?ö|.Ob(u-l. 5l)rtv FOR THE PEOPLE FOR EDVCATION FOR SCIENCE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY FOR THE PEOPLE FOR EDVCATION FOR SCIENCE LIBRARY OF TJffi AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY BY GIFT OF OGDEN MILLS '8«und at\ Ia.m.n.h.I 1923 / Mitteilungen aus dem Zoologischen Staatsinstitut und Zoologischen Museum in Hamburg. sq .06,(43.5 XXXIX. Jahrgang. Inhalt: Seite Heinrich MicoIetzJa/: Freilebende Nematoden von den treibenden Tangen der Sargassosee. (Ergebnisse von der Ausreise der „Deutscliland" Iflll. Aus dem zoologischen Institut der Universität Innsbruck.) Mit 2 Abbildungen im Text 1 — 11 JiJrich Wasmann, S. J. : Die Paussiden des Zoologischen Staats- instituts und Zoologischen Museums zu Hamburg (außer der Gattung Arthropterus), mit einem Anhange über die Endo- mychidengattung Trochoideus. Mit einer photographischen Tafel. [243. Beitrag zur Kenntnis der Myrmecophilen.] . . . 12—38 Hamburg 1922. Bemerkung. Von den „Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Hamburg" sind erschienen : im Jahrbuch der Hamburgischen Wissen- > schaftlichen Anstalten, Jahrgang 1883—1892, I— X. Jahrgang I— V (1884—1888) als „Berichte des Direktors' Prof. Dr. Pagenstecher nebst wissen- schaftlichen Beilagen" „ VI— X (1889—1893) als „Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum" „ XI— XXXI (1894—1914) als „Mitteilungen aus dem Naturhistorischen Museum in Hamburg", Beihefte zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten, XL — XXXI. Jahrgang, 1894—1914. „ XXXII (1915) als „Mitteilungen aus dem Naturhistorischen (Zoo- logischen) Museum in Hamburg", 2. Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten, XXXII. Jahrgang, 1915. „ XXXIII— VII (1916—1919) als „Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Hamburg", 2. Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaft- lichen Anstalten, XXXIII.— VII. Jahrgang, 1916—1920. „ XXXVIII (1920—1921) als „Mitteilungen aus dem Zoologischen Staats- institut und Zoologischen Museum in Hamburg", Beiheft zum Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten, XXXVIII. Jahr- gang, 1920. „ XXXIX (1922) als „Mitteilungen aus dem Zoologischen Staatsinstitut und Zoologischen Museum in Hamburg". Freilebende Nematoden von den treibenden Tangen der Sargassosee. (Ergebnisse von der Ausreise der „Deutschland" 1911. Ans dem zoologischen lustitut der Universität Innsbruck.) Von Prof. Dr. HEINRICH MICOLETZKY, Innsbruck. Jlit zwei Abbildungen im Text. Von treibendem Sargassum ist meines Wissens bisher nur ein einziger Nematode, das seit 1865 aus der Nordsee hekRunte Le2)tos(miatum eloyigahmi Bast, in der sumatranischen Varietät sahaf/ensis STEINER von STEINER (1921) bei der Insel Tortuga (Venezuela) bekannt geworden, und zwar nach einem jugendlichen Tier von 3,2 mm Länge. Als mir daher Professor E. Hentschels anregende Abhandlung „Über den Bewuchs auf den treibenden Tangen der Sargassosee" zu Gesichte kam, hegte ich den lebhaften Wunsch, die dieser Arbeit zugrunde liegende Aufsammlung einer Durchsicht auf freilebende Nematoden hin zu unterziehen. Für die Bereit- willigkeit Prof. Hentschels, mir meine Bitte zu erfüllen, sage ich ihm auch an dieser Stelle meinen ergebensten Dank. Desgleichen bin ich Professor Eafp. Issel, dem gegenwärtigen Leiter des ,.Istituto di Biologia marina per l'Adriatico" in Rovigno zu großem Dank verpflichtet. Seine Unterstützung ermöglichte es mir, einen Vergleich des Nematodenbewuchses von treibendem Sargassum mit Küstensargassum durchzuführen, einen Vergleich, der mir um so mehr Einblick in die vergleichende Biocönotik freilebender Nematoden gewährte, als ich bisher gegen 20000 Nematoden im Mittelländischen und Roten Meere vergleichend faunistisch untersuchen konnte. Von Pflauzenproben der Sargassosee standen mir die Nummern 2, 4, 6, 8—10, 16, 18, 22—26 (vgl. Hentschel, p. 3) zur Verfügung. Von diesen konnte ich nur in Nr. 23 und 25 Nematoden nachweisen. Nr. 23 „östliche Sargassosee, Golfkrautkugel mit Fischeiern", Ende Juni 1911, enthielt auf 0,7 ccm Setzvolumen 30 Nematoden, nämlich 24 Stück Mono- ]iyste}-a parva (BAST.) var. mericlkma n.v. und 6 Cliromadora ßliformis BAST. Nr. 25 „26° 34' S. Br., 41° 16' W. L. 19. August 1911, auf Sargassum und Schlacke". Brasilstrom südöstlich von Rio. Diese Probe von 0,1 ccm Setzvolumen enthielt 14 Stück von Chromadora nudlcaxyäata BAST. var. hentscheli n. var. Alle Tiere stammen also von den auf der Reise der „Deutschland" von Herrn Prof. LOHMANN gesammelten Proben. Es wurden mithin in treibendem Sargassum an zwei weit entfernten Örtlichkeiten unter zusammen 44 Einzeltieren nur 3 freilebende Nematoden- 2 H. Micoletzky. arten ang-etroffen, die 2 Gattung-en angehören. Bevor diese 3 Arten abgehandelt werden, sei auf die allgemein ökologi sehe Betrachtung einige Aufmerksamkeit gelenkt. In der Vergleichsbiocönose der Küstenregion bei Rovigno in der Adria (Sargassum der Bank Conversada zwischen Orsera und Rovigno. 3 m tief, Sandgrund mit Felsen und Algen, 3 Stück Sargassum. eines 50 cm, die beiden anderen je 80 cm lang, lebend kräftig abgespült und ausgedrückt, 70 ccm Setzvolumen grünlicher Diatomeenschlick mit Harpac- ticiden, Caprelliden, Pycnogoniden, Hydroiden usw. 18. März 1922) wurden in G,7 ccm 1074 Nematoden gesammelt, die sich auf 36 Arten und 20 Gattungen verteilen. Auf die ersten 44 Einzeltiore dieser Lebensgemein- schaft entfallen 15 — 18 Arten und 10 — 11 Gattungen gegen 3 Arten auf 2 Gattungen auf treibendem Sargassum. Sämtliche 3 Arten der Sargassosee konnten — wenn auch nicht stets in derselben Unterart — im Küstensargassum als häufige Bewohner nachgewiesen werden. So steht hier Chromadora nndirapifafa — wenn auch in einei- anderen Unterart — an erster Stelle mit mehr- als V* der Gesamtheit, Chromadora filiformi.^ an 4. Stelle mit 7,4 %, MonoJn/sfera parva an 8. Stelle mit 3.1 7o der Gesamtheit. Die häufigsten Arten der Küstengemeinschaft finden sich mithin in der Sargassosee wieder, doch nicht alle. Wie verhält es sich mit den anderen häufigsten Arten an Küstensargassum? Warum werden beispielsweise Eu chromadora striata (Ebeeth) (syn. E. afrivana LiNSTOW), die an 2. Stelle mit \'b, Cijatho- laimns gracilis (Eberth) an 3. Stelle mit 8,5 % und eine verwandte Art an 5. Stelle mit 6,5 "/o der Gesamtmenge von Einzeltieren im treibenden Sargassum nicht wiedergefunden? So schwierig es ist. über derartige ökologische Fragen etwas Stichhaltiges auszusagen, glaube ich doch, daß es bei den freilebenden Nematoden vor allem zwei Einflüsse sind, die sich bei der Besiedlung von treibendem Sargassum geltend machen düi-ften. Erstens der Besitz von leistungsfähigen Schwanzdrüsen, die dem Träger eine feste Verankerung gewährleisten, so daß er zeitweilig festsitzend ist. 'Es ist anzunehmen, daß Arten mit gut entwickelter Schwanzdrüse auch die größte Neigung zu halbfestsitzender Lebensweise zeigen. Zweitens Viviparität oder Ankleben der Eier an die treibende Unterlage, da einerseits schwebende Eier und freischwimmende Larven bei den Nematoden unbekannt sind, andererseits das Hinabsinken der Eier eine dauernde Besiedlung von treibendem Sargassum ausschlösse. Beide Eigenschaften, namentlich erstere, kommt beiden Chroma deren der Sargassosee und der Monoltystera in hervorragendem ]\laße zu. Daneben mögen allerdings uns unbekannte Einflüsse an der Auslese der Arten für den Sargassum- bewuchs des offenen Ozeans beteiligt sein. Die Größe und das Gewicht der Nematoden kommt hierbei wohl unmittelbar wenn überhaupt, so luir Freilebende Nematoden von den treibenden Tangen der Sargossosee. 3 an unterg-eordneter Stelle in Betracht, mittelbar durch die Nahrung. Am untersuchten Küstensargassum, das sich in erster Linie durch einen außer- ordentlich reichen Bewuchs von Kieselalgen auszeichnete, war ein großer Teil der Nematoden Diatomeenfresser, namentlich CJiromadora- und Cyatho- laimu!<-k\'X^\\. Es ist in diesem Zusammenhang jedenfalls bemerkenswert, daß alle 3 Arten des treibenden Sargassum an der Küste Algenfresser ^) sind, und daß einer hinreichenden Ernährung von Algenfressern, die ihre Nahrung ihrer eng benachbarten Unterlage bei halbfestsitzender Lebens- weise entnehmen müssen, in Nahrungsbedürfnis und daher auch Körper- größe enge Grenzen gezogen sind. Diese Zusammenhänge verursachen vermutlich auch die auffallende Erscheinung, daß die drei beobachteten Arten innerhalb enger Größenmaße liegen (Durchschnittslängen von 0,54 bis 0,7 7 mm, Einzelmaße von 0.48 bis 1,0 mm) und daß alle drei kleiner bleiben als an der nahrungsreicheren Küste, ohne deshalb Kümmerformen zu sein. Ihre Ge- schlechtstätigkeit — soweit die etwas spärlichen Unterlagen Einblicke gewähren — scheint allerdings, nach der Trächtigkeitsziffer zu urteilen, geringer zu sein als in der Küstenzone. So ergeben meine Fänge folgende. Zusammenstellung : I. Chromadora midicapitata. rp.- if 1 • Fundort Jahreszeit Ziffer ') 1. Sargassosee Mitte August 11 (10) 2. Adria, Rovigno, Ufersargassum, 3 m tief „ März 24(129) 3. „ ,. , untergetauchter Algen- gürtel, 1 m tief Juni 26 (40) 4. Mündung des Omblatals in Dalmatien, untergetauchter Algengürtel Mitte Oktober 34 (47) 5. Rotes Meer, Suez, untergetauchte Kai- steine mit Algen Ende Juli 44 (79) 6. Rotes Meer, Suez, Korallenriff Anfang August 74 (83) IL Monohystei'a parva. 1. Sargassosee Ende Juni 15 (20) 2. Adria, Rovigno. Küstensargassum,3m tief Mitte März 45(32) 3. „ , Bocche di Cattaro, Dalmatien, Spritzwasserlache (rock-pool) „ September 36 (19) Obige Angaben lassen ersehen, daß die Trächtigkeitsziffer in der Adria ziemlich unabhängig von der Jahreszeit ist und verhältnismäßig unbeträchtlich sclnvankt. Die Zahl der eiertragenden Weibchen von ') Alg-enfraß (CyanophyceenV) habe ich in der Sargassosee an Monohi/sfera parva feststellen können; die r'hromadoren ließen keinen bestimmbaren Darniiuhalt erkennen. ^) Unter Trächtigkeitsziffei- verstehe ich die Zahl dei" eiertragenden Weibchen berechnet auf 100 $. Eingeklammert ist die der Berechnung zugrunde liegende absolute Weibchenzahl. 1* 4 H. Micoletzkj'. Cliromadora beträgt in der Saigassosee weniger als die Hälfte, bei Mono- hysieffa nur Vs jener des Küstensai'gassunis. Im Roten Meer fand ich die größte Zahl eiertragender Weibchen, hier finden sich 4 — 7mal su Adele trächtige Weibchen als in der Sargassosee. Es ist dies deshalb besonders bemerkenswert, weil die neue Unterart der Sargassosee mit jener von Suez am meisten Übereinstimmung zeigt. Über die vergleichende Morphologie und Ökologie der Nema- todenbewohner an treibenden Tangen läßt sich folgendes aussagen. Sie sind auffallend durchscheinend, aufgehellt gegenüber den Küstenbewolinem und zeigen namentlich in der Kutikularornamentierung der Chromadora- arten Veränderungen. Die Struktur ist zarter, schwieriger wahrnehmbar, weniger chitinisiert. Die Nematoden der Sargassosee weisen die Kenn- zeichen der Bewohner südlicher Meere auf. Bei einem Vergleich mit den Mittelmeernematoden (nördliche und südliche Adria, Neapel und Umgebung) stimmen sie am meisten mit den Neapler Tieren überein. Noch größer ist die Ähnlichkeit mit den Bewohnern des Boten Meeres (Körper- größe und andere Maße, Unterarten beider Chromadoren). Alle 3 Sargasso- seebewohner sind häufige, weitverbreitete, mithin anpassungsfähige emyhj^aline Arten, die auch im Brackwasser, gelegentlich auch in stark ausgesüßter Umgebung leben. Was die Frage nach der Herkunft bzw. die Selbständigkeit der Nematodenlebensgemeinschaft der Sargassohochsee betrifft, so ist — soweit Schlüsse aus den spärlichen Unterlagen überhaupt zulässig sind und soweit der Vergleich mit dem Ufersargassum der Adria berechtigt ist — im großen ganzen dem Bewuchs des Hochseesargassum eine ziemliche Selbständigkeit zuzusprechen. Bei einer dauernden Zufuhr von der Küste aus müßte eine reichere Lebensgemeinschaft erwartet werden. . Die vorstehenden ökologischen Angaben und Überlegungen sind nur als kleiner Beitrag aufzufassen. Erst wenn eine durch große, sorgfältig abgespülte Sargassumbüschel an verschiedenen Stellen der Hochsee, West- indiens, Floridas usf. gewonnene Aufsammlung des lebenden Aufwuchses, der sicherlich auch freilebende Nematoden in hinreichender Menge ent- hält, der Untersuchung zugänglich gemacht wird, können wir eine Klärung dieser Fragen erhoffen. Ich wende mich nun nach obigen mehr allgemeinen Betrachtungen den einzelnen Arten zu. 1. Monohystera parva (Bast.) var. meridiana nov. var. Bastian 1865, Tachyhodytes parvus, p. 156, t. 13, f. 185— 18G. DE Man 1888, Monohystera parva, p. 7, t. 1, f. 3. Vorliegend 24 Tiere, davon 9 mit Ei 3, ohne Ei 17. mitVulvaanlage 2, juv. ohn^ Vulva 2. Freilebeude Neiiiatuileu vuii den treiheudeii Tangen der Sargussosee. a) Saro'assosee ?L a b c . V Gb Ei 39:19(36-44:18—21)// 3 Vee 140(136-146) 7o | nr 63 (60-64) „ >10 po 17,7 (16,5—19,7) „ I 0,54 (0,48 -0,6) mm 32,5 (27— 4U) 4,95 (4,5-6,1) „ 6,0 (5,7—6,5) ,, 57 (55-61) " 0 .... 29 (26—32) „ .... Größen Verhältnisse^). b) Mittelmeer, Marmarameer, Rotes Meer (aus.schließlich c) $L 0.58 (0,41— 0,82) mm a 28 (19—37) „ b 5,4(4,5—6,7) „ ^76 c 5,6(4,5—7) „ V 57 (53- 61,5) 7o Gb 33 (24—44) „ Ei 35 : 18,5 (24—44 : 11—35) ti. h9 Vee 137 (129—141) % c) Roviguo, Küstensargassum 0,70 (0,5— 0,82) mm 32,2 (28,5—37) „ 5,7 (5,0—6,7) „ \\\ 5,6(5,0—6,0) „ 57 (53—58) 7o 32 (24—38) „ 3 39 : 20 (36—42 : 19—20) //. 4 Vee 139 (131-141) "/o 4 .?L a b c V Gb Ei Ein Vergleich der Größenverhältnisse der Tiere aus Sargassosee und Jvüstenzone, insbesondere mit Küstensargassum bei Rovigno zeigt uns deutlich, daß die Tiere der Sargassosee am kleinsten sind, einen relativ längeren Ösophagus, dagegen einen relativ kürzeren Schwanz aufweisen. Außerdem ist mir aufgefallen, daß sie auffallend aufgehellt erscheinen, so daß auch die Ventraldrüse^) bei den stark durchscheinenden Tieren der Hochsee in der Regel deutlich erkennbar ist (mindestens bei der Hälfte aller Tiere), während das Exkretionsorgan bei den Küstenbewohnern nur selten klar nachweisbar erscheint und daher bis heute unbekannt blieb. Die Fortpflanzung ohne Männchen scheint hier ebenso Regel zu sein, wie bei den Tieren des Küstensargassum. So fand ich hier wie dort (Hochsee unter 2(J. Küste unter 33 ^\'eibchen) kein einziges Männchen, während sonst im ]\[ittelmeer die Sexualziffer (Anzahl der ^ auf 100 ?) 30 beträgt (48 Tiere), mithin für Monoltystera verhältnismäßig viele Männchen. ') L absolute Länge, a relative Körperl)reite, b relative Ösophagus-, c relative 8ch\vanzlänge, a— c als Quotient der absoluten Länge L, V Vulvaanlage, 6b Gonaden- beginn in Prozent von L vom Vorderende, Vee Ventraldrüsenende, nr Nervenringmitte. po Exkretionsporus (Ventralporus), Vee, nr und po in Prozent der Ösophaguslänge vom Vorderende. Die am weitesten rechts stehende, mitunter mit n bezeichnete Ziffer nennt die Zahl der zugrunde gelegten Einzeitiere. -) Bei Sargassohofhseetieren unter 12 Fällen 5mal rechts, 5mal links, 2mal ventral vom vorderen Mitteldarmabschuitt gelegen. 6 H. Micoletzky. Meine Tiere stimmen mit der Beschreibung von DE MAN (ob Bastian und de Man dieselbe Art vorgelegen hat. wage ich nicht zu entscheiden) bis auf folgendes überein. 1, Die Kutikula trägt am Schwänze beider Geschlechter deutliche, vereinzelte Borsten, während DE MAN außer- halb der Kopfborsten keine Körperborsten sah. 2. Der Darm ist nicht dunkel, sondern in Übereinstimmung mit BASTIAN hellbraun, bei den Hochseetieren kaum gefärbt (Glyzerinaufhellung nach Alkoholbehandlung), während DE MAN ausdri'icklich den wie bei der verwandten Süßwasserart M. viihjaris DE MAN dunklen Darm hervorhebt. 3. Das Männchen meiner Mittelmeervertreter zeigt an der ventralen Kontur des Spikulum nahe seinem inneren Ende bei Seitenansicht einen zahnartigen offenbar als Muskelansatz dienenden Vorsprung, den DE Man weder erwähnt, noch abbildet. Diese Gründe bewegen mich, meine Tiere als Unterart var. meridiana n. v. aufzufassen. Ob BASTIAN diese Unterart vorgelegen hat, worauf der Darm hinzudeuten scheint, läßt sich im Hinblick auf seine knappe Beschreibung nicht erweisen. Eine ausführliche Beschreibung und Abbildung soll an anderer Stelle gegeben werden. 2. Chromadora filiformis Bast. typ. Bastian 1865, p. 169, t. 13, f. 242—244. DE Man 1890, p. 10—12, t. 4, f. 5. Steiner 1915, p. 237. 1921, p. 19. Vorliegend 6 Tiere, davon 4 c/', 1 $ mit Vulvaanlage, 1 juv. ohne erkennbares Geschlecht. Größenverhältnisse der Männchen^). a) Sargassosee b) Mittelmeer (ausschl. c) c) Rovigno, Küstensargassuin L 1,08(0,75— 1,41) miu] L 1,46 (0,83— 1,75) mm] a 44,7(25—65) „ (^g a 61(46—76) „ L^ L 0,75 (0,62—1,0) mm a 38 (27-54) b 6,2 (5,3-7,6) c 7,1 (6,6—7,8) Pbg 0,34 (0,33-0,4) . . . . Pz 5 Vee 160 (149—175) % . b 6,8 (5,1—8,7) „ b 8,4 (5,5-10,1) c 8,0 (6,7—9,7) „ i c 8,4 (7,0—11,3) Pbg 0,51 (0,42—0,67) ... 7 Pbg 0,376 (0,29—0,49) ... 11 Pz 7 n 22 Pz 5 n 17 Vee 167 (152-175) "/o . . 6 Vee 178 (150-206) 7ü. . • 12 Wie bei der vorigen Art, bleiben auch hier die Hochseetiere kleiner, und zwar beträchtlich kleiner, damit im Zusammenhang sind sie etwas plumper und tragen einen relativ längeren Ösophagus und Schwanz. Die Präanalpapillenzone reicht weniger weit, desgleichen die zusammen- gesetzte Ventraldrüse. Ferner ist mir aufgefallen, daß die bei unserer Art im Mittelmeer vorhandene erhabene Seitenmembran (Längsfeld) hier fehlt, so daß sich ') Bezeicbnung Avie früher, dazu Pbg Beginn der präanalen Papillen (vom After aus gemessen, als Einheit gilt die Schwanzlänge), Pz Papillenzahl. Freilebende Nematuden von den treiljomU'n Tanj^en der Sarg'ossosee. 7 die Seitenzeicliimng hier ebenso verhält wie nach der Beschreibung von DE Max. Icli nntersclieide von unserer Art 2 Unterarten bzw. Typus und Unterart. Chr. ß/. f//p. trägt keine erhabene Seitenmembran. Sie ist den bisherigen Untersuchern allein vorgelegen und findet sich auch in Suez nach eigenen Untersuchungen, während Chr. ßl. y. memhrannfa n. v. eine schmale, erhabene Seitenmembian trägt. Diese ist schmäler als die Entfernung der innersten seitlichen, gröberen Kutikularkörnchen (es ist das Nebeneinander, nicht das Hintereinander gemeint). Diese besonders beim Weibchen durch Tubushebung mit der Mikrometerschraube bei Ober- tiächeneinstellung und Seitenansicht deutlich nacliweisbare Membran beginnt hinter dem Ösophagus und reicht etwa bis in die Schwanzmitte. Sie verstreicht beiderseits unmerklich. Die Unterart uwwhranata, der die Gruppe b und c zugehört, ist im Mittelmeei' viel gemeiner als die Stamm- art, der die Sargassotiere der Hochsee und die Bewohner des Boten Meeres angehören. Die Sargassoseetiere kennzeichnen sich duich ihre zarte Kulikulastruktur und ihre Neigung zur Durchsichtigkeit. 3. Chromadora nudicapitata Bast. var. hentscheli n. v. Fig. 1. Literatur zu Chr. imd. subsp. typ. f. qumquepapillata : •*' Bastian 1865, p. 168, t. 13, f. 230—232, Chr. nud. DE Man 1888, p. 47—49, t. 4, f. 20, Chr. nud. Daday 1901, Chromad. natans BAST., p. 451— 452, t. 23, f. 6— 10. Southern 1914, Chr. nud., p. 29. Vorliegend 14 Tiere, davon $ 10 feines eiertrag.), 1 juv. 9 mit Vulva- anlage, 3 Männchen. Größen Verhältnisse^), a) Sargassosee. $L 0.768(0,67— 0,85) mm. . a 26 (23,3-30) b 6,05 (55-67) c 8,2(7,6—8,6) ■. ... V 49 (47,5—51) 7o Gl 14,4(9,8—18,2)7,, .... Gl U 7,7 (5,8—9,5)% Gv 14,5 (11,4—16,4) 7-, . . . Gi.U7,7 (5,7—10,2)% Vee 150,7 (146-160) 7o ... Ei 41 : 28 // n uc 17 (14—19)% \ po 27,7 (24—33) "/o f nlO(l„) (/L 0,75 (0,7— 0,78) mm. a 27 (24,5—29,4) b 5,8 (5,5—6,0) c 9,5 (9,1—9,8) (ib 34,5(34—35)%..... Pbg 0,54 (0,47-0,58) . . . Pz 2 Vee 149 (141—160)%... oc 18(17-19)%, po 30 (28-33)7i)- •••... .3 ') Bezeichnung wie früher, dazu GiU, G^U, vordere)' l)/.\v. hinterer (Tonailenumschlag. (In) bedeutet ein eiertragendes Weil)chen. OC Entfernung der x^ugenniitte. po Ent- fernung des Exkretion.sporus in O.sopliaguslänge — "/n vom Vorderende. H. Micoletzky. b) Chrom, nucl. ssp. typ. u. ssp. f. iripapülata n. f. und f. quinquepapiUata n. f. aus der nördlichen bis südlichen Adria. $ L 0,70 (0,53—0,88) mm . a 22 (16—32) b 6,2 (4,9—7,2) c 6,6 (5,2—7,8) V 46,4 (41-53) 7o Gl 16,8 (6—21,8) 7o 40 G2 15,8 (6,6—26) "/n 43 Ei 39 : 29 (33—44 : 24—36) ß . . 13 Eizahl 1,7 (1-4) 38 Vee 149 (133—168) 7o 50 cT L 0,62 (0,48—0,78) mm - 50 (13o) 23,5 (17—34) . . 5,7 (4,5—6,9) . . 7,9 (6,3-9,9) . . 31,3 (27—37) 7o 4,6 (3—6) a b c Gb Pz Pbg 0,99 (0,57—1,34) 50 .n89 . 40 c) Chrom, nud. typ. bipapillata n. v., f. longipapillata n. aus dem Roten Meer bei Suez. f. und f. brevipapillata n. f. $ L 0,96 (0,51- 1,16) mm a 25,2 (17,5—31,3) „ b 6,5(4,6-7,2) „ c 7,9 (5,7-11,4) „ V 47,3 (45-52) 7,. Gl 14,3 (12,6-21) „ 17 G2 13(11,1-26) „ 15 Eizahl 1,4 (1—3) 144 EigTöße 48 : 28 (36—74 : 9-34) ß. .n 10 Vee 146 (137—155) 7o n 16 23 (lOo) (? L 0,82(0,57— 1,13) mm a 27 (21—34) „ 5,8(4,3-7,2) 7,8(5,3—10) „ f 39 (30-55) 7n 3 21 b c Gb Pz 2 Pbg 0,36 (0,27—0,45) f. brevip n 16 Pbg 0,75 (0,65—0,98) f. longip n 32 Ppi-Pp2') 0,163 (0,11-0,23) Ihrevip. n 9 Ppi— Pp2 0,42 (0,24—0,58) i.longlp. n 27 Vee 144 (129-150) 7o 33 Ckromadora nudicwpitata, die im Mittelmeere, wenigstens im algen- reichen Küstengürtel, zu den häufigsten Vertretern der systematisch ungemein mannigfaltigen, artenreichen und schwierigen Chromadora-(yv\vj^'^Q gehört, zerfällt nach meinen Untersuchungen, die auf der Beobachtung von über 1500 Einzeltieren fußen, in folgende, geographisch nicht immer scharf geschiedene Unterarten : Schlüssel der Unterarten. 1. Kutikula bei Seitenansicht mit 4 deutlichen, den ganzen Körper entlang- ziehenden Längsreihen von gröberen Körnchen auf der Höhe der Seitenfelder 2. typ. — Kutikula-Körnerreihen sehr zurücktretend, mitunter nur mit Immersions- betrachtung am Schwänze nachweisbar, Kutikula stark aufgehellt, Ringelung sehr zart (0,6 — 0,8 fi). o^ mit nur 2 stark vortretenden Präanalpapillen, die voneinander ebenso weit entfernt sind als die hintere vom After (Fig. 1). Die vordere Papille liegt etwa Va Schwanz- länge präanal, Ösophagealbulbus länglich, durch eine nahezu mittel- ständige Unterbrechung wird Zweiteilung vorbereitet. var. hentscJieU n. v. 0 Pi— P2 bedeutet die Entfernung der hinteren von der vorderen Präanalpapille in Schwanzlängeneinheit. Freilebende Nematoden von den treibenden Tangen der Sargossosee. 9 2. d^ mit nur 2 Präanalpapillen, Ösophagealbiilbus, wie bei var. hentscheli. 3. var. hipapiUaia ii. v. — c^ mit 3 — 6 meist deutlich, selten nicht hervortretenden Papillen, Ösophagealbulbus vorne mit Unterbrechung-, kugelig 4. 3. Papillen stark hervortretend, weit voneinander entfernt, etAva doppelt 80 weit als die hintere vom After (Fig. 2). Vordere Papille etwa % Schwanzlängen präanal f. Jongipainllata n. f. — Papillen kaum vorspringend, voneinander etwa ebenso weit ent- fernt als die hintere vom After. Vordere Papille etwa Vs Schwanz- längen präanal f. hrevipcqnllata n. f. 4. (/ mit 3 Präanalpapillen f. tripapülata n. f. — cf niit 5 (selten 4 oder 6) Papillen f. quinquepapillata n. f. Die Tiere der Sargassosee, die infolge ihrer Durchsichtigkeit auch die Ventraldrüsenverhältnisse (zweiteilige Drüse, Porusmündung) deutlich er- kennen lassen, unterscheiden sich von den Bewohnern des Mittelländischen und Roten Meeres durch die aus dem Schlüssel herauszulesenden Merk- male. Am nächsten stehen sie durch Papillenzahl und Papillenstellung der V. hipapillata f. Jn-ei-ipapülafa,. die Papillenausbildung erinnert an f. longipapillata. Sie bleiben kleiner und sind kurzschwänziger als die Vergleichstiere aus dem Roten Meer; vom Küstensargassum habe ich keine Messungen. Wenn wir die Unterarten auf ihre geographische Verbreitung hin ansehen, so finden wir, daß die Männchen, je weiter wir nach Süden gehen, desto weniger Papillen tragen. So überwiegen in der nördlichen Adria die Männchen mit 5 Papillen'}, in der südlichen jene mit 3 Papillen, in der Nähe Neapels fand ich fast nur die Varietät hipapillafa (10 : 1 qtiiuquepapülata), die im Roten Meere noch stärker vorherrscht (300 : 3 tripapülata und quhiqnrpapil/ata, doch nur 4 Papilkm). Die Sargassosee- tiere aus dem Brasilstrom fügen sich mit ihren 2 Papillen sehr gut in diesen Rahmen ein. Was die sehr bezeichnende Kutikularstruktur betrifft, die ja bei der ChroHiadora-BQstmmnmg eine große Rolle spielt, so nuiß ich bemerken, daß die Strukturdeutlichkeit beträchtlichen Schwankungen bei den einzelnen Tieren der Sargassosee unterliegt. So fand ich die 4 Längsstreifen nur bei einem 9 sehr deutlich^) ausgeprägt, bei 3 ? und 1 cT mäßig deutlich, bei 5 $ und 1 Arten des Haiiib. ^fuseums vertreten, die ich znm Teil sclion in meiner Bearbeitung der Paussiden der Zweiten Deutschen Zentral-Afrika-Expedition des Herzogs ADOLF FKIEDRICH ZU MECKLEXBrrai 1910 — 1911^) behandelt, aber in diese Übersicht aufgenommen habe. Mit xAus- nahme einiger Stücke aus der „Alten Sammlung"' und veischiedener später erhaltenen Arten stammen fast alle Paussiden des Hamb. Zo(d. ]\[useums aus ehemals deutschen (iebieten Afrikas oder wenigstens von deutschen Forschern, die in Afrika tätig waren. Dadurch ist das vorliegende Verzeichnis ohne nu'ine Absicht zu einer wehmütigen Erinnerung an unsere, im Weltkriege uns ent- rissenen Kolonien geworden, über deren Schicksal die A\'eltgeschichte hoffentlich noch nicht das letzte Wort gesprochen hat. Obwohl die Paussidensammlung des Hamb. Zool. Museums (47 Arten)-) nur klein genannt werden kann. — meine Sanunlung zählt beispielsweise über 130 Arten — so ist sie doch von besonderem Interesse, nicht bloß wegen mancher neuen Arten, sondern auch deshalb, weil ihr Material zum weitaus größten Teile aus Originalfunden stammt, welche unsere Kenntnis der geo- graphischen Vei"breitung der afrikanischen Paussiden bereichern. Ich habe mich bestrebt, die neuen Arten so zu beschreiben und photographisch al)- zubilden. daß sie auch ohne Vergleich mit den Typen leicht wiedererkannt werden können; daran schließen sich auch mehrfach BeAisionen verwandter, bisher ungenügend charakterisierter Arten. Wie schwer unzureichend be- schriebene Arten zu deuten sind, zeigt wohl am besten Pavs^ufi rerficalh Reiche, aber auch /nenn/s Gerst. und Aristotelh Thoms. Herrn Dr. Heixr. Kuxtzex vom Berliner Zool. Museum danke ich dafür, daß er die Type des F. inermis Gerst. mir zum Vergleiche lieh, Herrn Prof. AUG. Reichexsperger, daß er aus seiner Sammlung Material von P. rerticalis REICHE und saharne Bed. zur Ansicht sandte, endlich dem Herrn Direktor des Zool. Staatsinstituts und Zool. Museums zu Hamburg, Prof. Dr. H. LOHMAXX, und dem Vorstand d. Entomol. Abteiig. desselben, Prof. Dr. M. V. Bruxx für die meiner Sammlung überlassenen Dubletten einiger mir fehlenden Arten. Es ist kein bloßer Zufall, daß unter den deutsch-ostafrikanischen Pmififtiifi dieses Verzeichnisses die primitiveren Formen, besonders jene mit imvollständig (piergeteiltem Halsschilde [flioracc suhconfhiuo Westwood) an Artenzahl wie an Individuenzahl überwiegen gegenüber den höher differenzierten Formen. Die geogi-aphische Verbreitung der Paussus-Arten macht es wahrscheinlich, daß der eigentliche Entstehungsherd dieser Gattung im nordöstlichen Afrika gegen die Mitte der Tertiärzeit zu suchen ist-^). Hier kann jedoch auf dieses interessante phylogenetische Problem nicht näher eingegangen werden. In 0 Siehe S. 12, Anm. 2. ^) Zu den 35 Arten des vorliegenden Verzeichnisses kommen nämlich noch die von KOLBE zur Bearlteitung- iibernoinmenen australischen Arihropientfi, die verhältnismäßig reich- haltig vertreten sind (12 Arten) und hauptsächlich aus dem Museum GOBEFFEOY in Hamburg in die Zoologische Sammlung des Staatsinstituts ühergingen. Es sind die folgenden: Arihro- pterns irer t.s- Westw. — Sydney. Xew South Wales; A. foveicollis M'Leay — Sydnej-, Xew South Wales: A. Brnnni n. sp. — Peak Downs; A. atnbitiosm n. sp. — Peak Downs; A. cru- ditnlm n. sp. — Gayndah; .1. negligens u. sp. — Peak Downs; ^1. petax n. sp. — Gayndali; .-1. anf/usticornis M'LEAY — Gayndah, Peak Downs; A. elongatuluH M'Leay — Gayndah; A. secedens u. sp. — Peak Downs; A. MaMersi M'Leay — Peak Downs, Rockhampton; ..-1. cylindricollis M'Leay — Rockhampton. ^) Menges Angabe eines „Paussus" aus dem baltischen Bernstein (Unter-Oligocän), die auch in Handlirs(JHs „Fossile Insekten" (1906—1908) übergegangen ist, beruht auf einem Irrtum. Siehe meine Arbeit „Über unsere Kenntnis der fossilen Paussiden" (Tijdschr. v. Entoni. LXII. 1919, p. XL-XLIV). Das vereinzelte Vorkommen von Panssus in Australien {(tiififralü BlacKB.) und Südamerika {americanns KOLBE) ist wohl auf sekundäre spätere Einwanderung zurückziifülireH. Vgl. unten S. 22. 14 E. Wasmann. meiner wegen des Weltkrieges und seinen Folgen bisher unvollendet gebliebenen Arbeit über die Stammesgescliiclite der Paussiden wird es eingehend behandelt werden. Bezüglich der Z ä h 1 u n g s w e i s e d e r F ü h 1 e r g 1 i e d e r der Paussiden m ö chte ich hier Folgendes bemerken. Th. G. Sloane (Trans. Ent. Soc. London 1921, Pt. III— IV, p. 590) macht mit Dalman und Westwoop darauf aufmerksam, daß bei jenen Paussidengattungen, deren Fühler bisher in der Systematik gewöhnlich als 10-, 6- und 2gliedrig bezeichnet werden, noch ein in der Spitze des Basalgliedes verborgenes, rudimentäres zweites Glied vorhanden sei und verlangt deshalb, daß die betreffenden Fühler als 11-, 7- und Sgliedrig gezählt werden. Ohne Verwirrung in die Systematik zu bringen, ist dies m. E. jedoch nicht möglich. Das ursprüngliche zweite Glied, mag es anatomisch nachweisbar bleiben oder nicht M, ist als äußerlich sichtbares Fühlerglied nur vorhanden bei den Gattungen Protopaussiis Gestro, wo es von normaler Größe ist, und Megalopaussus A. M. Lea, wo es zwar sehr klein aber doch noch als solches deutlich ausgebildet ist. Nur die Fühler dieser beiden Gattungen sind daher als „llgliedrig" zu bezeichnen. Bei jenen Gattungen dagegen, wo das ur- sprüngliche zweite Glied so rückgebildet ist, daß es als Fühlerglied gar nicht mehr in Erscheinung tritt und nur noch bei anatomischer Untersuchung höchstens als Rudiment gefunden werden kann, darf es systematisch nicht mehr mit- gezählt werden. Die bisher als 10-, 6- und 2gliedrig in der Systematik der Paussiden bezeichneten Fühler werden wir daher wohl auch künftig so nennen müssen. Übersicht der Arten 2). Seite Cerrqitcrus splendidns n. sp. Deutsch-Ostafrika 15 — Forstmanni n. sp. Britisch-Nyassa IG — Stuhlmanni KOLBE. Deutsch-Ostafrika ; 17 — parallelns n. sp. Deutsch-Ostafrika 17 — Denoiti Wasm. {liberiensis OESTRO). Kamerun 18 [Vergleich von (.'. Lafertci Westw. mit Denoiti und laticornis WASM.] 19 — laticornis WASM. Belgisch-Kongo 19 — concolor WESTW. ? Kap ? 20 PUuropterus laticornis KOLBE. Deutsch-Ostafrika 20 Pentaplatarthrus natalensis Westw. Natal, Deutsch-Südwestafrika ; 20 — Focht Wasm. Deutsch-Südwestafrika 21 — Gestroi KOLBE {Le Royi Wasm.). Deutsch-Ostafrika 21 Platyrhopalus (Platyrhopalus) denticornis DONOV. Ostindien -. 21 — (Stenor-hopahis) apicalis n. sp. China 21 Paussns Bennigseni WASM. Deutsch-Ostafrika 22 — collaris n. sp. Delagoa-Bai 23 — cylindricollis n. sp. Deutsch-Ostafrika 24 [P. inermis Gerst., Type, S. 24; subspec. negns n. subspec, Abessinien, S. 25 ; tJbersicht der inerwiis- Gruppe S. 25] — armatus WESTW. Nord-Togo . .- 27 — rusticus Per. Deutsch-Südwestafrika 27 — propinquus Per. Belgisch-Kongo ^ . 27 — foliicornis WASM. Deutsch-Ostafrika 27 — Obsti n. sp. Deutsch-Ostafrika 28 var. rectidens n. var. Portugiesisch-Nord-Guinea 30 [Übersicht von P. Obsti Wasm., spinicola WASM., verticalis REICHE, saharae Bed.] 29 — damarinus Westw. Deutsch-Südwestafrika 30 — canaliculatus Wasm. Deutsch-Südwestafrika 30 — S2)inicoxis Westw. Deutscli- Ostafrika 31 Cridae Gestro. Deutsch-Ostafrika 31 — Klugi Westw. Natal 31 ') Bei manchen Paussus konnte ich es nicht einmal als Rudiment fiiulen. -) Die eckig- eingeklammerten [] sind nicht aus dem Hamb. Zool. Museum. Die Paussiden des Zool. Staatsinstituts und Zool. Museums zu Hauilturg'. 15 Seite 7V<».s.si(.s Citriifti Westw. Natal 31 — cerriuus KR. Madagaskar ol — cylindricorms PER. Deutsch-Südwestafrika 31 — telescopifer n. sp. Deutsch-Ostafrika 31 — turcicns Friy. Margelan (Süd-Turkestan) 32 [var. Foreli n. var. Smyrna] 32 — cochlearinfi Westw. Caffraria 3,3 — thoracicus DONOV. Ostindien 33 [Ühersiclit von P. ihoracAcus DoNOV., Jcrdavi Wrstw. und ^uaris Wasm.] ... 33 [P. (uu/untnhis n. sp. Malabar] 34 — ciiciiUatus Westw. Kapkolouie 34 — hova DOHRN. Madagaskar 34 Anhang. Endomychidae. Trnchnhlriifi sav^iharicus KOLBE. Deutsch- Ostafrika 35 — DesjardiiKKi GUER. Annani 35 [Tber die Lebensweise von TrorJioidetifi] 3;") [TrocJidideiis »licropJüJialnins n. sp. Java] 37 Gatt. Cerapterus Swed, Trotz der großen Scliwierig-keiten, welche die sj^stematiselie Bearbeitung- der afrikanischen Orapfcrns lieute noch bietet, glaube ich, in dem Material des Hamb. Zool. Museums folgende Arten feststellen zu können: Cerapterus splendidus n. sp. (Taf., Fig. 1, la). Gracilis. nigropiceus (praeter antennas et pedes clariores), splendidus, antennis. temporibus, prothoracis marginibus. elytrorum basi, lateiibus apiceque et pedibus fulvosetosis, elytris insuper versus marginem lateralem parce seriesetosis. Caput nigrum, parce sat grosse punctatum. fronte concava. Antennae rufobrunneae, longae et graciles. dimidio corpore distincte longiores, art. 1 " polito et densius setoso, ai)ice profunde exciso ; clava subtiliter coriacea, minus splendida, apicem versus sensim angustata, articulis praeter ultimum longitudine triplo tantum latioribus, art. 2^ breviore 3°^), art. 10° latitudine triente longiore^'). Prothorax rufopiceus, capite duplo latior, longitudine duplo et dimidio latioi-, i)olitus et impunctatus (praeter puncta pauca setigera in marginibus), linea subtili longitudinali media instructus, lateiibus et angulis posticis parum reflexis. Elytra thorace distincte latiora, humeris rotundatis, latitudine duplo longiora, nigropicea, immaculata, pernitida. impunctata^), subcoriacea (i. e. punctis subtilibus elevatis seriatim instructa), margine apicali membranaceo simplici (haud dent'ato). Pygidium nitidum, parce sub- tiliter punctatum, fulvosetosum. Facies inferior corporis pernitida, parce setosa. Pedes i-ufobrunnei, femoribus tibiisque dilatatis et compressis. pernitidis, longe fulvosetosis; tibiae posticae multo longiores intermediis, latitudine duplo longiores. Long, corporis 14,4 mm, latit. elytrorum 6 mm, longit. clavae antennarum 8,5 mm, latit. clavae basalis 1,7, apicalis 1,4 mm. Mas: Tarsi antici et medii articulis 1° — 4"" valde dilatatis, etiam postici subtus dense pulvillosi (mit sehr zahlreichen kleinen Haftscheiben besetzt). Der Penis ragt Aveit vor. Er ist lang keulenförmig, nur das gerundete P]nde aus der umhüllenden Membran vorragend. 1 Exemplar: D.-O.-Afr., Uhehe, Dr. STIERLINCI leg., dod. 9. VI. 1898. Type im Hamb. Zool. Museum. ') Wie bei hottentottus KOLBE und pilipennia Wasm. Bei allen übrigen mir bekannten C'eroj)terns- Arten ist das zweite Fühlerglied länger als das 3. odei' gleich lang wie dieses. -) Auf der Photographie (Taf., Fig. la) erscheint das Endglied perspektivisch verkürzt, weil dit' Fühlerspitze etwas nach abwärts gebogen war. ■') Praeter jiauca jjuncta setigera supra notata in humeris, lateribus et apice. Iß E. Wasmann. Durch die schlanke Körperg'estalt, die selir langen, schmalen Fühler, den starken lackartigen Ulanz, die einfarbig schwarzbraunen Flügeldecken und den ungezähnten Apikaisaum der letzteren ausgezeichnet. In Körpergestalt und Fühlerbildung steht die Art dem C. longipennis Wasm. (Not. Le.yden Mus. XXI. 1899, p. 35) und dem C. piUpennh Wasm. (Tijdschr. v. Entom. LXV, 1922, im Druck!) zunächst, unterscheidet sich jedoch durch die schmaleren und längeren Fühler, die beträchtlich länger als der halbe Körper sind und deren Keulenglieder mit Ausnahme des letzten nur dreimal breiter als lang sind (bei inlipennis viermal breiter als lang), durch den lackartigen Glanz der Ober- und Unterseite sowie durch den fehlenden Apikaifleck der Flügeldecken. Der Apikaisaum ist ungezähnt wie bei p'dipennis, nicht wie bei longipennis 4zähnig^). Der Form ninra des pilipcnnis (Tijdschr. v. Entom. 1922), die ebenfalls einfarbige Flügeldecken hat. am ähnlichsten, aber durch die Fühler- bildung und Oberflächenskulptur leicht zu unterscheiden. Die Behaarung gleicht dem p/IipeiDus durch die rotgelben Borstenreihen auf der Außenhälfte der Scheibe; doch sind die Borsten nur halb so zahlreich. Auch der Borstensaum des Halsschildes ist viel weniger dicht als bei piJipemiis, aber länger. Die Unterseite ist spärlicher beborstet als bei letzterem, die Beine dagegen dichter und länger beborstet. Von C. hoftentoitus KOLBE durch schmalere Gestalt, stärkeren Glanz und viel schlankere Fühler verschieden, von ^SiaJi ^^'ESTW. durch die schmaleren Fühler, die äußerst fein erhaben gekörnten Flügeldecken und den lackartigen Glanz. Auf die Kürze des 2. Fühlergliedes im Vergleich zum 3. Avurde oben schon aufmerksam gemacht. Cerapterus Forstmanni n. sp. (Taf., Fig. 2, 2 a). Magnus, modice elongatus, subplanus, fere opacus, supra nigropiceus, capite pygidioque nigris, elytris apice late sed breviter fulvohamatis. antennis. pedibus et facie inferiore corporis piceis. Caput nitidum, parce subtiliter punctatum. fulvosetosum, fronte convexa. Antennae (Fig. 2 a) latae, dimidio corpore multo breviores^), nitidae, transversim seriatopunctatae, dense longeque fulvosetosae; clava apicem versus sensim angustata, latitudine triplo et dimidio longior, art.° 2° vix breviore 1°, art^^ 2° — 9'™ longitudine fere quintuplo latioribus, 10^ ovato, haud transverso, tribus praecedentibus unitis paulo breviore. Prothorax brevis, capite sesqui tantum longior, latissimus, longitudine fere triplo latior. margine antico posticoque parallelis, lateribus modice rotundatis, subnitidus, margine antico densius, postico parcius subtiliter punctatis, margine laterali et postico dense fulvosetoso; linea longitudinalis valde abbreviata in medio disci perparum convexi, anguli postici paulo excavati. Elytra basi prothorace vix latiora, latitudine haud duplo longiora, plana et subparallela, fere opaca, subtilissime perparce punctata, sed insuper in basi et in dimidio disci exteriore fortius punctata, punctis lateralibus disci seriatis et longe fulvosetosis ; praeterea sparsim pauca puncta majora etiam in medio disci. Macula fulva hamata in apice elytrorum lata sed brevis, ramo inteino et externo ejusdem longitudinis; margo apicalis membranaceus elytrorum remote 5-dentatus^). Facies inferior corporis nitida, longe fulvosetosa, pedibus praesertim in margine femorum et tibiai'um densius fulvohirtis, tarsis infi'a dense breviter fulvosetosis. Femora et tibiae valde compressa et dilatata, tibiae mediae latitudine vix, posticae paulo tantum longiores. ') Die Form des Apikaisaums darf übrigens nur mit Vorsicht für die Systematik vou Cerapterus verAvertet werden. Vgl. Reichensperger, Ent. Mitt. XI, 1922, Nr. 1, p. 27. 2) Bei C. splendidns WASM. sind die Fühler länger als der halbe Körper, bei hottentoftus KOLBE und piUpennis Wasm. fast von halber Körperlänge. ^)'Nur an der linken Flügeldecke deutlich sichtbar. Dieses Merkmal ist überhaupt von untero-eorduetem Wert. Die Paussiden des Zool. Staatsinstituts und Zool. Museums zu Hamburg. 17 Longit. corporis li^ mm; i)rothoracis longitudo 2.5 mm, latitudo 6,5 mm; elytrorum longit. 12 mm, latit. 7 mm; longitiido clavae antemiarum 6.8 mm, latitudo ejus basalis 2,2. apicalis 1,6 mm. Jedes Glied der Fühlerkeule (vgl. Fig. 2 a) vom 2. bis 9. trägt zwei Quer- reilien lauger goldgelber Borsten, außerdem ist der ganze Rand der Keule sehr dicht mit etAvas kürzeren, mehr anliegenden gelben Börstchen gesäumt. Das 10. Glied ist dichter aber kürzer und feiner beborstet als die vorhergehenden und sehr fein und dicht runzlig punktiert, während die übrigen Keulenglieder, außer der doppelten Querreihe borstentragender, erhabener Punkte (Körnchen), glänzend und glatt sind. Bei hottentoUus KOLBE und pilipmnis Wasm. sind die Fühler, dagegen sehi- dicht feinkörnig- punktiert, matter. 1 Exemplar: Britisch -Nyassaland, zwischen Zomba und Blantyre, IL— III. 1917. G. Forstmann leg.; ded. 17. IL 1921. Type im Hamb. Zool. Museum. — Ich benenne die namentlich durch ihre Halsschildform und Behaarung ausgezeichnete Art zu Ehren des Entdeckers, Kapitänleutnant G. Forstmann, der seine, während der Kiiegsgefangenschaft in Britisch- Xyassaland gemachte, schöne Coleopterenausbeute dem Hamb. Zool. Museum als Geschenk überwies. Mit C. hottentottus KOLBE und jnlipennis Wasm. zu den größten Arten der Gattung g-ehörig; von beiden verschieden durch kürzere, glänzendere, viel länger und dichter gelb beborstete Fühler, durch das viel breitere Halsschild, das (wie bei C. j^araUehu^ ^Yxs^U kaum schmaler als die Basis der Flügel- decken ist, sowie durch die matten Flügeldecken, die eine nur äußerst feine und spärliche, erst bei stai-ker Vergrößerung sichtbare Grundpunktierung und mehrere Längsreihen borstentragender, ziemlich grober Punkte auf der äußeren Hälfte der Scheibe haben; auch die Basis ist ziemlich dicht und grob mit borstentragenden Punkten besetzt; vereinzelte gröbere Punkte finden sich auch auf der Mitte der Scheibe; der rotgelbe Hakenfleck an der Spitze der Flügel- decke ist viel breiter als bei jenen, vollkommen U-förmig, der innere Ast nicht kürzer als der äußere. Von hottentottus unterscheidet sich die neue Art auch diu'ch die kürzeren und breiteren Schienen und die viel länger beborsteten Schenkel und Schienen. Von C. parallelus Wasm. (S. 17) ist sie diu'ch die breitere Gestalt mit kürzeren Flügeldecken, dui-ch die längere Behaarung der Fühler, die Punktierung und Behaarung der Flügeldecken usw. verschieden. Von C. myymidonum KOLBE, dem sie in Gestalt und Größe gleicht, unterscheidet sie sich außer durch die Behaarung der Fühler und Flügeldecken auch durch den an der Naht nicht nach vorn verlängerten Innenast des Apikaifleckes der Flügeldecken. Cerapterus Stuhlmanni Kolbe (Stett. Ent. Ztg., 1895, p. 351). 1 Exemplar: D.-O.-Afr., Amani. (C. STERN vend. 23. IL 1922). Es stimmt mit KOLBEs Beschreibung in Gestalt, Skulptur und Größe (11.5 mm) gut überein, ist aber heller gefärbt, das ganze Halsschild, die Naht der Flügeldecken und die Knie rot, der Hakenfleck an der Spitze der rotbraunen Flügeldecken hell gelbrot, Kopf, Fühler und Beine pechbraun, das Pygidium schwarz. Möglicherweise handelt es sich imi ein unausgefärbtes Stück. Die Fühler sind kaum merklich kürzer als bei coiccotor A\'ESTW., dreimal länger als breit (Keule 4 mm 1. und 1,3 mm br.); die Keule ist nicht wie bei concolor sehr dicht feinkörnig punktiert und matt, sondern glänzend, viel feiner und spärlicher punktiert, Glied 2 — 9 mit einer Querreihe langer gelber Böigsten. Cerapterus parallelus n. sp. (Taf., Fig. 3). Gracilis, parallelus, planus, rufobrunneus, capite elystrisque nigropiceis, nitidus praeter elytra magis opaca, antemiarum art. l'', capite. protlioracis lg E. Wasmami. marginibiis et elytrornni liunieris fulvosetosis, elytris ceterum niulis. Caput fronte convexa, parce piinctatum. Aiitennae pernitidae. clava parallela. latitudine triplo longiore, brevissimc setosa, piinctis setigeris elevatis siibaspera; art. 2° long'iore 3°, 3^ — 9"™ longitudiiie quintuplo fere latiovibus, lOMniigitudine latitiidini aeqiiali. Prothorax capite fere duplo latior. longitudiiie duplo et dimidio latior, fere planus, angulis i)osticis leviter imprcssis, linea longitudinali media distincta; impunctatus praeter pauca puncta setigera in margine anteriore. Elytra longa, parallela, plana, basi vix latiora prothorace, liumeris subrectis, latitudine duplo longiora, distincte et dense subtilissime punctata, nuda, niacula apicali obscure fulva, brevi. fere recta (liaud lianiata), margine apicali mem- branaceo remote 5-dentato. Pygidium subopacum, subtilissime alutaceuni. parce sat grosse punctatum, iiudum. Femora et.tibiae parce setosa, compressa et peiiata, tibiae posticae liaud longiores intermediis. — Long, corporis 14 mm, lat. protlioracis 4,8 mm, long, elytrorum 10 mm. lat. 5 mm. longit. clavae antennarum 5,5 mm, latit. 1,8 mm. 1 Exemplar: D.-O.-Afr., westlich und nördlich vom Gurui-Vulkan, 29.— 31. XII. 1911, Dr.E. OBST leg. ; Ostafr.-Exped. d. Hamburg. Geogr. Gesellsch. 1911—1912. — Type im Hamb. Zool. Museum. Durch die schmale, parallele, flache Gestalt mit fast rechtwinkligen Schultern ausgezeichnet, von C. longipennis, pilipennis und splendidus Wasm. verschieden durch kürzere Fühler, unbehaarte, sehr fein und dicht (nicht in Längsreihen) punktierte Flügeldecken, sowie dadurch, daß das zweite Fühlei- glied länger, nicht kürzer, als das dritte ist; von sylendidus überdies ver- schieden durch die nur mattglänzenden Flügeldecken und viel kürzere Hinter- schienen, durch den weitläufig 5zähnigen Apikaisaum der Flügeldecken usw. Der Apikaifleck der Flügeldecken ist sehr kurz, wenig deutlicli. fast gerade, indem der Außenast fehlt. Cerapterus Denoiti Wasm. (Not. Leyden Mus. XXI, 1899, p.3G) = llberiensis Gestro (Ann. Mus. Civ. GenovaXL, 1901, p. 819) = Lafertei Dohrn nee. Westw. Aus dem Hamb. Mus. lagen 3 Exempl. vor aus Kamerun: 2 südlich von Jaimde (SCHUBERT leg., ded. 8. VII. 1913); 1 von Buea (C. BiGflE leg., ded. 4. VIII. 1913). Das eine jener beiden Stücke wurde mir für meine Sammlung überlassen. Ich verglich dieselben mit einem liheriensis Gestro aus Kamerun (v.ROTH- KIRCH leg. 1912), den H. KOLBE mir aus dem Berlin. Zool. Museum überlassen hatte; sie stimmen vollständig mit letzterem überein. GESTRO beruft sich an der angegebenen Stelle 1901 für die Verschiedenheit seines Uhe)i'ensis, den DOHRN als Lafertei bestimmt hatte, von dem Lafertei Westw. nur auf eine Mitteilung R. OberthÜRS und gibt keine Unterschiede zwischen beiden Arten an. Nach dem durch KOLBE erhaltenen Exemplar des liheriensis halte ich es für sicher, daß derselbe identisch ist mit dem 1899 von mir aus R. OBERTHi'Rs Sammlung beschriebenen C. Denoiti aus Uganda, von dem ich 1907 (Deutsch. Ent. Ztschr. p. 562) wiederum 2 Exemplare aus Britisch-Uganda aus der Sammlung Bennigsen sah. Die Frage, welches der wirkliche Lafertei WESTW. (aus Rio Grande) sei, hat GESTRO nicht beantwortet. Ich glaube, zuverlässig auf diese Art ein Exemplar meiner Sammlung aus Benguela (Wellmann leg.) beziehen zu dürfen, das ich aus dem Deutsch. Ent. Nationalmuseum in Dahlem erhielt, weil es mit Westwoods Beschreibung (Tlies. Ent. Oxon. 1874, p. 74) gut übereinstimmt, während die Abbildung (wie nicht selten bei Westwood) mit seiner Beschreibung nicht im Einklänge steht. Ferner ist mit C. Denoiti nahe verwandt der C. laticornis Wasm. vo.m Die Paussideii des Zool. Staatsinsfituts und Zool. Museums zu Hamburg. 19 belgischen Kongo (Tijdsclir. v. Entom. LXII, 1919, p. 113—115 und Taf. 11, Fig. 1 — 5). Ich gebe daher hier nach dem mir vorliegenden Material eine Vergleichende Übersicht von C. Laferiei, DenoiU und laticornis. Alle drei Arten haben kurze, breite Fühler, die höchstens 272 mal so lang" wie breit sind, ziemlich gedrungene, mehr oder minder gewölbte Körper- gestalt, glattes, unpunktiertes Halsschild mit einer feinen Mittellinie, dicht und fein, nicht in Läng'sreihen punktierte, unbehaarte Flügeldecken, sehr breite kurze Schienen und einen sehr langen rotgelben Apikaifleck der Flügeldecken, dessen Innenast die Mitte der Deckenlänge etwas überschreitet, während der etwas kürzere Außenast die Mitte wenigstens annäherhd erreicht. Die Unterschiede sind folgende: 1. C. Lafertei Westw. — Größer und schlanker (13,5 mm 1., 5,5 mm br.), heller gefärbt (Halsschild und Flügeldeckenbasis hell rotbraun), Halsschild schmaler, nur doppelt so breit wie lang und beträchtlich schmaler als die Flügeldecken. Flügeldecken fast doppelt so lang wie breit, glänzend, sehr dicht und mäßig fein punktiert (viel gröber als bei den folgenden Arten). Apikaisaum fein gezähnelt^). Fühlerkeule 2V2mal so lang wie breit, sehr dicht und fein punktiert, daher fast matt. Eio Grande, Benguela. 2. C. DenoiU Wasm. iUheriensis GESTEO). — Kleiner und relativ viel breiter (10,5—11,5 mm 1., 5 — 5,5 mm br.), stärker gewölbt, fast eiförmig, dunkler gefärbt (Halsschild dunkelrotbraun oder pechbraun, nur wenig heller als die Flügeldecken), Halsschild breiter, 2V2mal so breit wie lang und nicht schmaler als die Flügeldeckenbasis. Flügeldecken kaum um die Hälfte länger als breit (8 x 5,5 mm), stark gewölbt, glänzend, sehr dicht und sehr fein punktiert (viel feiner als bei Lafertei), Apikaisaum ungezähnelt. Fühlerkeule doppelt so lang wie breit, mit eiförmigen Umrissen, spärlich punktiert, stark glänzend. Uganda, Liberia, Kamerun, Gabun (siehe Reichensperger 1922, S. 27). 3. C. laticornis WASM. — Von der Größe und breiten Gestalt des JDenoiti (11,5 — 12 mm l, 5,5 — 6 mm br.), aber schwächer gewölbt, dunkler gefärbt (auch das Halsschild schwarzbraun), Halsschild noch breiter, fast dreimal breiter als lang und deutlich breiter als die Basis der Flügeldecken. Flügeldecken kaum um die Hälfte länger als breit (8,2 x 5,5 mm), weniger stark gewölbt, matt durch äußerst feine Chagrinierung, sehr dicht und fein, weniger deutlich als bei Denoiti, punktiert, Apikaisaum ungezähnelt. Fühlerkeule doppelt so lang wie breit, mit fast parallelen Seiten, ziemlich dicht fein punktiert, schwächer glänzend. Belg. Kongo, S.-W.-Abessinien (siehe REICHENSPERGER1922, S.27). [Über die Unterschiede zwischen Denoiti und laticornis vergleiche auch Reichensperger, 1. cit. Die Arbeit kam mir erst zu nach Vollendung der meinigen. 1 Cerapterus laticornis Wasm. (Tijdschr. v. Entom., LXII, 1919, p. 113—110, Taf. 11, Fig. 1—5)-). 2 Exemplare von der 2. D. Zentr. - Afr. - Exped. des Herzogs ADOLF Friedrich zu Mecklenburg 1910—1911: Belg. Kongo (Ubangi-Distr.), Duma 2. X. 1910 ; Dr. H. SCHUBOTZ leg. ; (Type I). Fundort fehlt — Dr. ARN. SCHULTZE leg. X. 1910; (Type II). — Type I im Hamb. Zool. Museum, Tj^pell wurde mir freundlichst überlassen"^). ') über die Zähnung des Apikalsaunis der Flügeldecken vergleiche übrigens die kritischen Bemerkungen Reichenspergers in Ent. Mitt. XI, 1922, S. 27. ^) Vgl. S. 12 Anm. 2. ^) Wie mir Prof. V. BRUNN (Hamburg) bei tjbersendung des Korrekturbogens mitteilt, befand sich Dr. ScilULTZE, Leiter der einen Teilexpedition, von Ende August bis ca. 23. Oktober 1910 im unteren Belgisch-Kongo nahe dem Stanley-Pool (Kimuenza, Kinshassa usw.), in den beiden letzten Tagen des Oktober am Unterlauf des Sanga im südlichsten Zipfel von Deutsch- Kamerun (Likunda). 20 E. Wasmaiiii. Cerapterus concolor Westw.? (Proc. Liiin. Soc. London 11,, 1850, p. 55). 1 Exemplar: Cap?; Alte Sammlung. (Vielleicht aus Natal'?). Das Exemplar mißt nur 11 mm bei 5 mm Breite und ist sehr flach, die Flihlerkeule dreimal so lang- wie breit, parallel. Die Punktiei'ung der nackten, glänzenden Flügeldecken ist äußerst fein, ohne gröbere Pimkte an der Basis und an den Seiten. Der gelbe Hakenfleck ist kurz aber breit, der Apikaisaum fein gezähnelt. Die Punktierung der Flügeldecken stimmt also nicht zu concolor Avegen des Fehlens der gröberen Punkte an der Basis und den Seiten; auch ist die Gestalt flacher. Zu Stulthnanni KOLBE, der noch stärker gewölbt ist als concolor, kann ich das Hamburger Exemplar ebenfalls nicht stellen, zumal die umgeschlagenen Seitenränder der Flügeldecken nicht grob punktiert sind und der Apikaisaum nicht einfach ist. Ich versehe daher die Bestinunung mit einem Fragezeichen, weil die zu concolor Westav. gerechneten Formen, dei-en sich auch in meiner Sammlung mehrere voneinander abweichende beflnden. einer Revision auf Grund eines größei-en Materials bedürfen. Peringuey (Descr. Catal. ni., 1897, p. 10) gibt keine Angaben über die Flügeldeckenskulptui-, sondern nur über die Fühlerbildung, die Körpergröße (11,5 — 14 mm) und die Färbung der Flügeldecken. Him lagen Exemplare aus Natal, Zambesia, Zululand und Swazieland vor. Von keinem der afrikanischen Cerapterus ist bisher die Wirtsameise näher bekannt. Der ostindische C. HorsfieMi WESTAV. ist bei Mi/rmicdria fnihcarhiata SM. gefunden worden (A^ Buttel-Reepen leg., Sumatra). (jatt. Pleuropterus Westw. Pleuropterus laticornis Kolbe (Ent. Nachr. 189(3, p. 298). 2 Exemplare: D.-O.-Afr., Amani XI, 1903 (ans Licht geflogen) und Tanga 1903; Dr. med. F. ElCHELBAUM leg., ded. — Das zAveite Stück Avurde mir für meine Sammlung überlassen. Aus dem Vergleiche dieser Exemplare mit PI. hastaius Westaa'. aus Natal {m meiner Sammlung) ergibt sich für meine Tabelle der Flcin'opfenis-Arten in Tijdschr. v. Entom. LXI, 1918. p. 81 folgende Ergänzung: hastatus: Halsschild nur doppelt so breit wie lang, laticornis: Halsschild dreimal so breit wie lang. Eine andere der zahlreichen Arten dieser Gattung (siehe meine Tabelle 1918. p. 79 — 82) lag aus dem Hamb. Mus. nicht vor. Als Wirtsameisen konunen sowohl in Indien als in Afrika Arten der Gattung Myrrnicarin Saund. in Be- tracht. Näher festgestellt ist bisher nur das Vorkommen von Pleuropterufi Dohrni RiTS. bei Mi/rmicaria einnenoides Gerst. var. congoleiisis FOR. (P. Herm. Kohl leg., Stanley ville) und von PI. Lujae Wasm. bei M/p-micaria enmenoides (Gabun; \'gl. Reichensperger, Ent. Mitt. 1922, p. 25). Über die bisher bekannten Larven von Pleuropterus siehe Tijdschr. v. Entom. 1918, p. 82—87. Gatt. Pentaplatarthrus Westw. Pentaplatarthrus natalensis Westw. (Proc. Linn. Soc. London II, 1850. p. 57). Im Hamb. Mus. folgende 4 Stücke: 2 Exemplare „Alte Sammlung", 1 mit der Etikette „Port Natal", das andere ohne Fundort. 1 Exemplar ohne Fühler aus D.-S.-W.-Afr., Windhuk, HANS Thomsen leg. L— II. 1913. 1 stark vei-- stümmeltes Exemplar (nicht sicher bestimmbar) aus dem AMndhuker Landes- nuiseum. Die Paussideii des Zoul. Staatsiiistituts und ZduI. MiiseuuLs zu IJauiburg. 21 Pentaplatarthrus Focki Wasm. (Tijdsclir. v. Eiitom. LXII. 11» 19, p. 120 und Taf. 12, Fig. 6—8). 1 Exemplar (Type): D.-S.-W.-Afr.. Okahandja, Dr. G. FOCK leg-. I'JÜD. Pentaplatarthrus Gestroi Kolbe (Le Royi Wasm.) (Ent. Xaohr. 18'»6. p. '.»()). 1 Exemplar: D.-O.-Afr., Daressalam-Tang-a, V.— VI. 1908; Dr. med. F. Eichels AüM leg-., ded. Die Arten dieser Gattung leben bei Fhif/iolcpis cudodiens SM., Stcin- (froeveri FOß. und Verwandten. Gatt. Platyrhopalus Westw.^). Platyrhopalus (subgen. Platyrhopalus Westw. s. str.) denticornis Donov. 1 Exemplar: India orientalis; Alte Sammlung. — Wirtsameise dieser in Vorderindien nicht seltenen Art ist Pheiäole latinoda ROG. (J. B. HEIM und J. AssMüTH, in meiner Sammlung). Wahrscheinlich haben auch die anderen Arten der Gattung Plafyrhopalus als Wirte Pheiclole-Avten. Platyrhopalus (subgen. Stenorhopalus Wasm.) apicalls n. sp. Gracilis, rufübrunneus. elytris nigropiceis ante apicem tulvo-bimaculatis, apice ipso fulvo; nitidus, capite thoraceque brevissime setulosis'. Caput cum oculis magnis thorace angustius, ])aulo transversum, subtiliter punctatum, vertice biimpresso. Antennae capitis thoracisqüe longitudine; clava nitida, punctata, sub- parallela. latitudine duplo longior. quadriimpressa et margine i)ostico tridentato. Prothorax longitudine latior, campanaeformis, valde convexus, post medium constrictus. lateribus basin versus iterum divergentibus, subnitidus, dense rugulose punctatus praetei' disci medium politum, in medio foveolatus. Elytra thorace fere duplo latiora, subparallela, latitudine duplo longiora, subtilissime punctata, nitida. Pygidium nitidum, parce punctatum. Pedes longi et angusti. Long. corp. 7 mm, lat. elytrorum 2,3 mm, long, clavae antennarum 2 mm. 1 Exemplar (Type): China, Prov.Fokien. G.SlEMSSEN vend. 14.IX.1903. Sehr nahe verwandt mit Stenorhopalus tridens AA'AS^I. aus Java (Tijdschr. V. Entom., LX, 1917, p. 390 und Taf. 6, Fig. 9—10). Die Unterschiede sind folgende : Stenorhopalus tridt'its WASM. Sclnvarzbrauii, Füliler uud Beine rotbraun, die Naht und der äußerste Spitzenrand der Flügel- decken sehr sclnnal rötlich. Jvdiif mit einer Mittelfurche, ohne Scheitel- gruben. Halsschihl fast so lang' wie breit, schwächer gewölbt, die Seiten vor der Basis fast parallel; mit einer kurzen Mittelfurche, die vom vorderen Halsschildteil auf den liinteren übergreift; Mitte der Scheibe deutlich punktiert. Flügeldecken sehr dicht feinrunzlig punktiert, schwächer glänzend. Köi])er nackt, nur mit mikrosk(>])isclien S])uren von kurzen Börstehen. Ste)iorhopalus apicalis n. sp. ilotbraun, Flügeldecken schwarzbraun mit roter ■ Naht und einem rotgelben Doppelfleck vor der Spitze, der innere Fleck an der Naht mit der rotgelben Spitze verbunden. Kopf ohne Mittelfurche, mit zwei großen, flachen Scheitelgruben. Halsschild entschieden breiter als lang, der Vorderteil fast lialbkugelförmig gewölbt, die Seiten vor der Basis wieder divergierend ; mit einem Mittelgrübchen, das nicht auf den hinteren Halsschildteil übergreift; Mitte der Scheibe fast glatt und stark glänzend. Flügeldecken äußerst fein punktiert, nicht runzlig, stark glänzend. Körper zwar mit sehr kurzen, aber besonders auf dem Halsschild deutlich sichtbaren Börstchen besetzt. ') Meine Einteilung dieser Gattung in die 5 Subgenera: Platyrhopalus 'VJF.'^TW. s. str., Stenorhopalus WASM., Euplafi/rhopalns Dksk., Plati/rhopnlidcs WASM. und Platyrhopalopsis ÜESN. siehe Tijdschr. v. Entom. LX. 1917, p. 392-393. 22 E. Wasruami. Ich gebe keine pliotograpliisclie Abbildung dieser neuen Art, weil sie mittelst der Pliotogi'aphien von Stenorhopahis tridens (Tijdschr. v. Entom. 1917, Taf. 6, Fig. 9 — 10) und der obigen Unterscheidungsmerkmale leicht kenntlich ist. Gatt. Paussus L. Paussus Bennigseni Wasm. (Deutsch. Ent. Ztschr. 1907, p. 561 und Fig. 1, la). Taf., Fig. 4. 6 Exemplare: D.-O.-Afr. ; Ostafr.-Exped. d. Hamburg. Geogr. Gesellsch. 1911 — 1912; Dr. E. Obst leg. : Davon sind 3 aus dem Grenzgebiete zwischen Ugogo und Turu, Mkotea bis Suna 20 — 23.11.1911; 1 aus dem Grenzgebiet zwischen Ugogo und Turu, Suna bis Singidda, 25.11. — 1. III. 1911; 1 aus der Landschaft Uassi, Salanka 25. — 27. XII. 1911; 1 aus der Landschaft Ussandaui, Kwa Mtoro (Kath. Missionsanstalt) IL 1912. — 2 dieser 6 Exemplare wurden mir für meine Sammlung überlassen. Die Körperlänge (ohne Fühler) mißt 11 — 12 mm, die Länge der Flügel- decken 6— 6, 5 mm, die Breite 3,5 — 3,7 mm, die Länge der Fühlerkeule 2,7— 2,8 mm. Die Art gehört zu den primitivsten Paussus mit ungeteiltem Halsschild (thorace subcontinuo) und ohne Stirnhorn oder Stirnpore ^) und ist an der Form der Fühlerkeule leicht kenntlich, die fast ruderförmig mit mehrbuch- tigem Hinterrande ist. Sie wurde von mir 1907 nach einem Exemplar aus Mpuapua in D.-O.-Afr. beschrieben (Type im D. Ent. Mus. Dahlem). Die 6 Stücke des Hamb. Mus. (vgl. Taf., Fig. 4) stimmen mit meiner Beschreibung und Photographie der Tj^pe genau überein. Zur Ergänzung der Diagnose sei noch folgendes beigefügt auf Grund der Hamburger Exemplare : Die Punktierung des Kopfes ist äußerst fein und spärlich, jene des Halsschildes nicht bloß dichter sondern auch ki'äftiger, jene der Flügeldecken nur wenig kräftiger als auf dem Halsschild (mittelmäßig fein und mäßig dicht). Die Körperoberfläche ist stark glänzend, die Fühlerkeule durch feine Eunzelung mattglänzend. Es sei hier hervorgehoben, daß unter allen altweltlichen Paussus der P. Bennigsßni in der Fühlerbildung die größte Ähnlichkeit hat mit P. {Edapho- 2)aussus) amerkanus KOLBE aus Bolivien (Ent. Mitt. 1920, p. 155). Die Form der Fühlerkeule ist fast die nämliche, und bei beiden fehlt der Basalzahn. Auch sonst sind beide Arten ähnlich, P. amerkanus hat jedoch ein kurzes Stirnhorn, Bennigseni eine völlig mibe wehrte Stirn; letzterer ist somit noch primitiver als ersterer. Rein morphologisch betrachtet ist die Aufstellung einer neuen Untergattung (Edaphopaussus) für den P. americanus nicht halt- bar, weil man sonst für den (noch primitiveren!) P. Bennigseni und für Dutzende anderer Paussus eigene „Untergattungen" errichten müßte auf Grund ähnlicher Formverschiedenheiten ^). Dagegen kann sie zoogeographisch gerechtfertigt werden wegen der isolierten Stellung des amerikanischen Paussus. Ich möchte übrigens annehmen, daß letzterer nicht aus dem Homo2)tenis-St?imm (Eohomop)- terus Wasm., Arthropderopsis KOLBE, Homopterus Westw.) der übrigen süd- amerikanischen Paussiden hervorgegangen, sondern über eine mitteltertiäre nordafrikanisch-amazonische Landbrücke von Osten her eingeAvandert ist. Daß der Homopterus-^i?imm Südamerikas mit dem australischen Megahpaussus- Stamm genetisch zusammenhängt, scheint mir sehr fraglich, da Eohomopterus an die Lehiinae sich anschließt durch das zweilappige 3. und 4. Tarsenglied ^), Megalopaussus mit Artliropterus dagegen an die Brachyninae^). Die Ähnlich- ') Vgl. meine Gruppieruug der Arten in Not. Leyden Mus. XXV, 1904, wo die Art p. 34 zwischen Gruppe 1 und 2 zu stellen ist. 2) Vgl. Tijdschr. v. Entom. LXII, 1919, p. 124. 3) Vgl. Not. Leyden Mus. XXI, 1899, p. 34 und Taf. 3, Fig. la. ^) Vgl. Tijdschr. v. Entom. LXII, 1919, p. 109 ff. Die Paussifleii des Zuul. Staatsiustituts und Zoul. Museums zu Hamburg. 23 kcit zwischen Aytliroptenis und Arthropievopsis dürfte dalier bloße KouA-ergenz sein. Für die Selbständigkeit des Homopferus-^i'AmmQ^ geg-enüber dem Megalo- paHssHs-StQ.\\m\ spricht auch der Umstand, daß in ersterem eine fast totale Deduktion der Tarsen sich vollzog-, in letzterem dagegen nicht, obwohl die betreffenden Gattungen beider Entwicklungsreihen zum nämlichen Trutztypus gehören. ]\Ian vergleiche z. B. Homopterns StemhacJn KOLBE ^), bei dem über- haupt äußerlich von den in der Schienenspitze versteckten Tarsen nichts mehr sichtbar ist, mit einem Ceraptenis und dessen zwar gedrungenen aber normalen Tarsen mit langem Klauengliedel (Eine nähere Beschreibung der Tarsen- l)ildung von Homopterus- StehiharJü gibt soeben ReiCHENSPERGER in den Ent. Mitt. XI. 1922, Nr. 1, S. 25-26 und Fig. 1.) Die nächstfolgenden Arten gehören ebenfalls zu den primitivsten Faussiis, und zwar zur Abteilung 1 1 meiner Einteilung von 1904 p. 33: „Arten mit ungeteiltem Halsschild, linsenförmiger Fühlerkeule und ohne Stirnpore", und zwar zur Gruppe des Pau^-sus inermis Gerst., über welche unten eine Über- sicht folgen soll. Paussus collaris n. sp. (Taf., Fig. 5). Pausso Aristotelis Thoms. afiinis, rufobrunneus, nitidus, margine corporis breviter setoso. Caput valde transversum, pernitidum, subtilissime sat dense punctatum, fronte longitudinaliter sulcata usque ad apicem clypei; oculis magnis, prominentibus. Antennarum clava triangulari-lenticularis, latitudine fere duplo longior, apicem rotundatum versus recte angustata. ante dentem basalem longitudinaliter profunde sulcata. deute basali brevi, recurvo, apice brevissime penicillato; nitida, dense subtilissime punctata, rufobrunnea, basi vix clariore. Collum longum et angustum. Prothorax capite vix latior, transverso- cordatus. in medio profunde constrictus, et sulco angusto transverso munitus, pars anterior fere sesqui latior posteriore, convexa, carina subtili longitudinali media integra instructa, lateribus valde rotundatis, angulis anticis rotundatis et margine antico exciso; pars posterior apice medio minutim foveolata, lateribus distincte rotundatis: prothorax totus densissime subtiliter rugulosopunctatus, subnitidus. Elytra thorace fere duplo latiora, latitudine duplo longiora. nitida, subtilissime tantum punctata et subtiliter seriatim punctata, marginem versus subtilissime parce albopilosa. Pygidium grosse punctatum. punctis haud setigeris. Pedes angusti, graciles. Long. corp. 7,5 mm, lat. elytrorum 2,7 mm, long, clavae ant. 1,3 mm. 1 Exemplar (Type): LourenQo Marques. Delagoa-Bai; W. JOOST leg., ded. 25. VI. 1891. Diese Art ist sicher nahe verwandt mit P. Aristotelis THOMSON (Arch. Ent. I. 1857, p. 403 und Taf. 21. Fig. 2, 2a), dessen Type mir leider unzu- gänglich war. Aber die Beschreibung und Abbildung THOMSONS gestatten nicht, das vorliegende Tier auf Aristotelis zu beziehen, namentlich wegen des schlanken Halses. Thomsons Fig. 2 zeigt keine Spur einer Halsbildung. A\'cnn eine solche in auffallendem Grade vorhanden gewesen wäre, hätte sie dem Künstleraugo NiCOLETs, von dem die Abbildungen stammen, ebensowenig entgehen können wie die Halsschildform und die Färbung der Fühlerkeule, die genau wiedergegeben werden. Auch die Beschreibung im Texte deutet an. daß P. Aristotelis einen weniger deutlichen Hals hat als P. Plinii Thoms. Uvltratuji Westw.). Bei Aristotelis heißt es p. 403: „Tete avancee, fortement et bi'usquement deprimee en an-iere"; bei P. Plinii dagegen: „Tete avancee, fortement et brusquement deprimee sur son col". Hieraus muß man wohl schließen, daß die Type von Aristotelis einen weniger auffallenden Hals be- 0 Em tadelloses Exemplai' dieser Art aus Fraiizösisch-Guyana verdanke ich der Güte Aug. Reichenspergers. Kolbes Type stammt aus Ost-Bolivia. 24 E. Wasniaim. sitzt als PUnii, iiiclit aber iiiiigekehit. Dann kann aber P. collaris niclit identisch sein mit Aristotelis, ganz abgesehen von jenen Differenzen in der Beschreibung, die vielleicht auf mangelhafter Lupenbetrachtung beruhen können. Den kleinen Haarbüschel an der Spitze des Basalzahns der Fühler- keule hat Thomson wahrscheinlich nur übersehen; aber es ist kaum wahr- scheinlich, daß er auch die auffallende Stirnfurche übersehen hätte. Ich muß daher, bis ein Vergleich mit der Type das Gegenteil beweist, annehmen, daß coUaris von Aristotelis verschieden ist und sich von ihm durch den schmalen langen Hals, die längsgerinnte Stirn, den feinen Längskiel des vorderen Hals- schildteils, die nicht zweifarbige Fühlerkeule usw. unterscheidet. Dagegen stimmt er mit ihm (gegenüber inermis) überein in der Form des Halsschildes, das breit herzförmig ist mit gerundeten Vorderecken, usw. Die ,,deux petites saillies" auf dem letzten Viertel der Flügeldeckennaht, die THOMSON erwähnt, waren wohl nur zufällige Bildungen; sie sind auch auf der Abbildung niclit wiedergegeben. Eaffray (Nouv. Arch. Mus. Paris (2) IX, 1886, p. 7 und 18), der den Aristotelis aus Abessinien erwähnt, hatte, wie bereits Reichensperger (Ent. Mitt. IV, 1915, p. 123) bemerkt, wohl nicht den Aristotelis Thoms. vor sich, sondern den inermis GERST., und zwar dessen Subspecies negus, die ich unten beschreiben werde, und die auch einen etwas längeren Basalzahn besitzt als inermis in sp. (vgl. RAFFRAY, 1886, p. 18). Es sei übrigens darauf aufmerksam gemacht, daß die stärker vergrößerte Fig. 2 a THOMSONS nicht einen so langen Basalzahn der Fühlerkeule zeigt wie Fig. 2, auf welche Raffray sich zu beziehen scheint. Paussus cylindricollis n.sp. (Taf., Fig. 6). Diese Art stellt in dei' Körperform das dem collaris und Aristotelis entgegen- gesetzte Extrem dar durch das fast walzenföi'mige Halsschild; vgl. die unten folgende Tabelle der inermis-Gni])i)e. P. inermi Gerst. affinis, minor et angustior, magis convexus, thorace subcylindrico et clava antennarum perparva praecipue distinctus. Rufobrunneus, nitidus, fere nudus. Caput valde transversum, subtilissime punctatum, splendidum, fronte paulo concava; oculi permagni, prominentes. Clava antennarum capite minor, latitudine basali quadrante tantum longior, lenticularis, apiceni versus parum angustata, sulco basali perbrevi, dente basali validiore, dense subtiliter punctata, subnitida. basi dilute ferruginea. Collum breve, vix constrictum. Prothorax capite cum oculis angustior, latitudine paulo longior, subcylindricus, in medio vix constrictus et vix trans- versim sulcatus; pars anterior parum latior posteriore, lateribus et angulis anticis rotundatis; lateribus partis posticae parallelis; totus subtilissime punctatus, interstitiis politis. Elytra thorace sesqui tantum latiora, convexa et parallela, nitida, subtilissime parce punctata et subtiliter seriatopunctata, punctis subtilissime tantum setigeris. [Abdomen deest.] Pedes angusti, sat longi. Long. corp. 6 mm, lat. elytror. 2,1 mm, long, clavae ant. 0.8 mm. 1 Exempl. (Type): D.-O.-Afr., Udjidji, F. REINHARD leg., ded. 18. V. 1921. [ Paussus Inermis Gerst. (Monatsbl. Berl. Akad. 1855, p. 268). (Photographie der Type Taf., Fig. 7.) Da mir vom Berlin. Zool. Mus. die Type GerstaeckeRs Nr. 39 368 (Tete, Mozambique, Peters leg.) durch Dr. H. KUNTZEN freundlichst zugesandt wurde, kann ich hier eine nähere Beschreibung samt Photographie derselben geben. Rufus (rufocastaneus?)^), nitidus, nudus praeter elytra breviter flavosetosa. ') WestwoOD, der die Type ebenfalls sah, 1874 besclirieb und abbildete (Thes. Ent. Oxon. ]). 95 und PI. 19, Fig. 5), nennt sie ..casfanenfi". Möe-liclierweise ist sie seither etwas abgeblaßt. Die Paussiilen des Zuol. Staatsiustituts uinl Zuol. Museums zu Hamburg. 25 Cnpnt transversum, fere polituni. vix subtilissiine parce pimctatiim, fronlc l)lana. linea longitiulinali media temii et obsoleta (mir bei seitlicher Ansicht sichtbar!). Oculi niagni, prominentes, ghibri. Antennarum clava trianguhiri- lenticularis. latitudine basali fere diiplo longior. apicem versus distincte rotundata, margine postico recto, antico apicem versus curvato, modice convexa, sulco basali ang'usto et profundo, tertiam partem longitudinis clavae attingente, dente basali brevi et obtuso. curvato, apice penicillato; densissime subtiliter subrugulose punctata, subnitida; color clavae rufus, basi vix clariore. Collum Ijreve, parum distinctum. Prothorax capitis cum oculis latitudine, haud transversus, subcordiformis, in medio modice tantum constrictus et obsolete transversim sulcatus; pars anterior quadrante latior posteriore, lateribus rotundatis postice tantum convergentibus. angulis anticis subrectis, margine antico vix emarginato. disco toto fere piano; pars posterior lateribus basin versus iterum divergentibus ; totus pernitidus, subtilissime punctatus, interstitiis politis. Elytra thoracis basi fere duplo latiora, latitudine duplo longiora, parallela et parum convexa, nitida, subtilissime et densissime punctata et insuper seriebus punctorum breviter setigerorum iustructa, setis flavis. P^^gidium grosse punctatum, subnitidum, punctis brevissime setigeris. Pedes angusti. Long. corp. 7 mm, lat. elytrorum 2,4 mm, long, clavae antenn. 1,3 mm. Durch den Vergleich mit dieser Type war es mir möglich, festzustellen, daß die von Reichensperger (Ent. Mitt. IV, 1915, p. 122) erwähnten Exemplare aus Abessinien wirklich zu dieser Art gehören, aber eine neue Subspezies bilden, die in Form und Färbung der Fühlerkeule, in Skulptur und Färbung des Körpers sich von inennis in specie unterscheidet. Zu der nämlichen Subspezies rechne ich auch die von RAFFRAY (Nouv. Arch. Mus. [2] IX, 1886, p. 7 und 18) als Aristotelis bezeichneten Exemplare aus Abessinien, die schon REICHENSPERGER (1915, p. 123) für iyiermis hielt. Ich gebe die Beschreibung nach einem von REICHENSPERGER mir überlassenen abessinischen Exemplare. Paussus inermis Gerst. subsp. negus nov. subsp. (Taf., Fig. 8). Castaneus, nitidus, clava antennarum rufobrunnea, dimidio ejus basali (praeter dentem basalem) laete flavo. Fronte paulo concava. clypei apice anguste triangulariter imi)resso. Antennarum clava brevior et magis inflata, latitudine vix dimidio longior, apicem versus recte angustata; sulcus basalis brevior quam in P. inermi, dens basalis, paulo longior; clava tota magis nitida. Prothorax densius subtiliter subrugulose punctatus, pars ejus anterior convexa, postice linea brevi longitudinali instnicta. Elytra minus nitida, densissime rugiilose punctata ]»i-aeter puncta setigera seriata. Ceterum ut iurrm/i-' in sp. Long. corp. 7 nun, lat. elytror. 2,4 mm, long, clavae ant. 1,1 mm. 2 Exemplare, von Kristensen in Abessinien bei Pheidole rotundata ILGI FOR. gefunden. ] Zur leichteren Übersicht der mit P. inermis nächstverwandten Formen gebe ich hier eine dichotomischc Tabelle nacii dem mir vorliegenden Material. Die Färbung der Arten ist heller oder dunkler i'otbraun, glänzend, die Behaarung höchstens sehr kurz. Die dreieckig linsenförmige Fiihlerkeule ist durch eine tiefe i.ängsfui-che unterhalb des Basalzahns ausgezeichnet, der im übrigen kurz und gekrümmt ist mit einem winzigen Haarbüschel an der Spitze. Die Keule ist entweder scharf zweifarbig oder nur an der Basis ein wenig heller. Das Kopfschild ist schmal und kurz, vorn schwach abgestutzt. Die Oberseite des queren unbewehrten Kopfes ist stets stark glänzend und feiner punktiert als der übrige Körper. 26 E. Wasnianii. r. Aristotvlis Tmoms., der sich nach der Origiiialbeschreibiing- und Ab- bildung- durch kürzeren Hals, ungefurchte Stirn, ungeldeltes Halsschild und scharf zweifarbige Fühlerkeule mit gelber Basalhälfte von P. coUaris unter- scheidet, nehme ich in diese Tabelle nicht auf. weil er mir nicht vorlag. a Halsschild quer herzförmig, mit scharf eingeschnittener Querfurche; sein Vorderteil um die Hälfte breiter als der hintere, gewölbt, mit einem durchgehenden feinen Längskiel, stark gerundeten Seiten und gerundeten Vorderecken; Seiten des hinteren Halsschildteils schwächer gerundet. Stirn mit einer bis zur Spitze des Kopfschildes reichenden, nach vorn erweiterten Mittelfurche. Hals lang und dünn, weniger als halb so breit wie der Vordeirand des Halsschildes. Pimktierung des Halsschildes sehr dicht feinrunzlig. Flügeldecken mit feinen Punktreihen und äußerst feiner, dichter CTrundpunktierung. Kurze Börstchen am Eande von Kopf und Halsschild, die Flügeldecken nur mit mikroskopisch feinen Härchen gegen die Seiten hin. Färbung dunkel rotbraun, die rotbraune Fühlerkeule an der Basis kaum merklich heller. 7,5 mm. Delagoa-Bai: P. collaris n. sp. (Taf., Fig. 5). a' Halsschild nur so breit wie lang, mit seicht eingedrückter Querfurche ; sein Vorderteil höchstens um V4 breiter als der hintere, ohne Längskiel. Stirn höchstens mit Andeutung einer feinen Längslinie. Hals kurz, mehr als halb so breit wie der Vorderrand des Halsschildes. Körperlänge höchstens 7 mm b b Halsschild fast walzenförmig, sein Vorderteil kaum breiter als der hintere, mit gerundeten Vorderecken; Seiten des hinteren Halsschildteils parallel. Fülllerkeule sehr klein und kurz, kaum länger als der Kopf, die Basal- furche sehr kurz, grubenförmig, der Basalzahn dicker und länger. Grund- punktierung der Flügeldecken äußerst fein und sehr spärlich, die Punkt- reihen sehr fein. Vorderkörper kahl, Börstchen der Flügeldecken äußerst fein, kaum sichtbar. Eotbraun, die Basis der Fühlerkeule ein wenig heller. Körperlänge 6 mm. D.-O.-Afr. : P. cylindriroUis n. sp. (Taf., Fig. 6). b' Halsschild schwach herzförmig, sein Vorderteil um V4 breiter als der hintere, mit fast rechtwinkligen Vorderecken; Seiten des hinteren Hals- schildteils gegen die Basis divergierend. Fühlerkeule größer, ihre Basal- furche länger. Grundpunktierung der Flügeldecken sehr dicht und fein, die Punktreihen mit kurzen gelben Börstchen. 7 mm c c Fühlerkeule doppelt so lang wie an der Basis breit, wenig gewölbt, Basalfurche ^3 ihrer Länge erreichend, Basalzahn sehr kurz, ihre Färbung rot mit kaum hellerer Basis. Stirn flach, mit Andeutung einer feinen Längslinie; Kopfschild ohne Eindruck. Vorderer Halsschildteil flach, ohne Längslinie an der Basis; Punktierung des Halsschilds äußerst fein, mit glatten Zwischenräumen. Grundpunktierimg der Flügeldecken sehr fein, nicht runzlig. Vorderkörper kahl. Körperfärbung hell rotbraun. Mozambique: P. inermis Gerst. (Type) (Taf., Fig. 7). c' Fülllerkeule nur um die Hälfte länger als an der Basis breit, stärker geschwollen (dicker und gewölbter), Basalfurche kürzer, Basalzahn länger und ''deutlicher gekrümmt; ihre Färbung rotbraun mit hellgelber Basal- hälfte (nur der Basalzahn rot). Stirn schwach konkav, ohne Längslinie; Vorderrand des Kopfschildes mit einem kleinen Mitteleindruck. Vorderer Halsschildteil mäßig gewölbt, mit einer kurzen Längslinie an der Basis. Punktierung des Halsschilds dicht und fein runzlig. Grundpunktierung der Flügeldecken gröber, runzlig. Vorderkörper mit kurzen Randbörstchen. Körperfärbung dunklei-, kastanienbraun. Abessinien: P. inennis GEHST, subsp. negiis n. subsp. (Taf., Fig. 8). Die Paussideu des Zuul. Staatsiustituts und Zuul. Museums zu Hamburg. 27 Paussus armatus Westw. (cornutus Chevrol.)- (Trans. Liim. Soc. London XVI, 1833. p. 645 n. PI. 33, Fig. 62— 64; Arcan. Entom. II, 1845, p. 185 u. PL 93, Fig. 1). 1 Exemplar: Nord-Togo, E. SCHOMBURGK leg., ded. 13. IL 1922. Die Art scheint nach den ExempLiren meiner Samnüung etwas zu variieren in der Größe der Fühlerkeule und in der Ausprägung der Längslinie des vorderen Halsschildteils, die bald sehr scharf (wie bei WestwoODs Type und bei dem Exemplar des Hamb. Mus.), bald ganz verwischt ist. Die Angabe AVestwoods in seiner Originalbeschreibung, die er übrigens in den Are. Ent. nicht wieder- holt, und die auch im ^^'iderspruch steht zu seinen Abbildungen, dal] dieser Faussiis ,.punctatissimus" sei, müßte eher „impunctatus" heißen bezüglich der Skulptur der Oberseite (Kopf kaum sichtbar fein punktiert, Halsschild glatt und glänzend, die matten Flügeldecken nur äußerst fein und undeutlich punktiert). Dagegen ist die körnige rauhe Punktierung der matten Fühlerkeule bei allen Exemplaren sehr deutlich; sie ist fein und kurz behaart, mit etwas längeren Börstchen am Eande und mit einem kleinen gelben Haarbüschel nahe der Spitze des Basalzahns. Auch die Seiten des Kopfes und die nierenförmigen (hinten nicht gerundeten!) Augen sind kurz beborstet; sonst ist die Oberseite kahl. Die ganzen Beine sind gelb beborstet, aber bei weitem nicht so dicht und lang wie bei cilqjes WESTW. Die Schenkel sind grob narbig punktiert und mit gekrümmten Börstchen besetzt; die Schienen und Tarsen haben mehrere Längs- reihen von Borsten. Das dünne, aufrechte Stirnhorn trägt an der Spitze einen gelben Haarpinsel. Das Kopfschild ist nur schwach ausgerandet und^breit aber seicht eingedrückt, mit einer verwaschenen schwarzen Mittellinie. Ich fügte diese Bemerkungen hier bei, damit sie einem späteren Unter- sucher der Type WESTWOODs allenfalls zum Vergleiche dienen können. Die Körperlänge des Hamburger Exemplars beträgt 10 mm. Paussus rusticus Per. (Descr. Catal. III, 1897, p. 24 u. Taf. 13, Fig. 10). 7 Exemplare: D.-S.-^^'.-Afr., Okahandja. Dr. G. FOCK leg. 1909 (vgl. Tijdschr. v. Entom. LXII, 1919, p. 125 und Taf. 12, Fig. 9; das 7. Stück, ohne Fund jähr, wurde mir erst nachträglich übersandt). — Zwei dieser Stücke wurden mir für meine Sammlung überlassen. Unter den primitiven Paussus mit fast ungeteiltem Halsschild, gehörntem Kopf und linsenförmiger Fühlerkeule (Not. Leyden Mus. XXV, 1904. p. 34, (aruppe 3) ist P. rusticus durch das Fehlen des Basalzahns der Fühlerkeuh! ausgezeichnet und nähert sich hierin dem P. (Edophopmissiis) KOLBE, der jedoch eine viel schlankere Fühlerkeule hat, die jener des P. Bennk/seiii Wasm. gleicht. Siehe oben S. 22. Paussus propinquus Per. (Descr. Catal. III, 1897, p. 23 u. Taf. 12, Fig. 7, Taf. 13. Fig. 7). 1 Exemplar: Belg. Kongo (Uelle-Distr. ), Angu3. VI. 1911. Dr.H.SCHLiHOTZ leg., 2.D.Zentr.-Afr.-Exped. des Herzogs ADOLF FriedeiGH ZU MECKLENBURG 1910—1911. (Vgl. Tijdschr. v. Entom. LXII, 1919, p. 1'26Y). Paussus foliicornis Wasm. (Deutsch. Ent. Ztsclir. 1907, p. 566). 1 Exemplar: D.-O.-Afr.. Kilimandscharo; HEIXR. SCHULZ Wwe. vend. 16. 11. 1920. ') Vgl. S. 12 Anm. 2. 28 E. Wa.siiianu. Es wurde von mir mit einem der typischen Exemplare (in meiner Sannn- lung-. ex Mus. ROTHSCHILD) aus Aimolato Higo verglichen, nach denen ich die Art 1907 beschrieb. Zur Ergänzung- sei noch beigefügt, daß der stumpfe Basalzahn der Fühlerkeule durch eine feine Längsfurche gespalten ist. Der Cl3i)eus ist tief ausgehöhlt, das Stirnhorn sehr dünn und hoch. P. folücorn/s ist übrigens auch durch die blattartig ])lattgedrückte Fühlerkeule, die sehr grob punktierten Flügeldecken und die hellrote Färbung leicht von dem süd- afrikanischen P. propinquus PER. zu unterscheiden. Paussus Obsti n. sp. (Taf., Fig. 9). Gracilis, angustus. rufobrunneus vel brunneotestaceus. nitidus, brevissime setulosus. Caput transversum, dense subtiliter alutaceum, subnitidum vel magis opacum; clypeus planus, recte truncatus, angulis obtusis, linea clevata subtili media nigra instructus, quae in carinam subtilem usque ad apicem cornu frontalis continuatur; cornu frontale verticale, angustum, apice penicillatum. Antennae art. 1° brevi, grosse jjunctato; clava lenticularis, compressa, latitu- dine triente longior, subovalis, margine antico et praesertim postico rotundato, margine postico deplanato et subtilissime setuloso, dente basali valido, parum curvato ; omnino opaca. dense subtiliter rugulosa. Prothorax latitudine paulo longior, capitis latitudine, in medio constrictus et transversim sulcatus; pars anterior valde convexa, transversim giobosa, subtilissime punctata, in medio obsolete longitudinaliter impressa, nitida; pars posterior ejusdem longitudinis et in basi ejusdem latitudinis ut pars anterior in medio. lateribus basin versus recte divergentibus, antice in medio profunde lateque impressa, basi subrugulosa, minus nitida. Elytra thorace plus sesqui latiora, longa et parallela, latitudine fere duplo et dimidio longiora. nitida vel subnitida, subtiliter (plus minusve dense) punctata. Pygidium grosse punctatum, o])acum. Pedes perangusti. Long. corp. 7,6 — 8 mm. long, elytrorum 5 mm, lat. 2,1 mm, long, clavae anten- narum 1,4 mm. ^ 4 Exemplare, 3 derselben (1 Tvpe und 2 Cotypenj: Dr. E. OBST leg. I.— II. 1912; Ostafr.-Exped. d. Hamburg. Geogr. Gesellsch. 1911—1912. Hier- von sind 2 aus D.-O.-Afr.. Landschaft Irangi, Kondoa-Irangi, 1 aus der Land- schaft Ussandaui, Kwa Mtoro (Kath. Missionsanst.); ferner 1 Plxemplar aus Portug.-Xord-Guinea, Bissao, \\\Knipping leg. — Eine Cotype aus D.-O.-Afr. wurde mir für meine Sammlung überlassen. Nach sorgfältigem Vergleich muß ich diese 4 Individuen zu einer Art stellen, obwohl sie in der Skulptur der Flügeldecken und auch in der Form des Basalzahns der Fühlerkeule untereinander etwas abweichen (vgl. die unten folgenden Bemerkungen). Die Art, die ich Herrn Dr. E. Obst widme, ist mit P. >Y^cf/f?f^ii.s bezeichnen. Es sei übrigens bemerkt, daß auch bei den 3 Ostafrikanern {Ohsii in sp.) die Dichte und Stärke der Punktierung der Flügeldecken etwas variiert. Dies veranlaßte mich, die Variabilität der Punktierung der Flügel- decken auch bei P. rcrfiral/s- REICHE und saJiarae Bed. nach dem mir vorliegenden Material aus Rek'HENSPERGERs und meiner Sammlung zu untersuchen. Bei P. rerticalis aus Abessinien (9 Exemplare) sind die Flügeldecken glänzend und haben eine doppelte Skulptur: eine sehr feine Grundpunktierung und Längsreihen größerer, aber immerhin feiner Punkte. Bei einigen Exemplaren aber wird die Urundskulptur so dicht, daß sie nicht mehr als Punktierung sondern als feine Chagrinierung erscheint, bei anderen wird sie so schwach, daß sie fast verschwindet und die Zwischenräume der gereihten Punkte nahezu glatt erscheinen. Ebenso variiert auch die Stärke der Punkte in den Punkt- reihen : bei manchen Exemplaren sind sie mittelmäßig fein und sehr deutlich, bei anderen sehr fein und kaum noch von der Grundpunktierung zu unterscheiden. Bei P. saharae (5 Exemplai"e) sind die Flügeldecken ebenfalls glänzend, haben jedoch im allgemeinen eine weniger starke und weniger deutlich doppelte Punktierung als bei vertkalis. Im übrigen bestehen analoge Schwankungen. Bei einem Exemplar aus Ghardaia (S. -Alger., in meiner Sammlung) ist deutliche Doppelskulptur vorhanden: eine äußerst feine Grundpunktierung und Längs- reihen feiner Punkte. Ebenso bei einem 2. Exemplar von demselben Fundort (Coli. ReiCHENSPER(tER). Bei einem 3. Exemplar von demselben Fundort (Coli. REICHENSPER(tER) ist die Grundskulptur viel feiner, fast verschwindend. Die Punkte derselben sind auch bei stärkerer (35facher) Vergrößerung kaum noch erkennbar; die Punktreihen sind ebenfalls feiner und die Punkte derselben spärlicher. Ein 4. Exemplar aus Kairo (Coli. REICHENSPERGER) hat ebenfalls eine kaum sichtbar feine Grundpunktierung und sehr feine Punktreihen. Bei einem 5. Exemplar (aus Erythraea) ist dagegen die Grundpunktierung stärker, sehr dicht und fein querrunzlig, so daß die Flügeldecken chagriniert (nicht fast glatt) erscheinen; die Punktreihen sind wie bei den vorigen vorhanden, aber wegen der dichten, rauhen Grundskulptur schwerer unterscheidbar. Paussus damarinus Westw. (Thes. Ent. Oxon. 1874, p. 84, Taf. 17, Fig. 9). 1 Exemplar: D.-S.-W.-Afr., Okahandja, Dr.G. FOCK leg. 1909. (Vgl. Tijdschr. v. Ent. LXII, 1919, p. 125.) Diese Art gehört ebenso wie die folgenden (P canalimlatus Wasm., spinkoxis Westw., Cridae GESTRO) zu den Paussus mit tief zweiteiligem Hals- schild (thorace bipartito), in dessen Querspalte gelbes Haartoment steht, und gehörntem Kopfe. Da ich in einer im Druck befindlichen Arbeit in der Tijdschr. v. Ent. 1922 (Neue Paussiden aus Rhodesia) diese Gruppe übersichtlich behandelt habe, verzichte ich hier auf weitere systematische Bemerkungen. Paussus canaliculatus Wasm. (Tijdschr. v. Entom. LXII, 1919, p. 126 und Taf. 12, Fig. 10—12). 1 Exemplar (Type) im Hamb. Mus. (1. cit, p. 128): D.-S.-W.-Afr., Okawango, zwischen 19. und 21,5. Grad 0. L. v. Zastrow leg. 1912—1913. — Zahlreiche Exemplare lagen mir seither aus Rhodesia vor. (Vgl. die im Druck befindliche Arbeit in Tijdsch. v. Ent. 1922.) Die Paussiflen des Zool. Staatsinstituts und Zool. Museums zu Hamburg. 31 Paussus spinicoxis Westw. (Pioc. Liun. Soc. Loiulon IT, 1850. p. 59). 1 Exemplar: D.-O.-Afr.. Landscliaft Uliomi, Ufiomi XII. 1911. Dr. E. ÜBST leg-.; Ostafr.-Exped. d. Hamburg, (leogr. (iesellscli. 1911—1912. Diese in ^Mittel- und Südafrika weit verbreitete Art ist hiermit auch für D.-O.-Afr. nachgewiesen. Das Exemplar stimmt mit den aus anderen Gebieten Afrikas in meiner Sammlung befindlichen überein, hat jedoch eine kaum sichtbare Spur einer Längsrinne auf dem Hinterrand der Pühlerkeule. wodurch es dem P. caiKdinihifus ein wenig sich nähert. \\\v\ (k^s spinivo.ris ist in S.-Afr. Plic/dolc juDirf/iJafa Mayr (Tijdschr. v. Ent. 1!»17, ]). 395). Paussus Cridae Gestro (Ann. :\rus. Civ. Genova XLVII, 1917, p. 355). 1 Exemplar: D.-O.-Afr., Landschaft Uassi. Schangaha 25.— 2(3. XI. 1911, Dr. E. Obst k^g.; Ostafr.-Exped. d. Hamburg. Geogr. Gesellsch. 1911—1912. Stimmt mit den südafrikanischen Exemplaren aus Ehodesia (DOLLMAN leg., in meiner Sammlung) und mit der Type aus Kassai, die mir ebenfalls vorlag, überein. Kr»ri»erlänge 8 mm (obere Grdßenstufe). Das Vorkommen dieser Art in D.-O.-Afr. ist interessant. Paussus Kiugi Westw. (Trans. Ent. Soc. London II, 1838, p. 85, Taf. 9, Fig. 2). 1 Exemplar: Port Natal; Alte Sammlung. — Wai- iri-fiimlich als ..LafrciUei Westw. DOHPtX" bestimmt. Die letztere kvt kommt nur im nördliclien Teile des tropischen Afrika vor. Siehe hierüber sowie über die moi-phologischen Unterschiede beider iVrten meine im Druck befindliche Arbeit in Tijdsclir. v. Entom. 1922 (Neue Paussiden aus Rliodesia). Paussus CurtJsi Westw. (Proc. Ent. Soc. London 1804, p. 190). 1 Exemplar: PortXatal; Alte Sammlung. — War irrtümlich als „Shud-anU Westw. Dohrn" bestimmt. Bei Shuvkaräi ist die Fühlerkeule gerade, gegen die Spitze kaum merklich verdickt, und der Scheitel ohne Querleisten; bei Cnrtifti ist die Fühlerkeule von der Mitte ab nach oben gebogen und keulen- förmig verdickt, und der Scheitel hat eine doppelte Querleiste. Paussus cervinus Kr. (Deutsch. Ent. Ztsclir. 1892, p. 8). 1 Exemplar: Madagaskar (Tananarivo). Paussus cylindricornis Per. (Trans. S. Afr. Phil. Soc. III, 1885, p. 81, Taf. 1, Fig. 2). 1 Exemplar: D.-S.-W.-Afr., Okawango, zwischen 19. und 21.5. Grad 0. L., Y. Zastrow, leg. 1912—1913. (Vgl. Tijdschr. v. Ent. LXII, 1919, p. 128). A\'irt ist Pheidoh Foreli Mayr (Not. Leyden Mus. XXV, 1904, p. 73). Paussus telescopifer n. sp. (Taf., Fig. 10). 1 Exemplar (Type): D.-O.-Afr., Landschaft Irangi, Kondoa-Irangi I. 1912, Dr. E. Obst leg.; (Jstafr.-Exped. d. Hamburg. Geogr. (resellsch. 1911—1912. jVIit dem südafrikanischen P. ci/Undricornis PER. nahe verwandt in Größe (8 mm ohne die Fühler), schlanker Gestalt, Fühlerbildung (sehr lang stab- föi'mige Keule), matter Skulptur, rotbrauner Färbung und langen dünnen Beinen. 32 E. Wasmann. Am auffallendsten durch die Sclieitelbildung ausg-ezeichnet, die an die Teleskop- augen mancher Tiefseetiere erinnert und besonders unter dem Binokular aus- sieht, als ob dieser Pcuissius' einen Operngucker auf seinem Sclieitel sitzen liabe (daher der Name). Die Unterschiede beider Arten lassen sich folgendermaßen leicht überblicken: P. ryliinlnnirms PER. Kopf so lang- wie breit, mit mäßig- vorsprin- g-enden Augen, die nicht von den Schläfen umfaßt werden. Äußere Längskiele') der Stirn pai-allel. gerade. Innere Längskiele der Stirn schwacli erhaben, vom Vorderrand des (Ilypeus bis zum Scheitel geradlinig konvergierend, vor je einem Scheitel- grilbchen endigend. Querkiel des Hinterrandes des Scheitels ein- fach, die beiden Scheitelgrübchen vor ihm liegend, vom Querkiel getrennt. Hals hinter dem Querkiel einfach. Seitenecken des vorderen Halsschildteils nicht bi'eiter als der hintere Teil. Die Längsfurche des hinteren Halsschildteils seitlich von je einem Längswulste begrenzt. Erstes Fühlerglied kaum dicker als die Mitte des zweiten. Fühler kaum so lang wie Kopf samt Hals- schild. Die gelben Börstchen der Oberseite dicker, auch auf dem Halsschild deutlich erkennbar. P. telescopifer n. sp. Kopf quer, mit stark vorquellenden Augen, die hinten von einem Schläfenfoi'tsatz umfaßt Averden. Äußere Längskiele der Stirn gebogen, mit nach außen konvexer Krümmung. Lmere Längskiele dei- Stirn stark erhaben, mit gebuchtetem (konkavem) Außenrand, jeder in einen durchbohrten Scheitelhöcker endigend. Querkiel des Scheitels in der Mitte teleskop- artig erhöht und verdickt, indem die beiden Scheitelhöcker in den Querkiel einbezogen sind. Hals mit einer Reihe kurzer Längsfältchen, die hinten von einer gemeinsamen Querfalte begrenzt werden. Seitenecken des vorderen Halsschildteils spitzer vorgezogen, erheblich breiter als der hintere Teil. Die Längsfurche des hinteren Halsschildteils seitlich von je einer ringsum scharf ab- gesetzten, eiförmigen Beule begrenzt. Erstes Fiihlerglied stark verdickt, doppelt so breit wie die Mitte des zweiten. Fühler deutlich länger als Kopf samt Hal&- schild. Die gelben Börstchen äußerst fein und kurz, nur auf den Flügeldecken schwach erkennbar. Die gelben Haarbüschel in der Querspalte des Halsschildes sind stärker entwickelt als bei P. rijUndricornis und weisen auf eine hohe Stufe der Symphilie hin. Die Länge der Fühlerkeule beträgt 3^5 mm, die des Yorderkörpers 3 mm. Paussus turcicus Frivalds. (A'Magyar tudös, 1835, p. 576. Fig. 5). 2 Exemplare: Margelan, Süd-Tin-kestan, (C. ARIS); Dr. ROESCHKE ded. 15. X. 1914. — Dieselben stimmen mit Westwoods Abbildimg in Thes. Ent. Oxon. 1874, Taf. 18, Fig. 5 und mit Exemplaren meiner Sammlung aus Syrien (von DOHRN erhalten) und aus Kleinasien von EsCHERiCH, der die Art gut abbildete und ihre Anatomie und Biologie behandelte (Zool. Jahrb. System. XII. p. 27 — 70 u. Taf. 2) gut überein. Etwas abweichend ist dagegen die folgende Varietät, die ich hier beschreibe, obwohl sie aus dem Hamb. Museum nicht vorliegt : [ P. turcicus var. Foreli nov. var. Dunkler rotbraun als die Nominatform, Flügeldeckenscheibe in größerer Ausdehnung schwärzlich; auch ist die Oberseite des Kopfes gleichmäßiger gewölbt und die Skulptui- derselben etwas dichter und rauher. — 4 Exemplare, von Prof. Aug. FOREL 24. IV. 1910 bei PlieidoJe palliäula NYL. in der Umgegend von Smyrna gesammelt. Typen in meiner Sammlung. ] 0 Außer den 2 inneren Längskielen (Mittelkielen) haben beide Arten noch 2 äußere Längskiele am Innenrand der Augen; diese Seitenkiele sind ebenfalls bei ielesrojnfer stärker entwickelt. Die Paussiden des Zool. Staatsinstituts imrl Zool. Museums zu Hamburg. 33 Paussus cochlearius Westw. (Trans. Ent. Soc. London II, 1838, p. 88, Taf. 9, Fig. 6). 1 Exemplar: Caffraria; Alte Sammlung. — War irrtümlich bestimmt als ,,P. hit/coniis A^'ESTW.". den es nicht gibt. Die Art lebt bei Tetramovium spinosum EM. (Mit AMrt in meiner Sammlung. Dr. BRAUNS leg., Port Elizabeth, Kapkolonie.) Paussus thoracicus Donov. (Westw., Are. Entom. 1845, p. 180, Taf. 90, Fig. 4). 1 Exemplar: India orientalis; Alte Sammlung. — Ich halte das Tier mit DOHRNs ursprünglicher Bestimmung für thoracü'us DONOV. {trigo7ikornis Latr.), obwohl die Köri)Prlänge nur 6,5 mm beträgt (nach Fo\m:,ER bei thoracicus 7 — 7,5 mm) und die Flügeldecken relativ etwas breiter sind im Vergleich zu Fowlers Fig. 228 p. 491. In dieser Beziehung nähert es sich etwas dem P. Jerdani WESTW. Letzterer befindet sich in meiner Sammlung (Khandala, P. J. ASSMUTH leg. bei Pheidole lathioda EOG.), ebenso wie auch P. suavis Wasm. (Kolaba-Distr., WroüGHTON leg. bei Pheidole latinoda ROG.). Ich gebe daher eine Übersicht der 3 nahe verwandten Arten, die in Körpergestalt, Fühlerform (dreieckige, hinten ausgehöhlte Keule), matter Skulptur, Färbung und Behaarung sehr ähnlich sind' (die Färbung ist heller oder dunkler rot- braun mit schwarzer Flügeldeckenscheibe, der vordere Halsschildteil hat spitze Seiteneeken): a Oberseite der Fühlerkeule der Länge nach tief eingedrückt. Körper- färbung heller. Hufeisenförmiger Scheiteleindruck hinten offen, im Innern ohne Erhabenheiten. Hinterer Halsschildteil mit völlig parallelen Seiten. Flügeldecken an der Seite und an der Spitze mit langen rotgelben Borsten, die an der Spitze einfach, an der Seite teilweise zusammengesetzt (mehrere Borsten zu einem dünnen Pinsel vereinigt) sind. Färbung rotgelb, die schwarze Flügeldeckenscheibe läßt Basis. Seiten und Spitze frei. 6 mm: P. suavis Wasm. (Krit. Verz. 1894, p. 215; Not. Leyden Mus. XXV, 1904, p. 54, Taf. 5, Fig. 4). a' Oberseite der Fühlerkeule nicht eingedrückt, flach gewiilbt. Körperfärbung dunkler, rotbraun ^ b b Oberseite der Fühlerkeule sehr fein und dicht punktiert; Rückseite der- selben schmaler ausgehöhlt. Hufeisenförmiger Scheiteleindruck hinten geschlossen, nur mit zwei sehr kleinen Erhabenheiten im Innern. Hinterer Halsschildteil mit nach hinten schwach verengten Seiten. Flügeldecken an den Seiten mit einfachen Borsten, hinten ohne Borsten. Die schwarze Färbung der Flügeldeckenscheibe läßt nur die Basis und die Spitze schmal frei, die Seitenränder sind schwarz. 6,5 — 7,5 mm. . . . P. thoracicus DONOV. (Vgl. FOWLER, Paussidae Biit.-Imlia 1912, p. 491, Fig. 228). b' Oberseite der Fühlcrkcule grob und dicht gekörnt; Riickseite breiter ausgehöhlt. Hufeisenförmiger Scheiteleindruck hinten offen, mit zwei dicken Höckern im Innern. Hinterer Halsschildteil seitlich gerundet, gegen die Basis stärker verengt als gegen die Spitze. Flügeldecken an der Seite und an der Spitze mit sehr dicken, zusammengesetzten (pinsel- artigen) Borsten. Die schwarze Färbung der Scheibe läßt die Basis, die Spitze und die Seitenränder breit frei. 6.5—7 mm . . . . P. Jerdani WESTW. (Vgl. FOWLER 1912, p. 490, Fig. 227). Die eben erwähnten 3 Arten gehören nach meiner Einteilung in Not. Leyden Mus. XXV, 1904 zur Gruppe II 13 a « (p. 43—44). Die folgende, nicht im Hamb. ]\[iis. vertretene Art, die ich hier beschreibe, gehört zur Gruppe II 13 a ()- (p. 47), nämlich zur de)iticulatus-Gn\i)i)e: Fühlerbecher kahnförmig, die gezähnten Ränder desselben borstentragend. 34 E. Wasmanu. [ Paussus angustulus n. sp. Mit dentimlatus Westw. (vgi. Not. Leyden Mus. 1904, p. 55 und Taf. 6, Fig. 1) und Ässnmthi Wasm. (1. c. p. 58 u. Taf. 6, Fig. 4) nahe verwandt, in der Größe den kleinsten Exemplaren des phiopliorus BENS, ähnlich, aber durch die Skulptur des Vorderkörpers und die viel flachere, schmalere Gestalt von letzterem verschieden. Von denticidatus und Assmutlii unterscheidet er sich vor allem durch geringere Größe und schmalere, Gestalt sowie durch den viel kürzeren, seitlich nicht winkligen sondern gerundeten vorderen Halsschildteil. Letzterer ist schmal bandförmig, wenigstens viermal breiter als lang, sein Hinterrand fast gerade, in der Mitte nicht ausgeschnitten, sondern nur mit einer Längslinie, nicht kragenförmig über die Querspalte des Halsschildes vorragend sondern zu derselben hin gewölbt abfallend. Durch dieses Merk- mal sowie durch die scharfe, beiderseits von einer vorspringenden Längsfalte begrenzte Mittelfurche nahe der Halsschildbasis ist die Art sofort von ihren Verwandten zu unterscheiden. Von denticidatus überdies verschieden durch die nicht glänzende sondern matte, dicht und fein gerunzelte Fühlerkeule und die nicht zahnartig vorspringenden Hinterwinkel des Halsschildes, von Assmuthi durch die nach vorn stark verengte, nicht parallelseitige Fühlerkeule. Parvus, perangustus, planus, opacus praeter elytra nitida, rufocastaneus, elytris nigiis, basi et apice rufls, breviter setosus. Caput dense rugulosum, tuberculo minuto in fronte, clypeo depresso et emarginato. Antennae dense rugulosae; clava scaphiformis, capite duplo longior, apicem versus recte angustata; margines scaphae dentati et in margine inferiore longe setosi. Prothorax capite cum oculis haud latior, transverso-quadratus, longitudine triente latior; pars anterior perbrevis, lateribus rotundatis, in medio haud excisa, dense rugulosa; pars posterior multo longior anteriore, ejusdem latitudinis, subnitida, lateribus ante medium paulo dilatatis, in medio profunde excavata et basin versus linea longitudinali media utrimque plicata instructa. Elytra parallela, plana, latitudine duplo longiora, thorace parum latiora, nitida, vix subtilissime punctata, lateribus et apice longius rufosetosis. P3"gidium opacum, margine posteriore rufosetoso. Pedes angusti. Long. corp. 4,8 mm, long, elytrorum 3 mm, latit. 1,5 mm, longit. clavae antennarum 1,2 mm. 1 Exemplar (Type): Matse, Malabar, Donkier. Paul DE Peyerimhoff überließ es mir freundlichst aus der Sammlung Thery. Die Wirtsameise ist zweifellos eine kleine PJieidoIe-Art. (P. AssmutJii lebt bei Pheid. ghatka FOR.) ] Paussus cucullatus Westw. (Proc. Linn. Soc. London II, 1 850, p. 59). 1- Exemplar: Kapland, F. BOROHMANN ded. 27. XIL 1915. — Diese in der Kapkolonie und Natal häufigste Paussus-kvi lebt bei Pheidole pnndulata Mayr und impressifrons WASM. (Dr. Brauns leg., in meiner Sammlung). Sie kommt auch in Rhodesia vor (DOLLMAN leg.). Paussus howa Dohrn (Stett. Ent. Ztg. 1881, p. 91). 1 Exemplar: Madagaskar (ohne näheren Fundort). — Diese größte der Paussus-Axtexi mit muschelförmiger Fühlerkeule lebt bei Ischnomyrmex Su-ammerdami FOR. (Krit. Verz. p. 117, SlKORA leg.; in meiner Sammlung, P. Giestelen leg.). Die Paussideu des Zool. Staatsinstituts und Zool. Museums z.i Hamburg. 35 Anhang. Farn. Endomychidae. Gatt. Trochoideus Westw. Trochoideus sansibaricus Kolbe. (Deutsch-Ost- Afrika. Heraiis^eg-. v. K. MÖBIUS. — Bd. IV, AVirbellose Thiere, 1898. KOLBE: p. 118)^). 1 Exemplar: D.-O.-Afr. 1903; Dr. med. F. ElCHELBAUM leg., ded. — Die von KOLBE beschriebene T3'pe stammte aus Sansibar (HILDEBRANDT!). Hiermit ist die Art auch für das ostafrikanische Festland nachgewiesen. Nähere Fundortsangabe fehlt leider. Trochoideus Desjardinsi Guer. (Rev. et Mag. Zool. 1838, p. 22). 3 Exemplare (? ?), aus Phuc-Son, Annam, Nov.-Dec, H. Fruhstorfer leg. bei Plagiolepis Jongipes JERD. (7 ? 9 und 4 $ $). Ferner von demselben Fundort 2 Exemplare einer Myrmecopldla, die vielleicht die erwachsene Form von M. acervornm \m\ flavocinda Wasm. sind (Krit. Verzeichn. d. myrmecophilen und termitophilen Arthropoden, 1894, p. 176), deren Jugendform bei der nämlichen Ameise in Vorderindien (Kanara, AlTKEN leg.) gefunden wurde. Die von Fruhstorfer stammenden Trochoideus wurden samt Wirtsameise vor etwa 20 Jahren von mir bestimmt. Exemplare derselben befinden sich seither auch in meiner Sammlung. Daß mir unter den Paussiden des Hamb. Zool. Museums auch Trochoideus geschickt wurde, kann wegen der Paussidenähnlichkeit dieser Gattung, die kurze viergliedrige Fühler mit langem, dick keulenförmigen Endgliede besitzt, ka^uii verwundern. Die erste Art dieser Gattung wurde von Dalman 1825 als „Paussus cr2(ciatiis" aus dem Kopal (Vaterland: Madagaskar?) besclirieben und steht unter diesem Namen sogar noch in dem klassischen Werke von A. HandlirsCH „Die fossilen Insekten" (1906—1908, p. 1112) als quartärer Pausside, obwohl WESTWOOD (Trans. Linn. Soc. London XVI, p. 673) schon 1833 ihre Verschiedenheit von den Paussiden erkannte und auf den vermeintlichen Paussus die neue Gattung Trochoideils gründete, die KLUG dann 1834 (Jahrb. d. Insektenkimde I, p. 284) als zu den Endomychiden gehörig feststellte. Sogar noch 1916 beschrieb W. SCHULTZE-j einen Trochoideus von der Pliilippinen- insel Luzon als neue Paussidengattung ..Pseudopcmssus", was Gestro^) bereits berichtigt hat. Bisher sind 10, abgesehen von der Färbung der Flügeldecken, einander recht ähnliche Arten der Gattung Trochoideus aus den Tropen Asiens, Afrikas und Amerikas bekannt'). Über ihre Lebensweise sagt Gerst AECKER (]\lonogr. d. Endomych. 1858, p. 383) und mit ihm KOLBE (1. c. 1898), „die x4rten finden sich unter der Rinde von Bäumen und fliegen des Nachts dem Lichte zu." Auch nach COQÜEREL (Ann. Soc. Ent. France 1859, p. 257) soll die Gattung nicht bei Ameisen leben. Trotzdem halte ich sie nach ihrer Fühlerbildung für gesetzmäßig myrmecophil — wenigstens ihrem Anpassungsursprunge ') Die Abschrift der Beschreibung erhielt ich vom Hamb. Museum, da das Werk mir niclit zugänglich war. 2) Philipp. Journ. Sc. XI, D. IL p. 292. ') Ann. Mus. Civ. Genova XLVII, 1917, p. .357. *) Vgl. Coleopt. Catalog. S. SCHENKLING, Par^ 12avon E. CsiKI, Endomychidae 1910, p. 15. 3ß E. Wasmanii. nach — , wie ich bereits 1894 (Krit. Verz. p. 132) bemerkte. Für Tr. Desjardinsi GUER. wurde daselbst auch bereits PJagiohpis Jongipes JERD. als Wirt angegeben. Meines Erachtens haben wir die Gattung- Trochoiäeus mit ihren über die Tropen dreier Weltteile sporadisch verbreiteten, einförmigen Arten als eine der ältesten Gattungen der mjTmecophilen und termitophilen Coleopteren anzu- sehen, deren Ursprung bis in den Beginn der Tertiärzeit zurückreichen muß, wenn wir ihre geographische Verbreitung erklären wollen. Ihr ursprünglicher Bildungs- herd ist wohl im südöstlichen Asien zu suchen. Trochuideus Desjardinsi ist jedoch nicht auf das indische Festland beschränkt, sondern über das ganze indomalaiische Inselgebiet bis Neuguinea verbreitet und kommt anderseits auch auf Madagaskar und den benachbarten Inseln vor. Man könnte auf den ersten Blick geneigt sein, diese weite Verbreitung von Tr. Desjardinsi durch rezente Verschleppung des Gastes mit seiner Wirtsameise im menschlichen Schiffsverkehr zu erklären, wie wir es für mehrere Gäste von PrenoJepis longicornis Latr. annehmen müssen^), die mitsamt ihren Wirten auf dem portugiesischen Handelswege von Ostindien nach Madeira, Trinidad und an die Westküste Brasiliens gelangten {Cohiocera oculata BEL. = maderae WOLL., Myr^necopliila prenolepidis Wasm. = americana Sauss.). Dagegen sprechen jedoch durchschlagende Gründe. Erstens ist Plagiolepis longipes nicht gleich Prenolepis longicornis eine durch den Schiffs- verkehr häufig verschleppte Ameise. Sie kommt daher nicht Avie letztere in fast sämtlichen Gebieten der heißen Zone der Erde vor und außerdem in vielen Treibhäusern der gemäßigten Zone, sondern ist auf das indisch-australische Gebiet beschränkt. Von Madagaskar und den benachbarten Inseln, wo Tr. Desjardinsi ebenfalls gefunden wurde, ist sie meines "\^'issens nicht bekannt; hier scheint der Käfer wohl einen anderen ^^'irt zu haben. Ferner leben auf Madagaskar außer Tr.I)esyVfr(:?/)i.snioch zwei endemische Arten ("Z^a^^nrtJu'WESTW. und Oherthüri Wasm.), die nicht als nachträglich eingeschleppt zu betrachten sind. Das nämliche gilt für die amerikanischen Arten {americanus BUQ. und peruviariusKmsGR). Die sporadische kosmotropische Verbreitung von Troclioideus deutet daher auf ehemalige Landverbindungen zwischen den Gebieten hin, welche seine Arten heute, durch Ozeane getrennt, bewohnen. Daß alle Arten dieser Gattung myrmecophil oder termitophil sind oder wenigstens ursprünglich waren, läßt sich nur durch ihre Fühlerbildung und durch die Analogie mit TrocJioidcns Desjardinsi als wahrscheinlich begründen. Als Wirt des letzteren ist Plagiolepis longipes jERD. festgestellt auf der Insel Kei (in der Sammlung VAN DE POLL und der meinigen), auf Java durch W. ROEPKE (briefl. Mitteilung, siehe unten), auf 0. Sumatra (Deli-Bekassa) durch J. B. CORPORAAL (in meiner Sammlung) und in Annam (Phuc-Son) durch H. FruhstORFER (in meiner und anderen Sammlungen). Auf Java, wo Plagiolepris longipes besonders häufig ist, scheint sich dieser Troclioideus jedoch voll der Gesellschaft der Ameise gelegentlich zu emanzipieren. So fand ihn W. ROEPKE zu Salatiga einmal in Anzahl in altem Papier in den Gängen von Termes gilvusRXG. und beschrieb ihn neu -ah ..Trochoideus iermitop)hilus"~); die Identität desselben mit Tr. Desjardinsi konnte ich sicher feststellen. Da, wie P. VAN DER GOOT in seiner schönen Arbeit ,.Over de biologie der gramang- mier (Plagiolepis longipes)"^) p. 27 berichtet, die weichhäutigen Termiten, so- wohl Arbeiter als Soldaten, eine besonders gesuchte Jagdbeute von Plagiolepis longipes sind, ist es wahrscheinlich, daß der Käfer mit jener Ameise in die- von Termiten zerfressenen Papierschichten gelangte und dort nach dem Abzüge ') Vgl. Wasmaxx, Zur Lebensweise einiger in- und ausländischer Ameisengäste (Ztschr. wiss. Lisektenb. 1905, Heft 8—10), Nr. 2 und 3; ASSMÜTH, Einige Notizen über Frenolcpis longicornis (Ibid. 1007, Heft 10— 12). 2) Treubia 1, lOlii, Lief. 1 p. .•!4ff. mit Textfiguren. '■') Meddel. Proefstat. Midden-Java Nr. 19, Batavia 1915. Die Paussideii des Zool. Staatsinstituts und Zool. Museums zu Hamburg. 37 der Räuber zurückbiieb ^), zumal die Örtlichkeit seinem gewöhnlichen Auf- enthalt im Nestmulm unter der Rinde morscher Bäume entsprach. ROEPKE berichtet mir ferner brieflich, daß er sonst nur einmal 5 Stück des nämlichen Trochoideiis im Januar 1919 auf dem Kawi in Gesellschaft von Plagiolepis hngipes unter der Rinde eines morschen, g-estürzten Stammes in einer Kaffee- plantage gefunden habe, ohne jedoch nähere Beziehungen zwischen Käfer und Ameise wahrzunehmen. In Hunderten von Nestern der nämlichen Ameise, die er und VAN DER GOOT untersuchten, sei überhaupt kein Trochoidens vorhanden gewesen. Er schließt hieraus, daß dieser Käfer ebensowenig auf die Ameisen angewiesen sei wie die zahlreichen Spinnen, Milben, M3Tiapoden, Onisciden, Podurideu usw., die man unter der Rinde abgestorbener Bäume, die von der Plagiolepis besonders gern besiedelt werden, zu finden pflegt. Aus diesen Wahrnehmungen ROEPKEs folgt jedoch nur, daß die Ameisen nicht auf die Gesellschaft des Trochoideiis angewiesen sind, nicht aber umgekehrt, daß der Käfer nicht auf die Gesellschaft jener Ameise angewiesen sei, bei der er als indifferent geduldeter Gast lebt. Das nämliche gilt ja auch für viele andere gesetzmäßige Myrmecophilen. Die Spinnen, Tausendfüßer, Asseln usw., die unter der Rinde morscher Bäume sich aufhalten, trifft man dort eben auch ohne die Plagiolepis, den Troclioidens dagegen nicht; deshalb sind erstere als bloß zufällige Ameisengäste zu betrachten, letzterer nicht. Die einzigen beiden obenerwähnten Fälle, in denen ROEPKE auf Java den Trochoideiis Desjardinsi tatsächlich fand, bestätigen im Gegenteil seine biologische Zugehörigkeit zu Plagiolepis longipes. [Ich füge hier noch die Beschreibung einer neuen termitophilen Art bei, die nicht aus dem Hamb. Zool. Museum stammt: Trochoideus mlcrophthalmus n. sp. Parvus, rufobrunneus, pedibus et antennis praeter basin piceam articuli Ultimi flavis; nitidus, punctatus et flavopubescens. Antennae (?) elongatae, capitis thoracisque longitudine, art. 3° parvo, 4" longo, fusiforrai. Oculi nigri, parvi sed valde prominentes. Prothorax longitudine fere duplo latior, a medio versus apicem et basin aequaliter angustatus, lateribus minutissime et obtuse remote dentatis. El3'tra ovalia, convexa. Caput subtiliter et parce, prothorax et elj'tra confertim grosse punctata. Long. corp. 1,5 mm. Die Art gehört zur ersten Sektion der Gattung nach Geestaeckers Monographie der Endon^vchiden (1858) und ist mit Trochoideus minutus CSIKI aus Malakka (Ann. Mus. Nat. Hinig. YII, 1909, p. 342) zunächst verwandt, aber noch kleiner, nur von der Größe einer Atomaria, außer diu'ch die Fühlerbildiuig besonders durch die auffallend kleinen, aber sehr stark vorspringenden, schwarzen Augen ausgezeichnet, die nicht wie bei den verwandten Arten fast die ganzen Kopfseiten, sondern nur deren vordere Hälfte einnehmen; ferner durch das breitere, von der Mitte nach vorn und hinten gleichmäßig schwach verengte Halsschild, dessen Seiten nicht gesägt (serratij, sondern nur sehr schwach gekerbt sind durch sehr kleine, stumpfe, weit voneinander stehende Zähnchen. Die Punktierung der glänzenden, ziemlich lang, aber nicht dicht gelb behaarten Oberseite ist auf Thorax und Flügeldecken dicht und grob, auf dem Kopfe fein und spärlich. Die Fühler (?) sind länger als bei den Verwandten, so lang wie Kopf samt Halsschild; das 1. Glied ist sehr dick, um die Hälfte länger als breit; das 2. viel schmaler, verkehrt kegelförmig, um die Hälfte ') Damit ist der Ameiseng-ast noch kein Termitengast geworden, Avie dies bei manchen Jagdgästen der Dorj-linen infolge des nämlichen Anlasses eintrat. Vgl. die Literatur in Zool. Jahrb. System. Bd. 39, Heft 2, 1916, p. 172, Anm. 2, und: Ent. Mitteil. 1920, Nr. 4-6, p. 81—82. 3g E. Wasraaun. länger als breit; das 3. so breit wie das 2., aber viel kürzer, doppelt so breit wie lang; das 4. ist lang- spindelförmig, an der Basis nicht breiter als das 3., bis über die Mitte allmählich verdickt und dann plötzlich konisch zugespitzt ; es ist etwas mehr als doppelt so lang wie das I.Glied; die Basalhälfte des 4. Gliedes ist pechbraun, die Spitze gelb. 1 Exemplar (Type in meiner Sammlung) wurde von J. B. CORPORAAL auf Java (Preanger,Tijgembong) in einem, an einen morschen Baumstamm angebauten Nest von Eutermes Corporaali n. sp.^) in einer Heveapflanzung zugleich mit einigen termitophilen Staphyliniden (PerintJms javcuws n. sp.) usw. gefangen am 28. IX. 1915, zwei Wochen nach Beginn der Regenzeit. Die auffallende Kleinheit der Augen legt nahe, daß dieser TrocJioideus, abweichend von seinen Verwandten, wirklich termitophil ist.] ') Nach HOLMGRENs Terniitenstudieii lY. mit Eutermes (s. stricto HOLMGR.) ovipennis Havil. und matagensis Havil. in der Soldatenforni verwandt, ersterem diircli den kreisrunden Kopf und das fast geradlinige Stirnprofil, letzterem durch die dick kegelförmige Nase ähnlich. Zur Untergattung Trinervitermes HOLMGR. kann die Art nicht gestellt werden, obwohl größere und kleinere Soldaten vorkommen. Soldat. 3,5— 4,2 mm 1., die kleinere Form nur Avenig verschieden von der größeren, nicht mit schlankeren Fühlern und Beinen. Der Kopf ist bei beiden fast kreisrund, die Nase bei der kleineren nur wenig schlanker als bei der größereu. Bei der größeren Form ist das Stirnprofil äußerst schwach" konkav oberhalb der Nasenwurzel, bei der kleineren vollkomnien geradlinig. Die kegelförmige Nase ist von der dicken Basis an gleichmäßig stark zugespitzt, beim größeren Soldaten um Vs kürzer als der Kopf, beim kleineren nur um V4 oder Vs- Kopf samt Nase beim größeren 1,9 mm 1., 1 mm br., beim kleineren 1,(5 mm 1., 0,8 mm br. Die Fühler sind ISglie^drig, das 3. Glied länger als das 2. Der schmale Vorderlappen des Pro- thorax ist in der Mitte schmal eingeschnitten, Borsten auf den Abdominaltergiten fehlen fast ganz. Kopf und Kragen des Prothorax hell rotgelb oder hell gelbbraun, der übrige Körper hell strohgelb, die Fühler rotgelb geringelt. Arbeiter. 3,4— 8,6 mm 1., Fühler 14gliedrig, Clypeobasale stark gewölbt, reichlich 3mal breiter als lang, weiß ; Körperfärbung weiß, Kopfplatten gelbbraun. — Etwa ein Dutzend Soldaten und Arbeiter lagen vor. Ich widme die Art dem Entdecker. Erklärung der TafeP). Fig. 1. Ceraj)terussplendiclus n.sp.{TyY>e). D.-O.-Afr. 3,2:1. (ZeißTessar F. 1:6,3.). . (Zu S. 15. Fig. la. Fühler, Flächenansicht. 6 : 1. (Leitz Microsummar 42 mm). Das Endglied erscheint verkürzt, es ist um Va länger als breit. „ 2. Cercq^terus Forstmanni n.sp. {Ty\^e). Britisch-Nyassa. 3,2:1. (Wie Fig. 1.) Fig. 2a. Fühler. 6 : 1. (Leitz Micros. 42.) ( „ r 16.) „ 3. Cerapterus imrallelus n. sp. (Type). D.-O.-Afr. 3,2:1. .(Wie Fig. 2.) . . . ( „ „ 17.) „ 4. Paussus Bennigseni Wasm. D.-O.-Afr. 7 : 1. (Leitz Micros. 35 mm.) ... ( „ „ 22.) „ 5. Paussus collarh n. sp. (Type). Delagoa-Bai. 8:1. (Wie Fig. 4.) ( „ „ 23.) „ 6. Paussus cylindricollis n. sp. (Type). D.-O.-Afr. 8:1. (Wie Fig. 5.) . . . ( „ „ 24.) „ 7. Paussus inennis Gerst. (Type des Berl. Zool. Museums). Mozambique. 8 : 1. (Wie Fig. 5.) ( >, » 24.) „ 8. Paussus inermis Gerst. suhs]). negus n. subsp. (Type). Abessinien. 8:1. (Wie Fig. 5.) ( » » 25. ) „ 9. Paussus Obsti n. sp. (Type). D.-O.-Afr. 5,5:1. (Leitz Micros. 42 mm.).. ( „ „ 28.) „10. Paussus telescojnfern. sp. (TjT^e). D.-O.-Afr. 7:1. (Leitz Micros. 35 mm.) . . ( „ „ 31.) *) Die Aufnahmen wurden mit OBERNETTER-Silber-Eosin-Platten von PerüTZ (München) gemacht. — Wegen der hohen Reproduktionskosten mußte die Zahl der Abbildungen auf die Hälfte der ursprünglich beabsichtigten beschränkt Averden. — Die auf den Originalkopien sichtbaren feineren Details der Skulptur und Behaarung konnten durch die autotypische Reproduktion leider nur unvollkommen zum Ausdruck gelangen. Eingeganffen am 15. Mai 1922. Mitteilungen a, d. Zool. Staatsinstitut u. Zool. Musetcm in Hamburg. XXXIX. Jahrg. E. Wasmann phot. E, Wasmann, Die Paussiden des Zool. Staatsinstituts u. Zool. Museums zu Hamburg. Mitteilungen aus dem Zoologischen Staatsinstitut und Zoologischen Museum in Hamburg. XXXE. Jahrgang. Inhalt: Seite Heinrich Micoletzky: Freilebende Nematoden von den treibenden Tangen der Sargassosee. (Ergebnisse von der Ausreise der „Deutschland" 19ll. Aus dem zoologischen Institut der Universität Innsbruck.) Mit 2 Abbildungen im Text 1 — 11 Erich Wasmann, S.J. : Die Paussiden des Zoologischen Staats- instituts und Zoologischen Museums zu Hamburg (außer der Gattung Arthropterus), mit einem Anhange über die Endo- mychidengattung Trochoideiis. Mit einer photographischen Tafel. [243. Beitrag zur Kenntnis der Myrmecophilen.] ... 12 — 38 Hamburg 1922. Inhaltsverzeichnis von Bd. I— XXXVIIP). Ap stein, C. Die Aleiopiden des Nat. Mus. VIII. Arts, L. des. S. des Arts. Attems, Graf C. Von Stuhlmann in Ostafrika ges. Myriopoden. XIII. — Neue Polydesmiden des Hamb. Mus. XVIII. — Durch den Schiffsverkehr in Hamburg einge- schleppte Myriopoden. XVIII. — Javanische Myriopoden, gesammelt von Direktor Dr. K. Kraepelin im Jahre 1903. XXIV. Born er, Carl. Das System der Collembolen nebst Beschreibung neuer Collembolen des Hamb. Mus. XXIII. Bösenberg, W. Echte Spinnen von Hamburg. XIV. — u. H.Lenz. Ostafrikanische Spinnen (Koll. Stuhl- mann). XII. B ol au , H er m. Typen d. Vogelsammlung d. Nat. Mus. XV. Br eddin, G. Hemiptera insulae Lombok etc. XVI. — Rhynchota heteroptei'a aus Java (Koll. Kraepelin). XXII. — Rhynchotenfauna von Banguey. XXII. Brunn, M. v. Parthenogenese bei Phasmiden. XV. — Ostafrikan. Orthopteren (Koll. Stuhlmann). XVIII. Budde-Lund, G. f Über einige Oniscoideen von Australien, nachgelassenes Fragment. XXX. Carlgren, 0. Ostafrikanische Actinien (Koll. Stuhl- mann), xvir. Chilton, Chas. RevisionoftheAmphipodafrom South Georgia in the Hamburg Museum. XXX. Chun, C. Ostafrikanische Medusen u. Siphonophoren (Koll. Stuhlmann). XIII. D e M an , J. G. Neue u. wenig bekannte Brachyuren. XIII. Des Arts, L. Zusammenstellung der afiükanischen Arten der Gattung Gtenus. XXIX. Doflein, F., u. H. Balß. Die Dekapoden und Stomato- poden der Hamburger Magalhaensischen Sammelreise 1892/93. XXIX. Duncker, Gg. Fische der malayischen Halbinsel. XXI. — Syngnathiden- Studien. I. Variation und Modi- fikation bei Siphonostoma typhle L. XXV. — Die Gattungen der Syngnatliidae. XXIX. — Die Süßwasserfische Ceylons. XXIX. — Über einige Lokalformen von Pleuronectes pla- tessa L. XXX. — Generalindex zu Franz Steindachners Ichthyo- logischen Mitteilungen, Notizen und Beiträgen. XXXI. — • Revision der Syngnatliidae. I. Teil. XXXII. — Die Bestimmung der Variation von Merkmalen selektiv ausgemerzter Individuen. XXXIV. Ehlers, E. O.stafr.Polycbaeten (Koll. Stuhlmann). XIV. Ehren bäum, E. Die Seezunge (Solea vulgaris Quensel) in fischereilicher und biologischer Beziehung. XXXI. F ah r e n h 0 1 z , H. Anopluren des Zoologischen Museums zu Hamburg. (3. Beitrag zur Kenntnis der Anopluren.) XXXIV. F a u V e 1 , A. Staphylinides d. Java (Koll. Kraepelin). XXII. Fischer, J. G. Afrikanische Reptilien, Amphibien und Fische. I. — Ichthyolog. u. herpetolog. Bemerkungen. II. — Zwei neue Eidechsen des Nat. Mus. III. — Herpetolog. Mitteilungen. V. Fischer, W. Von Stuhlmann ges. Gephyreen. IX. — Anatomie U.Histologie des Sipunculusindicus. X. — Über einige Sipunculiden des Naturhistorischen Museums zu Hamburg. XXX. — Weitere Mitteilungen über die Gephyreen des Naturh. (Zool.) Museums zu Hamburg. XXXI. Forel,A. Formiciden des Hamb. Nat. Mus. usw. XVIII — Ameisen aus Java (Koll. Kraepelin). XXII. — Formiciden aus d. Naturh. Museum in Hamburg. 2. Neueingänge seit 1900. XXIV. — DieWeibchen der „Treiberameisen" Anomma nigri- cans Illiger u. Anomma WilverthiEraery, nebst einigen anderen Ameisen aus Uganda. XXIX. Gebien,Hans. Verzeichnis der im Naturh. Museum zu Hamburg vorhandenen Typen von Coleopteren. XXIV. Gercke, G. Fliegen Süd-Georgiens. VI. Gerstäcker, A. Von G. A. Fischer im Massai-Land ges. Coleopteren. I. — Ostafrikanische Termiten, Odonaten und Neuro- pteren (Koll. Stuhlmann). IX. — Ostafrikanisclie Hemiptera (Koll. Stuhlmann). IX. Gimbel, 0.: Über einige neue Halacariden. XXXVI. Goot, P. van der. S. van der Goot. Gottsche, C. Ki-eide und Tertiär bei Hemmoor. VI. Gravely, F. H. Three Genera of Papuan Passalid Coleoptera. XXX. Hentschel, E. Die Spiculationsmerkmale der mon- axonen Kieselschwämme. XXXI. — Biologische Untersuchungen über den tierischen u. ])flanzlichen Bewuchs iin Hamburger Hafen. XXXIII. — Ergebnisse der biologischeji Untersuchungen über die Verunreinigung der Elbe bei Hamburg. XXXIV. — Über den Bewuchs auf den treibenden Tangen der Sargassosee. (Ergebnisse von der Ausreise der „Deutschland" 1911.) XXXVIII. Holmgren, Nils. Versuch einer Monographie der amerikanischen Eutermes-Arten. XXVII. ') Die römischen Ziffern hinter den Titeln geben die Bandzalil an. Forts, auf der 3. Vmschlagseite. Karsch, F. Von G. A. Fischer im Massai-Land ges. JVIyriopoden und Arachnoiden. II. Keiremans, Ch. Buprestideu des Nat. Mus. XIX. — Bupi'estides de l'Afrique Orientale allemande des coUections Dr. F. Eichelbaum et Dr. E. Obst dans le Mus6e d"histoire naturelle de Hambourg. XXX. Klapalek, Fr. Plecopteren und Ephemeriden aus Java (Koll. Kraepelin). XXII. Koenike, F. Ostafrikauische Hydrachniden (Koll. Stuhlmann). X. — Hydrachniden aus Java (Koll. Kraepelin). XXIII. Kohl, F. Ostafrik.Hymenopteren (Koll. Stuhlmann). X. Kolbe, H. J. Ostafrikauische Coleopteren (Koll. Stuhl- manu). XIV. Kraepelin, K. Revision der Skoi-pione. 1. Androc- tonidae. VIII. — 2. Scorpionidae u. Bothriuridae. XI. — Nachtrag zur Revision der Skorpione 1. XII. — Neue und wenig bekannte Skoiiiione. XIII. — Phalangiden Hamburgs. XIII. — Neue Pedipalpen und Skoi-pione des Hamburg. Museums. XV. — Zur Systematik der Solifugen. XVI. — Durch Schiffsverkehr in Hamburg eingeschleppte Tiere. XVIII. — Revision der Scolopendriden. XX. — Eine Süßwasserbryozoe (Plumatella) aus Java. xxin. — Die sekumliiren Geschlechtseharaktere der Skor- pione, Pedipalpen und Solifugen. XXV. — Neue Beiträge zur Systematik der Gliederspinnen. XXVIII. - II. Die Subfamilie der Chactinae, XXIX. — III. A. Bemerkungen zur Skorpionenfauua Indiens. B. Die Skorpione, Pedipalpen und Solifugen Deutsch- Ostafrikas. XXX. Kramer, P. Zwei von F. Stuhlmann in Ostafrika ges. Qamasiden. XII. Kröber, 0. Beiträge zur Kenntnis der Thereviden u. Omphraliden. XXXI. Lampert, K. Holothurien von Süd- Georgien. III, — Holothurien von Ostafrika (Koll. Stiililmann). XIII. Latzel, R. Myriopoden von Hamburg. XII. — Myriopoden von Madeira etc. XII. Lea, A. M. Curculionidae from various parts of Australia. XXVI. Lenz, H. Spinnen von Madagaskar und Nossib6. IX. . Leschke, M. Mollusken der Hamb. Eibunters. XXVI. — Mollusken der Hamburg. Siidsee-Expedition 1908/09 (Adm.-Ins.,Bismarckarch., Dtseh. -Neuguinea). XXIX. — Zur Mülluskenfauna von Java und Celebes. XXXI. — Verzeiclinis der von Dr. Ernst Hent.schel im Nörd- lichen Eismeer (Franz-Joseph-Land) und bei Tromso gesammelten Mollusken. XXXII. Linstow,0. v. Helminthen von Süd-Georgien. IX. Lohmann, H. Die von Sekretfäden gebildeten Fang- apparate im Tierreich und ihre Eibauer. XXX. — Die Appendiculariengaltung Megalocercus, zugl. ein Beitrag zu den biologischen Ei-gebnissen der Aus- fahrt der „Deutschland" 1911. XXXI. ~- Oesia disjuncta Walcott, eine Appendicularie aus dem Kambrium. XXXVIII. Loman, J. C. C. Opilioniden aus Java (Koll. Kraepelin). XXII. — Kin neuer Opilionide des Hamb. Mus. XXIII. Man, J. G. de. S. de Man. Marcus, K. t Über Alter und Wachstum des Aales. XXXVI. Marenzeller, E. v. Ostafrikani.sche Steinkorallen (Koll. Stuhlmann). XVIII. Martens , E. v. Ostafnkanische Mollusken (Koll. Stuhl- mann). XV. Martens, E. v., u. G.Pfeffer. Mollusken von Süd- Georgien. III. May,W. Ostafrik. Alcyouaceen (Koll. Stuhlmann). XV. — VentraLschild der Diaspinen. XVI. — Larven einiger Aspidiotus-Arten. XVI. Mayr, G. Formicidenv. Ostafrika (Koll. Stuhlmann). X. Meerwarth, H. Westindische Reptilien u. Batrachier des Nat. Mus. XVHI. Micliael, A. D. Oribatideu von Süd-Georgien. XII. Michaelsen, W. Oligochaeten von Süd-Georgien. V. — Oligochaeten des Nat. Mus. 1 u. 2. VI. — Gephyreen von Süd-Georgien. VI. — Lurabriciden Norddeutschlauds. VII. — Terricolen des Mündungsgebietes des Sambesi etc. (Koll. Stuhlmann). VII. — Oligochaeten des Nat. Mus. 3. VII. — „ „ « „ 4. VIII. — Ostafrikan. Terricolen etc. (Koll. Stuhlmann). IX. — Von F. Stuhlmann am Victoria Nyanza ges. Ten-icoleu. IX. — Polychaeten von Ceylon (Koll. Driesch). IX. — Neue u. wenig bekannte afrikan. Terricolen. XIV. — Land- und Süßwasserassehi von Hamburg. XIV. — Terricolenfauna Ceylons. XIV. — Neue Gattung u. 4 neue Species der Benhamini. XV. — Terricolen von verschied. Gebieten d. Erde. XVI. — Neue Eminoscolex-Art von Hoch-Sennaar. XVII. — Neue Oligochaeten usw. XIX. — Oligochaeten der Hamb. Elb-Untersuchung. XIX. — Composite Styeliden. XXI. — Trinephrus-Art aus Ceylon. XXI. — Neue Oligochäten von Vorder-Iiulien, Ceylon, Birma und den Andaman-Inseln. XXIV. — Zur Kenntnis d. deutsch. Lumbricidenfaima. XXIV. — Die Molguliden des Naturhistorischen Museums in Hamburg. XXV. — Pendulations-Theorieu. Oligochäten, zugleich eine Erörterung der Grundzüge des Oligochäten-Systems. XXV. — Die Pyui'iden [Halocynthiiden] des Natui'historisch. Museums in Hambui'g. XXV. — Oligochäten von verschiedenen Gebi«ten. XXVII. — Die Telhyiden [Styeliden] des Natui'hisforischen Museums zu Hamburg, nebst Nachtrag und Anhang, einige andere Familien betreffend. XXVIII. — Oligochäten von Travaucore und Borneo. XXX. — Diagnosen einiger neuer westafrik. Ascidien. XXXI. — Oligochäten vom tropischen .Afrika. XXXI. — Die Ptychobraiichen und Diktyobranchen Ascidien des westlichen Indischen Ozeans. XXXV. — Die Krikobranchen Ascidien des westlichen Indi- schen Ozeans: Claveliniden und Synoiciden. XXXVl. — Über die Beziehungen der Hirudineen zu den Oligochäten. XXXVI. — Die Krikobranchen Ascidien des westlii-lipu Indi- schen Ozeans: Dideinuiden. XXXVII. Michaelsen, W. Oligochäten vom westlichen Vorder- indien und ihre Beziehungen zur Oligochäten fauna von Madagaskar und den Seychellen. XXXVIII. Mortensen, Th. Arbaciella elegans. Eine neue Echiniden-Gattung aus der Familie Arbaciidae. XXVII. Mügge, 0. Zwillingsbildung des Kryolith. I. Müller, H. Hydrachniden der Hamburger Elb-Unter- suchung. XIX. Müller, G.W. Ostracoden der Hamburger Elb-Unter- suchung. XIX. — Ostracoden aus Java (Koll. Kraepelin). XXIH. Noack, Th. Beiträge zur Kenntnis der Säugetier- fauna von Ostafrika. IX. Pagenstecher, Alex. Vögel Süd- Georgiens. 11. — Von G. A. Fischer im Massai-Land gesammelte Säugetiei-e. II. — Megaloglossus Woermanni. II. Pagensteclier, Arn. Lepidopteren von Ostafrika (Koll. Stuhlmann). X. Petersen, J. Petrographie von Sulphur-Island etc. VIII. — Boninit von Peel-Island. VIII. Pfeffer, G. Mollusken, Krebsen. Echinodermen von Cumberland-Sund. IIT. — Neue Pennatuliden des Nat. Mus. III. — Krebse von Süd-Georgien. IV. — Amphipoden von Süd-Georgien. V. — Von F. Stuhlmann ges. Reptilien, Amphibien, Fische, Mollusken. VI. — Zur Fauna von Süd-Georgien. VI. — Fauna der Insel Jeretik, Pt. Wladimir. VII. — Bezeichnungen der höh. System. Kategorien. VII. — Windungsverhältnissed. Schale von Planorbis. VII. — Dimorphismus bei Portuniden. VII. — Ostafrikanische Reptilien u. Amphibien (Koll. Stuhlmann). X. — Ostafrikan. Fische (Koll. Stuhlmaun). X. — Ostafrik. Echinodermen (Koll. Stuhlmann). XIII. — Palinurus. XIV. — Oegopside Cephalopoden. XVII. — u. E. V. Martens, s. Martens. — Teuthologische Bemerkungen. XXV. Pic, M. Neue Coleopteren des Hamb. Mus. XVII. — Neue Ptinidae, Anobiidae und Anthicidae des Naturhistorischen Museums in Hamburg. XXV. Poppe, S. A., u. A. Mräzek. Entomostraken des Hamb. Mus. 1—3. XII. Prochownik, L. Messungen an Südseeskeletten. IV. Rebel, H. Neuer Beitrag zur Lepidopterenfauna der Samoa-Inseln. XXXII. Reh, L. Untersuchungen an amerikanischen Obst- Schildläusen. XVI. Ritter-Zähony, R. v. Landplanarien aus Java u. Ceylon (Koll. Kraepelin). XXII. Röder, V. V. Dipteren v. Ostafrika (Koll. Stuhlmann). X. R ei c h e n 0 w , A. Vögel v. Ostafrika (Koll Stuhlmann). X. Schaff er, C. Gollembolen von Süd-Georgien. IX. — Gollembolen von Hamburg. XIII. Schenkung, S. Neue Cleriden des Hamb. Mus. XVII. Silvestri, F. Neue und wenig bekannte Myiüopoden des Naturh. Museums in Hamburg. 1. XXIV. Simon, E. Arachnides de Java (Koll. Kraepelin). XXII. Sorhagen,L. Wittmaacks „Biolog. Sammlung europ. Lepidopteren." XV. Steiner, G. Studien an Nematoden aus der Nieder- elbe. I. Teil: Mermithiden. XXXV. Strebel, Hermann. Revision der Unterfarailie der Orthalicinen. XXVI. — Zur Gattung Fasciolaria Lam. XXVIII. — Bemerkungen zu den Clavatula-Gruppen Perrona und Tomella. XXIX. Studer, Th. Seesterne Süd-Georgiens. II. Timm , R. Copepodeu d. Hamb. Elb-Untersuchung. XX. — Cladoceren d. Hamburger Elb-Untersuchung. XXI. Tornquist, A. Oxfordfauna von Mtaru (Koll. Stuhl- mann). X. Tullgren.A. Chelonetiden a. Java (Koll. Kraep.). XXII. — Zur Kenntnis außereuropäischer Ghelonethiden d. Naturh. Museums in Hamburg. XXIV, Ulmer, G. Trichopteren der Hamburg. Elb-Unter- suchung. XX. — Trichopteren aus Java (Koll. Kraepelin). XXII. Van der Goot, P. Über einige wahrscheinlich neue Blattlausarten aus d. Sammlung des Naturhistorischen Museums in Hamburg. XXIX. Vävra, V. Süßwasser- Ostracoden Sansibars (Koll. Stuhlmann). XII. Volk, R. Methoden der Hamburg. Elb-Untersuchung zur quantitativen Ermittelung des Planktons. XVIII. — Biol. Verhältnisse der Elbe bei Hamburg usw. XIX. — Studien über die Einwirkung der Ti'ockenperiode im Sommer 1904 auf die biologischen Verhältnisse der Elbe bei Hamburg. XXIII. Weltner, W. Ostafrikanische Süßwasserschwämme (Koll. Stuhlmann). XV. — Ostafrikanische Cladoceren (Koll. Stuhlmann). XV. Werner, F. Über neue oder seltene Reptilien des Naturh. Museums in Hamburg. I. Schlangen. XXVI. — II. Eidechsen. XXVII. — Neue oder seltene Reptilien und Frösche d. Natur- historischen Museums in Hamburg. XXX. — Über einige neue Reptilien und einen neuen Frosch des Zoologischen Museums in Hamburg. XXXIV. — Versuch einer Synopsis der Schlangenfamilie der Glauconiiden. XXXIV. Zimmer, C. Schizopodeu des Hamburger Naturhist. (Zoologischen) Museums. XXXII. Gedruckt bei Lütcke & Wulff, E. H. Senats Buchdruckern.