ii/*'- ' • ■' ''T r. W. ^lichaclscii. versehene längliche l'iustata über. Ans dem distalen Pul der Atrial- kamnier tritt ein massig langes, verhältnissmässig dünnes (ca. 0,1 mm dickes) etwas geknicktes, schlauchförmiges Atrium (Fig. 2 at) aus, das bald in einen Penis übergeht. Diesei' Penis liegt bei dem untersuchten Stück ganz in einer zweifellos anfstülpbaren Penistasche (Fig. 2 pt), an deren innerem Pol er befestigt ist; die Innenwand der Penistasche trägt einen ziemlich hohen Ringsaum (Fig. 2 rs). Der Penis (Fig. 2 p) ist länglich, etwa 0,3 mm lang, proximal 0,1 mm, distal 0,07 mm dick, in der Mitte mit cylindrischer Anschwellung (bis 0,13 mm dick) ver- sehen. Die angeschwollene Mittelpartie des Penis und ein Theil der proximal darauf folgenden engeren Partie ist mit einem starken Chitin- ringe (Fig. 2 ehr) bekleidet; derselbe ist ungefähr so lang wie im Maximum breit, entspiechend der Gestalt des Penis, in seiner distalen Hälfte (ziemlich scharf abgesetzt) etwas weiter als in seiner proximalen Hälfte; sein distaler Rand ist, entsprechend dem Yorderrande der Penis- Ansch wellung, eingebogen. Ein Paar grosse, länglich blattförmige, schlank gestielte Ovarien ragen vom ventralen Rand des Dissepiments 10/11 in das 11. Segment hinein. An der einen Seitenkante des Ovarialblattes, nnd zwar an der proximalen (freien, dem Stiel gegenüberliegenden) Hälfte, hat sich eine Reihe von Eizellen ausgebildet, die von der Mitte der Blattkante gegen den freien Pol hin graduell an Grösse zunehmen; die weitest entwickelte Eizelle liegt am freien Pol des Ovariums. Ein kurzer, enger Eileiter mit rudimentärem Ei triebt er hat sich an der ventralen Partie des Dissepiments 11/12 ausgebildet. Die Samen taschen im 10. Segment bestehen aus einer grossen, kurz eiförmigen Ampulle und einem viel kürzeren, scharf abgesetzten, eng-cylindrischen, meist etwas gebogenen Ausführungsgang. Die Ampulle der Samentaschen war bei dem untersuchten Stück von einer gleichmässig und zart granulirten, anscheinend eivveissartigen Masse angefüllt. Fiiiulnotizeii : Russland, Voljnyj-Insel bei St. Petersburg, S. N. ALFERAKY leg. 20. IX. Ol (Mus. Petersb.). Russland, Newa bei St. Petersburg, E.lYANOV leg. (Mus. Petersb.). Bythonomus lemani (GRUBE). 18G2 Lumbricidus variegatas noii Mt'LL. 1774!) L'LAPAREDE in: 3Ieni. Soc. Geiieve, Vol. 16 IT 1). 255. 1879 Clitdlio lemani (iioii IMHOF 18SS), Batht/nomus lemaui. GRÜBE in: .laliresber. Schles. Ges., Bd. 56 p. 116. 1880 Bythonomus lemani, GRUBE m: Jahresber. Schles. Ges., Bd. 57 p. 228. 1880 Lumbriculus intefpisetostis, CZERNIAVSKY in: Bull. Soc. Moscou, Vol. 55 iir. 4 p. 340. 1883 Claparedilla mcridionalis, YE.JDOVSKY iu: SB. Böhm. Ges., 1883 p. 226. 1886 Fseudolumbriculus daparedianus, DlEFFENBAcn in : Ber. Oberhess. Ges., Bd. 24 p. 81. Neue OliuDchaetcii niid iiciic Fuiulortc alt-lickaiintei'. 7 ?1S'.);) „Bythonomus lemani oder ClUcHio leinani GlunK?', Biiktsckku in: Kev. Snisse Zool., Vol. VI p. 373. IDOO Clajxiredeilla intenrisctosa, Mu'JlAELSEN iu: Üliguchaeta, Tierreich Lief. 10 p. (!(). '?i;)(lO Bichada sanrjuwm, Bketschkh iu: Rev. Suisse Zool. Vol. VIII p. 444. Die Untersuclmiig der im Breslaiier Museum auf bewahrteu GEUßE'sclien Oi-iginale ergab, dass BythonomHS lemani mit der VEJDoVSKY'schen ClcqjarediUa meridionalis ideutiscli ist. Damit ergab sich die weitere Synonymie dieser Art und ihrer Gattung, denen der GßUBE'sche Name beigelegt werden muss, von selbst. Bemerkeuswerth ist, dass sowohl das ältere Material, nach dem GRUBE die Beschreibung von 187i) entwarf (kenntlich an der liandschriftlichen GRUBE'schen Bezeicimung: Bathynomiis lemani, z. Th. nachträglich von GRUBE selbst durch Uebeikritzelung in Byfhynomus lemani coirigirt), wie auch das jüngere Material von 1880 dieser Art angehört, wenngleich die beiden Beschreibungen von 1879 und 1880 etwas von einander abweichen. Icli halte es für wahrscheinlich, dass auch das BRETSCHER'sche Material aus dem Genfer See, dessen Zugehörigkeit zu der GRUBE'schen Art dem schweizei- Oligochaetologen fraglich erscheint, sowie die BRETsi'HER'sche Bichaeta sanguinea aus dem Langensee bei Ascona dem Bythonomiis lemani GRUBE zugeordnet werden muss, Drawida Burchardi n. sp, Diagnose: (L. 50 mm, D. 1,4 mm, Segmz. ca. ISO;. Pigmeutlos. Kopf prolobisch. 13 Borsten zart, eng gepaart, am 20. Segm. annähernd aa — i*c, fM = .^ «. Nephridialporen in Borstenlinie cd. i Poren auf Intsegmtf. 10 11 lateral von Borstenlinie ah, ($ Poren auf Intsegmtf. 11 12 in der Borstenlinie rtfe?) Samentaschen-Poren auf Intsegmtf. 7/S in Borstenlinie cd. Dissep. 5/6— 8'9 ungemein stark verdickt, 7/8—14/15, dorsal nach hinten verschoben, im Maximum, Dissep. 13/14, um V2 Segm. -Länge, die übrigen stufen- weise weniger weit. 3 Muskelmagen im 15. — 17. Segm. Testikelblasen mit Samentrichter au Dissep. 9/10, etwas nach vorn, in das 9. Segm. hinein, sehr weit nach hinten in das 10. und 11. Segm. hineinragend. Samentrichter mit der Wand der Testikelblasen, ventral im 10. Segm., verwachsen; Samenleiter ungemein lang, jederseits ein grosses, enges Knaul im 9. und 10. Segm. bildend ; Atrien klein, zipfelförmig nach hinten ausgezogen, mit Drüsen-Besatz. Ein unpaariger (?) Eiersack von Dissep. 11/12 nach hinten gehend (?). Samentaschen mit kugeliger Ampulle und langem, engem, vielfach gewundenem Ausführungsgang, im s. Segm., in den engen distalen Hals einer sehr grossen, lang birnfJirmigen, ganz im 7. Segm. liegenden Tasche einmündend. Vorliegend ein einziges Exemplar. Aeusseres: Das Stück zeigt folgende Dimensionen: Länge 50 mm, Dicke 1,4 mm, Segment zahl ca. 180. Seine Färbung ist rein weiss. Der Kopf ist prolobisch, der Kopflappen sehr klein, ventral mit einer Längsfurche versehen. Die Borsten sind zart, eng gepaart. Die ventral- mediane Borstendistanz (am 20. Segment gemessen) ist annähernd gleich den lateralen (aa = &c); die dorsalmediane ist ein sehr geringes grösser 8 Dr. W. Mi.haclscii. als der halbe Köriteriinifaiig (etwa ild=^,^'^i(). Die Nei)hii(lia,lp oren liegen in den Borstenlinien cd. Ein Gürtel ist nicht znr Ausbildung- gelangt. Ein Paar männliche Poren liegen auf grossen, augenförmigen Papillen auf Intersegmental- furche 10/11, lateral von den Borstenlinien ah, diesen jedoch näher als den Borstenlinien cd\ die medialen Ecken der grossen männlichen Papillen stossen ungefähr an die Borstenlinien «/>. Ein Paar weibliche Poren (äusserlich nicht erkennbar) glaube ich an einer Schnittserie auf Inter- segmentalfurche 11/12 in den Borstenlinien ah erkannt zu haben; es liess sich ihre Lage jedoch nicht mit voller Sicherheit feststellen. Ein Paar S a m e n t a s c li e n - P o r e n finden sich auf Intersegmentalfurche 7/8 in den Borstenlinien cd. Innere Organisation: Die Dissipimente 5/6—8/9 sind ungemein stark verdickt. Die Dissipimente 7 8— 14/15 sind dorsal nach hinten verschoben, im Maximum, Dissipiment lo/14, etwa um eines halben Segmentes Länge, die übrigen stufenweise weniger weit. Drei kräftige Muskelmagen liegen in den Segmenten 15, 16 und 17. Die letzten Herzen finden sich im !). Segment. Die Nephridien sind mit einer grossen, länglichen distalen Endblase versehen. Die Hoden sind nicht erkannt worden. Ein Paar grosse Testikel- b lasen haben sich am Dissepiment 9/10 entwickelt; sie ragen mit ihrem kleineren Theil zapfenförmig nach vorn in das 9. Segment hinein, mit ihrem grösseren, sackförmigen Theil verhältnissmässig \\^it nach hinten in das 10. und 11. Segment; auch das Dissepiment 11/12 wird noch von ihnen nach hinten ausgebaucht. Die mit der Wandung der Testikelblasen verwachsenen Samentrichter liegen in der ventralen Partie der Testikelblasen im 10. Segment. Die aus den Samentrichtern entspringenden Samenleiter sind ungemein lang, zu je einem grossen Knaul eng verschlungen; der grössere Theil dieser Samenleiter-Knäule liegt im 9., der kleinere im 10. Segment. Die Atrien sind ziemlich klein, etwa \ - nun lang und im Maximum Vi mm dick, zipfelförmig nach hinten ausgezogen, mit Drüsen-Besatz versehen. Die Ovarien sind nicht erkannt worden. Ein Paar Eitrichter und Eileiter, noch nicht vollständig ausgebildet (?), glaube ich ventral am Dissepiment 11/12 erkannt zu haben; die Eileiter scheinen in den Borstenlinien ab auszumünden. Am Dissepiment 11/12 glaube ich auch die Anlage eines unpaarigen (?) Ei er sack es erkannt zu haben. Die Samentaschen zeigen eine sehr charakteristische Gestaltung: im 7. Segment liegt jederseits eine sehr grosse, länglich birnförmige Tasche mit hohem Cylinderepithel der Wandung; das kurze, enge distale Ende ist kurz und eng geschlängelt und mündet auf Intersegmentalfui-che 7 8 in der Borstenlinie cd aus. Eine kleine, annäheind kugelige, dünnwandige, pi-all Neue ()lii;-ocliaetcii und neue Kuiiddrlc aU-lickaiiiitcr. 9 mit Sperma gefüllte Ampulle liegt im *s. Segment; sie geht in einen sehr langen, sehr engen, vielfach gewundenen Ausfiihrnngsgang- über, der sich locker an die Hinterseite des Dissepiments 7/s anlegt und schliesslich in das enge Ausmüudungsende der Tasche des 000 ' hoch, VIII. Ol; KozXAKdV leg. Beinerkuiis"eii : Das von dei- KoZLov'sclien Tibet-Expedition her- riihrende Regenwurm-Mateiial vcrthcilt sich auf zehn Gläser. Von diesen Xeiif Oliiidcli.iftou und iiene Fumlurtt" alt-liekiiimter. 13 entlialten zwei lediglich eine peregrine Lmiibiicideii-Ait, die übrigen acht lediglich Stücke der Flieretima addUca. Diese letztere Art scheint dem- nach die bei Aveiteni hänflgste in dem von der Expedition durchforschten Gebiet zu sein. Da die Originalstücke von Tiensin stammen, so ergiebt sich zugleich eine sehr weite Verbreitung dieser Art in Südost- Asien. Da das gleiche für die wenigen übrigen bekannten Arten aus dem Inneren Chinas gilt {F. Imppeimsi^i [MlCHLSX.] von Wuchang und Japan, P. GuiJIdmi jMK'HLSX.] von Wuchang und Tiensin), so scheint es fast, als besitze das Innenland von Südost-Asien überhaupt keine endemischen Terricolen. Es bedarf natürlich zur endgültigen Feststellung dieser Verhältnisse noch ein- gehenderer Forschungen. Eudichogaster nov. gen. 1S9(! Beiihamia (part.), Beddakd in: Proc. Zool. Soc. Lundou, ISOC p. i'O'.t. 189S Dicho(/aster (part.), Fedakb in: Proc. Zool. Soc. London, ISiiS p. 44'.». lüOO Tri(/aster (i»art.), MICHAELSEN: Oligocliaeta; in Tierreich Lief. 10 p. Ööi). Typus: Eudichof/aater itidica (Beddahd). Diagnose: Gen. Trigastrinaruni. — Borsten in 4 Paaren an einem Segni.; Borsten- distanz rW > Va » (stets?), cd > ab. Prostata- Poren 2 oder 1 Paar, am 17. und 11». oder nur am 17. Segm. ; Samentasclien - Poren 2 oder 1 Paar, auf Intsegmtf. 7/8 und S/9 oder nur 7/S. "2 Muskelmageu vor den Hoden-Seg-in. ; 2 oder o Paar Kalkdrüsen im 11. und 12. oder noch dazu im 13. Segm. Nephridien diffus. 2 Paar freie Hoden und Samentrichter: Samensäcke im '.». und 12. oder nur im 12. Segm. Prostaten schlauchförmig. Gebiet: Ostindien. Die Untersuchung einer neuen Art bestärkt mich in der Ansicht, dass die ostindischen, mit Kalkdrüsen im 11. und DJ. oder im 11., 12. und lo. Segment ausgestatteten Formen der Gattung Trigaster, wie ich sie in „Oligocliaeta, Tierreich, Lief. 10 p. 3;:i0" formulirte, von den kalkdrüsen- losen Avestindisch-centralamerikanischen Formen abzutrennen sind. Während den letzteren der Name Trigaster verbleiben muss, mögen jene den Gattungs- namen Eiicliclwgaster erhalten. Die Gattungen der Unterfamilie Trigastrinae würden sich hiernach folgen dermaassen sondern lassen : j I Kalkdrüsen fehlen; Borstendistanz cd meist grösser als ab Tru/asttr Benii. I Kalkdrüsen vorhanden — 2. 1^ Kalkdrüsen im 11. und 12. uder im 11., 12. und 1:'.. Segment; .) I Borstendistanz cd grösser als ab, meist sehr gross . Eudk/iofjaster nov. I Kalkdrüsen im 14., 15. und IH. oder im 15., Kj. und 17. Segm. ; Borstendistanz crZ wenigstens annähernd gleich «6. . Dichogaster Bedd. In der Gattung Trigaster verbleiben T. Lankesteri Benh. und T. tolteca ElSEX von St. Thomas und Mexico; in die Gattung EiixUcho- gaster sind zu stellen: E. indka {ß\^\)\).), E. poonensis (F'E.DMW^), E. parva (Fedakb ) und die unten zu beschreibende neue Art. E. Ashu-orthi, sämmtlich von Ostindien. Die Gattung Eudidwgaster bildet eine Zwischenstufe zwischen 14 Dr. W. Mi clia eisen. den Megascolecinen-Unterfaniilieii (ktochaetinae und Trigastrinae. Mit der letzteren hat sie die Zweizalil der Muskelmagen gemein; an die erstere erinnert sie durch ihre Borstenanordnung-, durcli die Lage der Kalkdrüsen und durch die Anordnung der Samensäcke. Eudichogaster Ashworthi n. sp. Diagnose: (L. 190 mm, D. max. 7 mm, Segmz. ea. 200). Pigmentlos. Kopf prolobisi'h. Segm. 4 oder 5 und folgende 2-ringlig, mit längerem Vorderringel, 7 und folgende 4-nnglig; postclitelliale Segm. 3-ringlig. Borsten massig zart; Borstendistanz aa^= Aah =^2hc=L ■>-/-, cd, da = ^ ir, ti. Erster Kückenpoi'us auf Intsegmtf. 12' 13. Gürtel ringförmig, ventral sehwäclier, vom '2I 3.— 16. Segm. (== SVa) Prostata-Poren 2 Paar, am 17. und lH. Segm. in Borstenlinieu t; Samenrinnen E-förmig, lateral doppelt-konvex. 2 Paar Puhertätspapillen am 16. und 20. Segm. oberhalb der Borstenliiiien b und 2 Paar vorn am S. und !i. Segm. in den Borstenlinieu ab; dazu manchmal variable auf dem J Geschlechtsfelde und hinten am S. oder 9. Segm., letztere paarig oder unpaarig. 2 Muskelmagen im 5. und 6, 2 Paar dick retortenförmige Kalkdrüsen im 11. und 12. Segm. 2 Paar Samensäcke im H. und 12. Segm. Samentrichter des vorderen Paares kleiner als die des hinteren; Prostaten mit sehr lang schlauchförmigem, aufge\\ickeltem Drüsentheil und etwas engerem, ziemlich kurzem, gebogenem muskulösen Ausführungs- gang. Penialboi'sten fehlen. Borsten der Papillen auf dem J' Geschlechtsfeld (und in der Nähe der Samentaschen-Poren?) zu Geschlechtsborsten umgewandelt, stiftförmig, ca. 0,24 mm lang und proxinuil 25 // dick, distal etwas verjüngt, scharf zugespitzt und mit groben, (jueren Narben mit etwas vorstehendem proximalen Bande verziert. Samen- taschen mit länglich sackförmiger, platt gedrückter Ampulle und sehr kurzem, engem Ausführungsgang, in dessen distales Ende ein mehrkammeriges, kurzstielig-traubiges Divertikel einmündet; Divertikel nicht frei, sondern an den Ausführungsgang und die distale Partie der Ampulle angepresst und durch eine die ganze Samentasche umhüllende Membran an die Haupttasche angeheftet. Vorliegend 8 Exemplare. Aeiisseres: Das einzige vollständig geschlechtsreife, mit einem Gürtel ausgestattete Stück ist 190 mm lang und 4 — 7 mm dick; seine Segmentzahl beträgt ca. 200. Die Färbung der konservirten Thiere ist schmutzig gelblich grau; die Haut scheint vollkommen pigmentlos zu sein. Der Kopf ist prolobisch, der Kopflappen ziemlich gross, manch- mal ganz in die Mundhöhle zurückgezogen. Der Kopflappen und die beiden ersten Segmente sind ziemlich regelmässig, weitmaschig-netzförmig gefurcht. Die Segmente dgs Vorderkörpers sind vom 4. oder 5. an durch eine scharfe Eingelfurche getheilt; der vordere, die Borsten tragende Eingel ist deutlich länger als der hintere; etwa vom 7. Segment an sind die Eingel durch je eine weitere Eingelfurche in Eingel zweiter Ordnung getheilt. Am Mittel- und Hinterkörper sind die Segmente mehr oder weniger deutlich drei-ringiig. Die Borsten sind massig zart; sie stehen sämmtlich an der Bauchseite. Die dorsalmediane Borstendistanz ist un- gefähr gleich Vi.i des Körperumfanges tVM= 'Vi.: ?f). Die ventralen Paare sind massig weit, die lateralen nicht ganz doppelt so weit, nur wenig Xeiie oligncliiictt'ii und iirue Fiuidoitc iilt-hekaiiiiter. 15 geringer als die mittleren lateralen Borstendistanzen (ah = \'i hc = ca. Vt cd) ; die ventralmediane Borstendistanz ist ungefähr doppelt so gross Avie die mittleren lateralen {aa = 2bc). Der erste Rückenporus liegt auf Intersegmentalfurche 12/13. Der Gürtel ist ringförmig, aber ventral scliwächer entwickelt; er erstreckt sich über die 372 Segmente ^/Ao bis IG; er lässt ventral die Borsten und Intersegmentalfurchen erkennbar bleiben. Zwei Paar Prostata -Poren liegen auf winzigen Papillen in den Borstenlinien h am 17. und li). Segment; sie sind durch stark geschweifte, E-förmige Samen- rinnen verbunden ; die Konvexität der Samenrinnen-Schweifung ist lateral hingekehrt. Das ganze gerundet rechteckige männliche Geschlechtsfeld, am 17.— 19. Segment, lateral über die Borstenlinien h hinausgehend, ist etwas erhaben. Es finden sich konstant grosse, rundliche, stark erhabene Pubertätspapillen in der Nähe des männlichen Geschlechtsfeldes, nämlich 2 Paar am 16. und 20. Segment oberhalb der Borstenlinien h; dazu kommen meist noch 2 Paar weniger deutliche, flachere, auf dem männlichen Geschlechtsfeld am 17. und li». Segment dicht medial von den Papillen der Prostata-Poren. Am 13. bis 16. Segment stehen die ventralen Boistenpaare auf schmalen, queren Borstenpapillen. Vorn am 14. Segment findet sich ventialmedian ein ziemlich grosser, quer-ovaler Hof, der Hof des weiblichen Porus (oder der weiblichen Poren?). Zwei Paar Samentaschen-Poren liegen ventral auf Intersegmental- furche 7 8 und 8/i) (in den Borstenlinien h?). In der Nähe, der Samen- taschen-Poren finden sich ebenfalls konstant zwei Paar Pubertätspapillen, und zwar in den Borstenlinien ab auf dem vorderen Ringel der Segmente 8 und !); dieselben sind gleich gross oder die des vorderen Paares sind grösser als die des hinteren ; dazu kommen manchmal (bei einem Exemplar) noch ein Paar hinten am !). Segment oberhalb der Borstenlinien h oder (bei einem anderen Exemplar) eine unpaarige ventralmedian hinten am 8. Segment. Innere Organisation: Die Dissepimente .')/6 bis 7/8 sind sehr stark. 8/!», 9/10 und 10/11 graduell etwas weniger stark vei'dickt. Zwei kräftige, fast kugelige Muskelmagen liegen im 5. und 6. Segment; im 11. und 12. Segment trägt der Oesophagus je ein Paar dick retortenförmige Kalkdrüsen, deren dicker Pol dorsal und medial hingewendet ist. Der weite Mitteldarm beginnt im 14. Segment. Das Rückengefäss ist einfach; zwei Paar stark angeschwollene Herzen finden sich im 11. und 12. Segment. Zwei Paar längliche Samen sacke ragen von den Dissepimenten 9/10 und 10/11 in das 9. und 12. Segment hinein; die vorderen sind etwas kleiner als die hinteren. Zwei Paar freie Samentiichter, die vorderen etwas kleiner als die hinteren, liegen ventral im 10. und 11. Segment; 16 I»r. W. Micliitclseii. die Pi'os taten bestehen aus einem sehr langen, dünn sclilaiichförniigen, aufgewickelten Drüsentheil und einem etwas dünneren, ziemlich kurzen, gebogenen muskulösen Ausführungsgang. Penial borsten fehlen; doch sind die Borsten der Papillen auf dem männlichen Geschlechtsfeld (und deijenigen in der Nähe der Samentaschen-Poren?) zu Geschlechtsborsten umgewandelt, gerade gestreckt, stiftförmig, ca. 0,24 mm lang und im Maximum, proximal, i^j ^, dick, distal etwas veijüngt, scharf zugespitzt und mit groben, queren Narben mit etwas vorstehendem proximalen Eand, verziert. Zwei Paar Samentaschen liegen im (ih). Die Weite der dorsalen und ventralen Paare ist am Hinter- körper gleich {ah ^= cd), die ventralmediane Borstendistanz nicht ganz doppelt so gross {aa = 7' ^'^0? ^^i^ dorsalmediane ungefähr doppelt so gross (dd = 2 cd = ca. '/ö ii), also nur ein Geringes grösser als die ventral- mediane. Am Mittelkörper verringert sich zunächst die dorsalmediane Borstendistanz. Während sie am Hinterkörper ungefähr nur gleich dem fünften Tlieil des Körperumfanges ist, kommt sie am Yorderkörper fast der Hälfte des Körperumfanges gleich (vorn dd = ^/i u). Zugleich ver- ringern sich die Paar-Weiten, anfangs beide nur schwach, gegen den Yorderkörper die ventrale stärker. Am 50. Segment ist die Weite der ventralen Paare schon deutlich geringer als die der dorsalen, und die letztere geringer als die lateralen Borstendistanzen (am 50. Segment dd = 5 cd, cd = ^/2 hc, hc = 7ä ad, ah = 7^ ^^)- Während die Yerringerung der dorsalen Paare nur langsam, deutlicher erst von der Region der männlichen Poren an, vorschreitet, verringern sich die ventralen Paare vom 50. Segment an nach vorn sehr stark, so dass die ventralen Borsten in der Gegend der männlichen Poren sehr, eng gepaart erscheinen. Yon dieser Region an nach vorn erweitern sich schliesslich die ventralen Paare wieder etwas, ohne jedoch annähernd die frühere Weite wieder zu erreichen. Rückenporen sind am Hinter- und Mittelkörper sehr deutlich, am Yorderkörper weniger deutlich. Sie scheinen auf der Intersegmental- furche 9/10 zu beginnen; auf der Intersegmentalfurche 10/11 ist ein Rückenporus sicher erkannt worden. Die Nephridialporen liegen. 18 Dr. W. ^[icliaelseii. wenigstens am Voiderkörper, seitlich, in den Borstenlinien c. (Bei Z. amecamccac sollen sie in den Bürstenlinien b liegen.) Ein Gürtel ist bei keinem der beiden Exemplare ausgebildet. Zwei Paar Prostata-Poren liegen auf winzigen, unregelmässigen Papillen am 17. und 10. Segment in den Borstenlinien ah. Die Prostata- Poren einer Seite sind durch eine undeutliche (nur an dem kleineren Exemplar erkennbare) seichte, schwach und anscheinend unregelmässig geschweifte Samenrinne verbunden. Die männlichen Poren waren nicht erkennbar. Ein Paar weibliche Poren liegen, als winzige, quer gestreckte Flecke eikennbar, vorn am 14. Segment vor den ventralen Borstenpaaren (ih. Zwei Paar ganz unscheinbare Samen taschen- Poren liegen auf dem vordersten Eingel des 8. und ü. Segments in den Borstenlinien h. Innere Organisation: Die Dissepimente 5/6 bis !) 10 sind sehr stark veidickt, das Dissepiment IG 11 ist schwach verdickt. Drei kiäftige, kurze, fast ringföimige Muskelmagen finden sich in den Segmenten 5, 6 und 7. Kalkdrüsen sind nicht erkannt worden. Der Vordertheil des Mitteldarms besitzt ein spiraliges Lumen. Eine Typhlosolis ist wenigstens im vorderen Theile des Mitteldarms, in dem spiraligen und dem zunächst darauf folgenden Theil nicht vorhanden. Z. Keiteli ist meganephridisch. Zwei Paar Samentrichter liegen frei in den ventralen Partien der Segmente 10 und 11. 2 Paar massig grosse, gedrängt traubige Samen- säcke ragen vom Dissepiment 10/11 und 11 12 in das 11. und 12. Segment hinein. Die Prostaten sind schlauchförmig; ihr dickerer, ziemlich langer Drüsentheil erstreckt sich in vielen, engen Schlängelungen zur Seite und nach oben, die Grenzen des 17. bezw. l'J. Segments nicht überschreitend. Der muskulöse Ausführungsgang ist kurz, proximal etwa halb so dick wie der Drüsentheil und wie dieser etwas gewunden; distal ist der Aus- führungsgang deutlich verjüngt und gerade gestreckt. Die Prostaten des vorderen Paares sind viel grösser als die des hinteren Paares. Soweit erkannt, enthält jeder Penialborstensack zwei ausgewachsene und zwei unausgebildete Penialborsten. Die ausgewachsenen Penialborsten (Fig. 3, a, b) sind ca. 1,4 mm lang und in der Mitte ca. 11 // dick, distal gleichmässig verjüngt bis zu einer Dicke von ca. 0 ^i. Proximal sind sie fast gerade gestreckt: das distale Viertel ist tlagegen mehrmals stark und unregelmässig gebogen, fast peitschenförmig. Das äusserste distale Ende ist verbreitert, und seine Seitenränder sind wie bei einem Hohlkehl- meissel schwach einwärts gebogen. Das distale Viertel der Penialborste (Fig. 3 b) ist ziemlich dicht mit zerstreuten, sehr schlanken, eng anliegenden, äusserst feinen Spitzchen besetzt. Diese Ornamentirung Hess sich jedoch Neue 01iii(icli;ieti'ii und iii'ue Fuiidorte iilt-lickaiuiter. 19 mir an Wassei-Präpaiateii Ihm sehr starker Vergiüsseriiiig- naeliweiseii. Selbst bei ziemlich starker \'eigrüsseruiio- erscheint die Bürste voll- kommen glatt. Die Samentaschen scheinen noch nicht vollständig- ausgebildet zu sein; sie sind noch sehr klein. Sie bestehen aus einer ovalen, platt- gedrückten Ampulle und einem kurzen, breiten, nicht scharf abgesetzten Ausführuugsgang, der bei einigen eine breite, nicht deutlich abgesetzte, biickelföimige Aufbeulung aufweist. Ich glaube in dieser Aufbeulung einige Samenkämmerchen erkennen zu können. Fiiiulnotiz: Haiti, Port au Prince; G. Keitel jun. leg. Bemerkungen: Z. Keiteli scheint der Z. amecamecae EISEN ^) nahe zu stehen. Sie unterscheidet sich von derselben hauptsächlich wohl durch die Anordnung der Borsten. Ob auch in der Gestalt der Penialborsten Abweichungen vorkommen, muss dahin gestellt bleiben; vielleicht war bei dem ElsEN'schen Exemplar vom Z. amecamecae die Spitze der Penial- borsten, die ganz glatt und nur leicht gebogen sein sollen, abgebrochen. In der Gestaltuno- der Samentaschen scheinen beide Arten übereinzustimmen. Dicliogaster Sclilegeli (HOKST.)^) Ein neuerdings in meine Hände gelangtes, stark erweichtes ICxemplar dieser altbekannten Art gab mir Veranlassung, die Gestaltung. der Sam en- taschen einer nochmaligen Untersuchung zu unterziehen. Aus den ven- tralmedianen, auf Intersegmentalfurche 7/8 .und 8/9 gelegenen Querschlitzen, in deien Enden sich die Samentaschen-Poren finden, ragte nämlich je ein sackförmiges, in Folge der Erweichung losgelöstes und hervorgestossenes Stück Cuticula heraus. Die Untersuchung eines besser konservirten, mir von Herrn Dr. HOEST überlassenen typischen Stückes ergab, dass jene beiden Querschlitze in je eine grosse, muskulöse, ventralmediane Kopu- lationstasche einführen. Das Lumen der Kopulationstasche ist fast ganz von einem dicken, annähernd kugeligen Zapfen ausgefüllt, der bei dem eiweichten Stück aus den Querschlitzen etwas herausschaut und wahrscheinlich ausstülpbar ist; das ganze Innere der Kopulationstasche ist von der (bei dem erweichten Stück hervorgestossenen) Cuticula aus- gekleidet. Die Samentaschen, die auch an dem neu untersuchten Stück einfach sackförmig, divertikellos sind, münden seitlich in die Basis der Kopulationstasche ein. ') G. EISEN: Researches in American Oligocliaeta, with Espetial Refereuee to tliose of the Pacific Coast and Adjacent Islands; in: Proc. Calif. Ac, ?>. Ser., Vol. II, 1). 205 PI. XIV, Fig-. 180. '0 Litteratur siehe bei: W. MlCHAELSEN, üliguchaeta ; in Tierreich, Lief. 10, p. 'Mio. 2* 20 l*i'- W. 3Ii(liaelspii. Zu enväliiieii i:st noch, dass der Gürtel sattelföiniig Ist und sich über die Semente 14 bis li) (= (i) erstreckt. Er erscheint dorsal in der hinteren Partie, am 17.— 19. Segment, lückenhaft. Vielleicht ist er also noch niciit vollständig" ausgebildet. Fimdiiotiz: Sierra Leone; R. Greeff (f) leg. (Die HoRST'schen Originale stammen von Liberia). Dicliogaster affinis (MICHLSN.) Fuiidiiotiz: Haiti, Port au Prince, G. Keitel jun. leg. Dichogaster Greeffi n. sp. (Fig. 7, S.) Diagnose: (L. 40 min, 1). 5 lum, Segmz. IIG). Briinnlicli oder liriiiinlirh grau. Kopf pro-epilobiscli; 1. Segiu. mit dorsahnedianer Läiigsfurche in der voi'dereu Hälfte. Borsten eng gepaart; aa ^ bc, ddz=^-!iU. Rückenporen vorhanden, (iürtel vom 13. (12?) bis 19. (20., 21.?) Segm. = 7 (8, 9, 10?). i ;Geschlechtsfeld ventralmedian am 17,-19. Segm., am 18. Segm. verengt, biscuitförmig. 2 Paar Prostata-Poren in den seitlich vorspringenden Ecken desselben, am 17. und 19. Segm. in den Borstenlinien ab; Samenrinnen stark gebogen, medial konvex. 2 Paar Samentaschen-Poren auf Intsegmtf. 7 8 und 8,'9 in den Borsteulinien a. o Paar schlank bohnenförmige Kalkdrüsen im 15. — 17. Segm., die vordersten sehr klein, einfach, die mittleren und noch mehr die hinteren grösser, durch wenige seichte Längsfurchen getheilt. Durchschnittlich jeder- seits etwa 10 Micronephridien in einem Segm., die ventralen klein und zerstreut, die dorsalen allmählich grösser und in niclit ganz regelmässigen Läugslinien. 2 Paar grosse Testikelblasen, Sameusäcke, wenn vorhanden, jedenfalls nui- klein. Prostaten mit dickerem, unregelmässigr geknicktem Drüsentheil und kleinem, sehr engem, scharf abgesetztem Ausführungsgang. Penialborsten ca. 1,4 mm lang und in der Mitte 28 /-/ dick, distal schwach verjüngt, gebogen, besonders das fast klauenförmige äusserste Ende; distales Viertel mit Ausnahme des äussersten Endes seitlich und an der Kon- kavität mit etwa 12 — 18 groben Dornen; distal von jedem Dorn eine narbige Ein- senkung. Saraeutaschen mit nierenförmiger Ampulle und grösserem, muskulösem, gebogenem, l)irnförmigem, in der Mitte verdicktem, an den Enden, besonders stark am distalen Ende, verengtem Ausführungsgang; etwas distal von der Mitte am Ausführungs- gang ein kurz aber deutlich gestieltes Divertikel, das 3 bis 5 Samenkämmerchen besitzt; Samenkämmerchen theils gross, eiförmig und ganz frei, theils kleiner und mehr oder weniger mit den grösseren verschmolzen, zum Theil nur Ausbeulungen derselben darstellend. Es liegen zwei Exemplare zur Untersuchung vor. Eines derselben ist vollkommen geschlechtsreif, ^Yährend das andere halbreif ist. Aeusseres: Die Dimensionen der beiden Stücke sind annäliei'ud gleich; das geschlechtsreife ist 40 mm lang und 5 mm dick, also sehr plump (stark kontrahirt?). Die Segmentzahl beträgt 116. Die Färbung ist bräunlich oder bräunlich grau. Der Kopf ist pro-epilobisch, der Kopf läppen kurz, gerundet; von der Ausbuchtung des Kopflappen- Hinterrandes zieht sich eine dorsalmediane Längsfurche bis etwa zur Mittelzone des 1. Segments. Nur der Vorderkörper ist drehrund, Nene (»lii;(Mli;icteii und neue Fuii.) Diagnose: L. bis DOiiiiu bei r.^— 3 nun D. uml ca. -200 Öeiiiu., andere i'obnster. Dorsal am Vorderkörper zart i'öthlich oder rotlibrauu pigraentirt. Kopf epilobisch (V2— Vs). Borstendistanz dd kaum merklich kleiner als \i2 n, «a = -/i:! «, C(Z=r'/gaa: am jMittel- nud Hinterk(irpei' ?)c=-/;t«ö, etwa vom :50. Segm. an ah verringert, anfangs langsam (am U». Segm. ab=-bc), dami schneller (am 11. Segm. aö = 2crf); am Vorder- emle ab wenig grösser als cd und bc = aa. Gürtel ventral schwächer ausgebildet, vom ' j lo.— ' 2 18. Segm. = 4-74. cT Porus ventralmedian auf Intsegmtf. 17/18, auf kleiner weisslicher Papille; Samentaschen -Porus ventralmedian auf Intsegmtf. 12/13 (?), auf grosser weisslicher Papille am Ti. bis 13. (od. bis 14.) Segm. $ Poren unscheinbar, seitlich am 14. Segm. Ein Paar weissliche Drüsen- Pai)i]leu am 14. Segm in Borsten- linie ab; ein ventralmedianos, quer gestrecktes gelbliches Drüsenschild am 15. Segm., seitlich etwas über Borstenlinic b hinausragend. Dissep. 4 5 — 11/12 verdickt, die extremen schwach, die mittleren graduell stärker. Unpaarige Chylustaschen im 10. und 11., paarige Kalkdrüsen im 12,, ;> Muskelmagen im 18., 19. und 20. (?) Segm. Hoden, 2 Paar, in breit -schlauchförmige Testikelblasen eingeschlossen; Samensäcke lang und dick zungenförmig. Samenreservoire am proximalen Ende dei' Samenleiter eiförmig; Samentrichter in die Testikelblasen hineinragend. Prostaten lang (ca. 18 mm), cylindriscb, ca. 0,79 mm dick, etwas spiralig gewunden. Penialborsten 1 mm lang und ca. 0,07 mm breit, von der Gestalt einer Federspule, die durch einen etwas schräg verlaufenden Längsschnitt halbirt ist, proximal hohl-cylindrisch, distal wie ein Hohlkehl-Meissel, mit gerundeter, in der Mitte zu einem schwachen Zähnchen ausgezogener distaler Spitze. Ein unpaariger cölomatischer Sack an der Innenseite der Leibeswand ventralmedian im 12.— 15. Segm., eine eigentliche Samentasche (?) vollständig in sich einschliessend und seitlich in je ein zungenförmiges Divertikel übergehend; aus dem oberen Ende jedes Divertikels entspringt ein anfangs dicker, dann dünner werdender Schlauch, der, an das Divertikel angelehnt, in Schlängelungen nach unten zurückläuft und hier in eine kleine Eitrichterblase mit nierenförmigem Eiersack übergeht, Eitrichterblase durch einen gerade gestreckten Eileiter ausmündend und andererseits durch einen äusserst feinen Schlauch mit der Ovarialblase kommunicirend. Ovarialblasen im Winkel zwischen dem unpaarigen cölomatischeu Sack und den unteren Enden der Divertikel, hart an diese letzteren angepresst, gelegen. Es liegen mir zahlreiche P]xemplaie dieser Art zur Untersuclmng' vor. Aeiisseres: Die Dimensionen der Stücke scheinen beträchtlich zu schwanken; doch liegt das vielleicht zum grossen Theil daran, dass sie meist unvollständig sind, ohne doch einen deutlichen Bruch am Hinter- ende erkennen zu lassen. Auch ist der Kontraktionszustand augenschein- lich sehr verschiedenartig. Das längste Exemplar mit der grössten Segment- zahl ist 1)0 mm lang, 2 bis 3 mm dick und besteht aus ca. 200 Segmenten. Andere Stücke sind kürzer und dicker; ein sehr robustes ist 68 mm lang, 4 bis 5V2 mm dick und besteht aus 109 Segmenten (unvollständig?); das kleinste geschlechtsreife Stück ist nur 45 mm lang und 27'-' bis '3'l-> mm dick bei einer Segmentzahl von 110 (unvollständig?). Die Thiere scheinen in Folge der Zartheit des Hautmuskelschlauches sehr brüchig zu sein, wie die zahlreichen Abschnürungen erkennen lassen. Die Färbung ist im Allgemeinen (in Folge der geringen Pigmentirung und der Zartheit 24 Pi- W. Michiielsen. der Haut, die die imiereii Oigaiie liindiuch schiniiiieni lässt) iscliniulzig' grau. Besser konservirte Stücke lassen dorsal am Vorderkörper eine zarte rötliliche oder rotlibraune Pigmentirung erkennen. Der Kopf ist epilobiscli ('/:!— 'i'), der Kopf läppen winzig; die Seitenränder des dorsalen Kopflappen-Fortsatzes konvergiren nach hinten. Die Segmente sind am Vorderkörpei" zwei- bis vierringlig (häufig aber nur undeutlich geringelt), am Mittel- und Hinteikörper einfach; die Intersegmentaltürchen sind scharf ausgeprägt. Die Borsten zeigen am Vorderkörper eine andere Anordnung als am Mittel- und Hinterkörper, und zwar verschiebt sich die Borsten- linie h, während die übiigen in ganzer Körpeiiänge parallel verlaufen. Die dorsalmediane Borstendistanz ist überall fast gleich dem halben Körper- umfang, kaum merklich kleiner (dd -^ \l* n), die ventralmediane Borsten- distanz gleicht "/i3 des Körperumfanges (a« = - is u); die dorsalen Borsten sind ziemlich eng gepaart (cd = \'s aa). Am Mittel- und Hinterkörper ist die mittlere laterale Borstendistanz etwa % so gross wie die Weite der ventralen Paare {bc=^^l-?. ah); etwa vom 30. Segment an nähert sich die Borstenlinie h, anfangs sehr langsam, der Borstenlinie a, so dass etwa am 19. Segment hc gleich ab wird; etwa vom 10. Segment an geht diese Annäherung schneller vor sich, so dass schon am II. Segment ah nur noch doppelt so gross wie cd wird; weiter vorn ist ah nur noch wenig grösser als cd, also auch ziemlich eng gepaart. Entsprechend der Ver- ringerung von ah vergrössert sich nach vorn zu die mittlere latei-ale Borstendistanz hc, bis sie schliesslich am Vorderende des Körpers gleich der Ventralmedianen Borstendistanz wird (am Vorderende hc = aa). Der Gürtel ist ventral schwächer (wenn übei'haupt?) ausgebildet. Er erstreckt sich über das letzte Viertel des 13. Segments, über die ganzen Segmente 14, 15, 16 und 17, sowie über die vordere Hälfte des 18, (von '4 13— Vä 18 = 4^/4). Er lässt Intersegmentalfurchen, Ringel- furchen und Borsten deutlich erkennbar bleiben. Ein unpaariger männ- licher Porus liegt auf einer weisslichen Papille ventralmedian auf Intersegmentalfurche 17/18. Die Samentaschen-Oeffnung ist nicht deutlich erkannt worden, höchst wahrscheinlich ist sie ventralmedian auf Intersegmentalfurche 12 13 zu suchen. Die ventralmediane Partie des 12. Segments ist zu einer drüsigen, weisslichen Papille verdickt, die sich, etwas flacher, auch mehr oder weniger weit auf das 13. Segment, manchmal auch noch auf das 14. Segment erstreckt. Diese Papille, die von der Intersegmentalfurche 12/13 eingeschnitten wird, ist wahrscheinlich der Träger des Samentaschen - Porus. Ich habe zwar einen Porus nicht erkennen können, selbst an Schnittserien nicht, sondern nur eine undeutlich ausgesprochene Verdünnung des Hautmuskelschlauches in der Linie der Intersegmentalfurche 12/13. Bei zwei Exemplaien fand sich genau an diesei' Stelle ein anscheinend gewaltsamer Biuch, eine grosse, runde Nene (Uigocliiietcii und iicuo Kuiiddrte ult-bckiuiiitor. '25 Oeffuuiig-, fast die caiize Hielte der Veiitralseite eimielinieiid, aus der Theile des weihliclieii dlescldeclitsapparates etwas lieraiisg-eiiuolleu waren, zunäclist die mediane Partie der Sanientasclie, die die übrigen Theile gdeiclisam in sich fasste. Es hat ganz den Anschein, als sei bei diesen beiden Stücken in Folge der starken Kontraktion bei der Konserviriing ein vorzeitiger Geburtsakt eingetreten, verbunden mit gewaltsamem Biuch der Haut an der schwäclisten, vorbemerkten Stelle. Ob ein derartiger Gebuitsakt auch im natüilichen Verlauf vor sich geht, muss dahingestellt bleiben. Annehmbarer erscheint mir jedenfalls die Vermuthung, dass die Ausstossung der ziemlich umfangreichen in der Samentasche enthaltenen Nahrungmassen — um diese kann es sich meiner Ansicht nach nur handeln — etwas weniger gewaltsam vor sich geht, ohne Bruch der Haut, nach Bildung eines normalen Samentaschen -Porus auf Intersegmental- furche 12/13 ('?). Am 14. Segment liegt jederseits in der Borstenlinie ah eine weissliche, stark erhabene, mit schwacher centraler Einsenkung ver- sehene Drüsen- Papille, die lateral steil, medialfiach abfällt. Oberhalb dieser Papillen, an den lateralen KörpeiHächen am 14. Segment liegen die nur an Schnittseiien erkannten, unscheinbaren weiblichen Poren. Am 15. Segment liegt ein ventralmedianes, gelbliches, quer gestrecktes Drüsenschild mit erhabenen Rändern, im Innern schwach eingesenkt. Es nimmt die ganze Länge des 15. Segments ein und erstieckt sich seitlich, hier etwas verbreitert, über die Borstenlinien li hinaus. Diese äusseren Geschlechtsorgane fanden sich ausnahmslos an allen reifen und halbreifen Stücken. Innere Organisation: Die Dissipimente 4/5 bis 11 12 sind ver- dickt, die extremen nur schwach, die mittleren graduell stärker, am stärksten das Dissepiment 8/9. Hinten im 10. und 11. Segment entspringt am Oesophagus ventralmedian je eine, unpaarige, unregelmässig eiförmige Chylustasche; dieselben ragen schräg nach vorn und zur Seite, und zwar die eine nach rechts, die andere nach links hin. Ein Paar Kalk- drüsen liegen im 12. Segment, o Muskelmagen in den Segmenten 18, 19 und 20 (?). Zwei Paar Hoden ragen vom ventralen Rand der Dissepimente 9 10 und 10 11 in die Segmente 10 und 11 hinein. Die Hoden sind von je einer breit schlauchförmigen Testikelblase umschlossen, die sich schräg nach oben und hinten hinzieht und, das Dissepiment 10/11 bezw. 11/12 durchsetzend, in je einen langen und dicken, zimgenförmigen Samen- sack übergeht. Die proximalen Enden der Samenleiter erweitern sich im 10. bezw. 11. Segment zu je einem eiförmigen Samenreservoir, dessen proximaler Pol in einen Samentrichter übergeht. Die Samen- trichter ragen in die Testikelblasen des 10. und 11. Segments, niciit, wie bei manchen anderen Eudrilinen. in die Samensäcke des II. und '2G l>r. W. :\Iicli;i('ls('ii. 12. Segments, hinein. Die J* jus taten «ind lang cylindriscli, uniegel- mässig weitspiralig gewunden, von weissliclieni, nmskulüs glänzendem Aussehen; sie sind bei einer Länge von IS mm ca. 0,75 mm dick. Ihre quer gegen die Mediane hin verlaufenden distalen Enden miinden direkt durch den gemeinsamen männlichen Porus aus. Eine Kopulationstasche ist nicht vorhanden. Ein Paar Penialborsten sacke liegen, deutlich erkennbar, quer vor den distalen Enden der Prostaten, mit denen sie gemeinsam ausmünden. Jeder Penialborstensack enthält zwei Penial- borsten (Fig. 4 a, b). Dieselben sind ungefähr 1 mm lang und 0,07 mm breit. Sie haben die Gestalt einer Federspule, die durch einen etwas schräg verlaufenden Längsschnitt halbirt ist, so zwar, dass das proximale Ende einen hohlen Cylinder darstellt, während das distale Ende die Gestalt eines Hohlkehl -Meisseis aufweist; das äusserste distale Ende (Fig. 4 b) ist gerundet und in dei' Mitte in ein mehr oder weniger deutliches, schwach verdicktes Zälinchen ausgezogen. In situ liegen die beiden Penialborsten eines Borstensackes so, dass die Hohlkehlen ihres distalen Endes gegen einander gelegt sind, eine unvollkommen ge- schlossene Röhre bildend. Der weibliche Geschlechtsapparat (Fig. 5) zeigt folgende Gestaltung. An der Innenseite der Leibeswand des 12. bis 15. Segments liegt ein ventralmediauer, platter cölomatisch er Sack (es); der Umriss desselben ist vorn gerundet, hinten trapezförmig; in der Mitte des Seitenrandes, im 14. Segment, zeigt er jedeiseits einen rundlichen Vorsprung (ab); in dem vorderen Winkel zwischen diesen Vorsprüngen und der Rundung des Vorderrandes geht dieser unpaarige cölomatische Sack jederseits in ein grosses, zungenförmiges Divertikel (dv) über. Die Wandung des unpaarigen cölomatischen Sackes ist von sehr hohem Cylinder -Epithel gebildet und lässt einen weisslichen festen Körper (st) hindurchschimmern, der bei den konservirten Thieren locker darin zu liegen scheint, vor der Erhärtung aber wohl von dem cölomatischen Sack fest umspannt war. Dieser weissliche Körper, der jederseits einen Fortsatz in die Divertikel des cölomatischen Sackes hineinsendet, besteht aus einer grobkörnigen, sich in Pikro-Karmin intensiv färbenden Masse, die von einer anscheinend muskulösen Haut umschlossen ist. Diese Haut ist im vorderen Theil mit dem Cylinder -Epithel des unpaarigen cölomatischen Sackes in breiter Fläche verwachsen. Ich glaube diesen von einem Häutchen umhüllten weisslichen Körper für die mit Drüsen- sekreten erfüllte eigentliche Samentasche ansprechen zu sollen. Eine Ausführungsöffnung Hess sich jedoch an dieser muthmaasslichen Samen- tasche ebenso wenig feststellen, wie an dem sie umhüllenden cölomatischen Sack. Die oben schon erwähnten Divertikel des cölomatischen Sackes erstrecken sich jederseits vom Darm in die Höhe; an ihrer Innenseite Nene Oliiidcliaotcu niid neue l'^iiKlmtc iilt-liokiiiiutcr. 27 erkennt man eine Länf^sl'urclie. welcher eine in das linnien einspringende Falte entspricht. Der vun dieser Falle begrenzte, unvollständig abge- schlossene, rinnenförniige Kaum am Hinterrande des Divertikels geht oben in einen anfangs dicken, bald sich verengenden Schlauch (vs) über. Dieser Schlauch geht in mehr oder weniger starken Schlänge- lungen, ziemlicii eng an das Divertikel angelehnt, wieder nach unten und, sich etwas erweiternd, in eine kleine P]i trieb teiblase (eb) über. Die Eitrichterblase trägt an ihrer Hinterseite einen nierenförmigen Ei er sack (es) und mündet lateral duich einen gerade gestreckten, massig langen Eileiter (el) durch den weiblichen Porus aus. An der Hinterseite der Eitrichterblase und mit derselben kommunicirend sitzt ein zartes Bläschen (bl), das in einen äusserst zarten Ovarial- schlauch (os) übergeht. Diese Schläuche führen nach einem Paar Ovarialblasen (ob) hin und münden in die Unterseite derselben ein. Die Ovarialblasen liegen, fest an die Divertikel des cölomatischen Sackes angepresst, und zwar an die Innenseite ihres medialen Endes, in dem Winkel zwischen der vorderen Partie des cölomatischen Sackes und den aus ihm hervorgehenden Divertikeln. An Schnittserien erkennt man, dass die Ovarialblasen von je einem Ovarium erfüllt sind. Die Ovarialblasen sind bei freihändiger Präparation nicht leicht nachzuweisen, da sie sich nur schwach von den Divertikeln des cölomatischen Sackes abheben. Fimdnotiz: Westafrika, Victoria in Kamerun; P. Preuss leg. Bemerkuiig'Cii : /. Preussi ist nahe verwandt mit I. roseusBEDD.'^) von Lagos. Als Unterschiede sind hauptsächlich zu vermerken: das Vorhandensein von Penialborsten (ziemlich grossen) und das Fehlen einer Kopulationstasche bei /. Preussi, während bei /. roseus keine Penialborsten zu finden waren, wohl aber eine „short terminal bursa". Auch in der Bildung des weiblichen Geschlechtsapparates scheinen die beiden Arten von einander abzuweichen; doch ist mir die BEDDARü'sche Schilderung dieses komplicirten Organsystems, die leider nicht durch eine Abbildung erläutert ist, nicht ganz klar geworden. Die von dem unpaarigen cölo- matischen Sack (Beddard's „spermathecal sack") ausgehenden Divertikel sollen „disposed in a cercle" sein. Kann darunter ein Verlauf verstanden werden, wie sie ihn bei /. Preussi aufweisen? Wohl kaum. I. roseus zeigt einen deutlichen Samentaschen - Porus, dagegen keine drüsigen Pubertätsorgane, wie sie für I. Preussi charakteristisch sind. Ich habe früher'-) die Gattung Iridodrilus Bedd. mit Hyperioärilus Bedd. vereint. Ich bin jetzt der Ansicht, dass diese Gattung gesondert ') F. E. BeddarD: On a coUection of Eartliworms froiu South Africa, beloiigiiig- to the Genus Acauthodrilus, Appendix; in: Proc. Zool. Soc. London 1897, p. 34G. -) W. MiCHAELSKX: Oligocliaeta: in: Tierreicli, Lief. 10, p. 408. -28 >"■• ^V. Micliaelseu. geheilten werden nuiss. Während J-Jz/periodriliLs (inchis. Hdiodrilus BEDD. und Alvania BEDD.) 5 oder (5 Muskehnagen besitzt, finden sich bei Iridodrihis nur 8. Während Hyperiodrilus 3 unpaarige Chylustaschen im i)., 10. und 11. Segment und 1 Paai- Kalkdrüsen im 18. Segment auf- weist, besitzen die Arten von Iridodrihis nur 2 unpaarige Chylustaschen im 10. und 11. Segment, sowie 1 Paar Kalkdrüsen Aveiter hinten. Nach BEDD ARD sollen die Kalkdrüsen bei I. roseiis dem 13. Segment angehören. Ich glaube ihre Lage bei I. Preiissi im 12. Segment gefunden zu haben. Bei de]" Schwierigkeit der Feststellung über den Verlauf des zarten und durch den weiblichen Geschlechtsapparat stark verbogenen Dissepimeuts 12 13 bleibt eine Entscheidung darüber zu treffen, welche dieser Angaben richtig ist. Dass hier eine artliche Verschiedenheit vorliegt, glaube ich nicllt annehmen zu dürfen. Eudrilus kamerunensis n. sp. (Fig. (;i. Diagnose: (L. oG iiini, D. inax. 2 mm, Segmz. loS). Dorsal violett- bis rothg-rau. Kopf cpilobisch (-5}. Borstendistaiiz ab^'^/o aa, bc^=.aa, cil^='^l-iab, d(l = ca,. ^/ö u. Gürtel ringförmig, am 14. — 18. Segm. (=; 5). J" Poren auf Intsegmtf. 17/18 in Borsten- linie b, $ am 14. Segm. in Borstenlinie cd. o unpaarige Chylustaschen im 9., 10. und 11. Segm., 1 Paar Kalkdrüsen im 12. (oder 13.?) Segm. Samenreservoire länglich ellipsoidisch. Prostaten ca. dreimal so lang wie dick, gebogen, dick bohnenförmig, mit einfachem Lumen ; Ausführungsgang scharf abgesetzt, dünn, etwas länger als die Prostata dick: Kopulationstasche gross, halbkugelig. Samentasche lang und unregelmässig sack- förmig, dünnwandig, distal in einen knieförmig geknickten, proximal dicken, muskulösen (Eitrichterblase ?j, distal sich stark verjüngenden Eileiter übergehend; am proximalen Endo des Eileiters ein kleiner, ovaler, sitzender Eiersack, dicht darunter ein dick schlauch- förmiges, spiralig gedrehteB, konvex mehrfach halbumfassend eingekerbtes (anscheinend iiielirkammeriges) Divertikel. Ovarien an normalem Orte, von je einer Ovarialblase umhüllt, die sich zu einem Ovarialschlauch verengt. Diese Art ist durch ein einziges vorzüglich konservirtes Exemplar in der Collection des Herrn Dr. F. PßEUSS vertreten. Aeusseres: Das Stück ist 36 mm lang und im Maximum 2 mm dick. Die Segmentzahl beträgt 138. Die Färbung ist dorsal violett- bis i-othgrau; am Vorderköiper ist sie gegen den Bauch hin sanft abgetönt, im Uebrigen ist sie seitlich ziemlich scharf begrenzt. Dei* Kopf ist epilobisch (-/r.). Die Borsten sind lateral massig weit, ventral sehr weit gepaart. Die ventralen Paare sind nur wenig enger als die Ventralmediane Borstendistanz (bc = '''/g ad), die lateralen Paare sind etwa halb so weit wie die ventralen (cd = ^'2 ah), die mittlere laterale Borsten- distanz ist ungefähr gleich der ventralmedianen {hc = aa), die dorsal- mediane ist etwas kleiner als dei' halbe Körperumfaiig {dd = ca. ^,5 u). Der Gürtel ist ringförmig, ventral anscheinend ebenso stark entwickelt wie dorsal und lässt die Interseomeiitalfuichen unverändert Neue Oliyochacteii und neur Fundorte alt-hekaiuiter. 29 scliaif. Er erstieckt Adi über die 5 Segmente 14 bis 1 zwischen pst und dst) und mündet, sich stark verjüngend, durch den betreffenden weiblichen Porus (Fig. G $ p) aus. Der proximale, dickere Schenkel des Ausführungsganges (? Eileiters) (Fig. 6 pst) ti'ägt am proximalen Ende einen kleinen ovalen, stiellosen, sitzenden Eiersack (Fig. 6 es) und dicht unterhalb desselben an derselben Seite, etwa in der Mitte des proximalen Schenkels, ein eigenthümlicli gestaltetes Divertikel (Fig. G dv); dasselbe ist rlick schlauchförmig, zu einer Spiralwindung zusammengerollt und zeigt an der Konvexität einige (im vorliegenden Falle 4) halbumfassende Einkerbungen; den Aufwölbungen zwischen diesen Einkerbungen scheinen kammerartige Aufblähungen des Schlauches nach der konvexen Seite hin zu entsprechen. Es hat fast das Aussehen einer kleinen Polythalamienschale. Unterhalb des Divertikels zeigt der Ausführungsgang (Eileiter?) noch einige (2) schwache Aufbeulungen. Jeder- seits liegt ein Ovarium (Fig. (J ov) an normaler Stelle. Das Ovarium 30 l'i'- W. Jlirliiielseii. iist von einer zarten 0 varialblase (Fig. (! oh) nnihiillt, die in einen engen OvHiial schlauch (Fig. (i os) ausgezogen ist. Die Finmiindung dieses Ovarialschhiuches in die Samentasche habe ich leider nicht erkennen können. Es ist wohl kaum anzunehmen, dass E. kamenmensis in dieser Beziehung von E. Eurjeniae (KiNB.) und E. pallkhis MiCHLSN. abweicht. (Muthmaasslicher Veilauf des Ovarialschlauches in Fig. G durch punktirte Linien angegeben.) Fniidnotiz: Westafrika, Victoria in Kamerun; P. PßEUss leg. Bemerkungen: ^. Ä:ame??me?252s unterscheidet sich von den beiden bis jetzt bekannten Arten der Gattung Eudrüus schon äusserlich duich die Boistenanoidnung (bei den anderen Arten Borsten eng gepaart ). Auch in der inneren Organisation sind wesentliche Unterschiede zu vermeiken. E. kamenmensis unterscheidet sich von den beiden anderen Arten durch die kurze, plumpe Gestalt der Prostaten, von E. Eugeniae durch das Fehlen Y-förmiger Anhänge an den Kopulationstaschen und die Stiellosigkeit der Eiersäcke am weiblichen Geschlechtsapparat, von E. pallidus durch den engen, scharf abgesetzten Ausführungsgang der Prostaten und durch das Fehlen der muskulösen Taschen am distalen Ende des Samentaschen- AusfUhrungsganges (Eileiters '?). Thamnodrilus Buchwaldi n. sp. Diagnose: (L. "230 min, D. 8 — 9 imii, Segniz. 212). Gelblich- bi.s bräuiilicli-gran. Ventrale und laterale Borsten am 7. Segm. beginnend, überall gleicliniäH8ig und sehr eng gepaart, vorn sehr zart (0,6 mm lang), hinten massig zart (0,8 mm lang), ornamentirt; aa = bc (nicht ganz regelmässig), vorn dd=:^/5U, hinten cM < ^'2 1«. Gürtel sattel- förmig, vom 15. — 27. Segm. (= 13). Borsten a und b der Gürtelregion ai;f flachen, breiten Papillen, Geschlechtsborsten, 1,3 mm lang, leicht S-förmig, mit ca. 7 tiefen Narben in jeder der 4 Reihen. Pubertätswälle am 20. — 26. Segm. Saraentaschen-Poren 3 Paar, auf Intsegmtf. 6/7 — 8/1) in Borstenlinien cd. Dissepiment 6'7 — 9/10 stark, 10/11 — 12/13 stufemveise weniger stark verdickt. 8 Paar schlank zungenförmige Oesophagealtaschen mit deutlich abgeschnürtem (»boren blinden Ende im 7. — 14. Segment. Letzte Herzen im 11. Segment. 2 Paar Testikelblasen anscheinend vollständig von einander gesondert; Saniensäcke gross, flach, nur leicht und wenig eingeschnitten. Samentaschen einfach und sehr lang schlauchförmig, proximal kaum merklich erweitert. Es liegen zwei Exemplare vor, von denen jedoch nur eines voll- ständig und geschlechtsreif ist. Aeusseres: Das geschlechtsreife Stück ist •2:^0 mm lang, (S bis 9 mm dick und besteht aus 212 Segmenten. Seine Färbnng ist ein gelbliches Grau, das nach vorn in ein bräunliches Grau übergeht. Der Kopf scheint eingezogen zu sein; das anscheinend vorderste Segment muss als Segment -i bezeichnet werden. Die ventralen sowie die lateralen Borsten beginnen am 7. Segment. Die Borsten sind sämnitlich sehr eng gepaart, die ventralen und lateralen anscheinend gleich eng. Die ventralmediane Borstendistanz ist annähernd gleich den lateralen {aa^=l)c)\ stellenweise scheinen geringfügige Unregelmässigkeiten (in Folge paitieller Kon- Neue <)lio(„l)ai't(:'ii und iieuo Fiiuilortu ;ilt-ljekaiiuter. 31 tiaktiou?) Vürziikoninieu. Die (lursalniediaiie Bursteiidistanz ist am Vüi'derkörper grösser als der halbe Körperumfang (voin dd -—^ •' .-^ «), hinten eher ein wenig kleiner (hinten dd < ^h ")• ^^^^ Bürsten sind im Allgemeinen zart, etwa 0,(! nun lang, 8-l(3rniig gebogen, deutlich ornanientirt, und zwar mit den für diese Gattung charakteristischen Bogenstrich-Narben versehen. Die Borsten des Hinteikörpers sind etwas grösser, etwa 0,8 mm lang. Der Gihtel ist sattelförmig und erstreckt sich über die 1:5 Segmente 15 bis -27; er ist weisslich und lässt die Intersegmentalfurchen, Nephridial- poren und Borsten unverändert deutlich eischeinen. Ein Paar Pubertäts- wälle erstrecken sich jederseits oberhalb der Borstenlinie h über die Segmente 20 bis 26. Die ventralen Borsten der Gürtelregion, eng gepaart wie die normalen, stehen auf grossen, flachen, kreisrunden Papillen und sind zu Geschlechts borsten umgewandelt. Sie sind etwa 1,3 mm lang, leicht S-förmig gebogen, mit tiefen, distal bogenförmig begrenzten Narben, regelmässig zu je G oder 7 in vier Längsreihen stehend, versehen. Drei Paar Samentaschen-Poren liegen auf Inter- segnientalfurche G 7, 7 8 und 8/9 in den Borstenlinien cd. Innere Organisation: Die Dissepimente 6/7— i)/10 sind sehr stark verdickt, die nächstfolgenden stufenweise weniger stark, das Disse- piment 12/13 erscheint noch etwas stärker als die folgenden sehr zarten. Ein kräftiger Muskelmagen liegt im 6. Segment. In den folgenden 8 Segmenten 7 bis 14 tiägt der Oesophagus je ein Paar schlank zungen- förmige Oesophagealtaschen; dieselben entspringen ventral-lateral und ragen, seitlich an den Oesophagus angelegt, nach oben; ihr blindes oberes Ende ist durch eine scharfe Furche abgeschnürt. Zwei Paar dicke, glatte Intestinalherzen linden sich im 10. und 11. Segment. Das 12. Segment besitzt keine Herzen. Zwei Paar platte, anscheinend vollständig von einander gesondeite Testikelblasen liegen ventral im 10. und 11. Segment und kommuniziren mit zwei Paar grossen, flachen, nur leicht und wenig eingeschnittenen Samensäcken im 11. und 12. Segment. Die Sam entaschen sind einfach und sehr lang schlauchförmig, proximal kaum merklicli erweitert. Fnndnotiz: Ecuador,, Guayaquil; BUCHWALD leg, SUXDORF comm. Thamnodrilus Rehbergi n. sp. Diagnose: (L. 110 mm, I). 5— 6, am Gürtel 8 lum, Segmz. ca. 150, hellgrau). Borsten ventral am 3., lateral am 5. Segm. beginnend, an den ersten Segm. klein und plump, 0,25 mm lang-, schwach S-föi'mig- gebogen, ornamentirt, ventral l)is zum 14. Segm. stark au Länge zunehmend, am 15, wieder kleiner und bis zum 20. wiederum zunehmend bis 1,G5 mm Länge; weiter hinten ca. 0,7 mm lang, S-förmig gebogen, distales Ende hakenförmig, ohne Ornamentirung ; verlängerte Borsten, Geschlechtsborsten mit ca. 10 3'2 r»i'. W. Micliaelst'ii. ])nixiiiial fast i>cra(lliiiii;- l)ei;i('iizteii Xaiheii in je 4 unregelmässigeu Längsreiheu ; laterale Borsten ohne das Zwischenstadiiun der Gesclilechtsborsten, sonst wie die ventralen, aber etwas kleiner; im Allgemeinen aa=-'ihc, (ld:r=.-,,n, ab^=^'/]\ aa, ah^^-'Ucd; an den ersten Segm. ah und cd enger, Nephridialporen in Borstenlinien d. (Uirtei sattel- förmig, am 14. — "27. Segm. (= 14); Pubertätsstreifen am ^/säl.— Vs^T. Segm., mit hellerer ventraler Kante, auf der die Borsten h stehen. Samentaschen-Poren 3 Paar auf Inter- segnientalfurcbe ö, 7— 8/i) in Borstenlinien c. Dissep. H/7 — i)/10 massig stark, 10/11 schwach verdickt. 8 Paar ziemlich lang gestielte, einfach biruförmige Oesophagealanhänge von komplizirtem Bau im 7. — 14. Segm. Letzte Herzen im 11. Segm. Sanientaschen lang schlauchförmig, proximal sehr schwach erweitert. Aeusseres: Das einzige Exemplar ist 110 mm lang nnd .') — 6 mm, am Gürtel 8 mm dick; die Segment zahl beträgt ca. 150. Die Färbnng des in Alkohol konservirten Stückes ist im Allgemeinen ein helles Grau, durch den durchschimmernden Darminhalt (ein röthlich brauner Sand) etwas modificirt; der Gürtel ist undurchsichtig weisslich. Der Kopflappen sowie das erste und zweite Segment sind einziehbar, das dritte Segment anscheinend zweiriuglig; doch Hessen sich diese Verhältnisse wegen der starken Erweichung des Stückes nicht sicher feststellen. Die Borsten sind in verschiedenen Körperregionen sehr verschiedenartig gestaltet. Die ventralen ßoisten beginnen am o., die lateralen am 5. Segment; sie stehen an den ersten Segmenten in engen, weiter hinten in massig engen Paaren. Die ventralmediane Borstendistanz ist kleiner als die mittleren lateralen {aa = -/:{ hc) ; die dorsahnediane Borstendistanz ist kleiner als der halbe Körperumfang {dd=^-l-^u)\ die ventralen Paare sind etwas weiter als die lateralen, nicht ganz halb so weit wie die ventralmediane Borstendistanz {ab = '\U cd = -'/ii aa). Die Borsten der ersten Segmente sind klein und plump, am 8. Segment ca. 0,25 mm lang, schwach S-förmig gebogen, distal ornamentirt. Die ventralen Borsten nehmen bis zum 14. Segment stark an Länge zu; die des 15. Segments sind wieder kürzer, etwa so lang wie die des 7.; weiter nach hinten nehmen sie wiederum an Länge zu, bis zum 20. Segment, an dem die maximale Länge, 1,65 mm, bei 50/^, Dicke, erreicht wird. Diese verlängerten ventralen Borsten sind Geschlechtsborsten, fast gerade gestreckt, mit ca. 10 proximal fast geradlinig begrenzten, fast halb- umfassenden Narben in jeder der 4 unregelmässigen Längsreihen am distalen Theil. Vom 21. Segment an sind die ventralen Borsten annähernd gleich gross, ca. 0,7 mm lang, S-förmig gebogen, besonders stark am distalen Ende, welches hakenförmig ist. Diese normalen Borsten des Mittel- und Hinterkörpei-s lassen keine Ornamentirung erkennen. Die ventralen Borsten zeigen am Vorderkörper folgende Längen: Länge in mm: 0,25 0,32 0,45 0,52 0,62 0,63 0,60 0,C7 0,73 0,95 1,12 an Segment: 3 4 5 0 7 8 9 10 11 12 13 1,33 0,03 1,10 1,50 1,50 1,65 1,05 0,80 0,73 0,73 0,70 0,70 14 15 MV 17 18 19 20 21 22 23 24 25 ^^' ^' ' Neue 01igocliact«'ii und neue Fmidortc alt-bekaunter. 33 Die lateralen Boi'sten sind im Allgemeinen wie die entsprechenden ventralen gebildet, jedoch etwas kleinei-; anch fehlt bei ihnen das Zwischenstadiiim der Geschlechtsborsten ; die kleinen, plumpen, ornamentirten Boisten gehen in der Reihe der Segmente von vorn nach hinten direct in die distal hakenförmig gebogenen, nicht ornamentirten Borsten des Mittel- und Hinterkörpers über. Die Nephridialporen liegen in den Borsten- linien d, auch am Vorderkörper. Der Gürtel ist sattelförmig und lässt die Intersegmentalfurchen, Borsten und Nephiidialporen unverändert deutlich bleiben. Er erstreckt sich über die Segmente 14 bis 27 (= 14). Jederseits erstreckt sich ein voi-n und hinten abgerundet endender Pub ertäts streifen über die Segmente -/:rJl bis 'I:c21. Dei- ventrale Rand der Pubertätsstreifen ist heller und trägt die Borsten h. Männliche und weibliche Poren sind nicht erkannt worden. Drei Paar Samentaschen -Poren liegen auf Intersegmentalfurche G 7, 7 8 und 8 i) in den Borstenlinien c, etwas vor und unteihalb der benachbarten Nephridialporen. Innere Organisation: Die Dissepimente 6/7 bis 9/10 sind massig stark, das Dissepiment 10/11 ist schwach verdickt. Ein kräftiger Muskel- magen liegt vor dem ersten stäikeren Dissepiment, im 6. Segment. Im 7. bis 14. Segment trägt der Oesophagus je ein Paar Anhänge (Chylus- taschen oder Kalkdrüsen), im Ganzen also 8 Paar. Diese Anhänge sind ziemlich lang gestielt, einfach birnförmig, ohne Abschnürung, wie man sie bei den gleichen Organen verwandter Arten findet. Sie entspringen latei-al-ventral aus dem Oesophagus und ihr dickeres Ende ist nach oben gebogen, so dass es den Oesophagus seitlich umfasst. Zwei Paar stark angeschwollene Intestinalh erzen finden sich im 10. und 11. Segment. Vonden inneren Geschlechtsorganen war in Folge der Erweichung des Originalstückes nicht viel mehr zu erkennen als 3 Paar Samen- taschen im 7., 8. und 9. Segment. Die Samentaschen sind sehr lang, einfach schlauchförmig, proximal schwach erweitert. Fundnotiz: Junin in Peru, 4063 m hoch, H. REHBERG (f) leg. Microchaetus griseus n. sp. Diagnose: (L. 52 mm, 1). 4 mm, Segmz. 9;'.). Pigmeutlo.s. Kopf pro-zygolobiscli. Segm. 4 — 10 ungleich -zweiriiiglig^ liiuterer Eingel, besonders am 10. und 9. Segm., kürzer als vorderer. Clitellial- und Postclitellialsegm. gleich-(2-)ringlig. Borsten sehr klein, sehr eng gepaart; laterale Borsten {cd) nur an einzelnen Segm. des Hinterkörpers erkannt, sonst fehlend ; Borstendistanz aa (= 'Vs hc) = ca. '/s ?* {da == ca. V2 u)- Gürtel sattelförmig, undeutlich begrenzt, ungefähr vom 13.— 24. Segm. (=ca. 12), silberweiss. Ein Paar stark erhabene, vreit abstehende Pub ertäts wälle am 19. und 20. Segm., dicht oberhalb der Borstenlinien aö, von Intsegmtf. 19/20 scharf eingeschnitten (liier Ort der i Poren?). Borsten n& der Segm. 19—22 auf kleinen weissen Papillen (die der beiden vorderen Paare luidcntlicli, an die Puliertätswälle angeleimt), zu Geschlerhtsborsten 34 ''!■• ^V. Blicliaelsen. mngewaiulelt, stiftfünniii', ca. O-'W; lum laug und •_*() ß dick. Dissep. -VG— S, 1) stark verdickt. Muskelniageu in Segm. (5—7, eine fast ku,yelii;e Kalkdrüse im 9. Segm. 2 Paar Hoden und Sanientrichter, eingeschlussen in 2 Paar jederseits mit einander verwachsene Testikel- blasen im 10. und 11. Segm. ; Samensäcke im 10. (Fortsätze von Testikelblasen), 11. und 12. Segm. Es liegt ein einziges, anscheinend nocli nicht vollständig reifes Stück znr Untersuchnng vor. Aeiisseres: Das Stück ist 52 mm lang und 4 mm dick; seine Segment zahl beträgt 93. Die Färbung ist an den Körperenden weisslich, am Mittelkörper in Folge des durch die zarte Haut liindurch- schimmernden Darminhalts grau; jegliche Pigmentirung der Haut fehlt. Der Kopf ist pro-zygolobisch, d. h. der quer-ovale Kopf läppen ist nur median mit dem Kopfring verschmolzen, lateral durch Furchen von dem- selben abgesetzt, während ein Kopf lappenfortsatz nicht (oder nicht deutlich?) ausgebildet ist; das 1. und 2. Segment, sowie die vordere Hälfte des 3. zeigen zahlreiche Längsrunzeln. Segment 1 bis 3 sind einfach, ein- ringlig; die Segmente 4 bis 10 sind zweiringlig; der hintere Eingel dieser Segmente ist kürzer als der vordere, anfangs nur sehr wenig, kaum merklich, weiter hinten, zumal am 9. und 10. Segment, deutlicher. Die Ringelfurchen sind hier genau so scharf wie die Intersegmentalfurchen, so dass die einzelnen Eingel wie Segmente aussehen. Die Segmente der Gürtelregion sowie die postclitellialen sind zweiringlig; hier sind beide Eingel gleich lang und die Eingelfurchen deutlich schwächer als die Inter- segmentalfurchen. Die Borsten sind ungemein zart, ca. 0,15 mm lang und 9 II dick, S-förmig; am Yorderkörper sind sie nicht erkannt worden (um das einzige Stück nicht ganz zu zerstückeln, wurde auf eine Unter- suchung der Haut in Durchliellungspräparaten verzichtet); die lateralen Borsten scheinen bis auf einzelne Paare am Hinterkörper ganz zu fehlen ; ich fand an einem mehrere Segmente des Hinterköipers klar stellenden Hautstück nur ein einziges Paar (an den benachbarten Segmenten fehlten sie sicher), an einem ähnlichen Präparat vom 16. bis 18. Segment gar keine. Die Borsten sind sehr eng gepaart; die ventralmediane Borstendistanz ist ungefähr gleich dem fünften Theile des Körperumfanges {aa='^■^ u)\ am Hinterkörper ist nach Maassgabe der Feststellung an dem einzigen Segment, an dem ein laterales Borstenpaar nachgewiesen wurde, die mittlere laterale Borstendistanz um die Hälfte grösser als die ventral- mediane (rta = -"2&c), die dorsalmediane ungefähr gleich dem halben Körper- umfang, wenn nicht ein sehr Geringes grösser {dd < ^k m). Der Gürtel ist sattelförmig, undeutlich begrenzt, silberweiss; bei starker Yergrösserung erscheint er von schneeweisser Grundfärbung mit zahlreichen kleinen, diclit stehenden, ovalen, grauen Sprenkeln; der Gürtel erstreckt sich ungefähr über die 12 Segmente 13 bis 24. Ein Paar sehr Neue oligocluictcii iiiul neue Fundorte alt-bekannter. 35 stark erhabene, weit abstehende Pub ertäts wälle stehen dicht oberhalb der Borstenlinien ah am 19. und 20. Segment; iiire ziemlich breite freie Kante ist etwas länger als ihre Basalkante, so dass sich ihre Enden etwas über die benachbarten Segmente 18 und 21 hinüberwölben; die Intersegmentalfurche 19/20 verursacht einen tiefen Einschnitt an den Pubertätswällen; dieser Einschnitt scheint der Ort der männlichen Poren (nicht deutlich erkannt) zu sein. Jede Hälfte der Pubeitätswälle (jeder einzelne der paarweise verwachsenen Pubertäts-Tuberkel) zeigt auf der Mitte der Kuppe eine kleine Einsenkung, so dass sie fast saugnapf- artig gestaltet erscheint. Die ventralen ßorstenpaare der Segmente 19 bis 22 stehen auf kleinen weisslichen Papillen; die Papillen der beiden vorderen Paare (an Segment 19 und 20) sind jedoch nicht deutlich ge- sondert, da sie sich eng an die Medialseite der Pubertätswälle anlehnen. Die Borsten dieser Papillen sind zu Geschlechtsborsten umgewandelt, fast gerade gestreckt, stiftförmig, etwa 0,3G mm lang und 20 ^ dick, nicht ornamentirt. Innere Organisation: Die Dissepimente 5 G bis 8/9 sind stark verdickt, die übrigen sämmtlich zart. Ein kräftiger Muskelmagen nimmt die beiden Segmente 6 und 7 ein ; das Dissepiment 6 7 ist dicht vor der Mittelzone des Muskelmagens inserirt. Im 9. Segment modiflcirt sich der Oesophagus zu einer fast kugeligen Kalkdrüse; seichte mediane Ein- senkungen lassen dieselbe undeutlich paarig erscheinen. Der im 10. (oder 11.?) Segment beginnende Mitteldarm ist anfangs segmental stark ausgesackt; hinter dieser x4.ussackungspartie folgt eine Partie, die gleich- massig dick ist und eine Typhlosolis trägt; die Typhlosolis ist anfangs dick, schwach kantig, undeutlich ringelstreifig; weitei' hinten wird sie einfach saumförmig und verliert sich schliesslich vor dem Hinterende. Im 10. und 11. Segment findet sich je ein Paar Hoden und Samen- trichter, eingeschlossen in ziemlich grosse Testikelblasen, die paar- weise, nämlich die beiden einer Seite, mit einander verwachsen sind; aus den Testikelblasen entspringen 3 Paar Samensäcke, die in die Segmente 10 (Testikelblasen-Fortsätze), 11 und 12 hineinragen. Von den weiblichen Geschlechtsorganen und den Samen- taschen war keine Spur zu erkennen. Fundnotiz: Oestliches Süd-Afrika, Orange-Freistaat oder östliches Kapland (wahrscheinlich Port Elizabeth an der Algoa- Bay); H. BRAUNS leg. Grlyphidrilus malayanus n. sp. Diagnose: (L. 90 mm, D. max. 1 '/a nini, Segmz. ■25G). Pigmeutlos. Kopf zygolobisch. Seg-m. des Vorderköi-pers 3-ringlig. Borstendistanz ab .= cd = Vs aa = ^/s bc = ' '2 dd. Pnbertätssäuiue über 4'/3 Segm., vom 17. — '/.ril. oder vom 18.-— '322. Segm. Paarige und 3G I'J'- ^^- Älichaelsf'ii. uiiiiaariiie Piibertätspapillcu variabel, vor luid hinter der Gürtelreiiion. Saiiientasclien-Püren 3 Paar-Grnppeii /u je i', auf Iiitsegmtf. 14/15 — lG/17 in Bursteiilinien b und c. Dissep. sämmtlicli zart. Muskehnagen in '/-i?. und 8. Segm. 2 Paar Samensäcke im 11. und- 12. Segni. Prostaten fehlen. Sameutaschen ziemlich gross. Es liegen 2 gesclilechtsreife Stücke zur Untersuchung vor, von denen aber nur eines vollständig erhalten ist. Aeusseres: Das vollständige Stück ist 90 mm lang und im Maximum 2V2 mm dick. Seine Segmentzahl beträgt 256. Die konservirten Thiere sind rein weiss. Der Kopf ist zygolobisch. Die Segmente des Vorderkörpers sind dreiringlig; der Mittelkorper ist vierkantig, im Querschnitt trapezförmig, fast quadratisch; am Hinterende ist die Rücken- fläche eingesenkt, die übrigen Seiten sind gerundet. Der After ist ein rücken-endständiger Längsschlitz. Die Borsten sind am ganzen Körper weit gepaart, die Paare ungefähr Vö so weit wie die unter sich gleichen Ventralmedianen und mittleren lateralen Borstendistanzen, ungefähr halb so weit wie die dorsalmediane Borstendistanz {ah = cd =■ •- 0 aa =^ 'Vs hc =^ ^kdd). Zwei faltige Pubertätssäume erstrecken sich dicht oberhalb der Borstenlinien h über die 4^'3 Segmente 17 bis ^321 oder 18 bis ''322. Der Gürtel scheint noch einige (2?) Segmente über die Pubertätssäume hinaus nach vorn zu gehen. Es sind bei beiden Stücken zahlreiche Pubertätspapillen vorhanden, aber durchaus verschieden angeordnet. Bei einem Stück finden sich ventralmediane an Segment 12 — 15, paarige in der Borstenlinie l am 21. Segment (dicht hinter dem Ende der Pubertäts- säume) und eine unsymmetrische lateral am 14. Segment; bei dem anderen Stück liegen unpaarige ventralmedian am 21. bis 25. Segment, paarige in den Borstenlinien h am 22. (dicht hinter dem Ende der Piibertätssäume), 17. und 16. Segment und lateral am 15. Segment. Die Samentaschen- Poren liegen in Gruppen zu je 2 jederseits auf Intersegmentalfurche 14 15, 15 1 6 und 1 6 1 7 in den Borstenlinien h und c. Die männlichen Poren Hessen sich nicht ausfindig machen. Innere Organisation: Die Dissepimente sind sämmtlich zart. Ein langer, cylindrischer Muskel magen liegt in der hinteren Hälfte des 7. Segments und im 8. Segment; das Dissepiment 7/8 setzt sich deutlich vor der Mitte, etwa hinter dem vorderen Drittel des Muskel- magens an denselben an. Zwei Paar freie Hoden und Samen triebt er liegen ventral im U). und 11. Segment. Die Samenleiter Hessen sich an einer Schnitt- serie nicht erkennen. Prostaten scheinen ganz zu fehlen. Zwei Paar Samensäcke ragen von Dissepiment 10/11 und 11/12 in das 11. und 12. Segment hinein; die des vorderen Paares sind massig gross, die des hinteren Paares sehr gross; die letzteren weiten das Dissepiment 12/13 dorsal nach hinten stark aus. Neue Olig-ochaetcii und neue Fundorte alt-bekannter. 37 Ein Paar schlank birnfüimige Ovarien sitzen am ventralen Rand des Dissepiments 12/13 im 13. Segment. Ihnen gegenüber, an der Vorder- seite des Dissepiments l-^/H, sitzen ein Paar grosse, faltige Eitrichter, die nach hinten in schlanke, massig lange, etwas gebogene Eileiter übergehen. Die Sani entaschen sind verhältnissmässig gross, so gross, dass mehr als vier — es linden sich bei beiden Thieren gleichmässig je vier in den Segmenten 14, 15 nnd IC, an deren Hinterrändern sie ansmünden — kaum in einem Segment Platz haben. Ihre Ampulle ist nnregelmässig sackförmig, fast kugelig; ihr Ausführungsgang scharf abgesetzt, eng, un- gefähr so lang wie die Ampulle, aber ganz in die Leibeswand eingebettet (nur an Schnittserien erkennbar). Fuiuliiotiz: Malayische Halbinsel, Lubock Paku am Pahang- Fluss; in Gesellschaft von Plmetima JDunderi MiCHLSX. (Notiz des Sammlers: Eegenwürmer zu Millionen in der vom Wasser überspülten Humusschicht nahe dem festen Uferrande, praktisch mehr unter Wasser lebend, sehr behende [wohl auf Phereiima Duncheri bezüglich! MICHAELSEN] und leicht zerreissbar [wohl auf Glypliidrüns malayamis bezüglich! Michaelsen]; ihre Excrementhaufen bilden ]\Iaulwurfshaufen- ähnliche Hügel); G. DUNCKEß leg. 14. VI. Ol. Bein erklingen: G. malayamis steht seiner Organisation nach zwischen O. papiUatus (EOSA) von Birma und O. quadr angularis (HORST) von Sumatra. Mit ersterem hat er den Besitz zahlreicher, in Zahl und Stellung variabler Pubertätspapillen gemein, mit dem letzteren die Lage und Zahl der Samentaschen-Gruppen (nicht die Zahl der Samentaschen). Er unterscheidet sich von beiden hauptsächlich durch die Kürze der Pnbertätssänme, die bei ihm nur 4'/:! Segment, bei jenen G oder 7 Segmente einnehmen; die übrigen Unterscheidungsmerkmale („Samentaschen an- scheinend konstant zu 2 in einer Gruppe" und andere) sind von geringerem Belang. Aber auch die Hauptmerkmale verlieren etwas an Bedeutung durch eine gewisse Variabilität. Denkt man sich diese an dem unter- suchten Material noch ziemlich geringe Variabilität (es handelt sich bei den aufgestellten Arten hauptsächlich um Schwankungen in der Länge und Lage der Pubertätssäume um eines Segmentes Länge) verstärkt, so würden die Arten ineinander gehen und ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass weitere Materialien die Zwischenräume zwischen den Arten be- trächtlich verringern, wenn nicht ganz ausfüllen. Es kann also die bis jetzt durchgeführte Art-Sonderung nur als provisorisch angesehen werden. Es muss bei dieser Sachlage bedauerlich erscheinen, dass der Sammlei' dieser Art von den Millionen Thieren, die ihm zur Verfügung standen, nur zwei mitnahm; aber auch für diese zwei Exemplare sei ihm Dank gesagt. 38 Dr. W. Michaelseii. Eiseniella tetraedra (SAV.) f. typica. Fimdnotiz: Kreta, Rethymo; Graf Attems leg. 1900. Eisenia Nordenskiöldi (eisen). Fuiuliiotiz: Süd-Eusslaiul, Krym, Fort Gipka; L. MOLÖANOV leg- 15. IV. Ol (Mus. Petersb.). Süd-Sibirien, Gouv. Tomsks, Altai- Gebirge, Artuas am Telezki sehen See; Ignatov leg. ; (Mus. Petersb.). Eisenia Nordenskiöldi (Eisen) var. nov. caucasica. Es liegen mir einige Exemplare vor, die in ihrem Habitus, in Statur und Pigmentirung, duichans der typischen Eisenia NordensMöldi gleichen (Länge ca. 110 mm, Dicke 4 mm, Segmenzahl 107, dorsale Pigmen- tirung einfarbig, dunkel, violettroth, lateral am 9. — 11. Segment aus- gelöscht — nicht mit pigmentlosen Intersegmentalpartien), in der Lagerung des Gürtels und der Pubertätswälle jedoch eine auffallende Abweichung zeigen. Der Gürtel erstreckt sich über die 9 oder 10 Segmente, 24 oder 25 bis 33, die Pubertätswälle über Segment 27 oder 28 bis 31 oder von 28 bis '/2 32. In Bezug auf Lagerung der Pubertätswälle erinnert diese Form also etwas an die nahe verwandte E. foetida (Sav.);, von der sie aber durch den Habitus und etwas auch durch die Länge des Gürtels abweicht. Diese Form scheint eine Zwischenform zwischen E. foetida und der typischen E. NordensMöldi zu sein. Ich ordne sie dieser letzteren zu, da die Variations weite in der Lage der Pubertätswälle (Segment 27, 28 — 31) bei der vorliegenden Form nicht geringer ist, als der Unterschied des einen Extrems von dem Zustand der E. Nordenskiöldi (Segment 29 — 31). Vielleicht mögen spätere Forschungen an w^eiterem Material eine Wieder- vereinigung der beiden verwandten Arten verlangen. Wir hätten dann den Fall vor uns, dass von einer in ihrer Heimath (Transkaukasien V) sein- variablen Art zwei ganz speziell gestaltete und ziemlich konstant bleibende Formen zur w^eiteren Verbreitung gelangten, die eine {E. foetida) west- wärts (über ganz Europa und, durch den Menschen über den Ocean verschleppt, nach anderen Kontinenten), die andere {E. Nordenshiöldi) mehr ostwärts (über ganz Sibirien). Fundiiotiz: Transkaukasien, Berg Schoatan- Jailag, nahe der Stadt Nucha, 2500 m hoch; E. SCHMIDT leg. 2. YIIL Ol (Mus. Peteisb.). Transkaukasien, Gouv. des Schwarzen Meeres, Kreis Sotschi, Kudebsta; A. SlLANTJEW leg. (Mus. Petersb.). Nene Oligochaeten niul neue Fundorte ult-bekannter. 39 Eisenia foeticia (SAV.). Fundnotizen : Russland, Krym; L. MolOaxov leg-. (Mus. Petersb.). Russlaiid, Gouv. Vladimir, Kreis Perejasslaw; A. Skorikow leg-. (Mus. Petersb.). Transkaukasien, Gouv. des Schwarzen Äfeeres, Kreis Sotschi; A. SlLAXTJEW leg. (Mus. Petersb.). Eisenia rosea (SAV.). Fniidnotiz: Kaukasus, Gouv. Elizavetpolj, Kreis Arescli; R. Schmidt leg. (Mus. Petersb.). Südwest-Sibirien, Karassim-See bei Minussinsk; Mart.TAXOV leg. VIII. 92 (Mus. Petersb.). Eisenia veneta (ROSA) forma typica. Fundnotizen: Kreta, Daphnaes; Graf Atte:\[S leg. Ol. Transkaukasien, Gouv. des Schwarzen Meeres, Kreis Sotschi, Chosta; A. SlLAXTJEW leg-. (Mus. Petersb.). Eisenia veneta (ROSA) var. nov. zebra. Diagnose: L. (J5— ; lOU mm, D. max. 7—8 mm, Segmz. 72—130. Parpuvrotlie Segmentbinden, durch wenig- schmälere farhhjse Intersegmentalzonen getreimt, umfassen am Vorderkürper bis etwa zum 7. Segm. den ganzen Körper, im Allgemeinen nur die dorsale Körperliiilt'te, in der Gegend der Samentaschen-Poren manchmal etwas abgeschwächt. Borstendistanz a& = crf = Vo fcc = Vs aa. Borsten a und 6 des 12. oder des 11. und VI. Segm. auf undeutlichen Papillen, zu Furchenborsten umgewandelt, schlank, schwach und einfach gebogen. Gürtel vom 27.-33. Segm. = 7. Pubertätswälle am 30. und 31. Segm. auf stark erhabenen, breiten Liüigswülsten, die sich über Segm. 29—32 erstrecken. Der RosA'schen Eisenia veneta ordne ich eine Anzahl Exemplare zu, die in ihrem Habitus stark von der typischen Form dieser Art abweichen. Aeusseres: Die Dimensionen sind grösser als bei irgend einer anderen Form dieser Art. Das grösste Stück ist 100 mm lang, 9 mm breit und G mm hoch (abgeplattet). Die Segmentzahl beträgt 130. Andere Stücke sind bei gleicher Dicke viel kürzer, wahrscheinlich unvoll- ständig und mit vollkommen regenerirtem Hinterende. Die Pigmentirung dieser Form erinnert stark an E. tigrina (RoSA). Dimkel purpurne Segmentalbinden alterniren mit wenig schmäleren pigmentlosen Inter- segmentalzonen. An den ersten 7 Segmenten umfassen die Pigmentbinden den ganzen Körper, weiter hinten jedoch nur die dorsale Körperhälfte. Die Borsten sind auf diesen Pigmentbinden durch helle Fleckchen markirt. 40 Dr. W. ]\Iicliaelseii. sodass eine zierliche Zeichnung entsteht. In der Umgegend der Samen- taschen-Poren, dorsalmedian am 9.-11. Segment, ist die Pigmentirung manchmal (ziemlich selten) etwas abgeschwächt. Die Borsten sind sehr weit gepaart; die ventralen Paare sind annäheind gleich den lateralen, sehr wenig kleiner als die mittlere laterale Bortendistanz. Die ventral- mediane Borstendistanz ist fast doppelt so gross wie die Weite der Paare i^ah = cd, hc = '^'jh ah, aa = ^/n ab). Der Gürtel scheint sich konstant über die 7 Segmente 27 bis 33 zu erstrecken. Die Pubertätswälle am 30. und 31. Segment liegen auf breiten Längswülsten, die ungefähr über die Segmente 29 bis 32 reichen. Die männlichen Poren liegen auf grossen Papillen, die die Grenze des 15. Segments nicht überschreiten, wohl aber etwas ausweiten. Samentaschen-Poren in normaler Lage. Die Borsten a und b des 12. oder des 11. und 12. Segments sind (stets?) zu Furchenborsten umgewandelt, schlank, einfach gebogen, ca. 1 mm lang und im Maximum 30 fj, dick. Sie stehen mit einer Gruppe zottiger Drüsen an der Innen- seite der Leibeswand in Verbindung, und die äussere Haut in ihrer unmittelbaren Umgebung erscheint manchmal drüsig verdickt. Fiindnotiz: Transkaukasien, Gouv. des Schwarzen Meeres, Kreis Sotschi, Chosta; A. SiLANT.lEW leg. IV. Ol. (Mus. Petersb.). Eisenia Skorikowi n. sp. Diagnose: L. 46— 62 mm, D. IV2— 2 mm, Segraz. ca. 130 (?;. Pigmentlos. Kopf epi- bis tanylobisch. BorstencHstanzen aa>bO ab > cd, wenig verschieden, dd = Vo «• Gürtel sattelförmig, vom 21.— 34. Segm. (= 14). Stark erliabene, fast flügeiförmige Pubertätswälle am 31. — 33. Segm. ^ Poren mit deutlichen erhabenen Höfen, die die Grenzen des 15. Segm. schwach ausweiten. Samentaschen - Poren 2 Paare, auf Int.- segmtf. 9/10 und 10/11, ein sehr Geringes näher den Borstenlinien d als der dorsalen Medianlinie (pp ^= V9 dd). Segm. 10 ventral und lateral mit drüsiger Hautverdickung, mit Geschlechtsborsten (Furchenborsten ?), die ca. 0,4 mm lang mv\ in der Mitte H'i /j. dick, S-förmig gebogen sind. Dissep. sämmtlich zart. Es liegen nur drei ziemlich stark erweichte Stücke dieser Art vor. Aeusseres: Die 3 Stücke sind 4G bis 62 mm lang und 1*2 bis 2 mm dick. Die Segmentzahl konnte in langer Körperstrecke nur annähernd geschätzt werden; sie mag ca. 130 betragen. Die Haut scheint vollkommen pigmentlos zu sein; die konservirten Thiere zeigen eine hellgraue Färbung. Der Kopf ist bei einem Exemplar tany- lobisch, bei den beiden anderen verschieden weit epilobisch. Die Borsten sind sehr weit gepaart, die ventralmediane Borstendistanz ist deutlich grösser als die Weite der ventralen Paare, diese letztere ist wenig geringer als die mittlere laterale Borstendistanz und wenig grösser als die Weite der dorsalen Paare {aa y- bc >■ ab >■ cd, wenig verschieden) ; die dorsalmediane Borstendistanz ist ungefähr doppelt so gross wie die Nene Oligochaeten und neue Fniulorre ult-bekaniiter. 41 iiiittleie laterale {dd =^-\) k). Rückenporen konnten niclit znr An- schaunng' gebracht werden. Die Nepliridialporen liegen dicht oberhalb der Borstenlinien h. Der Gürtel ist sattelförmig- nnd erstreckt sich über die 14 Seg- mente 21 bis 34. Ein Paar stark erhabene, fast kugelförmige Pubertäts. wälle erstrecken sich über die Segmente 31, 32 und 33. Die männ- lichen Poren liegen auf deutlich erhabenen Drüsenhöfen, die die Grenzen des 15. Segments schwach ausweiten. Zwei Paar Sam en- taschen-Poren liegen auf Intersegnientalfurche i) 10 und 10 11, den Borstenlinien d ein sehr Geringes näher als der dorsalen ]\[edianlinie (^pp = -^/^ dd). Das 10. Segment zeigt bei allen drei Exemplaren ventral und lateral eine drüsige Verdickung der Haut; die Boi'sten des 10. Segments sind zu Geschlechtsborsten (Furchenborsten?) umgewandelt, schlanker als die normalen, etwa 0,4 mm lang und in der Mitte etwa ]('> f^ dick, S-förmig gebogen. Innere Organi-sation : Die Dissepimente sind sämmtlich zart. Im 12. (und 13.'?) Segment zeigt der Darm eine mit Längsfalten aus- gestattete Kalkdrüsen- Anschwellung. Zwei Paar freie Samen triebt er liegen im 10. und 11. Segment. Die Anordnung der Samen sacke ist nicht genau erkannt worden. Die Sam entaschen liegen im 9. und 10. Segment; sie besitzen eine fast kugelige Ampulle und einen feinen, kurzen Ausführungsgang. Fnndnotiz: Süd-Russland, Charkow, im Universitätsgarten in der Erde unter Bäumen; A. Skorikow leg. Anfang V. Ol. (Mus. Petersb.). Eisenia Kucenkoi n. sp. Diagnose: (L. GO — 85 min, 1). 3 — 4 mm, Segmz. 120—130}. Pigmeutlo?;. Kopf epiloljisch (ca. ''O- Borsten eng gepaart, ab etwas weiter als cd] Borstendistauz am Vorderkörper aa = ca. bc, dd := ca. '/o u, am Hiuterkörper aa = •'s bc, dd = ca. "3 u. Erster Rückenporus auf Intersegmtf. 4/5. Gürtel sattelförmig am ^ö.— 31. Segm. (= 7). Pubertätswälle am ^T. — "29. Segm. S^ Poren auf erhal)enen Drüsenhöfen, die die Grenzen des 15. Segm. nicht überschreiten. Samentaschen-Poren 2 Paar, auf Integmstf. 0 10 und 10/11, jederseits dicht neben der dorsalen Medianlinie. Geschlechtsborsten-Papillen in variabler Anordnung, ventral am 8., 10., IG., 21., 22., 23.— 31., 32. Segm., oder einem Theil derselben, häufig auch lateral am 11. Segm. Geschlechtsborsten (Purchenborsten) distal fast gerade, proximal einfach gebogen, ca. 0,G mm lang und in der Mitte 22 //. dick. Dissep. G/7— 10/11 und 12V13— 14/15 verstärkt. 1 Paar freie Samentrichter im 10. Segm. 2 Paar Samensäcke im 9. und 11. Segm., am Dissep. 9/10 und 10/11, die vorderen gross, die hinteren sehr gross. Es liegen mir viele stark erweichte Stücke dieser interessanten Art vor. Aensseres: Die Dimensionen sind wenig verschieden; die Stücke sind GO bis 05 mm lang und 3 bis 4 mm dick. Die Segmentzahl beträgt 120 bis 130. Die Haut scheint vollkommen pigmentlos zu sein; die konservirten Thiere erscheinen daher hellgrau oder in Folge des 42 Pr. W. Michaelsen. dnrcliscliinimernden Darminhalts stellenweise schmutzig- g-raii. Der Kopf ist epilobisch (ca. ^j\). Der Vorderkörp er ist drehrund, der Hinterkürper vierkantig-, im Querschnitt trapezförmig-, mit kleineren Seiten, mittelgrosser Ventralseite und grösserer Dorsalseite. Die Borsten sind eng gepaart, die ventralen massig eng, die lateralen sehr eng (ah >• cd) ; am Vorderkörper ist die Ventralmediane Borstendistanz ungefähr gleich der mittleren lateralen (vorn aa = hc), die dorsalmediane ungefähr gleich dem halben Körperumfang (vorn dd^= Va n); am Hinterkörper ist die ventralmediane Borstendistanz etwas vergrössert, die dorsalmediane etwas verringert (hinten aa = V^ hc, cid = ^/3 n). Der erste "Rückenporus liegt auf Intersegmentalfurche 4/5. Der Gürtel ist sattelförmig und lässt die Intersegmentalfurchen, Borsten und Eückenporen deutlich erkennbar bleiben. Er erstreckt sich über die 7 Segmente 25 bis 31. Ein Paar Pub ertäts wälle erstrecken sich über die 8 Segmente 27, 28 und 29. Die männlichen Poren liegen auf deutlichen, erhabenen weisslichen Höfen, die die ganze Länge des 15. Segments einnehmen, ohne dessen Grenzen auszuweiten oder zu überschreiten. Zwei Paar Samentaschen -Poren finden sich auf Inter- segmentalfurche 9/10 und 10/11 jederseits dicht neben der dorsalen Medianlinie. Es sind stets Geschlechtsborsten-Papillen vorhanden; ihre Zahl und Anordnung ist sehr variabel. Vielfach liegen sie ventral am 8., 10. und 16. Segment, oder einem Theil derselben, häufig auch lateral am 11. Segment; dazu kommen meist noch welche ventral in der Gürtelregion, meist ganze Serien bildend, am 21., 22. oder 23. Segment beginnend und, am 27.-29. Segment oder noch mehreren ausfallend, bis zum 31. oder 32. gehend. Die Geschlechtsborsten sind Furchenborsten, distal fast gerade, proximal stark und einfach gebogen, ca. 0,6 mm lang und in der Mitte 22 fi dick. Innere Organisation: Die Dissepimente 6/7 bis 10/11 und 12/13 bis 14/15 sind verstärkt, das Dissepiment 11/12 dagegen ist zart. Der Darm zeigt im 12. Segment eine Kalkdrüsen-Anschwellung, im 15. und 16. Segment bildet ei- sich zu einem Kropf, im 17. und 18. Segment zu einem kräftigen Muskelmagen um. Eine interessante Gestaltung zeigt der männliche Geschlechts- apparat; E. Kucenlioi ist nämlich „meroandrisch" und zwar fehlt das zweite Paar der vorderen männlichen Geschlechtsorgane, und nur das erste Paar, das zu den Hoden im 10. Segment in Beziehung steht, ist ausgebildet. Es ist bisher nur ein einziger Fall von Meroandrie, die in den anderen höheren Oligochaeten-Familien so häufig vorkommt, bei den Lumbriciden nachgewiesen worden. COGNETTI beschrieb ein meroandrisches Odolasium unter dem Namen 0. liemiandrum'). Es handelte sich hierbei um eine ') L. COGXETTI : Odolasium hemiandrum nov. sp. et altri Luinbrioidi racculti dal dutt. E. Festa nei dmtorui della Spezia ; in : Boll. Mus. Torino, Vol. XVI nr. 383, 1901, p. 3. Neue Olig-achactcii und nene Fundorte alt-bekannter. 43 meroandiische Form des altbekannten 0. complanaium (Ant. Dug.), die, von der Meroandrie abgesehen, in allen Hinsichten der normalen „holoan- drischen" Form gleicht. Von dem vorliegenden neuen Fall unterscheidet sich der ältere darin, dass nicht das hintere Paar (Hoden des 11. Segments etc.) fehlt, sondern das vordere; 0. hemiandrum ist also „metandrisch", während E. Kucmlioi „proandrisch" ist. Bei den anderen Oligochaeten-Familien ist der Meroandrie meist eine ziemlich hohe systematische Bedeutung beizumessen; so ist die ganze Chil()ta-(jv\\^\)Q (Gattungen Cliilota und Yagansia) pro- andrisch, die Gattung Maheina metandrisch. Bei den Lumbriciden scheint dagegen die Meroandrie ein sehr junger Zustand zu sein. Dafür spricht nicht nur die Seltenheit des Vorkommens, sondern auch die Thatsache, dass zwei sonst vollkommen übereinstimmende Formen, die artlich meiner Ansicht nach nicht zu trennen sind, in dieser einen Hinsicht verschieden gebildet sind. COGNETTl's 0. hemiandrum sehe ich nur für eine Localform des 0. complanatum an und bezeichne sie demgemäss als 0. compJanatmn forma hemiandrum (CoGXETTl). Ich halte es für wahrscheinlich, dass auch für Eisenia Kucenkoi die holoandrische Form noch gefunden werden mag. In dem vorliegenden Material scheint sie nicht enthalten zu sein. Eine Stichprobe — es wurden drei Exemplare secirt — Hess den meroan- drischen (proandrischen) Zustand bei dem vorliegenden Material als konstant erscheinen. Es fanden sich bei diesen drei Exemplaren ein paar Hoden und ein paar freie, grosse Samentrichter im 10. Segment. Ein paar sehr grosse Samen Säcke ragten vom Dissepiment 10/11 indasl I.Segment hinein, ein Paar kleinere, aber auch noch ziemlich grosse, vom Dissepiment 0/10 in das 9. Segment. Die Samentaschen sind oval; sie liegen im !). und 10. Segment, an deren Hinterrändern sie ausmünden. Fimdnotiz : Ost-Turkestan, Umgebung von Przewaljsk am Issyk-Kul-See; A. KuriENKo leg. IV. Ol. Helodrilus (Allolobophora) acystis n. sp. Diagnose: (L. 90 mm, D. ca. 4 mm, Segraz. ca. 126). Pigmentlos. Borsten eng gepaart, ccZ = Vsa&; Borstendistanz «ft = 'Vi;i &c, dd = llviU. Erster Rückenporus auf Intsegmtf.5/G (4/5 V). Gürtel sattelförmig, vom 2G.— 33.Segni. {= S). S' Poren mit deutlichen, erhabenen Drüsenhöfen, die auf das 15. Segm. beschränkt sind, aber dessen Grenzen manchmal etwas ausweiten. Samensäcke im 9. und 10. Segm. sehr klein, im 11. und l'J. Segm. gross. Samentaschen fehlen. Borsten der Segm. 9—12 zu Furchenborsten umgewandelt, schlank, S-förmig, ca. 0,G mm lang und 25 // dick. Vorliegend mehrere stark erweichte Exemplare, Aeiisseres: Das grösste Stück zeigt folgende Dimensionen: Länge 90 mm, Dicke 4 mm, Segmentzahl l-2C>- die übrigen geschlechts- reifen Stücke sind nur wenig kleinei'. Die Färbung der konservirten Thiere ist einfarbig hellgrau; die Haut scheint vollkommen pigmentlos 44: Dr- ^^'- Miclia(^lsen. ZU sein. Die Borsten sind sehr eng gepaart, die lateralen noch ein wenig enger als die ventralen (ah :^ cd); die dorsalmediane Rorsten- distanz ist etwas grösser als der halbe Körperiimfang (dd^^Vvsii), die Ventralmediane sehr wenig grösser als die mittlere laterale (aa = '^/i3 hc). Der erste deutliche Rückenporus liegt auf Intersegmentalfurche 5/6, doch scheint auch die vorhergeliende, 4 5, schon einen undeutlicheren (rudimentären?) Eückenporus zu besitzen. Der Gürtel ist sattelförmig und erstreckt sich anscheinend konstant über die 8 Segmente 2G bis 33 ; er lässt die Intersegmentalfurchen, Borsten und Rückenporen erkennbar bleiben. Die Pub ertäts wälle haben ein glasiges Aussehen; sie sind länglich elliptisch und nehmen die ganze Länge des 2!). und 30. Segments sowie die voi'dere Hälfte des 31. ein. Die männlichen Poren sind mit etwas erhabenen, weisslichen Drüsen- höfen ausgestattet, die die Grenzen des 15. Segments manchmal etwas ausweiten, ohne sie zu überschreiten. Samentaschen- Poren fehlen. Jiiiiere Organisation: Die Dissepimente der mittleren Oesophageal- Region sind verstärkt. Zwei Paar freie Samentrichter liegen ventral im 10. und 11. Segment. Es sind 4 Paar Samensäcke vorhanden; die der beiden vorderen Paare sitzen an der Vorderseite der Dissepimente 9/10 und 10/11 im 9. und 10. Segment; sie sind sehr klein, unter sich gleich gross, ganz einfach, fast halbkugelig; die der beiden hinteren Paare ragen von Dissepiment 10/11 und 11/12 in die Segmente 11 und 12 hinein; sie sind viel grösser als die vorderen, unter sich auch wieder annähernd gleich gross, sackförmig. Samentaschen fehlen gänzlich. Die sämmtlichen Borsten der Segmente 9 bis 12 scheinen (konstant?) zu Geschlechts borsten, Furchenborsten, umgewandelt zu sein; sie sind etwas schlanker, aber nur wenig länger als die normalen Borsten, nämlich ca. 0,ß mm lang und im Maximum 25 fj dick; sie sind schlank S-förmig gebogen. Eine drüsige Verdickung der Leibeswand (undeutlich begrenzte Papillen?) scheint in der Region dieser Furchenborsten vor- handen zu sein, liess sich jedoch an dem stark erweichten Material nicht mit Sicherheit nachweisen. Fundnotiz: Turkestan, Passhöhe Tschoki'ir-Korul, A.KuOenko leg. Ol. (Mus. Petersb.). Helodrilus (AUolobophora) longus (UDE). Fundnotiz: Russland, Gonv. Vladimii-, Kreis Perejasslav, Fabrik Krestjanka, in Waldboden; A. Nakdova leg. 2. V. Ol. (Mus. Petersb.) Neue üliiiucluifteii uml neue Fuudditc alt-hckaniitiT. Helodrilus (Allolobophora) caliginosus (SAV.) forma typica. Fuiidiiotizeii: Kussland, Gouv. Nowgorod; A. Alferaki leg. (Mus. Petersb.). liiüssland, Gouv. Vladimir; A. Nardova leg. (Mu!>. Petersb.). Bolivien, S er rata; C. BoCK leg. Helodrilus (Dendrobaena) Ganglbaueri (KOsa). Die zuerst von PuSA als Allolohophora Gmujllxiueri beschriebene Art gehört einer Gruppe nahe verwandter Formen an, die theils als selbständige Arten, theils als Varietäten einer variablen Art aufgefasst wurden. Es sind das die typische Form von H. (D.) Ganglbaueri (RoSA), H. (D.) hyhlims (Posa), H. (D.) annedens (RoSA) [Allolohophora Ganglbaueri var. annectens Rosa] und eine neue unten beschriebene Form. Die Unterschiede zwischen diesen Formen sind nur gering, scheinen aber bei dem Material von einem und demselben Fundort konstant zu sein. Ich halte es deshalb für das richtigste, diese Formen als Localvarietäten aufzufassen. Die Unterschiede beruhen hauptsächlich auf der Lage des Gürtels und der Pubertätswälle, sowie gewisser Borsteupapillen, deren Borsten zu Geschlechtsborsten, schlankeren Furchenborsten, umgewandelt sind. Vielleicht ist auch in der Anordnung der Borsten ein geringer Unterschied zu vermerken; doch ist sehr schwer zu entscheiden, in wie weit hier verschiedenartige Kontraktions- zustände in Frage kommen. In folgender Tabelle sind die Merkmale der verschiedenen Formen zusammengestellt: H. (D.) Ganglbaueri Borsteiidistanz ! Gürtel a. Segm. Pubertätswälle a. Segm. Borsteupapillen a. Segm. forma typica aa = ab — bc = cd l>4— 29 9, 10 u. 11 var. bi/blica (ROSA) . . aa>ab — bc = ccl 25—29 od. 30 26—28 9 oder 11 var. annectens (RoSA) aa>ab^bc^=:ccl 25—30 26—29 9, 11, 14 oder einem Theil derselben, variabel var. olympiaca n aa=^ab>bc^^cd 25-30 26— '/229 9, 10 u. 11 Forma typica. 1894 Allolobophora (Dendrobaena) Ganglbaueri RoSA (Boll. Mus. Toriuo, nr. 170 p. 1). 1900 Helodrilus (Dendrobaena) Ganglbaueri (]ia,Yt.), MICHAELSEN (Tierreich, Lief. 10 p.491). Fundnotiz: »Steiermark, Strassengeler Wald bei Graz; Graf Attems leg. li)01. var. byblica (ROSA). 1893 Allolobophora (Dendrobaena) byhUca Rdsa (Boll. Mus. Toriiio, nr. 160 p. 4). 1900 Helodrilus (Dendrobaena) bijblieus MicilAELSEN (Tierreich, Lief. 10 p. 492). 46 Dr. W. Michaelspu. Fuiulnotiz: Kreta, Eethymo, Aja Kumeli und Nerokuri; Graf Attems leg. IDOl. Diese Form ist in zahlreichen Exemplaren an drei verschiedenen Orten anf Kreta gesammelt worden. Sämmtliche geschlechtsreifen Exemplare zeigen ausnahmslos ein einziges Paar Geschlechtsborsten-Papillen und zwar theils am 11. Segment, wie bei den R()f 10 und 10/11 in den Borstenlinien d. H Paar quer-ovale, durch ihre Pigmentlosigkeit auffallende Geschlechtsborsten-Papillen finden sich beiden 3 Stücken gleicherweise am 9., 10. und 11. Segment in den Borstenlinien c. Innere Organisation: Bemerkenswerth ist nur, dass 4 Paar Samen- säcke vorhanden sind. Das zweite Paar, an der Vorderseite des Dissepiments 10/11 sehr hoch im 10. Segment gelegen, ist jedoch sehr klein, während das erste Paar den beiden hinteren an Grösse fast gleich kommt (wie es der Diagnose der Untergattung Dendrohaena entspricht). Fnndnotiz: Griechenland, Olympia; F. Werxee leg. Helodrilus (Dendrobaena) Attemsi n. sp. Diagnose: L. 22 mm, D. max. l'a mm: Segmz. 124. Pigmeuth'uiig dorsal schwach hräunlich-roth. Kopf epilobisch (Vs— 7:0- Borstendistanz aa =^ ^7 ah = ^/c hc=^cd, cid ■■= '/s u. Erster Rückeiiporus auf Intsegmtf. 5/6. Gürtel ringförmig-, dorsal über Segm. V328— 33=:5V2. Pubertcätswälle am 30.— 32. Segm. (^ Poren auf deutliclien Papillen, die auf das 15. Segm. beschränkt sind. Borstenpapillen am 16. Segm. Pigment- loses Drüsenfeld jederseits am 9. (lateral) und 10.-12. (dorsal-lateral,' in Borstenlinie d scharf abgeschnitten) Segm., sowie, undeutlich begrenzt, lateral am 25. — 27. Segm. Samentaschen-Poreu auf Intsegmtf. D/IO und 10/11 in Borstenlinien d. Samensäcke 3 Paar, im 9., 11. und 12. Segm., die des 10. grösser als die des 9., kleiner als die des 12. Saraentaschen mit langem, engem Ausführungsgaug. Borsten c des 11. Segm. zu Geschlechtsborsten umgewandelt. Es liegen mir zwei Exemplare dieser winzigen Art vor, ein voll- kommen geschlechtsreifes, mit Gürtel versehenes und ein halbreifes, gürtelloses. Aeusseres: Das geschlßchtsreife Stück zeigt folgende Dimensionen: Länge 22 mm, maximale Dicke, neben der Gürtelregion, 1,5 mm, Dicke am Gürtel 1,57 mm. Das halbreife Stück ist noch etwas kleiner, nur 14mm lang. Die Segmentzahl beträgt 124 bezw. 102. Die Grund- färbung ist gelblich, die Dorsalseite zeigt, etwas deutlicher am Vorder- körper, eine schwache bräunlich-rothe Pigmentirung. Der Kopf ist epilobisch ('/s—^rs). Die Borsten stehen weit getrennt. Die ventral- niediane Borstendistanz ist gleich der Weite der doi-salen Paare, sehr 48 l^i"- "^V. Mieliaelsen. wenig grösser als die Weite der ventralen Paare, sehr wenig kleiner als die mittlere laterale Borstendistanz; die dorsalmediane Borstendistanz ist annähernd gleich dem fünften Theil des Körperumfanges {aa = ^'7 ab = •'/^hc ^= cd, cid =^y'öti). Der erste Rückenporus liegt auf Inter- segmentalfurche 5/0. Der Gürtel ist etwas erhaben, ringförmig, jedoch ventral etwas schwächer entwickelt, so dass hier die Tntersegmentalfurchen unverändert scharf bleiben, während sie dorsal nur schwach angedeutet sind; Borsten, Rückenporen und Nephridialporen bleiben ebenfalls erkennbar. Der Gürtel erstreckt sich über die Segmente 21) bis 33, dorsal auch noch über das hintere Drittel des 28. Segments (= öVs). Jederseits in der Borstenlinie h erstreckt sich ein durch die Intersegmentalfurchen schwach eingeschnittener Pubertätswall über die Segmente 30, 31 und 32. Die männlichen Poren liegen auf querovalen, weisslichen Papillen dicht oberhalb der Borsten h des 15. Segments; diese männlichen Papillen nehmen die ganze Länge ihres Segmentes ein, ohne dessen Grenzen zu überschreiten; doch lehnt sich je eine undeutlich begrenzte, ebenfalls weissliche Borsten- papille am 16. Segment in der Borstenlinie h an die männliche Papille an. Dorsallateral am i). bis 12. Segment findet sich jederseits ein durch Pigmentlosigkeit (weissliche Färbung) ausgezeichnetes Drüsenfeld, am 0. Segment nur lateral, oben und unten undeutlich begrenzt, am 10. bis 12. Segment dorsal-lateral, dorsal in der Borstenlinie d scharf abgeschnitten. Das Maximum der Drüsenbildung scheint bei den Borsten h des 0. und bei den Borsten c des 11. Segments zu liegen. Ein ähnliches, aber wenig scharf begrenztes Drüsenfeld liegt jederseits lateral am 25. bis 27. Segment, im Bereich der Borsten h. Die weiblichen Poren waren nicht erkennbar. Zwei Paar Samentaschen-Poren liegen auf Intersegmentalfurche D/IO und 10/11 in den Borstenlinien d. Innere Organisation: Grosse, seitliche Kalkdrüsen- An- schwellungen mit tiefen Längsfalten finden sich am Oesophagus im 11. und 12. Segment, sowie auch im 13. Segment. Die letzteren sind jedoch schwächer ausgebildet und enthalten, im Gegensatz zu den vorderen, keine Kalkkörner. Zwei Paar Hoden ragen vom ventralen Rand der Dissepimente 9 10 und 10 11 frei in das 10. und 11. Segment hinein. Ihnen gegenüber, vor Dissepiment 10 11 und 11 12, liegen zwei Paar grosse, freie Samen - trichter. Drei Paar Samensäcke finden sich im 5)., 11. und 12. Segment, die vordersten an der Hinterwand, die der beiden hinteren Paare an der Vorderwand ihres Segmentes befestigt. Die Samensäcke des 11. Segments sind etwas kleiner als die des i)., die des 12. beträchtlich grösser. Freie Samenmassen finden sich im 10. und, neben den Samensäcken, im 11. Segment. Die Ausmündung der Samenleiter ist von gedrängten Neue ( »ligocliaeteu und neue Fundorte alt-lickauuter. 49 Massen mehr oder welliger regelmässig birnförmiger Drüsen umstellt. Ein paar grosse Ovarien und ein Paar kleine Eitricliter finden sich in normaler Stellung. Die S am entaschen liegen in dem ihrer Aus- mündungs-Intersegmentalfurche voraufgelienden Segment (9 und 10); sie bestehen aus einer unregelmässig kugeligen Ampulle und einem engen, unregelmässig gebogenen Ausfiihrungsgang, dessen Länge den Durchmesser der Ampulle deutlich übertrifft. Den Drüsenfeldern entsprechen im Allgemeinen dicke Drüsenpolster; in der Nachbarschaft der Borsten c des 11. Segments münden ausserdem mehrere lang schlauchförmige Drüsen aus, die proximal weit in die Leibeshöhle hineinragen; in geringerer Zahl finden sich solche Drüsen auch in der Nachbarschaft der Borsten h des 9. Segments. Die Borsten c des 11. Segments, und anscheinend nur diese, sind zu Geschlechtsborsten (Furclienborsten?) umgewandelt, länger als die normalen; die Gestaltung ihres distalen Endes Hess sich nicht feststellen. Fimdiiotiz : Steiermark, Strassengeler Wald bei Graz; Graf Attems leg. 1901. Helodrilus (Dencirobaena) rubidus (SAV.) var. subrubicundus (EISEN). Fimdiiotiz: Eussland, Gouv. Nowgorod, am Volchov-Fluss; S. N. Alferaki leg. VI. Ol. (Mus. Petersb.) Helodrilus (Dendrobaena) rhenani (Beetsher). Fimdiiotiz: Oesterreich, Hinterbrühl bei Wien und Pfaff- stetten; Graf Attems leg. 1900. Helodrilus (Dendrobaena) Handlirschi (ROSA). Fimdnotiz: Steiermark, Rax; Graf ATTE3LS leg. Helodrilus (Dendrobaena) mariupolienis (WYSSOTZKY). Fimdnotiz: Transkauka sien, Gouv. des Schwarzen Meeres, Kreis Sotschi, Chosta; A. SiLANTJEW leg. (Mus. Petersb). Russland, Krym, Simferopolj; L. MolOaxov leg. 10. IV. Ol. (Mus. Petersb.) Helodrilus (ßimastus) constrictus (ROSA). Fimdnotiz: Turkestan, bei Przewalsk am Issyk-kul-See; A. KuOenco leg. VI. Ol. (Mus. Petersb.) Russland, Gouv. Vladimir; A. Skorikow leg. (Mus. Petersb). 4 50 Dr. W. :\Ii.liaclseii. Helodrilus (Bimastus) Beddardi (MICHLSN.). Fuiidiiotiz: Tibet, Fluss Dra-cü, VIII. 00; KozXAKuv leg. (Mus. Petersb.). Helodrilus (Bimastus) parvus (eisen). Fuiuliiotiz: Tibet, Kloster Surmon und Umgebung', ca. 1 1 000 ' hoch, IX. 00 ; KozxAKOY leg. (Mus. Petersb.). Helodrilus (EoiDhila) sotschiensis n. sp. Diagnose: (L. öO — (!0 mm, D. luax. ö mm, Segniz. ca. i;'.6). Pigiiieutlus. Kopf epilobiscli (ca. '/a)- Borsten eng gepaart, cd < ab ; Borstendistanz aa =^ ', j bc, cid =^ "/23 «• Borsten a und b des 10.— 13. Segm. zu Furchenborsten umgebildet, schlank, S-förmig gebogen, besonders stark proximal, ca. 0,S mm lang und im Maximum 25 // dick. Erster Rückenporus auf Intsegmtf. 5/6. Gürtel sattelförmig, vom 29. — 35. Segm. (= 7). Puber- tätswälle am 30.— 32. Segm. ^ Papillen deutlich, die Grenzen des 15. Segm. ausweitend, aber nicht überschreitend. Samcntaschen-Poren 2 Paar auf Intsegmtf. 9/10 und 1011 in Borstenlinien cd. Dissep. 6/7 — 14/15 verdickt, besonders die mittleren derselben. Diese neue Art beruht auf der Untersuchung zweier ziemlich stark erweichter Stücke. Aeusseres: Die Dimensionen derselben sind wenig verschieden; sie sind 50 und 60 mm lang und 4 bis 5 mm dick. Die Segment zahl beträgt 130 bezw. I3G. Die Haut ist zart, pigmentlos, die Färbung infolgedessen bleich grau, etwas modiflcirt durch den durchschimmernden Darminhalt. Der Kopf ist epilobisch (ca. ^2). Die Borsten sind gepaart, die lateralen sehr eng, die ventralen ziemlich eng {cd >- ah) ; die Ventralmediane Borstendistanz ist fast doppelt so gross wie die mittlere laterale {aa =^ '/4 Ic) ; die dorsalmediane ist sehr wenig kleiner als der halbe Körperumfang (rM = "/äs ?f)- Die Borsten a und h der Segmente 10 bis 13 sind zu Geschlechtsborsten, Furchenborsten, umgewandelt, schlank, ca. 0,8 mm lang und im Maximum 0,025 mm dick, S-förmig gebogen, besonders stark in der proximalen Hälfte. Der erste Rücken- porus findet sich auf Intersegmentalfurche 5/6. Der Gürtel ist sattelförmig und erstreckt sich über die 7 Segmente 29 bis 35. Ein Paar glasig aussehende, flache, parallelrandige Puber- tätswälle nehmen die Segmente 32 bis 34 ein. Die Papillen der männlichen Poren sind deutlich, quer oval, ziemlich stark erhaben; sie überschreiten nicht die Grenzen des 15. Segments, weiten sie jedoch etwas aus. Ein Paar unscheinbare w e i b 1 i ch e P 0 r e n liegen am 1 4. Segment dicht oberhalb der Borsten h, zwei Paar Samen laschen -Poren auf Intersegmentalfurche !)/10 und lO'll in den Borstenlinien cd. Die Haut in der Umgebung der ventralen Borstenpaare des 10. bis 13. Segments erscheint etwas drüsig verdickt; sie bildet undeutlich begrenzte Bors teii- papillen. Neue Olig'ochaoten und neue Fmidorte alt-ltckauuter. 51 Innere Organisation: Die Dissepimeiite (5/7 bis U/15 sind verdickt, besonders die mittleren derselben. Zwei Paar Samensäcke ragen von den Dissepimenten lO/U und 11/12 in das 11. und 12. Segment hinein; die hinteren sind etwas grösser als die vorderen. Die S am entaschen sind kugelig; sie liegen im 10. und 11. Segment. Fnndnotiz: Transkaukasien, Gouv. des Schwarzen Meeres, Kreis Sotschi, Chosta; A. SiLAXTJEW leg-. IV. Ol (Mus. Petersb.). Helodrilus (Eophila) patriarchalis (ROSA). Fundnotiz: Kreta, Visari; Graf ATTE.ais leg. Ol. Octolasium complanatum (ANT. DüGES). Fundnotiz: Algier, Constantine; K. Kraepelin leg. 14.111.01. Kreta, Homalos, Eethymo, Canea, Daphnaes, Aselakia, Wald auf der Hochebene von Askiphu, Tsikalaria und Visari; Graf Attems leg. Ol. Transkaukasien, Gouv. des Schwarzen Meeres, Kreis Sotschi; A. SiLAXTJEW leg. IV. Ol. (Mus. Petersb.). Octolasium transpadanum (ROSA). Fundnotiz: Istrien, Eodik; Graf Attems leg. Ol. Octolasium croaticum (ROSA) forma typica. 1S95 Allolobophora lismcnsis MiCHLSN. var. croatica ROSA fBoll. Mus. Torino ur. 215 p. 5). 1S97 Allolobophora lissaensis (pari.), ROSA (ibid. ur. 269 p. ;i). 1S9S Allolobophora lissaensis var. croatica, MICHAELSEX (Zoo). Jahrb. Syst. Bd. XII p. 121). l'JOO Otolasium lissaense (part.), MICHAELSEN ^Tierreicli, Lief. 10 p. MT). Fundnotiz: Korfu, Pelleka, Hagia Deka und Hochebene bei Pantokrator, Graf ATTEMS leg. 1901. Diese Form scheint die häufigste Regenwuim-Art auf Korfu zu sein. Sie wurde schon früher (Michaelsex 1898) von diesem Fundort erwähnt und findet sich durchaus vorjierrschend (im Ganzen in ca. 30 Exemplaren) in drei verschiedenen Funden von derselben Insel. Das gesammte bis jetzt zu unserer Kenntniss gelangte Material von Korfu weist ausserdem nur je ein Exemplar der beiden Arten Helodrilus (Allolobophora) caligmosus (Sav.) forma trapezoides (AXT. DUGES) und H, (A.) chloroHciis (Say.) auf (von Graf ATTEMS 1901 gesammelt). Ich bin in Betreff der Octolasium /e.§sae«se- Gruppe nach Untersuchung dieses Materials zu einer veränderten Anscliauung- gekommen. Die vielen 52 T)r. W. Michaelsen. Stücke von Korfu (ca. 32 Exemplare von 4 Funden) zeigen durchans konstant die Charaktere der EOSA'schen Allolohopliora Hssaensis var. croatica [Gürtel am 28.-35. Segm., Kopf epi-taiiylobisch (>■ Va)] ebenso wie die verwandten Würmer von der Insel Lissa und dem gegenüberliegenden Spalato konstant die Charaktere der typischen Allolohopliora Hssaensis MiCHLSN. zeigen [Gürtel am 29.-36. Segm., Kopf epilobisch ( ;c Va)]. Ich glaube diese beiden anscheinend scharf gesonderten Formen als Arten, Odolasitmi croaticum (RoSA) und 0. lissacnse (MiCHLSN.) einander gegen- über stellen zu sollen. Hinzu kommt nun noch eine dritte Form aus der Schweiz [Gürtel am 28.-34. Segm., Kopf epi- bis tanylobisch (>■ 's)], die dem 0. croaticum näher steht und die durch Uebergänge (Stücke von Kärnthen, manchmal mit undeutlicher verwaschener Gürtelbildung am 35. Segm.) mit ihm verbunden ist und die ich als var. argoviense (Bretscher) dem 0. croaticum zuordne. Dieser Form gehören auch einige Stücke von Steiermark an. Während also 0. Ussaense anscheinend einheitlich gebildet ist, spaltet sich 0. croaticum in eine südliche Form von Korfu und Croatien und eine nördliche von Steiermark und der Schweiz mit Uebergangsformen in dem vermittelnden Gebiet. Octolasium croaticum (ROSA) var. argoviense (BEETSCHER). 1897 AUolobophora Hssaensis (part.\ RosA (Boll. Mus. Torino Nr. 2(59 p. o), (einige [oder sämmtliche?] Stücke von Kärnthen [zum Theil von mir nachuntersucht] und vielleicht Stücke von Fiume [?]). 1S98 Allolohophora Hssaensis (part. — Kigi-Forni), MiCHAELSRN (Zool. .Tahrb. Syst. Bd. XII p. 121). 1899 AUolobophora argoviense BRETSCHER (Rev. Suisse Zool. Bd. VI p. 418). 1900 Octolasium lissacnse (part.), MICHAELSEN (Tierreich, Lief, lu, p. 507). Fundnotiz: Steiermark, Rax; Graf Attems leg. lüOl. Octolasium lacteum (OERLEY). Fimdnotiz: Russland, an dem Volcho v-Fluss, 35 km unter- halb Nowgorod; S. Alferaki leg. (Mus. Petersb.). Russland, Gouv. Vladimir, Kreis Perejasslaw; A. Skörikow leg. (Mus. Petersb.). Lumbricus polyphemus (FiTZ.), ROSA. Drei gut konservirte, von Herrn Prof. KÜKEXTHAL bei Hercules- bad gesammelte Exemplare setzen mich in den Stand, die geringen Lücken in der RosA'schen Beschreibung dieser Art auszufüllen. Sehr charakteristisch ist die Pigmenti rung dieser Art, die an RoSA's Exemplaren nicht erkennbar war. Der Vorderkörper zeigt dorsal eine kontinuirliche, lateral zart abgetönte, bläulich graue oder dunkel violettgraue Färbung. Nach hinten schwindet diese Färbung auf den Nene Oli^-ocliaoton und neue Fmidoi'to alt-l)ekanntcr. 53 Mittelpartien der Segmente, wärend sie sich in schmalen intersegmentalen Streifen hält, so dass die Rückenseite der Tliiere am Mittel- und Hinter- körper zierlich gebändert erscheint. Der After liegt in einem dorso- ventralen Schlitz, der sich dorsal als zarte mediane Längsfurche über die letzten drei oder vier Segmente hinzielit. Die ventralmediane Borst en- distanz ist am Yorderkijrper annähernd gleich den lateralen, am Mittel- nnd Hinterkürper etwas grösser (vorn aa = hc, weiter hinten aa >- hc). Die ventralen Paare sind überall etwas weiter als die dorsalen (ah >■ cd). Die ventralen und dorsalen Borsten des Hinterendes sind vergrössert, aber nicht ganz so stark wie die ventralen Borsten des Vorderkörpers. Es war mir nicht möglich, irgend welche Rücken poren (auch nach RosA fraglich) zur Anschauung zu bringen, selbst niclit an einem Cuticula- Präparat, welches eine kleine Strecke der dorsalen Medianlinie vom Mittel- körper umfasste. Die Pub er täts wälle erstrecken sich bei dem einzigen Exemplar, an dem sie ausgebildet waren, über die Segmente 40 bis V-'45, also um eines Segmentes halbe Länge weiter nach hinten, als bei den RosA'schen Stücken. Fiiudii otiz : S ü d - U n g a r n , H e r k u 1 e s b a d ; W. KÜKENTHAL leg. Lumbricus terrestris L., MÜLL. Fuiidnotiz: Russland, Gouv. Vladimir, Kreis Perejasslav; A. SoRiKOW leg. (Mus. Petersb.). Russland, Charkow, Universitäts- garten; A. SoRlKOW leg. V. Ol. (Mus. Petersb.). Lumbricus rubellus HOFFMSTR. Fuiuliiotizeii : Russland, Gouy. Nowgorod; S. ALFERAKI leg. (Mus. Petersb.). Russland, Gouv. Vladimir; A. Nardova leg. (Mus. Petersb.). Transkaukasien, Gouv. des Schwarzen Meeres, Kreis Sotschi; A. SiLAXT.TEW leg. IV. Ol. (Mus. Petersb.). Tafel-Erklärunj f,4 Dr. W. Micliadst Tafel-Erklärung. Fig. 1. Limnodrihis neivaensis ii. sp., Umriss des Gehirns, -^ ; skizzirt iiacli Beobachtung- des nicht in voller Schärfe duich die Haut des intakten Thieres hindurchscheinendeu Organs. Fig. 2. Limnodrihis neivaensis n. sp., Längsschnitt durcli das distale Ende des cT Ausführungsapparates, '^^ ; at = Atrium, ehr r= Chitinring-, liv = Leibeswand, i) = Penis, pt = Penis- tasche, rs = Eingsaum der Penistasche. Fig. 8. Zapotecia Keiteli n. sp., Penialborste ; 70 4()0 a =: ganze Borste y, 6 = distales Ende y-. Fig. 4. Iridodrilus Preussi n. sp., Penialborste, y ; a = ganze Borste von der Kantenseite, b ■= distales Ende von der Flächenseite. Fig. 5. Iridodrilus Preussi n. sp., weiblicher Geschlechtsapparat, y ; ab = Ausbuchtung- des cülomatischen Sackes, bl = Bläschen der Eitrichter- blase, CS =; cölomatischer Sack, dv = Divertikel des lölomatischen Sackes, eb =: Eitrichterblase, el = Eileiter, es = Eiersack, ob = Ovarialblase, os ^= Ovarialschlauch, st = Samentasche, vs = Verbindungsschlauch zwischen Eitrichterblase und Divertikel des cölomatischen Sackes. Fig. C). Endrilus kamerunensis n. sp., weiblicher Geschlechtsapparat, y ; dst = distaler Schenkel des Ausführungsganges der Samentasche, äv =: Divertikel der Samentasche, es = Eiersack, ob = Ovarialblase, os =^ Ovarial- schlauch, ov = Ovarium, jjst = proximaler Schenkel des Ausführungsganges der Samentasche, st = Ampulle der Samentasche, $ jj = weiblicher Porus. Fig. 7. Dichogaster Oreeffi n. sp., distales Ende der Penialborste, ^'. Fig. 8. Dichof/aster Qreeffi n. sp., Samentasche, y. ^ahrlmch dt^^ Ifamiury. M'issefisdi.AnstaltenJUK.Beikeß^. M- ü\ W -:^:''mss^s^^r°'- ,#•-. ob dst pst 6^. 3. ; pt -ch, p '7. ,t ns bl 7¥! 8^. Michaelsen, Neue Oligocliaeten etc. Neue oder wenig bekannte Buprestiden des Naturhistorischen Museums zu Hamburg. Von Ch. Kerrenutus (Biilssel). Uie Biiprestiden-S'dmmhmg des Hambiirg-er Museums, deren Be- stimmung- ich auf Wunsch der dortigen Verwaltung* im vorigen Jahre aus- führte, bot mir unter Anderem Gelegenheit, die folgenden neuen und weniger bekannten Arten zu beschreiben:*) 1. Stei'fispis Fisclieri iiov. sp. — OUongo-ovata, antice apiceque attenuata: capite fulgido, excavafo medio sidcato; pronoto transverso, uirinqne ad latera longitudinaliter vage impresso, media snlcato, nigra, piindis aureo-viridihus instrudo; elytris nigris, punctis aurea-viridihiis instrudis, lange marginem externam parum profunde sed granidoso sidcatis, vage longitudinaliter irregulariterque striatis, interstitiis hie et passim con- ßuefitihus, apice denticidatis. Subtus laete viridis, suhtilissime p)undata\ tarsis aureis. — Long. 21, lat. 7 mm. Klein- Aruscha (Massailand, Dr. G. A. FisCHER leg.), ein einziges Exemplar ((f). Aussehen von St. semigranasa SOLIER und von St. psiloptera'ides Kerrem., verschieden von ersterer Art durch die weniger robuste Erschei- nung und weniger starke Gestalt, die Oberseite weniger convex und die Seiten weniger gebogen, der Kopf glänzend feuerroth, die ßunzelung wie auch die Seitenfurche der Elytren ähnlich; verschieden von der zweiten Art durch die Färbung, durch die lineare Mittelfurche des Pronotums und durch die Structur der Elytren. Kopf glänzend, feuerroth, ausgehöhlt (excavee) und gefurcht, ungleich- massig punktiert; Antennen schwarz. Pronotum transversal, wenig convex, schwärzlich mit goldgrüner Punktierung, vorn schmäler als hinten, der Yorderrand schwach aufgebogen (rebordee), doppelt eingebuchtet (bisinuee), mit einem in der Mitte schwach ausgeschnittenen (echancre) medianen Lobus, die Seiten ein wenig schräg und massig gebogen (arques), die Basis doppelt eingebuchtet mit winkeligem Mittellobus; es zeigt beiderseits, an den Seiten, einen ein wenig bogigen und fein granulierten longitudinalen *) Der französische Text ins Deutsche ühertragen durch Dr. 51. v. BRUNX-Hamburg. 5 58 Oh. Kerreiuans. Eindruck und, in der Mitte, eine feine lineare granulierte Furche, welche ein wenig goldgelber ist als die allgemeine Punktierung, die an den Seiten dichter ist als auf dem Diskus. Elytren mit schwarzen Reliefs, die Punktierung und Granulierung grün, schief abgestutzt an der Schulter, darauf verschmälert in einem wenig ausgeprägten und sehr regelmässigen Bogen bis an die Spitze (sommet), die an den Seiten fein gezähnt ist und einen besser ausgeprägten apikalen Zahn besitzt; sie zeigen wenig tiefe, punktierte, unregelmässige Streifen, nie Zwischenstreifen bilden lineare, unregelmässige, ausgezackte (dechiquetes) Eeliefs und oft Anastomosen. Unterseite glänzender als die Oberseite, glänzend goldgrün, das Prosternum und die Tarsen goldgelb, vielmehr kupferfarbig. Prosternum breit, platt, vorn gekielt. Ende des letzten cf Abdominalsegmentes ausgeschnitten; Analplatte etwas breiter wie hoch, an den Ecken abgerundet i-hombisch (en losange arrondi aux angles). 2. Paraciipta margiiialis iiov. sp. — Naviadaris. siipra modke convexa, nitida, aureoviridis, elytris lange marginem externam fidgidis, striatis, striis hie et ijassim trcinsverso nigatis; antennis tarsisque iestaceis. — Long. 17, lat. 5,5 mm. Kandavu (Viti-Inseln, Museum Godeftroy) ein einziges Exemplar (9). Aehnelt in der allgemeinen Form der Parac. alhilatera Fairm., aber ohne breite Seitenfurche an den Elytren und von völlig verschiedener Färbung; kann auch verglichen werden gewissen Arten des Genus Chryso- dema, besonders Chrysodema naviadaris Kerrem. Nachenförmig, massig convex, vorn verschmälert und hinten zuge- si)itzt mit leicht gehobenem Apex, hell und sehr glänzend goldgrün, der Eand der Elytren feuerroth gesäumt, dieser Saum sich allmählich bis an die Spitze verbreiternd. Kopf ungleichmässig punktiert mit einem tiefen herzförmigen und goldgelben Eindruck zwischen den Augen; erstes und zweites Glied der Antennen goldgelb, die folgenden scherbengelb und hell. Pronotum breiter wie hoch — 4:3 — mit einer feinen Mittelfurche und beiderseits an den Seiten mit einem unregelmässigen, auf seinem Grunde fein granulierten und in einiger Entfernung vom Rande liegenden Eindruck; der Yorderrand bogenförmig ausgeschnitten, die Seiten schräg und schwach gebogen, die Basis kaum doppelt eingebuchtet. Elytren fein granuliert, bedeckt mit punktierten Streifen, die Punktierung da und dort transversale Granulierungen bildend, die Zwischenstreifen fein granuliert, die Seiten vom hinteren Drittel bis an die Spitze reichlich (largement) gezähnelt. Unterseite weniger granuliert als die Oberseite, glänzend, hinten goldgelb, in den Einsenkungen bedeckt mit einer hellgelben Purulenz (purulence); Prosternum schmal, breit gefurcht in seiner ganzen Länge; Ende des letzten ? Abdominalsegmentes mit einem sehr kleinen winkeligen Ausschnitt. Neue oder wenig bekannte Bupvestiden. 59 8. Paracupta pyrura Fairm. — Pet. Noiiv., t. 2, 1877, p. Kifi; Joiirn. Mus. Godeffroy, Heft 14, 1878, p. 16. Das Stück, welches ich vor Augen habe, passt genau zu der Be- schreibung des Antois, aber es hat nur 8 mm Länge bei 3 mm Breite. Es stammt von den Viti-lnseln (Museum Godeffroy) und ähnelt, wie Fairmaire es angiebt, einer kleinen Enrythyrea micans. Ich bezweifle gleichwohl, dass es gut zum Genus Paracupta gehört und ich glaube, dass man Grund hätte, dafür eine neue generische Gruppe zu bilden in der Nähe von Enrythyrea. Im Uebrigen bietet uns das Genus Paraciqüa eine Reihe ziemlich ungleichförmiger (disparates) Arten und es wird eine gründliche Prüfung nothwendig machen, thatsächlich ist weder die gelbe Farbennuance der Tarsen, noch die der Antennen von einer Art zur andern constant und dies ist der einzige Character, der es (abgesehen natürlich vom Habitus) von den wahren Chrysodema unterscheidet. Ich halte es für inoppoitun, gegenwärtig Abtheilungen in dem Genus zu schaffen, da ich darauf zurück- zukommen gedenke in den „Genera der Buprestiden", welche ich jetzt bearbeite. 4. Melanopliila aiistralasiae uov. sp. — OhJongo-ovata, capite thoraceqne niticlis, purpnreis, siibtilissime densissimeqne piindatis, hoc modice convexo, illo rohnsto, alhido piloso; elytris ohsciire violaceis,' paido viridimi- cantibns, margine externa late pnrpurei tincta, apice separatim rotundaiis. Suptiis medio pedibusque viridihiis, ad latera piirpurea. — Long. 6 — 9, tat. 2, 3 — 3,3 mm. Gayndah, Sidney (Museum Godeffroy), drei Exemplare. Der starke Kopf mit an den Seiten vorspringenden Augen, das ziemlich convexe Pronotum mit gesenkten und einspiingenden Hinterecken unterscheiden diese Art deutlich von ihren Gattungsverwandten. Die beiden Stücke von Gayndah (Ost- Australien) sind identisch ; dasjenige von Sidney ist merklich kleiner und in der Färbung verschieden; es ist völlig grün mit purpurfarbiger Randbinde der Elytren, aber es ist doch dieselbe Art. Länglich-oval, leicht verbreitert im vorderen Drittel, verschmälert am Ende; Kopf und Pronotum purpurfarben, Antennen blau, Elytren dunkel mit einer purpurfarbigen Randbinde; Unterseite glänzender als Oberseite, purpurfarben an den Seiten, grün in der Mitte; Beine grün. Kopf robust, fein und dicht punktiert; Augen aussen vorspringend; Pronotum ziemlich convex, transversal, mit ähnlicher Punctierung wie der Kopf, sein Vorderrand doppelt eingebuchtet mit vorspringendem und etwas winkligem Mittellappen; die Seiten schräg mit gesenkter und an ihrer Spitze sehr scharf (etroitement) abgestutzter Unterecke, die Ab- stumpfung abgerundet, die Basis doppelt eingebuchtet mit einem breiten wenig bogigen Mittellappen ; das Schildchen sehr klein, giimlich; Elytren ßO Ch. Kerremans. sehr fein und sehr regelmässig granuliert, mit feinerer und viel dichterer Punktierung als das Pronotum, an den Seiten unbewehrt und mit gesondert abgerundeten Spitzen. Unterseite sehr fein punktiert; Ende des letzten Abdominalsegmentes abgerundet beim ?, ausgeschnitten beim (f. 5. Aiiilara viridula iiov. sp. — Ohhnga, apice rotundaia, viridi- opaca, elytris plaga magna communi nigra, daro-viridi arenlata, praeapicfdi^ fronte siihhisque nitidiorihus. — Long. 5,5, lat. 2 mm. Tasmania (Museum Godeffroy), vier Exemplare. Breiter und robuster als Anil. sidcicollis und cuprescens Kerrem., von diesen verschieden sowohl in den Details wie in der Färbung. Kopf hellgrün, bedeckt mit Gitter-Punkten (points areoles); Epistom vor- springend und bogig ausgeschnitten ; Pronotum dunkelgrün, matt, bedeckt mit an den Seiten breiteren und dicliteren Gitter-Punkten als auf dem Diskus; der Yorderrand stark doppelt eingebuchtet mit einem winkligen und vorspringenden Mittellappen; die Seiten vorn bogig und hinten gekrümmt (sinueux) mit leicht nach aussen vorspringender Hinterecke; der Diskus in der Mitte sehr undeutlich gefurcht. Schildchen länglich, seine Seiten vorn subparallel, am Ende zugespitzt. Elytren matt dunkel- grün mit einem abgerundeten, beiden Elytren gemeinsamen, schwärz- lichen und von einer grünlichen, hellen und mehr als der Rest des Diskus glänzenden Binde eingefassten Fleck; sie zeigen eine feine, in punktförmigen glatten und regelmässig von einander entfernten Reliefs bestehende Granulation; die Spitze gesondert abgerundet. Unterseite dunkelgrün, aber glänzend, besonders auf dem Abdomen, sehr granuliert, das prosternale Episternum mit grossen, regelmässig von einander ent- fernten und auf ihrem Grunde fein granulirten Punkten versehen. 6. Clirysobothris plateiisis nov. sp. — ONonga suhdej^ressa, aenea; capite inter oculos arcuatim carinato, epidomo articidisque duohiis primis viridihns, alteris aureis; protliorace tranf^verso, margine laterali antice angidatim dilatata, elytris subcostatis, costis sinuatis nc interruptis. Subtiis aenea, medio viridi; femorihus anticis cupreis, alteris viridilnis; tarsis cyaneis. — Long. 13, lat. 4,5 mm. La Plata; zwei Exemplare ((f). Aussehen von Chrysoh. dentipes GeR]\[AR, aber etwas weniger robust, mehr parallel, die Rippen der Elytren besser begrenzt, die Zeichnung und Färbung, namentlich der Unterseite, ganz verschieden. Länglich -oval, vorn verschmälert und hinten zugespitzt, auf der Oberseite plan, dunkel bronzefarben mit granulieiten und goldbronzenen Einsenkungen der Elytren; Epistom und die beiden ersten Glieder der Antennen grün, die folgenden goldgelb. Unterseite bronzefarben an den Seiten, grün in der Mitte, die Vorderschenkel kupferfarbig, die Mittel- und Hinterschenkel grün; Tarsen blau. Neue oder wenig- l)ekannte Buprestiflen. 61 Kopf granuliert und punktiert, mit einem bogigen, schwarzen, wenig- ausg-epi'ägten Kiele versehen ; Pronotum transversal, runzelig', bedeckt mit kleinen, gekrümmten und transversalen Eunzeln, mit einer kurzen linearen Furche in der Mitte des Diskus und beiderseits mit einer Einsenkung an den Seiten, gegen die Basis hin; der Vorderrand kaum doppelt eingebuchtet, die Vorderecke schräg abgestutzt, die Seiten gekrümmt, ihre grösste Breite am unteren Theile des voi'deren Ausschnittes gelegen, welcher einen vorspringenden und stumpfen Winkel bildet; die Hinterseiten ein wenig einspringend mit gesenkter und spitzer unterer Ecke; die Basis stark doppelt eingebuchtet mit abgerundetem und auf der Oberseite des Schildchens abgestutztem Mittellappen. Schildchen sehr klein, dreieckig. Elytren fein granuliert, längs der Sutur beiderseits eine vollständige Kippe, und zwei oder drei gekrümmte und durch unregelmässige, ein wenig schräge und auf ihrem Grunde fein granulierte Quereindrücke unterbrochene Rippen. Unterseite punktiert und fein granuliert; Prosternum breit, eben, an der Spitze dreitheilig; Vorderschenkel robust und innen stumpf gezähnt, Vorder- und Mitteltibien gebogen; Ende des letzten o^ Abdominalsegmentes bogenförmig ausgeschnitten und zweidornig. Hamburgische Elb - Untersuchung y Zoologische Ergebnisse der seit dem Jahre 1899 vom Naturhistorischen Museum unternommenen Biologischen Erforschung der Niederelbe. '^) Unter diesem Titel werden zunächst vorwiegend systematische Arbeiten über die Tier- weit der Elbe bei Hamburg erscheinen, denen sich dann weitere faunistisch-biologische Unter- suchungen des Stromes bis zu seiner Mündung anschliessen sollen. Hamburgische Elb - Untersuchung. I. Allgemeines iil)er die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg" und über die Einwirkung der Sielwässer auf die Organismen des Stromes. Von llichcu'd Volk. Mit G Tafeln und 1 Karte. Im Frülijahr iSD'J wurde ich von der Direktion des Xaturliistorischen Museums mit der Leitung der schon seit längerer Zeit geplanten biologischen Untersuchung der Elbe und ihrer Zuflüsse bei Hamburg beauftragt. Außer einer möglichst umfangreichen Feststellung der Wasserfauna sollte in erster Linie die Einwirkung der Sielwässer der Städte Hamburg, xA.ltona und Wandsbeck auf das Tierleben im genannten Gebiete studiert werden. Die teilweise in lokalen Verhältnissen begründeten Schwierigkeiten, welche sich diesen Arbeiten entgegenstellten, wurden nicht unwesentlich dadurch vermehrt, daß Veröffentlichungen ähnlicher, methodisch durch- geführter Untersuchungen über die Tierwelt eines zusammenhängenden Gebietes von der Ausdehnung und Vielgestaltigkeit der liier zu berück- sichtigenden Lokalitäten, namentlich soweit dabei hygienische Fragen in Betracht kamen, bis dahin noch nicht vorlagen. Zur Ijefriedigenden Lösung gerade solcher Aufgaben war ich demnach genötigt, neue Wege einzuschlagen und besondere üntersuchungsmethoden auszuarbeiten (88^). Von vornherein mußte ich erkennen, daß die Beantwortung wichtiger biologischer Fragen nicht zu ermöglichen sei ohne gleichzeitiges Studium des Pflanzenlebens in dem gegebenen Arbeitsgebiet, und daß eine Reihe chemischer Untersuchungen die Beurteilung der (luantitativen Verbreitung der Schwebeorganismen und anderer Erscheinungen unterstützen müsse. ') Die Zahlen verweisen auf das Literaturverzeiclmis am Schlaf.! der Arbeit. 6 ß6 ßie'hiird Volk. Allgeiueiiies über die biulttgisclienVerliältuisse der Elbe bei Hamburg I. Arbeitsplan, Methoden, Hülfsarbeiter. Fauna und Flora eines Gewässers gliedern sich naturgemäß in zwei Hauptgruppen, nämlich in die Lebewelt der Ufer- und Grundzone einer- seits, und diejenige der frei im AVasser schwebenden Organismen, die man nach Hensex unter der Bezeichnung „Plankton" zusammenfaßt, anderseits. Die Uferfauna und -flora der Gefäßpflanzen kann sich selbstverständlich nur da zu größerer Reichhaltigkeit entwickeln, wo der Strom nicht von Bollwerken und Kaimauern begleitet wird, während Pilz- und Algen bestände auch an diesen unter günstigen Bedingungen oft genug üppig gedeihen. Eine quantitative Yergieichung der in dieser Zone festgewachsenen oder seßhaften Organismen ist nur schätzungsweise möglich und zu bindenden Schlüssen nicht überall verwertbar (33, 34, 72 — 76). Noch weniger ins Gewicht fällt in dieser Hinsicht die infolge der Bodenverschiebungen jedenfalls arme und für quantitative Forschung geradezu unüberwindliche Schwierigkeiten bietende Grundfauna. Als wesentlichste Grundlage für wichtige, die Sielwasserwirkung auf die Mikrofauna kennzeichnende Schlüsse mußte daher ■ — abgesehen von den auf festem Sul)strat lebenden typischen Abwasserorganismen wie Beggiatoa, Sphaerotilus, Leptomitus, Oarchesium Lachmanni u. A. (54) — in erster Linie das Plankton gelten. Nur dieses konnte nach Auf- findung geeigneter Methoden die Möglichkeit exakter quantitativer Bestimmung in Aussicht stellen. Ich war berechtigt die aus den Unter- suchungen des Planktons zu gewinnenden Resultate um so höher zu l)ewerten, als dasselbe in dem in Frage kommenden Stromabschnitt ja nicht, wie bei flußaufwärts gelegenen Uferstädten, mit der Strömung einfach vorübereilt, sondern durch die mechanische Wirkung von Ebbe und Flut längere Zeit in unserer Sielwasserzone hin- und hergetrieben wird. Dementsprechend glaubte ich das Plankton der Elbe geradezu als „lebendes Abwasserreagens" behandeln zu dürfen, dessen quantitative Verteilung wichtige Aufschlüsse über die Sielwasserwirkung auf die Mikroorganismen des Stromes bei Hamburg erwarten ließ. Bestärkt Avurde ich in dieser Voraussetzung durch frühere, von Gill und Fölsch angestellte Schwimmerversuche (63 p. 23), welche ergeben hatten, daß ein großer Teil des Wassers, das, aus dem oberen Flußlauf kommend, an der Stadt vorüberströmt, bei der nächsten Flut wieder weit hinauf gedrängt wird. Mit der folgenden Ebbe gelangen diese Wassermassen zwar um eine größere Strecke talwärts, werden aber dm'ch Aveitere Fluten zum Teil noch mehrmals ))is ins Hafengebiet zurück- getriel)en. \\'eil sich nun diese Wirkung der Gezeiten ohne Unterbrechung, jahrein jahraus, geltend macht, können die Schwebeorganismen, w^elche lind über die Einwirkung- der Sielwässcr auf die Organismen des Stromes. ß7 der Strom aus seinem oberen Lauf in unsere Siehvasserzone führt, bis 3G und mehr Stunden in derselben aufgehalten Averden, bevor sie zur Strommiindung- weitertreiben. Diese Zeitdauer würde nicht nur mehr als genügend sein zur Äußerung etwa bestehender nachteiliger Wirkungen des Sielwassers auf die zum Teil höchst empfindlichen Plauktontiere, sondern sie würde auch — zumal in den Sommermonaten — vollkommen hinreichen . den Protoplasmaleib getöteter Individuen dieser winzigen Tierformeu durch Fäulnis und N'erwesung vollständig aufzulösen. Nach vielfach geltenden Ansichten ist das Plankton in einer zu- sammenhängenden Wassermasse nach Arten- und Individuenzahl temporär ziemlich gleichmäßig verteilt, sofern die I^ebensbedingungen in dem be- treffenden Gewässer überall die gleichen sind. Aus diesem Erfahrungssatz ergab sich die Aufgabe, die Planktonmengen bestimmter Volumina des „Reinwassers" oberhalb der Stadt mindestens ein Jahr hindurch mit denjenigen gleicher Wassermengen des Sielwassergebietes zu vergleichen. Nur die in Zahlen festzustellenden Resultate dieses quantitativen Ver- fahrens konnten zu sicheren Sclilüssen über etwa vorhandene Beeinflussung der Plankton-Tiere durch die Sielwässer führen. Die eingeschlagenen ^Methoden, welche die hierzu nötigen quantitativen Fänge ermöglichten, indem sie mir den tatsächlichen Planktongehalt bestimmter Wassermengen lieferten und auch eine erreichbar genaue Bestimmung der Individuenzahl in denselben erlaubten, sind von mir bereits in einer früheren Publikation ^) ausführlich beschrieben. Die Lebewelt der Uferzone mit Einschluß der Fleete und das Plankton wurden aus Zweckmäßigkeitsgründen auf getrennten Fahrten studiert. Für die Uferzone stand uns seitens der Stadtwasserkunst das flachgehende Motorboot ,.Rothenburgsort", für den freien Strom seitens des Hygienischen Instituts die Dampf barkasse „Gaffky" zur Verfügung. Die Fahrten selbst begannen am 5. Juni 1899 und wurden bis zum 18. März 1902, abgesehen von einer längeren, durch die Eisverhältnisse im Winter 1900 bedingten Unterbrechung, in regelmäßigen Zwischenräumen fortgesetzt. Im Ganzen sind 144 Fang- und Beol)aclitungsfahrten ausgeführt. Als Fanggeräte benutzten wir neben Handkätschern, Grund- und Schleppnetzen zu den qualitativen Planktonfängen die von Professor V. Hexsen und Dr. K. APSTEIN angegebenen und von uns aus Kiel bezogenen Gazenetze, und, da ich schon seit einigen Jahren die Unzulänglich- keit derselben zu den quantitativen Fängen erkannt hatte, die von mii- konstruierte „Planktonpumpe" mit den dazugehörigen Hülfs -Apparaten.^) ') Die bei der Hamburg-iscben Elbe-Üutersucbung angewandten Methoden zur quantitativen Ermittelung des Planktons. Dieses Jahrbuch XVIII, 1901. ') A. a. 0., S. 142—146, AbbUd. das. Tat I und IL GS Eichard Volk. Alljiemeines über die biologischen Verhältnisse der Elbe hei Hamburg Zur Gewinnung- fester Verg'leiclispnnkte wurden nach l)ereits frülier von mir gesammelten Erfahrungen die nachstehend angegebenen ßeobachtungs- und Fangstellen ausgewählt und — mit wenigen Ausnahmen — regelmäßig besucht.^) 1. Elbe bei Spadenland; weit oberhalb der Grenze, bis zu welcher zeitweise noch Sielwasser-Bestandteile nachweisbar sind. 2. Dove-Elbe; Hauptnebenfluß der Elbe in unserem Gebiet. H. Konkave beiMoorfleth ; teilweise mit dem ( 'harakter eines „Altwassers'' . 4. Bille; Flüßchen mit außerordentlich reicher Entwickelung der höheren Wasserflora. 5a. Alster ; Flüßchen mit dem seeartig erweiterten Becken : 5 1) Außenalster. h vereinigt. Der Einfachheit und besseren Übersicht wegen konnten in diesen Tabellen die ([ualitativ gleichwertigen, auf Seite 68 dieser Arbeit genannten Fangstellen India-, Grasbrook- und Altonaer-Hafen mit Süd- seite, Mitte und Nordseite des Stroms zwischen Finkenwärder und Teufelsbiilck unter der Bezeichnung „Hatengebiet" zusammengefaßt und der Kul)rik „obere Elbe" (frei von Siehvasser-Bestandteilen) gegenüber gestellt werden. Die Fangzeiten sind vor und die Fangstellen hinter den Namenslisten der l'tlanzen und 'J'iere eingetragen. Das erste und letzte Auftreten einer Form ist durch Angabe des ersten und letzten Fangtages, das beobachtete A'orkonmien in dazwischen liegenden Monaten sowie die Orte des A'orkommens mit Kreuzen in den betreffenden Kubriken bezeichnet. Damit, daß für einen Monat oder eine Fangstelle keine Eintragung stattgefunden hat, ist noch keineswegs der Beweis geliefert, daß die betreffende Form in dem jeweiligen Fange völlig gefehlt habe. Sie ist dann allerdings in den niikroskoi)iscli untersuchten Präparaten nicht gefunden worden, doch liegt es in der Natur der Sache, daß selbst nach wochenlanger Bearl)eitung einer Planktonprobe volle Sicherheit darüber, daß alle in ihr vt)rhandenen Formen gesehen wurden, nicht gewonnen werden kann. Beide Tabellen geben übrigens einen Begriff von dem gewaltigen Artenreichtum der Elbe an mikroskopischen Tieren und Pflanzen, der bei fortgesetztem Studium noch immer nicht erschöpft scheint. Bis zum April 11)02 wurden im Plankton ül)er 1000 Arten und Varietäten beol)achtet, welche sich auf folgende Gruppen verteilen: a. Pflanzen: b. Tiere: Chlorophyceen 159 Ehizopoden 75 Ehodophyceen 1 Heliozoen 8 Diatomaceen 267 Mastigophoren 65 Schizophyceen 45 Ciliaten 161 Schizomyceten 2 Suctorien 23 Saprolegniaceen 2 Coelenteraten 3 Eotatorien 185 Gastrotrichen 2 Oligochaeten 2 Bryozoen 4 Lamellibranchier 1 Copepoden 18 Cladoceren 21 Hydrachniden 1 Tardigraden 1, 80 Richard Volk. Allgeuieiues über die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg- zusammen 476 Pflanzen-^) und 570 Tierformeu, darunter eine Anzahl für die Wissenschaft neuer, d. h, bis jetzt noch nicht beschriebener Arten und Abarten. Eine Erklärung findet dieser auffallende Formenreichtum vor allem in der Yerschiedenartigkeit der Gebiete, welche der Eibstrom selbst und die Wasserläufe seines ausgedehnten Stromgebiets durchziehen. Eine jede dieser zahlreichen Brutstätten organischen I^ebens liefert ihren Beitrag zu den Milliarden von Lebewesen, welche, der Strömung folgend, allmählich dem Meei-e zutreiben. Übrigens muß ich hier hervorheben, daß nicht alle diese im Eibstrom schwebenden Lebewesen als echte Planktonorganismen zu be- zeichnen sind, d, h. als solche, die auch in stehenden Gew^ässern ein natürliches Schwebedasein führen. Ein sehr großer Teil von ihnen gehört von Hause aus der Uferzone (und dem Grunde) des Stromes an, wo sie an lebenden oder abgestorbenen Pflanzen, auf Steinen oder im Schlamme ihi^e eigentliche Heimat haben und nur durch die Wasser- bewegung — Strömung, Wellenschlag, Schrauben- und Eäderwirkung der Dampfer — zum Treiben und Dahinfluten gebracht sind. Einige leben festsitzend auf oder — parasitisch — in echten Planktonten, und von manchen ist es noch ungewiß, ob man berechtigt ist, sie den limnetischen resp, potamoplanktonischen Formen zuzuzählen. Ln Pflanzenplankton lieferten neben l'hlorophyceen und Schizophyceen die Diatomaceen die Hauptmenge der Arten, im Zooplankton die Rotatorien und Ciliaten. Von den in unseren Tabellen genannten Organismen gelten die Algen Oscillatoria brevis und 0. tenuis sowie die nachstehend angegebenen Tiere direkt als Abwasserorganismen, die ihre Existenzbedingungen nach einigen Autoren nur in stark mit Fäulnisprodukten verunreinigtem Wasser linden: Cercomonas longicauda, Oicomonas termO; Monas vivipara, Anthophysa vegetans, Amphimonas globosa, Tetramitus rostratus, *Euglena oxyuris, * „ olivacea, * „ viridis, *Peranema trichophorum, Polytoma uvella, Lionotus fasciola, *) Inzwischen haben die fortgesetzten Untersuchungen der Planktonfäiige des Jahres 1900 noch weitere 242 Algen- und Pilzformen ergeben. und ülier die Einwirkung der Sielwiisscr auf die Organismen des Stromes. 81 *LoxophyHiiin meleagris, *Cliilodon cucullulus, Glauconia scintillans, *Colpidium colpoda, Colpoda cuciülus, *raramaeciuni aurelia, „ caudatum, Urostyla multipes, *Oxytriclia fallax, ,. pellionella, *Styloiiycliia mytilus, *Euplotes cliaron, * „ patella, Aspidisca costata, * „ lynceus, *Carcliesmm laclimanni. Von den beiden „Abwasser- AI gen" wurde eine, von den 28 ge- fundenen „Abwasser-Tieren" wurden 14 Arten, welche in vorstehender Liste mit einem Stern bezeichnet sind, auch im Eibwasser bei Spaden- land, Aveit oberhalb der Sielwasserzone, lebend beobachtet. Diese Fest- stellung sollte zu einer gewissen Vorsicht mahnen, das A'orkommen der genannten Algen und Tiere in einem Gewässer nnter allen Umständen als Beweis für grobe Verunreinigung desselben mit Abwässern anzusehen, Avie das wohl hin und wieder geschehen ist. Die Hauptei'gebnisse der qualitativen Erforschung der Eibflora und -Fauna wurden im Jahre 1891) gewonnen. A])er auch im Jahre 1900 sind neben den quantitativen Planktonfängen auch regelmäßig qualitative ausgeführt; das hierbei gesammelte Material konnte jedoch bis jetzt erst zum geringeren Teil bearl)eitet werden. V. Die quantitative Untersuchung des Planktons.^) Meine quantitativen Plankton- Bestimmungen erstrecken sich auf die Zeit von Ende Mai 1900 bis April 1902. Die erste Fangperiode nahm am 29. Mai 1900 ihren Anfang und endete mit dem 26. November desselben Jahres. Dann trat — infolge der Eisverhältnisse im Strom und wegen der Notwendigkeit größerer Reparaturen an der Barkasse — eine mehrmonatliche Unterbrechung der Fangfahrten ein. Dieselben konnten erst im März 1901 wieder aufgenommen werden und sind dann ohne wesentliche Störung bis zum März 1902 durchgeführt. Mit dieser systematischen Durchführung der (luantitativen Unter- suchungen, wie sie bis jetzt noch in keinem anderen Fhißlauf Europas vor- ') Vgl. die Tabellen 4a— 10 und die Tafeln I— VI. 82 Richard Volk. Allgemeiues über die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg- genommen wurden^), haben wir, abgesehen von der genauen Feststelhmg der qualitativen Zusammensetzung des Eibplanktons bei Hamburg, auch einen hinreichenden Einblick in die Entwickelung und quantitative Gliederung seiner tierischen Bestandteile (die quantitative Bearbeitung des Pflanzen-Planktons steht noch aus) für die Haupt -Entwickelungsperiode des Jahres 1900, wie für den vollen Jahreszyklus von ]\Iärz 1901 bis März 1902 geAvonnen und damit das Mittel zur Beurteilung der Frage, ob und auf welche Weise diese Mikroorganismen des Stroms durch die Sielwässer Hamburgs beeinflußt werden. Die Durchführung der Arbeiten inner- halb der für sie vorgesehenen Zeit war indessen nur möglich bei Be- schränkung des regelmäßigen Besuchs weniger kritischer Stellen: Elbe bei Spadenland als Bein wasser-Station; Altonaer-, India-, und Grasbrook- hafen in der Abwasserzone. Diese Punkte sind so gewählt, daß sie trotz ihrer geringen Zahl genügende Sicherheit für die Gültigkeit allgemeiner Schlußfolgerungen bieten. Das Zooplankton der Elbe setzt sich im Wesentlichen aus drei ver- schiedenen Formenkreisen zusammen : 1. Protozoen, 2. Eotatorien, 3. Kruster. Nur hie und da tauchen auch noch vereinzelte Vertreter anderer Tiergruppen, wie Würmer, Larven von Muscheln und Insekten etc. auf. Weitaus vorwaltend sind die Eotatorien und Kruster, während die Protozoen in ihrem Mengenverhältnis diesen gegenüber nur eine unter- geordnete Stellung einnehmen. Bis auf wenige Arten sind die Eädertiere und Protozoen des Süß- Avassers mikroskopisch klein, während die Krebse teils durch ebenso kleine, teils durch größere, mit unbewaffnetem Auge gut sichtbare Formen vertreten werden. Substantiell sind diese muskulösen Krebschen erheblich höher zu bewerten, als die wasserreicheren Körperchen der beiden anderen Gruppen. Die bei der Bearbeitung des Jahreszyklus von März 1901 bis März 1902 erzielten Eesultate sind in den Tabellen 4a— 1 0 übersichtlich geordnet, wobei jedoch zu l)emerken, daß nur die Eädertiere und Kruster, nicht aber die Protozoen, hierliei Berücksichtigung fanden, da letztere im getöteten und präparierten Plankton vielfach nicht zu erkennen sind. Sie durften um so mehr bei Seite gelassen werden, als von ihnen — wie schon erwähnt — niu' wenige Formen, und diese auch nur in geringer Individuenzahl, als echte Planktonten in unseren Fängen in Betracht kommen. ') Vergl. übrigens KOFOID, CA.: A preliminary account of some of the resiüts üf the Plankton-Work of the Illinois Biological Station in : Science, N. S., Vol. XI, No. 268, p. -255—258, 1900; sowie Skorikow, A. S.: Die Erforschung des Potamoplanktons in Rußland in: Biol. Centralbl., XXII, p. 551—570, 1902. und übt'!' dir Einwirkung- der Sielwiisser auf die Organismen des Stromes. 83 Die Tabellen 4a— 71) eiitlialtcn die :\Ioiiats- und Jaliresniittel der gfefuiidenen und auf den Kubikmeter A\'assei' berechneten vSummen der Ivädertiere und Kruster, sowie noch besonders — zum späteren Verg-leich mit den Eesultaten der Fangzeit des Jahres 11)00 — die Mittel aus den Fängen von Juni bis November. In den Tabellen 4b, 5b, 6 b und 7b ist das Auftreten der llotatorien nach (lattungen und Arten, das der Krebse nach Unterordnungen spezialisiert.') Von den 13 resp. 25 Rubriken dieser Tabellen enthält die erste die Namen (der Arten bei den Rotatorien, der l^nterordnungen bei den Krebsen), die folgenden die Fangtage und die jeweiligen für den Kubikmeter Wasser geltenden ludividuenzahlen der einzelnen Formen. Ein Blick auf die Zahlenreihen der Tabellen 4a — 7a ei-gibt zunächst für die einzelnen Fangstellen folgende Resultate: 1 ) Spadenland (Tal). 4a und 4b). Das Jahresmittel beträgt 1 046 000 Tiere im Kubikmeter, davon 1 041 000 Rotatorien und 5100 Krebse, also ein A'erhältnis von 204 : 1. Die Krebse spielen demnach in diesem Fall numerisch eine höchst untergeordnete Rolle. Unter den Rotatorien dominieren die Gattungen Mastigocerca, Brachionus und Anuraea mit Jahresmitteln von 91000, 317 000 und 400 000 Exemplaren. 2) Altonaer Hafen (Tab. 5a und 5b). Die Verhältnisse sind ähnlich: Das Jahresmittel beträgt 936 000 bei einem Bestand von 925 000 Räder- tieren und 10 850 Krebsen. Wenn sich auch die Zahl der Krebse gegen- über den Befunden aus dem Reinwasser (vermutlich durch eine spülende ^\'irkung der Ebbe auf die sehr krebsreichen Hamburger Häfen) mehr als verdoppelt und die der Rotatorien um etwa 11 "/o vermindert hat, so wird damit doch das Gesamtl)ild des Zooplanktons nur w^enig geändert, w^eil die Rädertiere noch immer im Verhältnis von 86 : 1 vorherrschen. Zu den bei Spadenland dominierenden Gattungen tritt noch Triarthra mit 87 000 Individuen hinzu ; ]\[astigocerca ist hier im Mittel mit 69 000, Brachionus mit 292 000 und Anuraea mit 389 000 Einzeltieren vertreten. 3) Indiahafen (Tab. 6a und 6b). Das Jahresmittel beträgt 1 462 000 In- dividuen, wovon aber nur 722 000 auf die Rädertiere, 739 000 auf die Kruster entfallen. Durch dieses gewaltige Ansteigen der Krebse noch über die Individuen zahl der Rädertiere hinaus bekommt die Zusammen- setzung- des Planktons ein völlig anderes Gepräge, dessen Eigenart noch dadurch gesteigert wird, daß auch innerhalb der Rotatorien-Gattungen nicht unwesentliche Verschiebungen stattgefunden haben. Zwar gehören ') Bei den Krebsen konnte eine auf Gattungen und Arten eingehende Trennung ihrer vielfach sehr zeitraubenden Bestimmung- wegen nicht stattfinden. Übrigens kommt aucli in allen Fängen der Jahre 1900 und 1901/2 bei ausschlaggebenden Massen- Entfaltungen der Krebse mir eine einzige Cladoceren-Art, Bosmina longirostris-cornuta in Betracht. 7* 84 Kichanl Volk. Allgemeines ülier die l)i()k)gischen Verhältnisse der Elbe bei Haiuliurg immer nocli die Bracliioiieii mit oüü OOO, die Aiiuraeen mit 2(58 000 zu den Vorwaltenden, doch sind die J\Iastig(tcerca-Arten auf 11 400 Individuen lierabg'egangen. Polyarthra aber auf 130 000 gestiegen. 4) Grasbrookhafen (Tab. 7a und 7b). Derselbe zeigt, wenigstens in dem hier geschilderten Untersuchungsjahr, von allen Fangstellen die niedrigste Produktion an Zooplankton, nämlich 7-21000 Individuen im Jahresmittel, darunter 425 000 Eotatorien und 206 000 Krebse. Zwar ist die Zahl der Krebse in ihrem Jahresmittel erheblich geringer als im Indiahafen, in der Periode der Hauptentwickelung (Juni l)is Oktober) al)er immer noch hoch genug, um dem Plankton einen ähnlichen Charakter wie demjenigen des Indiahafens zu erteilen. Zu den durch große Individuenzahl hervortretenden Eotatorien-Gattungen ist neu Asplanchna mit 33 000 Tieren hinzugekommen; Polyarthra ist auf 38 000, Brachionus auf 142 000. Anuraea auf 112 000 und Mastigocerca gar auf 2700 und somit auf einen untergeordneten Grad von Bedeutung herabgesunken. Vergleicht man in einer der vorliegenden Tabellen die für jede Spezies resp. Unterordnung (bei den Krebsen) für die einzelnen Monate eingetragenen Werte mit einander, so erkennt man. daß = — al)gesehen von den Fällen, in welchen es sich um w^eniger zahlreiches Vorkommen, resp. um losgerissene Ufer- und Grundformen, oder al)er auch hie und da um die schwer erklärliche. pKitzliche Massen-Entwickelung einer sonst das ganze Jahr hindurch kaum beobachteten Art handelt — in der Entwickelung der verschiedenen, das Zooplankton zusammensetzenden Formen eine weitgehende Gesetzmäßigkeit zur Geltung kommt. Diese Gesetzmäßigkeit besteht darin, daß die geringe Individuenzahl der ersten Frühjahrsmonate mit zunehmender Wasserwärme wächst, um meistens in der wärmsten Sommerzeit den Höhepunkt ihrer Massen-Entfaltung zu erreichen und dann — mit dem Xiedergaiig der Temperatur im Herbst — wieder bis zu minimalem Vorkommen oder gar gänzlichem Verschwinden in den Winterfängen herabzusinken. Bei einigen Eotatorien, wie Synchaeta, Triarthra longiseta und Anuraea cochlearis bei Spadenland, Mastigocerca und Anuraea cochlearis im Altonaer Hafen, Mastigocerca und Anuraea tecta im Indiahafen, den Cladoceren (Bosmina) im India- und Grasbrookhafen sind zwei Entwickelungs-Maxima, das erste gewöhnlich im Anfang, das zweite gegen Ende des Sommers wahrnehmbar, was ohne weiteres darauf schließen läßt, daß bei diesen Arten noch eine zAveite Generation zur Entwickelung gelangt. Wenn sich auch die Maxima der einzelnen Arten über den ganzen Sommer verteilen, so ist es doch bei der großen Artenzahl, aus welcher sich das Plankton zusammensetzt, selbstverständlich, daß Pei'ioden großer Mengen-Entwickelung verschiedener Arten mehrfach und ülier ilic Eiiiwirkmii;- der Sielwässfr iiuf die Orgauisincii dos Slnniies. sä zeitlich ziisauiiiieiilreiteii iiiul dadurch Höhepunkte oder Maxima der plaiiktonischen (ilesauit- Produktion eines Flußabschnittes herbei- führen, die. wie wir später sehen werden, am besten g-eeig-net sind, ein übersichtliches l^ild über die Gesamtfülle des oro-anisclien Lel)ens im Strom zu geben. In Tabelle S finden sich die Einzel-Maxinia aller wichtigeren (xattuno-en ') der Kädertiere an den vier untersuchten Fangstellen, wobei zu l)en]erken, daß hinter jedem Maximum von den drei Siel- wasser-Stationen noch die Individuenzahl verzeichnet ist, in welcher die betreffende Tierforni am sell)en Tage im T> einwasser bei Spadenland beobachtet wurde. ^^>nden wir uns nun zur Yergieichung der Maxima der Gesamt- pi'oduktion des Zooplanktons in der Elbe, so fällt es zunächst auf, daß diese jMaxima an den verschiedenen Fangstellen keineswegs zeitlich zusammenfallen, wie aus folgenden Daten ersichtlich ist: 1) Am 1 . Juni wurde ein erstes Maximum für Spadenland mit 1 078000 In- dividuen, hauptsächlich den Gattungen Triarthra, Brachionus und Anuraea angehörend, l)eobaclitet. 2) Am 25. Juni folgte ein eiiiebliches Maximum im Altonaer Hafen (6260000 Individuen) mit denselben Gattungen und außerdem großen Mengen Polyarthra als Hauptfaktoren. 8) Am 2. Juli zeigte sich das erste und Haupt-Maximum im Indiahafen (10024000 Tiere), zu welchem außer den genannten Eotatorien noch über o 000 000 Krebse, Bosmina longirostris-cornuta Jur,, beitrugen. 4) Am 0. Juli wurde ein erstes Maxinuun des Grasbrookhafens (2 4:50 000 Einzeltiere), zu welchem neben den mehrfach genannten Rädertieren wiederum die Krebse einen nicht unerheblichen Beiti-ag lieferten, beobachtet. 5) Am 2. August fand ich ein zweites und damit das höchste Maximum für Spadenland (6 906 000 Individuen), zu Avelchem außer den Gattungen Brachionus und x4.nuraea hauptsächlich das Genus Mastigocerca mit 1024000 Vertretern beigesteuert hatte. (!) Am 20. August entwickelte sich ein 3. Maxinuun bei Spadenland (1063000 Tiere), in der Hauptsache von den Gattungen Mastigocerca, Brachionus und Anuraea .gebildet. 7) Am 3. September war ein zweites Maximum im Indiahafen (3 635000 Tiere) zu konstatieren. 8) Am 17. September endlich zeigte sich noch ein zweites Maximum im Grasbrookhafen mit 2 681000 Individuen. Die beiden September-Maxima zeichneten sich vor allen anderen dadurch aus, daß in ihnen die Zahl der Rotatorien weit unter die der ') Eine Diskussion aller einzelnen Arten ist als zu weit tülirend unterlassen. 86 Ricliard Volk. Allgomciiies über die bioloo-isclipii Vprliältnisse der Elbe bei Hnmburg Krebse lierabg-esunken war: am 17. September kamen auf 100 Krebse nur noch 18 Eädertiere. Wie sehr hierdurch, im Gegensatz zu dem strömenden Wasser bei Spadenland und im Altonaer Hafen, das Plankton der Hafenbecken olme Durchfluß ein ganz spezifisches, durch das Über- Anegen der Krebsfauna charakteristisches Gepräge erhält, wurde bereits früher (Seite 83 und 84) hervorgehoben. Um das periodische Auf- und Niedersteigen der Planktonmengen an den verschiedenen Fangstellen noch übersichtlicher zum Ausdruck zu bringen, als dies in der gewöhnlichen Tabellenform geschehen kann, und um gleichzeitig ein bequemes Vergleichen der Produktions -Bewegung in der Sielwasserzone mit derjenigen des Eeinwassers zu ermöglichen, sind die Ergebnisse der einzelnen Fangtage auf den Tafeln I— III als Produktions- kurve des betreffenden Hafens mit zusammenhängender, sowie daneben auch die für Spadenland mit punktierter Linie eingezeichnet. Die Fang- daten und -Werte — diejenigen aus dem Hafengebiet unterstrichen — sind an den Abscissen eingetragen; am Fuß der Tafeln finden sich die Monats- mittel der Wasserwärme der Elbe, berechnet nach den täglichen Auf- zeichnungen der Seewarte. Auf den Tafeln IV^ — YI sind in ähnlicher AVeise die Monatsmittel für Rotatorien und Kruster dargestellt. Bei den ungeheuren Schwankungen, welche der Planktongehalt des Stromes zu verschiedenen Zeiten des Jahres an ein und derselben Fang- stelle zeigt, nicht minder aber auch im Hinblick auf die im Obigen näher geschilderte zeitliche Verschiedenheit der an den einzelnen Örtlichkeiten hervortretenden Maxima lag es von vornherein auf dei' Hand, daß durcli den Vergleich von Einzelfängen aus der Siel- und Peinwasser -Zone irgend- wie sichere Schlüsse über das Verhältnis ihres Gehaltes an organischem Leben nicht zu erzielen seien, sondern daß hierzu allein die Mittel- werte aus länger ausgedehnten, alle jene Schwankungen um- schließenden Fangperioden geeignet sind. Diesen Gesichtspunkten ist in Tabelle !) und 10 Rechnung getragen, welche die aus sämtlichen Fängen des Jahrgangs 1901/02 resultierenden Jahresmittel an den vier Fangstellen vor Augen führt. Vergleicht man in der Tabelle die Jahresmittel von den drei Stationen der Sielwasserzone mit denjenigen von Spadenland, so ergibt sich für die Rädertiere der Sielwasser-Zone ein Minus, für die Krebse dagegen ein sehr erhebliches Plus ; beide Erscheinungen gleichen' sich in ihrer Gesamtheit indessen wieder derartig aus, daß im Jahresmittel aller Tiere nur noch die kleine Differenz von 0.(5 % (100:99,4) zu Gunsten des R e i n w a s s e r s bestehen bleibt. Anders, wenn man nicht das Jahresmittel, sondern mn- die Mittel- zalilen der Haupt-Entwickelungsperiode von Juni bis November mit einander vergleicht. In diesem Falle (Tabelle i)) verschiebt und über dio Eimvirkinig- diT Siehvässer auf die Organismen des Stromes. H7 sich das Verhältnis um iH.-i "/« (1-^,- : n)0) zu Gunsten des Hafen Avassers. Noch erheblicher tritt diese Verschiebung in derselben Fangperiode des Vorjahrs (vergl. Tabelle 10) hervor, in welcher im Hafenwasser 182,1 ^/o von dem für Spadenland beobachteten Plankton- Gelialt gefunden wurden, ein Umstand, der zum Teil daher rührt, daß die Entwickelung- des Tierlebens im Grasbrookhafen im Verhältnis zu den übrigen Befunden wesentlich höher stand als im Sommer und Herbst 1001 ^), Bei der weitgehenden Si)ezialisierung der Untersuchungen des ganzen -lahreszyklus 15101/2 schien eine gleiche Behandlung der nur sechs Monate umfassenden Fangzeit des Vorjahres hier um so weniger geboten als die in den Tabellen 9 und 10 enthaltenen Mittelwerte aus dieser Periode voll- ständig zur Beurteilung der biologischen Verhältnisse genügen. Aus dem Inhalt der Tabelle 10 ergibt sich im Mittel aller Fangstationen für die ^[onate Juni bis November 1901 eine wesentlich höhere Massen-Entfaltung an Planktontieren als in derselben Periode des Jahres 1900, doch bemerkt man hier wiedei- große Schwankungen, für welche sich irgend welche Beziehungen vorläufig nicht feststellen lassen. Bei Spadenland betrug der Gehalt an Eotatorien im Sommer und Herbst 1901 224 70? an Krustern 136 *'/o von denjenigen des Vorjahrs. Im Altonaer Hafen waren die Rädertiere 1901 auf 278 7o ver- mehrt, während die Zahl der Kruster nur 77,5 "/o von der im Jahre 1900 gefundenen betrug. Bei der geringen Zahl derselben hatte dieses Minus für das Gesamtresultat indessen keinen merklichen Einfluß. Im Indiahafen fand sich 1901 sogar fast der dreifache (!) Bestand an Rädertieren von 1900 und der ein und einhalbfache der Krebse. Im Grasbrookhafen hatten zwar die Rädertiere noch einen Zuwachs von 22,4 ^/o erhalten, dagegen war der Bestand der Krebse auf 45,2 7o zurückgegangen. Daher kam es, zumal in Anbetracht der großen Zahlen, um welche es sich in diesem Falle handelt, daß an dieser Stelle allein eine merkliche Verminderung des gesamten Zooplanktons gegen das Vorjahr nachzuweisen war, während an jeder der drei andern Stellen mindestens Verdoppelung der Tiermengen stattgefunden hatte. Alles in allem betrug die Plankton-Produktion in den Monaten Juni bis November des Jahres 1901 über die Hälfte mehr als in denselben Monaten des Jahres 1900.-) VI. Die Nutz-Fische. Wie an vielen Gewässern, von welchen man sagt, daß sie ehedem einen großen Fischreichtum beherbergt hätten, so wird auch an den Ufern der Elbe seit langem Klage geführt über andauernden Rückgang •) Es wurden z.B. am 25. September 1900 im Grasbrookhafen S16G0O0, eine sonst nie erreichte Höhe, und am b. Oktobci- immer noch 2 400 000 Krebse im Kubik- meter Wasser beobachtet. ^) Auch Kofoid beobachtete im Illinois River derartige Differenzen. 88 Eif^liard Volk. AllgpmeiiiPS ül>er die biologischen Verhältnisse der p]lhe liei Hanihurg der Fischerei-Erträge. Abgesehen von etwaig'er Überhschuiio- macht man für diesen tTbelstand — bald den einen, bald den andern Faktor mehr hervor- hebend (12, 49, 87) — teils die Ufer- nnd Fahrwasser -Korrektionen (8) nnd den znnehmenden Dampferverkehr verantwortlich, teils die steigende Verunreinignng- des'\\'assers dnrchvermehi'tes Hin einleiten von Abgängendes Haushaltes nnd des Stottwechsels der l^ferbewohner, wie der Abfallstoffe ans vielen, an Zahl nnd Umfang- stets wachsenden industriellen Anlagen (2, 3, 4). Man wird annehmen dürfen, daß zunächst die beiden zuerst genannten Faktoren bei einer eventuellen Abnahme des Fischreichtmns als schädigende Momente sehr wohl in Frage kommen können, sei es durch Zerstörung altgewohnter Laichplätze, sei es durch Beunruhigung der zum Laichgeschäft schreitenden Fische oder der ausgekommenen Brut. Ein gewisser Schaden ist in früheren Jahren vermutlich auch durch die Zerstörung mancher Fischgründe mit dem damals noch weniger streng über- wachten Ausschütten von Baggergrund angerichtet, und zahllose Jungfische werden durch Schiffsschrauben, besonders durch die großen Schrauben der Ozeandampfer getötet. Dazu kommen noch andere Übelstände, welche wir bei der Besprechung einzelner Nutzfische anführen wollen. Ein unbestreitbares Faktum ist sodann, daß viele Fabrikwässer, zumal wenn sie mit Flußwasser noch nicht genügend verdünnt sind, entweder direkt durch ihre giftigen Eigenschaften, oder indirekt durch Zersetzungsvorgänge, welche den Atmungsprozeß der Tiere erschweren oder unmöglich machen, den Fischbestand eines Flusses schwer zu schädigen vermögen (24, 26, 35, 43, 56, 68). Ebenso wenig darf man sich der Tatsache verschließen, daß auch die Fäulnisvorgänge eines t^iermaßes von Siehvasser-Bestandteilen ähnliche A^'irkungen auf die Fische ausül)en, wie die Fabrikwässer. Andei- seits ist aber auch nicht zu verkennen, daß die Zufuhr organischer Abfall- stoffe, wie sie in den Sielwässern enthalten sind, innerhalb gewisser Grenzen direkt oder auf Umwegen zur Vermehrung der Fischnahrung beisteuern und damit die Ertragsfähigkeit eines Gewässers steigern können. Ein Urteil darüber, ob die Sielwässer Hamburgs in diesem Sinne noch nützlich, oder aber bereits schädigend auf den Fischreichtum des Stromes einwirken, wird am besten durch objektive Beti-achtung der einschlägigen Daten zu gewinnen sein. Zunächst muß es als zweifellos gelten, daß eine Reihe von Fisch- aiten in der Häufigkeit ihres Vorkommens zurückgegangen ist (49). Hauptsächlich ist hier zu erwähnen der Stör, dessen Fang in der Elbe in den letzten Jahren nur sehr wenig ergiebig war. Es dürfte nicht zu gewagt sein, die Ursache für diese Erscheinung in erster Linie in dem ganz allgemeinen SeltenerAverden des wertvollen Nutzfisches zu suchen, in sämtlichen Zuflüssen der Nordsee nicht allein, sondern auch uuil ül)pr die Eiinviikuiii,^ der Sichviisscr iiiif die Orgaiiisineii des Strunies. SO in dieser selbst, so daß z. H. den ;57()() Stück, welche noch IH!),") im Gesamtgehiet der deutschen Nordsee -Fiscliertd erbentet wurden, nur 1650 Stück für IDOO ,üeo-enüberstehen. Auch der Unit, welcher trotz der großen Nähe der Haupt- Sielmündunoen, im kleinen Iktrieb, g-leich dei- Zärthe. im Altonaer Hafen und in dessen Nähe re.oelmäßig- gefang-en wird, hat sich vermindert \). Dies wird ebenso wie beim Brassen zum Teil mit darauf zurückzuführen sein, daß durch die Arbeiten im Strom eine ungünstige Ehiwirkung auf manche seiner Lieblings- resj). Laichplätze ausgeübt Avorden ist. ^'on besonderem Interesse sind die für das letzte Jahrzehnt zu kon- statierenden Schwankungen im Ertrage der Stintfischerei, die 189!) nur noch 5000 Zentner ergab gegenüber 1 1 000 Zentnern im Jahr 18!)8, während das Jahr 1900 wieder einen Anstieg auf über 10 000 Zentner aufweist. Zur Erklärnng dieser Schwankungen möge Nachstehendes dienen: Seit- dem sich infolge des Niedergangs der Störtischerei viele Fischer melir und mehr dem Aalfang zugewandt haben, werden schätzungsweise im Jahr etwa 5000 Zentner Jungstinte mittels Steerthamen gefangen und als Köder in den Aalreusen verbraucht (87). Bei dem Fang dieser Ködertischchen, von welchen dnrchschnittlicli 2000 Stück ein Kilogramm wiegen (12), wird im Steert- hamen mindestens die doppelte (nach zuverlässigen Angaben sogar bis zur zehnfachen) Menge der wirklich zum Ködern brauchbaren Fischchen verletzt und getötet, so daß man sich nicht wundern darf, wT,nn allein bei diesem Betriebe mindestens 1500 Millionen Jungstinte alljährlich dem Aufwuchs entzogen werden. Wenn auch von diesen l'/a Milliarden Jungstinten dei- größte Teil im Kampf ums Dasein zu Grunde gehen und nur eine verhältnis- mäßig geringe Menge zur vollen Entwickelung gelangen Avürde. so wird es doch verständlich, daß eine solche Raubwirtschaf t , wie sie die Steerthamen-Fischerei darstellt, mit der Zeit den Fang an Markttischen verringern mußte. Das ist von den Fischern auch schon selbst empfunden worden, und darum haben sich viele von ihnen zu einer sachgemäßen Beschränkung des Köderstint-Fanges geeinigt. Käme hier nicht noch ein weiterer Faktor, die Dampfschiffahrt, in Betracht, so würde man sicheilicli — gewissenhafte Befolgung der verabredeten Maßregeln vorausgesetzt — auf günstige Folgen dieser Abmachungen rechnen dürfen. Sehr wenig befriedigende Ergebnisse hat in den letzten Jahren der Schnäpelfang geliefert, der 1899 nur 400 Stieg, 1900 allerdings wiedei- 800 Stieg betrug, seitdem jedoch abermals sehr abgenonnnen hat, Gegenül)er den im Vorstehenden aufgeführten Fischarten ist nun eine Reihe anderer zu nennen, deren Lidividuenzahl nacli Maßgabe der ') Dies hat mir Bezui;' auf den Elbstrom selbst, denn an der Mündung- hat sich der Fang anscheinend gebessert. !)0 Richarrl Volk. AUg-emeiiies über die hiolog-ischeii Verhältnisse der Elbe bei Haiuburg- Fangresultate im letzten Jahrzehnt teils nur geringe Schwankungen er- litten hat, teils sogar augenscheinlich gestiegen ist. Von letzteren seien zunächst erwähnt: der Maiflsch, der Aland und die Zärthe. Der Maifisch lieferte gleichmäßig steigenden Ertrag von 1350 Zentnern im Jahre 1898 bis zu 1957 Zentnern 1900. Ebenso vermehrte sich der AI and, ^) welcher in den anderen Nord- see-Küstengewässern nur selten vorkommt, in der Elbe zusehends. Wenn — von Schwankungen der Erträge zwischen zwei Jahren abgesehen — im Laufe der letzten zehn Jahre im großen und ganzen vielleicht mehr Aale als vordem auf den Markt gebracht wurden, so liegt das wahrscheinlich weniger an einer stärkeren Vermehrung dieses Fisches, als vielmehr daran, daß sein Fang seit dem Rückgang der Störfischerei intensiver betrieben wird als in früherer Zeit, sodaß wir möglicherweise bald vor einer Abnahme der Erti-äge infolge von Über- fischung stehen könnten. Von besonderer Bedeutung für diese Frage ist auch der seit einiger Zeit betriebene Massenfang von Jungaalen zum Zweck der Versetzung in andere Gewässer, Allein im Jahre 1900 wurden von der P]lbe und aus der Stör wieder über eine Million (500 Zentner) kleiner Aale zu Aufzuchtzwecken nach verschiedenen Binnengewässern versandt. — Abgesehen von den Verlusten, welche ein irrationeller Fischerei-Betrieb mit sich bringt, wird daneben noch zuweilen in straf- würdiger Gleichgültigkeit gesündigt, wie dies besonders auch für den Aal zu konstatieren ist. So ist es z. B. vorgekommen, daß beim Reinigen von Kauälen Tausende von Aalen mit dem Schlamm ans Ufer geworfen wurden, wo sie dann zum größten Teile ungenutzt zu Grunde gingen. Von einem der wertvollsten Nutzfische, dem Lachs, läßt sich seit einigen Jahren eine dauernde Zunahme nachweisen. Nach genauen Er- mittelungen wurden gefangen : 1899 1900 bei Altenwärder und Krusenbusch. . . . 12:^> Stück 210 Stück „ Lauenbruch 51 „ 114 „ „ Neuland 21 „ 13 „ „ Bullenhausen 2(53 „ 232 „ „ Over (und ^^'ulllenburg) 6 „ 34 „ „ Hoopte und Fliegenberg 76 ,, 206 „ unterhall) Altona (in Buttnetzen") .... . 20 „ 22 „ 560 Stück 831 Stück Dazu noch in der l^nterelbe — „ 12 „ Zusammen 560 Stück 843 Stück *) Im letzten Jahr war der Ertrag des Fanges wieder geringer. und ühor die Einwirkung- der Siehvässer auf die Org-auisnien des Stromes. Ol 1901 wurden im gleichen Gebiet, nacli fivnndliclier ]\[itteilunfi- des Kgl. Oberfisclimeister.s Herrn W. Decker in Altona, sogar 2'20iJ Lachse gefangen ! Der Fang anderer Nutzfisclie ist Schwankungen unterworfen gewesen, wie sie ständig in jedem (lewässer vorkommen. Zum Schluß seien hier noch kurz die Daten über die Fischerei- Ergebnisse der letzten Jahre für eine Anzahl der in Betracht kommenden Nutzfische zusammengestellt. Es wurden zu Markt gebracht 1891) 1900 Stuhr (Acerina cernua) KiOOOO Stieg 160 000 Stieg Quappe (Lota vulgaris) 700 „ 650 „ Aland (Leuciscus idus) 600 „ 800 ,, Zärthe (Abramis viml)a) 1 100 „ 1 300 „ Lachs (Salmo salar) 560 Stück 843 Stück (1901=2 209 „ ) Stint (Osmerus eperlanus) 5 000 Zentner 10000 Zentner Schnäpel (Coregonus oxyrrhynclms) . 400 Stieg 800 Stieg Maifisch (Clupea finta) 1 800 Zentner 1 957 Zentner Aal (Anguilla vulgaris) 2 300 „ 1 600^) „ Neunauge (Petromyzon fluviatilis) . . 3 600 Schock 2 000 Schock Diese Tabelle sowohl, wie die vorhergehenden Darstellungen über Ab- und Zunahme der einzelnen Fischarten im Eibstrom dürften wenigstens soviel mit Sicherheit erkennen lassen, daß die Annahme einer A^ergiftung (3—5) der verschiedenen Nutzfische durch die Sielwässer von Hamburg, Altona und Wandsbek in dem vorliegenden Tatsachen-Material keinerlei Unter- stützung findet. VII. Zusammenfassung der Üntersuchungs-Ergebnisse. Schlußfolgerungen. Der aus dem oberen Flußlauf mitgebrachte, abnorm hohe und stets wechselnde Gehalt des Eibwassers an Chloriden erhält bei Hamburg-Altona einen Zuwachs durch Siel- und Fabrikwässer. Dieser Zuwachs an Chlorverbindungen, Avelcher zwar an sich nicht unbedeutend ist, erleidet durch die Wassermassen des Stroms eine so große A>rdünnung, daß er sich nur äußerst schwer nachweisen läßt. Ähnlich verhält es sich mit den entweder gelösten oder als Detritus suspendierten organischen Stoffen, welche der Strom ebenfalls in großen Mengen aus seinem Oberlauf mitführt, und welche gleichfalls aus dem Sielinhalt eine Anreicherung erfahren. ') Aufjerdem noch im Jahr 1!)00 zu Aufzucht-ZAvecken 500 Zentner Jungaale. ;)•_> Pucliard Volk. Allgenieiiies über die biologisclieii Verhältnisse der Klhe l)ei Hamburg;' Ein Teil der vom „Reinwasser" zngefülirten und der innerhalb des Hafengel)iets neu liinzutretenden ungel()sten organischen Stoffe sedimentiert an weniger bewegten Stellen, besonders in den Häfen, und trägt bei seiner cheniischen Zersetzung noch weiter zur Vermehrung der gel<>sten oi'ganischen Substanz bei. Von den geh")sten organischen Stoffen werden größere Mengen durch Oxydation und durch die Lebenstätigkeit von Bakterien und anderen Organismen teilweise bis zur schließlichen Mineralisation zersetzt. Als sichtbares Endprodukt von anderen ,,Sell)sti'einigungs-Prozessen" im Strom, setzt sich Schwefeleisen ab und bildet einen Bestandteil des sclnvarzgefärbten Schlamms. Oberhalb der Stadt ist — bei gemauerten oder aus Steinschüttung bestehenden Uferböschungen und meist sandigem (Trund — der Sti'om arm an seßhaften Organismen. In den Prielen der Elbe, in Dove-Ell)e, Moorflether Konkave und Bille, überhaupt überall da. wo das A\' asser Aveniger bewegt und der (ii'und mit Schlamm bedeckt ist, begegnet man reichem, ja üppigem Phanerogamen- A\'uclis und z. T. sehr reichem Tierleben. Die vielfach bei Niedrigwasser freiliegenden schlammbewohnenden Mollusken und in den Schlamm gebetteten Würmer locken an diesen Ölten Scharen von Wasservögeln an. Tu sämtlichen Häfen ist — der großen Tiefe und der Kai-Mauerung wegen — die Uferflora auf das A'^orkommen \o\\ Algen, Saprolegniaceen und Spaltpilzen beschränkt, zwischen welchen in der Hauptsache nur mikroskopische Tiere heimisch sind. Für die Kais und Pontons des Altonaer Hafens sind ausgedehnte Bestände von Abwasser-Pilzen und dazwischen eine reiche Protozoenfauna, durchsetzt auch mit anderen Tieren, charakteristisch: im Schlammgi'uud finden sich viele Mollusken und A^'ürmer. India- und (irasbook-Hafen zeigen keine bemerkenswerten Bestände von Spalt- und Abwasserpilzen an den Umfassungs-Mauern, sondern fast mn- Algen, und diese mit geringerer Fauna als im Altonaer Hafen. An den Kaimauern finden sich w^enige, im Schlammgrund aber große Massen von (letritusfressenden Mollusken und Würmern. Unterhalb der Städte werden die sandigen Eibufer flach und zeigen sich zeitweise mit dünnen Schlick-Ablagerungen, hin und wieder auch mit angetriebenen und — nach Eintritt der Ebbe — in der Sonnenhitze ab- gestorbenen und dann faulenden und verwesenden Mollusken bedeckt. Im Sande findet sich sehr geringe, an schlammigen Stellen Avieder, wie überhalb Hamburgs, i-eichere grüne Uferflora mit entspi-echender Fauna. und älter die Eiiiwirkuiiy der Siohviisser auf die Uri^auisnien des Stromes. 9,3 ^^'eil diese Stellen selteiiei' iiiid nicht so uiiifaiiiireieli sind wi<^ in den weniger bewegten bewässern oberhalb de]' Städte, trifft man hier bei Ebbe nicht auf solche Vogelscliaren wie dort. Der Grund des Strombettes ist meist sandig; in muldenartigen \'er- tiefungen zwischen den Sandbänken treten Avechselnde Sclilannii-Ansamm- lungen mit reichen Sclineckenbeständen auf. Im Teufelsbrücker Hafen, welcher verschlannnt ist und bei Ebbe häufig kein AA'asser hat, stirbt in der heißen Jahreszeit die Ufer- und Grundfauna größtenteils ab. Die Eleete, stets mehr oder weniger stark verschlammt und ohne nennenswerte Ufertlora, sind V(»n A\'Urnieni und — in geradezu staunen- erregender Menge — auch von Mollusken bewohnt. Da die gefundenen Arten liauptsäclilicli Detritusfresser sind, tragen sie bei ihrem massenhaften Auftreten nicht unwesentlich zur Beseitigung fäulnisfähiger Stoffe bei. Das Plankton des rutersuchungsgebiets ist überaus artenreich, sowohl an Ptlanzen, wie auch an Tieren. Unter ihnen befindet sich eine Reihe früher noch nicht beschriebener Arten. Den echten Plankton-Organismen sind vielfach hjsgerissene Arten der Uferzone beigemischt. Genau die Hälfte der im Plankton der Sielwasserzone gefundenen 30 ,.Abwasserfornien" wurden auch im Reinwasser beobachtet. Für die quantitative Untersuchung des Zooplanktons kommen nur die Rotatorien und die Kruster in Betracht. Bei den Krustern überwiegen in auffallendster ^^'eise die Cladoceren (A\'asserflöhe), während die Copepoden. fSpaltfuß-Krebse) nur eine unter- geordnete Rolle spielen^). Bei allen Plankton -Tieren wurde an jeder der vier quantitativ Ijearbeiteten Fangstellen nach minimalem Winterbestand im Frühjahr ein allmähliches, dann schnelleres Ansteigen der Vermehrung, im Herl)st eine entsprechende Verminderung der Individuenzahl beobachtet. Für die meisten Rotatorien verlief diese Bewegung in der Produktion ziemlich parallel mit dem allgemeinen Ansteigen der Wassertemperatur im Frühling und ihrem Niedergang im Herbst, und zwar derart, daß in der wärmeren Jahreszeit die höchsten, im A\'inter dagegen die geringsten Formen- und Individuenzahlen gefunden Avurden. Bei einigen Arten ließen sich, zwei Hauptgenerationen entsprechend, zwei Höhepunkte in der Produktion feststellen, und zwar entweder der erste zu Beginn und ') AVeiter stromabwärts tritt daycycii die zu den C()p<'i)odeii gehörige Teiuorella affinis iu euormeu Mengen auf. 94 Richard Volk. All^neiaeiues über die Inologisclieu Verhältnisse der Elbe bei Hamburg der zweite gegen j\Iitte, oder der erste gegen Mitte nnd der zweite gegen Ende des Sommers. Die Krebse verhielten sich ähnlich wie die Rotatorien, doch ent- wickelte stellenweise die zweite Generation der Bosminen ihr ^Maximum erst im Herbst, zu einer Zeit, in welcher die Rotatorien schon im starken Niedergang begriffen waren. Nnr ein Teil der beobachteten Tierarten erreichte annähernd gleichzeitig den Höhepunkt seiner Entwickelung, bei anderen waren die Maxima der einzelnen Arten über die Zeit von Juni bis September verteilt. ^Ye\m auch die qualitative Verteilung der Arten auf die vier Fang- stellen nur ausnahmsweise liiei- und da annähernd gleich war, so herrschte doch immerhin eine gewisse Übereinstinnnung zwischen den beiden Fangstellen des strömenden Wassers (Spadenland und Altonaer Hafen) einerseits, und den nur auf Tidenbewegung beschränkten A\'assermassen von India- und Grasbrookhafen anderseits. Das Plankton dieser Häfen hatte durch periodisch überwiegendes Auftreten der Cladoceren zeitweise den Charakter von Teich- (Helo-) Plankton (nicht Heleoplankton, wie Andere schreiben) gegenüber dem Fluß- (Potamo-) Plankton. Die Vergleiche der Plankton -Produktion der Sielwasserzone mit derjenigen des Eeinwassers während der Sommer- und Herbstmonate zweier Jahre ergeben für einige Eotatorien Verringerung, für einige Gleichheit, für andere Vermehrung, für die Cladoceren durchweg sehr bedeutende Vermehrung in der Sielwasser-Zone. Im Jahresmittel von 1901/ "2 war die numerische Gesamt-Produktion der beiden Zonen gleich groß. AVeil der substantielle Wert der Krebse ein wesentlich höherer ist, als derjenige der Rädertiere, war die Produktion an lebender tierischer Substanz im Sielwassergebiet jederzeit größer als im Reinwasser. Die Entwickelung des Zooplanktons im ganzen, wie in den meisten Fällen auch bei den einzelnen Arten, ist im Jahre 1901 l)edeutend reicher gewiesen, als im ■ Jahre 1 900. Eine besondere Einwirkung der Tiden auf Ergiebigkeit der einzelnen Planktonfänge konnte nicht wahrgenommen werden. Bezüglich der Fische steht es fest, daß der Fang mehrerer Arten abgenommen hat, daß derjenige anderer, abgesehen von den üblichen Schwankungen ziemlich gleich geblieben ist, während der Ertrag einer dritten Gruppe — z. T. nach voraufgegangener Verminderung — sich zusehends gehoben hat. und ii1)er die Einwirkung der Sielwässer auf die Oryiuiismen des Stromes. <)5 Der Niedergang- des Fang-es einzelner Fiseliarten ist vermutlich auf den zunehmenden Danipferverkehr. zinii Teil wohl auch auf Strom- korrektionsarbeiten zurückzuführen, der anderer Arten hauptsächlich auf irrationellen Fischereibetrieb. Bei dem Stör macht sich ein Rückgang in der ganzen deutschen Nordsee-Fischerei (zu welcher auch die Unterelbe gerechnet Avird) geltend. Aus der (Tesamtheit unserer Feststellungen ei-geben sich nachstehende Schlußfolgerung-en : 1) Die Vermehrung der im Flbwasser schon vor seinem Fintritt in die Al)wasserzone mitgeführten A'erunreinigungen durch fäulnisfällige, resp. in Zersetzung begriffene Sielwasser-Bestandteile aus dem Sielnetz der Städte Hamburg, Altona und Wandsbeck hat keine schädigende ^\'irkung auf den Gesamtl)estand der Mikrofauna des Stroms erkennen lassen. 2) AVenn auch manche Tiergruppen im „Eeinwasser" durchschnittlich in größerer Individuenzahl vorhanden waren, so konnte dagegen bei anderen, durchaus nicht zur „Abwasser-Fauna" gehörigen Arten erhebliche, bei manchen sogar, und darunter gerade bei solchen, die als Fischnahrung von besonderer Bedeutung sind, eine ganz enorme Vermehrung innerhalb der Abwasserzone konstatiert werden. 3) Auch die größeren Vertreter der niederen Tierwelt, ganz besonders die Mollusken, leben sowohl in den Häfen wie auch unterhalb der Städte im Strom und selbst in den Fleeten in weit größeren Mengen als oberhalb der Sielwasserzone. 4) Die Annahme einer Schädigung des Fischbestandes durch die Siel- wässer wird durch die zur Verfügung stehenden Daten in keiner Weise unterstützt. Hamburg, im Juni 1902. Nachträge. I. Nach dem vorläufigen Abschluß der (lualitativen Bestimmung' des rflanzenplanktons hat sich Herr Selk ausschließlich der quantitativen Analyse desselben zugewandt. Seine bisher erzielten Eesultate bieten ein so hohes Interesse, daß es wohl gerechtfertigt scheint, schon jetzt an einem Beispiel die Massenentfaltung der im Eibwasser treibenden pflanzlichen Organismen zu zeigen, umsomehr, als der endgültige Abschluß dieses Teils unserer Untei'suchungen erst nach Jahren möglich sein wird. Die nachstehende Tabelle gibt ein Bild des Pflanzenplankton - Bestandes in der Elbe bei Spadenland am 3. September 1901, bei 3,5 Meter durchpumpter A\'assersäule. Auch hier sind die Ergebnisse der mikro- skopischen Analyse auf 1 Kubikmeter Wasser berechnet. Chlorophyceae (Ktz. i. p.) Wittrock ^) 1. Confervoideae Falk 78 400 000 i 2. Palmellaceae Naegeli. . . 7 GOO 000 000 7 (;D7 600 000 3. Desmidiaceae de Bary. . 15) 200 000) Bacillariaceae Nitsch. 1. Raphideae Smith 8 000 000 | •2. Pseudoraphideae Smith . 10 072 000 000 . lü 52!) GOO 000 3. Cryptoraphideae Smith . 1) 449 GOO 000 J Schizophyta Migula-) 5 752 000 000 Unsicherer Stellung G70 400 000 33 649 600 000 Bei solchen, in der Planktonforschung bis jetzt unerhörten Zahlen wird wohl der Ausspruch gerechtfertigt sein, daß mit Hülfe der neuen Methode zur Ermittelung des Planktons unsere Einblicke in die Biologie der Gewässer in einem seither nicht vermuteten Grade erweitert werden. Denn es wird sich nicht bestreiten lassen, daß den Lebensvorgängen solcher Massen von Kleinalgen, wie sie durch unsere Untersuchungen nachgewiesen sind, ein wesentlich größerer Anteil an der Absorption und Assimilation gelöster^) organischer Stoffe zukommt, als man nach den Ergebnissen der HENSEXschen Methode annehmen konnte, weil diese eben nur einen fast verschwindend kleinen Bruchteil des pflanzlichen Potamo- planktons zur Beobachtung bringen konnte. ') ^) Coenobien, Familien und Bänder - l gezählt. ^) Ich will nicht versäumen hier an die teilweise organische Ernährung „autotropher" Pflanzen zu erinnern (7, 34, G2, 84, 90 — 101), die neben dem Prozefi der Kohleusäurezer- setzuug herläuft. imd über die Eiuwirkuug der Siehvässer auf die Organismen des Stromes. 97 Fassen wir die iiuiiniehr erwiesene Tatsache solch lioher Pro- dnktion von Planktonalgen mit dem bekannten Auftreten der im Wasser schwebenden Spaltpilze und den Untersuchnngsresultaten über das Vor- konnnen seßhafter Pflanzen in der Elbe (p. 74 — 77) zusammen, so dürfte sich im Hinblick auf die Lebensfunktionen aller hier in Betracht kommenden Organismen Folgendes ergeben: Die EiuAvirkung der seßhaften Phanero- gamen und Kryptogameu auf die Beschaffenheit des Wassers kann in einem Flußlauf von dem Wasserreichtum und der Strömungsgeschwindigkeit der Elbe nur ein verschwindend geringer sein. Ganz anders dagegen gestaltet sich der Einfluß der Schwebewesen. Einerseits entfalten zahllose Bakterien ihre absorbierende und zersetzende, vielfach bis zur völligen Minerali- sierung führende Tätigkeit auf die fäulnisfähigen Abwasser-Bestand- teile, und andererseits beteiligen sich Massen von Planktonalgen an der Beseitigung dei- im Wasser gelösten Kohlenstolfverbindungen, indem sie namhafte Mengen derselben durch Assimilation wieder zu lebender Substanz umw^andeln . ^^on besond erer Wichtigkeit für die Reinigung des A\'assers scheint diese Lebenstätigkeit der Planktonalgen hauptsächlich dann zu werden, wenn die Verdünnung der organischen Lösungen oder deren Mineralisierung soweit vorgeschritten ist, daß infolge dessen für eine größere Anzahl von Bakterienformen die P^xistenzbedingungen fehlen. Unter solchen Umständen dürfte also die Reinigung des Wassers vorwaltend den Algen des Planktons zufallen. Bekanntlich ist auch eine große Reihe von Protozoen — ähnlich den Thallophyten — zur Aufnahme und Verarbeitung organischer Stoffe aus Lösungen, wie sie die verdünnten Sielwässer darstellen, befähigt, wenn auch die Hauptnahrung der meisten von ihnen, neben Vertretern der eigenen Klasse , aus Planktonpflanzen (mit Einschluß von Bakterien) besteht. Thallophyten und Protozoen dienen wieder Cölenteraten, Bryozoen, Rotatorien, Würmern, Krustern und anderen kleinen Metazoen des Stromes, und diese weiterliin größeren Tieren — darunter den Fischen — zum Aufbau und zur Erhaltung ihres Körpers. Indem uns die hier in allgemeinen Zügen geschilderten Vorgänge Aufschluß über das Schicksal eines großen Teils der mit dem Sielwasser in die Elbe gelangenden Abfalls- und Auswurfsstoffe gewähren, liefern sie zugleich einen wichtigen Beitrag zur Hlustration der vielumstrittenen Lehre Pettenkofers von der Selbstreinigung der Flüsse. IL Seit der Publikation meiner „Methoden etc." hat auch LOHMANN weitere Vergleiche zwischen Parallelfängen durch „quantitative Gazenetze" 98 Richard Volk. Allgemeines über die biologischen Verhältnisse der Ell)e bei Hamburg und „Pumpe mit nachfolgender Filtration durch dichte Filter" angestellt.^) Obwohl die von ihm eingeschlagene Filtrationsmethode an großen Mängeln leidet"-), ist LOHMANN gleich KOFOID und mir zu dem Endergebnis ge- kommen, daß uns die Netzfänge ein vollständig falsches Bild von der quantitativen Planktonproduktion eines Gewässers liefei'n. Bei der höchst anerkennenswerten Sachlichkeit seiner Ausführungen, deren Inhalt im wesentlichen mit meinem Ui'teil über die Kieler Gaze- netze (88) übereinstimmt, muß es befremden, daß LOHMANN doch noch den Versuch einer Ehrenrettung des auch in seiner neuen Korrektion unbrauchbaren Netzkoeffizienten macht. Er stellt das Ergebnis meiner Vergleichsfänge im Eatzeburger See (88 p. 176 und 177), durch welche ich die Untauglich keit der Vertikalzüge und deg Koeffizienten genügend bewiesen zu haben glaubte, nur als einen Scheinerfolg hin, der auf Nicht- beachtung der Netzverstopfung in dem planktonreichen See beruhe. Dann sagt er wörtlich: „Nun aber ist der Koeffizient von Hexsen nur berechnet unter der Voraussetzung, daß der Fang keine Verstopfung hei'beiführt. Er darf also nur in solchen Fällen, wo dies ausgeschlossen ist, angewandt werden u. s. w^" (!) Der Wortlaut weiterer Ausführungen läßt mich vermuten, daß L0H3IAXN eine für diesen Fall wichtige Stelle auf Seite 139 meiner Schrift entgangen ist. Es heißt hier nämlich: „Auch durch Variationen in der Zusammensetzung des Planktons, besonders durch das zeitw^eilig häufigere Auftreten gewisser Diatomaceen und anderer Algen, werden recht erhebliche Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Netze herbeigeführt, weil sich diese Organismen vielfach beim Aufzug mit ihrer Breitseite vor die Maschen legen und dieselben teilweise für den Wasserdurchfluß ver- schließen. Dem Beobachter drängt sich hier geradezu die Erkenntnis auf, daß die Fangfähigkeit der Netze mit größerem Reichtum des AVassers an Schwebstoffen abnimmt, oder daß die Netzfäne-e mit dem wachsenden ') Dr. H. Lohmann, Neue Untersuchungen über den Eeichtum des Meeres an Plankton und über die Brauchbarkeit der verschiedenen Fangmethoden. Zugleich ein Beitrag zur Kenntnis des Mittelmeerauftriebs. — Wissenschaftliche Meeresuntersuchungen, Abteil. Kiel, neue Folge VII. 1902. -) Abgesehen von der auch von LOHMANN erkannten Durchlässigkeit der Papier- filter für viele Organismen, ist bei der quantitativen Planktunbestimmung die Papier- filtratiou überhaupt, und die von dem Autor beliebte durch Faltenfilter von 0,5 m Durch- messer (!) ganz besonders zu verwerfen. Meine Untersuchung der von ihm verwandten „gehärteten" Papierfllter hat ergeben, daß trotz aller Vorsichtsmaßregeln unzählige Individuen auf dem Papierfilz hängen bleiben und dann selbst mit einer konstant wirkenden Spritze (88 p. 153) nicht abzuspritzen sind, also für die quantitative Be- stimmung gänzlich verloren gehen. Bezüglich der Filter aus Seidentaffet habe ich noch keine Erfahrung, doch hoffe ich, daß eine Prüfung derselben zu günstigerem Eesultate führen wird. und über die Einwirkung der Sielwässer auf die Organismen des Stromes. i)9 I^lauktoiigelialt und iUAnüt des Wassers an organischem Detritus relativ ärmer werden. Auch in diesem Falle schiebt das Netz, statt sie gleich- mäßig zu filtrieren, beim Aufzug immer größere Wassermengen zur Seite." Ich Avüßte wirklich nicht, wie ich mich deutlicher über die Verstopfung der Netze und ihre Wirkung auf die Fangresultate hätte ausdrücken sollen. Demnach habe ich also nicht wie LOHMANN meint „falscher Weise" die Verstopfung der Netzmaschen unberücksichtigt gelassen, Avohl aber hatte ich falscher Weise angenommen, daß die Kieler „quantitativen" Gazenetze samt ihrem KoeMzicnten den Planktonforschern zum praktischen Gebrauch zur Verfügung gestellt seien. Wenn L0H1L4.XN nunmehr erklärt, daß der Netzkoeffizient (und mit ihm dann natürlich die ganze Netzmethode) in planktonreichen Binnengewässern überhaupt nicht zu gebrauchen sei, so trifft er mit seinem Vorwurf jedenfalls nicht mich, sondern ganz allein diejenigen Vertreter der Kieler Schule, welche bisher olme Bedenken auch in den planktonreichen Holsteinschen Binnenseen nach der Netzmethode getischt, ihre Berechnungen gemacht und die Eesiütate veröffentlicht haben. ^) Schließlich möchte ich noch meiner Ansicht Ausdruck geben, daß das Verdienst des Begründers der quantitativen Planktonforschung in keiner Weise durch die Erkenntnis von Mängeln in seiner ursprünglichen Methode geschmälert wird. Es kann dies ebenso wenig der Fall sein wie bei anderen Führern der Wissenschaft, die — trotz ihrer bahnbrechenden Arbeiten — der Wahrheit nur darum nicht ganz so nahe gekommen sind wie Diejenigen, welchen sie die Wege gezeigt und geebnet, weil sie genötigt waren mit weniger vollkommenen Hülfsmitteln zu arbeiten. ') Vergl. C. Apstein, das Süßwasserplankton, Methode und Resultate der quantitativen Untersuchung. Kiel und Leipzig, Lipsius und Tischer, 1896. Strothmann, S. Planktonuntersuchungeii in Holsteinischen und Mecklenburgischen Seen. — Plöner Forschungs-Berichte IV. p. 273—287. 1896. Tabelle 1. Tiere der Uferzone und des Grrundes.') Coelenterata. Spongia : 1. Spongilla lacustris Auf. Hydro zoa : 2. Hydra vulgaris Fall. .".. ,, viridis L. 4. Cordylophora lacnstris Allni. Vermes. Turbellaria: Deiidrocoelum lacteum Oerst. Polyeelis nigra Müll. Plaiiaria torva M. Seh. Prorhynchus stagnalis M. Seh. Gyrator hermaphroditus Ehrbg. Macrostonia hystrix Oevst. Microstonia lineare Oerst. Stenostoma leucops 0. Seh. „ agile Sillimann. Derostoma unipunctatum Oerst. „ CO e cum Oerst. Plagiostoma lemani Graff. 13. ÄEesostoma splendidum Graff. 14. „ tetragonum 0. Seh. 15. „ lingua 0. Seh. IG. „ ehrenbergii 0. Seh. 17. Vortex anniger 0. Seh. 18, „ spec. ? Oligochaeta: V.). Paranais uncinata (Oerst.) 20. Chaetogaster diaphanus (Gruith.) 21. ,. limnaei K. Baer. 22. Ophidonais serpentina (Müll.) 23. Nais obtusa (Gerv.) 24. „ elinguis Müll., Oerst. 25. Dero limosa Leidy. 26. Slavina appendiculata (Udek.) 27. Stylaria lacustris (L.) 28. Branchiura coccinea (Vejd.) Oligochaeta : 29. Lininodrilus Hoffineisteri Clap. 30. „ udekemianus Clap. 31. Ilyodrilus hamnioniensis Michlsn. 32. Tubifex tubifex (Müll.) 33. „ ferox (Eisen). 34. „ barbatus (Grube). 35. Lophochaeta albicola Michlsn. 3G. Lumbriculus variegatus (Müll.) 37. Khynchelmis limosella Hoffmstr. 38. Eiseniella tetvaedra (Sav.) f. typica. 39. Helodrilus oenlatus Hoffmstr. Äfollnsca. Lamellibranchia ta: 1. Sphaerium corneum L. 2. „ „ var. nucleus Pfr 3. „ drapanaldi Cless. 4. ,. rivicola Leach. 5. „ scaldianum Norm. 6. „ soliduni Norm. 7. „ spec. ? 8. Calyculin a lacustris Müll. ;». Pisidiura amnicum Müll. 10. „ fossarinum Cless. 11. ünio batavus Lam. 12. „ pictorum L. 13. Anodonta cygnea L. 14. „ mutabilis Cless. Gastropoda: 15. Linmaea auricularia Drap. IG. „ „ var. anipla Kob. 17. „ truncatula Müll. 18. „ peregra Drap. 19. „ ovata Drap. 20. Araphipeplea glutinosa Küst. 21. Physa fontinalis Drap. 22. Planorbis marginatus Drap. 23. Ancylus fluviatilis Müll. 0 Soweit dieselben l)is jetzt bearbeitet sind. Vergl. auch Seite Gi) ..Mitarbeite 102 Richard Volk. Allgemeines über die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg Gastropoda : Hydr 24. Acroloxus lacustris L. ? 16. 25. Paludina vivipara Lam. 17. 26. „ fasciata Müll. 18. 27. Bythinia tentaoulata Graj^ 19. 28. Valvata piscinalis Müll. 20. 29. „ macrostoma Steenb. 21. 30. Lithoglyphus naticoides v. Fraiienf. 22. 31. Neritina fluviatilis L. 23. 24. Crustacea. 25. 26. Ostracoda: 27. 1. Candoua Candida Jur. 28. 2. „ fallax G. W. MüU. 29. 3. „ hartwigi G. W. Müll. 30. 4. „ neglecta Sars. 31. 5. „ weltneri Hartm. 32. C. Cyclocypris laevis MüU.-Vavrä. 33. 7. „ pygmaea Crombg. 34. 8. Cypria ophthalmica Jur. 35. 9. „ spec. nov. 36. 10. Cypridopsis newtoni Brad. & Rob. 37. 11. „ vidua Müll. 38. 12. Cypris fasciola Müll. 39. 13. „ pupera Müll. 40. 14. „ reptaus Baird. 41. 15. Notodromas mouacha Müll. 42. 43. 44. Acariiia. 45. Hydrachiiida : 46. 1. Atax ypsilopborus Clap. 47. 2. „ crassipes Müll. 48. 3. Cochleophorus spinipes Müll. 49. 4. „ deltoides Piers. 50. 5. ,, vernalis Koch. 51. G. Hydrochoreutes ungulatus Piers. ')2. 7. Curvipes congiobatus Koch. 53. 8. „ carneus Koch. 54. 9. „ longipalpis Brendowsky. 55. 10. „ iiodatus Müll. 56. 11. „ fuscatus Herrn. 57. 12. „ rotundus Kram. 58. 13. „ ruf US Koch. 59. 14. „ thoracifer Piers. 60. 15. Piona ornata Koch. 61. i'achuida: Pionopsis lutesceiis Herni. Acereus liliaceus Müll. ,, crassidiformis Haller. „ ligulifer Piers. Wettina macroplica Piers. Atractides spinipes Koch. Hygrobates longipalpis Herrn. „ nigromaculatus Lebert. Limnesia histrionica Herrn. „ undulata Müll. „ maculata Bruzelius. „ koenikei Piers. Sperehon glandulosus Koen. Lebertia insignis Neum. „ densa (n. sp.) Koen. Frontipoda musculus Müll. Brachipoda versicolor Müll. Mideopsis orbicularis Müll. Midea elliptica Bruz. Arrhenurus tubulator Koen. „ buccinator Koch. „ caudatus de Geer. „ raülleri Koen. (n. sp.) „ adnatus Koen. (n. sp.) „ cuspidifer Piers. „ cuspidator Koen. „ battilifer Koen. „ leuckarti Piers. „ emarginator Koch. „ crassipetiolatus Koen. „ affinis Koen. „ bruzelii Koen. „ crassicaudatus Kram. „ fimbriatus Koen. „ sinuator Müll, „ stecki Koen. „ bifidicodulus Piers. „ Integrator Koch. „ solidus Piers. „ nodosus Koen. Diplodontus de.spicieus Mull. Hydrophantes ruber de Geer. Thyas longirostris (Koch) Piers. Eylais exteudens (Piers) Latr. „ spec. ? Limnocliares Imlosericea Latr. uiul über die Einwirkung- der Sielwässer auf die Organismen des Stromes. lo; Tabelle '2 a. Das Phytoplankton 1899. 1 03 OJ i *- 522 18 9 1) 13 s „ bombycina(Ag,) Lagerheim var. minor Wille + \±] G Microspora fontinalis (Berkeley) de Toni + 13. i 19 Trentepohlia umbrina (Ktz.) Born. . . . + 14. 6 Cladophora fraeta? (Dülw.) Ktz + 1.^. 20.27 Hydrodictyou reticulatuni (L.) Lagerh. -f k;. G + + 24 Scenedesmus obtusus Meyen + + + + 17. 20 + 4- 10 „ „ ,, var. alter- nans (Reinsch) Hansg.. + + 18. 13 „ obtusus Meyen var. minor Hansg + 19. 21 -f + + 7 „ denticulatus Lagerh + + + + + 20. 3 Über- gang zu hystrix + 21. 22 26 „ denticulatus Lagerh. qua- dricauda + 22. 22 2G „ denticulatus Lagerh. var. zig-zag Lagerh + 23. 29 „ denticulatus Lagerh. var linearis Hansg + 24 5. 1 2 hystrix Lagerh + -j- 25! "5' „ „ "„ Übergang zu denticulatus + 26. 3 + + + 5 „ brasiliensis Bolilin + + 27. 26 Über- gang zu hystrix + 28. 21 + + + 10 „ brasiliensis Bohlin quadri- cauda + -f + + 29. 5 + + 14 „ quadricauda (Turp.) Breb + + + + 30. 5 + + + + + 5 ., quadricauda (Turp.) Breb i var. genuinus Kirchn.. + + + + + + + + 31. 21 + + 10 i „ quadricauda (Turp.) Breb var. setosus Kirchn. . . + + 4- 104 Richard Volk. Allgemeines über die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg- 189 9 's i _2 < g ■^ r^ .o s- ö , K ~ 'CQ « Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. o 1 l_ c 3 < ^ 32. 13 + + 7 Scenedesmus quadricauda (Turp.) Breb. vav. setosus Kirchn. ab- niidaiis + + 33. 14 + + + 14 „ quadricauda (Turp.) Breb. var. abundans Kirchn.. + + + + 34. 15 + 21 „ quadricauda (Turp.) Breb. var. bicaudatus Hansg. -f 35. 22 „ quadricauda (Turp.) Breb. var. bicaudatus Hansg. 14 + + 12 abundans + + + + + + 36. „ obliquus(Turp.)Ktz 37. 5 -f + + + 21 „ „ „ „ var. diraorphus Ktz + + + + + 38. 12 Sorastrum corimtum Reinsch und Sim- plex Wille, Zwischenform 4- 39. 21 + -4- 26 Coelastrum sphaericum Naegeli + + + + + + 40. 29 + + + 10 „ cubicum Naegeli + + + + 41. 27 19 „ „ „ Zwischen- stufe zu scabrum + + 42. 5 „ cubicum Naegeli Zwischen- stufe zu sphaericum . . . + 43. 24 „ cubicum Naegeli var. sali- narum Hansg + 44. 29 + + + 17 „ microporum Naegeli -h + + + + 45. 22 2(j „ scabrum Reinsch + 46. 20 + 12 „ proboscideum Bohlin .... + + + + 47. 13.20 „ pulchruni Schmidle + + 48. 5 „ reticulatum (Dangeard) Senn -f 49. 29 „ astroideum de Not + 50. 12 Pediastrum simplex Meyen 4- 51. 19 „ „ „ var. Sturmii (Reinsch) Wolle + 52. 19 + ' „ simplex Meyen var. duodena- rium (Bail.) Rab + 53. 26 3 ,, simplex Meyen var. ecliinu- 5 + + + + + 5 latum Wittr + + + + + .54. „ forcipatiam (Corda) A. Br. . 55. 5 + + -f + + 5 „ Boryanum (Turp.) Menegh. + + + + + + + + 56. 5 + + + + + 5 1) 1) )> j) var. genuinum Kirchner + + + + + + + + 57. 29 + 3 „ Boryanum (Turp.) I\Ienegh. var. brevicorne A. Br. . . -f 58. 27 12 „ Boi'yanum (Turp.) Menegh. var. longicorne Reinsch. + 59. 5 -f + + + 21 „ Boryanum (Turp.) Menegh. var. granulatum (Ktz.) A. Br + + + + + + + 60. 12 „ Boryanum (Turp.) Menegh. var. granulatum (Ktz.) A. Br. Übergang zu du- plex Meyen + 61. 29 „ Boryanum (Turp.) Menegh. var. subuliferum (Ktz.) Rab. + 62. 20 „ selenaea Ktz + uiul ül)er lue Einwiikniii;- der Siehvässer auf die Organisnien des Stromes. 10; ^^ 1 il 18 9 9 5 ■M i s Sili^ <0 s ji <'s!g •^ ::^ > ■ ■' lÄ Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 1" ■ < ? (;;;. 5 + + + 10 Pediastrum angulosum (Ehr.) jülenegh. -f 4- + CA. 5 -f -j- 21 „ duplex Meycn -l- 4- 4- + (15. 5 + + + 7 „ „ „ var. genuinum A. Br + 4- + + + CG. 5 „ duplex Meyon var. genuinum A. Br. bidentulura + GT. 14 + + + + + 5 „ duplex :\leyen var. micro- porum A. Br + 4- 4- 4- + 4- 4- ,68. 29 + + + + 7 „ duplex Meyeu var. clathra- tum A. Br + 4- + 4- 4- 4- 09. 3 „ duplex Meyen var. clathra- tum A. Br. bidentulum . 4- 70. 14 + + + + 21 „ duplex Meyen var. recurva- tum A. Br 4- 4- 71. 21 + + + + 14 „ duplex Meven var. asperum A. Br + 4- 4- 4- 4- 7-2. 29 6 „ duplex Meyen var. asperum A. Br. bidentulum + 4- 4- 73. 5 + + + + + 5 ,, duplex Meyen var. reticu- latum Lagerh + 4- 4- 4- + + 4- 74. 14 + 26 „ duplex Bleyen var. reticu- latum Lagerh. bidentulum + + 4- 75. 5 + + + + 5 „ duplex Meyen var. brachy- lobuni A. Br + 4- 4- + 7G. 21 13 „ duplex ]\Ieyen var. brachy- lobum A. Br. bidentulum 4- + 7 ( . 5 + + + 10 5 ,, vagum Ktz 4- 4- 4- 4- 4- 78. 29 + „ tetras (Ehr.) Ealts + 4- 7;t. 29 + + 21 „ „ „ „ forma b- Lagerh 4- 4- + 8U. 10 ■2G „ tetras (Ehr.) Ralfs forma c' Lagerh + >S1. 3 + 3 „ biradiatum ]\leyen + 4- 8-2. 20 + 4- + 7 ,, „ „ var.emar- ginatum A. Br 4- 4- 83. 5 + + + + + 5 biclentialum A. Br -f- + + + 84. 14.21 Ophiocytium parvulum (Perty) A. Br. + + 85. 6.13 „ cochleare (Eichwald) A. Br. 4- SC. 29 + + + + 21 Rhaphidium polymorphum Fresenius . . 4- 4- + 4- ^' 19 „ „ „ var. aciculare (A. Br.) Rah. . + b.>. 14 + 29 „ polymorphum Fresenius var. fusiforme (Corda) Rab. . + 4- 4- + 89. 3 7 „ polymorphum Fresenius var. falcatum Rab + 90. 21 „ polymorphum Fresenius var. c'ontortum (Thur.) Wolle + 91. 5 + 26 „ longissimura Schroed 4- 4- 4- + 92. fi + + 3 Kirchnei'iella lunaris Schmidle + + + + + 93. 13 22 Selenastrum Bibrajanum Reinsoh + 4- + 94. 13 19 gracile Reinsch 4- 4- + + -|- 95. 29 + 19 „ acuminatum Lagerh + 96. 5 + + 19 Actinastrum Hantzschii Lagerh 4- 4- 4- f + 97. Tetraedron muticum (A. Br.) Hansg. . 4- 10(5 Richard Volk. Allgemeines über die bi(jlogischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg 1 8 9 1» Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 5 6 19 29 13 13 13 13 20 13 29 29 19 13 + 19 + + 7 13 -f 21 20 + 19 + 19 -f 14 29 + + + 24 14 + + + + 14 21 20 20 + 3 19 29 29 + 19 19 12 '26 19 3.31 7 7 6 3 4- + + 14 5 13 10 14.29 20 2fi 29 G c 27 13 0 22 15 15 19 2G 14 5 + 6. 13 15 + + 21 Tetraedron minimura Hansg. var. api- culatum R „ enorme de Bary ,, hastatura var. palatinura Schmidle Schroederia setigera (Schroeder) Lem- merm Eremosphaera viridis de Bary Characium ambiguura Herm „ ornithocephalura A. Br. . . . Schizochlamys gelatinosa A. Br Tetraspora ulvacea Ktz „ gelatinosa (Vauch.) Desv. . Stanrogenia rectangularis A. Br „ quadrata Morren ,. heteracantha Nordst „ multiseta Schmidle „ „ „ var. punctata Schmidle Dictyosphaerium Ehrenbergianum Naegeli „ pulchellum Wood. . . „ reniforme Bulnh. . . . Nephrocytium Agardhianum Naegeli . „ Naegelii Grunow Oocystis Naegelii A. Br „ geminata Naegeli „ solitaria Wittrock „ Novae Scmljae Wille Gloeocystis vesiculosa Naeg Lagerheimia genevensis Chodat Richteriella botryoides (Schmidle) Lemmerm Botryococcus Braunii Ktz Dimorphococcus lunatus A. Br Stichococcus bacillaris Naegeli Pleurococcus angulosus (Corda) Menegh Spirogyra longata Ktz „ tenuissima (Hassall) Ktz. var. Naegelii (Ktzg.) Petit ,, insignis (Hassall) Ktzg. var. fallax Hansg Sphaerozosma pulchellum (Archer) Rab, Gonatozygon Ralfsii de Bary Closterium gracile Breb „ obtusum Breb „ macilentum Breb „ angustatum Ktz „ didymotocum Corda „ „ „ var, Baileyanum Breb „ acerosum (Schrank) Ehr. . . „ »var, minus Hantzsch lanceolatum Ktz + + und über die Einwirkung der Sielwässer auf die Organismen des Stromes. 107 18 9!) Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez, 143. 144. 145. 146. 147. 148. 149. 150. 151. 152. 153. 154. 155. 156. 157. 158. 159. 16Ü. 161. 162. 29 29 29 21 13 19 12 12 24 14 21 Closteriiim striolatum Ehr „ strigosum Breb „ lunula (Müller) Nitzsch . . . „ cornu Ehr „ dianae Ehr „ Jeiineri Ralfs „ Ehrenbergii Menegh „ moniliferum (Bory) Ehr. . . r 5' •» 1, var. genuinum Kirchner ■ „ moniliferum (Bory) Ehr. var. minus Ktz „ Kuctzingii Bn'-l) „ rostratum Ehr Penium closterioides Ralfs Cosmarium Menighinii Breb „ Botrytis Menegh Staurastrum paradoxum Aleycn „ vestitum Ralfs „ arachne Ralfs „ tetracerum Ralfs „ limneticum? Schmidle . . . Rhodophyceae. Cliantransia chalyliaea Fries + Bacillariaceae. Navicula nobilis (Ehr.) Ktz „ major Ktz „ geutilis Donkin ,, viridis (Nitzsch) Ktz. . . . ,, cardinalis Ehr ,, stauroptera Grnn. var. parva Grün „ mesolepta Ehr „ „ „ var. stauroiiei formis Grnn ,, oblonga Ktz „ peregrina Ktz. var. menis culus (Schuni.) V. H. ... „ cincta (Ehr.) Ktz „ vulpina Ktz radiosa Ktz „ „ „ var. acuta (W. Sm.) Grün „ radiosa Ktz. var. tenella(Breb.)| V. H ,. viridula Ktz. var. slesvicensis (Grün.) V. H , rhynchocephala Ktz „ „ „ var. araphiceros Ktz + + 108 Richard Volk. Allgemeines über die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg 18 9 9 0 'S i s Ol 0 1 C22 g Juni Juli Aug. Sept. Okt. N„v.[ Dez. 19. 14 14 29 21 29 21 29 29 14 5 29 + + + 13 27 + -f 13 13 13 20 20 6 13 20 27 13 20 + + 6.13 20 + 10 + 3 3 3 10 3 + 3 3 3 3 29 + 15 19 +■ + 5 + + 26 26 12 + + 31 10 17 + 10 + 10 10 14 14 14 7 14 5 5 Navicula 11 Pleurost 1 Amphip Pleurosi rbynchocephala Ktz. var. ro- stellata Grün. f + 4- + + 1 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + 4- + + + + + + + + ■20. 21. 99 cryptocephala Ktz „ „ var. veneta (Ktz.) Rab 23. Imngarica Gruu. var. humilis •>4. 25. 96 (ligitato-radiata (Greg.) Ralfs Reinhardtii Grün. •?7 gastrum Ehr. . . 28. 29. 30. 31. placentula (Ehr.) Ktz „ var. anglica (Ralfs) Grün dicephala Ehr + 32. 33. „ „ var.phyllepta (Ktz.) V. H '...... elliptica Ktz. var. ovalis Hilse 34 forcipata Grev. . . 35. 36. mutica Ktz crucicula Donkin var. pro- tracta Grün 37. 38. 39. 40. integra (W. .Sm.) Ralfs .... humerosa Breb pusilla W. Sm scutelloides W. Sm. var. minu- tissima Cl. 41. -I- 42. + + + + + + + -i- + 43 limosa Ktz. .... 44 "ibberula Ktz 45. iridis Ehr 46. „ „ var. dubia (Ehr.) V. H 47. iridis Ehr. var. afünis (Ehr.) V. H '18 49. 50. 51 atomus (Ktz.) Grün perpusilla Grün Vahliana Grün . ... 52. 53. auron acutum (W. Sm.) Rab. . eura pellucida Ktz 54. 55. 56. 57: 58. 59. 60. 61. yma angulatum (Quek.) W. Sm. lanceolatuni Donkin .... hippocampus (Ehr.) W. Sm. attenuatum (Ktz.) W. Sm. Wansbockii Donkin .... acuminatuni (Ktz.) Grün. Spenccrii (Qnck.) W. Sm. tonuissimum W. Sm. var. hyperboreum Grün. . . . uml ülier die Eiiiwirkunn' der Siehvässer auf die Oryauisnien des Stromes. 109 ^J 1 ^ 18 9 9 29 + 27 29 22 29 + 20 + 12 27 + 3 5 + + + + 29 13 ' 5 29 + + 12 14 + + + 14 -f + + 3 14 + + + + 29 20 27 3 12 21 + 20 + + 10 14 20 14 + 4- + + 14 21 14.21 21 Coccuneis placentula Ehr Achnanthes huiigarica Grün . . „ Hauckiaiia Grün „ lanceolata (Breb.) Grün. var. dubia Grün Bacillaria paraduxa (Gmel.) Grün. . . . Nitzschia tryblionella Hantzsch „ ■,■, 11 ■^^^■ levideusis (W. Sm.) Grün. „ apiculata (Greg.) Grün „ littoralis Grün „ dubia AV. Sm „ thermalis (Ehr ) AuersAv. var, littoralis Grün „ commutata Gruu ,, deuticula Grün. var. Delognei Grün „ dissipata (Ktz.) Grün, var media (Hantzcb) V. H. . . „ sigmoidea (Nitzsch) W. Sm „ vermicularis (Ktz.) Hantzscb „ sigma W. Sm „ „ ,1 11 var. interce dens Grün ,, sigma W. Sm. var. rigidula Gruu „ sigma W. Sm. var. curvula Bruii „ fasciculata Gruuow .... „ obtusa W. Sm. var. brevissima Gruu „ obtusa W. Sm- var. scalpelli- fornis Gruu „ linearis (Ag.) W. Sm ,, „ „ „ „ var tenuis Gruuow „ lanceolata W. Sm „ subtilis Grün ,, „ ,, var. paleacea Gruu „ palea (Ktz.) W. Sm „ „ „ „ „ var. debilis (Ktz.) Gruu. . . „ palea (Ktz.) W. Sm. var. tenuirostris V. H. . . . „ communis Rab. . ., „ „ var. obtusa Grün „ amphibia Grün „ iiorpusilla Rab aciculavis (Ktz.) W. Sm. . Deuticula frigida Ktz Hantzschia amphioxys (Ehr.) Gruuow Suriraya biseriata (Ehr.) Breb + 4-4- und ühpi- die Eiuwirkuiij;- der Siehviisscr auf die C)ri;anisiiifii des Stromes. 111 18 9 9 Juni Juli Auy. Sept. Okt. Nov. Dez. Ü5 X 3 5 + 29 14 + 1 + + i '•■5 ! -f 19 26 24 -f 10 + 21 14 Suriraya robusta Ehr „ si)lendi )5 5t 17 var gracilis Grunow „ hibernica W. Sm Campylodiscus Ealfsii AV. Sm . . „ Thuretii Breb „ hibernicus Ehr ,, noricus Ehr Diatoraa vulgare Bory „ „ ,, var. lineare Grün „ elongatum Ag „ „ „ var. teiiue . (Ag.) V. H „ hiemale (Lyngb.) Heib. var. mesodoii (Ehr.) Grün Üdontidium mutabile W. Sm Meridioii circulare (Grev ) Ag- „ coustrictum Ralfs Synedra pulchella (Ralfs) Ktz )i 11 1, ,1 forma major pulchella (Ralfs) Ktz. var. minutissima (W. Sm.) Grunow „ Vaucheriae Ktz „ uliia (Xitzscb) Ehr 11 ,, ,. ,, var. splen- dcns Ktz „ ulna (Nitzsch) Ehr. var. sub- aequalis ((Jruu.) V. H. ... + + 1+ + + + + 112 Richard Volk. Allgemeines über die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg i +j 1 ^ 18 9 9 03 _0J 1 1 1 ^ ^5 1 i g ?s 1 S g| !3 Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. i 1 ^ 0 M _ C23 Ol :0 ISl. 29 + + + + 14 Synedra ulua (Nitzsch) Ehr. var. lon- gissima (W. Sin.) Bruu. . . + + + + + 182. 20 „ ulua (Nitzsch) Ehr. var. spa- thulifera Grün + 183. 14 + + + + 21 „ ulua (Nitzsch) Ehr. var. amphirhynchus (Ehr.) Grün. + + + + + + 4- 184. 5 „ ulua (Nitzsch) Ehr, var. lan- ceolata (Ktz.) Grün + 185. 186. 6 + 22 4- 17 „ actinastroides Lenimerm „ „ „ var. opolieusis Lemra -f + + + + 187 5 + + + + + 21 Acus Ktz + + + + 4- + 4- + iss! 21 14 „ „ „ var. delicatissima (W. Sm.) Grün -f + -l- + -f 189. 14 + + + + 21 ,, Acus Ktz. var. angustissima Grün -i- + + -\- + 4- + 11)0. 21 „ Gallioni (Bory; Ehr 191. 29 + + + + 7 „ capitata Ehr + 4- -\- + 192! 5 + + 21 Asterionella formosa Hassall + + + + + + 193. 5 + + + + 21 „ gracillima (Hantzsch) Heibg + + + 4- -t- + 4- 194. 29 „ subtilissima Gruu 195. 5 + + 17 Fragilaria virescens Ralfs + + + + + + 196. 5 + + + + 7 „ crotonensis (Edw.) Kitton . + + + + + + + 197. 14 19 ,; „ „ „var. prolongata Grün + + + 198. 14 -f + + + + 5 „ capucina Desm + + + + + + 199. 14 + 15 „ „ „ var. meso- lepta Rab + + + + -1- + 200. 5 + + + + 14 „ construens (Ehr.) Grün + + 201. 17 „ „Über- o"ang zu binodis + 202. 14 + + + + 7 „ construens (Ehr.) Grün. var. binodis (Ehr.) Grün + + + + + + 203. 14 + 31 „ construens (Ehr.) Grün. var. venter Grün + -f- + -(- + 4- 204. 3 17 Rhaphoneis amphiceros Ehr + 205. 3 „ spec. (A. Schmidt, Atlas 193. 19 ohne Namen) + 206. 17 Dimerogramma surirella (^Ehr.) Grün. . + 207. 208. 209. 14 29 20 + + 14 Tabellaria fenestrata (Lyngb.) Ktz. . . „ flocculosa (Roth) Ktz Gramuiatophora marina(Lyngb.) Ktz. . . + + + 210. 10 + + 21 Cystopleura turgida (Ehr.) Kunze . . . + + 211. 19 „ „ „ „ var. Westermanni(Ehr.)Grun. 4- 212. 13 3 „ turgida (Ehr.) Kunze var. granulata (Ehr.) Bruu. + + + 213. 214. 215. 6 13 + + 3 12 17 „ sorex (Ktz.) Kunze „ gibba (Ehr.) Kunze „ r M r ^^^' ventricosa (Ehr.) Gruu. + + + + + 216. 27 + 31 „ argus (Ehr.) Kunze + -1- + + + 217. 14 „ „ „ „ var. alpestris(W.Sm.) Gruu. + und über die Einwirkung der Sielwässer auf die Organismen des Stromes. 113 18 9 1) Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 218. 29 -f + 10 219. 6 3 220. 19 221. 3 222. 14 27 223. 20 + + 21 224. 3 225. 3 226. 29 20 227. 29 228. 29 + 4- + 31 229. 29 230. 3 231. 5 + + + 31 232. 6.20 233. 29 + + 21 234. 3 + + + 5 235. 17 236. 3 + + 14 237. 3 238. 13 + + + 21 239. 5 + < 240. 31 241. 29 19 242. 21 243. 29 + + + + + 5 244. 7 245. 3 + + 14 246. 3 + 7 247. 29 + + 21 248. 3 5 249. 3.29 250. 5 + + + + + 5 251. 14 + + + + + 0 252. 14 253. 0 + + + + + 5 254. 0 -h + + 10 255. 29 27 256. 5 4- + + + + 5 257. 14 + + 4- + + 5 25S. 21 -f- + + + + 5 == 3 M i ^■, O OJ ^,~ Ö w Us ^ < ^ m i=! . W o w Oi o CS > w < "< + + + 4- + + + -f + + + -1- + + + + + + + + + + + + 4- + + + + + + + + + + + + + + + + + 4- 4- + + + + + + 4- -1- + + + + 4- + + -f + + + + + + + + + + + + + + + + + + 4- + + + + + + + + + + 4- 4- Cystoplcura zt'bra (Ehr.) Kunze . . n „ 1, T, var. l)robo.scidea (Ktz.) Grün Eunotia Arcus E. var. uucinata V. H. gracilis (Ehr.) Eab ,, exigua (Breb.) Eab „ pectinalis Rab ,, . „ „ var. ventricosa Gruu ,, pectinalis Rab. var, undulata Ralfs „ pectinalis Rab. fcrma curta V. H „ praerupta Ehr. forma curta V. H Pseudoeunotia luuaris (Ehr.) Grün. „ var. bilunaris (Ehr.) Grün. ,, flexuosa (Breb.) Grün. Ceratoneis Arcus (Ehr.) Ktz ,, „ „ „ var. amphioxys Rab Denticella rhombus (Ehr.) W. Sm. . . . Triceratium favus Ehr Chaetoceras Ehr. spec. (Sporangial- körper) Aulacodiscus Argus (Ehr.) A. Schra. . Actinocyclus subtilis (Greg.) Ralfs .'. . Stephanodiscus Hantzschii Grün Coscinodiscüs excentricus Ehr „ decipiens Grün „ lineatus Ehr „ Kuetzingii A. Schm. . . . „ subtilis Ehr „ Rothii Gruu „ radiatus Ehr „ nobilis Grün „ asteromphalus Ehr „ oculus iridis Ehr „ lacustris Grün Lysigonium varians Ag „ Juergensii (Ag.) Trev. . . . Galionella nummuloides (Dillw.) Bory Melosira granulata (Ehr.) Ralfs „ var. cur- vata Grunow „ granulata (Ehr.) Ralfs var. jo- nensis Grunow „ crenulata (Ehr.) Ktz „ var. te- nuis (Ktz.) Gruu „ crenulata (Ehr.) Ktz. var. Bin- deriana (Ktz.) Grün 114 Richard Volk. Allgeuieiues über die biolügischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg 18 9 9 Juni Okt. Nov. 10 10 + -f- + -f 10 14 10 + + ;)i 17 + 3 21 + 3.10 14 + 10 + 3 + + + + + •21 21 17 10 !-' CD tr Ö W O ". 3? Ji ^ l- Ä ^ o i'a rohusta Greg. ovalis Ktz. var. gracilis (Ehr.) V. H. „ ovalis Ktz. var. (Ktz.) V. H. t(.i-m V. H. Gomphonema coiistrietui curta V. H. ,, montanum Schum. „ graeile Ehr. „ „ var. dicho- tomum W. Sm. „ mieropus Ktz. „ „ var. (Cleve, Syn. nav. diät, pag. 181. lin. 4.) „ sarcophagus Greg. „ parvulum Ktz. suhcapitatum V. H. Cocconeis dirupta Greg. „ placentula Ehr. var. lineata (Ehr.) V. H. Achnanthes suhsessilis Ktz. „ parvula Ktz. „ delicatula (Ktz.) Grunow. Nitzschia tryhlionella Hantzsch var. salinarum Grimow. aiigustata (W. Sm.) (irunow. var. curta V. H. himgarica Grunow var. ge- nuina Grunow. acuminata (W. Sm.) Grunow. calida Grunow. thermalis (Ktz.) Grunow. denticula Grunow. tal)el]aria (rrunow. angularis W. Sm. dissipata (Ktz.) Grunow. sigma (Ktz.) \V. Sm. var. rigida (Ktz.) Grunow. sigma (Ktz.) W. Sm. var. suhcapitata Rah. vitrea Norm. var. recta (Hantzsch) V. H. 101. 102. 103. 104. 105. 106. 107. lOS. 109. 110. 111. 112. 113. 114. 115. 116. 117. 118. 119. 120. 121. 122. 123, 124 125 126 127 12S 129 Nitzschia microcephala (Trunow var. elegantula V. IL „ Kuetzingiana Hilse. „ ronnnunis Rah. var. ahhre- viata Grunow. „ frnstulum (Ktz.) Grunow. „ curvirostris Cleve var. Closte- lium (Ehr.) V. H. Denticula crassula Naegeli. „ subtilis Grunow. Hantzschia amphioxys (Ehr.) Grunow var. vivax (Hantzsch) Grunow. Snriraya linearis W. Sm. „ Smithii Ralfs. ,, ovalis Breh. var. pinnata (SV. Sm.) V. H. Cymatopleura hibernica W. Sm. var. rhomhica Chase. Diatoma vulgare Bory var. Ehrenhergii (Ktz.) Grunow. „ elongatum Ag. var. hyhridum Grunow. Odontidium Harrisonii W. Sm. Peronia erinacea Breh. u. Arnott. Synedra pulchella (Ralfs) Ktz. var. Smithii (Ralfs) V. H. „ Vaucheriae Ktz. var. vula (Ktz.) Rah. „ 'Vaucheriae Ktz. var. minuta Grunow. ülna (Nitzsch) Ehr. Zwischen- form zwischen var. spleii- dens (Ktz.) Bi'un und sp athulif era Grün o w. rina (Nitzsch) Ehr. var. am- phirhynchus (Ehr.) Grunow forma undulata. ., ülna (Nitzsch) Ehr. var. danica (Ktz.) V. H. Ulna (Nitzsch) Ehi'. vai-. oh- tusa (W. Sm.) V. H. „ Ulna (Nitzsch) Ehr. var. vitrea (Bory, Ktz.) V. H. „ investiens W. Sm. ami)hicephala Ktz. aftinis Ktz. Fi'agilaria undata W. Sm. „ capucina Desm. var. acu- minata Grunow. par- per- niid über die Einwirkuiiii- der .Siclwässer auf die » »n ) Ag. var. mimiscula Grunow. \4-2. Denticella turgida Ehr. 143. Einiotogranima debile Grunow. 144. Stephanodiscus Astraea (Ehr.) Grunow. *"i'-*- H 11 11 11 var. spinulosus Gru- now. 14(;. „ Astraea (Ehr) Grunow var. intermedia A. Schm. 147. „ Astraea (Ehr.) Grunow var. multipunctata A. Schm. 148. Aetinocydus Ehrenbergii Ralfs. 149. Coscinodiseus minor Ehr. 150. „ Norinanii Greg. 151. Melosira distans (Ehr.) Kuetz. 15-i. „ granulata (Ehr.) Ealt's forma crenulata. 153. „ granulata (Ehr.) Ralfs var. procera V. H. 154. „ granulata (Ehr.) Ralfs var. jonensis Grunow forma pro- cera V. H. 155. Paralia sulcata (Ehr.) Cleve var. sepa- randa A. Sehm. 15r.. „ sulcata (Ehr.) Cleve ; Zwisc-hen- form zwischen dieser und der sulcata. 157. ,, sehr ähnlieh Ad. Schmidt Atlas tab. 178 Fii-'. 34. 15'J. 1(10. Cyclotella comta (Ehr.) Ktz. var. radiosa Grunow. „ stelligera Cleve u. (ii'uudAv. Actinoptychus undulatus Ralfs. Form mit geraden Alveolenreihen. Fucaceae. Pylaiella litoralis (L.) Kuckuck. Ectocarpus siliculo.sus (Dillw.) Lyngbye. „ confervoides Roth. Rhodophyceae. Polysiphonia violacea (Roth) (irev. Schizophyceae. Gloeocapsa muralis Ktz. Coelo.sphaerium aeruginosum Lemmerm. „ pallidum Lemmerm. ]\[erismopedia glauca Naegeli var. fon- tinaJis Han.sg. „ tenuissima Lemmerm. Lyngbya (Leptotlii'ix) tenuissima (Ktz.) Hansg. „ (Leptothrix) rigidula (Ktz.) Hansg. „ lutea Gomont. Phormidium fragile Gomont. uncinatum (loniont. Oscillatoria prolifica Gomont. „ Agardhii Gomont. ,, tenuis Ag. var. toi'gestina Rab. Spirulina major Ktz. Nodularia Harveyana Thuret. Anabaena varialiiJis Ktz. Scliizomycetes. Sphaerotilus natans Ktz. Crenothrix polyspora Cohn. Mycetes. 1. Sporidesmium spec. (Sjxire). 120 Richard Volk. Allgemeines über die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg Tabelle 3 a. Das Zooplankton 1) 1899. 18 9 9 Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez 29 29 20 13 + + + + 12.2G 5.12 12 12 31 14.21 21 12 Rhizopoda. Amoeboea. Hyalodiscus guttula (Duj.) „ iimax (Duj.) Amoeba princeps Elirbg „ verrucosa Ehrbg „ villosa Wallich Pelomyxa tarda Grub „ spec? Dactylosphaerimn radiosum Ehrbg. . . „ vitreum Hertw. u. Less Testacea. Cochliopodium bilinibosuni Auerb. . . . Pyxidicula operculata Ehrbg Pseudochlamys padella Clap. u. Lachm. Arcella discoides Ehrbg „ gibbosa Penard „ spec. ? „ mitrata Leidy „ okeni Perty „ hemisphaerica Perty „ vulgaris Ehrbg „ „ var. angiilosa Leidy Hyalosphenia spec. ? Difflugia aeuminata Ehrbg „ amphora Leidy „ „ var. minor Penard . „ constricta Ehrbg „ Corona Wallich „ spec? „ globulosa Duj „ iaiiceolata Penard „ lubostoma Leidy „ marsupiformis Wallich „ spec.V „ pjTiformis Perty „ saxicola Penard ,, urceolata Gart Centropyxis aculeata Stein ,, „ var. discoides Penard „ laevigata Penard Lecquereusia spiralis (Ehrb.) Eugl3q)ha alveolata Duj „ spec. ? Trinema enchelys Ehrbg ') Vergl. Seite TS— 81. nnd über die Einwirkung' der Sielwässer auf die Orgaiiismen des Stromes. 121 18 9 9 Juni Juli Aug-. " 2 + 29 27 5.21 U 5 + 27 14 + 3 10 10 G + + 21 27 20 + 13 + 3 + 21 10 29 + 22 29 21 + 14 27 + 10 10 Sept. Okt, Nov. Dez. 12 2G 2G + 10 19 10 24 12 + + + 24 2G 24 Cyphoderia niargaritaeoa Scliluniherger „ „ var. major Penard „ margaritacea vai'. V Pseudodifflugia gracilis Schlumberger Pamphagus mutabilis Bailey Niiclearia simplex Cienk C'iliophrys infusionum Cienk. Vampyrella spirogyrae Cienk. Heliozoa. Actinophrys sol Elirbg Actinosphaerium eichhovni (Ehrbg.) . Heterophi'ys myiiapoda Ai'ch Sphaerastrum eonglobatum (Arch.) . . . „ fockei Arcb Rhaphidiophrys pallida F. E. Scli. . . . Pinaciophora fluviatilis Greeff Acanthocystis aculeata Hertw. u. Lesser Mastigophora. I. Flagellata. 1. Protomonadina, Mastigamoeba aspei-a F. E. Seh.... Cercomonas longicauda Duj Oicomonas termo (Ehrbg.) Monas vivipara Ehrbg Anthophysa vegetans {0. F. ^tüll.) Bicosoeca sp.V Codosiga botrytis (Ehrbg.) Amphimoilas globosa Kent Bodo ovatus (Duj.) ,, globosus Stein „ spec. ? Phyllomitus undulans Stein Coiponema loxodes Stein Kliyni'homonas nasuta (Stokes) .... Pleuromonas jaculans Perty 2. Polymastigina. Tetramitus pyriformis Klebs „ rostratus Perty „ spec. y Hexamitus inflatus Duj Trepomonas agilis Duj 3. Euglenoidina. Euglena deses Ehrbg „ oxyuris Scbmarda . „ olivacea Schmitz „ spiriigyra Ehrbg + + + iL' 2 Richard Volk. Allgeiiieiiies ixhi'Y die liiologischeii Verhältnisse der Elbe bei Hamburg 18 9 9 Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. ^:\^ 5.19 + 19. -20 12.19 19 10 21 7.14 21 1-2 Euglena viridis Ehrbg Eutreptia viridis Perty Phacus longicaudus (Ehrbg.) „ plenronectes ((). F. Müll.) „ pyi'um (Ehrbg.) Euglenopsis vorax Klebs Menoidinm pellucidnm Perty . . . . . Peranema globuhisa Duj „ ti'ichophoruni (Ehrbg.) . Heteronenia acus (Ehrbg.) Dinenia griseolum Perty Petalomonas abscissa (Duj.) Tropidoscyphus octocostatus Steir Anisonema truncatuni Stein „ grande Ehrbg Entosiphon sulcatmn (Duj.) 4. Chromomonadina. Chrysococcus rufescens Klebs Dinobryon sertularia Ehrbg „ stipitatum Stein' Chrysopyxis bipes Stein Mallomonas plössli Perty Synura uvella Ehrbg Chilonionas spec? b. Phyiomonadina. Chlorogonium euchlorum Ehrbg. . . . Polytoma uvella Ehrbg Paiidorina niorum Ehrbg Eudorina elegans Ehrbg Volvox globator Ehrbg „ aureus Ehrbg 11. Dinoflagellata. Oeratiuni hirundinella (». F. ]\liill. „ tetracerds Schrank Peridinium liii)es Stein ,, finctnin Ehrbg „ ((uadridens Stein .... tabnlatnni Ehrbg. . . . Ciliata. Holophry.'i 1. Hololricha. discolor Ehrbg + + + „ spec. .'' Enchelys ai'cuata C'lap. u. Lachni. „ farcimen Ehrl)g „ i)upa Ehrbg Enchelyiidon farctus ('hi]). ii. Lachni Spathidium s].athula (O. F. Müll.) ... Lagynus elegans (Engelm.) und iiber die Eiinvirkuiio- der Sielwiisser auf die Oi'<>-aiiismeu des Stromes. 123 18 9 9 Juni Jnli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 20 2;) 5 10 31 3 14 5 5 + + 5 19 2r; 15 5 + + 3 + 5 + + 24 + 12 y + + 5 + + ;j 27 + 3 + + + + 5 29 + + + + 21 12 5 12 13 3 + + 10 1.4 14 21 14 29 + + 14 5 21 25 19 12 + + 5 3 12 + + 12 15 2(1 , 3 + 5 5 + + 22 + + + 7 12 21 + + 24 + 5 14 ;j + + + + 17 21 12 5 + + + + -f 12 5 + + + 5 19 + 10 + 21 12 13 + + 5 ; j= % ^ 0. SU w 'S "■5^ % Oj '^ IS ^ V ä5 -« S m o X + + + + + 4- + + + 4- + + + + + -f + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + -f + + + + + + + + + + + 4- 4- + + + + + + + + + + + + + + + 4- + + + Trachelopliylluni a])i(ulatnni (Perty.) . „ piisillum Chip. u.Lachm. Lacriraaria olor ((). F. Müll.) Perispira ovum Stein Prorodon annatus CLip. u. Lachin. . . „ edentatus oia]). ii. Lachni. . „ oYum (Ehrbg.) „ taeniatus Bldclnn „ teres Ehrbg- „ spec.V Coleps hirtus (0. F. Müll.) Mesodiiiiiim aearus Stein Amphileptus claparedei Stein LionotiTs anser (Ehrljg.) „ diaphanns Wrzesniowski . . faseiola (Ehrbg.) Loxopliyllum armatum Clap. u. Laclim. „ nieleagris (0. F. Müll.) . Trachelius ovuni Ehrbg Dileptus spec. ? „ trachelioides Zach Loxodes rostrum (0. F. Müll.) Nassiüa ambigua Stein „ elegans Ehrbg „ ornata Ehrbg ,, spec? Cliilodontopsis depressa (Perty) Chilodon cucnllulus (Ehrbg.) „ uncinatus Ehrbg Opisthodon niemeccensis Stein... .. . Leucophrys patula Ehrbg Glancoma scintillans Ehrbg Frontonia leucas (Ehrbg.l Colpidium colptida (Ehrbg.) Uronenia niarinum (Dnj.) Colpoda cucullus 0. F. Müll „ parvifrons Clap. u. Lachm. . . Paramaecimn aurelia ((). F. Müll.)... „ bnrsaria (Ehrbg.) „ caudatum Ehrbg 2. Heterotricha. S])irost()nnnn anil)iguuni Ehrbg Bursaria truncatella (>. F. 3Lüll Climacostomum virens (Elirbg.) Stentor eoeriileus Ehrbg „ niger Ehrbg „ polymorphus Ehrbg „ roeseli Ehrbg 3. Oligotricha. Strobilidium gyrans (Stockes) Stroniliidinni sulcatmn Clap. u.Lachm. Tintinnidium spec? Codonella lacustris Entz 1-24 Richard Volk. Allyenieiues über die biolofiisclien Verliältnisso der Elbe bei Hamburg 18 9 9 Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez 1-2 h^ a M < + + + 4- + + + + + + + + + + + + -f + + + + + + + + + + + + + + + + + -f- + + + + + + + + + + + + -1- + + + + + 4- + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + 11: + + 20.2: n 29 29 + ^ + + 2G 12.19 19 + 31 21 17.14 + + 21 7.21 12 4. Hypotricha. Urostyla graiidis Ehrbg spec.?....._. ,, weissei Stein Kerona pediculus (0. F. Müll.) .... Uroleptus agilis Engelm „ musculus Ehrbg „ pLscis (0. F. Müll.) „ rattulus Stein Pleurotricha grandis Stein Gastrostyla steini Engelm Gonostomum affine (Stein) Oxytricha fallax Stein „ gibba Clap. u. Lachm. . . pellionella 0. F. Müll. . . Stylonychia mytilus (0. F. Müll.) . . pustulata (0. F. Müll.) Histrio steini Sterki Uronvchia transfuga (0. F. j\lüll.) . . Euplotes charon (Ö. F. Müll.) „ patella Ehrbg „ harpa Stein Aspidisca costata Duj „ lynceus Ehrbg 5. Peritricha, Astylozoon fallax Engelm Vorticella campanula Ehrbg „ citrina Ehrhg ,, communis From „ (•(invallaria L ,, hainata Ehrbg „ hmgitilum Kent „ microstoma Ehrbg „ monilata Tatem „ nehulifera Ehrbg „ nutans 0. F. IMüU. „ picta Ehrbg „ spec? „ spec? (auf Chroococcaceen) „ spec? (auf Eurytemora). . „ spec. ? (auf Bosmina) .... .spec Carchesiura lachmanni Kent Pyxidium cothurnoides (Kent) .... Carchesium polypinum (L.) „ .spec? Zoothamnium affine Stein „ arbuscula Ehrbg. . . „ spec? (auf Copepoden) Epistylis crassicollis Stein , „ digitalis Ehrbg ,, fiavicans Ehrbg „ plicatilis Ehrbg „ spec? und über die Eiinvirkmig der Siehvässer auf die Organisiueii des Strome; 12i 1 8 9 'J Jimi Juli Aug. 'Sept. Okt. Nov. Dez U 21 •24 + + U 14 Opereularia nutaus (Elirlig.) „ stenostoma Stein Cotliurnia crystallina Ehrbg „ uvata Duj Thurieola folliculata' (0. F. Müll.) valvata (Wriglit) „ spec.? Pyxicola spec? Platycola decumbens (Elirl)g.) . . . . Suctoria. Metacineta niystacina (Ebrbg.) !ipec. Spbaerophrya magna Maupas „ spec.V „ spec.? „ .spec. ? Stauropbrya elegans Zacli Podophrya spec? „ elongata Clap. u. Laehni. . „ fixa Ehrbg „ quadripartita (,'lap.u. Lachra. „ spec? Acineta cucullus Clap. u. Lacbm „ grandis Kent „ tuberosa Ehrbg Solenophrya crassa Clap. u. Lachm... Trichophrya epistylidis Clap. u. Lachm, spec ? „ • spec? (aiif Paludicella) .. Dendrosoma radians Ehrenlig Rotatoria. Floscularia cornuta Dubie . „ spec. ? Melicerta ringens Schrank.. Geeistes crystallinus Ehrbg. velatus Gosse Rhizota. ?pec. Conochilus volvox Ehrbg. ■2. Bdelloida. Philüdina aculeata Ebrbg „ „ ., var. medio- aculeata Jansou ,, citrina Ehrbg „ macrostyla Ehrbg „ megalotrocha Ehrbg roseola Ehrbg Rotifer citrinus Ehrbg ,, elongatus Weber + + + 126 Eicliard Vulk. Alliiemeiues über die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg 18 9!) Juni Juli JAug-. Sept. Okt. Nov. Dez. 20 22 6 + 5 + + 21 + + 12 27 15 • 5 + + 19 14 14 lO.lö 10 27 + 14 + 4- 5 + + 5 + + 6 + 29 f + 14 13 20 + 3 10 5 10 3 20 + 14 19 19 13 + 29 + + 10 15 14 5.12 12 + + + 14 + + 10 + 21 + + + 21 3 4- + + + + + + ■f + 21 o + + + -f 14 21 10 17 14 21 + 21 10 •3 + + + 21 3 + 21 3 10 + 15 12 Eotifer liapticus Cius.se „ macrurus Schrank „ tardus Ehrbg „ vulgaris Schrank „ spec. y Actinurus neptunius Ehrbg Callidina bidens (Josse ;;. PloVma a. Illoricata. Asplaucliua brightwelli Gusse $ . . . . . ^ .... „ priodunta (iosse $ . „ „ „ (? „ „ „ var. hei- vetica Inihuf $ sielioldii V $ Leydig Asplanclmopns niynneleo (Ehrbg). . . . AsconKirpha lielvetiea Perty Synchaeta baltica Ehrbg „ grandis Zach ,, iougipes (Iosse „ oblonga Ehrbg. V „ pectinata Ehrbg „ tremula Ehrbg Polyarthra platyptera Ehrbg ,, ,. „ var. eu ryptera Zach Triarthra l)reviseta Gosse .., longiseta Ehr1)g „ mystacina Ehrbg Hydatiua senta Ehrbg Taphrocampa selenura Gosse Notommata ansata Ehrbg „ aurita Ehrbg ,, brachyota Ehrbg ,, forcipata Elirbg „ lacinulata Ehrbg „ Umax Gosse? „ najas Ehrljg „ tripus Ehrbg Copeus caudatus Collius „ cerberus Gosse „ labiatus Gosse „ pachyurus Gosse Proales decipiens (Ebrbg.) ,. petrtimyzon (Ehrbg.) „ tigridia Gosse Furcnlaria aequalis Ehrbg ,, caeca Gosse „ eusifera Gosse forficula Ehrbg „ gibba Ehrbg .. gracilis Ehrbg „ longiseta Ehrbg „ micropus Gosse + + + + + +' +,+ +1 + + + + uiul über die Einwirkung der Sielwäs.ser auf die Orgauisiueu des Stromes. 127 1 8 !) 9 Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez U 14 20 5 -1- 14 + 5 14 14 + 5 21 -h IS) + 3.15 10 10 l±-2i + ■2G -f 12 10 21 + 5 14 10 + 7 21 14 3 + 7 3 + 21 + 14 4- + 5 + + 5 + 14 + 21 14 7 31 3 , + 4- 5 + + 21 5 + 21 + 14 + + 12 + + 5 + + 0 + + 5 24 24 Furcularia reinhardti Ehrbg „ spec. ? Eosphora aurita Ehrbg Diglena spec. ? „ catellina Elirl)g. . . . „ forcipata Ehrbg. . . . „ giraffa Crosse „ grandis Ehrl)g „ specV „ rosa Gosse „ uncinata Milne . . . . Distemina setigeruni Ehrbg. 3Iastigocer( b. Loricata. l)ic()rnis Ehrl)g liicristata (losse capucina Zacli. u. Wierz carinata Elirbg cornuta Eyfl'erth elongata Güsse. spec „ macera Gosse . . ,, rattus Elirbg. . . „ stylata (iosse . . Rattulus sejunetipes Gosse... tigris (0. F. Müll.) . Coelopus brachyurus Gosse . . „ niinutus Gosse „ porcellus Gosse „ tenuior Gosse Dinocharis pocillum Ehrl)g. . . ,, ■ tetractis Ehrbg. . . „ spec.y Diaschiza exigua Gosse ,, semiaperta Gosse. . . iSalpina niacracaiitha Gosse . . , „ niucronata Ehrl)g. ... „ niutica Perty „ spec. ? „ redunca Ehrbg ,, spinigera Ehrbg Diplois daviesiae Gosse „ propatula Gosse Euchlauis dilatata Elirbg „ macrura Ehrbg „ pyrifonnis Gosse . . . „ triquetra Ehrbg. . . . Oatypna luna (Ehrbg.) Monostyla buUa Gosse „ cornuta Elirbg „ lunaris Elirbg Colurus bicuspidatus Ehrbg. . . . „ caudatus Elirbg „ coelopinus Gosse „ leptus Gosse + + Eichard Volk. Allgemeines über die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg 18 9 9 Juni Juli Aug. Sept. Okt. | Nov. Dez 14 + 10.15 10 5.26 10 + + 26 12 Colurus obtusus (ios.se .... „ uncinatus Ehrbg. . . Metopidia acuminata Ehrbg. bractea Ehrbg. . . . lepadella Ehrbg. . oblonga Ehrbg. . . oxysternum Gosse „ solidus Gosse . . . „ triptera Ehrbg. . . Monura colurus Ehrbg Pterodina patina Ehrbg. . . „ mucronata Gosse reflexa Gosse . . . + 14.21 + 5 5 -4- 12 21 + 14 12 5 + + + 5 5 5 5 + 21 12 14 Pompholyx spec? „ complanata Gosse sulcata Hudson Brachiunus angularis Gosse „ bakeri Ehrbg „ bidens Plate „ quadratus Gosse pala Ehrbg „ „ „ var. amphiceros (Ehrbg.) „ rubens Ehrbg „ iirceolaris Ehrbg Noteus quadricornis Ehrbg Schizocerca ditersicornis v. Daday Anuraea aculeata Ehrbg „ „ var. brevispina Gosse „ curvicornis Ehrbg „ cochlearis Gosse „ hypelasnia Gosse „ stipitata Ehrbg „ tecta Gosse „ testudo Ehrbg „ valga Ehrbg Notholca acuminata (Ehrbg.) „ foliacea (Ehrbg.) „ jugosa Gosse „ labis Gosse „ longispina (Kellikott) .... „ scapha Gosse striata (Ehrbg.) Erethmia trithrix Gosse Gastropus hyptopus (Ehrbg.) „ spec ? „ minor (Rousselet) . „ stylifer (Imhof) . . . + und über die Einwirkung der Sielwässer auf die Organismen des Stromes. 129 18 9 9 Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez, 6 + + + + 6 20.2' 27 12 Gastrotricha. Chaetonotus maximus Ehrbg. larus 0. F. Müll Oligochaeta. Nais elinguis Müll Stylaria lacustris L Bryozoa. Paludicella ehreiiliergii van Beneden Plumatella pulymurpha var J fungosa Kraepelin (Statoblasten) „ princeps var. cJ spongiosa Kraepelin(.Schwimmring- Statüblasten) „ punctata Hancock (Scliwinini ring-Statoblasten) ? Lamellibranchiata. Dreyssena polyniorplia Pallas (^Larven) Copepoda. Cyclops albidus Jur „ bicuspidatus Cls ., clausii Keller „ finibriatus Fisch „ leuckarti Cls ,, serrulatus Fisch „ streuuus Fisch „ viridis Fisch Teniorella afftnis Poppe „ lacinulata Fisch Diaptomus castor .Tur „ spec. ? Canthocamptus staphylinus .Jur. ,, spec. ? Nitocra hihernica Brady spec? Ectinosoma edwardsii Rieh Tachidus discipes (liesbr Cladocera. Sida crystallina (0. F. 3IÜ11.) Bosmina longirostris-cornuta .Tur. . „ coregoni Baird, var. coregoni Lilljeb + 130 Richard Volk. Allgeiueiues über die biologischen Verhältllist^e der Ell)e bei Hauilnirg 18 9 9 Juni Juli Aug. Sept. Ukt. Nov. Dez. 3 I i4 , Macrothrix laticornis Jur Iliocryptus sordidu.s (Liev.) „ agilis Kurz Alona affiiiis Leydig Aloiiella rostrata (Koch) Pleuroxus uucinatus (Baird) Chydorus sphaericus (0. F. Müll.) Leptodora hyaliiia Lilljeb Hydrachnida. Atax t^pec.V Tardigrada. Macrobiotus inacronix Duj. mv\ über die Einwirkung der Sielwässer auf die Organismen des Stromes. 131 Tabelle 3 b In den Planktunfängen vuu IDOO und 11)01 fanden sich aufier den meisten Formen, welche bereits in der Tabelle für 1899 angegeben sind, neu die nachstehend genannten Tiere. Khizopoda. Amoelxiea: 1. Amoelia spec? •J. Pelumyxa palustris Greeff, 0. Amphizonella violacea Greeft'. i. „ spec? Testacea : 5. Cochlidpudium granulatum Penard. 6. „ obscurum Penard? 7. Arcella microstoma Penard. S. „ dentata Ehrbg, 9. Hyalüsphenia papilio Leidy. 10. (^uadrula symmetrica F. E. Seh. U. Difflugia arcula Leidy. 1l*. „ avellana Penard. 13. ,. bicornis Penard. 14. „ elegans Penard. 15. „ hydrostatica Zach. 16. „ lanceolata Penard. 17. Xebela collaris Leidy. IS. „ Üabellum Leidy? 19. ., spec.? •_'0. Heleopera petricola Leidy. •Jl. Euglypha ciliata Leidy. ■22. „ laevis Perty. •23. Assulina semilunum Ehrbg. 24. Microgromia socialis (Arch.) ■J5. Plagiophrys cylindriea Cla. u. Lachni. Mastigophora. Protomonadina : 1. Dimorpha mutans Grub. •2. Diplosiga socialis Frenzel. 3. Bodo saltans Ehrbg. Chromomonadina : 4. Syncrypta V(dvox Elirb, Phytomonadina : 5. Ohlorangium spec? (auf Eurytemora). C). Haematococcus pluvialis (A. Braun). Ciliata. Holotricha: 1. Iluluplirya nigricans Lauterb. 2. Pseudoprorodon niveus (£]hrbg. ) 3. Tracheluphyllum pusillum e'lap. u. Lachm. 4. Urotricha farcta Clap. u. Lachm. 5. „ glul)osa Schew. 6. Prorodon niargaritifer Clap. u. Lachm. 7. Coleps uncinatus Clap. u. Lachm. 8. Amphileptus carchesii Stein. 9. Liunotus lamella Ehrfig. 10. „ vesiculusus Stockes. 11. Nassula rubens Perty. Li. Chilodon piscatoris Blochm? 13. Phascolodon vorticella Stein? 14. Gastronauta membranaceus Bütschli. 15. Dysteria fluviatilis Stein. K;. Glaucoma setosa Schew. 17. Ophryuglena citreum Clap. u. Lachm. 18. ., llavicans Lieberk. r,). Colpoda steint Maupas. •_'0. Cinotechilum margaritaceum (Ehrbg.) •J 1. Paramaecium putrinum Clap. u. Lachm. 22. Pleuronema chrysalis (Ehrbg.). ■23. Cyclidium glaucoma Clap. u, Lachni. Heterotricha: 24. Spirostomum teres Clap. u. Lachni. Oligotricha : •25. Strombidium turbo Clap. u. Lachm. 26. Halteria grandinella (O. F. Müll.). 27. Tintiimidium lluyiatilis Stein. Hypotricha: 28. Urostyla viridis Stein. 29. Oxytricha platystoma Ehrbg. 30. Psilotricha acuminata Stein. Peritrieha : 31. Vorticella picta Ehrbg. 32. „ putrinum O. F. Müll. 33. „ spec.? (auf Chroococcaceen). 10* 1 32 Ricliard Volk. Allgemeines über die Inologischeii Verliältni.sse der Elbe bei Hamburg. 34. Carclicsiuiu epistylis Clap. n. Lachm. 35. „ spectabile Ehrbg. 36. Zoothauiuium spec.V (auf Bosmina). 37. .- ,. (auf Cyclops). 38. Epistylis uuibilieata Clap. u. Lachm. 30. Opercularia articulata Goldf. V 40. Cothurniopsi.s vaga (Schrk.) (auf Eurytemora). Snctoria. 1. I'ddtiplivya limbata Maupas. •_'. Sphaeropbrya pusilla Olap. u. Lacbm. 3. Staurophrya spec.V Rotatoria. Rhizdta : 1. Stepbanoceiüs eichhurni Ehrbg. Illoricata : 2. Microcodon clavus Ehrbg. 3. Pleurotrocha constricta Ehrbg. 4. Notommata cyrtopus Gusse. 5. Disteuima speci:' 6. Diglena spec? Loricata: 7. Eattulus cymoleus Gosse. S. Scaridiuni longicaudum Ehrbg. !). Salpina spinigera Ehrbg. 10. Euchlanis detlexa Gosse. 11. Catypna rusticula Gosse. 12. 3Ionostyla sp,V 13. Brachionus dorcas tiosse. 14. .. sp.V 15. Anapus testudo Lauterb. Cladocera. 1. Bosmina coregoni Baird. 2. Oeriodaphnia pulchella Sars. 3. Eurycercus lamellatus (Müll.). 4. Pleuroxus trigonellus (Baird.). 5. Simocephalus vetulus (Müll.). 6. Peracantha truncata Sars. 7. Hyalodapluiia kahlbergensis Schödler. 8. Acroperus leucocephalus Koch. d. Daphnia hyalina galeata Sars. 10. „ longispina (Müll.). Tabelle 4 a. Elbe bei Spadenland 1901/2. Quantitative Bestiniiming der Rotatorien und Kruster des Planktons. F a 11 g t a g e Eotatorien Kruster Ziisaiimicn im Kuhikmetor 1901 19. März '2?>. April 30. „ (). Mai 11. „ 1. .luiii 12. „ 18. „ 25. „ 2. Juli 9. „ 2. August 6- „ 15. „ 20. „ 3. September 17. „ I. Oktober s. , 22. „ :. 8. November 31. Dezember 1902 23. Jaimar . . 28. Februar Suuime . . . . Jahresmittel Mittel für die Mouate .Juni bis November 2 700 34 000 28 200 09 200 123 900 1 070 300 216 300 322 300 3 737 600 3 475 200 4 848 000 6 896 000 1 872 000 468 000 1 068 000 540 000 103 000 43 100 36 300 24 000 8 400 800 390 420 24 988 110 1 041 OOU 1 545 500 320 700 3 140 2 050 2 490 8 200 13 920 4 110 3 100 2810 2 200 10 710 6 950 4 820 4 360 8410 2 080 11030 20 480 3 270 2 760 980 2 290 1 120 122 300 5 100 6 800 3 200 34 700 31340 71 250 126 390 1 078 500 230 220 326 410 3 740 700 3 478 010 4 850 200 6 906 710 1 878 950 472 820 1 072 360 548 410 105 080 54 130 56 780 27 270 11 160 1 780 2 680 1 540 25 110 410 1 046 200 1 552 300 Elbe bei Spaden Rotatoiieu und 19. März 23. April 30. April 6. Mai 11. Mai 1. Juni 12. Juui 18. Juni 25. Juni 2. Juli 9. Juli Philodiua macrostyla....] „ raegalotrocha . . 1 „ aculeata , Rütifer vulgaris Actinurus neptunins . . . .) - 100 200 1 400 1300 ISOO 3 400 6 400 52 800 9 600 Asplanchna lirightwelli . . 1 pi-iddonta . . . ( Syncliaeta lialtica ] „ i)e(tiiiata ! 1 100 600 4 200 300 1500 200 1 6 800 45 500 3 300 10 700 4 200 600 - 19 200 9 600 28 800 rolyaithra iilatyptera .... Triarthra breviseta „ longiseta Notommata spec Proales petrdmyzoii - 3 000 700 100 1500 300 7 700 loo 8 000 1 800 8 000 59 300 600 1500 5 200 1700 236 SOG 134 400 25 200 163 200 148 800 28 800 124 800 33 600 9 600 4 800 Diglena rosa Mastigocerca capuciiüi . . . | „ rattusu.stylataf Rattulus sp. u. Coelopus .sp. Dinocharis pocillum - _ - - 400 3 300 700 300 3 700 89 600 3 200 172 800 134 400 14 400 Diaschiza seniiaiiertii Euchlanis dilatata u.macnua Cdlurus bicuspiilatus JIiiiKistyla bulla u. lunaris M.'t..pidiii lopadclla - ^ 200 300 300 300 2 700 z 1 300 _ - — 4 800 4 800 9 600 14 900 Monura cdliirus l'diiipholyx sulcata u. com- Brachioims .spec. cf „ angularis ampliioenis . . . - 100 1 100 7 000 300 1 800 500 4 800 200 5 700 3 300 3 200 300 9 500 4 200 2 000 7 300 418 000 59 300 300 108 000 31500 1 700 174 900 3 400 (; 400 1 324 800 176 000 4 800 4 800 940 SOO 168 000 24 000 9 600 14 400 1 603 200 244 800 Bracliioniis pala „ rubeu.s (mit ur- ceolaris) bakeri „ (juadratus tichizocerfa diversicornis . ^ 100 700 1000 200 3 500 300 400 8S00 4 200 700 70 000 1300 6 700 6 000 27 600 9 600 1 200 300 1700 97 700 5 100 57 GOO 9 600 24 000 86 400 4 800 158 400 124 800 4 800 Anuraea aculeata | „ brevispina u. tes-> tudo 1 „ ciiclilearis m.stipitata „ tecta „ liypelasma 600 500 12 800 2 600 9 800 0 800 10 200 11500 14 000 13 300 700 74 700 217 300 111700 700 12 300 9 9oa. 600 1700 12 000 10 300 204 800 364 000 569 600 422 400 916 800 307 200 412 SOO 902 40O 964 800 Notholca acuminata „ foliacea „ labis u. striata . . „ longispina „ scapha Gastropus hyptopns 500 200 100 400 200 400 200 200 200 1000 800 1500 200 300 1000 700 5 900 8 700 1300 ^ - 9 600 Summe 2 71)0 34 000 2S 200 61) 200 123 900 1 070 300 216 300 322 300 3 737 600 3 475 200 4 848 000 Copepoda (ause:ebildet) . . , „ V (I^arven) Cladocera 50 220 50 210 480 10 1540 1400 200 650 1080 320 1780 700 40 670 6 660 870 420 2 400 11 100 340 680 3 090 400 600 2 100 550 100 2 160 370 1 S3f> Summe .... 320 700 3 140 1 2 0,'^0 2 490 S 200 13 920 4 110 3 100 2S10 2 200 land 1901/2. •J. August 6. August 1,3. Aimust 20. AugUi^t 3, September 17. September 1. Oktober 8. Oktober 22. Oktober 1 8. November 31. Dezember 1902 23. J.iuuar | 28. Februar SO 000 8 000 4 000 8 000 8 000 3 000 1000 1700 4 600 1600 300 170 200 - - - - - - - 100 - - 20 - - - - - - - - - - 200 600 40 - 20 (!0 000 8 000 88 000 16 000 2 000 18 000 16 000 14 000 4 000 \ 300 300 1 200 100 1 200 40 20 ~ ~" — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — 408 000 24 000 — 4 000 - — — — - — — — — 1 024 000 448 000 64 000 1 10 000 136 000 4 000 - - — ~ - — - 232 000 32 000 6 000 - 16 000 1000 300 — 400 — — — — — — — — — — — — — — — — — _ _ - - ^ 500 300 300 100 200 - 20 _ — _ 8 000 28 000 _ 16 000 20 000 _ _ 200 200 _ - — — — — — — — — — — — 50 — — - 8 000 6 000 - - - - - - - - - - 32 000 184 000 9fi4 000 8 000 88 000 40 000 4 000 2 000 40 000 • 8 000 8 000 6 0(J0 316 000 4 000 6 000 40 000 40 000 5 500 500 4 600 21 700 4 500 10 500 100 900 200 600 100 70 - ^ 1 9(!S 000 368 000 40 000 136 000 4 000 1 500 300 100 100 - - 30 - 32 000 16 000 16 000 ,36 000 26 000 1 000 500 1 700 300 3 700 1 600 1400 4 000 200 100 100 100 . 40 - - — — — — — — — 100 — — — — — - - 6 000 12 000 4 OÜO 4 000 6 100 10 900 7 600 1 400 110 SO 130 144 000 500 000 1 204 000 72 (HIO 304 000 272 000 22 000 122 000 84 000 34 000 174 000 90 000 32 000 170 000 60 000 14 500 41000 6 000 SOO 1 100 600 SOO 200 6 .300 1300 2 400 40 40 50 — _ -_ ._. ._ _ _ _ _ _. _ _ 20 — — — — — — — — — — — — — — — 500 200 50 50 — 56 000 88 000 S OÜO 1 6 000 - - - - 100 - ^ 20 - (i 896 000 1 872 000 468 000 1 068 000 540 000 103 000 1 43 100 36 300 24 000 8 400 800 390 420 350 410 9 950 380 470 6 100 320 500 4 000 300 330 3 730 340 340 7 730 320 280 1 4 SO 630 400 10 000 8 900 1 430 10 1,50 270 830 2 170 120 840 1800 90 550 340 220 1600 470 30 970 120 10 710 6 950 4 820 4 360 8410 2 080 1 1 030 20 480 3 270 2 760 980 2 290 1120 137 Tal)elleu 5 a. Altonaer Hafen 1901 2. Quantitative Bestimmung der Ilotatovien und Krustei- des Planktons. Fangtag-e Rotatorien Kruster Zusanrmeu im Kubikmeter 11)01 2. April 2 500 35 700 1 435 200 G 255 GOO 3 472 000 740 000 G7 700 1 1 500 5 GOO G70 5G0 GSO 1340 CM 1 SSO 10 220 5 220 32 900 9 3GO 4G 6G0 IS 740 3 120 1 140 3 300 920 920 3 150 30. „ . 37 580 1 451 420 25. , G 200 S20 23. Juli 3 504 900 749 300 I Oktober 114 3G0 99 30 240 S. November S 720 1 SlO 1902 23. Januar 3 8G0 1 GOO IS. März 2 2G0 Summe 12 029 050 141 o;io 12 170 OSO Jahresmittel 925 000 1713 000 10S50 19 000 93(; 100 3Iittel für die Monate Juni bis November 1 732 000 138 Tabelle 5 b. 2. April 30. April 1. Juni 25. -Tuiii 23. .Tuli Pliilnflinn nmlpnta ^ 400 5 300 3 600 52 800 „ macrostyla „ nieo-alotrocha 32 000 Actinurus neptuiiius j Asplanchiia brio-htwelli 1 „ priodoiita | Synchaeta baltica ] „ pectinata „ tremula J 100 1 300 7 200 6 000 8 800 61 600 8 000 Polyavthra platyptera 100 100 7 300 1200 10 400 43 200 695 200 369 600 26 400 184 800 304 000 8 000 „ loiigiseta u. niystacina. . . . 8 000 1 160 000 Mastigocerca capucina u. stylata . . 536 000 Coelopus spec. - - 800 4 800 17 600 8 800 24 OOO Salpina spec. __ Euchlanis dilatata Monostyla bulla u. lunari.s 24 000 Colurus bicuspidatus Metopidia lepadella Pompholyx sulcata 1 „ coinplanata ( Brachioniis spec. cf - - 1600 35 200 8 800 24 000 100 100 3 400 900 500 1200 549 600 70 400 4 800 70 400 3 200 1 566 400 343 200 88 000 140 800 8 000 „ amphicevorf „ pala „ ruben« (mit urceolaiis) . . „ bakeri 48 000 400 000 8 000 Bracbionus quadiatns Anuraea aculeata [ „ brevispina u. testudo ( „ cochlearis (mit stipitata) . . . tecta 1 300 300 9 500 3 900 6 000 112 000 368 400 162 400 396 000 1 487 200 176 000 392 000 Anxiraea hypelasma Nothulca acuiiiiiiata „ labis n. striata „ scapba Gastrcipus byijtopus - 1200 8 000 2 400 756 800 17 600 288 000 24 000 Summe 2 500 35 700 1 435 200 6 255 GOU 3 472 000 190 350 110 1240 520 120 1820 200 14 200 1 100 600 3 520 4 050 „ (Larven) Cladocera 28 vS50 Summe 650 1880 1 16 220 5 220 32 900 aafen 1901 2. 1111(1 Kruster. 139 1,'). Auü-nst 1. Oktober 22. Oktober ^. November 31. Dezember 1902 23. Januar 28. Februar ] 18. März :)-2 000 1 300 1 600 - 290 260 140 660 4 000 700 1 200 300 500 — — 40 100 •_>4 000 104 000 — 700 800 - - 40 20 20 4 000 40 000 300 300 700 100 100 30 - - 4 000 4 000 - - - - ~ - 56 000 8 000 36 000 48 000 4 500 30 000 800 6 000 700 700 300 300 600 600 600 100 100 30 30 30 60 60 40 20 80 20 44 000 LS4 000 2 700 13 500 300 3 400 800 3 800 1 600 600 100 1 100 1 500 100 90 170 100 70 140 100 360 60 136 UUO 1 -2 000 300 1 000 100 CO 70 40 20 740 000 67 700 11500 5 600 670 560 680 1 340 830 750 7 780 7 330 20 730 18 600 4 500 6 330 7 910 240 480 2 400 150 490 500 200 2 650 450 100 800 20 40 820 60 9 360 46 660 18 740 3 120 1 140 3 300 920 920 141 Tabelle (i a. Indiahafen 1901/2. Quantitative Bestimmung der Rotatorien und Kruster des Planktons. Fang- tage Rotatorien Kruster Zusammen im Kubikmeter 1901 12. März 10 April 3 700 37 500 133 000 111 MO C, 939 000 848 500 135 000 816 000 300 000 66 000 300 600 1 100 1 100 1300 4 700 401 500 3 0S5 000 218 000 2 347 000 2^S19 00() 452 000 280 500 1300 1600 1300 4 800 38 800 G. Mai 137 700 1 2 Juni ') 1 ') 000 2. Juli 10 024 000 1 066 500 20. „ 2 482 000 3. September 3 635 000 S. Oktober 752 000 8. November 346 500 1 600 1902 23. Januar 28. Februar 2 200 2 400 Summe . . . 9 392 200 9 614 300 19 006 500 Jahresmittel 722 500 1 316 500 739 500 1 371 500 1 462 000 Mittel für die Monate Juni bis November 2 688 000 142 Tabelle G li India Rotatorien i 12. März 10. April 6. Mai 12. Juni 2. Juli Philodina inacrostyla j Rotifer vulgaris > Actiiu;rus iieptuiüus J Asplanchna priodonta 1 brio'htwelli . . | 2 000 200 200 900 1800 13 400 25 000 Svnchaeta baltica 1 450 250 1500 7 500 4 700 G 200 1200 1 100 „ pectinata } „ tremula 1 Polyarthra platyptera 17 300 1 332 500 1 900 Triarthra longiseta 1 „ raystacina 1 Furcularia aequalis Mastigocerca eapucina 1 „ rattus u. stylata f - 300 3 400 50 900 457 000 1 900 61 500 Rattulus sejunctipes Dinocharis pocillum 1 tetractis . ( - - 100 - 23 000 Monostyla buUa 1 „ lunaris ) 1900 Pompholyx sulcata 1 complanata | - 500 10 500 20 GOO 35 000 22 800 13100 _ Brachioiius spec. ^ „ angularis „ amphicenis u. pala 7 700 938 900 1 701 000 Brachioiius rubeus (mit ui'ceolaris) . „ bakeri „ quadratus 50 450 10 350 11 800 20 300 5 200 8 500 113 700 7 700 Anuraea aciileata u. testiido 3 800 Aiiuraea cochlearis (mit stipitata) . . „ tecta „ bypelasma Xntholca acuminata „ foliacea 550 4 550 250 300 200 28 400 100 100 300 G 200 GOO 393 GOO 1 403 500 443 500 — 50 550 350 100 800 — _ labis [ „ striata ( „ scapha Gastropus hyptopus — Summe ... 3 750 37 350 ! 133 000 111400 6 938 800 Copepoda (ausgebildet) „ (Larven) Cladocera 24 1 050 12 575 644 94 1470 2 880 380 12 500 6 000 383 000 5 600 32 000 3 047 000 Snnimc. . . . ! 1 Ose 1313 1 4 7:;o 401 500 3 084 GOO 148 hafen 1901 2. tind Knister. 2. August 20. August 3. September 8. Oktober 8. November 3 I.Dezember 1? 23. Januar 02 2S. Februar 5 600 — — — 4 000 11 40 670 27 400 4 800 - - - - - 7 000 — — _ 11 _ 50 18G 000 4 200 8 000 1 100 18 000 — 30 — — — — — — 20 — 18 200 - IG 000 l 100 - - - - 24 800 2 400 48 000 - - - - - - - - - - - - - 2 400 - - - - - 10 - - 8 000 — — ~- — - 3 GOO 32 GOO 338 GOO 27 GOO 1 SOO 9G 000 IG 000 22 300 208 000 2 000 4 000 18 G 20 ■ 60 30 110 3 800 G GOO IG 000 8 500 2 000 23 180 30 3 600 1200 8 000 1200 1 700 44 600 2 000 IG 000 188 120 10 110 20 400 4S 200 (h GOO 18 GOO 58 200 7 200 104 000 4 SS 000 S 000 G300 4 GOO GOO 12 000 G 000 18 80 20 20 — — ~ — — — — __ . — — — — — 45 20 — Gl 000 z — — — — 20 20 848 400 135 000 81 G 000 300 000 GG 000 320 580 1 090 ÖOOO 25 200 187 800 40 200 103 200 2 203 Sl lu 21 200 4MG 000 2 301 800 40 000 8 000 404 000 10 400 4 400 2G5 600 240 G29 411 240 980 3G0 91 1 140 60 218 000 2 347 200 2 819 000 452 000 280 400 1280 1580 1 290 Tabelle 7 a. 145 Grasbrookhafen 1901 2. Quantitative Bestimmung der Kotatorien und Kruster des Planktons, Fangtage Rotatürieu Kruster Summen im Kubikmeter l'JOl 26. März 23. April ;) .joo 195 500 239 700 129 300 2 332 500 1 70S 000 404 000 49 500 27 800 200 1 200 900 1 400 4 400 4 700 599 400 106 800 177 200 2 277 800 337 800 36 100 1000 1 800 1 800 10 900 199 900 11. Mai IS. ,Juni . 244 400 - 728 700 9. Jnli 2 439 300 6. August 1 885 200 2 6S1 SOO 22. Oktober 387 300 63 900 1 200 1902 23. Januar 3 000 28. Februar 2 700 .Summe 5 098 100 3 550 200 8 648 300 425 000 . 775 000 296 000 589 000 721 000 Mittel für die Monate Juni bis November 1 364 000 146 Tabelle Tb. Grasbrook Rotatorien 2(i. März 23. April 11. Mai IS. Juni 9. Juli riiilodiiia iiiacrostyla . . . . ] Eotifer vulgaris 1 Actiuurus neptuiiius ] i 700 350 — 1 700 8 000 Asplaiichna briglitwelli . . | ,, priodonta f 70 900 1400 SOO 350 000 Synchaeta baltica ] „ tremula > „ pectiuata J 3 150 4 700 15 400 1700 — Pcilvarthra platyptera 850 IG 500 34 GOO 1 700 460 000 Triartlira longiseta u. my- stacina 350 1 250 1 1 soo 800 112 000 Ma.stigocerca capuciua. . . j „ rattus . . . . [ — — — — 8 000 stylata . . . . J Diaschiza semiaperta — — 400 — — Euchlanis dilatata — — — SOO — Colurus bicuspidatus Brachionus spec. <^ — 350 700 800 4 000 „ angularis •210 3 800 38 900 54 300 IGOOOO „ amphiceros. . . 1 „ pala f 500 94 550 72 100 7 500 390 500 Brachionus rubens (mit urceolaris) .... — 900 G800 15 000 4 000 „ bakeri — — — 2 500 — ., quadratus — — 400 — — Xoteus (luadricornis — — — 800 — Schizücerca diversicurnis . . — — — — — Anuraea aculeata ] „ brevispina \ 1 850 G0 550 28 200 4 200 — „ testudo J „ coclüearis (mit stipitata) 1570 10 000 2G400 2 500 2 IG 000 „ tecta — 400 700 34 200 548 000 Anuraea hvpelasma _ _ 72 000 Notholca acurainata — 200 1100 — — 70 — 400 z „ longispina — „ labis u. striata . . 210 900 400 — — Notholca scapha _ — — _ — Gastropus hyptopus — — — — — Summe .... i) 530 195 550 239 700 129 300 2 332 500 Copepoda (ausgebildet) . . . 1 143 3 81S 2 860 7 500 2 800 „ (Larven) 143 472 1 030 1 900 3 300 Cladocera 85 127 810 590 000 100 700 Summe 1371 4417 4 700 599 400 106 800 147 hafen 1901/2. und Ki'uster. G. August 17. September 22. Oktober 8. November 31. Dezember 13 23. Januar 02 28. Februar 16 000 — 1 000 3 700 HO 400 400 44 000 4 000 - - - 10 20 — — 400 1 soo — 90 20 344 000 12 000 1 300 2 400 - 10 20 24 000 16 000 2 700 1 200 - - - 8 000 16 000 - - - - - I I - ~ - 10 — _ _ _ 200 _ 4 000 — — — — — — •28 000 28 000 4 000 2 400 10 40 40 704 000 164 000 11700 2 300 - 20 20 12 000 1700 10 70 20 — 700 200 — — • — — 4 000 600 — 10 — - — - - - - - - 36 000 7 700 5 SOO 70 200 280 12 000 36 000 10 600 6 000 20 130 20 1)2 000 112 000 3 000 1 200 — — — 48 000 _ _ _ — — — — — 60 — — — 700 — ^1 20 100 — _ 40 372 000 — — — — — — 1 708 000 404 000 4!) 500 27 800 240 1 190 840 7 600 5 800 1700 IWiO 140 150 SO 52 000 28 000 29 300 ;)6o 420 1 275 1 700 117 GOO 2 244 000 306 800 34 800 380 412 40 177 200 2 277 800 337 800 36 120 940 1837 1820 148 Tabelle S. Maxima der wichtigsten Plankton- •ipadeulaiid (:\laxiiiiai Altuiiaer Hafen (Maxima) Spadenland (an dem.selhen Tiui beobachtet) Asplaiiclina lirightwelli. . „ priüiloiita . . \1. ,luni 4 000 1 25. Juni 9 000 Synchaeta baltita | „ pectinata . . . . ! ,, trenuila ) 1 11. Mai \ O.Juli 45 000 ) 2'.)()00f 25. „ (S2 000 19 000 Polyarthra platyi)tera .... 25. Juni 237 000 25. ,, 695 ()()() 237000 Triarthra Idiiiiiseta | ,, luy.stac'ina ....(' 1 1- „ 125. „ 59 000 1 35 000 f 1- ,, 43 000 59 000 „ breviseta 2. Juli 149 000 25. „ 370 000 134 000 Mastigoceica capucina . . | ,, rattus . . . . J f -• 1) 457 000 29 000 9. „ 112 000 10 000 2. ., 1 900 149 000 — - — 1 2. Juli 1 ;;. Seilt. 61 000 48 000 173 000 1 136 000 i ■ 17. Sept. 16 000 4 000 2. Juli 939 000 940 000 9. Juli 160 OoO 1603 000 -'• „ 1 701 OOO 192000 6. Aug-. 704 000 408 000 :-'■_,, 114 000 86 000 - 18. Juni 23. April 15 000 60 000 98 000 13 000 2. Juli 394 000 422000 9. Juli 216 000 413 000 1 .".. .Sept. 2. Juli 1 403 000 4N8 000 443 000 9 16 000 \ 170 000 i 307 000 6. Auo-. 548 000 4S0O0 902000 965 000 Elbe bei Spadenland mit den Resultaten aus dem Hafengebiet. B. Hafengebiet Rotatorien Kruster Zusammen Altoiiaer Hafen India-Hafen .... 616 000= 89,4 '^ü 442 000= 64,1 „ 633 000= 91,9 „ 563 700= 81,8 „ 24 500=- 490 7n 906 000=18 120 „ 1 170 000 = 23 400 „ 700 000= 14 003,3 „ 640 500— 92,3 7o 1 348 000— 194,2 „ Grasbrook-Hafen Im Mittel . . . 1 803 000 = 259,8 „ 1264 000=182,1 „ Altonaei' Hafen 1713 000=110,8% 1316 500= 85,1 „ 775 000= 50,2 „ 1 268 000 = 82,0 „ 19 000= 279,4 'Vo 1 371 500=20 169,1 „ 589 000= 8 661,G„ 660 000 = 9 705,8 „ 1 732 000=111,6% 2 688 000— 173,1 „ Grasbrook-Hafen Im Mittel . . . 1 364 000 = 87,8 „ l 928 000=124,2 „ Alt(jnaer Hafen 925 000= 88,8% 722 500 = 69,4 „ 425 000= 40,8 „ 691000= 66,3 „ 11000= 220 "/„ 739 500 = 14 790 „ ^ 296 000 = 5 920 „ 349 000=: 6 976 „ 936 (JOO = 89,4 "/o 1 462 000— 139,7 „ Gi'asbi-diik-Hafen Im Mittel. .. 721 000= 68,9 „ 1 04(JOOO = 99,4 „ 1900 und 1901 für die Monate Juni bis inkl. November. Kruster Zusammen 11)00 l'.IOl 1900 1901 5 OOO 6 NOO = 136,0 "/d 694 000 1 552 300 = 223,0 ",i, 24 500 19 000 = 77,5 „ 640 500 1 732 000 = 270,4 „ 906 000 1 371 000 = 151,3 „ 1 348 000 2 687 000= 199,3 „ 1 170 000 529 000 = 45,2 „ 1 803 000 1 304 000 - 72,3 „ 526 400 481 600= 91, .5 „ 1 121 400 1 818 800 = 162,1 „ 1 ')0 Richard Volk. Allgemeines über die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg Literaturverzeichnis. ') 1. Bloclnnann,F. Die mikroskop. Tierwelt d. Süfswassers. -- Braunschw. issfi. (In 2. Aufl , Hambg:., 1895, Gräfe & Silleni. Bis jetzt nur die Protozoen erschienen). '2. Bonne, G. Die Sanierung der Unterelbe von Hamburg- bis Blankenese in ihrer Bedeutung- für die Kultur der Geest-, Haide- und Hochmoorländereien in Nord- westdeutschland. Mit einer Einleitung: „Die Reinhaltung der Elbe bei Hamburg. Von Baurat J. Brix. Leipz. 1899. F. Leineweber. 3. — Die Wichtigkeit der Reinhaltung d. Flüsse, erläutert durch d. Beispiel d. Unter- elbe b. 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SüfBwassers. 2 Bde. Leipzig 1891. J. .L Weber. 92. — D. mikr. Organismenwelt d. Süßwass. u. ihre Bezieh, zur Ernähr, d. Fische. — Jahresber. d. Centr. -Fisch -Ver. f. Schlesw.-Holst. 1893. 93. — Forschungsber. d. Biolog. Station zu Plön. I— IX. 1893— 1!)02. 94. — Periodicität u. Vermehr, d. Planktouwesen. — Biol. Centralbl. XIV. 1894 (Fortsetz, in Plüner Ber. IIL 1895). 95. — Das Potemo])laiikton. — Zool. Anzeig. XXL 1S9S. Nachtrag. 9(k Bokorny, Th. Einige Versuche üb. d. Abnahme d. Wassers an organ. Substanz dch. Algenvegetation. — Arcli. f, Hygiene XIV. p. 202. 1892. 97. — Chem.-physiol. Beitr. zur Frage d. Selbstreiiiig. d. Flüsse. — rbemikerzeit. 1893. p. p. 21, 35, 53, 70. 98. — Über d. Beteiligung chloropliyllführender Pflanzen a. d. Selbstreinig, d. Flüsse. — Arch. f. Hygiene XX. 1894. 99. Low u. Bokorny. Z. Frage d. Selbstreinig, d. Flüsse. — Arch. f. Hygiene XIL p. 261. 1891. 100. V. Istvänffi, Gy. D. Vegetation d. Budapester Wasserleitung. — Botan. Centrbl. LXL 1895. 101. Pfeiffer u. Eisenlohr.^ Z. Frage d. Selbstreinig, d. Flüsse. — Arch. f. Hy- giene XIV. 1892. 154 Kichard Volk. All^^cinoinos über rlie Inologisrlieu Vi'rliältiiisse der Elbe bei Hamburg-. Erklärung der Tafeln. Tafel I. Graphische Darstellung der Schwankungen in der quantitativen Produktion des Planktons an Eotatorien und Krustern im Altonaer Hafen und in der Elbe bei S p a d e n 1 a n d nach den F a n g t a g e n der Untersuchungs- periode 1901/2. ,. II. Darstellung derselben Erscheinung für den Indiahafen und die Elbe bei Spadenland. III. Desgleichen für den Grasbro okh af en und die Elbe bei Spadenland. Auf jeder dieser Tafeln ist der Auf- und Niedergang genannter Tiergruppen für das Hafengebiet mit ausgezogenen, für die El 1)6 bei Spadenland mit unterbrochenen Linien dar- gestellt. Sämtliche für die einzelnen Fangtage gefundenen Werte sind an den Abscissen, und zwar diejenigen für das Hafen gebiet unterstrichen, hinter den Tagesangaben eingetragen. Am Fuß der Tafeln finden sich noch die mittleren Monatstemperaturen des Ell)- wassers notiert, berechnet nach den täglichen Aufzeichnungen der Seewarte. „ IV. Die Schwankungen der Monatsmittel in der quantitativen Produktion der Rotatorien und Kruster des Planktons aus den drei Fang- stellen des Hafen gebietes, verglichen mit den Schwanklingen der Monatsmittel aus der Elbe bei Spadenland. „ V. Die Schwankungen der M o natsmittel in der Produktion der Rotato ri cn allein aus den durchflußlosen Becken India- und Grasbr ookhafen, verglichen mit den Ergebnissen aus der Elbe bei Spadenland. „ VI. Die Schwankungen der Monatsmittel in der Produktion der Kruster allein, von denselben Fangstellen. Auch auf diesen drei Tafeln ist -— — f— 1 "i 3 1 WC ^d ?| = — '\ 1 1 i ; ; I.. . . i . - a 1 i i 1 ■ 1 1 i 1 r 2 ] Ot^fi ■ )7 i 1 ^'1 i 1 \ i lOX-S 06-0 I-- \ oqo_i i 1 1 -oi|>8-t.iy in)i El ^rj ^ i l '1 ^1 Ooil-6ill i i 00c *" 1 i-r-r- Q.« 1 1 ---;4 Ojfsi-h ""T^ i 1 ä 1 i ; 1 ■---.. \ 1 i i r -laz I ^ OPsk-^. E^ "■ ' ' l~ 0 ' ßic ; 1 i OC|g-8I 1 ' 1 — |— i 1 1 k- i - 1 1 ! ^^~ ,5 i 1 ! ! i i 1 i i \ 1 : 1 1 .-,:■, IC Krr. 1 1 § 1 1 1 1 ^ i § i o 1 1 i 1 i l g 1 i oof e . lü 61 r— ^1 i M 1 - — ~ 1 1 iaoci.l- n| • 1 — 1 ! 1 1 o ?: ^ 1 'j '-^ ]_ ) 1 j. — 1 ^.- 001. z I iz '.• i i fj — T^ ! '^- j"' - — ' r^ 1 ^ c.; i i z ,^.-., — 1 — ^ i 1 ! ! i ! /] 1 — ^ — . J ■ — \ — \ 1 1 1 'f~> cor.- / i /: CIZ- rz& 'i i '"-'j / -3 'ÖQ ^^sr. OCSo: -X 001 tr ■ X '^ d . ^^ i o t ' 1 JOl '!*0l • Xlill ,> rrZj ~ C-; 1 --^ -^ ■ -' =: •2- * = sire.--i ; i '^ ■1 i ' ^ 00. ■Ziel - jmi-or^ A \ \ _^ «1 C! c>. s i 1 ''1' ^ ■' 1 \ \ i \ 1 ^ \\ 1 - Ls S -Ul — ?*ne- ^Tsn^-Vl ; ; ■f I .^ä-i <7f .■.Hr,V o- ^'■^ ! \ ;| 1 .V? ST ■ .yoji " '^ i — — 1 = ^ i ! > 1 '■" 8 § i t t 9 § § § Löx 1 ,', ;J •-i - 1 1 5 i 1 1 - i oc § i i § 1 ! i f-^ ■Dr;i "'N '~ j '' — - !" " i M 1 i i 1 ' 1 1 öö^-bof..' 1 nsr [ 1 • o t^ p 5 OOilT-ClOLZ- I«. ^ i ij Ol i ' '-J -Ti CTj J 2 ^ > i i 1 — ^"■'T'^l; ?5 1 iK (T^ 1 1 : 006- £9 -001 11 .-is^g^ O 1 er. ^ i / 3 p JörTJc-c|oE-i 05- X 8 * ^ 1 ^ ---' |0O.4c.-xjl i <^ . XI < -^ 001 s-o 1 ■ XI LI,'' ^ i 008 so- 6 ^ \ i|'o<7-9|iis---:^-e.' ■i. l-c; ^ 1 \ ••[■ ^ ^ \ 00 rz\.o\ ■■yss^oz'k--^ S CJ Dorc 06 9 • im ..... L-pii.oiG.sji... \ BES. 9 00^ e vir ■ ms. ;Xv.--- * O ..9-0 ..?«_« K.- y / C. .i lOZO fSU- ni^e -•.-_ ^ fM rö 0 )e 65 *'C - mt. 000 »J*I- Ef-.-ffirr-.^ "^ f 1 00 VO'n le -■ iSÖ .::........ 1 ^■pfr: p^ r-*= , .> \ s -J i __^ ! ,,,0-. =-l-.-l N * 2 re 1 1 ^- \ -■00 — r""' 1 1 i 1 i ii "^ -e " 1 olo :J s 2 O r-» 1 T- § ge 1 2 <^ d M14 i ^r « ?; ^ — 1 1 i 1 o^ i J ll i ^ l^t 1 ■ri « o.\ g 1 / i^ /: ä° o- ^ '^ '^ / ;' 0>_ ■i 2 . — / i 11 i 1 §2 ^- 'S \ i — — — — 1 o 3 1^ o <)■ l =: — — ^' So -^ d- i ~^ ^ -^ -- f ^ o- ^3 *'"'"' ~ =» d T i '___ — 1 ■""■ — % IS ^ , -rr\ = — — r— . 1 -1 s c. -:i — 1 ^ — — r~ "' ^ c.-_. ! ' — ■ — — ""]"" .._. si tj ") m — 1 — — — i , "-j-- -_ t< - i i """■ " ' n 0. ! 1 1 — ■ V ■ 1 in ! 1 , 1 \ '" Ci \ \ : -1 o ^ i w ä.ä -. 1 1 Vi ö ! o ' 1 o ^ ^ 1 ■ \i 1 ^ { i i 1 1 1 1 ! o l -J 1 -J i ! ii! 3« ;ll 1 ■~" ; 1 , , 1 : E 1 < , .:.l 1 i o 1 "^ ■ ^ ' ^j l^i§ 4 — i 5 ^4 ^ 1 g 1 1 1 ~ " ~~ ■^ 1 -^ 2 ^-|4_| o i 7 . O -i rS i ri : o '^, ^ -^ r.T^ ^ -0- -1 ~ 3 i j J —] ■3- o ®- 1 z ri '^ / -. y - L.; y o % 13 ^1 = / ---* o If ^ '^ / '0 <^. - J _ — - / / ! i 1 § 1 n ?. 3 ? i *-' " z o •o 1 ^- "^ R R (^ _ • — 1 Z T— — ~ ^ ~^ .3 o i — — — — -- - — — ! K s._ ^ _ — — -i rii ' '■- 1 1 ■n l»-" 1 " 1" 1 — ', R o ' i -1- — L 3 i "'^ 1 u — h— J L_ "^ 1 [\ ! § ^i ? 1 — — 1 1 \ H^l 1 i j i in o y i V 3 y y / / 2 o /J 1 — y y / ♦ ! 1 ^ c T - 1 1 - — L — — _- ' — •s- 1 o .^. 1 1 1 1 I — ~- ! \ — ^ •0 1 _J - ^ 1 i l ? 1 " ~ — - ^ •-^ i i 1 ! 1 1 ! r— ^ 1 a § ^1 i 1 1 ! 1 1 .. ! i \ 1 : ^j ! j — § p ,j. _ -J3 _i § d = - L, \ — L^ 1 . 1 — H !" 1 % § •1 1 Tafe] VH. Jahrhcch der Hamburg. Wissmsch. Anstalten XIX. Beiheft 3. 189P - \90Z. SJü^i^k Hambiirgische Elb - Untersuchung-. IL Hydrachniden. Von Herni. Müller (Harbiirg-). Das nachfolgende Verzeichniss berücksichtig't nicht nur die mir seitens des Naturhistorisclien Museums zu Hambui-g im Veilauf der Elb- Untersuchung zur Bestimmung überwiesenen Hydrachnidenformen, sondern zugleich auch das gesammte Material, das ich selbst seit 1897 in der Umgegend Hamburgs gesammelt habe. Die jährliclie Fangzeit umfasste die Monate Mai bis November. Juli und August waren naturgemäss die Monate, in welchen die meisten erwachsenen Milbenformen sich fanden. Die von Anfang an gehegte Vermuthung, unser Gebiet werde im Hinblick auf die Fülle und Verschiedenartigkeit seiner Gewässer einen besonderen Reichthum an Hydrachniden aufweisen, dürfte auch jetzt noch aufrecht zu erhalten sein, trotzdem zur Zeit nur 63 Arten in 24 Gattungen bekannt geworden sind; war es doch bisher noch keineswegs möglich, alle in Frage kommenden Gewässer einer gründlichen und systematischen Untersuchung zu unterziehen, namentlich nicht in genügender Weise die sturzbachartigen Wasserläufe mit ihrer eigenartigen Vegetation {Fontinalis, Chaniransia), die mir an anderen Orten eine Fülle seltener Arten, wie Sperchon tennahilis KOEN., Hygrohates calliger PIERS., Torrenticola anomala Piers., Aturus scaher Kr., Atradides KOEN. n. sp. u. a. geliefert haben. Im Uebrigen erwiesen sich die Teiche auf Wilhelmsburg, die Bille und der Bramfelder See als artenreiche Fundstätten. Erwähnung verdient auch, dass zwei kleine, völlig isolierte Tümpel am Rande der Haake (Harburg) mancherlei und darunter ziemlich seltene Arten bargen, und dass ein solcher im Bramfelder Moor Limnochares holosericea Latr. in grosser Menge enthielt. Ciirvipes ilioracifer PIERS., Weitina macroiüica PIERS., Sperchon glandidosns K. und Arrhenurus leuckarti PlERS., für die PIERSIG das Erzgebirge bezw. die Schweiz als Fundstätten angiebt, wurden auch hier erbeutet. Ebenso konnte festgestellt werden, dass Acercus cassidiformis Hall, auch der Hamburger Fauna angehört. Andererseits ist auffallend, dass so wenige Vertreter aus den Gattungen Eylnis und Hydraclma gefunden wurden. Die Beschreibung dreier von mir entdeckter neuer Species übernahm beieitwilligst Heir F. KOENIKE-Bremen, da mir das dazu nöthige Vergleichs- material nicht zu Gebote stand. Auch sonst hat genannter Forscher mich in dankenswerther Weise mit massgebendem Rathe und freundlicher Hülfe des öfteren unterstützt. _[56 Herrn. Müller (Harburg). Was die Synonyma anbetrifft, so ist der Gattungsname Cochleophorus Piers, aufgegeben und auf IvOENIKE's Vorschlag der ältere Neumania Leb. gewählt, weil Neubian der erste war, der dieses Genus von der Gattung Atax schied. Bei den neueren Artnamen finden sich die älteren Bezeichnungen in Paranthese. Im Uebrigen lehnt sich die Reihenfolge in diesem Verzeichnisse eng au die PlEESlG'sche Monographie „Deutschlands Hydrachniden" (Zoologica, Heft 22) an, die auch bei der Bestimmung zu Grunde gelegt ist. Die Nymphen sind nicht mit aufgeführt, wenngleich solche von vielen Arten und oft in grosser Menge gefunden worden sind. Farn. Hydrachnidae. Subfain. Hygrobatinae. Gen. Atax (J. C. FABRicius) Bruzelius. 1. Atax ypsilopliorus (BONZ) CLAPARfiDE. Wurde fast immer häufig in beiden Geschlechtern an den Kiemen der An od outen gefunden. 2. Atax crassipes 0. F. Müller, cf ui^d $ w^urden im ganzen Gebiete vom Mai bis November überall da angetroffen, wo klares Wasser sich vorfand. (Bemerkt sei, dass sich im Mai ausschliesslich $9 zeigten und die o^o^ erst im Juni auftraten.) 3. Atax figuralis C. L. Koch. Dieser seltene Atacide wurde in 1 $ Exemplar auf Wilhelms bürg im Graben nahe der Harburger Eibbrücke erbeutet. Gen. Neumania Lebert. 4. Neumania spiiiipes 0. F. Müll. $ und d^ dieser Art konnten häufig in den Algenbüscheln der Gräben bei Moorburg und Lauenbruch erbeutet werden; sonst fand sie sich noch in der Bille, im Eppendorfer Moore, Bramfelder See und auf Wilhelmsburg. 5. Neumania deltoides Piersig. Mehrere $$ w'urden in der Bille, im Bramfelder See und im Fleet vor der Stadt- wassermühle gefunden . 6. Neumania vernalis Koch. Ein d" wurde auf Wilhelmsburg gesammelt. Gen. Hydrochoreutes KOCH. 7. Hydrochoreutes ungulatus Piers. Von dieser seltenen ]\rilbe wurde ein $ in der Bille entdeckt. Hambiirgiselic Ell)-riitei-sucliuiij;-. Ilydraolinidcn. 1 57 Gen. Curvipes KOENIKE. 8. Curvipes conglobatiis Koch. Melnei-e $9 wurden in der Bille und Moorflether Concave gefunden. 9. Curvipes cariieus Koch. Auf Wilhelmsburg, in der Bille und dem Duvenstedter Brook fanden sich einzelne c^ d^ dieser sonst nicht seltenen Art. 10. Curvipes coccineus Bruzelius [longiixüpis Kkend.). Je ein o^ der Sammlung stammt aus dem Bramfelder See, der Bille und dem Fleet II. 11. Curvipes uodatus 0. F. MÜLL. Diese häutige Milbe fand sich fast überall im Gebiete in beiden Geschlechtern. 12. Curvipes fuscatus Hermann. Ein $ der sonst häufigen Art fand sich im Bramfelder See und bei Lauenbruch. 13. Curvipes rotuudus Kramer. Einzelne $9 barg das Fleet vor der Stadtwassermühle und das Eppendorfer Moor. 14. Curvipes variabilis Koen. {rufus Koch). $$ dieser Species fanden sich sehr häufig im Bramfelder See und auf Wilhelmsburg. 15. Curvipes thoracifer Piers. Obgleich diese Milbe Gebirgs- wässer liebt, konnte doch je ein cf für Wilhelmsbui'g und die Moor- flether Concave festgestellt werden. Gen. Piona KOCH. 16. Piona ornata Koch. 1 $ fand sich im Bramfelder See. Gen. Pionopsis PIERS. 17. Pionopsis lutescens Herm. Die Gräben bei Lauenbruch, Teiche auf Wilhelmsburg und der Bramfelder See bargen $9 dieser Art. Gen. Acercus KOCH. 18. Acercus liliaceus 0. F. Müll. Elb-Priel bei Ochsen- wärder, Moorflether Concave und Bille sind Fundstätten dieser nicht seltenen Art. 19. Acercus cassidiformis Haller. Von dieser überaus seltenen Milbe (Haller fand 9 und er" im Genfer See und Koenike ein 9 im Gr. Plöner See. PlERSiG.) wurde ein 9 in der A Ist er bei der Krug- koppel erbeutet. 20. Acercus ligulifer Piers. Ein 9 dieser seltenen Species fand sich im Fleet vor der Stadtwassermühle. (Ausschliesslich wurde diese Milbe sonst von PIERSIG bei Annaberg erbeutet). 158 Herrn. Müller (Harliurg-)- Gen. Wettina PiEßS. 21. Wettina macroplica Piees. Diese sonst selten im Erzgebirge sich findende Art wnide in beiden Gesclileclitern in den Gräben bei Lauenbruch und Moor bürg, sowie im Tümpel vor der „Wartburg", H a a k e - H a r b u r g , gefunden . Gen. Atracticles KOCH. 22. Atractides spinipes Kooil. $ und o^ wurden melirfacli auf Wilhelms bürg, in der Seeve und dem eben genannten Tümpel vor der Haake bei Harburg erbeutet. Sonst selten. Gen. Hygrobates KOCH. 23. Hygrobates longipalpis Heem. Obgleich besonders Flüsse liebend, fand sich diese Art ($ u. d^) im selbigen Tümpel vor der Haake, im Elb-Priel bei Ochsenwärder, auf Wilhelmsburg, sowie in einem Graben bei Gr. Borstel (Rennbahn) noch am 6. Nov. 24. HygTobates nigro-maciilatiis Lebeet. $ und (f spärlich in der Seeve, in der Dove-Elbe und im Elb-Priel bei Ochsen- wärder. Gen. Limnesia KOCH. 25. Liiniiesia histrionica Herm. $ und o^ verbreitet im ganzen Gebiete. 26. Limnesia iiiidulata 0. P. Müll. $ und d" überall häufig. 27. Liiiniesia maculata Britz. 9 und o^ fanden sich in allen Gewässern. 28. Limnesia koenikei Piees. ? und cf häufig in Gräben bei Lauenbruch und Moorbuig, sonst noch in der Bille, im Teich bei Caroxbostel und im Tümpel vor der „Wartburg", Haake. Gen. Sperchon Krämer. 29. Sperchon glandulosus Koen. Diese zur Gebirgsfauna gehörende Milbe wurde in I $ im Tümpel vor der „Wartburg", Haake, entdeckt. Gen. Lebertia NEUMAN. 30. Lebertia insignis Neum. {tau-insignita LEB.). 9 und o^ an manchen Stellen häufig, so bei Lauenbruch, in der Seeve, der Dove- Elbe, im Elb-Priel bei Ochsenwärdei', Tümpel bei der „Wartburg", Haake, u. a. 0. Hamburgisclie Elb-rntevsncliung-. Hydnuhiiiilcii, 1 59 31. Lebertia densa Koen. ^) Gehört nach KOENICKE zu der Gruppe Pseudoleherfia SiG. THOR, da ihr die eigentlichen Schwimmborsten fehlen. Als neue Species kennzeichnet sie sich unter anderem dadurch, dass das Hinterende des 2. Epimerenpaares breit abschliesst. Fundort: Gräben bei Lauenbruch und Moorburg, Tümpel bei der „Wartburg" in der Haake und Aussenmühlenteich (Harburg). Gen. Frontipoda KOEN. 32. Frontipoda musculus 0. F. MÜLL. Ein $ wurde im Bram- felder See und Teich bei Caroxbostel gefangen. Gen. Brachipoda LEB. 33. Bracliipoda versicolor 0. F. MÜLL. ? und cf häufig in den Gräben bei Lauenbruch und Moor bürg, Teichen auf Wilhelms- burg und in der Bille. Gen. Mideopsis NEüman. 34. Mideopsis orbiciilaris 0. F. Müll. ? u. (f dieser sonst ziemlich seltenen Milbe wurden mehrfach in der Bille, in der AI st er bei der Krugkoppel, im Fleet vor der Stadtwassermühle, im Teich bei Caroxbostel und im Bramfelder See gefunden. Gen. Midea bruzelius. 35. Midea elliptica Bruz. Zwei $9 fanden sich im Bramfelder See und 1 (f in der Bille. Gen. Arrhenurus DUGES.^) 36. Arrheimnis inedio-rotuiidatiisSiG.THoR. (glohaforO.FMiJLL.). Häufig in den Gräben am Seevekanal, bei Lauenbruch und Moor- burg, im Eppendorfer Moor und sonst überall im Gebiete. 37. Arrlieimriis bucciiiatnr Koch (sea(r2ybrw2s Piers.). Diese sonst seltene Milbe wurde sehr häufig in beiden Geschlechtern im Tümpel vor der „Wartburg", Haake, und einzeln in Gräben bei Lauenbruch gefischt. 38. Aniieimriis caudatus de Geer. $ und cT dieser Art fanden sich in der Bille, im Eppendorfer Moor und auf Wilhelmsburg. 39. Arrliemirus mülleri Koen. ^) Ein o^ dieser, den beiden vorigen nahestehenden Milbe wurde von mir in einem hoch und fern von anderem Gewässer liegenden Tümpel bei der „Majestätischen Aus- sicht", Haake, gefunden. ') F. KOENIKE, Zool. Aiiz. 11)02, XXV. Band, p. Gll. -) Viele dieser GatUing ziigeliörende $$ konnten nocli nicht bestinnnt werden. 3) F. KOENIKE, Züul. Anz. 19U1, XXIV. Band, p. 95. ^ßO Heriii. Müller (Harburg). 40. AiTlieimrus adnatus Koen. ^) Noch im Oktober erbeutete Herr Dr. BOLAU in der Bille 1 c/' dieser neuen Art, die nach KOENIKE im Körperanhange auffallend an A. stjördalensis SiG. THOR, erinnert, doch durch das Fehlen der dorsalen Appendixhöcker sich von genannter Species unterscheidet. 41. Arrlieimrus ciispidifer Piees. Dieser seltene Arrhenurus wurde in 1 cT auf Wilhelmsburg gefunden. (PIERSIG fand 1 Exemplar in Thüringen.) 42. Arrhenurus inaciilator (0. F. MÜLL.) Koenike. Auf Wilhelmsburg, in der Bille, den Gräben bei Lauenbruch, dem Tümpel bei der „Majestätischen Aussicht", Haake, und im Fleet II fanden sich mehrere cfcf. 43. Arrlieiiuriis battilifer Koen. Ein (/ dieser seltenen Art wurde auf Wilhelmsburg gesammelt. 44. Arrhenurus leuckarti Piers, Ebenfalls ein cf auf Wilhelms- burg. 45. Arrhenurus radiatus Piers. Ein $ wurde im Eppendorfer Moor erbeutet. 46. Arrhenurus emarginator 0. F, Müll. {Neumani Piers,), Ein d" auf Wilhelms bürg gefangen. 47. Arrhenurus crassipetiolatus Koen. Auf Wilhelmsburg, in der Bille und im Eppendorfer Moor fanden sicli ? und (f. 48. Arrhenurus affinis Koen. $$ und o^o^ fanden sich in der Bille und den Gräben bei Lauenbruch. 49. Arrhenurus bruzelii Koen. Die Gräben am Seevekanal und Teiche auf Wilhelmsburg bargen beide Geschlechter. .50. Arrlienurus crassicaudatus Kramer. Ein d^ dieser seltenen Art fand sich in der Bille. 51. Arrhenurus fimbriatus Koen, In den Gräben bei Moor- burg wurde ein d gefunden, 52. Arrhenurus sinuator 0. F. Müll. $$ und dd dieser ziemlich seltenen Hydrachnide wurden mehrfach in der Bille, in der Alster bei der Krugkoppel und im Fleet vor der Stadtwasser- mühle gefangen. 53. Arrhenurus stecki Koen. Ein d wurde in den Gräben am Seevekanal und auf Wilhelmsburg aufgefunden. 54. Arrhenurus biüdicodulus Piers. Ein o^ auf Wilhelmsburg. 55. Arrhenurus Integrator O.F.Müll. Ein o^ auf Wilhelmsburg, 56. Arrhenurus solidus Piers, Ein d auf Wilhelmsburg. 57. Arrhenurus nodosus Koen. P^in d auf Wilhelmsburg. ') F. Koenike, ZouI. Anz. 1902, XXV. Baiul, p. C15. Hanil)nrgische Elh-Untersnelmiig. Hydrachuiden. IGl Subfaiii. Hydryphaiitinae. Gen. Diplodontus DUGES. 58. Diplodontus despiciens O.F.Müll, o^o^ wurden mehrfach in der Bille, im Eppendorfer Moor und bei Lauenbruch gefunden. Gen. Hydryphantes KOCH. 59. Hydryphantes ruber de Geer. Diese Hydrachnide erscheint hier (im Gegensatz zu Sachsen) wenig verbreitet, da nur ein $ im Bramfelder vSee erbeutet wurde. Gen. Thyas KOCH. 60. Thyas longirostris Piers. Ein ^ dieser seltenen Art wurde im Tümpel bei der „Waitburg", Haake, gefangen. Siibfani. Eylaiiiae. Gen. Eylais Latreille.') 61. Eylais extendens Latr. Im Eppendorfer Moor, im Duvenstedter Brook und in den Gräben bei Lauenbruch mehrfach gefunden. Subfaiii. Hydracluiinae. Gen. Hydrachna KOCH. 62. Hydrachna ^'lobosa de Geer. Bis jetzt konnte in den Gräben bei Lauen bruch nur 1 ^. als Vertreter dieser artenreichen Gattung aufgefunden werden. Subfam. Limnochariiiae. Gen. Limnochares latreille. 63. Limnochares holosericea Latr. Sehr häufig im Bramfelder Moor, häufig in der Bille, vereinzelt im Bramfelder See und auf Wilhelms bürg. Das gesammte Material wurde in einer Flüssigkeit conserviert, die aus .3 Theilen :;]::) ''/o er Essigsäure und 2 Theilen Glycerin bestellt. Ich fand, dass in diesem Medium die Objecte der mikroskopischen Betrachtung am wenigsten Schwierigkeiten bieten. Die Dauerpräparate wurden mit einer Masse hergestellt, die aus 30 g Gelatine, 70 g Glycerin und 100 g aq. dest. zusammengesetzt ist. ') Das übrige J^^Zrtis-Material ist noch nicht bearbeitet. Hambiu'gische Elb - Untersuchimg. III. Ostracoden. Von Prof. Dr. G, W. Müllev (Greifswald). jilit 7 Abbiklviiio-en im Text. Das in der Norderelbe und ihren Nebenwässern gesammelte Material enthält 14 Arten, darunter 1 n. sp.; dazu kommen noch 2 Arten, bei denen die Bestimmung- nicht ganz sicher ist. Alle Arten gehören der Familie der Cypridae an, 9 (10) der Unterfamilie der Cancloninae, 5 (G) der der Cyprinae. Bei der Durchsicht der folgenden Liste muss es auf- fallen, dass in ihr gerade die allerhäuflgsten Arten, wie Cypris virem ^vm.^^, C. strigata MÜLLER, C. fuscafa JURINE, Cmidona piibescens KoCH etc., vermisst werden. Es ist in hohem Grade unwahrscheinlich, dass diese Formen der Hamburger Fauna überhaupt fehlen; vielmehr darf man die Erklärung wohl darin erblicken, dass in erster Linie nur die Elbe und deren Zuflüsse bei den Sammel-Exkursionen berücksichtigt wurden. Alle genannten Arten bevorzugen nämlich Gräben oder andere flache Wasserbecken, die nur während des Winters und Frühjahrs, z. Th. auch vorübergehend während des Sommers, Wasser enthalten. Dementsprechend beschränkt sich das Vorkommen der Mehrzahl dieser auf den Winter und das Frühjahr oder allein auf das Frühjahr, mithin auf eine Zeit, in welcher der Eisverhältnisse wegen die Eibuntersuchungen nur wenig gefördert werden konnten. Pam. Cypridae. Subüim. Candoiiiiiae. Gen. Candona. 1. Candona Candida (Müll.), W. Vavra. Diese Art, die nach meinen Erfahrungen zu den allerhäuflgsten Ostracoden gehört, wurde nur einmal gefischt, und zwar am 6. Nov. 1900 im Borsteler Moor bei der Rennbahn. Die Seltenheit des Vorkommens dürfte sich aus der Jahreszeit des Sammeins erklären, da die Art gemeiniglich nur in den Monaten Septembei- oder October bis April gefunden wird. 164 Prof. Dr. G. W. ]\Iiiller (Greifswald). 2. Caiidoiia Weltneri Hartwig. Der C. Candida sehr ähiilicli, ihr nächst verwandt, aber viel seltener als diese; sie wurde einmal im Eppendorfer Moor in einem ganz flachen Moorloch gefischt. o. Caiidoii.1 iieglecta Sars. Diese durch Variabilität der Schalen- form ausgezeichnete Art gehört ebenfalls in die Ca^tZec/a-Gruppe der Gattung Candona\ sie gehört zu den häufigsten Arten. Sie wurde Ende August im rechtsseitigen Elb-Priel am Spadenland, sowie im Grundschlamm der Do ve- Elbe gefischt. 4. Candona fallax G. W. Müller. Diese häufige Art wurde gefischt in der Norderelbe, in der Bille im Grundschlamm sowie in der Tiefe von 1 m zwischen Pflanzen, in der Moor flet her Concave zwischen Pflanzen auf moiastigem Grund. 5. Candona liartwigi G. W. Mf^LLER. Die Art ist bisher nur im Grunewaldsee bei Berlin gefunden worden (richtiger wohl, nur dort von ähnlichen Arten der P?(&e.sce??s-Gruppe unterschieden worden). Dazu kommt als weiterer Fundort die Norderelbe bei Hamburg. Gen. Paracandona. 6. Paracandona euplectella (Brady & Norman). Vermuthlich gehört zn dieser ausgezeichneten und seltenen Art eine Larve, welche am 20. 5. Ol in der Moorfletlier Concave gefischt wurde. Für die Zugehörigkeit spricht die eigenartige, der erwachsenen P. eiiplcdella ähnliche Sclialenskulptui', doch scheint der Schluss nicht ganz sicher. Gen. Cyclocypris. 7. Cyclocypris pygmaea Croxeberg und 8. Cyclocypris laevis (0. F. Müller) W. Vavra, zwei sehr kleine schwer zu unterscheidende Arten; sie gehören zu den häufigsten Bewohnern unserer süssen Gewässer. Sie wurden gefunden in der Norderelbe bei Hambui'g und im Eppendorfer Mooi-. Gen. Cypria. 0. Cypria ophthalniica (.Tiirine). Diese häufige Art findet sich in der Norderelbe bei Hamburg, wie aucli im rechtsseitigen Elb- Priel am Spadenland. ( Haiiibnrgische Elb-Untersuclniiio-. Ostracndoii. 165 Gen. Physocypria W. vavra. 10. Physocypria kraepeliiii n. sp. Die Gattung- Physocypria wurde im Jahre 1897 von Yayra aufgestellt^) als Untergattung von Cypria für eine afrikanische Art, P. liiUata VAVRA. Sie unterscheidet sich von Cypria durch die Crenulirung des Vorder- und Hinterrandes der rechten Schale und die buckelige Auftreibung der rechten Schale; in allen den anderen von VAVRA aufgeführten, im Bau der Gliedniaassen liegenden Charakteren finde ich keinen Unterschied von Cypria. Die vorliegende Art zeigt nur die Crenulirung der rechten Schale, nicht aber die buckelige Auftreibung derselben. Es dürfte sich empfehlen, diesen letzten Charakter fallen zu lassen, um so mehr, als zwischen einer buckeligen Auftreibung und einem schwachen Ueberragen der rechten Schale kaum eine Grenze zu ziehen ist. Ferner halte ich es aber für angezeigt, auch Arten mit crenulirtem Eand der linken Schale in die Gattung oder Untergattung zu ziehen. Bei einer entsprechenden Abänderung der Diagnose würde die Gattung heute 4 Arten umfassen: P. hullata Vayra aus Afrika, P. pusMosa Sharpe und P. dentifera Sharpe aus Nordamerika, schliesslich P. kraepelini aus Deutschland. Beschreibung der Art. Linke Schale des o^ : Höhe etwa 7^^ ^^er L., am höchsten etwa auf Vt der Länge, Dorsalrand flach gewölbt, gegen Vorder- und Hinteirand nicht abgegrenzt, beide Enden breit gerundet, das hintere breiter als das vordere, Venti-alrand schwach convex, hintere ventrale Ecke sehr stark abgerundet, Vorderrand mit Andeutung einer Zähnelung medialwärts vom Rand. Der Saum überiagt den Schalenrand vorn und hinten nur unbe- deutend. Rechte Schale der linken ähnlich, deutlich niedriger, Ventralrand gerade oder schwach concav, Vorder- und Hinterrand deutlich gezähnt, die Zähne stehen auf dem Schalenrand oder ganz dicht neben demselben; Saum etwas breiter als links. Farbe braun, besonders dunkel am Vorder- und Hinterende, in der Mitte blasser, das Pigment zu kleinen polygonalen Flecken vereinigt. Vom Rücken gesehen Breite annähernd \/2 der Länge, am breitesten hinter der Mitte. Die linke Schale überragt hinten deutlich, vorn undeutlich die rechte. Stamm des rechten Greiforgans des d^ stark über den Ursprung des Fingers hinaus verlängert, stumpf kegelförmig endigend, der Finger schwach gekrümmt, der ventrale Rand wellig gebogen, links der Finger nahe der Basis mit zwei zahnartigen Erweiterungen. Der mediale Fortsatz des Penis distal deutlich hakenartig gekrümmt. Furca mit deutlich gebogenem Vorder- und Hinterrand. (^ W. Vavra, Die Süsswasserostracoden Pentsch-Ostafrikas. 166 Prof. Dr. Ct. W. Müller ((Ireifswald). Länge des ? 0,6—0,65, des d" 0,56—0,6 mm. Die Art ist bei Hamburg recht häufig; sie wurde an folgenden Punkten gefischt: Norderelbe bei Hamburg, im rechtsseitigen Elb- Priel am Spadenland, in der Bille, bei Moorfletli und im Eppendorfer Moor, in den Monaten Mai bis September. Fig. 1. ^^^% Fig. 5. Fig. .S. Physocypria kraepelini n. sp. Fig. 1 linke und Fig. 2 rechte Schale eines cf {^^i[); Fig. 3 $ vom Rücken gesehen C^^i); Fig. 4 Furca, Fig. 5 Penis, Fig. C linkes iiud Fig. 7 rechtes Greiforgan des ^ (-4—7 ^"70- Snblam. Cyprinae. Gen. Notodromas. 11. NotodroiiLis monacha (0. F. Müller). Diese weit ver- breitete ■ Art liebt grössere Gew^ässer, Moore oder Teiche, welche im Sommer nicht austrocknen; ihi- Vorkommen beschränkt sicli auf den Sommer und Herbst. Bei Hamburg wurde sie wiederholt gefunden im Eppendorfer Moor (Juli und September), sowie in Gräben bei der HiUiil)nri;isclio EUj-T^ntersucliung. Ostracuden. 167 Borsteler Rennbahn, liier am C. November. Letzterer Fund verdient Beachtung, weil die Art übrigens viel früher, etwa Anfang October, zu verschwinden pflegt. Gen. Cypris. 12. Cypris reptans Baird. Diese Art, die stattlichste unserer Süsswasserostracoden, niuss der Gattung Äcanthocypris CLAUS eingereiht Averden. Sie findet sich häufig in stehenden oder langsam fliessenden Gewässern mit morastigem Grund. Bei Hamburg ist die Art sehr verbreitet, findet sich in der Norderei be, in der Bille, bei Moor- fleth und im Bramfelder See. Gen. Dolerocypris. 13. Dolerocypris fasciata (0. F. Müllek). Diese schöne Art wurde gefunden in der Bille im August 1900, im Juli 1900 im Eppendorfer Moor. Gen. Cypridopsis. 14. Cypridopsis vidua (0. F. Müller). Diese kleine, autfällig gefärbte Art wurde bei Hamburg gefunden im rechtsseitigen Elb- Priel am Spadenland, in der Bille, bei Moorfleth, im Eppen- dorfer Moor, im Bramfelder See, schliesslich in der Dove-Elbe. Alle Funde gehörten der typischen, gebänderten Form an; die Yar. ohesa ist mir nicht begegnet. 15. Cypridopsis newtoni Brady & Robertson. Diese seltene Art wurde nur einmal in einem Individuum in der Moorfleth er Concave gefischt und zwar am 13. 7. 1900. 16. ? Cypris reticulata Zaddach-Vavra. Vermuthlich gehört dieser Art 1 Individuum an, das am 4. 5. 1901 im Bramfelder See gefischt wurde. Das Material genügte nicht, um diese sehr wenig cliarakte- ristisclie Art mit Sicherheit zu bestimmen. Hamburgisclie Elb- Untersuchung. IV. Oligochaeten. Von Dr. W. JUchaelsen. Mit einer Tafel. Das Material, welches der folgenden faunistisclien Zusannnenstelhing zu Grunde liegt, ist zum Tlieil von den speziell mit der Elbuntersuclmng betrauten Beamten des Naturliistorischen Museums in der Norderelbe, sowie in ihren Altwässern und den Unterläufen ihrer Zuflüsse, zum Theil von mir selbst in Gräben, Tümpeln und Teichen der nahen Umgebung Hamburgs gesammelt w^orden. Eine nicht unwesentliche Ausbeute gewährte mir auch die Hamburger Wasserleitung vor Ein- führung der Centraliiltration (im Jahre 1893). Dieses Material erschöpft zweifellos nicht die hamburger Fauna aquatiler Oligochaeten. Viele Gewässer dieses Gebietes sind noch garnicht, andere bisher nur ober- flächlich auf Oligochaeten untersucht worden. Von den in benachbarten Gebieten nachgewiesenen, in unserem Gebiet bisher nicht aufgefundenen Arten dürfen wir vermuthen, dass sie zum Theil wenigstens anch im Hamburger Gebiet vorkommen. Eine Vervollständigung bedarf zumal die Liste der Aeolosomatiden. Es ist nicht anzunehmen, dass unser Gebiet nur eine einzige Aeolosoma-Kvt beherberge. Von Naididen und Tubificiden, auf die noch gefahndet werden muss, erwähne ich nur die eigen thümliche Dero furcata OK., identisch mit EOESEL'S „geschmeidigem Wasserschlänglein mit zwei Gabelspitzen", und Botlirioneiirimi vejdovsky- anum Stolc. Auch die Zahl der einheimischen Lumbriculiden mag durch weitere Forschungen noch etwas erhöht w^erden. Stylodrüus heringianus Clap., den ich in einem Teiche bei Kiel fand, dürfte noch im Hamburger Gebiet nachzuweisen sein. Vergebens suchte ich hier auch nach einigen grösseren aquatilen Oligochaeten aus den Familien der Haplotaxiden und Glossoscoleciden, nach dem weit verbreiteten, anscheinend nördlich - gemässigt - circumpolaren Haplotaxis gordioides (G. L. Hartm.) [nächst liegender Fundort: Nord-Harz], nach Criodnlus lacuum HoFFMSTR., der über Palästina, Syrien, Süd- und West-Russland, Ungarn, Italien, Oesterreich und Deutschland verbreitet ist, (nächst liegender Fundort: Berlin und Umgegend], und nach dem in England, bei Oxford und Goring-on-Thames, gefundenen Sparganopliilus tamesis Benh. Die Aufzählung dieser Desideraten wird zur Genüge darthun, dass die 1 70 r)r. W. Michaelsen. folgende Liste nur als Giundstock anzusehen ist, der durch weitere Forschung und Anfügung neuer Funde erst zu einer vollständigeren Fauna der aquatilen Oligochaeten des Hamburger Gebietes aus- zuarbeiten ist. Farn. Aeolosomatidae (Jen. Aeolosonia EHRBG. 1. Aeolosoma variegatum VE.td. Syu. unter j\Il('HAELSEN, Oligocliaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. 15. Fuiidiiotiz: In einem Aquarium, gefüllt mit Leitungswasser und besetzt mit Pflanzen aus Gräben in Hammerbrook; ^L VIIL U7. Weitere Verbreitung: Hlinsko in Böhmen, Irland. Die in grosser Zahl vorliegenden, im August gesammelten Thiere zeigen keine Spur von Geschlechtsorganen. Bei den VE.JDOVSKY'schen Exemplaren sollen neben den glänzend weissen Oeldrüsen der Hypodermis in spärlicherer Anzahl auch kleinere hellgrüne (in einem Falle gelbe) Oeldrüsen beobachtet worden sein. Bei den Thieren der Hamburger Fauna fanden sich lediglich fai'blose Oeldrüsen. Einen Art- Unterschied sehe ich in dieser Abw^eichung nicht. Farn. Naididae Goii. Paraujiis Czern. 2. Paranais uncinata (Örst.) Syn. unter MlCHAELSEN, Oligochaeta; in Tierreich Lief. 10 p. 11). Fuiidiiotizen : Dove-Elbe, bei der Ziegelei, im Grundschlamm; 2. VII. 00 (1 Expl.). Linksseitiges Elb-Priel am Spadenländer Busch, im Grund- schlamm; 7. VI. 00 (3 Expl.). Rechtsseitiges Elb-Priel am Spadenland, im Grundsclilamm ; 2. VII. 00 (mehrere Expl.) und 7. VI. 00 (5 Expl.). Weitere Verbreitung: Dänemark, Mittel- Deutschland, SchAveiz, bei Odessa in Süd-Russland. Ich lege der obigen Bestimmung die Beschreibung Beetscher's {Undnais uncinata, in Rev. Suisse Zool., Vol. VI. p. 3!)'2) zu Grunde. Zu bemerken ist, dass bei einem eingehender untersuchten Stücke im 7. Segment nur ein einziges, unpaariges Nephridion ausgebildet war; erst im 8. Segment fand sich ein vollzähliges Paar. Diese Unsynnnetrie scheint auf eine Variabilität in der Lage der ersten Nephridien hinzu- Haiiiburoische Elb-Uiitersnchuiig-. Olii^ochacteii. 171 deuten. P]s ist ein deutlicher dorsaler Schhiudkopf vorhanden. Der enge Oesophagus geht im x4ntang des 8. Segments plötzlich in den weiten Mitteldarni übei'. Nach BliETSCHER (1. c. p. 393) soll der Mittel- darm (Magendarm) im (5. Segment beginnen. Es liegt hier wohl lediglich eine verschiedene Auffassung vor. Auch bei meinen Exemplaren verdickt sich der Darm im Bereich des 6. und 7. Segments, wenngleich nur sehr schwach und ohne scharfen Absatz. Ich meinerseits glaube die Grenze zwischen Oesophagus und Mitteldarm in jenem scharfen Absatz am Anfang des 8. Segments zu sehen. Mit diesem Unterschied in der Auffassung dieser Grenze hängt es auch wohl zusammen, dass Bretscher im 8. Segment oft eine magenähnliche Erweiterung fand. Ordnet man den Darm- abschnitt des 6. und 7. Segments dem Mitteldarni zu, dann erscheint diese vorn scharf abgesetzte Erweiterung im 8. Segment — nach meiner Auffassung der Beginn des Mitteldarms — allerdings niagenartig. Auch bei meinen Stücken ist der Darm im 8. und iJ. Segment etwas weiter als in den folgenden, aber nach hinten nur allmählich, schwach und ohne Absatz verengt; eine deutlich ausgesprochene Magenbildung ist meiner Ansicht nach in diesem weitesten Abschnitt des Mitteldarms nicht zu sehen. Ein einziges Exemplar gestattete mir, die Anordnung der Gonaden festzustellen: Es fanden sich ein Paar grosse Hoden im 5. und ein Paar grosse Ovarien im 6. Segment, sämmtlich befestigt am ventralen Rande des Dissepiments, welches ihr Segment vorn abschliesst (am Dissepiment 4/5 bezw. 5/6). Von weiteren Gechlechtsorganen war noch keine Spur zu erkennen; auch Geschlechtsborsten waren nicht ausgebildet; sämmtliche Borsten zeigten die normale Gestalt. Nach Bourne (Quart. Journ. micr. Sc. N. Ser. Vol. XXXII) sollen bei der verwandten Art P. litoraJis (MÜLL.) Oerst. ein Paar Hoden im 8. und 0. Segment und ein Paar Ovarien im 10. Segment liegen. Diese meiner Ansicht nach zweifellos unzutreffende Angabe beruht sicherlich auf einer Verwechslung der Hoden und Ovarien mit Samen- und Eiersäcken, wie schon BeddARD andeutete; dafür spricht die Erstreckung der sog. Hoden durch zwei Segmente. Nach meinen Erfahrungen an allerdings nur wenigen Naididen-Arten darf man bei den BoURNE'schen Stücken das Vorhandensein von Gonaden an der Stelle ihres Ursprunges gar nicht erwarten; denn jene Exemplare waren schon mit Samentaschen ausgestattet. Ich habe aber nie diese beiden Bildungen bei Naididen gleichzeitig vorgefunden; sondern ent- w^eder lediglich Gonaden, und zwar im 5. und G. Segment, oder Samen- und Eiersäcke (mehr oder weniger weit hinter dem Ursprung der Gonaden) sammt Samentaschen und Ausführapparaten. Die Gonaden scheinen sich bei den Naididen stets vollständig loszulösen und in Samen- bezw. Eier- säcken zu sammeln, bevor die Sprossung der übrigen Geschlechtsorgane ihren Anfang nimmt. 14 172 Dr. W. Micliat'lseii. Gen. Chaetogaster K. baer 3. Chaetogaster diastrophus (Gruith.) Syn. nntpr JLlcHAELSEN, Oligocliaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. 21. Fimduotiz : An Wasserpflanzen in einem Aqnarinm, gefüllt mit Leitungswasser und besetzt aus Gräben der nächsten Umgegend Hamburgs; 24. IIL 98 (viele Expl.). Weitere Verbreitung: Dänemark, Belgien, Deutschland, Böhmen, Schweiz; Illinois. Sämmtliche von mir beobachtete Exemplai-e waren in ungeschlecht- lichem Zustande. 4. Chaetogaster cliaphanus (GRUITH.) Syn. unter Michaelsf:n, Oligochaeta; in Tierreicli, Lief. 10 p. 2L Fundiiotizeii : Hamburg, in der Wasserleitung vor Einführung der Centralfiltration ; 2G. IL 89 (mehrere Expl.). Dove-Elbe, bei der Ziegelei, im Grundschlamm; 2. VII. 00 (2 Expl.). Rechtsseitiges Elb-Priel am Spadenland, im Grundschlamm; 7. VI. 00 (1 Expl.) und 2. VII. 00 (1 Expl.). Elbe bei Altena, an Duc d'Alben; 14. V. 00 (viele Expl.). Weitere Verbreitimg: Schweiz, Böhmen, Deutschland, Belgien, England, Dänemark; Baikal -See in Sibirien; Von mir bisher niemals in geschlechtsreifem Zustande beobachtet. Nach älteren, nicht registiirten Beobachtungen im Niedereibgebiet nicht selten. 5. Chaetogaster limnaei K. Baer Syn. unter Michaelsen, Oligdchaeta ; in Tierreich, Lief. 10 p. 22. ruiidiiotizeii: Bille, an Bithynia teniaculata und Limnaea (mriadata schmarotzend; 29. IV. 89 (viele Expl.). Rechtsseitiges Elb-Priel am Spadenland, anpflanzender Oberfläche, anscheinend frei lebend (von Schnecken abgefallen?); 7. VI. 00 (1 Expl.). Weitere Verbreitung : Italien, Schweiz, Böhmen, Deutsch- land, Belgien, Dänemark, Grossbritannien; Illinois. Von mir nur in ungeschlechtlichem Zustande beobachtet. Nach älteren, nicht registrirten Beobachtungen im Niedereibgebiet nicht selten. Gen. Ophidoiiais GERV. G. Ophidonais serpentina (MÜLL.) (Fig. 1, 2.) Syn. unter Michaelsen, Uligochaeta; in Tierreich Lief. K) p. 22. Haiiiliurf;if-clio Elli-Uiitersnilmny. Oliyocliaeten. 173 Fuiuliiotizen: Rechtsseitiges Elb-Priel am Spadenland, im Grundsclilamm und zwischen Pflanzen an der Oberfläche; 7. 5. 00 (sehr viele Expl.) u. 7. VI. 00 (viele Expl.). Linksseitiges Elb-Priel am Spadenländer Busch, im Grundsclilamm; 7. VI. 00 (2 Expl.). Do ve- Elbe bei der Ziegelei, im Grundschlamm an Wurzeln von Wasserpflanzen; 2. VII. 00 (wenige Expl., darunter 2 geschlechtsreife). Fleet bei der Stadt Wassermühle, im Grundsclilamm; 80. V. 00 (l Expl.). Hamm, Teich in Johns Park; 10. VII. 00 (einige Expl.). Bille, im Grundschlamm; 15. VII. !31) (mehrere Expl.). Bramfelder Teich, im Grundschlamm; (J. V. Ol (einige Expl.). Weitere Verbreitung: Schweiz, Böhmen, Deutschland, Frankreich, Belgien, Dänemark, Grossl)ritanni en, Illinois. Zwei geschlechtsreife Exemplare setzen mich in den Stand, eine genaue Beschreibung des Geschlechtsapparates zu liefern: Schon bei oberflächlicher äusserer Untersuchung fallen die geschlechts- reifen Stücke (Fig. 2) auf, und zwar durch eine deutliche Gürtel- Anschwellung im Bereich der Segmente 5 bis 8, verbunden mit vollständiger Auslöschung der Intersegmentalfurchen oder deutlicher Verflachung der- selben; bei den vorliegenden beiden Stücken ist Intersegmentalfurche G/7 vollständig ausgeglättet, während die Intersegmentalfurchen 5/6 und 7/8 weniger scharf ausgeprägt sind als die normalen. Die Anschwellung wird hauptsächlich durch eine Verdickung der Hypodermis hervorgerufen, aber durch eine Aufblähung, verursacht durch die umfangreichen Geschlechts- organe, noch verstärkt. Gegen den Voi'derrand des 5. und gegen den Hinterrand des 8. Segments nimmt die Dicke dieser Gürtel-Hypodermis gleichmässig ab. Der Gürtel ist ringförmig, jedoch ventralmedian schwächer ausgeprägt. Auch die charakteristische Pigmentirung ist in der Gürtel- region modificirt, insofern die an den anteclitellialen Segmenten zusammen- hängenden dorsalen Pigmentbinden sich an den vorderen Gürtel-Segmenten in eine Anzahl getrennter Flecken zertheilen, am 5. Segment in 5, von denen die zu äusserst lateral stehenden etwas nach vorn gerückt sind, am G. Segment in 2, jenen äusserst lateralen des 5. Segments entsprechend (siehe Fig. 2). Dorsale Borsten fand ich bei den geschlechtsreifen Stücken nur am letzten Gürtel-Segment, dem Segment 8; an den übrigen Güitel-Segmenten scheinen sie bei der Gürtel-Bildung abortirt zu sein. Ein Paar Samentaschen- Poren liegen dicht vor den ventralen Borstenbündeln des 5. Segments, ein Paar männliche Poren dicht an den zu Geschlechtsborsten umgewandelten ventralen Borsten des G. Segments, und zwar schräg lateral von denselben, etwas nach hinten gerückt. Weibliche Poren sind nicht erkannt worden 14* 174 '"'• "^V. ]\IirliMclseii. Hoden und Ovarien waren an dem nnUliniaassliclien Ort ihrer Entstehung-, am Dissepiment 4/5 bezw. 5/() im 5. bezw. G. Segment, nicht mehr nachweisbar, wie es bei dem Stadium, in dem sich die untersuchten Stücke befinden — es waren bereits die übrigen Geschlechtsorgane entwickelt — auch niclit erwartet werden kann. Nur eine kleine, frei in der Leibeshöhle des G. Segments scliwimmende Zellgruppe mit einer in der Entwickelung begriffenen Eizelle, die zweifellos den Weg in den Eiersack hinein verfehlt hat, findet sich noch in dem Segment, dem sie entsprossen ist. Vom Dissepiment G/7 erstreckt sich ein weiter, unpaariger Eiersack (Fig. 1 es), die folgenden Dissepimente durchbrechend, weit nach hinten, bei dem untersuchten Stück bis durch das 12. Segment hindurch. In der hinteren Partie dieses Eiersackes finden sich einige wenige, sehr grosse, dotterreiche Eizellen. Der mittlere und vordere Theil des Eier- sackes wird von einem ebenfalls unpaarigen, eine Aussackung des Disse- piments 5/G darstellenden Samensack (B^ig. 1 ss) vollständig ausgefüllt; dieser Samensack ei'streckt sich bei dem untersuchten Stück bis durch das 10. Segment hindurch nach hinten. Da sich der Samensack ziemlich eng an die Innenwand des Eiersackes anschmiegt, so ist er nur stellen- Aveise, besonders deutlich am hinteren Ende, als vom Eiersack gesondert nachzuweisen. Der Samensack ist hinten vollständig von in der Entwicke- lung begriffenen Samenmassen angefüllt, im Bereich des G. bis 8. Segments theilen sich derartige Samenmassen mit den Ampullen der Samentaschen (siehe unten) in den Raum des Samensackes. Ein paar kleine, platt- gedrückt - trichterförmige Samentrichter (Fig. 1 tr) liegen vor dem Dissepiment .5/G im 5. Segment; die Samenleiter (Fig. 1 sl) gehen in einigen ziemlich breiten Schlängelungen im 6. Segment nach hinten; sie sind in ganzer Länge mit einem dicht zottigen Besatz lang birnförmiger, wenig-zelliger Prostatadrüsen besetzt, die die Samenleiter sehr dick und plump erscheinen lassen und die Schlängelungen etwas verschleiern; auch die Leibeswand in der Umgegend der männlichen Poren ist noch mit derartigen ProstatadrüseU besetzt. Die Samenleiter münden schliesslich in die Vorderseite der distalen Partie eines birnformigen Atiium (Fig. 1 at) ein. Dicht neben dem Atrium, medial von demselben und etwas weiter vorn, mündet je ein mit starkem Muskelapparat versehener Penial- borstensack aus; die Penialborsten (Fig. 1 pb), nach den vorliegenden Objekten 3 in jedem Borstensack, sind etwa 0,2 mm lang und G /* dick, im Allgemeinen schwach S-förmig gebogen, etwas stärker, manchmal fast hakenförmig, am distalen Ende; distal sind die Geschlechtsborsten zunächst etwas verjüngt, um sich am äussersten, stärker gekrümmten Ende wieder etwas zu verdicken; die distale Spitze ist einfach, plump gerundet, oder zeigt eine schwache Einkerbung, die letzte Spur einer Gabelung. Hainl)urgisclie Elb-rutovsuolinng-. Oligocliaeten. 175 Die Sam entaschen (Fig. 1 st) sind ungemein lang; ihre Ampulle ist dünnwandig, unregelmässig angeschwollen -schlauchförmig, proximal birn- förmig erweitert. Ihr Ausführungsgang (Fig. 1 ag) ist sehr kurz, kaum merklich dünner als das distale Ende der Ampulle, äusserlich nicht deutlich von derselben abgesetzt, aber der inneren Struktur nach scharf von derselben unterschieden; er ist nämlich dickwandig und mit sehr engem Lumen ausgestattet; seine dicke Wandung springt etwas in das weite Lumen der Ampulle ein, so dass ein ventilartiger Verschluss derselben gebildet wird. Die Ampulle der Samentaschen ist bei dem untersuchten Stück von reifen Spermamassen gefüllt. Die Samentaschen, die in dem Segment ihrer Ausmündung bei weitem nicht genügend Platz finden, ragen innig verschlungen in den unpaarigen Samensack hinein und inner- lialb desselben bei dem untersuchten Stück bis in das 8. Segment nach hinten. Gen. Nais Müll. em. vejd. 7. Nais elinguis MÜLL., OERST. (Fig. 4.) Syn. unter MiCHAELSEX, Oligochaeta; m Tierreich, Lief. 10 p. 25. — ? plus Nais barbata, Tdim; in Arl). Inst. Würzburg-, Bd. VI p. 141. Fuiidiiotizen: Rechtsseitiges Elb-Priel am Spadenland, im Grundschlamm; 7. VI. 00 (sehr viele Expl., zum grossen Theil geschlechts- reif), zwischen Pflanzen an der Oberfläche; 7. V. 00 (1 Expl.). Linksseitiges Elb-Priel am Spadenländer Busch, im Grundschlamm; 7. VL 00 (viele Expl.). Elbe bei Altona, an Duc d'Alben, 14. V. 00 (viele Expl., z. T. geschlechtsreif) und im Grundschlamm, 13. V. Ol (\ie\e Expl.). Hansahafen, am Bremer Ufer, zwischen grünen Fadenalgen an der Oberfläche, 22. V. 00 (1 Expl., geschlechtsreif). Hamburg, in der Wasserleitung vor Einfülirung der Central- filtration, 13. V. 89 (viele Expl.). Boberg, in Moortümpeln an Wasserpflanzen, 10. IX. 98 (viele Expl.). Weitere Verbreitung': Italien, Schweiz, Deutschland, Böhmen, Belgien, Dänemark; Pennsylvanien, Illinois, Feuerland. Die bedauerliche Unsicherheit, die noch immer in der Diagnos- cirung der Arten des Genus Nais herrscht, mag meiner Ansicht nach am leichtesten durch eine exacte Klarstellung des bisher zur systematischen Gliederung dieser Gattung nicht in Rücksicht gezogenen Geschlechts- apparates gehoben werden. Es genügt aber in diesem Falle nicht die Beschreibung allein des Geschlechtsapparates bei einer Zuordnung der- selben zu einer bestimmten Art, sondern es bedarf zugleich einer genauen 176 Dr. W. Michaelsen. Feststellung darüber, was unter dieser Ait-Bezeichnung vei'standen werden soll, mit anderen Worten, es bedarf einer ausführlichen Feststellung auch der übrigen Organisationsverhältnisse der untei'suchten geschlechtsreifen Thiere. Nur auf diese Weise ist es zu ermöglichen, dass später mit den Ergebnissen dieser Untersuchungen des Geschlechtsapparates vergleichend operirt werde. Die geschlechtsreifen Thiere zeigen in vielen Fällen zugleich Knospungszonen. Die geschlechtsreifen Einzelthiere sind etwa 6V2 bis 8 mm lang und im Maximum 0,3 mm dick, ihre Segmentzahl beträgt 30 bis 34. Kopflappen kurz, gerundet; Augen anscheinend stets vorhanden. Die ventralen Bündel bestehen aus 3 bis 5, meist 4 Gabel borsten; die Borsten der vorderen Segmente 2 bis 5 gleichen in Grösse und Gestalt fast genau denen der folgenden Segmente; erst gegen das Hinterende der Thiere nehmen die ventralen Borsten etwas an Grösse ab, alle normalen ventralen Borsten besitzen eine kurze untere und eine ungefähr doppelt oder fast 3 mal so lange obere Gabel- zinke; an der Basis sind die Gabelzinken annähernd gleich dick. Die dorsalen Bündel bestehen fast konstant aus 4 Borsten, 2 verschieden langen Haar borsten, deren längste im Maximum nicht ganz so lang ist wie der Durchmesser des Körpers, und 2 schlanken, schwach S-förmig gebogenen, mit schwachem Nodulus am Ende des distalen Drittels oder Viertels versehenen Spaltborsten; die beiden Spaltäste des distalen Endes der letzteren sind sehr fein und divergiren distal in äusserst spitzem Winkel. Einfach spitzige Nadelborsten sind in keinem Falle beobachtet worden. Der Darm zeigt in der Schlundpartie einen deutlichen taschen- förmigen dorsalen Schlundkopf; der enge, nach hinten schwach sich erweiternde Oesophagus geht am Anfang des 7. Segments in den weiten Mitteldarm über, der im Bereich des 7. Segments etwas weiter als in den folgenden ist; eine deutliche Magenbildung ist in dieser schwachen Erweiterung nicht zu erkennen. Den Verlauf der Blutgefässe im Vorderkörper habe ich nicht vollständig verfolgen können; eine Gabelung der Transversalgefässe, wie sie für N. heterocliaeta Benh. charakteristisch sein soll, habe ich an Schnittserien nicht nachweisen können; die Transversalgefässe scheinen einfach zu sein, doch ist es nicht aus- geschlossen, dass Gabelungen und Anastomosen nur übersehen worden sind. Was den Verlauf der Blutgefässe im Vorderkörper bei der vorliegenden Form sicher von dem bei N. heterocliaeta unterscheidet, ist der Umstand, dass die vordersten, durch Gabelung des Eückengefässes entstehenden Transversalgefässe sich schon im 2. Segment zur Bildung eines unpaarigen Bauchgefässes vereinen (bei N. heterocliaeta erst im 5. Segment). Die Nephridien scheinen im 7. Segment zu beginnen. Haiiiburij;isclie Elb-Untersucluing-. Oligocliaeteii. 177 Der Gürtel, dessen Lage an einer schwachen Verstärkung des Körperumfanges schon äusserlich deutlich ersichtlich ist, erstreckt sich über die 3 Segmente 5 bis 7; er ist ringförmig, hinten ziemlich scharf von der folgenden normalen Kürperpartie abgesetzt, gegen den Vorder- rand aber allmählich abgeflacht. Ein Paar Sam entaschen -Poren liegen dicht vor den ventralen Boi'stenbündeln des 5, Segments und ein Paar männliche Poren dicht lateral an den mit Geschlechtsborsten ausgestatteten ventralen Bündeln des (>. Segments. Weibliche Poren sind nicht erkannt worden. Hoden und Ovarien waren an dem muthmasslichen Ort ihrer Entstehung, vorn im 5. bezw. G. Segment, niclit mehr vorhanden; sie waren zweifellos bereits losgelöst, wie es bei den Naididen vor der Spi'ossung der übrigen Geschlechtsorgane zu geschehen pflegt. Ein weiter, unpaariger Ei er sack (Fig. 4 es), eine nach hinten gehende, die folgenden Dissepimente durchbrechende Aussackung des Dissepiments 6/7, ragt bis in das 10. oder 11. Segment; nur die hinterste im 10. oder 11. Segment liegende Partie dieses Eiersackes ist von wenigen (bis 8?) Zellgruppen mit je einer in der Entwickelung begriffenen, grossen, dotterreichen Eizelle, erfüllt; die mittleren und vorderen Partien werden von einem ebenfalls unpaarigen Samensack (Fig. 4 ss), dessen Wandung sich eng an die Innenwand des Eiersackes anschmiegt, eingenommen; dieser Samensack ist eine Ausstülpung des Dissepiments 5/6; er ist in der vorderen Partie, im Bereich des 6. Segments, halsförmig verengt; in der Entwickelung begriffene Samenmassen füllen den Samensack fast vollständig aus. Durch die männlichen Poren (Fig. 4 aag) gelangt man in einen breiten, abgestumpft kegelförmigen Ausführungsgang, der innen durch eine halsartige Verengung in ein grosses, fast kugeliges Atrium (Fig. 4 at) übergeht; dieses Atrium ist innen von einem dicken Epithel ausgekleidet, stark muskulös. In das distale Ende des Atrium, nahe der Stelle, wo es in den Ausführungsgang übergeht, mündet vorn der Samenleiter (Fig. 4 sl) der betreffenden Seite ein. Die Samen- leiter sind infolge eines dichten Besatzes mit kleinen birnförmigen Prostatadrüsen ziemlich dick; sie gehen in einigen weiten Schlängelungen nach vorn und treten, das Dissepiment 5/6 durchbohrend, in das 5. Segment ein, hier werden sie infolge des Schwindens des Prostatadrüsenbesatzes dünner und gehen dann sofort in den schlank trichterförmigen, am proximalen Ende schräg abgeschnittenen Samentrichter (Fig. 4 tr) über. Die Samentrichter sind zurückgebogen und ragen in den Samen- sack hinein; an Querschnitten scheinen die Samentrichter im 6. Segment zu liegen; thatsächlich gehören sie aber, wie das ganze Lumen des Samensackes, dem 5. Segment an. Die Penialborsten (Fig. 4 pb), meist 4 in einem Borstensack, sind etwa 1,2 mm lang und 4^, dick, fast 178 ^^'' ^^- Michaelsen. gerade, nur distal schwach zurück und, am äussersten Ende, wieder vor- gebogen, manchmal fast hakenförmig; meist ist ihre distale Spitze gerundet, kaum merklich verdickt; in seltenen Fällen zeigt sie eine Einkerbung, eine letzte Spur von Gabelung. Die Samentaschen (Fig. 4 st) sind schlauchförmig, ganz auf das 5. Segment beschränkt; ihre Ampulle ist dünnwandig, ihr etwas dünnerer Ausführungsgang (Fig. 4 ag) dickwandig, etwa \/.s so lang wie die Ampulle. Der Ausführungsgang ist innen scharf von der Ampulle abgesetzt, ohne — wie bei Ophidonais serpentina (MÜLL.), — etwas in deren Lumen hinein- zuragen. Da die Ampulle der Samentaschen bei den untersuchten Stücken noch kein Sperma enthielt, also noch nicht in Funktion gesetzt war, so ist es zweifelhaft, ob die geschilderte Gestaltung schon die volle Ent- wicklung darstellt. 8. Nais obtusa (GER\\) Syn. unter MICHAELSEN, Oligocliaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. 25; — ? excl. Nais barbata, TIMM; in Arb. Inst. Würzburg-, Bd. VI p. 141. Fuiidiiotizeii: Elbe bei Alton a, an Duc d' Alben, 14. V. 00 (viele Expl.). Dove-Elbe, bei der Ziegelei, im Giundschlamm, 2. VII. 00 (mehrei-e Expl.). Weitere Verbreitimg: Schweiz, Deutschland, Böhmen, Belgien, Dänemark; Baikal-See in Süd-Sibirien. Von mir nicht in geschlechtsreifem Zustande beobachtet. Die Exemplare von obigen Fundorten aus dem Niedereibgebiet entsprechen vollständig der Diagnose TaübER's (Nais harhata; in Annulata Danica T, Kj0benhavn 1879, p. 74). Eine genauere Beschreibung behalte ich mir vor, bis es mir gelungen ist, geschlechtsreife Thiere aufzufinden. Gen. Dero OK. Die Bestimmung der Dero-Arten des Niedereibgebietes hat mir Schwierigkeiten bereitet. Es lagen mir, abgesehen von einzelnen Individuen von verschiedenen Fundorten, zwei individuenreiche Fundnummern vor. Diese beiden Nummern scheinen nur je eine einzige Art zu repräsentiren, trotz gewisser anscheinend bedeutsamer Unterschiede zwischen den Individuen einer Fundnummer. Ich muss diese Unterschiede, deren Extreme durch mannichfache Uebeigänge verbunden sind, für systematisch belanglos halten. Diese Verschiedenheiten liegen zunächst in der Körperlänge, sodann aber auch in der Grösse des Kiemennapfes und der Grösse und Zahl der Kiemen. Die Verschiedenheit in der Körperlänge erklärt sich Haniburiiisclie Elb-T^utersuclmiig. Oligocliaeten. 179 als Unregelmässigkeit in der ungeschlechtlichen Vermehrung durch Abtrennung von Sprossungsindividuen, auch in der meist beträchtlich geringeren Länge der letzteren. Auch die Verschiedenheit in der Gestaltung des Kiemennapfes beruhen wenigstens zum grüssten Theil auf einer verschieden weit voi-geschrittenen Ausbildung der bei der Sprossung neu gebildeten Organe. Schon Beddard erwähnt (Proc. Zool. See. London, 1881), p. 422) Lidividuen einer Dero-kvi (von ihm als D. Perrieri BOUSFIELD bestimmt), die, ohne irgend welche Spuren von Verletzung zu zeigen, ein ganz einfaches, abgerundetes Hinterende ohne Andeutung eines Kiemennapfes besassen. Unter meinem Material sind derartige Individuen nicht selten, und daneben Exemplare, die einen Uebergang zu den normal entwickelten repräsentiren, die einen unvollständig aus- gebildeten Kiemennapf aufweisen. Diese verschiedenen Entwickelungs- formen des Kiemennapfes machen ganz den Eindruck, als ob sie ver- schiedenen Arten angehörten, wenigstens sind die Unterschiede grösser, als sie z. B. zwischen den Kiemennäpfen der BOUsriELD'schen Arten D. latissima und D. Perrieri oder zwischen denen von D. acuta BOUSF. und D. limosa Leidy gefunden sind. Manchmal findet man eine asymmetrische Ausbildung des Kiemennapfes. Nicht nur der Kiemennapf, auch die Segmente unmittelbar vor demselben zeigen eine verschiedene Ausbildung. Manchmal werden die Segmente gegen das Hinterende allmählich kürzer und undeutlicher voneinander abgesetzt, während zugleich die Borsten kleiner werden und schliesslich ganz schwinden; die genaue Anzahl dieser rudimentären borstenlosen Segmente ist in keinem Falle genau bestimmbar; es mögen 12 bis 20 sein. Bei anderen Exemplaren sind die Segmente bis an den Kiemennapf vollständig ausgebildet. Eine ähnliche Verschiedenheit weisen die Vorderenden auf. Dieselben sind entweder normal entwickelt — Kopflappen deutlich, dorsale Borsten- bündel am G. Segment beginnend — , oder unvollkommen ausgebildet — Kopflappen und Mund undeutlich, dorsale Borstenbündel dicht am Vorder- ende in gleicher Zone mit den ventralen Borstenbündeln beginnend — . Es handelt sich bei diesen Verschiedenheiten wahrscheinlich um abnorme Bildungen, etwa vorzeitige Loslösung von Sprossungsindividuen. Da diese Individuen keine Spur von Bruch an den Enden erkennen lassen, so scheint diese Abtrennung ohne Gewaltsamkeit, jedenfalls nicht erst bei der Abtödtung, vor sich gegangen zu sein. Der Versuch, dieses Material in eine grössere Zahl von Arten zu sondern, ist mit Schwierig- keiten verbunden. Es erscheint mir deshalb auch die Art-Sonderung, wie sie BouSFlELD in in seiner Uebersicht über die Gattung i^ero (Journ. Linn. Soc. Zool. Vol. XX, p. 91—107) vorgenommen hat, nicht ganz unbedenklich. Die kurzen Diagnosen BousFlELD's beruhen fast aus- schliesslich auf der Gestaltung des Kiemennapfes. Leider ist über etwaige 180 Dr. W. Michaclsen. Verscliiedenheiten in der Gestaltung der Borsten nichts ausgesagt. Die von Dero MüUeri BOUSF. und D. Jimosa Leidy abgebildeten Borsten (1. c. PI. 4 Fig. 10 u. PI. 5 Fig. 16) sind im Wesentlichen gleich und entsprechen auch den Borsten-Verhältnissen, wie ich sie ausnahmslos bei meinem Material fand (stets obere Zinke der Gabelborsten, sowohl der dorsalen wie der ventralen, länger als die untere oder höchstens gleich lang). Die Angaben Stolc's, Pereier's und Beddard's entsprechen jedoch nicht diesen Befunden. Nach Stolc (S. B. Böhm. Ges. 1885 p. 310 u. f., Tab. I Fig. 1 b) kommen bei der von ihm als D. digitata (MÜLL.) bezeichneten Foi-m in den dorsalen^) Bündeln Gabelborsten mit kürzerer oberer Zinke vor. Nach Perrier (Arch. Zool. exper. T. I p. 08 PI. I Fig. 1 und Fig. 6(5) sind die entsprechenden Borsten bei der von ihm D. ohhisa Udek. genannten Form (= D. Perrieri BouSF.) einfach-spitzig. Beddard schliesslich (Proc. Zool. Soc. London, 1889 p. 441 Fig. 1) zeichnet bei der von ihm als D. Perrieri BOUSF. bestimmten Form fast sämmtliche ventrale Borsten mit kürzerer oberer Zinke. Das letztere ist wohl lediglich eine Ungenauigkeit in der Zeichnung. In dem PERRlER'schen und STOLC'schen Falle handelt es sich vielleicht um Abnutzung der bei den dorsalen Gabelborsten stets dünneren oberen Zinke. Jedenfalls halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass sich diese Verschiedenheiten dereinst als für die Art-Sonderung unzulänglich heraus- stellen mögen, ebenso, wie meiner Ansicht nach die Unterschiede in der Gestaltung des Kiemennapfes. In diesem Falle müssten sämmtliche europäischen Formen ohne Palpen zu einer Art verschmolzen werden und wir hätten dann nur zwei europäische Arten, eine mit zwei langen Palpen am Hinterrande des Kiemennapfes, D. furcata OK., und eine wahrscheinlich variable Art ohne Palpen am Hinterrande des Kiemen- napfes, die als D. difjitata (MÜLL.) bezeichnet werden müsste. Die auf verschieden weit vorgeschrittener Ausbildung neu gesprossener Organe beruhenden Unterschiede, die leicht mit echter Variabilität verwechselt werden können, lassen diese letztere Art vielleicht weit variabler erscheinen als sie thatsächlich ist. Meine Erfahrungen in Bezug auf Variabilität und Sprossungsverhältnisse bei der Gattung Dero sind jedoch zu gering — 0 Li meiner Diaguosciruiig der Dero digitata (31ÜLL.), der diese STOLC'sche Besclireibuug zu Grunde liegt (Oligochaeta, in Tierreich, Lief. 10 p. 27, :^8), habe ich die Fig. 1 b der STOLC'schen Tab. I auf die ventralen Borsten der Segmente vom fi. an bezogen. Ich glaube jetzt, dass das ein Irrthum ist. Stolc bezeichnet die Borston b und c der Fig. 1 als „hfbetni" im Gegensatz zur Borste a der Figur 1, die „bfiäni"' genannt wird. Wenngleich ich, des Czechischen nicht mächtig, die Bedeutung dieser Bezeichnungen nicht kenne, so glaube ich aus der Zusammenfassung der Borsten b lind c der Figur 1 unter einer Bezeichnung jetzt doch annehmen zu sollen, dass unter b eine Gabelborste der dorsalen Bündel verstanden werden soll. ^Meine Bestimniungstabelle und Diagnose wäre demgemäss zu corrigiren. Hanibur^if^clic Elb-Untersuchuno-. Oligocliaetcn. 181 ich habe mir conservirtes Material von wenigen Fundstellen untersuchen können — , um eine Entscheidung in- dieser Frage zu treffen; die endgültige Feststellung muss späteren Forschungen vorbehalten bleiben. Trotz BOUSFIELD halte ich eine Revision der Gattung Dero, zumal eine aus- führlichere, auch die Borstenverhältnisse berücksiclitigende Beschreibung der verschiedenen Formen oder Arten, noch für ein Desideratum. Entsprechend dieser Verzichtleistung auf eine endgültige Lösung der Dero-Frage vperde ich mich im Folgenden an die bisher übliche Weise der Art-Sonderung halten und das vorliegende Material, soweit möglich, nach Maassgabe der BouSFlELD'schen Beschreibungen sondern. Die Hauptmasse des Aquarien -Materials (sielie unten) sowie die einzelnen aus der Elbe stammenden Individuen stimmen anscheinend genau mit Dero limosa Leidy überein (Kiemennapf mit gerundetem ventralen Rande, 2 Paar kurz blattförmige echte Kiemen, dorsale Hälfte des lateralen Kiemennapf- Randes kiemenartig verdickt, ein Paar kleinere, mehr oder weniger weit vorragende, halbkreisförmige oder blattförmige secundäre Kiemen am dorsalen Rande des Kiemennapfes, jederseits ziemlich dicht neben der Mediane). Einige Exemplare des Aquarium- Materials zeigen keine secundären Kiemen; bei ihnen ist die dorsale Hälfte des Kiemennapfes ganzrandig, schwach verdickt. Die Kiemen dieser Form sind kurz blattförmig, nicht lang und schmal. Diese Form erinnert also sowohl an D. ohtusa ÜDEK. (BOUSFIELD 1. c. Bl. 3 Fig. 2) wie an D. Perrieri BOUSF. (1. c. Bl. 4 Fig. 6). Sie mag als D. (?) ohtusa Udek. bezeichnet werden. Das Material aus dem Boberger Moortümpel lässt sich mit keiner der von BOUSFIELD geschildei-ten Formen identificiren. Ich beschreibe es deshalb als besondere Art, D. incisa. Diese Art scheint der D. limosa Leidy nahe zu stehen. 9. Dero(?)obtusa UDEK. Syn. unter MICHAELSEN, Oiigocliaeta ; in Tierreich, Lief. 10 p. 28. Fuiidiiotiz: In einem Aquarium, gefüllt mit Leitungswasser und besetzt mit Wasserpflanzen aus der nächsten Umgebung Hamburgs, 14. Xll. 96 (mehrere Expl.). Weitere Verbreitung: Deutschland, Dänemark, Belgien, England; Illinois. 10. Dero limosa LEIDY Syn. unter MICHAELSEN, Oligochaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. 28. Fiindiiotizen : In einem Aquarium, gefüllt mit Leitungswasser und besetzt mit Wasserpflanzen aus der nächsten Umgebung Hamburgs, 14. XII. 9G (viele Expl.). 182 Dr. W. Michaelsen. Rechtsseitig-es Elb-Priel am Spadenland, im Grundschlamm, 7. VI. 00 (1 Expl.) und 2. VII. 00 (1 Expl.). Grasbroük-Hafen, im Grundschlamm, 20. VI. 00 (1 Expl.). Weitere Verbreitung: Deutschland, England; Pennsylvania, Illinois; Philippinen. 11. Dero incisa n. sp. {Fig. 3.) Fimdiiotiz: Boherg, in Moor-Tümpeln, 10. IX. 98 (mehrere Expl.). Diagnose: Ventrale Bündel der Segm. 2 bis 5 mit längeren, schlankeren Haken- borsten, Zinken lang, obere deutlich länger als imtere; ventrale Borsten des Mittel- nnd Hinterkürpers mit plumperen Gabelborsten, Zinken gleich lang, oder obere ein sehr Geringes länger als die untere, die aber deutlich dicker ist. Dorsale Bündel mit 1 oder 2 Haarborsten und 1 Gabelborste, Gabelzinken kurz, gleich lang, oder obere ein sehr Geringes länger als die untere, die etwas dicker ist. Kiemennapf mit seicht aus- geschnittenem, konkavem ventralen Eande und median tief eingeschnittenem dorsalen Bande. Kiemen I und II an der Innenseite des Kiemennapfes gerundet dreiseitig bis blattförmig, annähernd so lang wie breit; Kiemen III nahe am seitlichen Eande oder auf dem Bande des Kiemennapfes, niedriger, länger, auf der Innenseite des Kiemennapfes bogenförmig gegen die Mediane hin streichend ; Kiemen IV klein, blattförmig, hinter dem medialen Theil der Kiemen III (Kiemen III und IV median aneinanderstossend, secundär?). Das längste der vorliegenden Exemplare zeigt bei einer maximalen Dicke von V^ nim eine Länge von 15 mm. Seine Segmentzahl beträgt ca. 115, von denen jedoch nur 99 mit Borsten ausgestattet sind; die letzten ca. 15 Segmente sind rudimentär, borstenlos. Die Färbung der lebenden Thiere ist bräunlich-roth. Der Kopflappen ist kuppei- förmig. Die ventralen Borsten der Segmente 2 — 5 sind schlanker, etwas länger und dünner als die der folgenden Segmente. Eine ventrale Borste des 8. Segments erwies sich als 0,13 mm lang und SVa (j dick; auch die Gabelzinken dieser Borsten sind sehr schlank; sie sind ungefähr gleich dick, die obere ist aber ungefähr um die Hälfte länger (ca. 1 2 in lang) als die untere (ca. 8 fj lang). Eine ventrale Borste vom 12. Segment war dagegen bei einer Dicke von ca. G fx nur 0,1 mm lang; die Gabel- zinken sind bei diesen ventralen Borsten des Mittelkörpers annähernd gleich lang (ca. G— 7 ij) oder höchstens die obere ein ganz Geringes länger als die untere; dabei ist jedoch die untere Gabelzinke deutlich dicker als die obere, fast doppelt so dick. Die Zahl der Borsten eines ventralen Bündels betiägt am Vorder- und Mittelkörper 3 bis 5; gegen das Hinterende geht sie bis auf 1 (bezw. 0, wenn man die borstenlosen letzten Segmente mit in Betracht zieht) zurück. Die dorsalen Borsten- bündel beginnen bei normal ausgebildeten Vorderenden am G. Segment. Sie bestehen aus haar- und gabelspitzigen Hakenborsten ; es findet sich in einem Bündel meist nur eine einzige, ca. V^ "nii lange Haarborste, selten daneben noch eine viel kürzere. Die Gabelborsten, meist ebenfalls nur Hiuiiburgisclie Elli-T'ntersu»liuni>-. Oligochaetrüi. 183 eine einzige in einem doisalen Bündel, sind ca. 0,7 mm lang bei einer Dicke von ca. 3 fi. Ihre Gabelzinken sind annäheind gleich lang, höch- stens ist die obere ein Geringes länger als die untere; dabei ist aber die untere deutlich dicker als die obere; die Länge und Spannweite dei' Zinken dieser dorsalen Gabelborsten ist nur gering, kaum grösser als die Dicke der Borsten. Die Gestaltung des Kiemennapfes (Fig. 3) ist, wenngleich in gewisser Hinsicht anscheinend variabel, in anderer Hinsicht sehr charakteristisch für diese Art. Der allgemeine Umriss ist etwas variabel, meist annähernd rechteckig, etwas höher (dorso-ventral = vorn- oben — hinten-unten) als breit, seitlich mehr oder weniger konvex. Der ventrale Rand (hinten-unten) ist stets seicht ausgeschnitten, konkav; die seitlichen Theile dieses ventralen Randes sind etwas verdickt und manch- mal etwas nach den Seiten hingezogen, so dass sie hier schwach buckei- förmig vortreten (Punktlinie der Fig. 3). Wie der ventrale Rand des Kiemennapfes, so ist auch der dorsale Rand (vorn-oben) sehr charak- teristisch gestaltet; er ist seitlich in weitem Bogen gerundet, median tief und scharf eingeschnitten (hiernach der Species-Name); die beiden durch diesen medianen Einschnitt gesonderten Hälften sind in der Mitte wulstig verdickt. Die Kiemen zeigen bei vollständiger Ausbildung folgende Gestaltung und Anordnung: Die Kiemen I (die untersten, dem ventralen Rande zunächst stehenden) sind mehr oder weniger gerundet dreiseitig oder blattförmig, annähernd so lang wie breit (in Fig. 3 perspektivisch verkürzt); sie sind parallel und ziemlich dicht neben der ventralen Hälfte der Medianlinie des Kiemennapfes inserirt. Schräg neben und hinter ihnen, ebenfalls ganz auf der Innenfläche des Kiemennapfes stehend^ finden sich die Kiemen II, die in ihrer Gestalt meist vollständig den Kiemen I gleichen. Anders gestaltet sind die darauf folgenden Kiemen III; sie sind länger und, besonders in ihrer hinteren bezw. medianen Hälfte, niedriger; ihre vordere, seitliche, etwas höhere Partie ist dicht am mittleren Seitenrande des Kiemennapfes inserirt, wähi-end sich ihre hintere, mediane, niedrigere Partie im Bogen hintei' den Kiemen II weg nach dem Inneren des Kiemen- napfes hinzieht. Die Kiemen IV sind klein, blattförmig; sie stehen dicht hinter der hinteren medianen. Partie der Kiemen IV. Manchmal schien es mir, als seien die Kiemen III und IV, die median aneinander stossen, nichts anderes als die kiemenartig umgewandelten, unter Faltung gegen die Innenpartie des Kiemennapfes eingezogenen lappenartig verbreiterten Seitenränder des Kiemennapfes. Bei günstiger Beleuchtung in der Seiten- lage des Thieres erkannte ich jedoch eine feine furchenartige Linie, die sich von den Ecken des ventralen Randes des Kiemennapfes in flachem Bogen nach den Ecken des doi'salen Randes hinzog, die fraglichen Kiemen III von der eigentlichen Aussenwaud des Kiemennapfes abtrennend. Falls diese Linie thatsächlich als Rand des Kiemennapfes anzusehen ist, müssen 184 i'i'- W. Michael.seii. wir der Dero incisa noinial 4 Kiemenpaare zuerkennen. Vielleicht aber konnnt dieser Linie nicht diese Bedeutung zu. In diesem Falle müssten wir die Kiemen III, w^ahrscheinlicli auch die Kiemen IV, als sekundäre Kiemen („supplementary, secondary hranchiae" BouSFIELD's, Journ. Linn. Soc. Zool. Vol. XX p. 101, 105) bezeichnen. Die Variationen in der Kiemen-Ausstattung beruhen hauptsächlicli in dem Fehlen einer Anzahl Kiemen. In einem Falle fand sich nur eine einzige Kieme, anscheinend die linksseitige Kieme I; in anderen Fällen fehlten wenige. In zwei Fällen fanden sich an einer Seite sämmtliche 4 Kiemen normal ausgebildet, während an der anderen Seite einige fehlten, einmal die Kiemen III und IV, das andere Mal die Kiemen II und III, während Kieme IV hier nur als schwacher Wulst in die Erscheinung trat. Bemerkenswerth ist, dass dieses abnorme Fehlen von Kiemen nicht allein die fraglicherweise secundären Kiemen III und IV betrifft, sondern in manchen Fällen auch die sicherlich echten Kiemen I und II. Als sicheres Merkmal diesei' Art ist vor Allem die Konkavität des ventralen Kiemennapf- Randes und der scharfe mediane Einschnitt des dorsalen Eandes anzusehen. Geschlechtsorgane w^aren bei keinem der mir vorliegenden Stücke zur Ausbildung gelangt. Ob diese Art schon früher zur Beobachtung gelangt ist, lässt sich nicht feststellen. Es wäre möglich, dass 0. F. MÜLLER's Nais digitata (Verm. terr. fluviat., Bd. 1 II, p. ±2) mit meiner Dero incisa identisch ist. Die MÜLLER'sche Art-Bezeichnung lässt sich jedoch für meine Art nicht verwenden, da sie unter gleicher Berechtigung von Stolc für eine Art in Anspruch genommen ist, die nicht mit der meinigen identificirt werden kann. StolCs Dero digitata (SB. Böhm. Ges. 1885 p. 3 10 Taf. I Fig. 1—23) unterscheidet sich von ihr nicht nur durch die Gestaltung des Kiemennapf- Eandes, sondern auch dadurch, dass bei den dorsalen Gabelborsten die obere Zinke kürzer ist als die untere. 12. Dero furcata OK. Syn. unter MiCHAELSEX, Oligochaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. 29. Fiiiidiiotiz : Eppendorf, in einem Klärbassin des Hygienisclien Institutes, 18. VIII. 02 (sehr viele Expl.). Diese oben, in der Einleitung, noch als Desideratuni bezeichnete Art fand sich kürzlich in der angegebenen Oertlichkeit, nachdem die Drucklegung des Obigen bereits soweit vorgeschritten war, dass eine Aenderung nicht mehr vorgenommen werden konnte. Gen. Vejclovskyella (nov. nom.) Syn. Bohcmilla, Vejdovsky; in SB. Böhm. Ges. 1883, p. iM8. Da der Name BohemiUa bereits 1872 (oder noch früher?) von BAEEAXDE für eine Gattung der Trilobiten verwandt wurde, so bedarf es lluniliur.i;isclie Ell)-rntersu(liniis:. Oliyocliuetoii. 185 einer Neubenennung- der Naididen-Gattung Vejdovsky's gleichen Namens. Ich nenne sie zu Ehren des hervorragenden Oligochaeten-Forschers „ VejdovskijeUa^' . IH. Vejdovskyella comata (VEJD.) Syn. unter Bohemilla comata, Michaelsen, Oligochaeta; in Tierreich, Lief. 10, p. 30. Fimdiiotiz: Boberg, in Moortümpeln, 10. IX. 08 (viele Expl.). Weitere Verbreitung: Böhmen, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien. Mir nur in ungeschlechtlichen Exemplaren vorliegend. Oeii. Ripistes DUJ. u. Ripistes parasita (0. SCHM.) Syn. unter M[('HAEL8EN, Oligochaeta; in Tierreich, Lief. 10, p. 31. Fuiidnotiz: Hamburg-, in der Wasserleitung- vor Einführung- der Centralfiltration, IG. X. 88 (viele Expl.). AVeitere Verbreitung: Böhmen, Deutschland; Baikal -See in Süd-Sibirien. Diese interessante Art ist nur ein einziges Mal in unserem Gebiet beob- achtet worden. Sie trat im Jahre 1888 anscheinend plötzlich in grosser Anzahl in der Wasserleitung auf, um ebenso schnell wieder zu verschwinden. In späteren Fängen aus der Wasserleitung fand sie sich nicht wieder vor, sondern an Naididen nur Nais elingiäs MÜLL., Oerst. und Stijlaria Jamstris (L.). In den freien Oertlichkeiten unseres Gebietes ist sie bisher nicht nachgewiesen worden. Gen. Slaviim VEJD 15. Slavina appendiculata (UDEK.) Syn. unter Mk'HAELSEN, Obligochaeta; in Tierreicli, Lief. 10 p. 32. Fundnotizen: Rechtsseitiges Elb-Priel am Spadenland, zwischen Wasserpflanzen an der Oberfläche, 7. VI. 00 (1 Expl.). Boberg, in Moortümpeln, 10. IX. 98 (viele Expl.). Weitere Verbreitung-., Schweiz, Deutschland, Böhmen, Belgien, England; Illinois. Von mir nur in ungeschlechtlichem Zustande beobachtet. Die von BOUSFIELD befürwortete Trennung von S. appendicidata (Udek.) und S. {Nais) lurida TIMM kann ich nicht anerkennen; der zweite in der Höhe der Intersegmentalfurchen gelegene Ring von grösseren Papillen, der für 8. lurida charakteristisch sein soll, ist sehr variabel, so dass sein gänzliches Fehlen von nicht besonderer Bedeutung erscheint. In der Abbildung von Nais lurida (Timm), in Arb. Inst. Würzburg, Bd. VI Taf. II (Fig. 25) sind diese grösseren Papillen nicht hervor- l^ß Dr. W. Micliaelseu. gehoben, auch erwähnt TIMM sie niclit im Text (1. c. p. 158\ Es mag- (leshalb bemerkt werden, dass sie an einem der TiMM'schen Originalstücke, das mir der Autor gütigst zur Verfügung stellte, wohl ausgebildet waren, und zwar in zwei deutlichen Ringeln an je einem Segment. Goli. Stylaria LM. 16. Stylaria lacustris (L.) Syn. unter MICHAELSEN, Oliguchaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. 33. Fundnotizen: Rechtsseitiges Elb-Priel am Spadenland, im Grundschlamra, 7. VI. 00 (viele Expl.) und 2. VlI. 00 (viele Expl.), sowie zwischen Pflanzen an der Oberfläciie, 7. VI. 00 (mehrere Expl.). Fleet westlich von der Alster, im Grundschlamm, 80. V. 00 (wenige Expl.) und 25. VI. 00 (mehrere Expl.). Dove-Elbe, bei der Ziegelei, an Wurzeln im Grundschlamm, 2. VII. 00 (einige Expl.) Elbe bei Altona, an Duc d'Alben, 14. V. 00 (viele Expl.). Hamm, Teich in Johns Park, an Wuizeln von Wasserpflanzen (mehrere Expl.). Bramfelder Teich, im Grnndschlamm, 6. V. Ol (viele Expl.). Hamburg, in der Wasserleitung vor Einführung der Central- filtration, 16. X. 8S (viele Expl.). Weitere Verbreitung- : S ü d - S i b i r i e n (G e b i e t d e s B a i k a 1 - S e e s) ; Italien, Schweiz, Deutschland, Böhmen, Russland, Dänemark, Belgien, England, Frankreich; Pennsylvania, Illinois, Mit der LAMARCK'schen Gattung Stylaria verschmelze ich die Gattung Caecaria FlöRICKE (Zool. Anz. Bd. XV p. 470) und mit der weit verbreiteten Art Stylaria lacustris die 3 Arten dieser FLÖRICKE'schen Gattung, Caecaria rara, C. silesiaca und C. hrevirostris (1. c). Solange diese angeblichen Sonder- formen nicht in geschlechtsreifem Zustande beobachtet sind, halte ich sie für losgelöste Spross-Individuen von Stylaria lacustris, die noch nicht ihre volle Ausbildung des neugebildeten Kopfendes erlangt haben. Die angeblichen Charaktere dieser Arten, das Fehlen der Augen, die Kürze der Haarboisten in den ersten Bündeln, sowie die Kürze des Kopflappen-Tentakels, sind lediglich Verhältnisse, die als eine unvollständige Ausbildung des neuge- bildeten Kopfendes oder als Begleiterscheinungen der vielleicht nicht ganz normal verlaufenen Abtrennung (Ausfall der grösseren Haarborsten in den zunächst auf das Kopfende folgenden Segmenten) gedeutet werden mögen. Gen. Pristina Ehrbg. 17. Pristina longiseta EHRBG. Syn. unter MICHAELSEN, Oligochaeta; in Tierreicli, Lief. 10 p. 34. Fundnotiz: Bob erg. in Moortümpeln, 10. IX. i)8 (viele Expl.). Hanilmi'üisclie Ell)-rnter.sucliiing'. Oliyochaeten. 1,S7 Weitere Verbreitung: Scliweiz, Deutschlaiid, Böhmen. Belgien, Dänemark, England; Chile ^). Von mir nicht in geschleclitlichem Znstande beobachtet. Farn. Tubificidae den. Braiichiiini BEDD. 18. Branchiura coccinea (VKJD.) (Fig. 8.) Syii. unter MICHAELSEN, Oligocbaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. 40. Fundiiotiz: Dove-Elbe, bei der Ziegelei, im Grnndschlamm; 7. V. 00 (mehrei'e Expl.). Weitere Verbreitung: Böhmen, Dentschland, Belgien, England. Die vorliegenden, gnt conservirten Thiere entsprechen in fast allen wesentlichen Pnnkten der STOLC'schen Beschreibung. Eine Ausnahme bildet anscheinend die Lage der Samentaschen-Poren und die Gestalt der Samentaschen. Die Samentaschen-Poren liegen bei meinen Untersnchungsobjekten in den Linien der ventralen Borstenbündel sehr dicht hinter der Intersegmen talfurche 9/10, weit vor den normal aus- gebildeten ventralen Borsten des 10. Segments; nach Stolc (S. B. Böhm. Ges., 1885 Tab. IV Fig. 12) sollen sie dicht vor der Mittelzone des 10. Segments liegen. Die Samentaschen sollen nach STOLC (1. c. Tab. III Fig. 2 u. Tab. IV Fig. 12) sitzend sein und keinen deutlichen Ausführungs- gang besitzen. Bei meinen Thieren zeigen die Samentaschen (Fig. 8) einen kleinen, aber deutlichen muskulösen Ausführungsgang; derselbe ist schlank tonnenförmig, in der Mitte etwa halb so dick wie lang und etwa halb so lang wie die eiförmige Ampulle der Samentasche dick ; das proximale Ende des Ausführungsganges ist etwas in das Lumen der Ampulle hineingedrängt. Ich glaube nicht, dass hier ein wirklicher Unterschied zwischen den Formen vorhanden ist; keinenfalls wäre einem solchen Unterschied die Bedeutung eines Art-Merkmals beizumessen. Zu erwähnen ist noch, dass der Gürtel ringförmig ist und sich von der Borstenzone des 10. Segments bis fast an die Borstenzone des 13. Segments erstreckt (vom ^''2 10. — ^/s 13. Segm. = 2-76). Gen. Linmodrilns Clap. 19. Limnodrilus Hoffmeisteri CLAP. Syn. unter Michaelsex, Oligocbaeta; in Thierreich, Lief. 10 p. 43. Fundnotizen: Linksseitiges Elb-Priel am Spadenländer Busch, im Grundschlamm, 2. VII. 00 (viele Expl.). Eechtsseitiges Elb-Priel am Spadenland, zwischen AVasser- pflanzen an der Oberfläche, 7. VI. 00 (1 Expl.). ') Kürzlich voiniiii'iii einer Auftrieb-Cullection aus Gräben bei VaMiviain Chile gefunden. 15 Igg Dr. W. Micliaclsen. Dove-Elbe bei der Ziegelei, im Giimdsclilamm, 7. V. 00 (wenige Expl.) und 2. VII. 00 (1 Expl.). Indiahafen, im Grundschlamm, '20. VI. 00 (einige Expl.). Hansahafen, im Grundschlamm, 22. A'. 00 (viele Expl.). Grasbrook-Hafen, im Grundschlamm, 1. VII. 00 (viele Expl.). Fleet am Grimm, im Grundschlamm, 25. VI. 00 (mehrere Expl.), Fleet westlich von der Alster, im Grundschlamm, 30. V. 00 (einige Expl.), 20. VI. 00 (viele Expl.) und 7. V. Ol (viele Expl.). Elbe bei Altona, im Grundschlamm, 13. X. Ol (einige Expl.). Teufelsbrücker Hafen, im Grundschlamm, 1. X. 00 (sehr viele Expl.) und 13. V. Ol (sehr viele Expl.). Zoologischer Garten, Wasserfall-Teich, 29. VI. 00 (viele Expl.). Bille, im Grundschlamm, 17. VII. 00 (mehrere Expl.). Bramfelder Teich, im Grundschlamm, G. V. Ol (einige Expl.). Weitere Verbreitung: Schweiz, Deutschland, Böhmen, Frankreich, England; Californien? 20. Limnodrilus udekemianus CLAP. Syn. unter MiCHAELSEX, Oligochaeta; in Thierreich, Lief. 10 p. 45. Fimdnotizeii: Linksseitiges Elb-Priel am Spadenländer Busch, im Grundschlamm, 2. VII. 00 (1 Expl.). Rechtsseitiges Elb-Priel am Spadenland, im Grundschlamm, 2. VII. 00 (mehrere Expl.). Dove-Elbe bei der Ziegelei, an Wurzeln, im Grundschlamm, 2. VII. 00 (einige Expl.). Hansahafen, im Grundschlamm, 22. V. 00 (einige Expl.). Indiahafen, im Grundschlamm, 20. VI. 00 (einige Expl.). Grasbrook-Hafen, im Grundschlamm, H). XL 00 (mehrere Expl.). Fleet westlich von der Alster, im Grundschlamm, 20. VI. 00 (einige Expl.). Fleet am Grimm, im Grundschlamm, 25. VI. 00 (mehrere Expl.). Fleet bei der Stadtwassermühle, im Grundschlamm, 30. V. 00 (wenige Expl.). Zoologischer Garten, Wasserfall-Teich, 29. VI. 00 (viele Expl.). Bille, im Grundschlamm, 17. VII. 00 (mehrere Expl.). Weitere Verbreitung: Schweiz, Deutschland, Böhmen, Russ- land, Dänemark, Grossbritannien; Süd-Sibirien (Telezkischer See). Gen. Ilyodrilus eisen (non stolc 1886) 21. Ilyodrilus hammoniensis MICHLSN. (i^^ig- 10). Syn.: 1901. Ilyodrilus hammoniensis, MlCHAELSEN, Neue Tubificiden des Nieder- elbgebietcs; in Verb. Ver. Hamburg, 3 F. Bd. VIII, p. 1. Haiiil)ur!4i.sclie Ellj-l'iitersiichmig. Oligochaeteii. 189 Fuiidnotizeii: Linksseitig-es Elb-Priel am Spadenläiuler Busch, im Gnuulsclilamm, 2. VII. 00 (melnere Expl.). Reclitsseitig-es Elb-Priel am Spadenland, zwischen Pflanzen an der Oberfläche, 7. VI. 00 (mehrere Expl.). Dove-Elbe bei der Ziegelei, im Grnndschlamm, 2. VII. 00 (mehrere Expl.). Indiahafen, im Giundschlamm, 22.V. 00 (viele Expl.) und 22. VI. 00 (viele Expl.). Grasbrook-Hafen , im Grundschlamm. 1. VII. 00 (viele Expl.) und 11). XI. 00 (viele Expl.). Fleet westlich von der Alster, im Grundschlamm, 30. V. 00 (viele Expl.), 20. VI. 00 (viele Expl.), 25. VI. 00 (viele Expl.) und 7. V. Ol (viele Expl.). Fleet am Grimm, im Grundschlamm, 25. VI. 00 (viele Expl.), Fleet bei der Stadtwassermühle, im Grundschlamm, 30. V. 00 (mehrere Expl.). Zoologischer Garten, Wasserfall-Teich, 2!). VI. 00 (wenige Expl.). Bille, im Grundschlamm, 17. VII. 00 (2 Expl.). Ungefähr gleichzeitig, im Sommer 1901^ veröffentlichten DE VISAET und der Autor des Vorliegenden die Beschreibungen gewisser Tubificiden, die einige auffallende Uebereinstimmungen, zumal in der charakteristischen Gestalt der Geschlechtsborsten, aufweisen. Es sind das Tuhifex Camerani DE Visart (Boll. Mus. Torino, Vol. XVI nr. 387, p. 1) und Ilyodrilus Immmoniensis MiCHLSN. (1. c). Leider macht DE ViSART keine ausführlichen Angaben über die Gestaltung des männlichen Ausführungsapparates. Da derselbe bei Ilyodrihis hammoniensis Mie'HLSX. eine so ungemein charakteristische und auffallende Gestaltung besitzt, so fällt es mir schwer, anzunehmen, dass der italienische Forscher eine derartige Bildung bei seiner Art übersehen, oder nicht für der Mittheilung werth gehalten haben könne. Ich würde eine Identität beider Arten trotzdem annehmen, wenn nicht gewisse Charaktere auf eine Verschiedenheit der Arten hin- deuteten. Durch vollständigere Kenntniss der DE VlSART'schen Objecte mögen weitere Unterschiede zwischen den italienischen und den nord- deutschen Thieren aufgedeckt werden. Es mag hier auf die schon jetzt erkennbaren Unterschiede zwischen den DE VlSART'schen Objekten und den meinigen hingewiesen werden. De Visart giebt als Segmentzahl „125" an; ich fand bei meinen Thieren „30—55". Ich habe darauf hin erneute Segmentzählungen voi-genommen, und muss die Grenze meiner früheren Angabe um ein Geringes erw^eitern. Als höchste Segmentzahl unter Hunderten von Exemplaren fand ich nur 05. Das ist eine verhältnissmässig so geringe Zahl, nur 2^/2 mehr als die Hälfte der DE VlSART'schen Zahl, dass sie sich schwer mit dem 15* ]()() Dr. W. Micliaelseii. DE VlSART'sclien Befund in Einklang bringen lässt, selbst wenn man annimmt, dass auch DE ViSART die Maximalzalil angegeben hat, was aus seiner Mittheilung nicht zu ersehen ist. Einen weiteren Unterschied bildet die Zahl der Haarborsten in den dorsalen Bündeln, bei den DE ViSART'schen Stücken 8 — 5, bei meinen 1 — 3. Bei den ersteren sollen die anteclitellialen Segmente in je zwei Ringel getheilt, der hintere, die Borsten tragende Ringel länger sein. Bei meinen Stücken ist eine derartige Zweiringeligkeit jedenfalls nur undeutlich ausgeprägt. Die direkt vor dem Gürtel liegenden Segmente sind ventral quergefurcht, etwa halbumfassend 8-ringelig; weiter vorn, etwa vom 7. Segment an, treten manchmal die meisten dieser Halbringel zurück und nur ein schwach ausgeprägter intersegmentaler ventraler Halbringel bleibt erkennbar; derselbe ist sehr kurz, am 6. Segment ungefähr V» der Länge des Haupt- ringels betragend. Dorsal ist von einer derartigen Ringelung nichts zu erkennen, hier erscheinen die Segmente ganz einfach. Der Gürtel ist bei Tuhifex Camerani länger als bei Ilyodrüus hammoniensis; er nimmt bei jenem das ganze 12. und 11. und das 10. Segment, letzteres manch- mal nur unvollständig, ein; bei diesem dagegen lässt er den Hinterrand des 12. Segments und das ganze 10. Segment frei. Der Ausführungsgang der Samentaschen ist bei Tubifex Camerani gleichmässig dünne, bei Ihjoclrüus hammonimsis in der Mitte angeschwollen, spindelförmig. Ich lasse dieser vergleichenden Betrachtung eine eingehendere Beschi'eibung des Ilyodrüus hammoniensis folgen. Die Dimensionen der in Alkohol conservirten geschlechts- reifen Thiere schwanken zwischen folgenden Grenzen: Länge 15 bis 25 mm, maximale Dicke (abgesehen von der Dicke der angeschwollenen Gürtel- region) 0,7 bis 0,85 mm. Nach hinten nimmt die Dicke bedeutend ab. In der Gürtelregion w^ächst die Dicke bis 1 mm. Die lebenden Thiere strecken sich bis zu 30 mm Länge. Die Segmentzahl schwankt zwischen 30 und 05. Die Färbung der lebenden Thiere ist im All- gemeinen Orangeroth bis fleischfarben. Der Darm schimmert als gelbe Zickzacklinie und die Geschlechtsorgane als weissliche Wolken durch den Leibesschlauch hindurch. Der Habitus der lebenden Thiere wird nicht nur durch die verhältnissmässig kurze, vorn dicke, hinten dünne Gestalt und die Färbung, sondern vornehmlich auch durch die Weichheit des Körpers bedingt. Die Thiere haben eine fast turbellarienartige Consistenz. Der Kopf ist prolobisch, der Kopflappen kuppelffhmig gewölbt, nicht ganz so lang wie hinten breit. Die Körperoberfläche ist glatt, ohne Papillen. Die ventralen Borstenbündel bestehen anteclitellial meist aus 4 oder 5, selten weniger, postclitellial aus 3 oder 4, selten weniger, gabelspitzigen Hakenborsten, dieselben sind (am 9. Segment gemessen) ungefähr 0,17 mm lang und 7 /* dick. Die beiden Gabelzinken des Hiimburgische Elb-rntersucliung. Oligocliaeteii. l'.ll distalen Endes divergiren im Winkel von etwa 50"; die obere Gabel- zinke ist etwas (sehr wenig-) länger und dünner als die untere. Die dorsalen Borstenbündel bestehen im Allgemeinen aus 2 bis 4 gabel- spitzig-en Hakenborsten und l bis 3 Haarborsten. Die Haarborsten sind stets kürzer als die Dicke des Körpers, meist nur wenig länger als die Hälfte derselben, im Maximum, anteclitellial, etwa 0,35 mm lang bei einer Dicke von etwa 272 /*; postclitellial sind die Haarborsten beträchtlich kleiner. Die Gabelborsten sind genau wie die der ventralen Bündel gestaltet. Am Vorderkörper bis etwa zum 10. Segment werden die gabel- spitzigen Hakenborsten der dorsalen Bündel durch Fächerborsten ersetzt. Die Seitenzinken des distalen Endes derselben sind annähernd gleich gestaltet und divergiren in einem Winkel von etwa 45 " und sind anscheinend in ganzer Länge durch eine flache Fächerhaut verbunden, die ca. 6 regel- mässige Längsfalten oder Längsrippen aufweist; die Spannweite der äusseren Zinken ist nur etwa um die Hälfte grösser als die Dicke der Borste unterhalb des Fächers. Manchmal schien es mir, als sei keine gefaltete oder gerippte Fächermembran zwischen den Aussenzinken ausgespannt, sondern als ständen hier ca. 6 schlanke, gerade Zwischenzinken. Die Borsten des 11. Segments fehlen bei geschlechtsreifen Thieren ganz oder sind bis auf eine einzige oder zwei in den ventralen Bündeln geschwunden, während die ventralen Borstenbündel des 11. Segments durch eine grosse Geschlechtsborste (siehe unten!) ersetzt sind. Der Gürtel ist erhaben; er erstreckt sich über die Segmente 11 und 12, einen kleinen Streifen des letzteren dorsal am Hinterrande frei lassend. Der Gürtel ist nur in einer kurzen Strecke dicht hinter den männlichen Poren ringförmig; im Uebrigen lässt er den ventral medianen Raum ungefähr zwischen den Linien der ventralen Borstenbündel frei. Die männlichen Poren liegen ziemlich dicht lateral von den ventralen Borstenbündeln des 11. Segments (oder von dem Ort derselben). Die weiblichen Poren liegen auf Litersegmentalfurche 11/12 in den Linien der ventralen Borstenbündel. Die Samentaschen-Poren liegen am 10. Segment seitlich, ziemlich hoch, etwa Vr. des Körperumfanges von der ventralen Medianlinie entfernt, oberhalb der Linien der ventralen Borsten- bündel und etwas vor der Borstenzone, die an diesem Segment lediglich durch die Geschlechtsborsten markirt wird. Der Schlund ist durch einen kleinen dorsalen Schlundkopf charakterisirt, durch den hindurch spärliche, sich bis in das 5. Segment hinziehende Speicheldrüsen münden. Der Oesophagus ist einfach und eng und geht allmählich in den weiteren Mitteldarm über. Vom 6. Segment an ist der Darm mit einem C h 1 0 r a g 0 g e n z e 1 1 e n - Besatz ausgestattet. Ein Paar dick angeschwollene, glatte Herzen entspringen im 8. Segment aus dem Supra- intestinalgefäss. Das Gehirn ist hinten median tief ausgeschnitten. ]92 D'"- W. Micliaelsen. Ein Paar Hoden ragen vom ventralen Eand des Dissepiments 10/11 in das 11. Segment hinein. Vor dem Dissepiment 11/12, imd zwar jederseits neben dem Darm, liegen zwei ziemlich kleine, unregelmässig- und niedrig-kelchförmige Samen tri cht er. (Fig. 10 tr.) Die Samen- leiter (Fig. 10 sl) sind ungemein kurz, etwa 80/* lang bei einer Dicke von 45 fi. Bei Betrachtung des freigelegten männlichen Ausführungs- apparates „in situ" hat es den Anschein, als seien die Samenleiter etwas länger, etwa V^ mm lang. An Schnitten erkennt man jedoch, dass nur eine kurze proximale Partie dieses engeren Schlauches als Samenleiter bezeichnet werden darf; nur in einer Strecke von ca. 80^ Länge weist der Schlauch einen Flimmerwimper- Besatz auf; weiter distal ist er innen nackt und dafür mit der für die Atrien charakteristischen starken Ringmuskelschicht ausgestattet. Dass es sich hier thatsächlich um den verengten proximalen Theil des Atrium handelt, geht auch schon daraus hervor, dass (etwa in ^j-i mm Ent- fernung von der Basis der Samentrichter) eine Prostata in ihn ein- mündet. Die Samenleiter sind also rudimentär, auf blosse halsartige Ver- bindungsstücke zwischen den Samentrichtern und den Atrien reducirt. Die Atrien (Fig. 10 at) sind sehr gross, etwa 5 mm lang und im Allgemeinen 0,10 bis 0,18 mm dick, unregelmässig verengt und an- geschwollen, unregelmässig umgebogen oder geschlängelt, einem auf- geblasenen Gummischlauch ähnlich. Sie sind mit einer einfachen aber dichten Schicht von Ringmuskeln ausgestattet. Proximal verengen sie sich ziemlich schnell, um bald darauf, nach einer Strecke von etwa 74 mm, ohne scharfen Absatz in die rudimentären Samenleiter über- zugehen. In den bereits vollkommen verengten, etwa 70 {.i. dicken pi-oximalen Theil der Atrien mündet stiellos, aber durch eine bis auf ca. 30/^ zurückgehende Verengung eine kleine, etwa 0,14 mm dicke, compacte, unregelmässig herzförmige Prostata (Fig. 10 pr) ein. Distal gehen die Atrien in ein kurzes, etwa 0,2 mm langes verengtes Aus- mündungsstück über, das, ausgestülpt, sich als Penis (Fig. 10 p) darstellt. Der Penis ist weich, muskulös, von der Gestalt eines Zapfens mit scharf abgesetzter Anschwellung in der Mitte. Ein Paar Ovarien ragen vom ventralen Rand des Dissepiments 10/11 in das 11. Segment hinein. Gegenüber den Ovarien, ventral am Dissepiment 11/12, finden sich ein Paar sehr kleine Eitrichter; dieselben sind vollkommen mit ihrem Dissepiment verwachsen. Sie gehen nach unten in sehr kurze, gerade gestreckte Eileiter über. Die Samentaschen bestehen aus einer sehr grossen, nnregelmässig sackföimigen, dünnwandigen Ampulle und einem scharf abgesetzten, kurzen, engen, muskulösen Ausführungsgang. Die Ampulle ragt vielfach in den vom Dissepiment 10/11 gebildeten Samensack hinein und liegt Hamburgische Elb-Untersnclinng. Oligochacteii. 193 dann scheinbar zum Theil im 11. Segment; sie ist in diesen Fällen an der engen Mündung des Samensackes stark eingeschnürt. Der Aus- führungsgang ist an beiden Enden verengt, in der Mitte etwas ange- schwollen, sodass sein Lumen eine spindelförmige Kammer bildet; in dieser Kammer finden sich formlose, feinfädige Massen, zweifellos freie Spermatozoen. Die Ampulle der Samentaschen beherbergt zahlreiche Spermatophoren. Die Spermatophoren sind durchschnittlich etwa 0,25 mm lang und im Maximum 60 fj, dick, mehr oder weniger regelmässig spindelförmig; das Maximum der Dicke liegt nicht genau in der Mitte, so dass das eine Ende der Spindel schlanker ist als das andere; häufig sind die Spermatophoren schwach, selten stark gebogen und umgeknickt. Drüsen sind am Mündungsende der Samentaschen nicht vorhanden. Medial von den Samentaschen und ganz unabhängig von denselben finden sich ein Paar Geschlechtsborsten sacke, umstellt von einem Kranz lockerer Borsten drüsen. Jeder Geschlechtsborstensack enthält in der Regel eine einzige grosse Geschlechtsborste, selten daneben eine Ersatz- borste. Die Geschlechtsborste ist ca. 1/4 mm lang und 12 ^u, dick, fast gerade gestreckt, nur in der proximalen Hälfte sehr schwach gebogen, in der Mitte mit einem sehr undeutlichen Nodulus versehen; die distale Hälfte ist hohl, federspulenförmig, und das Lumen öffnet sich distal durch einen sehr schrägen Abstutzungsschnitt, der mit der Längsachse der Borste einen Winkel von nur etwa 20*^ bildet. Zu erwähnen sind noch unpaarige Säcke, die von den Dissepimenten 10/11, 11/12 und 12/13 durch Ausstülpung nach hinten gebildet werden; diese drei Säcke, deren vorderster einen Samen sack repräsentirt, während der mittlere wohl als Eiersack bezeichnet werden muss, schmiegen sich ineinander ein und erstrecken sich so gemeinsam durch mehrere Segmente nach hinten. Sowohl die Samentaschen wie auch die Atrien benutzen diese Säcke, um sich ein oder einige Segmente nach hinten zu erstrecken, ohne die Dissepimente zu durchbrechen; sie verursachen eine starke Anschwellung der von ihnen eingenommenen Partien dieser Säcke. Gen. Tubifex lm. 22. Tubifex tubifex (MÜLL.) Syn. unter MICHAELSEN, Oligocliaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. 4S. FiiiKliiotizeii: Hansahafen, im Grundschlamm, 22. Y. 00 (viele Expl.). Fleet bei der Stadtwassermühle, im Grundschlamm, 30. Y. 00 (einige Expl.). Fleet westlich von der Alster, im Grundschlamm, 20. YL 00 (einige Expl.). 194 Dl"- W. Michiielseii. Othmarsclieu, im Bach, im Grundsclilamm, 13. V. 90 (sehr viele Expl.). AVeitere Verbreitung: Schweiz, Deutschland, Böhmen, Dänemark, Belgien, Frankreich, England; Nordamerika; Neuseeland. 23. Tubifex filum MICHLSN. (Fig. 11) Syn.: 1901. Tubifex filum, MICHAELSEX, Neue Tubificiden des Niedereibgebietes; in Verb. Ver. Hamburg, 3. Folge Bd. VIII p. 3. Fuiidnotiz: Hamm, Teich in Johns Park, an Wurzeln von Wasser- pflanzen in lehmig-kiesigem Boden, 10. VII. 00 (viele Expl.). Der auffallende Habitus der lebenden Thiere wird hauptsächlich bedingt durch die sehr starke Dehnbaikeit des fast schleimig-weichen, sehr dünnen Körpers. Wenn sich die Würmer durch den lehmig-kiesigen Grund liinziehen, in unregelmässiger Weise verschiedene Theile ihres Körpers stark in die Länge streckend oder zusammenziehend, so erinnern sie an gewisse fadenförmige Nemertinen. Die Dimensionen der con- servirten Stücke entsprechen diesem Habitus. Ein geschlechtsreifes, in kochender Sublimat-Lösung abgetödtetes Stück ist 55 mm lang. Seine maximale Dicke (abgesehen von der Dicke der angeschwollenen Gürtel- region, die 0,8 mm beträgt), dicht vor und dicht hinter dem Gürtel, ist 0,55 mm; am Mittelkörper ist das Thier nur noch 0,3 mm, am Hinterende nur 0,18 mm dick. Die Segmentzahl beträgt ca. 170. Die Färbung der lebenden Thiere ist in Folge der hindurchscheinenden, verschieden stark angeschwollenen Blutgefässe fleckig-blutroth. Die Eier und die Samenmassen schimmern weisslich, der Darm grau durch die Leibes- wand hindurch. Die Körperfläche ist glatt, ohne Papillen. Der Kopf ist undeutlich prolobisch; der Kopf läppen ist nicht durch eine scharfe Intersegmentalfurche, sondern nur durch eine seichte Einsattlung vom Kopfring abgegrenzt. Der Kopf läppen ist dick und gerundet, etwas breiter und höher als lang, fast kugelförmig. Einige Segmente des Vorderkörpers, etwa das 2. bis 6., sind zweiringlig. Der vordere Ringel ist viel kürzer als der hintere, die Borsten tragende Ringel. Die Segmente des Mittel- und Hinterkörpers sind meist deutlich länger als breit. Die ventralen Borstenbündel bestehen aus. leicht S-förmig gebogenen, mit Nodulus versehenen Gabelborsten, deren untere Zinke etwas (sehr wenig) dicker und kürzer als die obere ist. Diese Gabelborsten sind (am 14. Segment gemessen) 0,0i) mm lang bei einer Dicke von ca. 4 fi. Sie stehen zu 1 bis 4, meist zu 3, in den einzelnen Bündeln. Die dorsalen Borstenbündel bestehen am Mittel- und Hinterkörper aus Gabelborsten und Haarborsten. Die Gabelborsten sind wie die der ventralen Bündel Hamliiirgische Elb-rntersucliniig-. Oligticliaeten. 195 gestaltet. Am Vürderkürper, etwa bis ziiiii 15. Segment, werden sie durch Fäclierborsten ersetzt. Die Aussenzinken dieser Fäclierborsten (Fig. 1 1) sind gleich lang und gleich dick, sie divergiren in einem Winkel von ca. 50" und sind durch eine zarte, sehr regelmässig in Längsfalten (ca. 10) gelegte Fächerhaut, die bis an ihre äusserste Spitze reicht, ver- bunden. Die Fächerborsten sind ungefähr 4 fi dick. Die Haarborsten sind sehr zart und lang, am längsten in der Eegion hinter dem Gürtel. Bei einer maximalen Dicke von ca. 3\/i ^ sind sie am ?>. Segment 0,2 mm, am 9. Segment 0,5 mm und am 20. Segment 0,0 mm lang, am Mittelkürper also beträchtlich länger als die Dicke des Körpers. In der Regel ent- hält ein dorsales Bündel 2 Gabel- bezw. Fächerborsten und 2 Haarborsten; selten fand ich deren 3. An vielen Segmenten des Mittelkörpers sowie an denen des Hinterkörpers fehlen die Haarborsten. Geschlechtsborsten sind nicht vorhanden. Die ventralen Borstenbündel sind auch an den Geschlechtssegmenten vorhanden; doch enthalten sie nur eine oder zwei Borsten, und diese scheinen auch etwas zarter zu sein als die der anderen Segmente. Die Gürtelregion ist stark angeschwollen. Der Gürtel erstreckt sich von der Mittelzone des 10. bis zur Mittelzone des 12. Segments; er scheint ventral am 11. und 12. Segment schwächer entwickelt zu sein oder ganz zu fehlen. Ein Paar männliche Poren finden sich lateral von den ventralen Borstenbündeln des 11., ein Paar Samentaschen- Poren lateral von denen des 10. Segments. Die weiblichen Poren waren nicht erkennbar. Der Sclilund ist durch einen ziemlich dicken Schlundkopf aus- gezeichnet. Durch den Schlundkopf hindurch münden zahlreiche Speichel- drüsen, die sich als vielfach zertheilte Massen bis in das G. Segment nach hinten ziehen, in den Schlund ein. Oesophagus und Mitteldarm sind einfach, nur durch verschiedene Dicke voneinander unterschieden. Sie gehen allmählich ineinander über. Das Blutgefässsystem ist ähnlich wie bei der Gattung Lopliochaeta. Im 8. Segment finden sich ein Paar stark angeschwollene, fast eiförmige, glatte Herzen, die dorsal mit dem Supraintestinalgefäss kornmuniciren (nicht mit dem Rückengefäss) und sich ventral im Anfange des !). Segments zur Bildung des von hier aus nach hinten verlaufenden Bauchgefässes vereinen. Ein Paar kleine Hoden liegen vorn im 10. Segment. Die sich frühzeitig von den Hoden loslösenden Zellmassen sammeln sich in Samen- säcken. Den Hoden gegenüber, vor dem Dissepiment 10/11, finden sich ein Paar unregelmässig napfförmige Samentrichter, die nach hinten in lange, stark verschlungene, ziemlich dicke (32/*) Samenleiter über- gehen. Das Atrium ist proximal zu einer kleinen (etwa 70/* dicken) Kammer angeschwollen, deren drüsige Wandung einseitig in ganzer Länge 196 Dl". W. Michaelsen. und Breite direkt in eine dicke, unregelmässig- eingeschnittene, fast gelappte Prostata übergeht. Der mittlere Theil des Atrium ist stark verengt (nur etwa 44|(i dick), der distale wieder dicker. Ein schaif gesonderter Penis scheint nicht vorhanden zu sein; doch ist der distale Theil des Atrium wohl ausstülpbar. Ein Paar grosse Ovarien finden sich vorn im 11. Segment. Die Ovarien lassen einen grossen, scheinbar kernlosen, granulirten Achsentheil erkennen, der aussen von einer einfachen Schicht grosser Zellen besetzt ist. Eitrichter und Eileiter schienen nicht entwickelt zu sein. Die Same Uta sehen sind dick schlauchförmig; ihr kurzes distales Ende ist verengt, aber nicht scharf abgesetzt. Drüsen sind am distalen Ende der Samentasche nicht vorhanden. Spermatophoren waren noch nicht auffindbar. 24. Tubifex barbatus (Grube) Syn. unter MICHAELSEN, Oligochaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. 52, 524. Fundnotizen: Rechtsseitiges Elb-Priel am Spadenland, zwischen Wasserpflanzen an der Oberfläche, 7. YI. 00 (2 Expl.) Dove-Elbe, bei der Ziegelei, im Grundschlamm, 7. V. 00 (viele Expl.) und an Wurzeln von Wasserpflanzen, 2. VII. 00 (viele Expl.). Hansahafen, im Grundschlamm, 22. V. 00 (einige Expl.). Grasbrook- Hafen, im Grundschlamm, 1!>. XL 00 (mehrere Expl.). Fleet westlich von der Alster, im Grundschlamm, 30. V. 00 (einzelne Expl.), 20. VI. 00 (mehrere Expl.) und 25. VI. 00 (mehrere Expl.). Fleet bei der Stadtwassermühle, im Grundschlamm, 30. V. 00 (einzelne Expl.). Hamburg, in der Wasserleitung vor Einführung der Centralfiltration, IG. X. 88 (1 Expl.). Weitere Verbreitung: Istrien, Schweiz, Deutschland, Böhmen, Süd- und Nord-Russland, Belgien, Frankreich, Grossbritannien. 25. Tubifex ferox (EISEN) Syn.: ? 1851 Nais ßliformis (part.?) WILLIAMS; in Rep. Brit. Assoc. Vol. 21 p. 182, 2(;5. ? 1868 Nais papulosa Kessler; in Syezda Russ. Est., Vol. 1, append. p. 105. 1870 Spirosperma ferox EISEN; in Bih. Svenska Ak., Vol. 5 nr. IG p. 10. 188G Spirosperma ferox EISEN; in Rep. U. S. Fish Comni. Vtil. 11 p. 884, PI. II, Fig. 2a— g, PI. III, Fig-. 2h-q. 1888 Spirosperma ferox^ StolC; in Abh. Böhm. (xes. Ser. 7 Vol. 2 nr. 11 p. 40, Tab. 1, Fig. 3, Tab. 3, Fig. 4, 10—12, Tab. 4, Fig. 1—3, 13 a. 1891 Spirosperma ferox, Benham; in Qnart. J. micr. Sei., N. S. Vol. XXX, p. 2U7, PI. 7, Fig. 36 c, (1. Hambnvgisclie Elb-rntersnchung-. Oligochaeten. 1 07 1S92 (Spirosperma fcrox -\-) Embolocephalus plicatus RaxdolI'H; in Jena Z. Bd. 27, p. 4(:i), Taf. XIX. 1895 Spirosperma papillosus -\- Embolocephalns plkatm, BkddarD: Mouogr. Ölig. p. 263, 273. I'.IOO Psammorydes p)licaius -\- P. ferox, Tubifex plicatm -\- T. fcrox, MiCllAELSRN, Oligochaeta; in Tierreich, lief. 10, p. öd, 51, 524. Fuiuluotizeii: Linksseitiges Elb-Priel am Spadenländer Busch, im Grundschlamm, 7. VI. 00 (mehrere Expl.). Dove-Elbe bei der Ziegelei, an Wurzeln im Grundschlamm, 2. VII. 00 (eiiiig-e Expl.) und im Grundschlamm, 7. V. 00 (einige Expl.). Hamm, Teich in Johns Park, an Wurzeln von Wasserpflanzen in lehmig-kiesigem Boden, 10. VII. 00 (wenige Expl.). Weitere Verbreitung: Schweiz, Deutschland, Böhmen, Schweden, Eussland; Süd-Sibirien (Telezkischer See). Die Nothwendigkeit, einige anscheinend der ElSEN'schen Art Sjriro- sperma ferox angehörende Tubiflciden unseres Gebietes genau zu bestimmen, führte mich zu einer eingehenderen Untersuchung der Artengruppe, zu der dieser Tubiflcide gehört. Diese Untersuchung ergab zunächst die Erkenntniss eines Irrthums in Betreff der kleinen Hautpapillen dieser Formen, eines Irrthums, der bei der Beschreibung meines Tuhifex inflaius (Oligochaeten d. Zool. Mus. z. St. Petersb. u. Kiew; in Bull. Acad. St. Petersb., T. XV No. 2 p. 141) Ausdruck gefunden hat. Ich bezeichnete die kleinen Papillen, die in zahlreichen (15 — 18) mehr oder weniger regel- mässigen Eingeln die Körperoberfläche vom 2. Segment an dicht besetzen, als Theil der Hypodermis (1. c. p. 143). Thatsächlich gehören sie, wie ich mich später überzeugte und wie es EANDOLPH schon vor langem für Tuhifex (Emholocephahis) veJuUmis (GRUBE) und seinen T. (E.) iMcahis feststellte (1. c. p. 464, 470) einer Cuticula-artigen, sich leicht ablösenden Schicht an, die Randolph als „Hülse" bezeichnete. Dieser Irrthum führte mich zu dem weiteren Fehlschluss, dass diese zahlreichen Papillen des T. inflatus MiCHLSN. sowie des T. ferox (EISEN) und des T. Beneäeni (Udek.) den in wenigen Ringeln stehenden „nicht zurückziehbaren Sinnes- papillen" der STOLC'schen und RAXDOLPH'schen Arten homolog seien. Bei der Suche nach diesen Sinnespapillen missleitete mich die STOLO'sche Abbildung von Spirosperma ferox (1. c. Tab. IV Fig. 1 und 2), bei der diese Sinnespapillen ungemein gross gezeichnet sind, während die Hülsen- Papillen nicht als solche in die Erscheinung treten; dieselben treten durchaus nicht über die ganz glatt gezeichnete Profillinie des Körpers hervor und machen deshalb in der Zeichnung den Eindruck von nicht erhabenen Hypodermis-Drüsenzellen. Eine genauere Beachtung der RANDOLPH'sclien Beschreibung und Abbildung hätte mich allerdings schon damals übei- diesen Irrtlium aufklären müssen. 198 I^i"- ^^- Mkhaelsen. Icli habe folgendes Material dieser JV<Ö2/ex- Gruppe untersuchen können : Mehrere nicht vollständig- reife Stücke einer Art des Niedereib- gebietes, die ich mit T.ferox (Eisen) {^= Emholocephahis pHcatus'Rk:^!).) vereinen muss, einige Originalstücke von Saemiris velidina Gkube aus dem Genfer See, viele von Beetscher sds EmholocephcUus plicaius Rai^B. bestimmte Stücke aus dem Züricher See (die richtige Bestimmung dieser Stücke ist nicht zweifelhaft, trotzdem sie in der Gestalt der dorsalen Hakenborsten nicht ganz mit der EANDOLPH'schen Beschreibung über- einstimmen. Eaxdolph hat die Fächermembran zwischen den Gabel- zinken, die in Canada-Balsam unsichtbar wird, sicherlich übersehen), einige Tuhifex Benedeni (Ul)EK.) aus der Kieler Bucht, darunter ein geschlechtsreifes Stück, sowie die Originale von T. inflatns MiCHLSN. Von den in Frage kommenden Formen fehlt also nur Emholocephalus miiUisefosus FRANK Sil. (? = Peloscolex variegatus Leidy). Leider steht mir zur Zeit kein lebendes Material zur Verfügung. Ich glaube nach dieser Untersuchung 5 Arten unterscheiden zu müssen, Tuhifex velutiniis (Grube), T. inflatus MiCHLSN., T. multiseiosus (FRANK SM.), T. Beyiedeni (Udek.) und T. ferox (ELSEN). Die Synonymie dieser Arten entspricht mit einer Ausnahme der früher (Oligochaeta in Tierreich, Lief. 10 p. 50, 51) von mir angenommenen. Die erwähnte Ausnahme besteht darin, dass ich jetzt T. plicatus (EanüOLPH) mit T. ferox (EISEN) vereine. Die anscheinenden Unterschiede zwischen der ElSEN'schen und der ßANDOLPH' sehen Art beruhen sicher auf Lrthümern beiderseits. EISEN hat die leicht übersehbaren Sinnespapillen zweifellos übersehen, wie es auch andere Forscher, z. B. ÜLAPARfiDE, Beddard und ich selbst, bei dieser oder einer anderen, verwandten Art gethan haben. Die ElSEN'sche Beschreibung und Abbildung des Gehirns (1. c. p. 884, PI. III Fig. 'ig) halte ich für unzutreffend. Ein derartig massiger konvexer Vorsprung nach vorn hin, wie Eisen ihn zeichnet, hat für Tubificiden etwas Unwahrscheinliches. Wahrscheinlich hat EISEN den Vorderrand des etwas vorgeschobenen Schlundkopfes oder eine der bei der Zurückziehung des Kopflappens entstehenden konvexen Schlundfalten für den Vorderrand des Gehirns gehalten. Andererseits hat sich Eandolph zweifellos in der genaueren Gestaltung der dorsalen Gabelborsten geirrt. Bei Thieren aus dem Züricher See, an deren Identität mit der EANDOLPH'schen, von derselben Localität stammenden Form nicht gezweifelt werden kann, finde ich eine zarte Fächermembran zwischen den Gabelzinken dieser zarten dorsalen Borsten. Dieselbe ist allerdings nur in Alkohol- und Wasser-Präparaten erkennbar; in Glycerin-Gelatine und Canada-Balsam wird sie vollkommen unsichtbar. In Bezug auf diese Borsten stimmt also dieses Material mit der ElSEN'schen Beschreibung, nicht mit der EANDOLPH'schen, überein. Wollte man die Möglichkeit dieser liithümer nicht gelten lassen, so Ilaiiihnroisclic Elb-riitevsucliuiiii'. oligochaeteii. li)!) müsste man für dieses Material eine weitere Art anfstellen, die zwischen jenen beiden steht. Ich halte eine Verschmelzung der ElSEN'schen und RANDOLPH'schen Arten für das Richtige. Ich lasse zunächst eine vergleichende Erörterung der verschiedenen systematisch in Betracht kommenden Bildungen bei den 5 Arten dieser Gi'uppe folgen. Hülse und Hülsenpapillen: Sämmtliche 5 Arten sondern eine äussere, wahrscheinlich chitinige Hülse ab, die in mehr oder weniger zahlreichen nnd regelmässigen Ringeln dicht mit körneligen, ovalen oder kurz und dick blattförmigen Papillen besetzt ist. Diese Hülsenpapillen sind an den vorderen Segmenten (vom 2. an vorhanden) kleiner als weiter hinten. Die grössten, 20 bis 40 /* langen Papillen fand ich bei T. velutinus, die kleinsten, G bis höchstens 18 j«, langen bei T. Benedeni. T. inflatus mit 8 bis 3G /u. langen Papillen nnd T. ferox mit etwa 8 bis 24 ijb langen Papillen stehen zwischen diesen beiden Extremen. Sinnes Papillen: Bei sämmtlichen Arten finden sich „nicht zurück- ziehbare Sinnespapillen". Dieselben sind, wenigstens an conservirtem Material, nicht immer leicht zur Anschauung zu bringen nnd daher viel- fach übersehen worden. Sie unterscheiden sich bei der Flächenansicht des intacten Thieres kaum von den Hülsenpapillen; erst an Schnitt- Präparaten erkennt man deutlich ihre abweichende Natur. Besonders klein, meist noch kleiner als die hier ohnehin schon kleinen Hülsen- papillen, sind sie bei T. Benedeni. Sie sind bei dieser Art. warzenförmig oder niedrig und abgestumpft kegelförmig, selten etwas schlanker, so lang wie die Hülsenpapillen, zwischen denen sie meist ganz verborgen bleiben. Bei T. inflatus sind sie meist zapfenförmig, etwa so lang, wie die Hülsenpapillen. Ich erkannte bei dieser Art zwei Ringel derartiger Sinnespapillen, einen mit der Borstenzone zusammenfallend an der hinteren Hälfte der Segmente (die Borsten stehen hinter der Mittelzone) und einen ziemlich genau in der Mitte zwischen zwei benachbarten Borsten- zonen, etwa \'4 Segmentlänge hinter den Intersegmentalfurchen (nicht auf den Intersegmentalfurchen). Ob etwa noch ein weiterer, unregelmässiger Ringel von Sinnespapillen vorkommt, kann ich weder behaupten noch verneinen. Bei T. vehäinus und T. ferox {plicatus [RAND.]) entsprechen meine Befunde im Allgemeinen denen Randolph's, mit der einen Aus- nahme, dass ich auch bei T. velutinus den vorderen Ringel nicht genau auf den Intersegmentalfurchen fand, sondern, nach Maassgabe des an Schnittserien genau erkennbaren Dissepiment-Ansatzes, etwas hinter den Intersegmentalfurchen. Derartig grosse und regelmässig gestellte Sinnes- papillen, wie STOLC sie von T. ferox abbildet (1. c. Tab. IV Fig. 1, 2), habe ich in keinem Falle beobachten können. Ich kann nicht umhin, 200 !'•■• W. Micliaflseii. jene Abbildungen für .stark scheniatisirt zu lialten. Die von mir beobachteten Sinnespapillen mögen allerdings bei der Conservirung stark geschrumpft sein. Dorsale Borsten: Nur bei T. velutinus finden sich in den dorsalen Bündeln lediglich Haarborsten. Bei T.ferox, T. multisetosus und T. inflcdus finden sich neben den Haarborsten (die vielleicht bei T. inflatus fehlen können?) zarte, fast gerade Fächerborsten. Bei T. Benecleni schliesslich finden sich in den dorsalen Bündeln entweder lediglich einfach-spitzige oder undeutlich gabelspitzige, S-förmig gebogene Hakenborsten, die genau so gestaltet sind wie die ventralen Borsten, oder daneben auch Haarborsten. Ventrale Borsten: Die ventralen Borsten sind einfach- spitzig oder undeutlich gabelspitzig bei T. vehifinus (von mir nur einfach-spitzige beobachtet) und T. Benedeni. Auch bei T. infiatus habe ich an einigen Exemplaren einfach-spitzige Hakenborsten beobachtet. Meist sind sie bei dieser Art deutlich gabelspitzig, wie auch bei T. ferox und T. muIUselosns. Bei diesen beiden letzteren Arten sind die ventralen Boisten viel robuster und die Gabelzinken kräftiger als bei T. inflatus. Samenleiter: Bei T. inflatus ist das proximale Drittel des Samenleiters sehr dünn, wähi-end die distalen zwei Diittel verhältniss- mässig dick sind. Der Uebergang von der dünnen zur dickeren Partie ist ziemlich kurz. Bei T. multisetosus soll dagegen der sehr dünne proximale Theil allmählich in den dickeren distalen Theil übergehen. Auch T. velutinus zeigt einen auffallenden Unterschied in der Dicke des proximalen und des distalen Samenleitertheiles; ob hier der Uebergang allmählich oder schnell vor sich geht, entzieht sich meiner Kenntniss. Im Gegensatz zu diesen 3 Arten ist der Samenleiter bei T. ferox und T. Benecleni im Allgemeinen in ganzer Länge gleich dick und zeigt höchstens dicht am Samentrichter eine schwache, halsartige Verengung. Zu bemerken ist, dass der Samenleiter von T. Benedeni verhältnissmässig kurz und dick (ca. ?yl ^ dick) ist. Atrium: Bei T. velutinus und T. ferox ist der mittlere Theil des Atrium lang und dünn schlauchförmig, häufig verschlungen, viel dünner als die proximale atriale Kammer und die distale, den Penis ent- haltende Ausmündungspartie, die annähernd die Dicke der atrialen Kammer erreicht. Bei T. inflatus ist die Mittelpartie des Atrium eben- falls eng schlauchförmig, viel dünner als die proximale Partie, die atriale Kammer. Bei dieser Art ist jedoch auch die distale Partie, die Aus- mündungspartie, sehr dünn, nicht dicker als die mittlere Partie. Bei 2\ Benedeni ist die Mittelpartie kurz, nur sehr wenig dünner als die proximale atriale Kammer; die distale Ausmündungspartie ist jedoch bei dieser Art sehr stark verdickt und übertrifft noch etwas die Dicke der H;nnl)ui'gi.sche Ellj-rntersucliung'. Oliyodiaeten. 201 atrialen Kammer. Auch bei T. multisetosus ist die Mittelpartie des Atrium nur wenig dünner als die proximale atriale Kammer (30 : 50 fi). Penis: Der in der Ausmündungspartie eingeschlossene, hervor- stülpbare Penis ist bei T. inflatus sehr klein, schlang kegelförmig, bei T. reJutinus und T. Benedeni grösser, ebenfalls kegelförmig, bei T.ferox ziemlich gross, kolbenförmig. Bei letzterer Art ist die innere, proximale Hälfte des Penis von einer starken, cylindrischen, chitinösen Penisscheide umhüllt. Eine derartige deutlich abgesetzte chitinöse Penisscheide fehlt den übrigen Arten. Bei diesen zeigt der Penis in ganzer Länge eine Chitinbekleidung, die allerdings etwas stärker ist als die Cuticula der allgemeinen Leibeswand, die aber nicht wohl als besondere Penisscheide bezeichnet werden kann. Die Grenze zwischen den Begriften „chitinöse Penisscheide" und „Cuticula-Bekleidung des Penis" ist übrigens schwer zu ziehen. So bin ich im Zweifel, ob die ziemlich starke Cuticula- Bekleidung des Penis bei T. Benedeni schon als chitinöse Penisscheide anzusehen ist. Ich würde nach meinen jetzigen Erfahrungen die Ein- führung der Sonderung „mit bezw. ohne chitinöse Penisscheide" in die ersten Linien einer Bestimmungstabelle der Tubificiden vermeiden. Geschlechtsborsten und Geschlechtsborstendrüsen: Bei T. veluünus sind die ventralen Borstensäcke des 10. Segments, die dicht an den Samentaschen münden, stark modificirt, mit grossen accessorischen Drüsen versehen, wie schon EaNDOLPH erkannte (1. c. p. 468, Taf. XVIII Fig. 19 a— d). Diese Borstensäcke enthalten nur eine einzige Borste, die zu einer Geschlechtsborste (Fig. 9) umgewandelt ist. Dieselbe ist bei ungefähr gleicher Länge (ca. V-^ iin^l) dünner als die normalen (etwa 4 |tt dick, gegen 6 ^ Dicke der normalen), fast gerade gestreckt (bei meinen Exemplaren nicht so stark gebogen wie in der Abbildung Eandolph's, 1. c. Fig. 19 a), distal gleichmässig verjüngt, anscheinend hohl. Bei den anderen Arten kommen derartige Geschlechtsbursten nicht vor. Bei T. ferox und T. Benedeni scheinen die ventralen Borsten des 10. Segments in keiner Weise von den normalen abzuweichen; auch bei der Beschreibung von T. multisetosus ist nichts derartiges erwähnt. Bei T. inflatus sind die betreffenden Borsten etwas kürzer und zarter als die normalen, aber sonst von gleicher Gestalt; auch fehlen hier die accessorischen Drüsen. Die in Rede stehenden 5 Arten bilden zweifellos eine enge Verwandtschaftsgruppe, die den übrigen Tuhif ex-Kvi^w gegenüber- gestellt werden kann. Welchen systematischen Ausdruck man dieser Erkenntniss giebt, ist ziemlich belanglos. Die Absonderung in einer eigenen Gattung möchte ich nicht befüi-worten ; wohl aber mag diese Gruppe als Untergattung der weiten Gattung Tubifex aufgefasst werden. Diese Untergattung muss den Namen Peloscolex erhalten, nach der ältesten 202 Pr. W. Micliaolsen. mit generisclier Soiideibezeicliiiung versehenen Art, die zweifellos dieser Gruppe angehört, nach P. variegatus Leidy (185-2 in P. Ac. Philad., Vol. 5 p. 125). Eine Bestimmungstabelle dieser Gruppe, des Subgenus Peloscolex, könnte folgende Form erhalten: Gen. Tuhlfejc Lm. ) Körper mit äusserer, iiapillentrageutler Hülse Öubgen. Pdoscolex Leidy. 1 Körper olinc papilleutrageude Hülse Subgen. Tubifex Lm. Subgen. Peloscolejc Leidy. j Dorsale Borstenbüiidel lediglich mit Haarborsteii . . . .T. (P.) velaünus (Grube) 1. J Dorsale Borsteubündel mit Haken- oder Fäiher- I borsten — 2. [ Dorsale Borstenlnindel auch am ^"orderkfirper mit eiu- ^ I fach oder undeutlich gabelspitzigen Hakenborsten. . T. (P.) Bencäeni ÜDEK. Dorsale Borstenbündel am Vorderkörper mit Fäclier- borsten — 3. Distale Penishälfte mit scharf gesonderter chitinöser Scheide T. {P.) ferox (EISEN) Penis ohne scharf gesonderte chitinöse Scheide, höchstens mit schwach verstärkter in ganzer Länge gleichmässiger Cuticula-Bekleidung — 4. Haarborsten ca. '/e so lang wie die Dicke des Köipers, zu 2—4 in einem Bündel T. (P.) lufl.atus MiCHLSN. 4. '' Haarborsten meist mehr als halb so lang wie die Dicke des Körpers, am Vorderkörper 3 — 1-i in einem Bündel T. (P.) multisetosns Fkank Sm. Gen. Lophochaeta stolc. 2(3. Lophochaeta albicola Michlsn. (Fig. 5, G, 7). Syn.: U)()0 Lophochaeta ignoia (part. — Expl. v. Westpreussen), MiCHAELSEX in: Seligo, Untersuchungen in den Stuhmer Seeen, Danzig, p. 44, 4G. 1901 Lophochaeta albicola, MICHAELSEN, Neue Tubificiden des Niedereibgebietes in Verh. Ver. Hamburg, ;',. F. Bd. VIIL p. 4. Fiindiiotizen: Dove-Elbe, bei der Ziegelei, im Grundschlamm, 7. V. 00 (viele Expl.) und an Wurzeln von Wasserpflanzen, 2. VII. 00 (viele Expl.). Fleet bei der StadtAvassermühle, im Grundschlamm, 30. V. 00 (einzelne Expl.). Bille, im Grundschlamm, 17. VII. 00 (1 Exp.). AVeitere Verbreitung": Deutschland (Westpreussen). Vor einigen Jahren sandte mir Herr Dr. SELIGO (Königsberg i. Fi-.) einige Tubificiden zur Bestimmung, unter denen sich einige unreife LophochaetaStüoke, befanden, die sich durch ihre weit geringere Grösse von der damals einzig bekannten Art dieser Gattung, L. ignota Stolc Haiiihurgisclie Elb-rntersiuliung. ÜligocliaetiMi. 203 (Monografie Ceskycli Tubificidü; Prag 1888, p. 41 Tab. I Fig. 4—0, Tab. II Fig. 6, 10, Tab. III Fig. 7-9, 13, Tab. IV Fig. 13 b'— b-'), unter- schieden. Ich setzte die geringere Grösse anf Rechnung der Unreife und bezeichnete diese Stücke als „wahrscheinlich" zu L. ignota Stolc gehörig. Es ist mir nicht erinnerlich, dass ich diese Beschränkung in der Bestimmung später, als ich geschlechtsreife Stücke dieser kleineren Form kennen lernte, aufgehoben habe; sollte die diesbezügliche Angabe Seligo's (1. c. p. 46/47) vielleicht auf einem Missverständniss beruhen? Im Catalog des Hamburger Naturhistorischen Museums sind die betreffenden Objecte als .^Lophocliaeta ? ignota Stolc" eingetragen. Jedenfalls muss ich diese Bestimmung jetzt dahin korrigiren, dass diese westpreussische LojthocJiaefa-Fovm zu der als L. alhicohi bezeichneten Form des Nieder- eibgebietes gehört. Schon die weit geringeren Dimensionen unterscheiden X. alhicola sofort von ihrer Verwandten. Während diese nach ST(,)LC 100—200 mm lang werden soll, zeigen vollkommen geschlechtsreife Stücke der L. alhicola eine normale Länge von 25 —35 mm. Nur ein scheinbar sehr stark aus- gestrecktes, sehr dünnes Stück wies eine Länge von 45 mm auf, erreichte also noch nicht einmal die Hälfte der Minimallänge von L. ignota. Die Dicke der normalen Exemplare von L. alhicola beträgt im Maximum, am Gürtel, etwa l mm, dicht hinter und vor dem Gürtel 0,9 mm, während sie sich nach hinten bis auf 0,4 mm verringert. Die Segment zahl schwankt zwischen 70 und 98. Der Habitus der lebenden Thiere wird in erster Linie bedingt durch die bleich-fleischrothe Fäibung, die manch- mal durch den grau durchschimmernden Darminhalt, sowie durch die weisslich durchschimmernden Eier modificirt wird. Der Körper ist etwas härtlich. Aufgeregt, bewegen sich die Thiere stark peitschend. Der Kopf ist pro-zygolobisch ; von den Mundwinkeln gehen Furchen zur Seite, jedoch nicht über die Eückeniiäche, an der der Kopflappen mit dem 1. Segment vollkommen verschmolzen ist. Der Kopf läppen ist kuppeiförmig, ungefähr so lang wie an der Basis breit. Die Segmente des y Orderkörpers bis etwa zum 8. Segment sind zweiringlig; sehr kurze nackte Ringel alterniren mit längeren, die Borsten tragenden Ringeln. Die ventralen Borstenbündel bestehen in ganzer Körperlänge aus meist 2, selten 1 oder 3 S-förmigen, mit Nodulus versehenen Gabelboisten, deren Gabeläste annähernd gleich lang sind. Der obere Gabelast ist aber viel dünner als der untere. Die Gabeläste treifen fast im rechten Winkel aufeinander. Am Vorder- und Mittelkörper sind diese Borsten verhältnissmässig gross, neben dem Nodulus etwa 12^ dick (am 8. Segment gemessen), gelbbraun. Erst am Hinterende werden die Borsten kleiner und heller, bis farblos wasserhell. Die dorsalen Borstenbündel bestehen meist aus 2 Haken- bezw. Fächerborsten und 2 Fiederborsten. 204 I^'"- ^^^- I^Iifliitelseii. Die allgemeine Gestalt und die Grösse der dorsalen Haken- bezw. Fächer- borsten gleicht vollständig der der ventralen Borsten; die beiden Gabel- zinken sind annähernd gleich lang; jedoch ist die untere viel dicker als die obere. Bei den dorsalen Hakenborsten des Yorderkörpers sind die beiden äusseren Gabelzinken durch eine gefaltete Fächerhaut verbunden. Diese Fächerhaut reicht aber nicht bis an die Spitzen der Gabelzinken. Ob auch die dorsalen Hakenborsten am Mittel- und Hinterkörper, die im übrigen ebenso gestaltet sind wie die ventralen Borsten, eine Schwimmhaut zwischen den Gabelästen tragen, liess sich nicht feststellen. Die dorsalen Fiederborsten, die an vielen Segmenten des Mittelkörpers und an allen des Hinterendes fehlen, sind im Allg'emeinen länger als der Körperdurchmesser; nur vor und hinter dem Gürtel, wo die Körper- dicke ihr Maximum erreicht, sind sie wenig kürzer als jene. In der Gestaltung der Borsten scheint ein Hauptunterschied zwischen L. aJhicola und L. ignota zu liegen. Bei jener böhmischen Art sollen die dorsalen Hakenborsten vier durch eine Schwimmhaut vollkommen verbundene Zinken tragen; auch scheint ihre Grösse und allgemeine Gestalt von der der ventralen Borsten abzuweichen; die beiden Gabelzinken dieser letzteren scheinen fast gleich dick zu sein. Die ventralen Borsten des 10. Segments sind bei geschlechtsreif en L. alhicola zu Geschlechtsborsten umgewandelt (siehe unten!). Der Gürtel erstreckt sich über die beiden Segmente 11 und 12; er ist stark erhaben, fast ringförmig, nur ventral am 11. Segment durch ein rundliches nicht-drüsiges Feld in der Umgebung der männlichen Poren unterbrochen. Die dorsalen Borstenbündel sind am Gürtel ausgefallen, ebenso die ventralen am 11. Segment, an deren Stelle sich ein Paar männliche Poren finden. Ein Paar weibliche Poren liegen auf Intersegmentalfurche 11/12 in den Linien der ventralen Borstenbündel, ein Paar Samentaschen-Poren an der ursprünglichen Stelle der etwas eingezogenen und zu Geschlechtsborsten umgewandelten ventralen Borsten des 10. Segments. Das Blutgefässsystem scheint dem von L. ignota vollständig zu gleichen. Ich hebe nur hervor, dass, wie bei jener Art, so auch bei L. alhicola das Bauchgefäss im 9. Segment sich gabelt und in ein Paar sehr stark angeschwollene, im 8. Segment liegende und aus dem Supraintestinalgefäss entspringende Herzen übergeht. Im Vorderkörper wird das Bauchgefäss durch ein Subintestinalgefäss ersetzt. Zu erwähnen ist noch, dass die Transversalgefässe, die in den Geschlechtssegmenten Rücken- und Bauchgefäss verbinden und denen die Versorgung der Samen- säcke und derer Geschlechtsorgane obliegt, stark verlängert sind. Ein Paar Hoden ragen vom ventralen Rande des Dissepiments 0/10 in das 10. Segment hinein. Je ein unpaariger, segmental angeschwollener Iliiuibnrgisclu' Elb-rutersiichung'. Oligocliaeten. 205 Sanieusack ragt vom Dissepiment 9 10 nach vorn in das 9. und 8. Segment und vom Dissepiment 10 11 nach hmten in das 11. Segment und mehrere folgende hinein. Beide Samensäcke kommuniciren wohl mit dem 10. Segment, der vordere jedoch nur undeutlich, höchstens durch einen feinen Porus; die Mündung des hinteren Samensackes aber ist deutlich, bi'eit genug, um die sich in dem Samensack weit nach hinten erstreckenden Samen- tasclien hindurch zu lassen. Der hintere Samensack durchbricht die zu durchsetzenden Dissepimente nicht selbstständig, sondern er schmiegt sich in den vom Dissepiment 11/12 nach hinten gehenden Eiersack ein. Den Hoden gegenüber, vor dem Dissepiment 10/11, liegen ein Paar Samen - trichter (Fig. Gtr) von der Gestalt eines breiten, mit spärlichen, aber zum Theil tiefen Falten versehenen Trichters. Der aus dem Samen- trichter entspringende Samenleiter (Fig. Gsl) ist anfangs dünne, verdickt sich aber allmählich bis zu einer Dicke von etwa 56 fi und geht unter Ausführung einiger weiter Windungen nach hinten bis in das 12. Segment. Hier tritt er seitlich in eine kleine, kugelige Atrialkammer (Fig. 6ak) ein. Die Atiialkammer ist ungefähr 3 mal so dick wie das distale Ende des Samenleiters (ca. 160 fi). Die Atrialkammer trägt eine grosse Prostatadrüse (Fig. 6pr); dieselbe ist ungestielt, von der Wandung der Atrialkammer, die wie die Prostata drüsig ist, nicht scharf gesondert; sie erscheint vielmehr als eine starke Wucherung dieser Wandung; sie ist länglich, ungefähr dreimal so lang wie dick, und erstreckt sich, das Dissepiment 12/13 unter starker Einschnürung durchbrechend, in das 14. Segment nach hinten. Aeusserlich weist die Prostata mehrfach Einkerbungen und dazwischen liegende Yorwölbungen auf. Das enge centrale Lumen der Prostata geht direkt in das Lumen der Atrialkammer über. Der aus der Atrialkammer hervoi-gehende mittlere Theil (Fig. 6 ma) des Atrium ist unregelmässig angeschwollen schlauchförmig, im All- gemeinen nicht merklich dicker als der Samenleiter (etwa 56^); er geht in einigen kurzen Schlängelungen nach vorn in das 11. Segment zurück und tritt hier, sich nach unten umbiegend, in den dicken proximalen Pol einer birnförmigen Ausmündungspartie des Atrium (Fig. 6 da) ein. Dieser Ausmündungstheil ist noch dkker als die Atrialkammer, nämlich ca. 170 ^ dick. Er enthält distal einen ausstülpbaren Penis (Fig. 6p) von spitz kegelförmiger Gestalt. Dieser Penis zeigte eine äussere chitinöse Cuticula, die dicker als die Cuticula dei- Leibeswand ist. Bei mehreren genau untersuchten Stücken fand sich stets genau die gleiche, oben geschilderte Gestaltung des männlichen Ausführungsapparates, so dass ich die Eigen- heiten desselben als für diese Art charakteristisch ansehen muss. Er weicht von dem der L. ignota, wie Stolc ihn darstellt (1. c. Tab. DI Fig. 7), in mehreren Punkten ab, so in der Dicke de^; Ausmündungstheiles und der Dünne des Mitteltheils des Atrium, so auch in der Gestalt der Prostata. 206 Dr. W. Michaelsen. Ein Paar Ovarien ragen vom ventralen Rand des Dissepiments 10/11 in das 11. Segment hinein. Sie sind strangförmig und setzen sich direkt in die sich entwickelnden (losgelösten?) Eimassen fort, die den noch verfügbaren Raum des unpaarigen Eiersackes einnehmen. Dieser Eier- sack, der ausser den Eimassen auch noch den Samensack in sich auf- nimmt, erstreckt sich von Dissepiment 11/12 durch viele Segmente nach hinten. Winzige Ei tri cht er und Eileiter haben sich ventral am Dissepiment 11/12 entwickelt; die Eitrichter sind in ganzer Fläche mit dem Dissepiment verwachsen. Auch die Samentaschen sind anders gebildet, als Stolc sie von L. ignota darstellt (1. c. Tab. III Fig. 18). Bei L. albicola bestehen sie aus einer sehr langen, wurstförmigen, unregelmässig geschlängelten Ampulle, die etwa 2 mm lang und durchschnittlich 0,18 mm dick ist, und einem ziemlich scharf abgesetzten, einfach gebogenen Ausführungsgang (Fig. 7 st) von etwa 0,5 mm Länge und 0,06 mm Dicke. Dicht neben dem Ausführungs- gang der Samentaschen, und zwar medial von demselben, mündet ein Geschlechtsborstensack (Fig. 7 gbs) aus. Der Geschlechtsborstensack ist länglicli, drehrund, von einem regelmässigen Cylinderepithel ausgekleidet; an seiner mittleren Partie trägt er einige kleine knollige, fast kugelige Drüsen (Fig. 7 dr). Ob die Zahl dieser Diüsen — in den fünf genau untersuchten Fällen fanden sich drei — konstant ist, muss dahingestellt bleiben. In dem engen centralen Lumen des Borstensackes steckt eine zarte Geschlechtsborste (Fig. 7 gb, Fig. 5). Dieselbe ist grade gestreckt, etwa 0,15 mm lang und 4 n dick, distal schräg zugespitzt. Bei starker Vergrösserung erscheint ihr distales Ende hohl. Die Ampulle der Samentasche ist von einigen wenigen, lang nematodenförmigeii, unregel- mässig gebogenen oder geschlängelten Spermatophoren von etwa 40 fx, Dicke vollständig angefüllt. Pam. Enchytraeidae Gen, Henlea michlsn. 27. Henlea ventriculosa Udek. Syn. unter MICHAELSEN, Oligochaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. 69. Fimdnotiz: Farmsen, an Wurzeln von Wasserpflanzen in einem Teiche, 3. XII. 85 (mehrere Expl.). Weitere Verbreitung: Italien, Schweiz, Deutschland, Böhmen, Dänemark, Belgien, Gebiet der Kirgisen; Chile, Süd- Patagonien, Pennsylvania(?); Neuseeland. Diese Art ist ampliibisch und findet sich nur ausnahmsweise in aquatilen, meist in terrestrischen Oertlichkeiten. Hamljurgisclie Elbuntevsnchung-. Oligocliaeten. 207 Gen. 3Iarionina michlsn. 28. Marionina arenaria MICHLSN: Syu. unter MiCHAELSEN, Oligoohaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. 74. Fuiidiiotiz: Elbe bei St ein war der, unter Steinen dicht am Rbbestrande, 188() (2 Expl.). Diese Art lebt an der Grenze des aquatilen Gebietes; es ist fraglich, ob sie als rein aquatile Form angesprochen werden darf. Gen. Lumbricillus Oerst. 29. Lumbricillus lineatus (MÜLL.) Sj'n. unter MICHAELSEN, Uligochaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. SO. Fimdnotizeu : Bille, an Wasserpflanzen, 188C (viele Exempl.). Elbe bei Stein ward er, am Ebbestrande unter Steinen, 1. IL 89 (viele Expl.). Weitere Verbreitung": Ostsee- und Nordsee -Küsten, Deutschland. Diese euryhaline, vielfach im Detritus des Meeresstrandes der Ost- und Nordsee vorkommende Form ist bei Hamburg in rein aquatilen Oertlich- keiten angetroffen worden und muss deshalb hier mit aufgeführt werden. Der nächste Verwandte dieser Art, L. suhterraneus (Ve.TD.), ist bisher nur in rein aquatilen Localitäten, in Wasserleitungen und Brunnen, an- getroffen worden. Es erscheint mir nicht ganz ausgeschlossen, dass diese beiden Arten verschmolzen weiden müssen. Der einzige anscheinend bedeutsame Unter- schied zwischen ihnen beruht auf der relativen Länge der Samentrichter. Diese sind aber bis zu einem gewissen Grade dehnbar, ob so weit, dass die siibterrcmeus-YoYVii (Länge : Dicke = 9 : 1) durch Streckung aus der lineaüis-Fovm (Länge : Dicke = 4 : 1) entstanden gedacht werden darf, muss dahingestellt bleiben. Zu beachten ist, dass mit der Streckung die Dicke abnimmt, dass also beim Vergleich der beiden Formen nur die Quadratwurzeln der Verhältnisszahlen in Rechnung kämen. Um das Dimensionen -Verhältniss 9:1 aus dem 4: 1 hervorgehen zu lassen, bedürfte es also nur einer Streckung um die Hälfte der ursprünglichen Länge. (Ein 4 fx langer, I //, dicker Samentrichter würde bei Streckung auf 0 /* die Dicke von -/3 /< annehmen, also das Verhältniss von 6:7» [=9:1] annehmen.) 208 1^1'- W, Michaelsen. Farn. Lumbriculidae Gen. Lumbriculus Grube 30. Lumbriculus variegatus (Müll.) Syn. unter MICHAELSEN, Oligodiaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. 58. Fimdiiotizeii : Rechtsseitig-es Elb-Piiel am Spadenland, im Griindsclilamm; 7. V. 00 (1 Expl.). Dove-Elbe, bei der Ziegelei, im Griindsclilamm ; 2. VII. 00 (wenige Expl.), Zoologischer Garten, Wasserfall-Teich, 29. VL 00 (3 Expl.). Hamm, Teich in Johns Park, zwischen Wnrzeln von Wasserpflanzen; 10. VII. 00 (mehrere Expl.). Hammerbrook, in Gräben; 29. IV. 89 (mehrere Expl.). Weitere Verbreitung': Schweiz, Deutschland, Böhmen, Dänemark, Frankreich, Grossbritannien; West-Sibirien?; Grönland? Gen. Rliynclielniis HOFFMSTR. 31. Rhynchelmis limosella HOFFMSTR. Syn. unter ^MICHAELSEN, Oligochaeta; in Tierreich, Lief. 10 p. 63. FuiKliiotizeii: Rechtsseitiges Elb-Priel am Spadenland, im Grundschlamm; 2. VII. 00 (1 Expl.). Gose-Elbe bei Reitbrook; 10. V. 93 (1 Expl.). Bille, an Wurzeln von Wasserpflanzen; 29. IV. 89 (einige Expl.) und im Grundschlamm; 17. VII. 00 (3 Expl.). Bramfeld, kleiner Teich neben dem See, im Grundschlamm; 15. V. Ol (1 Expl). Weitere Verbreitung": Italien, Deutschland, Böhmen, Russland, Belgien. Farn. Lumbricidae Gen, Eiseniella Michlsn. 32. Eiseniella tetraedra (SAV.) forma typica Syn. unter 3IicHAKLSen, (»ligochaeta; in Tierreicli, Lief. 10 y. 471. FiiiKliiotiz: Linksseitiges Elb-Priel am Spadenländer Busch, im Grundschlamm, 2. VII. 00 (1 Expl.). Ihiuibui'yisclie Ellj-rutersuchuiig. Olig-iicliaeteii. "20!) Weitere Verbreitung: Syrien, Palästina; Ganz Europa, Azoren, Canarische Inseln; Canada, Pennsylvania, Californien, Chile; Kapland; New South Wales, Neuseeland. Diese amphibische Form, die meist dicht an der Wassergrenze lebt, ist vielleicht nur mit abgebröckelten Erdschollen in das tiefere Wasser des Elb-Priels gerathen. Oeii. Helodrilus hoffmstr. 33. Helodrilus oculatus HOFFMSTK. Syn. unter MlcHAKLSEN, Ülig-otliaeta ; in Tierreich, Lief. 10 p. 41)7; eniend. unter Michaelsen, Die Lumbritiden-Fauna Norwegens und ihre Beziehungen; in Verh. Ver. Hamburg 3 F. Bd. IX p. 9. Fiindnotiz: Rechtsseitiges Elb-Priel am Spadenland, im Grundschlamm, 23. X. Ol (1 Expl.). Weitere Verbreitung;: Italien, Schweiz, Deutschland. Auch diese amphibische Form ist wahrscheinlich nur durch Zufall aus der Uferregion in die Tiefe des Elb-Priels gelangt. 210 r->i'- W. Michaelseu Figuren-Erklärung. Fig. l. Ox)liklonais serjjeuHna MÜLL. Opti.sclier Sagittalsclinitt durch die Gesclilechts-Segmeiite, etwas sclieniatisch; ^'^/i. «5^ = Ausführung-sgang- der Saiiientasche, rtf = Atrium, es = Eiersack, p& =:: Penialborsten, sZ = Samenleiter, ss := Sameiisack, sf= Ampulle der Samen- tasche, stp =: Samentaschen-Porus, tr = Samentrichter, ^p = männlicher Porus, IV, V=4., 5. Segment. Fig. 2. Ophidonais serpentina MÜLL. Voidereiide eines Gesclilechts- thieres von der Eückenseite; -"/i- Fig. 3. Dero incisa n. sp. Hinterende von der Rückenseite; -^"/i. Fig. 4. Nais elinguis MÜLL., Oerst. Optischer Sagittalschnitt durch die Geschlechts-Segmente,^twas schematisch ; ^^/i. aag ^=- Ausführungsgang des Atrium, at = Atrium, ag = Ausführungsgang der Samentasche, es ^ Eiersack, pb = Penialborsten, sl = Samenleiter, ss =rr Samensack, st = Ampulle der Samentasche, stp = Samentasclien-Porus, V, VI=')., 6. Segment. Fig. 5. Lophochaeta alUcola MiCHLSN. Geschlechtsborste; ^*'"/i- Fig. 6. Lophochaeta albicola MiCHLSN. Männlicher Ausführungsapparat, etwas auseinander gezerrt; ^°/i. rt/i; ;rr Atrialkammer, da = distaler Theil des Atrium, rfs 10/11 :== Disse- piment 10/11, ma = mittlerer Theil des Atrium, p =- Penis, p- =: Prostata- drüse, sl ^ Samenleiter, tr = Samentrichter. Fig. 7. Lophochaeta albicola MiCHLSN. Distales Ende der Samentasche mit Geschlechtsborstensack; ^""/i- dr =^ Geschlechtshorsten-Drüsen, gh = (leschlechtshorste, gbs =^ Geschlechts- borstensack, st = Samentasche (der grössere Theil der Ampulle ist ab- geschnitten). Fig. 8. Branchiura coccinea (Vejd.). Samentasche; *7i- Fig. 9. Tuhifex velutinus (Grube). Geschlechtsborste; *"7i, (von einem der Originalstücke!). Fig. 10. llyodrilns hammoniensis MiCHLSN. Männlicher Ausführungs- apparat; •''°/i. air= Atrium, ds 10 11 =^ Dissepiment lo'll, ^ = Penis, pr =r Prostatadrüse, j}s =^ Penisscheide, sl =z Samenleiter, tr ^ Samentrichter. Fig. 11. Tuhifex filmn MiCHLSN. Distales Ende einer dorsalen Fächer- borste vom 9, Segment; ^"°Vi. Gedruckt bei Lütcke d Wulff, E. H. Senats Bucluhuckeiu. JahThmh derHcnnbiur/. Whwci/.svii^-iii.stui rcr/ AL l ncU/r/r:'. XI X VC r)^ r at pb (^^ sl 55" & p- da.- dl- -^ ^MJi< V 10. Miekaelse?!- d- m^ ^{ , ds '9^/ l-ukAnsti'.KYi\ Hamburgische Elbuntersuchun^.W.Michaelsen: Oligochaelen. VIII. Jahrgang. 1890 (1S91). Dr. .Toliainips Petersen. Beit.riiffo zur Petrosrapliie von Siilpliiii- Island, P(!el Island, Hachijo und Mija- keshinia. r« S. mit 4 Abbildg. im Text u. 2 Taf. Dr. (/'. Apsteiii. Kiel. Die Alciopidon des Natur liistorischen Museums in Hamburg. 19 S. mit 1 Tafei. pjül. I»r. K. KriU'peliii. Revision der Skorpione I. Die Familie der Androetonidae. 144 S. mit 2 Taf. Dr. W. Micliaelsen. Oligochaeten des Naturliisto- risclien Museums in Hamburg. IV. 42 S. und 1 Tafel. Dr. Joliiiniics Petersen. Der Boninit von Peel Island Nachtrag zu den Beiträgen zur Petrograuhie vou Sulpliur Island u. s. w. 9 S. IX. Jahrgang 1891 (1892). Dr. W. Jlicli.aelsen. Beschreibung der vou Herrn Dr. Fr. Stuhlmann auf Sansibar und dem gegen- überliegenden Festlande gesammelten Terricolen Anhang: I. Uebersicht über die Teleudrilinen. II. Die Terricolen-Fauna Afrikas. 72 S. mit 4 Tafeln. Prof. Dr. Th. Noack in Braunschweig. Beiträge zur Kenntniss der Säugethiev-Fauna von Ostafrika. 88 S. mit 2 Tafeln. Dr. Heinr. Lenz in Lübeck. Spinnen von Madagasear und Nossibe. 22 S. mit 2 Tafeln. Prof. Dr. A. Gerstücker. Die von Herrn Dr Fr. Stuhlmann in Ostafrika gesammelten Tenniten: Odonaten und Neuropteren. 9 S. Dr. Cäsar SchäfTer. Die Collembolen von Süd-Geor- gien nach der Ausbeute der deuischen Station von ib82/S3. 9 S. mit 1 Tafel. Dr. W. Micliaelsen. Beschreibung der von Herrn Dr. Fr. Stuhl mann am Victoria Nyanza ge- sammelten Teiricolen. 14 S. mit 1 Tafel. Dr. A. Gerstäcker. Bestimmung der von Herrn Dr. Fr. Stuhlmann in Ostafrika gesammelten Hemiptera. 16 S. Dr. V. Linstow in Göttingen. Helminthen von Süd- Georgien. Nach der Ausbeute di^r Deutschen Station von 18S2— 1883. 19 S. mit 3 Tafeln. Dr. W. Fischer in Bei-gedorf. Uebersicht der von Herrn Dr Fr. Stuhlmann auf Sansibar und an der gegenüberliegenden Festlandsküste gesammelten Gephyreen. 11 S. mit 1 Tafel. Dr. W. Michaelsen. Polychaeten von Ceylon. 23 S. mit 1 Tafel. X. Jahrgang. 1892 (1893). Dr. W. Fischer in Bergedorf. Weitere Beiträge zur Anatomie und Histologie des Sipunculus indicus Peters. 12 S. mit 1 Tafel. F. Koenike in Bremen. Die von Herrn Dr. Fr. Stuhl- urann in Ostafrika gesammelten Hydrachniden des Hamburger Naturhistorischen Museums. 55 S. mit 4 Tafeln. Dr. Georii; Pfeffer. Ostafrikanische Reptilien und Amphibien, gesammelt von Herrn Dr. Fr. Stuhl mann im Jahre 1888 und 1889. 37 S. mit 2 Tafeln. Dr. Anton Reiclienow. Die von Herrn Dr. Fr. Stil hl mann in Ostafrika gesammelten Vögel, 27 S Dr. Georg Pfeffer. < )stafrikaiiische Fische, gesammelt von Hi'irn Dr. F. Stuhl mann im Jahre 18b8 und 1889. 49 S. mit 3 Tal ein. Fr.anz Friedr. Kohl in Wien. Hvmenopteren von Herrn Dr. Fr. Stuhlmann in Ost-ÄfriUa gesammelt. 13 S. mit 1 Tafel. Dr. Gustav Mayr. Formiciden von Herrn Dr. Fr. Stuhlmann in Ost-Afrika gesammelt. 9 S. V. V. Röder. Hoym in Anhalt. Dipteren von Herrn T'r. Fr. Stuhl mann in Ost- Afrika gesammelt. 4 S. J.'r. Arnold Pagcnsteclier in Wiesbaden. Lepido- pteieii, gesammelt in Ost-Afrikal888/89vonDr. Franz Stuhlmann. .WS. Dr. Alexajider Torn((uist in Strassburg. Fragmente einer Oxfordfauiia von Mtaru in Deutsch-Ostafrika, nach dem von Dr. Stuhl mann gesammelten Material. 26 S. mit 3 Tafeln. Prof. Dr. K. Kraepelln. XI, Jahrgang. 1893 (1894). Revision der Scorpione. II. Scorpionidae und Bothriuridae. 248 S. mit 3 Tafeln. XII. Jahrgang. 1894 (189.5). Dr. V. Vävra. Die von Herrn Dr. F. Stuhl mann gesammelten Süsswasser- Ostracodeii Zanzibar's. 23 S. mit 52 Abbildungen im Texte. W. Bösenber» und Dr. H. Lenz. Ostafrikanische Spinnen, gesammelt von Herrn Dr. F. Stuhlmann in den Jahren ISHS und lfr89. 27 S. mit 2 Tafeln. I'iof. Dr. P. Krämer. Ueber zwei von Herrn Dr. F. Stuhl mann in Ostafrika gesammelte Gamasiden. 15 S. mit 1 Tafel. A. D. Michael. Ueber die auf Süd -Georgien vou der deutschen Station 1882—1883 gesammelten Oribatiden 4 S. mit 1 Abliildung im Texte. Prof. Dr. K. Kraepelin. Nachtrag zu Theill'der Revision der Scorpione. 24 S. Prof. Dr. R. Latzel. Myriopoden aus dei Umgebung Hamburgs. 13 S. mit 2 Abbildungen im Texte. Prof. Dr. R. Latzel. Beiträge zur Kenntniss der Myriopodenfauna von Madeira, den Seivages und den Canarischen Inseln. 12 S. mit 5 Abbildungen im Texte. S. A. Poppe und A. Mräzek. Entomostraken des Naturhistorischen Museums in Hamburg. 1. Die von Herrn Dr. F. Stuhlmann auf Zanzibar und dem gegenüberliegenden Festlande gesammelten Süss- wasser-Copepoden. 12 S. mit 2 Tafeln. 2. Entomo- siraken von Süd-Georgien. 4 S. mit 1 Tafel. 3. Die von Herrn Dr. H. Driesch auf Ceylon gesammelten Süsswasser-Entomostraken. 4 S. mit 1 Tafel. XIII. Jahrgang. 1895 (1896). Prof. Dr. C. Chun. Beiträge zur Kenntniss ast- afrikanisclier Medusen und Siphonoi'.horen nach den Sammlungen Dr. Stub 1 man n ' s. 19 S. mit drei Abbildungen im Texte und 1 Tafel. Dr. Graf Attcnis. Beschreibung der von Dr. Stuhl- maiin in Ostafrika gesannnelten Myriopoden. 22 S. mit 1 Tafel. Dr. G. Pfeffer. Ostafrikanische Echiniden, Asteriden und Ophiuriden, gesammelt von Herrn Dr. F. Stuhl - mann im Jahre 1888 und 1889. 6 S. Prof. Dr. K. Laiiipeit. Die von Dr. Stuhlmann in den Jahren 1888 und 1889 an der Ostküste Afiikas gesammelten Holothurien. 23 S. mit 4 Abbildungen im Texte. Dr. de Man. Ueber neue und wenig bekannte Brachyureu des Hamburger und Pariser Museums. 46 S. mit .3 Tafeln. Prof. Dr. K. Kraepelin. Neue und wenig bekannte Scorpione. 28 S. mit 1 Tafel. Dr. C. Schäffer. Die CoUembola der Umgebung von Hamburg und benachbai-ter Gebiete. TOS. mit 4 Tafeln. Prof. Dr. K. Kraepelin. Phalangiden aus der Um- gebung Hamburgs. 18 S. ^Illfll-.. \U'^ r-^~-^ >v^iv>^\'V 1^ .?.' M'f ^J^f.; '^/*. 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