist diese Farbe an dem lebenden Thiere hochroth. Kopf und Un- terleib sind bei unserm Käfer rolhbraun, die Beine pech- braun. Er ist verhältnissmäfsig sehr breit und höher ge- wölbt, als die andern Arten dieser Familie. 2]. Haltica oculata nobis. Plysapus ‚gvalis testacea, thoracis sulturis, elylris lineolis duabus baseos annulogue postico oblongo birunneis. Galleruca oculata Fab. Syst. Eleuth.- I. 496. 92. Aus SüdAmerika: Etatsrath Lund, Der folgenden Art sehr ‚ähnlich, besonders der Einen schmutzig graulichen Spielart mit verwischter ähnlicher Zeichnung, aber nicht so verkehrt eiförmig, der Hals- schild nicht ganz so-kurz und der Vorderwinkel nicht in Haltieae: 1. Physapödes. 101 einem stumpfen Ekkcehen herausgebogen. Doch urlheilte ich nur nach Einem Individuum, 22. Haltica humeralis nobis. Physapus obovata grisea 3. lurida, thoracis angulis anticis prominulis truncatis, coleoptrorum margine dilatato subea- naliculato, i varietas 1. yrisea vel lurida unicolor, varietas?2, elytris puncto humerali niyro, Galleruca humeralis Fab. Syst. Eleuth. I. 494, 83, varietas 3. elytris punctis duobus baseos niyris. varietas 4. elytris punctis duobus baseos et puncto vel lineola ante medium nigris. varietas 5. elytris lineolis duabus baseos punctisque duo- bus postieis niyris. varietas 6. lurida, thoracis suturis, elytrorumque lineo- lis duabus baseos annuloque oblonyo postico obsoletis fuscis. Aus Bahia, Parä und Cameta in Brasilien auf Ge- sträuchen: Gomes und Sieber. | #23. Haltica humilis Nobis. Physapus obovata grisea: thoracis anqulis anlieis prominulis, elytris macula baseos alteraque media rotunda nigris. Aus Parä in Brasilien: Sieber. Drittehailb Linien lang, genau von dem Bau und der Farbe der H. humeralis, verkehrt eiförmig, fach, glän- zend, schmutzig grauweils; der Halsschild überzwerch, hinten gerade, vorn sanft ausgebuchtet, die Seiten breit abgeselzt, die Seitenränder flachbogig, die Vorderwinkel wie ein abgesonderles Ekkchen vorlretend. Der llinter- 102 Haltieae : 1. Physapodes. rand ist durch einen flachen QueerEindrukk abgesetzt. Zwischen der Fühlerwurzel eine kielförmige LängsErhö- hung, und über derselben zwei nebeneinanderliegende platte Körner, die durch die gewöhnlichen Queerstriche und einen Mitielstrich gebildet werden; die Stirn über den Körnern ein flaches Grübchen. Auf jeder Flügeldekke steht an der Wurzel ein schwarzer hinterwärts abgerunde- ter Flekk, der auf der Schulterbeule, wo er auswärts auf- hört, enger ist, auch nach dem greisen Rükkenschilde zu etwas schmaler wird; ein andrer runder kleinerer Flekk steht auf der Mitte, dem Atfsenrande näher als der Naht. Hinterschenkel und Schienen wie bei Dipus; des Hinter- fufses Wurzelglied länger als die,beiden folgenden, nach aufsen breiter und flach, das Klauenglied kuglig aufgebla- sen, durchscheinend. Die Fühler an der letzten Hälfte schwärzlich. 24. Haltica sellata nobis. Physapus obovata grisea laevigata, thorace punctis quatuor nigris: duobus marginis antici, duobus postici. Galleruca sellata Fab. Syst, Eleuth. I. 492. 72. Aus SüdAmerika: Etatsrath Lund. Genau von der Gröfse, Gestalt und Grundfarbe der vorhergehenden Art. *25. Haltica paupera Nobis. Physapus obovata pallide testacea, thorace postice utrinque stria transversa submarginali. Aus Parä in Brasilien: Sieber. Etwa nur anderthalb Linien lang, übrigens ganz von dem Baue der Sellata, Humeralis, Humilis, verkehrt ei- Halticae: 1. Physapodes. 103 förmig, flach, glänzend, ganz hellbraungelblich, die Au- gen schwarz, die Fühler schwärzlich, die ersten und. die letzten beiden Glieder braungelb, das Untergesicht wie an der vorhergehenden Art gebildet. Der Halsschild über- zwerch, hinten gerade, vorn fach ausgebuchtet, die Sei- ten breit abgesetzt, die flache Rinne, welche die Seiten ab- setzt, setzt hinten vor dem Hinterwinkel in eine kurze die Mitte nicht erreichende, mit dem Rande parallel und vor demselben laufende Rinne oder Streife fort; der flach bo- gige Seitenrand hat vorn am Vorderwinkel ein heraustre- tendes Ekkchen, Die Hinterschenkel wie bei Dipus; das erste Glied des Hinterfulses länger als die beiden folgen- den, nach aufsen breiter werdend, das kuglig aufgebla- sene Klauenglied branikeht Die Hinterschienen mit dem in dieser Familie gewöhnlichen Zähnchen am hintern Aus- senrande unfern der Spitze. Man unterscheidet durch das Glas besonders am hintern Rande auf den Flügeldekken einzelne lange feine Haare. 26, Haltica quercata nobis. Physapus obovata subferruyinea, antennis apice niyris, tho- race testaceo, coleoptris punctatis nigris limbo testaceo. Galleruca quercata Fab. Syst. Eleuth. I. 495. 89. Pensylvanien vom Pred. Melsheimer: Pref. Knoch. Sie hat die Gestalt und Gröfse der vorhergehenden Art; der Vorderwinkel des Halsschilds hat aber kein heraus- stehendes Ekkchen und am Hinterrande steht kein vertief- ter Streif zu jeder Seite. Die Flügeldekken sind mit deut- lichen Punkten bestreut. 104 Halticae: }. Physapodes.. *27, Haltica sexmaculata Knoch. Physapus obovata punctata testacea, elytris maculis duabus fasciaque flewuesa postica nigris, plicis duabus submaryina- libus. Varietas: maculis duabus connexis. Aus Pensylvanien vom Pred. Melsheimer: Prof. Knoch. Anderthalb Linien lang, verkehrt eiförmig, fach, bei- nahe platt, ‘Kopf und Halsschild fein punktirt, glanzlos, auf den Flügeldekken mit einem matten Glanze, die Un- terseite und Beine, besonders die Hinterschenkel glänzend, die Stirn wie bei der H. paupera beschaffen; der Halsschild überzwerch, vorn sehr flach ausgebuchtet, hinten gerade, die bogigen Seiten abgesetzt und die Winkel etwas geho- ben. Die Farbe des Käfers braungelb, Hinterkopf und Brust dunller; auf dem Halsschilde dunkle Nebelflekke, auf den Flügeldekken unfern der Wurzel und der Naht ein länglichrundes schwarzes Flekkchen; ein andres schwar- zes Flekkchen, das mit jenem zuweilen durch einen Zug vereiniget ist, etwas weiter hinten hin, unfern des Aus- senrandes, aber vor der Mitte; hinter der Mitte eine brei- te schwarze Queerbinde, die nach vorn Einen, hinten zwei vorspringende Winkel bildet, also ein stumpfes Zik- zakk macht. Auf der Schulter steht ein schwarzer Tüpfel. Das Schwarze dieser Zeichnungen hat einigen Metall- schein. Die Oberfläche ist mit groben Punkten bestreul. Von der Schulterbeule läuft eine erhabne scharf gehobne Falle mit dem abgesetzten obern Seilenrande parallel fast bis zur Spitze und bildet einen zweiten obern Aussenrand. Halticae: I. Physapodes. 11. Oedipodes. 105 Eine zweite erhabne nicht so deutliche Falte läuft weiter einwärls, jener parallel und macht nach unten, so wie jene, einen zur Naht laufenden Bogen. Die Naht ist durch eine feine Punktreihe gesäumt und braunröthlich, der um- geschlagne Aussenrand gelblich. Die Fühler und Beine sind braungelb, die Hinterbeine etwas mehr braunröth- lich, die Hinterschenkel und ihre mit einem Zähnchen versehenen Schienen, wie bei Dipus gebildet, das kuglig aufgeblasene. Klauenglied ist braunroth. Die Flügel sind graulich durchscheinend. H. Familie: Oedipodes s. Seite 56. Unguwis posticus apice sursum globosa-infla- tus. Elytra punctatostriata. #28. Haltica pilosa Knoch. Oedipus, subeylindrica, griseofusca hirta, subtus ferrugi- nea, thorace inaequali, elytris punctis seriatis. Aus Pensylvanien vom Pred. Melsheimer: Pr. Knoch. Eine und drei Viertel Linien lang. Sie hat im Ganzen den Bau einer Lema oder Crioceris, ist etwas länglich und beinahe walzenförmig; der queerübergewölbte, fast wal- zenförmige, nur mit einem wenig vorspringenden Seilen- rande versehene Halsschild ist so breit wie lang, so breit wie der Kopf, schmaler als die Dekkschilde; vorn und hinten gerade abgeschniften, mit etwas seitwärts vorsprin- genden Winkeln. Die Dekkschilde sind vorn gerade ab- gestutzt, merklich breiter als der Halsschild, länglich, hin- ten zur Spitze bogi$ cinwärtstrelend, queerübergewölbt, mit elwas flachem Rükken, dieser nicht höher als der 106 Haltieae: Il. Oedipodes. - Halsschild, nach hinten rundlich abfallend. Die fünf End- glieder der Fühler sind dikker und gröfser als die vorher- gehenden. Die Farbe des Käfers ist braun, matt und wie von ei- nem grauen Filze geflekkt, an der Unterseite braunroth, glänzend, der After und die Beine braungelb, glänzend, die Hinterschenkel rostroth, Die ganze Oberfläche ist mit vielen langen grauen aufrechten, an der Unterseite anlie- genden Haaren besetzt. Der Kopf ist punktirt und hat über der Fühlerwurzel zwischen den Augen zwei flache neben- einanderliegende körnerförmige Beulen. Die schwarzen Augen sind vorgequollen. Der braungelben Fühler vier dikkere Glieder vor, dem Spitzengliede sind schwarz. Die Oberfläche des Halsschilds ist von mehrern Eindrükken und flachen Erhöhungen uneben. Auf den Flügeldekken Reihen grober Punkte. Der umgeschlagne glatte Rand braunroth. Die dikken grofsen Hinterschenkel zusammen- gedrükkt, oben bukklig, unten ziemlich gerade, mit der gewöhnlichen Rinne zur Aufnahme der Schiene. Das erste Fufsglied kurz, das Klauenglied am Ursprunge fein und an der Spitze in eine Kugelform aufgeblasen, die durchschei- nend, braunroth ist, Das Endglied der Kinnladentaster ein kleines auf das vorhergehende Glied gleichsam aufgesetztes Kegelspitzchen. *29, Haltica quadrivittata Nobis. Oedipus thorace anyulato postice transversim impresso, lu- tescens, elytris punctatostrialis sulphureo sericeis, vitlis dua- bus poslice abbrevialis niyris. Aus Bahia in Brasilien: Gomes. Halticae: Il. Oedipodes. | 107 Drittehalb Linien lang, in ihrem Körperbaue einer Lema sehr ähnlich, fast walzenförmig, mit schmalerm Kopf und Halsschilde, der ebenfalls beinahe walzenförmig ist und keinen stark vorspringenden Seitenrand hat, Der ganze Käfer ist gelblich, die Unterseite und Beine heller, die Flügeldekken sind mit schwefelgelben anliegen- den kurzen Seidenhärchen bekleidet; auf jeder laufen zwei gerade schwarze Längsstriemen, die beide die Spitze nicht erreichen: die Eine unfern der Naht, die andre am obern Aufsenrande; diese wird nach hinten schmaler. Augen schwarz. Fühler braun, das dritte und vierte Glied etwas heller, die dann folgenden schwärzlich, die zwei oder drei letzten Glieder braungelb. Das dritte bis siebente Glied ist lang und fein, bei dem Einen Stükke beträchtlich länger als bei dem andern. Die folgenden Glieder sind kürzer und etwas dikker. Feine lange abstehende Haare besetzen die Fühler, besonders an ihrer Vorderseite. Das Unter- gesicht ist sehr flach hohl, glatt, mit einer feinen er- habnen Mittellinie; die Fühler stehn in der Mitte zwischen den Augen an den Seiten einer Erhöhung, die Stirn ist uneben, mit zwei nebeneinandergestellten Beulen; die Au- gen vorgequollen. Der Halsschild so breit wie der Kopf, etwas breiter als lang, vorn und hinten gerade abgeschnit- ten, der Hinterrand vor dem dreiekkigen Rükkenschilde etwas heraustretend; die Seitenränder springen wenig vor, gehn etwas schräg abwärts zum Kopfe, und sind aus zwei einwärtsgehenden flachen Bogen zusammengesetzt, wovon der vordere kleiner ist als der hintere, und wovon der el- was abgeschnittne Vorderwinkel, ein stumpfer Winkel 108 Halticae: 11. Oedipodes. vor der Mitte, und der spitze Hinterwinkel eiwas_ seit- wärts vortreten. Die Oberseite ist flach queerüber ge- wölbt, glatt, wegen feiner Härchen nur maltglänzend, mit einem furchenähnlichen zu beiden Seiten abgekürzten QueerEindrukke vor dem Hinterrande, und einem flachen Eindrukke vorn zu jeder Seite. Die Dekkschilde sind be- trächtlich breiter als der Halsschild, wegen der Seidenhär- chen mattschimmernd, mit Reihen tiefer Punkte, die hin- ten als Reifen erscheinen. Der umgeschlagne Rand bräun- lichgelb, Flügel rauchgrau, Die Hinterbeine wie an der vorhergehenden Art gebildet; das aufgeblasne Klauenglied durchscheinend braun. Das Endglied der Kinnladentaster ein runder Knopf. 30. Haltica seriata Nobis. Dedipus, glabra flava, thorace sulco postico transverso ub- * breviato, coleoptris punctatostriatis fasciis duabus latis ni- gris. Aus Bahia in Brasilien: Gomes. Gröfse und äufseres Ansehn der vorhergehenden Art, der Halsschild aber kürzer und etwas breiter; seine Sei- tenränder sehr flach geschwungen, die beiden Endwinkel an den Seiten kaum vorspringend, der Vorderwinkel von der Oberfläche abgesetzt, schräg aufgebogen, am Vorder- rande abgerundet, Eine eingedrükkte zu jeder Seite durch ein vom Hinterrande kommendes Längsstrichelchen un- fern des Hinterwinkels begrenzte (Queerstreife steht vor dem Hinterrande. Der ganze Käfer ist glänzend glatt; gelb, der Halsschild zitronengelb, Brust, Hinterbeine und Flü- Haltieae: I. Oedipodes. 11. Caesae. 109 geldekken etwas bräunlichgelb; Augen schwarz, vorge- quollen. Auf den punktstreifigen Dekkschilden zwei brei- te schwarze Queerbinden, die Eine an der Wurzel, die andre hinter der Mitte vor der Spitze; beide berühren den Aufsenrand nicht. Flügel rauchgrau. Hinterbeine wie bei Pilosa gebildet, das aufgeblasne Klauenglied braungelb. Zwischen der Fühlerwurzel eine kielförmige Erhöhung; darüber die Spur einer flachen Grube, Die Fühler braun- gelb; das fünfte bis neunte Glied schwarz. Die Kinnladentaster haben bei dieser Art ein spitzke- gelförmiges Endglied, von der Gröfse des vorletzten Gliedes. III. Familie: Caesae, s. Seite 57. Thorax sulco postico iransverso utrinque ab- breviato. Elytra punctatostriata. 31. Haltica impressa. Seite 57. Nro. 2, Thorace sulcato, elliptica castaneorufa ylabra elytro- rum seriebus punctorum postice geminalis, fronte biyra- nulata. Gulleruca impressa Fab. Syst. Eleuth. 1. 496. 95. Aus Portugall: Graf von Hoffmansegeg. 32. Haltica ferruyinea Schrank. Thorace sulcato, elliptica, ferrugineo -testacen glabra, ely- Iris punctatostriatis, seriebus interioribus sacpius subge- minatis, fronte biyranulata, Varietas: dimidio minor. Haltica exolet« Entom. Hefte I. 17, 5. Crioceris exoleta Fab. Syst. Eleuth. I. 466, 89. 110 Baltieae: IH. Caesae. Chrysomelae exoletae Lin. Fn. Suec. ed. 2. n. 541. descriptio sola. Mordella flava Lin. Fn. Suec. ed. n. 1. 535. Aus Deutschland, Die kleine Spielart kann man nicht unterscheiden, auch findet man die Zwischenstufen der Gröfse. Wegen Linne und wegen der Namenveränderung vergl. S. 78. Nro. 37. *33. Haltica lineata nobis. Thorace sulcato oblongo-ovwata ferruginea supra testa- cea, elytris punctatostriatis: vittulis duabus baseos dua- busque medi abbreviatis nigris. Chrysomela lineata Rossi Fn. Etrusca ed. Hellw. I. 92. 225. Galleruca geminata Fab. Syst. Eleuth. I. 498. 106. varietas? Aus Hetrurien: Prof. Rossi. Fabricius beschreibt seine Geminata so, dass sie auf jeder Flügeldekke in der Mitte zwei schwarze hinten zusammenhängende Striemen hat; an unserm von Rossi selbst mitgetheilten freilich nur einzelnen Käfer steht an der Wurzel der Flügeldekken ein schwarzes Striemchen im Zwischenraume der zweiten und dritten Punktreihe, von der Naht an gezählt, ein schwarzer Tüpfel auf der Schul- terbeule, eine längere Strieme zwischen der vierten und fünften Streife fängt vor der Mitte an und hört unfern der Spitze auf, hinten ist sie braunschekkig; sie hat neben sich nach aussen zwischen der sechsten und siebenten Strei- fe ein kurzes Striemchen vor der Mitte. Dächte man sich auch diese Striemen nach vorn und die äufsere nach hin- ten verlängert, nnd beide hinten zusammenhangend, so würde doch die innere nicht mit der an der Wurzel ste- Halticae: I. Caesae. 111 henden zusammenfallen, da sie einen ganzen Zwischen- raum der Streifen davon getrennt ist. Der Körper ist länglich eiförmig, fast wie bei H. chry- socephala. *34. Haltica ventralis Seite 55 Nro. 3. Thorace sulcato, oblonga rufescens, elytris pallidis punctis seriatis; pectore ventreque nigris, Aus Algarvien: Graf v. Hoffmansege. 35. Haltica parvula nobis. Thorace sulcato oblonga rufescens, elytris punctatostriatis testaceis pubescentibus: fascia obsoleta brunnea, Crioceris parvula Fab. Syst. Eleuth. I. 468. 94. Aus SüdAmerika: Etatsrath Lund. Kaum zwei Drittel Linien lang; auf den Flügeldekken mit starken Punktstreifen und mit Härchen besetzt. Die Quserfurche des Halsschilds in der Mitte unterbrochen. *36. Haltica forticornis Knoch. Thorace sulcato, punctato, oblonga brunnea, elytris migris: strüs punctatis. Crioceris copalina Fab. Syst. Eleuth. I. 466. 83? Aus Pensylvanien vom Pred. Melsheimer: Pr. Ku och. Eine Linie lang, läuglich, flach, glänzend, dunkel braunroth, Flügeldekken schwarz, Bauch schwärzlich. Fühler von zwei Drittel Körperlänge, hell braunroth. Halsschild etwas breiter als lang, flachrundgewölbt, mit bogigen Seiten, die Oberfläche mit Punkten bestreut und mit einer Queerfurche vor dem Hinterrande. Die Dekk- schilde breiter als der Halsschild, ein längliches hinten ab- gerundetes Vierekk; gestreift mit Punkten in den Streifen ; 112 Haltieae: Hl. Caesae. in der Gegend des Rükkenschilds verwörrene Punkte. Die Hinterschenkel nur wenig dikker als die vordern, keulen- förmig zusammengedrükkt. *37. Haltica pubescens Ent. Hefte ll. 37. 17. s. S. 58. Nro. 5. Thorace sulcato punctato, pubescens nigra elytris punctato- striatis, antennis pedibusque rufis. Braunschweig — Rheingegenden: Dr. Koch. — Preu- fsen: Kugelann (der sie Urticae nennt) — Portugall: Graf v. Hoffmansegg — Pensylvanien: Pr. Knoch. 38. Haltica Modeeri Ent. Hefte II. 47. 24. Thorace sulcato, ovalis brevis aenea nitida, elytris punctato- striatis apice pedibusgue testaceis. Chrysomela Modeeri Fab. Syst. Eleuth. I. 448. 115. Altica Modeeri Oliv. Enc. meth. IV. 109. 28. Aus Deutschland. 39. Haltica Helxines Ent. Hefte I. 15. 4. Thorace sulcato sparsim punctato, aenea antennis pedibus- que rufis, elytris punctatostriatis strüs distinctis: varietas 1. corpore aurato viridi, antennis apice femori- busque posticis apice saepius obscuris, Chrysomela fulvicornis Fab. Syst. Eleuth. 1.447.143. varietas 2, corpore aurato weneo, femoribus posticis, ven- ire antennarumgue apice nigvis. Altica Helxines Oliv. Enc. meth. IV. 108. 26. varietas 3. capite aeneo, thorace aureo, elyiris cyaneovi- ridibus vel cyaneis; jemoribus posticis, abdomine an- tennarumque apice nigris. varietas 4. corpore cyaneo aut cyaneoviridi, femoribus posticis saepius niyris, antennarum apice obscuro. Halticae: 111. Caesae, 113 Uhrysomela Helxines Fab. Syst. Eleuth. I. 447. 152. Chrysomela Helxines Lin. Syst. Nat. 2. 594. 58. Fn Suec. 540. exclusa descriptione. Altica Hyoscyami Oliv. Ene. meth. IV. 107. 21. Aus Deutschland. Portugal. — Die erste Spielart auch aus Pensylvanien: Pr. Knoch. Bei den kleinern Individuen püegt die Halsschildsfur- che stärker ausgedrükkt zu sein, bei den gröfsern oft nur schwach. Allein diels ist nicht beständig, und man kann nicht etwa zwei von der Farbe unabhängige Arten anneh- men. Dean ich finde von beiden Extremen der Gröfse ei- nige mit seichter, andre mit tiefer Furche. 40. Haltica nitidula Ent. Hefte I. 13. 3. Thorace sulcato punctulato capiteque aureo, elytris striato- punctatis cyaneis, ‚seriebus ad suturam intricatis; pedibus testaceis, femoribus posticis nigris. Chrysomela nitidula Fab. Syst. Eleuth. I. 447. 151. Galleruca nitidula Payk. Fn. Suec. N. 105. 26. Aus der Rheingegend: Dr. Koch: bei Braunschweig und auf dem Harze. Von der dritten Abänderung der H. Helxines durch die feinere Punktirung des Halsschilds und der Flügeldekken, und durch die neben der Naht verworrenen Punktreihen unterschieden, die bei HM. Helwines sehr getrennt und deutlich laufen. Da aber aufser Paykull und den Verfas- sern der Entom. Hefte Niemand dieses Umstands erwähnt, so kann man auch annehmen, dass die meisten Sehrift- steller unter Nitidula die viel häufiger vorkommende Spiel- art der H. Helxines verstehn. . Uliger’s Magaz. VI. Ba. H 114 Haltieae: UI. Caesae. IV, Buleicolles. 41. Haltica rufipes Ent. Hefte I. 11. 2. Thorace sulcato, ovalis rufa, elytris punctatostrietis cyaneis, pectore abdomineque nigris. Chrysomela rufipes Lin. Syst. Nat. 2. 295. 65. Fn. Sueec. >45. Crioceris ruficornis Fab. Syst. Eleuth. I. 464. 70, Aus Deutschland. : IV. Familie: Salecicolies.S. Seite 59. Thorax sulco transverso postice. Elytra Tae- vigata aut temere punclata. *42. Haltica indigacea Nobis. Sulcicollis oblonga niyrocyanea supra alropurpurea, elytris subtilissime punctulatis. Vorgebirge der guten Hoffnung: Pastor Hesse. Ganz von dem Bau der H. oleracea, aber gröfser, zwei und drei Viertel Linien lang, oben schwarz violelt oder purpurschwarz mit etwas Metallschimmer, unten schwarz, mit etwas metallischem blauen Schein; die Fühler einfar- big schwarz, Der beinahe vierekkige Halsschild sehr flach gewölbt, seine hintere Queerfurche hört eigentlich zu jeder Seite in einer Grube auf, von der aber ein kur- zer Eindrukk nach hinterwäris zum abgesetzten Seitenran- de der Hinterwinkel geht; der Hinterrand fast gerade, sehr wenig flachbogig. Die Oberfläche des Halsschilds ist geglättet, auf den Flügeldekken entdekkt man mit Mühe äufserst feine Pünktchen. Die Unterseite ist mit anliegen- den grauen Härchen besetzt, die Hinterschenkel nicht sehr grofs, keulenförmig. Haie TV." Sufereoneb. 115 *43. Haltica Yianthina nobis. Suleicollis oblongo-ovalis ceyanea, elytris punctatis, saepius violaceis, ser arliculo primo apice rufo. Altica cyanea Weber Observat, entom. 57. 1. Galleruca cyanea Fab. Syst. Eleuth, I. 497. 100? Aus Sumatra: Daldorff., Da Fabricius Unterleib und Beine ausdrükklich als schwarz beschreibt, da doch die ganze Unterseite deutlich blau, nnd nur mit "anliegenden grauen Härchen überzo- gen ist, die den ähnlishen Arten alle eigen sind, so muss man seine Sumatranische Galleruca cyanea für verschieden halten. Ich musste daher einen andern Namen ertheilen. Unser Käfer ist gröfser als G. oleracea, und nicht so läng- lich; der Halsschild etwas breiter, als lang, der Vorder- theil rund aufgewölbt; der Hinterrand flachbogig. “44, Haltica chalybea Nobis. Suleicollis ovalis cyanea, thorace transverso, elytris punc- tatis. Aus Georgien in NordAmerika: Francillon. Sie findet sich auch nach Hn. Prof. Knoch’s Bemerkung, in Pensylvanien. Zwei und ein Drittel Linien lang, ziemlich von dem Bau der Oleracea, aber beträchtlich breiter; .des Hals- schilds Breite übertrifft seine Länge um die Hälfte; die hintere Queerstreife liegt vor dem hintern Drittel und geht an der Seite nach vorn in den Seitenrand über. Der Hin- terrand des Halsschilds tritt in der Mitte in einem flachen Bogen heraus. Die Farbe des ganzen Käfers ist ein etwas metallisches ins Grünliche schiessendes Dunkelblau, an den H2 116 Halticae: IV. Suleieolles. Fühlern duch die feinen grauen Härchen bräunlichschwarz, mit Ausnahme der deutlich blauen Wurzelglieder. Unter- seite und Beine haben feine wenig merkliche graue Här- chen. Die Flügeldekken mit Punkten besetzt, die vorn ge- wissermafsen dicht gestellte Längsreihen bilden. Das erste Fufsglied der vordern Füfse ist gröfser, dikker und brei- ter als die andern Fufsglieder. 45. Haltica oleracea Entom. Hefte II. 54. 30, Sulcicollis oblonga, aeneoviridis vel cyanea, elytris subtiliter . punctulatis. Galleruca oleracea Fab. Syst. Eleuth. I. 498. 108. Altica oleracea Oliv. Enc, meth. IV. 107, 18, Varietas: cyanea. Galleruca Erucae Fab. Syst. Eleuth. I. 497. 99. Deutschland, Portugall. Die blaue Spielart findet man gewöhnlich ra als die grüne; doch haben wir auch eben so grofse grüne. Hr. Dahl behauptet, die blaue, die er in einer sumpfigen Ge- gend in Menge allein gefunden hat, springe nur in sehr kurzen Sätzen, da die grüne weite Sprünge mache. Es ist aber unmöglich gewesen, irgend einen Unterschied, aus- ser der Farbe aufzufinden, und von dieser giebt es doch wirklich Uebergänge. 46. Haltica Cicatrix. Seite 59. Nro. 7, Sulcicollis: sulco abbreviato, ovata eyanea subtus nigra, an- tennarum basi brunnea; elytris punctulatis. Aus Poriugall: Graf v. Hoffmansegg. 47. Haltica St. Crueis nobis, Halticae: IV. Suleicolles. 117 Suleicollis ovalis viridieyanea thorace convexo, elylris ante- rius punctatis; antennis fuscis basi rufis. Crioceris St. Crueis Fab. Syst, Eleuth. I. 467. 84. Amerikanische Inseln: Etatsrath Lund. Nur Eine Linie lang. 48. Haltica Advena nobis. Suleicollis ovalis cyanea, thorace convexo, elytris anterius punctatis; antennis niyris basi cyaneis. Galleruca Advena Fab. Syst. Eleuth. I. 499. 114. Anderthalb Linien lang, der vorhergehenden sehr ähnlich. Aus Bahia in Brasilien: Gomes; aus den Amerikani- schen Inseln: J. Lund. 49. Haltica Mercurialis Hellwig. Suleicollis sulco abbreviato ovali-hemisphaerica, eyaneo-niyrea, .. antennis basi rufescentibus, elytris punctulatis, Galleruca. Mercurialis Fab. Svst. Eleuth. I. 499. 113. Um Braunschweig auf Mercurialis annua: Hellwig. *50. Haltica ignita Nobis. Suleicollis oblongoovalis, vel tota cuprea vel viridiaenea, co- leoptris violaceocupreis punctulatis: plica submarginali. Aus Pensylvanien vom Prediger Melsheimer: Pr. Knoch. Eine und ein Drittel Linien lang, länglich eirund, vorn schmaler, der Oleracea im Bau sehr ähnlich, der Hals- schild etwas breiter als lang, flach erhaben, die hintere Queerfurche geht bis zum Seitenrande, Die Oberfläche metallisch glänzend. Kopf, Halsschild, Brust, Beine und die ersten Glieder der übrigens schwärzlichen Fühler me- 118 Halticae: IV. Sulcicolles. tallisch- dunkelgrün, zuweilen mit Kupferfarbe übergos- sen; die fein punktirten Flügeldekken, die über dem obern Aufsenrande und mit ihm parallel eine vorn stumpfere, nach hinten scharfkantige und stärker gehobne, vor der Spitze beulenförmig aufhörende »erhabne Falte oder Linie haben, sind violett kupferfarbig, Der Unterleib hat eben diese nur dunklere violelte Kupferfarbe. *51l. Haltica vulnerate Nobis. Suleicollis ovalis rubida, elytris punctatis maculis duabus magnis cyaneis » baseos transversa. | Aus Parä in Brasilien: Sieber. Länge zwei und zwei Drittel Linien, eirund;s der Hals- schild doppelt breiter als lang, nicht völlig so breit wie die Dekkschilde, die hintere ziemlich breite Queerfurche biegt zu beiden Seiten in den Hinterrand ein, wodurch der gröfsere Mitteltheil desselben als erhabne Queerlinie vor- ragt. Die Seitenränder sind abgesetzt, gerade, nach vorn sehr wenig einwärts genähert; der Vorderwinkel, der brei- ter abgesetzt ist, ist vom Vorderrande her abgerundet, der Hinterwinkel ragt als ein Ekkchen seitwäris vor. Die Vberseite des Halsschilds ist flachgewölbt, glatt, wie lak- kirt. Der Kopf ist schmaler als der Halsschild, zwischen der Fühlerwurzel eine kielförmige Erhöhung. Die Augen an dem Innenrande flach ausgebuchtet. Der ganze Käfer ist glänzend, nur an der Unterseite durch zerstreute feine anliegende Härchen matter; die Farbe ist gelbroth, im Le- ben wahrscheinlich rolh; die Fühler mit Ausnahme der drei Wurzelglieder, der Schienen und Füfse schwärzlich oder braun. Auf den Flügeldekken steht ein grofser vierekki- ‚Haltieae: IV. Sulcieelles. 119 ger dunkelblauer Queerfllekk an der Wurzel, der nahe an Naht und Aufsenrand reicht, ein andrer länglichrunder dunkelblauer Flekk steht auf der hintern Hälfte, dicht hinter der Mitte; er lässt am Aufsenrande einen breitern Zwischenraum. Die Oberfläche der Dekkschilde ist mit Punkten bestreut. Die Flügel schwärzlich. Die Hinter- schenkel zusammengedrükkt, etwas schief eiförmig, an beiden Enden zugespitzt; die Spitze bei den Käfern mit schwärzlichen Schienen mit einem schwarzen Tüpfel. Das erste Fufsglied der Hinterfüfse so lang wie die beiden fol- genden zusammen, unten platt. *52, Haltica Monacha Nobis. Suleicollis, elliptica,. laevigata, albicans, capile amtennis pedibus, elytrorumque maculis duabus oblonyis niyris. Aus Parä in Brasilien auf Gesträuchen: Sieber. Zwei und zwei drittel Linien lang, länglich-eirund, etwas schmaler als die vorhergehende Art, der Halsschild o, schnialer als die Dekkschil- um die Hälfte breiter als lang, de, im Umrisse und der Oberfläche so wie es bei Vulne- rata beschrieben ist, nur ist die hintere Furche in der Mitte sehr flach, Die Gegend zwishhen der Fühlerwur- zel’ist platt. Der geglättete glänzende Käfer ist weils, mit einer sehr schwachen Beimischung von Braungelb > Kopf, Fühler, Beine und zwei grofse Flekke der Flügel- dekken sind schwarz; der Eine dieser Flekke steht an der Wurzel, ist länger als breit, fast vierekkig, hinten schräg von innen und vorn nach aufsen und hinten flach abge- rundet; der andre ist eiförmig, vorn breiter und steht auf der hintern Hälfte der Flügeldekken, dicht hinter der Mit- 120 Haltieae: IV. Suleieolles. te; beide sind der Naht etwas näher als dem Aufsenrande. Nimmt man das Schwarze als Grundfarbe, so haben die Dekkschilde ein bleiches Mittelkreuz und einen bleichen Saum. Die Unterseite hat feine zerstreute anliegende Här- chen; die Beine sind wie bei der vorhergehenden Art ge- bildet. *53. Haliica capitata Nobis. Sulcicollis elliptica flavescens, untennis medio fuscis, ocei- pite nigro, coleoptris laeviyatis luteo testaceis. Aus Parä und Cameta in Brasilien auf Gesträuchen: Sieber. Zwei und zwei Drittel Linien lang, langrund, der Halsschild schmaler als die Dekkschilde, um die Hälfte breiter als lang, die Seiten fast gerade, -äufserst flachbogig; die hintere Queerfurche tief und zu beiden Seiten in den Hinterrand einbiegend. Der ganze Käfer sehr glänzend, die Unterseite wegen der gewöhnlichen Härchen matter; die Farbe bleich, gelblichgreis, der Hinterkopf und die Augen schwarz, das vierle, fünfte, sechste und siebente Fühlerglied, oft nur die Spitzenhälfte des vierten, braun. Die Fühlerglieder lang, dünn, die Fühler fast so lang wie der Leib. Die geglätteten Flügeldekken bräunlichgelbz; die Flügel rauchgrau; die Hinterbeine wie bei den vorher- gehenden gebildet. Zwischen der Fühlerwurzel eine kiel- förmige Erhöhung. ”54. Haltica calcarata Nobis. Sulcicollis ovalis lutescens, elytris miniatis, antennis pedi- busque nigris: tibiis posticis ante apicem interius dentatis. Aus Cameta in Brasilien: Sieber. Haltieae: IV. Suleicelles. 121 Fast drittehalb Linien lang, sehr glänzend, unten wegen der gewöhnlichen Härchen matter, eirundlich, der Hals- sehild schmaler als die Dekkschilde, um die Hälfte breiter als lang, der Vorderrand kaum bogig ausgehöhlt, der Hinterrand sehr flach bogig, die Seiten gerade, vorn am Vorderwinkel einwärts abgerundet, der Seilensaum dort zu einem Wulst verdikkt; die Oberseite flach überzwerch gewölbt, mit einer hintern tiefen Queerfurche, die zu je- der Seite vor dem Hinterwinkel umgebogen in den Hinter- rand läuft. Kopf, Halsschild, Brust und Bauch sind trüb- gelb; Augen, Fühler, mit Ausnahme der unten braun- gelben grofsen Wurzelglieder, und die Beine schwarz. Die sehr fein punktirten Flügeldekken mennigroth; die Flügel rauchgrau. Zwischen den Fühlerwurzeln eine etwas stumpfrükkige kielförmige LängsErhöhung. Auszeich- nend für diese Art ist der in einen winkligen Zahn erwei- terte Innenrand der Hinterschiene vor der Spitze; die vier vordern Schienen sind einfach. Das erste Glied des Hin- terfufses ist länger als die drei folgenden Glieder zusam- mengenommen. | *55. Haltica silacea Nobis. Suleicollis ovalis rufescens, suhtus gilva; antennarum apice tibiis tarsisque fuscis, thoracis angulis antieis ulrinque pro- minulis. Aus Bengalen: Daldorff. Zwei Linien lang, eirundlich, der Halsschild schma- ler als die Dekkschilde, un die Hälfte breiter als lang, vorn und hinten gerade, die abgesetzten Seilen bogig, Vor- der- nnd Hinterwinkel in einem Ekkchen seitwärls vor- 122 Haltieae : IV. Suleieolles. springend, die Oberfläche flach gewölbt, die hintere Queerfurche zu beiden Seiten in den Hinterrand einbie- gend. Der Kopf ist etwas schmaler als der Halsschild, Der ganze Käfer glänzend, gelblichroth, Mund, Unter- seite, Schenkel der vordern Beine röthlichgelb; die Hin- terschenkel bräunlich, au der Innenseite unterhalb braun- gelb, alle Schienen und Füfse schwärzlichbraun, die Mitte des Bauches bräunlich, die Fühler braungelb, die End- hälfte bräunlich, Augen schwarz. Ueber der Fühlerwur- zel zwei .abgesetzte platte Köruer. Die Flügeldekken ge- glättet, die Flügel rauchgrau. 56. Haltica restituta nobis. Sulcicollis ovalis rubra, antennis fuscis basi vufis; femori- bus tibüsque apice tarsisque fuscis. Galleruca restituta Fab. Syst. Eleuth. I. 498. 107. Aus SüdAmerika: Etatsrath Lund. Nur anderthalb Linien lang, etwas schmaler als die vorhergehende, der Halsschild etwas länger; die Vorder- winkel stehn nicht seitwärts vor, sondern schliessen au den Kopf, der so breit ist, wie der Vorderrand des Hals- schilds. Zwei Stirnkörnchen. 57. Haltica rubricata Nobis.- Suleicollis ovalis rubra, subtus gilva, antennis exterius tar- sisque fuscis; thorace transverso; elytris punctulatis. Aus Para in Brasilien: Sieber, Eine und ein Drittel Linie lang, der Restituta sehr ähn- lich, wegen des etwas kürzern Körpers und des breitern Halsschilds aber zu unterscheiden; eirund, glänzend; der Halsschild etwas schmaler als die Dekkschilde, um die Halticae: IV. Sulecicolles. 123 Hälfte breiter als lang, vorn und hinten gerade, die Sei- ten sehr flachbogig ohne vorspringende Winkel; der Vor- derrand nur sehr wenig breiter als der Kopf. Die Oberfllä- che flach gewölbt, die hintere Queerfurche zu beiden Sei- ten in den Hinterrand einbiegend. Auf der Stirn über der Fühlerwurzel zwei flache Körnchen. Hinterkopf, Hals- schild und die gepünktelten Flügeldekken sind roth, die FlügeldekkenSpitze etwas gelblicher; der übrige Kopf, die Unterseite und die Beine siud röthlichgelb; die ersten vier Glieder der Fühler röthlichgelb, die übrigen, so wie alle Füfse schwärzlich; die Spitzen der Schienen sind bräunlich, die Augen schwarz. Das erste hintere Fufsglied ist so lang wie die beiden folgenden zusammen, eben so breit. *58. Haltica rubra Nobis. Suleicollis ovalis rubra‘, antennis fuscis basi rufescentibus; tarso postico basali tenui reliquis longiore ; thorace transver- so; elytris laevigatis. Aus Para in Brasilien: Sieber. Eine und ein Drittel Linien lang, eirund. Auch diese Art ist der H. restituta ähnlich, aber kürzer, breiter, mit viel breiterm Halsschilde und durch das feine zusammenge- drükkte, den übrigen Fuls an Länge übertreffende rothe Wurzelglied der Hinterfüfse von ihr und von der noch ähn- lichern Rubricata verschieden. Die Beschreibung der vor- hergehenden passt übrigens auch auf diese; sie ist nur et- was breiter, die Furche des Halsschilds an beiden Seiten undeullich abgesetzt, die Farbe des ganzen Käfers auch der Beine hochrolh, die Fühler sind schwärzlichbraun, 124 Haltieae: V. Saltatrices.. die ersten beiden Gelenke röthlich; das letzte Fufsglied bräunlich; die Flügeldekken ohne eingestochne Pünkt- chen. V. Familie: Saltatrices s. S. 60. Thorax sulco nullo. Caput prominulum. Ely- tra temere punctata aut laeviyata. Tarsus posticus basalis tibia dimidia brevior, ejus apici insertus. Unyuwis posticus modice et sensim incrassatus. Spinula postica sim- plex. A. Corpore oblongo aut ovali. 59. Haltica. famelica Olivier. Oblonga testacea thorace subquadrato stria laterali impressa, coleoptris viridiaeneis limbo testaceo; pedibus nigris: femori- bus tibiarumque basi testaceis, Galleruca famelica Fabr. Syst. Eleuth. L 491. 66. Altica marginata Fab. Syst. Ent. Append. 822. 1, Altica famelica Oliv. Enc. meth. IV. 106. 13. Aus Bahia in Brasilien: Gomes. Auf dem Halsschilde steht hinter dem Vorderwinkel unfern des Seitenrandes ein Eindrukk, der nach hinten in eine Streife fortsetzt, die mit dem Seitenrande parallel läuft und zuweilen vor dem Hinterrande einwärts biegt. *60. Haltica binotata Nobis. Oblonyu testacea, thorace subquadrato utrinque foveato, macu- is duabus occipiteque obscuris ; coleoptris aeneis testaceolim- batis, femoribus linea dorsali apicali nigra. Haltieae: V. Saltatrices. 125 Gallerucae famelicae varietas thorace bimaculato Fabri- cius 1. c. Alticae famelicae variete a deux täches obscures sur le corce- let Olivier 1. c. Aus Para und Cameta in Brasilien: Sieber. So ähnlich sie auch der H. famelica ist, so glaube ich doch, sie unterscheiden zu müssen. Von der Famelica sind uns mehrere Stükke aus Bahia, von der Binotata zwei aus Parä, Eins aus Camela geschikkt; es scheint also, dass sie nicht an demselben Orte gefunden werden. Diefs wür- de nichts entscheiden, wenn nicht mehrere Unterschiede vorhanden wären, die ich hier angeben will. H. binotata ist schmaler, der Hinterkopf schwärzlich; der Halsschild hat zwei dunkle Flekke, an dem vordern äu- fsern Theile derselben eine fiache Grube, die in keinen Streif nach hinten fortsetzt. Die Oberfläche des Halsschilds ist mit gröbern Punkten bestreut, als bei Famelica. Die bräunlichgelben Schenkel haben auf der Spitzenhälfte ihres Rükkens einen schwarzen Streifen, der der Famelica fehlt. Die Schienen und Fülse sind entweder ganz schwarz oder die Schienen hraungelb, an der äufsern Wurzel schwarz; bei Famelica sind sie stets schwarz, an der Wurzel braun- gelb. Die vier ersten Glieder der Fühler sind wie bei die- ser braungelb, oben gewöhnlich mit einem schwarzen Rükkenstreifen, bei Binotata ist höchstens das Wurzel- glied braungelb. Der Käfer ist fünf bis sechstehalb Linien lang, gleich- breit, der Halsschild etwas schmaler als die Dekkschil- de, etwas breiter als lang; ziemlich vierekkig, queer- Li) 6 6 6 Haltreae: V. Saltatrices. übergewölbt mit zwei flachen Gruben an jeder Seite nach vorn zu, und zwei grofsen queerrundlichen metallisch blaugrün glänzenden Flekken, zu jeder Seite der Mitte Einem. Die Oberfläche glänzend mit vereinzelten gröbern Punkten, besonders in der Grubengegend. Die Farbe des Käfers ist braungelb, Fühler, Schienen und Füfse schwarz, die Schienen zuweilen nur an der äufsern Wurzelseite schwarz, und bei eben diesen auch ‚das erste Fühlerglied braungelb, an der obern und untern Längsstreife bräunlich. Der Hinterkopf schwärzlich.. Die Dekkschilde sind dicht . punktirt, metallisch glänzend grün oder bronze, der äufsere Saum ringsum gleichbreit braungelb. Die vordere Stirn hat eine Streife, die oberwärts zu beiden Seiten fortsetzt, und diese Gegend in eine Herzform beschreibt. Bei der Spielart mit ganz schwarzen Schienen ist der Hinterkopf und. obere Theil der Stirn bronzeschwarz, l. Haltica collata nobis. Obovata pallide testacea, oceipite elytrisqgue aeneoviridibus ; antennis pedumque apice migris. Crioceris collata Fab. Syst. Eleuth. I. 463. 67. Aus den vereinigten Staaten von NordAmerika. 2, Haltica collaris nobis. Obovata aeneoatra, thorace abdomineque pallide testaceis. Galleruca collaris Fab, Syst. Eleuth. I. 494. 85. Aus Pensylvanien wo sie sich von Koth nährt: Pred. Melsheimer: Prof. Knoch. Der Collata sehr ähnlich, aber länglicher. 63. Haltica Volkameriae nobis. HBaltieae: V. Saltatriees. 127 Ovalis rufa, elytris punctalis cyaneis, antennis fuscis «apice rufescentibus. Crioceris Volkameriae Fab. Syst. Eleuth. I. 466. 82, Von den Amerikanischen Inseln: Etatsrath Lund. Nicht anderthalb Linien lang, in der Farbe der fol- genden Art ähnlich, aber viel glänzender, die Flügeldek- ken mit nicht so dichtstehenden Punkten, die an der Wur- zel fast in Reihen geordnet sind; der Halsschild schmaler, und ohne Fältchen am Hinterrande; die Fühler schwarz- braun, die Endglieder braunröthlich, Brust und Unterleib roth. 64. Haltica fuscicornis Ent. Hefte U. 51. 28. Ovalis rufa, antennis apice pectore abdomineque nigris; ely- tris dense punctatis cyaneis. Chrysomela fuscicornis Lin. S. N, 2. 595. 66. Crioceris fulvipes Fab. Syst. Eleuth. 463. 68. Altica rufipes Oliv. Enc. meth. IV. 109. 34. Altica fuscicornis ibid. 112, 4, Aus der Gegend von Braunschweig u. s. w. *65, Haltica gilvipes Nebis. Ovalis rubra, antennis pedibusque miyris; femoribus gilvis apice nigris, elytris 1. rubris, 2. rubris: fascia baseos maculaque magna ovuli postica nigris, 3. nigris, margine inflexo rufo, ventre posterius saepius nigricante, Aus Parä in Brasilien: Sieber. 128 Haltieae: V. Saltatrices. Die in Ansehung der Flügeldekkenzeichnungen so ab- weichenden, im Uebrigen aber völlig mit einander über- einstimmenden Spielarten sind alle zusammen in Einem Netze auf Gesträuchen gefangen. Der drei Linien lange Käfer hat auf den ersten Anblikk etwas Aehnlichkeit mit Crioceris merdigera, besonders die rothe Spielart; noch ähnlicher ist er der Galleruca abdomi- nalis, (Crioceris abdominalis Fabr,) Er ist eirundlich, der Halsschild. aber beträchtlich schmaler als die Dekkschilde, kurz, breiter als lang, die Seiten flachbogig, mit etwas abgesetzten seitwärts vorspringenden Winkeln, queöräber flachgewölbt, glatt. Der Kopf mit seinen stark vorgequoll- nen schwarzen Augen fast so breit, wie der Halsschild, mit einer kielförmigen Erhöhung zwischen den Fühler- wurzeln, zwei platten Beulchen über denselben und einer tiefen Mittelfurche auf der Stirn. Kopf, Halsschild, Rük- kenschild, Unterleib sind bei allen Käfern dunkelroth, die Brust etwas gelblich, der Mund gelblich; die Fühler schwarz, das Wurzelglied röthlichgelb, auf dem Rükken schwärzlich; die Schenkel röthlichgelb, die Spitze der hin- tersten schwarz, alle Schienen und Füfse schwarz. Die Oberfläche ist glänzend und geglättet, auf den Flügeldek- ken keine Punkte. Diese sind entweder ganz roth von der Farbe des Halsschilds, oder roth, mit einer breiten schwar- zen Binde an der Wurzel, die fast an den obern Aussen- rand reicht, und einem grofsen länglich eirunden schwar- zen Flekke auffder hintern Hälfte hinter der Mitte; oder schwarz, mit rothem umgeschlagnen Rande. Selten ist Haltieae: V. Saltatrices. 129 dann auch der hintere gröfsere Theil des Bauchs schwärz- lich. Die Flügel sind schwarz. *66. Haltica amicta Nob;is. Ovalis albicans, elytris maculis duabus maynis cyaneis; an- tennis pedibusque niyris, femoribus basi testaceis. varietas corpore carneo colore imbulo. Aus Parä und Cameta in Brasilien: Sieber. Zwei und zwei Drittel Linien lang, eirund, glänzend, von einer weifsen, zuweilen mit Hellroth übergossenen Farbe; die Augen mit dem hintern Augenkreise, die Füh- ler und die Beine schwarz, die Wurzelgegend der vier vordern Schenkel bleich, der Hinterschenkel braungelb; auf jeder Flügeldekke zwei grofse glänzende dunkelblaue Flekke: der vordre an der Wurzel ein Vierekk, das nahe bis vor die Mitte, dicht an die Naht und nahe an den Aufsenrand reicht; der hintere rundliche vorn ziemlich ge- rade reicht vorn nahe an die Mitte und hinten nahe an die Spitze, und ist nur wenig von Naht und Aufsenrand getrennt. Auf den Dekkschilden steht also eine weifse Mittelbinde, Naht, Aufsenrand und Spitze sind schmal weils. Der Rükkenschild ist braungelb. Der Kopf hat zwischen den Fühlerwurzeln einen stumpfen Kiel uud dar- über die beiden platten Körner, die Stirn ist platt. Der Halsschild ist doppelt breiter als lang, sehr kurz, wenig schmaler als die Dekkschilde, queerüber flach gewölbt, geglättet wie lakkirt, die Seiten durch eine vorn einwärls tretende Streife abgesetzt, fast gerade, mit elwas seilwärts vorspringenden Winkeln; der Kopf ıst schmaler als der Vorderrand des Halsschilds. illiger's Magazz. VI. Bd I 130 Haltieae: V. Saltatriees. #67. Haltica «aemula Nobis. Ovalis pallide testacean, thorace albido, coleoptris albidis: faseüs duabus latis cyaneis; antennarum wmedio femorumgue posticorum «apice nigricante. Aus Cameta in Brasilien: Sieber. Ueber viertehalb Linien lang, in ihrem Baue,. ihren Verhältnissen, der Oberfläche und Zeichnung der folgenden Ornata so ähnlich, dass sie nur ein aufmerksam gemachtes Auge unterschieden finden wird. Diese Unterschiede sind aber nicht blols in der abweichenden Farbe der Brust, der Beine und der Fühler gegründet. | Sie ist länglich eirund, geglättet, glänzend, der Hals- schild etwas schmaler als die Dekkschilde, um die Hälfte breiter als laug. voru eiwas enger, der Vorderrand bo- gig ausgehöhlt, der Hinterrand gerade, die Seiten Nlach- bogig, der Vorderwinkel von dem Seitenrande als ein ab- gerundetes Ekkchen abgesetzt; die Oberseite sehr flach queerübergewölbt, die Seiten breit aber nur undeutlich abgesetzt, der feine Seitensaum im Vorderwinkel wulstar- tig verdikkt. Der Kopf wie bei Ornata. Kopf, Rükken- schild, Unterseite, Fühler und Beine sind bleich bräun- lichgelb, der Fühler Mittelglieder von: vierten bis neunten, und die kleinere Spitzenhälfte der Hinterschenkel schwärz- lich. Der Halsschild gelblichweifs, die Dekkschilde bleich gelbweifs mit einer breiten meitallisch dunkelblauen Binde an der Wurzel, die den Aufsenrand nicht dekkt, und ei- ner eben so breiten dunkelblauen Binde zwischen Mitte und Spitze, die den Aufsenrand fast berührt; oder die Dekkschilde dunkelblau mit einer breiten weilsen Mittel- Haltieae: V. Saltatrices. 131 binde, weifser Spitze und. Aufsenrande. Von der Ornata unterscheidet sie sich durch den eiwas breitern Halsschild mit nicht so deutlich abgesetzten Seiten, durch die sröfsere Breite der hintern blauen Binde, die daher von der Spitze weniger Weilses überläfst, und die bis in den hintern Rand des abgeselzten oberu Aussenrands der Flügeldekke reicht, und daselbst nicht abgerundet ist, und durch die Farbe der Fühler, Brust und Beine. *58, Haltica ormata Nobis. Ovalis albida, antennis peclore pedibusque nigris, coleoptris faseiis duabus latis abbreviatis cyaneis vel violeaceis. Aus Bahia in Brasilien: Gomes, Zwei drei Viertel bis viertehalb Linien lang, eirund glänzend, gelblichweifs oder hell jedergelb, der Kopf und Bauch irübgelb, Fühler, Brust und Beine schwarz, die drei ersten Glieder der Fühler an der untern Längsseite braunrölhlich. Der Halsschild überzwerch, eiwas schma- ler als die Deklkischilde, mit Nachbogigen nach vorn etwas zusammengeneiglen Seilen,. vorn ausgebuchtet, hinten ge- rade, queerüber Nachgewölbt, die Seiten breit abgesetzt, ihr Saum im Vorderwinkel zu einem -starken Wulst verdikkt, die Vorderwinkel etwas vorgezogen, die Oberfläche wie lakkirt, gelblichweifs. Der Rülkkenschild schwarz. Die Dekkschilde sind von gleicher Farbe und haben zwei breite glänzende dunkelblaue oder violelle Queerbinden, die bei- de den breit abgeseizten obern Anfsenrand nicht erreichen; die eine stehl an der Wurzel, die andre auswärts abgerun- deie hinter der Mitte, die nicht ganz den innern Rand des abgesetizien Aufsenrandes erreicht. Sehr oft ist die breite 12 132 ° Haltiene: V. Saltatiiees.. weifsliche oder egelbliche Mitielbinde, welche die beiden blauen Binden trennt, vorn und hinten hell eingefasst, und zuweilen hat sie einen braunröthlichen nicht scharfabge- „setzten Queerflekk. Die Oberfläche ist geglättet, ohne I Punkte. Zwischen der Fühlerwurzel eine kıielförmige Li- nie, und darüber eine oben auseinander weichende vıolelte Sıreife, *69. Haltica Siebersii Nobis. Ovalis alvida vel lutescens, antenmis pedibusgue nigris basi testaceis, coleoptris fasciis dwabus abbreviatis miyris patlido marginatis antica puncto baseos pallide. Aus Parä in Brasilien: Sieber. Drittehalb bis drei Linien lang, der vorhergehenden ähnlich, eirund, glänzend, Kopf und Unterleib bräunlich- gelb, der Halsschild wie bei der vorhergehenden Art be- schaffen, gelblichweifs; die Flügeldekken gelblichweils, breitgeraudet mit zwei schwarzen Queerbinden, die den Aufsenrand nicht erreichen, die Eine an der Wurzel hat in der Mitte am Grunde einen gelbweilsen dreiekkigen Tüpfel; die hintere etwas breitere Binde hinter der Mitte ist am Aufsenrande gerade abgeschniilen. An dem Hinter- rande der Wurzelbinde und dem Hinler- nud Vorderran- de der hintern Binde läuft ein von dem Gelblichweilsen der Grundfarbe sich durch weifsere Farbe unterstheiden- der schmaler Streifen. Die Beine sind schwarz, die Wurzel- hälfte der Schienen gelbbraun; die schwarzen Fühler ha- ben eine gelbbraune Wurzel. Zwischen der Fühlerwurzel e.ne kielförmige Linie und auf der vordern Stirn eine ober- . wärts auseinandergehende eingedrükkte Sireife., Halticae: V. Saltatrieces. 133 *79. Haultiea eivilis Nobis. Ovalis testacen, thorace albido, coleoptris albidis: maculis duabus magnis subcontiguis baseos fasciaque Tata posteriore nigricantibus. Aus SüdAmerika: Etatsrath Lund. Der vorhergehenden Art auf den ersten Anblıkk sehr ähnlich, aber hinreichend verschieden. @etleruca equestris Fabr. für deren Abändrung sie geschikkt ist, weicht zu sehr ab nnd ist vielleicht die nachher vorkommende MH. episcopalis. Drei Linien lang, eirund, glänzend, wie lakkirt, der Halsschild etwas länger und schmaler als an FH. Siebersii, übrigens gleich gebildet. Kopf, Fühler, Unterseite, Beine braungelb, die Spitzen der Schenkel und Füfse bräunlich. Der Vorderrand der Stirn bis zwischen die Fühlerwurzel mit einer eingedrükkten Mittelstreife, die oberwärts in zwei Arme auseinandergeht. Der Haisschild weifslich. Die Flügeldekken unpunktirt weifslich, an der Wurzel ein gro- fser vierekkiger dunkelbrauner Flekk, der von der Wur- zel und Naht nur durch einen sehr feinen Streifen der Grundfarbe getrennt ist und nahe an den Auflsenrand reicht, dicht hinter der Mitie steht eine sehr breite dunkelbraune vor dem Aufsenrande gerade abgeschnitine Binde, deren Vorderrand sich schräg nach aufsen und vorn zieht; da der srofse Wurzelilekk einen ebenfalls schräg nach aufsen und hinten gezognen Hinterrand hat, so wird die Mittelbinde der Grundfarbe, welche beide Flekke trennt, dadurch nach aufsen verschmalert, Sie hat ein etwas dunkleres Mittel- 134 Haltieae: V. Saltatriees. feld, dessen bleichere Finfassung biasse Ränder für die braunen Felder bildet. 73, Haltica nobilitate Olivier. Ovalis ferruginea, thorace albolimbete, coleoptris eyanes- centi-hepaticis fimbo, fasci« anyusta media suturague pPos- tiea albis. Galleruca nobilitata Fah. Syst, Eleuth. I. 492, 72, Ent. Syst, I. 2, 26. 64. R Chrysomela nobilitata Hübn. Naturf. XXIV. 4, 5. Taf. 2. Fig, 4. Altica nobilitata Oliv. Eneyel. meth. IV. 105. 6, Aus SüdAmerika: Etatsrath Lund — aus Para ın Brasi- hen: -Sieber. \ Die Farbe der Flügeldekken ist lederbraun, mit vio- lettem Glanze; die Queerbinde, der äufsere Saum, die hintere Naht sind weifslich. 72. Haltica abbreviata nobis. Ovalis testacen, sceipite nigre, ore thoraceque albis, coleop- tris vielneeis fasciis duabes margineque albis. Galleruca abbreviate Fab, Syst. Eleutk. I, 493. 75. Altica bifescieta Oliv. Enc. meth. IV. 106, 9. Aus SüdAmerika: Etatsrath Lund. Die hintere schmale weifse Qtueerbinde der Fliügeldek- ken biegt etwas vorwärts zur Naht hin. 73. Haltica quadrifascieta Olivier. Ovalis ferruginea, thorace albido, elytris dilute hepaticis faseiis quatuor angustis albidis: antica baseos. DON Galleruca guadrifasciate Fab. Syst. Eleuth, I. 492. 73. Altica quadrifaseiata Oliv. Enc. melh. IV. 105, 7, - Haltieae: V. Saltatriees. 135 Aus Bahia in Brasilien: Gomes. An unsern Käfern ist der Kopf rostfarbir ohne Flekk. #74, Haltica Gomesii Nobis, Pvalis niyra, ano rufo, thorace Iransverso albo, elytris aurato cupreis: macula mama media, alterague apicis albis. Aus Bahia in Brasilien: Gomes, Zwei una zwei Drittel Linien lang, eirund, mit brei- tem kurzem Halsschilde, der sehr wenig schmaler ist als die Dekkschilde. fast doppelt so breit als lang, vorn und hinten gerade, die Vorderwinkelgegend zu beiden Seiten des Kopfs elwas vorsiehend, gerandet; die Seiten fast ge- rade, nach vorn eiwas einwörts zusammengeneigt, äufserst fein gesäumt, nicht abgesetzt. Der weifse glatte lakkirte Halsschild und die glänzenden Flügeldekken geben die- ser Art ein prächtiges Ausehn, worin sie die sehr ähnliche folgende noch übeririffi. Zwischen der Fühlerwurzel eine kielförmige Erhöhung, die Stirn darüber platt mit den ge- wöhnlichen aber seichten Streifen. Der ganze Kopf, die Fühler, die Brust, die Beine sind schwarz und wegen der feinen grauen Härchen mat!, der Bauch roth, an der Wur- zei schwarz. Der Halsschild weils. der Rükkenschild schwarz; die Flügeldekken kupfergolden, wie polirt, dicht vor der Mitte steht ein grofser rundlicher weilser Flekk, der von der Naht und vom Aufsenrande nur durch einen schmalen kupfergoldnen Streif getrennt ist: die Spitze der Flügeldekke ist weils, die Naht daselbst aber grüngolden, nach hinten fast verschwindend; das Weilse der Spitze bil- det ein grofses Dreiekk, dessen Basis vorn hingewandt ist. 136 Haltieae: V. Saltatriees. Das Kupfergoldne der Dekkschilde macht eine breite Wur- zelbinde und eine schmalere Binde hinter der Mitte; die Naht und die gröfsere vordere liälfte des Strichs nahe am Aussenrande sind kupfergoiden. Der umgesehlagne Rand ist schwarz. die obere Aufsenrandsleisite aber weifs. Ihre Oberfläche unpunklirt. Zuweilen ist das Kupfergsldne mit etwas Grün ge- mischt. *75. Haltien episcepalis Nobis. Oblongiuscula nigra, macula jrontali thoraceque antice ex- cavato albidis; elytris violaceis!: macula magna ante medium alteraygue apieis albidis. Aus Bahia in Brasilien: Gomes. Die Zeichnung macht sie der vorhergehenden sehr ähn- lich, sie unterscheidet sich aber durch wesentliche Abwei- chungen. Gelleruca equesiris Fabrieii ist dieser Art wahr- scheinlich sehr ähnlich, Viertehalb Linien lang, länglich, der Halsschild_ be- trächtlich schmaler als die Dekkschilde, um die Hälfte brei- ter als lang, der Vorderrand bogig ausgebuchlet, die Vor- derwinkel nach vorn vorragend, die Seiten durch eine nach vorn breiter werdende und vorn eiwas einwärts gehende Rinne zu einem Wulst verdikkt, der im Vorderwinkel sehr breit und dikk ist. Die Seiten laufen erst gerade und nach vorn sanft gebogen elwas einwärls. Der Hinlerrand hat zu jeder Seite des Hinterwinkels eine Sache Ausbucht. Der Kopf ist etwas schmaler als der Halsschild, glänzend schwarz, das zweilheilige durch die Stirnstreifen um- schriebne Feldchen über der kielförmigen Erhöhung zwi- Haltieae: V. Saltatriees. 137 schen der Fühlerwurzel weils. Fühler, Beine, Bauch, Brust und Mitte des Unterhalses sind schwarz, mit grauen Härchen besetzt, matt. Der Halsschild ist gelblichweils; die Flügeldekken sind metallisch-glänzend, purpurviolett; ein grofser gelbweilser Flekk steht vor der Mitte, und bil- det ein Dreiekk mit abgerundeten Ekken, dessen Spitze unfern der Wurzel und die Basis eiwas schräg auf der Mitte steht. Ein andrer grofser gelbweilser Flekk dekkt die Spit- ze, und ist nur an seiner vordern Hälfte durch die schmal violette Naht und das sich verlierende Violeite des Aus- senrandes begrenzt, vorn gerade abgeschnitten „ also eben- falls ein Dreiekk bildend, dessen Basis aber vorn hinge- richtet ist. Das Violiette der Dekkschilde bildet ein Kreuz, dessen hinterer Stamm nach "hinten fast verschwindet, der vordere aber an der Wurzel sich ausbreite. Der umge- schlagne Rand ist schwarz. Die Oberfläche der Flügeldek- ken geglättet. Die Flügel sind rauchgrau. 76. Haltica biguttata Olivier. Ovalis ferruginea, macula frontali thoraceque albidis, ely- tris dilute hepatieis: macula magna ante medium alteraque ante apicem albidis. Galleruca bigutlata Fab. Syst. Eleuth. 1 497. 102. Altica biyuttata Oliv. Enc. meth. IV. 105. 5. Aus Bahia in Brasilien: Gomes. Olivier's Käfer ist aus Cayenne; schwerlich möchte er auch in NordAmerika vorkommen, wie Fabricius angibt. Der vorhersehenden Art ım Baue sehr ähnlich. Der Bauch braungelb. 138 Haltieae: V. Saltatriees. ”77. Haltica persorata Nobis. Oblonga niyrieans capite thkoraceque albidis; efytris hepati- eis: maculis tribus maymis fransversis albidis. vnarietas 1. elytris fineola humerali albida. verietas 2, pectore abdomine pedidusgque brunneis, varietas 3. colare albido minieceo induto, Aus Bahia in Brasilien: Gomes. Eine der gröfsesten Arten, über drei, gewöhnlicher vier Linien lang, länglichrund:; der Halsschild etwas schmaler els die Dekkschilde, um die Hälfte breiter als lang, vorn bogig ausgebuchtet, die Vorderwinkel vortretend. die Seiten Nachbogig. ihr Wulst in dem Vorderwinkel breiter werdend, die ganze Oberseite des Käfers wie lakkirt, ohne Punkte, der Kopf schmaler als der Halsschild. Stirn, Hin- terkopf und Untergesicht rahmfarbig: eine Queerbinde, worin die Fühler stehen, die hintern Seiten des Kopfs, der Mund, die Augen und Fühler schwarz. das Wurzel- glied der letzten an der untern Seite bräunlich. Zwischen’ der Fühlerwurzel eine kielförmige Linie, die bis zum Munde fortseizt, und das weifsliche Untergesicht als schwarzer Strich theilt. Auf der glatten flachen Stira vorn ein Längsstreiff. Der Halsschild milchrahmfarbig. Die Flügeldekken lederbraun, zuweilen rindenbraun mit drei srofsen der Länge nach geordneten fast bindenarligen Queerflekken von Milchrahmfarbe: der vordre ist rund- lich und steht dicht hinter der Wurzel nahe an der Naht bis zur Schulterbeule, etwas schräg nach aufsen und vorn; der zweite gröfseste Flekk geht über die Mitte von der Naht bis zum Aufsenrande, ohne beide völlig zu berühren, . Haltivae: V. Saltatriees. 139 er ist ein Trapezium, nach aufsen breiter, vorn schräg, hinten queer abgeschnitten. Der dritte ziemlich dreiekkige aber abgerundete Flekk ist hinten eben so weit von der Spitze, wie vorn von dem Mittelflekke entfernt, und reicht auch nane an Naht und’ Aulsenrand. Bei einigen steht am Aufsenrande neben der Schulterbeule ein milchrahmfarbiges Längsflekkehen. Das Braune der Dekkschilde bildet ein Doppelkreuz, dessen obere Arme schräg zum Schulterwin- kel steigen, die untern aber auf dem Stamme senkrecht stehn, und dessen Saum an Wurzel und Spitze sich ver- breitet. Der umgeschlagne Rand ist lederbraun. In der Rin- ne des obern Randes läuft eine Reihe feiner Kerbpunkte. Brust, Bauch und Beine sind schwarz, durch Härchen matt, oder dunkelbraun, zuweilen rothbräunlich. , Bei Einigen sind die weilsen Stellen mennigroth übergossen. 18. Haltica guadrinetatfn nobis. Ovalis testacen, capite thoracegue albidis, elytris corticeinis: maculis gualvor ulbidis nigreannulatis: baseos suborbicv- lari. vnrietas: thorace «ilvo, elytris macnlarum annnlıs ni- gris effusis hine inde contiquis. Gallersca quadrinotata Fab. Syst. Eleuth. I. 493. 81. Altica quadriguttaeta Oliv. Ene. meth. IV. 105. 4. Aus Cayenne: Al. Brongniart. Die Spielart aus Cameta in Brasilien: Sieber. | Pa ich von der Fahriceischen Art aus Cayenne und von der folgenden Art aus Brasilien von jeder nur Ein Stükk vor mir habe, so wage ich es nicht, bei der grofsen Aehnlichkeit beider, ihre Artverschiedenheit als sicher 140 Haltieae: V. Saltatriees. anzugeben, ob mir gleich der Halsschild der Annularis kür- zer vorkommt. Die zitronengelbe Farbe der Flekke kann der Quadrinotata auch zukommen, wenn sie frisch ist; ob- gleich diese Farbe bei der sehr schön erhaltnen Abändrung aus Cameta nur gelbweifs ist; aber die Stellung des Wur- zelflekks ist verschieden; bei @uadrinotata ist der Flekk fast rund und sein Hinterrand liegt fast ganz in derselben geraden Queerlinie; bei Annularis ist er eiförmig, schräg gestellt. *79. Haltica annularis Nobis. Ovalis testacea, capite thoraceque flavis; fascia obscura; ely- tris cortieinis: maculis quatuor flavis nigyroannulatis: baseos ovata obliyua. Aus Bahia in Brasilien: Gomes. Der vorhergehenden Art aufserordentlich ähnlich, und vielleicht nur Abändrung, drei Linien lang, länglich ei- rund, der Halsschild wenig schmaler als die Dekkschilde, doppelt breiter als lang, vorn bogig ausgerandet, der Hin- terrand fast gerade, neben dem Hinterwinkel mit einer fla- chen Bucht; die Seiten flach bogig, ihr Wulst nach dem vorragenden Vorderwinkel breiter werdend. Die Oberseite des Käfers glatt, glänzend, wie lakkirt; der Kopf eben so gefärbt und gebildet wie es bei Personata beschrieben ist, die Seiten aber braunroth, der Hinterkopf braun, und das Weilse mehr gelb. Fühler und Beine schwarz, erstes Wurzelglied jener und die gröfsere Wurzelhälfte der Schenkel braunroth, Brust und Unterleib braungelb. Halsschild hellgelb mit einer queer über die Mitte ziehen- den mit dunklern Stellen - bezeichneten rindenbraunen Binde, die den Aufsenrand nicht erreicht; der Aufsenrand Haltieae: V. Saltatriees. 141 hinten in der Mitte braun. Rükkenschild und Dekkschilde rindenbraun; auf den Flügeldekken vier ziironengelbe in einen schwarzen Ring eingeschlofsne nicht grofse Flekke: der erste dicht hinter der Wurzel nahe an der Naht ist ei- förmig, das spitze Ende schräg nach hinten einwärts ge- richtet; ein rundlicher Flekk am Aufsenrande in der Mitte, doch eiwas mehr nach vorn; daneben, aber etwas weiter hinterwärts, neben der Naht ein eirundlicher schräg von innen nach hinten und aufsen gerichteter; der vierte Flekk bildet eine abgekürzte Queerbinde vor der Spitzengegend. *80. Haltica infulata Nobis. Ovalis testacea, thorace antice excavato albe, elytris albidis maculis duabus magnis didymis rutilis, Aus Bahia in Brasilien: Gomes. Drei Linien lang, länglich eirund, glänzend, ober- wärts wie lakkirt, ohne Punkte; Kopf, Brust, Bauch braungelb, Fühler und Beine braunröthlich; zwischen der Fühlerwurzel eine kielförmige Erhöhung und darüber die platten Zwillingskörner: die Augen nicht ausgeran- det. Der Halsschild weils, etwas schmaler als die Dekk- schilde, breiter als lang, nach vorn etwas enger, die Sei- ten flachbogig, der Vorderrand bogig ausgerandet, die Vorderwinkel, die an der Scite vom Seitenrande durch ei- nen kleinen flachen Bogen abgesetzt sind, spitz vorra- gend; die Oberfläche sehr flach queerübergewölbt, die Seiten nicht deutlich aber breit abgesetzt; der feine Seiten- saum wird im Vorderwinkel zu einem breiten Wulst. Vor dem Hinterrande zu beiden Seiten fache Queereindrükke, gleichsam die Anlage zu einer Queerfurche. Der Rükken- 142 Haltieae: V. Saltatriees. schild braun. Die Flügeldekken sind durch die weifslichen Ränder und eine mittlere weifsliche Queerbinde in zwei bräunlichrothe oder blutrölhliche Felder getheill, deren jedes durch einen weifslichen miltlern Längsstreifen in zwei Hälften, aber nur unvollkommen getheilt ist, da dieser Streifen in dem vordern Felde nicht den Hinterrand, in dem’hintern nicht den Vorderrand durchschneidet. Wur- zelrand, Naht, Aufsenrand und Spitzengegend sind weils- lieh, .der umgeschlagne Rand röthlich. Man kann sieh die Flügeldekken entweder als weifslich mit zwei grofsen dun- kelröthlichen oder bräunlichröthlichen beinahe vierekkigen Flekken vorstellen, wovon der Eiue dicht hinter der Wur- zel, der andre dicht hinter der Mitte iiegti, und die beide in zwei Längshälften gespalten sind, der Eine von vorn, der andre von hinten herein; oder die Dekkschilde als bräunlichroth, mit einem weilslichen Kreuze und mit weisslichen Siriemchen in jedem der vier dadurch abgeiheil- ten Felder. In dem Körperbaue und der Zeichnung hat diese Art viel Achnlichkeit mit H. biloba \ro. 11 der ersten Familie, allein die Hinterschenkel sind um ein Ansehnliches kleiner und das hinterste Klauenglied ist nur mäfsig nach aufsen verdikki, nicht so kuglig aufgeblasen, wie bei jener. Auch der folgenden Art ist sie verwandt, besonders aber durch den Halsschild und die Augen verschieden. “87. Haltica didyma Nobis. Dvalis testaceu, oculis emarginatis, thorace transverso rectan- yulo albido; elytris albidis aut rubris: mmaculis duabus mag- nis bilobis brunneis. Haltieae: V. Saltatrices, 143 Aus Para und Cameta in Brasilien: Sieber. Die Beschreibung der vorhergehenden Art passt auch auf diese, ausgenommen, dass der Halsschild keine vorragende sondern vorn abgerundele und abgeschnittene Vorderwin- kei hat, und dass die zweilappigen Flekike oder Flügeldek- ken braunschwarz oder braun, auch nur bis zur Mitte ge- spalten sind, und dass die innere Seite der Augen eine tiefe Bucht hat, wodurch sie nierenförmig werden. Der Hals- schild hat einige undeuiliche braunröthliche Stellen, der Kopf eine kielförmige untre Erhöhung zwischen den Fühlerwurzeln, und eine Furche auf der Vorderstirn, wel- che den obern Theil des Kiels spaltet, der nach oben in zwei auseinandergehende durch die vor der Stirn siehende gewöhnliche Queerstreife flach erhabne Lappen sich en- digt. Die Fühler sind schwärzlich, an der Wurzel braun- gelb. Eine aus Cameta gekommne Spielart unterscheidet sich durch die schön rolh übergossnen Flügeldekken, deren Flekke braun sind, und durch roströthliche Beine, die bei der andern schwärzlich sind mit braungelber Wurzel der Hinterschenkel. 82. Haltica discoidea Nobis. Ovalis lutescens, antennis, tibiis exterius, tarsis coleoptro- rumque disco niyris. Chrysomela discoidea Fab. Syst, Eleuth. 1. 445. 140. Aus Georgien in NordAmerika: Franeillon. Eiwa drei Linien lang: Fühlerwurzel und Schenkel bräunlichgelb; das erste Fufsglied der vier vordern Füfse grofs und breit; die Längserhöhung zwischen den Fühler- 144 Halticae: V. Saltatriees. wurzeln breit, flach, in der Mitte mit einer flachen Längs- srube; zwei nebeneinanderstehende flache Grübchen auf der Vorderstirn. Das Endglied der Kinnladentaster ein. kleines gleichsam aufgesetztes Spitzchen. 33. .Haltica Caroliniana Olivier> Ovalis testacea, supra pallida, thorace bipunctato; elytris punctatis marginibus vittaqgue media nigris; pedibus ob- scuris. Galleruca Caroliniana Fab. Syst. Eleuth. I. 491. 68. Altica Caroliniana Oliv. Enc. meth. IV, 105. 2. NordAmerika: Prof. Fabrieius. Von den vier sehr ähnlichen Arten, die hier hinter- einander aufgestellt sind, verhältnifsmäfsig die breiteste. Auf den Flügeldekken deutlich zerstreute Punkte. Die Beine sind braunschwärzlich, die Hinterschenkel an der Einen Seite braunröthlich. Auf dem gelblichen Halsschil- de stehn unweit des Vorderrands zwei schwarze Tüpfel, zu jeder Seite der Mitte Einer, aber weiter von einander entfernt, als bei der folgenden Art. *84. Haltica alternata Nobis. Elliptica ferrugineo testacea, supra flavicans, thorace bi- punctato; elytris marginibus viltaque media niyris; pedi- bus ferrugineis apicibus nigris. varietas: thorace punctis nullis. Aus Carolina: Bose d’Antic. Auf verschiedenen Garten- gewächsen in. Pensylvanien: Pred. Melsheimer: Prof. Knoch. Diese Art ist der Caroliniana ausserordentlich ähnlich und gewifs häufig mit ihr verwechselt. Vier, von dem un- Haltieae: V. Saltatriees. 145 ermüdeten Bose mitgetheilte Stükke sind aber unterein- ander bis auf kleine Abweichungen übereinstimmend, und fordern eine Trennung von jener Art. Drittehalb bis viertehalb Linien lang, lang eirund, der Halsschild wenig schmaler als die Delikschilde, etwas brei- ter als lang, vorn und hinten ziemlich gerade, der Hin- terrand an den Seiten vor den Schullern elwas vorgedrükkt, die Seiten Nlachbogig, die Winkel stumpf, nicht vorra- gend; die Oberseite sehr flach queerüber gewölbt, Die Oberfläche des Käfers glänzend. Die LängsErhöhung zwi- schen den Fühlerwurzeln und die beiden Stirnkörnchen sind fach und nicht scharf herausgehoben. Kopf und Un- terseite sind gelbröthlich; die Fühler schwarz, das Wurzel- glied dunkelbräunlich oder braungelb, oberwärts schwarz ; die Beine rostroih, die Schenkelwurzel und die Schienen braungelblich, diese haben einen schwarzen Längsstrich an der Innenseite und eine schwärzliche Spitze; die Füfse sind schwarz, Unterseite und Beine sind mit anliegenden schim- mernden grauen Seidenhärchen besetzt. Der Halsschild ist gelblich, zuweilen rothgelb mit zwei schwarzen Tüpfeln auf der Mitte nebeneinander unfern des Vorderrandes, die näher beisammen stehn, als an der Caroliniana und zuwei- len ganz fehlen. Der Rükkenschild gelbbraun. Die Flü- ‚geldekken sind gelblich und haben drei schwarze schmale Striemen, wovon Eine die Naht bedekkt,. die andere am obern Aufsenrande hinabläuft und bis zur Naht entweder ganz oder in einem braunröthlichen Schatten fortsetzt; und Eine fast in der Mitte zwischen beiden und mit ihnen pa- rallel, aber doch ein wenig der äufsern näher von der In- llliger's Magaz. VI. Bd K 146 Halticae: V, Saltatrices. nenseite der Schulterbeule herabkommt, aber nicht die Spitze erreicht. Bei einigen sind diese schwarzen Striemen breiter; der äufserste obere Aufsenrand ist gelblich; der umgeschlagne Aufsenrand aber an seiner ganzen Innenseite schwarz oder braun, und undeutlich flach gekerbt. Die Oberfläche der Flügeldekken ist entweder geglättet oder hat nur zerstreute Pünktchen. 85. Haltica ylabrata nobis. Elliptica pallida, thorace punctis tribus migris; elytris punetatis n»igris vittis duabus postice coeuntibus albidis; occipite pedibusque nigricantibus,; femoribus basi testaceis. vnrietas: thorace puncto unico medio obscuro, Galleruca glabrata Fab. Syst. Eleuth. I. 494. 87. Altica vittata Oliv. Enc. meth. IV. 105. 3. NordAmerika. Die Chrysomela tomentoesa Linn. 8. Nat. 2. 601. 107, die Olivier für diese Art hält, ist die Galleruca Baccharidis Fabrieii, und keine Haltica — Der obere Aufsenrand ist schwarz. #36. Haltica Pensylvanica Brongniart, Elliptica nigra, thorace albomarginato testaceo: macula me- dia nigra; elytris vittis duabus postice coöuntibus margine- que exteriori ulbis. Galleruca Petaurista Fabr. Syst. Eleuth. I. 495. 91? Aus Pensylvanien: Alexis Brongniart. Da Fabricius von seiner Petaurista sagt, dass sie in ih- rer Familie grofs sei, da er die Hinterschenkei als ausge- zeichnet dikk und die Flügeldekken als punktirt beschreibt, - Haltiecae: W. Saltatriees. 147 so kann ich sie nicht mit Sicherheit für diese Pensylvanica halten, die noch kleiner ist, als @labrata, keine dikkere - Schenkel und geglättete Fiügeldekken hat. Die Farbe der Striemen und des Bandes g®t er als rosiroih an; diefs “könnte vielleicht einer Spielart zukommen. Ich beschreibe daher unsern Käfer nach einem von Brongniart mitge- theilten, wahrscheinlich von Bose d’Antie aus Caro- lina mitgebrachten Stükke unter seinem Namen. Zwei Linien lang, lang eirund, ganz von der Bildung der H. glabrata und Alternata, glänzend, schwarz, die Wurzel der Fühler oder das kleine eingesenkte Wurzel- glied und der After gelblich; der Halsschild braungelb mit weifslicher schmaler Einfassung und einem schwarzen Mit- telflekke, der vorn rund ist, hinten verenet und vor dem Hinterrande in einen schmalen Sireifen erweitert, Der Rük- kenschild schwarz, die Flügeldekken unpunktirt, schwarz, mit zwei hinten vor der Spitze zusammenhangenden weis- sen schmalen Striemen, wovon die Eine neben der Naht, die andre neben der Mitte auswärts läufi; der obere Aus- seurand bis zum Nahiwinkei weils, der umgeschlague seichtgekerbte Rand an der Innenseite schwarz. Die Beine schwarz; das erste Fulsglied der vordern Fülse grofs und breit. 87. Haltica porrecta wobis. Oblonya opaca pallide testacea, thorace ulringue, elytrorum margine vittisque duabus niyrieantibus. Galleruca porrecta Fab. Syst. Eleuth. I. 500. 116. Aus SüdAmerika: Etatsrath Lund, K? 148 Haltieae: V. Saltatriees. 88. Haltica S-littera Olivier. Oblonga pallide testacea nitida, elytris brummeis: vitta ab- breviata repanda S referente pallida. Crioceris S-littera Fah. Syst. Eleuth, I. 464. 74. Altica S-littera Oliv, Ene. meth. IV. 107. 17, Aus Surinam: Etatsrath Lund. 89. Haltica striolata nobis. Oblonga depressiuscula nigra punctata, elytris vitta posticc abbreviata repanda, medio coaretata Tlutea; antennis prope basin rufescentibus. . Crioceris striolata (vittata) Fab. Syst. Eleulh. I. 469. 65, Galleruca elongata ibid. 500. 117? Aus Pensylvanien vom Pred. Melsheimer: Pr. Knoch. Sie ist wahrscheinlich mit der folgenden Flexuosa ei- nerlei, aber nur so grofs, wie H. Nemorum. 60, Haltica flexuesa Entom. Hefte Il, 71. 42. Oblonga depressiusceula nigra punclata, elytris vitta repan- da postice abbreviata saepius interrupta lulea, varietas 1. capite thoraceque subaeneis, vilta elytrorum pallidiore sublineari, antennarum basi tibüs tarsis- que pallidis. Altica Nasturtii Panz. Fn. Germ. 21. tab. 9. varietas?. vitta sinuata pallida; antennis pedibusque saepius tolis niyris. Altica flexuosa Wlig. Schneider. Magaz. 5. 601. 8, Altica flexuos«e Panzer Fn. Germ. 25. tab. 12. varietas 3. elytris maculis duabus oblongis Tuteis e vitta medio interrupta orlis. Altica quadripustulata Kugelann. Haltieae: V. Saltatrices. 149 Aus Deutschland und Preufsen. Ob sie von H. Nemorum wirklich verschieden ist? Bei ihr, der Striolata und Nemorum sind die gedrängten Punkte der Flügeldekken fast in Reihen geordnet. Geoffroy’s Altise n. 15. gehört zu der H, quadripustulata der siebenten Fa- milie, nicht zu der Var, 3. der Fleruosa. 91, Haltica Nemorum Eutom. Hefte II. 70. Al, Oblonga depressiuscula niyra puncltala, elytris villa .‚postice nbbreviata sulphurea, saepius exterius sinuata, varietas 1. vitta anyusta lineari. varietas 2. vitta lata repanda exterius sinwata. Crioceris Nemorum Fab. Syst. Eleuth, I. 467. 89. Altica Nemorum Oliv. Enc. meth. IV. 110. 40. Aus Deutschland, Portugaii, vgl. 8. 62. N. 12, 42. Haltica Brassicae Olivier. Ovata convexa punctulata nigra, elyiris lineolis duabus ful- vis aut varielas: villa abhreviata« exterius sinuwata fulva. Orioceris Brassicae Fab. Syst. Eleulth. I. 468. 90. Altica Brassicae Oliv. Enc. meih. IV. 111, 42. Haltica quadripustufata Entom, Hefte 1. 73. 43, Tal. 3. Fig. 5. Galleruca quadripustalata Payk, Fn. Suec. 1. 99, 17. Aus Deutschland. Die wahre Crioceris Quadripustulata Fabr. kommt in der siebenten Familie vor, und ist derselbe Käfer, den die Verfasser der Entom. Hefte im Anhange unler dem Namen Quadrimacrtata beschrieben haben. Bei der Abfassung der 150 Haltieae: V. Saltatrices. Monographie kannten sie die gegenwärtige Ari noch nicht, sonst würden sie Fabricius Käfer gewiss dazu gerechnet haben. *93. Haltica Armoraciae Ent. Hefte II. 75. 44. Taf. 3. Fig. 6. Oblongo-ovata punctata nigra, elytris flavis margine ommi nigro, antennarum basi tibüs tarsisque testaceis. Aus den Rheinischen Provinzen: D. Koch; aus Ungarn: v. Koy. *94. Haltica marginalis Nobis. Oblonga depressa punctata luridogrisea, thorace wtringue nigro, coleoptris vitta marginali postice abbreviata fusca. Aus Georgien in NordAmerika: Franeillon. Ein einzeines Stükk der Sammlung muss die Beschrei- bung liefern, und so sehr sich auch die Art durch wesent- liche Merkmale von den übrigen unterscheidet, so kann es doch wohl sein, dass die Farbe abändert, welches das verioschne Ansehn vermuthen läfst. Anderthalb Linien lang. länglich, oben platt, Hals- schild und Flügeldekken mit Punkten dicht übersäet, die auf dem Halsschilde etwas feiner sind. die Oberfläche mait glänzend, die Farbe des ganzen Käfers ein lichtes Greis; die Augen und eine den Seitenrand des Halsschilds dek- kende schmale Strieme sind schwarz. eine am Aufsenrande der Flügeidekken laufende hinter der Mitte verschwinden- de Strieme braun. Die äufsern Fühlerglieder sind an der Spitze bräunlich. Zwischen den Wurzeln der Fühler ein feiner nach oben zweispaltiger Kiel. Der Halsschild ist kaum breiter als lang, etwas schmaler als die Dekkschil- de, vorn und hinten gerade, die Seiten flachbogig, die Haltieae: V: Saltatriees. 151 höchste Krümmung des Bogens aber etwas weiter nach vorn hingerükkt. Die Oberseite flach queerüber gewölbt. Die plattgedrükkten Dekkschilde sind an den Seiten abschüs- sig; der umgeschlagne Rand ist bräunlichgreis. Die Flügel sind graulich; die Beine bleich, die Schenkel durchschei- nend. *95. Haltica emarginata nobis. Oblonga rufa, elytris punctatis, thorace antrorsum latiore, antennis nigris: Mari articulis quarto basi, quinto apice ditatatis, Feminae quinto latiore. Crioceris emarginata Fab, Syst. Eleuth. 1. 463. 66. Aus Bahia in Brasilien: Gomes. Das vierte Fühlerglied ist länger und hat an seiner Wurzelhälfte eine nach vorn oder einwärts gerichtete spitz- ekkige Erweiterung, das fünfte hat eine ‚ähnliche aber ab- gerundete Erweiterung an der Spitzenhälfte: beide Glieder zusammen bilden daher vorn eine breite seichte Bucht. Fahricius gient diese Bildung ganz anders an: bei ihm ist das vierte und das siebente Fühlerglied einwärts ausgeran- det. Vermuthlich rechnete er das vierte Glied blofs his zu der Wurzelhälfte; zählte die schmale Spitzenhälfte als das fünfte, die Wurzelhälfte des fünften als das sechste und die Spitzenhälfte dieses Gliedes als das siebente Glied, Das Weibchen unterscheidet sich dadurch, dass die Fühler ge- wöhnlich gebildet sind und nur ein gröfseres nach innen eiwas breileres vieries Glied haben. 06. Haltica phthisica nobis. ‚Ovalis Tnevigata rufescens, thorace veclangyulo transverso, postice utrinque foveolato, 152 Haltieae: V. Saltatriees. Drioceris phthisica Fab. Syst, Eleuth. I. 466. 79. varie- tas minor. Aus SüdAmerika: Etatsrath Lund. An unserm Käfer, der wahrscheinlich die vou Fabri- cius angegebne kleinere Abart von röthlicher Farbe _ ist, fehlen die Fühler, die ‚Queergrübehen vor dem Hinter- rande des Halsschilds sind gleichsam die Anfänge von der hintern Queerfurche der Haltiken der ersten Familie. "97, Haltica Cyparissiae Ent. Hefte 1. 80, 47. Taf. 3. Fig. 8. a. Ovalis subferruginea, elytris punctulatis testaceis , pectore abdomineque piceorufis, fronte biyranulata, Auf Eupherbia Cuparissias. um Braunschweig: Hellwig, in den Rheinischen Provinzen: Dr, Knoch. Hr. Hofrath Hellwig hal diese Art schon vor vie- len Jahren unter eben dem Namen seinen Freunden mil- getheilt; es scheint also, dass sie gar keine andre Nahrung, als jene Pflanze, kennt, Geofiroys Aliise N. 18 gehört nicht hierher, sondern zu M. tabida, die den Verfassern der Ent. Hefte unbekannt war. 38. Haltica laevigata nobis. $. 61. N. 11. Oblongo ovalis laeviyata lutescens, anlennis apice fuscis, fron- te bigranulata, Orioceris Taeviyata Fab. Syst. Eleuth. 1. 446. 81? Aus Algarvien in Portugall: Graf v. Hoffmansegg, aus Hetrurien: Prof. Rossi. *98, Haltica rufa Knoch. Obovata punctata rufa vel tesiacea, antennis, scutello pedi- busque nigris, femoribus basi vufis, thorace poslice transver- sim subimpresso, Haltıeae: V. Saltatrivees. 153 Aus Fensylvanien vom Pred. Melsheimer: Prof. Knoch. Zwei Linien lang, eiförmig, hinten breiter, oben Nachrund gewölbt, dunkelro!ih oder braungelb; Augen, Fühler, Rükkenschild und Beine schwarz, die Wurzel der vordern und die gröfsere erste Hälfte der Hinter- schenkel dunkelroth. Die Brust zuweilen schwarz. Die Oberfläche etwas glänzend. Zwischen den .Fühlerwurzeln keine kielförmige Erhöhung, die vordere Stirn mit einer kurzen Mittelstreife. Der HBalsschild kurz aber breit, schmaler als die Dekkschilde, die Seiten bogig, Vorder- rand gerade, genau so breit wie der Kopf; Hinterrand sehr flachbogig; Oberseite flach, vor dem Hinuterrande mit einem seichlen Queereindrukke, der aber keine deul- liche Streife bildet; die Oberfäche geglättet. Die Dekk- schilde nach hinten etwas breiter und dann abgerundet, malter als der Halsschild, mit Punkten dicht bestreut. Die Streife in dem obern Aufsenrande ist fein gekerbt. An den Beinen die gewöhnlichen anliegenden grauen Här- chen. ‘1060. Haltica antennata Ent. Hefte 1. 67. 40. Taf. 3, Fig. 4, Elongata depressa punctata jusconenea, thorace subquadrato, elytris apice obtusis, Mari aulennarum carticulo quarto di- latalo marimo, Chrysomela nodicornis Marsham Ent. Britt. 1. 204, 86.) *) Nur in der Absicht, zu zeigen, dass diese Art auch in England einheimisch jst, führe ich diefs Citat aus Mar- sham’s Entom. Biri'tannica an. Wie gern würde man diels Werk oft eitiren, wenn nicht das Bestreben des Ver- 154 Haltieae: VW. Saltatrices. Aus den Rheinischen Provinzen Frankreichs: Dr. Koch. Auch in England ist sie auf Reseda lutea gefunden. *j0]). Haltica melaena nobis Seite 60. Nro. 9, Oblonga depressa punctata atra vel cyaneonigra thorace sub- quadrato. Galleruca atra Payk, Fn. Suec. Il. 100, 19.- = Aus Schweden: Baron v. Paykuli; Portugall: Graf v. Hoffmansegg. Hr. Prof. Knoch hat sie auch bei Braunschweig gefunden. *1062, Haltica Lepidii Ent. Hefie Il. 64. 39. Elongata depressa punctulata obscure viridiaenen, antennis pedibusque nigris, coleoptris apice obtusis. Altica nigripes Panzer Fn. Germ. 21. tab. 5. Altica hartensis Oliv. Ene. meth. IV. 108. 24. Geoffroy Ins. I. 246. 6. Aus der Gegend von Braunschweig u. Ss. W. Diese Art schikkte Hr. Al. Brongniart von Paris unter dem Namen H. atra. *j33. Haltica obscurella nobis. Elongata depressa punctulata obscure aenea, antennis basi ru- Ps pedibusque nigris, coleoptris apice obtusis. Haltica atra Entom. Hefte. 1. 63. 38. Aus der Gegend von Braunschweig u. s. w. fassers, die Gatlungen auf die alten Linneischen zurük- zuführen und seine Weise, ven Fabrieivs u. a. oft die Be- schreibungen zu entlehnen, die Erkennung der Arten sehr schwierig machte, Haltieae: V. Saltatriees. 155 Die Galleruca atra Paykull haben wir schon vorher unter dem Namen H. melaena aufgeführt; Fabrieius Crioce- ris atra kommt unten in der siebenten Familie vor. Es fallen daher in den Entom. Heften alle Citate weg. 104. Haltica frontalis nobis, Elongata depressa punctata nigra subaenea, antennis pallı dis basi apiceque fuseis ; thorace subquadrato; coleoptris apice rotundatis, | varietas: nigra, capite ferrugineo, Galleruca frontalis Fab. Syst. Eleuth. I. 500. 118. Aus Pensylvanien vom Pr. Helsheimer: Prof. Kuoch. Fabricius hat nur die selinere Spielart mit bräun- lichroihem Kopfe gekanst, In der Gestait schliefst sich der Käfer an die vorhergehenden: Obscurella, Lepidü, Melaena, Antennata, und an Nemorwm, Flexuosa und Strie- lata an; ist aber zwei Linien lang. 105. Haltica Euphorbiae Ent. Hefte IH. 58. 34. Ovalis aenea subtus nigra, antennis apice nigris pedibusque pallidis, elytris punctatis, Crioceris Euphorbiae Fab. Syst. Eleuth. I. 466. 87. Aus der Gegend von Braunschweig u. s. w. Portugall. “106. Haltica coerulca Ent. Hefte I. 55. 3#. Ovalis cyanea subtus nigra, antennarum basi pedibusque ful- vis: femoribus posticis apice fuwseis; elytris punctulatis, Altica coerulea Oliv. Ene. meth, IV. 108. 22. Gallerwca coerulea Payk. Fn. Suec. I. 97. 15. Haltica Hyoscyami Panzer Fn. Gerin. 21. tab. 4. Aus der Gegend von Braunschweig U. Ss. W. 156 Haltieae: V. Saltatriees. #107. Haltica violacea Ent, Hefte Il. 56. 32. Brevis obovalis atroviolacea, subtus niyra, coleoptris subhe- misphaericis, subtilissime punctulatis. varietas 1. antennarum basi tibiis tarsisque fuscorufis. varietas 2, pedibus antennarumque dimidio basali rufis. Von der Rheingegend: Dr. Koch und die zweite Abän- drung aus Portugall: Graf v. Hoffmansegg. B. Subhemisphaericae, *108. Haltica fulvipennis Nobis. Ovali-hemisphaerica niyra, elytris punctulatis glandieelori- bus. Aus Bengalen: Daldorff. Eine und zwei Drittel Linien lang, Eine und eın fünftel Linien breit, fast von dem Umrisse eines Cypion, gedrun- gen eirund, Nach gewölbt, sehr glänzend, an den Beinen und der Unterseite mit den gewöhnlichen anliegenden kur- zen Härchen, schwarz, die ersten beiden Fühlerglieder, der Mund, der Unterhals und die Brust bräunlich; der Rükkenschild braun, die Flügeldekken eichelfarbig oder braungelb. Zwischen den Fühlerwarzeln die kiclförmige Erhöhung, und darüber die durch eine mittlere Längs- streife und zwei Queerstreifen abgeschniltnen Felder. Der Kopf schmaler als der Halsschild. Der Halsschild schmaler als die Dekkschilde, beinahe doppelt breiter als lang, vorn etwas enger, sehr flachbogig ausgehöhlt, hinten sehr flachbogig; die Seiten flachbogig; der Seitenrand durch eine Rinne abgesetzt, die im Hinterwinkel elwas vor dem liinterrande fortsetzt sich aber bald verliert; der feine Sei- tenrand ist in dem abgerundeten braunen Vorderwinkel Halticae: V. Saltatriees. 157 wulstartig verdikkt und breiter. Die Oberfläche ist flach queerübergewölbt, geglättet. Die Flügeldekken haben zerstreute sehr feine Pınkte, die Spitzengegend ist geolät- tet. 109, Haltica 'globosa nobis. Subhemisphaerica testacea antennis versus apicem subincrassa - is nigris; oculis emarginatis; thoraeis angulis antieis trun- catis; elytris punctatis. Chrysomela globosa Fab. Syst. Eleuth. I. 448, 160. Aus Bahia in Brasilien: Gomes. Die Gestalt ist eine länglıche vorn und hinten etwas verengle Halbkuge. An dem sehr breiten und kurzen Halsschilde sind die Vorderwinkel breit schräg abgeschnit- ten; die Augen haben an der Innenseite eine Bucht und sind dadurch nierenförmig. Die Fühler sind durch eine kielförmige Längslinie getrennt. Sie sind von der halben Körperlänge; das dritte und vierte Glied lang, stabförmig (teretes), die folgenden schwarzen Glieder, kürzer und etwas dikker, bilden mit der dünnern Spilze eine Art von feiner Spindel. Die Flügeldekken haben dichtstehende fast nar- bige Punkte, sind aber, so wie der ganze Käfer glänzend. Die Hinterschenkel sind kürzer und höher als an den vor- gehenden Arten dieser Familie, eilörmig. 110, Haltica testacea Ent. Hefte 1. 50. 27. Hemisphaerica rufescens, elytris punctulatis. Chrysomela testacca Fab. Syst. Eleuth. I. 448, 159. Altica testacea Oliv, Enc. meth. IV, 110. 37. Aus der Gegend von Braunschweig u, s. w. Portugall. 158 Haltiecae: V. Saltatriees. Vl, Striatae. 111, Haltica lusca nobis, { Ovali hemisphaerica ferruginen fulgida; elytris nigris macu- la magna media albida. Crioceris lusca Fab. Syst, Eleuth. I, 456. 34. . Aus Sumatra: Daldorff. Da Fabricius diese Art ebenfalls von Daldorff er- halten hat, so zweifle ich nicht an der Richtigkeit des Ci- tats, ob er sie gleich nicht zu den springenden Arten setzt, Ihre Hinterschenkel sind srols und ganz so gebildet wie bei den andern Haltiken; auch der Kopf stimmt damit überein. Auf den glänzenden Flügeldekken findet man Spuren von Punkten. Das grolse erste Fühlerglied ist nicht merklicher gebogen, als an andern Arten, Der Hals- schild ist sehr breit, kurz, vorn flach ausgehöhlt, die Seiten Hachbogig. Der grofse weilsliche bei abstehenden Flügeldekken wie Blashaut durchscheinende Flekk bildet beinahe ein Dreiekk, dessen Basis nach vorn, die äufsere Seite gerade nach hinten gerichtet, die andre inuere schrägstehende abgerundet ist. Er fängt vor der Mitte an, und reicht fast dicht an die Naht und den Aufsenrand. VI. Familie Striatae. S, Seite 63. Thorax sulco transverso mullo. Caput promi- aulum, Elytra punctatostriate. Tarsus po- sticus basalis tibia. dimidia brevior, ejus apici insertus. Spinula postica simplex. Un- gyuis posticus sensim ac modice incrassatus, 112. Haltica fuscipes Ent, Hefte U. 10, 1, % Halticae: Vl. Striatae. 159 Ovalis nigva, capite thoraceque rufis, elylris cyaneis antice striatopunctatis, thoracis basi striolis duabus impressis, Crioceris fuseipes Fab. Syst, Eleutiı, I, 464, 69. Altica fuscipes Oliv. Enc. meth. IV. 110, 35. Aus den Rheinischen Provinzen: Dr. Koch. Italien: Pr. Rossi, Portugall: Graf v. Hoffmansegg. ‘113, Haltica Malvae Nobis s, S. 63, Nro, 10. Dvalis rufa, elylris anterius striatopunctatis occipiteque cya- neis vel virescentibus; abdomine nigro; thoracis basi strielis duabus impressis. | varietas ], femoribus medio fuscis. varietas 2. capite toto rufe. Aus Hetrurien: Rossi; Oesterreich: Creuizer; Portu- gali: Graf v. Hoffmansege. *114, Haitica striatella Nobis. Ovalis rufescens, elytris testaceis antrorsum strietopunctatis; untennis apice fuscis. Aus Hetrurien; Prof, Rossi, Nur zwei Drittel Linien lang, braunröthlich, glän- zend, die Flügeldekken braungelb, die vier vordern Beine, die Schienen und Füfse der Hinterbeine gelblich; das Füh- lerEnde braun. Das ganze Käferchen ist eirundlich, der Halsschild etwas schmaler als die Dekkschilde, wenig brei- ter als lang, vorn und hinten gerade, an den Seiten Nach- bogig, die Oberfläche geglättet. Die Flügeldekken haben auf der vordern Hälfte Punktreihen, die Spitzenhälfte ist geglättet. 115. Haltica »ustica Olivier, 160 Haltieae: VI. Striatae. Elliptica, depressa, aenea, thorace colesptrorum latitudinis, punctalo: striolis duabus baseos-impressis; elytris striato- punctatis apice rvufts. varietas 1. pedibus rufis femoribus postieis nigris. varietas 2, elytris cyaneis apice rufis, pedibus rufis : fe- moribus vel omnibus, vel postieis nigris. Chrysomela rustica Lin. S. N. 2, 595. 63. Altica vustica Oliv. Ene. meth. IV. 112, 2. Haltica semiaenea Ent, Hefte I. 43. 22. Chrysomela semiaenea Fab, Syst. Eleuth, I, 448. 156. Aus Deutschland. *116. Haltica Chrysanthemi Ent. Hefte II. 45, 23, Ovalis fusconenea pedibus testaceis: femoribus postieis fus- coaeneis: thorace coleoptrorum latitudinis, puncteto: basi striolis duabus impressis; elytris striatopunctatis. Aus der Gegend von Kaiserslautern: Dr. Koch. Von {der Rustica sicher verschieden, die Dekkschilde sind verhältnissmäfsig gegen den gleich langen Halsschild beträchtlich kürzer, wodurch der Umriss des Käfers zu ei- nem weil kürzern Eirund wird, als bei der elliptischen Ru- stica; auch ist die Oberseite gewölbter, und die Halsschilds- seiten laufen anders. 117. Haltica Rubi Ent. Hefte II. 43. 21. Obovata nigra, antennis pedibusque rufis, elytris punctato- striatis. Crioceris Rubi Fab. Syst, Eleuth. I. 468. 92. Aus den Rheinischen Provinzen: Dr. Koch, Schwe- den: Baron v. Paykull und aus der Gegend von Braun- schweig. Haltieae: Vi. Striatae. 161 118. Haltica stolida nobis. Ovalis ferruginea, capite thoraceque Tuteis; elytris striato- punctatis luteo variegatis; tibiis posterioribus dentafis. Chrysomela stolida Fab, Syst. Eleuth. I. 435. 78. Chrysomela stolida Oliv. Enc. meth. V. 700. 47. Aus Georgien in NordAmerika: Francillon. Ganz von dem Ansehn einer Chrysomela aus der Fa- milie mit gezähnten hintern Schienen, wozu Fiminalis, Pallida, Litura, Quatvordeeimpunctata u. a. gehören, we- gen der dikken Hinterschenkel aber wohl sicher eine Hal- tien. »119. Haltica Rhois nobis. Ovalis ferruginen, capite thornceque tuteis; elylris striato punctalis flavovittatis; tibäs posterioribus dentatis, Chrysomela Rhois Forster Nov. Sp. Ins. Cent. I. p. 21. Chrysomela Rhois Hübn. Naturforsch. XXIV. 40. Taf. 2. Fig. 3. Chrysomela Rheis Oliv. Ene. meth. V.-720. 135. Altica virginiea Frölich Naturf. XXVl. 129. 54. Aus Pensylvanien, Sie unterscheidet sich nur durch die Zeichnung der Flügeldekken von der vorhergehenden Art, und von ihr gilt dieselbe Anmerkung. Die schmalen gelben Striemen neben der Naht sind bald abgebrochen, bald ausgezogen; die breite gelbe hin und wieder ausgeschweifte Randstrie- me hat sie mit Stofid« gemein, die keine Striemen neben der Naht, sondern viele kleine gelbe Flekke hat. Sollten beide zusammengehören ? llliger's Magaz. VI. Bd L 162 Haltieae: Vi. Striatae. *120, Haltica semicaerulea Ent. Hefte I. 40. 19. Ovalis aenea, thoracis basi striolis duabus impressis, ely- tris punctatostriatis cyaneis, tibiis posterioribus dentatis, pedibusque anterioribus rufis, Aus den Rheinischen Provinzen: Dr. Koch. Um Braun- schweig. Dieser niedlichen Art kann man bei aller Aehnlichkeit mit Dentipes die Rechte der Selbstständigkeit gar nicht ab- sprechen. Sie ist länglicher, der Halsschild üacher, und das Streifchen neben dem Hinterwinkel deutlich, gerade, mit einem begleitenden Fältchen. *121. Haltica dentipes Ent. Hefte I. 38. 18. Taf. 3. Fig. 1. Ovalis aenea, thoracis basi striolis duabus obsoletis; elytris punctatostriatis ; tibiis posterioribus rufis dentatis. Aus der Gegend von Braunschweig, wo sie im Winter un- "ter dem Moose gefangen und vor mehrern Jahren 4. turbate genannt wurde. — Rheinische Provinzen: Dr. Koch. — Moskau: Dr. Redow sky. *122. Haltica tibialis Nobis s. Seite 64. Nr. 17. Ovalis obscure nenea, thorace punctato, elytris punctato- striatis; tibüs pallidis: posterioribus dentatis. Aus Algarvien: Graf v. Hoffmansegg. *123, Haltica aridella Ent. Hefte II, 41. 20, Taf. 3. Fig, 2. Ovalis obscure aenea, elytris striatopunctatis: seriebus in- terioribus intricatis ; tibüis vufis: posterioribus dentatis. Galleruca aridella Payk. Fn. Suec. II. 111, 34. Aus der Gegend von Braunschweig u. s. w. von Moskau: Dr. Redowsky. Haltiecae: VI, Striatae. 163 #24: Haltica denticulata Nobis. Elliptica aenea thorace punctato, elytris punctatostriatis ; ti- biis testaceis: posterioribus dentatis. Aus Pensylvanien vom Pred. Melsheimer: Pr. Knoch. Etwas über eine Linie lang, den nächstvorhergehen- den Arten zwar sehr ähnlich, aber theils gröfser, theils von lichterer bräunlicher glänzender Bronzefarbe, theils mit längerm Halsschilde und von einem ellipiischen Um- risse. oder eiförmig, nach vorn und hinten gleich stark verengt. Der Halsschild ist kaum schmaler als die Dekk- schilde; die Seiten gehn gerade vorwärts und biegen vorn sanft einwärts zum Kopfe; der Vorderrand ist gerade. der Hinterrand in der Miite etwas erweilert; die Oberseite rund queerüber gewölbt, der Seitenrand nur fein abge- setzt; die Oberfläche mit feinen Punkten bestreut; eine feine Streife läuft dicht vor dem Hinterrande zu jeder Seite der Mitte und setzt den Rand daselbst gleichsam ab. Der Rükkenschild ist klein, breit, sehr kurz. Die Dekkschil- de bilden eine vorn abgestumpfte Eiform; sie haben ge- trennte deutliche Reihen tiefer Punkte. Auf dem Kopfe ist zwischen den Fühlerwurzeln eine Queerstreife; die Füh- ler sind gelbröthlich, an der Spitze braun; die Beine sind gelbröthlich, die Schenkel mit etwas Metallschimmer, die Hinterschenkel sind bronzefarbig; die vier hintern Schie- nen haben 'denselben Zahn an dem Hinterrande unter der Mitte, wie Dentipes, Aridella und Tibialis. “125. Haltica Ovulum nobis s. Seite 65. Nr. 18 Oviformis fusconenea punctulate elytris striatopuncte- L?2 164 Haltieae: VI, Striatae, iis; antennis pedibusqgue rufis: Tfemeribus posterioribus neneis. u Aus Portugall: Graf v. Hoffmansege. *126. Haltica Hederae nobis. Ovato-hemisphaerica viridiaener aut violacea,; antennis pedi- busque vufiss femoribus posticis viridiaeneis aut violaceis; ely- iris strintopunctatis, Haltica Graminis Ent. Hefte. I. 47. 25. Chrysomela orbiculata Marsham Ent. Brit. I. 200. 72. Um Braunschweig auf Epheu, Hedera Helix: Dahl; aus den Rheingegenden: Dr. Koch. Der folgenden Art sehr ähnlich. Panzer's Altica Gra- minis Faun. Ins. Germ. 61. tab. 4. kann nicht dieser Käfer sein; sie ist iheils grölser, iheils nicht so kuglig-eiför- mie, theils hat sie keine grüne oder blaue Hinterschen- kel. Ist sie wirklich eine HMaltica, so muss ihr der Name Graminis verbleiben; ‚aber wahrscheinlich ist sie eine Chrysomela, und vielleicht Rossi’s Chrys. pyritosa. #127. Haltica conglomerata nobis. Ovato-hemisphaerica atra, antennis pedibusque rufis: femo- ribus posticis atris; elylris strialopunctalis, Altica globosa Wliger Schneid. Magaz. I. 602. 9. Altica globos« Panz. Fn. Germ. 25, tab. 13. Aus der Gegend von Braunschweig: Hellwig. Der Name Globosa ist von Fabricius an die Nro. 109 4 aufgeführte Art vergeben. Bei den letzten drei Käfern sind die Hinterschienen an der Spitze schräg geslutzi. Halticae: VI. Striatae. VII Longitarses. 165 *128. Haliica Muscorum Ent. Hefte II. 48. 26. Taf. 2. Fig. 12. Minuta ovato-globosa eenen, antennis pedibusque !rufis; ely- tris substrietopunclatis. Aus der Gegend von Braunschweig; aus den Rheinischen Provinzen: Dr. Koch. VII, Familie: Longitarses s. Seite 66, Thorax laevis. Caput prominulum, Tarsus posticus basalis tibiam dimidiam longitu- dine aut aeguans aut superans, tenwis, ejus apici insertus. Spinula postica simple. Eiytra temere punctata aut laevigata. Un- guis posticus sensim ac modice incrassatus, “129, Haltica rutila Nobis Seite 67. Nro. 19. Longitarsis lutescens vel rufescens elytris punctatis sangui- neis, verietas limbo externo elytrorum lutescente. Aus Portugall: Graf von Hoffmansegeg. *130. Haltica lurida Olivier. Lonyitarsis hrunneorufa, peetore abdomineque migris; elytris anlrorsum punctatis: punctis subserialis. Altiea lurida Oliv. Enc. meth. IV. 112. 6. Chrysomela Turida Rossi Fn. Etr. ed. Hellw. I. 92. 226. Aus Hetrurien: Prof. Rossi; aus der Gegend von Braun- schweig: Dahl. | Der braungelben Abart der folgenden Atricilla sehr ähnlıch, aber dunkelbraunroth mit schwarzem Uhnterleibe und mil grobern Punkten auf den Flügeldekken,. die last dichte Reihen bilden; die Spitzenhälfte ist geglättet. 166 Haltieae: VII. Longitarses. 13]. Haltica atricille. Longitarsis coleoptris ovalibus punctatis, vrrietas 1. nigra, elytris pallidis sutura margineque ex- terno antico nigricantibus ; pedibus pallidis femoribus postieis obscuris. Crioceris Nasturtii Fab. Syst. Eleuth, I. 465. 75. Halticae pratensis varietas Ent. Hefte Il. Taf,3.Fig.9. varietas 2. nigra, thorace fulvo, elytris pallidis sutura nigricante; pedibus pallidis: femoribus posticis obscu- ris. Haltica atricilla Ent. Hefte Il, 86. 49. Crioceris atricilla Fab. Syst. Eleuth. I. 465. 75. Altica etricilla Oliv. Enc. meth. IV. 109. 30. vnrietas 3. pellida capite abdomineque nigris, pedibus pallidis. vaag vnrietas 4. pallida capite femorumque posticorum «apice obscuris. H. pratensis Panz. Fn. Germ. 21. tab. 16. H. pratensis Ent. Hefte. II, 88. 50, vuerietas 5. flavicans, femoribus posticis apice niyris. verietas 6. pallide vufescens, elytris pedibusque testaceis, femoribus postieis rufescentibus. varietas 7. eadem, abdomine nigro, Aus der Gegend von Braunschweig u. s. w. aus Poriugall. Verg!. das Seite 69. Nro. 22. Angeführte. 132. Haltica tabida Olivier. Lougitarsis gilva, supra flavicans opaca, coleoptris ovalibus punctulatis; tarso basali postico tibie dimidia subbreviore. Crioceris tabida Fab. Syst. Eleuth. I. 467. 86. Haltieae: VII, Longitarses. 167 Altica tabida Oliv. Enc. meth. IV. 110. 39, Geoflroy Ins. I. 250. 18, Taltise jaune. Um Braunschweig iu den Blüthen von Senecio Jacobaen: Hellwig. Den Verfassern der Ent. Hefte ist diese Art, die der folgenden zunächst verwandt ist, unbekannt geblieben. Sie rechnen Panzers Alt. tabida Fn. Germ. 21. Taf. 15 zu der vorhergehenden. Diese Darstellung ist überhaupt verun- glükkt, sie mag nun eine Abändrung der Atricilla oder die wahre Tabida vorstellen sollen, denn die Hinterfülse passen auf keine von beiden. Besser also, man citirt sie gar nicht, Bei der Abbildung von H. Ferbasci ist derselbe Fehler. Die H. tabida ist anderthalb Linien lang, also ihr Körperumfang doppelt gröfser als von Atricilla, genau von der Gestalt der H. Verbasci und mit derselben feinen Punk- tirung der Flügeldekken; oben bleichgelb, Kopf, Unterseite und Beine hell röthlichgelb, die vordern Beine und die Schienen und Füfse der Hinterbeine blasser; die Fühler bleichgelb, an der Spitzenhälfie braun, Mund braun, die Augen schwarz. Man könnte glauben, es sei eine eben entwikkelte H. Verbasci: allein das erste Glied des Hinter- fulses ist allemal etwas kürzer als an dieser, 132. Haltica Verbasci Ent. Hefte Il. 84, 48. Taf. 3. Fig. 8. b. Longitarsis nitida pallide testacea subtus obscurior, coleoptris subpunetulatis; tarso basali postico tibie dimidia longiore. verietas 1. capite elytrorumque sutura 'subferrugineis, femoribus posticis brunneis. Altica Verbasci Panzer Fn. Germ. 21. tab. 17. 168 Haltieae: VU, Longitärses. varietas 2. coleoptris villa suhırali postice abbreviata ab- domine femoribusque postieis nigris. Chrysomela dorsalis Rossi Fn. Etr. ed. Hellw: 1. 369. 80. varietas 3. coleoptris vitta suturali marginalique postice abbreviatis abdomine femoribusgue postieis nigris. Auf Perbascum Thapsus um Braunschweig: Hellwig; in den Rheinischen Provinzen: Dr. Koch; in Hetrurien: Rossi; aus Portugall: Graf v. Hoffmansege. | Da Hr. Proi, Rossi seine Chrysomela dorsalis selbst mitgetheilt hat, so bleibt über diefs Citat kein Zweifel. *154. Haltica lateralis Nobis s. Seite 68. Nro. 21, Longitarsis obscura nilida, thorace flavescenie, elylris pun- etatis flavescentibus: sutura maculaque marginali longitudi- nali abbreviatis nigris. varietas coleoptris vilta sulurali et submarginali. antice abbreviatis postice connewis nigris. Crioceris Sisymbriä Fab. Syst. Eleuth. I. 465. 76? "’Altise & bordure noire Geoffr, Ins. 1, 248, 10.7 Aus Helrurien: Prof. Rossi; Porlugall: -Graf v. Hoff- mansegg. 1355. Haltica quodripustulata nobis, Longilarsis ovala nigra, elytris punctatis: lineelis duabus, antennarum basi pedibusque testaceis, femoribus postieis ni- gris. R vartetas lineolis elyirorum connexis, Crioceris quadripustulata Fab. Syst. Eleuth. I. 464. 72 Crioceris quadripustulata Panz, Fn. Germ. 88. tab. 2. Halticae: Vil. Longitarses. 169 Haltica quadrimaculata Ent. Hefte HM. 128. 41-42. Altica quaiuorpustulata Oliv. Ene. meth. IV. 109. 33. ‚Aus Oesterreich: Creutzer, aus den Rheinischen Pro- vinzen: Dr. Koch, aus der Gegend von Braunschweig: Dahl. Die Galleruca quadripustulata Payk. Fn. Suec,, II. 99. 17 gehört zu H. Brassicae der fünften Familie, und diefs unrichtige Citat verleitete die Verfasser der Eni. Hefte, diese für die wahre @xadripustulata zu halten. Geoflroy’s Altise ü& points rouges Nro. 15 ist wohl ohne Zweifel die ge- genwärlige- Art und nicht die Abändrung der H, fleruosa wozu sie in den Ent. Heften gezählt ist. [ 136. Haltica dorsalis Ent. Hefte II. 79. 46. Taf. 3. Fig. 7. Longitarsis atra, thorace julvo, coleopiris pallide testaceis disco Iongitudinali nigro. Crioceris dorsalis Fab, Syst. Eleuth. I. 465. 78, Altica dorsalis Oliv. Encyel. meth. IV. 109. 31. Aus den Rheinischen Provinzen: Dr. Koch; Portugal: Graf v. Hoffmansegg. 137. Haltica holsatica Ent. Hefte IL. 60. 36. Longitarsis obovata nigra, elytris punctatis macula apieis, anlennarum basi pedibusque anterioribus rufescentibus. Crioceris holsatica Fab. Syst. Eleuth 1. 467. 85. Chrysomela holsatica Lin. S. N, 2. 595. 67. Fn. Suec. 544, Chrysomela pulicaria Lin. $, N, 2. 595. 64. Altica holsatica Oliv, Enc. meth. IV. 110. 38, Altica pulicaria ibid. 112. 3. Aus der Gegend von Braunschweig u. s. w, ° 170 Haltieae: VII. Longitarses. *138. Halticn pumila nobis. Longitarsis obovata picen metallico nitida punctulata, anten- narum basi pedibusque rufescentibus, tarsis postieis palli- dis. Haltica parvula Ent. Hefte 1. 59. 32. Gatlleruca parvula Payk. Fn. Suec. HU. 102. 22. Aus den Rheinischen Provinzen: Dr. Koch. Portugall: Graf v. Hoffmansegg; Schweden: Baron v. Pay- kull. *139, Heltien Anchusae Ent. Hefte I. 62, 37. Longitarsis ovalis atra punctulata antennarum basi tibiüsque testaceis; elytris abdomine brevioribus apice obtusis rotun- datis. . Galleruca Anchusae Payk, Fn. Suec. I. 101. 21. Aus den Rheinischen Frovinzen: Dr. Koch; Schweden: - Baron v. Paykull. | 140. Haltica atra Olivier. Longitarsis ovalis punclata atva, anleunarum basi pedibus- gue rufis: femoribus nigris; coleoptris abdomine breviari- bus. Crioceris atra Fab. Syst. Eleuth. I. 467, 88. Altica atra Oliv, Ene. meth. IV. 111. 43, In der Gegend von Braunschweig nur Einmal vorgekom- men. Sie ist der 4. Anchusae sehr ähnlich, aber etwas grö- Iser, der Halsschild kürzer, die Dekkschilde gewölbter, grobpunktirt, zwar kürzer als der Unterleib, aber die Flügeldekkenspitze nicht so stumpf abgerundet, Geoffroy’s Altise Nro. 8. ist sehr zweifelhaft, da der Ausdrukk subro- Halticae: VII. Long. VII. Crypfocephalae. 171 tunda gar nicht darauf angewendet werden kann, so wenig, wie auf H. Anchusac. Paykuil’s Galleruca aira ist unsre H. melaena der fünften Familie, und die 7, atra der Ent. Hefte unsre danebenstehende H, obscurella. *141. Haltica nigra Ent. Hefte Il. 57. 33. Longitarsis atra punctata, antennarum basi pedihusque pal- lidis, femoribus posticis niyris. Aus der Gegend von Kaiserslautern: Dr. Kochı. *142. Haltica Echii Ent. Hefte II. 52. 29, Taf. 3. Fig. 3. Longitarsis, oblongo-ovata punctata, wenea, antennarum basi tibiüs tarsisque rufis: elylris apice angustioribus rotun- datis, Aus den Rheingegenden: Dr, Koch; aus dem mittägli- chen Frankreich: Chabrier; aus Portugall: Graf v. Hoffmansegg. Vgl. Seite 70. Nro. 25. VIH. Familie: Cryptocephalae s, Seite 70, Caput intra thoracem reiractum. | Spinula postico apice bifurca. Elytra obsolete stria- topunctulata. *143. Haltica cryptocephala Ent. Hefte 22, 7. Taf. 2. Fig. 3. Eryptocephala ovaliceylindrica aenea, antennis tibiis tarsis- que testaceis. Aus der Gegend von Kaiserslautern: Dr, Koch, *144. Haltica occultans Ent, Hefte 23. 8. Taf. 2. Fig, 4. Cryptocephala ovalis punctata aeneonigra, antennis rufis apice fuseis; elytrorum punctis densis subseriatis. 172 Haltieae: VII. -Crypt. IX. Altitarses. Aus der Rheingegend: Dr. Koch; aus Portugall: Graf v. Hoffmansegg. "145. Haltica Cynoglosst Ent, Hefte U. 20. 6. Taf. z. Fig. 2. Cryptocephala ovata «enea, antennerum basi tibüs tarsisque vufis, thorace punctato; elytris punctulorum seriebus obso- letis. Aus den Rheinischen Provinzen: Dr. Koch; aus Portu- gall: Graf v. Hoffmansegeg. *146. Haltica timida Nobis 5.08. Nr, 28 Oryptocephala, oblonyo-ovata aenea, antennarum beasi tibiis tarsisyue rufescentibus; thorace punctulato; elytris punctulo- rum seriebus yeminatis, Aus Portugall: Graf v. Hoffmansege. IX. Familie: Altitarses s. Seite 72. Tibia' postica apice exterius oblique TIruncata: tarso basali elongato truncaturae superius inserto, ab apice tibiae remoto. Elytra ple- risque punctis striata, *147. Haltica cucullata Nobis Seite 73. Nro. 29. Altitarsis oblongo-ovata, thorace subeylindrico, «aeneo nigra, antennarum basi pedibusque testaceis: femorihus posticis ae- neis; elytris punctatostriatis. - Aus Portugall: Graf v. Hoffmansegg; aus der Gegend von Braunschweig auf Thymus Serpillum: Dahl. *148. Haltica cuprea Ent. Hefte II. 28. 11. Taf. 2. Fig, 7. Altitarsis oblonyo-ovata aenca, antennis pedibusque testaceis: femoribus posticis aeneis; thorace subquadrato, elytris siria- topunctulatis: interstitiis laevigatis, Haltieae: IX. Altitarses. 173 "Aus der Rheingegend: Dr. Koch; aus Porlugall: Graf v, Hoffmansegg vgl. oben S. 74. Nro. 30. *149, Haltica attenuata Ent. Hefte II. 34. 15. Taf. 2. Fig. 10. Altitarsis elliplica aenen, antennis pedibusque testaceis: fe- moribus obscuris; elytris punctatostriatis apice fuscescentibus. Aus der Gegend von Braunschweig auf Hopfen, woher sie I. Zupuli genannt wurde: Hellwig: aus der Rhein- gegend: Dr. Koch. “150. Haltica rufilabris Ent, Hefte I. 33. 14, Taf. 2. Fig. 9. Altitarsis, oblongyo-ovalta, nigro-aenea, !subtus femoribus- yuwe posticis nigra, antennis hypostomate, pedibusque fulvis, elytrls punctatoslrietis. Aus der Gegend von Kaiserslautern: Dr, Koch, “151, Baltica Dulcamarce Ent. Hefte ll. 24. 9, Taf. 2. Fig. 5. Altitavsis, brevis, ovalta, supra cyanea, pedibus niyris® femoribus posticis violaceis; elytris striatopunctatis: inter- site thoraceque punclulatis. Aus der Gegend von Kaiserslautern: Dr. Koch; aus Preu- fsen unter dem Namen #. violacea: Kugelann, bei Braunschweig: Dahl. | #152, Haltica chalcomera Nobis s. Seite 75. Nro. 32. Altitarsis brevis ovata supra eyanca subtus aenea antennarum basi tibüsque fuscis, thorace sparse punctato, elytris striato- punctatis: interstitiis punctulatis. Aus Oesterreich: Creutzer; aus Portugall: Graf von Hoffmansegg: aus der Grgend von Braunschweig: Dahl. _ *152, Haltica Hyoscyami Ent. Hefte II. 27. 10. Taf. 2. Fig. 6. Altitarsis ovala aenca .antennarum basi pedibusque fuleis.fe- 174 Haltieae: IX. Altitarses. moribus posticis aeneis; thorace punctulato, elytris striato- punctatis: interstitüs subpunctulatis. Chrysomela Hyoscyami Fab. Syst. Eleuth. 1-447. 149. Aus der Gegend von Braunschweig u. s. w. Porlugall, *154. Haltica Rayae nobis. Altitarsis oblongo - ovata alrocyanen, antennarum basi pedi- busque testaceis, femoribus posticis nigris basi rufescentibus; olytris punctatostriatis: interstitis laevigatis. varietas: femoribus postieis rufis apice seminigris. Haltica Napi Ent. Hefte II, 30. 12 mit Ausfchluss der Citate, die zur Chrysocephala gehören. Aus den Rheingegenden: Dr. Koch; Portugall: Graf v. Hoffmansegg. *155. Haltica fusiformis Nobis s, Seite 76. Num. 34, ‚ Altitarsis, fusiformi-ovata cyanea aut aenea, anlennarum basi pedibusque rufescentibus, femoribus posticis apice nigris; elytris punctatostriatis: interstitiis punctatis. Aus Portugall: Graf v. Hoffmansegg. "158. Haltica chrysocephala Ent. Hefte I. 3}, 13. Taf. 2. Fig. 8. Altitarsis fusiformi-ovata cyanea, antennarum basi ore pe- dibusque testaceis, femoribus peosticis aeneonigris; elytris punctatostriatis , interstitüs subpunctalis, Chrysomela chrysocephala Lin. S. N. 2. 594. 53. Fn. Suec. 535. Altica chrysocephala Oliv. Enc. meth. IV. 111. 45. Chrysomela Napi Fab. Syst, Eleuth. I. 446. 148. Altica Napi Panzer Fn. Germ. 21. tab. 3. Aus der Gegend von Braunschweig u. s. w. Halticae: IX. Altitarses. 173 *=157. Haltica cyanoptera Nobis s. Seite 77. Num. 35. Altitarsis fusiformiovata, capite thorace pedibusque rubris, femoribus posticis abdomineque nigris; elylris punclatostriatis cyaneis vel aeneis. varietas: occipile infuscato. Aus Porlugall: Graf v. Hoffmansegg; aus Hetrurien: Pr. Rossi. Sie ist auch unter dem Namen H, Sophiae von Hn. Dr. Koch mitgetheiltl. Jener Bogen des Ver- zeichnisses der Portugiesischen Käfer war aber schon ab- gedrukkt, als ich diesen Namen erfuhr. *158, H, nucea Nobis s. Seite 78. Nro. 36. Altitarsis fusiformi-ovata brunnea vel testacea abdomine ob- scuro; elytris punctatostriatis ; tibiis posticis compressis iner- mibus. varielas: femoribus posticis aeneo obscuris. Aus Portugall: Graf v. Hoffmansegg. *159,. H. marcida Nobis. Altitarsis ovata testacea, tkorace punctulato, elytris punctato- striatis, 'tibiis posticis cochleariformibus denticulo marginis postici mediü, Aus der Gegend von Calais: Graf von Hoffmansegg. Kaum anderthalb Linien lang, in Ansehung der Gröfse und Gestalt das Mittelding zwischen H. nucea und exoleta, länglich eiförmig, aber nicht so langgestrekkt wie Nucea, in ihrem Umrisse der H. Hyoscyami ähnlich, Die Farbe des ganzen Käfers ist blass bräunlichgelb, der Halsschild und die Hinterschenkel mit etwas grünem Metallschein übergossen; die Flügeldekken, Schienen und Füfse blei- cher als die übrigen Theile, die Hinterschenkel unfern 176 I Halticae: IX, Altitarses. der Spilze oberhalb etwas duukelgefärbt. Auf den Flügel- dekken regeimäfsige Punktstreifen, Die Hinterschienen werden nach der Spitze zu etwas breiter, und dadurch die Abslutzungsrinne gleichsam löffelförmig; oberhalb dersel- ben sieht am Hinterrande, in der Mitte der Länge, ein spitzer, feiner Zahn. Diefs zeichnet den Käfer vor den ähnlichen aus, *160. Haltica exoleta nobis. Altitarsis ovala testacea, elyiris punctatostriatis; femoribus posticis margine inferiore obtuse anyulatis. varietas 1. capite, elytrorum sutura, abdomine jemort- busque posticis nigris. varietas 2. testacea, elytrorum sutura, abdomine femo- rumque poslicorum apice nigricantibus. | varietas 3. tola testacea, femoribus postieis apice ob- scuris, Chrysomela exoleta Lin. S. N. 2. 594, 59. exelusis citalis. Fn, Sueec, ed. 2. 541. exclusa descriptione. Haitica affinis Entom, Hefte I. 35. 16. Galleruca affinis Payk. Fn. Suec. II. 109. 31. Altica atricilla Panzer Fn. Germ. 21. tab. 8, ‚Aus Deutschland: Portugall, Vgl, oben Seite 78, Num, 37, *161. Haltica Fenestra Nobis, Altitarsis brevis ovata pallide testacea, pectore femoribusgue posticis nigris, elytris laeviyatis niyris: maculis duabus ma- gnis rotundis pallide testaceis. Aus Bahia in Brasilien: Gomes. Haltieae: IX. Altitarses. 177 Sie zeichnet sich in dieser Familie aus durch die kur- zen breiten nachenförmigen Hinterschienen und das platte breite erste Fufsglied des Hinterfufses, dessen höher ge- rükkte Einfügung aber hierher passt; durch die auf dem Scheitel fast zusammentreffenden Augen, die ein schmales Dreiekk für die Stirn überlassen, und durch die geglätte- ten Flügeldekken, auf denen man nur auf der äufsern Mitte die Spuren einiger feiner Punktreihen entdekkt. Sie ist bleich braungelblich, glatt, etwas länger als zwei Linien, von gedrungener Eiform, Brust und Hinterschen- ’kel sind schwarz, die etwas dikklichen Fühler schwärz- lieh, die drei ersten Glieder braungelblich. Zwischen der Fühlerwurzel die gewöhnliche kielförmige Linie, und darüber die beiden flachen Körner; die Stirn wegen der nach oben zusammengeneigten auf dem Scheitel sich fast berührenden grauen Augen schmal dreiekkig; der Hals- schild kurz, fast um das Doppelte breiter, queerüber rund- gewölbt, nach vorn enger, etwas breiter als der Kopf, schmaler als die Dekkschilde; Vorder- und Hinterrand fast gerade, die Seiten sehr flachbogig. Die Flügeldekken sind schwarz, mit zwei grolsen rundlichen bleich braun- gelblichen Flekken: der Eine hinter der Wurzel, der an- dre zwischen Mitte und Spitze. Auf den Dekkschilden bil- det das Schwarze ein an der Wurzel und Spitze und an dem Seitenrande ausfliefsendes Kreuz. Die Flügel sind rauchfarbig. Illiger’'s Magaz. VI. Bd. M Anhang. Lemae saltatoriae der Hellwig-Hoflmanseggischen Sammlung. Fanrieius hat bekanntlich die ursprünglich von ihm in ei- ner besondern Gattung Altica zusammengefassten, und nach- her den Gallerueis beigeordneten springenden Arten der Chry- somelinen, in seinem Systema Eleutheratorum unter mehrere andre Gattungen vertheilt: Chrysomela, ÜCrioceris, Galleruca, Colaspis und Cyphon; die springenden Cyphonen gehören of- fenbar zu dieser Gattung; von den drei Colaspen mit ver- dikkten Hinterschenkeln ist mir keine Art bekannt; die sprin- genden Chrysomelen, Crioceren und Galleruken haben wir unter der Gatlung Haltica wieder vereinigt, da sie ganz un- streitig zusammen gehören, und da Fabricius unmöglich Lemae saltatoriae. 179 sichere Merkmale der Unterscheidung aufgefunden haben kann, weil er die zum Verwechseln ähnlichen Arten; ‚2, B. Haltica collata und collaris, Impressa und Ferruginea zu ver- schiedenen Gattungen zählt. Es bleiben nun noch die sprin- genden Arten von Uryptocephalus und von Lema über. Von jenen ist mir keiner bekannt. Die springenden Lemen, die man bei dieser Galtung, der eigentlich der Name Ürioceris gebührt, lassen muss, in unsrer Sammlung sind folgende: 1. Lemu vittata Fab. Syst. Eleuth. I. 477. 32. Saltatoria subtus testacea, supra aurato viridis, elytris vittis duabus obscure purpureis, Varietas ]. elytris atropurpureis vitta tenui media au- ratoviridi. Vurietas 2, capite thoraceque testaceis subviolaceis ely- tris obscure aurato purpureis. Lema cuprea Fab. Syst. Eleuth. I. 477. 337 Aus Pärä in Brasilien: Sieber. Der dunkel purpurfarbigen Striemen der Flügeldekken läuft Eine am Aufsenrande, die andre neben der Naht; diese erreicht nicht die Spitze, sondern biegt unfern der Spiize in die dunkle Naht ein; vorn ist sie nach innen et- was breiter. Beide Striemen sind breit, und bei einigen so breit, dass nur ein schmaler goldgrüner Streif neben der Naht und ein andrer zwischen den beiden Striemen überbleibt. Bei einer Spielart ist nur der letzte grüne Streif "über. Verschwindet dieser grüne Streif, so entsteht eine Spielart mit grünem Kopfe und Halsschilde und dunkel goldpurpurnen Flügeldekken, die mit der Beschreibung M2 180 Lemae saltatoriae, von L. cuprea Fabr. übereinstimmt. Eine solche Spielart sah ich noch nicht, ihre Existenz wird aber durch unsre zweite Spielart mit dunkel goldpurpurnen Flügeldekken und violett übergossnem Kopfe und Halsschilde wahr- scheinlich. Die Flügeldekken haben gekerbte Streifen; die lang- gliedrigen feinen Fühler sind fast so lang wie der Leib, das Endglied ist etwas keulenförmig verdikkt. Die Ober- fläche des ganzen Käfers ist mit anliegenden schimmern- den Seidenhärchen besetzt, die in gewisser Richtung brauu- golden spielen. *2, Lema viridis Nobis. Saltatoria supra auratoviridis, subtus testacea , pedibus pal- lidis, Aus Parä in Brasilien: Sieber. Etwas über zwei Linien lang, der vorhergehenden Art sehr ähnlich, aber verhältnissmäfsig etwas breiter und der Halsschild etwas kürzer. Der Kopf bis hinter den Augen aus dem Halsschilde vorragend, in der Mitte durch die halbkugligen vorquil- lenden Augen breiter als der Halsschild, im Grunde braun- gelb, aber besonders am Gesichte goldgrün überzogen; das Untergesicht uneben und mit groben Punkten bestreut, Stirn und Hinterkopf fein punktirt; eine feine Längsstreife steht auf der Mitte des Hinterkopfs und endigt sich in ei- nem Grübchen in der Mitte zwischen den Augen; der vor- dere Kopfrand flachbogig ausgerandet, die Lefze bräun- lich; die sehr dikken Kinnbakken schwarz; die Taster Lemae saltatoriae. 181 gelbbleich. Die Fühler sind dicht vor den Augen unter- halb ihrer Mitte, unter dem Schutze eines wulstigen braunen nen kurzen Seitenrandes des Untergesichis eingelenkt; beide sind durch einen weiten Raum des platten Unterge- sichts getrennt, dessen obere Gegend gleich über jedem Fühler in einer kleinen Ekke in den Innenrand des Auges tritt. Die Fühler sind länger als zwei Drittel der Körper- länge, fein und langgliedrig, schwarz, das kürzere aber dikkere erste und das folgende kleine fast kuglige Glied sind braungelb. Der Halsschild ist beträchtlich schmaler als der Hinterleib, walzenförmig, vorn sehr wenig brei- ter, so lang wie breit, ohne Seitenrand, vorn den Kopf dicht umfangend, der Vorder- und Hinterrand gerade ab- geschnitten. Die Oberfläche ist goldgrün, dicht punktirt, die Punkte besonders an den Seiten Queerpunkte, wo- durch die Oberfläche ein fein queerrunzliges Ansehn be- kommt. Dicht vor dem Hinterrande ist der Halsschild et- was zusammengeschnürt, wodurch die Seiten des Hinter- rands etwas herausgehoben werden. Der Rükkenschild ist beinahe vierekkig, hinten etwas enger, mit abgerun- deten Hinterwinkeln„. punktirter Oberfläche und ei- ner mittlern Längsfurche, Die Dekkschilde ein längli- ches hinten !abgerundetes Vierekk, mit plattem, nur we- nig rundlichem nach der Spitze sanft rund abhängigem Rükken und starkbeuligen Schultern. Die schmalere Spitze mehr abgerundet als queerabgeschnitten; auf der Ober- fläche tiefe, nur durch schmale linienartige dunkelfarbige Zwischenräume getrennte Streifen, die durch tiefe Queer- punkte gekerbt sind. An der etwas herabtretenden vor- 182 Lemae saltatoriae. dern Hälfte des Aufsenrandes unter der Schulter stehn tiefe unordentliche Punkte. Die Farbe der Flügeldekken ist goldgrün. Die Oberseite des Käfers hat einen seidenarti- gen Glanz, der aber durch feine anliegende bräunlich- schimmernde Seidenhärchen in gewissen Richlungen ge- mindert wird. Die Flügel sind schwarz. Die ganze Un- terseite ist braungelblich. an der Brust goldgrünlich über- laufen, die Beine gelbbleich, in den Gelenken bräunlich; feine auliegende grauschimmernde Seidenhärchen beklei- den die Unterseite und Beine. Brust und Unterleib sind etwas zusammengedrükkt und höher als hreit; zwei senk- recht abschüssige Afterringe des Rüikkens sind von den Dekkschilden unbedekkt. Die Hinterbeine sind länger und stärker als die vordern, die Hinterschenkel keulenförmig, ' aber wenig mehr als die vordern. Die Fufsglieder breit, unten platt, das erste und zweite gleichlang, länger als das dritte zweilappige, das Klauenglied so lang, wie die ersten beiden Fufsglieder zusammengenommen, elwas ge- bogen, fein, nach aufsen wenig dıkker. Die Lema unipunctata Fabrieci scheint mit ihren dik- ‚ken Hinterschenkeln zu springen; sie hat aber übrigens das Ansehn der nicht springenden Arten. 183 I. Namenweiser der Arten der Gattung Fealtica. Fur leichtern Auffindung, der hier beschriebnen Arten fügs ich ein alphabetischgeordnetes Register bei, una um es auch für denjenigen brauchbar zu machen, der alle in dieser Gat- tung schon angewandte Namen zu übersehn wünscht, habe ich die Fabricischen mir unbekannten Arten eingeschaltet, die durch den Mangel der beigefügten Nummern kenntlich sind. Die Synonymen sind kursiv gedrukkt. Die hinter die Namen gesetzten Abkürzungen: Chrys. Crioc. @al. Col, beziehen sich auf Fabricii Systema Eleutheratorum und zeigen an, dass Fabricius die Art zu Chrysomela, Crioceris, Galleruca oder Colaspis gezählt hat, E. H. bedeutet die Entomologischen Hefte. Oliv, Panz, Payk: Olivier's Encyclopedie methodi- que, Panzeri Fauna Insecter. German. und Paykullii Fau® Suecica. 184 Hlähesr Sara Art. | Haltica. | Seite. | Art. abbreviata Gal. . | 134 | 72 Ibinotata ... » . 11% } Advena Gal. . . 117 | 48 |bipustulata Crioc. . attenuata FE: 173 | 149 |conjugata Gal, . Avicenniae Gal. copalina? Crioc. . | 111 | 36 bicolor Gal. zu 83 1 eryptocephala . . 171 | 143 bifasciata Oliv. . | 134 | 72 |CRYPTOCEPHALAE | 171 | biguttata Gal. . „ | 137 aemulla . . * . | 130 | 67 |Brassicae Criocc. . | 149 | 92 aequinoctialis Gal, 6 |6 CAESAE ...:18 I Hi aestuans Chrys. . calcarata . = PR «sffinis E. H. Payk. | 176 | 160 Icalida Chrys. albicollis Ga. . . | 86 7 capitata ı.: . An | 53 alternata 12 SER | 144 | 84 icaroliniana Ga. . 14 | 83 ALTITARSES m IX |chalcomera ı 173 152 amicta | 129 66 chalybea | 115 |; 4 Anchussae . . . 170 | 139 Chrysanthemi 160 | 116 anglica Crioc. | chrysocephala 174 156 annularis 140 | 79 |Cicatrix + [116 | 46 antennata ... | 153 100 icineta Oliv. ee | 4 aridella be 123: jeivilis Alk run 133 70 Armoraciae . ' 150 | 93 Jjcoceinea Gal. . . | atra Crioc. . » | 170 | 140 Icoerulea . . . . 155 | 106 atra Pak. . . . | 154 | 101 jcollaris Ga. . . | 126 | 62 atra E.H. . . . | 154 | 103 |collata Crioc. 126 | 61 atricilla Crioc. . 166 | 131 |coneinna Gal. atrieilla Panz. . . | 176 | 160 |conglomerata | 164 | 127 | | 76 Jeueullata Area 112 | I47 | FRE SPORE K- RL. euren. ar la 115 Haltıen. cyanea Web. eyanea? Gal. eyanipennis Gal. cyanoptera Cynoglossi Cyparissiae decemguttata Gal. denticulata dentipes didyma Dipus discoidea Chrys. dorsalis Crioe. dorsalis Rossi Duleamarae Eebii elongata? Gal. emarginata Crioc. Ephippium Crioc. episcopalis equestris Gal. Erucae Gal. erythrocephala Chrys. Euphorbiae Crioc, exoleta Lin. exoleta Crioc. Seite. | Art. | 115 \43 115 143 | 175 |157 172 145 152 9 | 163 124 162 121 142 3 86 |8 143 82 169 136 167 133 173 | 151 171 0142 148 89 151 9 136 K 116 45 | | 155 | 105 176 | 160 109 32 Haltıca. famelica Gal. } 1 I fasciata Gal. | Fenestra ferruginea filiformis Gal. . flavicollis Gal. flexuosa | forticornis frontalis Gal. ı fulvicollis Chrys. 4 | | | fulvipennis | fulvipes Crioe. fuseicornis | fuseipes Crioe. fusiformis geminata? Gal. | gibba Col. ' gilvipes SION Gal. | globosa Chrys. globosa Panz. | Gomesii | graecizans | | PER | Graminis E. H. | hectica Gal. Hederae ı fulvicornis Chrys. 185 Seite. | Art. 124 59 176 | 161 109 \32 148 oo 111 |36 155 104 | 112 \39 156 108 127 6 127 |64 158 | 112 174 |155 110 133 127 |65 146 |85 157 |109 ' 164 [127 135 [74 96 116 164 | 126 186 Haltıca. Hellwigüi Melxines Chrys. holsatica Crioc. honesta hortensis Oliv. humeralis Gal. humilis Hyoscyami Chrys. Hyoseyami Oliv. Hyoscyami Panz. Jaculus ianthina javanica Chrys. » ignita impressa Gal. indica Chrys. indigacea . infulata interrupta laevigata? Crioc. lateralis Lepidii limbata Gal. lineata liturata Gal. LONGITARSES iunata Gal. ‘ 88 Seite. | Art. | 9 lurida ' 112 |39 |lusca Crioe. 169 | 137 15 102 21 23 153 9 106 12 43 98 134 102 33 VIE |nodicornis Marsham | 153 | 100 17 | macropus Macula Gal. Malvae ‚ marginalis 1 | mareida | mirgineita Gal. |melaena . . , | Meiturisits Gal. | minfata Gal. | Modeeri Chrys. | Monacha Muscorum | Napi Chrys. | Napi E..H. ° Nasturtii Crioc. | Nasturtii Panz. | ı Nemorum Crioc, | nigra nigripes Chrys. 'nigripes Panz. 'nitida Gal. nitidula Chrys. | nobilitata Gal. nucea Haltica. -— -ı 2) m Lug = u mo ı 154 |102 113 |40 134 71 175 158 187 Haltica, SOama| Halhea. ern) obseurella 2... 154 1108 quadrifaseiata Gal. | 134 173 obsidiana Gal. - | | quadriguttata? Gal. | 85 fr obsoleta . .ı. . | | | quadriguttata oliv. 139 178 oceultans . . . | 171 144 | quadrimaculata E. H. 168 | 135 oeulata Gal. ... 100 21 |quadrinotata Gal. | 139 78 OEDIPODES ... #119103 u quadripunctata Gal. | | oleracea Ga. . . | 116 ‚45 | quadripustulata Cri- — wo war I} orbiculeta Marsham dteristt, ns Bas m ®r) fe — IV = omaa . 2 2. ,131 68 | quadripustulata E.H. Orulum ... . .DdP163N125 | Apayk), . „0 1agmhgr pallens Gal. . . | quadripustulata Ku- parvula Crioc. £ 11 35 gelann ur 148 90 parvula E. H. Payk. | 170 133 quadrivittata . . 105 9 > x ı9r paupera . ... . 102 25 | quatuorpustulata pensylvamicda : .+..: | 146 86) Bliv-". ..-.* | 16871785 personala . . . | 133 | 77 quercata Gal. | 103 26 Petaurista? Gal. . | 145 85 quercata Col. . . | | phthisica Crioe. . 151 96 Rapae ı 174 154 PHYSAPODES . |82 T |relicta Chrys. | | pieta Chrys, .: . . | |restituta Bal:r.=“.: 56 pilosa . „2. |:105 128° | Rhois | 161 119 | \ porrecta Gal. . . } 148 87 |Rubi Crioc. u oe | 160 117 prutensis E.H. Panz.) 166 |131 |rubra . . . ..)123 58 Propugnaculum . ,90 '10 |rubricata .-wah 122 57 pubescens . . . | 112 |37 irufa pulicaria Lin. Oliv. | 169 1137 |ruficornis Crioe. . | 114 4l pumla . . ... | 170 138 Iruflabris . . . [173 ]150 188 Haltıca. rufina rufipes rufipes Oliv. rustica rutila saliens Col. SALTATRICES Sanctae Crueis Crioc. sellata Gal. seminenea Chrys. semicaerulea seriata sexgutiata sexmaculata Siebersii silacea Sisymbrii? Crioc, S-littera Crioc. stolida Chrys. STRIATAE striatella | Art. | 98 18 114 41 127 |64 1ss Ins 165 129 ) ) ı 116 ,47 102 24 160 115 162 120 108 39 104 27 132 ” 121 |55 168 ı 148 8 161 '118 Volkameriae Crioc. | 158 VI 159 | 114 Haltıca. | striolata Crioc. | SULCICOLLES Surinamensis Crioc. suturalis Gal. tabida Crioc. testacea Chrys. thoracica Gal. tibialis Ha 3 | timida | trifasciata Chrys. trifasciata Gal. ventralis Verbasei Ivians . » | violacea 34 | virginica Frölich | vittata Oliv. vulnerata zebrata varicornis Chrys. ER Art. | 148 114. CE | 166 |132 | 157 110 | 83 |2 | 162 m 172 !146 189 IV. Vergleichung der Gattungen der Hautflügler Piezata Fabr. Hymenoptera Linn.Jur. Weorei steht der Gattungsname, der nach den bei uns auge- nommenen Gesetzen den Vorrang verdient; unter diesen sind mehrere neue. Der Vollständigkeit der Uebersicht wegen habe ich auch die mir gar nicht oder unzulänglich bekann- ten Gattungen von Fabricius, Latreille und Jurine darunter aufgenommen. In dem zweiten Absatze folgen die gleichbe- deutenden Gattungsnamen aus Fabricii Systema Piezatorum, mit Hinzufügung der von ihm zu andern Gattungen gestell- ten, zu der aufgeführten Gattung aber zu zählenden Arten. Der dritte Absatz ist den Gattungsnamen von Latreille nach dessen Hist. natur. des Insectes Tome XIII. und XIV. gewid- 190 Vergleichung der Gattungen met. Darauf folgen die Namen von Jurine’s System, bei dem ich aber nur die Kupfertafeln ohne den Text zu Rathe ziehn konnte. — Angehängt sind zuweilen die Gatlungs- oder Art-Namen andrer Schriftsteller, die zu der Gattung gehören. F bedeutet Fabricius, L Latreille, J Jurine. Cimbex F. — Cimbex L. — Tenthredo J. Hylotoma F. — Hylotomae famil. secunda F. — Hylo- toma pubicornis F. Hyl. furecata F. — Hylo- toma L. — Cryptus J. Nematus J. — Tenthredines Capreae, Salieis, lulea, sep- tentrionalis F. — Tenthredinis spee. L. — Nematus J. Tenthredo F. — Tenthredo F. exceptis Nemalis et Do- leris, Hylotomae familia tertia Fk. — Tenthre- dinis spec. L. — Allantus J. Dolerus J. Tenthredines Abietis, germanica, Gonagra, opaca, nigra, trisliis F. —. Tenthredinis spee. L. — Dolerus J. Cladius nob. — Tenthredo nigrita F.? — Lophyri spee. L. — Pieroni spec. J. — Tenthredo pecti- nicornis Rossi seu difformis Panz. Tarpa F, — Tarpa F. — Megalodontes L. Pteronus J. — Hylotomae familia prima F. — Lophyrus L. — Pteronus J. Lyda F. — Lyda F. — Pamphilius L.— Cephalcia L. Cephus F. Cephus F. — Cephus L. — Trachelus J.. — Astalus Klug. Panzer. der Haäuiflügler. 191 Xiphydria F. — Xiphydria F. — Xiphydiia L — Urocerus J. — Hybonotus Klug. Sirex F. — Sirex F, — Sirex L. — Sirex J. Oryssus F. — Oryssus F. — Oryssus L. — Oryssus J. Agathis L.* Bracon F. — Bracon F. — Vipio L. — Bracon J. Cechenus nob. — Cryptus Manducator F. — Alysia L. Stephanus J. * — Bracon serrator F. — lIchneumon co- ronatus L. — Stephanus J. Ichneumon F. — lIchneumon F. — Ichneumonis spec, L. — Iehneumonis spec, J. Cryptus F. — Cryptus F. — Ichneumonis sp. L. - Ichneumonis sp, J. Bassus F, — Bassus F, — lIchneumonis sp, L. — TIch- neumonis sp, J. Pimpla F, — Pimpla F, — Ichneumonis sp, L. — Ich- neumonis sp, J. Banchus F, — Banchus F.k — Ichneumonis sp, L, — Ichneumonis sp. J. JoppaF, — Joppa F. Banchus Venator F, — Ichneumo- nis sp. L, — lchneumonis sp. J. Ophion F, — Ichneumonis sp, L, — Ichneumonis sp, J. — Anomalon J, Peltastes nob, — lchneumon micratorius et necalorius FR. — lIchneumonis sp, L, — Tchneumouis sp. J. Chelonus J, — lchneumon Oculator F, — Sigalphi sp. L, — Chelonus J. 192 Vergleichung der Gattuugen Sphaeropyz nob, — Dryptus irrorator F, — Sigalphi sp, L, — | | Microgaster 1.* Üeropales sessilis F. Ichneumon Depri- mator F. Evania F, — Evania F, — Evania L, — Evania J. Hyptia nob, — Evania peliolata F, Foenus F. — Foenus F, — Foenus L. — Foenus J. Pelecinus, F, — Pelecinus F. — Pelecinus L, Aulacus 3.” Ibalia L, — Banchus Cultellator F, — Ibalia L, — Cy- nipis sp, J. Cynips F.k — Cynip F. — Diplolepis L, — Cynipis sp. J. Fiyites, L.* Cynips scutellaris Rossi, Eucharis F, — Eucharis F. — Eucharis L. Leucospis F. — Leucospis F, Leucospis L. Leucospis J, Chalcis F, — Chalcis F, — Chaleis L, Chaleis J. Diplolepis F, — Diplolepis F. — Cynips L. i— Chaleci- dis sp. J.? — Pteromalus Swederi. Eulophus Geoffroy — Diplolepis pennicornis F, — Cy- nipis familia L, Eurytoma nob. — Diplolepis verticillata F, — Cynipis fa- milia Latr, — Chalcis Abrotani Panz. — Chal- cis plumata, Rossi. Ceraphron J,* Scelio L,* Spalangia L.* (Dryinus L,)* welcher Name wegen Dryinus Fab. geän- dert werden müfste, der Hautlügler. - 193 :Codrus Jr Bethylus F. — Bethylus F. — Bethylus L. — 'Omalus J. -Sparasion L.* en BR Helorus-L.* — Sphex anomalipes Panzer. : Diepria L. — Psilus J. | :Proctotrupes L. — Jchneumen Campannlator F? —' Pro- ctotrupes L. Anm. Es gibt noch eine Menge von Formen e unter den kleinen Insekten dieser Fami- lien, die sich durch Gestalt und Einfügung der Fühler, durch die Taster und die Flügel unterscheiden. Latreille's Galtun- gen wage ich bei ihrer zu kurzen Bezeich- . nung nicht mit Sicherheit zu deuten, ob- gleich - der Hr. Graf v. Hoffmansegg schon eine Menge Abtheilungen in ‘der Samm- lung errichtet hat. Hr. Dr, Klug beschäf- tigt sich jetzt mit diesen Galtungen und von ihm. dürfen wir uns die beste Auf- klärung über diese- kleinen aber zum Theil merkwürdig gebildeten * Geschöpfe - versprechen. \ Cleptes F. — Cleptes F. — Cleptes L. Parnopes F. — Parnopes F. — Parnopes L. Chrysis FE — Chrysis Fe — Chrysis L. et Hedychrum L.. — Chrysis J. — Chrysis Panz. Omalus Panz. Formica F. — Formicae sp: F, — Formica L. — Formi- cae sp..J. ’ liliger's Magaz VI Bd N 194 Vergleichung der Gattungen Lasius F.* — Lasius F.k — Polyergus L, — Formicae sp. J. Odontomachus L. — Myrmeciae unispinosa, haematoda F. hastala F.? emarginata F.? — Odonto- machus L. Ponera L, — Myrmecia gulosa F. forficata F, esuriens F. Formica villosa F. crassinoda F. clavata F,. quadridens F. altelaboides F. tridentata F. — Ponera L. Atta — Atta FE — Myrmecia hamata F. Formica ru- bra FE. vagans F. Caespitum F. barbara F. — Myrmica L. et Eeiton L. -— Formicae sp. J. Cryptocerus — Üryptocerus F. — ÜUryptocerus L. Dorylus — Dorylus F. — Dorylus L. Methoca L. — Mutilla formicaria J. Mutilla — Mutilla F. Mutilla L. — Mutilla J. Myrmosa — Mutilla Ephippium F, Hylaeus thoracicus F. — Myrmosa L. — Myrmosa J. Tiphia — Tiphia F, — Tiphia L. — Tiphia J. Meria nob. — Bethylus Latreilli FR, — Tiphia tripun- ctata L. Myzine — Tiphia maculata F. — Myzines sp. L. Hellus — Hellus F. — Sapyga L. — Sapyga J. — S$a- pyga Klug. Scolia — Scolia. F — Tiphia .collaris F. — Scolia L. — Scolia J. Elis — Elis F. — Myzines sp. L. — Scoliae »p, J. Thynnus* — Thynnus F. — Thynnus L. der Hautflügler, 195 Pompilus — Pompilus F. Ceropales F. Pepsidis familia abdomine sessili F. Salius F. — Pompilus L. et Ceropales L. — Pompilus J. Dryinus — Dryinus F. Sphex — Sphex F. Pepsis lutaria F. — Sphegis sp. L. — Sphegis familia prima J. Pepsis — Pepsidis familia abdomine petiolato F. Pelo- poeus F. Chlorion F. — Sphegis spec. L. Pe- iopoeus L. Chlorion L. — N phegis famil, se- eunda J. Podium* Podium F. Lyrops nob. Larra J. Liris — Liris F. — Laira L. Dimorpta — Astata L. — Dimorpha J. Dinetus — Pompilus pieius #. P, gultatus F. — Larrae spec. L. — Dinetus J, Bembex — Bembex F. exceptis Slietiis — Bembex L. — Bembex J. Stietia nob. — DBembex Caroiina F. signata F. pun- clata F. cortinua F. spinosa F? — Mone- dula L. Larra — Larra F, — Crahro tridens F. Seolia tridentata F, Vespa trieineta F? — Stizus L. Miscophus J.* Nysson — Crabro spinosus F. Pompilus maculatus F. Oxybelus interrupius FE. — Nyson LI. — — Nysson J. Oxybelus — Oxybelu F. — Oxybelus L. — Oxybe- lus J. N 2 196 Vergleichung der Gattungen Gorytes — NMellinus myslaceus F. quadrifasciatu F. campesiris F. quinquecinetus FR, — Gory- tes L. — Arpaclus J. Mellinus — Mellini spec. F, exceplis Gorylibuss — Mel- linus L, — Mellirus J. Psen — Pelopoeus unicolor F. compressicorsis F. Try- poxylon equestre F. atratum F. — Psen L, — Psen J. Trypozylon - Trypoxyloa F. — Trypoxylon L, — Apius J. Philanthus — Philanthi spec. F. exceptis Üerceridibus — Philanthus L. — Simblephilus J, Cerceris — Philanthi rufipes F. laetus F. auritus F. are- narius F. auinquecinelus F. Guadrifaseiatus F. labiatas F. eircularis F, 'ornalus FR, — Cer- ceris L. — Philanthns J. Alyson — Mellini spec. L. — Alyson J. — Pompilus spi- nosus Panz. Crabro — Crabro F. — Pemphredon F, - Crabro L. — Crabre J. Cemonus — Pemphredon lugubris F. — Pemphredon IL. — (Cemonus J,. Stigmus — Pemphredon minutus F. — Stigmus J. Synagris — Synagris F. — Synagris L. Eumenes — Eumenes F. — Eumenes L. — Vespae sp. J. Odynera — Vespae sp. F. — Odynera L. — Vespae sp. J. - Pterochilus Klug* — Vespa phalerala Panz, der Hautflügler. 197 Epipona -— Vespa nidulans F. Polistes Morio F. — Epipona L. Zethus — Zeihus F. — Polistae sp. L. Polistes — Polistes F. — Polistes L. — Vespae sp. J. Vespa — Vespae sp. F. — Vespa L. — Vespae sp, ). Anm. Die aus Vespa gebildeten Gattungen sind noch sehr ungewiss. Masaris* — Masaris F. — Masaris L. Celonites — Celonites F. — Celonites L. — Masaris J, Anm, Bei den bienenartigen Galtungen ist der folgende Aufsatz zu Rath zu ziehen. Colletes — Andrena suceinecta F. — Colletes L. — Col- letes Klug, Melittae sp. Kirby. Prosopis -— Prosopis F. — Hylaeus L.L — TProsopis J. Melittae sp. Kırby. | Andrena — Andrena FE. — Andrena L. — Andrena J. Melittae sp, Kirby. Hylaeus — Hylaeus F. — Halictus L. — Melittae sp. Kırby. Dichroa nob. — Nomada gibba F, — Sphecodes L, — Me- littae sp. Kirby. Nomia* — Andrena curvipes F, — Nomia L Dasypoda — Dasypoda F, - Dasypoda L. — Melittae sp Kirby. Eriops — Dasypoda lobata F. — Dasypodae sp. R — Eriops Klug. | Eucera — Eucera F. — Eucera L. — Apis sp. Kırby. Meyilla -— Megilla F. — Anthophora L. — Lasius J. Heliophila Klug. — Megilla Hlig. Apis bimaculata Panz. — Epicharis — Centris sp. F. — Epicharis Klug. 198 Vergleichung der Gattungen Hemisia — Centris sp. F. — Hemisia Klug, Euylossa — Euglossa F, — Centris sp. F. — Euglossa L. Sarotes — Cenlris sp. F. — Sarotes Klug. Centris — Centris F, zu Symmorpha — Centris sp. F. — Symmorpha Klug. Melecta — Melecta F. — Melecta L. — Croecisa J. — Apis sp. Kirby. Rhinetanob, — Nomada Schottii F, seu Tiphia brevicor- nis Panz. Nomada — Nomada FR, — Nomada L. — Nomada J. —- Apis sp, Kirby. Ceratine — Prosopis albilabris F, Megilla caliosa F. — Ceratine L, — Apis sp, Kirby, Pithitis* — Megilla smaragdula F, — Pithitis Klug, Megachile — Anthophorae et Hylaecı sp. F& — Mega- chilae Arcuatedentatae L. — Trachusae sp. J. — Apis sp. Kırby. Anthophora — Anthuphora FE — Megachiiae Cylindrieae, Conicae et Caementeriae L. — Trachusae sp. J. — Apis sp. Kirby. Gyrodrcoma -. Megilla alerrima F. — Megachilae Glabri- usculae L. — Gyrodroma Klug. Anthidium — Anthidium F, — ‚Megachilae Carlariae L. — Trachusae sp. J. — Apis sp. Kirby. Amblys — Anthophorae sp. F. — Megachile Bivornes L — Trachusae sp. J. — Apis sp. Kirby. Systropha nob, — Hylaeus spiralis F. Apis — Apis F, — Apis J. — Apis sp. Kirby. der Hautflügler. 199 Melipona nobis. — Apis favosa F. — Apis sp. I. Xylocopa — Xylocopa F. — Xylocopa L. — Apis sp. Kirby. Acanthopus — Xylopa splendiida F. — Acanthopus Klug. Bombus — Bombus F. — Bombus L. — Bremus J. — Apis sp. Kirby. 209, - V. Kritische Br rn ” der Bienengatiungen in Fabrieius neuem Piezatensysteme „mit Berücksichligung der Kirbyschen Bienenfamilien und Hli- ger's Bemerkungen zu Kirbys Monographie im fünften Bande des Magazins, von Dr. Fr. Klug in Berlin. Die ansehnlichen Fortschritte, welche die schwierige Sysle- malik der Bienenarten seit kurzer Zeit gemacht hat, verdan- ken wir theils dem allgemeiner werdenden Eifer für Piezato- ogie überhaupt, theils der ausgezeichneten Aufmerksamkeit, welche der verdienstvolle Engeländer Kirby und unser Lands- mann llliger auf die Klasse der Bienen ins besondere verwen- det haben. Je weniger nach allen diesem für die Systematik Kritische Revision der Bienengaflungen. 201 der Bienen zu Ihun übrig blieb, desto mehr schien es mir der Mühe werth, die Bahn zu verfolgen, welche diese Männer mit festem und muthigem Schritte geebnet hatten, und mich umzusehen, ob noch irgendwo Unebenheiten mir auf dem Wege begegneten. Den Pian, den ich bei meiner Arbeit entwarf, zeigt schon die Ueberschrift der Abhandlung. Ich revidirte des- wegen die Gattungen in Fahrieius Piezatensystem, weil auf dieses die Aufmerksamkeit der meisten Entomologen gerich- tet ist, und daher die YVerändrungen,“ die mit diesem ge- schehen, einleuchtender und zligemeiner nützlich werden. Aus dem nemlichen Grunde behielt ich auch die Fabricische Gattungsfolge in der Abhandlung selbst bei, ob ich sie gleich in einer Rekapi:ulazion des Ganzen nach meinen ideen än- dern werde. Ich behielt auch, so viel es sich täun liefs, die Fabricische Terminologie bei, und mufs hier vorzüglich bemerken, dafs ich die beiden ersten flachgedrükkten Glie- der der Lippentaster, die wir bei der Kirbyschen Abithei- Jung: Apis wahrnehmen, als Lacinien der Lippe jederzeit be- schrieb. Auf die Auseinanderselzung der Arten habe ich mich ei- genllich nie eingelassen, und deren nur so viel angeführt, als ich zur Berichtigung der Gallungen nothwendig thun mufste. IHylaeus. Die Gatlungsbeschreibung von Ziylaeus finden wir im Magazin Y. B. S. 51, so vollständig als es zur Charakteristik 202 Kritische Revision der Galtung nöthig Ist, angegeben. Die Kiunladen sind lang und schmal, der untere Theil ist gegen den obern un- 'verhältnissmäfsig kurz und schräg angeseizt. Die Zunge ist fach, lanzettenförmig und zugespitzt, in der Milte auf bei- den Seiten mit einem Büschel langer Franzen und mit kür- zern auswendig gelranzien Nebenzungen verschen. Die Kinnladentaster sind sechsgliedrig, mit walzenförmigen, glei- chen Gliedern, die Lippentaster viergliedrig, mit einem ver- längerten Wurzelgliede. Diese Beschreibung der Mundtheile, die im Wesentlichen auch von der Fabrieischen nicht ab- weicht, passt auf die meisten Fabricischen Arten, den MH. flerisomnis und spiralis ausgenommen. Dass aufserdem auch Prosspis albipes und Meyille subaurata zu Hylaeus gehören, hat schon llliger bemerkt, und es bedarf von mir kei- ner Bestätigung. AH. Florisomais und Spiralis bilden beide eigne Galiungen, und unierscheiden sich von Hyfaeus im Aeufsern wie im Innern ihrer Mundthsile. Hylaeus florisom- nis von vielen und mit Wahrscheinlichkeit für das Weib- chen der Anthophora maxillosa gehalten, macht in Verbindung mit der Apis Campanularum Kirby eine neue noch zu be- nennende Gatlung aus, welche vorzüglich dadurch charakle- risirt wurde „ dafs die Lacinien der Lippe nur eingliedrige, abgeslulzte. Taster an ihrer Spitze haben. 4Apis truncorum und leucomelaena Kirby gehören nicht mit dazu, sondern zu Anthophora, weil ihnen das unlerscheidende Merkmal d eingliedrigen Lippentaster fehlt. H, spirelis ist von Illiger als eigne Gattung Systropha aufgeführt. Es mufs auch diese Gattung allgemein angenom- men werden, weil sie nicht allein auf Verschiedenheit im der Bienengattungen. 203 Aeufsern, sondern auch auf eine merkwürdige Diiferenz der Mundtheile gegründet ist. Die Kinnladentaster sind nem- lich länger als die ganze Kinnlade. Sie sind zwar nur sechs- gliedrig, aber ihre drei ersten Glieder sind stark und so ge- dehnt, dass jeder für sich an Gröfse den drei Endgliedern zu- sammen genommen gleich ist. Ferner gehn die Lacinien der Lippe unmerklich in das erste Glied der Lippentaster über, und sind nicht so abgesetzt, wie diefs gewöhnlich der Fall ist. Auch ist das zweite Glied der Lacinien noch einmal so lang als das ersle. Andrena. Die Zunge der eigentlichen Andrenen ist kegelförmig, zugespitzt, ungefranzt. Die Nebenzungen sind nur ganz kurz. Die Lippentaster sind viergliedrig, die Glieder rund, die beiden ersten gröfser als die übrigen. Die Kinnladen sind breiter, als bei den Gallungen Hylacus und Dichro@ und das Missverhäliniss zwischen dem obern und untern Theile fin- det hier nicht Statt. Die Kinnladentaster bestehn aus sechs Gliedern. Alle beide Gailungen zeichnen sich durch schmale Kinnladen aus, deren unterer Theil ungewöhnlich klein ist. Sie haben gleich geformte Zunge, Lippe und Taster. Der einzige Unterschied dieser Gattungen im Munde beruht auf der mehr linienförmigen Gestalt aller Theile desselben. Die Melitta succineta Kirby bildet eine besondere Gattung, die La- treille und Mliger Oolletes nennen. An der walzenförmigen zu- sammengedrükkten Lippe befestigt sich die Zunge, die aus zwei divergirenden Lappen besteht. Ihre Taster sind kurz, die Lippentaster viergliedrig, die Kinnladentaster sechsgliedrig; 204 Kritische Revision - die Kinniaden sind kürzer als die Lippe, die Laden vierek- kig. — Die Andrena coerulescens wird als Weibchen der An- thophora aenea unter Anthophora beurtheilt werden, Megılla. Der ausgezeichneten Mundform von Mesilla wird theils von mir selbst weiter unten bei Centris gedacht, theıls hat sie Hliger Mag. V. 132, und auch Fahricius im Piezaten- system 330, gut und richtig beschrieben. Es würde daher eine unnülze Wiederholung sein, wenn ich ebenfalls hier eine Besei.reibung der Mundtheile dieser Gatlung woilte fol- gen lassen. Die Kinnladen sind diejenigen Theile, welche Megilla von alien verwandien Galtusgen unlerscheiden, und nur über sie will ich noch ein Paar Worte sagen. Ihre Ge- stall so einfach sie ist, ist doch schwer zu beschreiben. Il- hger nennt sie lanzeitförmig, Fabrieius sefacea, ich nenne sie weiter unten schwerdiförmig. Um in diese Benennun- gen einigermafsen Uebereinstimmung zu bringen, bemerke ich, dass der untere Theil der Kinnladen ohne alle merk- liche Ausbiegungen oder Vertiefungen, der Eine Rand, wel- cher nach innen sieht, ganz gerade, der andere Rand schwach konvex ist, Die gröfste Breite ist also fasi in der Mitte, und die Abnahme derselben geschieht nach beiden Enden, doch nach dem ‘obern schneller, als nach dem untern, Der obere Theil der Kinnladen ist kaum halb so lang, als der untere, aber etwas breiter. Er hat einen Ausschnitt, ungefähr wie Xylocopa, und dicht über der Einlenkung der Taster eine Hervorragung. Der Ausschnitt hat einen Kamm, und über dem Kamme haben die Kinnladen einen Bart. Die Kinnla- der Bienengattangen. 205 dentaster sind sechsgliedrig, und von den Gliedern ist das ‚zweite bei weitem das längste. Zu Megilla gehören nach die- sen Kennzeichen, aufser der Centris bieinceta und der Megilla senilis llig. noch M, kispanica, acervorum und pilipes, wel- che nun in Megilla retusa (aus welchen Gründen s. illiger Mag. V, 138.) vereinigt sind, ferner: M. tricoler,, fasciate, zonata, 4-maculata und mehrere theils neue, theils mir un- bekannte Fabricische, Von Megila sind aber zu trennen: M. subaurata, welches ein wahrer Hylacus if, M. eurvipis, aterrima und smaraydula, Megilla eurvipes läfst sich unter keine der bereits bekann- ten Galiungen bringen. Die gröfsere Aehnlichkeit hat sie in jedem Betracht mit Zylaeus, aber ihr Körper ist kürzer und gewölbter, als an Hylaeus, und es trennt sie der Mangel der Längsspaite auf dem letzten Hinterleibsringe und der ver- schiedene Lauf der Fiügel-Adern, Im Munde besteht die Abweichung von beiden Gattungen darin, dafs die Lippen- taster nur aus Einem Gliede besiehn, an dem einzigen Ex- emplare, das ich halle, eingiiedrig und wahrscheinlich nicht verstümmell sind. Die Kinnladen haben Aehnlichkeit mit den Kinnladen von Zylaeus und Dichroa, nur ist der äufsere Raud der Lade stärker ausgebogen. Die Kinnladentaster sind sechsgliedrig. Die Lippe ist breit und walzenförmig, die Zunge dreiekkig und mit Nebenzungen versehn. An der Apis bimaculata Panz. die iger zu Megilla rech- net, bemerken wir einen eigen gebauten Nachen Hinterleib, und sie verräth sich im Fliegen durch einen besondern pfei- fenden Ton, Der Mund dieser Biene unterscheidet sich durch den Mangel der Lippentaster und ist überhaupt auf folgende 206 Kritische Revision Art gebaut: Die Kinnladen sind wie bei Meyilla lang und schwerdiförmig. In der Lippe unterscheidet sich diese Gat- tung von Megilla darin, dafs die Taster an den äufsern La- cinien fehlen, Die Kinnladentaster sind dreigliedrig mit ei- nem sehr langen Wurzel- und kurzem Endgliede. Megilla aterrima bildet den Uebergang von Anthophora zu Anthidium, Sie hat nur eingliedrige Kinnladentaster, wie Anthidiem, aber die Kinnladen selbst sind ohne Einschnitt und Kamm und kommen da durch der Anthophora nahe. Es entsteht daher aus der M. aterrima eine Mittelealtung, wozu schon ihre ganze Form Anleilung giebt, M. smaragdule isl von Megitla nur in der Gestalt der Kinn- laden verschieden. Der untere Theil derselben hat nicht die dieser Gatung eigenikümliche Form, sondern ist gekrümmt, wie bei Anthidium und Anthophora. Die äufsere Gestalt zeigt einige Uebereinslimmung mit Anthophora Truncorum, aber Form des Kopfschildes und die Flügel- Adern weichen ab. Von Megilla unterscheidet sie sogleich der ganz behaarte Körper. *) Dasypoda. D, hirtipes, hirta und lobata machen die Gallung Dasy- poda Fabr. aus. Beillliger (Mag. V, 85.) besteht sie aus 14 *) Von Megilla kann man mit Latreille die Gattung. Cera- tine trennen, der vielleicht des Veifassers Pithitis, wo- zu er. M. smaragduela Yab, rechnet, entspricht. Dazu gehören Albilahris, d’e Prosopis «albilabris Fab. Megilla callosa Fab,, Meyilla Chaleites und Viridis nobis. I. der ‚Bienengattungen, 207 Arten; die meisten derselben kenne ich nicht mit Zuverläs- sigkeit, kann also über sie kein Uriheil wagen. Nur die D. lobata mufs nach meiner Prüfung aus der Gattung Dasy- roda entfernt werden. ‘Schon das äufsere Ansehn trennt meines Erachtens die letztere Art von den beiden ersteren und den übrigen noch nicht benannten Dasypoden, Bekleidung des Körpers, Form der Kinnbakken und des Kopfschilds, der Beine und des Hinterleibes sind bei ihnen so verschieden, dass die C. kc- bata mit den andern in Einer Gattung nicht bestehen kann. Den Ausschlag giebt folgende Abweichung in den Mundthei- len der D. lobata. Die Kinnladen sind ohne Bart, da sie bei D. hirtipes und hirta einen sehr starken Bart haben, sie sind berstenförmig und ohne Ausschnitt in der Einlenkung, wo- gegen sie hei Dasypod«e kürzer und von derberer Substanz, lanzettförmig und in der Flektur stark ausgeschnitten sind. Die Zunge hai bei D. lobata borstenförmige Nebenzungen, während wir bei den andern Arten keine Spur von Neben zungen entdekken, auch ist die Zunge seihst anders geformt. Die Lippentaster sind bei D. lobata zwar ebenfalls vierglie- drig, aber lang gestrekkt und länger als die Zunge, bei den andern Arten sind sie kürzer. Die Kinnladenlaster sind, wie bei Dasypoda, sechsgliedrig.*) *) Zu dieser Eriops” genannten Gatiung, die sich auch durch Jas an der Spitze gleichsam abgestutzte Rand- feld der Oberfügel von Dasypoda unterscheidet, ge- hören noch meine D. Arctos N. 6, Ursina N. 2, Ni- gella N. 7, Simplex N. 9 und Cinctipes N. 10. T. 208 Kritische Revision Aylocopa. Diese Gattung ist von Hlliger schon in so fern gröls- stentheils berechtigt, dass er die X. splendida und muraria aus ihr enifernt, und mehrere wirkliche Xylocopen, welche bei Vabrieius mit Unrecht unter Bembus sisnden, ihr wiederge- geben hat. Ich wüfste auch der im Magazin V, 147. gegebe- nen Gattungsbeschreibung nichts hinzuzufügen, als in der Beschreibung der Kinnladen den griffelförmigen, nach innen und aufwärts gekrümmten Fortsatz, den man an der Spitze des Kinnladenstamms dicht unter der gekrümmten Bucht deutlich wahrnimmt. Auch habe ich bestätigt gefunden, dafs die X. muraria eine wirkliche Antkophora ist, und zwar mit der Anth. rufiventris in eine Abtheilung gehört. Aber die X. splendida dringt sich mir als eigne neue Gattung auf. Mit einem Bombus hal sie im Aevufsern viel- leicht mehr Achnlichkeit, als mit Xylocope, aber doch zu wenig Aehnlichkeit, um sie selbst in dieser Rükksicht damit zu verbinden. Die Mundtheile sind von ganz eigner Bauart, und diese will ich hier kurz angeben, Zunge von der Länge der Lippen, walzenförmig, fein zugespitzt. Nebenzungen ganz kurz, an der Spitze gespalten, auf den Seiten behaart, Stamm der Lippe kurz, breit, zusammengedrükkt, an der Spitze mit einem stumpfen vierekkigen Zahne, auf dessen Seiten die Lacinien mil,einer verengten Basis entspringen. Sie selbst sind von der Länge der Zunge, flach gedrükkt, ansehnlich breit, oben am breitesten und zweigliedrig: das erste Glied noch einmal so lang als das zweite, das zweite deutlich abgesetzt, lanzellförmig zugespitzt, oberhalb der der Bienengaltungen, 209 Spitze tasterlragend. Die Lippenlaster ganz kurz, zweiglie- drig. Die Glieder kurz, rund. Der Kiunladenstamm im Verhälinifs zum übrigen Theile der Kinnladen sehr kurz, ge- radlinig, weder ein- noch ausgebogen, der auswendige Rand behaart. Die Laden selbst sind viermal so lang, als der Stamm, schmal lanzeitenförmie, überall geradlinig. Kiunladentaster fehlen gänzlich. Bombus. Was die Gatiungsbeschreibung von Bombas betrifft, will ich nur bemerken, dass man bei don Kinnladentastern sehr gut ein kurzes Grundgelenk annehmen, nnd sie daher als zweigliedrig betrachten kann, Von den Arten gehören meh- rere, namentlich: B, antiquensis, caffrus, elivaceus, aestuens zu Xylocopa. Das Insect, welches ich für B. virginicus halte, ist ein wahrer Bombus. Vielleicht besitze ich dagegen Illi- gers X. virginica als X, antiquensis. lentris. Die Gaitung Centris Fabr. besteht aus mehreren Gatlun- gen, deren Trennung zum Theil schon von Illiger p. 143. mit Glükk versucht worden ist, Üliger bildete aus den grofsen, auffallend verschieden gebauelen Arten die ei- gentliche Gallung Centris und verwiels die übrigeu Arten gröfstentheils zur Gallung Megilla. Das Resultat meiner Un- tersuchungen über die eben genannte Gattung ist folgendes: Alle kleinen Arten sind ollenbar aus der Gattung Centris zu verweisen, aber selbst die gröfsern Arten der nun beste- Hliger's Magaz. VI. Bu. 0 219 Kritische Revision henden lligerischen Gattung Centris müssen noch in mehrere Gatlungen veriheilt werden. Die Centris surinamensis gehört mit zu Euglossa, und macht durch ihre ungemeine Aehnlichkeit mit der EC. cingu- «ta den Uebergang von Euylossa zu Üertris, Die Ärten ©. dimidiata, cingulata und infernalis sind von der Gallung Euglossa sowohl als von den übrigen CentrisAr- ten oenerisch verschieden, Von Zuglossa unterscheiden sie sich Iheils durch ihre anders gestellte und gestaltete Lefze, und durch die Gröfse und Form ihres Rükkenschildes, haupt- sächlich aber und wesen:!lich durch den Mangel der Lippen- taster, welche bei Zuglossa vorkanden sind. Die generische Verschiedenheit der eben genannten Arlen von den Arten C. dasypus und umbraculata sowohl als der C. ursina und me- (dieta (die übrigen p. 144. angeführten Arten kenne ich nicht) Hoffe ich dadurch einleuchtend zu machen, wenn ich eine kurze vergleichende Beschreibung der Theile aushebe, auf welche diese Verschiedenheit begründet ist und elwas um- ständlicher mich bei der Beschreibung der höchst abweichend eebildeten Mundtheile aufhalte. Der Kopfschild ist bei den Arten C. dimidiata, cingulata u. s. w. stark gewölbt und durch eine erhabne Längslinie getheilt,. An ihn setzt sich in einem stumpfen Winkel nach innen gekehrt die Lefze an, weiche vierekkig ist und neben einander drei erhabne Längs- linien auf ihrer Oberfläche hat. Der Rükkenschild ist von einer ausgezeichneten Form und Grölse, Es ist vierekkig, am hintern Rande schwach ausgerandet. Die Beine, beson- ders die Hinterbeine haben eine eigenthümliche Form. Sie der Bienengattungen, 211 sind auf ihren Flächen ganz unbehaart, wogegen bei den Arten C. dasypus und umbraculata die äufsere Fläche der Schienen und des ersten Fufsgliedes mit sehr langen Haaren dicht besetzt ist, bei ©. mediata und wursina aber beide Flä- chen dielit obgleich kürzer behaart angetroffen werden. Die Schienen sind noch Einmal so breit als bei den ührigen Arten, gegen das Ende am breitesten. und endigen sich oben in eine ansehnliche stumpfe Spitze. Das erste Fulsglied ist viel schmaler, als die Schienen, wogegen es bei der €, dasypus und den andern Arten breiter ist. Auch nehmen die folgenden Fufsglieder allmählig an Gröfse ab, da bei den andern Arten das zweite Glied auf einmal kleiner wird, und auffallend gegen das erste absiicht. Die Mundtheile der im Anfang genannlen CentrisArten zeigen bei der Untersuchung eine gänzliche Verschiedenheit vom Munde der übrigen Ar- ten. Der Rüssel ist vollkommen so lanz, wie bei #uylossa. Die Linpe von der Länge der Kinnladen, eine eben so lange, scharf zugespitzte Zunge einschliessend, besteht aus einem hornarligen Grundiheile, einem Paar kurzer, lanzettförmiger Nebenzungen, und den äufsern Laeinien, durch. welche ei- gentlich die ungewöhnliche Länge der Lippe hervorgebracht wird. Ein unterscheidendes Merkmal der Gattung ist es, dafs an diesen auswendigen lacinüs, bei welchen die Theilung in zwei Glieder kaum bemerkbar ist. die Taster gänzlich fehlen. Die Kinnladen haben die Länge der Lippe. Ihr Grundtheil correspondirt mit dem Grundtheile derselben, ihr äufserst schwacher Endtheil mit den laciniis. Am Grund- theile der Kinnladen bemerkt man einen äufserst schwachen Kamm, Die Kinnladentaster sind zweigliedrig. Das letzte 02 212 Kritische Revision Glied pfriemenförmig nnd mit einer Borste versehen. — Obgleich die Fabricischen Galtungsmerkmale nicht mit der von mir eben gegebenen Beschreibung der Mundtheile über- einslimmen, so glaube ich doch, dafs den Arten ©. dimidia- ta, cingulata und infernalis ausschliesslich die Gallungsbenen- nung Üentris zukommt, weil auf sie allein die Fingea longis- sima pafst, und Fabrieins sich in Rükksicht der übrigen mit gröfserer Mühe zu eruirenden Charaktere leicht geirrt, sie vielleicht von andern seiner CentrisArien enllehnt haben mag. Nach dieser Trennung bleiben noch die liligerischen Ar- ten ©. dasypus, umbraculata, wursina nud wmediata zu untersu- chen übrig, Die beiden leiztern Arten €. ursina und mediata nähern sich der eigentlichen Gallung Centris am meisten. Aber der Kopfschild ist nicht aufgetrieben, sondern breit und ach uni die Längslinie kaum bemerkbar. Die Lefze befe- stigt sich nicht in einen stumpfen Winkel nach innen gekehrt, sondern geht mit dem Kopfschilde in der nähmlichen Rich- tung schräg und vorwärts, Sie ist überdiefs dreiekkig, läuft in eine Spitze aus, und diese ist mit einem Haarpinsel versehn. Aufserdem sind die Kinnbakken, anslalt dafs sie bei allen andern Arten der Illigerischen Gatiung Cen- tris breit und stumpfrund zulaufen, stark gekrümmt und viermal scharf gezähnt. Die innern Mundiheile sind ganz von denen der übrigen Arten unterschieden. Der Rüssel ist mälsig lang. Die Zunge ragt über die äufsern Lacinien der Lippe etwas hervor. Diese sind breit und verschmächligen sich allmälig. Sie sind deutlich zweigliedrig, an der Spitze mit feinen Haarborsten versehen, dicht über welchen sich der Bienengattungen, 213 die Lippenlaster inseriren. Die erste Abtheilung dieser Lap- pen ist viermal so lang, als die zweite, Die Nebenzungen sind von gewöhnlicher Länge. stumpfrund zugespitzt. Die Kinniaden haben an ihrem Grundtheile oben einen Bart und dann einen Kamm, Unter der Einlenkung der Taster sind !sie ausgebogen, verengen sich aber bald wieder, werden immer schmaler und laufen allmälig in eine etwas gekrümmte Spitze aus. Die Kinnladenlaster sind dreigliedrig, welches etwas ungewöhnliches bei den Bienen ist, das erste Glied ist kurz und dikk, das letzte pfriemenförmig zugespitzt; die Lippen- taster besteln aus zwei ganz kurzen Gliedern, *) Ganz anders linden wir die Mundtheile bei den €. dasy- zus und undraculata und diese Verschiedenkeit auch durch äuferlich sichtbare Merkmale ‚gererechtferligt. An den Füh- lern bemerken wir den Ursprung der Geifsel (fayellum) un- gewöhnlich verengl, welches nur in einem geringern Grade bei den Arlen ursina und mediata bemerkbar ist, Den Kopf- schild sehen wir mit zwei nach der Spitze hin divergirenden erhabnen Längsiinien bezeichnet. In fortlaufender Richtung mit dem Kopfschilde ın die Lefze angelenkt,**) gröfser und “) Zu Ursina uud Mediat« gehören noch Centris pellicollis "Nro. 15, und Scopipes Nro. 1%. Die ganze Gattung steht in naher WVerwandschaft mit der nachher folgen- den: Hemisia, wozu Versicolor und Haemorrhoidalis gehören und die ebenfalls einen Haarpinseel auf der Spitze der Lefze führen. 1. **) Die Lefze ist bei verschlossnem Munde allerdings einge- 214 Kritische Revision. anders geformt, als bei den vorher untersuchten Arten. Er ist länglich, stumpf an der Spitze abgerundet, und mit einer Längslinie gezeichnet.*) Der Hinterleib ist schlanker, in der Hıtte nicht so breit, wie bei ursina und mediata und der erste Bauchring ist- hier in der Milte tief, bei ursina und me- diate nur schwach auszerandet. Die hintern Schienen mit dem ersten sehr grofsen Fufsgliede sind auf ihrer äufsern Fiä- che mit sehr langen Haaren dicht besetzt, wogegen bei ursi- na. und mediata beide Flächen kürzer behaart sind. In den Mundiheilen nähern sich die €. dasypus und wnbraculeta sehr der Galiung Bomhus. Die Zunge ragt mehr oder weniger aus ihrer Scheide hervor. Der Grundtheil der Lippe ist um el- was kürzer als ihr Endtkeil,. mit ziemlich langen lanzellför- migen Nebenzungen versehn. Die äufsern Lappen sind mä- fsig breit, Nach gedrükkt, und deutlich zweigliedrig. Dicht vor ihrer Spiize inseriren sıch die Lippentaster Die Kinnla- den sind rund, schmal, platt gedrükkt, gekrümmt. Ihr Grund- theil ist fast ohne Bart, welcher an den Kinnbakken der Hum- meln schr leng ist. aber dafür lang und schön gekämmt. Gleich unler der Einlenkung der Taster schen wir eine kur- bogen, nicht in gleicher Fiäche mit dem Kopfschilde fortlaufend. IT. *) Bej mehrern übrigens übereinstimmenden Arten, die aber dem Verfasser nicht bekannt waren, fehlt die er- hakne Mittellinie der Lefze. Diese Arten sind Centris seutellaris Nro. 8. und Verrires Nro. 10. Centris Saro- pus Nro. 7, die auch zu dieser Gattung. gehört, hat die Lirie auf der Lefze” 1. der Bienengattungen. 215 ze walzenförmige Hervorragung. Unter dieser ist die Kinn- lade etwas ausgebogen, verengt sich dann scgleich wieder, so dafs sie weit schmaler ist, als bei den Hummeln und läuft in eine feine, etwas gekrümmte Spitze aus. Die Kinnladen- taster sind zweigliedrig. das erste Glied kurz und walzenför- mig, das andere blattförmig zusammengedrükkt und zuge- spitzt. Die Lippentaster sind ebenfalls zweigliedrig. Ihr er- stes Glied länger, an der Spitze verdikkt, das zweite kürzer und walzenföormig. Von den übrigen Fabrieischen ÜUentris- Arten untersuchte ich noch €. Licineta, tabanifermis, hae- morrhoidalis, versicolor, lanipes, punctata (von welcher die Andrena armalta Panz. wohl zu "unterscheiden ist), und niyri- cornis. Die ©. bicineta ist eine wahre Meyilla. Die vier fo!- genden Arten brachte Ill’iger ebenfalls zu Megilla, welcher Gatlung sie auch sehr nahe verwandt sind, aber doch meiner Meinung nach so wenig, wie irgend einer andern Gattung angehören. Ich stelle diese vier Arten deswegen in eine eigne Gailung zusammen, weil sie sowohl Eigenthümlichkei- ten in dem Baue ihrer Mundiheile zeigen. als auch durch andere Merkmale von der Galiung #erilla unterschieden werden können. Die Fühler unterscheiden sich durch die im Anfang stark verengte Geifsel, die Lefze ist bei Meyill« vierekkig, bei diesen Arten dreiekkig, und die Kinnbakken haben vier Zähne, da sie bei Meyilla nur zwei haben. Der Leib ist glatt und unbehaart, bei Megilla mit mehr oder weni- ger wolligen Haaren bedekkt, die Hinterbeine dagegen, wei- che bei Meyilla ganz kurz behaart sind, haben bei den genann- ten fünf Arten viele und lange Haare. Folgendes ist eine ver- gleichende Beschreibung der Mundtheile dieser Arten. Zung 216 : Kritische Revision und Lippe sind fast eben so gestaltet, wie bei Megilla, dage- gen aber bieten die Kinnladen und deren Taster wesentliche Verschiedenheiten dar. Der untere Theil der Kinnladen ist bei Megilla schwerdtlörmig, nirgend aus- noch eingebogen, sondern nur in der Mitte etwas breiter, und nimmt nach bei- den Enden allmälig an Breite ab, dagegen ist dieser Theil bei den genannten Arten dicht unter der Einienkung der Ta- sier stark ausgebogen, die Spitze aber sehr verengl und ge- krümmt. Die Kinnladentaster sind viergliedrig, da sie bei MHeyilla sechsgliedrig sind, und das letzte Glied ist pfriemen- förmig zugespitzt.*) “ Den eigentlichen Uebergang zu Megille machen die Arten €. punctata Fahr. und Ändrena ermata Pan. Sie wurden von Illiger zu Melecta gezählt, aber machen billig eine eigne Gattung aus. In den Mundiheilen weichen diese Arien von Meyilla darin ab, dafs ihre Nebenzungen länger, doch nicht so fang, wie bei Ewcera und Tinienförmig sind, da wir sie bei Meyiil« lanzeitförmig finden; dafs der Grund- theil der Kiuniaden ganz ohne Kamm ist. und die sechs Glie- der der Kinnladeniasier untereinander von gieieher Länge und Gestalt sind, Im Aeufsern unierscheiden die stark gekrümm- ten. gerade in der Mille mit einem Zalıne versehenen Kinn- bakken, der zugespitzle wenig behaarte ifinterleib. und *) Megilla. lıbrata Neb. Nro. 45, und wahrscheinlich ECli- telligera Nro. 46. varicoler Nro. 41, und Centris rujfi- eornis Nro, 13. gehören zu ihnen. I. . der Bienengattungen. 217 das erste Fufselied. welches nicht zusammengedrükkt und ’ oO nicht so breit ist, diese Arten von Meyilla.*) Die ©. nigricernis gehört zu Hylacus. Euglosse. Eine der besten unter den neuen Fabrieischen Gatlungen, welehe sich von Centris dadurch allein unterscheidet, dafs sie ein Paar Taster mehr hat, An den Facinüs der Lippe be- festigen sich nemlich zweigliedrize Taster, und deswegen ziehe ich die Centris surinemensis zu dieser Gattung. Die Centris gulosa besitze ich nicht, um zu bestimmen, oh sie enenfalls hieher gehört. Schlüfslich darf iel nicht unbemsrkt lassen, dafs Hliger sehr richtig an den Kinnladen von Euyles- sat Taster gesehen bat. Diese sind aber nicht einglieirig, sondern zweigliedrig. Das erste Glied ist kurz und waizen- ‚förmig, das zweite mil einer Borste versehen. Eben so ver- hält es sich aber mil diesen Tastern auch bei Fenfris, wenig- stens bei deu Arten, welche ich ausschliefslich als zu die- *) Zu dieser neuen Gattung rechne man alle im V. Bande 8, 99%. unter der Familie A, aufgezählten Afelectae; nur M, thalassina Scheint eine besondie Gattung zu bilden, die ich alter nach Einem Stükke nicht zu bestimmen wage. Bei ihr stehen die Nebenaugen in einem Dreiek- ke, die Rükkenschildsgegend hat vier Zähne, Eine eigne Gattung aber mit langbehaartem Zünglein bilden Centris Chlerogaster und ageilina Nob. N. 11, und 12. Ich nenne sie Dasyylosse. Sie haben Fühler und Kopfschild von Centrodes, die Lefze von Centris nnd von AMeyilla. E: u 218 Kritische Revision . ser Galiung gehörend betrachte. Sechsgliedrige Taster finden wir bei Megilla, Anthidium. E Die Arten der Fabhricischen Gatlung Anthidiem zahlt Ulh- ger mit zu Anthiphora, von welcher sie jedech ohne Rükk- sicht auf die äufsere unierscheidende Gestalt zu nehmen, in der Form der Kinnladen abweichen. Zunge und Lippe sind, wie bei Anthop’ora, kurz und stark, die Lacinien aus: zwei deutlichen Gliedern bestehend und mit kurzen zweigliedrigen Tastern versehn. Aber der Grundiheil der Kinnladen ist bei Anthidinsa oben behaart, dicht über der Einlenkung der Ta- sier ausgeschnitten und mit einem Kamm versehn. Diestr Ausschnilt und Kamm, wodurch sich cie Gattung Anthidium zu Bombus anschliesst, fehlt bei Artkoprera gänzlich. Die Kinnladentaster sind bei Anthidiem ungesliedert und behaart, bei Anthopkora bestehen sie aus drei Gliedern,„ von welchen das erste walzenförmir, das zweite rundiich, das dritle dünn und zugespilzt ist. Im Acufsern ist der Unterschied zwischen Anthidium und Antkophore theils auffallend genug, theils schon von Illiger I. e. p. 116. gezeichnet, so dafs ich es für überfäfsig halte, hierüber mehr zu sagen. Von den Fabri- cischen Arien kenne ich nur 4A. manicatum und roturdatum. Ersierer. und mehreren theils mir unbekannten, iheils nicht Fabrieischen Arten gebührt das Vorrecht des Gatlungs- namens Anthidium, Das A. rotundatum gehört zu Antho- phora der Bienenrätfuegen. 219 Apıs. Aus der Gatlung Apis Fahr. untersuchte ich A. mellifica, enelis und [avose. Von diesen entspricht allein die A. melti- fiea dem von Fabricius gegebenen Charakter der Gatiung. Die A. fevos# unterscheidet sich dadurch von der A. mellijica, dass ihr die Kinniadentaster fehlen, ist daher mit Recht durch Iliger von Apis getrennt, und mil eigenen Arten ver- mehrt, als neue Gallung Melipena (Mag. V. 157.) aufgestelit worden. Die A. analis aber ist eine wahre Xylocopa. Bei dieser Gatlung fiel es mir im Anfang auf, so schein- bar verschiedene Thiere,. wie die Meligora favese, citriperte, pestica und angustula sind, in Eine Gatiung zusammengestellt zu sehen. Je genauer ich aber diese Thierchen untersuchte, desto mehr überzengie ich mich von der Vorirefllichkeit der illigerischen Galtung, und betrachte nun die Aufstellung der- selben als einen neuen Beweis des enlomologischen Scharf- blikks ihres Urhebers. Anthophore. Die von Fabriecius gegebene Beschreibung der Mund- theile der Gattung Arthophera ist genau und richtig. nnd pafst auf die bei weitem gröfste Anzahl der Arten dieser Gal- lung. Mit vollkommener Gewifsheil zähle ich von mir be- kannten Arten zu Antkophora: A. lanata, rufipennis, bicolor, leporina, lagopoda, disjunete, centuncularis, vufiventris, co- nice und fruncorum. Alle diese Arten zeichnen sich durch einen kegellörmigen, zugespitzien Hinterleib aus, dessen untere Seite bei den mehresten Arlen mit einer diehten Wol- 220 Kritische Revision le bekleidet ist, Noch gehören hierher Xylocopa mureria F. und Anthidium rotundatum, Anthophora bicornis aber und fronticorn:s ist aus der Gallung Anthophora zu eutfernen und gehört mit A. fusca, aurelente, acnea und haematoda in Eine Galtung. Eben so wenig gehören zu. Arthophora A. masrtl- fosa (welche bekanntlich ven der A. fruncorum verschieden Ist) und A, adunca, WUcher jene ist schon bei Gelegenheit des Hylacıs florisemnis das Nölhige gesagt worden. Diese wird weiter unten ihre Stelle finden. Bi einigen Arten von Anthophore, nemlich A. refipennis, Tanate, hicoler und dis- juncta sind zwar die Kinnladentaster mit langen steifen Haa- ren rundum besetzt, während sie bei den übrigen Arten nakkt sind: doch hielt ich diesen Unterschied, wodurch sie sich der Gattung Anthidium einigermafsen nähern, nicht für bedeutend genug, um di’se Arten deswegen von Antho- prora zu irennen. Bedeutender seltenen mir die Grünte zu sein, weiche mich bewegten. die 4. Dbicornis, fronticornis, fusca, aenca uw. s. w. in eine neue Gallung zusammen zu siellen. Der lang und fein behaarte Körper. der kurze an der Spitze breitere, abgestumpfte Hinterleib, die stumpfgezahnten Kinnbakken und die sehr langen Fühler der Mäunchen, wozu roch kommt, dass bei mehrern Weibchen der Kopfscinld mit Hörnern und Hökkern bewalfnet ist, unterscheiden diese Arten schon im Aeufsern von den kürzer behaarten, "länger gebaueten, mit scharf gezahnten Kinnbakken und kurzen Fühlern jederzeit versehenen Anthophoren. Die -Verschie- denheit der Mundtheile besteht darin, dass die Kinnladen schmaler und länger, als bei Antkopheora, nicht dreigliedrige, ß der Bienengafllungen. 22] sondern viergliedrige Taster haben; die Glieder sind unter sich fast von gleicher Länge, nur der letzte ist kleiner, als die übrigen. Bei der Anthspkora adunea, deren Weibchen übrigens einen ungezahnten rund geendelen Hinterleib hat, sind die Kinnladen ganz schmal und gekrümmt, und die Kinnladen- taster haben fünf Glieder, von denen das ersle das kürzeste das lelzle das längste ist. Ferner sind die üäufsern Lacinien der Lippe nicht in der Mitte gebrochen, wie bei Anthophora, sondern das zweite Gelenk derseiben ist noch Einmal so lang, als das erste, an der Spilze wie gewöhnlich mit kurzen zweigliedrigen Tastern versehen. Eucera. Eucera ist eine Gallung, weiche man fast mit Megilla vereinigen könnte, doch ist die Eigenschaft dieser Gattung, dass die männlichen Individuen‘ äufserst lange und starke Fühler haben, nebst einigen Eigenthümlichkeiten der innern Mundtheile hinreichend merkwürdig, um die alte Gattung Eucera in ihren Rechten nicht zu kränken. Die Zahl der Binnenfelder ist meines Dafürhaltens nicht so charakteri- stisch für Excera, als NWliger meint, weil ich _erstlich eine Eucera longicornis vor mir habe, bei welcher die Thei- lung des äufsern Biunenfeldes in zwei, wodurch doch allein die drei Binnenfelder bei Meyilla entstehn, bereils zur Hälfte auf beiden Flügeln vollendet ist, und zweitens es ınır zu gezwungen scheint, die Eucera antennata, welche weder im änfsern Bau, noch in der Struktur der Mundtheile von Eucera im miudesten abweicht, blos der Zahl ihrer Binnen- 222 Kritische Revision felder wegen, zu Meygilla zu ziehn. Die Theile des innern Mundes haben hei Eucrra lonyicornis, lingunria, antennata und einigen neuen Arten, die ich untersuchte, folgende Gestalt: An der Zunge ist zu bemerken; dafs die äufsern Laeinien brei- ter und deutlicher gegliedert sind als bei Megilla, mit kurzen zweigliedrigen Tastern an ihrer Spilze, die innern Laeinien oder Nebenzungen aber sich borstenförmig sich fortsetzen und vollkommen so lang sind, wie die äufsern Lacinien. Der obere Theil der Kinnladen ist wie bei Meyilla mit Bart uud Kamm versehn. die untere Porlion unterscheidet sich da- durch, dafs sie verhältnifsmäfsig kürzer und inwendig an der Spitze ausgeschnitten ist. Die Kinnladentaster sind wie bei Megilla sechsgliedrig., U nur die Glieder walzenförmie und un- > ter sich von gleicher Länge. Meleecta. Zu der von Fabricivs gegebnen Charakteristik der Gat- tung finde ich nichts hinzuzusetzen. Kinnladentaster sind wirklich nicht vorhanden, denn ich fand sie nirgend, so vielfach und sorgfältig ich aueh suchte. Die Kinnladen sind von lederarliger Substanz „ wie bei Xylocope, der obere Theil so lang wie der untere, letzterer schnell spitz auslau- fend, ersterer ohne Kamm und Bart. Die Nebenzungen sind borstenformig. Die Frage, ob die A. punctata (Mel, notata 11) und Andr. armata Panz. zu Melecta gehören, habe ich schon oben berührt, hier will ich'nur noch an ihren brei- tern und flachern Bau, behaarten Halsschild, ihren ganz ver- schieden gestalteten Rükkenschild und daran erinnern, dafs Melecta histrio und scutellaris sieben Abschnitte des Hinterlei- der Bienengattungen. 223 bes die bei notata nnd arımata aber nur sechs haben. *) Auf die Uebereinstimmung der Flügeladern dar! man sich bei den Bienenärten meiner Meinung nach, nicht zu sehr ver- lassen, Untersucht wurden von mir Melecta kistrio und scu- tellaris, Epeolus. Die Gattung Fpeolaus unterscheidet sich von Melecta durch nichts, als kleiner und schwächer gezahnte kinnbakken und durch einen nicht ganz so gebildeten Rükkenschild. Deswegen hätte ich nichts dagegen, weun jemand diese Galtung, oder wenigstens den von mir untersuchten. Epeolus variegatus mit ‚Helecta vereinigte, zumal da kein wichtiger Unterschied in den Mundtheilen beider Galtungen ist. Die Kinnladen sind von der nemlichen Gestalt, wie bei Melecta und haben nur eine Spur von einen Taster. Die Lippe weicht nur in dem wenig bedeutenden Umstanle ab, dals die Nebenzungen nicht borstenförmig, sondern kurz und lanzettlörmig sind. Dieser Umstand und der kleine kaum bemerkbare Kinniaden- taster war es, wodurch ich von einer wirklichen Vereinigung der Galiung Epeolus und Melecta noch abgehalten wurde, . Nomada. Nomada ist eine ausgezeichnete deutliche Gallung, die sich schon im Aeufsern mit keiner andern Bienengaltung > *) Sieben Leibringe bezeichnen bei den meisten Piezaten, bei den Bienen allemal, die Männchen, sechs Leib- tinge die Weibchen. L; 224 Kritische Revision der Bienengattungen. leicht verwechseln läfst. Die Nomaden haben einen langen schmalen Rüssel, eine schmale und lange Lippe, zwischen welcher eine Hlache breite Zunge hervorragt, lanzeltförmige Nebenzungen mit borstenförmiger Spitze, sehr deutlich ge- gliederte Lacinien mit zweigliedrigen Lippenlastern an der Spitze, schmale Laden, den obern Theil ohne Kamm und Bart, den untern pfriemenförmig auslaufen; und an der Bie- gung der Kinnladen sechsgliedrige Taster. Es giebt einige schwach behaarte und gewölbtere Nomaden, deren Mund- theile einigermafsen von der eben gegebnen Skizze abwei- chen, jedoch in zu unwesentiichen Stükken. als dals hierauf einige Rükksicht genommen werden könnte. Die Nomada gibba F. ist bereits von Iliger als Dichron analis mit andern verwandien Arten in einer neuen Gattung aufgestellt. Ihre Trennung von Nemada bedarf keiner Kecht- fertigung,, denn die Verschiedenheit ist auffallend und auch im Baue der Mundtiheile gegründet. Die Eigenheiten, wel- che diese Gattung in den Mundtheilen zeigt, und ihre be- sondere Verwandschaft mit Aylacus habe ich schon oben un- ter Andrena angegeben, und ich möchte überhanpt Dichroa mit Hylacus verbinden. 225 Uebersicht der Gattungen. "Erste Gallung: Meyachile. Megachile Latr. Anthophora Nllig. Zweite Gallung: Driite Galtung: Vierte Gallung: Fünfte Gallung: Sechste Gatlung: illiger's Magaz. Hylaeus, Anthophora Fabr. Apis Kirby. (Hy- laeus florisomnis, Anthophora maxillosa.) Pitkitis. Megilla Fabr, (Megilla smarag- dula.) Anthophora. Megachile Latr. Anthophora illig, Anthophora, Anthidium, _Xylocopa Fabr. Apis Kirby. Anthophora Truncorum. — Anthophora conica, tridentata. — An- thophora lanata, rufipennis. — Anth. cen- tuncularis, rufiventris, Tleporina. Xylocopa muraria. — Anth. Tlagopoda, Authidium rotundatum, — Anthophora byssina, ful- vivenlris. Hoplitis, Anthophora Fabr. Mlig. Apis Kirby. Anthophora adunca. Gyrodroma. Anthophora Nie. Megilla Fahr. Apis Kirby. Megilla aterima. - Anthidium, Anthidium Fahr, Anthophora lllig. Meyachile Latr. Apis Kirby. Anthi- dium manicatum, VI. Bd. pP 226 Kritische Revision Siebente Gattung: Amblys, Meyachile Latr. Anthophora Fahr, Illig. Apis Kirby. Anthophora bicornis, aenea. Achte Gattung: Systropha, Systropha Nlig, Hylaeus Fabr, Apis Kirby. Hylaeus spiralis, Neunte Galtung: Apis. Apis Fabr. Nlig. Kirby. Apis mel- lifica. Zehnte Galtung: Melipona. Melipena lllig. Apis Fabr. Apis favosa, Eilfte Gattung: Xylocopa. Xylocopa Latr. Mlig. Xylocopa, Bombus, Apis Fabr. Apis Kirby, Xylocopa violacea, fenestrata, frontalis, trepida, bar- bata, brasilianorum, ruficornis, Bombus oli- vaceus, caffrus, westuans. Apis analis. Zwölfte Gattung: Bombus. Bombus Fahr, Latr. Iilig. Apis Kirby. Dreizehnte Gattung: Acanthopus. Xylocopa Fabr. Bom- bus Ulig. Xylocopa splendida. Vierzehnte Gattung: Euglossa. Euglossa, Centris Fabr. llig. Euglossa dentata, cordata, Centris su- rinamensis, Funfzehnte Gattung: Centris. Centris Fabr. Mlig. Centris dimidiata, cingulata. Sechszehnte Gattung: Trachina. Centris Fabr, Nlig. Cen- tris lonyimana Fahr. Centris mediata, ursina lie. > Siebenzehnte Gattung: Epicharis. Centris Fahr, Mig. Cen- Iris umbraculata Fabr, ©. dasypoda Nlig. der Bienengattungen. 221 Achtzehnte Gattung; Hemisia. Centis Fabr. Megilla NWlig. Centris tabaniformis, haemorrhoidalis, versi color, lanipes. Neunzeinte Galtung: Symmorpha. Centris Fabr. Melect« Ilig. Centris punctata. Zwanzigste Galtung: Megilla. Megilla Fabr. Mlig. Podali- rius Latr. Apis Kirby, Megilla retusa (Acer- vorum et pilipes Fahr.) tricolor, zonnta, 4-maculata, Ein und zwanzigste Galiung: Eucera. Eucera Fahr. Latr. Eucera, Megilla illig. Apis Kirby. Eucera longicornis , linguaria, antennata. Zwei und zwanzigste Gallung: Heliophila. Megilla 1llig, Apis bimaculata Panz. Drei und zwanzigste Gatlung: Epeolus. Epeolus Fabr. Latr. | Illig. Apis Kirby. Epeolus variegatus, Vier und zwanzigste Gallung: Melecta, Melecta Fabr. Latr. Ilig. Melecta histrio, scutellaris. Fünf und zwanzigste Gattung: Norksada. Nomada Fahr, Latr. lllig. Apis Kirby. Nomada ruftcornis, fucata, flava, Sokidayinis:; Sechs und zwanzigste Galtung: Eriops. Dasypoda Fahr. lllige. Dasypoda lobata, Sieben und zwanzigste Gallung: Dasypoda. Dasypoda Fab. Latr. ig, Melitta Kirby. Dasypoda hirtipes, hirta. Acht und zwanzigste Gallung: Colletes Latr. Nllig, Melitta suceincta Kirby. P2 228 “Kritische Revision der Bienengattungen. Neun und zwanzigsie Gallung: Andrena. Andrena Fahr. Nlig. Melitta Kirby. Andrena carbonaria, florea, marginata. Dreissigste Gatlung: Hylaeus. Hylaeus 1llig. Hylaeus, Cen- tris, Prosopis, Andrena, Megilla Fabr, Melitta Kırby. Hylaeus quadricinetus, sexcin- cetus, Centris nigricornis, FProsopis albipes. Andrena suecinceta Fabr. Megilla subaurata Fahr. Ein und dreifsigste Gallung: Dichroa. Dichroa Nlig. No- meada Fabr. Sphecodes Lair. Melitta Kirby. Nomada gibba Fahr. Andrena ferruginea Oliv. Vielleicht mit Hylaeus zu verbinden. Zwei und dreifsigste Galiung: Prosopis, Prosopis Fabr. lllig. Hylaeus Latr, Melitta Kirby. 229 v1 Beiträge zur Insektenfaune des Vorgebirges der guten Kollnung,*) vom Kammersekretär Hausmann zu Braunschweig, Erste Lieferung. Selbst nakkte Verzeichnisse der in den verschiednen Län- dern einheimischen Thiere, müssen für den Naturforscher von Wichtigkeit sein, der nicht bei der Form derselben alleiu *) Die in diesen Beiträgen beschriebenen Insekten erhielt ich durch die Güte meines treuen ehemaligen Lehrers, Friedrich Hesse, welcher gegenwärtig Prediger bei der lutherischen Gemeine der Capstadt ist. Schon früh wurde ihm durch seinen würdigen Vater, den verewigten Pastor Hesse zu Meine im Fürstenthum Zelle, Liebe zu den Naturwissenschaften, namentlich 230 Insektenfaune des Vorgebirgs stehn bleibt, sondern auch einen Blikk wirft auf den Zusam- menhang in welchem sie stehn, auf die gegenseiligen Ver- hältnisse der einzelnen Glieder der Wesenreihe und auf den Einflufs, welchen diese auf die Oekonomie der ganzen Natur haben. Schon sie allein können uns zur oberflächlichen Kenntnifs eines Landes, seines Bodens, seines Clima’s, sei- ner Vegetation leiten. Nur durch sie erhalten wir eine rich- tige Ansicht von der Verlheilung der belebten Geschöpfe über den Erdball und können gerade hierdurch mit zunächst zur Erkenntnifs des Zwekkes der Einzelnen geführt werden. Ein bei weitem gröfseres und allgemeineres Interesse werden aber solche Verzeichnisse dadurch unstreitig erhalten, wenn man damit genaue Beschreibungen und Bemerkungen über die Lebensart der Thiere verknüpft. Die in den Systemen “enthaltenen Definitionen und Beschreibungen sollten uns frei- lich immer die Bestimmung sund Unterscheidung der ver- schiedenen Arten möglich machen; die genaue Keuntnils aller Theile und ihrer Verhältnisse zum Ganzen, können zur Entomologie und Botanik, eingeföfst. Seinem siebenjährigen Unterrichte verdanke ich die erste An- leitung zu den ‘Studien, in denen ich stets mein gröfstes Lebensglükk suchen werde und seine gütize Mittheilung der interressanten Produkie des Caps, verschafft mir jetzt den Genufs, mich nach meinen geringen Kräften der Wissenschaft nützlich machen zu können. Möchten ihm doch diese Zeilen einen geringen Beweis meiner Dankbarkeit geben können und meines Bestrebens, mich seines Unterrichts und seiner Freundschaft wür- dig zu machen. der guten Hoffnung. 231 sie uns aber nichi verschaffen. daher wir deshalb zu den Mo- nographien, Faunen und denjenigen zoologischen Werken unsere Zuflucht nehmen müssen, welche die Thiere einer oder mehrerer Klassen, mit gleicher Ausführlichkeit behan- dein. Diese letztern werden uns aber gemeinlich am wenig- sten befriedigen, weil der Umfang derselben zu grofs ist, als dals er nicht bei dem jetzigen Zustande der Wissenschaft, die Kräfte Eines Mannes übersteigen sollte, Die Zoologie, so wie die ganze Naturgeschichte, würde daher ungseich grö- fsere Fortschritte machen können, wenn sich die Naturfor- scher in die Geschöpfe theilen und mehr, wie bisher, Mo- nographien und Faunen ausarbeiten wollten. Erst dann, wenn wir von allen Galtungen Monographien, oder von al- len Ländern Faunen besitzen, werden wir im Stande sein, ganze Klassen umfassende Werke mit wahrem Nutzeu zu bearbeiten. Bei den Monographien, wie in den Systemen, wird man die Geschöpfe am zwekkmäfsigsten nach der natürlichen Ord- nung zusammenstellen, welche die Aehnlichkeit der Form an die Hand giebt. Bei den Faunen möchle dagegen eine Anord- nung der Lebensart — dem Aufenthalte, der Nahrungs- und Fortpflanzungsweise u. s. w. nicht unpassend sein. Man würde dadurch wenigstens solche Verzeichnisse ihrem oben angege- benen Hauptzwekke um Vieles näher bringen können. Die Ordnung, welche ich bei den Käfern des Vorgebirges der gu- ten Hoffnung befolgen werde, stützt sich im Allgemeinen auf die von meinem verehrungswürdigen Lehrer, dem Hu. Prof. Knoch in der Vorrede zu seinen weit über mein Lob erhabe- 232 Insektenfaune des Vorgebirgs nen neuen Beiträgen zur Inscktenkunde p. VI—VII. in Vorschlag -gebrachle und ist folgende: ” I. Landkäfer, welche auf dein festen Lande leben, 1. Mistkäfer. Faulende vegetabilische Substanzen sind ihre und ihrer Larven Nahrung, daher die thierischen Ex- kremente ihre gewöhnlichen Aufenthaltsorte sind, Einige trifft man auch unter faulenden Blältern, im faulenden Holze u. s. w, an. Ihre Wohnungen haben sie meist in der Erde. Zuweilen, besonders des Abends und zwar zur Begallungs- zeit. sieht man sie im Fluge.. Es gehören hierher die Gallungen Geotrupes, Scarabaeus, Ateuchus, Copris, Oni- tis, Aphodius, Hister, Sphaeridium. 2. Aaskäfer. Larve und vollkommenes Insekt lebt von faulenden thierischen Substanzen, daher man sie am mei- sten im Aase antriffi. Sie haben theils in demselben, theils in der Erde ihre Wohnungen und werden zuweilen im Fluge angetroffen. Es sind hierher zu rechnen: Necrepho- rus, Silpha, Dermestes, Staphylinus, Paederus, 3. Raubkäfer. Sie sind das unter den Käfern, was die Thiere unter den Mammalien sind. Von der Lebensart ihrer Larven ist uns wenig bekannt; die Käfer sieht man aber entweder im Fluge, wie die Cicindelen, oder laufend, wie die Caraben ihrem Raube nach gehn. Ihre Wohnun- gen haben sie in oder an der Erde, unter Steinen, unter dem Moose u. s. w. Mehrere unter ihnen sind animali« nocturna. 4. Erdkäfer. Von ihrer Lebensart ist uns sehr wenig be- kannt. Man findet sie gemeinlich auf der Erde, vor- nehmlich im Sande, kriechend. Die meisten sind flügellos. der guten Hoffnung. 233 Die Gattungen Opatrum, Trox, Pimelia, Scaurus, Acidia, Blaps, Helops gehören hierher. 5. Pflanzenkäfer, Ein grofser Theil dieser von leben- den Pflanzen sich nährenden Käfer, lebt von den grünen Theilen der Gewächse, von den Blättern der Bäume, Sträucher und Kräuter, oder von den Stängeln der ersteren. Es gehören hierher die Gattungen Haltica, Chrysomela, Oryptocephalus, Clytra, Galleruca, ÜCrioceris, Curculio, At- telabus, Coccinella, Cassida, Cistela, ZLytta, Melolontha u. 5. w,. Die Larven der meisten dieser Käfer tneilen mit ihnen ihren Unterhalt; nur’ wenige, z. B. die Larven der Melolonthen, welche in der Erde leben und sich von Wurzeln nähren, machen hiervon eine Ausnahme, Ein andrer Haufen der Pflanzenkäfer nährt sich von Pflanzensäften; vom Nektar der Blumen, oder von dem Safte den die Bäume ausschwilzen. Zu diesen sind zu zählen die Gattungen Cetonia, Trichius, Lucanus, Le- pfura, Cerambyx, Rhayium, Saperda, Callidium, Elater, Lycus, Pyrochrea, Clerus, Mordella u. a. Man findet sie daher auf den Blüthen der Bäume, Sträucher und Kräuler oder an Baumstämmen. Die Larven der meisten von ihnen nähren sieh vom Holze, daher man auch die vollkomm- nen Insekten, besonders bald nach der Verwandlung, oft in Baumstämmen antrifft, obgleich diese nicht vom Holze leben. Die Larven Einiger z. B. der Cleren, sind Raub- thiere. . Ein dritter Theil der Pflanzenkäfer verdient mit Recht den Namen der Holzkäfer, in dem er entweder im ei- gentlichen Holze, oder im Splinte seine Nahrung findet. 4 234 Insektenfaune des Vorgebirgs Man trifft diese Käfer daher entweder unter Borke, oder in Höhlungen im Stamme an, Nur zur Begatlungszeit verlassen sie diese Wohnungen. Es gehören hierher die Gattungen Bostrichus, Apate, Lymerylon, Hypophloeus, Cucujus u. a. Die Larven nähren sich eben so wie die Käfer. | 6. Schwammkäfer. Ich trenne diese aus dem Grunde von den Pflanzenkäfern; weil die Substanz der Schwämme, die den darin lebenden Käfern sowohl im Larven- als im vollkommnen Zustande zur Nahrung dient, von der der übrigen Pflanzen sehr verschieden ist; nnd weil überall die Frage noch nicht völlig entschleden zu sein scheint: ob die Schwämme zu den Pflanzen oder zu den Thieren zu zählen sind? Von Schwämmen nähren sich die Gatlungen Scaphidium, Diaperis, Mwycetophagus, Oxyporus, Ips, En- domychus , Bolitophagus, u. a, Il. Amphibische Käfer; welche nicht nur auf dem fe- sten Lande, sondern auch im Wasser angetroffen wer- den; Donacia, Parnus, Elophorus, Heterocerus, Hy- drophilus; theils pllanzenfressende theils Raubkäfer. Ill. Wasserkäfer; welche man nur im Wasser findet; Dyticus, Scolytus, Gyrinus; sämtlich so weit wir sie kennen, Ranbkäfer, — Die vielen neuen Arten, welche sich unter denen vom Cap erhaltenen Insekten befinden, veranlassen mich, schon jetzt zur Bekanntmachung dieser Beiträge zu schreiten. Ich werde es versuchen, nicht nur von diesen, sondern augh ° von den bis jetzt nur unvollständig beschriebenen „ möglichst genaue Beschreibungen zu entwerfen; die übrigen aber nur der guten Hoffnung. 235 dem Namen nach, hin und wieder mit kleinen Bemerkungen begleitet, auszuführen. Unter deu Eleutheraten, welche den bei weitem gröfsern Theil ausmachen, wird man Holzinsek- ten fast ganz vermissen; denn bekanntlich ist die südlichste Spitze von Afrika von Waldungen entblöfst; der dortige Sand nährt höchstens nur Sträucher. Die Zahl der Pflanzen- käfer ist ebenfalls verhältnifsmäfsig gering; denn die dortige Vegelazion besteht gröfstentheils aus solchen Pflanzenfami- lien — Haiden, papierarligen und sukkulenten Pflanzen — die nur wenige Insekten ernähren. Gröfser ist dagegen die Zahl derjenigen Käfer, welche im Sande und im Miste leben, worin die Faune des Caps einige Aehnlichkeit mit der Por- tugiesischen hat, Es dringt sich mir eine Bemerkung auf, welche eine son- derbare Analogie betrifft, die zwischen der Bildung der auf sandigem Boden wachsenden Pflanzen und der im Sande le- benden Käfer obwaltet. Seltsam, von den meisten Pflanzen- bildungen so ganz abweichend, sind die Formen der zu den Gattungen Cnctus, Euphorbia, Crassula, Mesembrianthemum, Ayave, Aloe u, a. gehörenden Pflanzen; mehr oder weniger sind sie sämmtlich mit Stacheln, Borsten, Haaren, Warzen besetzt. Ist dieses nicht gerade auch der Fall bei den meisten im Sande lebenden Käferu; bei den Gattungen Trox, Opa- trum, Pimelia, ‚Scaurus, Sepidium, Acidia, Cassyphus, Eury- chora, Brachycerus, bei den im Sande lebenden Curculio- nen? Zeichnen sie sich nicht ebenfalls durch einen sonder- baren Bau, durch eine harte, knolige, warzige, tief ge- furchte, mit Dornen und Stacheln besetzte Bedekkung aus? Bei den sukkulenten Pflanzen enthalten die Fortsätze der 236 Insektenfaufe des Vorgebirgs äuferen Bedekkungen sehr wahrscheinlich die Organe, ver- mittelst welcher sie ihre Nahrung aus der Atmosphäre ziehn. Zu welchen Zwekken aber die bildende Natur den sandbe- wohnenden Käfern jene rauhen Bedekkungen, die weit her- abgezogenen, den Unterleib fast ganz einhüllenden Flügel- dekken gab, ihnen dagegen aber die Flügel versagle, ver- mag ich nicht zu ergründen. Sollte ihnen vielleicht der star- ke, die weicheren Theile des Körpers beinahe ganz ein- schliefsende Harnisch, Schutz gegen die. mörderischen An- griffe der schnellfüfsigen Raubkäfer, der gröfseren Caraben u. a. gewähren, da ihnen andere Vertheidigungs- oder Siche- rungsmittel, starkes Gebifs, schneller Lauf, rascher Flug, entzogen wurden? — — Auch bei den Insekten besläligt sich das Naturgeselz, welches nicht nur bei den übrigen Thierklassen, sondern auch bei den Pflanzen so scharf ausgedrükkt ist, dass näm- lich mit dem wärmeren Klima die Zahl der kolossalischen Bildungen wächst; dafs sich die gröfste Menge- derselben in der heifsen Zone findet. Der gröfste Theil der riesenmäfsi-' gen Geotrupen lebt unter der lothrechten Sonne, Auf- fallend zeichnen sich durch ihre Gröfse die Papilionen von Brasilien und Guinea aus; nur im wärmeren Klima ge- deihen die Gatiungen Mantis, Scorpio, Solpuga und mehrere andere, welche fast nur gigantische Bildungen umfassen. Auch bei den Insekten des Vorgebirges der guten Hoffnung verrätht sich jener Einflufs des milderen Himmels auf die be- iebte Natur, Auffallend scheint es mir aber zu sein, dass das Cap so viele Insekten mit Oslindien gemein hat, da doch der guten Hoffnung. 237 die südlichsten Spitzen von Asien und Afrika unter so ver- schiedenen Graden der Breite liegen. Bei der grofsen Ausbildung, welche die Naturbeschrei- bung der Insekten in neueren Zeiten erhalten hat, scheint es mir immer noch ein Mangel zu sein, dass man zu wenig auf die Verhältnisse der einzelnen Körpertheile zu einander und zunı Ganzen Rükksicht nimmt, derch deren Ausdrukk man allein im Stande ist, einen deutlichen Begriff von dem zu bekommen und zu geben, was man unter Habitus ver- steht, Wir bestreben uns den Totaleindrukk, den ein In- sekt auf unsere Empfindung macht, in Worten auszudrük- ken; sind aber nicht immer im Stande die feinsten Unter- schiede zu bezeichnen, welche zwischen dem Habitus der ei- nen nnd andern Art, des einen und andern Geschlechts ob- waltet, weil wir selbst nur dunkle Vorstellungen davon ha- ben. Sollten wir hier nicht Aufklärung erhalten können durch Messung, durch den Ausdrukk der Körperverhält- nisse in Zahlen ? In manchen entomologischen Werken finden sich zwar Ausmessungen der Insekten, welche aber mit Ausnahme der in den Knochischen neuen Beiträgen enthaltenen, theils zu wenig genau sind, theils nur auf die absolute Länge und Breite im Allgemeinen Rükksicht nehmen, so dass sie für den eben bezeichneten Zwekk unbrauchbar sind. Um die- sen zu erreichen, müsste man Länge und Breite der vor- nehmsten Körpertheile, wie z. B. des Kopfs, Halsschilds, der Flügeldekken bei den Käfern, mit gröfster Genauigkeit und nach bestimmten Regeln messen; Eine Grölse, .z,.B. die Länge des Kopfs, als Einheit annehmen und die übrigen dar- 238 Insektenfaune des Vorgebirgs nach reguliren, Man wird hierdurch gewifs oft auf interes- sante Resultate geleitet werden; man wird auf diese Weise die feinsten Unterschiede zwischen den Verhältnissen der Theile anzugeben im Stande sein und viele vage Ausdrükke: z. B. der Halsschild ist länger oder breiter als der Kopf; der Käfer ist gedrungen, plump, schlank u. s. w. werden da- durch an Bestimmtheit gewinnen. Schon vor fünf Jahren legte ich diese Gedanken meinem verehrungswürdigen Lehrer, dem Herrn Hofrath Hell- wig vor, welcher mir seinen Beifall darüber zu erkennen gab und mich zur Verfolgung derselben aufforderte, In den nachfolgenden Beschreibungen liefere ich den ersten Versuch die Verhältnisse der Körpertheile in Zahlen auszudrükken und behalte es mir für’ eine andere Gelegenheit vor, ei- nen Entwurf der Regeln mitzutheilen, nach denen die Mes- sungen der Theile bei den Insekten vorzunehmen sein möglen, 1. KLewm Ehe Tram A. Mistkäfer. I. Aphodius, Fabr. Syst, Eleuth. 1. 67. gen, 7. * A, pietus Nobis. muticus ; capite thoraceque nigris citrino - maryinatis; ely- tris strigatis”) favidis, maculis octo nigris. *) Ich bediene mich dieses Kunstworts nach der Knochi- schen Bestimmung in den neuen Beitr. zur Insektk. p. 175. Anm. der guten Hoffnung. 239 Absolute Länge — 4 Lin, Rheinl. — — grölste Breite — 2} —— Relative Gröfse des Kopfs des Halsschilds der Dekkschilde Länge | Breite Läuge | Breite Länge Breite | 1,000 | 1,307 | 1,307 | 1,846 | 2,077 | 2,000 Im Körperbau hat dieser Käfer Achnlichkeit mit dem A. contaminatus Fabr. Der Kopf ist rund und flach; der auf- geschlagene Vorderrand in der Milte ausgerandet. Er ist von schwarzer Farbe, vorn mit einer breiten zitrongelben Ein- fassung. Der wenig gewölbte Halsschild ist vorn ausgeran- det; an den Seiten stark, hinten schwach zugerundetl. Ueber die Mitte zieht sich eine nach hinten stark vertiefte Längs- furche. Die Oberfläche ist glatt, an den Seiten mit einzel- nen verlieften Punkten bestreuet. Das Mittelfeld ist schwarz sanft in das Bräunliche stechend und glänzend; vorn und hinten hat er eine schmale, an den Seiten eine breite zitron- selbe Einfassung, auf deren Mitte, nahe am Seitenrande, in eirunder schwarzer Flekk steht. Die hintere gelbe Ein- fassung schikkt zwei gelbe Streifen schräg nach vorn, so dass sie beinahe die SeitenEinfassung erreichen. Die Flügel- dekken sind flach und in sieben Längsfurchen getheilt, in de- nen Doppelreihen vertiefter Punkte stehn. Sie haben eine schmutzig rothgelbe Farbe und sind mit acht länglichen schwarzen Flekken gezeichnet, von denen einer auf der Schulter, ein andrer hinten am Seitenrande und die übri- 240 Insektenfaune des Vorgebirgs gen auf dem Rükken zwischen der zweiten und dritten und der dritten und vierten Furche (von der Naht abgerechnet) hinter einander stehn. Die Nath hat eine dunkelbraune Ein- fassnug.” Der Unterleib ıst gewölbt; die Brust fach, in der Mitte mit einer Längsfurche. Die ganze Unterseite des Kör- pers ist schmutzig strohgelb, mit kastanienbraunen Zeich- nungen, Die Vorderschienen sind an der Aussenkanle vier- fach gezähnt; die hintern gekerbt. Die Schenkel sind gelb; unterhalb in der Mitte braun geflekkt, Schienen und Füfse sind braun, mit einem bronzefarbnen Anstriche und stark glänzend. | I. Onitis Fabr. 1. 26. gen. 4. 1. 0. Aygulus Fabr, Syst. Eleuth. 1. 27. 2. verietas: thorax foveolis sex, Der sonst viergrubige -Halsschild hat bei dieser Varie- tät noch zwei Gruben, dicht hinter denen, welche dem Seitenrande genähert stehn. 2. 0. Apelles Fabr. Syst. Eleuth. 1. 28. 6. . ©. pallipes Illig. Port, Käf. i. Mag. für Insektk. 2. 199, 2, Ateuchus pallipes Fabr. Syst, Eleuth. 1, 63.39. und A. pal- lens Fabr. 40. Scarabaeus pallens Oliv. Jus. 1. 170. Tab. 23. Fig. 203, a. b. — Nlig. Uebers. 1. 289. 211. ws Die Erfahrung, dass manche Geschöpfe über einen sehr grofsen Theil des Erdballs verbreitet sind, indem andern, oft sehr nahen Verwandten von jenen, nur ein geringer Distrikt zur Wohnung angewiesen ist, wird aufs neue durch 0, pallipes bestätigt. der guten Hoffnung. 241 Nach Fabricius ist die Küsie Koromandel das Vaterland dieses Kälfers; der Hofratlı Hellwig erhieli ihn such aus Bengalen und Rufsland; der Graf von Hofi- mansegg entdekkte ihn in Poriugall, und mir wurde er vom Vorgebirge der guten Hoffnung zugesandt, Dieses Insekt ist also in allen drei Hauptiheilen der alten Weit zu Hause, Wie viel beschränkter ist dagegen. nicht schon die Heimath des sehr nshe verwandten O. flavipes? — 4, ©. Philemmon Fahr. % Erseutellatus obseure aeneus thorace mutico, capite subcer- nuto elytris swleatis, Syst. Eleuth, 1, 30. 14. Im Habitus hat dieser Käfer ungemein viel Aehnliches vom 0. Olivierü Alig, (Scarab. Sphine. Oliv.) Er unter- scheidel. sich aber von demselben gleich beim ersten An- blikke, durch die slärker gereiflen Fiügeldekken und durch die. Färbung des Körpers und der Haarbekleidung. Aus- serdem isi er auch kleiner als die kleinsten Exemplare des in der Gröfse sehr ‚variirenden ©. Olivierü. Da meine Sammlung nur ein Weib dieses Käfers besitzt und das ein- zige Exemplar vom ©. Philemon, welches ich vom Cap er- halten babe, der Analogie zu Folge ein Mann ist, so bin ich nicht im Stande eine richlige Parallele zwischen bei- dın KäferArten zu ziehn, nnd mufs mich daher begnügen, “ eine treue Beschreibung nach meinem Exemplare zu ent- werfen und die Vergleichung dem Leser selbst zu über- lassen. Hiiger's Magaz. VI. Bd. 6) 242 Insektenfaune des Vorgebirgs 4 Absolute Länge — — — Breite — 4 Relative Gröfse *) des Kop!s des Halsschilds der Dekkschilde Länge 1,000 1,166 1,541 | 2,000 ’| 2,000 2,041 | | i | 1 ebenda un. Breite | Länge | Breite | Länge | Breite | | | | Fee Der Umrifs des Kopfs würde eine Ellipse sein, deren längere Achse in die gröfsste Breite des Kopfs fiele, wenn nicht der Vorderrand elwas stärker als der Hinterrand ausge- bogen wäre. Jener ist, wie bei ©. Olivierü aufgeworfen und in der Mille schwach ausgerandet, Der Kopf hat zwei Queer- Erhöhungen „ von denen die vordere kurz ist, die hintere aber fast bis an den innern Augenwinkel geht und zu beiden Seiten eine erhöhte Linie unter einem rechten Winkel nach hinten und eine andere unter einem stumpfen Winkel nach dem Vorderrande schikkt. Der Halsschild kömmt in der Bildung mit dem von ©. ®iivierii überein, nur stehn die bei- *) Die relativen Körperdimensionen bei ©. Olivierii fem. sind: hi Kopf Halsschild | Dekkschilde Länge | Breite | Länge | Breite Länge | "Breite ' 1,000 1.218 | 1,687 | 2,468 | 2,281 2,343 | | EP Pre Vieh tn. 2 BE Sr SE N der guten Hoffnung. 243 “ den nahe am Hinterrande befindlichen Gruben einander ge- näherter. Ueber die Mitte des Haisschilds läuft eine schwa- che Längsvertiefung. Zu beiden Seiten derselben ist die - Oberfläche mit vertieften Punkten dicht bestreut, Der Rük- kenschild ist kaum sichtbar. Die Seitenränder der Dekk- schilde laufen mit einander parallel. Seitwärts von der her- vorgezogenen Schulter zieht sich, mit dem Rande gleich- laufend, eine erhöhte Kante herab, wendet sich an der Spitze unter einem beinahe rechten Winkel zur Naht und bildet bei der Wendung eine QueerErhöhung. Die Naht ist erhöht. Jede Flügeldekke hat sieben Längsreifen, welche, besonders je mehr sie sich dem Seitenrande nähern, den Namen von Furchen verdienen. Die Brust, welche länger als der Unterleib ist, ist an den Seiten gewölbt, in der Mitte plalt gedrükkt, Der Unterleib ist stark gewölbt. Die Vor- derschenkel sind breit, stark und länger als die hinteren. Diese sind breit aber dabei platt; oben konkay, unten kon- vex. Die Hüften des mittleren Paars ireien zwar hervor, aber verhältnifsmäfsig bei weitem nicht so stark, wie bei ©. Olivierü. Die Vorderschienen sind länger, aber dabei dün- ner als die hinteren. Sie sind einwärts gebogen; an der Aus- senkante vierfach gezähnt und am Ende mil einem langen und einem darunter stehenden kürzeren stumpfen Fort- satze,*) Die Vorderfüfse fehlen. Die hinteren: Schienen sind plait, nach unien erweitert und mit einem langen und *) Mein Freund Illiger nennt diesen Theil den Knöchel, Malleolus. Q2 214 Insektenfaune (des Vorgebirgs mehreren kürzeren Dornen bewalfnet, Die Einlenkung der Vorderschenkel und die Brust bedekkt ein wolliges honiggel- bes Haar. Kopf und Halsschild haben eine sehr dunkle Bron- zefarbe, Alle übrigen Theile des Körpers sind von einer dunkel kastanienbraunen Farbe, durch welehe die Bronze- farbe durchschimmer!. Nach der Angabe von Fabricius, ist auch Ostin- HI. Ateuchus Fahr. }. 54. gen. 6. *}. A. Suri Nobis. Clypeo sexidentato viger; thorace punctato, elytris laevibus. varietas: clypeo dentibus valde obtusis. Dieser Ateuchns istzunächst dem A, semipunctatus Fahr. und denjenigen Käferarten verwandt, die man ehedem zum A. sacer zu rechnen pflegte: A. sacer Linn. A. pius und Bra- minus Hg. Absolute Länge — 9 — 10% — — Breite = 54" — 6 | | des Kopfs ' des Halsschilds | der Dekkschilde | | | Lange Breite | Länge | Breite | Länge | Breite | 1,000 ı 1,520 | 1,520 | 2,960 | 2,160 | 2,520 ———l—— np tt np oo Der Körper ist platt und von schwarzer Farbe. Der Kopf besteht gleichsam aus drei Stükken, von denen das m der guten Hofinung. 245 % Mittelstükk das gröfste und von den Seitensiükken durch ei- ne vom vorderen Augenwinkel ausgehende, nach vorn sich erweilernde und elwas auswärls gebogne Rinne gesondert ist. Der Vorderrand ist elwas aufwärts gebogen und durch drei Einschnitte, von denen der miillere runalich, die bei- den zur Seite aber spitzwinklig sind, in vier stumpfe Zähne getheilt. Die Seitenränder sind in der Gegend des vordern Augenwinkels elwas eingehogen und bilden von da, bis an den hintern zugerandeten Winkel des Mittelstükks, etwas hervorgezogne Augenbraunen. Im Ganzen ist die Slirn- fläche horizontal; nur von der Mille des mittleren Ausschnit- tes des Kopfrandes, zieht sich eine schwache LängsErhöhung bis in-die Gegend der vorderen Augenwinkel, von wo sich zwei QuerErhabenheiten mit jener unter rechten Winkeln vereinigen. Die beiden Seitenstükke haben die Form eines gleichseitigen Dreiekks. Die beiden auswärts zekehrten, eiwas aufgeworfenen Seitenränder derselben, bilden mit dem Vorderrande des Mittelstükks einen Halbkreis und die bei- den vordern Winkel mit den vier Zähnen von jenem, den sechsfach gezähnien Vorderrand des Kopfs. Die inwendigen Winkel der Seitenstükke s:nd spitz; die hinteren etwas zu- gerundet, Mittelstükk sowohl als Seitenstükke haben eine mit Längsvertiefungen beseizte Oberfläche, aus denen hin und wieder Haare hervorgehen. Die Fühlhörner sind, bis auf den aschfarbnen Knopf, schwarz; die Mundtheile mit goldgelben Haaren beselzt. Der Halsschild ist breiter als die "Dekkschilde , gewölbt, vorn ausgeschnilten, :n den Seiten zugerundet. so wie am Hinterrande, gerändelt und 246 Insektenfaune des Vorgebirgs mit einzelnen Borsten eingefafst. Die Oberüäche ist ziem- lich glatt und mit nicht sehr gedrängt stehenden, : vertieften Punkten bestreut. Die Dekkschilde haben ın der Gegend der Schultern die gröfsie Breite und verschmalern sich von da nach hinten zu ein wenig. Im Ganzen sind sie fach und glatt, erheben sich etwas in der Mitte an der Naht. und tragen auf den Schultern einen rundlichen und hinten, nahe am Rande einen schwachen Queerwulst. Sie haben einen. scharfkanti- gen, schmal abgeseizien obern Aufsenrand und, zwölf sehr sehwache Längsreifen, zwischen denen sehr kleine, nur mit bewaffnetem Auge erkennbare erkabne Punkte ausgestreut sind. Der Körper ist unterhalb gewölbt, glatt, wenig glän- zend und nur an den Seiten zwischen den Beinen mil ein- zelnen Haaren besetzt. Die Brust ist nach vorn sehr hervor- gezogen und hat auf der Milte zwei Nache Verliefungen von denen die vordere länglich, die hintere rundlich isi. Form, gegenseitiges Verhältnifs und Einieukung der Beine ist ganz so, wie bei 4. sacer, nur dass die. Hinterschienen nicht, wie bei diesem Käfer an der inw.ndigen Kanle gelb ge- franzt sind. Vergleicht man 4. Susi mit denen ihm zunächst ver- wandten Käferarten. so möchten die charahkteristischen Un- terschiede etwa folgende sein: Von A. sacer Linn, unlerscheidei er sich durch den Mangel der beiden erhöhten Spiizen auf der Stirnlläche; durch die vertiefien Punkte des Halsschilds, welche bei A. sacer erhaben und kleiner sind; durch die erhabenen der euten Hoffnune, 247 8 5 Punkte zwischen den Reifen der Dekkschilde, an deren Stelle A. 'sacer höchst wenige und kaum bemerkbare ver- tiefte Punkte hat, aus denen einzelne Haare hervorgehn; durch das hervorgezogne Brusibein,. welches bei jenem mehr zugerundet ist; und endlich durch den Mangel der gelben Franzen an den Hinterschienen. Von A. pius 1llig. durch die Zähne am Vorderrande des Kopfs, welche bei A. Suri gemeiniglich spitzer, bei A. pius aber abgestumpft sind; durch die Punkte des Halsschilds und der Dekkschilde, von denen erstere bei jenem gröfs- stentheils erhaben und letztere vertieft sind: durch die Zähne an den Vorderschienen,. welche bei 4. Suri beinahe den Namen. von Dornen, bei A. pius hingegen nur den Namen kurzer und stumpfer Fortsätze verdienen; und endlich durch das hervorgezogene Brusibein, welches bei A. pius wiebei A. sacer zugerundet ist. Von A. semipunctatus, durch die Zähne am Kopfrande, welche bei diesem Käfer weniger lang und spitz sind; durch den Halsschild, welcher bei 4, semip. weniger ge- wölbt, aber breiter und mit blaiternarbenähnlichen Veı- tiefungen besetzt ist; durch die Reifen der Dekkschilde, in denen bei diesem verliefte Punkte stehn; durch die Hin- terschenkel, welche bei 4. semip. an der inwendigen Kante, dicht bei der Einlenkung des Schienbeins, einen breiten Fortsatz haben. Zur bequemeren Vergleichung der Körperverhältnisse von 248 Insektenfüune des Voreebires e 8 85 _ A. sücer, pius, semipunetatus und Suri diene ‚folgende Veber- sieht derselben: | I | Kopf | Haisschild | Dekkschilde | | | ! | | E | I. | | | | | Länge | Breite | Länge | Breite Ixänge | Breite | | | era | | | \ | . | |! | | A. sacer. | 1,000) 1,486 | 1,486 | 2400 2,229 12,570 | wi | | Be | | A. pius. | 1.000 | 4,586 | 1,379 | 2,413 | 2.241..| 2,620 a | 1,000 | ‚A. sem. 1,000 | 1,023 | 1,033 'A. Suri. | 1,00 oO Zur Felge obiger Vergleichung und mit Rükksicht auf die ührigen Arien der Gailung Ateuchus, würde ich diese is oO nahe verwandten Käfer folgendermafsen definiren: A. sacer, cliypeo sexcdentato niger; vertice bitsberculato , thorace punctis elevatis, elytris laevibus, A. pius, clypeo sexdentato niger; verlice inermi, thorace punctis elevatis, elytris laevides. A. semipunctatus, clypeo sexdentato niger; thorace punctis im- pressis variolosis, elytris lnevibus. | A. Suri, elypeo sexdentato niyer; tkorace punclis impressis, ely- tris leevibus, hi Die sehr nahe Verwandtschaft dioses Käfers mit den Ge- weihelen unter seinen Gallungsgenossen, gab Veranlassung o auch ihn unter die Zahl derselben aufzunehmen und ihn nach [7 Ss der guten Hoffnung. 249 dem Namen der Diener der Gottheit seines Valerlandes, A. Suri zu nennen. *2, A, convexus Nobis. Laevigatus alter, elypeo sexdentato, thorece convexe, In Hinsicht der Gröfse und der geärungenen Statur kömmt dieser Käfer mit 4. laticollis ziemlich überein. Er ünterscheidet sich aber von demselben merklich durch den stärker gewölblen und geglältelen Halsschild und durch die ebenfalls geglätteien Dekkschilde, welche bei jenem Zfexchus gefurcht sind, Absolute Länge —_. 5,” or meile — (6, Relative Gröfse I | | - |. . | | des Kopfs | des Halsschilds | der Dekkschilde | N en | Länge | Breite | Länge | Breite ' Länge Breite | | I ! Lo0n |) 1583 |° 1,583 .| 2,708 2,666 2,666 | | } | Der Kopf gleicht dem des A. Suri; nur ist die Breite des- selben im Verhäliniss zur Länge etwas gröfser; die Erhöhun- gen des Mittelstüklis sind weniger hervorgezogen; die bei- den mittlern Zähne kürzer und siumpfer*) und mithin auch der mitilere Einschnitt des Vorderrandes des Kopfs, ein Seg- ment eines gröfseren Kreises. Die Länge des Haisschilds ist ”) Dei A. Suri bilden die vier Zähne des Vorderrandes des Kopfs einen Halbkreis, da sie hingegen bei A, converus in einer geraden Linie liegen. 240 Insohtanfaume dus Vorgebirgs chen wo wie hei der vorstehenden Art, der grofuten Iraite des Kopf wleich; die Differonn wwischen den heiden Dimanıios non den Mulnmehildn Int aber hei A, vonvenun elwun wrhlner, Yor ollen nuha verwandten (Gullungnwenonwen neiehnet wich diener Kaler durch die wturke Wülhung den Mulsnchllde mun, vormogn welcher dieser Theil nicht sowohl einem Kugelnog- mente, wie hei A, Intlonllin, wondern einem Cylinderah- sehmitte gleicht, indem die Wölhung von vorm much Iinlen, die von oiner Nelle zur andern, an Mlärke weil übereilkt, Kr int ohne alle Verkiefungen, hinten sohwach, un den Halten stark ungerundet, gerindelt und mit Borten vinwelnfeh, Die Yıorm der Dohhkschilde int anna diennihe wie hei A, Murl, nur Aula der Beitenrand In der Mehultergegend weniger auge» hosen int, Nie haben, wie hei jenem Kufer uwoll kulsernı schwache Ihnusreiteh, Der Korper inb unkerwire ware ur wills in Braun much vorm hervorserogen und mib aimer hungnverkiofung, Vorm und Winlenkung der Beine int wie hei voriwer Art, nur wind die Vulon verkaltuilumilnie Inner und weniwer hehmur, Der gnnneo Kalfer inl summelnchwarn und wlunnend "A, ruymuna Neukim, Olypon anno wahundetn bilmelaulo niger Kharmen rugenn, elytrle vrduluale, or Bau dienen Katera ish plump und die Oberseite dan“ solben vunaleht, j j der sten Hoffnung. 251 Absolute Länge 10,” u. Bruits a 0% Relative Grölse | des Kopfs des Halssohilds der Dekkschilde Lange Breite l,angte reits | Lange Breite | 1,000 1,H51 1,129 1,000 2,518 2,926 | SW NEREEREERES TR Der Kopf ist im Verhältnifs zur Länge sehr breits ober- halb Nach und narbie, Kr ist dureh zwei, vom vordern At- genwinkel auslaufende und in zwor sehr epitzwinklieo Kin- sohnitte des Vorderrandes mündende Binnen, in drei Velder getheilt, von denen das mittlere, fast rochtekkire, elwa 50 grols ist wie die beiden Irapezischen »eitenfelder zusammen genommen Der aufgeworlene und in der Mitte umgeschla- gene Vorderran! des Kopls bilder einen Halbkreis, Der dem mittleren Felde angehörige Theil derselben, hat «drei hulserst schwache rundliche Kinschnitte, welche dem Bande ein wellenförmiges Ansehn geben, Unterhalb ist der Kopl- schild gun Much und ragt zu beiden Beiten über die Mund=- therle weit hervor, Der Halsschild ist, im Verhältnils zur Länge, sehr breit, gewölbt, an den Beiten stark nieder go- sogen, zugerundel und gerändelt,; die obero Fläche mit Blat- tormnrben dieht besetzt, Die Vertiefung einer jeden enthält wiederum ein oder mehrere Körnehen und zwischen ihnen sind vertiefte Punkto ausgertvent, so duls dadurch die uno Vluche bis auf einen sechmulen, uber «die Mitte Tortlaufen- den glatten kanass'reilen, cin runzliches Ansehn bekommt 252 Inscktenfaune des Vorgebirgs Die Dekkschilde treten weit hinter die Seiten des Halsschilds zurükk, sind flach gewölbt; haben schwach hervorgezogene Schultern; nach hinten, an der Naht, eine unmerkliche Er- höhung, eisen scharfkantigen schmal abgesetzten Aufsen- rand; und zwölf schwache Längsreifen, zwischen denen blatternarbige Vertiefungen ohne Ordnung stehn. Der Kör- per ist unterwäris, besonders in der Brustgegend, stark ge- wölbt. Längs der Mitte des Brustbeins läuft eine Rinne, Die Beine sind. wie der ganze Körper, plump und unbehaart. Besonders zeichnen sich die Vorderschenkel durch Schwül- stigkeit aus, Die Vorderschienen haben am Aufsenrande vier, nach oben an Grösse abnehmende Zähne; dagegen die Schienen des mittleren und hinteren Paars, nur zwei kleine Hökker. Sämmtliche Schenkel sind, so wie die Brust, un- terhalb mit vertieften Punkten besireut, aus denen hin und wieder kurze Borsien hervortireten. Der ganze Käfer ist schwarz, oberhalb glänzend, unterhalb nur schimmernd. 4. A. Aesculapius Nobis. Ulvpeo quwadrilenlato niyer; dentibus intermedis majoribus relundatis ; therace elutrisque Taevibus. Scarabaeus Aesculapius Oliv. Exscut, mut. alter, celypeo quadridentate , dentibus intermediis majoribus rolundatis, thorace elytrisque Taevibus. Oliv. Ins. 1. 154. Tab. 24. fig. 207, illig. Uebers. 1. 270. 187, Olivier unterschied diesen Käfer zuerst von A. Bachus dem er sehr nahe verwandt ist. Die von ihm mitgetheilte Beschreibung ist aber zu unvollständig, als dass sie nicht 4 einiger Ereänzungen bedürfen sollte. der guten Hoffnung. 253 Gieich dem 4A. Bachus, zeichnet sich dieser Käfer dureh einen sonderbaren Bau, vor allen übrigen seiner Galtungsge- nossen aus. Kopf und Halsschild sind, wenn ersierer in sei- ner natürlichen Lage ist, wie mit einander verschmolzen; beider Umrisse aber von denen des Hinterleibs, welcher die Gestalt einer plattgedrükkten Kugel hat, scharf gesondert. Der Rand des Halsschilds und der Beine, sind mit langen zot- tigen Haaren verbrämt, Absolute Länge — 123” — — Breite — 73" Relative Gröfse - | | | | | | des Kopfs | des Halsschilds | der Dekkschilde | | | Länge | Breite | Länge Breite Länge | Breite | | | | 1,000 | 1,818 1,308 2,606 | 2,633 2,548 | Die obere Fläche des Kopfs gleicht einem gleichschenkli- gen Dreiekke, mit Winkeln an der Basis von ungefähr 40 Graden. Sie ist flach, nur in der Mitte etwas gewölbt. Nicht wie bei den meisien seiner Gallungsgenossen ziehn sich bei diesem Käfer vom vordern Augenwinkel, Rinnen nach dem Vorderraude, welche den Kopf gleielsam in drei Stükkke iheilen,; nur dieht am etwas aufgeworfnen Vorder- rande, sieht man eine Spur derselben die von einem kaum bemerlibaren Einschnitte des Randes ausgeht. Der Kopf hat am vordern stumpfen Winkel einen Ausschnitt, welcher durch zwei hervorstehende, zugerundeie und aufwärts gebe- gene Zähne eingeschlossen wird. An der andern Seite be- 254 Insektenfaune des Vorgebirges grenzen diese Zähne sehr spitzwinklige Ausschnitte des Kopfrandes, durch die die beiden andern, weniger hervor- tretenden stumpfen Zähne desselben gebildet werden. Die Seitentheile des Kopfschildes ragen weit über die Mundtheile hervor; sind unterhalb mit einigen Eindrükken versehn und am Rande gewimpert. Die Umrisse des Halsschilds sind, wie schon gesagt, mit denen des Kopfs verschmolzen. Er ist gerade noch einmal so breit als lang; oberhalb flach gewöibt, zu jeder Seite mit einem flachen Eindrukke und besonders nach vorn, mit vertieften Punkten besireut, Der Vorder- rand ist stark eingebuchtet; der Seitenrand bildet fast eine hyperbolische Curve, der Hinterrand eine Wellenlinie, Die ganze Randung ist schwach abgesetzt; au den Seiten und hinten unmerklich gerändelt und stark gefranzt. Die Dekk- schilde haben einen kreisförmigen Umrifs,; sind gleichmäfsig gewölbl; ohne hervorgezogne Schultern, mit einer nur nach vorn etwas erhöhten Naht. Der Rand, ist schwach ab- gesetzt uud vorn, wo er in der Mitie jeder Flügeldekke eine schwache Einbucht hat, gekerbt. Zwölf sanft hervorgezo-. gene Längserhökungen, deren jede einen schwachen Längs- reifen trägt, ziehn sich über die Dekkschilde hin. Zwischen ihnen sind einzelne Körnchen ausgestreut, Der Unterleib hat gerade die Wölhung wie die Dekkschilde, Er ist eben und ganz unbehaart, Die Brust ist flach, in der Miite mit einem Grübchen. Die Beine, besonders das vordere und hintere Paar, sind stark und erhalten durch die langen Fran- zen der Schienen und Füfse eiu noch plumperes Ansehn, Die Vorderschienen haben vier grofse, stumpfe Zähne; die vier übrigen sind an der äufsern Kanle zweifach gekerbt. Der der guten Hoffnung. 255 Dorn, am Ende jeder Schiene ist lang und spitz. Beinahe der ganze Körper ist beinschwarz und wenig glänzend; nur die Knöpfe der Fühler und die Franzen, welche die Kerbzähne der Mittel- und Hinterschienen einfassen, sind braun. 5. A, scabratus Fabr. Clypeo emarginato, thorace laevi, elytris scabris. Syst. Eleuth, 1. 59. 23. Varietas: clypeo integro. Bei einem flüchtigen Anblıkke sollte man verleitet wer- den, diesen Käfer für einen Trox anzusehn.‘ Seine Länge beträgt 3} und seine sich ziemlich gleich- bleibende Breite 25 Linien. Der Kopf ist flach. Der eiwas ‚abgesetzte und aufwärts gebogene Vorderrand bildet einen Halbkreis. In der Mitte hat er eine Ausrandung, die zur Bildung von zwei etwas hervorragenden stumpfen Zähnen Veranlassung giebt. Zu beiden Seiten derselben hat der Rand eine wellenförmige Beugung. Die Oberfläche des Kopfs ist, bis auf zwei eiförmige dicht neben dem innern Augenwinkel beindliche glatie Stellen, mit gedrängt stehen- den vertieften Punkten bestreut, aus denen hin und wieder kurze Borsten hervorgehn. Der Halsschild ist breiter als lang, Nach gewölbt; vorn stark ausgebuchtet, an den Sei- ten und hinten zugerundet. Der Seitenraud ist schwach ab- gesetzt und gefranzt. Die obere Fläche desselben hat hin- ten auf der Mitte und zu beiden Seiten einen sanften Ein- drulik und erscheint wie der Kopf, mit bewaffneten Auge betrachtet, mit gedrängt stehenden vertieften Punkten be- 256 Insektenfanne des Vorgebirges streut. Nur ein schmaler Längssireif, der sieh über die Mitte der Fläche fortzieht, ist davon verschont. - Die: Dekkschil- de geben an Breite dem Halsschilde nieht viel nach und sind, wie dieser, schwach gewölbt. Die unmerklich abgesetzten Seitenränder sind mit ar fast gleichlaufend, Sie tragen in zwölf Längsreihen tellie glatie Hökker, zwischen de- nen wiederam Reihen vertiefier Punkte stehn, welehe hın und wieder zum Ansatze kurzer Borsten dienen. Der ÜUnter- leib ist, gleich den Dekkschiiden, gewölbt und überall mit verliefien Punkten, Die Brust ist fach und hat in der Mitte eine Längsrinne. Die Beine sind. im Verhältnifs zum Kör- per, lang. An den mit Füfsen versehenen Voerderbeinen sind die Schen dreiseilig: die Schienen den Schenkeln au Länge gleich; an der auswendigen Kante mit drei starken spitzen und gekrümmtien Zähnen und am Ende mit einem langen, spitzen und gekrümmien Dorn. Der Fufs besteht ans fünf Gliedern. von denen das letzte keulenförmige und mit zwei Klauen verschene, ein Drittiheil so lang als der Fufs ist. Die Mittel- und Binterbeine übertreffen die vordern an Länge weit. Die Schienen des zweiien Paars sind an der auswendigen Kante gedorni und, wie die Füfse, mit Borsten beseizt. Aufserdem sind sie noch am Ende mit zwei geraden Dornen bewaffnet. Die Schienen des dritien Paars sind lang und gekrümmt; an der Einlenkung des fünfgliedrigen Fufses mit einem geraden Dorne verschn und mit Borsten besetzt. Der ganze Käfer hat eine schwarze Farbe und ist oberhalb bis auf die glänzenden Hökker der Dekkschilde, matt, un- terhalh glänzend. j der guten Hoffnung. 257 IV. Copris Fabr. 1. 30. gen. 5. 1. Copris Oedipus Fabr. . Mas. thoracis cornu plano sublus dentato, capitis truncato bidentato. Syst. Eleuth. 1. 30, 1. Oliv. Ins. 1. 3. 112. Tab. 13. Fie. 121. Illig. Uebers. 1. 216. 129. Die Olivier’sche Beschreibung dieses sehr ausge- zeichneien Käfers, welche vom Ueberseizer nur aus der sy- stematischen Beschreibung in der Ent. syst. von Fabricius ergänzt werden konnte, scheint mir zu unvollständig zu sein, als dass sie die meinige überflüfsig machen ‚sollte. Zwar bin ich auch nicht im Stande sie ganz vollständig zu liefern, weil ich nur den männlichen Käfer vom Cap erhal- ten habe. Zunächst ist dieser Käfer mit C, Jachus Fahr. verwandt, Absolute Länge — 11" Br Breite —— 7" Relative Gröfse | des Kopfs ' des Halsschilds | der Dekkschilde | | nr | u‘ ! | | Länge | Breite | Länge | Breite _ Länge | Breite | | 1,000 | 1,667 |: _1,667. | .2,400.:; 2,567 | 2.667. 1 | | | | ee ES Der Kopfrand ist zugerundet, der Vordersaum etwas aufgeschlagen und in der Mitte schwach‘ ausgerandet. Der Kopf trägt ein kurzes, breites, gerade aufstehendes Horn. Dieses ist von vorn und hinten zusammengedrükkt, mit scharfen Seitenkanlen, von deren Basis sich eine erhöhte Illiger's Magaz. VI. Bu. R 258 Insektenfaune des Vorgebirgs Linie in schräger Richlung nach dem Vorderrandae zieht; am Ende abgestumpft und mit drei sehr kurzen, slumpfen Zähnen, von denen der miitlere länger als die beiden Sei- ienzähne ist. Die nach vorn gekehrie Seite des Horns ist schwach gewölbt, die hintere konkay und, der Länge nach, mit einer kielförmigen Erhöhung. Die Einbucht des Kopf- randes am hinlern äufsern Augenwinkel, ist sehr stumpf- winklig. Die Oberfläche des Kopfs ist ledernarbig. Die Form des mit erhabnen Punkten bestreuten Halsschilds kömmt mit der bei €. Jachus in manchen Stükken überein. Die obere Milte desseiben ist aufgetrieben und ragi nach vorn in einem breiten, geraden, am Ende flach zugerundelen, von oben und unlen zusammengedrükkten, unterhalb, in der Mitte, mit Einem“) Zahne versehenen Lappen hervor, von dessen Mitte sich oberhalb nach dem Hinterrande zu, eine sehr flache Rinne zieht. ÜUnierwärls steht zu beiden Seiten desselben eine flache Grube und neben dieser, ein Bukkel. Eine kurze erhöhte Linie läuft mit dem Seitenran- de parallel und biegt sich vern seitwäris, um sich mit ihm zu vereinigen. Diese Linie und jener Bukkel, schliefsen ein Grübcehen zu jeder Seite des Halsschilds ein. Die glän- zenden hoch gewölbten und an den Seiten weit herabgezo- genen Dekkschilde sind schwach gereifi und haben in den Reifen und zwischen ihnen, äufserst feine, nur durch die Loupe erkennbar vertiefte Punäte. Der Seitenrand rundet sich allmäliger, als bei €. Jachzs, nach hinten zu, daher *) Fabricius giebt drei Zähne an. der guten Hofinung.. 259 auch der Körper ein weniger gedrungenes Ansehn, hat. Die -- Schultern sind unmerklich erhöht, . Neben ihnen, an der in- wendigen Seile, steht dicht am Vorderrande ein «schwaches Grübchen. Der Unterleib ist Nach gewölbt; die Brust im der Mille plali und mit einer Längsrinne. Die Vorderschenkel sind verdikkt und mit rostbraunen Haaren verbrämt. Die Vorderschienen platt; an der .auswendigen Kante, mit drei kurzen, siumpfen, lappigen Zähnen; ®n der Einlenkung. sehr kurzen Fufses, ein . kurzer gerader, slumpfer Dorn. Die hinteren Schenkel platt rükkt, oberhalb konkav, un-, terhalb konvex. Die Schienen des mittleren Paars an der Wurzel sehr dünn und dreiseiüig; am Ende zu einer platt ge- drükkten Keule sehr siark erweitert; und inwendig an der Einienkung des FEufses, mit einem iängern und einem kür- zern, schwach gekrümmten, stumpfen. Dorne bewaffnet. Die auswendige Kante der Wurzel ist gekerbi und, wie die inwendige, gefranzt. Der fünfgliedrige Fufs hat die‘ Länge des Schienbeins. Sämmiliche Glieder, mit Ausnahme des Klauenglieds, haben an der auswendigen Seite einen -lappen- förmigen Forlsalz, nehmen progressiv an Gröfse ab und sind gefranzt. Die Hinterbeine sind ganz .so gebildet wie die mittleren, nur «dass das Schienbein etwas länger und an der äufseren Kante in der Mitte mit einem Dorne versehi ist. Der ganze Käfer ist, bis auf die rosibraun gefärbten Fran- zen, schwarz und glänzend. \ 2. C. Jachus Fabr. Syst. Eleulh. IL. 31. 4. Scarab. Jachus Oliv. Ins. I. 3, 105. Tab, 22; Fig. 195. Ulig. Uebers, I. 209. 121. R 2 260 Insektenfaune des Vorgebirges 3. €. Anceus Nobh. Mas: thorace tricorni; medio lato obtuso, Iateralibus divergen- , tibus acutis; capitis cornu erecto , clypeo emarginato. Scarab. Anceus: exscutellatus ; enpite cornuto; thorace tricor- ni: intermedio lato obtuso, lateralibus divergentibus acutis. Oliv. Ins. 1, il6. Tab. 2. fig. 14. lllig. Uebers. I. 222. 134. Auch bei diesem, der €, Inmmaris so nahe verwandten Käfer, scheint mir eine Ergänzung der Qlivierischen Be- schreibung nicht unzwekkmäfsig zu sein. Absolute Länge — 10“ — — “Breite —— 61° Relative Gröfse des Kopfs des Halsschilds |; der Dekkschilde Länge Breite | Länge Breite | Länge | Breite "| 2,518 2,708 1 1,000 1,852 ° | -1,778 | 2,444 Der Vorderrand des Kopfs bildet einen Halbkreis. Er ist etwas aufgeworfen und in der Mitte spitzwinklie äausge- randet. Auf der Mitte dicht am geraden Hinterrande des Kopfs, steht ein langes, gerades, nur unmerklich zurükk- gebogenes, dreiseiliges, am Ende nach vorn schräg abge- stumpftes, an der hintern stumpfen Kante auf ein Drittheil der Länge mit zwei nebeneinander stehenden kurzen Zähn- chen versehenes lorn, von dessen Wurzel sich zu beiden Seiten schräg nach dem Vorderrande eine schwache erhöhte Linie herabzieht. Die hintere SeitenEinbucht des Kopfran- der guten Hoffnung. 261 des bildet beinahe einen rechten Winkel. Die Oberfläche des Kopfschildes ist ledernarbig. Der Halsschild ist vorn in .der Mitte abgeseizt und zu beiden Seiten weit ausgerandet, In der Mitte ist er aufgetrieben, mit einem breiten, slum- pfen, in der Mitte schwach ausgeschnittenen Forlsatze, von dessen Mitte sich nach dem aufgeschlagenen Hinterrande eine schwache Längsrinne zieht. Zu beiden Seiten des Fort- salzes steht eine runde Grube und neben dieser ein kegel- förmiges, spilzes, schräg nach vorn gerichtetes Horn. Bei- nahe mit dem Seitenrande parallel, läuft eine kurze erhöhte Linie, welche mit der äufsern Wurzel des Seitenhorns, ein Grübehen einschliefst, Gben auf der Mitte ist der Halsschild eben; die Seiten sind mit erhöhten Punkten und die geneigte rechtekkige Fiäche, welche sich vom mitllern . Forlsatze nach dem Vorderrande herabziezt, mit Körnern bestreut. Die Dekkschilde sind gediungen gewölbt: die Schultern un- merklich aufgetrieben; der Theil des Vorderrandes, welcher zwischen diesen liegt, stark aufgeschlagen. In den schwa- chen Reifen der Dekkschilde stelu Doppelreihen sehr feiner verliefter Punkte. Die Brust ist plalt; in der Mitte mit einer schwachen Längsrinne. Die Beine haben die gröfsste Achn- lichkeit mit den ausführlich b.schriebenen der ©. Oedipus. Der ganze Käfer ist, bis auf die licht rosibraune Verbrämung des Kopfs und Halsschildsrandes und der Schenkel, schwarz und glänzend. *4, ©, Giraffa Nobis. Mas: thor«ace mutico nigra qriseosericea; capilis cornu erecto basi dilatato. 5 ’ 262 Inscktenfaune des For vs r ” - % Absoiule Länge — # va Breite — 2379 Der Kopf ist rund, mit einem breit zufgeschlagenen Verderrande, Anf der Mitte des IHinterkopfs steht ein Tanges, gerades, unmerklich zurükkgebogenes, von vorn nach hin- ‚ton zusammengedrükktes und an der Wurzel in einen dreisei- tigen Schild erweitertes Hora. Der schwach gewölbte Hals- schild ist vorn ausgerandet: au den Seiten stark, hinten beilwach zugerundei und überall, bis auf zwei glatte Fiekke ten Punkten dicht bestreget. Die 2) ri c eldekken sind Nach; nur hinten und an den Seiten ge- u wölst und habsn sieben Reifen. in denen vertitite Punkte stein, _ Brust und ÜUnterieib sind gewölbl, jene hinten mit einem Eindrukke, Die Schenkel der Vorderbeine sind verdikkt: die Schienen pialt, gekrümmt und an der Aufsen- kante mit vier scherfen Zahnen versehn. inwendig an der 3 Einlenkung des kurzen fünfgliedrigen Fufses, steht ein stum- ‘pfer, gekrümmter und am Ende plait gedrükkter Portsatz. ‘Die Schenkel der hintera Reine sind platt, breit, oberhalb konkav. unterhalb konvex. Die Schienen sind kurz, nach ‘dem Ende keulenförmig verdikkt: und an der Einlcnkun: des Fafses mit einem laxgen und einem kürzern spitzen Dorne bewaiinet. Die fünfgliedrigen Fülse sind länger als die Schie- nen, Bis auf de Klauenglicd nelmen die Glieder un Länge und Stärke progressiv ab. Die Beine sowohl. als der Unter- leib, sind mil einzelnen vertieiten Punkten besetzt, aus de- nen schwarze. Hheisienförmige Haare bkervorgehn. Der Kör- per ist‘ überall von schwarzer Farbe: unterhalb glänzend oberhalb mit einem greisen Seidenhaar bedekkt. der guten Hoffnung. 263 « #5, ©. minuta Nobis, Thorace mutico obscure nenea; iclypeo integro, oceipite wni- tubereulato. Absolute Länge — 2,” er 7 re ee Dieser kleine Käfer hat eine eiförmige Gestalt. Der Kopf ist rund mit einem aufgeschlagenen Vorderrande. Auf der Mitte des Hinterkopls steht ein kleiner breiter Hökker. Der gewölbte, an den Seiten und hinten zugerundete, vorn aus- gerandete Halsschild ıst, bis auf einen giaiten Flekk zu jeder Seite nahe am Rande, überall mit veriieften Punkten dicht besetzt. Die Dekkschilde sind in der Milte flach, hinten und an den Seiten gewöibi und mit erhöhten Schultern. Jede Fiügeldekke hat sieben Reifen, in denen sehr feine eingesto- chene Punkle stehn. Zwischen den Reifen ziehn sich der Länge nach über die Flügeldekken Doppelreiheu von stärker vertieften Punkten, Der Unierieib ist gewölbt: das Brusibein vorn e was vorgezogen. Die platten, gekrümmten Vorder- schleuen haben vier scharfe Zähne. Die Schienen der hin- teren Beine sind nach dem Ende zu keulenförmig verdikkt und an der Anfsenkante gekerbt. Unterhalb ist der Körper schwarz und glänzend: oberhalb von einer sehr dunkeln Bronzefarbe. Der Haisschild ist mit 'greisem Seidenhaar be- dekkt. V. Geotrupes Fabr. I. 2, gen. 2, 1, 6. Rhinoceros Fabr, Syst. Eieuth. I. 14, 46. Scarab, Räinoceros Wulfen Ins. Cap. X. fig. 18. 264 Insektenfaune des Vorgebirgs Fabricius und Olivier geben nur -Ostindien » als Vaterland dieses Käfers an. ob es gleich schon durch Wulfen bekannt ist, dafs er sich auch am Vorgebirge der guten Hoffnung findet. 2. G. retusus Fabr. Therace retuso, capitis cornu brewi plano, femoribus tibiis- que posticis incrassalis. Syst. Eleuth. I. 19. 65. Scarab. retusus Oliv. Ins. I. 3. 46. Tab, 11. fig. 100, Ilig. Uebers.-I. 135. 52. Besonders ausgezeichnet ist dieser Käfer durch die Form des Kopfs und der Hinierbeine. Absolute Länge — 8° — 8!” — — Breite — 4, — 43° Relative Gröfse Ä wu ut an ie un | des Kopfs | des Halsschilds Fe Dekkschilde ensuibs ualskie .s:0 |- uagörbarer Länge | Breite | Länge | Breite | Lange reis 1} Mann | 1,000 | 1,312 | | | | | 1,000. | 1,444 | 1,778 | 2,667 | - 3,278: | | | ni | | | | | | | | | | 1,812 | 2,687 | 3,437 | 3,186 ._ = ı © ir o' Der Kopf ist im Verhältnifs zum übrigen Körper, sehr klein. Ist er in seiner natürlichen Lage, so wird er fast ganz durch einen eirunden, fiachen Schild gedekkt, welcher unter einem spitzen Winkel gegen den vorn abgesinutzten und eiwas aufgeschlagenen Vorderrand desselben geneigt ist und von a WE der guten Hoffnung. 265 hinten angesehn. einem kurzen, breiten, zugerundeten und eiwas ausgerandeten Horne gleicht. Die Oberfläche dieses Schildes ist ledernarbig und an den Seiten durch einen etwas aufgeschlagenen Saum begrenzt. - Der hochgewölbte Hals- schild ist vorn ausgerandet, hinlen gerade und an den Seiten ‘stark zugerundet. Hinten uud an den Seiten ist der Rand aufgeschlagen; vorn breit umgelegt. Der Halsschild hat vorn eine flache, glatte niedergedrükkte Fläche; oben auf, der Mitte einen länglichen flachen Eindrukk: zu jeder Seite ein Grübchen: und ist übrigens mit vertieften Punkten bestreut. Der Rükkenschild ist flach und hat einen herzförmigen Um- rifs. Die Dekkschilde sind gewölbt, glatt, haben einen kaum ‚merklich abgesetzien Seitenrand und einige. wnregel- mäfsige furchenähnliche Eindrükke der Länge und Queere nach. Die Hüften der Vorderbeine sind stark aufgetrieben. Am Aufsenrande der Vorderschienen stehn drei stumpfe Zäh- ne und in der Mitte des Innenrandes ein lander, spitzer Dorn. Die Schienen der mittleren Beine sind nach dem Ende keulenförmig verdikkt; am Aufsenrande zweimal gekerbt und an der Einlenkung des Fusses mit zwei gleich langen, kurzen, stumpfen lappenförmigen Fortsälzen. Die Schenkel der Hinterbeine sind unve-hältnifsmäfsig stark und blasen- förmig aufgeirieben. Die Schienen haben die Länge des Schenkels und sind der Stärke von jenen proporlional. Sie sind nach dem Ende keulenförmig verdikkt und mit zwei erhöhten Queerlinien. wodurch sie das Anusehn von drei in einander gestekkien Düten oder Kegeln bekommen. An der Einlenkung des Fufses stehn zwei kurze, breite, zugerundele lappenförmige Fortsätze, Der ganze Käfer ist von kastanien- z 266 insektenfaune des Vorgebirgs brauner Farbe, firuissglänzend und unterwärts mit goldgel- ben Hazren belekikt. Das Weibchen dieses Käfers unterscheidet sich durch einen gedrungenern Bau und durch die nur gekerbten Vor- derschienen. n *3. G. Cricetus Nobis. Krticus, obscure badius, thorace Taevi; celytris punctato- fri.tisz femoribus tibiisgse posticis incrassalis. Ich hieit diesen Käfer für F. jarater Fabr. bis ich Illi- gers ausführliche Beschreibung desselben*) las, nach wel- cher er nur so grofs wie Aphodus niyripes ist und zur Gat- lung Scarabarıs gehört. Absolute Länge — 5“ — — , Breite — 43” Relative Gröfse fi nn mn | | | | j ) I des Kopfes | des Halsschilds | der Dekkschilde | | SZ | DER FE ZipAnE | 1924 Länge | Breite | Länge | Breite | Länge | Breite | | | | | | -; 1,060 1,600 | 2,400 3,200 | 4,000 | 3,400 Der elwas zuigeschlagne Rand des flachen Kopfschilds ist vorn abgestulzt, seitwärls wellenlinie. Vorn auf der oO Stirn steht zu jeder Seite eine kaum bemerkbare halbmond- förmige Erhöhung. Der gewölble, völlig glatte Halsschild ist vorn ausgerandet, hinten gerade und an den Seiten schwach *) Port. Käf. i. Mag. f. Insektenk. 2. 210—212. n. 7. a der guten Beffuung. 267 zugerundel, Vorder- und Seitenrand sind schmal abgesetzt. Der Rache Tükkenschild hat einen herzförmigen Umriss. Die gewölbten Dekkschilde sind. nach hinten etwas erweitert und tragen, hinten an der Spiize zusammentrelfende, Längs- Rinnen in denen verliefte Punkte stehn. Die Beine sind ge- bildet wie bei @. retusus, nur dass die Vorderschienen aus- ser den drei Zähnen noch zwei kürzere haben, dass die Hinterbeine nieht ganz so stark verdikkt sind, und dass die Schienen statt der lappigen Anhäugsel, mit zwei Dorncn he- waffnet sind. Der ganze Käfer hat eine dunkel kastanien- braune Farbe, ist glänzend, an den Mundtheilen und Vor- üerbeisen 1ail goldgelben, an den Hinlerbeinen mit rost- braunen Haaren“, jedoch nicht so stark, wie bei G. relusus, verbrämt. Anm. Als schon die ersten Bogen dieses VlIten Aufsatzes abgedrukkt varen, trafen Dr. Lichtensteins am Vorgebirge der guten Hoflüung mit dem grösse- sten Fleisse gesammclie Insekten bei uns ein. Es war zu spät, meines Freundes Fauna daraus zu ergänzen und zu erweitern. Von Aphodien zahl» ich darunter 15 Arten, aber auf keine passt Haus- mann’s Beschreibung des 4. piclus, wohl aber anf einen Onilis so genau, dass ich. überzeugt bin, dass man diesen Pictus zu der Gattung Onitis ver- setzen muss, J: 258 VL. Die Europäischen Arten von Necrophorus mit Unterscheidung einer neuen Art: MVe- crophorus Festigetor, Herrn Kammermusikus Herschel in Hannover. D. Bereicherung des Sysiems mit einigen neuen Käfer-Ar- ten würde von weniger Bedeulung ‘sein, wenn nicht einige Bemerkungen über eine Gallung damit verbinden wären, welche ihrer gleichförmigen Gestalt und der Aehnlichkeit ihrer Zeichnung wegen. bisher nur sehr ungern, mit neuen Arten vermehrt worden ist, Erst im Syst. Ent. enischloss sich Fabricius ausser den Necrophoren: Germanicus und Vespillo ausoh dem Hu- mator, Grandis und Mertuorum die Kechte eigener Arten Europäische Necrophori. 269 zuzugesiehen. Herr Prediger Herbst wagt es nicht, in seiner Beschreibung der Necrophoren diese Anzahl zu vermehren, obgleich sowohl beim Pespillo als Mortuorum Ausländer als Abarten von ihm angeführt werden. In Fabrieii Syst. Bleuiheratorum finden wir endlich diese Gattung wiederum durch drei neue Arten vermehrt; indes- sen da die ArlUnterscheidungszeichen fast ganz allein von der Zeichnung der Flügeldekken hergenommen sind, aufser der etwas beirächtlichern Gröfse, die der Mediatus haben soll, (worin aber ein kleines Exemplar des Mediatus und ein grofses des Vespillo sich sehr gleich kommen können,) *) so wird die Bestimmung der Arten dieser Gallung dadurch sehr erschwert. Es scheint fast, als müfsten sich die Schwierigkeiten, einzelne Arten kurz und bestimmt von andern, ihnen oft sehr ähnlichen, zu unterscheiden, mit jeder neuen Entdek- kung häufen; aber dieses ist gewifs keinesweges der Fall, so bald wir uns nur enischliefsen können, die künstlichen, von einzelnen Theilen hergenommene Systeme zu verlassen, und uns an den von der Natur eben so sorgsam und zwekmäflsig, "*) Der N. mediatus, den wir durch Hn. Oemler's Güte aus Savanna in Georgien in NordAmerika erhalten haben, ist vor allen seinen Gattungsgenossen durch den längern, nach vorn höher gewölbten, sehr schmal gerandeten, vorn gleichsam abgescheuerten, binten ge- glätteten Halsschild ausgezeichnet, übrigens dem N, Carolinus ähnlich. E 270 Europäische Neeropheri. vewählten Bau zu im Ganzen wie in einzeinen Theilen, 8 halten. Alsdann werden die Gattungen leicht vervielfältigt, die verwirrlen gereinigt, und unsere Ideen von ihnen klar und deutlich werden können; und wenig Worle werden hinreichen, ein Insekt entscheid: nd von einem andern zu trennen. Unsere höchste Bewunderung mufs gewils erregt wer- den, wenn wir die so sehr abweichenden Formen mancher Insekten bemerken und bei erweiterten Kenntnissen finden, Fl dass diese ausgezeichneten Gestalten nicht so einzeln daste- hen, sondern andere neben sich haben, die ihnen bis zu den uns unbedeutendst scheinenden Kleinigkeiten gleichen, wovon uns die Gatiung Necropkorus ein Beispiel giebt. Denn so sehr sich auch die Form der Käfer dieser Gailung von der od Bildung aller übrigen Gattungen enlferat, so ist sie sich doch in den einzelnen Arten äufserst ähnlich, ja die Ashnlich- keit ersirekki sich sogar anf die uns unbedeulend scheinen- de Zeichnung: eine Zeichnung, die aber höchst wahrschein- lich weil mehr ist, als was wir gewöhnlich unter dem Worte verstehn, indem uns die ofi schwarzen Arten, als Germe- nieus und Humator, durch gellekkte Spielärlen, deren Flek- ke im Grunde nichts anders sind als die gewöhnlichen, nur schwächer angegebnen Binden der übrigen Arten, zeigen, wie wesentlich die Ursache dieser Zeichnung in das Gewebe der Flügeidekken verllochten, Es ist niel ;i meine Absicht, die ganze Gattung der Ne- erophoren zu bearbeiten; sondern nur die schon einzeln bemerkten ArtUnterscheidungszeichen, so weit sie mir bekannt - Europäische Neerophori. 271 sind, zusammen in eine solche Verbindung zu stellen, dass nicht allein cın bisher verkannter, zu dieser Gatiung ge- höriger Käfer Deuischlands, leicht und bestimmt von den übrigen bekannlen Arten gelrenut werden kann, sondern dass wir dadurch in den Stand geselzt werden, noch viele andre unterscheiden zu können. Möge es mir zuvor noch erlaubl sein, zu bemerken, dass bisher nur Eurepa nnd Amerika allein ihre Beiträge zu dieser KäferGatlung zeliefert haben, und dafs noch keiner Ab- je] ändrung aus Asien und Afrika erwähnt wird. Wären diese Länder wirklich so arm an einer KäferGaltung, "welche in der Haushaliung der Natur eine so bedeutende Rolle spielt, cder ist diese Lükke in unserer Kenntnifs nur eine Folge un- serer zu geringen Animerksamkeit?*) Die bisher bemerkten ArtUnterscheidungszeichen sind theils foigende gewesen; Am Kopfe die Farbe des Fühlerknopfs. Solche hat sich bisher be- “ *) In der Hellwig - Hoffmanseggischen Sammlung sind ausser den fünf hier angeführten Europäischen Arten noch sechs andre: Grandis Fab., Carolinus (die Silpha Carolina Lin.) Mediatus Fab. Maryinatus Fab.? Veluti- nus Fab. und eine neue Art Pustulaius, dem FHumator ähnlich mit einem rothen Punkte nahe am’ Rande vor der Mitte, und zwei nebeneinander gestellten rothen Punkten vor der Spitze der Flügeldekken. Aile diese Arten sind aus NordAmerika. Von einem Asiatischen und Afrikanischen Neeropkorus ist mir nichts bekannt, In Portugall ist nur der N, Vestiyator gefunden I, 272 Europäische Necrophori. ständig als ein sicheres Kenzeichen bewiesen; nicht aber so ein gelbgefärbtes Häutchen an der Stirn. Dieses Stirnhäntchen darf nur sehr vorsichtig angeführt wer- den, indem es sich bei einigen Arten bei den Weibchen eben so grofs wie an den Männchen, oder hingegen klei- ner, oder fast gar nicht findet, oder wie bei den Männ- chen des Mortuerum, wo es zwar da, aber schwarz ist Auch der Umrils dieses Häntchens darf nur im Allgemei- nen gebraucht werden; denn obgleich er bei einigen Arten mehr ein Fünfekk, bei andern ein Vierekk und wiederum bei andern ein Dreiekk bildet, so ist doch bald einzusehn, dafs sich alle diese Figuren durch Abän- drungen leicht einander näherır können. Denn sobald die obere Ekke eiwas stumpf wird, so haben wir ein Vierekk, sind die beiden Seitenwinkel etwas stumpf, so bildet sich ein Dreiekk; nur eine Zahl von zehn oder zwanzig Käfern Einer Art entscheidet über die Gestalt dieses Häutchens. Am Halsschilde die Form des Umrisses; ob sich solcher vorn erweitert oder die Seiten gerade sind. Im Grunds könnte die Form als scheibenföormig angenommen und die Ab- weichung von dieser Figur bemerkt werden. Auf der Oberfläche hat man die Härchen bemerkt. An den Flügeldekken dıe Zeichnung. Da diese vielen Verändrungen unlerwor- fen ist, so liefern die bekannten bandirten Arten wenig standhafte Merkmale. Sie kann daher nur im Allge- meinen, und nach vielen Exemplaren benutzt werden. Europäische Neerophori. 273 An den Beinen geben die vordern Fufsglieder standhafte GeschlechtsUn- terscheidungszeichen, indem sie bei den Männchen be- trächtlich breiter sind, Der Schenkelkopf (Condylus) der Hinterbeine ist von sehr verschiedener Bildung. Er be- steht aus einem länglichen, am Ende in zwei Spitzen aus- laufenden Theile, welcher an der Wurzel des Schenkels liegt. Diese Spitzen sind bei Einer Art gröfser, bei der andern kleiner; bei einigen ist die äufsere, bei andern die innere länger. Beim Vespillo ist die äufsere der von Fabrieius erwähnte Dorn. Die Schenkel sind bei einigen Arten mehr keulenför- mig als bei andern; sie sind daher nicht Geschlechts- sondern ArtUnterscheidungszeichen. Die Schienen der hintern Beine sind bei einigen Arten gebogen, bei andern serade und auch dieses ist nicht Geschlechts- sondern ArtÜnterscheidungszeichen. Bei einigen Arten formiret sich in der Mitte des Aufsenrandes eine dornarlige Beule, bei andern Arten nicht. Körper wurde bemerkt, ob solcher mehr oder weniger mit Haa- ren bedekkt war. Nach dieser allgemeinen Zusammenstellung der ArtUn- terscheidungszeichen bleibt mir noch der Versuch übrig, sie zu dem vorgesetzten Zwekke anzuwenden, ohne dabei das viele Schätzbare, was schon von Andern bei Auseinander- setzung der Arten dieser Gattung gesagt wurde, zu wieder- holen. lliger’s Magaz. VI. Bad. Ss 274 Europäische Neerophori. N. Germanicus. Das roihgelbe Stirnhäutchen ist beiden Geschlechtern ei- gen, Der Schenkelkopf hat zwei fast gleiche Spitzen, doch ist die innere etwas länger. Die Beine, besonders die hintern sind dikk und stark, und scheinen gegen den äufsern Rand der Schienen einen Dorn bilden zu wollen. N. Humator. Das roihgelbe Stirnhäutchen fehlt beim Weibchen, Die innere Spitze des Schenkelkopfs ist eiwas länger. Die Schienen der Hinterbeine sind schwächer als am Germani- cus, und ohne Beule am Aufsenrande, N. Vespillo.*) Das rothgelbe Stirnhäutchen ist bei den Weibchen oft so klein, dafs man ungewifs ist, ob solches da sei; beson- ders da die Farbe oft sehr verloschen ist. Die äufsere vom Schenkel entfernte Spilze des Schenkelko;’s verlängert sich in einen starken Dorn. Die Schenkel sind dikk, aber nicht immer in gleichem Verhältnisse; srofse schöne Käfer, welche einen vollen Wachsthum gehabt zu haben scheinen, haben stärker kenlenförmige Schenkel als andre. Die Schienen der Hinterbeine sind gekrümm.. > N. Vestiyator,”*) *) Niger antennarum capilulo elylrorumque fascia dupliei au- rantiaeisz; condylorum posticorum dente ex!crno elongato tibiis postieis ineurvis. I. *%) Niger antennarum capitulo elytrorumque fascia dupliei au- ranliacis, thorace antice dilatato; condylorım posticorum dente interno longiore; tibiüis posticis rectis. Ir Europäische Necrophori. 275 Der Fühlerknopf dieses bisher verkannten und allge- mein mit dem N. Vespillo vermengten Käfers ist gelb. Das gelbe Stirnhäutchen nähert sich, besonders beim Weibehen, wo es auch etwas kleiner ist als beim Männ- chen, mehr der Figur des Dreiekks als beim "Vespillo. Der Halsschild erweitert sich vorn noch mehr als beim Vespillo, der gerade vordere Rand wird daher beträcht- lich breiter als der gebogene hintere Rand. Der Schenkelkopf hat zwei kleine Spitzen, wovon die äufsere die kleinste ist, Die Schenkel sind stark und et- was keulenförmig; die Schienen der Hinterbeine stark un gerade. * Die Zeichnung der Flügeldekken ist veränderlicher als an einer andern Art. Eine Anzahl von etwa 30 Stükken in mehrern Jahren und an mehrern Orten gefangen, va- riiren, hierin so wohl, als der ganze Käfer in der Gröflse, auszeichnend. An Gröfse übertreffen die grölsesten Ex- emplare den Vespillo, und die kleinsten sind kleiner als ich je einen Mortuorum sah. Die Zeichnung der untern Binde, welche etwas höher als beim Vespillo zu stehen scheint, ist so veränderlich, dass sie oft nur noch aus ei- nem gelben Punkte bestehet. Die ganze schöne Beschrei- bung, welche uns Herr Archidiakonus Herbst von seinem Fespillo giebt, zeigt sehr deutlich, dass er diesen Käfer vor Augen gehabt; so wie auch die von Fabrieius angegebne Varietät wahrscheinlich hierher gehört. Was die Citate sowohl in Fabrieius Werke als in dem Ver- zeichnisse der Käfer Preufsens der Herbstischen Abbil- dung des FVespillo betrifft, so muls ich gestehen, dass ich Ss 2 276 Europäische Neerophori. mich gegen alle Abbildungen in verschobenen malerischen Stellungen, da, wo sie nicht unumgänglich‘ nolhwen- dig sind, erkläre. Die angezogene Fig. Tab. 50, Fig. 4. lehrt uns weiter nichts, als dass es ein gelbgebänderter Ne- eropkorus sei, indem alle Theile in die Verkürzung ge- stellt sind. Selbst die gebogenen Hinterschienen des Vespillo müfsten in dieser Steliung fasi so gerade erschei- nen; doch lässt diese gerade Schiene noch auf den FVe- stigator schliefsen, welchen Herr Herbst auch beschrie- ben, Es fielen demnach beide Citate weg, die in dem Verzeichnisse der Käfer Preulsens angezogene Figur 5. be- zeichnet aber den Vestigator sehr genau, und gehört ge- wifs dazu, bis auf das weifse Kreuz auf dem Halsschilde, das aber unstreitig nur die Blikke an den Erhöhungen des Halsschildes ausdrükken soll. *) N. Mortuorum, Das Stirnhäutchen ist beim Männchen grofs, aber schwarz, beim Weibchen hingegen sehr klein, Der Halsschild ist scheibenförmig. Der Schenkelkopf ist lang und verschmalert sich gegen die beiden kleinen Spitzen sehr, die innere Spitze ist die längste. Die Schienen sind gerade, *) In dem Verz. d. Käf. Preussens ist N. Festigalor mit N. Vespillo zusammengefasst. I, 277 E vM. Die neneste Grattungs-Eintheilung der Schmetterlinge aus den Linneischen Gallungen Papilio und Sphinz. Schon länger haben die Entomvlogen darauf gedacht, das zahlreiche Heer der Papilionen in mehrere Gaitungen aufzu- lösen. Die geringe Anzahl von Theilen, auf die man eine solche Eintheilung gründen könnte, und die Schwierigkeit, sie genau zu sehn und an den vieien ausländischen Arten zu untersuchen haben die meisten davon zurükgeschrekkt. Fa- brieius irennte zuerst die Mesperien, aber verband unter die- sem Namen zwei sehr verschieden gebildete Familien. Der Graf von Hoffmansegg hat in der Braunschweigischen Samm- lung mehrere, auf die Fühler, Füfse hauptsächlich gegründele Gattungen abgesondert, und den Aderverlauf der Flügel be- sonders genau untersucht. Nachher erschienen Schranks und Latreille’s Versuche; und jetzt hat Fabricius in seinem Syste- ma Glossatorum eine überraschende Menge neuer Gattungen gebildet. Bei dem Interesse, das dieser Gegenstand gerade gegenwärtig hal, benutze ich die günstige Gelegenheit, diese Gaitungen zur Erkenntnifs des entomologischen "Publikums zu bringen, da der erste Band jenes Systema Glossatorum vor 278 Schmetterlings - Gatiangen. Ostern nicht erscheinen kann. Ich liefre die Gallungsmerk- male von Fabricius treu verdeutscht, füge aus der Beschrei- bung des Körperbaues die Angabe von der Fufsbildung hinzu, wobei die kurzen unvollständigen Vorderbeine mancher Gat- tungen unter dem bekannten Ausdrukke Putzfülse verstanden werden, und führe zum Beispiele einige Arten, allemal die- jenige,. von der die Galtungsbeschreibung genommen ist, und am Ende die Artzahl der ganzen Gattung an. Sind Familien da. so werden auch diese angegeben. Ich habe die Artna- men der Ent. Systematica beibehalten; in dem Systema Glossa- torum werden sie häufig mit andern, besonders mit den von der Pflanze genommenen Namen vertauscht, ‘auf der die Raupe lebt. Ob diese Galtungen alle sich erhalten werden, möchte man fast bezweifeln, da sie sich zum Theil auf sehr feine Unterschiede, häufig auf die Ari der Behaarung der Taster gründen. Doch malfse ich mir kein Urtheil. darüber an, da es mir bisher noch unmöglich gewesen ist, die dazu uölhigen Uniersuchungen “anzustellen. | Latreille’s Eintheilung derselben Schmetterlinge ist bei- gefügt, um die Vergleichung deslo bequemer zu machen, auch von Schrank’s Versuche ein Abrils gegeben. Gegen manche Benennungen der Gatlungen muss sich der Systenmali- ker allerdings auflehnen. So sind Amata bei Fahrieius, Nym- phalis und Heliconius bei Latreille Adjektiven, Glaucopis ist der Name einer Vogelgattung, Idea scheint auch nicht gut gewählt. Sch metterlings - Gattungen. 279 A. Nach Febrieil Systema dlossatorum Tom. 1. L.-Urania. Taster zwei, sehr lang, dreigliedrig: zwei- tes Glied mit Stacheln gefranzt. Fühler bor- stenförmig, vielgliedrig. Papilio Leilus, Noctua Patroclus. 7 Arten. 2, Amathusia. Taster zwei, lang, zollig, dreiglie- drig: zweites Glied länger, gebogen; drittes kurz, zusammengedrükkt. Fühler fadenför- mie. (Vorderbeine mit Putzfülsen.) Papilio Phidippus. 3. Papilio. Taster zwei. kurz, zweigliedrig: erstes Glied gebartet, zweites länger, nach aufsen dik- ker, rundlich., Fühler nach aufsen etwas dik- ker. (Gleiche beklaute Fülse,) “Aröjfamer. Papilio Hector, Pammon. ##. Achiver, P. Brutus, Podalirius Machaon, 125 Art. 4. Zelime. Taster kurz, wzweigliedrig: zweites Glied mit abgerundeler Spitze. Fühler lang, ge- knopft. (Beine alle gleich und beklaut,) Pay. Pilades. 3 Art. 280 Schmetterlings-Gattungen. 5. Morpho. Taster lang, gefranzt, viergliedrig: zwei- tes Glied sehr lang, zusammengedrükkt, an bei- den Seiten gelfranzt. Fühler fadenförmig. (Vorderbeine Putzfüfse.) Pap. Achilles, Menelaus, Hecuba. 19 Art. 6. Cethosia,. Taster zwei, lang, dreigliedrig: zweites Glied sehr lang, auswärts langgefranzi. Füh- ler nach aufsen dikker: Endglied spitz. (Putz- füfse.) Pap. Cydippe, Biblis, Penthesilea. 7 Art. 7. Castnia, Taster zwei, kurz, dreigliedrig: drittes Glied sehr kurz, walzenförmig, nakkt. Füh- ler geknopft: Kolbe mit verengter pfriemen- förmiger Spitze, (Beine gleich, vollständig.) Pap. lIcarus Cram., ÜUypparissias, Orontes, 13 Art. 8. Eupolea. Taster zwei, kurz, dreigliedrig: zweiles Glied länger, an der Spitze gebüschelt, drittes kurz, behaart, stumpf, Fühler keulförmig, viergliedrig: Endglied stumpf. {Putzfülse.) Pap. Plexippus, similis, Corus. 32 Art, 9, Apatura. Taster zwei, mittelmäfsig, zottig, drei- gliedrig: zweites Glied sehr lang, vor der Spitze mit einm _ Haarbüschel, dritter kegelförmig; flach gedrükkt. Fühler geknopft, Kolbe fein walzenförmig. (Putzfüfse,) Pap. Iris, Bolina, Alimena. 14 Art, Schmetterlings - Gattungen. 281 10. Limenitis. Taster zwei, vorgestrekkt, dreiglie- drig: zweites Glied länger, haarig mit gebü- schelter Spitze, drittes ziemlich lang, nakkt, spitzlich. Fühler fast keulförmig. (Putzfüfse.) Pap. Populi, Niavius, Camilla. 14 Art. Il, Cynthia. Taster zwei, lang, dreigliedrig; zweites Glied sehr lang, hinter der innern Mitte gebü- schelt. Fühler geknopft: Knopf zusammen- gedrükkt, (Putzfüfse.) * Mit geschwänzten Flügeln. Pap. Arsinoe, Interrogationis. “== Mit gezähnten Flügeln. Pap, Oenone, Jatrophae, Cardui, Allionia. © Arten, 12. Vanessa. Taster lang, stark behaart, dreigliedrig: Fühler geknopft, - (Putzfüfse.) Pap. Jo, Atalanta, Urticae, Levana, 50 Art. 13. Biblis. Taster lang, doppe!t länger als der Kopf, dreigliedrig: drittes Glied kaum kürzer, nik- kend, Fühler nach aufsen dikker. (Putzfüfse.) Pap. Biblis, Leucothoö, Nauplia, Neaerea. 37 Artı 14, Hipparchia. Taster zwei, lang, fein, zusammen- gedrükkt, nach aufsen länger gefranzt, dreiglie- drig; drittes Glied kurz, eingekrümmt, spitz, unter der Spitze eingelenkt. Fühler nach aus- sen dikker, spitzlich. (Putzfülse.) 282 Schmetterlings- Gattungen. Pap. Hermiene, Fauna, Maera, Ligea, Epi- phron, Galathea, Pilosellae, Hwyperanthus, Rumina, 119 Art. 15. Neptis. Taster fein, dreigliedrig: drittes Glied ke- gelförmig, sehr spitz. Fühler kurz, nach aulsen dikker. (Putzfülse,) 16. Brassolis. Taster lang, dreigliedrig: zweites Glied länger, an der innern Mitte gebüschelt, drittes stumpflich. Fühler nach aufsen dikker. (Putz- füfse.) | Pap. Sophorae, Cassiae, Obrinus. 30 Art. 17. Paphia. Taster zwei, zotig, dreigliedrig: zwei- tes Glied länger, gebogen, an der innern Spitze erweitert, gefranzt; drittes kurz, rundlich,. Fühler nach aufsen dikker, (Putzfüfse.) #= Zweischwänzige Flügel. Pap, Jasius, Poliux. ## Geschwänzte Flügel. "P, Varanes, Laörtes, Chorinneus, RT) Zahnrandige Flügel. P. Medon, Ursula. et Ganzrandige Flügel. P. Orion, Itys, Antiochus,. 79 Art, 18. Melanitis. Taster zwei, lang, zottig, dreiglie- drig: drittes Glied zusammengedrükkt, rund- lich. Fühler fadenförmig. (Putzfülse.) Pap. Leda, undularis. 9 Art. 2 Schmetterlings - Gattungen. 283 19. Argynnis. Taster zwei, dreigliedrig: zweites Glied vor der innern Spitze erweitert. Fühler ge- knopft: Kolbe zusammengedrükkt, scheibenför- mig. (Putzfüfse.) * Zahnrandige Fiügel. Pap. Paphia, Cynara, Cethosia, Aylaja, *® Ganzrandige Flügel. P, Liriope, Morpheus, Hermes. 41 Art. 20. Thais. Taster zwei, fein, auseinanderstehend, zu- rükgebogen, viergliedrig: viertes Glied walzen- förmig, rauhharıg, Fühler kurz, nach aus- sen dikker. Pap. Hypsipyle. 1 Art. 21. Idea. Taster zwei, zusammengedrükkt, kurz, drei- gliedrig: drittes Glied schr kurz, kegelförmig, spitz. Fühler fadenförmig. (Putzfülse.) Pap. Idea. 2 Art. 22. Boritis. Taster zwei, kurz, fein, gefranzt,$ an)der Wurzel gebartet, viergliedrig: Endglied klein. “Fühler kurz, dikklich, scknopft. (Gleiche Fülse.) Pap. Apolio, Mnemosyne. 4 Art, m du 3. Pontia. Taster zwei, lang, dreigliedrig: Glieder ziemlich gleich: drittes feiner, kegelförmig. Fühler vorgestrekkt, geknopft. (Gleiche Fülse,) Pap. Crataegi, BRapae, Daplidice, Elathea, Belia. 94 Art. 284 Schmetterlings - Gattungen, 24. Colias. Taster zwei, kurz, dreigliedrig: erstes und. zweites Glied fast gleich, drittes klein, fein, spitz. x Fühler kurz, nach aufsen dikker. (Gleiche Fülse.) * Mit gerundeten Flügeln. Pap. Palaeno, Hyale, Glaucippe. ”®* Ekkige Flügel: P, Rhamni, Cleopatra. 35 Art. IV wu ‚ Haetera. Taster zwei, lang, fein, fast nakkt, drei- gliedrig:- zweites Glied sehr lang. Fühler fadenförmig. (Putzfüfse.) Pap, Piera, Diaphanus. 16 Art. 25, Acraea. Taster zwei, lang, gefranzt, dreigliedrig: dril- tes Glied klein, nakkt. Fühler geknopft. (Putzfüfse.) | Pap. Horta, Terpsichore, Brassolis. 34 Art. 27. Mechanitis. Taster zwei, laug, dreigliedrig: zwei- tes Glied länger, fast nakkt, drittes vorragend, kegelförmig. Fühler fadenförmig. (Putz- füfse.) | Pay. Calliope, Pelymnia. Doris, Psidü, Phyllis. 49 Art. 28. Libythea. Taster zwei, sehr lang, vorgestrekkt, zusammengedrükkt, dreigliedrig. Fühler kurz, steif, spindelförmig. (Putlzfülse.) Pap. Celtis, Carinente. 29. Melitaea, Taster zwei, lang, viergliedrig: beide Schmetterlings - Gattungen. 285 letzte Glieder kurz, gleich, Fühler mit eiför- miger, flachgedrükkter, stumpfer Keule. (Putz- fülse.) Pap. WLucina, Cinxia, Cynthia, Maturna, 15 Art. 309. Helicopis. Taster zwei, sehr fein, häulig, nakkt, dreigliedrig. Fühler gelmopft: Kolbe lang, walzenförmig, Hesperia Cupido und Gnidus. 3l, Hesperia. Taster zwei, zusammengedrükkt, drei- gliedrig: zweites Glied sehr lang, zotlig; drit- tes walzenförmig, nakkt. Fühler nach au- fsen dikker, (Gleiche Füfse,) * Flügel dreischwänzig. Hesperia Amor, Helius, Faunus, ** Flügel zweischwänzig. H. Vulcanus, Marsyas, Kar chic . ” * Flügel geschwänzit. I, Boetica, Aemon, = Flügel ungeschwänzt, H. T’ysbe, Aesopus, Pretus. 108 Art, 32. Lycaena. Taster zweigliedrig: erstes Glied auswärls sefranzt, zweites walzenförmie, nakkt. Füh- ler geknopft, (Beine fast gleich, vollständig). * Fühler zweischwänzig. Hesperia Mars, Echion, ** Flügel geschwänzt. Hesperia Amyntas, Rubi, 286 Schmetterlings- Gattungen. ®® Flügel ungeschwänzt. ” Hesperia Meleayger, Arion, Corydon, Adonis, Ledi, Virgaureae, Phlaeas. 150 Art. 33. Erycina, Taster zwei, zurükgekrümmt, zusammen- 34 36. 1 gedrükkt, fast nakkt, dreigliedrig: Endglied klein. Fühler geknopft: Knopf fein, fast walzenför- mig. (Gleiche vollständige Beine.) Papilio Meliboeus, Lysippus, Art. Orsilochus. 11 . Myrina. Taster sehr lang, zurükgebogen, drei- . Thecla. gliedrig: drittes Glied wenig kürzer, zusam- mengedrükkt. Fühler spindelförmig. (Beine gleich, vollständig.) Hesperia Alcides, Heleus. 8 Art. Taster lang, dreigliedrig: zweites Glied länger gefrauzt, drittes walzenförmig, nakkt. Fühler nach aufsen dikker. vollständig.) (Beine gleich, 8 Art. zweigliedrig: Hesperia Betulae, Spin, Quercus, Nymphidium, Taster zwei, lang, erstes Glied sehr lang, kaum zollig, Fühler nach aufsen etwas dikklich. (Beine gleich, voll- ständig, | Hesperia Caricae, Telephus, Athemon. 28 Art. . Danis. .Taster sehr kurz, in der zweigliedrig. Fühler geknopft. kürzer, rauh,) 4 neue Arten. “Mitte dikker, (Vorderbeine Schmetterlings - Gattungen. 287 38. Emesis. Taster sehr kurz, angedrükkt, dreiglie- drig: drittes Glied klein. Fühler geknopft, (Beine gleich, vollständig.) Hesperia Ovidius, Absalon. 11 Art. 39. Thymele. Taster kurz, dikk, dreigliedrig: zwei- tes Glied fast länger, ungestaltet, rauhharig, drittes kurz, walzenförmig, nakkt. Fühler nach aufsen dikker, hakig, (Gleiche vollstän- dige Beine.) = Flügel geschwänzt, Hesperia Proteus, Mercatus, Acastus. “* Flügel ungeschwänzit. Hesperia Thrax, Gnetus, Bixae. #=## Flügel zugerundet. Hesperia Aracinthus, Malvae, Tages. 131 Art. 49. Helias. Taster lang, vorgesireikt, sehr rauh, dreigliedrig: zweites und drittes Glied fast gleich. Flügel geknopft. H. phalaenoides, 1 neue Art. 44, Pamphila. Tasler zwei, zweigliedrig: erstes Glied länger, an allen Seiten behaart. Fühler kurz, geknopft: Kolbe mit einem kleinen zurükkge- krümmten Haken. (Beine gleich, vollständig.) Hesperia Comma, Paniscus, Fritillum, Lava- terae. 34 Art. 42, Laotho@. Taster zwei, raub, sehr stumpf, zwei- gliedrige. Rollzunge sehr kurz, häulig, fast 288 Schmetterlings - Gattungen. undeullich. Fühler fadenförmig: Glieder un- ten schuppig. ö Sphinx ocellata, Quercus, Tiliae, Populi. 21 Art. 43. Sphinxz. Taster dikk, rauh, sehr stumpf, zwei- gliedrig. Fühler fadenförmig, unten schup- Pig. * Gezähnte Flügel. Sphinz Ello, Tetrio. ##* Ganzrandige Flügel, Sph. Neri, Atropos, Fuphorbiae, Eigustri. 74 Art. 44. Sesia. Taster zwei, kurz, dikk, rauh, sehr stumpf, zweigliedrig. Fühler nach aufsen dikker mit einem kleinen Haken an der Spitze. = Flügel ausgenagt, Sphinz Oenotherae. ## Flügel ganzrandig. Sphinz Stellatarum, fueiformis, 18 Art. 45. Aegeria, Taster zwei, vorgestrekkt, dreigliedrig: zweites Glied länger vom Kopfe abstehend,, drit- tes kürzer, kegelförmig, spitz, Fühler wal- kenförmig, vielgliedrig: Endglied länger, fei- ner, spitz. Sesin apiformis , ichneumoniformis, vespifor- mis. 1 Art. Schmetterlings- Gattungen. 289 45, Amata. Mund mit vorgesirekkter platter, die Wur- zei der Zunge dekkender Lefze. Taster sehr kurz, eingliedrig. Fühler borstenförmig. Zygaena, Passalis, Üerbera. 47, Zygaenu. Taster zweigliedrig: zweites Glied län- ger, auswärts stark behaart. Fühler in der Mitte dikker. Zuygaena Filipendulae, Scabiosae, Quercus. 17 Art, 48. Glaucopis, Taster lang, zurükkgebogen, dreiglie- drig: zweites Glied länger, auswärts haarig: drittes zusammengedrükkt,. nakkt. Fühler borstenförmig, gekämnit. Zygaena Argynnis, Pugione, hulterata, infau- sta. 65 Art. 49. Procris. Taster zwei, fein, zurükkgebogen, ge- krümmt, dreigliedrig: Glieder fast gleich. Füh- ler walzenförmig. Zygaena Statices, Pruni. 9 Art. Ein Anhang enthält folgende Arten, die der Verfasser sich in keine seiner neuen Gatlungen unterzubringen ge- traute: Papilio Cenaeus, Chremes, Hesperus, Mirus, Pin- thueus, Dorius, Daedalus, Polymenus, Nerina, liliger's Magaz. VI. Bd. 3 290 Schmetterlings - Gattungen. B. Latreille’s Eintheilung der Linneischen Gattungen Papılıo und Sphinz. aus dem '14ten Bande der Histoire natwrelle des Urustaces et Insectes. Sechste Ordnung. LEPIDOPTERA. Vier unbedekkte bestäuble Flügel von gleicher Cen- sistenz, Ein eingeroilter Rüssel. (Zwei bis vier Taster.) Erste Section. Tagfalter; Diurmi. Fühler jenseits ihres Ursprungs verdikkt, am Ende mit einem Knöpfe oder einer Kolbe, oder spindelförmig. Erste Familie. PAPILIONIDES. Fühler am Ende plötzlich veräikkt, oder in eine län- gere oder kürzere Keule auslaufend. (Nur zwei Taster.) — Alle oder zwei Flügel der meisten werden im Ruhen senk- recht in die Höhe gerichtet. I. Fühler an der Wurzel genähert; Endknopf gerade; alle 7 vier Flügel im Ruhn in die Höhe gerichtet. Schmetterlings-Galtungen. 291 A. Vier Ganglüfse. _ (Hinterleib stets in eine durch den Innenrand der Hinterflügel gebildete Rinne aufgenom- men.) l. Nymphalis. Die Taster reichen über die Stirn hin- aus, und sind wenigstens halbmal länger als der Kopf. a. Nymphales proprie dieti. Vorderer Queerdarchmes- ser der Taster breit: Wurzel des Endgliedes in der Breite wenig von der des vorhergehenden Gliedes verschieden. (Innenseite der Unterllügel fast ge- rade, oder einen ‚sehr bestimmten Winkel mit dem Hinlerrande bildend.) Papilio Jasius, Anttopa, Polychloros, Prorsa, ” Jo, Celtis, Pepuli, Zris. -b. Perlati, Vorderer (ueerdurchmesser der Taster breit. Wurzel des Endeliedes merklich schmaler als die Wurzel des vorhergehenden Gliedes. (Un- terflügel rund.) P. Paphia, Adipve, Euphrosine, Lucina, Cinzxia, e. Satyri, Taster stark znsammengedrükkt: Endglied walzen-kegelförmig. (Unterllügel rund.) P. Circe, Briseis, Fauna, Fidia, Läigea, Aege- ria, Meyaern, Pamphilus, Galathea. 2, Heliconius. Die Taster reichen nicht oder nur sehr wenig über die Stirn hinaus, Flügel lang, schmal; ein Anhängsel zwischen den Klauen. Papilio Antiocha. 3. Danais, Die Taster reichen nicht oder nur sehr we- a 292 Schmetterlings - Gattungen. nig über die Stirn hinaus; Länge der Flügel fast ihrer Breite gleich. Papilio Plerippus. B. Sechs Gangflülse. 4. Papilio, Innenrändser der Unterllügel hohl. Taster sehr kurz und sehr stumpf, (scheinbar nur mit n zwei dentllichen Gliedern.) P. Much«aon, Podalirius. 5. Parnassius, Innenränder der Unterflügel hohl; Ta- ster reichen über die Stirn hinaus und endigen sich in eine Spitze (mit drei deutlichen Glie- dern.) P. Apollo, Mnemosyne, Hypsipyle, Rumina. 6. Pieris. Innenränder der Unterflügel bilden eine Rin- ne zur Aufnahme des Hinterleibs;: Taster rauh, nach ihrer ganzen Länge mit Schuppen bedekkt; Klauen der Füfse sichtbar und zweispaltig. P. Rhamni, Cleopatra, Hyale, Crataegi, Bras- sicae, Cardamines, 7. Polyommatus. Innenränder der Unterflügel bilden eine Rinne zur Aufnahme des Hinterleihs; Ta- ster am Ende nakkt; Klauen der Füfse sehr klein, wenig sichtbar, ungetheilt. Hesperia Betulae, Pruni, Boetica, Argus, Ado- nis, Arion, Phloeas, Firgaurene, 3 il. Fühler an der Wurzel von einander entfernt, ihr End- knopf mit einem Haken; im Ruhn zwei Flügel fast wag- recht, Schmetierlings - Gattungen. 293 ®. Hesperia. Die Hinierschienen mit zwei Dornen an der Innenseite nach der Mitte zu, wodurch diese Gaitung auch von den vorhergehenden sich un- terscheidet. a. Unterflügel nicht in einen Schwanz verlän- gert. Hesperia Malvae, Tages, Paniscus, Ara- einthus. b. Unterflügel in einen Schwanz verlängert. Hesperia Proteus. Anm. Den Papilio Patroclus und ZLeilus rechnet La- treilie zu Noctua, Zweite Familie. SPHINGIDES. Fühler unmerklich in eine prismalische Kolbe verdikkt, oder spindelförmig. (Flügel stets wagrecht oder dach- förmig.) 9. Sphinz. Fühler in eine prismalische Keule verdikkt, mit einem einfachen Fädchen am Ende; eine Zunge. a. Hinlerleib ohne Bürste am After. w. Flügel mit geradem Hinterrande. Sph. Atropos, Liyustri, Convolvuli, El- penor, Euphorbiae. | 8. Flügel mit ekkigem Hinterrande, Sph. Oenotherae. b. Hinterleib mit einer Bürste am After, Sph. Stellatarum, fuciformis, bombyliformie. 294 Schmetterlings- Gattungen. 10. Smerinthus. Fühler prismalisch, gekämmt oder ‘sä- geförmig, an der Spitze hakie: Zunge sehr kurz oder fast gar nicht vorhanden. g Sphinze Tiliae, ocellata, Populi, Quercus. 11. Sesie. Fühler spindelförmig und wenig eingerollt, ‘am Ende mit einem kleinen Bündel von Schuppen; Taster fast kegelförmig: das zweite Glied stär- ker mit Schuppen oder Haaren besetzt. | Sesia apiformis, tipuliformis; culiciformis. 12° Zygaenae. Fühler spindeiförmig,. oft wie Widderhör- ner eingeroill, ohne Schuppenbündel. Taster fast kegelförmig. ihr zweites Glied nicht stär- ker mit Schuppen oder Haaren versehn’ als die übrigen: eine Zunge. | 2. Filipendalae, Eoti, Scabiosae, fausta, [Dter- eus, Cerbera, infauste, Statices, Prani. “ 13. Styyia. Fühler walzig-kegelförmig,. gebogen, ohne Schuppenbündel am Ende; unterwärts mit einer Doppelreihe kleiner Blätter oder Zähne besetzt; Taster walzenförmig, Zunge fehlend“.oder sehr kurz. Stygia australis, aus dem südlichen Frankreich. Schrank hat in seiner Fauna Boica ebenfalls eine Eintkei- Jung der Schmetterlinge vorgeschlagen, die sich aber nur auf Europäische Arten beschränkt. Die Linneische Gattung Papilio sondert er in fünf Gattungen: - }. Erynnis dieselbe, Schmetierlings - Gattungen, 295 die Latreille Hesperia nennt, Hesperine Urbicolae Fabr. Ent. sy. — 2. Pieris, Laireilles Papilio, Parnassius und Pieris, die Papiliones Parnassii und Danai Fahr, Ent. syst. — 3. Maniola, Latreilles Nymphalis Familie ce. — 4. Pa- pilio, Latreille's Nymphalis Familie a. unddb. — 5. Cu- pido, Laireille's Polyommatus, die Hesperiae Rurales Fahr, Ent, syst, Die Gattung Sphinz Einnaei zerfällt er nur in die vormaligen Fabrieischen Gallungen: Splinz, Sesia und Zuygaena, 296 IX. Nachlese zu den Bemerkungen, Berichtigsungen und Zusätzen zu Fabrien Systema Eleutheratorum. Ton; Seite 84. Num. 4. Hister bissexstrietus ist H. 12- striatus Schrank Ent. Austr. 70. S. 85. n. 5. Hister 12-striatu. Der H. 12-striatus Hllig. Col. Bor. fällt als besondre, jetzt Senarius genannte und in den Entom. Heften unier dem Namen Düodecimstria- tus beschriebne Arl, hier weg. Dafür setze man Carbo- »arius Ent. Hefte 1. 54. 10. | S. 86. n. 16. Hister Tunatus. — Der H. sinuatus Payk. Fn. Suec. 1. 37. 3. den ich Mag. 1. 327 zu dieser Art gezogen hatte, gehört nicht zu ihr, sondern zum H. uncinalus nob. Sinuwatus Col. Bor, un un er 5 ın Bemerkungen zu Fahr. Syst. Bleuth. 297 133. n. 31. Pimelia pygmaea -—- macht eine neue neben Brachycerus zu siellende Gattung Cathammistes, 152. n. 11. Trogosita bicolor mit Elongata n. 10, eine Lan- guria Latr.: Länguria bicolor Latr. H. N, XU. 35. 155. n. 26. Troyosita re Sollte sie der Cucujis maxillosus Zenker sein, der aber thoracem quadratum, nicht ovalem hat? Er gehört zu Latreille’s Galtung Sil- vanus. 165. n. 3. Melandrya barbata. Latreille rechnet sie zu Helops, aus seiner Beschreibung leuchtet aber hervor, dass er den Fabricischen Käfer verkannt hat, der eine wahre Melandria ist, 169. n. 5. Carabus Megerlei. - - Unstreitig ist er schon in der Entom. Syst. Suppl. 56. n. 75—6 unter dem Na- men Carabus rugosus beschrieben,. weswegen diese Art auch in dem Syst, Eleuth. vermisst wird. 171. n 12: Oarabus excellens. Die Vermuthung, dass er SpielArt von ©. Scheidleri ist, ist bei mir Gewissheit ge- worden, da ich solche Abändrungen vor mir habe. auf die Fabrieins Beschreibung genau passt. 174. n. 31. Carabus hungaricus — Abändrung davon ist ©. mingens (uensel ap. Schönherr Synonymia Insector. I. 173. 32. tab. 3. fir. 2. Man findet die Uebergänge. 190. n. 108. Carabus cassideus. — Der ©. cassideus lllig. ©. depressus Panz, und Paykull Fn. Suee. 1. 110. 18, ist eine besondre Art. fällt also hier weg: aber ©. emargi- natus Oliv. Ent. 35. 55. 65, tab. 13. fig, 150 Lininus emar- ginatus Latr. H. N. Ius. VII. 323. 1. ist Fabricius Käfer. 190. n. 109. Carabus silphoides. — Der Licinus silphoides 298 Bemerkungen zu Fahr. Syst. Elenth. Latr, H. N, Vi. 333. 3. der den Carab. Agricola Olivier davon unterscheidet. S. 193. n, 124. Carabus bicolor. — Varielas 3 supra 'rulo-fu- sca, sublus gilva: €. pensylvanicus Degeer Ins. IV. 108. 4. tab. 17. fig. 22. Oliv. Ent. 35. 72. 93, tab. 8. fig. 9. — n. 128. Carabus pilicornis. — Loricera aenea Lair. H. N. VIII. 274. Carabus 520. Lin. Fn. Suec. cd. 1. Carab. e«erulescens 8. ed, 2. 890. 2. Man muss daher beim Cae- rulescens n. 130 anmerken, dass bei dem Citate aus Lin- ne’s Fauna uur die ArtUnterscheidung, nicht die Be- schreibung dazu gehöre. Ss. 203. n. 184. Carabus bipustuletus. — Licinus bipuslulatus Latreille Hist. nat, Ins. VIII 324. 4. Die gröfsere Abart der Preufs, Käöf. unterscheidet Knoch unter dem Namen Facerlosus, Ss. 210. ». 223. Carabus minimus — nach Latreille eine Le- Lie, wird häufig mit €. truncatellus verwechselt, ist aber _ kürzer, breiter und hat deutliche Streifen auf den Flü- geldekken. Beide sind ungellügelt. S. 2i4. n. 3. Galerita hirta -— halte ich für eine Lebia nach Latreille's System und nicht für Galerita. S. 218. n. 5. Brachinus nigripennis ist ’ Carabus fastigietus Lin. S. N. 2. 670, 14. Mus. Lnd, Ulr,97.3, Carabus fastigiatus Oliv. Ent.35. 63.78. Enec. meih. V. 339.78. Ss. 234. n. 12. Cicindela maroccane, — Sie scheint sich durch den Schnitt der Flügeldekken an der Spitze standhaft von Caosmpestris zu unterscheiden und verdient daher - wohl als Art angesehn zu werden. Bemerkungen zu Fahr. Syst, Kleuth. 299 S. 245. n. 3. Elaphrus striatus — ist nach Schönherr Sy- nonym. Inseelor. der Carabus velow Lin. S. 247. n. 10. Elephrus biguttatus — eine eigne Art, die sich durch die auslaufenden innern Punktreihen der Flü- geldekken vom Semipunetatus hinlänglich unterscheidet. Ss. 267, n. 50: Dyticus notatus. Der Mag. V. 325. angeführte D. virgulatus ist nichts, als eine Abändrung des Weib- chens, wie Uebergänge zeigen. Diefs leitet auf die Ver- muthung, ob nicht D. Roeseli; auch so abändert, da man Weibchen desselben mit glatten Flügeldekken hat, 268. Die Dytiei Exseutellati sind nach Müller's richtiger N Bemerkung alle Ayphydri, mit Ausnahme des D. minutus und Crassicornis und nach Abrechnung der Arten von Unemidotus., 8. 274. n. 1. Gyrinus natator ändert mit braunrolhem unge- schlagnen Rande der Flügeldekken ab. Von dem Nati- tor aber ist eine Art zu unterscheiden, die im südlichen Europa, aber selbst auch in Deutschland vorkommt: @. Urinator- ovalis sublus ferrugineus, supra obseure ac- neus, 'elyiris subvittatis strialopımelatis: seriebus juxta suturam anlrorsum deleetis, | 1 2. Gyrinus bicolor, — @. elongatus Marsham Entom. Brit. I. 100. 4. — n. 10. Gyrinus minutus, G. natatar var. 8. Payk. Fn. Suce. 1. 239, 1. PR. G, Kirbii Marsham Ent. Brit. I, 100. 2. — n. 14. Gyrinus villosus. G. Modevri Marsham Ent, Brit. I. 100, 3. S. 290. n. 6. Anthicus fulvicollis ist eine Lagria. 300 Bemerkungen zu Fahr. Syst. Elenth. S. 292. n. 18. Anthicus hirtellus. Notorus hispidus Rossi Fn. Etr. Mant, I. 386. 116. — n. 19. Anthicus populnens. A. ferrugineus Payk. Fn. Suec, 1. 257. >. | S. 299. n, 25. Cantharis barbara kommt auch in Portugall und Italien vor und ist ©, pallida Rossi Fn. Eir, Mant. I. 299, .25. | Ss, 300. n. 33, Cantharis bipunctata. — Diese, die Zonitis elavipes Megerle Catalog. Vienn. und drei noch unbe- schriebne Arten unterscheiden sich durch ihren Habitus, die Taster und besonders durch 5, 5, 4 Fufsglieder von Caniharis und bilden eine besondre Gattung, die ich Pe- lecina nenne. S. 304. n. 5l. Cantharis minima. — Linne's Citat ist zwei- felhaft, Olivier's tab. 1. fig. 6. gehört zu ©. flaveola Payk. Fn. Suec, Hl, 446. 16. — n. 53. Osphya biguttata. — Linne's Citat ist ebenfalls zweifelhaft. Oliviers fig, 12. c. d. stellt eine .besondre Art vor. S. 306. n. 5. Malachius vefus eine besondre Art, und keine Abändrung des M. «eneus, wie ich mulhmafste. S 308. n. 16. Malechius abdominalis. Die südeuropäischen Käfer haben einen dunkein Unterleib: das Männchen rothgelbe Flügeldekkenspitzen, S. 309. n. 23, Malachius flavipes. — Der M. pallipes Olivier Ent, 27. 11. 14. tab. 2. fig. T.a.b. den ich Magaz. I. 382. für Abart hielt, und wozu Cicindela Geoffr. Insect. I, 172. 17. gehört, ist eine besondre. dem M. concolor sehr verwandte Art, die auch in Deutschland einheimisch ist, S. u un un un S. —- Bemerkungen zu Fahr. Syst. Eleuth. 301 von der Farb des M, flavipes, aber vom Baue des M. abdominalis. 318, n, 30. Dermestes obscurus, — Der Byturus Caricis La- treille Hist, nat. X. 41. 2, Ips Carieis Oliv, Ent. H. 18, 15. 23. tab. 3. fig. 23. a,.b. Er gehört mit Dermestes tomen- tosus iu Eine Gattung. 334. n. 4. Necrophorus mediatus ist keine Abändrung von Silpha Carolina Linne, wie ich Magaz. 1. 389 muth- malste, sondern eine besondre ausgezeichnete Art vergl. oben Anm. S. 269. 350. n. 15. Mitidula varia. — Die N. varia Oliv. gehört zu N. Sordida n. 16. aber dagegen setzte man hierher die bei N, Colon n. 20. wegzustreichende N, variegata Oliv. Ent. I. 12. A. 2. tab, 1. fig. 1. a. b. 351. n, 17. Nitidula punctata muss eine eigne Galiung bil- den, die ich Anacypta genannt habe. 355. n, 1. Heterocervs merginatus kommt auch in SüdAme- rika vor: Lund. 356, n. 3. Heterocerus laevigatus scheint doch eine besondre Art. Eine vierte Aıt bildet der Scarabueus flavidus Rossi Fn. Eir. App. 79. 3. 02. Die Cyphones saltatorii bilden bei mir eine eigne Gat- tung Seirtes, mit eben dem Rechte, womit die Halticae als selbstständig angesehn werden. Nicht blofs die dik- ken Schenkel, sondern auch die langen Schienendornen der Hinterbeine unterscheiden sie von den nicht sprin- genden Cyphonen. 302 Bemerkungen zu Fahr. Syst. Eleuth. Tomus I. Seite 72. n. 7, Dasytes caeruleus, — Die Melyris cyanea (nicht caerulea) von Olivier und Geoffroys Cicindela fal- len weg; sie gehören, so wie Kossis Lagria caerulea, zu einer besondern im Verz. der Käf. Preufs, beschriebnen Art: D. cyaneus, die häufig grün vorkommt. Von ihm ist aber D, nobilis, die Layria viridis miner Rossi als Art verschieden. — n, 8. Dasytes metallicns von uns unter dem Namen BD. aurarius aus Porlugall verschikkt, — n. 9. Dasytes aeneus,; — Die Lagris aenea Rossi Fn. Etr. Mant. I. 372. 82., auch in Italien, — n. 10, Dasytes niyricornis — die Melyris nigricernis Ma- gaz, I, 81. 2--3a. Die dort als zweifelhaft erwähnte Ab- art aber ist eine besondre Art: D. femoralis nob. der auf Pinus Larix und Sylvestris im Monat April am Harze in Menge vorgekommen ist. S. 91. n. 10. Dircaea humeralis — bildet eine eigne Gatlung, Latreille’s eigentlichen Hellonienus. Da aber dieser Name von Heilwig ursprünglich der folgenden Art zukommt, so habe ich ihn mit Dinophorus veriauscht. — n. 11, Dircaea micans — Ha’omenus micans Hellwig, und eigner Gatlung. Er ist: Anaspis clavicornis Latr, H. N,X. 417. 1. Mordella boleti Marsham Ent. Britt, 49—R0. Ss. 93. n. 7. Cucujes rufpes gehört gar nicht in diese Gal- tung, söndern würde von Fabricius eigentlich zu Car«- bus oder Galerita gezählt sein, wenn er ihn genau un- tersuchi hätte, Er ist der @alerita depressa Fahr. sehr Bemerkungen zu Fahr. Syst. Elenth. _ 303 ähnlich und bildet mit ihm, mit dem Scarites laevigelus Olivier, dem Carabus laevigatus Fabr. Ent. syst. I. 143. 56. der im Sysiema Eleutheratoram übergangen ist, wohl eine besondre Gallune, die Latreille Siagonus nennt. S. 94 n. 12, Cucujus dermestoides ist ein Sylvanus. — n. 13. Cevcujus muticus. —- Der Paykullische Käfer ist einerlei mil €. meticus Panz. Fn. Germ. 94. tab. 3. und - r weicht sehr von der Fahrieischen Beschreibung ab, S. 119. n. 6. Rähipiphorus paraderus — Merdella erythrogaster Frölich Naturf. XXVE. 163. 91. Ss, 138. n. 15. Cetonia pubescens, — Der weifse Randstreif des lialsschilds fehlt oft und diese Spielart beschreibt Olivier als ©. hispida Oliv. Ent. 6, 90, [Uebers, 2. 208.] 118. tab, 12. fig. 13. Der viergezähnelte Kopfschild zeichnet diese Art aus, S. 143. n. 42. Cetonia cernuta. — Bei einigen ist der Hals- schild vorn stark ausgehöhli und hat in des Vorderrandes Mitte ein kurzes zurükgekrümmties stumpfliches Horn, bei andern fehlt jene Aushöhlung und das Randhorn ist klein. Der Käfer ist übrigens eine wahre Cetonia, den- noch bin ich geneigt zu glauben, dass Scarabaeus Arcas Oliv. Ent. 1.3. 44. (Uebers. 1. 133.) 49. tab. 9, fig. 38.tab.16. fig. 145.dieses Insekt ist. Voet.K, I.t.s.f. 38 gehört hierher. S. 158. n. 115. Cetonia sanyuinolenta — scheint blosse Spielart der folgenden — n. 116, Cetonia discoidea, zu der €, velutina Oliv. Ent, 6. 89, [Uebers. 2. 208.] 117, tab. 12. fig. 114, gehört. Bei- de Spielarten sind auf der Claytonia portulacaria in der 304 Bemerkungen zu Fahr. Syst. Elenth. Kolonie am Vorgebirge der guten Noffn. vom Dr. Lich- tenstein zusammen gefunden, | Ss. 371. n. 16. Necydalis ustulate, — Die Farbe ändert sehr ab, und diese verschiednen Spielarien sind zum Theil als Arten beschrieben. Das Männchen hat gezalınte Vor- derschenke!. Ss, 382. n. 20. Apate limbata — Bostrichus domesticus nob. nach Linne; die Ayate siynata n, 22. scheint Spielart des- selben. Der Fühlerknopf und die Fufsglieder weichen von denen der übrigen Bostrichen ab, und rechtierli- gen eine besondre Familie. Ss. 383. n. 24, Apate brunnipennis ist ein Bostrichus. S. 390, n, 1. Hiyiesinus Scolytus, — Der Bostrichus Scolytus Panz. Fauna Insect,-Germ, 15. tab. 6. gehört nicht zu die- ser, sondern zu einer andern von Dr, Koch mit Grund unterschiednen und Castaneus genannten Art Ss. 393. n. 17, Hyiesinus chloropus ein Cossonus, Cossonus chle- ropus Latr, H. N, XI 106. 2, Ss. 396. n. 4, Bruchus Umbellatarum ist kein Bruchus, son- dern ein Rhinomacer, dem Rh. cureulioides sehr ähnlich, aber durch einen kurzen breiten platten ebnen Rüssel und röthlich-gelbe Fühler verschieden, weshalb wir diesen auch in Pertugall einheimischen Käfer unter dem Namen Zth. fulvicornis unsern Freunden milgetheilt hat- ten. Die zu gewagt scheinende Vermuthung, ob es Bruchus Umbelletasum Fahr, sei, ist durch Latreille Ge- wissheit geworden, Rhinomacer Umbellatarum Latr. H, N, XI, 23. 1. Bemerkungen zu Fabr. Syst. BEleuth. 305 S, 401. n. 32. Bruchus rufipes. — Dieser wirkliche Anthri- bus ist als Anthribus sericeus pag. 411. n. 32. von Fabri- cius noch Einmal beschrieben. Geoffroy’s Clairon satine Ins. I. 305. 4. ist dieser Käfer. S. 411. n. 31. Anthribus Sepicola. Platyrhinus fascirostris Clairv. Ent. Helv. 1, 116. 2. tab, i 13. fig, 3. 4. S. 414. n. 12, Brachycerus undatus ist Abändrung von B, bar. barus, Wir haben aus Portugall gerade solche unter ei- ner Menge andrer, die sich allmälig an die gewöhnliche Form des Barbarus anschliefsen. S. 421. n. 25. Attelabus pubescens. — Der Hinterkopf hat äus- serst feine Queerstreifen, die man an dem ähnlichen und häufig damit verwechselten Rhynchites sericeus Herbst Käf. VI. 135. 12. tab. 114. fig. 12. (der aber keine erhöhte Li- nien auf den Flügeldekken, sondern Punktstreifen und fast runzlig punktirte Zwischenräume hat) nicht be- merkt, Latreille H. N, XI. 90. 13. scheint diesen sSericeus als Attelabus 'pubescens beschrieben zu haben. S. 422. n. 32, Attelabus aequatus — Att. purpureus Olivier Enc. meth. IV. 281. 17. mit Weglassung der Citate: Our- culio purpureus Linne, Degeer. S, 423. n. 35. Alttelabus cupreus — Panzer und Herbst haben einen andern Käfer gehabt, der doppelt gröfser, kupfer- roth, mit walzenförmigem Halsschilde und und kürzerm Rüssel ist, unsern Rhynchites purpureus und Herbst’s RA, punctatus Herbst Käf. VII. 131. 7. Zu ihm gehört offen- bar der verkannte Curculio purpureus Linne $, N. 2. 607, 14. Fn, Suec. 585. Degeer Ins, V. n. 38, den man mit Dlliger’s Magaz. VI. Bad. U 306 Bemerkungen zu Fabr. Syst. Eleuth, Apion frumentarium für eins gehalten hat. Der Cure. cupreus Linn. ist kleiner, erzfarbig, hat einen flachge- drükkien Halsschild, einen längern und feinern Rüssel, Latreille H. N. XI. 89. 11. nenut ihn Attelabus aeneus. Paykull scheint beide Arten zusammengefafst zu haben, S, 423. n. 37. Attelabus aeneus — der Attelabus Craccae Panz. Fn. Germ, 20, tab. 10. — n. 38. Attelabus tristis — statt Suppl. 163. 23. setze man: Ent. Syst. Append. IV. 454. 23—-24* — Diesen Rhyn- ehites hat Hellwig ehemals unter dem Namen Thoracocir- cularis Knoch. mitgetheilt; sein Halsschild ist nämlich nicht walzen- sondern fast scheibenförmig flachge- drükkt. —_n. 39, Attelabus sellatus — statt Suppl. 163. lese man: Ent. Syst. App. IV. 454. 23—24.* S. 424, n. 40. Attelabus fuscirostris. Apion albovittatum Herbst. Käf.. VI. .126. 16. tab. 103. fig. 4. D, Curculio albovittatus Herbst Arch. 74. 32. $. 425. n. 47. Attelabus Alliarine — Fabrieius Käfer ist Att. pubescens Rossi Fn, Etr. 1. 146. 359. Geofir. Ins. 1. 271. 5. ich nenne ihn Rhynchites conicus. Denn Linne’s Curcu- lio Alliariae kann nicht dazu gehören, sondern ist wahr- scheinlicher Att. nanus Payk. Fn. Suec. Il. 176. 9, da Linne der deutlichen Behaarung gar nicht erwähnt. Das Apion Alliariae Herbst Käf. VU. 104. 3. das ich Mag, IV. $, 135. hierher setzte, gehört zu keinem von beiden, son- dern ist ein Apion, und durch die Einlenkung der Füh- Bemerkungen zu Fabr. Syst. Rleuth. 307 ler an der Wurzel des Rüssels sehr auswezeichnet, wes- wegen ich es Ap. basicorne genannt habe. S, 425. n. 48. Attelabus Pomonae, — Das von Herbsi anre- zogne Apion ruficorne gehört gar nicht hierher, sondern ist der wahre Curculio Oraccae Linnaei, Aber vielleicht kann man Apion Craccae -Herbst Käf. VI. 102, 2. tab. 102. fig. 2. B. und Attelabus cyaneus Panz, Fn, Germ. 20. tab, 12. hierzu- ziehn.. Wir nennen diesen blaudekkigen Käfer, der einen an der Spitze pfriemigen Rüssel und ein langes Wurzelglied an den Fühlern hat, Apion subulatum, — n. 49. Attelabus planirostris vielleicht ein dem Rh. comi- cus, oder Att. cupreus Fahr. ganz ähnlieher, nur schwar- zer Käfer, den Creutzer Rhynchites Aethiops genannt hai. — n, 51. Attelabus Cracene, Curculio Craceae Linnaei, Degeerii, At. Uracene Paykul- lii ist von Fabricius Käfer verschieden, hat einen an der Spitze pfriemigen Rüssel, punktirte Flügeldekkenstrei- fen und eine gelbliche Fühlerwurzel, und ist das Apion ruficorne Herbst Käf. VII. 110. 8. tab. 102. fie. 8. U. Herbst’s Apion Oraecae ist bei Pomonae n. 48, vorgekom- men. Panzer's Attelabus Craccae Fn. %. tab. 10. gehört zu Au aeneus u. 37. S. 426. n. 52, Attelabus Sorbi, — Das, Apion Sorbi Herbst Käf. VII. 111. 9, tab. 102, fig. 9.1. scheint so wie dessen Ap. coeruleum hierher zugehören. Der Attelabus puncti- ger Payk. Fn, Suec, Il. 179. 13., den ich Mag. IV. S. 135, fragweise anzog, ist verschieden. U2 308 Bemerkungen zu Fahr. Syst. Eleuth. S, 426. n. 53. Attelabus "cyaneus vgl. Mag. IV. S. 135. Den Att. cyaneus Panz. und Apion cyaneum Herbst kann man mit Fabrieius Käfer und unter sich nicht vereinigen, Pan- zer's Oyaneus ist Herbst’s Ap. Craceae und vielleicht Fa- brieius Att. Pomonae. Fahrieius Att. ceyaneus ist vielleicht ein Rhynchites. 1. 55. Attelabus ovatus — ein Rhynchites aber von ei- ner eignen Familie mit abgekürzten, den After nicht dekkenden Flügeldekken, — n. 56. Attelabus Malvae — kommt im südlichen Euro- pa vor und ist von Olivier Encyel, meth. V, 283. 22. ge- ‘ nau beschrieben und der Becmare puce Geoffr. Ins. I. 272. 9. Herbst stellt ihn unrichtig zu Rhynchites. Er ist ein Apion, dem Vernale in der &röfse ähnlich, die Flü- geldekkenwurzel schwärzlieh. Der Cure. Pineti Payk, ist ein wahrer Fabrieischer Rhynchaenus nit gebroch- nen Fühlern, und zwar Cureulio Indigena Herbst Käf, vi. 170. 130. tab. 71. fig. 12. Payk. Fn. Suec. Ill. 252. 72, S.’ 42%. n. 57. Attelabus flavipes. — Marsham Entom, Britt. I. 246. 22. eitirt diesen Käfer zu Curculio Trifoli Linne S, N. Append, lil. 224. allein da Linne den Unterleib als weifs beschreibt, so kann man, wenn man nemlich annimmt, dass sein Käfer auch gelbe Schienen halte, wovon er jedoch nichts sagt, seinen Cureulio Trifoliü nur für Attelabus Vicine Payk. Fn. Suec. 3. 181. 16 halten. n. 59. Attelabus frumentarius — Linne’s Curcullo pur- pureus und Degeer Ins. V. 250. 38. gehört augenschein- lich nicht zu diesem Apion, sondern zum Rhynchites Bemerkungen zu Fabr. Syst. Eleuth. 309 punctatus Herbst, oder Att. cupreus Panz. vel.n. 35. Atte- labus cupreus, 'S. 440. n. 7. Rhuynchaenus Pini. — Linne’s Curculio Pini ist vielleicht der Lixus notatus Fab. der im nordlichen Europa’ häufiger vorkommt als der Ah. Pini Fabr, Pay- kull’s und Degeer's Käfer gehört unstreitig dazu: der C. Pini Panz. Fn, Germ. 42. tab, 1. aber ist eine von bei- den verschiedne Art, die wir Ah. Piceae nennen. S, 445. n. 37. Khynchaenus festivus. Die Hellwig-Hoffmans- eggische Sammlung besitzt einen Käfer aus Rio Janeiro in Brasilien. der vielleicht dieser Festivus ist und den ich deswegen näher bezeichnen will, weil er, eine beson- dre Galiung bilden muss, die ich Eurhin genannt habe. Er hat beinahe den Bau des Rh. Nucum, ist aber mehr als doppelt gröfser. gan: rothgolden, polirt, ohne Haare, mit langem aber dikkem Rüssel, der etwas län- ger- ist als der Halsschild; mit abgekürzten Flügeldek- ken, deren Schulter in einer stumpfen Beule vorragen: die ersten Fühlerglieder sind blaulich, die Beine stahl- blau, die Hüften und Fülse oben grüngolden. Die Gei- [sel der Fühler bildet vom zweiten Gliede an eine spin- "delförmige dikke durchblätterte Keule, deren Spitze vom neunten Gliede an einen derben Kegel macht. Wir nen- nen diese Art Eurhin cupratus, S. 450. n. 63. Rhynchaenus Scanicus. — Den Cure. rubicun- dus Herbst, der dieser Käfer ist, zieht Paykull unrich- tig zu seinem Rubicundus, der zu meiner Gattung COry- ptorhynchus gehört. 310 Bemerkungen zu Fabr. Syst. Eleuth. Ss. 451. n. 66. Rhunchaenus quercicola. —.Die häufiger vor- kommende SpielArt mit abgeseizter schwarzer Mitte der Naht ist Curculio rugulosus Herbst Käf. VI. 406. 386, iab: 91. fig, .16. , S, 453. n. 74. Rhynchaenus 4-maculatus. — Das Citat Geoffr. Ins. 1. 278. (nicht 187.) 22. kann nicht dazu gehören, S. 454, n. 78. Rhynchaenus bifaseiatus. Payku!l zieht ihn zu seinem Cure. Salt, bifasciatus Fn. Suec. TU. 370. 92. Cure. Rusei Herbst Käf. VI. 424. 410, tab. 93. fig. 6. unserm Orchestes Rusci, worin ich ihm aber nicht beistimmen kann. — n. 83, Rhymehuenus dorsalis. -- Linne's Beschreibung passt. bis auf das Wurzelglied der Fühler, das nicht länger sein soll, als die übrigen Glieder. auf den Rhyn- chaenus (ÜCionus) Beccabungae Fahr. „455: n. 84. Rhimchaenus Quwercus. Lin, S,N. 2. 609, 25. Fn. un Suec. 59. muss es heifsen. Die Schenkel haben ein Zähnchen. -——- n, 88. Rhuymchaenus Lemnae. Curculio inspectatus Herbst Käf, VI. 301. 274, tab. 83. hie. 9. S. 457. n. 99. Rhynchaenus miliaris — Oliv. Ins. 83, tab. 3, fig. 33. statt fig. 83. S. 475. n. 180. Rhynchaenus germanus, — Die Bemerkung Mag. IV. S. 145, muss dahin verbessert werden, dass auch Linne’s Citat zum Fuscomaculatus gehört, der daher den Namen @Germanus behalten muss; den Rh. germanus Fabr. kann man Teutonus nennen. Es scheint doch eine Artverschiedenheit beider annehmlich, Bemerkungen zu Fabr. Syst. Eleuth. all S. 475. n, 181. Rhynchaenus bispinosus. — Dieser Käfer gehört mit nichten zu Clairville’s Gattung Cionus, die in der Zahl der Fühlerglieder von Rhynchaenus abweicht, sondern ist ein Rhynchaenus aus der Familie von Rh. Nucum, S. 484. n. 216. Ahynchaenus trimaculatus. — Dieser ist eine von Cure. trimaculatus Paykull, €. eruciger Herbst var, „. sehr verschiedne dem Rh. Litura viel ähnlichere Art, die sich auch in Portugall und bei Braunschweig findet. Man kann sie mehrentheils von Litura durch den zimmt- braunen Strich auf der Mitte des Halsschilds und auf der Vorderhälfte der Naht sogleich unterscheiden. S, 490. n. 248, Rhynchaenus arcuntus. — Panzer beschreibt sei- nen Käfer mit unbewaffneten Schenkeln, die Abbildung aber zeigt sie gezähnt. In der Kritik der Insektenfaune I. p. 129. bezeichnet er die Farbe seines Käfers als gelb- süchtig, und fügl ausdrükklich hinzu, dass sie nicht bleich und die Flügeldekken nicht grau zu nennen sind. Sollte er einen sehr gelben kleinen Rh. Tortrir gehabt haben ? S. 493. n. 258. Rhiymchaenus pilosus ist einerlei mit Rh. Flicis n. 266, man sehe die Beschreibung, die Marsham Ent, Britt. 262. 72. davon gegeben hat. Cure. pilosus Oliv. Enc. V. 522. 227, — n. 261. Rhynchaenus Calcar ist einerlei mit Rh. Fragariae n. 271, S, 495. n. 257, Rhuymchaenus Lonicerae — auch in’ der Schweitz, Rhynch. Xylostei Clairville Ent. Helvet, I. 70. 1. tab, 4, ig. 1. 2. 312 Bemerkungen zu Fabr. Syst. Eleuth. S. 495. n. 269. Rhynchaenus Jota. — Der C. Rosae Herbst Col, VI. 428. 414. tab. 93. fig. 10. den Paykull dazu rechnet, ist eine besondre Art. er unterscheidet sich durch den gelben Fühlerknopf, den schwarzen Rükkenschild, den dahinter befindlichen weilsen Nahtstrich, gezähnte Hin- terschenkel, und aufgerichtete Härchen der Oberseite. — n. 270. Rhynchaenus Fagi. — Das Citat aus Paykull fällt weg. S 496. u. 1. Cossonus linearis. — Clairville’s ©. ferrugineus ist eine besondre, gröfsere, nicht kleinere Art, braun- gelb mit schwarzem Kopfe und Rüssel, und rundlicher vortretenden Seiten des Halsschilds. S, 501. n, 17. Lixus notatus, ein Rhynchaenus, der Cure. Pini Linne, Degeer Ins. V, 222. 15. Payk. Fn. Suec. II. 225. 43. Mon. 36. 34. Abändrung desselben ist €. Palmes Herbst. Col. VI. 169. 128. tab. 71. fig. 10. S. 504. n. 32, Lixwus Lymexylon ist nach der Bildung und Ein- fügung der Fühler, nach der Bildung der Beine und des ganzen Leibes eine Calandra, — n. 33. Liwus caliginosus ist ein langrüssliger Cureulio, der in seinem Körperbaue dem €. Abietis ähnlich, aber platt gedrükkt ist. Auf dem narbig punktirten länglich seheibenförmigen Halsschilde steht eine erhabne Mittel- linie; auf den Flügeldekken einige erhöhte Längslinien, deren breite Zwischenräume 2 Reihen grober Punkte mit erhabnem Mittelpunkie führen. Zuweilen sind die Ver- tiefungen mit greisem Lehn ausgefüllt und dann erscheint die Oberfläche netzförmig, doch sind die Längslinien Bemerkungen zu Fahr. Syst. Eleuth. 313 deutlicher herausgehoben. Der Käfer findet sich, wie- wohl einzeln am Harze und am Rheine. S. 506. n. 42. Lixwus Gazella muss dem Cure, Myrmex Herbst Käf. VH. 56. 614. tab, 99. fig. 7, G. aus NordAmerika sehr ähnlich sein, der aber punktstreifige Flügeldekken hat. | S. 513. n. 42, Cureculio Tamarisci, Die Flügeldekken sind kupfergolden - nicht grau - gellekkt. S. 514. n. 43, Curculio splendidulus ist vielleicht mit €. repan- dus n. 41, einerlei? un . RO. n., 77. OCurculio Polygoni. — Ü. Arator Linn. Man- tissa- 931. — n. 78. Cureulio dilatatus. In der Beschreibung des Tho- rax soll es wohl ohne Zweifel heifsen: „lineolisque duabus Tonyitudinalibus incurvis elevalis“' statt Iransver- sis, das dicht vorher vorkam. Den Käfer hat Hr. Mei- gen in Spanischer Wolle gefunden und uns mitgetheilt. Er ist ohne den Rüssel drei Linien lang; der Rüssel hat die Länge der Halsschildsmitte. Der Käfer ist grau mit einer verloschnen brauneu Binde hinter der Mitte der Flügeldekken, Aus Portugall haben wir einen ähnlichen aber kleinern Käfer mit runzligen Zwischenräumen der Flügeldekkenlinien; wir nennen ihn Brachycellus. — n, 81. Cureulio Fritillum — auch in Portugall._ €, Robiniae Herbst Käf. VI, 288. 259, tab. 82, fig, 5. Ss. 522. n, 87. Curculio Goerzensis. — Tibiae anteriores in- terne serratae. S, 525. n. 104. Curcuko fulvipes, — Der im Magaz. IV. S, 156 erwähnte ©. fulvipes Paykull ist nichi der ©. sericeu 314 Bemerkungen zu Fabr. Syst. Eleuth. Herbst; sondern eine andre, von Knoch Malachiticus be- nannte Art. S, 527, n. 115. Curculio setosus. Das Citat: ©. scaber Linnaei fällt offenbar weg, und kann ohne Linne’s Sammlung nicht gedeutet werden. Dafür stehen: ©. Septentrionis Herbst Käf. VI. 360. 335. tab. 88, fig. 6. ©. Septentrionis Payk. Fn. Suec. Ill. 290. 113. C. scaber Payk. Mon. Cure. 97. 93. Der Käfer ist auch am Harze einheimisch. — n. 118. Curculio limbatus. — Der Magaz. IV. S. 156. für den unverwischten Käfer dieser Art gehaltne (©. pilosus Herbst Käf. ©. Faber Herbst Arch. ist eine besondre Art, die den Namen Faber behalten muss. S. 528. n. 121. Curculio cervinus. — Das im Mag. IV.157 An- geführte berichtige man so: Linne's und Degeer's Cur- culio ist von dem Fabricischen verschieden und der €. Iris Fabr. n. 206. Nach Paykull soll Fabricius Käfer ine SpielArt von ©. Coryli sein, worüber man aber nicht urtheilen kann; Herbst’s ©. cervinus Käf. VI. 500. 532. tab. 95. fig. 6 ist sicher keine solche SpielArt, — n. 126. Curculio sinuatus — auch im übrigen Deutsch- lande und in Italien auf Schlehen. Er ist noch unter fol- genden Benennungen bekannt: ©. obliquatus Megerle; C. brachyrhynchus Rossi; ©. Spini Koch. S. 531 n. 141. Curculio variolosus muss nach Linne’s Addita- ment. S. N. 2. 1066. 4 ©. carinatus heifsen. Linne be- schreibt ihn aus Portugall, wo ihn aber Graf von Hofi- mansegg nicht gefunden hat. ©. earinatus Oliv. Encyel. V. 533. 277. Icon. tab. 6. fig.73, Bemerkungen zu Fahr, Syst. Eleuth. 315 C. carinatus Herbst Käf. VI. 370, 346. tab. 89. fig. 5. nach Olivier, Charanson ride Geoffr. Ins. I. 278, 2. S. 534. n. 159. Cureulio depressirostris ein Cryptorhynchus. Bei Leipzig vom Magister Zschache gefunden und uns mitgetheilt. ©. depressirostris Herbst Käf. VI. 507. 545. C. plicatus Herbst Käf. VI. 169. 129. tab. 71, fig. 11. S. 540, n. 201. Curculio pieipes. — Der C. singularis Linnaei und Olivier, den ich Mag. IV. S, 160 hierherzog, ist eine sehr ähnliche aber standhaft verschiedne, in Portu- gall mehreremale gefangne Art, von wo auch Linne seinen Käfer hatte. Der €. pieipes kommt. dort nicht vor. S. 541. n. 210. Curculi Pyri. — Sollte nicht Linne’s C. ar- | gentatus dazu gehören ? S. 542. n, 211. Curculio Alneti ist keine Abändrung von €. Pyri, sondern eigne Art, die sich durch einen dreiek- kigen Rükkenschild unterscheidet, der bei ©. Pyri läng- licher, hinten abgerundet, auch gewöhnlich weifslich ist. CO. Alneti hal Schüppchen, die blau oder grün ge- färbt sind, und Härchen; ©. Pyri hat schuppenförmige anliegende Härchen, die grünlich, röthlich metallisch, auch graulich sind, unh oft ist der Leib schwarz; die Beine sind bei allen roth, bei €. Alneti seltner. Bei bei- den Arten hat das Männchen einen spitzen einwärts ge- kehrten innern Endwinkel der Vorderschienen. S. 542. n. 212. Curculio vespertinus. Paykull’s also auch Lin- ne's ©. cervinus gehört nicht hierher, sondern zum €, 316 Bemerkungen zu Fahr. Syst. Eleuth. Iris n. 206. Fabricius Käfer findet sich auf Spartium sco- parium und ist deshalb €. Sparti von Koch genannt. Man hält ihn für Char. Ecailleux ü bandes Geoffr. Ins. 1. 555. 379. €. intersectus Foureroy, allein die Beschreibung weicht ab. S. 560. n. 2. Lycetus depressus ist keine Abändrung von Poli- tus, sondern eine selbstständige Art. — n. 3, Zyctus nitidulus, und 4 Bipustulatus sind Abän- drungen von einander. S. 570. n. 2. Tritoma fasciatum ein Endomychus, den wir von Hn. Sieber aus Parä erhalten und E. pictus genannt ha- ben, S. 577. n. 3. Ips abbreviata eine Enyis. Weber observat, entom. 96. 1. un . 578. n. 8. Ips bipustulata eine Engis und zwar selbststän- dige Art, nicht wie ich früher behauptete„ Abart von BE. humeralis. mn ‚583. n. 2. Engis humeralis ändert mit braungelben auf der Schulter hellern Flügeldekken, auch mit ganz gelbem Körper ab, S. 592. n. 12, Staphylinus oculatus. Gravenh. Monogr. Micropt. 126. 151, der den St, erythro- cephalus Fahr. n. 19. für blofse Abändrung dieses Käfers _ erklärt, . 597. n. 36. Staphylinus strumosus. un Lomechusa strumosa Gravenh. Mon, Micr. 179. 1, S. 600. n. 57. Staphylinus emarginatus, Lomechusa emarginata Gravenh. Mon, Mier. 179. 2. Der Staph. emarginatus Payk. gehört dazu, der St. stru- Bemerkungen zu Fabr. Syst. Eleuth. 317 mosus Payk, Fn. Suec. 3. 402, 45, aber zu einer besondern Art: Lomechusa dentata Gravenh. Mon. 181. 4, Der Staph, emarginatus Olivier ist wieder eine andre, auch in den Rheinischen Provinzen einheimische Art: Lomechusa paradoxra Gravenh. Mon. 150. 3. S. 601. n. 64. Staphylinus erassicornis. Aleochara obsceura Gravenh. Micropt. 74, 10. Mon. 151. $, Paykull rechnet ihn fälschlich zum Pselaphus Heisei Fn., Suec. Ill. 364. 2. 318 I. Vorschlag zur Aufnahme im Fabrieischen Systeme fehlender Käfer- Satlungen. a ——— - ” B: der Umordnung der Hellwig-Hoffmanseggischen Samm- lung sind mir nicht wenige, theils von Latreille, theils von Herbst, Paykull, Müller, Graf von Hoffmansegg und An- dern aufgesiellie Gattungen vorgekommen, deren Aufnahme ins System mir nothwendig schien; auch habe ich selbst ei- nige neue Galtnngen errichten zu müssen geglaubt. Ich ge- stehe, dass die Zeit nicht war, alle diese Gattungen mil der nöthigen Gründlichkeit zu pfüfen, sondern dass nur vor- läufige Untersuchungen anzustellen möglich waren; ja gegen einige der von Andern vorgeschlagnen Gatiungen hege ich schon gegenwärtig Zweifel und habe sie deshalb durch ein Fragzeichen kenntlich gemacht. Einige Gattungen, selbst Fabricische, habe ich geradezu ganz eingezogen, und man- ehe Versetzung der Arten gemacht, die jedesmal angegeben Vorschlag neuer Käfergattungen, 319 sind. Ich führe alle in unsrer Sammlung befindliche Gat- tungen auf, um anzuzeigen, welche ich darin anerkannt habe. Die Arbeit umfasst gegenwärtig etwa nur die Hälfte des Ganzen; die andre Hälfte wird der folgende Band enthal- ten, Ich gehe nach den im dritten Bande gelieferten Latreil- le’schen Familien, nur in umgekehrter Ordnung, Die mir ganz unbekannten Gattungen sind durch ein Sternchen ange- deutet, Uebrigens bedarf es kaum der Bemerkung, dass nur die bekannten Arten angeführt sind, die unbeschriebnen na- mentlich anzugeben, wäre sehr ge und unnütz gewe- sen. Ich konnte nicht einmal die Einordnung der von Dr. Lichtenstein vom Vorgebirge der guten Hoffnung mitgebrach- ten, noch weniger diejenigen Arten abwarten, die der Graf von Hoffmansegg vor kurzem aus Brasilien erhalten hat und worunter besonders viele Rüsselkäfer sich befinden. 37ste Familie: MONODACTYLI. IT. S. 136. Claviger Preyfsler. 36. Fam. PSELAPHN. 111. S. 137. Pselaphus Herbst. Anthiei elytris dimidiatis Fabr, Lathridius Herbst, Anthicus bipunctatus F. 35. Fam. TRIDIGITATI. UI, S. 133, Endomychus Fahr. Tritoma fasciatum Fab. — KErotylus hispidus Herbst. Eumorphus Fab, Eurycerus Nob. E. palmicornis n. sp. aus NordAmerika C. S, 134 in der Anm. am Ende erwähnt, Cocinella Fab. 44. Fam. EROTILENAE. III. S. 132, 320 Vorschlag neuer Käfergattungen. Phalacrus Payk. Anisotoma bicolor Fab." Splaeridium testa- ceum, aeneum Fab. Erotylus Fab. Aegithus Fab. gehört dazu. Languria Latreille n. 197. Trogosita elongata Fab. 31, Fam, CUCUJIPES. S. 113. Cucujus Fab. Brontes testaceus Fab. Brontes Fab. Uleiota Lalr. Cucujus crenatus Payk. 30. Fam. XYLOPHAGI. III. S. 109. : Sylvanus Latr. Dermestes unidentatus, bidenlatus Fab. Coly- dium frumentarium Fab. Lycetus dentatus Fab.”? Cucujus dermestoides Fab. Cuweujus maxillosus Zenk. Cuc. muticus Payk. Panz. Lyetus Fab, L. histeroides, Juglandis et terebrans Fab. Synchita variegata Hellwig- N Ditoma nobis Bitoma Herbst. Latr, Lyctus crenatus, Con- tractus, canaliculatus, nilidus Fab. Zyet. pubescens Panz. Nemosoma Latreille*) Dermestes elougatus Linn, seu Colydium fasciatum Panz. Colydium Fab. Troyosita sulcata Fab, Mycethophagus Fab. Ips bifasciata Fah. 39. Fam. BOSTRICHINI. III, S. 106, Cis Latr. Anobium Boleti, micans, nitidum Fahb. Apate fron- ticornis Frölich. Bostrichus Fab. der in mehrere Familien zerfällt werden kann. Vorläufig gebe ich folgende an: *) Latreilles Name Nemosoma soll unstreitig Nemosoma Fadenleib heissen, Vorschlag neuer Käfergattungen. 32] 1. Fühlerknopl scheibenförmie; vorletztes -Fufs- glied weniger zweilappig,; Dekkschilde hinten gestutzi und gezähnelt: B, typographus, Laricis, varlans, compressicornis, bidens, _microgra- phus, chalcographus, monographus, ferrugi- neus Fah. Hylesinus villosus Fab- w Fühlerknopf und Fufsglieder wie bei 1, die Dekkschilde hinten rundlich, ungezahnt. B, Dactyliperda, Apate dispar, brunnipennis, Tiliae, Hylesinus ater Fab, — DB, elonyatus Herbst, — — Zuctus eylindrieus Panz. 3. Fühlerknopf verkehrt eiförmig, spitz; Fufsglie- der zusammengedrükkt, einfach; Dekkschilde hinten abgerundet, ungezahnt. Apate limbata Fab. 4. Fühlerknopf verkehrt-eiförmig, - spitz, gerin- geli: leiztes Fufsglied zweilappig; Dekkschilde hinten abgerundet, ungezalint. Hylesinus Ligni- perda, Piniperda, crenatus, oleiperda, viltatus, obscurus Fab, Coptoyaster nobis. Eccoptogaster Herbst. Hylesinus Scolytus, pygmaeus, niger, suluralis, fasciatus, aeneipennis, Fraxini, pubescens Fab, — Bostrichus scolytus Panzer. Platypus Herbst, Latr. Bostrichus Cylindrus Fab, Phloeotribus Latr. Hylesinus Oleae Fahr. Apate Fab, Psoa Fahr. die unslreitig dazu gehöit, Corynetes Fahr. Necrobia Latr. 27. Fam. BRUCHELAE. IM. 98. Illiger's Magaz. VI. Bd. x 322 Vorschlag neuer Käfergattungen. Anthribus Fab. Bruchus suturalis, rufpes Fab. Bruchus Fahb. Man kann eine besondre Familie aus den- jenigen bilden, deren Hinterschienen zwei lange Schiendornen haben; ihre Augen sind nur wenig ansgerandet. Davon sind mir B. Cisti Fab. und zwei neue Brasilianische Arten: Cistelinus und Ad- spersus bekannt. 23, Fam. CURCULIONITES. 1, 191. Diese grofse Familie ist für jedes System gleich schwie- rig; dasjenige, das nur auf die Fresswerkzeuge sieht, setzt sie ganz in Verzweiflung, denn Latreille selbst, auf den sich doch Fahrieius in dieser Binsicht beruft (Magaz. N. S, 9.), gibt die davon zu nehmenden Merkmale, als bei- nahe unsichtbar, auf, und verwirft die Fabricischen da- von entlehnten ganz (list. nat. des Crust. XI. p. 197.) Die Fülse sind ziemlich gleich gebildet; der Rüssel ändert in der Länge und Dikke unmerklich ab; die Fühler sind für einige Gallungen von Wichligkeit, für die Mehrzahl aber liefern sie keine Unterscheidungen; ihre Einfügung ist noeh das brauchbarste Kennzeichen. Wir wollen nach Clairville's und Latreille's Vorgange eine Eintheilung in Gallungen versuchen, aber gauz besonders in der Hof- nung, dass ein scharfsinniger Entomolog das ganze Heer neu durchmustre und dem Schwankenden dieser Galtun- gen ein Ende mache. 1. Abtheilung. Rectirostres mil ungebrochnen Fühlern. Brachycerus Fab, Curculio emeritus Fah. Cathammistes Nob. Pimelia pygmaea Fab. Vorschlag neuer Käfergattungen. 1... Attetabus, Fab. A. Coryli, bigultatus, gemmalus Fab. Rhynchites Herbst, 1. Fam. Rüssel kurz, Vorderschienen nicht in ei- nen Dorn auslaufend; Dekkschilde den ganzen Hinterleib dekkend: Attelabus curculionoides, bipusiulalus, nitidus Fab. — Attel. analis Illig. 2. Fam. Rüssel lang, Worderschienen nicht in ei- nen Dorn auslaufend; Delkschilde den After bedekkend; Attelabus bicolor, Hungaricus, cae- ruleocephalus, aequaius, eupreus, Bacchus, pu- bescens, tristis, Alliariae, coeruleus? plani- rosiris, hirtus, Betulae, Betuleti, Populi Fabr. Rhinomacer attelaboides, lepturoides Fahr. Cur- ceulio purpureus Lin. Artel. nanus Payk. 3, Fam, Langer Rüssel, Vorderschienen ohne Endhorn, Dekkschilde die Afterdekke nicht be- dekkend: Attelabus ovatus Fab, Apion Herbst Attelabus frumenlarius, Malvae, vernalis, fus- cirostris?, rufirostris, Havipes, Pisi, Sorbi, aeneus, Pomonae? Fabr. — Altelab, Viciae, Astragali, Craccae Payk. Die Herbstischen führe ich nicht an, aufser das durch die Einfügung der Fühler aus- gezeichnete A, basicorne nob, das 4Ap. Alliariae llerbst. Cylas Lair. Brenthus formicarius Fab. Brenthus Fab. Rhamphus Clairville. „Langer Rüssel, gerade keulenförmi- ge Fühler auf der Stirn, zwischen den Augen ein- geleukt, verdikkte Hinterschenkel zum Springen,“ xX2 324 Vorschlag neuer Käfergattungen. “ sind die charakteristischen Kennzeichen dieser Gat- tung. Der Rh. flavicornis Clairv. Ent. Helv. 1. 104. tab. 12. Latr. H. N, XI p. 94 ist der Cure, saltat, pulicarius Herbst Käf. VI. 429. 416. tab. 93. fig. 12, Payk, Fn. Suec. 3. 272. 295. Eine zweite Art aus .Portugall Rh, subaeneus Nob, ist etwas gröfser, läng- licher und dunkel metallfarbig. U, Abtheilung, Fractirostres mit gebrochnen Fühlern, Orchestes nob, Rhynchaenus Clairville, Latr. die Rhynchaeni saltatorii Fabr. Sie zerfallen in zwei Familien . 4. femorihus postieis dentatis: Rh. Alni, Vimina- lis, Tieis (pilosus; Calcar (Fragariae) Fab. Rh, Betuleti Panz.? Cure. Rosae Herbst ll. femoribus poslicis mulieisl Rh, Jota, Populi, Salicıs, Lonice- rae Fab. Cure. bifasciatus Payk. oder C.- Ruseci Herbst, C. Avellanae Marsham od. Signifer Creutz. C. Cinereus Creutz. Rhina Later. Lixus barbirostris Fab., Rh. verrirostris nob, Voet. Col, H. tab. 35. fig. 2, und Ah. barbicornis Latr. die auch in Deutschland vorkommt, dem Rhynchaenus carbonarius schr ähnlich, aber durch den langen Fühlerknopf und die längern Hinter- winkel des Halsschilds verschieden, vielleicht Herbst's Curculio jincognitus Käf. VI. 97. 75, aber unter der Annahme, dass, die Abbildung tab. 65. fig. 16 ganz verfehlt wäre. Calandra Fab. zerfällt in zwei Familien. Ein Hauptkenn- zeichen ist die Einfügung der Fühler nahe an der Wurzel des Rüssels unterhalb, Vorschlag neuer Käfergattungen. 325 I. Fühlerknopf gestutzt: C. Heros, longipes, Bo- rassı, Palmarım, Phoenicis, Schach, ferrugi- nea, hemiptera, Lixus Gages Fabr. — Rhyn- ehophorus funehris, erustatus Illig. I. Fühlerknopf kuglig oder eiförmig: C. qua- dripunctata, cribraria? (Rhynch. 13-punctatus Herbst) abbreviata, granaria, Oryzae; Lirus Lymexylon Fabr. -— KAhynchophorus piceus Herbst, Cossonus Fahr. Neungliedrige Fühler, deren Endglied ein derber Kuopf i-t. unfern der Spitze des Rüs- sels eingelenkt. Hylesinus canaliculatus, Chloropus Fab. Cossonus ferrugineus Clairv. Rhyncolus tenui- rositris et erassirostris Creulz. — Curculio plani- rosiris Panz. Cionus Clairville, Latr. Langer Rüssel, Fühler um die Milie desselben eingelenkt, gebrochen, neungliedrig; der dreigliedrige starke Knopf fängt schon mit dem siebenien Gliede an, so dass das erste den Schaft, das zweite ein langes Wendeglied. die Glieder: drei bis sechs, kleine Glieder, sieben bis neun einen dikken starken abgesetzien Knopf briden. Das vor- letzte Fufsglied ist zweilappig; die Hinterschenkel sind nicht zum Springen geschikkt. Nach diesen Kennzeichen glaube ich die Gattung bestimmt unterscheiden zu können, und habe sie ansehnlich erweitert, worüber ich der Kenner Aus- spruch erwarte, Ich theile sie in folgende vier Fa- milien, wozu viele neue Arten gehören: 326 Vorschlag neuer Käfergattungen. I. Körper gewölbt, Schenkel gezahnt: Rhyn- chaenus Ti:apsus, Scrophulariae und Verbasci, Blattariae, Fraxini, Solani Fab. I: Körper gewölbt, Schenkel ungezahnt: Rh, Lyihri und Salicariae Fab. Il, Körper piatt, Schenkel gezahnt: RA. teter Fab. Brassicae Fab.? (Cure. Antirrkini Payk.) IV. Körper platt, Schenkel ungezalınt oder mit kaum 'merklichen Zähnchen: Rh. Campanulae, Beccabungae Fab. — Cure. Ajugae Herbst Cure. Viscariae Payk. Eurhinus Nobis. Ein langer Rüssel, gebrochne unterhalb der Mitte eingelenkte Fühler, deren Geilsel vom zwei- ten Gliede an eine spindelförmige dikke durchblät- terte Keule bildet, deren neuntes Glied am Ende einen derben Kegel macht; abgekürzte Dekkschil- de, vorleiztes Fufsglied zweilappig. E. cupratus Nob. s. oben S. 309. vielleicht Räynchaenus festivus Fab, Psallidium Nobis. Kurzer Rüssel, gebrochne, Fühler, ein abgesetzter Kopfschild, Curculio mazillosus und articulatus Fab. Lizus Fab. Latreille zeigt, dass die Mundtheile von Zixus, Curculio und Rähynchaenus, so weit Fabricius sich auf dieseiben bezieht, nicht verschieden sind, son- dern dass man von den Kinnbaliken und der Lippe allein unterscheidende Merkmale abnehmen könne, welches aber wegen der Kileinheit dieser Thiere nicht praktisch sei. Er nimmt als unterscheiden- Vorschlag neuer Käüfergattungen, 327 den Charakter von Lizus die Fühler an, die am Ende eine spindelförmige vom achten Gliede all- mälig anfangende spilze Keule bilden: sie sind un- terhalb der Mitte des Rüssels eingelenkt, ihr Schaft ist kürzer als der Raum bis zu den Augen. Einige haben fast gerade Fühler. Nach diesem Merk- male gehören meiirere Curculionen und Rhynchae- nen von Fabricius zu Lixus. Für jetzt ist diese Gattung aber sehr schwankend. Ich zähle die be- kannten Arten unsrer Sammlung nach ihrer (Ord- nung auf: J. Mit zugespitzien Fiügeidekken und stabförmi- gem Körper. Zixwus cylindricus, paraplecticus, pulverulentus, Umbellatarım, anguinus, mu- cronalus Fahr. Il. Flügeldekken ohne Endspitzen; der Körper stablörmig, walzenförmig, eirund: Zixus Ascanıi, siristellus? augustatus, ferrugalus, Amphora? Bardanae, filifformis Fabr. — Cur- culio bicolor Panz. -- Lixus Pica? roreus Fab. — Curc. barbarus Olv. — Cure. livi- dus, rorıdus, marginellus? (Oliv. — Herbst) marmoralus, morbillosus, sulcirostris, cine- reus, albidus Fab. — Cure. declivis Creutz. — Curc. costalus et cinereus, dislinctus Fab, — C. alternus et lurcans Herbst. — €. emargina- tus, nebulosus, glaueus? obliquus Fab. — C. plicatus Oli, — C. grammicus Panz. — 328 Vorschlag neuer Käfergattungen. €. conicns Frölich. — c. antiodonlalgicus Gerbi. — Cure. slietieus Fabr. alle drei ha- ben gerade Fühler. — CE. teres Herbst. — GC. Scolymi Schneid. — KRhynchaenus Cyna- rae, Onopordinis, Jacese, Ursus, punclu- latus? Fabr. — Cure‘ brevis und Jaceae, pla- nus Herbst. Curculio F:b. Brechyrhinus Latr. Von Lizus eben so we- nig wie von Rlynchaenus scharf abgeschnitten. Ich möchte alle diejenigen Rüsselkäfer mit gebroche- nen elfgliedrigen Fühlern zu Curculio rechnen, de- ren Fühler nahe am Munde eingelenkt sind, der Rüssel mag nun, wie bei den. meislen Arten, sehr kurz sein oder länger, ja lang, wie z. B, bei Colon, Danach gehören aufser den. Fabrieischen Curculio- % nen noch hierher: Rhynchaenus Germanus, Colon, Pineti, Abietis Fab, — Cure. arcticus Payk. — Lixus caliyinosus Fab. — Rhynchaenus Rumicis, Polluxr, Plantaginis Fab. er Curc. viennensis, Oxalis? fasciculatus, suspieiosus (C. Miles Payk.) variabilis, Trifolit, dissimilis Herbst, — Cure. pedestris, elongatus Payk. — Einen besondern Abschnitt bilden die Käfer, deren dikker Rüssel durch eine Queerfurche, wenigstens an den Seiten abgeschnitten ist, dahin gehören Capensis , pilula- rius, globifer, Fab. verrucosus Fab, Rhynchaenus Fab. Cureulio Laireille: - An dem, mehren- theils langen und feinen Rüssel sind die elfgliedri- Vorschlag neuer Käfergattungen. “8329 gen Fühler in der Gegend seiner Mitte einge- lenkt. Der Rüssel kann zwar an den Unterhals und die Brust angedrükkt werden, findet dort eber keine scharfkantige Rinne zu seiner Aufnah- me, wodurch sich diese Gatiusg von der fol- genden unterscheidet. ich sehe nicht ein, was man dagegen einwenden will, wenn man diese ganze Gattung mit Curculio verbindet, wo- durch dem Schwankenden abgehoifen und das Auf- suchen der Arten vielleicht durch gute Fami- lien erleichtert werden könnte. So scheint eine ganze Abtheilung zu sein, deren Rüssel an der Spitze pfriemenförmig verfeinert ist; dahin gehören Rh. venustus Fab. — Curculio primitus, canus Herbst, Cupressi Payk. und mehrere neue. Eine andre Abiheilung sind die Arten mit sehr langem feinem Rüssel, deren zweites bis viertes Fühlerglied langgezogen sind; der Hinterleib von herzförmiger Bildung: Rh. proboscideus, Nucum, gulosus und Cerasorum esuriens, Crur, bispinosus, so wie Carculio sa- licivorus‘ und undulatus Herbst sind von dieser Abtheilung. Sicher findet ein genauer Forscher noch mehrere gule Abtheilungen. So wie sie jetzt stehn, rechne ich noch zu Rynchaenus, ungeachtet des zum Theil kurzen Rüssels: Curculio Tunatus Fab. und dessen Rhynchaenus atrirosiris, — Cure, Comari, Lamii Hertst. -—— 330 Vorschlag neuer Käfergatiungen be] Auch gehören dazu: Lixus trilobus, _ nalalus, Atriplicis? attenualus, Antilope, Gazella; Calan- dra viduata, Saba, nitens, Attelabus cuprirostris, globosus Fab. — Rühynchepherus analis Herbst. Chryptorkynchus Nobis, Rüssel lang; Fühler gebrochen, elf- gliedrig ım die Mitte des Rüssels eingelenkt: eine - ‘ scharfkanlige Rinne cm Unierkalse wnd der Brust zur Aufnalıme des Rüssels. Viergliedrige Füfse; vorieiztes Fulsglied zweilappig. }. 1. die Dekkschilde bedeiken den After: Rhyn- chaenus Bombina, Lepathi, Camelas, Siultus, Mangiferae, hebes, Palnebra, Stigma, Cha- maeleon? porealus, Statua, calidus, melallinus, irroralus, Lamella, Seiurus, Sisymbrii Fabr. — Curculio depressirostris Fab. — Cure. Ne-- nupbar, Parochus, sellatus Herbst. Dekkschilde abgekürzt, so dass die After- dekke sichtbar bleibl; die Schenkel unge- zahnt: Rhynchaenus Pseudacori, assimilis, flo- ralis, Erysimi, wumbraculalus, 4-tuberculatus, pericarpius Fabr. — Cure, Macula alba, hae- morrhous (Agricola Payk.) bruchoides, aspe- ratus, inconspectus, Punktulum Herbst. — Curc. rubicundus , Ericae, Geranii Payk. — Curc. horridus Panz., Napi Koch, Cochleariae Frölich, denticeulatus Oliv. Schrank. 1. Dekkschilde abgekürzt, so dass die After- dekke sichtbar bleibt; die Schenkel ge- zahnt: Rhynchaenus Ecehii, abbrevialulus, Gul- Vorschlag neuer Käfergattangen. Sal iula, irimacnlalus, Litura, didymus, Querci- cola, Troglodytes, Quercus, Chamaeropis? subrufus Fab. — Curculio cruciger (trimacula- tus Payk.),. Arquatia, Grypus, terminatus, Giobulus, Typhae Herbst. Care. urvilaris Creutz, Musculus Zeuker, Von der UuterÖrdnung der Käfer mit vier Fufsglie- dern an allen Fülsen, sind noch folgende Gattungen in . Ordnung gebracht: Cassida Fab. Himatidium Fab. eine zweifelhafte, zu nahe an Cassida grenzende Gattung. Hispa Fab. Alurnus Fab. Pausus Fab. Haltica Geoffroy, s. oben den I. und Il, Aufsatz. Chrysomela Fab. wo von den übrigen Arten zwei Fami- lien abgesondert werden können. I. mit bukklig gewölbtem Halsschilde, wozu zwei neue Portugiesische Arten gehören: Al- ternans und Eumospa, ungefähr von der Zeich- nung der Americana und Cerealis. Il. mit gezahnten Schienen: Chr. 14-punctata, Pallida, sexmetata et aegrota, WViminalis et De- cempunctata et Haemorrhoidalis, Sexrpunctata, Li- tura et flavicans Fab. Die übrigen Arten sind schwer scharf abzu- theilen, vielleicht nach den Fiügelr. Doryphora Nobis, Die Chrysomelen mit einem nach vorn 332 Vorschlag neuer Käfergattungen. gerichtelen Stachel an der Brust; Chrysomela vittata- punctalissima, oclomaculata, trifasciata Fabr. Ero- tylus concatenatus, reticulatus Fabr. — Chryso- mela acuminala. maculalta Olivier. ° Alle die mir bekannten (16) Arten sind aus Amerika. Adorium Fab. Clrysomela ferruginea Fabr. Helodes? Fabr. Prasocuris Latr. wovon aber H. elongata und porrecta, die fünf, fünf, vier Fufsglieder haben, geirennt werden müssen. Die H. Phellandrii passt eigentlich allein zu den Merkmalen der Galtung und scheint zu nahe mit Chrysomela verwandt zu sein, um besondre Galtungsrechte werlangen zu können. Colaspis Fab. Chrysomela Sophiae. aeruginea Fab. Eumolpus Fabr. Chrysomela Surinamensis, Oryptocephalus dubius Fab, Von der UnterÖrduung mit fünf, fünf, vier Fufsglie- dern sind folgende Galtungen geordnet: 26. Fam. CISTELENIAE II. S. 95. Salpingus nob. Rhinosimus Latr, . Anthribus planirostris. Ro- boris Fabr. Anthribus ruficollis Panz. Rhinomacer Fab, Bruchus Umbellatarum, Leptura ro- strata Fab. Cistela Fab., wozu ich aber blofs Cistela lepturoides, pici- pes, caerulea, ruficollis, nigripennis, sulphurea et bicolor, Nigrita Fab. rechne, die übrigen Cistelen und Allecula zu Helops ziehe. Vorschlag neuer Käfergattungen. 333 Necydalis Fab. und Dryops Fab. Oedemera Latr, die in zwei Abtheilungen zerfallen. I. Die Flügeldekken bis zur Spitze mit aneinan- derstofsender Naht, wozu Dryops Fabr, ge- hört: Necydalis ustulata et melanura, ruficollis et caerulescens, Sangninicollis, noloxoides, eyanea, ihalassina, viridissima, virescens Fabr, — Helops. laevis; Dryeps Iisida, vilta- ta; Cantharis nigripes Fabr. ll. Die Flügeldekken klaffen nach hinten zu in der Naht von einander: Necydalıs caerulea, barbara, marginala, simplex, Podagrarie Fab, — Nec, Nayipes Rossi. Osphya Nobis. Cantharis bipunclala Fab, — Zonitis clavi- pes Megerle. 25. Fam. CANTHARIDIAE Iil. S. 92, Nemognatha Nobis. Zonitis viltata Fab. verdient wegen der langen fadenförmigen Kinnladen eine besondre Gattung zu bilden. Zonitis Fabr. Apalus Fahr‘ Mylabris quadripunctata, sexmaculata Fabr. Sitaris Latr. Necydalis humeralis Fab. Sitaris apicalis Lair, aus Ungarn, und R. tibialis Nob. vom Berge Athos. Lytta Fabr. Cantharis Latr, Oenas Latr. Lytta afra Fahr, Mylabris Fab. Lytta festiva Fab, Cerocoma Fab. Meloe Fab. 334 Versehla®w nener Käfereattungen, . oO fe} oO 24, Fam. MORDELLONAE TI. S, 90. Rhipiphorus Fahr. Mordella Fahr. Anaspis Geofir. wohin ich alle Mordellen zähle, denen der Afterstachel fehlt. Latreille glaubt zwar, dass die- ser den Weibchen ebenfails zukomme, mir ist aber noch keine Erfahrung bekannt, dass die männli- chen Mordellen ohne Afterstachel, die weibli- chen Anaspen mit dem Afterstachel vorgekommen wären. 23. Fam. HORIALES IT. 8. &9, Horia Fahr. 22, Fam. MACRIGASTRI. ill. S. 88. Calopus Fabr. Dryeps aenea Paykull, Calepus testaceus Andersch. ; Pyrochroa Fahr. 21. Fab. HELOPIE. ll. S. 85. Notoxus, Anthicus Fabr. mit Ausschlufs der Abtheilung mit halbirten Fiügeldekken oder Pselaphus Herbst. I. Halsschiid mit einem vorgesirekkten Horne. li. Halschild ohne Horn. “Blastanus Hoffmansegg. Sie sind den Notoxis mit ungehörn- tem Halsschilde völlig ähnlich, die drei Endglieder der Fühler sind aber sehr langgezogen, wie bei Ansbium. Eine Art ist uns von Un, Etatsrath von Böber unter dem Namen Anobium Celon mitgetheilt, Sie findei sich im südlichen Rufsland, ist eiwa drei Linien lang, bräunlich, grau seidenschimmernd. Vorschlag neuer Käfe:galtungen. 335 Eine andre Art, deren drei Endglieder der Fühler nicht so lang sind, ist aus NordAmerika. Lagria Fab. Anthicus fulvico'lis, Helodes porrecla, elon- gala Fah, Melandria Yab. Dircavra discolor, 4-gutlata, dubia, bi- fasciata Fabr. — Serropalpus fusculus -Preufs. Käf, — Hallomenus undatus Panz. (fexuosus Payk.) Dryeps suturalis -Panz. — Xy!ita ferruginea Payk. Dircaea Fab. Serropalpus Latr. Hallomenus Hellwig Dircaea mieans Fahr. — Serropalpus fasciatus Preufs. Köäf, — Da diefs die ursprüngliche Gattung Hallomenus ist, so ist es billig,‘ dass sie den Namen behält, Latreille rechnet den, Micans zu Änaspis, wovon er sich aber hinlänglich un- terscheidel, Die fast keulförmigen Fühler, die Taster und die Füfse charakterisiren diese Gat- lung; nur konnte die fo!gende nicht damit verbun- den bleiben. Dinophorus nobis, Ziallomenus Latr. Dircaca humeralis Fab. et Din, axillais nob. (Hallomerus bipunctatus var. £. Payk.) Eustrophus Nob. Mycethophagus dermestoides Fab. Pytho Fahb. Nilio Lalr. Coceinella villosa, diaphana Fab. Anisotoma Fahr. Leiodes Lair. — Tetratoma cinnamomea, Panz. — Teiratoma clavipes, caslanea, orbicula- ris Herbst. — Anisotoma dubium, piceum, glabrum preufs. Köf. — Sphaeridium rufipenne Payk. 336 Vorschlag neuer Käfergattungen. "Ayethidium Preufs. Käf, Latr. Anisotoma seminulum,, nigri- penne Fahr. 19. Fam, COSSYPHORES IH. S. 76. Cossyphus Fahr. Epiragus Latreille, ein den Cisteen ähnlicher Südamerika- nischer brauner Käfer. Der Heleps varieyetus Fahr. gehört nicht zu dieser Gallung. Von der UnterOrdnung mit fünf Fufsgliedern an allen Füfsen sind folgende Gatlungen geordnet, 13, Fam. SPHAERIDIOTA TI. S, 54. Hydrophilus Fabr. Spercheus Fabr. Helophorus Fabr. zerfällt in zwei Famil:en: | I, alle fünf Fufsglieder deutlich: Zeloph. nubi- lus, aqualicus, flavipes? Fabr. (griseus Preufs.) — EI. rugosus Oliv. — Hel. fennicus Payk. — IH, grandis Preufs, Il, das erste Fufsglied kaum merklich, Klonga- tus, erenatus Fab. — Brevis Payk, Hydraera Preuls. Latr. Elophorus minimus Fahr, (pygmaeus Fa:k.) — H. longipalpis nob. (El, minimus Payk.) Sphaeridium Fabr, 11, Fan. NITIDULARIAE, HI. S, 360. Tritoma Fab. Triplax Fab. Engis Feb. Dacne Latr. AIps grandis, abbreviata, bipu- stulata Fabr. — Erotylus quadriguttalus Oliv.? Vorschlag neuer Käfergatlungen. 337 Nitidula Fabr. 4ps Fabr. Niidula et Cercus Lalr. Die eigentlichen Ips von Fahbricius kann man nemlich von Nitidula nicht wesentlich unterscheiden; die- ser Meinung waren Hellwie, Knoch, Olivier schon lange, und Latreille stimmt ihnen bei, Zu dieser Gat- tung rechne ich noch Strongylus und Cateretes Herbst. Vorläufig unterscheide ich zwei Hauptfamilien. I. Die Flügeldekken bedekken entweder den Af- ter ganz, oder lassen nur die Afterdekke ent-- blöfst. Aps 4-notala, 4-pusiulata, 4-gultata, ferruginea Fabr. — Ips 4-punctata Payk. — Nitidula sexpustulatia, 4-pustulata, flexuosa, bipusiulata, obscura, f0-gultata, Colon, ob- soleta, acsliva, discoidea, aenea, viridescens, pedieularia, ferruginea, sirigata, imperialis, grossa, varia, cornula, marginala, limbata, sordida Fabr. — Nitidula aesliva, pusilla, Dulcamarae Preufs. Käf, — Nitidula fusca Ros- si. — Sphaeridium anale, obscurum, Colon, Inteuns, rufipes Fabr. — Dermestes pedicula- rius, bipuslulatus Fabr. Il. Die Flügeldekken lassen die zwei letzten Rük- kenringe unbedekkt: Nitidula hemiptera, ca- daverina, dimidiala, macroptera, humeralis, rupta Fabr. — Nitidula bimaculata Oliv. (N. flexuosa Payk.) — Staphylinus porcatus Fabr., Sphaeridium pulicarium Fab. — Cateretes gra- vidus Preufs.* Käf. Brachypterus quadratus Creulz. — Dermestes Urticae Fahr. llliger's Magaz. VI. Bud. T ‘338 . ‚Vorschlag nener Käfergättaungen. Anucypta Nobis. Nitidula punelata Fahr, seu bupr.stoides Weh. “Peltis Fahr Thymalus Latr, Silpha dentata Fabr. Byturus Latr. Dermestes tomeniosus et fumatus, obscurus, lunaltus Fahr. fi. Fam. STAPIYLISTAE 1. S. 4a. Tachyporus Gravenhorst Letr. Oxyporus ceilaris, analis et chrysomelinus, marginalus, abdominalis, bipustu- latus, subterraneus Fabr. — Staphylinus pubescens, rulpes Payk. — Oxyporus suluralis Panz. Tachinus Grav. Lalr. Oxrypores melanocephalus, lunulatus, Staphylines alricapillus, analis Fahr. — Staphy- linıs punclatoslrialus Payk., merdarius Oliv. Oxyporus Fahr. Anthopkagus Grav. Lesteva Lair. Staphylinus caraboides, alpinus, plagialus Fab. — Cnrabus abbreviatus Fabr. — Carab. ahbreviatus Panz, — Staph, ob- schrus Payk. ‚Omalum Grav, Lair. Proteinus Latr. Siaphylinus rugosus, Dermestes brachypterus Fabr. (der Proteinus Latr. und ÖOmaliun ovalum Grav.) -— Staphylinus cre- nalus, pygmaeus, brunneus, rivularis, Payk. — Silpha melanocephala Illig. Panz. — Silpha mi- nuta Fabr.? Piestus Grav. ‚»Eunesthetus Knoch. Grav. Oxytelus Givav. Lalr. Staphylinus piceus, trieornis Fahr. — Slaph. carinatus, pallidipennis, armalus Panz. 4, Pr Vorschlag neuer Käfergattungen. 339 Aleochara Grav. Latr. Callicerus Lair. Staphylinus canali- eulalus, cerassicornis, fuscipes, Fabr, — Staph. impressus, socialis, collaris, bipunetatus Oliv. — Steph. nigricoilis, nanus Payk. Lomechusa Grav. Staphylinus strumosus Fahr. — St. sirü- mosus Payk. — St. emarginalus Oliv. Stenus Fahr, Paederus Fabr. Lathrobium Grav. Lalr. Pinophilus Lalr. Paederus Alifor- mis, elongatus, brunnipes Fabr, Staphylinus Fabr. Staphylinus, Astrapaeus Lair. Pae- _ derus fulgidus, fulvipes Fabr. 10. Fam. NECROPHAGI IL S. 39, Hister Fabr. Bostrichus proboscideus Fahr. Sphaerites Dufischmid. Hister glabralus Fabr. Nosodendron Lair. Sphaeridium fasciculare Fah,, Byrrhus seliger Preufs. Käf. Byrrhus spinosus Rossi. Byrrhus Fahr. Anthrenus Fabr. Chelonarium Fahr. Limnius nobis, Elmis Latr. s. V. Band. S, 184. Macronychus Müller s. V. Band. S. 207, Sandalus Knoch Latr. Parnus Fahr. Dryops Latr. P. acuminatus Fab. macht einen schönen Uebergang zu Heterocerus. Heterocerus Fah. Die übrigen Gattungen dieser Familie sind noch nicht näher untersucht, aufser Catops Fabr, Choleva Latr, 340 Vorschlag neuer Käfergattungen. Silpha Fab. Mycetophagus caslaneus Fab. Diesen Käfer rechnet Frölich mit einigen andern zu einer neuen Gallung Ayyrtes, die ich anfänglich anerkennen zu müssen glaubte; eine unbefangne Prüfung wird aber hoffentlich es billigen, dass ich Ayyrtes zu Silpha ziehe, an die ihn die von Dahl en!dekkte und in diesem Bande beschriebne Silpha subterra- nea knüpft. Necrophorus Fabr. 9, Fam. PALPATORES IH. S. 38. Mastigus Nobis Latr. Scydmaenus Latr. Anthicus Hellwigii, minutus? Fahr, — Pselaphus hirticollis Preufs. Käf. 8. Fam, PTINIORES III, S. 35. Ptilinus Fab. Ptinus serricornis Fab. Dorcatoma Fab. Bruchus flavicornis Fab. Anobium Fab. Ptinus Fab. Gibbium Latr. Ptinus Scotias Fab. 7. Fam. LLERU Il. 8. 23: Clerus Fab. Tillus Fab. Zwei Familien. I. Fühler sägeförmig. Tillus elongatus ei ambu- lans, Clerus unifasciatus Fabr. il. Fühler fadenförmig, nach aufsen allmälig | elwas dikker: Clerus mutillarius, formicarius, quadrimaculatus. — Clerus formicarius Pe- lagna. Trichodes Fabr. Clerus Latr. Clerus ichneumoneus, (der Cl. rufus Ol.) und Cl. dubius Fab, Vorschlag neuer Käfergattungen. 34] Eupocus nob. Notoxus Fab. GOpilo Latr. Enoplium Latr. Tillus serraticornis damicornis? Fabr, — Lampyris pilosa Forst. 6. Fam. MALACODERNI Il. S. 28. Cupes Fahr. } Hemalisus Fabr. Entweder muss man diese Gattung ganz einziehn und mit Zycus verbinden, oder es müssen sehr viele Arten von Lycus dazu gezogen werden, um zwischen beiden Gatlungen einen bestimmten Abschnitt zu beiiommen, Diefs letzlere habe ich geihan. Ich rechne nemlich alle Lycus olıne rüs- selförmige Schnauze hierher, und theile sie in zwei Familien. Il. Antennis eylindraceis: Homalisus suluralis Fab. Lycus minulus, Aurora, humeralis Fabr. — . Lycus affinis Payk,,„ L. rubens Megerle. I. Antennis . compressis: Zycus marginellus, fNa- bellicornis, peelinaius, laevigaius, cruenlus, tricolor. limbatus, reliculalus, fascialus Fahr. Lycus Fabr. nur diejenigen Arten, die eine rüsselförmige | Schnauze haben: Lycus sanguineus, inaequalis, proboscideus, praeusius, pallialus, rostratus, la- lissimus Fahr. Drilus Öliv. Lair. Ptilinus Navescens Fahr, Lampyris Fabr. Phengodes Hoifmansegg. Doppelt gekämmte Fühler: jedes Fühlerglied hat an der Wurzel zwei lange feine eingerollie behaarte Fortsätze, Die Kinnladenlaster 342 Ampydetes Vorschlag neuer Käfergattungen sind länger als der Kopf, dreimal länger als die Lippentaster, beide fadenförmig. Der Kopf ist vom Halsschilde unbedekkt. Die Flügeldekkeu verengern sich in einen schmalen Fortsatz und rei- chen zur Mitte des Rükkens.. Zwei Arten: Zam- pyris plumosa Fahr. und eine neue Art aus Perü. Hoffmansesg. Fühler mit mehr als vierzig Glie- dern, deren jedes vom dritten an, an der Innenseile einen langen schmaiblättrigen Fortsatz bat, wo- durch sie dicht kammförmig werden. Uebrigens mit ZLampyris übereinslimmend. Die einzige noch unbeschriebne Art Amydetes fastigiata Nobis ist von Gomes aus Bahia mitgetheilt. Aufser diesem Käfer und dem Prionus imbricornis ist mir kein Käfer mit mehr als zwölf Gliedern an den Fühlern bekannt. Cantharis Fahr. Telephorus Lair. Mualachius Fabr. Caniharis Cardiacae Fahr. Melyris Fabr. womit Zygyia Fabr. Latr. verbunden wer- den muss, Dasytes Fabr. Cantharis nigra Fabr. Lymezxylon Fabr. Atractocerus Latr.* Lymexylon abbreviatum Fahr. 5. Fam. STERNOXI HI. S, 24. Elater Throscus Fahr. Latr. Dermestes Adsirietor Fabr. Buprestes Fabr. Trachys Fabr,? Buprestis spec. Lalr. Ptilodactyla Nobis. Der Körperbau von Elater, eben solcher Vorschlag neuer Käfergattangen. 343 Halsschila und Kopf; die Fühler durch acht lange feine beliaarte Forisätze an der Innenseite nach‘ aufsen zu wedelförmig. Die Fufsglieder mit lappigen Fortsätzen. Die einzige Art Zlaterinan aus Brasilien. Melasis Fahr. 4. Fam. CEBRIONATES Il. S. 22. Alopa Fahr. Dascilus Latr, Cyphor Fahr. Elodes Lalr. mit Ausschluss der springenden Arten. | Scirtes Nobis die Cuphones seltatori Fabr. Die Hinterschen- kel sind -verdikki. und die Hinterschienen haben lange Schiendornen. Cebrio Fabr- 3. Fam. -CARABICI il, S. 10. Ich befolge bier Laireille's neueste Einteilung, ver- hehle aber -nieht, . dass manche Gallungen noch einer scharfen Untersuchung bedürfen. Carabus Fabr. enikält alie die Arten der Fam. Il, der Verz. d. Preufs. Käfer mit Ausschluss des ©. cassideus.\' Man kann vielleicht drei Abtheilungen nach der Skulptur machen: I. mit erhöhten Linien auf den Flügeldeksen ohne zwischenliegende Körner: C. BMegerlei (dessen Tasier sehr ausgezeichnet sind), melancholieus, auralus. auronitens, mitens Fab. —»(,. exara- tus Böhber et (Juensel. | Il, Halsschild und Flügeldekken narbig und war- zig: C. scabrosus, 'eaelatus Fabr. —— C. Tau- ricus Pall. oder seabrosus Oliv. 314 Vorschlag neuer Käfergattungen. Hl. Halsschild nicht narbig, Flügeldekken ohne starke erhöhte Linien, oder mit dazwischen liegenden Körnern, Warzen u. s, w. wohin die übrigen gehören. Calosoma Fabr. Cychrus Fahr. Panagaeus Latr. Carabus Crux major, Cychrus rellexus Fab. Leistus Frölich, Pogonophorus Latr. Carabus spinibarbis, ru- fescens et spinilabris, analis Fabr. Loricera Lalr. Carabus pilicornis Fahr. Nebria Latr. Cerabus arenarius, sabulosus ei lateralis, ery-- throcephalus et picicornis, brevicollis, multipun- ctalus, borealis Fahr. — Car. rubicundus Quen- sel; C. Heliwigii Panz. Scolytes Fabr. Omophron Latr. Licinus Lalr. Carabus silphoides, cassideus, bipustulalus Fab. — ©. pelioides Nob., depressus Preufs. Hoff- manseggii Panz. Drepanus Nobis. Ein sonderbar gebildeler Käfer, dessen Vaterland uns unbekannt ist. Der Graf von Hoff- mansegg erhielt ihn von In. Legalionsralh Ger- ning in Frankfurt, Ich werde ihn nächstens be- schreiben. Harpalus Latr. umfasst alle die in den andern Gallungen nicht begriffnen Arten der Fabricischen Carabi. Man kann folgende Abtheilungen bilden: l. Ungeflügelt; Halsschild’s Hinterwinkel abge- rundet: Carabus madidus, globosus Fabr. — C. Aethiops Preufs, Vorschlag neuer Käfergattungen. 315 HI. Geflügelt: Halsschild’s Binterwinkel abgerun- det: Carabus alerrimus, megacephalus, furca- {us, marginalus, auslriacus, 8- punctalus, sexpunclalus, parumpunctatus,. picipes, Vapo- rariorum, meridianus et crüciger, deorsalis, smaragdulus Fabr. — ©. impressus, foveolalu (4-punctatus Payk. ct Oliv.) Viduus, pellalus, vesperlinus, rivalis Preufs. Käf, — C. rotun- datus, pelidnus Payk. IE. Gefügelt; des älalsschilds Hinterwinkel spitz; der Körper unbehaart: Carabus Discus, rubens, iunalus, spolialus, cinctus?, prasinus, flavicornis, planus, albipes, angusticollis, ni- ger, oblongopunclalus, impressus, Nigrita, Navilabris, angulatus, palliatus?, dimidiatus, cupreus et caerulescens, aeneus, integer, ful- vipes, St. Crucis, caliginosus, gibbus, bino- tatus, Heros, bicolor, ferrugineus, apricarius, alpinus, punctulatus, tardus, communis, vul- garis, helopioides Fabr. -- Car. micros, 4-strialus, anthracinus, vernalis, hirtipes, aulicus, signalus, fulvus, Eurynotus Preufs, Käf. — C. collaris Payk., L. Panzeri, Jurines Panz. — C. strialus Rossi (piceus Oliv. Mon- ticola Hellwig) €. planicollis Koch (Corvus Brongniart, dimidiatus Rossi) Castaneus Latr. (ferrugineus Oliv.) C. fossulatus Preyfsler et Quensel, 316 Vorschlag neuer Käfergattungen. IV. Ungellügelt: Halsschilds Hinterwinkei spitz: Carabus melanoceplalus, fuscus, Striola, strio- latus, metallicu, leucophthalmus, maurus, elatus, Terricola, lepidus, fasciatopunclalus, rufipes, eblongus Fabr. — C. eisteloides, sub- cyaneus, pumicalus, sirenuns Preufs. — C. luctuosus Latr. — C. depressus Oliv.? — C. Fossula Koch. — €. punetalostriatus Megerle, C. eylindrieus Herbst, C. Hligeri Panz., C. aera- tus Quensel. — Blaps spinines Fabr. V, Geflügelt; Hinterwinkel des Halsschilds spiiz; Oberfläche des Körpers mit feinen Pünktchen und Härchen bedekkt: Carabus festivus, ve- stitus, amelhysiinus, holosericeus et nigricor- nis, olscurus, ruficornis, azureus, germanus Fab. — C. Agrorum Oliv., C. sericeus For- ster, C. chrysocephalus Rossi, C. Steveni Ouens., €, 4-sulcalus Preufs.; €. suleicollis Payk. (Tachypus caelatus Web.) C. azureus hossi. C. Hospes Üreutz, C. griseus Panz., C. mendax Rossi, C. fuscipennis Creutz., €. pu- bescens Oliv., (, puncticollis Payk.. C. Etrus- cus Quensel. Skariten-ähnliche, mit abgesetztem Hinier- leibe, und ohne aufgeschlagnen glatten Falten- rand an der Wurzel der Fiügeldekken: Cara- bus calydonius, Cephalotes Fabrieii. — C, in- terruptus, Dama Rossi. — Scaurus sulcaius Vorschlag neuer Käfergattungen. 317 Fabr. — Carabus Ebenus, interceplus Nob. aus Portugall. Siayonus Latr, Gealerita depressa, Cucujus rufipes, Scarites laeyigalus Ent.? Fahr. "Gaulerita Fabr. Y Drypta Febr. Odacantka Fahr: Attelabus pensylvanicus Fahricii. Aura Fabr. Lebia Latr. Carabus humeralis, axillarıs, miliaris, turcicus haemorrhoidalis, Crux _minor, bivittalus, fulvi- collis, eyanocephalus, decorus, 4-maculatus (et fenestratus, iruncatus, alricapillus, agilis, margi- nellus.) fascialus, minimus, Iruncatellus Fabr. — Galerita hirta Fabr. — Cearabus linealus Quensel, C. cyatbiger Rossi, C. chlorgcephalas Ent. Hefte, Ü. Sigma Rossi. (Ü. atricapilli var. £ Preufs. aber besondre Art, so wie die folgenden) L. imperialis (C. atricapilli var. = Preufs.), EL. unipunctata (C. alricapilli var. Ö Preufs.), €. atricapillus Lin. Preufs., C, linearis Oliv., ©. bipunctatus Rossi. Brachinus Fabr. Carabus exhalans Rossi. Anthia Fabr. Graphipterus Lalr. Anthia irilineata Fabr. — Carabus mul- tiguitalus Oliv. 7% Elaphrus Fabr. Carabus elegans Fabr. Bembidion Lair, Elaphrus Navipes, impressus, striatus, ru- pestris Fabr, — Carabus bipunclalus, pygmaeus 318 Vorschlag neuer Käfergattangen. celer, trislis, minulus, 4-guilalus, uslulatus, Gut- tula, biguttalus, varicolor, Cursor et modestus Fabr. — Elaphrus nebulosus Rossi, El. paludosus Panz., El. Doris, 4-maculatus, pulchellus, palli- dipennis, ruficollis, rufipes Preufs. Käf. — Cara- bus Sturmii Panz., Car. uslus Quensel. Scarites Fahr. Clivina Latr. Scarites bipustulalus, arenarius, thoracicus, gibbus Fabr. — Scarites arcticus Payk. Apolomus Hoffmansegg, durch die sehr langen Taster und die nicht gefingerten Vorderschienen von Clivina ver- schieden. Clivine rufa Lalr. (Scarites rufus Nossi, Oiivier.) 2. Fam. CICINDELETAE. Ill. S. 8. Manticora Fahr. Collyris Fab. Gnatho nobis, Megacephala Latr. Cicindela caroliua, virgi- nica Fabr. — Gn. apicalis, terminalis Nob, Cicindela Fahr, 1. Fam. HYDROCANTHARI, S. 5. Gyrinus Fab. Dyticus Fab. mit Ausschluss der Exscutellati, die zu Hy- phydrus gehören, doch sind D. crassicornis und minutus Fabr. und D. variegatus Koch Dytieci. Hygrobia Latr. Hydrachna Hermanni Fabr. Cnemidotus nobis, Haliptus Lalr. Dyticus impressus et fer- rugineus, obliquus Fabr. — Dyticus elevatus, marginepunctatus Panz. Vorschlag neuer Käfergattungen. 349 Die einzige Gallung der UnterÖrdnung mit vier vier, fünf Fufsgliedern ist ” Hyphydrus Nobis. Dazu gehören Hydrachna gibba, und ova- ta Fabr. und seine Dytici exscutellati mit Ausnahme von D, crassicornis und Minutus. 350 sende Werke, die ich fast alle der Güte ihrer Verfasser verdanke, wofür ich ihnen hier öffentlich meine Erkennt- lichkeit bezeuge, kann ich dem entomologischen Publikum näher bekannt machen. 1, Synonymia Insectorum oder: Versuch einer Synonymie aller bisher bekannter Insekten; nach Fabrieii Syslema Eleutheratorum geordnet von C, J. Schönherr. Mit Berichtigungen und Anmerkungen, wie auch Beschrei- bungen neuer Arten und illuminirlen Kupfern. — Erster Band. Eleutherata oder Käfer. Erster Theil: Zethrus — — — Scolytes. Stockholm bei Heinr, A. Nordström 1866. XXli. 294 Seit. und 3 illuminirten Kupfertafeln in gr. 8. Der Plan dieses mit ungemeinem Fleifse gearbeiteten Werks ist eigentlich der, eine vollständige Aufzählung aller von irgend einem Schriftsteller beschriebner Insekten zu lie- Literatur. 351 ‘fern, die gleichbedeuienden wenu gleich verschiednen Na- men auf ihre Art zurükzuführen urd die gleichnamigen, “aber verschiednen Arten zu unterscheiden. Fabricius neue- stes Werk ist bei den Käfern zum Grunde gelegt, und alle -Synonyme aufgezählt, wovon die von dem Verfasser selbst nachgesehenen durch ein Sternchen bezeichnet sind. Die Nüfzlichkeit eines solchen Unternehmens leidet keinen Zwei- fel, so wenig wie die Sorgfalt und Mühe, womit Hr, Schön- herr zu Werke gegangen ist und alie ihm zu Gebote stehende Hülfsmittel angewandi hat, Ein schr vollständiges Register gibt über alle im Werke verkommende Namen, es mögen nun die Haupinamen der Arten, oder ihre Synonyme sein, befriedigende Auskunft. Durch eingestreute "Bemerkungen und Berichtigungen des Verfassers und der berühmten Schwe- ‘dischen Entomologen Gyllienhall und Quensel, so wie dureh ‚die von ihnen gelieferten Beschreibungen mehrerer neuer - Arten, auf die sich die sehr gulen Abbildungen beziehn, ist das Interesse des Buchs noch sehr erhöht. Es kann nicht fehlen, dass sich nicht manche Bemerkung und Berichtigung -beibringen liefse, da es schon in der Natur der Sache liegt, dass nicht wenige der hier aufgeführten Arten dem Verfasser unbekannt waren, und da aus den oft schlechten und unzu- länglichen Beschreibungen und Abbildungen allein kein si- cherer Schluss auf Einerleiheit oder Verschiedenheit der Art gemacht werden kann. Einiges liefse sich aus meinen Nach- trögen zu den Bemerkungen zu Fabricii Systema Eleutherat, -ergäuzen, und Manches, was darin nicht vorkommen ‚konnte, möchte ich gera hier anmerken, allein ich gestehe, dass es mir in dem Gelöse des Krieges und bei den drohen- 352 Literatur. | den Bedrängnissen unserer Gegend unmöglich ist, eine Ar- beit der Art zu beginnen. Auch würden diefs nur einige Beilräge zu einem ganzen sein, das auch ohne ängstlich ge- suchte Vollkommenheit vortreflieh ist. Die Angabe des Vaterlands bei jeder Art würde die Brauchbarkeit sehr er- höhn. 2. Deutschlands Fauna in Abbildungen nach der Nalur mit Beschreibungen, von Jacob Sturm. — V. Ab- theilung. Die Insekten. — Erstes Bändchen. Kä- fer. Mit 20 illuminirten Kupfertafeln.. Nürnberg, auf Kosten des Verfassers 15805. 10 Seit. Vorrede, XLIV. Seit, Einleitung, 27I Seit. Text in 8. Der Plan dieses mit dem bekaunten Fleifse und der schon oft gerühmten Kunst des Hn. Sturm ausgeführten Werks ist der, alle Deutsche Insekten in syslemalischer Ordnung, mit Angabe der Galtungs- und Artkennzeichen des Wohn- orts, mit Bemerkungen, und wo es nöthig ist, mit längern oder kürzern Beschreibungen, und mit einer ausgewählten Synonymie aufzuzählen, die in Panzer’s Deuischer Insekten- faune noch nicht gelieferten abzubilden, und durch Abbil- dung der auseinandergelegien Theile des Mundes und übri- gen Körpers die Galiungskennzeichen zu versinnlichen, Nach diesem Plane sind in dem ersten Bande die Galtungen: Lethrus, Geotrupes, Scarabaeus, Onitis, Copris, Ateuchus, Gymnopleurus, Aphkodius, Hister (und Duftschmid’s Sphaerites) geliefert: die Einleitung erklärt die bei den Käfern vorkom- menden Kunstwörter ‚und erläutert sie durch Abbildungen. Ich brauche nichts hinzuzufügen, als die Versichernng, dass Literatur. 353 die Genauigkeit, der Scharfsinn und der Fleifs, womit der Verfasser im Texte, die Sauberkeit uud Deutlichkeit, wo- mit er bei den Abbildungen verfahren ist, diefs Werk für denjenigen, der sich in der Entomologie gründlich unter- richten will, so wie für den schon Unterrichteten, gleich vorzüglich macht; und wünsche die baldigste Fortsetzung, wo möglich nach “einem dahin abgeänderten Plane, dass von jeder Gatlung nur einige Arten als Beispiele angeführt werden. 3. Fauna Austriae, oder Beschreibung der österreichischen Insekten für angehende Freunde der Entomologie, von Kaspar Duftschmid, der Arzn. Doktor nnd Land- schaftsphysikus in Linz. Erster Theil. Linz und Leipz. 1805 im Verlage der k, k. priv. akademischen Kunst-Mu- sik- und Buchhandlung, 311 Seit. in 8. Die deutschen Länder Oesterreichs lieferten schon lan- ge aus ihrem unerschöpflich scheinenden Schatze eine solche Menge von merkwürdigen _ Insekten, dass eine die neuern Entdekkungen umfassende und nach dem verbesserten Sy- steme eingerichtete Aufzählung und Beschreibung derselben nicht blofs dem Bewohner dieser Länder, sondern auch je- dem Naturforscher sehr willkommen sein wird. Hr. Dr. Dufischmid hat in diesem Theile den Anfang einer solchen ‘ Insektenfauna geliefert, wozu ihm "nicht blofs seine, son- dern auch andrer Insektenfreunde Nachforschungen, und ganz vorzüglich des rühmlichst bekannten Hn. Megerle von Mühlfeld Unterstützung den Stoff gaben. Nach einer beson- ders gegen das Fabrieische System gerichteten Vorrede folgt Illiger’s Magaz. VI. Bd. Z 354 Literarur. in einer Einleitung die Auseinandersetzung der Kunstwörter. Die Käfer selbst sind nach einer der Latreille’schen ähnlichen Methode in Ordnungen vertheilt, die vorzüglich auf Lin- ne’s Gattungen sich beziehn. Dieser Band enthält L Ord- nung: Scharrkäfer Lucanus et Scarabaeus Lin. mit Un- terordnungen: 1. DBaumscharrk. Lucanus , Aesalus, Sino- dendron. 2. Mistscharrk, Geotrupes, Lethrus, Scarabaeus, Trox, Aphodius, Copris, Onitis, Actinophorus, (Ateuchus Fab.) 3. Stutzscharrk. Cetonia, Trichius, Hoplia, Melolontha. 1, Ordn. Stutzkäfer; Hister Lin. Sphaerites (Hister glabratus Fab.) und Hister. — HIllte Ordnung: Wasser- käfer 1. Unterordn. W. mit Schwimmfüfsen, Dyticus et Gy- rinus Lin.: Hydrophilus, Dyticus, Hwydrachna, Gyrinus. 2. Unterordn.. W. ohne Schwimmfüfse: Scolytus, Sper- cheus, Helophorus, Philydrus (Limnius), Parnus, Hetero- cerus. — An neuen Arten, an genaueren Beschreibungen vorher schon bekannter, und an guten Bemerkungen und Berichtigungen ist kein Mangel. Um so angenehmer wird jedem Entomologen die Fortsetzung sein. > 4, Monographia Coleopterorum micropterorum auctore J. L. C. Gravenhorst, Doct. Phil. in Acad. Georgia Augusta Goeitingensi. Goettingae typis H. Hieterich. 1806. XVI, 236 Seit, 12 S. Register und 1 Kupfertafel, welche die Ver- wandschaft der Gattungen darstellt. Der Verfasser darf auf den Beifall aller Käferfreunde rechnen, dass er seinen Gegenstand, die Staphylinen, die er vor einigen Jahren in einem besondern Werke behandelte } Literatur. 355 nicht aus den Augen verloren, sondern sie bei seiner nach- her unternommnen Reise nach Paris und bei seinen Verbin- dungen, stets vorzüglich bearbeitet hat. Daraus haben sich eine solche Menge neuer Arten, und so viele Berichtigun- gen der alten ergeben, dass der Stoff zu dem vorliegenden Werke entstand, das bei aller Vermeidung der Wiederho- lungen des in den Coleopteris Micropteris Enthaltuen, auf die stets verwiesen wird, dennoch keinen geringen Umfang hat. Die Gaitung Astrapaeus ist zu Staphylinus, Pinophilus zu La- throbium, Callicerus zu Aleochara gezogen, dafür sind die Gat- tungen Lomechusa (Staphylinus strumosus, emarginalus Fab.), Piestus (ein neuer brasilianischer Käfer), Euaesthetus (ein neuer deutscher Käfer) bier zugekommen. Tachyporus und Tachinus sind nicht mehr nach den Tastern unterschieden, weshalb Tachyporus jetzt die Fam. I, von Tachyporus, und Fam. I. von Tachinus; Tachinus aber Fam. f. von Tachypo- rus und Fam. IH, von Tachinus der Micropt. begreift. Auch mit der FamilienEintheilung sind mehrere Verändrungen vorgenommen. Sehr viele Arten sind genauer beschrieben, und sehr viele Abändrungen umständlich angeführt. Die gröfseste Menge der neu hinzugekommnen- Arten hat Hr. Dahl geliefert. Einige Bemerkungen, die ich bei dem Umordnen un- srer Sammlung zu machen Gelegenheit hatte, erlaube mir der Verfasser, hier mittheilen zu dürfen. Eine allgemeine Bemerkung betrifft die oft durchblikkende Geneigtheit des Verfassers, manche Arten für die Bastard Erzeugungen ver- schiedner Arten zu halten, Der Einfluss. den diese Idee in Z 2 356 Literatur. dem Werke gehabt hat, ist hin nnd wieder nicht zu ver- kennen. Aber gerade deshalb muss vor einem. der Naturbe- schreibung so drohenden Satze als einer blofsen, durch gar keine Thatsache erwiesnen, und durch alle an gröfsera Thie- ren gemachte Erfahrungen widerlegten Hypothese gewarnt werden. Eine zweite Bemerkung ist der Wunsch, dass Gr. die Linneischen und Fabricischen Arinamen den übrigen vor- gezogen haben möchie. Einige einzelue Anmerkungen sind folgende: S. 5. T’achyporus cellaris ist wohl ohne Zweifel der wahre Staph. littoreus Linnaei. S. 7. Tachyp. chrysomelinus Abändrung von Analis, S. 13. T. immaturus halle ich für Spielart von Marginellus n. 27,8.15. 7. castaneus ist viel brei- ter als fimetarius und also doch wohl von ihm verschieden. Die Species intermedia inter Laticollem ac fimetarium. $S, 15 nenne ich Nigricornis. Der schöne ”achinus bicolor S, 28 ist mehrere Male auf dem Harze gefangen. S. 41 Staphylinus Xan- tholoma kommt auch in Poriugall vor. S. 17. St. Ulmi. Das Individuum unsrer Sammlung, dessen Endglieder der Taster eirundlich sind, unterscheidet sich von den übrigen durch kürzere Dekkschilde. S. 60. Wo ist St. debilis Micropt. 35. 52 geblieben? S. 96. St. nanus ist aus Sachsen. — $. 102 St. pyropterus auch bei Calais; hiefs bei uns Variolosus, S$, 113. St. pedator aus Neapel und der Gegend von Calais. $. 129 Lathrobium depressum kommt auch in Grusinien vor. 8. 141. Gehört der Satz am Ende dieser Seite: ‚‚Sunt autem hujus spe- ciei u, s. w.“ nicht zum Paederus orbieulatus? $S. 143. Paed. riparius hat allemal längere Dekkschilde ais Zittoralis. Wir haben noch eine dritte von beiden verschiedue gröfsere gleich gezeichnete Ari P. Finisterrae aus Portugall, dessen Hals- Literatur. 357 sehild völlig kuglig ist. 8. 169. Aleschara hrevipennis. Der Körper isi allerdings fuscosericeum; Eilytra subcoriacea. 8.171. 4A. eernivora ist eine Abändrung der A. ercasa S. 172. die mit rolhem, und schwarzem Wurzelgliede der Fühler vorkommt. Vielleicht könnte tiese Art eine besondre Galtung begrün- den? S, 17. Lomechus« strumosa 5, Magaz. I. S. 481. S. 180. Lom, paradexa haben wir aus den Rheingegenden. $. 196, Bsytelus tricornis. Der St. armalus Panz. isi wohl ohne Zwei- fel eine eigne Art; bei ıhm sind die Fühler an der Spiize dun- kel. S. 215. Omalium ovatum ist nach Latreille ein Proteinus. Ss. 221. Anthophagus intermedius ıst bei Dresden, und nicht bei Braunschweig gefangen; so wie der folgende A. ar- miger, 3. Achetae Guinenses quas — proponunt Adamus Afzelius Phil, et Med. Doet. Bolan. Demonstrator. Reg. Acad. Scient. Stokkb. Membrum et Fredericus Wilhelmus Brannius Stipend. Nesselian. Sudermannus in Audit. Gust. Maj. die Xlli. Dec. MDCCCIV. Upsaliae typis Edmanıanis. 34 S- a. i Kupfert, in 4. Eine treifliche Monographie von einem berühmten Na- turlorscher. der sich bekanntlich drei ‚Jahre in Sierra Leona aufgehalten kat. Nach einer div Linneische Galtung Gryl- lus beireffenden und mit vielen Bemerkungen ausgestatteten Einleitung, nach der gegebnen Gattungsbeschreibung von Gryllotalpa, deren Unterscheidung von Acheta keinem Zwei- fel unterliegt, beschreibt der Verfasser die Acheten über- haupt und handelt die neun von ihm in Guinea gefundnen Arten, von denen fünf noch gar nicht beschrieben sind, in 358 Literatur. drei Familien ab. 1. Geflügelie, deren Flügel in einen Schwanz zusammengefaltet sind, der über die Dekken hin- ausragt: 1. A, vastatriz (Gryll. membranaceus Drury, - Gril- lon brun Degeer) 2. A. bimaculata (A, capensis Fab.) 3. A. Maurus (A. Morio Fab.) 4. A. marginata. 5, A. varia. 6. A. obscura. T. A. ciliata. Il, Geflügelte, deren Flügelschwanz unter den Dekken verborgen liegt: 8. A. vittata III. Unge- Nügelle. 9. A. longicornis (A. reticulata F.) Auf der Kupfer- tafel sind diese Arten abgebildet. 6. Kritische Revision der insektenfaune Deutschlands nach dem System bearbeilet von Dr. Georg Wolfg. Franz Panzer. I—C. Heft. I. Bandehen mit zwei illuminirten Kupfertafeln. Auch mit dem Titel: Entomologischer Versuch, die Jurineschen- Gattungen der Linneischen Hymenopiern nach dem Fabrieischen System zu prüfen: in Bezug auf die ın der Deutschen Insekten- faune bekannt gemachten Gatlungen und Arten dieser Klasse von Dr, Georg Wolfg. Franz Panzer. Mit zwei illum. Kupf. Nürnberg in der Felfsekkerischen Buchhand- lung. 1806. 12 Seit. Erklärung der (schön gearbeiteten) Kupfertafeln, un! 271 Seit. Text in 8. In dem ersten Bande dieses so lange gewünschten und nothwendig gewordnen Werks gab uns der unermüdele Ver- fasser die Revision der Käfer; hier nimmt er die Piezaten vor, deren die Insektenfaune Deutschlands so viele geliefert hat; er begnügt sich aber nicht damit, blofs die Arten durch- zugehn und das darüber Bemerkte nachzulragen, sondern er Literatus. 359 dehnt seine Untersuchungen vorzüglich auf die Gattungen und ihre Merkmale aus. Man findet hier von allen in den ersten hundert Heften der Insektenfaune vorkommenden Gattungen die Kennzeichen nach den Mundtheilen und die nähere Beschreibung dieser Theile nicht von Einer, sondern oft von mehrern Arten zugleich angegeben, und aus diesen Untersuchungen die Resultate in Hinsicht auf Unterschei- dung oder Verbindung der Fabrieischen und Jurine’schen Galtungen gezogen, auch mehrere neue Gattungen aufge- stell. Diefs macht das vorliegende Werk, die Frucht mehr- jähriger sorgfältiger Untersuchungen, noch weit interes- santer. Hr. Dr. Panzer, der zuerst Jurine’s Gattungen einführte, hat sich ganz von allen, auf andre Merkmale als auf die von den Mundtheilen genommenen, gegründelen Systemen abgewandt und ist ein sirengerer Fabricianer ge- worden, als Fabricius selbst. Denn Fabricius nimmt bei sei- nen Gatlungskennzeichen allemal die Fühler zu Hülfe; der Verfasser schliefst diese aus, wie man gleich daraus sehn kann, dass er die Gattungen Cimbex, Hylotoma, Lyda wie- der mit Tenthredo vereint, da sie in den Mundtheilen nicht wesentlich abwichen. Die Fühler unterscheiden diese Gat- tungen bekanntlich ganz vortrefflich, Neue hier zuerst ange- stellte Gattungen, wobei ich auf den in diesem Bande gelie- ferten IVten Aufsatz S, 189 u. f. verweisen kann, der so wie der Aufsatz von Dr. Klug über die Bienengaltungen schon abgedrukkt war, ehe ich das Panzerische Werk zu sehn be- kam, sind: Metopius mein Peltastes S. 191, — Trogus der Ich- neumon caerulator Fab. ob Jappa? — Alomya der Oryptus De- bellator Fab, — Sagaris die Ibalia Latr. S. 192. — Psilus 360 Literatur. Jurine die Diapria Latr. S. 193. — Chelonus Jurine S, 191. — Hedychrum Latr. mehrere Arten von Chrysis auratu, lucidula Fab. u, =. — Psen Jurine S. 196. — Cryptochilus die Pepsis quadripunctata, der Pompilus annulatus Fab. u. m. ost- und westindische Arten von Fabricischen Pepsis abdo- mine sessili. — Dimorpha Jurine S. 195. — Tachytes, der Pompilus tricoler Fab. also unsre Galtung Zyrops S. 195. — Ceraphron Jurine, wozu ©. formicarius Faun. Bethylus he- mipterus Fabr. und Tüphia coenoptera Faun. gezogen wer- den, — Myrmosa Jurine $. 194. — Pterochilus Klug, S. 196, — Arpactus Jurine der Gorytes Latr. °S. 196. — Aly- son Jurine S. 196. — Gonius Jurine, der Philanthus flavipes Fab. also wohl der eigentliche Philanthus S. 196, indem des Verfassers Philanthus die Cerceris Latr. S. 196 ist, — Cemo- nus Jurine S. 196. — Nysson Jurine S. 195. — Dinetus Jurine S. 195. — Evodia die Megilla Calendarum Fab. — Panurgus Jurine, Klug’s Eriops S. 197. — Osmia, Klug’s Amblys S. 198 und 226. —- Biustes, unsre Rhineta S, 198, — Stelis, die Gyrodroma von Klug S. 198 und 225. — Thyreus, Klug’s Melecta S. 198 u. 227, des Verfassers Melecta ist Sym- morpha Klug S. 198 u. 227. — Die vielen von dem Verfas- ser bei den Arten gemachten Gattungsversetzungen konnte ich hier nicht anzeigen, auch ist diefs überflüfsig, da das Werk in jedes meiner Leser Händen sein wird. 7. Die Schmetterlinge Sachsens, mit Rükk- sichten auf alle bekannte europäische Ar- ten. Von Ferdinand Ochsenheimer. Erster Theil. Falter oder Tagschmetti. Dresden und: Leipzig, hei Heinrich Gerlach 1805. IV. und 493 Seit, gr. 8. Literatur. 361 Der berühmte Künstler zeigt sich in diesem Werke als ein geübter Kenner der Schmeiterlinge, als ein sehr genauer Forscher ihrer Verschiedenheiten und Uebereinstimmungen, als ein glükklicher Darsteller derselben, und als ein sorgfältiger und unermüdeter Prüfer der Synonymen. Man kann das Werk als den ausführlichen Text zu Hübners Papilionen betrachten, da nicht allein alle von Hübner abgebildete, son- dern noch andre von ihm bisher een Arten darin mit der sehr vollständigen und mit vieler Bedachtsamkeit durch- musterten Synonymie aufgeführiı werden. Ich setze daher nichts weiter hinzu als den aufrichtigen Wunsch, von dem Verfasser bald die übrigen Gattungen eben so trefflich bear- beitet zu sehn. in der Einleitung sind die über die Sächsi- schen Insekten, besonders die Schmetterlinge, erschienenen Schriften mit kurzen Beurtheilungen angeführt, der ein Ver- zeichniss der im Werke citirten Schriften mit vollständigen Titeln angehängt ist. Den Beschluss macht ein sehr voll- ständiges Register. = 362 XI. Vermischtes. . Ein merkwürdiger neuer Käfer Silpha subterranea vou Georg Dahl. H. Dahl, der schon so manche neue InsektenÄArt ent- dekkt und so manche seltne Art wieder aufgefunden hat, be- reichert die Deutsche Insektenfauna mit einer durch die Skulptur der Flügeldekken in ihrer Gattung bis jeizt einzigen Silpha, die zu der dritten Familie der Silphen nach der in dem Verzeichn, d. Preussisch. Käfer gemachten Eintheilung gehört, nemlich zu den eiraunden, oben flach gewölbten mit ganzen, hinten zugerundeten Dekkschilden ohne Beule vor der Spitze. Vermischte Nachrichten ete, 363 Silpha subterranea. Ovalis nigra mitida, elytris punctatostriatis. Es sind bisher nur zwei Stükke, beide unter der Erde, das Eine auf dem Harze, das andere auf dem Elme, einem Gebirgswalde im Herzogthume Braunschweig, gefunden. Das erste ist in der Samnlung des Grafen von Hoffmannsegg und des Hofraths Hellwig, das andre in der Sammlung des Professors Knoch. Der Käfer ist beinahe drei Linien lang, in der Mitte an zwei Linien breit, länglichrund, oben flachrund gewölbt. Er ist glänzend, schwarz, die breilabgesetzten Seiten des Halsschilds und die Taster pechbraun, die fünf dikken End- glieder der Fühler graulich behaart, das Endglied braunröth- lich. Der Kopf passt genau in die vordere Ausbucht des Halsschilds; die Stirn ist breit, fach, geglättet mit einzelnen ausgestochnen Punkten bestreut, die Kopfschildgegend durch flache SchrägEindrükke fast abgesetzt, geglättet, der vordere Kopfrand gerade abgeschnitten; die Lefze überzwerch, so breit, wie jener Rand, aber kurz, vorn in der Mitte ausge- randet und zu jeder Seite des Vorderrands abgerundet, Der Halsschild hängt stark nach vorn herab, ist oben flach, bei- nahe platt, hinten so breit wie die Dekkschilde, hinter der Mitte etwas breiter, vorn beträchtlich schmaler und Iso breit wie der Kopf; die flachbogigen Seiten neigen nach vorA zu- sammen, der Hinterrand ist gerade, der Vorderrand fast halbkreisförmig ausgerandet, die Hinterwinkel ragen nicht vor und sind etwas abgerundet, die Vorderwinkel ragen pach vorn vor, bilden aber ebenfalls keine scharfe Spitze; ‘das Mittelfeld erhebt sich nach der Länge in einer sehr Nla- Illiger’s Magaz. VI. Bd. Aa 364 Vermischte Nachrichten ete. chen Wölbung über den breit abgesetzten horizontalen Sei- tentheilen, die mit eingestochnen Punkten sparsam bestreut sind, da das Mittelfeld geglättet ist und nur seitwärts Spuren von Punkten zeigt. Der Rükkenschild ist gleichseitig dreiek- kig, geglättet. Der Umriss der Deckschilde ist kurz eiförmig, vorn gestutzt; sie sind. nach der Queere flachrund gewölbt, von vorn nach hinten ist die Wölbung etwas stärker, hinter der Mitte am höchsten: nach der Spitze zu etwas herabge- zogen. Sie haben einen abgesetzten obern, und einen sehr breiten umgeschlagnen Rand, und ihre Spitze reicht beträcht- lich über den Unterleib hinaus. Auf jeder Flügeldekke stelın neun parallele Punktstreifen, wovon die äufserste am Aussen- rande verworren ist, die andern laufen alle gerade zum Hin- terrande, ohne dass sich eine mit der andern an der Spitze verbindet. Die Punkte in den Streifen sind nach hinten zu gröber und die Streifen dort tiefer. Die Zwischenräume sind platt und geglättet. Die Spitze der Flügeldekken neben der Naht ist etwas vorgezogen, und gestutzt, an der Naht mit einer zahnarligen Ekke, Der umgeschlagne Rand läuft bis zu dem äussern Winkel jener Abstutzung der Spitze, ist vorn sehr breit, läuft nach hinten verjüngt zu und zeigt weder Streifen noch Punkte. Die vierkantigen Schienen sind etwas s-förmig gebogen; die Vorderschienen haben am Aufsen- rande über der Spitze einen Zahn. Die doppelten Schien- dornen sind kurz. Die Füfse sind pechbraun. Der Gelenk- kopf der Hinterhüften ist trapezoidisch, an die Wurzel des Schenkels angedrückt, an seiner Spitze fach ausgerandet, Vermischte Nachrichten etc. 365 2. Diopsis nigra. Schwarze Fernrohrfliege. Nigra alis fascia apicis lineari füsca. Etwa drei Linien lang. Eine neue Art von der eben so selinen als merkwürdi- gen Galtung, welche Linne noch bekannt gemacht hat, und wovon uns in Füefslys Archiv der Auszug mitgetheilt wurde. Eine neuere Nachricht über diese Gatlung findet man in den Transactions of the Linnean society. Dieses Thierchen unterscheidet sich von D. ichneumonen durch ihre etwas geringere Gröfse, durch die ganz schwarze Farbe, die nur an den hintern Beinen, an den Augenslielen und an den beiden Dornen des Rükkenschilds bräunlich ist, und durch den schmalen gleichbreiten einfachen bräunlichen Queerstrich vor der Spitze jedes Flügels, der bei Ichneumo- nea durch einen unregelmäfsigen nicht zum gegenüberstehen- den Hiniterrande reichenden Queerflekk ersetzt wird. Die Vorderschenkel sind auch bei dieser Art dikk. Das Brust- stükk ist mit einem grauen ÜUeberzuge besetzt. Aus Sierra Leona. 366 Vermischte Nachrichten ete. 3. | Bemerkung über die Fortpflanzungsweise der Gattung Jxodes Fabr. von Herrn F. Chabrier mitgetheilt aus Bremen unter dem 1ften März 1806. En. ungefähr acht Jahren machte ich zufälliger Weise eine Erfahrung über die Fortpflanzungsweise der Ixoden (Aca- rus, Reduvius), die ich aber als schon bekannt vorausselzte und daher anzuzeigen unlerliess. Bei einem Besuche, den ich vor etlichen Jahren dem Hn. Bosc in Paris abstattete, lernte ich das neue Französische Wörterbuch der Naturge- schichte kennen und verfiel zufällig auf den Abschnitt Ixode, den ich ganz durchlas, um zu sehn, ob meine Bemerkung darin enthalten sei: ich schwieg aber, um meine Erfahrung erst durch eine andere zu hestätigen, welches auch nachher ‚gelang. Die in jenem Artikel aus Degeer angeführte Bemerkung über die Begattung der Ixoden, bietet, verbunden mit mei- ner Beobachtung über das Eierlegen dieser Thiere, ein so des Naturforschers Aufmerksamkeit Anspruch machen darf. Schon einigemale hatte ich grosse wohlgenährte Ixoden aufgespiesst, um sie in meine Sammlung zu stekken. Einige Tage nachher bemerkte ich zu meinem Erstaunen, dass Ei- Vermisehte Nachrichten ete. 367 ner derselben eine ziemliche Anzahl halb heller, halb dunk- ler, grauglänzender Eier von der Grösse von Senfkörnern gelegt hatte, aus denen nach Verlauf von etwa 14 Tagen oder drei Wochen (diefs weils ich nicht mehr genau) eine gleiche Anzahl junge Brut auskroch, ohne im Geringsten die Lage der auseinandergeklebten und abentheuerlich ange- häuften Eierschalen zu stören. Diese sonderbare Anhäufung mochte daher rühren. dafs dem angespiefsten Thiere das Vermögen genommen war, sie willkührlich zu legen; sie mufsten im Gegentheil die Richtung nehmen, die das Antrei- ben des Einen dem andern gab, und da die erstgelegten we- gen der ihnen eignen klebrigen Feuchtigkeit bald fest safsen, so wurden die nachfolgenden gezwungen, eine abeniheuerli- che Anhäufung zu bilden, sogar über die Schnauze oder den Rüssel weg auf den Rükken des Insekts. Jeder Leser wird denken, dass diese Eıer aus einer Oeff- nung am Bauche gekommen sind, den Degeer für das Ge- burtsOrgan hält, und wo er ein kleines schwarzes Insekt von der Gröfse eines Rübsamens antraf, dass seinen Rüssel in diese Oeffnung senkte, welches er für das Befruchlungsge- schäft und dieses Insektchen für das unverhältnissmässig klei- nere Männchen hielt. Allein diesem ist nicht so. Mein Ixo- des legte seine Eier mit dem Munde, oder dem, was die Stelle des Mundes vertritt, und nicht aus jenem Punkte am Bauche. Diefs war es, was mein Erstaunen erregte. Es müssen also die Ixoden einen Ort zur Paarung, und einen andern zur Gebährung haben, wenu Degeer’s Beobachtung von der Be- gattung sick bestätigen sollte. Ich habe die Begatlung nie ge- sehn, kann also Degeers Behauptung nicht widerlegen; als 368 Vermischte Nachrichten ete. ich meine Beobachtung über das Eierlegen machte, kannte ich sie nicht einmal. Damals verfiel ich auf den Gedanken, dass es den Ixoden wohl an einem andern ausführenden Ka- nale, als dem Munde, fehlen dürfte, und dass ihr Bauch ein grosser Ausdehnung fähiger Sakk ohne allen Ausgang. oder After, und ohne alle Geburtswerkzeuge sein möchte. Ich versuchte auch mit einer feinen Nadel in die vermeinte (eburtsOeffnung am Bauche zu dringen, aber ohne Erfolg; nur mit Gewalt drang sie ein. Anm. Diese interessante Beobachtung eines unbefangnen und mit der Insektenkunde schon lange mit Eifer und Erfolg beschäftigten Mannes verdient die gröfsste Auf- merksamkeit, und ich danke ihm, dass er mir Gelegen- heit gab, sie zuerst mitzutheilen. Kalm in seiner Reise nach NordAmerika beschreibt den Irodes Americanus, der für Menschen und Vieh in Pensylvanien eine so grofse Plage ist, und führt von ihm an, dass er zwei vollge- sogne und nachher von selbst abgefallue Thiere dieser Art den 12. April in eine Schachtel gesetzt habe, und dass, als er sie am 18. Mai untersuchte, er an jedem ei- nen grossen Haufen runder, brauner glänzender Eier fand, die so klein waren, dass er sie genau zu zählen nicht im Stande war; doch schätzte er jeden Haufen eiwa auf 1000 Stükke: die Thiere legten aber noch fort. Er machte dabei die Bemerkung, dass der Ort, wo diese Eier her- vorkamen, gerade der kleine weissliche Flekk war, den dieser Ixodes auf dem Rükken an dem Hinterrande des Brustschilds hat. — Es frägt sich, ist diese Beobach- tung keine Täuschung gewesen? An einem noch nüch- ternen Individuum des Ixodes Americanus, das wir der Güte des Hn. Oemler in Savanna verdanken, ist in die- sem Rükkenflekke keine Spur einer Oeffnung zu entdek- ken. Vielleicht wurde Kalm durch das Fortschieben der hintersten durch die aus dem Munde eben hervorkom- menden Eier, geläuscht. “ Vermischte Nachrichten ete. | 359 Ulloa erzählt in seiner Reise von der Nigua zu Kar- thagena, Pique in Peru, die Degeer und Latreille auf Ixodes Americanus deuten, dass sie sich unter der von ihr durchbohrien Haut ein Netz von einer weifsen dünnen Haut in Gestalt einer flachen Perle mache. worin sie ihre Eier lege, dass diese Perie sich erweitre, je mehr Eier sie hineinlege, so dass sie anderthalb bis zwei Li- nien im Durchmesser bekomme, weleles binnen 4 — 5 Tagen geschehe, und dass sie am Ende von selbst ber- ste, und eine Menge kleiner Keime, die wie Nisse aus- sähen, verbreite, woraus eben so viele Niguas ent- stehn. Degeer ist geneigt zu glauben, dass Ulloa den angeschwollnen und von Blut aufgedunsencn Ixodes selbst für die flache Perle und das Netz genommen habe. Xir aber scheint es gar keinem Zweifel unterworfen, dass Ulloa von der Chique, dem Pulex penetrans Lin. Fabr. redet, Denn was er davon erzählt, passt genau auf die Nester dieses Insekts, die Hr. Sieber in Para aus sei- nem eignen Fufse gezogen und dem Hn. Grafen von Hoffmannsegg geschikkt hat. Es sind deren sechs, in Gestalt einer stumpfkantigen Linse, oder, wie Ulloa sagt, einer “achgedrückten Perle; das kleinste eiwas über 1 Linie im Durchmesser, die gröfsesten 2 Linien. In der Mitte der Fläche ist eine Oeffnung und auf dem gröfsesten Netze liegen mehrere kleine perlfarbige läng- lichrunde Nisse- An den Ixoden unserer Sammlung habe ich folgende hierhergehörende Bemerkungen gemacht. An Einem Stükke eines vollgesognen Ixrodes reticulatus aus Poriu- gall war die Gegend des Mundes mit einem Haufen klei- ner brauner durchscheinender länglichrunder Körper besetzt, die an einander klebten, so wie es Br. Cha- brier beschreibt. Ich nahm diesen Haufen weg und fand Kopf und Rüssel ganz eingezogen, so dass es nicht möglich war zu sehen, ob die Eier aus dem Rüssel, oder aus der Gegend üper oder unter dem Kopfe gekommen waren. An einem andern aufgedunsnen Stükke des Iro- 370 % Vermischte Nachrichten ete. des Ricinus Fabr. das den Mund ebenfalls völlig eingezo- gen hatte, sassen in der Gegend um den Mund einige. eben solcher, nur honiggelber Körper, Einer dicht un- ter der Narbe, welche die Ixoden in dem Raume zwi- schen dem ersten und zweiten Paare der Beine an der Unterseite in der Mitte haben; einige dieser Körper salsen um den Kopf herum. I. Nachtrag zu den Haltieıs. Seite 114. Nr. 42. Haltica indiyacea. var. 1. a«enea. var. 2. nenea elytris cupreis aut cupreopurpureis, Dr. Lichtenstein hat von dieser Art weniger dunkel pur- purblaue als grünmetallische, und grünmelallische mit kupferröthlichen oder kupferpurpurnen Flügeldekken ge- funden. Der Name Indigacea ist daher nicht allgemein passend. Seite 157. N, 110—111, Haltica indien nobis, Subhemisphaerica nigra, capite thorace pedibusque rufis ; elytris aeneoviridibus vel caeruleis vel nigris. Chrysomela indicu Fab. Syst. Eleuth. I. 446. 145, Vorgebirge der guten Hoffnung, Distrikt Zwellendam, vorzüglich Plettembergsbay Dr. Lichtenstein. Fabri- eins giebt Ostindien als das Vaterland an. Sie ist doppelt gröfser als H. testacea, hat aber ziem- lich ihre Gestalt. Die Wurzelhälfte der Fühler ist röthlich- gelb. Auf den Flügeldecken sind viele seichtere Punkte. und hin und wieder die Spur einer Punktreihe sichtbar. In dem Index Halticarum S. 186. setze man also zu In- dica Seite 370. Num. 110—111. Ver bes Ber vente, S. 300 und S. 333. bitte ich für den schon von Fabricius ver- brauchten Gattungsnamen Pelecina oder Pelecinus, wo- durch ich die Cantharis bimaculata und ähnliche bezeich- net habe, Osphya zu setzen. er ni Den AN S N yr oo) £ ST N es ee en a nr Zu vr ne EEE DEI EEE un see a a a een u ne wen a un au wenn gran er menu genpr en njeen sn ma am nenn a m m nen anna a a an Se We er Te Dane m ern 5 - a Bgm er een een Su = . ne an ua an m ala 4 Eh ta ar a ne ee Well eine ginn ©; na nme me m mnne m nn vum ame ar ann mn nenne Dun m hm un x . en Rn . EL Re u z armen eretunnseepnen nen. na mn mpeg e = u enge aa aa en a ee en nn nn er un nenne en . ae wu gm a sep ee : en En ee ernennt anne er a ame ee men anne ame ya aan wre = = =, - ann un nennen bene San balena ann. m hun nn ai ini anne ann na her mn ap ee ae a en ana nn a men nenn runen normalen iR polaren Daran Tannen e > zn . = zur in =