ROIS ра Ro pas AP : Besen De de db 07 в: в 6х A EN Li dr И Е О A ие AL Ge dr PA Er р Dit D Made Вы, Зо феи шефа, TT dB Res Wen - wann in ED EN a a 4-9 he A ео ur sn naeh. > m anne A er Re ео te ni wre En сы", . BE DE т кф 94-3 + LE ne RT DT TER Sn I ль N AE Pied - . ent боры АЕ А À © ee D : км = mers > + # rs ht ar -. р DER gr = - 2 a ol A ge NE ir ee Фи д +. +" + DCR DE x 7 em 2 BEER e Er Ba - А 2308 ит од TE DEREN po nn D ee ep nn Tr = « PAR D pe le ADN Tr dan VE Br TP D 2 : D ra nd ER date ma > A ART à mm Mme fe er La fat Ta DD Dr ne Tan Vie 3 hein À > =. и : - “ “ . d A Fed a ae u nn D TM me morte ed > Gene Se рее tee - Mo Е ве et rn $ wer een a : Eu a. er ae aire du аня MORE TRE Fe лы E Аня Dot ee Po SE A рр A en = = 4 ae 1 + Ч 4 ` р я г з. у Eu 4 Mir N ‹ . } и к N [5 у { р | ММВ LACADEMIE IMPERIALE DES SCIENCES DE УП" SÉRIE. TOME XVI. (Avec 10 planches et 1 carte.) SAINT-PETERSBOURG, 1872. Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences: à St.-Pétershourg à Riga à Odessa à Leipzig MM. Eggers & Comp., H. Schmitzdorff, 3 £ s р (К. Röttgen), 5. Issakof А. Tscherkessof; M.N.Kymmel; А. Е. Kechribardshi; M.Leopold Voss. Prix: 7 Roubl. 35 Кор. arg. = 8 Thir. 4 Ngr. Imprimé par ordre de l’Académie Impériale des sciences. Novembre 1872. C. Vessélofski, Secrétaire perpétuel. Imprimerie de l'Académie Impériale des sciences. (Vass.-Ostr., 9 ligne, № 12.) y ` 1 1-1 TABLE DES MATIÈRES DU TOME ХИ. № 1. Wissenschaftliche Resultate der zur Aufsuchung eines angekündigten Mammuthcadavers von der Kaiser- lichen Akademie der Wissenschaften an den unteren Jenissei ausgesandten Expedition. Von Mag. Friedrich Schmidt. (Mit 1 Karte und 5 Tafeln Abbildungen.) VI et 168 pages. № 2, Die Gattung Acantholimon Boiss. Von Al. Bunge. (Mit 2 Tafeln.) 72 pages. № 3. Beobachtungen und Untersuchungen über die astronomische Strahlenbrechung in der Nähe des Horizontes. Von \. Fuss. 44 pages. № 4. Die Antiken-Sammlung zu Pawlowsk, beschrieben von Ludolf Stephani. (Mit 2 Kupfertafeln.) 72 pages. № 5. Resultate aus Otto von Struve’s Beobachtungen der Uranustrabanten. Von Dr. №. у. Asten. 26 pages. N 6. Ausführlicher Bericht über Baron P. v. Uslar’s Awarische Studien. Von A. Schiefner, Mitgliede der Akademie. VIII et 180 pages. № 7. Considérations sur quelques singularités qui se présentent dans les constructions de la géométrie non- Euclidienne. Par У. Bouniakowsky. (Avec 1 planche.) 16 pages. № 6. Études metrologiques. Par #4. Wild, Membre de l'Académie, 26 pages. № 9. Études sur les revenus publics. — Revenus publics de la Russie, leur classification, leur situation actuelle et leur mouvement 1866 — 1872. Par W. Besobrasoff. Membre de l’Académie. 87 pages. № 10 ET DERNIER. Untersuchungen über die Theorie des Encke’schen Cometen. — I. Berechnung eines wichtigen Theiles der absoluten Jupiterstörungen des Encke’schen Cometen, Von Dr. Emil von Asten. 81 pages. MÉMOIRES L’ACADEMIE IMPERIALE DES SCIENCES DE ST.-PÉTERSBOURG, VIF SERIE, Tome XVII, № 4. | WISSENSCHAFTLICHE RESULTATE DER ZUR-AUFSUCHUNG EINES ANGEKUNDIGTEN MAMMUTHCADAVERS VON DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN AN DEN UNTEREN JENISSEI AUSGESANDTEN EXPEDITION VON Mag. Friedrich Schmidt. Mit einer Karte und fünf Tafeln Abbildungen. Présenté à l’Academie le 6 avril 1871. Sr.-PETERSBOURG, 1872. Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences: à St.-Pétershourg: à Riga: à Odessa: a Leipzig: MM. Eggers et Cie, H. Schmitzdorff, M.N.Kymmel; М.А. Е. Kechribardshi; M. Léopold Voss. J. Issakof et A. Tcherkessof; — Prix: 2 ВЫ: = 2 Thir. 7 Ner. Imprimé par ordre de l’Académie Impériale des sciences, Janvier 1872. C. Vessélofski, Secrétaire perpétuel. Imprimerie de l’Académie Impériale des sciences. (Wass.-Ostr., 9 ligne, № 12.) INHALT. Vorbemerkung. Gründe der Verspätung der vorliegenden Arbeit . Recapitulation des Reiseberichts Veranlassung der Reise, Brief des Herrn Gu- läjew aus Barnaul an Herrn v. Baer Instruction; die Aufgabe erwies sich leichter, als es anfangs schien Aufbruch, Erkundigungen in ан а Krasnojarsk ; Schnelle Reise bis Quétichanst h Dudino, wichtiger Ausgangspunkt für ar еее Expeditionen, Sotnikow . Fahrt zu Kaschkarew nach Oo ana Swerewo, Aufbruch mit ihm in die Gyda- tundra ; Recognoscirung des vorkthnieifen Моно platzes und Beschluss, im Тай wiederzu- kommen . 3 HR Rückkehr nach Dadian) erste и ins Norilgebirge, Erwartung des Flussaufganges, der Handelsschiffe aus Jenisseisk und der Lopatin’schen Expedition . Aufbruch mit letzterer nach den Engeln de: Jenissei; Theilung der Expedition: ich gehe mit dem jüngeren Lopatin nach der Gyda- tundra, der ältere Lopatin mit meinem Prä- paranten an die Jenisseimündung Sommerreise durch die. Tundra, Arbeiten am Mammuthplatze, Entdeckung Haare 5 reichlicher Seite Rückreise nach Dudino, zweite Excursion ins 1! Norilgebirge с : . Fabrt, den Jenissei т Ankunft in Te nisseisk und Krasnojarsk, Abstecher nach 1 Irkutsk, Rückkehr nach St. Petersburg mit einem Correspondenten des «New-York 2 Herald» Beitrag zur Geographie des bereisten. ie 2! strichs Ä 3 | Tretjakow’s N des аа Gebiets . : 3 | Mangelhaftigkeit der Karken, im heben Not den sie y ah О CIRE ONE MES Die beiliegende Karte des unteren Jenissei: 4 die Stadt Turuchansk, der einzige vollständig astronomisch bestimmte Punkt auf ihr; Mid- dendorff’s Karte des Turuchansker Gebiets 4 Grundlage der meinigen; Sidorow’s Karte des Tasbusens; Unsicherheit der Lage der Jenisseimündung . : Eigene topographische Materlälien aus den 5. Gebiet zwischen Jenissei und Gyda und aus dem Norilgebirge, Lopatin’s Entdeckung von Trappbergen an der Jenisseimündung . Geringe Zahl der bewohnten Häuser am un- teren Jenissei. gegen früher; die Stellen 5 älterer Wohnplätze auf der Karte nicht an- | gegeben ; ‚Nele Frühere Beeren an die Tehisseinlinduiig, 6 Lobanow’s Galliott und dessen Besatzung . Seite 10 10 IV FRIEDRICH SCHMIDT. Gegenwärtige Schifffahrt auf dem Jenissei; Fang der Weissdelphine an der Mündung . Bemerkungen über die Bewohner des arkti- schen Jenisseigebiets. Ansässige Bewoh- ner . : Am Jenissei selbst ah, nur Rue Verbe lung derselben in Ansiedlungen von Turu- chansk bis Dudino und weiter Postverkehr, Zugthiere: in der Tundra das Rennthier, am Fluss der Hund Frühere zahlreiche Ansiedlungen unterhalb Tolstoi nos, jetzt nur fünf; Gründe der Ab- nahme der Wohnplätze im hohen Norden . Jahrmarkt auf den Inseln des Jenissei im Som- mer, der Muksun als Tauschmünze, Rolle von Sotnikow und Kaschkarew im Handels- verkehr, Bedeutung der Sotnikow’s für wis- senschaftliche Expeditionen Ihr Verkehr an die Chatanga; Kanflente : von Schigansk an die Anabara, durch welche Sammlungen nach irkutsk und St. Peters- burg kamen 5 с Russische Ansiedlungen am à This an sé Piüs- sina und Chatanga, letztere jakutisirt Die Wanderstämme der Tundra, Са- stren’s und Tretjakow’s Arbeiten, Midden- dorff’s ethnographische Karte. } Vertheilung der Juraken, Vordringen dersel- ben vom Ob her; die Dolganen des Noril- gebirges im Sommer zwischen Jenissei- und Pjässinamündung; Leichtigkeit und Billig- keit des Reisens mit Rennthieren in der Tundra, soweit die Wanderstämme gehen . Im Tungusen- und Ostjäken-Gebiet in der Waldregion rechts und links vom Jenissei das Reisen schwieriger . Geognostische Beobachtungen Die silurische Formation an der Mündung ‚der unteren Tunguska, an der Chantaika und Kureika : : Zwischen Plachino ua Turschaneie Süss- wasserbildungen. Von Plachino beginnt eine ausgedehnte quaternäre Meeresablagerung, die bis ans Eismeer reicht und mit der von Middendorff am Taimyr beobachteten zu- Seite 11 11 11 11 12 13 14 14 14 15 16 16 16 sammenbängt. Bestand dieser neuen mari- pen Bildung aus Thonen und Sandsteinen, erstere meist arm an organischen Resten . Die reichsten Fundorte, Korepowskoje von Lopatin, und Tuxieda von mir ausgebeutet. Verbreitung mariner Muscheln in die Gyda- tundra. Geröllhöhen im Gebiet der marinen Schichten als Ergebniss von Auswaschungen und Eisschiebungen; lagerungen meist nur am rechten Ufer auf- die quaternären Ab- geschlossen : Unter denselben т лы Tentweibucht meso- zoische Bildungen mit Inoceramen, und an der Mündung Trappberge. Vorrücken des Flusses nach rechts bei lockeren Uter- wänden. Erklärung der beiderseitigen hohen Ufer unterhalb der Inseln durch die Trappe des rechten Ufers. Der Fischfang vorzugs- weise auf Untiefen des rechten Ufers. Or- ganische Reste der marinen Schichten, von denen manche bisher meer lebend nicht gefunden . . . 2 Vergleichung mit anderen quaternären Lagern, grösste Aehnlichkeit mit den Schichten von Ust-Vaga an der unteren Dwina, die eben- falls ohne eine zwischenliegende Glacial- schicht auf älteren Bildungen aufruhen Gerölle in den marinen Schichten: kristallini- sche Gerölle und drei Formen fossilen Hol- zes. DieinteressantestenGerölle sind mit mesozoischen Petrefakten er- füllt с Diese Geschiebe Tassen sich auf die anstehenden Inoceramensandsteine unterhalb der Gol- tschichamündung zurückführen. Beschrei- bung der von Lopatin entdeckten Inocera- im russischen Eis- menprofile . Aufzählung der Petnäfalkten aus de Geschis- ben, die in zwei verschiedene Niveaus ge- bracht wurden и } Andere Göschichesatimiinteen aus dem Nor- den Ost-Sibiriens, von Sidorow (den unseren am ähnlichsten), Middendorff und Stuben- dorff. Anstehende mesozoische Schichten am Olenek und Wilui Seite 17 18 19 20 20 21 23 RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. Zweifelhafte Juraschichten von Aljaska. Zurück- führung der mesozoischen Jenisseigeschiebe auf das Niveau der obersten Juraschichten an der Petschora. Beziehungen derselben zum Jura des Moskauer Beckens und von Spitzbergen. Unsicherheit der Altersbe- stimmung des oberen Moskauer Jura Gründe, die für Hingehörigkeit der Jenissei- geschiebe zur unteren Kreide sprechen. Die Entscheidung noch der Zukunft überlassen. Ebenfalls zweifelhaftes Alter der Geschiebe mit Inoceramus retrorsus und Ceratiten, die gleichfalls Beziehungen zur Kreideforma- tion zeigen : ERBEN. «ae Süsswasserablagerungen am Jenissei und in der Tundra in nächster Beziehung zur Lagerstätte des Mammuth. Treibholz am Ufer des Jenissei und auf den Inseln. Mam- muthknochen zugleich mit demselben. Tortf- | lager auf der Höhe der Tundra des rechten Ufers mit Ueberresten einer früher kräfti- geren Baumvegetation Löss- und Süsswasserbildungen auf ae andre über den marinen Schichten. Der Löss auf alten Ueberschwemmungsschlamm des Je- nissei zurückgeführt. Wirkung des Eises auf die Ufer des Jenissei nach Lopatin; ähnliche Schrammen am Uferfelsen erzeugt, wie durch die Wirkung von Gletschern Das Mammuth und seine Lagerstätte Fundort meines und des Trofimow’schen Mam- muthskeletts. Entdeckungsgeschichte mei- res Mammuths à Bericht über die Aufsuchung и Hans derung desselben . Nachträgliche Sendungen von ион. ; chen aus der nämlichen Schlucht, die aber zusammen mit den von mir im Grunde der Schlucht aufgelesenen Knochen wahrschein- lich einem anderen Exemplar angehören, als das im gefrorenen Boden eingeschlossene Beschreibung des Profils, in dem das letztere gefunden wurde, mit Holzschnitt . Die Mammuthschlucht aus Süsswasserlehm mit Vegetationsresten bestehend, die auf mari- Seite | 24 > Qt nen Thonen auflagern. Annahme eines alten grösseren Seebeckens an Stelle des jetzigen Jambu-Sees SUR : Ueberreste von Tärchenhielz in der Mami schicht. Betrachtung der gefundenen Haut- reste und Haare . sh ME Schlüsse auf die Heimath und die onen der Mammuthe. Mein Mammuth wahrschein- lich als Leiche an einem Seeufer einge- schlämmt, an das es aus geringer Entfer- nung gelangt war. Gründe gegen Midden- dorff’s Ansicht von dem Transport der Mam- muthe aus südlicheren Breiten. Das Gyda- system rein arktisch und Mangel ehmaliger Verbindung mit grösseren Flüssen Annahme eines früher etwas milderen Klimas mit weiter nach N. vorgerückter Baum- grenze. Die Lager von Mammuthknochen auf den neusibirischen Inseln. Zusammen- vorkommen der Mammuthknochen mit denen des Bison und des Moschusochsen 26 | Die Lagerungsverhältnisse des Maydell’schen 29 30 31 Mammuths sprechen ebenfalls für einen Aufenthalt der Mammuthe im hohen Nor- den Sibiriens, und die des Middendorff’schen nicht dagegen Zoologische Ausbeute Uebersicht des Materials. Lebende a im Jenissei und auf der Tundra . Säugethiere Vögel Fische . hab Te Е Süsswasser- und Они : h Subfossile Meeresmolluskenund andere Thierreste. Uebersicht des Materials und der Literatur . Gasteropoden . Brachiopoden . Acephalen. Bryozoen SUB Anneliden, Crustaceen . Bemerkungen über das Klima с: Meteorologische Beobachtungen von Ме о in Tolstonossowskoje. Wichtigste Daten vom Sommer 1866 33 34 36 69 VI FRIEDRICH SCHMID T, RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. Thermometerbeobachtungen im Juli und Au- CUS CA EPA И, + HAE Vergleichung des Klima von ооо koje mit dem von Turuchansk Eigene Beobachtungen über den Gang der Witterung am unteren Jenissei, Auf- und Zugang der Flüsse; die Sastrugi . Florula jenisseensis arctica Allgemeiner Theil. Uebersicht des botanischen Materials. Beginn der Vegetation in Dudino, auf den Inseln und in der Tundra . Sammlungen im Gydagebiet, auf den те bei Dudino, wärts bis Plachino. Sammlungen von Lopa- tin, Saweljew, Merlo und Ulmann ! Die Baumgrenze. Larix sibirica, der äusser- ste Waldbaum am unteren Jenissei; specielle Betrachtung seiner Nordgrenze Zurücktreten der Waldgrenze. Aeusserste Laubhölzer: Alnaster fruticosa geht als Strauch weit über die Lärchengrenze hin- aus, altes Vorkommen derselhen in kräfti- ger Form von Lopatin bei Krestowskoje ent- deckt ARE Nordgrenze anderer Bäume } Unterabtheilungen des ее und Physiognomie derselben, 1) die Jurakentundra am linken Jenissei- ufer und an der Gyda noch eine grüne Tundra, die im Früh- und Spätsommer уег- schiedene Pflanzen zeigt, im Gegensatz zu der gleichförmigen Taimyrtundra Trockene Stellen mit Südabhängen, Laidy, Plussufer ae А NES 2) Umgebung der Mondungsbuehkl N Saweljew und Lopatin 3) Die Inseln, Weiden- und Alttastergebtsch: jährliche Düngung durch Schlamm, starker Graswuchs . im Norilgebirge und flussauf- Seite Seite ‚ | 4) Jenisseiufer von Tolstoi nos bis Du- 70 dino, verschiedene Flora nach drei Höhen- zonen; Umgebung von Dudino 80 71| 5) Norilgebirge. Verschiedene Flora, je nach geschützter oder offener Lage . 81 Statistische Bemerkungen. Zahlenverhält- 72 nisse der grösseren Familien in der Ge- 78 зат Нога, in der Gydatundra und auf den Jenisseiinseln . . . , 82 Vergleichung mit den Floren Ber аа des, von Spitzbergen, Nowaja semlja und 73 vom Nord-Ural 83 ı Zahlreiche Ostgrenzen in unterem Gebiet nich wenig Westgrenzen. Uferpflanzen des Je- nissei bis in den hohen Norden vordrin- 74 gend ; Li 84 Grösste Verwandtschaft unserer Fl à mit ie baicalischen und genetischer Zusammen- 75 hang mit derselben . 85 Nutzbare Pflanzen. Beeren, Zwiebeln, aa guisorba, Badui (Hedysarum obscurum), der Turuchansker Rhabarber 85, 86 Specieller Theil. Phanerogamae. Thalamiflorae 86 76 | Calyciflorae 96 77 | Corolliflorae . 110 Monochlamydeae 114 Monocotyledoneae 120 Cryptogamae . 130 Ueber mesozoische Petrefakten vom unteren Jenissei und aus den östlich angrenzenden Gegenden . , 133 77 | Cephalopoden 133 Gasteropoden . 137 78 | Acephalen . 146 Brachiopoden ; 162 79 | Corallen 162 Alphabetische Heberaicht, der ne 0EOICEES Petrefakten 164 79, 80 | Erklärung der Tafeln. 166 Vorbemerkung. Schon im Frühjahr 1868 veröffentlichte ich im Bulletin der Akademie!) vor- läufige Mittheilungen über die wissenschaftlichen Resultate meiner Expedition, in denen die Lagerungsverhältnisse des Mammuthskelets, das wichtigste Resultat meiner Reise, schon mit ziemlicher Ausführlichkeit behandelt wurden ; die Bearbeitung der übrigen mitge- brachten Materialien war noch nicht abgeschlossen, ich verschob daher die Publikation. Leider bin ich seitdem über zwei Jahre lang durch Krankheit abgehalten worden, diese Bearbeitung zum Abschluss zu bringen, und erst jetzt wird es mir möglich, das Ver- säumte nachzuholen. Recapitulation des Reiseberichts. DieVeranlassung zu meiner Reise dürfte schon so bekannt’) sein, dass ich sie nur kurz zu erwähnen brauche. Die Akademie hatte schon vor längerer Zeit in allen Theilen Nord- Sibiriens eine Bekanntmachung erlassen, wonach allen Personen Preise in Aussicht gestellt wurden, die über die Auffindung von mehr oder weniger vollständigen Mammuth-Cadavern oder Skeleten Nachricht gäben. In Folge davon erhielt Herr Akademiker von Baer zu Weih- nachten 1865 einen Brief von Herrn Guläjew aus Barnaul, worin berichtet wurde, dass nach den Mittheilungen des Maschinisten auf einem Jenissei-Dampfboot, Herrn Maksimow, die Juraken am Flusse Tas auf Anzeichen eines Mammuthcadavers gestossen seien. Herr Mak- simow hatte selbst ein Stück der Haut gesehen, die nach Dudino am Jenissei in die Hände 1) $. Bullet. scientif., T. XIII, p. 97—130. richte über die Expedition zur Aufsuchung des angekün- 2) 5. über die Veranlassung zur Reise und den Gang | digten Mammuths; ferner im Bullet. scientif, Т. XI, р. derselben, К. Е. у. Baer im Bullet. scientif. Т. X., р. | 80—90: Ausgang der Expedition zur Aufsuchung und 230—296: Neue Auffindung eines vollständigen Mam- | Bergung eines Mammuths, Brief des Mag. Fr. Schmidt, muth im Eisboden Sibiriens in der Bucht des Tas, und | mit einem Vor- und Nachwort von Dr. Leop. v. Schrenck. von demselben ebenda, p.513—534: Fortsetzung der Be- Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VlIme Serie. 1 2 FRIEDRICH SCHMIDT, des reichen Kosaken Sotnikow gerathen war, und diese Haut war nach ihm mit Haaren be- deckt gewesen. Dieser letztere Umstand wirkte entscheidend auf die Absendung der Expedition. Genauere amtliche Erkundigungen einzuziehen, unterliess man in der Befürchtung, es könnte der erwartete Mammuth-Leichnam bei der langen Zeit, die darüber hingehen musste, zu Schaden kommen ; auch konnten solche Erkundigungen nach früher gemachten Er- fahrungen nie die Sicherheit geben, wie die Recognoscirungsfahrt eines wissenschaftlichen Reisenden. Die Akademie entschloss sich also sofort, von sich aus eine wissenschaftliche Recog- noscirungsexpedition auszusenden, und mir wurde der ehrenvolle Auftrag zu Theil, dieselbe zu übernehmen. Nach der mir ertheilten Instruktion hatte ich zunächst bis Dudino am untern Jenissei zu fahren, wo schon Maksimow seine Nachrichten eingezogen hatte, und von dort aus die Juraken aufzusuchen, die die Lagerstätte des Mammuths entdeckt hatten. Später sollte dann unter Führung dieser Juraken die eigentliche Untersuchungsexpedition in die Tundra statt- finden. Bei der Abreise aus St. Petersburg stellte ich es mir sehr schwierig vor, zunächst die gesuchten, vielleicht in der Tundra zerstreuten Juraken, und nachher möglicherweise ohne dieselben das Mammuth aufzusuchen. In der Folge erwies sich dieser Theil meiner Aufgabe als sehr leicht, da ich einen der Bewohner des untersten Jenisei mit der Lagerstätte des Mammuths ganz wohl vertraut fand. Am 12.Februar a. St. brach ich mit dem Präparanten des zoologischen Museums, Sawel- jew, von St. Petersburg auf und erreichte nach schneller Fahrt auf guten Wegen am 6. März Krasnojarsk. Hier wie in Jenisseisk hielt ich mich einige Tage auf, um allerhand Erkun- digungen einzuziehen über die Gegend am untern Jenissei und mir die nöthigen Papiere aus- stellen zu lassen, die mir den Beistand der Behörden im fernsten Norden sicherten. In Jenisseisk, wo sich der ganze Verkehr mit dem Norden concentrirt, konnte ich mich schon recht gut über mein Reiseziel unterrichten. Einmal traf ich hier Herrn Maksimow, der mir nochmals ausführlich die Mittheilungen wiederholte, die er schon früher Herrn Gu- läjew gemacht, und dann lernte ich in dem Kaufmann A. Jerlykow einen Mann kennen, der seit dreissig Jahren regelmässig Fahrten in das Inselgebiet des Jenissei machte, um dort Fische und Pelzwerk aufzukaufen, und daher mit der Gegend und deren Bewohnern voll- kommen bekannt war. Von ihm erhielt ich auch das erste Stück der Mammuthhaut, die schon Maksimow gesehen, das er von seinem Freunde, dem Kosaken Sotnikow, erhalten hatte, den ich bald als einen gewaltigen Machthaber im hohen Norden kennen lernen sollte: Freilich war an diesem Stück von Haaren nichts zu sehen, und nur das verworrene Faserge- webe der macerirten Haut selbst konnte bei flichtigem Ansehen den Gedanken an Haare aufkommen lassen. Ausserdem erhielt ich von ihm die Hornzapfen eines Bisonschädels (nach Herrn Akademiker Brandt’s Bestimmung) ebenfalls vom untern Jenissei, die er für die Hornzapfen des Mammuth erklärte, auf denen die Stosszähne als Hörner aufgesessen hätten. In Jenisseisk musste ich meine Kasansche verdeckte Kibitke gegen einen schmalen RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 5) offenen Schlitten (koschewa) vertauschen, in dem ich nun auch die Fahrt bis Turuchansk in 8 Tagen, vom 17. bis 25. März, bequem zurücklegte. In der Schnelligkeit, mit der ich Turuchansk erreichte (kaum 6 Wochen), verglichen mit der Zeit, die Middendorff im Jahre 1842 nöthig hatte (an 14 Wochen), kann man deut- lich die Verbesserung der Verkehrsmittel im europäischen Russland und in Sibirien er- kennen. Einmal hatte ich die Eisenbahn bis Nishni-Nowgorod und dann traf ich auf der Strecke von Jenisseisk bis Turuchansk, die Middendorf aus Mangel an Transportmitteln so schrecklich ermüdend und zeitraubend fand, in jedem Dorfe brauchbare Pferde und keine Station länger als 40 Werst. Freilich darf ich nicht unerwähnt lassen, dass ich viel weniger Gepäck mitzuführen hatte und bis Turuchansk durchweg mit einem Schlitten auskam. In Turuchansk selhst, dem Hauptort des gleichnamigen Bezirks, brachte ich die Osterfeiertage zu. Die Stadt liegt an einem Arm des Turuchanflusses, etwa 30 Werst von Jenissei, zählt kaum 100 Einwohner und gewährt den traurigsten Anblick. Man hat daran gedacht, sie in die Gegend des Troitzkiklosters gegenüber der Mündung des Jenissei zu versetzen; bis- her haben aber die reichhaltigen Wiesen der Umgebung, die zur Ernährung der Pferde und des Hornviehes dienen, davon abgehalten. Da ich in Turuchansk nichts für meine Zwecke zu thun fand, so beeilte ich mich, Du- dino zu erreichen, wo ich glücklich am 6. April eintraf. Die Reise wurde zu Anfang noch mit Pferden, später mit Rennthieren oder Hunden gemacht. Auch hier besteht noch eine Postverbindung von Dorf zu Dorf, die mich meine Reise ohne Aufenthalt vollenden liess. Dudino muss auch jetzt, wie zu Middendorff’s Zeit, als Ausgangspunkt für alle Unter- nehmungen in der Gegend des untern Jenissei gelten. Wie früher Samoilo Laptukow, so hatte jetzt hier Kiprian Michailowitsch Sotnikow einen weitreichenden Einfluss über die ganze «untere Gegend» (nisowski krai). Er und sein Bruder Peter beherrschen faktisch das ganze Land. Die Bewohner, Russen sowohl als «Asiaten» (lokale Collectivbezeichnung für die eingeborenen Wanderstämme) sind von ihnen abhängig. Die Sotnikow’s beziehen von den Kaufleuten, die den Jenissei herabkommen, allerhand Vorräthe im Grossen, die sie dann an die einzelnen Bewohner ablassen, von denen sie allmählich durch Pelzwerk und Arbeit bezahlt werden. Auch die Kaufleute finden es bequemer, mit den ihnen allzeit sichern Sot- nikow’s zu verkehren, als mit den einzelnen Bewohnern, deren Zahlungsfähigkeit unsicher ist. Durch Sotnikow wurde ich nun auch sofort über die ganze Mammuthangelegenheit orientirt. Durch ihn erfuhr ich, dass der Bauer Kaschkarew schon im verflossenen Herbst nach Rückkehr der Dampfschiffe mit Juraken am Mammuthsplatz gewesen sei und gefun- den habe, dass kein vollständiges Thier vorhanden sei. Er, Sotnikow, habe daher auch jede weitere Anzeige, die er sich sonst «vorbehalten», unterlassen. Das schon in den frühern Berichten erwähnte Hautstück sah auch ich; es war etwa 4 Quadratfuss gross, befand sich in einem ganz zerfaserten traurigen Zustand und liess wenig Hoffnung auf ein wohl erhaltenes Mammuth übrig. Das Stück befindet sich gegen- wärtig im zoologischen Museum der Akademie. 1* 4 FRIEDRICH SCHMIDT, Mein nächstes Ziel war nun, Kaschkarew aufzusuchen, um von ihm Nachrichten über die Lokalität und den Zustand des Skelets, denn auf mehr durfte ich nun wohl nicht mehr hoffen, einzuziehen. Sotnikow begleitete mich selbst bis zur Ansiedlung Tolstoinos, von wo er mir einen Führer zu Kaschkarew’sWohnung, Lukinskoje simowje, im Inselgebiet desJenissei,verschaffte. Hieran- gekommen, erfuhr ich, dass Kaschkarew selbst weiter nach Norden zu den letzten Ansied- lern gefahren sei, um dort Schulden einzutreiben. Da mein Führer Rosljäkow mit der Ge- gend gut bekannt war und wir noch ein frisches Hundegespann in Kaschkarew’s Hause vorfanden, folgten wir ihm nach Norden zunächst nach Korepowskoje simowje, dann nach Swerewo, wo wir ihn trafen. Die Strecke von über 100 Werst, zwischen Lukinskoje und Korepowskoje simowje wurde dabei in etwa 12 Stunden anhaltenden Fahrens zurückge eg , In Swerewo, dew letzten bewohnten Hause am untern Jenissei, erhielt ich nun endlich die möglichst genauen Nachrichten über mein Mammuth, die freilich nicht sehr tröstlich klangen, und zugleich das Versprechen von Kaschkarew, er wolle mich selbst an Stelle und Ort bringen, damit ich mir die Lokalität ansehe und entscheiden könne, was weiter zu thun sei. Schon am nächsten Tage kehrten wir nach Lukinskoje simowje zurück und warteten hier einige Tage auf die Rennthiere, die unterdessen von Kaschkarew’s Sohn aus der an- grenzenden Tundra bestellt waren. Mit den Rennthieren fuhren wir zunächst etwa 50 Werst weit an das linke Ufer des Jenissei, wo die Heerde meines Wirths weidete, und von dort mit frischen Rennthieren, die täglich gewechselt wurden, in nordwestlicher Richtung in das Flussgebiet der Gyda. An einem See, der zu ihrem Quellgebiet gehört, wurde mir die Lagerstätte gezeigt.!) Sie lag etwa 100 Werst westlich vom Jenissei, in ungefähr 70V, п. В. Mir wurde hier am Ufer des Sees Nelgato eine ins Land einschneidende Schlucht ge- zeigt, an deren Wand die Knochen und das Hautstück des Mammuths zum Vorschein ge- kommen waren. Die Juraken hatten beim Bestreben, die Stosszähne auszubrechen, den Schädel ganz verdorben; einige Bruchstücke desselben, sowie andere lose Knochen, ein paar Halswirbel und Rippen, lagen oben am Rande des Abhangs und wurden von mir als Tro- phäen mitgenommen. Kaschkarew und seine Leute hatten sie dort, bei ihrer Anwesenheit im verflossenen Herbst, aufgehäuft, um die Stelle wiederzuerkennen. Da wegen der unge- heuren Schneemassen, die die Schlucht erfüllten, für jetzt an kein Nachgraben zu denken war, so wurde beschlossen, die weitern Nachforschungen einstweilen einzustellen nnd im Juli, wo die Tundra voraussichtlich frei von Schnee war, wiederzukommen. Kaschkarew # 1) Darauf hatte sich also die Lage am Tasfluss, wohin | passiren den Tas, wo andere Jurakenstämme auf ihreu die ersten Nachrichten dasMammuth versetzten, reducirt. | Wanderungen überwintern. Das Trofimow’sche Mammuth Man war wahrscheinlich durch die Juraken, die hier im | ($. Middendorff’s Reise, Th. IV., Heft 2, р. 272) sollte An- Gydagebiet den Sommer zubringen, darauf gebracht wor- | fangs auch am Tas liegen; nachher wurde es an einem See den. Diese bringen den Winter westlich von Tas, an der | nahe dem linken Jenisseiufer gefunden, etwas nordöst- Waldgrenze im Tobolskischen Gouvernement zu und | licher als das meinige. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 5 übernahm es, den reichen Jurakenältesten Wysso, seinen Handelsfreund, zum 8. Juli, dem Prokopius -Tage, mit einer Rennthierheerde an das linke Jenisseiufer zu bestellen. Ich kehrte nun einstweilen über Lukinskoje simowje und Tolstoi nos nach Dudino zurück, wo ich Anfangs Mai ankam und, als am bequemsten Platz im hohen Norden, die Zeit bis zum Aufgang des Jenissei am 7. Juni verbrachte. Nur für einige Tage war ich zu Ende Mai abwesend, während derer ich eine Excursion etwa 100 Werst östlicher ins Noril- gebirge, an die Quellseen der Pässina, unternahm, wo Sotnikow Kohlen und Kupfererze ent- deckt hatte. Bald nach Aufgang des Flusses erschienen die lange erwarteten Jenisseisker Schiffe mit neuen Vorräthen. Es waren zwei Dampfer und zwei Segelschiffe. Mit dem Dampfer der Jenisseisker Dampfschifffahrts-Compagnie erschien auch die Turuchansker Expedition der sibirischen Abtheilung der geographischen Gesellschaft unter Führung-von J. Lopatin, mit der ich für die übrige Zeit meiner Expedition in Verkehr bleiben sollte. Zunächst brach nun am 17. Juni die ganze Gesellschaft nach den Inseln auf. Sämmt- liche Schiffe und fast alle Bewohner von Dudino. Die lebhafteste Zeit des Jahres, die grosse Fischerei, begann. Am 20. Juni gingen die Schiffe bei den Brjochowschen Inseln vor Anker, um bis zum August dazubleibeu und die Fischvorräthe in Empfang zu nehmen, die von der ganzen Bevölkerung des untern Jenissei hier zusammengebracht wurden. Die letzten Tage des Juni, sowie die ersten des Juli benutzte ich, um mit. den Brüdern Lopatin und dem ihnen beigegebenen Topographen Andrejew die Inseln der Jenisseiausweitung genauer zu untersuchen und aufzunehmen. Der jüngere Lopatin, der als Photograph sich der Expedition seines Bruders ange- schlossen hatte, entschloss sich, mich mit seinem Apparat in die Tundra zu begleiten, während der Präparant Saweljew sich der Lopatin’schen Expedition nach- der Jenisseimün- dung anschloss, um dort wo möglich einen Weissdelphin für das zoologische Museum der Akademie zu präpariren. So viel wusste ich nun schon leider von meinem Mammuth, dass ich einen Präparanten bei seiner Bergung wohl entbehren könne. Den 12. Juli Abends brachen wir zum linken Ufer auf und erreichten dasselbe zu Boot am 14. Morgens, an dem Platz der ehemaligen Derjabinskoje simowje. Zwei Tage . darauf wurden wir auch von dem bestellten Jurakenältesten Wysso nach der Höhe von Tuxieda, dem höchsten Punkt der Gegend, abgeholt, wo er sein Lager aufgeschlagen hatte. Nach ein paar Tage fernerer Ruhe brachen wir dann, von einer Rennthierheerde begleitet, mit einem grossen Zuge Schlitten (meine Expedition nahm allein zehn derselben ein) nach Westen ins Gydagebiet zum Mammuthplatze auf und erreichten denselben nach langsamem Zuge am 24. Juli. Die hohen breitsohligen Schlitten der Samojeden (die nämlichen, die man hier im Winter auf der Neva sieht) müssen im Sommer wie im Winter gleicher Weise Dienste leisten und sogar Bäche passiren. Nur an Stellen, wo das thonige Erdreich zum Vorschein kommt, bei mangelhafter Ausbildung der Vegetation, wie an der Wasserscheide des Jenissei und der Gyda, wird die Fortbewegung schwer. Nur an solchen Stellen waren 6 FRIEDRICH SCHMIDT, wir gezwungen, zu Fusse zu gehen. Ueber nasse Stellen der Tundra ging die Fahrt fast ebenso gut, wie im Winter. Am hohen Ufer des Nelgato-Sees, geradeüber der Mammuth- schlucht, trafen wir schon einige Jurakenjurten und in einer von ihnen auch Nalutai, den ersten Entdecker meines Mammuths, der schon vor zehn Jahren durch herausgefallene Knochen im Grunde der Schlucht auf die Stelle aufmerksam geworden war und nun ge- duldig wartete, bis der Kopf mit den Stosszähnen zum Vorschein kam, in Folge Erweite- rung der Schlucht durch sommerliche Regengüsse. Wir machten uns sofort an die Arbeit, obgleich auch jetzt noch viel Schnee in der Schlucht lag und auch das Ausgehende der Mammuthschicht erst von einer Eisdecke ge- reinigt werden musste. Vierzehn Tage lang wurde gearbeitet, indem der gefrorene Lehm, der die Knochen einschloss, mit Keilhauen aufgeschlagen wurde. Es waren zwei stämmige Arbeiter da, der mir zucommandirte Kosak Troitzki aus Turuchansk und der getaufte Jurak Nikolai, der in Kaschkarew’s Hause kräftigere Arbeit kennen gelernt hatte. Ausserdem waren noch einige Juraken beschäftigt, deren Thätigkeit aber nicht hoch anzuschlagen war. Wir arbeiteten, bis keine Knochen und Haare, durch deren Vorhandensein ich sehr über- rascht und erfreut wurde, mehr vorhanden und unsere Instrumente verbraucht waren. Unterdessen benutzte ich die Zeit, um Excursionen in der umliegenden Tundra zu machen und den Bau der See- und Flussufer, sowie die Flora zu untersuchen, während Lopatin eine Menge Samojedentypen abnahm und auch eine photographische Aufnahme des Abhangs, an dem die Knochen hervortraten, machte. Da eine ganze Anzahl Samojeden (Juraken) mit Rennthieren und Böten an Stelle und Ort waren, so hatten wir täglich frisches Fleisch und frische Fische, so dass uus leiblich nichts abging. In der ersten Woche des August gaben wir unsere Arbeit auf und kehrten an das Jenisseiufer zurück, an einen Punkt, an dem wir ein von Kaschkarew früher zurückgelassenes Boot zu erwarten wussten. Mit diesem kehrten wir den 9. August wieder nach Lukinskoje simowje zurück, wo bald nach uns auch Kaschkarew erschien, der seine Sommerfischerei bei den Brjochowschen Inseln beendet hatte, und uns selbst in seinem besten Boote nach Tolstoi nos brachte. } Von Tolstoi nos kehrten wir bald nach Dudino zurück und erlebten um die Zeit un- serer Ankunft am 18. und 19. August alten Stils den ersten Schnee, während die Vege- tation gerade in vollster Entwicklung war. Kleine Nachtfröste hatten wir schon seit An- fang August gehabt und nur der Juli war von ihnen frei gewesen. In Dudino blieb ich nun wieder längere Zeit, um die Lopatin’sche Expedition von der Jenisseimündung her, mit der auch mein Präparant gegangen war, abzuwarten. Am 30. August traf sie ein und setzte am folgenden Tage ihre Reise stromaufwärts fort, während ich noch eine Gelegenheit benutzte, um eine zweite Excursion ins Norilgebirge zu machen, die vorzugsweise botanischen Zwecken gewidmet war. Als ich am 6. September zurückkehrte, trieb schon Eis auf der Dudinka, die bei Dudino in den Jenissei fällt, und ich musste schleunig an den Aufbruch stromaufwärts denken, um noch so weit als möglich auf dem Wasserwege zu kommen. Am 7. September brach ich auf, holte am 16. die Lopa- г RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 7 tin’sche Expedition an der Kureikamündung ein, da hier J. Lopatin, der Chef der Expe- dition, eine mehrtägige Excursion stromaufwärts gemacht hatte, um die Sidorow schen Graphitlager zu besuchen. Am 23. September waren wir in Turuchansk, wo ich während der ersten Nacht die Geschichte des deutschen Krieges von 1866 las, der bei meinem Auf- bruch in die Tundra erst als Möglichkeit in weiter Ferne gedroht hatte. Am 26. Septem- ber verliessen wir Turuchansk, wurden noch ein paar Tage durch widrigen Wind beim Troitzkikloster aufgehalten und drangen dann, Tag und Nacht fahrend, zu Boot flussauf- wärts vor, bald von Menschen, bald von Pferden gezogen, und in häufiger Furcht, von dem aus den Nebenflüssen treibenden Eise aufgehalten zu werden. Glücklich passirten wir die schwierige Felsenpartie (kamen) oberhalb der Mündung der Podkamennaja Tunguska und gelangten am 10. Oktober bis Nasimowo, von wo wir nach kurzem Aufenthalt die Reise zu Schlitten am Ufer bis Jenisseisk fortsetzten, wo wir den 16. Oktober ankamen. Hier wur- den die Sachen zur Weiterreise und zur theilweisen Versendung durch die Post verpackt und dann die Fahrt nach Krasnojarsk gemacht, wo ich mich von den Strapazen der Reise erholen konnte. Schon in Jenisseisk hatte ich erfahren, dass man in Daurien im verflossenen Sommer ‚ ebenfalls Mammuthreste gefunden habe. Theils um darüber genauere Auskunft zu erhalten, theils aber auch, um die unterdess angewachsenen Sammlungen in Irkutsk auzu- sehen, wo ich auf der Rückkehr von der Amurreise im December 1862 einige Wochen zugebracht hatte, machte ich, nachdem der Jenissei zum Stehen gekommen war, mit dem ältern Lopatin eine rasche Fahrt durch Tag und Nacht nach dem 1000 Werst entfernten Irkutsk. Dort blieb ich 3Wochen, nachdem es sich erwiesen, dass die in Daurien zu Tage gekommenen Mammuthknochen keine besondere Excursion nothwendig machten. Nachdem Lopatin in einer Sitzung der sibirischen Abtheilung der geographischen Gesell- schaft einen vorläufigen Bericht über seine Reise verlesen, an dem auch ich mich durch eine Mittheilung über die Lagerungsverhältnisse meines Mammuths betheiligte, kehrten wir nach Krasnojarsk zurück. Von hier schloss sich mir der Amerikaner Knox an, der als Agent der sibirisch-amerikanischen Telegraphen-Compagnie vom Amur her nach Irkutsk ge- kommen war, und nun als Tourist und Correspondent des New-York Herald die Reise durch Sibirien nach St. Petersburg zu machen wünschte. Nach einem kleinen Umweg über Bar- naul trafen wir auch glücklich hier in der Residenz ein, gerade zu rechter Zeit, dass ich das am 7. Januar 1867 stattfindende Jubiläum der Kaiserlichen mineralogischen Gesell- schaft noch mitfeiern konnte. Beitrag zur Geographie des bereisten Landstrichs. Die wichtigste Arbeit, die seit Middendorff’s Reisewerk über das Tnruchansker Gebiet erschienen, ist P. Tretjäkow’s: Туруханский край (4. h.das Turuchansker Gebiet) im 2. Bande der Sapiski der geographischen Gesellschaft für allgemeine Geographie, 1869, р. 215—531. Der Verfasser war mehrere Jahre Chef der Verwaltung des Turuchansker Bezirks und hat 8 FRIEDRICH SCHMIDT, Alles aufgezeichnet, was ihm in seinem Gebiet wissenswerth schien. Wir finden in dem Werk schätzbare Aufschlüsse über die Geographie, Ethnographie, die Naturgeschichte und die ökonomischen und Verwaltungsverhältnisse des Landstrichs. Auch Tretjäkow klagt wie Middendorff über die Mangelhaftigkeit unserer Karten im hohen Norden Er hat die Karte des Landmessers Koslowski ($. р. 226 a. а. 0.) in Hän- den gehabt, die auch Middendorff erwähnt, und macht auf die Abweichungen aufmerksam, die diese Karte von der Sokolow’schen zeigt, die nach den Arbeiten der grossen Sibirischen Expedition unter der Kaiserin Anna, in den Sapiski des Hydrographischen Departements für 1851 zusammengestellt ist. Die hier beifolgende Karte ist wesentlich veranlasst durch eine neue Aufnahme des Jenissei vom Topographen Andrejew in den Jahren 1866 und 67. Ortsbestimmungen wur- den leider auch diesmal nicht gemacht, und die ganze Karte hat auf den einen genauer bestimmten Punkt Turuchansk gestützt werden müssen. Ausserdem haben wir nur ein paar Breitenbestimmungen am untern Jenissei, die Middendorff nach den alten Quellen, Bd. IV., p. 78, anführt. Die Andrejew’sche Aufnahme stimmt vortrefflich zu der Middendorff’schen Auffassung der alten Aufnahmeu, wie sie auf der Karte des’Turuchansker Gebiets (M2 seines Kartenatlasses) niedergelegt ist. Auf der Sokolow’schen Karte, deren Auffassung vielfach in die russischen Generalstabskarten übergegangen ist, erscheint die Jenisseimündung um 4 Längengrade zu östlich und der ganze Lauf des Jenissei viel zu rein nördlich. Da der Jenissei so gut stimmte, so habe ich auch im Uebrigen die Middendorff’sche Karte der meinigen zu Grunde gelegt und nur die Einzelheiten hinzugefügt, mit denen ich nach eigener Beobachtung und Erkundigung bekannt wurde. Am stärksten verändert gegen die Middendorfi’sche Darstellung wird die Halbinsel zwischen Ob- und Jenisseimündung sein, die ja auch gar nicht mehr in das von Middendorff bereiste und speciell behandelte Gebiet gehört. Hier habe ich die Küstenumrisse nach Sokolow’s Karte zeichnen lassen, da diese sich doch auf eine neue Bearbeitung der alten Materialien stützt; Middendorff ist an dieser Stelle der alten Posnjakow’schen Karte gefolgt und nach ihm die meisten auswärti- gen Bearbeiter der Polarküste. Den Tasbusen habe ich nach einer Karte gegeben, die auf Veranlassung des bekann- ten М. К. Sidorow ') von einem seiner Beauftragten, Herrn Kuschelewski, angefertigt wor- den ist. Die Karte stellt den Land- und Wasserweg von den Sidorow’schen Kohlengruben an der Kureika nach Obdorsk dar. Astronomische Ortsbestimmungen haben nicht stattge- funden. Für meine Karte glaubte ich vorzugsweise die Darstellung des Tasbusens mit den Mündungen des Tas, Pur und Messo gebrauchen zu können, deren Darstellung jedenfalls auf Autopsie beruht. Bei der Verschiedenheit der Längenbestimmungen für die Mündung des Jenissei bin ich bei der Zeichnung der Halbinsel zwischen Ob und Jenissei in eine Schwierigkeit ge rathen, die nur durch künftige direkte Ortsbestimmungen gelöst werden kann. Da die Je- 1) 5. Карта Сидоровской экспедищи съ 1862 до 1864 года подъ начальствомъ Ю. Л. Кушелевскаго. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 9 nisseimüudung bei mir nach Middendorff um 4 Grade westlicher liegt, als auf der Karte des hydrographischen Departements, so kommt bei mir auch die Obmündung um 4 Grade westlicher zu liegen, was zu keiner bisherigen Karte passt. Ich möchte mich aber für jetzt in keine willkührlichen Correcturen und Conjecturen einlassen, da ja bisher auch die Ob- mündung nicht sicher bestimmt ist. Auf der neuesten Karte der betreffenden Gegenden in Petermann’s Mittheilungen 1871, Heft VI., Tafel 12, ist die Lage der Jenisseimündung ebenfalls nach der erwähnten hydrographischen Karte angenommen. Ich habe darüber mit Herrn Dr. Petermann corre- spondirt, und er hat die genauere Bestimmung der Ob- und Jenisseimündungen der neue- sten dorthin abgehenden deutschen Expedition ans Herz gelegt (8. Mittheilungen 1871, IX, р. 337.) Im Innern der Halbinsel sind die Flüsse Poita, Ssidijaha, Jünjaha und Monnus nach meinen eigenen Aufzeichnungen dargestellt, ebenso die Seenregion ап der obern Gyda, über deren Mündung wir uns leider noch im Unklaren befinden, weiter das linke Jenisseiufer von Tuxieda bis Sseläkino, das ich wegen der verhältnissmässigen Ungenauigkeit der Darstel- lung habe punctirt zeichnen lassen. Eine ergänzende Aufnahme wäre hier sehr wünschens- werth. Den Messo, die Pilätka und den obern Lauf der Cheta und Ssolenaja gebe ich nach den Mittheilungen des jüngern Sotnikow, der diese Gegenden in Herrn Sidorow’s Auftrag bereiste, um den Landweg vom untern Jenissei zum Tas zu erkunden. Ob der Talam und die Jara verschieden sind oder nicht, ist mir ungewiss geblieben. Auf dem rechten Jenisseiufer habe ich nur wenig der Middendorfl’schen Darstellung hinzuzufügen gehabt. Es sind noch ein paar Seen im Norilgebirge zugekommen, von denen der eine der Chantaika zum Ursprung dient. Ebenso deute ich an, dass ein Zufluss der Agapa sich der grossen westlichen Krümmung des Jenissei nähert, da von hier aus früher eine Wasserverbindung mit zwischenliegenden Tragplätzen vom Jenissei über das Pässina- gebiet zur Boganida und Chatanga stattgefunden haben soll. Von Gebirgszügen, die in den Bereich der Karte fallen, habe ich nur einen Punkt des Norilgebirges bei den Sotnikow’schen Kohlen- und Kupfergruben besucht, über die ich in meinem vorläufigen Artikel berichtet habe. Ich kann dieser kurzen Mittheilung nichts hin- zufügen und führe hier nur nochmals an, dass das Norilgebirge, soweit ich es gesehen, den Charakter von Tafelbergen hat, die durch tiefe Einschnitte von einander getrennt sind. Am ersten lassen sie sich den Trappbergen von Westgothland in Schweden vergleichen, zumal auch im Norilgebirge unter einer Trappdecke horizontale geschichtete Gesteine (hier mäch- tige Kohlenlager enthaltend) vorhanden sind. Aehnliche tafelförmige Trappberge beobach- tete Lopatin unterhalb Krestowskoje an der Jenisseimündung am Flusse Guba urek, und es scheint, dass sich das Gebirge von hier bis Jefremow kamen nahe der Küste hinzieht. Ich ersehe das aus Lopatin’s soeben eingesandter Abhandlung!) über dieWirkung des Kises am 1) Diese Abhandlung erscheint in den Sapiski der Geographischen Gesellschaft für allgemeine Geographie. Mémoires de l'Acad. Пир. des sciences, VII Serie. 3 10 FRIEDRICH SCHMIDT, untern Jenissei, die zu spät hier eintraf, als dass ich noch die nöthigen Veränderuugen auf meiner Karte hätte vornehmen können. Ich gebe auf der Karte nur die noch bewohnten Ansiedlungen an. Es sind unterhalb Tolstoi nos durchweg nur einzelne Simowjen oder Winterhäuser. Die übrigen Karten geben am untern Jenissei bis zur Meeresküste eine Unzahl von Ortsnamen an, die allerdings zum grossen Theil auch jetzt noch im Munde der Bewohner cursiren; kommt man aber an Ort und Stelle, so sieht man im besten Falle eine verlassene Hütte, meist aber nur die Stätte, wo ehemals ein Haus gestanden hat. Bewohnte Häuser unterhalb Tolstoi nos sind jetzt nur: Lukinskoje, Ochotskoje, Korepowskoje, Priluschnoje und Swerewo. Ich erlaube mir noch einige Bemerkungen über die nordischen Entdeckungsexpe- ditionen, denen der Jenissei zum Ausgang gedient hat. Die alten Reisen von Owzyn, Minin, Laptew, durch die die Küsten östlich und west- lich der Jenisseimündung, so wie wir sie jetzt auf den Karten haben, sowie der Lauf dieses Flusses selbst, festgestellt wurden, sind von Middendorff und Sokolow hinlänglich gewürdigt worden. Einiges Dunkel schwebt über einem Versuch, den der Jenisseisker Kaufmann Loba- now!) um das Jahr 1780 machte, ein Schiff östlich der Jenisseimündung vordringen zu lassen, um das grosse nördliche Vorgebirge (Ssewerny myss, wie noch jetzt die Bewohner des untern Jenissei sagen) zu Handelszwecken zu umfahren. Führer des Schiffs war Rach- manin, ein damals berühmter Seefahrer, der viele Mal auf Nowaja Semlja, auf Spitzbergen und am Jenissei (wahrscheinlich vom weissen Meer aus) gewesen war. Der von mir schon früher erwähnte Kaufmann Jerlykow in Jenisseisk, der mit den Nachkommen Lobanow’s bekannt war und zugleich die ganze nordische Tradition kannte, erzählte mir in Ueberein- stimmung mit den äussersten Bewohnern des untern Jenissei, das Schiff habe nur bis in die Gegend des Stanowoi kamen (wahrscheinlich Jefremow kamen der Karten) vordringen können, und sei alsdann durch Eis zur Umkehr genöthigt worden. Bei der Ssopotschnaja Korga, unweit der Goltschichamündung sei es aufgelaufen und von der Mannschaft verlassen worden, von denen einige heimgekehrt seien, andere aber sich Häuser in der Mündungs- gegend gebaut und ihr Leben dort beschlossen hätten, wie Marko, Ankudin u. s. w., deren Wohnungsplätze noch jetzt genannt werden und gekannt siud. Jerlykow hatte selbst den Anker des Galliot (so wird das Schiff in der nordischen Tradition bezeichnet), von der oben erwähnten Ssopotschnaja korga gelöst und nach Jenisseisk gebracht. Für die Bewohner des untern Jenissei ist diese Erscheinung des «Galliot» das wichtigste Ereigniss aus älterer Zeit und sie wird als Epoche überliefert, von der man vorwärts und rückwärts die Jahre rechnet, wie in Europa von der französischen Revolution. Auch Middendorff hatte Nachricht von diesem Galliot erhalten?) und schildert den Eindruck, den dessen rohe Besatzung auf die friedlichen Uferbewohner gemacht. 1) 5. Pallas neue nordische Beiträge I., р. 341. | 2) Reise, Th. IV., р. 88. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 11 Gegenwärtig wird der Jenissei von Dampf- und Segelschiffen nur bis in die insel- reiche Erweiterung befahren, wo zugleich die Hauptstation des sommerlichen Fischfangs ist. Die wenigen nördlicheren Bewohner kommen in ihren Böten zu den Schiffen oder wer- den von unternehmenden Leuten, wie Sotnikow und Kaschkarew, mit Waaren aufgesucht. Das Hauptverdienst dieser letzten Bewohner besteht in dem Fange der Weissdelphine (Del- phinus leucas, Beluga oder Belucha), von denen einige wenige jährlich durch an günstigen Stellen aufgestellte Riemennetze gefangen werden. Es würde sich sehr lohnen, diese Erwerbsquelle zu erweitern, da die Delphine in grosser Masse in Verfolgung der Lachse in die Jenisseibucht eindringen. Bemerkungen über die Bewohner des arktischen Jenisseigebiets. Ich werde mich hier nicht auf eine ethnographische Schilderung der einzelnen Stämme einlassen, sondern die Bewohner vorzugsweise in ihrer Beziehung zur allgemeinen Geo- graphie auffassen, sowie hervorheben, wie weit man sich bei Forschungsreisen auf sie stützen kann. Ansässige Bewohner am Jenissei. Diese sind ausschliesslich Russen, mit Aus- nahme einer kleinen Jakutischen Kolonie, die die erste Ansiedlung unterhalb Turuchansk, Schorochinskoje oder Jakuty, bewohnt. Die erwähnten Russen sind Bauern und in Tu- ruchansk angeschriebene Kleinbürger (Meschtschane), die in zwei Gemeinden zerfallen, den Podgorodny utschastok und den Dudinski utschastok; zu jeder-Gemeinde gehört eine Kirche; die eine in Turuchansk, die andere in Dudino (früher in Chantaiskoje). Ausser- dem wohnt noch in Dudino der Geistliche des Satundrenski utschastok, zu dem die Be- wohner des Chatangagebiets gehören, die er im Winter auf einer Rundreise besucht. Auf der Strecke von Turuchansk bis Tolstoi nos finden sich ziemlich regelmässig, in Abständen von 30—40 Werst, Ansiedlungen von 2—3, unterhalb Dudino!) auch wohl nur von einem Hause”), die zugleich den Postverkehr zu besorgen haben, wofür sie еше be- stimmte Vergütung von der Krone bekommen, die bei Vielen zur Grundlage der Existenz wird, was vorzugsweise für die Gegend oberhalb Dudino gilt, da weiter abwärts der reiche Ertrag des Fischfangs und der Eisfuchsfallen bei nur einigem Eifer vollkommen zur Befrie- digung aller Bedürfnisse ausreicht. Zur Beförderung der Post und zu eigenem Gebrauch werden in Turuchansk Pferde, auf den nächsten Stationen Pferde und Rennthiere, auf dem grössten Theil des Weges bis Dudino Rennthiere (zu eigenem Gebrauch wohl auch noch Hunde) und unterhalb Dudino nur Hunde gehalten, von denen durchsehnittlich ein Gespann von 10 auf jedes Haus kommt. 1) In Dudino selbst sind an der Mündung des Flusses : die nothhürftig die Feuchtiekeit abhalten muss. Die Häu- bei der Kirche 4, 3 W. oberhalb noch 2 Häuser. | ser sind meist alt und baufällig, da es zwar nicht an Ma- 2) Nur bis Dudino kommen förmliche Dächer von ge- | terial (Treibholz), wohl aber an werkkundigen Leuten wöhnlicher Construktion vor, weiter nach Norden liegt | fehlt. auf der Zimmerdecke nur eine Lage von Lehm und Moos, | 2* 12 FRIEDRICH SCHMIDT, Hieraus sieht man, dass zu Expeditionen mit Hunden à la Wrangell, zur Untersu chung des Küstengebiets, die jetzige Zeit nicht sehr geeignet ist, da man doch nur wenige Nar- ten zusammenbringen könnte und die Bewohner für die Zeit ihrer Communicationsmitte 1 berauben müsste. Gegenwärtig bleibt keine Wahl, auf dem Festlande müssen in dieser Gegend Rennthiere, auf dem Meere Schiffe und Böte benutzt werden. Unterhalb Tolstoi nos gab es in älterer Zeit im Inselgebiet und bis zum Meere, sowie am Meere bis über die Pässinamündung hinaus eine Menge Ansiedlungen, !) wohl durchweg nur aus je einem Hause (Simowje) bestehend. In den Berichten der alten Sibi- rischen Expeditionen werden ihrer eine Menge genannt, und von den alten Karten haben sich noch eine Menge Namen bis auf die neuesten Publikationen übertragen. Schon in den Antworten, die die Akademie auf ihre Anfragen über das Taimyrland aus Turuchansk im Jahre 1841 erhielt (s. Middend. Reise, Th. I., р. XX1.), wird die Zahl der Simowjen un- terhalb Tolstoi nos nur auf 5 angegeben, was mit der jetzigen Zahl stimmt, wenn es jetzt auch zum Theil andere Häuser sind, die gerade bewohnt werden, als damals. Wie ich schon früher anführte, haben sich die Namen der alten Wohnplätze, an denen die Häuser гаш Theil noch stehen, als Ortsbezeichnungen noch bis jetzt erhalten, so dass man sie auf Specialkarten nicht entbehren kann. Die Wohnplätze haben ihre officiellen Namen meistens nach frühern Bewohnern, im gemeinen Leben werden sie aber mit den Vornamen der je- weiligen Besitzer bezeichnet, so dass man z. B. sagt von Fedor bis Nikita sind 40 W., statt «von Korepowskoe bis Swerewo». Die Gründe der Abnahme der Bevölkerung im hohen Norden liegen zum Theil in der Ungunst des Klimas’) und in Krankheiten, durch die eine ganze Zahl von Häusern ausgestorben sind, theils darin, dass viele dieser Wohnungen nur von einzelnen Männern bewohnt wurden, theils auch darin, dass die Verwaltungsbehör- den die Bewohner veranlasst haben, sich in bestimmten Entfernungen von einander, zur 1) Mir wurden an alten Wohnplätzen genannt, unter- | (Kargopolowskoje), dann Mjasnikowskoje und Tscherep- halb Tolstoi nos: Muksuninskoje, Schirokije loga (wo | Kowskoje an der Talammündung, weiter Derjabinskoje früher Skopzy wohnten), Rosläkowskoje, Poläkowskoje, | und Dorofejewskoje. Smiräginskoje, Ladyginskoje, Sagubskoje, Korgowskoje, 2) Ein Beispiel, wie vielen Unglücksfällen die äusser- dann das bewohnte Korepowskoje, Kasatschinskoje, | sten Bewohner des Jenissei ausgesetzt sind, giebt der Priluschnoje, Warenzowo, Agejewskoje, Gribowa, Je- | noch zu Middendorff’s Zeit genannte Jakow Krasny in kimowskoje (oder Akulowskoje), Romanowskoje (wo Jakow | Romanowskoe simowje, zwischen Swerewo und Krestows- krasny lebte, 50 W. unterhalb Swerewc), Kamenskoje, | koje, dessen 6 Söhne sämmtlich verunglückten; einigewur- Markinskoje, Ssudeiskoe, Syrjanowskoje, Krestowskoje | den bei plötzlichem Aufbrechen des Eises bei Stürmen, (noch wohl erhalten), weiter abwärts am Meer wurden | auf Eisschollen ins Meer getrieben, andere verirrten sich mir noch Kytaschewa simowje genannt, wo Nikita Iwens- | beim Schneegestöber mit ihren Schlitten (sakruschalis) ki’s Vater Kiriak auf die Eisbärenjagd gegangen war. | und dasHaus ist ausgestorben. Hier imNorden liegt auch Weiter ostwärts waren jetzt auch die Namen der Wohn- | die einzige Gegend, die mir vorgekomwen ist, in der die plätze verschollen. Auf den Inseln stehen ausser den | Bewohner nicht an ihrer Heimath hängen und gern fort- beiden bewohnten Häusern noch die leeren Polikarpows- | zögen, wenn man ihnen nur für den Sommer ihre reichen koje, Puschtschewskoje und Ssopotschnoje (oder Tetkins- | Fischgründe zusicherte. Der dunkle Winter mit seinen koje). Stürmen, bei denen man sich keine drei Schritte vom Am linken Ufer unterhalb Pilätka noch Nossowskoje | Hause entfernen darf, soll hier auch gar zu arg sein. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 13 Aufrechthaltung der Communikation, am Jenissei oberhalb Tolstoi nos anzusiedeln, wo sie zugleich die Möglichkeit haben, einander beizustehen und immerhin im Sommer die reichen Fischgründe in dem Inselgebiet des Flusses auf längere Zeit besuchen können. Wie ich schon früher erwähnt, findet auf den Inseln des Jenissei im Sommer ein grosser Verkehr statt; es ist ein förmlicher Jahrmarkt. Jedes Haus hat seine bestimmten Fischgründe, oder es thun sich einige Familien an besonders ergiebigen Stellen zusammen und werfen das Netz der Reihe nach. Der Fischfang beginnt Mitte Juni und dauert bis Ende August. Am lebhaftesten ist das Treiben im Juni und zu Ende Juli, während die Jenisseis- ker Handelsschiffe bei den Brjochowschen Inseln und in der Nikandrowskaja Protoka ankern; da ist kein Unterschied zwischen Tag und Nacht, der ja auch um diese Zeit in der Natur in dieser Breite nicht besteht; ununterbrochen wird das Netz geworfen, herausgezogen und die Ausbeute an die Schiffe abgeliefert, iu denen sie in bereit stehenden Tonnen sofort ein- gesalzen wird. Der Hauptfisch ist der Muksun (Coregonus Muksun Pall. sp.), dessen Gel- tung zu Anfang der Saison in einer Versammlung der Kaufleute und Fischer festgesetzt wird. Nach ihm werden dann die übrigen grössern und kleinern Fische taxirt und die Waaren berechnet. Zur Zeit meiner Anwesenheit wurde ein ausgewachsener Muksun von etwa 10 Pfund zu 10 Кор. angesetzt, was schon für einen ziemlich hohen Preis galt. Ausser den Russen, die bis von Dudino her sich nach den Inseln begeben, nehmen noch eine Menge Samojeden am Jahrmarkt Theil, um sich mit ihren Bedürfnissen zu ver- sorgen. Man sieht um diese Zeit auf den Inseln überall zerstreute Samojedenzelte und russi- sche Balagany (entweder rohe kegelförmige Hütten aus Treibholzstämmen mit Lehm be- worfen, oder förmliche Häuser mit Fenster und Ofen, wie der Krösus Sotnikow ein solches am Hafenplatz bei den Brjochowschen Inseln hat). Im Sommer ist der Handelsverkehr ein freier, da Jeder seinen Erlös den Kaufleuten direkt überliefert. Sind sie erst fort, dann tritt das Monopol der Sotnikow’s ein, denen in neuerer Zeit Afanassi Kaschkarew in Lukinskoje simowje mit Hülfe der Jenisseisker Dampfschifffahrts - Gesellschaft Concurrenz zu machen begonnen und sich soweit mit ihnen auseinandergesetzt hat, dass ihm die letzten Bewohner des Jenissei (unterhalb Tolstoi nos) und die Jurakentundra an der linken Seite des Flusses, etwa von der Pilätka an nach Norden, zur alleinigen commerciellen Versorgung und Ausbeute überlassen sind. Als Per- sönlichkeit ist er aber den Sotnikow’s bedeutend untergeordnet und wird nie ihre Bedeu- tung für die ganze Gegend, die doch zum grossen Theil eine segensreiche ist, erlangen. Für alle wissenschaftlichen Reisen von Dudino aus nach Osten können die Sotnikow’s eine wesentliche Stütze abgeben. Sie haben eine eigene Rennthierheerde, die allwinterlich zu Handelsreisen bis an die Chatanga und Anabara verwandt wird. Zugleich muss jetzt ihr Kohlen- und Kupferbergwerk im Norilgebirge schon im Gange sein, zu dessen Anlage sie sich, wie ich höre, mit dem Jenisseisker Kaufmann Kytmanow verbunden haben, 14 FRIEDRICH SCHMIDT, К. Sotnikow !) hat, nachdem er mit der Ergiebigkeit seiner Kupfererze durch Lopatin und mich bekannt gemacht worden, eine besondere Reise nach Barnaul gemacht, um dort die Behandlung der Kupfererze kennen zu lernen und die nöthigen Hülfskräfte zu gewinnen. Für eine etwaige Untersuchung der Pässina, die ich mir früher als eine Parallelarbeit mit dem Jenissei oft ausgemalt habe, brauchte man nur von St. Petersburg aus sich an Sotnikow zu wenden, er schaffte ein Boot, den Proviant und die nöthigen Leute zur Stelle, und man könnte sich, verhältnissmässig leicht belastet, von Turuchansk aus, nur von dem unumgänglichen Leibkosaken begleitet, auf die Reise begeben. Auch für weitere Expeditionen an die Chatanga und den Anabar könnte man sich wegen Herbeischaffung alles Nöthigen an ihn wenden. Zwischen Chatanga und Anabar, am Popigai, ist ein Platz, wo sich der Handels- verkehr von Westen mit dem von Östen berührt, da hierher alljährlich Kaufleute von Schigansk an der Lena kommen, mit denen man sich über Bereisung des Gebiets bis zur Lena verständigen könnte. Durch solche Lenakaufleute sind unter Anderem eine Anzahl interessanter Versteinerungen vom Anabar und dem Olenek nach Jakutsk in die Hände des früheren Gouverneurs, Dr. у. Stubendorff, gekommen, der sie später dem mineralogi- schen Museum der Akademie zugestellt hat. Ausser am Jenissei, leben einige wenige Russen am Tas, bei der Kirche und der weiter unterhalb gelegenen Kapelle (auf den Ruinen des alten Mangasea). Es sind fast nur Leute, die zur Kirche oder den Proviantmagazinen gehören. Eine grössere Zahl lebt an der Pässina, sowie jenseits der Tundra im Chatangagebiet und am Anabar. Die Pässina- Ansiedlungen sind so ziemlich die nämlichen, wie zu Middendorfi’s Zeit. An der Chatanga sind die Wohnungen an der Balachna und der Chatangabucht verlassen; als grösste An- siedlung von 3 Häusern wurde mir Sawino genannt. Die Bewohner sind halbe Jakuten ge- worden, leben von Fleisch und Fischen und kennen das Brot nur als Leckerbissen, be- finden sich aber wohl dabei. Die Wanderstämme der Tundra. Die eingeborenen Stämme am untern Jenissei sind von Castrén nach ihrer Sprachverwandtschaft?) gruppirt und von Tretjakow nach ihrer Zahl, ihren Sitzen und Wandergebieten, ihren Geschlechtern, ihren Sitten und reli- giösen Gebräuchen geschildert worden. Middendorff hat auf seiner 2. Tafel des Karten- atlasses auch die Wohnplätze der verschiedenen Stämme nach officiellen Turuchansker Quellen dargestellt. Diese chartographische Darstellung stimmt gut mit Tretjakow’s An- 1) Leider ist Kiprian Sotnikow, der ältere und energi- Interessant ist, dass das linke Ufer des untern Jenissei schere der beiden Brüder, jetzt gestorben, wieich soeben | neben der allgemeinen, in Sibirien verbreiteten Bezeich- aus Krasnojarsk vernommen. nung nawolotschonaja storona, auch die Bezeichnung 2) Nach Castrénergiebtsich, dassdie Juraken, dievonden | juratzkaja storona (Jurakenseite) führt, zum Zeichen, dass sibirischen Schriftstellern gern als besonderer Volks- | der Jenissei als natürliche Grenze der Juraken angesehen stamm angesehen werden, genau mit den cisuralischen | wird. und obischen Samojeden übereinstimmen, die am Jenissei aber Samojeden genannten, einem besondern, dem Tawei- Zweige des Samojedenstammes angehören. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 15 gaben, doch habe ich gegenwärtig einige Abweichungen in den Wandergebieten gefunden, die ich notiren will. Die Ufer-Juraken (Beregowyje) gehen lange nicht mehr so weit nach Norden als früher; sie sind sehr zusammengeschmelzen und beschränken sich jetzt vorzugsweise auf die beiderseitigen Jenisseiufer zwischen Dudino und Tolstoi noss. Dagegen wird die ganze Halbinsel zwischen dem Ob und Jenisseibusen gegenwärtig im Sommer (oder richtiger während der hellen Zeit, die vom April bis Oktober reicht) von Juraken eingenommen, die in dem Beresowschen Kreise des Tobolskischen Gouvernements angeschrieben sind, wohin sie auch für den Winter sich zurückziehen. Mein Gastfreund Wysso, mit dessen Rennthieren, er besitzt deren an 3000 Stück, ich die Reise vom Jenissei an dieGyda machte, gehört der Harjuzihorte (jarusnaja orda der Russen) an, von der schon A. Schrenck im eisuralischen Samojedenlande gehört hatte. Die Wohnplätze der Chantaiskije- und Karassinskije-Samojeden sind auf Middendorffs Karte richtig angegeben; nur ziehen sie sich jetzt im Winter näher nach den Ansiedlungen von Chantaika und Lusino, im Sommer nomadisiren sie in den Tundren des rechten Jenisseiufers. Im Norilgebirge bin ich mit mehreren Gliedern des wenig zahlreichen dortigen Dol- ganengeschlechts (Dolganotunguski rod) zusammengekommen, das auf Middendorff’s Karte fehlt. Sie machten von allen Bewohnern der Tundra den besten Eindruck auf mich, durch ihre Reinlichkeit, Freundlichkeit und ihren Anstand, der ihnen verbot, sobald ich in die Jurte trat, mich um Branntwein anzubetteln, was mir in jeder Jurakenjurte passirte. Die Dolganen, die ich sah, sprachen das Jakutische als ihre Muttersprache; wie die Sage geht, sollen es jakutisirte Tungusen sein, wozu ihre Lebensweise und ihr feineres Benehmen — Castrén nennt die Tungusen die Aristokraten der Wildniss — sehr gut passen. Diese Norilschen Dolganen nun gehen während des Sommers mit ihren Rennthieren am rechten Jenisseiufer bis an das Meer, nördlich aber nicht über die Felsenberge des Stanowoi kamen hinaus, der das Mündungsgebiet des Jenissei von dem der Pässina scheidet. Einer der letzten russischen Ansiedler am Jenissei, Nikita Iwenski in Korepowskoje simowje, der in seiner Jugend viel am Meere gewesen war und auch noch Eisbärenjagden mit seinem Vater mitgemacht hatte, war auch nicht weiter als bis zum Stanowoi kamen gekommen, der wohl mit dem Gebirgszug zusammenfallen wird, den Middendorff in dieser Gegend als Fortsetzung des Byrrangagebirges angiebt. Für künftige Reisen kann ich nach meinen gesammelten Erfahrungen und Nachrichten das Resultat ziehen, dass man in den Tundren westlich vom Jenissei überall mit Renn- thieren reisen kann, im Winter und Sommer, ohne auf Schwierigkeiten zu stossen. Man muss nur rechtzeitig die Bestellung machen. Die Preise sind dabei nicht hoch; ich habe Wysso für die Benutzung einer Heerde von über 100 Rennthieren, die allmählich während der Dauer eines Monats an dem Ziehen meiner Schlitten theilgenommen hatten, 100 Rbl. 5. 16 FRIEDRICH SCHMIDT, gezahlt, und die Bezahlung wurde für so reichlich angesehen, dass er mich noch aus freien Stücken während unseres Beisammenseins täglich mit frischem Fleisch von Rennthierkäl- bern und frischen Fischen versorgte. Freilich wird in der Jurakentundra noch nach alten Banco-Rubeln gerechnet. Ebenso ist die Tundra am rechten Jenisseiufer bis an die Chatanga und Anabara ebenso leicht mit Rennthieren zu jeder Jahreszeit und in jeder Richtung zu durchstreifen; nur hört jenseits des Byrrangagebirges, wie schon Middendorff hervorhebt, aller mensch- liche Verkehr auf, und dahin kann man nur zu Boot auf Flüssen gelangen. Wenigstens gilt das für das Taimyrgebiet unbedingt. An der Pässina sollen sich die Awamskischen Sa- mojeden, die neuerdings sehr an Zahl zugenommen haben, auch bis in die Mündungs- gegend im Sommer hinziehen. Die Bereisung der meist von Tungusen bewohnten Wald- und Gebirgsgegenden des rechten Ufergebiets südlich der Tundren ist viel schwieriger, da man sich hier den ver- schiedenartigsten Verhältnissen anbequemen und bald zu Boot, bald zu Fuss, bald reitend auf Rennthieren fortzukommen suchen muss. Das Fahren mit Rennthieren kommt hier nur an günstigen Stellen im Winter vor. Im Ostjäken- und Ostjäk-Samojedengebiet, in der Waldregion zwischen Jenissei und Tas, findet der Verkehr wohl ausschliesslich durch Rennthierschlitten im Winter, durch Böte im Sommer statt. Das Reiten auf Rennthieren ist eine Eigenthümlichkeit der tungu- sischen Stämme, die nur die Jakuten auf ihren Handelsreisen ihnen abgelernt haben. Geognostische Beobachtungen. Dieser Abschnitt ist in meiner oben erwähnten vorläufigen Mittheilung am ausführ-- lichsten abgefasst, ich werde also nur wenig Neues hinzuzufügen haben. Zugleich muss ich bemerken, dass die Jenisseiufer Gegenstand der speciellen Studien des Herrn J. Lo- patin waren, der im Auftrage der sibirischen Abtheilung der geographischen Gesellschaft den untern Jenissei erforschte. Ich möchte daher seiner Arbeit nicht vorgreifen, zumal er, ebenso wie ich, längere Zeit durch Krankheit verhindert worden ist, die Bearbeitung seiner Reise zu vollenden. Hier werde ich also vorzugsweise die Geologie der Tundra betrachten und die Flussufer nur insoweit hineinziehen, als sie für das Verständniss der Tundra von Wichtigkeit sind und für dasVorkommen der weiter unten zu behandelnden Quaternär- und Sekundärpetrefakten, deren Bearbeitung mir Lopatin vollkommen überlassen hat. Ueber die Verbreitung der Silurischen Formation am untern Jenissei und im Gebiet zwischen Jenissei und Lena habe ich mich schon im erwähnten vorläufigen Artikel ausge- lassen. Ich kann hier nichts hinzufügen, da die genauere Bestimmung der Petrefakten ihrer schlechten Erhaltung wegen nicht möglich war. Ich erwähne nur noch einmal, dass am Jenissei von der untern Tunguska bis etwa hundert Werst aufwärts Stromatoporenkalke wechselnd mit thonigen Schichten vorherrschen, die, nach Flussgeröllen zu urtheilen, an den Nebenflüssen bis zur Bachta hinauf aufgedeckt sein müssen; dass an der Mündung der RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 17 Chantaika undeutliche Brachiopoden und Trilobiten vorkamen, und dass an der Kureika von Lopatin ein Paar wohl erhaltene Korallen, Labechia conferta und Calamopora gotlan- dica gefunden wurden, nebst einem Orthoceras, der einen deutlich cochleaten Sipho zeigte. Aehnliche Korallen zeigten sich auch im Geröll an der Kureikamündung. In der Umgebung von Plachino sind die Ufer auf beiden Seiten des Jenissei im Niveau des Wassers felsig und bestehen aus Grünsteinen und Kieselschiefern, deren genauere Be- trachtung ich Lopatin überlassen will. Zwischen Plachino und Turuchansk bestehen die Ufer fast durchweg aus neuern Süsswasserbildungen, Sand und Lehm, zuweilen wechselnd mit Vegetationsschichten, die aus Moosen, Wasserpflanzen und Holzstücken gebildet sind. Etwa zwanzig Werst oberhalb Plachino fand ich die ersten Spuren einer nach Norden bis zum Eismeer reichenden, weit verbreiteten quaternären Meeresbildung, die mit der eben erwähnten Süsswasserbildung wohl gleichzeitig ist. In einem Wasserrisse trat grobes Geröll hervor, das durch ein kalkiges Cement zu grössern Klumpen verbunden war, in denen sich beim Zerschlagen deutliche Exemplare von Tellina lata, einer bekannten arkti- schen Muschel, fanden. Weiter abwärts bei Plachino selbst, fanden sich in dem geröll- reichen Thon, der den anstehenden Fels bis nahe zur Höhe des Ufers bedeckt, wiederum deutliche Bruchstücke von arktischen Muscheln, die von nun an an geeigneten Stellen nie fehlen. Ob die von Sujew bei Plachino (s. Middendorff, Reise, Th. 4, p. 301) gefundenen Muscheln meine quaternären Meeresmuscheln waren oder ältern Bildungen angehörten, ist jetzt schwer zu bestimmen. Schon Middendorff!) nimmt an, dass er von Dudino an sich fortwährend auf einem und demselben Diluvialgebiet und alten Meeresboden bewegte. Diese Ansicht wird durch meine Beobachtungen und eingezogenen Nachrichten auf das Glänzendste bestätigt; von Plachino an bis zur Mündung bilden marine postpliocene Ablagerungen die Hauptmasse der hohen Jenisseiufer. Die nämlichen Schichten setzen sich nach Osten in die Tundra fort, da ich von dem gewöhnlichen Wege in das Chatanga- gebiet Meeresmuscheln erhalten habe: Tritonium antiquum von Tschernoje an der obern Pässina und Astarte corrugata von der Boganida. Es ist anzunehmen, dass wegen gleich- mässiger Bodenconfiguration diese marine Bildung sich östlich bis an die Lena und west- lich über den Ob hinaus fortsetzt. Diese marinen Schichten bestehen ihrer Hauptmasse nach aus einem graublauen Thon, der mit mehr oder minder mächtigen Lehmsand- und Geröllschichten wechselt oder von solchen vertreten wird. Der reine Thon ist fast ganz petrefaktenleer, wie er z. B. sehr schön, 8 Faden mächtig, am Cap Sseläkino auftritt; nur mit Mühe fand ich in ihm an den Gydaseen Bruchstücke von Balanus, Saxicava und Astarte-Arten. Wo er sich im Zusam- menhange mit Sandbildungen beobachten lässt, nimmt er das höhere Niveau ein, so an mehreren Stellen in dem Gebiet zwischen den Inseln und der Mündungsbucht nach Lo- 1) Reise, Th. IV, p. 295. Mémoires de l’Acad. Пир. des sciences, VII Serie. 3 18 FRIEDRICH SCHMIDT, patin’s Beobachtungen. Auch bei Sseläkino') fand ich am Grunde des Thonabhangs dünne Sandschichten, hier freilich ohne Petrefakten, während die Sande in ähnlicher Lage im Norden reich daran waren. Schon ganz nahe aber von Sseläkino, bei Durakowo und Kasanzowo, nimmt der Thon eine Menge Gerölle in seine Masse auf, und hier erscheinen auch sofort Muscheln, nament- lich Astarte corrugata in Menge. Sämmtliche diluviale Meeresmuscheln scheinen so ziemlich einer Zeit anzugehören, nur bei Cap Dorofejew unterschied Lopatin eine höhere thonige Schicht, in der Tiefwasser- muscheln Nucula und Leda vorherrschten, von einer tieferen sandigen mit den weitverbrei- teten isolirten Schaalen von Pecten islandicus u. а. Als besonders reichhaltig ergeben sich nach Lopatin’s Sammlungen die Lokalitäten von Korepowskoje und Сар Gostinoi, wo einzelne Anhöhen ganz von Muscheln erfüllt sein sollen. Ebenso hat Saweljew bei Swerewo auch grosse Mengen beobachtet. Ausserdem wurden mir als besonders reich an Muscheln der Abhang Tolstaja semlja nahe der Pilätkamündung und die Gegend an der obern Solenaja angeführt. Ich selbst sah am lin- ken Flussufer bei Deräbinskoje simowje einen sandigen Abhang, der besonders reich an Tellina lata war, hier fand ich auch den Oberarmknochen eines Seehundes; nur eine Werst weiter am Fuss des Tuxieda herrschte am etwa 40 Fuss hohen Abhang des Jenisseiufers ein gelblicher Lehm vor mit sehr mannigfaltiger Fauna: Майса clausa, pallida, flava, Can- cellaria viridula, Nucula tenuis, Leda pernula, Mya truncata. Die Höhe des etwa 200 Fuss hohen Tuxieda bestand aus Geröll, unter dem deutliche Bruchstücke von Saxicava zu finden waren. Die nämliche Muschel fand ich ebenfalls im Geröll auf der ungefähr ebenso hohen Wasserscheide zwischen Jenissei und Gyda, ein Zeichen, dass die Höhenpunkte der Tundra von marinen Schichten gebildet sind. Einzelne Geröllhöhen (Sopki), die auf der ganzen Tundra zerstreut sind, mögen durch Eis auf Untiefen zusammengeschoben sein. Zum grossen Theil sind aber wohl diese Geröllhöhen als Ueberreste einer früher weit ver- breiteten marinen Geröllschicht, die durch die spätere Einwirkung des süssen Wassers zerstört und ausgelaugt wurde, anzusehen. Am ungleichförmigsten, mit den mannigfaltigsten Erhöhungen und Vertiefungen, habe ich den Boden in der Gegend von Dudino gefunden; weiter nach Norden wird er ebener. Die marinen Diluvialbildungen erscheinen am rechten höhern Ufer überall, am linken treten sie nur an den vereinzelten höhern Strecken auf, die bei der zerstörenden und an- schwemmenden Thätigkeit des Jenissei hart am Strome übrig geblieben sind. Es ist zu- nächst das schon erwähnte hohe Ufer bei Plachino und Umgegend, dann die isolirten Steil- küsten von Tolstaja und Derjäbinskaja semlja (an der letzteren liegt der Berg Tuxieda), 1) Harte Concretionen, in ihrer Form ähnlich den | organische Ueberreste, wie deren Sars in ähnlichen Imatrasteinen, die ich im Thon von Sseläkino in Menge | Schichten Norwegens gefunden hat. fand, wurden vergeblich zerschlagen, in Hoffnung auf RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. ; 19 und endlich die ganze Strecke von Cap Dorofejew bis zur Mündungsbucht, in welcher der Jenissei nach seiner inselreichen Erweiterung noch einmal in Einem Strom nach Nor- den fliesst. Am rechten Ufer erscheinen unter den neuen marinen Ablagerungen im Beginn der Mündungsbucht, wo der Fluss seine letzte Biegung nach NW. macht, ältere festere Ge- bilde, namentlich bei Priluschnoje und Tschaikina retschka (etwas nördlich der Goltschicha- mündung) ein grün- oder braun-grauer kalkiger Sandstein mit dunklen Flecken, der stellen- weise in einen förmlichen Grünsand übergeht und in dem Lopatin in reichlicher Menge wohl erhaltene Inoceramen und versteinertes Holz gefunden hat. Dieser Sandstein schliesst sich, wie weiter unten auseinandergesetzt werden soll, zunächst den obersten Schichten des Jura im Petschoralande an. Noch weiter, bei Krestowskoje und weiter nordwärts an der Küste, treten schon krystallinische Gesteine, namentlich Trappe, in den Bereich des Flusses und wirken hier wohl bestimmend auf seine Richtung ein, da er seine bisher rein nördliche Strömung nach NW. umsetzen muss. Der Fluss folgt, wie schon oben angedeutet, deutlich dem Bär'schen Gesetz, indem sein rechtes Ufer überall, das linke nur ausnahmsweise steil ist. Am rechten Ufer rückt er noch jetzt stellweise merklich vor, indem Stücke der Ab- hänge weggerissen und diese landeinwärts gedrängt werden, so bei Sseläkino, wo die Woh- nungen schon ein paar Mal haben versetzt werden müssen. Auffallend erscheint das an- haltend hohe Ufer der linken Flussseite unterhalb der Erweiterung, vom Сар Dorofejew bis Swerewo, da hier nicht feste Gesteine an beiden Ufern das Flussbett eingeengt haben, wie bei Plachino, wo dasselbe nur 2 Werst beträgt, oder im Kamen, der Flussenge an der Mündung der mittleren Tunguska, wo gleich oberhalb ebenfalls eine inselreiche Ausweitung ist. Ich denke, das hohe linke Ufer muss im causalen Zusammenhang stehen mit den festen Gesteinen der rechten Seite der Mündungsbucht, die ein nach rechts Vordringen des ur- sprünglichen rechten Ufers verhindert haben, und daher auch einem Zurückweichen des Stromes vom linken Ufer und dem Entstehen eines niedrigen Vorlandes an dieser Seite entgegengewirkt haben. Interessant ist eine Beobachtung von Lopatin, wonach zwar das rechte Ufer nicht überall deutlich als das höhere erkannt werden kann, die sandigen Untiefen (peski) aber, die vorzugsweise gute Plätze für den Fischfang bilden, constant am linken Ufer gelegen sind, während der Hauptstrom dem rechten Ufer folgt. Wir kehren nach dieser Abschweifung zu unserem marinen Diluvium zurück. Die nordische Meeresfauna desselben, die sich nach unseren Sammlungen auf über 50 Arten beläuft, ist zum allergrössten Theil noch jetzt im Eismeere lebend vertreten, wenn auch mehrere Arten, wie Patella caeca, Scalaria Eschrichti, Pleurotoma Trevellyana, Fusus arcticus, Nucula tenuis, Yoldia arctica, Leda pernula. aus dem russischen Antheil dieses Meeres bisher nicht bekannt geworden sind. Pholas crispata kommt subfossil sowohl in unserem Gebiet, als an der Dwina vor, ist aber lebend bisher nicht im Eismeer nachgewiesen wor- den. Margarita clegantissima und Clavatula plicifera sind Formen, die ich nach den Be- * 3* 20 FRIEDRICH SCHMIDT, schreibungen und Abbildungen der englischen Crag-Mollusken bestimmt habe, da ich unter den Lebenden nichts genau Entsprechendes fand, bis ich neuerdings die erstere dieser Muscheln lebend von der Küste des russischen Lapplands durch Herrn Jarzynski erhielt, durch den auch Pleurotoma (Bela) turricula zuerst an der russischen Eismeerküste lebend nachgewiesen worden ist. Von anderen ähnlichen Diluviallagern stimmen unsere Jenisscibildungen am besten mit denen von Ust-Vaga und Ssiska an der unteren Dwina überein, von wo ich eine Sammlung des Herrn Prof. Barbot de Marny bestimmt habe (s. Verhandlungen der mineralogischen Gesellschaft, neue Serie, Bd. 3, р. 62). Ebenso stimmte das schon seit Linné’s Zeiten be- kannte Lager von Uddevalla im südwestlichen Schweden gut mit dem unseren überein. Die entsprechenden Lager von Norwegen und den brittischen Inseln zeigen nicht unerhebliche Abweichungen, da in ihnen die rein arktische Fauna vielfach mit südlicheren Formen ge- mischt scheint. Interessant ist es, zu notiren, dass im rothen Crag, der ja auch schon zum Theil einen arktischen Charakter hat, bereits 26 unserer subfossilen Jenisseimuscheln nach- zuweisen sind. | Den Lagerungsverhältnissen nach stimmen unsere Diluvialschichten mit arktischen Muscheln gut mit denen von Ust-Vaga an der Dwina, da auch dort in den oberen Schichten (s. Barbot de Marny а. а. О.) erratische Blöcke (wohl noch reichlicher als bei uns) auf- treten, während von einer vorhergehenden Gletscherbedeckung nichts zu spüren ist, die in Scandinavien allgemein den postpliocenen marinen Muschelablagerungen vorangegangen ist. Ausser den besprochenen Meeresmuscheln sind in den marinen Diluvialschichten noch die Gerölle erwähnenswerth. Einestheils sind es krystallinische Gesteine, die vorzugsweise an die Trappe und Mantelsteine der Jenisseimündung und des nahen Norilgebirges erinnern: es kommen mehrere Cubikfuss grosse Blöcke bald isolirt in der Tundra vor, bald mit klei- nerem Geröll zu Anhöhen gehäuft. Zweitens findet sich fossiles Holz in drei Abänderungen: die eine zeigt oft wohl erhaltene Stammstücke in verkieseltem Zustande und scheint mit den nachher zu besprechenden mesozoischen Geschieben im Zusammenhang zu stehen; die zweite besteht aus verkohlten Holzstücken, die bisweilen bernsteinartige Harze einschliessen und so auf die Tertiärformation hinweisen; die dritte endlich aus Spänen verwitterten Nadel- holzes vom Typus der Middendorff’schen Noahhölzer, und verdankt augenscheinlich dem Treibholz der nördlichen Quaternärzeit ihren Ursprung, in der die oben besprochenen arktischen Muscheln lebten. Aehnliche Späne werden auch jetzt noch in Menge an die Küste des Jenisseibusens ausgeworfen. Echtes grossstämmiges Treibholz habe ich im Be- reich des marinen Diluviums nicht gefunden; es scheint sich vorzugsweise auf jetzige und alte Küstenlinien und Flussufer zu beschränken. Die interessantesten Gerölle sind Klumpen aus sandig-kalkigen Gestei- nen, erfüllt mit mesozoischen fossilen Muscheln, wie solche ja auch Middendorff aus dem Taimyrlande mitgebracht hat. Die von mir gesammelten Gerölle erscheinen als grössere Klumpen oder Platten im FA RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 21 diluvialen Thon eingebettet; zuweilen sind einzelne Muscheln auch isolirt gefunden, die erst dadurch, dass sie später mit anderen Sachen zusammen in einem Klumpen angetroffen wurden, auf ihr Lager zurückgeführt werden konnten. Die Klumpen waren wahrscheinlich festere sandig-kalkige Concretionen in lockeren Sandsteinen und Thonen, wie sie ja oft in anstehenden Schichten vorkommen; ja Lopatin bemerkt ausdrücklich, dass in der Nähe der anstehend von ihm gefundenen Inoceramensandsteine an der Goltschicha-Mündung be- sonders viel solcher Klumpen umherlagen; er hat nur damals versäumt, ein genaueres Augenmerk auf deren Lagerstätte zu richten. Lopatin’s Entdeckung der anstehenden arktischen Inoceramensandsteine ist von besonderer Wichtigkeit, da es uns dadurch zum ersten Mal gelingt, einen Theil der zahlreich in N.-Sibirien aufgefundenen mesozoischen Geschiebe auf ein bestimmtes an- stehendes Lager zu reduciren. Wir werden daher zunächst das anstehende Lager betrach- ten, dann die zugehörigen Geschiebe und endlich die Beziehungen dieser beiden zu den bisher bekannten mesozoiscben Geschieben Sibiriens und den entsprechenden anstehenden Schichten Europas zu ermitteln suchen. Die erwähnten anstehenden Inoceramenschichten stehen nicht weit von einander in zwei Profilen am rechten Ufer des unteren Jenissei an. Das untere Profil 2—3 Werst oberhalb der Mündung des Flüsschens Tschaikina, zwischen diesem und dem Korga-Fluss; das obere bei der Priluschnoje simowje. Ueber die Mächtigkeit der Profile finde ich unter den mir von Lopatin hinterlassenen Notizen keine genaueren Angaben, doch kann sie nicht über 3—4 Klafter betragen, da das Jenisseiufer in der erwähnten Gegend nicht über 70—80 Fuss hoch ist und Lopatin ausdrücklich angiebt, dass die Inoceramenschichten im unteren Theil der Uferwand zu Tage kommen. Dem Gestein und den Petrefakten nach lassen sich keine wesentlichen Unterschiede zwischen beiden Profilen und den obern und unteren Schichten derselben feststellen, obgleich Lopatin an jedem der Profile aus drei verschiedenen Höhen Proben gesammelt hat. Das Gestein ist durchweg ein mehr oder weniger fester und feinkörniger Kalksandstein. In den unteren Schichten an dem Tschai- kinaprofil ist das Gestein schmutzig grüngrau mit dunkleren Flecken, wie es auch in meinen Geschieben häufig vorkommt. Die mittleren und oberen Schichten an diesem Profil stellen einen mehr oder weniger deutlich ausgebildeten Grünsand dar, dessen Glauconitkörner sich sehr deutlich bei der mikroskopischen Analyse von den hellen Quarzkörnern unter- scheiden lassen. Ап’ ет Profil von Priluschnoje kommen neben dem Grünsande braune _glimmerreiche Sandsteine vor. Die organischen Reste, auf deren Ausbeutung Lopatin leider nur kurze Zeit verwandt hat, bestehen an beiden Profilen fast ausschliesslich aus zahlreichen Inoceramen und Stücken verkieselten Holzes. Nach langer Unsicherheit habe ich mich endlich entschlossen, die verschiedenen mir vorliegenden Inoceramenformen alle zu Einer Art zu bringen, die vielleicht mit dem wenig gekannten I. neocomensis d’Orb. zusammen- fällt. Eine ergänzende Ausbeutung und Untersuchung ist hier durchaus nothwenig. Ausser den Inoceramen, deren Bruchstücke fast in keinem Handstück fehlen, und die zum Theil auf * \ 22 FRIEDRICH, SCHMIDT, sehr grosse Dimensionen hinweisen, habe ich bei genauerer Revision der mitgebrachten Stücke noch einige Exemplare von Cardium concinnum, Astarte Veneris und Ein unvollstän- diges Stück der in den Geschieben sehr verbreiteten Cyprina Jenisseae n. sp. nachweisen können, (die für die Verbindung der anstehenden Schichten mit den Geschieben von Wich- tigkeit sind. Von den Geschiebeblöcken und Platten, die meist vom rechten Jenisseiufer aus der Gegend unterhalb Dudino stammen, sind am reichhaltigsten dicke graue Kalksandstein- klumpen mit Nestern von rothem eisenschüssigem Lehm, in welchem letzteren besonders die Gasteropoden mit ihren feinen Ornamenten sich vortrefflich erhalten zeigten. Sie enthielten namentlich ausser zahlreichen Inoceramen-Bruchstücken:') Dentalium decussatum Sow.‘, Alaria Sotnikowin.sp.““*, NaticacanaliculataSow., N. Ervyna d’Orb.aff <, N.obliquecostatan.sp.‘, Вита elegantula п. sp.‘, Bullinula Keyserlingii п. sp, Turritella sp.‘, Pectunculus Petschorae Keys, Nucula pectinata Sow.‘‘, Nucula rhombodes Keys‘, Leda nuda Beys.‘, Astarte Ve- neris Eichw.*, Cyprina Jenisseae п. sp, Гиста Vibrayana d’Orb. aff.‘, Venus exularis Keys. aff.‘, Mytilus lanceolatus Sow.*, Goniomya sp, Gervilia зр.‘, Pecten demissus Bean.“. In einem ähnlichen Kalksandstein von grauer Farbe mit dunkelen Flecken, ganz wie das anstehende Inoceramengestein an der Tschaikina, fand sich besonders viel Pectunculus Pe- ischorae mit ansitzendem Mytilus lanceolatus, weiter Inoceramen-Bruchstücke, Alaria Lopa- ит in Menge und verkieseltes Holz. In braun gefärbten feinkörnigen Kalksandsteinen, die nach ihrem Petrefakteninhalt sich ebenfalls den oben genannten Geschieben anschliessen, fand sich Pectunculus Petschorae,‘“ Nucula pectinata,‘‘ Inoceramus cancellatus Goldf.‘“ In braunen Kalken endlich ohne Sandbeimengung in einem Stück Ammonites diptychus mit Inoceramen, in einem anderen Zucina Fischeriana, in einem dritten dunkler gefärbten Alaria Timotheana Pict. et Roux, alle drei nur in einzelnen ‘unvollständigen Exem- plaren. Etwas verschieden verhalten sich fingerdicke Platten eines grauen festen Kalksand- steines, der an den Schichtflächen mit rothbraunem Verwitterungsanfluge bedeckt ist. Mit den vorhin erwähnten dicken Klumpen sind gemeinsam Nucula pectinata, Mytilus lanceola- tus, Alaria Sotnikowi, die Hauptmasse der Versteinerungen aber, von denen alle Schicht- flächen bedeckt sind, besteht aus Cyprina Eichwaldi п. sp., Protocardia concinna und Alaria Eichwaldi п. sp., zu denen als Seltenheit noch Vanicoro jenisseensis п. sp. kommt. Ausser den oben besprochenen Geschieben, die ich mit dem anstehenden Inoceramen- sandstein in mehr oder weniger nahe Verbindung bringe, kommen noch Geschiebe vor, die durch völlig abweichende Petrefakten anf ein ganz anderes Lager hinweisen. Es sind ein- mal graue Kalksteinplatten, die ganz von einzelnen Schaalen von Inoceramus retrorsus Keys. erfüllt sind und dann ein paar kleine faustgrosse Klumpen eines Conchylienconglomerats aus der Gegend von Tolstoi nos, die ausser dem genannten Inoceramus retrorsus, von Leda 1) Mit © bezeichne ich seltenes, mit “ ziemlich häufiges, mit “ sehr häufiges Vorkommen. %* RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 23 nitens п. sp., Cyprina sp.?, Cylichna Lopatini п. sp., Turritella (Mesalia) splendens п. sp. erfüllt sind, zu denen noch einzelne Exemplare von Turbo faucignyanus Рае. aff., Ammonites Guadalupae F. Röm. aff. und Ceratites Euomphalus Keys. aff. kommen. Ganz isolirt ohne anhängendes Gestein wurde noch ein Exemplar von Micrabacia (Fungia) coronula Goldf. bei Korepowskoje simowje von Lopatin gefunden, die ich ihrem geologischen Alter nach (sie ist cenoman) zunächst mit der soeben aufgezählten Gesellschaft des Inoceramus retrorsus in Verbindung bringen möchte. Von anderen aus dem Norden Sibiriens hierher gelangten Geschiebesammlungen me- sozoischen Alters kann ich nur eine von Herrn Sidorow ebenfalls vom unteren Jenissei mit- gebrachte Sammlung mit meinen Jenisseischichten in Verbindung bringen. Diese Sammlung habe ich bei Herrn у. Eichwald gesehen und sie ist von ihm in der Lethaea rossica verar- beitet worden. Es sind Klumpen eines festen grauen Kalksandsteines und schwarze thonige Kalkmergelstücke, in denen ich Inoceramen-Bruchstücke, Pectunculus Petschorae, Mytilus lanceolatus, Cyprina Eichwaldi, Cyprina Jenisseae und Alaria Eichwaldi erkannt habe. Die Middendorff’sche Geschiebesammlung vom oberen Taimyr, die sich im akade- mischen Museum befindet und von Graf Keyserling bestimmt ist, stimmt im Gestein nahe mit meinen Geschieben überein. Die Petrefakten sind aber mit einziger Ausnahme von Astarte Veneris durchweg andere. Statt der in meiner Sammlung so häufigen Inoceramen- Reste finden sich dort ebenso häufig die mir durchaus fehlenden Aucellen, die an der Schaa- lenstruktur mit Leichtigkeit zu unterscheiden sind. Ebenso bieten die vom Olenek herstammenden Geschiebe, die ebenfalls Middendorff mitgebracht und Graf Keyserling bestimmt hat, keinerlei Anknüpfungspunkte, bis auf Zno- ceramus retrorsus und die Ceratiten, auf die ich später zurückkomme. Aus den nämlichen Gegenden, namentlich aus der Gegend zwischen Olenek und Anabar hat Herr Dr. v. Stu- bendorff ebenfalls Geschiebe erhalten, die er dem akademischen Museum übergeben hat, und die durchweg aus den nämlichen Arten bestehen, wie die Middendorff’sche Olenek- sammlung, ebenfalls Ceratites Middendorffü, Eichwaldi, Ammonites polyptychus (Ein Exem- plar von Klimowski utjos am Anabar, wo also anstehende Schichten zu erwarten sind), Turbo sulcostomus, Aucella Pallasii, Inoceramus retrorsus. Interessant sind ein paar Gesteinsbruchstücke eines röthlichen Kalkmergels vom oberen Olenek, die auf anstehende Schichten hinweisen, uud neben häufigen Tancredia Stu- bendorffü n. sp. und unbestimmbaren Belemniten-Bruchstücken auch Anzeichen von Protocar- dia concinna und Leda nuda enthalten, die auf eine Verbindung mit unseren Inocera- menschichten und den anstehenden Schichten der unteren Petschora hinweisen. Sonder- barer Weise ist mit den oben genannten Sachen zusammen ebenfalls vom oberen Olenek in einem ganz ähnlichen Gestein ein grosses Bruchstück von Ceratites Hedenströmi Keys. ein- gesandt, den man doch in einer weit älteren Ablagerung erwarten sollte. Ausser den angeführten Lokalitäten muss ich noch der von Maak am Wilui entdeck- ten Juraschichten erwähnen, in denen Belemniten und Astarten häufig sein sollen. Pander * 24 FRIEDRICH SCHMIDT, hat die Sammlung gesehen und zum Theil bestimmt. Leider ist sie jetzt nicht mehr aufzu- finden. Jenseits der Behringsstrasse sind in Aljaska von Wosnessenski, W. Middendorff und Doroschin Sammlungen gemacht, von denen die Wosnessenski’sche Sammlung durch Gre- wingk (Verhandlungen der mineralog. Gesellsch. 1850) bearbeitet worden sind und die Doroschin’schen Erfunde in der Bearbeitung von Eichwald bald erscheinen sollen. Abge- sehen von eigenthümlichen Ammoniten sprechen zahlreiche Aucellen und Inoceramen für einen Zusammenhang mit den nordsibirischen zweifelhaften Juraschichten. Wenden wir uns nach Westen, so finden wir das einzige Lager, mit dem wir unsere Inoceramenschichten in Verbindung bringen und wirklich parallelisiren können, in den an- stehenden Schichten des Petschoralandes, und zwar in deren oberster Schichtenabthei- lung, an der unteren Petschora, die vorzugsweise bei Paganoi nos und Poluschino auf- geschlossen ist (s. Keys. Petschoral. p. 380). Ausser dem Gestein und dem häufigen ver- kieselten Holz stimmen überein Ammonites diptychus, Pectunculus Petschorae, Leda nuda, Nucula rhombodes, Protocardia concinna, Astarte Veneris, Goniomya sp., Pecten demissus. Da die erwähnten Schichten von Graf Keyserling mit dem oberen Moskauer Jura von Choroschowo in Verbindung gebracht werden, so müssten wir auch unsere Inoceramen- schichten mit dem erwähnten Moskauer Lager in Verbindung bringen. Ausser Protocardia concinna und Astarte Veneris kann ich aber keine übereinstimmenden Arten nennen. Inter- essant ist, dass in den Schichten von Talitzi bei Moskau, die Trautschold und Anerbach (Bullet. de Мозес. 1861, II, р. 432) schon zur Kreide bringen, ein Mytilus vorkommt (M. Galliennei d’Orb. nach Trautsch.), der vollkommen mit meinem M. lanceolatus Sow. übereinstimmt. Die Uebereinstimmung mit dem Jura der unteren Petschora und zum Theil mit den oberen Schichten des Moskauer Jura, mit denen auch die Spitzberger Juraschichten nach Lindström (Om Trias och Juraförsteningar frän Spitzbergen in Kongl. Svenska Vetensk. Acad. handl. Bd. 6, № 6) in Verbindung zu bringen sind, löst noch nicht alle Schwierig- keiten in Bezug auf das geognostische Niveau unserer Geschiebe, da die erwähnten Bil- dungen eine so eigenthümliche Fauna haben, dass sie schwer mit den bekannten Gliedern der west-europäischen Juraformation zu parallelisiren sind. Während die Verfasser der Geology of Russia den oberen Moskauer Jura mit dem Oxfordthon in Verbindung bringen, ist Trautschold neuerdings geneigt, ihn mit dem weissen Jura Deutschlands zu vergleichen (Zeitschr. d. deutsch. geol. Gesellsch. 1865, p. 448), und Eichwald bält ihn für neocom, worin ihm einige, jüngere russische Geologen') beipflichten. Ich kann nur darauf aufmerk- sam machen, dass ich zusammen mit bekannten Petrefakten aus dem Jura des Petschora- 1) $. Wenetzki in труды С. Петербургскаго общ. | Moskauer Juraschicht und zugleich im Sandstein von естествоиспытателей T,I, стр. 146. Auch Herr Prof. | Kotelniki vorkommt, mit dem A. Gevrilianus d’Orb. aus Ferd. Römer in Breslau nähert sich Eichwald’s Ansicht, | der Kreide vergleicht (s. Zeitschr. d. deutsch. geolog. da er den Ammonites catennlatus, der in der obersten | Gesellsch. 1861, p. 231). * RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 25 jandes Nucula pectinata und Dentalium decussatum gefunden habe, zwei Leitfossilien des Gault, weiter einen ganzen Formenkreis von Znoceramen aus der nächsten Verwandtschaft des I. neocomensis, dann Mytilus lanceolatus, der in der unteren Kreide W.-Europas weit verbreitet scheint, endlich habe ich Alaria Thimotheana Pict. aus dem Grünsande der Um- gebung von Genf, und meine Alarıa Sotnikowi schliesst sich der von Pictet beschriebenen A. obtusa so nahe an, dass man kaum eine specifische Unterscheidung durchführen kann. Auf der anderen Seite besitze ich keine einzige sichere westeuropäische Juraspecies, wenn auch der meinen nahe verwandte Formen nicht fehlen, wie Neritopsis bajocensis d’Orb., Alaria hamus Desl., Leda lacryma Sow., Cardium striatulum бош. Endlich kann ich zu Gunsten von Eichwald’s Ansicht noch hervorheben, dass der Inoceramus Содиата d’Orb. terr. crét. Lamellibr. $. 403, f. 6—8, aus dem Gault nach der Zeichnung augenscheinlich eine Aucella ist, und dass unser nordischer Ammonites polyptychus Keys. kaum von dem neocomen A. bidichotomus Leym. zu unterscheiden ist. Ich würde mich auch nicht weiter bedenken, mich der Eichwald’schen Ansicht anzu- schliessen, wie ich auch schon in meinem vorläufigen Artikel über die Resultate der Mam- muthexpedition gethan, wenn nicht Graf Keyserling ausdrücklich und noch neuerdings brief- lich mir gegenüber hervorhöbe, dass die Schichten an der unteren Petschora bei Poluschino durch Ammonites alternans als zur Juraformation gehörig bestimmt werden. Die Entschei- dung über den geognostischen Horizont unserer Inoceramenschichten muss also einstweilen der Zukunft überlassen bleiben. Ich begnüge mich unterdess die Vermuthung auszusprechen, dass sie, obgleich mit den Petschoraschichten nahe zusammengehörig, doch wahrscheinlich einem etwas höheren Niveau angehören, das durch zahlreichere Inoceramen, durch Nucula pectinata und den Mangel von Aucellen charakterisirt wird. Die Geschiebe mit Inoceramus retrorsus (der bekanntlich bis zum Olenek vorkommt) und seiner Gesellschaft lassen auch keine sichere Altersbestimmung zu. Doch spricht die Verwandtschaft des I. retrorsus mit dem I. mytiloides, der Cylichna Lopatini mit der С. Tom- beckiona Pict. et Camp. aus dem Genfer Grünsand, und des Vorkommen des Turbo Faucigna- nus Pict. aff. und des Ammonites Guadalupae Е. Römer, dessen typische Form aus der Kreide von Texas und Süd-Indien bekannt ist — zunächst und am meisten für Kreide. Der kleine Ceratit kann hier nicht dagegen sprechen, weil auch das Niveau der Olenek-Cera- titen noch immer zweifelhaft ist und wir ja auch den Triasformen nahestehende Kreide- Ceratiten haben, sowohl in Europa als in Amerika. Die Ceratiten von Spitzbergen gehören nach Lindström erweislich der Trias an. Die isolirt gefundene Micrabacia coronula Goldf. spricht ganz entschieden für das Vorhandensein der unteren und mittleren Glieder der Kreideformation in N.-Sibirien, da sie mit völliger Sicherheit bestimmt und bisher nur aus den cenomanen Kreideschichten von England und Deutschland bekannt geworden ist. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciouces, VIlme Serie. L * 26 FRIEDRICH SCHMIDT, Wir kommen jetzt zu den Süsswasserablagerungen am Jenissei und in der Tundra, die in nächster Beziehung zum Vorkommen des Mammuths stehen. Die Ufer des Jenissei zeigen zunächst im Bereich des jetzigen und des früheren etwas höher gelegenen Niveaus eine grosse Menge Treibholz, das zunimmt, je mehr man sich dem Meere nähert. Schon bei Swerewo liegt das Treibholz stellenweise so dicht, dass man schwer darüber wegkommt und jährlich wird neues abgelagert, das aus dem Jenissei stammend, durch Winde aus dem Meere zurüzkgetrieben wird. Daher auch die Menge in der Mündungsgegend, da weiter oberhalb nur die zufällig nahe ans Ufer gerathenen Stämme stranden, während die grösste Zahl mit dem Hauptstrom ins Meer geht. An manchen Stellen der Mündungsbucht findet man ganze Schichten aus zersplittertem und zer- riebenem Treibholz gebildet, wie sie Lopatin an der Mündung des Baches Guba-urek etwas unterhalb С. Krestowski, und einige Werst oberhalb an demselben Bach, mehrere Faden hoch über dem jetzigen Niveau des Flusses, aber angenscheinlich im Bereich des alten Flussbettes, sah. Die Grundlage der zahlreichen Jenissei-Inseln in der bekannten Erweiterung des Flusses bildet Lehm und Sand mit reichlichem Treibholz, dessen Stämme man oft bei niedrigem Wasserstande aus den Inselufern hervorragen sieht; darüber folgen dünne regelmässig angeordnete Vegetations - Schichten, über die ein Näheres im botani- schen Theil. Unter älterem Treibholz beim Cap Muksuninski fand Lopatin die Schädelbasis eines jungen Mammuths, wie ja einzelne Knochen, namentlich Stosszähne, auch sonst häufig im Flussgeröll vorkommen und mir selbst an der Mündung der unteren Tunguska die noch ganz kenntliche Stelle im älteren Ufergeröll gezeigt wurde, aus der vor Kurzem ein Mam- muthstosszahn ausgehoben worden war. Auf der Höhe des Jenisseiufers finden sich an mehreren Stellen Lager von Moos- torf mit wohl erhaltenen Nadelholzstämmen, die für die ehemalige weitere Verbrei- tung des Baumwuches zeugen, so bei Sseläkino und nach Lopatin auch bei Nikan- drowskije jary, ungefähr einen Breitengrad nördlicher. Hierher gehört auch die alte Vegetationsschicht mit Resten kräftig gewachsenen Ellergebüsches von bis Y, Arschin Stammdicke mit wohl erhaltener Rinde und feinem Gezweige — die Lopatin etwas oberhalb Krestowskoje auf der Höhe des Jenisseiufers aufgefunden hat, in einer Ge- gend, wo jetzt der nämliche Alnaster fruticosa nur noch in Fingersdicke am Boden kriecht. Auf der Tundra des rechten Ufers, am Wege zum Norilgebirge, habe ich viel- fach Stämme im Grunde von bis einen Faden mächtigen Torfmooren gefunden, sowohl Birken- als Nadelholzstämme; letztere an der Kossaja noch mit beiliegenden Zapfen: es war Abies obovata. Hier lag das Torfmoor auf grobem Geröll, wie es schien, schon ausserhalb des Ge- biets der marinen Schichten. Die erwähnten Baumfunde wurden in offenen Torfmooren auf der Höhe der Tundra * 5 RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. A gemacht; in Gegenden, wo die Bäume jetzt nur in geschützten Thälern oder an nach Süden gekehrten Abhängen vorkommen. In der Tundra des linken Jenisseiufers und im Gydagebiet, in dem ich mehrere Wochen zugebracht habe, ist dagegen keine Spur eines alten hochstämmigen Baumwuchses zu finden gewesen, in der Breite zwischen 70 und 71° n. B., in der ich mich in dieser Gegend durchweg bewegt habe. Diese Beobachtung stimmt überein mit der Thatsache, dass auch jetzt auf dem linken Jenisseiufer die Baumgrenze weit südlicher verläuft, als auf dem rechten. Zahlreiche Süsswasserbecken kommen vor in den Vertiefungen der Tundra in Umgebungen von Seen, die jetzt zum Theil ihr Niveau tiefer gelegt haben, aber diese be- stehen durchweg aus Lehm und Sand, mit Vegetationsschichten dazwischen, die vorzugs- weise aus Wassermoosen und Resten von Weidengebüschen gebildet werden, wie sie noch jetzt die Seeufer umgeben. Die Höhen der Tundra sind unterhalb Tolstoi nos durchweg von Meeresbildungen ein- genommen, wie ich das namentlich auf dem Uebergang aus dem Jenissei- ins Gydagebiet deutlich wahrgenommen habe; oberhalb dieses Punktes dagegen herrschen auch auf der Höhe der Tundra lössartige Süsswasserbildungen vor, unter denen an höhern Abhängen, wie am Jenisseiufer, die marinen Thone und Sande hervortreten. Diese Lössbildungen ent- halten zuweilen Süsswasser- und Landschnecken, wie der rheinische Löss, und sind augen- scheinlich auf alten Ueberschwemmungsschlamm zurückzuführen aus einer Zeit, wo der Jenissei sich noch nicht sein jetziges tieferes Bett gegraben hatte. Ausser allgemein ver- breiteten nordischen Schnecken, wie Planorbis albus fand ich bei Dudino auch Helix Schrenckit im Löss, die lebend von uns erst gegen hundert Werst oberhalb, an der Awams- kaja gefunden wurde, und früher nicht nördlicher als von der mittlern Tunguska bekannt war. Achnliche Lager mit subfossilen Süsswassermuscheln kommen bei Plachino über den marinen Schichten vor. Noch muss ich hier die Wirkung des Eises auf die Ufer des Jenissei erwähnen, worüber Lopatin sich in dem oben erwähnten Aufsatz, der zugleich mit meiner Ar- beit im Druck erscheinen wird, ausführlich ausgelassen hat. Am untern Jenissei und an der untern Tunguska, in einem Gebiet, in welchem die Eisdecke die Mächtigkeit eines Fadens erreicht, findet man oft die felsigen Ufer des Flusses polirt und geschrammt, genau in derselben Weise, wie wir es bei den Gletschern kennen. Die Schrammenrichtung folgt dem Flusslauf oder ist senkrecht zu diesem; letzteres in solchen Fällen, wo die Eisschollen bei Hochwasser und Stockungen in ihrem Herabschwimmen landeinwärts gedrängt worden sind. Auch frei liegende Blöcke finden sich vielfach polirt und geschrammt, aber immer in der entsprechenden Richtung wie die Felsen und nur auf einer Seite, was dadurch zu er- klären ist, dass während des Eisganges die noch fest angefrorenen Blöcke dem mit eingefrore- nem feinem Geröll unten bedeckten Eisschollen denselben Widerstand entgegensetzten, wie an- stehende Felsen. DasVorkommen von geschrammten Felsflächen und Geröllen an den höhern Theilen des Ufers, die von dem jetzigen Flussniveau nicht mehr erreicht werden, erkläre 4* 28 FRIEDRICH SCHMIDT, ich mir aus der früher höhern Lage des Flussbettes selbst, da von frühern Gletschern, etwa in den angrenzenden Gebirgen, keine Spur zu finden ist. Das Mammuth und seine Lagerstätte. Das Mammuthskelet kam zum Vorschein an dem gegen Norden gewandten Abhang einer engen Schlucht, die in den Nelgato-See mündet, der mit dem angrenzenden durch einen Wasserarm mit ihm verbundenen grössern Jambu-See zum System der Gyda gehört. Die Lokalität liegt, wie die beiliegende Karte zeigt, unter etwa 70/7 п. B., nicht sehr weit süd- westlich von dem Fundort des Trofimow’schen Mammuths, der mir von den Einheimischen in der nämlichen Gegend angegeben wurde, wie ihn Middendorff nach Trofimow namhaft machte: etwa 40 W. vom Jenissei, gegenüber Krestowskoje, an einem See. DasTrofimow’sche Mammuth, von dem die erste Kunde über Tobolsk kam, wurde ebenfalls vom Tas angegeben, wie das meinige, und doch ist das einzige Band, das die beiden ge- nannten Fundorte mit dem Tas verbindet, das, dass die Juraken, die in der Umgebung dieser beiden Orte nomadisiren, ihren Weg aus dem Tobolskischen Gebiet an den untern Jenissei über den Tas nehmen. DasTrofimow’sche Mammuthistvielvollständiger gewesen, alsdas meinige, darin stimmen alle Nachrichten überein; es stürzte ganz, wie es war, aus einem Uferabsturz herab; einige Jahre später wurden die Reste geborgen und ohne besondere Vorsichtsmaassregeln durch die Tundra nach Tobolsk gebracht; damals soll noch die Haut da gewesen sein, von def Middendorff’s Nachrichten nichts erwähnen. Der Kaufmann Jerlykow, den ich in Jenisseisk kennen lernte, und der mir auch das erste Hautstück des gesuchten Mammuths übergeben, war gerade in der Ansiedlung Pilätka, als die Schlitten mit dem Mammuthknochen vom Norden her ankamen; die Haut wurde auf drei Rennthierschlitten geführt; sie soll aber nachher verdorben sein. Das waren seine Mittheilungen. Mein Mammuth hat nur den Vorzug vor seinem Nachbar, dass ein Theil seiner Reste wenigstens noch in ihren ursprünglichen Lagerungsverhältnissen untersucht wer- den konnte. Die Entdeckungsgeschichte des Mammuths ist nach meinen frühern Mittheilungen bekannt. Der Bauernälteste Kaschkarew, den seine Handelsgeschäfte in die Jurakentundra führen, traf im Sommer oder Herbst 1864 bei einem Juraken, Nalutai, ein Stück Mam- muthhaut, das dieser ausgegraben, als er bemüht war, den zweiten Stosszahn eines Mam- muths aus dem Schädel zu lösen. Das Hautstück kam von Kaschkarew 11 die Hände von Sotnikow in Dudino; bei diesem wurde es im Sommer 1865 von dem Dampfschiffmaschi- nisten Maksimow gesehen, der seine Mittheilung weiter an Herrn Guläjew in Barnaul und dieser an Herrn von Baer machte. In Dudino war es Sotnikow sehr wohl bekannt, dass eine Prämie auf Mittheilungen über Mammutheadaver oder vollständige Skelete gesetzt sei; er hatte auch die Absicht, im Herbst 1865 seinen Untergebenen Loginow an den Fundort zu senden, um sich ausführlicher Bericht erstatten zu lassen, worauf hin er dann RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 29 die weitere Anzeige beabsichtigte. Kaschkarew, der Loginow führten sollte, fürchtete, in der Erlangnng der zu erwartenden Prämie beeinträchtigt zu werden, und machte sich im Herbst 1865 nach Rückkehr der Jenisseisker Handelsschiffe mit seinem Untergebenen, dem getauften Juraken Nicolai, nach dem ihm aus den Erzählungen des Juraken ungefähr bekannten Fundorte auf. Hier fand er den zerbrochenen Schädel, der von dem Juraken beim Herausbrechen des letzten Stosszahnes geopfert worden war; ausserdem grub er mehrere Halswirbel, Rippen und Beinknochen aus, die er zum Theil in einen Haufen auf der Höhe der Tundra als Merkzeichen niederlegte, zum Theil als Tropbäen mit sich nahm; er fand auch ein zweites Stück Haut, von dem das erste, in Sotnikow’s Besitz befindliche, durch einen Schnitt getrennt worden war; es war neuerdings aus dem Boden losgethaut bei den Nachgrabungen der Juraken, die beim Mangel an Instrumenten den Abhang wie- derholt mit heissem Wasser begossen, das sie mühsam in ihren Kesseln zubereiteten. Schon Kaschkarew sah, dass der grösste Theil des Skelets allmählich herausgefallen und im Grunde der Schlucht wieder eingeschlämmt sei. Seine Excursion, die auch Sotnikow be- kannt wurde, hatte die Folge, dass jede Anzeige von dieser Seite unterblieb und meine Expedition auf die alleinige Mittheilung von Maksimow hin ins Werk gesetzt wurde. Als ich nach Dudino kam, hörte ich die traurige Mähr, dass nicht viel zu erwarten sei, das Mammuth sei herausgefallen aus der Wand der Schlucht, in der es zum Vorschein gekommen und in den See gestürzt; ich wurde übrigens genauerer Nachrichten wegen an Kaschkarew gewiesen, der damals mit Sotnikow entzweit war. Kaschkarew stattete mir nun vollständigen Bericht ab, wie ich schon früher erzählt, meinte, ich werde nichts mehr finden, da schon er beim Nachgraben die letzten Knochen hervorgeholt habe, war aber so- gleich bereit, mich an den Fundort zu bringen, damit ich mich selbst überzeugen könne. Dass ich im Winter nichts machen konnte und in Folge dessen im Sommer wiederkehrte, habe ich schon oben erzählt. Ich ging auch im Sommer mit sehr geringer Hoffnung ans Werk, fand aber doch mehr, als ich zu hoffen gewagt hatte: den grössten Theil der Knochen des einen Vorderbeins, ein Schulterblatt und den Unterkiefer noch wohl erhalten in der ursprünglichen Lagerstätte, wenn auch nicht im natürlichen Zusammenhange, son- dern durcheinander geschoben; mehrere Hautfetzen, die wahrscheinlich mit den früher zu Tage geförderten zusammengehangen hatten, und eine grosse Menge Haare, die den besten Theil meiner Mammuthüberreste bilden, da ihrer so viel sind, dass man alle europäischen Museen mit Proben versorgen kann. Die Arbeit wurde eingestellt, als nichts mehr zum Vorschein kam und zugleich die Instrumente ihren Dienst versagten. Es ist allerdings mög- lich, dass noch einer oder der andere Knochen im Boden steckt, ich wüsste nur nicht welcher, da die Schlucht schon seit langen Jahren den Juraken, nach Nalutai’s Mittheilung, dafür bekannt war, dass in ihrem Grunde eine Menge Mammuthknochen umherlagen. Den ersten Stosszahn hatte derselbe Nalutai auch schon vor mehreren Jahren ausgebrochen und nur gewartet, bis der Schädel soweit zum Vorschein kam, dass auch der andere zu- gänglich wurde. Als ich die Schlucht zu Anfang August a. St. verliess, war der Grund der- 30 FRIEDRICH SCHMIDT, selben noch so voll Schnee, dass ich nur wenige alte Knochen ausgraben konnte, die grösstentheils dem andern Vorderbein angehörten. Der öfter genannte Kaschkarew war im September des nämlichen Jahres 1866 zu Handelszwecken noch einmal an der Mammuth- schlucht. Durch Regengüsse im Laufe des August war der Schnee verschwunden und ein - grosser Theil der alten Knochen zugänglich geworden, die auch von ihm gesammelt und an den Jenissei gebracht wurden, von wo sie auf meinen früher ausgesprochenen Wunsch hin, der Kaufmann Jerlykow nach Jenisseisk brachte. Dort sind sie im Herbst 1867 ange- langt, und noch im Frühling 1868 erhielt ich die Nachricht, dass sie gelegentlich hierher transportirt werden sollten. Seitdem weiss ich nichts mehr von ihnen. Es sind nach den an mich gelangten Mittheilungen vorzugsweise Theile der hintern Extremitäten nnd Wirbel- knochen; von dem Becken habe ich keine Nachricht erhalten. Da die Knochen in einem sehr verwitterten Zustande sein sollten, so ist auch nicht viel an ihnen verloren. Kasch- karew grub auch wiederum an dem Abhange selbst nach, konnte aber nichts mehr finden. Dass ich Veranstaltungen getroffen hatte, dass im Sommer 1867 noch einmal Nachgrabun- gen stattfinden sollten, und wie diese vereitelt wurden, habe ich in meinem vorläufigen Ar- tikel über die Resultate der Mammuthexpedition erzählt. Es würde sich immerhin lohnen, von Zeit zu Zeit anzufragen, ob keine neuen Knochen, Hautstücke oder Haare zum Vor- schein gekommen sind. Es scheint am wahrscheinlichsten, dass das Mammuth mit der Hinterseite zur Schlucht gelegen hat, so dass die hintern Extremitäten und die Wirbelsäule zuerst heransfielen und dann nur eingeschlämmt wurden; zuletzt blieb nur der Kopf mit den Halswirbeln, den die Juraken und Kaschkarew vor mir ausgegraben haben, und die beiden vordern Extremitäten, von denen ich die Eine nebst dem Unterkiefer selbst ausgegraben, während ein grosser Theil des andern Vorderbeins ebenfalls früher herausgefallen war und von mir im Grunde der Schlucht gefunden wurde. Bei der Revision der hierher nach St. Petersburg geschafften Knochen hat sich herausgestellt, dass der erste Halswirbel, der Atlas, doppelt vorhanden ist; das eine Exem- plar frisch wie die übrigen Wirbel, das andere verwittert aus dem Grunde der Schlucht. Es muss also wohl früher noch ein Mammuthskelett in der Nähe gelegen haben. Durch unsere Ausgrabungsarbeiten wurde ein etwa 2 Faden hohes und ebenso breites Profil blosgelegt, das ich hierbei mittheile, da es für die Bildung der das Mammuth ein- schliessenden Schichten von Interesse ist. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. il Lehmiger Sand, wechselt mit Vegetationsschichten aus Wassermoosen, Weidenzweigen und Blättern. Lehmschicht, gemischt mit Vegetationsresten, die Mammuthknochen enthaltend. . Mariner Thon mit arktischen Meeresmuscheln. Frostspalte, später mit Sand gefüllt. paszp Das Profil lag etwa 2 Faden unterhalb der Höhe der Tundra und stellt die tiefsten Schichten des lokalen Süsswasserbeckens an ihrer Grenze zum marinen Thon vor. Im obern Theil des Profils wechseln ziemlich regelmässig 1 bis 2 Fuss mächtige Sand- oder Sand- lehmschichten mit !/, bis 7, Fuss mächtigen Vegetationsschichten, die noch vollkommen wie eben erst gebildet aussehen und aus einem Haufwerk von Wassermoosen, Wurzeln, Grä- sern, Zweigen und Blättern von Uferweiden bestehen. Die Bildung dieser Vegetations- schichten lässt sich an den flachen Ufern der Tundraseen noch jetzt vollständig beobachten, die dicht von einem ähnlicheu Material bedeckt sind; die Wassermoose (Hypnumarten) setzen sich noch in das flache Uferwasser fort und fangen alle losgetrennten Pflanzentheile auf, die ans Ufer getrieben werden. Wie die jetzigen Mooslager am See, so scheinen auch die alten Vegetationsschichten eine geringe Neigung nach dem See hin zu zeigen. Dass solche Uferbildungen durch stärkere Ueberfluthungen mit Lehm und Sand überschüttet werden konnten, erklärt sich leicht. An anderen Profilen an dem Seeufer und im Grunde der Mammuthschlucht lässt sich die Bildung der Süsswasserschichten bis zur Höhe der Tundra verfolgen; die Mächtigkeit der Sand- uud Vegetationsschichten nimmt hier ab, und 32 FRIEDRICH SCHMIDT, zuletzt sieht man nur eine Reihe von über einander liegenden von Thon imprägnirten Vege- tationsschichten, die wesentlich aus Wurzelwerk und Gräsern gebildet sind und sich analog den gleichen Schichten auf den Jenisseiinseln gebildet haben. Als das alte Seebecken bis nahe an den Rand gefüllt war, haben keine grossen Ueberfluthungen mit Sand mehr stattge- funden, sondern die Frühlingswasser haben nur Thon genug mitgeführt, um die Vegetation der Uferlaida zu einer zusammenhängenden Schicht zu überschlämmen und für die neu hervorbrechende Sommervegetation zu düngen. Diese obern Vegetationsschichten haben durch das überall durchdringende Wurzel- werk einen so festen Zusammenhang, dass sie bei Auswaschung der tiefer liegenden Lehm- schichten nicht auseinanderfallen, sondern herabhängende vielfach geborstene Decken bil- den, wie ich sie auch auf den Inseln des Jenissei im Spätsommer in Menge sah, wo gerade diese Decken, wenn sie nach Süden geneigt, von der Höhe der Insel nach dem Niveau der Fluss- arme (protoka) sich hinabsenkten, von der schönsten, blühenden Vegetation bedeckt waren. Die Süsswasserschichten, die am Ufer des Jambu- und Nelgatosees eine Gesammt- mächtigkeit von 4 bis 5 Faden haben, nehmen bei Entfernung vom Seeufer, bei gleich- zeitigem Ansteigen des Bodens, ab, so dass ich am hohen Ufer des Sorwor in etwa 5 W. Entfernung nur etwa einen Faden mächtige Süsswasserschichten über einem ca. 10 Faden mächtigen Abhang von marinem Thon traf. Augenscheinlich hat in dieser Gegend zur Mammuthzeit ein grösserer flacher See existirt, der allmählich ausgefüllt wurde; später haben sich mit Vertiefung der Flüsse auch neue Seebecken in einem tiefern Niveau gebildet, an deren Ufern die Durchschnitte der älte- ren Seeniederschläge nebst den tiefer liegenden marinen Thonen hervortraten, die den alten Seebecken zur Unterlage dienten. Die Mammuthknochen liegen nun gerade in den ältesten Süsswasserbildungen der Gegend, da sie mit den begleitenden Vegetationsschichten direkt auf dem marinen Thone aufliegen, der sich von der Basis des Profils noch etwa 5 Faden mächtig bis zum Niveau des Sees abwärts erstreckt. Die Mammuthschicht, im Ganzen 2 bis 3 Fuss mächtig, war oben und unten von einer Vegetationsschicht umgeben, die nur dadurch von den oben behandelten jüngern ähn- lichen Schichten sich unterschied, dass ihr mehr Lehm beigemengt war, und dass in die untere Vegetationsschicht sich auch Bruchstücke von Meeresmuscheln (Saxicava) und Kohlenstücke mischten, wie sie in den marinen Schichten des untern Jenissei gewöhnlich sind und auch an den Ufern des Jambusees wiederholt gefunden wurden; ein Zeichen, dass bei Ablagerung der ältesten Süsswasserschichten der unten liegende Boden einigermaassen aufgerührt wurde. Die Mammuthschicht selbst bestand aus Lehm und Sand, der, wo er grössere Knochen umgab, in geneigten Schichten von der Höhe dieser Knochen nach bei- den Seiten abfiel. Der Sand und Lehm, besonders ersterer, war stark gemischt mit Vege- tationsresten ; einzelne Knochen und ein grosser Theil der Haare waren ganz von Wasser- moosen umgeben; ein Zeichen, dass das Mammuthskelet an einem Tundraseeufer einge- schlämmt wurde. Mit den Ueberresten der lokalen Vegetation, als Zweigen und Blättern RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. | 33 von Betula nana, Salix glauca und herbacea, fanden sich in der Mammuthschicht auch Stücke von Lärchenholz, namentlich Wurzeln, die Prof. Merklin nach mikroskopischer Untersuchung dafür erkannt hat. Es sind unregelmässige Stücke von 1 bis 2 Zoll Dicke und 3 bis 4 Zoll Länge, daneben noch einige kleinere Holzspäne, immerhin ein Zeichen, dass im Gebiet des alten Tundrasees noch Lärchenbäume wuchsen, was jetzt nicht mehr der Fall ist; auch in den höher liegenden alten Vegetationsschichten war keine Spur mehr von Nadelholz zu finden, sondern nur Reste der lokalen Vegetation. Das ganze jetzige Flusssystem der Gyda liegt ausserhalb der Baumgrenze, und wir haben keine Anzeichen, dass es früher viel weiter südwärts gereicht habe. Was die gefundenen Ueberreste selbst anbetrifft, so ist über die Knochen weiter nichts zu sagen, als dass die aus dem gefrorenen Boden: herausgehauenen vortrefflich erhalten und wie frisch sind, stellweise noch mit Spuren von Bändern. Die früher herausgefallenen sind zum grössten Theile morsch. Freiliegend wurden einige Bündel Sehnenfasern gefun- den, die vollkommen das Aussehen von rohem Bast haben. Die Hautstücke sind etwa fingerdick und sehen wie grober Filz aus. Sie lagen durchweg auf der Unterseite der Knochen. Dr. A. Brandt hat sie mikroskopisch untersucht und gefunden, dass alle Geweb- theile sich erkennen lassen, nur die Epidermis ist abgegangen; diese lässt sich aber in den Klumpen von Haaren beobachten, die in ihrer natürlichen Lage von der Haut sich ge- löst haben, so zwar, dass die groben Borstenhaare und die feinen Wollhaare in ihrer natür- lichen Anordnung neben einander erscheinen — die Epidermis ist dann an den Haarwurzeln, von denen sie durchbohrt wird, in kleinen Fetzen sichtbar und zeigt die Epithelialzellen wohl erhalten. Die Wollhaare, die ich gesehen und mitgebracht, sind ein bis zwei Zoll lang und durchweg gelblich grau; ich kann mich nicht erinnern, dass sie an Ort und Stelle dunkler gewesen wären, während doch an den Stücken des akademischen Museums ent- schieden eine dunklere gelbbraune Färbung der Wollhaare wahrzunehmen ist. Meine Bor- stenhaare sind entschieden später ausgeblichen. Die vorherrschende Farbe war dunkel roth- braun, zuweilen fast schwarz; jetzt sind die meisten Haare von der unbestimmt hellbraunen Farbe wie die Schweinsborsten, nur ein Theil zeigt am Grunde noch die rothbraune Fär- bung, während die Spitze ausgeblichen ist. Schwarze Haare finden sich in der mitgebrach- ten Sammlung gar keine mehr vor. Dagegen haben sämmtliche Haare ihre Biegsamkeit be- halten, während die schwarzen Haare, die Herr Akademiker Brandt auf den Hautstücken des Adams’schen Mammuths beschreibt '), sämmtlich brüchig sind. Ebenso waren die gleich- falls schwarzen Haare brüchig, die in Irkutsk in der sibirischen Abtheilung der geogra- phischen Gesellschaft neben dem mit der Haut bedeckten Fusse aufbewahrt wurden, von dem schon öfter?) die Rede gewesen ist. 1) J. F. Brandt, Mittheilungen über die Gestalt und 2) Einige Worte zur Ergänzung meiner Mittheilungen die Unterscheidungsmerkmale des Mammuth, Bullet. de | über die Naturgeschichte des Mammuths, Bullet. X, РА cademie X, р. 103. p. 361. Mémoires de l’Acad. Пар. des sciences, VII Serie. 5 34 FRIEDRICH SCHMIDT, Die von mir gefundenen Haare lagen grösstentheils in Haufen über und unter dem einen Oberarmknochen. Bei den vielfach durch einander geschobenen Knochen bleibt es zweifelhaft, ob die Haare im Leben wirklich in der Umgebung dieses Knochens gesessen haben. Dafür würde die starke Entwicklung der Borsten sprechen, die ja in der Schulter- gegend sich zu einer Mähne ausbilden sollen. Die Borsten sind häufig über einen Fuss lang und stehen viel dichter als auf dem oben erwähnten haarbedeckten Hautstück. Leider hat nur ein geringer Theil derselben seine natürliche Länge behalten, da der grössere Theil beim Heraushauen aus dem gefrorenen Boden gerissen ist. Wir kommen nun zu den Schlüssen, die sich aus den Lagerungsverhältnissen für die Heimath, die Lebensweise und die Art der Begrabung unseres Mammuths ergeben können. Zunächst ergiebt sich mit einiger Sicherheit, dass das Skelet schon in einem ziemlich aufgelösten Zustande am Ufer eines Tundrasees gelegen hat und dort von Sand und Vege- tationsresten verschüttet worden ist. Wäre das Thier bei der Verschlämmung noch ganz gewesen, so hätten die Knochen wenigstens sich noch im natürlichen Zusammenhang be- finden müssen. Es ist am wahrscheinlichsten, dass die Leiche ziemlich lange offen dage- legen hat und der zerstörenden Thätigkeit reissender Thiere, des Wassers und Eises aus- gesetzt gewesen ist, bis sie endlich verschüttet wurde. Ein Transport durch Eis auf eine geringe Entfernung ist dabei nicht ausgeschlossen, ich muss mich aber, wie ich schon in meinem vorläufigen Artikel ausgesprochen, durchaus auf die Seite derjenigen stellen, die annehmen, dass das Mammuth wirklich im Norden gelebt und gegen Herrn von Midden- dorff!) erklären, der die Mammuthe aus der südsibirischen Waldregion durch den Eisgang der grossen Ströme in den Norden gelangen lässt. Für meine Ansicht spricht das voll- kommen ausser dem jetzigen Bereich der Baumgrenze liegende Flussgebiet der Gyda, in dem mein Mammuth gefunden wurde, sowie auch die Trennung dieses Flussgebiets vom Gebiet des Jenissei durch marine Schichten, die die Höhe der Tundra einnehmen, während die Mammuthreste bergenden Süsswasserlager in den Einsenkungen auftreten. Zugleich müsste, wäre das Mammuth etwa in früherer Zeit bei andern Stromläufen aus dem Süden angeschwemmt, auch reichliches grosses Treibholz im Gydagebiet zu finden sein, wie jetzt am untern Jenissei, dieses fehlt aber durchaus, und das einzige grössere Stammstück, däs ich am Sorwor, einem Zufluss der Gyda, freiliegend gesehen habe, möchte ich jetzt eher für altes marines Treibholz aus der Gruppe der Noahhölzer erklären. Dass aber mein Mam- muthskelet nicht von dem Meere aus in das Gydagebiet getrieben worden ist, dafür spricht der Mangel reichlichen marinen Treibholzes in der Gydatundra, das nirgends an der Küste fehit und auch an der Gydamündung in Menge vorhanden sein soll, sowie die Verschüttung durch Wassermoose und Weidenreste, die direkt auf die Ufer eines Tundrasees hinweisen. Grosses Treibholz habe ich an der Mammuthlagerstätte allerdings nicht gefunden, wohl aber Stücke von Lärchenholz, die dafür sprechen, dass in der Gydatundra zur Mammuth- 1) Sibirische Reise, Th. IV, p. 289. + RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 35 zeit noch Lärchen vorkamen, zusammen mit Zwergbirken und arktischen Weiden, wie jetzt etwa in der Gegend von Dudino; für eine solche früher weiter nach Norden reichende Waldgrenze sprechen auch die oben mitgetheilten Baumfunde in Torfmooren bei Sseläkino, an den Nikandrowskije jary, und der Lopatin’sche Fund bei Krestowskoje. Ich habe mich schon in meinem frühern Artikel über diese frühere vorgerückte Lage der Baumgrenze ausgesprochen, die vielleicht in die mildere Periode nach Schluss der Eiszeit, die man nach den Beobachtungen in Europa und Amerika annimmt, fallen könnte, und in unserem spe- ciellen Fall vielleicht mit dem frühern Zusammenhang des aralo-caspischen Beckens und des Eismeeres coincidirt. Ja ein milderes Klima mag in Nord-Sibirien schon während der europäischen Eiszeit existirt haben, die in Sibirien nicht vorhanden gewesen zu sein scheint. Ich nehme an, dass bei solchen günstigeren Verhältnissen die Mammuthe, wenn nicht ständig im hohen Norden lebten, so doch sommerliche Wanderungen dahin unternahmen, wie noch jetzt die Rennthiere, und ich glaube, dass in solchem Falle neben den Nadelhölzern die saftigen Weidengebüsche an den See- und Flussufern ihnen eine zusagende Nahrung seboten haben. Ob die Mammuthe in früherer Zeit wirklich bis auf die neusibirischen Inseln vorge- drungen sind, das kann nur eine erneute Lokaluntersuchung nachweisen. Finden sich auch dort Spuren einer frühern Baum- und Strauchvegetation und zugleich vollständige Skelete unter ähnlichen Umständen, wie das meinige, so müssten wir wahrscheinlich eine frühere Verbindung dieser Inseln mit dem Festlande annehmen, und die Mammuthe sind dann bis auf die jetzigen Inseln vorgedrungen. Finden sich aber nur einzelne Stosszähne und andere Knochen in marinen Schichten, wenn auch in Menge, so können sie ebenso gut dorthin ge- schwemmt sein, wie das Treibholz der hölzernen Berge, von dem Anjon ausdrücklich sagt, dass es in unregelmässigen Schichten von Geröll (dresswa) verschüttet an der Küste daliege (s. записки ruxporpaæmacexaro департамента т. 7, 1849, стр. 165). Hieraus lässt sich schliessen, dass wir es in Neusibirien nicht etwa mit Ueberresten einer früheren dortigen Waldvegetation zu thun haben, wie zuweilen angenommen worden ist. Die Ansicht, dass das Mammuth wirklich im Norden gelebt habe, wird noch bestärkt dadurch, dass wir wissen, dass vielfach Knochen, namentlich Hörner, vom Bison und Mo- schusochsen unter gleichen Umständen in Nordsibirien gefunden wurden, wie Mammuth- stosszähne. Ich selbst habe Bisonhornzapfen eingesandt von Tolstoi nos!) und ein wohl er- haltenes Horn des Moschusochsen von der Boganida, das mir Sotnikow mittheilte. Und die Moschusochsen leben ja noch jetzt im äussersten Norden Amerikas, warum nicht auch früher die Mammuthe unter ähnlichen Umständen in der alten Welt? In den vorhergehenden Betrachtungen und Folgerungen bin ich vorzugsweise von meinem eigenen Funde ausgegangen, wie ja ganz natürlich ist, da ich diesen am besten 1) Siehe oben Ъ. 2. 36 FRIEDRICH SCHMIDT, beurtheilen konnte. Dass die Lagerungsverhältnisse des Middendorff’schen Mammuthskelets den oben ausgesprochenen Ansichten nicht widersprechen, habe ich schon in meinem vor- läufigen Artikel (Bullet. de l’Academie XIII, р. 116) auseinandergesetzt. Ueber die Ursache der Erhaltung der vollständigen Mammuthcadaver und über ihre gewöhnliche Lage (ob stehend oder liegend) werde ich mich hier nicht weiter auslassen, da ich nach meinen eigenen Beobachtungen nichts Neues darüber sagen kann. In dem schon öfter citirten vorläufigen Artikel (Bullet. XIII, p. 118) habe ich einige Bemerkungen über diesen Gegenstand gemacht, denen ich jetzt kein grosses Gewicht beilege. Die ganze Frage ist in dem neuesten Artikel von Dr. L. v. Schrenck (Bericht über neuerdings im Norden Sibiriens angeblich zum Vorschein gekommene Mammuthe, nach brieflicheu Mittheilungen des Herrn Gerhard v. Maydell, nebst Bemerkungen über den Modus der Erhaltung und die vermeintliche Häufigkeit ganzer Mammuthleichen, Bullet. XVI, р. 147 —173) so vollständig abgehandelt worden, dass ich mich weiterer Betrachtungen darüber füglich enthalten kann. Es geht aus diesem Artikel auch hervor, dass die Lagerungsverhältnisse des Maydell’schen Mammuths derartige waren, dass sie für einen Aufenthalt der Mammuthe in N. Sibirien sprechen. Der Fundort lag an der Kowtschetschnaja, etwa 100 Werst vom Eismeer am N. Abhange eines 4000 Fuss hohen Gebirges, in einer Gegend, wo durchaus keine sub- fossilen Meeresmuscheln zu finden waren, also wahrscheinlich bedeutend über dem jetzigen und auch quaternären Meeresniveau. Nach Maydell’s mündlichen Erläuterungen war hier an kein Angeschwemmtwerden der Mammuthreste aus südlicheren Breiten zu denken. Zoologische Ausbeute. Obgleich meine Specialstudien der lebenden Thierwelt ferner liegen, so konnte doch mancherlei beobachtet und gesammelt werden, und namentlich eine ziemlich reichhaltige Sammlung nordischer Vögel mitgebracht werden, da mir ein Präparant des zoologischen Museums der Akademie beigegeben war. Zugleich habe ich durch Erkundigungen bei den Bewohnern mancherlei Nachrichten über Vorkommen und Wanderungen der nordischen Thiere einziehen können, die nicht ohne Interesse sein werden. Die mitgebrachten Säuge- thiere und Vögel habe ich Herrn Akademiker von Middendorff vorgelegt, der mir bei ihrer Bestimmung behülflich gewesen ist, indem er meine Sammlungen durchsah und mich auf schwierigere Punkte aufmerksam machte. Da noch keine vollständige Bearbeitung der sibirischen Fische existirt, so habe ich die Aufzählung der mitgebrachten Arten nach Pallas Zoographia rosso-asiatica und einigen gelegentlichen Bemerkungen in Middendorff’s Reise- werk abgefasst. Von Amphibien ist nur ein Frosch aus Turuchansk da, dessen Bestimmung in Dr. Strauch’s zu erwartender Monographie der Amphibien und Reptilien Russlands ihre Stelle finden wird. Die wenigen mitgebrachten Insekten hat Herr A. Morawitz gelegentlich zu bestimmen übernommen. Von Crustaceen habe ich einige Exemplare von Zdothea Entomon erhalten RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 37 (ausgeworfen am Ufer der Jenisseiinseln), die oft zahlreich an Stören schmarotzen sollen, und einen kleinen Gammarus, in grosser Menge in Seen der Tundra unweit des Mammuth- platzes gefunden, den Herr Prof. Kessler für die nämliche nordische Varietät des Gam- marus pulex erklärt, die auch schon Herr von Middendorff aus dem Taimyrlande mitge- bracht hat. Ausserdem fanden sich in dem nämlichen See an Wassermoosen festsitzend kleine gestielte zweiklappige ovale Körper mit erhabenen Wülsten von etwa И, Lin. Länge, die Herr Prof. Loven in Stockholm, dem ich sie zusandte, für Wintereier von Daphnien erklärt hat. S. den Aufsatz: Sur les Ephippies de Daphnies in Nova acta reg. societ. Up- saliensis Ser. III, vol. 3, 1861, par Е. A. Smitt, p. 37. t. 4, 5. Im Folgenden werde ich nun eine Aufzählung der mitgebrachten und erkundeten Säugethiere, Vögel, Fische und Mollusken geben und Bemerkungen über Vorkommen und Wanderungen daran knüpfen. Säugethiere. Ursus arctos L. Midd. Sibir. Reise II, 2, p. 4. Der gemeine Bär ist übereinstimmend mit von Middendorfi’s Nachrichten vorzugs- weise ein Bewohner der Waldregion und verliert sich selten in die Tundra. Doch wurde während unserer Anwesenheit im Mai ein Bär in Tolstoi nos am Jenissei erlegt und im August, als die Fischvorräthe der Flussbewohner ange- lest und in besondere Vorrathshäuschen niedergelegt wurden, wusste man auf der ganzen Strecke von Dudino bis Tolstoi nos von Versuchen des Bären zu er- zählen, in diese Vorrathtshäuschen räuberisch einzubrechen, und vielfach wurde ich gewarnt, mich bei meinen Excursionen nicht zu weit von den Wohnungen zu entfernen, um nicht einem Bären zu begegnen. Augenscheinlich gilt er hier für gefährlicher, als am Amur, wo man an seine häufige Anwesenheit sich derart gewöhnt hat, dass man mit Gleichmuth zusieht, wenn Bären mitten durch die neuen Kosakenansiedlungen ihren Weg zu den gewohnten Tränkplätzen am Amur nehmen. Einen solchen Fall erlebte ich daselbst in der Staniza Woskressenskaja unweit der Sungari-Mündung, wo nur die Hunde von dem Eindringling Notiz zu nehmen schienen. | Ursus maritimus L. Midd. 1. с. р. 67. Der Eisbär ist mir auf meiner Reise nicht begegnet; auch wird er von den russi- schen Bewohnern des Jenissei jetzt nicht mehr erlegt, da er die eigentliche Meeres- küste bewohnt. Der Ansiedler Nikita Iwenskij in Korepowskoje simowje erzählte mir, er habe früher mit seinem Vater im Frühling sich längere Zeit in Kita- schewa simowje an der Mündung des Jenissei aufgehalten, wo sie Eisbären nach- gestellt hätten. Auch bei Krestowskoje soll er vorgekommen sein. Bei Juraken sah ich hin und wieder Anspannstücke aus Eisbärfellen, die sie von ihren Stamm- genossen am Rarischen Meer erhalten. 38 FRIEDRICH SCHMIDT, Gulo borealis L. Midd. Th. IV. p. 980. Der Vielfrass soll zuweilen in der Tundra vorkommen. In Tolstoi nos hatte man ein- mal ein weisses Bxemplar getroffen. Mustela zibellina Г. Midd. Th. IT. р. 68. Uebereinstimmend mit Middendorff’s Angaben wird der Zobel schon bald nördlich von Turuchansk selten und kommt nur durch wandernde Tungusen in den Handel, die, um ihre Abgaben zu zahlen und sich mit Provisionen zu versehen, an die am Jenissei gelegenen Kronsmagazine kommen. Mustela Erminea L. Midd. 1. с. р. 70. Dagegen ist das Hermelin besonders in dem Landstrich zwischen Turuchansk und Dudino sehr häufig und wird in der Nähe des Flusses vielfach in Schlingen ge- fangen. Sein Preis war in der letzten Zeit dort sehr gesunken. Canis lupus Г. Midd. 1. с. р. 70. Wölfe kommen in der Tundra sehr häufig vor und sind eine grosse Plage der Renn- thierbesitzer. Sie werden sehr gross und sind dabei hellfarbig, woher die hiesigen auch als «weisse» Wölfe unterschieden werden. Canis vulpes L. Midd. 1. с. р. 71. Jurakisch: tschöne. Füchse kommen in verschiedenen Farbennüancen recht weit in der Tundra vor; noch Kaschkarew auf der Ochotskoje simowje handelt mit ihnen. Bei Sotnikow in Dudino habe ich auch einen schwarzen Fuchs gesehen. Den Juraken wird oft vorgeworfen, dass sie betrügerischer Weise gewöhnliche Füchse durch Räuchern in schwarze verwandeln wollen. Ich habe lange Streitigkeiten über diesen Punkt zwischen den beiden Notabeln der Tundra, Kaschkarew und Wysso, angehört. Canis lagopus L. Midd. T. Il, p.73. T.IV, p.342. Jur.: nochö, der blaue: segnoché. Der Eisfuchs ist das wichtigste Pelzthier der Tundra und war in dem Winter, der meiner Ankunft voranging, besonders reichlich gefangen worden. Allein Sotnikow verkaufte den Jenisseisker Kaufleuten an zehn tausend Stück, von denen der vollwüchsige weisse Pessetz zu 1 R., der Ssinjak im grauen Herbstkleide zu 75 K., und der junge Krestowatik im Sommerkleide zu 50 K. geschätzt wurde. Ganz junge Thinre, Norniki, werden ungern genommen. Auch blaue Füchse von höheremWerthe, bis 10 В. das Stück, kommen hin und wieder vor; einen solchen sah ich lebendig an der Kette in Dudino, den man zur vollen Schönheit heran- wachsen lassen wollte. Man hat drei Arten Fallen: Kabkany, Tellereisen, die vorzugsweise für Wölfe gestellt werden und ihres höhern Preises wegen weniger im Gebrauch sind; Klepzy, die vorzugsweise im Herbst am Ufer des Jenissei in Anwendung gebracht werden, wenn der Eisfuchs Mäuse verfolgend längs dem schmalen Ufersaum un- ter den steilen Thonwänden hinläuft. Dieser schmale Pfad wird an vielen Stellen a RESULTATE рев MAMMUTHEXPEDITION. 39 verbarrikadirt und an Durchgangsstellen die Falle aufgestellt. Sobald der Je- nissei zufriert, hôrt diese Fangart auf. An der Waldgrenze der Tundra und nahe der Mündung des Flusses, wo viel Treibholz sich findet, sind endlich drittens vor- zugsweise die Pasti oder Kuljomy im Gebrauch, aus schweren Stämmen ge- bildet, die den unter sie gerathenden Fuchs festhalten. Genauere Beschreibun- gen aller dieser Fangarten finden sich in Kriwoschapkin’s') Beschreibung des Jenisseisker Kreises. Dass der Eisfuchs zuweilen bis Turuchansk sich verläuft, ist auch mir berichtet worden. Der Winter nach meiner Mammuthexpedition hatte sehr spärliche Ergeb- nisse an Eisfuchsfellen geliefert. Es hatte an Lemmingen, seiner Hauptnahrung, gefehlt, die allerdings auch mir keinmal lebendig vorgekommen waren. Sorex vulgaris L. Midd. 1. с. р. 76. Auf der Fahrt von Turuchansk nach Dudino sind mir ein paar mal Spitzmäuse auf dem Schnee begegnet, von denen eine durch einen unserer Leute auch lebendig mit der Hand gefangen wurde. Pteromys volans L. Midd. 1. c. p. 78. Ich erhielt durch Sotnikow ein Fell eines fliegenden Eichhorns, das kurz vorher im Gebiet der Norilsker Seen erlegt worden war, so dass also dieses Thier doch bis hierher nach Norden geht. — Am Tas sollen auch Fledermäuse vor- kommen. Sciurus vulgaris L. Midd. 1. c. p. 78. Wie Dudino der Hauptmarkt für Eisfüchse, so ist Werchne Imbatsk der grosse Markt für Eichhörnchen am untern Jenissei, wo der Kosaken-urädnik Jermolajew eben- falls an 12,000 Stück im Frühling 1866 verkauft hatte. Die Ostäken und Tun- gusen sind die Hauptlieferanten dieses Pelzwerks. Castor Fiber Г. Midd. I. с. р. 114. Von Sotnikow erfuhr ich, dass Biber nicht weit von den Quellen des Tas, im Kuln- jogan, der in den Wach, einen rechten Nebenfluss des Ob fällt, von den dortigen Ostäken gefangen werden. Ich habe reich mit Biber verbrämte Jurakenpelze ge- sehen. Am Jenissei wusste man nichts von ihm. Myodes torquatus Pall. Midd. I. с. р. 87. Der Huf-Lemming, мышь съ копытцами, gehört nach den Traditionen der Bewoh- ner des Jenissei zu den grössten Merkwürdigkeiten der Tundra. Ich bin nach meiner Rückkehr vielfach gefragt worden, ob ich dieses merkwürdige Thier ge- sehen. Mir ist es an Ort und Stelle nicht vorgekommen. Myodes obensis Brants. Midd. 1. с. р. 99. у Auch diese Art, obgleich wir Bälge mitgebracht haben und hin und wieder todte 1) Кривошачкинъ Ennceückiü округъ и его жизнь. С. Петербургъ 1864. FRIEDRICH SCHMIDT, Thiere, die von der Ueberschwemmung des Jenissei ereilt waren, im Frühling antrafen, war zur Zeit unserer Anwesenheit seltener als gewöhnlich. Mir ist kein lebendes Exemplar vorgekommen. Ihre eigenthümlichen Wegspuren zwi- schen den Moosen und Flechten der Tundra habe ich oft gesehen. Mus decumanus L.? Midd. Bd. IV. p. 882. In Dudino wurden Sotnikow’s Vorräthe vielfach von Ratten angegriffen, die er von seinen Handelsfreunden in Jenisseisk mit Mehlvorräthen erhalten zu haben be- hauptet. Anderweitig habe ich nicht über Ratten klagen gehört. Dieses spora- dische Vorkommen, nur in Mägazinen, spricht für die Wanderratte, während die ebenfalls im Norden häufige Wasserratte die Gärten vorzugsweise angreift, von denen in Dudino schon keine Spur mehr ist. 5. Midd. 1. с. р. 892. Aegoceras montanus Desm. Midd. L. c. II. 2. p. 116. Ich habe Hörner und ein Paar Felle, auch einen schlecht abgebalgten und verbliche- nen ganzen Balg dieser Art aus Dudino mitgebracht, den ich dort ausgestopft als Zierrath auf Sotnikow’s Dach vorfand. Die Herren Akademiker von Midden- dorff und Brandt haben meine Exemplare für die oben genannte Art erkannt, die bekanntlich mit Ovis nivicola Eschsch. identisch ist. Das Thier führt bei den Norilskischen Dolganen und in Folge dessen auch bei den russischen Anwoh- nern des untern Jenissei den Namen Tschubukun und kommt ziemlich selten im Medweschij Chrebet östlich von den Norilskischen Seen vor. Die silbergrauen langhaarigen Felle werden nicht höher geschätzt, als gute Rennthierfelle. Es ist augenscheinlich dasselbe Thier, von dem schon Middendorff, als im Ssywerma- Gebirge vorkommend, Nachricht erhalten hat. Moschus moschiferus L. Midd. 1. с. р. 118. Das Moschusthier ist den Russen am untern Jenissei unter dem gewöhnlichen Na- men kabarga bekannt und wird nach ihnen an den nördlichen Zuflüssen der un- tern Tunguska, also im Ssywerma-Gebirge von den Tungusen gejagt. Cervus tarandus L. Midd. Th. II. p. 119. Th. IV. p. 948. Jur.: Tjemg. Auf der Jurakentundra am linken Jenisseiufer sind wilde Rennthiere schon ziem- lich selten, da das ganze Gebiet im Sommer von zahmen Heerden eingenommen wird. Die rechte oder Bergseite des Flusses liefert die wilden Thiere, die an be- stimmte Punkte und Wanderzüge, die hin und wieder verändert werden, sich binden. Die verschiedenen Volksstämme suchen einander häufig im Auskund- schaften der Rennthierplätze den Vorrang abzugewinnen, und es sind mancherlei Streitigkeiten über Benutzung fremden Jagdgrundes entstanden. Nahe bei Tolstoi nos steht eine verlassene Hütte, Karaulnoje simowje, wo früher grosse Rennthier- züge den Strom zu passiren pflegten. Dort erwartete man sie, und es fand das oft beschriebene massenhafte Abstechen (okolki) statt. Jetzt ist kein regelmässiger Ue- RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 41 bergang über den Jenissei mehr bekannt. Die Bewohner des Nordens unterschei- den die zahmen Rennthiere leicht nach dem Volksstamme, dem sie angehören; so gelten die dolganischen Rennthiere von den Norilskischen Seen, die im Ge- birge auch zum Reiten gebraucht werden, für viel stärker, als die Samojedischen, die nur Schlitten ziehen können und auch darin öfters abgewechselt werden müssen. Sotnikow besitzt zwei Rennthierheerden, Eine am linken Ufer, von Ju- raken geleitet, die vorzugsweise nur Fleisch und Felle liefert, eine Andere dolga- nischen Schlags am rechten, die jährlich im Winter Handelsreisen an die Boga- nida und Chatanga macht und den Sommer an der untern Pässina zubringt. Trichechus Rosmarus L. Midd. T. IV. p. 934. Ich habe Wallrosszähne in Dudino gesehen, die übereinstimmend mit Middendorff’s Angaben von der Chatangamündung herstammen, wo das Wallross nur selten und gelegentlich gefangen wird, da der Ansiedler in der Simowje Portnägino, der früher diesen Fang betrieb, fortgezogen ist. Phoca vitulina L. Phoca canina Pall. Zoogr. Ross. asiat. I. p. 114. Jurakisch: ssych. Die Nerpa wird hin und wieder in der inselreichen Ausbreitung des Jenissei gefan- gen; ich habe zwei Exemplare mitgebracht, beide von Tolstoi nos. Nach einer mündlichen Nachricht soll man sie noch gelegentlich bis Nischne Imbatsk, oberhalb Turuchansk, getroffen haben. Im Meere an der Mündung des Jenissei soll ausserdem noch der morskoi . Sajatz, der für Phoca barbata bestimmt wird, hin und wieder vorkommen. Monodon monoceros L. Midd. Т. ТУ. р. 933. Ich fand den Stosszahn eines Narwal in Dudino in Sotnikow’s Besitz, der durch Kaschkarew’sVermittlung dazu gekommen war. Das Thier war am Meeresstrande zwischen Jenissei- und Obmündung ausgeworfen worden. Die Juraken, die es fanden, kannten es nicht und verbrauchten die Haut zu Riemen. Delphinapterus leucas Pall. Midd. 1. с. 122. Jur.: übarcha. Die nordische Beluga geht häufig den Jenissei bis Dudino und Lusino hinauf. Im Jahre 1826 soll sie bis zur Mündung der Podkamennaja Tunguska gekommen sein. Es ist wahrscheinlich dieselbe Nachricht, die bei Middendorff a. a. O. auf das Jahr 1825 datirt ist. Im nämlichen Jahr hat man weiter unterhalb mehrere Delphine gefangen, die auf ihrer Rückkehr zum Meere, verspätet durch das Ge- frieren des Jenissei, den Uferbewohnern in die Hände geliefert wurden. In grösster Menge erscheinen sie, den Fischzügen folgend, im Juli in dem untersten Theil des Jenissei, jenseits der inselreichen Ausbreitung, wo sie auch von den drei Anwohnern dieser Strecke, in Korepowskoje, Priluschnoje und Swerewskoje simowje regelmässig in geringer Zahl erbeutet werden, da es an Händen und Apparaten zu einem grössern Betriebe fehlt. Das Fleisch wird den Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIIme Série. 6 42 FRIEDRICH SCHMIDT, Hunden verfüttert, das Fett zum Theil den Jenisseisker Kaufleuten verkauft, zum Theil gegen Pelzwerk und Rennthierfleisch den Samojeden vertauscht. Vögel. Haliaëtus albicilla Briss. Midd. 1. с. p. 125. Jurakisch: limbe. Ein Exemplar dieser Art wurde im Mai 1866 in einem für Füchse aufgestellten Fusseisen gefangen und uns überliefert. Buteo lagopus Br. Midd. 1. с. р. 126, Jurakisch: gliré, Russisch: konjuk. Der Konjük wurde bei Tolstoi nos schon in den letzten Tagen April und im Anfang Mai erlegt und ist der erste Vogel, der nach den Schneeammern im hohen Norden erscheint. Falco peregrinus Briss. Russisch: kretschetok. Midd. 1. с. р. 127. Ein Weibchen am 10. Juli bei Korepowskoje sim. erlegt. Strix nyctea Г. Russisch: lunj, Jurakisch: choliptsché. Midd. 1. с. р. 130. Ist mit dem Alpenschneehuhn der einzige Vogel, der in der Tundra überwintert. Zwischen Dudino und Tolstoi nos erhielten wir im April mehrere Exemplare,sdie in Eisfuchsfallen gerathen waren. Alauda alpestris L. Midd. 1. с. р. 133. Jurakisch: laimuroké. Bei Tolstoi nos sowohl am 15. Mai als im August erlegt. Plectrophanes nivalis L. Russisch: ssnigir. Midd. 1. с. р. 134. Erscheint bei Tolstoi nos schon zu Ende März. Plectrophanes lapponica Г. Russisch: worobei. Midd. 1. с. р. 136. Zu Anfang Juni ein Weibchen in Tolstoi nos erlegt. Anthus cervinus Pall. Midd. 1. с. р. 165. Tolstoi nos. Motacilla alba Г. Russisch: plischka. Midd. 1. с. р. 166. Ende Mai und im August bei Tolstoi nos erlegt. Motacilla citreola Pall. Midd. 1. с. р. 168. Erschien zu Anfang Juni nicht selten bei Dudino und Tolstoi nos. Motacilla flava L. Midd. 1. с. р. 168. Turdus atrigularis Май. Keys. et Blas. п. 184. Bei Tolstoi nos im Juni geschossen, den 20. August nach einem frühen Schneesturm erfroren gefunden. Turdus pilaris L. Keys. et Blas. п. 186. Mit dem vorigen im August bei Tolstoi nos erfroren gefunden. Sylvia suecica L. Russisch: syränka. Midd. 1. с. р. 177. Zu Anfang Juni in Dudino und Tolstoi nos oft getroffen. Lagopus albus Gm. Midd. 1. с. р. 190. Jurakisch: cholundsche. War am 17. Mai bei Tolstoi nos noch fast wie weiss. Wurde in grosser Menge zu RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 43 Anfang April in den Ansiedlungen oberhalb Dudino in Schlingen gefangen. Man konnte sie hundertweis haben. Lagopus alpinus №35. Midd. 1. с. р. 191. Bei Tolstoi nos. Charadrius morinellus L. Russisch: ssemenduschka. Midd. 1. с. р. 211. Ende Mai und Anfang Juni in Dudino und Tolstoi nos. Charadrius pluvialis L. Russisch: Ssiwka. Midd. 1. с. р. 210. Bei Tolstoi nos, 20. Mai. | Charadrius hiaticula L. Midd. 1. с. р. 213. Bei Tolstoi nos ein Weibchen im August erlegt. Strepsilas interpres L. Russisch: morskaja ssiwka. Midd. 1. с. р. 213. Bei Tolstoi nos, Anfang Juni. Phalaropus hyperboreus (L.). Russisch: Plawunok. Midd. 1. с. р. 215. Bei Tolstoi nos im August erlegt. Limosa rufa Briss. Russisch: Trawnik. Midd. 1. с. р. 227. Anfang Juni bei Tolstoi nos erlegt. Machetes pugnax L. Midd. 1. с. р. 218. Bei Tolstoi nos Anfang Juni erlegt. Tringa Temminckii Leisl. Midd. 1. с. р. 221. Russisch: barantschuschka. Die von Tolstoi nos und den Brjochow-Inseln mitgebrachten Exemplare gehören durchaus dieser Art an. Auf den Inseln sahen wir sie zu Anfang Juli häufig aus dem niedrigen Weidengestrüpp sich vertikal erheben und Einige Faden hoch in der Luft sich schwirrend gleich einer Lerche an einem Punkte halten, Limicola pygmaea Lath. Russisch: tschernosobik. Midd. 1. e. p. 223. Zu Anfang Juni bei Tolstoi nos erlegt. Scolopax major L. Keys. et Blas. п. 356. Bei Tolstoi nos im Juni erlegt. Scolopax gallinago L. Midd. 1. с. р. 224. Ebenfalls bei Tolstoi nos erlegt zu Anfang Juni. Cygnus Bewickü Yarr. Midd. 1. с. р. 225. Jurakisch: chochoroi. Bei Tolstoi nos- im Mai erlegt. Zu Ende August nährten wir uns in Dudino vor- zugsweise von Schwänen, die auf dem Durchzuge nach Süden geschossen wurden. Anser segetum Gmel. Russisch: gumennik, Jurakisch: jabté Midd. 1. с. р. 225. Bei Tolstoi nos im Mai geschossen. In Dudino kamen die Gänse bei meiner Rück- kehr von der ersten Mammuthreise gegen den 10. Mai an. Anser albifrons Penn. Russisch: kasarka. Midd. 1. c. p. 227. Mit der vorigen bei Tolstoi nos erlegt. Anser ruficollis Pall. Russisch: tschukunok. Midd. 1. с. р. 229. Mit der vorigen bei Tolstoi nos. 6* 44 FRIEDRICH SCHMIDT, Anas glacialis L. Russisch: ssawka. Jurakisch: nganho, Midd. 1. с. р. 236. Zu Anfang Juni bei Tolstoi nos erlegt. Colymbus glacialis L. Russisch: tundrennaja gagara. Midd. 1. с. р. 238. Wir erhielten ein Stück einer abgezogenen Haut in Tolstoi nos. Colymbus arcticus Г. Midd. 1. с. р, 239. Jurakisch: njune. Bei Korepowskoje Mitte Juli erlegt. Colymbus septentrionalis L. Midd. 1. с. р. 239. Bei Tolstoi nos Anfang Juni geschossen. Lestris pomarina Temm. Keys. et Blas. n. 459. Russisch: fomka. Bei Tolstoi nos, Anfang Juni. Lestris parasitica Bote. Russisch: fomka rasboinik. Midd. 1. с. р. 241. Bei Tolstoi nos Anfang Juni erlegt. Erwies sich bei Dudino sehr zudringlich in der Umgebung der Häuser, wo Fisch und Fleich zu erlangen waren. Larus argentatus Brünn. Midd. 1. с. р. 242. Jurakisch: chalainch. Auf den Brjochowschen Inseln Anfang Juli erlegt. Sterna macroura Naum. Keys. et Blas. n. 482. Mitte August bei Tolstoi nos erlegt. Fische. Es würde mich zu weit führen, wollte ich die mitgebrachten Fische genau bestimmen und bearbeiten, da seit Pallas Zoographia Rosso - asiatica keine Arbeit über sibirische Fische erschienen ist. Es bleibt, um meine gesammelten Nachrichten mitzutheilen, ein sehr leichter, freilich aber nicht kritischer Weg übrig, die gesammelten und erkundeten Fische nach den in Pallas Zoographia mitgetheilten russischen Namen auf ihre systematischen Be- nennungen zurückzuführen, die ja vielfach mit diesen russischen Namen gleichlautend sind. Ich glaube, dass auch andere neuere Reisende einen ähnlichen Weg eingeschlagen haben. Die Jurakischen Namen, die ich grösstentheils unserem Uebersetzer Nicolai verdanke, wer- den keine unerwünschte Zugabe sein. Sie sind, wie die andern heimischen Namen, von Tretjäkow viel vollständiger aufgeführt; ich ziehe es aber an diesem Ort vor, nur meine eigenen Erkundigungen mitzutheilen. Cottus qnadricornis L. Pall. Zoogr. Ross. asiat. р. 127. Es ist, glaube ich, diese Art, die ich unter dem Namen Rogatka in der letzten Hütte am Jenissei, Swerewo, zu Ende April erhalten habe; näher zum Eismeer und an dessen Küste soll er mit dem Omul zusammen häufig sein, wie mir Nikita mit- theilte. Lota vulgaris Cuv. Russisch: nalim. Jurakisch: njoge. Häufig im Jenissei und in den Seen der Tundra. Frisch gekocht wird er geschätzt, aber zum Einsalzen eignet er sich nicht. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 45 Leuciscus rutilus L. Pall. 1. с. р. 316. Russisch: Soröga. Zwischen den Inseln des Jenissei unterhalb Tolstoi nos Anfang Juli gefangen; wird nicht geachtet. Coregonus Lavaretus L. Pall. Zoogr. Ross. asiat. p. 395? Welcher Art einer der häufigsten und am frühsten erscheinenden Fische des untern Jenissei, der dort von den Russen Ssig und von den Juraken Polkur genannt wird, angehört, kann ich noch nicht mit Bestimmtheit sagen. C. oxyrhynchus heisst nach Pallas ebenfalls morskoi Ssig und kommt nach ihm im untern Je- nissei in Menge vor; auf der andern Seite weist der Name Polkur auf Coregonus Polkur, Pall. 1. ec. p. 400, hin, der nach Pallas im Ob häufig ist. Der schon im vorläufigen Artikel von mir erwähnte Mutschugor ist diesem Sig sehr ähnlich und unterscheidet sich fasst nur durch einen starken Fetthöcker auf dem Rücken. Die Samojeden nennen ihn den grossen Polkur; er kommt in den Norilseen und den Seen der Gyda-Tundra vor, wird 2 Fuss lang und gilt für den feinsten Fisch der ganzen Gegend. Besonders wird er zn Piroggen gesucht; gekocht ist er zu fett. In den Handel kommt er fast gar nicht. Nach Jenisseisk ist er zuweilen als Geschenk aus dem Turuchansker Gebiet geschickt worden. Coregonus leucichthys Pall. 1. с. р. 392. Russisch: neljma, Jurakisch: sjäota. Der junge Fisch, vielleicht auch eine besondere Art, heisst ssinjäwka. Der grösste Fisch aus der Lachsfamilie am untern Jenissei; er wird gleich zwei Muksunen gerechnet und ist nächst diesem und dem Omul ein Hauptfisch für den Handel. Coregonus Muksun Pall. 1. с. р. 398. Russisch: muksün, Jurakisch: sjumbuk. Der Hauptfisch für den Handel, nach dem alle Preise normirt werden; er kommt in mehreren getrennten Zügen an und geht nicht immer die nämlichen Wege. Zur Zeit meiner Anwesenheit begann der reichliche Fang erst Anfang Juli bei den Brjochowschen Inseln. Noch im August, als die Schiffe schon fort waren, kamen neue Züge an, die reiche Ausbeute gaben und den Ansiedlern zu eigenen Vorräthen dienten. A. Kaschkarew allein verkaufte der Jenisseisker Dampfschift- Compagnie 15,000 Muksune, das Stück zu 10 K. Dabei muss man bedenken, dass die Kaufleute nur vollwüchsige, reichlich 2 Fuss lange Exemplare für voll annehmen, kleinere werden zwei für einen gerechnet. Coregonus nasutus Pall. 1. с. р. 401. Russisch: tschir. Jurakisch: idrtsch. Der Tschir erscheint mit dem Muksun, aber mehr vereinzelt; er wird seines wohl- schmeckenden Fleisches wegen gern gekauft, auch im Winter gefroren von Turuchansk nach Jenisseisk geschickt. Coregonus Pelet Lep. Pall. 1. с. р. 412. Russisch: peledj, pilätka, Jurakisch: päjacha. Vorzugsweise in Seen der Tundra und gelegentlich in den Flussarmen des Jenissei. Wird an Ort und Stelle verzehrt und bildet keinen Gegenstand des Handels. 46 FRIEDRICH SCHMIDT, Coregonus albula L. Pall. 1. с. р. 413. Russisch: seldj (Häring). Wird vorzugsweise um Turuchansk zu Anfang September in Menge gefangen und von den dortigen Skopzy vortrefflich geräuchert. Einzelne Exemplare kamen auch im Juli bei den Brjochow-Inseln vor. Gilt im Lande allgemein für einen Häring. S. Tretjäkow S. 325. Coregonus Omul Pall. IL. с. р. 406. Russisch: omul. Jurakisch: jaomgali. Erscheint etwa mit dem Muksun im Juni oder Anfang Juli, geht höher hinauf bis zur Podkamennaja Tunguska und wird noch im Spätherbst unter dem Eise ge- fangen. Bei Swerewo fängt man ihn wie den Muksun das runde Jahr hindurch; im Winser in Eislöchern, die in bestimmten Abständen quer über den Fluss gehen. Coregonus Tugun Pall. 1. с. р. 412. Russisch: tugun. Von diesem Fisch hörten wir erst oberhalb Turuchansk; in der Hauptgegend des Fischfanges, bei den Inseln, kennt man ihn nicht, ebenso sind der Taimen und der Linok, sonst bekannte sibirische Fische, ebenfalls vorzugsweise in den Neben- flüssen des Jenissei, namentlich in der untern Tunguska, bekannt. Salmo leucomaenis Pall. 1. с. р. 356. Russisch: kunscha, Jurakisch: njängachai. Ein sehr gesuchter Fisch, der mit dem Mutschugor in den Seen der Tundra und den Bächen des Norilgebirges vorkommt, wo er in den ülowa genannten Stellen überwintern soll. Ausser ihm wird an der Mündung des Jenissei noch der Go- letz genannt, der vielleicht Salmo alpinus L. ist, dessen Vorkommen auf Spitz- bergen und Nowaja semlja bekannt ist. Thymallus vulgarıs Nils. Salmo Thymallus Pall. 1. с. р. 364. Russisch: wie in den finnischen Sprachen, hairus, Jurakisch: tjuge. Nur in den Seen der Gyda-Tundra angetroffen; soll im System der Jenisseisker Goldwäschen der Haupt-Tafelfisch sein. E5sox lucius L. Pall. 1. с. р. 536. Jurakisch: pryé. Ueberall zerstreut, hat keinen Werth im Handel. Acipenser Sturio L. Pall. 1. с. р. 91. Wird besonders im August und später in dem Inselgebiet des Jenissei gefangen; man hat ihn aber auch im Winter. Vom Tas wurden über Turuchansk grosse Quantitäten im Winter nach Jenisseisk geschickt, doch soll sich der Verkauf schlecht bezahlt machen. Mit dem Stör kommt auch eine kleine Abart, die kostérja, vor, die von Pallas als ein junges Thier angesehen wird. Ausserdem wurden uns am untern Jenissei als selten vorkommend noch der waljok oder manda ryba, Coregonus microstomus Pall., und ein mir unbekannter Fisch, subatka, klein, mit scharfen Zähnen, nach hinten stark verschmälert, genannt. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 47 Mollusken. I. Lebende und subfossile Süsswasser- und Landmollusken. Anodonta anatina L. Midd. Reise II, 1, p.283; Schrenck, Reisen im Amurlande II, p.721. Die Schalen fanden sich häufig am Ufer des Jenissei bis Tolstoi nos; weiter unter- halb sind sie uns nicht mehr begegnet. Oyclas calyculata Drap. Midd. 1. с. р. 287 t. 29 f. 7—10. Schrenk 1. с. р. 724. Auf den Brjochow-Inseln, im Schlamm beim Zurücktreten des Jenissei gefunden, auch hin und wieder am Uferrande. Ebenso erhielt ich diese Art von Turuchansk durch den Kosaken Troitzki. Pisidium fontinale Pfeiff. Midd. 1. с. р. 289, t. 28, f. 10, 11. Schrenck 1. с. р. 725. Fand sich in kleinen Seen der Gyda-Tundra unter 71° n. Br., unweit des Mam- muthplatzes, unter Wassermoosen nahe am Ufer; wohl das nördlichsteVorkommen dieser Art: es ist die einzige Molluske, die es mir gelang in der Tundra aufzu- finden. Planorbis albus Müll. Midd. 1. с. p. 289, t. 30, 1.30, 31. Schrenck, Reise И, р. 639. In thgnigen Süsswasserschichten auf der Höhe des Uferrandes des Jenissei, etwas oberhalb Tolstoi nos, subfossil gefunden, mit Wassermoosen und einigen andern Schnecken, wie Limnaeus auricularius und Valvata cristata. Limnaeus auricularius L. Midd. 1. в. р. 293. Schrenck I. с. р. 652. Mit dem vorigen im Löss oberhalb Tolstoi поз, зе тег. Limnaeus stagnalis L. Midd. 1. с. р. 296. Schrenck 1. с. р. 643. Subfossil im Löss bei Plachino, lebend bei Turuchansk; von beiden Orten durch den Kosaken Troitzki erhalten. Valvata cristata Müll. Midd. 1. с. р. 299. Schrenck, р. 636. Ebenfalls im Löss oberhalb Tolstoi nos. Valvata piscinalis Müll. Midd. 1. с. р. 299. Schrenck II, р. 634. Mit Cyclas calyculata auf dem Schlamm der Brjochow-Inseln gefunden, von Lopatin nahe der Jenisseimündung in einer Schicht Späne am Ufer des Flusses und bei Werschinino, etwa 40 W. oberhalb Dudino, frei am Flussufer gefunden. Succinea putris L. Midd. 1. с. р. 299, t. 26, f. 6—9. Schrenck Reise II, р. 686. In grosser Menge lebend in den Weidengebüschen auf der Brjochow-Insel unter 70%/, bis 71° п. Br. gefunden. Helix Schrenckii. Midd. 1. с. р. 302, t. 30, f. 20—26. Schrenck, Reise IT, р. 672. Diese Art, die einzige grosse Helix des Nordens, war zwar inEuropa bis nahe zum Polarkreise bekannt; in Sibirien aber bisher nur bis etwa zum 60° n. B. Jetzt haben wir sie subfossil aus dem Löss bei Dudino in 69° n. B. und lebend, wenigstens freiliegend mit wohl erhaltener Schalenfärbung von dem Awamskaja- Bach etwas oberhalb Dudino (Lopatin); ausserdem von Plachino (Troitzki) und \ 48 FRIEDRICH SCHMIDT, aus den Goldwäschen am Jenaschimo (Wasserscheide des Pit und der mittlern Tunguska (Markjelow), von wo übrigens schon Maak unsere Schnecke mitge- bracht hat. Die Angabe von Middendorff 1. с. von der Mündung der untern Tun- guska unter 58° n. B., die anch Schrenck wiederholt, wird wohl auf die obere Tunguska oder Angara zu beziehen sein, die in dieser Breite in den Jenissei fällt; die untere Tunguska mündet bei Turuchansk unter 66° п. В. Jetzt kennen wir H. Schrenckii in Sibirien bis zur äussersten Waldgrenze. Unsere Exemplare sind von mittlerer Grösse, etwa 16 mm, im grössten Durchmesser, und ent- sprechen durchaus den typischen Formen. Limax agrestis Г. Schrenck I. с. р. 690. In einem faulen Treibholzstamm auf der grossen Brjochow-Insel zu Anfang Juli in Einem Exemplar gefunden. П. Subfossile oder quartäre Meeresmollusken. Diese Mollusken, deren wir schon oben im geognostischen Theil gedacht haben, geben uns ein nahezu vellständiges Bild der Molluskenfauna des Eismeers zur Mammuthszeit und verdienen daher wohl, etwas umständlicher abgehandelt zu werden. Leider ist es uns nicht möglich gewesen, die lebenden Meeresmollusken der zunächst gelegenen Eismeerküste Sibiriens zu vergleichen. Wir müssen uns an die immerhin noch sehr nahe stehende Küsten- fauna des russischen Lapplands und der Insel Nowaja semlja halten, die durch die Bearbeitung in Middendorff’s malacozologia rossica bekannt geworden ist, an die, sowie an den betreffen- den Theil in Middendorff’s Reisewerk, ich mich auch bei Feststellung der Arten und in der Nomenclatur vorzugsweise halte, da mir hier das reichste Vergleichungsmaterial zu Gebote steht. Ausserdem beziehe ich mich von Werken, die lebende Meeresmollusken be- handeln, vorzüglich auf die Bearbeitung der Mollusken in L. у. Schrencks Reisewerk, Bd. IT, auf Lovens Index molluscor. littora Scandinav. habit. Stockholm 1846, auf Goulds Report on the Invertebrata of Massachusets 1841, auf Forbes und Hanley’s Werk über die Mol- lusken Grossbrittanniens und den Mörch’schen Katalog der grönländischen Mollusken im Anhang zu Rink’s Beschreibung von Grönland, sowie dessen Katalag der Mollusken von Spitzbergen (Annales de la sociéte malacologique de Belgique, Tome IV, 1869). Von Werken, die quartäre oder neutertiäre Mollusken behandeln, habe ich vorzugs- weise zu Rathe gezogen: M. Sars, om de i Norge forekommende fossile Dyrelevninger fra quartaerperioden, Christiania 1865; E. Forbes, Catalogue of Species of marine animals, the remains of which are found fossil in Beds of the glacial Epoch, in Memoires of the geological Survey of Great Britain I, 1846, die Artikel von Lyell in: Philosophical Transactions of the Royal society, Bd. I, 1835, р. 35, t. П (Uddevalla) und Transactions of the geological society, Bd. VI, 1841 (Canada), die bezüglichen Theile in Hisinger’s Lethaea suecica und das schöne Werk über die Crag Mollusken in den Publicationen der Palaeontographical society von Searles Wood, 1848—56. Bei der geringen Uebereinstimmung der Autoren in der Wahl der Gattungsnamen, RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 49 bin ich oft im Zweifel geblieben, welchem Namen ich den Vorzug geben solle. Da es bei Arbeiten wie der meinigen vorzugsweise auf die Feststellung der Species ankommt, so bitte ich, auch in der Beurtheilung sich vorzugsweise hieran halten zu wollen. Die generischen Be- stimmungen werden bei oft mangelhaft erhaltenen Muschelschalen noch oft zweifelhaft bleiben —, das gilt vorzüglich von den Einschalern. Noch muss ich hervorheben, dass der grösste Theil der hier abgehandelten subfossilen Muscheln von Herrn Capit. Lopatin herrührt, von seiner Reise den Jenissei hinab bis zur Mündung; die reichsten Fundstätten waren das N.-Ende der inselreichen Erweiterung des Jenissei und die Umgebung von Korepowskoje simowje. Von mir selbst stammt vorzugs- weise nur eine Sammlung vom Cap Tuxieda am linken Jenisseiufer, gegenüber den Brjochow- Inseln, und einige Sachen von oberhalb. Zum Schluss bemerke ich noch, dass ich kurz vor Beendigung der Arbeit eine hübsche kleine Sammlung von den Küsten des russischen Lapplands zur Bestimmung erhalten habe, von Herrn V. Jarzynski angelegt, die manche Arten lebend enthält, die bisher von den russischen Küsten nur fossil oder gar nicht bekannt waren, und die mir über manche meiner subfossilen Formen Aufklärung verschafit hat. # Gasteropoden. Patella caeca Müller var. genuina Midd. Reise II, 1, р. 183; Г. у. Schrenck, Reise IT, p.291; Patella cerea Möller. index molluse. Grönl., p.16; Lepeta caeca Mörch catal. п. 134; Mörch Spitzberg. Molluse. п. 41; Багз quartaerformat., р. 44, 108; Patella sp. Lyell in Philosoph, transact. I, p. 36, t. 2, f. 30, 31. Unsere sechs Exemplare gleichen den grönländischen vollkommen; sie zeigen Alle deutliche radiale feine Längsstreifen von der Spitze nach dem Rande. Fundort. An der Mündung des Flüsschens Jakowlewa (Lopatin), Cap Gostinoi (Lo- patin), bei Korepowskoje simowje (Lopatin). Ausserdem fossil in Norwegen, Uddevalla inSchweden. Lebend an der Küste von Norwegen, Finnmarken, Grön- land, Spitzbergen, Ostküste von N.-Amerika und im nördlichen stillen Ocean. Also circumpolar. Margarita elegantissima Bean, Tab. IV, |. 11; Searles Wood Crag Mollusca I, р. 134, ta los Ta. Unsere Exemplare werden grösser, als die englische Cragform; die Gestalt ist immer regelmässig conisch, etwas höher als breit, die Nähte weniger vertieft, als bei den übrigen Margaritaarten; die Längsstreifen auf den obern Windungen nur schwach ausgebildet, auf der Basis der letzten Windung schärfer, aber immer sehr fein; die schräg verlaufenden Anwachsstreifen sehr regelmässig und zierlich angeordnet. Um den Nabel verläuft eine scharfe Kante, um welche herum eine deutliche Furche ins Auge fällt. Die Zahl der Windungen ist 5 bis 6. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, УПше Serie. 7 50 FRIEDRICH SCHMIDT, Maasse: Höhe der Schnecke Breite der letzten Windung 8 mn. 7 mm. 12: » 10,5 » Im Museum der Akademie befindet sich ein Exemplar dieser Art von der Halbinsel Kanin von Grewingk gesammelt und von Middendorff als M. undulata bestimmt, aber nicht in der Malaco-Zoologia besprochen; es nähert sich etwas mehr der forma elatior der M. undulata Sow. durch deutlichere Längsstreifen, ist aber immer noch höher als breit, regelmässig conisch, mit scharfem Kiel um den Nabel. Ausserdem sind neuerdings mehrere typische lebende Exemplare von Herrn Jarschinsky an der Murmanschen Küste gesammelt worden. Fundort. M. elegantissima ist von Lopatin an mehreren Stellen des untern Jenissei gefunden worden: bei Korepowskoje, Cap Gostinoi, an der Sopotschnaja Korga. Lebend wie erwähnt an der russischen Eismeerküste von Lappland und Kanin nos gefunden und fossil im Mammaliferous Crag in England. Margarita undulata Sow. Middend. Malacoz. in M&m. Acad. St. Petersb., Ser. V, vol. 6, р. 400; Sars I. c. p.45; Forbes catal. 1. с. n. 152; Trochus tumidus His. Leth. suec. t. 30, f. 3. Ein unvollständiges Exemplar mit abgebrochener Spitze, grösser als die Form von Udevalla, da die Breite der letzten Windung 11,5 mm. beträgt. Die feinen Längsstreifen sind deutlich ausgebildet, die Anwachsstreifens chwächer. Das Stück stimmt übrigens mit der forma normalis Midd. 1. с. gut überein. Fundort. Korepowskoje simowje (Lopatin); sonst fossil in Schottland (Clyde) und Schweden (Uddevalla). Lebend eircumpolar. Hierher ziehe ich als Varietät noch eine Form (T. IV, f. 12), die in der Zeichnung und in der niedergedrückt conischen Form der gewöhnlichen M. un- dulata entspricht, aber um alle Windungen geht eine scharf hervortretende Kante, unter der sich noch die schwache Andeutung einer zweiten findet. Uebri- gens deutlich fein längsgestreift und quer gewellt wie M. undulata, aber mit einem scharfen Kiel um den Nabel. Steht etwa in der Mitte zwischen M. undu- lata und striata. Das einzige Exemplar von Korepowskoje simowje (Lopatin) ist 5 mm. hoch und 8 mm. breit. Ich hatte diese Schnecke anfangs mit einigem Zweifel zu М. obscura Gould gebracht, aber Herr Dr. О. Mörch in Kopenhagen, dem ich die Zeichnung zuschickte, hat mich auf die Unzulässigkeit dieser Identificirung aufmerksam gemacht. Margarita striata Sow. Midd. Malacoz. 1. c. р. 402; Sow. conch. illustr. Margarita f. 3, 18; Margarita cinerea Couth. Sars 1. с. р. 45; Mörch Grönl. п. 127, Spitzb. n. 36. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 51 Unsere Exemplare stimmen vollkommen mit den von Middendorff besprochenen aus dem russischen Eismeer und mit den grossen Exemplaren der M. cinerea aus Grönland. An jungen Exemplaren erscheint an der untern Seite der letzten Windung ее Parthie ohne Längsstreifen, nur von wellenförmigen Anwachs- streifen geziert. Ebenso bei lebenden der Middendorff’schen Sammlung. Fundort. Korepowskoje simowje, Cap Gostinoi, Ssopotschnaja Korga, Kasauka Fl. (Lopatin). Ausserdem fossil in der norwegischen Glacialformation. Lebend eir- cumpolar. Scalaria Eschrichti Но. Möll. 1. с. р. 10; Sars 1. c. р, 121; Middend., Reise II, 2, р. 326; Scalaria borealis Beck in Lyell transact. сео]. soc. IV, р. 136; Mörch Grönl. п. 18; Turritella sp. Lyell phil. trans. I, p. 37, t.2, f.11, 12; His. Leth. suec., t. 30, f. 4. Stimmt vollkommen mit grönländischen Exemplaren unseres Museums und den schönen Zeichnungen von Lyell und Hisinger überein. Dass S. borealis Beck und Eschrichti Hollb. wirklich identisch, sind, wie Middend. |. с. annimmt, darin be- stärkt mich die Aufführung der charakteristischen Uddevallareste bei Sars 1. с. Höhe der ganzen Schaale Höhe der Mundöffnung Breite der letzten Windung 24 mm. 4,5 mm. 8 mm. 18 » — D 7,5.» — » 5 » 9 » Fundort. Korepowskoje und Swerewskoje simowje (Lopatin). Ausserdem fossil in Schweden (Uddevalla) und Canada. Lebend nur aus Grönland bekannt. Turritella erosa Couth. Tab. IV, f. 10; Middend. Malacoz. 1. с. p. 396, Reise II, p. 326; Schrenck Reise II, р. 341; Reeve conch. icon, У, $. 10, f.49; Mörch Grönl. n. 69; T. polaris Beck in Möll. Ind. p. 10. Stimmt in den Hauptcharakteren, namentlich der flachen Basis der letzten Windung gut mit der typischen Form überein, ist aber viel grösser, die Windungen etwas flacher. Die den Rippen gleichbreiten 5 Längsfurchen deutlich fein quergestreift. Auf den Rippen scheint diese Streifung verwischt zu sein. Die Spitze nie voll- ständig. Bis 10 Windungen gezählt. Höhe der ganzen Schaale Höhe der Mundöffnung Breite der letzten Windung 28 mm. 5 mm. 9 mm. 18°» 3,0 » 7 » Fundort. Cap Gostinoi, Mündung der Goltschicha, Tolstoi nos (Lopatin). Sonst nicht fossil gefunden. Lebend bekannt von Spitzbergen, Grönland, den Küsten von Massachusets und Canada und aus der Meerenge der Tartarei. Natica helicoides Johnst. Midd. Malacoz. 1. с. р. 416, t. 7, Е. 8, 9; Sars 1. с. р. 113; Forbes et Hanley vol. Ш, р. 339, t. 100, Е. 6; Forbes саба. |. с. п. 146; 7* 52 FRIEDRICH SCHMIDT, 5. Wood crag Mollusca I, р. 145. t. 16, Е. 3; Natica canaliculata His. suppl. sec. coutinuat., р. 4, t. 40, f. 4; Natica islandica Gm. Mörch Grönl. п. 59; Spitzb. п. 16. Unser grösstes Exemplar erreicht die Länge von 32 mm. ® Fundort. Nicht sehr häufig: Swerewo, C. Dorofejew, Schaitau-Berg am Fusse im Thon, Korepowskoje simowje, Tolstoi nos (Lopatin). Ausserdem fossil im eng- lischen Crag, in Schweden und Norwegen. Lebend circumpolar, südlich bis Bergen und England hinabsteigend. Natica clausa Brod. et бош. Midd. Malacoz. 1. с. р. 419; Forbes catal. I. с. п. 147; Sars |. с. р. 46; Lyell phil. transact. I, р. 37, t. II, £. 7, 8, 9; S. Wood crag Mollusca I, р. 147, $. 16, f. 2; N. affinis Gm. Mörch. Grönl. п. 56; Spitzberg. n. 14. Unsere grössten Exemplare haben eine Länge von 24mm. und eine Breite von auch 24 mm., gehören also immerhin noch zu den kleinern Formen. Fundort. Sehr verbreitet, wohl die gemeinste Schnecke mit Tritonium antiquum in den postpliocenen Schichten des Jenisseiufers. Wohl erhaltene, sicher bestimm- bare Exemplare fand ich bei Tuxieda, und Lopatin an der Goltschicha, Cap Go- stinoi, Sopotschnaja Korga, Kasanzowo, Durakowo. Anderweitig fossil in Schwe- den, Norwegen, auf den brittischen Inseln, in Canada. Lebend circumpolar. Natica pallida Brod. et Sow. Midd. Malacoz.1.c.p. 421, Reise II, 2, р. 210; Schrenck Reise II, p. 375; Gray Zool. Beechey, t. 34, f. 15; Mörch Spitzb. n. 15. Ist, wie namentlich von Schrenck hervorgehoben wird, ausser dem mir fehlenden Deckel nur am offenen Nabel von N. clausa zu unterscheiden. In der Grösse gleichen sich beide Arten. Ich habe nur ein sicheres Exemplar, das mit den von Middendorff und Schrenck für N. pallida bestimmten Formen übereinstimmt. Es kommt an Grösse den grössten unserer N. clausa gleich, ist aber etwas spitzer. Von den vielen Natica-Arten, die S.Wood abbildet, stimmen zu unserer pallida am besten die N. proxima 3. Wood 1. с. t. 16, f. 4, und N. varians $. 16, f. 6, zwischen denen sie in der Entwicklung der Spira etwa in der Mitte steht. Fundort. Sopotschnaja Korga (Lopatin). Scheint lebend ebenfalls eircumpolar zu sein. Die kleinen hierher gehörigen Formen werden jetzt gewöhnlich zu N. grön- landica Beck = pusilla Say, Gould gezogen. So Forb. et Наш. und Wood 1. c. In der Jarzynski’schen Sammlung findet sich viel davon. Natica flava Gould, Report of the Invertebr. of Massachus., p. 239, f. 162; Midd. Malacoz 1. с. р. 422. Stimmt mit den von Middendorff beschriebenen Exemplaren von Nowaja semlja voll- kommen überein. Die feine Längsstreifung, die auch Gould erwähnt, ist deutlich; auch Spuren der gelblichen Epidermis haben sich erhalten. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 53 Höhe der ganzen Schaale Breite der letzten Windung 16 mm. 12 mm. 290 D 16 » Fundort. BeiTuxieda von mir, und bei Durakowo und Cap Dorofejew von Lopatin in wenigen Exemplaren aufgefunden. Sonst nicht fossil bekannt. Lebend bei Massachusets, Nowaja semlja und im Beringsmeer sicher nachgewiesen; neuer- dings auch am Ufer des russischen Lapplands (Jarzynski). Trichotropis borealis Brod. et бош. Midd. Malacoz 1. с. р. 437; В. Wood Crag Mol- lusca I, р. 67, t. 19, £. 11; Sars |. с. р. 114; Forbes 1. c. п. 138; Mörch Grönl. п.72. Hierzu T.inermis Hind bei Midd. Malacoz. 1. с. p.438; Sow. Thes. Conch. III, t. 285, f. 14. Unsere Exemplare haben meist ungleiche Kanten auf den Windungen und schuppige Anwachsstreifen am Kanal; sie entsprechen den von Middend. 1. с. beschriebenen aus dem Beringsmeer, der oben citirten Abbildung der T. inermis und der gleich- falls angezogenen Cragform am meisten. Höhe der Schaale Höhe der Mundöffnung Breite der letzten Windung 19 mm. 10 mm. 11,5 mm. 15 » Во ь 10 » 130% 9,5 » 12 » Fundort. Nicht sehr häufig, Korepowskoje simowje, Flüsschen Woltschja, Gol- tschicha, Swerewo, C. Dorofejew, Tolstoi nos (Lopatin). Ausserdem in Nor- wegen, Schweden, England und Canada fossil gefunden, in England in der Orag- zeit. Lebend eircumpolar. Cancellaria viridula О. Fabr. Т. ТУ, Г. 9. Midd. Malacoz. 1. с. р. 439, t. 10, Е. 3, 4; Mörch Grönl. n. 75; Admete crispa Möll. Ind. moll. Grönl. p. 15; Cancel- laria Couthoyi Jay, Gould Rep. р. 283, Ё. 190; С. costellifer Sow. Forbes 1. с. п. 139; С. subangulosa S. Wood Crag Mollusca I, р. 66, t. 77, f. 20. Die grönländische Form der С. viridula, die Midd. 1. с. р. 440 als Forma III be- schreibt und t. 10, f. 3, 4 abbildet, steht der unsern schon sehr nahe, sie ist aber gestreckter, hat 6 (bei unserer 5) Windungen und drei deutliche Falten, während unsere Form, die in vier Exemplaren aus vier verschiedenen Fund- orten sehr constant bleibt, deren nur zwei undeutliche hat. Höhe der ganzen Schaale Breite der letzten Windung Höhe der Mundöffnung (an 2 Expl.) 10 mm. 6,5 mm. 6 mm. 8 » 5 » 4,5 » Die bei Middendorff, 1. с. $. 9, f, 13, 14, abgebildete Form aus Lappland entspricht einem Fxemplar, das ich von Ust-Waga an der Dwina in der Samm- lung des Herrn Barbot de Marny gesehen habe. 54 FRIEDRICH SCHMIDT, Fundort. Tuxieda, Korepowskoje simowje, Sopotschnaja Korga, Woltschja fl. (Lo- patin). Ausserdem fossil im englischen Crag; lebend circumpolar ausser den Küsten Scandinaviens. Tritonium antiquum (L.) Midd. Midd. Malacoz. р. 457, t. 2, f. 12, Reise II, 2, р. 226, t. 8, f. 12, $. 9, f. 1—4 Sect. II anfractibus carinatis vel nodosis; Forbes 1. с. п. 122; Fusus fornicatus Reeve t. 16, f. 63; Fusus borealis Phil. Abbild. Fusus t. 5, f. 2. Unsere zahlreichen Exemplare entsprechen vollkommen den Middendorff’schen sub- fossilen aus dem Taimyrlande. Ganz glatte Exemplare haben wir gar nicht, die Kiele an den Windungen mit oder ohne Knoten. Gewöhnlich Ein Kiel, der in den obern Windungen Knoten hat, aber auch 2—3 schwächere Rippen unter dem Hauptkiel und alle ohne Höcker. Fundort. Erhalten von der Boganida-Tundra durch Sotnikow, und von der An- siedlung Tschernoje an der Pässina durch Ulmann; gefunden von Lopatin sehr schön bei Korepowskoje simowje, dann bei Swerewo, С. Gostinoi, aus dem Thon an der Goltschichamündung. Ausserdem fossil bei Ust-Vaga an der Dwina und auch schon im englischen Crag, aber ohne die charakteristischen Knoten an der Hauptkante. Lebend im russischen Eis- und im Beringsmeer, anderweitig nicht gehörig von der nächsten Art geschieden. Tritonium despectum (L.) Midd. Midd. Malacoz. |. с. р. 463; Fusus despectus Mörch Grönl. п. 102; Fusus antiquus Reeve, Fusus $. 11, f. 44; Sars [. с. р. 47. Stimmt genau mit den von Middendorff beschriebenen Exemplaren aus dem russi- schen Eismeer. Fundort. Korepowskoje simowje, aus dem Thon zwischen der Ssopotschnaja Korga und dem Fl. Tschaikina. Fossil ausserdem von Ssiska an der Dwina (Barbot), in England und Canada, oft mit dem vorigen verwechselt. Lebend, wie es scheint, circumpolar. Tritonium (Fusus) islandicum Chemn. Midd. Malacoz. 1. с. р. 470; Forbes I. с. п. 120; Lovén ind. moll. Scand. п. 76; Mörch 1. с. п. 108; Trophon gracile 8. Wood Crag Moll. I. р. 46, t. VI, f. 10; Fusus corneus Reeve %, 11, f. 43 Unsere Exemplare stimmen zu den Middendorff’schen sowohl der var. sulcata, als der striata von den Küsten des russischen Lapplands; sie sind meist nicht voll- ständig; als Durchschnittsmaasse kann ich für die Länge der Schale 65 mm. und für die grösste Breite 30 mm. angeben. Fundort. Korepowskoje simowje, im Thon am Fuss des Schaitanberges, Goltschicha- mündung (Lopatin). Ausserdem fossil im englischen Crag. Lebend circumpolar. Tritonium (Fusus) arcticum Phil. Tab. IV, f. 1; Fusus arcticus Phil. Beschreib. und Abbild. tom. 3, р. 119, t. (Fusus) 5, 1.5; Fusus Kröyeri Möll. Mörch Grönl. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 55 п 106; Spitzb. n. 24; T. Lopatini m. in vorläufig. Mittheil. Melang. biolog. t. VI, р. 662. Stimmt in der allgemeinen Form, in der braunrothen Farbe und auch in der Zeich- nung recht gut mit der Philippi’schen Figur überein, nur sind die quer über die Windungen verlaufenden Wülste bei meinen Exemplaren mehr gebogen und obliteriren zuweilen auf der letzten Windung. Auch ist die Schale bei meinen Stücken viel dicker, was wohl mit dem Vorkommen näher an der Küste zusam- menhängen mag. Die feinen eingedrückten Spirallinien treten an der letzten Windung weiter auseinander, was übrigens auch bei der typischen Form der Fall zu sein scheint. Die Zahl der Windungen ist 8 bei zwei vollständigen Exem- plaren. Höhe d. ganz. Schaale Breite 4. letzt. Windg. Höhe d. Mdöffn. Breite 4. Mdöffn. 72mm. 32mm. 32mm. 14mm. 82 » 41 » 36 » | 15 »› Länge des Canals 11 » 12 » Fundort. Zwei fast vollständige Exemplare bei Korepowskoje (Lopatin), ausserdem Bruchstücke vom Cap Gostinoi und dem Jakowlewa Fl. Lebend bei Spitzbergen und Grönland, aber selten. Tritonium (Buccinum) undatum Г. Midd. Malacoz. р. 480; S. Wood. Crag Moll. I, D.55, CL Е. 12; Korbesl.c.n.129; Бата 10. р. 115; Mörch'Grönl. n. 92. Einige ganz der typischen Form (3. Wood 1. с. f. 12c) entsprechende Exemplare mit gleich starken sich kreuzenden Längs- und Querlinien auf den Windungen. Einige Längsrippen (Spiralrippen) schwellen zuweilen zu Kielen an. Fundort. An der Goltschicha, Cap Gostinoi, Fl. Kasanka, Korepowskoje simowje (Lopatin). Fossil an der Dwina (Ust-Vaga), in Schweden, Norwegen, England (schon im Coralcrag). Lebend eircumpolar, früher bis zum Mittelmeer. Tritonium (Buccinum) undulatum Möller. Möller ind. Mollusc. Grönl. р. 11; Mörch cat. Grönl. n. 98; B. tenebrosum Hanck Ann. and mag. of nat. hist. 1847, р. 327, t. 5, f. 2; Ма. Malacoz 1. с. р. 486; В. grönlandicum Chemn. Sars |. с. р. 46. Ein uns vorliegendes Exemplar von Korepowskoje simowje (Lopatin) entspricht genau einem Original-Exemplar von В. undulatum Möll. des akademischen Mu- seums, die Schaale ist dünn, violett-braun gefärbt mit eigenthümlichem Horn- glanz. Die Querfalten schwach, nur am obern Theil der Windungen sichtbar. Höhe der ganzen Schale Höhe der Mundöffnung 56 mm. 28 mm. Sonst fossil gefunden in Norwegen, Schweden, England. Lebend eircumpolar. 56 FRIEDRICH SCHMIDT, Tritonium (Buccinum) tenue Gray т Beech. voyage t. 36, f. 19; Midd. Malacoz. 1. с. р. 501; T. scalariforme Beck et Möller ex Mörch cat. Grönl. n. 91; Mörch Spitzb.“n. 19: Es liegen uns ein paar unvollständige Exemplare vor, die den typischen Formen vollkommen entsprechen, durch die Dünne der Schalen, die zierliche sehr feine Längsstreifung und die schmalen scharf abgesetzten Querfalten, die von der obern und untern Seite der (6—7) Windungen ausgehend, zwischen einander hineingreifen. Die letzte Windung zeigt nur an der obern Seite Falten. Die grösste Länge taxire ich auf 42 mm, die grösste Breite 22 mm. Fundort. Korepowskoje simowje, Cap-Gostinoi, Tschaikina Fl., Kasanka Fl. (Lo- patin). Fossil sonst nicht gefunden. Lebend bekannt aus Grönland, Spitzbergen, dem russischen Eis- und Beringsmeer, also circumpolar. Tritonium (Trophon) clathratum L. Tab. IV, f. 2, 3; Midd. Malacoz. 1. с. р. 454; Forbes et Hanley, vol. III, $. 3, f. 2; Mörch Grönl. п. 112; Spitzb. п. 29; Loven Ind. mollusc. Scand. n.83; T. Gunneri ibid. п. 84; Sars I. с. р. 47; Fusus scalariformis Gould Rep. р. 288, f. 203; Forbes 1. с. n. 115; Fusus Gunneri Reeve t. 21, f. 91; Trophon scalariforme S. Wood Crag foss. I, р. 48, t. 6 f.7 (a—c); Fusus costatus His. Ге. suec., $. 30, f. 7, Murex lamellosus Gm. Philippi Beschr. u. Abbild., Murex t. 2, f. 2. Var. major Tab. ГУ, Г. 3; Lovén 1. с. п. 83; Sars L. с. var. а. Unsere Form hat 7—8 Windungen, die gleichmässig gerundet sind; die Höhe der letzten Windung ist geringer, als die halbe Höhe der ganzen Schaale, die Schaale ist dünn, zerbrechlich, die Quer-Lamellen, 20—22 an der Zahl, erscheinen wirk- lich als solche, indem die Schale selbst ihre gleichmässige Rurdung beibehält. Höhe der ganzen Schaale Höhe der letzten Windung Breite der letztenWindung 24mm. 14 mm. 10 mm. 20 » 12 2» 9,5 » Fundort. In der Nähe des Schaitanberges, an der Goltschicha (Lopatin). Var. Gunneri Sars Tab. IV, |. 2. Sars 1. c. р. 47; Trit. Gunneri Lov. 1. с. п. 84. Die Schaale ist dieker; die Wölbungen der Umgänge nach unten allmählich, nach oben steiler abfallend, so dass eine Art Kante am obern Drittel der Umgänge entsteht. Die Lamellen ragen weniger vor und sind dicker, es scheint, als ob die Schalensubstanz selbst sich zu schwachen Querfalten erhöbe. Die Zahl der Lamellen ist ziemlich regelmässig 15, sie biegen sich an der Kante etwas nach der Mundöffnung zu, die übrigens bis auf ihre etwas eckigere Form im obern Theil ganz der vorher besprochenen Form gleicht. Die Höhe der letzten Win- dung übertrifft etwas die halbe Gesammtlänge der Schaale. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 57 Länge der ganzen Schaale Höhe der letzten Windung mit dem Kanal 29 mm. 20 mm. 33 » 24 » Länge des Kanals Breite der letzten Windung Höhe der Mundöffnung 8 mm. 15 mm. 16 mm. — D 17:60 .5% 19 » Fundort. Korepowskoje simowje, Cap Gostinoi, Fl. Jakowlewa (Гора, also mehr landeinwärts, in älterem Gebiet. In der Jarzynski’schen Sammlung von der Küste des russischen Lapplands sind wohl erhaltene und abgeriebene Exemplare des echten T. Gunneri Loven enthalten; letztere stimmen vollständig mit meinen Exemplaren überein, da sie eben nur auch eine Andeutung der ohrförmigen Flügel auf den Querwülsten ent- halten. Ich folge Middendorff und Sars in der Vereinigung von T. clathratum und Gunneri, obgleich ich selbst keine Zwischenformen gesehen habe. Tritonium clathratum ist weit verbreitet in den Quartär-Ablagerungen von Schweden, Norwegen und den brittischen Inseln. In England kommt sie schon im Red Crag vor. Lebend ist sie circumpolar; die kleinern Formen reichen nach Süden bis zum Sunde, bis zu der Südküste von Irland und bis in die tartarische Meerenge (Schrenck). Mangilia? plicifera 5. Wood, T. IV, f. 4, 5. Clavatula plicifera S. Wood Crag Mol- iusca,. р» 64,6. 7,1. 198. Die Wood’sche Darstellung beruht auf einem mangelhaften Exemplar aus dem Crag, dessen Abbildung doch gut mit unsern zwei Exemplaren übereinstimmt. Ihre Form ist spindelförmig, wenig bauchig; es sind 8 flach gewölbte Windungen vor- handen, die zur Naht stärker abfallen, so dass unter dieser eine Kante entsteht, die wohl bei frischen Exemplaren noch deutlicher sein muss; die Oberfläche ist regel- mässig mit dicht stehenden (bis 20) stumpfen, schräg verlaufenden Querfalten besetzt, die an der erwähnten obern Kante nach der Mündung zu gebogen sind. Nach der Mundoffnung hin werden die Falten weniger regelmässig und lösen sich in Anwachsstreifen auf; quer über die Falten laufen undichte undeutliche Längslinien; die Mündung oval, nach unten verschmälert. Höhe d. ganz. Schaale Breite 4. letzt. Wind. Höhed. Mdöffn. Breite d. Маб т. 29 mm. 11,5 mm. — mm. 4 mm. 18,5 » 9 » 10 » =» Fundort. Korepowskoje und Mündung des Jakowlewa-F]. (Lopatin). Mangilia (Bela) turricula Mont. Forbes et Hanley, vol. Ш, р. 450, t. 3, f. 7, 8; Pleurotoma turricula Forbes cat. 1. с. п. 123; Clavatula turricula S. Wood l. с. I, p. 62, t. 1, f.13; Tritonium turricula Lovén 1. с. п. 87; Gould I. c. f. 193; Pleurotoma turricula Mörch Grönl. n. 77; Reeve f. 162. Mémoires de 1`Аса4. Пир. des sciences, VII Série. 8 58 FRIEDRICH SCHMIDT, Eine sehr constante Form, die keinerlei Verwechselung zulässt. Länge d. ganz. Schaale Höhe d.letzt. Wind. Breite 4. letzt. Wind. Mdöffn. 12 mm. 8 mm. 6 mm. 7 mm. 10 » 705 5 » 5,4 » 13% Ту 6 »› ее В Eine kürzere, etwas abweichende Form von der Goltschicha-Mündung habe ieh T. ТУ, Е. 8 abbilden lassen. Da ich ganz ähnliche durch Jarzynsky aus dem russischen Eismeer erhalten habe, zweifele ich nicht mehr an der Zugehörigkeit dieser Form zu M. turricula. \ Es liegt noch einstweilen eine als Varietät /aevigata zu betrachtende Form vor, mit verhältnissmässiger kürzerer letzter Windung und mit viel weniger deutlichen Längs- und Querrippen. Einiges an der Zeichnung scheint auch durch Abnutzung verwischt zu sein. Länge d. Schaale Höhe 4. letzt. Wind. Breite d.letzt. Wind. Höhed. Mdöffn. 13 mm. 8 mm. 6 mm. 6,4 mm. Fundort. Alle Exemplare um Korepowskoje simowje von Lopatin gefunden; ausser- dem aus dem englischen Crag und den dortigen Quartärschichten bekannt. Lebend, wie es scheint, circumpolar. Neuerdings auch im russischen Eismeer von Jarzynski gefunden. Mangilia Trevellyana Turt.‘) T. IV, f.6, 7; Clavatula Trevellyana Wood. 1. с. I, р. 63, $. 7, f.. 14; Forbes et. Hanley-III, p. 452. 1:112,.f.12;.Sars.l..e. р. 48 und р. 115; Fusus harpularius Gould |. с. Г. 191; Tritonium harpu- larium Lovén 1. с. п. 88; Sars Lofodd. р. 187; Pleurotoma Woodiana Möll. ex Mörch Grönl. n. 79; Pleurotoma leucostoma Reeve f. 278. Zu unsern vorliegenden Schalen passen gut die Abbildungen von Clavatula Tre- vellyana Wood 1. с. und Pleurotoma leucostoma Reeve 1. с. Die Gould’sche Figur des Fusus harpularius ist stärker in die Länge gezogen. Ich habe nur wenig Exemplare, von denen ich die zwei besten habe abbilden lassen, die eine wenig auffallende Kante am obern Theil der Windung zeigen, und deren hohe 20 Querfalten fast bis zur Basis verlaufen; parallel den Falten verlaufen, mit den Längsstreifen sich kreuzend, noch ganz feine Streifen. Die Mündung ist nicht zum Kanal ausgezogen und zeigt keinen deutlichen Einschnitt. 1) Ich habe einige Schwierigkeit darin gefunden, ob | P. Trevellyana; ich kann mich also über die Identität ich meine Art M. Trevellyana oder harpularia nennen | beider Arten beruhigen, namentlich da auch M. Andrew sollte, namentlich, da Sars in seiner oft citirten Arbeit | in seiner Liste von Finnmarken nur P. Trevellyana auf- beide Arten anführt. Nun wird aber die sehr kenntliche | zählt. Unsere Form ist grösser als die englische Trevel- Р. leucostoma Reeve f.278 sowohl von Mörch zu P.Woo- | lyana und stimmt darin besser zu Trit. harpularium diana und harpularia citirt, als von Forb. et Hanley zu | Lovén, Gould. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 59 Höhe der ganzen Schnecke Höhe der letzt. Windung Dicke der letzt.Windung 18 mm. 11 mm. 9 mm. 130» 8 » 7» Fundort: Die Exemplare stammen beide von der Ssopotschnaja Korga (Lopatin). Pleurotoma Woodiana oder Mangilia Trevellyana wird von den brittischen Kü- sten, Norwegen, Grünland und der Ostküste N.-Amerikas lebend angeführt; fossil aus Norwegen und dem englischen Crag. | Brachiopoden. Rhynchonella psittacea Gm. Sars 1. с: р. 96; Mörch Grönl. с. п. 235; Spitzb. п. 79; Terebratula psittacea; Midd. Malacoz. 1. с. p.517, t. 11, f. 11—17; For- Без |. с. м. 1. Fundort. In Bruchstücken bei Cap Gostinoi von Lopatin gefunden. Ausserdem fossil aus der Glacialformation bekannt in England, Norwegen, Canada. Lebend circumpolar. Acephalen. Pecten islandicus О. F. Muell. Midd. 1. с. р. 526, t. 12, f. 7, 8; Sars I. с. p. 34, 97: Forbes 1. с. п. 76; 5. Wood 1. с. р. 40, t. 5, f. 1; Mörch cat. Grönl. п. 199; Spitzb. п. 75; Lovén |. с. п. 230. Ganz die Form, wie sie noch lebend im russischen Eismeer vorkommt, die Scha- len immer getrennt. Erreicht sehr grosse Dimensionen, z. B. Länge (von vorn nach hinten) 84 mm., Höhe 91 mm. Fundort. Sehr verbreitet in den postpliocenen Meeresschichten am Jenissei, nach der Mündung zu besonders häufig. So: Swerewo (Saweljew), Tuxieda, Korepows- koje, С. Dorofejew, С. Gostinoi, Tschaikina Fl., Goltschicha FL, Jakowlewa Fl., Ssidorowy Jary (Lopatin). Sonst fossil bekannt aus den Clyde leds in Schott- land, Schweden, Norwegen, Canada, bei Ssiska an der Dwina (Barbot de Marny). Lebend circumpolar. Pecten groenlandicus бош. Midd. 1. с. р. 529; Sars 1. с. р. 35; Lovén I. с. п. 239; Mörch catal. Grönl. п. 201; Spitzb. п. 76. Stimmt sehr gut zu Exemplaren aus dem russischen Eismeer. Zwei wohl erhaltene Schaalen und einige Bruchstücke sind vorhanden; die Länge misst 18 mm., die Höhe 17 mm. Fundort. Sopotechnaja Korga, Schlucht bei Kostina letowje (Lopatin). Sonst fossil in Norwegen gefunden. Lebend an den Küsten von Finnmarken, dem russischen Lappland, Spitzbergen, Grönland und der Mellvillinsel. Mytilus edulis L. Midd. 1. с. р. 541, t. 13, # 7—10, t. 14, f, 1—8; Loven. с. п. 252; Багз |. с. р. 39, 100; Forbes I. с. п, 74; Mörch catal. Grönl. пом Эр Wood 0150.68, 19. 8* 60 FRIEDRICH SCHMIDT, Nur Bruchstücke, die aber vollkommen zu lappländischen Exemplaren passen. Die Schalen unserer Stücke sind auffallend dünn. Fundort. Korepowskoje, Korga Fl., Ssidorowy Jary, beim frühern Hause unfern Jakowlewa kossa (Lopatin). Sonst fossil bekannt aus England, Norwegen, Schwe- den, Spitzbergen, Canada. Lebend im ganzen Norden bis in die Ostsee. Nucula tenuis Mont var arctica Sars |. с. p. 36, f. 52—56, N. expansa Reeve, Torell Spitzberg. mollusc. р, 139; Mörch Spitzb. п. 62; N. inflata Hanck, Annal. of nat. hist. 1846, f. 5, f. 13, 14; Mörch catal. Grönl. п. 181; Sow. Thes, conch. IV, Nucula п. 34, $. 4, f. 115, 116. Stimmt gut zu grönländischen Exemplaren der N. inflata Hauck. Höhe Länge 10,5 mm. 12 mm, Sale) ИЕ» Fundort. Tuxieda, Korepowskoje (Lopatin). Sonst fossil in Norwegens Glacialfor- mation. Lebend von Grönland, Spitzbergen und Finnmarken bekannt. Yoldia arctica Gray. Torell Spitzb. Mollusc. р. 145; Sars 1. с. р. 37, f. 59—74; Nuculana arctica Mörch Spitzb. п. 65; Nuculana glacialis Mörch catal. Grönl. п. 188; Arca glacialis His. Leth. suec. р. 60, t. 30, f. 13; Leda glacialis Sow. Thesaur., III, Nuculidae n. 68, t. 2, f. 30, 31. Unsere Form neigt sich bald mehr zu N. portlandica Hitche, Reeve, bald mehr zu N. siliqua Reeve s, Belcher Arct. voy, p. 396, t. 33, f. 3, 4, die schon im Thesaurus conch. und von Sars zusammengezogen werden. Die Unterschiede liegen in der dunklern Farbe, der bedeutendern Grösse und Dicke, den stärkern concentrischen Streifen und dem weniger vorspringen- den Winkel der Schale bei der N. siliqua, die vorzugsweise auf unsere Muschel passt und von Багз |. с. auch als besondere Varität aufgeführt wird. Hisinger’s Abbildung stellt eine mit unserer durchaus identische Muschel dar. Unser grösstes Exemplar hat, wie die grössten norwegischen fossilen Exemplare, 20 mm, Länge bei 13 mm. Höhe. Torell führt noch feine Radialstreifen an, die ich nicht habe finden können, obgleich die Epidermis bei mehreren Exemplaren wohl er- halten ist. Noch einige Maasse bei kleinern Exemplaren: Höhe Länge ‘ Dicke 7,5 mm. 13 mm. 6 mm. 6 » 10 » и» И» А В» — » УЗИ 18 » 8 » Fundort. Oberhalb Dudino bei Cap Uboini; besonders häufig am linken Jenisseiufer in der Umgebung von Cap Dorofejew in den obern Thonschichten von Lopatin gefunden. Sonst fossil in Schweden, Norwegen, Canada, nach Sars auch in Eng- RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 61 land, doch bezieht sich die Angabe nur auf ein bei den Skye-Inseln aus dem Meeresboden hervorgeholtes Exemplar, das mit andern jetzt dort verschwundenen Arten, wie Pecten islandicus, zusammen gefunden wurde. Lebend bei Spitzber- gen, Grönland und an den Küsten des arktischen Amerikas. Теда pernula Müll. Torell 1. с. p.141: Багз l. с. p.36, 99; Lovén 1, с. n.260; Mörch catal, Grönl. п. 185; В. Wood 1. с. П., р. 93, t. 10, Е. 13; Nuculana per- nula Mörch Spitzb. n. 63. Ich habe zweierlei hierher gehörige Formen vor mir, von denen die eine die echte pernula ist, die andere dickere, kürzere, die L. buccata Stenstr. Möll. ind. moll. Grönl. р. 17; Sow. Thes. III. n. 15, t. 5, f. 63, 64; Mörch catal. п. 184 zu sein scheint, Die Maasse sind folgende bei der echten L. pernula: Länge Höhe Dicke 21 mm. 12 mm. — mm. 25 » 15 =) т» 9 » 5 » Ве! L. buccata: ы Länge Höhe Dicke 24 mm. 14 mm. 10,5 mm. DAS 14 » 10 « 17.» 10 » 1 10 Ich kann mich nicht entschliessen, nach dem mir vorliegenden Material die Arten zu trennen. Fundort. Die-echte L. pernula bei Tuxieda und dem Kasanka F1, (Lopatin). Die Г. buccata häufiger: Kasanka FL, Korepowskoje, Korga F1, Goltschicha Fl. (Lo- patin). Fossil ist L. pernula aus Norwegen, Schweden, Ust-Vaga an der Dwina (Barbot de Marny!) und England bekannt. Lebend an den Küsten Norwegens, Grönlands, Spitzbergens und aus dem ganzen arktischen Amerika. Leda buccata soll besonders an Grönlands Küsten häufig sein. Cardium islandicum Г. Midd. 1. с. p. 554; Gould. с. р. 89, f. 58; Mörch 1.с. п. 178; Forbes I. с. п. 59; С. eiliatum Fabr. bei Mörch Spitzb. п. 58 Stimmt mit den Exemplaren des russischen Eismeers vollkommen überein; die Zahl der Rippen, die meist scharfkantig prismatisch sind und zuweilen feine Anwachs- streifen zeigen, ist sehr constant. Die Grösse ist sehr variabel. Das Studium abgenutzter Exemplare, die sich in der Jarzynski’schen Samm- lung befinden, hat mich darauf gebracht, das C. decoratum Grewingk aus den pliocenen Schichten der aleutischen Inseln (s. Verhandl. der mineral. Ges. 1849, р. 347, t. 4, f. 3) mit С. islandicum zu vereinigen. 62 FRIEDRICH SCHMIDT, Höhe Länge 45 mm. 42 mm. 13.» Гизе 26 » DE) Fundort. Tuxieda (sehr häufig), Korepowskoje, Jakowlewa Fl., С. Gostinoi, С. Dorofe- jew, Durakowo, Korga Fl. Sonst fossil: Ust-Vaga an der Dwina (Barbot de Marny), Canada. Lebend an den Küsteu des arktischen Amerikas bis Massachu- sets hinunter, bei Grönland, Spitzbergen, im russischen Eismeer bei Kolgujew, Nowaja semlja und Lappland (Jarzynski). Cardium groenlandicum Chemn. Midd. 1. с. р. 557, t. 16, f. 6—9; Gould 1. с. р. 92; Forbes ]. с. п. 60; Mörch Grönl. п. 180; Spitzb. п. 59; В. Wood 1. с. II, р. 160, $. 13, f. 1, a—d; Schrenck, Reise II, р. 516. Entspricht durchaus den lebenden Exemplaren von Nowaja sem]ja. Höhe Länge 57 mm. 65 mm. 56 » Don Fundort. Tuxieda, Korepowskoje, Jakowlewa Fl., С. Dorofejew. Sonst fossil bei Ssiska an der Dwina (Barbot de Marny), Canada, in dem rothen Crag Englands und in den Tertiärschichten der Aleuten und der Insel Sachalin. Lebend eir- cumpolar, südlich bis in die tartarische Meerenge (Schrenck). Astarte *) scotica Mat. et Rack ex Midd. 1. с. р. 560, t. 16, f. 10—12, t. 17, f. 1, 2; Midd. Reise II, р. 250, $. 20, f. 1—4; A. elliptica Brown bei Forbes et Hanley II, р. 459, $. 30, Г. 8; Forbes cat. п. 38; Sars l. c. р, 40; A. sul- cata 8. Wood@ll, р: 182,116, 892. Nach Middendorf durch dickern Rand und breitere Wellenfalten, die bis zum Rande gehen, von A. compressa unterschieden. Unsere Exemplare stimmen mit denen des russischen Eismeers überein. Höhe Länge 24 mm. 50 mm. T'ON) 14 » 16 » 9] » Fundorte. Ziemlich häufig, oberhalb Dudino bei Uboini Myss mit Yoldia arctica, Fl. Korga, Fl. Goltschicha, Swerewo. Sonst fossil in Schweden, Norwegen, Eng- land, Ust-Vaga an der Dwina. Lebend circumpolar bis Schottland und Bohuslän nach Süden hinabsteigend. 1) Bei dieser Gattung muss ich noch besonders hervor- | mich durchaus an die Malacozoologia rossica von Midden- heben, was ich schon zu Anfang gesagt habe, dass ich | dorff halten werde, da das diesem Werke zu Grunde bei der schwierigen und unklaren Synonymie derselben, | liegende Material auch mir vorgelegen hat. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 63 Astarte compressa Mont. ex Midd. 1. с. р. 560; Mörch Grönl. п. 161; Spitzb. п. 54; A. elliptica S. Wood II, р. 181, %. 16, Ё. 7. Es scheint, dass diese Art von neuern Schriftstellern für gewöhnlich von der vorigen nicht getrennt wird. Als A. compressa Mont. wird gewöhnlich A. striata Leach angesehen, die gerade durch ihre starke Wölbung kenntlich ist. S. Wood eitirt unter seiner compressa neben andern sogar auch Middendorff, was wohl einfach darauf hinweist, dass er die Beschreibung nicht nachgelesen hat. Das subfossile Exemplar vom Taimyr, das Middendorff 1. c. zu dieser Art zieht, scheint mir wegen seiner deutlichen Einkerbungen am Rande zu A. danmoniensis Mont. Midd. zu gehören. Fundort. Unsere wenigen Exemplare hat Lopatin bei Korepowskoje gesammelt. Unsere Art scheint weit verbreitet sowohl fossil in den nordeuropäischen Glacial- lagern, als im Eismeer zu sein, doch kann ich sie der zweifelhaften Synonymie wegen nur aus dem russischen Eismeer von Nowaja semlja und Lappland mit Sicherheit anführen. Astarte Danmoniensis Mont. ex Midd. 1. с, p. 560, t. 17, f. 3; Sars 1. с. р. 102; A. crebricostata Forb. Ann. of nat. hist. 1847, t. 9, f. 4 (die auch von Sars zu unserer Danmoniensis gezogen wird.) S. Wood II, t. 17, f. 6? Mörch Grönl. 168, Spitzb. n. 55. Wir haben nur wenige glatte Exemplare, die durch Mangel der Zähnelung am Rand etwas abweichen, aber die Schalenzeichnung stimmt im übrigen genau mit den von Middendorff bestimmten des russischen Eismeers. Es gehen 6—7 Falten auf У, Centimeter und es lassen sich im Ganzen 28—30 schmale scharfe Falten mit breitern Zwischenräumen unterscheiden. Die Länge unseres besten Exemplars ist 22 mm., die Höhe 18 mm. Fundort. Korepowskoje simowje (Lopatin). Sonst fossil in grosser Menge bei Ssiska an der Dwina (Barbot de Marny) gefunden, genau übereinstimmend mit den Exemplaren des russischen Eismeers, ausserdem in Norwegen, und, wie esscheint, auch in England. Lebend ist sie ausser dem russischen Eismeer an der Küste von Norwegen und Grönland bekannt. Astarte striata Leach. Midd. Malacoz. l.c. p.562; Gray Zool. of Capt. Becchey’s voy- асе, t. 44, f. 9; Lovén I. с. п. 276; Mörch Grönl. п. 171; A. compressa Forb. et Hanl., $. 30, f. 1, 2, 3; Forbes catal, п. 41; В. Wood II, р. 183, 1226, 1.85) Sara ec !p:40,.103, Die meisten unserer Exemplare zeigen die grönländische Form mit regelmässigen Streifen und wenig vorspringender Spitze, Die Durchschnittsmaasse sind etwa: Länge 14 mm. und Höhe 12 mm. Ein auffallend grosses, sonst nicht verschie- denes Exemplar zeigte eine Länge von 19 mm. und eine Höhe von 16 mm. FRIEDRICH SCHMIDT, Fundort. Korepowskoje, Jakowlewa Fl., С. Gostinoi, Korga Fl., Goltschicha F1., Kasanka Fl. Sonst fossil an der Dwina (Ust-Vaga), Norwegen, Schweden, Eng- land. Lebend eircumpolar. Bei dieser Art erwähne ich noch einer abweichenden Form, die ich T. IV, F. 13 habe abbilden lassen, die am meisten an A. castanea Gould Report of Massachus., p. 76, f. 45, erinnert, durch ihren vorspringenden Wirbel und die feine Streifung der Schaale, die nur auf der olivenbraunen Epidermis vorhanden scheint. Doch fehlen zur Identificirung die Randkerben und die dickere Schale der A. castanea. Höhe Länge 14 mm. 13,5 mm. 170 29 17,5: » Fundort. In wenigen Schaalen von Lopatin bei C. Gostinoi und an der Ssopotsch- naja Korga gefunden. Astarte corrugata Brown. Midd. I. с. р. 562; Lovén 1. с. п. 275; A. borealis Forbes catal. п. 37; S. Wood |. с. II, р. 175, t. 16, f. 3, a—d; A. semisulcata Mörch cat. Grönl. п. 170, Spitzb. п. 56; A. arctica Gray bei Sars |. с. p. 40; Astarte sp. Lyell in Philosoph. Transact., p.36, t.2, f. 23; A.lactea Gray in Becchey voyage, t. 44, f. 12. Genau die Middendorff’sche Muschel von Nowaja semlja und die in Becchey’s Reise abgebildete aus dem Beringsmeer. Wir haben sie in verschiedenen Alters- zuständen und Grössenverhältnissen, aber immer unverkennbar. Es ist eine der gemeinsten Muscheln am untern Jenissei, die an Häufigkeit nur von Tellina lata und Saxicava arctica übertroffen wird, ich zählte 23 Fundorte unter meinen Exemplaren, daher ich diese nicht weiter specificiren werde. Sie findet sich von Durakowo und Tolstoi nos bis zur Mündung fast überall, nur am Tuxieda ist sie mir nicht aufgestossen. Ausserdem habe ich Exemplare vom Handelsweg an die Boganida durch Sotnikow erhalten. Anderweitig fossil ist sie bekannt von Ust- Vaga an der Dwina, von Schweden (Uddevalla), Norwegen, Canada, Grossbritta- nien. Lebend eircumpolar. Cyprina islandica L. Midd. 1. с. р. 565; Sars |. с. р. 40; Mörch cat. Grönl. п. 175; Gould 1. с. р. 82; Forbes eat. п. 44; Loven |. с. п. 278; S. Wood 1. с. II, Роб ERS: Gleicht vollkommen den lappländischen Exemplaren unseres Museums. Fundort. 2 Werst oberhalb Durakowo, in der mittlern und tiefsten Schicht mit Saxicava arctica und Balanus porcatus. Sonst fossil in Norwegen, Spitzbergen (Nordenskjöld) England; zur spätern Tertiärzeit bis zum Mittelmeer verbreitet. Lebend an den Küsten des russischen Lapplands, bei Norwegen, Grönland und südlich an der N.-O. Küste Amerikas bis Massachusets. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 65 Saxicava pholadis Г. Midd. Malacoz. 1. с. р. 574; Reise II, р. 253, t. 24, f. 1—7; S. arctica Schrenck Reise II, р. 553; Mörch Grönl. n. 151; S: rugosa Forbes cat. п. 23; Lyell phil. transact. I, р. 35, t. II, f. 24—29; Mörch Spitzb. п. 48; 5. arctica et rugosa Sars |. с. р. 41; Loven 1. с. п. 294, 295; S. arctica et rugosa Кот. Hanley britt. шой. II, р. 141 und 146; Ъ. Wood Пр, 286, 287, 6. 29, Ё 3, 4. Ich folge Schrenck und Middendorff bei Vereinigung der verschiedenen Formen, die als $. arctica, rugosa u. s. w. unterschieden sind, da es mir nicht gelungen ist, scharfe Grenzen zwischen ihnen zu finden bei dem reichen Material, das ich sowohl selbst vom untern Jenissei mitgebracht habe, als es auch schon früher aus dem russischen Eismeer hier vorhanden war. Ich unterscheide zwei Hauptvarietäten: a. Saxicava pholadis His. Гей. suec. у. 67, Linné Westgota Resa $. 5, f. 2, Lyell L с. t. 2, f. 24—26, 5. rugosa auct. Ziemlich gleich breit von vorn nach hinten mit schwach verdickter Schaale und wenig vorsprin- sendem Schnabel. Die Maasse eines mittlern Exemplars sind: Länge 55 mm., Höhe 25 mm., Schaalendicke 3 mm. b. Saxicava arctica auct. höher und kürzer, wird im Alter fast herzformig durch die vorspringenden Vorder- und Hinterecken und den stark vor- ragenden Schnabel. Die Schaale wird weit dicker und sieht bei ältern Exemplaren wie aus mehreren in einander geschachtelten Exemplaren gebildet aus. An einem charakteristischen Exemplar dieser Form fand ich die Länge 29 mm., die Höhe 20 mm. und die Dicke der Schaale 4 mm. Die Middendorff’schen Taimyrexemplare, Reise II, t. 24, f.2, 3, sind Zwischenformen zwischen beiden Varietäten, die zwar wie bei S. arctica die grösste Breite am Hinterran@e zeigen, noch aber keine deutliche Ausbuchtung an der Bauchseite. Fundort. Die Saxicava ist geradezu die gemeinste Muschel in den postpliocenen Schichten des untern Jenissei, beide Varietäten kommen unter einander gemengt vor. Sie geht bis Dudino hinauf, wo sie die einzige Meeresmuschel der dortigen Deluvialthone ist und fand sich auch mit Bruchstücken von Balanus sulcatus und Bruchstücken einer nicht zu bestimmenden Astarte in den Thonlagern unter der Mammutbstätte. In den sandigen Thonen am Fuss des Tuxieda fand sie sich nicht, wohl aber am Flussufer freiliegend, ausgewaschen aus den tiefsten Schichten. In anderweitigen postpliocenen Schichten ist unsere Saxicava fast überall gefunden, so an der untern Dwina (die Form rugosa), der untern Petschora, am Taimyr, in Norwegen, Schweden, den brittischen Inseln (schon im Crag) und in Canada sowohl, als in den Glaciallagern der nördlichen Vereinigten Staaten. Lebend ist sie circumpolar und reicht nicht blos weit in die gemässigte Zone Mémoires de l'Acad. Пар, des sciences, VIIme Séric. 9 66 FRIEDRICH SCHMIDT, hinein, sondern scheint fast in allen Meeren verbreitet zu sein. Immer aber er- reicht sie im Eismeer ihre grösste Entwicklung. Tellina solidula Pult. Midd. Маас. 1. с. р. 587, Reise II, р. 260, +. 22, f. 3—6; Sars 1. с. р. 40; Гоуби 1. с. п. 299; T. tenera Mörch п. 158; T. baltica Forbes I. с. п. 29 (der die T, groenlandica unter п. 30 besonders aufführt, die von Sars auch hierher gezogen wird); 5. Wood I, p. 231, t. 22. Е. 1 a—c; Macoma tenera Mörch Spitzb. п. 52. Unsere Exemplare stimmen mit lappländischen und grönländischen (als T. groenlan- dica Beck hierher gesandt) vortrefflich überein, durch ihre rundere Form unter- scheiden sie sich etwas von baltischen Exemplaren. Fundort. In der Nähe des Korga- Flüsschens bei einem verlassenen Hause am 16. August von Lopatin in einigen Exemplaren gefunden. Sonst fossil an der untern Dwina in Norwegen, Schweden, Grossbrittanien, Canada. Lebend cir- cumpolar und sonst weit verbreitet bis in die Ostsee und ins schwarze Meer, be- sonders in wenig salzigem Wasser. Tellina lata Gm. Midd. Malacoz. |. с. р. 578, t. 17, f.8—10; Reise II, p. 257, t. 23, f, 1—5; Lovenl. с. р. 297; Wood. с. Il, р. 228, t. 21, f. 6; T. sabu- losa Mörch Grönl. n. 156; T. calcarea Forbes 1. с, п. 31; T. proxima Sars 1. с. p. 40, Г. 97; Macoma calcarea Mörch Spitzb. п. 51. Entspricht durchaus den lappländischen und andern nordischen Exemplaren un- serer Sammlung. Fundort. Ueberall verbreitet; es ist die Muschel, die ich am höchsten hinauf am Jenissei noch bei Plachino in einem geröllreichen Sande in den untersten Schich- ten des dortigen hohen Ufers gefunden habe. Auch sonst ist sie in den Glacial- -ablagerungen anderer Gegenden weit verbreitet, so am Taimyr, an der untern Dwina, in Norwegen, Schweden, Grossbrittannien und Canada. Lebend ist sie eir- cumpolar, geht bis ins Kattegat und an die N.-O.-Küste von Grossbrittannien hinab. Mya truncata Г. Midd. Malacoz. 1. с. р. 585, t. 19, f. 13—15; Reise II, р. 266, t.25, 1. 11—14; Sars L.c. p. 41; Lovén 1.с. п. 333; Mörch Grönl.n. 148; Spitzb. п. 46; В. Wood I. с. II, р. 277, t. 28, 1. 1 a—f. Die gewöhnliche Form, Forbes её Нал. 1. с. I, $. 10, f. 1. 2, 3; Ъ. Wood 1. с. Ва tb: Fundort. Tuxieda, Korepowskoje, С. Gostinoi, Goltschicha F1, Kasanka Fl., Ja- kowlewa Fl. (Lopatin). Auch sonst in allen Glaciallagern und im englischen Crag und lebend circumpolar, weiter nach Süden vordringend als die var. udde- vallensis, Var. Uddevallensis Forb., höher, stark verkürzt, dickschaaliger. Forbes catal. п. 7; Hanck. Ann. nat. hist. t. 13, f. 15; Lyell Transact. Geol. soc. VI, t. 16, f..5,.65 В, Wood let 2858. Ic. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. _ 67 Fundort. Häufiger als die vorige, Korepowskoje, Jakowlewa Fl., С. Dorofejew (Lo- patin). Sonst fossil mit der vorigen in allen Glaciallagern, lebend ceircumpolar. Mya arenaria L. Midd. Malacoz. 1. с. р. 586; Reise II, р. 268, t. 24, f. 12; Loven l. c.n.332; Forbes I. с. n.8; Mörch 1. с. п. 149; В. Wood 1. с. II, р. 279; $. 28, f. 2 a—f. Es liegen mir einige wenige kleine dünnschaalige Exemplare vor, die ich nach der Form der Schaale und der Mantelbucht zu dieser Art bringe. Fundort. Tuxieda, Korepowskoje (Lopatin). Fossil mit der vorigen Art. Lebend circumpolar und weit nach Süden vordringend bis an die Küsten Englands und in die Ostsee. Pholas crispata L. Loven 1. с. п. 342; Forbes et Hanl. I, р. 114; Schrenck, Reise II, 0.595: Sarsl. c, p. 42, 8. W004 lc р, 296, t. 30, 1. 9. Ein Bruchstück bei С. Gostinoi von Lopatin gefunden, das sich aber vollkommen mit den schönen Exemplaren identificiren lässt, die ich von Ssiska an der untern Dwina durch Herrn Barbot de Marny erhalten habe. Fossil findet sich die Art sonst in Schweden, Norwegen, Grossbrittannien (schon im Crag). Lebend an bei- / den Küsten des nördlichen atlantischen Oceans und an der Küste von Sachalin Die frühere circumpolare Verbreitung ist also jetzt unterbrochen. Bryozoen. Lepraria variolosa Johnst. T. IV, |. 16; Johnst. brit. сот. р. 317, t. 55, Е. 8, 9; Sars 1.с. р. 95; Sars Reise Lofod. р. 148; Cat. Brit.Mus. t. 74, f. 3, 4, 5, t. 15. In reichlicher Menge als Ueberzug auf Balanus sulcatus; die Zellen oblong, fast cylindrisch, an den Seiten mit feinen erhabenen Fältchen (perpendicular zur Längsrichtung) in schmalem Kranze umgeben. Die Oeffnung ganz rund, oder an der Basis mit einem schmalen Einschnitt (s. Johnst. 1. e. f. 8). Unsere Exemplare stammen von Korepowskoje (Lopatin). Lebend scheint sie im Norden weit verbreitet zu sein und kommt auch in den Glacialablagerun- gen Norwegens vor. Lepraria sp. T. V, f. 17. Die Zellen unregelmässig vertheilt, eiförmig, die Mundöffnung quer elliptisch. An ihren Berührungslinien keine Punkte oder Falten. Als Ueberzug auf einer Saxi- cava rugosa und einem Pecten groenlandicus angetroffen. A Idmonea punctata Busk T. IV, Г. 18; Busk. brit. tert. Polyz. р. 104, t. 16, f. 3. Cylindrische, oft verästelte Stämmchen von /,—”/, Linie Dicke mit strahligem Durchschnitt. Die Oberfläche mit feinen Punkten bedeckt, dazwischen grössere runde, etwas vertiefte Oeffnungen, die zerstreut oder im Quincunx stehen. Ich habe genau diesen Thierstock in schönen Exemplaren zierlich verästelt aus dem Eis- 9* 63 FRIEDRICH SCHMIDT, meer bei Kola durch Herrn Sidorow erhalten. Unser subfossiles Stück hat Lo- patin von der Sopotschnaja Korga mit andern Bryozoen mitgebracht. Cellepora pymicosa Johnst. T. IV, Г. 19; Johnst. 1. с. р. 295, $. 52, f. 1, 2, 3, var. ramosa Sars Lofod. p. 147. Mit unregelmässig verzweigten, fast cylindrischen Aesten. Auch von der Ssopotsch- naja Korga durch Lopatin gebracht, scheint auch jetzt im russischen Eismeer häufig zu sein. Ich habe ein Exemplar von Pecten islandicus gesehen, das ganz mit verschieden geformten Auswüchsen dieser Cellepora bedeckt war. Annelida. Es liegen mir zwei Spirorbis-Formen vor, die ich einstweilen nicht genau habe be- stimmen können nnd die auf unserer Tafel beide abgebildet sind. Die еше (T. IV, f. 15) entspricht am meisten der Serpula nautiloides L. Gould Report. Е. 3, mit übergreifenden Windungen; die glatte ansitzende Seite zeigt die Windungen getrennt. Sie sass häufig anf einem Exemplar des Trophon clathratum. Die andere (f. 14) hat ganz getrennte Windungen. Sie fand sich im Innern eines der beiden Exemplare von Fusus arcticus und in linem Tritonium von Korepowskoje simowje. Crustacea. Balanus porcatus Da Costa; Darwin fossil. Cirrhip. р. 21, t. 1, f. 5; Sars L. c. р. 48; В. sulcatus Lam. Forb. 1. с. п. 1; His. Leth. suec. р. 85. Fundort. Sehr verbreitet am untern Jenissei, Tuxieda, in der Gyda-Tundra in den Thonen unter dem Mammuth , Korepowskoje, Cap Gostinoi, Fl. Jakowlewa, Ssopotschnaja Korga, Сар Dorofejew (Lopatin). Sonst fossil am Taimyr, an der untern Dwina, Norwegen, Schweden, im Crag und den Glaciallagern von Eng- land. Lebend an den Küsten des russischen Lapplands, Norwegen, Brittische Inseln, Grönland, N.-O.-Küste von N.-Amerika. Balanus crenatus Brug. Darw.1.c.p. 23, $. 1, f. 6; Sars I. с. р. 48. Fundort. Korepowskoje (Lopatin). Sonst fossil aus dem Crag, Norwegen und aus Canada bekannt. Liebend an den Küsten N.-Europas und N.-Amerikas. Balanus Hameri Asc. Рагу. р. 24, t. I, f. 7, t. IL, Г. 1; В. uddevallensis L.Westgot. Resa $. 5, f. 1; Lyell, philos. transact. vol. I, t. 2, f. 34, 35; Forbes 1. с. n. 3; B. tintinnabulum His. Leth. suec. p. 85. Fundort. Immer in einzelnen Schaalenstücken, während die vorigen Arten in ganzen Exemplaren vorkamen, bei Tuxieda, Korepowskoje, Goltschicha, Cap Gostinoi, Fl. Jakowlewa (Lopatin). Sonst fossil in Schweden, Canada, im Crag und an der Dwina bekannt. Lebend an den Küsten von Massachusets, Finnmarken, Island und Schottland nach Darwin. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 69 Bemerkungen über das Klima. Unter den Mitgliedern der Lopatin’schen Expedition befand sich Herr Merlo, der nach unserer Rückkehr im Herbst 1866 am untern Jenissei blieb nnd dort, in Tolstonossowskoje, sein meteorologisches Tagebuch, das er im Juni1866 begonnen, bis zum August1867 fortsetzte. Der Anfang dieses Tagebuches, bis zum 31. August n. St. 1866 reichend, wurde mir von Herrn Lopatin zur Benutzung übergeben; die Fortsetzung habe ich aus der sibirischen Ab- theilung der geographischen Gesellschaft in Irkutsk, wohin dieselbe abgeliefert wurde, nicht erhalten können. Es steht zu hoffen, dass nächstens von Irkutsk aus die Publication der ganzen Beobachtungsreihe stattfinden wird, da ich auch die in meinen Händen befind- lichen Aufzeichnungen wieder dorthin abgesandt habe. Es sind recht vollständige Beobach- tungen, die sich auf Barometer, Thermometer, Windrichtung und Stärke des Windes, Zu- stand des Himmels und Temperatur des Jenissei beziehen. Ich gebe gegenwärtig nur einige kurze Auszüge, namentlich über die Temperaturbeobachtungen, die insofern für uns interessant sind, als sie gerade während der kurzen Vegetationsperiode angestellt sind. Die beigefügten Zahlen über die Temperatur des Jenissei zeigen, dass das Flusswasser im Frühling früher erwärmt wird, als die Luft, und im Herbst länger warm bleibt, woraus zum Theil die kräftigere Vegetation der Jenisseiinseln gegenüber der Tundra zu erklären ist. Der letzte Frühlingsfrost fand nach den Merlo’schen Beobachtungen am 11. Juli Morgens statt, der letzte Schneefall in der Nacht vom 11. zum 12. Juli n. St. Der erste Herbstfrost am 20. August Morgens, an welchem Tage auch der erste Schnee in Tolstoi nos fiel; am 31. August stieg die Kälte am Morgen auf — 1,8°, und dabei wehte ein so scharfer Nordwind, dass am andern Morgen mehrfach junge Vögel gefunden wurden, die vor Kälte umgekommen waren. Die grösste Wärme wurde am 4. August Mittags, -+ 20,5 und am 11. August, --21°, beobachtet. An den übrigen Tagen wurden 20 Grad Wärme nicht erreicht. Das einzige Gewitter wurde am 5. August in N.-W. gehört. Am nämlichen Tage hatten wir in der Tundra am Mammuthplatz ein starkes Donnerwetter, während zu gleicher Zeit Herr J. Lopatin an der Mündungsbucht des Jenissei weder vom Gewitter, noch von der dumpfen Hitze etwas spürte, von der wir während einiger Tage sowohl in der Tundra, als besonders bei Tolstoi nos zu leiden hatten. Hier, in Tolstoi nos, sowie in Dudino, sollen auch die Mücken während der warmen Tage sehr arg gewesen sein, die uns in der Tundra nur wenig plagten, da wir an einer kalten Schlucht uns aufhielten, in die auch die Rennthiere bei der Flucht vor den Mücken sich zurückzogen, um hier auf den übrig gebliebenen Schneeflecken sich vor der Hitze zu retten. Es folgen nun die Merlo’schen Beobachtungen: 70 FRIEDRICH SCHMIDT, Die Temperaturen sind Reaumur, neuen Stils. Lufttemp. Temp. d. Jenissei. Mittel aus den Stunden 6", 2", 10"; das Datum ‘ Lufttemp. Temp.d.Jenissei. Dudinka 1866 Juni 24. 1,83 Juli 31... — 25. 2,50 Tolstoi nos Aug. 1. 6,97 — 11,5 26. 2,58 2. 7,20 210,69 — 12 27. 9,40 — 3,25 3. 12,23 — 10,8 28. 3,33 4. 16,37 188 29. 3,17 5. 15,83 45 30. 2,67 6. 15,40 Reisebeobach. |" о, 238 in 2 Е en | 8 1417 NS 67 57 9. 8,63 — 12,6 Ochotskoje ..< 4 8,25 10. 13,43 — 13,2 5. 3,08 Е ST 6. 4,75) 12. 15,80 Ÿ 13,11 — 15,5 7. 3,67 | 13. 9,88 tre 8. 9,58 | 2,90 AO а 9. Tas f 15. 11,77} 186 10. 1,67} a 7575 16. 6,40 — 118 11. 0,92 LA AT бои 12. 2,75 — 5,8 18. 3,20 11 13. 6,00% 3,90 — 6 19. 2,13 1 14. 5,57 20. 2,13 E16 15. 4,27) 21: 1,47 — 10,2 16. 5,20} — 8,95 59. 140) 9511 — 7,5 17.007,38 — 9 23. 1,43 — 8 18. 8,33 $ 7,62 24. 4,13 ROH 19.7392 — 10 25. 3,03} — 92 20. 9,27} —_ 1102 26. 2,00 1205 21. 11,13) 2219 790205062 22. 10,67 — 11,6 28. 2,37 — 5 23. 12,22 Ÿ 10,38 — 12,2 29. 9,53 76 24. 12,60 — 13,5 30. 0,53 rs 25. 5,27} 31. 0,87 — 58 26. 6,23) hs 27... 9,17 | 28. Ни 7,87 — 10,5 29. 6,63 30. 5,03) Mitteltemperatur des Juli ..-+ 6,06. » » August 7,06. > Ueber die Winde sind täglich 3 Beobachtungen gemacht, um 6", 2", 10". Sie ver- theilen sich wie folgt: = zZ = > un ны co nom [| | вю © un oprel-lollumı £ = МУ ИИ Juli 1—5 6-10 11—15 16—20 21—25 26—30 31— 4 August 5— 9 10—14 15—19 20—24 25—29 — 1 «9 No Gt me Gt | | | ww | | | | Iran 2 mælmlwlnl] sol "Il Tolawl nl een | = Le) > ue — © N — ul » DD = — = — — RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 71 Die mittlern Temperaturen für den Juli und August sind um mehr als einen Grad niedriger, als in dem um einen Breitengrad nördlicher gelegenen Korenuoje Fi- lippowskoje, 71°5’ п. B., wo sie 1845 7,4 und 8,6 Grad Réaumur betrugen. Diese grössere Wärme im Osten hängt gewiss mit der dort weiter nach Norden vorrückenden Baumgrenze zusammen, da Korennoje Filippowskoje noch innerhalb und Tolstoi nos schon ausserhalb der Baumgrenze liegt, und brauchen wir hier nicht anzunehmen, dass wir dies- mal einen auffallend kalten Sommer am untern Jenissei gehabt haben. Für Turuchansk giebt Tretjakow in dem schon öfters citirten Werke die mittlere Temperatur für Juli im Jahre 1859 auf + 15,9 und 1860 auf 13,9° В. an, für den August in den nämlichen Jahren nur auf 3,5 und 4,0°. Diese auffallend niedrigen Zahlen für August erklären sich dadurch, dass Tretjakow überall den alten Stil braucht. Er giebt für 1859 den ersten Herbstfrost am 27. Juli und für 1860 am 30. Juli alt. St. an. Darnach findet der Beginn der Fröste ziemlich gleichzeitig mit den Gegenden weiter unten am Je- nissei statt, aus denen unsere Beobachtungen stammen. Anders ist es mit den letzten Frühlingsfrösten, die entsprechend dem frühern Aufgehen des Flusses in Turuchansk in den nämlichen Jahren schon am 31. und 24. Mai alt. St. stattfanden. Die frostfreie Periode be- ‚trug daher bei Turuchansk 2 Monate, während wir bei Tolstoi nos nur einen Monat hatten. Bestimmen wir noch zum Vergleich die Mitteltemperatur für den frostfreien Monat Juli a. St. für Tolstoi nos, so erhalten wir 9,78° R. und für den wärmsten Monat vom 4. Juli bis 4. August alt. St. 10,35 °. Im Uebrigen verweise ich, was das Klima der Jenisseigegenden im Allgemeinen be- trifft, auf die allgemeinen Kapitel im klimatologischen Abschnitt von Middendorff’s Reise, Th.4, Liefer. 3. Soviel ich aus den Angaben von Tretjakow, verbunden mit meinen eignen Beobachtungen, sehe, ist der gleichmässig kalte klare Winter des fernen Ostsibiriens (Ja- kutsk, Translaiskaten, oberes Amurland) am Jenissei noch nicht vorhanden. Es herrschen am untern Jenissei im Winter fürchterliche Schneestürme, die es den Bewohnern absolut unmöglich machen, für längere Zeit ihre Wohnungen zu verlassen. Ich selbst habe noch vom 8. bis 10. April alt. St. eine solche «Purga» in Dudino durchgemacht. Nachher wurde das Wetter schön, blieb aber kalt bis zu Anfang Mai alt. St. Am 24. April Abends beob- achtete ich noch — 25° В. in der Lukinskoje simowje. In der Zeit vom 10. Mai bis 10. Juni, an welchem Tage der Jenissei in Dudino vom Eis frei wurde (das Eis setzte sich am 7. Juni alt. St. in Bewegung) hatten wir meist Thauwetter am Tage und gelinde Fröste bei Nacht; Gänse und Möven fingen an, sich einzufinden, denen sich die grosse Masse der Vögel nach dem Aufgange des Flusses beigesellte. Die Sommertemperatur habe ich schon oben besprochen. In der Zeit nach dem Schluss des oben mitgetheilten Tagebuchs hatten wir nach dem Schneefall und Nordsturm am 18. und 19. August ait. St. schöne warme Tage bei kalten Nächten bis zur Zeit meiner Abreise von Dudino, die den 7. September alt. St. stattfand. Während dieser Zeit hatte ich meine zweite Fahrt ins Norilgebirge ge- 72 FRIEDRICH SCHMIDT, macht und konnte nieht bemerken, dass die gelinden Nachtfröste den noch immer blühen- den Pflanzen etwas angethan hätten. Während meines Aufenthalts im Norilgebirge, zu Anfang September, sah ich eines kalten Morgens eine dichte Nebelwolke über einen nahe gelegenen Berg ziehen. Als ich einige Stunden später hinaufstieg, sah ich den ganzen Boden, sowie alle Pflanzen von einer einige Linien dicken Eisschicht bedeckt. In den Schluchten des Gebirges lag an vielen Stellen noch alter Schnee, der also bis ins nächste Jahr hinüberdauern musste. Auch in der Gydagegend glaube ich, dass einige Schneemassen in Schluchten im Jahre 1866 nicht fortgethaut sein werden. Auf offenen thonigen Flächen am Wege zum Norilgebirge beobachtete ich eine eigen- thümliche Erscheinung; es zeigte sich an vielen Stellen der Boden geborsten in Form von Maulwurfshaufen, und diese Haufen waren von langen Eisnadeln erfüllt, durch deren Bil- dung wahrscheinlich die Haufen aufgetrieben wurden. Als wir Dudino am 7. September verliessen, trieb der Dudinkafiuss schon mit Eis; der Jenissei, so sagte man, sollte sich noch vor Schluss des Monats mit Eis bedecken. Wir aber reisten stetig zu Wasser vorwärts den Fluss hinauf (wobei wir häufig durch aus den Nebenflüssen kommendes Eis aufgehalten wurden), so dass wir erstam 10. Octob. in Nasimowo (etwa 150 Werst von Jenisseisk) durch den Eisgang gezwungen wurden, den Landweg ein- zuschlagen. Bei der starken Strömung dauerte es aber lange, bis das Eis sich am obern Jenissei stellte, so dass ich erst zu Anfang November die Fahrt von Krasnojarsk über den gefrorenen Jenissei nach Irkutsk antreten konnte. Während, wie oben gesagt, der Jenissei bei Dudino und den Inseln sich schon Ende September alt. St. stellt, so dauert es damit in der Mündungsgegend nach eingezogenen Nachrichten bis Mitte October, was mit dem lange (bis in den November) offen bleibenden Meere vor der Mündung im Zusammenhange steht. Frei vom Eis wird es in der Mündungs- gegend aber erst im Juli. : Noch muss ich hier eine Notiz über die Sastrugi machen, die erhabenen Rippen oder Wellen, die sich auf dem Schnee der Tundra oder des Jenissei bei Stürmen bilden und von den Bewohnern zur Orientirung benutzt werden, indem die Richtung der Sastrugi genau mit der Richtung des letztvorhergegangenen stärkern Windes übereinstimmt. Der nordi- sche Schlittenführer fühlt mit dem Fuss, wenn er wegen Schnees, Nebels oder Dunkelheit keine Fernsicht hat, die Richtung der Sastruga heraus, und weiss dann, in welchem Winkel zur Sastruga er sein Gefährt lenken muss, nachdem er sich zu Anfang der Reise wohl über die Richtung der ältern und neuern Sastrugi unterrichtet hat. Die ältern erkennt er an ihrer grössern Härte und daran, dass ihnen der Kopf fehlt. Die frische Sastruga bildet nämlich ‚einen 1 bis 2 Klafter langen Rücken, der nach dem Winde zu oben scharf ist, mit einer vorspringenden Spitze (der Kopf, der allmählich vom Winde wieder abgetragen wird) und nach der entgegengesetzten Seite (der Schwanz) sich abflacht und verbreitert. Im Kleinen kann man die Sastrugi vortrefflich aufdem Schnee der Newa, nach einem starken Winde, beobachten. ) RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 73 Florula jenisseensis arctica, Uebersicht des botanischen Materials. Beginn der Vegetation. Auf der Hinreise bis Dudino, konnte des Winters und der Eile wegen nichts beob- achtet werden. Während meines Aufenthalts in Dudino, der bis zum zum 17. Juni dauerte, sammelte ich vorzugsweise Steinflechten, die auf dem Geröll der schneefreien Kuppen in der nahen Tundra wuchsen. Erst den 16. Juni fand ich die erste Blüthe, Salix lanata. Mitte Mai hatte ich einen Ausflug ins Norilgebirge gemacht, von dem ich ebenfalls keine Phanerogamen, wohl aber eine schöne Sammlung von Flechten mitbrachte, die dort auf den kahlen felsigen Kuppen herrlich gediehen. An schneefreien Stellen konnte ich aus den dürren vorjährigen Resten einige Schlüsse auf die Vegetation machen; überhaupt fiel es mir im ganzen Norden auf, wie gut sich diese Ueberreste unter dem Schnee er- hielten. | Den 17. Juni a. St. fuhren wir den Jenissei hinab; ап den Südabhängen bei Зз@ то fanden wir den 20. Juni wieder Spuren der beginnenden Vegetation: Chrysosplenium alter- nifolium blühte und Nardosmia frigida war in vollem Treiben. Auf den Inseln des Jenissei hatte die Vegetation noch nicht begonnen, grösstentheils war das Hochwasser erst soeben abgeflossen, und der frische befruchtende Schlamm deckte die Flächen. Nardosmia frigida blühte den 29. Juni anf, Salix lanata und Chrysosplenium den 2. Juli, Myosotis palustris, Caltha palustris, Cardamine pratensis, Alnaster fruticosa den 9. Juli, Gymnandra, Ranun- culus borealis und cassubicus, Eriophorum angustifolium den 10., Salix glauca und vimi- nalis den 11., Pedicularis sudetica, Trollius asiaticus, Saxifraga aestivalis den 12. Juli; Cortusa Mathioli, Arabis petraca, Pedicnlaris versicolor den 13.; Salix lanata war jetzt schon verblüht und stand in grossen Blättern. In der Nacht vom 13. zum 14. Juli langten wir am linken Jenisseiufer, am Fuss des Tuxieda, bei Derjabinskoje simowje, an; hier war die Tundra schon schneefrei und bedeckt von zahlreichen Blüthen, wie Dryas octopetala, Nardosmia frigida und Gmelini, Cassiope tetragona, Papaver alpinum, Parrya macrocarpa; Llopdia serotina, Eritrichium Chamisso- mis, Polemonium pulchellum u. a. Auf der Reise zum Mammuthplatz und an diesem selbst wurde der Flora überall die grösste Aufmerksamkeit gewidmet; als ich am 6. August wieder am Jenisseiufer stand, hatte sich meine Flora der Jurakentundra, wie man die Tundra des linken Jenisseiufers und des Gydagebietes füglich nennen kann, auf gegen 150 Sp. ver- mehrt. Auf die Inseln zurückgekehrt, fand ich bei schon beginnenden Nachtfrösten keine sehr mannigfaltige, aber eine äusserst üppige Vegetation vor, die namentlich in ihren zahl- reichen Gramineen den schönsten Wiesenflächen südlicherer Gegenden gleichkam. Hier vermehrte ich meine Inselflora des Jenissei bis auf 75 Sp. Am 13. August wieder am rechten Ufer angelangt, musterte ich besonders die pflanzenreichen Abhänge des Jenissei fleissig durch, die unter dichtem Gesträuch von Weiden und Alnaster eine Menge Formen Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIIme Série. 10 74 FRIEDRICH SCHMIDT, der Waldregion aufwiesen. Ebenso wandte ich die Woche, die ich Ende August in Dudino zubrachte, zu einer môglichst vollständigen Ausbeutung der dortigen Flora an. Schon fror es tüchtig bei Nacht, da hatte ich Gelegenheit, еше nochmalige Fahrt ins Norilgebirge zu machen, von der ich eine hübsche Ausbeute von mir bis dahin gar nicht vorgekommenen Gebirgspflanzen mitbrachte. Am 7. September brach ich flussaufwärts auf, eilte sehr und sammelte kaum mehr etwas, nur an den felsigen Ufern oberhalb Plachino unter dem 68° n. B. fand ich mich am 11. September noch veranlasst, eine kleine Excursion zu machen, die mir noch eine ziemlich beträchtliche Zahl neuer Pflanzen lieferte. Damit haben meine eigenen Sammlun- gen ein Ende. Mein Reisegefährte, Capitän Lopatin, verliess die Brjochow-Inseln schon am 8. Juli zugleich mit dem mir beigegebenen Präparanten Saweljew, um den Jenissei bis zur Mün- dung zu verfolgen. Herr Saweljew blieb am 18. Juli in Swerewo (unter 71° am linken Ufer), um Weissdelphine und Vögel zu präpariren. Lopatin ging weiter und erreichte am 23. Juli seinen fernsten Punkt, den Bach Guba-urek jenseits des letzten verlasssnen Hauses Krestowskoje simowje. Zugleich machte er in dieser Mündungsgegend noch einen Ab- stecher in die hier anstehenden Trappberge und holte um Mitte August den Präparanten wieder von Swerewo ab, wo dieser unterdessen eine hübsche Sammlung Pflanzen zusam- mengebracht hatte, die viele hochnordische Formen enthielten, die mir in der Gydatundra nicht begegnet waren, wie Senecio resedifolius, Sieversia glacialis, aber auch manche süd- lichere, die bis hierher den Fluss abwärts vorgedrungen waren, wie Dianthus dentosus, Acomitum Napellus (auf dem rechten Ufer). Lopatin’s eigene Sammlung, vorzüglich zwischen dem 71 und 70° п. В. zusammengebracht, erinnerte durch die Kleinheit ihrer Exemplare und das fast vollkommene Fehlen südlicherer Formen schon an die Taimyrflora, er hatte in diesem Gebiet nicht mehr über Einen Fuss hohe Weidengestrüppe angetroffen und Alnaster nur noch am Boden kriechend. Die hocharctische Saxifraga oppositifolia ist auch nur von ihm aus unserem Gebiet mitgebracht worden. Unterdessen hatten zu Ende Juli auf den Inseln an zwei Stellen Sammlungen stattge- habt: von Herrn Ulmann auf.der Brjochow-Insel und Herr Merlo auf der Ochotskoje-Insel. Zu Anfang August zogen beide fort und setzten ihre Sammlungen, der erstere in Lusino (60 Werst oberhalb Dudino), der andere, Merlo, in Tolstoi nos fort, wo ich bei der Durch- reise das gesammelte Material in Empfang nahm. In Dudino selbst war während meiner sommerlichen Abwesenheit von dem dortigen Priester eine kleine Sammlung zusammenge- bracht worden. Besonders muss ich aber noch einer interessanten Collection von Dudino Erwähnung thun, die am 26. Juni 1863 daselbst von dem bekannten Herrn Sidorow ge- macht ist. Sie enthält etwa 25 blühende Pflanzen aus einer Jahreszeit, zu der in den Ge- genden, wo ich im Jahre 1866 zu dieser Zeit mich aufhielt (bei den Brjochow-Inseln), noch keine einzige Blüthe zu sehen war. Es muss damals ein wärmerer Sommer gewesen sein, RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 75 denn so früh konnten die gesammelten Pflanzen, wie Cortusa, Trollius, Dentaria macro- phylla, im kalten Frühling 1866 in Dudino kaum blühen; traf ich sie doch auf den Inseln des Jenissei nicht vor dem 12. Juli in Blüthe. Die Baumgrenze. Bei Behandlung dieses Abschnitts kann ich mich nur an die ausführlichen Darstellun- gen der Verbreitungsgrenzen sibirischer Bäume im botanischen Theil von Middendorff’s sibirischer Reise halten und, wo nöthig, diese zu erweitern suchen. Die Waldgrenze wird am untern Jenissei, wie im grössten Theil Sibiriens von der Lärche gebildet, und zwar ist es hier Larix sibirica Led., wie ich mich durch eingehende Verfolgung und Beobachtung auf der ganzen Reise überzeugt habe. Es lag Middendorff nahe, anzunehmen, da die von der Boganida mitgebrachten Lärchenexemplare zu L. daurica gerechnet werden mussten, auch die ihr im Habitus durchaus gleiche Lärche von Dudino dazu zu ziehen. Diese letztere hängt aber vollkommen mit der echten L. sibirica des obern Jenissei zusammen und zeigt nur kleinere Zapfen mit der Neigung, an einigen Schuppen Ausrundungen zu bekommen. Auch die Lärche von den Norilskischen Seen gehört noch hierher. Die im Herbarium der Akademie aufbewahrten Exemplare der Boganida-Lärche unterscheiden sich durch grössere Breite und Kürze der Zapfen und Schuppen und das Fehlen des rothbraunen Flaums auf den Schuppen. Ob nicht dennoch hier im Norden eine Vermischung beider Formen vor sich gehe, wage ich nicht zu unterscheiden, vorerst genügt es mir, den direkten Zusammenhang der sibirischen Lärche längs dem ganzen Lauf des Jenissei erkannt zu haben. Die Grenze des Waldes gegen die Tundra ist eine ganz auffallend scharfe; sie wird von Dudino abwärts durch den Lauf des hier in einem Bogen nach W. fliessenden Jenissei bestimmt. Von den Höhen der Tundra bei Dudino sieht man nach S. sowohl auf dem lin- kenUfer, als dem Lauf des Dudinka-Flusses entlang überall Wald. Nach Norden erscheinen nur einige abgestorbene Stämme in kesselartigen Vertiefungen der Tundra. Weiter westwärts bis über die Ansiedlung Malyschewka hinaus, ist die Grenze noch schärfer; unten am Abhang des Jenisseiufers wachsen fast fussdicke, schöne, ästige, ge- rade Bäume und oben auf der Höhe der Tundra sieht man die einförmige kahle Fläche vor sich — unwillkührlich fiel mir hier der Laaksberg bei Reval ein, wo ganz ähnliche Contraste walten, An der scharfen Biegung des Jenissei bei Krestowskoje fehlt Baumwuchs, wohl aber stehen noch drei Lärchenbäume auf einer Insel zwischen hier und Sseläkino, und finden sich einige junge Bäume an geschützten Stellen des Jenisseiabhanges. Jenseit Sselä- kino ist auf dem rechten Ufer keine Spur von Lärchen mehr zu sehen. Auf dem linken Ufer lässt sich, von Krestowskoje aus gesehen, der Wald bis etwa zur Mündung der Cheta verfolgen. Der obere Lauf der Cheta sowohl, als der Ssoljonaja sollen Wald haben, während der Messo schon ganz ausserhalb der Waldgrenze liegt, die den Tas, wie meine Gewährs- 10* 76 FRIEDRICH SCHMIDT, männer übereinstimmend mit Middendorff mittheilen, etwas unterhalb der Kapelle schneidet. | Oestlich von Dudino führt der Weg zu den Norilskischen Seen auch so ziemlich genau längs der Waldgrenze hin. Im Winter fuhr ich in einem nördlicheren Bogen über die offene Tundra, auf der nur hin und wieder abgestorbene Wäldchen sichtbar waren — wohlausgebildete Bäume sah ich nur in den geschützten Flussthälern, die wir zu passiren hatten. Im Sommer hielten wir uns näher an den Lauf der Dudinka und hatten fast immer Wald, der nur hin und wieder von kahlen Sumpfstrecken unterbrochen wurde. Hier traf ich auch auf höheren Stellen die verschiedenen Spalier- und Spindelformen, die Middendorff beschreibt. Unsere Fahrt endete bei den Sotnikow’schen Kohlen- und Kupfergruben an der Bystraja, am Süd- ende des Pässina-Sees, wo zwischen den Bergen sich überall schöne regelmässig ausgebil- dete Lärchenbäume zeigten. Was nun das viel besprochene Zurückweichen der Waldgrenze betrifft, das Midden- dorff auf kalte Sommer, Andere auf kalte Winter zurückzuführen geneigt sind, so begnüge ich mich einstweilen, zu constatiren, dass wirklich ein solches Zurückweichen stattfindet. Man sieht auf der Tundra häufig ganze abgestorbene Gehölze, weit jenseits der jetzigen Baumgrenze, zuweilen einige Bäume noch mit einem verzweifelten Ansatz ganz kurze Som- mertriebe direkt aus dem Stamme zu machen. Man sieht im Grund von Mooren auf der Höhe der Tundra umgefallene Tannenstämme, die hier gewachsen sein müssen, weil noch Zapfen dabei liegen — an solchen Stellen, wo jetzt nnr im Thal Bäume gedeihen und nicht mehr auf der Höhe. So habe ich es auf dem Wege zu den Norilseen gefunden, so auch auf der Höhe des Absturzes von Sseläkino. Auch die Bruchstücke von Lärchenholz, die ich neben Blättern nordischer Weiden am Jambu-See in der Mammuthschicht fand, weisen darauf hin, dass früher die Zuflüsse des Sees diesem Späne von Lärchen zuführten, während jetzt das ganze Gydasystem auser- halb der Waldgrenze liegt. Von Laubhölzern spielt am untersten Jenissei die Straucheller, Alnaster fruticosa, die Hauptrolle, auch geht sie hier, ohne gerade als Waldbaum zu figuriren, bedeutend über die Lärchengrenze hinaus, wonach die Angaben in Middendorff 1. с. р. 570 zu berichtigen sind. Am nach S. und SW. gekehrten Jenisseiabhang von Dudino bis Tolstoi поз bildet sie überall ein dichtes, über mannshohes Buschwerk. Auf den Inseln gedeiht sie, Dank-den fruchtbaren Ueberschwemmungen noch sehr üppig, doch wird sie nach N. zusehends klei- ner; während bei Ochotskoje simowje man im Schutz dieses Strauchwerks noch wie im Wald wandelt, erreicht sie auf den Brjochow-Inseln nur Schulterhöhe und kriecht bei Swerewo und in der Nähe von Krestowskoje (also unter 72° n. B.) nur noch an der Erde hin. Hier, etwas oberhalb Krestowskoje, fand nun auch Lopatin im Grunde eines Torf- moores noch auf der Wurzel stehende Stämme dieses Strauches, deren diekste Exemplare RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 77 bis У, Arschin im Durchmesser erreichten. Die mitgebrachten Stammstücke sind nicht über 3 und 4 Zoll stark. Hierin liegt, wie schon früher erwähnt, einer der wichtigsten Beweise für Aenderung des Klimas oder Zurückweichen der Baumgrenze in dieser Gegend. Von anderen Bäumen, die in unserem Gebiet die Nordgrenze erreichen, führe ich nur noch Sorbus aucuparia an, die als Strauch am Jenisseiabhange zwischen Sseläkino und Tolstoi nos vorkommt, und constatire, dass die bei Dudino und im Norilgebirge vor- kommende Birke nicht mehr wie gewöhnlich Betula alba ist, sondern eine besondere nor- dische Abart derselben, die auch vom weissen Meere bekannt ist, die Detula tortuosa Led. Die sibirische Gräne, Abies obovata, erreicht, übereinstimmend mit Middendorffs An- gaben, bei Dudino und im Norilgebirge ihre Nordgrenze. Alle andern baumartigen Nadel- hölzer verschwinden schon oberhalb Dudino, und kann ich die darüber von Middendorff bei- gebrachten Angaben nur bestätigen. Unterabtheilungen des Florengebiets und Physiognomie derselben. Wir haben zunäehst zwei Haupt-Unterabtheilungen zu machen, die Tundra und das sebiet der Waldgrenze, die einen wesentlichen Unterschied in der Vegetation bedingen. Im Einzelnen unterscheide ich im Anschluss an die speciellen Verhältnisse unseres Gebiets und die Sammlungen und Beobachtungen, die unsere Expedition mitgebracht hat: 1) Die Jurakentundra am linken Jenisseiufer, von diesem bis zum Jambu- und Nelgato-See im Quellgebiet der Gyda (unter 70V, п. В.). 2) Die Tundra und das Flussufer in der Mün- dungsgegend des Jenissei nach den Sammlungen und Beobachtungen von Lopatin und Ssa- weljew von der Ssidorowy und Nikandrowskije Jary am rechten Ufer bis jenseits Krestows- koje, und am linken in der Umgebung von Swerewo (von 701/, bis 72° п. B.). 3) Die In- seln des Jenissei von 70 bis 709? п. B., oder von Lukinskoje simowje, schräg gegenüber C. Muksuninskij, bis zur Brjochow- und Nossonow-Insel. 4) Die bewachsenen Jenisseiab- hänge von Tolstoi nos bis Dudino und von hier mit Unterbrechungen aufwärts bis Plachino. 5) Das Thal der Dudinka und das Norilgebirge. 1) Die Jurakentundra ist nebst den Inseln der am Besten von mir durchsuchte Theil unseres Florengebiets. Ich habe in ihr nach später revidirten Verzeichnissen, die ich an Ort und Stelle führte, an 150 Arten Phanerogamen gefunden, also die Hälfte der ganzen Ausbeute. Es ist noch eine ziemlich grüne Tundra mit ziemlich mannnigfaltiger Vegetation, je nach den verschiedenen Lagen, wodurch sie von der von Middendorff geschilderten Taimyr- tundra abweicht, die ein weit öderes Bild und eine geringere Mannigfaltigkeit nach den verschiedenen Feuchtigkeitsgraden aufweist. Kahle Lehmflächen mit dürftiger Vegetation nur in den Spalten, wie uns solche in den hocharktischen Floren nahe der Eismeerküste geschildert werden, kommen gar nicht vor. Dürre Stellen, die Middendorff in der Taimyrtundra ganz vermisst, habe ich auf sandigen, flechtenbedeckten Anhöhen allerdings gefunden, auf denen ich um den 20. Juli 78 FRIEDRICH SCHMIDT, vollkommen durch Trockenheit verwelkte blühende Exemplare von Pedicalaris amoena fand. Noch ein Unterschied unserer Tundra von der Taimyrschen liegt darin, dass der Unterschied der Vegetation mit dem Vorrücken des Sommers weit lebhafter ins Auge springt. Der Weg vom Jenissei zur Gyda hatte auf meiner Hinreise zum Mammuth am 16. bis 22. Juli ein ganz anderes Ansehen als auf der Rückkehr im August. Die früher zahlreich blühenden Drgas octopetala, Papaver alpinum, Parrya macrocarpa, Nardosmia Gmelini und frigida, Cassiope tetragona, Gymnandra Stelleri, Pedicularis versicolor und sudetica hatten Früchte angesetzt oder waren verwelkt, und Polygonum Bistorta, Pyrola rotundifolia, Cerastium maximum, Gasterolychnis-Formen, Pachypleurum alpinum, Valeriana capitata, Pedicularis lapponica, Veratrum album und Artemisia borealis walteten jetzt vor, die Gräser begannen zu blühen, und die weissen Fruchtköpfe der Eriophorumarten gaben dem Ganzen ein anderes Aussehen. Nur einige wenige Pflanzen, wie namentlich Ranunculus nivalis, erschienen bis zuletzt mit frischen Blüthen in solchen Schluchten, deren Schnee erst der Spätsommer zu schmelzen vermocht hatte, wo ihre Blumen immer sogleich nach dem Verschwinden des Schnees auf den noch nassen Abhängen der Schlucht zum Vor- schein kamen. Die Hauptmasse der Vegetation bilden neben einigen Moosen, Æriophorum Scheuchzert, russeolum und viginatum, sowie Carex saxatilis, Juncus bifidus und Luzula arcuata. Ganz seltene Pflanzen scheint es in der Tundra nicht zu geben, da ich fast alle mehrere Mal an- getroffen habe. Die höher gelegenen Stellen, besonders wenn sie steile Abhänge nach Süden haben, weisen eine recht bunteVegetation mit mancherlei glänzenden Farben auf und erfreuen das Auge häufig durch einen frisch grünen blumendurchwirkten Rasenteppich. Hier blühen die Ranunkeln reichlich, dazu Delphinuw elatum, Trollius asiaticus, Potentilla stipularis, Astragalus alpinus, Oxytropis arctica, Phaca frigida, Arnica рта, Erigeron uniflorus, Taraxacum, Thymus Serpyllum, Myosotis alpestris, Polemonium humile, Pedicularis verti- cillata und amoena u.s. w., während kalte nach N. gekehrte Abhänge oft mit einer grossen Menge von Cassiope tetragona und Lloydia sirotina besetzt sind. Die zahlreichen Saxifragen wachsen immer vereinzelt und tragen wenig zur Physio- gnomie der Flora bei. Auf hohen dürren Kuppen, die aus Sand und Geröll bestehen, sieht man vorzüglich Salix rotundifolia, Dryas und Alsine arctica. In Senkungen der Tundra finden sich eigenthümliche nasse Stellen, in denen man auf Eisboden etwa fusstief in einem Sumpf oder fast einem Brei von Wasser und Wasser- moosen geht. Alle höhere Pflanzen fehlen hier, dagegen sind fast ausnahmslos an solchen Stellen vorhanden: Carex rariflora, chordorhiza, rotundata, Hierochloa raemosa und Du- pontia Fischeri. An sandigen, im Frühling überschwemmten Flussufern finden sich dichte Gebüsche RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 79 von 2— 3 Fuss hohen Salix lanata und glauca; hart am Wasser ebenso wie auf den Inseln des Jenissei viel Juncus balticus, Matricaria inodora, Pyrethurum bipinnatifidum, Hedysarum obscurum, dessen lange kriechende Wurzel (Badui der Russen) hier das einzige menschliche Nahrungsmittel aus dem Gewächsreich ist, da Beeren in der Tundra nicht mehr zur Reife kommen. Die von Middendorff geschilderte Laidy habe auch ich an Seeufern und am Jenissei ‚gesehen, ja dessen Inseln tragen zum Theil den Charakter dieser Laidy; es sind fast lauter Gramineen, die hier üppig wuchern, dazu kommen Matricaria inodora, häufig Senecio pa- lustris, Cardamine pratensis u. a. Echte Tundrapflanzen mischen sich nicht mehr hinein, wie das im Taimyrlande oft vorkommt. S. Fl. Taimyr, р. 77. 2) Die weiter nördlich gelegenen Tundren bei Swerewo und am rechten Ufer bis zur Jenisseimündung kann ich weniger genau schildern, da ich von dort nur Sammlungen be- sitze, doch geht schon aus diesen und den Mittheilungen der Herren Lopatin und Saweljew hervor, dass wir es mit einer schon mehr hocharktischen Flora zu thun haben, die der des Taimyr schon näher steht. Es fehlt dort schon die zusammenhängende Grasnarbe; die Weideugebüsche sind nicht über fusshoch und es finden sich hocharktische oder alpine Pflanzen ein, die der Gydatundra noch fehlten, wie Senecio resedaefolius und frigidus, Saxifragen oppositifolia, Sieversia glacialis, Oxytropis nigrescens, Alyssum Fischerianum. Aber auch andere Pflanzen, die der Tundra fehlen, und die ich so hoch im Norden nicht erwartet hätte, ziehen sich längs den Jenisseiufern hoch nach Norden bis fast zur Mündung, wie Aconitum Napellus, Pulsatilla patens, var. Wolffgangiana, Linum perenne, Dianthus Séguieri, Polpgonum Laxmnnni, eine Uferpflanze des Jenissei, die wahrscheinlich bis ans Meer geht und mit dem zweifelhaften Р. divaricatum von Sujew, am Karischen Meere (S. Rupr. Fl. а. Nörd. Ural. р. 34) zusammenfallen dürfte. 3) Die schon früher besprochenen Inseln des Jenissei in der Erweiterung um den 70° п. В. sind in der That eine für Pflanzenbiologie interessante Erscheinung. Sie werden regelmässig zu einem grossen Theil im Frühling von einer 1—3 Zoll mächtigen Schlamm- lage bedeckt, die sich auf die vorigjährige Vegetationsschicht legt und die Pflanzen zwingt, durch die hüllende befruchtende Decke durchzuwachsen. Die Ueberschwemmungen finden nach dem Eisgange um die Mitte des Juni statt, und da um diese Zeit das Jenisseiwasser wärmer ist, als die umgebende Luft, so wird durch diese Ueberschwemmung auch zugleich der Boden in seiner obersten Schicht aufgethaut und die Vegetation eingeleitet. Die Pflanzendecke besteht der Hauptmasse nach aus Weidengestrüpp (Salix glauca und lanata) und Gräsern, von denen einige, wie Arctiphila pendulina und Ага caespilosa, vorzugsweise die neusten, niedrigsten Theile der Insel einnehmen, die am längsten unter Wasser stehen und die mächtigsten Schlammlagen erhalten. Andere dieser Niederungen sind von einem dichten Æquisetum-Rasen bedeckt, dessen Bestandtheile neben Weiden und 80 FRIEDRICH SCHMIDT, Gräsern man am häufigsten in den meist nur zolldicken, von Vegetation durchwachsenen Schichten erkennt, aus deren Uebereinanderlagerung die Inseln entstanden sind. Höhere Parthien der Inseln, die selten von Ueberschwemmungen erreicht werden, be- decken sich mit Dickichten von Alnaster fruticosus, der bei Ochotskoje simowje noch über Mannshöhe erreicht; an einem geschützten (Wald-?) Wege, der hier durch das Gebüsch gehauen war, fand ich zu Anfang August den üppigsten Blumenflor vor, den ich kaum so hoch im Norden erwartet hätte, namentlich: Delphinum elatum, Dentaria macrophilla, Geranium albiflorum, Galium dauricum, Myosotlis palustris, Cortusa Matthioli, Veronica longifolia. Auf südlichen Abhängen, die sich durch das Unterwaschen der tiefern Inselschichten und das Einsenken der höhern bilden, sah ich an den Flussarmen ой prächtig geschmückte Blumenbeete mit grellen Farben, die vorzüglich von Astragalus alpinus, Vicia Cracca, Hedysarum obscurum, Swertia perennis, Matricaria inodora, Pyrethrum bipinnatifidum, Pedicularis compacta herrührten; dazwischen standen am Ufer bis drei Fuss hohe Exem- plare von Archangelica decurrens und Sisymbrium sophioides. Ausser den oben genannten Grasplätzen finden sich noch zwischen den Dickichten von Weiden und Alnaster Strecken auf den Inseln, die von guten Gräsern, wie Poa pratensis, arctica, Festuca, Colpodium latifolium bedeckt sind; hier liesse sich Gras genug finden, um einen ziemlich starken Rindviehstand den Winter über zu erhalten; leider fehlt es an Händen, die das Gras zubereiten, da die Vegetationszeit mit der Fischerei zusammenfällt, die ja doch den Haupterwerbszweig der Bewohner bildet. Achnlich, wie auf den Inseln, verhält sich, wie schon gesagt, die Vegetation auch auf den Niederungen und Laidy an den Jenisseiufern. 4) An den Jenisseiufern von Tolstoi nos bis Dudino (d. h. bis an die Waldgrenze) lassen sich 3 Zonen über einander unterscheiden: a) Die eigentlichen Fiussufer im Bereich des Hochwassers, an denen Honckeneja peploides,') Isatis oblongata, Armeria arctica, Pyre- hrum bipinnatifidum, Artemisia anethifolia, Epilobium latifolium, Rumex salicifolius, Poly- gonum Laxmanni, Corispermum hyssopifolium vorkommen. b) Die Abhänge zum Fluss mit einer besonders reichen Flora, die hier im Schutz des hohen Ufers und des Alnasterge- büsches gedeihen: Aconitum Napellus, Rosa acicularis, Sorbus aucuparia , Heracleum dissectum, Campanula glomerata und weiter oberwärts von Krestowskoje bis Dudino, wo schon Lärchenwald vorkommt: Aquilegia sibirica, Atragene sibirica, Silene Otites, Ptar- mica impatiens, Tanacetum boreale, Saussurea serrata, Ribes propinguum, Valeriana offici- natis Gentiana barbata: kurz die Flora der sibirischen Waldregion. c) Steigt man aber die 60—70 Fuss des Abhanges hinauf auf die Fläche der Tundra, so sieht man sich wiederum in den hohen Norden zurückversetzt. Kleine Hümpel mit Zwergbirken, Empetrum, Salix 1) Die auffallende Erscheinung, dass unter den Ufer- | in Verbindung bringen, die einige der Nebenflüsse des pflanzen des Jenissei, namentlich bei Tolstoi nos, einige | Jenissei wie die Solenaja und Chantaika speisen. Salzpflanzen vorkommen, möchte ich mit den Salzquellen RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 81 arctica und Dryas herrschen vor, dazwischen häufig Silene graminifolia, Campanula lini- folia, Valeriana сара und arktische Gräser, wie Colpodium latifoliuw und Poa arctica; die Polarweiden und die Eriophorumarten, die in der Gydatundra noch vorherrschten, treten schon sehr zurück. Bei Dudino selbst verliert sich schon dieser Unterschied zwi- schen den Abhängen und der Höhe der Tundra; die Lärchen nebst Birkengestrüpp (Detula nana und contorta) gehen ziemlich hoch hinauf, und zwischen ihnen finden sich zahlreiche Carices der Waldregion; um zu arktischen Pflanzen zu kommen, muss man schon einen über 100 Fuss hohen Geröllhügel ersteigen, der eine weite Aussicht gewährt und uns in seiner spärlichen Flora wieder ganz in den höhern Norden zurückversetzt. Geht man von Dudino den Jenissei aufwärts, so erscheinen am Ufer täglich neue Pflanzen; es treten schon Birken- und Rothtannengehölze auf, in deren Schatten eine Masse von Beeren gedeihen, und die Ufervegetation, besonders an felsigen Stellen, wird immer mannigfaltiger; so fand ich bei Plachino, unter ca. 68° п. B., Linaria vulgaris, Pedicularis uncinata, Galatella dahurica, Aster sibiricus, Senecio erucaefolius, Mulgedium sibiricum, Veratrum nigrum, Lilium Martagon. 5) Die Seitenexeursion ins Norilgebirge gewährt einen besonderen Reiz durch die Beziehungen, in die hier die ostsibirische Gebirgsflora mit der arktischen Tundraflora tritt. Der Weg zum Gebirge führte mich zuerst über den waldigen Geröllrücken Bely chrebet, auf dem ich neben Lärchen- und Tannenbeständen auch die sonderbar verkrüppelten Stamm- formen der Betula contorta in mannigfachen Exemplaren sah. Die Waldflora zeigte hier kaum einen arktischen Charakter. Dagegen erschien dieser wieder auf der Tundra, die ich am Fusse der Norilberge zu passiren hatte; die nämlichen Hümpelmoore und dazwischen- liegenden nassen Sumpfstrecken mit gefrornem Boden, wie früher im Gydagebiet. Mit dem Auftreten der Felsen veränderte sich der Charakter; polare Pflanzen mit ostsibirischen Ge- birgspflanzen gemischt erschienen an den felsigen Abhängen, so: Salix polaris, die für sich allein einen nach Norden gewandten quelligen Abhang bekleidete, Thalictrum alpinum, Sieversia glacialis, Oxytropis Schmidtii und borealis, Libanotis villosa, Orepis chrysantha, Senecio resedifolius und frigidus, Leucanthemum sibiricum, Claytonia arctica. An geschützten Stel- len, zwischen den Felsen und am Ufer der Bystraja, fühlte man sich gewissermaassen weit nach Süden versetzt. Zwischen schönen Lärchenstimmen sah man hohes Weiden- und Bir- kengebüsch, in deren Schutz ellenhohe Gräser, z. В. Festuca altaica Trin., fröhlich ge- diehen, untermischt mit grossen Thalictren und Cirsium heterophyllum. Dieses interessante Gebirge an der Grenze der Waldregion, unter 69° п. B., ver- diente gewiss auch in Bezug auf seine Flora genauer untersucht zu werden; ich habe auch schon Prämien ausgeworfen für Pflanzensammlungen von dort aus einer früheren Jahres- zeit, doch ist bis jetzt nichts eingelaufen. Als ich zu Anfang September dort war, traf ich die Pflanzendecke am Morgen mit einer festen Eiskruste bedeckt, die sich im Laufe des Tages unter Einfluss der Sonnenstrahlen löste; die einzelnen Blüthen schienen wenig dar- unter gelitten zu haben. a Mémoires de 1’Acad. Пар. des sciences, VIIme Serie. 11 82 FRIEDRICH SCHMIDT, Statistische Bemerkungen. Die Gesammtzahl der in unserem Florengebiet zusammengebrachten 300 Gefäss- pflanzen vertheilt sich folgendermaassen auf die grössern Familien: Compositae 34 sp. Salicineae 13 sp. Gramineae 30 » Alsineae 12 Cyperaceae 24 » Polygoneae 12 » Ranunculaceae 20 » Leguminosae 10 » Cruciferae 19 » Rosaceae 10 » Scrophularineae 14 » Saxifrageae 10 » Die grosse Zahl der Compositen, die im gewöhnlichen Verhältniss einer südlicheren Flora erscheint, wird erklärt durch das grosse Contingent, das zu dieser Familie von der Flora der Waldgrenze (etwa 12 Arten) geliefert wird. Nehmen wir ein reines Tundragebiet, das ich für ziemlich gut durchforscht halte, die Jurakentundra zwischen Jenissei und Gyda unter ca. 70!/° п. B., in der ich fast einen Monat lang gesammelt habe, so stellt sich das Verhältniss schon anders. Auf etwa 150 Ge- fässpflanzen kommen: Gramineae 15 sp. Scrophularineae 10 sp. Сурегасеае 14 › Saxifrageae 9 » Compositae 15 » Ranunculaceae 9» Cruciferae 11 » Salicineae 8 » Ат stärksten haben die Compositen abgenommen, am wenigsten die Saxifrageen und Scrophularineen, letztere wegen der zahlreichen Pedicularisarten, die in der Tundra vor- kommen. Noch anders stellt sich das Verhältniss, wenn wir die Inselflora des Jenissei zwischen 70 und 71° für sich betrachten: hier spielen die Gräser und Cyperaceen bei weitem die Hauptrolle und die Compositen treten ganz zurück, während die an Pedicularis reichen Scro- phularineen noch mehr vorwärts rücken. Wir haben unter 87 sp.: Gramineae 12 sp. Cruciferae 6 sp. Сурегасеае 10 » Compositae 5 » Scropholarineae 7 » Rosaceae 5 » Die reichsten Gattungen unserer Gesammtflora sind Carex mit 20 Arten (von denen nur 10 der Tundra, die übrigen der Waldregion angehören), Salix mit 13—14 Arten (von denen 9 in der Tundra), besonders charakteristisch für unser Florengebiet Pedicularis mit 12 Arten (von denen nur Eine erst in der Waldregion), dann Saxifraga mit 9 Arten en in der Tundra), Ranunculus, Draba, Senecio mit 6 Arten u. s. w. In der nahe verwandten, aber mehr hochnordischen Taimyrflora folgen sich die Haupt- familien: Cruciferae mit 19, Compositae mit 14, Saxifrageae mit 13, Gramineae mit 11, р RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 83 Scrophularineae und Alsineae mit 7 Arten, Ranunculaceae, Polygoneae, Cyperacae erst mit 6 Arten. Die Compositae und Gräser unserer und der Taimyrtundra sind so ziemlich die näm- lichen, aber Cruciferae (mit 11 Draben) und Saxifragen haben dort stark zugenommen, während Cyperaceen und Salicineen, letztere mit nur 5 arktischen Arten, stark abgenom- men haben. Noch anders stellt sich das Verhältniss bei der höchst-nordischen und dabei gut unter- suchten Flora, die wir kennen, der von Spitzbergen, die in 13 Arten nach Th. Fries neue- stem Verzeichniss (1871) aufweist: Gramineae 22 sp. Alsineae 9 sp. Cruciferae 15 » Ranuculaceae 8» Cyperaceae 12 :» Rosaceae 5» Saxifrageae 11 » Compositae 5 » Die Salicineen haben nur 2 Polarweiden und die Scrophularineen 1 Pedicularis auf- zuweisen. Die grosse Zahl der Cruciferen und Saxifrageen stimmt mit dem Taimyrlande zusammen, die vielen Gräser, die wohl auch im Taimyrlande nicht fehlen werden, mit unserem Florengebiet. Ganz abweichend von der asiatischen arktischen Festlandsflora ist das starke Zurückweichen der Compositen und Scrophularineen. Die 105 sp. starke Flora von Nowaja semlja, nach der soeben erschienenen Zusam- menstellung von Herrn von Trautvetter, enthält: Cruciferae 19 sp. Ranunculaceae 8 sp. Gramineae 12%) Cyperaceae 7» Saxifrageae 11 » Salicineae 5 » Compositae 9 » Die Zunahme der Compositen und Salicineen zeigt den mehr continentalen Character gegenüber Spitzbergen. Augenscheinlich sind noch viele Funde zu machen, während Spitz- bergens Flora ziemlich erschöpft sein möchte. Analoger unserer Flora stellen sich die Zahlenverhältnisse, wenn wir die Ausbeute aus dem nördlichen Ural betrachten, die Ruprecht in den Beiträgen zur Pflanzenkunde des russischen Reiches, Lieferung 7 (1850), bearbeitet hat. Unter 269 Arten, die aber gewiss die Flora nicht erschöpfen, haben wir: Compositae 31 Sp. Alsineae 12 sp. Cruciferae 18 » Leguminosae 9 » Scrophularineae 16 » Saxifrageae 8» Ranunculaceae 14 » Scrophularineae 8 » Rosaceae 14 » Salicineae 7» Сурегасеае 13 » Juncaceae и» Gramineae 12 » 112 84 FRIEDRICH SCHMIDT, Von der nächst verwandten Taimyr- und Boganidaflora fehlen uns nur wenige Arten, die wir als östlichere und nördlichere bezeichnen müssen: Draba aspera, Hesperis Hookeri, Oxytropis Middendorffü, Saxifraga serpyllifolia, flagellaris, Monolepis asiatica, Larix duurica und einige andere, wie Draya purpurascens, Pedicularis Langsdorffü, Koeleria hirsuta, die einstweilen unserem Gebiet zwar fehlen, aber im westlicher gelegenen Nord-Uralgebiet ge- funden sind. Weit grösser ist der Unterschied der Flora von Spitzbergen, von der uns fast die Hälfte, 50 Arten, fehlt, die zum Theil dem europäischen, zum Theil dem amerikanischen alpinisch-arktischen Gebiet zuzurechnen sind. Von der uns näher gelegenen Flora von Nowaja semlja fehlen uns nur 25 Arten oder kaum ein Viertel. Die Flora dieser Insel hat schon einen ausgesprochenen sibirischen Charakter; noch 40 Arten der Flora von Spitzkergen fehlen ihr und edenso umgekehrt. Von der Nord-Uralischen Flora fehlen uns gegen 50 Arten, meist europäische, die einstweilen in diesem Gebiete ihre Ostgrenze erreichen. Bis zu uns reichet kaum Eine europäische Form, die im arktischen Jenisseigebiet ihre Ostgrenze hätte, da die Bestim- mung von байх nigricans etwas zweifelhaft ist. Die einzige Pflanze, die wirklich in unserem Gebiet ihre Ostgrenze (für den hohen Norden) erreicht, ist Larix sibirica. Dagegen lässt sich eine ganze Reihe von sibirischen Pflanzen aufstellen, die einstweilen am untern Je- nissei und auf den angrenzenden Tundren ihre Westgrenze erreichen: es sind ihrer 45, die Pflanzen aus der Waldregion mitgerechnet. Einige dieser Pflanzen: sind ostsibirische Formen, die nur bis an das rechte Jenisseiufer oder in dessen Nähe gehen, wie: Claytonia arctica, Oxytropis Schmidtü, Libanotis condensata und villosa, Saussurea serrata, Crepis chrysantha, Lamium barbatum, Bosehniakia glabra, Rheum compactum, Tofieldia cernua. Andere erscheinen noch auf den Tundren westlich vom Jenissei, müssen sich aber nach dem Ob zu verlieren, da sie vom Ural und aus dem cisuralischen Samojedenlande nicht mehr angeführt werden; wie Ranunculus pedatifidus, Sisymbriun sophioides, Lychnis sibirica, Phaca australis, Oxytropis nigrescens, arctica, Potentilla stipularis, Pedicularis capitata, Polygonum Laxmanni. | Noch andere Pflanzen, die dem rechten felsigen Jenisseiufer und den angrenzenden Gebirgen angehören, fehlen den Tundren des linken Ufers, treten aber im N.-Ural wieder auf, so: Thalictrum alpinum, Sieversia glacialis, Leucanthemum sibiricum, Senecio frigidus. Nur von einer geringen Anzahl Pflanzen kann man annehmen, dass sie sich längs dem Jenissei und der untern Tunguska von Süden her bis in den hohen Norden verpflanzt haben. Es sind echte Uferpflanzen, wie Isatis oblongata, Archangelica decurrens, Artemisia anethi- folia, Rumex salicifolius, Corispermum hyssopifolium. Ihrem Hauptbestande nach lehnt sich unsere Flora an die ostsibirischen Gebirge an, von denen im Norden der sibirische Charakter weit nach Westen bis ans weisse Meer aus- strahlt. Erst die lappländische Flora entspricht wieder mehr der europäisch-alpinen. Im Süden scheinen europäische Formen weiter nach Osten zu gehen. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 85 Suchen wir noch die Entstehungsgeschichte unserer Flora zu betrachten, so stellt sich im Anschluss an das Vorhergehende heraus, dass die in unser Gebiet reichenden Verzwei- gungen der ostsibirischen Gebirge, wie das Norilgebirge an den Quellen der Pässina und die Fortsetzung des Byrrangagebirges an der Jenisseimündung, als alte Florengebiete') zu betrachten sind, von denen aus das Diluvialgebiet der Tundra von Pflanzen besiedelt wor- den ist. Ein sehr geringer Theil der Pflanzen unseres Gebiets mag, wie oben angedeutet, längs dem Jenissei von Süden her eingewandert sein, während eine Einwanderung von Westen in unser Gebiet nicht bestanden hat. Der Ural ist kein eigener Ausgangspunkt für Pflanzenformen ; auf ihm begegneten sich die von Ost und West herkommenden Arten und fanden in ihm zum Theil eine Schranke für ihr weiteres Vorrücken. | Die unserer Flora aber mit der europäischen und scandinavischen Alpenflor gemein- samen Arten weisen auf einen noch ältern Zusammenhang hin, der sich auch darin aus- spricht, dass viele geringfügige Verschiedenheiten auftreten, die zum Theil zur Bildung von Arten Anlass geben können, wie die eigenthümliche Form der Salix herbacea, die wir als S. rotundifolia anführen. In den ostsibirischen Gebirgen bis an den Baikal ist die speci- fische Uebereinstimmung mit unseren Formen in diesem Fall wie in manchen andern eine vollkommene. Nutzbare Pflanzen. Von den gewöhnlichen nordischen Beeren wird in der von mir besuchten Tundra nur noch Аибиз chamaemorus in günstigen Jahren reif, und von den wohlhabenderen Einwoh- nern vielfach mit Zucker eingekocht. Bei Dudino sammelt man auch noch die Beeren von Arctostaphylos арта (woronja jagoda) und Eimpetrum nigrum (ssicha). Das regelmässige Einsammeln von Vaccinium vitis Idaea (brussnika) findet erst oberhalb der Chantaika statt, wo sie mir auf der Rückkehr im Herbst, zugleich mit frischem Caviar, oft vorgesetzt wurde. In Dudino werden die Zwiebelchen von Allium sibüicum als Zuthat zur Suppe oft eingesammelt und ebenso die Blätter von Rheum compactum, die als Ersatz für den Sauer- kohl dienen müssen. Die Blätter von Sanguisorba officinalis (krasnogolowka oder beregowoi tschai) dienen als Thee, Thymus serpyllum (bogordskaja trawa) hat, wie in ganz Sibirien, so auch hier, einen weit verbreiteten Ruf als Mittel gegen die periodische Trunksucht (sapoi). Die Blätter von Pyrethrum bipinnatifidum (naresnaja trawa) werden zu Wundpflaster benutzt. Auf den Inseln des Jenissei und auf den angrenzenden Tundren kommt nur noch eine Nahrungspflanze vor, Hedysarum obscurum (badui). Dass es am Jenissei nur die kriechende Wurzel dieser Pflanze ist, die von den Bewohnern gegessen wird, und nicht von Oxytropis- funden sind, wie Oxytropis Middendorffii im Byrranga und О. Schmidtii im Norilgebirge. 1) Für die verhältnissmässige Unabhängigkeit dieser Gebirgsfloren sprechen die neuen Arten, die in ihnen ge- 86 FRIEDRICH SCHMIDT, Arten, wie Middendorff annimmt, davon habe ich mich wiederholt überzeugt. Vielleicht ist es damit weiter im Osten anders. Was der Turuchanski chren ist, von dem Middendorff (Reise, Th. IV, р. 697) spricht, habe ich nicht ermitteln können, denn Veratrum album ist es nicht, das unter dem Namen tschemeriza als Gift wohl bekannt schien. Man wollte mir davon aus Turuchansk zuschicken; es ist aber nicht geschehen — auch fürchte ich, dass hier eineVerwechselung mit Turuchanski rewenj stattgefunden hat, dem Turuchansker Rhabarber, Rheum compactum, dessen Vorhanden- sein in den Bergen an der Tunguskamündung grosses Aufsehen erregte und viel Correspondenz zwischen Turuchansk und den Oberbehörden in Krasnojarsk veranlasst hat, bis man den dortigen Rhabarber, als eine geringere Sorte, auf sich beruhen liess. Möglich immerhin, dass man früher das Veratrum als Meerrettig benutzt hat. Es braucht kaum hervorgehoben zu werden, dass in Dudino und weiter abwärts kei- nerlei Pflanzenkultur stattfindet; die letzten Versuche mit Gemüsebau wurden in Chantais- koje gemacht, doch sind die Erträge noch in Turuchansk kaum nennenswerth. Der Kohl bildet keine Köpfe und die Kartoffeln sind so gross wie Haselnüsse. Als Bauholz dient im ganzen Tundragebiet natürlich nur Treibholz, von dem das Holz der sibirischen Ceder (Pinus Cembra) mit Vorliebe zum Bau von Böten benutzt wird. Als Brennholz dient ebenfalls Treibholz, das im Winter auf Fahrten in die Tundra mitgenommen wird. Im Sommer benutzt man dazu Betula nana, deren kriechende Stämme in grossen Bündeln getrocknet werden. Sehr komisch klang es, als mein Козак beim Herrichten des : Nachtlagers in der Tundra einst ausrief: «nado narwatj drow!» (Man muss Brennholz zu- sammenrupfen.) Phanerogamae. Dicotyledoneae. Thalamiflorae. Ranunculaceae. 1. Atragene alpina Г. y sibirica ВЛ. et Til. Fl. ajan.; Rupr. fl. sam. п. 1; Rupr. Ural. фот. п. 1; Schrenck Fl. Samoj. n. 1; Turez. fl. baic. dah. I, р. 25. Hab. In der Waldregion, Kasanzowo 17. Aug. (fr. immat.), Dudino End. Aug. (frf.), Plachino 11. Sept, (fr. mat.) Nach Exemplaren von Markjelow aus dem Gold- wäscherbezirk am Pit, schliesse ich, dass auch unsere Atragene eine gelb- blüthige ist. 2. Thalictrum alpinum L. Led. fl. Ross. I, p. 6; Rupr. Ural. n. 2; Regel pl. Radd. п. 11; Schrenck Samoj. п. 2; Turez. 1. с. р. 28; Trautvett. consp. fl. ins. Nowaja semlja п. 1. Hab. In den Norilbergen an Felsen, Anf. Sept. (fl. frf.). 10. 11. 12. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 87 . Thalictrum elatum Jacq. Turez. fl. baic. dah. I, р. 32; Rel. Thal. р. 23. Hab. In Thälern im Norilgebirge Anf. Septemb. (fr. delaps.). Die Bestimmung nicht sicher. . Thalictrum foetidum L. Rgl. Thal. p. 31? Sehr dünnblättrig, die Blätter nicht über у, Zoll lang. Hab. In Thälern des Norilgegirges Anf. Sept. (fr. delaps). . Thalictrum simplex Г. Rgl. Thal. р. 38. Hab. Lusino, Mitte August (fr. delaps. Ulmann). . Thalictrum Kemense Fr. Rgl. Thal. р. 36; Rupr. fl. Sam. п. 3. Hab. Plachino 11. Sept. (fr. pler. delaps). . Pulsatilla patens L. В. Wolfgangiana Bess.; Regl. р. Radd.; Trautv. et Meyer fl. Ochot. n. 7. Hab. Anhöhen am Jenissei zwischen Korepowskoje und Priluschnoje 15. Juli (fl. defl. Lopatin), Swerewo 18. Juli (fl. Saweljew.) Die Blumen violett. . Ranunculus Pallasi Schtd. Fl. ross. I, р. 31; Trautv. fl. boganid. п. 83; Rupr. fl. samo). п. 7; Schrenck Samoj. п. 4. Hab. An Rändern von Tümpeln in der Tundra zwischeu Dudino und dem Noril- gebirge, Anf. Sept. (folia). . Ranunculus pygmaeus Wahlb. Fl. ross. I, p. 36; Fl. taimyr. n. 119; Rupr. fl. sam. п. 11; Rupr. Ural. п. 6; Schrenck 1. с. п. 7; Trautv. fl. Now. sem]. п. 4. Hab. Bei Swerewo Ende Juli (fl. Saweljew), Fl. Syrjänowka nahe der Jenisseimün- dung 28. Juli (Lopatin fl.), auf Lehm am Nelgato-See in der Gydatundra 30. Juli (fl.) Ranunculus lapponicus L. Fl. ross. I, р. 36; Rupr. Samoj. п. 8; Schrenck Samoj. п. 5; Trautv. fl. bogen. п. 84; fl. Now. seml. п. 2. Hab. Feuchte Stellen in der Gydatundra 28., 30. Juli (f.), Swerewo 30. Juli (Saweljew fl.), Tolstoi nos Anf. Aug. (Merlo fl.), Dudino End. Aug. (frf.), Noril- gebirge Anf. Sept. (frf.). Ranunculus nivalis L. Fr. herb. norm! Fl..ross. I, р. 36; Fl. Taimyr. п. 120; Schrenck Sam. п. 8; Rgel. pl. Radd. п. 51; Trautv. fl. Now. seml. п. 5. Hab. Blüht einzeln in Schluchten, gleich nachdem der Schnee weggeschmolzen ist, daher in der Tundra am linken Jenisseiufer vom Tuxieda bis zur Gyda vom 15. Juli bis Anfang August blühend gefunden, Ende Juli zugleich auch in Früch- ten. Bei Krestowskoje an der Jenisseimündung 27. Juli (Lopatin fl.). Ranunculus pedatifidus Sm.; Turez. fl. baic. dah. I, р. 37; Trautv. fl. Now. seml. sub. п. 6; В. affinis leiocarpa Trautv. fl. Taimyr. п. 121; Rgl. pl. Radd. n. 65. Hab. An feuchten Stellen der Jurakentundra, blühend vom 19. Juli an, in Früch- ten Ende Juli, Fl. Patakui an der Jenisseimündung 23. Juli (Lopatin fl.). 88 13. 14. 15. 16. 17. 18. FRIEDRICH SCHMIDT, Ranunculus cassubicus L. Fl. Ross. I, р. 38; В. auricomus В cassubicus Rgl. pl. Radd. n. 67. Foliis radicalibus 1—2, vaginis aphyllis 2—3, stylis rectiusculis apice uncinatis. Hab. Auf den Inseln des Jenissei: Brjochow-Insel 10. Juli (fl.), Ochotski-Insel 20. Juli (fl. Merlo), Gydatundra an Flüssen, 20. Juli (4.). Ranunculus borealis Trautv. pl. Schrenck n. 38; fl. Now. seml. n.7; R. acris var. Trautv. fl. Taim. п. 122; В. acris à borealis et = frlgida Rgl. fl. ussur n. 18 in adnot.; R. propinquns var. hirsuta Trautv. fl. ochot. А В. acri praeter notas a. el. Trautv. indicatas differt pedicellis tenuiter striatis, styloque rectiusculo longiore (usque ad Y, diametri carpelli) apice uncinato. Hab. Sehr verbreitet im ganzen Gebiet. Auf den Jenissei-Inseln, wo er bis 1 Fuss hoch wird, schon am 10. Juli blühend. Auf dem rechten Jenisseiufer, den Brjochow-Inseln gegenüber, fand ihn Lopatin schon am 9. Juli in Blüthe und verfolgte ihn bis zur Jenisseimündung. In der Jurakentundra Ма hte er während meiner ganzen Anwesenheit und zeigte Ende Juli schon Früchte; auf der Rück- kehr fand ich ihn auf den Inseln des Jenissei in Blüthe und Frucht zu Anfang Aug.; zu Mitte und Ende August in Dudino nur in Früchten. Kommt auch in den Schweizer Alpen vor, namentlich in Graubünden! Caltha palustris L. Fl. ross. I, р. 48, Rgl. pl. Radd. п. 79; Rupr. fl. sam. п. 16; Rupr. Ural n. 9; Schrenck Samej. n. 11; Trautv. fl. Taimyr. n. 123; fl. boganid. п. 85; fl. Now. seml. п. 8; Turez. 1. с. I, p. 61. Hab. Häufig in Tümpeln; auf den Jenissei-Inseln vom 10. Juli an; ebenso in der Jurakentundra bis Ende Juli blühend, weiter hinab am Jenissei bei Swerewo 30. Juli (fl. frf. Saweljew), Glubokaja Fl., Dolganka Fl. 19. Juli, Trappberge an der Mündung 22. Juli (Lopatin fl.). Trollius asiaticus L. Fl. ross. I, p. 50; Fl. baic. dah. I, p. 63. Hab. Auf der Brjochow-Insel 11. Juli f.; 20. Juli (Ulmann fl.) Auf der Ochotski- Insel des Jenissei 20. Juli (fl. Merlo), 8. Aug. (frf.). In der Jurakentundra in der Nähe des Jenissei Anf. Aug. (f.). Am rechten Jenisseiufer, Korepowskoje, 13. Juli (fl. ineip. Lopatin), bei Swerewo End. Juli fl. (Saweljew), Fl. Korga 8. Aug. (fl. Saweljew), Dudino 26. Juni 1863 (fl. Sidorow). Aquilegia sibirica Lam. Fl. ross. I, р. 57; Fl. baic. dah. I, р. 68; Rgl. pl. Radd. n. 98. Hab. Bei Dudino unter Gebüsch am rechten Jenisseiufer 24. Aug, (frf.) Delphinium elatum L. Fl. ross. Г, р. 63 (var. « intermedium); Turez. I. с. р. 75; Rupr. fl. Sam. п. 17; Rupr. Ога]. п. 11; Schrenck Sam. п. 14; Rgl. pl. Radd. п. 106 а intermedium b pilosum. Hab. In Gebüschen auf den Jeuissei-Inseln mehrere Fuss hoch. Ochotski-Insel 8. Aug. (fl.), Tolstoi nos Anf. Aug. (Merlo fl.), Dudino End. Aug. (fl.), Juraken- RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. ‚ 89 tundra in der Nähe des Jenissei Anf. Aug. (fl. шс.), Swerewo End. Juli (fl. Sa- weljew), Jenisseimündung bei Krestowskoje, 24. Juli, klein (fl. ше. Lopatin). 19. Aconitum Napellus L. Fl. ross. I, р. 69; Turez. fl. baic. dah. I, р. 80; Ва]. pl. Radd. р. 114 var. n tauricum lus. Г. baicalensis. Hab. In Gebüsch am Abhang des Jenisseiufers Anf, Aug. (fl. Merlo) bis 2 Fuss hoch. Flüsschen Woltschja 17. Aug. (fl. Saweljew). 20. Aconitum Lycoctonum L. Fl. ross. I, р. 67; Turez. I, р. 78 (var. « pubescens Turez.); Rgl. pl. Radd. р. 76 var. à vulparia Regel. Floribus violaceis, casside clavato adunco. Hab. Bei Tolstoi nos im Gebüsch 10. Aug. (fl. Merlo), Lusino Mitte Aug. (fl. Ul- mann). Papaveraceae. 21. Papaver alpinum L. Fl. ross. I, р. 87; Trautv. fl. Taimyr. п. 118 (var. nudicaule); fl. Now. seml. п. 9; Rgl. pl. Radd. р. 128 (var. В xanthopetalum); Rupr. Ural. п. 15; Schrenck Samoj. п. 18: P. nudicaule Turez. 1. с. р. 96. Hab. Auf trocknen Hügeln in der Tundra überall, bis zur Mündung verbreitet. Am rechten Ufer schon am 8. Juli eben aufblühend von Lopatin und Saweljew gefunden. Fehlt nur auf den Inseln. Blüthen immer gelb. Cruciferae. 22. Nasturtium palustre Leyss. Fl. ross. I, р. 113; Rgl. pl. Radd. п. 173; Rupr. Sam. n 27. Варе. Uraln: 16; Turez. lc, р. 108. Hab. Am Jenisseiufer bei Lusino Aug. (Я. frf. Ulmann), Plachino 11. Sept. (frf.) 23. Arabis petraea Lam. Fl. ross. I, р. 120; Ва. pl. Radd. р. 165 (var. & typica); Trautv. fl. Taim. n. 99; fl. Now. seml. n. 12; Rupr. Ural n. 21. Ein Fruchtexemplar aus den Norilbergen schliesst sich durch seine Kleinheit, die wenigen Stengelblätter, die mehr aufgerichteten und etwas breitern Schoten genau der Taimyrpflanze an; die fibrigen zahlreichen Exemplaren. die gewöhn- lich in kleinen Rasen an trocknen, offenen Abhängen wuchsen, passen genauer zu der Pflanze aus dem Nordural. Die Wurzelblätter sind durchweg mit einigen stumpfen Zähnen versehen. Hab. Durch das ganze Gebiet, bis zur Mündung, auch auf den Inseln des Jenissei (Merlo), blüht am rechten Jenisseiufer schon vom 10. Juli an (Lopatin), reife Früchte von Anfang August an gefunden. Dudino 26. Juli 1863 (fl. Sidorow). 24. Cardamine pratensis L. Fl. гозз. I, p.125; Trautv. fl. Taimyr. п. 100; fl. bogani- dens. п. 78; fl. Now. seml. п. 14; Rupr. fl. Sam. п. 34; Ural фот. п. 24: Schrenck | 6:70:20: тех. 1.6. P:.122. Mémoires de l’Acad. Пар. des sciences, VII Série. 12 90: FRIEDRICH SCHMIDT, Hab. Auf den Inseln des Jenissei vom 12. Juli an blühend. Auf der Jurakentundra etwas später, am Nelgato-See Ende Juli (f.), an der Jenisseimündung 30. Juli (Я. Lopatin), Swerewo 30. Juli (Saweljew). 25. Cardamine bellidifolia L. Fl. ross. I, р. 123; Trautv. fl. Taimyr. п. 101 (var. lenensis); fl. Now. seml. n. 13; Rupr. Ural bor. n. 22. Hab. Auf der Jurakentundra zwischen Moosen versteckt, bis zur Gyda 16.—20. Juli (Н.), 25. Juli (frf.), Jenisseimündung bei Krestowskoje 28. Juli (fl. Lopatin). 26. Dentaria macrophylla W. Ва. pl. Radd. п. 194; Cardamine macrophylla Fl. ross. I, р. 128; Rupr. Ural Бот. п: 25; Turez..l.e.. р. 122. Hab. Häufig im Gebüsch auf den Inseln des Jenissei vom 12. Juli an blühend, Anf. Aug. auch schon in Früchten. An Abhängen unter Gebüsch bei Tolstoi nos 4. Aug. (fl. Merlo), Dudino den 26. Juni 1863 (fl. Sidorow). Blumen immer rosenroth. 27. Parrya macrocarpa В. Br. Fl. гозз. I, р. 131; Turez. 1. в. р. 124; Trautv. fl. Taimyr. п. 102; fl. bogan. п. 79; Варг. Ural. bor. п. 26; Schrenck 1. с. п. 21; Parrya nudicaulis de В scapigera Rgl. pl. Radd. п. 197; Matthiola nudicaulis Trautv. fl. Now. seml. п. 10. Blumen fast weiss bis violett, am Grunde gelblich, Stengel nach oben drüsig be- haart, Blätter ganzrandig, zuweilen mit einigen Zähneu versehen. Hab. Auf der ganzen Tundra zu beiden Seiten des Jenissei bis zur Mündung auf trocknen Höhen, am rechten Ufer schon vom 8. Juli an blühend, reife Früchte zu Anfang August. Wird bis über '/, Fuss hoch. 28. Alyssum Fischerianum D. С. Reg]. pl. Radd. п. 199; Rupr. Ural Бог. п. 28; Odon- tarrhena Fischeriana Trautv. fl. Taimyr. п. 103; Turez. 1. с. р. 127. Hab. Anhöhen am Ufer des Jenissei, Korepowskoje 13. Juli (fl. Lopatin), an Felsen im Norilgebirge Anf. Sept. (fl. frf.). 29. Draba glacialis Adams. Trautv. fl. Taimyr. п. 106; fl. Now. seml. п. 18. Hab. In der Jurakentundra nahe am Jenissei 15. Juli (fl.), Jenisseimündung bei Krestowskoje 27. Juli (fl. Lopatin). Ich habe diese Pflanze, die nebst der nachfolgenden п. 30 von Rgl. pl. Radd. р. 185 zu D. pilosa Adams gezogen wird, hier nach der Uebereinstim- mung mit den von Trautvetter bestimmten Middendorff’schen Taimyrexemplaren angeführt. Sie ist kenntlich durch kleine gelbe Blumen und vorherrschende Sternbehaarung; ich habe nur Blüthenexemplare. 30. Draba algida Adams. Trautv. fl. Taimyr. n. 107; fl. Now. seml. n. 16. Hab. In der Jurakentundra 19. Juli (fl.), am rechten Jenisseiufer gegenüber den Inseln 9. Juli (8. Lopatin), Trappberge an der Mündung 22. Juli (Lopatin). Unterschieden von der vorigen nur durch einfache Behaarung der Blätter. Ebenfalls nach der Taimyrpflanze bestimmt. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 91 31. Draba alpina L. Trautv. fl. Taimyr. п. 108; fl. Now. seml. п. 17; Rgl. pl. Radd. p. 183; Rupr. Sam. n. 30; Schrenck fl. Sam. n. 22 (optime exposita). Sehr varbreitet im ganzen Gebiet; blühte in der Tundra bei unserer Ankunft am linken Ufer am 15. Juli, rechts vom Jenissei am 9. Juli (Lopatin). Reife Früchte von Ende Juli an. Sehr veriabel in ihren Formen, von der vorigen immer durch grosse gelbe Blumen geschieden; die zahlreichen Fruchtexemplare weisen alle auf diese Art. 32. Draba muricella Whbg. Rupr. fl. Sam. п. 31; Ога bor. п. 31; D. nivalis Liljebld. Fl. ross. I, р. 149; Schrenck I. с. п. 24; Trautv. fl. Now. seml. п. 21. Hab. In der Jurakentundra vom Jenisse: bis zur Gyda18.—25.Juliin Blüthen, 28. Juli in Früchten gefunden, die Früchte kahl oder behaart. Die Pflanze stimmt voll- kommen zu der des cisuralischen Samojedenlandes und unterscheidet sich von der folgenden durch blattlose kurze steife Stengel und kleinere Blumen. 33. Draba lapponica herb. norm. Suec.; Rupr. Ural п. 32; Draba lactea Schrenck fl, Sam. п. 25; Trautv. fl. Taimyr. п. 109; vielleicht auch D. Wahlenbergii Trautv. fl. Таша. п. 113. Durch das ganze Tundragebiet ebenso verbreitet wie D. alpina L. Wir fanden sie Mitte Juli blühend vor. Gegen Ende Juli auch reife Früchte. Wahrschein- lich werden sich zwei Arten unter den von mir hier zusammengefassten unter- scheiden lassen. Die D. lactea, altaica und Wahlenbergii der flora taimyrensis stimmen mit manchen Exemplaren meiner Pflanze überein. 34. Draba hirta L. Trautv. fl. Taimyr. п. 112; fl. Now. seml. п. 23; Rupr. fl. Зато]. п. 32; Schrenck п. 26; Fl. ross. I, p. 151; Turez. |. с. р. 138. Sehr verbreitet, besonders an lehmigen Abhängen in der Tundra am Jenisseinfer und auf den Inseln. Blüht von Mitte Juli an, reife Früchte zu Ende Juli und im August; wird '/, Fuss hoch. Die Früchte oft gedreht. 35, Draba rupestris R. Br. Trautv. fl. Taimyr. п. 111; D. arctica var. typica Trautv. fl. Now. seml. n. 22. Hab. In der Gydatundra 19. Juli (fl.), 25. Juli, 2. Aug. (frf) Nach Exemplaren der Taimyrflora bestimmt. Stengel 1—2blättrig, Schötchen nicht gedreht, mit verhältnissmässig langem Griffel und lappiger Narbe. 36. Cochlearia arctica Schtd. Trautv. fl. Taimyr. п. 114; fl. Now. seml. п.25; Rupr. fl. Зато}. п. 25; Cochlearia fenestrata В. Br.; Fl. ross. I, р. 158; Schrenck с. n. 27. Hab. Gydatundra an lehmigen Abhängen 16.—30. Juli (fl. frf.), Swerewo 18.—50. Juli (fl. fr. jun. Saweljew), Fl. Korga 8. Aug. (fl. fr. jun. Saweljew). Ich habe leider lauter Blüthenexemplare und junge Früchte zur Disposition, so dass ich nicht entscheiden kann, ob wir nicht auch noch С. oblongifolia D. С. 12* 37. 39. 40. 41. 42. 43. FRIEDRICH SCHMIDT, haben, zu der einige Exemplare, namentlich von Swerewo, dem Habitus und den Blättern nach zu gehören scheinen. Sisymbrium sophioides Fisch. Trautv. fl. Taimyr. n. 116; fl. boganid. n. 81. Hab. An lehmigen Abhängen in der Tundra und auf den Inseln des Jenissei, fluss- abwärts bis Swerewo (Saweljew) gefunden, oberhalb bei Lusino im Aug. (Ulmann), von Mitte Juli an, Früchte im August. . Erysimum cheiranthoides L. Fl. ross. I, р. 189; Turez |. с. р. 159; Rupr. fl. Sam. 1130: Schrenck Sam. n. 29; Rgl. pl. Radd. n. 240. Hab. Abhänge am rechten Jenisseiufer, Kasanzowo 13. Aug. (fl.), Dudino Ende Aug. (frf.) Eutrema Edwardsü В. Br. Fl. гозз. I, р. 197; Turez. 1. с. р. 164; Rel. pl. Radd. п. 242; Trautv. fl. bogan. п. 82; Rupr. fl. Бато}. п. 28; Schrenck Samoj. п, 31; Sisymbr. Edwardsii Trautv. fl. Now. seml. п. 27. Hab. In der Jurakentundra bis zur Gyda vom 20. Juli an blühend. Am rechten Jenisseiufer von Lopatin bis zur Mündung gefunden. Auf dem Wege von Dudino zu den Norilbergen reife Fruchtexemplare zu Anf. Sept. gesammelt. Wächst vereinzelt in Moose; auch in dichten Lärchenwäldern, so beim letztgenannten Standort unweit Dudino. Isatis oblongata D. С. Fl. ross. Гр. 212; Turez. fl. baic. dah. I, p. 173; Ва. pl. Radd. п. 248. Die grösste Breite des Schötchens nach dem Ende zu, im letzten Fünftel die Spitze selbst aber vorgezogen und nicht abgestutzt wie bei J. tinctoria L. Hab. Am Ufer des Jenissei, zwischen Tolstoi nos und Kasanzowa 13. Aug. (fl. fr. immat.). | Violarieae. Viola palustris L. Fl. ross. I, p. 247; Turez. L. с. р. 182; Rgl. pl. Radd. n. 256; Rupr. Ural bor. n. 34. Glaberrima, pedunculis supra medium bracteolatis quasi intermedia inter palustrem et epipsilam Led. Hab. Bei Tolstoi поз Ап, Aug. (fl. Merlo). Viola biflora Г. Fl. ross. I, р. 254; Turez. 1. с. р. 188; Rgl. pl. Radd. п. 263; Schrenck Зато}. п. 34; Rupr. fl. Samoj. п. 39; Ural. bor. п. 36. Hab. Bei Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), Trappberge an der Jenisseimündung 22. Juli (fl. Lopatin). Droseraceae. Parnassia palustris L. Fl. ross. I, р. 262; Turez. 1. с. р. 192; Rgl. pl. Radd. п. 269; Rupr. Ural bor, п. 38; fl. Samoj. п. 45. 44. 45. 46. 47. 48. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 93 Hab. In der Gydatundra Ende Juli (попа. fl.), Inseln des Jenissei 8. Aug. bei Ochotskoje simowje (fl.), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), Dudino End. Aug. (fl.), Lusino Aug. (fl. Ulmann). Sileneae. Dianthus Seguieri Vill. Fl. ross. I, р. 277; Schrenck fl. Samoj. п. 37; Rel. pl. Radd. n. 275; D. dentosus Fisch. Rupr. fl. Sam. n. 49; Ural. bor. n. 39; D. versicolor Fisch. in Turcz. 1..с. р. 197. Hab. Abhänge am Jenissei: Swerewo 13. Aug. (fl. Saweljew), Tolstoi nos End. Aug. (fl. Saweljew), Norilberge Anf. Sept. (8.), Lusino Aue. (8, Ulmann). Lychnis sibirica L. Fl. ross. I, р. 331; Fl. baic. dah. T, р. 213; Rel. pl. Radd. 11299; D: 002. Hab. Auf der Tundra am Jambu-See im Gydagebiet 25.—30. Juli (fl.), Lusino Anf. Aug. Ulmann (fl.), höchstens 4 Zoll hoch, wenigblumig. Gasterolychnis angustiflora Rupr. fl. Samoj. n. 53; G.affinis Fr., Malmgren Spitzb. Phaner.n. 27. Hab. Im Mündungsgebiet des Jenissei 22., 30. Juli (Lopatin), Korepowskoje 13. Juli (Я. Saweljew), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), Gydatundra End. Juli (f.). Gasterolychnis Vahlii Rupr. fl. Samoj. n. 54. Eine stärkere Form, mehrblüthig mit weiter hervorragenden Blumenblättern, sehr verbreitet in der Gydatundra (blüht Ende Juli) und auf den Jenissei-Inhseln Anf. Aug. (fl. frf.), bei Dudino End. Aug. (frf.). Gasterolychnis uralensis Rupr. fl. Зато}. п. 44, р. 30; С. sp. apetalae L. proxima |. с. p. 30; Lychnis apetala var, typica Trautv. fl. Now. зеш|. п. 30. Eine einblumige Form mit stark bauchigem Kelch und stark drüsiger Behaarung am obern Theil des Stengels. Es sind übrigens einfache und an der Spitze ge- köpfte Haare gemischt. Hab. Gydatundra Ende Juli (.), Prokofjewa simowje unterhalb Swerewo 28. Juli (fl. frf. Saweljew), an der Tschaikina und Glubokaja 18. und 20. Juli (fl. Lopa- tin), Norilberge Anf. Sept. (frf.). Ich habe im Obenstehenden einen Versuch gemacht, die Formen der Lych- nis apetala L. nach Ruprecht’s Vorgang zu trennen, doch möchte ich nicht für die Güte der oben geschiedenen Arten einstehen. Die Blumen nicken in der Jugend alle, später heben sie sich; die eine Gruppe, @. apetala Г. und uralensis Rupr. haben aber immer einen stark aufgeblasenen Kelch, während die andere, G. Vahlii und angustiflora Вирт. einen schmalcylindrischen haben. Die Kron- blätter waren bei unseren Formen fast immer im Kelch eingeschlossen oder ragten nur wenig über ihn hinaus. Die Blumen bei allen hellrosenroth bis weiss. 94 49. 50. 51. 53. 56. FRIEDRICH SCHMIDT, Silene Otites Sm. Fl. ross. I, р. 309, Rupr. Samoj. n. 51. Hab. An Abhängen zum Jenissei unter Gebüsch bei Kasanzowo 13. Aug. (fl.), Lu- sino Aug. (fl. Ulmann). Silene graminifolia Otth. Fl. ross. I, р. 307; Rgl. pl. Radd. п. 284 (var. n pauci- folia Rgl. 1. с. р. 306); Schrenck 1, с. п. 40; 8. paucifolia Fl. ross. I, р. 306; Rupr. Ога] р. 53, п. 43 et рас. 26. Hab. An Abhängen zum Jenissei, oben, fast noch in der echten Tundra, Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), Sseläkino 14. Aug. (fl.), Dudino End. Aug. (fl.), Lusino Aug. (fl. Ulmann). Alsineae. Alsine verna L. n glacialis Fal. Fl. ross. I, р. 349; Rupr. Ur. Бог. п. 45; Fl. Samoj. п. 58; Trautv. fl. Taimyr. п. 91; fl. Now. seml. п. 31; Schrenck fl. Samoj. n. 43. Hab. In der Jurakentundra vom 16. Juli an blühend, vom Jenissei bis zur Gyda gefunden, auch bei Dudino auf der Tundra End. Aug. gefunden (fl. frf.). . Alsine arctica Stv. Fzl. in Fl. ross. I, р. 355: Turez. 1. с. р. 218; Rgl. pl. Radd. n. 303; Trautv. fl. Taim. n. 93; Rupr. Ural bor. n. 47. Hab. Sehr verbreitet auf der Tundra, von Dudino bis zur Jenisseimündung, blüht von Mitte Juli an, bildet grosse Rasen, deren einzelne Triebe bis Zoll lang werden. Alsine macrocarpa Fel. т Fl. ross. I, р. 353; Rel. pl. Radd. р. 356 (В sibirica laxa); Trautv. fl. Taimyr. n. 92; Rupr. Ural bor. n. 46. Hab. Auf den Tundren von Dudino bis zur Jenisseimündung überall verbreitet. Wurde in der Jurakentundra am 15. Juli blühend vorgefunden; reife Früchte ebenda zu Anf. Aug. Etwas seltener im Ganzen als die vorige Art. 26. Juni 1863 bei Dudino von Sidorow blühend gefunden. . Honckeneja peploides L. Fzl. in Fl. ross. I, р. 958; Rgl. pl. Radd. п. 301; Rupr. Samoj. п, 55; Schrenck 1. с. п, 44; Ва. 1. е. р. 336. Hab. Am Jenisseiufer. An der Glubokaja 4. Aug. (fl. frf. Lopatin); bei Toistoi nos Anf. Aug. (fl. frf. Merlo). . Arenaria graminifolia Schrad. Fzl. in Fl. ross. I, p. 363; Regl. pl. Radd. n. 310; Rupr. Ural bor. n. 48, a parviflora Fzl. 1. с., Ва]. 1. с, р. 363. Hab. Auf Uferdünen bei Dudino Ende Aug. (fl. frf.) Stellaria Bungeana Fil. Fl. ross. I, р. 376; Варг. Ural bor. п. 50; 5. nemorum ß Bungeana Rgl. pl. Radd. p. 388. An Abhängen zum Jenissei unter Gebüsch, Dudino End. Aug. (fl.). RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 95 57. Stellaria crassifolia Ehrh. Fl. ross, I, р. 383; Turez. 1. с. р. 235; Rgl. pl. Radd. п. 323 р. 394; Rupr. fl. зато). п. 63. Hab. Auf den Inseln des Jenissei bei Ochotskoje simowje 8. Aug. sehr üppig (fl.); in der Nähe der Jenisseimündung am Patakui 2. Aug. ein dürftiges Exemplar (Я. Lopatin). 58. Stellaria longipes Gold. В peduncularis Fzl. in Fl. ross. I, p. 386; Trautv. fl. Now. seml. п. 33; Rgl. pl. Radd. п. 335; Schrenck 1. с. п. 49; 5. Edwardsii Trautv. fl. Taimyr. n. 96; St. Edwardsii Rupr, Ural bor. n. 53; St. ciliato- sepala Trautv. fl. Taimyr. n. 97. Die Wimpern an den Kelchen der $. ciliatosepala Trautv. kommen auch an anderen Formen derselben Art vor. Die ganze Pflanze ist kurz, gedrungen, mit glänzen- den Blättern auf trocknen Mooshügeln der Tundra; schwächer und matter ge- färbt an sumpfigen Stellen. Hab. Durch unser ganzes Gebiet, sowohl auf der Tundra, als auf den Inseln des Jenissei und im Norilgebirge. 59. Cerastium maximum L. Fl. ross. I, р, 399; Turez. |. с. р. 241; В. pl. Radd. n. 348; Trautv. fl. Taimyr. n. 94. Die Kelchzähne ziemlich spitz. Hab. Auf der ganzen Tundra verbreitet, bis zur Mündung des Jenissei gefunden, 1—3blumig, nicht über ", Fuss hoch. Blühte in der Gydatundra vom 25. Juli an. Lopatin fand es schon am 20. Juli blühend an der Glubokaja. 60. Cerastium dahuricum Fisch. ГА. in Fl. ross. I, р. 401; Turez. 1. с. р. 241; Ва. pl. Radd. n. 350. Hab. Am Jenisseiabhang bei Sseläkino 15. Aug. (fl. frf.), Lusino Aug. (fl. frf. Ulmann). 61. Cerastium vulgatum L. à brachypetalum Fzl. in Fl. ross. I, р. 408; С. vulgatum 8 glandulosum Koch, Rgl. pl. Radd. п. 353, р. 432. Unser Exemplar bildet einen verworrenen vielästigen Rasen; Blätter und Stengel sind weich behaart, die Blüthenstiele und Kelche abstehend drüsig behaart. Die ‚ Blüthenstiele, 17, bis 2 Mal so lang als der Kelch, stehen offen ab im Fruchtzu- stand. Die Kronblätter nicht über den Kelch hervorragend. Hab. Am Jenisseiufer bei Plachino 11. Sept. (fl. frf.). . Cerastium alpinum Г. Fzl. in Fl. ross. I, р. 409; Ва]. pl. Radd. р. 433, п. 354. Tritt in zwei sehr verschiedenen Formen auf, die ich eher geneigt wäre, für 2 be- sondere Arten zu halten. a. С. alpinum à serpyllifolium Ва. 1. с. р. 444; С. vulgatum var. heterophyl- lum Rupr. Samoj. п. 72 В. 6 DD 96 FRIEDRICH SCHMIDT, Erscheint in Rasen besonders an offenen lehmigen Abhängen und fällt durch die grosse Menge seiner langen unfruchtbaren Triebe (tnriones) auf, die mit kurzen obovaten Blättern besetzt sind. Die Kronblätter noch einmal so lang als der Kelch; an den unfruchtbaren Trieben die Behaarung meist schwächer, oft fehlt sie ganz; an den Blumenstielen finden sich oft Drü- sen ein. Hab. Jenissei-Inseln Ende Juli, Anf. Aug. blühend, Tolstoi nos Aug. (fl. Merlo), Gydatundra Ende Juli (f.), Dudino Ende Aug. (fl. frf.), Noril- berge Anf. Septemb. (fl. frf.). b. С. alpinum var. hirsuta Trautv. fl. Taimyr. п, 95; fl. Now. seml. п. 34; C. alpinum y typicum Rgl. pl.Radd. p. 441, 442. ! Die Kronblätter 1'/, Mal so iang als der Kelch, die Turiones kurz, dicht be- setzt mit wenig von den übrigen abweichenden lanzettlichen Blättern, die ganze Pflanze grau behaart. Hab. Offene Stellen der Tundra, vereinzelt. Gydatundra 20.—30. Juli (fl.), Ssidorowy Jary 9. Juli (попа. fl. Saweljew), Swerewo 30. Juli (fl. Sawel- jew), Dolganka Fl. 6. Aug. (fl. Lopatin), Norilberge Anf. Sept. (frf.). Lineae, 63. Linum perenne L. Fl. ross. I, р. 426; Rupr. Ural bor. n. 57; L. sibiricum D. C. in Turez. |. с. p. 246. Hab. Am Jenisseiufer, Korepowskoje 11. Juli (8. Lopatin), Swerewo 18, Juli (fl. Saweljew), Ssidorowy Jary gegenüber den Brjochow-Inseln am rechten Ufer ‚8. Juli (8. Saweljew, Lopatin), Plachino 11. Sept. (frf.). Geraniaceae. 64. Geranium albiflorum L. Fl. ross. I, р. 463; Fl. baic. dah. I, р. 259. Petalis calyce sesqui- vel duplo longioribus. Hab. Auf den Inseln des Jenissei unter Gebüsch, bei Ochotskoje simowje 8. Aug. (fl. defl.), ebenda 20. Juli (fl. Merlo), Dudino 26. Juni 1863 (fl. Siderow), Lu- sino Anf. Aug. (fl. Ulmann), Plachino 11. Sept. (frf.). Calyciflorae. Leguminosae.') 65. Trifolium Lupinaster L. F1. ross. I, р. 551; Turez. 1. с. p.283; Rupr. Ural п. 50. Hab. An bewachsenen Abhängen am Jenissei, zwischeu Kasanzowo und Sseläkino 15. Aug. (f.), Lusino Aug. (fl. Ulmann). 1) Die Gattungen Astragalus und Oxytropis hat Herr Conservator С. Meinshausen freundlichst zur Bearbei- tung übernommen. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 97 66. Oxytropis nigrescens Fisch. Ledeb. Fl. ross. р. 588; Fl. Taimyr. р. 49. Hab. Ssidorowy Jary 9. Juli (Saweljew); Korepowskoje 12. Juli blühend (Lopatin); Swerewo 18. Juli blühend (Saweljew). 67. Oxytropis campestris D. С. В sordida Ledeb. 1. с. р. 591; О. sordida Pers. Rupr. Samoj. n. 82; Ural boreal. n. 62; Trautv. Now. seml. n. 35. Hab. Korepowskoje 12. und 15. Juli (Lopatin); Swerewo 18. und 30. Juli blühend (Saweljew); im Norilgebirge im Sept. Fruchtexemplare. 68. Oxytropis arctica В. Br. О. С. Prodr. II, p.276; Trautv. Fl. Taimyr. р. 49; Oxy- tropis uralensis В arctica Ledeb. Fl. ross. I, р. 594. Hab. Gydatundra 28. und 30. Juli blühend und mit Früchten, Swerewo 6. Aug. blühend (Saweljew). 69. Oxytropis Schmidtii Meinsh.') Hab. Im Norilgebirge an Felsen, Anf. Sept. (letzte Blüthen und mit Früchten). Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 6 Zoll, hat cin starkes Rhizom, von der Dicke eines Gänsekiels und wird oben durch Verästelung dicht rasenartig- vielkôpfig. Die Blätter haben eine Länge von etwa 4—5 Zoll, sind graugrün, straff aufrecht, meist mit einer ziemlich genäherten Fiederung und sehr spärlich mit zerstreuten abstehenden Haaren besetzt. Die Fiederblättchen erscheinen durch das mehr oder mindere Einrollen ihrer Ränder, etwas mannigfaltig ge- 1) Statt der Diagnose theile ich hier die Uebersicht der drüsigen einfach-gefiederten Oxytropisarten mit nach Prof. v. Bunge’s noch nicht publicirter Monographie der Gattung Oxytropis. Der hochgeehrte Verfasser, dem ich meine neue Art mit elnigen Bemerkungen über die Ver- wandten derselben zur Begutachtung zugesandt hatte, war so gütig, mir die Veröffentlichung folgenden Aus- zugs aus seinem Werke zu gestatten: Sct. Glococephala. Herbae acaules, glanduloso-viscosae. Stipulae petiolares; folia conjugato - plurijuga petiolis marcescentibus. Flores in scapis capitati vel spicati. Calyx tubulosus corolla purpurea vel ochroleuca. Carinae mucro triangularis brevis. Ovarium sessile vel breviter stipitatum 14—36 ovulatum. Legumen vesicarium vel oblongum vel lauceolatum, sutura ventrali in dissepimen- tum producta, dorsali nuda vel rarius in septulum inter- dum duplex et cum illo e sutura ventrali orto contiguum et cohaerens producta, semi bi-vel complete biloculare. Es gehören zu dieser Abtheilung fünf Arten: Oxytropis Middendorffi Trautv., О. Schmidtii Meinsh., О. leucantha _ Pall. (= 0. borealis D. C.), 0. Trautvetteri Meinsh. und die europäische. foetida D.C., die sich in folgenderWeise unterscheiden: I. Sutura dorsalis in dissepimentum producta, ovarium distincte stipitatum, alae latissime gibbae. Mémoires de l'Acad. Пар. des sciences, VII Serie. a 1. Legumen vesicarium eglaudulosum breviter rostra- tum semibiloculare. О. Middendorffü Trautv. fl. Taimyr. 2. Legumen oblongo-lanceolatum longe acuminatum biloculare. О Schmidtii Meinsh. II. Sutura dorsalis nuda, ovarium sessile vel subsessile, alae lineari-oblongae vel obovatae. ь 1. Folia 8—10-juga, ovarium 15-ovulatum, legumen © tenue membranaceum turgidum breviter recurvo- mucronatum nigro-hirsutum minute glandulosum, semibiloculare. О. leucantha Pall. (= О. borealis Fisch. herb. D. C.) 2. Folia12—20-juga, ovarium 25—32-ovulatum, legu- men lanceolatum vel oblongo-lanceolatum subcoria- ceum, grosse glandulosum. a. Calycis dentes tubum !/, aequantes, legumen oblongum basi obtusum vel rostratum sutura ventrali late septifera subbiloculare , foliola ovata plana acutiuscula. О. Trautvetteri Meinsh. (О. borealis Trautvett.et Meyer Дота Ochotensis р. 26). b. Calyeis dentes tub.!/,aequantes, legumenlanceo- latum basi attenuatum, recurvo -rostratum, su- tura ventrali angustissime septifera subbilocu- lare, folia margine involuta linearia obtusa О. foetida D. C., Vül. 13 98 FRIEDRICH SCHMIDT, formt; ursprünglich sind sie etwa länglich eiförmig, mit abgerundeter Spitze, erscheinen aber meist eiförmig lanzettlich, spitz, oft sogar linienförmig-fädlich. Die Oberseite ist glatt (flach), von den eingerollten Rändern mehr oder minder verdeckt. Die ganze untere Fläche ist stark körnig. Sonst sind die an der Spindel fest sitzenden, 3—5 Linien langen, 21—33 Blättchen, beiderseits kahl und nur selten ein oder das andere Haar sichtbar. Die äusseren auch inneren Stipeln sind am Rande mit steifen Wimper-Haaren versehen, bis 4 Lin. (die Hälfte ihrer Länge) hinauf mit dem Blattstiele zusammenhängend, untereinander frei; die freien Zipfel sind von lanzettlich-pfriemlicher Form, aussen dicht mit Drüsen besetzt (meist von einem glänzenden, durchsichtigen Harzüberzug be- deckt). Der Schaft ist kaum länger, als die Blätter, aber bedeutend stärker, schwach behaart, aber, wie auch die Blattstiele, mit gelblichen (später schwar- zen) glasähnlichen Drüsen besetzt, ziemlich stielrund; oben befinden sich 3—6, recht ansehnlich grosse Blüthen, auf 2—3 Lin. langen Stielchen, fast kopfförmig, ziemlich genähert, später aber nnd bei den reifenden Früchten ist der Blüthen- stand ziemtich verlängert, ährig. Die mehr oder minder dichte schwarze Be- haarung überzieht die Stielchen und die Kelchröhre, fehlt aber fast gänzlich den eigenthümlich lineal-pfriemlichen, oft fadenförmigen Zähnen, die durch die zahl- reichen Drüsenverdickungen oft recht unförmlich verzogen sind. Die Platte des Vexillum hat etwa breite Eiform und ist an der Spitze mehr oder minder einge- drückt, auf einem sich verschmälernden Nagel (getrocknet von tief blauer Farbe). Die Platte der Flügel, etwa °/, der Länge des Vexillum erreichend, ist unregel- mässig vierkantig-rundlich, und die nur wenig kürzere Carina mit dem kurzen Mucro ist rur wenig länger als die Kelchzähne. Die fast aufrechten Früchte sind von länglich-elliptischer Form, an der Basis mit einer kurzen Verschmäle- rung im Kelche befestigt, mit schiefem, lang vorgezogenen Rostrum, schwarz, , steifhaarig. Die Saamen sind glatt, zusammengedrückt, rundlich nieren- förmig. 70. Astragalus frigidus Bge. Spec. Astrag. geront. р. 25. Phaea frigida var. © demissa Ledeb. Fl. ross. I, p. 575; Phaea frigida var. litoralis Trautv; fl. Taimyr. р. 48. Hab. Von der Glubokaja bis zur Jenisseimündung 19. und 24. Juli und 2. Aug. blühend (Lopatin). 71. Astragalus exaltatus Bge. 1. с. р. 25; Phaca frigida var. parviflora Ledeb. 1. с. p. 577. Hab. Gydatundra 28. und 30. Juli blühend (Schmidt). 72. Astragalus australis Bge. I. с. р. 22; Phaca australis L. Ledeb. 1. с. р. 377. Hab. Swerewo 18. Juli blühend (Saweljew). RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 99 73. Astragalus alpinus Г. Bge. 1. c. p. 23; Pall. Astr. р. 41, t. XXXII; Ledeb. Fl. ross. I, p. 601. Hab. Sehr verbreitet. Inseln des Jenissei 20. Juli (fl. Merlo), Anf. Aug. (fl. et frf.), Jenisseimündung 17. Juli (Lopatin), Gydatundra Ende Juli (fl.), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo). Meist sind an den Exemplaren die Flügel kürzer als die Kielchen, was in den Beschreibungen nicht erwähnt wird, indessen doch auch schon von Pallas (genannten Orts) in der Abbildung deutlich angegeben wird. 74. Vicia стасса L. Е]. ross. I, р. 674; Turez. 1. с. р. 346; Rupr. Ural bor. п. 65; fl. Samoj. п. 88. Hab. Auf den Inseln des Jenissei bei Ochotskoje simowje 8. Aug. (fl. frf.), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. frf. Merlo), Dudino End. Aug. (frf.), Lusino Aug. (fl. frf. Ul- mann). 75. Hedysarum obscurum L. Fl. гозз. I, р. 706; Turcz. addenda ad fl. baic. dah. I, р. XVII; Rupr. fl. Sam. п. 107; Ural bor. п. 68: Schrenck 1. с. п. 60; Trautv. fl. Now. seml. п. 38. Hab. Bei Dudino schon 26. Juni blühend (Sidorow 1863); auf den Inseln des Jenissei in grosser Menge, blüht vom 20. Juli an, Früchte Anf. Aug.; auch in der Jurakentundra, besonders an Flussufern. Tiefer unterhalb am Jenissei bei Swerewo 30. Juli (Я. Saweljew) und bis zum äussersten erreichten Punkte, Fl. Guba-urek, 30. Juli (fl. Lopatin, die Pflanze niedriger, Blattpaare weniger zahlreich). Die lange kriechende Wurzel ist den Tundrabewohnern ein beliebtes Nah- rungmittel und den Russen unter dem Namen Badui bekannt. Rosaceae. 76. Spiraea confusa Regel. et Körn. ind. sem. hort. petr. 1857; $. chamaedrifolia Fl. ross. II, р. 14; Rupr. Sam. п. 103; Ural bor. п, 70; Schrenck 1. с. п. 63. Hab. Lusino im Aug. (frf. Ulmann). 77. Dryas octopetala L. Fl. ross. II, р. 20; Turez. fl. baic. dah. I, р. 365; Trautv. fl. Taimyr. п. 82; fl. bogan. п. 67; fl. Now. sem. п. 39; Rupr. Зато). п. 95: Ural bor. n. 72; Schrenck n. 65. Hab. Ueberall in der Tundra, wo wir sie Mitte Juli bereits blühend antrafen, bei Dudino schon 26. Juni blühend (1863 Sidorow), Früchte von Anf. Sept. an. Nach Süden bis Lusino (Ulmann). 78. Sieversia glacialis В. Br. Fl. ross. U, р. 25; Trautv. fl. Taimyr. n. 83; Rupr. Ural bor. n. 74. Hab. Mündungsgebiet, Trappberge 22. Juli (fl. Lopatin), Fl. Guba-urek 30. Juli (Я. Lopatin), Norilberge Anf. Sept. (frf.). 13* 100 79. 80, 8 — 82. 83. 84. FRIEDRICH SCHMIDT, Sanguisorba officinalis L. Fl. ross. II, р. 27; Turez. ]. с. р. 403; Schrenck п. 67; Sanguisorba polygama Rupr. fl. Samoj. n. 101; fl. Ural. bor. n. 75. Hab. An Bachufern in der Jurakentundra 18. Juli (nond. fl.), Swerewo End. Juli (fl. Saweljew), Jenissei-Inseln 8. Aug. (fl.), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo). Weiter hinauf sehr verbreitet am Jenisseiufer, die Blätter zu einer Art Theeaufguss benutzt; die dortigen Russen nennen sie daher beregowoi tschai. Potentilla fragiformis Willd. Fl. ross. II, p. 59; Lehm. Revis. Potent. p. 155; Trautv. fl. Taimyr. n. 85; fl. Now. seml. n. 42. Hab. Am rechten Jenisseiufer, Ssidorowy Jary 8. Juli (fl. Lopatin), Trappberge 22. Juli (fl. Lopatin), Norilgebirge Anf. Sept. (frf.). Stimmt vollkommen mit der Taimyrpflanze, ist aber viel kleiner als die an den Küsten des ochotskischen Meeres vorkommende Form. . Potentilla stipularis L. Fl. ross. I, р. 50; Trautv. fl. boganid. п. 68; Turez. fl. Бас. dah. I, p. 38. Hab. In der Jurakentundra verbreitet, 18.—30. Juli (f.), Swerewo 20. Juli (fl. Sa- weljew), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), Dudino 26. Juni 1863 (fl. Sidorow), Norilberge Anf. Sept. (frf.) Comarum palustre L. Fl. ross. II, р. 62; Turez. 1. с. р. 395; Trautv. fl. bogan. n. 69; Schrenck n. 71; Rupr. Samoj. n. 92. Hab. Auf den Inseln des Jenissei Anf. Aug. gesehen, Lusino Aug. (fl. Ulmann). Rubus arcticus L. Fl. ross. II, р. 70; Turez. 1. с. р. 370; Rupr. fl. Samoj. п. 97; Ural bor. n. 81; Trautv. fl. bogan. n. 70; Schrenck n. 73. Hab. Abhänge zum Jenissei bei Tolstoi nos Anf, Aug. (fl. Merlo), Dudino End. Aug. (fl. defl.), 26. Juni 1863 (fl. Ssidorow), Norilgebirge Anf. Sept. (frf.), Lu- sino Aug. (fl. Ulmann). Rubus Chamaemorus L. Fl. ross. Il, р. 71; Turcz. 1. с. р. 371; Trautv. fl. bogan. n. 71; Rupr. fl. Samoj. n. 96; Ural bor. n. 82; Schrenck n. 74. Hab. Auf der Tundra sehr verbreitet, doch erst von Dudino aufwärts regelmässig die Beeren reifend; Korepowskoje 15. Juli (fl. Lopatin), Fl. Syränowka 31. Juli (fl. Lopatin), Swerewo End. Juli (fl. Saweljew), Jurakentundra 18.—30. Juli (fl.), Tolstoi nos Anf. Aug. (Я. defl. Merlo), Dudino 26. Juni 1863 (fl. Sidorow). End. Aug. (defl.), Lusino Ende Aug. (defl. Ulmann), Mündung der Kareika 10. Juni 1863 (fl. Sidorow). . Rosa acicularis Lindl. Trautv. fl. bogan. п. 72; Rupr. fl. Sam. п. 102; Ural. bor. п. 83; Schrenck п. 75; В. Gmelini Bge Fl. ross. I, р. 75; Turez. 1. с. p. 406. Hab. Abhänge zum Jenissei: Sseläkino 15. Aug. (fl.), Dudino End. Aug. (fl.), Lu- sino Aug. (fl. Ulmann), Norilberge im Frühling gesehen. 86. 87. 88. 89. 90. Il; 92. RESULTAT:: DER MAMMUTHEXPEDITION. 101 Pomaceae. Sorbus аисирата L. Fl. ross. II, р. 100; Turez. 1. с. p. 412; Rupr. fl. Sam. n. 105; Ural bor. n. 85; Schrenck n. 76; Trautv. fl. jenisseens n. 19. Hab. An südlichen Abhängen zum Jenissei, Sseläkino 15. Aug. (fl. defl.), als niedri- ger Strauch im Schutz von Alnaster. Onagrariae. Epilobium angustifolium L. Fl. ross, II, р. 105; Turez. 1. с. р. 414; Rupr. fl. Samoj. п. 111; Ога] bor. п. 86; Schrenck п. 77; Trautv. pl. jenisseens n. 18. Hab. Jenisseiufer bei Kasanzowo 14. Aug. (fl.), Lusino Aug. (fl Ulmann). Epilobium latifolium L. Fl. ross. IT, р. 106; Turez. L с. р. 414; Rupr. Ural. bor. n. 87; Schrenck n. 78. Hab. Am Jenisseiufer bei Dorofejew 14. Aug., Fl. Woltschja 17. Aug. (ster. Saweljew), Tolstoi nos Anf. Aug. (Я. Merlo). Auch oberhalb häufig am Flussufer, doch meist steril. Epilobium lineare Mühlbg. Rupr. fl. Зато}. п. 109: Schrenck п. 79; Е. Horne- manni Led. fl. ross. !I, р. 112 (vide Schrenck 1. с.). Hab. Auf lehmigen Stellen der Jurakentundra Anf. Aug. (fl. frf.), Jenissei-Inseln bei Ochotskoje 8. Aug. (fl. frf.), die Blüthen nickend, erst später sich auf- richtend. Hippurideae. Hippuris vulgaris L. Fl. ross. II, р. 189; Turez. 1. с. р. 423; Rupr. fl. Samoj. n. 114; Ural bor. n. 90. Hab. Am Jenissei bei Swerewo Ende Juli (ster. Saweljew). Portulacaceae. Naytonia arctica Adams. Fl. ross. II, р. 148; Turez |. с. р. 430; Trautv. fl. Taimyr. p. 80. Hab. Dudino 26. Juli 1863 (fl. Ssidorow), auf dem Wege von Dudino nach dem Norilbergen und in diesem Gebirge Anf, Sept. (fl. frf.). Crassulaceae. Sedum Rhodiola D. С. Fl. ross. II, р. 179; Trautv. fl. Taimyr. п. 79; fl. Now. seml. п. 43; Rupr. fl. Бато). п. 118; Schrenck п. 82. Nähert sich S. elongatum, Led. |. с. р. 178, durch grüne, nicht glauke Blätter 102 93. 94. 96. 97. 98. FRIEDRICH SCHMIDT, Hab. Auf dem rechten Ufer: Dudino 26. Juni 1863 (fl. Sidorow), Anf. Aug. 1866 (frf.), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), Trappberge an der Jenisseimündung 22. Juli (fl. Lopatin), Fl. Guba-urek 30. Juli (fl. Lopatin). Ribesiaceae. Ribes propinguum С. A. Mey. Trautv. fl. bogan. п. 65. Hab. Jenisseiufer bei Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), End. Aug. (frf. Saweljew), Kasanzowa 15. Aug. (fr. jun.). Kommt als niedriger Strauch unter Alnaster- gebüsch vor. Saxifragaceae. Saxifraga oppositifolia L. Fl. ross. II, р. 204; Turez. 1. с. р. 450; Trautv. fl. Taimyr. n. 66; fl. Now. seml. n. 44; Schrenck n. 86. Hab. An der Jenisseimündung bei Krestowskoje 27. Juli (fl. Lopatin). . Saxifraga bronchialis L. Fl. ross. II, p. 207; Turez. 1. с. р. 462; Trautv. fl. Taimyr. n. 67; Rupr. Samoj. n. 126; Ural bor. n. 99; Schrenck n. 87. Hab. Auf höheren Stellen der Tundra sehr verbreitet, blüht von Mitte Juli an, Fluss abwärts bis zur Mündung des Patakai 2. Aug. (fi. Lopatin). Die Blumen vor der Blüthe nickend. | бал ада Hirculus L. Fl. ross. II, р. 210; Turez. 1. в. р. 461; Trautv. fl. Taimyr. п. 70; fl. bogan. п. 59; fl. Now. seml. п. 47; Варг. Samoj. n. 126; Ural рог. п. 100; Schrenck п. 58. Hab. Ziemlich verbreitet: Gydatundra 25.—30. Juli (fl.), Korepowskoje 13. Juli (nond. fl. Saweljew), am Patakui Fl. 23. Juli, 2. Aug. (fl. Lopatin), 27. Juli Krestowskoje (fl. Lopatin), Fl. Guba-urek 30. Juli (fl. Lopatin). Im Knospen- zustand auch nickend. Saxifraga stellaris L. Fl. ross. II, р, 399; Turez. 1. с. р. 459; Trautv. fl. Taimyr. n. 71; fl. boganid. n. 60; fl. Now. seml. n. 48; Rupr. fl. Samoj. n. 125; Schrenck n. 89. Var. foliolosa Trautv. 1. c. Hab. In der Gydatundra End. Juli und Anf. Aug. (f.). Gewöhnlich nur Eine Blume ausgebildet, die andern proliferirend. Saxifraga nivalis L. Fl. ross. II, р. 213; Turez. 1. с. р. 456; Trautv. fl. Taimyr. п. 72; fl. Now. seml. п. 49; Rupr. fl. Sam. п. 127; Ural. Бог. п. 101; Schrenck n. 90. Hab. Verbreitet an den Tundra-Abhängen, immer vereinzelt. Blüht von Mitte Juli an, Fluss abwärts bis Swerewo und Priluschnojo verfolgt. Früchte zu End. Aug. bei Dudino und im Norilgebirge. 9 <> 100. 102: 102. 103. 104. 106. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 103 . Saxifraga hieracifolia Waldst. et kit. Fl. ross. II, р. 214; Turez. 1. с. р. 458; Trautv. fl. Taimyr. n. 75; fl. bogan. n. 61; fl. Now. seml. n. 50; Rupr. fl. Samoj. n. 128; Ural bor. n. 102; Schrenck n. 91. Hab. Sehr verbreitet in der Tundra und auf den Inseln, wo sie fusshoch wird, blüht von Mitte Juli an; aber Trappberge an der Mündung am 22. Juli noch in Knospen (Lopatin). Im August reife Früchte bei Dudino. Saxifraga aestivalis Fisch. Turez. |. с. р. 460; Trautv. fl. Taimyr. п. 74; Rupr. Ural bor. п. 103; В. punctata fl. ross. II, р. 215. Hab. Sehr verbreitet in der Jurakentundra und auf den Inseln, wo sie schon am 12. Juli zu blühen anfing. Früchte ebenda im August. Flussabwärts am Patakai Fl. 2. Aug. (fl. Lopatin). Saxifraga cernua L. Fl. ross. Il, р. 219; Turez. 1. с. р. 453; Trautv. fl. Taimyr. п. 75; Я. bogan. п. 62; fl. Now. seml. п. 51; Вирт. fl. Зато). п. 122; Ural рог. п. 104; Schrenck п. 92. Hab. Sehr verbreitet in der Tundra, auf den Inseln und bis zur Mündung des Je- nissei. Blüht von Mitte Juli an. Gewöhnlich nur Eine Endblume entwickelt, die obern Knospen bilden sich zu Brutknospen um. Saxifraga caespitosa Г. Fl. ross. IT, р. 224; Trautv. fl. Taimyr. в. 77; fl. Now. seml. n. 53; Rupr. fl. Samoj. n. 124; Ural bor. n. 105; Schrenck n. 93. Hab. Gydatundra 19. Juli (fl.), an der Sopotschnaja korga 19. Juli (fl. Lopatin), Priluschnoje 18. Juli (fl. Saweljew). Chrysosplenium alternifolium L. Fl. ross. II, р. 226; Turez. 1. с. р. 463; Trautv. fl. Taimyr. п. 78; fl. bogan. п. 64; fl. Now. seml. n. 54; Rupr, fl. Зато]. п. 121; Ural bor. п. 106; Schrenck п. 94. Hab. Weit verbreitet am Jenissei, auf den Inseln und auf der Tundra: Sseläkino 20. Juni (fl.), Brjochow - Inseln 2. Juli (fl.), Fl. Guba-urek an der Mündung 30. Juli (fl. Lopatin), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. mat. Merlo). Umbelliferae. Libanotis cendensata Fisch. Fl. ross. II, р. 280; Turcz. 1. €. р. 282. Hab. Am Dudinka Fl. auf dem Wege zum Norilgebirge am Flussufer 31. Aug, (fl. frf.) 5. Libanotis (Phlojodicarpus) villosa Turez. fl. baic. dah. I, р. 485. Hab. Im Norilgebirge an Felsen Anf. Sept. (fl. frf.). Pachypleurum alpinum Led. Fl. ross. II, р. 331; Turez. 1. с. р. 487; Rupr. fl. Sam. п. 133; Ural bor. п. 111; Trautv. fi. Now. seml. в. 55; Schrenck n. 98; Neogaya simplex Trautv. fl. Taimyr. n. 65. Hab. Jurakentundra hier und da, vom 20. Juli an blühend; in der Mündungs- gegend Fl. Tschaikina 18. Juli (fl. Lopatin); häufig im Norilgebirge Anf. Sept. (Я. frf.) 104 107. 108. 109. 110. FRIEDRICH SCHMIDT, Conioselinum Fischeri Wim. et Grab. Fl. ross. IT, р. 290; Rupr. fl. Sam. п. 129; Ural bor. n. 107; Schrenck n. 99. Hab. Auf den Jenissei-Inseln bei Ochotskoje 8. Aug. (fl.), am Jenisseiufer von Tolstoi nos nach Dudino Mitte Aug. nicht selten (fl.), bei Dudino End. Aug. (frf.), Lusino Aug. (fl.). Archangelica decurrens Led. Fl. ross. II, р. 297; Turez. |. с. р. 498. Hab. Auf den Jenissei-Inseln bei Ochotskoje 8.—10. Aug. (fl.), hier und da bis 4 Fuss hoch, Fl. Woltschija am rechten Ufer 17. Aug. (fl. Saweljew), Dudino End. Aug. (fl. fr. jun.), Plachino 11. Sept. (fr. mat.). Heracleum dissectum Led. Fl. ross. II, р. 323, Turez. |. с. р. 507. Hab. Jenisseiufer oberhalb Tolstoi nos Mitte Aug. (fl.), Lusino Aug. (fl, Ulmann), Plachino 11. Sept. (fr. mat.) Anthriscus nemorosa Spr, Fl. ross. IT, р. 347: Turez. 1. с. р. 509. Geniculis pubescentibus aeque ao in exempl. Ircutianis. © Hab. Lusino Aug. (fl. Ulmann). 141. 112: 114. Caprifoliaceae. Adoxa Moschatellina L. Fl. ross. Il, р. 382; Turez. 1. ec. р. 515; Rupr. fl. Samoj. п. 138; Schrenck 1. с. п. 103. Hab. Jenisseiufer bei Jakowlewa Козза 10. Juli (fl. Lopatin), Tolstoi поз Anf. Aug. (Я. Merlo). Linnaea borealis Стоп. Fl. ross. Ц, р. 392; Turez. 1. с. р. 525; Rupr. Samoj. n, 140; Ural bor. n. 115; Schrenck n. 105. Hab. In Lärchengehölzen im Norilgebirge Anf. Sept. (ster.) Rubiaceae. 3. Galium dahuricum Turez. fl. baic. dah. I, р. 530; Led. fl. ross. II, р. 409. Hab. Unter Alnastergebüsch auf den Inseln bei Ochotskoje 8. Aug. (fl.), bei Ka- sanzowo am Abhang 15. Aug. (fl.). Galium verum Г. Fl. ross. II, р. 414; Turez. 1. c. р. 533. Hab. Am hohen Jenisseiufer, Swerewo End. Juli (fl. Saweljew), Fl. Dolganka 6. Aug. (fl. Lopatin), oberhalb Tolstoi nos im Aug. häufig blühend gefunden. . Galium boreale L. Fl. ross. II, р. 412; Turez. 1. с. р. 532; Rupr. fl. Sam. п. 144; Ural bor. n. 117. Hab. Am hohen Jenisseiufer oberhalb Tolstoi nos und in den Norilbergen nicht selten, blüht im August. к 19 RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 105 Valerianeae. . Valeriana capitata Pall. Fl. ross. Ц, p.435; Turez. 1. €. p.538; Trautv. fl. Taim. n. 64; fl. bogan. n. 58; fl. Now. seml. n. 56; Rupr. fl. Samoj. n. 146; Ural bor. n. 118; Schrenck n. 106. Hab. Sehr verbreitet auf den Tundren und den Inseln des Jenissei, geht bis zur Mündung Krestowskoje 27. Juli (fl. Lopatin), blüht von Mitte Juli an. . Valeriana officinalis L. Fl. ross. II, р. 438; Turez. 1. с. р. 539; Rupr. fl. Samo)j. n. 145; Ural bor. n. 119; Schrenck n. 107. Hab. An Abhängen des Jenisseinfers, oberhalb Tolstoi nos nicht selten, blüht im August. Reife Früchte in Dudino End. Aug. Compositae. ‚ Nardosmia Gmelini Dec. Fl. ross. IT, р. 466; Trautv. f. Taimyr. п. 90; Вирт. Ural. bor. п. 120. Hab. Häufig auf der Tundra, am linken Ufer des Jenissei vom 13. Juli ап blühend gefunden, am rechten 8. Juli von Lopatin blühend getroffen und bis zur Glubo- kaja, 20. Juli, verfolgt. In reifen Früchten End. Aug. bei Dudino, Anf, Sept. im Norilgebirge. . Nardosmia frigida Hook. Fl. ross. И, р. 467; Turez. 1. €. II, p. 5; Trautv. fl. Taimyr. п. 50; fl. bogan. п. 51; В. Now. seml. п. 57; Rupr. fl. Sam. n. 149; Ural bor. n. 122; Schrenck n. 109. Hab. Ueberall gemein, bei Dudino im Jahre 1863 schon den 26. Juni blühend (Sidorow), auf den Brjochow-Inseln vom 29. Juni an, auf dem rechten Jenissei- ufer 8. Juli blühend getroffen (Lopatin) und am linken den 13. Juli. Reife Früchte schon den 8. Aug. auf den Inseln bei Ochotskoje. Oberhalb bis Lusino verfolgt. | . Aster Richardson? Spr. Fl. ross. IL, р. 475; Turez. 1, в. р. 11; Schrenck п. 111; Aster sibiricus Trautv. fl. bogan. п. 91. Hab. Plachino, 11. Sept. (fl.) . Galatella dahurica D. С. Fl. ross. П, р. 480; Turez. 1. с. р. 14. Hab. Plachino am Jenisseiufer 11. Sept. (f.). ‚ Erigeron uniflorus L. Fl. ross. И, р. 490; Trautv. fl. Taimyr. п, 52; fl. bogan. п. 53; Rupr.. 37'Samoj.'n. 155; Ural bor. п. 125; Schrenck п. 112; E. alpinus var. uniflora Trautv. fl. Now. seml. n. 58. Hab. Jurakentundra an Abhängen von Ende Juli an blühend. Am rechten Ufer, Glubokaja 20. Juli (nond. fl. Lopatin), Mündung d. Patakui 2. Aug. (fl. Lopatin), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo). Mémoires de l’Acad. Пар. des sciences, VIIme Série. 14 106 123. 124. 129. 130. FRIEDRICH SCHMIDT, Erigeron elongatus Led. fl. ross. IT, .p. 487; Turez. 1. e. p. 24; Rupr. fl. Вало]. n. 154; Ural bor. n. 124. Hab. Am strauchbewachsenen Jenisseiufer oberhalb Tolstoi nos Mitte Aug. (fl.), Dudino End. Aug. (frf.). Solidago Virgaurea Г. Fl. ross. II, р. 493; Turez. 1. с. р. 26; Rupr. fl. Зато). n. 156; Ural bor. n. 126; Schrenck n, 113. Hab. Lärchengehölz im Norilgebirge Anf. Sept. (fl.). . Ptarmica cartilaginea Led. fl. ross. II, р. 530; Schrenck п. 114. Hab. Plachino 11. Sept. (fl. frf.) . Ptarmica impatiens Dec. Fl. ross. II, р. 527; Turez. 1. с. р. 37. Hab. An Abhängen des Jenissei, Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo) und oberhalb Dudino End. Aug. (fl.), Norilberge Anf. Sept. (frf.). Foliis parce pubescentibus, segmentis margine serrulatis. . Achillea setacea W. К. Fl. baic. dah. II, р. 40; A. Millefolium L. y macilenta Fl. ross. II, p. 532. Hab. Abhänge am Jenissei unweit Sseläkino 15. Aug. (fl.) . Matricaria inodora L. var. phaeocephala Rupr. Samoj. n. 168; Trautv. fl. Taimyr. n. 54; fl. boganid. n. 55; fl. Now. seml. n. 59; Schrenck n. 116. Hab. Häufig an Seen und Bächen in der Tundra, am Jenisseiufer und auf den In- зеш; abwärts am Jenissei bis zur Glubokaja 20. Juli (fl. inc. Lopatin); blüht von End. Juli an. Pyrethrum bipinnatum ТУ. Fl. ross. U, р. 557; Trautv. fl. bogan. п. 54; Rupr. Samoj. п. 166; Ural рот. п. 130; Schrenck п. 117. Hab. Mit der vorigen Flussabwärts bis zur Goltschicha 4. Aug. (fl. Lopatin), Flussauf- wärts bis Plachino 11. Sept. (frf.). Blüht von End. Juli an, hat stark aromati- sche Blätter wie der Rainfarn und wird von den dortigen Russen unter dem Namen poresnaja trawa bei Verwundungen gebraucht. Artemisia borealis Pall. Fl. ross. II, р. 567; Turez. |. с. р. 54; Trautv. fl. Taimyr. n. 55; Schrenck n. 118. Var. Ledebourii Bess. Fl. ross. 1. с. Hab. Gydatundra Anf. Aug. (fl.), Swerewo 21. Juli (fl. Saweljew). . Artemisia vulgaris L. à Tilesii Е]. ross. II, р. 586; Trautv. fl. Now. seml. п. 60; Schrenck n. 119; A. Tilesii Led. Rupr. fl. Sam. n. 160; Ural bor. n. 131; Trautv. fl. Taimyr. n. 56. Hab. An Bachufern in der Gydatundra Anf. Aug. (fl.), Swerewo End. Juli (fl. Sa- weljew), Mündung des Patakui 2. Aug. (fl. Lopatin), Jenissei-Inseln sehr üppig Anf. Aug. (fl.), Dudino End. Aug. (fl.). Auch die var. communis Fl. ross.1.c. glaube ich von Dudino und Plachino, 11. Sept. (frf.) vor mir zu haben. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 107 132. Artemissia anethifolia Wel. Fl. ross. II, р. 600; Turez. 1. с. II, p. 73. Var. macrocephala, capitulis majoribus rarioribus etiam post anthesin nutantibus. Hab. Auf Geröll am Jenisseiufer von Tolstoi nos aufwärts sehr häufig; Blüthe und Früchte im August. Es sind mir ähnliche Exemplare auch aus dem Altai vorgekommen, doch pflegen dort die Köpfe kleiner und zahlreicher zu sein. 133. Leucanthemum sibiricum Dec. Fl. ross. Il, р. 541; Turez. l.e. р. 42; Варе. fi. Samoj. n. 165, Ural bor, n. 128. Var. peleiolepis Trautv. fl. Taimyr. n. 53 == var. alpina m. fl. burejens. п. 212. Hab. Im Norilgebirge Anf. Sept. (fl. frf.). 134. Tanacetum vulgare L. Fl. ross. II, р. 601; Turez. 1. ce. р. 74; Rupr. fl. Sam. п. 167; Schrenck n. 120. Hab. Am Jenisseiufer, Tolstoi nos End. Aug. (fl. Saweljew), Dudino End. Aug. (fl.). 135. Antennaria carpathica Bluff. et Fingerh. Trautv. fl. Now. seml. п. 62; fl. Taimyr. n. 57; Rupr. Ural bor. n. 135. Hab. Zerstreut auf der Jurakentundra, 20.—30. Juli (fl.), 4. Aug. (frf.), auf den In- seln des Jenissei 20. Juli (fl. Merlo), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. frf. Merlo). 136. Arnica alpina Murr. Fr. herb. norm.; Malmgr. fl. Spitzberg. п. 54; A. montana В stenophylla Led, fl. ross. TI, р. 622; A. angustifolia Turcz. Herd. Meinsh. Nostra planta semper monocephala, glandulis in caule plus minus conspicuis, ab A. montana L. longe diversa foliis, radicalibus angustis acuminatis erectis nec patulis 3—5-nerviis integerrimis. Exemplaria lapponica, groenlandica et orien- tali-sibirica (Baical, Alach-jun ad fl. Aldan) omnino congruunt: Specimina e terra Tschuctschorum (а Ledeb, Вае allata differunt foliis crassioribus dentatis stricte trinerviis. Hab. Gydatundra an Abhängen 30. Juli (f.), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), Du- dino End. Aug. (frf.), Norilgebirge, Anf. Sept. (frf.). Wird 1 Fuss hoch. 137. Senecio resedaefolius Less. Fl. ross. I, р. 631; Turez. 1. с. р. 88; Trautv. fl. Now. seml. в. 63; fl. Taim. п. 58; Rupr. Ural bor. п. 138; Schrenck п. 123. Hab. An hohen Stellen des alten Jenisseiufers, von Lopatin an vielen Stellen bis zur Mündung: Jakowlewa kossa 9. Juli (fl. inc.), Krestowskoje 27. Juli (fl.), blühend gefunden. Am linken Ufer nur bei Swerewo End. Juli (fl. Saweljew). 138. Senecio nemorensis L. Fl. ross. II, р. 641; Rupr. Samoj. п. 170; Schrenck п. 124; S. octoglossus D. С. Turez. 1. с. IL, р. 92. Hab. Lusino Aug. (fl. Ulmann). 139. Senecio campestris Dec. FI. ross. II, п. 646; Turez. |. с. р. 96; Rupr. fl. Samoj. n. 170; Schrenck n. 125. Hab. In der Mündungsgegend am Patakui 24. Juli (fl. Lopatin), 2. Aug. (fl.), No- rilgebirge Anf. Sept. (fl. frf.). 14* 108 140. 141. 142. 143. 144. 146. 147. 148. 149. FRIEDRICH SCHMIDT, Senecio frigidus Less. Fl. ross. II, р. 632; Turez. I. с. р. 94; Trautv. fl. Taimyr. п. 59; Rupr. Ural Бот. п. 139; Schrenck п. 126. Hab. Swerewo End. Juli (fl. Saweljew), Mündungsgebiet des Jenissei von 4. Tschai- kina Fl. bis Krestowskoje 18.—27. Juli (fl. Lopatin), Norilgebirge Anf. Sept. (fl. frf.). Senecio palustris Dec. Fl. ross. II, р. 648; Tnrez. l. c. р. 99; Trautv. fl. Taimyr. п. 60; fl. bogan. п. 56; Schrenck п. 127; 5. arcticus Rupr. fl. Samoj. n. 171; Ural bor. n. 142. Hab. An Seeufern in der Gydatundra von Ende Juli an blühend; Fl. Woltschja am rechten Jenisseiufer 17. Aug. (fl. Saweljew), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo). Senecio erucaefolius L. В tenuifolius Dec. Fl. ross. II, р. 633; Turez. 1. c. р. 91. Hab. Plachino 11. Sept. (fl. defl.) am Jenisseiufer. Saussurea арта Dec. Fl. ross. II, р. 669; Turez. 1. с. p. 114; Trautv. fl. Taimyr. n. 61; Rupr. fl. Samoj. n. 177; Ural bor. n. 143; Schrenck n. 128. Hab. Am Jenissei bei Tuxieda 16. Juli (попа, fl.), Fl. Woltschja 17. Aug. (fl. Sa- weljew), Dudino Ende Aug. (fl.), Lusino Aug. (fl. Ulmann), Norilgebirge Anf. Sept. (fl. frf.) Saussurea serrata Dec. Fl. ross. II, р. 666; Turez. 1. с. IT, р. 110; Herder pl. Radd., Bd. III, Heft III, p. 19. Hab. An Jenisseiabhängen oberhalb Tolstoi nos, Kasanzowa 15. Aug. (f.), Dudino End. Aug. (fl.), Lusino Aug. (fl. Ulmann). . Cirsium heterophyllum All. Fl. ross. II, р. 739; Turez. 1. с. p.129; Rupr. fl. Sam. n. 174; Ural bor. n. 144; Schrenck n. 129. Var. 3 helenioides Fl. ross. 1. с. 2 Hab. Unter Weidengebüsch im Norilgebirge Anf. Sept. (nond fl.) Taraxacum phymatocarpum Vahl. Fl. Dan. $. 2298; Malmgr. fl. Spitzb. п. 58; T. Scorzonera Reichb. Trautv. fl. Taim. n. 63; T. vulgare Schranck Var. arctica, Trautv. fl. Now. seml. n. 64. Blumen blass, rosenroth angeflogen. Die Früchte entsprechen der Originalabbildung in der Flora danica. Hab. In der Mammuthschlucht an der Gyda 30. Juli (.), Swerewo End. Juli (fl. Saweljew), Mündungsgebiet des Jenissei bis Krestowskoje 27. Juli (fl. Lopatin). Taraxacum ceratophorum Dec. Fl. ross. II, р. 813; Turez. 1. с. p. 152; Trautv. fl. Taimyr. n. 62; fl..bogan. n. 57; Schrenck n. 131. Hab. Schluchten der Gydatundra Ende Juli (fl.), Patakuimündung 2. Aug. (fl. Lo- patin), Toistoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo). Picris hieracioides L. Fl. ross. II, р. 718. Hab. Jenisseiufer bei Plachino 11. Sept. (fl.). Crepis chrysantha Froel. Fl. ross. П, р. 826; Turez. fl. baic. dah. II, р. 164. Hab. Im Norilgebirge an Felsen über der Baumgrenze Anf. Sept. (fl.). Selten. 150. — ST сх RESULTAT: DER MAMMUTHEXPEDITION. 109 Crepis tectorum Г. Fl. ross. II, р. 822; Turez. 1. с, р. 160; Rupr. fl. Зато]. n. 181. Hab. Am Abhange zum Jenissei bei Kasanzowa 15. Aug. (fl.). . Mulgedium sibiricum Less. Fl. ross. II, р. 843; Turez. 1. с. р. 176. Hab. Jensseiufer bei Plachino 11. Sept. (frf.) Campanulaceae. . Сатрапща rotundifolia L. Fl. ross. II, р. 888; Schrenck п. 134; var. linifolia Wahlb. Rupr. fl. Samoj. п. 185; Ural ог. п. 152; С. linifolia Lam. Turez. 1. е: 0.185, Hab. An hohen Stellen des Jenisseiufers, Swerewo Ende Juli (fl. Saweljew). С. Maksimow 3. Aug. (8.), Tolstoi nos Anf. Aug. (fi. Merlo), Norilgebirge Anf. Sept. (defl.) . Campanula glomerata L. Flor. ross. II, р. 880; Turez. 1. с. р. 183; Rupr. Ural bor. n. 151. Hab. An Abhängen des Jenisseiufers, Swerewo End. Juli (ll. Saweljew), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), Dudino Ende Aug. (f.). Vaccinieae. . Vaccinium Vitis Idaea Г. Fior. ross. II, р. 901; Turez. 1. с. р. 193; Rupr. fl. Sam. п. 188; Ural Бог. п. 153; Trautv. fl. bogan. п. 50; Schrenck п. 135. Hab. Jenisseiabhänge bei Swerewo End. Juli (fl. Saweljew), Korepowskoje (ster. Lopatin), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo). Bringt erst oberhalb Dudino die Beeren zur Reife. . Vaccinium uliginosum L. V1. ross. II, р. 904; Turez. 1. с. р. 194; Rupr. Samo). п. 187; Ural bor. в. 155; Trautv. fl. bogan. п. 50; fl. Now. seml. и. 66; Schrenck n. 137. Hab. Am Jenisseiufer, Fl. Woltschja 17. Aug. (fl. defl. Saweljew), Toistoi nos Anf. Aug. (defl. Merlo), Dudino 26. Juli 1863 (fl. Sidorow). Trägt erst weiter ober- halb reife Beeren. Ericaceae. . Arctostaphylos alpina Spr. Fl. гозз. II, p.908; Turez. 1. с. р. 197; Rupr. fl. Sam. п. 192; Ural bor. п. 156; Trautv. fl. bogan. п. 45; Schrenck п. 139. Hab. Jurakentundra bei Tuxieda 15.—18. Juli, Jenissei-Inseln bei Ochotskoje simowje 20. Juli (fl. Merlo). . Andromeda polifolia L. Fl. ross. II, р. 910; Turez. 1. с. р. 199: Sen Я. Samoj. п, 194; Ural Бог. п. 157; Trautv. fl. bogan. п. 46; Schrenck п. 141. Hab. Tundra am linken Jenisseiufer bei С. Maksimow Anf. Aug. (f.), Norilgebirge Anf. Sept. (fl). 110 FRIEDRICH SCHMIDT, 158. Cassiope tetragona Don. Fl. ross. II, р. 912; Turez. 1. с. р. 201; Trautv. fl. Taim. n. 48; fl. bogan. n. 47; Schrenck n. 143. Hab. Sehr verbeitet auf höhern Stellen der Tundra. Am linken Jenisseiufer den 14. Juli blühend vorgefunden und bis zur Gyda häufig verfolgt, Fluss abwärts bis Swerewo und Korepowskoje; Norilgebirge Anf. Sept. (frf.). : 159. Ledum palustre Г. Fl. ross. II, р. 922; Turez. 1. с. р, 209; Rupr. fl. Зато). n. 191; Ural bor. n. 162; Trautv. fl. Taimyr. n. 49; fl. bogan. n. 48; Schrenck n. 145. Hab. Gydatundra Ende Juli (fl.), Swerewo Ende Juli (f.), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), Fl. Woltschja 18. Aug. (defl. Saweljew). Pyrolaceae. 160. Pyrola rotundifolia L. Fl. ross. II, р. 928; Turez. 1. с. р. 211; Rupr. Я. Samoj. п. 196; Ural bor. п. 163; Trautv. fl. Taimyr п. 47; fl. bogan. п. 43; Schrenck n. 146. Hab. Sehr verbeitet in der offenen Tundra zwischen Hümpeln bis zur Jenisseimün - dung, blüht von Ende Juli an, oberhalb bis Lusino. Corolliflorae. Primulaceae. 161. Androsace chamaejasme Host Fl. ross. ПТ, р. 18; Turez. 1. e. р. 231; Trautv. fl. Taimyr. п. 35; Rupr. Ural Бог. п. 168; Schrenck п. 151. Hab. Auf Höhen des Norilgebirges Anf. Sept. (frf.). 162. Androsace septentrionalis L. Fl. ross. Ш, р. 19; Turez. 1. €. р. 233; Rupr. fl. Samoj. п. 202; Trautv. fl. Taimyr. п. 36; fl. bogan. п. 39; fl. Now. seml. n. 67; Schrenck n. 152. Hab. Auf der Jurakentundra 15.—18. Juli (.), 30. Juli (frf.), Korepowskoje 13. Juli (8. Saweljew). 163. Cortusa Matthioli L. Fl. ross. Ш, р. 22; Turez. 1. с. р. 236; Rupr. fl. Зато}. n. 201; Ural bor. n. 169; Schrenck n. 153. Hab. Sehr verbreitet an den Ufern des Jenissei von Dudino 26. Juni 1863 (fl. Si- dorow), anf den Jenissei-Inseln (blühend vom 12.Juli an, in Früchten im Aug.), Swerewo 20. Juli (fl. Saweljew), Ssidorowy Jary 8. Juli (fl. Lopatin), Krestows- koje 27. Juli (fl. Lopatin). Wird auf den Inseln fusshoch. Gentianeae. 164. Swertia obtusa Led. Fl. ross. Ш, р. 75; S. perennis b. obtusa Turez. L с. р. 273. Hab. Auf den Jenissei-Inseln bei Ochotskoje 8. Aug. (fl.). 165. ‚ 166. 167. 168. 169. 170, 1 ia A ` RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 111 Gentiana barbata Fröl. Fl. гозз. Ш, р. 59; Turez. 1. с. р. 254. Hab. Unter Gebüsch am Jenisseiabhang bei Dudino Ende Aug. (fl.), Lusino Aug. (fl. Ulmann). Gentiana tenella Rottb. Fl. ross. Ш, р. 56; Turez. 1. с. р. 251; Rupr. fl. Samoj. n. 209; Trautv. fl. bogan. n. 41; Schrenck n. 155. Hab. Am obern Rande des Jenisseiabhanges bei Seläkino 15. Aug. (fl.), selten, im Norilgebirge Anf. Sept. (fl.). Polemoniaceae. Polemonium caeruleum L. Fl. ross. Ш, р. 84; Turez. 1. с. р. 281; Rupr. fl. Sam. п. 206; Ural Бог. п. 174; Trautv. fl. bogan. п. 39; Schrenck п. 157. Hab. Sehr verbreitet am Jenisseiufer, auf den Tundren und auf den Inseln, geht bis zur Mündung, Fl. Guba-urek 31. Juli (fl. Lopatin); blüht von Mitte Juli an. Polemonium humile W. Trautv. fl. Taimyr. п. 46; fl. bogan. п. 40; Schrenck п. 158; P. pulchellum Bge. in fl. ross. Ш, р. 845; Turez. 1. c. p. 282; Rupr. fl. Samoj. п. 207; Ural Бот. п. 175; Р. caeruleum var. humilis Hook. Trautv. fl. Now. seml. n. 69. | Hab. Am Jenisseiufer auf trocknen Höhen, Tuxieda 15., 16. Juli (fl.), am rechten Ufer gegenüber den Brjochow-Inseln 8., 9. Juli (fl. Saweljew), Swerewo 20. Juli (fl. Saweljew), Fl. Dorofejewa 14. Aug. (Я. Saweljew). Borragineae. Myosotis palustris With. Fl. ross. Ш., р. 143; Turez. 1. e. p. 305; Rupr. Я. Sam. п. 226; Ural bor. п, 177; Schrenck п. 159. Hab. Auf den Jenissei-Inseln 12. Juli (fl.), 8. Aug. (fl. frf.). Am rechten Ufer bei Sseläkino 15. Aug. (frf.) Myosotis silvatica Hoffm. Fl. ross. III, р. 145; Turez. 1. с. И, р. 306 (8. alpestris Koch); Trautv. fl. Taimyr. n. 44; fl. Now. seml. n. 70; Schrenck n. 160; M. suaveolens Rupr. Samoj. n. 225; Ural bor. n. 178. Hab. Ueberall auf der Tundra an trocknen Stellen gemein, geht bis zur Mündung, wurde um Mitte Juli schon in Blüthe gefunden. Eritrichium Chamissonis Dec. Fl. ross. Ш, р. 149; Rupr. Symbol. р. 224; Ural рог. п. 179; Е. latifolium Rupr. fl. Зато}. п. 224; Е. villosum Bge. Trautv. fl. Taimyr. n. 45; fl. Now. seml. n. 71; Schrenck n. 161. Hab. An hohen dürren Uferstellen am Jenissei. Am linken Ufer Tuxieda 14.—16. Juli (fl.); am rechten Ufer Nikandrowy Jary bis Jakowlewa Fl. 9.—12. Juli (Lopatin fl.). 112 172. 175. 174. 176. 177. 178. 179. 180. FRIEDRICH SCHMIDT, Mertensia denticulata G. Don var. baicalensis F1. ross. III, р. 134; Turez. 1. с. р. 289. Hab. An Jenisseiabhängen bei Dudino 26. Juni 1863 (fl. inc. Sidorow), 15. Aug. (f.), Lusino Aug. (fl. Ulmann), Norilgebirge Anf. Sept. (fl. defl.). Scrophulariaceae. Linaria vulgaris Mill. Fl. ross. ПТ, р. 206; Turez. 1. с. p. 328; L. acutiloba Fisch. fl. altaica II, р. 444. Hab. Jenisseiufer bei Lusino Aug. (f. Ulmann). Veronica longifolia L. Fl. ross. Ш, р. 232; Turez. 1. с. р. 340; Rupr. fl. Зато}. п. 215; Ural bor. п. 180; Schrenck п. 162. Var. borealis Trautv. fl. bogan. n. 34. Hab. Auf den Jenissei-Inseln bei Ochotskoje unter Gebüsch 8. Aug. (fl.), Lusino Aug. (fl. frf. Ulmann). . Castilleja pallida Юй. Fl. ross. Ш, p. 257; Turez. |. с. р. 349; Rupr. fl. Samoj. n. 213; Ота бот. п. 183: Hab. Auf den Jenissei-Inseln bei Ochotskoje 8. Aug. (fl.) selten, Tolstoi nos Anf. Aus. (fl. Merlo), Lusino Aug. (fl. Ulmann). Pedicularis verticillata L. Fl. ross. Ш, р. 270; Turez. 1. с. р, 358; Rupr. fl. Sam. n. 220; Ural bor. n. 186. Hab. An Abhängen auf der Tundra, dem Jenisseiufer und den Inseln nicht selten, blüht von Mitte Juli an, geht bis zur Mündung (Patakui 2. Aug. fl. Lopatin). Nicht oberhalb Tolstoi gesammelt. Pedicularis amoena Adams. Fl. ross. III, р. 271; Turez. 1. с. р. 360; Trautv. fl. Taimyr. n. 38; Rupr. Ural bor. n. 187; Schrenck n. 165. Hab. An trocknen Stellen der Jurakentundra 18.—20. Juli (fl.), Swerewo 20. Juli (fl. Saweljew), Korepowskoje 12. Juli, Glubokaja 20. Juli (fl. Lopatin), Norilge- birge Anf. Sept. (frf.). Pedicularis uncinata Steph. Fl. ross. Ш, р. 280; Turez. |. с. р. 373. Hab. Plachino 11. Sept. (frf.) am Jenisseiufer. Pedicularis compacta Steph. Fl. ross. Ш, р. 280; Turez. L с. р. 374; Rupr. Ural bor. n. 188. Hab. Auf den Jenissei-Inseln bei Ochotskoje 8. Aug. (f.) sehr üppig, in fusshohen Exemplaren, besonders an südlichen Abhängen. Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), Dudino End. Aug. (frf.), Lusino Aug. (fl. Ulmann). Pedicularis lapponica L. Е|. ross. III, р. 281; Turez. 1. с. р. 374; Rupr. fl. Sam. \ n. 219; Ural bor. n. 189; Trautv. fl. bogan. n. 35; Schrenck n. 166. Hab. Gydatundra Ende Juli (fl.), Swerewo Ende Juli (fl. Saweljew), Jenisseimün- dung am Fl. Guba-urek 31. Juli (fl. Lopatin), Dudino 26. Juni 1863 (fl. Sidorow), Lusino Aug. (fl. Ulmann), Norilgebirge Anf. Sept. (frf.). 181. 182. 183. 184. 185. 187. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 113 Pedicularis euphrasioides Steph. Fl. ross. Ш, р. 284; Tarezal.c. р. 368; Drautv. fl. bogan. п. 36; P. paniculata Pall. Rupr. Ural bor. п. 190. Hab. In einer Niederung der Jurakentundra in der Nähe des Jenissei bei Cap Maksimow 3. Aug. (fl.). Die Blumen fielen schon von weitem durch ihre schmutzig- gelbe Farbe auf. Im Stanowoigebirge schienen sie mir kleiner nnd mehr grün- lich zu sein. Pedicularis sudetica W. Fl. ross. Ш, р. 286; Turez. 1. с. р. 364; Rupr. Samoj. 1 292: Ота Вох. п. 191, Trautv. Я. Taimyr. n..39: Ш. bogan. n. 37; fl. Now. seml. n. 72; Schrenck n. 167. Hab. Sehr verbreitet an nassen Stellen der Tundra zu beiden Seiten des Jenissei und auf den Inseln, wo sie schon den 10. Juli blühte. Abwärts bis zur Mündung. Reife Früchte auf den Inseln zu Anf. August. Pedicularis palustris L. Fl. ross. III, p. 283; Turez. 1. c. p. 362. Forma arctica, simplicissima, humilis, glaberrima, dente in fauce corollae nullo vel minuto. Hab. In einer feuchten Senkung der Gydatundra Ende Juli einige fingerlange Exemplare gefunden, die ich erst nach einer Consultation mit Prof. Dinge in Dorpat hierher zu bringen gewagt habe. Es kommen aber unter den von Cha- misso und Eschscholtz gesammelten Exemplaren von der Beringsstrasse ganz ähnliche Formen vor. Pedicularis hirsuta L. Fl. гозз. III, р. 299; Rupr. fl. Sam. п. 221; Trautv. fl. Taimyr. p. 41; fl. Now. seml. n. 74; Schrenck n. 168. Hab. Anf Höhen der Jurakentundra bei Tuxieda 16.—18. Juli (f.). Pedicularis versicolor Whbg. Fl. ross. III, р. 300; Turez. 1. с. р. 375; Rupr Ural bor. n. 193; Trautv. fl. Taimyr. n. 42; fl. Now. seml. n. 75; Schrenck n.:169. Hab. Allgemein verbreitet auf den Tundren zu beiden Seiten des Jenissei, Mitte Juli blühend vorgefunden. Auf den Inseln vom 20. Juli an. Geht bis zur Mün- dung. Oberhalb Tolstoi nos nicht gesammelt. 5. Pedicularis capitata Adams. Fl. ross. IT, р. 301; fl. Taimyr. п. 43. Hab. Häufig hier und da an hohen Stellen der Tundra; am linken Jenisseiufer bei Tuxieda 16.—18. Juli (fl.), Swerewo Ende Juli (f.), am rechten Ufer gegenüber den Brjochow-Inseln 9. Juli (fl. inc. Saweljew), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo). Geht im Westen nicht mehr ins Gydagebiet. Pedicularis Sceptrum L. Fl. ross. III, р. 302; Turez. 1. с. р. 378; Rupr. fl. Sam. n. 218; Trautv. fl. bogan. n. 38; Schrenck n. 170. Hab. Niederungen der Jurakentnndra bei С. Maksimow in der Nähe des Jenissei 3. Aug. (fl.), Jenissei-Inseln bei Ochotskoje 8. Aug. (fl.), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo). Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VII Serie. 15 114 FRIEDRICH SCHMIDT, Orobancheae. 188. Boschniakia glabra С. А. М. Fl. ross. III, р. 323; Turez. 1. с. р. 386. Hab. An den Abhängen des Jenissei auf Wurzeln von Alnaster schmarotzend Tolstoi nos Anf. Aug. (fl Merlo), Sseläkino 15. Aug. (fl.). Selagineae. 189, Gymnandra Stelleri Cham. et Schtd. Fl. ross. Ш, р. 332; Trautv. fl. Taimyr. n. 38; Schrenck n. 173; Lagotis Stelleri Rupr. fl. Samoj. n. 204; Ural bor. n. 196. \ Hab. Sehr verbreitet auf den Tundren, den Inseln und bis zur Mündung. Blühte auf den Inseln schon den 8. Juli und wurde auf den Tundren blühend vorgefun- den. Ende Juli in der Gydatundra schon verblüht, an der Mündung noch blühend. Auch im Norilgebirge Anf. Sept. (defl.). Labiatae. 190. Thymus Serpyllum L. Fl. ross. Ш, р. 345; Turez. 1. с. U. р. 399; Rupr. fl. Sam. п. 227; Ural Бог. п. 197; Schrenck п. 174. Hab. An Abhängen des Jambu-Sees in der Gydatundra 30. Juli (fl.), Swerewo Ende Juli (fl.), Korepowskoje 12. Juli (fl. Lopatin), Lusino Aug. (fl. Ulmann), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Те). 191. Lamium barbatum Sieb. et Zucc. Flor. jap. famil, natur. р. 158; Е. Schmidt Flor. amgun. burejens. n. 305; fl. sachalin. n. 346. Hab. Lusino Aug. (Ulmann Я.). Plumbagineae. 192. Armeria arctica Wallr. Rupr. fl. Зато). п. 231; Ural boreal. п. 201; Trautv. fi. Taimyr. п. 34; fl. bogan. п. 33; Schrenck п. 177; Statice Armeria В агс- tica Я. ross. Ш, р. 457. Hab. Am Jenisseiufer sehr verbreitet, von Dudino bis zur Glubokaja (Lopatin). Blüht von Mitte Juli an. Auch in der Gydatundra gefnnden. Monochlamydeae. Polygoneae. 193. Rheum compactum Г. Fl. ross. Ш, р. 497; Turez. fl. baïc. dah. II, р. 49. Hab. An Abhängen bei Dudino und Jermilowo 18. Aug. (fl. frf.). Die Blätter als Surrogat des Kohls gebraucht. 194. 196. 197, 198. 1:99: 200. 201. 202. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 115 Oxyria reniformis Hook. Fl. ross. ПТ, р. 498; Turez. 1. с. p. 50; Trautv. A. Taim. п. 30; fl. Now. seml. п. 76; Schrenck п. 180; Oxyria diygna Fr. Rupr. fl. Samoj. n, 239; Ural bor. n. 205. Hab. Gydatundra Ende Juli an Abhängen (fi.), Swerewo Ende Juli (fl. Saweliew), Korepowskoje 14. Juli (4. Lopatin), Norilgebirge Anf. Sept. (frf.) . Витех Acetosa L. Fl. ross. Ш, р. 510; Turez. 1. с. p. 54; Rupr. fl. Sam. п. 241; Ural bor. п. 206; Trautv. fl. Taimyr. n. 31; Schrenck п. 181. Var. haplorhiza Ozern. Turez. fl. baic. dah. II, 2, р. 54. Hab. Jenisseiabhänge bei Sseläkino 15. Aug. (fl.), Dudino Ende Aug. (frf.), Lusino Aug. (fl. Ulmann). Rumex graminifolius Lamb. Fl. ross. Ш, р. 512; В. Acetosella В graminitolius Schrenck n. 182. | Hab. Korepowskoje 10. Juli (nond. fl. Lopatin). Rumex aquatiens L. Fl. ross. Ш, р. 508. Hab. Plachino 11. Sept. am Jenisseiufer (frf.). Rumex arcticus Trautv. fl, Taimyr. п. 33; fl. bogan. п. 29; Led. fl. ross. II, р. 506. Vix differt a R. domestico var. nana Hoock. fl. bor. amer. Perigonii fructiferi foliola ovata venosa фаз! denticulata. Hab. Sehr verbreitet in der Tundra zu beiden Seiten des Flusses und auf den In- seln, blüht von Ende Juli an, reife Früchte Ende Aug. bei Dudino und Anf. Sept. im Norilgebirge. Витех salicifolius Weinm. Meiss. Polyg. in Dec. Ргойг. п. 47; Trautv. fl. bog. п. 30. Prostrata, valvis obsolete calliferis. Hab. Am Jenisseiufer bei Tolstoi nos 10. Aug. (frf.) und zwischen den Inseln bei Ochotskoje simowje 8. Aug. (fl. frf.) Polygonum Bistorta L. Fl. ross. IH, р. 518; Turez. 1. ec. р. 59; Rupr. fl. Зато]. п. 238: Ural bor. п. 204;'Trautv. В. Taimyr. п. 28; fl. boganid. п. 26; Schrenck n. 183. Hab. Sehr verbreitet in der Tundra, geht bis zur Mündung, blüht vom 20. Juli an. Polygonum viviparum L. Fl. ross. ПТ, р. 519; Turez. 1. с. р. 60; Rupr. fl. Зато]. n. 237; Ural bor. n. 203; Trautv. fl. Taimyr. n. 29; fl. bogan. n. 27; fl. Now. seml. п. 77; Schrenck п. 184. Hab. Sehr verbreitet in der Tundra und auf den Inseln, geht bis zur Jenisseimün- dung, blüht von Mitte Juli an. Oberhalb bis Lusino. Polygonum oxyspermum Mey. et Bge. Fl. ross. Ш, р. 530; Meissn. in Dec. Prodr. XIV, т. 95. Hab. Plachino am Jenisseiufer 11. Sept. (frf.). Bei Dudino glaube ich auch ein einziges Pflänzchen des echten Р. avicu- [атс L. gesehen zu haben. 15* 207. 209. FRIEDRICH SCHMIDT, 3. Polygonum Laxmanni Lepech. Fl. ross. III, р. 526; Turez. 1. с. р. 63. Hab. An sandigen Stellen des Jenisseiufers, C. Maksimow 3. Aug. (fl.), Swerewo 20. Juli (fl. Saweljew), Tolstoi nos bis Dudino und Lusino im Aug. häufig, auch Früchte tragend. . Polygonum polymorphum Led. var alpinum Led. Fl. гозз. Ш, р. 824. Hab. Am Jenisseiufer bei Korepowskoje 15. Juli (fl. Lopatin), Fl. Tschaikina 18. Juli (ster. Lopatin); oberhalb bei Sseläkino 15. Aug. (fl. frf.), Norilgebirge Anf. Sept. (frf.). Chenopodiaceae. Chenopodium acuminatum ТУ. Fl. ross. ПГ, р. 694; Turez. 1. с. U, 2, р. 17. Ein mangelhaftes Exemplar bei Plachino am Jenissei 11. Sept. (frf.). . Corispermum hyssopifolium Ant. Juss. Fl. ross. Ш, p. 759; С. intermedium. Turez. fl. baic. dah. II, 2, p. 36. Hab. Plachino 11. Sept. am Jenisseiufer (frf.). Ausserdem habe ich bei Ochotskoje simowje auf Schutt ein sicher einge- schlepptes junges Exemplar einer Atriplex, wahrscheinlich patula, gesehen. Euphorbiaceae. Euphorbia virgata ТУ. et Kit. Fl. ross. IL, р. 575. Hab. Plachino am Jenisseiufer 11. Sept. (frf.). Empetreae. . Empetrum nigrum L. Fl. ross. Ш, р. 555; Turez. l.c. р. 81; Rupr. fl. Samoj. n. 76; Ural bor. n. 207; Trautv. fl. bogan. n. 25; Schrenck n. 187. Hab. Gydatundra, Mitte Juli (fl.), ©. Dorofejew bei Swerewo (ster. Saweljew), Tolstoi nos Anf. Aug. (frf. Merlo). Salicineae. Salix viminalis L. Fl. ross. Ш, р. 605; Schrenck п. 188; Turez. fl. baic. dah. II, | о р. 107. Hab. Auf den Inseln des Jenissei, anf den Brjochow-Inseln 12. Juli (fl.) niedrig, an der Nikandrowskaja protoka mannshohes Gebüsch. Bei Tolstoi nos Anf. Aug. (frf. Merlo). 210. Salix hastata L. Fl. ross. Ш, р. 612; Turez. 1. с. р. 111; Rupr. fl. Sam. п. 259; Trautv. fl. bogan. n. 21; Schrenck n. 193. Hab. An bewachsenen Abhängen zum Jenissei oberhalb Tolstoi nos (frf.), häufig bei Dudino und im Norilgebirge. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION, У 211. байх nigricans Fr. Fl. ross. Ш, р. 608; Rupr. fl. Зато}. п. 260; Ural bor. DUR Var. jenisseensis, arborescens, ramis hornotinis cum gemmis pubescentibus; foliis ovato-lanceolatis subintegerrimis vel repando serratis utrinque glabris vel subtus ad costam pubescentibus, ibique plerumque glaucescentibus, amentis basi foliatis, foliis floralibus minoribus integerrimis cum peduneulo pilosis. A. forma genuina differt amentis basi foliatis longioribus multifloris, stylis brevioribus. Hab. An Abhängen bei Dudino und im Norilgebirge bis 2 Faden hoch, gross- blättrig, gewöhnlich 2 bis 3 armsdicke gerade Stämme aus einer Wurzel. Nur mit schon aufgesprungenen Kapseln beobachtet. 212. Salix myrtilloides L. Fl. ross. ПТ, р. 613; Turez. L e. р. 112; Trautv. fl. Taimyr. n. 19. Hab. In einer Niederung der Tundra des linken Jenisseiufers bei С. Maksimow 3. Aug. (frf.). 213. Salix pyrolaefolia Led. Fl. ross. Ш, р. 613; Turez. 1. с. р. 112; Schrenek п. 194. Hab. Am Jenisseiufer bei Plachino 11. Sept. (fol.). 214. Salix lanata Г. Fl. ross. II, р. 616; Turez. 1. с. p. 115; Rupr. Я. Samoj. п. 257; Ural bor. n. 211; Trautv. fl. Taimyr. n. 24; fl. bogan. n. 20; Schrenck n. 195. Hab. Ueberall verbreitet auf der Tundra und den Inseln, blühte in Dudino schon den 16. Juni, auf den Brjochow-Inseln vom 1. Juli an. In der Tundra beider- seits wurde sie schon verblüht gefunden. Var. В glandulosa Wahlb. Rupr. fl. Sam. в. 157 В. Foliis minus lanatis demum subglabris margine dense serrulatis. Hab. Mit der vorigen auf den Inseln und in der Gydatundra. Auch die Kätzchen scheinen weniger wollig, so dass die Früchte freier hervorragen. 215. Salix glauca Г. Fl. ross. Ш, р. 618; Turez. 1. с. р. 117; Rupr. Samoj. п. 255; Ural рог. п. 214; Trautv. fi. Taimyr. п. 25; fl. bogan. п. 22; Я. Now. seml. n. 78; Schrenck n. 197. Hab. Sehr verbreitet auf der Tundra und den Inseln, wo sie vom 10. Juli an blühte. Früchte von Ende Juli an. 216. Salix boganidensis Trautv. fl. bogan. п. 24; Fl. ross. IH, p. 616. Hab. Im Norilgebirge fand ich niedrige Sträucher mit schon abgefallenen Früchten, die ich der charakteristischen Blattform wegen hierher ziehe. 217. Salix Taimyrensis Trautv. fl. Taimyr. п. 27; Fl. ross. III, р. 616; БВ. arctica var. 7 =. Taimyrensis Anderss. in Dec. Prodr. XVI, 2, р. 287. 118 FRIEDRICH SCHMIDT, Foliis junioribus saepe subtus pubescentibus, amentis plerumque sessilibus inter- dum basi subfoliatis, capsula brevissime pedicellata nec sessili (etiam in pl. taimyrensi). А $. arctica Pall. genuina amentis longioribus ix basi foliatis parum diversa. Hab. Häufig in der Gydatundra, wo ich Mitte Juli die Früchte schon in Entwick- lung fand; gewöhnlich erhebt sich ein oder einige aufrechte Zweige mit wenigen Fruchtkätzchen aus einem langen niederliegenden Stamme. Am rechten Ufer am 8. Juli von Lopatin noch in Blüthe getroffen, Swerewo Ende Juli (frf. Saweljem); auch im Norilgebirge. Echte Exemplare der 3. arctica habe ich nicht gefunden, doch fällt es schwer, die Grenze beider Arten festzustellen. 218. Salix Myrsinites L. Fl. ross. Ш, р. 620; Turez. 1. с. р. 117; Rupr, fl. Samo). п. 262; Trautv. fl. Now. seml. п. 80; Schrenck п. 199. Hab. Ziemlich selten in der Tundra des linken Jenisseiufers, bei Tuxieda 15., 16. Juli (Я. fr. jun.). 219. Salix rotundifolia Trautv. Sal. frig. Fl. Now. seml. п. 81; В. retusa L. var. rotundi- folia Trev. Trautv. fl. bogan. п. 18; Turez. fl. baic. dah. II, 2, р. 123; Bunge enumer. alt. р. 85; $. herbacea var. mierophylla Rupr. fl. Зато). п. 264; Ural bor. п. 217; $. herbacea L. var. flagellaris Anderss. in Dee. Prodr. XVI, р. 298. Foliis integerrimis vel subdenticulatis, subtus pubescentibus, peduneulis plerumque trifoliolatis. Obgleich unsere Pflanze im Prodr. 1. с. р. 298 von Andersson zu seiner zweifelhaften S. nummularia gebracht wird, so habe ich sie doch hier wieder zu seiner herbacea gezogen, weil Andersson selbst meine Exemplare ganz neuer- dings im Herbst 1868 zu herbacea gezogen hat. Sie scheint seiner var. flagel- laris am meisten zu entsprechen. | Ich stelle den alten Namen, S. rotundifolia Trautv., voran, weil wir ein be- ‚ stimmtes Bild unserer Pflanze damit verbinden, die gegenüber der echten 3 S. her- bacea doch manches Eigenthümliche zeigt. Von der echten herbacea ist unsere Pflanze durch kaum gezähnte unterhalb behaarte mattere Blätter unterschieden; sie wächst mit bis fusslangen flagellen- artigen Trieben, die um den Stamm als Centrum kreisförmig platt auf dem Bo- den anliegen. Genau unsere Pflanze habe ich von Kolgujew, von der Boganida, von der Tschuja und aus Dahurien gesehen. Hab. In der Tundra auf kahlen, steinigen Höhen sehr verbreitet, wo ich sie schon im Winter bemerkt hatte. Wurde von uns Mitte Juli schon blühend vorgefun- den. Reife Früchte Ende Juli. Geht bis Swerewo und Korepowskoje. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 119 290. Salix reticulata L. Fl. ross. Ш, р. 623; Turez. 1. с. р. 122; Rupr. fl. Samo). n. 263; Ural bor. n. 216; Schrenck n. 202. Hab. In der Jurakentundra 16.—20. Juli (fl. fr. jun.). Dudino auf der Höhe der Tundra Ende Aug. (frf.), hat sehr dicke, kurze, brüchige, unterirdische Aeste, die schwer vom anhängenden Moose zu reinigen sind. 321. Salix polaris Whbg. Fl. ross. Ш, р. 625; Rupr. fl. Зато]. п. 265; Trautv. fl. Taimyr. n. 23; fl. Now. seml. n. 82; Schrenck n. 203. Hab. An feuchten Stellen der Tundra im Moose, geht bis zur Jenisseimündung, wurde Mitte Juli blühend, Ende Juli in Früchten vorgefunden. An quelligen Abhängen im Norilgebirge in grosser Menge mit Thalictrum alpinum. Beim sorgfältigen Reinigen der unterirdischen Zweige kann man vielverzweigte Rasen erhalten. Betulaceae. 222. Betula tortuosa Led. Fl. ross. ПТ, р. 652; В. tortuosa В Kasmischewii Regel monogr. betulp382; 462% 641,52; Hab. An Abhängen bei Dudino und auf dem Wege zum Norilgebirge Ende Aug. und Anf, Sept. (frf.). Entweder ein Strauch, oder der am Grunde gerade, bis schenkeldicke 3—4 Fuss hohe Stamm biegt sich oben in den abenteuerlichsten Formen zur Seite und wieder nach unten. Bei Chantaika etwa scheint wieder Betula alba L. anzufangen, doch habe ich keine Exemplare mitgebracht: man sieht Birkengehölze aus schlanken geraden Bäumen bestehend. 223. Betula папа L. Fl. ross. Ш, р. 653; Turez. 1. с. р. 130; Rupr. fl. Sam. п. 246; Ural bor. п. 208; Trautv. В. Taimyr. п. 22; fl. bogan. п. 16; Schrenck n. 206. Hab. Bei Dudino 2 Fuss hohes dichtes Gestrüpp bildend. In der Gydatundra, wo es das einzige Heizmaterial ausmacht, schon ganz niederliegend. Abwärts bis Swerewo und zur Goltschicha verfolgt. 224. Alnaster fruticosa Rupr. fl. Samoj. п. 249; Ural bor. п. 210; fl. ross. Ш, р. 655; Trautv. fl. bogan. п. 17; Schrenck п. 208; A. viridis Turez. 1. с. р. 137. Hab. Sehr üppig auf den Inseln des Jenissei und den Abhängen oberhalb Tolstoi nos, wo er über mannshoch wird, blüht auf den Inseln vom 10. Juli an. Weiter abwärts und in den Tundren nur selten und niedrig, doch bei Swerewo 13. Aug. noch in Früchten (Saweljew). Coniferae. 225. Juniperus communis L. Fl. ross. Ш, р. 683; Turez. 1. с. р. 144; Rupr. fl. Sam. о. 266; Ural bor. п. 257. 120 FRIEDRICH SCcUMIDT, Es ist noch nicht die typische J. nana, aber die Nadeln sind schon breiter und mehr gekrümmt als gewöhnlich. Hab. An bewachsenen Abhängen zum Jenissei bei Dudino Ende Aug, (frf.), Plachino 11. Sept. (ster.). 226. Abies obovata Led. Rupr. fl. Бато]. п. 268; Ural bor. п. 261; A. orientalis Fl. ross. III, р. 671; Schrenck п. 211; Pinus orientalis Turcz. I. с. р. 139. Hab. Kommt im Norilgebirge und an südwärts gekehrten Abhängen bei Dudino noch in krüppelhaften Exemplaren vor. 227. Larix sibirica Led. Abies Ledebourii Rupr. fl. Samoj. п. 269: Ural Бог. п. 262; Larix Ledebourii Schrenck п. 212; Pinus Ledebouri fl. ross. Ш, р. 672 (sub,Pino);/Burez. 21.65. 9.2140: Hab. An den Abhängen des Jenisseiufers von Dudino abwärts bis unterhalb Maly- schewka, in wenigen Exemplaren noch zwischen Krestowskoje und Sseläkino. Im Norilgebirge und auf dem Wege dahin in schönen geraden Bäumen. Krüppel- formen nur auf der Höhe der Tundra. Die Zapfen dieser nordischen Form stimmen fast vollkommen mit denen der südsibirischen L. sibirica überein; man kann auf dem Wege nach Turuchansk das Grösserwerden der Zapfen verfolgen. Die jungen Zapfenschuppen immer aussen rothbraun behaart und zuweilen am obern Rande eingekerbt. DieL. dau- rica müsste demnach ihre Westgrenze an der Boganida haben, da die von dort durch Middendorff mitgebrachten Exemplare ganz typisch zu sein scheinen. Herr Dr. Regei in seiner Revisio specier. gen. Laricis zieht zu L. decidua AFill, die gewöhnlich so benannten L. sibirica und europaea als Varietäten, und fügt noch eine var. y. rossica vom weissen Meer hiuzu, die unserer Form am nächsten entsprechen dürfte, doch werden bei unserer Larix die Zapfen (gewöhn- 1 Zoll lang) noch viel kleiner, bis У, Zoll, und die Schuppenreihen reduciren sich auf 4--7, wie bei Z. dauriea. Die Form der Zapfen bleibt übrigens immer eiförmig länglich uud wird nie so kuglich mit so weit klaffenden Schuppen wie bei der echten daurica. Der Habitus bietet keine Unterschiede. Im Walde wächst L. daurica eben so regelmässig wie Г. sibirica, und es sind nur einzeln stehende Exemplare beider Formen, die unregelmässige Formen annehmen, wie bei Regel gartenflora 1871, t. 684, f. 9, 10. Monocotyledoneae. Liliaceae. 228. Lloydia serotina Rchb. Led. Fl. гозз. IV, р. 144; Turez. |. с. р. 210; Trautv. fl. Taimyr. n. 21; Rupr. Ural bor. n. 221; Schrenck Samoj. n. 219. Hab. Sehr verbreitet auf trockneren Hügeln der Tundra, sowohl am linken als am rechten Ufer bis zur Mündung des Jenissei. Am linken Ufer fand ich sie den RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 121 15. Juli blühend vor, am rechten wurde sie'von Lopatin den 9. Juli schou blühend gesammelt, Früchte fand ich Anf. Aug. 229. Allium lineare L. F1. ross. IV, р. 178; fl. Бас. дай. II, 2, р. 218. Stamina perigonio sesquilongiora. Hab. Am Abhang des rechten Jenisseiufers bei Seläkino 16. Aug. (fl.) unter Ge- büsch. Eine kräftige Pflanze von fast 10 Zoll Höhe. 230. Allium Schoenoprasum L. Fl. ross. IV, р. 166; Turez. 1. с. р. 215; Rupr. Ai. Samoj. п. 275; Ural рог. п. 220; Schrenck |. с. п. 220. Hab. Am Ufer des Jenissei bei Tolstoi nos 3. Aug. (fl. Merlo). Sehr kräftig, der Blüthenkopf an 2 Zoll im Durchmesser. Die jungen Zwiebeln wurden im Mai beim Schmelzen des Schnees in Dudino gesammelt. 31. Lilium Martagon L. Fl. гозз. УТ, р. 149; Turcz.1.c. p.212; Trautv. pl. jenisseens. 0.8. Hab. Ein Fruchtexemplar unter Gebüsch am Jenisseiufer oberhalb Plachino, 11. Sept. Melanthaceae. 232. Veratrum album L. Fl. ross. IV, p.258; Turez. |. с. р. 229; Schrenck |. с. n. 221; У. Lobelianum Traut. pl. jeniss.-n. 7; Rupr. fl. Samoj. п. 278; Ural bor. n. 222. Hab. In der Gydatundra 28. Juli (fl.), Swerewo 10. Juli (nond. Я. Saweljew), Ssidorowy Jary 9. Juli (folia Saweljew), Fl. Dorofejewa 14. Aug. (fl. Saweljew), Brjochow-Inseln Ende Juli (8. Ulmann), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), Lusino Anf. Aug. (fl. Ulmann). Geht am rechten Ufer nicht bis in die Mündungsgegend. 233. Veratrum nigrum L. Fl. гозз. IV, р. 208; Turez. I. с. р. 229. Hab. Am Jenisseiufer oberhalb Plachino 11. Sept. (frf.). 234. Tofieldia coccinea Rich. Fl. ross. IV, р. 210; Turez. 1. с. р. 230; T. calyculata у. erubescens Hoppe Ога] bor. п. 223; Trautv. fl. ochotens. п. 324; Ва]. et Til. fl. ajan. n. 293. A T. calyculata differt floribus primo brevissime pedicellatis patulis, demum nutantibus, petalis cuneatis basi non contiguis. In P. calyculata её palustri flores erecti etiam fructiferi patuli, petala oblonga basin versus parum angustata contigua. Hab. An hohen Stellen der Tundra. Gydatundra 30. Juli {fl., fr. jun.), Swerewo 28. Juli (fl. Saweljew), Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), Sseläkino 15. Aug. (frf.), Lusino Anf. Aug. (Ulmann). Unsere Pflanze hat dichtblüthige ovale, später oblonge Köpfchen mit car- moisinroth angelaufenen Blumen, auch der Stengel roth. Die Blätter haben 5—7 Nerven. Die Bracteen in der Blüthe länger als die Blumenstiele. Sie steht Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIIme Série. 16 122 235, 256. FRIEDRICH SCHMIDT, der T. nutans näher, als der calyculata im Herbarium der Akademie ist sie als Unulaschka reichlich vorhanden, doch liegen mehrere Exemplare von Т. palustris L. mit ihr zusammen. | Tofielda cernua Sm. Fl. ross. IV, р. 210. Caule decolore plerumque unifolio, foliis radicalibus 5—6-nerviis nervis secundariis nullis, racemo oblongo-lineari interdum basin versus interrupto, floribus longius pedicellatis pedicellis bracteam superantibus capsulam aequantibus vel superanti- bus, petalis angustis cuneatis ochroleucis. Hab. Im Norilgebirge Anf. Sept. (fl. frf.). Juncaceae. Luzula spadicea D. С. Е. Meyer in fl. гозз. IV, р. 217; Turez. |. с. р. 234; Schrenck 1. с. п. 223. ь Var. г parviflora Е. Mey.; L. parviflora Trautv. fl. bogan. п. 14; Rupr. Ural Бог. п.227. Hab. Auf den Inseln des Jenissei bei Ochotskoje simowje 8. Aug. (fr. jun.), Du- dino Ende Aug. (fr. mat.). Var. n Kunthii Е. Mey. 1. с.; L. Wahlenbergii Rup. fl. Зато}. п. 282; Ural bor. п. 226; Trautv. fl. bogan. п. 13. | Hab. Unter Gebüsch im Norilgebirge Anf. Sept. (fr. mat.) Kaum von der vorigen zu unterscheiden durch etwas längere Perigonialblätter und gewimperte Bracteen. . Luzula arcuata Wahlb. Fl. ross. ТУ, р. 218; Schrenck 1. с. п. 224. Var. а Е. Mey. (foliis complicato-canaliculatis); Г. arcuata Rupr. Зато}. п. 283; Ural. Бог. п. 228. ь Hab. Jurakentundra 16.—18. Juli (fl.), Jacowlewa Козза 10. Juli (fl. Lopatin), Fl. Goltschicha 4. Aug. (defl. Lopatin). Var. n procerior Е. Mey. 1. с.; L. arcuata spicata Rupr. fl. Бато). I. с.; L. hyper- borea var. major Trautv. fl. Taimyr. п. 20; fl. Now. seml. п. 83. Hab. Jurakentundra 15.—20. Juli (fl.), 3. Aug. (frf.), Jenissei-Inseln bei Ochots- koje 8. Aug. (frf.), Swerewo 30. Juli (frf. Saweljew), Lusino Anf. Aug. (defl. Ulmann), Norilberge Anf. Sept. (frf.). 238. Juncus biglumis L. Fl. ross. IV, р. 233; Turez, |. c. p. 242; Trautv. fl. Taimyr. n. 18; fl. Now. seml. n. 84; Rupr. fl. Samoj. n, 289; Ural bor. n. 231; Schrenck |. с. п. 228. Hab. Häufig in der Tundra. In der Jurakentundra am 20.—28. Juli blühend, später in Früchten, Jenissei-Inseln bei Ochotskoje 8. Aug. (frf.), Dudino Ende Aug. (frf.), Norilberge Anf. Sept. (frf.) 239. Juncus triglumis Г, Fl. ross. IV, р. 233. Hab. Jurakentundra in der Nähe des Jenissei 4. August (frf.), Sseläkino 15. Aug. (frf.). 240. 24 — 242. 244. 245. 246. 247. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 123 Juncus castaneus Sm. Fl. гозз. ГУ, р. 232; Turez. 1. с. р. 241. Hub. Jurakentundra Anf. Aug. (frf.) selten, Jenissei-Inseln bei Ochotskoje 8. Aug. häufig (frf.), Dudino Ende Aug. sehr häufig (frf.), Norilberge Anf. Sept. (frf.). . Juncus balticus Deth. Fl. гозз. IV, р. 222. Hab. Auf Sand an einem Zufluss der Gyda Ende Juli (fl. fr. jun.), C. Maksimow am Jenissei 4. Aug. (fr. jun.), Inseln des Jenissei 8. Aug. (frf.), Dudino am Flussufer Ende Aug. (fr. mat.), Сурегасеае. Eriophorum vaginatum L. Fl. гозз. IV, р. 252; Turez. 1. c. р. 252; Trautv. fi. Taimyr. п. 15; fl. boganid. n. 9; fl. Now. seml. n. 85; Rupr. Зато). п. 291; Ural bor. п. 233; Schrenck |. с. п. 231. Hab. Blühte um den 8.—10. Juli auf den Brjochow-Inseln und Mitte Juli auf der Jurakentundra, ebenda Anf, Aug. in Früchten. Dudino 16. Juni (попа. fl.), Ende Aug. (frf.). . Briophorum russeolum Fr. Anderss. Cyperogr. Scand р. 13, %. 2, f. 32; Е. Cha- missonis El ross. LVY4P-:253; Turez. ]1.-6.p.:252 (var 8.) Hab. Am linken Jenisseiufer auf der Jurakentundra 28. Juli (fl.), 4. Aug. (frf.). Fällt durch die hellbraunen Köpfchen auf, Eriophorum Scheuchzeri Hoppe. Fl. ross. IV, р. 253; Rupr. Бато). п. 292; Ural рог. п. 234; Trautv. fl. Taimyr. п. 16; fl. Now. seml. п. 86; fl. bogan. п, 10; Schrenck 1. с. п. 232. Hab. Sehr verbreitet auf allen Tundren und auf den Inseln des Jenissei. Auf der Jurakentundra fand ich es den 22. Juli schon verblüht. Lopatin fand es den 22. Juli an den Trappbergen der Jenisseimündung noch blühend. Im August bei Tolstoi nos und Dudino mit reifen Früchten; auch im Norilgebirge. Eriophorum angustifolium Roth. Fl. ross. IV, р. 233; Turez. 1. в. р. 253; Rupr. fl. Samoj. n. 290; Ural bor. n. 232; Trautv. fl. Taimyr. n. 17; fl. Now. seml. n. 87; fl. bogan. n. 11; Schrenck n. 233. Hab. Häufig auf den Tundren und den Inseln, blühte anf den Brjochow-Inseln den 10. Juli, am rechten Ufer, ihnen gegenüber, den 8. Juli (Saweljew), in der Ju- rakentundra bis zum 20. Juli, reife Früchte etwa vom 30. Juli an, Ochotskoje- Insel 8. Aug. (frf.), Dudino Ende Aug. (frf.), Norilberge Anf. Sept. (frf.). Carex Davalliana Sm. F1. ross. IV, р. 264. Hab. An moosigen feuchten Abhängen bei Dudino Ende Aug. (frf.) und in den Norilbergen Anf. Sept. (frf.). Carex rupestris All. Anderss. Cyperogr. р. 106, t. 3, f. 84; Fl. ross. IV, р. 267; Turez. À €. p. 258, 16* 124 248. 255. DD FRIEDRICH SCHMIDT, Caespitosa, culmo rigido scabriusculo, foliis linearibus inovolutis apice circinnatis marcescentibus, utriculo nervoso. Hab. Auf dürrem Flechtenboden in dichten Lärchenwäldern im Norilgebirge zu- sammen mit С. pedata und melanocephala Anf. Sept. (frf.) i Carex incurva Lightf. Fl. гозз. IV, р. 269; Anderss. Cyperogr. +. 3, f. 12; Rupr. Я. Samoj. п. 305. Hab. Am sandigen Ufer der obern Gyda, unfern des Mammuthsplatzes, 28. Juli (Я. frf.). . Carex chordorhiza L. Fl. ross. ГУ, р. 271; Schrenck 1. с. п. 235. Hab. In kalten Moorsümpfen in der Gydatundra Ende Juli (f.), Jenissei-Inseln bei Ochotskoje 8. Aug. (frf.), Norilgebirge Anf. Sept. (frf.). . Carex lagopina Whbg. Fl. гозз. ТУ, р. 279; Turez. 1. с. р. 264; Rupr. fl. Зато). п. 303; Ural Бог. п. 244. Hab. Gydatundra 1. Aug. (frf.), Norilberge Anf. Sept. (frf.). . Carex Heleonastes L. Flor. ross. IV, p. 279. Hab. Inseln des Jenissei bei Ochotskoje simowje 8. Aug. (frf.). . Carex alpina Sm. Fl. ross. ТУ, р. 286; Turez. L. с. р. 268. Hab. An Abhängen bei Dudino Ende Aug. (frf.). . Carex atrata Г. Fl. ross. IV, р. 287; fl. baic. dah. IL, 2, р. 271. Hab. Dudino Ende Aug. am Jenisseiufer (frf.), Norilberge Anf. Sept. (frf.). . Carex pediformis С. А. М. Fl. ross. IV, р. 290. Var. caespitosa, foliis tertiam partem culmi attingentibus, culmis adscendentibus, vaginis 1—2 brevissime foliiferis, spiculis breviter exsertis plerumque approxi- matis pedicellis scabro-pubescentibus, utriculis obovatis basi attenuatis pubescen- tibus rostro obliquo. Proxime accedit ad variet. rostratam Maxim. Primit. fl. amur, p.310,, sed statura utriculisque eximie pubescentibus approximatis differt. Hab. An moosigen Abhängen unter Birkengestrüpp in grosser Menge, ganze Strecken überziehend, bei Dudino Ende August (frf.) und in den Norilbergen Anfang Sept. (frf.). Carex vaginata Tausch. Fl. ross. IV, р. 291; Rupr. Ural bor. п. 238. Rostro quam in planta Europaea magis curvato. А С. falcata Turcz. differt foliis glabris, spiculis brevioribus, rostro minore. Hab. Gydatundra 15., 16. Juli (fl.), Dudino Ende Aug. (frf.), Norilberge Ende Aug. (frf.). . Carex pedata Whbg. fl. lapp. Fl. ross. IV, р. 292; Anderss. 1. с. п. 21, t. 5, f. 84. Hab. In trocknen Lärchengehölzen auf dem Wege von Dudino zu den Norilbergen 2. Sept. (frf.). 258. 259. 260. 262. 263. 264. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 125 ‚ Carex ustulata Whbg. Fl. гозз. IV, р. 295; fl. baic. dah. II, 2, р. 277. Utriculis maturis squamam plerumque superantibus, rostro laevi, spiculis superiori- bus basi femineis. Hab. Auf überschwemmt gewesenen Plätzen an Fluss- und Seeufern (Laida); Gyda- tundra Ende Juli (fl. frf.), Jenissei-Inseln bei Ochotskoje 8. Aug. (frf), Dudino Ende Aug. (frf.), Norilgebirge Anf. Sept. (frf.). Carex capillaris L. Fl. ross. IV, р. 295; Turez. 1. с. р. 278. Hab. Im Norilgebirge Anf. Sept. (frf.). Carex rariflora бт. Fl. ross. IV, р. 297; Anderss. Cyperogr. п. 37, t. 6, Е. 70; Вирт. fl. Зато). n. 300; Ural Бот. п. 240. Spiculis femineis 2 interdum erectis. Hab. Nasse Stellen der Jurakentundra 3. Aug. (frf.), Jenissei-Inseln bei Ochots- koje 8. Aug. (frf.), auf dem Wege zu den Norilbergen Anf. Sept. (frf.). Carex rotundata Whbg. Fl. ross. IV, р. 301; Rupr. fl. Samoj. n. 298; Schrenck п. 238. Hab. Auf nassen Stellen der Jurakentundra 3., 4. Aug. (frf.) mit der vorigen. Eine grössere Form mit 2—3 längern Aehrchen scheint schon С. ampul- lacea var. borealis Anderss. Cyper. п. 6 zu sein. Hab. Ebenda und in den Norilbergen Anf Sept. (frf.). . Carex melanocarpa Cham. Fl. ross. IV, р. 392; Trautv. fl. Тала. п. 13, t. 4; Rupr. Ural bor. n. 242. Hab. Gydatundra 18. Juli (f.), auf dem Wege von Dudino nach den Norilbergen auf dürrem Flechtenboden Anf. Sept. (frf.). | Carex saxatilis Whbg. Fl. гозз. ТУ, р. 309; Turez. 1. с. р. 273; Schrenck 1. с. п. 242; С. rigida Good. Rupr. fl. Зато}. п. 296; Ural Бог. п. 237; Trautv. fl. Taim. п. 14; fl. Now. seml. п. 90. Hab. Die gemeinste Carex auf der ganzen Tundra bis zur Jenisseimündung, auch auf den Inseln des Jenissei, bei Dudino und in den BL En Blühte Mitte Juli, reife Früchte von Ende Juli an. Carex caespitosa L. Fr. Fl. ross. IV, р. 310; Turez. 1. с, р. 272; Rupr. fl. Samo). п. 295; Schrenck I. с. п. 243. Die Schuppen an den Früchten werden länger als bei der europäischen Form. Hab. Unter Gebüsch an feuchten Stellen bei Dudino Ende Aug. (frf.) und in den Norilbergen Anf. Sept. (frf.). Carex aquatilis Wahlb. Fl. ross. ТУ, р. 312; Rupr. fl. Samoj. в. 294. Hab. Sehr verbreitet in Tümpeln der Tundra, auf den Inseln des Jenissei, bei Tolstoi nos und Dudino, Früchte von Ende Juli an. Es kommen auch Formen mit scharfkantigem Stengel vor, die schon zu C. vulgaris Fr. hinüberführen. 126 265. 266. 267. 268. 269. 270. 271. 272. FRIEDRICH SCHMIDT, Carex acuta Г. Fl. ross. IV, р. 313; Turez. |. с. р. 272. Die meisten Exemplare zeigen dünnhäutige Anhänge an den Schuppen der Früchte, was sie schon zur var. appendiculata Trautv. et Mey. Fl. ochot. zu bringen scheint, der Habitus ist der gewöhnliche. Hab. Tolstoi nos (frf. Merio), Dudino Ende Aug. (frf.), Norilberge Anf. Sept. (frf.), : Plachino 11. Sept. (frf.). Gramineae. Triticum repens L. Fl. ross. IV, р. 340; Turez. 1. с. р. 346; Agropyrum repens Rupr. fl. Samoj. п. 307. Floribus glabris vel pubescentibus, aristis interdum florem subaequantibus. Hab. An den bewachsenen Abhängen des Jenissei bei Seläkino und Dudino Ende Aug. (frf.). Festuca ovina L. Fl. ross. IV, p.350; Turcz. 1. с. р.339; Rupr. fl. Бато}. n. 310; Ural bor. n. 245; Trautv. fl. bogan. n. 7; fl. Now. seml. n. 92; Schrenck Ее: 0.246. Hab. An höheren Stellen der Gydatundra Ende Juli (f.), Jenissei-Inseln 8. Aug. (f.), Dudino Ende Aug. (fl. defl.). Festuca rubra L. Fl. гозз. IV, р. 352; Turez. |. с. р. 340. Var. В arenaria Osb. Grieseb. in Fl. ross. 1. c.; Turez. 1. c.; Trautv. fl. Taimyr. п. 10; Е. rubra spiculis hirsutis Rupr. fl. Samoj. п. 309. Hab. Gydatundra Ende Juli (fl.), Swerewo Ende Juli (fl. Saweljew), Je- nissei-Inseln 8. Aug. (fl. defl.), Dudino Ende Aug. (defl.), Norilberge Anf. Sept. (defl.). Var. y baicalensis Grieseb.? Culmo vegetiore, tota planta violacea, foliis culmeis subcomplicatis, paleis asperulis nec cinereo-pubescentibus. Hab. Auf den Jenissei-Inseln bei Ochotskoje simowje 8. Aug. (defl.). Festuca altaica Тит. in Fl. alt. I, р. 109; fl. ross. ТУ, р. 354; icon. fl. alt. 1.2287 Turez.'l:.c.'p.,341: Hab. Unter Gebüsch im Norilgebirge Anf. Sept. (frf.). Bromus inermis Leyss. Fl. ross. IV, р. 357; Turez.l. с, р. 343; Run; fl. Samoj. n. 308. Hab. Im Norilgebirge Anf. Sept. (frf.). Bromus ciliatus L. Fl. гозз. IV, р. 358; Turez. |. с. р. 342. Hab. An einem nach Süden gewandten Abhange der Gydaquellflüsse 30. Juli (fl.). Nicht über 10 Zoll hoch. Poa alpina L. Fl. ross. IV, p. 370; Rupr. fl. Samoj. n. 315; Ural bor. n. 246; Trautv. fl. Now. seml. n. 93. 273. 274. 275. 276. 277. 278. 279. _ RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 127 Spiculis saepius viviparis. Hab. Gydatundra 1. Aug. (fl.), Kasanzowa am Jenissei 15. Aug. (frf.), Swerewo Ende Juli (vivipara, Saweljew), Norilberge Anf.Sept. (vivipara). Poa bulbosa L. Fl. ross. IV, p. 370. Hab. Auf den Jenissei-Inseln bei Ochotskoje 8. Aug. (vivipara.). Poa arctica В. Br. Fl. гозз. IV, р. 373; Rupr. fl. Sam. п. 314; Schrenck L с. п. 248; Trautv. Я. Taimyr. п. 7; fl. bogan. п. 4; fl. Now. seml. п. 94. Saepius vivipara formae genuinae intermixta. Hab. Sehr verbreitet auf der Tundra, den Jenissei-Inseln und am Jenissei von Dudino bis Swerewo, auch in den Norilbergen, blühte Ende Juli, später in Früchten. Poa caesia Sm. Fl. ross. IV, р. 374. Hab. Höhere Stellen der Jurakentundra 16. Juli (fl.), 1. Aug. (frf.), Dudino Ende Aug. (frf.). Poa nemoralis L. Fl. ross. IV, р. 375; Turez. 1. c. р. 327. Var. glauca, spiculis 2—3-floris glaucescentibus majusculis. Hab. Unter Gebüsch am Jenisseiabhange bei Dudino. Poa pratensis L. Fl. ross. IV, р. 378; Turez. 1. с. р. 328; Trautv. fl. Now. seml. п. 95. Hab. Die gewöhnliche Р. pratensis ist sehr verbreitet auf überschwemmt gewesenen Stellen der Jenissei-Inseln, 8. Aug. (fl. frf.), bei Dudino Ende Aug. (frf.) und in den Norilbergen Anf. Sept. (frf.). Var. angustifolia Sm. Trautv. fl. Taimyr. п. 8; fl. bogan. п. 5. Glaucescens, ramis scabris nervis parum prominulis. Intermedia quasi inter P. pra- tensum et arcticam. Hab. An Jenisseiabhängen bei Sseläkino 15. Aug. (fl.), Dudino Ende Aug, (fl. frf.), Norilberge Anf. Sept. (frf.). Poa pratensi aff. Glaucescens stolonifera, vaginis scabris. Eine unsichere Form, die ich vorläufig nicht unterbringen kann. Hab. An Abhängen bei Dudino Ende Aug. (frf.) Colpodium pendulinum Grieseb. in Fl. ross. IV, p.386; Glyceria pendulina Laestad; Poa deflexa Rupr. fl. Samoj. n. 317. a. Glumis flore vix superatis, Unsere Exemplare sind stärker als die Ruprecht’sche Pflanze. Hab. Gesellig auf sandigen überschwemmten Stellen am Jenisseiufer, auf den Inseln und bei Dudino, blüht im August. Auch an der Gyda gesehen, doch waren die Exemplare zu jung, um zu entscheiden, ob sie zu dieser Art gehören, Ebenso zweifelhaft sind junge Exemplare von Swerewo 20. Juli (Saweljew). 128 280. 281. 282. 283. 284. 285. 286. FRIEDRICH SOHMIDT, b. Floribus magis exsectis, ramis fructiferis strictis refractis, Hab. Plachino, am Jenisseiufer 11. Sept. (frf.). Die zurückgebrochenen Aeste legen sich fast ап den Halm an. à Die Poa latiflora Rupr., Trautv. fl. bogan. п. 6, scheint kaum specifisch verschie- den zu sein. Dupontia Fisheri В. Br. Fl. гозз. ТУ, р. 386; Schrenck 1. с. п. 249; Poa pelli- gera Rupr. fl. Sam. n. 326; Trautv. fl. Now. seml. n. 97. Hab. An nassen Stellen der Gydatundra Ende Juli (fl.), Swerewo 30. Juli (fl. Sa- weljew), Jenissei-Inseln bei Ochotskoje 8. Aug. (fl. defl.). Stärker ästig und höher als die Ruprecht’sche Pflanze aus dem Samoje- denlande. Catabrosa algida Fr. F1. ross. IV, р. 388; Phippsia algida В. Br. Trautv. fl. Taim. n. 3; fl. Now. seml. n. 96. Hab. Am Jambu-See in der Gydatundra an überschwemmt gewesenen Stellen 25. Juli (fl.). Hierochloe borealis R. et S. Fl. ross. IV, p.407; Turez. 1. с. р. 296; Rupr. fl. Sam. n.;331, Ural’bor..n:. 25] »Schreück ]. с. №: 251. Hab. Im Norilgebirge Anf. Sept. (frf.). Hierochloe alpina В. et S. Fl. ross. IV, p.408; Turez. 1. с. p. 296; т. fl. Sam. п. 332; Ural-bor. п, 252; Schrenck 1. с. п. 252; Trautv. fl. Now. seml. п. 100. Hab. Häufig an höheren Stellen der Gydatundra 15.—20. Juli (fl.), bei Tolstoi nos Anf. Aug. (fl. Merlo), Hierochloe pauciflora В. Br. Fl. ross. IV, р. 407; Trautv. fl. Now. seml. п. 99; Н. racemosa. Trin. Trautv. Я. Taimyr. п. 2. Hab. Kalte Sumpfstellen in der Jurakentundra 20. Juli bis 8. Aug. (fl. defl.), Jenissei-Inseln bei Ochotskoje simowje 20. Juli (fl. Merlo), 8. Aug. (fl. defl.). Avena subspicata Clairv. Fl. ross. IV, р. 418; Trisetum subspicatum Trin. Rupr. Samoj. n. 328; Trautv. fl. Now. seml. n. 101. Hab. Höhere Stellen der Gydatundra 30. Juli (fl.), Dudino Ende Aug. (frf.), Noril- berge Anf. Sept. (frf.). Deschampsia caespitosa P. de Beaw. Fl. гозз. ТУ, р. 421; Turez. 1. с. р. 318; Trautv. fl. Taimyr. п. 6; fl. bogan. п. 3; Schrenck |. с. п. 254; Rupr. fl. Samoj. п. 327; Ural bor. п. 247. Var. grandiflora Trautv. fl. Taimyr. 1. с. Var. brevifolia Trautv. fl. Now. seml. п: 102, Hab. Am Ufer des Jambu-Sees in der Gydatundra Ende Juli (fl.). Sehr häufig auf den Inseln des Jenissei und am Jenisseiufer bei Dudino, sowie in den Norilbergen, 287. 288. 289. 290. 291. 292. 293. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 129 wo vorzugsweise die grossblumige Form erscheint, anderwärts nähert sich unser Gras dem gewöhnlichen Aussehen. Calamagrostis neglecta Gärtn. Fl. ross. IV, р. 428; Turez. 1. c. p. 312; Rupr. fl. Samoj. п. 339; Schrenck 1. с. п. 255. In der Blüthe meist violett gefärbt. Hab. Jurakentundra 30. Juli bis 4. Aug. kleine Exemplare (fl.). Sehr üppig auf den Jenissei-Inseln 8. Aug. (fl. frf.), Dudino Ende Aug. (frf.). Calamagrostis lapponica Trin. Fl. ross. IV, р. 429; Turez. 1. с. р. 312; Trautv. fl. Taimyr. n. 5. Hab. Dudino Ende Aug. (frf.), Norilgebirge Anf. Sept. (frf.). Calamagrostis Langsdorffü Тит. Fl. ross. ТУ, р. 430? Panicula subcoaretata nutans laxiuscula, calli pilis florem aequantibus, arista infra medium paleae inserta inclusa. Hab. Tolstoi nos 10. Aug. (fl. Merlo), Dudino Ende Aug. (frf.), Norilgebirge Anf. Sept. (frf.). Calamagrostis phragmitoides Hartm. KT. гозз. IV, р. 431; Turez. 1. e. р. 309. Hab. Bei Dudino Ende Aug. (frf.). Im Habitus vollkommen unserer gemeinen C. lanceolata Roth. ähnlich, aber die diagnostischen Kennzeichen treffen zu. Arctagrostis latifolia Grieseb. Fl. ross. IV, р. 434; Turez. |. с. р. 308; Trautv. Я. Now. sem]. п. 103; Cinna Brownii Rupr. fl. Samoj. п. 337; Colpodium latifolium R. Br. Trautv. fl. Taimyr. n. 4; fl. bogan. n. 2. Hab. Kommt schon in der Tundra vor, sowohl an der Gyda Ende Juli (nond. fl.), als bei Swerewo Ende Juli (nond. fl. Saweljew), und am rechten Jenisseiufer gegenüber den Inseln. Besonders häufig ist es auf den Inseln des Jenissei 8. Aug. (f.), um Dudino Ende Aug. (8.) und im Norilgebirge Anf. Sept. (fl. frf.). Bei Dudino findet sich auch die var. В arundinacea Grieseb. 1. с. р. 435; Vilfa arundinacea Trin. icon. gram. I, t. 55. Wird über 2 Fuss hoch. Agrostis rubra L. Fl. ross. ТУ, р. 440; Turez. 1. с. р. 305; Rupr. fl. Samoj. n. 341. Hab. Auf den Inseln des Jenissei 8. Aug. (fl.), bei Dudino Ende Aug. (fl. frf.). Digraphis arundinacea Trin. Fl. ross. IV, р. 454; Turez. 1. с. р. 294; Baldingera arundinacea Rupr. Я. Зато). п. 336. Hab. Am Jenisseiufer bei Plachino 11. Sept. (frf.). . Alopecurus alpinus Sm. Fl. ross. IV, р. 461; Turez. |. с. р. 290; Trautv. fl. Taim. п. 1; Schrenck |. с. п. 256. Hab. In der ganzen Tundra bis zur Jenisseimündung verbreitet, auch auf den Inseln des Jenissei. Blüht etwa vom 20. Juli an. Oberhalb Tolstoi nos nicht mehr eingesammelt. Mémoires de 1 `Асаа. Пар. des sciences, VIIme Serie. 17 150 295. 296. 299. 300. FRIEDRICH SCHMIDT, Alopecurus pratensis L. Fl. ross. IV, р. 462; Turez. |. с. р. 291; Rupr. fl. Зато]. п. 335; Ural Бот. п. 254; Schrenck |, с. п. 257. Hab. Bei Dudino Ende Aug. (fl.). Cryptogamae. Equisetaceae. Equisetum arvense L. Fl. ross. IV, р. 486; Turez. 1. с. р. 354; Rupr. Ural Бот. п. 263; Schrenck 1. с. п. 258; Trautv. fl. Now. seml. п. 104. Hab. Sehr verbreitet auf den Inseln des Jenissei, aber auch bei Swerewo (Sawel- jew), Korepowskoje 14. Juli (frf. Lopatin), Tolstoi nos (Merlo), Dudino. . Equisetum scirpoides Michx. Fl. ross. РУ, р. 491. Hab. Auf den Inseln des Jenissei bei Ochötskoje simowje 20. Juli (Merlo), 8. Aug. steril und in Früchten. Ebenso hin und wieder auf der Jurakentundra. Lycopodiaceae. . Lycopodium Selago L. Fl. ross. ТУ, р. 496; Turez. 1. с. р. 358; Вирг. Crypt. vascul. Ross. п. 34; Ural Бог. п. 34; Schrenck I. с. п. 260. Forma vulgaris, major foliis longe acuminatis. Hab. Im Norilgebirge Anf. Sept. (frf.), die Exemplare 3—4 Zoll hoch. Forma minor, foliis brevioribus crassioribus, breviter acuminatis. Hab. In der Gydatundra Ende Juli und Anf. Aug. zwischen Flechten versteckt, nicht über 1, Zoll hoch (frf.). Lycopodium annotinum L. Fl. ross. IV, р. 497; Turez. I. с. р. 358; Schrenck 1. с. п. 261. Hab. Im Norilgebirge Anf. Sept. (frf.). Filices. Polystichum fragrans Led. Fl. ross. ТУ, р. 514; fl. baic. дав. II, р. 370. Hab. Im Norilgebirge an Felsen häufig Anf. Sept. (frf.) Musci.') Aulacomnion palustre Schwaegr. Jenisseiufer. Bartramia conostoma Br. et Sch. Gydatundra. Bryum intermedium Brid. Auf den Inseln des Jenissei. Dicranum crispum Hedw. Gydatundra. » varium Hedw. Gydatundra. 1) Bestimmt von Herrn Hofrath C. Girgensohn in Dorpat. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 151 Distichium capillaceum Br. et Sch. Gydatundra. . Нурпит aduncum Hedw. Gydatundra. » rufescens Dicks. Gydatundra. » Schreberi Willd. Gydatundra. Jungermannia minuta Crantz. Gydatundra. Meesia longiseta Hedw, Gydatundra. Oligotrichum laevigatum Br. et Sch. Gydatundra. Orthothecium rufescens Br. et Sch. Gydatundra. Polytrichum juniperinum Hedw. Gydatundra. » piliferum Schreb. Jenissei-Inseln. Psilopilon arcticum Brid. Gydatundra. Ptilidium ciliare N. ab Е. Norilgebirge. Racomitrium lanuginosum Brid. Gydatundra. Lichenes.!) Alectoria ochroleuca Ehrh. Gydatundra. Cornicularia divergens Ach. Gydatundra. Stereocaulon tomentosum Fr. var. alpestre Pr. Gydatundra. Cladonia cornucopioides L. Gydatundra. » gracilis Г. Gydatundra. » rangiferina Г. Gydatundra. Cetraria islandica L. cum var. crispa Ach. Gydatundra. » odontella Ach. Gydatundra. › nivalis Г. Gydatundra. » cucullata Bell. Gydatundra. » sepincola Ehrh. Gydatnndra. » chrysantha Puer. = Platysma septentrionale Nyl. Gydatundra. Dactylina arctica Nyl. Norilgebirge. Peltigera aphthosa L. Gydatundra. » canina L. Gydatundra. » polydactyla Hoffm. Gydatundra. Sphaerophorus fragilis L. Gydatundra. Imbricaria centrifuga Г. Norilgebirge. » saxatilis L. Norilgebirge. » stygia L. Kbr. Norilgebirge. » fahlunensis L. Norilgebirge. 1) Bestimmt von Herrn Oberlehrer А. Bruttan in Dor- | tundra, meist auf Lehmboden, und im Frübling ап Ge- pat. Die Flechten wurden vorzüglich an drei Lokalitäten | röllen bei Dudino und an Felsen im Norilgebirge. gesammelt. Während der Sommerreise auf der Gyda- 17* 132 FRIEDRICH SCHMIDT, Parmelia адийа Ach. Norilgebirge. » сегота Fr. Norilgebirge. Gyrophora hyperborea Ach. Norilgebirge. » erosa Wel. Norilgehirge. » proboscidea L. Norilgebirge. Pannaria hypnorum Vahl. Gydatundra. Amphiloma elegans Lk. Norilgebirge. Placodium chrysoleucum Ach. Gydatundra, Norilgebirge. Acarospora smaragdula Wahl. Auf Steingeröll bei Dudino. Candelaria vitellina Ehrh. Norilgebirge, Dudino. Rinodina turfacea Wahlb. Gydatundra » caesiella ЕЁ. Norilgebirge. » melabolina Ach. var. demissa ЕЁ. Dudino. Lecanora atra Huds. Norilgebirge. » badia Pers. Norilgebirge. » varia Ehrh. Dudino. Zeora Stenhammeri (Fr.) Kbr. Norilgebirge. » sordida (Pers.) Kbr. Norilgebirge. Ochrolechia pallescens L. Gydatundra. Haematomma ventosum L. Norilgebirge, häufig, überzieht ganze Felsen. Aspicilia стегеа L. Kbr. Dudino, Norilgebirge. » lacustris With. Norilgebirge. » verrucosa Ach. Gydatundra. Urceolaria зегироза L. Norilgebirge. Toninia lugubris (Smf.) Th. Fr. Norilgebirge. Blastenia ferruginea Hads. Norilgebirge. Biatora rupestris Scop. Dudino. » polytropa Ehrh. Norilgebirge. Buellia badio-atra F1k. В. badio-alba Th. Fr. Norilgebirge. » coracina Mang. Norilgebirge. Lecidea atrobrunnea Ram. Norilgebirge. » lapicida Fr. forma oxydota = silacea Whbg. Norilgebirge. » goniophila Е. Norilgebirge. » sabuletorum Schreb. Dudino. » contigua Hoffm. forma oxydota = L. flavicunda Ach. Norilgebirge. » panacola Ach. (Th. Fr.) Norilgebirge. » confluens Web. forma oxydata. Norilgebirge » platycarpa Ach. Norilgebirge. » crustulata Flk. Dudino. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 133 Rhizocarpon Мотадие Fw. Kb. Dudino. » petraeum Wulff. Norilgebirge. » geographicum L. Häufig auf Geröll bei Dudino. Scoliosporum compactum Kbr. var. saxicolum. Kbr. Norilgebirge. Pertusaria bryontha Ach. Gydatundra. » rupestris D. С. Norilgebirge. Polyblastia hyperborea Th. Fr. Dudino. Ueber mesozoische Petrefakten vom untern Jenissei und aus den östlich an- grenzenden Gegenden. Ich habe den vorliegenden Abschnitt an das Ende meiner Arbeit gestellt, weil ich noch bis zuletzt an seiner Vervollständigung und Verbesserung gearbeitet habe. Leider sieht man den allmähligen Fortschritt in meiner Erkenntniss der zu behandeln- den Petrefakten nur zu deutlich an den Tafeln, von denen die beiden ersten schon vor einem Jahre, als ich erst im Beginn meiner Arbeit mich befand, fertig waren. Die spätern beiden Tafeln enthalten Nachträge und Berichtigungen, wozu noch die in den Text gerück- ten Holzschnitte kommen, deren Herstellung in die allerletzte Zeit unmittelbar vor dem Druck des vorliegenden Abschnittes kommt. Mein Material hat mir leider vielfach nicht genügt, und es ist daher mein sehnlichster Wunsch, dieser Arbeit bald eine neue, auf voll- ständigeres Material gegründete, folgen zu lassen. Die geognostischen Verhältnisse der zu behandelnden Petrefakten sind oben В. 21 bis 25 besprochen. Cephalopoden. Von Belemniten findet sich in meiner Sammlung ein kleines Bruchstück, und unter den von Herrn v. Stubendorff eingesandten, wahrscheinlich anstehenden Proben vom obern Olenek, sind ein paar unvollständige Scheidenstücke enthalten, die näher zu bestimmen mir nicht möglich gewesen ist. Ammonites polyptychus Keys. var. Stubendorffü, Tab. III, Г. 13, 14, Tab. Па, f. 3. Keyserl. Petschoral. р. 327, $. 21, f. 1, 2, 3, t. 22, Е. 9; Keys. in Midd. Reise ъ. 251. Es liegen einige schöne Geschiebeexemplare aus der Gegend zwischen Anabar und Olenek vor, die mindestens zur Begründung einer Varietät auffordern. Junge Exemplare sind scheibenförmig (T. Ша, f. 3), ältere schwellen stark an, so dass die Höhe der Mündung von %, der Breite bei jungen Exemplaren bis zu weniger als Y, bei älteren abnimmt, und der Durchschnitt der Mündung bei diesen letztern halbmondförmig wird (T. IH, Е. 14a), statt hyperbolisch wie beim echten A. po- lyptychus. Die Spitzen der Loben stark vorgestreckt, so dass man keine Zwei- theilung wahrnehmen kann, die Loben auch nicht so fein gezähnelt, wie bei der FRIEDRICH SCHMIDT, typischen Form (Keys. 1. с. $. 22, Е. 9). Die Nabelkante verläuft gewöhnlich zwischen dem ersten und zweiten Auxiliar-Lobus, von denen der erste meist schief nach innen gewandt ist. Auf der Oberfläche erscheinen von Zeit zu Zeit eingedrückte Furchen, in denen gar keine Rippen verlaufen, oder nur einzelne einfache, die die Nabelkante nicht erreichen (T. Ша, f. 3). Zu dieser Form rechne ich auch ein grosses Exemplar (T. III, f. 13) von abgeflacht kugliger Form und vertikal zum Nabel abfallenden Windungen (T. Ш, Е. 15b), das einen Scheibendurchmesser von 180 mm. bei 140 mm. Breite und 40 mm. Höhe der letzten Windung hat. Dieses Stück stammt aus der Gegend zwischen der Anabara- und Chataugamündung und ist dem akademischen Mu- seum direkt aus Sibirien im Jahre 1869 übersandt worden. Die Querfurchen habe ich an ihm nicht wahrnehmen können, wohl aber звание die Lobenzeich- nung vollkommen mit den übrigen mir vorliegenden Exemplaren überein. Das akademische Museum besitzt noch ein Stück einer letzten Windung aus der Gegend des obern Olenek, von Dr. v. Stubbendorff eingesandt, das bei ähnlichen grossen Dimensionen die Einschnürungen deutlich zeigt. Die Rippen verflachen sich bei beiden Stücken auf der letzten Windung und obliteriren zuletzt ganz. Es findet eine grosse Analogie statt in der äussern Form zwischen dem soeben von uns besprochenen grossen Ammoniten und dem A. macrocephalus, aber die Beschaffenheit der Loben und Rippen ist verschieden. Dagegen möchte ich unsere Form mit dem A. bidichotomus Leym. (s. Pictet et Camp. Mater. Palaeont. suisse Ser. П, р. 291, $. 41, Е. 1—4) vereinigen, wofür der Verlauf der Loben, die von unten nach oben gleich breiten Loben und Sättel und die zwei Mal getheilten Rippen sprechen. Ein Unterschied ist überhaupt kaum vor- handen. Mich hat zuerst Herr Wentzki auf diese Uebereinstimmung aufmerksam gemacht, später fand ich sie auch in Eichwald’s Leth. ross. per. moyen. p. 1100 ausgesprochen. Von dem ebenfalls nahe verwandten A. Tcheffkini d’Orb. geol. Russ. II, р. 439, t. 35, f. 10—15 und Keys. Petschoral. р. 329, t. 26, f. 6, 7, t. 22, f.11—13, unterscheidet sich der unsrige durch seinen weiteren Nabel (in älteren Exempiaren breiter als die Höhe der Mündung), die regelmässig doppelt dichoto- men stärkeren Rippen und den obern Seitenlobus, der fast nie den Dorsallobus überragt. Fundort Aus der Gegend zwischen Olenck und Anabar, vom obern Olenek und zwischen Chatanga- und Anabaramündung. Am untern Jenissei nicht gefunden. Ammonites dipiychus Keys. Petschoral. р. 327, t. 20, f. 4, 5, t. 22, 1. 9; Keys. in Midd. Reise I, p. 251. ' Fundort. Ein Bruchstück mit wohl erhaltenen Loben in einem braunen Kalksand- steingeschiebe mit Inoceramenbruchstücken am unteren Jenissei gefunden. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 135 Ammonites Guadalupae F. Römer aff. T. I, f. 1, T. ПШ, f. 1. A. Guadalupae Е. Rö- mer Kreide у. Texas, р. 32, t. 2, f. 1; Stoliczka in Palaeontology of India, cephalopod. р. 90, +. 47, f. 1, 2. Ein paar kleine Stücke, die mir sehr viel Mühe gekostet haben. Es sind augen- scheinlich sehr junge Exemplare. Das bessere von den zwei mir vorliegenden Stücken hat einen Scheibendurchmesser von 10 mm., bei einer Breite der letzten Windung von 5 mm. und einer Höhe von 4 mm. Die Form des Gehäuses ist linsenförmig mit stark übergreifenden Windungen (die grösste Höhe der Wöl- bung etwas vor der Nabelkante), so dass die inneren Windungen nur am breit trichterförmigen Nabel hervortreten (daher f. 1a auf T.I unrichtig). Der Rücken gerundet, an den äusseren Windungen mit einem flachen Bande, das jederseits von einer scharfen Kante begrenzt wird. Die Oberfläche glatt, mit feinen ge- schwungenen Anwachsstreifen; an der Nabelkante eine Reihe Tuberkel, von denen Rippen auszustrahlen scheinen; bei den inneren Windungen sicht man die Tuberkelreihe im Nabel hart ausserhalb der Naht verlaufen. Was die Scheide- wände betrifft, so lassen sich bei den inneren Windungen drei Loben bestimmt unterscheiden (T. Ша, f. 1d), bei den äusseren (T. Ша, f. le) erscheinen eine grössere Zahl (bis 6) Loben, von denen der dritte am weitesten vorspringt. In der Zeichnung habe ich versucht, diese Loben auf die drei ursprünglichen zu reduciren. Es ist bei unserer Art deutlich, wie die Lobenbildung in der Nähe des Sipho zuerst vollständig wird und erst im spätern Alter nach dem Nabel zu vorschreitet. So ist der eigenthümlich geformte zweitheilige obere Lateralsattel schon bei meinem jungen Exemplar ganz ähnlich geformt, wie beim typischen A. Guadalupae. Der Rückenlobus liegt bei Einem meiner Exemplare unsymmetrisch, da er in seiner Breite auf der einen Seite über das flache Rückenband hinübergreift, auf der andern vor demselben aufhört (T. I, f. 1d). Am nächsten steht unserem Ammoniten, wie schon oben angedeutet, der A. Guadalupae F. Römer, besonders in seiner indischen Form (s. die Abbildung des jungen Exemplars bei Stol. 1. с. t. 47, f. 2). Die Form der Windungen und des Nabels, das Rückenband, sowie der eigenthümliche Verlauf der Loben sind analog (bei der jungen indischen Form sind die Loben ähnlich gestaltet wie bei unserer, bei der texanischen ist der vorspringende Bogen der Lobenreihe weniger stark und die einzelnen Loben sind am Grunde stark verschmälert), nur fehlen unserem Ammoniten die Tuberkelreihen auf der Mitte der Windungen. Noch kann mit unserem Ammoniten verglichen werden A. splendens Sow. min. conch. $. 103, f. 1, 2; d’Orb. terr. crét. cephalop. р. 222, 1. 63; Ра. et Roux foss. des grès verts des envir. d. Genève р. 71, t. 6, f. 6. Auch hier finden wir bei einer im Allgemeinen ähnlichen äussern Form ein flaches Rückenband mit ` ЕвтЕОВЕСН SCHMIDT, einem unsymmetrischen Dorsallobns und einem stark vorragenden obern Seiten- lobus, der an der inneren Seite (nach dem Sipho zu) zwar stärker entwickelt ist, sich aber nicht in einzelne getrennte Loben auflöst, wie A. Guadalupae und unsere Form. | Fundort. Zwei Exemplare in dem grünen splittrigen Kalkstein mit Inoceramus retrorsus und Turritella splendens, als Geschiebe am untern Jenissei bei Tolsto- nossowskoje. | Ammonites sp. aff. Ceratites Euomphalus Keys. T. I, f. 2, Т. IIIa, f. 2. Von bekannten Arten kann ich meinen augenscheinlich sehr jungen Ammoniten, von dem nur ein einziges Exemplar vorliegt, nur mit dem Ceratites Euomphalus Keys. in Midd. Reise I, р. 248, 6. 3, f. 7—10, vergleichen. Die Form des Gehäuses ist fach scheibenförmig mit abgerundetem Rücken und breitem, flachem, wenig vertieftem Nabel, dessen Breite 3 mm., bei einem Durchmesser der Scheibe von 9 mm. beträgt. Die Höhe der Mundôffnung der äussersten Windung beträgt 5 mm., bei einer grössten Breite (nahe dem Rücken) von 3 mm.; die nächst innere Windung zeigt auf dem nämlichen Durchschnitt nur eine Höhe von 2 mm. Die Windungen greifen nur wenig, bis Y,, über und steigen flach zum Rücken an, daher die Mundöffnung im Durchschnitt breit kol- benförmig ist, wie auch bei jungen Exemplaren des Ceratites Hedenströmi, dessen spätere Windungen ihre stärkste Wölbung auch in der Mitte haben, wie die nur in einem mittleren Alterszustand bekannten Exemplare des Ceratites Euomphalus, dessen innere Windungen meiner Annahme nicht widersprechen. Die Sutur zeigt einen deutlichen Rücken- und zwei Seitenloben; in ihrem weiteren Verlauf ist sie unregelmässig gewellt. Der Rückenlobus zeigt zwei seitliche, gerade vor- springende Spitzen nnd zwischen ihnen eine flache Einbucht, in deren Mitte sich ein kleiner Mucro erhebt. Der Rückenlobus ragt über die beiden Seitenloben vor, die runde Bogen mit verbreiterter Basis beim obern und gleichbreiter beim untern darstellen. Auch bei С. Hedenströmi sehe ich, dass in der Jugend der Rückenlobus dem obersten Seitenlobus an Höhe gleich kommt, später erscheint er bedeutend niedriger. Die obere Seite der beiden Seitenloben erscheint mit schwarzem Rande, an dem man an einzelnen Stellen bei starker Vergrösserung deutlich eine ganz feine Zähnelung wahrnehmen kann, die ich zur Zeit, als die Tafeln hergestellt wurden, noch nicht sicher erkannt hatte. Die beiden Lateral- Sättel sind breiter, als die Loben, der zweite von ihnen zeigt im Grunde ein paar unregelmässige Zahnansätze (s. T. Ша, f. 2). Die Oberfläche ist glatt mit feinen geschwungenen Anwachsstreifen. Ich glaube nicht zu kühn zu sein, wenn ich meinen Ammoniten zunächst mit Ceratites Euomphalus Keys. vergleiche, dessen Lobenlinie allerdings einige wesentliche Verschiedenheiten zeigt, die aber zum Theil wohl auf das vorge- RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 137 rücktere Alter der abgebildeten Exemplare zu schieben sind. Auch bei meinem Stück sind in den inneren Windungen die Seitenloben noch breiter und flacher, Das wesentlichste Unterscheidungskennzeichen scheint mir einstweilen in den Zähnen der Sättel zu liegen, die auf eine spätere weitere Ausbildung dieser Zähne hindeuten. Fundort. In einem Geschiebe von grünem, splittrigem, festem Kalkstein mit /noce- ramus retrorsus und Turritella splendens bei Tolstonossowskoje. Gasteropoden. Erklärung. Fig. I. Dentalium decussatum Sow. 4. Steinkern in natürlicher Grösse; b. ein Stück der Schaale von der Mündung, vergrössert; с. ein Stück der Schaale weiter oberhalb; stärker vergrössert. Dentalium decussatum Sow., T. 1, f. 3; Sow. Min. Conch. tom. ТГ, р. 159, 6. 70, 2.5; d’Orb. terr. crét. Gastérop. р. 400, $. 236, f. 1—6; D. ellipticum Sow. Pacs pr 159, ВОО: Unsere Exemplare stimmen vollständig zu der schönen d’Orbigny’schen Abbildung, was die Form und die mit der Entfernung von der Mundöffnung wechselnde Zeichnung betrifft. Nach der Spitze zu sieht man stärkere Rippen mit feineren wechselnd, die von feinen schrägen Querstreifen geschnitten werden, näher der Mündung verliert sich die Längszeichnung, und es bleiben nur feine Querstreifen mit stärkern Absätzen dazwischen übrig, die bis zur bogenförmigen Mündung sich fortsetzen. Die Fig.b auf dem Holzschnitt ist eine vergrösserte Darstellung des untern Theils von Fig. 5 auf Tab. I. Das D. ellipticum Sow. besteht aus Steinkernen der nämlichen Art, die in der charakteristischen plötzlichen An- schwellung zur Mundöffnung hin mit den unseren gut übereinstimmen. Ich halte die Nachweisung des D. decussatum in unseren Jenisseigeschieben für einen der wichtigsten Gründe, die für ihre Hingehörigkeit zum Gault sprechen, für den es ja allgemein als Leitmuschel aufgeführt wird. Irre könnte uns nur die An- gabe in Keyserl. Petschoral, р. 317 machen, wonach das daselbst als D. Morea- num d’Orb. bestimmte Dentalium ebenfalls eine Gitterzeichnung von schiefen ‘Ringen und feinen Längslinien hat. Der Fundort an der Wotscha (1. с. р. 345) enthält sonst wohl lauter echte Jurapetrefakten. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VII Serie. 18 138 FRIEDRICH SCHMIDT, Fundort. In den Kalksandsteinklumpen mit Pectunculus Petschorae am untern Je- nissel. Natica canaliculata бош. Т. Па, |. 8; Sow. in Fitton, Transact. geoloc. Soc. IV, р. 336, t. 11,1. 12. Mir liegen mehrere nicht vollständige Exemplare dieser Schnecke vor, die zur Sowerby’schen Abbildung und Beschreibung gut passen. Die grösste Breite der letzten Windung (16 mm. bei einer Höhe von 14 mm.) und der vertiefte Kanal an der Naht, an dem ich übrigens die starke Querstreifung nicht habe auf- finden können, zeichnen diese Art besonders aus; ausserdem habe ich an der dicken Schaale eine durschschimmernde Spiralstreifung bemerkt, die einer tiefern Schaalenschicht eigen ist. Ich glaubte anfangs, mit unserer Schnecke die Neritina adducta Keys., Midd. Reise I, p. 254, t. 4, f. 12, vereinigen zu können, die eine ähnliche durchschimmernde Längsstreifung zeigt, und habe daher das Origi- nalexemplar derselben (T. Ta, f. 7) neben meiner Майса canaliculata in einer Seitenansicht abbilden lassen. Das stärker vortretende Gewinde unterscheidet sie hinlänglich von unserer Art. D’Orbigny vereinigt seine Natica gaultina (terr. crét. Gasterop. р. 156, t. 153, Г. 34) mit unserer Art, was mir wegen des höhern Gewindes der erstern noch zweifelhaft erscheint. Fundort. In den Kalksandsteinklumpen und Platten als Geschiebe am untern Je- nissei nicht selten, doch meist mangelhaft erhalten. Natica Ervyna ФОТ. aff. T. I, f.8, Т. ПЛ, f.5; d’Orb. terr. crét. Gasterop. p. 159, 6113,82. Hierher ‚stelle ich eine Natica, von der ich zwei Exemplare habe abbilden lassen, und die im Uebrigen sehr gut mit der Originalbeschreibung und Abbildung stimmt, nur kann die Schaalenöffnung wenigstens bei dem kleineren Exemplar (T. Ша, Е. 5) nicht gut halbmondförmig genannt werden. Auf T. Ша, Г. 4, habe ich noch eine andere nahestehende Form abbilden lassen, die sich durch die oben abgeflachten Windungen unterscheidet; da ich nur ein einziges unvollständiges Exemplar hatte, so mochte ich keine neue Art aufstellen. Fundort. Beide Formen in den Kalksandsteinknollen mit Pectunculus Petschorae am untern Jenissei als Geschiebe. Natica oblique-costata п. sp. Т. Па, Г. 6. Trotz des unvollständigen Erhaltungszustandes meiner zwei Exemplare, wage ich doch, eine neue Art aufzustellen, wegen der ganz eigenthümlichen Oberflächen- zeichnung; die Anwachsstreifen werden nämlich unter spitzem Winkel von flachen Rippen gekreuzt, die schräg von der Basis der Windungen zur nächsten Sutur verlaufen. Die Schnecke selbst ist eiförmig rundlich, von der Form der RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 139 М. Ervyna mit etwa 3 Windungen, von denen die letzte die grösste ist. Das bessere Exemplar zeigte 4,5 mm. Höhe, bei 3 mm. Höhe und 3,5 mm. Breite der letz- ten Windung. Die Windungen fallen steil zur Naht ab, die etwas vertieft er- scheint. Die Mündung lässt sich wegen mangelhafter Erhaltung nicht beschrei- ben. Eine Andeutung einer Nabelspalte ist vorhanden. Fundort. In Nestern von Eisenocker in den Kalksandsteinklumpen mit Pectunculus Petschorae und Alaria Sotnikowi. Vanicoro (Narica) jenisseensis п. sp. T. I, f. 7, T. III, f. 3, T. ПЛ, f. 9. Ich habe mich des Gattungsnamens Vanicoro Quoy et Gaym. bedient, nach Vorgang von Stoliczka in Palaeoutolog. indica cretac. gasterop. р. 307, dessen Gattungs- diagnose!) vollkommen auf meine Art passt. Zur Diagnose von Narica nach d’Orbigny, mit deren typischen Arten N. cretacea und genevensis unsere Form in der Zeichnung die grösste Aehnlichkeit hat, passt unsere Art nicht, weil ihr der stark ausgebildete Nabel der echten Narica-Arten fehlt. Nach d’Orbieny hätte ich meine Schnecke zu den nicht typischen Neritopsis stellen müssen, von denen ihnen am nächsten kommen: Neritopsis Bajocensis d’Orb. terr. jurass. Gastérop. р. 223, t. 300, f.1—10 und N. Bougierana d’Orb. 1. с. р. 224, t. 300, Е. 11—13, beide aus dem Jura, aber beide auch verschieden durch grössere Breite, weitere Mündung und ungleiche Spiralrippen. Ù Die Vanicoro jenisseensis hat bei einem Spira-Winkel von 80 Grad bei zwei gemessenen Exemplaren eine Hühe von 6 und 7 mm., eine Breite von 5 und 5,5 mm. und еше Höhe der letzten Windung von 4,5 und 5 mm. Die Form der Schnecke ist breit eiförmig mit stumpfer Spitze; die Zahl der Windungen 3 bis 4, die schnell an Breite zunehmen und stark gewölbt sind; die Naht ist vertieft; die Oeffnung breit- elliptisch, nach den Enden zu etwas zugespitzt, ihre Breite verhält sich zur Höhe wie 2 zu 3; die letzte Windung fällt gegen die Oeffnung steil, fast rechtwincklig ab; statt des Nabels ein feiner Spalt (T. Ша, f. 9); die Aussenlippe scharf, die Innenlippe oder der Spindelrand nur bei zum Theil abgetragener letzter Windung sichtbar (T. Ш, Î. 3a), sie ist glänzend, schwielig, mit geradem Rand ohne Zähne. Die Oberfläche der Schaale zeigt sehr ausgesprochene feine Spiralrippen, etwa 6 auf 1 mm., die zuweilen zu 2 oder 3 genähert sind; diese Rippen werden von feinen Anwachs- streifen und von zerstreuten stärkeren Querfurchen gekreuzt, die von der Naht ausgehen und nach der Basis der Windungen sich verlieren (auf der Zeichnung nicht gut ausgedrückt, aber ganz ähnlich wie bei Narica eretacea d’Orb.terr. crét. Gastérop, $. 175, f. 7, 8). 1) Auch bei den folgenden Gattungen Bullina, Bulli- dem genanntenWerk eine gründliche Revision der genera nula und Cylichna, halte ich mich an Stoliczka, der in liefert, 18* 140 FRIEDRICH SCHMIDT, Fundort. Einige Exemplare in den Kalksandsteinplatten mit Cyprina Eichwaldi und Alaria Eichwaldi. Bullinula (Beck) Reyserlingü n. sp. T. I, f. 6, Т. IIIa, f. 12. Fast eylindrisch; Höhe 5 mm., Breite 3 mm.; eine Spira von zwei flach gewölbten Windungen etwas über die grosse letzte Windung hervorragend; die Mündung schmal, nach unten etwas erweitert; von Falten auf der Spindel nichts zu be- merken. Die Oberfläche zeigt feine eingedrückte Spirallinien, 7 auf 1 mm., die von Anwachsstreifen gekreuzt werden. Auf dem Steinkern keine Spur der Zeich- nung zu sehen. Sehr ähnlich ist Actaeon Perofskianus d’Orb. bei Keyserl. in Midd. Reise I, р. 254, t. 4, f. 10, und fast nur durch die stärker gewölbte, nicht cylindrische Schaale zu unterscheiden. Fundort. Ein Exemplar mit auf Einer Seite erhaltener Schaale in einem Block mit Pectunculus Petschorae und Mytilus lanceolatus am unteren Jenissei. Cylichna Lopatini п. sp. T. I, f. 5, Т. IlIa, f. 11 a—d, Fig. IV auf 5. 141. Gehäuse cylindrisch, nach unten schwach verschmälert; Höhe 8mm., Breite 5 mm., Mundöffnung von der Höhe des Gewindes, schmal mit parallelen Rändern, nach unten etwas erweitert. Aussenlippe scharf, dünn, mit schwach gebogenem Rande. Eine undeutliche Falte auf der Spindel, am Steinkern zu erkennen. Die Spira gar nicht hervorragend, sondern mit gerundeten Rändern, oben einen vertieften Nabel bildend, in dem nur Eine Windung zu sehen ist (s. Fig. IV auf S. 141). Die Oberfläche mit flachen, eingedrückten, spiralen Rinnen (mit breiteren Zwi- schenräumen), etwa 6 auf 1 mm., die von feinen Anwachsstreifen gekreuzt wer- den, (T. Ша, Г. 11d), die dem blossen Auge kaum sichtbar sind. Die nächst verwandte Art scheint Bulla (Cylichna) Tombeckiana Pict. et Renev. (s. Pict. et Camp. Palaeont. Suisse Ш, р. 175, t. 60, Е. 3, 4). Die Form des obern Nabels und der Mundöffnung stimmt ganz mit unserer Art überein. Leider ist die Oberflächenzeichnung nicht bekannt. Nur die bedeutendere Grösse und die schmälere Form bilden einstweilen Unterschiede. Fundort. Mit Turritella splendens häufig in grünen Kalksteingeschieben bei Tolsto nossowskoje. Bullina (Tornatina Ad.) elegantula п. sp. T. ПЛа, f. 3 а—с. Fast cylindrisch, nach unten etwas schmäler; Höhe 4 mm., Breite 2,5 mm. Oeff- nung schmal, nach unten erweitert und abgerundet, keine Falte an der Spindel zu sehen. Spira fast horizontal abgeflacht, aus 2—3 Windungen ‚bestehend; die Naht mit deutlichem vertieftem Kanal, dessen Boden deutliche rückwärts ge- bogene Querlinien, wie das Band einer Pleurotomaria zeigt. Die Schaale kräftig, am Beginn der Rinne über der Mundöffnung 0,4 mm. dick; die Oberfläche zeigt unter des Loupe feine Anwachsstreifen und ungleich dichte eingedrückte feine RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 141 Spirallinien, etwa 12 auf 1 mm., die von den Ersteren geschnitten, wie wellen- förmig erscheinen. Tornatina Oppeliana de P’Oriol in Mém. de la soc. de Phys. et d’hist. nat. А Geneve, Tome 19, р. 11, t. 2, f. 6, ist meiner Art sehr ähnlich, aber ganz | glatt und die Spira mehr vorgezogen, während T. Jaccardi Pict. et Camp. 1. с. р. 76, +. 60, f. 6—8 und T. urgonensis Pict. et Camp. 1. e. p.77, t. 60, f. 9, 10, eine vertiefte Spira haben. Fundort. Aus einem Nest von eisenschüssigem Lehm in einem Kalksandsteinklum- pen mit Alaria Sotnikowi und Pectunculus Petschorae am unteren Jenissei; Ein Exemplar. Erklärung. Fig. П. Turbo Faucignyanus Pict. af. Fig. ПТ. Alaria Sotnikowi n. sp. Fig. IV. Oylichna Lopa- ит п. sp. (von oben). Fig. V. Turritella splendens т. sp. Turritella (Mesalia) splendens п. sp. Т. I, f. 4, T. IIIa, f. 10, Holzschnitt Fig. V. Nach langem Umhersuchen habe ich die vorliegende Schnecke bei der Untergattung Mesalia Gray von Turritella untergebracht (5. Woodward manual of mollusca р. 132, +. 9, f. 2 und Stoliczka cret. Gasterop. of India р. 212), die sich durch eine grössere letzte Windung auszeichnet, obgleich ein so kurzes Gewinde bisher wohl noch bei keiner Turritella angegeben worden ist, zu welcher Gattung übri- gens die Mundöffnung vollkommen passt. Am nächsten stehen unserer Art ein _ paar Turritellen aus dem Pariser Tertiärbecken, T. (Mesalia) sulcata Desh. (Descript. de coq. foss. envir. Paris II, р. 288, t. 38, f, 11, 12 und 7. abbre- viata Desh. 1. с. f. 8, 9, die aber immerhin noch bedeutend zahlreichere Win- dungen zeigen. T. splendens hat eine ei-kegelförmige Form. Die kurze Spira bildet einen Winkel von 30 Grad. Die Höhe des ganzen Gewindes beträgt bei einem mittel- grossen Exemplar 14 mm.; die Höhe der letzten Windung 8 mm., die Breite derselben 7,5 wm. Die Zahl der Windungen 5 bis 6, doch sind die obersten Windungen bei älteren Exemplaren meist abgebrochen. Die Windungen selbst sind flach gewölbt mit wenig vertiefter Naht. Die letzte Windung an der Basis steil zur Mundöffnung abgedacht. Die Mundôffnung breit eiförmig (oben spitz) oder fast rhombisch auf '/, des letzten Umgangs gewunden, daher ihre Ränder 142 FRIEDRICH SCHMIDT, nicht in Einer Ebene (T. I, Е. 4b). Die Ränder oben an der Naht getrennt, unten zusammenlaufend (wie es scheint). Innenlippe ohne Falten mit einem schwachen schwieligen Umschlag (T. ПТа, f. 10a); Aussenlippe scharf, oben über dem Knie der letzten Windung bogenförmig zurückgezogen, unter dem Kuie vorspringend, so dass eine S-förmige Figur entsteht, die auch an den Anwachsstreifen einge- halten wird (s. den Holzschnitt). Die Schaale ist kräftig, die Oberfläche glänzend; die bald stärkern, bald schwächern Anwachsstreifen werden von scharf ausge- prägten feinen Spirallinien gekreuzt (8—10 auf 1 mm.), die dem blossen Auge nur bei günstig auffallendem Lichte sichtbar werden ($. T. Ша, f. 10b; auf T. I, f. 4, ist die Oberflächenzeichnung richtig aber zu stark aufgetragen, die letzte Windung ist auf dieser Figur zu niedrig ausgefallen; auf T. Ша, f. 10a ist das Gewinde zu spitz dargestellt; der Holzschnitt zeigt die richtigsten Verhältnisse, obgleich auch hier die letzte Windung nicht hoch genug ist). Fundort. In grosser Menge in grünlichen Kalkklumpen mit Inoceramus retrorsus und Cylichna Lopatini, als Geschiebe bei Tolstonossowskoje. Turritella sp. T. I, f. 10. Ein paar Bruchstücke mit einem Winkel der Spira von 10 Gr. Die Höhe des einen Stücks beträgt 7 mm. bei einer grössten Breite von 2 mm. und der Höhe der letzten Windung von 1,5 mm. Die Form der Schnecke ist rein thurmförmig- konisch , mit wenig gewölbten Windungen. Jede Windung trägt drei starke Spiralrippen, von denen die mittelste die höchste, und die oberste, niedrigste und stumpfste zwischen ihr und der Naht eingeschoben ist; die untere Rippe steht weiter ab, liegt in der Mitte zwischen Naht und grosser Rippe und ist schmal und scharf; feine Anwachsstreifen durchkreuzen die Rippen. Von bekannten Arten steht am nächsten 7. Breantiana d’Orb. Stoliczka Palaeont. of Ind. cret. Gaster. р. 227, t. 17, f. 2—6. Fundort. In den Kalksandsteinklumpen mit Alaria Sotnikowi als Geschiebe am unteren Jenissei. Turbo Faucignyanus Pict. et Roux. aff. T. I, f. 9, Holzschn. Fig. П auf 5. 141. Zwei unvollständige Exemplare liegen vor. Die Form des Gehäuses ist kreisel- förmig; der Winkel der Spira 70 Gr., die Höhe 7 mm., die Breite 5 mm., die Höhe der letzten Windung 4 mm., von Windungen sind nur zwei erhalten, es scheinen drei bis vier gewesen zu sein. Die Mundöffnung ist eiförmig, nach unten etwas verschmälert, nach oben zur Naht eckig. Die Oberfläche zeigt auf den stark gewölbten Windungen ein breites horizontales Band, von zwei er- habenen Kanten eingefasst, die noch auf dem Steinkern zu erkennen sind; ausser- dem sieht man Andeutungen von zahlreicheren feinen Spirallinien und von sie kreuzenden Anwachsstreifen. Die untere Kante verläuft bei den oberen Win- RESULTATE DER MAMMUTAREXPEDITION. 143 dungen längs der Naht, wie bei der typischen Form, dagegen ist auf der oberen Kante von Tuberkeln nichts wahrzunehmen. Der typische T. Faucignyanus Pict. et Roux. descr. des moll. 4. grès verts des envir. 4. Genève р. 195, Е. 19, f. 3, stimmt bis auf die bedeutendere Grösse mit unserer bisher nur unvollständig gekannten Form gut überein. Fundort. In den grünen Kalkklumpen mit Turritella splendens und Cylichna Lo- palini. Alaria Sotnikowi п. sp. T. I, f. 11, Т. ПТ Е 2, Т. ITla, f. 14, Fig. Ш auf 5. 141. Scheitelwinkel 30—33°. Gehäuse thurmförmig; die Windungen 6—7, mässig ge- wölbt, die letzte mit zwei Kielen, von denen der obere stärkere sich in die Spitze des Flügels fortsetzt und auf dem Steinkern gewöhnlich allein sichtbar ist; in seltenen Fällen sieht man auch auf der Mitte der übrigen Windungen einen schwachen Kiel. Die oberen Windungen zeigen schräge, stark mar- kirte stumpfe Querwülste, etwa 15 auf den Umgang, die in der Mitte am stärksten erhoben sind; die letzte Windung über dem Hauptkiel, der ge- wöhnlich auf °/, ihrer Gesammthöhe verläuft, concav oder eben, unter dem- selben flach gewölbt abfallend. Die ganze Oberfläche ist mit feinen Spiral- linien bedeckt, die gewöhnlich abwechselnd stärker und schwächer sind (T. Ша, f. 14a); am Grunde der oberen Windungen eine stärkere Rippe, die häufig an _ der Naht hervortritt (T. ПТа, f. 146). Gleichmässige feine Anwachsstreifen durch- kreuzen die Spirallinien, der Endkanal ist sehr kurz, nur an der Mündungsseite zu erkennen, an der Aussenseite reicht der breite Flügel bis zur Spitze; der Flügel ziemlich regelmässig, gleichschenklig dreieckig, mit wenig gebogenen, unten convexen, oben concaven Seitenlinien und aufwärts gebogener hakiger Spitze; der obere Rand greift am Grunde etwas über die Basis der vorletzten Windung hinüber; auf der Innenseite zeigt er einen dem Hauptkiel entsprechen- den Kanal (T. Ша, f. 145), der auf der untern Seite seiner Ausmündung von einer Tuberkelreihe begrenzt wird. Maase: Höhe des Gehäuses. Höhe der letzten Wind. Breite derselben mit dem Flügel. 13 mm. 7 mm. 9 mm. 16 » Je 12 » 16,5 » 9 » 12 » 17 › 9 » 12,5 » 18 » — © 12 » Mir liegt eine grosse Menge von wohl erhaltenen Exemplaren dieser Schnecke vor, die ich zum Andenken an den Kosaken Sotnikow benenne, der mir so viel- fach auf meiner. Reise hülfreich gewesen ist. 144 FRIEDRICH SCHMIDT, Aus den angegebenen Maassen stellt sich heraus, wie vielfach die Formen variiren; die letzte Windung beträgt bald etwas mehr, bald etwas weniger als die Höhe der ganzen Schnecke; die Spiralstreifen sind bald fast ganz gleich, bald sieht man regelmässig einen feinern neben einem gröbern verlaufen; ebenso ist die hakige Spitze des Flügels länger oder kürzer. Ich habe früher geglaubt, diese Art mit Rostellaria marginata Sow. bei Fitt. 1, с. р. 336, t. 11, Е. 18, identificiren zu können, doch bin ich durch die genauere Beschreibung dieser Art bei Pictet et Camp. 1. с. Ser. Ш, р. 614, t. 94, f. 2, 3, eines Besseren belehrt worden. Aehnlicher noch ist Aporhais obtusa Pict. et Camp. 1. в. р. 610, t. 93, f. 9—13, aus dem Genfer Gault, die durch einen stumpferen Scheitelwinkel von 38° eine bedeutend höhere letzte Windung, einen kürzeren Flügel und Andeu- tung von Tuberkeln auf der letzten Windung abweicht, die bei unserer Form nie vorhanden sind; auch verläuft der Hauptkiel der letzten Windung viel näher zur Naht. Von Jura-Arten steht zunächst Alaria hamus Desl., Morr. and Lycett Mol- lusca of the great ool. p. 16, t. 3, f. 2, die sich durch längeren Kanal, vertikale Querwülste auf den Windungen und gröbere Spiralstreifen unterscheidet. Unsere oben besprochenen drei Arten haben alle einen analogen kurzen Kanal. Dem angeführten Werk von Morris und Lycett habe ich auch die Gattungsbezeich- nung Alaria entnommen, die für Rostellarien mit bloss Einem (unteren) Kanal von den genannten Verfassern |. с. р. 15 aufgestellt ist. Pictet führt alle ver- wandten Arten unter Aporhais auf. Meine Zeichnungen sind meist richtig, doch ist das Gewinde auf Т.Т, +. 12, verglichen mit der letzten Windung zu hoch, und die Form der Querwülste, die auf den späteren Figuren richtig dargestellt ist, ungenau angegeben. Auf T. Ша, f. 144 ist ein Steinkern abgebildet, dessen Flügelform an die echte Rostellaria Parkinsoni бош. erinnert. Doch habe ich mich später überzeugt, dass die dargestellte Bucht nur die Folge von schlechter Erhaltung des Stein- kerns ist Fundort. Mit Pectunculus Petschorae und Cyprina Jenisseae, die häufigste Conchylie in den eisenschüssigen grauen Kalksandsteinklumpen am untern Jenissei; selten in dem Plattengestein. Alaria Lopatini n. sp. T. I, f. 12. Viel gestreckter als die vorige, die Zahl der Windungen bis 8; der Scheitelwinkel nur 20°; die Höhe der letzten Windung nur 5 mm., bei einer Breite von 6 mm. und einer Gesammthöhe von 12 mm. Die Zeichnung der Oberfläche, die Kiele auf der letzten Windung und die Form des Flügels sind ganz analog, wie bei A. Sotnikowi, nur verlaufen die Querwülste meist senkrechter von oben nach RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 145 unten und sind in der Mitte nicht gehoben; doch kommeu auch hierin Ueber- gänge уог. Auch diese Form lässt sich nicht genau mit Rostellaria marginata (sie zeigt eine stärkere Randlinie an der Naht) oder der nah verwandten elongata Sow., 1. с. t. 11, Е. 16, vereinigen, die namentlich beide eine viel steiler aufsteigende Naht besitzen, die bei unserer Form wie bei A. Sotnikowi fast rechtwinklig zur Höhenachse verläuft. Fundort. Alaria Lopatini wurde fast ausschliesslich in einem Klumpen von grauem Kalksandstein gefunden, der ausser ihr noch Pectunculus Petschorae mit an- sitzenden Mytilus lanceolatus in Menge enthielt. Alaria Eichwaldi n.sp. Т. ПТ, Г. 1a—c; Cerithium Cornuelianum Eichw. Leth. ross. per. moyen. р. 860, 6. 29, f. 1 Das Gehäuse stimmt in seiner Form ganz mit Alaria Lopatini überein, aber die Windungen sind alle gleichmässig gerundet, der Flügel ist viel kürzer, durch zwei oder drei gleich starke Kiele, (die nie so deutlich hervortreten, wie bei А. Sotnikowi) an seinem Mündungsrand zackig (Г. 1a), und an Pterocera erin- nernd, oder bei weniger stark ausgesprochenen, auf dem Steinkern ganz fehlen- den Kielen der letzten Windung, sogar abgerundet (f. lc). Die Spiralstreifen sind gröber und fast immer gleichmässig. Der Scheitelwinkel ist ebenfalls 20°, die Zahl der Windungen 7. Die Höhe der letzten Windung 7 mm. bei einer Gesammthöhe von 17 mm. Trotz der angegebenen Unterschiede bin ich bei manchen weniger gut er- haltenen Stücken zweifelhaft geblieben, wohin ich sie zählen solle. Die Identifica- tion mit Cerithium Cornuelianum Eichw. (nicht d’Orb.) beruht auf dem Original- stück, das ebenfalls als Geschiebe vom unteren Jenissei stammt. Fundort. Ausschliesslich in den Kalksandsteinplatten mit Cyprina Eichwaldi und Cartlium concinnum, in denen sie in grosser Menge verkommt. Alaria Timotheana Pict. et Roux. T. I, f. 13; Rostellaria Timotheana Pict. et Roux Moll. foss. des gres verts des envir. de Geneve p. 258, t. 25, f. 6a, b. Ich habe ein Bruchstück in natürlicher Grösse abbilden lassen, das meine Bestim- mung sehr wahrscheinlich macht. Der Scheitelwinkel beträgt 20°. Die feinen Längsstreifen an der Naht sind ganz ebenso vorhanden, wie bei der Original- zeichnung, und ebenso lassen sich ähnliche feine Anwachsstreifen entdecken. Ein anderes Bruchstück zeigt deutlich den Flügelansatz und erläutert so die Gattungsbestimmung. Fundort. Zwei Bruchstücke in einem schwärzlichen Kalksteingeröll, das sonst noch Bruchstücke von Inoceramen zeigt. Mémoires do l’Acad. Imp. des sciences, VlIme Série. 19 146 FRIEDRICH SCHMIDT, Acephalen.') Von Myen habe ich eine Goniomya und eine Panopaea unter meinen Geschieben vom Jenissei, die den Formen von der unteren Petschora sehr ähnlich sehen, aber bei mangel- hafter Erhaltung der Exemplare nicht genauer bestimmt werden konnten. Venus exsularis Keys, aff. T. II, f. 3; Keyserl. Petschoral. р. 311, t. 17, Е. 29, 30. Es liegt uns ein ziemlich vollständiges Exemplar und einige Bruchstücke vor, die ich mit einigem Zweifel hierher ziehe. Der Buckelwinkel unseres guten Exem- plars beträgt 120 Grad, die Höhe 14,5 mm., die Länge 17 mm. und die Dicke 10 mm. Die Lunula ist deutlicher, die Seiten der Mantelbucht gerader und nicht so bogenförmig wie bei der Keyserling’schen Art, auch ist die ganze Mu- schel dicker. Die Oberfläche zeigt deutliche concentrische Linien. Von auswärtigen Arten lässt sich Venus Dupiniana d’Orb. terr. crét. р. 434, $. 384, f. 16—20, am ehesten mit unserer Muschel vergleichen, aber auch sie ist weniger dick und hat dabei einen stärker nach vorn gezogenen Wirbel. Fundort. In den Kalksandsteingeschieben mit Pectunculus Petschorae und Alaria Sotnikowi am unteren Jenissei. Protocardia concinna Buch, var. T. II, f. 2; Cardium concinnum Keyserl. Petschoral. р. 310: Ich citire hier nur die von Graf Keyserling unter diesem Namen erwähnte Muschel, weil nur diese und zwar die grosse Form von der unteren Petschora mit der meinigen übereinstimmt. Ве! den Moskauer Exemplaren des echten С. concinnum (s. d’Orb. in Geol. Russ. II, р. 454, $. 38, Е 11—13) und den mit ihnen über- einstimmenden und meist besser erhaltenen von Iletzkaja saschtschita (E. Hoff- mann d. Jura v. Iletzkaja saschtschita p. 10, t. 5, f. 52, 53) verlaufen die etwa 17 Rippen der Hinterseite vom Wirbel bis zum Rande und gehen an diesem in Zähne aus; es giebt keine Zähne, die nicht mit vollständigen Rippen in Verbin- dung ständen. Bei unserer und der Petschoraform ist die ganze hintere Hälfte der Schaale am Rande gezähnt (die vordersten Zähne nur auf der Innenseite der Schaale und auf dem Steinkern bemerkbar) und nur an die mittlern Zähne schliessen. sich mehr oder weniger deutliche Rippen, die nie den Wirbel erreichen. An Zähnen und obsoleten Rippen habe ich bis 25 gezählt. Von der var. Visin- giana Keys. [. с. р. 310, unterscheidet sich unsere Form durch die nie fehlen- den Zähne am Hinterrande, wenn die Rippen auch zuweilen kaum wahrzunehmen sind. Mit dem echten С. concinnum von Moskau stimmt unsere Muschel übrigens in der Form gut überein (der Buckelwinkel auch 110 Grad). 1) Unter Höhe verstehe ich im Nachfolgenden die Entfernung vom Wirbel zum Bauchrand, unter Länge die Entfernung von vorn nach hinten. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 147 Das С. striatulum бош. scheint sich durch flachere kreisrunde Form zu unterscheiden. Die mir vorliegenden Exemplare vom unteren Jenissei, fast alle in einzelnen Schaalen gefunden, zeigen sehr verschiedene Grössen, dabei aber grosse Gleich- mässigkeit in den Kennzeichen, A Höhe Breite 5,5 mm. 6,5 mm. 1] » 12 » 42,5 15 » Die Anwachsstreifen der Oberfläche sind so fein, dass sie mit blossem Auge kaum wahrzunehmen sind. Die Furche auf der Hinterseite, die auch ©. Visin- gianum nicht fehlt, ist fast immer deutlich. Fundort. In grosser Menge in einzelnen Schaalen in den rothen Kalksandstein- platten mit Oyprina Eichwaldi und Alaria Eichwaldi. In einzelnen kleinen Exem- plaren auch im anstehenden Inoceramengrünsande am Jenissei beim Fl. Tschai- kina. Lucina Fischeriana d’Orb. Т. Ша, f. 21; d’Orb. im Geol. Russ. II, р. 458, t. 38, Е. 31.150. Ein Exemplar mit unvollständiger Hinterseite von 24 mm. Höhe, 32 mm. Länge und 11 mm. Dicke, das gut zur Originalbeschreibung und Abbildung passt. Fundort. In einem braunen splittrigen Kalksteingeschiebe am unteren Jenissei isolirt gefunden. Lucina Vibrayana ФО. aff. T. IIL, f. 5; d’Orb. in terr. crétac. Lamellibr. р. 120, Е 29 Ё 6.7. Im Allgemeinen von ähnlicher Form und Zeichnung wie die d’Orbigny’sche Art, doch die Muschel ist etwas dicker, weniger lang, die Vorderseite höher, die Hinterseite abgestutzt, und die Furche vom Buckelwinkel zur Hinterseite fällt steiler ab. Die Oberfläche mit unregelmässigeu Anwachsstreifen, dazwischen feine fadenartige Runzeln. Die Maasse bei dem vollständigsten Exemplar sind: Buckelwinkel 110 Gr., Höhe 15 mm., Länge 17 шш., Dicke 8 mm. Die Lucina Philippsiana d’Orb. Сео]. Russ. II, р. 458, t. 39, f. 1—3, stimmt im Umriss besser überein, unterscheidet sich aber durch die regelmässi- gen getrennten scharfen concentrischen Rippen. Fundort. In einem eigenthümlichen, porösen, grauen Kalksteingeschiebe bei Kore- powskoje von Lopatin gefunden, ausserdem Einmal in den Geschieben mit Pec- tunculus Petschorae und Alaria Sotnikowi. Tancredia Stubendorffü п. sp. T. ПЛа, |. 20. Eiförmig von hinten nach vorn, vorn zusammengedrückt, hinten convex, grösste Dicke (10 mm.) über den Wirbeln, die ziemlich in der Mitte gelegen, aufrecht 19* 148 FRIEDRICH SCHMIDT, und nicht zusammengeneigt sind. Buckelwinkel 120°”, Länge 21—22 mm., Höhe 15 mm. Die Vorderseite vom Schloss schräge abfallend, Hinterseite con- vex, abgestutzt mit einem stumpfen Kiel vom Wirbel bis zur Ecke des Bauch- und Hinterrandes. Das Schlossfeld vor den Wirbeln abgeflacht, ohne deutliche Lunula. Unter den Wirbeln scheint jederseits ein Zahn, der in eine gegenüber- stehende Höhlung eingreift; keine accessorischen Zähne bemerkbar. Der Mantel- rand ganz, die Schaale dick, die Oberfläche mit groben Anwachsstreifen be- deckt. Am nächsten steht Tancredia dubia Seeb. Hannöversch. Jura р. 120, t. 3, Г. 1, Braun in Palaeantograph. Ва. 13, р. 117, t. 4, f. 11; doch sind bei unserer Art die Wirbel weniger genähert und die Vorderseite springt nicht so weit vor; die Bildung der Hinterseite und der Oberfläche stimmt vollkommen mit unserer Art überein. Fundort. Aus den wahrscheinlich anstehenden Kalksteinbruchstücken vom oberen Olenek, die das akademische Museum Herrn Dr. у. Stubbendorff verdankt, und die ganz von dieser Muschel erfüllt sind. Uyprina bernensis Eichw. aff. T. ТПа, Г. 19; Eichw. Leth. II, р. 668, t. 25, f. 13 (non Leym.). В. auch Myacites politus Trautsch. Bullet. de Mosc. 1865. Е Neben diese Art stelle ich еше kleine Muschel, deren generische Bestimmung mir zweifelhaft bleibt, da ich nur Exemplare vor mir habe, die keinen Einblick auf das Schloss und den Mantelrand erlaubten. Ich dachte anfangs an Nucula, aber da hätten beim Anschleifen doch Spuren von den Schlosszähnchen hervortreten müssen. Unsere Muscheln sind in der Form gerundet dreieckig, vorn stärker vor- springend als hinten, wo ein deutlicher fast gerader Hinterrand sichtbar ist. Dabei stark bauchig mit genäherten, niedergedrückten Wirbeln, die etwas vor der Mitte liegen. Der Buckelwinkel beträgt 110°, die Länge bei zwei ge- messenen Exemplaren 3,5 mm. und 4 mm., die Höhe 2,75 mm. Die Vorder- ansicht zeigt eine herzförmige Form und eine undeutliche Lunula; die hintere Buckelkante verläuft gerade, und ist keine deutliche Area zu bemerken. Von den Wirbeln verläuft zum unteren Ende des Hinderrandes ein stumpfer, gerundeter Kiel, die Oberfläche glänzend, mit feinen eingedrückten concentrischen Linien, von denen etwa 10 auf 1 mm. kommen. Fundort. In den grünen Kalksteingeschieben mit Turritella splendens, Leda nitida u.s. w. Fast alle in diesem Gestein vorkommenden Conchylien haben eine glatte glänzende Oberfläche. RESULTATE РЕВ MAMMUTHEXPEDITION. 149 > Erklärung. Fig. VI Cyprina Eichwaldi n. sp. a. Steinkern; b. junges Exemplar mit Schaale; с. ausgewachsenes Exemplar mit Schaale. Fig. УП. Cyprina Jenisseae n. sp. a. Steinkern; b. junges Exemplar mit Schaale; с. ausgewachsenes Exemplar mit Schaale. Cyprina Eïichwaldi n. sp. Umriss quer oval, nach hinten etwas vorgezogen, mit stumpfer wenig vorspringen- \ der Spitze, die etwa in %, der Längendimension der Schaale liegt. Buckelwinkel 110 Grad. Schaalen (nur einzeln) wenig gewölbt. Höhe Länge Entfernung vom Buckel zur Hinterseite 11 mm. 13,5 mm. 12 mm. 18 » DÉS — » 22,5 » 28:.-> 24 » 30 » 38 » 32.5. > Keine deutliche Lunula und Area. Der Vorderrand abgeflacht, so dass man auf dem Steinkern den Eindruck eines Schlosszahnes erkennen (Fig. Ша) kann, von dem aus sich eine flache Vertiefung bis vor den vorderen Muskeleindruck fortsetzt. Vordere Buckelkante etwas concav, hintere schwach convex. Der Manteleindruck verläuft in einem Bogen parallel dem Bauchrande, ohne merklichen Winkel. Oberfläche fein concentrisch gestreift, mit einem undeut- lichen Kiel vom Wirbel bis zur Hinterseite. Von verwandten Arten kann ich namentlich С. inconspieua Lindstr. Spitzb. Jura försten. р. 11, 6.3, f. 7, 8, anführen, die im Umriss Aehnlichkeit hat, aber stumpfer ist (Buckelwinkel etwa 120 Gr.), und einen hinten rechtwinklig einge- bogenen Manteleindruck hat. 150 FRIEDRICH SCHMIDT, ` \ Unsere Muschel ist schon in der Ssidorow’schen Sammlung vom unteren Jenissei enthalten und von Herrn у. Eichwald zur С. transversa Eichw. gebracht worden; s. Leth. ross. 1. с. р. 662, deren typische Form aus dem Jura des nördlichen Ural sich durch die gerade vordere Buckelkante und eine deutliche Lunula und Area unterscheidet. Fundort. Sehr verbreitet in den grauen Kalksandsteinplatten mit rothbrauner Ver- witterungsoberfläche, aber immer nur in einzelnen Schaalen. Aus dem nämlichen Gestein liegt noch eine sehr stumpfe (Buckelwinkel 140 Gr.) Cyprina vor von beträchtlicher Länge (35 mm. gegen 24 mm. Höhe) mit medianem Wirbel und geraden Buckelkanten, die zunächst an С. cincta Eichw. 1. с. р. 664 erinnert, aber eine schmälere Vorderseite hat. Cyprina Jenisseae п. sp. (Holzschnitt f. III a, b, c), Umriss rundlich dreieckig, Wirbel stark vorspringend, median, Schaale stark ge- wölbst, vorn steil abfallend. Vorderseite gewölbt, hintere etwas abgestutzt. Im Steinkern der Wirbel sehr spitz, mit concaver vorderer Buckelkante. Buckel- winkel 90 Gr., Lunula und Area undeutlich. Höhe Länge Vom Scheitel zum Hinterende 20,5 mm. 24 mm. 21 mm. 28» 31:7» 29,» и 89 0 317» Der Manteleindruck an der Hinterseite fast rechtwinklig gebogen. Der vordere Muskeleindruck auf dem Steinkern an der Basis der vorderen Buckel- kante vorspringend. Oberfläche fein concentrisch gestreift, mit einem deutlichen Kiel vom Wirbel zum Hinterende. Am nächsten steht С. Syssolae Keys. Petschoral. р. 309, t. 17, f. 17—22, die sich durch grössere Länge, stumpfere Buckelwinkel, Mangel des Kieles und dadurch unterscheidet, dass bei ihr gewöhnlich der hintere Muskeleindruck am Grunde der entsprechenden Buckelkante vorspringt. Auch diese Art findet sich schon in der Ssidorow’schen Sammlung und ist von Eichwald 1. с. р. 669 zu С. regularis d’Orb. gebracht worden, die allerdings ebenfalls ähnlich ist, sich aber durch stumpfere, mehr nach vorn gerückte, we- niger vorspringende Wirbel hinlänglich unterscheidet. Fundort. Sehr häufig in den dicken grauen Kalksandsteinklumpen unserer Ge- schiebe, zusammen mit Alaria Sotnikowi und Pectunculus Petschorae, ebenfalls nur in einzelnen Schaalen. Ein undeutliches Exemplar fand sich auch im an- stehenden Inoceramensandstein bei Priluschnoje. Astarte Veneris Eichw. T. II, |. 1 a, b, d’Orb. in Geol. Russ. II, p. 456, t. 38, f. 21, 22; Keyserl. Petschoral. p. 309. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 151 Ein paar kleine Exemplare von 12 mm. Höhe nnd Länge, die aber gut zu d’Or- bigny’s Beschreibung und Abbildung passen. Auch ein Steinkern mit deut- lichem zweitem vorderem Muskeleindruck liegt vor. Die Innenseite des Bauch- randes zierlich crenehrt. Fundort. In den Geschieben mit Pectunculus Petschorae und Alaria Sotnikowi nicht ganz selten. Auch im anstehenden Inoceramengestein ein paar hierher gehörige Bruchstücke gefunden. Pectunculus Petschorae Keys. T. 1, Е 14 a—d, T. ТП, |. 17; Keyserl. Petschoral. 7420680417. .1. 5456. Eine Muschei, die früher nach einem einzelnen unvoliständigen Exemplar aufge- stellt, uns jetzt in grosser Menge und schöner Erhaltung vorliegt. Form fast kuglig mit niedergedrückten stark genäherten stumpfen Wirbeln. Buckelwinkel 110 Gr. Höhe Länge Dicke Maasse an einem ganzen Exemplar. 18 mm. 20 mm. 15 mm. » » » Steinkern ...... 26 °» 32.» 20 » » » einer einzelnen Schaale. 26 » 28 » — » Die einzelne Schaale im Umriss kreisförmig oder quer oval; der Wirbel ein wenig nach vorn gezogen oder ganz median; hart unter dem Wirbel das dreieckige oder trapezoidale Bandfeld, bei dem häufig nur die inneren Furchen sich in einem stumpfen Winkel unter dem Wirbel vereinigen, die äusseren schneiden dann früher ab, so dass die obere Grenze des Feldes eine fast gerade Linie wird, der ein beiderseitiger Vorsprung der Schaale unter dem Wirbel ent- spricht (s. Fig. 17 auf T. Ша). Der Schlossrand gerade, entsprechend der Basis des Bandfeldes und etwa ”, der Schaalenlänge messend, das Schloss selbst in einen stumpfen Winkel gebogen, und zwar so, dass die kleinen mittleren, oft obliterirenden Zähne vertikal zum Schlossrand, die grösseren gestreckten Seiten- zähne parallel zum Vorder- und Hinterrand jeder Schaale stehen. Es sind gewöhnlich jederseits zwei bis drei längere Zahnleisten vorhanden, von denen die oberste dünnere bogenförmig verläuft; an den unteren Enden des Schlossbogens, hart über den Muskeleindrücken, finden sich jederseits noch 2—3 kurze Längsleistchen. Alle diese Leisten sind beiderseits durch feine Ver- tikallinien canellirt. An gut. erhaltenen Exemplaren (Т. Ша, f. 17а) sieht man die kurzen Mittelzähne noch zwischen den oberen Enden der beiden Seitenleisten eine Strecke weit fortgehen. Die ein halbes Oval bildenden stark ausgeprägten, in der Tiefe der Schaale belegenen Muskeleindrücke sind durch den mässig ge- bogenen Mantelrand verbunden, der seinerseits von einem breiten, flachen, un- gezahnten Limbus umgeben ist, der nach oben auch noch über die Seitenzähne des Schlosses hinübergreift. 152 FRIEDRICH SCHMIDT, Die Schaale bis 4 mm. dick, blättrig oder compact, zeigt nur in ihrer ober- sten dünnen Schicht die charakteristische Längsfaserstruktur von Pectunculus, die auf abgeriebenen Exemplaren zuweilen deutlich hervortritt (T. I, #. 14 b, с). Auf wohl erhaltenen erwachsenen Schaalen sieht man meist nur concentrische stärkere und schwächere Anwachsstreifen, durch die an den Seiten der Schaale die tiefer liegenden Längsrippen gewissermaassen durchschimmern (Т. Ша, 1.106): Bei jungen Exemplaren sind deutliche vom Wirbel ausstrahlende Radial- rippen vorhanden (T. IHa, Г. 17c), die mit den von ihnen durchschnittenen An- wachsstreifen viereckige Feldchen bilden, wie sie von Keyserling ]. с. р. 306 be- schrieben werden. Das Fehlen dieser Feldchen auf den meisten meiner Exem- plare machte mich anfangs zweifelhaft, ob mir auch wirklich der P. Petschorae vorliege und in meinem vorläufigen Bericht hatte ich meine Muschel auch schon als P. Lopatini neu benannt; seitdem ich aber anf einigen kleineren Exemplaren eine ganz ähnliche gefelderte Oberflächenzeichnung aufgefunden, zweifele ich nicht mehr an der Identität meiner Muschel mit der Keyserling’schen Art. Ein anderer Zweifel, der bei Betrachtung der Abbildung dieser letzteren, |. с. t. 17, f. 5, entstehen könnte, nämlich die kürzeren und etwas schräger gestellten Seiten- zähne derselben, wird ebenfalls dadurch widerlegt, dass sich bei der Muschel vom unteren Jenissei kleinere Exemplare in ähnlicher Weise verhalten. Eine andere sich aufdrängende Frage möchte ich nicht endgültig entschei- den, ob nämlich unsere Muschel wirklich ein Pectunculus, oder nicht vielmehr eine neue Gattung ist. Für letztere Ansicht sprechen die dem Rande der Mu- schel parallelen seitlichen Schlosszähne (wie bei Cucullaea), der ungezahnte innere Rand und die geringe Entwicklung der Längsfaserschicht in der Schaale. Die neue Gattung würde sich durch die Beschaffenheit ihrer Schlosszähne in die nämliche Beziehung zu Pectunculus stellen, wie Cucullaca zu Arca steht. Da sich aber auch з.аоп bei anderen fossilen Pectunculus- Arten schräg (wenn auch nicht ganz parallel den Seiten) gestellte Seitenzähne finden (s. Goldf. $. 126) und ebenso Arten mit ungezähntem Innenrande ($. d’Orb. terr. eretac! $. 307, Е. 9), so verzichte ich vorläufig auf ihre Aufstellung. Fundort. Sehr häufig in Kalksandsteinklumpen mit Alaria Sotnikowi und Mytilus lanceolatus, auch ganz isolirt mit subfossilen Meeresmuscheln zusammenge- funden. Nucula pectinata Sow. T. Inf, 6 a—d; Sow. Min. conch. tom. 2, р. 207, t. 192, Е. 7—10; d’Orb. |. с. р. 177, t. 303, f. 8—14; Pictet Mater. paléont. de la Suisse Ser. 4, t. 129, f. 13. Obgleich keins meiner zahlreichen Exemplare ganz vollständig ist, so stimmen die vorhandenen Stücke doch so vollständig mit den eitirten Beschreibungen und RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 153 Abbildungen (namentlich mit der schönen d’Orbigny’schen Zeichnung), sowie mit Exemplaren von Folkstone überein, dass ich keinen Augenblick im Zweifel bin, dass ich wirklich die für den Gault charakteristische Nucula pectinata vor mir habe. Meine Exemplare sind meist kleiner als die Europäischen und über- steigen kaum die Länge von 16 mm. Die Zeichnung des Steinkerns, Fig. 6 b, c, d, ist nicht als gelungen zu be- trachten. Die feinen concentrischen Anwachsstreifen sind auf der Zeichnung nicht ausgedrückt, auf den Exemplaren aber vorhanden. Fundort. In den Kalksandsteinklumpen mit Pectunculus Petschorae, sowie auf den Sandsteinplatten mit Alaria Éichwaldi als Geschiebe am unteren Jenissei. Nucula rhombodes Keys. T. II, f. 5. Keyserl. Petschoral. р. 307, t. 17, f. 10, 11. Ein paar unvollständige Exemplare, die aber mit den Originalen gut übereinstim- men. Auch an meinen Stücken sieht man, dass die Schaale concentrisch gestreift war. Auf meiner Zeichnung des Steinkerns, Fig. 5a, ist der Bauchrand fälsch- lich durch die Zähnelung als vollständig angegeben; der mittlere Theil desselben mit der stärksten Biegung ist auf meinem Originalstück abgebrochen. Fundort. Mit der vorigen in Kalksandsteinklumpen am Ufer des unteren Jenissei. Leda nuda Keys. sp.; Lindstr. Jura och Trias Нап Spetsb. р. 12, t. 2, f. 16; Nu- cula nuda Keys. 1. с. р. 307, 6. 17, f. 7—-9. Einzelne nicht vollsändige Stücke, die mit den Originalen gut übereinstimmen, in der Zeichnung (die Schaale glänzend mit einzelnen stärkeren Anwachsstreifen), in der Wölbung und der allgemeinen Form; nur erscheint auf einigen Exem- plaren, namentlich denen vom Olenek, der Wirbel spitzer, nur von 120 Gr. Mit der Leda nuda kommen einige Stücke vor mit zungenförmiger Spitze an der Hinterseite der Schaale, die an Leda lacryma бош. М. С. t. 476, f. 4—6, erinnern, aber zu unvollständig sind, um genauer bestimmt werden zu können. Letztere Art ist übrigens auch im Moskauer Jurabecken von Rouillier, Bullet. de Mosc., 1846, $. D, f. 13, nachgewiesen und Exemplare davon stimmen gut mit den unseren überein. Fundort. In Kalksandsteinklumpen vom unteren Jenissei mit den vorigen Arten und in anstehendem roth angelaufenem Kalk vom oberen Olenek. Leda nitens п. sp. T. II, Г. 4, Т. ПЛ, f. 18. Form von vorn nach hinten spitz eiförmig, vorn abgerundet, hinten zugespitzt (die Spitze meist abgebrochen), wobei der Bauchrand in einer geschwungenen Linie bis zum Schlossrand verläuft, ohne dass man einen besonderen Hinterrand erken- nen kann. Schaalen flach gewölbt, Buckel in etwa °/, der Entfernung vom Vor- derrande, wenig vorspringend unter einem stumpfen Winkel von 145 Gr., dabei stumpf und stark genähert. Die vorderen Buckelkanten gerundet mit einer un- deutlichen lanzettlichen Lunula zwischen sich, die hintern scharfkantig, verlängert, Mémoires de 1 `Аса4. Imp. des sciences, VIIme Serie 90 FRIEDRICH SCHMIDT, eine schmal linnare Area zwischen sich einschliessend, die durch die vorsprin- gende Schlosskante in zwei Theile geschieden wird. Die Oberfläche glänzend, mit sehr feinen, gleichförmigen, concentrischen Anwachslinien. Die gewöhnlichen Maasse sind; Länge 8 mm., Höhe 4,5 mm., Dicke 3 mm. Von Leda nuda Keys. unterscheidet sich unsere Г. nitida vorzugsweise durch die geringere Dicke, den Mangel des Hinterrandes und den Mangel der stärkeren Anwachsstreifen auf der Oberfläche. Am nächsten kommt wohl Leda Mariae d’Orb. terr. crét. р. 169, t. 301, f. 4—6, die sich nur durch etwas stumpfern Scheitelwinkel und bedeutendere Grösse unterscheidet. Fundort. In den grünen Kalkknollen mit Inoceramus retrorsus, Turritella splendens u. 8. W. Mytilus lanceolatus Sow. Т. II, f. 7, Т. III, f. 12. Sow. Min. conch. tom. У, р. 55, $. 439, f. 2; d’Orb. terr. crét, Lamellibr. р. 270, t. 338, f. 5, 6; M. eden- tulus Sow. 1. с. t. 439, f. 1, M. subfalcatus Eichw. Ге. per. moy. р. 533, t.21,f.14; M. Galliennei d’Orb. nach Trautschold Bullet. de Mosc. 1861, Е EU Eine der häufigsten Muscheln meiner Sammlung, die Re variirt, die ich aber doch glaube sicher identifieirt zu haben. Die Vereinigung des M. edentulus und lanceolatus Sow., die d’Orbigny vorschlägt, muss auch ich annehmen, da das Vorhandensein oder Fehlen einer deutlichen Schlosslinie, worauf der Haupt- unterschied beruht, wesentlich vom Erhaltungszustande der Muschel abhängt. Der vom Schnabel abgewandte Theil des Schlossrandes ist sehr dünn, bricht daher leicht ab, und wir haben dann einen M. ‘порок wie er auch auf meiner Zeichnung T. II, f. 7a erscheint. Der M. lanceolatus auf d’Orbigny’s Tafel |. с. ist schmäler als die meisten unserer Exemplare und zeigt weniger deutlich die ausgehöhlte Vorderseite. Der M. subfalcatus Eichw. 1. с. ist ein Steinkern aus einem Jenisseige- schiebe, das Herr Ssidorow mitgebracht hat, und das vollkommen mit ent- sprechenden Exemplaren meiner Sammlung übereinstimmt. Eichwald vergleicht seinen Mytilus mit M. falcatus d’Orb. 1. с. р. 280, t. 341, f. 21, 12, der sich vorzugsweise durch die Falten auf der Längskante der Vorderseite unterscheidet, die auf keinem unserer zahlreichen wohl erhaltenen Exemplare vorkommen. Am besten von allen bisherigen Abbildungen passt auf unsere Muschel der als М. Galliennei d’Orb. bestimmte Mytilus auf der citirten Trautschold’schen Tafel, der aus den zur Kreideformation gerechneten Schichten von Talitzi bei Moskau stammt, wo er mit Ammonites interruptus Brogn. und einem noch unbestimmten Zno- ceramus zusammen vorkommt. Die ausgehöhlte Vorderseite (unter dem Wirbel), die Schlosskante, der dreieckige Querdurchschnitt und die Oberflächenzeichnung, alles stimmt auf das Vollkommenste zu unserer Muschel. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 155 Die Form der Muschel ist länglich-lanzettlich, mit convexer Hinter- und ebner oder concaver Vorderseite, die einander ziemlich parallel verlaufen. Die Vorderseite ist durch eine Kante scharf abgeschnitten und erscheint bei jungen Exemplaren eben, bei älteren ausgehöhlt. Die geschlossene Schaale zeigt eine ziemlich regelmässige lanzettliche Figur auf ihrer Vorderansicht (T. II, f. 7b), deren grösste Breite über der Mitte, und deren untere Fklfte spitzer zuläuft, als die obere. Der Schlossrand ist gerade oder etwas convex (T. III, f. 12), und läuft so allmählich in den Hinterrand über, dass man die Grenze nicht wahrnehmen kann; er bildet auf der geschlossenen Muschel mit der Hinter- und Unterseite einen scharfen schmalen Kiel, der die ganze Muschel umgiebt. Der Wirbel springt verschieden stark vor, daher der Winkel zwischen Vorderseite und Schlosskante stark variirt; gewöhnlich beträgt er 60 Gr. (aber auch von 85—70 Gr.). Von einem Zahn am Wirbel habe ich nur Spuren bemerkt. Die Schaale ist bis 1 mm. dick, besteht aus blättrigen Perlmutterschichten und zeigt auf der Oberfläche ziemlich undichte, flache, leicht abblätternde An- wachsstreifen, die in regelmässigen concentrischen Bogen von der äusseren Vor- derkante zur Schlosskante verlaufen; auf der Vorderseite gehen sie geradlinig von dieser äusseren Vorderkante zum Wirbel, wo sie in spitzem Winkel zusam- mentreffen. Grösste Höhe. Grösste Breite. Länge der Schlosskante. Dicke. 39 mm. 15,5 mm. 17 mm. 15,5 mm. DONS 1991) 1300) 12 › АИ) 6,5 » 6 »› 4,5 » Fundort. Sehr häufig in Geschieben am unteren Jenissei, besonders in einem grauen Kalksandstein, aus dem ich zahlreiche Exemplare herausgeschlagen habe, die auf Schaalen von Pectunculus Petschorae aufsassen. Inoceramus neocomensis d’Orb. aff.; d’Orbigny terr. crét. Lamellibr. р. 503, $. 403, ra Bo ; Diese Art hat mir grosse Schwierigkeiten bereitet, die ich wegen ungenügender Be- schaffenheit des Materials auch noch nicht als völlig gelöst betrachten kann. Freilich hat Lopatin an zwei Stellen der Jenisseibucht, bei Priluschnoje simowje und unweit der Mündung des Flüsschens Tschaikina, anstehende Schichten ge- fanden, die reichliche Inoceramen und zwar mit wohl erhaltener Schaale ent- hielten. Er hat aber nur kurze Zeit auf die Ausbeutung von Petrefakten ver- wenden können, und daher blieb seine Ausbeute eine ungenügende, indem sie zum grössten Theil aus Bruchstücken und ganz jungen Exemplaren besteht. Leider sind unsere Bemühungen, mehr Petrefakten von den erwähnten Lokalitä- ten zu erhalten, bisher erfolglos gewesen. 20* FRIEDRICH SCHMIDT, Es scheint mir jetzt am wahrscheinlichsten, dass alle von Lopatin an den genannten Profilen gesammelten Inoceramen Einer vielgestaltigen Art ange- hören, die neben J. neocomensis d’Orb. steht oder mit ihm identisch ist. Ich unterscheide einstweilen vier Varietäten, var. interrupta, Lopatini, lineata und alata, bis vollständigeres Material die Sache ins Klare zu bringen erlaubt. Alle vier Formen,haben eine quer-ovale bis rhombisch-eiförmige Form, einen Schei- telwinkel von 70—90 Gr., eine vertikal abgeschnittene oder concave ziemlich glatte (ungestreifte) Vorderseite, eine längs dem Schlossrand abgeflachte Hinter- seite, eine stärker gewölbte und mit eingebogenem Schnabel versehene rechte Schaale, und mehr oder weniger unregelmässige schärfere und stumpfere con- centrische Falten, die nebst ihren Zwischenräumen von feinen scharfen, ungleich abstehenden erhabenen Streifen oder Linien bedeckt sind, die nach vorn zu Bündeln sich vereinigen, und nach dem Schlossrand zu getrennt und parallel auslaufen; die grösseren erhabenen Falten entsprechen den Bündeln und sind wie diese bisweilen getheilt (nach vorn zusammenlaufend), von ungleicher Höhe in ihrem Verlauf und durch mitten auf der Schaale einsetzende unregelmässige Falten unterbrochen. | Die oben angeführten Charaktere stimmen mit der d’Orbigny’schen Art ziemlich gut überein, nur scheint bei dieser (die übrigens offenbar nur mangel- haft bekannt ist) die linke Schaale noch flacher zu sein als bei unserer, bei der sie nur unbedeutend an Stärke der Wölbung hinter der rechten zurücksteht. Die linke Schaale f. 11. с. bei d’Orbigny ist im Text als die gewölbte bezeichnet, sie passt gut zu manchen unserer Exemplare, von denen ich eine grosse Zahl habe abbilden lassen, da ich zu verschiedener Zeit eine verschiedene Anzahl von Species glaubte annehmen zu müssen. Von anderen Arten, die Aehnlichkeit mit der unseren haben, nenne ich namentlich Inoceramus striatus d’Orb. 1. с. $. 405. Er unterscheidet sich durch die weniger steil abfallende Vorderseite und durch gleichmässigere flachere und gerundete Falten und Streifen, welche letztere auch auf die Vorderseite hinüber- gehen und so stark sind, dass sie selbst auf Steinkernen deutlich bleiben. Herrn Prof. Geinitz verdanke ich mehrere Exemplare aus dem sächsischen Quadersand- stein, die mir fortwährend zur Vergleichung vorgelegen haben. Auch Inoceramus Aucella Trautsch. Bullet. de Mosc. 1865, I, р. 6, t. I, [. 2. 3, aus dem Inoceramenthon von Simbirsk, nähert sich einigen Formen unseres Inoceramus, allein auch er zeigt eine gewölbte Vorderseite, dabei eine stark abgeflachte linke Schaale und regelmässige gerundete concentrische Falten. Im Museum der Bergakademie befinden sich ein paar grosse Inoceramen aus dem Nord-Ural, von der Strajewski’schen Expedition, die mit dem Г. Aucella identisch zu sein scheinen. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 157 Das Schloss unserer Muschel hat recht genau studirt werden können, wie an den unten stehenden Holzschnitten VIII und X zu sehen ist Das in Fig. VIII ©, В, i von aussen, von innen und im Durchschnitt dargestellte Stück der Schlosswulst stammt von dem in Fig. IX dargestellten grossen Exemplar. Auf der Aussen- seite sieht man deutlich die dicht stehenden rectangulären Ligamentgruben, wie sie in eine Rinne der Schlosswulst unter demWirbel eingesenkt sind (Fig. VITTg). Die nach innen, gegen den Steinkern, gewandte Seite der Schlosswulst zeigt auf deren unterer Hälfte eine feine vertikale Streifung (Fig. VIIIh), die auch in Fig. VIIIf in der Mitte der Figur schön zu sehen ist, an der zugleich der Durch- schnitt der Faserschicht an der Vorderseite des Wirbels und am Schlossflügel deutlich ins Auge fällt. Diese vertikal gestreifte Innenseite der Schlosswulst tritt auch bei der Fig. 12а von Posidonia revelata Keys. auf T. 14 in Graf Keyser- ling’s Reise im Petschoraland deutlich hervor, was für mich ein Hauptgrund ge- wesen ist, mich der Lindström’schen Ansicht (s. Lindstr. om Trias och Jura försten. fr. Spetsberg. р. 13) anzuschliessen, dass die Posidonia revelata ein Inoceramus ist. Auch der Umschlag der Faserschicht am Schlossrande verhält sich genau so wie bei anderen echten Inoceramen, und Graf Keyserling selbst tritt jetzt der soeben ausgesprochenen Ansicht bei, indem er mich brieflich auf ° die Inoceramenfigur $. 46, f. 3, 4 in Deshayes unvollendetem Traité élémentaire de conchyliologie aufmerksam macht, die die Schlosswulst in ganz analoger Weise darstellt, wie sie bei Inoceramus revelatus vorhanden ist. Letztere Art unter- scheidet sich specifisch von anderen Inoceramen vorzüglich durch ihre medianen Wirbel, bei flachgewölbter gleichklappiger Schaale. Ich glaube auch Bruchstücke derselben unter meinen Geschieben zu besitzen, die aber keine sichere Bestim- mung zulassen. Die Schaale unseres Inoceramus, vornehmlich aus der Faserschicht be- stehend, bildet unter dem Wirbel einen zahnartigen Vorsprung (s. Fig. УШ d, e und Xb), von dem sie als eine flache Wulst noch auf die Vorderseite fortsetzt (Fig. УШе). Das stärkere Vorspringen des Zahnes nach unten in Fig. VIII hängt wohl damit zusammen, dass an diesem Stück der untere Theil der Schloss- rinne, rechts vom Zahn, fehlt. Eine ähnliche Ausbreitung der Schaale unter dem Wirbel sehe ich auch auf d’Orbigny’s Pl. 412, bei Inoceramns Lamarcki. a. Formen mit Andeutung eines diagonalen Kiels auf den Schaalen, auf dem die Falten sich stärker erhaben zeigen. 158 FRIEDRICH SCHMIDT, Erklärung. Fig. УП. Inoceramus neocomensis af. var. interrupta. a. Seitenansicht einer linken Schaale, auf der die Erhebung der Falten in der Diagonale hervortritt; das Stück ist flacher gezeichnet, um die Falten und Streifen besser zu zeigen. b. Vorderansicht des nämlichen Stückes, um die Wôlbung auszudrücken. с. Seitenansicht eines jungen Exemplars mit einfachen Streifen. 4. Schlossansicht des nämlichen Exemplars mit den Ligamentgruben und der zahnartigen Schaalenerweiterung unter dem Wirbel. e. Vorderansicht des nämlichen Exemplars mit der Erweiterung der Schaale; der Bruch zeigt die Auflagerung der Faserschicht auf die Perlmutterschaale ап. f. Ansicht der Schlosspartie von innen, nach einem Bruchstück. Vorn und rechts oben Durchschnitt der Faserschicht; in der Mitte Durchschnitt des Wirbels und links davon die vertikal gestreifte Innenseite der Schlosswulst. g. Stück der Schlosswulst von aussen mit den Ligamentgruben, am Grunde mit vertikaler Streifung. A. Ansicht der Schlosswulst von der Innenseite mit Vertikalstreifung der unteren Hälfte. $. Dnrchschnitt der Schlosswulst, die aus feinen Kalkspathtäfelchen besteht, die der Vertikalstreifung entsprechen. ne И Fig. IX. Тпосегатиз neocomensis aff. var. interrupta. UN Steinkern eines grossen Exemplars in natürlicher Grösse, zu dem auch die Darstellung der vergrösserten Ansicht der Schlosswulst Fig. VIII g, h, i gehört. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 159 Var. interrupta Т.П, f. 35, с, а, Т. III, f.6 a, 6. Holzschn. VIII и. IX auf vor. Seite. Beide Schaalen stark gewölbt, die rechte mit stärkerem Wirbel, der einfach in der Var. Achse abwärts (zuweilen auch links) gebogen ist. Vorderseite steil (ohne Kante), abgedacht, nicht concav. Umriss ei- oder birnförmig, nach hinten stark erweitert. Wird sehr gross, das grösste einigermaassen erhaltene Exemplar (Fig. IX) zeigt 85 mm. Höhe, bei ca. 60 mm. Länge, aber nach Bruchstücken zu urtheilen, müssen mindestens '/, Fuss grosse Exemplare vorkommen. Oberfläche mit oder ohne deutliche Diagonalkante; die Anwachsstreifen bis etwa 15 mm. von der - Spitze flach und cinfach, später gebündelt und zu unregelmässigen flachen oder scharfen Falten erhoben, die ebenfalls sich bisweilen zu 2 oder 3 vereinigen oder auch durch irreguläre Zwischenräume unterbrochen sind (T. II, f. 8d, T. III, f. 6b). Die Falten rücken nach dem Bauchrande zu immer weiter aus einander und treten bisweilen so stark vor, dass treppenartige (T. II, f. 8c) Abstufungen auf der Schaale erscheinen. In den Zwischenräumen zwischen den Falten, die bei einzelnen Schaalenbruchstücken den Durchmesser von 20 mm. erreichen (bei einer Höhe der einzelnen Falten von 12 mm. und einer Mächtigkeit der Faser- schicht von 3 mm.), verlaufen auch hier erhabene scharfe Linien (auf der Perl- mutterschicht sichtbar), die nach dem Bauchrande zu weiter aus einander rücken (bis 3 mm. Entfernung) und vorn zu Bündeln sich vereinigen (T. II, Е. Sc). Lopatini T. II, f. 8a, T. ILL, f. 8, T. Ш, f. 16. Der Umriss oblong bis eiförmig rhombisch, mit deutlich concaver Vorderseite und entsprechend (gewöhnlich stärker) ausgebogener Hinterseite. Beide Schaalen stark gewölbt. Der Scheitelwinkel 80 —90 Gr. Die Spitze der rechten Schaale abwärts und links (nach vorn) gebogen. Der Kiel meist deutlich (besonders auf : dem Steinkern T. Ша, f. 16; auf dem wohl erhaltenen Stück T. II, f. 8a, in der Zeichnung nicht erkennbar), auf dem die ziemlich regelmässigen einfachen Fal- ten stärker erhaben erscheinen. Spuren dieser concentrischen Falten lassen sich bis zur Spitze verfolgen, wo sie mit den flach gewölbten Anwachsstreifen zu- sammenfallen. In einiger Entfernung von der Spitze erscheinen die Falten nebst ihren Zwischenräumen zierlich fein und scharf liniirt (etwa 4—5 Linien auf 2 mm.). Die Linien treten besonders schön auf Abdrücken hervor. Unser bestes Exemplar (T. II, f. 8, von der Seite; T. Ш, f. 8, von vorn) zeigt eine Höhe von 35 mm. bei einer Länge von 25 mm. Die Schlosslinie lässt sich bei diesem nicht erkennen, die bei f. 16 auf T. Ша deutlich ist. Ein wohl erhaltener Abdruck zeigt 24 mm. Höhe, 17 mm. Länge nnd eine Schlosslinie von 11 mm. Länge; längs dem hinteren Theil der Schlosslinie erscheint nur eine ganz kurze dreieckige flache Ausbreitung. b. Formen ohne diagonalen Kiel, mit gleickmässig verlaufenden Falten. 160 FRIEDRICH SCHMIDT, Var. lineata T. ПЛ, f. 7. Schaale flach gewölbt, breit oblong bis eiförmig, vorn vertikal abgeschnitten; Schei- telwinkel 90 Gr., Schnabel gerade vorgestreckt, wenig eingebogen; ganz flache, einfache, concentrische Anwachsstreifen mit eingedrückten Linien dazwischen ° von der Spitze bis etwa 20 mm. von derselben; später ordnen sich die Streifen zu Bündeln an, bleiben aber flach. Bei vollständig erhaltener oberster (fasriger) Schaalenschicht sieht man feine concentrische Linien auf der Oberfläche der Streifen wie bei den anderen Formen. Es sind Uebergänge zur nächsten und vorhergehenden Varietät vorhanden. Erklärung. Fig. X. Inoceramus neocomensis а}. var. alata. a. Seitenansicht eines grossen Steinkerns der linkeu Schaale in natürlicher Grösse (die Falten-sind am Oberrand des Flügels etwas zu stark ausgedrückt). 6. Schlossansicht desselben Stücks; es sind Spuren der Schlossgruben und des zahnartigen Vorsprungs unter dem Wirbel zu sehen. Var. alata T. III, Г. 9 a, 6. Holzschn. X. Form in die Quere erweitert, breit viereckig, meist mit einem starken Flügel (in Fig. 9a auf T. III nicht zu bemerken). Im Uebrigen entspricht diese Form am meisten dem ächten Z. neocomensis d’Orb. durch den Mangel der Diagonalkante und die bis an den Wirbel fortgesetzten concentrischen Falten, welches letztere Kenn- zeichen d’Orbigny als unterscheidendes Merkmal gegenüber Г. striatus Mant. an- führt. Die Wölbung scheint sehr verschieden: während das grosse Exemplar im Holzschnitt Fig. X auch die linke Schaale stark gewölbt zeigt, sind die zusam- menhängenden Schaalen in Fig. 9b auf T. III mehr dem ursprünglichen I. neoco- mensis analog gewölbt, die rechte Schaale etwas stärker, die linke fast fach. Die Oberflächenzeichnung entspricht im Uebrigen den vorher besprochenen Varietä- ten; zwischen stumpferen oder schärferen nicht ganz regelmässig verlaufenden RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 161 concentrischen Falten erscheinen feine scharfe concentrische Linien, die auf dem Steinkern nicht mehr erkennbar sind. Fundort. Alle vier oben besprochenen Varietäten sind in den Eingangs erwähnten Profilen an der Tschaikina und bei Priluschnoje von Lopatin gefunden worden. Ausserdem habe ich die var. Lopatini und interrupta auch nicht selten in den Geschieben mit Pectunculus Petschorae und Alaria Sotnikowi angetroffen. Inoceramus cancellatus Goldf. aff. T. III, f. 11, T. ПЛ, f. 17. Quer, rhombisch, gewölbt, hinten nach dem Schlossrand verflacht, Vorderseite ver- tikal abgeschnitten. Wirbel vorn hakig eingebogen. Eine deutliche Diagonal- kante vom Wirbel zum Hinterrande, die bisweilen nach dem Schlossrande zu von einer flachen Furche begleitet wird. Oberfläche an jungen Exempleren mit dichtgedrängten, einfachen, erhabenen, schmalen Runzeln und Falten (T, Па, 1.17), die bei grösseren Stücken weiter aus einander rücken und in ihren Zwischenräumen erhabene concentrische Linien zeigen, die von radialen Linien unter rechtem Winkel gekreuzt werden (T. III, f. 11). Die Falten auf der Diagonalkante stär- ker erhoben und in einem Winkel nach dem Schlossrand zu aufwärts gebrochen. Von dem echten 7. cancellatus Goldf. Petr. germ. t. 110, f. 4 durch die mehr quer-rhombische als dreieckige Form und die dichter stehenden Falten unterschieden. Durch die Diagonalkante und die auch bei der var. interrupta der vorigen Art zuweilen vorkommenden schwachen Radiallinien wird die Ver- wandtschaft mit den oben behandelten Inoceramen documentirt. Fundort. In einem braunen Kalksandsteingeschiebe, zusammen mit dem ächten Pectunculus Petschorae mit deutlichen Radiallinien auf der Oberfläche. Inoceramus retrorsus Keys. T. II, f. 9, T. ПЛ Г. 10; Keys. in Midd. Reise I, р. 250, T: IV, 64,5 Unsere Exemplare, die aus lauter einzelnen Schaalen bestehen, stimmen vollkom- men mit der Keyserling’schen Beschreibung und Abbilduug überein, nur er- scheinen die concentrischen Rippen etwas weniger erhaben, dabei dichter und zu Bündeln vereinigt. Im Uebrigen stimmt die Muschel, wie schon Graf Kevser- ling 1. с. hervorhebt, fast ganz mit Inoceramus mytiloides Goldf. überein und unterscheidet sich von diesem fast nur durch den stärker nach hinten gesogenen Ventralrand. Da die Abbildung auf T. II, f. 9, den Schlossrand nicht deutlich zeigt, so habe ich die Zeichnung auf T. III, f. 10 wiederholen lassen. Die pris- matisch fasrige Schicht habe ich am Schlossrande deutlich wahrgenommen, doch ist es mir nicht gelungen, die Ligamentgruben nachzuweisen. Von unseren übrigen anstehenden und Geschiebe-Inoceramen unterscheidet sich I. retrorsus sofort durch die convexe Vorderseite und die schief zur Achse gestellten concentrischen Falten. Mémoires de 1’Acad. Imp. des sciences, VII Serie. 9] 162 FRIEDRICH SCHMIDT, Fundort. In Geschieben eines harten grauen Kalks am unteren Jenissei, ohne Bei- mengung anderer Arten, ausserdem iu den grünlichen splittrigen Kalkknollen mit Turritella splendens und Cylichna Горайт bei Tolstonossowskoje. Pecten demissus Bean. bei d’Orb. in Russ. and the Ural II, р. 475, 1.41, #.16—19; Keyserl. Petschoral. p. 296. Ein paar kleine unvollständige Exemplare, die dieser Art anzugehören scheinen. Fundort. In den Kalksandsteinklumpen mit Alaria Sotnikowi und Pectunculus Pe- tschorae, in denen auch ein Bruchstück eines zweiten Pecten gefunden wurde, der P. fibrosus Sow. (s. d’Orb 1. с. р. 476, t. 42, f. 3, 4) zu sein scheint. Brachiopoden. Orbicula Humphresiana Sow. aff. T. III, f. 4; Sow. Min. Conch. VI, p. 5, t. 506, f. 4, 5, 6; Davids. crét. Brachiop. р. 10, t. 1, f. 3. Form abgerundet viereckig; Länge 5 mm., Breite 4,25 mm.; der Wirbel auf у, Entfernung vom Vorderrande. Oberfläche von feinen horizontalen Anwachs- streifen bedeckt, die von sehr feinen Radialstreifen gekreuzt werden. Wir haben nur Ein Exemplar, das ich vorläufig dieser Art angeschlossen habe. Die ausgesprochen viereckige Form, sowie die feinere Radialstreifung hindern einstweilen die völlige Vereinigung. Discina macotis Bichw. Leth. ross. II, р. 351, t. 18, f. 31 ist auch ähnlich, aber flacher und hat stärkere concen- trische Streifen, sowie den Wirbel mehr in der Mitte. Fundort. In einem grauen Kalksandsteingeschiebe mit Mytilus lanceolatus Sow. Orbicula reflexa бош. aff. Т. Ша, f. 22; Sow 1. с. VI, p. 4, t. 506, f. 1, 2, 3; Davids. L:cp:10;141./10, 8: Form oval; Breite 2 mm., Länge 3 mm.; der Wirbel stärker erhaben als in der typischen Form; Oberfläche fein concentrisch gestreift. Da Sow. 1. с. sagt, dass die flache Schaale mit ihrem umgeschlagenen Rande immer die convexe Schaale festhalte, und wir nur die letztere haben, so spricht das gegen die Vereinigung. Fundort. Drei unvollständige Exemplare in dem rothen Kalk mit Belemniten und Tancredia Stubendorffii vom oberen Olenek. Die Orbicula spec. indet. Keyserl. Petschoral. р. 293, 1. 14, f. 5, 6 steht ge- wissermassen in der Mitte zwischen den beiden vorstehend besprochenen Orbi- cula-Arten; sie ist von ovaler Form, hat Spuren von Strahlen, aber keine deut- liche concentrische Streifung. Corallen. Micrabacia coronula Goldf. sp. T. II, |. 10; Bronn. Leth. У, р. 146, t, 29b, f. 12; Edw. and Haime Britt. Cor. I, p. 60, t. 10, f. 4; Fungia coronula Goldf, petref. Germ. I, р. 47, t. 14, f, 10. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 163 Unser Exemplar stimmt sehr gut zu den citirten Beschreibungen und Abbildungen, doch ist die Kelchöffnung mehr in die Breite gezogen, als die meisten (auch unsere) Abbildungen zeigen. Der Durchmesser der Scheibe misst 1] mm. bei einer Scheibenhöhe von 4 mm. Die Zahl der Rippen und Scheidewände stimmt vollständig mit der europäischen Art, auch von der Zähnelung am Aussenrande der Lamellen sind Spuren vorhanden. Auf meiner Zeichnung ist leider Ein System von Lamellen zu wenig angegeben. Fundort. Isolirt im Diluvialthon bei Korepowskoje simowje am unteren Jenissei von Lopatin gefunden. Da diese Art in Westeuropa als charakteristisch für den cenomanen Grünsand der Kreideformation gilt, so haben wir die Auffindung der entsprechenden Schichten in N.-Sibirien zu erwarten. Druckfehler und Zusätze. 5. 3, Zeile 12 von oben, lies: vom, statt: von. »- 60, » 10 » » Hanck, » Hauck. « 73, <« 16 vonunten, » Pedicularis » Pedncularis. Иа, т » » Шоу@а » Llopdia. » 79, » 2 von oben, » Pyrethrum » Pyrethurum. » 79, » 4 vonunten, » Arctophila » Arctiphila. 84» 3 von oben, » daurica, » duurica. >’ 84, » 23 » » Boschniakia » Bosehniakia. От » ist das Citat hinzuzufügen: 5. Trautvetter imagn. et descript. fl. Russ. illustr. р. 49. » 142, bei Turritella sp. am Ende hinzuzufügen: auch Zurritella Crantzi Rowill. Bull. de Mose. 1849, II, р. 378, t. L., f. 95, aus dem Moskauer Jura, ist ähnlich, trägt aber 4 Rippen auf jeder Windung, von denen die zweite von unten die höchste ist. 21* Alphabetisches Verzeichniss der mesozoischen Petrefakten vom unteren Jenissei. Alaria Eichwaldi п. sp... .. RT 3: с. в. Е Е О оо А » У’ -HOLNKOWEI D: SD. ооо » «_ ‘ Timotheana Pict. et ROUX: RUE a PER RES » Ammonités diptyChne Keys TEL ARE RON Re CNE » » Guadalüpae Е. Römer at. nr lt HE IE » » polyptychus Keys... AR OMR PP CARRE Re » » aff. Ceratités Buompbalns Keys. 12.44 ее » Вора (Tornatina) elerantula nm: Sp. m 0 RME ERP » Bullinula‘Keyserlingin.2p. р MON NAN AR а N » Cardiumconcinnum Buch!) 2 ern en an ee о » Gerithium cornuelianum Fichiers 0 cie RUE ОИ » Cylichna Lopatini п: Sp... uen 28 ARTE NL ROT т » Cyprina bernensis Еле: ое Henn 2 И On IN О » ba Bichwaldi D SD 3.00. NS cet Eee Re Eee EEE RE » ОЕ NOS EN note О CO A PR MA A PE » Dentahum decussatum, Бе » » elliptie um Bowie И en a ER аа » Inoceramusscancellatus1Goldt а ия Da N BR DU ee » » neocumensis d'OPD AT SR ee, nue M Re » » » Var. AAA eee EE PRE CR ER RER EURE » » » D XANTOTPUDEA.L 506 а о N » » » D „Olineata sr. rn a Se Re » » » 3 LOPAUnL ES Macs sn a NR RN » » rotrorsus о EN ee CR PR » 1) Die Synonyme gesperrt gedruckt. 145. 144. 143. 145. 134. 134. 133. 136. 140. 140. 146. 145. 140. 148. 149. 150. 137. 137. 161. 155. 160. 159. 160. 159. 161. RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. MER lack y ma Sowas S. DENT оо nie 2 de à do Dar ee » О К en di de lue Dar ele ou desde dou moules » Eucina-Bischeriana d’Orb. азс, u aaa Literie. » ау аа OT D all. ae но ое ар к оны » Micrabacia (Fungia) coronula Goldf. .................................. » Wytilustlanceolatus; SOW LE 0 о ee san » Do DID AL CAUSE ITW nan RE еек NE » я ааа АОИ а о ел ne nie en ей И ODA MR о da И ПА » э №. oblique. costatan. SD. Па EN N Вы. » Nuenlaspectinata DOWN EE RE оо Re Dead ass nee cesse » ОИ NON yet M an ma dd coca en leds » Феи, Hamphresiana'Sow. 28. a. ne à ne à à à es nee naar a » » ОХ AS SON AR RS о ео п ева » RECIEN dEMISSUs Bean. о, ac a ua a ка”, безо кокон а. ee » DOS SO OM о И chant ee ee » Beetuneulus Betschorae Keys... In ss ie Beat Ne ren. » Protocardia coneinna Buch var. (ее 00e. ни » позе акта Timotheana Picti'et Roux, ....... nee. > Tancredia Stubendorffü n, Sp. .......,.................,......:...... » Dun:borBaueichyanus’Piet.aff, 2... 400.20 near » Buxritella (Mesalia) splendens и, sp. .... 2... u nern 42.440 ный ме ИЯ » » SDL ke ne Mer па er er ee » Vanicoro (Narica) jenisseensis п. SP. ............. a О » Menus-exsularis Keys. all. 2. sn eurer ое росе брани » Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig, Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 2 Fig. Fig. Erklärung der Tafeln. Tia brel. Ammonites Guadalupae Römer aff. a. Von der Seite (verzeichnet, da die Windungen stärker übergreifen); b. vom Rücken, mit dem flachen Bande, dessen linke Kante nicht deutlich darge- stellt ist; c. ein Bruchstück, von der Mündung aus gesehen; d. die Lobenlinie, mit Andeutung der unsymmetrischen Lage des Dorsallobus. Ammonites sp. aff. Ceratites Enomphalus Keys. a. Von der Seite; b. von der Mündung; с. die Loben. Dentalium decussatum Sow. Die Spitze in natürlicher Grösse. Turritella splendens п. sp. a. Von der Seite (die letzte Windung zu niedrig); b. von der Mün- dung. Cylichna Lopatini п. sp. a. Von der Seite; b. von der Mündung. Bullinula Keyserlingii n. sp. Von der Seite, Vanicoro (Матка) jenisseensis п. sp. a. Von der Mündung; b. von der Seite. Auf Tab. IV. verbessert. Natica ervyna d’Orb. Von der Seite. Turbo faucignyanus Pict. et Roux. aff. Vergrössert. . Turritella sp. . Alaria Sotnikowi п. sp. a. Von der Seite (die Querwülste auf den Windungen auf T. Ш und Ша verbessert dargestellt; b. Flügel im Abdruck auf dem Steinkern. . Alaria Lopatini n. sp. . Alaria Timotheana Pict. et Roux. Bruchstück in natürlicher Grösse. ‚ Pectunculus Petschorae Keys. a. Schlossansicht (auf T. Ша verbessert); b. von der Seite; с. von vorn; d. Steinkern. Tab. I. Astarte Veneris Eichw. a. Von der Seite; b. von innen. Protocardia concinna Buch. Keyserl. var. a. Von der Seite; b. einzelne Schaale von der Hinterseite. Venus sp. a. Von den Wirbeln; b. von der Seite. Теда nitens п. sp. a. Von der Seite; b. von oben; с. von oben im Steinkern, Auf Tab, ПТа ver- bessert. ее В RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. 167 Nucula rhombodes Keys. a. Steinkern von der Seite (der Bauchrand ist fälschlich als voll- ständig dargestellt); b. von oben. Nucula pectinata бош. a. Von der Seite; b. Steinkern von der Seite; c. von oben; d. von vorn. Mytilus lanceolatus бош. a. Von der Seite; b. von vorn. a. Inoceramus neocomensis aff. var. Lopatini. Von der Seite (der Schlossrand nicht vollständig, die Falten in der Mitte stärker gehoben); b. ein Wirbel der linken Schaale. в. Inoceramus neocomensis aff. var. interrupta von vorm; 4. dieselbe Art von der Seite. Inoceramus retrorsus Keys. a. Von der Seite; b. von der Spitze. Auf Tab. III verbessert. Micrabacia coronula Goldf. a. Von oben; b. von unten: c. von der Seite. Tab. Ш. Alaria Eichwaldi n. sp. a. Seitenansicht eines Exemplars mit gezacktem Flügel; b. Seitenan- sicht eines Stücks mit abgerundetem Flügel: c. Steinkern eines ähnlichen Stücks. Alaria Sotnikowi mit am Grunde übergreifendem Flügel. Vanicoro jenisseensis n. sp. a. Mündungsansicht mit zum Theil weggebrochener Schaale, um die Innenlippe zu zeigen. Orbicula sp. aff. О. Humphresiana Sow. Lucina Vibrayana d’Orb. aff. a. Von der Seite: b. von den Wirbeln. Inoceramus neocomensis var. aff. interrupta. Inoceramus neocomensis а}. var. lineata. Inoceramus neocomensis а}. var. Lopatini. Das Exemplar von T. II, f. 8a von vorn. Inoceramus neocomensis d’Orb. а}. var. alata. a. Eine einzelne Schaale; b. beide Schaalen von den Wirbeln gesehen. . Inoceramus retrorsus Keys. von der Seite. . Inoceramus cancellatus Goldf. Bruchstück, die Vorderseite fehlt. . Mytilus lanceolatus бош. mit erhaltenem Schlossrand. . Ammonites polyptychus Keys. var. a. Seitenansicht, verkleinert; b. Steinkern des Nabels, in natür- licher Grösse, um die Steigung der Windungen zu zeigen. . Ein anderes Exemplar der nämlichen Art. a. Von der Mündung gesehen; b. die Lobenlinie. Tab. Illa. Ammonites Guadalupae Е. Römer aff. (verbesserte Zeichnung). a. Von der Mündungsseite; b., e. von der Seite (von den Tuberkeln gehen undeutliche Rippen aus, die die Zeichnung nicht angiebt; d. Lobenlinie der inneren jüngeren Windungen: e. Lobenlinie der äusseren Windung. Ammonites sp. а}. Ceratites Euomphalus Keys. Verbesserte Lobenlinie von T. I, Ё 2. Ammonites polyptychus var. Jüngeres flaches Exemplar mit deutlichen zerstreuten Querfurchen auf den Windungen. Natica sp. af. N. Ervyna d’Orb. Natica Ervyna d’Orb. Kleines Exemplar. Natica oblique costata п. sp. Neritina adducta Keys. Das Exemplar, das in Midd. Reise Th. I, t. 4, Е. 12 abgebildet ist, von der Seite. Natica canaliculata Sow. aff. Vanicoro jenisseensis. Die Basis vergrössert, um den Nabelspalt zu zeigen. Fig. 13, Fig. 1. Fig. 2. Fig. 3. Fig. 4, 5. Fig. 6, 7. Fig. 8. Fig. 9. Fig. 10. Fig. 11. Fig. 12. Fig. 13. Fig. 14, Fig. 16. Fig. 17. Fig. 18. Fig. 19. FRIEDRICH SCHMIDT, RESULTATE DER MAMMUTHEXPEDITION. Turritella splendens п. sp. а. Mündungsansicht (das Gewinde erscheint zu spitz); b. Ober- flächenzeichnang, stark vergrössert. . Cylichna Lopatini n. sp. a. Steinkern von der Seite; b. Exemplar mit der Schaale, von oben (es sind fälschlich mehr Windungen angegeben, es darf nur Eine da sein, die den. vertieften Nabel umgiebt); c. Steinkern von oben (nicht ganz gelungen); d. Oberflächenzeichnung, stark vergrössert. . Bullinula Keyserlingii п. sp. a. Von oben; b. Steinkern von der Mündung. Bullina (Tornatina) elegantula п. sp. a. Von vorn; b. von oben; с. Oberflächenzeichnung. . Alaria Sotnikowi n. sp. a. Eine Windung, vergrössert, um die abwechselnd stärkeren und schwächeren Spiralstreifen zu zeigen; b. Flügel von innen; c. Seitenansicht eines Exemplars mit deutlicher Spiralrippe an der Naht, wie bei A. marginata Sow.;Al. Steinkern, der scheinbar einen getrennten Lappen am Flügel zeigt, wie Rostellaria Parkinsoni Sow. . Inoceramus cancellatus Goldf. aff. Junges Exemplar. . Inoceramus neocomensis aff. var. Lopatini. Steinkern mit deutlicher Diagonalkante und Schloss- linie. ‚ Pectunculus Petschorae Keys. a. Innenseite, verbessert; b. Oberfläche von der Hinterseite, ver- grössert; с. ein junges Exemplar mit Radialrippen, vom Wirbel ausgehend. . Leda nitens n. sp. Verbesserte Zeichnung. a. Von der Seite; b. von oben. . Cyprina sp. а. Von der Seite; b. von vorn; с. von oben. . Tancredia Stubendorffi n. sp. In natürlicher Grösse. a. Von der Seite; b. von oben. . Lucina Fischeriana d’Orb. a. Von oben; b. von der Seite. In natürlicher Grösse. . Orbicula reflexa бош. aff. Etwas vergrössert. Tab. IV (zu 5. 49—69, quaternäre Meeresreste). Tritonium arcticum Phil. a. Von der Seite; b. von der Mündung; с. Oberflächenzeichnung, ver- grössert. 5. 54. Tritonium clathratum var. Gunmeri. 8.56. Tritonium clathratum var. major. 8.56. Mangilia (Bela) plicifera в. Wood. 5. 57. Mangilia (Bela) Trevellyana Turt. 5.59. Mangilia (Bela) turricula Mont. var. 5. 58. Cancellaria viridula O. Fabr. S.53. Turritella er sa Couth. a. In natürlicher Grösse; b. Oberflächeuzeichnung, vergrössert. 8.51. Margarita elegantissima Dean. (natürl. Gr.) 5. 49. Margarita undulata бош var. В. 50. Astarte castanea Gould. a., b. natürl. Gr.; с. vergrössert. 5. 64. 15. Spirorbis sp. 8. 68. Lepraria variolosa Johnst. а. Von oben; b. im Durchschnitt. 5. 67 Lepraria sp. 8. 67. Idmonea punctata Busk. a., с. Von der Seite; b. im Durchschnitt. 5. 67. Cellepora pymicosa Johnst. 5. 68. — FAN в J'HYMÉETE 939 | RAT } ER EL - : ie ТУ ИП И RTE За sans ан» hir рт DT ARE LE р у Я PA EE LE : er Pr р 51 $ у 1 Е $ | NF ER : hei а © у : u ALES S »,® À $ Etui m été ae r 211 AL! ENTRETIEN ENT A ум и au _ 4 (EN er: À р m ME FR 2 # rar р Е ЯН ir dé al Я: ЗО ine) Rs MR Я Ba Изм т ME; RZ » pren” CMP Nm ae "La VU LE wa фа эти вой: Lu QT ae fs 5 ln } | > | ее tel RT бо 3 О ont дн BE bise . = р fr ОИ ao CHANT EL tr ‘if side „N AUTANT Le Index specierum et synonymorum. № № Acantholimon acerosum Boiss......,........ 29 | Acantholimon Hohenackeri Boiss. .........., 40 acmostegium Boiss. et Buhse.... 3 Hohenack. Trautv., Herder, Rupr. 39 ВАСИ m 1... +. 39 ВОЛЕ Me... 77 androsaceum Boiss........... 51 Huetii Boiss on eos ale 47 ATAXANUMEMN ee 28 incomptum Boiss. et Buhse ..... 73 aristulatum m................ 69 Karelini Sezegl............... 68 armenum Boiss....,........., 33 Kotschyi Boiïss. .......,...... 32 aspadanum m. ..,....,........ 54 KurdICUM MA Se sus. 57 assyriacum Boiss.............. 20 latifolium Boiss.....,......,... 17 atropatanum -m............... 24 latifolium Rupr.............. 10 AULANUM Me nsc eee ce 38 laxiflorum Boiïss. ......,...... 22 AVENACCUM MI ee eee. 18 lepturoides Spach ........,... 52 Balausacı ое 34 lepturoides Boiss............, 52 Bodeanum а, ее... 43 leucacanthum Boiss............ 72 brachyphyllum Boiss.......... 61 libanoticum Boiss. ...,.,...... 37 brachystachyum Boiss.......... 56 Listoniae Boiss.. . ............ 31 bracteatum Boïss......,....... 5 longiflorum Boiss. ..,....,,... 67 breviscapum Boiss............ 32 lycaonicum Boiss. ............ 50 bromifolium Boiss............. 16 lycopodioides Boiss...: ....... 11 cabulicum Boiss. ...,.,....... 1 melananthum Boiss............ 58 caesareum Boiss.............. 46 oliganthum Boiss.......2....... 53 Calverti BOISS......4..2...%.. 26 Olivieri Boiss. ..,......,..,... 21 caryophyllaceum Boiss. ........ 35 petraeum Boiss............... 23 Cataonicum Mm.....,1.,...... 45 phrygium Boiss.............. 29 cephalotes Boiss....,......... 6 Рав Boss... 4. 30 CHEYHOTUM IN. en nennen 66 polystachyum Boiss............ 62 CYMOSUMN EE 1 pterostegium m.....,..,....... 2 diapensioides Boiss............ 12 puberulum Boiïss....,........,. 48 distachyum Boiss.............. 8 quinquelobum m.............. 65 Echinus Г. Sibth. m........... 51 TESTIACOUMEMN 1... 15 fasciculare Boiss......,....... 78 TOSEUM BOIS Re ee 82 MEROR: BOSS Tee Ne 71 rubellum Boiss............... 82 festucaceum Boiss............. 60 Kupnechtii mer ae 10 flexuosum Boiss........,....... 55 sabendicum Boiss. et Buhse..... 42 genistoides Boiss.............. 59 schahrudieum m.............. 81 glumaceum Boiss....,.......... 41 Schirasianum Boiss............ 76 Griffithianum Во1$5............ 13 Зеро: Че еле 14 gulistanum m................ 83 DSCOLPIUS BOSSE en 71 Hausknechtum, 2. se 36 SENFADENSE-M. -. eee 25 Heratense mi. ee 63 SEtlerUm 11. sterne pag. 68 79 Az. BuNGE, Die GATTUNG AcANTHOLIMON Boıss. № № Acantholimon splendidum m...,............. 4 | Statıce bracteala ‘Стат. .... CL MEN 5 SLOCHSMBOISS APE PEER 74 caryophyllacea Boiss............. 30. 35 subulatumsBoiss.. nee ae 61 dianthifolia Jaub. et Sp........,... 19 Szovitsii Boiss. et Buhse...... 68 Echinus Г. ЭТ... ео 51 talagonıcum Во. 80 Echinus M @ В... 40 tatarieums Во. 9 Echmus Hab... ось О 40 tenuilorum Bois... . ur... 27 ermacea «У. 6 ОВ: 221.610 N OIAEE 82 tibeticum Hook. М. её Th. ..... 11 erinacea BOSS... anne nun A 76 tomentellum Boiss............. 79 ИН Te ON N ee EEE 71 Tournefortü Воз55............ 26 TESTULALEN, ОВ: . 2 60 tragacanthinum Boiss.......... 70 genistoides I. ЕЁ MW... Acc инь» 59 tragacanthinum Griff? ......- 78 glumacea Jet Sp. a. EENE 41 ERUN Cat UM EN RER 64 Histrix I. eb Spin... ae - 44 ulicinum.Boiss.,. 0. 4 end Hohenackeri Leds. ne mi VENUSLUMEPOISS Ele CURE 19 " Hohenackeri. dr el Sp ER 40 viscidulum BOiss 4:40. а» 75 horrıda Girard NEEDS 40 Wiedemanni me we. ze. 49 Jauberti Общага... +... 2182 spec. indet. Boiss. et Buhse.... 81 yumiperina: И’. „нь Re 82 Echinus i. e. Tragacantha altera Prosp. Alp... 51 Karelinr Scaegl.. Scan 68 Limonium caespitosum fol. aculeatis Buxb.... 27 Kotschyi TJ: Vet, pe... 32 » creticum juniperi folio Towrnef.... 51 lepturoutes, I. eb, В, AE ани 52 » orientale caryophylli folio acutissimo leucacantha I. eb: Sp... OR 72 floribus velut in capitulum con- Iycopodioides Garard ca. 11 gestis acaulon et calyce purpu- melanontha' BoiSS... ить 58 АЗС er 26 Ofivien 7. el Sp. 0 и 21 » orientale caryophylli folio acutissimo paucıllora Jet Sp... ER CURE 51 florib. velut in capitulum con- pungens Ich SDL ren le CORRE 82 gestis acaulon et calyce albo... 41 SEOTRUS net ОВ ба TEE ES 71 » orientale frutescens caryophylli folio Spachiw GArOrd. m. ee EEE 7.0. 71 in aculeum rigidissimum abeunte 29 tenuifolia Jef; SD... nenne 40 » orientale humilius caryophylli folio tomentella BOSS cu. as. PEER 79 angustiore non aculeato, flore Tournefortii Jet Mein u 1 HO 26 spicato suave rubente........ 19 tragacanthina. J..et Sp... 70 Statice acerosa M. а Bieb........ RT 52 ulicina, Wii SE en PRES 44 acerosa W...... ИО NS EEE 29 venusta, Fensl ... 1. et 19 acerosa. Hohnck.: Bed... 2e tent 27 | Tragacantha tota spinosa et Echinum referens © aciphylla Jaub: et Sp... ..... 40 Moss". „u RAR CLR RCE 51 androsacea Jaub. et Sp............. 51 4 Е я me, 2h # 24 af PA pr rt sims м + 2 Ви # = 4 "77 53° 0% A а к * Be RR BAR "eHMury vaeg'ponnsedjoidey 4 ТОО Ч] UP OV Sunyern тэр SAHIZ9QS SUNJT9 QI À wa nıgueoeoho] | snidxoaç ип Au URL Ч ТЕ 1TSMD 03 к | WUNIO[JTSUOT nAype4sijod 24P]N919SE3 | aaa 5 susjeisu| IL soprorpodoasj wınyeyn S>pIoIsunde | sajoçeudoo wnsımaea Unuedne | P unAgpeisip | za ое wunyejnjsue wıngsod g He > EHESTEN — | UN duo Dur WWNPLUAOU umaojtaınd SISONDE COOPER _ SIPTO}STU9 € ИБО Ао un, L amyvouni] о ЕСМ LRO unurpe dse unipersäipeig | | ummnpt: sta ТЕТ | ments wu n] EB}usu107 uns fronts unı[optuorg wumpeLaäsis wuntfogre] ий STPHDT ete LATE 10189330192 soproduos | | | | | | | | | Tmssor ee | ыззрьмацонй es WUNPTOUEqI, / лайплято и | / ANUS nypaadıry S9pioisuo dep wınsTıeyefe Cunaogimusz | тацотеу UNUEXEJIe _ e wınseajod ‚any ___ wna9euın]g [ABER wm Te uns oexAuydoÂre 9 1Jypouysne wınJruoeye) ‚um snuaA WNIOLHXEL wın9aessee) | TJA9ATR) wnsoas)e эвзивеа | wansıuoeoA] 2BIUOJSLT snunpz | | 5эртоли3 421 В Tuuetuopary, aan dungen IE зип резу | эр SaUIO WE -вничии-уяез-моэнихе 41044 еу Е hi > я ое 4 сим а . $ ee а - © >. 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Léopold Уовз. J. Issakof et A. Tcherkessof; Prix: 40 Кор. = 13 Мег. Février 1872. Imprimé par ordre de l’Académie Impériale des sciences C. Vessélofski, Secrétaire perpétuel. Imprimerie de l’Académie Impériale des sciences. (Wass.- Ostr., 9 ligne, № 12.) fl 1. Die Genauigkeit einer Bestimmung der Zenithdistanz eines Gestirns wird bekannt- lich, bei dem jetzigen Zustande der astronomischen Instrumente und Beobachtungsmetho- den, begrenzt durch die Unsicherheit in Betreff der jedesmaligen Refraction, еше Folge der ungenügenden Kenntniss des zur Zeit der Beobachtung stattfindenden Zustandes der Atmosphäre. Eine noch grössere Bedeutung erlangt diese Fehlerquelle für die astronomi- schen Bestimmungen durch den Umstand, dass sie nicht ganz unabhängig von der Jahres- zeit sein wird. Bei der Schwierigkeit auf meteorologischem Wege eine, für die Ermittelung der Refraction genügende, Kenntniss des Zustandes der Atmosphäre zu erlangen, und zwar gilt dieses wohl hauptsächlich in Bezug auf die wahre Temperatur der Luft und auf die Abweichung der Luftschichten gleicher Dichte von der Concentrieität'), wird der Versuch durch die Refractionen selbst einen Schritt weiter zu gelangen nicht ungerechtfertigt er- scheinen. Die Einflüsse auf die Strahlenbrechung werden sich in der Nähe des Horizonts bedeutend stärker als in grösseren Höhen aussprechen und dadurch einen sichereren Schluss auf ihre Ursachen, oder wenigstens auf ihre Abhängigkeit von der Zenithdistanz, gestatten als in beträchtlicheren Höhen. Die Beobachtungen tiefer Sterne können daher vielleicht zur Verbesserung der Tafelrefractionen gleichzeitig beobachteter höherer Sterne verwerthet werden. Dabei ist aber zu beachten, dass die grossen Refractionen noch an- deren Einwirkungen unterworfen sind, namentlich den verschiedenen, von der Zeit abhän- genden, Aenderungen der Temperaturabnahme, und dass dieser Umstand zu berücksich- tigen sein wird, zum Theil indem man die geringeren Höhen nicht hinzuzieht, in denen die Refraction grossen und unbestimmbaren Ungleichheiten, welche die Schlussfolgerungen stören können, unterworfen ist; zum andern Theil, indem man die von der Jahreszeit 1) Auf den Umstand, dass die Veränderlichkeit dieser | haben z. B. schon Bessel (Populäre Vorlesungen p. 567) Abweichung einen Hauptantheil an der Schwierigkeit | und Biot (Connaissance des temps 1839, p. 113) hinge- der genaueren Bestimmung der Refraction haben wird, | wiesen. Mémoires de l’Acad. Пир. des sciences, VIIme Serie. 1 D У. Fuss, abhängenden periodischen Veränderungen in der Temperaturabnahme, welche leichter zu ermitteln sind, im Voraus wirklich bestimmt, und nachher bei der Benutzung tiefer Sterne zur genaueren Ermittelung der Refraction in Rechnung bringt. Eine Entscheidung über die Höhe bis zu welcher die Beobachtungen der Strahlenbrechung für den erwähnten Zweck nicht anwendbar sind und eine Ermittelung der erwähnten periodischen Verän- derungen derselben geschieht ohne Zweifel am Besten durch eine grössere, für diesen Zweck angestellte, Reihe von Beobachtungen der Refraction in der Nähe des Horizontes unter möglichst verschiedenen Umständen. Die in vorliegender Schrift mitgetheilten Be- obachtungen sind, als ein geringer Beitrag zur Verfolgung des eben genannten Zweckes, auf Anregung von Seiten Dr. Gyldén’s, unternommen und dessen, in den zwei Abhand- . lungen : «Untersuchungen über die Constitution der Atmosphäre und die Strahlenbrechung in derselben» enthaltene Forschungen sind der Bearbeitung dieser Beobachtungen zu Grunde gelegt worden. : 22. Obschon sich auf einen Zeitraum von zwei Jahren erstreckend, vom August 1867 bis zum September 1869, sind die Beobachtungen doch nicht so zahlreich ausgefallen, als es wünschenswerth wäre und als sie unter günstigeren Umständen hätten erlangt werden können. Anfangs suchte ich der Schwierigkeit in der Nähe der Sternwarte einen geeig- neten Ort zu finden, von dem aus sowohl die Auf- als auch die Untergänge der Gestirne hätten beobachtet werden können, dadurch zu begegnen, dass ich zwei Instrumente, trans- portable Repsold’sche Verticalkreise, an zwei verschiedenen Orten aufstellte, so dass das eine den östlichen, das andere den westlichen Horizont frei hatte. Doch nur zu bald sah ich mich veranlasst die Beobachtungen der Untergänge, wegen der dem Instrumente ge- fährlich werdenden Abgelegenheit des Aufstellungsortes, aufzugeben und mich nur auf die Aufgänge, und dadurch auf eine viel geringere Anzahl von Sternen zu beschränken, wobei der Umstand, dass nur auf einer Seite des Himmels beobachtet wurde, eine weitere nicht unerhebliche Beeinträchtigung der abzuleitenden Resultate nach sich zog. Der Mangel an Sternen wurde besonders fühlbar während der kurzen hellen Nächte des Mai und Juni, wo der östliche Horizont nur sehr wenige für den Zweck brauchbare Objecte darbietet. Es war überdies während des ganzen Sommers 1868 bis Ende September wegen ausseror- dentlicher Undurchsichtigkeit der Luft, in Folge starker Waldbrände in der Umgegend, schlechterdings nicht möglich Beobachtungen zu erhalten ; der Sommer von 1869 bot nur sehr ausnahmsweise, auch bei sonst heiterem Himmel, einen reinen Horizont; und endlich zeichneten sich die Wintermonate durch anhaltend trübes Wetter oder durch ungewöhn- lich strenge Kälte aus, bei der die Benutzung der Instrumente grossen Schwierigkeiten unterworfen war. Ich erwähne dieser Umstände, um dadurch die in den Beobachtungs- reihen vorhandenen grösseren Lücken zu erklären. Die Untergänge der Sonne sind, so lange als ich das eine Instrument auf dem west- lichen Standpunkte benutzte, ziemlich häufig beobachtet worden; die Aufgänge konnten BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 3 wegen der den Horizont. verdeckenden Gegenstände nur im Frühling oder Herbst beob- achtet werden; doch gelang auch dieses nur sehr ausnahmsweise, weil der Horizont um die betreffende Tageszeit gewöhnlich in Dunst gehüllt war; aus diesen Gründen gab ich die Beobachtungen später ganz auf, so dass die Anzahl der Sonnenbeobachtungen leider zu “gering ausgefallen ist, um auf einigermaassen sichere Schlüsse in Bezug auf die bei der Refraction der Sonne ins Spiel kommenden Umstände rechnen zu können. 3. Ueber die Art und Weise der Beobachtung ist zu bemerken, dass in grösseren Zenithdistanzen in einer und derselben Lage des Kreises eine Reihe von Einstellungen ge- macht wurde, dabei meist beide Microscope abgelesen, und eines nur bei den allergering- sten Höhen, um die Einstellungen in rascherer Aufeinanderfolge machen zu können; die Einstellungen bei 5° übersteigenden Höhen wurden meist abwechselnd in beiden Lagen gemacht und aus diesen Beobachtungen der Zenithpunkt des Kreises ermittelt, dessen ver- schiedene Bestimmungen an einem oder mehreren Abenden zu einem Mittel vereinigt oder auch durch Interpolation den angewandten Werth ergaben. Häufig, namentlich im ersten Jahre, kommen auch noch Einstellungen des Polarsterns in beiden Lagen des Kreises zur Bestimmung des Zenithpunktes hinzu; doch diese letzteren Beobachtungen hier noch anzu- führen erschien mir überflüssig, um so mehr, als die tieferen Sterne allein für meinen Zweck eine vollkommen genügende Bestimmung lieferten, Es ist hier am Platz die Art der Einstellung des als Spectrum erscheinenden Stern- bildes zu bezeichnen ; es wurde nämlich die Mitte zwischen den am meisten in die Augen fallenden Theilen, also etwa die Gegend der gelben oder grünen Farbe fixirt. Oo A. Die Correction des bei der Beobachtung benutzten Chronometers erhielt ich an jedem Abend durch mehrmalige Vergleichung mit der Normaluhr der Sternwarte, deren Stand durch Herrn Wagner am grossen Passageninstrumente bestimmt wird. Um meine persönliche Gleichung gegen Herrn Wagner zu erhalten, machte ich von Zeit zu Zeit selbst eine Zeitbestimmung am Kreise durch je acht Einstellungen zweier Sterne, eines östlichen und eines westlichen, meist von 10°— 30° Höhe; das Mittel aus 13 solcher Be- stimmungen während der zwei Jahre ist + 0531, woraus sich, mit den Längenunterschieden die Reductionen der durch Vergleichung mit der Normaluhr erhaltenen Chronometercorrec- tionen —+ 1500 für den östlichen und — 0550 für den westlichen Ort ergeben. ‚ Die Biegungen der Instrumente wurden gleichfalls aus diesen Beobachtungen, so wie auch durch Collimatoren erhalten und wurden im Horizonte 2,0 für das eine Instrument, das ich mit № 1 bezeichnen will, und 1/0 für das andere, № 2, angenommen. Die hier angegebenen Werthe der persönlichen Gleichung und Biegung wurden zu einer vorläufigen Reduction benutzt, unter dem Vorbehalt einer späteren Berücksichtigung der Veränderungen dieser Constanten während der verschiedenen Zeitabschnitte und einer Zuziehung auch noch der übrigen stimmfähigen Beobachtungen. 4 У. Fuss, Hierbei sei noch erwähnt, dass das Instrument № 2 auf dem westlichen Standpunkte so wie auch auf dem ôstlichen vom Januar bis zum April 1869 benutzt wurde. In Bezug auf die meteorologischen Instrumente ist zu bemerken, dass das benutzte Barometer dasjenige war, welches auch für die Beobachtungen am grossen Verticalkreise abgelesen wird; es wurde in Folge dessen eine Reduction auf die Höhe meiner Instrumente nöthig. Von Thermometern, die am Beobachtungsorte selbst sich befanden, kamen zwei verschiedene zur Anwendung, die beide sorgfältig mit einem Normalthermometer verglichen worden sind; das eine von ihnen, für die Beobachtungen am östlichen Himmel, war an einem nach Norden gerichteten Fenster der kleinen Sternwarte der Militairacademie, in welcher auch der Verticalkreis stand, 6’ über dem Erdboden angebracht ; die Nordseite des Gebäudes, so wie der dasselbe umgebende Boden waren schon mehrere Stunden vor Sonnenuntergang vor den directen Sonnenstrahlen geschützt, so dass grosse und constante Fehler in den Angaben dieses Thermometers nicht zu befürchten sein werden; das andere Thermometer, für das westliche Instrument, war 5'— 6’ über dem Boden an der von der Sonne abgekehrten Seite eines Baumstammes angebracht; ungeachtet beobachteter Vor- sicht beim Ablesen fürchte ich doch, dass ein kleiner positiver Temperaturfehler bei den Beobachtungen der Sonne nicht hat vermieden werden können. Die Angaben der Thermometer sind in Reaumur’schen Graden, diejenigen des Baro- meters in Zwanzigsteln eines englischen Zolles ausgedrückt. 5. In der Zusammenstellung der Beobachtungen giebt die erste Columne neben dem Datum auch die mittlere Zeit, welche der in derselben Zeile stehenden Sternzeit der Be- - obachtung entspricht. Die mit 2 überschriebene Columne giebt die beobachtete Zenith- distanz; die entsprechenden wahren Zenithdistanzen sind mit Zugrundelegung der Posi- tionen der Greenwicher Cataloge für die Sterne, des Nautical Almanac für die Sonne, und der beiden Polhöhen 59°46’2175 für den östlichen, 59° 46’ 22/4 für den westlichen Stand- punkt berechnet. Bei der Berechnung der Refraction wurde die in der ersten Abhandlung von Dr. Gyldén gegebene Tafel bis 87° der Zenithdistanz benutzt; für die geringeren Höhen berechnete ich aus den in der zweiten Abhandlung gegebenen Formeln, denen übrigens dieselben Constanten wie auch der genannten Tafel zu Grunde liegen, eine aus- führlichere Tafel der mittleren Refraction, deren Mittheilung ich hier nicht für überflüssig halte. 2 Mittl. Refr. А À 87° 0' 8560 1,024 1,236 10 888,4 26 249 20 993,0 28 263 30 959,9 29 278 40 999,6 31 295 50 1042,1 33 312 BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 5 2 МКИ. Refr. А À 88° 0" ‘:11087,8% ‘1,086 : ‘1,331 10 1137,1 38 351 20 1190,1 41 373 30 1247,4 44 396 40 1309,5 47 422 | 50 1376,8 51 449 89 0 1450/1 54 478 10 1529,9 59 509 20 1617,0 63 542 30 1712,3 68 578 40 1816,7 73 617 50 1931,5 78 658 90 0 2058,1 1,084 1,700 Ich muss hierbei bemerken, dass die hier angeführten und von mir benutzten Werthe von À nicht ganz den Gyldén’schen Formeln entsprechen, sondern durch einen kleinen Rechenfehler von den richtigen um einige Einheiten der dritten Stelle abweichen ; dieser Umstand bewirkt aber in den extremsten hier vorkommenden Fällen noch keine Secunde in der Refraction. | Der bei der Berechnung der Refractionstafeln nicht berücksichtigte Theil des vom Quadrat der Temperatur abhängenden Gliedes ist, auch in den äussersten Fällen, so ge- ring, dass er vernachlässigt werden konnte. Die Bedeutung der mit © und n überschriebenen Columnen wird später mitgetheilt werden. Die Angaben der meteorologischen Instrumente sind die wegen des Höhenunterschie- des der Aufstellungsorte der Kreise und des Barometers und wegen der Fehler der Ther- mometer corrigirten. Die beigefügten Bemerkungen über den Zustand des Himmels und des Bildes, über die Intensität und Richtung des Windes etc., wurden niedergeschrieben, weil sie möglicher Weise in manchen Fällen Aufschluss über Abweichungen in der Refraction geben können. М. 74. Object. Sternzeit. h т 3 WA ошв 16 47 50.0 52 14.2 55 34.5 12.0 « Bootis 21 24 22.2 7.1 ©o.Rk. 16 34 42.9 619.9 11.3 а Там 20 46 44.3 12.0 29 51.6 13.7 «Orionis 23 14 23.0 14.4 53 10.9 Anm. 1. Der Horizont ist nicht rein, sonst heiter. — 2. Still; der Horizont nicht rein V. Fuss, 1867. August 13. Instr. M 2. zen, ern ива. B R И (2 1/4 199: 13139 36.6 14 39.0 56.3 15 54.6 D ANRT ANT AI 41.1 18 28.1 44.3 20 38.1 27.0 22 45.6 2.84 124132:8 14.8 227 31:2 51.8 26 26.1 15 08298598 Instr. №1. 24.2 6 22.6 46.8 6 47.5 29.9 131.9 30.0 8 29.9 53:7 9 51.5 47.0 10 46.7 56.1 1505744 2.4 16 12.5 85.9, 18. 37.1 574 22 45 15.5 24 27.8 9571 1961521 August 14. Instr. № 2. 49.1 8 50.1 29.2 9 98.7 3.4 10 14.3 5.3 11271.0 52.8 11 49.0 4.0 131,29 25.9 17 46.5 50.0 18 43.6 19,3,223725:8 Instr. № 1. 57.8 1797 4.6 15 17.3 30.1 12 45.7 8.8 11 11.0 22.2 9 24.3 26.1 8 34.5 30.4 Ри 1.7 16 22.2 54.1 13 10.0 51.9. 12 54 48.4 11 3.7 40.2 9 52.5 34.5 8 37.6 51.8 7 52.9 10.8 7 16.5 = DD ITHO- SPDSpmor вынос — u 0.0 0.0 —0.1 —0.2 —0.2 —0.3 —0.8 —1.5 —8.0 — 6.5 —9.6 -15.0 —2.1 —1:1 —0.7 —0.4 —0.1 —0.1 0.0 —1.7 —1.0 —0.6 —0.3 —0.2 —0.1 — 0.1 0.0 LONRERE ЕЕ & ND = D & æ © ot AED IIND on oma RrRwmar @@ © 1 Meteor. Instr. h 17 30 1 15 22 Anm. 1. Anm. 2. 597.95 597.95 Anm. 3. 597.45 597.15 596.80 596.55 Anm. 4. m о 599.15 —10.1 + 9.1 + 9.0 + 8.9 + 8.3 + 7.6 + 6.6 + 6.0 + 6.0 +-12.1 +11.1 —=11.9 +11.1 +-10.5 —+10.0 УЕЕЕНУЕ +44 4 . — 3. Dünne Wolken am Ho- rizont; still; der Rand sehr wallend. — 4. Die Bilder sehr unruhig und ausgeflossen. Der Himmel bezog sich von W.; zuletzt schwacher Wind. М. 74. Object. 1 11.8 a Bootis 12.7 14.0 «a Orionis 12.0 « Bootis 12.7 7.1) оо. В. 7.6 11.9 « Bootis 12.8 13.9 а Orionis 10.6 aTauri Anm. 1. Verschwand hinter Wolken; sehr feucht. — 2. Die Bilder recht schlecht. BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. Sternzeit. h 21 55 © 21 : 16 17 22 23 20 21 т 5 27.9 37.6 59.1 28.4 30.9 16.4 20.6 14.0 3.8 4.0 19.7 85 32 85 4 21.2 1867. August 15. Instr. №2. 9 se ‘rm cn, B В 6089 6 41 6 26.0 6 28.4 6 46.5 6 50.8 7 20.0 7 22.4 8 19.4 8 17.1 8 43.0 8 46.7 9 56.5 10 1.5 11 31.0 11 33.6 13 26.6 13 35.0 15 38.5 14 40.6 Instr. №1 9 25.0 9 26.9 August 16. Instr. № 2. 7 26.1 7 29.0 8 5.8 8 6.6 8 39.9 8 43.9 9 39.2 9 45.5 11 16.2 11 11.9 1929542812 310 13 14.2 13 248 16 13.0 16 24.5 August 17. 10 12.4 10 23.8 11 12.1 11 24.0 12108 % 1241741 13 525 13 54.7 16 36.6 16 43.9 207595372 2022760 21251807 299715:3 24 17.6 24 429 7 13.9 7 18.0 7 56.2 В 8 28.4 8 36.9 8 57.5 9 5.4 9 51.3 9 59.3 11 37.4 11 45.6 12 55,2. 13. 8.6 14 31.7 14 43.4 16 11.4 16 29.5 17 382 18 5.0 19 58.0 20 20.6 9 56.5 10 1.7 8 55.0 8 58.9 August 24. 16 304 16 46.7 15 10.2 15 25.0 14 11.1 14 14.6 11 549 12 4.4 10 37.5 10 50.3 9 525 10 0.6 ОН —0.2 —03 —0.7 —0.1 =} —0.2 —0.2 —0.3 —0.6 —1.0 —1.5 —2.4 — 58.6 —6.0 —0.3 —0.3 —0.8 —0.6 —0.5 —0.2 —0.1 —0.1 = + 3.7 a” + 0.5 22 — 1.1 + 1.1 21 + 6.4 + 0.7 + 0.6 22 + 4.7 + 2.1 +-10.5 + 1.0 23 + 0.7 91 + 3.2 23 + 0.5 — 0.9 21 +11.4 + 3.8 +01 22 + 5.8 — 5.4 16 — 45 18 + 2.6 + 9.1 16 —+10.6 +113 17 +-12.4 +-22.2 — 0.7 21 — 7.0 23: — 43 — 34 21 — 2.5 — 1.0 — 3.7 22 + 0.7 — 21 — 6.9 + 3.3 — 1.7 23 — 16 22 — 1.7 20 — 33 2 + 5.6 — 3.5 20 — 8.4 — 4/7 2 Meteor. Instr. 52 20 28 52 31 53 595.25 595.5 Anm. 1. Anm. ?. 596.85 596.25 596.65 596.65 596,90 601,55 601.60 Der Stern verschwand. 0” 595.05 -+10.8 +-10.2 + 8.5 + 8.5 + 8.9 + 9.0 + 9.5 + 8.6 +10.1 + 89 +12.1 11.9 11.3 +-11.2 +11.0 +11.1 +-11.2 + 9.1 +-15.5 +15.0 14.8 +145 +-14.1 +125 +-12,9 +-12.1 +-12.0 +129 +-12.0 +-12.1 +-12.4 +-10.1 +-11.6 +10.9 —-10.0 + 8.1 + 7.9 8 V. Fuss, 1867. August 24. an EEE M.Zt. Object. Sternzeit. 2 Кг. В Е B—R h hm.s о " ’ И , 7 n 11.9 а Bootis 22 4 40.1 86 1138 R.11507 11 45.8 +54 7 40.6 86 19 11.9 » 12 342 12 27.4 + 6.8 11 31.6 7/86 42 3.6 » 13 254 13 27.6 — 2.2 21 31.6 8739 16.3 » 16 41.0 16 42.6 — 1.6 24 34.4 8756 9.9 » 17517 17 56.4 — 4.7 27 48.3 88 13 45.6 › 19 158 19 233 — 7,5 31 9.6 88 29 38.8 » 2542 21 45 —103 12.4 35 47.6 88 55 41.8 » 233296 28 45.6 —16.0 August 26. 6.9 oo. PR. 17 12 242 87 1202 В. 14 44 14 74 — 3.0 16 6.9 87 26 41.8 » 15 30.0 1533.4 — 34 18 41.7 87 44 10.6 » 16 33.2 1641.8 — 8.6 22 41.5 88 10 41.3 » 18 37.5 18 42.7 — 5.2 34 10.7 88 23 47.8 › 96 592 27 3.2 — 40 7.4 41 13.5 90 3 344 » 36 30.2 34 22.8 +127.4 11.1 «Bootis 21727 37:6 2 5 312. В 6.290 6 33.4 — 44 36. 33:84. 83142923 ». 720% 7 23.6 — 2.9 47 43.0 84 16 30.9 » 8 37.5 8 440 — 65 55 13.9, 85 2447. » 1942:6 9 50.1 — 7.5 221 35:2: .85. 42.529 » 10 53.8 à La On a 7.6 5 30.2 86 6 352 » 11 41.8 ,11 517 — 9.9 9 17.2 86 30 5.5 » 11 37.8 12 48.6 —10.8 14 5.9 8657 157 » 13 56.3 14 54 — 9.1 17 457 8717 55.4 » 15 27.8 15137 +141 12.0 21 49.2 8741 9.8 » 16 322 16425 —10.3 August 28. 6.5 Оо. В. 16 57 23.9 84 59 9.3 В. 9 25.0 9 28.8 — 3.8 17.0.0442.1.5185.23 019 п» 9.564 9 547 +17 3 54.4 85 45 490 » 10 42.9 10540 —11.1 6.7 6 36.4 86 5 48 » 11 16:5 ПШ 313—148 10.5 а Tauri 20 55 53.7 8647 54.1 В. 13 30.8 13 26.2 + 4.6 59 45.5 86293 7.3 » 12 244 12205 + 39 21 3128 86 038.6 » 11 33.5 11 29.7 + 38 7 48.7 85 30 21.8 » 10 345 10296 + 4.9 14 5.9 84 48 95.88 » 9 20.4 9 23.2 — 28 17 6.7 8407 58.9, », 857.9 8 52.1 + 5.8 10.9 23 9.5 88 46 46.6 » 8 28 8 1.8 +10 August 29. 6.9 ©o.R. 17 21 4.3 8737 48.8 В. 16 8.3 16112 — 29 24 9.8 87 58 11.3 » 17210 17 381 —171 26 11.3 88 12 246 » 18 37.3 18 47.4 —101 7.0 30 228 88 39 510 » 921 22.2 21 17.6 +46 10.1 «Tauri 20 38 26.4 88 34 45.4 OR. 21 8.2 21140 — 5.8 42 16.4 88 12 32.1 » 18 35.3 19 72 —319 47 16.4 87 41 52.4 » 16 37.3 16 42.9 — 5.6 55 40.9 86 49 17.1 » 13 33.6 13 410 — 7.4 21 3 1.4 86 1549 » 11 347 11427 — 80 13 43.1 8450 56.2 » 9 28.8 9 32.7 — 3.9 10.8 18 17.9 84 20 4.5 » 8383 8 49.0 —10.7 0.0 —0.1 —0.1 —0.2 —0.4 —0.6 —0.7 —1.2 —1.6 —2.8 —0.8 —0.5 —0.4 —0.3 —0.2 —0.1 —0.1 —7.1 —4.8 —2.4 —1.1 —0.7 —0.3 —0.2 Meteor. Instr. h т 20 5 601.30 23 14 601.35 22 2 Anm. 1. 16 18 599.95 599.45 599.35 599.55 Anm. 2. 36 15 596.95 596.65 Anm. 3. 596.45 595.55 595.25 595.25 Anm. 4. 595.3 595.2 +109 +-10.0 + 9.0 + 8.9 + 8.9 + 89 +14.2 +129 +12.1 —+11.7 +11.7 +11.4 +11.0 +-10.0 + 9.9 + 9.9 + 9.9 + 8.9 +15.6 +-14.2 +144 13.5 —+-13.0 +12.0 +-11.4 +-11.2 +10.9 +13.9 —+12.2 1.4 +11.1 +11.0 +-10.9 + 9.9 + 8.4 + 8.3 + 7.9 Anm. 1. Horiz. nicht rein; Bilder leidlich. — 2. Der Himmel, ausser am Hor., heiter. — 3. Die Sonne verschwand hinter Wolken. Wind Ost. Himmel heiter. — 4. Die Bilder schlecht; die Sonne verschwand hinter Wolken; heftiger West- wind; Luft durchsichtig. М. 24. h 11.6 11.8 12.7 15.1 6,7 7.1 10.2 10.6 10.1 10.7 6.3 6.7 Object. a Bootis а Orionis © о. В. a Tauri a Tauri Anm. 1, Durch Wolken. — 2, Bilder schlecht. Heftiger S.-W. sehr unruhig. Am Ног. Wolken; Wind schwach. — 4. Bilder leidlich. BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. Sternzeit. 09° 6308 9 55.3 15 28 17 18 56.5 26 2.1 83 15.3 36 33.8 39 48.9 45 32.4 20 48 30.8 52 20.5 21 1 5.5 4 38.3 10 48.0 15 20.0 17 7 10.2 28 6.5 31 5.5 34 50.5 38 25.5 = 1867. August 29. heiter. — 5, Ausserordentlich wallend und verwaschen. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIIme Série. B В в и h _n 11 59.5 12 94 12 55.2 13 0.3 15 19.1 14 28.4 . 17 42.0 17 58.3 16 6.1 16 18.7 14 26.7 14 40.9 12072 12 16.9 10 50.5 10 56.4 9 508 952.2 August 31. . 14 23.2 14 29.6 17 35.2 17 36.4 22 0.8 22 0.0 24 48.0 24 39.4 27 402 0097 305 34 172 34 0.3 15 542 16 11.7 14 29.1 14 45.4 11 59.8 12 3.0 11 3311171 9 53.5 10 1.2 9 8.4 9140 September 3. 147737 14 3.3 12 39.8 12 35.7 11 50.3 11 49.0 JAMES) 11 7.0 7 597 - 8.108 7323 7372 September 4. . 10 19.4 10 18.8 16 51.6 17 93 18 42.4 18 43.2 20 51.6 21 3.6 23 35.0 23 41.4 B—R Q и и — 9.9 —10 — 51 —13 — 9.3 —2.0 —16.3 —4.8 —12.6 —3.0 —142 —2.0 — 97 —10 — 5.9 —07 — 1.4 — 0.4 — 6.4 — 1.2 + 0.8 + 8.6 +-11.7 +16.9 —17.5 —1.5 —163 —1.1 — 8.2 —05 —13.8 —0.4 — 77 — 0.2 — 5.6 —0.1 + 0.4 —1.0 + 41 —0.6 + 1.3 —04 — 42 —0.3 — 7.4 —0.1 — 49 —0.1 + 0.6 —17.7 — 08 —12.0 — 64 OU ED ên bo © D ТЕ el eh Meteor. Instr. 7 22 0” 595.00 22 16 18 17 20 21 20 21 20 21 20 21 16 18 16 41 5 17 594.85 Anm. 1. 595.3 595.1 Anm. 2. 596.2 596.0 Anm. à. 595.8 595.5 Anm. 4, 597.5 598.1 598.8 598.5 Anm. 5, -+-12.9 +-12.0 +-10.0 +11.0 10.9 +-10.8 +-10.0 +10.5 +-10.2 + 9.3 + 9.2 УЕ +4 Sue de УЕ +4 AA Wind; im У. Wolken. — 8, Sehr feucht; Bilder Gegen Ende heftiger Wind von W. Beinahe ganz 3) 10 M.Zt. Object. 59 © о. В. и. В. о. В. и. В. о. В. u. В. о. В. 6.4 5.3 © о. В. и. В. о. В. и. В. о. В. u. В. 5.6 о. В. 10.5 а Orionis у Orionis À Orionis y Orionis a Orionis 5 Orionis 8 Orionis £ Orionis 11.7 a Orionis 4.5 оп. В. о. В. 0. В. о. В. TR о. В. и. В. о. В. п. В. о. В. и. В. 5.0 о. В. Sternzeit. 17 17 18 18 21 89 51 89 42 25.6 24.8 У. Fuss, 1867. September 11. DT B R B—R 7 И У. д и „101241110 166 = 25 12 15:8 2112 422 1-5 3.6 11 28.4 11 38.0 — 9.6 14 16 13 582 +34 13 53.0 13 580 — 5.0 16 50.0 16 40.0 10.0 16 11.9 16122 — 03 17 40.4 17 39.6 + 0.8 19 3.2 419 154 °—123 21 23.0 91 56.8 — 33.8 September 26. 18 901 PMR 252’ 8:8 16 107 16.38 | +69 15.107) 25 154% — 11.4 18 57.0 18429 +141 17 Ho VOS +06 22 8.5 99 10.5 — 2.0 20 38.4 20 53.3 —14.9 September 30. . 21 65 21959 —194 19 18.0 0719 997 M4 98392169545 012218 а oa TT 7 41:6 16 972 31543 615.1 6151 0.0 7.199. 00 17915 9 52.6 955.2 — 2.6 9 165 “929908. — 63 7 494 758.0 8.6 1745007788 — 97 30 35.8 29 44.9 +50.9 24 15.7 24 64 +93 9 459 9529 — 7.0 5 BO EZ NO EDS October 11. 12 56:6: 113208 — 37 12 17.4 122992 — 4.8 14 21.3 14 293 — 8.0 13 3192 13 4220.8 17 33.37.07 57.0, m 987. 16 38.3 16568 —185 20239 204.0 —17.1 19 10.9 19 397 — 98.8 26 467 27 70 —203 25 27.4 95 90.0 + 74 34 57.1 32 40.6 -+136.5 31 37.3 30 55.9 414 и —5.5 —3.6 —0.3 —0.2 0.0 0.0 0.0 —0.3 —0.2 —0.1 —2.4 —23.0 —9.5 —0.3 0.0 Meteor. Instr. m 595.7 596.0 Anm. 1, 602.2 602.3 Anm. 2, 579.7 579.7 Anm. 3, 603.0 603.0 Anm. 4, + 80 + 7.0 ++++ ans ILOO #44 ++ DD © © D = Oo +11.1 +-10.0 +10.0 —+ 9.8 + 94 + 9.0 Anm. 1, Der Rand sehr unruhig und zerrissen; heiter, windstill, nur am Horiz. einige Wolken. — 2, Sehr unruhig und zerrissen, Wind schwach N.O.; heiter. — 3, Heftiger S.W.-wind. Der Himmel klar, bis auf einzelne Wolken am Hori- zont. — 4, Der Hor. nicht rein; sonst heiter. BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 11 1867. October 12. ne ne M.Zt. Object. Sternzeit. 2 Кг. В Е B—R Q n Meteor. Instr. h } h N / 4.5 Oo.R 1755389 8648 35.4 В. 13.476 13580 '—104 — 54 17740” 6053 + 80 и. В. 58 28.4 87 37 48.9 » 16483 16521 — 38 + 20 184 6052 +71 о.В. 18 0577 87 24 30.2 » 15 46.4 16 0.8 —144 — 8.9 п. В, 3 49:9 — 88 13-17.1 ! »--19 33:7 (519 494 Et _H8,7 — 25 9 29.4 8850 2.9 » 93 443 93 32.8 +115 19.0 о. В. 12 4.9 88 38 19.5 » 92 10.0 2132 — 10 + 6.1 и. В. 15 54 89 24 56.4 » 29 98.6 28 32.6 — 40 + 45 1753 + 7.9 о. В 17 45.9 89 14 12.8 » 27 31.1 96 540 +871 +453 18 6 + 6.9 21 17.3 89 36 427 » 30 45.8 30 374 + 84 17.4 20 + 6.2 5.0 23 53.3 89 51 8.6 »-35 23.0 33 29.7 0+-113.3 +122.7 Anm. 1. 9.7 aOrionis 23 435.5 88 38 281 L. 23 196 922 53.2 +264 —84 +240 y Orionis , 23 11 7.0 85.18 494 1, 10 457 10485 1,928 04 — 15 À Orionis 23 16 242 82 48 590 L. 7970 730.6 — 3.6 0.0 — 28 22 46 6053 + 4.1 29 555 82 0432 В. 6483 643 — 1.0 00 — 0.4 120 605.2 + 24 yOrionis 2327 24 83 21 305 В. 759.2 8 3.6 —44 —01 —35 93 2 + 24 33 + 2.0 æOrioris 23 30 35.0 85 37 257 R. 11 186 11 25.3 — 6.7 —0.6 — 5.1 49 + 19 0 30 + 0.9 5 Orionis 57 58.4 36 2 95 "R. 19 904 7,19 905 017208" +15 52 + 0.8 PA + 0.7 BOrionis 0 8439 89 15 27.9 OR. 29 8.6 28 19 +667 -19.1 -+55.0 Anm. 2, с Orionis 19487 85:49 40.40 1. 11 407 113526 249 т 53 105° aOrionis: | 0 58 440 75 19.511. № 3471. 9 487 ; 16 0:0 55 + 1 57 345” 7A bL 28.6 “В. 5419 ‚salz. + 0,5 00 +22 т 0167 7481 3472.» 3 369 7.3.8366. 4-07 0.0.-— 12 42185 74/1584. 3093 3 508 "05 00 — 10 18.5 © o.R. 7 58 36.5 8945 59 L. 41 9.7 33 49.9 +4398 +4572 750 6055 + 0.9 8 2185 8995 578 » 33216 30 3.9 -+1977 +2047 97 6057 + 1.0 и. В. 6 46.0 89 26 76 » 33 02 30174 +162.8 +169.9 9 30.5 89 10 37.0 » 98 42.6 97 33.4 +692 +764 757 — 0.2 о. В. 26 52.0 86 48 38.6 В. 14 33.6 14 360 — 24 + 08 810 0.0 ив, 29 195 87 2 35.5 » 15277 15 219 +58 + 9.1 25 0.9 о. В. 32 94.0 86 11 34.6 » 12 440 12509 — 69 A 40 0.0 и. В. 35 19.0 86 22 49.6 » 13 11.7 13201 — 84 aM 50 + 0.4 о. В. 45 13.5 84 45 201 » 10 21 9589 +32 + 49 Anm. 8. 19.4 п. В. 48 22 8457 56.0 » 10 19.8 10183 +15 + 0 October 13. 9.4 œOrionis 22 53 59.5 89 43 50.7 В. 35 32.5 33 247 +197.8 —29.0 -+103.8 | 22 34 6074 + 3.0 у Orionis 22 57 47.5 86 54 53.6 В. 14 44.4 14533 —89 12 — 70 1925 6074 + 3.0 à 0110118 23 1448 8436 57 В. 9388 19438 L=150 :2=02 ^— 37 2252 + 0.9 5 398 94 7 494000 18 580. 10 SM ME 33 99 11 + 0.9 47 + 1.9 YOrionis 28 9 30 85 33-507 Ш 175-0111 249 1-7. 01208 2 — 65 098 51 + 1.9 а 0110015 23 12 54.2 87 42 47.0 Г. 17 39.6 17 58.2 —18.6 —20 —165 Anm. 1. Sonnenrand wallend; still; Wolken von S.W.; dunstig. — 2, Anfangs leichte Wolken im O.; Wind mittel- stark von S. — 3, Heiter, nur am Ног. etwas dunstig; heftiger Wind von S.W. 12 М. 74. 10.7 11.5 6.3 6.4 9.4 9.7 16.1 16.4 9.9 10.4 Object. ö Orionis ß Orionis & Orionis ö Orionis a Orionis a Bootis a. Orionis y Orionis À Orionis y Orionis о Orionis a Bootis a Coronae e Bootis x Coronae « Bootis ö Orionis & Orionis 6 Orionis & Orionis Anm. 1, Die Bilder recht unruhig; mässiger S.W.-wind. In 5.0. Sternzeit. h 23 55 29.1 0 759.4 12 16.4 0 16 29.7 0 20 18.9 0 52 11.4 56 50.7 1 0 214 4 5.7 19 46 45.8 50 36.5 52 45.5 56 8.3 22 54 8.2 22 58 10.7 23 1 59.5 5 51.2 23 9 54.2 23 13 35.2 5 38 43.4 5 43 7.4 5 47 5.7 51 47.0 5 55 50.3 5 59 57.8 0 10 56.5 0 15 7.5 0 28 12.7 34 41.7 0 39 23.5 2 о 7 " 86 19 59.4 89 19 17.3 88 54 4.3 86 13 13.4 83 20 6.6 75 31 12.9 74 56 49.9 74 30 55.3 74 3 313 70 1 29.6 70 30 18.7 70 46 24.6 71 11 40.4 89 44 11.3 86 52 16.0 84 34 243 84 6 16.6 85 27 38.2 87 38 8.3 89 16 11.1 88 25 36.2 84 18 29.6 83 55 40.1 87 40 30.8 87 25 42.4 84 28 26.9 86 23 30.3 87 10 45.7 86 27 31.6 83 29 32.0 RN 23 L L IE R R HOPE м м вв HE ER р HN OR RE EE Hem у. Fuss, 1867. October 13. r m essen B R LA и ’ и 18 AZ ©1877 30 40.4 28 44.6 95 29 95 46 12 54.6 1253.0 8 15 8 64 3 53.2 3 52.3 3 441 3433 3 407 3370 3 30.6 3 30.6 October 14. 2 446 2 445 2 48.0 2489 2 499 9 51.6 2 537 9557 34 85 33 184 14 275 14 415 9 30.9 939.0 8 56.1 8 59.5 11 48 11 9.6 17 145 17 32.1 29 41.0 28 21.2 21 567 21 46.6 9 93 9182 8 429 8479 17 53.7 17 45.7 16 42.3 16 455 October 25. 9 114 9 13.1 ‚ 12 547 12 534 15 84 15 148 „13.28 113.34 8 08 8 04 B—R Q п Meteor. Instr. 150 LUS — a + 09 51 + 0.9 +-115.8 —149 <+105.6 1 15 + 1.1 — 17 —83 — 40 Anm. 1. + 16 —06 +35 — 49 —01 — 40 — 0.9 0.0 + 0.5 + 0.8 00 + 03 + 37 0.0 + 3.2 0.0 0.0 — 0.5 + 0.1 0.0 - 1.3 1920 607.9 -- 6.0 — 0.9 0.0 - 0.4 2238 607.5 - 3.0 — 17 00 — 0.4 2342 607.5 + 3.0 — 2.0 00 — 0.7 4 52 607.3 - 2.0 6 14 607.0 + 1.9 +50.1 -28.8 <+-23.0 19 45 — 3.6 —140 —0.9 —12.2 58 + 3.0 22 50 + 1.6 — 8.1 —02 — 6.8 23 16 —+ 1.8 — 34 —-01 — 22 30 + 1.5 5 8 + 0.4 — 48 —03 — 3.3 23 + 0.8 39 + 0.9 —17.6 —2.2 —16.6 6 2 + 0.8 +798 -18.5 +63.2 +101 —68 + 7.1 Anm. 2. — 89 —02 — 747 — 5.0 —01 — 4.0 + 8.0 —2.6 - 8.8 — 3.2 —9.1 — 2.1 — 17 —0.2 — 0.7 923 52 593.7 + 42 117 593.7 +45 — 17 —.7 — 0.7 0 3 + 3.1 — 6.4 —14 —59 46 + 3.2 — 1.1 —07 — 0/1 1 10 + 3.0 +04 —O01 + 11 Anm. 3. leichtes Gewölk. — 2, Bilder sehr unruhig; Wind mässig S.W.; ganz heiter. — 3. Den Tag über Regen; recht starker Wind von W.; der Himmel bezieht sich. BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG, 15 1867. October 29. T TE M.Zt. Object. Sternzeit. 2 Кг. В R B—R Q n Meteor. Instr. h NR: hm u О 7 И м 2 " 7 от о 8.5 а 0110013 22 59 59.0 89 9246 В. 26 16.4 26 179 — 1.5 -140 —199 2235 587.5 + 3.0 23 5580 88 30 16.4 1.21 280 21 28.9 — 0.9 —6.6 — 8.1 2333 587.8 + 2.9 у Orionis 23 9 28.3 8531 2.5 Г. 10 59.3 10 560 + 3.3 —04 +43 2251 + 1.2 295129 + 1.1 AOrionis 23 13 0.3 83 14 115 Г. 7 43.9 7 442 — 0.3 — 0.1 + 0.3 0 47 + 1.0 17 28.5 8241 17.4 В. 7 10.8 7 130 — 2.2 0.0 — 1.6 8.8 yOrionis 2321 6.5 84 5 40.6 В. 8 39.7 8 426 — 29 —01 — 2.0 Anm. 1, 1868. Februar 5. 8.5 e Bootis 5 31 3.3 85 32 204 ТГ. 12 16 12 73 — 5.7 —06 — 2.6 5 0584 — 7.0 38 48.7 8457 15.9 В. 10 59.9 10582 +17 —04 + 5.3 6 24 5884 — 7.6 a Bootis 5 49 17.5 88 22 32.6 В. 24 23.0 23216 +614 —92 <+58.1 5 20 — 16.1 8.9 56 38.8 87 43 17.6 » 19 32.4 19 31.5 +09 —43 — 12 55 —166 6 13 —17.2 Februar 23. 7.5 «a Bootis 5 41 328 89 1 95 Г. 29 295 98 4.5 +850 —G6.8 <+76.7 5 6 5995 — 94 46 25.3 88 37 46.1 » 24 59.9 24 46.6 <+13.3 —4.4 +10.3 6 42 599.5 — 9.9 49 54.3 88 19 46.0 » 22 50.2 22 89.1 +-11.1 —3.2 +10.5 54 26.3 8755 41.1 » 90 18.9 20154 +35 —2.0 + 4.7 5 40 —11.0 57 26.3 87 39 29.7 » 18 443 18 526 — 83 —16 — 6.5 6 0 —11.1 6 2 2.3 87 13 49.9 » 16 49.1 17 0.0 —109 -1.0 — 80 29 —11.1 5 20.3 86 54 59.1 » 15 39.3 15 48.7 — 9.4 —0.8 — 6.6 10 2.3 8627 24.6 » 14 25.4 14194 + 60 —02 + 9.8 а Гугае 6 23 0.7 8196 23 В. 651.0 6 47.2 + 3.8 0.0 - 6.6 8.2 25 231 81 26 45.6 » 6 47.8 6 47.7 + 0.1 0.0 + 2.9 März 5. 5.3 Оо. В 4 11 28.5 8737 42.4 В. 18 6.1 18 6.9 — 0.8 + 5.0 3 44 591.0 — 5.5 а. В 13 38.0 8821 300 D» 22 202 22.47 -+15.5 19.5 4 53 590.4 — 6.9 о. В, 18 14.5 . 88 22 47.2 D 292 28:2 292 160 #72 +11.2 4 10 — 82 5.6 28 12.0 8927 0.0 » 31 21.4 31 36.4 —15.0 —15.2 98 un 91 34 — 9.2 8.2 a Bootis 7 5 52.4 8029 56 L. 6 0.0 6 12 — 12 0.0 + 1.4 6 48 5900 — 75 9 38.6 80 314.3 В. 5 415 5 46.3 — 4.8 0.0 — 22 8 20 589,4 — 8.3 Е У 1952112 » 65 24.0 5 29.8 —15:6 00 — 93 18 47 79 4330 L. 5 17.6 5 16.2 + 1.4 0.0 + 3.8 и 2 —10.3 36 —10.4 а Гугае 7 22 31.2 80 55 12.2 L. 6 22.1 6 17.3 + 4.8 0.0 + 7.6 58 —10.9 26 39.7 80 49 47.7 6.1941 6138 — 1.7 0.0 - 1.0 29 33.7 80 45 37.4 » 6 12.4 6 112 + 1.2 0.0 - 3.9 Anm. 2, 8.6 34132 2 80.38.51.4 (№. 6 64 6 6.9 — 0.5 0.0 + 2.2 März 16. 5.6 © o.R. 5 16 53.8 86 59 37.1 В. 15 51.2 15 36.2 +150 +-20.2 4 37 608.2 — 2.0 п. В. 19 25.3 87 47 377 » 19 145 18 547 +198 —+25.4 742 607.1 — 3.8 о. В. 21 35.8 87 32 46.3 » 17 48.4 17 47.7 + 0.7 + 6.3 u. В. 23 46.3 88 17 24.9 » 21 37.5 : 21 40.1 — 2.6 + 8.1 5 16 — 3.8 о. В. 26 50.8 88 8 43.9 7 20 48.9 +18.8 +24.5 26 — 42 29 15.3 88 25 19.8 » 22 34.3 22 310 + 3.3 + 9.0 7 — 4.3 и. В. ЗТ 3.8 89 5 49 » 98 34.7 27 400 +547 60.0 43 — 44 34 233 8926 8.6 » 32 283 31 14.2 +741 +-78.7 о. В. 38 20.3 89 24 0.8 евр о 30 51.7 +714 —+-76.1 Anm. 3, 6.0 41 10.3 89 41 51.3 » 35 29.4 34 94.9 -+65.2 68.8 Anm. 1, Am Vormittag viel Regen; mässiger Wind von S.W. — 2, Am Horizont Wolken. — 3, Still; die Sonne verschwand hinter Wolken; der Boden noch mit Schnee bedeckt. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIIme Serie. DE 14 M.Zt. Object. Sternzeit. h 4 h тв 8.5 а Bootis 8 7 5.5 a Virginis 8 9.2 5.6 O©o.R. 5 u. R. о. В. и. В. о. В. и. В. о. В. и. В. 6.1 о. В. 10.1 «Herculis 9 a Ophiuchi 10 10.9 10.0 «Herculis 9 a Ophiuchi 10 10.9 6.8 aCan.maj. 6 11 14 19 46 50 53 38 41 43 46 14.6 3.2 1.2 54.2 40.2 44.2 14 14 15 15 39.9 16.4 32.6 37.9 18.7 45.7 55.2 9.7 34.2 MTS V. Fuss, 1868. März 16. Anm. 1. Sturm von S.W.; ganz heiter. — 2, Bilder sehr unruhig. er urn чета, B R B—R Q п Meteor. Instr. iu van 7 и n h m © 8 25.0 3 25.9 — 0.9 0.0 + 10 7 42 6074 — 3.8 3 18.2 3 19.6 — 1.4 00 + 0.4 9 11 606.7 — 49 3 15.1 3 155 — 0.4 0.0 + 1.4 3 7.9 3 89 — 10 0.0 - 0.8 8 4 — 5.6 82 — 6.2 55 — 6.1 20 1.6 20 24 — 0.8 —18 +31 18 10.8 17 59.2 -16 —13 <+15.8 16 37.5 16 43.2 — 5.7 —10 — 1.3 März 17. . 13 10 12584-26 + 7.3 4 44 602.3 — 0.1 15 55.6 15 53.3 + 2.3 + 75 6 10 601.7 — 1.2 15 5.4 15 5.1 + 0.3 + 5.4 18 23.0 18 43.4 —20.4 —15.0 5 12 — 0.4 8:27 18 96 — 6.9 — 1.5 95 — 2.1 23 9.8 23 56 +42 + 9.6 41 — 2.4 95.13.7025: 2:6 11.1 +-16.4 6 10 — 3.1 23 43.4 23 36.8 + 6.6 +12.0 25 82 25 6.8 +14 + 6.6 33 16.2 31 10.5 -+125.7 +-128.6 39 58.2 37 30.4 <+147.8 —+150.0 37 39.4 36 26.8 -+72.6 +-75.1 15 3.3 1457.6 + 57 —0.5 <+10.3 7 47 601.0 — 1.9 . 13 9.5 13 8.8 +07 —03 <+ 5.1 10 56 600.5 — 2.9 26 42 95 5.3 +589 —5.0 -+59.6 3m — 3.2 23 44.7 Ра ИЕ -+40.0 — 3.8 <+41.8 34 — 3.0 21 39.6 21 15.2 +244 —2.7 +274 9 37 — 3.4 19 29.7 19 174 +123 —18 +-16.1 57 — 3.4 16 44.0 1627.4 +16.6 —1.0 -20.9 1016 — 3.5 15 245 15 10.6 +139 —0.7 +183 49 — 4.0 14 23.2 14 9.3 +139 —05 -+19.3 3 024 12 512 +112 —04 -+15.4 Anm. 1, 11 39.5 11 39.4 +01 —0.3 + 4.1 März 18. 15 7.2 15 197 —125 —16 — 8.9 9 30 600.5 — 2.8 13 9.9 13 20.3 —10.4 —0.9 — 6.4 11 4 600.6 — 3.5 27 9.6 97 7.7 — 51 -147 —148 9 37 — 5.0 24 19.9 24 45.9 —26.0 —8.7 —28.5 56 — 5.3 21. 421 21 59.0 —16.9 —75 —18.7 1015 — 5.2 19 34.0 19489 —149 —51 —142 38 — 5.6 17 32.0 17 42.7 —107 —32 — 8.3 110 — 6.0 15 40.0 15 56.2 —16.2 —21 —13.0 14 3.9 14 23.1 —192 —1.4 —15.7 12 50.5 13 6.2 —15.7 —09 —11.9 Anm. 2, 11 28.9 11 41.2 —12.3 —07 — 8.6 10 1.3 10110 — 9.7 —03 — 6.0 März 19. 4 10.7 4 84 +23 0.0 - 3.3 557 600.5 — 22 4 54 4 84 — 3.0 0.0 — 2.0 7 25 600.3 — 2.2 4 3.8 4.8.5 АТ 0.0 — 3.6 4 9.5 4 87 -0.8 0.0 + 1.9 M.Zt. Object. a Lyrae a Bootis h 7.4 11.8 В Androm. y Aquilae 12.2 11.6 В Androm. о Aquilae у Aquilae 12.4 6.3 © SESFORCESES PRRRRITRIIT 6.8 BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 15 1868. März 19. er Sms Sternzeit. 2 Кг. В В B—R Q п Meteor. Instr. k_m_s ог’ и n EM. и n h 6 50 51.1 8123 84 В. 631.6 6 31.2 + 0.4 0.0 + 2.2 6 48 — 4.2 54 5.1 81 21 32.3 1. 6 27.7 6 30.1 — 24 0.0 — 0.6 7 4 — 4.4 57 43.1 81 19 20.4 » 627.0 6 28.7 — 1.7 0.0 + 0.1 7 18 — 4.3 7 120.1 81 16 44.8 В. 6 29.6 6 27.0 + 2.6 0.0 + 44 Anm. 1, 7 6 17.4 80 26 22.8 В. 5528 5 55.4 — 9.6 0.0 0.0 9 17.1 80 5 47.5 Г 5 39.7 5 43.1 — 3.4 0.0 — 0.8 12 57.4 79 40 21.2 » 5 28.8 5 29.4 — 0.6 00 + 1.9 16 14.2 79 17 34.0 В. 5 16.0 5 18.2 — 22 0.0 + 0.2 April 2. 12 36 30.0 84 58 58.8 В. 10 32.1 10 38.0 — 5.9 —0.3 — 929 12 5 5945 — 5.9 39 56.0 85 1 9.4 Г. 10 36.7 10 41.8 — 51 —04 — 2.2 1318 5950 — 6.2 12 42 — 8.1 13 13 — 8.5 12 46 24.0 87 26 33.7 L. 17 11.0 17241 —13.1 —3.0 — 95 51 50.3 86 49 26.1 » 14 49.9 15 5.5 —15.6 —1.6 — 11.4 12 42 — 8.0 54 58.3 86 27 39.2 » 13 48.8 13 58.2 — 9.4 —1.2 — 5.3 13 13 — 8.4 57 13.8 86 11 57.5 » 13 0.7 13 7.5 — 6.8 —1.0 — 2.7 13 0 4.0 85 51 51.7 » 12 19.6 12 26.3 — 6.7 —08 — 2.7 Anm. 2, April 8. 12 95 46.9 8450 2.3 В. 10 27.1 10 303 — 32 —02 — 0.1 11 56 597.3 — 6.8 29 49.9 8453 46.5 Г. 10 29.5 10 36.6 — 7.1 —0.2 — 4.0 1326 596.9 — 7.1 81 44.9 84 55 19.0 » 10 35.1 10 39.6 — 4.5 —0.2 — 14 35 19.9 8458 47 В. 10 36.9 10 44.4 — 75 —02 — 44 12 10 — a 38 — 95 12 42 36.9 89 40 39.6 В. 34 39.4 34 54.9 —148 -248 —98.9 13 4 — 9.3 - 44 93.9 89 29 21.2 » 33 7.0 32 31.8 -+35.2 -19.0 —+26.2 20 — 9.3 46 4.2 89 19 27.6 » 80 57.2 30 38.7 +185 -145 —+13.6 51 51.9 88 43 12.3 » 25 105 95 3.9 + 6.6 —6.6 +91 54 55.9 88 23 41.2 » 22 20.8 22 43.0 —22.2 —4.7 —18.5 57 54.9 88 351.2 » 20 22.6 20 41.1 —18.5 —32 —142 13 0 37.5 8745 24.2 » 18 58.3 19 3.2 — 49 —23 — 0.2 5 38.3 87 11 91 » 16 215 16 33.5 —12.0 —1.2 — 6.5 13 10 58.5 84 33 47.7 В. 10 0.0 107 3.1 — 3.1 —0.1 +- 0.9 14 57.2 84 5 0.0 » 9 19.2 9 20.9 — 1.7 -— 0/1 + 2.1 April 4. 7 12 10.4 86 23 21.4 В. 13 29.9 13 24.4 + 5.5 10.7 6 37 5945 — 1.1 14 43.7 8712 23 » 15 55.1 16 0.0 — 4.9 + 1.4 8 3 594.1 — 3.0 17 8.7 86 58 44.4 » 15 12.0 15 140 — 2.0 + 3.9 19 41.9 87 46 53.9 » 18 4.8 18 28.6 —23.8 —16.8 7 9 — 3.6 22 16.7 87 34 40.5 » 17 28.3 17 33.3 — 5.0 + 17 21 — 4.4 24 16.9 88 17 56.2 » 21 2.3 21 15.5 —13.2 — 5.3 31 — 4.7 26 43.7 88 5 24.8 » 19 45.3 20 21.9 — 36.6 —27.0 42 — 5.4 29 19.4 8851 36.3 » 24 484 25 11.1 —22.7 —13.5 32 80 88 41 32.3 » 23 37.0 8 55.3 — 18.3 — 9.5 Anm. 3 34 59.5 89 27 59.5 » 30 16.6 30 58.3 —41.7 — 30.6 37 55.5 89 18 48.2 » 29 1.5 РИ —921.2 —10.7 41 26.5 89 40 52.3 » 32 46.3 33 37.0 —50.7 —38.6 43 56.5 89 54 45.5 » 37 11.2 36 45.2 —+926.0 —+39.0 Anm. 1, Bilder ruhig; still — 2, Bilder unruhig; В Androm. stand in dem dunkeln Theile eines Nordlichts, in der Nähe der Grenze desselben. — 3, Öfter durch Wolken; der Rand scharf, aber unruhig; zuletzt sehr zerrissen. Der Himmel heiter; still. 16 М. 74. h 11.3 Object. h y Cassiop. 12 В Androm. 12 a Aquilae 12 15 a Aquilae 12 13 a Bootis 13 aBootis 14 a Aquilae 14 ePegasi 14 15 aPegasi 15 Anm. 1, Bilder sehr ausgeflossen und unruhig; « Aquilae bisweilen kaum zu sehen; ganz heiter; Wind von W. Sternzeit. m 11 53.4 15 18.4 17 19.4 21 35.4 26 35. 30 25 33 5. 6 V. Fuss, 1868. April 4. wm www SOoOOO me D © DVD co © Qt GS © © N ni Hi bi NO ANINDOC 14 4 чинить, В Е И / и 510 1 48.0 48.3 1481 49.8 1 48.2 512 1 48.4 23.8 10 26.5 219 10 32.5 27.5 10 34.8 49.8 33 2.0 21.8 31 11.3 404 28 20.1 56.6 25 25.2 43.6 22 58.7 57.0 19 55.7 8.0 17 36.7 23.0 16 19.8 53 15 85 April 14. 21.2 24 23.3 12.4 21245 11.5 19 15.7 38.1 17 49.3 25.9 16 33.2 38.7 14 46.6 18.0 13 24.4 3185.01 374 14.2 10 23.5 51.5 0515 510 0514 50.7 0514 50.3 0513 April 15. 500 0506 497 0 50.6 498 O 50.7 491 0507 49.5 0 50.8 45.2 3459 38.1 м8: 90.2 33.0 3 33.4 254 0} 3 976 315 13 39.0 47.8 12 57.2 347 30 50.6 34.5 29 30.9 13.5 27 55.6 404 26 20.6 3.0 24 41.5 17.5 23 144 43.3 20 27.6 30.4 18 31.0 19 17 105 36.6 15 37.8 194.14. ,63 Е SEE RO чье oi © ww D to mm —0.8 —0.7 —23.4 —18.5 —15.2 —11.5 —8.9 —7.3 —4.6 —3.2 —2.0 —1.5 —1.0 РЕЯ +++ DOCS. CMS О С Фхоюю мыш юьох Meteor. Instr. в т 11 39 592.7 13 12 14 12 13 14 13 15 13 14 14 15 7 52 40 57 10 32 47 47 592.5 Anm. 1. 598.6 598.5 597.1 596.7 0.0 0.9 2.3 2.8 2.4 3.1 и DD ge) vvovv- a NA wromw BEOBACHTUNGEN ÜBER M.Zt. Object. Sternzeit. 2 Kr. mM ZA / 1 108 ßAndrom. 12 89 64 8456123 L. 37 254 85 0105 R «Aquilae 12 49-189 89 2147 В. 51 67 8850228 » 57 229 88 8595 » 59 47.6 8752375 » 13 4374 8719 204 » 8468 86 50 102 » 12 15.6 8625 348 » 15 168 86 3487 » 20 441 8524577 » о Virginis 13 28 465 7013570 В 3 12.5 70 15 53.2 10.4 BCassiop. 12 23 10.6 61 42 20.4 В. а Aquilae 12 46 25.6 89 19 411 Г. 13 20 576 85 23 102 » a Virginis 13 31 18.6 7015 0.3 L. 11.7 3953146: ?70°19759.97 Г. 7.6 «aTauri 20 27 56.9 89 31542 В. » » 33 45.4 89 0 30.3 » 36 8.4 88 46 54.2 » 38 27.9 _ 88 33 40.4 » 41 451 99 4 78 » A6 27.9 8746 11 » 49 26.2 87 27 55.1 » 52 14.6 87 10 24.7 » 57 1180) 7867398 7:82. 7. 217 Е 20:97 7,86 TES Ana ER: 4 56.8 85 48509 1. 8.3 8 57.9 85 22 20.6 В. 11.0 6011015 23 52 40.1 86 40 15.9 В. 56 47.4 8610414 L. Anm. 1, Still; im O. erheben sich Wolken. Beob. zwischen Wolken. — ausgeflossen, verschwand öfter. Mémoires de 1’Acad. Imp. des sciences, VIIme Serie. DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 1868. April 17. 7 PA nc B R й > И 10 12 10 81 10 0.6 10 9.5 24 41.5 26 0.9 23 30.5 24 5.9 19 11.0 19 81.8 17 53.5 18 10.0 15 41.0 15 50.9 14 11.8 14 11.8 1894 18 025 12 24.6 12 8.5 10 41.8 10 47.5 2 43.0 2451 2 43.2 2 454 2407 2 45.7 2 40.1 2 46.0 April 20. 1 50.1 1 50.2 1514 1 50.1 1505 1 50.0 1 49.5 1499 28178: 28.274 26 147 26 26.6 25 10.4 25 3.2 29 51.4 23 15.2 21 18.8 21 16.4 18 392 18 41.8 2 41.1 2 44.9 2 42.6 245.1 2 42.1 2 45.3 2 46.8 2 45.7 October 3. 25 36.1 25 54.9 24 1.6 24 75 22 19.9 22 34.6 20 39.7 20 34.1 18 3.4 18, 9.3 16 39.0 16 51.2 15 36.4 15 44.2 13 58.9 14 2.0 12. 47.4 12 55.1 о: 6572 В ZT 5 14 4.6 14 7 12 45.9 1247 0.0 ++ Ha сл <> © Ni Bun oo се > Hm ено ов P © 02 +4 мм ©NO©N NC NM ным ND © I w I D BOSS Oo E ES 17 Q п Meteor. Instr. 09 #41 19 10 8080 + 40 —0.2 — 59 13 49 598.4 + 3.8 —74 —74.8 19 20 + 1.9 —6.0 —29.5 53 + 1.8 —9.7 — 14.6 13 23 + 1.8 —2.0 —10.5 40 + 1.8 —0.9 — 40 —0.7 + 5.5 —0.5 + 5.2 Anm. 1, —0.4 +209 —0.2 — 13 0.0 1 0.0 — 1.4 0.0 4.2 0.0 — 5.1 0.0 + 0.4 12 0 598.4 + 4.8 00 +18 1358 5981 + 29 0.0 + 1.0 0.0 + 01 12 9 + 2.9 53 + 2.5 —10.7 + 3.0 13 0 + 2.5 —8.3 — 8.3 18 + 2.4 —6.4 +141 55 + 1.9 —À,7 — 6.5 —3.6 + 9.5 —21 + 49 —0.2 + 4.6 —02 + 2.0 —0.2 + 42 0.0 — 3.1 00 — 1.8 0.0 — 2.5 0.0 + 1.9 -21.2 + 0.4 19 42 601.5 + 2.5 -16.5 —10.0. 21 42 601.5 + 1.9 -13.0 — 08 -10.0 —12.5 20 3 0.0 — 7.5 +. 0.7 26 0.0 —6.0 — 8.4 47 — 0.1 —4.5 +-11.1 21 13 — 0.5 —25 — 0.7 —18 — 74 Anm. 2, —1.4 — 34 —0.9 + 0.6 —0.7 — 4.4 —0.5 + 3.7 —0.3 + 4.5 —1.0 +13 23 35 6018 + 1.1 —07 + 2.5 1 6 6023 +10 2, Nebel; der Stern, recht unruhig und 18 M.Zt. Object. 9 11 2 15 19 21 25 3 28 32 35 h 11.8 39 11.0 6011003 923 58 : 58 ‹ В Orionis 03 5 6 8 19 13 16 20 11.8 46 7.2 ßTauri 20 11 a Tauri 20 24 21 3 8.3 16 11.0 GBOrionis 02 Anm, 1, Zuerst recht schwach, unruhig und ausgeflossen Sternzeit. АВ, h т 8 011013 0 7 21.4 LOU = < 88 87 87 56 18 = Du ынчо<`новь to Ot mi TUE D À CURE = mm O0 O1 OO Ot Ot Dr м QU UT Et mw ROLE юм DD So0nw on => 36.0 49.3 У. Новв, 1868. October 3. т кикокиинетикто В R / 14 у и 30 28.7 99 48.1 28 12.8 97 53.9 26 30.2 26 74 24 233 94 15.9 20 33.2 20 18.7 18 56.9 19 5.1 6 50.8 16 56.3 15 35.9 15 37.6 14 эт ЕТ 13 148 13 21.0 12 14.6 12 145 October 4. 13 566 13 55.4 12 25.2 12 24.4 37 31.5 33 42,8 33 293 31 48.3 31 49.7 30 13.4 29 40.9 98 22.2 27 47.1 96 46.2 24 22.8 23 570 22 02 21 543 19 23.6 19 23.0 16 473 16 543 15 169 15 173 13 48.5 13 48.3 12 30.8 12 35.7 11 364 QUI) 35:5 10.383.410 884 October 5. 9 41.4 9419 9. "66 29 ZUR 35 55.8 34 9.8 32 244 32 6.2 30 52.1 30 244 29 337 28 54.3 27 955 97 0.6 26 22 95 55.1 28 31.4 93 40.3 21 94 91 5.6 18.585 19:81 17 22.6 17 25.4 15 393 15 395 14 184 14.1819 12 20.9 12 23.9 11 219 11 28.8 10 346 10 33.6 9434 4119 377 38 554 34 37.5 35 319 39 30.4 32 90.5 30 23.9 29 53.4 98 37.0 27 9.0 25 59.2 24 34.0 94 1.0 29 97.6 22 9.3 20 47.6 20 35.3 19 19.8 19 0.6 16 14.0 16 16.5 B—X n 40.6 —-18.9 —+22.8 + 74 +-14.5 — 8.2 — 5.5 — 1.7 — 4.4 — 6.2 + 0.1 —+ 1.2 + 0.8 —+-228.7 +-106.0 —96.3 +78.7 60.9 +-25.8 + 5.9 + 0.6 — 7.0 — 0.4 — 4.8 — 4.9 + 0.9 — 0.1 ТИ] Oh now © DIR CG D noroumosawbor«e + NO Qt = o A +181.5 +-116.6 —+-76.4 + 62.8 —+33.0 18.8 -+12.3 —=19.2 — 9.5 4. Ausserordentlich ausgeflossen und unruhig; Wind schwach 3.; ganz heiter. Q „ -24.4 -18.4 -15.2 —10.4 —5.4 —4.0 —2.2 —1.8 —1.2 —0.9 — 0.7 —1.0 —0.6 —32.6 +-229.0 N © D rw N Dow й_ т 23 50 0 23 19 21 20 21 Meteor. Instr. 25 54 Anm. 2, Anm. 8. 605.9 605.6 Anm. 4, 0.5 0.7 1.0 SE ЕЕ ++ | = ЕЕ ++ DOS Sri wo . — 2, Recht ausgeflossen und unruhig. — 3, Still, heiter. М.А, h 11.7 The 8.2 6.1. 6.9 9.7 10.2 5.8 5.8 Object. 8 Orionis ß Tauri a Tauri ß Tauri a Tauri 9 Orionis 8 Orionis В Tauri a Tauri a Gemin. Anm. 1, Anfangs recht unruhig BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. Sternzeit. й ms 0 36 20.8 41 35.8 20 27 20 29 31 33 54.1 36 28.6 20 46 50 44.6 2 81° 24 23/8 80 46 46.1 22 12 на SONDE D ON OI RE CG D © oo 8.3 40.1 ; ziemlicher W.-wind; Beob. zwischen Wolken. — a Tauri verschwand öfter und zuletzt ganz. 1868. October 5. r et Kr. B R L. 6276 626.0 KR. GT 6 2.0 October 7. В. 9 20.0 9 58.5 L. 8 56.6 8 59.9 L. 32 10.3 31 29.9 » 30 40.9 29 28.6 > 28.48.51: 28 158 D 271215 26 45.4 » 95 15.9 25 4.9 »12259,0 23,018 » 19 59.5 20 19.3 » 18 23.2 18 40.5 » 16 49.8 17 4.0 » 14 31.1 14 54.1 >» 24. № 545 » 1 962 Ш 431 В. 10 49.9 10 55.6 » 10 17.5 10 18.9 L. 9 39.2 9 43.5 October 24. В. 8 45.6 8 50.7 L. 8 29.4 8 31:4 Т. 30 38.8 31 12.4 » 99 2.9 929 55.2 » 97 55.9 98 6.1 » 26 95.4 26 31.8 » 24 484 25 16.5 » 92525. 25 7.0 » 20 41.0 20 47.1 » 18 24.3 18 23.8 » 15 48.5 16 2.3 » 14 20.0 14 32.4 » 12 26.5 12 30.7 » 11 50.2 11.56.5 » 11.09 м. 7.0 IL. 13 50:5. 13 5218 Re 12499 1252г В, 21 917 37363 » 19 58.3 20 4.5 » 18911 18252 November 5. L. 8 40.4 8 40.5 В. 8 18.8 8 16.4 В. 27 55.9 97 48.9 » 95 50.9 26 12.4 » 2 He 2А 571 ». 22.33.83 „2247.9 В. 12 40.4 12 38.3 LM 1215.8 19 И Meteor. Instr. + 9.5 + 0.4 в т о — 6.5 20 0 602.5 + 6.9 — 1.9% 21 26 602.2 + 5.9 +46.3 20 13 + 4.9 +-78.7 23 + 4.9 +-49.7 46 + 4.6 —+43.0 21 19 + 43 —+17.6 + 4.8 Anm. 1, —13.6 —11.6 — 90 —18.6 — 9.8 —14.0 — 3.0 + 1.0 — 92,2 — 3 20 0 597.3 + 5.0 — 0.6 2120 597.0 + 3.9 —52.5 20 20 + 2,9 — 68.7 38 + 2.0 — 23.0 21 0 + 24 —16.3 13 + 1.9 —36.0 —18.7 — 7.1 + 0.6 —12.4 —10.8 — 25 — AA — 44 — 10 2334 5965 -+ 26 — 3.6 040 5963 + 18 —90:1 2351 + 0.8 — 9.6 0 24 + 0.2 — 5.7 +12 20 9 5754 + 2.0 + 3.6 21 23 5753 - 2.0 —131 20 19 + 1.0 —37.0 38 + 1.0 — 33.1 56 + 0.9 la Anm, 2, + 2.6 2, Recht starker Wind von S.W.; 20 У. Розз, 1868. November 25. PAR RO M.Zt. Object. Sternzeit. 2 Kr. Е B—R Q n Meteor. Instr. h h_m_s OZ и М. / и и и и h m о 7.4 а Тай 23 46 10.4 66 13 245 Г. 2 23.9 224.9 — 1.0 0.0 — 1.4 23 27 6025 — 8.9 49 50.5 65 46 62 В. 2 20.9 2 21.97 — 1.0 00 — 1.4 0 40 6025 — 9.1 В Orionis 0 6 35.1 89 24 18.1 Г. 36 15.3 32155 -+239.8 -28.0 <+1942 23 48 —11.1 8 48.1 89 11 59.1 » 32 32.8 30 0.0 <+152.3 -20,7 -+107.5 0 15 —11.2 12 144 88 51 25.3 » 28 22.0 26 449 +971 -135 -+69.6 30 —11.3 14°"48.1 38 36 19.6 » 25 41.4 24429 -+585 -10.3 -+42.9 17 7.4 88 20 50.3 » 23 57.9 2475 +70.4 —78 -58.8 Anm, 1. 23 13.1. 87 AL 422 » 19 47.4 19 9.6 +378 —38 +33.4 8.2 30 10.1 86 56 25.7 » 16 7.2 15 58.6 98:6 —18 78 [Se] > 5.5 yOrionis 47 56.4 88 2406 R. 21 0.6 20 544 + 6.2 —0.5 +34 2229 588.2 —12.1 50 6.4 87 47 58.6 » 19 34.0 19 345 — 0.5 —0.3 2.2 1 3 589.0 —12.0 22 46 —14.2 6.5 60110015 23 46 11.4 87 25 42.4 17 38.9 17 469 — 80 +06 — 7.5 49 34.4 87 151.0 16 3.8 16110 — 7.2 +05 — 6.2 2345 —13.7 51 27.9 86 48 21.1 15 20.6 15 22.4 — 1.8 +04 — 0.7 02 —13.6 55 74 86 22 ë у 0.8 <+0.3 + 0.6 48 —14.2 53 —14.0 8 Orionis O0 12 17.4 88 52 28.8 14 33.7 88 38 35.1 17 1.4 8822 40.9 20 16.6 88 146.5 22 11.7 87 49 2.6 28 31.4 874714; 32 46.4 86 39 2 41 20.4 85 42 46. 45 44.4 85 13 34. 7.6 49 43.1 84472 24 350 \ 25 0 ars Ed Anm. 2, December 10. $ 011003 23 52 10.8 86 43 430 L. 24 37.8 14330 +48 +05 +60 2333 597 —51 6.6 56 66. 86.15 340... В. 13 167 2131024 1 43 12504 2156 58 5.8 86 1 17.0 » 12/4077 12 36.3 + 4.4 —+-0.3 —+ 6.0 23 55 — 6.1 0 0484 .,85 41 4444 L. 11.553 211 519 102.36. чо, 48 December 14. 5.3 aTauri 9254 56 7244 410 L 3199 3184 +15 00 ++ 14 22.88, 59467299 58 44: 179 (14 48.04 В. 3 Ма NES MON 19 0:0: \— 18. 12.39 Ба AL « Orionis 25 8 46.6 88 10 30.6 ВО О 20 58.9 + 2.1 —15 — 2.9 22 57 — 7.8 10 588 87.55 51.7 » 19 24.9 19 35.6 —10.7 —1.2 — 14.2 23 29 — 71 3,204 87 39 29.7 » 18 19.8 18 16.6 + 3.2 —0.8 + 1.3 45 — 7.3 15 123 87 26 49.1 » 17 86:8 17 201 —13.3 —0.7 —14.6 0 15 — 7.3 32 8.0 а Таш! 23 19 29.2 69 33 37.6 В. 2421 2456 — 3.5 003.35 44 99 И MONS AN 100 ALT == air 0.0! 40 56 —— 8.0 1 16 —1 93 «'Orlonis 2343 31.3784 (30:6 N HN 9.495 11 79 100 "10 0.0 + 0.9 25 = 97 4719.3 59315798. SR 8 88 UNS STE AL 00-2810 53 — 49 61 83 96456" 19.929 8.198 ag] 001 47 52 481 89 54 994 L 7 45.1 7509. — 58 00. AR 5 011008 23 56 41.6 8611 26.0. L. 1327: 3109 — 75. 0 06 6.4 58: 364 L 85 50.374 с» 12 940 = 112.357 (ме Anm. 3, Anm. 1, Starker Wind von W.; Bilder recht unruhig und sehr ausgeflossen; das Spectrum von 8 Örionis sehr aus- gedehnt. — 2, Ausserordentlich ausgeflossen und unruhig; heftiger Wind von W.; Horizont nicht rein. — 3, Bilder recht unruhig; schwacher Wind von W.; anfangs ganz heiter; häufiges Zertheilen des Spectrums. BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. M.Zt. Object. Sternzeit. h MN 8 Orionis 0 4 29.3 5.525 8 42.8 11 41.8 13 59.3 15 50.8 18 43.3 91 54.1 25 46.0 30 25.3 À 33 27.0 7.0 5.91.3 43 12.0 45 42.0 49 1.6 a Can. min. 0 55 57 59 = 1% © D OD © Ol POTENDR DE O0 w O0 OU) ©> C0 O0 00 00 N ©) > BOrionis 1281 © Сап. шш. 1 44 53 8.2 46 46. 6.4 yLeonis 2 23. 21. 1 а Leonis 2152 7.9 53 357 6,1 yLeonis 2 16 4.0 21: 29 Jar 28 20.8 85 85 84 84 87 fi 55 22 55.3 4.0 26.1 38.6 18.6 23.6 56.6 57.5 12.8 7.7 53.6 40.9 40.0 47.7 16.8 4.4 9.6 10.7 20.6 1868. December 14. r » 26 91 .4 » 24 20.5 24 2.8 » 21 282 21 281 » 19 18.8 19 15.3 » 16 7.9 1627.4 » 14 28.3 14 35.6 » 12482 13 31 L. 6 10.0 6 10.1 » 558.9 5 56.0 » 5502 5 49.1 VDO) 5 36.6 №. 8 325 8 35.0 » 8 15.2 8 19.0 1869. Januar В. 11 111, 11 149 L. 10 18.2 10 23.6 L » » » » 31. 45.102 39:28:9 1781.06 30 177 29 32.8 98 56.0 26 21.8 25 527 23 88.0 23 9.0 » 20 41.5 20 33.1 » 19 35.6 18 21.4 » 16 42.0 16 37.8 » 14 49.9 14 45.8 » 7 1.8 7 6.6 В. 6 38.7 6 39.3 » 6233 6 24.1 1.6979 6 79 Januar 22. Ш, 12 377° 12 34.0 В. 11 29.8 11 30.7 DATE SE TT 8.0 L. 10 8.6 10 12.5 Mémoires de l’Acad. Гар. des sciences, VIIme Serie. ISO А à Oo © on db on ww ЕЕ +++ = 8.8 DI © = © 0 & 0 to En D TO COTE DO OO EH 21 Meteor. Instr. 1 54 2 3 42 т 610.5 610.5 600.5 3* —131 —13.6 — 16.3 — 16.5 — 16.3 —16.3 —10.9 —17.2 —17.5 22 ООВ, 1869. Februar 3. / т ec ren M.Zt. Object. Sternzeit. 2 Кг. В R B—R Q п Meteor. Instr. ch у hm 8 о и ий 7 и й h т о 6.5 а Leonis 2 41 0.7 88 30 48.0 L. 21 25.5 21495 —240 —25 —98.7 2 5 5811 — 1.2 44 57.2 88 5 16.3 В. 19 35.3 19 21.8 -+13.5 —1.5 +117 4 3 580.6 — 2.0 46 52.5 8753 7.5 » 18 19.8 18 20.2 — 04—13 — 12 6 25 5805 — 2.1 51 308 87 22 48.8 Г. 16 72 16 10.9 — 3.7 —0.6 — 92.7 58 39.9 86 35 1.6 » 13 34.5 13 562 — 1.7 —0.4 + 0.2 2012 — 2.3 8 3 43 86 452.6 В. 12 13.8 12 149 — 1.1 —0.3 - 0.5 54 — 2.7 8 15.3 85 28 52.6 » 10 54.7 10 58.2 — 3.5 —01 — 11 3 18 — 2.7 Tal 15 52.5 84 35 198 L. 9 24.6 9 27.7 — 3.1 —0.1 — 0.8 4 10 — 3.2 39 — 3.2 8.2 д Hydrae 4 21 52.9 89 4 0.3 L. 25 36.1 25 59.3 —93.2 —7.4 —380 5 10 — 2.6 24 17.4 88 48 24.7 » +93. 50.51 129:54:8 — 4.3 —5.4 —143 23 — 2.6 26 13.4 88 35 59.2 » 22918, 22211 — 5.3 —43 —12.4 44 — 2:8 27 46.9 88 25 42.7 » 9198.7 21 21.1 + 7.6 —3.6 + 2.4 6 3 — 3.0 29 17.2 88 16 1.7 » 90 235 1201935 00 —3.0 — 4.0 18 — 3.0 3057.6 88. 5 127 » 19 18.2 19 24.2 — 6.0 —2,5 — 8.6 33 16.4 87 49 53.8 le 18 8.0 — 27 —2.0 — 41 о И ВИЗ Эм » 16 41.4 16 45.4 — 40 —12 — 3.8 Anm. 1. a Lyrae 4 44 43.5 79 011.0 В. 4 59.2 4 57.5 + 1.7 0.0 + 2.9 48 49.7 79 11 52 L5 28 5 2.3 + 0.5 0.0 + 1.7 52 33.3 79 20 39.9 ео 5 6.6 — 2.1 0.0 — 0.9 55 46.3 79 28 347 В. 5 11.1 5 10.2 + 0.9 0.0 + 2.2 а Cygni 4 59 44.7 66 20 59.7 В. 215.0 2 148 + 0.2 0.0 + 0.8 5 210.8 6632 29.7 L. 2 15.6 2 15.9 — 03 0.0 + 0.3 4 48.6 66 44 46.2 DIES АВ: + 0.5 00 11 9.0 7.395 ‘6657 5791 9 18.4 2187 — 03 0.0 -+ 0.3 a Hydrae 5 13 29.7 83292 555 L 7 548 7 569 — 21 0.0 0.0 179774048257) 00 В. 7320 7 308 + 1.2 0.0 . + 3.3 a Bootis 5 34 57.6 89 36 32.2 В. 31 27.8 31178 -10.0 -133 —195 36 42.6 89 28 42.1 » 99 35/1 29 52.0 —16.9 -110 —41.1 38 6.9 8821 52.1 » 98 32.7 98 41.9 — 8.5 —9.3 — 599.3 40 21.1 8911 11,5 » 26 38.1 26 59.6 — 21.5 —6.5 — 33.5 45 56.1 88 43 6.0 » 99 55.0 93 13.4 —18.4 —3.8 —95.4 48 38.3 88 28 56.3 » 91 27.8 21388 —11.0 —3.0 — 24.8 Ann. 2, 51 29.1 88 13 55.6 » 1953.9 2097 —15.8 —24 — 18.9 56 50.6 87 44 39.8 DOTE 17 449 —122 —14 —11.8 6 435.4 87 O0 55.1 » 14 43.2 14 587 —10.5 —0.6 — 91 Anm. 3. 10 2.4 86 28 58.9 L. 13 17.4 13 16.6 + 0.8 —0.4 + 2.4 10.1 14434 861 96’ В. 12.36 132 23.077,03 — 1.4 Februar 5. 7.1 ßLeonis 4 9 92 87 38 19.0 L. 18 15.4 17 54.2 +-21.2 —1.4 +21.1 3 40 5948 — 3.0 13 16.1 87 12 27.4 В. 16 27.6 16 80 -+19.6 —0.8 20.9 4 50 5945 — 3.8 a Hydrae 4 19 26 8920 11.0 В. 29 56.3 29 346 +217 -10.2 +01 9.52 — 4.8 20 30.1 89 11 33.3 » 28 1.0 28 8.2 — 7.2 —8.1 —24.2 4 5 — 4.9 22 20.1 89.0169, » 26 3.1 26 26.4 —23.3 — 6.4 —36.2 38 — 5.0 24 18.1 88 47 49.5 » 94 91.0 24 449 —232 —53 —30.5 7.4 29 6.3 88 16 47.9 » 20 48.0 227 —24.7 —2.8 — 28.2 Anm. 4. Februar 7. 8.1 € Bootis 5 12 57.9. 86 49 45.5 В. 14 5.5 14 54 +01 —04 + 1.9 5 0 5833 <+ 1.0 17% 09. 86.33.3532 1. 1315.8 13 18.6 — 2.8 —03 — 0.9 20 11.7 86 20 34.5 » 19335 12 427 — 92 —03 — 7.0 516. + 0.2 Anm. 1. Die Bilder wurden während der Beobachtungen unruhig, die Sterne meist schwach; у Leonis gar nicht zu sehen; starker Wind von S.W.; heiter. Es bildete sich ein sehr helles Nordlicht; « Leonis steht bisweilen in demselben; a Гугае und а Cygni gleichfalls im Nordlichte; а Cygni sehr ruhig, im hellen Bogen. — 2, Eben iritt « Bootis in das Nord- licht ein. — 3, Tritt wieder aus. — 4, Bilder Anfangs besser; mässiger Wind; die letzte Einstellung unsicher. BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 23 1869. März 26. M.Zt. Object. Sternzeit. 2 Кг. В R B—R @ п Meteor. Instr. h h_m_s оля Вии NEN, 7 7 и в т о 9.8 aOphiuchi 10 2 40.3 89 3 8.1 Г. 26 139 26 38.6 —247 —83 —26.6 8 34 5905 — 1.1 4 17.8 88 53 12.7 » 25 0.7 25 15.6 —149 —70 —14.7 11 O 590.5 — 3.0 6 15.8 84 5.6 » 23 35.4 23 44.2 — 8.8 —57 — 76 12 45 590.7 — 3.7 8 158 88 28 454 » 22 7.0 22 18.4 —114 —44 — 93 1445 5905 — 4.1 11 15.5 88 947.3 » 20 17.7 20237 — 6.0 —3.0 — 3.0 16 5 5907 — 49 a Herculis 10 20 13.8 83 16 593 Г. 7 56.4 8 51 — 8.7 00 — 6.1 23 54.0 8251 1.1 В. 7 28.4 7 39.1 —10.7 0.0 — 8.3 9 56 — 4.6 10 31 — 5.2 a Ophiuchi 10 31 53.1 85 52 29.5 R.12 0.4 12 94 — 90 —0.4 0.4 48 — 5.8 34 55.5 8531 18.4 » 11 23.4 11 243 — 09 —03 + 2.5 1218 — 5.7 42 16.3 84 39 513 » 9 49.7 9 53.7 — 40 —02 — 1.0 39 — 5.5 10.5 48 38.1 83 54 44.1 » 8 41.5 8 51.0 — 9.5 —01 — 67 1452 — 6.5 15 24 — 7.1 12 19.431 17258391 В. 3 1:0 3 140 — 3.0 0.0 — 1.2 40 — 7.2 12.1 23 35.4 72 9369 -L. 3 57 3 84 — 27 0.0 — 0.9 25 49.3 7152573 » 3 02 353 — 5.1 0.0 — 3.3 29 25.0 71 25 56.3 В. 2 59.1 3 04 — 13 0.0 + 0.4 Anm 1. 14.7 ePegasi 14 57 32.4 86 44 445 В. 14 33.0 14 349 — 19 —21 + 0.6 15 447.0 8553402 Г. 12 14.1 12 182 — 41 —05 — 1.1 a Pegasi 15 13 48.3 8923 13 Г. 30 20.9 30219 — 1.0 -242 —185 16 5.8 89 10 13.5 » 28 16.1 28 10.6 +55 -18.5 — 6.5 18 48.5 88 54 39.3 » 25 54.1 25 52.0 +21 -130 — 3.7 23 52.3 88 24 340 » 22 13.6 2122 +14 —77 - 08 27 32.8 88 210.6 » 19 53.7 19 59.7 — 6.0 —48 — 49 81 51.1 87 35 20.2 » 17 342 17 47.8 —136 —30 —112 35 53.7 87 922.0 » 15 55.7 16 28 — 71 —22 — 3.6 41 8.0 86 35 14.5 » 14 0.5 14 9.1 — 86 —13 — 5.5 47 35.3 85 52 10.7 » 12 13.5 12 16.8 — 3.3 —09 — 04 = Pegasi 15 52 46.7 80 0425 Г. 5 397 5 39.4 + 0.3 00 - 28 15.7 56 46.0 79 30 52.8 В. 5 229 5 239 — 10 0.0 - 1.4 April 10. 8.5 aœaHerculis 9 46 57.3 87 3 49.1 Г. 15 149 15 23.5 - 86 —0.8 — 44 9 33 597.2 0.0 51 58 86 36 46.5 В. 13 480 13 56.4 — 8.4 —0.6 — 4.5 12 26 596.5 — 05 52 49.4 86 25 25.2 » 13 13.8 13245 —112 —05 — 7.8 56 7.9 86 3 212 Т, 12 193 12 290 — 9.7 —04 — 6.0 9 47 — 19 10 16 — 2.0 a Ophiuchi 10 1 53.0 89 8 10.6 Г. 26 37.4 27 ИЛ —337 —8.2 —34.2 50 — 2.1 8 29.2 88 58 25.0 » 25 240 25 46.1 —22.1 —63 —20.0 58 — 2.1 4 59.0 88 49 11.8 » 24 20.2 24 32.6 —124 —5.3 — 9.5 1159 — 2.0 6 30.7 88 39 39.6° » 23 20.9 23 22.6 — 1.7 —48 +19 1220 — 1.9 8 45.0 88 25 40.9 » 21523 21494 +29 —35 - 6.7 8 6.0 87 58 13.7 » 19 51 19137 — 8.6 —20 — 44 17 37.2 87 28 534 » 16 48.0 16 59.8 —11.3 —12 — 6.9 Anm. 2, 20 48.2 87 7488 » 15 28.5 15 384 — 99 —09 — 5.7 25 20.7 86 37 21.0 » 13 48.4 3 59.7 —113 —0.5 — 7.2 a Herculis 10 32 12.0 8151358 L. 64159 6454 —-35 0.0 — 1.5 37 1.8 81 16 46.4 В. 6 13.6 6 20.2 — 6.6 0.0 — 47 39 34.7 80 58 17.6 » 6 1.8 6 8.0 — 62 0.0 — 41 44 441 80 20 388 L. 5 40.4 5 45.8 — 4.9 00 — 3.0 Anm. 1, Himmel heiter; still; die Bilder zuerst ruhiger als gegen Ende. — 2. Bilder ruhig; leichter Wind von S.W.; zuletzt zogen Wolken von W. auf; der Horizont scheint nicht ganz rein zu sein. 24 M.Zt. Object. Sternzeit. h й тео 9.5 а Ophiuchi 10 49 45.4 54 17.3 ae) ВАХ) 12 0 13. 10.8 8 56.4 6 4.8 10 52.2 8.4 a«Herculis 9 50 24.6 5 © > © > о Ophiuchi 10 11 2 41.8 « Herculis 11 9 59.4 9.9 22 18.1 10.7 «Aquilae 12 40 57.7 42 51.2 В Androm. 13 25 Е 11.3 14 1 « Aquilae 13 19 11.0 2 ns DE SEE les V. Fuss, 1869. April 10. 7 SFR ARDENNES, В у: И / и 8310783683 7 55.3 7 594 71360 (7 19% 3 425 344.8 3359 337.8 3.841. ©3341 3 207 325.9 April 13. 14 087 ANT 12 58.2 13 5.6 26 42.7 96 54.2 25 105 25 40.8 24 11.5 24 39.5 29 548 93 23.0 20 33.8 20 56.5 18 33.7 18 47.2 16 53.2 17 13 15 16.9 15 28.7 14 5.6 14 9.4 8 27.6 828.5 и 7 44.7 7 46.6 АЕ 4 247 423.3 4 143 4 12.6 4 55 4 63 3 519 3552 April 21. 37 9.1 35 17.0 33 29.1 33 8.0 31 21.1 31 102 28 5.6 28 22.2 26 40.5 26 544 25 248 25 392 22 449 23 21.0 21 47.5 21 54.7 19 19.2 19 49.7 10 28.2 10 33.2 10 26.0 10 32.8 10 29.7 10 32.1 10 23.1 10 299 11 16.6 11 35.6 10 39.4 10 57.4 9256 936.1 8 516 8 56.7 8 20.6 8 96.1 7 427 (7558 by | & > лоно о, ND © © C0 A mw | neo CR ls &o Go mi IN (© Go —+112.1 +-21.1 —10.9 —16.6 —13.9 — 14.4 —36.1 — 7.2 —30.5 — 5.0 — 6:8 — 24 — 6.8 —19.0 —18.0 —10.5 — 5.1 — 5.5 —13.1 -17.0 -15.0 -10.0 —6.7 —5.3 —4.3 —3.1 —2.9 —1.7 —0.2 —0.2 —0.2 —0.2 —0.2 —0.1 —0.1 0.0 0.0 0.0 РУ ОЧЕН | нофю ое<енннон bobo ФмочЬьЬНо 11 Meteor. Instr. 20 56 36 59 20 43 m Anm. 1. 601.2 601.5 Anm. 2, ee юююнн-н + mo en | Sos D D © 0.0 Anm. 1, Recht unruhig und ausgeflossen; anfangs besser; heftiger Wind von N.O.; einzelne Wolken. — 2, Bilder zuerst ruhig, nachher weniger; Luft sehr durchsichtig; häufiges Zertheilen des Spectrums; zuerst ganz heiter, n zogen Wolken von N. W.; still. achher BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 25 1869. April 28. r M.Zt. Object. Sternzeit. 2 Кг. В В B—R Q n Meteor. Instr. [2 A // / и LA ГА "! „ ” 104: a Aquilse 1951 149 88°49 465, L. 93 221 283308 -172 —76 —108 ва h 52 49.4 88 39 21.2 » 2191 22 95.8 —67 —62 —01 1218 5870 + 48 54 10.4 88 30 46.2 » 21 49 21302 —953 —5.6 —19.0 1346 5867 + 2.5 56 54.9 88 12 26.7 » 19 241 19429 —188 —35 —116 59 25.9 87 55 19.5 » 18 70 18 15.7 — 87 —30 — 28 1237 + 1.0 13 3 0.4 87 30 52.9 » 16 17.5 16 28.9 —114 —18 — 56 13 11 + 14 25 + 1.2 yAquilae 13 11 89 8433 29.3 L 9190 9191 —01 —02 + 3.0 40 + 0.8 14 52.6 84 6307 В. 8397 8425 —28 —01 + 0.2 17 351 83 46 455 » 873 8137 —14 —01 +13 20 49.9 8323 4.4 7 456; (TD BE LOUE ОЕ — 1 Anm. 1. а Aquilae 13 27 58.2 84 32 38.6 L. 9158 9183 — 30 —01 +02 à 39 167 84 1 03 » 8378 8362 + 16 —01 +45 11.1 35 6.5 83 40 158. » 8.8.5 817 — 32 —01 — 0.6 August 4. В Таш: 2013 6.3 8432 10 L. 8583 9 31 — 48 —02 — 0.6 19 49 5994 +128 901920 85:58 95.2" IR: 8 163 > 83038 — 40 =01 — 02 11.4 23 4:4 188 45 503 № 8 69 '8 DS 04—01 + 40: : 20 11 10.2 26 16.3 83 30 35.0 7.4909 ° 7.493, 50.6. =D + 41 40 + 9.9 August 11. 10.8 BTauri 2012189 84 35 30.8 L 9 60 961 —01 —03 +41 1951 5915 +105 14 20.4 84 26 22.6 » 8534 840 +64 —03 +104 21 29 5915 + 9.5 18 44 84 9 162 8 322 8319 0.3 —02 +41 20 1 + 8.7 а Tauri 20 36 55.4 88 44 18.8 R. 21 42.1 22 10.0 —279 -115 — 3.4 21 a) 38 35.4 88 34 344 » 90 484 2177 —243 —97 — 32 50 + 7.9 40 21.9 88 24 121 » 19 39.5 20 64 —269 —83 — 57 91 23 + 7.6 45 59.4 8750 16.20.» 17 12 17 174 -162 46 — 27 47 59.1 87 38 6.6 » 16 6.0 16264 —204 —32 — 7.0 Anm. 2, 54222 8658 18 » 13574 4 51 —77 —19 + 18 58 50.2 86 42 16.0 » 13157 13 19.3 — 36 —14 +52 21 1155 86 19 033 0) 11564 012 67 —103 =09 -- 42 3 35.2. (85.58 41.0. ». 11914 211 896. 112 —08 —49 9 19.0 85 20 55.9° ». 10185 019” —106 —05 — 53 1297.5 84 59 57.0, 1.9339 9441 —102 —04 — 56 1457.53 18225207 "О О Ba eg tv 11.9 18: 17 154 22148 СВЕ 8.46% 4 8496 54 201 0 08 August 13. BTauri 2014 80 8427241 В. 848 8531 33 —0.1 +09 1958 5941 +112 18 56.8 84 5177 L. 8932 8246 —14 —01 +25 | 10.8 31 475 88517594,» 8 90..8 88 087 701.989 50 7 + 9.9 26 9.6 8331 16.2 о ТА 71465 Cr 08 01. 45 August 14. BTauri 201547 84 29 172 L 8 584 8581 +03 —01 #47 20 1 592 +122 16 59.8 84 14 12.8 В. 8 39.8 8380 +18 —00 +59 10.7 19.10... 84 ^4 555118 95.5. 8.365 1 — 120 00 +27 :20 9 +10.0 21 51.5 85 50 38:0 М. 8105, ЗО 07 00 + 3.0 36 +-10.0 Anmerkung 1, Heftiger Wind von W.; am Vormittage waren + 13°; Bilder ausserordentlich ausgeflossen und un- ruhig; а Aquilae wurde nicht früher gesehen; das Spectrum nicht zertheilt, wie das sonst oft der Fall ist; bei y Aquilae das Spectrum noch wahrnehmbar. — 2, Fast ganz still; Wolken von 3. her; die Bilder nicht sehr unruhig, das Spectrum bei « Tauri anfangs etwa 20’ lang; bald Roth bald Blau mehr in die Augen fallend. Mémoires de l’Acad. Пар. des sciences, VIIme Série. 4 26 У. Fuss, 1869. August 25. r rn Sr. M.Zt. Object. Sternzeit. 2 Кг. В R B—R Q т Meteor. Instr. h в т , N и , N и y 9.9 BTauri 2011 48 8441 72 В 9105 9 92 +18 —01 +58 1956" 5937 +122 17 52.0 84.102000 1. 8288 8280 +03. 01 +40 9187 5942413 20 18.8! 83 59 21.7 » 8146 8148 — 02 0.0 +36 045 5950 —+10.1 23 18.4 83 44 54.3 7 50 NT HS EME 18 00% 18 10.4 aTauri (2041 10.3 ‘88 19 34.0 R.19 7.2 19 284 L— 912 =355 +21 200 +11.0 329.7 88 5347 :» 18 09 2718. 108022169 а 24 +-10.9 45 402 87.82: 8:9. » 17156 017-1810 0 05 0.29 30-170 58 + 9.6 49 59/1, -87 25:407 (о. 15 286 15 М — 66 ic + 9.4 55 177 1086 52161 |». 18 349) 13 48 52 86 ten 16 43 + 8.9 59 22.086 26.12.09 1512921 212 320, 100-05 KERN 7 8.9 21. 4.4940 :85.51.21.5. о И 119% ee 41 + 8.9 50 32.5 80 8436.1 Dis (5995 |5 3322 97 0.0 20" 1.61 498886 + 8.8 54 51.2 80 13,321 3 5 1201.5 1661. — 21 0.0: +3 026 00.10 + 8.8 57 04.79 48 06 > 5 an 901-46 00 57 33 + 87 11.7 52. 0849. 79 22 89 `В AA SG A570 — 3 0.00 0.16 12.8 «Orionis 23 6 19.9 88 29 22.5 R.20 17 20352 —335 —64 9.2 Anm. 1, 9.24 88 11 12.2,» 18 18:5 18560. —405. 492 28 1135.2 `_87 58. 367.0 № 16.599 217918510 94а 904 15 242 8720. 371, ».,15 Аа о о 9058.3’ 86 49 311, » 13189 .15845 в 9510610486 17.491. Mo NT 559012161 500. 095 30 34085 38 40.70 100-010 TO TA 0 а 2 18:9 41 584 8415 83 ‘» 83241159404. — 8.0” —02 — 410 45 39.1 83 47 58.2 В TUE IE SET RES 48: 5:1." 88 80008 ar 7.3880 И ASIN Nos О MERS 52 48.9 82 54 52.1 Tage oo: 50 00m BOrionis 0 835.0 89 19 33.1 R.26 26.7 26432 —165 -20.0 +172 11 18.5. 891,993 5 28 347 7 54 960, 51.3 0 joa eo 16. 657 88. 310404 7 5900 1710 20 510 ее. 18 207 88 18509 "ото 2 0010 27800 Бо, 5IA 21 180 87 20200 Km В 026 ANT DES ON 25 27.0.7 87 298568 0.915 3970 15 576 17,9 arm a 30 18.0: 86 5739.9 | „1a БО a ae ao м 14.3 36-10" 86 187481 2012 О oem 108 о September 12. 8.9 ВТашт 2020 00 84 0.336 : L...8 16.9. , 8 14h + 28. бр, +03 20 В 5905 108 28 27.0 _ 83 44,169 В. 7550 . 7557 0 10,7 LOI ir 3.10 .21 20 5905 11% 23 34 589.9 1017 а Tauri 2037462 88 39 48.3 В. 20 497 21179 —282 -82 — 5.1 41 55.7 8815123 » 18.354 MIO BBD — 228 55 51 45 19.5 187154 58.9, о 08 и а O0 ES +-10.7 502.6. 87 19.180 mil Be Пе 49 +-10.2 56 169 2086470052) 19019, 598) 7 13.01.99 55.3.2 190° 19162021437 +-10.2 59: 19100 8627 45.6 № 12 19512 296 10.17 09 0 — 940272955 + 97 21 3:17.22 86 0542 м 17.220) 104007 0700875 31 + 9.1 7527 : 85:30 04 1 10178 10276 98 EG 46 1181.7. -85 6 149 (>79 440 151954558 — 16 08+ 9.8 14 52.6 84 43 45.8 » 9 92 ilen — 24° 000 219 Anm. 2, 1141 20 38 32.0 74 41 498 » 3215 39248 — 33 00 a 42: 49 74 1577 В. 318 3 189—108 0:0 == 0.4 44 145 173 59% 40 159-3133 3.1597 — 90 0.0 — 11 48 54 +73 901 9.2 1-3 97 3.96 08 0.0 0 55 Anm. 1, Anfangs Wolken tief am Horizonte; die Bilder waren zuerst ruhig, wurden aber gegen Ende recht un- ruhig. Sehr feucht; bei ß Orionis war das Spectrum sehr wenig ausgedehnt; bei den andern Sternen auch mässig; « Tauri erschien anfangs bald tief roth, bald hell blau; 23/91” Länge des Spectrums etwa 15”, Blau vorherrschend. — 2, Pilder leidlich, der Horizont undurchsichtig; heftiger Wind von S.W.; den Tag über heiter, aber sehr windig. M.Zt. Object. h не й т 3 11.7 aOrionis 23 7 103 12.1 «Orionis 8 Orionis 12.8 10.9 a Orionis 12.1 ß Orionis «Can. min. 0 Anm. 4. Ausserordentlich feucht, den Nachmittag über Regen, BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. Sternzeit. 23 0 1 9 14 49 52 54 57 17 13 22 26 29 29.3 2.3 22.7 29.6 18.2 oo 9.9 15.8 19.9 16.9 18.4 86.1 Qt ou Qt Nauboïoba юн cm OÙ D mai Où Or с О оО чью Orion ON + 00 in 00 Co 00 Sem 0 DL WHO 88°23' 42 88 87.963 2 8 И 4 3.3 7.7 © Ot D ww но B BR BR SJ wo O2 = Н> Н ФС ра 1869. September 12. Se sy Hr Ме ыы LA RE me SEE соль. В В Ben у u 1 И u . 19 37.0 19515 —145 18 107 15 295 01-188 15 56.3 16 11.0 —14.7 September 16. 7279 7999 — 2.0 751.780 — 299 6.550: ‘6561. — 04 6 34.8 635.3 — 0.5 19 33.7 19 46.5 —12.8 18780:124' 18 86.2:?7 — 6.1 17.160.172 6205 06 15 99 15233 —13.4 14 80 114-95.‘ 46 September 21. 96.519 ‘97 85 ‘2172 24 90.7 24 10.2 +10.5 22 15.9 22 36.0 —20.1 20 52.3 91 16.6 —24.3 19 39.3 19 52.1 —128 18 100% 218.508 #41 16 10.9 16 228 —119 14 29.6 14 430 —13.4 15.08809493. SU "15 19797. 12 10.6, , 2 79 11 11.4 11 10.8 + 0.6 10 23.5 10 25.6 34 JD RO ONE GT 9 192 99256 — 64 7 28.0 07 98804044 7 40 7 36 + 0.4 6 542 650.8 + 34 6 30.4 693 + 1.1 — 17 46.8 1748353 — 15 15 48.7 15536 — 49 14 31 14 44 — 13 12 13.8 12183 — 45 11 28.2 11 29.6 — 1.4 11 33 1 76 — 43 24 151 24 36.3 —20.6 22 55.0 23 10.8 —15.8 1911.05 719 1797 = 6.2 18 5.3 18 6.6 —13 15 9.8 15 203 — 0. к = = дхннюю Юон ЕЕ ЧЕТ BPARNDOo 3.8 SOIR OT RO OI ICS à © is & 1 à @ © üo or 27 Meteor. Instr. h_ m 23 34 580.6 0 38 580.5 23 48 0 16 29 Anm. 1, Anm. 2. +105 +-10.0 +++ +4 = = B зо SR RARE OMR ER OUR OUI SI ФЕНЫ Luft undurchsichtig; « Orionis recht ruhig; Wind von S.W. — 2, Bilder recht ruhig, später weniger als zu Anfang; Spectrum nicht ausgedehnt, die Länge wechselt aber beständig; kein Zertheilen bemerkt; kräftiger Wind von S.W. Am Tage mehrere Male Regen. 28 M.Zt. Object. Sternzeit. й ти 121 16.2 24 56.2 26 40.1 30 3.0 `В 13.3 а Orionis «Can. min. 1 33 18.7 35 13.0 36 54.8 2.13 27.9 16 39.3 19 22.2 14.3 21 49.6 8.3 а Тай 20 28 10.9 21 2 30.6 10.8 «Orionis 22 59 28.0 03.2 0:1 8 Orionis 0 2 39.9 4 а Can. min. 0 52 41.4 5 о 71 71 71 70 2 59 21.6 82 57.8 20 31.5 56 21.6 56 2.4 42 47 29 30.1 57 35.6 33 48.2 13 37.8 55 21.3 AT — LD D © Le] ww ND SI LONNGLON A CN © NI OO me 0 [Le] ou wm 0 0 0 мчфофыюс 1 = © © © © BD a - > _N ISO I = 21 69 à 60 © où OÙ EN Sm ©) 5 52 м No à 0 ® © D Ni à © 0 wm bo [26] do Ot se V. Fuss, 1869. September 21. BER Sn! — 0.2 + 0.9 — 6.4 a EME EN & © & à Lo 00 à Ma + DD ND [ep] P ad. +1 co moon a = ON | ei = —13. — 20.8 —10.5 —10.3 — 0.1 + 17 —+15.3 — 9.4 —26.7 —25.3 — 23.6 т D NEE en Кг ТВ В L£ 1/4 и В. 251.9 2 53.0 L. 9 48.5 > 48.7 » 2 47.6 2 46.7 В: 2434 2 45.0 В. 9 309 9 31.4 » 9 6.5 9 10.6 » 852.6 8 53.1 Ш. и. 5: 10.8 5 10.8 В. 515 4 59.5 » 2517 4 50.6 Г. 4 44.8 4 42.8 September 23. То. 9918.8. 129: 11.2 РВ 0/2 ». 2552.8 26 0.0 » 22501 23. 16 » 20 301 20 49.1 Е » 17, 46.2 17 52.9 "1593.9 15 41.8 » 14 17.8 14 28.8 В; 130911 13 18.0 » 12 36.4 12 44.2 Г. 1148.7 1 56:0 Г. 25 50.4 . 26 24.5 » 23 25.4 24 10.9 » 21 49.7, .22 8.5 » 20 10.2: 720.322 »'171:55.0: 18:10:38 » 16 33.3 16 42.3 215 1210.15 134 » 13 15.8 13 20.9 R 12 25 19279 » 11 49.2 11 55.0 а. 1120 » 191.6 7 32.8 В И 13 74192 DENT NA 12022 L. 6 44.2 6 45.6 L. 36.51.7 :33 :53 » 32 9.7 - 30 45.0 » 98 11.0. 128 17.0 »- 95 48.6 (25 48.7 » 24 99.2 24 20.7 » 22 32.5 .22 34.2 » 20 30.4 7120 438 » 18 43.2 19 4.0 э 11:39:66. 117: 201 З.В » 10 44.8 10 44.9 » 10 17.0 10 15.3 L. 30 49.5 30 34.2 » 928 31.2 28 40.6 » 25 121 | 25 38.8 » 22 12.2 23 37.5 » 19 25.6 19 49.2 » 17 41.1 18 3.6 —22.5 —38.0 -27.3 -13.0 u 55 —0.3 -30.0 -22.2 -13.6 —8.0 —5.1 —3.3 УЕНЕНЕЕ ТН = ve HPDBDDOO OO DILDO нофчюююфо<ачных to 1 © 1 0 HHEEHIIEEEIIILI Meteor. Instr. т 587.5 586.6 586.5 585.5 ++ aus © © 1 @ HHEHEHEEHEEE КО 02 Go go go 92 00 om m zo m m SPPRPDPFOOSOMOKBOW 0 BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 29 September 23. ; M.Zt. Object. Sternzeit. 2 Кг. В В B—R Q п m "4 14 2 aleonis d 27 411 ag 48099 29 526 89 37 587 » 30 33.9 30260 +79 -315 +296 31 406 89 98 11.3 33 591 89 14 466 » 95 411 26 363 —552 -17.6 —384 37 27.9 88 53 284 » 23 6.7 28 42.6 —35.9 -10.5 —18.3 39 58.1 88 37 57.8 » 21 22.0 21551 —33.1 —8.0 —18.1 43 12 88 18 40.3 » 19 30.7 19 59.0 —28.3 —6.0 —15.4 46 9.4 87 58 22.0 » 17 58.8 18 140 —152 —37 — 25 49 20.2 87 37 37.7 » 16 28.2 16 42.0 -—13.8 —3.0 — 42 52 54.6 87 13 584 » 14 59.9 15 12.8 —124 —19 — 4.0 56 30.0 86 49 57.4 » 13 38.6 13542 —156 —12 — 8.3 14.8 8 0 42 86 25 39.3 » 12 85.1 12 46.9 —11.8 —04 — 5.0 a Can. min. 3 427.5 7343 18 L. 3 17.1 3 166 + 05 0.0 + 117 7 262 73 21 398 В. 3 13.7 3 123 +14 0.0 - 2.6 9 469 73 4548 » 310.3 3 90 +13 00 + 24 13 212 7238289 L 3 64 3 4.2 +22 0.0 - 3.3 a Leonis 3 17:35.5: 84 23 22 1..9 69 8 58.4 + 8.5 —0.2 -121 Anm. 1, 20 11.6 84 4390 » 8 338 8 345 — 07 —02 + 2.8 15.2 23 10.7 83 43 127 » 8 12.8 8 91 +37 —01 + 6.9 Anm. 1, Bilder zuerst ganz leidlich, aber а Leonis sehr unruhig und ausgeflossen; das Spectrum nicht lang, bei Höhen unter 1° höchstens 15”. Ganz heiter, zuerst der Wind schwach, gegen Ende stark, von W. С. Um etwaige Aenderungen der persönlichen Gleichung und der Biegung der In- strumente zu berücksichtigen, theilte ich die Reihe der Beobachtungstage, mit Rücksicht auf die in derselben vorkommenden längeren Pausen, in vier Abtheilungen für das Instru- ment №1 und in zwei für das andere, innerhalb derer die Summe der Correctionen der vorläufig angewandten persönlichen Gleichung und Biegung in folgender Weise bestimmt wurden: aus den jeder Abtheilung angehörigen В — В, sowol für die zur Zeitbestimmung benutzten als auch für sämmtliche übrigen zwischen 9° und 30° Höhe beobachteten Sterne, nahm ich die Mittel, mit Rücksicht auf die Anzahl der Einstellungen; für die Abthei- lungen des Jahres 1867 wurden, wegen Mangels an Beobachtungen in grösseren Höhen, auch die Einstellungen von 7° Höhe an zugezogen. Hierbei wurden nur diejenigen Beob- achtungen benutzt, welche auf derselben Seite des Himmels gemacht waren wie die ent- sprechenden Einstellungen der tiefen Sterne. Nachdem eine erste Untersuchung eine vor- Verbesserung der mittleren Refraction ergeben hatte, mussten die auf beschriebene Weise erhaltenen Mittel aus den B— В auch entsprechend geändert werden, um die Letzteren als blosse Wirkung instrumenteller und individueller Fehler ansehen zu können, und ich erhielt so die folgenden bei der definitiven Rechnung benutzten, allerdings sehr unbedeu- tenden, Werthe, die von den В — В abzuziehen sind; die beigesetzten wahrscheinlichen Fehler dieser Correctionen folgen aus der Uebereinstimmung der an verschiedenen Tagen erhaltenen Werthe. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIImo Série. 4* 30 У. Fuss, Instr. №1. 1867 Aug. — Oct. + 156 + 0,41 1868 Juni — Мм — 0,8 = 0,17 — Бер. — Oct. + 1,1 + 0,54 1869 Aug. — Oct. — 0,2 = 0,38 Instr. № 2. 1867 Aug. — Oct. — 0,4 + 0772 1869 Jan. — Mai 0,0 0,30 7. Die tägliche Periode in der Abnahme der Temperatur über der Erdoberfläche zieht eine entsprechende Ungleichheit in der Refraction, die aber mit wachsender Höhe sehr rasch abnimmt, nach sich. In unsern Breiten, wo die täglichen Schwankungen der Temperatur nicht bedeutend und unregelmässig sind, lässt sich eine Bestimmung der er- wähnten Ungleichheit aus den beobachteten Refractionen nicht erwarten, indem sich die- selbe nicht deutlich genug aussprechen wird. Nichtsdestoweniger, scheint mir, wird es nützlich sein die allgemeinen Kenntnisse, die man über die tägliche Periode in der Tem- peraturabnahme hat, zu benutzen, um die beobachteten Refractionen von der in Rede ste- henden Veränderlichkeit zu befreien. Gyldén nimmt für das die tägliche Periode in der Wärmeabnahme ausdrückende Glied folgende Form an (Abhdl. I, pag. 10 und 26): m (lo — Те * wo m der Ausdehnungscoefficient der Luft, & die Temperatur derselben zur Zeit der Be- obachtung, 7, die mittlere Temperatur des Beobachtungstages, beide geltend für die un- terste Luftschicht, x eine Constante, die aus den Beobachtungen zu bestimmen und $ eine Function der Höhe über der Erdoberfläche ist. In der II Abhdl. pag. 43 hat Gyldén einen Ausdruck des diesem Gliede entsprechenden Theiles der Refraction, 9, gegeben, unter der Annahme x = 8000. Wie Dr. Gylden findet, zeigen die Beobachtungen der Temperatur in verschiedenen Höhen zwar nur, dass x eine grosse Zahl sein muss; doch sind die Aen- derungen, welche Q durch Variation von x, wenn dasselbe gross ist, erleidet, nur sehr gering, so dass die gemachte Annahme immerhin als Annäherung dienen kann. Der Werth des Coefficienten von & — Ту in dem Ausducke für Q möge für verschie- dene Zenithdistanzen hier einen Platz finden. 1 z sn © 84° 0’ 004 | 85 0 0,08 ° 86 0 0,18 87 0 0,41 88 0 1,00 30 1,95 89 0 3,25 BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 31 1 2 IT, Ÿ 89° 10° — 4,29 DO VE 5,43 30 7,04 40 9,11 50 12,00 90 0 15,97 In Ermangelung regelmässiger Temperaturbeobachtungen in Pulkowa wurden die 7, den Beobachtungen im physikalischen Centralobservatorium in St. Petersburg entnommen. Die auf solche Weise erhaltenen (©) sind in der Columne neben den В — В angegeben und sind denselben algebraisch hinzuzufügen. =. Der Wasserdampf in der Atmosphäre kann erfahrungsmässig nur einen ganz ver- schwindenden Einfluss auf die Refraction haben, und es ist ausserdem so wenig über seine Vertheilung in der Luft bekannt, dass es vollkommen überflüssig und unmöglich erscheint ihn anders zu berücksichtigen, als wie weit der Feuchtigkeitszustand an der Erdoberfläche eine Verbesserung der barometrischen Constante bei der Berechnung der Refraction be- dingt. Der Ausdruck für die daraus entstehende, auch sehr unbedeutende Correction der Refraction wird: Der Werth für д Te ist bei Gyldén (Abhdl. I pag. 76) gegeben; п, und p, bedeuten die Spannung des Wasserdampfes und den Luftdruck an der Erdoberfläche. Es genügte hier wieder vollkommen und war auch anders nicht möglich für 5 Mittelwerthe für jeden Monat den Petersburger meteorologischen Beobachtungen zu entnehmen. Auf diese Weise wurde folgende Tafel dieser Correction erhalten: 81°" "8997" 2857 3867 87° 88° 89° 90° Jan. 0/0: ООО OT 0/2" 074 078 ‘ 177 ЕВ "OO ND) OE 00.204 08-16 März’ "10:03-00:01" 030,3 055 0,9 "7,9 April? ' 050400: 10,2% 0546 06/12: 2-6 Mat’! 07 "02 10,3 FOTO], 3,8 о А О 199 505,3 Jule’ 90,2%, 083 Н0:4 035%. 0191,6 > 3:23. 6,6 Aus 207020370, 9098 A7, -3.92 6:9 А 732 551 BE. AV 10,360, 0,86" 3,4 Nov." OO Ооо DA O6 © 12° 2,6 Dee: 20:7 90 N 9203 05° 10,9". 1:9 Diese Zahlen sind zu den В — Е positif hinzuzufügen. 32 У. Fuss, 9. Bei einer Untersuchung der Beobachtungen in Bezug auf die sich in den Refrac- tionen aussprechenden Erscheinungen war hauptsächlich auf Folgendes Rücksicht zu neh- men: der Umstand, dass wir den Stern nicht als Punkt, sondern als mehr oder weniger langes Spectrum sehen, bedingt ohne Zweifel eine Verschiedenartigkeit in der Einstellung bei verschiedenen Beobachtern, Instrumenten und in verschiedenen Höhen über dem Hori- zonte ; dieser Fehler wird sich im Allgemeinen mit der Länge des Spectrums, proportional der Refraction selbst, ändern. Aehnlich wirken constante Fehler in den Thermometer- angaben auf die Refraction und es können diese beiden Umstände gleichzeitig berücksich- tigt werden, indem eine den beobachteten Strahlenbrechungen entsprechende Correction der Refractionsconstante ermittelt wird. Obgleich der Ausdehnungscoefficient der Luft auf physikalischem Wege hinreichend genau bestimmt scheint, so hielt ich es doch für nöthig in die gegenwärtige Untersuchung eine zu bestimmende Correction des Thermometercoefficienten, welches auch der Ursprung derselben sein mag, einzuführen, weil, wie bekannt, verschiedene Beobachtungsreihen den- selben stärker abweichend ergeben als deren Sicherheit erwarten liesse. In seinem Aufsatze «Ermittelung der Verbesserung der Pulkowaer Refraction etc.» macht Herr Gyldén einen Fehler der Thermometerangaben wahrscheinlich, der sich pro- portional dem Unterschiede zwischen der Temperatur zur Zeit der Beobachtung und dem Tagesmittel verändert; es wird daher der Einfluss dieses Fehlers auf die Refraction zu be- rücksichtigen sein. Eine der hauptsächlichsten die Strahlenbrechung in der Nähe des Horizonts beein- flussenden Ursachen ist die von der Höhe über der Erdoberfläche abhängende Temperatur- änderung; die genauere Kenntniss, wenigstens des Haupttheiles desselben, ist also bei einer Untersuchung der Horizontalrefraction von Wichtigkeit. Trotz diesem und so wesentlich diese Kenntniss auch in meteorologischer Beziehung ist, beschränkt sich dieselbe doch nur auf sehr allgemeine Begriffe; es ist dieses erklärbar durch die grossen Schwierigkeiten, welche bekanntlich die vielfachen Aenderungen des Wärmegesetzes, periodischer und nicht periodischer Art, den Temperaturbestimmungen in verschiedenen Höhen entgegenstellen. Das wichtigste hierher gehörige Material bieten bekanntlich die Luftfahrten von Gay- Lussac, Welsh und Glaisher; die allerdings in viel grösserer Vollständigkeit gemachten Beobachtungen auf hohen Bergen können nicht wesentlich zur Lösung der Frage über das allgemeine Temperaturgesetz beitragen: die unmittelbare Nähe der Bergmassen und die nicht bedeutenden Höhen werden zu sehr dieses Gesetz und namentlich dessen Aenderungen modificiren. Sobald die äronautischen Expeditionen häufiger und unter mannigfacheren Um- ständen gemacht sein werden, wird man von ihnen zuverlässigere Erklärungen verschie- _ dener Erscheinungen in der Atmosphäre erwarten können. Ohne Zweifel würde es dabei von grossem Nutzen sein, schon um bedeutendere Höhen erreichen zu können, die Luftfahrten vom Innern der Continente aus zu unternehmen. BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 33 Die höheren Glieder einer das Gesetz der Temperaturabnahme ausdrückenden Reihe werden, wie dieses von Dr. Gyld&n nachgewiesen wird (Abhdl. II pag. 37), die Strahlen- brechung nur sehr unbedeutend beeinflussen und daher auch nicht durch dieselbe bestimmt werden können; doch wird die Refraction dazu dienen können den aus den Temperatur- beobachtungen erhaltenen Werth des ersten Gliedes zu prüfen und auch ein Mittel bieten einen Theil der periodischen Veränderungen desselben, nämlich die von der Jahreszeit ab- hängenden, zu bestimmen, so lange die Temperaturbeobachtungen in verschiedenen Höhen über dem Erdboden noch nicht genügendes Material hierzu liefern. Der Ausdruck für das Gesetz der Temperaturabnahme, welcher der Pulkowaer Re- fractionsformel zu Grunde liegt, ist 1+ mt | 1 \2 тнт (1 a gs) wo В mit der Jahreszeit veränderlich und für seinen mittleren Werth, mit dem die Refrac- tionen gerechnet sind, 120 angenommen worden ist. Um nun bei der Bestimmung einer Verbesserung dieses Werthes aus den vorliegenden Beobachtungen zugleich auch die jähr- liche Periode in der Temperaturabnahme zu berücksichtigen, wurden die verschiedenen Monate einzeln, oder, wenn nicht genug Beobachtungen vorhanden waren, zu zweien be- handelt und auf diese Weise folgende 6 Abtheilungen gebildet: Januar und Februar, März und April, August, September, October, November und December. 10. Dem vorhergehenden Paragraphen zufolge waren also, innerhalb einer jeden der Abtheilungen, vier Unbekannte zu bestimmen; es wurden daher für jede einzelne Beob- achtung Gleichungen von folgender Form gebildet: RA RA 744 —t IN Л B—R= TG + 10 Term er % — 100 2 0, — 0,00027985, die Refractionsconstante für 29,5966 engl. Zoll des Bar. бо bei 0°, und 7,44 В. Lufttemperatur. 100 У uam dm, т = 0,0046117, der Ausdehnungscoefficient der Luft für 1° В. 2 = 100 - mp, wenn der Thermometerfehler At = р (#— T), T das Temperaturmittel des Tages. А ee т В = 120. Die den benutzten Refractionstafeln zu Grunde liegenden « und m beruhen auf einer vorläufigen Discussion der Beobachtungen am grossen Pulkowaer Verticalkreise. | Es möge hier noch еше Tafel der 5 Platz finden: Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, УПше Série. 5 34 У. Fuss, 2 В ча 80°0 — 0,13 83,0 0,57 84,0 1,03 85,0 1,95 86,0 3,87 87,0 8,22 88,0 18,56 88,5 28,50 89,0 44,47 89,5 70,30 90,0 112,65 11. Bei der Auflösung der Gleichungen von der angeführten Form wurden nur die Beobachtungen der Sterne und zwar blos zwischen 8150 und 8970 der Zenithdistanz be- nutzt, weil die Refraction unter 1° Höhe zu sehr dem Einflusse der Erdoberfläche ausge- setzt ist und daher das Resultat nicht unerheblich stören muss. Bei der Bestimmung der relativen Gewichte der Gleichungen verfuhr ich folgender- maassen : innerhalb der 6 Abtheilungen wurden die В — В in Gruppen von 20’ zu 20’ der Zenithdistanz, bei den grösseren Höhen in grösseren Intervallen, zusammengefasst und mit dem entsprechenden Mittel verglichen. Die aus den Abweichungen erhaltenen wahrschein- lichen Fehler eines В — А wurden für gleiche Zenithdistanz je nach der Jahreszeit ver- schieden erhalten, und zwar im October am kleinsten, im Winter am grössten; doch ge- nügte es, wie ich mich überzeugte, Mittelwerthe anzunehmen, die durch eine sich den- selben gut anschliessende Curve ausgeglichen, folgende waren: 3 т ВО. SET, 83 0 3,0 84 0 27 85 0 3,1 85 30 3,5 86 0 3,8 86 30 4,3 87 0 5,0 87 30 6,0 88 0 8,0 88 15 9,5 88 30 11,7 88 45 15,8 BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 35 Um den Einfluss desjenigen Theiles der Refraction, der von der täglichen Periode in der Temperaturabnahme abhängt und bei der Ableitung des wahrscheinlichen Fehlers be- rücksichtigt worden war, auf diesen Fehler zu untersuchen, berechnete ich den Letzteren noch ohne das besagte Glied anzubringen und erhielt bemerkbare, übrigens sehr unbedeu- tende Abweichungen nur bei grösseren Zenithdistanzen als 88°, und zwar waren die Fehler kleiner bei Berücksichtigung der Ungleichheit. 12. Entsprechend den angeführten wahrscheinlichen Fehlern wurden die Gewichte, deren Einheit bei r = = 5,0 angenommen wurde, bestimmt und damit folgende End- gleichungen erhalten, wo die zwei Colonnen auf der rechten Seite sich auf die beiden, im 8 6 erwähnten Auflösungen beziehen, von denen die zweite also mit den B— В gemacht wurde, die schon durch die dort gegebenen Zahlen corrigirt sind. Januar und Februar (53 Gl.) I Il + 4185.х + 87757.у + 9814.2 — 3721.1 = + 119 — 358 308796 17748 + 1721 — +10398 11470 —= 9489 — 1020 —= + 696 + 1557 === 3975 + 1467 == — 467 März und April (162 G1.). —=13445.х +178075.y -+42416.2 —10080 ..i — — 7874 — 9167 +277252 — 61486 — 6239 — — 4874 — 2860 23361 — 1236 = — 2386 + 4927 — — 153 + 4992 = — 146 August (166 GL). —=13916.х — 23327 .y — 8179.2 —10745.i — —10745 —12117 + 41977 —= 9884 — 1756 — — 1786 — 2757 —=15157 — 2779 — — 3637 —= 3224 — + 1971 + 3734 = ; + 2689 September (120 G1.). + 88353. + 18970.у —26716.2 — 6811.i — — 4582 — 6038 + 74318 + 3418 — 108 = + 128 — 585 + 6420 — 2100 — — 3143 + 3616 — + 2201 + 4303 — + 2853 36 У Кова, October (114 01.). 1 и —-9426.х -67062.у —30888.г — 6650.2 — +5649 —6575 59883 +-14234 —4672 — +4387 + 5284 + 5313 + 188 a —=2539 = + 182 —+2546 == — 40 November und December (63 С1.). пап +5027.2x +101745.y + 5696.2 —4131.8 = —2865 +164363 — 9638 — 6236 —= —4457 : —19208 — 1172 — +3549 —=1276 = — 677 13. Die erste Auflösung der Gleichungen ergab nachstehende Werthe der vier Un- bekannten und ihrer wahrscheinlichen Fehler: 2 y 2 à Jan., Febr. —0,94 (0,26) +0,03 (#0,01) +0,05 (#0,06) —0,20 (0,14) März, April —0,34 (0,15) 0,00 (0,01) —0,10 (0,04) —0,03 (20,08) August —0,02 (40,17) 0,00 (0,03) — 0,13 (0,05) +0,61 (0,10) September +0,79 (#0,16) +0,02 (0,02) —0,29 (0,06) +0,61 (20,07) October —1,45 (0,15) +0,09 (20,03) +0,09 (0,05) +0,07 (0,08) Nov., Dec. —0,40 (40,36) — 0,04 (0,02) +0,15 (0,05) —0,53 (0,18) Wird aber z unbestimmt gelassen, so erhält man: x y Й Jan., Febr. —0,92 —0,44.2 +0,04 —0,06.2 — 0,24 0,70. März, April —0,36 —0,11.2 — 0,02 —0,22.2 0,00 -+0,25.2 August — 0,41 —3,02.2 —0,03 —0,22.2 +0,71 +0,74. September 0,05 —2,55.2 0,00 —0,05.2 0,75 -+0,49.2 October —1,39 —0,73.2 +0,12 —0,37.z +0,08 —0,07.z Nov., Dec. —0,06 —0,25%2% 50,05 0,097; 7 —0,66 20,807 Es wird also die Uebereinstimmung der x unter einander eine wesentlich bessere, wenn 2 — 0 gesetzt wird; dieser Umstand sowie dass x und 2 sich nicht gut von einander trennen lassen, indem ihre Coefficienten sehr nahe in derselben Abhängigkeit von der Zenithdistanz stehen und die in denjenigen von 2 enthaltenen Temperaturunterschiede nicht gross genug sind, bewogen mich die Auflösung II ohne Berücksichtigung der z zu machen. Diese Auflösung ergiebt folgende Werthe: BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG, 37 Ge y à Jan., For. —1,18 (20,25) +0,04 (0,01) —0,32 (0,13) März, April —0,56 (20,16) —0,01 (0,01) —0,03 (0,08) August —0,53 (0,08) —0,05 (0,03) 0,72 (40,09) September —-0,16 (0,08) —0,01 (0,02) +-0,66 (0,07) October —1,64 (0,14) +0,13 (0,02) —0,02 (+0,08) Nov., Dec. —— 0,06 (0,35) —0,05 (0.02) —0,66 (0,18) Im Mittel erhält man y so wenig sicher von 0 verschieden, dass eine etwaige Correc- tion des angenommenen Werthes von m sehr zweifelhaft erscheint. Eine Abhängigkeit der Werthe von x und y von der Jahreszeit ist nicht zu bemerken, dagegen scheinen die ent- sprechenden Zahlen in grosser gegenseitiger Abhängigkeit zu stehen; in der That, löst man die Gleichungen auf, indem у unbestimmt gelassen wird, so erhält man: Jan., Febr. —0,33 —22,0.у (0,15) —0,27 —1,2.у (=0,14) | März, April —0,69 —12,5.y (=0,08) —0,02 <+1,2.y (0,08) August —0,44 + 1,8.y (=0,07) +0,73 <+0,2.y (0,09) September —0,17 — 2,1.y (240,07) —-0,66 0,0.y (0,07) October —0,85 — 6,0.у (0,07) —0,21 +1,5.y (+0,07) Nov., Dec. —0,95 —17,0.у (0,15) —0,46 +3,9.y (+0,17) Wie man sieht, kommen, unter der Voraussetzung y = 0, die x in erheblich bessere Uebereinstimmung; das Mittel aus den x, mit Rücksicht auf ihre wahrscheinl. Fehler, wird: д — — 0,535 (+ 0,080). Der wahrscheinl. Fehler ist aus den Abweichungen vom Mittel bestimmt. Es wird also: “© — — 0,00535 (+ 0,00080) 20 da = — 0,00000148 (= 0,00000022) в — 0,00027837 (bei 29,5966 engl. Zoll [0°] und 7744 R.). Den erhaltenen Werthen des à wurde eine Curve, mit beiläufiger Berücksichtigung der relativen Gewichte, angeschlossen und diese giebt für die Mitte der verschiedenen Mo- . nate folgende Werthe: i В h Jan. — 0,40 12 216 Febr. — 0,29 94 266 März — 0,12 106 146 April + 0,05 126 120 Mémoires de l'Acad. Пир. des sciences, VIIme Serie, 5* 38 У. Fuss, i В h Mai + 0,25 150 98 Juni + 0,45 174 83 Juli + 0,66 199 72 Aug. + 0,74 209 68 Sept. + 0,63 196 74 Oct. — 0,10 108 137 Nov. — 0,40 72 212 Dec. — 0,45 66 234 Die В sind die den à entsprechenden Werthe der Constanten in dem Ausdrucke für das Wärmegesetz ; die À geben die Anzahl der Toisen an, die man, unter der Voraussetzung einer gleichmässigen Wärmeabnahme, steigen muss, damit die Temperatur um 1° В. fällt. Das Mittel aus den В, nämlich 131, das also der mittlern Temperaturabnahme im Laufe des Jahres entspricht, unterscheidet sich so wenig von demjenigen ß das aus den Thermo- meterbeobachtungen folgt, nach Dr. Gyldén’s Berechnung 126, dass in dieser Beziehung die Ergebnisse der beobachteten Refractionen als vollkommen im Einklange mit denjenigen der directen Temperaturbeobachtungen angesehen werden können. Nicht so ist es mit den Veränderungen dieser Grösse im Laufe des Jahres: die hier gefundenen Extreme differiren gegen vier Mal mehr von einander, als dieses aus den Schweizer Thermometerbeobach- tungen gefunden wird (Gyldén, Abhdl. I pag. 21), und auch die englischen Luftfahrten deuten nicht so grosse Veränderungen an (ebendaselbst pag. 15). Einerseits mögen die in dem Tableau sich zeigenden Schwankungen etwas zu gross sein, wenigstens würde die Un- sicherheit der erhaltenen Werthe eine ziemliche Verkleinerung gestatten; andererseits kann es aber auch nicht auffallen, wenn die Extreme bei der geographischen Lage von Pulkowa grösser ausfallen als in England, unter dem ausgleichenden Einflusse des Meeres und als die Thermometerbeobachtungen auf den Bergen der Schweiz dieselben ergeben können. Die erhaltenen Werthe der Unbekannten, 4. В. das Mittel aus den.x und die der Tafel entnommenen, dem Beobachtungstage entsprechenden Werthe des © wurden in die Gleichun- gen substituirt und dadurch die in der letzten Columne der Zusammenstellung der Beob- achtungen gegebenen übrigbleibenden Fehler я erhalten. 14. Um ein bestimmteres Urtheil über die Sicherheit einer mit den gefundenen Werthen der Unbekannten corrigirten Refraction der Tafel und über die Art der Abhängig- keit dieser Sicherheit von der Zenithdistanz zu erlangen, wurden die » in Intervallen von meist 20’ in Gruppen getheilt und innerhalb einer jeden derselben, die n selbst als Fehler betrachtet, der wahrscheinliche Fehler einer Beobachtung bestimmt. Denjenigen Theil dieses Fehlers, der hauptsächlich von der Ungenauigkeit der Einstellung und Ablesung und von der Unruhe der Bilder herrührt, und den ich kurz mit Einstellungsfehler bezeich- nen will, bestimmte ich durch Vergleichung der n eines und desselben Tages, die nahezu à BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 39 derselben Zeit und Zenithdistanz entsprechen, mit ihrem Mittel. Zwar werden die so ge- fundenen Unterschiede nicht reine Einstellungsfehler sein, doch sind die Aenderungen der n innerhalb eines Grades der Zenithdistanz (von 88° an innerhalb eines halben Gra- des) und während einiger Zeitminuten gewöhnlich nicht so bedeutend, um eine erhebliche Ungenauigkeit zu bewirken. Jeder der beiden Reihen von Fehlern wurden Curven ange- schlossen, welche die Werthe in der unten angefürten Tafel ergaben. Der andere Theil der Beobachtungsfehler, welcher hervorgebracht wird durch die Aenderungen der Refrac- tion und der, gegen diese in den hier betrachteten Zenithdistanzen verschwindenden, Aenderungen der persönlichen Gleichung und Biegung und den ich kurz mit Fehler der Refraction bezeichne, wird schliesslich durch die Verbindung der beiden andern Arten von Fehler erhalten. Um die gefundenen wahrscheinlichen Fehler einer Refraction, r, durch eine Formel darzustellen, setze ich : 1000 1000 2 4 re я (=) Ай (To) und bestimmte die a und b nach der Methode der kleinsten Quadrate, wobei, um nicht alle r gleich stimmen zu lassen, den Gleichungen das Gewicht ! beigelegt wurde ; auf diese Weise erhielt ich: Nach dieser Formel sind die Zahlen der letzten Columne der Tabelle unten berech- net; die Bestimmung des Coefficienten des ersten Gliedes ist einer grossen Unsicherheit unterworfen und man kann in Bezug auf dasselbe eigentlich nichts weiter schliessen, als dass es für die betrachteten Zenithdistanzen gegen das zweite Glied sehr unbedeutend ist; dagegen lässt der Coefücient dieses letzteren sich recht sicher bestimmen, indem die An- nahme über die relativen Gewichte von nur sehr geringem Einflusse auf den resultirenden Werth desselben ist; auch erhält man wieder fast denselben Werth, wenn die Beobachtungs fehler in der Weise bestimmt werden, dass nicht die n selbst als Fehler gelten, sondern ihre Abweichungen vom Mittel, jede der vier Jahreszeiten für sich betrachtet. Drückt man die Fehler durch allein aus, so wird im ersten Falle 6 = 5,6, in dem zweiten b = 5,5. Während in dem Falle, dass den Fehlern die Form r = b (100) angepasst wird, die Summe der Fehler- 1000 quadrate, multiplicirt mit dem Gewichte, 1,9 ist, wird sie 25,4, wenn man die Fehler durch den Ausdruck r — a FE darstellen will. 1000 40 У. Fuss, wahrsch. Fehler 2 einer Beob. einer Einst. einer Refr. nach der Formel. 60° Æ 1,00 + 0308 70 110 0,16 75 1,20 0,27 80 1,45 0,58 81 1,75 0,70 82 + 2/10 1,85 == 1/00 0,87 83 2,25 1,95 1,12 110 84 2,70 2,07 1.73 1,44 85 3,25 2.55 2,02 1,94 86,0 4,00 3,05 2,59 2,74 36,5 4,75 3,40 3,33 3,56 87,0 5,65 3,95 4,04 4,29 87,5 6,80 4,80 4,81 5,36 38,0 8,70 5,90 6,40 6,34 88,5 12,00 7,70 9,20 8,91 15. Die Bestimmtheit, mit der sich das quadratische Glied in dem Ausdrucke für den wahrscheinlichen Fehler geltend macht, deutet auf das Bestehen einer im Verhältnisse des Quadrats der Refraction auf dieselbe wirkenden Ursache hin. Nach, binnen Kurzem zu veröffentlichenden, Untersuchungen Herrn Gyldén’s dürfte diese Ursache in der sehr wahrscheinlichen Annahme einer nicht concentrischen Lagerung der Luftschichten zu suchen sein, indem dieser Umstand mehr oder weniger eine derartige Wirkung haben muss; es kann nämlich diese Letztere unter der Annahme eines gewissen Gesetzes, nach dem die Neigung der Schichten, welche an der Oberfläche am grössten ist und mit der Höhe ab- nimmt, für grössere Zenithdistanzen ausgedrückt werden durch die Form И wo y die Neigung an der Erdoberfläche, ausgedrückt in Minuten, und f für die grösseren Zenithdistanzen sehr wenig veränderlich und nahe 2,5 ist. Würde man annehmen können, dass die Luftschichten bald nach der einen, bald nach der andern Seite hin geneigt sind und dass die mittlere Neigung für das ganze Jahr 0 sein wird, so würde das oben gefun- dene 2" Glied im wahrscheinlichen Fehler die aus dieser Annahme entstehende wahrschein- liche Unsicherheit der Refraction ausdrücken und die Gleichung . vf — 5,6 würde für den wahrscheinlichen Fehler einer Annahme у = 0 ergeben 9% eine Grösse, die gewiss nichts Unwahrscheinliches hat. Doch, scheint es, ist die gemachte BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 41 Annahme, dass у im Mittel 0 ist, nicht begründet und auch im Allgemeinen nicht wahr- scheinlich; daher wird zu untersuchen sein, ob die Beobachtungen etwas Weiteres darüber zu lehren im Stande sind. Eine Auflösung der Gleichungen nach Einführung der neuen Unbekannten y zeigt aber, dass eine Trennung derselben von х nicht gut möglich ist; lässt man aber das x unbestimmt und drückt у und $ durch dasselbe aus, so erhält man: у $ Winter — 5,3 — 78.2 (+ 0/72) — 0,98 — 0,86.x (+ 0,16) März, April — 5,3 — 8,2.x (# 0,58) — 0,55 — 0,87.х (= 0,13) August — 3,8 —9,1.x (Æ 0,63) + 0,38 — 0,90.x (= 0,14) September — 2,0 —9,1.x (+ 0,63) + 0,50 — 0,86.x (# 0,12) October — 72 — 82.2 (# 0,57) — 0,96 — 0,84.x (= 0,12) Eine Vergleichung der wahrscheinlichen Fehler einer Gleichung vom Gewichte 1 bei der früheren Auflösung und bei der jetzigen, bei dieser Letzteren x — 0 gesetzt, nämlich: früher jezt Nov., Dec. + 6,9 \ + 5" Jan., Febr. 2.00) März, April DA 5,1 August 5,4 5,4 September 4,3 4,3 October 4,1 4,1 zeigt, dass ein sehr mässiges у mindestens eben so gut als ein verhältnissmässig recht be- deutendes x die Gleichungen darzustellen vermag. Eine zweite Bedingungsgleichung zwischen х und у könnten nun die Beobachtungen in grösseren Höhen geben, wenn dieselben nicht zu sehr andern, schwer zu bestimmenden Einflüssen, namentlich für die von mir benutzte Art von Instrument mit gebrochenem Rohre, unterworfen wären: der Unsicherheit der Biegung und den mit der Zenithdistanz veränder- lichen persönlichen Fehlern der Einstellung. Zwar habe ich das vorhandene Material in dieser Beziehung zu verwerthen gesucht, indem ich aus sämmtlichen höheren, in die frü- heren Gleichungen nicht mitgenommenen Sternen folgende Endgleichung, in welcher der Einfluss der persönlichen Gleichung schon eliminirt ist, berechnete: z = 0,37 — 0,059. — 0,51. Diese Gleichung zeigt in der That, dass die Unsicherheit der Biegung im Horizonte, Ab, nicht gestattet sie zu benutzen. Es sind also die Beobachtungen nicht geeignet bestimm- teren Aufschluss über die Werthe von x und y zu geben. Berücksichtigt man, dass, um auf den Werth der Refractionsconstante zu kommen, welchen die Versuche von Biot und Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, УПше Série. 6 42 У. Fuss, Arago ergeben haben, х = - 0,4 statt — 0,5, ме die obige Auflösung es ergab, hätte sein müssen, und dass, um diesen beträchtlichen Unterschied zu deuten, sehr grosse, in einem und demselben Sinne wirkende, Fehler der Thermometerangaben und Fehler der Einstellung angenommen werden müssten, so erscheint es sehr wahrscheinlich, dass ein grosser Theil dieses Unterschiedes auf die Wirkung einer Neigung der Luftschichten über- tragen werden muss, um so mehr, als ein geringer negativer Werth von y, der genügen würde, nicht unmöglich ist; das Zeichen von y ist nämlich so zu verstehen, dass in dem genannten Falle die Schichten vom Beobachtungsorte aus sich senken; von Interesse ist, dass für den Monat August dasselbe Zeichen erhalten wird aus Beobachtungen, die zum grössten Theile auf der westlichen Seite des Horizontes gemacht worden sind; dieser Um- stand, eine kuppelartige Schichtung andeutend, ist nicht unwahrscheinlich, wenn man berücksichtigt, dass das Terrain nach den beiden Richtungen hin, in denen beobachtet wurde, abfällt. Die Abweichungen der х der verschiedenen Monate von einander, welche wegen ihrer Grösse nicht befriedigen können, würden ganz erklärbar, wenn man ihren Ur- sprung der Veränderlichkeit von y zuschriebe. Bei einem geringeren negativen Werthe von x als der früher gefundene, werden na- türlich auch die à andere, und zwar wird das mittlere В in diesem Falle ein kleineres, oder die Temperaturabnahme eine langsamere ; aber wie dem auch sei, die Beobachtungen ver- langen eine viel beträctlichere Schwankung der Grösse В im Laufe des Jahres, als dieses die bisher angestellten Thermometerbeobachtungen ergeben haben. 16. Obgleich in dem obigen Ausdrucke für den wahrscheinlichen Fehler einer Re- fraction das erste Glied sich nicht mit Bestimmtheit bemerkbar macht, so ist doch kein Grund vorhanden anzunehmen, dass die Thermometerfehler und die Art der Einstellung immer constant sind; der Umstand z. B., dass bisweilen zwischen dem von mir abgelesenen Thermometer und dem am Meridiankreise benutzten, etwa 200 Schritte entfernten, Unter- schiede von 1° R vorkommen, während für gewöhnlich eine genügende Uebereinstimmung besteht, beweist im Gegentheil, dass unter gewissen Umständen die Thermometerfehler eine erhebliche Grösse erlangen können und dass also entsprechende Fehler in der Refraction zu erwarten sind. Eine andere Ursache solcher Fehler liegt im Spectrum des Sterns; aus den den Beobachtungen beigefügten Bemerkungen kann man sehen, dass nicht nur die Länge desselben an verschiedenen Tagen sehr verschieden war, z. B. war es bisweilen bei 7° Höhe noch gut zu unterscheiden, und an andern Tagen bei 3° Höhe kaum wahrnehmbar; sondern dass auch die relative Intensität der verschiedenen Theile des Spectrums sehr wechselte, in dem Maasse, dass zu Zeiten, allerdings nur in ganz geringen Höhen in die Augen fallend, nur der eine oder andere Theil sichtbar war. Die eben angeführte Erschei- nung kann nicht ohne Einfluss auf die Art der Einstellung bleiben. Sämmtliche Beobachtungen bieten nicht grössere übrigbleibende Fehler, wenigstens vom 2°— 3° Höhe an, als durch das Zusammenwirken der eben besprochenen Ursachen BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBRECHUNG. 43 und einer Neigung der Luftschichten, unter Annahme ganz plausibler Werthe für diese drei Fehlerquellen, erklärt werden könnte ; dieses wäre nicht der Fall, wenn man die Nei- gung nicht berücksichtigen wollte: dann wären in manchen Fällen 2°— 3° В. als Thermo- meterfehler nöthig, wie z. В. 1867 August 24, 1868 März 18, Dec. 9 etc. ; eine Neigung von einigen Minuten reicht hin, um diese Unwahrscheinlichkeit zu heben. Die beiden ver- schiedenartigen Wirkungen der beiden ersten angeführten Ursachen und der Neigung an jedem einzelnen Tage von einander zu trennen, ist ebenso nicht möglich, als dieses bei der Auflösung der Gleichungen der Fall war; werden aber zu Beobachtungen tiefer Sterne gleichzeitige genügend höherer Ocjecte, von anderweitigen Einflüssen befreit, zugezogen, so wird man auf eine Trennung hoffen und wahrscheinlich die augenblicklich stattfindende Refraction sicherer erhalten können, als dieses ohne die Zuziehung der tiefen Sterne geschieht. 17. Ich habe im Vorhergehenden die Fehler, denen die Berechnung der Refraction in den grösseren Höhen unterworfen ist, besprochen ; jetzt will ich sehen, wie die Fehler bei den Beobachtungen unter einem Grade Höhe, die offenbar ein ganz anderes Gesetz be- folgen als die bisher betrachteten, zu erklären sind. Eine Zusammenstellung der genannten Fehler zeigt, dass dieselben während der wärmeren Jahreszeit meist positiv und sehr gross. sind, aber mit wachsender Höhe rasch abnehmen; in der kälteren sind sie dagegen meist negativ, doch, mit Ausnahme des Januar 1869 bei — 16° R., bleiben dieselben klein und ein Theil ihres Werthes wird noch durch einen, durch den höhern Beobachtungen ange- zeigten Fehler beseitigt. Verschiedene Versuche (Six, Pictet ete., s. Kämtz Meteor., Bd. I, pag. 57) haben gezeigt, dass in klaren Sommernächten die Temperatur bis zu einer gewissen, beiläufig im Allgemeinen 100 Meter betragenden Höhe steigt und erst dann in eine Abnahme übergeht. Dr. Gyldén hat in der 2°” Abhandlung р. 45 den Ausdruck für den von einer derartigen Temperaturungleichheit abhängenden Theil О der Refraction gegeben, demzufolge dieses ©, unter der Annahme von 2° C. für das Maximum der Ungleichheit in Höhen von 36 und 108 Metern, folgender wird: 2 36” 108" 88.0... 00 A 30 0,4 1,0 890 1,3 2,9 15 3,0 5,8 30 9,2 19.9 45 68,3 41,8 90 0 309,5 or Hier ist der in der erwähnten Abhandlung mit » bezeichnete Exponent des Ausdrucks für Q gleich 1 gesetzt; bei grösserem x würde О viel kleiner werden; eine Aenderung des 44 У. Fuss, BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE ASTRONOMISCHE STRAHLENBREOHUNG. Temperaturmaximums bewirkt eine proportionale Aenderung des ©; ist das Maximum ein negatives, so ist es auch 0. Berücksichtigt man, dass das vorausgesetzte Maximum, 2° С. nach den Thermometerbeobachtungen, auch überstiegen wird und dass die Refraction in den betrachteten Höhen bedeutend von der augenblicklichen Temperaturabnahme in den untern Schichten der Atmosphäre beeinflusst wird, so wie dass in diesen Höhen der Fehler der Einstellung durch die grosse und wechselnde Ausdehnung des Sternspectrums beträcht- lich wird, so wird man die enormen Fehler in der Nähe des Horizonts durch alle diese Umstände erklärbar finden. 18. Schliesslich noch einige Worte in Bezug auf die wenigen Beobachtungen der Sonne, die zu erhalten mir gelungen ist. Die Verbesserung wegen der täglichen Periode in der Temperaturabnahme habe ich bei diesen Beobachtungen nicht angebracht: sie wird in diesem Falle nur sehr gering und nicht ihre Unsicherheit übersteigen. Die Mittelwerthe der übrigbleibenden Fehler, die mit Benutzung der aus den Sternen erhaltenen Werthe von x und $ berechnet wurden, für jeden Rand besonders, sind folgende: 8 О. В. Anz. О. В. Anz. 8555 + 131 8 86,5 м | 87,25 5,1 4 879 4 87,5 БВ“ 1480003 87,75 5,7. 10 и 88,25 1069 а 88,5 13,3 9 13,0 5 88,75 1745 LG DA A Obgleich im Vorzeichen übereinstimmend mit der Wirkung eines positiven Fehlers in der Thermometerangabe, den zu befürchtee, wie schon im Anfauge bemerkt, ich Veran- lassung habe, genügt derselbe doch lange nicht zur Erklärung der erhaltenen Abweichun- gen; bei dem Versuche einer Erklärung durch die Neigung der Luftschichten scheint mir das Vorzeichen den Umständen beim Untergange der Sonne zu widersprechen; einen be- trächtlichen Antheil an der Abweichung von dem Ergebnisse der Sternbeobachtungen wird jedenfalls die Verschiedenheit der Einstellung haben. MÉMOIRES L’ACADEMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES DE ST.-PETERSBOURG, VIE SÉRIE. Томе ХУШ, № 4. DIE ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK BESCHRIEBEN VON Ludolf Stephani. Mit zwei Kupfertafeln. Lu le 21 décembre 1871. Sr.-PÉTERSROURG, 1872. Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences: à St.-Pétershourg: à Riga: a Odessa: а Leiprig: MM. Eggers et C'®, H. Schmitzdorff, M.N.Kymmel; M.A.E.Kechribardshi; M. Léopold Voss. J. Issakof et A. Tcherkessof; — Prix: 80 Кор. = 27 Мог. Imprimé par ordre de l’Académie Impériale des sciences. Février 1872. C. Vessélofski, Secrétaire perpétuel. Imprimerie de l’Académie Impériale des sciences. (Vass.-Ostr., 9° ligne, № 12.) Von Seiner Kaiserlichen Hoheit dem Grossfürsten Konstantin Nikolajewitsch mit dem Auftrage beehrt, die in verschiedenen Theilen des Schlosses zu Pawlowsk vorhandenen antiken Kunstwerke einer genauen Untersuchung zu unterwerfen und zu einem Museum zu vereinen, hatte ich erwünschte Gelegenheit, diese zwar in Betreff der Anzahl der Gegen- stände nicht hervorragende, wohl aber durch den Werth derselben um so ausgezeichnetere Sammlung näher kennen zu lernen, und da das Meiste und Wichtigste davon der gelehrten Welt noch ganz unbekannt ist, so glaube ich mir den Dank derselben zu verdienen, wenn ich hier eine möglichst genaue Beschreibung der einzelnen Gegenstände der Oeffentlichkeit übergebe. Die Angaben einiger neuern Schriftsteller, ме Meyer', Storch’, Muralt”, Hand‘, über Herkunft und Erwerbung der zu Pawlowsk befindlichen Marmor-Werke beruhen nur auf eigenen, vollkommen irrthümlichen Vermuthungen. Zwar sind keine sich hierauf beziehenden officiellen Documente erhalten oder konnten wenigstens bisher nicht aufgefunden werden. 1. Russische Denkmäler, in den Jahren 1828 und 1835 gesammelt. 1837. Th. Г. р. 331. « Unfern der Voliere ein «lichter Colonnensaal mit durchsichtigen Spiegelwänden, «in dessen Seitengemächern eine treffliche Sammlung von «funfzig wohlerhaltenen kleinen, ächt antiken Sarkopha- «gen, Geschenke des Königs Ferdinand von Neapel an die « Kaiserin Mutter, bei ihrem Besuch im Jahr 1782, auf- «gestellt ist.» 2. Wegweiser durch den Garten und die Stadt Paw- lowsk. 1844. p. 10. « Büsten und Statuen in Marmor; un- «ter ihnen zeichnen sich besonders die neun Musen von «carrarischem Marmor aus, welche der Kaiser Paul als «Grossfürst und Seine Gemahlin auf Ihrer Reise in Ita- Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIIme Serie. Allein vollkommen zuverlässige und ausrei- «lien theils von dem Papste Pius VI. geschenkt erhielten, «theils angekauft hatten. Es sind wohlgelungene Nach- «büdungen von Antiken in verjüngtem Maasstabe.» 3. Mém. de la Soc. arch. de St-Pétersbourg. To. II. р. 362. «Tout ce qu’on sait sur l’origine de ces petits tom- «beaux, c’est qu’ils ont été offerts à Sa М. l’Impératrice «mère par l'amiral grec Ribas.» 4. Antiquae Inscriptiones Latinae, 1849. р. 11. « Ac- «cedo jam ad ea monumenta, quae а Maria imperatrice, «quum anno 1780 per Italiam Чет faceret, Romae emta «in hortis Caesaris juxta Palatium Paulovianum conser- «vantur.» 2 Lupour STEPHANI, chende Auskunft darüber wird uns von Dallaway geboten in seinem für die Geschichte zahlreicher antiker Kunstwerke so überaus werthvollen Buche: Anecdotes of the Arts in England, London, 1800., von welchem Millin eine französische Uebersetzung : Les beaux arts en Angleterre, traduit de l’Anglais de Mr. Dallaway, publié et augmenté de notes par Millin, Paris, 1807. herausgegeben hat. P. 389. der englischen Original-Ausgabe berichtet Dallaway über die ehemals in Wimbledon befindliche Sammlung Lyde Brown’s Folgendes: «Mr. Lyde Brown, whose mar- «bles were very frequently changed by sale and purchase, about the year 1787, disposed of the «whole to the agent of the empress of Russia for 23000 1. There is a singularly fine bust of «Lucius Verus». Dazu sind zwei Noten gefügt, von denen die eine lautet: « A catalogue of «this collection, which was as Wimbledon, was printed in 17875. Die andere besteht aus fol- genden Worten: « This sum was to be remitted by the empress of Russia to her agent, who «failed, when Mr. Brown had recewed only the first instalment. The magnificent Catherine «resisted every solicitation to indemnify him, and availed herself of the possession of the «marbles». Ob wirklich noch im Jahre 1787 ein Verzeichniss der Sammlung Lyde Brown ge- druckt worden ist, oder ob etwa jene Jahreszahl nur auf einem Irrthum beruht, muss un- entschieden bleiben. Denn ein Exemplar eines Catalogs mit dieser Jahreszahl hat bisher nirgends aufgefunden werden können. Wohl aber befindet sich in der Bibliothek des Briti- schen Museums je ein Exemplar von zwei andern Catalogen derselben Sammlung, von denen der eine in lateinischer Sprache abgefasst und im Jahre 1768 gedruckt,,der andere in ita- lienischer Sprache geschrieben und im Jahre 1779 gedruckt ist, und von beiden besitzt die kaiserliche Ermitage gegenwärtig durch die umsichtige Fürsorge Herrn von Guédéonoffs genaue Abschriften. Der erstere Catalog hat folgenden Titel: Catalogus veteris aevi varii generis monumen- torum, quae Cimelliarchio Lyde Browne Arm. Ant. soc. soc. apud Wimbledon asservan- . tur, 1768. Der Titel der zweiten Schrift lautet: Catalogo dei più scelti e preziosi marmi, che si conservano nella Galleria del Sig‘. Lyde Browne, Cavaliere Inglese a Wimbledon, nella Contea di Surry, raccolti con gran spesa nel corso di trent’ anni, molti dei quali si ammi- ravano prima nelle piü celebri Gallerie di Roma. In Londra, 1779. Ein Blick in diese Verzeichnisse lässt keinen Zweifel daran übrig, dass fast sämmt- liche gegenwärtig im Museum zu Pawlowsk vorhandenen Marmor-Werke aus der von der Kaiserin Katharina II um das Jahr 1787 erworbenen Sammlung Lyde Brown’s stammen. Zunächst jedoch war diese Sammlung nicht nach Pawlowsk gekommen, sondern in das Mu- seum aufgenommen worden, welches sich damals in Zarskoje-Sselo befand. Denn die von Köhler! im Jahre 1793 verfasste kurze Beschreibung des letzteren Museums erwähnt als 1. Gesamm. Schriften Th. VI. p. 1— 29. DIE ANTIKEN - SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 3 dort vorhanden eine namhafte Anzahl von Kunstwerken, welche, wie uns die beiden ge- nannten Cataloge lehren, früher Lyde Brown angehört hatten. Erst während der Regierung des Kaisers Paul, wie es scheint, sind die gegenwärtig in Pawlowsk befindlichen Marmor- Werke aus dem Museum von Zarskoje-Sselo dorthin versetzt worden und sie sind dort ver- blieben, während die bei jener Gelegenheit nicht mit nach Pawlowsk gebrachten Kunst- werke, von denen ebenfalls ein namhafter Theil aus der Sammlung Lyde Brown’s stammt, im Jahre 1850 in die kaiserliche Ermitage aufgenommen worden sind. Dass sämmtliche Grabdenkmäler des folgenden Verzeichnisses (№ 42 — 86) früher der Sammlung Lyde Brown’s angehört haben, werden die weiter unten beizubringenden Nachweisungen ausser allen Zweifel setzen. Auch in Betreff der meisten Statuen und der Candelaber-Basis № 41 kann derselbe Beweis theils vollständig theils mit höchster Wahr- scheinlichkeit geführt werden. Nur hinsichtlich der meisten Büsten und Köpfe ist ein sol- cher Nachweis leider nicht möglich, da die in den beiden Catalogen gegebenen kurzen Beschreibungen und willkührlichen Benennungen der sehr zahlreichen darin aufgezählten Büsten und Köpfe eine sichere Identification der einzelnen Stücke grösstentheils unmöglich machen. Doch wird Niemand im Ernst bezweifeln, dass auch diesen grösstentheils. derselbe Ursprung beizumessen ist. Ausserdem erhalten wir durch die beiden genannten Cataloge auch wichtige Nach- richten über Zeit und Ort der Auffindung oder über frühere Besitzer der einzelnen Kunst- werke und diese sind um so werthvoller, als sie sich, so weit sie auf anderen Wegen con- trolirt werden können, stets als vollkommen wahrheitsgetreu erweisen, so dass auch die Angaben, deren Controle nicht möglich ist, volles Vertrauen verdienen. Das ältere Verzeichniss werde ich im Folgenden durch «Cat. L. Br. 1768», das jün- gere durch «Cat. L. Br. 1779» bezeichnen. Wenn ich als Fundort einiger Gegenstände Olbia nennen werde, so beruht diese An- gabe auf Etiketten, welche an diesen Gegenständen befestigt sind. Wahrscheinlich sind die- selben in die Sammlung aufgenommen worden, während sich Pawlowsk im Besitz des Gross- fürsten Michael Pawlowitsch befand. Dass aber die Angaben Meyer’s! und Storch’s? über die Erwerbung der Bronzen und Terracotten keine grössere Glaubwürdigkeit für sich in Anspruch nehmen können, als das, was dieselben Schriftsteller über die Marmor-Werke sagen, wird nach den eben gege- benen Nachweisungen von Niemandem geleugnet werden. 1. Darstell. aus Russlands Kaiserstadt, 1829. р. 209. | auch in desselben Schriftstellers: Russischen Denkmä- «Im Vorsaal der Bibliothek öffnet sich ein Schrank mit | lern, 1837. Th. I. p. 337. «auserlesenen Antiken aus Herculaneum’s und Pompejüös 2. Wegweiser durch den Garten und die Stadt Paw- «Fundgruben, in damaliger Gegenwart der Grossfürstin | lowsk, 1844. р. 12. «Eine Sammlung von Alterthümern «auf dem klassischen Boden Italiens, dort ausgebeutet und | «aus Herculanum, in Bronze und Thon, ein Geschenk des «von ihr heim gebracht.» Dieselben Worte finden sich | « Königs von Neapel Ferdinand VII.» * 4 LUDoLF STEPHANI, Da sich das folgende Verzeichniss nur mit den griechischen und rômischen Kunst- werken beschäftigt, so will ich gleich hier kurz bemerken, dass die Sammlung auch zwei kleine Producte aegyptischer Kunstthätigkeit besitzt: eine kleine Bronze - Statuette des Anubis mit einer Оезе am Rücken, so dass sie als Amulet getragen werden konnte, und eine der zahllosen kleinen Todten-Statuetten von grünlichem Smalt. Endlich kann hier noch erwähnt werden, dass einige Theile der in Pawlowsk befind- lichen Sammlung schon von einem Ungenannten', von Muralt? und von Hand? beschrie- ben worden sind; jedoch in einer Weise, aus welcher die Wissenschaft nur sehr geringen Gewinn ziehen konnte. 1, Jenaische allgem. Literatur-Zeitung 1842. № 180 р. 741. 2. Mém. de la soc. arch. de St.-Petersbourg To. II. р. 354 — 369. 3. Antiquae Inscript. latin. 1849. р. 11—20. Die ANTIKEN - SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. Сл I. MARMOR-WERKE, A. STATUEN. 1. Aphrodite, Wiederholung des Motivs der Mediceischen Statue. Höhe 1,22 M. Die Göttin steht auf dem linken Bein und hält die linke Hand vor die Scham, die rechte an die Brust. Neben dem linken Bein ist ein Delphin, jedoch von moderner Hand hinzugefügt. Antik ist nur ein Ansatz, der es ungewiss lässt, ob der alte Künstler wirklich einen Delphin, oder ein Salbgefäss angebracht hatte. Auch beruhen beide Beine von den Knieen abwärts und beide Arme auf moderner Restauration. Der Kopf ist aufgesetzt, aber antik und gehört zu der Statue. Doch ist an demselben die Nasenspitze und ein Theil der linken Seite modern. Die Ohrläppchen sind durchbohrt ; die Augensterne nicht vertieft. Die Ausführung ist in jeder Beziehung von höchster Vollendung und bei aller Schärfe der Formen doch von unbeschreiblicher Zartheit. Der Rücken ist etwas beschädigt und war vielleicht schon ursprünglich etwas flüchtiger behandelt. Wahrscheinlich ist die Statue identisch mit der, welche im Cat. L. Br. 1779. Statue №16. 17. mit den Worten beschrieben ist: « Due statue di Venere e Bacco, alte quasi quat- «tro piedi ; sono molto eleganti, e la prima rassomiglia quella famosa dei Medici ». 2. Aphrodite, Wiederholung des Motivs der Mediceischen Statue. Höhe 1 М. Die Göttin steht auf dem rechten Bein und hält die rechte Hand vor die Scham, die linke vor die Brust. Neben dem rechten Bein befindet sich ein Delphin, der eben so, wie der Kopf und beide Beine von den Knieen abwärts, auf moderner Restauration beruht. Die Arme sind antik; doch fehlen die Hände. Der linke Oberarm ist mit einem Armband ge- schmückt und eben an der Stelle dieses Armbandes ist er gebrochen gewesen. Die sehr sorgfältige Behandlung der Einzelheiten zeigt ebenfalls vollkommenes Ver- ständniss und feines Gefühl; erreicht jedoch nicht den Grad von Weichheit und Zartheit, welcher der vorher beschriebenen Statue eigen ist. Wahrscheinlich ist diese Statue identisch mit einer von den beiden, welche im Cat. Г. Br. 1779. Statue № 38. 39. mit den Worten beschrieben sind: « Due mezze figure di «Venere ben graziose, un poco meno della grandezza naturale ». 6 LUDOLF STEPHANI, 3. Aphrodite, Wiederholung des Motivs der Mediceischen Statue. Höhe 1,79 M. Die Gôttin steht auf dem linken Bein und hält die linke Hand vor die Scham, die rechte vor die Brust. Neben dem linken Bein steht ein Salbgefäss, über welches ein Ge- wandstück geworfen ist. Der Kopf, an welchem die Augensterne nicht vertieft sind, ist aufgesetzt, jedoch sicher antik und gehört allem Anschein nach zu der Statue. Die Nasen- spitze, so wie ein Stück des Halses und der hinten herabhängenden Locken sind modern. Ausserdem beruht der ganze linke Arm, der rechte Vorderarm und das rechte Bein vom Knie abwärts auf moderner Restauration. Das linke Bein war am Knie gebrochen; ist jedoch mit Ausnahme einiger kleinen eingesetzten Stücke ganz antik. Endlich ist auch ein Stück des Gewandes modern. Volle, grossartige Formen, mit Fleiss, Gewandheit und vollem Verständniss im Ein- zelnen behandelt. Die Statue gehörte früher dem Cardinal Albani, dann Lyde Brown. Cat. L. Br. 1768. № 35. «Statua Veneris semireductae laudatissima , supra humanae formae magnitudinem «paulo exsurgens, celeberrimae illi magni ducis Etruriae similis. Haec cum septem proxime «praecedentibus musei Cardinalis Alexandri Albani olim fuerunt ornamenta». Cat. L. Br. 1779. Statue № 23. «Un altra d’una Venere simile a quella dei Medici, ma questa è un «poco più grande del naturale, già nell istessa galleria» (del Card. Albani) «e degna d’ac- compagnare 4 suddetto Apollo». 4. Eros, eine Muschel vor sich haltend. Höhe 1,31 M. Der im Alter des Mellepheben gedachte Gott steht, an einen Baumstamm gestützt, auf dem linken Bein und setzt das rechte etwas vor, indem er nach Rechts blickt und in etwas vorgebückter Haltung mit beiden Händen eine grosse Muschel vor sich hält, an deren hin- terem Theil sich ein gegenwärtig mit Metall ausgefülltes Bohrerloch befindet. Offenbar hat die Statue zum Schmuck einer Quelle gedient, deren Wasser durch eine Metall-Röhre in die Muschel geleitet wurde, so dass es über den Rand derselben wieder abfloss. Der Kopf ist aufgesetzt, aber antik und gehört allem Anschein nach zu der Statue. Die Nase, die Oberlippe, das Kinn und einige Haarlocken sind modern. Auch ein Theil des Halses beruht auf Restauration. Die Spitze des rechten Flügels ist angesetzt, scheint jedoch antik zu sein; die des linken ist modern. Auch der linke Vorderarm nebst einem kleinen Theil des obersten Randes der Muschel rührt von moderner Restauration her. Am rechten _ Arm hat nur der Zeigefinger ein kleines modernes Stück. Endlich war der linke Fuss nebst einem Theil der Basis abgebrochen. Allein Beides scheint antik zu sein. | Die Behandlung des Rumpfs so wie der Arme und Beine zeigt vollendete Gewandheit und macht den lieblichsten Eindruck zarter Jugendlichkeit. Die Haare jedoch sind in ziem- Die ANTIKEN - SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 7 lich steifen Massen nur angelegt und wenig ausgeführt und die Augäpfel, die keine ver- tieften Augensterne haben, zeigen ziemlich dicke und matte Formen. Meines Wissens giebt es keine zweite Darstellung des Eros mit diesem Motiv, Auf Tafel I № 1 theile ich eine Abbildung mit. Die Statue ist im Jahre 1771 von dem Engländer Gavin Hamilton am Lago di Nemi ausgegraben worden und kam zunächst in die Sammlung Lyde Brown’s. Dallaway: Anec- dotes of the arts р. 376. «At Nemi, which had been already explored, he» (Hamilton) «found athe young Cupid holding a vase, and disposed of it to Mr. Lyde Brown». Cat. L. Br. 1779. Statue № 35. «Una statua delle pit eleganti e piacevoli, d’un Amorino alato tenendo una «concha nelle mani; anticamente fu adoperata ad uso di fontana e fu trovata vicino al lago «di Nemi; & molto ben conservata ed alla qualtro реа ». 5. Eros, an seinem Bogen die Sehne befestigend. Höhe 1,22 M. Eine sehr gute Wiederholung einer in zahlreichen Exemplaren, welche zuletzt von Schwabe: Observation. archaeologic. Partie. I. р. 1. zusammengestellt worden sind, auf uns gekommenen Composition, welche Eros nicht, wie man sich ungenau auszudrücken pflegte, den Bogen spannend, sondern an dem einen Ende desselben die Sehne befestigend darstellt. Dass dieser Bogen jedoch nicht als sein eigener, sondern als der des Herakles gedacht sei, ist eine durch Nichts gerechtfertigte und keineswegs wahrscheinliche neuere Annahme. Noch weniger lässt sich bestimmen, welchen der hervorragenden Künstler des Alterthums das Motiv zum Urheber haben mag. Eros steht hier, wie gewöhnlich, auf dem linken Fuss, blickt nach Rechts und fasst, mit der Rechten die obere Spitze, mit der Linken die Mitte des Bogens, dessen untere Spitze an den rechten Oberschenkel gestemmt ist. Neben dem linken Bein befindet sich ein Baumstamm, über welchen ein Löwenfell geworfen ist. Auf seinem Scheitel läuft eine Haar- flechte, über welche ich im Compte-rendu de la comm. arch. pour Рапп. 1867. р. 42. 1868. р. 69. gehandelt habe (vergleiche auch unten № 15.), von vorn nach hinten. Die Augen- sterne sind nicht vertieft. Der Kopf, an welchem Nase und Kinn restaurirt sind, ist aufgesetzt, aber sicher antik und gehört, wie es scheint, zu der Statue. Von den Flügeln sind nur die Ansätze antik. Der Rumpf war über den Hüften gebrochen, ist jedoch, mit Ausnahme des Schamglieds, vollständig antik. Das rechte Bein war am Knöchel und am Knie gebrochen, rührt jedoch, von kleinen am Knie und an drei Zehen angesetzten Stücken abgesehen, ganz von dem - alten Künstler her. Das linke Bein war unter dem Knie und am Oberschenkel gebrochen, ist aber ebenfalls bis auf einige kleine an den Bruchstellen eingesetzte Stücke antik. Der linke Arm war an zwei Stellen, der rechte an einer Stelle gebrochen. Beide scheinen jedoch antik zu sein. Von dem Bogen stammen nur kleine Ansätze an beiden Händen und am 8 LUDOLF STEPHANI, rechten Oberschenkel aus dem Alterthum. Am Löwenfell endlich ist die äusserste Spitze des Löwenmauls restaurirt. Eine sehr sorgfältige Arbeit ungefähr aus dem ersten Jahrhundert п. Chr. ; abgebildet bei Clarac: Musée de sculpt. Pl. 646. N’1471., besprochen von Schwabe: Observat. arch. Part. I. р. 18. und von Treu: Указатель скузьтуриаго музея Имп. Академи Ху- дожествъ, верхнй этажъ № 53. In dem von Dallaway: Anecdotes of the arts р. 367 — 371. gegebenen Verzeich- nisse der von dem Engländer Gavin Hamilton im Jahre 1769 in der Villa Hadrian’s bei Tivoli entdeckten Kunstwerke und der Personen, in deren Besitz die einzelnen Gegenstände kamen, findet sich p. 370 auch die Angabe: « Monsieur de Koch, for the Emperor of Russia: «Statue of Cupid»; eine Nachricht, welche sich nur auf die in Rede stehende oder auf die folgende Statue beziehen kann, da sich in den kaiserlichen Sammlungen keine andere Eros- Statue befindet, an welche bei diesen Worten gedacht werden könnte. 6. Eros, ernst und ruhig seitwärts niederblickend. Höhe 1,52 M. Der im Alter des Mellepheben gedachte Gott steht in ruhiger Haltung auf dem linken Bein und setzt das rechte etwas zurück, indem er den Kopf nach Rechts seitwärts senkt und zur Erde niederblickt. Auch die geöffnete und kein Attribut haltende rechte Hand ist nach Rechts seitwärts gesenkt. Zu seiner Linken befindet sich ein Baumstamm, an welchem ein Köcher aufgehängt ist, und die halb gesenkte linke Hand hält einen Bogen so, dass dieser den Baumstamm berührt. Das nach allen Seiten lang herabfallende Lockenhaar bildet über der Stirn eine kleine Schleife. Der Kopf, an welchem nur die Nasenspitze auf Restauration beruht, ist aufgesetzt, jedoch sicher antik und gehört augenscheinlich zu der Statue. Die sehr grossen Flügel sind fast vollständig antik. Der rechte Arm war an drei Stellen gebrochen, scheint jedoch mit Ausnahme der Finger ganz aus dem Alterthum zu stammen. Der linke Arm ist an der Schulter angesetzt; scheint aber ebenfalls mit Ausnahme der Finger antik zu sein. Von dem Bogen ist nur der zunächst mit dem Baumstamm zusammenhängende Theil antik. Das linke Bein war an vier Stellen gebrochen, rührt jedoch, wie es scheint, nur mit Ausnahme der Spitze der grossen Zehe von dem alten Künstler her. Das rechte Bein ist an drei Stellen gebrochen ; ob jedoch die beiden grossen, den Oberschenkel und das Unterbein bil- denden Stücke antik sind, ist schwer zu entscheiden. Endlich sind auch am Baumstamm zwei moderne Stücke eingesetzt und vom Köcher ist nur ein Theil antik. Eine sorgfältig ausgeführte Arbeit, die jedoch, wie namentlich die vertieften Augen- sterne und die harte Bohrung der Haare beweisen, nicht über die Mitte des zweiten christ- lichen Jahrhunderts zurück reicht. Den vollständigen Gedanken, welchen der Künstler aussprechen wollte, lässt uns eine im National-Museum zu Paris befindliche Marmor-Gruppe (Scult. della Villa Pinciana Dre ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 9 To. II. St. 9. №9. Visconti: Mon. scelti Borghes. Тау. 11. Bouillon: Mus. des ant, To. Ш. Statues Pl. 9,6. Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 266. №. 1499. Wieseler: Denkm. Th. II. N° 688.) erkennen, da hier zur Rechten des Eros die vor ihm knieende und flehend zu ihm aufblickende Psyche beigegeben ist. In der Absicht des Verfertigers unserer Statue also lag es ohne Zweifel nach einer weit verbreiteten Gewohnheit der alten Kunst, dass der Beschauer die Gestalt der Psyche im Gedanken supplire. Dasselbe hat der Verfertiger einer ganz entsprechenden Statue gethan, welche sich in dem kön. Museum zu Neapel befindet (Gerhard: Neapels ant. Bildw. р. 90. № 295. Mus. Borb. To. VI. Tav. 25. Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 649. № 1487. Panofka: Archaeol. Comm. zu Pausan. Taf. 3,2. Wieseler: Denkm. Th. II. № 630.), und vielleicht auch der Künstler, von welchem ein den Vaticanischen Sammlungen angehörendes Frag- ment einer ebenfalls vollkommen entsprechenden Statue (Visconti: Mus. Pio-Clem. To. T. Tav. 12. Bouillon: Mus. des ant. То. I. Pl. 17. Gerhard: Beschr. Roms Th. IL,2. р. 165,2. Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 649. № 1494. Wieseler: Denkm. Th. I. № 144. Panofka: Arch. Comm. zu Pausan. Taf. 3,1.) herrührt. Eine im Palast Altemps zu Rom vorhandene Statue (Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 644, В. № 1471, D.) kann möglicher Weise dasselbe Motiv wiederholt haben und nur falsch restaurirt sein. Gewiss jedoch gehört eine andere im National- Museum zu Paris aufbewahrte Statue, welche man ebenfalls hieher gezogen hat (Scult. della Villa Pinciana To. IT. St. 9. №11. Visconti: Mon. scelti Borghes. Tav. 13. Bouillon: Mus. des ant. To. III. Statues Pl. 9,3. Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 281. N°1486.), gar nicht in diese Reihe, da sie Eros in einer ganz verschiedenen Stellung darstellt und namentlich den Kopf gar nicht in der so charak- teristischen Weise seitwärts gesenkt zeigt. Wohl aber lehrt uns eine Vaticanische Statue (Gerhard: Beschr. Roms Th. П,2. р. 267,35. Antike Bildw. Та. 93,2.), welche den Jüngling ohne Flügel und mit der Rechten eine gesenkte Fackel in das Feuer eines Altars haltend darstellt, dass wesentlich dasselbe Motiv auch zur Darstellung des Hypnos oder Thanatos verwendet worden ist, und eben so wird man auch über ein schönes Fragment der kaiserlichen Ermitage (Gerhard: Beschr. Roms Th. II,2. р. 166. Guédéonoff: Sculpt. ant. de ’Ermitage Imp. N° 353.) zu urtheilen haben, da auch dieses vollkommen deutlich erkennen lässt, dass der Künstler dem Jüngling keine Flügel verliehen hatte. Ob auch eine Statue des britischen Museum’s (Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 650 В. № 1504 В.) in diese oder in die erstere Reihe zu stellen sein mag, hängt noch von der Beantwortung der Frage ab, ob an dem Rücken derselben Spuren von Flügeln vorhanden sind oder nicht". 1. Der Kopf einer dieser Statuen, wahrscheinlich der | der Weder auf einem Jaspis-Cameo der kaiserlichen Er- zuerst genannten Vaticanischen, ist von dem Steinschnei- | mitage, В VI, 2,8., nachgebildet worden. Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VIIme Serie. 2 10 Lupour STEPHANI, Dass die mehrfach ausgesprochene Vermuthung, dasselbe Motiv sei von Praxiteles zur Darstellung des zu Thespiae aufgestellten Eros verwendet worden, jedes, auch nur an- nähernd ausreichenden Grundes entbehrt, kann hier nicht weiter im Einzelnen nachge- wiesen werden. Wahrscheinlich ist dem Motiv keine frühere Entstehungszeit beizumessen, als die römische Epoche. In Betreff der Auffindung unserer Statue vergleiche oben zu № 5. Besprochen ist sie von Treu: Указатель скульптурнаго музея Имп. Академи Художествъ, нижшй этажъ № 85. 7. Dionysos. Höhe 1,12 M. Ein nackter, schlanker Jüngling steht in ruhiger Haltung auf dem linken Bein neben einem Baumstamm und setzt das rechte etwas zurück. Hals und Kopf sind modern; doch ist der auf beiden Schultern aufliegende Theil der Haarlocken antik. Ausserdem beruhen beide Beine von den Knieen abwärts, beide Arme nebst der in der Rechten gehaltenen Schale und der Traube in der linken Hand, so wie das Schamglied auf moderner Restaura- tion. Von dem Baumstamm ist nur der kleinere, obere Theil antik. Eine mit grosser Tüchtigkeit durchgeführte Arbeit der römischen Epoche, welche wohl, wie man aus den langen Locken schliessen darf, einen jugendlichen Dionysos darge- stellt haben mag. | Wahrscheinlich ist die Statue identisch mit der, welche der Cat. L. Br. 1779. Statue N° 16. 17. mit den Worten: «Duc statue di Venere e Bacco, alte quasi quattro piedi ; sono «molto eleganti» beschreibt. Während sie sich im Museum zu Zarskoje-Sselo befand, wurde sie von Köhler: Gesamm. Schr. Th. VI. p. 22. mit den Worten beschrieben: «Die Bild- «säule des Bacchus, der in der einen Hand die Schaale und in der anderen eine Weintraube «hält, ist eine sehr schöne Arbeit und gehört unter die vorzüglicheren Stücke der Kaiserlichen « Gallerie. Der Kopf, die Arme und die Füsse von den Knieen an sind ergänzt ». 8. Tauzender Satyr. Höhe 1,23 M. Diese Statue, deren antike Theile mit der ganzen Meisterschaft ausgeführt sind, deren die Kunst des ersten christlichen Jahrhunderts fähig war, ist die einzige mir bekannte ge- naue Wiederholung eines Motivs, welches uns sonst nur noch durch eine berühmte, im Jahre 1831 in Pompeji gefundene Bronze-Statuette (Mus. Borb. To. IX. Tav. 42. Gar- giulo: Rec. des mon. To. II. Pl. 9. Wieseler: Denkm. Th. II. № 530. Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 717. № 1715 A.) erhalten ist. Ein jugendlicher Satyr bewegt sich in heiterem Tanzschritt auf den Fusspitzen vor- wärts, indem er den Kopf zurück wirft und im Begriff ist, mit den Fingern sowohl der hoch empor gehaltenen linken, als auch der gesenkten rechten Hand zu schnippen. Der moderne Künstler, von welchem beide Beine und Arme unserer Statue herrühren, hat das Motiv nicht verstanden und Beides unrichtig restaurirt. Ausser dem Rumpf ist auch der Die ANTIKEN- SAMMLUNG ZU PAWLOW8K. 11 Kopf, an welchem nur die Nasenspitze restaurirt ist, antik und ist zwar aufgesetzt, gehört aber augenscheinlich zu der Statue. Der Satyr hat hinten das gewöhnliche kleine Schwänz- chen, ist unbärtig, trägt in dem kurzen struppigen Haar einen Pinienkranz, hat spitze Ohren, über der Stirn zwei kleine Hörnchen und am Hals die beiden gewöhnlichen Zotteln der Ziegen. Die Augensterne sind nicht vertieft. Ohne Zweifel beziehen sich auf diese Statue die Worte des Cat. L. Br. 1779. Statue N° 4. « Statua bellissima dun Fauno, alta quattro piedi ; dall eccellenza della testa si crede, «che sia di Greco scalpello». Köhler: Gesamm. Schr. Th. УТ. р. 25. hat sie, während sie sich im Museum zu Zarskoje-Sselo befand, mit den Worten beschrieben : «Die Bildsäule «eines Faun, der nach einer Traube sieht, die er in die Höhe hält, ist eine der vortrefflichsten «und schönsten Bildsäulen des Kaiserlichen Museums von Alterthümern, und gewiss eine der «vorzüglicheren unter den berühmten Faunen der Alten, die bis auf uns gekommen sind. Die « Zeichnung ist äusserst richtig und bestimmt, die Formen sind jugendlich schön und zart, und «die Behandlung ist trefflich und geschmackvoll. Auch der Kopf ist schön, ihn bezeichnen die « Ziegenohren und die Warzen unten am Unterkiefer. Arme und Schenkel sind an diesem «schönen griechischen Werke neu, aber gut ergänzt ». 9. Satyr, die Querflöte blasend. Höhe 1,27 М. Die Statue wiederholt mit ganz ähnlicher Tüchtigkeit der Ausführung, wie die eben be- schriebene, ein anderes Motiv, welches uns durch eine namhafte Zahl von Marmor-Statuen erhalten und aller Wahrscheinlichkeit nach auf einen der bedeutenderen, bisher jedoch noch nicht ermittelten Meister des Alterthums zurückzuführen ist. Wie jene, so wird man auch diese Statue am wahrscheinlichsten dem ersten christlichen Jahrhundert zuschreiben dürfen, Ein jugendlicher Satyr steht, indem er das linke Bein über das rechte überschlägt, auf dem letzteren an einen Baumstamm gelehnt und bläst in gemächlicher Ruhe die mit beiden Händen erfasste Querflöte. Das auf der rechten Schulter zusammen geknüpfte Pan- therfell hänet zum Theil über den Baumstamm herab. Der Kopf, welcher spitze Ohren und in dem struppigen Haar einen Pinienkranz hat, ist aufgesetzt, aber entschieden antik und gehört höchst wahrscheinlich zu der Statue. Die Augensterne sind nicht vertieft. Die Nase, zwei kleine Haarlocken und ein kleiner Theil der linken Wange beruhen auf Restauration. Ausserdem sind der Hals, der rechte Arm, die linke Hand nebst einem kleinen Theil des Arms, die Flöte und mehrere kleine Theile des Pantherfells modern. Beide Beine waren an den Knöcheln und über den Knieen ge- brochen, stammen jedoch aus dem Alterthum. Ueber das Ueberschlagen der Beine siehe meine Bemerkungen in der Abhandlung: Der ausruhende Herakles p. 173 und im Compte-rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1859. p. 103. 1861. p. 132. 145. 1862. p. 117.-134. 140. 1864. p. 232. 1866. p. 55. 1868. р. 19., so wie die folgende Statue №10., die Basis № 41. die Vase № 131. und die Terra- * 1 LUDOLF STEPHANI, cotta-Statuette № 164. Ueber die Querflöte habe ich im Compte-rendu de la comm. arch. pour Гапп. 1867. р. 45. 210. ausführlicher gehandelt. Die Statue stammt aus der Sammlung Lyde Brown. Cat. L. Br. 1779. Statue N° 8. « Bella statua Фит Fauno, alta quattro piedi, affatto simile a quella famosa nella villa Bor- «ghese». Während sie sich im Museum zu Zarskoje-Sselo befand, ist sie von Köhler: Ge- samm. Schr. Th. VI. р. 25. mit den Worten beschrieben worden: « Die Bildsäule des Faun «mit der Flöte ist jenem berühmten Faun, der die Flöte spielt, im Pallaste Borghese in der «Stellung ganz gleich. Beide Bildsäulen sind wahrscheinlich Nachahmungen eines alten sehr «geschätzten Werkes, wie der Faun des Prawiteles war ; wenn der borghesische Flötenspieler «nicht etwa selbst das Urbild ist. Die Arme und ein grosser Трей der Füsse sind ergänzt ». 10. Satyr, von einem Panther begleitet. Höhe 1,2 М. Ein jugendlicher Satyr, dessen struppiges Haar mit einem Pinienkranz geschmückt ist, steht, an einen Baumstamm gelehnt, auf dem rechten Beine und hat das linke über dasselbe geschlagen. Ueber die Schultern hat er ein Pantherfell geworfen und dasselbe auf der lin- ken geknüpft. Zu seiner linken Seite springt neben dem Baumstamm, an dessen hinterer Seite eine Weintraube nur flüchtig angedeutet ist, ein Panther empor, dem er mit der Lin- ken eine Weintraube hinreicht, während er mit der seitwärts erhobenen Rechten ein Lago- bolon schwingt. Der mit spitzen Ohren versehene Kopf ist aufgesetzt, aber sicher antik und gehört wahrscheinlich zu der Statue. Die Augensterne sind nicht vertieft. Die Nasenspitze ist an- gesetzt; doch scheint selbst das angesetzte Stück antik zu sein. Auch vom Hals rührt, wie es scheint, ein Stück vom alten Künstler her. Das rechte Bein ist vom Knie abwärts, das linke fast vollständig nebst einem Theil der Basis modern. Ausserdem beruhen drei kleine Spitzen des Pantherfells, der linke Vorderarm nebst der Weintraube, so wie die rechte Hand mit dem Lagobolon auf moderner Restauration. Der ganze rechte Arm ist angesetzt, könnte jedoch mit Ausnahme der Hand und des von demselben gehaltenen Attributs antik sein. An dem emporspringenden Panther endlich ist der Kopf, der Hals und ein Theil des Schwanzes restaurirt. Ein fleissiges Werk der römischen Zeit, auf welches sich offenbar die Worte Köh- ler’s: Gesamm. Schr. Th. УТ. р. 25.: « Eine andere Bildsäule eines Faun, an dem sich ein «Beh hinaufbäumt, ist auch eine gute Arbeit, nur Schade, dass die Nebris so viel vom Nackten «dem Auge entzieht. Der Kopf, die Arme und die Füsse von den Knieen an sind neu» be- ziehen. Nur hat er den Panther für ein Reh angesehen und die Restaurationen ungenau angegeben. In Betreff der überschlagenen Beine vergleiche die vorhergehende Statue N’ 9. 11. Nymphe, eine Muschel vor sich haltend. Höhe 1,94 М. Eine Frauengestalt von vollen Formen steht,in nur ganz wenig vorwärts gebückter DIE ANTIKI NX - SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 13 Haltung auf dem linken Bein, indem sie das rechte etwas zurücksetzt und ein wenig nach Links blickt. Während ihr Obergewand bis zur Scham herabgefallen ist, hält sie mit beiden Händen eine grosse Muschel vor sich. Ihr Haar bildet auf dem Vorderkopf eine grosse doppelte Schleife. Die Augensterne sind nicht vertieft. Ein gegenwärtig mit Metall ausge- fülltes Bohrerloch in dem hinteren Theil der Muschel beweist, dass die Statue zum Schmuck einer Quelle gedient hat, deren Wasser in die Muschel geleitet war. Der Kopf, an welchem die Nasenspitze und eine der grossen Haarschleifen restaurirt sind, ist zwar aufgesetzt, stammt aber augenscheinlich aus dem Alterthum und gehört zu der Statue. Beide Arme nebst den Schultern, so wie der grössere Theil der Muschel sind modern und dasselbe gilt von einem Theil des Halses, von der rechten Brust, vom rechten Fuss, von der grossen Zehe des linken Fusses und von einigen Theilen der Gewandfalten. Mit Geschick und Sorgfalt ausgeführtes Werk aus dem Beginn der römischen Epoche. Eine ganz entsprechende Statue findet sich bei Clarac: Mus. de seulpt. Pl. 754. №1338 А. (vergleiche Benndorf und Schoene: Das Lateran. Mus. p. 142. №2.) abgebildet. Mehr oder weniger ähnliche Statuen siehe bei Visconti: Mus. Pio-Clem. То. Г. Тау. 35. = Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 754. №1839.; Gerhard: Beschreib. Roms Th. 11,2. р. 261. N° 8. — Benndorf und Schoene: Das Lateran. Mus. p.142. №1.; Cavaceppi: Ваес. To. I. Tav. 54. = Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 754. № 1840. Ausserdem kommt das Motiv auch in Marmor-Reliefs der römischen Zeit, auf die ich hier nicht näher eingehen kann, nicht selten vor. 12. Apollon. Höhe 1,18 M. Der Gott steht ruhig auf dem rechten Bein und setzt den linken Fuss auf eine kleine, rundliche Erhöhung mit gitterförmiger Aussenfläche. Man kann an eine Andeutung des mit einem Netze bedeckten Omphalos oder an eine nur nachlässig ausgeführte Schildkröte den- ken. Wahrscheinlich wird die letztere gemeint sein. Das an der Rückseite etwas flüchtiger ausgeführte Obergewand ist bis zur Scham herabgefallen und ruht zum Theil auf einem zur Linken des Gottes befindlichen Baumstamm. An den Füssen trägt er Sandalen. Mit der Linken hält er gegenwärtig eine auf dem Baumstamm ruhende Leier: den rechten Arm streckt er in die Höhe. Auf jede Schulter fällt eine lange Locke herab. Der Kopf, an welchem die Augensterne nicht vertieft sind, ist, wenn auch aufgesetzt, doch entschieden antik, allein eben so gewiss der Statue fremd. Restaurirt ist daran die Nase, die Oberlippe, daseine Ohrläppchen und einzelne Theile der Haare, namentlich die beiden herabhängenden Locken mit Ausnahme der auf den Schultern aufliegenden Theile. An der Statue selbst sind beide Arme nebst der Leier modern und der rechte Arm ist augenscheinlich falsch restaurirt, da‘ihn der Gott offenbar vielmehr quer über den Kopf ge- legt hatte. Ausserdem beruhen mehrere Theile der Gewandfalten, die Spitze der grossen Zehe des rechten Fusses und zwei Zehen des linken auf moderner Restauration. 14 LuUDour STEPHANI, Eine mittelmässige Arbeit der römischen Epoche. Ueber das Legen eines Arms quer über den Kopf siehe meine Bemerkungen in der Abhandlung: Der ausruhende Herakles р. 132 und im Compte-rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1862. р. 115. 134. 1864. р. 148. 13. Muse. Höhe 1,13 M. Hinter einem Felsen steht, auf denselben mit dem rechten Ellenbogen und dem linken Vorderarm gestützt, die tief in ihr Ober- und Unter-Gewand gehüllte Göttin, indem sie den linken mit einer Sandale bekleideten Fuss zurücksetzt. Die Oberfläche des Kopfes ist mit einer deutlich ausgeführten Gorgonen-Maske bedeckt. Modern sind beide Hände nebst der in der linken gehaltenen Rolle, die linke Schulter nebst dem Oberarm, ein Stückchen Gewand an der inneren Seite des linken Knies und ein Theil der Sandale. Der Kopf. an welchem die Augensterne nicht vertieft sind, ist sicher antik, aber aufgesetzt und gehört gewiss nicht zu der Statue, da er unverhältnissmässig klein ist. Ergänzt ist an diesem, so wie an der Gorgonen-Maske die Nase. Wie die wohl ausgeführte Statue ohne Zweifel der römischen Zeit angehört, so scheint auch das wirkungsvolle Motiv selbst erst in dieser Kunst-Epoche in Aufnahme gekommen zu sein. Es findet sich, natürlich abgesehen von der Medusen - Maske, zur Darstellung von Musen auch auf der die Apotheose Homer’s darstellenden Tafel des Archelaos (Wieseler: Denkm. Th. II. № 742. Kortegarn: De tabula Archelai, 1862.), an vier Sarkophagen (Foggini: Mus. Capitol. To. IV. Tab. 26. = Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 205. № 307. Pl. 514. N’1049.; Laborde: Mosaique d’Italica р.19. = Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 526. № 1090. = Marbl. of the brit. Mus. To. X. Pl. 44.; Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 216. N’ 311.; Archaeol. Zeit. 1843. Taf. 6.) und an drei Statuen verwendet, von denen die eine in Paris (Bouillon: Mus. des ant. To. III. Stat. Pl. 11. Clarac: Mus. de sculpt. PI. 327. N’ 1083.), die andere in Madrid (Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 540 A. №1058 A. Hübner: Antike Bildw. in Madrid № 46.), die dritte in Berlin (Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 528. N’ 1126.) aufbewahrt wird. Unsere Statue ist bei Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 525. №1085. abgebildet und von Treu: Указатель скульшгурнаго музея Имп. Академи Художествъ, верхнй этажъ № 65. besprochen. Gewiss beziehen sich auf dieselbe die Worte des Cat. L. Br. 1779. Statue N° 7. «Sta- «tua d’una Musa della pià gran bellezza, alta quattro piedi ; la testa € appoggiata sulla man «dritta; ducento anni fa, quando era nella villa Medici, fu intagliata ed il rame sene vede «senza testa pero (trovata posteriamente) nel libro intitolato: Raccolta di statue antiche di Ca- «valieri. Ultimamente € venuta in potere del Card. Albani, da cui è stata comprata». Leider jedoch sind alle drei mir gegenwärtig zugänglichen Exemplare des äusserst selten vollstän- digen Buchs von Cavaleriis: Ant. stat. urbis Romae, 1585., welches offenbar in jenen Dre ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 19 Worten gemeint ist, unvollständig, so dass ich für jetzt die Frage noch nicht zu völliger Entscheidung zu bringen vermag. 14. Hermes. Höhe 1,17 M. Der jugendliche Gott, welcher eine Chlamys umgeworfen und auf der rechten Schulter geknüpft hat, steht in vollkommen ruhiger Haltung auf dem linken Bein, indem er sich an einen an dieser Seite neben ihm befindlichen Baumstamm lehnt und das rechte Bein etwas zurück setzt. Der vordere Theil des gesenkten rechten Arms nebst dem von dieser Hand gehaltenen Beutel, ebenso wie die linke Hand mit dem von ihr erfassten Kerykeion sind modern. Doch können von dem letzteren Attribut noch vor der Restauration einige Spuren vorhanden gewesen sein. Ausserdem sind beide grosse Fusszehen und der untere Theil des Halses modern. Der aufgesetzte Kopf, an welchem die Augensterne nicht vertieft sind, ist sicher antik, wird aber wohl nicht zu der Statue gehören, da er von anderem Marmor zu sein scheint. Die in dem kurzen Haar angebrachten kleinen Flügel beruhen auf Restaura- tion ; doch sind die antiken Ansätze derselben deutlich erhalten. Eine fleissige, jedoch nicht bedeutende Arbeit der römischen Epoche. Die Statue befand sich früher in Villa Casali, dann in der Sammlung Lyde Brown. Cat. L. Br. 1779. Statue № 26. «Una statua assai ben conservata d’un Mercurio col са- «duceo e borsa, alla quattro piedi ; да nella villa Сазай ». 15. Knabe mit einem Vogel. Höhe 1 M. Diese Statue von ganz ungewöhnlich guter Erhaltung stellt einen nackten Knaben dar, welcher in vollkommen ruhiger Haltung auf dem rechten Bein neben einem an seiner rechten Seite befindlichen Stamm eines Palmbaums steht und das linke Bein etwas zurück setzt. In der gesenkten Linken hält er einen ganz kleinen, augenscheinlich todten Vogel, wahr- scheinlich eine Wachtel, während er mit der Rechten in sein Lockenhaar über dem rechten Ohr greift, offenbar weil er den Tod seines Lieblings-Thiers beweint. Von der Stirn nach dem Hinterkopf hin ist eine grosse Haarflechte von der schon oben (siehe № 5) besproche- nen Art gelegt. Der Kopf ist nicht aufgesetzt, sondern hängt mit der Statue zusammen. An den Knöcheln beider Füsse und am Gelenk der linken Hand war sie gebrochen und an diesen Stellen sind einige kleine Stücke eingesetzt. Auch sind zwei Finger der rechten und einer der linken Hand, die Nase, ein kleiner Theil der Scham und von dem Vogel der Kopf und der Schwanz modern. Der Körper ist vortrefflich im Einzelnen durchgeführt. Die Gesichtsbildung jedoch hat schon etwas platte Formen und die Augäpfel, deren Augensterne der Künstler nicht vertieft hat, sind ziemlich dick. Die Statue wird dem Ende des ersten oder dem Anfang des zweiten Jahrhunderts n. Chr. angehören. 16 LUDOLF STEPHANI, Die Handbewegung, durch welche hier die Trauer des Knaben angedeutet ist, nimmt die Mitte ein zwischen dem leidenschaftlichen Zerraufen der Haare, wie es in den Darstel- lungen der Seirenen gewöhnlich ist (siehe meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1866. p. 64.), und dem Nähern der Hand an die Wange, welches sich in anderen Kunstwerken zur Andeutung eines ruhigeren Schmerzes angewendet findet und worüber ich im Compte-rendu de la comm. arch. 1860. p. 68. gesprochen habe. Ueber die Wachtel und ihre Stellung im Familien-Leben der Alten sind meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm. arch. pour Рапп. 1865. р. 155 — 158. 1869. р. 189. zu ver- gleichen. Sonst sehen wir Knaben in den Werken der alten Kunst in mehr oder weniger ähnlicher Weise auch mit anderen Vögeln (siehe meine Bemerkungen im Bull. hist. -phil. de ’Acad. des sc. To. IX. р. 220. = Mél. greco-rom. To. I. р. 189. und weiter unten N° 58. 68.) und namentlich mit Enten und Gänsen verkehren. Siehe Compte-rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1863. р. 53 — 57. Unsere Statue stammt aus der Sammlung Lyde Brown. Cat. L. Br. 1768. N° 57. « Altera pueri passerem mortuum, диет manu adhuc retinet, spectantis et deflentis, ommino «elegans». Cat. L. Вт. 1779. Statue № 3. «Ол altra, alla quattro piedi Фит giovane pian- «gendo la morte d'un uccello che tiene nella man manca, perfettamente conservata e bell assai». 16. Mädchen mit einem Vogel. Höhe 1,33 M. Ein Mädchen steht in ruhiger Haltung auf dem linken Bein und hält mit der linken Hand das bis zur Scham herabgefallene Obergewand.an der linken Hüfte fest, während es mit der rechten einen neben ihm auf einem Baumstamm sitzenden Vogel, eine Ente oder eine Taube, dadurch festhält, dass es die Hand auf den Rücken des Vogels drückt. Der linke Oberarm ist mit einem Armband geschmückt. Der Kopf, an welchem die Augensterne nicht vertieft sind, ist entschieden antik, ge- hört jedoch nicht zu der Statue, wie die auf den Schultern ruhenden Locken beweisen, für welche der Kopf keine entsprechenden Ansätze hat. Die Nasenspitze ist modern. Ebenso beruhen die drei letzten Finger der linken und zwei Finger der rechten Hand, der Kopf des Vogels und einige kleine Theile der Gewandfalten auf Restauration. Eine tüchtige Arbeit der römischen Zeit, welche jedoch das Gewand an der Rückseite nur wenig ausgeführt zeigt. Ueber andere Darstellungen von Mädchen und Frauen, welche sich in freundlicher Weise mit Enten und Gänsen beschäftigen, siehe meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1863. р. 51. 1868. р. 68. Die Statue ist kurz vor 1779 auf einer Besitzung der Familie Barberini gefunden worden und kam zunächst in die Sammluug Lyde Brown. Cat. L. Br. 1779. Statue № 19. «От altra dell istessa altezza» (incirca einque piedi) «d’una Venere; à nuda fin alla cintura; «colla man manca s’appoggia sopra una colonnetta, coll altra tiene una colomba, trovata poco Die ANTIKEN - SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 17 «tempo fa in un feudo appartenente alla casa Barberini. La conservazione e la scultura sono «ugualmente stimabili ». ! N vr 17. Porträt-Statue eines Römers. Höhe 1,66 M. Ein mit Sandalen, Ober- und Unter-Gewand bekleideter älterer, aber unbärtiger Mann mit kurzem Haupthaar steht auf dem rechten, Bein und setzt das linke etwas zurück. Das reiche Obergewand hat er unter dem rechten Arm durchgezogen und über die linke Schulter zurück geworfen. In der gesenkten rechten Hand hält er eine Rolle; die linke streckt er ein wenig vorwärts. Die Augensterne sind nicht vertieft. Der Kopf ist aufgesetzt, jedoch entschieden antik und scheint der Statue anzugehören. Beide Ohren, die Nase und der linke Schlaf sind restaurirt. Ausserdem sind einige Theile der Gewandfalten, der rechte Vorderarm mit der Schriftrolle und die linke Hand modern. Die fleissig behandelte, auf der Rückseite jedoch nicht vollständig ausgeführte Statue wird etwa dem Ende des ersten christlichen Jahrhunderts angehören. B. BÜSTEN UND KÖPFE. 18. Weiblicher Ideal-Kopf. Dieser in sehr grobkörnigem Marmor ausgeführte Kopf von natürlicher Grösse zeigt in allen Formen des Nackten so wie in der Behandlung der Haare die edelste Auffassungs- weise des vierten Jahrhunderts v. Chr. in so ungetrübter Reinheit und Vollendung, dass die Statue, welcher er angehört hat, mit aller Zuversicht dieser Zeit zugeschrieben werden kann. Der Name freilich der Göttin oder Heroine, welche der Künstler mit diesen jugend- lich milden Formen darstellen wollte, wird sich wohl nie mit einiger Sicherheit bestimmen lassen. Das reiche Haar, welches im Nacken einen Knoten und zwei lang herabhängende Locken bildet, wird über der Stirn von zwei schmalen Bändern fest gehalten, von denen das hintere in der Mitte mit einem Knopf verziert ist. Ausser der Büste ist ein Theil des Kinns und die Nasenspitze ergänzt. Die Augensterne sind nicht vertieft. 19. Jugendlich männlicher Ideal-Kopf. Die viereckige Form des Schädels, das quer über die Stirn gelegte und am Hinterkopf ziemlich weit oben geknüpfte Band, so wie die gesammte Auffassungsweise der Formen lassen nicht verkennen, dass diesem unbärtigen Ideal-Kopf von natürlicher Grösse, dessen Augensterne nicht vertieft sind, ein Original des vierten Jahrhunderts v. Chr. zu Grunde Mémpires de l’Acad. Imp. des sciences, Vllme Série. 3 18 LUDOLF STEPHANI, liegt, während gleichzeitig der schon etwas stumpfe Schnitt der Augen, die ziemlich hart gebohrten Mundwinkel, die von Steifheit keineswegs freie Ausführung der reichen Haar- massen im Einzelnen unzweideutig darauf hinweisen, dass die Statue selbst, von welcher nur dieser schöne Kopf erhalten ist, aus keiner früheren Zeit, als etwa dem ersten christ- lichen Jahrhundert stammte und ein Werk jener älteren Zeit nur nachahmte. Die Bedeu- tung der Statue, welcher der Kopf angehörte, vermag ich nicht näher zu bestimmen. Ausser der Büste ist die Nasenspitze und ein Theil des im Nacken frei herabhängen- den Bandes modern. Ausführlicher habe ich über ähnliche Köpfe im Compte-rendu de la comm. arch. pour Рапп. 1868. р. 98 —113. gehandelt. Vielleicht ist der in Rede stehende Kopf identisch mit dem, welcher 1765 bei Roma Vecchia gefunden wurde und dann in die Sammlung Lyde Brown kam. Cat. L. Br. 1768. №38. «Gladiatoris caput pari laude dignum». (Vergleiche Ib. № 37. «Ledae caput egregium «nuper cum sequente Вотае effossum ».) Cat. L. Br. 1779. Teste № 3. « Testa ideale di gran «bellezza d’un Gladiatore, trovata quatordici anni sono a Кота Vecchia ; ben conservata». 20. Jugendlich männlicher Ideal-Kopf. Die schmalen Gesichtsformen dieses nach Rechts etwas abwärts gesenkten Kopfs von natürlicher Grösse lassen unzweideutig einen trüben Ausdruck tiefen Schmerzes erkennen. Der Mund ist geöffnet und tief gebohrt; das kurze, wilde Haar stark unterhöhlt. Der edle, scharfe Schnitt der Augen, an denen die Augensterne nicht vertieft sind, so wie die ganze übrige Formenauffassung können es nicht wohl zweifelhaft lassen, dass die Statue, von welcher der Kopf herrührt, einer der römischen Epoche voraus gehenden Zeit angehörte. Die Büste, wenn sie auch antik sein mag, gehört jedenfalls nicht zu dem Kopf. Die Nase ist restaurirt. я Man hat ап Adonis und Narkissos gedacht. Die grosse Aehnlichkeit des Stils jedoch, welche der Kopf mit dem des sogenannten sterbenden Fechters im Capitolinischen Museum und der dieser Statue verwandten Werke zeigt, erlaubt auch die Vermuthung, dass die Statue, von welcher uns dieser Kopf geblieben ist, aus derselben Schule hervorgegangen war und demselben Kreise von Darstellungen der Kämpfe zwischen Hellenen und Galliern angehörte, wie jene. Da die Gesichtsformen jeder Andeutung eines barbarischen Charak- ters entbehren, so würde man an einen jungen verwundeten Griechen zu denken haben. Der Kopf befand sich früher im Besitz des Bildhauers Pacetti in Rom und ist bei Guattani: Mon. Ined. 1785. р. 58. Тау. 3. und bei Wieseler: Narkissos р. 72. N°17. abgebildet. 21. Kopf der Athena. Dieser im besten Stil der römischen Zeit unter Lebensgrösse ausgeführte Kopf der Göttin Athena zeigt das im Nacken lang herabwallende Haar mit einem hohen korinthi- Dre ANTIKEN - SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 19 schen Helm bedeckt, dessen vorderer Theil mit zwei Widderköpfen verziert ist, Die auf der Spitze des Helms gelagerte Sphinx beruht ebenso, wie zwei andere kleine Theile des Helms und die ganze Büste auf moderner Restauration. Die Augensterne sind nicht vertieft. Ueber die Widderköpfe als Helmschmuck der Athena habe ich ausführlicher im Compte- rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1869. р. 135. gesprochen. 22. Weiblicher Ideal-Kopf. Dieser kleine, nur 0,04 M. hohe Kopf ist mit einer grossen Haarschleife über der Stirn versehen und auf der Rückseite abgebrochen, so dass er von einem hohen Relief her- zurühren scheint. Gefunden ist er in Olbia. 23. Weiblicher Ideal-Kopf. Das Haar dieses nur 0,09 M. hohen Köpfchens ist im Nacken gebunden. Die Augen- sterne sind nicht vertieft. Eine gut angelegte, aber mehrfach abgestossene Arbeit, welche vielleicht über die römische Zeit, zurück reicht. 24. Büste des Euripides. Eine sehr sorgfältige und gewandte Arbeit der römischen Zeit von 0,21 M. Höhe. Namentlich zeigt sich in der Behandlung des Haars viele Feinheit. Die Augensterne sind nicht vertieft. Auf der linken Schulter ruht ein Gewandstück. Die Büste ist nebst ihrer Basis vollkommen unversehrt. 25. Büste des Antoninus Pius. Ueber Lebensgrösse ; sogfältige Arbeit im Stil der. Zeit jenes Kaisers. Die Augen- sterne sind vertieft. Die Brust ist mit einem Kriegsmantel bedeckt, der auf der rechten Schulter zusammen geknöpft ist. Der Kopf ist aufgesetzt, gehört aber mit der Büste zu- sammen. Die rechte Schulter, die Nase und das rechte Ohr sind ergänzt. 26. Kopf des jungen Marc Aurel. Fast Lebensgrösse; ganz der gewöhnliche Stil dieser Art von Büsten. Die Fleisch- theile sind glänzend polirt, die Augen dick und haben vertiefte Augensterne. Die Büste, auf welcher der Kopf gegenwärtig ruht, ist modern. Dasselbe gilt von der Nasenspitze und einem Theil des Hinterkopfs. Aus der Sammlung Lyde Brown. Cat. L. Br. 1779. Teste № 28 — 37. « Dieci testine «excellenti ; fra le altre quelle di Marc Aurelio giovane » etc. 27. Kopf des jungen Marc Aurel. Ungefähr Lebensgrösse ; der Stil dem des vorhergehenden Kopfs genau entsprechend. Die Fleischtheile sind ebenfalls glänzend polirt; die Augen dick, jedoch die Augensterne nur sehr wenig vertieft. Auch sind die Gesichtsformen denen des Корё № 26 nicht ganz * 20 LUDoLF STEPHANI, entsprechend, so dass die Beziehung auf Mare Aurel wohl bezweifelt werden könnte. Ausser der Büste beruhen die Ohren und die unmittelbar über der Stirn befindlichen Haarlocken auf moderner Restauration. 28. Büste des Lucius Verus. Ueber Lebensgrösse ; äusserst sorgfältige Arbeit im Stil der Zeit dieses Kaisers, welche unter allen auf uns gekommenen Kaiser-Büsten eine der ersten Stellen einnimmt. Ebenso ungewöhnlich gut ist die Erhaltung. Nur die Nase, das linke Ohrläppchen und einige Falten des Mantels sind restaurirt. Der Kopf ist nicht aufgesetzt, sondern hängt mit der Büste zusammen, Die Brust ist mit einem Panzer bedeckt, über welchen’auf der linken Schulter ein Mantel geworfen ist. Der Panzer ist vorn mit einem Gorgoneion, der Panzer-Riemen auf der rechten Schulter mit einem Donnerkeil verziert. Die Augensterne sind vertieft. Die Büste wurde im Jahre 1769 in der Villa Hadrians bei Tivoli von dem Engländer Gavin Hamilton ausgegraben und gelangte zunächst in den Besitz von Jenkins in Rom, dann in die Sammlung Lyde Brown in Wimbledon. Indem Dallaway: Anecdotes of the arts р. 367 — 371. die von Hamilton 1769 in der Villa Hadrians entdeckten Kunstwerke und ihre Käufer zusammenstellt, sagt er p. 370.: « Mr. Jenkins of Rome: Bust of L. Verus, «purchased by Mr. L. Browne, now at St. Petersburgh», und indem er von der Sammlung Lyde Brown spricht, р. 389. : «There is a singularly fine bust of Lucius Verus». Cat. L. Br. 1779. Busti № 24.: « Busto di Lucio Vero più grande della natura trovato sette anni fa nella villa « Adriana di lavoro cosi inarrivabile, che non si trova in tutta l’Europa un altro pit bello; «per dir la verità, vene sono due altri nella villa Borghese dell’ istesso imperadore altrettanto «stimabili ». 29. Büste des Elagabal. Ueber Lebensgrösse ; sorgfältige Arbeit im Stil der Zeit dieses Kaisers. Die dicken Augen haben vertiefte Augensterne; an den Wangen bemerkt man einen Anflug des Backen- barts. Die Büste besteht aus einer vollkommen nackten Brust und hängt mit dem Kopf zusammen, Restaurirt sind nur kleine Theile der Nase und der Lippen. 30. Kopf eines unbekannten Romers. Ungefähr Lebensgrösse; ganz ausgezeichnete Arbeit aus der zweiten Hälfte des zweiten christlichen Jahrhunderts. Die Augensterne sind vertieft, während im Uebrigen die Formen- Auffassung noch die Eleganz der: Zeit Hadrians zeigt. Der Kopf stellt einen alten Mann mit ganz kurz geschnittenem Haupt- und Barthaar dar. Ausser der Büste sind die Ohren und die Nase modern. Wahrscheinlich beziehen sich auf diesen Kopf die Worte des Cat. L. Br. 1768. № 54. «Senis protome summo artificio efficta» und des Cat. L. Br. 1779. Ваза N° 1. « Busto Фит «vecchio sconosciuto ; le fatezze, la barba e la chioma sono lavorate con qusto squisitissimo; «ё veramente un busto del primo rango». Die Амикеч-Заммгома zu PAWLOWSK. 21 31. Kopf eines unbekannten Romers. Lebensgrôsse; sehr sorgfältige, gewandte Arbeit. Die Augensterne sind nicht vertieft. Der Kopf stellt einen alten, unbärtigen Mann mit ganz kurzem Haupthaar dar, welcher das Obergewand über den Hinterkopf gezogen hat. Ausser der Büste beruht ein Theil des Ge- wands nnd die Nase auf moderner Restauration. 32. Kopf eines unbekannten Jünglings. Ueber Lebensgrösse ; etwa aus dem zweiten christlichen Jahrhundert. Die Augen- sterne sind vertieft. Die Gesichtsformen zeigen den Charakter eines idealisirten Porträts. Barthaare sind nicht vorhanden. Das Haupthaar besteht aus kurzen Locken. Einige der- selben, ein Stück des Kinns, die Nase und der Hals sind modern. 33. Büste eines unbekannten Römers. Ueber Lebensgrösse. Die Büste stellt in sorgfältigem Stil, wie er am Ende des zweiten christlichen Jahrhunderts gewöhnlich war, einen mit reichem Bart- und Haupt-Haar ver- sehenen Mann in kräftigem Alter dar. Die Brust bedeckt ein auf der rechten Schulter ge- knöpfter Kriegsmantel. Die Augensterne sind vertieft. Kopf und Büste sind nicht getrennt gewesen. Die Nasenspitze und einige kleine Falten des Gewandes beruhen auf moderner Restauration. Eine gewisse Achnlichkeit der Gesichtszüge mit der bei Visconti: Iconogr. Rom. PI. 47. abgebildeten und auf Albinus bezogenen Statue wird wohl zugestanden wer- den müssen. Wahrscheinlich ist dies die aus der Villa Albani in die Sammlung Lyde Brown’s ver- setzte Büste, welche der Cat. L. Br. 1768. № 29. mit den Worten beschreibt: « Capué « Albini rarissimum», (vergleiche Ib. № 35. «Haec cum septem proxime praecedentibus musei «Cardinalis Alexandri Albani olim furrunt ornamenta.») und Cat. L. Br. 1779. Busti N’ 20.: « Busto rarissimo e non meno bello d’ Ато, molto ben conservato ». 34. Kopf einer unbekannten Römerin. Unter Lebensgrösse. Sorgfältige Arbeit aus der Zeit der älteren Agrippina, mit deren Haartour der Kopf versehen ist. Der mit dem Kopf zusammenhängende Hals ist am un- teren Ende abgerundet, so dass es зейг wahrscheinlich ist, dass er ursprünglich einer Statue eingesetzt war. Die Augensterne sind nicht vertieft. Theile des Hinterkopfs und die Nasen- spitze sind modern. 2 35. Büste einer unbekannten Römerin. Fast Lebensgrösse. Mit wahrer Meisterschaft ausgeführte Arbeit aus der Zeit der jün- geren Agrippina, mit deren Haartour der Kopf ausgestattet ist. Die Büste ist nicht vom Kopf getrennt gewesen. Die Brust ist mit einem leichten Chiton bedeckt, der auf beiden Schultern geknöpft ist. Die Augensterne sind nicht vertieft. Die beiden an den Seiten herabhängen- den Locken sind etwas beschädigt. Die Nase und kleine Theile der Ohren sind restaurirt. 22 LUDOLF STEPHANI, Aus der Sammlung Lyde Brown. Cat. Г. Br. 1779. Teste N° 56. «Testa elegante «d’ Agrippina minore ». "36. Büste einer unbekannten Römerin. Ueber Lebensgrösse. Aeusserst sorgfältige Arbeit im Stil der Zeit der Faustinen, mit deren Haartour der Kopf versehen ist. Die dicken Augen haben vertiefte Augensterne. Der Kopf, welcher sich nach der linken Seite hin zur Erde neigt, ist zwar von der antiken Büste getrennt gewesen, gehört aber augenscheinlich mit derselben zusammen. Die Brust ist mit einem Chiton bedeckt, der in koketter Weise von der rechten Schulter fällt. Die Nasenspitze, die Ränder der Ohren und eine Falte des Gewandes sind restaurirt. Eine vollkommen entsprechende, jedoch mit etwas weniger Sorgfalt ausgeführte Büste befindet sich in der kaiserlichen Ermitage (Guédéonoff: Sculpt. ant. de l’Ermitage Imper. № 78.). Augenscheinlich beziehen sich auf eine von beiden Büsten die Angaben im Cat. L. Br. 1768. № 49. « Amazonis vulneratae caput egregium» und im Cat. L. Br. 1779. № 38. 39. «Due belle teste ideali Фит Amazone, да nel palazzo Santo Buono, е d’una «donna ignota». Da jedoch auch die Herkunft der in der kais. Ermitage befindlichen Büste nicht bekannt ist, so ist es unmöglich, zu entscheiden, welche von beiden gemeint ist. Ueber das kokette Gewand-Motiv siehe meine Bemerkungen bei Köhler: Gesamm. Schr. Th. Ш. р. 315. und im Compte-rendu de la comm. arch, pour l’ann. 1860. р. 26. 1865. p. 160. 37. Kopf einer unbekannten Römerin. Ueber Lebensgrösse ; Stil des dritten Jahrhunderts n. Chr. Das Haar ist mit einem Blätterkranz geschmückt. Die Augensterne der dicken Augen sind vertieft. Die Büste ist antik ; gehört jedoch nicht zu dem Kopf. Die Nasenspitze, das Kinn und die Haarschleife im Nacken sind modern. 38. Weiblicher Ideal-Kopf. Unter Lebensgrösse. Das Haar, welches am Vorderkopf von einem Tuch bedeckt wird, ist am Hinterkopf nur angelegt. Die sichtbaren Locken sind eben so, wie der offene Mund, hart gebohrt. Die Augensterne sind nicht vertieft. Die Nase and die Büste sind restaurirt. Es bleibt jedoch zweifelhaft, ob der Kopf überhaupt aus dem Alterthum oder _ nicht etwa vielmehr aus dem siebzehnten Jahrhundert stammt. Die ANTIKEN - SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 23 C. RELIEFS. ‚39. Ländliche Herme. Höhe 0,63 M. Breite 0,47 M. Die Mitte der Relief-Platte, welche von einer zum Theil, wie es scheint, modernen Einfassung umgeben ist, nimmt die nach Rechts gewendete Herme eines bärtigen, mit struppigen Haaren, jedoch nicht mit spitzen Ohren versehenen Mannes, vielleicht Pan, ein, Die Augensterne sind nicht vertieft. An der Herme ist ein Köcher und ein Bogen aufge- hängt à dessen obere Spitze in einen Schwanenkopf endigt. Im Felde oberhalb sieht man zur Linken еше Syrinx und eine gerade Flöte; zur Rechten еше Prochus. Gewöhnliche römische Arbeit. Ueber den Schwanenkopf siehe meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1863. p. 48. 40. Brustbild eines Römers. Höhe 0,73 М. Breite 0,57 М. % Innerhalb eines grossen Eichenkrauzes erhebt sich in ganz hohem Relief das dem Be- schauer zugewendete Brustbild eines alten, unbärtigen Rômers mit kurz gelocktem Haupt- haar. Die Brust ist mit einem Ober- und Unter-Gewand bedeckt. Die linke Hand hielt ein abgebrochenes Attribut. An der rechten sind zwei Finger und vom Gesicht ein Theil von der Oberlippe aufwärts restaurirt. Fleissige Ausführung. 41. Dreiseitige Candelaber-Basis. Die drei Ecken des oberen Theils sind mit Widderköpfen verziert. An jeder der drei Flächen dieses Theils ist ein Eros dargestellt, welcher stehend sich auf eine umgestürzte Fackel stützt. Zwei dieser Eroten haben die Beine überschlagen. Den drei Ecken des unteren Theils ist die Form des vorderen Theils einer Sphinx ge- geben, An jeder der drei Flächen dieses Theils der Basis ist eine Schnecke dargestellt, welche nach Links kriecht. | | Die Ausführung ist sehr sorgfältig; ein unwesentlicher Theil des Fusses ist restaurirt. Das hübsche Kunstwerk stammt aus der Sammlung Lyde Brown. Cat. L. Br. 1768. N° 59 — 61. «Tria marmora triangularia, quae quondam pedes candelabrorum fuerunt, opere «eleganti». Cat. L. Br. 1779. Candelabri № 3. « II piede triangolare senza fusto Фит cande- «labro ; à tre bassi rilievi sono della piu gran bellezza e di scultura greca ; gli angoli sono or- «пай con sfingi e teste di capre di ottimo gusto ». In Betreff der überschlagenen Beine vergleiche oben N° 9.; über die Widderköpfe siehe meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm. arch, pour Гал. 1869. р. 137. 24 LUDOLF STEPHANI, D. GRABDENKMÄLER. Ueber die Herkunft dieser Denkmäler im Allgemeinen erhalten wir Auskunft im Cat. L. Br. 1768. № 81. «Urnae pulcherrimae vasaque elegantissima plus quam quinquaginta, «quorum magna pars ex acdibus Justinianis quaeque singulatim describere nimis longum «esse», und im Cat. L. Br. 1779. Sarcofaghi № 5— 54. « Cinquanta urne quadrate con «iscrizioni riccamente adornate ; vene una intagliata nel terzo tomo delle antichità del Conte « Caylus № 70.; il Piranesi ha dato Ч rame d’un’ altra nel suo libro della magnificenza dei «Roman; questo genere d’antichita € devenuto molto raro, essendo stato ricercato per pit «anni; non sene trovano tante anche nel Campidoglio, ni in nessuna altra galleria per tutta «P Italia ; gli ornamenti sono lavorati con gran gusto ». 42. Sarkophag. Vorderseite: Vier Eroten schreiten, von jeder Seite her je zwei, nach der Mitte des Ganzen hin, indem sie drei grosse Guirlanden gemeinsam auf den Schultern tragen. In den drei Senkungen, welche diese Guirlanden bilden, liegen je zwei Köpfe oder Masken einander zugewendet. In der Senkung zur Linken liegt ein bärtiger, mit spitzen Ohren und Ziegenhörnern versehener Kopf des Pan einem jugendlichen, ebenfalls mit spitzen Ohren ausgestatteten Kopf eines Satyrs gegenüber, welchem ein Lagobolon beigegeben ist. In der mittleren Senkung sind zwei bärtige Satyr-Köpfe, der eine mit spitzen Ohren, einander gegenüber gestellt. In der Senkung zur Rechten ist ein mit spitzen Ohren ausgestatteter Kopf eines jugendlichen Satyrs dem Кор! einer Maenade zugewendet. An jeder Nebenseite: Dem an der Ecke der Vorder- und Neben-Seite stehenden Eros entspricht an der anderen Ecke der Nebenseite ein empor gerichteter Delphin, von dessen Schwanz eine Guirlande nach den Schultern des Eros hin gelegt ist. Der Raum, welchen die Senkung der Guirlande leer lässt, ist mit grossen, an der letzteren befestigten Bändern ausgefüllt. Die Rückseite ist leer. Der Sarkophag ist in Rom im Mausoleum des Augustus, worin bekanntlich nähere und fernere Verwandte der kaiserlichen Familie bis gegen die Zeit Hadrians beigesetzt wurden (Becker: Handb. der röm. Alterth. Th. I. р. 639.), gefunden und gelangte zunächst in die Sammlung Lyde Brown. Cat. L. Br. 1779. Sarcofaghi N°1. «Un bellissimo e ben conservato «sarcofago, largo quattro piedi e mezzo, ornato con sei maschere di Fauni e байта e con festoni «e putti di oltimo gusto ; fu trovato nel mausoleo d’Augusto ». In Betreff der Delphine vergleiche weiter unten № 44. 48. 49. 50. 58. 59. 62. 76. 84. 43. Sarkophag. Die Vorderseite ist mit gewundenen Cannelüren verziert, zwischen denen zwei grosse Löwenköpfe, jeder mit einem Ring im Maul, angebracht sind. Dre ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 25 An jeder Nebenseite: Ein grosser runder Schild, über welchen zwei Lanzen so ge- legt sind, dass sie sich kreuzen. Die Rückseite ist leer. Aus der Sammlung Lyde Brown. 44. Grab-Altar. Vorderseite: Oberhalb in der Mitte eine Tafel mit der Inschrift: DIS-MANIBVS СЕР!ОТАЕ С. F FLORENTILLAE VIX-MENSV ИИ DIES X C-LEPIDIVS С.Е AGRIPPA-PATER An jeder Ecke oben ein Ammons-Kopf; beide durch eine tief herabhängende Guir- lande verbunden. Zwischen der Guirlande und der Inschrift-Tafel ein geflügeltes Gorgo- neion, dem Beschauer zugewendet. An jeder Ecke unterhalb ein aufrecht stehender Adler und zwischen diesen zwei kleinere Vögel, welche gemeinschaftlich ein Insect fressen. Nebenseite zur Linken: Dem Ammons-Kopf an der Ecke der Vorderseite entspricht an der andern Ecke ein Widderkopf; beide durch eine tief herabhängende Guirlande ver- bunden. Ueber der Guirlande eine Prochus; unter derselben ein nach Rechts gewendeter Delphin. An der Ecke unterhalb, dem Adler der Vorderseite entsprechend, ein Schwan, welcher in die Guirlande beisst. Nebenseite zur Rechten: Wie an der anderen Nebenseite; jedoch statt der Prochus ein Teller und darunter zwei sich schnäbelnde Vögel. Die Rückseite ist leer. Früher in Rom «in aedibus Patritiorum», dann in der Sammlung Lyde Brown. Ueber die Ammons-Köpfe siehe meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm. arch. pour Рапп. 1862. р. 78. und weiter unten № 46. 53. 55. 71. 81, 85.; über die Widderköpfe Compte-rendu de la comm. arch. pour Y’ann. 1869. р. 137. und unten N° 55. 61. 63. 72. 74. 75. 76. 78. 80, 83.; über die Schwäne Compte-rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1863. p. 90. 1864. p. 140. und unten N° 45. 50. 55. 59. 65. 72. 74. 75. 83. 85. In Betreff des Delphins vergleiche N°42.; in Betreff der Adler N°46. 50. 51. 58. 55. 61. 69. 71. 72. 85. 86.; in Betreff des Gorgoneions № 47. 64. 66. 72. 74. 85. Eine sehr ungenaue Abschrift der Inschrift findet sich bei Doni: Inser. lat. р. 364, 49. und bei Muratori: Thes. inser. р. 1183, 1.; die Abschriften von Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Pötersbourg To. II. р. 357. und von Hand: Ant. Inser, Lat. р. 18. N’ 24. sind mit Ausnahme der Interpunction genau. iémoiros de l’Acad. Imp. des scionces, VlIme Sério. 4 26 LUDour STEPHANI, 45. Aschenkiste. Vorderseite: Oberhalb in der Mitte еше Tafel mit der Inschrift: SEX: ATILIO: EPICTETO VLPIA-M:F: CLEMENTINA CONIVGI- CARISSIMOET SEX-ATILIVS-MODESTVS PATR PIENTISSIMO- FECERVNT An jeder Ecke ein pfeilerartiges Ornament, auf welchem ein nach der Mitte des Ganzen hin gewendeter Schwan steht. Beide Schwäne halten gemeinschaftlich eine grosse Guirlande in den Schnäbeln, so dass sich die Inschrift-Tafel in der Senkung derselben befindet. Zwi- schen dieser Tafel und der Guirlande drei Vögel, welche gemeinschaftlich einen Schmetter- ling verzehren. Unter der Guirlande zwei an derselben fressende Vögel. Die Nebenseiten und die Rückseite sind leer. Ueber die Schwäne siehe oben №44. Die Inschrift ist von Muralt: Мет, de la soc. arch. de St.-Pétersbourg To. II. р. 259. und von Hand: Ant. Inser. Lat. р. 15. № 15. nicht ganz genau mitgetheilt. Am Deckel: Darstellung des Wettstreits zwischen Apollon und Marsyas. In der Mitte steht ein grosser Kantharos, auf welchem ein für den Sieger bestimmter Kranz liegt. Neben dem Gefäss und halb von ihm verdeckt, ist an jeder Seite ein mit einem Adlerkopf versehener Greif gelagert. Hinter dieser Gruppe steht, den Wettkampf beobach- tend, die mit einem Untergewand, der Aegis, einem Helm und einer Lanze ausgestattete Göttin Athena und neben dieser sieht man an beiden Seiten im Hintergrund Zweige von Pinienbäumen. Zur Rechten der Göttin steht zunächst, dem Beschauer zugewendet, Marsyas und bläst die Doppelflöte. Er ist ganz nackt und sein Bart ist nicht deutlich zu erkennen. Dann folgt ein Pinienbaum und noch etwas weiter in sitzender Stellung Kybele, halb nach Rechts gewendet. Sie ist mit einem Ober- und einem Unter-Gewand, so wie mit einer Thurmkrone ausgestattet. Die Linke erhebt sie; mit der gesenkten Rechten hält sie ein Tvmpanon. Zu ihren Füssen liegt ein Löwe. Zur Linken der Athena steht Hermes, dem Beschauer zugewendet. In den Haaren hat er zwei kleine Flügel. Um den Hals hat er eine Chlamys geknüpft und in der Rechten hält er einen Beutel, in der Linken ein Kerykeion. Darauf folgt in sitzender Stellung und halb nach Links gewendet Apollon, der ebenfalls mit einer Chlamys bekleidet ist. In der Rechten hält er ein Plektron; seine Linke ruht auf einer neben ihm auf eine Erhöhung gestellten Leier. Unter dieser steht ein Adler und da- neben bemerkt man eine cannelürte, Dorische Säule, auf welcher eine grosse Kugel liegt. Eine Abbildung theile ich auf Tafel I N’ 2 mit. Aus der Sammlung Lyde Brown. Ueber die übrigen Darstellungen derselben Sage siehe Stephani: Compte-rendu de la comm. arch. pour Рапп. 1862. р. 82—150. Michaelis: Ann. dell’Inst. arch. То. ХХХ, D1E ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 27 р. 298. Die Verurtheilung des Marsyas, 1864. Archaeol, Zeit. 1869. Taf. 17.18. Jahn: Sitz.-Ber. der kön. sächs. Ges. der Wiss. 1868. р. 213. 1869. р. 15. Gerhard: Etrusk. Spiegel Taf. 295. 296. Matz: Monatsber. der К. Akad. der Wiss. zu Berlin 1871. р. 486. In Betreff der Verbindung des Greifs mit Apollon siehe meine Bemerkungen im Compte- rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1864. р. 57. 90. 111. 127. 245., in Betreff seiner Verbindung mit Athena а. а. О. р. 89. 120. 46. Aschenkiste. Vorderseite: Oben in der Mitte eine Tafel mit der Inschrift: о. M L-AMYRO-ABASCANTI AVG:LIB-ABEPISTVLIS:L: DOMITIA -. NERE!IS CONIVGIOPTIMO An jeder Ecke oberhalb ein Ammons-Kopf und unter diesem ein aufrecht stehender Adler. Die Ammons-Köpfe sind durch eine Guirlande verbunden. Zwischen dieser und der Tafel ist eine nackte Frauengestalt (Nereide?) dargestellt, welche nach Rechts hin schwebt, indem sie einen Gewandstreifen in Bogenform über sich hält. Die halbrunde Rückseite ist mit Blumen-Ranken verziert. Am Deckel: Ein grosser Kranz, an welchem von jeder Seite her ein Vogel frisst. Aus den Sammlung Lyde Brown. Die Darstellung einer Nereide scheint bestimmt zu sein, auf den Namen der Frau an- zuspielen, welche das Denkmal hat setzen lassen, wie andere Grabdenkmäler in ähnlicher Weise auf die Namen des Verstorbenen anspielen. Siehe meine Abhandlung: Titul. Graec. Part. III. р. 18—28. In Betreff der Ammons-Köpfe und der Adler vergleiche oben № 44. Die Inschrift ist von Muralt: Mem. de la soc. arch. de St.-Pötersb. To. II. р. 357. etwas genauer, als von Hand: Ant. эст. Lat. р. 14. № 8. wiedergegeben. 47. Aschenkiste. Vorderseite: Oberhalb in der Mitte eine Tafel mit folgender Inschrift: D. М. -$: PROCVLEIAE FIRMILLAE V-CICEREIA : Li ВЕКА: МАТЕК - FILIAE-FECIT ET: $181 28 LUDOLF STEPHANI, | Von dem unteren Theile dieser Tafel hängt eine grosse Guirlande abwärts. An jeder Ecke steht ein grosser Palmbaum, an welchem ein nackter Knabe empor klettert, indem er einen mit einem langen Strick versehenen Korb mit sich trägt. Zwischen beiden Bäumen unter der Inschrift-Tafel ein Rundbogen, in welchem eine mit Unter- und Ober-Gewändern bekleidete Frau dem Beschauer zugewendet steht. An jeder Nebenseite: Unterhalb neben einander zwei grosse Gorgoneia und zwi- schen diesen ein Gefäss, aus welchem sich ein grosser Lorbeerbaum erhebt, in dessen Zweigen vier Vögel sitzen. Die Rückseite ist leer. Am Deckel: An jeder Ecke eine jugendliche Maske; in der Mitte Pan und ein Ziegenbock, mit den Hörnern gegen einander anrennend und von vier -Rosetten umgeben. Aus der Sammlung Lyde Brown. Die übrigen Darstellungen des Kampfs zwischen Pan und einem Ziegenbock habe ich im Compte-rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1869. р. 20. 238. besprochen und trage hier noch einen Sarkophag bei Matz: Monatsber. der k. Akad. der Wiss. zu Berlin 1871. р. 484. №146. und einen Sard bei King: Catal. of colonel Leake’s engraved gems I, 27. nach. In Betreff des Gorgoneion’s vergleiche oben № 44. Die Inschrift ist von Hand: Ant. Inser, Lat. р. 12. №2. etwas genauer wiedergege- ben, als von Muralt: Mém. de la soc. archéol. de St.-Petersbourg To. II. р. 36%. 48. Aschenkiste. Vorderseite: Oben in der Mitte eine Tafel mit folgender Inschrift: SEX-AFRANIVS.LAVTVS SPF VIX-AN-V-MENS-VIIN DIES НИ AFRANIA-PROTEMATER ЕТ. НЕКМА- PATER-FILIO PISSIMO An jeder oberen Ecke der Vordertheil eines Löwen, aus dessen Maul nach dem an- deren hin eine grosse Lorbeer-Guirlande aufgehängt ist. Zwischen der Guirlande und der Tafel zwei sich schnäbelnde Vögel. An jeder Neb enseite: Blätter-Verzierungen. Die Rückseite ist leer. Am Deckel: Ein Kranz und neben demselben an jeder Seite ein nach aussen ge- wendeter Delphin. In Betreff dieser Delphine vergleiche oben N° 42. Diese Aschenkiste ist, während sie sich im Palazzo della Valle zu Rom befand und mit einem anderen Deckel versehen war, von Gruter: Corp. Inser. р. 666. № 7. abge- Dig ANTIRKE Y-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 29 bildet worden. Später kam sie in die Sammlung Lyde Brown. Die Inschrift ist von Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Pötersbourg To. IL. р. 359. sehr ungenau; etwas besser von Hand: Ant. Inser. Lat. р. 18. № 22. wiedergegeben worden. 49. Aschenkiste. Vorderseite: In der Mitte oberhalb eine Tafel mit folgender Inschrift: . о. M PATRICIAE VIX- ANN: XXI EORT VNAT А. ММ CIL-PIENTISSIMAE В.М.Е An jeder Seite wird diese Tafel von einem jugendlichen, in einen Fischschwanz endigenden Triton mit der einen Hand emporgehalten, während jeder von beiden Tritonen mit der anderen Hand ein Steuerruder erfasst hat. Unter der Tafel zwei einander zuge- wendete Delphine. An jeder Nebenseite: Rosetten. Die Rückseite ist leer. Der Deckel hat an jeder der vier Ecken eine jugendliche Maske und ist vorn mit einem Blumenkorb verziert, an welchem zwei Vögel fressen. Aus der Sammlung Lyde Brown. Die Buchstaben der Inschrift, namentlich auch die unrichtigen, sind vollkommen deut- lich. Sowohl von Мага: Mém. de la soc. arch. de St.-Petersbourg To. II. р. 359., als auch von Hand: Ant. Inser. Lat. р. 13. №25. sind sie sehr ungenau wiedergegeben worden 50. Aschenkiste. Vorderseite: Oberhalb in der Mitte eine Tafel mit der Inschrift: 015. МАМ VALE КПА: ЕХОСЕ МХ. ANN- LXXV Unterhalb an jeder Ecke ein Ziegenkopf und darüber ein Adler. Unter der Tafel in der Mitte eine grosse Muschel und in derselben ein dem Beschauer zugewendetes weib- liches Brustbild. An jeder Seite dirser Muschel steht, davon weggewendet, ein Schwan, biegt jedoch den Hals zurück und berührt sie mit dem Schnabel. Die Nebenseiten und die Rückseite sind leer, Am Deckel: In der Mitte eine Muschel und an jeder Seite derselben, nach ihr hin gewendet, ein Delphin. 30 LUDOLF STEPHANI, Früher zu Rom in Villa Giustiniani, dann in der Sammlung Lyde Brown. In Betreff der Delphine vergleiche oben № 42; in Betreff der Schwäne und Adler № 44; in Betreff der Muscheln unten № 65. 76. Ueber die Ziegenköpfe habe ich im Compte-rendu dela comm. arch. pour l’ann. 1869. р. 138. gehandelt. Die Inschrift ist unrichtig von Muratori: Thes. inser. p. 1757, 17., mit Ausnahme der Interpunction richtig von Muralt: Мём. de la soc. arch. de St.-Pétersbourg To. IT. р. 360. und von Hand: Ant. Inser. Lat. р. 15. № 14. mitgetheilt. 51. Rundes Aschengefäss mit einem hohen Fuss und einem Deckel; jedoch ohne Henkel. Oberhalb eine Tafel mit folgender Inschrift: pıls MANIBVS GRATTIAEP-F TERTIAE CHIONE- LI B Unter dieser Tafel liegt nach Rechts gewendet und schlafend ein nackter Eros, welcher sich auf еше Urne stützt, aus der Wasser fliesst. Zu seinen Füssen sieht man seinen Bogen und seinen Köcher. Zur Linken neben der Inschrift-Tafel steht, dem Beschauer zu- gewendet, eine mit einem langen Untergewand bekleidete Frau (Rhea Silvia? Venus?), in deren Nacken sich ein schmaler Gewandstreifen in Bogenform erhebt. In der gesenkten Linken hält sie ein Skeptron, in der erhobenen Rechten ein undeutliches Attribut von der Form eines kurzen Stabes oder einer Rolle. An der anderen Seite der Inschrifttafel steht, ebenfalls dem Beschauer zugewendet, ein bärtiger Mann (Mars), der eine Chlamys umge- worfen hat, auf dem Kopf einen Helm trägt und in der gesenkten Rechten eine Lanze, in der erhobenen Linken dasselbe undeutliche Attribut hält, welches auch der eben beschrie- benen Frauengestalt eigen ist. Zwischen beiden Personen ап dem hinteren Theile des Gefässes sind drei grosse Сап- delaber dargestellt, deren oberer Theil die Form eines sitzenden Adlers hat. Verbunden sind dieselben durch zwei grosse Guirlanden, an denen unterhalb je zwei Vögel fressen, während in der Senkung der einen Guirlande eine Prochus, in der anderen ein Teller dar- gestellt ist. In Betreff der Adler vergleiche oben № 44. Aus der Sammlung Lyde Brown. Cat. L. Br. 1779. Sarcofaghi №4. «Un altra» (urna sepolerale rotonda) «compagna alla sopra nominata, essendo dell’istessa forma e bellezza, con «iserizione». Dre ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK, 31 52. Rundes Aschengefäss mit einem hohen Fuss und einem Deckel; jedoch ohne Henkel. Oberhalb еше Tafel mit folgender Inschrift: CLODIAE VIR-VEST. APP- CLODII- F-PIIS C-CLODIVS:C-F- Ausserdem sind rings um den Bauch des Gefässes drei grosse Candelaber vertheilt, deren obere Theile mit je einer sitzenden Sphinx verziert sind. Ausserdem sind die drei Candelaber durch drei grosse Guirlanden verbunden, in deren Senkungen je ein Vogel sitzt. Unter jeder Guirlande sitzen je zwei Vögel und nagen an ihr. In Betreff der Sphinx siehe meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm. arch. pour Рапп. 1864. р. 139. und unten № 55. 68. 85. Aus der Sammlung Lyde Brown. Cat. L. Br. 1779. Sarcofaghi № 3. «Z’urna sepolcrale «rotonda d’una virgine vestale, come si vede dall’iserizione, ornata con grandissimo gusto с «di tutta conservazione; alta incirca due piedi.» 53. Aschenkiste. Vorderseite: An jeder Ecke ist in der Höhe ein Ammons-Kopf angebracht, dem in der Höhe des Ganzen ein halbmondförmiger Schild entspricht. Mit beiden Ammons- Köpfen ist dieser Schild durch je eine Guirlande verbunden, und über jeder Guirlande sieht man eine Inschrift-Tafel. Die eine ist leer; auf der anderen liest man folgende Inschrift: DIS: МАМ PLOTIAEFELIC САЕСОМСЕ $ VEC CORNELIV 5$. ABASCANT An den unteren Theilen der Ecken ist unter jedem Ammons-Kopf in aufrechter Stel- lung ein Eros dargestellt, welcher in der einen Hand einen Kranz, in der anderen einen Korb mit Früchten oder Blumen hält. In der Mitte unter dem Schild ein Adler. Den Nebenseiten ist die Form von Mauerwerk gegeben. Die Rückseite ist leer. Am Deckel: Vor einem mit einem Adlerkopf verschenen Greif, der nach Links schreitet, richtet sich eine Schlange auf. Aus der Sammlung Lyde Brown. Ueber die Verwendung des Greifs zur Verzierung von Grabdenkmälern siehe meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm. arch. pour Гани. 1864. р. 139. 1865. р. 192. 1869. р. 142. 178.; über die Kämpfe der Greife mit Schlangen siehe Compte-rendu de la 32 LUDOLF STEPHANI, comm. arch. pour Рамо. 1864. р. 72. 132. In Betreff der Ammons-Köpfe und der Adler siehe oben № 44. Die Abschrift der Inschrift, welche Hand: Ant. Inser. Lat. р. 16. № 18. gegeben hat, ist etwas treuer, als die schr ungenaue Muralt’s: Mém. de lasoc. arch. de St.-Pétersb. To. II. p. 359. 54. Aschenkiste. Vorderseite: Die beiden leeren Räume zwischen drei mit Cannelüren versehenen ionischen Pilastern sind oberhalb, jeder mit einer Inschrift-Tafel ausgefüllt, deren Buch- staben jedoch so zerfressen sind, dass Nichts mehr gelesen werden kann. Unter jeder In- schrift ist eine geschlossene Doppelthüre mit einem Giebel dargestellt. In jedem Giebel stehen zwei Vögel, gegen einander gewendet. Jeder Thürflügel hat zwei Felder und in jedem oberen dieser Felder ist ein Löwenkopf mit einem Ring im Maul; in jedem unteren ein nach aussen gewendeter und nach rückwärts blickender Vogel angebracht. An jeder Nebenseite: Ein runder Schild und zwei Lanzen, welche so gelegt sind, dass sie sich kreuzen. Die Rückseite ist leer, Am Deckel: Ein grosser, mit langen Bändern geschmückter Eichenkranz. Aus der Sammlung Lyde Brown. 55. Aschenkiste. Vorderseite: Den an jeder Ecke oberhalb angebrachten Widderköpfen entspricht in der Mitte ein dem Beschauer zugewendeter Ammons-Kopf, welcher mit jedem der beiden Widderköpfe durch eine Guirlande verbunden ist. In der Senkung jeder Guirlande ist eine unbenutzte Inschrift-Tafel angebracht und zwischen jeder Tafel und der Guirlande ein Nest mit zwei jungen Vögeln, welche von zwei älteren gefüttert werden. An jeder Ecke unterhalb sitzt, nach aussen gewendet, eine geflügelte Sphinx und in der Mitte unter dem Ammons-Kopf sitzt, dem Beschauer zugewendet, ein Adler. An jeder Nebenseite: Unterhalb an der Ecke sieht man die eine Hälfte der übrigens - an der Vorderseite angebrachten Sphinx. Der übrige Raum ist mit Blätter-Verzierungen ausgefüllt. Die Rückseite ist leer. Der Deckel hat die Form von zwei Giebeln, welche den beiden Inschrift-Tafeln ent- sprechen. In jedem Giebel sieht man einen grossen Schwan, welcher mit ausgebreiteten Flügeln nach aussen schreitet. Diese Aschenkiste ist im Jahre 1756 nahe bei Rom gefunden und von Caylus: Вес. d’ant. To. III. Pl. 70. publicirt worden. Später gehörte sie Lyde Brown. Cat. L. Br. 1768. Die ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 33 N° 62. «Urna sepulchralis ornata; tertio tomo а Comite Caylus Lutetiae edito hujus ectypum «aeri incisum videre licet; in campania Romae reperta. Cat. L. Br. 1779. Sarcofaghi N°5. «Cinquanta urne quadrate con iscrizioni riccamente adornaie; vene una intagliata nel terzo «ото delle antichità del Conte Caylus. N° 70.» Ueber die Schwäne, den Adler, die Ammons- und Widder-Köpfe siehe oben № 44; in Betreff der Sphinx vergleiche № 52. 56. Aschenkiste. Vorderseite: Oberhalb in der Mitte eine Tafel mit der Inschrift: DM TAELIO AVGLIB FELICI CONIVGI В М.Р. An jeder Ecke еше gewundene Säule. Unter der Inschrift ein Heroon mit geüffneten Thüren, in welchem neben einander und dem Beschauer zugewendet ein unbärtiger Mann und eine Frau stehen. Der erstere, welcher nur ein Obergewand trägt, reicht der letzteren, welche mit Ober- und Unter-Gewand bekleidet ist, die rechte Hand und legt seine linke Hand auf ihre Schulter. Die Nebenseiten und die Rückseite sind leer. Am Deckel: An jeder Ecke eine jugendliche Maske mit langem Haar, dem Be- schauer zugewendet. In der Mitte ein halbmondförmiger Schild, dessen beide Spitzen in Greifenköpfe endigen, und an jeder Seite desselben ein umgeworfener Korb. Aus der Sammlung Lyde Brown. Ueber das Darreichen der Hand siehe meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm. arch. pour Рапп. 1861. р. 103. und weiter unten № 69. 84.; über das Legen der Hand auf die Schultern eines Anderen siehe Compte-rendu de la comm. arch. pour Рапп. 1859. р. 35. 1861. р. 39. 1862. р. 8. 41. 60. 1864. р. 147. 1868. р. 56.; über die Greifenköpfe des Schilds siehe Compte-rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1864. p. 120. Die Abschriften der Inschrift, welche Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Peters- bourg To. II. р. 360. und Hand: Ant. Inser. Lat. р. 15. № 13. gegeben haben, sind mit Ausnahme der Interpunction genau. 57. Aschenkiste. Vorderseite: In der Mitte oberhalb eine Tafel mit der Inschrift: Mémoires do l'Acad. Пар. des sciences, VII Serie. 5 34 LuUDour STEPHANI, D: M: AVRELIA: N CLODIA:SE-VIVA FECIT- An beiden Ecken oberhalb ein Stierschädel; beide durch eine Guirlande verbunden. Unter der Guirlande zwei mit einander spielende Vögel. Die Nebenseiten sind mit Blätter-Verzierungen versehen. Die Rückseite ist leer. Aus der Sammlung Lyde Brown. In Betreff der Stierschädel vergleiche unten № 60. 74. 75. Die Abschriften der Inschriften bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Peters- bourg To. II. р. 356. und Hand: Ant. Inscr. Lat. р. 13. № 6. sind mit Ausnahme der Interpunction richtig. 58. Aschenkiste. Vorderseite: An jeder Ecke ein aufgerichteter Delphin. Unten im Vordergrund Meereswellen und in deren Mitte ein Schiff mit aufgespanntem Segel. An jeder Seite des Schiffs in den Wellen zwei Delphine, von denen je einer von einem nackten Knaben zum Reiten benutzt wird. Ueber dem Schiff ein runder Schild und in dessen Mitte ein dem Be- schauer zugewendetes Brustbild eines Jünglings, der mit einem Panzer und einem Mantel bekleidet ist. Dieser Schild wird an jeder Seite von einem jugendlichen Triton emporge- halten, der in einen Fischschwanz endigt und vorn mit Pferdefüssen versehen ist. Auf dem Rücken jedes Triton steht ein Knabe, dessen Obergewand bis zu den Hüften herabgefallen ist, und hält in der einen Hand eine brennende Fackel so, dass die Flamme nach unten gerichtet ist. An den Nebenseiten Blätterschmuck. Die Rückseite ist leer. Der Deckel hat an der Vorderseite drei neben einander befindliche Nischen, von denen die mittelste am grössten ist. In dieser letzteren Nische nimmt das mit etwas Ge- wand versehene Brustbild eines alten unbärtigen Mannes die Mitte ein. Zu seiner Rechten befindet sich das ganz unbekleidete Brustbild eines Jünglings; zu seiner Linken das mit einem Untergewand versehene Brustbild eines Knaben, der einen kleinen Vogel in der Iinken hält. Von den beiden kleineren Nischen enthält jede nur ein weibliches Brustbild. Beide sind mit Untergewändern versehen; das eine jedoch hat jugendliche Gesichtszüge, während das’andere ein vorgerückteres Alter verräth. Aus der Sammlung Lyde Brown. In Betreff des Knaben mit dem Vogel vergleiche oben N’ 15.; in Betreff der Delphine oben № 42. und über die auf Delphinen reitenden Knaben siehe meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm, arch. pour l’ann, 1864. р. 207—215. Die ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. - 35 59. Aschenkiste. Vorderseite: An jeder Ecke steht ein nackter Eros, dem ein dritter, in der Mitte stehender entspricht. Je zwei dieser drei Eroten sind durch eine grosse Guirlande verbun- den und in der Senkung jeder Guirlande ist ein nach der Mitte hin fliegender Schwan dar- gestellt. An jeder Nebenseite: Dem an der Ecke der Vorderseite stehenden Eros entspricht an der andern Ecke der Nebenseite ein emporgerichteter Delphin, welcher mit dem Eros durch eine Guirlande verbunden ist. In der Senkung der Guirlande ist ein mit spitzen Ohren versehener jugendlicher Satyr-Kopf angebracht, welcher nach der Vorderseite der Aschenkiste hin gewendet ist. Die Rückseite ist leer. Der Deckel hat an jeder Ecke seiner Vorderseite eine jugendliche Maske. An dem zwischen beiden Masken befindlichen Theil ist zur Linken ein die Leier spielender Eros dargestellt, welcher auf einem Seedrachen nach Rechts reitet, und zur Rechten ein zweiter Eros, welcher eine Schaale in der Linken hält und auf einem Seepanther nach Links reitet. An den Nebenseiten des Deckels Blätter-Verzierungen. Aus der Sammlung Lyde Brown. In Betreff der Delphine vergleiche oben № 42.; in Betreff der Schwäne № 44. An- dere Darstellungen eines die Leier spielenden Eros habe ich im Compte-rendu de la comm. arch. pour Рапп. 1869. р. 184. besprochen und füge hier noch ein Mosaik hinzu, welches in den Mittheil. der ant. Ges. in Zürich Th, XVI. Heft 5. Taf. 28. abgebildet ist. 60. Aschenkiste. Vorderseite: An jeder Ecke oberhalb ein Stierschädel; beide durch eine Guirlande verbunden. In der Senkung der letzteren ein Vogel; unter ihr, nach den beiden Ecken hin vertheilt, zwei andere Vögel. Erste Nebenseite: Dem Stierschädel der Vorderseite entspricht an der anderen Ecke ein zweiter Stierschädel. Beide sind durch eine Guirlande verbunden, unter welcher ein Vogel sichtbar ist. Zweite Nebenseite: Dieselbe Darstellung, wie an der anderen Nebenseite, jedoch befindet sich der Vogel über der Guirlande. Die Rückseite ist leer. Am Deckel Blätter-Verzierungen. Aus der Sammlung Lyde Brown. In Betreff der Stierschädel vergleiche oben № 57. 61. Aschenkiste. Vorderseite: Oben in der Mitte eine unbenutzte Inschrift-Tafel; an jeder Ecke ein Widderkopf. Die letzteren sind durch eine Guirlande verbunden, in deren Senkung dem * 36 Lupour STEPHANI, Beschauer zugewendet ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln steht. Unterhalb liegt an jeder Ecke еше unbärtige Maske mit einem helmartigen Kopfputz. An den Nebenseiten Blätterschmuck. Die Rückseite ist leer. Am Deckel ein Adler, welcher mit ausgebreiteten Flügeln dem Beschauer zuge- wendet steht. Aus der Sammlung Lyde Brown. Ueber die Adler und Widderköpfe siehe oben № 44. 62. Aschenkiste. Vorderseite: In der Mitte oben eine Tafel mit folgender Inschrift: D:M Т. PVPIVS- FIR MINVS-ET-MV DASENA:TRO PHIME An jeder Ecke oben ein gehörnter Löwenkopf; beide durch eine Guirlande verbunden. Unter jedem Löwenkopf ein Hase, der, nach aussen gewendet, an Früchten frisst. Zwischen der Tafel und der Guirlande ein Vogel. An jeder Nebenseite: Von dem Löwenkopf der Vorderseite ist nach dem Schwanz eines aufgerichteten Delphins hin, welcher an der anderen Ecke angebracht ist, eine Guir- lande aufgehängt. Ueber der Guirlande sieht man einen nach der Vorderseite der Aschen- kiste hin gewendeten jugendlichen Satyrkopf mit spitzen Ohren. Die Rückseite ist leer. In der Mitte des Deckels ein Wasserbecken, aus welchem an jeder Seite ein Vogel trinkt. Aus der Sammlung Lyde Brown. Ueber die Delphine vergleiche oben №42; über die Hasen siehe meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1862. p. 64. Ungenaue Abschriften der Inschrift finden sich bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St-Pétersbourg To. II. р. 360. und bei Hand: Ant. Inser. Lat. р. 13. №7. 63. Aschenkiste. Vorderseite: In der Mitte oben eine Tafel mit der Inschrift: DM AELIAESIL VINECONIV В. М. У!ХАММ ХХХ. 01. УРЕС TI-MAXIMINV Die Antik: Y- SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 37 An jeder Ecke oben ein Widderkopf, beide durch eine Guirlande verbunden. Zwischen dieser und der Tafel zwei sich schnäbelnde Vögel. An jeder Nebenseite: Dem Widderkopf der Vorderseite entspricht an der anderen Ecke oben ein zweiter Kopf derselben Art und beide sind durch eine Guirlande verbunden. In der Senkung der letzteren ist an der einen Nebenseite eine Prochus, an der anderen ein Teller angebracht. Die Rückseite ist leer. Früher in Rom in Santa Maria di Castello, dann in der Sammlung Lyde Brown. In Betreff der Widder-Köpfe vergleiche oben № 44. Die zwei letzten Buchstaben der Inschrift: NV können eben so gut AN gelesen wer- den. Ungenaue Abschriften bei Muratori: Thes. inser. р. 1289, 9., bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Pötersbourg To. II. р. 355. und bei Hand: Ant. Inser. Lat. р. 17. N° 21. 64. Aschenkiste. Vorderseite: Oberhalb in der Mitte еше Tafel mit folgender Inschrift: MIIANN УНИ NATDACIA AVRAVRELIAN FRATER ЕТ НЕ RES ЕТ: А\УК: VICTOR: VE-F CORPORIS CVR АТОК - В - М: POSVERVNT An jeder Ecke steht ein nackter ungeflügelter Knabe und ist mit dem anderen durch eine Guirlande verbunden. An jeder Nebenseite: An jeder Ecke steht ein nackter ungeflügelter Knabe und beide tragen gemeinsam eine grosse Guirlande. Ueber der letzteren ein geflügeltes Gor- goneion. Die Rückseite ist leer. Am Deckel Rosetten und Blätterschmuck. Aus der Sammlung Lyde Brown. In Betreff des Gorgoneions vergleiche oben N° 44. Die Buchstaben der Inschrift, namentlich der ersten Zeile, sind sehr verwittert. Eine nicht hinreichend genaue Abschrift bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Peters- bourg To. II. p. 358. 38 | LuDOLF STEPHANI, 65. Aschenkiste. Vorderseite: Oben in der Mitte еше Tafel mit folgender Inschrift: SEX- LARTIDIVS SEX-L-THAMRIVS DECVRIO An jeder Ecke ein grosser Dreifuss. Unter der Inschrift-Tafel eine grosse Muschel und innerhalb der letzteren ein dem Beschauer zugewendetes jugendliches Brustbild. An jeder Seite der Muschel steht, von derselben abgewendet, ein Schwan und biegt den Hals zurück, so dass er sie mit dem Schnabel berührt. An der einen Nebenseite eine Prochus, an der anderen ein Teller. Die Rückseite ist leer. Am Deckel zwei fressende Vögel. Aus der Sammlung Lyde Brown. Ueber die Schwäne siehe oben № 44.; über die Muschel № 50; in Betreff der Drei- füsse vergleiche weiter unten № 86. Eine richtige Abschrift der Inschrift giebt Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Pé- tersbourg To. II. р. 359.; nicht ganz genau ist die von Hand: Ant. Inser. Lat. p.11. №1. 66. Aschenkiste. Die Vorderseite wird von einer Tafel mit folgender Inschrift eingenommen: Il: ANNAEV DECEMBER VIX-AN-INI-M-N An den vier Ecken der Tafel scheinen vier kleine Vögel dargestellt zu sein. An jeder Nebenseite ist an jeder Ecke ein Candelaber dargestellt und diese sind beide Male durch eine Guirlande mit einander verbunden. Ueber der Guirlande ist an der einen Nebenseite ein Teller, an der anderen sind zwei kreuzweise gelegte Fackeln zu sehen. Die Rückseite ist leer. Am Deckel: An jeder Ecke eine jugendliche Maske; in der Mitte ein geflügeltes Gorgoneion. Aus der Sammlung Lyde Brown. In Betreff des Gorgoneions vergleiche oben № 44. Ungenaue Abschriften der Inschrift bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Peters- bourg To. II. р. 357. und bei Hand: Ant. Inser. Lat. р. 19. N° 27. 67. Aschenkiste. Vorderseite: Eine Tafel mit folgender Inschrift: Die ANTIKEN- SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 39 D M VALERIAE RESTITVTAE M-SERVILIVS CELSVS CONIVIGI K- F-V-A-LX ist von Blätter-Ornamenten dicht umgeben. Die Nebenseiten sind gänzlich mit Blätter-Ornamenten bedeckt. Die Rückseite ist leer. Früher in Rom in Palazzo Massimi, dann in der Sammlung Lyde Brown. Die Abschriften der Inschrift bei Muratori: Thes. inscr. р. 1413, 13., bei Muralt: Mém. de la soc. de St.-Petersbourg To. IT, р. 361. und Hand: Ant. Inscr. Lat. р. 13. №5. sind mit Ausnahme der. Interpunction genau. 68. Aschenkiste. Vorderseite: Oberhalb in der Mitte eine unbenutzte Inschrift-Tafel, von einer Guir- lande umgeben. Zwischen der Guirlande und der Tafel zwei kleine Vögel. An jeder Ecke eine cannelürte ionische Säule. Unterhalb der Guirlande und zwischen den genannten Säulen stehen zwei Knaben gegen einander gewendet. Jeder ist mit einer Chlamys bekleidet und füttert einen Vogel, der sich vor ihm am Boden befindet. Nebenseite zur Rechten: Zur Linken ein Korb, aus welchem sich eine Schlange erhebt, und ein an diesen Korb gelehnter Thyrsos. Zur Rechten ein nach Links gewendeter bärtiger Kopf mit einer Glatze und spitzen Ohren, der mit einem Epheu-Kranz geschmückt ist (Satyr oder Silen). Nebenseite zur Linken: Zur Rechten ein Tympanon und ein Thyrsos. Zur Linken ein nach Rechts gewendeter bärtiger Kopf mit herabhängenden Ohren und grossen Ziegen- Hörnern (Pan). Die Rückseite ist leer. Am Deckel: Eine geflügelte Sphivx sitzt nach Rechts gewendet und tritt mit dem Vorderfuss auf eine Schlange, welche sich aufrichtet und von den Früchten eines vor ihr stehenden Korbes frisst. Aus der Sammlung Lyde Brown. In Betreff der Sphinx vergleiche oben № 52.; in Betreff der sich mit kleinen Vögeln beschäftigenden Knaben № 15. Ueber die herabhängenden Ohren des Pan siehe meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm. arch. pour Гапи. 1863. р. 228. 69. Aschenkiste. Vorderseite: Der obere Theil wird von einer Tafel eingenommen, welche von einer Guirlande und zwei gewundenen Säulen umgeben ist und folgende Inschrift enthält: 40 LUDOLF STEPHANI, Ом М APONAE:FELICTATI APONIVS-HIPPIAS FIL: DVLCISSIMAE \У. А. XVI: М. X:D:X. ВЕМЕ- М: РЕС!Т Die Mitte des unteren Theils nimmt ein Heroon ein, in welchem ein unbärtiger Mann und eine Frauengestalt, beide mit Unter- und Ober-Gewändern bekleidet, stehen und ein- ander die Hände reichen. An jeder Seite des Heroons ein aufrecht stehender grosser Adler. An den Nebenseiten Blätter-Arabesken. Die Rückseite ist leer. Am Deckel: In der Mitte ein mit Bändern geschmückter Kranz. Aus der Sammlung Lyde Brown. Ueber das Darreichen der rechten Hand siehe oben № 56.; über die Adler № 44. Sehr ungenaue Abschriften der Inschrift bieten Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Pötersbourg To. II. р. 356. und Hand: Ant. Inser. Lat. р. 13. № 4. 70. Aschenkiste. Vorderseite: Zwischen zwei mit Cannelüren versehenen dorischen Pilastern eine Tafel mit folgender Inschrift: D : M M- AVRELIO FAVSTO- @VI ET CHRYSAOR РИО: DVLCIS SIMO: M-AVRE LIVS- AVG: LIB CHRYSAOR: РАТЕКВМ-ЕЕС. An jeder Nebenseite: An jeder Ecke ein mit Cannelüren versehener dorischer Pi- laster und zwischen diesen ein Teller. Die Rückseite ist leer. Am Deckel: An jeder Ecke еше jugendliche Maske; in der Mitte еше Rosette. Früher in Rom in Villa Giustiniani, dann in der Sammlung Lyde Brown. Eine ungenaue Abschrift der Inschrift findet sich beiMuratori: Thes. inscr. р. 994, 5. Noch ungenauer ist die Abschrift von Hand: Ant. Inser. Lat. 9. 16. № 16. Die von Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Pétersbourg To. II. р. 357. gegebene ist mit Aus- nahme der Interpunction richtig. Die ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 41 71. Aschenkiste. Vorderseite: Oben in der Mitte eine Tafel mit der Inschrift: THALLO ABASCANTI AVG ЦВ . ABEPISTVLIS LIB An jeder Ecke oberhalb ein Ammons-Kopf; beide durch eine Guirlande verbunden, Zwischen dieser und der Tafel ein umgefallener Korb mit Früchten, von denen ein Vogel frisst. Unterhalb an jeder Ecke ein dem Beschauer zugewendeter Adler. Die Nebenseiten und die Rückseite sind leer. Am Deckel: In der Mitte zwei gegen einander gewendete Vögel, welche einen un- deutlichen Gegenstand fressen. An jeder Ecke eine Rosette. Früher in Rom in Villa Mattei; dann in der Sammlung Lyde Brown. Ueber die Ammons-Köpfe und die Adler siehe oben № 44. Eine genaue Abschrift der Inschrift hat Gruter: Inser. ant. p. 587, 5. gegeben; un- genaue Abschriften finden sich bei Muralt: Mem. de la soc. arch. de St.-Petersbourg To. IL. р. 360. und bei Hand: Ant. Inser. Lat. р. 14. N° 9. 72. Aschenkiste. Vorderseite: Oben in der Mitte eine Tafel mit folgender Inschrift: DIS-MANIBVS FESTI-AVG-L- IVSTIANI FESTVS:F An jeder Ecke oben ein Widderkopf; beide durch eine Guirlande verbunden. Zwischen der Guirlande und der Tafel ein grosses Gorgoneion, an dessen fliegenden Haaren zwei an beide Seiten vertheilte Schwäne fressen. An jeder Ecke unterhalb ein aufrecht stehender Adler. Die halbkreisförmige Rückseite ist leer. Am Deckel: In der Mitte ein mit Bändern geschmückter Kranz; an jeder Ecke eine unbärtige Maske. Aus der Sammlung Lyde Brown, Ueber. die Widderköpfe, Adler, Schwäne und das Gorgoneion vergleiche oben № 44. Die Abschriften der Inschrift bei Muralt: Мёш. de la soc. arch. de St.-Pétersbourg То. П. p. 357. und bei Hand: Ant. Inser. Lat. p.18. N°23. sind mit Ausnahme der Inter- punction genau. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, УПше Serie. 6 42 Тороге STEPHANI, 73. Aschenkiste. Vorderseite: Oberhalb in der Mitte еше Tafel mit der Inschrift: TEPNOYC КА! PANOMAXOY umgeben von Blätter-Arabesken, in denen zwei Vögel sitzen. An jeder Nebenseite: Blätter- Arabesken. Die Rückseite ist leer. Aus der Sammlung Lyde Brown. Die Inschrift ist von Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Pétersbourg To. II. р. 355. richtig, von Hand: Ant. Inser. Lat. р. 17. № 19. ungenau wiedergegeben. 74. Aschenkiste. Vorderseite: Oberhalb in der Mitte eine Tafel mit der Inschrift: D M PRVFRIOCTOBRIS: CFNTVRIONIS-: СОНУРК. An jeder Ecke in der Höhe ein Widderkopf; beide durch еше Guirlande verbunden. Zwischen dieser und der Tafel ein grosses Gorgoneion, dessen Haare an jeder Seite ein Schwan benagt. Unterhalb an jeder Seite ein kleiner Vogel, welcher an der Guirlande zu fressen sucht. Nebenseite zur Rechten: Dem Widderkopf der Vorderseite entspricht an der anderen Ecke ein Stierschädel, welcher mit dem ersteren durch eine Guirlande verbunden ist. In der Senkung der letzteren zwei Vögel, welche eine Schlange bekämpfen. Unter der Guirlande zwei andere Vögel, welche gemeinschaftlich eine Cicade fressen. $ Nebenseite zur Linken: Wie an der anderen Nebenseite; jedoch über der Guir- lande ein Nest mit drei jungen Vögeln, welche von zwei alten gefüttert werden, und unter der Guirlande zwei Vögel, welche eine Eidechse fressen. Die Rückseite ist leer. Am Deckel: In der Mitte ein Kranz; an jeder Ecke eine Rosette. Aus der Sammlung Lyde Brown. Ueber das Gorgoneion, die Schwäne und die Widderköpfe siehe oben № 44.; über die Stierschädel N° 57. Die Buchstaben der Inschrift sind sämmtlich so, wie sie von mir wiedergegeben sind, vollkommen deutlich. Die Abschriften bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Peters- Отв ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 43 bourg То. П. p.359. und bei Hand: Ant. Inser. Lat. р. 14. N° 11. sind nicht hinreichend genau. 75. Aschenkiste. Vorderseite: Oberhalb an jeder Ecke ein Widderkopf, dem in der Mitte ein Stier- schädel entspricht. Mit diesem sind die Widderköpfe durch zwei Guirlanden verbunden, in deren Senkungen oberhalb zwei unbenutzte Inschrift-Tafeln angebracht sind. Zwischen diesen Tafeln und den Guirlanden sind beide Male zwei an den letzteren fressende Vögel zu sehen. Unter jeder Guirlande sind zwei sich schnäbelnde Vögel dargestellt: An jeder Ecke unterhalb ein Schwan, welcher die Guirlande mit seinem Schnabel berührt. An den Nebenseiten Blätter-Ornamente. Die Rückseite ist leer. Aus der Sammlung Lyde Brown. Ueber die Widderköpfe und die Schwäne siehe oben № 44,; über die Stierschädel №2 57. 76. Aschenkiste. Vorderseite: Oberhalb in der Mitte eine Tafel mit der Inschrift: 01$. MANIBVS М. VALERIVS: PRIMVS M-VALERI-EVTYCHILIB PATRONOBENEMEREN An jeder Ecke oben ein Widderkopf; jeder von beiden mit dem anderen durch eine Guirlande verbunden. Zwischen dieser und der Tafel zwei Vögel. Unter der Guirlande an jeder Ecke ein Vogel. | An den Nebenseiten Blätterschmuck. Die Rückseite ist leer. Der Deckel, welcher nicht zu dieser Aschenkiste gehört, hat an jeder Ecke eine unbärtige Maske. In der Mitte sieht man eine grosse Muschel, in welcher das dem Be- schauer zugewendete Brustbild einer alten Frau mit hohem Kopfputz angebracht ist. Die Muschel ist von einem Lorbeerkranz umgeben, und neben diesem befindet sich an jeder Seite ein Delphin. Früher in Rom in Villa Giustiniani; dann in der Sammlung Lyde Brown. Ueber die Delphine vergleiche oben № 42.; über die Widderköpfe № 44; über die Muschel № 50. | Die Abschriften der Inschrift von Muratori: Thes. inser. р. 1565, 4., von Muralt: Мем. de la soc. arch. de St.-Petersbourg To. II. р. 358. und von Hand: Ant. Inser. Lat. р. 16. № 17. sind mit Ausnahme der Interpunction genau. 44 LUDOLF STEPHANI, 77. Aschenkiste. Vorderseite: Oben in der Mitte eine unbenutzte Inschrift-Tafel. An jeder Ecke ein Stierschädel; jeder mit dem anderen durch eine Guirlande verbunden. Zwischen dieser und der Tafel zwei sich schnäbelnde Vögel. | An jeder Nebenseite: Dem Stierschädel der Vorderseite entspricht ein zweiter an der anderen Ecke der Nebenseite. Der übrige Raum ist durch Blätter-Ornamente gefüllt. Die Rückseite ist leer. | Am Deckel: An jeder Ecke eine unbärtige Maske. In der Mitte zwei einander zu- gewendete Füllhörner, die mit Aehren und anderen Früchten gefüllt sind. Aus der Sammlung Lyde Brown. Ueber die Stierschädel siehe oben № 57. 78. Aschenkiste. Vorderseite: Oben in der Mitte eine Tafel mit folgender Inschrift: TI-IVLIO-TI-FAB FRE@QVENTI vVIx-ANN:Vvı MATER-FIL An jeder Ecke oberhalb ein Widderkopf, der mit dem anderen dureh eine Guirlande verbunden ist. Zwischen dieser und der Tafel zwei sich schnäbelnde Vögel. Unten an jeder Ecke eine unbärtige Maske und ein an der Guirlande fressender Vogel. An den Nebenseiten Blätterschmuck. Die Rückseite ist leer, Am Deckel: In der Mitte drei Rosetten. Früher in Rom «in aedibus custodis Cancellar.», dann in Villa Mattei und noch später in der Sammlung Lyde Brown. Ueber die Widderköpfe siehe oben № 44. Ungenaue Abschriften der Inschrift finden sich bei Mazochi: Epigr. ant. urbis р. 94., Gruter: Inser. ant. р. 689, 2. und Muratori: Thes, inser. р. 1177, 4. Die Ab- schriften von Muralt: Mém. de la soc, arch. de St.-Petersbourg To. II. р. 360. und von Hand: Ant. Inser. Lat. р. 17. № 20. sind mit Ausnahme der Interpunction richtig. 79. Aschenkiste. Vorderseite: Oben in der Mitte eine Tafel mit der Inschrift: M:VALERIVS ITALVS An jeder Ecke eine gewundene Säule, deren oberer Theil mit einer unbärtigen Maske < Die ANTIK:N-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 45 verziert ist. Unter der Tafel zwischen zwei Bäumen eine Hirschkuh, welche ihr Junges säugt. Die Nebenseiten und die Rückseite sind leer. Aus der Sammlung Lyde Brown. | Ueber die säugende Hirschkuh vergleiche meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm. arch. pour Рапп. 1864. р. 201. Die Inschrift ist mit Ausnahme der Interpunction von Muralt: M&m., de la soc. arch. de St.-Pötersbourg To. II. p. 358. richtig wiedergegeben. / 80. Aschenkiste. Vorderseite: Oben in der Mitte eine unbenutzte Inschrift-Tafel. An jeder Ecke oberhalb ein Widderkopf, der mit dem anderen durch eine Guirlande verbunden ist. Zwi- schen dieser und der Tafel ein Vogel, der an den Früchten eines umgefallenen Korbes frisst. Unten an jeder Ecke ein Füllhorn. Die Nebenseiten und die Rückseite sind leer. Am Deckel: Zwei gegen einander gewendete Vögel, welche Früchte fressen. Aus der Sammlung Lyde Brown. Ueber die Widderköpfe siehe oben № 44. 81. Aschenkiste. Vorderseite: Oben in der Mitte eine Tafel mit der Inschrift: D . М С. ARTORIOATIMETO АКТО ВТА: FELICVLA CON!VGIAMANTISSIMO CVM:SPERATO: FRATRE An jeder Ecke oberhalb ein Ammons-Kopf, der mit dem anderen durch eine Guir- lande verbunden ist. An jeder Ecke unterhalb ein Vogel. Zwischen der Tafel und der Guir- lande zwei Vögel, welche an der letzteren fressen. An den Nebenseiten Blätter verzierungen. Die Rückseite ist leer. Am Deckel: In der Mitte eine Prochus und ein Teller. Früher in Rom «in vinea Возй», dann «in aedibus Marchionis Таззй», noch später in der Sammlung Lyde Brown. Ueber die Ammons-Köpfe siehe oben № 44. Die Abschriften der Inschrift, welche Doni: Inser. lat. p. 394, 12., Muratori: Thes. inser. р. 1303, 5., Muralt: Mém. de la soc, arch. de St.-Petersbourg То. II. р. 356. und Hand: Ant. Inser. Lat. р. 19. N° 26. gegeben haben, sind mit Ausnahme der Inter- punction richtig. 46 LUDOLF STEPHANI, 82. Aschenkiste. Vorderseite: Oberhalb in der Mitte еше Tafel mit folgender Inschrift: DM С. GALLVS- TVRPIIVVS An jeder Ecke eine aufgerichtete brennende Fackel, welche mit der anderen durch eine Guirlande verbunden ist. Zwischen dieser und der Tafel zwei an der Guirlande fressende Vögel. Unterhalb an jeder Ecke ein anderer Vogel, welcher dasselbe thut. Nebenseite zur Linken: Der Fackel der Vorderseite entspricht an der anderen Ecke der Nebenseite eine zweite ganz ähnliche Fackel, welche mit der ersteren durch eine Guirlande verbunden ist. Ueber derselben eine Prochus. Nebenseite zur Rechten: Wie an der anderen Nebenseite; jedoch ein Teller und ein Messer statt der Prochus. Die Rückseite ist leer. Am Deckel Blätter-Verzierungen. Aus der Sammlung Lyde Brown. Die Abschriften der Inschrift bei Muralt: Mem. de la soc. arch. de St.-Petersbourg То. II. p.356. und bei Hand: Ant. Inser. Lat. р. 14. №10. sind nicht hinreichend genau. 83. Aschenkiste. Vorderseite: Oberhalb in der Mitte eine Tafel mit der Inschrift: D - М ANTONIA VETVRIA HEREDES EX TESTAMENTO An jeder Ecke oben ein Widderkopf, der mit dem anderen durch eine Guirlande ver- bunden ist. Unterhalb an jeder Ecke ein Schwan, welcher an der Guirlande frisst. Zwi- schen der Guirlande und der Tafel ein Nest mit drei jungen Vögeln, welche von zwei alten gefüttert werden. Unter der Guirlande in der Mitte zwei kleine Vögel, welche an der- selben fressen. An den Nebenseiten Blätter-Verzierungen. Die Rückseite ist leer. Der Deckel, welcher nicht zu dieser Aschenkiste gehört, zeigt in der Mitte der Vorderseite einen grossen Schwan, welcher mit ausgebreiteten Flügeln dem Beschauer zu- gewendet steht. Aus der Sammlung Lyde Brown. Ueber die Schwäne und die Widderköpfe siehe oben № 44. Dre ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK, 47 Die Abschriften der Inschrift bei Muralt: Mem. de la soc. arch. de St.-Petersbourg To. II. р. 356. und bei Hand: Ant. Inser. Lat. р. 12. №3. sind mit Ausnahme der Inter- punction richtig. 84. Aschenkiste. Vorderseite: Der obere Theil wird von einem Heroon mit geöffneten Thüren ein- genommen, in welchem ein unbärtiger Mann und eine Frau, beide mit Ober- und Unter- gewändern bekleidet, stehen und einander die Rechte reichen. In der Mitte des unteren Theils eine unbenutzte Inschrift-Tafel und an jeder Seite derselben ein aufgerichteter Delphin. An den Nebenseiten Blätterschmuck. Die Rückseite ist leer. Am Deckel: In der Mitte hat sich unter einem Baum eine Ziege nach Rechts hin gelagert. Aus der Sammlung Lyde Brown. Ueber das Darreichen der rechten Hand siehe oben N° 56.; über die Delphine N°42. 85. Aschenkiste. Vorderseite: Oberhalb in der Mitte eine Tafel mit folgender Inschrift: о. M М. УАЕЕК!О IVSTO-VIXIT АММ. ХИ! МХЕ О. ХИН: F VAL: EVMOFVS-E COMIN IA: IVSTA FIL: DVL An jeder Ecke oben ein Ammons-Kopf, der mit dem anderen durch eine Guirlande verbunden ist. Zwischen letzterer und der Tafel ein Gorgoneion, an dessen langen Haaren an jeder Seite ein Schwan nagt. Unten steht an jeder Ecke ein Adler dem Beschauer zu- gewendet. Ап den Nebenseiten Blätter- Verzierungen. Die Rückseite ist leer. Am Deckel: In der Mitte ein geflügeltes Gorgoneion. An jeder Ecke ein vierfüssiges, sitzendes Thier, dessen Vordertheil abgebrochen ist, wahrscheinlich eine Sphinx. Früher in Siena «apud Nobb. Sanios», dann in der Sammlung Lyde Brown. In Betreff der Ammons-Köpfe, der Adler, der Schwäne und des т siehe oben № 44; in Betreff der Sphinx N° 52. 48 LUDOLF STEPHANI, Sehr ungenaue Abschriften der Inschrift geben Gori: Inscr. Etr. То. И. р. 65., Muratori: Thes. inser. р. 1284, 3., Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Pétersbourg To. II. р. 358. und Hand: Ant. Inser. Lat. р. 19. № 28. 86. Aschenkiste. Vorderseite: Oben in der Mitte eine Tafel mit der Inschrift: ом AELIAE: LVPAE МХ: АМ. ХИИ An jeder Ecke ein grosser Dreifuss. Unter der Inschrift-Tafel in der Mitte ein run- der Schild, in dessen Mitte ein dem Beschauer zugewendeter jugendlicher Kopf angebracht ist. An jeder Seite des Schilds sitzt ein Adler, indem er nach demselben zurückblickt. Die Nebenseiten und die Rückseite sind leer. Е Am Deckel: In der Mitte zwei Vôgel, welche gegen einander gewendet gemeinschaft- lich fressen. , Aus der Sammlung Lyde Brown. Ungenaue Abschriften der Inschrift bieten Muralt: Mém. de la soc. ‘arch. de St-Pétersbourg To. II. р. 355. und Hand: Ant. Inscr. Lat. р. 15. № 12. E. INSCHRIFTEN. 87. Fragment einer Platte von weissem Marmor mit der Inschrift: .. XOYZIK.... ‚: МЕАУТОМ .. О, ок ЕЕ Bekannt gemacht von Boeckh: Corp. Inser. Gr. То. II. р. 1000. № 2085, 11. 88. Fragment einer Platte von weissem Marmor mit der Inschrift: Sn РАТЕМОМЕ.. > RA EAYTON... Mitgetheilt von Boeckh: Corp. Inser. Gr. To. II. р. 1000. № 2085, 10. Die ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 49 II. GEGENSTÄNDE VON BRONZE. A. STATUETTEN. 89. Fragment eines Mannes, der einen todten Knaben über die Schulter schleudert. Höhe 0,26 M. Die Gesichtszüge des Mannes lassen die Absicht des Künstlers, ihnen die Formen eines Portraits zu verleihen, nicht verkennen. Kinn und Wangen zeigen die ersten Flaumen des Barts. Das kurze Haupthaar ist mit einem grossen Lorbeerkranz geschmückt. Die Augensterne sind ganz wenig vertieft; beide Beine sind verloren gegangen. Doch ist noch wohl zu erkennen, dass der Mann auf dem linken Beine stand und mit dem rechten, nach Links blickend, vorschritt. An seiner linken Seite hängt die leere Schwertscheide, welche an einem über die rechte Schulter gelegten Band befestigt ist. Eine Chlamys ist auf der rechten Schulter geknöpft und um den linken Oberarm geschlungen. Den rechten Arm, welcher abgebrochen war und in sehr roher Weise wieder an der Statue befestigt worden ist, senkt der Mann seitwärts, indem er einen Schwertgriff, dessen Klinge verloren ge- gangen ist, in der Hand hält. Der linke Arm fehlt fast bis zur Schulter. Doch ist leicht zu erkennen, dass diese Hand das ebenfalls fehlende rechte Bein des über die linke Schulter am Rücken des Mannes hinabhängenden nackten Knaben erfasst hatte, ohne Zweifel in der Absicht, den todten Körper vorwärts zu schleudern. Das nach vorn gestreckte linke Bein des Knaben war ebenfalls abgebrochen und ist erst später wieder am Körper befestigt. Der Fuss jedoch ist ganz verloren gegangen. An der linken Hüfte hat der Knabe eine tiefe Wunde, aus welcher grosse Blutstropfen quellen. Die Gruppe zeigt uns eine genaue Wiederholung einer berühmten, in der Mitte des sechszehnten Jahrhunderts in den Thermen des Caracalla in Rom gefundenen und gegen- wärtig im königlichen Museum zu Neapel befindlichen kolossalen Marmor-Gruppe, über welche zu vergleichen sind: Aldroandi bei Fea: Miscellan. To. I. p. 211. Cavalleriis: Ant. stat. To. I. Tab. 29. Perrier: Segment. Tab. 13. Gronovius: Thes. ant. Graec. То. I. р. nnnn. Raoul-Rochette: Mon. Ined. PI, 79. Mus. Borb. To. XII. Тах. 39. Gargiulo: Rec. des mon. To. I. Pl. 11. Clarac: Mus. de sculpt. Pl. 812 С. № 2097. Anfangs erklärte man diese Gruppe für einen Gladiator oder für den Kaiser Commo- Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VII Série. 7 50 LUDoLrF STEPHANI, dus als Gladiator und erst seit Gronov bezog man sie auf Atreus und Chrysippos. Die daran befindlichen Restaurationen und namentlich auch der moderne, mit der Bronze- Gruppe vollkommen übereinstimmende Kopf waren schon ausgeführt, als Aldroandi die Gruppe beschrieb. Dies könnte zunächst auf die Vermuthung führen, dass die Bronze- Gruppe eine erst später angefertigte moderne Copie der Marmor-Gruppe sei. Allein dieser Vermuthung widerspricht entschieden die Beschaffenheit der ersteren. Nicht nur lässt der Stil und die Behandlung aller Einzelheiten nicht das geringste Element entdecken, welches nicht im vollständigsten Einklang mit der Art und Weise der antiken Kunst stünde und irgendwie auf modernen Ursprung hinwiese, sondern es würde auch die Beschaffenheit der Patina, namentlich die Art, in welcher zahlreiche einzelne Theile zerfressen und beschädigt sind, mit der letzteren Voraussetzung geradezu unvereinbar sein, und nicht weniger weist die nachlässige und rohe Anfügung der Theile, welche abgebrochen gewesen waren, auf antiken Ursprung hin. Hierdurch also gewinnt die andere mögliche Annahme, dass nämlich die Bronze- Gruppe. deren Herkunft leider ganz unbekannt ist, schon vor der Auffindung der Marmor- Gruppe in Rom bekannt gewesen und bei der Restauration der letzteren als Modell benutzt worden sei, die ungleich grössere Wahrscheinlichkeit für sich. Natürlich kann dann der römische Künstler, von welchem die Composition herrührt, nur die Absicht gehabt haben, irgend eine hervorragende, jedoch gegenwärtig nicht näher zu bestimmende Person seiner Zeit nach damaliger Gewohnheit unter der Form eines Heros der Vorzeit, sei es des Herakles nebst Lichas, des Achilleus nebst Troilos, des Neoptole- mos mit Astyanax, des Polymestor mit Polydoros, des Atreus mit Chrysippos oder des Pelops nebst Myrtilos darzustellen. Auf Tafel II füge ich eine doppelte Abbildung der Bronze-Gruppe bei. 90. Aphrodite. Höhe 0,13 M. Die Göttin steht, völlig unbekleidet, indem sie das Haupt nach der rechten Seite hin ein wenig niedersenki, in ruhiger Haltung auf dem rechten Bein und setzt das linke vor- wärts. Beide Beine fehlen jedoch von den Knieen abwärts. Auch der rechte Arm fehlt; den linken streckt sie vorwärts, indem sie einen Apfel in der Hand hält. Das reiche Haar bildet auf der Oberfläche des Kopfs und im Nacken Schleifen und lässt auf jede Schulter eine lange Locke herabfallen. Sehr sorgfältige Arbeit der römischen Epoche. Ueber die aphrodisische Bedeutung des Apfels siehe meine Bemerkungen im Compte- rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1860. p. 86. 1863. p. 151. 1869. p. 160. 91. Hermes. Höhe 0,15 M. Der jugendliche Gott, welcher auf dem Haupte einen Flügelhut und auf der linken Dre ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 51 Schulter und dem vorgestreckten linken Vorderarm eine Chlamys trägt, steht in ruhiger ’ Haltung auf dem rechten Bein und hält in der gesenkten rechten Hand einen grossen Beutel. Seine Füsse sind mit Sandalen versehen. Flüchtige Arbeit der römischen Zeit. 92. Hermes. Höhe 0,13 M. Der jugendliche Gott, dessen Knöchel mit kleinen Flügeln ausgestattet sind, steht auf dem rechten Bein und setzt das linke zurück. Auf dem Haupt trägt er einen mit zwei grossen Flügeln versehenen Hut; auf der linken Schulter eine Chlamys, welche auch den gesenkten linken Arm grösstentheils bedeckt. In der vorgestreckten rechten Hand hält er einen Beutel. Flüchtige Arbeit der römischen Zeit. 93. Lar. Höhe 0,15 M. Ein mit hohen Sandalen, mit einem hoch geschürzten Chiton und einer phrygischen Mütze bekleideter Jüngling steht in ruhiger Haltung auf dem rechten Beine und setzt das linke etwas zurück. Den linken Arm hält er ruhig abwärts; den abgebrochenen rechten hielt er seitwärts in die Höhe. Aeusserst sorgfältig und elegant ausgeführte Arbeit der römischen Zeit. Ueber Kunst-Darstellungen der Laren überhaupt siehe Jordan: Ann. dell’Inst. arch. To. XXXIV. р. 300—339. Vesta und die Laren, 1865. Reifferscheid: Ann. dell’Inst. arch. То. ХХХУ. р. 121—134. Preuner: Philol. Th. XXIV. р. 243—260. 356. Hel- big: Wandgem. № 33. 35—69". 85—95. р. 453. 94. Lar. Höhe 0,08 M. Ein mit hohen Sandalen und einem kurzen Chiton bekleideter. Jüngling schreitet tanzend vorwärts, indem er auf dem linken Beine ruht und das rechte vorsetzt. Er blickt nach der rechten Seite hin, indem er den rechten Arm seitwärts in die Höhe streckt. In der gesenkten linken Hand hält er eine Schale. Ordinäre römische Arbeit. 95. Lar. Höhe 0,08 M. Ein mit einem kurzen Chiton und einem schmalen Gewandstück, das auf der linken Schulter ruht, versehener Jüngling steht ruhig auf dem rechten Bein. Beide Arme sind verloren gegangen. Der linke war seitwärts in die Höhe gerichtet; der rechte vorwärts gesenkt. Ordinäre römische Arbeit. 52 LUDOLF STEPHANTI, 96. Jüngling, vielleicht ein Athlet. Höhe 0,3 M. Ein ganz nackter Jüngling von edlen, kräftigen Körperformen, der sein halb-langes Haar mit einem schmalen Band geschmückt hat, steht in ruhiger Haltung auf dem rechten Bein, indem er nach der rechten Seite hin niederblickt. Den rechten Arm lässt er gerade herabhängen, während er die linke Hand in die Hüfte stemmt. Die Augensterne sind ein wenig vertieft. Das Ganze ist massiv gegossen. Aeusserst sorgfältige und gewandte Ausführung, welche auf eine der römischen Kunst- Epoche vorausgehende Entstehungszeit hinweist. 97. Knabe. Höhe 0,1 М. Ein völlig nackter Knabe mit kurz gelocktem Haar und kräftigen Körperformen steht ruhig auf dem rechten Bein und hält beide Arme, denen die Hände fehlen, abwärts und ein wenig vorgestreckt. Vielleicht Herakles im Knaben-Alter. Gute Arbeit der römischen Zeit. 98. Büste eines Knaben. Höhe 0,07 M. Die Augensterne sind vertieft; über der Stirn ein hoher Haar-Wulst. Rohe römische Arbeit. 99. Weibliche Büste. Höhe 0,04 M. Auf der Brust ein wenig Gewand. Nachlässige römische Ausführung; ziemlich zerfressen. 100. Maus. Höhe 0,02 M. Das Thier sitzt ruhig und frisst an einer Frucht. 101. Stierkopf. Höhe 0,06 M. Der Kopf besteht nur aus einem flachen Plättchen und ist mit Löchern zum Anheften versehen. Offenbar ein Amulet der römischen Zeit. Ueber sonstige Verwendung von Stierköpfen zu prophylaktischen Zwecken siehe meine Bemerkungen im Compte-rendu de la comm, arch. pour l’ann. 1863. p. 106—109. 1865. p. 73. 92. 182. Отн ANTIKLN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 53 В. STEMPEL. 102. e:9 30 1f43V Oberhalb ein Delphin. Eine ungenaue Abschrift bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St-Pétersbourg To. II. р. 365. 103. 3.M.10193.M Am Henkel: } 13 VI Eine Abschrift bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St-Pétersbourg To. Il. р. 366. 104. ИИИМО. 9299VA Eine fehlerhafte Abschrift bei Muralt: Меш, de la soc, arch. de St-Pétersbourg To. IL. p. 365. 105. .IV3J VAOI& Eine Abschrift bei Muralt: Mém. de la soc. de St.-Pétersbourg To. I. р. 366. 106. 41399 Auf der Rückseite des Henkels : F Eine ungenaue Abschrift bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Petersbourg To. IL. p. 365. 107. fA:-9 @СЗА Zur Rechten ein undeutliches Zeichen, vielleicht eine Lanzenspitze. Eine Abschrift bei Muralt: Mém. de la soc. arch, de St. Pétersbourg To. II. р. 365. 108. IJIM3A-\M -IMIXAM Eine ungenaue Abschrift bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Pétersbourg To. D. p. 366. 54 LUDOLF STEPHANI, 109. MVAOICAA 3 МУЯО!Я Э4АУ Eine ungenaue Abschrift bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Pötersbourg To. II. p. 365. 110. имэзом Der Stempel hat die Form eines halbmondförmigen Schilds. Eine ganz fehlerhafte Abschrift bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Pétersbourg To. II. р. 366. С. VERSCHIEDEME СЕВАТНЕ. 111. Ein Sieb mit einer Handhabe. 112. Ein Schlüssel. 113. Drei Spangen. 114. Zwei Würfel. 115. Eine kurze Schwertklinge. 116. Drei Lanzenspitzen. 117. Zwei Pfeilspitzen. 118. Ein unverziertes Gefäss mit zwei Henkeln, 0,2 M. hoch. [1 сх Dre ANTIKEN-SAMMLUNG zu PAWLOWSK. _ Ш, GEGENSTÄNDE VON ТЕВВАСОТТА. А. GEMALTE VASEN. 119. Form 239. Höhe 0,25 M. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde; flüchtiger Stil des dritten Jahrhunderts v. Chr: Vorderseite: Links sitzt auf einer Erhöhung, nach Rechts gewendet, ein Jüngling mit kurzem Haar (Apollon?), dessen Obergewand auf den Schoos herabgefallen ist, und hält in der Linken einen Lorbeerzweig, während er die Rechte auf die Erhöhung stemmt, auf welcher er sitzt. Rechts steht vor ihm und nach ihm hin gewendet, eine mit Ober- und Unter-Gewand bekleidete Frau (Artemis?), indem sie die Rechte erhebt. Rückseite: Zwei ganz verwischte stehende Figuren. 120. Form 244. Höhe 0,25 M. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde, mit weissen und gelben Theilen; nachlässiger Stil des dritten Jahrhunderts v. Chr. In der Mitte eine mit weissen und gelben Verzierungen versehene Stele, an welcher eine gelbe Binde hängt und ein gelber Teller angelehnt ist. Nach dieser hin gewendet steht zur Linken in vorgebückter Haltung ein nackter Jüngling, der ein Gewandstück über den linken Arm geworfen hat, und streckt die Rechte vor, indem er den linken Fuss auf eine weiss-gelbe Erhöhung setzt. Rechts steht, ebenfalls nach der Stele hin gewendet, eine mit einem Ober- und Unter-Gewand bekleidete Frau und bringt in der linken Hand einen mit weiss-gelben Verzierungen versehenen Kasten herbei. Dieselbe Farbe haben ihre Arm- bänder, die Halskette und die Verzierungen des Kopftuchs. 121. Form 209. Höhe 0,31 M. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde mit weissen Theilen. Flüchtiger Stil des dritten Jahrhunderts v. Chr. Einzelne Theile sind von moder- ner Hand unrichtig übermalt. Vorderseite: In der Mitte sitzt auf einem Stuhl mit geschweiften Füssen, welcher auf einer niedrigen Basis steht, nach Links gewendet, eine mit Schuhen, so wie mit einem 1 Die Zahlen, mit denen ich im Folgenden die Formen | Taf. 1—6. den entsprechenden Vasenformen beigefügt der Vasen bezeichne, sind dieselben, welche ich in mei- | habe. ner Schrift: Die Vasensammlung der kaiserl. Ermitage 56 LuDOLF STEPHANI, Ober- und Unter-Gewand bekleidete Frau, welche das Gewand mit der Rechten über die Schulter zieht. Ihr Kopfschmuck ist zum Theil von weisser Farbe. Vor ihr steht, nach ihr hin gewendet, ein. mit einem Obergewand bekleideter Jüngling und reicht ihr mit bei- den Händen eine weisse Schnur dar. Hinter diesem steht, ebenfalls nach Rechts gewendet, eine zweite, mit einem Ober- und Unter-Gewand versehene Frau und hält in der Rechten einen Kasten, in der Linken einen Spiegel, Beides zum Theil von weisser Farbe. Hinter der sitzenden Frau schreitet eine dritte mit Chiton und Himation bekleidete Frau nach Rechts und blickt nach Links zurück, indem sie mit dem einen Arm, um welchen ein weisses Band geschlungen ist, der sitzenden einen grossen Vogel hin hält. Ihr Kopfputz ist mit weissen Spitzen versehen. Vor ihr am Boden ein weisser Blumenstengel; über ihr ein Blatt und eine Binde, Beides zum Theil von weisser Farbe. Ueber der sitzenden Frau schwebt ein Eros nach Rechts und bringt ihr in der Rechten einen weissen Kranz, in der Linken eine weisse Schnur. Rückseite: Links sitzt auf einem Gewandstück, nach Rechts gewendet, ein ursprüng- lich wahrscheinlich nackter Jüngling mit einem weissen Kranz in den Haaren und hält in der Linken eine Schale. Vor ihm steht, ebenfalls nach Rechts gewendet, aber nach ihm zurück blickend, eine mit einem Untergewand bekleidete Frau und legt mit der Rechten einen undeutlichen Gegenstand auf die Schale des Jünglings. Vor ihr ein Lorbeerzweig mit weissen Früchten. Hinter dem Jüngling ein grösstentheils weisser Baumzweig anderer Art. Ueber beiden Personen sitzt, nach Rechts gewendet, eine Flügelfigur, wahrscheinlich ein Eros, und hält in der Rechten einen weissen Spiegel. An jeder Seite des Ganzen in der Höhe eine Rosette. 122. Form 117. Höhe 0,19 M. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde; gewandte Zeichnung des dritten Jahrhunderts v. Chr., aber sehr zerstört. Rechts sitzt auf einer Erhöhung, nach Links gewendet, ein nackter, vielleicht bärtiger Satyr und hält in der Linken einen Thyrsos, in der Rechten ein Tympanon. Vor ihm steht, nach ihm hin gewendet, eine mit einem Untergewand und einem Kopftuch versehene Frau (Maenade) und hält in der Linken einen Kasten. 123. Form 208. Höhe 0,26 M. Schwarze Figuren auf gelblichem Grund; ganz später, roher Stil. Vorderseite: Zwei nackte Krieger, von denen jeder einen Schild in der linken Hand hält, schreiten heftig auf einander zu, indem sie die rechte Hand erheben. Rückseite: Dasselbe Bild nochmals. 124. Form 244. Höhe 0,26 M. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde, mit weissen Theilen; gewandter, aber flüchtiger Stil des dritten Jahrhunderts v. Chr. Einzelne Theile sind unrichtig restaurirt. Eine mit einem langen Chiton und weissen Armbändern versehene Maenade läuft Die ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 57 hastig nach Links, indem sie nach Rechts zurück blickt und in der linken Hand eine Schale hält. Ihr folgt hastig in vorgebückter Stellung ein bärtiger Satyr und sucht sie zu er- greifen. Auf der Brust trägt er eine weisse Perlenschnur. Hinter ihm in der Höhe ein Teller. Vor der Maenade ein Pfeiler, auf welchem ein gelber Apfel liegt. An jeder Seite der Composition unter jedem Henkel der Vase steht, dem Beschauer zugewendet, eine sehr grosse Eule. 125. Form 208. Höhe 0,22 М. Rothe Figuren’ auf schwarzem Grunde; nachlässiger Stil des dritten Jahrhunderts v. Chr. Vorderseite: Zur Rechten ein grosser weiblicher Kopf, nach Links gewendet und mit einem Kopftuch versehen. Vor demselben und nach ihm hin gewendet steht in ruhiger Haltung eine jugendliche Mantelfigur. Rückseite: Eine jugendliche Mantelfigur steht in ruhiger Haltung nach Rechts ge- wendet. 126. Form 208. Höhe 0,22 M. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde; nachlässiger Stil des dritten Jahrhunderts v. Chr. Vorderseite: Zwei jugendliche Mantelfiguren stehen in ruhiger Haltung gegen ein- ander gewendet. Die zur Linken befindliche hält eine Fackel in der Hand. Rückseite: Eine jugendliche Mantelfigur steht mit einer Fackel in der Hand ruhig nach Rechts gewendet. : 127. Form 188. Höhe 0,11 М. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde; nachlässiger Stil des dritten Jahrhunderts v. Chr. Vorderseite: Zwischen zwei Lorbeerzweigen sitzt eine mit einem Chiton bekleidete Frau auf einer Erhöhung nach Links gewendet. Rückseite: Dasselbe Bild nochmals. 128. Form 210. Höhe 0,22 M. Schwarze Figuren auf gelblichem Grunde, mit weissen Theilen; ganz später und roher Stil. Vorderseite: Auf einem nach Rechts schreitenden Stier ist eine Frau (Europa) ge- lagert, während ihr Obergewand auf den Schoos herabgefallen ist. Im Haar trägt sie eine weisse Perlenschnur. Die Rechte erhebt sie und den linken Ellenbogen stützt sie auf den Hals des Stiers. In der Höhe ist vor ihr ein grosser, zum Theil weisser Stern, hinter ihr ein Halbmond zu sehen. Meereswellen sind nicht angedeutet. Rückseite: Zwei geflügelte Sphinxe sitzen gegen einander gewendet und jede von ihnen erhebt eine Vorderpfote. Zwischen ihnen ein Dreizack. Die übrigen Darstellungen der Europa-Sage sind von mir im Compte-rendu de la comm. arch. pour Гапп. 1866. р. 79—127. 148—154., von Jahn: Die Entführung der Europa, 1870. und von Overbeck: Griech. Kunst-Mythol. Th. II. р. 420—465. be- handelt worden. Nachzutragen habe ich hier ausser einem Jatta’schen Vasengemälde (Arch. Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VII Serie. 8 58 LuDozr STEPHANI, Zeit. 1871. р. 101.) besonders eine 0,38 М. hohe Vase von der Form einer Amphora, welche vor wenigen Monaten im südlichen Russland gefanden und der kais. Ermitage ein- verleibt worden ist. Der Stil des Hauptgemäldes, welches im Ganzen aus rothen Figuren auf schwarzem Grunde besteht, zugleich aber auch an einzelnen Theilen Vergoldung, so wie weisse und bunte Farben zeigt, beweist, dass das Gefäss aus der Blüthe-Zeit der Vasenmalerei, dem vierten Jahrhundert v. Chr., stammt. In der Mitte des Ganzen schreitet über die im Vordergrund deutlich ausgeführten Meereswellen ein grosser weisser Stier von Rechts nach Links, indem er eine nach Frauen-Aïc auf seinem Rücken reitende Frau (Europa) trägt, welche mit der Rechten eins seiner Hörner erfasst hat. Ihr Chiton und ihr auf den Schoos herabgefallenes Himation hatten ursprünglich bunte Farben. Im Haar und am Hals trägt sie goldene Perlenschnüre und auch ihre Ohrgehänge und Armbänder sind vergoldet. Hinter ihr sitzt auf einer Erhöhung, nach Rechts gewendet, jedoch nach Links blickend, ein bärtiger Mann (Poseidon, der den Stier gesendet hat). Sein Obergewand ist auf den Schoos herabgefallen. Mit der erhobenen rechten Hand zeigt er nach Rechts, während die Jinke auf dem Schoose ruht. Im Haar trägt er ein goldenes Band und an seine rechte Schulter ist ein Dreizack gelehnt. Vor ihm steht, nach ihm hin gewendet, ein nack- ‚ ter Eros, dessen Fleischtheile weiss sind, indem er die rechte Hand auf den Schoos des Gottes stemmt. Auch er hat ein goldenes Band in den Haaren. Ein zweiter Eros, dessen Fleischtheile ebenfalls weiss und dessen Flügel zum Theil vergoldet sind, schwebt unter den Vorderfüssen des Stiers nach Links hin. Vor dem Stier schreitet ein Jüngling mit grossen Schritten nach derselben Seite hin, indem er nach der Jungfrau zurück blickt und die linke Hand gegen die Stirn hin erhebt. Er trägt eine am Hals durch einen goldenen Knopf fest gehaltene Chlamys und im Haar ein goldenes Band; ausserdem aber ist sein Haupt auch mit einem goldenen Petasos bedeckt. Offenbar ist der Bruder der Europa, der Repraesentant des Abendsterns gemeint, der bald Atymnos bald Miletos genannt wird und von mir (Compte-rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1866. р. 88.) schon in einem anderen ähnlichen Vasengemälde nachgewiesen worden ist. Denn dem, was dagegen eingewendet worden ist, vermag ich keine ausreichende Kraft beizumessen. Ausserdem habe ich noch ein drittes, bei der Untersuchung der Europa-Darstellungen bisher noch gar nicht benutztes Vasengemälde nachzutragen, welches in Kyrenaika ge- funden ist, sich gegenwärtig im britischen Museum befindet und von Newton: Catal. of the greek vas. in the brit. Mus. To. II. р. 256. №7. beschrieben worden ist.' Es ent- spricht im Wesentlichen dem eben genau beschriebenen der kais. Ermitage, und wenn da auch dem bärtigeu Mann der Dreizack zu fehlen scheint, so kann es doch wohl keinem Zweifel unterliegen, dass auch in diesem Gemälde alle Figuren dieselbe Bedeutung haben, wie in dem eben beschriebenen. 1 Während der, Jorreetur dieses Bogens gehen mir | zu, wo dieses Vasengemälde publicirt und auf Europa be- Overbeck’s: Annlecten zu” Kunstmythologie des Zeus | zogen, jedoch im Einzelnen ganz anders erklärt ist. Ich in den Sitz.-Ber. der kön. sächs. Ges. d. W. 1871. р. 97. | glaube, meine Auffassung nicht ändern zu müssen, Die ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 59 Durch beide Gemälde aber erhalten wir nun die Gewissheit, dass auch ein von mir im Compte-rendu de la comm. arch. pour Рапп. 1866. PI. 5, 4. publicirtes Vasengemälde der kais. Ermitage nicht, wie ich früher glaubte, eine auf einem Stier reitende Maenade, sondern ebenfalls Europa darstellt, welcher ebenso, wie in den beiden besprochenen Vasen- gemälden, ihr Bruder Miletos oder Atymnos, der Repraesentant des Abendsterns, voraus- schreitet. Poseidon jedoch ist da ganz weggelassen und an dessen Statt hat der Künstler noch zwei andere Jünglinge hinzugeröst, die er ohne Zweifel, eben so wie der Verfertiger der im britischen Museum befindlichen Vase den in der Höhe sitzenden Jüngling, als Re- praesentanten anderer Gestirne aufgefasst wissen wollte. Der Verfertiger der im Museum zu Pawlowsk befindlichen Vase also weicht von diesen drei Vasenmalern nur dadurch ab, dass er die Gestirne in ihrer natürlichen Gestalt gebildet hat: den Halbmond offenbar in unmittelbarem Bezug avf Europa selbst und einen Stern, der entweder auf die Sonne und den Sonnengott Zeus oder auf den Abendstern und Atymnos zu Leziehen ist 129. Form 65. Höhe 0,04M. Durchmesser 0,09 M. Rothe Figuren auf schwarzem Grande; sorgfältiger Stil des dritten Jahrhunderts у. Chr. Ein Löwe schreitet nach Rechts hin. Während sein übriger Körper, wie gewöhnlich, nur gemalt ist, ist sein Kopf plastisch dargestellt und bildet zugleich die Oeffnung des Gefässes. 130. Form 117. Höhe 0,19 M. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde; flüchtiger Stil des dritten Jahrhunderts v. Chr. Zur Linken ein Pfeiler, auf welchem ein Gewandstück liegt. Weiter nach Rechts steht vor diesem Pfeiler, nach Links gewendet, aber nach Rechts zurück blickend, eine nackte Frau, welche die Rechte erhebt. Hinter dieser Frau steht, nach Rechts gewendet, aber nach Links zarückblickend, eine zweite nackte Fran, welche mit der Linken ihr Haar ordnet. 131. Form 239. Höhe 0,18 M. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde; nachlässiger Stil des dritten Jahrhunderts v. Chr. и Vorderseite: Eine mit einem Untergewand bekleidete Frau steht mit übergeschlage- nen Beinen dem Beschauer zugewendet, indem sie nach Rechts blickt und den linken Arm auf einen Pfeiler stemmt. In der Höhe ein Fenster. Rückseite: Ein nackter Jüngling steht nach Links gewendet, indem er in gebückter Haltung den rechten Fuss auf eine Erhöhung setzt. In Betreff der überschlagenen Beine vergleiche oben № 9. 132. Form 138. Höhe 0,27 M. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde, mit weiss- gelben Theilen; später, roher Stil. Ein grosser Frauenkopf, nach Links gewendet. Der Kopf- und Hals-Schmuck ist zum Theil von weisser und gelber Farbe. 60 _ ГорогЕ STEPHANI, 133. Form 114. Hôhe 0,09 M. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde; US Stil des dritten Jahrhunderts v. Chr. Ein mit einem Kopftuch versehener Frauenkopf, nach Rechts gewendet. 134. Form 141. Höhe 0,09 М. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde; flüchtiger Stil des dritten Jahrhunderts v. Chr. Kopf eines Jünglings mit kurzem Haar, nach Links gewendet. 135. Form 117. Höhe 0,2 М. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde mit weissen Theilen; nachlässiger Stil des dritten Jahrhunderts v. Chr. Ein mit einem Kopftuch versehener Frauenkopf, nach Links gewendet. Die Ohrge- hänge und die Halskette sind weiss. Vor dem Kopf ein weisser Zweig. 136. Form 8. Höhe 0,05 M. Durchmesser 0,22 M. Rothe Figuren auf schwarzem Grunde; Stil des dritten Jahrhunderts v. Chr. Auf der Oberfläche sind zwei Fische und ein Polyp, alle drei nach Links gewendet, nebst einer Muschel dargestellt. 137. Form 73. Höhe 0,13 M. Glänzend schwarzer Firniss. Auf der Oberfläche ist ein dem Beschauer zugewendeter Athena-Kopf mit vorzüg- licher Sorgfalt und Gewandheit in Relief gebildet. Die Göttin trägt einen Helm mit drei- fachem Helmbusch. Ihr langes Haar flattert, vom Wind wild bewegt. 138. Form 117. Höhe 0,12 M. Schwarze Verzierungen auf rothem Grunde. 139. Form 118. Höhe 0,07 М. Schwarze Blätter-Verzierungen auf gelblichem Grunde. 140. Form 111. Höhe 0,22 М. Rohe schwarze Verzierungen auf gelblichem Grunde. 141. Form 117. Höhe 0,05 M. Rothe Blätter-Verzierungen auf schwarzem Grunde. 142. Form 152. Höhe 0,08 M. Durchmesser 0,16 M. Glänzend schwarzer Firniss. 143. Form 119. Höhe 0,15 M. Schwarzer Firniss; der Hals roth. 144. Form 92. Höhe 0,06 M. Glänzend schwarzer Firniss. 145. Form 184. Höhe 0,06 M. Glänzend schwarzer Firniss. 146. Form 117. Höhe 0,16 M. Schwarzer Firniss; der Hals roth. 147. Form 244. Höhe 0,17. M. Glänzend schwarzer Firniss. 148. Form 157. Höhe 0,045 M. Durchmesser 0,14 M. Matt schwarzer Firniss. 149. Form 76. Höhe 0,07 M. Glänzend schwarzer Firniss. 150. Form 76. Höhe 0,07 M. Glänzend schwarzer Firniss. 151. Form 65. Höhe 0,06 M. Glänzend schwarzer Firniss. Dre АмикеЕч-бАммгоме ZU PAWLOWSK. 61 152. Form 120. Höhe 0,13 М. Matt schwarzer Firniss. 153. Form 4. Höhe 0,03 M. Durchmesser 0,09 M. Glänzend schwarzer Firniss. 154. Form 114. Höhe 0,06 M. Glänzend schwarzer Firniss. 155. Form 184. Höhe 0,08 М. Matt schwarzer Firniss. 156. Form 120. Höhe 0,1 M. Rothgelber Thon ohne Firniss. 157. Form 27. Höhe 0,16 M. Rothgelber Thon ohne Firniss. 158. Form 27. Höhe 0,14 M. Rothgelber Thon ohne Firniss. 159. Form 32. Höhe 0,07 M. Grauer Thon ohne Firniss. 160. Form 42. Höhe 0,04 M. Röthlicher Thon ohne Firniss. 161. Form 3. Höhe 0,03 M. Durchmesser 0,12 M. Röthlicher Thon ohne Firniss B. STATUETTEN. 162. Frauengestalt. Höhe 0,22 M. Eine mit einem Unter- nnd Ober-Gewand bekleidete Frauengestalt steht ruhig auf dem linken Bein und stemmt die linke Hand in die Hüfte, indem sie mit.der rechten das Obergewand fest auf die Brust hält. Ausserdem ist sie mit einem grossen Nimbus-artigen Kopfputz versehen. Vortreffliche, mit der Gewandheit und Unmittelbarkeit der Auffassung, welche der vor-römischen Zeit eigen war, ausgeführte Composition, mit Spuren von blauer Farbe. 163. Frauengestalt. Höhe 0,14 M. Eine tief in ihr Unter- und Ober-Gewand gehüllte und mit einem Kopftuch versehene Frau schreitet tanzend vorwärts, indem sie auf dem linken Bein ruht und das rechte vor- setzt. Den Oberkörper beugt sie nach der rechten Seite hin und erhebt zugleich mit bei- den Händen das Obergewand. Flüchtige, aber gewandte Arbeit. 164. Jugendlicher Krieger. Höhe 0,14 M. Ein mit einem Panzerhemd und einer Chlamys bekleideter Jüngling steht ruhig auf dem rechten Bein, indem er das linke überschlägt. Die rechte Hand stemmt er in die Hüfte und mit der linken hat er einen grossen länglichen Schild erfasst, welcher auf dem Erd- boden ruht. Seine Kopfbedeckung ist undeutlich. 62 LUDOLF STEPHANI, Sehr flüchtige Arbeit der römischen Epoche. In Betreff der überschlagenen Beine siehe oben № 9. 165. Kopf einer Statuett:, wahrscheinlich des jugendlichen Herakles. Höhe 0,03 М. Die Kopf- und Gesichtsformen entsprechen eben so, wie das kurz gekrauste Haar der gewöhnlichen Bildung des jungen Herakles. Die Ausführung ist sehr gewandt und sicher und weist auf einen der römischen Epoche vorausgehenden Ursprung hin. Gefunden ist der Kopf in Olbia. 166. Fragment des Kopfes einer kleinen weiblichen Statuette. С. RELIEFS. 167. Fragment eines kleinen Reliefs. Eine mit einem langen Chiton bekleidete Frau (Artemis) setzt, nach Rechts gewendet, das eine Knie auf den Rücken eines vor ihr fliehenden und niedergefallenen Hirsches oder Rehs, dessen Geweih sie mit der einen Hand erfasst hat. Der Kopf der Göttin fehlt. Eine gute römische Arbeit, Die übrigen ähnlichen Kunst-Darstellungen habe ich im Compte-rendu de la comm. arch. pour l’ann. 1868. p. 28. besprochen. 168. Fragment eines kleinen Reliefs. Ein Löwe sitzt, nach Links gewendet, in ruhiger Haltung. Arbeit der römischen Zeit. D. LAMPE. Alle Lampen haben nur eine Oeffaung für einen Docht. 169. Ohne Henkel. Auf der Oberfläche eine Büste des Hermes mit einem Flügelhut auf dem Kopf und mit einem Kerykeion auf der Schulter, nach Rechts gewendet. 170. Mit einem Henkel. Auf der Oberfläche ein unbärtiger, dem Beschauer zuge- wendeter Kopf, aus welchem drei menschliche Beine nach drei verschiedenen Seiten hin ` her vorstehen. Die ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 63 Weiteres über dieses Symbol siehe bei Müller: Religiose Symboler af Stierne-, Kors- og Cirkel-Form. Kjöbenhavn, 1864. р. 72. ff. 171. Ohne Henkel. Auf der Oberfläche ein mit einem Helm, Beinschienen und einem Gewandstück versehener Gladiator, welcher nach Links schreitet, indem er in der Linken einen Dolch, in der Rechten einen Schild hält. Am Boden die Inschrift: VELITE RNI Eine Abschrift der Inschrift findet sich auch bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Petersbourg To. Ц. р. 366. 172. Mit einem Henkel. Auf der Oberfläche ein mit einem kurzen Chiton bekleideter Gladiator, welcher mit einem Dolch in der Rechten nach Rechts auf einen ihm entgegen kommenden Bären zuläuft, von welchem nur der Vordertheil sichtbar ist. | Aehnliche Bilder sind von mir im Compte-rendu de la comm. arch. ропг l’ann. 1867. p. 143—151. besprochen. x 173. Mit einem Henkel. Auf der Oberfläche ein nach Rechts laufender Bär. Am Boden die Inschrift: GABINIA VALEN Eine Abschrift der Inschrifc bei Muralt: Mém. de la soc. arch. de St.-Petersbourg To. II. р. 367. 174. Mit einem Henkel. Auf der Oberfläche zwei Fische, der eine nach Rechts, der andere nach Links gewendet. Am Boden die Inschrift: .УМ.КА Eine ungenaue Abschrift der Inschrift bei Мига Ц: Mém. de la soc. arch. de St.- Pétersbourg To. TI. р. 367. 175. Fragnent. Auf der Oberfläche ein nach Rechts fliegender Vogel, wohl ein Adler. 176. Mit einem Henkel. Ohne Verzierung. Am Boden die Inschrift: ZONTHIL Eine ungenaue Abschrift bei Muralt: Mem, de la soc. arch. de St.-Pötersbourg To. II. p. 367. 64 ’ _ Lupozr STEPHANI, 177. Mit einem Henkel. Auf der Oberfläche eine undeutliche Verzierung. 178. 179. Zwei je mit einem Henkel versehene, jedoch ganz unverzierte Lampen 180. Fragment einer Lampe ohne Henkel. E. AMPHOREN-HENKEL MIT INSCHRIFTEN. Sämmtliche im Folgenden verzeichnete Henkel sind im südlichen Russland, vorzugs- weise in Olbia, gefunden. a. Rhodische Henkel. 181. APTAMITIOY Aprapırtou, AFAOOKAT AyaSoxfel(us). Publicirt in der Jen. Allg. Litt.- Zeitung 1842, р. 741. № 13. 182. АГоРАМАКТо= Ayopavaxtoc, APTAMITIOY Agrar. Publicirt in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. № 1. 183. AFPIANIO Ayotaviov, АРИ. 5. 9 Apılorei]ö(e). Zur Rechten ein Stern. Ungenau in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. №18. wiedergegeben. 184—187. ЛАМОКРАТЕУ= Aapoxpateus. Die Inschrift bildet einen Kreis, in dessen Mitte ein Balaustion dargestellt ist. In vier Exemplaren vorhanden. Veröffentlicht von Boeckh: Corp. Inser. Gr. То. П. р. 1000. № 2085”, 2. und in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. №2. 188.’ ЕПГ!..Л..МЕУ= AAAIOY 'Ert[9elafyelvevs, Да. Die Inschrift bildet einen Kreis, in dessen Mitte sich ein Balaustion befindet. 189. KAEAPXOY KAcaoyov. In der Mitte der Inschrift, welche einen Kreis bildet, ein Balaustion. Publicirt von Boeckh: Corp. Inser. Gr. To. II. р. 1000. №. 2085”, 7. und in der Jen. Allg. Litt.-Zei- tung 1842. р. 741. № 4. Dre ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 65 190. MAPZYA Maooua, ..PIANIOY — [Ау] риа. Eine schlechte Abschrift in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung. 1842. р. 741. N° 21. 191. MAPZYA Maooua, AAAIOY Aodtav. Ungenau publicirt von Boeckh: Corp. Inser. Gr. To. II. р. 1000. № 2085”, 4 und in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. №5. 192. ЗУЗИАФОИ. .203931M3 Er iepdos [Е уофамеус. In der Mitte des Kreises, welchen die Inschrift bildet, ein Balaustion. Eine ungenaue Abschrift in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. № 11. 193. EMIE....... YATPIANIOY Eri Х[оотрало? ], Aypravion. In der Mitte eines Kreises, welcher von der Inschrift gebildet wird, ein Balaustion. Ungenau mitgetheilt in der Jen. Allgem. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. № 15. 194... 5e. ZTPAToY AAAIOY ’Ert Хо]отралоу, Даму. In der Mitte eines Kreises, welchen die Inschrift bildet, ein Balaustion. Sehr ungenau publicirt in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. № 16. 195. SEDIEPI..:...... ATOY Er ipélos......... ето. In der Mitte des Kreises, welchen die Inschrift bildet, ет Balaustion. 196. Von einem zwei Mal aufgedrückten Stempel ist nur das Balaustion zu erkennen, die Inschrift aber, welche dasselbe umgiebt, ganz unleserlich. b. Henkel, auf denen die Magistrate als Astynomen bezeichnet sind. 197. ....NoMoY ’Aoru]vopov ..AN.MoYToY [HeJovfu]kov Too IPQNYMoYToY [TH ]povup.ou Toü ..ZEIANNIOY [HoJoetöwviou .ZTIAIOZ [Totuatos. Sehr ungenau in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. p. 741. N° 10. wiedergegeben. 198. HIPLONMMER “Hoovöp[ou vod Hpo]- NYMOMT ине vopou tlot Ioce]- AWNIOY Iwviou. Mémoires de l’Acad. Imp. des scionces, VlIme Série. 9 66 LUDOLF STEPHANI, Wahrscheinlich lautete der Anfang dieses Stempels eben so, wie der des vorhergehen- den. Eine ungenaue Abschrift in der Jen. Litt.-Zeitung 1842. p. 741. N? 20. 199. У MON ..NYMOY 4 . ЕАОМЕМ Der Stempel ist sehr verwischt; scheint jedoch den beiden vorhergehenden sehr ähn- lich gewesen zu sein. Eine ungenaue Abschrift in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. № 19. 200. Az... M..NTOE "Aoltuvo]ufouvros APIETOKAEOYEZTOY ‘AototoxAéous Toü MANTIOEOY = MavrıSeou . INTEKOZ [Mnlvéoxos. Zur Rechten ein nicht ganz deutliches Zeichen, vielleicht еше Aehre. Eine nicht ganz genaue Abschrift in der Jen. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. № 14. 201. AZTYNOMO Aoruvop.ou .. EXINOY . [At]oyivou. Zur Rechten еше Weintraube. Publieirt in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. pr741 N. >. 202. .ZTYNoMoIN "A]ostuvonoüv (toc) AloYToYMHNIOZ Aou toù Mmnvros орон oz ОС Sehr ungenau publicirt in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. № 17. с. Henkel von unbestimmter Herkunft. 203. 5 Ло Amoho(vtou). Е < Zur Rechten ein undeutliches Zeichen. Publicirt von Boeckh: Corp. Inser. Gr. To. II. р. 1000. № 2085", 3. und in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. № 25. * * 204 und 205. APIZToKPATEY. Aorotoxparteul[s. * * In zwei Exemplaren vorhanden, von denen das eine unvollständiger erhalten ist. Eine Abschrift in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. №7. Die ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 67 206. API..QNOZ Apé[otlovos. Ungenaue Abschriften bei Boeckh: Corp. Inser. Gr. To. IL. р. 1000. № 2085", 1. und in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. N° 6. 207. ENIAn.O Ем Alap]o- ОЕМ!О= Sépuos. Zur Linken ein Stern. Publicirt von Boeckh: Corp. Inser. Gr. To. П. р. 1000. № 2085", 5. und in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. N° 9. 208. AIO... 209. ENIEY®P..... "Ent ЕЗфо..... о ео оф ть Publicirt in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. № 22. 210. ЕУКЛЕТО= Edxkatoc. Darunter ein Kerykeion. Publicirt in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. p. 741. №8. 211. 1ЕРОИО= ‘Téoovos. Darunter ein Kerykeion. Publicirt in der Jen. Allg Litt.-Zeitung 1842. р. 741. №12. 212. МЕМОМО= Mévovos a AIOZ res AIS Zwischen beiden Zeilen eine Lanze. Eine Abschrift in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р. 741. № 24. | 213. ОМА... =! М В: в ео. ne РН= 25: Te Ne OU YTOY HPW MS "УПО Zur Rechten ein Tropaeon, Eine Abschrift in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. р: 741. № 23. 216. A 68 Гороге STEPHANI, Е. ZIECEL MIT INSCHRIFTEN. 217. AZTYNOMOY "Actuvopou | TTOEIOETOY Пбоюс toi AZTIOY "A otiou MIATIAAHE Mira dne. Zur Rechten eine Weintraube. Abschriften bei Boeckh: Corp. Inser. Gr. To. II. р. 1000. № 2085”, 8. und in der Jen. Allg. Litt -Zeitung 1842. р. 741. N° 1. 218. e à ео № а Фо + se 01.0 о HPOKPAT.... ОАЗТУЕ. . 1 ооо ооо Abschriften bei Boeckh: Corp. Inscr. Gr. То. II. р. 1000. № 2085", 9. und in der Jen. Allg. Litt.-Zeitung 1842. p. 741. N° 2. Beide Ziegel sind mit den vorher beschriebenen Amphoren-Henkeln zusammen ge- funden worden. Die ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 69 IV. GEGENSTÄNDE VON GLAS, 219. Dickbauchiges Gefäss mit zwei Henkeln und einem Deckel, 0,31 M. hoch. 220. Kleines Gefäss mit langem, engen Hals, ohne Henkel, 0,07 M. hoch. 221. Ganz ähnliches Gefäss, 0,11 M. hoch. 222. Ganz ähnliches Gefäss, 0,13 M. hoch. 223. Drei kleine Glas-Knöpfchen, welche ohne Zweifel den Mittelpunct einer ioni- schen Schneckenwindung gebildet haben. У. GEGENSTÄNDE VON ALABASTER. 224. Alabastron, 0,14 M. hoch. VI. GEGENSTÄNDE VON BLEI. 225. Dickbauchiges Aschengefäss, ohne Henkel und Deckel, 0,34 M. hoch. 70 LuDOLF STEPHANI, Erklärung der Kupfertafeln. Tafel 1 1. Marmor-Statue: Eros. Tafel I, 2. Marmorne Aschen-Kiste: Apollon und Marsyas Tafel II. Fragment einer Bronze-Gruppe . Dre ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. 71 Е 7.5 Win Ei. Achilleus 50. Adler 25. 26. 27. 29. 30. 31. 32. 36. 40. 41. 47. 48. 63. Adonis 18. Agrippina 21. Albinus 21. Ammons-Kopf 25. 27. 31. 32. 41. 45. 47. Antoninus Pius 19. Anubis 4. Apfel 50. 57. Aphrodite Apfel 50. » Delphin 5. » Salbgefäss 6. » Skeptron 30. Apollon Greif 26. » Leier 26. » Lorbeer 55. » Marsyas 26. » Omphalos 13. » Schildkröte 13. Archelaos 14. Ares 30. Arm, quer über den Kopf gelest 14. Artemis 55. 62. Astyanax 50. Athena 18. 60. » (тей 26. » Widderkopf 19. Athlet 52. Atreus 50. Die Zahlen beziehen sich auf die Seiten. Atymnos 58. Balaustion 64. Bär 63. Beine, überschlagen 11. 12. 23. 59. 61. Beutel 26. 51. Candelaber 23. 30. 31. 38. Cheniskos 23. Chrysippos 50. Cicade 42. Commodus 49. Delphin 5. 24. 25. 28. 29. 34. 30.96. 43. ИГ We Dionysos 10. Dreibein 62. Dreifuss 38. 48. Dreizack 57. 58. Eidechse 42. Elagabal 20. Ente 16. Eros 58. » Bogen 7. 8. 30: » Fackel 23. » Guirlande 24. 35. » Köcher 30. D RONDES » Kranz 31. 56. » Leier 35. » Muschel 6. » Psyche 8. » Schale 35. (Eros) Schnur 56. » Seedrache 35. » Seepanther 35. » Spiegel 56. » Wassergefäss 30. Eule 57. Euripides 19. Europa 57. Fackel 9. 23. 34. 38. 46. 57. Faustina 22. Fisch 60. 68. Flôte 23. 26. Füllhorn 44. 45. Gans 16. Gladiator 63. Gorgoneion 14. 20. 25. 28. 37. 39. 41. 42. 47. Greif 26. » Schlange 31. Greifenkopf 33. Haarflechte 7. 15. Haar zerraufen 16. Halbmond 57. Hand, an die Wange gelegt 16. » auf die Schulter eines An- deren gelegt 33. Hand, dargereicht 33. 40. 47. Hase 36. Herakles 50. 52. 62. Hermes 15. » Beutel 26. 51. 72 (Hermes) Flügelhut 50. 51. » Kerykeion 26. 62. Hirsch 62. Hirschkuh 45. Hypnos 9. Kantharos 26. Kerykeion 26. 62. 67. Kokettes Gewandmotiv 22. Kopfform, viereckige 17. Kugel 26. Kybele 26. Lagobolon 12. 24. Lar 51. Leier 26. 35. Lichas 50. Löwe 26. 59. 62. Löwenkopf 24. 28. 32. 36. Lorbeer 28. 49. 55. 56. 57. Lucius Verus 20. Maenade 24. 56. 59. Marc Aurel 19. Marsyas 26. Maske 24. 28. 29. 38. 35. 36. 38. 40. 41. 43. 44. Maus 52. Miletos 58. Muschel 6. 12. 29. 88. 48. GO. Muse 14. Myrtilos 50. Narkissos 18. Neoptolemos 50. Nereide 27. Nimbus 61. Nymphe 12. Omphalos 13. Palme 28. Pan 23. 24. 28. 39. Panther 12. Pantherfell 11. 12. Pelops 50. Pinie 26. Pinienkranz 11. 12. Polydoros 50. Polymestor 50. Polyp 60. Poseidon 58. Praxiteles 10. Prochus 25. 30. 37. 38. 45. 46. Psyche 9. Querflöte 11. Reh 62. Rhea Silvia 30. Satyr 35. 36. 39. 57. » tanzend 10. » Lagobolon 12. 24. » Panther 12. » Pantherfell 11. 12. » Pinienkranz 11. 12. » Querflöte 11. » Thyrsos 56. » Tympanon 56. Säugen 45. Schale 35. 51. 56. 57. Schiff 34. Schildkröte 13. Schlange 31. 39. 42. Schmetterling 26. Schnecke 23. Schwan 25. 26. 29. 32. 35. 38. 41. 42. 43. 46. 47. Seedrache 35. Seepanther 35. LUDOLF STEPHANI, DIE ANTIKEN-SAMMLUNG ZU PAWLOWSK. Silen 39. Skeptron 30. Sphinx 23. 31. 32. 39. 47. 57. Spiegel 56. Stele 55. Stern 57. 67. Stier 57. 58. Stierkopf 52. Stierschädel 34. 35. 42. 43. 44. Syrinx 23. Taube 16. Thanatos 9. Thyrsos 39. 56. Triton 29. 34. Troilos 50. Tympanon 26. 39. 56. Vestalin 31. Vogel 16. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 48. 56. 63. ‘ siehe Adler. Ente. Gans. Schwan. Wachtel. Wachtel 15. Widderkopf, an Grabdenkmälern 25. 32. 35. 37. 41. 42. 43. 44. 45. 46. Widderkopf, an Helmen 19. » Kandelabern 23. Ziege 28. 47. Ziegenkopf 29. LEER 7 272/206 2 7 Le ZM © 7 rar Aa 97 € 7 72 И RS Ал 2 ей IN naar x ” р м 1 a r | р 7 $ О - RL SENS SEM 3 ' = ne = зе: WA > YLEMOTEPL и : J DREI ROT | ‘ар 79 77 Z Fa: ; я 5 FR À 4 и р \ С р L ; d à MÉMOIRES L’ACADEMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES DE ST.-PÉTERSBOURG, VIF SERIE, Томе ХУ, №5. RESULTATE AUS OTTO von STRUVE’S BEOBACHTUNGEN DER URANUSTRABANTEN. Dr. Е. w. Asten. Lu le 18 mai 1871. Sr.-PETERSBOURG, 1872. Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences: à St.-Pétersbourg: à Riga: à Odessa: à Leipzig: MM. Eggers et Cie, H. Schmitzdorff, М. М. Kymmel; M.A.E.Kechribardshi; М. Léopold Voss. J. Issakof et A. Tcherkessof; Prix: 25 Кор. = 8 Мег. Imprimé par ordre de l’Académie Impériale des sciences, Mars 1872. C. Vessélofski, Secrétaire perpétuel. Imprimerie de l’Académie Impériale des sciences. (Wass.- Ostr., 9 ligne, № 12.) Herr Geh.-Rath О. von Struve hat in den Jahren 1847—1849 Messungen der bei- den Hauptsatelliten des Uranus angestellt, deren Verwerthung im Interesse einer genaueren Bestimmung der Bahnelemente der Trabanten und der Masse ihres Centralkörpers bisher aus zwei Gründen unterbleiben musste. Der erste dieser Gründe liegt auf der Hand. Die Beobachtungen standen in den Tagebüchern der Pulkowaer Sternwarte, sind aber nicht publicirt worden. Die Publication unterblieb aus dem zweiten Grunde. Herr von Struve erwartete die Zeit, wo der höhere Stand des Uranus und die dadurch bedingten günsti- ’ geren Sichtbarkeitsverhältnisse der Trabanten ihn in den Stand setzen würden, seine da- mals durch eine verhältnissmässig unvortheilhafte Methode erhaltenen Distanzmessungen in einer anderen Weise zu vervollständigen. Eine passende Gelegenheit dazu fand sich im Frühling der beiden letzten Jahre. Die Beobachtungen von 1870 und 1871 wurden unter Umständen erhalten, welche es gestatteten, die Distanzen durch Bissection zu messen. Die Anwendung dieser Methode, welche ich auch wohl als die der doppelten Messung bezeich- nen werde, setzt eine Helligkeit der Objecte voraus, welche eine schwache Erleuchtung der Fäden des Micrometers gestattet, selbst wenn dieselben die Lichtpunkte durchschnei- den, deren Abstand von einander bestimmt werden soll. In der früheren Periode war in Folge des niedrigen Standes des Uranus bei etwa 5°—7° nördl. Decl. die Lichtschwäche der Trabanten so gross, dass dieselben in der Regel verschwanden, wenn der erleuchtete Faden ihnen nur einigermaassen genähert wurde. Herr v. Struve musste sich daher bei seinen Distanzmessungen, ausser in ganz vereinzelten Fällen, der Methode der vierfachen Messung bedienen. Während nämlich der eine Faden die Scheibe des Uranus bissecirte, wurde der andere von diesem so weit entfernt, dass der Satellit genau in der Mitte der beiden Fäden stand. Indem die Messung auf beiden Seiten des festen Fadens ausgeführt wurde, um den Coineidenzpunkt zu eliminiren, gab die Differenz beider Ablesungen die vierfache Distanz Mémoires de l’Acad. Imp. des scieuces, VIIme Série. 1 2 Dr. E. von ASTEN, des Trabanten vom Centrum des Uranus. Die Halbirung des ziemlich bedeutenden Inter- - valls zwischen den beiden Fäden mnss durch das Augenmaass geschehen und ist als eine sehr delicate Operation zu bezeichnen, indem das glänzende Licht der Planetenscheibe der Genauigkeit der Schätzung stark hindernd in den Weg tritt. Es liegt daher nahe, zu ver- muthen, dass Distanzen, welche auf diese Weise gemessen wurden, wenigstens eher mit constanten Fehlern behaftet sein werden, als solche, bei deren Ermittelung die zu messen- den Objecte durch die Fäden bissecirt werden. Ganz sicher kann derselbe Beobachter nie- mals sein, dass er einen constanten Fehler bei Anwendung der Methode der vierfachen Messung nicht begeht, bis seine auf diese Art angestellten Messungen auf andere Weise controlirt worden sind. Ich habe es mir zur besonderen Aufgabe gemacht, diese Controle für die Struve’schen Beobachtungen zu führen und hoffe im Folgenden den Beweis gelie- fert zu haben, dass auch die Methode der vierfachen Messung in Bezug auf Freiheit von constanten Fehlern Ausgezeichnetes zu leisten vermag. Es scheint mir aber ziemlich sicher zu sein, dass sie den Vergleich mit der doppelten ` Messung nicht aushalten kann, wo die Verhältnisse diese anzuwenden gestatten. Die Struve- schen Distanzen der Uranustrabanten von 1870 und 1871 sind meines Wissens die ein- zigen, welche durch diese bewährte Methode gemessen wurden. Lamont beobachtete vier- fache Distanzen, Lassell und Marth bedienten sich wahrscheinlich des von ersterem er- fundenen «Jaw-Micrometers». Dasselbe besteht im Wesentlichen aus zwei starken mit dreieckigen Ausschnitten versehenen parallelen Metallstücken, die gemeinsam im Positions- kreis beliebig gedreht werden können und deren Entfernung von einander durch die Micro- meterschraube gemessen wird. Die Entfernung der zu messenden Objecte von einander wird bestimmt, indem dieselben auf die Mitte der gedachten Grundlinien jener beiden drei- eckigen Ausschnitte eingestellt werden. Da die Masse des Centralkörpers das interessanteste und greifbarste Resultat ist, welches die Bearbeitung einer Trabantentheorie liefert, und da dieselbe in der unmittel- barsten Weise aus den Distanzmessungen hervorgeht, bin ich der Ansicht, dass Herr von Struve durchaus Recht hat, wenn er es betont, dass seine neueren Messungen auf einer Methode beruhen, die als zuverlässig anerkannt ist. Ich habe bisher nur von den Struve’schen Distanzen gesprochen, weil sich diese in einem wesentlichen Punkte von den von andern Beobachtern gemessenen unterscheiden, will aber hier nicht unterlassen zu bemerken, dass auch die Positionswinkel der Beob- achtungsreihen, welche ich mittheilen werde, ein Material für das Studium der Bewegung der Uranussatelliten bieten, dessen Werth nicht unterschätzt werden darf. An Zahl und Genauigkeit der Ortsbestimmungen der Trabanten in Bezug auf Uranus können nur die Beobachtungen, welche die Herrn Lassell und Marth in zwei verschiedenen Perioden | auf Malta angestellt haben, mit den Struve’schen verglichen werden. Die letzte der beiden Reihen ist aber für die Ableitung der Gesammtheit der Bahnelemente nicht so geeignet, wie die Güte der Positionen es wünschen lässt. In den Jahren 1863 — 65, wo RESULTATE AUS О. у. STRUVE’S BEOBACHTUNGEN DER URANUSTRABANTEN. 3 die genannten Astronomen einen grossen mit einem vierfüssigen Spiegel versehenen Re- flector für ihre Beobachtungen verwandten, stand die Gesichtslinie nahezu senkrecht auf der Ebene, in der sich die Satelliten um den Uranus bewegen. Ihre Bahn projicirte sich daher am Himmel als ein fast vollkommener Kreis und es ist klar, dass Beobachtungen, welche unter solchen Umständen angestellt werden, die Elemente der Ebene der Bahn nur sehr unsicher ergeben müssen. Ich werde im Folgenden den Satelliten die von Herrn Lassell eingeführten Namen Oberon und Titania beilegen, um unterscheidende Merkmale für die beiden Trabanten zu haben '). Ueber die hier zunächst folgenden Beobachtungen ist nichts weiter zu bemerken, als dass einige wenige Distanzen in der älteren Reihe, welche durch die Methode der doppelten Messung erhalten wurden, von den übrigen durch ein beigesetztes d (distantia duplex) unter- schieden worden sind. Die Beobachtungen wurden durchweg mit der Vergrösserung 309 angestellt. . Beobachtungen der Uranustrabanten von Herrn Otto von Struve. C4 Oberon. Titania. Datum. P.M.Zt. Р.М. Dist. РЕМ. РМ. ‚Pist. Bemerkungen. 1847 Sept. 10 1357" 138°8 22/08 P.W. und Dist. der T. geschäzt. 11 14 48 63.3 16.69 P.W. und Dist. der Т. geschäzt. ТТ. nur sichtbar, wenn Uranus theilweise ver- РА. deckt wird. 13 12.32” 349°4 . 12 30 {351.0 12 45 49734 12 37 30.15 193% 5 43.66d 13 18 31.554 13 19773495 13.22 351.2 = 14 1243 326.2 12 37 327.8 идее ман ок 12 50 38.45 12 49 28.24 } Unruhige Bilder zwischen Wolken. 15 En 2 2 35.51 В . ee Die Distanzmessung von T. wegen Licht- 13 39 312.4 13 18 91.14 schwäche äusserst schwierig. 300011092700 2640 11 13 2.1 11 40 24.83 №1117 26.72 11 45 262.5 112] 1.6 Durch Wolken gestört. Die Nähe der Oct, 84142) (28.6 11.41.77 1940 | а 11 56 28.08 11 49 03.51 \ Trabanten bei einander schadet der Genauigkeit der Beobachtungen. 1) Die Wahl dieser Namen scheint mir allerdings | thologie zu entlehnen. Sir J. Herschel spricht aus, nicht sehr glücklich, da sie nicht mit dem astronomi- | dass hier die Absicht vorgelegen habe, die Dichter Pope schen Gebrauch im Einklang steht, welcher fordert, Be- | und Shakespeare zu feiern. nennungen der Himmelskörper aus der klassischen My- Datum. 1847 Nov. 1848 Jan. Sept. Oct. 1 28 DD I > © Oberon. P.M.Zt. P.W. 10137 14696 10 26 10 7 22.5 10 12 10 20 23.1 10 20 197.1 9 21 160.1 9 29 9 40 160.9 87135 140.6 88 8 15 142.0 10 41 175.3 10 47 И S 622 164.3 70331 11010 74 758 165 621 1.3 6 25 6 30 1.8 12 52 349.4 12 55 12 58 349.2 11 17 ‹ 334.8 11 21 1124 334.3 10 47 283.0 10 51 10 55 284.1 10 56 152.4 101 11 6 м 9 152.4 10 58 129.7 11,2 11 6 196.3 11 33 |! 90,3 11 39 11 45 88.3 13 7 88 13 10 18 13 338.4 Dist. 26. 33. 39. 27. ВА 41. 26.5: 42. 84 71 . 61 .10 64 Dr. Е. von ASTEN, Titania. P.M.Zt. P.W. 10410” 15024 10 26 10 3 357.5 10 17 10 23 357.1 9 50 152.3 10 36 351.0 10 54 11 8 349.2 616 3365.6 7 31 319.9 7 47 756 317.2 5 52 205.8 5 59 6 18 203.5 12 39 237.5 12 44 12 49 2939.7 11 4 190.2 11 9 1115 190.5 10 36. 14401 10 39 10 44 143.9 10 40 290.9 10 46 10 50 290.0 10 44 295.7 10 50 10 56 227.1 11 23 182.9 11 96 11 29 189.8 12 59 10.9 13 2 15 5 ПШ Dist. Bemerkungen. Trabanten schwach bei sehr unruhigen Bildern. Sie stören einander sehr, weil 30/02 | sie in einer Richtung vom Uranus ste- hen und erscheinen viel schwächer als in anderen Stellungen. 23.89 Т. viel heller als О. Gute Messungen. О. sehr schwach bei leichtem Gewölk. \ Beide Trabanten sehr schwach, besonders j Т. Sehr unruhige und diffuse Bilder. I 31.76 $ Windstösse stören die Beobachtung sehr. Wolken verhindern d. Distanzmessungen. 25.55 Beide Trabanten recht gut zu sehn. 18.25 T. sehr schwach. ` su sehn. T. bedeutend besser zu sehn, als am vo- rigen Tage, aber nicht so hell wie O. 91.26 \ T. sehr schwach, О. aber recht deutlich 28.17 \ LA 27.25 25.29 Die Bilder etwas diffus. T. sehr schwer 22.20 zu sehn, auch О. bedeutend schwä- J cher als am vorigen Tage. 29,98 О. sehr schwach. Die Distanz nur sehr fait unsicher gemessen. T. deutlich. RESULTATE AUS О. у. STRUVE’S BEOBACHTUNGEN DER URANUSTRABANTEN. Datum. 1848 Oct. 16 [Se] > 1849 Sept. 24 Oct. 18 Nov. 18 1870 März 23 30 31 April 2 10 Oberon. P.M.Zt P.W. 10/48" 142°7 10 54 11.21 14057, 8:47 335.2 8 51 855 335.5 754 343.4 8 2 8 10 343.0 12 43 321.7 12 47 12 52 318.3 10 35 16.7 10 39 10 48 17.3 11 45 189.9 11 50 11 56°. 191.5 1121 155.5 11 25 11 30 157.9 7 47 2997.5 7 50 8 21 354.5 8 28 8 35 352.9 8 5 214.7 8 11 8 14 216.3 818216756 8 26 832 166.9 99 139.1 9 18 9 24 139.8 842 37.4 3 49 354 88.4 830 55.0 8 40 845 56.7 8 52 338.5 9 0 9 5 336.9 848 296.7 8 55 9 4 296.7 Dist. 35701 40. 41. 39. 36. 40. 44, 40. 39. 36. 38. 15 76 66 41 48 5.79 Р.М. Zt. 10737” 10 41 11719 11 22 833 337 8 42 7 32 7 38 7 44 12 15 12 26 12 35 10 23 10 27 10 31 11408 11 20 11 40 11217: 11019 ann Ham $ = nn 00 © © © © O0 00 co © = [Se [I an [ex © © © I 9:21 Titania. P.W. 44° 46. 348. > © 8 Qt [5] or 30. 32. 32. .60 . 14 36 71 Qt Bemerkungen. О. bedeutend schwächer als T. T. bei leichtem Gewölk. Bilder diffus, besonders bei der Messung | Die Trabanten sehr schwach, besonders À \ j von 0. Messung von T. gut und sicher, О. etwas schwieriger zu sehn. T. nur mit Mühe zu erkennen, daher sehr unsichere Messung. О. deutlich. | zn реак” un, Gute Messungen, T. erhebl, heller als ©. Die Beobachtung von О. nicht vollendet wegen Wolken. un < ЧУ sn, ‚ Beide Trabanten recht deutlich, T, hel- ler als 0. Beide Trabanten bei etwas undurchsich- tiger. Luft schwieriger als am Tage vorher. О. heller als T. Sn оные” eme дни” Trotz durchsichtiger Luft und ruhigen Bildern beide Satelliten weniger hell als am Tage vorher. 2 T. heller als О. Luft durchsichtig, Bilder | 7 | у unruhig. À } T. heller als 0. Oberon. Datum. P.M.Zt. P.W. 1870 Aprilll 8/46" 200° 8 56 9 4 200 12 858 178 9 5 911 178 1871 März 9 791 336 7 30 735 337 11 1.418,30 44279 8 43 852 279 24 816 29 8 18 8 22 292 25 816 264 8 20 8 24 264 Арт! 37221045 15 4 109 353 10 16 1022 351 8 99 242 9 17 924 9241 10 914 189 9 21 9 25 190 11° 9 0 167 9 10 12 937 144 9 43 9 47 144. 19 940 318. 9 47 953 318. Von den 5 .4 .8 Dist. 49" 00 56. 379 wo — 42. 44. 40.0: 40. . 60 5.44 сл an 70 Elementen der Uranussatelliten gegen die des Uranus zu 165 о Titanis. P.M.Zt. P.W. 94:16, 39329 9 13 9 18 323.1 9 13 286.0 9 20 925 286.5 7.37. 1978.0 7 47 7 57 277.2 8 24 188.2 8 28 8 32 188.8 Einst 19:0 8 8 Вт 11:3 7 57 337.4 8 5 811 338.9 10 25 2980.8 10 33 10 46 284.1 927 114.1 9 34 938 115.1 9.4 lg 98 912 24.0 8 50 351.6 8 56 9 1 349.2 9 21.) 313.0 9 98 9 35 312.2 9416: .:! 14.0 9 23 929 12.8 Dr. Е. von ASTEN, Dist. Bemerkungen. 31758 33. 27.7 3 — 207 À .58 7 Т. sehr schwach. T. heller als О. Sehr unruhige Bilder. 5 ) 9.75 \ Sehr unruhig. О. beträchtlich schwächer j : als T T. zu Zeiten sehr Ноа bei leichtem Gewölk. = 77 Т. viel schwieriger als 0. ler als О Wolken verhindern den zweiten Satz Po- | } 99 Sehr gute MeRSUnBen, T. entschieden hel- х | sitionswinkel für O. 99 | О. besser als am vorigen Tage. Т. heller 7 als О .65 | T. erheblich heller als О } sind mit leidlicher Sicherheit diejenigen, welche die Ebene der Bahn, in der sie sich um ihren Hauptplaneten bewegen, bestimmen, durch zwei Arbeiten bekannt, welche zu fast identischen Resultaten geführt haben. Die erste derselben rührt von dem Entdecker, Beobachtungen die Länge des aufsteigenden Knotens und die Neigung der Trabantenbahnen 30’ und 101° 2’ bestimmte, die zweite verdanken wir Herrn dem älteren Herschel selbst her, der aus seinen RESULTATE AUS О. у. STRUVE’S BEOBACHTUNGEN рев ÜRANUSTRABANTEN. 7 Hind. Derselbe hat aus einer sehr vollständigen Beobachtungsreihe, welche Lassell wäh- rend seines ersten Aufenthalts in Malta in den Jahren 1852 und 1853 angestellt hat, die folgenden sich auf die ЕсПрис von 1852 beziehenden Quantitäten abgeleitet: Oberon. Titania. Я = 165°98' N == 165°95’ = 100.34 ve 1100-34 Ich habe das Resultat der Hind’schen Bestimmung den folgenden Untersuchungen zu Grunde gelegt, mit einer ganz unwesentlichen Abänderung, indem ich die Knotenlänge für beide Trabanten gleichmässig zu 165° 26/5 annahm. Da ich mich ausschliesslich der durch Gauss in allgemeinen Gebrauch gekommenen Terminologie bedienen werde, möchten nur folgende in der elliptischen Bewegung der Trabanten vorkommende Ausdrücke zu er- klären sein. Es bedeutet: a der Winkel, unter dem uns die halbe grosse Axe der Trabantenbahn in der mitt- leren Entfernung des Uranus erscheint; “=UV-H-R— Я =v—o der Abstand des Trabanten vom 52; a und à Rectascension und Declination des Uranus; | e seine Entfernung von der Erde ; ©, Seine mittlere Entfernung von der Sonne, welche ich nach Bouvard zu 19,212 angenommen habe ; т die Umlaufszeit des Trabanten ; 7 die Umlaufszeit des Uranus. Diese habe ich zu 3068678 angenommen. Ausdrücke, die eine Beziehung auf den Aequator haben, unterscheide ich von den für die Ecliptic geltenden durch gestrichene Buchstaben. Die Theorie der Trabantenbewegung ist in sehr vollständiger Weise von Bessel in einem Aufsatze über den Huygens’schen Saturnstrabanten (Astr. Nachr. 193) behandelt worden. Für meinen gegenwärtigen Zweck war die Anwendung der Bessel’schen Formeln in voller Ausführlichkeit unnöthig, da die grosse Entfernung des Uranus einige Verein- fachungen nicht allein erlaubt, sondern geradezu gebietet. Nennt man den Positionswinkel des Trabanten р, seine Distanz vom Uranus s, so erhält man diese Grössen mit genügender Schärfe aus den Formeln: | 1 = $ sin p = r.k{sinw, 603 (a — 50.) cos i, — тд cos sin (a — 5)! y = $ cosp == r.k {sin u, [cos à sin à, — sin à cos i, sin (m — 52,)] — cos u, sind с03 (9, — 52, )} h — te p 8 Dr. Е. von ASTEN, Diese Ausdrücke lassen sich in einer für die Rechnung sehr bequemen Weise um- formen. Setzt man: | fsnf—= — sin(a —9,) Г cosF — cos(a — 52.) Cosi, g Sin G = — sind cos (u —Q,) g c08@ = (088 sine, — 5116 cosi, sin (a — SF.) so ergiebt sich x und y aus den Formeln: д —=.r.k.fsin(F-+-u) y=r.k.gsin(G + u) Die Grössen f, 9, F, С ändern sich innerhalb des Zeitraums, den eine bestimmte Beobach- tungsreihe umfasst, nur sehr langsam und können daher sehr bequem mittelst einer kleinen in weiten Intervallen berechneten Ephemeride in Rechnung gezogen werden. Unter Be- nutzung dieser Formeln habe ich die Struve’schen Beobachtungen mit den folgenden Ele- menten verglichen : Elemente 1. | Oberon. Titania. Epoche des Knotendurchgangs. 1870 April 1.7046 1870 März 30.1980 Pulk. М. Zt. я, = 165,35 | | Aequator 1870 5 71,87) N 42,30 32,10 a 13246334 8770592 Die Epoche des Knotendurchgangs habe ich, ebenso wie die Halbaxen, aus den Beob- achtungen für 1870 abgeleitet, die Umlaufszeiten sind einer Abhandlung von Sir J. Her- schel (Mem. of the Astr. Soc. XIII) entnommen. Die Zeitangaben sind, wie alle später folgenden, in mittlerer Pulkowaer Zeit, befreit von Aberration, ausgedrückt. Das Resultat der Vergleichung dieser Elemente mit den Beobachtungen des Herrn von Struve enthält das nachfolgende Tableau, in welchem nur die Ар’ überschriebene Co- lumne einer Erklärung bedarf. Dieselbe reproducirt die Zahlen der ersten Columne, aber multiplicirt mit der in Secunden ausgedrückten (berechneten) Distanz des Trabanten vom Uranus und dividirt durch die Anzahl der Grade, welche auf den Radius des Kreises gehen. Es ist also gesetzt worden / $ Ich werde in der Folge den so behandelten Positionswinkel den reducirten Positions- winkel nennen. RESULTATE AUS О. У. STRUVE’S BEOBACHTUNGEN DER URANUSTRABANTEN. Vergleichung der Elemente I mit den Beobachtungen. Oberon. 1847 Sept. 10 — — 11 1848 Jan. 25 —1.57 -+1.01 Sept. 24 +1.53 <+1.14 27 —1.68 —0.76 Oct... 2 —1.15 —0.78 3 —1.02 —0.55 4 —0.76 —0.33 8 +2,00 -+1.47 16 —1.28 —0.75 Dec. 1 +0.35 -+0.25 1849 Sept. 24 © +3.48 2.95 1870 März23 —1.20 —0.92 о 30%. 0:00“ 0.54 31 -+3.53 -+2.60 Apr, 2 —0:57 —0.86 Sl 02 КОВ 6 +947 +1897 10 +042 +0,27 11 —0.61 —0.43 12 —9.45 —1.84 1871 März 9 —2.01 —1.54 11 0.00 0.00 24 2.08 -+1.34 25 —8.08 —1.84 Арг. 4 —0.17 —0.13 8 +-0.80 -+0.49 10 —1.55 —1.15 11 —0.17 —0.12 12 +-0.47 +0.34 19 —0.15 —0.10 "À +1. —1. +1. +0. —4. —0. —1. —1. —0. —0. UV. — 0, —2. 0. +1. +-0. —3. —0. 4: +1. +-2. —0.22 —0. —0. —0. —1. +1. +0. —0. —1. —0. +0. —2. —0. —0. +1. —0. Ap 0:60 +7.95 +-1.68 +1.77 +0.37 +1.77 —0.52 +2.63 Titania. R—B Ар’ = 117 -+2.37 0.94 —0.87 0.12 +-0.93 —0.25 +1.41 9 Man wird hier die Beobachtungen beider Trabanten von 1847 Oct. 8 und die Posi- tionswinkel der Titania von 1847 Nov. 27 und des Oberon von 1871 April 3 vermissen. Ich habe diese Messungen übergangen, weil in der Abschrift, welche ich bei meinen Rech- nungen benutzte, die erste Beobachtung mit falschem Datum aufgeführt war, die beiden an- deren aber fehlten. Obgleich dies Ausschliessen dreier ganz guter Messungen von der Con- Mémoires de 1’Acad. Imp. des sciences, VIIme Serie. 2 10 Dr. Е. von ASTEN, currenz mit den übrigen zu bedauern ist, wird man doch gewiss gerne zugeben, dass dies Versehen das definitive Resultat nicht wesentlich hat alteriren können. Um die Ausgleichung der Differenzen zwischen Rechnung und Beobachtung mit mög- lichster Schärfe vorzunehmen, habe ich für jeden Abend die Bedingungsgleichungen ent- wickelt, welche die Relationen zwischen den Fehlern der Beobachtung und der Elemente ausdrücken. Die Formeln, deren ich mich zu diesem Zwecke bediente, setze ich her. Sie haben nur Gültigkeit, wenn man vom Kreise zur Ellipse übergeht. ! dp = cos pdx — sin pdy ds = sin pdx + cos pdy ав. — x{sinw, sin (a — 52,) 05% + cos, cos (x — 52,)} 1 = = x»|sinu, sind cos, 603 (и — $2.) — c05%, sind sin (a — 52, 1 dx 1 . . я 77% Bine, COS (æ— 521) sini, Чу т ME а, = x {sin w, [cos à cosi, + sin à sin à, sin(æ — 5,)]} = — x.fcos(F+u) мы ось BE - du, 19 1 мт dy у dite 8 dia Bezeichnet man mit 2 die von der Epoche an gerechnete Zeit, mit р. die mittlere Bewegung in der Zeiteinheit (für die ich 10 jul. Jahre angenommen habe) und führt die nachfolgen- den Benennungen ein: gvesmo, = 6, Na 0080 = so erhält man die Differentiale du, und dr aus den Gl. du, = du,’ + t. Ay — 2cosu,.Ë + 2sinu N dr = da — sinu,.Ë — cosu,.n Die Correctionen der Winkelgrössen 52, à, %,, в, bekommt man hier in reducirter ni ., 57.30 Form; um sie in Graden zu erhalten, hat man die gefundenen Zahlen mit —— zu mul- tipliciren. 1847 1848 1849 1870 1871 1847 RESULTATE AUS О. у. STRUVE’S BEOBACHTUNGEN Sept. 13 14 15 30 Nov. 1 März 23 28 30 31 Apr. 2 Э 6 10 11 12 März 9 11 24 25 Арг. 4 8 10 11 12 19 Sept. 13 14 15 30 Nov. 1 4 27 28 Dec. 9 28 900000 оо осо оф ооо о ооо ооо SOOOOsoosoooO ини Пин ии Bedingungsgleichungen. 47 » Oberon. Positionswinkel. ‚15452, 0.86 Ai, —0.58 Au, -+0.04.8 .20 » <+0.76 » —0.56 » —0. .37 » +0.44 » —0.71 » —1. 231» 0.00 » —1.01 » —2. 39 » -0.55 » —0.63 » <+-0. 70 » -+0.41» —0.71 » +1. 39 » -+0.34 » —0.74 » +1, 15 » +0,81 » —0.50 » -0. 40 » -0.56 » —0.61 » -+0. 36 » +0.80 » —0.50 » —0. 03 » -0.86 » —0.48 » +0. 68 » <+0.42 » —0.67 » +1. 45 » <+0.72 » —0.50 » +0. 16 » <+0.82 » —0.58 » -+0. .15 » -0.78 » —0.62 » —0. .06 » <+0.07 » —0.97 » —1. 290» —-0. 68 » — 0.64 » +0. 80 » -0.35 » —0.81 » +1. 10 » <+0.01 » —1.01 » <+-2. .04 » +0.79 » —0.59 » —0. .31 » <+0.52 » —0.71 » -+0. 95 » +0.75 » —0.60 » —0. .02 » <+-0.81 » —0.55 » —0. .22 » <+0.54 » —0.74 » —0. 59 » -0.52 » —0.73 » 0. 58 » 0.62» —0.69 » — 0. .08 » -+0.07 » —0.65 » -0. .21 » <+0.22 » —0.88 » —l. 35 » —0.56 » —0.86 » — 0. 01 » —0.35 » —0.96 » —0. 41 » —0.53 » —0.86 » +0. 59 » —0.33 » —0.89 » —1. 31 » -+0.02» —1.03 » +2. 05 » —0,15 » —1.01 » +1. 48 » —0.49» —0.86 » —0. O1 » —0.23 » —0.98 » —1. 07 » —0.48 » —0.90 » —0. 30 » —0.56» —0.85 » —<+-0. За» = 0 A7 055 TE 43 » <+0.02 » —1.04 » —2. 53 » —0.04 » —0.99 » —l. 295» 0.00» —1.05 » —1. 86 » —0.61 » —0.81 » —0. 89» —0.19» —1.01 » —1. 20 » —0.62 » —0.83 » — 0. 13 » —0.58 » —0.81 » +0. 14 » —0.34» —0.86 » -1. 16 » —0.27» —0.88 » —. Distanzen. 06 » -+0.02» <+0.03 » —1. 20 » —0.18 » —0.29 » —1. 50 » —0.29 » —0.48 » —1. 84 » -0.02» <+0.02 » -0. 40 » —0.27 » —0.48 » +1. 83 » 40.30» <+0.51 » —1. 15» —0.13» —0.24» FI 56 » —0.26» —0.48 » +1. 07 » 0.18 » -+0.24 » +1. 30 » -0.29 » -+0.50 » —1. DER URANUSTRABANTEN. El. II — Beob. —0754 +-1.01 Aa +-0.94 » —=0.75 » -+0.52 » +-0.80 » +-0.70 » +-0.95 » +-0.79 » —-0.94 » +0.68 » * —1 +1 —1. .04 .37 12 1848 1849 1870 1871 1847 1848 1549 Jan. 25 Sept. 24 Oct. D + mi D © © & © D 12 März 9 11 24 25 April 4 8 10 11 12 19 Sept. 10 Nov. 1 Dec. 9 Jan. 25 Sept. 24 Oct. 2 16 22 Dec. 1 Sept. 24 Oct. 18 MEN NME RENE) Пи — 0 OOo > OOoOoOoOoo9oosso ео о соо ВТ ВТО В В В ВАТ Пи ии nn +2, 0. +0. +0. 0. —0. +1. +-2. +1. +1. +0. —0. +-1.£ —1. +0. —0. +-1. +1. 0. +2. 0. —0. +1. Distanzen. —0.07452, 0.18 АЯ +0.32Au,0 —1 —0.08 » -+0.01» <+0.01 » —1 —0.21 » —0.19» —0.27 » —1 — 0.793280 DM 90024 908 —0.27 » —0.93 » —0.33 » +1. —0.58 » —0.30» —0.42 » +1. —0.88 » —0.08 » —0.10 » +0. —0.14 » —0.11» — 0.16 » —1 —0.42 » —0.29» —0.42 » +1. —0.03 » —0.18 » —0.97 » —1. —0.12 » —0.09 » —0.14 » —1. —0.36 » —0.29» —0.35 » —1. —0.24 » -0.28 » -+0.36 » —1. —0.17 » +0.24» <+0.31 » +1. —0.19 » —0.17 » —0.22 » +1. Оби». |029) — 0350 —0.01 » -+0.06 » <+0.03 » — 0. 0.24 » —0.37 » +0.18 » -0. 0.00 » -+0.01» —0.01 » -+0. +0.16 » 0.15» —0.15 » +0. —+-0.58 » —0.15» —0.05 » — 0. 0.42 » —0.36 » -+0.12 » —0. -+0.03 » -+0.07 » —0.05 » — 0. +0.35 » —0.38 » <+0.15 » -+0. 0.11 » —0.30 » -+0.16 » +1. —0.01 » —0.09 » <+0.01 » -+0. 40.22» +0.14» —0.14 » —0. -+0.58 » —0.05» —0.12 » —0. —+0.50 » -+0.06» —0.20 » —D0. -+0.61 » —0.23 » 0.00 » -+0. +0.17 » 0.00 » 0.00 » —0. 0.09 » —0.35 » -+0.18 » -+0. 0.21 » —0.19» -0.14 » +1. +0.12 » -+0.04» —0.04 » -0. —0.02 » -+0.18 » —0.20 » -0. —0.05 » -0.17 » —0.22 » — 0. Titania. Positionswinkel. +0.39 » -+0.44» —0.71 » +. —0.32 » -+0.01» —1.00 » +1. —0.21 » +0.86 » —0.58 » +0. 0.30 » -0.66 » —0.60 » —0. +0.13 » -+0.09 » —0.94 » —1. —0.47 » -+0.75 » —0.56 » -+0. -+0.32 » -+0.67 » —0.58 » +0. —0.40 » -+0.81» —0.53 » -0. —0.28 » -+0.883 » —0.48 » -+0. +0.18 » -0.79» —0.50 » — 0. -+0.39 » +0.51 » —0.61 » — 0. —0.67 » -+0.35 » —0.69 » —. —0.50 » +0.07 » —0.96 » —1. —0.58 » -+0.59 » —0.67 » —0O. +0.30 » +-0.52 » —0.84 » +1. +0.26 » -+0.14» —0.92 » —1. —0.61°»: +0.18» —0.89 > 01": —0.46 » -0.73» —0.62 » —0. —0.58 » “<+0.61 » —0.66 » +0. —0.59 » -+0.15» —0.91 » +. —0.22 » -0.88 » —0.57 » —0. +0.20 » “0.72 » —0.58 » —0. +0.01 » -+0.06» —0.98 » —1. —0.34 » +-0.76 » —0.64 » +0. Dr. E. von ASTEN, 07. .01 .09 61 12 11 25 .04 5 » Е >> + + + © © ЕЕ 5) (<>) | $ + + © © © © 5ЪЪ | > IS S2S00cpccc0cce .72 Ay .02 » .58 » +0. .71» .91 » 0. .85 » .91 » .57 » .30 » 74» .73» .64 » .44 » .72 » 52 » 21 » .00 » 00 » 09 » 00 » 00 » 00 » 00 » 00 » 00 » 00 » .01 » 01 » .02 » .00 » .00 » .01» .01» .00 » .02 » .02 » .60 » ‚24 » .20 » .36 » 1110 .26 » .30 » .18 » .08 » р» .36 » .52 » .06 » .45 » .80 » .98 » .90 » .33 » .43 » .94 » .22 » .24 » .02 » .91 » El. II — Beob. +-0.87 Aa —1.63 +-1.01 » +-1.35 +-0.95 » +-1.08 +-0.61 » —4.11 —=0.92 » —0.29 +-0.73 » —1.72 -+0.58 » —2.32 0.99 » —0.35 —-0. 82 » —+-0.06 —=0.96 » +0.91 —=0.98 » —0.27 0.87 » —2.28 —+0. 87 » —0.49 —+0.92 » -+0.55 0.97 » —0.62 0.70 » —2.90 +1.04 » —0.42 —+0.98 » —0.39 +-1.04 » —+0.62 +1.00 » —+2.03 0.86» —0.07 —+0.87 » 0.29 -+1.03 » —0.28 0.89 » —0.02 +-0.96 » —0.81 1.02 » 0.94 +-1.04 » +-0.26 0.86 » +0.14 —+0.87 » —0.70 +-0.82 » —0.16 —+1.04 » +-0.87 0.83 » —1.83 +1.01 » -+0.14 +-1.03 » —1.27 0.97 » +-0.27 +-0.94 » —0.73 —1.43 +-1.94 —0.28 +0.21 +-0.25 —0.26 —0.72 +-0.12 +-1.56 +-0.21 +-0.78 +-0.36 —0.53 +-1.35 —1.55 0.28 —0.95 0.54 —0.17 —0.35 —+1.88 —0.05 —0.84 +-0.05 RESULTATE AUS О. у. STRUVE 5 BEOBACHTUNGEN DER URANUSTRABANTEN. 1849 Oct. 25 27 Nov. 18 1870 März 23 28 30 31 April 2 1871 1847 Sept. 10 1848 Dec. 1 Sept. 24 Oct. 18 1849 Nov. 18 1870 März 23 1871 März 9 11 офф Оз зо ооо >=) ИИ соо о> ооо о ооо WU Ин HAN Инв .36A 17 Rı +0. +0. +0. » —0. —0. +0, —0. —0. —0. —0. —0. —0. 0. +0. —0. —0. —0. +0. —0. —0. —0. —0. —0. Positionswinkel. 02 Ai, —1.00Au,0 -+1.99. 80 » —0.63 » -+0.04 801» DCI) 0:02 46 » —0.98 » <+0.57 56 » —0.87 » -+0.98 01» —1.01 » -+2.02 19» —1.00 » +1.41 46 » —0.86 » —1.02 08 » —0.96 » —1.89 54 » —0.85 » -+0.66 56 » —0.86 » —0.24 35 » —0.88 » —1.33 00» —1.00 » —1.99 02 » —1.04 » —2.08 62 » —0.86 » —0.01 62 » —0.85 » -0.10 50 » —0.84 » —1.03 02 » —1.02 » —2.03 07 » —0.96 » -+1.88 51 » —0.88 » -+0.57 60 » —0.81 » —0.61 92 » —0.90 » —1.62 60 » —0.84 » -+0.18 Distanzen. 29 » —0.47 » +-1.21 .07 » -+0.10 » —0.25 .05 » +0,09 » —1.02 24 » —0.39 » —1.17 18 » —0.30 » —0.72 19» -0.32 » —1.12 24» —0.41 » -+1.19 15 » -+0.27 » —1.08 09» <+0.17 » —1.01 26 » —0.49 » —1.21 98 » -+0.48 » -+1.16 17 » -0.26 » -+0.64 26 » -+0.47 » +1.28 99 » :—0:41"» —+1.17 24 » —0.33 » —0.83 25 » --0.37 » -+0.93 90°» —0.98: » -+1.10 26 » -+0.37 » —1.16 .24 » ‘0.35 » —0.88 05 » -+0.07 » -+1.02 20 » —0.30 » —1.09 18 » —0.19 » —0.53 12» -+0.14 » —1.04 08» -+0.18 » —0.32 00 » 0.00 » —1.01 03 » —0.04 » -1.01 32 » <+0.17 » —1.03 11 » -+0.07 » -+0.77 02 » —0.12 » <+0.21 37 » +-0.13 » —0.82 09 » —0.07 » —0.92 09» —0.17 » —0.52 00 » 0.00 » -0.95 12 » +0.08 » —0.98 15» —0.18 » —0.85 01» —0.13 » —0.925 06 » —0.12 » —0.16 19 » +0.14 » -+1.04 5 » —0. +0, +0. +0.5 13 EL. II — Beob. —0724 0.35 0.29 —0.56 —0.13 —0.24 0.65 —0.03 —0.37 0.82 —0.44 -+0.85 —1.50 +-1.02 +-0.43 —0.50 —0.02 —1.04 +-1.87 —0.14 —0.16 —0.98 —0.16 -+-0.75 Aa -+1.85 +0.53 » —0.16 -+1.00 » +1.26 +-0.88 » —0.06 -0.56 » —3.20 0.94 » 3.21 +-0.87 » —2.00 +-0.96 » +-1.66 -+0.97 » —0.84 0.74 » —1.60 +-0.64 » +-1.63 +-0.62 » —2.03 -+0.88 » —0.66 +0.83 » —0.70 0.64 » —4.74 -+0.66 » —1.57 0.95 » 0.08 +-0.88 » +-1.65 +-0.64 » —1.10 +-1.01 » +1.52 0.92 » —0.62 40.66 » —3.96 1.00 » 0.13 +-0.64 » —1.03 1.01 » —0.90 +1.01 » +-1.21 0.97 » —0.16 —+1.03 » +-0.37 +0.88 » -+0.59 -+0.89 » 0.06 -+-1.03 » —0.09 +-0.92 » —0.56 +-1.03 » +-0.78 —+1.02 » +0.15 —=0.99 » +-0.28 +-0.87 » —0.03 -+0.86 » —1.02 +1.04 » —0.05 14 1871 März 24 una fen > OOoOOO0S9OO909 —0782 +-0.36 —1.09 —0.12 —+0.33 —+0.83 —0.06 +-0.01 Dr. Е. von ASTEN, +-0.283A$9, —0.21 —+0.21 » -+0.12 —0.07 » —0.06 —0.10 » -+0.10 0.28 » —0.33 0.13 » -0.01 0:07) 2017 En 20299 Distanzen. Ai, +0.15A00 —1.08. » —0.12 » —0,12 » —0.21 » -+0.22 » —0.01 » — 0.22 » —+0.17 » —0.02 Ав, —0.01 » —0.01 » —0.02 » +0.02 » —0.01» —0.02 » —+0.02 » EL. II — Beob. —+1.02 Aa —0.38 —+1.03 » 0.38 -+0.83 » —1.02 0.88 » —0.63 -+0.95 » +-0.85 +-1.03 » 0.95 +0.93 » —0.21 —=0.99 » —+0.45 Noch vor dem Schlusse der letzten Beobachtungsreihe habe ich mir durch Auflösung eines Theils vorstehender Gleichungen eine feste Ansicht über die relativen Gewichte der drei Categorien von Messungen zu bilden gesucht, aus denen sich Struve’s Beobachtungen zusammensetzen. Es fanden sich folgende Gewichte: 1) Positionswinkel 2) Doppelte Distanzen 3) Vierfache » Oberon. Titania. Gew. 1.0 1.0 » 2.4 2.6 » 0.5 0.2 Da hiernach die Zuverlässigkeit der vierfachen Distanzen eine sehr viel geringere ist, als die der doppelten, da man ausserdem ein Recht hat, bei jenen einen constanten Fehler zu befürchten, wenn auch schon diese vorläufige Untersuchung zeigte, dass derselbe sich jedenfalls sehr gering herausstellen werde, habe ich bei der definitiven Bestimmung der Elemente die dritte Classe ganz ausgeschlossen, die zweite aber mit doppeltem Ge- wicht eingeführt. Die Behandlung der so übrig bleibenden 68 Gleichungen für Oberon und 66 Gleichungen für Titania nach der Methode der kleinsten Quadrate hat zu folgenden Endgleichungen geführt: — 6.88 -+-13.57 — 8.18 + 7.01 —127 .84 +-18.79 — 5.72 0000000 нии | « .59 —+14.18 —13.26 11.59 — 14.45 23.32 — 5.70 ooooco00 ини ФЕЯ норме фоне 00 © N ND OO Et +11.11 — 0.85 + 8.99 + 0.50 + 4.54 — 6.69 — 8.37 » Зишше 4ег » » » » » » » 5492; + 0.15 Ai, 15.50 » — 4.65 » + 0.05 » — 5.87 » +-21.36 » — 2.66 » — 0.85 » +14.17 » — 3.30 » + 2.03 » + 2.11 » +18.52 » — 9.49 » Summe der Fehlerquadrate (nn) = 67.85. Fehlerquadrate (nn) Titania. -+ 8.99 » — 3.30 » +31.94 » + 7.89 » +10.92 » —30.37 » — 0.41 » + 0.50 + 2.03 -+ 7.89 -+-95.57 — 6.16 — 5.36 —15.49 » Oberon. + 5.58Au,0 + 2.52.8 — 4.65 » + 0.05 +31.01 » + 9.25 + 9.25 » —-90.11 — 4.04 » + 2.08 —928.47 » + 3.28 — 0.38 » + 6.02 — 0.88Au + 7.68Aa -+21.36» — 2.66 » —98 474101055380 + 3.28» + 6.02» — 4.92» + 6.92» 64.95» — 0.04» — 0.04» -+36.54» 0 600 182370 +-18.52 » — 2.49 » —30.37 » — 0.41» — 5.36» —15.49 » — 5.00» -+ 7.06 » +-67.36» — 0.04» — 0.04» -+36.99 » RESULTATE AUS О. у. STRUVE’S BEOBACHTUNGEN DER ÜRANUSTRABANTEN. 15 Die Auflösung dieser beiden Gleichungsgruppen ergiebt die folgenden Correctionen, welche, an die Elemente I angebracht, die unten aufgeführten Elementensysteme II liefern: — +0/502 — 1.667 +-0.479 0.506 207326 AS 0.347 Ai, 20.230 Au? 0.197 Ay e = 0.00837 Dr — 166 1,9 + = 75 36,6 } Aequator ©, = 333 54 } AR, = +0:495 =0"254 AG Ai = —1.089 0.225 Ai, Au, = +0.233 =+0.170 Au, Au = +0.109 0.124 Ab e — 0.00683 2, = 166°14/1 8 = 75 55,4 0, — 326 42 | Aequator Oberon. +-0°681 —2.258 = +0.649 = -+0.686 =0.00311 Epoche des Knotendurchgangs. =+0?°441 0.471 0.312 0.267 AR & 1“ = А —0/0986 +07149 —0.160 =+0.087 +-0.315 0.098 —040000944 =+0.0000367 w, = 333%9 #13°7 Elemente IT. DEZ 1870,0 I de е. =: 10.0083 а — 42,201 Т. = 1374632456 Titania. +-07885 — —1.943 —0.416 = -+0.194 ==0.00306 | 207454 ==0.403 ==0.303 0.221 O1 = Elemente II. Epoche des Knotendurchgangs. De 1870.0 MR N = 1 0.00683 a = 31,986 T 857059088 1870 April 1.6803 Pulk. M. Zt. 166°19,8 98 24,8 328 20 ЛЯ Et — n А | Ecliptic 1870,0 —07114 =+07116 —0. 120 +0.064 -+0.183 0.075 —.040000112 —-0.0000153 326.7 =17°6 1870 März 30.1879 Pulk. М. Zt. 166°29:6 } 98 43,8 321 12 | Ecliptic 1870,0 Die Zeit des Durchgangs durch den Knoten (in Bezug auf den Aequator) ist der Be- quemlichkeit der Rechnung wegen so angesetzt, wie sie ohne Anbringung der Gleichung des Mittelpunkts, welche für diesen Augenblick — 2e sin o, beträgt, sein würde, oder mit anderen Worten, zu den Epochen gehören die folgenden strengen Werthe des Arguments der Breite: Oberon Titania : 54 = @-н о, = и = V0 +0, = 0°25/4 0 25,8 16 Dr. Е, von ASTEN, ‚ Die Umlaufszeit ist die tropische, da bei der Vergleichung der Elemente I mit den Beobachtungen die Praecession berücksichtigt wurde, oder richtiger die Umlaufszeit in Beziehung auf die Knoten, indem etwaige seculare Störungen der letzteren in jener ent- halten sind. Um die siderischen Umlaufszeiten zu erhalten, hat man die angegebenen Zahlenwerthe um resp. 020000192 und 020000080 zu vermindern. Diese sind daher: Siderische Umlaufszeit des Oberon: 1374632264 » » der Titania: 8,7059008 Die Summe der Fehlerquadrate und die w. F. einer Beobachtung mit dem Gew. 1 ergeben sich: aus der Elimination aus der Substitution у. Е. Oberon : 81,87 78,00 0,762 Titania : 44,74 45,03 0,587 Die entsprechenden w. F. der Elemente sind oben schon angegeben worden. Die übrigbleibenden Unterschiede der neuen Elemente und der Beobachtungen habe ich neben den zugehörigen Bedingungsgleichungen aufgeführt, damit man im Stande ist, mit einem Blicke zu übersehen, was die Anwendung der definitiven Elemente in der verbesserten Dar- stellung der Beobachtungen leistet. Das Resultat der Substitution stimmt in durchaus be- friedigender Weise mit dem der directen Rechnung überein, welches ich später geben werde, wodurch die strengste überhaupt mögliche Controle für die Richtigkeit meiner Rechnung geführt ist. Ich werde jetzt die in den Beobachtungen übrig bleibenden Fehler etwas genauer be- trachten, um die wahrscheinlichen Fehler der drei Classen von Messungen abzuleiten, die in Struve’s Beobachtungen auftreten. Hierbei setze ich der Einfachheit wegen voraus, dass die übrigbleibenden Fehler wirklich die reinen Beobachtungsfehler sind, was in aller Strenge freilich nicht richtig ist. Es ist für Oberon: Der w. Е. eines reducirten Positionswinkels ............. 07695 Der w. Е. eines Positionswinkels in der mittleren Elongation. 07944 Der м. Е. einer durch Bissection erhaltenen Distanz ....... 0,554 Der м. Е. einer vierfachen Distanz. ....... en 1,219 Titania: Der w. Е. eines reducirten Positionswinkels.............. 0,564 . eines Positionswinkels in der mittleren Elongation. 1,010 Der w. F. einer durch Bissection erhaltenen Distanz Der м. Е. einerövierfachen Distanz... .....ı. nase 1,291 RESULTATE AUS О. У. STRUVE’S BEOBACHTUNGEN DER URANUSTRABANTEN. 17 Die Summe der Fehlerquadrate für die vierfachen Distanzen wird durch Einführung der ihnen entsprechenden Correctionen von a in kaum nennenswerther Weise vermindert; man erhält für Oberon: Да = + 0,636 + 0,274 oder a = 427837, w. Е. einer einzelnen Messung 17192 Titania: Aa = + 0,268 #0,506 » a= 32,254, у. Е. einer einzelnen Messung 1,294 Aus der Kleinheit der gefundenen Correctionen von a in Verbindung mit ihren w. F. ist man mit ziemlicher Sicherheit berechtigt den Schluss zu ziehen, dass Herr v. Struve auch in seinen Messungen von vierfachen Distanzen einen constanten Fehler von erheblicher Grösse nicht begeht. Ich mache auf dieses Resultat besonders desshalb aufmerksam, weil es zu dem Glauben berechtigt, dass der bedeutende Unterschied in den Werthen der von Struve und Bond aus ihren beiderseitigen Beobachtungen abgeleiteten Neptunsmasse we- nigstens nicht ganz auf Rechnung der von ersterem befolgten unvortheilhafteren Methode der vierfachen Distanzmessung zu setzen ist. Im Allgemeinen zeigt meine Discussion der Beobachtungen, dass die sich auf Titania beziehenden Messungen eine grössere Sicherheit haben, als die der analogen Quantitäten für Oberon, was wohl in der im Allgemeinen grösse- ren Helligkeit des ersteren Trabanten seinen Grund haben mag. Nichtsdestoweniger möchte der für die neueren Distanzen angegebene w. F. für Oberon etwas zu gross sein. Die Summe der Fehlerquadrate wird auf die Hälfte reducirt, wenn man sich erlaubt die beiden Messungen 1870 März 31 und 1871 April 8 auszuschliessen. Dadurch erhält der w. F. den Werth 0,390 in guter Uebereinstimmung mit der für Titania abgeleiteten Zahl 0,387. Ich komme jetzt zur Ableitung der Uranusmasse und da ich die genaue Ermittelung ihres Werthes als den interessantesten Punkt gegenwärtiger Schrift betrachte, werde ich alle vorhandenen Hilfsmittel zu Rathe ziehen, um mein aus Struve’s Beobachtungen allein gezogenes Resultat zu unterstützen. Nennt man die Masse des Uranus m, die des Oberon mM, die der Titania mM’ so ist das, was man für die Theorie der Störungen zu kennen verlangt, die Summe aller dieser drei Grössen : = (1 М- М’) = mw + —m Da wir Кеш Mittel besitzen die Massen der Trabanten selbst zu bestimmen, werde ich in der Folge р, und y, mit der Uranusmasse selbst identificiren. Wenn man die ana- logen Grössen für Oberon und Titania durch die Indices 1 und 2 unterscheidet, finden fol- gende Gleichungen statt: 1+. = (3) (a, sin 1”) = 9.22767.a ele we (3) (a, sin 1") — 8.84900.а ° =|- 5 Die angesetzten Zahlen sind Logarithmen. Die Substitution der oben ermittelten Werthe von a, und a, giebt: Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIIme Serie. 3 18 Dr. Е. von A8STEN, 1 №: — 22475 ==288 1 №2 — 21588 ==282 . Aus Gründen, die, wie ich hoffe, in dem Endresultat meiner Arbeit ihre vollständige Rechtfertigung finden werden, halte ich den hieraus folgenden Mittelwerth für die Uranus- masse : 1 M — 22029 für den sichersten, der sich gegenwärtig aufstellen lässt und der fortan bei Störungsrech- nungen zu gebrauchen ist. Ich habe, um meine Behauptung aufrecht zu erhalten, alle vor- handenen Distanzmessungen der Satelliten mit den Elementen П verglichen und gebe in der nachfolgenden Zusammenstellung unter der Benennung As die Unterschiede (В — В) der berechneten und beobachteten Werthe der Distanzen. Die zweite Columne bedarf keiner Erklärung, die dritte enthält die in den Beobachtungen übrig bleibenden Fehler, wenn man bei der Vergleichung den aus der Beobachtungsreihe selbst resultirenden Werth von a an- wendet. Ich führe hier auch die beiden Struve’schen Reihen mit auf, da es von Interesse ist, das Resultat der directen Rechnung mit dem der Substitution zu vergleichen. 1) Lamont (Mem. of the Astr. Soc. vol. XI). Oberon. Titania. ds Я ds р As НЕ ‚As As аа As 1837 Sep 2.0 N. eu ae ern -+-0759 0.902 -+-0742 28 0779 0.461 0746 29 -+2.43 0.798 -+0.27 30 +3.84 0.984 —+1.17 Oct. 11.8910. 968 90.73 AS ND DEL > 21667 À ne COR TA USA +1.90 0.726 +1.76 28 +2.11 0.953 —0.47 a, = 39.40 a, = 31:80 2) Struve (vierfache Distanzen). 1847 Sept. 10 — — — 1.92 0.755 -+2.12 11 — — — —0.17 0.519 —0.08 13 —0.41 1.006 -+-0.15 +1.18 1.001 -+1.44 14 +1.93 0.951 2.45 +0.23 0.885 <+-0.46 15 —3.16 0.760 —2.73 —3.01 0.564 —2.86 30 —3.06 0.512 —2.76 +3.14 0.933 +-3.38 Oct. 8 +1.43 0.701 +-1.82 —0.74 0.713 —0.55 Nov. 1 —1.04 0.815 —0.58 —1.87 0.881 —1.64 4 +2.13 0.689 +2.52 +1.71 0.955 +1.96 27 —2.94 0.964 —2.41 — — — 28 —0.01 0.805 -+0.46 — = — Dec. 9 —0.50 0.931 0.01 —0.83 0.964 —0.58 28 +0.77 0.665 1.15 —1.58 0.745 —1.39 1848 Jan. 25 —1.58 0.861 —1.10 +-1.50 0.615 -+1.66 Sept. 24 —+1.40 1.010 +-1.96 —2.04 0.598 —1.88 25 +1.11 0.959 +1.64 —0.63 0.861 —0.41 27 —3.97 0.614 —3.62 —0.66 0.837 —0.44 RESULTATE AUS О. у. STRUVE’S BEOBACHTUNGEN DER URANUSTRABANTEN. 1848 Oct. 1849 Sept. 24 Oberon. ds da 0.931 0.741 0.579 0.998 0.837 0.964 0.982 0.887 0.861 0.902 0.984 0.708 a, = 427755 +0276 w. Е. einer Beobachtung 17174 Titania. —0. +-1. а» = 327248 + 07294 у. Е. einer Beobachtung 17260 3) Lassell (Liverpool) Monthly Not. vol. XII. 1851 Oct. 24 Nov. 2 1852 Oct. 16 Dec. 6 Dec. 8 1853 Jan. 7 +1.57 +-2.16 +-1.78 —0.10 +-3.36 —=1.18 +1.72 —0.93 0.989 1.019 0.733 0.815 0.951 0.845 0.938 0.957 а, = 40/45 —0.16 0.37 0.50 —1.53 +-1.69 —0.35 -+0.08 —0.75 +1.59 +2.72 —+0.86 +-2.63 —0.87 +-1.37 +-0.59 —+1.85 1.019 1.019 0.750 0.991 0.721 0.716 0.834 0.953 a, = 30735 Lassell (Malta) Monthly Not. vol. XIII. a, = 437240 == 07094 w. F. einer Beobachtung 07412 +-0.32 +0.47 +-0.69 —0.11 +-0.92 +-0.02 +-0.07 —0.03 +0.68 +1.15 +-0.67 —0.52 0.24 —0.52 —0.01 0.05 0.97 —0.09 —0.16 —=0.05 —0.55 —0.67 +-0.20 —1.21 a, = 31847 + 0086 у, Е, einer Beobachtung 07383 888 914 906 778 .883 017 944 800 826 984 002 .021 .912 774 .968 .803 .968 .008 .859 .009 .938 .764 0.769 0.824 0OO0OMOmMmOO0O0O0OmmOO00OCMO000O0O©O© +0. +0. +0. —0. +0. —0. —0. —0. +0. +1. +-0. —0. +0. —0. —0. —0. +-0. —0. —0. —0. —0. —0. 0. —1. 19 20 Dr. Е. von ASTEN, 5) Marth (Malta) Мет. of the Astr. Soc. vol. XXX VI. Oberon. Titania. ds р ds р As da As As I As 1863 Dec. 4 — 0,97. 11.043 01-017 0 220018 1.1403 1864 März10 —0.51 1.000 +0.58 —0.96 1.005 -+0.22 1865 Jan. 18 —0.42 1.0838 +0.71 = en m 18 1006 2 1.0544 0:09 —0.94 1.029 -+0.26 30 -0.95 1.047: 1.0.20 Su ar = März 20 —0.39 1.006 0.71 m = г. 94 1.46 0.99% ;: —0.37 = == = 950 1, 29.39 131-0014 51.128 —9.15 0.992 1.00 30° 171,96 0.980, 10.89 2.73 0.989) 922057 a, = 437295 + 07154 a, = 33:16 + 07256 у. Е. einer Beobachtung 0.469 w. Е. einer Beobachtung 07580 6) Struve (doppelte Distanzen). 1870 März23 —0.32 1.044 —0.29 —0.18 0.988 —0.21 28 —0.46 0.946 —0.43 +0.33 1.084 -+0.30 30 +0.52 1.085 —+0.55 +0.50 0.885 0.47 31 2.02 0.992 +2.05 +0.05 0.907 -+0.02 April 2 —0.05 0.871 —0.03 02080 15022 000711 8 40.26 0.897 -+0.28 —0.54 0.920 —0.57 6 —0.32 1.023 —0.29 +0.42 1.031 -+0.39 10 0.08 0.906 -0.06 -+0.14 1.022 +0.11 11 —0.87 0.977 —0.84 -+0.27 0.990 0.24 12 -+0.88 1.023 -+0.86 —0.09 0.882 —0.12 1871 März 9 +0.17 1.028 —+0.20 —1.02 0.857 —1.05 11 +0.18 0.854 -+0.20 —0.28 1.048 —0.31 24 ——0.78 0.875 —0.71 —0.51 1.026 —0.54 25 —0.18 0.887 —0.20 0.32 1.027 -+0.29 April 4 -+0.76 1.041 -+0.79 —0:70'. 0.842 . —0.73 8 —1.63 0.849 —1.61 —0.36 0.878 —0.39 10 -+0.01 1.017 -+0.04 +0.83 0.969 -+0.80 11° 1:82 0 1.031 1.29 +0.87 1.034 +-0.84 12 +0.41 0.967 -+0.44 —0.03 0.929 —0.06 19 —0.45 0.934 —0.42 0.35 0.997 -+0.32 а, = 42'228 + 07144 аз = 31954 Æ 07077 у. Е. einer Beobachtung 07542 м. Е. einer Beobachtung 07333 Die Zusammenstellung der aus obigen sechs Beobachtungsreihen abgeleiteten Werthe der Halbaxen mit den ihnen entsprechenden Werthen der Uranusmasse ist in der nachfol- genden Tafel enthalten: Oberon. Titania. 1 1 Beobachter. a — 2.d.B. Gew. (17 — 2.d.B. Gew. M1 Mo 1) Lamont 1837 39740 27616 5 1 31780 21963 3 1 2) Struve 1847 —49 42.75 21618 27 1 32.25 21057 27 1 3) Lassell 1851 40.45 25521 8 1 30.35 25264 8 1 4) Lassell 1852 43.240 20892 23 3 31.847 21866 24 3 5) Marth 1863 — 65 43.295 20814 9 2 33.16 19371 5 1 6) Struve 1870—71 42.228 22432 20 3 31.954 21647 20 3 Mittel... 42.324 22274 31.896 21766 RESULTATE AUS О. у. ЭтвотЕ’5 BEOBACHTUNGEN DER ÜRANUSTRABANTEN. 21 Die überraschende Uebereinstimmung des hieraus gefolgerten Mittelwerthes für die Masse des Uranus 1 т — 925050 mit dem aus Struve’s Beobachtungen allein abgeleiteten, stellt den directen Messungen der Distanzen mit dem Fadenmicrometer ein glänzendes Zeugniss aus und setzt den Vorzug dieser Methode über alle anderen ausser Zweifel. Die Uranusmasse, die ich, da es in der 5 ое . ers 5 ° . 1 à Praxis von Vortheil ist, mit möglichst einfachen Zahlen zu operiren, hier zu 55... fixiren möchte, dürfte jetzt zu den am Besten bestimmten in unserem Sonnensystem zu rechnen sein. Mit Untersuchungen beschäftigt, die mir eine genaue Kenntniss der Planetenmassen zum dringenden Bedürfniss machen, kann ich an dieser Stelle den Wunsch nicht unter- drücken, in den Besitz von Distanzmessungen der Jupiterssatelliten zu gelangen, um Zweifel aufzuklären, die sich in neuerer Zeit gegen die Richtigkeit der Bessel’schen aus Helio- metermessungen abgeleiteten Jupitersmasse angehäuft haben. Sollte ein practischer Astro- nom geneigt sein, eine dahin zielende Beobachtungsreihe anzustellen, so würde ich zur Uebernahme der nöthigen Rechnungen gerne bereit sein. Ich muss hier ein Versehen berichtigen, welches Herr Hind bei seiner Ableitung der Uranusmasse aus den Malteser Beobachtungen von 1852 begangen hat. Derselbe giebt (Monthly Not. vol. XV) unter der Bezeichnung « Radius of the orbit in the mean distance of Uranus» die Zahlen a, = 45,20 und a, = 33,88. Hieraus würde folgen АЕ und RAN 18901 Po — 1961 . 1 5 a в Das Mittel 78555 Stimmt sehr nahe mit der Bouvard’schen aus Planetenstörungen berech- п un eg. EEE UL» A Re : | neten Masse = überein. Herr Hiud findet aber | = 55, № == 50505} Ш wie weit der Unterschied von meinen aus derselben Beobachtungsreihe abgeleiteten Zahlen x, = En. 21866 habe ich nicht untersucht. 20892 und p, = durch die Verschiedenheit der angewandten Elemente erklärt werden kann, Es bleibt mir jetzt nur noch übrig, das Resultat der directen Vergleichung der Ele- mente II mit den von Lamont, Struve, Lassell und Marth gemessenen Positionswin- keln mitzutheilen. Die genannten sind meines Wissens die einzigen Astronomen, welche die Uranustrabanten ausser den beiden Herschel beobachtet haben. Die Herschel’schen Messungen, welche meist ohne eigentliche micrometrische Hülfsmittel angestellt wurden, sind viel zu roh, um den Vergleich mit den neueren Beobachtungen aushalten zu können. Ich habe sie daher nicht verglichen, mich aber überzeugt, dass die von Herschel ange- gebenen Epochen des Knotendurchgangs für 1787 sehr nahe durch meine Umlaufszeiten dargestellt werden. Die Richtigkeit dieser letzteren findet ausserdem ihre Bestätigung in dem Umstande, dass Lamont aus der Vergleichung seiner Beobachtungen mit denen der \ 22 Dr. Е. von ASTEN, beiden Herschel fast dieselben Zahlen erhalten hat, welche mir Struve’s Beobachtungen geliefert haben. Die Lamont’schen Umlaufszeiten sind: | Oberon: т, = 135463263; Titania: т, = 81705886 In der nachfolgenden Tafel sind folgende Grössen aufgeführt: 1) Datum und mittlere Pulkowaer Zeit der Beobachtung, befreit von Aberration. 2) Der berechnete Positionswinkel р. 3) Das (elliptische) Argument der Breite «.. 4) Der Unterschied des berechneten und beobachteten Positionswinkels Ap im Sinne Rechn. — Beob. Directe Vergleichung aller neueren Beobachtungen mit den Elementen I. I. Lamont (Мет. of the Astr. Soc. vol. ХТ). Oberon. Titania. Dat. М.Р. Zt. » u, Ap Dat. M.P.Zt. ф Un Ap 1837 Sept. 28.327 3267 3327 —8°9 Sept. 27.242 35224 124°0 —1?6 99.338 1339.9 60.2 —1.9 30.275 161.6 248.6 —4.9 80.3398 34521 87.4 0.0 Oct. 1.235 169.3 9588.4 —19 Oct. 1.299 349.8 113.0 —1.4 4.237 '337.3 53.8 —0.8 28.243 › 350.0 112.4 —1.7 №. В. Der Positionswinkel der Titania Sept. 30 beruht nur auf einer Einstellung. II. Struve (erste Beobachtungsreihe). 1847 Sept. 13.428 348.6 87.9 —0.8 Sept. 13.428 350.5 84.6 —0.6 14.421 334.6 114.2 —1.6 14.416 328.2 125.1 -+0.4 15.454 315.3 141.4 -+2.3 15.421 285.2 166.0 --1.0 30.375 260.2 179.8 —3.0 30.360 1.1 64.9 — 0.7 Oct. 8.386 23.7 35.2 <+0.1 Oct. 8.383 22.3 36.6 -+3.3 Nov. 1.321 142.6 314.1 —4.0 Nov. 1.319 148.9 305.4 —1.5 4.316 22.7 35.3 —0.1 4.315 357.5 70.3 -+0.2 15.321 130.2 328.7 -+3.1 27.299 152.7 299.6 —+0.4 27.284 158.7 288.0 —1.8 28.228 143.5 313.6 +1.2 Dec. 9.339 177.2 250.0 —+1.2 Dec. 9.341 353.0 78.6 —+2.9 10.153 166.5 271.9 -2.2 10.149 337.1 111.7 -0.5 28.207 21.0 36.3 -—0.8 28.209 320.5 138.2 <+2.0 1848 Jan. 25.151 1.5 63.6 0.0 Jan. 25.135 205.8 212.1 <+1.2 Sept. 24.429 348.8 88.7 —0.5 Sept. 24.421 237.3 192.5 —1.3 25.363 334.3 118.4 0.0 25.355 19.0 230.9 +2.7 27.342 283.1 165.5 — 0.4 27.335 140.3 313.4 —3.3 Oct. 2.351 150.6 299.1 —1.8 Oct. 2.338 291.4 160.2 <+1.0 3.350 128.1 326.2 --0.1 3.342 223.9 201.3 —2.5 4.376 89.2 354.1 —0O.1 4.367 183.8 243.8 -+1.0 8.440 3540.5 103.1 0.4 8.434 10.9 58.8 —0.4 16.345 140.3 313.5 —1.4 16.349 44.8 20.4 —0.9 22.260 335.0 112.6 —0.3 22.250 171.9 268.1 -+3.3 Dec. 1.224 342.2 101.4 —1.0 Dec. 1.207 333.3 116.4 0.0 1849 Sept. 24.424 322.5 128.0 -+2.5 Sept. 24.419 280.8 165.5 —2.2 Oct. 18.335 17.5 47.9 <+0.5 Oct. 18.326 357.7 75.5 +-0.3 25.384 192.0 234.4 -+1.3 25.364 68.2 6.3 —0.5 27.366 157.4 287.8 -+0.7 27.360 349.3 89.0 -0.7 Nov. 18.216 299.3 152.7 -1.8 Nov. 18.211 167.9 271.2 +-0.6 ВЕвогтАТЕ AUS О. v. Struve’s BEOBACHTUNGEN DER ÜRANUSTRABANTEN. 9e 1851 Dat. M. Oct. 24 28. 30. Nov. 2. Dec. 11. Ш. Lassell (Liverpool) Monthly Not. vol. ХИ. Oberon. P. Zt. p .413 15621 476 30.8 455 351.4 476 270.4 .413 359.0 4150092194 .475 193.0 .464 129.9 .459 97.7 5455 397.3 349 1317.5 .387 171.9 .327 6.9 8 91.7 171.3 77.0 210.2 238.4 819.1 346.1 120.1 151.4 266.7 65.6 Ken © DD #1 ND © 1% || & © => => Los . №. во TO SI © m1 © © © & © D © — Dat. М.Р. Zt. Oct. Nov. Dec. 24. 28. 30. .476 .413 .415 .475 .464 .459 .455 .349 .387 .327 415 476 455 Titania. > on 8 356. N.B. Die eingeklammerten Beobachtungen sind durch Zeichnung erhalten worden. 1852 Oct. 30 ist ausdrücklich als gut bezeichnet. .o ночииюфшовыюшо в = © ТУ. Lassell (Malta) Monthly Not. vol. XIII. Oct. 16.399 305.1 141.9 —0.2 Oct. 16.405 131.2 18.458 236.8 197.4 —2.1 18.462 30.2 29.358 319.0 129.2 —2.9 29.356 315.5 30.390 289.5 155.8 -+0.3 30.397 265.7 81 880 2256.8 381.7 °—0.1 31.385 217.0 Nov. 1.381 224.2 208.2 —0.4 Nov. 1.385 181.0 2.484 196.1 237.5 —0.6 2.487 144.5 3.352 177.6 260.7 —0.8 3.859 105.8 4.368 156.4 288.1 —0.9 4.871 51.9 5.385 138.0 314.4 —1.8 5.341 12.8 6.355 101.7 342.1 —3.0 6.360 340.3 10.351 350.7 89.7 —3.1 10.358 172.5 11.368 329.4 116.6 —1.0 11.372 137.7 12.330 305.1 149.2. —1:2 12.344 90.9 15.338 210.5 221.2 —1.3 15.344 331.1 16.341 187.2 248.0 —0.2 16.351 289.7 18.358 144.5 302.3 —0.7 18.352 195.4 19.888 117.6 329.1 —1.4 19.344 163.7 20.334 83.6 356.1 —4.7 20.342 126.7 Dec. 6.304 10.2 63.8 —4.2 Dec. 6.312 177.4 7.317 349.7 90.7 —0.9 7.324 144.7 8.325 328.8 117.4 —0.1 8.338 98.1 9.333 303.5 144.0 —0.5 9.334 44.7 13.347 185.2 250.2 1.0 13.349 242.9 Jan. 7.248 237.3 196.2 —0.8 Jan. 7.250 305.8 Lassell und Marth (Malta) Mem. of the Astr. Soc. vol. Dec. 14.423 38.9 53.3 —2.3 Dec. 14.421 67.4 16.422 345.1 106.5 —2.4 16.423 343.7 Jan 20.0 о а: Jan. 22.311 259.8 97.815 008052! 146.1. —2.2 27.315 51.5 28.302 279.7 172.1 —1.9 28.802 10.1 29.397 251.1 200.9 —2.1 29.392 325.3 Febr. 5.262 65.9 926.0 —0.9 Febr. 5.258 41.5 6.248 39.1 52.4 —2.1 6.248 O.1 26.334 094.0 227.7 —2.2 26.234 951.5 27.332 196.9 254.4 +0.1 27.333 210.0 März 2.286 90.2 1.5 —2.8 März 2.292 45.0 3.821 . 62.8 929.5 —2.8 3.326 1.7 7.308 315.6 135.5 —2.7 7.299 199.1 u Ap 272°2 020 81.6 —2.0 162.5 +14.1 Ви 8 338 ei 184.9 —6.2 298.5 —0.2 358.1 —3.2 34.6 —4.4 239.7 —59.9 95.7 (+5.7) 308.1 —2.0 188.5 —2.4 Beobachtung der Titania 316.1 —0.7 42.1 —4.3 132.0 —2.1 174.5 -+0.5 214.9 —1.4 256.4 —1.8 302.3 —1.9 338.9 —3.0 21.2 —6.3 61.4 —4.3 103.3 —1.9 267.4 +0.4 309.8 —0.9 350.6 —2.9 114.7 —1.3 115.9 —2.1 237.9 —0.3 279.1 0.0 320.9 —2.6 260.6 —0.9 302.9 -+0.8 3545.2 —4.7 27.0 —5.3 191.7 —2.4 142.1 —0.9 XXX VI. 25.2 —3.7 107.8 —2.0 19227279 40.3 —1.6 81.1 —2.2 125.8 —2.4 50.2 —3.8 91.0 —3.3 200.3 —2.8 241.4 —0.1 46.7 —4.5 89.4 —1.6 252.2 —1.7 1864 1865 1870 1871 Dr. Е. von ASTEN, CDS D À 213. зо MOTS Où © Où M © MR O OO © © BR © © DO GR 1 to 0 Go © NI —1 —1 = —2. =. ei) —2 —9. —0. —0 —1. üo @ LU © © Op 1 21 00 0 © O0 mi I 19 © Et © 9 =}, +-0. —0. 3; —1. —0. —0. —0. —3. —2.1 —1.1 <> <> O2 9 + I © D Dat. P.M.Zt. Sept. 10. 30. Ост 5. 18. 22: 31 Nov. 1 Vie 8 9. 14. 25 Dec. 9. 10. 12. 16. 77 31 Jan. 5. 138 14. SE 21 26. 28. 30. Febr.13. 16: März 1. 20. 299 .024 .273 633 596 .620 621 585 575 .549 .547 536 .536 531 510 481 538 436 431 417 462 .511 461 317 344 464 .451 308 410 408 347 259 343 304 Titania. — ся a Le] D — [6 +) © D 1 © NB OH 0х хе 00 к C0 OUR чо ан чо = OÙ 0 © 75. VI. Struve (neue Beobachtungsreihe). Oberon. Dat. M.P. Zt. p März 8.326 28971 10.273 288.0 Sept. 17.634 162.8 30.615.=4175.6 Oct. - 1.621 149.3 5.620 40.4 18.585 54.3 22.574 309.0 31.550 68.1 Nov. 1.549 40.2 795351102497 8.535 215.2 9.530 188.1 14.511 54.1 23.477 175.1 Dec. 9.538 106.1 10.436 81.6 12.428 26.5 16.415 282.7 17.460 254.9 8] 5101123817 Jan. 13.319 256.2 14.344 998.5 18.463 117.8 21.453 :, 35.8 26.308 268.7 28.408 212.5 30.410 157.3 Febr.13.357 145.5 16.257 66.9 März 1.343 ИВ 20.305 290.9 März 23.247 352.3 28.234 216.0 30.244 167.4 31.280 142.9 April 2.260 35:5 3.253 5413 6.267 339.9 10.265 228.0 11.263 201.2 12.270 17724 März 9.206 334.4 11.258. 1978:7 24.240 293.8 25.241 261.6 April 3.821 13.6 4282100/3592:0 8.280 . 249.7 10.288 189.8 11.275 168.2 12.298 144.8 19.300 318.0 © 160 à ON нью о HR < © mi CO Mi © —1 -+0 Ÿ 62 G 19 KR N9 9 NO UP © OH =1 O9 KO Où в нь M с | 2 EN .235 .246 . 256 .293 .250 5.263 .278 .275 .275 .280 .219 .247 .233 .230 .333 8.292 .274 .265 .288 .282 — © oo ID À D D © nm ON & D OS © хо © © о — De) “ h a . О NUUNFASSWSIOIAAKSSÜTONARPrOSWERWWP холла 16. Ne} © Bo R D © © © © ND © Où D mi Li о D мнюончанченымыюмы 0 © чл © © +4 <> = CO QD O0 ID Mi н == =] —2. an нофюнаою № AI me 0 OO © + © . Jui or Г >= vn RESULTATE AUS О. у. STRUVE’S BEOBACHTUNGEN DER URANUSTRABANTEN. 25 Ein Blick auf diese Tafel genügt, eine höchst auffallende Abweichung der Positions- winkel aller nicht Struve’schen Beobachtungsreihen von den Elementen bemerklich zu machen. Diese Abweichung kann ihren Grund nur in einem constanten Unterschied zwi- schen den Messungen Struve’s und denen von Lamont, Lassell und Marth haben und nicht etwa durch eine Aenderung der Elemente beseitigt werden. Im Mittel ergeben sich die folgenden Unterschiede: Oberon. Titania. Struve — Lamont — 177 — 1591 Struve — Lassell (1852) — 1,26 — 2,03 Struve — Marth — 1,77 — 1,92 Ich kann mich hier nicht damit befassen eine Hypothese über den Grund dieses räth- selhaften Verhaltens der Struve’schen Trabantenbeobachtungen zu den Messungen der drei anderen Astronomen aufzustellen und muss die Aufhellung der über diesem Punkte schwe- benden Dunkelheit den Beobachtern selbst überlassen. Es möchte jedoch wohl am Platze sein, daran zu erinnern, dass man hier nicht etwa an die systematischen Correctionen zu denken hat, welche Herr von Struve aus der Beobachtung künstlicher Doppelsterne für seine Positionswinkel abgeleitet hat. Diese werden nur für sehr kleine Distanzen bemerk- lich und würden, auf die Uranustrabanten angewandt, geradezu gleich Null zu setzen sein. Interessant würde es jedenfalls sein, zu erfahren, auf welche Weise die Herrn Lassell und Marth die Richtung der täglichen Bewegung bestimmen. Die in Pulkowa befolgte Me- thode, welche darin besteht, dass die Richtung des Fadens so lange verändert wird, bis ein in der Nähe des zu messenden Objectes befindlicher Stern denselben während seines Laufes durch das Gesichtsfeld nicht mehr verlässt, ist jedenfalls vorwurfsfrei. Die bewundernswerthe Güte der letzten Malteser Beobachtungen erlaubt, in den auf- geführten Differenzen scharf markirte Spuren einer Periodieität zu erkennen, welche aber sofort verschwinden, wenn man statt der bei der Vergleichung angewandten elliptischen Elemente die Elemente derselben Kreisbahn substituirt. Folgende Zahlen ergiebt die An- ordnung der Differenzen nach den Positionswinkeln : Oberon. AP ASE CR NE 0 ER En » p u Ellipse. Kreis. 7.4.В. w—1?84 0°— 60° 41°1 5157 — 2°62 — 1769 8 + 0715 60 — 120 81.5 11.5 — 2.15 — 1.57 10 + 0.27 120 — 180 161.0 292.2 — 1.37 — 2.00 6 — 0.16 180 — 240 217.7 234.8 — 1.00 — 1.95 8 — 0.11 240 — 300 268.4 181.8 — 1.38 — 1.83 9 + 0.01 800 — 360 318.8 19320 — 2.35 — 2.02 4 — 0.18 Mittel: Др = — 17843 =0.050 Der w. Е. einer einzelnen Messung ist 0°336 oder linearisch 0,247. Mémoires de l’Acad. Гир. des sciences, VIIme Serie. 4 26 Dr. E von ASTEN, RESULTATE Aus О. У. Struve’s BEOB. р. ОвАМОЗТВАВ. Titania. Ap р р u, ‚ Ellipse. Kreis. Z.d.B. Ap—1°83 0°— 60° 34°6 57.8 — 2778 — 2700 11 — 0°17 60 — 120 80.1 14.0 — 2.29 — 1.72 10 + 0.11 120 — 180 144.5 308.5 — 1.93 — 2.08 3 — 0.25 180 — 240 213.4 239.4 — 1.14 — 1.92 8 — 0.09 240 — 300 268.8 185.3 — 1.23 — 1.71 10 + 0.12 800 — 360 338.2 119.9 — 1.90 — 1.55 4 + 0.28 Mittel: Ар = — 1?830 = 0.056 Der w. Е. einer einzelnen Messung beträgt 07378 oder linearisch 0,211. Da die Realität der gefundenen Excentricitäten, für die mir Anfangs die nahezu gleiche Lage der Apsidenlinie in beiden Bahnen zu sprechen schien, hiernach stark ange- zweifelt werden muss, habe ich die den Struve’schen Beobachtungen entsprechenden wahr- scheinlichsten Kreisbahnen bestimmt und gefunden: Plemente ГП. Oberon. Epoche des Knotendurchgangs. 1870 April 1.6949 Pulk. М. Zt. Я, = 166°24/3 \ Bi м т з 1 1588 рт 1870,0 о eu 1870,0 T — 1344632766 а = 497188 Die Summe der Fehlerquadrate, welche in der elliptischen Hypothese 81,9 war, wird jetzt 89,7, woraus der w. Е. einer Beobachtung mit dem Gew. 1 sich zu 0,804 bestimmt. Titania. Epoche des Knotendurchgangs. 1870 März 30.1351 Ра. М. Zt. 2, == 166789) ï. DAT O6 D AA ES NE А У ] Ecliptie 1870,0 ор. Г equator 1870,0 о 98458 f eliptic ; T— 84059071 а = 32,085 Die Summe der Fehlerquadrate, welche in der Ellipse 47,7 betrug, wird jetzt 48,35, woraus der w. Е. einer Beobachtung mit dem Gew. 1 zu 0,596 folgt. Man muss es höchlichst anerkennen, dass die Genauigkeit der Lassell — Marth- schen Beobachtungen, welche für Untersuchungen über die Elliptieität besonders geeignet sind, es erlaubt hat, mit solcher Evidenz die Nichtexistenz einer merklichen Excentricität zu beweisen. MÉMOIRES L’ACADEMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES DE ST. -PETERSBOURG, У SÉRIE, Томе XVII, № 6. AUSFÜHRLICHER BERICHT ÜBER BARON Р. у. (МАКА AWARISCHE STUDIEN VON A. Schiefner, Mitgliede der Akademie. Gelesen den 7. September 1871. Sr.-PETERSBOURG, 1872. Commissionnaires de l'Académie Impériale des sciences: à St. Fi Le Riga à Odessa: & Leiprig: MM set H.Se ee dorff, М.М. Komme М. А. Е. Kechribardshi; М. Léopold Voss. J. о EN Te herkessof Prix: 1 Rbl. 45 Ks. = 1 Thl. 18 Мог. Imprimé par ordre de l’Académie Impériale des sciences. Avril 1872. С. Vessélofski, Secrétaire perpétuel. Imprimerie de l’Académie Impériale des sciences. (Wass.-Ostr., 9 ligne, № 12.) VORWORT. Der von mir im Jahre 1862 in den Memoiren der Akademie (T. У № 8) veröffentlichte «Versuch über das Awarische» gab dem durch seine Epoche machenden Leistungen auf dem Gebiete der kaukasischen Sprachen rühmlichst bekannten Baron Peter von Uslar Anlass an Ort und Stelle durch fortgesetzte und eingehende Forschungen mit Hülfe der Eingebornen des Landes ein gründlicheres und vielseitigeres Bild dieser Sprache zu ent- werfen. Bereits im December 1863 konnte ich aus einem Briefe Uslar’s (Bullet. T. VII р. 99 = Mel. as. Т. У. р. 79) die Mittheilung machen, dass der nicht so sehr dem eigenen Ohr als dem der Eingeborenen trauende Forscher sowohl von den Zischlauten als auch von den Mischlauten aus i und 1 verschiedene neue Nüancen gefunden hatte. Im März 1864 machte mir Baron Uslar genauere Mittheilungen über die geographische Verbreitung der awarischen Sprache (Bullet. T. УП р. 273 = Mél. asiat. Т. У. р. 109), im April über die Casusbildung und berührte verschiedene andere sprachlich interessante Puncte, welche Mittheilungen sammt einem Briefe aus Derbent vom 6 Januar 1864 mit den Zahlwörtern verschiedener daghestanischer Sprachen im Bulletin T. VI р. 9 = Mél. as. Т. У р. 165 abgedruckt worden sind. An eine unausgesetzte Behandlung der Sprache konnte sich Baron Uslar erst machen, nachdem er seine Untersuchungen über das Kasikumükische zu Ende geführt hatte. In dem Vorworte zu meinem Bericht über die letztgenannte Arbeit S. VIII habe ich zu Ende des Jahres 1866 auch einen Bericht über die awarischen Studien von Ba- ron Uslar in Aussicht gestellt, bin aber durch anderweitige Beschäftigungen eine Zeitlang verhindert gewesen dieses Versprechen zu halten und habe dann auf ausdrücklichen Wunsch des geehrten Gelehrten zuerst über seine im Jahre 1867 niedergeschriebenen Untersuchun- gen der Hürkan-Sprache (Mémoires T. XVII № 8) Bericht erstattet. In einem 699 Seiten starken Quartband mit dem Titel «3raorpaæia Кавказа. Языко- знаше. ABapckiü языкъ», hat Baron Uslar auf S. 1—368 seine grammatischen Untersu- chungen niedergelegt, auf S. 369-—409 verschiedene Sprüchwörter und andere awarische 1* IV VORWORT. Texte mit russischer Übersetzung und erklärenden Anmerkungen folgen lassen und von S.410—642 ein awarisch-russisches Wörterbuch mitgetheilt, woran sich von В. 643 —697 ein russisch-awarischer Index anschliesst. Die beiden letzten Seiten enthalten einige ergän- zende Bemerkungen, Um wieviel diese gründliche Arbeit die Kenntniss des Awarischen gefördert hat, wird jeder erkennen, welcher meinen vor zehn Jahren erschienenen Versuch über dieselbe Sprache vergleicht. Vor allen Dingen ist die Aufzeichnung und Feststellung der einzelnen awa- rischen Laute hervorzuheben. Was die Bezeichnungsweise anbelangt, so bin ich, um nicht durch Abweichung von meinen früher in Anwendung gebrachten Zeichen neue Verwir- rung herbeizuführen genöthigt gewesen, die von Uslar in den kaukasischen Sprachen durch К und t ausgedrückten Laute in Anschluss an meine frühere Arbeit durch К und 1 wieder- zugeben '). Ebenfalls habe ich es für meine Pflicht gehalten die Puncte der Lautlehre, welche eine Besprechung in meinem Versuch gefunden haben, nicht nochmals vorzuführen, sondern in dem nachfolgenden Bericht ganz einfach auf die frühere Arbeit, welche ich durch V. andeute, zu verweisen. Freilich ist noch so manches für die Lautlehre Lehrreiche aus der vorliegenden Arbeit Uslar’s zu ermitteln, allein ich zog es vor einstweilen auf ein nä- heres Eingehen auf diese Fragen zu verzichten, um nicht das Erscheinen dieses Berichts zu verzögern. Überaus reichlich sind die Aufzeichnungen Baron Uslar’s für den Gebrauch der einzelnen Casus sowie der verschiedenen Verbalformen. Wenn ich für letztere im Gan- zen genommen die von dem gewissenhaften Aufzeichner der Eigenthümlichkeiten des Awa- rischen gebotene Auffassung beibehalten habe, muss ich bemerken, dass ich bei der Aus- einandersetzung der Plural- und Casusbildung meinen eigenen Weg gegangen bin. Die bei der Casusbildung eintretenden Vocalveränderungen behandelt Baron Uslar auf В. 83 — 94 so, dass er zuerst die einsilbigen sowohl, vocalisch als consonantischen auslautenden Wörter, dann die zweisilbigen mit Berücksichtigung der Instrumentalbildung in Betracht zieht, und ähnlich verfährt er auf S. 99—107 bei der Besprechung der Pluralbildung. Wir können die von ihm gegebene genauere Aufzeichnung der verschiedenen Formen nicht genug loben und es nur als eine höchst anerkennenswerthe Vorsicht des gründlichen Forschers ansehen, dass er meist nur eine Übersicht des Thatbestandes zu liefern bestrebt ist, ohne auf Grundlage der gegebenen Thatsachen einen Versuch zu wagen, die Gesetze in den einzelnen sprachlichen Erscheinungen nachzuweisen. Die ersten Schritte dazu zu thun schien mir nicht unerlaubt und deshalb habe ich auch die Erscheinungen auf andere Weise zu gruppiren versucht, so wie auch das den Accent der Nomina Betreffende auf Grundlage des von Baron Uslar mitgetheilten Materials von mir ausgearbeitet worden ist. Einige an- dere Eigenthümlichkeiten der Accentlehre bleiben freilich noch unerledigt, namentlich in 1) Über die verschiedene Bezeichnungsweise der | Выпускъ У. Тихлисъ 1871 der 70 Seiten und 4 Tabel- verschiedenen Laute der kaukasischen Sprachen durch die | len umfassende Artikel von L. Zagörski (Загурск) zu Eingebornen sowie durch Sjögren, Uslar und mich ist | vergleichen. nun im Сборникъ св дн о Кавказскихъ горцахъ. VORWORT. у Bezug auf das Verbum, wo, wie das Wörterverzeichniss nachweist, bei den Factitivformen, die den Accent der Regel ($ 106) nach auf der vorletzten Silbe haben sollten, manche Schwan- kungen vorkommen. Dass die negative Conjugation im unbestimmten Praesens (wukunäro, unäro) und im Imperativ (wukungé, unge) den Accent von der Stammsilbe gegen die Endung rückt, wie dies auch bei allen Frageformen der Verba (88 115. 117. 119.) der Fall ist, darf nicht unbemerkt bleiben, so wie die Eigenthümlichkeit der Demonstrativpronomina mit Einschluss von zu (8 81) im Genitiv, Dativ und in den Locativen den Accent auf die End- silbe fallen zu lassen. Wenn in verschiedenen Theilen dieses Berichts die Demonstrativa hau, äu ohne Accent erscheinen, so muss ausdrücklich bemerkt werden, dass man die in 8 83 gegebene Bezeichnung als maassgebend zu betrachten hat. Im Anschluss an diese Bemerkungen über den Accent wäre hervorzuheben, dass bei der einfachsten Bildung von Frequentativen vermittelst eines an die Stelle von i tretenden e letzteres betont wird, 2. В. fabize — Tabeze schlagen, känçize — kançéze springen u. $. w. Es ist uns dadurch auch die Möglichkeit gegeben zu erkennen, dass Wörter wie cex éze ausfragen, cegeze stumpf werden, texéze den Huf vertreten Frequentativa sind. Ausserdem ist aber noch zu beachten, dass in mehreren Fällen das e der Frequentativa auf den Wurzel- vocal des Verbums еше rückwirkende Assimilation ausübt, z. В. tünkize — tenkeze stossen, hünsize — henséze stechen, pirgize — pergeze glänzen, zinx'ize — zenx'éze kneifen, tinkize — tenkéze tropfen, хше — xeneze mahlen, sine — ÿenéze ausfallen; so hat vielleicht auch ein aus girize rollen gebildetes geréze bestanden, aus welchem nach Analogie der in 8 13 angeführten Wörter, mit der durch vorhergehendes r bedingten Dissimilation (s. meinen Versuch über die Thuschsprache $ 68) geréllo Teigrolle (vergl. auch peréllo Blasebalg БВ. 150 Z. 2) gebildet ist. Ausser den zahlreichen Erscheinungen der Vocal-Assimilation bei der Plural- und Ca- susbildung, will ich nur noch auf die Bildung des Zahlworts tebergo dreissig aus Tab drei hinweisen. Von den Assimilationserscheinungen bei Consonanten ist nicht ohne Interesse die durch nachfolgendes п herbeigeführte Umgestaltung von р (1), b zu m (3. meinen Aufsatz: An- und Auslaut bedingen sich gegenseitig, im Bull. histor.-phil. T. ХУ В. 189 = Mél. asiat. Т. III S. 281) in den Wörtern xamän (Кит. qaban) Eber, qurmän (ar. qurbän) Opfer, munäh (Каз. bunah pers. gunah $. У. 8. 51) Sünde, tumänk (1555) Flinte ‚ tamänéa (6. tapance) Pistol, und mit Berücksichtigung der У. $ 33 besprochenen Consonantenumstellung und mit allmählich herbeigeführtem Ausfall des г gamünib an dem Halse von gabür Hals. Umge- kehrt wird m durch b assimilirt in der Pluralbildung: dusmän Feind — dusbäbi, busurmanéi Muselman — busürbabi (8 26), Was Ausfall von Vocalen und Consonanten anbelangt, so ist in ersterer Hinsicht zu beachten, dass der $. 145 unter dem Worte Чаша Beute vorkommende Fall einer Umge- staltung des au zu a wohl zu den seltenen gehört, dagegen ist der Ausfall des auslauten- den 1 des Genitivs in Wörtern wie hakiber (statt hakil ber) Rad $. 106, baqäni mex (statt ba- Чаи шех) Zeit vor Sonnenuntergang 5. 150, maärzugal (statt maärzulgal) Nasenloch S. 161 VI VORWORT. nicht ungewöhnlich; durch Scheu vor Consonantenhäufung erklärt sich der bisweilen ein- tretende Ausfall von 4 und b in qebéti Schmiede von gebed, beééti Reichthum von becéd, qoariti Enge von goarid (woneben jedoch axädti Fuss eines Berges, rixadti Entfernung vorkommen), tatel Deckel von tad und teze S. 139, täbukunab dreiwinkelig (von tab und bukün) S. 160. Einfügung von j sehen wir namentlich beim Gebrauch der in $ 189—191 besproche- nen enklitischen in, an und Па, von w in liewül von he Wachs, siwül von si Thurm ($ 38) und in fawü neben Тай Rost. | Rücksichtlich der Declinationslehre muss ich bemerken, dass ich den auf ’an ausge- henden Casus, welcher meist bei Vergleichungen gebraucht wird, $ 77 fig. Comparativ, $ 50, 136 und 145 aber Äquativ genannt habe, es kommt: aber wohl diese Endung vom Verbum ’eze wachsen, hinreichen und ist nur eine Gerundialbildung, wie vielleicht auch die Comitativ- endung -gun, welche andererseits mit dem udischen -qan (5. Versuch über die Sprache der Uden $ 141) verglichen werden könnte. Unter der Zahl der Localcasus habe ich dem Pro- secutiv ($ 142) eine andere Stellung als Baron Uslar angewiesen; überhaupt habe ich die deutschen wie lateinischen Namen der Locative in $ 137—141 in Anschluss an meine frü- heren Arbeiten angewandt. Um sich den eigenthümlichen Gebrauch der kategorischen Buchstaben bei den Loca- tiven $ 51. 137 zu erklären dürfte es gerathen sein, solche Formen rein adjectivisch auf- zufassen, so dass dun wügo roqôu ich bin zu Hause (häuslich) an das Horazische domesticus otior (Sat. I, 6, 128) erinnert; so wird auch in den Märchen häufig die Formel "emerau itanila, dähau itanila viel ging er, wenig ging er angewandt, was uns an Ähnliches im Latei- nischen (z. B. serus abi) erinnert. : In Betreff der in $9 und 10 namhaft gemachten verbalen Nomina muss ich bemerken, dass ich es versäumt habe die von Baron Uslar beigebrachten Beispiele ihres Gebrauchs an der rechten Stelle einzureihen, weshalb ich das Versäumte hier nachholen muss: dije böfula dur НК wukin (vom Manne), dije böfula dur ЧАК jikin (vom Weibe) mir gefällt dein Wohl- befinden, dije bôfula шип Fik wukin (jikin) mir gefällt es, dass du dich wohl befindest, haniu wukingun besedtila mun mit dem Hiersein wirst du reich werden; déu häniu wukin ап dije bolarab io bükiné'o mir war keine Sache lieber als sein Verweilen hieselbst, ’агас "emer bukinaldasa Tıjab 20 sibgo héé'o nichts ist besser als das Vorhandensein von vielem Gelde, haniu wukinaldatun $oäna dosije ’aräc durch seinen Aufenthalt hieselbst kam ihm Geld zu, häniu wukinaldatun sib paidä bäxarab düje? welcher Vortheil ist dir durch deinen Aufenthalt hieselbst erstanden? mun äindägo asköu wukinafux xéla jigo 461 aus Verlangen dich bei sich zu sehen stirbt sie, mun hédin wukinalda tamäsa habüla kinacago jeder wundert sich, dass du dich so befindest, hädin wukinaldasa xöilgo Tik besser ist der Tod als ein solches Befinden (Leben), dun häniu wukinal- dasän tühana heb durch meinen hiesigen Aufenthalt geschah dies, ‘ага bügoti bügo heb das ist Vorhandensein von Geld d. В. man sieht, das Geld da ist, `агае bügotijaf habüna dos heb er hat dies dadurch gemacht, dass er Geld hatte (eig. durch das Vorhandensein von Geld), déu häniu wügotijaful co hisab bätila es wird sich eine Ursache seines Befindens hieselbst finden, VORWORT. VIT тип dowä wügeuti tärabani wäé'iné'ogo wukinäroan dun wenn ich dein Befinden daselbst gewusst hätte, wäre ich nicht ungekommen gewesen, wäcal roqér rügelti talıs duda? weisst du, dass die Brüder zu Hause sind? dux ’aräc bügebti Täla dida ich weiss, dass du Geld hast, 461 ber- cinai jigeiti nokögo täla dida dass sie schön ist, weiss ich längst, шип axif wükarauti dida Tära- bani düngi wäc'inaan hätte ich gewusst, dass du im Garten warst, wäre auch ich gekommen; dun üntun wükarauti tac'is düda? wusstest du nicht, dass ich krank gewesen bin? 46и roqéu wü- kuneuti kin tärab duda? wie wusstest du, dass er zu Hause verweilt? 46и kois wukuneuti tala dida "adämaca bicun ich weiss nach der Erzählung der Menschen, dass er sich schlecht be- findet, doi é'4l'un jikuneiti Täc’o dida dass sie sich langweilt, war mir unbekannt, mun häniu wü- kineuti tan bügo dida ich erfuhr, dass du hier sein würdest, gol ИК rükinelti kinadago talaan alle wussten, dass jene gut werden würden, dojä jikineiti rä'un bügo dolda sie hatte gehört, dass sie dort sein würde, hédin bükinebti Yıda Taleb bukarab? wer wusste, dass es so sein würde? Ferner bemerkt Baron Uslar, dass man sanze Optativsätze als Nomina behandeln könne; sage ich zu irgend jemand hédin wükad sei also, so kann ich diesen Satz nominal auf- fassen, z. В. hédin wukadas habuna heb der Sei also (d. В. derjenige, dem ich «sei also» gesagt habe, hat dies gethan. So wird auch aus dem Fluch ebelxoad (S. 91) die Mutter sterbe! analog eménxoad der Vater sterbe! gebildet und eine Adjectivform emenxojau, emen- xojai, emenxojab. Eine besondere Beachtung verdienen im Awarischen die Zusammenstellungen, welche zwei begriffich einander ergänzende Nomina als Ganzes darbieten; z.B. zobraf Himmel und Erde, rosfädi Mann und Weib, sordogé Nacht und Tag, ronmeér Wald und Berg, berkal Ge- sicht (eigentl. Auge und Mund, vergl. hierüber Bulletin T. V, S. 447) ebel—emen Mutter und ` Vater, wie im Thusch nandad Mutter und Vater, Tschetsch. папа; ferner 'aräc—mesed Silber und Gold u. a. Das im Wörterverzeichniss auf В. 153 angeführte Wort bärsi& Frauenring hat ur- sprünglich wohl nichts mit der zweiten Bedeutung «Kauftrunk» zu thun, es scheint das auch im Russischen gebräuchlich магарычъ (aus dem arab. Е 2?) nach und nach in barsie umgestaltet worden zu sein. | Wie aus 8 31 ersichtlich ist hat der Plural von teh in seinen beiden Formen eine ver- schiedene Bedeutung, da tühdul in der Bedeutung «Bücher» gebraucht wird, tahäl aber «Felle» bedeutet, so ist es auch mit xazax, dessen Plural xazäxal russische Kosaken, xuzxul aber be- waffnete Georgier der einfachen Klasse bezeichnet. Ähnlich hat das Wort bak, wenn es «Ort» bedeutet, im Instrumental bäkaf, in der Bedeutung «Stuhl» aber bakica. Ebenfalls ist es wohl nur allmählich eingetretenen Differenzirung, wenn das Verbum balähize in der Bedeutung «schauen» den Anlauts-Consonanten unverändert lässt, während walähize (jalähize, balähize, ralähize) die Bedeutung «sich wohin richten» hat. Zu dem in $ 65 berührten Gebrauch der Personennamen im Plural ist derselbe Ge- brauch der Osseten zu vergleichen, worüber Sjögren in seiner Ossetischen Sprachlehre S. 71 8 48 handelt. Bei dieser Gelegenheit möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass ausser VIII ’ VORWORT. andern Berührungen mit dem Ossetischen die 9. 157 unter dem Worte bisi angeführte Wunschformel bisäs пах bitizabegi Gott mache den Weg gerade! an das ossetische fündarast (statt fändagrast) erinnert und zugleich die von Sjögren S. 271 gegebene Auffassung von dä fändag rast dein Weg sei gerecht! ein wenig modificirt. Wenn in $ 130 (Seite 45 Zeile 11) die Form sexä? weshalb denn? vorkommt, so ist zu bemerken, dass diese enklitische Partikel xa, welche man auch im Kasikumükischen antrifft (s. meinen Bericht $ 165) wohl nur durch ein Versehen von Baron Uslar über- gangen und von mir nicht am gehörigen Ort aufgeführt worden ist; in den awarischen Texten kommt dieselbe ziemlich häufig vor. Die im Wörterverzeichniss angewandten Abkürzungen in der Bezeichnung der zum Vergleich herbeigezogenen Sprachen sind dieselben, wie in den früheren Berichten über Baron Uslar’s Arbeiten, in den letzten Bogen ist nur noch das Kürinische (kür.) hinzu- gekommen, über welche Sprache mir seit einigen Tagen eine gründliche Forschung desselben Gelehrten vorliegt, über die ich baldigst berichten zu können hoffe. Schliesslich noch die Nachricht, dass ich in den nächsten Tagen eine Anzahl awari- scher Texte, die ich nicht gut diesem Bericht anfügen konnte, dem Druck übergebe, so dass für eine fortgesetzte Erforschung der Eigesithümlichkeiten der awarischen Sprache hoffent- lich hinlängliches Material geboten werden wird. А. Schiefner. St. Petersburg, den 5 (17) April 1872. $ 1. Die geographischen Gränzen der awarischen Sprache können ungefähr also be- stimmt werden. Die äussersten Gränzpuncte ihrer Verbreitung nach Norden bildet das Dorf Tschir -Jurt, welches sich bei dem Fort gleichen Namens befindet, an der Stelle, wo der Sulak aus der Gebirgskluft in die kumükische Ebene tritt. Ziehen wir von Tschir-Jurt dureh Berg und Thal eine meridionale Linie 160 Werst südwärts, so stossen wir auf das Fort Nowyje Sakataly, wo das Gebirge mit einem Male aufhört. Auf dieser ganzen Strecke kommt nur die awarische Sprache vor, an beiden Enden hört das Awarische da auf, wo das Gebirge sein Ende hat. Es durchschneidet somit das Awarische ganz Daghestan, allein bald mit breiterem, bald mit engerem Streifen. Die grösste Breite hat das Sprachgebiet in der Mitte, parallel mit Chunsak, etwa in einer Strecke von 70 Werst von Westen nach Osten. Westlich gränzt das awarische Sprachgebiet an das tschetschenzische, andische und didoische, östlich an das kumükische, das akuschaische, kasikumüksche und an die Sprache der Artschi und Zachuren, welche offenbar mit dem Kürinschen verwandt sind. Nordwärts geht das Awarische nicht über Tschir-Jurt hinaus, an dem Südabhang des kaukasischen Hauptgebirges vermengt es sich mit dem Georgischen und der aderbidschanischen Mund- art des Türkischen. In Technutzal und Unkratl treffen wir es in kleinen Sprachinseln auf andischem und didoischem Sprachgebiet. $ 2. Der Name «Awaren», der türkischen Ursprungs ist und unruhig, Landstrei- cher bedeutet, ist den Eingeborenen selbst fremd, es werden ursprünglich so nur die Be- wohner des ehemaligen awarischen Chanats, dessen Mittelpunct Chunsak war, genannt; jetzt brauchen ihn vorzugsweise die Russen, Kumüken und Dargo. Der Name Lesghier, den man aus Я zu erklären sucht, wird sowohl auf die Awaren als auch auf die Dido, Dschar und Kürinen angewandt. Der Name Tawlinzen, vom türk. slb Berg, welcher von den Kumüken zu den Russen und Tscheschentzen übergegangen ist, bezeichnet die Be- wohner der oberen Theile des andischen und awarischen Koisu, sowie die Andi selbst, welche eine besondere Sprache reden. Die Eingeborenen haben keinen allgemeinen Namen Mémoires de l’Acad. Пар. des sciences, VIIme Serie. 1 2 A. SOHIEFNER, | für ihre Nation, wie die Tschetschenzen für sich die Benennung Nachtschuo, sondern sie benennen sich nach ihren einzelnen Geburtsörtern; z. B. Salatawier (Naxbakau), Gumbeter (Bagtulau), Hidatler (Hidateu), Chunsaker (X'ünzaxeu). Für die ihnen gemeinsame Sprache aber haben sie den Namen xunz mac oder maärul mae’ (Gebirgs-Sprache), von denen die letztere Benennung Anspruch auf grössere Verbreitung machen dürfte. $3. Obwohl es nicht an verschiedenen Mundarten der Sprache fehlt und die einzel- nen Mundarten eine Masse von Varietäten darbieten, so hat sich doch unter dem Einfluss der Politik, welche die awarischen Chane ausübten und durch die Anführer des Müriden- thums die Sprache von Chunsak (xunz mac oder xünderil mac) zur gemeinsamen Sprache der- jenigen, welche an dem öffentlichen Leben theilnahmen, entwickelt. In Salatau, Gumbet, Koisubu, Awarien, Technutzal und Unkratl herrscht so ziemlich dieselbe Sprache. In An- tzuk ist die Sprache schon bedeutend verschieden, die dort übliche Mundart wird auch in Hidatl und Karak gesprochen; in Tilitl ist auch der antzuksche Einfluss bemerkbar, ebenso in Andalal, zumal in den Dörfern Tschok und Rugsha. Es scheinen auch die Bewohner von Dshurmut und die Belokanschen Dscharer sich mit den Antzuk zu verständigen. Es giebt demnach wohl nur die beiden Hauptmundarten, die von Chunsak und die von Antzuk. $4. Die im Awarischen vorkommenden Laute werden durch folgende Buchstaben bezeichnet: 200.01. 20,6 SU спе в т. 6, Сто бб ее бе а ига р.б. т Ем $9. Was die Aussprache der Vocale anbetrifft, so verlieren а, о, и ihren reinen Laut nach den Consonanten ', №, 1, *, + und #, namentlich in ‘at Saite, ‘or Fluss, ‘ui Zeichen, han Käse, hor Teich, hus Strich, Streifen, tar Bach, tor Birke, #ädi Weib, far Horn, fal Krieg, fo Brücke, füru Felsen. Getrübt wird ferner der Vocal, der auf 1 mit vorhergehendem e oder i (nicht aber mit vorhergehenden а, о, u) folgt, z. В. in ebelalda auf der Mutter, habila werde machen, äkila werde rufen. Im Auslaut sind e und i schwer zu unterscheiden, na- mentlich im Infinitiv habize machen, wo andere habizi aussprechen; ferner in $6eze (s6ize) er- reichen; koer (koir) Hand, qoerq (goirg) Frosch, koes (kois) schlecht; kaum hörbar ist das о vor aim Diphthong oa; 2. В. coä Stern, tigoa Hufeisen, koarta Hammer, Кодз Wolle, Коаб Kälte, koas' Pfote, goät Strasse, qoa6’a lederner Sack. $6. Von den consonantischen Zeichen bezeichnet ’ den mit besonderer Quetschung ausgestossene Ain-Laut; q ist ein sehr gutturales k, welches allen kaukasischen Sprachen gemeinsam ist; 4 entspricht etwa der Verbindung von kx oder КВ in den Wörtern 462е hin- BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. | 3 eingerathen, mig Eiche; x ist ein auch im Tschetschenzischen und im Thasch auftretender Kehllaut: хай weiss, xarax Strauch; В ist im Auslaute kaum hörbar, 2. В. in teh Blume, heh Korb; h ist ein rauher Hauch und nähert sich dem russischen x, z. B. teh Buch, Schaaffell, hul Hoffnung, hoädize gehen; h wird mit einer Bewegung des Schlundes ausgestossen: {ев Grind, hus Streifen, вай Arbeit. Bei den Bewohnern von Antzuk wird dieser Laut mit x verwech- selt. Die Aussprache des awarischen k fällt mit der Aussprache des russischen zusammen; eine Verstärkung davon ist k: kal Mund, ki zwei, rak Herz; x ist gutturaler als das russi- sche x in: xin warm, ax Garten, rixine hassen; x erinnert an den beim Schnarchen hörbaren Laut; xan grobe Leinwand, xal Nachdenken, ix Frühling, wöxize sich freuen; х könnte auch durch kx oder КВ ausgedrückt werden: ха! Kluft, nix’ Bremse, wüx'ine sich runzeln; g wird wie das grossrussische г ausgesprochen, 5 gutturaler als das kleinrussische г im Worte гора; © ist das russische ч: &i Mensch, mué Hirse, bieize verkaufen; bei der Aussprache von 6 stützt sich die Zunge ein wenig mehr an das untere Zahnfleisch, so dass es fast wie 16 lautet: üize durchnässt werden, Ыб ме nass werden, Веб Holzschaale; € erfordert eine noch tiefere Senkung der Zunge, so dass der Laut dem 66 nahe kommt: «or Pfeil, bieize sich spalten, 16’ neun; bei der Aussprache von 6 biegt sich die Zungenspitze fast zur Zungen- wurzel: бий Weib, biéize begreifen, hing Vogel. Das awarische с ist das russische u: ет Zorn, cewé vorn, ree Lob, Schmeichelei, bécize loben; bei der Aussprache von e dringt die Zungenspitze durch die Zähne und stützt sich an die oberen Zähne: can Salz, ешо Nabel, mac Zunge, bécize tropfen; с wird feiner ais das russische u ausgesprochen und bei den Antzukern durch $ ersetzt: co ein, са Zahn, bécize mähen, oc Ochse; с, bei dessen Aussprache die Zunge auch durch die Zähne gestossen wird, aber nicht die obern Zähne berührt, findet sich in mehreren kaukasischen Sprachen: ca Feuer, сес Masern, becab dunkel; $ lautet na- mentlich im Anlaut fast wie doppeltes russisches m oder щ, z. В. söize erreichen, уп wer, bisun am meisten; $ ist das russische с, 2. В. garäs Säule, qas Absicht, parsı Fels; s wird so ausgesprochen, als fürchtete man sich, dass es ein doppeltes s werden könnte, z. B. ras Haar, koäs Wolle, si Thurm, 'ansı tiefer Gebirgsschnee; z ist das russ. x; 4 kommt nur in Fremd- wörtern vor, wird aber meist in 2 verwandelt; t ist eine Verstärkung von 1; die vier Misch- laute 1, 1, 1 und 1 könnte man versucht werden durch xl, tl, Ш und 141 auszudrücken; um # auszusprechen, müssen die Kiefer auseinandertreten, die Zunge seitwärts auf die unteren Zähne stossen und die Luft längs der Mundhöhle vorübergleiten, { wird mit grösserer Anstrengung als 1 und t mit grösserer Anstrengung als # ausgesprochen; bei der Aus- sprache von # ist ein scharfer Kehllaut hörbar, 2. В. tet Flachs, tel Futteral, Tel des Was- sers von din Wasser, nit Sichel, nit wir, antgo sechs, anfgo sieben, tar Flüsschen, Bach, tar Horn; neben dem dentalen п kommt bisweilen noch ein nasales (1) vor, das nur mit ge- schlossenem Munde ausgesprochen werden kann; es kommt jedoch nur in Lautnachah- mungen vor, z. В. un ja, unh ach! (Seufzer), ündize seufzen, Kinkindize wiehern, Kändeze -schreien wie der Esel. Die Lippenlaute werden von den Awaren sehr undeutlich gespro- chen und es verschwinden namentlich häufig bei den Chunsakern b und m, man hört * 1* 4 | А. SCHIEFNER, he éx af statt Вер méx af zu der Zeit, Ваше statt habize machen, eél statt ebél Mutter; das | steht dem russischen л näher als dem französischen |, woher auch wohl die oben $ 5 berührte Affection des nachfolgenden Vocals ihre Erklärung findet. $ 7. Die Mundart von Antzuk bietet in Rücksicht auf die Consonanten einige Eigen- thümlichkeiten dar. Es findet sich namentlich 1) & statt x: in hur (statt xur) Feld; 2) $ statt с: in so (statt co) ein, sa (statt ca) Zahn; 3) t statt +: in taze (statt taze) wissen, tar (statt tar) Bach, botôn (statt boton) Schwein, timer (statt timer) Kind, téze (statt téze) legen; 4) verstärk- tes р statt b: dazda Yäpi (statt dozda fabe) schlage sie; 5) im Auslaut bleibt m statt des im Chunsakschen vorwiegenden п: Нш (statt fin) Wasser. Ausserdem haben aber die einzelnen Gegenden verschiedene Varietäten. Die Bewohner des Dorfes Koroda im Bezirk von Gunib brauchen € statt с, с statt 6, с statt 6 und 6 statt c, z. В. in (statt ein) Zorn, c'uiu (statt &usu) Weib, cor (statt 6’ог) Pfeil, co (statt co) ein, 61 (statt ci) Bär, den sie auch, da ci Mensch bedeutet, durch гово! 61 (des Waldes &i) bezeichnen. Die Gumbeter brauchen d statt t in dida (statt dita) auf mir. $8. Rücksichtlich der Vocale ist zu merken, dass die im Mechtulinschen Chanat und in Koisubu wohnenden Awaren statt 46и er, dau sagen, was als Zeichen grober, bäu- rischer Aussprache (raïjat mac) gilt. $ 9. Die von Verbalstämmen abgeleiteten awarischen Nomina treten hauptsächlich in der Form auf, welche man durch Abwerfung der Infinitivendung ze erhält (У. $ 39): hari Bitte von härize bitten, хапи Verfolgung von xämize verfolgen, alte Schreien von ahteze schreien, xôi Sterben von xoize sterben, tui Speien von tüize speien. Lautet jedoch der Verbalstamm auf a oder о aus, so haben diese Nomina ai oder oi als Endung: tai Wissen von täze wissen, &'oäi Tödtung von &’oäze tödten, №101 Sattelung von folöze satteln. Die auf e auslautenden einfa- chen Verba bilden neben den kürzeren Formen auch noch eine auf ji auslautende, z. B. te und {ел Eingiessen von téze, co und сей Anfüllung von céze. Von den auf ne ausgehenden Zeitwörtern werden Nomina auf in gebildet 2. В. berhin Sieg von berhine siegen, garäin Schund von gäriine, ritin Gang von ritine. x $ 10. Die zur Bildung von abstracten Begriffen dienende Endung ti (V.$ 40) tritt an Substantiva, Adjectiva und Verba: betérti Herrschaft von betér Kopf, baharti Jugend von ba- här jung, bahäreiti Tapferkeit von baharéi tapferer Mann, bärsadti Gleichheit, edérti Raschheit, héé'oti (héc'elti von mehreren) das Nichtsein, faräti Fettheit; namentlich sind die von Verben gebildeten Formen besonders häufig: wügoti, jigoti, bügoti sein, ihr, sein Sein von wügo, jigo, bügo er, sie, es ist; wügeuti vom Particip wügeu, bügebti von bügeb, jigeiti von jigei, rügelti ihr Sein von rügel; wükarauti sein Gewesensein; wükuneuti, jikuneiti von dem Part. praes. freq.; mit der Negation wukunäreuti; wükineuti, jikineiti, bükinebti vom Particip. futuri, sogar von zusammengesetzten Participialformen: wükuna wügeuti u. s. w. $ 11. Wenn vor die Endung ti ein negirendes q eingefügt wird, so erhält man Ab- stracta, die einen Mangel ausdrücken: eamügqti (can Salz, Stamm саши) Salzlosigkeit, fadagti (fin Wasser, Gen. fadäl) Wasserlosigkeit, çuläqti (сё Holz) Holzlosigkeit, éadiqti (éed Brot, BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 5 Gen. éadil) Brotlosigkeit, eijagti (61 Mensch) Menschenarmuth, rähdagti (rah Milch, Gen. rahdal) Milchlosigkeit, röfugti (réti Liebe, Instr. réfuca) Lieblosigkeit. $ 12. In ziemlicher Anzahl finden sich auf el ausgehende Nomina, welche zum Theil von Verbalstämmen gebildet sind: regel Ort zum Liegen, hegel Trank, xarsél Schramme, rätel Besitz, regel Friede, retél Kleidung, ürgel Gedanke, foatél Ritze, ricel Feuchtigkeit. $ 13. Um mit Vernunft begabte handelnde Wesen auszudrücken, bedient man sich der Endungen xan, han und gan (У. 5 37); z. В. haltuxan Arbeiter, éanäxan Jäger, becäruxan Mäher, toloxan Sattler, habihan Müller, bazargan Händler; dieselbe Bedeutung giebt den Sub- stantiven die Endung éi, welche einige als das awarische 61 Mensch auffassen, andere aber für das aus dem Kumükischen ins Awarische eingedrungene türkische _,> halten; so bildet man etékéi (von еек Stiefel) Schuhmacher, éagänaéi (éagäna Violine) Violinspieler, Foahuéi (von foäze schiessen) Schütze, welches letztgenannte Wort im Gebirge selbst nicht gebraucht wird, sondern sich nur bei den Reitern des irregulären Daghestanschen Militärs einge- bürgert hat. $ 14. Die Endungen ro und dero bezeichnen unbelebte Gegenstände, durch welche irgend eine Handlung ausgeführt wird, 2. В. чого (von qétize schneiden) Schneideinstru- ment, xuxädero Säge (von xuxäze sägen), qadéro Heftel, Haken (von qäze hefteln), x'adéro Ge- genstand, durch den man gewinnt (von xäze gewinnen). $ 15. Gänzlich fehlen besondere Formen um Gefässe, Behälter auszudrücken; z. В. can bäleb zo Ding, in das Salz geschüttet wird, Salzfass; tumänkul хег bäleb zo Ding, in das Flintenkraut geschüttet wird, Pulverhorn; rah toleb zo Ding, worin Milch gegossen wird, Milchgefäss; éirax toleb zo Ding, worin die Kerze gestellt wird, Leuchter. $ 16. Obwohl das Awarische gleich anderen Sprachen Daghestans nicht geneigt ist Verkleinerungswörter zu bilden, finden sich doch die Kosewörter wäcako Brüderchen, jäcako Schwesterchen von мас und jac. Hieran schliessen sich vielleicht wäsiko Puppe, die einen Knaben vorstellt und jäsiko Puppe, die ein Mädchen vorstellt. Vielleicht sind auch noch zu beachten: iciko Kätzchen (Kosewort), qadäko Sperling, tarako Bachstelze, heleko Hahn, itarko Falkenart. $ 17. Der Unterschied des Geschlechts vernünftiger Wesen wird, wo es möglich ist, für das männliche Geschlecht durch w (u), für das weibliche durch | (i) ausgedrückt (V.$ 42); 2. В. мае Bruder, jac Schwester, was Sohn, jas Tochter, wafina Geliebter, jafına Geliebte, cewexan Anführer, cejexan Anführerin, cebexan kann von einem Widder als Führer der Heerde gesagt werden, bahärau Neuvermählter, baharai Neuvermählte. Verwandtschaftsnamen sind: emen Vater; ebél Mutter; im al Oheim; ипда! Tante; béstal emen Stiefvater, bestal ebél Stief- mutter; wafäd Schwiegervater, jafad Schwiegermutter; kudijau emen Grossvater, kudijai ebél Grossmutter; wasasul oder jasaful was oder jas Enkel oder Enkelin durch den Sohn oder die Tochter; wäcasul oder jacatful was oder jas Neffe oder Nichte durch den Bruder oder die Schwester; маса! Vetter, jäcal Cousine; eundal Vetter zweiten Grades, cina’al Cousine zweiten Grades; mazbif Vetter oder Cousine dritten Grades; raxübif Vetter vierten Grades: * 6 А. SCHIEFNER, weiter rechnet man die Verwandtschaft nicht; dure Schwager (Mann der Schwester); wäca- sul fadi Schwägerin (Frau der Schwester); nus die Frau im Verhältniss zu den Angehörigen des Mannes überhaupt. $ 18. Der Unterschied des Männchens vom Weibchen wird gewöhnlich durch die Adjectiva bihin oder bihinab für das Männchen und со oder eoöjab für das Weibchen ausge- drückt; 2. В. bihin oder bihinab ci Bär, со oder céjab ci Bärin; bihinab паха Rabe, с öjab паха Rabenweibchen. Für die Hausthiere und bekannteren Thiere kommen besondere Namen vor: cu das Pferd im Allgemeinen, Баги Hengst, "ala Stute, ай Füllen, Баба Stier, "aka Kuh, 'ac’äar Färse, oc Ochse, be66 Kalb; kui Widder, lemag Schaaf, ‘orx'én jähriges Schaaf, fe’er Lamm; Кем Eselein; hoi Hund, guazi Hündin, guéük Welp; xaman Eber, eukä Sau, botén Schwein, heleko Hahn, "änko Henne, ’änkodal tané'i die Küchlein; katil tanéi die Kätzlein, cil tané die Bärenjungen. $ 19, Die von Zeitwörtern mit wandelbarem Anlaut gebildeten Nomina unterliegen ebenfalls dem Wandel des Anlauts je nach dem Geschlecht der Person oder der Sache, auf welche sie sich beziehen (V. $ 42). So von wägize, jägize Plur. râqize hungern, wägi Hunger (des Mannes), jägi Hunger (der Frau), bägi Hunger (des Thieres), räqi Hunger (mehrerer); von wäßize schelten, wägi, jaßi, Баз, гай Schelten; von wöfize. lieben, моН, jofi, bofi, гой Liebe. $ 20. Die am häufigsten auftretende Pluralendung ist al, neben welcher bi, abi, zabi, ferner ul und dul vorkommen; ausserdem erscheinen ab, zab mit abgeworfenen Vocal; in seltenen Fällen auch zal; nur spärlich vertreten ist die Endung i, einmal lässt sich ni nach- weisen. Von diesen Endungen kommt zabi (У. 8 49) nur solchen Wörtern zu, welche ver- nünftige Wesen bezeichnen, dabei ist die überwiegende Mehrzahl derselben fremdes Gut; aus diesem Grunde findet sich bei dieser Endung auch keine Umgestaltung der Vocale und Consonanten. $ 21. Die Endungen al (У. $ 44) tritt: 1) an den consonantischen Auslant direct; 2) bei vocalischen Auslaut aber nach Elision des Endvocals; 3) letzterer bleibt nur bei ein- silbigen Wörtern, an welche, sowie an einige zweisilbige die Endung jal tritt. Bei zwei- und dreisilbigen Wörtern wird bei der Pluralbiläung 4) der Vocal der consonantisch aus- lautenden Endsilbe oder der Vocal der vorletzten Silbe ausgestossen (У. $ 16); wobei der Anlautsconsonant der letzten oder vorletzten Silbe, wenn er labialer Natur ist, vor ©, 6, s in u übergeht (У. $ 34) oder sich eine Versetzung mit der Liquida (г, 1) gefallen lassen muss (У. 8 33); 2. В. 1) oe Ochse — ocäl, "er Stange — ’éral; 2) aba Topf — xabäl, ’asti Axt — ’astäl, дай Trommel — qaläl, noxö Höhle — поха|, gordé Hemd — gordäl, tazüu Hosen — tazäl, urgu Ma- traze — urgäl; 3) go Tag — göjal, ha Schwur — häjal, ca Feuer — cäjal, si Thurm — sijal, fo Brücke — #jal, сага Kern — gagäjal, сша! Strumpf — cindijal, ébo Pfriem — ’ebojal, паг io Sache hat zal; 4) 'arax Heuschober — ’ärxal, kagät Papier — kästal, ’eret Krug — ’értal, kirit Schloss — kirtal, éadir Zelt — éädral, Богов Schlange — borhal, ruküun Nest — rüknal, BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. fi ruëün Wunde — rügnal, gamäc' Stein — gäné'al, samäs Koffer — gänsal, tamäx Blatt — tänxal, xumüs Cither — xünsal, timüs Halbpelz — tingal, gomög Rinne — göngal, Xabär Nachricht — xärbal, gabür Hals — gärbal, abär Estrich — &ärbal, homér Gesicht — hörmal, cumür Glöck- chen — cürmal, xomér Wolf — xörmal, daran Handel — därmal, qalin Feder — qälmal, heleko Hahn — helkal, sadäro Thonschüssel — 5ädral, mogéro Hebebaum — mögral, го’бго Wasser- rinne — r6 ral, herési Lüge — hersal, sagüla Gebirgsmantel — säglal. $ 22. Eine gewisse Anzahl von ein- und zweisilbigen Wörtern hat die Pluralendung al mit Assimilation des Stammvocals e, 1, о, woneben bei vocalischem Auslaut Elision des Endvocals, bei consonantischem Auslaut Ausstossung des vorhergehenden Vocals, sowie die bei Labialen und Liquiden erforderliche Consonantenversetzung (У. $ 33) stattfindet; 7. В. ged Wand — ча4а!, heh Korb — hahäl, hing Vogel — hancäl, heté Fuss — hatäl: Аш Schlichteisen — zanäl, miqi Taube — maqäl, 'ono Wange — ‘anal, qon6 Steinplatte — qanäl, sordé Nacht — sardäl, nodé Stirn — nadäl, hibil Hüfte — halbäl, hoböl Gast — halbal , НЫ Wurzel — Та фа, vereinzelt steht Кой oder kolo Vorwerk — Киа. < 23. Mehrere zweisilbige und einige dreisilbige Wörter mit vocalischem oder conso- nantischen Auslaut haben die Pluralendung ul (У. $ 45) mit Assimilation des Stammvocals, wobei Elision des Endvocals, Ausstossung des Vocals vor dem Auslautsconsonanten und die $ 21 erwähnte Consonantenversetzung eintritt: "ala Stute — 'ulül, Бава Schild — buéul, kéto Katze — kutül, 564 Krähe — éudül, xazax Arbeiter — xüzxul, Xanzär Dolch — xünzrul, betér Kopf — bütrul, meer Berg — таги, ebel Mutter — ulbül, mesédo Schöne — musüdul, beééd Gott — buéüdul, keren Brust — kürmul, emén (wohl urspr. emem, У. $ 37) Vater — umümul, Варага Wurm — гри (У. $ 33), han- koara Holzklotz — hünkrul, ohne Veränderung des Stammvocals ата Boot — ваши, Вата Esel — Ваш. $ 24. Die Endung dui (У. $ 46) tritt bei einsilbigen Wörter mit dem Stammvocal a oder e (auch о) ein, ebenfalls meist mit Assimilation des Stammvocals: can Thier — &undul, tar Horn — türdul, 562 Arm — 524, cer Fuchs — саги, ber Auge — bürdul, сов Hügel — gühdul, xer Heu — x'urdul; diese Endung kommt wohl auch dem Worte é’ut Floh zu, dessen Mehrzahl nun eutül geschrieben wird; umgekehrt hat das zweisilbige eèé Ferse, im Plural uödul. Unverändert bleibt der Stammvocal in im Ohr — ’indul, kui Widder — küidul, Vorwärtswirkende Assimilation bietet box Fuss — bôx dol dar. $ 25. Die Endung bi kann unmittelbar an den Wortstamm zweisilbiger vocalisch aus- lautender Wörter treten, wobei der Auslautsvocal, sowie auch auslautendes n mit vorher- gchendem e schwindet und dabei der Stammvocal a, e, о, oa, in drei einsilbigen Wörtern auch oi in u übergeht: nuxaä Rabe — nuxbi, nucä Thür — nuebi, вида berittner Dienstmann — éuqhi, Ewä Fisch — &ubi, busä Stier — busbi, ам Stute — 'ulbi, ’апза Stab — 'unsbi, Fadi Weib — fudbi, basi Öchslein — busbi, keké Zitze — kukbi, gozö Schnabel — guzbi, qoaé'a Ledersack — qué'bi, soansa Nacken — öunsbi, soansoa Wanze — sunsbi, de én Ziegenbock — du bi, Xoléén Schwert — 8 А. SCHIEFNER, xulebi, rohen Schnur — rubbi, rox'én Nadel — rux'bi, goirg Frosch — qurqbi, Кой Lippe — Ки, гой Baum — ви, weh Hirt — 'uhbi. In tigoa Sohle — tugbi, "anxoa Schneehuhn — "unxbi (ähnlich wie hankoära Holzklotz — hünkrul) möchte man das im Plural eintretende u als ein Rückschlag aus der Auslautssilbe ansehen, wie dergleichen Erscheinungen im Hür- kanischen ($ 29) häufiger vorkommen und wohl auch die Plurale hôfrul von hoer Lunge und xoinyal von xonéx Schnauze ähnlich zu erklären sein dürften. $ 26. Ungleich häufiger tritt die Endung bi an vocalisch auslautende zwei- und drei- silbige Wörter in der Weise, dass, falls der Auslautsvocal nicht schon ein a ist, er einem solchen weichen muss; auch gilt dies von den auf п mit vorhergehendem oder mit vorher- gehendem und nachfolgendem Vocal auslautenden Wörtern (У. $ 48); die auf el ausgehen- den Wörter erleiden ausserdem eine Assimilation des e, welcher Analogie auch das Wort zeröen Pauke — zargäbi folgt; Beispiele: oca Kreuz — обам, шка Reich — ulkäbi, unti Krankheit — üntabi, 'orxi Gränze — ’orxäbi, ’ébo Pfriem — 'ebabi, heco Stein — hecäbi, Füru Felsen — ига, ша Spiegel — matäbi, kesé Tasche — kesäbi, palüpan Seiltänzer — palüpabi, butin Verläumdung — butäbi, 'orx’en jähriges Schaaf — ’orx'äbi, bosén Lager — bosäbi, Кифеп Armband — kürhabi, сархш Überfall — éap- xäbi, burtina Filzmantal — burtäbi, puréina Gerste — puré'abi; mit Assimilation des m durch b: dusmän Feind — dusbabi und so auch der Plural busürbabi zu busurmanéi Muselman, rühel Benachrichtigung — rühalabi, ürgel Gedanke — ürgalabi, "arkel Zweig — "arfälabi. $ 27. Vereinzelte Erscheinungen sind die Plurale gulbi neben gulläbi von gulla Kugel, habi von hoi Hund, ‘on Wange Plur. ‘anäbi neben "anal. $ 28. Das offenbar erst durch Abschleifung von i entstandene Pluralaffix b schen wir in dure Schwager — durcäb, ros Mann — vosab, in сова, dem Plural von c'ohér Dieb, аа, dem Plural von ‘el Wächter; so ist auch zab durch Abschleifung des i aus zabi hervorge- sangen in laëzäb von la& Sclave, in nuzäb von nu Zeuge. $ 29. Neben den beiden Pluralen laëzäb und nuzab finden sich auch die Formen laÿzäl und nuzäl von la& Sclave und nu Zeuge, baliärzal als Plural zu baliäréi tapferer Jüngling; von unbelebten Gegenständen haben ruq Haus — rugzäl und xur Acker — xurzäl, allein die obli- quen Casus werden von rugzäbi und xurzäbi gebildet. $ 30. Sehr gering ist die Zahl der Wörter, die einen Plural auf i annehmen (V.$51), nämlich `ака Kuh — ’aëi und mit Umwandlung des Stammvocals i oder e in a: &i Mensch — éai, King Vogel — jianéi neben handäl, tin® Junges — tané'i, 'ine' Junges — ’anci, {е6г Lamm — fai, auf ni geht nur aus се Ziege — сам (У. 5 50). $ 31. Dass im Gebrauch der Pluralformen ein grosses Schwanken stattfindet, ersicht man daraus, dass ungefähr 60 Wörter den Plural auf zweifache Weise bilden können (V. $ 52): "alax ödes Feld "alaxal, älxal; ho'ér Lunge höeral, hôï ral xXabär Nachricht xabäral, Xärbal; galin Festungsmauer galamal, gälmal bagan Melodie baganal, bäynal; raxän Schaufel . raxänal, rax nal чей Wand сер Bauch xazax Kosack xer Heu Seger Kehle sangär Wall mehed Brust ko6 Welp "er Stange xeé Speer &ez Arm cer Fuchs sek Muskel tet Flachs tar Horn ber Auge heh Korb xaba Topf koarxi Schaufel gigo Kuckuk 'arfil Zweig mogôro Hebebaum hinéi Vogel gulla Kugel xalà Festung coanx а Kugelbeutel rohen Schnur раса Schild de’én Ziegenbock dusmän Feind nu Zeuge BERICHT ÜBER Озглв’з AWARISCHE STUDIEN. gedal, cehal xazaxal, x éral, Segeral, sangaral, mehedal, ka’äl, ’éral, x 66а], 56221, céral, Sekal, tetal, ага], béral, hahäl, xabäl, koarx'äl, gigojal, ’ardélal, môgral, handäl, gullabi, xalabi, coänx abi, rohäbi, рабам, du bi, dusmänzabi, nu zab, qadal; éahäl; xuzxul x иги] Sügrul; süngrul; mühdul; ku ül ; "ürdul; xücdul; &uidul ; cürdul ; Ssukdul; tütdul; türdul ; bürdul; huhdul; xabäbi; koarx äbi; gigabi; 'arfälabi; mogörabi; Капс; gulbi; xulbi; cunxbi; ruhbi; buéul ; dû nul; dusbäbi; Dar nu 241; heë Holzschüssel kert Eselein goh Hügel $oantix Hirtenflöte medel Medaille "in Ohr kee Lied 5ес Kohlenzange can Thier сес Beule {ей Blume ten Gabel bek Knopf box Fuss teh Buch, Fell kini Wiege gaga Kern ’опб Wange nucal Fürst 2070 Schnabel xoléén Säbel таза Trog rox'én Nadel keké Brustwarze nart Narte apärag Einsiedler laÿ Sclave héé al, kértal, gôhal, £oantix al, medelal, тар, kéé'al, béçal, éanal, cecal, tehal, ténal, békal, bôx al, tahal Felle kinäl, gagäjal, ы , anäl, nucalal, gazäl x oleäbi, газам, rox’äbi, kukbi, närtzabi, apäragzabi, laÿzäb, haë àl kurtul ; gühdul; suntx ul müdlul ’indul küé'dul güçdul éundul cucdul tühdul +üundul bükdul box dol tühdul Bücher kinäbi | gagabi "anäbi nucäbi guzbi x ulebi rusbi rux bi kükdul närtal; apäragal laÿzäl $ 32. Rücksichtlich des Accents ist zu merken, dass bei der Pluralbildung die mei- sten einsilbigen Wörter ihn auf der Stammsilbe behalten; z. В. 1) arz Klage — ärzal, Вог See — höral, Низ Linie — husal, ber Auge — beral; jedoch gibt es eine grosse Anzahl von Wörtern, welche den Accent auf die Endsilbe werfen: kiné Vogel — handäl, "us Backenzahn — ’usäl, 'unxX Maus — 'unx’äl, heh Korb — hahäl (neben 2 Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VIImo Serie. = 10 А. SCHIEFNER, hühdul), hit Bergstiefel — hitäl, éeh Bauch — éahäl (neben ééhal), {ев Schaaffell — tahäl (ne- ben tühdul Bücher), oc Ochse — ocäl, gud Löffel — 5141, gul Garbe — guläl, he Holzschüssel — hadäl (neben 566 21), хих’ einjähriges Schaaf — xuxäl. | 2) Von den zweisilbigen Wörtern behalten die vocalisch auslautenden, die den Accent ohnehin meist auf der Endsilbe haben, denselben auf der Auslautssilbe: саша Boot — gamül, &uni Heuschober — öunäl, hurı Wind — huräl, hor66 Flussstein — harcäl, Кии Wiege — kinäl, nodo Stirn — nadäl, keto Katze — Киш, 5640 Rabe — $udül; ausnahmsweise tritt der Accent auf die Stammsilbe zurück in folgenden Wörtern: egé Ferse — ’ugdul, nox6 Höhle — nôxal, parsi zackiger Fels — pärsal, ’ansi Schneehaufen — "änsal. 3) Die consonantisch auslautenden zweisilbigen Wörter ziehen bei der Pluralbildung den Accent auf die Stammsilbe zurück: homér Gesicht — hérmal, xabax Kürbiss — xäbxal, galän Festungsmauer — gälmal, beter Kopf — bütrul, boröh Schlange — bôrhal. Als Ausnahmen fin- den wir hoböl Gast — halbäl, hibil Hüfte — halbäl, mitir Vogelfeder — miträl, #ibil Wurzel — Talbal; auch das Compositum $älbac Löwe hat Salbacäl. 4) Dreisilbige vocalisch auslautende Wörter, welche ihren Accent auf der vorletzten Silbe haben, folgen nach dem Schwund des betonten Vocals der Analogie der zweisilbigen consonantisch auslautender Wörter: hankoära Holzklotz — hünkrul, hapara Wurm — hürpul,, herési Lüge — hersal, heleko Hahn — helkal, бадаго Thonschüssel — $ädral. © 33. In den obliquen Casus des Singulars ruht der Accent bei einsilbigen Wörtern meist auf der Casusendung; 2. В. Как Gebet — kakil, kan Lichtspan — kanäl, baq Sonne — baqul, ax Garten — axil; allein es kommen auch Fälle vor, in denen der Accent auf der Stammsilbe bleibt; 2. В. ruz Nachteule — rüzil, cun Adler — e’ümil, bis Steinbock — bisil, bi Blut — bidul; namentlich behalten folgende Wörter im Instrumental den Accent auf der Stammsilbe: 1) ак Huhn — ’änkica, "ars Lederstrick — "ärsica, ‘us Backenzahn — 'ösoca, hoi Hund — höjiea, x'ui Rauch — x'üjica, пас Laus — näciea, pui Schneesturm — püjica, bag Wolf — bägica, miq Eiche — migiea, mi6 Nessel — mi6iea, шос Mond — möcica; bei einigen Wörtern ist der Accent des Instrumentals von dem des Genitivs abweichend, z. В. ax Garten — äxaf. 2) bei zweisilbigen Wörtern, die vocalisch auslauten, bleibt der Accent, wenn er auf der Endsilbe ruht, bei den auf i und o auslautenden, wenn in den obliquen Casus statt des i ein o und statt des o ein i eintritt; auf der Stammsilbe bleibt er aber, wenn statt des ji ein u eintritt; auf die Endsilbe wandert er, wenn statt das о ein i eintritt; 2. В. 1. zini Schlichteisen—onél, raxi dünner Balken—roxöl, hubi Säule—hobél, huri Wind—horöl; 2. hokö Wagen — hakil, ’огб Holzkrug — 'artil, xonö Ei — xanil, goro Hagel — саг; 3. ra’i Wort — та’, bärti Hengst — bärtul, rägi Hunger — räqul, kalti Arbeit — Вани; 4. füru Felsen — Furül, tait Hosen — taidäl. $ 34, Die am Häufigsten vorkommende Genitivendung ist il, neben welcher wir al, ol, ul, dal und dul finden, vereinzelt sind el (V. $ 57), tal, rol, lul und lil ($ 40). $ 35. Die Endung il tritt 1) an den unveränderten Stamm ein- oder zweisilbiger, BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 11 meist consonantisch auslautender Wörter, 2. В. haq Sünde — haqıl, зак Zunder — säkil, bis Steinbock — bisil, panz Hornvieh — panzil, mesed Gold — mesédil, botön Schwein — bo- nil, mogéq Waldhuhn — mogögil, pui Schneesturm — ра. 2) An zweisilbige consonantisch auslautende Wörter mit Ausstossung des vor dem Auslaut befindlichen Vocals, wobei eine Versetzung der Liquida (У. $ 33) vor die Labiale und ein Übergang von m in n (У. 8 34) erfolgen muss und an Stelle des auslautenden п stammhaftes m wieder eintritt (У. 8 32); 2. В. xabäx Kürbiss — xabxil, гахаз Ketten — raxsil, karät Loch — kartil, б’аБаг Estrich — é'arbil, xomér Wolf — xormil, Yabar Nachricht — x arbil, &amäs Koffer — $ansil, gamäé Stein — ganéil, gomög Rinne — gongil, darän (Stamm daram) Geschäft — darmil, galän Festungsmauer — galmil. 3) Bei zwei- und dreisilbigen vocalisch auslautenden Wörtern weicht der Auslauts- vocal dem i und bei den dreisilbigen schwindet der Vocal der mittleren Silbe: gama Boot— gamil, hama Esel — hamil, gullä Kugel — gullil, donkö Grube — donkil, hapara Wurm — harpil (У. $ 33), Вевко Hahn — helkil, herési Lüge — hersil. 4) In einigen einsilbigen consonantisch auslautenden und einigen zweisilbigen sowohl consonantisch als vocalisch auslautenden Wörtern findet der Übergang des Stammvocals e, i, о in a ausser dem Schwund des Auslautsvocals sowie auch des dem consonantischen Aus- laut vorangehenden Vocals statt: se Thonwaare — зай, xer Heu — xaril, gel hölzernes Maass — galil, deen Ziegenbock — danil, retél Kleidung — гай, mehed Brust — mahdil, hing Vogel — hanéil, heté Fuss — hatil, beéé Kalb — bacıl, kéto Katze — katil, 5640 Rabe — 5adil, migi Taube — madil, hoké Wagen — hakil, hobo Mühle — habil, коб Welp — Кай, gonö Steinplatte — qanil, xonö Ei — xanil, gorö Hagel — garil, ‘об Holzkrug — ’artil, юго Ball — taril, é'olé Riemen — é'alil, éoxté Kopftuch — éaxtil, sord Nacht — sardil; in einigen‘ Wör- tern findet vor dem Auslautsconsonanten 1 oder п dieser Übergang von e oder i in a statt, xäsel Winter — xasälil, tä’el Waare — taälil, Кош Essen — koanil. $ 36. Die Endung al tritt nur an ein- und zweisilbige consonantisch auslautende Wörter entweder an den unveränderten Stamm einsilbiger, selten mit Veränderung des Stammvocals, oder mit Schwund des Vocals in der Auslautssilbe: 1) kan Lichtspan — kanäl, can Thier — éanäl, gal Flechte — gälal, zal Mähne — 2212], çul Holz — culäl, tul Leber — tulal; 2) 5её Unterarm — 52241, xob Grab — xabäl, raxän Schaufel — raxnäl, rukün Nest — ruknäl, ratad Meer — ratdäl, C'ugün Vogelkropf — &ugnäl, bukün Winkel — buknäl; mit voca- lischem Auslaut kommt es bei einigen dreisilbigen Wörtern vor: 'ärada Geschütz — ’âradal, харагба Pelz — xapäréal. $ 37. Die Endung ol (У. $ 56) finden wir an mehreren einsilbigen Wörtern, in denen о stammhaft ist; 2. В. bog Zeit — bogél, ос Ochse — ocöl, kor Ofen — koröl, rot Weizen — rötol; sie kommt ferner vor bei einer Anzahl einsilbiger Wörter mit consonanti- schem Auslaut nebst inlautendem e oder u und bei mehreren sowohl vocalisch als consonan- tisch auslautenden zweisilbigen Wörtern, in denen sämmtliche Vocale dem o weichen müssen: qeé Durst — 40661, &e& Schutt — 50861, sek Muskel — soköl, per Zwiebel — poröl, `цих Maus $ о к 12 А. SCHIEFNER, — ’onx’öl, mué Hirse — шов, Ъава Schild — boéél, ’апза Stab — ’onsil, rafa Knochen — rofol, sangär Wall — songrél, mazär Büchse — moirél, ‘asti Axt — ’ostol, Чай Trommel — 40161, xarsı Brett — xorsöl, raxi schmaler Balken — гохб], éadir Zelt -— éodrél, laéén Falke — loéndl, tagür Hut — togrél, gabür Hals — gorböl, betér Kopf — botrél, fensér Angenbraue — Tonsrol, seqér Kehle — $oqrél, rehéd Heerde — rohdöl, zini Schlichteisen — 20101, ridi Buttermilch — rodol, Fili Sattel — 119], Fini Stemmeisen — Tonöl, hibil Hüfte — holbol (У. 8 33), xiris Krätze — xorsöl, шей Weinstockstütze — moélél; micil Schutt — mod/löl, mitir Vogelfeder — motröl, eibil Weintraube — colbél, ги Sommer — roöl, Xanzär Dolch — xonzröl, Ба Gebirgsweizen — bo6l. Der Assimilation wiedersteht ’aräc Silber — ’ärcol. "$ 38. Bei weitem seltener tritt die Endung ul (У. $ 55) ein, und zwar nach conso- nantischem und vocalischem Auslaut unmittelbar an den Stamm, mit Schwund des Vocals in der Auslautsilbe zweisilbiger, sowohl consonantisch als vocalisch auslautender Wörter: kürak Aprikose — kürakul, ie Quelle — icül, Койз Wolle — koasül, lémag Schaaf — lémagul, kokön Pflaume — kokömul, ’aläx Feld — 'alxul, ’äzo Schnee -— "azül, geni Birne — genul, kari Maulbeere — kärul, he Wachs — heul, aber auch hewül, si Thurm — siül, aber auch siwül. © 39. Sowohl an vocalischen als consonantischen Auslaut tritt die Endung dal (vergl. У. $ 60) meist ohne irgend welche Veränderung hervorzurufen: gir4 heftiges Verlangen — girädal, hilla Verschlagenheit — hillädal, mahi Elfenbein — mahidal, piri Blitz — piridal, cer Eis — cerdäl, ’aka Kuh — ’akdäl, rah Milch — rähdal. Mit Schwund des Auslautsvocals: ’äzo Schnee — ’azdäl, taiu Hosen — taidäl, 'üru Rasen — ’urdäl, mit Schwund des auslautenden п: сш Galle — cidäl und mit stärkerer Umgestaltung Tin Wasser — Yadäl ($ 41). $ 40. Die Endung dul (У. 8 58) tritt ап vocalisch auslautende ein- und zweisilbige Wörter, auch an еше Anzahl auf en ausgehender zweisilbiger, bei denen das auslautende п vor der Genitivendung schwindet oder in ursprüngliches m übergeht (V. $ 32) und statt des e der ursprüngliche Vocal a eintritt; z. В. bi Blut — bidul, bo Heer — bédul, fo Brücke — 1641, хаа Festung — xalädul, qüngra Kranich — qgüngradul, rohen Schnur — rohädul, tokén Schenke — tokädul, qoldén Panzer — goldädul, bosen Bett — bosädul, ’orcén Maulthier — ’orc- mädul, hohen Kühle — hohmädul. In dem Worte zerö6n Pauke — zar$ädul sehen wir über- dies den durch rückwärtswirkende Assimilation zu e geschwächten Stammvocal a wieder hervortreten. Als abweichende Bildung ist zu beachten zob Himmel — zodül. $ 41. Wenden wir uns zu den vereinzelt vorkommenden Genitivendungen, so ist es zuerst zu beachten, dass nach dem vocalischen Auslaut einsilbiger Wörter ein j vermittelnd eintritt, (V. 8 54) z. B. ’i Schaaf — 'ijäl, na Biene — пай; 2) finden wir die Endung el in rak Herz — rekél, fin Wasser — №1; 3) tal in röso Dorf — röstal; 4) moc Mond — посто! wobei es sein kann, dass r durch Consonantenversetzung diese Stelle eingenommen hat; vergl. Kasikumükisch borz; 5) пах Weg — nuxlül; 6) rohen Tagesanbruch — rohälil. 6 42. Als besondere Reihe könnten wir die mit z anlautenden Genitivendungen zal und zul ansehen. Die erstere lässt sich nur in mu& Rücken — mugzäl nachweisen, zul aber BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 13 in koir Hand — körzul, ber Auge — berzul, kerén Brustwarze — karänzul, ‘in Ohr — ’inzul. $ 43. Von den bisher besprochenen Genitivendungen werden bei einigen Wôrtern zwei angewandt, 2. В. von eun Adler — eümil und сиё, von pui Schneesturm — рай und püidul, von qüngra Kranich — qüngradal und qüngradul, von eunera Ameise — c'üneradal und cüncradul, von сойпха Kugelsack — coänx аа! und coänxadul, puré'ma Gerste — puré'inadal und pur&inadul, fädi Weib hat Yädul und #ädijatul ($ 44). © 44. Im Gegensatz zu diesen Endungen stehen die Endungen sul und Фи (V.8 61), von denen erstere den männlichen vernünftigen Wesen, die zweite dem weiblichen und sächlichen Geschlecht zukommt; beide Endungen treten vermittelst eines Vocals (a) an den consonantisch auslautenden Wortstamm, z.B. мас Bruder — wäcasul, jae Schwester — jäcaful; ist der Aus- laut vocalisch, so kann № vermittelst der Silbe ja angefügt werden; z. В. Tadi Weib — ta- dijaful, go Tag — gojaful. Wenn die Endung sul direct an den consonantischen Stamm tritt, kann auch Umgestaltung des consonantischen Auslauts stattfinden, 2. В. emén (Doppelsez- zung des einfachen Stammes em) Vater G. insul. $ 45. Der Dativ hat die Endungen je und зе (У. $ 64), von denen letztere bei den Wörtern eintritt, welche den Genitiv auf sul bilden, 2. В. мае Bruder — wäcase, emen Vater — insuje; für das weibliche und sächliche Geschlecht tritt dagegen Te ein; 2. В. jac Schwe- ster — jäcafe, ca Feuer — cäjate. $ 46. Der Instrumental hat zwei Endungen ca und s für das männliche Geschlecht, + für das weibliche und sächliche (V.8 73); са tritt an den Stamm vermittelst der Vocale а, i, о, u, besonders häufig vermittelst 1 und о, wobei grösstentheils die bei der Genitivendung besprochenen Erscheinungen stattfinden. Es kommen übrigens verschiedene Abweichungen vor; so lautet der Instrumental von emen Vater — insuca. Es finden sich in dem angehäng- ten Wörterbuch bei den einzelnen Wörtern meist die Instrumentalformen angegeben. $ 47. Nicht haben den Instrumental auf ea: 1) einsilbige, vocalisch auslautende ca Zahn, si Thurm, bi Blut, ti Hefe, 4о Tag, fo Brücke (nur in einigen Dörfern hört man bica, 40са, са, welche Formen den reinen Awaren fremdartig vorkommen); 2) einsilbige, con- sonantisch auslautende: arz Klage, 'at Saite, haq Sünde, xalq Volk, xat Schriftzug, ба| Flechte, éan Thier, зак Zunder, zal Mähne, sart Bedingung, fan Weichen, 1а1 Krieg, пах Fichte, bat Schaafwurst, mal Geruch (in einigen Gegenden kommen die Formen éanäca, sakica, Talüca, _ maliica vor); ’er Stange, öe2 Arm, teh Schaaffell, Buch, ber Auge, er Farbe, ten Gabel, bel Hacke (doch sagt man bisweilen bolöea); "in Ohr, tink Tropfen, tiné Мер, kiné Vogel; na- mentlich vermeiden die einsilbigen Wörter mit inlautendem o oder u den Instrumental auf ea; jedoch oc Ochse hat ocöea, moe Mond — möcica, hoi Hund — hôjica, ’or Fluss — "urüca, &or Pfeil hat bisweilen e’ariea. Die einsilbigen Wörter mit inlautendem u haben die Endung #, jedoch an einigen Stellen hat çul Holz — guläca, nus Messer — nosöca, "us Backenzahn — ’6зова, kuc Knopf — kocöea, хш Rauch — хайса, pui Sturm — püjica; 3) von zweisilbigen und dreisilbigen vocalisch auslautenden Wörtern haben den Instrumental nur auf jaf: tala Vor- 14 А. SCHIEFNER, werk, бага Mittel, xalä Festung, 'ansä Stab, éaltà Axt, märha Märchen, ’ärada Kanone, xapäréa Pelz, qüngra Kranich, butä Theil, cünera Ameise, 'üzru Krankheit, "üru Rasen, musrü Todten- hemd, mühru Siegel, Кай Thor, darü Heilmittel, ша Spiegel, mac'u Kiesel, баш Tresse, xiru weicher Stein. Ebenfalls nicht den Instrumental auf ca haben Ки! Wiege, gibi Topf, сай Schritt, гай Wetterdach, taji Füllen, tiri Ansprützen, piri Blitz, basi Öchslein, bösi Glaube, гай Knoblauch; ’опб Wange, nodö Stirn, hobo Mühle, gördo Fenster, noxö Höhle, donkö Grube, зто Leim; 4) von den consonantisch auslautenden kommt ca nicht vor bei folgenden: sabäb Mittel, koäe' Pfote, tamäé Bogen Papier, шаги Koralle, mar$äl Perle, ’aläx Feld, balkän Aas, maqär Rinde, bazar Markt, macäd Mastvieh, xamän Eber, ratäd Meer, raäd Schatten, qgadär Schicksal, barkät Wohlfahrt, Бадди Melodie, medél Medaille, fensér Braue, éerék Schuh, eték Stiefel, mesed Gold, éojén Kessel, mieir Ende, Rand, mitir Vogelfeder , mixir Steinwalze, mo- 9694 Waldhuhn, bucüur Verschanzung, &ugün Vogelkropf, gulgün Krug, bukün Winkel. $ 48. Im Plural werden die obliquen Casus derartig gebildet, dass für den Genitiv zul (У. $ 63), für den Dativ ze (V. $ 64), für den Instrumental ea an den Stamm tritt, den man nach Abwerfung des 1 bei den Endungen al, ul, dal, dul und des 1 in den Endungen abi, ni und i erhält; bei den auf bi ausgehenden tritt vor den Endungen u statt i ein; z. B. са! Feuer — cäjaca, cälal Peitsche — cälaca, qédal Wände — qédaca, cürdul Füchse — cürduea, Ваши! Esel — hamüca, Киш! Katzen — kutüca, cünerabi Ameisen — c'üncrabaca, éaltäbi Äxte — éaltäbaca, саш Ziegen — canäca, tanéi Welpen — tané'äca, turbi Säcke — turbüca. $ 49. Einige Wörter nur bilden die obliquen Casus im Plural von einem andern Plu- ralstamm: cabi Zähne —- cabzäca, habi Hunde — habzäca, rugzäl Häuser — ruqgzäbaca, xurzäl Äcker — xurzäbaca, ’aéi Kühe — ’acijaca, timal Kinder — timalaca. 6 50. Die zum Ausdruck der Gemeinschaft und der Ähnlichkeit an die Nomina tre- tenden Partikeln gun mit (V.$75) und ’än wie bilden den Comitativ und den Äquativ, z.B. wäegun mit dem Bruder, wacän wie der Bruder. $ 51. Zum Ausdruck der räumlichen und örtlichen Beziehungen hat das Awarische verschiedene Locative (У. $ 70—72). Ursprünglicher erscheint der Locativ, der mit den kategorischen Buchstaben versehen wird, welche 1) an den gewöhnlichen Wortstamm, wie er in den obliquen Casus erscheint, 2) an eine ältere, 3) vermittelst der Endung ni an- т werden: . roh Wald Gen. roh6l Loc. rohôu, rohôi, rohöb, rohör; zuzäh Hölle G. zuzähaful L. zuza- hafuu, = -Tub, -Tur. 2. bof Stall G. bôfalul L. bofou, bofoi, boföb, Вог; rug Haus G. rügaful L. rogou, rogoi, roqôb, roqér; zob Himmel G. zodul L. zodiu, zodii, zodib, zodir; Ка! Mund С. kalul L. käldiu, käldii, käldib, käldir; goät Strasse С. qoätul L. goatiu, goatii, goatib, goatir. 3. вай Hürde G. 60191 L. colönib; Samäs Koffer G. gansil L. $ansinib; cagür Schrank и co- gröl L. cogrönib; é'oadän Ruine G. é'oadnäl L. Coadnib; si Thurm G. siwül L. siwünib; hodéri Öde G. hodorijaful L. подго: Мог Зее G. horätul L. Korinib; саша Boot G. gamül L. gaminub; raxten BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 15 Schlauch С. raxtädul L. raxténatub ; ‘in Ohr G. 'inzul L. "inzunib; xors Feldhütte G. xorsil L. xors- nib; donk Grube С. donkil L. donknib; bosen Lager С. bosädul L. bosnib; qali Getreidemaass G. 40161 L. golönib; godekan Fläche, Platz G. godekanaful L. godékanib; éeh Bauch С. éoh6l L. 6o- honib; газа Trog G. rasäjatul L. rasinib; ’erét Wassergefäss G. ’ertil L. ’ertinib; karat Loch G. kartil L. kartinib; kese Tasche С. keséjaful L. kesenib; éadir Zelt С. éodrél L. éodrénib; Вас Kessel ($. hagil L. haginib; гобго Wasserrinne С. roril L. rorinib; tagür Hut С. 16891 То. to- örönib; heh Korb G. hahil L. hahinib; Веб’ Holzschüssel (+. hadıl L. hacinib. $ 52. Die Ortsnamen, welche nicht declinirt werden, bilden den Locativ durch di- recte Anfügung der kategorischen Buchstaben, 7. В. dérgi Dargo — därgiu, därdii, därsib, däröir; ’andi Andien — ’andiu u. $. w., tindi — tindiu u. s. w., $uniu, öunii, &unib, éunir in Gunib. Bei den declinirbaren Ortsnamen kommen verschiedene Bildungen des Locativs vor; z. B. cor eine Ebene im S. des Hauptgebirgskammes (+. cäratul L. cor6b. $ 53, Im Plural nehmen die Nomina nicht solche Locativformen an, sondern meist Formen mit da ($ 55) röhada in den Wäldern, goätada in den Strassen, zébalada in den Him- meln, bosäbada in den Betten, Süugruda in den Kehlen u. s. w., auch braucht man im Plural oft die mit x gebildeten Locative ($ 55). © 54. Nach den verschiedenen räumlichen Beziehungen können wir die Ruhe an ei- nem Orte, die Annäherung an denselben, die Entfernung von demselben, die Bewegung längs desselben im Auge haben, das Awarische beachtet ausserdem noch die Richtung von einem Gegenstand her und die Richtung nach einem Gegenstande hin. $ 55. Es sind die zu den Locativen angewandten Suffixe da (V. $ 66), in einigen Ge- genden namentlich Gumbet, ta (s. У. $ 74) auf, welches im Allativus (У. $ 65) den Vocal zu e schwächt, f in, x bei, 1 unter; von diesen Endungen tritt da im Singular an den Instru- mental auf s oder auf №, welches letztere in | übergeht, 1, x und F aber werden im Singular an die Endung su und fu gefügt, im Plural können alle vier Endungen an den Stamm treten, an den das Instrumentalsuffix ca zu treten pflegt. $ 56. Folgende Beispiele veranschaulichen den Gebrauch der Locativsuffixe, je nach den verschiedenen räumlichen Beziehungen: wo? годби, rogöi, rogöb, годбг im Hause er, sie, es, sie woher? roqésa aus dem Hause aus welcher Gegend? rogösaxun von dem Hause her wohin? rogöwe, roqôje, roqôbe, rogöre ins Haus er, sie, es, sie nach welcher Gegend? rogöwexun, rogéjex un u. s. w. zum Hause hin wo entlang? rogosan durch das Haus Singular. Plural. wo? wäcasda auf dem Bruder 2 wäcada auf den Brüdern woher? wäcasdasa wäcadasa aus welcher Gegend? wäcasdasax un wäcadasax un 16 А. SCHIEFNER, Singular. Plural. wohin? wacasde wäcade nach welcher Gegend? wäcasdex un wäcadex un wo entlang? wacasdasän wacadasan Singular. Plural. wo? jacalda auf der Schwester jacada auf den Schwestern woher? jacaldasa jacadasa aus welcher Gegend? jäcaldasax un jäcadasax un wohin? jacalde jacade ‚ nach welcher Gegend? jäcaldex’un jäcadex un wo entlang? jacaldasan jacadasan Singular. Plural. wo? wäcasut in dem Bruder wäcazut oder wacah woher? wäcasuta wäcazuta » wäcala aus welcher Gegend? wäcasutax un wäcazutaxun » wäcalax un wohin? wäcasute wäcazute » wäcate nach welcher Gegend? wäcasutax un wäeazutexun » wäcatex un wo entlang? wacasutän wacazutän » wacatän $ 57. Ganz ebenso werden wäsacux bei dem Bruder, wäcasut unter dem Bruder behan- delt; wie in $53 gesagt wurde, kommt die Endung x öfters bei den Wörtern im Plural vor, welche im Singular Personalendungen annehmen; 7. В. rugzabax in den Häusern, bofax in den Ställen, éaläbax in den Hürden, öänsax in den Koffern, cägrax in den Schränken, é'oädnax in den Ruinen, sijax in den Thürmen, tuknax in den Winkeln, xörsax in den Feldhütten, kärtax in den Löchern, kesäbax in den Taschen, éädrax in den Zelten, raxtäbax in den Schläuchen u. 5. W. $ 58. Lassen wir nun die Paradigmen der von Baron Uslar statuirten 4 Declinatio- nen folgen, von denen die erste die männlichen mit Vernunft begabten Wesen, die zweite die weiblichen vernünftigen Wesen, die dritte die Personennamen, sowohl der Männer als der Frauen, die vierte die Wörter sächlichen Geschlechts umfasst: Г. Singular. N. nart Held ballarau Neuvermählter éikäseu Tschirkejer é'ankä Fürstenkind 61 Mensch el Wächter G.närtasul bahärasul éikasesul é'ankäjasul eijasul "elasul D.närtase bahärase éikäsese é'ankäjase &ijase ’élase Т. närtas bahäras &ikäses é'ankäjas Gijas ’élas Plural. N.närtal baljäral éikäsel &unkbi G.närtazul bahärazul éikäsezul €‘unkbüzul D.närtaze bakäraze éikäseze &unkbüze I. närtaca bahäraca &ikäseca &unkbüca IT. | Singular. №. ас Schwester bahärai Neuvermählte éikäse G.jäcaful bahäraful éikäsetul jafinajaful D.jäcafe bahärafe eikäsefe jafinajate I. jäcat bahäraf éikäset jafınajaf Plural. N.jäcal wie in der 1.Decl. wieinder 1. Decl. jafinabi (т. jacazul jafinabazul D.jäcaze jafinabaze Г. jäcaca jafinabaca Ш. Singular. Nom. sait aidimer ’isà i Gen. за aidimeril ’isal 3 Dat. saitije aidimerije ’isäje | Instr. заса aidimerica ’isaca Е Singular. Nom. patimat mesé Gen. patimatil meséjil Dat. patimatije meséjije Instr. patimatica meséjica IV. Singular. Nom. ca Feuer ceZiege ciBär bo Heer cu Pferd Gen. cäjatul се &jaful cijatul béjatul éüjatul Dat. cäjafe с djafe cijafe böjafe éüjate Instr. eäjat céjat cijat bôjat éujat oder Nom. са c'e ci bo eu Gen. cel cel eil bol 601 Dat. céje c'éje cije böje 66}е Instr. céca c'éca ciea böca 60са BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. Mémoires de l'Acad. Пар. des sciences, VIImo Série. ва! ва ати éa âze 6aäca 17 ’aläb "aläbazul "alabaze ’aläbaca i Tschirkejerin jafina@eliebte Fadi Frau cejéxan Anführerin Fadijaful cejexanaful Tadijafe cejexanafe Tadijaf cejéxanat Fudbi cejéxabi Fudbäzul cejexabazul Fudbäze cejéxabaze Fudbäca cejéxabaca ali "ämru alıl "amrul аще ’amruje alica "ämruca mesedo mesedol mesedoje mesedoca cer Fuchs nus Messer céraful nüsatul cerafe nüsafe cerat nusat cer nüs caral nosöl caräje nosöje caraca nosöca 3 18 А. SCHIEFNER, $ 59. Zu der ersten Declination wäre zu merken, dass folgende Wörter eine unregel- mässige Declination haben: 1) emen Vater Gen. insul Dat. insuje Instr. insuca, vergl. 8 44. 2) becéd Gott, hat ausser der regelmässigen Declination noch im Gen. bisäsul Dat. bisäse Instr. bisijas oder bisäs. 3) la& Sclave, ausser der regelmässigen Declination Gen. laëil Dat. lagije, im Plural aber laözal Gen. lagzäderil Instr. laÿzäderica. © 60. Wie das Paradigma &ikäseu Tschirkejer werden auch eine Anzahl anderer Namen von Bewohnern der Gebirgsdörfer im Singular declinirt, die Pluralform aber ist kürzer im Nominativ und bietet in den obliquen Casus die vielleicht aus dem Allativsuffix de ($ 55) zu erklärende Form -deri- dar: ‘andiseu Andier, Bewohner von ‘andi Pl. ’andäl Gen. "andäderil. genuseu Gimriner, Bewohner von génu PI. genäl Gen. gendéril. onsökoliseu Untsukuler, Bewohner von onsökol Pl. ansäl Gen. ansäderil. xünzaxeu Aware, Bewohner von xünzax Pl. x'unz Gen. xünderil. hidateu Hidatler, Bewohner von hidat Pl. hid Gen. hideril; man sagt aber auch im Pl. hidatel Gen. hidatezul. botixeu Botliker, Bewohner von bétix Pl. batxäl Gen. batxäderil. Yoxijau Bewohner von fox Pl. faxäl Gen. Taxäderil. $ 61. Die mit éi zusammengesetzten Wörter haben nur zum Theil den Plural éai: hôïéi (Hund-Mensch) Taugenichts Pl. hôicai, du aéi (Gebet-Mensch) Beter Pl. dwäsai, nizaméi Soldat Pl. nizäméai; aber baliärci Held hat bahärzal, kapuréi Ungläubiger kapürzabi, "olöxandi Jüngling — ’oléxabi. $ 62. In Betreff der zweiten Declination ist zu merken, dass 1) fadi Frau auch. noch eine andere ältere Declinationsform hat, nämlich Gen. а Dat. Fäduje Instr. Faduca; т 2) weil der Plural der zweiten mit der ersten Declination zusammenfällt, zur grösse- ren Deutlichkeit statt bahäral, wenn es der Plural von bahärai ist, bahäral rué abi junge Frauen, und ebenso éikäsa rué äbi statt &ikäsel Tschirkejerin gesagt wird. $ 63. Bei der dritten Declination ist wohl darauf zu achten, dass sowohl die Namen der Männer als auch der Frauen den Instrumental auf ca bilden; dieses ca tritt auch ein, wenn Nomina appellativa zu Eigennamen erhoben werden, so haben die Wörter gebed Schmied, cewexan Anführer, qadi Richter, хегёи Habicht als Appellativ den Instrumental gebedas, cewéxanas (1. Decl.), qadijas, xer&üjaf (4. Decl.), als Nomina propria aber gebedica, cewéxanica, qadica, хегбиса und so verhalten sich auch die übrigen obiquen Casus. So hat auch xan, wenn es am Ende eines Eigennamens steht, den Instrumental auf ca, ist es aber ein Titel, so tritt s ein; и. В. 'umaxan als Eigennamen eines Privatmannes im Instrum. "ümaxanica, bezeichnet es aber den Uma-Chan, so ist der Instrumental "ümaxanas; bahädur Held hat als Eigennamen beide Formen bahäduras und bahädurica, dibir Richter, als Eigennamen dibiras. BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 19 $ 64. Die auf au, ai oder eu, ei ausgehenden Eigennamen werden nach der ersten und zweiten Declination flectirt: hazıjau, lacénilau haben im Instrumental hazıjas, lacenilas; xai- däqai Instrum. xaidägaf; fällt jedoch der Ton auf die Endsilbe, so haben die Frauennamen den Instrumental auf ca: z. В. zazäi — zazäjica, папа? — nanäjica, aber zädai Instr. zädaf, nucälai — nucäalaf. $ 65. Wenn die Personennamen im Plural gebraucht werden, so werden ganze Fa- milien nach dem Namen ihres Hauptes benannt; z. В. "abdüllajal hänir rügo die Abdullas leben hier, dun ша wügo abdüllajazul dowé ich gehe zu den Abdullas, ebenso "ämrujal, patimatal, mesé- dojal u. s. f. © 66. Zur vierten Declination ist zu bemerken, dass die starke und die schwache Form in der Bedeutung durchaus nicht verschieden sind, allein nicht alle Wörter sächlichen Ge- schlechts haben die starke Form; nur die schwache tritt ein: 1) bei dem vom Verbum ab- geleiteten Nomen actionis, z. B. habı das Thun, witi das Senden; allein dennoch findet man wägi Hunger, Instr. wäquea von wägize hungern, roxi Freude, Instr. réx'uca von réxize sich freuen; 2) bei den auf ti ausgehenden Wörtern, welche einen Zustand ausdrücken, bahärti Jugend, dusmänti Feindschaft u. s. w. $ 67. Die gewöhnliche Adjectivbildung (V. 8 41) geschieht von Adjectivstämmen vermittelst der Endungen au, ai, ab, welche für die drei Geschlechter eintreten und für die der Plural auf al ausgeht; z. B. goaridau, qoaridai, qoaridab enge; hitinau, hitinai, hitinab roth; хаваи, xähai, xahab weiss; bisweilen tritt auch die Endung jau, jai, jab ein; 7. В. kudijau, kudijai, kudijab gross, cijau, cijai, cijab neu; Май, На, Нар gut, neben Tıkau, Fıkai, Fıkab; ebenso ge- bildet werden auch einige Adjectiva vom Adverb: eägau, cäqai, садаь übermässig von сад sehr, gewöhnlicher ist jedoch dann die Endung seu, sei, seb; 7. В. zägaseu, zägasei, Zägaseb heutig von aqà heute; isänaseu, isänasei, isanaseb diesjährig von isana; qasséseu, qassései, qasséseb von qassi Abends; metériseu von meter morgen; xadüseu von xadüu später; nokögoseu von nokögo längst; cewéseu, cejései, cebéseb vorderer (von cewé, cejé, cebé vorn). © 68. Wenn die Adjectiva substantivisch gebraucht werden, findet in ihrer Endung eine Art von Reduplication statt; so bildet man kudijawau, kudijajai, kudijabab Pl. kudijalal der- jenige, der gross ist; cewéseseu, cejésesei, cebéseseb Pl. cerésesel derjenige, der der vordere ist; Zägaseseu, äägasesei, Zägaseseb derjenige, welcher der heutige ist. $ 69. Die von Substantiven hergeleiteten Adjectiva werden von der starken Genitiv- form gebildet, wenn sie einen allgemeinen Begriff ausdrücken, während man zum Ausdruck eines bestimmten, einzelnen Falles die schwache Genitivform in Anwendung bringt; auch diese Formen können mit den Endungen au, ai, ab versehen werden; и. В. wäcasulau, wäca- sulai, wäcasulab dem Bruder gehörig von мас G. wäcasul Bruder; rudäbazulau den Weibern gehörig; qadizabazulau den Richtern eigenthümlich, richterlich, von qadizabi Pl. von gadı Richter; cadälabau, derjenige, der regnerisch ist, von c'ad Regen G. cadäl, dadäl go Regentag; aber hab eädaful Xalätti die Länge dieses Regens; bäcil ‘amäl Wolfssitte, aber dica gqotana bäcatul betér ich habe des Wolfes (dem Wolfe den) Kopf abgehauen. 20 А. SCHIEFNER, $ 70. Adjectiva mit geschwächter Bedeutung werden mit Hülfe der Wörter ша Geruch und fer Farbe gebildet, also mähau, welches vorzugsweise innere Eigenschaften be- zeichnet, und Yérau, welches nur bei Farben gebräuchlich ist, ädau aber um äussere Eigen- schaften auszudrücken: baärmahab oder baärferab röthlich; xähab — xähmahab oder xähferab weisslich; mesödmahab goldig, mesédiferab goldfarbig; von 'abdal Thor — 'abdälmahau éi dum- merhafter Mensch; von e’öjau Feigling — c'éjaumakau 51 ein etwas feiger Mensch; cimahau &i ein bärenartiger Mensch (an Charakter); ci’adau &i ein bärenähnlicher Mensch; 6cmakau ochsenartig; öc’adau ochsenähnlich; gälbagmähau löwenartig; gälbag ädau löwenähnlich; аи "adau éi ein wie ein guter aussehender Mensch; cägau ’ädau &i ein ausgezeichnet scheinender Mensch. $ 71. Die Adjectiva, welche den Begriff eines Überflusses ausdrücken, endigen auf alau, alai, alab Pl. alal, z. В. Yadälab wasserreich (von Tin Wasser); c’ämalab salzreich (von can Salz), rähdalab milchreich (von rah Milch), hanälab fleischreich (von han Fleisch). $ 72. Die Adjectiva, welche einen Mangel, eine Armuth an etwas bezeichnen, haben die Endung aqau, aqai, agab; 2. В. Yadägab wasserarm; camüqab salzarm;"hanäqgab fleischarm (2. В. kui Schaaf); rähdagab milcharm (2. В. ака Kuh); halägab kraftarm, schwachsinnig; um eine gänzliche Abwesenheit auszudrücken, braucht man die negative Form des Zeit- worts sein ($ 115), сап héc'eb salzlos, han héc'eb fleischlos. $ 73. Die Adjectiva haben nicht allein nach den verschiedenen Geschlechtern eine ver- schiedene Endung, sondern auch einen Wandel des Anlauts je nach den verschiedenen Ka- tegorien und nach eben denselben auch einen Wandel der Inlautsconsonanten, 2. В. wäcadau, jJacadai, bäcadab rein Pl. räcadab; wörxatau, jérxatai, börxatab hoch; wärsadau, jarsadai, barsadab gleich, eben; wieätau, jieätai, bieatab dick; cewéseu, cejései, cebéseb vorderer Pl. cerésel ($ 67). $ 74. Es giebt übrigens eine gewisse Anzahl von Wörtern, deren Anlaut mit einem der kategorischen Buchstaben beginnt, ohne dass derselbe einem Wandel unterworfen wird, z. В. baärau, baärai, baärab roth; rékarau, rékarai, rékarab beritten; bähinau, bähinai, bä- hanab weich. $ 75. Die Adjectiva können nur dann declinirt werden, wenn sie absolut stehen; ste- hen sie vor einem Nomen, so unterbleibt jegliche Declination derselben. ‘ $ 76. Dem Adjectivum fehlen bestimmte Endungen, um verschiedene Grade auszu- drücken; wie die Vergleichung vorgenommen ward, ersieht man unten $ 136. 145. $ 77. Die Pronomina für die erste und zweite Person (У. 8 82) sind dun ich Pl. nit wir (der Angeredete mit einbegriffen), niö (mit Ausschluss des Angeredeten); шип du Plur. nu ihr; sie werden also declinirt: Sing. Nom. dun ich Plur. nit, niz wir Sing. mun du Plur. oui ihr Gen. dir netér, neäer dur nozör Dat. dije netéje, neäeje duje nozöje Instr. dica netéca, пейбса düca no20ca BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 21 Sing. Comitat. düngun Plur. nitgun, nızgun Sing. müngun Plur. nuzgun Comparat. dun ап nit’än, niz’an munän nû? ân Die Localcasus werden ganz wie beim Nomen gebildet, z.B. dida auf mir, düda auf dir, netéda, nezeda auf uns; dit in mir, dut in dir, netét, nezet in uns u. s. w.; statt da kann aber auch ta ($ 55) gebraucht werden, z. B. dita auf mir, ditasan von mir. $ 78. Für die dritte Person wird déu er, 401 sie, dob es Pl. dol gebraucht; die Decli- nation geht regelmässig vor sich: Sing. Nom. deu er 491 sie dob es Plur. dol Gen. dosül dofül dofül dozül Dat. dosije dofije dotije dozije Instr. dos dot _ dot doz Com. déugun döigun döbgun dölgun Comp. dou än doi än dob’än dol’än Die Localcasus werden wie beim Nomen gebildet, nur ruht der Accent nicht auf der Stammsilbe, sondern auf der Endung, z.B. dosdä auf ihm, dolda auf ihr, dozda auf ihnen; do- sut in ihm, dofüt in ihr, dozut in ihnen; dosüx bei ihm, dofux bei ihr, dozüx bei ihnen; dosüf unter ihm u. s. w. $ 79. Die Pronomina possessiva (V. 8 85) fallen mit der Genitivform der Personal- pronomina zusammen: dir mein, dur dein, netér, neér unser, noior euer; 405 sein, dofül ihr, dozul ihr; eine emphatische Form wird durch Anfügung der Endung au, ai, ab gebildet: dirau, dirai, dirab mein, durau, dürai, dürab dein, netérau, neterai, neterab unser, dosulau sein и. $. W. $ 80. Gleich den Adjectiven haben auch die Pronomina possessiva, wenn sie sub- ` stantivisch gebraucht werden, die Endung awau, ajai, abab; z. В. dirawau, dirajai, dirabab der, die, das Meinige, dürawau der Deinige, dosulawau der Seinige u. s. w.; diese Formen sind auch nur der Declination unterworfen. $ 81. Das Reflexivpronomen wird durch Anfügung von go an das Personalpronomen gebildet (У. 8 84): düngo ich selbst, müngo du selbst, nitgo, nizgo wir selbst, nüigo ihr selbst; döugo wird in der Bedeutung «derselbe» gebraucht, aber nur in der Form döugojau, wenn es substantivisch gebraucht wird, declinirt; für die dritte Person des Reflexivpronomens wird tu, #1, zib Pl. zal angewandt, letzteres wird also declinirt: Sing. Nom. äiu, Ш, zib Plur. zal Gen. äindir zodör Dat. zindije zodôje Instr. Zincà zodôca Die Locativcasus zinda, zindit, Zindix, Zindif Pl. zodöda, 2040}, 2040х, 20461 u. Ss. w. 29 А. SCHIEFNER, $ 82. Ausser dem schon oben als Pronomen der dritten Person genannten dou hat das Awarische einen grossen Reichthum an Demonstrativpronomina (У. 8 86), die auch als Pronomina der dritten Person gebraucht werden äu, éu, &6u und tou; аи wird gebraucht, wenn wir von einem Anwesenden oder von einem Gegenstande, der vor unseren Augen ist, sprechen; &u bezeichnet einen entfernten oder abwesenden Gegenstand, der nicht unmittel- bar unseren Sinnen unterworfen ist, aber auch denjenigen, der dem Angeredeten näher steht, als dem Anredenden; &6и bezieht sich auf denjenigen, der sich unterhalb des Spre- chenden befindet; tou auf denjenigen, der sich oberhalb desselben befindet, döu auf denjeni- gen, der sich mit uns in derselben Ebene aufhält. $ 83. Rein demonstrativer Natur sind häu, héu, hägau, hätau, hädau welche in ihrer örtlichen Bedeutung mit äu, éu, 50u, dou übereinstimmen, so auch die für den Begriff der- selbe gebräuchlichen Demonstrativa: äugo, haugo; éugo, heugo; &0ugo, hägaugo, Töugo, hataugo; döugo, hädaugo; substantivisch gebraucht werden die Formen äugojau, häugojau, äigojai, häigojai, äbgojab, häbgojab, älgojal, hälgojal u. s. w.; durch Anfügung von gonijau wird der Begriff der sovielte ausgedrückt: déugonijau, heugoniau. $ 84, Von den obengenannten Demonstrativen werden die entsprechenden Adverbia: adin, hädin, edin, hédin, $odin, hägadin, dodin, hädadin, todin, hätadin in der Bedeutung «auf die Weisen» gebildet und davon wieder Adjectiva: adinau, hädinau, edinau, hédinau, &odinau, hägadinau, dodinau, hadadinau, todinau, hätadinau und ferner adinawau, adinajai, adinabab, adinalal u. s. w. So werden auch von den Comparativformen auf ‘an von äu п. 3. w., auän wie er, au änau, au änawau ein solcher, auänaseu ein eben solcher, so auch von äuadau äuadawau ein ähnlicher, äuadinau von äuadin in derselben Bedeutung, so auch häuadau, év'adau, heuadau, dowadau, hädau adau, 5600 adau, hä- 5auadau, +ôu adau, hätau'adau, von adäan so sehr: adäanau, ad& anaseu, häda’anau, edä’anau, héda anau, dodä anau, god& anau, toda’anau, von ahädin ganz so: ahädinau, ahädinawau, so auch ehédinau, doh6- dinau, Sohödinau, Tohodinau. © 85. Als Paradigma der Declination der Demonstrativa möge dienen: S. Nom. au, ä,ab Pla S. éu, éi, eb Рае S. hädau, hädai, hadab Pl. hädal Gen. asül, alül azül esül, efül ezül hädasul, hadaful hädazul Dat. asije, аще azije esije, ее ezije hädase, hädate hädaze Instr. as, af az es, ef ez ВАаз, hädaï hädaz Die Locative werden ganz gewöhnlich gebildet: asda, aldä; esdä, eldà; häsdada, häsdalda Pl. azda, ezda, hädazda; asut, а; азах, afüx; asut, afüuf Pl. azut, azüx, azüf u. $. w. $ 86. Die Fragepronomina (V. 8 88) sind sin, si wer, $ib was, kinau, kinai, kinab (von kin wie), welcher, welchartig, klanau (von kian wieviel), wie gross, davon kianaseu. Von éan wieviel, welches im Gegensatz zu КГап nur von zählbaren Gegenständen gebraucht wird, kommt éämau, &ämai, éämab Pl. ваша], welches immer getrennt vom Nomen steht. BERICHT ÜBER Озьлв’з AWARISCHE STUDIEN. 23 $ 87. Die Declination findet also statt : | Sing. Nom. Siu, $ii, Sib Plur. sal Gen. fil, sundul Til Dat, Не, sünduje Не Instr.fica, sunca Иса Die Locativcasus #ida, sunda Pl. #ida; Fit, sündut, Fix, sundux, #if, sûndut u, s. w. Sing. Nom. kinau, kinai, kinab Plur. kinal Gen. kinasul, kinaful kinazul Dat. kinase, kinate kinaze Instr. kinas, kinat kinaca Die Locativcasus: kinasda, kinalda Pl. kinada; kinasut, kinafut Pl. kinazut; kinasux u. $. w. $ 88. Dem Awarischen fehlt das Relativpronomen und wird durch Participia und Gerundia ersetzt. | $ 89, Zu den unbestimmten Fürwörtern (У. $ 89) gehören co irgend einer (co zo eine Sache, irgend etwas), auch cöco; cogi ein anderer, vom Substantiv getrennt cogijau; cöjal — cöjal oder céjal — cogijal einige — andere; Siunigi, Siinigi, Sibnigi wer immer, auch 5110001; cö- nigi wer es auch sein mag; kinaunigi, kinainigi, kinabnigi welcher es auch sein mag (im Plural tritt nigi ans Verbum); éängi, absolut éängijau, éängijai, Gängijab wieviel immer; Siugo, Siigo, Sibgo wer immer, mit der Negation gebräuchlich und dann=keiner; Sijau, Sijai, Sijab (nur im Sing.) jeder, auch Sinau, Sinai, зтар PI. эта! jeder, jeglicher; kinaugo, kinaigo, kinabgo jeglicher Pl. kinalgo, welches, vom Nomen getrennt, declinirt wird; tölgo alle, alles, nimmt getrennt vom Nomen die Pluralendung an und wird dann auch declinirt; fast gleichbedeutend ist büe alago (vom Verbum bücine sich versammeln, im Plur. rücalago, es wird, wenn es absolut steht, declinirt; bütun Pl. rütun ganz, alles, auch bütungo; bütunau, bütunai, bütunab Pl. rütunal. $ 90. Die Cardinalzahlen (У. $ 78) sind: 1 co 9 kigo 3 12500 4 üngo 5 sügo 6 äntgo 7 änfgo 8 nüfgo 9 iégo 10 änçgo 11 ançilla co 12 ancilla kigo 13 aneilla täbgo 19 ancilla ié'go 20 9650 21 4016 co 30 tebérgo 31 tebéralda co 40 kigogo 41 kigöjalda co 50 kigöjalda äncgo 51 kiqgéjalda ancilla co 60 tabgögo 61 Tabgojalda co 70 tabgojalda äncgo 71 tabqéjalda ancılla co 80 ungogo 90 ungéjalda änçgo 91 ungéjalda ancılla co 100 nüsgo 101 nusijalda co 110 nusijalda äncgo 200 kinusgo 300 Tabnusgo 400 üngnusgo 500 Sünusgo 600 äninusgo 700 äntnusgo 800 mifnusgo 900 iö'nusgo 1000 azärgo 1001 azäralda co 2000 ki azärgo 20000 go azärgo 21000 gölo co azärgo 30000 teber azargo 1866 azäralda mit nusijalda tabgojalda äntgo. $ 91. Beim blossen Zählen lassen die Awaren das bei den meisten Zahlwörtern vor- kommende go fort, z. В, co, ki, tab u. s. w., steht das Zahlwort jedoch vor einem Nomen, so wird dasselbe beibehalten. Stehen diese Zahlen absolut, ohne dass das Nomen direct ausgesprochen wird, so tritt an die volle Form der Zahlwörter noch die Endung jau, jai, jab; 2. В. täbgojau ihrer drei (Männer), tabgojai (Frauen), tabgojab (Pferde). Sind aber die Theile 24 А. SCHIEFNER, nicht gleichartig, 4. В. sind Männer und Frauen u. $. w. in dieser Dreizahl, so braucht man den Plural tabgojal; auch kann noch садах zusammen hinzugefügt werden, z. В. kigojal cadax, Tabgojal садах. $ 92. In Betreff der Form der einzelnen Cardinalzahlen bemerken wir, dass üngo vier wohl statt ünggo steht; die Zehner stehen in Verbindung mit den Einern im Locativ (8 55) teberalda co auf dreissig eins; ancilla auf zehn und 4016 auf zwanzig machen eine Ausnahme. Das Vigesimalsystem beginnt erst mit vierzig kigégo (2 X 20), tabgögo (3 X 20), ungögo (wohl statt unggögo 4 X 20). $ 93. In Verbindung mit dem Personalpronomen haben die Zahlwörter besondere Formen kijaugo alle beide, täbaugo alle drei, unqaugo alle vier; z. В. von Männern heisst es: nié oder nit kijaugo wir alle beide, пай kijaugo ihr beide, döu kijaugo wir beide, von Frauen: nié oder nit kijaigo, пай kijaigo, doi kijaigo, von Wesen sächlichen Geschlechts niz oder nit kıjabgo, nuz kijabgo, dob kijabgo. Sind die Wesen verschiedenen Geschlechts, so tritt der Plural ein (vergl. $ 91): niz oder nit kijalgo, nuz kijalgo, 401 kijalgo; das vor dem Zahlwort befindliche Pronomen kann declinirt werden, aber auch unverändert bleiben: neiéca kijasgo oder niz ki- jasgo, nozöje kijatego und nuz kijatego, dob kijatulgo oder doiül kijafulgo. $ 94. Die Ordinalzahlen (У. $ 79) bildet man mit Hülfe des Particips des Futurs von äbize sagen, äbileu, äbilei, äbileb Pl. äbilel; 2. В. co äbileu der erste, ki äbileu der zweite, tab : äbileu der dritte, tab äbilel ceré tTüha gehet voran, dritte! $ 95. Es kommen aus Zahlwörtern gebildete Adjectiva vor cöjileu, kijeleu, täbileu, allein ihr Gebrauch ist sehr beschränkt, sie werden neben dem Genitiv, aus dem sie gebildet sind, bei Bruchzahlen (У. $ 81) gebraucht; 2. В. täbileb oder Tabil butä der dritte Theil, ein Drit- tel, üngileb oder üngil butä ein Viertel, süjileb oder за but ein Fünftel, ancilla cöjileb oder апсШа со миа der eilfte Theil. In Bezug auf Thiere bedeuten diese Adjectiva das Alter der Thiere, z. В. kijeleb {ай zweijähriges Füllen, äncileb eu zehnjähriges Pferd. $ 96. Iterativzahlen werden durch Anfügung von col an die Cardinalzahlen gebildet: kicol zweimal, täbcol dreimal. Multiplicativa: kigat zweifach, doppelt, tabgat dreifach, ünqgat vierfach, auch sagt man ki 6'0&1 oder tab &'oäi falte zweifach oder falte dreifach. $ 97. Adverbia numeralia sind: cin erstens, ki äbize zweitens, tab äbize drittens. $ 98. Distributivzahlen werden durch Doppelsetzung gebildet (У. $ 80): kiki je zwei, tabtab je drei, süsu je fünf, es werden dieselben auch im Plural gebraucht: täbfabal, kikijal, susujal; wendet man sich nur zu Männern, so sagt man kikijau; bei zusammengesetzten Zahlen wird nur die letzte wiederholt, z. В. ancilla coco je eilf; es werden diese Zahlen so flectirt: coco Gen. cocäzul Dat. cocäze Instr. сосаса Loc, cocäda; kiki Gen. kikijazul Dat. kikijaze Instr. kikijaca Loc. kikijada. Um eine Reihenfolge auszudrücken sagt man coco дип einer nach dem andern (einer den andern haltend), kiki qun zwei nach einander, $ 99, Die Verba zerfallen in zwei Hauptabtheilungen, deren eine den Infinitiv auf ne, die andere auf ze bildet; die bei weitem zahlreichere Classe ist die letztere; ausserdem kommt die Silbenzahl des Verbalstammes in Betracht. Bei den zweisilbigen Stämmen bleibt BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 95 der Vocal der ersten Silbe unverändert, während bei den einsilbigen der Vocal oder der Diphthong verschiedenen Abänderungen unterliegen kann. $ 100. Von den einsilbigen Stämmen hat die erste Classe nur das Verbum ine gehen aufzuweisen, das im Praesens u, im Praeteritum a, im Futurum 1 (üna, äna, ша) darbietet. Von der zweiten Classe behalten die auf a oder oa auslautenden Stämme ihren Vocal un- verändert, die auf e auslautenden haben im Praesens o, im Praeteritum meist u, seltener a, mit u im Gerundium praeterit.; die auf oi und ui auslautenden verlieren im Präsens das aus- lautende i, behalten es jedoch im Futurum; im Praeteritum haben die auf oi auslautenden theils oa, theils u, die auf ui auslautenden nur u, im Gerund. praet. sämmtlich u; z. В. täze wissen Praes. und Fut. fäla Praet. täna; &’oäze erschlagen Praes. und Fut. é'oäla Praet. &’oäna; téze giessen Praes. töla Praet. tüna Fut. а; téze lassen Praes. töla Praet. täna Fut. {Ча Ger. tun, ebenso 462е gerathen und ééze sich stellen; xöize sterben Praes. xöla Praet. xoäna Fut. xöila Ger. хип, so auch size erreichen, köize können; xöize schlachten Praes. xöla Praet. xüna Fut. xöila Ger. хип, ebenso доме packen; @üize nass werden Praes. 6 Ша Praet. @üna Fut. @uila Ger. вип. Denselben Veränderungen unterliegen die durch Reduplication dieser ein- bigen Stämme gebildeten Frequentative, z. В. tetéze eingiessen Praes. totéla Praet. ата Fut. tetela. $ 101. Die zweisilbigen Stämme lassen die erste Silbe unverändert und verändern die zweite, wobei diejenigen, deren zweite Silbe mit b oder m anlautet, im Praeteritum u statt a haben können, namentlich äbize sagen, Таже schlagen, kämize fehlen u. s. w.; а be- halten hämize schelten, £émize einwickeln, sebize zürnen. wükine sein Praes. wükuna Praet. wükana Fut. wükina rekine zu Pferde steigen rékuna rékana rékina harize bitten härula härana härila xamize Jagen xamula xamuna xamila $ 102. Die zweisilbigen Stämme mit о haben im Praesens о statt u, im Praeteritum a, aber auch о, im Futurum e, im Gerundium о, 2. В. toléze ausziehen Praes. toléla Praet. toläna oder toléna Fut. toléla Ger. tolön; so auch c'o- röze frieren, xoxöze sterben, folöze satteln. So haben auch die Frequentativa auf eze im Praes. und Ger. о, im Fut. aber e; z. В. ahteze schreien Praes. аа Praet. ahtana Fut. ahtela Ger. ahtön. $ 103. Die Reduplication (V.$ 95) dient dazu wiederholte Handlungen auszudrücken: qaqäze drücken, eacäze ziehen, tatäze bewässern, Tefeze geben, cecéze anfüllen, Xex6ze an- stecken, durchstecken, kanckäneize springen, 6'oa6'oäze tödten, Yabfäbize schlagen, bosbösize neh- men, zinx’zinx'ize kneifen, ahähize rufen. © 104. Um Frequentativa zu bilden, lässt man vor der Endung ze ein e eintreten, z. В. Yabéze schlagen, kançéze springen, hand’eze beissen, hapéze bellen, Foaheze schiessen; ausserdem können noch teze, deze, dize fortgesetzte und wiederholte Handlungen ausdrücken; Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VIIme Serie. 4 26 А. SCHIEFNER, 2. В. rextéze werfen, alitéze rufen, hapdéze bellen, Toahdéze schiessen, é'amdéze kauen, handéze (von hämize) schelten, &'oädize sich abtôdten, verzweifeln, rürudize heulen; eine fortdauernde Beschäftigung drücken arize und ardize aus: zinx’ärize kneifen, becärize mähen, rexärize wer- fen, гебагие treffen, titérize ernten, é'oadärize sich abtödten, гебагаме treffen; eigenthümlich: xöixize schlachten und 4014ме packen; mit Einfügung von anx: xoänkdize krächzen, gebéganxdize sich wälzen, börzanxize fliegen, wértanxize sich hin und her werfen, streiten. $ 105. Um eine Veränderung des Zustandes auszudrücken wird das Verbum tie werden, angewandt sowohl einfach in Verbindung mit dem Adjectiv und dem Nomen als auch im Gerundium mit nachfolgendem Verbum finitum, z. В. Hiktize gut werden, ba ärtize erröthen, köistize schlecht werden, höitize Hund (Taugenichts) werden, "adäntize ein Mensch werden d. В. ordentlich werden; über den Gebrauch der Gerundia Tun und tidal з. 8 170, 4 und 171. 6 106. Factitiva (У. 8 96) werden durch Anfügung des Verbums habize mit wandel- Багет Inlaut und Abwerfung des anlautenden № gebildet: Tezabize geben machen von teze seben, Gezabize stehen machen, ansiedeln, bitizabize gerade machen. '8 107. Es giebt keine besondere Reflexivform, sondern es werden nur die Personal- pronomina mit Anfügung von go zum Ausdruck des Reflexivverhältnisses angewandt; ($ 81). $ 108. Ebensowenig hat das Awarische eine besondere Form für Verba reciproca, es wird nur das Distributivzahlwort céco ($ 98) angewendet, um die Gegenseitigkeit auszudrücken. $ 109. Die Bezeichnung des Geschlechts und der Zahl findet im Awarischen (auf Grundlage des V. $ 42 Gesagten) sowohl im An- als Inlaute statt; bei den Partieipien auch noch im Auslaut; z. В. wügo, jigo, bügo Pl. rügo, wükuna, jikuna, bükuna; hawuüla, hajüla, habüla PI. harüla Praesens von hawize, hajize, habize, harize machen; wagizawize, jagizajize, bagizabize PI, ragizarıze hungern machen; wügeu, jigei, bügeb Pl. rügel seiend; wükarau, jikarai, bükarab Pl. rü- Кага! gewesen; hawüleu, hajülei, habüleb Pl. harülel gemacht werdend, hawürau, hajurai, haburab Pl. harüral gemacht. $ 110. Aussageweisen giebt es folgende: der Indicativ, der Conditionalis der wirkli- chen und der vorausgesetzten Bedingung (V.$ 103), der Consecutiv, der Optativ (V.$ 106) und der Imperativ, sowohl der unmittelbare als der entferntere. $ 111. Obwohl wir oben schon die Hauptformen des awarischen Verbums angegeben haben, müssen wir bemerken, dass für die einzelnen Zeiten nicht nur eine bestimmte und unbestimmte Form besteht, sondern auch noch in Betracht kommt, ob der Erzählende mit Bewusstsein Zeuge der Handlung gewesen ist oder dieselbe nur mittelbar kennt, dass fer- ner der Beginn oder Angriff einer Handlung, die Wiederholung, die Dauer, ferner die Absicht, das Sollen, die Erlaubniss ihren besonderen Ausdruck haben, zu welchem Behuf die Formen des Hülfszeitworts wüxine sein in Anwendung kommen. $ 112. Aus den Paradigmen und den weiter unter folgenden Belegstellen ersieht man den ganzen Reichthum an Verbalformen, er wiederholt sich in den Participien und in den Gerundien, unter denen auch die blossen Genitive der Participien als Causalform aufge- BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 27 führt worden sind; dasselbe gilt wohl auch von den Formen der Gleichzeitigkeit; das Ge- rundium der Gleichsetzung aber ist wohl nur eine Allativform auf хе (s. oben 8 55). $ 113. Die Eigenthümlichkeit der negativen Conjugation, sowie der Frageformen ersieht man aus den unten ($ 116. 117) folgenden Beispielen, bei denen wir nur die hauptsächlichsten Formen hervorheben. $ 114. Das Zeitwort des einfachen Seins lautet im Infinitiv wükine, jikine, bükine, rü- kine, sehr selten kommt die Form wügize vor; über den Übergang des Stammvocals u in i bei der Femininform s. У. 8 25. Indicativ. Einfaches Praesens: wügo, jigo, bügo, rügo. Unbestimmtes Praesens: wükuna, jikuna, bükuna, rükuna. Praesens des Beginnens: wükuna wügo, jikuna jigo, bükuna bügo, rükuna rügo. Praesens des Sollens: wükine wügo, jikine jigo, bükine bugo, rükine rügo. Praesens der Absicht: wükinexina wügo, jikinexina jigo, bükinexina bügo, rükinexina rügo. Praesens der Absicht frequent.: wükinexina wükuna, jikinexina кипа, bükinexina bükuna, rükine- xina rüukuna. Einfaches Praeteritum: wügoan, jigoan, bügoan, rügoan. Einfaches Praeteritum der abgeschlossenen Handlung: wükun wügoan, jikun jigoan, bükun bu- goan, rükun rügoan. Einfaches Praeteritum des Beginnens: wükuna wügoan, jikuna jigoan, bükuna bügoan, rükuna rügoan. Einfaches Praeteritum des Sollens: wükine wügoan, jikine jigoan, bükine bügoan, rükine rügoan. Einfaches Praeteritum der Absicht: wükinexina wügoan, jikinexina jigoan, bükinexina bügoan, rü- kinexina rügoan. Praeteritum Perfectum: wükana, jikana, bükana, rükana. Indirectes Praeteritum Perfectum: wükun wügo, jikun jigo, bükun bügo, rükun rügo. Praeteritum Perfect. frequent.: wükunaan, jikunaan, bükunaan, rüukunaan. Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: wükuna wükana, jikuna jikana, bükuna bukana, rukuna rukana.. Indirectes bestimmtes Praeteritum des Beginnens: wükuna wükun wügo, jikuna jikun jigo, bü- kuna bükun bügo, rükuna rükun rügo. Praeteritum des Sollens: wükine wükana, jikine jikana, bükine bükana, rükine rükana. Indirectes Praeteritum des Sollens: wükine wukun wügo, jikine jikun jigo, bükine bükun bügo, ru- kine rükun rügo. Praeteritum der Absicht: wükinexina wükana, jikinexina jikana, bükinexina bükana, rükinexina rükana. Indirectes Praeteritum der Absicht: wükinexina wükun wügo, jikinexina jikun jigo, bükinexina bükun bügo, rükinexina rükun rügo. 4* 28 А. SCHIEFNER, Praeteritum der Absicht frequent.: wükinexina wükunaan, jikinexina jikunaan, bükinexina büku- naan, rükinexina rükunaan. Bestimmtes Futurum: wükina, jikina, Бакшта, rükina. Conditionalis Г. Einfaches Praesens: wügoni, jigoni, bügoni, rügoni. Bestimmtes Praesens des Beginnens: wükuna wügoni, jikuna jigoni, bükuna bügoni, rükuna rügoni. Praesens des Sollens: wükine wügoni, jikine jigoni, bükine bügoni, гакше rügoni. Praesens der Absicht: wükinexina wügoni, jikinexina jigoni, bükinexina bugoni, rukinexina rügoni. Bestimmtes Futurum: wükani, jikani, bukani, rükani. Conditionalis I. Einfaches Praesens: wügeuani, jigeiani, bügebani, rugelani. Unbestimmtes Praesens: wükuneuani, jikuneiani, bükunebani, rükunelani. Bestimmtes Praesens des Beginnens: wükuna wügeuani, jikuna jigeiani, bükuna bügebani, rukuna rügelani. Praesens des Sollens: wükine wügeuani, jikine jigeiani, bükine bügebani, rükine rügelani. Praesens der Absicht: wükinexina wügeuani, jikinexina jigeiani, bükinexina bügebani, rükinexina rügelani. Praesens der Absicht frequent.: wükinexina wükuneuani, jikinexina jikuneiani, bükinexina büku- | |: пера, rükinexina гакипе]ат. Praesens der abgeschlossenen Handlung: wükun wügeuani, jikun jigeiani, bükun bügebani, rükun rügelani. Praeteritum perfectum: wükarauani, jikaraiani, bükarabani, rükaralani. Praeteritum perfectum frequent.: wükuneu wükarauani, jikunei jikaraiani, bükuneb bükarabani, rükunel rükaralani. Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: wükuna wükarauani, jikuna jikaraiani, Бакова büka- rabani, rükuna rükaralani. Praeteritum des Sollens: wükine wuükarauani, jikine jikaraiani, bükine bükarabani, rükine rükaralani, Praeteritum der Absicht: wükinexina wükarauani, jikinexina jikaraiani, bükinexina büukarabani, ru- kinexina rukaralani. Praeteritum der Absicht frequent.: wükinexina wükuneu wükarauani, jikinexina jikunei jikaraiani, bükinexina bükuneb bükarabani, rükinexina rukunel rükaralani. Consecutiv. wükinaan, jikinaan, bükinaan, rükinaan. Optativ. wükagi, jikagi, bükagi, rukagi. wükad, jikad, bükad, rükadal. BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 29 Imperativus I. Sing. 1. Pers. wukinin Plur. rukinin. Sing. 2. Pers. мака, jika, Бака, rüka. Imperativus II. Sing. 2. Pers. wükine wüka, jikine ка, bükine büka. Plur. rükine rüka. Participia. Einfaches Praesens: wügeu, jigei, bügeb, rügel. Unbestimmtes Praesens: wükuneu, jikunei, bükuneb, rükunel. Bestimmtes Praesens des Beginnens: wükuna wügeu, jikuna jigei, bükuna bügeb, rükuna rügel. Praesens des Sollens: wükine wügeu, jikine jigei, bükine bügeb, rükine rügel. Praesens der Absicht: wükinexina wügeu, jikinexina jigei, bükinexina bügeb, rükinexina rügel. wükinexineu, jikinexinei, bükinexineb, rükinexinel. Praesens der Absicht frequent.: wükinexina wükuneu, jikinexina jikunei, bükinexina bükuneb, rüki- nexina rukunel. Praeteritum perfectum: wükarau, jikarai, büukarab, rükaral. Praeteritum perfectum frequent.: wükuneu wükarau, jikunei jikarai, bükuneb bükarab, rükunel rukaral. Bestimmtes Praesens des Beginnens: wükuna wükarau, jikuna jikarai, bükuna bükarab, rukuna rükaral. Praeteritum des Sollens: wükine wükarau, jikine jikarai, bükine bükarab, rükine rükaral. Praeteritum der Absicht: wükinexina wükarau, jikinexina jikarai, bükinexina bükarab, rükinexina rükaral. Praeteritum der Absicht frequent.: wükinexina wükuneu wükarau, jikinexina jikunei jikarai, büki- nexina bükuneb bukarab, rükinexina rukunel rukaral. Bestimmtes Futurum: wükineu, jikinei, bükineb, rükinel. Consecutivi: wükineu wükarau, jikinei jikarei, bükineb bükarab, rükinel rükaral. Optativi: wükajau, jikajai, bükajab, rükajal. Gerundia. Einfaches Praesens: wükago, jikago, bükago, rükago. Unbestimmtes Praesens: wükunago, jikunago, bükunago, rükunago. Einfaches Praesens Causalform: wügetul, jigeful, bügeful, rügeful. Unbestimmtes Praesens Causalform: wükuneful, jikuneful, bükuneful, rükunetul. Bestimmtes Praesens des Beginnens: wükuna wükago, jikuna jikago, bükuna bükago, rükuna rükago. Praesens des Beginnens Causalform: wükuna wügeful, jikuna jigeful, bükuna Басе, rükuna rügeful. Praesens des Sollens: wükine wükago, jikine jikago, bükine bükago, rükine rükago. 30 А. SCHIEFNER, Praesens des Sollens Causalform: wükine wügeful, jikine jigeful, bükine bügeful, rükine rügeful. Praesens der Absicht: wuükinexinago, jikinexinago, bükinexinago, rükinexinago. Praesens der Absicht frequent.: wükinexina wügeful, jikinexina jigeful, bükinexina Басе, rüki- nexina rügeful. Praesens der Absicht frequent. Causalform: wükinexina wükuneful, jikinexina jikuneful, bükine- xina bükuneful, rükinexina rükuneful. Praeteritum perfectum: wükun, jikun, bükun, rükun. Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: wükuna wükun, jikuna jikun, bükuna bükun, rükuna rükun. Praeteritum des Sollens: wükine wükun, jikine jikun, bükine bükun, rükine rükun. Praeteritum der Absicht: wükinexina wükun, jikinexina jikun, büukinexina bukun, rükinexina rükun. Unbestimmtes Praeteritum der Gleichzeitigkeit: wükindal, jikindal, bukindal, rükindal. Inchoatives Praeteritum der Gleichzeitigkeit: wükuna wuükindal, jikuna jikundal, bükuna bukindal, гикипа rükindal. Praeteritum des Sollens und der Gleichzeitigkeit: wükine wükindal, jikine jikindal, bükine bu- kindal, rükine rükindal. Praeteritum der Absicht und der Gleichzeitigkeit: wükinexina wuükindal, jikinexina jikindal, bü- kinexina bukindal, rükinexina rükindal. Gerundium der Gleichsetzung: wükuxe, jikuxe, bükuxe, rükuxe. $ 115. Die Frageform wird vermittelst der Partikel is gebildet, welche entweder nach Elision des Auslautsvocals an die einzelnen Formen tritt, oder, falls der Auslautsvocal erhalten bleibt, diesen entweder in w umgestaltet oder selbst ein vermittelndes j im Anlaut erhält, in welchem letzteren Fall statt ji$ auch ji gebraucht wird. Infinitiv: wukinejis? auch wukineji? Indicativ: wugis? wukunis? wükuna wugi$? wükinexina wugis? wukanis? wükun wügis? wukunaa- 115? wükuna wukanis ? Conditional: wugonijis, wugonanijis? wukanauanijis u. $. w. Optativ: wukagijanis? oder wukagijinanis? u. s. w. Imperativ: wukajanis? oder wukajinanis u. $. w. Participia: wugewis? wukunewis? wükuna wugewis? u. $. w. Gerundia: wukagojis? wukunagojis? wukunis? u. $. w. $ 116. Das Zeitwort der Negation, des Nichtseins; der Infinitiv lautet wuküngutize. | Indicativ. Einfaches Praesens: héé'o (für alle drei Geschlechter und beide Numeri) oder héé'ogo wügo, jigo, bügo, rügo. Unbestimmtes Praesens: wukunäro oder wuküngutula. Praesens des Beginnens: wükuna héé'o oder wukunärogo wügo oder wuküngutula wügo. BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 31 Praesens des Sollens: wükine h66’o oder wuküngutize wügo. Praesens der Absicht: wükinexina héé'o oder wuküngulizexina wügo. Praesens der Absicht frequent.: wükinexina wukunäro oder wuküngutizexina wükuna. Einfaches Praeteritum: héc'oan. Einfaches Praeteritum der abgeschlossenen Handlung: wükun héé'oan. Einfaches Praeteritum des Beginnens: wükuna héé'oan oder wuküngutula wügoan. Einfaches Praeteritum des Sollens: wükine héé'oan oder wuküngutize wügoan. Einfaches Praeteritum der Absicht: wükinexina héé'oan oder wuküngutizexina wügoan. Praeteritum perfectum: wükiné'o oder wuküngutana. Indirectes Praeteritum perfectum: wükun héé'o oder wükin&ogo wügo oder wuküngutun wügo. Praeteritum perfectum frequent. wukunäroan oder wükungutulaan. Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: wükuna wükiné'o oder wukunärogo wükana oder wu- küngutula wükana. Indirectes bestimmtes Praeteritum des Beginnens: wukunärogo wükun wügo oder wükuna wu- kiné'ogo wügo oder wuküngutula wükun wügo. Praeteritum des Sollens: wükine wükiné'o oder wuküngutize wükana. Indirectes Praeteritum des Sollens: wükine wükiné'ogo wügo oder wuküngutize wükun wügo. Praeteritum der Absicht: wükinexina wükiné'o oder wuküngutizexina wükana. Indirectes Praeteritum der Absicht: wükinexina wükinc'ogo wügo oder wuküngutizexina wükun wügo. Praeteritum der Absicht frequent.: wükinexina wukunäroan oder wuküngutizexina wükunaan. Bestimmtes Futurum: wukinäro oder wukungutila. Conditionalis I. Einfaches Praesens: héé'oni. Bestimmtes Praesens des Beginnens: wükuna héé'oni oder wuküngutula wügoni oder wukunärogo wügoni. Praesens des Sollens: wuküngutize wügoni oder wükine hö&oni. Praesens der Absicht: wükinexina héé'oni oder wuküngutizexina wügoni. Bestimmtes Futurum: wükiné'oni oder wuküngutani. Conditionalis II. Einfaches Praesens: he&euani. Bestimmtes Praesens: wukunäreuani oder wuküngutuleuani. Bestimmtes Praesens des Beginnens: wükuna héé'euani oder wukunärogo wügeuani oder wukün- gutula wügeuani. Praesens des Sollens: wükina héé'euani oder wuküngutize wügeuani. Praesens der Absicht: wükinexina he&euani oder wuküngutizexina wügeuani. Praesens der Absicht frequent.: wükinexina wukunäreuani oder wuküngutizexina wükuneuani. 32 А. SCHIEFNER, Praesens der abgeschlossenen Handlung: wükun héé'euani oder wükiné'ogo wügeuani oder wu- küngutun wügeuani. Praeteritum perfectum: wükiné'euani oder wuküngutarauani. Praeteritum perfectum frequent.: wukunäreu wükarauani oder wuküngutuleu wükarauani. Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: wükuna wükiné'euani oder wukunärogo wükarauani oder wuküngutula wükarauani. Praeteritum des Sollens: wukungütize wükarauani oder wükine wükiné'euani. Praeteritum der Absicht: wükinexina wükiné'euani oder wuküngutizexina wükarauani. Praeteritum der Absicht frequent.: wükinexina wukunäreu wükarauani oder wuküngutizexina wü- kuneu wükarauani. Consecutiv. wukinäroan oder wuküngutilaan. Optativ. wukungégi oder wuküngutagi. wuküngutad . Imperativus I. Sing. 2. Pers. wukunge oder wukünguta. Sing. 1. Pers. wukungutizin. Plur. 1. Pers. rukungutizin. Imperativus II. wükine wukunge. Participia. Einfaches Praesens: héé'eu. Unbestimmtes Praesens: wukunäreu oder wuküngutuleu. Bestimmtes Praesens des Beginnens: wükuna héé'eu oder wuküngutula wügeu oder wukunärogo wügeu. Praesens des Sollens: wükine héé'eu oder wuküngutize wügeu. | Praesens der Absicht: wuküngutizexineu oder wükinexina héé'eu oder wuküngutizexina wügeu. Praesens der Absicht frequent.: wükinexina wukunäreu oder wuküngutizexina wükuneu. Praeteritum perfectum: wükiné'eu oder wuküngutarau. Praeteritum perfectum frequent.: wukunäreu wükarau oder wuküngutuleu wükarau. Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: wükuna wükiné'eu oder wuküngutula wükarau oder wu- kunärogo wükarau. Praeteritum des Sollens: wükine wükiné'eu oder wuküngutize wükarau. Praeteritum der Absicht: wükinexina wükinseu oder wuküngutizexina wükarau. Praeteritum der Absicht frequent.: wükinexina wukunäreu wükarau oder wuküngutizexina wüku- neu wükarau. BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 33 Bestimmtes Futurum: wukinäreu oder wuküngutileu. Consecutivi: wukinäreu wükarau oder wuküngutileu wükarau. Optativi: wukungéjau oder wuküngutajau, Gerundia. Einfaches Praesens: héé'ogo. Unbestimmtes Praesens: wukunärogo oder wuküngutulago. Einfaches Praesens Causalform: héé'etul. Unbestimmtes Praesens Causalform: wukunäreful oder wuküngutuleful. Bestimmtes Praesens des Beginnens: wukunärogo wükago oder wuküngutula wukago. Praesens des Beginnens Causalform: wükuna héé'etul oder wuküngutuna wügeful. Praesens des Sollens: wukungutize wükago. Praesens des Sollens Causalform: wükine héé'elful oder wuküngutize wügetul. Praesens der Absicht: wuküngutizexinago. Praesens der Absicht frequent.: wükinexina he&’eful oder wuküngutizexina wügetul. Praesens der Absicht frequent. Causalform: wükinexina wukunäreful oder wuküngutizexina wü- kunetul. Praeteritum perfectum: wükiné'ogo oder wuküngutun, | Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: wükuna wükiné'ogo oder wuküngutula wükun oder wu- kunärogo wükun. Praeteritum des Sollens: wükine wükiné'ogo oder wuküngutize wükun. Praeteritum der Absicht: wükinexina wükiné'ogo oder wuküngutizexina wükun. Unbestimmtes Praeteritum der Gleichzeitigkeit: wükiné'elul oder wuküngutidal. Inchoatives Praeteritum der Gleichzeitigkeit: wükuna wükiné'elul oder wukunärogo wükindal. Praeteritum des Sollens und der Gleichzeitigkeit: wükine wükine’eful oder wuküngutize wükindal. Praeteritum der Absicht nnd der Gleichzeitigkeit: wükinexina wükiné'eful oder wuküngulize- xina wukindal. Gerundium der Gleichsetzung: wuküngutuxe. $ 117. Die Frageform des negativen Verbums wird im Anschluss an die affirmative Form also gebildet: Infinitiv: wukungutizejis? Indicativ: hedis? wukunaris? wukunärogo wugis? wükinexina heé'is? u. $. w. Conditional: hec'onijis? oder heé'onanijis? wukunareuanijis? wukunärogo wugonijis? u. 3. w. Optativ: wukungegijanis? oder wukungegijinanis? u. $. w. Imperativ: wukungejanis? oder wukungejinanis? u. s. w. Participia: hec'ewis? wukunarewis? wukunärogo wugewis? u. 3. w. Gerundia: hec'ogojis? wukunarogojis? wukiné'ogojis? u. 3. w. Mémoires de l'Acad. Пир. des sciences, VIIme Série 5 34 А. SCHIEFNER, $ 118. Wir lassen die Formen der Verba ше gehen und хатие Jagen neben einander folgen, von denen das erstere die erste Hauptklasse, das letztere die zweite Hauptklasse vertritt (8.8.99), Indicativ. Unbestimmtes Praesens: una Bestimmtes Praesens des Beginnens: ina wügo Praesens frequent.: ша wükuna (häufiger ina ina wükuna) Praesens des Sollens: ine wügo Praesens des Zulassens: Praesens des Zulassens und Beginnens: Praesens der Absicht: inexina wügo Praesens der Absicht frequent.: inexina wükuna Einfaches Praeteritum perfectum: un wügoan Einfaches Praeteritum des Beginnens: ina wügoan. Einfaches Praeteritum des Sollens: ine wügoan Einfaches Praeteritum der Absicht: inexina wügoan Praeteritum perfectum: ana Indirectes Praeteritum perfectum: un wügo Praeteritum perfectum der Wiederholung: Praeteritum perfectum frequent.: ипаап Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: ша wükana Indirectes bestimmtes Praet. des Beginnens: ina wükun wügo Continuirliches Praeteritum: ша ша wükunaan Praeteritum des Sollens: ine wükana Indirectes Praeteritum des Sollens: ine wükun wügo Praeteritum des Sollens und Zulassens frequent.: Praeteritum der Absicht: inexina wükana Indirectes Praeteritum der Absicht: inexina wukun wügo Praeteritum der Absicht frequent.: Plusquamperfectum: un wükana Indirectes Plusquamperfectum: un wükun wügo Plusquamperfectum frequent.: un wükunaan Bestimmtes Futurum: ша Unbestimmtes Futurum: ina wükina Futurum des Zulassens: ine wükina xamula. xamula Wügo. xamula wükuna. xämize wügo. xamize wükuna. xämize Wükuna wügo. xamizexina №100. xamizexina Wükuna. xamun wügoan. xamula wügoan. xamize wügoan. xamizexina wügoan. xamuna. xamun wügo. xamun wükuna. xamulaan. xamula wükana. xamula wükun wügo. xamula wükunaan. xamize wükana. xämize wükun wügo. xamize wükunaan. xamizexina wükana. xämizexina wükun wügo. xamizexina wukunaan. xamun wükana. xamun wükun wügo. xamun wükunaan. xamila. xamula wükina. xämize wükina. BERICHT ÜBER ÜSLAR’S AWARISCHE STUDIEN. Conditionalis Г. Bestimmtes Praesens des Beginnens: ша wügoni Praesens des Sollens: ine wügoni Praesens der Absicht: mexina wügoni Praeteritum perfectum: un wügoni Bestimmtes Futurum: äni Unbestimmtes Futurum: ша ша wükani Futurum des Zulassens: ine wükani Conditionalis I. Unbestimmtes Praesens: üneuani Bestimmtes Praesens des Beginnens: ша wügeuani Praesens frequentat: ша ша wükuneuani Praesens des Sollens: ine wügeuani Praesens des Zulassens: Praesens der Absicht: inexina wügeuani Praesens der Absicht frequent.: inexina wükuneuani Praeteritum perfectum: ärauani | Indirectes Praeteritum perfectum: un wügeuani Praeteritum perfectum iterat. : Praeteritum perfectum frequent.: üneu wukarauani Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: ша wükarauanı Continuirliches Praeteritum: ша wükuneu wükarauani Praeteritum des Sollens: ше wükarauani Praeteritum des Sollens und Zulassens frequent. : Praeteritum der Absicht: mexina wükarauani Praeteritum der Absicht freg.: техта wükuneu wükarauani Plusquamperfeetum: un wükarauani Plusquamperfectum frequent.: un wükuneu wükarauani 35 ‘хата wügoni. xamize wügoni. xämizexina wügoni. xamun wügoni. xämuni. xamula мака. xamize wükani. xamuleuani. xamula wügeuani. xamula wükuneuani. xämize wügeuani. xamize wükuneuani. xämizexina wügeuani. хашиехша wükuneuani, xamurauani. xamun wügeuani. xamun wukuneuani. xamuleu wükarauani. xamula wükarauani. xamula wükuneu wükarauanı. xamize wükarauani. xamize wükuneu wuükarauani. xämizexina wükarauani. xämizexina wükuneu wükarauani, xamun wuükarauani. xamun wükuneu wukarauani. Consecutiv. inaan xamilaan. Optativ. ägi xamegi, ad xamad, xamud, Б* 36 ` А. SCHIEFNER, Imperativus I. 1. Pers. Sing. inin xamizin. 2. Pers. Sing. а хаше. Imperativus I. ше wuka xamize мака. Participia. Unbestimmtes Praesens: uneu xämuleu. Bestimmtes Praesens des Beginnens: ina wügeu xamula wügeu. Praesens frequent.: ina ina wükuneu Praesens des Sollens: ine wügeu Praesens des Zulassens: Praesens des Zulassens und Beginnens: Praesens der Absicht: inexina wügeu, inexineu Praesens der Absicht frequent.: inexina wükuneu Praeteritum perfectum: arau Indirectes Praeteritum perfectum: un wügeu Praeteritum perfectum iterat.: xamula wükuneu. xamize Wügeu. xamize wuüukuneu. ‘ xamize wükuna wügeu. xämizexina wügeu, xämizexine! xamizexina wukuneu. xamurau. xamun wügeu. xamun wukuneu. xamuleu wukarau. Praeteritum perfectum frequent.: üneu wükarau Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: ша wükarau Continuirliches Praeteritum: ша ша wükuneu wükarau xämula wükuneu wukarau. xamula wükarau. Praeteritum des Sollens: ine wükarau xämize wükarau, Praeteritum des Sollens und Zulassens frequent.: Praeteritum der Absicht: inexina wükarau xämize wükuneu wuükarau, xamizexina wükarau. Praeteritum der Absicht freq.: inexina wükuneu wükarau хашиехша wükuneu wükarau. Plusquamperfectum: un wükarau Plusquamperfectum frequent.: Bestimmtes Futurm: шей Unbestimmtes Futurum: ina wükineu Futurum des Zulassens: ше wükineu Consecutivi: шеи wükarau xamun wukarau. xamun wukuneu wukarau. xamileu. xamula wükineu. xamize wükineu. xamileu wükarau. Optativi: äjau xämejau, | Gerundia. Unbestimmtes Praesens: inago xämulago. Unbestimmtes Praesens Causalform: ünetul хашше и. Bestimmtes Praesens des Beginnens: ша wükago xamula wükago. Bestimmtes Ргаез. des Beginnens Causalform: ша wügetul xamula wügelul. Praesens frequent. Causalform: ina wükuneful xämula wükunetul, BERICHT ÜBER USLAR’S  WARISOHE STUDIEN. à Praesens des Sollens: ше wükago Praesens des Sollens Causalform: ine wügetul Praesens des Zulassens Causalform: Praesens des Zulassens und Beginnens: Inchoatives Praesens des Zulassens Causalform: Praesens der Absicht: inexinago Praesens der Absicht Causalform: inexina wügeïul Praesens der Absicht freq. Causalform: inexina wükuneful Praeteritum perfectum: un Indirectes Praeteritum perfectum: un wükago Praeteritum perfectum Causalform: un wügetul Praeteritum perfectum freq. Causalform: un wükuneful Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: ina wükun Praeteritum des Sollens: ine wukun Praeteritum der Absicht: шехша wukun Unbestimmtes Praeteritum der Gleichzeitigkeit: indal Inchoatives Praeteritum der Gleichzeitigkeit: ina wükindal Praeteritum des Sollens und der Gleichzeitigkeit: me wükindal Praeterit. der Absicht und Gleichzeitigkeit: inexina wukindal Praeteritum perfectum der Gleichzeitigkeit: un wükindal Plusquamperfectum: un wükun Gerundium der Gleichsetzung: uuxe xamize wükago. xämize wügetul. xämize wükuneful. xamize wükuna wükago. xämize wükuna wügeful. xämizexinago. хашмехта wügeful. xämizexina wükuneful, xamun. xamun wükago. xamun wügetul. xamun wükuneful. xamula wükun. xamize wükun, xamizexina wükun. xamidal. xamula wükindal. xamize wükindal. xamizexina wükindal. xamun wükindal. xamun wükun. xamuxe, $ 119, Die Frageform dieser Zeitwörter wird nach Analogie von wükine gebildet; 2. В. Unbestimmtes Praesens xamulis? Praeteritum perfectum xamunis? Praeteritum perfec- tum frequent. xamulamis? Bestimmtes Futurum xamilis? Condit. unbestimmtes Praesens ха- muleuanijis? Optativ xamegijanis? Imperativ xamejanis? Particip des unbestimmten Praesens xamulewis? Gerundium des unbestimmten Praesens xamulagojis? Gerundium der Gleichsetzung xamuxijis? Vom Verbum ééze stehen: Unbestimmtes Praesens colis? Praeteritum perfeetum anis? Bestimmtes Futurum éelis? Optativ éagijanis? Imperativ Gajanıs? Gerundium Praete- ritum perfectum cunis? Gerundium der Gleichsetzung éuuxejis ? $ 120. Die negativen Formen des Verbum ine werden nach beifolgender Tabelle gebildet; ähnlich auch die von xämize, Indicativ. Unbestimmtes Praesens: ипаго oder ungütula (so auch: xamuläro, xamünguçula u. $. w.). Bestimmtes Praesens des Beginnens: ina (xämula) hééo, ungütula wügo, unärogo wügo. Praesens frequent.: ina ina wukunäro, ungütula wükuna oder unärogo wükuna. Praesens des Sollens: ше héé'o oder ungütize wügo. 1 38 À. SCHIEFNER, Praesens der Absicht: inexina héé'o oder ungütizexina wügo. Praesens der Absicht frequent.: inexina wukunäro oder ungütizexina wükuna. Einfaches Praeteritum der abgeschlossenen Handlung: inéogo wügoan oder ungütun wügoan | oder un héé'oan. Einfaches Praeteritum des Beginnens: ша héc'oan oder ungütula wügoan. Einfaches Praeteritum des Sollens: ше héé'oan oder ungütize wügoan. Einfaches Praeteritum der Absicht: inexina héé'oan oder wugütizexina wügoan, Praeteritum perfectum: iné'o oder ungütana. Indirectes Praeteritum perfectum: un héé'o, in6ogo wügo, ungütun wügo. Praeteritum perfectum frequent.: ипагоал, ungütulaan. Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: ша wükiné'o, ungütula wükana, unärogo wükana. Indirectes bestimmtes Praeteritum des Beginnens: ша wükiné'ogo wügo, unärogo wükun wügo, ungutula wükun wügo. Continuirliches Praeteritum: ina ina wükunaroan oder ungütula wükunaan. Praeteritum des Sollens: ine wükine'o oder ungütize wükana. Indirectes Praeteritum des Sollens: ше wükiné'ogo wügo, ungülize wükun wügo. Praeteritum der Absicht: inexina wükiné'o, ungütizexina wükana. Indirectes Praeteritum der Absicht: inexina wükiné'ogo wügo, ungütizexina wükun wügo. Plusquamperfectum: iné'ogo wükana, ungütun wükana, un wükind'o. Indirectes Plusquamperfectum: iné'ogo wükun wügo, un wükiné'ogo wügo, ungütun wükun wügo. Plusquamperfectum frequent.: un wukunäroan, iné'ogo wükunaan, ungütun wükunaan. Bestimmtes Futurum: шаго, ungütila. Unbestimmtes Futurum: ina wukinäro, тагосо wükina, ungütula wükina. Futurum des Zulassens: ine wukinäro, ungütize wükina. Conditionalis Г. Bestimmtes Praesens des Beginnens: ina héc'oni, unärogo wügoni, ungütula wügoni. Praesens des Sollens: ше héé'oni, ungütize wügoni. Praesens der Absicht: inexina héé'oni, ungütizexina wügoni. Praeteritum perfeetum: iné'ogo wügoni, un héc'oni, ungütun wügoni. Bestimmtes Futurum: шб’ош, ungütani. Unbestimmtes Futurum : ina ina wükiné‘oni, ungütula wükani. Futurum des Zulassens: ше wükiné'oni, ungütize wükani. Conditionalis 1. Unbestimmtes Praesens: unäreuani, ungütuleuani. Bestimmtes Praesens des Beginnens: ша héé'euani, unärogo wügeuani, ungütula wügeuani. Praesens frequent.: ша ша wukunäreuani, ungütula wükuneuani, unärogo wükuneuani. Praesens des Sollens: ine héé'euani, ungütize wükuneuani. BERICHT ÜBER ÜsLAR’s AWARISCHE STUDIEN. 39 Praesens der Absicht: inexina héé'euani, ungütizexina wügeuani. Praesens der Absicht frequent.: inexina wukunäreuani, ungütizexina wükuneuani. Praeteritum perfectum: inc’euani, ungüfarauani. Indirectes Praeteritum perfeetum: iné'ogo wügeuani, un héc'euani, ungüfun wügenani. Praeteritum perfectum frequent.: unäreu wükarauani, üneu wükiné'euani, ungütuleu wükarauani. Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: unärogo wükarauani, ina wükiné'euani, ungütula wu- karauani. Continuirliches Praeteritum: unärogo wükuneu wükarauani, ша wükuneu wükarauani, ungütula wükuneu wükarauani. Praeteritum des Sollens: ine wükiné'euani, ungütize wükarauani. Praeteritum der Absicht: inexina wükiné'euani, ungütizexina wükarauani. Praeteritum der Absicht frequent.: inexina wukunäreu wükarauani, ungütizexina wükuneu wüka- rauani. Plusquamperfectum: iné'ogo wükarauani, un wükiné'euani, ungütun wuükarauani. Plusquamperfeetum frequent.: un wukunäreu wükarauani, iné'ogo wükuneu wükarauani, ungütun wükuneu wuükarauani, Сопзеси у. inäroan, ungülilaan. Optativ. ungegi, unguütad. Imperativus Г. Sing. 1. Pers. ungutizin. Pl. 1, Pers. ungutizin. Sing. 2. Pers. unge. Imperativus Il. ine wukunge. Participia, Unbestimmtes Praesens: unareu, ungütuleu. Bestimmtes Praesens des Beginnens: ina héé'eu, ungütula wügeu, unärogo wügeu. Praesens frequent.: unärogo wükuneu, ungütula wükuneu, ша ша wukunäreu. Praesens des Sollens: ine héé'eu, ungütize wügeu. Praesens der Absicht: ungütizexineu, ungütizexina wügeu, inexina héc'eu, Praesens der Absicht frequent.: inexina wukunäreu, ungütizexina wükuneu. Praeteritum perfectum: шб’еи, ungütarau. Indirectes Praeteritum perfectum: un héé'eu, ungütun wügeu, imé'ogo wügeu. Praeteritum perfectum frequent.: unäreu wükarau, ungütuleu wükarau. Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: ina wükiné'eu, unärogo wükarau, ungütula wükarau. 40 А. SCHIEFNER, Continuirliches Praeteritum: unärogo wükuneu wükarau, ungütula wükuneu wükarau, ina ina wu- Кипагеи wükarau. Praeteritum des Sollens: ше wükiné'eu, ungütize wükarau. Praeteritum der Absicht: inexina wükinseu oder ungütizexina wükarau. Praeteritum der Absicht frequent.: inexina wükuneu wükarau, inexina wukunäreu wükarau, ungü- lizexina wükuneu wuükarau. Plusquamperfectum: imé'ogo wükarau, un wükiné'eu, ungütun wükarau. Bestimmtes Futurum: inäreu, ungütileu. Unbestimmtes Futurum: unärogo wükineu, ina wukinäreu, ungütula wükineu. Futurum des Zulassens: ine wukinäreu, ungülize wükineu. Consecutivi: шагеи wükarau, ungutileu wükarau. Optativi: ungejau, ungütajau. Gerundia. Unbestimmtes Praesens: ungufulago, unärogo. Unbestimmtes Praesens Causalform: unäreful, ungütuleful. Bestimmtes Praesens des Beginnens: ungütula wükago, unarogo wükago. Bestimmtes Praesens des Beginnens Causalform: ша héé'eful, ungütula wügetul. Praesens frequent. Causalform: ша wukunäreful, ungütula wükunetul. Praesens des Sollens: ше héé'ogo, ungülize wükago. Praesens des Sollens Causalform: ine héé'eful, ungütize wügeful. Praesens der Absicht: ungütizexinago. Praesens der Absicht Causalform: шехша héc'eful, ungütizexina wügetul. Praesens der Absicht frequent. Causalform: inexina wukunäreful, ungütizexina wükunetul. Praeteritum perfectum: iné'ogo, ungütun. Indirectes Praeteritum perfectum: imé'ogo wükago, ungütun wükago. Praeteritum perfectum Causalform: un héé'etul, iné'ogo wügeful, uugütun wügetul. Praeteritum perfectum freq. Causalform: un wukunäreful, iné'ogo wükuneful, ungütun wükunetul. Bestimmtes Praeteritum des Beginnens: unärogo wükun, ina wükiné'ogo, ungütula wükun. Praeteritum des Sollens: ine wükiné'ogo, ungütize wükun, ше wuküngutun. Praeteritum der Absicht: ungütizexina wükun, шехша wükiné'ogo. Unbestimmtes Praeteritum der Gleichzeitigkeit : iné'eful, ungütidal. Inchoatives Praeterit. der Gleichzeitigkeit: ma wükin&’eful, ungütula wükindal, unärogo wükindal. Praeteritum des Sollens und der Gleichzeitigkeit: ше wukiné'elul, ungütize wükindal. Praeteritum der Absicht und der Gleichzeitigkeit: inexina wükine’eful, ungütizexina wükindal. Praeteritum perfectum der Gleichzeitigkeit: iné'ogo wükindal, ungütun wükindal. Plusquamperfeetum: inc'ogo wükun, ungütun wükun. Gerundium der Gleichsetzung: ungütuxe. BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 41 $ 121, Adverbia des Orts (V.$ 109) mit wandelbarem Auslaut zur Bezeichnung der Beziehung auf die verschiedenen Kategorien: häniu, hänii, hänib Pl. hänir hier, hänisa von hier, hänisax un aus dieser Gegend her, von hier; häniwe, hänije, hänibe Pl. hänire hieher, häniwex un, hänijexun, hänibex'un Pl. hänirex un hieherwärts, hänisan hierdurch, hierentlang; häniwaya, häni- jaxa, hanibaxa Pl. häniraxa hierher, mit der Nebendeutung: um hier zu bleiben; dowä, doja, doba Pl. dora dort, dowäsa, dojäsa, dobäsa Pl. doräsa von dort, dowäsax un, dojäsaxun, dobäsax un Pl. doräsaxun aus der Gegend her, dowé, dojé, dobé Pl. doré dorthin, déwexun dorthinwärts, dowasän, dojasän, dobasän Pl. dorasan dortentlang, dowäxa, dojaxa, dobäxa Pl. 4огаха (fort) dort- hin! kiw, ki, kib Pl. К" wo? kisa woher? kisaxun aus welcher Gegend? kiwe, kije, kibe Pl. kire wohin? kiwexun, kijexun, kibexun PI. kirexun nach welcher Gegend hin? kisan woentlang? kiugo, kiigo, kibgo Pl. kirgo drückt eine Verstärkung des Begrifis aus; tritt eine Negation hinzu, so hat es den Begriff nirgends, kisago mit Negation: nirgendsher, kiwexungo mit Nega- tion: nach keiner Gegend hin; cewé, cejé, ceb& PI. cer& vorn, cewésa, cejésa, cebésa Pl. cerésa von vorn, cewé, cejé, cebé Pl. ceré nach vorn, cewéxun nach vorn hin; 'agärda nahe, "agärdasa aus der Nähe, ’agärde in die Nähe hin, "agardasän auf nächstem Wege, nahentlang; rix'ada weit, fern, rix'adasa fernher, rix'ade fernhin. Im nächsten Zusammenhange mit den Ortsad- verbien sind die örtlichen Postpositionen ($ 123). Es lassen sich hier auch einige Nomina anreihen, welche nur in den Locativformen vorkommen, namentlich qadänib unter dem Kopfe, qadänibe unter den Kopf hin, kod6b in der Hand, kodöbe in die Hand, kodösa aus der Hand; éanäu (von can wildes Thier), éanäi, éanäb, бапаг auf der Jagd, canawe auf die Jagd, éanäsa von der Jagd. $ 122. Adverbia der Zeit (У. 8 110): zäga heut, son gestern, sönadasa von gestern, sönalde zu gestern, son än wie gestern, ceréqa vorgestern, meter morgen, qassé heute Abend, sardit Abends, Nachts, bogôl rih zu später Zeit, wenn man schlafen geht, bogdä паха um Mit- ternacht, retéda Nachts, xahti baigun mit Tagesanbruch, radälisa morgens, zäga radälisa heute früh, kiäbileb gojaf radäl den zweiten Tag morgens, tabäbileb gojäf radäl den dritten Tag, séisa übermorgen, léisa überübermorgen, qad bei Tage, ваш jetzt, ein einmal, kida wann? kidago immer, mit Negation: nie, dain oder daingo immer, cingi später, darauf, Zägajaldasa näxe von heute an, Zagatizeän bis heute, zagaän wie heute, ‘emér oft, nägah selten, cincin bisweilen. $ 12%, Adverbia der Art und Weise (У. 8 111): kin wie? hédin oder hädin so, ’adin sowie, wie; es giebt keine besondere Form der Adverbbildung aus den Adjectiven, sondern es genügt der blosse Stamm, z.B. МК gut, kois schlecht, tamäx weich u. $. w., 'emer viel, dah wenig. © 123. Zu den Postpositionen (У. 8 112), die reine Locative mit wandelbarem Auslaut sind, gehören: zäniu, zänii, zanib PL. zänir innerhalb, in; zänisa von innerhalb her; zäni- saxun aus der Gegend von innen her; zäniwe, Zänije, Zänibe Pl. äänire nach innen; zZäniwex un, sänijexun, Zänibexun Pl. zänirexun nach innen hin; zanisän innen entlang; Zäniu wird meist beim Plural angewandt und bezieht sich auf unbelebte Gegenstände; 2. В. qaläda гаш in den Getreidemaassen , kälada Zänib in oribus, éahäda дашь in den Magen, hodörabada Zänib in Mémoires de l’Acad. Пар. des sciences, VIlme Série. 6 42 А. SCHIEFNER, den Öden, rusbüda zänib in den Trögen; ’értada zänib in den Wassergefässen, gulgünada Ат in den Krügen, éädrada zänib in den Schüsseln, éermäbada zänib in den Tonnen, sisäbada zänib in den Flaschen, horada zanib in den Seen, gamüda £änib in den Böten, hägada zanib in den Kes- seln, rörada zänib in den Wasserrinnen, tägrada zänib in den Hüten, azbärada zänib in den Hö- fen, 'induda zänib in den Ohren, haé äda zänib in den Schüsseln, turbüda zänib in den Säcken, finada zanib in den Wässern, cajada zanib in den Feuern, gedada zänib in den Wänden, ratädada zanib in den Meeren, räfada zanib in den Erden, fürabada zanib in den Felsen, хорада Zanib in den Gräbern, zäzada дашь in den Dörnichten, Нпада zänibe in die Wässer, aber auch #made za- nibe, finada zanisan durch die Wässer; rugzäbada zänisa (auch rugzäbaxa) aus den Häusern; röhada zanisa aus den Wäldern (== röhadasa), похада zanisa (== nöxadasa) aus den Höhlen. — Für be- lebte Wesen braucht man statt zäniu das in gleicher Weise modifieirte ürhiu, urhü, urhib Pl. ürhir; 2. В. 'adamada ürhib unter den Menschen, wäcada ürhib unter den Brüdern; бог zwi- schen, in; Elat. gôrta Allat. sörte Prosecut. gortän u. Ss. w.; 2. В. bojada Sort in den Heeren, hürada sort in den Staubwolken, gürabada öort in den Haufen, köinada Sort in den Speisen, c'à- dada öort in den Regen, rehédada dort in den Heerden, näx'ada dort in den Gewitterwolken, x'üjada öort in den Rauchen, "adämada $ort unter den Menschen, bôjada öörte unter die Heere, böjada &6rta aus den Heeren her; бог{ unter, Elat. 04а Allat. обе Prosec. $ortän u. s. w. tad auf Elat. täsa Allat. täde Prosec. tasän u. $. w.; паха hinter Elat. naxasa Allat. naxe Pros. naxasän u. $. W.; asköu, asköi, азкор Pl. азког neben, Elat. askösa Allat. askowe, asköje, asköbe Pl. asköre u. s. w. Mit dem Dativ wird verbunden 'olö für, wegen, anstatt ($ 132). $ 124, Die als Conjunctionen gebrauchten enclitischen Partikeln sind -gi und, das an eine ganze Reihe von Wörtern angefügt werden kann ($ 183), als Verstärkung dienen -go, das uns bereits beim Zahlwort ($ 90 f.), beim Pronomen (5 81), beim Verbum (8 114) vorge- kommen ist; ähnliche Function haben auch ni, welches uns als Conditionalaffix bekannt ist; zusammen mit -gi (also -nigi) drückt es «wenn auch nur», auch «oder» aus; ebenfalls verstär- kend ist сш «sogar», nur am Verbum gebräuchlich sind in «wirklich», zur Verstärkung des Verbalbegriffs, wobei die anlautenden Vocale entweder elidirt werden oder in Consonanten übergehen, wie beim Antritt der Fragepartikel is ($ 115), -an und -jan um abhängige Rede auszudrücken, -ila, -Ша in der erzählenden Form des Verbums (vielleicht nur aus äbila ent- standen?), sowie -tila gebraucht wird um das nicht sicher Gewusste, sondern nur Voraus- gesetzte zu bezeichnen (vergl. $ 185—191). — Entlehnt ist amma aber, wird aber auch nur selten gebraucht; man kann den Satz becédau wügonigi ämma baräxsarau wügo déu obwohl er reich ist, ist er geizig, auch mit Weglassung von ämma bilden. $ 125. Interjectionen: des Rufens le! (zu Männern und zu mehreren Weibern), ju oder ‘о (zu einem Weibe), der Antwort ца, der Verwunderung ijäh, des Abscheus ji, des Jammers wai wai, des Schreckens wüu, der Aufmunterung #65е, haha (wird stark durch die Nase gesprochen), der Warnung wöre. $ 126. Werden mehrere Gegenstände in einem Satze aufgezählt, so kann, wenn die Gegenstände desselben Geschlechts sind, sowohl der Singular als der Plural gebraucht BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 43 werden: müngi dungi wügo oder müngi düngi rügo du und ich sind; eméngi wäsgi wäcgi rügo hänir oder eméngi wäsgi wäcgi wügo Ваши Vater, Sohn und Bruder sind hier; düngi müngi jigo ich und du wir sind (sagt ein Weib zum andern). Sind die Gegenstände verschiedenen Ge- schlechts oder steht einer der Gegenstände im Plural, so muss der Plural angewaudt wer- den: ’adämalgi düngi rügo die Menschen und ich, wir sind, oder düngi "adämalgi rügo ich und die Menschen sind. Spricht ein Mann zu einem Weibe, so sagt ег müngi dungi rügo du und ich, wir sind. $ 127. Tritt die Cardinalzahl vor das Nomen, so bleibt letzteres unverändert im Singular, 7. В. tabgo éi drei Menschen G. tabgo &ijasul u. S. w. $ 128. Die Congruenz rücksichtlich des verschiedenen Geschlechts und Numerus macht sich sowohl im Anlaut der Nomina Substantiva, Adjectiva und Verba, als auch im Auslaut der Adjectiva und im Inlaut gewisser Verba so geltend, dass w dem männlichen, j dem weiblichen Geschlecht vernünftiger Wesen, b dem sächlichen Geschlecht zukommt, im Plural aber г auftritt: beééd wügo Gott ist, éi wugo der Mensch ist, мае wügo der Bruder ist, ‘маг wügo Omar ist, "andiseu wügo der Andier ist, Guzü jigo das Weib ist, jac jigo die Schwester ist, äda jigo Ada ist, "andisei jige die Andierin ist, hul bügo die Hoffnung ist, me’er bügo der Berg ist, c'oà bugo der Stern ist, hoi bügo der Hund ist, guazi bügo die Hündin ist, bärti bügo der Hengst ist, ай bügo die Stute ist; Баба rügo der Götter sind, бат rügo die Menschen sind, wäcal rügo der Brüder sind, ‘andäl rügo die Andier sind, rué äbi rugo die Wei- ber sind, jäcal rügo die Schwestern sind, hülal rüugo die Hoffnungen sind, mu’rül rügo die Berge sind, c'oabi rügo die Sterne sind. Beispiele für die Umgestaltung des Anlauts am Nomen je nach dem verschiedenen Geschlecht: мас der Bruder, jac die Schwester, bac Bruder oder Schwester bei den Thieren; beim Adjectiv mit gleichzeitiger Umgestaltung des Auslauts wägarau hungriger, jäqarai hungrige, bagarab hungriges, beim Pronomen döu, 401, dob er, sie, es, beim Verbum im Inlaut hawize, hajize, habize machen;. im Locativ rogöwe nach Hause er, rogéje nach Hause sie, rogébe nach Hause es. $ 129. Beispiele für den Gebrauch des Genitivs: wäcasul jara& bügo Шар die Waffe des Bruders ist gut; Samilil böjada sort bisun Hijab bo bü- Капа x'ünderil, xadub naxbakazul, bagtülazul, ’andäderil immitten des Heeres Schamils war das beste Heer der Awaren, darauf das der Salatawier, der Gumbeter, der Andier; hau éi- jasul bügo çäqab би dieser Mensch hat ein ausgezeichnetes Pferd; ’isäca jä6un jigo abäkaril jac Issa hat Abakars Schwester geheirathet; рабавази! bojazul hisab habüngo koiläro es ist unmög- lich die Zählung der Heere des Kaisers zu machen. © 130. Der Genitiv sowohl einfacher als zusammengesetzter Partieipien wird ge- braucht um ein Causalverhältniss auszudrücken: &ijär rösot wügeful é’äl un bügo dida weil ich im fremden Dorfe bin, ist es mir langweilig; Ваши wügeful habüla dica heb da ich hier bin, thue ich dies; héé'eful Toläro dica düje ’агас da es nicht da ist, gebe ich dir nicht Geld; паша wükuneful wöfula dije шоп da du dich hier befin- dest, liebe ich dich; duca fäbuleful hinqula dob dudasa da du schlägst, fürchtet es (2. В. das 6* 44 А. SCHIEFNER, Pferd) sich vor dir; ’emer wäßuleful wofuläro mun adämaze da du viel schiltst, lieben dich die Menschen nicht; äbuxe wukunäreful wofuläro mun insuje weil du nicht dem Gesagten gemäss zu sein pflegst, liebt dich der Vater nicht; düca jacunäreful äna doi cogijase da du sie nicht herbeiführst (das heisst heirathest), ging sie zu einem anderen (d h. heirathetete sie einen anderen); сай habuläreful wägula düde dibir da du nicht bereust, schilt dich der Kadi; nukärtun wükuna wügeful éu bösize qela düca da du Dienstmann wirst, wirst du ein Pferd kaufen müs- sen; bot wükuna wügeful bösana dica tumänk da ich anfange im Heere zu sein, habe ich eine Flinte gekauft; mäfuxe wükuna héc'eful wägula düde wac da du nicht anfängst zu sein wie man lehrt, schilt dich der Bruder; nozöca Кеб’ ähula bugelul wäc'ana dun häniwe da ihr ein Lied singt, bin ich her gekommen; düca bösula héc'elul dicanigi bösizin heb xanzär da du ihn nicht kaufst, so werde ich wenigstens diesen Dolch kaufen; mun ina he6’eful düngi inäro da da nicht gehest, werde ich auch nicht gehen; wäßila wükuneful rixana шоп "adämada weil du beständig schiltst, bist du den Menschen zuwider geworden; c’aldela wukunäreful taläro düda sibgo 20 weil du nicht lernst, weisst du nichts; bot wükine wügelul bösana dica tumänk da ich im Heere sein muss, habe ich eine Flinte gekauft; bot wükine hed’eful bôsié'o diea éu da ich nicht im Heere sein muss, habe ich keine Flinte gekauft; düje ’агас Feze bügelul wäx éula dou düdasa da ег dir Geld geben muss, verbirgt er sich vor dir; halti habize bügeful üntana déu da er dir Arbeit machen soll, ist er erkrankt; 162е héc'elul 1660 dica dosije ’агае da man nicht geben soll, habe ich ihm kein Geld gegeben; bécize héc'elul käkize ‘agi kakugé da man nicht loben soll, so tadle doch wenigstens nicht; bot wükinexina wügeful bôsana dica tumänk da ich im Heere zu sein beabsichtige, so habe ich eine Flinte gekauft; аа wükinexina wügeful biéana dica éu da ich bei den Schaafen zu sein beabsichtige, habe ich das Pferd angekauft; ijäda wükinexina he&’eful запда wükineu mun? da du nicht bei den Schaafen zu sein beabsichtigst, wobei wirst du sein? 'ijjäda wükinexina wukunäreful sunda wükineu? wobei wirst du sein, da du nicht fortwährend daran denkst bei den Schaafen zu sein? ИК wükinexina wükuneful wéfula dije du da er beständig daran denkt gut zu sein, liebe ich ihn; @oäzexina wügeful fütana dôu hänisa da man ihn zu tödten beabsichtigt, ist er von hier entflohen; éuiü jäéinexina wügelul habüla bügo dos гид da er ein Weib heimzuführen gedenkt, baut er das Haus; шип inexina he&eful witana dica dowe cogi 61 da du nicht die Absicht hast zu gehen, habe ich dahin einen anderen Menschen ge- schickt; шип fizizexina héc'eful wäc'ana dun düda asköwe da du nicht die Absicht hast zu schla- fen, bin ich zu dir gekommen; duca härizexina bükuneful haruläro dica dosda da du zu bitten ge- sonnen bist, frage ich ihn nicht; Guzu дабтехша wukunäreful bukunäro dosije sündulgo üréel da er nicht zu heirathen gedenkt, so hat er keine Sorgen; güdize wükunetul güqula dos шип da du dich betrügen lässt, betrügt er dich; habize bukunäreful habuläro dos halti da sich (keine Ar- beit) zum Verrichten bietet, verrichtet er keine Arbeit; folöze bukunäreful bicana dica си da es sich nicht satteln lässt, habe ich das Pferd verkauft; шип с ald6ze wükuna wügeful wôx'ana dun da du beginnst dich lehren zu lassen, habe ich mich gefreut; Ваша halti habize wükuna wügetul bôsana dos гид da er sich anschickt hier zu arbeiten, hat er ein Haus gekauft; tigoäma &oäze bukunärogo bügeful bäna dica alda hatihon da es sich nicht beschlagen lässt, habe ich ihm die BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 45 Fessel angelegt; hakimasde asköwe wä6ine wukunärogo wügeful wühana neiéca au da er sich nicht zum Befehlshaber führen lässt, haben wir ihn gebunden; bof wüking’eful 50160 düje "aräc da du nicht im Heere warst, ist dir nicht Geld zugekommen; äbuxe wükuna wükin@’eful wägana 40346 dun als er nicht anfing nach dem Gesagten zu sein (zu leben), habe ich ihn gescholten, abuxe wükinexina wükin@eful als er nicht die Absicht hatte, nach dem Gesagten zu sein и. s. w.: düca äbi6'eful äbuna dica da du es nicht sagtest, sagte ich es; düca jäöind’eful апа doi cogijase da du sie nicht heimführtest, ging sie zu einem andern; ca süuna bükinc'eful tüna dica tade fin da das Feuer nicht verlosch, habe ich Wasser darauf gegossen; t6la bükind’eful Kabuna diea dosdä xanzär da er nicht abliess, habe ich ihn mit dem Dolch getroffen; 162е bükinc'eful Téé'o dica dosije `агае da man nicht geben sollte, habe ich ihm kein Geld gegeben; habize bükiné'etul $exä düca habürab? da man es nicht machen sollte, weshalb hast du es gemacht? dixe Fun bü- kind'eful sib täleb dida dur би bügeb bak? da mir dein Pferd nicht gegeben worden ist, was soll ich den Ort kennen, wo es sich befindet? хип wügeful kin katäleu au? wie kann er sprechen, da er gestorben ist? box békun bügetul koläro dida ех 64е wäxine da der Fuss gebrochen ist, kann ich nicht aufstehen, 4. В. mich auf die Füsse stellen; шип wöxun héé'eful döugi pasmän wügo da du nicht froh bist, ist auch er traurig; bôlun héé'eful habugé da es nicht beliebt, so thue es nicht; üntun wükuneful koläro dosdà hälti habize da er von Krankheit befallen ist, kann er nicht arbeiten; "enejun wukunäreful ra uläro Чада Sibgo zo da du nicht gehorchst, hörst du nichts. $ 131. Beispiele für den Gebrauch des Dativs: wäcase dica füna cu ich habe dem Bruder das Pferd gegeben; dije dos па "aräc ег hat mir Geld gegeben; dije cu fe gieb mir das Pferd; hoböl wäé'ana wäcase ein Gast ist zum Bru- der gekommen; éuiü jäé'ana wäcase zum Bruder ist ein Weib gekommen (d. В. er hat gehei- rathet); wäcas bösana jäcafe co bércinab bärgié der Bruder hat der Schwester einen schönen Ring gekauft; kudijaze xulüxgi habe adäbgi habé den Älteren erweise sowohl Dienst als Ach- tung; Guäujafegi rösasegi regon гаКш ЯК sowohl der Frau als dem Manne ist einiges Leben gut; dir mädohalase hawün wügo was meinem Nachbar ist ein Sohn geboren worden; &öje хег НК, hamıje naqu К dem Pferde ist das Heu gut, dem Esel ist das Stroh gut; wäsasegi jäsafegi habüna dica retél sowohl dem Sohne als der Tochter habe ich ein Kleid gemacht. $ 132. Namentlich erscheint der Dativ bei den Zeitwörtern des Liebens, Gefallens : dije wöfula emen ich liebe den Vater, eigentl. mir ist lieb der Vater; аще jöfula ebel ich liebe die Mutter; dije böfula timer ich liebe das Kind; dije röfula timal ich liebe die Kinder; dun wöfula insuje mich liebt der Vater (sagt der Mann), dun jöfula insuje (sagt die Frau); dun wöfula ebelate mich liebt die Mutter; dun wélula Himaduje mich liebt das Kind; dun wéfula h- malaze mich lieben die Kinder; niz röfula insuje uns liebt der Vater; гозазе jöfulei сима die dem Manne liebe (vom Manne geliebte) Frau; éuéüjate wofuleu ros der vom Weibe geliebte Mann. а Ferner erscheint der Dativ mit der Postposition ‘ol um den Begriff für, wegen, statt auszudrücken: düje ’о16 habüla bügo dica halti für dich thue ich die Arbeit; dije 'olö habe düca heb thu dies für mich; wäcase ’olö äna dôu statt des Bruders ist er gegangen. 46 А. SCHIEFNER, $ 133. Beispiele für den Gebrauch des Instrumentals: wäcas bôsila cu der Bruder kauft ein Pferd; insuca Fäbuna zindirgo wäsasda der Vater hat seinen eigenen Sohn geschlagen; dir мас &'oäna "urüsaca mein Bruder ist von den Russen er- schlagen worden; burtijaca ’етёг сой habüla die Tschetschenzen verüben viel Dieberei; hamica hir baëuläro Yäbié'onani der Esel schleppt die Last nicht, wenn er nicht geschlagen wird; cincin bicuna ‘adämaca paidä héé'eb mac bisweilen sprechen die Menschen ein unnützes Wort; wäcaca мбапа Zedergo 6üjal die Brüder haben ihre Pferde verkauft; zindirgo x ex ай habüna esije heb durch seine Heftigkeit geschah ihm dies; ’ede'ijaf ééze téé'o doi die Eilfertigkeit liess sie nicht stehen; dica гад hawüla emén ich stelle den Vater zufrieden; dica гад hajüla ebel ich stelle die Mutter zufrieden; dica razi habüla timer ich stelle das Kind zufrieden; dica гал Вага timal ich stelle die Kinder zufrieden; dica xoäleb teh Hjab buügo das von mir geschriebene Buch ist gut; heb habürab wäcas dies ist durch den Bruder gethan; hei éuiü kois hajürai wäcas dieses Weib ist durch den Bruder beleidigt (schlecht behandelt); heu was koi$ hawürau wäcas dieser Knabe ist durch den Bruder beleidigt; hel wäsal kois harural wäcas diese Knaben sind durch den Bruder beleidigt. $ 134. Der Instrumental zur Zeitbestimmung: heb méx'at zu der Zeit; hab göjat an diesem Tage; #ik méx'af in guter Zeit. 4. h. lange; mexmexat bisweilen, zu Zeiten; &orf ärab га im vergangenen Jahre (eig. unter dem ver- gangenen Sommer). $ 135. Beispiele für den Gebrauch des Comitativus: dun ша wäcgun ich werde mit dem Bruder gehen; dun ша hurigun ich werde mit dem Winde gehen; müngun wäé'inaan dun béhulebani ich würde mit dir gehen, wenn es möglich wäre; cängun бей Fijab bügo dan héc'eb éédaldasa Brot mit Salz ist besser, als Brot ohne Salz; "urüsgun regön bügo hänzi busürmanti der Islam hat sich jetzt mit den Russen verständigt; dou wüsana Gapxädasa ’етёгар daulägun er ist mit vieler Beute von dem Überfall zurückgekehrt; xintigun 46]а hänib bag die Sonne hält hier mit Hitze (die Sonne erzeugt ein Fieber); récigun xoana döu mit dem Schusse starb er (d. h. durch den Schuss getroffen). $ 136. Der Äquativus wird hauptsächlich bei Vergleichungen angewandt; z. B. dun ’éla wacän ich werde aufwachsen dem Bruder gleich; dir wacän kudijau éi dida wihié'o einen Menschen, der meinem Bruder gleich wäre, habe ich nicht gesehen; ciän cer bukunäro der Fuchs pflegt nicht (so gross), wie der Bär zu sein; mun’än wéxize dije Sib röxel bügeb gibt es eine Freude, die mich sogleich erfreuen könnte? moc’ängi jihula dida mun bércin dem Monde gleich scheinst du mir schön; zödul laéen ängi Hinqi héc'eb Бас dem Himmelsfalken gleich furchtloser Wolf (Epithet eines Helden); jä6'a, ju jöfulei, rôti habizin hoc о ап huinab, Fin- ’ап bäc’adab komm, о Geliebte, pflegen wir Liebe Honig gleich süsse, Wasser gleich reine. wäegi jacän fijau wügo der Bruder ist ebenso gut, wie die Schwester; jäegi wacän 10а! jigo die Schwester ist ebenso gut, wie der Bruder; wäcalgi jacal’än Ца! rugo die Brüder sind ebenso gut, wie die Schwestern; jacän мае fijau héc'o der Bruder ist nicht so gut, wie die Schwester; wacän jae а! héé'o die Schwester ist nicht so gut, wie der Bruder; jacal’än wäcal BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 47 На! №660 die Brüder sind nicht so gut, wie die Schwestern: dir jae fijaïän fijai jigo meine Schwester ist schön, wie die Schöne. $ 137. Beispiele für die Wo-Locative (Inessiv, Superessiv u. s. w.): dun wügo rogöu, dun jigo roqôi ich bin zu Hause oder im Hause; dob bügo rogöb es ist zu Hause; nit rügo rogör wir sind zu Hause; dol rügo годбг sie sind zu Hause; toröb hihe ver- wahre es im Busen; c'ädalda, с а4ада ’ajib héé'o auf dem Regen lastet keine Schuld, а. h. man kann sich über den Regen nicht beklagen; wäcasda dije bügeb па die Schuld, die ich auf dem Bruder habe; dir xoléäda hänzigi bügo bidul $ auf meinem Säbel ist auch jetzt noch ein Blutstreifen; insuda heb qo bihizabize'än xoil Fikan Фе besser wäre dir der Tod, als deinen Va- ter einen solchen Tag sehen zu lassen; ‘alica Fäbuna 'isäda Ali hat den Issa (eigentl. auf Issa) geschlagen; dida Табипа er hat mich geschlagen; nozödagi dozdägi dun boziläro ich werde weder euch noch ihnen glauben; 'urüsada täla "emerab Hillà die Russen kennen vielfache List; dida wibuleu éi fijau wügo der von mir gesehene Mensch ist gut; dur jac jigo dir wäcasut deine Schwester ist an meinen Bruder verheirathet; dir éuiüjafut bügo köisab ’аша! meine Frau hat eine schlechte Angewohnheit; dit jikarai éuiü xoäna das an mich verheirathet gewesene Weib ist gestorben; dit jigei éuiu das bei mir befindliche Weib (mein Weib); dif bugeb unti die in mir befindliche Krankheit; zazit wäxéun wükun wügo dou er war im Dörnicht verborgen; xarit bükuna boröh im Grase pflegt die Schlange zu sein; saglit xintula "adän im Pelz verändert sich der Mensch; éu bügo wäcasux das Pferd ist beim Bruder; dix bükarab éu das bei mir ge- wesene Pferd; dix bügo teh bei mir ist ein Buch; dix jikarei бийа xvana das bei mir gewesene Weib (nicht Ehefrau) ist gestorben; dun ürxun wügo wäcasux ich sehne mich nach dem Bru- der; balähuge wäcasux schau nicht auf den Bruder; dica teläro heb wäcasux ich werde diesen Bruder nicht verlassen; bazärganasux 166'0 'aräc beim Kaufmann ist kein Geld, а. h. er hat kein Geld; dir insux bükarab би xoana das bei meinem Vater gewesene Pferd ist umgekom- men; hazijasux bügo dir xoléén bei Hashi ist mein Säbel; Furüf bügo ie unter dem Felsen ist eine Quelle; axif im Garten, eigentl. unter dem Garten; ra duf unter dem Schatten; qoalät unter der Achselhöhle, d. h. in Umarmung. $ 138. Beispiele für den Woher-Locative (Elativ, Ablativ u. s. w.): torösa baxun füna dos dije ’еб aus dem Busen nehmend, hat er mir den Apfel gegeben; бап- sinisa biqun bügo 'aräc aus dem Koffer ist Geld gestohlen; didasa düje paidä baxinäro von mir wird dir kein Vortheil erwachsen; wäcasdasa 46и kudijau er ist grösser als der Bruder; didasa dou kudijau er ist grösser als ich; wäcasdasa bäxarab jaräö die dem Bruder abgenommene Waffe; 'alı- dasa па $6la héé'o dije von Ali kommt die Schuld mir nicht zu; mürudasa ’emérab jäsax bükana samilije von den Bergen kam dem Schamil viel Steuer; &ijär wäsasdasa сапе noZörgo jas vor dem fremden Jüngling hütet eure Tochter; ebélaldasa xirijab 20 bukunäro timalaze den Kindern ist nichts theurer als die Mutter; öubäjaldasa wäé'un wügo пейбг wac ausKuba ist unser Bruder gekommen; zazıta pärx ana mogéq aus dem Dörnicht ist eine Waldhuhn aufgeflogen; rekéta imän tärana 48 А. SCHIEFNER, 40$] aus dem Herzen ist ihm der Glaube entwichen; bôsila wäcasuxa ich werde vom Bruder nehmen; bäxila wäcasuxa ich werde es dem Bruder fortnehmen; dir wäcasuxa ca rekina von meinem Bruder entsteht Feuer; dusmanäsuxa bäxarab jarä& die dem Feinde abgenommene Waffe; bihäjab 20 göro nätulasuxa паН baxi es ist keine leichte Sache vom Schuldner die Schuld einzutreiben; wäcasuxa би bösarau éijas bicana dije heb x'abär der Mann, welcher das Pferd vom Bruder genommen hatte, hat mir diese Nachricht gemeldet: dica bösana heb tajı burtijasuxa ich habe dieses Füllen vom Tschetschenzen gekauft; allähasuxa Kinqula dun ich fürchte Gott; dixa ärab béci das von mir fortgegangene Vermögen; ganc'ifa bägana Fin unter dem Steine hervor zeigte sich Wasser. $ 139. Beispiele für den Elativ (Ablativ u. s. м.) П., (von welcher Richtung?): rogösaxun waé'ina wügo hau was von dem Hause her kommt dieser Knabe; dunisaxun bäze rékana cad von Gunib her fing es an zu regnen; taläjaldasaxun wa@inago bihana dida ci von dem Vorwerke her kommend habe ich den Bären erblickt: ’оБбдазах ип dun wa@ina wükago bäna cad als ich von Jöboda (in Awarien) her kam, regnete es; Юдазахип wäé'ana déu von der Brücke her ist er gekommen; didasax un апа döu rogöwe von mir ist er nach Hause gegangen; buknitaxun rééana tumänk von der Ecke her schoss die Flinte ab; hobôtax un girana hänibe ’еб von dem Pfosten her ist der Apfel hieher gerollt; qadätax un 'adın гаша gargär gleichsam von der Wand her ist ein Gespräch zu hören; 'urüxaxun waé'ina wügo dôu ег kommt von dem Flusse her; liobôfax un bäc'ana ié'kal unter dem Pfosten ist. ein Scorpion hervorgelaufen. $ 140. Beispiele für den Wohin-Locative (Illativ, Allativ u. s. w.): rogöwe Тапа tritt ins Haus; ürhibe bo‘ôlti in'o dir zigi 2ада heute ist noch kein Körnchen mir ins Innere gekommen, dun ina ma’ärde ich werde auf den Berg gehen; paeäliasde ärau dir wac Zigi naxwüsiné'o mein zum Kaiser gegangener Bruder ist noch nicht zurückgekehrt; 6öde wäxa steige aufs Pferd; fica bicarab dur wäcasde heb га wer hat deinem Bruder dieses Wort gesagt? dica äbuna wäcasde ich habe dem Bruder gesagt; dide äbuna dos er hat mir ge- sagt; kudijaca äbuleb hitinade: köisab 'ämal téjinan die Älteren sprechen zu den Jüngeren: schlechte Angewohnheit gebet auf! dun wäßana wäcasde ich habe den Bruder gescholten; karsite can bai schütte Salz in die Brühe; ocäte бе hab beéé lass dieses Kalb unter die Ochsen los; dica би Tela wäcasuxe ich werde dem Bruder das Pferd (auf eine Zeit) geben; dixe cu de gieb mir das Pferd; wäé'ana hob6l wäcasuxe es ist ein Gast zum Bruder gekommen (angekommen, fast in dem Sinne: im Vorübergehen); dôu wac'ina wügo dixe er geht zu mir; dixe маб’а komm zu mir (4. В. hierher); "andisesuxe Капа dica би hihize ich habe dem Andier das Pferd zum Auf- bewahren gegeben; bitarabis dûca kagät wäsasuxe? hast du einen Brief an den Sohn geschickt? Guzü jâc'ana wäcasuxe das Weib ist zum Bruder (auf eine gewisse Zeit) gekommen; dir Ваше 4апа hänzi dou unter meine Ferse ist er nun gerathen (4. В. in meine Abhängigkeit). $ 141. Beispiele für den Illativ (Allativ u. s. w.) П., (nach welcher Richtung?): rogöwexun walähana dur wae nach dem Hause zu hat sich dein Bruder gewandt; colénibexun äna Ваша zu der Hürde hin ist der Esel gegangen; ша wäcasdex un ich werde zu dem Bruder BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 49 hingehen; ша horédexun balahun ich werde gehen Windwärts schauend, 4. В. gegen den Wind; maärdexun inago rügo koöisal паха! zum Berge hingehend sind schlechte Wege; najibas- dexun katälago recana dida gullä als ich zum Naib sprach, hat mich die Kugel getroffen; didex un wäé'a komm zu mir d. В. dorthin, wo ich bin oder lebe; buknitexun känçana keto zu der Ecke hin ist die Katze gesprungen; v'aläxexun Tütana ci zur Schlucht hin ist der Bär gelaufen; ganéifex un surana boroh in der Richtung unter den Stein hin ist die Schlange gekrochen. $ 142. Beispiele für den Prosecutiv (wo entlang?): xurisän wa6ina wügo dôu er geht durch das Feld; gordonisän гёбапа dos er hat durch das Fenster geschossen; indiraldasan Баб’агаь boea habüna Kudijab zijan das durch Andrejewa gekom- mene Heer hat vielen Schaden angerichtet; naxbakaldasan waé'inago räana dida heb x'abar durch Salatawien gehend hörte ich diese Nachricht; "urusadasan sola busürbabaze "emerab ‘агае durch die Russen gelangte an die Muselmänner viel Geld; baqdasan апа dun burtijate durch Gumbet bin ich in die Tschetschna gegangen; wacasdasän dije paidä baxin6’o durch den Bruder ist mir kein Nutzen gekommen; didasan düje paida baxinaro von mir wird dir kein Vortheil werden; didasän bükuneb 20 eine von mir ausgehende Sache; wacasdasän bäé'ana kagat von dem Bruder ist ein Brief gekommen; xarxitän wägana döu durch das Gesträuch hat er sich gezeigt; 'urutan wäxana dun durch den Fluss bin ich durchgegangen; wäxina wacasuxän ich werde für den Bruder stehen; dir wacasuxän хоапа 'emerab aräc durch meinen Bruder ist viel Geld verloren gegangen; wacasuxän tühina durch den Bruder (des Bruders wegen) wird es geschehen; dixän baxana 46и er ist für mich eingetreten; hodul wäxine göleu hodulasuxan der Freund soll für den Freund stehen; "urufän habürab nux räula inglizat bei den Engländern ist ein unter dem Flusse gemachter Weg, sagt man. Anm. Beispiele über die Verwendung der Localcasus bei den Postpositionen $. 8 176. $ 143. Für den Gebrauch der substantivisch gebrauchten Adjectiva werden folgende Beispiele hinreichen: kudijawau wügo dir wac der Grosse ist mein Bruder, aber dir wac wügo kudijau mein Bruder ist gross; kudijajai jigo dir jac die Grosse ist meine Schwester, aber dir jae jigo kudıjai meine Schwester ist gross; kudıjabab bügo dir éu das Grosse ist mein Pferd, aber dir cu bügo kudijab mein Pferd ist gross; kudıjalal rügo dir wäcal, jacal, éüjal die Grossen sind meine Brüder, Schwestern, Pferde, aber dir wäcal, jacal, 6ujal rügo kudijal meine Brüder, Schwestern, Pferde sind gross. Sagt man dir wac wuügo kudijawau so heisst dies: mein Bruder ist derjenige, welcher unter den anderen gross ist und sich dadurch von ihnen unterscheidet. $ 144. Die vom Nomen gebildeten Adjectiva drücken durch ihre pluralische Gestalt schon aus, dass sie sich nicht auf ein einzelnes Individuum, sondern auf die ganze Gattung beziehen; z. B. dos rétana rué äbazul retél er hat ein Weiberkleid angezogen, aber hab retél bügo éuzujatul dies ist das Kleid des Weibes; qadizabazul "adät richterliches Herkommen, aber qadijasul ада Ge- wohnheit des Richters; nukärzabazul ба! rügo hal dies sind Dienstmann-Pferde. Man sagt hab c’adaful x alatti die Dauer dieses Regens, auch e’adäl go regnerischer Tag; qo bügo с adal oder Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIIme Série. 7 50 А. SCHIEFNER, go bügo садааь der Tag ist regnerisch; с адаарар bugo hab go regnerisch ist dieser Tag; bacil "amal Wolfsart (böse, unverträglich), aber dica qôtana bâçalul betér ich habe dem Wolf den Kopf abgehauen; dije Soana ocol betér mir ist ein Ochsenkopf zu Theil geworden; dije зоапа 6catul betér mir ist der Kopf des Ochsen zu Theil geworden; timalaze ар bügo akdäl rah den Kin- dern ist Kuhmilch gut. Mit den Adjectivendungen drücken diese Formen eine Ausschliess- lichkeit aus: dos rétana rué'äbazulab retél ег hat еше Weiber- (keine Männer-) Kleidung ange- zogen, so auch qadizabazulab "adät eine richterliche (nicht anderen eigenthümliche) Gewohn- heit; ru&abazulabab bügo hab retél eine Weiberkleidung ist diese Kleidung. $ 145. Die Vergleichung bei gleichem Grade der Eigenschaft oder bei einem niedern Grade findet vermittelst des Äquativs statt, weshalb die Beispiele oben $ 136 beigebracht sind. Ein höherer Grad wird so ausgedrückt, dass der Gegenstand, welchem der niedere Grad eigen ist, in den Elativ gesetzt wird: jacaldasa мае Tıjau wügo, auch wac jäcaldasa Мам wügo der Bruder ist besser als die Schwester; wacasdasa дас Tıjai jigo die Schwester ist besser als der Bruder; jacadasa wäcal Fıjal rügo die Brüder sind besser als die Schwestern. Der Aus- druck des höchsten Grades findet auf verschiedene Weise statt: dir jac ruéäbada dort jisun Фуа jigo meine Schwester ist unter den Weibern ausgewählt schön, d. h. die schönste; dir wae bihinada Sort wisun Fıjau wugo mein Bruder ist unter den Männern der schönste; dir мае wügo "emer Fıjau mein Bruder ist sehr schön; dir wae wügo садаи bahareı mein Bruder ist ein aus- gezeichneter Held; dir wac wugo сад Tıjau 6i mein Bruder ist ein ausgezeichnet guter Mensch; dir jae jigo çäqai bereinai zo meine Sehwester ist ein auszeichnet schönes Ding; dir jae Fijaiän Нуаг jigo meine Schwester ist schön wie die Schöne (steht keiner an Schönheit nach). $ 146. Beispiele für den Gebrauch der Possessivpronomina : hau was bugo dir dieser Knabe ist mein; hau was wügo dirau dieser Knabe ist der mei- nige; dirawau wügo hau nukar der meinige ist dieser Dienstmann; dirajai jigo hai éuzu das mei- nige ist dieses Weib; dirabab bügo hab си das meinige ist dieses Pferd; sage ich hab cu bügo dirabab so ist dies stärker als hab си bügo dırab und dieses stärker als hab би bugo dir; diralal rugo hal laëzal die meinigen sind diese Sclaven; dirawasul jigo Tıjai сы der Meinige (z. В. Bruder) hat eine schöne Frau; dirajaful wügo fijau ros die Meinige (z. В. Schwester) hat einen schönen Mann; dirabaful bügo Tıjab betér das Meinige (z. В. Pferd) hat einen schönen Kopf; diralazul bügo Tijab "amäl die Meinigen haben einen guten Charakter. $ 147. Über den Gebrauch der Reflexivpronomina belehren uns folgende Beispiele: düngo dixgo balähun wügo ich schaue auf mich; mungo düxgo balähun wügo du schauest auf dich; ziugo zindixgo balähun wügo dou er selbst blickt auf sich; äigo äindixgo balahun jigo 401 sie selbst blickt auf sich; zıbgo zindixgo balähun bügo dob er selbst blickt auf sich; nızgo nezexgo ba- lahun rugo oder nıtgo netexgo balähun rügo, wir schauen auf uns; nüzgo noëoxgo balähun rügo ihr schauet auf euch; dungo ina wügo auch ziugo dun ша wügo ich selbst gehe; ziigo dun ша jigo ich selbst gehe (sagt die Frau); dije wéfula dirgo emen ich liebe meinen eigenen Vater (eigentl. mir ist mein eigner Vater lieb); dirgogi bil’ana éu mir selbst (eigentl. und mir selbst) ist ein Pferd verloren gegangen; didago садах wäéana dica 46и mit mir selbst zusammen habe ich ihn BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 51 gebracht; dixego wädana diea dou zu mir selbst habe ich ihn gebracht; dougo ci wäé'ana eben derselbe Mensch ist gekommen; déugo éijasul éu das Pferd desselben Menschen; dolgo бат ra- &ana ebendieselben Menschen sind gekommen; dougojasul би das Pferd ebendesselben ; dougo- jase Te gieb ebendemselben; äu Fıjau 61 wuginan abuna dos ег hat gesagt, dass er (selbst) ein guter Mensch ist, aber dou аи ©! wuginan abuna dos er hat gesagt, dass er (ein anderer) ein guter Mensch ist; ziu xoilarewinan wükun wugo dou er hat geglaubt, dass er (selbst) nicht sterben werde, aber dou xoilarewinan wükun wügo déu er hat geglaubt, dass er (ein anderer) nicht sterben werde; Им Feca Sangilarınan wükun wügo dou er hat geglaubt, dass er (selbst) nicht ertrinken werde, aber döu {6са Sangilarınan wukun wügo döu er hat geglaubt, dass er (ein anderer) nicht ertrinken werde; zälgo ni та rüugo wir selbst gehen; dou zıugo wäé'ana er selbst ist gekommen. $ 148. Den Gebrauch der verschiedenen Demonstrativpronomina ersehen wir aus folgenden Beispielen: as harana didasa der (der hier anwesende, auf den ich hinweise) hat mich gebeten; au ki wükarau? wo ist dieser gewesen? es köirbagi habileb neäeje er (Gott) wird uns helfen; as koir- baqi habileb nezeje dieser (der hier anwesende) wird uns helfen; eu düda садах wügeu $ш? wer ist der mit dir zusammen befindliche? wacasuxé a: hes fela geh zum Bruder, er (ein anderer, nicht der Bruder) wird geben; äugo 6i маб’апа häniwe derselbe Mensch ist hiehergekommen; häugo_éi wäé'ana häniwe dieser selbige Mensch ist hiehergekommen; döugonijau 61 hersije hediläro soviel Menschen werden die Lüge nicht beschwören; hebgonijab boei хойпа dir soviel Vermögen ist mir verloren gegangen; adinau 61 dida wihie’o einen solchen Menschen habe ich nicht gese- hen; hädinai 6uzu "emer jigo solche Weiber giebt es viele; adinawau dida wihié'o einen Solchen habe ich nicht gesehen; hädinajai emér jigo Solche giebt es viele; au änau 61 dida wihana einen so grossen Menschen habe ich nicht gesehen; awänawau dida wihana einen so grossen habe ich gesehen; au änaseu dida wihana einen gerade so grossen Menschen habe ich gesehen; äu- 'adau 61 dida wibana ich habe einen ihm gleichen Menschen gesehen; äuadawau dida wihana einen ihm gleichen habe ich gesehen; adäanau &i ein soleher Mensch! ada’anau wicätau 61 dida cogı wibana ich habe noch einen solchen dieken Menschen gesehen; а4а апазен wicätau 6i dida cogi wihana noch einen ganz so dieken Menschen habe ich gesehen; авайтаь til habe dije einen ganz genau solchen Stock mach mir. $ 149. Beispiele für die Interrogativpronomina : Ваши wügeu sin? wer da? wer ist der hier Befindliche? in der Mehrzahl ваше rügel sal? hab би №? wessen ist dieses Pferd? hal éüjal Fil? wessen sind diese Pferde? Же Furab duca teh? wem hast du das Buch gegeben? ще bifarab düca ’агае? wem hast du das Geld zuertheilt? Неа hab haburab? wer hat dies gethan? düje gorä’arab $ib? was ist dir nothwendig? hab &amas sundul? woraus ist dieser Koffer (gemacht)? sunduje тип woxuleu? worüber freuest du dich? sunca dur beter bekarab? wodurch ist dein Kopf zerschlagen? sundux mun balähuleu? worauf siehst du? kınau Наци? welcher ist gut? welcher ist besser? kinai bércinai? welche ist schön? wel- che ist schöner? Наи kinau? der gute, welcher ist es? béreinai kinai? die schöne, welche ist 7* 52 А. SCHIEFNER, es? поёбса kijacago kinas äburab? welcher von euch zweien hat es gesagt? kinaf habürab dur биха? welche hat deinen Rock gemacht? kinab би bitarab düca? welches Pferd hast du geschickt? kinate bäleb kälci? welchem (Pferde) soll man Futter zuschütten? kinasul rogou wükarau шип? in dem Hause von welchem bist du gewesen? kinal #ik саба? welche lernen gut? kinazul rügel а! éüjal? welche haben gute Pferde? kinazux rügel dijal 6üjal? bei welchen befinden sich gute Pferde? kinab Fıjab eu? welches Pferd ist (hier) gut? #ijab kinabab би? welches ist das gute Pferd? kinawasul was mun? wessen (von mehreren mir schon bekannten Personen) Sohn bist du? kinau 61 wügo 460? was für ein Mensch ist ег? Yıjau wügo er ist gut; КГапай &i wügo dur was? ein wie grosser Mensch ist dein Sohn? ebenso auch КГапазеи éi? wie gross ist der Mensch? can go bärab düca gunib? wieviel Tage hast du in Gunib zugebracht? вап son barab düca? wieviel Jahre hast du gelebt? éan 6i? wieviel Menschen? éämal rükaral nuz? wie viele seid ihr gewesen? батази! bügeb би? wie viele haben ein Pferd? éämazul rügel éüjal? wie viele ha- ben Pferde? Gämaze Fürab 'arac? wie vielen ist Geld gegeben worden? éämasux bügeb &u? bei wie vielen ist ein Pferd? éämazux rügel éujal? bei wie vielen sind Pferde? $ 150. Beispiele für den Gebrauch der Pronomina indefinita in bejahender und ver- neinender Rede: dida ala co zo ich weiss etwas, cöjas äbuna irgend einer hat gesagt; cöco méx af üntula dou, coco méx af Fik wükuna zu gewisser Zeit ist er krank, zu anderer Zeit gesund; cöcojasul bükuna "aräc, cöcojasul bukunäro einer hat Geld, der andere nicht; cogi éi ein anderer Mensch; cogi бий ein anderes Weib; cogi ват oder cogi ’adämal andere Menschen; cogijate fe gieb es einen Andern; cojal räcana, cogijal äna, auch cöjal габ’апа, céjal ana einige sind gekommen, andere sind gegangen; Siunigi ähe häniwe rufe wen immer her; Tijenigi le gieb es wem immer! sün- canigi habe mach es wodurch immer, häufiger sünca bügonigi habe; Gangi éijas abuna oder &ängi- jas äbuna? wie viele Leute haben dies gesagt? éängi bicina dica? und wieviel werde ich noch sagen? kinaunigi &ijasda bozula шип du traust dem ersten besten Menschen; kinal rügonigi "ada- mada bözula du glaubst welchen Menschen immer; Н4асо taläro heb niemand weiss es; sibgo talaro dosda er weiss nichts; sündasago razituläro déu ег ist mit nichts zufrieden; Tijegogi Toge gieb keinem, wer es auch sein mag; Tıjenigi togé gieb nicht wem immer, d. В. dem ersten besten: cönigi би baxinäro kein Pferd wird steigen; cönigi éijasul Kal koläro keines Menschen Kraft ver- mag es; Sıjau éi jeder Mensch; &ijau éijase Fe gieb es jedem Menschen; sıjai Guzujafe fe gieb es jedem Weibe; &ijau &i häniwe wäé'a jeder Mensch kommt hieher! häniu wügeu Sinau 61 jeg- licher hier befindliche Mensch; hänir rügel Sinal alle hier befindliche; си Tıjau Sinau éi haniwe wä@a herkomme jeder Mensch, der ein gutes Pferd hat; kinaugo &ijas bicuna heb ein jeder Mensch sagt dies; kinaigo 6uzujaf bicuna Вер ein jedes Weib sagt dies; kinabgo timaca bicuna heb ein jedes Kind sagt dies; kinalgo ‘adämaca bicuna heb alle Menschen sagen dies; kinaugo xöleu ein jeder stirbt; kinabgo zojaldasa xajir bösula dos aus jeder Sache zieht er Vortheil; kinafego fe gieb einer Jeden; kinazego Te gieb jeglichen; tölgo &ai alle Menschen; tölgo "adämaze Fe ’агас gieb allen Menschen Geld; t6lgo hänir rügel éai alle hier befindlichen Menschen; hau 61 t6lgo бе érau wügo dieser Mensch ist ganz schwarz; hai cuzu t6lgo ée érai jigo dieses Weib ist ganz - BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 53 schwarz; tölgojal габ’апа hänire alle sind hieher gekommen; {élgojaze Ye 'aräc gieb allen Geld; büc’alago x'er alles Heu; büc’alago täla dida ich weiss alles; rücalago ’adamaze Fe ‘arac gieb allen Menschen Geld; rücaladago täla allen ist es bekannt; rüc'alazuxgo rügo éujal bei allen sind Pferde; bütun meer der ganze Berg; bütun xalq oder bütungo xalg das ganze Volk; rütungo "adämal alle Menschen; rütungojaze wéfula dou alle lieben ihn. $ 151. Beispiele für den Gebrauch der Zahlwörter in Verbindung mit dem Per- sonalpronomen: nié kijaugo апа wir beide sind gegangen (sagen die Männer); nezer kijasulgo гид oder ni kijasulgo гиф das uns beiden gehörige Haus, unser beider Haus (sagen die Männer); neier kijafulgo ruq oder niz kijafulgo гид (sagen die Frauen); ий kijaigo ana wir beide (Frauen) sind gegangen; neäeje (nié) kijasego Te coco ви gieb uns beiden je ein Pferd: nezex (niz) kijasuxgo héé'o сша! bei uns beiden sind keine Pferde; déu kijaugo äna rohöre (oder rohöwe) sie zwei sind in den Wald gegangen; doi kijaigo äna rohöre (oder rohöje) sie zwei (Frauen) sind in den Wald gegangen; dir rugo wäsgi jäsgi, dozije (dol) kijazego wofula dun ich habe einen Sohn und eine Tochter, beide lieben mich; dica döu (dozije) kijasego {па 'arac ich habe ihnen beiden Geld gegeben (sagt man von den Männern); diea 461 (dozije) kijafego luna "aräc ich habe ihnen bei- den (Frauen) Geld gegeben; dob kijabgo qünçana са ich habe beide (Schaafe) geschoren; хе wäé'ana täbgojau zu mir sind ihrer drei gekommen; dixe wäé'ana täbaugo zu mir sind alle drei gekommen; КЦазоо habün bügo beide haben dies gethan; kijaugo wäcase Fe gieb beiden Brü- dern; wäcasegi jacafegi kijazego le gieb beiden, sowohl dem Bruder als auch der Schwester. $ 152. Beispiele für den Gebrauch der Bruchzahlen: са dob tab qétana ich habe dies in drei (Theile) zerhauen; dica qotana dob barsad habun ich habe es in die Hälfte geschlagen, eig. ich habe es zerschlagen, nachdem ich es gleich machte. $ 153. Eigenthümliche Art das Alter auszudrücken: äncgo son bärau was ein zehnjähriger Knabe; ancılla mifgo son barai jas ein achtzehn- Jähriges Mädchen; nüsgo son barau &i ein hundertjähriger Greis; nuside wäxarau 61 wügo hau er hat gegen 100 Jahr erreicht; ançilla mifide jäxarai jas ein Mädchen, welches achtzehn Jahr erreicht hat; äncgo son barab cu ein zehnjähriges Pferd. $ 154. Beispiele für die verschiedenen Arten Zahlwörtern in $ 96—98: cin härana dos dida 'aräc, ki äbize härana би, tab äbize harana Xoléén erstens bat er mich um (Geld, zweitens bat er ein Pferd, drittens bat ег um einen Säbel. зихе {amäé kigat habun lege den Bogen doppelt zusammen; kiki rifana dol sie theilten sich -je zwei, d. В. giengen paarweise auseinander; $üsu ’е6 зойпа nezöje je fünf Äpfel wurden uns zu Theil; kikijau wäca kommet paar weise; kikijada coco hir te auf je zwei lege stets einen Sack. габ’а timal 6060 qun kommet, о Kinder, eins nach dem andern. $ 155. Beispiele für die verschiedenen Praesensformen. 1) Für das einfache Praesens: 54 А. SCHIEFNER, hal бат rügo rogör diese Menschen sind zu Hause; hau éi wügo годби dieser Mensch ist zu Hause; dou 61 héé'o rogöu dieser Mensch ist nicht zu Hause. 2) Für das unbestimmte Praesens: hau 61 radäradal wükuna rogou dieser Mensch pflegt des Morgens zu Hause zu sein; tara- 'alda rükuna bereinal jasal auf der Ebene pflegen schöne Mädchen zu sein; dun dowä ’emer wü- Кипа ich pflege dort oft zu sein; dun dowä "emer wukunäro (wuküngutula) ich pflege dort nicht viel zu sein; radäradal ива dou uruxe des Morgens geht er zum Flusse; dur insuca habüla 'ärcol gebedti dein Vater macht Silberschmuckwaaren: dur jäcal гида bércinal éuxbi deine Schwe- ster macht schöne Röcke; dida talaro 'urüs шае ich kenne die russische Sprache nicht; ki’an koanänigi orculäro dou soviel er auch isst, wird er nicht satt; rééanxula dou er ringt (er ver- steht zu ringen); хег bécula dos maärda er mäht Heu auf dem Berge; dou furdula er tanzt (er versteht zu tanzen). 3) Für das bestimmte Praesens der beginnenden Handlung: hau &i wükuna wügo Ваша dieser Mensch fängt an hier zu sein; hanzi dou roqou wükuna wügo jetzt fängt er an zu Hause zu sein; dun wükuna wügo ада ich fange an bei den Schaafen zu sein; hau 61 qaditun wükuna wugo dieser Mensch ist im Begriff Kadi zu werden; 46и nezex wehtun wükuna wugo er wird bei uns Hirt; 46а ша wügo hänzi uruxe er (fängt an zu gehen) geht jetzt zum Fluss; dos bala bügo Как er betet; recanxila wügo 4би er ringt (gerade jetzt); xer becula bügo dos ша’агда er mäht (gerade jetzt) auf dem Berge; Turdila wügo dou er tanzt (gerade jetzt); haman koistula wugo dou er wird fortwährend schlechter, 4) Für die Frequentativform des Praesens: rééanxila wükuna dou ег ringt (d. h. er beschäftigt sich jetzt bisweilen mit Ringen); хег bécula wükuna dou ma ärda er mäht auf dem Berge; Yürdila wükuna déu er tanzt (beschäftigt sich mit Tanzen); sordogojaf Fızun wükuna mun bei Tag und bei Nacht bist du eingeschlafen, d. h. schläfst du. $ 156. Beispiele für den Gebrauch der verschiedenen Praeterita: 1) Für das einfache Praeteritum : roqou wügoan déu dähau cewéan er war kurz vorher zu Hause; годом héc'oan dou Чавам ce- wean er war kurz vorher nicht zu Hause. ь 2) Für das Praeteritum der abgeschlossenen Handlung: wükun wügoan dou qaditun er ist Кай! geworden; wükun héé'oan déu qadifun er ist nicht Kadi geworden; axife un wügoan dou er ist in den Wald gegangen: un wügoan 4би ma’ärde er ist auf den Berg gegangen; füqun wügoan dou er wurde verwundet; Fizic’ögo wügoan déu er war nicht eingeschlafen. 3) Für das Praeteritum der beginnenden Handlung : wükuna wügoan déu qaditun er wurde Kadi, war im Begriff Kadi zu werden; fızula héc'oan dou oder Fizunguiula wügoan dou er schlief nicht (als ich ihn sah); ina wügoan dou er ging (ich weiss nicht, ob er noch geht). И BERICHT ÜBER Озрлк’в AWARISCHE STUDIEN. 55 4) Für das Praeteritum Perfectum: dun wäé'arau méxaŸ hau 61 wükana годби zu der Zeit als ich kam, ist dieser Mensch zu Hause gewesen; шип wukana bot du bist im Heere gewesen; ni rukana bot wir sind im Heere gewesen; rohöwe äna dou er ist in den Wald gegangen; dou wäé'ana häniwe, diea teh с äluleb mexat er ist hieher gekommen zur Zeit, als ich das Buch las; dica bösana би ich habe ein Pferd gekauft; dos bösana cu er hat ein Pferd gekauft; diea heb äbidal ba ärtana dou als ich dies sagte, wurde er го; hanzi adäntana dou jetzt ist er ein Mensch, d. h. ordentlich geworden; diea #66’o dosije aräé ich habe ihm kein Geld gegeben. 5) Für die Frequentativform des Praeteritums: "emer wükunaan dou nezex er ist viel bei uns gewesen; bot wukunäroan mun du bist nicht im Heere gewesen; böfulaan dije heb zo diese Sache hat mir gefallen; `ешёг hoädulaan dun éap- xäde oft bin ich zu Überfällen ausgezogen; bofuläroan dije dou häniwe wäé'ine mir hat sein Herkommen missfallen; $oläroan dije 'aräc КГан balähanigi nicht ist mir Geld zugekommen, so- viel ich auch suchte. 6) Für das bestimmte Perfectum in der Inchoativform : dou wehtun wükuna wükana dica larauani er ist im Begriff gewesen Hirt zu werden, wenn ich es zugelassen hätte; du ina wükana 'urüuxe er war schon im Begriff zum Flusse zu gehen; dica wüxula wükana déu, horfére 'oloxabi kancic’elani ich war im Begriff ihn zu prügeln, wenn nicht die Jünglinge in die Mitte gesprungen wären; rot Tıtula wükana dun ich habe Weizen geschnitten; tolärogo bükana dos би dixe er hat mir kein Pferd gegeben; heb habüla wükiné'o dun oder heb habüngutula wukana dun ich habe dies nicht gethan. 7) Für das Praeteritum der Dauer oder der unausgesetzten Handlung: “édila wükunaan déu mun héé'eb méxat er hat beständig geweint zur Zeit als du nicht kamst; Тара wükunaan dou adamalgun er prügelte sich fortwährend mit den Menschen; heb habüla wukunäroan dou er hat dieses nicht gethan. | $ 157. Beispiele für das Plusquamperfectum: _ rohöwe un wükana dun ich war in den Wald gegangen; Иса äbun bükana dosdé dou ine an ich hatte es ihm gesagt, bevor er gegangen war; dica Föc’ogo bükana dosüxe dir би düca abize- 'ängi noch bevor, als du es mir gesagt hast, hatte ich ihm das Pferd nicht gegeben; dun ün- tun wükana rit Söizeangi noch bevor der Sommer gekommen war, war ich krank geworden; nié rogor rügeb méxaf rohöwe ша ша wükunaan dôu zu der Zeit als wir zu Hause waren, bin ich beständig in den Wald gegangen; niz rogér rügeb mexat un wükunaan döu rohowe zu der Zeit als wir zu Hause waren, war er in den Wald gegangen; däl'un bükunaan dida hänib mun wa- &ine’än es ist mir, bevor du hergekommen bist, langweilig gewesen; üntun wukunäroan dou "ada- mal üntarab méx'aloi er war nicht krank, selbst zu der Zeit, als die Menschen krank waren. < 158. Beispiele für das Futurum: 1) Für das bestimmte Futurum: jac jikina doja die Schwester wird dort sein; jacal rukina dora die Schwestern werden dort sein; jac jikinäro dojà die Schwester wird dort nicht sein; dun ша rohöwe шип wa@'ine’än 56 А. SCHIEFNER, ich werde in den Wald gehen, bevor du kommen wirst; habila diea fjab гид ich werde ein schönes Haus bauen; 'eläro dije duca Fürab `агае das mir von dir gegebene Geld wird nicht ausreichen. 2) Für das unbestimmte Futurum: halti habüla wükina dun hänzijaldasa von heute an werde ich arbeiten; cewé’adin duca äburab zo habüla wukinaro dun nicht werde ich wie früher die von dir gesagte Sache thun; dun ша ina wükina rohôwe тип wa&ine’än. © 159. Für den Gebrauch der Formen, welche ausdrücken, dass der Sprechende nicht selbst Zeuge der Handlung gewesen ist, sind folgende Beispiele belehrend : 1) Für das indirecte Praeteritum perfectum : iäqa пейбх wükun wügo dou dida wihié'onigi heute ist er bei uns gewesen, ohne dass ich ihn gesehen habe; rohöwe un wügo dou er ist in den Wald gegangen; dou wäé'un wügo häniwe, dun и wükarau тёх ай er ist hier gekommen, zur Zeit als ich eingeschlafen war. 2) Für das bestimmte Praeteritum der beginnenden Handlung: hau éi wükuna wükun wügo roqou dieser Mensch war schon im Begriff zu Hause zu blei- ben; dou wehtun wükuna wukun wügo insuca tärauani er war schon im Begriff Hirt zu werden, wenn der Vater es zugelassen hätte; äbula bukun bügo dos heb 20 insude hingie’euani er war im Begriff diese Sache dem Vater zu sagen, wenn er sich nicht gefürchtet hätte; wa6'unärogo wükun wügo déu КГап häranigi er war nicht gekommen, wieviel man ihn auch gebeten hatte; wäqula wükinéogo wügo dôu oder waqungutula wukun wügo dou er hat nicht gehungert. 3) Für das Plusquamperfectum : suräwe un Wükun wügo döu er war nach Schura gegangen; duüca habün büukun bügo heb dica abié'onigi dies war von dir gethan worden, obwohl ich nichts gesagt hatte; duca 166’обо bükun bügo dosüxe би wäcas abizeän du hattest ihm nicht das Pferd gegeben, bevor der Bruder es befohlen hatte. $ 160. Beispiele für die Soll-Formen: 1) des Praesens: düje УМ bofun bätani Ваша wükine wügo шип wenn du Gutes liebend befunden wirst, musst du hier sein; dun ine wügo böte ich muss ins Heer gehen; fée bügo diea dosije `агас ich muss ihm Geld geben; bicine héé'o Чиса heb duda tänigi nicht musst du dies sagen, obwohl es dir bekannt ist; Folöze bügo hab &u man muss dieses Pferd satteln; wa@üngutize wügo mun ha- niwe ähanigi nicht musst du herkommen, obwohl man dich ruft; mun dowä wükine héé'o oder wukungutize wügo du musst dort nicht sein. 2) Für das einfache Praeteritum : ле wügoan dun ich musste einschlafen; habize bügoan düca insuca abidal du musstest es thun als der Vater es sagte; wükine wügoan dou insuca abuxe er musste sein wie der Vater es gesagt hatte. 3) Für das Perfectum : insuea mäluxe wükine wükana mun düda "äqlo bükarabani wie der Vater gelehrt hatte müsstest du sein, wenn du Verstand gehabt hättest; Téze bukana düca dosije 'aräc dos häridal BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 57 du hättest ihm Geld geben müssen, als er bat: ééze wükiné'o шип годби ‘adämal bôte indal du hättest nicht zu Hause bleiben sollen, als die Menschen ins Heer giengen. 4) Für das indirecte Praeteritum : insuca äbuxe wükine wükun wügo dôu hab baläh bôfié'ebani er hätte nach dem Worte des Va- ters sein sollen, wenn er dieses Unglück nicht gewollt hätte. $ 161. Beispiele für die Absichtsform: 1) des Praesens: hau 61 wükinexina wügo годби dieser Mensch beabsichtigt zu Hause zu bleiben; hau 61 qaditan wükinexina wügo dieser Mensch beabsichtigt Kadi zu werden; hau 61 qaditun wükine- хша héé'o oder wuküngutizexina wügo dieser Mensch beabsichtigt nicht Kadi zu werden; ine- xina héé'o dou bote er gedenkt nicht ins Heer zu gehen; Tolözexina bügo dos éu er beabsichtigt das Pferd zu satteln; ungütizexina wügo dôu düca aburab bäkalde er beabsichtigt nicht nach dem von dir bezeichneten Orte zu gehen. 2) Für das Praesens frequentativum : taläjalda wükinexina wükuna dou er gedenkt sich in dem Vorwerke niederzulassen; hau 61 qadıtun wükinexina wukunäro oder wuküngutizexina wükuna dieser Mensch denkt nicht daran Kadi zu werden; wädinexina wükuna döu пейбхе zeitweise gedenkt er zu uns zu kommen; jéé'a- zexina jikuna 460 éuiü zeitweise beabsichtigt er die Frau zu entlassen; dije feze bügeb "aräc Fungütizexina wükuna déu er gedenkt bisweilen das mir zu zahlende Geld nicht zu geben. 3) Für das einfache Praeteritum : wükinexina wügoan dôu 'ijäda er hatte die Absicht bei den Schaafen zu sein; "ödizexina ji- goan döi sie beabsichtigte zu weinen. 4) Für das bestimmte Praeteritum: dou wehtın wuükinexina wükana dica tärauani er gedachte Hirt zu werden, wenn ich es erlaubt hätte; wéhtun wükinexina wükiné'o déu oder wehtun wuküngutizexina wükana döu er beab- sichtigte nicht Hirt zu sein; re6izexina bükana са dosdä tumänk "adämaca tärabani ich beabsich- tiste auf ihn die Flinte abzuschiessen, wenn es die Leute erlaubt hätten; wä&inexina wükana déu häniwe üntié'euani er hatte die Absicht herzukommen, wenn er nicht erkrankt wäre; ha- bungütizexina bükana dos düca härarab zo (auch habizexina bükiné'o dos Часа härarab 20) er hat die Absicht gehabt, die von dir gebetene Sache zu thun. 5) Für das Praeteritum in der Frequentativform : К wükinexina wükunaan hin und wieder dachte er gut zu werden; wäcas äbuxe wuükinexina wukunäroan döu er gedachte nicht zu sein nach dem von Bruder Gesagten; inexina wükunaan déu hänisa er beabsichtigte oft von hier zu gehen; waé'üngutizexina wükunaan déu häniwe er be- absichtigte nicht hieher zu kommen. 6) Für die indirecte Form des Praeteritums: döu wehtun wükinexina wükun wügo insuca tärauani er gedachte Hirt zu werden, wenn es der Vater zugelassen hätte; wehtun wükinexina wukiné'ogo wügo döu oder wuküngutizexina wükun wügo er beabsichtigte nicht Hirt zu werden; "ödizexina wükun wügo dou emén wäßidal er hatte die Absicht zu weinen, als der Vater ihn ausschalt; bosungütizexina bükun bügo dos wäcas Fürab Mémoires de l'Acad. Пир. des sciences, УИше Serie. 8 58 А. SCHIEFNER, u oder bösizexina bükiné'ogo bügo dos wäcas Fürab éu nicht beabsichtigte er das Pferd zu neh- men, welches ihm der Bruder gab. $ 162. Beispiele für die Formen, welche ein Erlauben, Zulassen ausdrücken: 1) Für das Praesens: folöze bükuna hab би dieses Pferd lässt sich satteln; qéize bükuna hab kiné dieser Vogel lässt sich fangen; kodöwe $öize wukunäro dur wac dein Bruder lässt sich nicht treffen. 2) Für das Praesens inchoativum: folöze bükuna bügo hab би dieses Pferd fängt an sich satteln zu lassen; halti habize wükuna wügo dôu häniu er fängt hier an an die Arbeit zu gehen; 40ме bukunärogo bügo hab &u dieses Pferd fängt an sich nicht fangen zu lassen. 3) Für das Praeteritum in der Frequentativform : tiqoama &oäze bükunaan dir cu mein Pferd liess sich beschlagen; dosije feze bükunaan dida ’агае ich musste ihm oft Geld geben; qéize bukunäroan dir би mein Pferd liess sich oft nicht fangen. 4) Für das Futurum: düje ‘ol6 6oäzegi wükina dun für dich werde ich mich sogar todtschlagen lassen; düca wüxize wukinäro dou er wird sich von dir nicht schlagen lassen. © 163. Beispiele für den Gebrauch des ersten Conditionals: 1) Für das Praesens: шип häniu wügoni (wügonani) düngi wükina wenn du hier bist, werde auch ich (hier) sein; mun héé'oni (Веб’опап!) häniu waé'inäro wenn du nicht hier bist, wird er nicht kommen; müngi wügonani Yik bükinaan wenn du auch wärest, wäre es gut; пай hänir rügonani dou waé'inäro wenn ihr hier seid, wird er nicht kommen; hai hänii jigonani ebelafe bofilaro wenn sie hier ist, wird es der Mutter nicht gefallen; hédin bügonani dicagi habila wenn es so ist, werde’ auch ich so machen; müngi wügoni bihila heb habize wenn auch du sein wirst, wird es möglich sein dies zu thun; wukinäreu wükarau déu häniu qoarà el héé'ebani er wäre nicht hier, wenn er es nicht nöthig hätte; шип dowa wükuna wügoni düngi wükina wenn du dort zu sein beginnst, werde auch ich (dort) sein; hab rösot mun wükuna wügoni niégi rukina wenn du anfängst in jenem Dorf zu sein, werden auch wir (dort) sein; döu kois wükuna wügoni düca éezawé wenn er anfängt sich schlecht zu führen, so halte ihn auf; сай bäla bügini unge шип dowé wenn es regnet, geh du nicht dahin; dos 19а bügonigi bösuge auch wenn er es giebt, nimm es nicht; dir &uxä büqula héc'oni bügejan äbe dold& wenn mein Rock nicht genäht wird, so sage ihr, dass sie ihn nähe; döu ina héé'oni düngi шаго wenn sie nicht geht, werde auch ich nicht gehen; ’ijäda wukunärogo wügoni (wükuna héé'oni oder wuküngutula wügoni) wukinawé wenn er nicht anfängt bei den Schaa- fen zu sein, so veranlasse ihn (dort) zu sein; шип böte ша wügoni didegi äbe wenn du ins Heer gehst, sage es mir; dou ша wügoni düca weé'agé wenn er geht, so lass ihn nicht. 2) Für das Praeteritum perfectum : fizun wügoni woré'izawugé wenn er eingeschlafen ist, wecke ihn nicht; mafıxun wügoni wéga dir bosäda wenn du schläfrig bist, so lege dich auf mein Bett; in6'ogo wügoni ähe häniwe BERICHT ÜBER UsLAR’s AWARISCHE STUDIEN. 59 wenn er noch nicht gegangen ist, so rufe ihn her; dou wäé'un héc'oni ähize a wenn er noch nicht gekommen ist, geh ihn rufen. 3) Für das bestimmte Futurum: mun roqéu wükani (wükanani) düngi wükina wenn du zu Hause sein wirst, werde auch ich es sein; meter шип dowa wükani düungi wükina wenn du morgen dort sein wirst, werde auch ich dort sein; meter шип dowä wükin&oni düngi wukinäro wenn du morgen dort nicht sein wirst, werde auch ich nicht sein; 461 hänii jikani Бабра dije wenn sie hier sein wird, wird es mir lieb sein; hédin bükanani tädegi МК wenn es so sein wird, wird es noch besser sein; dôu ат böte düngi ша wenn er ins Heer gehen wird, werde auch ich gehen; dos ähani a wenn er dich rufen wird, geh; dos düde bicani düca didegi bice wenn er es dir sagen wird, sage du es auch mir; Ziugo wä&ine'oni halica wäce wenn er selbst nicht kommen wird, bringe ihn mit Gewalt; dosije böfic'oni habuge wenn es ihm nicht gefallen wird, so thu es nicht. 4) Für das unbestimmte Futurum: ééc'ogo hoädila wükani soakoäla шип wenn du ohne zu stehen zu bleiben gehen wirst, wirst du ermüden; halti habüla wükine’oni soiläro düje sibgo wenn du nicht arbeiten wirst, wirst du nichts erhalten. 5) Für das Praesens der Soll-Form : dun wükine wügoni xulüxalda wükina wenn ich im Dienst sein muss, werde ich es sein; bot wükine wügoni wükina dun wenn ich im Heere sein muss, werde ich es sein; dowä wukün- gutize wügonigi мака шип dowä wenn man auch nicht dort sein muss, sei dort; habize bügoni habila dica heb wenn es gemacht werden soll, werde ich es machen; häniwe wäé'ine wügoni unge шип dowe wenn du hierher kommen sollst, geh nicht dahin; Yéze he&oni kisa bäxileb dica "aräc? wenn nichts gegeben werden soll, woher werde ich Geld bekommen? ле héc'oni se dica Y6leb? wenn man nicht geben soll, weshalb soll ich geben? Yéze héé'onigi baxula bügo dos dixa ’arâc wenn man sogar nicht geben soll, treibt er von mir Geld ein. 6) Für das Praesens der Absichtsform : шип дома wükinexina wügoni düngi wükina wenn du beabsichtigst dort zu sein, so werde auch ich (dort) sein; mun bot wükinexina wügoni düngi wädina dowé wenn du die Absicht hast im Heere zu sein, werde auch ich dorthin kommen; ‘ijäda wükinexina he&oni (wuküngutizexina wügoni) wukinawé wenn er nicht beabsichtigt bei den Schaafen zu sein, veranlasse ihn (dort) zu sein; döu inexina wügoni müngi a dosda садах wenn er zu gehen beabsichtigt, зо geh auch du mit ihm; koanäzexina wügoni wäé'a häniwe wenn du die Absicht hast zu essen, so komm hicher; habüngutizexina bügoni dos diea habizabila dosdaä wenn er die Absicht hat es nicht zu thun, so werde ich ihn veranlassen es zu thun; waé'üngutizexina wügoni halica wäse wenn er die Absicht hat nicht zu kommen, so bringe ihn mit Gewalt. 7) Für das bedingte Futurum: Yoléze bükani №161 dürgo би sattle dein Pferd, wenn es sich satteln lässt; habize bükanigi habiläro diea heb auch wenn es wird gethan werden müssen, werde ich es nicht thun; Téze bükin- onigi Yéla diea dosije ’aräc wenn es auch nicht wird gegeben werden müssen, werde ich ihm 8* 60 А. SCHIEFNER, Geld geben; wägize wükiné'onigi wäßula шип wäcasde auch wenn nicht gescholten werden muss, schiltst da den Bruder. $ 164. Den Gebrauch des zweiten Conditionals ersehen wir aus folgenden Bei- spielen: 1) Für das einfache Praesens: hänzi шип дома wügeuani düngi wükinaan wenn du jetzt dort wärest, würde auch ich (dort) sein; emén wügeuani dur mun hédin hoädize teläroan wenn dein Vater (bei dir) wäre, würde er dir nicht erlauben so zu gehen (verfahren); nez6ca bôsilaan heb "aräc bügebani wir würden dies kaufen, wenn Geld da wäre; dôu häniu he&euani (h6&’euanani) habilaan dica heb ва! wenn er nicht hier wäre, würde ich diese Arbeit ип; hänzi emén böte üneuani düngi inaan jetzt würde ich, wenn der Vater ins Heer gegangen wäre, auch gehen; mit dem Gerundium des Perfects: мас fizun wügeuani bicinaan dica dude wäre der Bruder eingeschlafen, möchte ich dir erzählen; dou un héé'euani tälaan netéda heb wäre er picht fortgezogen, würden wir es wissen. 2) Für das unbestimmte Praesens: шип Ваши wükuneuani düngi wükinaan wenn du hier sein würdest, würde auch ich hier sein; шип доза wükuneuani &ängi zo bihilaan düda würdest du dort sein, wie viele Sachen wür- dest du sehen! dol #ik rükunelani dica dozije 'aräc {@аап würden sie sich gut aufführen, so würde ich ihnen Geld geben; 461 nezet jikunejani Fik hihilaan wäre sie bei uns gewesen, so hätte sie sich gut genährt; bércin bükunebani habilaan dica heb wenn dies schön wäre, hätte ich es gethan; döu Ваши wukunäreuani netéda 6’äl’un' bükinaan wenn er nicht hier wäre, wäre es uns langweilig. — Mit dem Gerundium des Perfects: годби ‘odowükuneuani шип wenn du zu Hause gesessen wärest! wegun wükuneuani Коаба!агоап шип wenn du gelegen wärest, hättest du nicht gefroren; üntun wukunäreuani wenn du nicht erkrankt wärest; wäqun wukunäreuani azinaroan mun wenn du nicht gehungert hättest, wärest du nicht mager geworden. 3) Das bestimmte Praesens in der Inchoativform : 4би nukärtun wükuna wügeuani insuca teläroan wenn er angefangen hätte Dienstmann zu werden, hätte der Vater ihn nicht gelassen; "ijäda wükuna h66’euani inaan dun böte wenn ich nicht angefangen hätte bei den Schaafen zu sein, würde ich ins Heer gehen; habüla bügebani düca habéjan abiläroan dica wenn du es thätest, würde ich dir nicht sagen: thue es; сай bäla héc'ebani inaan dun axife wenn es nicht regnete, werde ich in den Garten gehen. - 4) Für das Praesens in der Frequentativform : habüla bükunebani nokögo fuilaan dosul halti seine Arbeit wäre längst beendigt, wenn sie gethan wäre; ’ödila jikunärejani untiläroan dur beral wenn du nicht weinen würdest, würden deine Augen nicht schmerzen; #abéla wukunäreuani мо аап déu "adamaze wenn er sich nicht prügelte, würden ihn die Menschen lieben; auch elliptisch bäla bükunebani cad wenn es doch regnete! 5) Für das Praeteritum perfectum: son шип Ваши wükarauani düngi wükinaan wärest du gestern hier gewesen, so wäre auch ich gewesen; emen wükarauani noiör heb go nozoda bihiläroan wenn der Vater euer gewesen wäre, so hättet ihr diesen Tag nicht gesehen; bot wükiné'euani (wükiné'euanani) wihilaan düda 46а wenn BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 61 er nicht im Heere gewesen wäre, hätte ich ihn gesehen; bisäs fürabani dirgi bükinaan bôci wenn Gott es gegeben hätte, wäre das Vermögen mein; wüxarauani düca déu wenn er ihn ge- schlagen hätte! bigie’ebani kisa söileb bükarab dosije débgonijab ’aräc? wenn er nicht gestohlen hätte, woher wäre ihm soviel Geld zu Theil geworden? xoi&elani dol möchten sie nicht ster- ben! dica #éé'ebani bukinäroan dux 'aräc hätte ich es nicht gegeben, so hättest du kein Geld. 6) Für das Perfect in der Frequentativform : häniu wükuneu wükarauani ’emér ’агае $öilaan düje wenn du hier geweilt hättest, wäre dir viel Geld zu Theil geworden; ваша wükuneu wükarauani éängi #ijab 20 bihilaan düda? wenn du hier geweilt hättest, wie viel schöne Dinge hättest du gesehen! häniu wukunäreu wükarauani talä- roan neiéda dou wenn er nicht hier gewesen wäre, würden wir ihn nicht kennen; jötulei jika- rajani jacinaan dica 461 wenn ich sie geliebt hätte, hätte ich sie geheirathet; biéuleb bükarabani hänzijalde bicileb bükarab dos cu wenn er verkauft hätte, hätte er schon das Pferd verkauft; hin- quläreu wükarauani wäc'ineu wükarau dou häniwe wenn er sich nicht gefürchtet hätte, wäre er hieher gekommen; Toläreb bükarabani bosiläroan dica wenn sie nicht gegeben hätte, hätte ich nicht genommen. 7) Für das bestimmte Perfect in der Inchoativform : | Нада wükuna wükarauani bosiläreb bükarab dica би wenn ich angefangen hätte bei den Schaafen zu sein, hätte ich kein Pferd gekauft; Ваши wükuna wükarauani nokögo wükinaan dun wenn ich angefangen hätte hier zu sein, so wäre ich schon längst hier; son Ваши wukunärogo wükarauani dica wukinawilaan dou wenn er gestern nicht angefangen hätte zu sein, hätte ich ihn veranlasst zu sein; waé'ina wükarauani séngo wäßinaan dun häniwe wenn ich gegangen wäre, wäre ich schon gestern gekommen; ша wükarauani diea wedaläroan döu wenn ег im Begriff gewesen wäre zu gehen, hätte ich ihn nicht gelassen; düca Fäbula bukié'ebani tutilaroan dou wenn du nicht im Begriff gewesen wärest zu schlagen, wäre er nicht davongelaufen; xöla wükiné'euani habiläroan dos wasigat wenn er nicht im Begriff gewesen wäre zu sterben, hätte er kein Testament gemacht. 8) Für das Praeteritum der Dauerform : düje Fola 19а bukuneb bükarabani nokögo täinaan dir ’aräc wenn ich dir fortwährend gege- ben hätte, wäre schon längst mein Geld zu Ende; abtela wukunäreu wükarauani untiläreb büka- га dosül seger wenn er nicht fortwährend geschrieen hätte, wäre seine Kehle nicht erkrankt. 9) Für das Plusquamperfectum : heb sürun bükunebani bukinäroan wenn dies schimpflich gewesen wäre, so wäre es nicht da; dixe fun bükarabani bil’iläroan dur cu wenn es mir gegeben worden wäre, wäre dein Pferd nicht verloren gegangen; хип wükarauani mun heb habize'än wärest du doch gestorben, bevor du solches thätest; üntun wükind’euani wäé'inaan dun häniwe wenn ich nicht erkrankt wäre, wäre ich hieher gekommen; fizun wükiné'euani га’Йаап dudagi wenn du nicht eingeschlafen gewesen wärest, hättest auch du es gehört. 10) Für das Plusquamperfectum in der Frequentativform : üntun wükuneu wuükarauani hänzijalde xôilaan döu wenn er kränklich gewesen wäre, wäre 62 А. SCHIEFNER, er bis jetzt zufrieden; tizun wukunäreu wükarauani bükinaan dürgi bôci wenn du nicht schläfrig (eine Schlafmütze) gewesen wärest, so hättest du auch ein Vermögen. 11) Für die Sollform des Praesens: bot wükine wügeuani шип о wenn du doch im Heere sein müsstest! bot wükine wügeuani nokögo wükinaan dun dowä wenn ich hätte im Heere sein müssen, wäre ich schon längst dort; Аа wükine héc'euani inaan dun böte wenn ich nicht bei den Schaafen hätte sein müssen, wäre ich zum Heere gegangen; ine wügeuani nokögo шаап dun wenn ich hätte gehen müssen, wäre ich längst gegangen; 162е héc'ebani dida dosije ’агас wenn ich ihm nur nicht hätte Geld geben müssen. 12) Für die Sollform des Praeteritums: häniu wükine wükarauani nokögo wükinaan dun wenn ich hier hätte sein müssen, wäre ich längst hier; héniu wükine wükarauani tädegi #ik bükinaan dije wenn ich dort hätte sein müssen, wäre es noch besser für mich gewesen; habize bükarabani nokögo habilaan diea wenn man es hätte thun müssen, hätte ich es längst gethan; ine wükarauani düca abize ängo шаап dun dowé wenn man hätte gehen müssen, wäre ich, bevor du es sagtest, dorthin gegangen; we@äze wü- kiné'euani we&aläreu wükarau dou xaläjaldasa wenn man ihn nicht hätte loslassen sollen, hätte man ihn nicht aus der Festung gelassen; qôize wükinc'euani mun wenn du dich nur hättest fangen lassen? 13) Für die Sollform des Praeteritum frequentativum : {ше bukunäreb bükarabani Feläreb bükarab dos dije ’агае wenn man nicht hätte geben müs- sen, hätte er mir nicht Geld gegeben; rieine rükunel rükaralani "emer ricinaan diea noäéje x ärbal wenn etwas zu erzählen gewesen wäre, hätte ich euch viele Neuigkeiten erzählt. 14) Für die Absichtsform des Praesens: nukärtun wükinexina wügeuani 40и Tica teläareu wükarau? wenn er die Absicht hätte Dienst- mann zu werden, wer würde es ihm nicht erlauben? caldézexina wügeuani teh bösilaan wenn du die Absicht hättest zu lernen, würdest du ein Buch brauchen; inexina héé'euani qacaläroan mun wenn du nicht die Absicht hättest zu gehen, würdest du dich nicht vorbereiten. 15) Für die Absichtsform des Praesens frequentativum: nukärtun wükinexina wükuneuani döu Fica teläreu wükarau? wenn er gesonnen wäre Dienst- mann zu werden, wer würde ihn verhindern? döu é'oâzexina wükuneuani nokögo é‘oälaan dica dou wenn ich beabsichtigte ihn zu tödten, wäre er schon längst von mir getödtet; heb habizexina wükuneuani düde bicinäroan dica wenn ich dies zu thun beabsichtigte, hätte ich es dir nicht gesagt; бий jätinexina wukunäreuani jäsasux balahiläroan шип wenn ich nicht beabsichtigte zu heirathen, würde ich auf die Mädchen nicht sehen; би bösizexina wukunäreuani filigi bosiläroan düea wenn du nicht die Absicht hättest ein Pferd zu kaufen, hättest du auch den Sattel nicht gekauft. ; | 16) Für die Absichtsform des Practeritums : xuluxalda wükinexina wükarauani ’odowükun wukinäroan döu wenn ег beabsichtigt hätte im Dienst zu sein, so würde er nicht sitzen; Ваши wükinexina wükarauani nokögo wükinaan dun BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 63 wenn ich beabsichtigt hätte hier zu sein, so wäre ich schon längst hier; bôte inexina wüka- rauani jarä& qacälaan dica wenn ich ins Heer hätte gehen wollen, hätte die Waffe vorbereitet; biéizexina bükarabani maärde $eläroan diea éu wenn ich beabsichtigt hätte das Pferd zu ver- kaufen, hätte ich es nicht auf den Berg getrieben; döugun wäßizexina wükiné'euani dosülgun katäigo habiläroan düca oder döugun kataläroan шип wenn du nicht die Absicht gehabt hättest mit ihm dich zu verfeinden, hättest du nicht mit ihm gesprochen; bot wükinexina wükiné'euani bosiläroan dica cu wenn ich nicht beabsichtigt hätte im Heere zu sein, hätte ich kein Pferd gekauft; neter rösot éézexina wükiné'euani Guzügun rüggun waé'inäroan déu wenn er nicht die Ab- sicht gehabt hätte sich in unserem Dorfe niederzulassen, so wäre er nicht mit Frau und Haus gekommen. 17) Für die Absichtsform des Praeteritum frequentativum : xulüxalda wükinexina wükuneu wükarauani ‘odowükun wukinäroan döu wenn er gesonnen ge- wesen wäre im Dienst zu sein, würde er nicht sitzen; häniwe wäé'inexina wükuneu wükarauani nokôgo wäé'inaan döu wenn er beabsichtigt hätte hierher zu kommen, wäre er schon längst gekommen; dôu 6'oäzexina wukunäreu wükarauani dosdà xadüu hoadiläroan шип wenn du nicht be- absichtigt hättest ihn zu tödten, so wärest du ihm nicht nachgegangen; bot wükinexina wuku- näreu wükarauani u. s. w. wenn er nicht beabsichtigt hätte im Heere zu sein u. s.-w. $ 165. Beispiele für den Gebrauch des Consecutivs ausser den schon oben beim Conditional vorgekommenen: @бте bükunebani doilaan dica dob wenn es sich packen liesse, würde ich es packen; güfize wükuneuani döu wenn er sich betrügen liesse! ле bukuuärebani feläroan diea dosije `агас wenn man ihm nicht geben sollte, würde ich ihm nicht Geld geben; bieize bukunärebani bôsizegi bu- kinäroan wenn nichts zum Verkaufe wäre, wäre auch nichts zum Kaufen. $ 166. Beispiele für den Gebrauch des Optativs: dou wükagi годби möge er zu Hause sein! doi jikagi rogöi möge sie zu Hause sein! dol "rükagi rogor mögen sie zu Hause sein! mun wükagi aläänafuu mögest du im Paradiese sein! dun wükagi roqéu möge ich zu Hause sein! wöxun wükad mögest du (möge er) erfreut sein! réx'un rükadal möget ihr (mögen sie) erfreut sein! mun wäqun wükad mögest du hungrig sein! räqun rukadal möget ihr (mögen sie) hungrig sein! wukungégi mun годби mögest du nicht zu Hause sein! roqéu wuküngutad mögest du (möge er) nicht zu Hause sein! roqér ruküngutadal möget ihr (mögen sie) nicht zu Hause sein! 1601 düje talih möge dir Glück gegeben werden! wusungégi mun rogowe mögest du nicht nach Hause zurückkehren! düje talıh fud möge dir Glück gege- ben werden! шип &ägo Xütad mögest du lebendig bleiben! шип näxe wusüngutad mögest du nicht zurückkehren! $ 167. Den Gebrauch der Imperativ-Formen erläutern folgende Beispiele: rogöu мака sei zu Hause; döu мака roqéu er sei zu Hause (beides von Männern); rog6i jika sei zu Hause; döi jika roqôi sie sei zu Hause; rogöb Бака sei zu Hause (z. В. vom Pferde); dob büka rogéb es sei zu Hause; rüka roqér seiet zu Hause; dol гаКа rogör sie seien zu Hause; hedin wüka шип so sei du; hédin rüka по? so seiet ıhr; wukinin dun Ваши ich sei hier; rukinin nit 64 А. SCHIEFNER, hänir wir seien hier; wukinin dun fik ich sei gut; rukinin nit fik seien wir gut; wukungé roqôu oder wukünguta годби sei nicht zu Hause; wukungutizin dun häniu ich sei nicht hier; rukungutizin nit hänir wir seien nicht hier; a шип roqéwe geh du nach Hause; a пий rogöre gehet ihr nach Hause; waé'ungé häniwe komm nicht her; ungéjan äbe sage, dass sie nicht kommen; habizin dica heb dass ich dies mache; Капот nit "urüte stürzen wir in den Fluss; éungutizin nit hänir blei- ben wir nicht hier! xulüxalda wükine wüka mun schicke dich an im Dienst zu sein; bot wükine wukunge bereite dich nicht im Heere zu sein; mun xulüxalde ine wüka bereite dich in den Dienst zu gehen; nui € aldéze rüka schicke dich an zu lernen; c'aldéze rükajan äbe sage, dass sie sich zu lernen bereiten; nuz täbize rukunge lasset euch nicht schlagen; qéize wukunge lass dich nicht packen. $ 168. Wie $ 88 bemerkt worden ist, ersetzen Participia den Mangel des Relativ- pronomens; um die mannigfache Art des Gebrauchs der Participia in dieser Hinsicht zu er- läutern dienen folgende Beispiele : 1) Allgemeines: dun wihula xoäleu éijasda ich bin sichtbar dem schreibenden Menschen dun äkuleu éijas хода bügo der mich rufende Mensch schreibt; dix cu bugeu мас Най wügo der Bruder, dessen Pferd sich bei mir befindet, ist gut; dix ба bügeu wäcas xoäla bügo der Bruder, dessen Pferd sich bei mir befindet, schreibt; dix &ujal rugel wäcaca хода bügo die Brüder, de- ren Pferde sich bei mir befinden, schreiben; dix éüjal rügeu wäcas xoäla bügo der Bruder, des- sen Pferde sich bei mir befinden, schreibt; dix éujal rugeu wäcas käßtal xoäla rügo der Bruder, dessen Pferde bei mir sind, schreibt Briefe; wäcasux ба bügeu dun аи wügo ich, dessen Pferd beim Bruder ist, bin gut; wäcasux би bügeu dica xoäla bügo ich, dessen Pferd sich beim Bruder befindet, schreibe; dun wügeb рак fijab büugo die Stelle, wo ich mich befinde, ist gut (sagt der Mann); dun jigeb bak fijab bügo die Stelle, wo ich mich befinde, ist gut (sagt das Weib); dun wihuleu 61 Наи wugo der Mensch, der mich sieht, ist gut; dun wofuleu éijas xoäla bügo der Mensch, der mich liebt, schreibt; dun wöfulal &aäca хода bügo die Menschen, die mich lieben, schreiben; dun jihuleu 61 аи wügo der mich (Frau) sehende Mensch ist gut; dun wihulei éuiu Yijai jigo das Weib, das mich (Mann) sieht, ist gut; dun jihulei Guzu а jigo das Weib, das mich (Frau) sieht, ist gut; dun wofulei éuzüjaf xoäla bügo das mich (dem Manne) liebende Weib schreibt; dun jofuleu баз xoäla bugo der Mensch, der mich (die Frau) liebt, schreibt; dun jöfulei Guzujaf xoäla bugo das Weib, das mich (die Frau) liebt, schreibt; wäcasux би bügei dun fijai jigo ich, deren Pferd bei dem Bruder ist, bin gut; éuiu jofuleu ros wügo Yıjau der Mann, der seine Frau liebt, ist gut; ros wöfulei &uzü jigo а! die Frau, welche den Mann liebt, ist gut. 2) Für die verschiedenen Praesensformen : ах! wügeu 6i аа wügo dide der im Garten befindliche Mensch ruft mir zu; bügeb ba- kaldasa goatiwe ёе treibe ihn fort von der Stelle, wo es sich befindet; hau wügo bôte üneu 61 dies ist ein Mensch, der zum Heer geht; mac taläreu éi rixade Soiläaro ein Mensch, der die Sprache nicht kennt, gelangt nicht weit; 'ijäda wükuna wügeu 61 wügo hau dies ist ein Mensch, der bei den Schaafen zu sein anfängt; muridfun wükuna wügeu 61 wügo hau dies ist ein Mensch, \ BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 65° der Muride wird; 'ijada wükuna héé'eu (wukunärogo wügeu) &i wügo hau dies ist ein Mensch, der nicht anfängt bei den Schaafen zu sein; hau wügo bôte ша wügeu 61 dies ist ein Mensch, der ins Heer geht; &oäla wügeu éi wästau хип wükuna ет Mensch, den man zu tödten beginnt, ist schon halb gestorben (vor Schreck); bäla bügeb сада! wié'ana dun der Regen, der sich er- giesst, hat mich durchnässt; habüla héé'eb Kaki kidagogi tu uläro eine Arbeit, die man nicht anfängt, wird nie beendigt; hegöla wükuneu 61 rixuna 'adamada ein Mensch der beständig trinkt, wird den Menschen zuwieder; halti habüla wukunäreu &i hégo miskintula ein Mensch, welcher nicht arbeitet, wird schnell arm. ь 3) Für die verschiedene Praeteritumformen : neiéx wuükarau éi xoana der bei uns gewesene Mensch ist gestorben; dida wıhana noZöxe wäé'arau éi ich habe den zu euch gekommenen Menschen gesehen; hai jigo 2101 rösase ind’ei jas das ist ein Mädchen, das noch nicht geheirathet hat. Fun wügeu 61 xoärau 6i adin wukuna ein eingeschlafener Mensch ist einem gestorbenen Menschen gleich; üntun héé'eu 61 woxun wükuna ein nicht erkrankter Mensch ist froh. üntun wükuneu 61 wügo hau dies ist ein Mensch, der erkrankt zu sein pflegt; "emerab mé- xaf koanäé'ogo wükuneu 61 wügo hau dies ist ein Mensch, der lange Zeit ohne zu essen zu sein pflegt. nezex wükuneu wükarau 61 xoana der Mensch der (häufig) bei uns gewesen ist, ist ge- storben; hai jigo dije jofulei jikarai jas dies ist ein Mädchen, welches ich geliebt habe; dije $oäna düje soläreb bukarab zo mir ist eine dir nicht zu Theil gewordene Sache zu Theil gewor- den; dida tan bügo cebé talareb bükarab 20 mir ist eine vorher unbekannte Sache bekannt ge- worden. 'eltun wükuna wükarau 61 ein Mensch der im Begriff gewesen ist Wächter zu werden; hau wügo bôte ша wükarau &i dies ist ein Mensch, der ins Heer gegangen ist; hau wügo ‘uru- заса göla wükarau 41 dies ist der Mensch, den die Russen zu fangen begannen; habuläreb bü- karab dos kidagogi insuca äburab zo er hat niemals die vom Vater gesagte Sache gethan; ма- quea xola wükarau 61 wükana dur emén hanzi ЭК wügonigi der Vater ist kein Mensch, der im Be- griff war vor Hunger zu sterben, obwohl er sich jetzt erholt hat; dir мае wügo soröla wü- kiné'eu éi mein Bruder ist ein Mensch, der nicht (vor Fieber) gezittert hat; Yolärogo bükarab би hänzi Füna dije wäcas das Pferd, das nicht gegeben wurde, hat mir der Bruder nun gegeben. c'aldéla wükuneu wükarau 46и eewé er hat früher fortwährend gelernt; Furdila wukunäreu wükarau déu cewé hanzi adin früher hat er nicht wie jetzt fortwährend getanzt. duca dije fun bukarab éu xoana das mir von dir gegebene Pferd ist umgekommen; sardit Fizic’ogo wükarau 61 qad Fizize деи ein Mensch, der in der Nacht ungeschlafen gewesen ist, schläft bei Tage. wégun wükuneu wükarau dou gobäginean den ganzen Tag lang hat er zu liegen gepflegt; üntun wukunäreu wükarau döu kidagogi niemals hat er gepflegt erkrankt zu sein. 4) Für die Futurformen: Memoires de l'Acad. Гор. des sciences, VIIme Série. 9 66 - А. SOHIEFNER, пеёех wükineu 61 üntun wügo der Mensch, der bei uns sein wird, ist erkrankt; nezex jiki- nei éuéü üntun jigo die Frau, welche bei uns sein wird, ist erkrankt; nezex wukinäreu 6i üntun wügo der Mensch, der nicht bei uns sein wird, ist erkrankt; шип wükineb bak tala dida ich kenne den Ort, wo du sein wirst; häniwe wäé'ineu 61 kinau wügo? welcher Art ist der Mensch, der hieher kommen wird? аще bofiläareb xabär га’апа dida ich habe eine Nachricht gehört, die dir nicht gefallen wird. bazär habüla wükineu éi wügo hau dies ist ein Mensch, welcher Handel treiben wird; c'al- dela wukinäreu was wügo hau dies ist ein Knabe, der nicht lernen wird. 5) Der Sollformen: 'jjäda wükine wügeu kinau? wer ist derjenige, der bei den Schaafen sein soll? bot wükine wügeu kinau? welcher ist derjenige, der im Heere sein muss? qaditun wükine héé'eu &i wügo mun du bist ein Mensch, der nicht Kadi werden soll; düje 'arac tee bügew 61 wihana dida ich habe den Menschen gesehen, der dir Geld geben soll; habize hälti héé'eu éi wugo ich bin ein Mensch, der nicht arbeiten muss. xuluxalda wükine wuükarau 61 wügo hau dies ist ein Mensch, der im Dienste sein sollte; neiéx jikine jikarai kinai? welche ist es, welche bei uns sein sollte? ваши wükine wükiné'eu éi wügo hau dies ist ein Mensch, der hier nicht sein sollte; Часа habize bükarab Ва! dicago habüna ich selbst habe die Arbeit gethan, welche du hast thun sollen; dica düje Fze bükarab x’anzar békun bügo der Dolch, den ich dir habe geben sollen, ist zerbrochen; habize bükiné'eb zo habün bügo düca, habize bükarab habié'ogo bügo du hast die Sache, die du nicht thun solltest, gethan, hast aber diejenige, die du thun solltest, nicht gethan. 6) Der Absichtsformen : neäex wükinexineu 61 pasman wügo der Mensch, der die Absicht hat bei uns zu sein, ist betrübt; hau wugo nezex wükinexineu dies ist derjenige, der bei uns zu sein beabsichtigt; hai jigo nezex jikinexinei jas dies ist ein Mädchen, welches bei uns zu sein beabsichtigt; hal rügo betat rükinexinel jäsal dies sind Mädchen, welche auf der Hochzeit zu sein beabsichtigen; hab bügo diea bécizexinab рак dies ist die Stelle, welche ich zu mähen beabsichtige; hab bügo dica dosije Fungütizexineb X 01661 dies ist ein Schwert, das ich ihm zu geben nicht beabsichtige. neééx wükinexina wükuneu 61 pasmän wugo der Mensch, welcher gesonnen ist bei uns zu sein, ist betrübt; hau was wügo insuca äburab 20 habüngutizexina wükuneu dieser Knabe ist einer, der die vom Vater gesagte Sache nicht zu thun beabsichtigt; co bakalda éungütizexina wükuneu 6i ein Mensch, der nicht beabsichtigt hat, an einer Stelle zu bleiben. 'eltun wükinexina wükarau 61 ein Mensch, der die Absicht hatte Wächter zu werden; él- tun wükinexina wükarau kinau? welcher ist es, der die Absicht hatte Wächter zu werden? ‘él- tun wükinexina wükiné'eu 61 oder ‘éltun wuküngutizexina wükarau ein Mensch, der nicht die Ah- sicht hatte Wächter zu werden. | diea e’älizexina bukarab téhgi bésun un wügo 40и er ist davongegangen, nachdem er das Buch, das ich zu lesen beabsichtigte, genommen hatte; ungütizexina wükarau 61 inawüna dica BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 67 böte den Menschen, welcher nicht die Absicht hatte zu gehen, habe ich veranlasst zum Heere zu gehen; sungütizexina bükarab zo Soäna dije hänzi jetzt ist mir die Sache zugekommen, welche mir nicht zukommen wollte. | hau wügo burtijat wükinexina wükuneu wükarau 61 dies ist ein Mensch, der gesonnen war in der Tschetschna zu sein; heb habizexina wükuneu wükarau би Ваши bügeb mex’af er gedachte dies zu thun, als er hier war; ungütizexina wükuneu wükarau döu kiwego nirgendshin war er gesonnen zu gehen. 'elfun wükinexina wukunäreu wükarau éi ein Mensch, der nicht gesonnen gewesen ist, Wächter zu werden. 7) Der Lassformen: rökine bükuneb bükarab hab би düca bosizeän hat dies Pferd, bevor du es kauftest, sich besteigen lassen? kodowe $oizego wukunäreu wükarau dur wac cétijaf zu einer Zeit war es nicht möglich deinen Bruder in die Hände zu bekommen. gügize wükineu 'adäu 61 wügo hau dies ist ein Mensch, der danach aussieht, als werde er sich betrügen lassen; 46ме wukinäreu 'adäu aburik wügo hau dies ist ein Räuber, der den An- schein hat, als werde er sich nicht packen lassen. $ 169. In Fragesätzen vertritt das Particip oft die Stelle des Indicativs, mit oder ohne Fragesuffix is, jis ($ 115): kiu wügeu déu? wo befindet er sich? wugewis kiu wügeu 61 döu? ein wo wohnender Mensch ist er, d. h. wo wohnt er? kiu wukuneu déu? wo befindet er sich? wukunaris 46и rogou? pflegt er zu Hause zu sein? 'ijada wükuna wugewis mun? bist du im Begriff bei den Schaafen zu sein? ‘ijäda wükuna wügeu kinau? wer ist im Begriff bei den Sehaafen zu sein? muridtun wükuna wügeu &i wügo hau dies ist ein Mensch, der im Begriff ist Muride zu werden. kiu wükarau dou? wo ist er gewesen? гофби wukarawıs dou? ist er zu Hause gewesen? kiu wukuneu wükarau déu? wo pflegt er zu sein? wükuneu wukarawis dou haniu? pflegt er hier zu sein? 'eltun wükuna wukarawıs mun? warst du im Begriff Wächter zu werden? $ 170. Beispiele für den Gebrauch der Gerundia: 1) der Gegenwart: dun rogou wükago wäé'ana déu als ich zu Hause war, kam ег; rogou wükago с аа dica teh zu Hause seiend, lese ich das Buch; rogou wükago eälila dica teh zu Hause seiend, werde ich das Buch lesen; годби wükago хойпа {са kaßat zu Hause seiend, habe ich den Brief geschrie- ben; roqou wükago Напа dun zu Hause seiend, habe ich geschlafen; dun годби héc'ogo wäé'ana du als ich nicht zu Hause war, kam er. 2) Der Frequentativform der Gegenwart: фома wükunago wihulaan dida déu dort weilend, habe ich ihn gesehen; dôu dowa wükanago wihulaan dida déu als er dort weilte, habe ich ihn gesehen; dun МК wükunago wäguna dide dou wenn ich gut bin (auch gut aussehe), schilt er mich; dorä rükunago га’апа nezéda heb als wir | 9* 68 | А. SCHIEFNER, dort waren, haben wir dies gehört; ik bukunago Yabugé аа wenn es (das Pferd) gut ist, schlage es nicht; 4ома wuküngutulago (wukunärogo) wihulaan düda döu dort nicht weilend, hast du ihn gesehen; hoädilago koanäla döu gehend isst er; xölagogi wélanxulaan dou auch sterbend, lacht er; bofüngutulago habüla dos hab halti nicht wollend, verrichtet er diese Arbeit; e’alüngu- tulago basrätana пер teh ungelesen ist dieses Buch abgenutzt. 3) Der Inchoativform der Gegenwart: ЧК wükuna wükago xoäna dou im Begriff seiend gut zu werden, ist er gestorben; 'ijäda wükuna wükago üntana dou im Begriff seiend bei den Schaafen zu sein, ist er gestorben; dibir- fun wükuna wükago xoäna 46и im Begriff seiend Richter zu werden, starb er; kois wukunärogo wukago xoana 46и nicht angefangen seiend schlecht zu werden, starb er; rösase ina jikago xoana dozul jas heirathend, starb ihm die Tochter; «oda rekuna wükago гёбапа dida gulla als ich mich aufs Pferd setzte, traf mich die Kugel; Yabüngutula bükagogi ‘édula déu ohne geschlagen zu sein, weint er; dolije ziu wofüngutula wükagogi jäéaña dos döi wenn er ihr auch nicht gefiel, hat er sie geheirathet. j 4) Der Vergangenheit: dowä wükun bihana dida heb dort gewesen seiend, habe ich dies gesehen; kois wükun $oilaro düje zo schlecht gewesen seiend, wirst du nichts erhalten; годби wükiné'ogo wäc'iné'o dou bôte nicht zu Hause gewesen seiend, ging er nicht zum Heer; dou é'o4n sib #ikhi baxarab düje ihn getödtet habend, welches Gut hast du gewonnen? üngo moe bäna diea guniwe un nach Gunib fortgegangen, habe ich vier Monate zugebracht; cebé dob teh c'älié'ogo häbab c'älize koiläro duda ohne zuvor dieses Buch gelesen zu haben, kannst du nicht dieses lesen; hälti habié'ogo "aräc Soilaro аще ohne dass du gearbeitet, wird dir nicht Geld zukommen. Eine besondere Ве- achtung verdient das Gerundium der Vergangenheit von tize werden ($ 105), wie folgende Beispiele lehren: hänzi Fıktun wügo 4би jetzt ist ег gut geworden, ist er genesen; @са mun ha- wila wäctun ich werde dich für einen Bruder halten; dije hau 61 ementun éäna dieser Mensch ist mir ein Vater gewesen; Вата. сифип baxinaro ein Esel wird kein Pferd werden; duje xulüx- éitun wukineän xoil Fik dije der Tod ist mir besser, als dass ich dir Diener werde; dur wac neiéje wehtun wükana dein Bruder ist uns Hirt gewesen; nukärtun wügonigi, wehtun wügonigi, $iutun wügonigi zindir jah rexiläro dos mag er Dienstmann, mag er Hirt sein, was er auch sein mag, er wird seine Ehre nicht hinwerfen; vergl. $ 193. 5) Der Inchoativform der Vergangenheit: Ваши wükuna wükun üntana dou schon angefangen habend hier zu sein, ist er erkrankt; 'jjada wükuna wükun üntana dun bei den Schaafen zu sein angefangen habend, bin ich erkrankt; roqéu wuküngutula wükun wüxana 46и insuca da er nicht anfing zu Hause zu sein, hat ihn der Vater geschlagen; abürikzabaca &oäla wükun halixe \убгб’апа dun da die Abreken anfingen mich zu tödten, habe ich mich kaum losgerissen: bäkab zo bôrxula wükun untana dun als ich eine schwere Sache gehoben hatte, bin ich erkrankt; xöla wükun habün bügo dos wasigat anfangend zu sterben, machte ег ein Testament; hardéla wükun $oäna esije hébgonijab béc'i bettelnd hat er / BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 69 ein so grosses Vermögen erworben; &'oäla wükun bicun bügo es eb im Begriff getödtet zu werden, sagte er dies. 6) Des Plusquamperfects : Yızun wükun rä’i'o dida пойбса bicarab zo da ich eingeschlafen war, habe ich die von euch erzählte Sache nicht gehört; dide biciné'ogo bükun tä6'o dida eb da mir dies nicht gesagt wor- den war, wusste ich es nicht. \ 7) Der Sollform : neiéx wükine wükago se шип дома wükuneu? da du bei uns sein sollst, weshalb bist du dort? dowä wuküngutize wükago se üneu шип dowé? da du dort nicht sein solltest, weshalb gehst du dorthin? dije Féze bükago wäcase Füna insuca 'arac da er mir geben sollte, gab der Vater das Geld dem Bruder; dosdé wägize wükago dide se шип wäßuleu? da du ihn schelten solltest, weshalb schiltst du mich? tüngutize bükagogi Fola düca dosije 'aräc obschon man nicht geben soll, giebst du ihm Geld; tuqüungutize wükago tügana duca dou obwohl man nicht ver- wunden soll, hast du ihn verwundet; "adamaze téze bükun härana dica dosdasä bekéde ’arac da ich den Menschen geben musste, habe ich von ihm Geld gebeten; hälti habize bükun xütana dun годби da ich arbeiten musste, bin ich zu Hause geblieben; wägize wükinc'ogo wägana mun dosdé da man nicht schelten sollte, hast du ihn gescholten; habize bükiné'ogo habié'o diea düca äburab io da man sie nicht thun sollte, habe ich die von dir gesagte Sache nicht gethan. 8) Der Absichtsform : dun dowä wükinexinago (wükinexina wükago) wäc‘ana döou als ich die Absicht hatte hier zu sein, kam er; ЧК wükinexinago xoana dou da er die Absicht hatte gut zu sein, starb ег; hedin dun wükinexinago wäd’ana dou täde als ich beachsichtigte also zu sein, ist er gekommen; 401 Fik rükinexinago $e шип 40746 waguleu? da sie die Absicht haben gut zu sein, weshalb schiltst du sie? hédin bukinexinago x шапа eb als man es also beabsichtigte, blieb es (ungethan); Fik wukün- gutizexinago xoana dou da er nicht beabsichtigte gut zu sein, starb ег; dica rééizexinago (récize- xina bükago) Тапа dou als ich zu schiessen beabsichtigte, lief er davon; dun wégizexina wükago wäé'ana dôu tâde als ich die Absicht hatte mich hinzulegen, kam er; dijegogi ’агас "ungütizexi- nago (’ungütizexina bükago) härana dos dida bekéde er hat mich um ein Anleihen gebeten, als mir selbst das Geld nicht zukommen wollte; dougun regöngutizexina wükago "adämaca téé'ogo rege- zawüna dun als ich nicht die Absicht hatte mich mit ihm zu versöhnen, haben die Men- schen mich ohne nachzulassen versöhnt; &oäzexina wükun Напа dun dowäsa da man die Ab- sicht hatte mich zu tödten, bin ich von dort geflohen; wäsase éuit jäcinexina wükun ré’ié'o dun heb habize da ich dem Sohn eine Frau zu nehmen beabsichtigte, gelang es mir nicht dies zu ип; dije bügeb "aräe Yungutizexina ahana diea dou dibirasuxe da er nicht die Absicht hatte das mir zukommende Geld zu geben, habe ich ihn zum Richter gerufen; ein bosüngutizexinagi wü- kun näxojegi ürdun bösana dica hab cu obschon ich einmal das Pferd nicht zu kaufen beabsich- tigte, habe ich es, als ich nochmals nachgedacht hatte, gekauft. 9) Der Lassform : à Folöze bükuna bukagogi Fabula dos éoda sogar wenn es sich satteln lässt, schlägt er sein 70 А. SCHIEFNER, Pferd; 4бше wukunärogo wükago &oän wügo déu abürikzabaca als er sich nicht fangen liess, tödteten ihn die Räuber. $ 171. Beispiele für die verschiedenen Gerundia der Gleichzeitigkeit : 1) Der Vergangenheit: dun axif wükindal (wükinda) wäcun wügo hobôl als ich im Garten war, kam der Gast; dun fızun wükindal habün bügo nozöca heb zur Zeit als ich schlief, habet ihr. dieses gethan; 401 hänir rükindal $e äbié'eb düca 40746? weshalb hast du es ihnen nicht gesagt zur Zeit, als’sie hier waren? was МК wükindal woxula emén als der Sohn gut war, freute sich der Vater; diea Fäbi- dal ’édana döu als ich schlug, hat er geweint; mun wäc'indal мох ana dun als du kamst, habe ich mich gefreut; düca abüngutidal abuna dica als du es nicht sagtest, habe ich es gesagt; muntidal gadıtun wükarau habize bükana dica dosije tazır zur Zeit als du Kadi wurdest, hättest du ihn bestrafen müssen; müntidal alläh dida se gurkuläreu? wenn du Gott bist, was bist du gegen mich unbarmherzig. 2) Der Inchoativform der Vergangenheit: dun nukärtun wükuna wuükindal 1660 insuca als ich schon beinahe Dienstmann wurde, er- laubte es mir nicht der Vater; düda askôu dou wükuna wükindal $е téé'eu duca? weshalb hast du ihn aufgehalten, als er sich schon fast neben dich gestelit hatte? duca Tabula bükindal Yutana dou als du im Begriff warst zu schlagen, ist er davongelaufen; xöla wükindal harana dos fin im Begriff zu sterben, hat er Wasser gebeten; äliula wükindal апа dun dowe als man rief, bin ich hingegangen; ca sungütula bükindal tuna dica täde Tin als das Feuer nicht erlosch, habe ich Wasser darauf gegossen; tungütula wükindal Fäbuna diea dosda хапййг da er nicht nachliess, habe ich den Dolch auf ihn gestossen; ’ешёг mexat çun bükindal @’ehäna dica tumank da sie schon lange Zeit geladen war, habe ich die Flinte entladen; dixe Fungütun bukindal sib taleb dida dur cu bügeb bak? da es mir nicht gegeben ist, wie kenne ich den Ort, wo dein Pferd sich befindet? 3) Der Sollform : bot wükine wükindal tutana dou als er im Heere sein sollte, lief er davon; songo häniwe wädine wükindal se koatarau шип? da du gestern noch herkommen solltest, weshalb bist du zu spät gekommen? raÿdé ine wükindal untana dou als er in die Schlacht gehen sollte, ist er erkrankt. 4) Der Absichtsform : dun nukärtun wükinexina wükindal téé'o insuea als ich die Absicht hatte Dienstmann zu werden, liess mich der Vater nicht; dun 'ijada wükinexina wükindal bäc’ana neñér rösote 'urüs zu der Zeit als ich die Absicht hatte bei den Schaafen zu sein, kamen in unser Dorf die Rus- sen; didago Yäbizexina bukindal Fabuna dieagi als man die Absicht hatte mich selbst zu schlagen, habe ich auch geschlagen; Tolézexina bükindal 6’оапа diea é6da Идойта als ich beabsichtigte das Pferd zu satteln, habe ich es beschlagen; ‘insuca äburab bäkalde ungütizexina wükindal wägana dun wäcasde als ich an die vom Vater gesagte Stelle nicht gehen wollte, habe ich die Brüder BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 71 gescholten; ’ungütizexina bükindal härana dica näxojegi insuda 'aräc als es mangeln wollte, habe ich aufs neue vom Vater Geld gebeten. $ 172. Beispiele für das Gerundium der Gleichsetzung : bukuxe te hab teh lass dies Buch wie es war; rükuxe rügo dol wie sie gewesen so sind sie (jetzt); wükuxe te eu wie er ist, lass ihn; bükuxe bügo dotul halti hanzigi ihre Arbeit ist noch Jetzt wie'sie war; buküngutuxe bügo до Ваш ihre Arbeit ist, wie sie nicht gewesen ist; çüuxe bügoan ’eret der Krug war, wieder gefüllt war; cüuxe héc'oan `егё! der Krug war nicht, wie er gefüllt war; diea tüuxe héé'oan déu er war nicht, wie ich ihn gelassen hatte; wükuxe wükina dun ich werde sein, wie ich war; cuuxe buügo dosul tumänk seine Flinte ist, wie sie geladen war; üntuxego wügo déu wie er krank war, ist er (es); becüngutuxe bügo хег hänzigi das Gras ist noch jetzt, wie es ungemäht war; sungütuxe bügo са das Feuer ist, wie es ungelöscht war. $ 173. Beispiele für den Gebrauch der Ortsadverbia: dun wügo паши ich bin hier (sagt der Mann); dun jigo hänii (sagt das Weib); dob bugo ha- nib es ist hier (sagt man vom Pferde); niz rugo hänir wir sind hier; hänisa äna 401 vou hier ist sie fortgegangen; häniwe wäé'a, hänije jä6a, hänibe wäé'a komm her! hänire râé'a kommet her! hänibex un wäé'ana dôu er ist hieherwärts gekommen; häniwaxa wäé'a komm her (um hier zu bleiben); hanibaldasa doba НК dort ist es besser, als hier; dol rügo дога sie befinden sich dort; doi jäé'ana dojäsa sie ist von dort gekommen; dol äna doré sie sind dahin gegangen; dobéxun ana cu das Pferd ist dorthinwärts gegangen; in bäxun dobexun das Wasser überschritten ha- bend dorthin = jenseits den Wassers; dobä an Yijab bak dida bâtié'o eine bessere Gegend als dort, habe ich nicht gefunden; kiu wügeu тип? wer bist du? kir rugel nuz? wo seid ihr? kiwe шеи шип? wohin gehst du? kiugo héé'o mun adäu éi nirgends ist ein dir ähnlicher Mensch; kiugo wügo mun 'adäu 6i überall ist ein dir ähnlicher Mensch; kiwego unäro dun ich gehe nir- gendhin; cewé ба steh vorn; cewé (cewéan) wügo déu er befindet sich vorn; dun wükana cewé ich war vorn; cewé tüha schreite voran; dun ina cewe ich werde voran gehen; cewé ina wügo 46и er geht voran; cewésa wäé'ana déu er ist von vorn gekommen; wila cewesa verkomme von vorn! cewexun äna dôu er ging nach vorn hin; 46и wügo agärda er befindet sich in der Nähe; heb röso ‘agärda bügo dieses Dorf ist in der Nähe; agärde äna dôu er ist nahe gegangen; "agardasän габ’апа niz hänire auf dem nächsten Wege sind wir hergekommen; dida паха wügo dou er ist hinter mir; dida пахе ana dou er ging hinter mir; naxasan маб’апа dou von hinten ent- lang kam er; näxexun апа dôu er ging nach hinten hin. $ 174. Beispiele für die Zeitadverbia: zagaän büharab 40 dida bihiéo einen heissen Tag wie heute habe ich nicht gesehen; 24- qajalde даб’ап wükana dun zu heute habe ich mich bereitet; 24а qéjalda (zägaseb qéjalda) zanib habila diea kinabgo Ваш innerhalb des heutigen Tages werde ich alle Arbeit machen; sönaldasa zagatize'än Коапаб’о dun von gestern bis auf heute habe ich nicht gegessen; son ärab qéjalde (sönalde) qa&’an wükana dun zum gestrigen Tag (zu gestern) war ich bereitet; son ärab gojalda zanib im Laufe des gestrigen Tages; hänzijaldasa naxé habiläro dica heb von heute an werde ich dies nicht thun; hanzitize'än Fılau wükana 46и bis jetzt ist er gut gewesen; cingijaldasa hänzi fik, 72 А. SCHIEFNER, ebelaldasa jas Fik jetzt ist besser als später, besser die Tochter als die Mutter (Sprichwort); cingi wäé'ana dun ich bin später gekommen; kidago habülaan dos heb immer hat er dies gethan; kidago habié'o dica heb nie habe ich dies gethan; dain (daingo) habüla düca heb immer thust du dies; ’ешёг wükuna dun x ünzax ich bin oft in Chunsak; dun nägah wükuna dowa ich befinde mich selten dort; cincin wükuna dun Фома ich befinde mich bisweilen dort; kida wäé'arau mun? wann bist du gekommen? kida habileb duca? wann wirst du es machen? kida шип xoileu? wänn wirst du sterben? $ 175. Adverbia der Art und Weise: duca kin habileb? wie wirst du es machen? dica habıla hadin ich werde es so machen; diea habula dos "adin ich mache es wie er. | $ 176. Beispiele für den Gebrauch der Postpositionen : dun ша wügo rügalda zänisa (aber auch blos rogösa) ich gehe aus dem Hause; gané'ida z4- nisa (aber auch blos gané'ita) bäé'ana Fin aus dem Steine kam Wasser hervor; dou äna "adamade öörte ег ging unter die Leute; bac känçana 'ijäde Sorte der Wolf sprang unter die Schaafe; adämada g6rta wäé'ana déu er kam aus der Mitte der Menschen; "adämada &ortän wäé'ana dou er kam längs der Mitte der Menschen; gané'ida $orf bugo Fin unter dem Steine ist Wasser; 26- balda Sort bügo га? unter dem Himmel ist die Erde; rüqalda софа unter dem Hause hervor; gandide бот#е Tühana boroh unter den Stein kroch die Schlange; gäné'ade бое unter die Steine; cosröde öörte tütana ипх’ unter den Schrank lief die Maus; qed börtun rügalda $orfän габ’апа niz nachdem wir die Mauer-durchbrochen hatten, sind wir unter dem Hause entlang gekommen; rugzäbada бо{ап unter den Häusern entlang; dun "odowükun wügo gané'ida tad ich sitze auf dem Steine; kéto bügo rügalda tad die Katze ist auf dem Hause; ci bihula fürda tad der Bär ist sichtbar auf dem Felsen; qadäda {ad büugo hin‘ der Vogel ist auf der Mauer; zobalda 1аза vom Himmel herab; bosäda tasa vom Bett herab; gane'ida tasa vom Stein herab; z6balada tasa vom Himmel herab; gäné'ada tasä von den Steinen herab; bosäbada tasa von den Betten herab; keto käncana rügalde täde die Katze sprang auf das Dach; 46и wekérana türde tade er lief auf den Felsen; nié räxana sijade fäde wir stiegen auf den Thurm ; gäné'ade täde auf die Steine; ru- qalda tasän bör6’ana "äradal gullä über das Haus hinweg flog die Kanonenkugel; me éralda паха hinter dem Berge; kéto bügo сапб\Ча паха die Katze ist hinter dem Steine; Türda паха bügo roh hinter dem Felsen ist ein Wald; niz tutana gané'ide пахе wir sind hinter den Stein gelau- fen; gâné'ade пахе hinter die Steine; wae äna qadäde пахе der Bruder ist hinter die Mauer ge- gangen; gané'ida näxasa гёбапа dos er hat hinter dem Steine hervor geschossen; gäné'ada naxasa hinter den Steinen her; kéto äna rügalda naxexun die Katze ist hinter das Haus hingegangen; gäné'ade пахех’ип hinter die Steine hin; dun wügo gandida askôu ich bin neben dem Stein (sagt der Mann); dun jigo gan&ida asköi ich bin neben dem Stein (sagt das Weib); dob bügo gand'ida asköb es ist hinter dem Steine (von einem leblosen Gegenstande); niz rügo ganeida askor wir sind neben dem Steine; 'alaxalda (nicht "alxüda) asköu neben dem Felde; me’eralda (nicht ma- агда) askôu neben dem Berge; dida askosa апа döu er ist von mir fortgegangen; qedalda askôsa (qadäda askôsa) târe oder qadädasa täre rücke dich von der Wand; qädada askösa (qadadasa) täre BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 73 rücke dich von den Wänden; ganéide asköwe (asköje, askôbe, asköre) zu dem Steine; gäné'ade asköwe oder gäné'ake zu den Steinen. — düje ol6 habuüla bugo diea Вай! für dich arbeite ich; dije ’olö habé düca heb thu dies für mich; wäcase 'olo (wäcasul bäkalda) äna dou er ist statt des Bruders gegangen. $ 177. Beispiele für die einfache Frage: häniu wukinejis döu wäé'arau? ist er gekommen, um hier zu bleiben? годби wugis dur wac oder wugis dur wac roqéu? rogowis wügeu dur wac? dur wacis roqéu wügeu? ist dein Bruder zu Hause? hee'is dur wac годби? ist dein Bruder nicht zu Hause? rogou wügeu мас duris? ist der zu Hause befindliche Bruder deiner? dur ebél rogöi 1015? ist deine Mutter zu Hause? dur ebél ЧК jigis? ist deine Mutter gesund? wükun wugis döu najibtun? ist ег Маф gewesen? wugewis déu najibtun? ist er Маф? heé'ewis dur wac roqôu? ist dein Bruder nicht zu Hause? ваши hé- é'eu 51? wer ist nicht hier? wukarawis déu abüriktun? ist er Strassenräuber gewesen? шип wukagojis heb tüharab? ist dies als du dabei warst geschehen? dowä wukunis шип üntarau? bist du als du dort warst erkrankt? mun häniu wukindalis ага! doi rösase? ist sie verheirathet wor- den, als du hier warst? шип Ваши wükuna wukindalis insul ein bäxarab? hat sich des Vaters Zorn erboben, als du schon fast hier warst? шип wugonijis déu hinquleu? fürchtet er sich, wenn du da bist? шип hec'onijis dou Kinquleu? fürchtet er sich, wenn du nicht da bist? шип dowä wukanijis döu wäé'ineu? wird er kommen, wenn du da bist? Ваши wukajanis dos äburab? sagte er: sei hier? mun ik wukagijanis dos äburab? sagte er: Mögest du gut sein? $ 178. Fragesätze, in denen ein Fragepronomen oder eine Fragepartikel vorkommt: kiu wükarau mun son? wo bist du gestern gewesen? паши wügeu Siu? wer ist hier? hänib bügeb sib? was ist hier? Ваши héé'eu &u? wer-ist nicht hier? kin wügo déu? wie ist er? kida wükarau топ häniu? wann warst du hier? kıu wükago üuntarau mun? wo dich befindend, bist du erkrankt? éäman wügeu Ваши? wieviel (Menschen) sind hier? ТИ wukarau hau lag? wessen war dieser Sclave? fil la& hau? wessen Slave ist dieser? | $ 179, Beispiele für abhängige Fragen: balähe годби wugisali dur wac sieh, ob dein Bruder zu Hause ist oder balähe rogowisali wügeu dur wac; taläro waé'arawisali dou ich weiss nicht, ob er gekommen ist; ‘éneke doz &ibda bicunajali höre, wovon sie sprechen; bälahe döu waé'iné'isali sieh zu, ob er nicht gekommen ist; doz sib habülajali bihize un wukana dun ich bin gegangen um zu sehen, was sie machen; talaro déu waé'arawisali ich weiss nicht, ob er gekommen ist. $ 180. Fragesätze, welche keine Antwort erheischen : hab поха а ша, hab cojafda ша? soll ich diesen, soll ich jenen Weg gehen? wugodä dur wac roqéu? sollte dein Bruder zu Hause sein? heé'odà dur wae roqôu? sollte dein Bruder nicht zu Hause sein? dur ebél Fik jigoda? sollte deine Mutter gesund sein? гай wugoda 46и didasa? sollte er mit mir zufrieden sein? шип wukagodä heb tühana? sollte dies in deiner Abwesenheit geschehen sein? шип hee'ogodä heb tühana? sollte dies nicht, ohne dass du da warst, geschehen sein? dowä wukundä mun üntana? solltest du bei deiner Anwesenheit dort krank gewesen sein? Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, УПше Série. 10 74 А. SCHIEFNER, mun häniu wukindalda ärai dôi rosase? sollte sie verheirathet worden sein, als du hier warst? häniu wukajandä dos abuna? sollte er gesagt haben: «Sei hier?» $ 181. Eine besondere Art Frage ist es, wenn derjenige, dem etwas erzählt wird, einen Theil des Gehörten fragend wiederholt, in welchem Fall die Partikel ja angehängt wird, 2. В. ebel шип jigo dur — üntun jigoja? deine Mutter ist krank — ist (sie) krank? ebel üntun jigo dur — ebélja? deine Mutter ist krank — die Mutter? ebél üntun héé'o dur — üntun héé'oja? deine Mutter ist nicht krank — nicht krank? dou хип wügo son — хип wügoja? er ist gestern gestorben — ist gestorben? шип азкби wükago &oan wügo déu — dun азкби wükagoja? als du dabei warst, ist er erschlagen — als ich dabei war? "aräc bügeu wügo häniu — "aräc bügeuja? einer, bei dem Geld ist, ist hier — einer, bei dem Geld ist? шип wügoni Kinqula déu — dun wügonija? wenn du da bist, fürchtet er sich — wenn ich da bin? Ваши wüka mun — häniu wüka mun — häniu wükaja? bleib (sei) du hier — hier bleiben? wäsasdasa гай wükagi шип — гай wükagija? mit dem Sohne mögest du zufrieden sein — möge ich zufrieden sein? мас wu- gewis häniu — wugewisja? ist der Bruder hier? — ob er ist? jac jikanada hanii? — jikana- däja? ist die Schwester hier gewesen? — ob sie gewesen? $ 182. Die verschiedene Weise der Antwort erhellt aus folgenden Beispielen : roqéu wugewis шип? wugo bist du zu Hause? ich bin es; bihulis duda Kiné? bihula, bihuläro siehst du den Vogel? ich sehe ihn, ich sehe ihn nicht; xunzaxajis шип? guro bist du aus Chunsak? nein; аи 6115 déu? güro ist er ein gater Mensch? nein; bugis dux 'aräc? héé'o hast du Geld (ist bei dir Geld)? nein. $ 183. Beispiele für den Gebrauch des enklitischen gi: i wükinegi wükina dun dowä, habizegi habila ich werde sowohl dort sein, als auch thun; wu- gizegi wügo dou roqôu, wügonigi пойдхе wa@inäro er ist nicht zu Hause und wenn er es auch ist, wird er nicht zu euch kommen; wükunagi wügo 460 'ijäda, пейбса fänani er ist bereit bei den Schaafen zu sein, wenn wir ihn lassen; wükinegi wükana dou häniu, inegi ana er war hier und ist fortgegangen; годби wügeugi waée bringe auch den im Hause Befindlichen her; rogsugi wügeu wäde den auch im Hause Befindlichen bringe her; no26x wükuneugi wügo Ваши auch der bei euch Befindliche ist hier; nozoxgi wukuneu wügo ваши der auch bei euch Befindliche ist hier; gadıtun wükuna wügeugi ähe auch denjenigen, der im Begriff ist Kadi zu werden, rufe; "ijäda wükinexineugi wügo häniu auch der bei den Schaafen zu sein Beabsichtigende ist hier; bot wükaraugi wügo häniu auch der im Heere Gewesene ist hier; пейёх wükuneu wükaraugi wügo haniu auch derjenige, der bei uns zu sein pflegte, ist hier; dun dowä wükagogi äbié'o dos auch als ich dort war, sagte er (es) nicht; dun fik wükunagogi sai wäßuleu шип? weshalb schiltst du mich, auch wenn ich gut bin? dowä wükungi paidä bäxine’o dije wenn ich dort war, ist mir nicht Nutzen erwachsen; dun Fik wükuna wükagogi sai wäguleu шип? weshalb schiltst du, ob- schon ich im Begriff bin, gut zu sein; wükuxegi héé'o dôu, héé'onigi kois géro es ist nicht wie er war und obschon er es nicht ist, ist es nicht schlimm; dun dowä wükindalgi räjiné o dol auch als ich dort war, kamen sie nicht; wügonigi koarié'o dije dou, héé'onigi koarié'o sowohl wenn er da ist, brauche ich ihn nicht, als auch wenn er nicht da ist; dôu häniu wükuneuanigi batäti buki- BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 75 пагоап wenn er auch hier zu sein pflegte, würde es kein Unterschied sein; wükuna wügonigi 1056 döu häniu wenn er auch fast schon hier ist, lasse ihn nicht; годби wükinexina wügonigi goatib bugefulgi taläb habe wenn du auch die Absicht hast zu Hause zu sein, so habe doch Acht auf das ausserhalb Befindliche; 2а4а dou Ваши wügeuanigi batäti bukinaroan wenn er sich auch heute hier befinden würde, wäre es kein Unterschied; son 46и Ваши wükarauanigi batäti buki- naroan wenn er sich auch gestern hier befunden hätte, wäre es kein Unterschied gewesen. $ 184. Beispiele für den Gebrauch von go: wükuxego wügo döu wie er war, so ist ег; wükuxe wügo déugo wie er war, so ist derselbe; wükinego wukinäro dun häniu ich werde durchaus nicht hier sein; wükinego wükiné'o би Ваши ‚ег ist durchaus nicht hier gewesen; wükunago wügo dou 'ijäda nezeca tänani er ist gänzlich im Begriff bei den Schaafen zu sein, wenn wir es zulassen; wükinexinago wügo dou 'ijäda nozdca tanani er hat gänzlich die Absicht bei den Schaafen zu sein, wenn ihr es zulasset; dunijälal- dago bukinäro hedinab 20 in der (ganzen) Welt wird nicht eine solche Sache sein; éuéügo jatind'o diea ein Weib habe ich nie genommen; wükungo wügo dou Ваши er ist hier gewesen; wükunago wükun wügo dôu 'ijada tärauani er fing schon im Begriff an gänzlich bei den Schaafen zu sein, wenn man es zugelassen hätte; cewé wükuxego héc'o dou es ist durchaus nicht, wie er früher war; häniu wükiné'eugo ähe rufe auch den hier nicht Gewesenen; wükinexinage wükin'ogo wügo du ijjäda er hat durchaus nicht die Absicht bei den Schaafen zu sein. $ 185. Beispiele für den Gebrauch von ni: wäcasni habila der Bruder wird es machen (ist bestimmter als wäcas habila); Ваши wü- geuni wac'inäro der hier Befindliche wird nicht kommen; häniuni wügeu waé'inäro der hier (nichts anderswo) Befindliche wird nicht kommen; häniu wukunäreuni wäc'un wügo hänii der- jenige, der hier nicht zu sein pflegt, ist jetzt gekommen; wükineni wükina dun dowä, ki’an zahmättanigi ich werde (bestimmt) dort sein, wie schwer es auch sein mag; wügizeni wügo déu гофби, wügonigi пойбхе waé ininan joläro er ist wohl zu Hause, aber obwohl er es ist, scheint er nicht zu euch zu kommen; wükineni wükuna wükana dôu ‘ijäda, пойбса tärauani er war fast schon im Begriff bei den Schaafen zu sein, wenn ihr es zugelassen hättet; wükinexinani wügo döu "ijäda, res reqänani er hat die Absicht bei den Schaafen zu sein, wenn sich die Sache macht; wükineni wükuna dou Ваши er war (sicher) hier; wükunni wügo dou Ваши co dähau cewé an er war hier ein wenig früher; wükineni wükuna wükun wügo dôu 'ijäda téé'ogo wügo er war fast schon im Begriff bei den Schaafen zu sein, man liess es nicht zu; wükinexinani wükun wügo dou ‘ijäda res reqärabani er hatte die Absicht bei den Schaafen zu sein, wenn die Sache sich gemacht hätte; Ваши wügeuni wa6inäro der hier Befindliche wird nicht kommen; nezex wüku- neuni wa6inäro derjenige, der bei uns zu sein pflegt, wird nicht kommen; nezéxni wükuneu wa@inaro derjenige, der bei uns (nicht bei andern) zu sein pflegt, wird nicht kommen; qadi- tun wükuna wügeuni wügo Ваши derjenige, der im Begriff ist Kadi zu werden, befindet sich hier; 'ijäda wükinexineuni hee’o Ваши derjenige, der die Absicht hat bei den Schaafen zu sein, ist nicht hier; bot wükarauni обго hau der im Нееге Gewesene ist nicht dieser; nezex wükuneu wükarauni göro hau derjenige, der bei uns zu sein pflegte, ist nicht dieser; nezex wükinexina 10* 76 . А. SCHIEFNER, wükarauni wügo hau derjenige, der die Absicht hatte bei uns zu sein, ist dieser; dun dowä wükagoni äbi6'o dos als ich dort war, hat er (es) nicht gesagt; dowä wükunni paida bäxiné'o аще wenn du auch da warst, erwuchs dir kein Vortheil; dowä wükuna wükagoni jihié'o dida 401 als ich schon fast dort war, habe ich sie gesehen; wükuxeni héé'o deu, héé'onigi kois géro wie er war, ist er nicht und obwohl er es nicht ist, ist es nicht schlimm; dun dowä wükindalni rac'u- näroan dol zur Zeit als ich dort war, kamen sie nicht; dun dowä wükuna wükindalni raé'unäroan als ich fast schon da war, kamen sie nicht. © 186. Beispiele für den Gebrauch von nigi: wäenigi, jacnigi ähe rufe den Bruder oder die Schwester; wäcasdenigi, jäcasdenigi katai sprich entweder mit dem Bruder oder mit der Schwester; 401 dojà jigonigi inaro dun wenn sie auch dort ist, werde ich nicht gehen; neäex wükinenigi ahe rufe wenn auch denjenigen, der sich bei uns befinden wird; dowä wükinenigi bofun bugis düje? gefällt es dir, wenn auch nur dort zu sein? dowänigi wükine béfun bugis аще? wenn auch nur dort (nicht anderswo) zu sein, gefällt es dir? wügizenigi wugis déu roqéu? ist er wenigstens zu Hause? neiéx wükuneu wüka- raunigi wibicis düda? hast du nicht wenigstens denjenigen, der bei uns zu sein pflegte, ge- sehen? nezexnigi wükuneu wükarau wihieis düda? hast du nicht denjenigen, welcher wenn auch nur bei uns zu sein pflegte, gesehen? wükinexinanigi wugis dou ijjäda? hat er wenigstens die Absicht bei den Schaafen zu sein? wükunnigi wugis döu häniu? ist er wenigstens hier ge- wesen? 'ijäda wükinexinanigi wükun wugis déu? hatte er wenigstens die Absicht bei den Schaa- fen zu sein? rogou wügeunigi ähe rufe wenn auch nur die zu Hause Befindlichen; roqéunigi wügeu ähe rufe den wenn auch nur zu Hause Befindlichen; пойбх wükuneunigi ahe rufe wenn auch nur denjenigen, der bei euch zu sein pflegt; qaditun wükuna wügeunigi äne rufe wenn auch nur denjenigen, der im Begriff ist Kadi zu werden; ‘ijäda wükinexineunigi hec'is heniu? ist nicht wenigstens derjenige, der die Absicht hatte bei den Schaafen zu sein, dort? bot wükaraunigi wajinéi$? ist wenigstens derjenige, der im Heere gewesen ist, gekommen? neiéx wükuneu wükaraunigi 165 düda? hast du nicht wenigstens denjenigen, welcher bei uns zu sein pflegte, gesehen? шип dowä wükanigi (wükananigi) abiläro dos sei immerhin dort, er wird es dennoch nicht sagen; шип dowänigi wüka, abiläro dos sei, wenn auch nur dort, er wird es nicht sagen; wükanigi (wükananigi) koarié'o dije 46а häniu, wukiné'onigi koarié'o mag er da sein, so ist er immer hier nicht nöthig, ist er nicht da, so ist er nicht nöthig; wuükuxenigi hec'is 460? ist er nicht wenigstens, wie er war? тип dowä wükindalnigi габ’ипагоаш8 dol? sind sie we- nigstens dann als du dort warst, gekommen? dojä 401 héé'onigi ша dun wenn sie auch nicht dort st, werde ich gehen. $ 187. Beispiele für den Gebrauch von ein, das am häufigsten an Participia und Ge- rundia tritt, nicht aber an den Indicativ : | dunijäldacin bukinäro hédinab 20 in der Welt sogar wird еше solche Sache nicht sein; döu- cin Kingana er sogar hat sich gefürchtet; пойбх wügeucin wihana dida sogar den bei euch Be- findlichen habe ich gesehen; no26x wükaraucin wügo Ваши sogar der bei euch Gewesene ist hier; nozox wükuna wükaraucin \уаб’ии häniwe sogar derjenige, der im Begriff war bei euch zu BERICHT ÜBEi. USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 77 sein, ist hergekommen; пойбх wükinexina wükaraucin wäé'un wügo häniwe sogar derjenige, wel- cher bei euch zu sein die Absicht hatte, ist hiehergekommen; noix wükineucin wügo häniu sogar derjenige, welcher bei euch sein wird, ist hier; dun МК wükunagocin wäöula dide emen sogar wenn ich gut bin, schilt mich der Vater; dun wükagocin wüsana 40346 dou sogar als ich da war, schalt er ihn; dowa wükincin аи tühiné'o au sogar nachdem er dort gewesen war, wurde er nicht gut; dun wükindalcin ragulaan dol sogar während ich dort war, schalten sie; rogdu wükuna wükindalcin téé'o doz dun sogar als ich schon im Begriff war, zu Hause zu sein, liessen sie mich nicht; rogou wükinexina wükindalein téé'o doz dun sogar als ich die Absicht hatte zu Hause zu sein, liessen sie mich nicht; dun Ваши wügonicin wa&inäro dou sogar wenn ich hier bin, wird er nicht kommen; wükinecin wukinäro dun Ваши ich werde sogar nicht hier sein; поёох wükiné'eucin wügo neiéx sogar der nicht bei euch Gewesene wird bei uns sein. $ 188. dux drückt eine Wahrscheinlichkeit aus; z. В. wäé'inedux wügo déu er wird wohl kommen; wüsinaredux äna dou wohl um nicht zurück- zukehren ist er dorthin gegangen; béhiledux bügo heb dies ist wohl möglich. $ 189, Das besonders häufig an Verbalformen tretende in hat die Bedeutung «durch- aus, wirklich»: wukunin 46и Ваши er pflegt wirklich hier zu sein; dowin wükuneu Ваши er ist es wirk- lich, der hier zu sein pflegt; haniwin wükuneu döu hier ist es, wo er zu sein pflegt; wugewin 4би rogöu sicherlich ist er zu Hause; nigi hänir rugelin, nuzgi габ’а wir sind hier, kommet auch ihr; noir jas hänii jigejin euere Tochter befindet sich hier: bugebin dosul 'aräc, wôre, togé! er hat wirklich Geld, hab Acht, lass ihn nicht fort! wukarawin dowä dou, bozuge dosdä er war wirk- lich dort, traue ihm nicht! niégi rukaralin miskintun auch wir haben uns in Verarmung be- funden; déigi jikarajin 4024а бог} auch sie ist wirklich unter ihnen gewesen; wukunewin dôu cincin hadin er pflegt wirklich bisweilen so zu sein; kinalgo rukunelin dora alle pflegen dort zu sein; ’emer bukunebin dosüx ’агае er hat wirklich viel Geld (es befindet sich wirklich viel Geld bei ihm); kiikiinigi jikunejin ei sie befindet sich wirklich, wo es auch sein mag; dun roqéu wu- kinewin nui racineän ich werde durchaus zu Hause sein, bis ihr kommet; niägi rukinelin ах nüzgi ra6a auch wir werden bestimmt im Garten sein und auch ihr kommet; МК jikinejin ai hanzijaldasa von nun an wird sie durchaus gut sein; bukinebin eb, hinqugé es wird dies durch- aus sein, fürchte nicht! düngo häniu wukagojin, dida cebejin dos heb haburab als ich selbst wirk- lich da war, hat er es wirklich vor mir gethan: ИК wükun goreu kois wukunin rixarau mun in- suda nicht als du gut gewesen, sondern als du wirklich schlecht gewesen bist, bist du dem Vater zuwider geworden; Fik wükindal göreb kois wukindalin düda heb baläh tünkarab nicht als du gut warst, sondern als du wirklich schlecht warst, ist dir dies Unglück zugestossen; шип азкби wugonijin habileb doz halti wean du wirklich dabei bist, machen sie die Arbeit; mun asköu wukanijin К rukunel dol wenn du dabei bist, führen sie sich gut auf; пай rugonijin dol hin- qulel wenn ihr da seid, fürchten sie sich; Ваши göreu Фома wukinexinajin wügeu dou nicht hier, dort hat er die Absicht zu sein; Ваши wukajin, guris, diea dude aburab nicht wahr? ich habe dir gesagt: sei hier? kois rukungejin Fik rukajin, äbuleb insuca timalade seid nicht schlecht, seid 78 А. SCHIEFNER, gut, sagt der Vater zu den Kindern; wagärié'ogo годби wukajin äbuna dide wäcas ohne dich zu rühren sei zu Hause, sagte mir der Bruder; bukunarebin dir éu ma ärda mein Pferd, das nicht auf den Bergen (sondern in der Steppe) zu sein pflegt. $ 190. Beispiele für den Gebrauch des die abhängige Rede ausdrückenden enkliti- schen an oder jan, das zuweilen auch mit der Partikel in verbunden wird: wäcasejan habün bükana, jäcate jäna für den Bruder, sagte man, war es gemacht, der Schwester wurde es zu Theil; insujejan bitun bükana, éijage qäna dem Vater sagte man, wurde es geschickt, es gerieth aber zu einem Fremden; heb habürau wacinan, rä’äna dida der Bruder hat es gethan, habe ich gehört; Ваши mun wügojan äbuna dur wäcas dass du hier seist, hat mir dein Bruder gesagt; wügo шип häniwan, äbuna dur wäcas dass du hier seist, sagte dein Bruder; wac rogou wugojan (wuginan), abuna dos dida der Bruder sei zu Hause, sagte er mir; dün Ваши wukaninan (wükunajan) га’апа dida dass er hier zu sein pflege, habe ich gehört; dou neiéx hobôltun wukaninan gola dıda dass er bei uns Gast gewesen ist, scheint mir; dou Ваши wukunaaninan (wükunaanan) bügo dir rakalda dass er hier zu sein pflegt, ist mir auf dem Her- zen, d. В. glaube ich; dun axif wukaninan Tıca aburab? wer hat es gesagt, dass ich im Garten gewesen? xoai 40546 kaÿät, dun dowä wukininan schreibe ihm einen Brief, dass ich dort sein werde; xoäi 40546 kagat, dowä wukajinan (wükajan) schreibe ihm einen Brief, auf dass er dort sei; шип häniu wugewinan (wügewan) äbuna dide dur wäcas dass du hier bist, sagte mir dein Bruder; jac hänii jikinejinan (jikinejan), га’апа dida dass die Schwester hier sein wird, habe ich gehört; шип НК wukininan hul bügo dir ich habe die Hoffnung, dass du gut sein wirst; müngi Ваши wügeuanijan (wugeuanijinan), abulaan dos er pflegt zu sagen, möchtest auch du hier sein; eméngi паши wükaraunijan (wükarauanijinan) abuna dos wenn doch auch der Vater hier wäre, sagte er; müngi Ваши wügeuanijan, rukunaan п! wenn doch auch du dich hier befinden möch- test, dachten wir; müngi дома wükarauanijan bukana dir rakalda wenn auch du dort sein möch- test, dachte ich; behulebani dungi dowä wukinaaninan (wükinaanan) äbuna dica wenn es möglich wäre, würde auch ich dort sein, sagte ich; müngi wükaraunijan дапа dida wenn auch du da wärest, schien es mir; dica äbié'o düde ваши wukajinan (wükajan) ich habe dir nicht gesagt, dass du hier sein solltest; шип Ваши wukajinan Tica aburab? wer hat es gesagt, dass du hier sein möchtest? шип rogou wukagijinan (wükagijan) wügo dun möchtest du doch zu Hause sein, denke ich; шип #ik wükagijan Вага dur ebelaf dass du gut sein mögest, bittet dich deine Mutter; dou rogöu wükiné'ogo wügojan äbuna dide wäcas dass er nicht zu Hause war, sagte mir der Bruder. $ 191. Wird der Hauptsatz nicht ausdrücklich ausgesprochen, sondern ist er nur hinzuzudenken, so braucht man statt an oder jan die beiden Formen ila oder а. Auf den Satz hige, dou годби wugisan frage, ob ег zu Hause ist, kann der mit der Frage Beauftragte antworten: wugila in dem Sinne: man sagte, dass er zu Hause sei, er soll zu Hause sein, wofür man auch antworten könnte wügojan, abuna 407 dide sie sagten mir, dass er zu Hause sei. Andere Beispiele dieser Art sind: ceréqa wukarawila dôu rogou vorgestern soll er zu Hause gewesen sein; ceregajıla wükarau BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 79 döu roqéu vorgestern, sagt man, ist er zu Hause gewesen; meter wukinila dou hoböltux morgen wird er, sagt man, zu Gaste sein; bugebila 40$ ‘aräc er soll Geld haben; 405 jikarajila éuiu er soll eine Frau gehabt haben; meter dosül dora rukinelila halbäl morgen werden, sagt man, bei ihm dort Gäste sein; шип askou wukagojila déu 6’oarau während du, wie man sagt, dabei warst, ist er getödtet; тип asköu wükago &oarawıla déu während du dabei. warst, soll er getödtet worden sein; rugün зип bukunila déu xoarau er ist gestorben, nachdem er, sagt man, verwundet worden war; rußün sun bükun xoarawila döu nachdem er verwundet war, soll er gestorben sein; шип wugonijila dou Kinqule&u wenn du, sagt man, da bist, fürchtet er sich; dowä wukindalila déu üntarau zur Zeit, als der sich dort befunden haben soll, ist er erkrankt; dowa wükindal untarawila dou als er sich dort befand, soll er erkrankt sein; müngi wukuneuani- Ша dowa? möchtest du, sagt man, dort sein? doigi jikinanila doja müngi dowä wükuneuani sie würde wohl, sagt man, dort sein, wenn du dort sein würdest; rogou wukajila mun zu Hause sollst du sein! МК wukugijila тип gut sollst du sein! he6'ila deu résot er soll nicht im Dorfe sein. $ 192. Hieran reiht sich der Gebrauch von tila, welches der Rede eine gewisse Unsi- cherheit verleiht: wügotila déu rogou er scheint zu Hause zu sein; годби Йа wugo dou zu Hause scheint er zu sein; wükunatila déu годби er pflegt, scheint es, zu Hause zu sein; wuükuna wügotila dou 'ijäda er ist, scheint es, im Begriff bei den Schaafen zu sein; wükuna wükanatila dou ‘ijäda er fing an, scheint es, bei den Schaafen zu sein; 'ijäda wükinexina wügotila dou er beabsichtigt, scheint es, bei den Schaafen zu sein; wükanatila dou häniu er scheint hier gewesen zu sein; 'ijäda wükine- хша wükun wügotila dou es scheint, dass er die Absicht hatte bei den Schaafen zu sein; wu- kiné'otila dowä dou er scheint dort nicht gewesen zu sein. $ 193. Hieran schliesst sich der Gebrauch des Gerundiums von tize, wie er ausser den in $ 170, 4 und 5 171 gegebenen Beispielen auch noch in folgenden vorliegt: dir wäcasdatun béhila durch meinen Bruder wird es möglich sein; wäsasdatun bäé'ana in- suje hab balah durch den Sohn ist dem Vater dieses Unglück geschehen; didatun rékana hab rüqalda ca durch mich hat sich das Feuer auf dieses Haus gesetzt. $ 194. Beispiele für die Interjectionen : le! häniwe wä@a! he! (Mann) komm her! le ‘adämal! he! Menschen! ju, hänije аа! he! (Weib) komm her! le rué'abi! he Weiber! дак! dida hädinab 20 bihic'o! ha, eine solche Sache habe ich nicht gesehen! 80 А. SCHIEFNER, 1. Oxoölisa béfié'eb xäsalixe batuläreb. — 2. Jak bugese xob dunijal. — 3. Bisäs Fürasul Fer batäjab bükuneb. — 4. Wäcan äbun Fäbunigi rékuneb x'anzär. — 5. Bérharas habulärebgi, qäras heho- lärebgi zo héé'eb. — 6. Betérhanijasda askob höjidasa kétogi berhuneb. — 7. Kudijab nüxgi togé, insul hobölgi toge. — 8. Riüda Богов biharau xasolo "ärsifagi hinguleu. — 9. Talk bügese bihin hamagi qintuleb. — 10. C’obogo wäé'inaldasa é'oän wae'ın ИК. — 11. Xérabgi Бас koanäé'ogo bukunäreb. — 12. Darmänalde éerx 100601 eijär eöbalde гид 400601. — 13. Xoärabnigi é'orté daräidul. — 14. Ri- x'adab "agärtijaldasa ‘асагаь mädohalti #ik. — 15. Bihié'esda go Маш qädgi &iräx bäkuleb. — . 16. Gohörasul ’adäda са. — 17. Cohérase со munäh, betérhanéijase änçgo. — 18, ‘édal téé'eb xoidal töleb. — 19. Fızarau éi xoärau &i. — 20. Mäfarasul Ка! bekuläreb känçarasul box güroni. — 24. Weh wôtarase höigi böfuleb. — 22. Qoarà el héé'ogo häpuleb hoi hego xertuleb. — 23, A’rab go businäro, qögau éi Xalattiläro. 24. Nucäl éijase kiwe änigi bétin, betate qänigi miskinéijase Ва. 1. Das im Frühjahr nicht Gesäete wird zum Winter nicht gefunden. — 2. Dem, der Ehre hat, ist die Welt ein Grab.— 3. Die Farbe des von Gott Gegebenen ist besonders. — 4. Wenn man auch Bruder sagend sticht, ist der Dolch scharf. — 5. Es giebt keine Sache, die der Sieger nicht thäte, der Besiegte nicht duldete. — 6. Neben dem Wirthen siegt auch die Katze über den Hund, — 7. Nicht werde der grosse Weg verlassen, nicht werde des Vaters Freund verlassen! — 8. Wer im Sommer eine Schlange gesehen hat, fürchtet sich im Winter auch vor einem Strick. — 9. Dem Glücklichen wirft auch das Eselmänn- chen (Junge). — 10. Besser ist es getödtet kommen, als leer zu kommen. — 11. Auch der alte Wolf pflegt nicht ohne zu essen zu sein. — 12. Nicht möge der Leib auf Arznei, nicht das Haus auf fremde Gnade gerathen.—13. Wenn auch alt geworden, ist der Lappen seiden. — 14. Besser ist nahe Nachbarschaft, als ferne Verwandtschaft. — 15. Wer den Tag nicht gesehen hat, zündet, wenn er ihn sieht, auch bei Tage ein Licht an. — 16. Auf dem Haupte des Diebes ist Feuer. — 17. Der Dieb hat nur eine Sünde, der Wirth (Be- sitzer) aber zehn. — 18. Was man erwachsen nicht aufgegeben hat, giebt man auf, wenn man stirbt. — 19. Ein eingeschlafener Mensch ist ein gestorbener Mensch. — 20. Der Mund des Anweisenden bricht nicht, wohl aber der Fuss des Springenden. — 21. Wer den Hirten liebt, liebt auch den Hund.— 22. Der Hund, der ohne Noth bellt, wird bald alt.— 24. Ein vergangener Tag wird nicht zurückkehren, ein kurzer Mensch wird nicht lang werden. — 24, Dem fürstlichen Manne ist, wohin er auch geht, eine Hochzeit, dem Armen, selbst wenn er auf die Hochzeit geräth, Arbeit. / BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 81 1: Kälqul me aful ançilla süabileb sordöjaf haburab Täbgo häri allähas qabül habulebinan, ra’un bükun bügo co qorélalda hébgi ra'un ’edé’ijal éézegi kolärogo jikun jigo ai, kidadä kälqul шос bäé'inajan. Q6q- nigi Xalätnigi täde kälqui möcgi sun bügo. Mocrél angilla Süabileb sordöjaf habixe qorélaigi jun jigo, zindirgo hitinau wäsgun. Sordö bärsadtarab "adäb mexat harun bügo af: ja alläh! düca dir wäsasul betér kodé habejinan. Ber gansize'än sa’ätaf kudijab éojén hag än ‘un bügo döu wäsasul beter. Biharaldagi bo- zulärogo b62i6'ogogi behulärogo, härun bügo qorélal näxojegi: ja alläh! duca dir wäsasul betr hitin habejinan. Kataze än- méx'al moéél muh "änaseb zo xütun bügo wäsasul betér. Hänzigo hänzi rekédagi jatun harun bügo gorolat: ja alläh! düca dir wäsasul betér bükuxe häbejan, Tühun bügo wäsasul beter bukuxe. IT. C'o xürbefuleu éigi co pahul qebédgi qacändun rügo 60641, "emeral "adämada Sort, kinasdä herési kudijab bicunajan. Tocewe НК üréizegi urgun katan wügo xürbefuleu 61: dica béfarab xurib bizarab co lamädur, abunila as, änçgo &ijasda güroni börxun, hakida téze kolaroanin, héda’angi kudijab bukanin eb. ЧК dosüx "enegizegi 'enequn, katän wügo hänzi pahul qebéd: co hag habunin diea, abunila as, heb hag I: Eine Wittwe hatte gehört, dass Gott drei Bitten, die in der fünfzehnten Nacht des Fastenmonats gethan werden, bewillige. Als sie das gehört hatte, war sie vor Ungeduld nicht im Stande zu stehen, wann doch der Fastenmonat kommen werde. War es kurz, war es lang, es kam auch der Fastenmonat heran. In der fünfzehnten Nacht des Monats begab sich die Wittwe zur Mühle mit ihrem kleinen Sohn. Als die Nacht zur Hälfte zu sein schien, bat sie: О Gott! du mögest den Kopf meines Sohnes gross machen! In Zeit eines Augenblicks wuchs der Kopf dieses Sohnes wie ein grosser Kessel aus Gusseisen. Da sie dem Gesehenen nicht traute und dennoch nicht umhin konnte ihm zu trauen, bat die Wittwe aufs Neue: О Gott! du mögest den Kopf meines Sohnes kleiner machen. In der Zeit, dass sie es ausgesprochen hatte, wurde der Kopf des Sohnes so gross, wie ein Hirse- korn. Jetzt erst zu Herzen (d. h. zu sich) kommend bat die Wittwe: O Gott! Mache den Kopf meines Sohnes, wie er gewesen ist. Der Kopf des Sohnes wurde, wie er gewesen war. IL. Ein Ackersmann und ein Kupferschmid stritten mit einander, inmitten vieler Men- schen, welcher wohl eine grössere Lüge sagen würde. Zuerst sagte der Ackersmann, nach- dem er gut nachgedacht hatte: Auf dem von mir besäeten Felde wuchs eine Mohrrübe, sagte er, welche nicht anders als durch zehn Mann aufgehoben und auf den Wagen gelegt werden konnte, so gross war sie. Nachdem er ihn gut angehört hat, sprach nun der Kup- ferschmid : Ich habe einen Kessel gemacht, sagte er, dieser Kessel konnte nicht anders als Memoires del’Acad.Imp. des scionces, Vilme Serie, 11 82 - А. SCHIEFNER, 4650 hakica Баб’агар culäda güroni halizabize kolaroanin. Пай! abunila xürbefuleu 614$, kijacago ürgün heresi bicunebgi koéontün, ed ango kudıjab Вас duje sibize bükarab, fau éi? sibize bükuneb, hodul, abu- nila рашИ qebédal 40546 badiwegi balähun, Вер dur xurib bizarab lamädur bétine habün bukanin. ’Xai "adamazul baxanila, hax’än kälgun déu éigi x utanila. Ш. Go andiseu wäé'un wügo пахракае hoböltun. Qassé koanän räxarab mexät kars tun bugo hobolas аза серб. (о Sud käldibegi bösun, abünila "andises: bühun buginan. Dähabgi buhizabun tun bügo hobolas asdä cebé kars. Näxojegi co &ud käldibegi bosun, abunila "andises: bühun buginan. Dur talih qajau, аз muqüluggo çulalis bügeban, zincägo zinde äbulago, МК hälizegi habün tun bügo hobélas asije kars. Bala- hizabun bugo "andises eurab gud käldibe; Fik méx'at hax’än kälgun, "ane'ixun beralgungi Xütun, ahanila ’andises bügeb héé'eb haräfat: caadin guri, mor bühun bügo. Hänzigo hänzi tanila hobolasda, "andises bühun buginan äbula bükarabti. Kin bugonigi änfiea Кот tun bügo "andises, karsiea kal bühun. auf Holz, das von 20 Wagen gebracht ist, zum Kochen gebracht werden. Ach! sagte der Ackersmann, da er vergessen hatte, dass beide absichtlich lügen, wozu war dir ein so gros- ser Kessel nöthig, guter Mann? Wozu er nöthig ist? Freund, sagte der Kupferschmid, ihm ins Gesicht sehend, er war gemacht um die auf deinem Felde gewachsene Mohrrübe zu kochen. Es erhob sich ein Gelächter der Menschen und dieser Mensch blieb mit geöffnetem Munde. Ш. Ein Andier Кат als Gast nach Salatawien. Abends zur Zeit als man vom Essen auf- stand, stellt der Wirth eine Brühe vor ihm hin. Nachdem er einen Löffel in den Mund ge- nommen, sprach der Andier: «Es ist gefroren». Als der Wirth die Brühe ein wenig erwärmt hatte, setzte er sie ihm vor. Nachdem er wiederum einen Löffel in den Mund genommen hatte, sagte der Andier: «Es ist gefroren». Dein Glück verkomme, seine Kehle ist wohlhölzern, zu sich selbst sprechend, kochte der Wirth die Brühe gut auf und goss sie ihm ein. Der Andier steckt einen vollen Löffel in den Mund; eine gute Zeit mit aufgesperrten Munde und mit hervorglotzenden Augen bleibend, schrie der Andier mit einer verzweifelten Stimme: «Wie Feuer in der That ist es gefroren». Nun erst erkannte der Wirth, dass der Andier gesagt hatte: «Es ist heiss»! Wie es auch sein mag, eine Woche lang liess der An- dier das Essen, nachdem er sich den Mund mit Brühe verbrannt hatte. Bemerkung. Die Andier haben in ihrer Sprache nicht den im Awarischen vor- kommenden Laut h und brauchen statt dessen h, wenn sie awarisch sprechen; bühize heisst brennen, bühize frieren. Bôrxatab Тигда &öleb fer mesedilab midi, sib Funida Fela mun é'üharau dur insuca? Hawajalda soirduleb zöbalazul mitirso, $ Фиша regela paxréjau kijaugo wac ? insucani dun Феи, $ Tun düca josilei? wacalni dir regelin, $ Tun duca jaéinei ? Rumau paéäh dunanı (axalda тии telaan, taxalda mun telaan, düngo cewe éélaan. Hab dunijal dir ani tölgo düje Telaan, {ео аще Felaan, düngo laötun éélaan. Alzan zuzah dir ant alzan аще Télaan, zuzah dijgo telaan. Rumau pacah dun guro, hab dunijal dir guro, alzan zuzah dir güro, $ Tunda mun josila? BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. < 10 ni с во < Wai ’asijab rôti, азца rôti, _ dunijalgun садах bisäs bizarab; wai bérzul balähi, berzul balähi, bisäs huin Fürab, dije #6 tarab! dux garab rofuca dun jühic’oni [SL iuéahaful céca dun juhiläro, dux qärab balajaf ruh bäxic'oni malikulmatasgi гай baxilaro. "ärcol karandasa koir bôsun ава, 83 IV. O auf dem hohen Felsen sitzende, an Farbe goldene Taube, gegen welche Gabe wird dich geben dein stolzer Vater? In der Luft kreisende, himmlische Schwalbe, gegen welche Gabe werden einverstanden sein die beiden stolzen Brüder? Der Vater wird mich geben, was gebend wirst du mich nehmen? Die Brüder mein werden einverstanden sein, was gebend wirst du mich heimführen? Wäre ich der römische Kaiser, würde ich dich auf dem Throne lassen, würde ich dich auf dem Throne lassen, selbst aber vor demselben stehen. Wenn diese Welt mein wäre, würde ich sie dir ganz gebeu, würde ich sie dir ganz geben, selbst würde ich Sclave werden. Wenn Paradies und Hölle mein wären, würde ich dir das Paradies geben, würde mir die Hölle lassen. Nicht bin ich der römische Kaiser, nicht ist diese Welt mein, Paradies und Hölle sind nicht mein, was gebend werde ich dich nehmen? у. О grausame Liebe, grausame Liebe, mit der Welt zugleich von Gott geschaffene, О Schauen der Augen, Schauen der Augen, von Gott süss gegebenes, mir bitter gewordenes! wenn ich nicht verbrenne durch die auf dich gerathene Liebe, dann verbrenne ich auch nicht durch das Höllenfeuer, wenn die Seele nicht fortgerissen wird durch das auf dich gerathene Schauen, wird die Seele nicht fortgerissen durch den Todesengel. Von der silbernen Brust ist deine Hand gewichen, 11* 84 kerén xähai $undä, dun rex üntarai ? billil kutbudasa kal baxun апа, kutbi ba är Sunda dun zijgo (агат? alzanalda zänij Zauhär ‘ата! sundatun wötuleu Чада rixarai? Ka bäjalda zänij patimat ’adäi, $ bahana bihun, dun hadin (агат? ‘ах can bihize éanäxan "adin, éängi dun jihize hoadarau hüdul! éanäxan wihidal roh6l oc ’adin, . hanzi dun jihidal бат mun türuleu ? anfabgo raf xéalhun zänij féjai dun, jaéunärei Tadal dux baläharai, anfabgo zob Sudan led josajai dun, axir héc'eu, durgun гон habürai. Godékanir rukun, e’öraful bicun с оготе $016'000 daulägi bifun, é‘äl un rügo dida hal 'oloxabi, rixun rügo dida rôstal bahärzal! käleuca eütaral ba’äral étjal côralde balähun hinkinla rügo, aznäurzabada rıünal X ulebi talinirgo xüçun, pasmäntun rügo. Ваха, ’olöxabi, doré Solöde, xahilab alazan Ба’аг habize ; qaé‘äi, hudulzabi, паха c'éralde, kapurab gurzistän bida bétine, eoraful musüdul ’ârcox xisize! xoan kaÿät anila dob näxbakalde, ruzmänalda паха гахайи abun, ei witun anila &owe hindade, с агаь bolzälalde kamugejinan. zal tıjal baharzal dol naxbakaca A. SCHIEFNER, ıohast du eine andere weisse Brust gefunden, mich aufge- gebend? Dein Mund ist von den Rosenlippen fortgenommen, hast du rothe Lippen gefunden mich selbst verlassend ? ich dem Edelstein im Paradiese gleiche, wodurch, Geliebter, bin ich dir zuwider geworden? ısich der Fatime in der Ka’aba ähnliche, welcher Schuld halber, bin ich so aufgegeben? Wie der Jäger um des Feldes Thier zu sehen bist, Freund, du viel gegangen um mich zu sehen! Wie der Hirsch als er den Jäger erblickt (flieht), 20 weshalb fliehst du nun, da du mich erblickt? Mögen alle sieben Erde bersten und ich drinnen beerdigt werden, ich, die ich dich angeschaut, die ich erfahren, dass ich nicht genommen werde, mögen alle sieben Himmel donnern und ihr Wasser mich nehmen, die ich, Treuloser, Liebe mit dir gepflogen. VI. Auf dem Platze weilend, von der Ebene sprechend, ohne nach der Ebene zu gelangen, die Beute theilend, sind mir zuwider geworden diese Jünglinge, sind mir zum Ekel geworden des Dorfes Recken! 5 die durch das Futter wild gewordenen rothen Rosse wiehern nach der Ebene blickend, die an die Aznauren gewöhnten Schwerter sind traurig geworden in den Scheiden bleibend. Erhebet euch, Jünglinge, dorthin nach Dschary, 10 den blauen Alazan то zu färben, bereitet euch, Freunde, zurück nach der Ebene, das ungläubige Georgien in Blut zu färben, die Goldenen (Schönen) der Ebene gegen Silber zu wechseln! Geschrieben kam ein Brief nach Salatawien, 15 auf Freitag erhebet euch, sagend, ein Mann gesandt ging dorthin nach Koisubu: «Kommet nicht zu spät zur festgesetzten Zeit». Die guten Helden selbst in Salatawien BERICHT ÜBEL: USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 85 xat Fabun Toléna bidajal éüjal, mit der Hand schlagend, haben gesattelt die Blut-Rosse, rekét éarän bügel 50] hindalaca 20 jene Koisubuer, in deren Herz Stahl ist, . cergesab logöda }агаё béréana. Maskidalda cebé qotigi habun, qebétuxe tühun gulläbigi tun, iad saläwat xoarab misrigi börcun roe xahılab xirim xatitegi gan, ja kapürti $ürun ja бата tobän, cöjab habié'ogo wusinarinan, raibädin qoqäna паха e'éralde. Bismillähgi abun 604е wäxindal Kurül'inzabaca hotééel qürau. Salawatgi bitun é6da cal bädal, söiruxel rösabi xadur raxarau, вот аще talih, réqau bahadur! Alazangi götun qarbigi baxun köraful ra älde zal Soarab méx at co häri habüna razbädinica: Awäragzabazul zamänajalda zirarije adab talih Fejinan | béc'un za heqélel zal kapürzabi, gullij xoan ratagi ja räsullulah, botonil han künel Каши! guräijal xoaléäj nasibtegi, qudratau alläh! Nezer Кот soarafub та’о baxana, nezer hei 6Gärafub ca tibitana, keir ber berein bihun jäsal габапа, fermüx Бас ad bihun wäsal goidana, tuplisalda паха xüzxulgi gurun, eoralda саг агат uzul mesedo, cor bäfute kancun, 6101 jaéana, kamilab daulägun zal ra&’inago, ba ärab göhgi tun, Siräkgi qôtun, 4 25 30 35 40 45 haben die Waffen angelegt auf den Tscherkessischen Leib. Vor der Moschee ein Gelübde thuend, in die Schmiede gehend und Kugeln giessend, das ägyptische Schwert mit dem Gruss darauf umhängend, die Flinte mit blauem Kolben unter der Hand drückend, «entweder die Ungläubigen vernichtend oder den Krieg be- endigend nicht anders thuend werde ich zurückkehrem also sprechend stieg Rashbadin jenseits in die Ebene. Als er sich mit den Worten «im Namen Gottes» zu Ross setzte, hielten die Huri’s den Steigbügel. Den Gruss sendend, die Peitsche aufs Ross schlagend, die umliegenden Dörfer erhoben sich hinter ihm es werde dir Glück gegeben, blinder Held! Nachdem er den Alazan überschritten und den Qarbi durch- eilend als er an das Ufer des Kur gelangt, verrichtet Rushbadin ein Gebet. «(Wie) zur Zeit der Propheten dem Zirar solches Glück werde gegeben! Die gegohrenen Wein trinkenden Ungläubigen sollen der Kugel geweiht befunden werden, o Gottes Prophet, die Schweinefleisch essenden Esels-Georgier mögen dem Schwerte zugeurtheilt werden, barmherziger Gott»! Wohin unsere Hand gelangte, erhob sich Weinen, wohin unser Fuss trat, verbreitete sich Feuer, es wurden fortgeführt Mädchen an Hand und Auge schön zu sehen, es wurden gefangen Jünglinge, an Farbe rein zu schauen, auch jenseits Tiflis wurden die Georgier vernichtet; die in der Ebene berühmte Schönheit Uza in die Mitte der Ebene springend schleppten sie fort, mit tadelloser Beute selbst kommend, auch den Rothen Hügel verlassend und den Schirak durch- schneidend, 86 А. SCHIEFNER, aläzan ra älde $6la rukago, an das Ufer des Alazan gelangend allah, mun bühajab, пах дип batana! О Gott, dass du verbrennest, fanden sie den Weg abge- schnitten, Nux qun mo rätana hamul gurzijal, der Weg wurde abgeschnitten durch die Esels-Georgier, ceré, ceré, rügo aznaurzabi, 55 von vorn sind die Aznaure, eréklixanasul bairax bihula, des Fürsten Heraclius Fahne ist sichtbar, bairäx séirun rügo tüsgun mo тозок. die Fahne umgeben nebst den Thusch die Mosok. Nezeje nux be@ai, hamul guräijal, «Lasset uns den Weg, Esels-Georgier, nié ebel insuje cocojin rügel, jeder von uns ist der einzige Sohn der Eltern, rila пай cerésa aznäurzabi, 60 schwindet Шг von vorn, Aznaure, raéaral Fudbüze niz xirijalin! theuer sind wir unsern Ehefrauen»! Nuz ebél insuje coco ratani «« Wenn jeder von euch einzig den Eltern ist, Xoaléäca kigotun kiki harila, wird er durch die Schwerter entzweigehauen zu zwei ge- macht, габага! Fudbüze x'irijatidal wenn ihr den Ehefrauen theuer geworden seid, lugbi hänir téla, bütrul rıtila! 65 werden die Körper hier gelassen, die Köpfe gesandt werden»»! Aftéze tühana mac taleu xazax: Der Georgier, welcher die Sprache kennt, fing an zu schreien: № и со dähal бат sib bakaldasa? «Ihr wenigen Leute, aus welchem Ort seid ihr? gogadul cewexan $ib muxaldasa? der Rotte Anführer aus welcher Gegend ist ег?» — Ми co dähal бат hindgun näxbakal, ««Wir die wenigen Menschen sind Koisubuer und Salatawier, gogadul cewéxan réqau razbäadin. 70 der Rotte Anführer ist der lahme Rashbadin»». — Rafüte tühine nuz ’unx'al gurin, «Ihr seid nicht Mäuse, um in die Erde zu schlüpfen, hänzi kir(e) tühinel nuz ma’äarulal? wohin werdet ihr, Gebirgsbewohner, nun gehen? zodixe rörzine handalgi gurin, Ihr seid nicht Vögel, um gegen den Himmel zu fliegen, hanzi kiw(e)wörzineu bédul cewéxan? wohin wirst du nun, Anführer des Heeres, fliegen»? — Rafüte tühine "unx’äl gureldäi 75 «Эша es nicht Mäuse, um in die Erde zu schlüpfen, tabun éuéulärel carän Xoalcäbi? unsere Stahlschwerter, die nicht müde werden zu schlagen? zodixe rörzine handal gureldäi sind es nicht Vögel, welche gen Himmel fliegen, r6Gun ‘ui tolärel durüsal xirmal? unsere sicheren Krimm-Büchsen, welche schiessend das Ziel nicht verfehlen ?»» Dähau cewé an qai, é'oäjau erekli Ein wenig nach vorn drücke dich, zutödtender Heraclius, é'al âde gullil hal täze bofani. so wenn du Lust hast vor langer Weile der Kugel Kraft zu erproben. Cängi go heharab razbädinica Manches Geschick hat Rashbadin ertragen, zägagi heheleb bisäs be6 äni. auch heute wird er ertragen, so Gott will. Häri habünigi nit red aläro, Wenn wir auch bitten werden, lässt man uns nicht, tasral raxanigi foritiläro. wenn wir auch die Hüte abnehmen, geleitet man uns nicht. zagajin mo Hleu аи bahardi, s5 Heute wird ein guter Held erkannt, zaga xoärasulni саг xoilarebin. der Name des heute Sterbenden stirbt nicht. BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 87 Haha, 'olöxabi, £éja, bahärzal, Wohlan, Jünglinge, wohlan Helden, h'onéréca ‘üru sun, sangäralgi qai, mit den Dolchen Rasen schneidend, bauet Wälle, sangär éd'elfube xöixun éüjal rai, wo der Wall nicht ausreicht, werfet schlachtend die Pferde, wäqun, hal bérharas 60] hängikoanäi,90 wer durch Hunger überwältigt wird, esse Pferdefleisch, qe&ön, hal berharas 601 bigi heqge, wer durch Durst überwältigt wird, trinke Pferdeblut, rugnäl hal berharau songröjegi te, wer durch Wunden überwältigt wird, werfe sich in den Wall, &orf burtäbi (аше, täde x'érgi bai, unten breitet die Mäntel aus, oben streuet Pulver aus, ’emérgi Foahugé, isän qun rede, schiesset nicht viel, das Ziel einhaltend schiesset. zaga éüéarasda Gürun kaz час, 95 Wer heute ermattet, dem setze man еше gewaschene Kopf- binde auf, éüéun Taburasul jéfulei xoägi. wer schwach geschossen, dessen Geliebte sterbe. foahe, olöxabi, x'alätal xirmal, Schiesset, Jünglinge, die langen Krimmbüchsen ab, xirmazul kälada x'ui betize ап, bis Rauch aufwirbelt an der Mündung der Büchsen, фаре, hudulzabi, багап x'oaléäbi, Schlaget, Freunde, mit den Stahlschwertern, xoalcabi kirékun 'orf Xutize’än! 100 bis die Schwerter zerbrechen und nur die Griffe nach- bleiben. foaha Yoahäratul rééigi tadal, Als das Schiessen der Feuernden gemerkt ward, Yäbu Faburaful Fabı bihidal, als das Schlagen der Schlagenden gesehen wurde, ahteze tuhana hama erekli: fing der Esels-Heraclius an zu schreien: wäca le, razbädin, regel habizin, «He komme, Rashbadin, schliessen wir Friede, arac bôfanani sahica Fela, 105 willst du Silber, wird es maassweise gegeben, mesed bôfanani хайса Yéla, willst du Gold, wird es mit der Hand gegeben, jasal гофапа musudul Tela, willst du Mädchen, werden Schöne gegeben, wäsal rotanani nucabi Tela. willst du Knaben, werden Fürsten gegeben». Duca dije Foleb ‘aracgun meséd, ««Du giebst mir Silber und Gold, xoidal dije Foleb pirdäus alzän, 110 wenn ich sterbe, wird mir das Paradies gegeben, duca dije Folel jasalgun wasal, du giebst mir Mädchen und Knaben, ха! dije #ôlel hurul'inzabi! wenn ich sterbe, werden mir Huri’s gegeben! nozörgi neäergi сосал regel der Friede zwischen euch und uns | cocäda Fäbulel x alätal хшбЫ, sind die aneinander schlagenden langen Schwerter, umümut batarab cocät huinti, 115 die durch die Väter gefundene Freundschaft cocäje xisulel tohidal gulbi! sind die unter uns gewechselten bleiernen Kugeln»! a mun, hitinau wac, dowé golôde, Geh du, jüngerer Bruder, dahin nach Dshary, hiqärijan äbe, salaman abe, halte Nachfrage, sage den Gruss, soirun xüzxuca qun nié tanin abe, sage, dass wir ringsum von den Georgiern eingeschlossen | sind, meter qädejalde täde Soajinan, 120 dass sie morgen zu Mittag heraufkommen, qadenaxejalde kamugejinan, dass sie am Nachmittag nicht fehlen, 88 А. SCHIEFNER, gulla Xer {а’апт, Xulébi rekanin, Kugeln und Pulver sind ausgegangen, die Schwerter zer- brochen hal habula bugin hudülzabada. Gewalt wird den Freunden angethan. Ereklixanasul bairax bihidal Als er die Fahne des Fürsten Heraclius gesehen, kurfbi dände qärab qéikab с ип ’adin,125einem die Flügel nach vorn drückenden Adler gleich öörte wil'un äna kätixa $a ав; stürzte in die Mitte Schahman aus Katechi, Ваши! guräijazul guri bihidal als sie den Haufen der Esels-Georgier erblicken, За! qajäbade bäcal ’adinan, gleich Wölfen auf die Schaafhürde öörte rörtun апа hal Holödesel! stürzten diese Dscharer unter sie. xasälixe tamäx horöca ’adin, 130 Wie im Herbst die Blätter durch den Wind xämuna gurziti täsa 'odöbe, wurden die Georgier von oben nach unten getrieben, bâc adabgo "ärcol eréklil bairäx die Fahne des Heraclius aus reinem Silber &ol malaf mérhana ma’ärulaca! wurde getreten unter die Hufe der Bergbewohner. müruda tüpuleb näx’go 20 güro, Es ist nicht eine auf den Bergen liegende Wolke, сапа x'uidul baëä {ad Siräkalda, 135 es erhob sich ein Rauch-Schild über den Schirak, ixdade боах uleb c’ädgo heresi, gen Frühling sich ergiessender Regen nicht, ana bidul täral aläzanalde. Blutbäche flossen in den Alazan. Tuplisalde "untun x'oalééngi Кари Nach Tiflis gelangend, mit dem Schwert schlagend, xahilab aläzan baärgi habun, den blauen Alazan roth färbend, cöraful musüdul ’ärcoxgi xisun, 140 die Schönen der Ebene gegen Silber vertauschend, naxrüsun габ’апа hal "olokabi. kamen zurück diese Jünglinge. Hédinal haregi ebelaf wäsal! Solche Söhne auch mögen die Mütter gebähren! Bemerkung. Vorstehendes Gedicht ist aller Wahrscheinlichkeit nach zu Ende des vorigen Jahrhunders zu einer Zeit verfasst als die Lesghier, die Schwäche Georgiens benu- tzend, fortwährende Finfälle in dieses Land unternahmen. Das Andenken an den Helden des vorstehenden Gesanges, den Jahmen Rashbadin, hat sich bis auf diesen Tag im Gebirge erhalten, allein Näheres über sein Leben zu erfahren wollte nicht gelingen; nur eins wusste man, nämlich, dass er aus dem Dorfe Charatschi in Koisubu stammte. Vers 1. cor = duriistän, die Ebene südlich vom Hauptgebirgskamm des Kaukasus. — У. 6. 50104а ist der Dsharo-Belokansche Bezirk. — У. 14. näxbak (= hintere Gegend) Sa- latawien. — У. 16. hindade statt Kindaltijalde von hindalti Koisubu. — У. 34. Qarbi ist wohl der Fluss Jora zwischem dem Alazan und Kur. — У. 41. Ваш gürzijal der Aware braucht den Ausdruck Esel nicht für einen dummen, sondern für einen ihm verhassten Menschen. — V.40 gullij und У. 42 xoalcäj statt gullije und x'oaléäje.— V.44. het statt heté.— У. 66. xazäx bewaffneter Georgier.— У. 101. foaha Yoahäraful statt toaharaful Foahäraful und ebenso У. 102. Yabu Fäburaful. BERICHT ÜBER ÜsLAR’S AWARISCHE STUDIEN. auläx (kum.; hürk. awlax) Pl. aulaxal Steppe; aulaxalda in der Steppe. au, ai, ab Pl. al dieser (weist auf einen anwe- senden, nahen Gegenstand hin) $ 82. augo, Augojau derselbe; adin so. auän wie er, auänau éi ein Mensch wie er; au’adin ebenso wieer; äuadau, äuadawau, äu- ’adinau ein eben solcher, ein ähnlicher. ahädin ganz eben so. ahlé (ar.) Stamm, Volk; sib ahléjaïul &i mun? welches Stammes Mensch bist du? ahanzi gerade jetzt, sogleich, augenblick- lich. ähize schreien, rufen. ам Ruf, Alarm; ай baxinabize Lärm schla- gen; авиа (statt ähude) wäxine auf den Alarm hervorkommen; ähul goh Achulgo (der Alarmhügel); ke@ähize ein Lied singen. anahize Iterat. aktéze schreien; Ger. praet. ап; dou ahtana dide er rief mir zu. alte Ruf, Geschrei; alitezawize schreien ma- machen. ах (Каз. ax hürk. anx) Instr. äxaf Pl. äaxal Gar- ten; 4би wügo axif er ist im Garten (buch- stäblich: er ist unter dem Garten; die Ge- birgsbewohner haben nur Frucht- und Weingärten); axifa aus dem Garten; axife in den Garten; ax habize einen Garten an- legen. Mémoires de l'Acad. Пир. des scioncos, YlIme Sério, 89 axir (ar.) Ende; axir héé'eu éi wügo hau dies ist ein unzuverlässiger Mensch; axirgi endlich, am Ende. ахада unten; dou wügo rögo axäda er lebt un- ten im Dorfe; axäde nach unten; 46и äna axäde er ist nach unten gegangen; dou wä- &äna ax ädasa er ist von unten gekommen; murul axädti der Fuss des Berges. askär (p.) offenbar, kund; düea heb askär habe mach dies bekannt; askärtize bekannt wer- den; xälgaldago askärtana heb xabär aller Welt wurde diese Nachricht bekannt. askôu, asköi, askéb Pl. askör neben; dun wügo Guzujalda askou ich bin neben der Frau; dun jigo öoitalda askôi ich bin neben dem Baum (sagt das Weib); dun ша wügo dosdé asköwe ich gehe zu ihm; dida askôsa ana dou er ist von mir fortgegangen. azar (p-), azärgo tausend; azärgojau ein Tausend Menschen; niz azäraugo wir sind ein Tausend; azarallda co 1001; ki azargo 2000; azar abileu der Tausendste. дите mager werden; саф äzun wügo mun du bist sehr mager geworden; äzarau éi ein mager gewordener Mensch. azlaho, azdäho boroh, Plur. azdähabi ungeheure Schlange, von der die Gebirgsbewohner nur durch andere Völker Kunde haben. azhär (hürk. azvar) Pl. azhäral Hof; azbärafub bugo си das Pferd ist auf dem Hofe. 12 90 adäb (ar.) Instr. adabaf Achtung, Verehrung; dosije adab habe bezeige inm Achtung. adin so; adin habugé thu nicht so; adinau, adi- nawau ein eben solcher ($ 84). an oder jan wird an eines der Wörter in ab- hängigen Sätzen gefügt, oft mit in, so dass es inan bildet; мас годби wügojan (wuginan), abuna dos dida er sagte mir, der Bruder sei zu Hause ($ 190). аш wenn; dos fünani düca böse wenn er giebt, so nimm; dije ani hab гид! о wenn mir dieses Haus (gehörte!), auch dije anis hab гид! antsan- jeze etwas wünschen; dur би dijego anısangana dein Pferd wurde mir wünschenswerth. anı- 5. häni-. апс (Каз. ac), äncgo zehn; апеШа co 11; kigo- jalda ancgo 50; kigéjalda ancılla co 51; tabgo- jalda änego 70; ungöjalda änçgo 90. änegojau in Verbindung mit dem Personal- promen (8 93). ancabileu der zehnte; ançäbize zehntens. anc anç je zehn; änccol zehnmal. ant sechs, äntgo; апсШа äntgo 16; äntgojau ihrer sechs; niz äntaugo unser sechs; äntabileu der sechste; antäbize sechstens. ant ant je sechs; äntcol sechsmal. anf sieben, änfgo; ancilla änfgo 17; änfogojau alle sieben; nié änfaugo wir sind unser sie- ben; änfabileu der siebente; anfäbize sieben- tens; anf anf je sieben; änfcol siebenmal. anf Instr. änfiea Woche; änfica wükiné'o dun roqou eine Woche war ich nicht zu Hause; anf'anab sordö lange Winternacht, welche gleichsam eine ganze Woche zu dauern scheint; änfabgo zob alle sieben Himmel; änfabgo га? alle sieben Erden. apärag (vom t. ол] 1) Pl. apäragal oder aparagzabi heimathlos, umherziehend; $. awärag. А. SCHIEFNER, aparagti Einsamkeit; ша wügo dun aparagtuda ich gehe in die Einsamkeit, verlasse Haus und Angehörige. abize Praet. äbuna sagen; äbe dosda sage ihm (bei den Chunsakern); äbe dosdé (bei den Gumbetern und Salatawiern). abi Sage, Name, Gerede; hedinab abi bügo "adamazul so ist das Gerede der Leute, so sprechen die Leute; jas äbize um ein Mäd- chen werben; äburai jas Braut; äburau was oder &i Bräutigam; äbileu bei den Ord- nungszahlwörtern (5 94); co äbileu der erste; kiabize zweitens; tab äbize drittens u. $. w. (8 97). | abuürik (k.) Pl. aburikal oder aburikzabi einer, der sich von der Gemeinde losgesagt hat und ausschliesslich von Krieg und Raub lebt, $. apärag; abüriktun äna dôu er ist als Abrek gezogen, d. h. es geworden. aburikhi Abrekenthum. amän (ar.) Verzeihung, Schonung; aman härize Schonung bitten. amänat (ar.) Zutrauen; amänat habize trauen; dica amänat habüna 40346 dirgo was ich habe ihm meinen Sohn anvertraut; düde amanat ich trage dir auf. arz (ar.) Pl. ärzal Klage; dica insude arz habüna wacasdasäan ich habe dem Vater eine Klage über den Bruder gebracht. ага’ (ar.) Mittwoch; arba’af oder arbà qôjat am Mittwoch. alzan (ar.) Paradies; alzänafuu tägi mun mögest du im Paradiese sein! albasti phantastisches Wesen, in Gestalt eines colossalen Weibes mit einem knöchernen Beil auf der Brust, mit dem es die Leute in seinen Armen zerschneidet; kann man ein Haar von ihm erhaschen, so erfüllt das We- sen, um es zurück zu erhalten, alle Befehle. BERICHT ÜBER ОзгАв’з AWARISCHE STUDIEN. awärag Plur. awäragzabi Prophet; wohl von to) A Hausloser, Einsiedler; awäragti Prophetenthum; vergl. apärag. awäl Pl. awälal Theil eines Dorfes, Quartal; neiér awal unser Quartal. éedize meckern. | ea, ei, eb Pl. el jener (entfernter als au) 882; éugo, éugojau derselbe: edin so; eu än, eu änau wie jener; euadin ebenso; éuadau ihm ähn- lich, auch éu adawau, ewadinau; ehedin ganz eben so; edäan soviel; е4&’апаи der so- vielte. exéu, ex’ei, exéb Pl. exér unten; exéwe nach unten; exésa von unten; exéberi Senkung, Herabgang. ex éda oben; ex éde nach oben; ex éde wäxa stell dich auf, d. В. stell dich auf die Füsse; exédasa von oben; exéderi Steigung, Hin- aufgang; é'irgâtasa é'ikäwe wa6'inago bügo ku- dijab ex éderi wenn man von Tschirkat nach Tschirkei geht, ist eine grosse Steigung. eger Gen. agril u. egeraful Pl. ügrul Jagdhund. eöe Instr. оббса Pl. иёщ Ferse. eték (t.) Pl. etekal Bergstiefel; dos rétana etékal er zog Stiefel an; etékéi Schuhmacher. ebel Pl. ulbül Mutter; ebelti Mutterschaft; ebe- laful rah harantegi dije die Muttermilch werde mir zur Schmach (wenn ich die Unwahrheit spreche oder mein Versprechen nicht hal- te); ebélx'oad es sterbe die Mutter, 4. В. esist deiner Mutter besser zu sterben, als dich so unglücklich zu sehen; wird theils als Scherz theils als Schimpfwort gebraucht. emén Instr. insuca Pl. umüumul Vater; hau éijas dije ementi habüna dieser Mensch hat mir Vaterstelle vertreten (eigentl. Vaterschaft gemacht), d. В. war mein Vormund; umü- mul Vorfahren; kudijau emén Grossvater. 91 ergä (t. jerge) G. ergädal Reihe; ergäjaf habüna nezeca Маш der Reihe nach haben wir die Arbeit gethan; känçun егоа springende Rei- he, d.h. gestörte Reihenfolge; ergädal хата Boot, das an der Reihe ist (von einem lü- derlichen Frauenzimmer). егбах Hirtenstab mit gebogenem Ende, um die Schaafe an den Beinen zu packen. ix Instr. ixica Pl. ха Regenbach; ixica xoi- zabüna nezer xur der Regenbach hat unser Feld verdorben. ix Gen. ixdal Frühling; oxélisa im Frühjahr; ox о Frühlings-; ox6lil koäc Frühlingskäl- te; ix dal kiné Lerche. 16° (Каз. uré hürk. uréim), ié go neun; aneilla ié go 19; ié'gojau ihrer neun; niz ié'augo un- ser neun; ié'abileu der neunte; ic’äbize neun- tens; ié'ié je neun; ié'çol neunmal. 16'Ка! (Neun-Mund) Pl. ié'kalal Scorpion. ie Instr. ieuca Pl. ical Quelle; icul Fin Quell- wasser; kudijab ice reiche Quelle. iciko ($ 16) Kosewort für die Katze. ic Instr. icica Motte; iciea koana dir timug die Motten haben meinen Halbpelz auige- fressen. isan (p. nisan hürk. lisan) Zeichen, Ziel; isan gun rééize das Ziel haltend schiessen (wer- fen). istize pfeifen; 18106 pfeife nicht; ви Pfiff. iznu (ar.) Erlaubniss; iznu Feze erlauben; iznu héé'ogo habüna dos heb ohne Erlaubniss hast du dies gethan; iznu bösize Erlaubniss er- halten. itarko ($ 16) Plur. itarkabi Raubvogel aus dem Genus Falco. itni (ar.) Montag; Ши go montäglicher Tag. -itine gehen s. bitine. in bekräftigendes Suffix (8 189); wukunin dôu häniu wirklich befindet er sich hier. 12* 92 inan, aus in + an, kommt in abhängigen Sä- tzen vor ($ 190); z. В. heb habürau wacinan räana dida dass der Bruder dieses gethan, habe ich gehört. ine Praes. una Praet. ana Fut. ша Imp. a Opt. ägi fortgehen; in Fortgang, Abreise; nozör in kida bükineb? wann wird eure Abreise sein? inkär (ar.) Instr. inkäaraf Widerstand; insuje inkar habugé leiste dem Vater nicht Wider- stand; inkär ’етбгаи 61 ein selbstständiger Mensch; inkär habize widerstehen. indir das Dorf Andrejewa in der Kumükischen Ebene; Loc. indiralda. im al Pl. imalzabi Oheim. ija Interjection der Antwort 8 125. пав Interjection der Verwunderung $ 194. Пап fast, beinahe; пап хита dou xéize er ist fast gestorben. Па oder jıla tritt an ein Wort des abhängigen Satzes, wenn der Hauptsatz bloss hinzu- gedacht wird, z. В. roqéu wugila er soll zu Hause sein, eigentl. man sagt, dass er zu Hause sei; $ 191. ilbis (ar. У. 8 35) Satan; ilbis bügeu éi ein bö- ser Mensch; ilbis ist von der dritten Kate- gorie ($ 128). oimax (kum.) Pl. oimäxal Fingerhut. 9х cer Pl. 6x ceral Gurke. o6a Instr. o6ajaf Plur. ocäbi Kreuz am Leibe; оба üntun bügo dir mein Kreuz schmerzt. oe (hürk. une ud. us Каз. nie) Instr. ococa PI. ocal Ochse; оса! räze die Ochsen einspan- nen; ocmahau 61 ein ochsenartiger 4. h. ein schwerfälliger Mensch; co ruf ocazul ein Paar Ochsen; бапа oc Hirsch. ozdén (Каз. uzden) Pl. ozdenzabi; Uzden, Mann freier Abkunft, unter dessen Vorfahren kein Sclave gewesen ist. A. SCHIEFNER, odäman (t.) Pl. odämanzabi Hirtenältester, Ober- hirt. onsökol Untsukul (Dorf); Onsékoliseu Untsuku- ler Pl. ansal Instr. ansäderica. obur (k.) listig; obürau 61 listiger Mensch; obür- ti Listigkeit; oburtize listig werden. olöolocol bisweilen (in der Mundart von Gumbet vorzugsweise). uéuz (t.) billig; uéüz bösana dica hab би ich habe dieses Pferd billig gekauft; uéuzab billig; ueuztize billig werden; аби Billigkeit. ustär (p.) Plur. ustärzabi Meister, Gelehrter, Lehrer; xoaze ustär wügo döu er ist ein Mei- ster im Schreiben; ustärti Meisterschaft. un (mit einer Ausprache des n wie im Tsche- tschenzischen — 1) 30, ja; üngo üngo in der That, wirklich; untize sich als wirklich er- weisen, bestätigt werden; heb xabär üntana diese Nachricht hat sich bestätigt. ung (Каз. mug) vier; gewöhnlich sagt man un- go statt ünggo; ancılla unge 14; ungögo 80; ungöjalda änego 90; üngnusgo 400; üngojau Vierzahl (von Menschen); niz üngaugo unser sind vier; üngabileu der vierte; ung äbize viertens; ung ung je vier; üngcol viermal. unqal Pl. üngalzabi Tante. ünhi (п — 9) Seufzer; ünhdize seufzen, stöhnen; ünhdila wügo au er stöhnt. ünhudize (п = n) husten; ünhudila wügo dun ich huste; üunhudi oder ünhudero Husten. üunti Instr. üntuea Pl. üntabi Krankheit; üntize krank werden; dou untana baqul üntijat er ist am Fieber erkrankt; üntarau krank; ünti als Fluch = peste! ира oder ubäé, (Кит. opa) Pl. ubäéal Kuss; uba (ubäé) habize küssen. ürxize sich sehnen; dun ürxun wükuna dir jäsa- fux ich sehne mich nach meiner Tochter; ürxi Sehnsucht. BERICHT ÜBE: ÜSLAR’S AWARISCHE STUDIEN. ürhiu, ürhii, ürhib Pl. ürhir innerhalb (von le- benden Wesen); dida ürhib bügo ünti in mir ist eine Krankheit; heb rai duca ürhib hihe dieses Geheimniss bewahre in deinem In- nern. urgüu Pl. urgäl Mairaze; urgü tämize eine Ma- traze ausbreiten. игбарек in Kubatschi verfertigte Waffe. ürsize denken, gesonnen sein; dou игбапа dije koistijafe er dachte mir zu schaden: üröel Instr. urgalica Pl. ürgalabi Gedanke, Sorge; déu wügo ürdalide er ist in Kummer, in Sor- ge; игбаШаи 61, игбаШ éi ein in Gedanken versunkener Mensch; ürgun, üröungo ab- sichtlich, mit Willen; ür&un habüna dos heb absichtlich hat er dies gethan. urlüx (k.) Geschlecht, Familie; co urlüxaful бат Mensch eines Geschlechs; urlüx {agi dur dein Geschlecht nehme ein Ende. ulka (p.) Pl. ulkäbi Reich; "urüsazul ulka das russische Reich. a dient dazu, um Adjectiva und Adverbia zu zu bilden, welche eine Gleichheit der Fi- genschaft ausdrücken, z. В. an oder "änau, ’ânaseu: munän wie du; mun änau wügo dougi, mumänaseu wügo döugi er ist wie du (an Wuchs); би "änaseb hama ein Esel wie ein Pferd; munänaseu éi dida wihié'o ich habe keinen dir (an Wuchs, Dicke) gleichen Menschen gesehen; "ädau ein solcher wie; mun 'adau wügo déugi er ist ein solcher wie du; xérau 'adäu wügo 46и er ist wie ein Al- ter d.h. offenbar alt; шип 'adınau éi ein dir ähnlicher Mensch; ’adin eben so; wukinäro mun ’adin ich werde nicht sein, wie du; düca "adin habüla dösgi er machte es, wie du. ‘ai Gelächter; 'äadize lachen; didasän "Aadila wügo dou er lachte über mich. "agöba (ar.) Pl. 'aqobabi Qual, Leiden; "aqoba 2. 93 bihize (Qual sehen) sich quälen; ’emérab "agöba bihana dosdä er hat viel Leiden aus- gestanden; "aqöba 16е quälen ; ééje "aqöba 1006 quäle das Pferd nicht. "äglo (ar.) Verstand; "agilau éi kluger Mensch; 'agiltize zur Besinnung kommen, klug werden. ‘ава! zur Hälfte; ’ahäl habize in die Hälfte theilen; "ahälau halb; пейёе kijazego "ahälab ruq bügo hab uns zweien gehört dieses Haus zur Hälfte. "aka Instr. "akdäca Pl. 'а@ Kuh; dot bégula bügo ака sie melkt die Kuh; bééuleb ака eine melkende Kuh; sanäl ака Hirschkuh; 'akdäl бой Kuheuter. "ака (ob vom ar. Lie?) Pl. ’äkabi Geldstrafe; ака baxize Geldstrafe erheben; "aka tere Geldstrafe auferlegen. 'agär nah; "agärda in der Nähe; 'agärde ine nahe kommen; 'agärdasa von der Nähe; 'agärau &i ein Verwandter; dide 'agärtana don er hai sich mir genähert; dije agärtana déu er hat sich mit mir verschwägert ; ’agärti Ver- wandtschaft. "agälize bereuen; dosije ага аа "agalun wügo dun ich bereue es, ihm Geld gegeben zu haben. 'agi wenn auch nur; шип agi a geh wenig- stens du. 'acar (vergl. aka) Plur. ‘üérul Kuh, die noch nicht gekalbt hat, Färse. ‘аи Instr. 'ostoca Pi. 'astäl Axt; ’asti Fäbize mit der Axt hauen; 'ostoca qétana dos бой er мер den Baum mit der Axt nieder; piridal ‘ati Blitzstrahl. "asijau, "asijai, 'asijjab Pl. "asijal (ar. (5e) grau- sam, gottlos; ‘asijau éi grausamer Mensch; "аз! Grausamkeit; 'asitize grausam werden. "izo Instr. 'azdaca Schnee; 'äzo bäla bügo es 94 А. SCHIEFNER, schneit; "azul meér Schneeberg; 'azdal go | ’adälti (vergl. "abdäl) Dummheit, Verrücktheit; schneeiger Tag; ‘azdäca nux qétun bügo der Schnee hat den Weg verschneit; ’äzoxahab cu schneeweisses Pferd. "at Instr. ’âtal Thon, Lehm. "at Pl. аа Saite, Sehne; ’ätal газе Saiten auf- ziehen. 'atıd (Каз. ша) weit, geräumig; ‘atid habün bügo hab nux dieser Weg ist weit gemacht; ‘ati habize erweitern; rak 'atıdau 6i ein weither- ziger (guter) Mensch; 'atidab bak geräumi- ger Platz; 'atidti héé'eb eine unzureichende Breite. ‘atxéne Praes. 'atxona Praet. 'atxuna Fut. 'at- xena Imp. 'atx& schwindlich, betäubt wer- den; ах оп bügo dir betér mein Kopf ist mir schwindlich geworden; cidäca ‘aix ärau ’adin tühana dun vor Zorn bin ich wie ein Be- täubter geworden. 'adät (ar.) Pl. ’adätal Gebrauch, Herkommen; "adataldasan habün bügo heb dieses ist nach dem Herkommen geschehen; dürgo "adätgi bösun &ijar rösofe unge dein Herkommen mit- nehmend, geh nicht in ein fremdes Dorf. 'adada auf dem Kopfe, vergebens; 'adat im Kopf; ’adät ünti bügo dosda im Кор hat er eine Krankheit d. №. er leidet am Kopfe; "adä- zul пах Gehirn; 'adax bösize berücksichtigen; paidä héc'eb ’adax bosula dos auch Nutzloses berücksichtigt er. 'adan (ar., vergl. У. $ 32) Instr. ‘’adämas Pl. ’adamal Mensch; ’adamil Hmer Menschen- sohn, so bezeichnen die Awaren den Hei- land; "adämasul "amäl héc'o hasux in ihm ist nicht menschliche Art, nichts Menschli- ches; ’adän bezeichnet im Gegensatz zu ci den Menschen in geistiger Beziehung; "adäntize ein Mensch werden, ein ordentli- cher Mensch werden. "adalab hälti habüna düca du hast eine Dumm- heit begangen; ‘adältize verrückt werden, dumm werden. 'ädlo (ar.) Gesetz, Satzung; ’ädlo téze fest- setzen. 'angra (ar. yac) Ст. 'ängradal Pl. "ängrabi dun- kler Scorpion, dessen Biss sehr gefährlich ist. ’ank Instr. "änkica Pl. "änkal Hase; ’ank "adau éi hasenähnlicher, feiger Mensch. ’апко (Каз. ’anaki) С. 'änkodal Pl. "änkabi Huhn; sah bänigi xirsädula änko schütte wenn auch ein Maass aus, das Huhn wird scharren. ’anxo4 Pl. 'unxbi Schneehuhn. ‘ané verwegen; ’ané wukunge emér sei nicht zu verwegen; "än&au, 'ändai, ändab Pl. ’ап- é'al verwegen; ‘änéti Verwegenheit. ’ané'ix ме oder ’an@'ixizarize herausstecken; beral ’ané'ix'izaruna dos er hatte die Augen her- vorgestreckt. 'ansa Pl. 'unsbi Stab der Gelehrten (des Mulla, Kadi). ’апза Pl. "unsbi, häufiger mu rl ’апза Gebirgs- Truthenne. ’ansi Instr. ’опзбеа Plur. ’änsal Schneehaufen; ’ansi réx'un bügo hänibe hier hat sich Schnee angehäuft; "änsaca nux qötun bügo ma’ärde durch Schneehaufen ist der Weg auf den Berg abgeschnitten; ’ansi tüna ma’ärdasa vom Berge ist eine Lawine gefallen. ant einfältig; "äntau, ’äntai, "äntab Plur. "äntal stumpfsinnig, einfältig; "äntau &i biha wügo gügize ein einfältiger Mensch ist leicht zu betrügen. "ändalau Pl. ’ändalal ein Andalaler; 'ändalti An- dalal, die Gegend, wo die Andalaler woh- nen. "andı Andien; ’andiseu Plur. ‘andisel oder ’andäl BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. Instr. Pl. ’апдадемеа Andier; "andiseu An- dierin; "andisa ru6äbi Weiber aus Andien. ‘ава (ar.) grobes Tuch, Rock aus grobem Tuch. i "abdäl (ar.) Plur. "abdälzabi dumm, blödsinnig. "abdalti Dummheit; dos habüna heb zindirgo 'abdältijaf er hat dies durch seine Dumm- heit gethan; "abdälmahau &i ein dummerhaf- ter Mensch, 'amäl (ar.) Art, Charakter; Yıjab "amälaful éi ein Mensch von gutem Charakter. `ат’ага Pl. ’am'ärabi Beule durch einen Stoss; qané'ida tünkun "am ага baxana dir botréda durch das Stossen an den Stein entstand auf mei- nem Kopfe eine Beule. 'arägi (ar.) Pl. 'aragica Branntwein; ’aräqi bäxize Branntwein bereiten; hal bügeb ’aräqi star- ker Branntwein. ’arâx Gen. ’arxil Pl. ’агха! grosser Heuschober; “агах habize oder ’агах bäze einen Heuscho- ber aufschütten; 'arax meer Name eines Berges der Koisubulinschen Genossen- schaft (Araktau). ’агас (К. areu В. are) Instr. 'ärcoca Silber, Geld; ’ärcol зПеги; ’ärcol хи! be&äze silbernen Rauch loslassen, versilbern; diea xoniréde "ärcol x ui bec ава ich habe den Dolch ver- silbert; "ärcol qebéd Silberschmid; ’ärcol iäel Silberwaaren ; ’агае рахие Silber gewinnen (aus einer Mine); dir 'aräc meséd mein Sil- ber-Gold (Kosewort); ‘arc götize Geld prä- gen (eigentl. schneiden); dos Füna dije ’emé- rab 'aräc er hat mir viel Geld gegeben; "aräc xisize Silber wechseln. 'ärada (ar.) Gen. 'äradal Pl. "äradabi Geschütz; 'äradal gullà Kanonenkugel; 'äradaci Artille- rist (bei Schamil). ’ari Garbenhaufen; ’ari bäze einen Garbenhau- fen aufthürmen. 95 "are Instr. ’äré'iea Pl. ’âré'al Keule. "ars Instr. "ärsiea Pl. ага! Lederriemen. 'arfel Pl. ’artélal und ’artälabi Zweig; ki arfelab in zwei Theile gegangen; täb’arfelab in drei Theile verzweigt. "ala Pl. а! oder ’ulbi Stute. 'alax Plur. ’aläxal oder 'älxal Feld, ebene unbe- säete Strecke. 'alän (ar. „(=) grosse Versammlung, Volk; dunijal ’alängo bükana henib die ganze Welt war dort d. h. alle ohne Ausnahme. “alim (ar.) Plur. ’alinzabi Gelehrter; "ilmu Ge- lehrsamkeit; "emerab "ilmu e’älana dos er hat viel Gelehrsamkeit gelesen d. h. viel ge- lernt. "deze oder ‘éedize krähen; "Cedila bügo heleko der Hahn kräht. 'egeze (vergl. Каз. 'eqgehan sich ergiessen) Was- ser durchlassen; hab гид 'eijöla dieses Haus lässt Wasser durch. ’ек Pl. ’акаш Ring; goldädul ’ek Panzerring. ’еб (Каз. 16 ud. es hürk. "ine tsch. az) Instr. 'eööca, nur im Sing. gebräuchlich Apfel; '660] бой Apfelbaum ; käldibe Бома Ба’аг "ee in den Mund falle rother Apfel! "ze wachsen, hinreichen; kudijau ’621 mun wach- se du gross (Wunsch an ein Kind); hab goit kudijab ‘un bügo dieser Baum ist gross ge- wachsen; dun Ва wac’än ich werde wachsen so gross wie der Bruder ; dije hab 'aräc ’éla mir reicht dieses Geld aus; ‘ezabize genü- gen; dica dosije ‘ezabüna ich habe ihm genügt, ihm ausgezahlt, ihn durchgeprügelt ; "eza- ‘an oder ‘ezza'än viel; 'ezaan 'aräc bügo dir Geld zur Genüge ist mein; 'urab’än soviel als nöthig; ’ejigo taläro düda es sei genug kennst du nicht d. h, du bist unersättlich; ’éla es wird genug sein; el Alter; co ’éla- ul бат Leute eines Alters; kudijab 'elaful éi А. SCHIEFNER, ein bejahrter Mensch; dände ’olélau Alters- genosse; dir dände ‘olélau wügo dou er ist mein Altersgenosse. ’et Instr. ’etéca Schweiss; "eibäze schwitzen; ’eibarau schwitzig; neiéda "eibäna wir haben geschwitzt; ’ätgo feucht; "ätgojab cul feuch- tes Holz; ’ätgo han Капа bägoalaca rohes Fleisch essen die Bagoaler. 'eder schnell; "ederau, "ederai, "ederab schnell; 'ederti Schnelligkeit; 'edertize schnell wer- den; ’е461 Rührigkeit, Ungeduld; ’edé ize sich beeilen; ’edéarau einer der sich beeilt hat; 46и äna ’ede'un er ging eilig; ‘ede izabize zur Eile treiben, beunruhigen, in Verwir- rung bringen; dos dun "ede'izawüna er hat mich zur Eile angetrieben. ’eb breit; "eb habün bügo hab retél dieses Kleid ist breit gemacht; ’ébau, "ebai, '&bab Pl. ’ébal breit; ‘ébab пах breiter Weg ; 'ebhabize breit machen; "ebtize breit werden; 'ebti Breite; dida Täla hab rügaful ‘ен ich kenne die Breite dieses Zimmers. ’ebéde entlang; qoätgun "ebede äna déu längs der Strasse ging er. ’ébo Pl. "ebojal und 'ebabi Pfriem. ’emér sehr, viel, oft; "emerau, "em6rai, emérab viel; "emerau éijas äbuna viele Menschen sag- ten; "emerab böei viel Vermögen; ‘emériseu, "emerisei, "emeriseb meist; ’emeriseu 61 oder ’emérisel бат die meisten Menschen; emérti Überfluss; hänib bügeb ’ijäl ’emerti hier ist eine Fülle von Schaafen; "emertize sich ver- mehren; 'i emértun bügo dosül seine Schaafe haben sich vermehrt; "emer habize vermeh- ren. ’er Pl. ’éral oder ’ürdul Stange, Pike; ‘er 'adau baharcı wügo hau ein stangenähnlicher Jüng- ling (Held) ist er (von schlanken und ma- geren Leuten). ’erét (Каз. ursa) Instr. "ertica Pl. 'ertal Wasser- krug; Yel ’erét céze mit Wasser den Krug füllen. ’éri Instr. ’erijaf Torf; ‘éri bühize Torf brennen, mit Torf heizen. 'ereze auch ’eredize brüllen, vom Rindvieh; "erela bügo oc der Ochse brüllt; ’егем Ge- brüll, Schreien. “el Plur. "alab Wächter, Dorfpolizeimann ; "ei Wächteramt. 'i Instr. ijäca Pl. 'ijjäbi Schaafe, das Wort wird nur collectiv gebraucht; 'i bügo die Schaafe sind; Нам rügo einige Schaafheerden sind; 'jjätezo ein Schaaf (20 Sache); 'ijäl rexén eine Schaafheerde. 'isin klein; ‘isinab ’arac Kleingeld; "aräc isin ha- bize Geld wechseln; "isin timal kleine Kin- der. ’in Gen. 'inzul Pl. ‘indal oder ша! Ohr; ‘in täme höre! "ingau harthörig; 'ingti Harthörigkeit; "enegize hören, anhören; dun ’enéquia wügo dux ich höre dich; "enegarau ein aufmerk- samer, vorsichtiger Mensch; ‘ins Öhrlein; rox'adul "ins Nadelöhr. "ingiligilis Pl. ’ingiligilisal Schmetterling. ’iné Pl. "anei Junges, Welp, s.tine‘. 'ödi Weinen; rué’äbazul ’ödi bäxana Weiberge- wein erhob sich; 'ödize weinen; hai jas ’odila jigo wac xuninan dieses Mädchen weint, weil der Bruder gestorben ist; waäcasda хайш "ödila jigo hai jas wegen des Bruders weint das Mädchen; co qoariti дип ’édila jigo 461 in einen Kummer gerathen, weint sie; co i6jaldasan "ödana 461 wegen einer Ursache weint sie. ’odéu, ’odôi, ‘odéb PI. ’odor auf der Erde; ’odob bügo gamä6 auf der Erde ist ein Stein; ’odôu tämize auf der Erde ausstrecken, um- werfen; ’odo wükine sich setzen; "odowüka BERICHT ÜBER ÜSLAR’S AWARISCHE STUDIEN. setze dich; 'odöbe rexize auf die Erde wer- fen; ‘odéberi Herabgang; koisab ’odöberi schwieriger Herabgang; ’odösago von der Erde, von der Wurzel; odésago Ваши 6ärau 61 wügo dou er ist ein Stammeinwohner hie- selbst. ’опб Pl. ’anäl oder 'anabi Wange; baäral "anazul jas rothwangiges Mädchen. ’obil gelb; ‘ébilab bairax gelbe Fahne; 'öbilab re- tel gelbes Kleid. ’omé Pl. ’amäl Zwirnknäuel. or (ud. orein Quelle) Instr. ‘urüca Plur. 'oral Fluss; xexab ‘or reissender Fluss; hinsab ‘or stiller Fluss; öoaridab ‘or tiefer Fluss; ’urût im Flusse; ’urutän wäxine über den Fluss setzen; ‘éralda cer bügo oder ‘or со- ron bügo der Fluss ist zugefroren; ‘or sun bügo der Fluss hat zugenommen; ’ог näxtun bugo der Fluss hat abgenommen, ist ge- fallen; xasölo meérgun, riida ’örgun masx ага fıjab bukunäreb es ist nicht gut im Winter mit den Bergen, im Sommer mit den Flüssen zu scherzen (im Winter sind die Berge gefährlich durch Schneestürze, im Sommer die Flüsse durch das Steigen des Was- sers). 'orögine welken, bleich werden; c'ad bäé'ogo ’orgun bügo meë wegen Mangel an Regen ist das Feld bleich geworden. "orxi Pl. 'orxabi Gränze;. burtijazulgi nezergi 'orxi hab bügo dies ist die Gränze zwischen den Tschetschenzen und uns; 'orsi teze eine Gränze setzen; 'orxigo taläreu 6i ein Mensch, der keine Gränze kennt, ein unmässiger Mensch; ’orxuda auf der Gränze; ’orxi hé- &ogo bércinai jas ein unendlich schönes Mäd- chen. ’orx'én Instr. ‘’огхаса Plur. ‘orx'äbi jähriges Schaaf. Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VIIme Serie. 97 ’oréé Pl. ’aréil Darm. ’orcén Instr. ’oremäca Gen. ’oremädul PI. 'ore- - mäbi Maulesel. | ’öreize satt werden; dun ’огсапа ich habe mich gesättigt; dun 6rçun wügo ich bin satt. ’orté Instr. ’artica Pl. "artäl Holzkrug; dos heqäna co ’ortö &adal er hat einen Krug Bier aus- getrunken. ’огЁ Pl. ’érfal Griff; ’ostoorf Axtschaft. ’olö wegen, für; с. Dat. bisäse ’olö habe thu es um Gottes Willen; $ 132. "oloxandi Plur. ‘oléxabi Jüngling, Junggeselle; `о]охап бийй junges Weib; ’oléxanti Jugend, lediges Leben; 'olöxan junger Ochse (von ’éze wachsen). ’иб’ hölzerne Gabel, kleines Stöckchen; tumän- kul ’u6' Ladstock; habälax u6‘ Rippe. us Instr. ’osöea Pl. 'usal Backenzahn; ‘us baxize einen Zahn ausziehen; harpica koäna ‘us der Wurm hat den Zahn gefressen d. h. der Zahn ist verdorben. ’usmänijau Pl. 'usmänijal Osmanli, Türke. 'uz Zeit, Zeitpunkt, Zeichen; Бад bäquleb ‘ui Zeit da die Sonne sich zeigt; ’ий bäze ein Zeichen aufstellen, bemerken; xasälil "u Winterzeit; ’ий! Gespenst; dida bihana 'uzti ich habe ein Gespenst gesehen. "üzrug Pl. üiruqal Igel. ‘ига Plur. 'üzrabi Krankhaftigkeit; 'üzrujau 61 kränkliches Mensch; "üzru Gun bügo dosdä Kränklichkeit ist zu ihm gerathen d. h. seine Gesundheit ist zerrüttet. ’unx Gen. 'onx’öl Plur. 'unx’äl Maus; kire äral dol kutül? aburabila ’опх’оса, korökun mixalgun, mex’tarab méxal wohin sind die Katzen ge-. rathen? soll die Maus gesagt haben, den Schnautzbart schüttelnd zur Zeit als sie trunken war (sagt man spottend von prah- lerischen Feiglingen). 13 98 “ünize kalt werden, steif werden; ‘ünur bügo пах die Butter ist kalt geworden; köiral "üna- na dir meine Hände sind steif geworden. "üntize erreichen, erlangen, sich stützen; dir koir "üntula toxté meine Hand reicht bis zum Dach; diea ‘üntula Ш ich stütze mich auf den Stock; täde 'üntize erreichen, einholen; baläh täde "üntana dosda das Unglück erreich- te ihn. "upädize das Schlucken haben, "upädi das Schlu- cken. ‘üru Rasen; 1 koanäla bügo "ürda die Schaafe weiden auf dem Rasen. "urüsau Pl. 'urüs oder 'urusal Russe; 'urüs mac russische Sprache; dida аа 'urüs mac ich kenne die russische Sprache; dica bicuna 'urüs mac ich spreche Russisch; 'urüs Russ- land; "urüsate äna déu er ist nach Russland gereist. ’uréin grün; ’uréinau Adj. uréintize grün wer- den; Зи ‘uréintun rügo die Bäume sind grün geworden; uréinti das Grün; zigi 'ur- in bügo eibil noch sind die Weintrauben grün. ’ürmi (ar. vergl. У. $ 33) Leben; "urmi valät- tegi düje es werde dein Leben verlängert! "ürmijaf habié'o diea heb im (ganzen) Leben habe ich dies nicht gethan. qaé'äze sich bereiten, sich ausrüsten, ausbes- sern, schmücken; qa6än bügo es ist fertig; dun qaë'äla wügo betate ich bereite mich zum Feiertag vor; биха qaé'äla jigo 401 sie bes- sert den Rock aus; гид qaé'äna dica ich habe das Haus geschmückt. Freq. qac'ädize. Часфа (ar.) Gen. qacibadal Sammet. gas Pl. 4аза! Absicht, Wunsch; Yädi jacine qas bugo dir ich habe die Absicht ein Weib zu nehmen. А. SCHIEFNER, qassé heute Abend; qasséseb 5046 é'eér bügo die heutige Nacht ist dunkel. qaze Imp. qai Opt. част pressen, drücken; хай! gamäc'oi gan wükana dôu er drückt den Stein in die Hand; cewe qe vorwärtsrücken; пахе 442е zurückrücken; asköwe qäze sich nähern; dida asköwe qagé nähere dich nicht mir; söirun qäze umringen; söirun qan rügo niz 'urüsaca wir sind von Russen umringt; dände gaze an sich drücken; dica dände дапа doi ich drückte sie an mich; tad qaze oder tegeze bedecken; ruq tad qäze das Haus be- decken, ein Dach machen; x апйаг qäze einen Dolch anstecken; laéél qäze den Gurt zu- schnüren; qadéro Heftel; é'or qäna dida der Pfeil drang in mich ein; qaqgäze ein wenig* drücken. qadäko ($16) Pl. qadäkabi Sperling (ob von qed Wand?). qadänib, qadänir unter dem Kopfe; qadänibe, qa- dänir unter den Kopf; qadänisa unter dem Kopfe her; qandato Kissen, Sack (wahr- scheinlich von ged Wand, da die Kopfstelle stets an der Wand ist). qadär (ar.) Pl. qadaral Schicksal; qadäral xoä6'o neter unsere Geschicke sind nicht aufge- schrieben d.h. wir sind nicht für einander bestimmt (aus einem Liede, der Geliebte zur Geliebten). qädar untauglich ; qädar wügo hau (vom Kranken) er ist ohne Hoffnung; qädarau éi untaugli- cher, ehrloser Mensch; дадаг Untauglich- keit; qadartize untauglich werden. qadi (ar.) Pl. qadizabi Kadi; gadıti Kadi-Amt. gana’at (ar.) selten; qanä’at rä’ula heb selten hört man dies; qanäatab zo bügo heb es ist dies eine seltene (selten vorkommende) Sache. gansize zumachen, schliessen (die Augen); bé- BERICHT ÜBER ОзгАв’з AWARISCHE STUDIEN. ral qänse mach die Augen zu; ber gansize'än шёха* in einem Augenblick. qabül (ar.) einverstanden; qabültize seine Ein- willigung geben; déugi düngi gabültana heb . iöjalda er und ich haben uns in Betreff die- ser Sache verständigt. Чай Plur. gajabi Hausgeräth; чай habize das Haus einrichten; rügaful дай Hausgeräth; “emérab дай bügo hai jäsaful dieses Mädchen hat viel Aussteuer; 'ijäl дай ein von den Hir- ten und Schaafen eingenommener Raum; qawüde wäé'a tritt in die Schaafwirthschaft (Einladungsruf der Hirten, die sich im Gebirge durch Gastfreundschaft auszeich- nen). qajita Art und Weise, Mittel; дара reqäni ha- bila dica heb wenn ein Mittel sein wird, werde ich es thün; даа héé'eu &i unfähiger Mensch; Yıjab qajita bügo heb das ist ein gu- tes Mittel. Е garalau Pl. qarälal Qaracher; дагах Qarach, das Qarachsche Land. gargala (= hürk., Киш. qarqara) Plur. gargalabi Leib; gargala kudijau éi ein an Körper gros- ser Mensch. дама Plur. qartäbi eiserne Pfeil- oder Lanzen- spitze. galan (ar.) Instr. qalmica Plur. даша! Feder zum Schreiben; galäntar Federfutteral, Pen- nal. qali Instr. goloca Pl. qalal Getreidemaass (fast ein Tschetwerik), Trommel; чай Yäbize trommeln; goloxan Trommelschläger. gawüda Instr. qawüdajat Pest, Seuche. geh Instr. qohöoca Pl. qéhal Schaafsfell; Tau- genichts. get Instr. 4еббса Durst; 4еб businabize den Durst stillen; Fin hegon busana neier 4еб nachdem wir Wasser getrunken, stillten 99 wir unsern Durst; qeééze dürsten; dun ge- 661 wügo dux ich dürste nach dir (heftige Liebeserklärung). gec (hürk. gida) Plur. gecal Streit, Zank; чес habize streiten, Streit anfangen; qec habüleu 61 Zänker, zänkischer Mensch; qacändize zanken; dun qacändana déugun би sabatun od. éüjalda tasan ich habe mit ihm des Pferdes wegen gezankt. чей Instr. gadaca Plur. qédal oder чада! Wand; ged habize eine Wand errichten; qed ых ме eine Wand einreissen; ged bieize eine Wand abtragen. qebéd Pl. qübdul Meister; max ül gebed Schmied; pahül qebéd Kupferschmied ; "ärcol qebéd Silberschmied ; qebédéi Meister; gebeti (Schmiede); gebed ist auch Personenname. qérho Pl. qérhabi böser Geist (awarische My- thologie). | qe besiegt werden, versiegen; qarau besiegt; garau 6 gejagter Mensch; Мп qun bügo ta- rax das Wasser ist im Bache versiegt; ta- ПВ qäna dir mein Glück ist versiegt; qina- wize besiegen; diea qginawüna dou rééanxun ich habe ihn im Kampfe besiegt. gintüri Instr. qinturijal Russ. gintize niederkommen, gebähren; dir éuiu qin- tana meine Frau ist niedergekommen; ди Niederkunft; qinai, qinab Pl. qinal schwan- ger, trächtig; qinai tühine schwanger wer- den; qinai hajze schwängern. qimmat (ar.) Preis; haful qimmat sib? was ist der Preis dafür? qimmatab kostbar. girgize oder girgidize knarren; nueä bügo qirqila die Thür knarrt: girqiri Knarren, Geknarr. go Gen. gol Pl. qéjal Tag; Sun bügo go der Tag ist angebrochen; Fijab ge Wohlstand; &ee- rab go Unglückstag; xahab go ungégi düda tasa der weisse (glückliche) Tag soll dir 13* 100 А. SCHIEFNER, nicht entgehen! é'eérab 40 6401 dur rogéb | goarid eng; qoarid habize eng machen; qoaridau, der schwarze Tag ersteh in deinem Hause! (Fluch); go bihize den Tag sehen 4. №. glücklich werden; qijamaseb go Tag des jüngsten Gerichts; qojilgo alle Tage; goba- qinean den ganzen Tag bis zu Sonnenun- tergang, fortwährend, beständig; qad bei Tage; qade gegen Mittag; дадепаха nach Mit- tag; ча Mittag, да ‘ui mittägliche Zeit. goägoadize glucksen; "änko bügo goägoadila die Henne gluckset. goäkize zuwinken; dica ber goakana dosdé ich habe ihm zugewinkt; xanal goake mache ei- nen Eierkuchen 4. В. lass die Eier auf die Pfanne. goakize hart werden; éed goakun bugo das Brot ist hart geworden; goakarau éi fester Mensch; goakı Härte, Festigkeit. qoa&a (hürk. qwaca) Pl. дабы Ledersack (um Mehl aufzubewahren u. s. w.); дабы räc'al Sackträger, so heissen die Bewohner der entfernten Gemeinden, welche gewöhnlich mit einem Vorrathsack reisen. goät Pl. goätal Strasse; qoatiu, goatii, qoatib Pl. goatir ausserhalb des Hauses; qoatibe réx ме auf die Strasse, auf den Hof werfen; goa- tufa tüharau von der Strasse hervorgegan- gen 4. В. unehelicher; quius Hausloser, Landstreicher. goansa Pl. qunsbi Schläfe; goansıt recana dosdä gulla die Kugel gerieth ihm in die Schläfe; qunsbibercin (Schönschläfige) Gefallsüchtige. goaräine nöthig werden; dije доага’ит bügo aräc mir ist Geld nöthig; goard’arab tärab zo Noth- wendiges und Nachgebliebenes d. h. alles Unentbehrliche; goarä el Noth, Bedarf, An- gelegenheit; sib goarä’el bügeb dur doba? wel- che Angelegenheit, welche Noth hast du dort? goaridai, goarıdab Adj. goaridab nux enger Weg; goaridau &i mürrischer Mensch; goa- ridab bak knappe Gegend; goaridtize eng werden; dun goarid wügo oder dun goaridtun wügo ich gräme mich; qoaridti Стали, Enge, Kluft; бам qoaridti Name einer Schlucht zwischen Schura und Tschirkei. 401 Plur. goälal Ärmel, Achselhöhle, Sattel- riemen; éuxil goäl Ärmel eines Rockes; goäl bäze umarmen; dica goal bana co jasalda ich habe ein Mädchen umarmt; goalaf in den Armen; goalaf гёбапа dosda tumank die Flinte traf ihn in die Achselhöhle. goalau, goaläi, goalab Pl. qoaläl scheckig; goalab би scheckiges Pferd. qoirq Instr. gorgöca Pl. qurgbi Frosch; handela bügo qoirq der Frosch schimpft (die Einge- bornen glauben, dass der Frosch, dessen Schlund fortwährend in Bewegung ist, die Menschen verflucht); cili goirg ein besondere Art von Fröschen, welche sich in den Men- schen und die Tbiere einsaugt, nach An- sicht der Eingebornen; gorgöl tamax (Frosch- Blatt) Wegebreit (Plantago). 404 kurz; gögnigi x alätnigi über kurz oder lang d. В. endlich; gögau, qéqai, qogab PI. gögal kurz; gogabize kurz machen; qéqtize kurz werden; gogti Kürze. ' gogäaze sich begeben, losgehen, aufbrechen; п gogäna maärdexun wir begaben uns zum Berge; qoqà Schaar, Haufe, namentlich der in den Krieg oder zu einem Einfall aus- zieht. 4050 zwanzig; qélo co 21; kigégo 40; kigojalda äncgo 50; tabqégo 60; Tabgöjalda änçgo 70; ungögo 80; unqéjalda änego 90. gösine Пир. qésa Opt. gösagi sich verirren; nux gösana neiéda wir haben uns verirrt; qésarau BERICHT ÜBEL USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. éi ein Verirrter, ein Abtrünniger; gosina- wize in Verirrung bringen, verblenden. götize schneiden; бой qotize einen Baum um- hauen; aulax götize das Feld durc"schnei- den; пах götize den Weg durchschneiden; susät qôtize die Hülfe abschneiden; göti Be- dingung; nezeca qôti habüna wir haben die Bedingung gemacht ; gotgötize in Stücke hauen; qotaro Plur. gotarabi Schneideinstru- ment. qoné Instr. qanica Pl. qanäl Steinplatte, Thür- Riegel, die Thüren werden meist nach in- nen geöffnet und auf die Nacht ein Riegel in die Erde gesteckt, welcher qono oder nucil gono Thürriegel heisst. gob Instr. qébdaca Fieber; qgébdal üntijaf untun wügo döu er ist krank am Fieber. gorél oder qorél 61 ein Wittwer oder Getrenn- ter; gorölai oder gorol &uzu Wittwe, eine Ge- trennte; gorölti Wittwerschaft, Wittwen- thum; goröltize Wittwe werden; gorolhajize -zur Wittwe machen (den Mann tödten); qorél xütize im Wittwenstande bleiben. golden Instr. goldaca Pl. goldabi Panzer; dos re- tun bugo golden er ist mit einem Pauzer be- kleidet. qudrat (ar.) Erbarmer; quüdratau allah barmher- ziger Gott. qungra (hürk. qung) Gen. qungradal oder qun- qradul Pl. qungrabi Kranich; so nennen die Bergbewohner die donischen Kosaken. qündize umarmen; dida qünéana dou er hat mich umarmt; qundi Umarmung. qüneize scheeren; пейбса qünçana 'i wir haben die Schaafe geschoren; qünçun révila diea dur beter nachdem ich deinen Kopf abge- hauen habe, werde ich ihn werfen; quneize хих wügo au dies ist ein Schaaf zum Schee- ren (ein einseitiger Mensch). 101 qunelähtize verloren gehen. qurgur Pl. qurqural Bruch; qurqür bügeu éi ein Mensch mit einem Bruch, das Wort komut häufiger im Plural vor. Чиа: Pl. qulaabi Thierkörper, geschlachtetes und geschundenes Thier; ocöl qulai Ъаб’ава doz sie brachten einen geschlachteten Och- sen her. qülize sich biegen; dun qulana 'odowe ich bück- te mich zur Erde; qulizabize biegen; dica qulizabuna бой ich bog den Baum; дай Bie- 2005. quiéize verschlucken; dos qüiéana rafa er hat einen Knochen verschluckt. quipu Vieh, das am Gedächnissfest geschlach- tet wird; qulpüde xud werde zum Gedächt- nissfest geschlachtet! qal Instr. ala! faule Schicht an den Bäumen, welche phosphorescirt. deze Пир. ga Opt. gägi gerathen; tae’ogo дапа dun nozor dowé ohne zu wissen, bin ich zu euch gerathen; dix gärab го auf mich gerathe- ne Liebe d. h. Liebe, die ich hervorgeru- fen; dida hédin gäna mir kam es so vor; dida hedin gola mir kommt es so vor; ebel hihize де! wäsas dem Sohne gebührt es die Mut- ter zu ernähren. qoize halten, fangen; dica jun bügo til ich halte den Stock; са goila éu ich fange das Pferd; пох goize den Weg abschneiden; ’агае qéize Xonéréda den Dolch in Silber fassen; coco jun einer nach dem andern; 4ой oder poil das Halten. Ewbi goji Fischfang; dica déu goizawüna "uru- sada ich liess ihn von den Russen fangen; göigize, Freq. räkalda oil héé'eu gläubig, treuherzig. хай weiss; xähau, xähai, xahab Pl. xälal weiss; xahabize weiss machen; xahtize weiss wer- 102 А. SCHIEFNER, den; xähabterab weisslich; xahti Weisse; | хара Gen. xabädal Plur. xabäl und xabäbi Topf xahmahab zo weissliche Sache; xahtı bâla bügo es tagt. xahilau, xakilai, xahılab Pl. xakilal blau; xakilti Bläue; xahil habize bläuen; xakilferab bläu- lich; xakibil blaue Farbe. beexahilab dunkelblau. хаб’ rauh, hart; хаб’ katage "adämade sprich nicht grob mit den Leuten; хаба &i un- verträglicher Mensch; xäc'ab bosen hartes Lager. xästize zusammenschaufeln (Schmutz); azbar хабе reinige den Hof von Schmutz; bol xästize den Stall reinigen. xäsize kratzen; xäsi das Kratzen; dos xäsula bugo betér er kratzt den Kopf-d. В. er ist in Zweifel; xasdeze Freq. xazax Pl. xazaxal und xüzxul Козак, im Plural dient die erste Form zur Bezeichnung der russischen Kosaken, die zweite zur Be- zeichnung der bewaffneten Georgier der einfachen Classe; ein freier Arbeiter, ein freier, lediger Mann. xazix (kum.) Gen. xozxöl Pfahl, Pfosten. xat Instr. xatica Pl. xätal die fünf Finger; xatıf qäze in der Hand drücken; хайса Yéze mit voller Hand geben. yatamasan eilig, schnell. хапхга Spinngewebe. xané Instr. xänéica Pl. xanéal Kreuz; xané bana dos er hat ein Kreuz umgehängt d. h. er ist zum Christenthum übergegangen. xanti Gierigkeit; xäntize gierig sein; xäntun ko- anala dou er isst gierig; xäntarau éi gieriger Mensch. хапда (hürk. k'anda) ohne Schwanz; xandäjab hoi schwanzloser Hund. харагба Pl. xapäréabi Schaafpelz (aus schlech- ten Fellen). (aus Thon oder Metall) um Flüssigkeiten aufzubewahren. харах (kum.) Gen. xabxil Pl. хаха! Kürbis. xabärtijau Pl. xabartijal Kabardiner; xabärtijazul bak Kabarda. хашап (Кат. qaban) Plur. xamänal Eber, Wild- Schwein. хашие, xämuna Пир. xame Opt. xämegi jagen, verfolgen, packen; muridzabaca xamuna mili- cabi rösote $oize ап die Muriden verfolgten die Miliz bis zum Dorfe selbst; dosul jäsgi ха- mun tütana dou seine Tochter ergreifend ist er davon gelaufen; jas xämize ein Mädchen rauben; xämi Verfolgung. хагах Instr. xarxica Pl. xarxal Strauch ; niz raxéana xarxat wir versteckten uns in den Sträu- chern; xärxazul Бак strauchreiche Gegend. xaré iga (t.) Gen. xaréigadal oder xaréigadul Pl. xaré бам Habicht. xarsi Instr. xorsöoca Pl. xarsäl Brett; xorsöda zini bâze ein Brett hobeln. xärsine (hürk. xars) nagen, kratzen, schinden; höjica хагзипа bügo rafa der Hund nagt den Knochen; katica xärsana dir koir die Katze hat meine Hand gekratzt; xarsinab raf un- fruchtbare Gegend; xarsel Schramme; xar- sinti Unfruchtbarkeit, Arbeit. xart Pl. xärtal Hexe (märchenhaftes Wesen). xala Gen. xalädul Pl. xulbi oder xaläbi Festung, Thurm; xalà baze eine Festung bauen. xé elo Plur. x&elabi Alp; die Awaren glauben, dass er nur ein Nasenloch hat und deshalb die Menschen nicht ganz erwürgen kann. xé’ize und xé dize husten (von Thieren); dir cu bügo xe’dila mein Pferd hustet; xéi und xé”- di Husten. хегёи (Каз. xiröu) Plur. xergäbi Habicht, Held, Recke. BERICHT ÜBER USLAR'S AWARISCHE STUDIEN. 103 xizän PI. xizänal Familie; xizän kin bügo dur? wie | xosmos Begrüssung; xosmés habize begrüs- befindet sich deine Familie? вап xizän bügeb hab rogob? wieviel Familien leben in diesem Hause? хи Pl, xital Felszacke. xiris Instr. xorsöca Pl. xirsal Krätze; xiris bärau 61 ein Krätziger;, köiral xorsöl cun rügo 405 seine Hände sind voll Krätze. xirim oder xirim maiär krimmsche Büchse. xiru ein grauer Stein, der weich ist und un- tauglich zum Bauen. xirsize aufgraben, durchsuchen; xirsädize wüh- len, scharren; ‘änko bügo xirsädila die Henne scharrt. xoaäze ausradiren; dica xoa’äla шип xulüxaldasa ich werde dich aus dem Dienste radiren 4. №. ausschliessen; duca xoärab га’! xoa апа dica ich habe das von dir geschriebene - Wort ausradirt. xoaze zusammenschaufeln, schreiben; raf xoäi hänibe schaufle die Erde hieher zusammen; xoadaruleu 6i schreibender Mensch; xoadäru- xan Pl. xoadaruxabi Schreiber; xumüs хдате die Laute spielen. xoänxoadize schnarchen; ‘emér xoänxoadula тип du schnarchst viel; xoänxoadi Schnarchen. xoankdize krächzen; пиха xoänkdila bugo der Rabe krächzt; xoänkdi Gekrächze. xoarkoädize lärmen, Geräusch machen. xoälhine spalten; xoalhen Holzscheit. xoik die grösse Adlerart; со xoik Adlerweib- chen. xöize Praes. ха Praet. хипа Fut. xöila Ger. хип schlachten, niedermetzeln; хип réxila dica mun niedermachend werde ich dich werfen; xöixize schneiden , ausschneiden; dos xöixun réxana kinabgo 'i er schlachtet alle Schaafe hin; xuxäri für den Winter zum Vorrath geschlachtes Thier. sen. xomör Instr. xormica Pl. xörmal Wolf. xors Pl. xörsal Feldhütte; dun wügo xorsniu ich lebe in einer Feldhütte; xors bäze oder ha- bize eine Feldhütte errichten. хогипа (kum.) Plur. xortmäbi Wallfisch; xortmä &uä dasselbe. хш Lärm; kudijab xui bügo godekanib ein gros- ser Lärm ist auf dem Platze; xuidize lär- men; ’emér xüidana döu zäga viel lärmte er heute. xuxäze sägen; xuxän rexize zersägen; xuxädero Säge. xustize ausgleiten; хибши ’odob rééana dir éu mein Pferd ist ausgleitend gefallen; xestéze Freq. auch in der Bedeutung Schlittschuh laufen. xutür Instr. xuträca syphilitischer Ausschlag. xundaö (t.) Pl. xundasal Flinten- oder Pistolen- schaft. xub schmutzig, unreinlich; xub bügo hab гид dieses Haus ist unreinlich; xubau 61 unrein- licher Mensch; xubfi Unreinlichkeit. xumüs (kum. 401$) Instr. xunsica Plur. xünsal Balalaika; xumuüs xoala bügo dos er spielt die Balalaika. / xurize stossen, stampfen; éakär хиге stoss Zucker ; xurarab éakär gestossener Zu- cker. xuréize kriechen; xürsun wäd'ana döu dida askéwe kriechend kam er zu mir. xulüx (t.) Dienst; déu апа раб ähasul xulüxalde er ist in den kaiserlichen Dienst getreten; xuluxéi Diener; xuluxéuiu Dienerin; dica ha- bula xulüx insuje ich diene dem Vater. ha Demonstrativstamm, von dem gebildet werden: hau dieser, häugo derselbe, häugo- jau derselbige, hadin also, hauän wie dieser, 104 hau änau ein ähnlicher, häuadin wie dieser | häu adau ein ähnlicher, häuadawau, häu adinau ein ähnlicher, halädin ganz so, hägau dieser unten u. $. w., hädau dieser dort u. s. w., hätau dieser oben u. $. У. $. $ 82—84. ha Pl. häjal Schwur; ha habize zum Schwur bringen (eig. den Schwur streuen); hedize schwören; dun hédila hefije ich beschwöre dies; hedärize oft schwören. hä'o Fleischbrühe. hax’äze Öffnen, aufsperren, gähnen; dos kal ha- х’Апа er hat den Mund geöffnet; betér hax'än bügo dosül man hat ihm den Kopf zerschla- gen; hax'ädize Freq. Ка! hax'ädula der Mund öffnet sich; dou hax'ädana ег gähnte; dou hax'ädila wügo er gähnt; hax’ädi das Gäh- nen. hag dumm; hägau, hägai, hagab Adj. hägtize dumm werden, den Verstand verlieren; häggo wügo Zigi mun du bist noch dumm d.h. nicht reif, ein Milchbart; hagtı Dumm- heit, Verrücktheit. had (hürk. xur Каз. hiri) Instr. hädica Pl. hädal Linde; hädil бои Lindenbaum. han Instr. hanäca Fleisch; frisches Fleisch; basrijab oder bagoarab han gedörrtes Fleisch ; panzil han Rindfleisch; ‘па han Schaaffleisch; се] han Ziegenfleisch; "änko- dal han Hühnerfleisch; qurmanaful han Op- ferfleisch ; hanälab fleischig; hanaqab fleisch- arm; hanärko Fleischgabel, mit der man das Fleisch aus dem Kessel nimmt. häniu, hänii, hânib Pl. hänir hier; dou häniu wuügo, ci han 401 hänii оо, dob hänib bugo er, sie, es ist hier; dol hänir rügo sie sind hier; häniwe, hà- пе, hänibe hieher $ 121; hänisa von hier; häniwaxa hieher; hanisan hier entlang; so auch aniwe, anije u. $; W. Ваши jetzt; hanzige hänzi jetzt erst; hänziseb А. SCHIEFNER, jetzig; hänzisel ват ceré rükaral "adin Fıjal héé'o die jetzigen Menschen sind nicht so gut wie es die früheren waren; hänzijaldasa von jetzt an; Ваш ие ап bis. jetzt. häman (p-) ununterbrochen; häman habüleb ва! ununterbrochen geleistete Arbeit; häman bäla bügo вай er regnet in einem fort; hä- man koistula wügo déu er wird fortwährend schlechter. harakuniu, harakunii, harakunib Plur. harakunil in Arakan; haräkuniseu Arakaner Plur. herék, herekderil. Вага! Instr‘. harfica Stimme ; haräŸ habize schreien; bôrxatab haraf hohe, laute Stimme; zob bixu- leb Вага? habüna dos er erhob eine den Him- mel zerreissende Stimme; bügeb héc'eb hara- Taf ahana dos er schrie aus ganzer Kehle (eig. mit seiender und nicht seiender Stimme); Вага? qana dir meine Stimme ist versiegt. härize bitten; dica härula dosdäsa "arac ich bitte ihn um, Geld; häri Bitte; hardeze beten, bitten, betteln; harduxan Bettler; harduxanti Bettlerthum. härhaze oder härhadize schwanken; härhala rügo gutbi die Bäume schwanken; harhadizawize in Schwanken bringen, halagau, halagai, halagab Plur. halagal unüber- legter Tollkopf, Schalk; halagau éi Toll- kopf; halagab éu feuriges Pferd; horoca halag habüla gama der Wind schaukelt das Boot heftig; halägtize in Wuth gerathen. hale sieh! da! halé düngi da bin auch ich! hälize sieden, kochen; hälareb fin siedendes Wasser; haldeze sieden; haldöleb bak Stelle unter dem Wasserfall, wo das Wasser schäumt; halizabize zum Kochen bringen. hälmag (= h.) Pl. hälmagzabi Genosse; hälmagti Genossenschaft; leiste mir Genossenschaft auf dem Wege. hälmagti habe dije nüxaf BERICHT ÜBER UsLAR’s AWARISCHE STUDIEN. 105 hawize, hajize, habize, harize machen; dient zur | heresi (tsch. xare) Instr. hersica Pl. hersal Lüge; Bildung der Factitiva (5 106)); dije hawun wügo was mir ist ein Sohn geboren worden; habi das Machen; dosul hälti habi regoläro seine Sache ist nicht in Ordnung; habiza- bize machen lassen. hawühin, hajühin, habühin PI, haruhin, hawühinan u. 5. w. leise, sachte; hawühinan wäé'a komm leise. hegeze Гир. hege Opt. heqägi trinken; hegel Trank, besonders von gekochtem Wein; hau éijas Fik hegola dieser Mann trinkt gut d.h. er liebt hitzige Getränke; hegöldeze saufen. hego schnell; héjo ana dou er ist schnell ge- gegangen. heh Instr. hahica Plur. hahal oder hühdul Wein- traubenkorb aus Gerten; heh habize oder heh buhine einen Korb flechten. héé'o nicht, es ist nicht, negatives Verbum; hé- é'eu nicht seiend; héé'ogo Ger. praes.; Gen. davon he&’eful; Condit. I. héé'oni; Condit. II. héé'euani; héé'oti Nichtvorhandensein. heeö PI. hecäbi Stein; hecöoq Hammer um Stei- ne zu zerschlagen. hesize sich sammeln, rüsten, bedenken; dowe _ ше hésun wükana dun ich machte mich auf, dorthin zu gehen; hesizabize einem mit der Hand oder einer Waffe drohen; til hesiza- та dos dide er drohte mir mit dem Sto- cke; hesärdize unschlüssig sein, hin- und her denken; éuiü jäéine hesärdila wükuna döu er bedenkt sich zu heirathen. heiize krumm werden; hatal hetarau éi ein Mensch mit krummen Füssen; hétarab пах ein krummer Weg; ra'i hétarau éi ein fal- scher Mensch; hethetarab бой ein krummge- wordener Baum; hetize sich beugen; hänibe- хип hétun bügo hab qed diese Wand hat sich auf jene Seite gesenkt. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, УПше Serie. herési bicine lügen ; herésiéi Lügner ; herési бил Lügnerin; heb rä'uda gort herési bicana duca inmitten dieser Rede hast du gelogen. hélize galoppiren; hélun ina rügo éüjal die Pfer- de laufen im Galopp; heli Galopp; heli Hjab cu Renner; helizabe im Galopp! higize fragen; dica Мапа wäcasda heb x abär ich fragte den Bruder wegen dieser Nachricht; higi Fragen; higärize ausfragen; hiqäri abe, salam äbe sage Fragen, sage Grüsse 4. В. frage nach der Gesundheit und grüsse. hie, hiego nackt; hicgo wügo dou er ist nackt; hatida hie go hoädula déu er geht barfuss; hie - gojab éerx nackter Körper. hitin klein; hau was hitingo wügo dieser Knabe ist noch klein ; hitinau klein; hitinabize klein- machen, vermindern; hab til hitinabe ver- kürze diesen Stock; hitintize klein werden; hitinti Kleinheit; hiühinau sehr klein. hidat Hidatl, Genossenschaft; hidateu Pl. hid Hidatliner; Instr. hiderica. hin Pl. hinal Schlinge; hinaf дапа kiné der Vo- gel ist in die Schlinge gerathen; hin féze eine Schlinge ausstellen. hine Platz finden; änçgo &i hina hab годби zehn Menschen finden in diesem Hause Platz; hab xanzu hinäro heb goa@'inib die- ses Mehl wird in diesem Sacke nicht Platz finden. Hiervon kommt wahrschein- lich hin Plur. hindul Palast, Schloss (z. B. des Schamchals oder der früheren awari- schen Chane). Г hir Pl. hiral Sack. hirijau, hirijai Ossete, Ossetin Pl. hirıjal; hiriti Ossetien; hirimac täla dida ich verstehe Ossetisch. j hoi Pl. habi Hund; №0161 ein Hund von Mensch, Taugenichts; hoiti Nichtswürdigkeit; hau 6i- 14 106 jasul hoiti das Hundethum dieses Menschen; höitize ein Taugenichts werden. hoer Pl. h6 eral oder höiral Lunge. hohen Instr. hohmäca Kühle; Ма hohmade wollen wir in die Kühle (in den Schatten) gehen; hohomize sich abkühlen; hohômarab qo kühler Tag; hohomun bügo es ist kühl. hoko Gen. hakica Instr. hakıda und haqif Pl. ha- Ка! Wagen; hakıda rekun ше auf dem Wa- gen davonfahren; hok6 ша bügo der Wagen fährt; hakiber (statt hakil ber) Rad (Wagen- Auge); hakixan Wagenführer. höco Dreschplatz, ein geebneter Kreis; hoc at Mann des Dorfes Hotzatl. hocé Weintraubensyrop; пай! воеб Honig. hod Rückgrat, Rückenwirbel. hodéri Pl. hodörabi Leere; gôitaful hodori Höh- lung eines Baumes; hodörau, hodörai, hodérab leer; hodorab gullà Granate; hodorize innen leer werden; hodröniu, hodrönii, hodrénib in innerer Leere. hodül (auch hudul) Instr. hodülas Plur. hodülzabi Freund, Liebhaber; Freundin, Geliebte; Instr. des Кеш. hodulaf; hodulti Freund- schaft; hodultize sich befreunden; dica do- sulgun hodülti habuna oder déugun dun hodül- tana ich habe mich mit ihm befreundet; dou balähana nez6x nezer hodul "adın er schaute _ auf uns wie unser Freund 4. №. er nahm uns freundlich auf. hodhöd Pl. hodhédal Wiedehopf. hobö Instr. habica Pl. вара! Mühle; hob6 x enela bügo-die Mühle mahlt; habil gamac’ Mühl- stein; habihan Müller; die Mühle gilt bei den Gebirgsbewohnern als verhexter Ort und der Müller als Zauberer; boëiläro, ha- bihan, Hurül eüral mixada ich werde, о Müller, deinem staubigen Schnurrbarte nicht trauen (kann jedem hinterlistigen А. SOHIEFNER, Menschen, den man fürchtet, gesagt wer- den. hobél Instr. hobolas PI. halbal Instr. halbäderica Gast, hat für das Femininum den Instru- mental hobolat; hobol nennt sowohl der Wirth den Gast als der Gast den Wirth; dije hau burtijas kudijab hobolti habuna dieser Tsche- tschenze hat mir grosse Gastfreundschaft bewiesen; hobölase сацаи 61 für den Gast aus- gezeichnet, gastfreundlich; hau 61 "emer садаи wugo hobôlase dieser Mensch ist sehr gast- freundlich; wügun hoböl der Gast, der an der Reihe ist, den man der Reihe nach be- wirthet. homer Instr. hormaca Pl. hörmal Gesicht; homér bereinau 61 wügo dou er ist ein Mann schön von Angesicht; homerxakti Weisse des Ge- sichts (von der Rechtschaffenheit), dagegen homéré'e erti Schwärze des Gesichts. Вог Pl. horal Heu- oder Strohscheune. horöze Гир. horé Opt. horegi aufschwellen; koir ho- гоп bügo dir die Hand ist mir aufgeschwollen; horöi Geschwulst; horöi бибапа die Geschwulst hat nachgelassen; hordöze oft schwellen (kommt wahrscheinlich von hurı Wind). horeo Pl. haréäl durch die Strömung abgerun- deter Stein. hortou, horfoi, hortob Pl. hortor inmitten, mit- ten in; gulla rééana nezeda horfob die Kugel ist unter uns gefallen; neieda horfob bügo ‘or zwischen uns ist ein Fluss; horté Plur. hartäl Kamm; horfobak Platz, auf dem man der Besprechung wegen zusammenkommt; horföxan Plur. horfoxabi Vermittler, Kupp- ler; horfoxanti habize verkuppeln. holo (Каз. hulu) Erbse; Бааг holé Gartenerbse. huin süss; huinau, huimai, huinab PI. huinal süss, angenehm; hüinab rai süsse Worte; huinti Süsse, Freundschaft; huinabize versüssen, BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. an sich ziehen; huintize süss, angenehm werden; dun dofije huintana ich wurde ihr süss, sie gewann mich lieb. hügize verbieten; dije heb hügize koilaro düda du kannst mir dies nicht verbieten; insuca hü- qana dije пойбхе wä6ine der Vater hat mir verboten zu euch zu gehen; сад hügize strenge verbieten; hügi Verbot; awäragas hügarab zo von dem Propheten verbotene Sache. hüsize hetzen; dide hüsana dos zindirgo hoi er hat seinen Hund auf mich gehetzt. hünfize sich erheben; hünfun balähana déu nach- dem er sich erhoben hatte, schaute er; ex 64е пише erhebe dich; henfeze Freq. hurı Instr. вогбеа Pl. huräl Wind; horél go bügo zaga heute ist ein windiger Tag. hürsize schütteln; вой hürsize die Bäume schüt- teln, damit die Früchte herabfallen; hür- Sun $alalgun jihana dida döi ich sah sie mit aufgelösten Flechten (dies gilt als unan- ständig). hag (oss. ag hürk. sang) Instr. hagica PI. hägal Kessel; éojén hag gusseiserner Kessel; éojén bag'än bügo hasül betér sein Kopf ist wie ein gusseiserner Kessel. Вахе säen, ausstreuen; rot häze Weizen aus- säen; 'aräc häla bügo dos er streuet Geld aus, verschwendet es. hämize Perf. hamana schimpfen; hami Schimpf- rede; dide dur Вашу baxinaro deine Schimpf- rede haftet nicht an mir d.h. berührt mich nicht; handeze Freq. hihize ernähren, in Acht nehmen; dica hihula ebel ich ernähre die Mutter; dica hihula la- één ich ernähre einen Falken d. В. ich habe einen Falken; hihi Obhut, Scho- nung. hit Pl. hital Gebirgsstiefel mit Eisen um auf 107 dem Schnee und an den Abhängen zu ge- hen. hin in einigen Gegenden für das sonst ge- wöhnliche xin warm. hindati warme Niederung, im Gegensatz zum Hochland (ma ärulti) bezeichnet es im engern Sinne Koisubu, wo die Dörfer im Allge- meinen im Grunde der Schluchten liegen; hindalal Bewohner der Niederungen im Ge- birge, Koisubuliner, auch sagt man bind. hibil Instr. holböoea Pl. halbäl Seite; Hüfte; dou wukana dida holbox er war mir von der Seite; dou käncana dide holboxe er sprang mir zur Seite; hibil untun bügo dir die Seite schmerzt mir; halbal Schaafshüften, welche als Vor- rath bereitet werden. himize lächeln; dix balähun himana dôu auf mich blickend, lächelte er; himi Lächeln. Вой’ие schwenken; til hoa’ana dos dide er schwenkte den Stock gegen mich; xaricel Вод’ ме die Sense schwenken 4. В. mähen; sijab äöjalde koir hoâ ana dos auf alles schwenkte er die Hand. hoäze verschwinden; hab müxaldasa hoana dou von dieser Seite verschwand er. hoädize Imp. hoäde Opt. hoädagi gehen, spazieren; go Бадшеап hoadula déu den ganzen Tag geht ег (baq ineän bevor die Sonne fortgeht); ita hoädize gehen wir spazieren! hoadi Gang, Geschäftsgang; paidä héé'eb hoädi bügo dur dein Gehen, deine Mühe ist nutzlos; hoa- dizawize gehen lasssen, gehen lehren, füh- ren; dıca was hoadizawüla ich lasse den Sohn gehen, schicke den Sohn; dica hoadizawüla hau becau &i ich führe diesen Blinden; dica hab tumänk äncgo sönaf hoadizabüna diese Flinte wurde von mir zehn Jahre geführt (gebraucht). hoani Pferd im Allgemeinen (4. В. Hengst, 14* 108 Stute oder Wallach; tabgo hoani bügo пейбг drei Pferde sind unser. hoarcä Pl. hure’bi Riemen; hoarcil Riemen-. hoärs Plur. hoärsal hölzerner Axtrücken; hoärs Yäbize mit dem Axtrücken schlagen. hoird Eiter; dosül rugnädasa baë'ina bügo hoird aus seiner Wunde geht Eiter hervor; hoir- deze eitern; hoirdon bügo dir hete mein Fuss hat geeitert; hoird bügeb eiterig. hon (th. hu hürk. hwi kas. handa) Same; hon häze Samen säen; hon baqoägi dur dein Same verkomme, komme um! honti Schattenseite. hob Plur. Вора! Gerte; hob götize еше Gerte ab- schneiden; hob Fäbize mit Ruthen schlagen. hub Nebel; hub bihula kibgo überall ist Nebel; huhäze nebelig werden; hubän bügo meer der Berg ist umnebelt, auch sagt man hübine und hühun; huh bic'ana der Nebel hat sich zerstreut; berada huh tuhun bügo 405 in seinen. Augen hat sich ein Nebel gebil- det d. h. er hat den Staar. hue (Каз. Kunca) Plur. Ве а! Sumpf; hucit im Sumpfe. hurbüri Lauf; balähe 405 hurhürijafux schau auf seinen Lauf, auf seinen Drang; hurhü- rijalda über Hals und Kopf; hurhürijalda äna dou er lief über Hals und Kopf. hul (= Каз.) Plur. hülal Hoffnung; № teze hoffen und wünschen; allähasde hul bügo dir auf Gott ist meine Hoffnung; hal bügo dir dou Fiktilewinan meine Hoffnung ist, dass er gesund wird; dir hul tun bügo eolböde ich habe Verlangen nach Weintrauben; hul götize die Hoffnung verlieren; hul götana dir asdasa meine Hoffnung hat sich von ihm getrennt d. h. ich hoffe nicht mehr auf ihn; hul gotarau 61 unzuverlässiger Mensch; hülbudize Hoffnung hegen. А. SCHIEFNER, hairan (ar.) hairan wügo dun düda ich beneide dich; hairänab io beneidenswerthe Sache; _ hairäntize beneiden. haiwän (ar.) Pl. haiwänal Thier; haiwän ’adäu ei wügo hau dies ist ein viehähnlicher Mensch; haiwänti Thierheit. hag (hürk. haq) Pl. ада! Sünde; Вад Баша heb habüni es wird sich als Sünde erweisen, wenn du dies thust. häco Speichel; haco шие speien. hasrät (ar.) liebenswürdig; dir hasrät mein Lie- ber; Вага Drang nach etwas; insul räfalde hasratti bügo dir zum Vaterlande fühle ich einen Drang. has Instr. hasuca Ко; has bugo es ist, kothig; nuxab has bügo der Weg ist kothig; Ваз go Tag mit schlechtem Wetter; Ваза! Богов, Regenwurm. hadur (ar.) fertig; hadur bügo es ist fertig; ha- фиг habize anfertigen; hadürtize fertig wer- den; hadürau &i pünctlicher Mann. han Pl. banal Käse; han ‘ädab kerén käseweisse Brust; han ’ärcol keren käsesilberne Brust (aus einem Liede). \ hankü Instr. hankujaf wilder Knoblauch. hankoara Plur. hünkrul Holzklotz; üngo ungojäu hankoära wügo mun du bist ein wahrer Holz- klotz. hänc'ize Гир. häné'e Opt. hänc'agi beissen; höjica häné'ana dida der Hund hat mich gebissen; Ватт Biss; borhil hane'i kôisab bükuna der Schlangenbiss ist schlecht (gefährlich); ed häneize Brot beissen; han&eze Freq. hané'éla rükuna é'utül die Flöhe beissen; hab hoi hané'6la dieser Hund beisst. händeze (n—n) schreien wie der Esel; Капа Eselsgeschrei. hapara Instr. harpiea Pl. hürpul Wurm; Варага bügeb pix wurmstichige Frucht. BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. häpize (Каз. Барт) bellen; hoi häpana dide der Hund bellte mich an; dida räula häpi ich höre Gebell; hapeze oder hapdeze Freq. bel- len, schelten; КРап шип hapdeleu? wie lange wirst du schelten? qoarä el héé'ogo hapuleb Вот hego xértuleb ein ohne Noth bellender Hund wird bald alt; genderil roso t6lgo hap- döla das ganze himrinsche Dorf bellt (es gilt als der Verhexung verdächtig). habürsine trübe werden; ’ог habürsun bugo der Fluss wurde trübe; habürsarab fin trübes Wasser; habühine trübe werden. Ваша (ar.) Instr. hamıca Pl. Ваши! Esel; ваши hir Esellast; cohama Eselin; hamida’an "äglo héé'o esdä er hat nicht einmal soviel Ver- stand als ein Esel. Вага Pl. hurbi Bratspiess, Flintenlauf, Säbel- fläche; harä &'oäze den Bratspiess aufstellen; haräjalda han 6'042е Fleisch an den Spiess stecken; harägi buhulareb hängi bezuleb kuc habize bügo man soll so handeln, dass der Bratspiess nicht verbrenne und das Fleisch durchgebraten werde. hari Wasserpflanze, Wassergras. bal (ar.) Instr. halıca Zustand, Lage, Kraft; halıca habuna dos er handelt gewaltsam; Hi- jab hälalda wügo 46а er ist in guter Lage; Halagab abgezehrt; Haläqti Abgezehrtheit; _ halihad Instr. halihadica Pl. halihadal Tauge- nichts (Vermögenzerstreuer). halicine sich übermässig anstrengen; halicun hälti habüleu &i "emer üntula ein arbeitender Mensch ist, indem er sich anstrengt, oft krank; halicun réx'ana diea dou täsa mit An- strengung warf ich ihn von mir ab; halıcen oder halcén beschwerlicher Husten. halheze befriedigt werden; dije böfuxe heb tu- hidal halhana dir da dies nach meinem Wun- sche geschehen ist, bin ich befriedigt; hal- 109 heze än Коапапа dun zur Genüge habe ich gegessen. Ваш Instr. hältuca Pl. hältabi Arbeit; hältize ar- beiten; hältuxan Pl. hältuxabi Arbeiter, Ar- beiterin; dica dosda habizabüna halti ich liess ihn arbeiten; hältul go Arbeitstag; Ваш hé- &eb go Ruhetag; hältulei arbeitsamer, fleis- siger Mensch. he Instr. heuca Wachs; heul &irax Wachslicht, Kerze. hegine aufweichen in Wasser; tugbi Hüna dica hegine die Sohlen habe ich zum Weichen ins Wasser gethan; dôu hejana er hat sich erweichen lassen, hat nachgegeben. heh Instr. hohösca Holzklotz; heh ‘ädau &i unbe- holfener, plumper, starker Mensch; heh ban bügo dosda man hat ihm Klötze ange- legt. hehéze leiden; ’emérab zahmätti hehäna dica viel Beschwerde habe ich erlitten. Веб’ Instr. hadica Plur. héé'al oder баба Holz- schüssel, Eichelschaale. Вей (ar.) heilige Stätten; hezalde ine zu den heiligen Stätten gehen; hez börxize eine Reise zu den heiligen Stätten vollbringen; hazıjau Chadshi, einer, der die Reise zu den heiligen Stätten vollbracht hat. het Instr. hotöca mageres Gras, das an Fel- senabhängen wächst; heb bakalda het güroni bizunaro an dieser Stelle wächst nichts aus- ser magerem Grase. heté Instr. Вайса Plur. ва! Fuss; hatihon oder hatiho Fussfessel (der Pferde); hatıhon bäze fesseln (Pferde). heblize auskommen; hab ’агеоса hebtiläro nit mit diesem Gelde werden wir nicht aus- kommen; kiugo hebtuläreu &i ein Mensch, der sich nirgends einlebt; diea hebtila au ich werde mich an ihn gewöhnen; hebti 110 Verträglichkeit; düngun hebtila au er wird sich mit mir einleben, vertragen. heleko Instr. helkica Plur. hélkal Hahn; heleko bäxarab mex die Zeit, da der Hahn aufge- standen ist, da der Hahn kräht; helkil te- meti Hahnenkamm ; rohöl hel&ko Fasan (Wald- Hahn); gurgür hel&ko Truthahn. helhedize sich erniedrigen; cewé dir dusmän- Fungi wükun, hänëi dije helhedila wügo au wäh- rend er früher mein Feind war, erniedrigt er sich jetzt vor mir. hisab (ar.) Rechnung, Ursache; hisab habize berechnen; dücago hisab habe bedenke du selbst; co hisab bügo heldä Zanib es giebt einen Grund dafür. ing Furcht; Hhinqi taläareu &i furchtloser Mensch; hingize Гир. Виде Opt. Kingagi sich fürchten; allähasufa Hinqula dun ich fürch- te Gott; rida boröh biharau xasölo "arsifagi hinqula wer im Sommer eine Schlange ge- sehen hat, fürchtet sich im Winter vor einem Strick. hinhinze oder hinhindize (п = 1) wiehern; hin- hinla bugo би das Pferd wiehert; dida га’ша 601 Вии ich höre Pferdegewieher. hin (hürk. hunuc) Pl. hanéi oder hancal Vogel; hine borzun апа der Vogel flog davon; kiné ahtéla bugo der Vogel singt. hins langsam, faul, träge, Adj. hinsau; dôu hinstana er ist langsam, faul geworden; binsh Langsamkeit. ' hilla (ar.) Plur. hilläbi List; Вас pfiffiger Mensch; hilla häbize List anwenden. Вов Zwischenraum zwischen zweien Athem- zügen; co hoh bäxize fe heb &15а gieb mir diese Flasche auf einen Schluck ; Кора Instr. hohälaf Athem; Нора! qétana dosul der Athem ist ihm ausgegangen; hohäl еб äze athmen. А. SCHIEFNER, thos Holzriegel, Wagenachse; hos tamize den Riegel vorlegen ; los baxize ‘den Riegel fortnehmen. hotöcel (von hete Fuss und 662е stehen) Steig- bügel; hotöcel 4бме den Steigbügel halten. hor (Каз. hiri Meer) PI. höral See, Teich, Pfü- tze; höral rügo пихаг auf dem Wege sind Pfützen. hörab Thierweibehen ohne Junge; hörab 'i nicht trächtige Schaafe; man sagt auch hörgo 2. В. hab 'aka hörgo bügo diese Kuh ist nicht trächtig; hörzo Plur. hörzal sagt man von Schaafen; hörxine die Frucht abtreiben (von Thieren). Виз Pl. hüsal Linie, Strich, Schrift; dos baxana lus 'odob er hat eine Linie auf der Erde gezogen. hünsize stechen; rox'én hunsana dida die Nadel hat mich gestochen; henseze Freq. auch in übertragener Bedeutung; hau &i hen- selä wukuna didexun dieser Mensch sticht mich fortwährend d. h. sagt mir Stiche- leien. hubi Instr. hoboca Pl. Kubäl Pfosten; bafut Kubi Stützpfosten in der Mitte des Zimmers; bafut Kubi "adau 61 wügo hau er ist wie ein Stützpfosten 4. В. dieser Mensch hält alles zusammen; nun auch Werstpfosten, Werst; kigo hobôl manzil eine Strecke von 2 Werst. hur Instr. hurüca Staub; Kur bäxun bügo es ist staubig; Kur baxinabize Staub erregen; hür- ein nichts; hürcin }uhinäro es wird nichts . geschehen. hurul'in Pl. Kurul’inzabi (= Staub-Ohr, Volks- etymologie), Hürt, paradiesisches Mädchen (vom ar. (59°). hulize rupfen; dica hülana ‘änko ich habe das Huhn gerupft; dosül betér Виши bügo sein Kopf ist ihm’ ausgefallen 4. В, das Haar BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. ist ihm ausgefallen; Кай Flaum; hulhul zer- lumpter Kerl, auch verarmter Mensch. kau (t.) Pl. kawäbi Thor; Кай qai schliesse das Thor; Кай rähe öffne das Thor. Как (Каз. éak) Gen. kakil Loc. Кака oder kakda Pl. Кака! Gebet; kakbäze beten; rohalil Как Morgengebet; qade Как Mittagsgebet; baqäni Как Gebet beim Sonnenuntergang; markäé'o Как Abendgebet; kakil rih oder ‘ui Gebet- stunde; kakif tam Gebetsteppich. kakize (xaxt&o?) tadeln; dos КаКапа шип dida ce- we er tadelte dich vor mir; kaki Tadel. kagat (p.) Instr. kaëtica Plur. kagtal Brief, Pa- pier; dixe bäé'ana kaÿät an mich gelangte ein Papier; са xoana dosdé kagät ich habe ihm einen Brief geschrieben. kan (Каз. баш) Gen. Капа! Pl. kanal Holzspan; kanti Licht; hanib känti bügo hier ist es hell; känti habize leuchten; känti habe dije leuchte mir; dir berzul kanti Licht meiner Augen (Schmeichelwort); Капаи schauend, sehend; känab çülato nicht taube Nuss. känlize sich beugen, sich unterwerfen, gehor- chen; Dagustän käntun bügo 'urüsaze Daghe- stan hat sich den Russen unterworfen; heb bihidal ‘agi Капа mun wenn du dieses sehen wirst, wirst du dich unterwerfen (dem Schicksal); Кати Unterwürfigkeit, Gehor- sam; kantizawize beschwichtigen. kapuréi (ar. ‚38 Каз. éapur) Plur. kapürzabi Un- gläubiger; kapurti Gesammtheit der Un- gläubiger; kapurtize ein Ungläubiger wer- den; kapürgo xoarab nux ein unwegsamer Weg. käbab, kabab би oder kabab oc ein Pferd oder ein Ochse mit einem Stern auf der Stirn. kämize (p.) Imp. Каше Opt. kämegi fehlen; co zo kämun bügo dije: éuiü eine Sache fehlt mir: ein Weib; kamizebize mangeln machen; 111 са kamizabüna dosije Téze bükarab `агас das Geld, das ich ihm geben sollte, machte ich unzureichend 4. В. ich gab nicht alles; kamı Mangel; dida kämigo taläro, tolgo Fe dije ich kenne kein Deficit (ich will nichts da- von wissen), gieb mir Alles. kamılau, kamilai, kamilab ohne Mängel, vor- wurfsfrei; Кам Vollkommenheit: kamilab Чаша untadelhafte Leute. kar (Каз. бага) Pl. Кага! Haar; 'urüsaca Ма Каг die Russen lassen das Haar (wachsen) d.h. scheeren nicht das Haupt. karat Gen. kartıl Plur. Кама! Loch; сага! karat Fuchsloch; kärtal raxun rügo éuxida es ent- standen Löcher in dem Rock. Кам Gen. karul Maulbeere; kärul goit Maul- beerbaum. kars Instr. karsıca Brühe aus Fleisch und Ge- müse; kars хаме Suppe schlürfen; karsica Ка! bühani xéleu 61 wügo heu es ist dies ein Mensch, der stirbt, wenn er sich den Mund mit Suppe verbrennt (ein so schwa- cher). kal’ä (ael3) Pl. kal’äbi Palast, Schloss. keké oder Коко (Каз. Кака) Pl. kukbi oder kuk- dul Brustwarze; keke хахие die Brust saugen. | Кеб’ Instr. Коб’деа PI. kéé'al oder küé‘dul Lied; ke ähize ein Lied singen; koé'éxan Sänger; röful kee Liebeslied; ragul ке’ Kriegslied; ceréxabazul ke® Lied von den Führern d.h. zu Ehre dieser oder jener Person. kesé (p.) Plur. Кезам Tasche, Beutel; kesénib te thu es in die Tasche. keto Instr. katica Pl. kutul Katze, Kater; c6- keto Katze; katil tané' junge Katzen; éasito ra а katil tin аш, dur karända bäxun märha bicme neben dem Kamin möchte ich ein Kätzlein sein, um dir auf die Brust 112 А. SCHIEFNER, springend Märchen zu erzählen d. В. zu | kiri (= hürk.) Belohnung für еше gute That; schnurren (aus einer Liebe). keren Gen. karänzul Pl. kürmal Brust, Zitzen; karänzul üunti Schwindsucht. ker& dicht; kéréab roh dichter Wald; gärcab küjaldasa kercab hoi МК ein zottiger Hund ist besser, als ein wollloses Schaaf; kerëti Dichte; kérétize dicht werden. kiu, Ки, kib Pl. kir wo? kiu wügeu шип? wo bist du? kiwe, kije, kibe Plur. kire wohin? kiwe шеи шип wohin gehst du? kisa woher? kisän wo entlang? kiwex un, kijexun, kibexun nach welcher Seite? kisaxun von wo? dieselben Wörter mit Hinzufügung von go und der Negation bedeuten nirgends, nirgendhin, nirgendher u. $. w,; kiukiunigi wo immer, kisa wügonigi woher immer, kiwe wügonigi wohin immer, kiwe kiwenigi überallhin, kısa kisanigi überallher, vergl. 8 89 und 121. kici (tsch. Kiei) Plur. kicabi Sprichwort; kici &oäze ein Sprichwort anwenden; heb га’ uda öorf heb kici &oana dos zu dieser Rede wandte er dieses Sprichwort an. kıda wann? kidada wann denn? kidajaldasa seit wann? kidatize’än bis wann? kidago stets; mit der Negation nie; kida qädnigi irgendeinmal; kida qädnigi düca heb habileb batani wenn du irgend einmal dies zu thun gedenkst. kin wie? kinau, kinai, kinab welcher? welch ei- ner? kinawau welcher? (wenn man von be- kannten Personen spricht); kinaugo jeder; kinaunigi wer immer; kian wieviel? kan duca bicineb wieviel wirst du sprechen? КГап mexaf wieviel Zeit? КРапаи oder kia- naseu wie gross ? kint (Каз. Капа) Gen. kinidal Plur. kinäl oder kinabi Wiege; was wügo kinjafuu der Kna- be ist in der Wiege; ebélaf kini kilikula die Mutter wiegt. kiri Баша аще heb habuni Gott wird dich be- lohnen, wenn du dies thust. kirit (kum.) Instr. kirtica Plur. kirtal Schloss; kirit baze ein Schloss anhängen d. В. schliessen. kilis Instr. kilsica Pl. kilsal Finger; bürtin kilis Daumen; rox kilis der kleine Finger. koäé Instr. Коабаеа (auch koa6ai) Kälte; dun koaéän wügo ich friere; koa&äze kalt werden; dun koaéäla ich werde kalt; 2ада Коабап bügo heute ist es kalt; koatarab kalt. Коаб’, (ВагК. kwa6) Pl. Коаб’а! Pfote eines reis- senden Thiers, Kralle eines Raubvogels; eudüca koäë bäna аа der Adler traf den Hasen mit der Kralle; koa& fäbize die Hände weitaus schwenken. Коаз Wolle; koäs бодже Wolle kratzen; ‘ца! koas Schaafwolle; koaskoas Wolle; koasül Wollen-; koasül nuxi Wollflocke. koatize sich verspäten; koatuge шип dowé ver- späte dich nicht dahin; koatuge mun dowä verspäte dich nicht dort; koätarab mex späte Zeit. koänarab recht; koanarab raxalde а geh rechts. köiau, köi’ai, Когаь (Каз. kija) Pl. köral link; köiab räxalde a geh links. koigize dressiren; koigarab éu dressirtes Pferd. kois schlecht, übel; kois hawize misshandeln; koiseze zum Trotz; koiseze habüna dica heb ich habe dies zum Trotz gethan; koisau, koisai, kôisab Pl. коза! übel, schlecht; ко Schlechtigkeit; köistize schlecht werden. Кот (Каз. kanan essen), Instr. Коашеа Pl. Копа! Speise, Nahrung; c'orérab Кош kalte Speise; buharab Кош heisse Speise; xinab Кош war- me Speise; Кош habize Speise bereiten; Tér- Yerab Кош auserlesenes Essen; koanil ги Küche, Speisehaus; koanil rih Mittagszeit; ZU- в BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 113 tatü bugeb Кош schmackhafte Speise; koanıte | kokon (kum.) Gen. kokomul Pflaume; kokomul can bai salze das Essen; Кише Praes. Кипа goit Pflaumenbaum. Praet. koana Fut. Каша Пир. koanai Opt. | kodou, kodéi, kodob Plur. Кодог in Händen; was koägi essen; dica Коапа éadil kesék ich habe ein Stück Brot gegessen; Кише behuleb zo Nahrungsmittel; xadübkoad werde darauf verzehrt! koanaze essen; dun koanala ich esse (ohne zu sagen was); éed koanäla dica ich esse Brot; dica Кипа бед ich esse Brot; dun Копа man isst mich; ‘i koanäla bügo die Schaafe weiden; 'i koanäleb Бак Weideplatz; 'i koanazabize Schaafe weiden. koir (Каз. ka th. Ко tsch. Ka) Gen. kéirzul Loc. köirda Pl. Коша! Hand; koir Füna dos dixe er hat mir die Hand gegeben; kéirde wäc'ine sich ergeben; küirixa bä6’ine im Stande sein zu machen; koirbägize helfen; dica dosije koirbagana Вер zojalda zänib ich helfe ihm in dieser Sache; копа Hülfe; кома Beste- chung; köirta bösize sich bestechen lassen; koirsel Gewalt; padähasul koirsel bügo hanzi daöustänalda die Macht des Kaisers ist nun über Daghestan; koirbäxize mit der Hand führen; haldä koirbaxe führe die Hand hier- über; kôirbac Plur. köirbac al Taschentuch von koir Hand und Бас ше reinigen); koirgel Schild; qoarä arab méx'af koirgel `адаи 61 ein in schwerer Zeit schildgleicher Mann d.h. ein Mann, der vor Unglück zu schützen versteht. Коби thunlich; dije Коблаь ваш bügo hab dies ist eine mir thunliche Arbeit; thunlich werden; düje heb koentiläro dies wird dir nicht thunlich sein. ko entize ko6 Instr. kaïea Plur. kaäl oder Кгш Welp; höjifa ko’6, kujifa fe ér vom Hunde ein Welp, vom Schaafe ein Lamm. Коко s. keké. Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VIlme Série. x kodöou Чип wuügo dof sie hält das Kind auf den Armen; dos kodöb дип bügo til er hält den Stock in der Hand; kodéwe in die Hände; dou $oäna nezeda kodowe ег gerieth in unsere Hände; dos bosana heb kodobe er nahm es in die Hand; kodésa aus der Hand. Ког (hürk. kari Каз. Кага) Gen. Кого! Pl. köral Brotofen; kor börfize den Ofen heizen. Кой oder kolö Pl. kulal Vorwerk; kolôda bugo dosul rukel im Vorwerk ist sein Aufent- halt. kui Gen. Sing. und Nom. Plur. küidul Schaaf; küidul ra& Schaafschwanz, Fettschwanz. Кис Gestalt, Form; tijab kücaful 61 wügo hau er ist ein wohlgestalteter Mann; éerékazul Кис Form, Schnitt des Stiefels; kücize Form, Gestalt geben, drucken; wekerize Кисагаи ci ein Mensch, der die Stellung zum Fliehen angenommen hat; kocolize sich bereiten; 'ödize kocélun jigo 401 sie bereitet sich zu weinen. Кис, Косбса Plur. Киса! Knopf aus Metall; ku- cal #62е Knöpfe ansetzen. kusa oder kusaéi Bartloser (aber kein Eunuch). kun Pl. Кипа! Faden; kun х 62е einfädeln. küné'ize schimmern; x'uéduzul küné‘i bihula der Glanz der Speere (Bajonette oder Lanzen) ist sichtbar. kürak (kum.) Aprikose; kürakul foit Apriko- senbaum. kürhen Pl. küurhabi Armband. kaz Pl. kazal Kopfbinde (der Weiber). katix Katechi, Dorf im Dsharo-Belokanschen Bezirk. katäze sprechen; katäi Gespräch; Кафа! habize 15 114 sich unterhalten; dirgun Кафа! habüna dos er unterhielt sich mit mir; kataze an méxat bevor man es sagen konnte; kataratäze be- sprechen, sich aussprechen; nië kataratana döugun wir haben mit ihm verhandelt. kaneize springen; exéde känçize in Zorn gera- then ; kançéze springen, sich erhitzen; "emer kançogé шип springe nicht viel, werde nicht hitzig; kanckaneize Sprünge machen; Капс! Sprung, das Springen. kamuri (p.) Bogen; Кашина! oder kamuri To Brücke auf Bogen. karéänti Ungehorsam; karcanti habuge sei nicht ungehorsam; insuje kar6anti паба hau wasas dieser Knabe gehorcht dem Vater nicht; karéantize ungehorsam werden; сад Кагбапаи was wügo hau dies ist ein sehr ungehorsa- mer Knabe. karfen Gen. karfadul Pl. karfabi Wange; karten ba ага! zo rothwangiges Mädchen. kal Gen. kalüea Pl. ка! Mund; dos hax’ana Ка! er hat den Mund geöffnet; Ка! koisau &i Schandmaul; kal éezabé halt den Mund, schweig! kal beöäze die Fasten brechen; tunkil kal Flintenlauf; käldirajal Gebiss; kal- ш Öffnung, Eingang; rüqatul кана Eingang ins Haus; kalat рак Ehrenplatz im Hause; kalat 'odowuka setze dich auf den Ehren- platz; kalagérte aufs Gesicht; kalagérte ré- сапа dou er fiel aufs Gesicht. kalané'ad Kattun; kaläné’adil retél Kattun- kleid. kalgoı (von Ка! Mund und goize halten) Fasten; kalqoize fasten. kalei Instr. käleuca Gen. käleul Pferdefutter (Hafer und anderes Getreide); Кайе! bäze Futter vorschütten; kälei bäleb tarha Quer- sack, Futtersack. kert Instr. kartıca Plur. kertal oder kurtul A. SCHIEFNER, Eselein; hamije kertängi wöfula dofije dou sie liebt ihn wie eine Eselin das Ese- lein. ki (= kas.), gewöhnlicher kigo zwei; angılla kigo zwölf; kigogo 40; kigojalda äncgo 50; kinusgo 200; kigojau ihrer zwei; niz kijaugo wir zwei; kiabileu der zweite; ki äbize zwei- tens; kiki je zwei; kiki дип zwei nach ein- ander; kigat zweifach; kıcol zweimal; kiki zur Hälfte. kigez (5. &ez) Pl. kigezal oder Кё Schulter; ki&ezalda tumankgi Tun ша wügo dou die Flinte auf die Schulter legend, geht er; kigezat “ébau 61 wügo dou er ist ein breitschultriger Mensch. kié” Pl. kıe’al Schlinge; kié habize eine Schlinge machen; dica ki” била éuxida ich setzte eine Schlinge an den Rock; dica kie’ &üna dosije ich stellte ihm eine Schlinge. kiei Selbstzufriedenheit, Prahlerei; kié'ize sich prahlen; zindirgo bôéc'udasa kié'un wügo dou er prahlt mit seinem Reichthum; kic’arau ei ein selbstzufriedener Mensch; mixal ki- &un rügo dosül der Schnauzbart ist ihm in die Höhe gegangen. kilik Instr. kilkica Pl. kılkal Ohrringe; kilik Вахе Ohrringe anstecken. kilikize schaukeln, s. Кии Wiege. koah oder koahalti Faulheit; koahal ungern, faul; koahäl habula dos halti ungern thut er die Arbeit d. h. er arbeitet faul; koahäl- tize faul werden; koahaltuge sei nicht faul; koahalau 61 fauler Mensch, Faulenzer. koär Noth, Nothwendigkeit; Коаг bügo dije ‘àr- col ich brauche Geld; koär héc'o dije dur ich brauche dich nicht; koär bügeb 20 noth- wendige Sache; koarié'o es ist nicht nöthig, unnöthig. köikize etwas in den Händen zerknüllen; «ed BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. köikula wükuna dou ег reibt das Brot in den Händen. Коте Praes. Ка Praet. koana Fut. kôila Гир. Кой Opt. koagi können, im Stande sein; dida köla xoaze ich kann schreiben; dun kolärogo wügo ich bin unwohl; halkoleu mächtig, Kraft habend, allmächtig. Кой (hürk. kuint) Pl. Кайл Lippe; billil kutbi Rosenlippen. köifmax Pl. koïfmäx al Scheere; Койтах ай q6- ие mit der Scheere schneiden. köirize den Baum beschneiden. koëéne Praes. Кобопа Praet. Кобапа Fut. koééna Гир. Коба Opt. kocägi vergessen; dida Кобапа netergo mac ich habe unsere Sprache ver- gessen; kodonteze vergessen; koëén oder ko- обще Vergessenheit. kodé (ud. Kala) gross, Grossmutter; nezer kodö unsere Grossmutter; kodoti Grösse; kodo- hawize gross machen, vergrössern, erhö- hen; dica mun kodöhawila ich werde dich er- höhen; heb год сад kodöohabun bügo dieses Haus ist zu gross gemacht; kudijau, kudıjai, kudijab gross, älter; dir kudijau mein Älte- rer, Monsieur. kowökize, kojökize, kobokize Pl. korökize schüt- teln; koböokun Fe hab turüt schüttele und gieb diesen Teppich; kowôkun rexana dos dou ‘odöwe nachdem er ihn geschüttelt, warf er ihn auf die Erde. küc'ize auf einen unwillig sein, sich aufblasen; se küc’arau тип? weshalb hast du dich auf- geblasen? küsize Imp. küse Opt. küsagi sich auf kurze Zeit setzen; dähab mexaf häniu küse setze dich ein wenig. kütize klopfen; gördoda kütana dos er klopfte ans Fenster; Каши plötzlich, mit einem Mal; kutkütize Frequent. dir kiÿezalda kut- 115 kütana dos er klopfte mich auf die Schul- ter. kul Plur. kulal Schlüssel; kulaf rähize mit dem Schlüssel öffnen; kuläl Schlüssel und Schloss zusammen; kuläl rai verschliesse. хахие Пир. хахе Opt. xaxagi die Brust saugen; keké xaxuleu was Brustkind, Säugling; xax- deze Freq. xasäze kratzen, auskratzen; bérkal xasan rügo dosül sein Gesicht ist zerkratzt. xasabcı (kum.) Metzger, Schlächter. xasälixti Herbst; xasälixti @arab méx at wäé'ina dun wenn der Herbst da sein wird, werde ich kommen. | xäsel Instr. xasäliea Winter; xasolo im Winter; koaéärab хазе! bügo es ist ein kalter Winter. xadüu, xadüi, xadüb darauf; eldä xadüb nach die- sem; dida xadüu Иа geh nach mir; Samil itana Gazi Muliammädida xadüu Schamil folgte den Schritten Kasi-Malla’s; xadüu xaduu gleich hinterher; dida xadüu xadüu wäé'ana déu ег kam gleich nach mir; xaduseu der folgende; dida xadüsesde äbe sage es dem mir folgenden. xan (t.) Pl. xänzabi Chan. xandäq (kum.) Graben, Canal; xalädul xandäq Festungsgraben. харме packen, fassen; xäpun 401 halte fest. xajir (ar.) Nutzen, Vortheil; xajir habize Nutzen ziehen; dije xajir Бисер 20 bügo heb dies ist eine mir nützliche Sache. xarıjal wilde Zwiebel. xalq (ar.) nur im Sing. Volk. xer alt; xereu, xerai, xerab Adj. Pl. xeral; xer- tize alt werden; xerti Alter. xisize (tsch. xiear) wechseln, tauschen; neäeca xisana 6ща! wir haben Pferde getauscht; üuntaraldasa 'amal xisana dosul nach der Krank- heit hat sich sein Charakter geändert; 15* 116 diea heb äburab méx'af Тег xisana dosül zur Zeit, als ich dies sagte, veränderte sich seine Farbe; xisi Tausch; biéaxisi Um- satz (kaufmännischer) ; dou er giebt sich mit Handelsgeschäften ab. xin warm; xin büugo oder xintun bügo es ist warm; xinti Wärme; xintize sich erwär- men, sich freuen; xintizabize erwärmen; xintileu warm, $. hin. xink Pl. xinkäl Mehlspeise der Bergbewohner; cüraxinkal gefüllte Mehlklösse. xincu Pl. xincabi Weiberhemd aus Tuch. xijal (ar.) Pl. xijalal Gedanke; heb xijal Jana dir rakalde dieser Gedanke kam mir in den Sinn. xöize Praes. xöla Praet. xoana Fut. xoila Imp. ход Opt. xoägi sterben, verloren gehen; dou xoäna baqül üntijaf er starb am Fieber; xoarau 61 verlorener Mensch; dixa xoäna `агае bei mir ist das Geld ausgegeben; &o- höca xoarab vom Vieh, das räudig gewor- den ist; xoxöze sterben, abgetragen werden; хохбп bügo dir retel mein Kleid ist alt ge- worden; xoxon täana dir wäcal meine Brü- der sind nach der Reihe gestorben; xoiza- wize vernichten; diea dob éuxà xoizabüna ich habe jenen Rock verdorben, zerrissen; xoil Gen. хоаШ Loc. xoaldä Tod; xoil täde $oize- `ап ’adän hinquläro bevor der Tod kommt, fürchtet sich der Mensch nicht; xoil-raxin Tod und Leben; dozül xoil-raxin dida Фа!аго ich weiss nicht, ob sie todt oder lebendig sind. хопб (Каз. kunuk tsch. huoa) Instr. xanica Plur. xanäl Ei, runder Schleifstein; xaigün Eier- kuchen; xanäl girize Eier rollen; ba’ar béta- rab xono rothgefärbtes Ei. i xob Plur. хора! Grab; dôu Füna xabat man that biéaxisula wükuna / А. SCHIEFNER, ihn ins Grab; xob büxize ет Grab graben; xäbalo Pl. xäbalabi Friedhof. xur Pl. xurzäl Ackerfeld; xur béfize ein Feld be- säen; xürbeluleu &i ackerbesäender Mensch, Ackersmann; xürbefi Ackerbau, xurüxan Ackerbauer; xuriu, xuri, хит auf dem Felde; xur dik bä@ana es war eine gute Ernte; xurügti bükana es war Misswachs; xurügab son Missjahr. xäze gewinnen; dica xäna ’етбга! Xanal ich habe viel Bier gewonnen; fin хате schwim- men (von Menschen und Thieren); betér xäze den Kopf kämmen; xadero Ei oder Knöchel, mit dem man im Spiel ge- winnt. xat Schrift, Handschrift; bércinab xat bügo asül er hat eine schöne Handschrift. xan (ar.) Gen. хашй grobes Zeug, meist aus Persien; mirzaixän jeglicher grobe Kat- tun. xanzär (p.) Instr. хопйгоса Plur. xünzrul Dolch; dos déu é'oäna x опйгдеа er tödtete ihn mit dem Dolch; dos Yäbuna dosdä x’anzär er hat ihn mit dem Dolch gestochen; dos é'oäna dosdä xanzär er stach ihn mit dem Dolch. x'abär (ar.) Instr. xarbica Pl. xärbal oder ха- ага! Nachricht; sib xabär? welche Nach- richt? d. h. was giebt es Neues? dixe ba- &ana heb x'abär zu mir ist diese Nachricht gelangt, auch dixe soana heb x'abär; röful xabäral ricine Liebesworte sprechen, Lie- beserklärungen machen; гохаШ Xabär freu- dige Nachricht; röfugab x abär unangenehme Nachricht. xamiz (ar.) Donnerstag; xamiz gojal am Don- nerstag; ein Frauenname. хагие klettern; xärun wäxana dun öoitöde ich bin auf den Baum geklettert; x'ärx adize Freq. BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. xärgi, hänzigi Xärgi auch jetzt noch; hänzigi xärgi wügo dou é'âgo auch jetzt noch lebt er. 117 ner Weizen; xineeb rot ungemahlener Wei- zen; xanzü Instr. xanzdäca Mehl; x'enéze Freq. hob6 хеп@а bügo die Mühle mahlt. xal Pl. ха! Gedanke; hefül ха! habüla wükana | xirä (Каз. хега) theuer; sijab zo xirä bügo hanzi dun ich dachte darüber nach; xal habize nachdenken; Ак xal habé heb бо! beschau dieses Pferd gut; hesül xal habé beobachte ihn. xalät lang; xalätau, xalätai, Xalätab Аа}. x'alätti Länge, Dauer; xaläftize länger werden; Xalatabize verlängern; га! xalatabugé ver- längere die Worte nicht, langweile nicht mit Worten; xalxälatau sehr lang; xalät bekéruleb eu lange laufendes Pferd. xex heiss, rasch; би xextana er ist hitzig geworden, hat sich beeilt; xexti Hitze, Geschwindigkeit; xextizawize erhitzen, an- treiben; dos dun xextizawüna goätiwe tühine er hat mich angetrieben aus dem Hause zu gehen; xéxau ei hitziger, heftiger Mensch; xexab би hitziges Pferd. x 66 Instr. xo&6ca Pl. x'ééal oder x'uédul Speer; Pike, Bajonett; xiéize sich sträuben; ’üirug xiéana der Igel sträubte sich; megéz x'iéun bügo dosul sein Bart ist struppig; dou x'iéana dide er hat sich über mich geärgert; xieuge ärgere dich nicht. xeze anstecken, anthuen; kürhen хип bügo dof $aialda sie hat das Armband angelegt. , хег (Каз. xulu) Instr. хамса Plur. xXürdul Heu; ’игбт xer Gras; хег becize Heu mähen; xaribak Heuplatz; садаь хагфак bügo hab dies ist eine ausgezeichnete Wiese; xaril rih Mähzeit; hänzi x aril rih bügo jetzt ist Mäh- zeit; xaricel Sense; tumänkul хег Schiess- pulver (auch einfach x'er); 'inti Xer gerie- benes Schiesspulver; dosije хег tüna man hat ihn vergiftet. xine (kas. hajan) mahlen; xärab rot gemahle- jede Sache ist jetzt theuer; @са шип insuje xirä hawila ich werde dich deinem Vater lieb machen; xiräti Liebe; esije jäcaful x'i- räti seine Liebe zur Schwester; esije ’arqil iräti seine Leidenschaft zum Brantwein; xirätize lieb werden; déu xiratana dije er ist mir lieb geworden, xirijau, xirijai, Xirijab theuer, lieb; insuje xirijau wükuna was dem Vater ist der Sohn theuer. xoiné'ér Rotz; xoiné'ér Васе schnäuze dich. oil Verstellung; хоЙ habize sich verstellen; üntarab хой habuna dica ich habe mich krank gestellt. xoter Instr. x'otéraf Späne; xotér bai cadäbe wirf die Späne’ ins Feuer. xonéx Gen. xonxil Plur, хошха! Schnauze. Xoléén Instr. Xoléäea Gen. xoléädul Plur. x ol- вам oder xulébi Schwert, Säbel; rekuneb xoléén scharfer Säbel; dos bäxana xolcén er zog das Schwert; talineb Tüna xoléén er steckte das Schwert in die Scheide; in vielen Genossenschaften wird xoaléén statt x'oléén gesagt. xuize schlürfen; kars xüize Suppe schlürfen; kars х Ша bügo dos er schlürft Suppe. xux Instr. хохбеа Pl. xuxäl jähriges Lamm; qüncize х’их wügo häu er ist ein Lamm zum Scheeren d. h. einfältig wie ein Lamm. xütize bleiben; хай das Bleiben; diz хай du- dasän tühana ich bin durch dich zurückge- blieben; déu xütana roqôu er blieb zu Hause. X'ünzax Chunsak; X'ünzaxeu Plur. X’unz Instr. X'ünderica Chunsaker, Aware; X'ünderil bak Awarien; X'ünderil bo Awarisches Heer; X'ünderil шае Awarische Sprache. 118 хигх ше sich um etwas winden, umwinden; &äbo xürxun bügo mocloda die Weinrebe windet sich um den Stock; dou xuürxana dida ег pakte mich zum Ringkampf. xürzal (oss. xorgen) Quersack. xülize spülen; hab paréi хше spüle diesen Krug aus. хага Gen. x'arädal Pl. fehlt, Mücke; x'aräjat hän&ana dida die Mücke hat mich gesto- chen. x'al Pl. ха Kluft; xalalal Karatiner (Kluft- bewohner); x'alälazul bo Karatinsche Ge- nossenschaft; x'alälazul Бак Karata. x'oâze Пир. x'oäi Opt. x’oägi rasiren; betér x'oà- leb nus Kopf rasirendes Messer, Rasier- messer. хи! (ud. Киш th. kur) Instr. x'ujiea Gen. x'ui- dul Plur. x'üjal Rauch; x'ui bügo es raucht; xui habize rauchen; x’üidul tala Rauchfang. xuine Гир. ход Opt. x’oagi schlucken, einsau- gen; Fin x'üna bügo räfaf das Wasser wird von der Erde eingesaugt. хи bräunliche Farbe; x'übau &i bräunlicher Mensch. x'üjada oder x'üada Kujada, Dorf und Genos- senschaft; x'üjadeseu Plur. x'ujil Gen. x'üja- deril Kujadiner. gaga Pl. gagäjal und gagäbi Fruchtkern. саб gebrannter Kalk; саб bühize Kalk bren- nen. gaza Pl. guzbi Hacke; сага Täbize mit der Ha- cke schlagen, graben. gäzargo Schleuder, Bogen mit zwei Sehnen, um Steine zu werfen. gargäz Stelzen; gazgäzade wäxine auf Stelzen steigen; gazgäzada hoädize auf Stelzen gehen. gätize schwer sein; dida gatana wäcas äburab га’ mir ist das vom Bruder gesagte Wort schwer auf dem Herzen; maxsäragi саша А. SCHIEFNER, duda sogar auch den Scherz nimmst du ernst auf. - gandarijau, gändarijai, gändarijab stumm. gabür Instr. gorböca Plur. gärbal Hals; xalätab gabür oder bôrxatab gabür enger Hals (Epi- thet der weiblichen Schönheit); gabürti eine Querschicht, welche zwei einzelne Höhen verbindet. gama (t.) Instr. gamica Plur. gamul Boot; gama ina bügo das Boot geht; gamida rekun ine ins Boot sich setzend fahren, im Boot fah- ren; gaminuu, gaminui, gaminub im Boote; cel саша Dampfschiff. \ gamäé Instr. gané'ica Plur. gäné'al Stein; gan- él steinern; сапё’ год steinernes Haus; gamäé "adau 6 steinerner (furchtloser) Mensch; gamäé' bücize einen Stein behauen (eig. hobeln). gamäni Hanf, Werg; gamänidal kun Hanf- zwirn. garde Pl. gärcal Bündel, Knoten; garäe habize den Knoten lösen; $ängun garäc Würge- knoten. | garas (— hürk.) Instr. garsica Pl. сагза! Baum mit Zweigen auf dem Hofe, an dem man Mais, Schaaffleisch u. $. w. zum Trocknen hängt. gargär (каз. баба) Gerede; gärgadize auch gär- gaze sprechen, schwatzen, plaudern; gär- gadila rükana niz wir sprachen, plauderten unter uns; emér gärgaduleu éi, gärgaduxan Schwätzer. gare PI, саге а! Heuschrecke, Libelle, Heim- chen; gärcica koäna xur die Heuschrecken haben die Saat gefressen; gare’än "emer viel wie Heuschrecken (von einer Unzahl Menschen, Thiere und Vögel); gärcil box nennt man scherzweise einen dünnbeini- gen Menschen, BERICHT ÜBER USLAR'S AWARISCHE STUDIEN. gärcau, gärcai, gärecab Plur. эаге а! wollarm, hauptsächlich von Schaafen. garzine sich wund reiben; heté garzun bügo dir mein Fuss hat sich wund gerieben; garzin Quetschung. galan Instr. galmica PI, galamal und galmal Fe- stungsmauer; xalà sôirun habün bügo galan um die Festung herum ist eine Mauer er- richtet. зай Pl. galabi Schritt; gali bäxize schreiten. gälize (Каз. баба) sprechen, sagen (hauptsäch- lich in Liedern); gälaé'oali Unterhaltung; huinab gälaé'oali bükina 42556 angenehme Un- terhaltung wird am Abend sein; galad'oälize sich unterhalten. géni nur im Sing. Birne; génul goit Birn- baum. genu das Dorf Himri, genuseu, Himrier Pl. genäl Instr. genderica, vielleicht von géni Birne? gebegize rollen; gamäé' gebégula éérfe der Stein rollt herab; gebeguleb gané'ida хег bizunäreb auf rollendem Steine wächst kein Gras (pierre qui roule n’amasse point de mousse); gebeganxdize sich wälzen (z. B. vom Pferde, das sich auf der Erde wälzt). gergel oder dergel Pl. gergelal Fledermaus. gel Instr. galica Pl. gélal Holzgefäss von be- stimmtem Maass für verschüttbare Dinge; galica bifana rot maassweise wurde der Weizen vertheilt. gi Conj. und, wird an verschiedene Wörter angefügt, $ 183. gigo Pl. gigojal oder gigabi Kuckuck; gigo ah- téla bugo der Kuckuck ruft. gibi Pl. gibäl Topf. girize rollen; gamäé' girun bäc’ana türdasa der Stein rollte vom Felsen; girizabize rollen machen; giri Rollen; хапаЁ girize Eier rollen 119 (christliche Sitte, die sich in den Bergen erhalten hat); geréllo hölzere Teigrolle. gildize kitzeln; gildugé dida kitzle mich nicht; gildi Kitzeln. gildü Häkchen am Flintenschloss; gildü eäze den Hahn in Ruhe setzen. go Verstärkungspartikel $ 184; düngo ich selbst; dirgo mein eigen; dije моба dirgo emen ich liebe meinen Vater ($ 81); bei Zahlwörtern kigo, täbgo u. s.w. (8 91); beim Gerundium Praes. goäi Erntemahl der Arbeiter; düngi wükana goaut auch ich war auf dem Erntemahl; goai habize oder рае ein Erntemahl an- stellen. goangoa Gen. goangoadal Pl. goangoabi Eichhorn. goängi helles Licht; dida hädinab goängi bihié'o ähnliches helles Licht habe ich nicht ge- sehen; goänëize hell glänzen; сад goangarai jas jigo hai dieses Mädchen ist von blen- dender Schönheit. goänzau, goänzai, goanzab dicht; goänz dicht; goanzti Dichtheit; goänztize dicht werden; (in Bezug auf Wald, Wolle u. s. w.); goänz kui nichtverschnittener Widder; goänzau 61 gesunder, starker Mensch. goind oder goint Pl. géindal Brunnen, ‚Grube; goindniwe réxize ins Gefängniss (eigentl. in die Grube werfen); hab goindnib с orörab Fin bügo in diesem Brunnen ist kaltes Wasser; goind büxize einen Brunnen oder eine Grube graben. goh Gen. gokil Pl. göhal Hügel, Haufe. goéize übersiedeln, umziehen. 2076 Pl. guzbi und gazal Vogelschnabel. godekan Platz, besonders vor der Moschee; godekaniu güreu, raëdajin täleu bahärci nicht auf dem Platze, sondern in der Schlacht erkennt man den Tapfern. 120 gomôg Instr. gongica PI. gongal Rinne, Streifen auf dem Dolch und Säbel. gor Pl. göral Kreis, Ring am Flintenlauf. goro S. guro. goro Instr. garica Pl. сага! Kügelchen, Hagel; gorö bana zäga heute hagelte es; garica gü- rana xur der Hagel hat das Feld nieder- geschlagen. görgi so nennen die Awaren ihre Gefangenen, welche grösstentheils Georgier sind; es ist das corrumpirte Georgius, ähnlich wie man die Russen Iwane nennt; görgil tuxum oder gorgil urlüx selavische Herkunft. gorde (ud. gurat georg. kwarti) Pl. gordäl Hemd; daräidul gordé seidenes Hemd. gordo (th. Kor) Plur. gérdal Fenster; gördonisan (gordoxan) balähun wügo déu er sieht aus dem Fenster; gérdoniwe tühana 46а er ging ans Fenster; gördo qäze das Fenster schlies- sen; gördo rähize das Fenster öffnen; gördox wükine am Fenster sein. стай (hürk. gwaga) guzbi Hündin, Wölfin; gua- и Schimpfwort für ein Frauenzimmer. gugize Пир. güge Opt. gügagi betrügen; dos gugana dun би biéun er betrog mich das Pferd verkaufend; güdi Betrug; "adämal gu- quleu & Menschen betrügender Mensch; сада gügana dun der Regen hat mich be- trogen d. h. er ist ausgeblieben. guéuk Instr. guékica Pl. guékal Welp der Hunde und Wölfe; guéuk hoi junger Hund. guigäat Unterkleidung, welche die Bergbewoh- ner unter dem Rocke tragen. gudür Instr. gudräca Pl. gudral Falle; gudür qéze eine Falle stellen; bae güna gudraca der Wolf ist in die Falle gerathen. gunzäri Pl. gunzärabi Kürbis. gumpara (t.) Pl. gamparabi Mörser; gümparadul gulla Bombe oder Granate. А. SOHIEFNER, gurenz Plur. gurénial Blutegel; gurenzal reé äze Blutegln anlegen. guri Plur. gürabi Haufe, Schaar; gürut wükana dôu er stand im Haufen; gürize zusammen- legen; güidal gürize die Ärmel einschlagen; burtina guüre lege den Pelz zusammen; bol ош"! Versammlung der Truppen, Völker, Stämme. ’ guro (auch göro) nein; güreu, gürei, güreb nicht; Ваши wükarau güreu heb äburau der nicht hier gewesene sagte dies; düde guri($) dica abuleb? rede ich nicht zu dir? güroni ausser; mun güroni dije wöfuleu 61 héc'o ausser dir liebe ich niemand; hedin guroni habize behi- 1аго man kann es nicht anders als so ma- chen. gürhize sich erbarmen; dun gürhula miskinzabada ich erbarme mich der Armen; gurkel Er- barmen, Mitleid; gurhél héé'eu 61 unbarm- herziger Mensch; gürhuleu oder gurhel bu- geu barmherzig; gürhize garau éi ein bemit- leidenswerther Mensch. guräjau Plur. gurzijal Georgier; gurzistän Geor- gien; dos bicuna сиг mac er spricht Geor- gisch; guräiti Georgierthum. gul (Киш. kulte) Instr. guläca PI. guläl Garbe; gul qaze in Garben binden. gulgun (Каз. gungume) Pl. gulgunal metallener Wasserkrug; gulgunafube fin te giess Wasser in den Krug. Г gulla Instr. gullica Plur. gulläbi oder gulbi Ku- gel; gulla teze Kugeln giessen; gulla tämun ceze Kugeln laden. öasıto Pl. gasitabi Kamin; база rügo 40] sie sind vor dem Kamin; gastä ca bakun bügo der Kamin brennt; gastäbax Winterkränzchen der Jünglinge und Mädchen. бала (ar.) heiliger Krieg für den Glauben; gazà habize einen heiligen Krieg führen; бага BERICHT ÜBER ÜSLAR’S AWARISCHE STUDIEN. tobaze den heiligen Krieg beenden 4. В. siegen oder sterben. &adäro (Каз. Sadara) Plur. ёадга! Thonschüssel; xinkäzul $adaro eine Schüssel Chinkal (Mehl- speise). $ängize Гор. бапае Opt. éanqagi erwürgen, er- sticken, hängen; baisungür бапдапа 'urüsaca die Russen haben Baisungur erhängt; Yet бапаме sich ersäufen. &abo Weinrebe. $amäs Gen. gansil Plur. éänsal Koffer; gansinib bügo 'aräc im Koffer ist Geld. багама$ (kum.) Pl. Sarawasal Sclavin. särize sich übersättigen; hab би багап bügo kälçuca dieses Pferd ist mit Getreide ge- mästet; hau éi багий wügo böcuca dieser Mensch ist mit Reichthum übersättigt. вагш (ar. „› г) unglücklich, arm, elend; gari- mau 61 armer Mensch; garinti Armuth; да- rintize arm werden; ja garin! ei Lieber! so reden die Armen einander an. öal, Аа! Flechte; öälal Xäze die Flechte käm- men; 54а! huläd! es mögen die Flechten ausfallen! (Schimpfwort unter den Wei- bern); ёа!аКо Schopf. бафас Plur. Salbacal Löwe (aus ба und bac Wolf). éaldiber Lastsattel für Esel. деё Instr. 5080са Grant, Kies. бес (georg. gazi) Instr. Socöca Plur. 56еа! und öucdul Kohlenzange, Schmiedezange, Zahn- arztzange. öeZ Plur. 56121 und 5uidul Unterarm; koanärab öei rechter Arm; ki ab ÿez linker Arm. ö6ze Imp. se Opt. 5601 treiben (Vieh); би &üuna dica rohdöxe ich trieb das Pferd zur Heer- de; diea öela hama boföbe ich werde den Esel in den Stall stellen; diea qoatiwe güna dou ich trieb ihn hinaus; dun xaduugäna dos- Mémoires de l’Acad. Пар. des sciences, УПше Serie. 121 da ich habe ihn eingeholt; dor била dir éu- xida békgi kié'ei sie nähte (setzte) an mei- nen Rock Knopf und Öse; rak 562е sich nicht langweilen, rekelge Geistesfrische; hin géze oder gudur géze eine Schlinge, eine Falle ausstellen. öedo Instr. байеа Plur. gudul Rabe; байса nu- xil ber baxi 'ädab 20 eine Sache als wenn ein Rabe dem andern die Augen aushack- te; éarëédo (bunter Rabe) Elster. deni Kreide. öiz Instr. &izal Schmutz; öiz "em6erab гид unrein- liches Haus; gizab retél schmutzige Klei- dung? öizine schmutzig werden; &izun bügo dir gordé mein Hemd ist schmutzig gewor- den. öine ausfallen; hab 60| ras бита bügo dieses Pferd haart; &eneze Freq. von reifen Früch- ten, welche von selbst abfallen; geni genéla bügo die Birnen fallen ab. öira Plur. нам heftiges Verlangen; girà bugo dir caldéze ich habe ein heftiges Verlangen zu lernen; giradat habüna diea heb ich habe dies aus Leidenschaft gethan. doäze Пир. боа Opt. $oagi berühren; dida goagé rühr mich nicht an. 5би, 501, ob Pl. 501 jener (unten); &бизо eben- derselbe; gôugojau ebenderselbe (subst.); бош so; ÿouän wie jener; éou änau éi ein Mensch (gross) wie er; ë&éuadin ebenso; ööwadau ihm ähnlich; $ouadawau, gôu adinau ein eben solcher, ähnlicher; 504а’ап so- sehr ; sodä’anau sogrosser; $ohödin ganz eben so. soansa Plur. gunsbi Nacken; &0апза Чип wade schleppe ihn am Halse hin. öoari Euter der Kuh oder des Schaafes. öoarid (Каз. kurt) tief; goarid büxun bügo hab donk diese Grube ist tief ausgegraben; $ö0a- 16 122 ridau, $oaridai, éoaridab Pl. goaridal tief; боа- маи éi kluger Mensch; КГап öoaridab bügeb hab Fin? wie tief ist dieser Fluss? goarid ha- bize vertiefen; öoaridtize tief werden. 5oala Pl. 5oalabi und gulbi Ziegenbock von un- gehörnter Race. 501 (ud. xod) Instr. goitéca oder gotéca Gen. 50101] oder Hoitol Plur. gutbi Baum; börxatab goit hoher Baum; ’arfel bes ärab goit breit- ästiger Baum; äulbira® Holzträger, Holz- hauer. éort zwischen, unter; mit dem Locativ da oder de: wäcada gort unter den Brüdern; ööorte beim Verbum der Bewegung; dun Fühana wäcade öörte ich trat unter die Brüder; 50а aus der Mitte; dun Мапа ма- cada $orta ich trat aus der Mitte der Brü- der; $orfän mittenentlang; dou апа neiéda öorfan er ist zwischen uns durchgegan- gen; бофе käneize sich mitten auf etwas werfen. öorf unter, unten; rügalda бо unter dem Hause; öörfe untenhin; dun ша rüqalde Sörfe ich werde in das Untertheil des Hauses, in den untern Stock gehen; rügalda $orfa unter dem Hause hervor; оба iäde von unten nach oben; täsa öörfe von oben nach unten; dorfijau unterer; gorfijalde restinabize den Flintenhahn in Ruhe setzen; $orf ärab moe der vergangene Monat; öörftel Pfand, Unterpfand ($. téze); tumänk Yüna dica dosije öörftelafe ich werde ihm die Flinte als Pfand geben; öört6el Hinterhalt; богат ha- bize im Stillen etwas machen; gôrlisa im vorigen Jahre. 50104а der Dsharo-Belokansche Bezirk; ge- wöhnlich sagt man $olöda Бак; golédeseu Dsharo-Belokaner. 508 taub; 515 bügo hab xumus diese Laute ist А. SCHIEFNER, taub; бибаи ét tauber Mensch; sush Taub- heit; gügtize taub werden. susäze donnern; zob gugala es donnert; биба (hürk. k'uk'u) Donnern, Lärmen; gugädize Freq. guçize die Ohren spitzen, von Thieren; bäcil mah é'oädal guçula hôjil ‘indul den Geruch des Wolfes witternd, spitzt der Hund die Oh- ren. 514 Pl. gudäl Löffel (gewöhnliche hölzerne). öuni Plur. öunäl Heuschober; ди habize einen Heuschober aufschichten. éuniu, Sunli, öunib Plur. бит Benennung eines gewissen Berges und dort befindlichen Dorfes Gunib; 46и 6oäna бити er ist ge- tödtet auf dem Gunib; dof hajuna jas 5unti sie gebar eine Tochter auf dem Gunib; xalä ban bügo gunib eine Festung ist auf dem Gunib errichtet worden; éujäl rügo gunir Pferde sind auf dem Gunib; öuni meér der Berg Gunib, Schober-Berg; kibe öusänigi öunibe сай wo es nur donnert, auf dem Gu- nib ist Regen, eine auf der Natur des Gunib beruhende Redensart. öurize vernichten, zertrümmern, zerschlagen; Кари öürize die Ungläubigen vernichten; éakär бигапа dica ich habe Zucker geschla- gen. guläé Maass, welches die Länge der ausge- breiteten Arme beträgt. öulöudize girren; ши bugo Sulöudila die Taube girrt. éaqäl Instr. éagläca Pl. éäqlal Schakal; éäqlazul rurüi Geheul der Schakale. éaÿäna Plur. éagänabi Violine; éagänaéi Vio- linspieler; баёапа ходе die Violine spie- len. 6acan Pl. éaéänal Tschetschenze; éaéänazul Бак die Tschetschna. ` BERICHT ÜBER ÜSLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 123 éadir oder éatir (t.) Gen. éodrél Pl. éädral Zelt; | бага (р.) ohne Plur., Mittel; бага Бабий bügo eadir é'oize ein Zelt aufstellen. can wieviel? éan son wieviel Jahr? батаи der wievielte? бапот und wieviel? can Gen. éanäl Plur. éänal oder éundul wildes Thier, Thier, Wild; dou ana &anawe er ging auf die Jagd; dou wäé'ana éanäsa er kehrte ‚ von der Jagd zurück; döu wügo éanäu er ist auf der Jagd; ай can Treibjagd; éanäxan Pl. éanäxabi Jäger. вапаб Instr. éangica Plur. &ansal Schlitten, Schleife; cansal Kinnbacken. éanx Kruste der nicht geheilten Wunde; éanx &oän bügo rugnäda auf der Wunde hat sich eine Kruste gebildet. бапой Trense; éangit bai 604а lege dem Pferde die Trense an. éapxin (kum.) Instr. бархаса Gen. &apxadul PI. éapxäbi Überfall, Einfall; éapxin habize über- fallen; éapxäd ine zum Überfall ausziehen; éapxädulau ein Räuber, der oft Überfälle macht. барах grober Sand. camärsag Gen. éamärsagil Pl. éamärsagal Dattel. éam äl zur Genüge, überflüssig; sijab zo éam äl bügo hänib hier ist an allem Überfluss; éam- "altize überflüssig werden; "emer éam'altugé verschwende nicht maasslos; roh Tin éam- 'älab bak an Wald und Wasser reiche Ge- gend. баг bunt; баг bügo eibil die Weintrauben sind bunt geworden 4. В. sie reifen; багаи, éà- rai, arab Plur. бага! Adj. cärtize bunt wer- den, grau werden; баги Buntheit, Grau- heit; cartı Бабий bügo magzida graue Haare haben sich im Bart gezeigt; rai 6ärtize sein Wort nicht halten, demselben untreu werden; éäréarab buntfarbig; багбефо El- Зет. dir mein Mittel ist aufgebrannt 4. В. ich habe keine Mittel; бага héé'o habié'onani es ist kein Mittel, dies nicht zu thun. caran Instr. éarmica Stahl; éarmil oder &aramul stählern; текё? caran bügeu 61 unerschro- ckener Mensch. &arx Plur, éärxal Schleifstein; éârxida qéize auf dem Schleifstein halten, schleifen. éartälabi Instr. éartälabaca (Sing. fehlt) Flinten- stütze: éartälabada Тип Foähize auf die Stütze legend schiessen. бай Instr. &olöca Plur. éaläl Hürde , Gehege; бай qäze einen Zaun ringsum machen; éali habize einen Zaun machen; 6olönib bügo böei in der Hürde befindet sich Vieh. баш (hürk. са) Plur. éaläbi Tresse, schwarzes oder rothes Band; éuxida баш qéize eine Tresse auf den Rock nähen. &alüxti Verliebheit, Geckenthum; бахаи 61 Gecke; бах те ein Geck werden; бах а! beral verliebte Augen. бана Pl. éaltäbi Axt; éaltäéi Scharfrichter (bei Schamil). сев J. éohôea Plur. ééhal oder баъа! Bauch; &eh kôisau 61 Fresser ; seh Foatad! es berste (dir) der Bauch; &ohol ünti Magenleiden; dir éoh6l emen mein leiblicher Vater (= emen). éed (Каз. ба Instr. éadica Gen. éadil Pl. éädal Brot; éed bezize Brot backen; tamaxab Ged weiches Brot; goakarab «ed hartes Brot; cüraéed volles Laib; «adıqti Brotlosigkeit; sed koäna dos nüside waxineän er ass Brot bis er hundert (Jahr) erreicht hatte. cerek Pl. Gerekal Gebirgsschuh; éerékal rüqula dot sie näht Schuh; dica retana éerékal ich 205 Schuh an; éerékal raxe zieh die Schuh aus. бегх (Кит. éarx Каз. éurx) Gen. &orxöl Plur. 16* 124 éérxal Körper; Körper. serges Tscherkesse; Gergesazul Бак Tscherkes- sengegend; éergésab laga tscherkessischer Wuchs d. h. schöner. бега (k.) Plur. Germäbi Fass; Germäjafube tun bäé'ana ’aräqi ins Fass giessend brachten sie Wasser: сегтабер Fass-Bauch, Name eines dicken Menschen. &i (Каз. &u) Plur. cal Mensch; tritt an viele Wörter $ 13; сдачи Menschenleerheit; &i- ’emérti Volkreichthum; &i "emerab гбзо men- schenreiches Dorf. éijar fremd; éijaréi fremder Mensch. cirax (p.) Kerze; @са bäkula Ъиоо éirax ich zünde eine Kerze an; &iräx bakun bügo das Licht brennt; cirax soäna das Licht ist ausgelöscht; diea suinabüla bügo &irax ich lösche das Licht aus. U &iltize hervorquellen; éiltun ba&'ana bi rugnädasa das Blut quoll aus der Wunde. Пат (k.) Gen. &illäidul Seide; &illaidul kun Sei- denfaden. eoäxize sich ergiessen; бодх ип bäla bügo cad der Regen giesst herab; coaxi Wasser- fall. боагхме versagen (vom Gewehr); éoarxizabize den Hahn in Ruhe setzen. 60х10 Gen. сах Ш Pl. бах! untere Kopfbinde der Frauen, in welcher die Flechten sich vereinigen. cojen Plur. &ojenal Gusseisen; &ojen hag guss- eiserner Kessel; &ojen céda 167е den Kessel aufs Feuer stellen: éojén halizabize den Kes- sel kochen lassen. su (— Каз.) Instr. 60еа Gen. 601 und води! PI. éüjal Pferd; dun rékuna wügo é6da ich setze mich aufs Pferd; dun rékun wügo é6da ich cuzujaful éerx weiblicher A. SCHIEFNER, dasa ich steige vom Pferde; cu tolöze das Pferd satteln; си tämize reiten; dica tämuna cu ich ritt auf dem Pferde; cu söirize das Pferd beschneiden; söirarab cu Wallach. &uga Plur. &ugbi berittener Geleitsmann (wohl von ва Pferd). биха (kum.) Instr. éuxica Plur. éuxbi Männer- rock; éergés cuxa Tscherkessenrock; padär cuxa transkaukasischer Rock; баха rétagi duca du sollst den Männerrock anziehen, Fluch gegen die Weiber; während der Be- weinung des Verstorbenen zieht das Weib seinen Rock an und wehklagt; бижмеа ha- würau 61 wügo hau er ist nur dem Rocke nach ein Mensch. éuguldur Rübe. биб schwach; баб buhun bügo duca hab du hast dies schwach angebunden; сибаи, баба, eucab Plur. éüéal Adj. сибаи Ci schwacher Mensch (in geistiger Beziehung); ürdel éu- &ize den Kummer lindern, indem man ihn anderen mittheilt; cücize schwach werden, den Muth verlieren; éuéarau muthlosge- wordener; сибип schwach, feige. éuns rasch; halti «uns habuüla dos er verrichtet die Arbeit rasch; cCünsau, cünsai, éünsab rasch, lebhaft; Raschheit, Behendigkeit. Cürize Пир. éüre Opt. Güragi waschen; kakije Gürula wügo dôu er wäscht sich zum Gebet; doF сага bügo retél sie wäscht das Kleid; munähal сага die Sünden mögen abgewa- schen werden! munähal @urarau dir мае mein verstorbener (seliger) Bruder; вит Wa- schen, Waschwasser; cordéze Пир. éordé Opt. éordäei sich baden, sich begiessen. éurtize Schnippchen schlagen; dide dürtana dos er gab mir einen Nasenstüber; éurti Schnippchen. sitze auf dem Pferde; dun réstuna wügo 60- | бобг fest, solid; é'obérab gullä compacte La- BERICHT ÜBE: ÜsLAR’S AWARISCHE STUDIEN. dung; &obörti Festigkeit, Dichtheit; &oböri Lenden-Fleisch. 6 шие anfeuchten; Yet бипа dos betér er tauch- te das Haupt ins Wasser; &ui kilis hoc6- jalda feuchte den Finger in Honig an; &u- 6 ип wügo hau er ist sehr betrunken. Ewa Instr. битва Plur. Ewbi Fisch; dica dola &ubi ich fange Fische; &w'il sino Fischleim; бий mahi Walrossknochen (statt Flfenbein im Gebrauch); xorima Eu a Walfisch, gros- ser Fisch, der die Schiffe zerschlägt, die Menschen verschluckt und mit Schilf be- wachsen ist (wohl durch die Araber in die Berge getragene Auffassung). &ükine Imp. баке und бака geschunden wer- den; баке ton océdasa schinde die Haut vom Ochsen; бака dur homer dein Gesicht werde geschunden! сш Gen. бай Plur. éütal Eidechse; сай "adin fer Иша dosul gleich einer Eidechse er- blasste er. | é'a à Instr. é'adâca Bier; é'adal вер Trinker; bagoa баа dicker (trockener) Bierstoff, welchen man trinkt, indem man ihn in heissem Wasser auflöst. &axa sei gesund! Imperativform, davon haben sich erhalten: e'äxajau Opt. é'axagi Imp. 6&- xad, шип 6’äxagi habe thu es, mögest du ge- зип sein (beim Bitten); betér é'äxad der Kopf sei gesund! aha grob; баба bie’un bügo duca gul du hast das Holz grob gespalten; é'alijau, é'ahijai, é'ahijab Adj., é'ahijal саг gewichtige Leute; é'ahatize grob, stark werden; «ahahabize stark, grob machen; «ahati Grobkörnig- keit; é'ai das von den Pferden nachgelas- sene schlechte Heu. ägo lebenden Leibes; é'igogo wühana dou le- bendig ist er verbrannt; «agoti Existenz; 125 dur é'agotijaldasän durch dich, durch deine Güte; allähasul é'agotijaldasän sola netéje koa- nazegi hegezegi durch Gottes Gnade wird uns Essen und Trinken zu Theil; ruhé'4- goti jegliches Geschöpf, lebendes Wesen. башка Plur. é'unkbi aus der Ehe des Chans oder eines Gliedes der Chanfamilie mit einer Adeligen geboren; é'ankä éuit Weib solcher Herkunft. é'abät (Каз. éamati) Instr. é'abtiea Schwefel; é'abät baxize Schwefel gewinnen. é'abär (hürk. éävar) Gen. бай Plur. &ärbal Estrich; é'arbida wegize sich auf den Fuss- boden legen; «abär teze einen Fussboden ebnen. ämize Praet. 6’amuna kauen; cabi héc'eu éijasda sed é'amize Кого ein zahnloser Mensch kann kein Brot kauen; é'amdéze schmatzen; koanäleu mexat &amdola тип wenn du issest, schmatzest du. é'amüé lästig, langweilig; сад башаб’ wükuna шип du bist sehr zudringlich; é'amüé'au &i zudringlicher Mensch; é'amué'uti Zudring- lichkeit; éamüc'utize langweilen, zum Ekel werden; шип é'amüé'utun wügo dosije du bist ihm zum Ekel geworden; «amücab halti langweilige Arbeit. é'araxan Instr. c’araxanaf Plur. é'araxabi Weh- mutter, Hebamme. é'araze Пир. é'aräi Opt. é'arägi jäten, reinigen, putzen; ëäbo бага wügo dou ег putzt den Weinstock; xur бага jigo doi sie jätet das Feld; «arädize Freq. é'arädila wügo dou er jätet; Car Unkraut. é'älo (Каз. éulu) PI. “мам Balken; é‘älo bücize oder é'älda äini bäze den Balken behauen. &äline Langeweile haben; «älun wügo dun ich langweile mich; é‘älana dida тип du hast mich gelangweilt; «al’arau éi lang- 126 weiliger Mensch; dunijal é‘al arau ci Mensch, dem die Welt zum Ekel geworden ist; баРшеап bis zum Ekel; é'aline ân gärgadula mun du redest bis zum Überdruss; dal’äde aus langer Weile; &al’in Langeweile. сах ше auftrennen; éuxil goal “Ах ип bügo dir mein Rockärmel ist aufgetrennt. &eer (hürk. cudar) schwarz, Trauer; &eer ré- tun bügo dot sie ist in Trauer; é'eérau, 6'е- ‘érai, &eerab Adj. é'éerabize schwarz wer- den; &e'erti Schwärze; c'e érferau schwärz- lich. é'ehéze Гир. é'éhé Opt. é'ehägi lernen; heb ’erét &eh6 leere diesen Krug; tumank é'ehéze die Flinte entladen. et (Каз. бака hürk. cikwa) Instr. é'otéca Plur. é‘utül Floh; é'et ’ädau éi leichter, gewandter Mensch. é'emé au, é'emé ai, é'emé’ab zerbrechlich, sprö- de; é'emé ab zo bugo e’er Glas ist eine zer- brechliche Sache; é'emé’ai бий ein Weib von schwacher Gesundheit. &ikäu, éikäi, C’ikab Plur. c'ikal Tschirkei, Dorf; c'ikau wügo déu er ist in Tschirkei; é'ikäsa waéina wügo dou er geht aus Tschirkei; &ikaseu Plur. &ikasal Tschirkeier. é'inxize untersuchen; башаз é'inxun balähe den Koffer durchwühlend schau; "alabaca é'in- xana neier гид die Wächter durchsuchten unser Haus. é'iné'o Plur. é'iné'abi Tuch. é'infize sich ereifern; &infize héé'o шип du hast keinen Grund hitzig zu werden. mixal 6infun rügo dur dein Schnurrbart ist dir kraus geworden; tagür é'infun 162е den Hut schief aufsetzen. &imix Instr. é'inx'iea Plur. &inx’al kleiner run- der Stein. oaze Шир. &oäi Opt. é'oagi tödten, einschla- А. SCHIEFNER, gen, bedecken; zindirgo dusmän 6'oana dos er hat seinen Feind getödtet; c'oazawize tödten lassen; düca &oazawuna déu du hast ihn tödten lassen; б’оадагие oder &oädize sich abhärmen; é'oäda rugé härme dich nicht ab; 6'0а6'042е der Reihe nach alle tödten; dica hel бат é'oaé'oän réxana ich habe diese Leute tödtend hingeworfen; diea é'oäna ma ich habe den Nagel eingeschlagen; tigoama &oäze (ein Pferd) beschlagen; tigoama é'oài oda beschlage das Pferd; jérgan tad é'oäi bedecke dich mit der Decke; habürab #0 badib ’oäze die gethane Sache ins Gesicht 4. №. vorwerfen; пахе é'otze den Überfall abwehren; биха näxe бойп bügo dur dein Rock hat sich umgeschlagen; ki &oäze, tab é'oäze u. 3. м. zweifach zusammenlegen, dreifach zusammenlegen u. s. w.; é'oaji oder бог Todtschlag; &oänwac’ad komm Getöd- teter 4. h. Verfluchter; &oadän Pl. é'eädnal Ruine; пейёг rüqalda cebé bügo co &'oadan vor unserem Hause befindet sich eine Ruine. é‘obôgo leer; é'obôgo x'ütun bügo hab гад dieses Haus blieb leer; é'obôgo waé'inaldasa &'oan waéin К es ist besser todt als leer zu kommen, Sprichwort der Räuber. бог Plur. é'éral Pfeil; dos bec ana é'or er schoss einen Pfeil ab; «or bitarab пах pfeilgerader Weg; &örbut Selbstschuss. orö Interject. der Aufmunterung; пейбхе wäd'a &orö so komm doch zu uns; den Weibern sagt man é'eré: nei6xe jâc'a dere. é'orôlli Plur. &oröllabi Wachtel. é'orté Instr. é'artica Plur. бам! Lappen; é'ar- Ш £émize in einen Lappen einwickeln; é'or- t6bax Kugelzieher. 6'016 Instr. é'alica Plur. é'alal Riemen aus Zie- genleder, um Sättel, Bauchriemen, Tren- BERICHT ÜBER UsLAR’Ss AWARISCHE STUDIEN. sen u. s. w. zu machen; 6'016 bäxize einen Riemen ausschneiden. éuqén Gen. éugnäl Plur. é'ügnal Vogelkropf; é‘uqün gun bügo "änkojaful bei der Henne ist der Kropf voll. &uh Pl. é'ühal Untersuchung, Durchsuchung; henib é'uh bec ai halte dort Untersuchung; &uh bedädal bätana als man Untersuchung anstellte, fand man. &uhize stolz sein; &uharau éi stolzer Mensch; dun é‘übun wügo wäcasdasa ich bin auf den Bruder stolz; hai бий «uhun jigo гозазда dieses Weib wendet sich vom Manne ab d.h. verachtet ihn; é'ühi Stolz; &’ühun stolz Adj. é’ühun katäna dide er sprach stolz zu mir. é'ukbuzuléi Plur. é'uhbuzuléa i oder @uhbi Rich- ter nach dem Gewohnheitsrecht; hatte grosse Bedeutung im Gebirge vor Verbrei- tung des Schariat. éuéize zerspringen (von der Haut); köiradasa ха! é'üé'un bügo auf den Händen ist die Haut gesprungen. &untize einstürzen; &unlun bügo hab si dieser Thurm ist eingestürzt. @urkan schön, reizend; &urkän habün bügo dur éuxà dein Rock ist schön gemacht; haldäsa &urkänai jas héé'o rösot ein schöneres, reizen- deres Mädchen als dieses giebt es nicht im Dorfe; &urkäntize reizend werden; &urkän- tun jigo doi sie ist reizend geworden. ééze Пир. ба Opt. вая stehen, in Ruhe sein; dun ééla düca tänani ich werde in Ruhe sein, wenn du mich verlässst; ementun ба тип dije werde mir Vater; сит cäna Миа tad der Adler setzte sich auf den Felsen; dun düje laötun ééla ich werde dir ein Sclave sein; baxunééze sich aufrichten; cewé 66хе vorn stehen d. h. sich zu Diensten be- 127 finden; hakımasda cewe éarau 61 wügo hau er befindet sich beim Chef in Dienst; бей od. 6e Stand, Stehen; sel Zielscheibe; ééé'ogo ohne Aufenthalt; éezabize stellen, anhalten; üneu 61 dica éezawüna ich habe den gehen- den Menschen angehalten; heb éirax dida cebé éezabé stell diese Kerze vor mich hin. Geder eng; éedér habün bügo hab nux dieser Weg ist eng angelegt; éedérau, éedérai, éedérab eng; éedértize eng werden; éedér habize ver- engen; eng machen; éedérti Enge. cikize lecken; bi cikula bügo hoi der Hund leckt Blut; gikoa Plur. &ikoabi Löffel. éiéi Gequiekse ; éiéize oder Gieidize quieksen; rué 4bi éiéidana ci bihidal die Weiber schrieen auf, als sie den Bären erblickten; éigidiza- wila Guzu 'adın ich werde dich wie ein Weib quieksen machen. éintize zerdrückt werden, zerbröckeln; Кайт сицапа xoné das Ei zerbrach unter den Fü- ssen; cintarab flach, zerdrückt. бой Plur. éoabi Streifen; é'eérab бод bügo dir oda mug bäfut mein Pferd hat einen dun- keln Streifen auf dem Rücken. coarfi Knall; éoarti baxana tünkazul es ertönte ein Flintenknall; &oartan baxana es ertönte ein Knall. éox Tschoch, Dorf, das die Bewohner selbst éux nennen; éoxijau Plur. бахё! Gen. баха- deril Tschocher. éolérxa Plur. éolérxabi Trense; «oda éolérxa Вахе dem Pferde die Trense anlegen; Sirmän éo- lorxa (Schirwan-Trense) Mundstück. бий Plur. rucabi Weib; rué äbazul retél Wei- berkleid; dos jäcana cuzu er nahm ein Weib 4. В. er heirathete; ruéäbat köisau ei ein an den Weibern schlechter Mensch, ein Verführer. uf Grundlage, Fundament; би tämize oder 128 cuf 16е gründen, das Fundament legen; Саи 61 wügo hau dieser ist ein gründlicher Mensch; éüfab rai bügo heb dies ist ein gründliches, wahres Wort (vielleicht von 6eze stehen, éuf unter dem, was steht). éurkize versengen; tumänk Foahulago éürhana dir mixal die Flinte abfeuernd, habe ich mir den Schnurrbart versengt; 'ijäl beter éurhize einen Schaafskopf sengen. cewé, cejé, cebé Plur. ceré vor ($ 121); dida cebé vor mir, unter meinen Augen; tocebé vor allem; tocewé déu wä@ana er kam vor allen; cewesän von vorn, vorüber; cewesän wäé'ana döu dida asköwe er kam zu mir, von vorn; cewéseu vorderer, früherer; cerésel 46- jaca in früheren Tagen; cebégo längst; cebégo га’апа dida heb längst habe ich dies gehört; cewégoseu längst gewesen; cerégosel бат alte Leute; cebesa fort; céreqa vorgestern; cewe- ’an nach vorn, in Zukunft; cewéan tüha rücke vorwärts; cewexan Plur. cerexabi An- führer; cewéxanti habize Anführer sein; dou wükana cewexantun бархада er war Anführer beim Überfall. ein (Каз. si) Instr. cidäca Galle, Zorn; dosül ein baxana zindirgo wäcasda er gerieth über seinen Bruder in Zorn; eidälau 61 zorniger Mensch; cidaltize in Zorn gerathen; ein baxinabize er- zürnen; dica 405 ein baxinabuna ich habe ihn erzürnt; eidaltfi Geneigtheit zum Zorn. сие hervorstehen; éeh eutarau 61 ein Mensch mit hervorstehendem Bauche, beral cütun rügo dosul seine Augen sind ihm hervorge- treten. eutize übermüthig werden durch Überfluss; eu- tarab би durch überflüssige Nahrung hitzi- ges Pferd; cütarau 61 ein an Überfluss rei- cher Mensch, der sich verschiedenen Thor- heiten hingiebt. A. SCHIEFNER, cudün oder cudüngo früh, früher; meter eudun waxine 46]а dun morgen muss ich früh auf- stehen; cudüngo rà ana dida heb schon früher habe ich dies gehört. cunaal Plur. cuna’alzabi Vetter und Cousine ‘zweiten Grades, die Cousinen heissen häu- figer сша’а! Plur. eina’alzabi. ca il blau; савИаи, c'ahilai, c ahilab Adj. = xa- hilab, cakilab би hellgraues Pferd. cäze Пир. c'ai ziehen; hab би rogöbe cai führe dies Pferd nach Hause; doidexun e äna dibir zu ihm hin zog sich der Richter, neigte sich zu seinen Gunsten; can habize leiden- schaftlich machen; dosdéx'un в an habüna di- biras hukmu parteiisch für ihn entschied der Richter die Sache; ean habi Parteilich- keit; сап habüleu 61 parteiischer Mensch; yalijan саа wügo du er raucht eine Pfeife; Тао pud bätana hab pähalda can drei Pud Gewicht fand ich in diesem Kupfer; e ädero Plur. cäderabi Wagschaale; cacäze einige mal ziehen, zerren; dos сасапа dir биха er zog mich am Rock; cäcadize fortwährend ziehen; cäcadila wükuna nezer dibir unser Richter ist fortwährend parteiisch; e arab boliäl festgesetzter Termin. cad Instr. cadäca Plur. сада! Regen; cad bala bügo es regnet; cad üinkula bugo der Regen benetzt; kudijab сай Regenguss; wükana dun cadaf ich war unter dem Regen; cadaf ба stell dich unter dem Regen; c’adägti Re- genlosigkeit, Dürre; eadal go Regentag. can (Каз. cu oss. cäx) Instr. camuca Salz; e’äm- ‘alab gesalzen; саша! bügo es ist gesalzen; can bäze salzen, Salz streuen; can bai kar- site salze die Suppe; e’amügab ungesalzen; camügti Salzlosigkeit; can soäze einsalzen; c'amul hor Salzsee. саг (Каз. са tsch. ei th. ea) Plur. сага! Name; BERICHT ÜBER USLAR’S A WARISCHE STUDIEN. саг t6ze benennen; саг @oäze nennen; düde car sib? wie heisst du? саг ärau éi ein be- rühmter Mensch; саг bügeu éi ein bekann- ter Mensch; сагце habüna dos heb ег thut dies für seinen Namen (Ruhm); саг tämi Scheidung (der Ehe); Хади car tämize sich von der Frau trennen. cal Instr. caläca Plur. с Ма! Peitsche; вода cal fabuna dica ich schlug das Pferd mit der Peitsche; e’al bäze peitschen. ваше Гир. сай Opt. eälagi lesen, einladen; cali das Lesen; dica cälana dol rogére ich lud sie ins Haus ein; cäluleu &i Leser; qadijas са!апа dou der Kadi bestattete ihn eigentl. las ihn ab; c'aldéce Imp. caldé Opt. caldögi lernen, beten; déu wügo caldela er lernt; dun caldöla allähasde düje fikti bäc’a- gijinan ich bete zu Gott, dass dir Gutes komme; caldéleu was Schüler; c'aldezawize lehren; caldezawüleu éi Lehrer. сажа Plur. с ака] Sieb; eälkize durch den Sieb lassen, sieben; c’älkal die Plejaden. ce (Каз. euku) Instr. céca Plur. саш Ziege; éanäl се wilde Ziege. c'ek sauer; сек bügo eibil die Weintraube ist noch sauer; cékau, cékai, cékab Аа}. eek- tie sauer werden; cekhi Säure. cer Instr. cérdaca Plur. céral Eis, Glas; со- röze frieren; Tin согапа der Fluss ist zuge- froren; dun äna с егдазап ich bin auf dem Eise gegangen; с ого! Kälte; çäqab с ого! bugo es ist starker Frost; dica fin c'orezabuna iänibe cer réx'un ich habe das Wasser kalt gemacht, Eis hineinwerfend; kerén c'orégi (deine) Brust erkalte 4. В. stirb! cikarab Plur. cikaral grau (von Augen); c'ika- ral beral graue Augen; auch ein Männer- name. eixine überflüssig sein; ’агае cixun bügo dir Mémoires del’Acad. Гор. des sciences, УПше Série. 129 ich habe Geld überflüssig; eix’inabize hin- zufügen; dähabgi cixinabé füge noch ein wenig hinzu; eix’arau 61 wügo hau dies ist ein Mensch von ungeheurer Grösse. c'ino (Каз. cun th. саК tsch. can ud. çan) Instr. einäca Plur. einabi Nabel. einkir Plur. einkral Warze. eibil Instr. eolböca Weintraube; colbél ax Weingarten. eilie Instr, eileiea Plur. ее а! Kehrbesen. co (Каз. eu) Weibchen; eohama Eselin; co- xaréiga Habichtweibchen; c'éjai Weibchen (so nennen die Männer bisweilen ihre Frauen); bihinabis hab, cojabis? ist es ein Männchen oder ein Weibchen? côjau äi ein weibischer Mensch, Feigling; Feigling; сон weibische Beschaffenheit, Feigheit; e6jaumahau éi ein etwas furcht- samer Mensch. соа (Каз. çuku) Gen. coadül Pl. c'oabi Instr. в о- abzäca Stern; eoadul känti bügo es ist Ster- nenlicht; соакие glänzend werden, schim- mern; coakizebüna diea tumänk ich habe die Flinte geputzt, glänzend gemacht; с оаКагаь glänzend. coh Diebstahl; coh6r Plur. соваь Dieb; coh6- dize stehlen; dou ’emer eohödulaan er hat viel gestohlen; с ohörmahau éi er stinkt nach einem Diebe, sieht wie ein Dieb aus; € oh6d ше auf Diebstahl ausgehen; 401 ce ohödula #е- dérgo rösot sie stehlen im eigenen Dorfe (die unerlaubteste Art des Diebstahls, nach Ansicht der Gebirgsbewohner); cohérasul tasur Pilz (eigentl. Diebshut). coké Gen. c'akil Plur. cakäl ungegorbenes Bockfell. cob Plur. cébal Gnade; «ob habe erzeige Gnade; eob he&eu & herzloser Mensch; e obilau gnädig. e oku 17 130 А. SCHIEFNER, cor heisst bei den Awaren die jenseits des Hauptgebirgsrückens liegende Ebene, Geor- gien; cebé cor Gegend links vom Kur; паха cor Gegend rechts vom Kur; eoröre ine auf die Ebene gehen d.h. auf Raub ausgehen; eorösorot Mais (Weizen aus der Ebene); Corosorix Alaun. euize Гир. сш Opt. eüigi ausdrücken, aus- pressen; cibil eula wügo dou er keltert Weintrauben; гай с Ша jigo doi sie seiht die Milch durch; eünkize saugen; Zindirgo kilsal cünkula wügo döu er saugt seine Finger d. №. er ist in schlechter Lage. сика (hürk. сига) Plur. eukabi Sau. cun Gen. cudül oder eumil Plur. с ипа! Adler; qéikab eun oder qau cun grosser Adler, welcher Schaafe raubt; téhab e un (räudiger Adler) Hühnerhabicht; со bosen Adler- nest. cüncra Gen. eüneradal oder eüneradul Plur. eüncrabi Ameise; euüncradal bosen oder eüne radal goh Ameisenhaufen (Ameisenbett oder Ameisenberg); cuncraxine jucken, als wenn Ameisen liefen; eüneraxun bügo dir box mein Fuss juckt; cüncraxun Бахапа dir бегх mir liefen Ameisen über den Kör- per. | eumür Gen. eurmil Pl. eürmal Klingel, Glöck- chen; cumür bäze ein Glökchen anhängen; eumur oargezabize klingeln. ca (th. cark tsch. cerig hürk. cula) Plur. cabı Vorderzahn; cabzäzul ип Zahnweh; dir wä- sasul ca bäqana bei meinem Sohn ist ein Zahn durchgebrochen; ca bäxana dir man hat mir einen Zahn ausgezogen; ca börtana dir mir ist ein Zahn ausgefallen; cabi héc'eu ei zahnloser Mensch. cagür Instr. coöröca Plur. cägral grosser Vor- rathsschrank. cedéze, stets mit сам, die Zähne stumpf ma- chen; сам седбп rügo dir meine Zähne sind mir stumpf geworden. ceder Spanne zwischen Daumen und Zeige- finger. cer (Каз. culéa ud. sul) Instr. caraca Plur. céral С. wa oder cärdul Fuchs; carälab bicunge sprich nicht fuchsartig d.h. sei nicht hinterlistig; cermähau 61 ein listiger Mensch (eigentl. von Fuchsgeruch); сага! ritin Fuchsgang 4. В. vorsichtiger Gang, (hürk. sinka) Instr. cica Gen. cil und cidul Plur. cijal Bär; сое Bärin; cidul tine Bä- renjunges; cil fürdi Bärentanz (ein ziemlich unanständiger Tanz, welchen die Bergbe- wohner bei ihren Orgien aufführen). cin tritt zur Verstärkung an verschiedene С > Theile des Satzes, namentlich an Partipia und Gerundia (8 187); z. В. noix wügeu- cin wihana dida sogar den bei euch Befind- lichen habe ich gesehen. (Каз. hürk. ea tsch. ca) ein, irgend einer; cocat unter einander; céco oder céco un je einer; cadax zusammen; шй äna садах wir gingen zusammen; gajicadax Grenosse; co äbi- leu der erste; cogı ein anderer; cogijau sub- stant. cöjal einige? cönigi mit der Negation: keiner, cékoanfab mit meinem Ende. Сота? von Zeit zu Zeit; cotijaf wihulaan dou Ваши zu einer Zeit war er hier sicht- bar; cin einmal; cincin bisweilen; cingi später; cingi habila dica heb einmal werde ich dies thun; cingiseu später; cingiseb za- mäna kinabdä bükina? wie wird es in späte- rer Zeit sein? s coänx a Gen. coänx ада! oder coënx adul Pl. сих - bi oder coänx abi Saffanbeutel für Kugeln, der am Gurt hängt. cüize Praes. сша Perf. cüna Fut. cüila Гир. cui BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. Opt. cüigi auf etwas drücken, pressen, sich stützen; hasül гад diralda cun bügo sein Haus stützt sich auf meines; dica dowéan cüna déu ich habe ihn bis dahin gestossen. (hürk. са tsch. ce) Instr. céca Gen. cel Loc. cet Plur. eajal Feuer; dica bäkana ca ich habe Feuer angemacht; ca rékana rügalda das Feuer packte das Haus; ca bäkila ka- randa ich werde Feuer in der Brust an- zünden, ich werde auf dich losschiessen; xahilab ca Flamme (blaues Feuer); ca xoaze Feuer anschlagen; ca xoäleb zo Feuerstein; ca rekin Feuersbrunst; се! feurig; cel gama Dampischiff; caraki Rauchstelle (Haus); azärgo cäraki bügo é'ikäb tausend Rauchstellen sind in Tschirkei; cäraki bihula das Wohn- haus ist zu sehen. сад (— hürk. Каз.) sehr, ausgezeichnet; cäqau, cäqai, вадаь Plur. сада! auszeichnet; caqau Yijau 61 wügo dou er ist ein ausgezeichneter Mensch ; cçäqtize sich ermuthigen, tapfer werden; ma’arulal caqtun rügo hanzi, azül caq- jate со zo kamun bügo: habi die Bergbewoh- ner haben nur Muth bekommen, für ihren Muth fehlt nur eine Sache: die Handlung (spottend). ‘саха Gen. caxädal Plur. сахам wollene Decke. сех éze Imp. сех 6 Opt. cex ägi ausfragen, nach- С > fragen; biéuleb би çgexé frage nach dem käuflichen Pferde; cexi Ausfrage, Nach- frage. cee Instr. eocöoea Plur. céçal oder сиедш Ge- schwulst, Beule, Masern; cücdul rügo dösda bädir Beulen sind in seinem Gesichte; dir wäsasda сес ban bügo mein Sohn hat die Masern. céze Гир. ce Opt. cégi voll werden; hab x'al Же] сапа diese Kluft hat sich mit Wasser gefüllt; cezabize anfüllen, laden; diea ceza- 131 büna hab башаз "ärcöea ich füllte diesen Kof- fer mit Silber; tamanéa çéze das Pistol la- den; ceceze wiederholt füllen; hasije ‘cecé schenk ihm ein (beim Bewirthen); cürab voll. ci (Каз. си th. сш) neu; cijau, cijai, сцаь Adj. cihabize neu machen; cihabüna dos retél er erneuerte, besserte seine Kleidung aus; dirgun hodulti cihabüna dos mit mir erneuerte er die Freundschaft; citize sich erneuern; cit Ermeuerung, çindi (goürg. einda) Plur. cindijal Strumpf; cin- dijal réte zieh die Strümpfe an; cindijal râxe zieh die Strümpfe aus. ста Instr. girqica Luchs; стай mahabi Luchs- füsse, ein rascher flinker Mensch. codér vorsichtig; codér мака sei vorsichtig; codérau vorsichtig Adj. codérti Vorsicht. со! bildet Iterativzahlwörter ($ 96); kicol zweimal, tabcol dreimal u. $. w. cunize schonen, in Acht nehmen; munähaldasa сипе dürgo rak behüte dein Herz vor Sün- de; düca çunegi, allah! möge er durch dich behütet werden, Herr! zo eunuleu 61 spar- samer Mensch. ul Gen. culäl Plur. са! Holz; с bié'ula bügo dica ich haue Holz; culäqti Holzarmuth. culafo Gen. cülalédal Nuss; cülafodal вой Nuss- baum. $aqi (hürk. sigä tsch. 5е41) Dinte. зак verdächtig; зак wügo dun düda du bist mir verdächtig; sakau 61 verdächtiger Mensch; saktize in Verdacht haben; dun saktun wügo dosda heb habijalda ich habe ihn in dieser Sache im Verdacht; sakti Verdacht; sak- därize Freq. eifersüchtig sein; cuzujalda sak- därila wükuna dou er ist auf die Frau eifer- süchtig; sakdäruleu 61 eifersüchtiger Mensch; sakdari Eifersucht. 17* 132 sar Butterstössel; sar c'oize Butter schla- gen. Sart (ar.) Plur. зама! Bedingung. se oder sai weshalb? se шип häniwe wäc'arau? weshalb bist du hergekommen ? se Gen. sail Töpferwaare; sail xaba Thontopf; saixan Töpfer. 5е46г Gen. $ogrél Plur. segeral oder sügrul Kehle; sogröl ünti Schmerz in der Kehle; seger göize an der Kehle packen; Sogröbe üneb Tin bihula das in die Kehle gehende Wasser ist sichtbar (Lob der Durchsich- tigkeit des Halses einer Schönen). sek Gen. soköl Plur. sekal und sukdul Muskel; sokölau éi muskulöser Mensch. setan (ar.) Satan, Teufel; setabaca 46101 тип es soll dich der Teufel holen! sétanti Teufelei; setabadagi biciläro heb sogar die Teufel werden ihn nicht fangen; $etabaza qurau 6 ein besessener Mensch. seri Gen. seridal Plur. serabi Regenpfütze. $iu, зи, Я Plur. sal wer, welcher? siugo mit der Negation: keiner, keines; $iunigi wer im- mer; Siugogi mit der Negation: niemand; зе (sib habize) wozu, weshalb? sıbula wügo dur wac? was thut dein Bruder? sıbtana? was geschah? six Plur. хлам heilig. Sisà Plur. sisabi Glas, Flasche; sisa bekana die Flasche ist zerschlagen; sisajafube te giess in die Flasche; sisädal gläsern. $inau, Sinai, $inab Plur. Sinal jeder, aller; ist bestimmter als Sijau; z. В. hänir rügel Sinal alle hier Befindlichen; äbun Sinaxe jedesmal, wenn ich sprach. sinkil Plur. sanklal Huf; $inkil bércinab cu Pferd mit schönen Hufen. Sijau, Sıjai, зар jeglicher; nur im Sing. Sıjau 61 jeder Mensch. A. SCHIEFNER, $oäkize sich ausstrecken; ’odôu Soakun wügo du er streckte sich auf der Erde aus; hatal soake strecke die Füsse aus. $oäze streuen; бакаг $01 streu Zucker; can Soaze salzen, einsalzen. soat Pl. $oätal Schritt; soat bugeb би im Schritt gehendes Pferd; soät bäxize einen Schritt machen. $oantix Plur. soantixal oder süntx ul Pfeife, Hir- tenflöte; $oantix püla wügo dou er bläst die Flöte. soize Гир. 50a Opt. 50401 erreichen, erlan- gen; dun $oäna burtijate ich gelangte bis zur Tschetschna; nax’ sun bügo täde die Gewit- terwolke hat (uns) eingeholt; dije soäna "aräc mir kam Geld zu d.h. ich erhielt Geld; soi oder $oij Erreichung; kidada Бакшта nozör бой dobe wann denn wird euer Gelangen dorthin sein? wann werdet ihr dorthin ge- langen? $oizabize hinschaffen. sog krank, ungesund; $04 wügo dun ich bin krank; sögau 61 kränklicher Mensch; $6q- те krank werden. $ob Plur. söbal niedriger, besonders stehender Bergrücken. sob Thau; $ob 4апа xuribe Thau ist auf das Feld gefallen. su, $ügo fünf; ancilla $000 15; sSügojau ihrer fünf; niz Sujaugo unser fünf; su äbileu der fünfte; su äbize fünftens; $u su zu fünf; 50001 fünfmal; sunusgo 500. $usäze hin und her schwanken (von Pflanzen und Bäumen); susäla rügo бы die Bäume schwanken hin und her. зигие Imp. заге Opt. suragi kriechen, sich rühren, flüstern; diea $üurana 40546 ich flü- sterte ihm zu; diea bicana 40546 sürun ich sagte ihm flüsternd; borhilab Surana, çarälab bicana Schlangenhaftes flüsterte er, Fuchs- BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. artiges sprach er d. h. er fing an zu be- trügen; sürsur Geflüster. Surün Instr. surmica Plur. surmal Schaale; bo- trol surun Schädel. sulà fest; за ban bügo hab xala diese Festung ist fest gebaut; Sulijab gamäc fester Stein; $ulahabize fest machen; sulahabun bügo dos `агае ег hat Geld versteckt; samilica $ulä- habun bükana sälta Бак Schamil befestigte den Ort Salta; sulati Festung, unzugängli- cher Ort. saät (ar.) Plur. sä tal Zeit, Stunde, Uhr; can saät? wieviel Uhr ist es? saät Fürize die Uhr aufziehen. sah Instr. sahıca Getreidemaass, etwas grös- ser als ein Garnitz; sah kälcol bai &öje gieb dem Pferde ein Maass Korn. зак Zunder; sakadin wüxize wie Zunker klop- fen (stark klopfen). san Instr. sanaf mit Grün bedeckter Abhang. sangär (p.) Instr. songrôca Р]аг. süngrul oder sangäral Wall, Verschanzung; sangäralde täde Капсапа dol sie warfen sich auf den Wall d. В. griffen ihn an; запоаг qäze einen Wall anlegen, befestigen; sangär bäxize den Wall nehmen; maäruléi sangäralda паха jah bügeu wükuna der Gebirgsbewohner ist hinter dem Walle tapfer. защага Plur. santarabi Wurm. sajax unordentlich; sajax hoaduleu 61 wügo dôu er ist ein Mann von unordentlicher Auffüh- rung; sajaxau, sajaxai, sajaxab Да]. sajaxti Unordentlichkeit ; unordentlich werden; sajaxab bak verlassenes, unbebau- tes Land. seisa übermorgen. sitir (ar.) Plur. sibirzabi Zauberer , listiger Mensch; sikirau éi listiger Mensch; sılro Zauberei; sihro habize zaubern. залах ие 133 singize aufschluchzen (beim Weinen); sinqun oder singijalda ’ödila wügo dou er weint schluchzend; singi Schluchzen. soak Müdigkeit; зоак éuéize die Müdigkeit schwächen, ausruhen; soakoäze ermüden; soakoazean hoädana dun bis zur Ermüdung bin ich gegangen; soakoarau müde; soakoa- zawize ermüden, müde machen. soadize schlummern; qädgi soädula mun auch bei Tage schlummerst du; soädi Schlum- mer; soädi bäsun bügo dida Schlummer be- mächtigte sich meiner; soadun schlum- mernd. soansoa Plur.sunsbi Wanze. soiri Plur. soirabi Kreis; nezer soiri unser Kreis, unser Bezirk; soirux im Bezirk; séirize sich drehen; betér söirana dir der Kopf drehte sich mir; soirun ringsum; гад séirun hoäde sch um das Haus; soirun qäze oder sôirun göize umringen; бай habün sôirun ana dica ги4 einen Zaun machend habe ich das Haus umgeben; niz soirun дип rükana "urü- saca wir wurden von den Russen umringt; söirize verschneiden; soirarab би verschnit- tenes Pferd, Wallach; soirdize sich umher- treiben; kiu kiunigi soirdula dou irgendwo treibt er sich umher. suize Пир. зи Opt. süigi zerschneiden; dica КПИ sûna 066] ton ich zerschnitt die Ochsen- haut in die Hälfte; éadil suji Schnitt Brotes; Таги] зай Felsenvorsprung. suine Praes. suna Perf. soana Fut. suina Гир. soa erlöschen; ca süna bügo das Feuer er- lischt; dir é'eéral beral sun ша rügo, шип ärau пихаа xadur balahun meine schwarzen Au- gen erlöschen auf den Weg schauend, auf welchem du fortgegangen(aus einem Liede); suinabize auslöschen; suinabé са lösche das Feuer aus. 134 A. ScHIEFNER, suhmat Mahl, Lustbarkeit; caqab suhmat habüna | sagüla (lat. sagulum) Instr. saglica Plur, säglal dos er hat ein grosses Mahl gegeben. langer Gebirgspelz; sagüla rétine den Pelz susur Instr. sußraca Plur. susral Tuch; sugräl anziehen. cuxa Tuchrock. sasü Plur. sasabi dreikantige Nadel, mit der suörat das Dorf Sogratl; suörateu Gen. sugür- man Leder und grobe Gewebe näht. deril Plur. susür Sogratler. san Plur. sänal Theil, Glied, Silbe; Sıjab san sudi Jucken; südize jucken; ruënäda südi bügo reqärau éi wohlgestalteter Mensch; kisanab dir meine Wunde juckt mir. rai zweisilbiges Wort. зипх ме sich schnäuzen; meér sûnxe schnäuze | sabäb (ar.) Plur. забава! Mittel; sib sabab habu- die Nase. rab düca üntuje? was für ein Mittel brauchtest suntize riechen; hab zo sünte rieche du; sunt du gegen die Krankheit? sabäbal xoäze Mit- Schnupftabak; sunt bäze Tabak schnup- tel gegen die Krankheit (Talismane) schrei- fen. ben. suntür Instr. sunträca Plur. süntral Holzscheit; | sarisi Schaafswarst der Hirten, welche man Wurm (auch santara Plur. santärabi). heiss isst. pa6ähasul sürat ich sah das Portrait des ger Weg; salüt im Sande; sälta das Dorf Kaisers; surät "adäau 61 ein Mensch wie ein | Salty. Bild, bildschöner Mensch. sebize sich erzürnen, schelten; sebugé dide er- surmijau, surmijai, surmijal dunkelrosafarben; zürne dich picht auf mich, schilt mich nicht; sebi Zorn, Schimpfen; sébuleu éi schimpfreicher Mensch. si Gen. яШ oder siwül Loc. sida Plur. sıjal Thurm; c'ünfa ’emer rügo sijal in Tsunta (Di- do) giebt es viele Thürme. sino (Каз. sina) Leim; sedeze leimen; xarsäl se- deze Bretter zusammenleimen; sedäreu "adın wügo dou 604а wie angeleimt sitzt er auf dem Pferde. ’ ям Fieber, s. soröze. sokal glatt; sökal habe hab xarsı glätte (hobele) dieses Brett; sökalab glatt, eben; (grös- stentheils von Holzwaaren). son (Каз. Sin ar. 4) Plur. sönal Jahr; dan son bärab düca? wieviel Jahre hast du? gurginab sönaf das runde (ganze) Jahr; änego son bä- rau was ein zehnjähriger Knabe; bae’ineb son das künftige Jahr; isana das gegen- wärtige Jahr; isänaseb diesjährig; isäna- xanäl surma rétine Eier in Farbe kochen, sie färben. (Nach dem Ramadan färben die Gebirgsbewohner Eier.) sau Gen. saudal Reif; sau дип büugo та’аг4а der Berg ist mit Reif bedeckt; saudaca xoizabuna xur der Reif hat das Feld verdorben, auch sagt man saüdaca bühana xur der Reif hat das Feld verbrannt. зах ordentlich, anständig; зах мака mun führe dich ordentlich auf; säxau 61 ordentlicher Mensch, anständiger Mensch; säxtize an- ständig werden, sich bessern. üntudasa säxtana dou er ist von der Krank- heit genesen; sax Instr. заха? Schönheit. sax bügeu &i wohlgestalteter Mensch; sax héé'eu oder sax koisau éi missgestalteter Mensch. sax äwalau, sax äwatai, зах äwatab (ar.) freigebig; surät (ar.) Portrait, Abbildung; dida bihana | зай Instr. salüea Sand; зай bügeb пах sandi- sax амай ие freigebig werden. BERICHT ÜBER ÜstLaR’s AWARISCHE STUDIEN. seb xur МК bukina die diesjährige Saat wird gut gerathen; son wäé'arau hob6l der ge- stern gekommene Gast; xäril son ein Heu- halm. soröze zittern; hinqun soröla wügo dou er zit- tert vor Furcht; soröla wügo dou er zit- tert 4. В. er fiebert; sorôi das Zittern; siri Fieber. sordé Gen. sardil Plur. sardäl Nacht; sordé bär- $adti Mitternacht; becab sordé finstere Nacht; känti bügeb sordö helle Nacht; sar- dit Nachts; sordö rohine än die ganze Nacht; Sıjab sordöjaf wükuna dun wäcasda askôu jede Nacht bin ich beim Bruder; sordogé Tag und Nacht; sordöjilgo jede Nacht. sükize Пир. заке Opt. sukagi zusammenlegen; sükun te retél lege das Kleid zusammenfal- tend hin; sukuleb nus Messer zum Zusam- menklappen. sumälo Plur. sumälabi Matte; sumälo tämize eine Matte ausbreiten, surize hässlich werden, sich blamiren; hanii sürun jigo 461 jetzt ist sie hässlich gewor- den; hau 61 "adämada sürun wihula dieser Mensch hat sich vor den Leuten blamirt; sûri Hässlichkeit, Schmach; ’emerab süri bihana dosda viel Schmach liegt auf ihm; sürarau hässlich ; surizawize verunstalten; surügti Hässlichkeit. suwäl (ar.) Zweifel; suwäl habize zweifeln; helda suwäl habugé zweifle nicht daran. za Instr. zaduca Traubensaft. zauhär (ar.) Plur. zauhäral Perle und im Allge- meinen Edelstein. aqa heute; Коабап bügo £äqa heute ist es kalt; iägaseu heutig; zZagatize'än kiu wükarau mun? wo warst du bis heute? zäqaseb чб]аЧаза oder zägajaldasa Наша ба mun von heute an sei hier; zägajaldasa пахе von heute an 135 buchstäblich: von heute später; aqaän wie heute. zähda (ar.) Feindschaft, Missgunst; didex un zahda bügo hau étjasul mir will dieser Mensch nicht wohl; zahda 462е Feindschaft hegen; hänzi ana dir zähda dosdéx un jetzt ist meine Missgunst auf ihn gefallen; rak zähdalau 61 missgünstiger Mensch; zahdätize missgün- stig werden, zasal unzuverlässig; zasälau, zagalai, zagalab Adj. iabälau éi wügo hau das ist ет unzuverläs- siger Mensch; zaöälab To eine unzuverläs- sige Brücke ; zasälti Unzuverlässigkeit; iagaltize unzuverlässig, alt werden; zagäl- fun bugo hab гад dieses Haus ist alt ge- worden. | sazajil oder Zazäjil tumänk Stutzer (Flinte). zaniu, zanii, zanib innen; döu wügo rüqalda Zäniu ег ist im Hause; dida taläro dosdä zanib bügeb zo ich kenne die in seinem Innern befind- liche Sache nicht d.h. ich weiss nicht was ihm auf dem Herzen liegt; döu tühana Zänisa qoatiwe er kam aus dem Innern heraus; déu tühana zäniwe er ging ins Innere; heb zöjalda zänib in dieser Sache; heb rä'uda zänib in diesen Worten; Zanisa Zanibe ärab kärat eine Grube ohne Boden. iamäat (ar.) Versammlung. zal Plur. zalal Mähne; zaläte qülize sich zur Mähne bücken d. h. das Pferd galoppiren lassen; zaläte qulana 401 sie galoppirten da- von. zawab (ar.) Antwort; zawäb Teze antworten; dica Типа dosije zawäb ich habe ihnen Ant- wort gegeben. ie oder ä6ja Interject. der Aufmunterung = haha. iémize umwickeln, einwickeln; &äbo Z&mana moclöda die Weinrebe schiang sich um den 136 Pfahl; zemizabize wenden, kehren; dica ze- mizabüna би dosdéx un ich habe das Pferd zu ihm gewandt; zendize Freq. sich drehen. iejin Plur. zejinal Versammlung zur Вега- thung; zejin 56е eine Versammlung: ver- anstalten. zer&en Instr. zor&öca Plur. zar&abi oder zZergäbi Pauke; £ergén Fäbize die Pauken schlagen. ziu, Zi, äib er, sie, es Plur.zal (8 81); ди üntun wuginan äbuna dos er sagte, dass er krank sei; ziugo selbst; ziugo dun ich selbst; Zindirgo sein eigen (8 147). zigäar Mühe, Fleiss; hab cälize zigär habe oder Ъахе bemühe dich dies zu lesen; zigar bügeu & fleissiger, mühseliger Mensch; cäluje äigar bügo 405 er hat Fleiss zum Ler- nen. zig noch; äigi hitingo wügo au er ist noch klein; zigi wäjiné'o déu er ist noch nicht ge- kommen. äini Instr. onôca Plur. zanäl eisernes Werkzeug zum Behauen der Bretter. Zins (ar.) Plur. äinsal Antlitz, Gesicht; Zins Н- jau éi wohlaussehender Mensch; zinsgo kôisab bügo asul sein Gesicht spricht nicht für ihn. io Instr. zojaf und zöca Plur. zal Sache; rüq- gun zögun wäé'ana döu häniwe mit dem Hause und mit (aller) Habe kam er her, bezieht sich auch auf vernünftige Wesen; heu zöca habüna dije heb dieser Mensch (verächtlich) hat mir dies gethan. Wenn zo sich auf ver- nünftige Wesen männlichen Geschlechts be- zieht, hat es im Instrumental #6}аз, für das weibliche Geschlecht zejaf. zoansa Instr. zoansajaf Salpeter. ioargéze klingen; ioargéla bügo ‘агае das Geld klingt; dos ioarezabüna "aräc er liess das Geld klingen; s. zersen. A. SCHIEFNER, zowäze, 20]а2е, äobäze, Zoräze mischen; dos zoba- na Fingi éagirgi ег mischte Wasser und Wein; iobärab gemischt; zobäi Mischung; ‘or zobäi Zusammenfluss der Flüsse; öörte zowän wä- Cana déu er kam in die Mitte sich mi- schend 4. h. er drängte sich ein (von #0 und wäze). iuéah Instr. zuzähaf Hölle; zuzähafuwe ägi mun stürze du in die Hölle; zuzähaful ’el Höllen- wächter (sagt man spottweise von zu stren- gen Dorfwächtern). zuz (ar.) Alphabet; dos c’älula zuz er liest das Alphabet d. h. er lernt lesen. zul Instr. zulaca Plur. zulal Kehrbesen für den Hof; zulize fegen, kehren; azbär züle kehre den Hof. zulan Mispel; zulämul 5oit Mispelbaum. zahmät (ar.) schwer, beschwerlich; zahmattize beschwerlich werden; wäcas äburab rà i dije сад zahmättana das von dem Bruder gesagte Wort hat mich sehr betrübt; zahmatti Beschwerde, Schwierigkeit; zahmatau éi Mensch von schwerem Charakter. zaz (ud. cac Каз. cac oss. süng) Plur. zäzal Dornstrauch; be’érun zaz tuhinäro, hawün éi waxinaro schärfe, es wird kein Dorn, thu, es wird kein Mensch hervorgehen d. h. wie sehr du auch schärfst, es wird kein Dorn, wieviel du auch Mühe verwendest, du bes- serst den Mensch nicht. zanı Instr. zonöza Plur. zanal Denkmal (auf dem Grabe), Gränzzeichen; zani &'oäze ein Denk- mal oder ein Gränzzeichen aufstellen. zajip (ar.) schwach, unzuverlässlig; zajip habü- rab Ваш unzuverlässig gemachte Arbeit; zajipau éi kränklicher, schwacher Mensch; zajipti Krankheit, Kränklichkeit; zajiptize kränklich werden. таг Instr. zaruca Plur. zäral Faust; zar "anaseu BERICHT ÜBER ÜsLAR’s AWARISOHE STUDIEN. 137 éijasul zob 'änaseb bükuna rak das Herz eines | tax oder täxbak Thron, Sitz, Stuhl; pa6ähasul Menschen, der eine Faust gross ist, ist weit wie der Himmel d. h. in kleinem Körper kommt eine grosse Seele vor. zalin (ar.) Plur. zalinzabi Riese, Kraftmensch; wilder, grausamer Mensch; zalımau wild, grausam. zigar Plur. zigaral Klage; zigar habize sein Bei- leid über einen Verstorbenen bezeugen; zigärdize klagen; wacasdasan dide zigardila wükuna au er beklagt sich fortwährend bei mir über den Bruder; untarau &i zigardula der kranke Mensch stöhnt; zigardi Stöhnen, Gestöhn. zititabi Rohrpfeife; zititabi ahtezaruna man blies die Pfeifen. zinx'ize kneifen; dos zinx'ana dir köiralda er Ко mich in die Hand; zenx'éze oder zinx’ärize kneifen; zinx’zinx'ize einige Male hinterein- ander kneifen. zijän (p.) Schaden; dica dosije zijän habüna ich habe ihm Schaden zugefügt. zoarö6ze S. ioarbéze, тор (hürk. zuvri Каз. sau) Степ. ходи! Plur. zobal Himmel; zob bacad bügo der Himmel ist rein; 2041 ferab himmelsfarben; zébalada in den Himmeln; z6balada wügeu alläh der im Himmel befindliche Gott; zob 5ибаа bugo es donnert; zobraf Himmel und Erde d.h. die Welt. дите eilen; züte eile; zutun а шип geh rasch; ай Eile, Raschheit; zütarab Fin rasches, reissendes Wasser. zürize davonfliegen; zurun un wäé'ana dou Surasa in einem Nu ist er nach Schura geflogen. tailan Plur. tailänal eine Habichtsart, auch sagt man tarlän. tahtı Kleien; ’akdäje bai tahtı schütte der Kuh Kleien vor. Mémoires de l’Acad. Пар. des sciences, VIIme Serie. tax Kaiserthron. taxta Plur. taxtäbi Schaaffell. tatu (t.) Geschmack; tatu bügeb schmackhaft; tatu héc'eu 61 ungelenker Mensch. tankize sich beruhigen; huri tankuna der Wind hat nachgelassen; dir rak tankana mein Herz hat sich beruhigt; üntı tankana die Krank- heit hat nachgelassen; tankizawize beru- higen. | tamax weich; tamäxau 61 weicher, nachgiebi- ger, schwacher Mensch; tamaxtize weich werden, sich ergeben, ohnmächtig werden; dica heb äbidal tamaxtana dou als ich dies sagte, ergab er sich (d.h. stimmte er bei); tamaxtize'än wüxana 46и man schlug, bis er ohnmächtig wurde; tamäx habize weich ma- chen; tamaxti Weichheit, Zartheit; tama- ха! 20 jigo doi sie ist ein zartes Ding d.h. schön. tamasa (ar.) Schauspiel, Wunder; tamäsajab zo eine wunderbare, unbegreifliche Sache; dica {amäsa habüna dosda ich wunderte mich über ihn. tamänéa (t.) Instr. tanéica Plur. tänéal Pistol; dos Toähana tamänéa er hat das Pistol abge- feuert; dos cüna tamänéa er lud das Pistol; famänéa боагхапа das Pistol hat versagt; tanéil tel Pistolenfutteral; tancıl rohen Pi- stolenschnur (gewöhnlich aus Silber); ta- mända pistun х\Иапа das Pistol blieb explo- dirend, ging nicht los d.h. nur das Pulver auf der Pfanne explodirte. ай (t.) Plur. tajäbi Füllen; bihin tajı männli- ches Füllen; со (ай weibliches Füllen; kiji- leb tajı zweijähriges Füllen. tärize sich fortbegeben; dowé an täre rücke dorthin fort; hänisa tärun апа 40] sie bega- | ben sich von hier fort; tarizabize entfernen; 18 138 dica tarizawüna 460 rôsota ich entfernte ihn aus dem Dorfe; tärtadize wanken; mextarau 61 tartadula der trunkene Mensch schwankt. tarha Instr. tarhica Plur. turbi Sack; "aräc bäleb tarha Sack mit Geld; 60] tarha Pferdesack, Quersack. tarlan eine Habichtsart, s. tailan. аа Plur. tulbi Vorwerk, einzeln stehendes Ge- bäude im Walde; tala bäxize einen Platz für ein Vorwerk lichten; Bienenkorb. tallh (ar.) Glück; тай bügeu &i glücklicher Mensch; talk he&eu 6 unglücklicher Mensch. talgan Rettich. téze Imp. te Opt. tägi lassen, verlassen; dica tana insul röso ich verliess das väterliche Dorf; tezabize verlassen machen; dica teza- рипа dosda koisti ich veranlasste ihn der Schlechtigkeit zu entsagen; koanäze te hau lass ihn essen; teze tritt fast an alle Verba, namentlich an das Gerundium perfecti, wo- durch die Bedeutung des Verbums kaum etwas verändert wird; so habize—habuntéze, koééne — koéontéze, Feze — Tunteze u. 3. w. teret Kohlengluth; teret dände habe schüre die Kohlen zusammen. tirize spazieren gehen; гид sôirun tirula dun ich gehe um das Haus herum spazieren. tirsun plötzlich, aufeinmal. | toi (t.) Versammlung zum Tanz und Ver- gnügen. iokén (p.) Instr. tokaca Gen. tokadul Plur. tokabi Schenke, Laden; tokäda im Laden; tokénéi Schenkwirth. tox sorglos; toxau 61 sorgloser Mensch; tox wukungé éapxäda sei nicht sorglos beim Über- fall; töoxtize sorglos werden; toxti Sorglosig- keit; toxawize einen absichtlich sorglos ma- chen, um ihn zu betrügen. A. SOHIEFNER, юго Instr. tarica Plur. taral Ball; toré Yabı Ballspiel. toli Plur. 10141 Erdhütte; toli buxize eine Erd- hütte ausgraben, auch Gefängniss; toljjafuu wügo döu er ist im Gefängniss. toloze Пир. 10151 Opt. tolégi ausziehen; diea to- löla bügo retél ich ziehe das Kleid aus; tolo- hocon nackt; toloho&on hoadula dou ег geht nackt; tolohocarau Adj. tuize (Каз. tuis) Praes. tula Perf. tüna Fut. tüila Ger. tun Пир. tui speien; bädibe häco tüna dica dosdé ich spie ihm ins Gesicht; tutuize Freq. tusnax (t.) Gefangener ;tusnaxti Gefangenschaft; tusnax awize gefangen setzen; dou tusnaxawün wügo 'urüsaca er ist von den Russen gefan- gen genommen. tunkize stossen; dos tünkana dida er hat mich gestossen; balah tünkana dida mir ist ein Unglück zugestossen; tünki Stoss, Stossen; hau éijasul tünki bügo didexun dieser Mensch spinnt Ränke gegen mich; dos tunkizawüna dun gané'ida er stiess mich auf einen Stein; tenkeze Freq. tumänk ($.) Instr. tunkica Plur. шика! Flinte; dica cüna tumank ich habe die Flinte gela- den; dica foahana tumäank ich habe die Flinte abgeschossen; diea é'ehäna tumänk ich habe die Flinte entladen; tunkil Вага? Flintenknall. turüt Instr. turtica Plur. türtal Teppich; turut tämize den Teppich ausbreiten. türki (t.) Plur. türkabi Lied geistlichen Inhalts von den Thaten der Heiligen und Krieg- führer der Moslim. turkize Гир. türke Opt. turkagi zerren; turkuge éolérxa zerre nicht die Zügel; dos türkana dir koir er zerrte meine Hand. tulà Instr. tulica eine Race grosser zottiger Hirtenhunde in den Gebirgsdörfern. BERICHT ÜBER USLAR’8 AWARISCHE STUDIEN. tâel, taälica Geräthschaften; шах gebedasul tfel Schmiedegeräthe; "ärcol tdel Silber- waaren. täine enden, verschwinden; diea {a inabüna insul böci ich habe dem väterlichen Vermögen ein Ende gemacht; аш Ende; taingo héc'o “érale der Fluss hat kein Ende. tasür Instr. toöroca Plur. tâgral Hut; tagur Teze den Hut aufsetzen; 1абиг bäxize den Hut abnehmen. taÿi Instr. ioëdca Plur. tasal Griff; x'onérél to- 50da "arac jun bügo dos er hat den Dolchgriff in Silber gefasst. tasdı Instr. tasdıjaf steinerner Ring am Ende des Bratspiesses. tazu Instr. tazdaca Plur. tazal Männer - und Frauenhosen; {22441 rohen Hosenschnüre. tätala aufeinander; tätala qéze auf einander ge- rathen; tätalago einige Mal nacheinander; _fätalago Fabuna düca dosda einige Mal nach- einander hast du ihn geschlagen. ай Instr. tätuca Bauchfett; tätul cürau éi ein mit Fett angefüllter Mensch d. h. ein Fetter; tätul ced Fettlaibe, welche man zum Vorrath anfertigt. tatel Plur: tatelal Deckel. tad oben; dou wügo tad er ist oben; täde nach oben; dou ша wügo täde er geht nach oben; hakımasde täde äna dou er gieng zum Chef; täde öörfe hinauf und hinab; täde эбе wä- &ine besuchen; täde öörfe wäé'a besuche uns; déu маб’ипа täde боге er besucht mich; xäsel lade зоапа der Winter ist gekommen; tädegi К um so besser; täsa böse nimm von oben; dida täsa Tüha vergieb mir; tasijab oberer; tasän obenentlang; 46и wäé'ana tasän er kam oben entlang; tädtize sich auf et- was legen; tasijalde baxinabize den Hahn aufziehen, spannen. 139 täderaxi Blatter; täderaxi ban bügo dir wäsasda mein Sohn hat die Blattern; täderaxi baxize die Blattern einimpfen; täderaxijaf koärab homer von Blattern zerfressenes Gesicht. tadtine offenbar werden; sSijab с ов tädtana dosül alle seine Diebereien sind offenbar gewor- den; tadtinabize offenbaren. {ank (hürk. damk'a) Plur. tänkal Fleck; bidul tank Blutfleck. tamäx Instr. tanxıca Plur. tänxal Pflanzenblatt; goitoda tamax ban bügo der Baum hat sich belaubt; ta Plur. täjal bisweilen statt ta- max. атас Plur. tänéal Bogen Papier — kastil ta- таб. tämize ausbreiten, loslassen; dica tämuna du ich liess das Pferd los (rennen); bosén tä- шие das Lager ausbreiten; gulla tämize Ku- geln laden; ‘in tämize hören; ‘’odéu tämize umwerfen; dica 4би 'odöu tamüna ich habe ihn umgeworfen. tarati Höhe, Gipfel; mu rül tarati Gipfel eines Berges; röso tarati oberer Theil des Dor- fes; taräda oben; rôso taräde a geh ins Ober- Dort. {aramagäta endlich. tala Plur, talabi Stockwerk; tabtalajab si drei- stöckiger Thurm; xüidul (аа oder taladé Rauchfang; пай 11а Bienenstock, s. tala. talab (ar.) Sorge; taläb habize sich kümmern; dica talab habula dirgo jäsaful ich bekümmere mich um meine Tochter; sündulgo taläb héc'eu ci ein Mensch, der keine Sorge hat. 1е4 eigensinnig; teq wukunge sei nicht eigen- sinnig; léqau 61 adamaze wofuläro ein eigen- sinniger Mensch ist von den Leuten nicht geliebt; téqtize eigensinnig sein, nicht nach- geben. teh Instr. tohöoca Plur. téhal und tühdul Blüthe, 18* 140 Blume; tehäze blühen; meér bügo tehän der Berg ist in Blüthe d.h. hat sich mit Grün bedeckt. {ев Plur. tühdul Buch; dos cälula bügo teh er liest ein Buch; allahäsul tühdul heilige Bü- cher; teh Plur. tahäl Schaaffell; tingije tahäl Schaaffelle zum Halbpelz. teh Instr. tohöca Plur. téhal Grind; tohök Grind- kopf (Hauptperson in den awarischen Mär- chen). tex Instr. toxöca Mehl, hauptsächlich aus ge- röstetem Mais, wird gewöhnlich mit ins Feld genommen und mit Wasser vermischt gegessen; wird auch aus andern Getreide- arten gemacht. téze Пир. te Opt. tégi giessen, reissen; goatibe te heb Fin giess dies Wasser aus; ’ertinibe te fin giess Wasser in den Krug; heb 501- taldasa tüna dica ’еб von diesem Baum habe ich einen Apfel gepflückt; tetéze Iterat. zerreissen; dos tutün réx ana zindirgo retel er hat seine Kleidung zerrissen. tenk Plur. tenkal Schweissdecke. tépize sich verstecken; gané'ida паха tépun wügo döu er hat sich hinter dem Stein ver- steckt. teméti Plur. temétabi Hahnenkamm (dtadnpe). teren (Ttépny) fein; teren habe hab kun mach die- sen Faden fein; terénau 61 dünner, nicht fetter Mensch; teréntize dünn werden; te- renti Dünne; hau 61 férentun wügo dieser Mensch ist in schlechten Umständen. térhine verschwinden; térha cewésa verschwin- de vor mir, fort aus den Augen! Рад tér- hana die Sonne ist untergegangen; bagter- hin Sonnenuntergang. ti Hefen. tigoa Plur. tugbi Schuhsohle, Hufeisen; tigoa- ma é'oàze é6da ein Pferd beschlagen; tugbi A. SCHIEFNER, rörtun rügo col die Hufeisen sind dem Pfer- de abgefallen. | tino Boden; dôu äna tinälde ег fiel zu Boden; tino bihizabé zeige den Boden d. В. trink bis zum Boden. tinkize tropfen; Fin tinkula büugo toxtasa das Was- ser tropft vom Dach; tink Tropfen; tinki das Tröpfeln; tenkeze tropfen; tinkärize viel tropfen. tin® Plur. tanéi Junges; botönil tin Ferkel; "ankodal tin‘ Küchel. tindi Tindi, Dorf und Gemeinde; tindiseu Plur. tindal Gen. tindäderil Bewohner von Tindi. timug Instr. tinsica Plur. tingal Halbpelz aus Schaaffell; a äzul timug Halbpelz aus Lamm- fellen; tahäzul timuë Halbpelz aus Schaaf- fellen. ит Plur. tiräbi Sprützen; dida Им rééana auf mich sprützte es. tiwitize, tijitize, tibitize, tiritize sich ausbreiten; kibgo tibitana heb x'abär überall verbreitete sich dieses Gerücht; ’одби tiwitun wügo dou er breitet sich auf der Erde aus; ca tibi- tana rosot das Feuer verbreitete sich im Dorfe. | til Instr. Шаса Plur. ША! Stock. tilix Plur. Шха! Augenwimper. tohil, tohilau, tohilai, tohilab gelb; tohiltize gelb werden; xasälixe бал tohiltula im Herbst werden die Bäume gelb; tohilti Gelbheit; tohilabize gelb machen; tohilti Eidotter. töhroe Scheitel; téhrocibe baxana asdä es ist ihm bis zum Scheitel gegangen d. h. er ist schon betrunken. tohı Gen. tohidal Blei; tohidal bleiern. tok überflüssig; tok bügo hab dies ist überflüs- sig; tökau Adj. tokau ei wec'agé häniwe lass ° keinen überflüssigen Menschen hieher; t6- kau dida dou wihic‘o ferner habe ich ihn BERIOHT ÜBER ÜsLARr’s AWARISCHE STUDIEN. nicht gesehen; tokti Überfluss; tokhabize überflüssig machen; toktize überflüssig werden. tox Plur. toxal Dach; toxta-auf dem Dache. töxine rein, durchsichtig werden, abstehen; Fin téx'un bügo das Wasser ist rein gewor- den, ist abgestanden; tox'el Bodensatz des Biers. tôsel Instr. tosälica Getreide. ton Plur. tönal Haut (von Rindvieh); ton baxila dica dur ich werde dir das Fell abziehen. tor Plur. töral Ähre; tohiltula bügo tor die Ähre wird gelb 4. В. reif. télgo alles; tölgo "adämaca bicana alle Men- schen sagten; tölgojal габ’апа alle sind ge- kommen. towitize, tojitize, tobitize, toritize begleiten; dica toritana halbäl ich habe die Gäste begleitet (gewöhnlich begleitet der Wirth seine Gä- ste); towitarau 61 wügo hau dies ist ein ge- sunder, krankheitsloser Mensch. tut (hürk. tant) Instr. totöca Plur. ция! Fliege. tut leicht (an Gewicht); tut bügo hab juk diese Last ist leicht; tütau éi Mensch von be- schränkten Fähigkeiten; tuthabize leicht ma- chen; tuttize leichter werden. tut kurzfüssiger Tisch, an welchem man ge- wöhnlich auf dem Boden sitzend zu Mit- tag isst. tupän Fluth, Überschwemmung. tüpize sich lagern über; maärda tüpun bügo nax die Gewitterwolke hat sich über dem Berge gelagert. türize piötzlich davonlaufen, wild werden; tu- rarab hoi toller Hund; turizawize davonja- gen; türi Raserei, Plur. türabi, türabi rac’u- neu 61 Jähzorniger Mensch. türkize erzittern; tumänk Foahidal türkana dun als man die Flinte abschoss, erzitterte ich. 141 türéi im Walde für die Schmiede gebrannte Kohlen; türéi bülize Kohlen brennen. türtudize zittern; türtudila wügo dou er zittert. {ul Gen. tulatul und tulil Leber; dir tulatul wac Bruder mein Leber, mein leiblicher Bru- der; tul bifarau wac der Bruder, der die Leber getheilt hat, ebenfalls leiblicher Bruder. ta’el, taälica Jahr, nur im Sing. täbgo ta élica wükana dun dowä drei Jahre war ich dort; Hize ein Jahr zubringen; 14 апа dica dobä ich habe dort ein Jahr gelebt; äncgo +à ana diea ich habe zehn Jahre gelebt; ta’arau jäbrig. täze wissen; dida täla co zo ich weiss etwas; tai Wissen; tai héc'eu 61 Mensch ohne Kenn- niss, Ignorant; ‘tai bügeu ci wissender Mensch; tazabize belehren; Fikti tazabé dosdä lehre ihn Gutes; täihec’oti Unwissenheit, Unfähigkeit. tataze begiessen, bewässern; ax tatala wügo döu er bewässert den Garten; tatädize Freq. tatadila wügo dou er bewässert, beschäftigt sich mit Bewässerung. tab, tabgo drei; ancilla tabgo 13; tabgojau ihrer drei; ni Тараиоо wir drei; tababileu der dritte; tab äbize drittens; tab tab je drei; täbcol dreimal; Tabgogo 60; tabqôjalda änçgo 70; tabnusgo 300; teber, tebérgo 30; tebé- ralda co 31. tar Instr. taraca Plur. taral Bach, Flüsschen. 1ага’ Ebene; tara’alda oder tarib in der Ebene; tara’au Plur. tara’al Bewohner der Ebene; alles auf die Ebene Bezügliche gilt als schwach und weichlich; tar au éigi xoägi, Far ab cugi xoagi Mensch der Ebene stirb, Pferd der Ebene stirb! 4. В. sowohl Mensch als Pferd taugen zu nichts. tarako Plur. tarakabi Bachstelze. 142 tark Gen. tärkil Plur. tarkal Spur; cil tark ba- tana dida ich habe die Spuren des Bären gefunden; tark qun ше den Spuren nachge- hen; cil täarkida xadür äna niz wir gingen den Bärenspuren nach. tälxize ausruhen, sich erholen; huri talxana der Wind hat aufgehört; talxigo héc'o dije ich habe keine Ruhe; tälxic'ogo Täbge göjaf bäna cad es regnete drei Tage ununterbrochen. texéze an steinigen Stellen den Huf vertreten, von Pferden und jeglichem Vieh; dir éu te- xön bügo mein Pferd hat sich den Huf ver- treten. teze legen, stellen; diea Тапа ‘odéb ich legte auf die Erde; dica dosdä габип Тапа ich habe ihn verwundet; tel Plur. tüldul Futteral, Überzug, Scheide; tunkil tel Flintenfutteral; talinib in der Scheide; Ташиь bügo xoléén das Schwert ist in der Scheide. tet Instr. Totoca Plur. tétal oder tütdul Flachs. ten Plur. tenal oder tundul Gabel. telgo zu Fuss; Telgo ine zu Fuss gehen; télau Plur. talab Fussgänger. ti bildet Nomina abstracta 8 10; 7. В. von kois schlecht koisti Schlechtigkeit; tritt auch an Participia; z. В. wügeuti. tize bildet Verba, die ein Werden, eine Ver- änderung des Zustandes ausdrücken; $ 105; z. B. köistize schlecht werden von kois. titize Perf. titana ernten; dos Htula bügo rot er erntet Weizen; titarize Freq. titarila wugo dou er erntet; FTitaruxan Schnitter. тег Instr. timaca oder Timaduca Plur. Hmal Kind; timertéze schwanger werden; timer- Тип bugo dolda sie ist schwanger. Ша tritt an verschiedene Wörter des Satzes und giebt dann den Sinn der Unsicherheit: wügotila döu rogöou er ist, scheint es, zu Hause $ 192, А. SCHIEFNER, 16и, toi, tob Plur. 101 Pronomen demonstra- tivum der dritten Person, bezieht sich vorzugsweise auf Gegenstände, welche sich über dem Sprechenden befinden; tougo derselbe, töugojau subst. todin so, ton äu wie er; towänau 61 ein Mensch wie er; ton ädin ebenso; töuadau ihm ähnlich; touadawau, töwadinau ein eben solcher; toda’an soviel; toda’anau der sovielte; tohödin ganz so. tor Plur. toral Birke; 1071 бои Birkenbaum. tor Busen; torob im Busen; toröbe in den Bu- sen; torösa baxana er nahm aus dem Busen hervor. Yädi Plur. Fudbı Weib; dos jacana Fadi er brach- te die Frau, er hat geheirathet; dos jec’äna Fadi er hat die Frau entlassen, sich von ihr getrennt. tefer undicht; Yelérab Plur. Feferal Ад]. Fefe- rab roh undichter Wald; Fefertize undicht werden. fedeze schwimmen; ‘ига? Yedéla wügo dou er schwimmt im Flusse; Tedeze садам wügo dou er ist ausgezeichnet zum Schwimmen; 1- doxan Schwimmer (von Tin Wasser). МК gut; Fıkau, Кат, Fıkab Plur. Fıkal oder аи gut; dikh Güte; ая Freund; Tıkan gut wär’s; dije Кап heb «u gut wäre mir dieses Pferd; Tiktize gut werden, genesen; dou Fiktana üntijaldasa ег genas von der Krank- heit; Tiktizawize heilen; Fiktun tuhin Gene- sung, besserung. Fin Instr. Yéca Gen. el oder Yadäl Loc. fet Plur. Final Wasser ; kudijab fin grosses Was- ser, Fluss; Fin ша bügo das Wasser fliesst; dica а bügo Fin ich giesse Wasser; fadäl wässerig, Wasser; fadaqti Wasserlosigkeit; Yadäqab wasserlos. {ата flüssig; tama habün bügo é'a 4 das Bier ist flüssig gemacht; tamijab Adj. tamahabize BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. verdünnen, flüssig machen; tamıti Verdün- nung. tar Instr. taraca Plur. taral oder türdul Horn; océl tar Ochsenhorn; tarbaze mit den Hörnern stossen; tar Coäze Schröpfköpfe ansetzen. Fini Instr. tonoca Plur. Тапа! eisernes Instru- ment, mit dem man die Äste im Holze aus- schneidet. ire endigen; habün Hana dir Вай meine Arbeit ist beendigt; tél Instr. tu'älica Ende; tu'él habé mach ein Ende 4. В. endige schneller. tüugize verwunden; tabgojau tügana dos drei ver- wundete ег; tugtügize verwunden; tugtüga- rau 61 verwundeter Mensch; tugel begize für die Wunde zahlen (durch Bewirthung u. 5. W.). fux niedrig; tux ban bügo hab ruq dies Haus ist niedrig gebaut; Тихаи éi kleinwüchsiger Mensch; tuxti Niedrigkeit; tüxtize niedrig werden; tuxhabize erniedrigen. tuhine Гир. tüha Opt. tühagi eintreten, gesche- hen, beginnen; dou tühana roqéwe er trat ins Haus; heb baläh tuhana Фе dudatun dies Unglück ist mir durch dich zugestossen; tuhin Eintritt; dosül zäniwe tuhm Tijab he- боап seine Ankunft war nicht gut, ungün- stig; habize Тавше zu machen anfangen; hälti habize Fühana dou er fing die Arbeit an; toxtasa боге tüha steige vom Dache herab; söirun tuhine einer den Hof machen, über- reden; сад dosda soirun Tühun wügo mur du machst ihm zu sehr den Hof. tühize streicheln , schärfen; diea tühula bugo kéto ich streichele die Katze; tuhi Schärfen, Schleifen. tusür Instr. Таётаеа Plur. tusral Scheit der Holzdecke (man macht die Zimmerdecken aus Holzscheiten), 143 tütize fliehen; "urüsadasa dütana samil guniwe Schamil floh vor den Russen nach Gunib; rasdasa tütana 46и ег floh aus der Schlacht. tütize zuschneiden; jäcaf titana dir &uxa die Schwester hat mir den Rock zugeschnit- ten. tutaze reiben; dir mus tutäi reibe mir den Rü- cken; tutadize Freq. tutädila bügo cu das Pferd reibt sich; си tutäi reinige das Pferd. Тай (auch Тама) Gen. faudal Rost; Тай é'oaze rosten; Тай é'oan bügo tunkida die Flinte ist verrostet; Faudaca koagi dur jara& Rost ver- zehre deine Waffe! (Fluch). fan Plur. Тапа! Weiche (am Körper). Fabize Гир. Tabe Opt. Fabegi schlagen; dica dosda Yabuna ich habe ihn geschlagen; dica dosdä Fäbuna til ich habe ihn mit dem Stocke geschlagen; Там Schlag; dosda Ш Fabı duje se bükarab? weshalb hast du ihn mit dem Stock geschlagen? hamıda Там regola, 604а rekin regöla dem Esel kommt Schlagen, dem Pferde Reiten zu; Yabeze sich prügeln; 401 lijalgo Tabana sie beide haben sich geprü- gelt; Fal Streit, Zwietracht, Krieg; Yältize in Streit gerathen, sich verfeinden, Krieg anfangen; Tal habize Krieg führen, kriegen; Fabfabize einige Mal hinter einander schla- gen. fara, Тагцаи, Farıjai, Фагцаь fett; Yarati Fettheit; faratize fett werden; Тага habıze fett ma- chen, füttern. feer Plur. fai Lamm; fa azul timug Pelz aus Lammfellen; dije mun jofula, Fe’er "ädai zo ich liebe dich, Lämmlein. ze Гир. Te Opt. вот geben; dica dosije Тапа sed ich gab ihm Brot; dosije ви Fejı аще $e bukarab? weshalb hast du ihm das Pferd gegeben? Fowıd hawize (d ist die Instrumen- 144 talendung im Hidatl-Dialekt statt ca) als Geissel geben; Tezabize geben lassen; dica dosda düje 'arac Tezabila ich werde ihn ver- anlassen dir Geld zu geben; tefeze Iterat. Yensér Gen. Tonsröl Plur. Fünsrul Augenbraue; Fünsrul é'e érai Schwarzbrauige. fer Farbe; fer bugeu 61 Mensch von gesundem Aussehen; terügau éi bleicher Mensch ; te- rugfi Farblosigkeit; Terize sich verstecken, feig sein; moqôq Yérula xarxit das Waldhuhn verbirgt sich im Gesträuch; dir Ter bosana heb rà idal als ich dies hörte, bin ich errö- thet; #erferab ausgezeichnet, ausgesucht; Yérferab хег ausgesuchtes Heu; Termux Ge- sichtsfarbe; Fermüx Бае’адаи ci Mensch mit reinem, gesundem Gesicht. ие Imp. Tıza Opt. Tızagi einschlafen; döu сад фа er schläft fest; На Schlaf; тама ebelaf was die Mutter schläfert den Sohn ein; Tızarau éi xoärau ci ein schlafender Mensch ist ein todter Mensch. Hifi Gen. Fifıdal Nest des Seidenwurms. fin (Каз. Ki, Kint) Gen. Tindal Winter. finkize mit Worten zurückhalten, ermahnen; düca Tinkize wügo dürgo was deine Sache ist es deinen Sohn zu ermahnen; #nkani bu- Кипа hab би 10102е wenn du schmeichelst, lässt sich dieses Pferd satteln. fibil Instr. Tolbôca Plur. talbai Wurzel; goitol Yalbäl Baumwurzeln; Tijab tolbol was ein Jüngling aus guter Familie. fil (Каз. Kili) Instr. Toléea Plur. Тай! Sattel; éu Folöze das Pferd satteln; В baxize со4аза das Pferd entsatteln; kıwe Tolörau mun? wohin hast du gesattelt? wohin hast du dich begeben? foléxan Sattler; МП meer Bergsattel (gegenüber Gunib). fo Instr. Юва Plur. #6jal Brücke; ’игазаса bäna Yo doba die Russen bauten dort eine Brücke; A. SCHIEFNER, dica baxana To ich ging über die Brücke; № rexize die Brücke zerstören. foahi Schiessen; Foahi ra ula man hört Schies- sen; loahize schiessen, sprengen; füru foähize einen Felsen sprengen; xaril foahi Pulver- explosion; Toahuéi Schütze (neues Wort, bei der irregulären Cavallerie gebräuch- lich); Foaheze oder Toahdéze schiessen. foatize brechen, bersten; биха foätana der Rock ist zerrissen; 'ars Foalana der Riemen ist zerrissen; toatizeän koanäla dou er isst bis er berstet; Toatél Gen. foatalil Ritze. Toarize heiss werden; Toärun bügo kor der Ofen ist heiss geworden; Toararau éi hitziger Mensch; düca hab rai МК Toarizabé sage du dieses Wort kühn heraus. fo bitter; To bügo hab Кош diese Speise ist bitter; fo habize bitter machen; toi Bitter- keit; Fötize bitter werden; #6 au 61 schwer umgänglicher Mensch. fox Tlok, Dorf; Тохцаи Plur. Таха! Instr. a- xaderica Bewohner von Tlok. иго Instr. furüca Plur. fürabi Felsen; багап füru (Stahl-Felsen) Felsen aus starkem Ge- stein. fürdi Tanz; fürdi habülago ana söordo der Abend verging mit Tanzen; fürdize tanzen; bércin Fürdula doi sie tanzt ausgezeichnet; fürduxan Tänzer; fürize drehen, wenden; dica Fürana kun ich habe den Faden gedreht; Кит Krümmung; fürarab $oit krummer Baum. da bei der zweitheiligen Frage ($ 180); dunda ina munda witila? werde ich gehen oder wirst du gesandt werden? habilada habila- roda? werde ich es machen oder nicht ma- chen? auch bei zweifelnder Frage, auf die man keine Antwort erwartet; in einigen Gemeinden braucht man dafür dai. dain beständig, immer; dainab göjaf jeden Tag. BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. Чаша Beute; би Soana dauläjafe das Pferd ist zur Beute geworden; daulade zur Beute, zur Gesundheit (zum Scherz); dalafe (Чаща und Те es werde gegeben), Bittformel — sei so gut; dalafé habe sei so gut, thu es. daba (ar.) Plur. dabäbi Prozess; da bà habize einen Prozess führen; da bädulau Gegner im Prozess; dir dabadulau mein Gegner; daba &al’unarel éa'igun habüna netéca daba wir ha- ben den Prozess angefangen mit Leuten, denen der Prozess nicht zum Ekel wird (so sprachen die Bergbewohner von ihrem Kriege mit Russland). dähau, dähai, dahab Plur. Чана] wenig; dähab ’arac bükana dix ich hatte wenig Geld; dà- habgi № gieb noch ein wenig; dähal ват rü- Капа niz éapxäde un Wir waren wenige Leu- te, welche zum Überfall auszogen; dähtize weniger werden, abnehmen, selten werden; `агае dähtun bügo dir das Geld hat bei mir abgenommen; dahfi Wenigkeit, Unbe- deutendheit; dosu! bécul dahti die Wenig- keit seines Vermögens. dad Plur. dädal Gefäss mit engem Halse, worin man Butter stösst. dada so nennen die kleinen Kinder den Vater. dängura beide Hände voll; dängura cun ‘агас Типа dos dije ег gab mir eine ganze Handvoll Silber. dände gegen; dändewagize sich mit einem prü- geln; dänderiäi (3. rizize) Echo (Gegenschöp- fung); dandijau gegenüber befindlich, Alters- genosse; dir dandijau wügo dou er ist mein Altersgenosse; dänderek Brummkreisel; dän- derek beë äze den Brummkreisel loslassen. daräi Seidenstoff; daräidul retél seidenes Kleid. daran Instr. darmica Plur. därmal Handelsge- schäft; са daran habüna dosülgun ich habe einen Handel mit ihm abgeschlossen. Memoires do l’Acad. Imp. des sciences, VIlme Série. 145 darü (p.) Plur. darabi Arzenei; dos hegana daru er hat eine Arzenei eingenommen; dir darü meine Arzenei! (Kosewort). 4агё1 Dargo; därgiseu Darginer; cijab därgi Neu- Dargo, Wedenj. darmän (p.) Arzeneimittel; darman (a arau ei Mensch, für den die Arzeneien aufgehört haben, der in eine verzweifelte Lage gera- then ist. dälize herabhängen; hab 'arfel даши bügo боге dieser Zweig hat sich gesenkt; gorbéda da- lun jikunge hänge dich nicht an meinen Hals. de'en Instr. danica Plur. dû nul und du’bi Bock; &anal de en wilder Bock. dergel Fledermaus; $. gergél, délize == dälize, dingize Wolle oder Baumwolle aufklopfen. dibir (ar.) Plur. dibirzabi Richter, Kadi; auch ein Eigenname. dir mein ($ 79); auch dirau, dirai, dirab Plur. diral; subst. dirawau, üirajai, dirabab Plur. diralal 8 80; dirgo mein eigen. doänki Lärm, Knall; doanki bügo toxtà es ist Lärm auf dem Dache; doänkize (im Infin. ungebräuchlich), doankan baxana es erhob sich ein Lärm. dôu, döi, dob Plur. dol Pronomen demonstra- tivum, wird gebraucht von Gegenständen in gleicher Ebene mit dem Sprechenden; déugo derselbe, döugojau selbst, dédin so, dowan wie er; dowänau &i ein Mensch wie er; döwadin ebenso wie; déu adau ihm ähn- lich, auch déuadawau und döwadinau; doho- din gerade so; dodä an soviel; dodà anau oder déugonijau der sovielte; döbgonijab böci xoiza- büna dos soviel Vermögen hat ег durchge- bracht. donké Plur. dénkal Grube; dos büxana donké er 19 146 hat die Grube gegraben; dun дапа donkniwe ich bin in die Grube gerathen; dou {атипа donkniu man hat ihn in die Grube gesetzt; auch kommt die Form donk vor, dowa, doja, doba, dora dort; déu hoadula dowä er geht dort; dowe, doje, dobe, dore dorthin; dun ana dowé ich bin dorthin gegangen; do- wäsa, dojäsa, dobäsa, doräsa von dort; dou wä- &ana dowäsa er kam von dort; dowäxa fort! duä (ar.) Gebet; атай Beter; ага habize beten. dux Partikel, um die Wahrscheinlichkeit aus- zudrücken ($ 189); z. В. waxinedux wügo dou er wird wahrscheinlich aufstehen 4. В. gesund werden. dus Plur. dügul Fahne; tabgo dug bükana ima- masul bot drei Fahnen waren im Heere des Imam; du$ ist aus einem Stück, bairax zwei- theilig. А. SCHIEFNER, na (kas. nai th. nex tsch. nix) Instr. najiea Biene; пай hoeo Honig; пай аа Bienenstock. nà ali jeder kostbare Ringstein, Plur. na’alabi. nägis Schwärze auf dem Silber; nägis Feze Schwärze auflegen. пада Instr. nagdaca Stroh; пада bai ocäze lege den Ochsen Stroh unter; naqdada wégun wügo döu er liegt auf Stroh. | naxa (kas. mäx) hinter, nach; dida naxa hinter, nach mir; elda паха darauf; näxojegi wie- derum, aufs Neue; näxtize zurückweichen; in Verfall gerathen; dou naxtun wuügo er ist in Verfall gekommen; пахе zurück; пахаза von hinten; naxijau hinterer; naxıjau éi hin- terer, übriggebliebener Mensch; naxijaca abidal tala wenn die übrigen es sagen, wer- den wir es wissen; пахагид Hinterhaus, Packkammer ; naxazo Schwanzriemen; naxijab göjaf am folgenden Tage. dugdaze anziehen; Нк dugdazabé hab Коаг zieh | naxbak Salatawien (hintere Gegend); naxbakau diesen Strick fest an; éeh dugdän bügo dosül er hat sich den Bauch vollgeschlagen d.h. sattgegessen; dusdazaw# binde ihn. dusmän (p.) Plur. dusbabi und dusmänzabi Feind; dusmänti Feindschaft; dozul dusmänti ta üunaro ihre Feindschaft hört nicht auf; dun dus- mäntun wügo wäcase ich bin dem Bruder verfeindet. dun (kür, zun) Instr. dica Gen. dir Dat. dije ich; düngo ich selbst. dunijal (ar.) Instr. dunijalaf Welt; auch dun- jal. dur dein; auch dürau, dürai, Фагаь Plur. düral, subst. durawau; dürgo dein eigen. durüs sicher, scharf; durüs recula dos tumänk er schiesst sicher aus der Flinte; dars durüs habize die Lection einüben; durüsau 61 zu- verlässiger Mensch; durüsti Sicherheit. dure Plur. durcab Schwager, Schwestermann. Salatawier; näxbakazul mac Salatawische Sprache. | näko (Каз. nik) Plur. näkabi Knie, Ton (Musik); näkabi ’ойбг é'oäze niederknieen; näko büxize die Kniee schlagen 4. В. sich der Verzweif- lung hingeben (vorzugsweise geben die Weiber ihrem Kummer einen solchen Aus- druck); pasmänab пако oder rekéte börtuleb nako trauriger, auf das Herz fallender Ton; Таги] nako Tanzmelodie. пах Instr. naxüca Plur. паха! Öl, Butter; ’ak- dal пах Butter; ’adäzul пах Gehirn; пах bäxine schmieren mit Öl; naxül ölig; nax bäxize Butter schmelzen; пах bäxun tana dica dou nachdem ich ihn geschmiert d. h. überre- det, verliess ich ihn. пах Instr. nax’üca Plur. паха! Gewitterwolke; пах bôrxula bügo die Gewitterwolke erhebt sich; пах’ tun bügo ша агда die Gewitterwolke BERICHT ÜBER ÜSLAR’S AWARISCHE STUDIEN. hat sich über dem Berge gelagert; xähab пах weisse Gewitterwolke, Wolke; ’odéb- пах’ Nebel, Wolke auf der Erde; näx'ojab cu graues Pferd. пах’ Plur. паха! 1) Fichte; пах’ вон Fichten- baum; пах сш Fichtenholz; 2) Schwamm. nagah (tsch. naggah) selten; nagah Tühuneb zo bügo heb dies ist eine selten geschehende Sache; nägahau 61 Xütana rösot ein seltener Mensch blieb im Dorf d. h. wenige Men- schen; nagan wider Erwarten; nagah dou wäé'anani wenn er wider Erwarten kommt. пас (Каз. пас ud. пес kür. net) Instr. naciea Pl. näcal Laus; nacük verlauseter Mensch. nasib (ar.) Schicksal; nasibtize vorherbestimmt werden. näslo (ar.) Abstammung, Stamm, Geschlecht; Yijab näslojaful 6i Mensch von guter Ab- stammung; $ib näslojaful 6i шип? ein Mensch von welcher Abstammung bist du? nat Längenmaass — eine Elle (°, Arschin); Sügo nat bösana diea daräidul ich habe fünf Ellen Seidenzeug gekauft. пам Instr. nätuca Plur. пам Schuld; dosije dida па bugo ich bin ihm schuldig; natulau Schuldner; näti habize eine Schuld machen; dos "emerab па habüla er macht viel Schul- den; пам baxize eine Schuld eintreiben; näti $oize die Schuld erhalten; па tade bazabize die Schuld auf einen andern übertragen. napas Dampf (Pferdekrankheit); параз bügeb би ein Pferd, das den Dampf hat. пар: Naphtha ; näptil Adj. пар ca Naphta-Feuer; „xahab паре weisse Naphta, welche als Me- diein dient. najib (ar.) Plur. najıbzabi Маф; najıbti Naib- schaft. nart Plur. närtzabi und närtal Helden in den Märchen, über die es viele Lieder bei den 147 Lesghiern, aber auch bei den Tscherkes- sen und Osseten giebt. nexo Plur. nexabi Hafer; nexadal Hafer-. пеб (Каз. паб) Schande; dun neéén wügo ich schäme mich; dun пебби wügo dicago habürab z6jaldasa ich schäme mich meiner That; ne- éezawize beschämen; neéärai 20 jigo hai jas dieses Mädchen ist schamhaft; ne& héc'eu ei schamloser Mensch; nethéé'oti Scham- losigkeit; hojida än neé héé'o asdä er hat nicht soviel Schande wie ein Hund. i bekräftigende Partikel ($ 185); wäcasni habilin der Bruder wird es thun. nigi oder, obwohl Conj. ($ 186); z.B. wäcnigi jaenigi ahe ruf den Bruder oder die Schwe- ster; doi dojà jigonigi obwohl sie dort ist. nix (vergl. th. пех Biene) Instr. nixica Plur. nixal Hornisse; nix'ica toläro éüjal die Hor- nissen geben den Pferden keine Ruhe; nix‘ hed’eb qo bügo zäga heute ist ein Tag ohne Hornissen (scherzweise bei grosser Kälte). niz Instr. neäeca Dat. neiéje Gen. nezer Loc. nezeda wir (wir die Sprechenden, nicht die Angeredeten) z. В. niz räc'ana düda härize wir sind gekommen dich zu bitten; nesér oder neïérau, nezerai, neiérab unser; пейёга- wau u. 3. w. subst.; nizgo wir selbst; neiergo unser eigen. nizaméi reguläre Krieger; Schamil bildete aus solchen eine kleine Schaar von 120 Mann. nit Instr. пНа* Plur. nital Sichel. nit Instr. netéca Dat. netéje Gen. neter Loc. neteda wir, der Angeredete mit einbegrif- fen, z. В. nit tölgojal гбапа bisas wir sind alle von Gott erschaffen; neter oder nete- rau, neterai, neterab Plur. neteral unser; ne- = = terawau u. $. w. subst. nitgo wir selbst, ne- tergo unser eigen. 19* 148 похб (Каз. пах) Plur. noxal Höhle; hab muxalda 'emer rügo nôxal an dieser Seite sind viele Höhlen; ’ijäl noxö Schaafshöhle (zum Über- nachten). noko früher, längst; nokögo wihana dida dôu längst habe ich ihn gesehen; nökoseu oder noksijau früher, alt; noksijab zamänaful si Thurm aus alter Zeit, alter Thurm. not (kür. пад) gestern; not wükana 46и Ваши gestern war er hier. nodo (hürk. anda) Plur. nadal Stirn; nodo bü- xun bügo dosül seine Stirn hat sich gerun- zelt. au Plur. nuzäb und nuzal Zeuge; nut Zeug- niss; dos audi habüna heldä zänib er hat dies bezeugt; herési nu hi falsches Zeugniss. nu Plur. ига! Filzlaus. пиха Instr. nuxica Plur. nuxbı Rabe; nuxica heqägi dur beral der Rabe hacke deine Au- gen aus! dujego ricafe zu deinem eigenen Unglück! ruft man dem Raben zu, wenn er krächzt, um das Unheil auf den Raben selbst zu lenken; nuxica rafa $oizabic'eb bä- kalde Soizawila dica mun ich werde dich dort verstecken, wohin der Rabe nicht die Kno- chen trägt. nukär (k.) Plur. nukärzabi bewaffneter Diener, Nuker; nukarti Nukerthum. nux (tsch. nig) Weg; dun ша wügo nüxaf ich gehe auf dem Wege; kudijab nuxgi togé, insul hobélgi togé verlasse nicht den grossen Weg, verlasse nicht den väterlichen Freund; пих(а ine auf den Weg gehen; co nuxaf ein- mal; hab nuxaf diesesmal. nucä (Каз. nuz) Instr. nueica Plur. nucbi Thür; nuc bi 562 die Thür einhängen; nucä rähize die Thür öffnen; nuc 4 qäze die Thür schlies- sen; пис Ша qoné tamé lege den Riegel an die Thür. А. SCHIEFNER, nuci Schilfrohr; nucidal Schilf-. nucal Plur. паса! oder nucäbi Fürst, alter Titel des Awarenchans, Mitglied der Chan- familie; nucäl ба Fürstin; männlicher Ei- genname, der weibliche ist nucälai. nus, nüsgo hundert; kinusgo 200, täbnusgo 300 u. 3. w.; nüsgojau ет Hundert; nüsaugo mit dem Personalpronomen; nüsabileu der hun- dertste; nus äbize hundertstens; nus nus je hundert; nüsçol hundertmal. nus Plur. nüsal Schwiegertochter, so nennen die Brüder und Vetter des Mannes die Frau. nus Instr. позоса Plur, паза! Messer; dica Fübula bügo nus ich schärfe das Messer. nusireé Plur. nusireéal Spinne. nuz Instr. поёбеа Dat. nozöje Gen. nozör Loc. nozölda ihr; nozör oder nozörau, noZörai, по70- rab euer; nozörawau subst.; nuigo ihr selbst; nozörgo euer eigen. paida (ar.) Plur. paidabi Nutzen; paida bügeb Nützliches; paidä habize Nutzen schaffen; dos dije paidä habüna er hat mir genützt; dije heldasa kudijab paida baxana davon habe ich grossen Nutzen gehabt. ради" (ar.) Plur. pagirzabi Armer; ради Ar- muth; pagirtize arm werden. paxux Chalwa, süsses Gebäck. pah Instr. pahuca Plur. рава! Kupfer; pahül ge- bed Kupferschmied; рав tä’el Kupfer- waare; pahülkupfern; pahüca qärab mit Kup- fer beschlagen. paxröjau, paxröjai, paxröjab Plur. paxréjal (аг.) stolz; paxröti Stolz. — pacah (p.) Plur. pacäßzabi (wird auch рава und рабав ausgesprochen) Kaiser; ’ешёи xun паха wäsase $6la paéähti nach dem Tode des Vaters kommt das Kaiserthum dem Sohne zu; pacahasul cuzu Kaiserin; pacah cuzu Kai- BERICHT ÜBER ÜSLAR’S AWARISCHE STUDIEN. ser-Frau d. h. eine Frau die Kaiser ist; рабанх Kaiserreich. pasmän (p.) traurig, langweilig; pasman wügo dun ich bin traurig; pasmänau, pasminai, pas- mänab traurig; pasmäntize Langeweile haben; pasmänti Langeweile, Trauer; pasmän hawize einen traurig machen; heb xabäraf dun pas- шап hawüna diese Nachricht hat mich be- trübt. patan Plur. patänal christliche Kirche; patan go oder patän Sonntag. pang Plur. pängal Metallplatte, Pfannkuchen; pängal réiize Pfannkuchen backen. panz Instr. panzil Plur. pänzal Hornvieh; panzil ünti Rinderkrankheit. parängau Plur. parängal Frank, überhaupt jeder Europäer, Christ, ausser dem Russen, in engerem Sinne Franzose. рагх ие (vergl. Каз. рагх) aufflattern; parx éze flattern, auch in der Gefangenschaft sich hin und her werfen (von Vögeln). paréi Plur. paré'äl thönerner Wasserkrug, aus welchem man trinkt. parsı Plur. pärsal Felsen mit spitzen Vor- sprüngen. pärpaze oder pärpadize sich entfalten, flattern im Winde; pärpala bügo bairax die Flagge entfaltet sich; tamax bügo раграйа das Blatt rauscht. pal (ar.) Wahrsagen; pal tämize wahrsagen; pal tamulei бийй Wahrsagerin. palüpan (p.) Plur. palüpabi Seiltänzer. реа (ar.) Plur. petnäbi Feindschaft; hab kıjabgo rügalda horfob реша bügo zwischen diesen bei- den Häusern ist eine Feindschaft; petnä6i Unruhstifter; реша habize Feindschaft he- gen; ‘етёг реша habüleu 61 wügo déu dies ist ein Mensch, der viele Unruhe stiftet, das Volk aufwiegelt. 149 per Instr. рогбеа Zwiebel; porol Zwiebel-. pix Instr. pixica Frucht; pixil вой Fruchtbaum; bärsarab pix reife Frucht. pisä (p.) Plur. pisäbi Kunst, Handwerk, Mei- sterschaft; dur pisa sib? was ist deine Kunst? pisa bügeu ei ein Mensch, der eine Kunst versteht. pistize explodiren (vom Pulver); pisti Explo- sion; xaril pisti Pulverexplosion; pistun xü- iana tumank die Flinte explodirte ohne sich zu entladen. pie (kas. pic) Harz, Mastix, welchen die Frauen kauen; pie'il rügi ’ädau &i ein Mensch, der einem Harzlappen ähnlich ist, lästig; pie é'ämize Mastix kauen; pie bügeb poit harziger Baum. pin! Plur. pinfal Leichdorn, Warze; dir hatıda pinfal гахапа auf meinen Füssen haben sich Hühneraugen gebildet. piri Gen. piridal Blitz; Blitz schlug in den Thurm ein; pirgize im Dunkeln schimmern; pirqun glänzend; pirgi Glanz; pergeze glänzen; pergöla es glänzt. ponceze sich aufblasen; dur бей bügo poncon dein Leib hat sich aufgeblasen; ропебго Blase; poncezabize aufblasen; poncén bügo éu das Pferd keucht (durch übermässiges Lau- fen). polép Instr. polpica Schaum; polöp bäze schäu- men; polép barab schäumend; é'a däda polép ban bügo das Bier hat geschäumt; polöp ba- ze an bekerizabüna dica éu ich habe das Pferd bis zum Schäumen gejagt. pui Inss. püjica Gen. pujil und püidul Schnee- gestöber; püidul go schneestürmischer Tag; pui baxun bügo es hat sich ein Schneege- stöber erhoben; раме Imp. pui Opt. püigi blasen; huri püla bügo der Wind weht: ca piri recana sida der 150 pui blase Feuer an; рип x'ui blasend schlürfe; peréllo Plur. peréllabi Blasebalg. pudärize Freq. zu püize sich rühmen; emér pu- däruleu 61 паха watuläareu ein Mensch, der sich viel rühmt, findet sich nachher nicht d. h. erweist sich in der That als nichts; pudäruxan Plur. pudäruxabi Prahler; родам bugo heb dies ist Prahlerei. punxize mit dem Munde sprützen. ригие Instr. pureica Plur. pürcal Pflugschaar; purcil max Pflugeisen. pure Pfeffer; pure bäze Pfeffer streuen; ba ärab puré rother Pfeffer. puré'ma Gen. puré'inadal oder puré'nadul Plur, puré'äbi Gerste; puré'inadal éed Gersten- brot. purei Plur. pürcabi Schinken bei Pferden und Kühen. pülxine Blasen bekommen beim Verbrennen der Haut; hälarab Y&ca pülx inaruna dir köiral durch heisses Wasser haben meine Hände Blasen bekommen. baigän з. bajan. baibihize anfangen; diea baibihula allähasul c'o- baldasän ich fange mit Gottes Güte an; bäi- bihi Anfang; baibihize zahmattula sijab halti anzufangen ist jede Arbeit schwer. baär, ba’ärau, ba’ärai, Ба’агаь Plur. ba ага! roth; ba ärferau oder ba’armahau röthlich; baärtize то werden; ba’arabize го machen; baärti Röthe; ne6ön baärtana dou er erröthet sich schämend; Ъа’ага си Fuchspferd; bilba arab purpurn; baärize glühend werden; baärun ‘ bügo max das Eisen ist roth geworden; du- nijal ba ärun bügo es ist sehr heiss, es glüht. ba’ali Gen. ba’alidal ohne Plur. Kirsche; ba’ali- dal soit Kirschbaum. baq (ud. beë Каз. bar& hürk. varhi tsch. malx th. maix) Instr, baquea Plur. Вада! Sonne; baqül A. SCHIEFNER, nur bügo die Sonne scheint; Бад baqula bügo die Sonne geht auf; bagbagi Sonnenauf- gang, Osten; bagterhin Sonnenuntergang, Westen; baq térhuna bügo die Sonne geht unter; baq xintula bügo die Sonne wärmt; baqul xinti bugo es ist Sonnenwärme; baqül ünti Fieber; baq bezula bugo (bültula bügo) die Sonne brennt, sengt; ради hubi Sonnen- strahl (eigentl. Sonnenpfosten); ba’ärab baq ’ rothe Sonne (Kosewort); Ба Sonnenge- gend, Gegend, die zur Sonne gekehrt ist, Gumbet; bagtülau Gumbeter. baqän Plur. bâqnal oder baqänal Melodie; bér- cinab baqän angenehme Melodie; heb kec' döbgo baganaful bügo dieses Lied ist von der- selben Melodie. baqänita vor Sonnenuntergang (wohl von baq Sonne und ine fortgehen); baganil ‘ui oder baqäni(l) mex Zeit vor Sonnenuntergang; bagänita wäé'a komm gegen Abend. bäqize s. wägize hungern. baqoa trocken, bagoäze trocknen; kerén bagoana dir ürgalica die Brust ist mir vor Kummer ausgetrocknet; has bagoan bügo der Schmutz ist getrocknet; bagoan bügo hänii jetzt ist es trocken; bagoazabize trocken machen, trocknen; bagoarab pix getrocknete Frucht; bagoäi Trockenheit, kommt wohl von baq Sonne; 5. wagoa und ragoä. bäjize sich zeigen, zum Vorschein kommen; п bagana hänib Wasser zeigte sich hier; 20 bagana dica dosije ich zeigte ihm die Sache d. h. ich bestach ihn. baxize fortnehmen; dica baxana dosüxa jaräg ich nahm ihm die Waffe ab; rafüta baxula 'aräc aus der Erde zieht man Silber; hus bâxize einen Strich ziehen; rax bäxize einen Gra- ben ziehen; retél baxize das Kleid ausziehen, sich auskleiden. BERICHT ÜBER ÜsLar’s AWARISCHE STUDIEN. 15 baxine aufstehen, sich erheben; ‘a ai bäxana Ge- | Бак schwer; baktı Schwere; baktı sib aful? wie lächter erhob sich; Наш habun baxana dir eine Arbeit, gethan, erhob sich, war zu Ende; s. wäxine. рава (p.) Preis; hafül baha sib? was ist der Preis hievon? Бава bügo hänäi 'i die Schaafe sind nun theuer geworden; bahätize theuer werden; bahajau theuer; bahäjab zo theuere Sache. bahadur (p.) Plur. bahädurzabi Held; bahadurti Heldenthum; üngo üngojau bahädur wukana dou er war ein wahrhafter Held. bahize Löcher bekommen; bähun bügo dir éuxà mein Rock hat Löcher bekommen; bahi Loch; bahbäharab durchlöchert; bahbähize ganz durchlöchert werden. bahize beglückwünschen; diea bähana dosije was hawi ich wünschte ihm Glück zur Geburt des Sohnes; рам Beglückwünschung; bahi habize — bahize. bahinau, bähinai, bahinab zart, weich; сад bähi- nai 20 jigo hai jas eine sehr zarte Sache ist dieses Mädchen; bahinti Zartheit. bahär jung; БаНагоо wügo hau éi dieser Mensch ist noch jung; bahärau, baharai, bahärab Pl. bahäral jung; bahärau 61 wügo hau er ist ein junger Mensch; bakärau Neuvermählter; bahärai Neuvermählte; baharti Jugend; ba- härtize jung werden; dôu bahärtun wügo er ist jung geworden; bahäréi Р]аг. bahärzal Jüngling, tapfrer Mann; bahäreiti Tapfer- keit. bäkize, räkize anzünden; ca bäkize Feuer an- machen; éiraxal räke zünde die Kerzen an. факте und bäkine schlagen; s. wäkize. рак; 1) Instr. bakaf Plur. Бака! Gegend, Platz; mun $ib bakaldasa? aus welcher Gegend bist du? 2) Instr. bakica Stuhl; bäkida 'odowüka setze dich auf den Stuhl. schwer ist dies? baktize schwer werden; dije heb сад baktana dies ist mir schwer ge- worden, hat mich erbittert; bakau, bakai, bakab Plur. Бака! Adj. bakab zo bügo heb das ist eine schwere Sache; КГап bakab zo hab? wie schwer ist dies? bakärize Пир. bakäre Opt. bakäragi sammeln; ’emérab ’arâc bakärana dos er hat viel Geld ge- sammelt; x ег bakärize Heu zusammenharken; 60] бер bakarun bügo der Bauch des Pferdes hat sich zusammengezogen; s. wakärize. baxine Гир. Вахе Opt. bäxagi sich erheben; kéto bäxana taxté die Katze kletterte aufs Dach; bôca baxana fin das Heer ging über den Fluss; dir tumänk baxuna dob gohte mei- ne Flinte reicht bis zu jenem Hügel; dur éuxida has baxun büugo an deinen Rock ist Schmutz gerathen; dije paida baxana ich habe Nutzen gezogen; didasa duje paida baxinaro von mir wird dir kein Nutzen erstehen; schmieren; dica etékada пах baxana ich habe die Stiefel mit Öl geschmiert; diea dosdä nax bäxana ich habe ihn mit Öl geschmiert, überredet. baxılau, baxilai, baxilab geizig; baxilti Geiz; ba- xiltize geizig werden. Dix öize sich verstecken; $. wäx вые. bagarize läufisch sein; hab guazi bagärun bugo diese Hündin ist läufisch. baÿize, räßize schelten, stossen, wüthen; hab oc basula dieser Ochse stösst; maärda bägula huri auf dem Berge wüthet der Wind; ba- öizabize auf einander hetzen, entzweien; neéca habi raÿizarüna wir haben die Hunde auf einander gehetzt. Баса (Каз. bark hürk. var) Instr. boééea Plur. busul und basabi Schild; пах! Баса Wolken- schild d. h. besondere dichte Wolke. 152 bacaxize oder baéanxize verjagen. фасше herbeibringen; би Бабе bringe das Pferd; рапрасше ohne Maass schütten; dos éôje kalei banbacuna er schüttet dem Pferde Fut- ter ohne Maass vor; Funbäéine ohne Maass geben; rexun bäéine ohne Maass werfen; `агае banbäëéuna dos er schüttet Geld aus. рав ме auf sich tragen, führen; hamiea bäsula сш der Esel schleppt Holz; hakica bäé ana dos çul auf dem Wagen fährt er Holz; diea heb zo bag iläro ich werde diese Sache nicht ertragen. bäciine kommen, s. wäé'ine. bac Bruder (bei den Thieren), $. wac. bäc ad rein; hänib bäcad bügo hier ist es rein; hab гид bäcad bügo dieses Haus ist rein; bâc'adau, bäcadai, Вас адаь Adj. retél, tex bä- cadau éi reinlicher Mensch; bäcadab "ärcol aus reinem Silber; bäcadti Reinheit, Rein- lichkeit; bac adabize reinigen; bäcadtize sich reinigen, rein werden; bäcine reinigen; dos bäcuna bügo jarä& er reinigt die Waffe; bacine annähen, ansetzen; пахаза bäcine bugo dir cuxa von hinten muss man an mei- nen Rock einen Ansatz machen; hab "ars bâce hab côjalda knüpfe diesen Strick an je- nen an. bag (Каз. bare th. bhorc) Instr. Васса Plur. ba- cal Wolf, jede Vergleichung mit demselben gilt als Lob; ‘indul qéqab baç kurzohriger Wolf (gewöhnl. Epithet des Wolfs in Lie- dern); Вас ’адаи 61 Mensch kühn wie der Wolf; bäçilab ’amäl Wolfsart (Lob); bägil ’amäl bügo dir wöfulesul mein Geliebter hat den Charackter eines Wolfs; Бас ’adin koa- nala er frisst wie ein Wolf d. h. gierig (Lob). baciee sich vergraben, sich versenken; xasolo rafut bacula &äbo im Winter wird die Wein- A. SCHIEFNER, rebe in der Erde vergraben; hasüt bäcun batana dida hab zo ich fand diese Sache in Koth versenkt. bäcize, räcize Пир. Басе Opt. bäcagi jagen, an- treiben; ocäl räcun габ’апа dos bazäralde er trieb die Ochsen auf den Markt; Басе trei- be an (das Pferd). bastab Plur. газа! halb; $. wästau. bas Sohn, Junges der Thiere; s. was. basändize, rasändize spielen, sich belustigen; би bugo basandila das Pferd spielt, tänzelt; ba- sandi oder rasandi Spiel; rasändi habizin lasset uns ein Spiel vornehmen. basi Plur. busbi Öchslein. basine Muster auf Waffen, Geschirre u. s. w. ritzen; basin bércinab хапйаг schönmustri- ger Dolch; basin Plur. rasinal Muster; bà- sarab homer bemustertes Gesicht d. h. blat- ternarbiges. basra (ud. bisi) altgeworden, verächtlich; ba- sra bügo dir {agur mein Hut ist alt; basräti Abgenutztheit, Verächtlichkeit; basrätize veralten, verächtlich werden; "adämaze ba- srätana döu er ist in Verachtung gerathen; basrijau, basrijai, basrijab Plur. basrijal alt (von unbelebten Gegenständen); basrıjab re- 16] alte, abgetragene Kleidung. bazar (p.) Markt, Handel; bazar habize handeln; dos Наша rötol bazar er handelt mit Wei- zen; bazäralde ana dir ros mein Mann ist auf den Markt gegangen; bazärgan Pl. bazärgabi Händler. але, räze ausstreuen; dica bäla bügo rot ich streue Weizen aus; dica bäla bügo Как ich bete (streue das Gebet aus); käkal газе mex 5оапа es ist Zeit zu beten gekommen; dica bäna баха mä’ida ich hing den Rock an den Nagel; dica bäna dosda ich schlug ihn mit der Faust; tumänk bäze das Feuern begin- BERICHT ÜBER UsLAR’s AWARISCHE STUDIEN. 153 nen; cal bäze peitschen; ruq bäze ein Haus | bädiu, Бай, bädib Plur. вади im Gesicht; badi- bauen. tadbäze sich bedecken; diea tadbana jérgan ich bedeckte mich mit der Decke; dica döu tadewazawüna dir nätulasda ich hing ihn an meinen Schuldner d.h. ich übertrug meine Schuld; 4620 son bäna dica dunijalalda zwan- zig Jahre habe ich auf der Welt gelebt. bätize finden; dida bätana meséd ich habe Gold gefunden; s. wätize. batà das anlauteude b bleibt bisweilen unver- ändert (Каз. bätul) besonders, abgetheilt; batahabize abtheilen; dun batä wügo ich lebe besonders; batätize sich absondern; dun ba- tatana wäcasdasa ich habe mich mit dem Bruder entzweit, ich habe den Bruder ver- loren; batäti Unterschied; hazda horföb hab batati bügo zwischen ihnen ist dieser Unter- schied; niz ratätana $urär wir sind in Schura auseinandergegangen, auch niz batätana Su- bis Weiber-Schleier; bädiwe, Бадце, bädibe Plur. bädire ins Gesicht; dun balähana dosdé badiwe ich schaute ihm ins Gesicht; doi dide bädije balähun jigo sie schaut mir ins Gesicht; bädisa vom Gesicht; bädib 6’oäze (ins Gesicht schlagen) vorwerfen; bädib é'oäna diea dosdä heb zo ich habe ihm dies vorgeworfen; ba- dib @’oai Vorwurf; ‘ürab bädib &oai bihila dos- da er wird viele Vorwürfe sehen d.h. seine That wird sich an ihm selbst rächen. bajan oder baigän bekannt, sicher, wahr; bai- gän habé heb x abär bestätige diese Nachricht; bajäntize sich bestätigen; heb xabär bajäntana diese Nachricht hat sich bestätigt. baräxsi Geiz; baraxsarau 61 geiziger Mensch; рагах size geizen. barkät (ar.) Wohlbefinden; barkät bügeu éi glück- licher Mensch; barkät tégi Чада Wohlbefin- den, Segen möge auf dich fallen! rär; batäjisa anders; batäjisa habilaan dica heb | bärsis Frauenring; dos Xüna dofül kilsida bärgié ich hätte dies anders gemacht. er hat den Ring an ihren Finger gesteckt; batärhen Plur. batärhabi Tau. duda а@а bargié du bist den Kauftrank bat Herkommen, Gewohnheitsrecht; bat götize schuldig. nach dem Herkommen entscheiden; batil | barsad gleich; bärsad in die Hälfte; diea qotana zamäna die frühere Zeit, die Zeit des Ge- wohnheitsrechts (desAdat),im Gegensatz zu der jetzigen Zeit des Sariat; batgo heimlich; bätgo habüna diea ich habe dies heimlich ge- than; bätgojau,‘bätgojai, batgojab Adj. bätgoti Gen. bätatul (batil), batda (bätalda) Geheim- niss; Sıjab bätgoti täla allähasda jedes Ge- dob bärsad habün ich hieb es in die Hälfte; barsadtize gleich werden; sordö barsadtana die Nacht ist gleich geworden 4. В. es ist Mitternacht; barsadabize gleich machen; bärsadti Gleichheit; bärsadtunguti Ungleich- heit; dije fe éadil bärsadti gieb mir die Hälfte des Brots; sardil barsadti Mitternacht. bärsize Пир. bärsi Opt. bärsagi reifen; ‘еб bär- sun bügo die Äpfel sind reif geworden; bär- heimniss ist Gott bekannt. batärgize sich bewegen, sich rühren; $. watärdize. baf Plur. bafal Darm, Schaafwurst. $arab с ibil reife Weintrauben; dun bärsun wü- bafine (Praet. von böfize) gefallen, wollen; dije go wäcgun ich bin mit dem Bruder gespannt. bafina hab zo mir gefällt diese Sache, ich | bärti Instr. bärtuca Plur. bärtabi Hengst; Eigen- wünsche sie; bafän güro ich will nicht, ich wünsche nicht. Mémoires de l'Acad. Пар. des sciences, VIIme Série. name eines Mannes bei den Awaren und Andiern. 20 154 bal Plur. Ба! Schneide; xonirél bal Dolch- klinge; kibalab doppelschneidig. baläh (ar.) Unglück; dije bäé'ana baläh oder dida tünkana balah mir ist ein Unglück zugestos- sen; balähaful 61 wügo hau er ist ein unheil- bringender Mensch; allähasul baläh bâé'agi dur betéralde Gottes Unglück komme auf dein Haupt! balähize(mitunveränderlichem Anlaut)schauen; dun balahüla wäcasux ich schaue auf den Bruder; balähi Schauen; berzul Бам Wün- schen, Aufwarten; dur berzul balähi dida @äl- "ana dein Schauen, dein Aufwarten ist mir zum Überdruss geworden. balähize sich wohin richten, warten; niz ralä- hana ma’ärde wir haben uns zum Berge hin gerichtet; balahizabize richten; dica balahiza- büna dosdé tumänk ich habe die Flinte auf ihn gerichtet; dos balahizabüna käldibe éed er steckte das Brot in den Mund; dou wa&ine- `ап balähana dun ich habe gewartet bis er kam. balkan (kür. balkan Pferd) Plur. balkänal Aas; nux cun bükana balkanaf der Weg war mit Äsern bedeckt; nuxica Капа balkän der Rabe frisst das Aas. beédize liebkosen, streicheln; dije böfula, dica beedula hoi ich liebe, ich streichele den Hund; beedanxdize schmeicheln, sich an- schmiegen; didex un beédanxdula hoi der Hund schmiegt sich mir an; beedi Schmeichelei, Liebkosung; béedi bofula timalaze Kinder lie- ben Liebkosungen. been fett; hab Кош been habe mache diese Spei- se fett; beénai zo ein fettes Ding, von einer starken Frau; beenti Fett. beér scharf; be’erize schärfen; beérab Adj. be- ’érarab geschärft; beertize scharf werden; be’örti Schärfe; be’érab gullä Spitz-Kugel; A. SOHIEFNER, beérisa kopfüber; be’érisa гёбапа dun ’одби kopfüber fiel ich auf die Erde. bexérxize sich schleppen, ziehen; dica bexerxana &älo rogöbe ich schleppte den Balken bis nach Hause. behize darreichen, geben; dica béhana dosije бед ich reichte ihm das Brot hin; béhila es ist möglich, man kann; behiläro man kann nicht; mun häniwe wädine behiläro du kannst nicht hieher kommen; béhi Möglichkeit; behiza- bize möglich machen. bekerize laufen; bekeri Lauf; bekerun im Laufe, laufend; bekerizabize laufen lassen; dica éu bekerizabüna ich liess das Pferd rennen. bekize zerbrechen; dosül betér békana sein Kopf ist zerschlagen; dica békana dosül betér ich habe ihm den Kopf zerschlagen; bekbekize brechen; bekbékun bügo dosul Кот seine Hand ist gebrochen. bek Plur. bukdul oder békal runder Knopf; be- ке’! Knopf und Knopfloch (Öse); Knö- chel (beim Kinderspiel); bükdul harize Knö- спе] spielen (играть въ бабки). bekéde zu Borg; $40 gurüs Te dije bekéde bor- ge mir fünf Rubel; bekéde bösize leihen, borgen. beg (t.) Plur. begzabi Beg, nur vom Adel der Ebene gebräuchlich; begti Begthum; bega- sul was Begssohn. bégize, régize sich hinlegen; regel Liegeplatz; meer bégize einen Berg übersteigen; dica Тапа "aräc bégize ich habe Geld in Umlauf gesetzt. beéé Instr. baëica Gen. baëil Plur. Бава! Kalb; bihin beéé Öchslein; со beéé Kuhkalb. beééd Instr. becédas Plur. buéüdul Gott (die Casus obliqui werden grôsstentheils von bisi gebildet); becédau, becédai, becédab Plur. besedal reich; beééti Reichthum; becétize BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. reich werden; beéétize bafinis düje, bäcil ton rete willst du reich werden (aber auch ein Kalb (becé) werden), so zieh ein Kalbfell an, awarisches Wortspiel. $66 aze lassen; diea béé'ana éu maärde ich liess das Pferd auf den Berg; nux beë ai lass den Weg 4. В. lass durch, mache Platz. be&ize säuern (vom Brot), gähren (vom Wein); beöun za gährender Wein d. В. nicht de- stillirter. bec'äze welken; becän bügo Xer das Gras ‚ welkt. becize melken. bécau, bécai, bécab Plur. bécal (Каз. muréi th. bharce) blind; beeti Blindheit; béctize blind werden; bécab hoi blinder Hund. bécize, récize loben; $. wécize. béc'ize, récize rinnen, fliessen; hab ’erét béc'ila bügo dieser Krug rinnt; rec Eiter aus der Wunde; becärize Freq. becab Plur. béçal dunkel; becab roh finsterer Wald; becti Dunkelheit; béctun bügo hänzi es ist nun finster geworden; bec bügo hab rug es ist düster in diesem Hause; béçab гид düsteres Haus. bécize Imp. béce Opt. bécagi mähen; s. wé- cize. bécize bezahlen; dica becana пам ich habe die Schuld bezahlt; dica duje heb zo beeila ich werde dir diese Sache bezahlen; beci Be- zahlung; becigo taläro dosdaä Bezahlung ist ihm unbekannt d.h. er bezahlt seine Schul- den nicht; kak beeize das Gebet abhalten (das früher versäumte). bésize weben; turüt bésula jigo doi sie webt einen Teppich. béstal verwaist; béstal "emen Stiefvater; bestal ebél Stiefmutter ; bestal мас Stiefbruder; 155 waist, Waise; bestalti Verwaistheit; béstal- tize verwaisen. béiise braten; bezarab han gebratenes Fleisch; bezizabize braten lassen; Бей Hitze; hab ba- qul bezi! diese Sonnenhitze! (wie heiss ist es!). bétize gerinnen, sauer werden; bétun bügo rah die Milch ist sauer geworden; x'ui bétun bügo aulaxälda der Rauch hat sich über dem Felde gelagert. betin Instr. betaca Gen. betadul Plur. betabi Hochzeit, Hochzeitsfest, Feiertag; niz rugo bétat wir sind auf der Hochzeit; nucäl &ijase kiwe änigi betin, bétate qanigi miskincijase hälti dem Fürsten ist, wohin er auch geht, ein Feiertag, dem Armen, wenn er auch zum Feste kommt, Arbeit; betin habize Hochzeit halten; dica habüna wäsasul bétin ich habe den Sohn verheirathet. betér (Каз. baK hürk. vik) Instr. botröca Plur. bütrul Kopf, Ende; betér kodötegi dur dein Haupt möge erhöhet werden; gané'il betér steinerner (dummer) Kopf; beter baxin Mit- tel zum Leben: betér baxin héc'eu & ein Mensch, der keine Mittel zum Leben hat; koäril céjab betér düca doi, céjab dica düila nimm du das eine Ende des Stricks, das andere werde ich nehmen; beterti Herr- schaft; dos habülaan neiéje betérti er war unser Anführer; beterti habize Anführer, Oberhaupt sein; betérhan höchstes Wesen (Gott); betérhanéi Hausherr; dir betérhanci mein Herr (sagt die Frau vom Manne). bétize reissen, ausreissen, ausraufen; megéi bétula bügo dos ег reisst sich den Bart aus; ver bétize das Gras ausraufen (wo man es nicht mähen kann, was oft in den Bergen der Fall ist). | béstalau, bestalai, bestalab Plur. béstalal ver- | betize lachen; dir rak bétula mein Herz lacht, 20% 156 es ist mir lächerlich; dir rak bétula heldé ich verachte dies; béti Gelächter; s. wé- Hize. bétine kochen; betarab han gekochtes Fleisch; baär bétine roth kochen, roth färben; bida bétine mit Blut röthen, beflecken; bida wé- tarau blutbefleckt. befize, refize säen; хиг béfuleu éi Acker besäen- der Mensch, Ackermann; befi Säen; réfi Säen (verschiedener Saaten). ber Gen. berzul Plur. beral Auge; beral rié'ana dos er öffnete die Augen; béral дапбапа dos er schloss die Augen; ber qansize ân méx at A. SCHIEFNER, bi (ud. pi hürk. hi) Instr. bijaf Gen. Ма oder bidul Loc. bijalda oder bida Blut; bidul blu- tig; bidulau blutiger Mensch, der der Blut- rache unterliegt; heb гаё4а ’етёга bi tüna ’odébe in dieser Schlacht wurde viel Blut auf die Erde vergossen; bi zobäral ват Leute desselben Blutes; bidäjab «u Vollblutross 4. h. ohne Fehler; qe6ön rügo bidux hal 'olö- xabi diese Jünglinge dürsten nach Blut (erwarten ungeduldig den Kampf). biine schmelzen, thauen;; ’äzo Мапа der Schnee ist geschmolzen; dofüx wiuna wügo mun du zerschmilzst nach ihr (vor Liebe). in einem Augenblicke; berzul isän habun wä- | bigize stehlen; düca bigana dir éu du hast mein sasda Täé'o, Копии isän habün side ähana als sie ein Augen-Zeichen machte, begriff es der Jüngling nicht, als sie ein Hand-Zei- chen machte, rief sie ihn zum Thurm (aus einem Liede); dir bérzul känti Licht meiner Augen; ber geze mit dem bösen Blick ver- hexen; dir jac xoana ber qun meine Schwe- ster starb, weil man sie mit dem Blick verhext hatte. berhine besiegen, überwinden; ‘urüsal berhana Samilidasa die Russen haben den Schamil besiegt; berhanau 61 wügo hau dies ist ein Mensch, der alle besiegt; bérharas habulä- rebgi, qaräs heholärebgi zo héc'o es gibt nichts, was der Sieger nicht thun, der Besiegte nicht dulden kann; berhin Sieg. berkal Plur. berkalal (ber Auge und kal Mund) Gesicht; bérkal surarau &i wügo hau dies ist ein von Aussehen unschöner Mensch. bereinau, bereinai, bereinab schön, angenehm; bereinab mah angenehmer Geruch; bereinti Schönheit; bércintize schön werden. bel Instr. bolöoca Plur. belal Spaten: belaf buxana dos raf mit dem Spaten grub er Erde. Pferd gestohlen; bigi Diebstahl. . bixize zerreissen; retél хип bügo dir mein Kleid ist zerrissen; dica bixana dosül retel ich zerriss sein Kleid; wixizeän koanäla déu er isst bis er platzt; tumänk bixana dir mei- ne Flinte ist geplatzt. biha (= Каз.) leicht; dije heb biha bügo habize dies ist mir leicht zu thun; bihahabize er- leichtern; dica dosije heb hälti bihahabüna ich habe ihm diese Sache erleichtert; bihäti Leichtigkeit, Erleichteruug; dica duje bihäti habila ich werde dir eine Erleichterung machen; bihätize leichter werden; heb halti dije bihätana diese Sache ist mir leicht ge- worden; bihäjau, bihäjai, bihäjab Plur. bihäjal leicht; bihäjau 61 ein zugänglicher, leicht zu beredender Mensch; bihäjai éuiü ein Frauenzimmer von leichter Aufführung. bihine aus der Ohnmacht erwachen, zu sich kommen, nüchtern werden; hänzinigi wi- hiné'is mun? bist du nicht jetzt einmal nüch- tern geworden? bihize Imp. bihe Opt. bihagi sehen; dida wihula co 61 ich sehe einen Menschen; dir éu biha- rau kinau? welcher hat mein Pferd gesehen? BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. kinasda biharab dir éu? wer hat mein Pferd gesehen? bihila wir werden sehen! (als Dro- hung); bihizabize sichtbar machen, zeigen; dida nux bihizabe zeige mir den Weg; biha- räize sehen und hören d. h. sich erkundi- gen; rogöwe ша dun bibarä ize ich werde nach Hause gehen um mich zu erkundigen. bihinau Plur. bihinal Mann; bihinab Männchen; bihinéi ’adäi бий Mannweib; bihinab &älbac Löwe; bihinti Mannhaftigkeit. bika Plur. bikäbi Chanin, Frau des Chans, weibliches Mitglied der Chansfamilie. bikize aushöhlen, in etwas graben: dos bikula bügo meer er bohrt in der Nase; cudüca wikagi mun! der Adler zerreisse dich! bixize zerfallen, verderben, verloren gehen; döu wixun хШапа er verlor sich, wusste nicht, was er thun sollte, wunderte sich; diea bix ana гид ich zerstörte das Haus; sa- milil nizäm Ыхапа éunib die Ordnung Scha- mils zerfiel in Gunib. biöize sich verhängen; gördoda zo bige verhän- ge das Fenster; dunijal bigun bügo die Welt hat sich verhängt d. h. das Wetter ist schlecht geworden; dije wigana 46и er hat sich von mir abgekehrt, mir seine Gunst entzogen; bädib zo bigana dof sie hat sich das Gesicht verhängt. biéize verkaufen; @са dosije cu biéana ich habe ihm ein Pferd verkauft; wiéize verrathen; düca dun леща wükun wügo du wolltest mich verrathen; №161 Verkauf; уме Verkauf eines Sclaven; ged biéize die Wand abtragen; ga- rac biéize einen Knoten losbinden. bieize nass werden; biéizabize nass machen, bespeien; rié él Nässe, Feuchtigkeit. bic'ize sich spalten, sich öffnen, auseinander- gehen; си! bieize Holz spalten; didasa wi- 157 &uläro döu er trennt sich von mir nicht, lässt nicht von mir. bicize Imp. bica Opt. bicagi begreifen; dida bi- бапа heb ich habe dies begriffen; ме Fä- higkeit, leicht zu begreifen; hego 20 biéuleu ei ein Mensch, der rasch begreift; biciza- bize erklären, begreiflich machen. bicät dick; bicättize dick werden; bicatabize dick machen; qed bicatabün bügo die Wand ist (zu) dick. bicine sprechen, erzählen; dica bicula insul ich spreche vom Vater; bice neiéje märha er- zähle uns ein Märchen; märhabi ricine Mär- chen erzählen; bicanko Räthsel; bicanko é'oûze ein Räthsel aufgeben. bis Instr. bisijas und bisäs Gen. bisäsul Plur. fehlt, der Nominativ kommt selten vor, Gott; bisäsul cob Gottes Gnade; bisasha bei Gott; bisäs nux bitizabégi Gott mach den Weg gerade (glückliche Reise!). bisize auswählen; dica bisana hab Кит rexädasa ich habe dieses Schaaf aus der Heerde ausgewählt; bisun aller-, z. В. bisunfijab der allerbeste; wisun hitinau der jüngste (8 145). bis Gen. bisil Plur. bisal Steinbock. bisize schaffen; allahas rizana 'adamal Gott hat die Menschen geschaffen; xer bizun bügo das Gras ist aufgeschossen. bitize schicken, senden; dica bitana dosdé kasät ich habe ihm einen Brief geschickt; wita- rau Gesandter; til bitun bügo der Stock ist gerade geworden; witun ба steh gerade! wifarau gerade; witarau 61 wügo dou er ist ein gerader foffenherziger) Mensch; towitize absenden, begleiten; пейбеа towitana was pa- éähasde wir haben den Sohn zum Kaiser (in den Dienst) geschickt; towitun wügo dou hänii er ist jetzt gesund geworden; towitarau 61 sesunder Mensch; bitizabize gerade machen. 158 bitine gehen; bita geh, fort! (zum Thiere); На geh (zum Manne oder zur Frau), der An- laut nimmt bald die wandelbaren Buch- staben an, bald thut er es nicht; Мава co sa ätal ich bin eine Stunde gegangen; ritin Gang; itänxize gehen; itänxula wügo dir was mein Sohn geht (vom Kinde, das zu gehen anfängt). bifize vertheilen, austheilen; diea bifana задача ich habe Almosen ausgetheilt; neiéje rıfana éüjal die Pferde wurden unter uns ver- theilt; bifi Theilung; rifi Nebenarm eines Flusses; ein Getraidemaass, etwas grösser als 2 Garnitz. bidurih Plur. bidurihal Ader; s. bi. bil Instr. bila! Chinarinde, mit der man den Bart färbt; dos tun bügo magäida bil er hat sich den Bart gefärbt; billl Rosenfarbe oder rothe Farbe. bilize verloren gehen; dir cu bilana mein Pferd ist verloren gegangen; bili Verlust; biliza- bize verlieren; dos bilizabüna dir би er hat mein Pferd verloren. bo Instr. böca Gen. bol und bödul Plur. bojal Heer, Schaar, Lager, Gemeinde, Stamm; boléi Kriegsmann; bagtülazul bo Gumbetische Gemeinde, eigentl. Heer; naxbakazul bo Sa- latawische Gemeinde. Боб auch boölo Plur. boélabi phantastisches Wesen, mit welchem man die Kinder schreckt; wöre, Боб bäc'ina bügo sich, es kommt der Kobold. böhine ausschmieren (die Aussenwände des Hauses); béharab гид ausgeschmiertes Haus. box Plur. bôxal und bôx dol Bein. ох ше, röxize sich freuen; réx el Instr. rox älica Freude; $. woxize, bog Gen. bogél Zeit, Zeitpunkt; dica abürab bögaf wäc'a komm zu der von mir bestimm- A. SOHIEFNER, ten Zeit; bogül rih späte Zeit (die Zeit des letzten Gebets). böei (hürk. mas) Instr. bôc'uca Pl. fehlt, Habe, Vermögen; $amilil bükana "emerab böe i Scha- mil hatte viel Habe. bôcize, bôcine messen; dica böcana xur ich habe das Feld ausgemessen; heb kijabgo räi böce düca diese beiden Sätze vergleiche (miss) mit einander, bedenke sie. bosén Instr. bosica Gen. bosädul Plur. bosäbi “ Matraze, Lager; bosen tämize das Lager ausbreiten; bosada wegize sich aufs Lager werfen; hanéil bosen Vogelnest; bosén habize nisten, das Nest machen. bösize nehmen, kaufen; heb til böse nimm die- sen Stock; би bôsun rä ula düca ich habe gehört, dass du ein Pferd gekauft hast; biéun bösize kaufen; dica biéun bösana ax ich habe einen Garten gekauft; biéun bosi Kauf; heb biéun bosijaldasa dije хайг bäxinéo von diesem Kaufe hatte ich keinen Vortheil; bosärize Freq. bosärila xisérila wükuna dôu er lebt kaufend und wechselnd, er beschäf- tigt sich mit Handelsgeschäften; bosbösize einigemal hintereinander nehmen, bôiize Imp. 07а Opt. bözagi glauben; allähasda bözula dun ich glaube an Gott; dun bözula duda ich glaube dir; Бой Glaube, Zutrauen; allanasda bôii bügo dir mein Glaube ist an Gott; kudijab bözi bükana Schamil hatte zu mir grosses Zutrauen; bozizawize versichern; dica dou düda boäiza- wüna ich habe ihm Zutrauen zu dir ein- geflösst. bötix Dorf Botlik; botixeu Bewohner von Bo- tlik; Plur. batxäl Instr. batxäderica. botö Treppe, Leiter; bot é'oäze eine Leiter ansetzen; 1010 bäxize die Leiter abneh- men. samilil didex un BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. botön (ud. boq Каз. burk) Instr. botonica Plur. _ botönal Schwein; botônil tand'i Ferkel. bof Plur. bôfal Stall; boföb bügo би im Stall ist das Pferd (bof heisst unter dem Heere, unter dem Lager, die Awaren hatten ur- sprünglich keine beständigen Ställe). böfize lieben; böfabofarab habize kéla dida ich kann alles was beliebt machen; s. wôtize. Богов, borhica Plur. bôrhal Schlange, Wurm; boröh Sürula die Schlange kriecht; dida hän- ana borhiea mich hat die Schlange gebis- sen; hanäda boröh ban büugo im Fleisch sind Würmer entstanden; hasul boroh Regen- wurm, buchst. Schmutz-Wurm. börxat hoch; börxat bügo heb ec dieser Apfel ist hoch; wôrxatau, jürxatai, borxatab Adj. bérxatab бой hoher Baum; borxatti Höhe; - hab rügaful bérxattuda gögo nat die Höhe die- ses Hauses sind 20 Nat.; börxattize sich erhöhen, hoch werden; hab xalä häman bör- xattula bügo diese Festung erhebt sich fort- während; borxatabize erhöhen; diea hab si сад borxatabila ich werde diesen Thurm sehr erhöhen; börxize erheben, aufheben; borxà- гие Freq. borxizabize aufheben lassen. boréize auch béréine Waffen anlegen. bôré'ize sich retten; halixe wör@’ana dun ich habe ‚ mich kaum gerettet; s. wördize. bériine auch borzize fliegen; xer&ü börzana han- éada xadub der Habicht flog den Vögeln nach; börzuneb.zo Geflügel, Vogel; borzanxize Freq. börtize fallen, auf etwas stürzen; ’eé bôrtana ’odôbe der Apfel fiel zur Erde; s. wörtize. börtize durchschlagen, durchstossen; qed bör- tana diea ich schlug die Mauer durch; ki- wörtana döu gullica die Kugel schlug durch ihn. börfize erwärmen; dica НК worfizawüna dou ich 159 habe ihn gehörig gewärmt (durchgehauen); börfun bügo ruq das Zimmer hat sich er- wärmt. bolzäl Termin; bolzälalde wäé'ana döu er ist zum Termin gekommen; bolzäl eäze einen Ter- min anberaumen. buwa Gen. bol eine im Gebirge vorkommende Weizenart; boölti Getraidespeise; zigi bo- "ölti kaldibe bösi6’o dica ich habe nicht eine Krume in den Mund genommen. biüize hineinstecken; héniwe wie éu steck ihn dort hinein; dica büun gezabüna qandato ich ich habe das Kissen fest vollgestopft; kesé bun gun bügo dosül "ärcol der Beutel ist bei ihm mit Silber (Geld) voll gepropft; Yäbun buizabun fest gehen, sich vorwärts- bewegen. bügize 1) nähen; dica bügila gordé ich nähe ein Hemd; buqi Nähen; rügi Flick, Lappen: éuxida rüqi bai leg einen Flick auf den Rock; 2) sich vertiefen, eingraben; rafüt büqula &abo die Rebe wird in die Erde eingegra- ben (auf den Winter); fet wüqana 46и er hat sich ins Wasser getaucht; büqi Versen- kung. büxize graben; buxi das Graben; dica büxana donkö ich habe eine Grube gegraben; dica ruxana xöbal ich habe Gräber gegraben; bu- xizabize graben lassen; buxizabe (nämlich cöda) lass das Pferd die Erde aufgraben d. h. lass es galoppiren. bühize frieren; wühun хойпа döu er ist erfroren 4. h. frierend gestorben; köiral ruhun rügo dir meine Hände sind erfroren; Байша bugo es friert. buhize anbinden; dica bühana cu hoböda ich band mein Pferd an den Pfosten; bühine dassel- be; tadbühine.auftragen; dosda tadbühana dica heb ich habe ihm dies aufgetragen, 160 buhize brennen, in Brand gerathen; dun juhula jigo därab röfuca ich brenne durch die Liebe, die mich erfasst hat (sagt das Weib); heb бой buhula bügo dieser Baum brennt; buüharab Кош heisse Speise; dica Баба çul ich bren- ne Holz; dur insul гид bühajau! deines Vaters Haus verbrenne! ruq bükana dos er hat sein Haus verbrannt d. h. hat alles verlebt; keren bühagi dur es verbrenne deine Brust! (die Kugel treffe sie!); mun buhajab! du sollst in Brand gerathen! buhi Hitze; bühun bügo es ist heiss; isana bugo cagab buhi in die- sem Jahre ist eine grosse Hitze; bulizabize erhitzen; koin buhizabe wärme das Essen auf! bukarize jucken ; betér bukärun bügo dir der Kopf juckt mir; köiral rukärun гаШа dur dei- ne Hände werden dir nach etwas jucken. bükine sein, denken, erlauben; hedin wügo dun ich glaube so; güjize wükine zu betrügen erlauben; wukin sein Zustand, seine Lage; dofül jikin ihre Lage, ihr Zustand; "odowü- kine sich setzen. bukün Gen. buknäl Plur. buknal Winkel; dou wügo bukniu er steckt im Winkel; täbukunab drei- winkelig, dreieckig; üngbukunab viereckig. buxize schlagen, klopfen; dica wüxana döu ich habe ihn geschlagen; wuxi Schlagen. büx'ine runzelig werden, zusammenschrum- pfen; buüx'un bügo 405 &uxa sein Rock ist runzelig geworden; wüxun wügo döu er ist zusammengeschrumpft; büx'arab Gerunzel- tes; bux'i Runzel; bux'inabize runzeln; wux'- wüx'ine ganz zusammenschrumpfen. Биёа Instr. bugica Plur. buöbi Ochse, Stier; ai buga! was für ein Stier! (von einem kräfti- gen, gesunden Menschen); bugilin 46]а hasül gabür sein Hals ist, scheint es, ein Stier- hals, er ist ein Dickhals. A. SCHIEFNER, buc ein Spiel ähnlich der Dame, buchabize Dame spielen. bücine sich versammeln; co bäkalde rüc'un rügo döl sie haben sich an einen Ort versam- melt; bücalago alles, rue alago alle, Бас alago xer alles Heu; rücalago ’adämal alle Men- schen; Баса Ка! der Mund sammle sich, 4. №. schweig; в. wücine. bücize reiben, kneten; xanzüu Баса bügo dof sie knetet das Mehl (den Teig). bucur Plur. bucral Wall, dauernde Befesti- gung; bucräx bak Platz am Wall—das An- dische Thor; bucur meer Wall-Berg, der Andische Berg, beim Übergang aus Gum- bet nach Andien; busüurmantijaful bucur wu- Капа $amil Schamil war ein Schutzwall des Islams. bücize hobeln; den Stock. физте 1) zurückkehren; 466 büsana der Durst ist zurückgekehrt, gestillt; 2) in Stücke schneiden; han Базе zerschneide das Fleisch in kleine Stücke. busurmandı Rechtgläubiger; busurmaneuzu Recht- gläubige Plur. busürbabi; auch sagt man Muselmanschaft; busürman rechtgläubig; busürmantize recht- gläubig werden; hab xalq busurmantana dieses Volk ist rechtgläubig geworden; busürman- tun Как güreu, kapürkun xané güreu für einen Muselman hat er kein Gebet, für einen Christen kein Kreuz, sagt man von einem Menschen, der gar keine Religion hat. butän Plur. butäbi Verleumdung; héc'eb butän Типа dos dida er hat mich verleumdet, mir eine Unwahrheit aufgebürdet. | bütun ganz, all; bütunau Р]аг. rütunal; bütun xalq oder bütungo xalq das ganze Volk; rütungo "adämal alle Menschen, rütungojal alle. dica bucula bugo til ich hobele busürmanau ; busürmanti > BERICHT ÜBER Озглв’з AWARISCHE STUDIEN. 161 but Plur. bütal Bogen; but eäze den Bogen | тадаг (Каз. maqara) Plur. magäral Rinde; midil spannen ; jedes bogenartig gekrümmte Holz. butä (Каз. buta) Pl. butabi Theil; butäbi harize theilen; zindir böcul täbgo butä habüna dos er theilte sein Vermögen in drei Theile; kıjil oder kijileb buta der zweite Theil. budün (= Каз. hürk. vudun) Plur. budunzabi der Gehülfe des Mulla, der Muedzin. burüt Instr. burtica Plur. burtal Böcklein; sun- dasa wôxarau Turdudasa burut ’adin worüber hast du dich gefreut, wie ein Böcklein über die Hörner (d. h. ohne Grund). burtiéi Tschetschenze; burtisuzu Tschetschen- zin, auch burtijau Plur. burtijal; burtiti Tsche- tschenzenthum; diea bicuna burti mac ich spreche Tschetschenzisch; burtijazul bak die Tschetschna. burtina (kas. warsi) Plur. burtäbi Filzmantel, überhaupt jeder Filz; dos retana burtina er hat den Filzmantel angelegt; burtina time gorf breite den Filzmantel als Lager aus. bürtina Burtunai (Dorf); bürtinaseu Plur. bür- tinasel oder bürtabi Burtunaier. burtin Plur. burtinal Ring am Daumen, um den Flintenhahn aufzuziehen und um zu laden. ma Interj. da, nimm! ma Plur. mäal Nagel; éol ma al Pferdenägel, Hufnägel; ma 6'oaze einen Nagel einschla- gen; rugnäl ша Charpie. maärzugal Plur. maärzugalal (von meer Nase) Nasenloch. ша’о (Каз. шад Thränen) Weinen, Stöhnen; mao baxana rösot es erhob sich Weinen im Dorfe; mäo téze Thränen vergiessen; mä’o bäce trockne die Thränen; mairuq Trauer- haus, wo einer gestorben ist. ma’na (ar.) Sinn; hafül ma nà talis düda? begreifst du den Sinn davon? Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIIme Serie. magär Eichenrinde; éadil magar Brotrinde. mah Instr. mahica Plur. mähal Bündel; culal mah Holzbündel. mahiGen.mahidal Elfenbein oder Wallrosszähne, welche zur Verzierung der Waffen dienen. mahdıdarai Plur. mahdidarajal Brustdecke (beim Pferde); (von mehéd und bäze). mahı Geruch; dur mali bukungé hänib! dass dein Geruch nicht hier sei! mahcel Stinkpeter; malicine verderben, faulen, stinken; bércinab тай bügo hänib hier ist ein angenehmer Ge- ruch. mäho Plur. mahabi Bein — box. mahrun traurig, bekümmert; mahrun wügo mun zaga du bist heute bekümmert; mahrünau ei trauriger Mensch; mahrunti Traurigkeit, Kummer; malrüntize traurig werden. шах (Каз. шах hürk. mirh) Instr. maxuca Ei- sen; maxul eisern; maxül qebed Schmied; maxul qebédti Schmiedekunst; maxülau ei- sern; maxuläl Xunz eiserne d. В. tapfere Awaren; max habize Eisen schmieden; mä- xal Perlen, welche die Frauen tragen; max eiserner Dreifuss, auf den der Kessel ge- stellt wird. mäxsel Instr. max säliea Kunst; mäxsel bügeu 61 kunstreicher, geschickter Mensch; tik шах - sel habé heb hältuje zeige gute Kunst in die- ser Arbeit d. h. bemühe dich sie gut zu machen. masäto Abgabe; xänase dozda bükana таёаю es lag auf ihnen die Abgabe an den Chan. mäé ab in mäd’ab «u röthliches Pferd. mac’u Plur. mac'äbi Kiesel. mac Plur. mäcal Wade. macäd Plur. maéadal Mastvieh, mac (Каз. тах ud. muz hürk. mig kür. me) Instr. macica Plur. mäcal Sprache; шаги 21 162 mac’ alle Sprachen awarischen Stammes; chunsaksche (awarische Sprache); tarä'ab (tardazul) шас tatarische (kumükische) Sprache; padär mae aderbei- dschanische Mundart, die man in Derbent und anderen Orten redet; burti mac tsche- tschenzische Sprache; gurzi mac georgische Sprache; erméni mac armenische Sprache; éergés mac tscherkessische Sprache; mac habize verleumden; шас’ &i, macilau 61 oder macixan Verleumder; didasän najibasde mac habüna dos ег hat mich beim Naib verleum- det; dur maciea téé'o dun deine Zunge hat mich nicht in Ruhe gelassen; paidä héé'eb mac’ unnützes Wort; mäcalda wügo döu er ist voraus (beim Überfall}; ав mac der Anführer der Nachsetzenden; mac metal- lenes Ende des Gürtels bei den Bergbe- wohnern. masx ага (ar.) Plur. masyärabi Scherz ; masx ära- jalde oder masx ärajale zum Scherz; тазха- rade äbuna dica пер ich habe dies zum Scherz gesagt; masxäraci Spassvogel; masxära ha- bize scherzen; masxärade qun täna dos doi zum Scherz fassend hat er sie gelassen d. h. er hat sich über sie lustig ge- macht. | mazär (— hürk.) Instr. mozröea Pl. muzrul Büch- se; xirim mazär krimmische Büchse; istämbul тайаг konstantinopolitanische Büchse. mäzbif Plur. mäibifzabi Vetter oder Cousine des dritten Grades (von bifize theilen). matü Plur. matäbi Spiegel; doi balähun jigo ma- tüjafuje sie sieht sich im Spiegel. mat Plur. mätal Fingernagel, Kralle; mätal göte beschneide die Nägel; бафас ай mätal Löwenklauen. mäfize lehren; dica mäfula dosdä сай ich habe ihn lesen gelehrt; mäfuxan Lehrer, Rath- xunderil mac А. SCHIEFNER, geber; шип mäfie’ogo dich abgerechnet; müngi mäfun auch du mitgerechnet. mäfo (Каз. mak) Schlaf, Traum; Tıjab шаф bi- hana dida ich habe einen guten Traum ge- habt; mafit im Schlafe; mafixine Lust zum Schlafen empfinden; mafixun wügo dun ich möchte schlafen. mädohal Plur. mädohalzabi Nachbar, Nachbarin; mädohalti Nachbarschaft; niz rügo mädohaltuda oder mädohalix wir leben in Nachbarschaft; dica härana mädohaltijalda ich habe bei der Nachbarschaft gebeten. mangus (hürk. mank’us) Plur. mangüszabi He- rold. märha (Каз. mahä kür. ma&w) Pl. märhabi Mär- chen; hel märhabi ricungé dije erzähle mir nicht diese Märchen; märhadci Märchener- zähler; märha bicine ein Märchen erzählen; märha bicuna bügo kéto die Katze erzählt Märchen, sie spinnt. markäc'oda (Каз. markaçân) in der Dämmerung; markaé'o тех Dämmerung; markäé'oda wäd'a komm in der Dämmerung. maröäl Plur. margälal ächte Perle; marsälaful éerx Perlenleib (Lob der Schönheit). marzän Plur. marzänal Koralle; marzanal Koral- lengeschmeide, Halsschmuck. mal Plur. mälal Sohle, Huf, Fussblatt; &oca mal Tabuna dida das Pferd hat auf mich aus- geschlagen; mal bäze oder mal Yäbize hinten ausschlagen; malätazir Strafe des Zertre- ` tens durch das ganze Volk, war früher üblich. maläjik (ar.) Plur. maläjikzabi Engel; malikulmat : Todesengel. mali Instr. molöca Plur. ша Leiter; dos é'oän bügo mali qadäda er hat die Leiter an die Wand gestellt; dos Ъахип bügo mali qadädasa er nahm die Leiter von der Wand; moléde ЕВ! Ü I } BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN 163 wäxana döu er stieg die Leiter hinan; mali @oän wäxun wügo döu er kam auf der Lei- ter; molöda tud werde auf die Leiter ge- legt d. h. stirb (die Todten werden auf einer Leiter zum Begräbniss getragen). meer Gen. шаги Instr. maarda Plur. mü’rul Berg; ma äruléi Plur. ma’ärulau Bergbewoh- ner; maärux Бак Berggegend; ma’ärul mac Gebirgssprache. meer (каз. mai th. marlo tsch. шага kür. ner) Instr. moröca Plur. mürul Nase; me’er ba- cine sich schnäuzen; meéré шт Schnupfen; meördine Schnupfen bekommen; me’örd un ren; megez ieze den Bart herabwachsen lassen. meö Plur. mégäl jegliches als Garten oder Feld bebaute Land; ‘emérab mes bügo do- zul sie haben viel Culturland; éaxäderil meg bügo hab das ist Tschochsches Land. meséd (kas. musi hürk. murhi) Gen. mesédil Gold; mesédal goldene Münzen; mesédil хш be- базе vergolden; ba’arab meséd rothes Gold (Schmeichelwort); mesedo Schönheit; üngo üngojai mesedo jigo hai sie ist eine wahr- hafte Schönheit; mesedilferab goldig; ше- sedmahab goldähnlich; mesed’adab wie Gold bugo dir ich habe Schnupfen. aussehend. шед eigensinnig; meq wukungé sei nicht eigen- | meter morgen; metériseb go der morgende Tag, sinnig; méqau eigensinnig; méqab éu eigen- metériseb ваш die morgende Arbeit; meter sinniges Pferd; megti Eigensinn; méqsa gasse morgen Abend. verkehrt; dica äburab zo méqsa habüna dos die | medél Plur. medelal und ши! Medaillon; do- von mir gesagte Sache hat er verkehrt | sije bäc'ana medél man hat ihm ein Medaillon gemacht; méqsa qéze verkehrt auffassen und gegeben. verkehrt machen; méqgsa biéize (auch bihize) | merhine Пир. merhe stampfen, drücken; dos- falsch auffassen. dou merhana er hat ihn unter sich ge- mehed Instr. mahdica Plur. mehedal und mühdul worfen. Brust des Thiers; 'ijäl mehéd Schaafsbrust. | mergü Plur. mergäbi Spindel; mergü Fürize die mex Instr. mexat Plur. méx al Zeit; heb méxal| Spindel drehen. restun wügo awärag zu der Zeit stieg der | miudize miauen; miudi Miauen. Prophet herab; dob méx alda паха nach dieser | па (hürk. mig ud. шах th. ших) Instr. migica Zeit; dob mexalda cebé vor der Zeit; qoari- | Plur. migal Eiche; migil goit Eichbaum. dab mex bä6’un bügo eine schwere Zeit ist | migi Instr. magica Plur. тада! Taube; surmi- gekommen; Мк méxa in guter Zeit d. h.| jab migi Taube (kosendes Epithet). lange, mexmexaf bisweilen, von Zeit zu | mix (tsch. mix) Instr. mixica Pl. mixal Schnurr- Zeit. | ] méx tize sich betrinken; mextarau ei betrunke- ner Mensch; mextél Soff; mex’tizawize be- trunken machen; cidäca méxtana dun ich wurde trunken vor Zorn d. h. ich vergass mich ganz vor Zorn. megéz (tsch. mai th. mac) Instr. magzica Plur. mügzul Bart; megéi x'oaze den Bart schee- bart; mix bügeu éijas heb habiläro ein Mensch mit einem Schnurrbart thut dies nicht (sagt man von einem, muthlosen); mixal hulad! es soll der Schnurrbart ausfallen! (so schimpfen Weiber die Männer). mixir Plur. mixral Steinwalze, mit der man ge- wöhnlich die Erde auf dem Dache nach einem Regen walzt. 21* 164 А. SCHIEFNER, miéixié (kum.) Tschetschenze; miéix iéazul bak | moqöq wildes Huhn; dir mogéq mein Feldhuhn die Tschetschna. miéil Instr. mocléca Stab um die Weinreben zu stützen. miéil Instr. moclôca Kies, Grant; mo&lol Füru Kiesfels. mic (kas., ud. meé th. nit) Instr. micıca № зе]; migix'al Mitschikal (Nesselschlucht). micir Plur. micral Ende, Rand; kagtil micir Rand des Papiers. mis weibliches Geschlechtsglied. miskin (ar.) arm, elend; miskin Plur. miskinzabi Armer, Bemitleidenswerther; miskinab ruq bügo hab es ist dies ein armes Haus; mis- Ком Armuth; 46а wügo miskintijalda er be- findet sich in Armuth; miskintize arm werden. miti Plur. matäl Geissel; matı bösize Geissel nehmen; miti 162е Geissel geben; mitide ше als Geissel gehen. mitir Plur. mitral Vogelfeder; mitir hülize Fe- dern rupfen. mitirso Gen. mitiréodal Plur. mitirsabi Schwalbe. mil (ud. mus) acht, gewöhnl. mifgo; ançilla mifgo 18; mifgojau ihrer acht; niz milaugo unser acht; mifabileu der achte; milabize achtens; mil mif je acht; mifcol achtmal. миг Instr. mofroca Pfirsich; mofrél вой Pfir- sichbaum. mingan kusch, st! muckse nicht; mingan wa- xungé tökau wage es nicht noch zu muck- sen. mindar (türk.) Plur. mindäral Sattelkissen. mo Interj., ohne bestimmte Bedeutung, wird fortwährend von den Kujadinzen ge- braucht. mog Plur. möqal Stange; "änko Ъахапа mögide das Huhn hat sich auf die Stange gesetzt; mögrof рак Zimmerdecke. (Schmeichelwort); mogögil ritin bügo hai jà- saful der Gang dieses Mädchens ist der eines Feldhuhns. mogéro Instr. mogrica Plur. mögral oder mogé- гам Hebebaum; mogöro ban börxe heb gamäc' hebe diesen Stein mit dem Hebebaum. тосе (Каз. barz kür. warg) Gen. mocrél Plur. möcal Mond; moe’röl känti bügo es ist Mond- licht, der Mond scheint; eijab шое bizun bügo der neue Mond ist geschaffen; gurgin шос Vollmond (runder Mond); moe rél bär- sadti Mondhälfte d. в. Viertel; gurgin m- caf hälti habüna diea den ganzen Monat habe ich gearbeitet, bärsadtuda bügo шос der Mond ist im Viertel; 42596 zob goän- öuleb зав moe in der Nacht den Him- mel erleuchtender Vollmond (Anrede an die Schöne). mozéro Loos; mozöro rexize das Loos werfen; moiöro réxun $oäna dije hab dies fiel mir durch das Loos zu. mugquülug Plur. mugülugal Schlund; muqüluq doize an der Kehle packen, etwas unablässig fordern. \ ших Plur. muxal Seite; müxmuxalde äna dol sie zerstreuten sich nach allen Seiten; sıjab müxaldasa таб’апа dol sie kamen von allen Seiten. muh (ud. mu tsch. mux kür. mox Gerste) Plur. шила] jegliches Getraide. mühru (p.) Plur. mührabi Petschaft, Siegel; mühru 6'042е das Siegel beidrücken. ши (Каз. masa) Instr. müha* Plur. mühal Zah- lung; sib muh bügeb аще hafux? welche Be- zahlung ist dir dafür? muh h66’ogo habiläro dica ich werde es nicht ohne Zahlung thun. mukurti Geständniss; mukürtize eingestehen, bekennen; habün sinab eöhafe mukürtana dou BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. dida cewé er hat alle seine Diebstähle vor mir eingestanden; аще mukur wügo dun ich weiche dir d. h. ich erkenne deine Vor- züglichkeit, deine Übermacht an. mus (Каз. muq-) Gen. muözäl Plur. mügal Rü- cken; mus qulizabize den Rücken biegen; dica fäbuna dosdä muëzät ich habe ihn auf den Rücken geschlagen; müÿab rax Rücken einer Waffe, stumpfe Seite. mué (Каз. mucuari hürk. muéi) Gen. mocdl PI. muüéal Hirse; mué rixun äna dol sie haben sich wie Hirse zerstreut; mucäri Hirse- oder Maisbrot. mus Instr. musica Plur. musal Binsen-Bast (dient den armen Leuten statt der Tep- piche); musil turut Bastteppich, Matte. musrü Plur. musrabi Todtengewand; musrü bäze das Todtengewand anziehen; xabäta musrügi baxila dos er zieht das Todtenkleid aus dem Grabe, sagt man von einem Menschen, der zu jeglichen Verbrechen bereit ist. muzräx (ar.) Plur. muzräxal Speer, Lanze; dos- dä muzräx &oäna diea ich habe den Speer in ihn hineingestossen. muté” (ar.) gehorsam; muté wügo düje dun ich bin dir gehorsam, unterworfen; mutéti Un- terwürfigkeit; muté au unterthänig; muté- tize sich unterwerfen. шип (kür. wun) Instr. duca Gen. dur Dat. аще Loc. duda du; müngo du selbst. munäh (kas. bunah p. 01,9) PI, munähal Sünde; munäh habize sündigen, munähal "emerau 61 ein Mensch von vielen Sünden; munäh héc'eu 61 ein sündloser, unschuldiger Mensch; mu- nähal eüragi dosül seine Sünden mögen ab- gewaschen werden (von Verstorbenen); munähafute qéze in Sünde gerathen. munäpig (ar.) Plur. munäpigzabi Gegner des Glaubens. 165 murid (ar.) Plur, muridzabi Müride; muridei den Russen feindlicher Mann; muridti Müriden- thum. . murtät (ar.) Plur. murtätzabi Abtrünniger; mur- а Abtrünnigkeit. ja tritt an das Wort, welches der Angeredete aus der Anrede wiederholt, weil er es ent- weder nicht recht gehört hat oder um je- des Missverständniss zu beseitigen ($ 181) 7. В. dou wügo rogdu — тодбща? Er ist zu Hause, — zu Hause? ja (p.) oder, ja wäcas ja jacaf habila heb entweder der Bruder oder die Schwester wird dies thun. jäqize hungern, 5. wäqize. jagin bekannt; jagın bügo heb Tijego das ist je- dem bekannt; jaqinti Bekanntheit; déu wa- é'inaful jaginti Тапа dida über seine Ankunft weiss ich Sicheres; jagintize bekannt wer- den; jagin habize bekannt machen. jagoa trocken, s. bagoa. jädize sich zeigen, bädize. jäxize abnehmen, fortnehmen, $. bäxize. jaxine aufstehen, s. bäxine. jahize Löcher bekommen, s. bähize. jah Ehre, Muth, Geduld; jalı bügen éi ehrlicher Mensch; аб héé'eu 61 ehrloser Mensch; dos habüna jah héc'eb Вай: er hat eine ehrlose That begangen; ]аВ habe ermuthige dich! (wird zum Trost gesagt). jahmah — jah. jäkize oder jäkine schlagen; ebéla jäkun "odila jigo ai sie weint, weil die Mutter sie ge- schlagen hat: s. wäkize, jakärize sammeln, s. bakärize. jaxine sich erheben, steigen, s. bäxine. jäxeize sich verstecken, s. Бах éize. jasärize sich bewegen, $. Бабагие. . jagize schelten, s. wäßize. 166 jacaxize vertreiben, s. wadäxize. jäéine bringen; éuiü jäéine ein Weib bringen, heirathen; s. wäcine. jädize tragen, s. маб ие. jaö'ine kommen; hänije аа komm her! (zum Weibe); s. wäc'ine. jac Plur. jacal Schwester; jäcaful was oder jas Neffe oder Nichte; jacako Schwesterchen! jäcal Cousine; hai сийщай dije jacti habüna dieses Weib hat Schwesterstelle bei mir vertreten. jäcad rein, s. bäcad. jacize versinken, s. bäcize. jacize treiben, s. bäcize. jastai halb, s. wästau. ; jas Pl. jäsal Tochter, Mädchen; jäsaful was oder jas Tochtersohn oder Tochtertochter; ма- easul oder jäcaful jas Nichte; jasti Jungfer- schaft; dofül jasti ходпа ihre Jungferschaft ist umgekommen; jäsiko eine Puppe, die ein Mädchen vorstellt. jasäx (t.) Abgabe; doz Fölaan samilije jasax sie zahlten dem Schamil eine Abgabe. jasandize spielen, s. basändize. jasine Muster auschneiden, s. bäsine. jaze ausstreuen, $. bäze. jatize finden, $. wätize. аа besonders, $. Бай. jatärgize sich rühren, $. watärgize. jafad Schwiegermutter. jäfine gefallen, wollen; jafina Plur. jafinzabi Ge- liebte. jan $. an. jaräg (t.) Instr. jarèica Waffe; dica bôréana jarag oder dica bäna jara& sie haben mich bewaff- net; hau 61 tumänk-jarägaldasa batahawé ent- waffnet diesen Menschen. jarıman (t.) Taugenichts. jarsad gleich, s. bärsad. А. SCHIEFNER, jalähize sich wohin richten, s. balähize. jeedize streicheln, s. beédize. je er scharf, s. be’ér. jexérxize geschleppt werden, s. bexérxize. jehize darreichen, s. béhize. jekérize laufen, s. bekérize. jekize zerbrechen, s. békize. — jégize sich hinlegen, s. bégize. jeé àze lassen, s. bee äze. jec'äze welken, $. bec'äze. jécize loben, s. wécize. бе ме triefen, rinnen, s. bécize. jecize bezahlen; s. beeize. jécize mähen, s. becize. jezize braten, s. béiize. jez (t.) Gen. jezil Messing; s. rez. jetize lachen, s. bétize. jetine kochen, s. betine. ji Interject. des Abscheus, Ekels. лше schmelzen, s. biine, jigize stehlen, s. bigize. jixize zerreissen, s. bixize. jihine aus der Ohnmacht erwachen, s. bihine. jihize sehen, s. bihize. jikize aushöhlen, graben, $. bikize. jikine sein, s. wükine. jixize zerfallen, s. Ых ие. jiöize sich verhängen, s. bißize. еше verkaufen, s. bicize. jié ie nass werden, $. bic ие. jié'ize sich spalten, s. bic'ize. jieize begreifen, s. bicize. jicat dick, s. bieät. jicine sprechen, s. bicine. jisize auswählen, s. bisize. jizize schaffen, s. bizize. jitize schicken, s. bitize. jitine gehen, $. biline. jifize austheilen, s. bifize. BERICHT ÜBER ÜSLAR’S AWARISOHE STUDIEN. jl'ize verloren gehen, s. bil ize. jöxize sich freuen, s. böxize. ]06е messen, $. böcize. jösize nehmen, s. bösize. jôfize lieben; dije jöfula hai jas ich liebe dieses Mädchen; jöfulei Geliebte; $. wöfize, jérxat hoch, s. börxat. ]отда (t.) Passgänger ; jor&a bügeb би Passgänger. jéré'ze errettet werden, erwachen, $. wéré'ize. jöräine fliegen, s. börzine. jértize fallen, $. börtize. jértize durchstossen, s. börtize. jörfize erwärmen, s. börfize. ju oder jo Interj. wenn man ein Frauenzimmer ruft. ju'ize hineinstecken, s. buize. jügize nähen, s. bügize. jühize frieren, s. bühize. jühize anbinden, $. bühize. jübize brennen, s. bühize; dun jühula jigo arab röf ca ich brenne von der Liebe, die mich erfasst hat. juxize schlagen, s. buxize. jûx'ine runzlig werden, $. wux'ine. jûcine sich versammeln, s. büc ine. jusine zurückkehren, $. wüsine. junkütize sich zieren, spröde thun; 'emer junk- tugé! thu nicht so spröde! jurt ein für das Vieh ungünstiger Winter, wo wegen Überfluss an Schnee das Weiden er- schwert ist; jürtaful son ein Jahr mit sol- chem Winter. raïjät (ar.) das gemeine Volk, besonders die Schamchaler und die Bergbewohner der Ebene, welche dem Chan unterworfen sind. ra Plur. rä’al ein grosser Thonkrug, worin Wein, Bier oder Käse verwahrt wird. газа Plur. га’а4а! Schatten; raduf ’odorükine sich in den Schatten setzen; rüzil raäd 167 söiragi dur rügalde! der Schatten der Eule umringe dein Haus! (alles Unglück komme auf dich). ra al Plur. ra'älabi Ufer, Rand; ratdäl га’! oder ratädra'al Meeresufer; "urül ra äl Flussufer; taräl ra &1 Bachufer. г’! Instr. га’иса Gen. rä ul Plur. r& abi Wort, Rede; га’! habize Streit suchen; ra uxan Redner, Streiter; rä’ize hören; dida rä’ana dob ich habe dies gehört; diea dosdä га ма- buna ich habe ihn hören lassen. rabäze wiederkäuen; ra bäla bügo oc der Ochse käuet wieder. rägize hungern; таф Hunger; гад businabize den Hunger stillen; räqul son Hungerjahr; 5. wägize, ragoa trocken; raqdälti Trockenheit; raqdada auf trockener Erde; $. bagoa. rajize sich zeigen, $. bäfize. rax Plur. гаха! Seite; nezer rax unsere Seite; 2) Kanal, пейбеа baxana rax wir haben ei- nen Kanal gegraben; гах türau habihan ’adin wügo mun du bist wie ein Müller, bei dem der Kanal durchgebrochen ist. raxäs Gen. raxsil Plur. räxsal Kette; гахаз ban ine hintereinander gehen. raxize abnehmen, $. bäxize. räxine aufstehen, s. Вахше. гахи (Каз. lax tsch. juq kür. rux) Asche; raxu- xirs Aschenwühler 4. h. müssiger, unnü- tzer Mensch. raxübif Plur. raxubifzabi Vetter vierten Grades, entferntester Grad der Verwandtschaft (von raxu Asche und bifize theilen). raxten Plur. raxtäbi Schlauch; raxtenafub im Schlauch; raxtenafube tun bügo za in den Schlauch ist Traubensaft gegossen; raxté- nafube te giess in den Schlauch. rähize Öffnen; писа rähun bügo die Thür ist 168 offen; raho Dach vor dem Hause und offe- ner Platz vor dem Eingang ins Haus; rahtä wügo dou ег ist unter dem Vordache; $. auch bähize. rah Gen. rahdal Milch; rah bégize melken; beta- rab rab saure Milch; rähdal wac oder гавап Plur. rahänzabi Milchbruder; rähdagti Milch- armuth (bei Ammen); rahdagab milcharm; rahdalab milchreich. rak Gen. rakül Dünger; rak 6oäna diea ахИ ich habe den Garten gedüngt. rakize anzünden; Giräxal гаке zünde die Ker- zen an. rakize schlagen, $. bäkize. rak (kür. rik) Gen. rekél Plur. rakal Herz; re- keda wätize zu sich kommen, sich besin- nen; rak mä’ida bärab ’adin bügo das Herz ist wie an einen Nagel gehängt d. h. ich bin in Unruhe; dosül rakalda co 20 bügo es liegt etwas auf seinem Herzen; diea dosul rak bätana ich habe sein Herz gefunden 4. h. ich habe ihn erheitert; rak boxize sich freuen; dir rak Ъох ща mein Herz freut sich; rak xöize erbittern, betrüben; dir rak xoäna mein Herz ist gestorben d. h. ich bin er- bittert; dir rekélai zo jigo шип meine Herzen- ssache bist du 4. h. meine Liebe; rakgäze zuwider sein, wird ragäze ausgesprochen; heb koinalda rak qäla dir diese Speise ist mir zuwider (mein Herz zieht sich zusammen bei dieser Speise); Speise; dun rak qäla helda es ist mir zuwi- der; culäl rak Baumrinde. rakärize sammeln, s. bakärize. raxäze Пир. raxäi zuschliessen; hab gamäs raxän bugo dieser Koffer ist verschlossen. raxi Instr. roxöca Plur. raxal schmaler Balken; raxäl gölize ana dou er ging Balken hauen. гахше emporsteigen, s. bäxine. rakqäleb 20 widrige A. SCHIEFNER, raxän Gen. гахпа! Plur. гах’апа! oder гах nal Schaufel; гахпаеа xästize mit der Schaufel reinigen. raÿ Instr. габиса Loc. raöda Plur. rägal Schlacht; raöül 6 Kampfes-Mann; габие Пир. rage Opt. rägagi kämpfen; ‘urüsalgun ’emér méx at габапа ma ärulal die Bergvölker haben lange mit den Russen gekämpft. габагие sich rühren, s. bagärize. гай Plur. газам Vordach; ragida "odorükun rügo dol sie sitzen unter dem Vordache. rägize schelten, s. bâgize. raéaxize verjagen, Ss. bacäxize. racine bringen, s. bäcine. габ ше tragen; räci Bürde, Tracht, s. bäc'ize. rä@ine kommen, $. Бабе. гас Plur. racal Schwanz der Thiere, der Vö- gel. räcad rein, з. bäc.ad. raci Instr. räcuca Plur. гасам Wiese, Heu- schlag. räcize versinken, sich vergraben, s. расие. räcize Jagen, -s. bäcize. ras Plur. газа! Haar; rästerenab dünn wie ein Haar; таз Haar-; räscin nichts, nicht ein Härchen. газа Plur. газам oder rusbi Trog, Backtrog; газам Vertiefung. rasändize spielen; Timal rügo rasändila die Kin- der spielen; rasändi Spiel; rasändi habizin lasset uns ein Spiel vornehmen! räsine Muster ausschneiden, s. bäsine. гай Knoblauch; razıdal mah Knoblauchgeruch; raäidal beter Knoblauchknollen. räze streuen, 8. bäze. razi (ar.) zufrieden; didasa razi wügo dôu er ist mit mir zufrieden; razijau 61 gutmüthiger Mensch; razıti Zufriedenheit, Gutmüthigkeit; razi hawize zufrieden machen, zufrieden stellen; #1 BERICHT ÜBER ÜsLAR’s AWARISCHE STUDIEN. 169 dica dôu razı hawuna ich habe ihn zufrieden | radal des Morgens, auch radälisa;. 2ада radal gestellt. rätel Vermögen, Besitz; dir шзиха X'ütarab rätel von meinem Vater hinterbliebenes Ver- mögen. ratize finden, s. batize. rata Plur. rutbi Vorderfuss; rutbut zasaltun bugo hab би dieses Pferd ist an den Vorderfüssen schwach geworden. rata besonders, s. bata. ratäl Gewicht von 6 Pfund. ratäd Gen. ratdal Plur. ratadal Meer; targu ra- Hd Kaspisches Meer; é'e érab ratäd Schwar- zes Meer; dunijal söirun büugeb гафа@ das die ‚Welt umgebende Meer, Ocean; xahilab ratäd das blaue Meer (Epithet des Meeres in Liedern). ratargize sich rühren, $. watärgize. raf (tsch. läita) Instr. rafüca Plur. räfal Erde; гай bai hänibe streue hieher Firde; räfaf x'oa- jau er werde durch die Erde verschlungen; ingraf Ungratl (Vierland); änfraf Ankratl (Siebenland); mükraf Mukratl (Gemeinde). ‘тата Instr. roföca Gen. raladul oder rofoöl Plur. rufbı Knochen, Gerippe, Leichnam; rufbı réxe höje wirf die Knochen dem Hunde vor; rafa bujana man hat den Leichnam vergraben. rafan Grundlage einer Mauer oder eines Hau- ses d. h. die Durchschnittslinie der verti- calen und horizontalen Fläche; rafan gun a geh, dich an die Wand haltend, die Wand entlang. | räfine gefallen, wollen, $. Ба те. räfxoai Körperhälfte (des Menschen oder Thieres); kuidul rafxoai halbes Schaaf; dos dosul räfxoai bortizabüna er brachte seine Kör- perhälfte zum Fallen, zerhieb ihn in die Hälfte. Mémoires do l'Acad, Пар. des sciences, VIlme Serie, (radälisa) wıhana dida déu heute früh habe ich ihn gesehen; radal hégogo früh am Morgen; radaradäl oder radäradalisa an den Morgen. rarsad gleich, $. bärsad. reédize streicheln, з. beédize. reér scharf, s. be'er. röize zurechtkommen; dun reiläro heb habize ich werde nicht zurechtkommen, dies zu thun; ré’arab mex’af мабша dun zu freier Zeit werde ich kommen; ré arab mexgo bu- kunäro dir ich habe keine freie Zeit. réqau, réqai, réqab Plur. regal lahm; Коапагаь box’ réqab bügo 405 er hinkt auf dem rech- ten Fuss, sein rechter Fuss ist lahm; réqdize hinken; réqsink regsinkan herbeihin- kend. reqéze Praes. regöla Praet. гедапа Fut. regela Пир. rege Opt. regägi sich versöhnen, sich verständigen; dun reqäna döugun ich habe mich mit ihm versöhnt; dun reqäna döugun hefije ich habe mich mit ihm darin verstän- digt; duda hab биха reqola dieses Kleid passt dir gut; regoläro es passt nicht, geht nicht; 40] rügo regöon sie leben einig; regel Gen. raqlıl Friede, Eintracht; regel habize Frie- den schliessen; reqezarize versöhnen; dica dol regezaruna ich habe sie versöhnt; dica xumüs regezabüna ich habe die Cither ge- stimmt. rexen Instr. гехаса Loc. rexäda und rexät Plur. rexabi Heer, Schaar; rexäda in der Heerde; rexäde in die Heerde. rexerxize sich umhertreiben. rehäze feucht werden; 'intivier rehän bügo das Pulver auf der Pfanne ist feucht gewor- den; rehän bügo zäga es ist heute feucht; rehel Feuchtigkeit; rehél büugo hab rogéb in diesem Hause ist Feuchtigkeit. 22 170 А. SCHIEFNER, réhize darreichen, $. béhize. rehed Instr, rohdöca Heerde, Schwarm; "acı- jazul rehéd Kuhheerde; mogögazul rehed Schwarm von Waldhühnern; 601 rehéd Pfer- deheerde; rohdéxan Pferdehirt. rekérize laufen, 3. bekérize. rekize zerbrechen, s. békize. rekine Imp. réka Opt. rekagi etwas besteigen, rei- ten; réka ééda besteige das Pferd; гекш das Reiten; rekarau Plur. rekaral Reiter; rekina- wize aufs Pferd setzen; 2) an einander ge- rathen; hal 66а! cocäda rékun rügo diese Äp- fel sind zusammengewachsen; rügalda rekana ca das Feuer gerieth ans Haus, es entstand eine Feuersbrunst; rekuneb ünti ansteckende Krankheit; 3)scharf sein; hab x авйаг rékuna dieser Dolch schneidet, ist scharf; rekin Schärfe; xonirél rekin Schärfe des Dolches; rékuneb scharf; rekinabize schärfen. rexize Imp. réxe Opt. réxagi verlassen; dun réx ana insuca ich bin vom Vater verlassen; @’oän réxana diea déu tödtend habe ich ihn selassen; ürsalite rex/uleb 20 in Trauer wer- fende Sache; rexuntéze dass.; rextéze sich werfen; 666000 rex а wügo dou er stürzt ohne sich aufhalten zu lassen; гехагие — rex {éze. rex séze sprechen; dofül rex за rükana niz über ihn haben wir gesprochen; 16kab rex sogé hefül sprich davon nicht mehr, schweige; hefül rex séze von diesem beginnen, von die- sem anfangen zu sprechen. rex’ Instr. röxaf Hinterlist; rex' bügeu ei hin- terlistiger Mensch. régize sich legen; regel Ort des Liegens, Lager. reëéze zusammengelöthet werden; hab kıjabgo ’ek re&ön bügo diese beiden Ringe sind an- einander gelöthet; resezabize löthen. red äze lassen, s. Веб але. röcize sauer werden, s. №66 ме. redäze welken, s. be&äze. rec Phantasiren; hau &i recat wügo dieser Mensch redet irre; геба? wätila шип du re- dest irre, albernes Zeug. rééize Imp. rege Opt. гёбаот werfen, treffen; dica rééana dosda tumank ich habe die Flinte auf ihn losgeschossen; dida rééana gamäé' der Stein hat mich getroffen; со reéi habi- ит lasset uns den ersten Schlag machen, die Sache anfangen; гебагме oder recardize Freq. ringen; düngun dou réganxana er hat mit mir gerungen; rééuxan Plur. rééuxabi Ringer. recize melken, s. bécize. récize loben, $. weeize; rec Lob; "emer rec bu- geu 61 wügo häu es ist dies ein sehr schmei- chelnder Mensch; dos dije habüna rec er hat mich gelobt. гбе ше rinnen, triefen, $. bécize; rec Eiter aus der Wunde. récize mähen, $. bécize. réçize bezahlen, $. bécize. röstine herabsteigen; zabrä’el maläjik restun wügo zodıca der Engel Gabriel stieg’ vom Him- mel herab; restin Herabkunft; restinawize herabsenken , herabsteigen machen; dica döu restinawüna éédasa ich liess ihn vom Pferde steigen. resize weben, s. bösize. res Plur. resal Mittel (im Pl. wenig gebräuch- lich); res bügeu &i bemittelter Mensch; res bügo dir heb habize ich habe ein Mittel dies zu thun. réiize braten, $. bézize. rez Messing, 5. jez. retél Instr. ratlica Kleidung; dos rétuna bügo re tél er ziehet eine Kleidung ап; rétine Гир. réte Opt. rétagi anziehen; é'e ér rétine Schwar- # BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. zes (Trauer) anziehen; dos tolola bügo retél er entkleidet sich, kleidet sich aus. retéda Abends; retéda wäé'ana nezeje hobol am Abend kam zu uns ein Gast. rétize lachen; réti Gelächter; réti baxana dozul sie erhoben ein Gelächter; s. wetize. rétine kochen, s. bétine. refene ähnlich sein; insuda reföna hau er ist dem Vater ähnlich; геи Ähnlichkeit; re- Fénxoai einige Ähnlichkeit. röfize säen; refi das Säen (verschiedener Saat). ти Gen. гоб! Loc. roéda Sommer; bübarab ri heisser Sommer; rida oder гида! im Som- mer. типе schmelzen, s. biine. rigize stehlen, s. bigize. rixize zerreissen, $. bixize. rih Zeit, Zeitpunkt; xaril rih bügo es ist die Heuzeit; bogél rih Zeit, da man sich schla- fen legt; 2) Stockwerk, Wohnung; kirihab гиф zweistöckiges Haus. rihin Instr. rihnäca Verlobung : rihin habize sich verloben. rıhine zur Besinnung kommen, s. wihine, rih männliches Glied. пе schen, s. bihize.. rikize aushöhlen, graben, 5. bikize. мхше einen Ekel für etwas bekommen; dida rıxun bügo heb dies ist mir zuwider gewor- den; rixarau éi widerlicher Mensch; rixin Abscheu, Ekel. rixize verderben, s. bix ize. rix'ad (auch rié'ad) weit; munähadasa rix'an hawé dun alläh von den Sünden halte mich fern, о Gott; rix'adab "agärtijaldasa "agärab mädohalti 1 nahe Nachbarschaft ist besser als weite Verwandtschaft; rivadti Ferne; rix'adtize sich entfernen, { 171 rix'ine zählen ; ’aräc rix'una bügo dos er zählt Geld: гиф rixun êurus fe gebet einen Rubel von jedem Hause (jedes Haus zählend); rix'a- гие schelten; мх’агИа wükuna häu 61 dieser Mensch schimpft fortwährend; ’emérab zo rixana dos dide er hat mir viel Sachen auf- gezählt d. h. mir viel Vorwürfe gemacht. riöize sich verhängen, s. bigize. riéize verkaufen, $. bicize. ri6 ме nass werden; riéel Feuchtigkeit, Nässe; s. bie ме. rié'ad weit, з. rix'ad. rié'ize zerspalten, sich öffnen, s. bie'ize. поме begreifen, s. bi6ize. ricät dick, s. bicät. ricine sagen, erzählen, s. bicine. risize auserwählen, s. bisize. пе schaffen; rizı Schöpfung; s. biäize. riz dicht (vom Walde und Pflanzen überhaupt); riz bizun bügo rot der Weizen ist dicht auf- gegangen; rizti Dichtheit. ritize schicken, s. bitize. ritin Gang; cäqab ritin bügo hab 60] der Gang dieses Pferdes ist ausgezeichnet; hab ritäda Иапа niz rogöre Soizeän mit diesem Gange gingen wir bis wir nach Hause gelang- ten; s. bitine. rifize vertheilen; rifi Nebenarm eines Flusses; ein Getraidemaass etwas grösser als zwei Garniz. ridi Instr. rodöca Buttermilch. ril'ize verloren gehen, bil'ize. ro 6ro Instr. roriea Plur. ré ral Wasserleitungs- röhre, Trog vor einer Quelle zur Tränke. rohen Gen. rohalil Tagesanbruch; rohalil ui Zeit des Tagesanbruchs; rohälil Как Morgen- gebet; röhine Tag werden; rohuna bügo es wird Tag; rohengun mit Tagesanbruch. гово Schmach; heb roh6 "ela duje dieser Schimpf 22* 172 ‚ist dir genug; roh6 bäze beschimpfen; roh6 tad bugeu 61 beschimpfter Mensch. roh Gen. гово? Plur. гора! Wald; goänzab roh dichter Wald; becal robal dunkele Wälder; Teferab гор ein undichter, lichter Wald; ro- hol ос (Waldochse) das Hirschmännchen; rohôl geni Waldbirne; rohöl heleko (Wald- huhn) Fasan. rohén Instr. говаса Gen. rohadul Plur. ruhbı oder rohabi Schnur; tandıl rohen Pistolen- schnur. röhine ausschmieren: $. böhine. rohdo@ine läufisch sein (von dem Weibchen der Thiere). гох ие sich freuen; röxel Instr. roxälica Freu- de; kudijab r6x el bügo heb das ist eine grosse Freude; réxel bize Freude streuen, eine freudige Nachricht senden. гох goti Plur. гох gotabi Lende. roxti Plur. roxtäbi Baumstamm; roxti bieätab öoit diekstämmiger Baum. rox'én Instr. гохаса Gen. rox'ädul Plur. rux'hi oder rox'äbi Nadel; rox'én &’oäze die Nadel einstecken. réx'ine dämmern; xasolo hégo гох’ива im Winter dämmert es bald (früh); rox'arab mex Däm- merung. гос Plur. rocal Untertheil eines Gegenstandes, Flintenkolben; rocab rax unterer Theil. rocen Instr.rocaca Gen. rocädul 1) Maass; koanil rocén Maass Speise; xalättijaful rocén Län- genmaass; 2) Patrone; Plur. rocälabi. rocize messen, $. росе. ros (Каз. las) Plur. rosab Mann; doi апа résase sie ist zum Manne gegangen d. h. sie hat sich verheirathet. rösize nehmen, kaufen, s. bösize. rôso Instr. röstaca Loc. rösot Plur. rösabi Dorf; röstal kudijau Dorfältester; гозо доме ein Dorf A. SCHIEFNER, anlegen; €ikäb гозо das Dorf Tschirkei; xünzax röso das Dorf Chunzak. ro} Instr. rötuea Plur. rötal Weizen; rôtol éed Weizenbrot; rötol xanzu Weizenmehl. rofé Spanne (der ausgebreiteten fünf Finger). rori erstickende Hitze; гогие drückend wer- den; rörun bügo zäga heute ist ein drückend- heisser Tag; тогагаь ги drückendheisser Sommer. rorxat hoch, $. bérxat. roréize Waffen anlegen, s. boréize. roröen Gen. roréädul Unwetter, schlechtes Wetter; ror@ädul go Tag mit schlechtem Wetter; гогё ше schlecht werden (vom Wet- ter); гогб ип bükana son gestern war schlech- tes Wetter. rördize sich retten, 5. börd'ize. rore en Gen. rore ädul schönes, heiteres Wetter; гоге ädul go schöner, heller Tag; гоге’ те gut werden (vom Wetter); rörc’un bügo zäga heute ist schönes Wetter. rörzine fliegen, $. börzine. rortize fallen, s. bortize. rörtize durchschlagen, s. bôrtize. rörfize erwärmen, з. Боге. ruun gewohnt; ruun habize lehren, zähmen; dica ruun habüna xaréiga ich habe den Falken gezähmt; ruünau, ruunai, ruunab Plur. ruünal gezähmt; ruüntize sich gewöhnen, zahm + werden. | rü ме hineinstopfen, s. bu ме. гид Plur.,rugzal Haus, Zimmer; dou годби wügo er ist zu Hause; годбме ша wügo ich gehe nach Hause; rogösa ша wügo ich gehe von Hause; dica bäna гид ich habe ein Haus ge- baut; kudijab гад das Gastzimmer (das gros- se Zimmer). rügize nähen; rügi Flick, Lappen; s. büqize. rüxize graben, 5. büxize. =. BRRICHT ÜBEL: ÜSLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 173 rühel PI. ruhalabi Benachrichtigung; са Бава rogöbe rühel ich schickte eine Benachrich- tigung nach Hause. rühize frieren, s. bühize. rübize anbinden, s. buhize. гов (ar.) Leben, Seele; ruhteze zum Leben kommen; rühé'agoti jedes lebendes Wesen, rühize brennen, s. bühize. rukärize jucken, $. bukärize. rükine sein, $. wükine. rukün Gen. ruknal Plur. rüknal Vogelnest. rüxize schlagen, s. büxize. rüxine zusammenschrumpfen, s. bux'ine. rusün Instr. габпава Plur. ruönal Wunde; xoa- Ш rugün tödtliche Wunde; rusnäl ий Narbe; rusun $oana Ча ich erhielt eine Wunde; ruguün Teze verwunden; dica tüna dosda rugün ich habe ihn verwundet. rücine sich sammeln, s. büc ine. rücize hobeln, s. bügize. rücize kneten, reiben, з. bucize. rüsine zurückkehren, 8. wüsine. rusün Instr. rusnäca Pl. rüsnal Stand des Pferdes; rusnada bühe éu binde das Pferd an den Stand. ruz Gen. rüzil Plur. rüzal Nachteule. ruzmän (tsch. ruzban) Freitag; ruzmän go frei- täglicher Tag (= feiertäglicher Tag). rütun- $. bütun; rütunal alle; rütungo "adämal alle Menschen; rütungojal alle. ruf Plur. rüfal Arm; rüfmax Armschiene; &o ruf ein Joch Ochsen. rum Türkei; rümazul рабай römische Kaiser, Sultan; rümate ше nach der Türkei gehen (in den Dienst); rümazul galgunän xalatab gabur dem römischen Kruge gleich langer Hals (Lob der Schönheit in Liedern, ob- wohl es schwer ist zu errathen, wo die Awaren römische Krüge haben sehen kön- nen); statt rum braucht man nun mehr xunkar; xunkärasde ше zum Chunkar d. В. zum Sultan gehen. rurudize winseln; rürui Gewinsel; hoi rürudila bügo der Hund winselt, “ие speien; bi lä'ize Blut speien; Ki Erbre- chen; ladéze Freq., рав la’un bügo das Ku- pfer ist grün geworden (oxydirt). ав Instr. lahtea Plur. lahal Kohle; lähé'e erab kohlschwarz; lälito Stelle im Grabe, an die der Leichnam gelegt wird. lakäi Plur. lakäjal Saffıan; lakäidal Saffıan-. laga Instr. logoca Plur. шем Wuchs; logéda woörxalau 61 Mensch von grossem Wuchs; laga тедагаи 61 Mensch von proportionalem Körper; lugbi hänir téla, buütrul ritila die Kör- per werden wir hier lassen, die Köpfe schicken (aus einem Liede); rizil laga Schul- terblatt; lugbi Körperglieder; lagalaga habize in Stücke hauen. la& (— kas., tsch. lai) Instr. laöıca Plur. laözäl und laÿzab Instr. des Plur. lagzaderica Sclave; laötı Knechtschaft, Sclaverei; dou wükana lastun er war Selave. lacen Instr. locnoca Plur. lüénul Falke; locnol beral Falkenaugen; dir lacén mein Falke (Liebeswort). 1266] Plur. ше Gürtel; lacelgai Taille; s. ra- éél und racélqai. lapan ($. lap) plötzlich; läpan wäé'ana dou täde plötzlich ist er gekommen; lapan habun be- &äi schnell thuend lass los d. h. thu es auf gut Glück! lapé (Каз. lüzi) Gen. lapeil Plur. lipéal Ambos; lapeida koarta Tabize auf dem Ambos klo- pfen; lapé rexi? ein Spiel, in dem ein Stein (lapé) geworfen wird. ; läpsan ruhig; läpsan hot ana с uduca kurfbi ruhig schwenkte der Adler die Flügel. labal Plur. labalal Abhang; labdà Sirı éoläreb an 174 А: dem Abhange bildet sich keine Pfütze (Reichthum hilft dem Dummkopf nicht); labai дип Ише oder labdasan Ите am Ab- hange gehen. lamädur Plur. lamädural Mohrrübe. lamärt (р. namart tsch. jamurt) treubrüchig; la- märtti Treubrüchigkeit; lamärtau 61 treubrü- chiger Mensch. lamüs Geziertheit, Zurückhaltsamkeit; lamüs habuge ziere dich nicht; lamus bugeu éi be- scheidener Mensch, von anständigem Be- tragen; lamuüstize sich geniren; düdasa lamus- tun habié'o diea heb mich vor dir genirend, habe ich dies nicht gethan. lal Dreschinstrument der Bergbewohner; lal lamize die Drescharbeit beginnen; laldéze _ Dreschen. lalabi zwei zusammengebundene Flöten, Hir- tenpfeife. le he! Interject. (zum Manne). léisa den vierten Tag; meter morgen; séisa übermorgen; 1615а überübermorgen. lebal muthig; lébal мака sei ша ие; lébalau éi muthiger, tapferer Mensch; lebalti Muth, Tapferkeit, auch jede kalte Waffe und je- des Schneide- oder Stechinstrument. lémag Plur. lémagal Schaaf; lémagul Schaaf-. wäqize hungern; dun wäqun wügo ich hungere; wäqarau hungrig; wagizawıze hungern las- sen; wäquea xoana dou er ist vor Hunger gestorben. wagoa trocken; wagoaze trocken; wagoala wügo hau éi dieser Mensch trocknet; $. bagoa, wägize zum Vorschein kommen, sich zeigen, 3. bagize. wäxize abnehmen, $. bäxize. wäxine aufstehen; dou wäxana bosädasa er ist vom Lager aufgestanden; Fizun waxarau 61 ein Mensch, der aufgewacht ist; üntun wa- SCHIEFNER, yarau éi ein Mensch, der genesen ist; dun wäxana jacafuxan ich bin für die Schwester eingetreten, habe sie vertheidigt; naxasän wäxine dasselbe, jacalda naxasan wäxana dun ich habe die Schwester vertheidigt. wähize Löcher bekommen, $. bähize. wäkize, wäkine schlagen, klopfen; duca wäka döu schlage Ши; 3. bäkize. wakärize sammeln, bringen; haniwe wakäre 46а bringe ihn her. махше sich erheben, steigen, s. bäxine. мах éize sich verstecken; wax ci Versteck; xar- хИ wäxcana dou er versteckte sich im Ge- sträuch. waÿarize sich rühren; wagaruläro dou wügeb ba kaldasa er rührt sich nicht von der Stelle; waÿäri Bewegung; dur bôte wagäri deine Abreise zum Heer; waÿäre rühre dich! vorwärts! 5. baßärize. waÿize Пир. wäße Opt. wägagi schelten; dun wägula wäcasde ich schelte den Bruder; dun мабща wacgün ich zanke mit dem Bruder. wacäxize oder waéänxize verjagen; dica waéà- xana dou hänisa ich habe ihn von hier ver- trieben; insuca wadaxana dun rogösa mein Vater hat mich aus dem Hause vertrie- ben. wäéine Гир. масе Opt. wäcagi bringen; waëm das Herbeibringen; $. Бабше. wäé'ize tragen, führen; diea шип заб Па ich werde dich tragen; wadärize fahren, sich mit dem Fahren abgeben. wäc'ine kommen; wac'in das Kommen, die An- kunft; маба haniwe komm her; waé'inawize kommen machen; dou waé'inawé häniwe lass ihn hieher kommen. wac (th. waso tsch. маза) Plur. wäcal Bruder; wach Brüderschaft; hal éa azul cocal wach bügo zwischen diesen Menschen besteht BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. Brüderschaft (grosse Freundschaft); wä- casul was Bruderssohn, Neffe; wacasul аз Bruderstochter, Nichte; маса! Plur. wäcal- zabi (al bedeutet Überfluss) Vetter; wäcako Brüderchen (Schmeichelwort). wäcad rein; wäcadau, jäcadai, bäcadab Аа). wäcadtize rein werden; munähadasa wäcal- tana du bist von Sünden rein geworden; wäcine reinigen; diea wäcuna hau di ich rechtfertige diesen Menschen; мае in Recht- fertigung. масие Пир. wäce Opt. wäcagi sich versenken, sich vergraben; ‘а wäcun wätana déu man fand ihn in Schnee vergraben. wäcize treiben, jagen, s. bäcize. wäsiau, jastai, bastab Plur. тама! halb; wastau 61 äna oder rästal "adämal äna die Hälfte der. Menschen ist fortgegangen; wästau 61 wügo hau dies ist ein halber Mensch! (verächt- lich). was Р]аг. маза! Sohn, Knabe, Jüngling; ма- sasul was Enkel; wäsasul jas Einkelin; wäsa- zul adab Achtung des Sohnes; dica hai éuiu- jafe wasti habüna ich habe diesem Weibe Sohnesstelle vertreten; Zindirgo wäcasul was dos zindirgo wästun hawüna seinen Neffen hat er an Sohnesstelle vertreten; was hawize einen Sohn gebähren; dir jâcaf was hawüna meine Schwester hat einen Sohn gebo- ren; wäsiko Puppe, die einen Knaben vor- stellt. wasändize spielen, s. basändize. wäsine ausschneiden Muster, s. bäsine. wäze streuen, $. bäze. wätize Пир. wäte Opt. wätagi finden; mun wä- Ша heb habärau éi du wirst befunden wer- den als der Mensch, der dies gethan hat 4. В. sicher hast du dies gethan; 46и wä- Ша Ваша wukarau éi er wird sich als der Г 175 hier gewesene Mensch erweisen; watı das Finden; 2ача ’ädab qéjaf mun "Adau éi май ‘la neééje an einem Tage wie der heu- tige wird das Finden eines dir ähnlichen Menschen uns genügen. watä besonders; watäjau éi besonderer, ande- rer Mensch; watahawize abtrennen; dun ebel- insudasa wala hawun wügo ich bin von Vater und Mutter getrennt, losgerissen. watäréize sich rühren; &oiöda паха watargila dou hinter dem Baume scheint er sich zu rühren; watäröuge rühre dich nicht mehr, sei still! watad Plur. watfadzabi Schwiegervater; viel- leicht von wafine lieben, s. jafad. wäine gefallen, wollen; watına Рае. wafinzabi Liebhaber, Geliebter, s. wötize. wärsad gleich; wärsadau Adj. wärsadtize gleich werden; dou wäcgun wärsadtana er wurde dem Bruder gleich; warsadawize gleich ma- chen; dica dou warsadawuna wäcgun ich habe Ши dem Bruder gleich gemacht. walahize sich wohin richten, aufsuchen; diea walähana hau éi ich habe diesen Menschen aufgesucht; walahizawize richten, absenden; dica walahizawina wac Surawe ich habe den Bruder nach Schura geschickt; dun walà- hun wügo wäcasux (auch balähun wügo) ich erwarte den Bruder. weedize streicheln, s. beedize. weér scharf; weerisa Zäniwe révun wasgi anila und der Jüngling fiel kopfüber hinab, s. be ér. wexérxize Пир. wexérxe Opt. wexérxagi sich umhertreiben; s. bexérxize. wéhize darreichen, ausstrecken; häniwe wéhe strecke dich hieher aus; $. béhize. weh Plur. 'uhbi Hirt; wehti Hirtenthum, Hir- tenleben; hobélase Yijal rükuna "uhbi die Hir- 176 ten sind gegen Gäste gut, gastfreundlich; "uhbuzul xors Hirtenzelt. wekerize laufen; wekerun a geh laufend, s. bekerize. wekize brechen; kiwekize (in zwei Theile bre- chen) sich vor- und rückwärts beugen (von Tänzern). wégize Пир. wéga Opt. wegagi sich legen; döu wégana Tizize er legte sich schlafen; wegiza- wize legen; dica was wegizawüna bosäda ich legte den Sohn aufs Bett; wegi das Liegen. wedäze loslassen; Hakimas äbuna dou wa@äjan der Anführer sagte, dass man ihn loslasse; weéazawize befreien; diea 46и wedazawüna tusnaxtijaldasa ich habe ihn aus der Gefan- schaft befreit. we6äze welken; we6ärau 20 wüge häu was ein welkes Ding ist dieser Knabe d. h. von krankhaftem Aussehen; s. bedäze. weeize loben; ‘dos wécula dun er lobt mich; wecarau gelobt; wécize дагаи 61 lobwürdiger Mensch. wécize triefen; cädat wükun wécila wügo häu da er unter dem Regen gewesen ist, trieft er; $. beeize wécize mähen; wecaruxan Plur. recaruxabi Mä- her; wecärize mähen, sich mit Mähen be- beschäftigen. wécize bezahlen; dica wécila düje lag ich werde dir den Sclaven bezahlen; s. bécize. weiize braten, $. béiize. wétize lachen; dol rétula rügo dux balähun auf dich blickend, lachen sie; 'emer wétula dun düca habürab masx ärajalde vie] lache ich über den von dir gemachten Scherz; weti Ge- lächter; wétize bäc'uneb zo lächerliche Sa- che; ’emer wétuleu éi ein viel lachender Mensch; wétanxize Freq.; wétanxi Geläch- À. SCHIEFNER, wétine kochen; bida wétarau mit Blut befleckt. wine schmelzen; dofux wiuna wügo шип du schmilzst nach ihr (voe Liebe); $. biine. wiqize stehlen, $. Маше. wixize bersten, platzen, s. bixize. wihine zu sich kommen; hänéinigi wihine’is mun? bist du nicht einmal jetzt zur Besinnung gekommen? wihize sehen; dida wihula co 6i ich sehe einen Menschen; s. bihize. wikize aushöhlen, graben; euduea wikagi mun es zerreisse dich der Adler! wixize verderben, verloren gehen; déu wixun xüfana er verlor sich, wunderte sich. wigize sich verhängen, $. bigize. — wiéize verkaufen, verrathen; $. bieize; ма Verkauf (von Sclaven). wiéize nass werden; cadaf wukun wie'ana dun da ich unter dem Regen war, wurde ich nass; wid arau nass, wié'ize sich spalten, $. bié'ize. wigize begreifen, $. bigize. wieät dick; wicätau Adj. wicattize dick werden; dou wicättana er ist dick geworden; dôu wieättun äna er ist sehr dick geworden; wi- сайт Dicke. wisize auswählen, s. bisize. witize schicken; witarau Gesandter; witun ба steh gerade; witarau gerade; witarau 61 wügo dou er ist ein gerader Mensch; towitize ab- senden, begleiten. witine gehen, s. bitine. wôxize Гир. woxa Opt. wéxagi sich freuen; dun мох Ша düdasa du erfreust mich; woxi- zawize erfreuen; dun woxizawün wügo heb xabäraf ich bin durch diese Nachricht er- freut; bisäs woxizawégi ши Gott erfreue dich! ter; dou wétanxula dosdasa er lacht über ihn. | wöcize messen, $. böcize. a BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. wösize nehmen, kaufen, s. bösize. wöre schau, schau dich vor, Interject. würxat hoch; worxatau, jörxatai, borxatab PI, ror- xatal hoch; s. bérxat. wré'ize gerettet werden, erwachen; wéré‘ana dun kaum bin ich gerettet worden; dun wéré'arab méx a* un wätana dou zur Zeit als ich erwachte, war er schon gegangen. wörzine fliegen, s. bérzine. wortize fallen; dun wortana dosde tade ich stürzte auf ihn; wörtanxize sich werfen, zanken; wértanxuleu 61 zänkischer Mensch; wortanxi Unfreundlichkeit, zänkisches Naturell; hédo worta lauf (stürze) rascher! wörtize durchbohren; kiwortana dou gulliea die Kugel durchbobrte ihn. wörrize er wörnen; d'ea МК worfizawuna dou ich habe ihn gehörig eı wärmt d. h. durchge- prügelt. wü ize stossen;häniwe wu e éu stosse ihn dorthin. wügize versinken; Tet wüqana 46а er ist im Wasser versunken; s. büqize. wüu Interj. des Schreckens. wühize frieren; wuühun xoana dou er ist er- halıxe froren. Memoires de l'Acad.Imp. des sciences, УПше Serie. 177 wühize anbinden, s. buhize. wühize brennen, s. bukize. wükine, jikine, bukine Pl. rükine sein, denken, erlauben; hedin wuügo dun so denke ich; gugize wükine zu betrügen erlauben; wukin Sein, Zustand, Befinden; ’odowükine sich setzen. wüxize schlagen, klopfen; diea wüxana dou ich habe ihn geprügelt; wüxi das Prügeln. wüx'ine „asammenschrumpfen; wüx'un wügo döu er ist zusammengeschrumpft; wux'wü- xine ganz zusammenschrampfen. wücine sich sammeln, s. bücine; 2) wüeine, рае ше, rücine schweigen; мае ип wüka oder wucühun wüka schweige; wücunwakin, jü- eunjikin, rüe'unrukin Schweigen. wüsine zurückkehren; dir га’аде dou wüsana er hat sich mit meinen Worten einverstanden erklärt; naxwusine zurückkehren; wusin Rückkehr; wusinawize zurückwenden; dica dou wusinawüna ich habe ihn beredet; wü- sanxize oder wusärtze oft zurückkehren; ki- "an шип wüsanxileu? bis wie lange wirst du zurückkehren. 178 Man lese: $. 9 Z. 21 ’artel statt ’artil 10 11 12 14 15 16 18 19 20 23 23 hiné st. hinéi 1 ééhal st. ééhal 2 tuhdul st. tuhduT ie à в Krähe А. SCHIEFNER, Berichtigungen. Man lese: S. 24 Z. 16 kijafego — kıjatulgo 30 kıki 25 10 tala st. аа 26 5 хоапхаме 8 Fiktize 38 3 u. 9 iné'ogo 20 het& — Вай st. heté, hatil 41 32 tik 7 mitır Pfirsich — motrél 9 widersteht 34 па st. ‘na 12 bukun st. bukun 39 gamil st. gamül 4 rasäjatul 42 10 röhadasa 44 17, 34, 37 u. sonst häufig halti st. halti 45 14 bekun st. bekun 46 17 qéjat 36 Yijai st. 2! 12 die Ebene st. eine Ebene 47 1 На! st. tijal 12 caratul 23 buknax st. tuknax 4 becéd st. beced 22 baharzal st. baharzal 19 hitinab st. hitinab 38 Баса st. bacatul 9 садаи st. садаи 21 fig. wäcadau, jäcadai, räc adab 26 fig. bähinab st. bähanab 26 8 mifgo st. шо 50 838 bilana st. bil ana . 51 29 ahadinab st. ahadınab 52 2 bitarab st. bitarab 54 34 fiic'ogo st. Fızic'ögo 56 20 wükiné'ogo 30 waé'üungutize 58 38 mafixun st. mafıxun bäcadab,| 61 10 jofulei st. jétulei | 33 bililäroan st. bililäroan 62 1 tızun st. tizun | 18 lassen! st. lassen? BERICHT ÜBER USLAR’S AWARISCHE STUDIEN. 179 Man lese: 5. 62 Z. 20 féze st. Не 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 77 78 79 81 82 85 87 90 91 92 94 97 100 101 102 26 qaé'aläroan 2 qaé'älaan 9 Täbize 36 er st. es 37 rixade st. rix ade 7 zuwider 12 Yéze st. tée 23 Schaafen 3 wétanxulaan 4 Yızun st. Fızun 12 fungütize 14 Téze 17 tutana 5 doful 20 jenseits des 19 sörfe st. обе 26 Turde st. Тагде 2 gäné'axe 4 wäÿana St. wüsana 6 jacate 31 rudäbi st. ruc'abi 12 cocat st. coéat 6 méxa* st. méx'ät 21 Rashbadin Vers 100 xutize ап Sp. 1 Z. 27 anfgojau 30 ebélxoad 12 inkär 23 гозо*е 30 neäergi 9 qati st. gafı 20 gorölti 39 einfältiger 9 qulana [No] 5 xabartijal 11 rosote 28 Armuth st. Arbeit | Man lese: S. 103 Sp. 1 Z. 6 xiris st. xiris 154 139 141 - 143 145 2 2 1 D = ND m NO _ 24 хан, 24 hordéze st. hordöze 37 hihi st. hihi 31 Не. der Ungläubigen st. der Ungläubiger 28 köißize 18 Нав 29 kalagörte st. kalagorte 30 habula st. habula 32 koahaltuge 34 xerau st. xereu 33 dir st. diz 37 gâtana st. gätana 37 Türdasa 19 héé'eu 36 Sastäabak 7 u. 9 Krähe st. Rabe 15 tuhana 4 verschneiden statt be- schneiden 21 éintarab 25 fig. Goarti, éoärtan 11 fig. coxaréiga 16 чаи st. qau 13 tiné' st. iine 28 mit einem Ende 29 cétijat st. cotiijat 22 Не. caqtiale st. cagtate 29 rak st. rak 6 gâämaé st. gämac 13 saät st. ва а 18 Zunder st. Zunker 7 kısanab | 34 bôse st. bôse 4 наф (zweimal) 1 tamati st. Таш 21 dahtı st, dahti à 180 А. SCHIEFNER, BERICHT ÜBER ÜSLAR’S AWARISCHE STUDIEN. Man lese: Men lese: S. 152 Sp. 1 Z. 38 bäcize st. bäcice 5. 164 Sp. 1 2. 18 miti st. mati 156 15 side st. side 166 19 jasti 157 2 23 bisun Tıjab das allerbeste 167 12 jortize . . . . börtize 158 20 xajir st. xajir 27 fig. junkutugé 159 1 39 Fik st. ИК 33 raijät st. rai jät 161 34 rösot 168 38 götize 163 31 méx mex af 173 30 co st, Co É. —>>==——— ® MÉMOIRES L’ACADEMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES DE ST.-PETERSBOURG, УП" SÉRIE, Томе XVII, № 7. CONSIDERATIONS SUR QUELQUES SINGULARITES QUE SE PRÉSENTENT DANS LES CONSTRUCTIONS DE LA GÉOMÉTRIE NON -EUCLIDIENNE. У. Bouniakowsky. (Avec 1 planche.) (Lu le 4 avril 1872.) Sr.-PÉTERSBOURG, 1872. Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences: à St.-Pétershourg: à Riga: à Odessa: à Leipzig: MM. Eggers et Cie, H. Schmitzdorff, М. М. Kymmel; М.А. Е. Kechribardshi; M. Léopold Voss. J. Issakof et А. Tcherkessof; Prix: 25 Кор. = 8 Мог. Mai 1872. Imprimé par ordre de l’Académie Impériale des sciences. C. Vessélofski, Secrétaire perpétuel. Imprimerie de l’Académie Impériale des sciences. - (Vass.-Ostr., 9° ligne, M 12.) La question des parallèles, soulevée depuis deux mille ans, et si célèbre par les ten- tatives infructueuses auxquelles elle а donné lieu depuis Еисйае, a acquis, surtout de nos jours, un nouvel intérêt par les recherches nombreuses sur cette doctrine, entreprises par des mathématiciens, parmi lesquels on peut citer des noms de géomètres de premier ordre. Déjà, à la fin du dernier siècle, G. Е. Castillon, L. Bertrand (de Genève) et sur- tout Legendre, se sont exercés sur ce terrain. Legendre, dans la première édition de sa Géométrie, parue en 1794, et dans les nombreuses éditions qui l’ont suivie, а constam- ment eu en vue cette question. Indépendamment de ses recherches, destinées à combler une lacune dans l’enseignement de la Géométrie, il publia en 1833 dans le ХП”° tome des Mémoires de l’Académie Royale des Sciences de l'Institut de France un Mémoire étendu sur cette matière. Mais aucune de ses démonstrations, quelqu’ingénieuses qu'elles fussent, n’a pu satisfaire les dialecticiens sévères. Les nombreux essais sur la théorie des paral- lèles, parus depuis, n’ont pas eu plus de succès que les précédents. Ce constant insuccès engagea les mathématiciens à envisager la question sous un autre point de vue. Le travail le plus remarquable qui s’y rapporte est, sans contredit, celui d’un de nos compatriotes, М’ N. Lobatschewsky, ancien recteur de l’Université de Kazan, mort en 1856. Son ouvrage, portant pour titre: Géométrie imaginaire (Boo6pa- жаемая l'eomerpis), paru en russe еп 1835 ') et en langue française en 1837 *), а été ap- précié à sa juste valeur par des juges les plus compétents. L’illustre Gauss, en parlant de 1) Учёныя Записки Казанскоио Университета; 1835 г. Книжка I. La traduction française de ce dernier opuscule sous le titre: Études géométriques sur la théorie des parallèles, par 2) Journal für die reine und angewandte Mathematik, von А. L. Crelle, tome 17, 1837, page 295. Independam- ment de cet ouvrage nous citerons encore les suivants, relatifs à la même matière: Новыя начала Teomempiu съ полной meopieu параллелныхь, соч. Н. Лобачевсколо (Ученыя Записки Казанскаго Университета, 1836, 1837 и 1838 г.). Geometrische Untersuchungen гит Theorie der Parallellinien, von Nicolaus Lobatschewsky; Berlin, 1840. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, УПше Serie. J. Hoüel; Paris, 1866. Pangeometrie , ou Précis de @eo- metrie fondée sur une theorie generale des parallèles, par : N. Lobatschewsky; Kazan, 1855; ce travail a été traduit en italien par M. @. Battaglini (Giornale di Matematiche, $. У, pages 273 — 336). La Science absolue de l’espace, par Jean Bolyai; Paris, 1868. Sur la Geometrie imaginaire dc Lobatschewsky, par М. @. Battaglini (Nouvelles an- пез de Mathématiques; Deuxième serie, T. УП, 1868). р , 2 У. BoOUNIAKOWSKY, cette Géométrie dans -une lettre à Schumacher") (datée du 28 novembre 1846), déclare que l’auteur «a traite la matière de main de maître et avec le véritable esprit géométrique; il ajoute que les résultats dans cette même doctrine auxquels, de son côté, il est parvenu depuis bien des années, et qu’il n’a pas publiés, sont conformes dans les traits principaux à ceux de M° Lobatschewsky, quoique l’exposition qu’il en avait projetée füt toute diffe- rente. Les premières idées sur la théorie des parallèles ont été exposées par М” Loba- tschewsky dans son Mémoire intitulé: Exposition succincle des principes de la Géométrie etc., dont il a fait la lecture devant la faculté Physico - mathématique de l’Université de Kazan le © février 1826. Plus tard, nommément en 1829 — 1830, il a inséré dans le Journal de cette Université (Kasagcriä Вфетникъ), plusieurs articles sur les Éléments de la Géométrie (О началахъ Геометрш) qui contiennent un exposé de cette nouvelle doctrine, élaborée avec encore plus de soin et de précision dans ses publications ultérieures. Pour l'intelligence de ceux de nos lecteurs qui ne se sont pas spécialement occupés de cette nouvelle Géométrie, disons quelques mots sur les investigations du géomètre russe. Il part de l’idée que rien n’autorise, sinon les observations directes, à supposer la somme des angles d'un triangle rectiligne égale à deux angles droits; ensuite, par une analyse aussi ingénieuse que solide, il parvient à prouver qu’en supposant cette somme inférieure à la demi-circonférence, la Géométrie n’en subsistera pas moins, si ce n’est dans la na- ture, du moins en théorie. En s'appuyant sur cette nouvelle hypothèse l’auteur donne les équations fondamentales qui déterminent la dépendance entre les côtés et les angles d’un triangle rectiligne; il passe ensuite aux expressions générales des éléments différentiels des lignes courbes, des surfaces et des volumes des corps, et applique les nouvelles for- mules à la recherche des valeurs d’un grand nombre d’intégrales définies. Voici, en propres termes de М’ Lobatschewsky, les conséquences auxquelles il ar- rive *): al’. Dans la théorie rien ne s’oppose à admettre que la somme des angles d’un triangle rectiligne soit moindre que deux angles droits. «2°. Dans l'hypothèse de la somme des angles d’un triangle moindre que deux angles droits, les équations de la Géométrie imaginaire peuvent être substituées aux équa- tions ordinaires sans mener Jamais à quelques résultats absurdes. «3°. La Géométrie imaginaire est conçue sur un plan plus général que la Géométrie usi- tée qui n’en est qu’un cas particulier, et qui en dérive dans la supposition des lignes extrêmement petites: de sorte que cette dernière Géométrie n’est sous ce rapport qu’une Géométrie différentielle. 1) Briefwechsel zwischen C. F. Gauss und H. C. Schu- 2) Journal de Crelle, T. 17, page 302. macher; herausgegeben von C. А. Е. Peters; Altona 1860 — 1865. CONSIDÉRATIONS SUR QUELQUES SINGULARITES ЕТО. 3 «4°. Les valeurs des éléments différentiels des lignes courbes, des surfaces et du volume des corps sont les mêmes dans la Géométrie imaginaire et dans la Géométrie usitée. «5°. L'hypothèse de la somme des angles d’un triangle moindre que deux angles droits ne peut avoir d'application que dans l’analyse, puisque les mesures directes ne nous montrent pas dans la somme des angles d’un triangle la moindre déviation de deux angles droits. » Après cette énumération des résultats de sa Géométrie, М" Lobatschewsky ajoute, qu’en s'appuyant sur quelques observations astronomiques, il а prouvé que dans un tri- angle dont les côtés sont de même ordre de grandeur que la distance de la terre au soleil, la somme des trois angles ne peut jamais différer de deux angles droits d’une quantité su- périeure à 0,0003 en secondes sexagésimales. Cette différence sera encore d’autant moindre que les côtés du triangle que l’on considère seront plus petits. Il est indubitable que ce dernier résultat nous autorise à accepter, dans la pratique, et avec une pleine con- fiance, tous les principes de la Géométrie d’ÆEuclide. On voit combien ces conséquences contredisent les notions de la Géométrie ordinaire, et c’est à raison de cette discordance qu’on a affecté aux spéculations de cette nouvelle nature la dénomination de Géométrie non - euclidienne. Si l’on approfondit les conceptions de cette dernière, il est impossible de ne pas reconnaître la solidité des objections que ses partisans produisent contre toutes les démonstrations de la théorie usitée des parallèles. Leur dialectique, qui ne s'appuie que sur les propriétés élémentaires de la droite, et qui rejette complètement le témoignage des sens, a causé bien des déceptions à nombre de mathématiciens qui, jusque-là, étaient certains d’avoir satisfait à la rigueur géométrique. Il n’est pas douteux que les mêmes déceptions attendent tous ceux qui, à l’avenir, per- sisteront à vouloir baser leurs démonstrations sur les notions ordinaires de la ligne droite. Au reste, soit dit en passant, quelques géomètres de premier ordre voient dans les objections subtiles des non-euclidiens un véritable abus d’argumentation, abus que М J. Bertrand a si spirituellement qualifié du nom de débauche de logique"). Un autre mathématicien connu, М’ Abel Transon, ennemi déclaré de la Géométrie imaginaire, en exposant les idées des adeptes de cette doctrine relatives à la rencontre à l'infini de deux lignes parallèles, s’arrête sur un paradoxe que ceux-ci imputent aux parti- sans de la Géométrie d’Euchde. Prevoyant que l'exposition abstraite qu’il donne d’abord de ce paradoxe sera difficile à suivre, М’ Transon cherche à la rendre plus intelligible en lui substituant cette autre, moins scientifique à la vérité, mais qu’il tient pour tout-à-fait équivalente ?): «Deux philosophes, ayant longuement disputé sur un point sans pouvoir se mettre «d’accord, se séparent en se tournant le dos, et alors, chacun suivant une pensée contraire » 1) Comptes-rendus, Tome 69, page 1266. | d'une Pseudo-géométrie; par Abel Transon; Evreuz, 1871, 2) De l'infini ou Métaphysique et Géométrie à l'occasion | page 21. * 4 У. BOUNIAKOWSKY, «à celle de l’autre, ils s’éloignent de plus en plus sans quitter une même droite qu’ils par- «courent dans ses deux directions opposées, Or, on leur certifie d’une part, au nom d’Eu- «clide, que s’ils continuent de marcher indéfiniment dos à dos, ils se rencontreront face à «face; ce qui les étonne! — et, d’autre part, Lobatschewsky survient, déclarant qu’en «effet, marchant toujours ainsi, ils ne manqueront pas de se rencontrer, mais seulement «après avoir traversé une étendue idéale de la droite au-delà de l’infini; ce qui les effraie! «— D'ailleurs, ils entendent des assistants dire que les géomètres sont toujours clairs, et «les métaphysiciens toujours obscurs: се qui les renverse! » Depuis bien des années, et à plusieurs reprises, j'ai publié quelques essais sur la question des parallèles. Mon dernier travail relatif à cette matière, en langue russe, paru en 1853 '), а été une monographie assez détaillée de cette théorie avec un aperçu histo- rique des différentes tentatives qui ont été faites pour l’etablir. Dans cet opuscule j’ai tâché de mettre dans son jour le côté faible des démonstrations principales de cette doctrine, et de fixer d’une manière précise le point capital de la difficulté. Je reviens en- core aujourd’hui sur ce même sujet: je commence dans cet opuscule par mettre en regard les propositions principales dans les deux Géométries, et Гу ajoute un résultat concernant les lignes droites qui, dans le sens des non-euclidiens, ne se coupent pas. Je passe en- suite à l'indication de plusieurs singularités et contradictions avec le témoignage de nos sens qui se présentent dans les résultats auxquels on arrive, quand on nie les bases de la Géométrie euclidienne. Pour éclaircir encore davantage ce nouveau genre de spéculation, jexamine avec détail la démonstration présentée en 1869 à l’Académie des Sciences de Paris par М’ Carton, et qui а provoqué entre quelques mathématiciens une controverse assez animée. Je termine mon оризеше par l’essai d’une démonstration de la théorie or- dinaire des parallèles, basée sur une propriété caractéristique de la ligne droite, diffé- rente de celles que l’on emploie communément. Les remarques qui vont suivre feront pleinement ressortir les contradictions mani- festes qui subsistent entre le témoignage de nos sens et les conceptions abstraites que fournissent les raisonnements basés sur les seules notions relatives à la ligne droite, ad- mises actuellement en Géométrie. Le petit nombre de nos indications qui, d’ailleurs, pour- raient être multipliées à volonté, suffira pour mettre hors de doute qu'avec ces seules notions la théorie des lignes parallèles ne saurait être établie. Ces notions, comme on le sait, se réduisent aux suivantes: entre deux points on peut toujours mener une ligne droite, et seulement une seule; une ligne droite peut étre prolongée indéfiniment dans les deux sens; les portions de la ligne droite coincident par la superposition; la ligne droite est le chemin le plus court d'un point à un autre. Pour résoudre la question des parallèles dans le sens d’Euclide, ces notions ne suffisent pas: tout récemment encore M° С. Flye 6“- Мате”) 1) Параллельныя лини (Ученыя Записки Император- 2) Voyez son ouvrage: Études analytiques sur la thé- ской Академ!и Наукъ по первому и третьему Orxbue- | orie des parallèles; Paris, 1871. вямъ; Tome II, Выпускъ 3, 1853 r.). CONSIDÉRATIONS SUR QUELQUES SINGULARITÉS ETC. 5 s’est appliqué à prouver cette thèse. S’il y a quelque succès à attendre, ce ne serait qu’en ayant recours à une propriété caractéristique de la droite, qui permette de la distinguer, de prime abord, de toute courbe, et cela par le raisonnement seul. Telle est du moins la persuasion de la plupart des mathématiciens qui se sont occupés de cette matière. Pour plus de clarté je commencerai par donner l’énoncé des propositions principales, non controversées, ainsi que l’exposé des principaux résultats qu’on obtient, quand on nie le postulatum XI d’Euclide. Pour abréger le discours je me servirai dans се qui va suivre des dénominations de Géométrie euclidienne et de Géométrie non-euclidienne: dans la pre- mière on admet ce postulatum, et dans la seconde, on le nie. Propositions admises dans les deux Géométries. Г. Les notions relatives à la ligne droite, mentionnées tout-à-l’heure. 2°. Tous les angles droits sont égaux entre eux. | 3°. Deux droites, situées dans un même plan, et qui font avec une troisième deux angles intérieurs dont la somme est égale à deux droits, ne peuvent se rencontrer, quelque loin qu’on les prolonge Deux droites de cette espèce sont dites parallèles entr’elles. Pour prévenir toute équivoque nous rappelerons que dans les spéculations de la Géométrie imaginaire on attache au terme de lignes parallèles une signification qui, dans un certain sens, est plus générale que la précédente. Supposons que du point À (fig. 1) on abaisse sur la droite BD la perpendiculaire AB et qu’on élève, au même point A, une autre perpendiculaire AE sur AB. Comme il est impossible de prouver que toute oblique AC, АР, AG...., prolongée indéfiniment, coupe la ligne BD, ad- mettons que АР soit la première d’entr’elles qui ne rencontre pas BD. М" Loba- tschewsky affecte à cette ligne АР1а dénomination de parallèle à la droite donnée BD, et appelle angle de parallélisme Vangle ВАР qui, dans cette hypothèse, devient une certaine fonction de la perpendiculaire AB = а. Ainsi, dans ce sens, il n’existe qu’une seule parallèle à une ligne droite dans chacune de ses deux directions: cette parallele, comme on le voit, représente la limite commune des droites qui coupent la ligne BD, et des droites qui ne la coupent pas. À On voit par-là que les partisans de la Géométrie imaginaire admettent la possi- bilité d’une certaine dépendance entre un angle et une longueur déterminée, ce qui contredit Ja loi des homogènes, considérée pourtant par la plupart des mathématiciens comme une vérité incontestable. Nous prévenons que dans tout ce qui va suivre nous entendrons par lignes paral- lèles des droites comprises dans un mème plan, et qui ne se rencontrent pas, quelque loin qu’on les prolonge. Cette définition admise, le nombre des parallèles à la droite BD (fig. 1), passant par un même point À, doit être considéré comme illimité dans les investigations de la Géométrie non-euclidienne. | 6 - V. BOUNIAKOWSKY, 4°. La somme des trois angles d’un triangle rectiligne ne peut surpasser deux angles droits. Nous omettons d’autres résultats bien connus, appartenant à la même catégorie, et nous passons à quelques propositions relatives à la Géométrie non-euclidienne, en nous bornant simplement à leur énoncé: ces propositions sont familières à ceux qui se sont occupés de la théorie des parallèles. Propositions et résultats de la Géométrie non-euclidienne. a) La somme des trois angles d’un triangle rectiligne doit être considérée, faute d’une c d e = — — — démonstration du contraire, comme inférieure à deux angles droits. Soit AB (fig. 2) une ligne droite, aux deux extrémités À et B de laquelle on élève les perpendiculaires LAL' et МВМ; qu’on suppose prolongées indéfiniment dans les deux sens. Les deux droites ZAL’ et MBM’ seront parallèles entr’elles, et auront pour base la ligne АВ. Or, en raisonnant dans le sens de ceux qui n’admettent pas le postulatum d’Euclide, il faudra supposer que les deux parallèles ZZ’ et MM’ avec leur base AB affectent à peu près la forme représentée par la figure 2; forme exigée par les conditions suivantes: les branches rectilignes AL et ВМ s’écartent indéfini- ment l’une de l’autre, ainsi que les branches AZ/ её ВМ’; la ligne droite CD, qui joint les points С её D, équidistants de la base АВ, en sorte que АС = BD, est plus grande que AB et croît à fur et à mesure que les points С её D s’éloignent de À et В. Les angles ACD et ВОС, égaux entr’eux, sont aîgus, et decroissent de plus en plus, à mesure que la distance АС = BD devient plus grande. Il suit de là que la somme des quatre angles du quadrilatere ABCD est censée inférieure à quatre angles droits. La perpendiculaire ЕР (fig. 2’), élevée du milieu Е de la base AB, sera censée indé- finiment petite pour une base AB indéfiniment grande, et quelles que soient d’ailleurs les longueurs АС = BD; les angles CFE et DFE seront droits. La perpendiculaire JK (fig. 2’) sur la droite ВМ, menée par un point arbitraire J de cette ligne, ne rencontrera pas les droites ЕР et AL, et leur sera par conséquent parallèle (voyez, à ce sujet, mon opuscule cité plus haut: Параллельныя лини, pages 25 — 27). Plus les côtés d’un triangle rectiligne seront grands, et plus la somme de ses trois angles différera par défaut de deux angles droits. Dans les triangles infiniment petits la dite somme est précisément égale à deux angles droits. А ces propositions j’ajouterai encore un résultat qui, autant que je le sache, n’a pas été remarqué. Le résultat dont je veux parler autorise à préciser la définition ordinaire de deux droites parallèles admise dans la Géométrie usitée, et conçue en ces termes: deux droites, comprises dans un même plan, sont dites parallèles entre N) CONSIDÉRATIONS SUR QUELQUES SINGULARITÉS ЕТС. 7 elles, quand elles ne peuvent se rencontrer, quelque loin qu'on les prolonge. А cette dé- finition, comme on va le voir, on peut substituer la suivante: Deux lignes droites, situées dans un même plan, sont parallèles entre elles, quand elles peuvent être coupées à angles droits par une troisième droite. Si une telle sécante n’existe pas, les deux droites se coupent nécessairement. On remarquera que cette définition convient aussi bien à la Géométrie eucli- dienne qu’à la Géométrie non-euclidienne à la seule différence près que dans la pre- mière, le nombre des sécantes qui satisfont à la condition de couper les deux paral- lèles à angles droits est infini, tandis que dans la seconde, il n’en faudra admettre qu’une seule. Voici la démonstration de ce que nous avançons. Soient LL’ et MM’ (fig. 3) deux droites qui se coupent au point Е. D’un point arbitraire P de la ligne ММ’ abaissons sur LL’ la perpendiculaire PQ, puis du point Q sur ММ’ la perpendiculaire ОР, de P’ sur LL la perpendiculaire P’Q’ et ainsi de suite. Par la propriété des perpendiculaires, les longueurs PQ, ОР, P’Q etc., iront en diminuant. Observons de plus que ces longueurs ne peuvent pas converger vers une limite finie, car, dans ce cas, on obtiendrait un triangle dans lequel la somme des trois angles serait supérieure à deux angles droits, ce qu’on sait être impossible. Donc, elles convergeront vers zero, limite qu’elles atteindront au point Æ. Nous sommes par conséquent en droit de conclure que si deux droites LI et MM’ (fig. 4), situées dans un même plan, et suffisamment prolongées, finissent par se ren- contrer, les longueurs des perpendiculaires telles que PQ, ОР; PQ etc. iront en dé- croissant, et finiront par s’annuler au point d’intersection de LL/ avec ММ’. Voyons maintenant ce qui arrivera dans le cas de deux droites qui ne se ren- contrent pas, c’est-à-dire de deux droites dites parallèles. Dans tout ce qui va suivre nous sous-entendrons toujours que toutes les droites considérées se trouvent com- prises dans un même plan. Dans la Géométrie euclidienne les perpendiculaires PQ, ОР, PQ etc. se confondront entr’elles, et les trois droites LL, ММ’ et РО forme- ront la figure 5, en sorte que PQ, perpendiculaire à LL et ММ, représentera la base de ces deux lignes parallèles. Pour tout autre point pris sur LL ou MM’ (fig. 5), on obtiendra absolument le même résultat, de sorte que le nombre des bases sera infini. Il n’en est plus de même, quand on raisonne dans le sens de ceux qui nient les principes de la Géométrie usitée. On devra admettre, faute d’une démonstration du contraire, que les deux parallèles n’ont qu’une seule base, car, s’il y en avait seule- ment deux, on obtiendrait un quadrilatère dont chacun des quatre angles serait droit, ce qui entrainerait immédiatement la légitimité de toutes les propositions de la theorie euclidienne des paralleles. Cela posé, faisons voir que deux droites situées dans un même plan et qui ne se 8 У. BOUNIAKOWSKY, rencontrent pas, ont nécessairement une base. Soient LL’ et MM’ (fig. 6) ces deux droites; d’un point arbitraire B pris sur LL’ ou ММ; sur ММ’ par exemple, abais- sons la perpendiculaire BA sur LL/; il arrivera de deux choses l’une: les angles ABM et ABM’ seront égaux ou inégaux entr’eux; dans le premier cas АВ sera la base des deux parallèles LI et ММ’; dans le second, l’un des deux angles ABM ou ABM! АБМ par exemple, sera aigu. Dans ce second cas, le seul à considérer, nous abais- serons du point A la perpendiculaire AB’ sur ММ; puis la perpendiculaire В’А’ sur LL, А’В" sur MM’ et ainsi de suite. Cette série de perpendiculaires, en vertu de la propriété bien connue des obliques, ira en diminuant de grandeur, et en convergeant non vers zéro, comme pour les droites qui se rencontrent, mais vers une limite fixe PQ qui ne sera autre chose que la base des droites parallèles LL’ et MM’. On par- vient ainsi à la proposition suivante: 9) Deux droites situées dans un même plan, et qui ne se rencontrent pas, ont toujours une base, et seulement une seule. Présentons maintenant quelques exemples des dissemblances essentielles qui existent entre les constructions de la Géométrie non-euclidienne et celles de leurs analogues dans la Géométrie usitée. Il arrive que les singularités étranges auxquelles on est conduit en niant, soit le postulatum d’Euclide, soit toute autre proposition qui le remplace, contre- disent tellement le témoignage de nos sens, qu'il devient quelquefois presqu'impossible de réaliser, même approximativement, les exigences de ces bizares constructions. Pour faciliter la comparaison des figures explicatives qui vont suivre, nous nous sommes servi des deux alphabets, (аи et grec: les lettres latines sont affectées aux conceptions de la Géométrie ordinaire, et les lettres grecques à celles de la Géométrie non-euclidienne. Soient АВ (fig. 7) la base des deux parallèles AL et ВМ et С le milieu de АВ; éle- vons CD perpendiculairement à АВ, et menons ensuite par un point arbitraire D la droite EF perpendiculaire à CD; dans la Géométrie ordinaire cette perpendiculaire rencontrera toujours les deux parallèles AZ её ВЛ; supposons que Æ et F soient les points de rencontre. Il en est autrement dans la Géométrie non - euclidienne: la droite EDF ne pouvant couper ni la base АВ prolongée, ni les parallèles АТ, et ВМ (proposition d), devra affecter une forme approchant de «'aD88" (fig. 7’), et sera parallèle à toutes les trois droites AB, AL et ВМ; CD sera sa base relativement à sa parallèle AB, ax relativement à AL et 58 relativement à ВМ (proposition 4). On obtiendra ainsi l'hexagone AaaDBbB, dont les six angles en À, a, «a. В, b et В seront droits; ce résultat est en contradiction manifeste avec nos notions sur les polygones; de plus, nous ne saurions concevoir, comment les droites a« et dB, perpendiculaires aux parallèles AL et ВМ, et allant l’une à la rencontre de l’autre, peuvent être coupées à angles droits par la ligne droite «'« DB". La dissemblance des figures devient encore plus sensible, lorsque l’on а égard à la CONSIDÉRATIONS SUR QUELQUES SINGULARITES- ETC. 9 condition exigée par les conceptions non-euclidiennes, consistant en ce que les deux pa- rallèles AL et ВМ doivent aller en s’évasant ou en s’éloignant entre elles à partir de la base, et cela dans les deux sens; alors, au lieu de la figure 7, on obtient la figure 7”. Voici une construction analogue à celle que représente la figure 7”. Supposons que l’on ait deux couples de parallèles ВЕ, ЕЁ’ et EF, E'F' (fig. 8) qui se coupent à angles droits. Soit АВ la base du premier couple, et DD’ celle du second; pour la symétrie de la figure supposons АС = СВ = СР = ОГУ’. Raisonnant dans le sens des non-euclidiens, cette figure 8 devra être remplacée par la figure 8' bien différente, comme on le voit, de celle dont elle doit tenir lieu. Pour faciliter la comparaison et la correspondance des deux figures 8 et 8°, nous avons affecté, comme plus haut, les lettres de Y’alphabet grec aux constructions non-euclidiennes, et, de plus, nous avons marqué les angles droits par de petits arcs. On pourrait varier à l'infini les exemples de la dissemblance des figures construites suivant les conceptions des deux Géométries. Les figures les plus simples, telles que divers assemblages de lignes droites, les triangles, les quadrilatères ete. se déforment no- tablement, quand on а égard aux exigences de la Géométrie non-euclidienne qui substitue, au besoin, des lignes contournées aux droites telles que le sentiment intime nous les re- présente. Ainsi, par exemple, un triangle rectiligne, construit d’après les conceptions de cette Géométrie, serait indiqué par l’une des figures 9: les angles de ce triangle devraient être supposés d'autant plus petits, que ses côtés seraient plus grands. Le #riangle limite — celui dont les côtés sont infinis — affecterait la forme du tricuspide OABC (fig. 9), c’est-à-dire d’une figure composée des trois droites infinies OA, OB et OC, issues du même point О, Le rectangle ordinaire, en se déformant, pourrait prendre les apparences indiquées dans les figures 9”. Soit encore l’assemblage bien simpie des trois droites AB, BC et AD (fig. 10), dans lequel BC est supposé perpendiculaire sur AB, et AD représentant une oblique. Cette figure, dans les spéculations non-euclidiennes, et dans l'hypothèse que les deux droites BC et AD ne se rencontrent pas, devra être généralement remplacée par la figure 10’ en vertu de la proposition g.; on voit que l’oblique AD se rapproche d’abord de la perpen- diculaire BC et s’en éloigne ensuite indéfiniment. Ce passage s’effectue en certains points a et В des droites AD, БО, et la longueur aß représente la base des deux parallèles. AD et BC. Plus bas nous donnerons quelques autres détails relatifs à la construction dont il vient d’être question. Considérons actuellement une suite de biangles gpp'q; app’, d'p'p'q"... (fig. 11), ayant leurs bases sur la ligne droite AB. En restant fidels aux conceptions des non- euclidiens, on devra admettre que toutes les perpendiculaires pq, 24, p'd'.... vont en s’evasant. Or, cette condition, sous le point de vue graphique, ne saurait être remplie; en effet, si l’on considère d’abord le biangle gpp’g qui doit être remplacé par la figure œ'app'86', et ensuite le biangle gpp'q", auquel on doit substituer la figure Хр», on Mémoires de l’Acad, Пир. des sciences, VIlme Série. о 10 У. BOUNIAKOWSKY, verra que la ligne droite p'q doit, en même temps, affecter les formes Xp’ et В’бр’ qui, pour notre entendement, sont incompatibles entr’elles. Entrons encore dans quelques détails relativement à un fait qui se présente dans les deux Géométries: c’est le mode de passage à l’état de deux parallèles de deux lignes droites qui se coupaient primitivement. Supposons qu’on ait élevé sur AB (fig. 12) la perpendiculaire BD; soit АО une autre droite indéfinie qui coïncide avec la direction de AB. Si nous faisons mouvoir AC, de droite à gauche, autour du point À, qu’on suppose fixe, cette droite АС occupera suc- cessivement les positions AG, АС, АС"...., et coupera la perpendiculaire BDen des points tels que m, m} m".... Enfin, au moment où l’angle variable, formé par la droite mobile AC avec la droite fixe AB divient égal à un angle droit, cette ligne АС se confond avec la perpendiculaire АЁ, et se détache de BD. Il est impossible de se figurer la situation respective des deux droites АС et BD ап moment de leur séparation, ou, en d’autres termes, de concevoir le mode de disparition du point commun de leur intersection. Quoique nous ne puissions pas nous rendre compte de ce fait géométrique, qui s’opère à une distance infinie du point D, sa réalisation ne présente aucun doute. Le même fait subsiste dans la Géométrie non-euclidienne, mais, conformément à ses conceptions, la séparation des deux lignes droites AC” et BD (fig. 12), а lieu pour une direction oblique de АС” relativement à BD. En effet, considérons un angle fini quelconque РАС (fig. 13), et d’un point arbitraire m, pris sur la droite AP, à une distance de A aussi grande qu’on voudra, abaissons sur АС la perpendiculaire mn. Observons avant tout, qu’il n’est pas permis de supposer que la longueur An puisse croître indéfiniment, quand l’angle PAC n’est pas infiniment petit"). Si donc nous faisons mouvoir, de gauche à droite, la ligne mn prolongée, de façon à ce qu’elle reste constamment perpendiculaire à АС, il arrivera qu'à une certaine distance de A, elle se détachera de la droite АР; soit BD sa nouvelle position. Cette séparation des deux lignes s’opérera à une distance infinie du point B. Jusque-là, la droite AmP sera censée s’approcher indéfiniment de la droite BD qui, relati- vement à AmP, se comportera comme une asymptote. Le lieu de la séparation de ces deux parallèles correspondera à leur base, qui sera infiniment petite; à partir de ce point, la ligne AmP devra, à l'instar d’une tangente, s'éloigner de BD, comme cela а lieu pour chaque couple de parallèles dans la Géométrie non-euclidienne. Remarquons, en passant, que, dans le sens de la Géométrie imaginaire, la droite АтР représentera la parallèle à BD, menée par le point À. Si, au lieu de l’oblique AmP, on en considère une autre, formant avec la droite АС un angle inférieur à PAC, la perpendiculaire de séparation s’éloignera du point À. La base de ces deux nouvelles lignes parallèles sera, comme plus haut, infiniment petite, et se trouvera à une distance infinie du point В’. 1) Voyez à ce sujet mon opuscule: Паралаельныя лити, page 25, CONSIDÉRATIONS SUR QUELQUES SINGULARITÉS ETC. 11 -Pour ce qui concerne la base MN des deux parallèles AmP et В’Т, sa longüeur, ainsi que sa distance à la ligne АВ, seront toutes deux finies. Cela résulte de ce que la portion d’une ligne droite, interceptée par deux parallèles, est toujours plus grande que leur base‘). Il suit de là qu’on doit avoir MN < AB. Les constructions qui viennent d’être rapportées montrent l’insuffisance, dans la ques- tion des parallèles, des seules notions sur la ligne droite, admises dans la Géométrie usitée. Et en effet, quand nous disons que la droite AB (fig. 14) est le plus court chemin entre les deux points À et B, sommes-nous en droit d’en conclure que c’est précisément la ligne АСВ, et non ADB? Si nous menons la ligne АСВ, ce n’est pas par suite d’un raisonne- ment rigoureux, mais seulement en nous fondant sur l’expérience et sur l’indication de nos sens. Il en est de même des autres notions sur la droite dont on fait usage dans les élé- ments de (Géométrie; elles n’autorisent pas plus que la définition précédente à exclure la forme curviligne que comportent les constructions non-euclidiennes. Après cela il est tout naturel de voir échouer les nombreuses tentatives de démonstra- tions de la théorie des parallèles. Nous le répétons, tant qu’on n’avisera pas à introduire dans la Géométrie une notion de la ligne droite telle que, de prime abord, et indépendam- ment du témoignage de nos sens, elle la distingue de toute courbe tournant sa convexité dans un sens déterminé par rapport à certain point ou certaine droite, les arguments pro- duits pour établir l’une des propositions fondamentales de la doctrine des parallèles ne seront que des paralogismes plus ou moins spécieux. A Гарри! de ce qui vient d’être dit, je ne saurai mieux faire que de rapporter une récente démonstration du théorème de la somme des angles Фит triangle, donnée par M' Carton, et présentée par lui à l’Académie des Sciences de Paris le 5 juillet 1869. Quelques géomètres de premier ordre ont considéré sa démonstration comme tout-à-fait rigoureuse; mais il en est autrement, si l’on se place au point de vue des antagonistes de la Géométrie usitée. Voici, à quelques développements près, la démonstration de М” Carton, telle qu’elle a été exposée dans les Comptes-rendus hebdomadaires des Séances de l’Académie des Sciences de Paris”). я Nous admettrons avec М” Carton les idées fondamentales relatives à la ligne droite et au plan, ainsi que quelques propositions sur lesquelles il base son argumentation. Nous n’avons rien à redire contre la légitimité de ces préliminaires, et nous passons de suite à la construction sur laquelle repose sa démonstration. Soit ABC (fig. 15) un triangle rectiligne dont deux angles aigus sont adjacents à la base AB; prolongeons cette base indéfiniment, et prenons sur son prolongement n—1 lon- 1) Параллельныя лини, page 54. tiques de М’ Terquem (Tome VIII, 1849, page 312) on 2) Tome LXIX, № 25 (20 décembre, 1869). Le principe | trouve une démonstration de М" Camillo Minareli, qui qui sert de base à la démonstration de М" Carton, comme | repose identiquement sur le même principe. Seulement, on n’a pas tardé de le remarquer, a déjà été employé | au lieu de l’hexagone de М’ Carton, il considère un pen- bien avant lui. Dans les Nouvelles Annales de Mathéma- | tagone. * 12 У. BOUNIAKOWSKY, gueurs ВВ, ВБ,, B,B,:.... B,,_, Б,_., égales à АВ, n étant un entier aussi grand qu’on voudra. Sur ces diverses lignes formons les triangles BCB,, B,C,B,.... PB, _,0,_,B,_, tous égaux à ABC, et joignons par les lignes droites CC,, С,С,.,.. С, _.(, _, leurs sommets C, ©, (..:.. 0... 0,: 7. Cette ligne CCC... Cha аш doit être considérée comme brisée, n’aura, comme on le sait, aucun point dont la distance à АБ, _, surpasse la hauteur CP du triangle ABC. Prenons sur cette hauteur une lon- gueur PK plus grande que СР, et élevons par le point X la perpendiculaire XX à РК; cette ligne KX, parallèle à AB, _,, laissera au-dessous d'elle tous les sommets сое, .. C,_,. Formons une nouvelle série de triangles, ayant pour bases CC,, C,C,.... GC C et pour sommets des points arbitrairement pris sur АХ, et de plus en plus n—2 nn —1 éloignés du point К; ces triangles CDC,, C.D,C,.... C, _,D С et les triangles n—2.n—2n—i CDD,, СОЬ,.... C,_,D,_.D,_,, réunis aux deux séries des triangles déjà tracés, remplissent l’hexagone ACDD,_,C,_,B,_,. Il est facile de voir que le nombre total des triangles dans lesquels l'hexagone se trouve décomposé, est égal à 4n — 4; en effet, la pre- mière série en contient », la seconde et la troisième chacune n — 1 et la quatrième n — 2. Sur ce nombre total 4n — 4 de ces triangles, il y en a » d’égaux au triangle ABC; si done on suppose que la somme des angles de ce triangle soit 24 — x, 4 représentant un angle droit et о l’excès de deux angles droits sur cette somme, on obtiendra pour la somme des angles des 4n — 4 triangles les valeurs suivantes: lose eee Ind — па 2°, 3" et 4" series... (In — 4) 24 —x total: Зпа — па — 8d — x, x désignant, la somme faite, pour tous les 3и — 4 triangles des trois dernières séries, de lPexcès de deux angles droits sur la somme de leurs angles. Or, en représentant par © la somme des six angles de l'hexagone, nous trouvons de suite cette autre expression de la somme des angles des 4n — 4 triangles considérés tout- à-lheure; cette somme sera у 5-н (п — 1)24-+ и — 2) Ad + (n — 3) 24 = 5 + Ind — 164. Égalant entr’elles les deux expressions de la même somme, on trouve S + 8nd — 164 = 8nd — па — 8d — x, d’où l’on tire $ = 84 — na — x, ы résultat absurde, puisqu’on pourrait prendre и assez grand pour que la somme 5 devint négative. Il faudrait done conclure de là que х et x ne peuvent être que zero, се qui ré- CONSIDÉRATIONS SUR QUELQUES SINGULARITÉS ETC. 13 duirait la somme des angles de l’hexagone à 8 angles droits, conformément à ce que nous enseigne la Géométrie euclidienne. Telle est la démonstration de M Carton. Notre objection contre elle portera sur la construction des triangles CDC,, СПС, :... (fig. 15) de la troisième serie. Nous obser- verons que pour être en droit de construire ces triangles tels qu’ils sont représentés dans la figure 15, il faudrait prouver que les lignes droites DC, D,C, .... ne coupent pas les côtés ВС, СБ,, B,C,.... des triangles de la première série. Si elles les coupent, les arguments de l’auteur tombent d'eux-mêmes, parce qu'ils s'appuient sur l'égalité à quatre angles droits de la somme des six angles groupés autour des sommets communs С, С,.... C,_, des triangles des toutes les quatre séries. Pour élucider complètement notre objection, nous substituons à la figure 15 une autre, construite d’après les con- ceptions de la Géométrie non-euclidienne. Nous avons conservé dans cette nouvelle repré- sentation (fig. 15’) les mêmes lettres que dans la figure 15, се qui simplifiera la comparai- son des deux constructions; ainsi KP est la base des deux parallèles KD,X et PBB,B, qui vont en s’&vasant; BC,B, et B,C,B, deux triangles de la première série et D,C,C, un triangle de la troisième série. On voit par la figure que la droite D,C, coupe les côtés BC,, В.С, du triangle ВСВ, de la première série, et au lieu de former un angle D,C,C, extérieur au triangle B,C,C,, comme dans la figure 15, forme, au contraire, l’angle CCD, compris dans l’intérieur du triangle B,C,C, (lg. 15). De là on conclut que la somme des angles groupés autour du sommet С, peut être inférieure à quatre angles droits, ce qui ne permet plus de tirer de la construction la conséquence finale à laquelle arrive М” Carton. Je terminerai ces considérations par l’essai d’une démonstration de la théorie des parallèles en me basant sur une propriété caractéristique de la ligne droite, propriété qui exclut sa similitude avec une courbe quelconque. Dans une Note, parue en 1850"), et plus tard dans mon opuscule, cité plus haut, j'ai cherché à rendre plus élémentaire la démonstration que Legendre a proposée en 1794 dans la première édition de sa Géométrie, et qu’il avait fondée sur le principe de l'homo- généité. A cette occasion j'ai donné un énoncé modifié de cette même loi; voici la traduc- tion de ce que j'ai dit à ce sujet”): | «La différence qui existe entre une droite et une courbe peut être encore envisagée sous un autre point de vue. Nous pouvons dire que la droite est une ligne, sur laquelle à n'existe pas deux points (pas même un seul) qui se distinguent par une singularité quelconque de tout autre point de cette droite. Cette propriété qui s’accorde tout-à-fait avec nos no- tions sur la droite, ne diffère pas essentiellement de la notion relative au paramètre; en effet, s’il se trouvait seulement deux points distincts sur la droite, la distance entr’eux déterminerait une certaine longueur fixe, qu’on serait en droit de prendre pour son para- 1) Note sur la théorie des parallèles et sur d’autres points | sico-mathématique, T. IX, № 4. fondamentaux de la Géométrie élémentaire; Bulletin Phy- 2) Параллельныя лиши, pages 69 — 70. 14 У. BOUNIAKOWSKY, mètre. Dans les courbes, au contraire, il existe une infinité, soit de couples de points, soit de points isolés, qui se distinguent des autres par quelques singularités: ainsi, par exemple, nous observons dans le cercle une infinité de couples de points, distants l’un de l’autre de la longueur du diamètre; dans la parabole nous avons le sommet et une infinite d’autres points tels, par exemple, que les deux points d’intersection de la courbe avec la droite perpendiculaire à l’axe, et passant par le foyer; dans l’ellipse et l’hyperbole, les deux sommets se distinguent des autres points ete. Dans tous ces cas, la distance entre deux points singuliers détermine une longueur invariable qui peut être regardée comme le paramètre de la courbe que l’on considère.» C’est en me fondant sur la loi des homogènes présentée sous cette forme, que j’essaie d'établir la théorie des parallèles. A cet effet je prends pour point de départ la propriété suivante de la droite, propriété conforme en tout à l’idée que nous avons de cette ligne: La droite est une ligne indéfinie, non-rentrante en elle-même, sur laquelle il n'existe aucun point qui se distingue de tout autre, pris sur la même ligne. Il est presqu’inutile de dire que j’attache ici au terme point un sens analogue à celui qu'on lui attribue dans la Géométrie des courbes, comme, par exemple, quand il est ques- tion des points d’inflexion, des points multiples, des points de rebroussement, des points iso- les, des points de la plus petite et de la plus grande courbure etc. Ce n’est donc pas, comme de raison, du point géométrique, considéré en lui-même, qu’il s’agit, mais uniquement de la position que ce point occupe relativement aux points avoisinants. La définition qui vient d’être donnée peut être énoncée sous une forme plus concise en ces termes: | La droite est une ligne indéfinie, non-rentrante en elle-même, identique dans toutes ses parties. Observons que sur la circonference du cercle il n'existe pas non plus de points uniques qui se distinguent les uns des autres par quelques singularités; mais comme le cercle est une ligne rentrante en elle-même, il ne satisfait pas aux exigences de la définition précédente. Quant à toute autre courbe plane, elle comportera une infinité de points qui se distinguent les uns des autres, quand cela ne serait que par la plus ou moins grande courbure de l'élément de l'arc au point que l’on considère. Ces notions admises, il sera très facile de démontrer telle propriété caractéristique des parallèles que Гоп voudra. Commençons par le postulatum d’Euclide. Soient АС (fig. 16) une-oblique et BD une perpendiculaire à AD; il s’agit de démontrer que AC et BD, suffisamment prolongées, finissent par se rencontrer. Abaissons du point В la perpendiculaire BG sur АС, et menons la droite BE perpendiculairement à BG; ainsi l'angle GBE sera droit. Concevons maintenant que cette perpendiculaire BG se meut sur la droite BE, dans le sens de В en Е, en s’appuyant sur BE par son pied ВБ, et en restant constamment perpendiculaire à cette ligne. La trace du point G, dans ce mouvement, cou- pera quelque part, еп С" par exemple, la ligne BD, de sorte qu’on aura С’В' — GB. L'in- CONSIDÉRATIONS SUR QUELQUES SINGULARITÉS ETC. 15 tersection dont il s’agit aura nécessairement lieu, parce que la distance d’un point, pris sur un côté de l’angle ОБЕ, à son second côté, augmentera indéfiniment, à mesure que ce point s’eloignera du sommet B de l’angle en question; nous verrons plus bas que cette proposition se démontre d’une manière très simple. Supposons de plus que le même mou- vement de la perpendiculaire BG s’effectue aussi dans le sens contraire au précédent, c’est-à-dire de В et Е’; il en résultera que le point G, restant constamment dans des соп- ditions rigoureusement identiques, décrira une certaine ligne indéfinie КС’СК’, sur laquelle il n’existera aucun point qui se distingue des autres par quelque particularité. Donc la ligne XG'GK' sera une droite. De plus on voit de suite qu’elle doit coïncider avec l’ob- lique АС; en effet, la perpendiculaire mobile BG doit former, dans toutes ses positions, des angles égaux avec la droite XG'GK' dans les deux sens К et К’, car il n’y a aucune raison de donner la préférence à l’un des deux sens. Par conséquent les angles X'GB et KGB seront droits, ce qui entrainera la coïncidence des deux droites C’AC et КОСК, et par suite la rencontre de l’oblique АС avec la perpendiculaire BD. Ainsi se trouve démontré non seulement le postulatum d’Euchde, mais aussi la pro- position relative à l’équidistance des parallèles, proposition qui découle immédiatement de l'égalité des perpendiculaires BG et B'G; comprises entre les deux parallèles ВВ’ et GG! Le théorème sur la somme des trois angles d'un triangle rectiligne est également une conséquence de ce qui vient d’être prouvé. En effet, nous venons d’obtenir le rectangle BGG'B' qui, eu égard à la propriété de l’équidistance des parallèles, se décompose еп deux triangles rectangles égaux; par conséquent la somme des trois angles de chacun d’eux sera égale à deux angles droits. Et comme, d’autre part, tout triangle peut être dé- composé en deux triangles rectangles, il en résulte que le théorème sur la somme des trois angles а lieu généralement. En se reportant à ce qui a été dit tout-à-l’heure, il nous reste à faire voir que la trace du point С (fig. 16) coupe la droite BD. On établit cette proposition d’une manière très simple au moyen de la construction suivante: Soient DBE (fig. 16) l’angle en question et AOC (fig. 17) un angle plus petit que ОБЕ, choisi de façon à former une partie aliquote de l’angle droit. Ainsi, dans la figure 17, l’angle AOC est juste le tiers de l’angle droit. S'il arrivait fortuitement que l’angle DBE (fig. 16) füt déjà une partie aliquote de l’angle droit, on prendrait l’angle AOC égal à l’angle ОБЕ. Cela posé, il suffira pour notre but de faire voir que la longueur de la perpendiculaire АС sur ОС (fig. 17) augmente indéfiniment, à mesure que l’on fait croître le côté OA de l’angle AOC. Pour cela, construisons le triangle isoscèle AOB, composé des deux triangles rectangles AOC et ВОС, adjacents et égaux entr’eux. Or, comme par hypothèse, l’angle AOB est une partie aliquote de deux angles droits, il en résulte qu’on pourra former, par la juxtaposition des triangles ОСА, OAB..... OBD, tous égaux entr’- eux, la figure fermée GABD, dans laquelle la ligne GOD sera une droite. Supposons, en général, que l’angle AOC est contenu n fois dans l’angle droit (dans la figure 17, = 3); 16 У. BOUNIAKOWSKY, CONSIDÉRATIONS SUR QUELQUES SINGULARITÉS ETC. puisque la droite GD est le chemin le plus court entre les points G et D), il en résulte que la somme GC"+C'A+AC+...+ C'D—9n x AC зиграззе GD = 2A0; donc, on aura от x: AC> 240, d'où LACE- Mais la longueur АО peut être augmentée à volonté, tandis que l’entier x représente un nombre fini et déterminé pour chaque cas que l’on considère; de là on conclut que la perpendiculaire АС (fig. 17) peut devenir aussi grande qu’on voudra; la même conséquence subsiste, et à plus forte raison, par rapport à la perpendiculaire abaissee d’un point con- venable de la droite BD (fig. 16) sur ВЕ. Donc, définitivement, la trace du point G (fig. 16) devra nécessairement rencontrer, en С’ par exemple, la droite indéfinie BD. _ Je пе ше dissimule pas que les géomètres rigoristes auront encore à objecter contre la démonstration précédente. Mais je serai pleinement satisfait, si des juges, moins pointil- leux, trouvent que la manière dont j'ai envisagé le problème, présente quelque avantage sur la marche que suivent ordinairement les auteurs de cours de Géométrie, lorsque, à toute force, ils veulent démontrer le postulatum d'Euclide. У. Bouniakowsky Géometr. non - euelidienne. — „en ne EE An: ze. М. Hasuké, 1 | 20 "u > au . + р de + * 5 7 Fe № к. й po] Е # “- L À ОИ ни een nant en mairie pi ее ре aa MÉMOIRES L'ACADÉMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES DE ST.-PETERSBOURG, УМ" SERIE, Томе XVEEL, N°6. ÉTUDES METROLOGIQUES H. Wild, Membre de l’Académie. (Lu le 23 mai 1872.) Sr.-PÉTERSBOURG, 1872. Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences: à St.-Pétershourg : à Riga: à Odeasa: ММ. Eggerset Ci, H.Schmitzdorff, M.N.Kymmel; M.A.E.Kechribardshi; J. Issakof et А. Tcherkessof; == Prix: 25 Кор. = 8 Ngr. à Leipzig: M. Léopold Voss. Imprimé par ordre de l’Académie Impériale des sciences. ' Août 1872. C. Vessélofsky, Secrétaire perpétuel. Imprimerie de l’Académie Impériale des sciences. | (Wass.-Ostr., 9 ligne, No 12.) & I y a deux ans que j'ai eu l'honneur de présenter à l’Académie, à titre d’étude préparatoire pour la première réunion de la commission internationale du mètre un mé- moire intitulé: «De la détermination du poids d’un décimètre cube d’eau distillée à 4° С.» '). Comme la commission, après une assez longue interruption de ses travaux, causée par des circonstances fâcheuses, se réunira prochainement de nouveau à Paris, je trouve utile de publier quelques études et expériences ultérieures sur des questions métrologiques que cette commission est appelée à traiter et à décider. I. Proposition sur la matière à choisir pour les nouveaux étalons du système métrique. Aussitôt qu’on eut décidé dans les Séances du Comité préparatoire de la commission internationale du mètre, au commencement du mois d'Avril passé, que, d’après l'opinion du Comité il devrait être confectionné autant d’étalons identiques en matière et en exactitude qu’il en serait demandé par les États intéressés à cette entreprise, j’ai fait dans la 2° séance du Comité la proposition de choisir comme matière pour ces étalons le cristal de roche sans motiver toutefois cette proposition. Je vais maintenant expliquer les raisons qui m'ont conduit à préférer.le cristal de roche à toute autre matière, et surtout aux métaux. Les physiciens savent par diverses expériences assez connues que les corps solides non cristallisés et surtout les métaux fondus sont sujets à des changements de leur consti- tution moléculaire par des variations réitérées de la température ou par des chocs et ébranlements consécutifs. L’explication la plus simple et la plus vraisemblable de ce phé- nomène est que l’état cristallin représente le seul état des corps solides, où leurs molé- cules se trouvent dans un équilibre parfaitement stable. Des mouvements brusques des molécules d’un corps non-cristallisé tendront donc toujours à mettre celles-ci finalement dans cet équilibre stable ou à l’état de cristal. Mais comme chaque changement de consti- tution moléculaire est accompagné de changements des qualités physiques qui en dépen- dent comme par exemple la dénsité, le coefficient de dilatation, la conductibilité pour la cha- ‘leur et pour l'électricité, le coefficient de réfraction, etc. des secousses, des variations 1) Bulletin de l’Académie Imp. des Sciences de St.-Pétersbourg, T. XV, p. 58. 1870. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIlme Serie, 1 2 Н. Wıup, brusques de température etc. changeront donc aussi peu à peu ces qualités physiques d’un corps. Les matières dont on a construit jusqu’à présent les étalons de longueur, auxquels je me bornerai premièrement, ne sont que des substances amorphes, comme les métaux fondus et le verre. Il est done beaucoup à craindre que des variations de température et des ébranlements en ramenant peu à peu ces matières à l’état cristallin ne puissent aussi chan- ger peu à peu les deux qualités essentielles des étalons, savoir la longueur absolue et le coefficient de dilatation. Dès le moment done où l’on a reconnu que les progrès de la science et même de l’art technique exigent qu’on n’ait pas seulement un étalon à Paris ou à un autre endroit, mais des étalons identiques et bien comparés entre eux dans tous les pays, cette crainte devient d’une grande importance. Il serait peut-être au moins théo- riquement possible de maintenir à un certain endroit un étalon à une température con- stante et de le garantir là de tout ébranlement, mais en distribuant dans les divers pays des étalons confectionnés et comparés à un endroit quelconque, des changements de tem- pérature et des ébranlements ne seront pour sûr pas à éviter. Si à cause de cela l’un ou l’autre des étalons métriques internationaux, après sa comparaison rigoureuse avec les autres étalons à Paris ou ailleurs, subissait une variation appréciable de sa longueur ou de son coefficient de dilatation par le transport dans son pays, le but principal des efforts de la commission internationale ne serait pas atteint. Z’on doit donc avant tout se demander; de quelle quantité peut changer la longueur et la dilatation d’un étalon en métal ou*en verre par des changements reiteres de la température оц par des ébranlements consécutifs. Il ne serait pas très difficile de décider cette question par l'expérience. Supposons qu’on ait deux barreaux de la même matière, qu’on les compare soigneusement ensemble à une certaine température et qu’on maintienne ensuite l’un des barreaux constamment à cette température, tandis qu’on refroidit et réchauffe l’autre environ une vingtaine de fois entre 0° et 40° С. que j’admets comme les limites des températures auxquelles les étalons pourront être exposés. En comparant ensuite de nouveau les deux barreaux à la première température, on verra, si le dernier a changé sa longueur par les variations de tempéra- ture entre les limites des erreurs d'observation. Оп’ déciderait d’une manière tout-à-fait analogue, si des ébranlements consécutifs occasionnaient un changement de longueur et de même combien le coefficient de dilatation pourrait être affecté par ces procédés. Malheureusement des recherches décisives dans ce sens n’ont, à ce que je sache, pas été faites jusqu’à présent; mais nous possédons pourtant à ce sujet des expériences qui, en attendant, pourront nous fournir quelques notions. К Quant au verre les expériences qu’on а faites aux thermomètres ordinaires à mer- cure sont telles que toutes les appréhensions pour cette substance paraissent assez fondées. Si l’on a élevé la température d’un thermomètre à 100° ou seulement à 50°, le volume de la boule ne revient par le refroidissement pas tout-de-suite à son volume primitif, mais le point de zéro se trouve souvent de 051 plus bas et reste ordinairement même après plu- ÉTUDES MÉTROLOGIQUES. 3 sieurs mois encore quelques centièmes de degré plus bas qu'auparavant. Arrêtons-nous au dernier chiffre. A deux centièmes de degré centigrade correspond, selon la dilatation apparente du mereure dans du verre: 0,000154 une augmentation de 0,00000308 du volume total et cette augmentation de volume représenterait pour une boule de 1 mètre de diamètre un accroissement de ce dernier de 0,001””. Il est donc probable qu’un bar- reau de verre d’un mètre de longueur changera pour quelque temps cette longueur au moins de 0,001"? par des variations de température s’élevant à 40 ou 50 degrés, et il pa- raît bien possible qu’il y aura même des changements persistants de cette grandeur par des variations de température réitérées. L'idée de С. А. Steinheil de construire des mè- tres étalons en verre), ne nous paraît donc pas admissible, au moins pas avant des re- cherches spéciales sur l’invariabilité de pareilles mesures par des changements de tempé- rature сё par des ébranlements. Nous devons des données plus précises sur la variation des coefficients de dilatation du fer et du zinc à Mr. le général de Baeyer’), qui à différentes époques a trouvé les valeurs suivantes pour 1° Centigrade: fer. zinc 1834 0,000011881 0,000034310 1846 0,000011329 0,000032187 1854 0,000010160 0,000028838. Ces observations sont faites sur quatre barreaux en fer et en zinc qui ont servi depuis le temps de Bessel à mesurer des bases dans différents pays. M. de Baeyer mentionne, comme cause probable des changemeuts beaucoup plus grands pendant le second intervalle de temps, que depuis 1834 jusqu’à 1846 les barreaux ne furent transportés que sur l’eau, tandis que depuis 1846 on ne les а transportés que sur terre soit en Voiture soit en che- min de fer. Les barreaux ont donc subi pendant la dernière période beaucoup plus de secousses que dans la première. En outre M. de Baeyer cite les hypothèses suivantes que Plateau) a émises pour expliquer ces changements des coefficients de dilatation: «En premier lieu, les physiciens savent, que le coefficient de dilatation d’un même corps est sensiblement constant entre 0° et 100°; mais qu’il y a une exception pour l’acier trempé, dont le coefficient de dilatation va en diminuant de la première de ces deux tem- pératures à la seconde. Cette particularité provient de ce que le coefficient de dilatation de l’acier non trempé est plus petit que celui de l’acier trempé; et de ce que l'acier trempé, en passant de 0° à 100°, éprouve un certain recuit qui diminue sa trempe. Or, l'acier n’est pas le seul corps susceptible de trempe: le verre, par exemple, se trempe 1) Copie des Mètre der Archive von Dr. С. А. Stein- | ihren Ausdehnungscoefficienten mit der Zeit erleiden, heil. Abhandlungen der bayerischen Academie der Wis- | von Generallieutenant Dr. Baeyer. Monatsberichte der senschaften. Bd. IV, В. 245. 1844. Berliner Academie 1867. 5. 1. 2) Ueber die Veränderungen, welche Massstäbe von 3) Compte-rendu des opérations de la commission pour Eisen und von Zink in Bezug auf ihre Länge und auf | étalonner les règles etc. Bruxelles 1855. р. 126. 1* 4 | Н. Wizp, aussi par un refroidissement brusque; et l’on pourrait admettre que la plupart des métaux qui ont été travaillés à chaud, et que Гоп а laissés refroidir sans précaution, possèdent aussi un léger degré de trempe. S'il en était ainsi, les Règles, exposées aux variations de la température atmosphérique, auraient éprouvé un petit recuit chaque fois que cette tem- pérature s’est élevée, et ces petites actions successives auraient peu à peu amoindri leurs coefficients de dilatation. En deuxième lieu, certains corps tendent à prendre spontanément, et avec le temps, une structure cristalline. Le zine, il est vrai, la possède déjà à un certain degré, immé- diatement après sa fabrication; et le fer battu présente des indices d’une semblable struc- ture: mais il se peut que cette même structure, qui n’a pas pu se former d’une manière par- faite à cause du refroidissement rapide des métaux en question, tende ensuite à se complé- ter d'elle-même à la longue. Ce qui viendrait à Гарри de cette manière de voir, c’est la modification bien connue qu'éprouvent les essieux des locomotives après quelque temps d'usage: ils deviennent cassants, et à structure éminemment cristalline; et l’on peut ad- mettre que les ébranlements, auxquels ils ont été soumis sur les chemins de fer, n’ont fait qu’aider la tendance naturelle du métal à adopter gette structure. En troisième lieu, on trouve dans la nature des corps de même composition chimique, et présentant des formes cristallines apparténant à deux systèmes incompatibles; et il en est de même de certaines substances obtenues artificiellement. Dans ce dernier cas, les deux genres de cristaux incompatibles se forment toujours dans des circonstances diffé- rentes: l’un, par exemple, s’obtient à chaud, et l’autre à froid. Or, il arrive alors, que, si l’on soumet à une élévation de température prolongée les cristaux obtenus à froid, ou si on laisse froids pendant longtemps les cristaux qui avaient été obtenus à chaud, leur struc- ture intérieure se modifie: ils se transforment en une agglomération de petits cristaux, les- quels appartiennent au système qui correspond à cette nouvelle température. Le soufre en offre un exemple remarquable: les cristaux de cette substance obtenus par voie de fu- sion, et conséquemment à chaud, sont transparents: mais si on les abandonne à eux-mêmes à la température ordinaire, ils deviennent, au bout de quelques jours, opaques et friables, et sont alors composés d’une foule de petits cristaux appartenant à un autre système. Le sulfate de nickel présente le mème phénomène dans des circonstances inverses: obtenu en cristaux à froid, par voie de dissolution, puis exposé à la chaleur du soleil dans un vase fermé, il se transforme également en un aggrégat de petits cristaux d’une forme différente. Maintenant ne pourrait-on pas supposer que le fer et le zinc, dans lesquels la structure cristalline s’est développée à chaud, lorsqu'ils commençaient à se solidifier com- plètement, prendraient une structure cristalline appartenant à un autre système, si celle-ci pouvait se produire à froid; et qu’ainsi, dans les barres exposées pendant longtemps à la température ordinaire, la structure passe lentement du premier système au second? Cette manière de voir me paraît, du reste, moins probable que les deux précédentes». D'autre part Mr. de Baeyer a trouvé que de 1834 à 1854 en comparaison avec la ÉTUDES MÉTROLOGIQUES. 5 toise normale les barreaux n'avaient pas changé sensiblement leur longueur à la tem- pérature normale; mais, comme il le dit lui-même, cela ne prouve pas leur invariabilité absolue, mais seulement une variation proportionnelle entre les barreaux et la toise. Cependant dans la seconde partie de son intéressant mémoire Mr. de Baeyer en con- frontant les résultats de la comparaison de diverses copies de la toise du Pérou érouve très probable que quelques-uns de ces barreaux ont dans le cours du temps subi une diminution aussi pour leur longueur absolue, diminution qui atteint le chiffre de 0,05"" par mètre. Je crois devoir ajouter, d’après mes propres expériences, quelques chiffres sur le changement de la longueur relative des mesures, bien qu’elles n’aient pas une valeur décisive. D’après une méthode qui sera deerite plus loin, j'avais comparé à Berne au mois de Janvier 1867 un mètre en laiton muni de bouts plans en acier avec un mètre normal à traits, et trouvé que sa longueur à 0° С. comparée au moyen du dernier au mètre prototype des Archives à Paris était de: 999,9120 Millimetres. Ce mètre fut transporté par М. le prof. Hirsch de Neuchâtel à Berlin et comparé là sous les auspices de M. de Ваеуег avec la copie de la toise du Pérou. Par cette compa- raison on reçut la valeur: | | 999,9027 Millimètres pour la longueur de notre mètre. Enfin, après le retour de ce mètre à Berne je Ра de nouveau comparé, au mois de Mars 1868, avec le même mètre normal à traits, qui, en atten- dant, était resté au même endroit et j’ai trouvé pour sa longueur: 999,9059 Millimètres. Comme l'erreur moyenne de la première et de la dernière comparaison ne dépasse pas = 0,0002, il en résulterait que notre mètre aurait subi par le transport de Berne à Ber- lin et retour un raccoureissement de 0,0061 Millimètres, si, comme e’est probable, le mè- tre normal resté à Berne n’a pas également varié de longueur dans V’intervalle d’une année. La différence de la valeur obtenue à Berlin et de la moyenne des deux comparaisons à Berne: 0,0063 Millimètres, qui dépasse pour sûr de beaucoup la limite d’exactitude des com- paraisons faites à Berlin, démontre en outre, quelle incertitude fâcheuse nos mesures nor- males offrent encore actuellement. En résumant, on peut donc prétendre avec raison, que des barreaux de verre et de métaux fondus ou forgés subissent avec le temps des changements de longueur et du coeffi- cient de dilatation qui surpassent de beaucoup les limites d'erreurs d’une comparaison de mesures. Plusieurs savants ont émis l’idée que ces changements deviendront de plus en plus faibles et, après un temps assez long, cesseront d’être appréciables, parce que les molécules du corps arriveront enfin à un équilibre stable. Je ne peux pas me ranger à cette opinion, parce que je crois, comme je l'ai dit plus haut, que le seul équilibre vraiment stable est l’é- 6 Н. Утьь, | tat de cristal et il me paraît peu probable qu’un barreaux de fer, de verre, de laiton ete., se transforme avec le temps en un seul cristal homogène. On a aussi dit qu’en prenant pour la confection des barreaux des alliages très-homo- gènes et surtout des alliages de métaux parfaits comme l'argent, Гог, le platine, l’iridium, l’on parviendrait probablement à éviter ou au moins à rendre imperceptibles de tels chan- gements. Mais d’après ce qui précède, je crois que, si l’on voulait même admettre cette opinion comme juste pour un barreau qui reste tout-à-fait tranquille et à une température constante, elle n’est pas admissible pour des barreaux qui doivent être transportés d’un lieu à l’autre. Enfin Mr. de Jacobi dans une note sur la fabrication des étalons de longueur par la Galvanoplastie') a développé plus amplement ses idées de construire des étalons de longueur identique par la voie de dépôts électro-chimiques. Quoique j’attribue une grande impor- tance à ces idées, il faut cependant dire que les dépôts galvaniques, qu’on a obtenus jusqu à présent même en employant beaucoup de précautions, sont si peu homogènes, qu’on doit attendre des recherches ultérieures, indiquées par M. de Jacobi, pour se prononcer sur ce procédé. | Ainsi je suis parvenu à la conviction que pour le moment la seule matière qui offri- rait assez de garanties d’invariabilit& pour des étalons de longueur serait un cristal homo- gène et pur. Or parmi tous les cristaux ce n’est que le cristal de roche qui peut s’obtenir en morceaux tout-à-fait purs et homogènes et d’une grandeur suffisante. Je vais maintenant produire les causes positives qui militent en faveur du cristal de roche comme matière pour les étalons. | Le cristal de roche pur et homogène de divers endroits et de diverses couleurs paraît avoir exactement le même poids spécifique et ce dernier n’est pas sensiblement changé par un réchauffement jusqu'à 300° С. ou par des manipulations. J’ai déterminé avec la plus grande exactitude le poids spécifique de trois demi-kilo- rammes en cristal de roche tout-à-fait pur et sans aucun défaut?) et j’ai trouvé d’après эта 5 déterminations indépendantes les valeurs: Moyenne №1 2,65063 2,65063 N If 2,65058 2,65060 2,65062 À X TI 2,65063 2,65064. 2.65065 ar Les poids № I et № II étaient confectionnés d’un cristal tout-à-fait limpide, tandis que le № Ш était légèrement enfumé. Bien que le № Ш au moins vint pour sûr d’un 1) Bulletin de l’Académie Inpériale des Sciences de | zerischen Urmaasse von Dr. H Wild. Denkschriften St-Pétersbourg. Т. XVII, р. 309. der schweizerischen naturforschenden Gesellschaft von 2) Bericht über die Arbeiten zur Reform der schwei- | 1868. 3. 147. ÉTUDES MÉTROLOGIQUES. 7 autre endroit, le poids spécifique des trois cristaux est identique entre les hmites des er- reurs d'observation. М. Seidel dit dans un mémoire, que nous citerons plus tard, qu’il a déterminé le poids spécifique de six différents corps de cristal de roche, dont l’un venait du Brésil, l’autre de l’île de Madagascar, tandis que les autres étaient probablement d’origine euro- péenne, et qu’il а trouvé pour tous ces corps le même poids spécifique jusqu’à la limite de = 0,00005 qui représente l’exactitude des mesures. С. A. Steinheil a aussi fait une détermination exacte du poids spécifique du cristal de roche), dont il a le premier construit des poids”). Па trouvé la valeur: 2,650962. | D’après une rectification très-soigneuse des calculs et observations de Steinheil faite à cette occasion par une commission autrichienne sous la présidence de M. le prof. Herr 3) ce chiffre doit être changé en: 1) Ueber das Bergkrystall-Kilogramm, auf welchem die Feststellung des bayerischen Pfundes beruht, von | Dr. С. A. Steinheil. Abhandlungen der bayer. Acad. der Wissenschaften. Bd. ТУ. 1. 5. 165. 1844. 2) M. le prof. Miller à Cambridge a trouvé que déjà le roi Akbar de Perse avait fait construire au seizieme siècle des poids normaux en quartz, savoir en agate polie. Je communique ici l’intéressante lettre qu’il m’a écrite à ce sujet. Cambridge 20. Sept. 1870. My dear sir The statement that Akbar Khan had weights con- structed of agate occurs in the Journal of the Asiatic Society of Bengal edited by James Prinsep, Е. В. S. val. 1. January to December 1832. Calcutta, in а note at the foot of page 449, in an article on the weights of Eng- land and India by J. Prinsep. [see index р. 577]. «It is recorded in the Ayeen Akbery, that the great Akber caused the royal standard weights of his empire to be made of polished agate, from the barley corn up to the 140 tank weight (about 1 % troy). His example is worthy of imitation everywhere, but more especially in a country where metals are. so liable to injury from damp, and from aerid perspiration. The new standard weights, although doubly gilded, already exhibit specks of oxydation. » At page 556 of the Journal I fouud a reference to a translation of the Ayeen Akbery into English by F. Gladwin. I fouud a copy of it in our University Li- brary, in three volumes. Its title is «Ayeen Akbery or the Institutes of the Emperor Akber, translated from the original persian by Francis Gladwin, Calcutta 1783.» (A second Edition was printed in London in 1800.) In vol. 1. p. 40 occurs the passage: «By the command of his majesty, they made grains of agate, which were or- dered to be used in weighing.» The passage more especially referred to by Prinsep occurs in Vol. 3, р. 94. «Formerly they reckoned 2, biswehs to the barley corn; but his Majesty has fixed it at 2 biswehs or 10 barley corns to the rutty. — In order to prevent frauds, his Majesty has farther commanded that the barley corns shall be made of agate.» «The following are the weights which the Jewellers always keep ready for use. Bisweh, barley, corn, М,, И, of a rutty; 1,2 and 5 rutties; (the last being the fourth of a tank,) 1, 2, 5, 10 and 20 tanks, and Y, a tank. And with these they compound any weight required.» «For the royal uses, there are also in agate from a bisweh to 140 tanks.» A new Edition of this work is being published at the present time under the title «Аш I Akbari, by Abul Jarl ı Mubarik 1 Allami. Edi- ted (in Persian) by HI. Blochmann, M. А. Calcutta 1868. Royal av.» Of this Edition 432 pages had appeared in April of this year. The Editor is also publishing a new transla- tion into English. Akbar was born on the 14. Oct. 1542 and died in 1605. There must be some mistake in the statement that the 140 tank weight is nearly 1 u Troy, I presume troy was writteu by mistake instead of Avoirdupois, for 140 tanks are equal to about 488,6 grammes, the pound avoirdupois being equal to about 455,59 an the pound troy to 373,24 grammes. I remain etc. \У. Н. Miller. 8) Ueber das Verhältniss des Bergkrystall-Kilogram- mes, welches bei der Einführung des metrischen Maasses 8 Н. Wird, 2.651262. Cette valeur diffère de la mienne de 0,0006, c’est-à-dire d’une quantité qui surpasse de beaucoup la limite des erreurs d'observation, mais Steinheil dit dans la description de son kilogramme en cristal de roche (1. с. р. 195) que celui-ci n’était pas tout-à-fait pur. Пу avait dans l’intérieur des brouillards et des clivages et même à cause de petites fentes sur une partie de la surface un défaut, qui avait une profondeur d’environ 0""4. Il se pour- rait donc très-bien que ces impuretés et ces fentes fussent la cause de la différence entre ce poids spécifique et celui que j’ai trouvé pour du cristal tout-à-fait pur. Enfin M. le prof. Forster à Berne a fait sur, le cristal de roche des recherches très- intéressantes, dont nous pourrons tirer des conclusions très-importantes pour notre but '). En employant la même méthode et les mêmes instruments que moi, il a, quant au poids spécifique, trouvé les chiffres suivants pour des morceaux d’un cristal fortement coloré: morceau encore fortement enfumé: 2,65027 morceau tout-à-fait décoloré:.... 2,65022. La décoloration s’obtenait par le réchauffement à environ 300° С. pendant quatre- vingts heures. Il résulte des expériences non seulement que le quartz très enfumé possède à peu près la même densité que le cristal sans couleur, mais encore que le réchauffement à 300° pendant quelque temps n’a pas altéré sensiblement la densité du cristal de roche. Il est presque superflu d’ajouter que ces différents morceaux de cristal de roche avaient subi un travail très varié, qui pourtant n’avait pas influencé leur poids spécifique. Le cristal de roche pur et homogene de divers endroits et de diverses couleurs possède les mêmes qualités optiques et ne les change pas sensiblement par un réchauffement à une température de 300° ©. ou par des manipulations. Rudberg а le premier déterminé à un haut degré de précision le coefficient de réfraction du rayon ordinaire et extraordinaire du cristal de roche *) et en a trouvé pour deux différents prismes et pour la ligne D de Fraunhofer les valeurs: п, =1,54414 №», —1,55325 n,—=.1,54423 n, — 1.559381 à une température moyenne de 18° С. Rudberg donne comme limite des erreurs de ces mesures angulaires la valeur de 30”. Or cette limite correspond à un maximum d’erreur dans les coefficients de réfraction de 0,00017; nous pouvons donc entre cette limite regarder comme identique les coeffi- cients de réfraction trouvés par Rudberg pour les deux prismes de cristal de roche. und Gewichtes das Urgewicht in Oesterreich bilden soll, 1) Studien über die Färbung des Rauchquarzes oder zum Kilogramm der Archive zu Paris. Commissions- | sogen. Rauchtopases von Prof. Dr. A. Forster. Pogg. bericht erstattet an das К. К. Handels-Ministerium, Wien | Ann. Bd. 143, S. 173. 1870. 8. 32. 2) Pogg. Ann. Bd. 14, 8. 45. ÉTUDES MÉTROLOGIQUES. 9 M. Forster, dans le mémoire cité, а de même mesuré avec une grande précision ces coefficients, premièrement avec un prisme taillé (l’arête parallèle à l’axe) dans un cristal tout-à-fait pur, mais presque noir (trouvé en 1868 avec une quantité de cristaux enfumés presque noirs et de dimensions colossales dans une grotte, à l’un des côtés du gla- cier de Tiefen) et puis avec le même prisme après l’avoir décoloré tout-à-fait de la manière indiquée ci-dessus. Pour une température moyenne de 10° С. et la ligne D. de Frauen- hofer il a obtenu les valeurs: ro Пе cristal fortement enfumé: 1,544168 1,553328 après la décoloration complète: 1,544171 1,553318 qui coïncident entre elles et avec les valeurs de Rudberg aussi bien qu’on le peut attendre. Monsieur Pernet vient aussi de déterminer à l'Observatoire physique central les coefficients de réfraction du cristal de roche avec un prisme, que j'ai reçu dernièrement de l’opticien Hofmann à Paris, et au moyen de mon instrument universel d'optique, construit par Hermann et Pfister à Berne. En employant toutes les précautions possibles Mr. Pernet a trouvé pour une température moyenne de 22° C. et pour les mêmes rayons la valeur: п, = 1,544140 № = 1,553295. е L’exactitude des mesures angulaires dans ces observations étant de 1”, le maximum d’erreur de ces cœfficients de réfraction peut être : = 0,000005. Si d’après les recherches de Mr. Fizeau') sur la variation des coefficients de réfrac- tion du cristal de roche avec la température nous réduisons toutes ces valeurs à la même température de 20° C., on obtient en prenant la moyenne des résultats auxquels est arrivé le même observateur: No Ne Rudberg 1,544174 1,553268 Forster 1,544116 1,553260 Pernet 1,544151 1,553237 Ces valeurs peuvent être regardées comme tout-à-fait identiques entre les limites des erreurs d'observation. Les indices de réfraction du rayon ordinaire et extraordinaire du cristal de roche sont donc pour différents morceaux les mêmes et ne changent même pas, lorsque on а chauffé quelque temps le cristal jusqu’à une température de 300° С. Il y a encore une autre propriété optique du cristal de roche pour laquelle on a plu- sieurs données exactes, c’est le pouvoir rotatoire pour la lumière polarisée. Mr. Broch?), 1) Ann. de Chimie et de Physique. 4 sér. T. 2, p. 148. 2) Repertorium der Physik von Dove u. Moser. Bd. VII, 1864. | В. 118. Mémoires de l’Acad. Гир. des sciences, VIIme Série. о 10 H. Wicp, Stephan‘) et moi”), nous avons déterminé d’après des méthodes et surtout sur des mor- ceaux différents l’angle de rotation d’une plaque de cristal de roche d’un millimètre d’'é- paisseur et taillée perpendiculairement à Рахе. Pour la lumière jaune correspondante à la ligne D de Frauenhofer on a trouvé les valeurs: Broch : 21,67, Stephan: 21,67, Wild: 21,668, qui sont aussi tout-à-fait identiques. Il serait intéressant d’examiner, si ce pouvoir rota- toire changera ou non par un réchauffement du quartz à 200—300° C. Les différentes pièces de cristal de roche, qui ont servi à la confection de ses pris- mes et plaques, ont sans doute subi un travail très varié, се qui démontre qu’aussi le tra- vail mécanique ne modifie pas la structure moléculaire du cristal de roche. Les coefficients de dilatation du cristal de roche pur paraissent être les mêmes pour dif- férents morceaux. Mr. Fizeau*) а trouvé d’après sa méthode ingénieuse et très-exacte les valeurs sui- vantes pour le cristal de roche: : augmentation du coefficient cosfhcientià 205.0: pour 1° C. en unité du dernier chiffre: parallèle à l’axe 0,00000746 17: perpendiculaire à l’axe 0,00001371 2,38 d’où résultent pour la dilatation cubique les valeurs: à 20° C. 0,00003488 6,53. Mr. Pfaff‘) a déterminé les coefficients de dilatation d’un grand nombre de corps et entre autres aussi du quartz entre 0° et 100° C., donc pour une température moyenne de 50° С. Ses valeurs, ainsi que celles qu’on en peut déduire, au moyen du second cefficient de Mr. Fizau, pour une température moyenne de 20° C., sont: cocfficient à 50 C. coefficient à 20 C. parallèle à l’axe 0,00000807 0,00000754 perpendiculaire à l’axe 0,00001515 0,00001443 d’où s’ensuit pour la dilatation cubique: à 50° C.: 0,00003837, à 20° C.: 0,00003640. С. A. Steinheil dans son mémoire sur le kilogramme en cristal de roche cité plus- haut a déterminé directement la dilatation cubique du cristal de roche par des pesées dans 1) Sitzungsberichte der Wiener Academie у. 16. Juni | Dr. H. Wild. Bern 1865, 5. 57. 1864; aussi Pogg. Ann. Bd. 122, $. 634. 3) Ann. de Chimie et Physique. 4 sér. t. УШ, р. 358. 2) Ueber ein neues Polaristrobometer und eine neue | 1866. Bestimmung der Drehungsconstante des Zuckers, von 4) Pogg. Ann. Bd. 107, 5. 150. 1859. ÉTUDES MÉTROLOGIQUES. 11 l’eau à différentes températures. D’après la rectification faite aux calculs des observations de Steinheil par Mr. Herr, dans le mémoire cité, celui-ci en déduit la valeur: 0,00003683 pour une température moyenne de 20° C. Si l’on considère que les mesures d’après la dernière méthode offrent de grandes diffi- cultés; que Mr. Pfaff n’a déterminé directement que des valeurs relatives, et que de plus les valeurs absolues ci-dessus mentionnées se fondent sur l’hypothèse que le coefficient de di- latation de la colonne en fer de son appareil est de : 0,0000124'), tandis que Mr. Fizeau a déterminé aussi la dilatation de son trépied en platine iridié*), on trouvera la coïncidence de ces divers résultats très-satisfaisante. Il serait bien à désirer de déterminer le coefficient de dilatation du cristal de roche avant et après l’avoir r&chauffe à 200 ou 300° C., pour voir, si de même cette qualité de cette substance ne sera pas modifiée par cette opération. La presque identité des chiffres obtenus pour la dilatation paraît déjà démontrer que celle-ci ne change pas non plus chez le cristal de roche par le travail mécanique, auquel on l’a exposé. Je ne crois pas qu’il y ait un autre corps dont on connaisse l’invariabilité d’autant de qualités, que nous venons de le mentionner pour le cristal de roche. La conclusion ne me paraît donc pas trop hardie, qu’un barreau de cristal de roche offrirait aussi toutes les garan- ties pour l’invariabilité de sa longueur. Pourtant je jugeai désirable de faire quelques ex- périences directes à ce sujet. Dans ce but j’ai fait tailler par Mr. Hofmann, opticien à Paris, deux règles en cristal de roche tout-à-fait pur et homogène chacune de 110" de longueur, 10"" de hauteur et 5"" de largeur, dont toutes les faces étaient planes et parfaitement polies. Mr. Brauer, méca- nicien à St-Pétersbourg, a eu la bonté de me tracer sur l’une des faces latérales de cha- que règle, larges de 5°", deux traits très-fins à la distance de 5°" du bord et de 100"" en- tre eux; lesquels étaient recoupés rectangulairement par deux lignes parallèles, écartées l’un de l’autre d'environ 0,02"" 3). En outre Mr. Brauer m’a encore fourni deux règles en laiton tout-à-fait semblables et taillées de la même pièce de laiton laminé. Les deux règles de la même substance ont été comparées ensemble avec le compara- teur de l'Observatoire (construit par Mr. Brauer) de la manière suivante. Dans une auge en laiton, qu’on pouvait déplacer transversalement au moyen d’une manivelle, on a placé les deux règles l’un parallèle à l’autre chacune sur deux rouleaux d’environ 10°" de diamètre. Elles étaient fixées à l’un des rouleaux par un peu de cire. Deux microscopes d’un gros- 1) Pogg. Ann. Bd. 104, 8. 181. diamant est une tâche assez délicate et beaucoup plus 2) L. с. р. 350. Te, difficile que celle de tracer des traits sur des métaux ou 3) Je dois mentionner ici que de tracer des traits fins | sur du verre. id et réguliers sans rupture sur le cristal de roche par le DE 12 Н. Wizp, sissement d’environ 100 fois, fixés, à une distance de 100"" l’un de l’autre sur un support indépendant du chariot avec l’auge pointaient premièrement sur les traits d’une des règles et puis, après un déplacement convenable du chariot, sur l’autre règle. Entre les deux règles, à la même hauteur, se trouvait le thermomètre, aussi placé horizontalement, et dont la boule était recouverte d’un cylindre en laiton. Les règles et le thermomètre, excepté les points où l’on observait, étaient couverts d’un papier épais, pour les mieux garantir du ra- yonnement de l’observateur. En observant on faisait premièrement, après avoir placé l’une des règles sous les microscopes, la lecture du thermomètre, puis on tournait les vis micro- métriques des derniers jusqu’à ce que le trait bisectait les deux fils parallèles du micromè- tre entre les lignes transversales, on lisait les derniers, on déplaçait ensuite le chariot jus- qu’à ce que l’autre règle se tronvät sous les microscopes, on pointait les traits de celui-ci et, on observait à la fin encore le thermomètre après la nouvelle lecture des micromètres. Pour une série d'observations on renouvelait cette opération environ 10 fois. Mon aide, Mr. Pernet, a pris part volontairement à ces recherches. L’une des règles étant marquée par le chiffre I, l’autre par II nous avons trouvé еп moyenne pour le laiton à 2150 С. Pernet: I — II — 0,238 Wild : I — II — 0,237 et pour le cristal de roche à la même température: Pernet : Г = Il + 0,042 Wild: Г = Il + 0,040 où r représentait les révolutions combinées des deux micromètres, qui ont la même valeur, savoir 1 révolution — 0,0788 millimètres. Après cette première comparaison on а laissé intact les règles marquées de П et IF, tandis qu’on а changé 12 fois la température des règles I et I’ entre 0 et 50° C.; puis on a fait de nouveau des comparaisons et trouvé cette fois pour le laiton à la même tempéra- ture de 21° C.: Pernet : I = Il — 0,224 Wild : I — II — 0,229 et pour le cristal de roche à la même température: Pernet: Г — Il’ + 0,040 wild: Г = IT + 0,045. En prenant la moyenne des résultats des deux observateurs on trouve donc que la règle de Zaiton qui а subi les variations réitérées de la température s’est allongée de: т тт 0,0110 = 0,00087, ÉTUDES MÉTROLOGIQUES. 13 tandis que celle de cristal de roche s’est raccourcie de: 0.0015 — 0,00012. Comme la première valeur dépasse de beaucoup l'erreur d’observation de notre instru- ment, qui est environ de = 0,00031"", tandis que le dernier y rentre, on peut donc dire, que par les variations réitérées entre 0° et 50° С. Ze décimètre en laiton s’est allongé de presque 0,001", tandis que le décimètre en cristal de roche n’a pas changé. Ensuite j'ai mis les règles I et T’ de laiton et de cristal de roche dans des étuis rem- bourrés en dedans, j'ai enveloppé ceux-ci avec du papier et de la toile cirée, je les ai en outre entourés de rognures de papier et enfin empaquetés dans une petite caisse en bois. Cette caisse a été fixée à la paroi intérieure d’un tonneau, que j'ai fait rouler sur le pavé de la rue près de l'Observatoire pendant 12 heures consécutives. Après cette opération Mr. Pernet et moi, nous avons de nouveau fait des comparaisons des deux règles de la même manière que précédemment. En moyenne nous avons trouvé pour le laiton à la tem- pérature de 21° C. Pernet: I — II — 0,213 Wild : I — II — 0,221 et pour le cristal de roche à la même température: Pernet : l = IT + 0,046 Wild : Г — Il + 0,040 Si nous prenons comme en haut la moyenne des résultats des deux observateurs on trouve en les confrontant avec les dernières comparaisons des deux règles après le change- ment de la température que par les ébranlements réitérés la règle en laiton № I s’est de nouveau allongée de: 1 mm 0,0095 — 0,00075, tandis que la règle en cristal de roche № ТГ’ ne s’est allongée que de: 0.0005 — 0,00004. On peut donc dire que par les ébranlements réitérés le décimètre en laiton s’est allongé de presque 0,001", tandis que le décimètre en cristal de roche n’a pas sensiblement changé. D’après ces expériences il y a donc lieu de craindre, que des étalons en laiton d’un mètre de longueur changeront par des variations de température et par des ébranlements réitérés cette longueur de 0,016"", mais que pour le cristal de roche ces changements n’at- teindront par mètre certainement pas la dixième partie de cette valeur. Comme le change- ment apparent de notre décimètre en cristal de roche par les variations de température et les ébranlements, savoir : 0,00016"", est deux fois plus petit que la limite d’exactitude de 14 H. Wizp, nos mesures, on peut en outre conclure de nos expériences que le cristal de roche n’a déci- dément pas modifié sa longueur par ces operations!). | La considération que le cristal de roche est un mauvais conducteur de la chaleur, pourrait inspirer encore quelques doutes sur sa supériorité pour en confectionner des éta- lons, mais comme, vu sa grande dureté, on peut réduire la section des règles de cette sub- stance à des dimensions beaucoup plus petites que pour les métaux, sans qu’il y ait heu de craindre des déformations, les inconvénients, qui en résultent, ne peuvent pas être sé- rieux surtont en admettant, pour déterminer la température des règles, la méthode que je proposerai plus loin. Je crois donc pouvoir admettre, que personne n’hesiterait à choisir le cristal de roche. comme matière pour les nouveaux élalons du mètre, si l’on pouvait avoir des morceaux purs et homogènes de cette matière assez grands pour en tailler tout un mètre. Il ne me paraît pas vraisemblable qu’on trouve des cristaux de roche purs et homo- gènes, assez grands pour en tailler un mètre, mais il se pourrait bien, qu’on en trouvât d’assez grands pour en confectionner un demi-mètre. En tout cas il y a assez de cristaux de roche purs et homogènes pour en construire une centaine de règles de 1 — 2 déci- mètres de longueur; c’est-à-dire autant qu’il nous faut d’ötalons pour tous les pays. Je suis même d’avis que, si l’on ne pouvait construire des étalons métriques en cristal de roche que d’un décimètre de longueur, il faudrait encore préférer cette matière à toute autre. Pour aucune matière connue linvariabilité d’une foule de qualités n’est constatée à un tel degré que pour le cristal de roche, aucune autre matière, qu’on peut avoir en assez grands morceaux, n'offre une telle dureté qui garantit contre des déformations et une transparence si parfaite, qui permet de constater l’homogénéité dans toute la masse. Toutes ces qualités contribuent à garantir aux étalons en cristal de roche l’invariabilité malgré le temps et malgré l’usage, ce qui est le point le plus important pour la construc- tion des nouveaux étalons métriques. On objectera sans doute qu’un étalon de la longueur d’un décimètre seulement serait trop court, parce qu’en le multipliant 10 fois pour obtenir le mètre on multipliera aussi autant de fois l’erreur du décimètre. Admettons qu’on ne puisse comparer des barreaux d’un décimètre de longueur qu'avec le même degré de précision que pour des mètres en- tiers; par exemple avec une erreur moyenne de == 0,0001"", le mètre déduit par multiplication de notre décimètre étalon en cristal de roche offrirait une incertitude de + 0,001", mais cependant, quant à moi, je préférerais le dernier, qui représente une longueur toujours invariable, à un mètre étalon d’une autre matière, dont И est vrai, 1) Selon mon désir M. Pernet a aussi déterminé d’a- | comme unité de longueur et le kidograimme comme unité près la méthode de flexion le coefficient d’élasticité de | de poids, les valeurs: ces petites règles et a trouvé, en admettant le mellimetre Я Tompérature moyenne. Coefficient d'élasticité. 91° С Cristal de roche 8677 = Je Laiton. 8264 ÉTUDES MÉTROLOGIQUES. 15 l'équation serait déterminée avec une erreur de = 0,0001" seulement, mais qui n’offri- тай aucune garantie, que sa longueur ne changera pas de == 0,01" et plus par le trans- port ou des accidents quelconques qu’il est impossible d'éviter. En outre, je crois que si l’on peut atteindre une exactitude de == 0,0001"" dans la comparaison de mètres étalons, - les circonstances seront d’autant plus favorables pour la comparaison de décimètres éta- lons, que pour ceux-là la précision pourra être 5 à 10 fois plus grande. On peut ajouter que pour les recherches de physique, qui demandent la plus grande précision des mesures - de longueur comme, par exemple, la détermination du poids d’un décimètre cube d’eau, on a justement besoin de mesures beaucoup plus petites qu’un mètre. Je propose donc de choisir comme matière pour les nouveaux étalons métriques de lon- gueur le cristal de roche et de prendre même en cas de besoin comme unité matérielle de lon-. gueur un barreau de cristal de roche long d'un décimètre entre les bouts, dans le cas où l’on se déciderait pour une mesure à bouts et un peu plus long avec des traits distants l’un de l’autre Фит décimètre, si l’on se prononçait pour une mesure à traits’). La dilatation par la chaleur étant la même pour tous les étalons — ce qui serait en outre encore à constater plus exactement — toutes les operations lors de la vérification 1) Dans les «Comptes-rendus de l’Académie des Scien- ces de Paris, Т. LXIX р. 954, 1869», se trouve la note suivante sur une mesure de longueur invariable avec les changemens de température par Mr. H. Soleil. «Jai «l'honneur de soumettre au jugement de l’Académie une «idée qui, je crois, n’a pas encore été proposée, au sujet «de l’étalon métrique. «Mr. Jacobi a exprimé le désir que les mètres étalons fussent faits d’une substance qui par sa composition chi- «mique, par sa constitution moléculaire, par son coeffi- «cient de dilatation par la chaleur, présentàt toutes ga- «ranties d’homogénéité. «Cette substance, que Mr. Fizeau а étudiée sous le «rapport de la dilatation, mais qui ne pourrait être em- «ployée qu’en petites longueurs de quelqes centimètres, «est le béryl, dont on а rencontré des échantillons très- «purs. On sait d’après les recherches de Mr. Fizeau, que «le béryl se dilate positivement dans une direction nor- «male à l’axe et qu’il se contracte dans la direction sui- «vant Гахе; il existe donc une direction intermédiaire: «où la dilatation est nulle. Ce serait dans cette direc- «tion que j’emettrais l’idée de faire des étalons, qui «auraient toujours la même longueur dans n'importe «quel climat. «А l’exposition de 1867, Mr. Froment- Maurice avait, «dans sa vitrine, un buste de l'Empereur, d'environ 15 «centimètres de hauteur, qui avait été taillé dans un «bloc très pur de béryl; peut-être pourrait-on en re- «trouver de semblable et par un travail optique de pré- «cision on pourrait exécuter des règles de béryl sans «dilatation ». Je crois que l’idée de Mr. Soleil, de construire des étalons métriques sans dilatation, est née de la supposi- tion qu’on ne déterminerait pas le coefficient de dilatation des nouveaux étalons, comme il y a le cas de celui du mètre en platine des archives. Maïs comme personne, qui s’est occupé sérieusement de la métrologie, ne vou- drait actuellement accepter un étalon, dont on ne connaît pas exactement le coefficient de dilatation, il faut abso- lument que ce coefficient soit déterminé rigoureusemt pour les nouveaux étalons métriques. Or les difficultés et les opérations pour constater que des règles ne pos- sèdent pas une dilatation appréciable sont tout-à-fait les mêmes que celles pour déterminer exactement le сое - cient de dilatation, il n’y aurait donc раз un grand avan- tage à avoir des étalons sans dilatation. Ce qui est beau- coup plus important, c’est que la longueur absolue et la dilatation restent invariables avec le temps et sous ce rapport il paraît bien que le béryl n’égale pas le cristal de roche. Je viens d'examiner toute la riche collection des beryls du Corps des Mines à St.-Pétersbourg. Il y a là des böryls de plus de 200 millimètres de longueur, mais tous les grands cristaux sont ou traversés par des fissures nombreuses ou ne représentent qu'un conglomé- rat de beaucoup de morceaux séparés l’un de l’autre, au moins partiellement par des interstices. Je n’ai trouvé que deux petits cristaux d'environ 50 millimètres de lon- gueur et d’un diamètre tout-au-plus de 10°", qui sont parfaitement purs et homogènes, mais qu’on regarde aussi comme des pièces uniques par ces qualités. 16 Н. Wizp, des étalons seraient beaucoup simplifiées. Оп ajouterait à chaque étalon de cristal de roche un mètre en bronze pour l’usage ordinaire, où des traits correspondant aux dix dé- cimètres seraient tracés sur des goupilles en or; tous ces décimètres pourraient à chaque moment être vérifiés non seulement pour leur longueur absolue, mais aussi pour leur dila- tation d’après l’étalon en cristal de roche. On а des expériences si décisives de la supériorité du cristal de roche comme matière pour les poids qu’on ne peut, d’après mon opinion, pas hésiter à choisir cette substance pour le nouveau prototype métrique de poids. М. Seidel!) а comparé d'ensemble avec C. A. Steinheil deux demi-kilogrammes en cristal de roche en 1846 et puis de nouveau en 1867 et а trouvé après ces vingt-un ans la différence des deux poids la même à 0,022 milligrammes près. A ces deux différentes époques M. Seidel avait en outre comparé deux morceaux de 100 grammes à un mor- ceau de 200 grammes, tous les trois aussi exécutés en cristal de roche et а trouvé pour la différence tout-à- fait la même valeur. L’erreur probable d’une de ces pesées était de == 0,0265 milligrammes. L’exactitude remarquable de ces pesés est sans doute due en partie à l'égalité du poids spécifique de ces poids. Le volume de Гат déplacé par l’un et l’autre des poids à comparer est donc rigoureusement le même et les changements de la température, de l’hu- midité et de la pression de l’air n’influencent par conséquent pas le résultat des pesées. L'égalité du poids spécifique et de la dilatation pour la chaleur est un des grands avan- tages que présentent les poids en cristal de roche. | La dureté du cristal de roche et le poli parfait qu’on peut donner à ses surfaces sont des garanties de l’invariabilité du poids, ce qui le plus est constaté par les expériences de M. Seidel. Ces qualités permettent en outre de laver de temps en temps les poids en cristal de roche pour les débarrasser de la poussière adhérente, qui sans cela augmente peu à peu le poids. Au haut de la page 165 de mon Rapport mentionné on trouvera les résultats de pesées de trois demi-kilogrammes de cristal de roche, qui prouvent que ces trois demi-kilogrammes avaient augmenté leur poids d'ensemble de 0,71 milligrammes pendant une demie-année, et que cette augmentation disparut jusqu’à la limite des erreurs des pesées par le nettoiement des surfaces. On a fait l’objection que le cristal de roche comme mauvais conducteur de l’électri- cité pourrait s’électriser par le frottement et qu’alors la répulsion ou l’attraction électrique influerait sur l’exactitude des pesées. Quoique l’exactitude des pesées de M. Seidel avec des poids en cristal de roche prouve assez que la faible attraction ou répulsion de l’élec- tricité developpée sur ceux-ci par un léger frottement ne peut pas influencer sensiblement l'équilibre de la balance, et quoique moi-même je n’aie jamais lors de mes pesées avec des poids en cristal de roche observé des traces d’une pareille influence, j’ai pourtant trouvé 1) Beitrag zur Bestimmung der Grenze der mit der | Sitzungsberichte der k. bayer. Academie der Wissen- Wage gegenwärtig erreichbaren Genauigkeit von Seidel. | schaften zu München 1867. II. S. 231. ÉTUDES MÉTROLOGIQUES. 17 utile de faire encore là-dessus une expérience. J’ai placé sur les deux plateaux d’une ba- lance, qui permettait d'estimer encore les dixièmes de milligrammes, des sphères de 100 grammes en cristal de roche pur et parfaitement poli. Après avoir établi l'équilibre, j’ai pris l’une des sphères avec une pince et je l’ai frottée contre un morceau de soie, de sorte qu’elle faisait fortement diverger les brins de paille d’un électromètre de Volta, dont on l’approchait. Remise sur le plateau de la balance l’équilibre ne se trouvait nullement trou- blé, bien que, en reprenant ensuite la sphère avec la pince et en l’approchant de nouveau de l’électromètre, elle présenta encore presque les mêmes phénomènes d'électricité. Une autre objection qu’on а faite contre l’adoption du cristal de roche comme та- tiere pour les poids étalons, est la grande difference entre le volume d’un kilogramme de cristal de roche et celui en platine des Archives, auquel il doit être comparé. Cependant, d’après l’état actuel de la science, cette différence n’est pas trop à craindre, surtout quand il s’agit de comparaison fondamentales. Les comparaisons que Mrs. les prof. Mousson et Hirsch et moi nous avons faites à Berne entre un kilogramme en platine et deux demi- kilogrammes en cristal de roche ont au moins donné, après la réduction au vide, des résul- tats très-satisfaisants. D’après la page 164 de mon Rapport, où sont consignés les résul- tats de cette expérience, on voit que l’erreur moyenne des diverses séries d'observations est tout-au-plus de == 0,081 milligrammes, ce qui représente aussi la limite d’exactitude de nos pesées. Aussi la réduction au vide n’exige pas, comme je l’ai demontré p. 115 de mon Rapport, une exactitude inusitée pour la détermination des élements concurrents. Pour ob- tenir par exemple la réduction à 0,1 milligramme près, on peut commettre une erreur de = 0508 С. dans l’observation de la température, de = 0,19"" dans celle du baromètre et de = 0,50" dans la détermination de l'humidité absolue. Je proposerais donc de choisir comme matière pour les nouveaux étalons métriques de poids le cristal de roche pur et homogène, de donner aux poids la forme d'une sphère par- faitement polie (surface la plus petite) et de prendre même comme unité matérielle un mor- ceau de 100 grammes, si l’on ne trouvait pas assez de gros morceaux purs et homogènes de cristal de roche pour en confectionner le nombre désiré de kilogrammes ou de demi-kilo- grammes. П. Méthode pour comparer des mesures à bouts avec des mesures à traits. . Les méthodes connues pour comparer les mesures à bouts avec celles à traits impli- quent toutes la nécessité de mettre en contact ou bien deux surfaces planes ou bien deux surfaces convexes entre elles et offrent par cela une source d’erreur assez grande et assez variable. Dans mon «Rapport sur les travaux relatifs à la réforme des étalons de mesures suisses» (mentionné déjà plus haut) j'ai décrit (р. 62 et p. 70 et 71) une nouvelle méthode pour ces comparaisons, laquelle а été adoptée par la commission des poids et mesures pour comparer les nouveaux prototypes à traits de la Suisse au mètre normal à bouts et elle а donné, d’après les observations communiquées dans le même rapport (p. 80 — 86 et Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIIme Série. 3 w 18 Н. Wizp, 96 — 99), des résultats très-satisfaisants. Cette méthode а déjà été proposée par moi avec beaucoup plus de détails à la commission des poids et mesures, composée de M. le prof. Mousson à Zuric, M. le prof. Hirsch à Neuchâtel et moi, dans une circulaire en date du 1” Mars 1864. Lors de la rédaction de mon rapport dans l'été de 1868, je dus ше borner au plus essentiel, très-pressé que j'étais par les préparatifs de mon départ de Berne pour St-Pétersbourg; je n’ai done décrit là non plus que les principes de cette méthode et l'exécution quant au but spécial dont il s’agissait. Comme probablement la commission internationale du mètre aura aussi à comparer un mètre à traits avec un mètre à bouts, je crois utile de développer ici plus amplement ma méthode et de donner quelques ren- seignements sur l'exactitude qu’on peut obtenir en l’employant. Pour comparer une mesure à bouts à une mesure à traits je mets en contact avec les bouts de la première deux petits cylindres, dont l’un des bouts est plan et bien poli, l’autre pointu et qui possède en outre au milieu un trait fin. Quand la mesure à bouts a des bouts arrondis, on met en contact avec eux les bouts plans des petits cylindres et au contraire les bouts pointus des derniers, quand la mesure elle-même possède des bouts plans. En général la comparaison se fait de telle manière qu’on pointe avec les micromè- tres des deux microscopes du comparateur les traits au milieu des deux cylindres, puis on déplace le chariot, sur lequel reposent les deux règles, jusqu’à ce que la mesure à traits se trouve sous les microscopes et on pointe de nouveau avec les micromètres sur les traits de la dernière. Pour tenir pendant les opérations les cylindres toujours en contact avec la mesure à bouts il est nécessaire de les faire pousser vers ces bouts par de légers ressorts ou, comme je l’ai fait dans mon comparateur, par des leviers brisés, dont le bras horizon- tal n’est chargé que d’un petit poids. De cette manière on n'obtient que la différence de la longueur de la mesure à traits et de la longueur de la mesure à bouts plus la somme des distances des traits sur les cy- lindres aux bouts touchant la mesure à bouts. Il faut donc, pour obtenir la première seule c.-à.-d. ce qu’on cherche, determiner encore la distance entre le trait et les bouts plans et pointus des deux cylindres. А ce but j'ai employé un moyen optique, dont on se sert souvent en physique, j’ai fait toucher le bout plan du cylindre à son centre par une pointe et le bout pointu du premier par une règle qui se termine en un bout plan et bien poli. Quand les pointes sont convenablement éclairées, on voit alors dans les microscopes placés au-dessus de ces pointes la pointe en contact avec son image dans la surface plane miroi- tante et on peut avec une exactitude tout-à-fait suffisante pointer avec le fil du micromètre sur le point, où la pointe et son image se touchent, c.-à.-d, sur la surface plane du су- lindre et sur sa pointe. On peut donc mesurer exactement moyennant les microscopes du comparateur la distance cherchée entre le trait sur le cylindre et son bout aigu ou plan. Cette opération est beaucoup facilitée, si Гоп fait tracer les traits sur les cylindres dans une cavité des derniers, dont le fond coïncide avec l’axe des cylindres et donc aussi avec la pointe extreme et le milieu du bout plan de chacun, où l’on fait toucher la pointe ÉTUDES MÉTROLOGIQUES. 19 auxiliaire. Comme enfin en général les cylindres seront trop courts pour pouvoir placer Рип des microscopes au-dessus du trait et l’autre au-dessus de l’un ou l’autre des bouts, j'ai procédé aux observations d’une manière qui exclut aussi toute inexactitude provenant d’un déplacement des microscopes pendant les mesures. On verra tous ces détails et d’au- tres encore par la déscription suivante des mesures faites par moi au bureau fédéral des poids et mesures à Berne pour comparer le mètre prototype à bouts au barreau normal à traits du comparateur de cet établissement et tirée du Rapport mentionné. Le barreau normal en Bronze-Aluminium avec division en millimètres d’une longueur de 1100" sur une lame mince en argent, qui y était soudée et fixée au moyen de petits clous, reposait sur cinq rouleaux en verre équidistants et soutenus par une règle mince en laiton qu’on pouvait hausser et abaisser moyenant des vis et à laquelle était fixé le bar- reau au milieu par des vis latérales. Sur une règle semblable et fixée de la même manière se trouvait, parallèle au barreau normal, le mètre prototype. Les bouts de celui-ci étaient touchés par les bouts pointus de deux cylindres en acier supportés par des pièces massives en laiton, qu’on pouvait déplacer dans une rainure spéciale au fond de l’auge. Par une par- tie centrale plus épaisse les cylindres reposaient sur les deux bords d’une cavité longitu- dinale de ces pièces en laiton. Cette partie centrale possédait en outre sur la partie supé- rieure un trou cylindrique d’environ 10°" de diamètre, dont le fond plan se trouvait dans Рахе du cylindre et était muni au milieu d’un clou en or sur lequel était tracé une croix de traits très-fins, l’un parallèle, l’autre perpendiculaire à Гахе du cylindre. Les extrémi- tés des derniers avaient un diamètre beaucoup plus petit et se terminaient l’un par une surface plane et polie, l’autre par une pointe arrondie dans l’axe du cylindre. Le bras le plus court d’un levier brisé et porté par la pièce massive en laiton touchait le bout plan du cylindre — garantie contre un frottement nuisible par une capsule en laiton — et le poussait vers les bouts du mètre étalon moyenant un petit poids sur le bras le plus long. Ce poids en forme d’écrou était ajusté ainsi qu’il suffisait à surmonter justement la friction du cylin- dre à sa base. Une fois pour toutes le barreau normal a été ajusté ainsi que sa division se trouvait à la hauteur des axes des deux cylindres et était parallèle à ces axes, dont l’un coïn- cidait avec le prolongement de l’autre. Le mètre étalon ou prototype fut à son tour ajusté de manière à être touché par les pointes des cylindres au milieu de ces bouts, alors son axe était assez parfaitemeut parallèle au barreau normal. Si Гоп déplaçait alors l’auge dans la- quelle se trouvaient les règles, transversalement par le chariot sur lequel elle reposait, on pouvait à volonté conduire sous les deux microscopes ou les traits sur les deux cylindres, ou les traits de la division du barreau normal et comparer ainsi avec la dernière moyenant les micromètres la somme de la distance des traits aux bouts pointus des deux cylindres et de la longueur du mètre prototype à bouts. Pour comparer ensuite la première grandeur au barreau normal et trouver ainsi à la fin la relation directe entre le mètre à bouts et la longueur d’un mètre sur le barreau di- visé j’ai remplacé le mètre prototype par un mètre auxiliaire aussi en laiton, mais qui était 5 3* 20 Н. Wizp, muni à ses bouts de deux cylindres courts en acier avec des surfaces planes, bien polies et perpendiculaires à l’axe. Pour obtenir dans ces miroirs des images nettes et précises des pointes des cylindres touchants il fallait les éclairer par en bas. Dans mon comparateur les traits des divisions étaient éclairés par des miroirs inclinés devant les objectifs qui réfléchissaient la lumière d’une lampe latérale de haut en bas sur les règles; je plaçai donc de petits miroirs sous les bouts du mètre auxiliaire qui renvoyaient les rayons passant des deux côtés des pointes de bas en haut et en inclinant ces miroirs convenablement je parvins à voir la pointe et son image dans le bout du mètre auxiliaire tout-à-fait noires et aux con- tours bien précis sur un fond très-claire, ainsi qu’on pouvait pointer avec le fil micromé- trique la limite de la pointe et de son image aussi exactement que pour un trait fin, Ces arrangements faits, j’ai comparé premièrement la position des traits des cylindres avec le barreau normal de la manière mentionnée et puis déplacé les deux microscopes jusqu’à ce que les pointes des cylindres se trouvassent justement au-dessous d’eux. On pouvait alors par le mouvement transversal du chariot déterminer de la même manière la longueur du barreau normal correspondant à la longueur du mètre auxiliaire et en trouver aussi par sous- traction du premier résultat la somme des distances entre le trait et la pointe sur les deux cylindres. Cette méthode d'opérer a encore le grand avantage, qu’il ne faut pas connaître les corrections des parties de la division sur le barreau normal qui correspondent à la longueur des cylindres pour trouver l’équation vraie entre le mètre prototype à bouts et le mètre à traits sur le barreau normal. Si l’on prend le soin d’ajuster le mètre auxiliaire de manière à се que les traits des cylinäres correspondent aux mêmes traits du barreau normal, comme pendant la comparaison du mètre prototype, on obtient immédiatement l’équation entre le dernier et la longueur d’un mètre sur le barreau normal. Il y a seulement les variations de température d’une des mesures à Pautre qui peuvent influencer le résultat et exiger des cor- rections du dernier. Pour obtenir ces corrections on réduit toutes les observations à une température constante, par exemple à zéro. Га fait toutes les observations mentionnées à deux températures différentes, savoir environ à 4° C. et à 21° C. Sans connaître la dila- tation absolue d’aucun des barreaux, on peut alors calculer de ces observations les lon- gueurs relatives des dérniers à 0° C., comme je l’ai démontré p. 68—70 de mon Rapport. Les observations et calculs d’après ces méthodes sont communiqués p. 80—87 du même Rapport, et il en résulte que l'erreur moyenne de ces comparaisons ne s'élevait qu’à == 0,00025"”. Il est presque inutile de dire que dans le cas où les faces terminales de la mesure à bouts sont assez planes et que la partie centrale où les pointes touchent ne rentre pas sen- siblement derrière les parties environnantes — comme c’était le cas pour notre mètre pro- totype — on n’a pas besoin, pour comparer la mesure à bouts à la mesure à traits, de se ser- vir des traits sur les cylindres, mais qu’il suffit alors de pointer directement pour la pre- mière sur la limite de la pointe touchante et de son image dans la surface terminale. De ÉTUDES MÉTROLOGIQUES. 21 cette façon on peut, par exemple, tirer directement des observations consignées dans la se- conde colonne du tableau sur la page 85 les dates suivantes. Les observations du 8. au 12. Janvier 1867 donnent pour: | À { = 4311 С., H, = N, — 1,1252 et les’observations du 23. Janvier de la même année donnent pour: À iD’ 21.000, Hy = №, — 0,6625 où НЯ, représenta la longueur de notre mètre auxiliaire à bouts à la température de #° С. et М, la longueur d’un mètre sur la division du barreau normal (500"" à gauche jusqu’à 500"" à droite à partir de O au milieu du barreau). En désignant les valeurs de ces mêmes longueurs pour 0° С. avec Æ et N, et les cocfficients de dilatation des deux barreaux resp. avec h et n et en convertissant les révolutions du micromètre À d’après la page 86 en mil- limètres les équations ci-dessus peuvent être écrites de la manière suivante : H,(1+h. 4,311) = N,(l-+n. 4,311) — 0""079858 Н, (1-4. 21,000) = N, (1 + n. 21,000) — 0""047019 Selon la page 87 la longueur vraie de N, comparée par le mètre prototype au mètre des Archives de France est: N, 10007700030, et selon la valeur trouvée pag. 90 опа: п = 0,0000155770. En substituant ces valeurs dans les deux équations ci-dessus on en déduit pour la longueur de notre mètre auxiliaire à bouts à 0° С. et pour son coefficient de dilatation en- tre 0° et 25°, les valeurs suivantes: = 999920, й = 0""0000175463. C’est ce mètre auxiliaire à bouts qui a été transporté à Berlin et qui après son retour à Berne, comme je Рай mentionné plus haut, а été de nouveau comparé avec le barreau normal. Cette dernière comparaison faite au mois de Mars 1868 à la température de 15° C. sans intermédiaire des traits de cylindre (parce que le seul but de cette mesure était de comparer le mötre à bouts au barreau normal à traits) peut fournir le mieux des données sur l'exactitude de cette méthode. La moyenne de 8 observations complètes donnait pour une température moyenne de: À t—15%112C, Н=М— 0,9127 À avec une erreur moyenne, de: == 0,0023. 22 Н. Wizp, D’après се qui précède on a donc aussi: H,(1-+-h.15,112) =N,(1+n.15,112) — 0% 06478 et si nous introduisons ici les valeurs de A, N, et п, mentionnées plus haut, on trouve enfin: 90 avec l’erreur moyenne de: == 0”"00016. Cette erreur étant la même que celle des com- paraisons de mesures à traits entre elles au moyen de mon comparateur 4 est donc prouvé, qu'on peut comparer d’après ma méthode des mesures à bouts à des mesures à traits avec la même exactitude que les dernières seules entre elles. III. Methode pour déterminer la température moyenne des barreaux dans le comparateur. La détermination de la température des règles qu’on place dans les auges des com- parateurs rencontre des difficultés assez sérieuses. Admettons qu’en chiffre rond le coefficient de dilatation des règles pour 1° C. soit de: 0,0000100, que les règles aient une longueur de 1000 millimètres et que l’exacti- tude de nos mesures que nous désirons atteindre, soit de == 0,0001 millimètres, il s’en- suit qu’à cet effet il faut connaître exactement la température des règles jusqu’à 0501 С. Afin que des thermomètres ordinaires à mercure indiquent réellement jusqu’à cette limite la température vraie de règles près desquelles ils sont placés, il faut évidemment avant tout que la température reste quelque temps constante. Mais comme il est presque impossible de tenir la température constante à 0,01 С. près pendant un temps assez long, on а enchassé quelquefois au moins la boule des thermomètres dans une règle de la même matière et de la même section, pour que celle-ci change sa température de la même ma- nière que les règles à comparer. Mais aussitôt qu’on admet pendant un temps restreint un changement quelconque de la température, on n’est plus sûr que la boule d’un thermo- mètre qui se trouve, par exemple, au milieu de la règle indique aussi la température des bouts ou en d’autres termes que ces bouts possèdent à 0,01 C. près la même température que le milieu et même qu’ils la possèdent entre eux. En général on а donc dans des com- paraisons très-exactes distribué deux ou plusieurs thermomètres le long de la règle et ad- mis que la moyenne de leurs indications donne la vraie température moyenne de la règle. S'il n’y а que deux ou trois thermomètres, il n’est pas du tout certain que leur moyenne donne la, vraie température de la règle, et s’il y en a plusieurs, leur lecture prend un temps ‘assez long pendant lequel la température pourrait de nouveau changer. Un autre désavantage des thermomètres à mercure est qu’il faut les éclairer de derrière, et comme on les place presque toujours horizontalement dans les auges du com- parateur, l'éclairage occasionne des difficultés et peut même modifier la température dans l’intérieur du comparateur. ÉTUDES MÉTROLOGIQUES. 23 Ces inconvenients m’ont engagé à trouver d’autres moyens pour déterminer la tem- pérature des règles dans les comparateurs et, comme il est dit dans la note p. 68 de mon Rapport, j'ai déjà en 1868 fait des essais pour remplacer, dans mon comparateur à Berne, les thermomètres à mercure par des piles thermoélectriques. Ces essais ont été interrom- pus par mon départ pour St.-Pétersbourg. Depuis, j’ai eu l’occasion de me servir de piles thermoélectriques pour un but analogue, savoir pour déterminer la température du sol. C’est M. Becquerel, père, qui, à ce que je sache, a le premier employé les piles thermo- électriques pour l'observation de la température du sol’). La méthode que M. Pernet a suivie à l'Observatoire physique central pour déterminer la température du sol au moyen des piles thermoélectriques *) est, d’après mon avis, non seulement plus exacte, mais dans son dernier perfectionnement aussi beaucoup plus simple et expéditive que celle de M. Becquerel, et la méthode que je vais proposer pour la détermination de la tempéra- ture des règles dans les comparateurs se fonde principalement sur les expériences que nous avons faites à l'Observatoire physique central dans les observations de la tempé- rature du sol. Je propose de placer entre les deux règles à comparer une règle de la même matière et d’une forme tout-à-fait semblable. Cette règle doit avoir une quantité de petits trous allant jusqu’au plan du milieu, par exemple, si nous avons un mètre entier, 11 ou 21 trous correspondant aux décimètres ou demi-décimètres. Dans chacun de ces trous est mastiqué — isolé du métal environnant, quand la règle est construite en métal — la sou- dure de deux fils l’un en acier (cordes de piano bien recuites), l’autre en argentan. En de- hors du comparateur le fil d'acier d’un trou est soudé au fil d’argentan du suivant et toutes ces secondes soudures sont, aussi isolées l’une de l’autre, réunies dans un vase rempli de glycérine, où plonge un thermomètre exact et très-sensible, et qui est entouré d’une couche épaisse de mauvais conducteurs, afin que la température y reste longtemps constante. L'ensemble des fils constitue done une pile thermoélectrique de 11 ou 21 couples, dont les soudures se trouvent les unes dans la règle à l’intérieur du comparateur et les autres en dehors dans le vase. La température moyenne des premières, c’est-à-dire la tempéra- ture moyenne de la règle, est cherchée, la température des dernières est donnée par le thermomètre. Pour trouver la température cherchée de la dernière température observée on n’a qu'à interposer un galvanomètre dans le circuit de la pile et à mesurer le courant électrique qui est engendré par la différence des températures des soudures. Admettons qu’en observant la déviation de l’aimant du galvanomètre avec une lunette et une échelle, 1) Recherches sur la température des végétaux et de 2) Ueber die Bestimmung von Erdtemperaturen mit l’air et sur celle du sol à diverses profondeurs par | Thermoketten von J. Pernet. Repertorium für Meteo- М. Becquerel. Mémoires de l’Académie des sciences. | rologie, herausgegeben von der Kaiserl. Akademie der T. ХХХИ. Paris 1860. Mémoire sur la température des | Wissenschaften, redigirt von H. Wild. Bd. II. S. 85. couches terrestres au-dessous du sol etc. par М. Вес- | St. Petersburg 1872. querel. Ibidem. Paris 1864. 24 | Н. Wizp, qui est réfléchie par un miroir attaché à l’aiguille aimantée l’on obtienne une déviation de n parties de l'échelle par le courant de la pile, alors on peut sous certaines conditions calculer la température moyenne 7 de la règle d’après la formule très simple: T—i=(Ü.n, ой £ est la température des soudures de la pile dans le vase observée en même temps que la déviation n et où С représente une constante. La valeur de cette constante est tres-fa- cile à déterminer en mettant la règle du comparateur avec ses soudures de la pile thermo- électriques dans un Баш de glycérine à température constante qu’on peut exactement ob- server au moyen d’un thermomètre. Alors dans l’équation ci-dessus tous les termes sont connus, excepté С. La méthode correspondante à celle que M. Pernet а suivie et qui doit être plus généralement employée, serait de porter le vase aussi vite que possible à une autre température constante # et d'observer la nouvelle déviation m’ du galvanomètre. On aura alors la seconde équation: T—t—=C.n, en admettant que la température des premières soudures n’ait pas changé dans l'intervalle. Ces deux équations permettent de calculer les deux inconnues T et С. С étant déterminé de l’une ou de l’autre manière, on peut calculer une petite table pour le produit C.n et cela de façon que cette méthode de déterminaison de la température ne prend pas plus de temps que de lire deux thermomètres. Les conditions auxquelles cette simple formule donne des résultats exacts sont les suivantes. Premièrement les jonctions des fils d’acier et d’argentan au fil de cuivre du galvanomètre n’osent pas, par une différence de température, donner lieu à des courants thermoélectriques à part. On se garantit de cette cause d’erreur en plaçant les soudures du premier fil d’acier et du dernier fil d’argentan aux fils de cuivre qui conduisent au gal- vanomètre, dans le vase à température constante. La différence de température des soudures dans la règle entre elles et de celles dans le dernier vase doit être très-petite. En vérité la force électromotrice de la pile thermo- électrique n’est pas, comme nous l’avons supposé, seulement proportionnelle à la différence de température des deux séries de soudures, mais aussi au carré de cette différence. D’a- près les recherches de M. Avenarius') la force électromotrice au contact de deux mé- taux différents à une température # est de: Е=а-н м-н cl” où а, b, c sont des constantes dépendant de la nature des deux métaux. Dans un circuit 1) Die Thermo-Electricität, ihrem Ursprunge nach, | electrische Differenzen der Metalle bei verschiedenen als identisch mit der Contact-Rlectrieität betrachtet von | Temperaturen von М. Avenarius. Pogg. Ann. Bd. 122 М. Avenarius. Pogg. Ann. Bd. 119 5. 406. Ueber | 5. 193. ÉTUDES MÉTROLOGIQUES. 25 fermé, où les deux soudures ont différentes températures £ et Г, la différence des deux forces électromotrice ou thermoélectromotrice est donc: ЕЕ = (4—6) [15-1]. Si on а un nombre $ d’éléments dans notre pile thermoélectrique, on voit bien que la somme de toutes les forces électromotrices, en négligeant seulement un terme de second ordre, est: ZE—E'—5s.0(T—i) |1+5-(T+6)], où T représente la température moyenne de toutes les soudures dans la règle et $ la tem- pérature constante des autres dans le vase. L’intensité du courant électrique qu’on ob- serve au moyen du galvanomètre est proportionnelle à la somme des forces électromotrices ou à > Е— Е’ de même que la déviation de l’aiguille aimantée, si elle ne dépasse раз 2— 3°. En désignant celle-ci, comme nous l’avons fait en haut, par n on a: ЕЕ —K.n, où К est une constante. Comme $ et b sont aussi pour la pile de l’appareil des valeurs constantes, on trouve donc en réalité: T—t=Cn 1—5 (7-9, ou bien: T—t= (и — + (7— В. On voit par cette équation que le secund terme — qui représente, si Гоп veut, la cor- rection dépendant du terme avec le carré de la température — est d’autant plus grand que les températures absolues des soudures et la différence des températures des deux parties des soudures sont plus grandes. Pour les métaux proposés, acier recuit et argen- tan, la valeur de la constante р est d’après les expériences de М. Pernet: à 5 = — 0,000338. Admettons, par exemple, approximativement: 120,5, = 19,5, alors on trouvera pour la difference reelle: Т—& = 1°-н 050135. Si donc la différence des températures des deux séries de soudures excède 1, ou que les températures absolues surpassent 20° C., la correction à ajouter à la formule toute simple n’est plus à négliger. On peut aussi calculer une petite table avec les arguments T et t pour faciliter et abréger cette opération. 26 H. Миь,. ÉTUDES MÉTROLOGIQUES. Enfin pour que C reste en vérité une quantité constante, il ne faut pas seulement que la sensibilité du galvanomètre reste la même, mais aussi la résistance de tout le circuit. En choisissant un galvanomètre avec un grand nombre de tours d’un fil assez fin, qui possède une grande résistance, on peut diminuer la variabilité de С, au point qu’il ne faut le déterminer que de temps en temps. En observant toutes ces précautions, on est sûr d'atteindre facilement au moyen des piles thermoélectriques l’exactitude exigée de == 0,01 dans la détermination de la vraie température moyenne de la règle sans s’exposer aux inconvenients de la détermination directe avec les thermomètres ordinaires. MÉM 0 IRES L'ACADÉMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES DE ST.-PRTERSBOURG, УП" SERIE. Томе XVIII, N° 9. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. REVENUS PUBLICS DE LA RUSSIE - LEUR CLASSIFICATION, EBUR SITUATION ACTUELLE EN LEUR MOUVEMENT 1866-1872. Par W. Besohrasoff, Membre de V’Academie (Lu le 14 mars 1872.) St.-PETERSBOURG, 1872. Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences : à St.-Pétershourg: à Riga: à Odessa: à Leipzig: MM. Eggers et Cie, H. Schmitzdorff, М. М. Kymmel; М.А Е Kechribardshi, M. Léopold Voss. J, Isgakof et А. Tcherkessof; — Prix: 70 Кор. 23 == Мег. Imprimé par ordre de l’Académie Impériale des sciences. Août 1872. С. Vesselofski, Secrétaire perpétuel. Imprimerie de l’Académie Impériale des sciences. (Wass.-Ostr., 9 Ligne, No 12.) Le Les problèmes posés dans cet ouvrage, son plan et ses sources, La publication de ce travail, telle que nous la faisons aujourd’hui, demande quelques explications. D’après notre plan primitif, il ne devait pas porter le caractère d’une œuvre indépendante, étant destiné à servir de matériaux à un ouvrage sur les finances de la Rus- sie. Mais la premiere partie de cet ouvrage, comprenant les revenus, exigea des don- nées et des chiffres qu’on ne trouvait point dans les documents officiels et qui ne pouvaient en être extraits sans une refonte radicale de ces derniers. Un aperçu systématique de nos revenus publics, ainsi que leur comparaison avec ceux des autres États, nécessitèrent leur classement préalable en groupes différents de ceux adoptés dans les budjets officiels de tous les pays; pour y parvenir il fallut recourir aux sources premières et demander le concours des fonctionnaires, ayant à leur disposition les matériaux voulus. C’est à la complaisance de ces derniers que nous devons les données indispensables, sans lesquelles l’accomplisse- ment de notre tâche eüt été impossible. Notre travail prit ainsi des proportions inatten- dues, се qui nous décida à le publier sans attendre l’achèvement de l’ouvrage sur les finances, qui en renfermera les déductions générales. Le tableau ci-joint exigea deux ans d’un labeur presque incessant, dans le cours duquel parurent le compte-rendu du contrôle pour 1870 et le budget pour 1872; en vue de donner plus d'actualité et d’exactitude à nos aperçus, nous avons complété notre tableau par l’adjonction de ces données nouvelles, pensant, que le retard occasionné par là serait amplement compensé par l'accroissement de la valeur de notre travail. Il présente aujourd’hui le mouvement des revenus pour une période quinquennale (de 1866 à 1870), les chiffres budgétaires pour 1870 sont remplacés par les rentrées effectives de cette année, et enfin, la période entière à la- Mémoires de l’Acad, Пир, des sciences, VIIme Serie. 1 2 W. BÉSOBRASOFF, quelle s'applique le tableau (de 1866 à 1872) est suffisamment longue pour pouvoir en déduire un jugement solide sur la situation générale de nos finances. Nous avons donné aussi plus de développements aux notes qui accompagnent la plus grande partie des chiffres dans le tableau, et qui renferment, d’une part, les renseignements et explications puisés aux ‘sources indiquées, et de l’autre des considérations théoriques et pratiques. Il ne faut pas enfin perdre de vue que toutes ces études sur les revenus publics de la Russie ont pour base principale l’année 1871; les données de cette année sont plus complètes que les don- nées des années précédentes '), donc elles пе sont pas comparables dans toutes leurs par- ties et dans leurs tötaux. Pour l’année 1872 les calculs sont approximatifs, et on n’y a pla- cé que les revenus qui ont été évalués plus haut ou plus bas que dans l'année 1871. Tel qu'il est, ce travail offre de l’intérêt indépendamment de nos propres déductions, et Гоп y pourra trouver des matériaux utiles et uniques dans leur genre pour les re- cherches administratives et scientifiques. Quelque soit d'ailleur Ризасе ultérieur, auquel on puisse faire servir notre tableau, il résout directement trois problèmes principaux: 1) Une classification strictement scientifique de toutes les sources de revenus publics en Russie, et une énumération des revenus existants d’après ce système de classification. 2) Il détermine nettement la situation actuelle des revenus, c’est-à-dire le chiffre des recettes perçues par le trésor sur chacune de leurs branches ou catégories, offrant quelque particularité au point de vue financier. 3) Il présente le mouvement des revenus d’après ces catégories pour la période entière dont nous possédons les comptes-rendus du contrôle de l'Empire (après sa réforme). Ces comptes-rendus sont chez nous les premiers documents qui renferment des données exactes sur nos finances, disposées dans un système homogène; ce qui rend possible les comparai- sons entre plusieurs années. Pour évaluer la force effective de chaque branche de revenus dans le présent et dans un avenir prochain, il ne suffit pas d’additionner les totaux du dernier exercice, quand même les prévisions budgétaires et les rentrées effectives ne présenterarent pas d’écarts con- sidérables, comme cela arrive chez nous. Les chiffres des recettes effectives pour une seule année ne sont pas entièrement coneluants; élément fortuit qui peut s’y glisser, obscurci- rait l’appréciation exacte de la vraie situation de chaque branche de revenus, et des condi- tions stables de son développement ou de son déclin. П faut observer néanmoins que notre but principal, en rassemblant les chiffrés des années précédentes, consistait à éclaircir la si- tuation actuelle, et que le mouvement historique des revenus publics n’entrait point dans la tâche que nous nous sommes proposée. Toutes les trois parties de notre travail tendent à un seul et mème but: celui de pré- 1) И leur manque beaucoup de ressources spéciales des | complet que pour l’année 1871. départements et institutions; ces ressources ne sont au ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. | 3 senter un système strictement scientifique de toutes les sources de revenus publics en Rus- sie, en assignant à chaque catégorie de ressources sa place au milieu des autres caté- gories, et en déterminant l'importance financière de chacune d’entre elles dans la somme totale des forces financières de l'État. Quoiqu’on ait justement fait observer ?) qu’on ne peut juger la valeur financière de chaque revenu uniquement sur le chiffre versé au tré- sor, surtout lorsqu’il s’agit de revenus bruts: ces chiffres forment cependant la premiere base d’une pareille appréciation. Bien que les données sur les diverses qualités et défauts des sources de revenus, ainsi que leur influence sur la prospérité nationale, soient essen- tielles à connaître, la proportion absolue et relative de la recette tirée par l'État de chaque source est l’élément principal de leur appréciation. Cet élément est d’autant plus impor- tant qu’il est le plus authentique, en dépit de ses erreurs et des difficultés qu’il présente. D'ailleurs les côtés mêmes des sources de revenus qui supportent un mode d’examen ma- thématique et statistique, demandent avant tout la fixation de l’élément qui détermine tous les autres: la connaissance des revenus bruts donnés à l’État par chaque catégorie de res- sources. C’est le point de départ pour aller vers la solution d’autres problèmes subsé- quents: du rapport des revenus bruts avec leurs frais de perception, de la proportion des diverses catégories de revenus nets entr’elles, de la somme des revenus de l’État relative- ment à l’étendue du pays et à lapopulation, de leur répartition par unité de territoire ou par äme, de la charge représentée par la totalité des impôts et par chacune de leurs es- pèces, ete. Indépendamment de toutes ces questions financières, les chiffres des revenus bruts ont une grande signification par eux-mêmes: chacune des diverses catégories ou es- pèces de revenus publies, — les domaines, les entreprises industrielles de l’État, l'impôt direct comme les droits sur les objets de consommation, ete. — chacune de ces catégories est une force financière possédant des qualités qui lui sont propres et diffèrentes des autres. Ces diverses propriétés ainsi que les conditions propres à leur développement demandent de la part du gouvernement un traitement spécial approprié à chacune d’entre elles. Bien qu’il soit nécessaire de posséder une grande variété de données pour évaluer la somme en- tiere de chacune de ces forces et déterminer la totalité du développement qui lui est propre, tout renseignement qui fixe la somme effective des moyens se trouvant à un moment donné à la disposition du trésor, est déjà d’une grande utilité. Ce sont ces éléments divers qui constituent la puissance financière de la nation, et si les sommes des revenus divers perçues par le trésor ne marquent pas exactement toutes les limites et toutes les proportions pos- sibles de cette puissance, il représente au moins son comptant, ses moyens d’action actuels, qui forment aujourd’hui l'élément le plus important de la force d’un État. Le total arith- métique seul des revenus publies ne suffit pas à donner un idée complète des moyens d’ac- tion de l'État, car la multiplicité des atomes qui le composent et la variété de leurs com- binaisons influent sur la grandeur financière de ces moyens. ИП n’est pas indifférent qu’un 2) У. De Bruyns Kops, Revenu annuel de la nation, 1* 4 W. BÉSOBRASOFF, État tire 10 millions de frams de ses domaines et 50 millions de ses impôts, ou qu'il рег-* coive 10 mil. d'impôts et 50 mil. sur les domaines, bien que le total arithmétique soit le même dans les deux cas. Peut-on admettre légalité de deux sommes, de 100 millions cha- cune, provenant toutes les deux de l’impôt, quand l’une d’elles renferme 70 millions de ca- pitation et 30 millions d’impôts sur les fortunes, tandis que l’autre consiste exclusivement en impôts prélevés sur les revenus et sur les fortunes? Peut-on affirmer que les deux pays qui reçoivent ces sommes égales de revenus possèdent la même puissance financière, lorsque la société et le gouvernement ont reconnu l'abolition de la capitation comme indispensable, ou lorsque la taxe des contributions personnelles ne comporte plus d’élévation, sans causer la ruine des imposés, de facon que les revenus de l’un des deux États ne peuvent s’ac- croître que lentement avec l'accroissement de la population, tandis que ceux de l’autre augmentent rapidement avec l’accroissement des fortunes, et peuvent encore, en cas de besoin, être accrus par la hausse de l’impôt? Tout cela nous semble indiscutable. Les chiffres bruts qu’on trouve dans les documents officiels, n’expriment pas la part de ces éléments divers dans le total des revenus, et ce n’est qu’à la suite d’un examen détaillé et minutieux de chaque article qu’on peut en extraire les totaux de chaque branche de re- cettes, déterminer les sommes annuelles de tous les impôts, directs et indirects, de toutes les taxes, des revenus des domaines, etc. L'importance de ces calculs est évidente, quand même il ne peuvent être d’une exactitude absolue ?),. Rien que pour arriver au total arithmétique de tous les revenus publics, il ait fallu manipuler de nombreux matériaux, ce total ne se trouvant ni dans nos documents officiels, ni dans ceux des pays étrangers: les publications officielles se font partout dans des buts spéciaux, différents de ceux de la science, bien que celle-ci tende aujourd’hui à se rap- proches des questions pratiques. La majorité des lecteurs, non familiarisée avec le caractère des matériaux à élaborer, trouvera probablement notre tâche des plus simples, tandis qu’en réalité elle est hérissée d'obstacles si grands, qu’elle na jamais été réalisée jusqu'ici, tant chez nous que dans les littératures étrangères. La seule exception est l’œuvre classique du baron de Czoernig sur les finances de l’Autriche *). П n’y а aucunement lieu de s’en étonner, les travaux de 8) П va sans dire que tous les chiffres de nôtre tableau ne sont que d’une exactitude approximative et nullement absolue, Du reste pour les conclusions générales, qui peu- vent être faites d’après nos données sur les finances russes, l'exactitude de nos chiffres est tout-à-fait suffi- sante. Nous avons exprimé toutes les sommes en milliers de roubles (г. papier valant aujourd’hui 17—20%, au- dessous du pair ou du rouble métallique; le pair = 4 francs). 4) Baron Charles de Czoernig. Das Oesterreichische Büdget für 1862. C’est une œuvre modèle sous le rap- part de l’elaboration des matériaux, et nous l’avons sou- vent prise pour guide dans notre étude des finances rus- ses. Son grand mérite est d’embrasser non l’Autriche seule, mais les cing grandes puissances dans un ordre comparatif. Il va sans dire que les données relatives aux autres pays ne sont point aussi completes que celles qui зе rapportent à l'Autriche, et que les chiffres concer- nant la Russie ont été exclusivement puisés au budget de l'État pour 1862, document incomplet et insuffisant à cette époque. Les études des revenus publics, y com- pris ceux de l’Autriche, sont basées sur les chiffres bud- gétaires, et cela pour une seule année. En outre, pour plusieurs branches importantes, on n'y trouve que les to- ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 5 се genre étant excessivement ingrats: leurs résultats immédiats et apparents, les déductions générales qu’on peut en tirer et l’application qu’on peut en faire, sont plus qu’insignifiants en comparaison des difficultés qu'il а fallu vaincre et au temps qu’il a fallu y employer. Les différences, souvent imperceptibles à première vue, de la classification adoptée par nous taux des parties principales, sans leurs subdivisions in- dispensables. Enfin la classification des revenus n’est pas strictement scientifique (à l'exception des catégories prin- cipales); des ressources diverses sont réunies dans le même total et il en reste un nombre considér:ble clas- sé sous la rubrique de divers. Dans notre littérature, l'œuvre qui se rapproche le plus de notre tâche, est l'aperçu des revenus publics de la Russie, par M. Za- blotsky-Dessiatovsky, St-Pétersbourg, 1868 (en langue russe). Le but que se proposait l’auteur et qu’il formulait dans за préface est conforme au nôtre; on ne saurait af- firmer toutefois qu'il Га atteint. Sa classification n’est point scientifique, même dans ses bases, et s’ecarte peu de notre classification officielle; ses calculs reposent sur les chiffres budgétaires de 1868, et les recettes effectives n’y sont pas prises en considération; en outre, l’auteur n’examine que les revenus figurant au budget de l'État, qui n’embrassent point toutes les sources financières du trésor. Ce livre eut néanmoins de grands mérites pour son temps; il y est fait, pour la première fois, une énu- mération plus ou moins systématique de nos revenus pu- blics, et les notes y contiennent un grand nombrg de faits historiques et statistiques. L’œuvre de М. Zablotsky est la seule de ce genre dans notre littérature, bien pauvre encore de renseignements sur nos finances. Les annuai- res divers, principalement les éditions officielles, publiés dans ces dernières années, ne contiennent que des maté- riaux bruts. Dans les littératures étrangères, les ouvrages de théorie (tels que les cours des finances) qui se dis- tinguent, surtout en Allemagne, par un système sévère, ne renferment de données exactes sur les finances des di- vers pays, qu'à titre d'exemples, et n’ont pas le caractère d’un exposé et d’une analyse systématiques. Quant aux œuvres historiques et statistiques destinées à coordoner les faits, il y manque la classification systématique des reve- nus publics, conforme aux exigences de la théorie. Le bien estimable et précieux ouvrage de Æ. Pfeiffer, (Die Staatseinnahmen, Geschichte, Kritik und Statistik dersel- ben. Stuttgart, 1866) est un essai pour réunir l’examen théorique des sources de revenu public avec l’exposé des principales données historiques et statistiques sur leur développement et leur situation actuelle dans divers pays de l’Europe. L’abondance des faits rassemblés, ainsi que leur soigneuse élaboration, fait considérer cet ouvrage comme le meilleur qu’on ait dans ce genre, mais ici en- core, nous ne trouvons pas de système complet, embras- saut toutes les sources financières sans exception, même d'un seu] Etat. Manquant de données positives, l’auteur s’abstient consciencieusement d’en présenter relativement à beaucoup d'espèces de revenus. D’aileurs, l'exactitude de ses chiffres est quelquefois douteuse, la majeure partie en étant tirée des budgets et des publications officielles (у. р. 145 du volume 1); d’ailleurs, les systèmes de classifica- tion adoptés par les divers États étant différents, il faut nécessairement recourir aux sources premières pour éta- blir une comparaison soigueuse entre les revenus respec- ИБ. Et c’est pour l’Allemagne seule que ces sources ont été à la disposition de l’auteur. Néanmoins, l’ouvrage de M. Pfeiffer est très important, en се qu’il indique les plans et les méthodes à suivre pour la comparaison des maté- riaux financiers de plusieurs contrées. De pareilles deduc- tions comparatives comme les comprennent MM. Pfeiffer et le Baron de Czocrnig demandent pour leur réalisa- tion des études préalables sur les finances de chaque État, faites par des hommes compétents, à la hauteur de la science moderne et ayant accès aux sources officielles premières. Ces deux conditions se trouvent rarement ré- unies, vu que les savants fraient peu, d'ordinaire, avec le monde financier pratique, et ne lui inspirent que peu de confiance. Une heureuse exception se présente encore ici sous les traits de M. de Hock, dont Гопугасе sur les finan- ces de Ja France et de l'Amérique (Die Finanzverwaltung Frankreichs, Stuttgart, 1857; die Finanzgeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, Stuttgart, 1867), unit les vues générales à l’élaboration des faits recueillis aux premières sources. On peut ajouter ici dans la littérature russe: «L’administration financière et les finances de la Prusse» par M. Zablotsky-Desiatovsky, St-Pétersbourg, 1871. En fait de littérature allemande: ©. J. Bergins, Grundsätze der Finanzwissenschaft mit besonderer Be- ziehung auf den preussischen Staat, Berlin 1871. Parmi les ouvrages francais: Paul Boiteau, Fortune publique et finances de la France, Paris, 1866 et en italien: Dome- nico Ghetti, Storia di un decennio delle finanze Italiane (1860-1870), Firenze, 1871, etc. Maigré les hauts mérites de tous ces ouvrages et l’abondance de faits historiques et statistiques, à l’aide desquels ils éclairent la situa- tion financière des États dont ils traitent, nous n’y voyons pas de solution au problème que nous nous som- mes posé; le rapport de chaque source de revenus aux autres sources n’y est pas nettement indiqné et la classi- fication y est incomplète dans son ensemble et n’atteint le degré de précision voulue que dans quelques-unes des branches traitées. П nous faut mentionner encore le livre 6 W. BÉSOBRASOFF, d’après celle du budget de l’État, se résumant parfois dans des écarts de chiffres peu consi- dérables, paraitront peut-être ne pas valoir les longues études, à laide desquelles ces dif- férences ont été mises à jour. L’habitude d’enoncer les doctrines les plus absolues et les plus hardies, sans les ap- puyer sur des données positives et exactes, s’est enracinée dans le domaine des sciences so- eiales et politiques, et cela au tant parmi ceux qu’on peut appeler les laiques de la matiere que parmi les spécialistes. Et cependant ces sciences, surtout celle des finances qui a un champ aussi vaste de matériaux bruts à explorer, ne peuvent plus se dérober au labeur fa- tigant des sciences exactes: il faut qu’elles s’adonnent également à observer les faits et à les coordonner avec soin, si elles ne veulent pas renoncer à la précision des résultats ac- quis par ces dernières. Dans ce cas, il faut remplacer les jugements sommaires et sonnants par les résultats les plus minutieux d’un savoir positif, par des réponses modestes à d’humbles questions, accompagnées de doutes et d'erreurs comme toute induction positive. Le grand mérite des études exactes consiste justement à se rendre compte des erreurs commises, et des limites de la certitude acquise. Nous insistons surtout sur le fait que ce travail n’est qu’un essai. Quoique nous soyons arrivé, relativement aux forces financières de la Russie, à des conclusions qui nous semblent plus justes que les calculs faits jusqu'ici, il nous reste encore bien des lacunes à combler et des erreurs à redresser. Le perfectionnement ultérieur de notre travail sera le meilleur résultat de cet essai. C’est pourquoi nous nous croyons tenu d’expliquer ce qui nous a ré- ussi, et ce qui ne nous а pas réussi, d'indiquer les sources, les méthodes et les moyens employés, ainsi que les lacunes à combler. Nous ne nous arrêterons d’ailleurs qu’au sys- du Marquis d’Audiffret «Examen des revenus publics, revenus publics, conforme à la théorie et applicable à Paris 183%, qui fut peut-être le premier essai de ce chaque État. Lorsque les données comprises sous les genre de travail, mais dont les vues sont aujourd’hui com- plètement surannées Nous ne parlons pas de tous les ouvrages nombreux dans les littératures étrangères, qui traitent de branches spéciales de revenus publics, prin- cipalement d'impôts, et n’embrassent pas la totalité des moyens servant à couvrir les dépenses de l’État; ces li- vres, quels que soient leurs grands mérites, dans le genre du Traité des impôts par Esquirou de Porieu, ou de On taxation de Léone Levi,ne renferment pas de réponseà nos questions. Enfin, nous ne mentionnons pas les annuaires, les cours de statistique, etc. qui renferment entre autre, l’énumération comparative des finances de chaque État. Tous ces renseignements, utiles pour les affaires prati- ques, n’ont point Pauthenticité voulue (surtout relative- ment à la Russie) et ne sont pas élaborés scientifique- | ment. Pour que les appréciations comparées des revenus publics, telles qu’on les fait trop fréquemment dans les publications statistiques avec un rapidité excessive, aient une véritable valeur pour la science et la politique, il faut commencer par fixer un système de classification des | mêmes rubriques et dénominations se rapportent à des objets différant de pays à pays, les chiffres les plus exacts deviennent incertains dans les comparaisons. C’est pour- quoi nous attachons une si grande importance à la clas- sification que nous exposerons plus loin, La solution de ce problème dépendra surtout des congrès internationaux de statistique, dans les travaux desquels les répresen- tants de la science financière n’ont pris jusqu'ici qu'une part trop restreinte. On ne peut exiger ladoption d’un systeme unique de classification pour tous les budjets européens, ce qui certes faciliterait considérablement les travaux des savants, car toute administration financière est tenue de se conformer à ses conditions historiques et pratiques, qu'il est impossible de toujours sacrifier aux intérêts de la science. Il faut observer cependant que la classification de notre budget s’est considérablement rap- prochée récemment (depuis la réforme du contrôle) des exigences de la théorie et du système adopté pour les autres budjets européens. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 7 teme général et aux traits principaux de notre travail: les détails sont exposés dans les notes du tableau, où chaque chiffre est motivé. ТЯ. La classification scientifique en général et Та classification des revenus publics en particulier, Nous avons dü commencer par élaborer la classification des revenus publics de la Russie, comme base fondamentale de notre travail. C’est à cette question que nous croyons utile de nous arrêter quelque peu, à cause de l’importance qu’elle a dans la science. La question de la classification ne se resume pas tout entière, dans tel ou tel autre mode d’ex- poser les faits, dans une disposition plus ou moins heureuse à leur donner, en vue d’en fa- eiliter l’étude et d’aider la mémoire à les retenir. Malgré la grande utilité qu’elle présente sous ce rapport, la classification est néanmoins bien plus que cela; elle sert par elle-même d’instrument, et d’un instrument des plus exacts à l’etude des faits, comme l’a si bien de- montré М. /. Stuart Mill °). Cette vérité, que nous ne pouvons exposer ici en détail, s'appuie sur la signification dont la classification jouit de longue date dans les sciences naturelles, et principalement dans la biologie °). Classer les sources des revenus publics est un moyen excellent pour en étudier les propriétés, tant homogènes qui les font réunir dans le même groupe, que hétérogènes, 5) J. Stuart Mil. A system of logic, New-York. 1858. Chapter УП. 6) C’est la vraie classification scientifique, nommée en- core uaturelle, réelle ou intérieure, fondée sur les pro- priétés essentielles des faits et des cours des phéno- menes, et opposée à la classification artificielle, empi- ° rique ou extérieure, réposant sur les propriétés acciden- telles et les signes extérieurs, qui est un instrument des plus puissants de l’esprit humain dans ses investigations, En réunissant les objets ou les phénomènes d’après des propriétés uniformes qui nous sont connues, la classifica- tion découvre par là même un nombre infini de propriétés inconnues, qui leur sont communes, car d’un côté, la quan- tité de ces dernières est infinie (au moins relativement à nos moyens de les connaitre) et de Pautre côté, ayant découvert une nouvelle propriété dans un des phéno- mènes de la mème classe, nous en concluons qu’elle se retrouve également dans tous les autres phénomènes de la même classe. C’est ainsi que nous cherchons toujours l'inconnu à l’aide du connu. En outre, la classification nous présente le même phénomène sous des formes @1-. verses, et avec des variétés disposées systématiquement, par séries, ce qui fait que nous apprenons à en mieux connaître l’essence, c’est-à-dire les lois qui le gouvernent. Enfin la classification nous sert à vérifier les renscigne- ments qne nous avons sur les choses, et témoigne du dé- gré de précision de nos connaissances. La classification doit nécessairement se modifier avec les progrès de la science; il est évident que plus on s'éloigne des divisions principales pour se rapprocher des dernières subdivi- sions, plus elle est apte à subir des changements. C’est pourquoi ses bases générales peuvent rester immuables durant des périodes très considérables. (У. J. 5. Mil, а system of logic). 8 У. BÉSOBRASOFF, nécessitant leur division, et cela se rapporte non seulement à la contrée qu’on étudie, mais encore à la théorie des revenus publics et de chacune de leurs branches. Les finances, à l’instar de toutes les sciences appliquées, n’ont pas seulement pour objet d'étudier les lois et les conditions qui régissent les sources des revenus publics, mais encore celui de connaître les moyens de s’en servir de la façon la plus profitable pour l'État. Ici nous voyons encore un côté important d’une bonne classification pour la pratique: une fois l’homogénéité de plusieurs sources reconnue, il devient beaucoup plus facile de leur appli- quer des mesures législatives on administratives communes, et il ne reste plus qu’à étudier les propriétés exclusives et individuelles de chaque ressource pour décider du meilleur mode du traitement à adopter à son égard. En admettant, par exemple, que le timbre ap- partient à l’espèce d’impöts, appelés taxes (payé comme rémunération de services spéciaux de l’État), et non aux contributions, (prélevées proportionnellement à la fortune de chacun), on ne pourra instituer un timbre élevé sur les valeurs commerciales, comme impôt sur le capital, ou pr6scrire le papier timbré pour la procédure des institutions privées, etc. Voilà les questions pratiques liées à la classification des revenus publics, qui est loin d’être un problème de fantaisie, ou de n’intéresser que le système à adopter pour l’enseignement des finances, comme le pensent certaines gens. \ La classification adoptée dans notre budget, étant le produit historique de eircon- . stances fortuites et d'intérêts pratiques, et non le résultat d’une étude spéciale de chaque groupe de revenus, n’a pu servir aux buts mentionnés ci-dessus °). Une difficulté beaucoup plus sérieuse consistait en ce que la science elle-même ne nous offrait pas de système de classification, universellement reconnu. Croire à l'impossibilité d’une classification générale, appliquée dans ses bases fondamentales à tous les États euro- péens, et affirmer la nécessité d’une classification spéciale et historique pour chacun d’entre eux, c’est nier la science elle-même °), car la possibilité de principes généraux relatifs aux propriétés et aux conditions du développement des revenus publics, implique nécessaire- ment la possibilité de bases générales pour leur classification. S'il n’y a point de système général de classification pour les revenus publics, c’est qu'il n’existe pas de lois générales contributions des mines classées parmi les droits réga- liens (tandis que la régie des mines n’existe point chez nous), ete. Nous mentionnons ces défectuosités à titre d’exemple. Toutes les différences de notre classification 7) Depuis la réforme de la comptabilité et du contrôle, la classification de notre budget a subi des améliora- tions notables, et s’est rapprochée des exigences de la science, même à un degré supérieur à celui des plusieurs | budgets étrangers. Et cependant son insuffisance se re- | avec la classification officielle sont expliquées dans les connaît, entre autres choses, à la grande masse de reve- | notes. nus classés sous la dénomination de recettes diverses, et 8) У. A. Wagner, К. К. Rau’s Lehrbuch der Finanz- qui forment la dixième partie du budget. Un autre de ses | wissenschaft, Leipzig 1872, 988. Certaines expressions de défauts, plus grave encore, consiste dans l’irrégularité | l’auteur peuvent faire croire qu’il partage cette opinion, des divisions par espèces et genres, ou des subdivisions | quoiqu’elle soit en contradiction avec le système de clas- de chaque classe. C’est ainsi que des revenus des domai- | sification exposé ici-même, et s’adaptant dans ses bases nes sont compris parmi les contributions (les redevances | principales aux contrées européennes et aux États-Unis des paysans, habitant les terres de la couronne) les | de l'Amérique. 7 ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 5) régissant les phénomènes financiers de cette espèce, ou autrement dit, il n’y a pas de science. Nous ne voulons pas dire par ЛА, qu’il faille construire ces bases générales à priori, confor- mément à des déductions abstraites de la théorie. Au contraire, nous sommes entièrement de l’avis des représentants les plus éminents de la science moderne, et nous trouvons avec eux, que, dans un système de classification réellement scientifique, les espèces et genres (ou classes) des revenus publics doivent former des catégories historiques et non logiques °). Les principes généraux doivent résulter de i’étude comparée des diverses sources financières, existant réellement, et développées historiquement dans chaque État; autrement dit, ces principes généraux doivent être élaborés par la voie de l’induction, comme toute classifica- tion naturelle. En comparant les formes des revenus publics dans différents États, et en re- jetant leurs particularités locales, nous trouvons leurs propriétés communes, formant l’es- sence ou la qualité distinctive de chacune de leurs catégories, —des contributions directes et indirectes, des taxes, des droits régaliens, ete. TI va de soi que nous n’avons en vue que la comparaison entre les États du monde européen, comprenant également les con- trées et colonies des autres parties du globe, fondées et gouvernées par des Éuropéens. La comparaison n’est possible qu’entre les États fondés et administrés sur des bases plus ou moins homogènes, et c’est là seulement qu’on trouve un terrain !°) commun de classifi- cation sans lequel la comparaison n’est pas possible. La cause radicale des défectuosités de la classification des revenus publics consiste justement, à notre avis, en ce qu’on ne veut pas reconnaître ce terrain historique comme fondement du système entier: d’un côté, on met, à la place des formes historiques ou ré- elles de revenus, des formes imaginaires ou désirables, sous lesquelles il est logiquement absurde et impossible de classer les sources effectives; de l’autre, les erreurs en sens con- traire ne sont pas moins fréquentes. Tout en se plaçant sur le terrain historique, au lieu d'étudier les formes existantes de divers revenus, et d’en extraire les signes essentiels ou généraux pouvant servir de règles à la classification, on adopte à ce titre toutes les formes exclusives, locales et temporaires de plusieurs États homogènes ou même celles d’un État unique. Et c’est sous ces catégories ou sous leurs signes exclusifs et historiques qu’on fait artificiellement rentrer toutes les espèces et tous les genres de revenus des autres États; la classification historique des revenus d’un État s’applique avec toutes ses particularités aux revenus de tous les autres États, dont le développement historique n’est pas moins riche en particularités. Il va sans dire que chaque auteur prend pour base de sa classification sa propre patrie; ce reproche s’adresse le moins aux financiers allemands, qui, à l’instar de 9) У. entre autre A. Wagner. К. U. Raws Lehrbuch | historique des peuples européens est démontrée par l’ho- der Finanzwissenschaft 1 Abth.2 T. No. 88. Le problème | mogénéité et même l’uniformité des espèces et genres de de la classification des revenus publics est remarquable- | revenus publics existant en Russie et dans l’Europe oc- ment élaboré ici par М. А. Wagner; il y énonce des vues | cidentale, malgré les différences considérables de leurs nouvelles et intéressantes, quoiqu’on ne puisse les adop- | destinées historiques. Il en est de même des États ro- ter toutes sans réserve (v. plus bas). mans comparés aux États germaniques, etc. 10) L’existence de ce terrain commun dans la culture Mémoires de l’Acad. пор. dessciences, VIlme Serio. 2 10 У. BÉSOBRASOFF, tous leurs savants compatriotes, sont, plus habitués que les Francais et les Anglais à utiliser les sources étrangères. Ce sont les revenus publies de la Russie qui ont eu le plus à souf- frir sous ce rapport ''), et cela non seulement dans les ouvrages des auteurs étrangers, пе connaissant que peu la Russie, mais encore dans ceux des Russes, nourris de littératures . étrangères et n’ayant pas su faire un travail indépendant sur la base des matériaux exis- tants. Ces deux directions qu’a pris la classification des revenus publics résument, à се qu’il nous semble, les causes des erreurs les plus graves commises jusqu'ici dans les travaux de cette partie "?). La première de ces deux directions erronées mérite une attention particulière; elle ne peut être corrigée aussi facilement et avec autant de rapidité que la seconde, au moyen d’investigations statistiques et financières, elle est le produit du caractère même de notre science et des difficultés qui découlent de ses méthodes. Les finances ne sont pas unique- ment une science pure, la science des finances de l'État; elles sont en même temps une science appliquée, une. théorie de l’art, la théorie de la politique financière. Cette science fait des in- vestigations non pas seulement sur се qui est, sur les 1015 des phénomènes, mais encore sur ce qui peut et doit étre, ainsi que sur ce qui est desirable *); elle recherche par quels moyens et dans quel but l’action humaine modifie les phénomènes, ou bien, par quels moyens et dans quel but elle tire un profit des lois qui les régissent, en se basant sur des principes plus ou moins ideals et consequemment préconçus; c’est ainsi qu’elle enseigne les principes régulateurs des réformes à entreprendre dans les sources de revenus publics, c’est-à-dire, la politique des sources financières. Ce double caractère de la science financière, cette dif- ficulté fondamentale que rencontre l’esprit humain, lorsqu'il s’agit de distinguer au juste ce qui est de ce qui est désirable, de ce qui doit ou peut être, etc., cette difficulté a agi sur toutes les méthodes de notre science, qui n’est entrée que tout bien récemment dans la voie des études exactes, où la distinction de ces idées devient une conditio sine qua non. Cette difficulté logique dans la méthode de la théorie financière s’est montrée avec un relief tout particulier dans la classification des revenus publics. Certaines de leurs formes, existant en pratique, mais reconnues nuisibles en théorie, ont été totalement exclues des clas- sifications (tel fut fréquemment le sort des droits régaliens dans plusieurs de leurs formes); quelques-unes de ces recettes ont été rangées non dans les classes auxquelles elles apparte- naient par leurs formes et leurs propriétés actuelles, mais dans celles auxquelles elles au- 11) C’est ainsi que les recettes multiples de nos biens de l’État se voyaient classées sous les formes des domaines А. Wagner (К. В. Ваз Lehrbuch der Finanzwissen- schaft 88, 85 et 86). La différence entre les opinions de de l’Europe occidentale, nos impôts des mines reçurent la dénomination de droits régaliens (qu’ils conservent en- core dans le budget), malgré que ce droit régalien n’existe point chez nous. C’est une erreur que nous retrouvons même dans La théorie des finances de M. Gorloff, 1845. 12) Ce point de vue est conforme en partie, mais non absolument avec les opinions exposées à ce sujet par M. M. Wagner et les notres apparaîtra plus loin. 13) La confusion entre ces notions a depuis long-temps été indiquée comme étant la source des erreurs les plus graves dans toute la sphère économique, et cela avec une clarté particulière par М. Roscher (Die Grundlagen der Nationalækonomie, Stuttgart, 1868 $ 22, р. 42); tout le Ш chapitre est consacré au développement de cette idée. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. al raient pu ou dü appartenir après leur réforme (c’est ainsi que les taxes sur les actes fu- rent transportées de la classe des {axes dans celle des contributions, en qualité de nou- velle forme d’impöt sur la circulation '*). Nous attachons une importance toute particulière à la stricte distinction des deux objets divers pouvant être posés à la classification des re- venus publics, et entraînant nécessairement deux systèmes différents de classification. Le premier de ces objets demande uniquement l’analyse des sources existantes et leur dispo- sition dans un ordre systématique, sans égard aux propriétés que ces sources pourraient acquérir avec leur développement ultérieur, suivant les vues théoriques d’un savant ou les vues pratiques d’un homme d’État. L’un comme l’autre, en proposant une réforme du sys- tème financier peuvent y joindre un système conforme de classification. Il est évident que tous les deux systèmes doivent trouver place dans la science, mais dans le sens strict du mot, on ne peut appliquer le terme de scientifique qu’au premier qui est naturel, et non au second, au système de la politique financière. Le premier doit servir aussi à l’investigation des forces financières d'un Etat donné”). Néanmoins, un système peut corriger et compléter 14) У. Г. Stein. Lehrbuch der Finanzwissenschaft. | Leipzig, 1871, p. 466—471 (Die Verkehrssteuer). Pre- nant en considération le but que se propose l’auteur, on ne peut lui faire un reproche de regarder les taxes sur les actes comme un impôt sur la circulation, puisqu'il cherche justement à les justifier sous le point de vue de la théorie et à amener leur réforme dans ce sens. Mais il serait fort erroné, sur la foi d’un tel désir, de considérer les taxes en vigueur sur les actes (enregistrement et greffe) comme un impôt sur la circulation. 15) M. Г. Stein (Lehrbuch der Finanzwissenschaft, р. 135) établit une distinction intéressante entre la science financière (Finanzwissenschaft), qui examine la nature des divers revenus publics et leurs propriétés, et la description financière d'un État (Finanzkunde), qui détermine leur situation, leurs espèces et leurs propor- tions dans cet État. Notre travail se rapporte évidem- ment à la seconde série, préparant les matériaux pour la première. Une opinion opposée est exposée par M. À. Wagner, qui donne la dénomination de classification scien- tifique (finanzwissenschaftlicher Standpunkt der Classifi- cation der Einnahmearten) uniquement à celle qui prend en considération les conditions politiques et économiques d’un seul Etat, pour une époque déterminée, et dont les vues ne s'appliquent qu'à cet État et à се temps (4. Wagner К. Н. Rau’s Lehrbuch, etc. $ 85, р. 245). Une telle classification, indispensable pour la pratique finan- cière d’un État donné et conforme aux exigences de la science appliquée, concorde parfaitement avec le système que nous avons nommé la politique financière. Cette der- nière ne peut effectivement être invariable pour tous les États, mais elle correspond le moins au terme de scienti- fique. Cette classification scientifique, d'après nous politico- financière, est opposée par M. Wagner aux classifications: du droit historique (du point de vue du droit antérieur) et simplement du droit positif (du point de vue du droit en vigueur). On peut en déduire donc trois systèmes de classification, selon que celle-ci est faite du point de vue du présent, de celui du passé ou de celui de l’avenir. Le dernier concorde réellement avec le système nommé par nous politico-financier. Il faut reconnaître le grand ser- vice que M. Wagner a rendu en indiquant la confusion perpétuelle d’idées liées à ces différents points de vue, et les conséquences nuisibles qui en résultent pour la théo- rie et la pratique des finances ($$ 86 et 87). Toutefois, nous ne comprenons pas, pourquoi les classifications faites en vue du passé et du préseut ne peuvent être que Juridiques, et pourquoi on ne peut y baser des catégo- ries purement financières, comme cela а été fait (par exemple, la classification des revenus publics de la Rus- sie avant Pierre-le-Grand, dans l’histoire des institutions financières de la Russie, par le Comte D. Tolstoy, St-Pé- tersbourg, 1848). D’un autre côté, il nous est impossible de comprendre, pourquoi la classification scientifique doit être identifiée avec celle, ayant pour objet la pratique, quoique nous admettions parfaitement que cette dernière doive être telle que la propose M. A. Wagner (appro- priée au lieu et au temps). У. encore le $ 88 de Rau’s Lehrbuch, où l’objet pratique de la classification est ex- pliqué par M. Wagner avec plus de détail. L’explication mentionnée plus haut de М. L. Stein à ce sujet nous semble plus correcte. Le fait est, que les catégories fon- damentales d’après lesquelles on classe les revenus d’un État donné à un moment donné, du moins les princi- pales d’entre elles, doivent être fournies préalablement | par la théorie. Ces catégories doivent être historiques, 2x 12 УГ. BÉSOBRASOFF, l’autre, comme cela se pratique aujourd’hui dans les ouvrages de théorie; parallèlement aux formes réelles des revenus publics, on y indique les réformes à entreprendre, et les modifications qu’elles doivent amener dans la classification. En ramenant une source finan- cière quelconque à la classe à laquelle elle doit appartenir d’après ses propriétés effectives {par exemple, notre accise sur le sel aux contributions indirectes sur les objets de consom- mation), on peut y joindre l'explication des motifs théoriques ou pratiques, à la suite des- quels il ne doit pas appartenir à cette classe (le sel, d’après la théorie moderne, n’entre pas dans le cercle d’objets pouvant être soumis à l'impôt sur les consommations, etc.). Pour classer les revenus publics d’une contrée quelconque, il faut connaître préalable- ment les principes généraux de la classification, les principales catégories du système, qui ne peuvent être déduits uniquement des particularités historiques d’un seul pays, ou d’un seul organisme financier, mais qui doivent découler du parallèle établi entre tous les États européens. L'étude minutieuse des particularités de chaque État peut faire modifier ces règles générales; cette mutualité d'action des principes généraux connus avec les faits nou- vellement découverts est la marche historique suivie par le développement de tout système de classification scientifique ainsi que par la science elle-même. Telle est la relation du problème général de la classification des sources financières avec notre étude sur les revenus publics de la Russie. Toutes ces considérations nous ont poussé à nous occuper de ce problème à un degré supérieur de се qu’eut exigé ce travail. La grande variété des sources financières de la Russie, dépassant en nombre celles de tous les autres pays européens, offre de riches ma- tériaux, presque inexplorés jusqu'ici, à l’étude de la théorie même de cette question. Nous avons voulu profiter de cette occasion, soit pour indiquer certaines défectuosités et lacunes de la théorie, soit pour en proposer quelques correctifs; la nécessité de cette double tâche ressort tout naturellement de l’analyse des phénomènes réels. Tout système de classification scientifique est intimement lié aux doctrines sur les ob- jets à classer ainsi qu’au système général de la science; c’est pourquoi la plus légère modi- fication de la classification des revenus publics touche à la théorie même de telle ou telle autre branche, et influe inévitablement sur le système général de la science. C’est ainsi, que cette étude a pris des développements théoriques qui n’entraient point dans notre plan primitif. Pour toute la partie générale de notre travail, nous avons tâché de mettre à pro- comme le démontre si bien M. Wagner (Rauw’s Lehr- | ($ 92) dont les principes sont également applicables à buch, 5 88), en ce sens qu’elles doivent découler de l’é- | tous les États européens. Ce système est posé par lui tude comparative des sources existantes dans les divers | comme base de ses doctrines sur les revenus publics, et États européens. Des principes particuliers de classifi- | il est le quatrième de compte, n’appartenant à aucun des cation pour chaque lieu et temps annuleraient toute | trois systèmes énumérés par lui, Ce quatrième sys- notion de la science et de la classification scientifique. | tème peut être nommé strictement scientifique et corres- &M Wagner lui-même ne put ‘se défendre d’exposer | pondant aux exigences formulées par nous plus haut. dans le même ouvrage un système de classification ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 13 fit les investigations des autres, ainsi que les résultats déjà acquis par la science. Ici, nous avons eu recours surtout aux ouvrages des financiers allemands, auxquels notre science doit de préférence son système et son rapide essor. Nous n’avons modifié et innové que dans des cas de nécessité impérieuse, le but que nous nous proposions n’etant point de reconstruire les bases admises de la classification, mais uniquement de classer les sources financières de la Russie dans un ordre systématique. En ce sens, il nous paraît que nous nous sommes sensiblement rapproché de notre but, en évitant totalement dans notre tableau la rubrique des divers, qui forme l'issue ordi- naire des embarras de la classification. L'ordre sévère dans lequel sont disposées toutes les parties de notre tableau, jusqu’à ses dernières subdivisions ou unités, en facilitent excessi- vement l'accès, ainsi que son emploi pratique en vue de conclusions générales à en tirer. Nous nous contenterons d'expliquer ici les principes généraux du système que nous avons adopté; tous les détails se trouvent dans le tableau et les notes. Hätons nous d’ajouter que les modifieations et les innovations que nous avons été forcé d'introduire dans les systèmes admis, ne sont ni nombreuses, ni radicales. Les diver- gences d'opinion qui existent à се sujet entre les autorités de la science et les questions en litige sont loin d’avoir l’importance qu’on peut leur attribuer à première vue, si l’on en juge par les paroles de quelques savants '%). La science, à son degré actuel de maturité, nous а offert nombre de bases solides et indiscutables, au moins pour les règles principales de la classification '7), qui nous étaient spécialement nécessaires; ces règles sont restées intactes malgré les investigations récentes qui modifièrent plusieurs parties de la théorie financière. La classification des revenus publics doit nécessairement subir des modifications avec les progrès ultérieurs de la science, mais sans exiger pour cela une reconstruction de ses bases. Chaque nouveau travail continuera, modifiera et complètera l’ancien édifice, loin de cher- cher à le démolir. C’est dans ce sens que doivent se faire les innovations et naître les con- flits d'opinion et les discussions, dont le mouvement d’aucune science ne peut se passer, et dont il ne faut pas se laisser effrayer '°). régaliens, ete. comme groupes ou classes); on ne discute que sur leur signification, leurs propriétés, leur dévelop- 16) Le peu de gravité de ces dissensions, au moins pour ce qui regarde le côté formel de la classification, est prouvé par l’exposé détaillé des différents points de vue à ce sujet, fait par М. Wagner (Rau’s Lehrbuch, 88 84—116), malgré que l’auteur у fasse mention de la confusion qui existe dans la division des groupes et leurs subdivisions ($ 85, р. 246). 17) Nombre de catégories sont fixées définitivement (telles que les impôts, les revenus industriels, ies droits pement ultérieur, et les réformes dont ces revenus sont susceptibles. 18) Il faut observer ici qu'on interprête souvent des discussions scientifiques dans un sens hostile à la science. On conclut de ces discussions à l’instabilité de la science, en se faisant à dessein ou par ignorance sur ce qu’elle présente d’indiscutable et de précis. 14 У. BESOBRASOFF, EXT. Principes généraux de la classification des revenus publics adoptés dans le tableau. La classification adoptée dans notre tableau est, comme nous l’avons déjà indiqué, pu- rement scientifique ou absolument objective; elle ramène toutes les sources financières exis- tant aujourd’hui en Russie à un système naturel: elle les réunit en espèces et genres d’a- près les propriétés et les signes qui les caractérisent, sans prendre en considération leurs qualités ou leurs défauts et sans idées préconçues sur leur avenir. C’est à ces conditions seulement que notre tableau, tout en satisfaisant aux exigences de la science, peut servir en même temps à des buts pratiques, soit financiers, soit politiques. Les déductions '°) utiles au point de vue pratique, la réunion ou la division des diverses classes de revenus d’après le développement ultérieur ou l’emploi que se propose d’en faire la politique financière *), enfin, les combinaisons de chiffres nécessaires à ces considérations, tout ceci peut être fait facilement sur la base des données exactes, quand ces dernières présentent une absence complète de toute tendance, comme celles de notre tableau. Ce n’est qu’en s’appuyant sur de telles données qu’on peut résoudre en toute sécurité les problèmes pratiques. Pour atteindre notre but, il nous fallait un système de classification purement finan- cier, basé exclusivement sur les propriétés financières inhérentes aux revenus publics, et les considérer comme moyens de couvrir le budget de l’État, comme les manifestations di- verses d’un même phénomène nommé force financière. Toutes les divisions de notre tableau, des plus hautes aux plus basses, représentent les catégories diverses de cette force; tel a été, du moins, le principe fondamental de toute notre classification qui, sous ce rapport, concorde avec les classifications des ouvrages théoriques sur les finances. Les revenus publics, à l’instar d’autres faits et phénomènes, peuvent être soumis à des classifications diverses selon les catégories de propriétés qu’on y envisage. On peut les étu- dier, par exemple, sous le rapport de l'influence qu'ils exercent sur l’économie nationale, sur les diverses branches de production, sur les différentes classes de la population, etc.: dans ce système de classification, purement économique, les revenus publics peuvent être divisés en ceux tirés de l’agriculture, de l’industrie et du commerce, en impôts payés par les labou- 19) Quelques-unes de ces déductions et combinaisons | politico-financière. Nous comptons profiter nous-même ont. été faites dans les notes du tableau. des données du tableau pour en tirer des considérations 20) Voyez plus haut (p. 11, n. 15) sur la classification | diverses dans notre ouvrage sur les finances de la Russie. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 15 reurs, les ouvriers, les propriétaires fonciers, les capitalistes, les populations urbaines et rurales, les classes aisées et les classes ouvrières 2), etc. Ce genre de classification écono- mique est d’une grande utilité en vue de buts scientifiques et pratiques; aussi un système de classification purement financière, tel que le nôtre, ne serait probablement pas en me- sure d'offrir pour ce travail toutes les données nécessaires. De même il peut exister une classification purement juridique, faite au point de vue du droit financier de l’État, et ser- vant de préférence à la législation 2). Il faut observer toutefois que, quelque soit le nombre des classifications admises par la science pour les mêmes phénomènes, l’une d’entre elles doit avoir la primauté, et c’est celle qui les groupe d’après les catégories de leurs pro- priélés principales, c’est-à-dire de celles qui engendrent ou déterminent toutes les autres propriétés. Une telle classification doit nécessairement occuper le premier rang et être re- connue comme scientifique de préférence aux autres *). Par exemple, on peut classer les corps chimiques d’après l’action salubre ou vénéneuse qu’ils exercent sur le monde animal ou sur l’organisme humain, mais le système principal de leur classification prend pour base leurs propriétés chimiques, qui déterminent plus 0% moins toutes leurs autres propriétés. C’est ainsi que nous considérons la classification financière des revenus publics °*). Quelle que soit la signification non financière des revenus publics, qu’elle soit juridique, économique, morale ou politique, ils sont avant tout les revenus du trésor, c’est-à-dire, les moyens matériels d'atteindre les buts d'État, ou de couvrir les dépenses-de ce dernier. C’est dans le total de ces propriétés, déterminant le degré de la force financière, représen- tée par chaque source ordinaire ou normale *), que git sa raison d’être. Toute autre signi- fication des revenus publics ainsi que leur influence sur la prospérité nationale est surtout déterminée par leur caractère financier, quoique ce dernier se trouve à son tour influencé par les premières; ainsi, l’action exercée par la recette du sel sur la fortune publique sera différente, selon qu’elle sera produite par l’accise, le droit régalien, ou le profit industriel des salines de l’État. Il ne faut toutefois pas croire que ce que nous appelons les propriétés financières, ne soient que les côtés purement fiscaux *) de chaque source de revenus, ou ses relations de quantité au budget de l'État; elles marquent la place occupée par chatune d’elles dans le 21) Une classification pareille des revenus de la Grande- | les descriptions statistiques des États, ainsi que dans la Bretagne a été faite dans l’excellente étude de В. D. | statistique comparée. Baxter (The taxation of the united Kingdom. London, 25) Pour les recettes extraordinaires, (accidentelles, 1869). comme les contributions de guerre, les confiscations etc.) le revenu de l’État est une conséquence fortuite des me- sures prises dans d’autres buts et sur d’autres bases. 26) La classification des revenus publics du point de vue purement fiscal serait bien simple, il suffirait de les 23) J. $. Mill. А system of logic, L. ПТ. Ch. УИ. $ 2. | diviser en plusieurs classes selon les chiffres de leurs 24) C’est pourquoi il faut l’adopter de préférence dans | produits bruts ou nets. 22) C’est pourquoi la classification des revenus publics se trouvant dans les lois, ne peut satisfaire aux exigences de la science financière. 16 W. BÉSOBRASOFF, système des moyens matériels du gouvernement, ses relations de qualité à ce système, dont dépendent considérablement les relations de quantité elle-même ”). Ce caractère financier distinctif de chaque branche des revenus publics est, à l'instar de tout organisme vivant, le résultat des phénomènes divers inthérents aux formes histo- riques des revenus, produits par les relations juridiques de l'État avec les particuliers, ainsi que par leurs côtés économiques (le mode de répartition et de perception des revenus), leur organisation administrative et financière, leur influence sur la richesse nationale (la production, la distribution et la consommation de la richesse) et leurs conditions morales et politiques. C’est de la totalité de tous ces éléments que se forme le type distinctif de chaque source de revenus, et que dépend leur signification diverse comme moyens financiers. C’est ainsi que les impôts se distinguent d’une manière marquante des revenus industriels, les contributions des taxes, etc. La totalité des éléments contenus dans les formes histo- riques des revenus publics devient la base de leur système de classification, d’après lequel les sources sont rangées dans leurs classes respectives. Toutefois, la différence d’un seul élément devient parfois si marquante et prend si bien le dessus sur tous les autres élé- ments du type, qu’elle détermine à elle seule la distinction catégorique des deux groupes de revenus; c’est ainsi, par exemple, que le seul élément de droit formel distingue le re- venu régalien des revenus proprement industriels. Parfois, surtout lorsqu'il s’agit de subdivisions, les sources de revenus ne se distin- guent ou ne peuvent être clairement distinguées que par un seul de leurs éléments, tandis que tous les autres sont homogènes; comme, par exemple, les subdivisions des taxes ou ré- munérations pour services spéciaux du gouvernement, d’après les diverses branches de l’activité de l’État, la subdivision des domaines en propriétés urbaines et rurales fondée uniquement sur l’élément économique, etc. Il est évident que les investigations ultérieures puissent amener encore de nouvelles distinctions entre les classes (espèces, genres et va- 116463), plus profondes et embrassant un nombre plus considérable de leurs éléments, mais souvent celle d’un seul suffit à marquer le caractère distinctif qui les sépare: c’est ainsi, par exemple, que les taxes pour l’activité intellectuelle de l'État (telle la rétribution sco- laire) forment un type financier complètement divergent d’avec les taxes pour services éco- nomiques (tel le droit sur l’arpentage), Le trait essentiel d’une classification naturelle con- siste en ce qu’elle repose sur la distinction des propriétés appartenant à la nature même des phénomènes, et dont le nombre est énfini, mais non pas limité ou connu d’avance comme dans une classification artificielle *); ces propriétés se découvrent graduellement par l'étude et modifient ainsi toute classification scientifique *). 27) C’est ainsi que le total des taxes quelque considé- | la science financière de ce que sa classification des re- rable qu’il soit, sera toujours au-dessous de celui des | venus publics, surtout dans les subdivisions, n’est point impôts. solidement établie et se modifie rapidement avec l’accu- 28) V. la note plus haut. mulation des matériaux historiques et statistiques se rap- 29) C’est pourquoi, il ne faut pas faire un reproche à | portant aux finances. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 17 En outre, il ne faut pas perdre de vue, que les formes des revenus publics, à l’instar de tous les phénamènes historiques, se modifient et progressent incessamment; le progrès historique consiste surtout dans le développement de plus en plus accentué de chaque forme et de chaque variété dans ce qu’elle а d’original et de caractéristique. Dans cette direction, les revenus publics ont encore à parcourir bien des stages du développement his- torique, Qui est accompagné dans toutes les sphères de la vie sociale par l’accroissement de la variété des traits typiques de chaque classe. C’est ainsi, par exemple, que plusieurs taxes (d’enregistrement) sont encore organisées dans certains pays à l'instar des contribu- tions, bien que leurs distinctions, fondamentales sous d’autres rapports, soient évidentes, et que personne ne doute plus de l’hétérogénéité de leur type général d'avec ce dernier. Quant aux distinctions subtiles dans l’arrangement des sources financières (telles que les rétributions scolaires des divers degrés d’instruction, des écoles professionnelles et des gymnases), il n’y faut pas songer pour le moment, quoique les différences catégoriques de ces sources soient complètement claires sous un de leurs côtés (telles sont dans l’exemple mentionné, les résultats économiques des diverses écoles et les frais qu’elles nécessitent, le profit qu’en retirent les élèves et avec eux le pays, les relations de ces avantages aux moyens de ceux qui paient les rétributions, etc.). Donc, indépendamment des progrès de la science qui découvre de nouvelles propriétés aux revenus publics, et en éclaire les cö- tés inconnus, la vie réelle par elle-même développe graduellement la variété de leurs formes et accroît le nombre de signes, nécessaires à leur connaissance scientifique *). Ces principes généraux de classification, tels que nous les comprenons et tels qu’ils résultent des vues adoptées par la science moderne 3"), sont ceux que nous avons tàché de poser comme base de notre tableau, autant que le comportait l’état actuel de la science et les renseignements obtenus sur les revenus publics de la Russie. Ces derniers sont loin en- core d’être complètement explorés, et il nous а été impossible d'entreprendre des inves- tigations spéciales relativement à chacune de ses branches; néanmoins, nous avons rassem- ‘blé nombre de données se rapportant à des sources secondaires, qu’on ne connaissait jus- qu'ici que de nom ®). Les dénominations officielles d’une quantité d'articles de revenus, 30) Ce point de vue, qui nous paraît incontestable, est en contradiction flagrante avec les opinions utopiques sur les finances, affirmant que le progrès historique con- siste dans l’uniformité des formes de revenus publics (par exemple, dans l’introduction d’un impôt unique sur le re- venu à la place de tous les impôts en vigueur). La foi dans Puniformite de la vie sociale devant, à ce qu’on prétend, accompagner le progrès historique, est un des traits caractéristiques et un des vices les plus saillants de toutes les utopies politiques et de tous les partis ex- trêmes. Voyez l’intéressant article de Herbert Spencer: Essays scientific, political and speculative, vol. I. Lon- Mémoires de l’Acad. Гар. des sciences, VIIme Série. don, 1868. 31) L’admission d'éléments juridiques, économiques et politiques dans les finances constitue un progrès des plus importants de la science. Autrefois, lorsqu'on consi- dérait la science des finances uniquement comme droit financier, il était naturel que les notions sur les reve- aus publics et leur classification fussent principalement juridiques. 32) Les renseignements sur maintes de ces sources fai- saient défaut même dans les administrations centrales, et il fallut s’adresser aux lieux de leur perception pour les obtenir. 3 18 W. BÉSOBRASOFF, disséminés dans toutes les branches d'administration, et rangées sous les mêmes rubriques générales dans les budgets, ne donnent aucune idée du caractère financier, de l’espèce et du genre de chaque article; ces renseignements ne se trouvent même que rarement dans le code des lois, où les revenus publics sont classés du point de vue juridique et législatif, tandis que plusieurs d’entre eux en sont entièrement exclus. Les plus grandes difficultés sont présentées par les recettes qui n’embrassent pas tout l’empire, mais qui sont res- treintes à quelques localités, principalement à celles des frontières 33), (telles que les gou- vernements de l’ouest, les Provinces Baltiques, le Transcaucase et le Turkestan) et déter- minées par leurs particularités historiques ou de race. Certaines sources de revenus, voir même des impôts, y furent introduites, non par ordre législatif, mais par l’administration lo- cale 3"), et пе sont pas encore entrées dans la 101. Certaines provinces (comme les gouver- nements de l’ouest, le Transcaucase et le Turkestan) ne sont entrées dans le système gé- néral des finances que tout récemment, et quelques-unes d’entre elles (le Transcaucase et en partie le Turkestan) conservent jusqu'ici leur autonomie financière *). Toutes ces con- ditions font que les revenus produits par ces contrées, portant fréquemment des noms lo- caux peu clairs, restent inconnus aux administrations centrales et se voient classés dans diverses catégories officielles avec de grandes erreurs 36). Des renseignements détaillés sur les propriétés de ces sources manquent aux institutions centrales, et il faudrait les rassem- bler sur les lieux. Quelles que soient d’ailleurs les défectuosités de notre classification, en tant qu’elles dépendent, non de la théorie, mais de l’insuffisance des données à notre dispo- sition, nous avons reconnu l’urgence de poser les premiers jalons d’un travail pareil; les bases et le cadre de la classification une fois fixés, il sera plus facile de les modifier, de les vérifier et de les compléter, à mesure qu’on fera des études ultérieures dans le domaine de nos finances, que de commencer ces études sans avoir devant soi aucune classification gé- nérale de nos revenus *). D'ailleurs, il est douteux que les catégories principales et la ma- jeure partie du contenu de notre tableau puissent se modifier rapidement, car les don- nées que nous possédons actuellement sont suffisantes à la délimitation précise des catégo- ries principales. Faisons maintenant un aperçu sommaire de toutes ces catégories. Nous avons adopté, comme division principale ou primaire de toutes les revenus publics, deux groupes principaux, définitive- sources ordinaires 3) de 33) Dans le royaume de Pologne, toutes les sources de revenus ont été soigneusement élaborées avec les ré- formes des dernières années. 34) Par les lieutenants du royaume de Pologne et du Caucase, et les généraux-gouverneurs des gouverne- ments de l’ouest et du Turkestan. 35) Le duché de Finlande, qui jouit d’une autono- mie absolue, n’entre point dans le système financier de Vempire. Sur les recettes de la Finlande, voyez plus loin. 36) Telle est la classification des recettes du Trans- caucase, évaluées dans un budget spécial, examinées sé- parément du budget général et réunies à ce dernier seu- lement au moyen du total général. 37) У. plus haut sur la classification comme instru- ment d'investigation. 38) Notre tableau ne contient que les recettes ordinai- res, c’est-à-dire les sources plus ou moins constantes, fai- sant partie du système financier de l’empire. Cependant, nous y avons fait entrer quelques recettes extraordinai- ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 19 ment reconnus dans la science: l'État *). А) *) les impôts, et В) les revenus industriels de Les premiers n’existent qu’en vertu du droit de l'État sur une part de la fortune pri- vée; elles se composent de valeurs produites par les citoyens, et leur payement est obliga- toire et déterminé par la 101; l'État les perçoit en raison de ses fonctions purement gouver- nementales, et en échange des services rendus aux citoyens. | res (telles que les contributions de guerre) figurant au nombre de revenus ordinaires dans les documents offi- ciels; ces recettes peu considerab'es d’ailleurs sont clas- sées chez nous sous la rubrique de recettes accidentelles, le manque de données sur leur compte n’ayant pas per- mis de les extraire des totaux généraux dans lesquels elles figurent dans les documents officiels; dans leur nombre, il y en а quelques-unes qui, par leur constance, prennent un caractère fixe et sont rangées dans notre tableau sous d’autres catégories. La totalité des recettes accidentelles se produisant incessamment sous telle ou telle autre forme dans un organisme aussi immense que l’est la Russie, forment dans le courant de plusieurs an- nées une source constante de revenus; si l’on prend une période fixe, on peut en trouver facilement la moyenne annuelle (des recettes accidentelles, v. encore plus loin). 39) Nous désignerons dans le texte les classes par les mêmes signes (lettres et chiffres) dont elles sont mar- quées dans le tableau. L’apergu des divisions est facilité par la table des matières placée à la fin du tableau. 40) D’après Rau (dans les anciennes éditions de Grund- sätze der Finanzwissenschaft): 1) les revenus : acquis (er- worbene)revenus purement industriels etrégaliens,comme chez nous, et 2) les revenus prescrits (befohlene oder ge- forderte), ou bien les impôts (Auflagen), contributions et taxes comme chez nous. D’après À. Wagner (dans les ap- pendices à la nouvelle édition de Rau, 1872, р. 243): les revenus d'économie privée ou domaniaux dans le sens le plus large du terme (privatwirthschaftliche oder Doma- nialeinnahmen im weitesten Sinne) et les revenus de l'État ou impôts (Staatswirthschaftliche oder Auflagen), les contributions, les taxes et les droits régaliens. Chez Г. Stein (Lehrbuch der Finanzwissenschaft, 1871, р. 136) on trouve des divisions correspondantes à ces deux caté- gories fondamentales d’après les sources des revenus: l'économie de l’État (das wirthschaftliche Einkommen des Staates) comprenant les domaines et les autres revenus industriels, ainsi que les taxes et les droits régaliens, et l’économie des particuliers (das wirthschaftliche Einkom- men des Einzelnen) comprenant seulement les contribu- tions. Chez Umfenbach (Lehrbuch der Finanzwissen - schaft, 1859, р. 53): les revenus mécaniques (mechani- ou droits regaliens, et organiques (organische), les im- pöts, contributions et taxes. D’apres Pfeiffer (Die Staats- einnahmen, Geschichte, Kritik und Statistik, Stuttg. 1866, р. 58): les revenus de l’activité propre de l’État (Ein- künfte aus eigenem Betrieb der Regierung, les revenus purement industriels et les droits régaliens) et les re- cettes des impôts (E. aus den Abgaben der Bürger, con- tributions et taxes). D’après Laspeyres (Staatswirthschaft, р. 94 et les suivantes dans le Deutsch. Staats- Wörterbuch von Bluntschli und Brater, 1867): A) les revenus tirés de la vente libre de valeurs produites par l’État, et des do- maines (ici: I, les productions que les particuliers ne peuvent оц ne veulent entreprendre, et qui incombent conséquemment à l’État; ici peuvent être rangées la plu- part des recettes classées par nous et par d’autres dans la catégorie des taxes. II, les productions dont les par- ticuliers s'occupent, et que l’État entreprend sur les ba- ses d’une concurrence libre. III, les productions, que les particuliers eussent voulu entreprendre, mais qui leur sont défendues de par la loi, et dont l'État s’occupe en prohibant ou en restreignant la concurrence libre; ici les monopoles fiscaux el les droits régaliens). B) les revenus perçus par ordre de l'État (1, les amendes pénales et administratives, les versements exigés sans service équivalent de la part de l’État, Gegenlei- stung, en vertu du droit suprême de l’État d’infliger des punitions; cet auteur est le seul à placer cette caté- gorie, rangée partout parmi les taxes, au nombre des ca- tégories fondamentales de la classification; et IT, les con- tributions). Quoique la distinction entre les impôts et les revenus industriels comme deux groupes de revenus pu- blics se retrouve dans toutes les littératures, y compris les livres français et anglais, les problèmes de la classi- fication et des systèmes scientifiques n’occupent pas une place aussi importante dans ces dernières que dans les ouvrages allemands. ÆEsquirou de Parieu fait ex- ception, mais son ouvrage principal (Traité des impôts) ne présente de classification systématique que pour les impôts; lui aussi divise les revenus publics en revenus domaniaux ou domaines (revenus industriels et droits ré- galiens) et en impôts ou contributions. J. Garnier, au- quei appartient l'honneur du seul cours de finances exis- sche), les domaines, les priviléges industriels et fiscaux | tant en France (Éléments de finances, 1858) n’a pas de gr © 20 W. BÉSOBRASOFF, Le second groupe de revenus rentre au trésor en vertu du droit commun de propriété et de jouissance, à la suite duquel l’État s’occupe d'industrie et d'exploitation, comme pour- rait le faire tout particulier, toute unité économique du pays; ces revenus s’obtiennent non en vertu de l’activité gouvernementale de l'État, mais sont le résultat de son activité in- dustrielle; et quand même ces revenus sont pris sur la propriété des citoyens, sous forme de rétribution pour la jouissance des terres de la couronne, et pour les valeurs produites par l'État, cela ne constitue qu’un échange libre de valeurs, identique à tout acte de vente et d'achat entre particuliers. 2 Le premier groupe produit des valeurs que l’État seul est capable ou est supposé ca- pable de produire, et ces valeurs sont exprimées par les dépenses de l'État. Le second . groupe produit les valeurs industrielles communes, ayant leur débit ou leur marché, à l’in- > star de toute valeur en échange, produite sous l’impulsion purement industrielle ou d’inté- rêt privé. Dans le premier cas, l'avantage définitif de l’État consiste uniquement dans les dépenses publiques, dans la bonne qualité des services rendus par l’État, et dans leur bon marché relatif pour les citoyens; dans le second cas, au contraire, l’avantage définitif s’é- value par les excédants des revenus sur les dépenses, conséquemment sur la cherté des produits, livrés par l’État, en tant que cette cherté ne diminue pas leur débit. En vertu des buts opposés de ces deux catégories d'opérations, le trésor est tenu de céder ses services spéciaux, rémunérés au moyen d'impôts (de taxes) au-dessous de leur valeur intrinsèque, ou de leurs frais de production, tandis qu’il doit tächer d’élever autant que possible le prix des valeurs produites par ses entreprises industrielles, y compris les droits regaliens *'). Ces deux groupes sont si notoirement distincts, que cette division fondamen- classification sévère des revenus publics, mais se con- tente de désigner deux de leurs sources: les impôts, qui comprennent les contributions, taxes et droits ré- galiens, et les opérations industrielles de l’État, (la vente des domaines et quelques priviléges fiscaux) aux- quelles l’auteur n’accorde que peu d'importance dans les systèmes financiers modernes (р. 23—24). En Angleterre, il y a longtemps que les revenus industriels de l’État n'existent plus: les domaines (crown lands) n’y sont plus qu’en très petit nombre, sous forme de terre et de fo- rêts, les entreprises industrielles (sauf quelques cas for- tuits et inévitables) n’entrent point dans les attributions du trésor, et les droits régaliens s’y résument en mon- naie, télégraphes et postes, de sorte que les auteurs an- glais, dans leurs études sur les revenus publics, ne trai- tent que d'impôts, qui forment la source principale du budget britannique (У. J. 5. Mill, Principles of political economy, УП В. У. et Leone Levi, on taxa- tion, London 1860). Quant à la littérature russe, bien pauvre en fait d'ouvrages théoriques, у. chez Gorloff (théorie des finances, St-Pétersbourg 1845): les revenus industriels, terres, fabriques, fôrets de la couronne, et les impôts, où les taxes figurent au nombre des contribu- tions indirectes; les monopoles ou droits régaliens y oc- cupent une place intermédiaire entre ces deux groupes de revenus. Dans notre meilleur ouvrage sur les finances, la théorie des impôts par N. Tourgueneff, St-Pétersbourg, 1819, les impôts seuls sont analysés et classés, et ils com- prennent indistinctement les contributions et les taxes; fait bien naturel il y a 40 ans de cela, lorsque la théo- rie des taxes n’existait point encore. Nous avons exposé ici le tableau complet des princi- paux groupes de revenus adoptés par les auteurs mo- dernes, ayant de l’autorité dans la science moderne et élaborant son système général. Cette note nous sera né- cessaire pour les développements ultérieurs de notre classification. 41) Les droits régaliens se rapprochent parfois des taxes (comme dans les postes), ce qui modifie cette règle. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 21 tale ne peut faire l’objet du moindre doute dans tout système de classification tant théo- rique que pratique *). | La division en ces deux groupes principaux ne soulève plus de controverse dans la science moderne, et les divergences d’opinion ne portent que sur les subdivisions de cha- cune des deux branches. D’après notre système, les impôts se partagent en deux branches: I, les contributions, et II, les taxes. Les revenus industriels en: III, les droits régaliens et IV, les revenus in- dustriels dans un sens restreint, nommément: A, les domaines dans le sens le plus large, immeubles et meubles; B, vente des domaines; C, rentrées des capitaux prêtés, et D, en- treprises industrielles du trésor. Cette disposition des quatre branches principales, d’après les deux groupes fondamentaux, nous semble la plus rationnelle et la plus naturelle; c’est celle d’ailleurs qui prédomine dans la littérature moderne et qui est adoptée par la majo- rité des autorités scientifiques “). La division des impôts en contributions et taxes а sa racine dans le principe fonda- mental de l’impôt public, et s’explique le plus simplement par les considérations de droit, de finances et d'économie politique: les contributions sont prélevées en vertu du droit à l'impôt, possédé par l’État, servant à la couverture des dépenses générales, ou à la pro- duction des biens nécessaires à tous les citoyens. Les taxes sont perçues d’abord en vertu de ce droit général, et en outre, en vertu d’un droit spécial de rémunération pour des ser- vices particuliers *), nécessitant des frais d’entretien d'institutions spéciales. L'organisation entière, tant extérieure qu’interieure de ces deux branches d’impöts, est catégoriquement distincte. Le fondement matériel ou le signe extérieur du droit de perception de la contri- bution, la matière imposable se trouve dans les fortunes des citoyens “), tandis que pour les taxes, ce sont les services ou les avantages particuliers offerts par les institutions de l'État à ceux qui les paient; d’ici provient la différence catégorique du mode de percep- tion de ces deux branches d’impöts, et la difference essentielle de leurs tarifs, ceux de la première étant déterminés uniquement par la fortune des contribuables, et ceux de la se- 42) L'importance de la distinction entre les impôts et les revenus industriels fait désirer de la voir introduite dans tous les budgets. Notre budget est loin de posséder une classification aussi stricte: dans la branche des im- pôts, on trouve des revenus appartenant aux opérations industrielles, et vice-versä. к 43) Entre autre, par Rau, Umpfenbach, Pfeiffer, Es- quirou de Parieu, etc. Les exceptions les plus mar- quantes sont À. Wagner, qui range les droits régaliens et les taxes parmi les impôts, en partie Laspeyres et L. Stein qui classent, au contraire, les droits régaliens et les taxes parmi les revenus industriels. 44) Ces deux éléments du droit de l'État à l'impôt, l’é- lément général et spécial, s'unissent dans les taxes, et s’y combinent dans des proportions diverses selon la branche de taxes. Chacune de ces combinaisons doit ame- ner une organisation particulière de chaque espèce de taxes et surtout déterminer leur élévation respective. Cette observation nous paraît très importante, non seu- lement sous le point de vue théorique, mais encore sous le rapport pratique de l’introduction et de réformes à accomplir relativement aux diverses taxes et à leur mode de perception. 45) Dans les impôts personnels eux-mêmes, on pré- sume l'imposition des fortunes. ® 22 У. BÉSOBRASOFF, conde par la valeur des services reçus par les particuliers et leurs frais de production pour le trésor. Tout ceci est encore peu connu et peu compris dans la pratique financière, la théorie des taxes étant de date toute récente “), malgré sa précision et son évidence dans la science; les systèmes en vigueur dans tous les états européens sont loin encore d’avoir effectué tout ce qu’on est en droit d’en attendre. Si nous ne nous trompons pas, en Russie, c’est la réforme des contributions *7) qui est à l’ordre du jour, quoique celle des taxes ait également une grande importance, tandis que la France, avec son système irrégulier de droits d'enregistrement, demande avant tout celle des taxes. La division *) des revenus industriels en deux groupes: III, les droits régaliens et ГУ, les revenus industriels dans le sens restreint ®), n’est pas moins naturelle et moins ra- tionnelle: les premiers sont produits et acquis par le trésor au moyen de priviléges fis- caux et de monopoles °°), les seconds sont produits par voie de concurrence libre avec les particuliers. ; Ces quatre catégories principales résument tous les systèmes de classification scien- tifique connus jusqu'ici; elles sont adoptées également dans tous les budgets européens 51), sauf les subdivisions de chaque classe. L'existence actuelle de ces quatre groupes, ainsi que la nécessité de les maintenir dans un avenir prochain ®), n’est sérieusement contestée par personne, et cette division est universellement admise dans la science 5). 46) C’est pourquoi nous nous arrêtons davantage aux | directs (1, sur les objets de consommation, et 2, taxes) taxes; il est utile de généraliser ces nouveaux points de vue à leur sujet. (V. encore plus loin.) 47) Dans le moment actuel toutefois, les projets de ré- forme de taxes sur les actes (enregistrement et timbre) | sont à l’examen. 48) Le point en litige est le classement des droits ré- galiens parmi les revenus industriels ou parmi les im- pôts. 49) Nous regrettons d’avoir dû employer ici deux fois le terme industriels; en général, les lacunes et les défec- tuosites de la terminologie financière, toute nouvelle en- core, sont très sensibles. 50) Il est inutile de mentionner ici les antécédents his- ‚ toriques et la signification du terme régalien, comme le font quelques auteurs. Le sens attaché aux mots se mo- difie avec leur développement historique, et la termino- logie scientifique les transforme complètement. Cela s’ap- plique de même au terme taxes. ‚ 51) On y introduit ordinairement encore une branche particulière de divers (verschiedene und vermischte) n’ayant aucune signification rationnelle et servant uni- quement à déguiser les défectuosités et les négligences de la classification. Dans les documents officiels, larran- gement des articles d’après ces quatre rubriques est complètement arbitraire. Les divisions suivantes sont adoptées pour notre budget: I, impôts; a) directs, b) in- II, droits régaliens; ПТ, domaines; IV, recettes diverses. Les quatre principales branches de revenus s’y retrou- vent donc également, avec la difference que les taxes y rentrent dans les contributions indirectes, et que le terme de contributions employé par nous y est remplacé par ce- lui d'impôts. En sus de ces quatre classes, notre budget en comprend encore une cinquième, — les revenus d’or- dre, dont nous parlerons plus loin. 52) Du point de vue de la science, et non de celui de doctrines utopiques, apportant un absolutisme abstrait dans le domaine de la théorie comme de la pratique. 53) De toutes ces branches, les droits régaliens seuls donnaient lieu à des contestations, renaissant invariable- ment toutefois après leur abolition sous d’autres formes et d’autres dénominations. C’est ainsi que leur détrac- teur principal, Umpfenbach (Lehrbuch der Finanzwissen- schaft, Erlangen, 1859, $ 22), les introduit dans sa classi- fication sous la dénomination de priviléges fiscaux (Fiscal- vorrechte) et y range la majorité des droits regaliens existants (T. II, 88 150—173); en réalité, cette nouvelle catégorie пе se distingue aucunement des droits réga- liens, observation qui à été faite à plusieurs reprises dans la littérature. D’après le propre aveu de l’auteur, sa ca- tegorie de priviléges fiscaux (T. II, р. 50) comprend les sources, nommées par les anciens financiers, droits réga- liens menus (reg. minora). Les droits régaliens majeurs ÉTunes SUR LES REVENUS PUBLICS. 23 En dépit de toutes les nouvelles investigations dans le domaine des finances, et les progrès de la pratique financière, on n’a point découvert de nouvelle catégorie qui püt être placée au même rang avec ces quatre branches **). C’est pourquoi la place accordée à chacun de ces quatre groupes dans le système général, a une si grande importance, et que la moindre divergence d’opinion à ce sujet a une portée grave. Nous ne pouvons exposer ici la théorie complète des sources diverses de revenus, mais son côté formel se rapporte directement à notre problème. En vue de l’importance du su- jet, nous ne pouvons nous taire sur les causes qui nous font tenir à la division mentionnée des 4 groupes, en dépit de lopinion de quelques auteurs modernes. Les uns (Z. Stein) classent les taxes et les droits régaliens parmi les revenus industriels, et ne laissent sub- sister au nombre des impôts que les contributions (Steuern) *); d’autres, au contraire (A. Wagner), rangent ces deux classes parmi les impôts, et ne laissent dans la seconde branche de revenus °*°), que les sources purement industrielles (les domaines et entreprises indus- trielles sans aucune espèce de monopoles et de priviléges fiscaux). Toutes les contradic- tions d’opinions se résument donc uniquement dans les droits régaliens et les taxes. On peut en conclure par voie d’induction, que la théorie de ces deux classes n’a point atteint encore le précision voulue, s’il est possible de ranger ces deux espèces principales tour-à-tour dans deux catégories premières, diamétralement opposées Рите à l’autre. C’est donc vers l’éclair- cissement de la confusion entre les droits régaliens et les taxes que doit tendre aujourd’hui de préférence l’étude des sources financières. La ressemblance des droits régaliens et des taxes est bien plutôt extérieure (dans leur mode de perception et leur organisation), qu’interieure, c’est-à-dire qu’elle ne réside pas dans leur caractère financier, dans les droits divers du trésor y joints, et dans Рт- fluence économique de ces deux sources. Leur similitude extérieure, induisant constam- mant en erreur et faisant croire à leur identité, surtout relativement à quelques-uns de leurs genres (tels que les postes et les télégraphes avec les péages, etc.) se manifeste sous quatre rapports: 1) les services spéciaux du gouvernement aux particuliers servent égale- de cette nomenclature ne correspondaient aucunement, comme on sait, à ceux d’aujourd’hui. 54) Nous ne pouvons reconnaître comme telle la caté- gorie des priviléges fiscaux d’Umpfenbach (у. la note plus haut). La tentative de Laspeyres (Staatswirthschaft, dans le dictionnaire de Bluntchli et Brater, p. 104) de créer une catégorie spéciale avec les amendes judiciaires et ad- ministratives, n’a pas trouvé de partisans jusqu'ici. Les amendes, considérées non comme une recette accidentelle, mais comme une source constante de revenus, appar- tiennent à la classe des taxes, quoiqu’elles en forment un genre particulier (dans la subdivision des taxes ju- diciaires, v. notre tableau); quant anx amendes fiscales, elles figurent dans leurs branches respectives de reve- nus. Les individus, soumis aux amendes, bénéficient évi- demment (quoique sous une forme négative) tant des in- stitutions qui les condamnent, que de l’activité géné- rale de l'État, dans une proportion supérieure à celle des autres citoyens; l'infraction aux lois qu’ils ont commise accroît les frais de ces institutians et ceux des organes du pouvoir en général. Ces motifs suffisent pour ranger les amendes parmi les taxes, dont le système entier est basé sur ces deux principes. 55) La distinction entre les impôts (Auflagen), les con- tributions (Steuern) et les {axes (Gebühren) n’est pas en- core établie dans la langue française (V. notre mémoire «les impôts sur les actes»). 56) Rev. Mécaniques selon Umpfenbach et d’autres. 24 _ М. BÉSOBRASOFF, ment de sources de revenus aux deux catégories, et les institutions qui en opèrent la per- ception portent le même caractère de monopole et de privilége; les taxes comme les droits régaliens servent à payer des valeurs produites exclusivement par l’État. Sous ce rapport, les rétributions scolaires, rangées par les financiers modernes (en Allemagne) parmi les taxes, se rapprochent beaucoup des droits régaliens des postes, télégraphes, etc. Les in- stitutions judiciaires elles-mêmes, percevant des taxes spéciales et formant un monopole de leur espèce, pourraient être assimilées de ce point de vue aux droits régaliens *’). 2) La res- semblance consiste encore dans l’utilité publique et générale qu’on attend des uns comme des autres, en sus du bénéfice individuel retiré par ceux qui en profitent directement. Telles sont, par exemple, les écoles, les voies de communication soumises à des taxes, les droits régaliens des postes et des télégraphes, etc. 3) Les droits régaliens comme les taxes sont la rémunération de services spéciaux du gouvernement et servent à en couvrir les frais. Par exemple, les revenus des postes et les rétributions scolaires sont également destinés à couvrir les dépenses de ces institutions. Enfin 4) dans l’une comme dans l’autre branche, il se mêle à l’activité de l’État un élément industriel fort considérable; la production de va- leurs s’y fait dans les conditions commerciales, et le trésor s’y occupe d’exploitation et d'industrie à ses risques et périls. Tels sont les nombreux points de ressemblance entre les droits régaliens et les taxes. Il est naturel que, jugeant sur ces signes extérieurs, оп mêle fréquemment les genres divers de ces espèces, ou bien, qu’on les range toutes tantôt parmi les impôts et tantôt parmi les revenus industriels. Les signes du 1” et 2° points rappro- chent ces deux classes du caractère financier des impôts, ceux du 3° et du 4"° du carac- tère des sources industrielles. Pas moins, l'écart entre les droits régaliens et les taxes est des plus considérables, et cela sous tous les quatre rapports mentionnés plus haut ®%). Le monopole ou la situa- tion privilégiée de l’État est toute autre dans les institutions percevant les taxes, que dans celles qui prélèvent les droits régaliens; relativement aux taxes, sa situation écono- mique constitue un monopole naturel et découle de l’existence et de la destination même de l’État; elle n’exige donc aucune reconnaissance formelle et légale de son monopole, au- cune restriction ou prohibition positive de la concurrence privée. Les institutions réga- liennes au contraire occupent une situation économique artificielle, ne découlant pas de l’essence même du gouvernement, et de ses devoirs directs, et exigeant conséquemment d’être garantie par la législation. Tels sont tous les droits régaliens, y compris même les biens vacants, et la monnaie, qui paraissent se rapprocher le plus des attributions natu- relles de l’État, mais qui eussent pu ne pas lui appartenir exclusivement et rentrer dans le \ 57) C’est dans ce sens que toutes les attributions de 58) У. Laspeyres: l’auteur a parfaitement fait ressor- pouvoir suprême s’appelaient autrefois des droits réga- | tir la différence entre les taxes et les droits régaliens. liens en Allemagne (R. majora). (У. la note plus haut). ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 25 domaine de l’industrie libre”). Au rebours, l’activité gouvernementale liée aux taxes est une partie indissoluble de l’État, et ne pourrait en être séparée et confiée aux particuliers sans la négation plus ou moins grande de la mission de l'État (р. ex. la justice) ou bien encore, elle est supposée impossible à l'initiative privée et ne peut être réalisée que par lui. Tels sont, par exemple, les écoles de l’État, qui peuvent exister avec la liberté de l’enseignement, mais que l’État fonde à ses frais uniquement, parce que les établisse- ments privés ne peuvent fournir le même genre d'instruction et d'éducation, ou les mêmes conditions économiques (le bon marché de Penseignement). 2) L’utilité des institutions percevant les taxes, et de celles, qui prélèvent les droits régaliens n’est point identique: dans le premier cas, elle а un caractère moral et politique d’une portée plus vaste que les profits individuels des particuliers qui ont recours à ces institutions, tandis que dans le second, elle est purement économique et elle n’est que la somme des profits individuels qu’on en retire. L’exemple le plus saillant de cette différence est présenté, d’un côté, par les tribunaux, également indispensables à la nation, quel que soit le nombre des personnes jugées, et de l’autre, par les postes et télégraphes dont l'utilité s’évalue uniquement d’après le nombre de lettres et de télégrammes expédiés. Les institutions régaliennes, d’après leur essence même, ne soulèvent pas la question du bien public ou de la raison d’État dans le vrai sens du mot; leur signification est industrielle ou utilitaire, et elles appartiennent aux phénomènes du domaine purement économique, et non national et politique. Le trésor s’at- tribue certaines productions ou droits civils sous titre de monopole, ou bien parce qu'il y trouve des avantages fiscaux (la base des régies d'autrefois), ou encore, parce que son droit de possession), ou son exploitation présente plus d'avantages au public que la libre con- currence (principe moderne des droits régaliens). 3) Quoique les taxes et les droits réga- liens constituent également la rémunération des services spéciaux de l’État, il y a entre eux cette difference, que les recettes des droits régaliens couvrent entièrement la valeur en échange des produits offerts, tandis que les taxes ne représentent et ne peuvent représenter la valeur entière des services auxquels elles servent d’indemnité; le transport d’une lettre ou la fabrication de la poudre est rémunérée par le prix auquel on les livre, mais la valeur contenue dans l’instruction, dans la sécurité des personnes et des fortunes, même dans l’ar- pentage des propriétés privées, dans la construction des voies de communication ®') contient un certain élément de bien public, quelque chose d’inappréciable en argent, qui échappe à une simple équation de deux valeurs d'échanges. Ce quelque chose n’a pas de valeur échan- geable, n’ayant pas de marché et de débit. C’est pourquoi la production en incombe à l'État, qui ne s’en fait rétribuer que la part directement utile à l’individu qui en profite et 59) C’est ainsi qne les droits sur les biens vacants sont 61) Certains services indemnisés au moyen de taxes se parfois accordés à diverses institutions, corporations et | rapprochent des droits régaliens, mais aussi n’y a-t-il classes, comme en Russie. pas d’abîme infranchissable entre eux; beaucoup de re- 60) Tout droit régalien peut être sans préjudice con- | venus peuvent être composés des deux sources cédé à l’exploitation privée; la perception des taxes ja- mais ou rarement. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIIme Série. 4 96 W. BESOBRASOFF, prélève l’autre part de l’élément non évaluable sur le compte général du trésor. Les rap- ports des taxes et des droits régaliens diffèrent done sensiblement tant vis-à-vis des dé- penses générales du trésor que des dépenses spéciales des institutions qui les perçoivent. Conséquemment, l’organisation comme les tarifs des uns et des autres sont nécessairement différents. Les taxes ne peuvent ni ne doivent couvrir tous les frais des services qu’elles rétri- buent, tandis que les droits régaliens peuvent et doivent non-seulement couvrir les frais du trésor, mais lui donner même un profit net, puisque leur distinction unique est de produire des valeurs aux particuliers, et en sus d'offrir des avantages (des plus values) à l’État au- tant que cela est possible. En un mot, les taxes couvrant complètement les frais du trésor ®) manquent à leur destination, comme les droits régaliens, lorsqu’ils ne les couvrent pas. Enfin 4) la distinction fondamentale du caractère de ces deux groupes ressort clairement de tout ce qui en a été dit jusqu'ici; dans le premier (les taxes), le côté pécuniaire et fiscal occupe le dernier plan, tandis que dans le second (les droits régaliens) il est prépondérant. Consé- quemment, се sont les institutions régaliennes seules qu’on peut nommer proprement in- dustrielles et fondées sur un calcul commercial du trésor. Personne ne donnera le nom d'entreprises industrielles aux institutions judiciaires et administratives et aux écoles, si même les taxes prélevées couvrissent leurs frais, mais on n’hésitera pas à nommer ainsi les postes, les télégraphes ou les hôtels de monnaie ). Telles sont, à notre avis, les différences catégoriques outre les taxes et les droits ré- galiens, ainsi que les motifs évidents qui nécessitent le classement des premières parmi les impôts et des seconds au nombre des revenus industriels *). En un mot, les droits régaliens ne sont que des entreprises et des opérations industrielles, plus ou moins monopolisées par le trésor, établies sur les bases générales de toute exploitation commerciale, avec les particularités attachées aux industries privilégiées; les taxes ne sont que des opérations 62) Nous entendons par là non les frais spéciaux d’in- stitutions percevant les taxes, mais toutes les dépenses liées à une certaine partie d'administration. 63) Les auteurs qui classent les taxes parmi les reve- ous industriels, sont obligés, comme MT L. Stein, d’en sé- parer les taxes judiciaires, sur les actes et autres, en les rangeant au nombre des contributions (Steuern). 64) V. Laspeyres, Staatswirthschaft, dans le Staats- wôrterbuch von Bluntchli u. Brater, B. X, p. 95 et les suivantes. Les opinions de l’auteur à ce sujet se rap- prochent beaucoup des nôtres, quoiqu'il range les deux branches parmi les revenus industriels. Notre point de vue sur les droits regaliens comme sur un monopole du trésor concorde parfaitement avec celui de l’éminent financier français M. Esquirou de Parieu (Traité des impôts. T. I, p. 3.). Nous nous écartons le plus sous ce rapport de l’opinion de A. Wagner, qui classe les droits régaliens parmi les impôts (К. у. Rau’s Lehrbuch, $ 109 et dans d’autres endroits). A. Wagner parle avec raison de l’impôt comme constituant un des éléments des droits regaliens, mais ce n’est pas un motif suffisant pour ran- ger ces derniers parmi les impôts (у. plus bas). En même temps il a tort de ne voir uniquement dans les droits réga- liens que leur but fiscal ($ 109); ce n’est conforme ni à leur histoire, ni au caractère universellement porté au- jourd’hui par les droits régaliens en vigueur. Outre le but fiscal, ils poursuivent encore des problèmes Econo- miques et ont pour objet le bien public. En même temps, М" A. Wagner reconnaît avec nous la différence pratique entre les droits régaliens et les taxes, consistant en ce que les premiers doivent et les seconds ne doivent pas donner de profit net (5 90); mais il explique ce résultat par des motifs différents des nôtres. Il croit que dans un ‚systeme normal les taxes peuvent couvrir toutes les dé- penses de leurs branches d'administration, ce que nous ne pouvons admettre. En tous les cas, il ne faut pas perdre de vue la distinction de ce qui est avec ce qui peut être (v. plus haut, p. 9). \ ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 27 financières liées aux institutions et aux fonctions du pouvoir, et nécessitées par ces der- nieres. Les recettes des taxes découlent de ces institutions, de mème que les contributions sont en principe une indemnité pour la totalité de l’activité de l’État, la rémunération des dépenses causées par l'existence de l’État. Les dépenses , indispensables à l’existence de l'État se manifestent sous une forme financière particulière dans les contributions (Steuern) et sous une autre dans les taxes (Gebühren). Toute la différence de ces deux branches d’impöts se résume dans leur différent mode de perception, dans l’acception la plus large du terme. Au contraire, les droits régaliens, tels qu’ils existent aujourd’hui, ne sont qu’une forme de l’industrie, organisée d’une certaine façon entre les mains du trésor, et qui aurait pu s'organiser autrement (par exemple l’industrie des mines forme un droit régalien en France et dans certaines parties de l’Allemagne, et n’en forme pas en Angleterre et en Russie). Le nombre des droits régaliens décroît universellement avec les progrès de l’in- dustrie et des finances, et cette marche pratique est accompagnée par un courant analogue dans la science, qui se montre de plus en plus hostile au développement des droits rega- liens. On observe en même temps un autre phénomène, — la transformation attendue ou- réalisée de bien des formes de droits régaliens en taxes, et la demande formulée en ce sens par l'opinion publique (par exemple en Allemagne, relativement aux postes, aux télégraphes et à la monnaie), L’avenir appartient aux taxes, il paraît être refusé aux droits régaliens. Quoique les taxes comme forme d'impôts soient de date fort ancienne en réalité et se retrouvent dans tous les états européens Ÿ), quoique la distinction inconsciente des taxes et des contri- butions eût existé dans les temps les plus reculés, la théorie en est neuve). Une distinc- tion positive des contributions et des taxes n’est adoptée jusqu'ici dans aucun budget euro- péen; on classe fréquemment les taxes parmi les contributions indirectes, et par contre сег- taines formes de contributions s'appellent taxes °”). Pour résoudre définitivement le problème de la classification, il nous faut mentionner encore une circonstance importante, à laquelle il a déjà été fait allusion. Au nombre des 65) Des la fondation de la Russie, on y voit la distinc- _ tion entre les contributions (les redevances des peuplades conquises ou subjuguées) et les taxes (les frais judiciaires). V. Bestoujef-Rumine, Histoire de Russie. St. Pét. 1872. 66) Le premier qui sépara les taxes (Gebühren) des | contributions (Steuern) fut Rau, mais la théorie de ce sujet fut élaborée par d’autres financiers allemands, par- ticulièrement par Umpfenbach (Lehrbuch der Finanz- wissenschaft, 1859. I Th. р. 54—102) et après lui par Pfeiffer, 1866 (Die Staatseinnahmen. I Bd. V Th.). V. aussi К. von Hock «les impôts et les dettes de l’État», quoique l'auteur ne délimite pas exactement le domaine des taxes de celui des contributions. Récemment la théorie des taxes a été exposée systématiquement par L. Stein (Lehr- buch der Finanzwissenschaft, Leipzig 1871, р. 215—226) et par À. Wagner dans ses notes au cours des finances | de Rau (Raw’s Lehrbuch, etc., р. 261—289). Malgré que nous n’ayons pu profiter de ce dernier travail pour la composition de notre tableau, notre subdivision des taxes concorde entièrement avec le plan de M. Wagner. La théorie des taxes а été exposée en Russie par nous dans les Mémoires de l’Académie des sciences, St.-Péters- bourg, T. X. № 14, 1866, et T. XI, N°8, 1867 (Impôts sur les actes). C’est là que nous avons proposé le terme de taxes (poschlina en russe) pour les distinguer des con- tributions (podate). Dès lors, cette terminologie а com- mencé à pénétrer dans la littérature russe, quoique cer- tains auteurs continuent encore à comprendre sous les contributions les contributions directes seules (c’est ainsi dans notre langue officielle). 67) La terminologie de notre tableau s’écarte beaucoup de nos termes officiels. | | 4* 28 У. BESOBRASOFF, formes existantes de droits régaliens et de taxes, il s’en trouve de composées et par соп- séquent de transitoires entre les deux divisions principales, les impôts et les revenus in- dustriels. Ces formes transitoires sont une des grandes difficultés de toute classification. Ainsi, il peut paraître étrange, que certaines recettes de l’activité intellectuelle de l’État, récelant des éléments industriels considérables, soient classées par nous parmi les impôts; telles sont les produits sur la vente des productions scientifiques et artistiques , la rétribu- tion dans les hôpitaux, etc. %), ou quelques récettes de la sphère économique, telles que les produits des haras ) etc. D’après le point de vue empirique, il paraîtra monstrueux de trouver plus de ressemblance entre les impôts et les revenus mentionnés plus haut, qu'entre les impôts et certains droits régaliens ?). Une classification, qui d’un côté sépare les droits : régaliens des impôts malgré un signe de ressemblance aussi évident que le paiement obli- gatoire et fixé par la loi (p. ex. les postes) des uns comme des autres, et de l’autre côté rapproche des impôts les taxes, en dépit de leurs signes apparents d’un caractère industriel, une classification pareille risque fort de paraître absurde à première vue. Toutefois, une étude plus approfondie des éléments qui composent ces catégories diverses doit nous con- vaincre, que les taxes, quelques éloignées qu’elles soient des formes pures d’impöts, — les contributions, — s’en rapprochent plutôt que tous les droits régaliens. Indépendamment du principe abstrait sur lequel tout impôt est basé, cet élément de l’impôt se manifeste dans toutes les formes de taxes, quelles qu’elles soient, et cela d’une triple façon: 1) les services indemnisés par les taxes, quelques facultatifs qu’ils paraissent, sont moralement indispensables à chaque individu qui y a recours; telle est, par exemple, l’instruction accor- dée dans les écoles de la couronne à tous les degrés, irréalisable dans les écoles privées. Les rétributions exigées sont ainsi indirectement obligatoires, et ont pour la fortune privée la signification d’un impôt; si elles sont obligatoires d’un moindre degré que les contribu- tions directes et quelques contributions indirectes sur les objets de première nécessité (telle que le sel), elles ne le sont pas moins que d’autres contributions indirectes (sur les boissons, le tabac etc.): 2) quoique les services et les valeurs rétribués par les taxes ne soient pas formellement reconnus comme monopoles de l’État, ils ont toujours plus ou moins ` un caractère de privilége; ainsi, dans l’enseignement, les écoles de la couronne restreignent et excluerit nécessairement la concurrence des particuliers, non seulement par les priviléges 68) Ces recettes sont ordinairement rangées parmi les revenus industriels, tant par les hommes pratiques, que par les auteurs qui ne délimitent pas strictement les con- tributions des taxes (У. A. Zablotzky-Desiatovsky, Aperçu des revenus publics de la Russie, р. 18—28). La majorité des auteurs allemands adopte la même système que nous. 69) Nos haras produisent deux formes de recettes : sur l’accouplement des étalons des taxes et sur la vente des chevaux un revenu purement industriel. L’objet prin- cipal en est toutefois l’amélioration de la race cheva- line, et c’est pourquoi il faut ranger ces revenus parmi les taxes, qui sont ici un élément prépondérant. C’est ainsi qu’il faut agir chaque fois qu’on peut faire rentrer une recette dans plusieurs catégories. 70) C’est ainsi que la classification empirique des plantes et des animaux faite d’après leurs signes exté- rieurs diffère de la classification scientifique. Nous ne voulons pas nier par là l’utilité d’une classification qui réunirait les propriétés essentielles aux signes extérieurs, autant que cela est possible. Erupes SUR LES REVENUS PUBLICS. 29 spéciaux (le droit de conférer les titres ou rangs, l’admission au service de l’État ete.), mais “par le bon marché auquel elles livrent leurs services. Tout ceci constitue un impôt déguisé (latent) sur l’activité privée et la fortune publique. Enfin 3) les taxes appartiennent encore aux impôts, en raison de ce que les institutions qui les perçoivent ne sont entretenues par elles qu’en partie, et que le restant de leurs dépenses est couvert par d’autres moyens, c’est-à-dire par d’autres impôts. Cette circonstance fait ressortir avec le plus de relief l'élé- ment de l’impôt, qui prédomine dans toutes les formes de taxes, quels que soient les élé- ments industriels qui s’y mêlent. Les droits régaliens, malgré les priviléges qui leur sont conférés par la loi, se rap- prochent davantage des conditions économiques de l’industrie libre; ils doivent, avant tout, couvrir leurs frais, et voilà pourquoi le système de tout droit régalien est basé sur le cal- cul commercial commun à toute entreprise industrielle. Toutefois, nous ne nions pas par là l’axiome financier, affirmant que les droits réga- liens contiennent un élément plus ou moins considérable d'impôt, qui les fait classer après les taxes, comme forme transitoire entre les impôts et les revenus industriels. C’est sur cette progression des catégories formant les revenus publics, sur la grada- tion et la dégradation”) de leurs éléments constitutifs, que nous voulons de préférence atti- rer ici l'attention, comme étant la condition nécessaire de toute classification scientifique. Les phénomènes sociaux et politiques, de même que les phénomènes physiques ne sont pas séparés par des barrières infranchissables, et c’est pourquoi il n'existe pas de catégories ou de classes absolument distinctes l’une de l’autre. Au contraire, toutes les formes de phéno- mènes, en passant de l’une à l’autre, traversent une multitude de chainons transitoires, im- perceptibles à l'oeil et qui leur servent de traits d’union ; l’histoire de tous les phénomènes sociaux, y compris celle des revenus publics, se résume dans une transformation incessante et infinie de formes, ne pouvant jamais être tranchées et divisées en catégories tout-à-fait closes. C’est là un problème de la plus haute importance, et il nous semble qu’il suffirait de le comprendre clairement pour éliminer bien des discussions infructueuses sur la classi- fication des revenus publics ?). Tous les revenus publics sans exception proviennent de deux sources: 1) des valeurs produites par les particuliers et transférées au trésor par la voie de l'impôt et 2) des valeurs produites par le trésor lui-même, par l'exploitation des forces de la nature, du 71) La gradation est l'accroissement, le developpe- | deux branches contiennent indubitablement des éléments ment des propriétés servent de base à la classification; | tant d'impôts que de revenus industriels, et la question la dégradation est le d&croissement, l’affaiblissement, la | se résume dans la gradation ou la dégradation de ces décadence de ces propriétés. éléments dans chaque branche. V. les indications de À. 72) Cette manière de voir pourraît diminuer l’impor- | Wagner (К. U. Rau’sLehrbuch, $ 86) à propos des idées tance des discussions interminables en Allemagne sur la | erronées de plusieurs auteurs à ce sujet. place à donner aux taxes et aux droits régaliens. Ces 30 W. BÉSOBRASOFF. travail et du capital, à l’instar de toute production. De ces deux éléments primaires, l'impôt et l’activité industrielle de l'État, sont formés toutes les espèces et genres des revenus publics *); leur division en éléments plus simples est impossible. Chacun de ces éléments se retrouve dans les deux classes, et l’absence totale d’un d’entre eux, de même que son existence exclusive, est également impossible. Même la forme la plus pure de l’impôt, les contributions, comprennent une certaine dose d’activité industrielle, se ma- nifestant dans la perception, la conservation et l’emploi des sommes réalisées. De même, dans la forme la plus pure des revenus industriels, les entreprises industrielles, telles que les fabriques ou banques de l’État, concourant librement avec l’industrie privée, se retrouve l’action de l’État sur la fortune publique, identique à celle de l'impôt, la production de l'État se trouvant toujours dans une situation privilégiée à l’égard de celle des particuliers. L'État en sa qualité d’État ne peut s'occuper d’industrie comme un particulier: il n’a pas la même responsabilité à porter, et en cas de faillite d’une de ses entreprises, c’est le bud- get qui en répond en dernier lieu, raison qui lui permet de produire longtemps en perte, ce que ne peut faire un particulier. C’est pourquoi les entreprises industrielles de l’État, quand elles rapportent un bénéfice ou quand elles se soldent en déficit, peuvent être consi- dérées comme des impôts. De ce point de vue ont raison ceux qui classent tous les revenus publics au nombre des impôts, et encore plus ceux qui y rangent les droits régaliens. Mais la classification correcte est celle qui considère la part plus ou moins grande de ces éléments dans chaque branche de revenus. L’ordre dans lequel nous avons disposé les quatre caté- gories principales de sources financières, nous semble d’une grande signification, comme présentant une diminution ou une dégradation progressive de l'élément de l'impôt, un accroissement ou une gradation correspondante de l'élément industriel, depuis la catégorie I jusqu’à IV. Nous réunissons les deux premières catégories dans un groupe primaire d’im- pôts, uniquement parce que cet élément y semble prédominant sur l’élément industriel, qui prédomine à son tour dans l’autre groupe primaire (Ш et IV). Cet ordre n’a done rien d’artificiel, ni d’arbitraire, mais il est le résultat naturel des phénomènes étudiés; il est indispensable à toute classification qui n’est pas seulement une description des phénomènes, ‚mais un moyen, une méthode d'investigation. Là est le noeud principal de nos considérations, relatives à la classification des revenus publics. Le phénomène étudié ici est la force financière de chaque source des revenus publics, et l’objet de ce travail est l'étude des propriétés hétérogènes, inhérentes à cette force et se manifestant sous les diverses formes des revenus publics. Le principal motif de la diversité de la force financière réside dans la proportion différente des deux éléments qui la com- posent, — de l'impôt et de l’industrie de l'État. Ces deux éléments different catégorique- / 73) Cette façon de considérer les impôts et l’industrie | elleta été le plus positivement énoncée par L. Stein (Lehr. publique commo deux éléments et non comme deux formes | buch, p. 136); en partie aussi par A. Wagner et Las- de revenus publics n’est pas nouvelle dans la science; | peyres. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 31 ment sous le rapport Juridique, économique, politique et même moral. Ces propriétés pri- maires déterminent en raison de leurs combinaisons diverses les propriétés secondaires ou complexes de chaque classe de revenus (de l’espece, du genre et de la variété). Leur pro- portion réciproque engendre les particularités financières de chaque source et forme le problème le plus grave dans la recherche des lois qui les régissent. En classant les revenus de ce point de vue, nous recherchons en même temps la cause principale de leur diversité, et la classification devient ainsi entre nos mains un véritable instrument d'investigation des lois qui gouveruent ces phénomènes, Il est très difficile et souvent impossible de déterminer au juste la part de l’impot et celle de l’industrie dans chaque source. Mais c’est vers ce but qu’il faut tendre, et c’est dans cette direction qu’il faut perfectionner et compléter toute classification des revenus publics en général et de chaque État en particulier. Il s’entend de soi-même qu'il serait désirable de disposer dans le même ordre les subdivisions des quatre catégories principales. C’est sur cette base que nous avons täche de composer notre tableau, et c’est pourquoi la première place parmi les impôts (les contributions directes) y est occupée par les contribu- tions personnelles (la capitation), la manifestation la plus claire ou si l’on veut, la plus brutale du droit à l'impôt, et de son élément obligatoire, et la dernière place, parmi les revenus industriels — par les entreprises industrielles et commerciales de l'État, Гехргез- sion la plus extrème de l’activité industrielle du trésor. Le manque de données пе nous а pas permis de disposer toutes les subdivisions d'après le même systeme, et nous avons dû fréquemment grouper les revenus d’après la grandeur de leurs chiffres. Outre la division primaire en deux groupes, et la division secondaire en quatre caté- gories, nous avons introduit dans notre tableau une cinquième catégorie, tout-à-fait nou- velle : celle des ressources subsidiaires, ne se trouvant pas directement à la disposition du trésor. Cette classe des revenus publics, qui n’a point encore été systématiquement éta- blie dans la science, mais qui se retrouve partout dans la pratique, est l'innovation peut- être la plus hardie dans notre tableau. Cette classe est partagée en trois espèces: A. Con- cours au trésor de diverses sources, В. Dons volontaires et С. Recettes accidentelles. Quel- ques particularités de notre système financier, ainsi que les exigences de la théorie, nous font attacher une certaine valeur à cette innovation. Nous plaçons ce nouveau groupe au rang d’une division primaire à côté des impôts et des revenus industriels; strictement dit, elle eût dû être opposée aux deux premières classes («et В) réunies en un seul groupe. La division de tous les revenus publics en sources directes du trésor et sources subsidiaires eût dü avoir la primauté sur toute autre classification. Un tel système eüt été l’expression la plus correcte de notre classification, ei il est la vraie base de notre tableau, quoique n’y étant pas représenté par des signes visibles. Les deux éléments primaires, l'impôt et la production industrielle de l’État, ne comportent pas à côté d’eux un troisième élément simple, la nouvelle classe proposée n’a pas cette significa- 32 У. BÉSOBRASOFF, tion, étant composée elle-même de ces deux mêmes éléments ”*) (outre les dons volontaires). Cette nouvelle classe de revenus indirects ou subsidiaires est fondée sur un point de vue particulier, relativement aux sources financières et à leurs propriétés. Elle est aussi stricte- ment financière et historique que les précédentes, et elle est tout aussi bien le résultat des faits existants dans la vie des peuples européens, Les mouvements de l’époque actuelle donnent à ces faits une importance toute spéciale, et il serait impardonnable à la science de les ignorer plus longtemps. Il est hors de doute, que les trois groupes formant une nouvelle classe sont très divers dans leur essence; le premier seul (les fonds de concours) possède les particularités caracté- ristiques et typiques de la classe. Tous les trois groupes ont cependant quelques propriétés communes, qui les séparent d’une manière tranchée des catégories précédentes, et les font réunir dans une même branche de revenus publics. Le signe visible de ces propriétés communes consiste en ce que toutes les sources de ces revenus ne sont pas soumises à l’administration centrale, se trou- vant sous l’administration plus ou moins indépendante de particuliers, de corporations, d’in- stitutions diverses, etc. et ne rentrent au trésor qu’en qualité de subsides au budget. Il est vrai, que ce signe est purement empirique, étant dans chaque genre de revenus la consé- quence de causes diverses. Et cependant, ce signe caractéristique est en même temps le produit de propriétés essentielles, distinguant cette classe profondément de toutes les autres. Ces propriétés consistent dans les relations particulières, — juridiques, économiques et morales, — de ces sources à l'État, diffèrent complètement de celles des impôts et des re- venus industriels. Nous pouvons le mieux étudier ces propriétés sur le principal type de cette classe, les fonds de concours. Elles sont des plus multiples et des plus diverses en Russie, et pro- viennent aujourd’hui principalement des sources suivantes : de la Finlande, province jouis- sante d’une autonomie financière complète ”®), des institutions provinciales (zemstwo), des villes et des communes rurales, des troupes de Cosaques (formant des divisions territoriales), de diverses corporations, classes et institutions ©). Toutes ces unités territoriales, com- munes, corporations etc., jouissent d’une autonomie plus ou moins grande au sein de l’em- pire 7), ainsi que d’un selfgovernment plus ou moins étendu, et d’un degré plus ou moins 74) Les revenus locaux, fournissant les ressources sub- | 77) Toutes les institutions ne faisant pas partie de sidiaires au trésor, se partagent en espèces et genres, | l'unité de la caisse et exemptées du contrôle, versent des identiques à ceux des revenus publics. On y retrouve les | subsides au trésor (en guise de fonds de concours), pour impôts, les taxes, les entreprises industrielles, etc. couvrir les dépenses qu’elles nécessitent. Des subsides 75) Le royaume de Pologne et en partie le Caucase | sont également prélevées sur des institutions entretenues occupèrent autrefois la même situation. au compte général du trésor, mais possédant des res- 76) Le toial des fonds de concours dans notre budget | sources et des capitaux spéciaux (les églises et couvents, est de 25 millions de R. par an. les établissements d'éducation etc.). ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 33 grand d'indépendance dans l'emploi de leurs revenus, y compris leurs propres impôts, et propriétés (meubles et immeubles) *). Le principe posé comme fondament du droit de l’État à ces subsides est la nécessité et l'équité, exigeant que les dépenses faites dans l'intérêt spécial de localité, de corpora- tion et d'institutions soient couvertes par les moyens de ces mêmes localités, corporations et institutions. Les fonds de concours se rapprochent donc des taxes”) avec cette diffé- rence essentielle: 1) que l’État a vis-à-vis de soi, non des particuliers, mais des provinces entières, des classes et des institutions, c’est-à-dire des espèces de petits organismes politiques au sein du grand organisme de l’État; 2) qu’il en découle nécessairement le caractère non privé, mais public de ces unités économiques ; 3) que les services rétri- bués par les fonds de concours sont moins spéciaux et réels que ceux payés par les taxes, et se rapprochent plutôt des services généraux de l’État, rétribués par l’ensemble des impôts. D’un côté, la nuance locale et spéciale *) de certaines dépenses publiques, et de Pautre, l'autonomie financière de quelques unités territoriales, de corporations et d’institu- tions, font naître entre elle et le trésor une transaction financière, qui s'exprime dans le budget par les fonds de concours. Les dépenses couvertes par ces ressources, déterminées parfois avec la plus grande précision, servaient souvent de prétexte historique à leur per- ception première, après quoi elles se confondirent avec la masse totale des dépenses; par- fois même, elles ne furent guère spécialisées, même à leur début, mais ce but définitif fut présumé être leur principe (comme cela eut lieu, autrefois chez nous, avec les sommes des- tinées dans le budget du royaume de Pologne, à couvrir les frais généraux de l’empire). Pour achever de caractériser ces revenus en Russie, il faut ajouter qu’ils peuvent être subdivisés en plusieurs catégories, dont les deux principales sont: a) les fonds de con- cours directs qui figurent comme tels dans le budget de l’État sous une rubrique spéciale: et b) les fonds de concours indirects, diverses dépenses, dans les budgets locaux nécessaires à l'intérêt général et couvertes par les sources locales et spéciales. Telles sont, de préférence les dépenses obligatoires fixées par la 101 dans les budgets des provinces (du zemstvo) et des villes: par exemple, l’entretien des tribunaux, de la police, ete. Ici sont comprises égale- ment les dépenses générales du grand-duché de Finlande (l'entretien des troupes, de l’ad- ministration du général-gouverneur etc.). Les fonds de concours, que nous appelons in- directs”), ne figurent pas dans notre budget. Pour la liberté d’action du trésor, comme 78) Ce sont les impôts prélevés par le selfgovernment local. Les établissements de l’État chez nous ont également des sources de revenus, dont ils disposent à leur gré, tels que les cartes à jouer (appartenant aux institutions de bienfaisance), les taxes sur les décorations (Chapitre des ordres impérianx), etc. 79) Certaines ressources subsidiaires, telles que les bourses aux établissements d'éducation, payées par des Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIIme Série. classes et institutions, sont identiques avec les taxes et figurent parmi ces dernières. 80) C'est-à-dire que les dépenses, outre le bien géné- ral, sont particulièrement profitables à des localités ou des institutions particulières. 81) Il n’est pas toujours facile de d&meler les dépenses générales des dépenses locales dans les budgets provin- ciaux et municipaux. Une étude de ces budgets faite en 5 34 У. BÉSOBRASOFF, pour l’autonomie de ces diverses unités financières indépendantes, il y a une énorme différence entre les fonds de concours directs et indirects; le trésor peut disposer bien plus librement des premiers que des seconds, sur lesquels, il n’exerce qu’une influence médiate au moyen de lois et de contrôle administratif sur les organes du selfgovernment. Ces der- nières ressources ne sont pas généralement entrées dans les calculs de notre tableau, et nous nous sommes contenté de les indiquer autant que possible dans les notes. Entre les fonds de concours directs il faut encore distinguer deux genres: 1) les revenus plus ou moins spécifiés d’après leur destination, comme l’est leur majorité ®), et 2) les revenus non spé- cifiés et se trouvant complètement à la disposition du trésor. On remarque dans toutes ces espèces de fonds de concours la gradation d’un des éléments les plus importants de la force financière : de sa libre disposition entre les mains de l’administration centrale. C’est sous ce rapport qn’il faudrait classer tous les fonds de concours 3). Mais cette liberté d’ac- tion dépend encore d’un autre côté de l’organisation de ces ressources; elle est déterminée par les relations du pouvoir central aux sources de ces revenus. Ce côté est très important, parce qu’il détermine non seulement la force financière, qui réside dans cette branche de revenus, mais encore l’autonomie politique, administrative et juridique des unités payant les subsides au trésor. Certaines de ces sources se trouvent à la disposition entière du pouvoir central, et quelques-unes d’entre elles furent même créées à dessein pour servir à couvrir des dépenses spéciales du trésor; telles sont diverses redevances personnelles des populations rurales pour diverses opérations administratives (l’arpentage, les routes, etc.). D’autres sources de la même catégorie furent instituées comme centimes additionnels aux impôts, d’autres encore ne sont qu’une part des revenus ordinaires, dont l’autre part est allouée à diverses institutions comme ressources spéciales. Le concours apporté au trésor par ces sources ne résume pas le type complet des ressources subsidiaires, comme nous les comprenons, et n’en représente qu’une nuance; les recettes de cette catégorie figurent dans notre tableau parmi les diverses branches de revenus respectives, presque toujours sous la dénomination de recettes spéciales. La seconde catégorie des fonds de concours directs se distingue essentiellement de la première; ces ressources se trouvent à la disposition des diverses unités économiques, et le pouvoir central) n’en connaît que le montant des sommes, lui servant de subvention et fixé dans le budget. Telles sont, par exemple, les sub- ce sens serait très curieuse et très utile. Notre tableau | tonomie plus où moins grande de ces unités, et par là comprend une tentation pareille, mais les lacunes en sont nombreuses. 82) Ils figurent presque en entier dans le tableau parmi les revenus spéciaux. 3 83) Notre classification ne correspond pas complete- ment à ce système, dont la réalisation exigeait des don- nées que nous ne possédions point. Nous avons partagé les fonds de concours d’après le caractère des unités économiques ; ce caractère divers amène avec soi une au- une restriction plus ou moins grande de la liberté du tré- sor dans la disposition à en faire. En ce sens notre clas- sification concorde en partie avec l’idée exposée dans le texte. 84) Malgré cela, le pouvoir administratif et législatif peut restreindre et contrôler l’action de ces unités, dans divers buts et sous divers rapports, ce qui ne les em- pêche pas d’occuper une situation presque fédérative vis- à-vis du trésor. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 35 ventions versées au trésor par les Cosaques, la Finlande, etc.; les sources peuvent en être complètement inconnues au trésor, et même elles n'existent point en qualité de sources spé- ciales fournissant ces subventions, car ces dernières sont tirées des revenus généraux de ces localités. C’est cette catégorie de sources, qui possèdent les propriétés caractéristiques du type, et lorsqu'elles servent à couvrir les dépenses générales sans objet spécifié, elles en atteignent le degré le plus élevé. Ces propriétés les empêchent d’être rangées parmi les autres catégories de revenus publics, et obligent d’en faire une nouvelle, sous peine de les éliminer entièrement de la classification ou de les mettre au nombre des recettes diverses, comme cela s’est pratiqué le plus souvent jusqu'ici. Ne pas introduire les fonds de con- cours en qualité de catégorie séparée dans le système général, scrait admettre l’insuf- fisance de la théorie vis-à-vis d’un fait des plus graves, et ayant un avenir encore plus vaste. Nous avons présenté ici, sous des traits généraux, un cercle de phénomènes financiers, tirés principalement de la Russie et demandant à être introduits dans le systeme de la science financière. Ces phénomènes sont très complexes et très confus: ils se trouvent encore dans la période de leur développement, ce qui complique beaucoup la fixation de notions scientifiques à leur égard. Toutes les unités politiques et sociales®), dont il a été question, ont la signification d'organismes financiers, formant un ensemble d'opérations financières séparé et complet; ou de corps, vivant dans le grand organisme de l’État, se nourissant en partie de ses sucs et le nourissant à leur tour des leurs. Le problème relatif à ces organismes est celui du self- government local et de la décentralisation, la question la plus vitale de notre temps. Les rap- ports financiers de ces organismes au pouvoir central sont une partie très importante de ce problème général, mis à l’ordre du jour par tous les mouvements et les troubles de notre époque. Un système de selfgovernment*) bien combiné et fait dans un esprit historique 85) Г. Stein distingue trois catégories principales de ces unités, qu’il nomme des corps financiers (Finanzkör- per): Landschaft, expression intraduisible en français, nous avons en russe un terme qui lui correspond parfai- tement, c’est le zemstwo, l'autonomie des représentants de manquait jusqu'ici dans la science, malgré les matériaux considérables amassés, dont les principaux sont les étu- des de M. Gneist (de même le Traite des impôts par M. Esquirou de Parieu). L. Stein, tout en présentant un ta- bleau complet du selfgovernment local et corporatif, ne la province; II, Gemeinde, commune; et Ш, Körper- schaften, corporations. (У. Г. Stein, Lehrbuch der Fi- nanzwissenschaft), 1871 B.die Finanzkörper, pp. 96—118). Ce chapitre est une esquisse remarquable du selfgovern- ment financier dans le monde moderne, de son dévelop- pement historique et de ses rapports à l’administration centrale. L’auteur y fait ressortir pour la première fois toute la signification de ces éléments, au sein de la пои- velle phase que nous traversons; son principal mérite con- siste à fonder une doctrine systématique du selfgovern- ment financier de ces unités économiques et politiques, et de leurs rapports au pouvoir central. Cette doctrine mentionne pas les forces financières qu’en tire le pou- voir central, et c’est pourquoi il ne peut y être question de la catégorie de revenus que nous proposons. C’est , provenu de ce que l’auteur analyse les rapports du selfgovernment financier au trésor, seulement du point de vue des intérêts du premier et non du second. П op- pose cette manière de voir à celle des anciens financiers, qui regardaient le selfgovernment local comme une sec- tion du ministère des finances (p. 99, notes). 86) Il n’y a pas d'expression française correspondante à ce terme anglais, comme il y en а dans la langue alle- mande (Selbstregierung) et russe (samoouprawlenyié). 5* 36 W. BÉSOBRASOFF, et national doit concilier les intérêts de ces organismes locaux avec ceux de leur centre; les conditions historiques et nationales de chaque contrée et de chaque époque engendrent des systèmes très divers de selfgovernment chez les peuples européens 8”), et voilà pourquoi les tentatives d'imitation ont été si souvent infructueuses. Nous croyons être dans le vrai en affirmant que le premier problème dans l’établissement du selfgovernment, commun à tous les pays et tous les temps, consiste à ce que ni les organismes locaux, ni le pouvoir central ne jouent le rôle de parasites et ne vivent au compte l’un de l’autre; pour cela, il est nécessaire d'établir entre eux des rapports qui les fassent se prêter des secours mu- tuels, en conservant le plus d'indépendance possible, tant à ces unités, qu’à l’État. Les rap- ports financiers occupent naturellement ici la première place, et déterminent tant le système de selfgovernment, que les forces financières tirées de ces corps par le trésor. Les fonds de concours sont la meilleure forme de ces rapports, la plus favorable au développement de l’autonomie locale et corporative *), sans infraction à la puissance et à la libre action du pouvoir central. Cette espèce de rapports financiers entre le trésor et les provinces, com- munes, corporations et institutions diverses sont d’autant plus importants, que ces rap- ports peuvent être très variés et organisés avec mille nuances plus ou moins favorables à l'indépendance de ces unités et à celle de l’État. Cette forme de revenus publics n’est pas un phénomène appartenant exclusivement à la Russie, et elle existe partout sous des faces diverses. Telles sont les redevances matriculaires (matrikular Beiträge) dans l’empire d'Allemagne, les fonds dotés (dotirten Fonds) en Autriche, les fonds de concours en France ®), etc. En Angleterre, il n’existe que les fonds de concours que nous avons nommés indirects, c’est-à-dire, un développement excessif de dépenses publiques, couvertes par les impôts locaux, se trouvant à la disposition des organes du selfgovernment. En tous les cas, le système des fonds de concours, quelle qu’en soit la forme, est l’é- lement de l’autonomie financière, de la décentralisation, l'élément fédératif ”), si l’on veut, que là politique moderne ne peut plus ignorer et rejeter, comme elle ne peut rejeter les éléments de centralisation et de bureaucratie. L'établissement d’un véritable équilibre entre ces éléments opposés, centrifuges et centripètes, — constitue aujourd’hui la tâche la plus importante de tous les gouvernements. On sait combien les gouvernements européens sont préoccupés actuellement du sys- tème de selfgovernment local, auquel correspondent des réformes financières; en Angle- 87) У. Г. Stein, Lehrburch, etc., рр. 97—99 et autres. | quoique les rétributions matriculaires représentent indu- 88) У. le discours du prince Bismarck, prononcé le 1 | bitablement le degré d’autonomie conservée par les États. Mai à propos des payements matriculaires (matrikular 89) Le propre terme russe pour les fonds de concours Beiträge) des États formant l'empire d'Allemagne à la | est subside. caisse centrale. Le prince Bismarck n’a pas tout-à-fait 90) Nous ne voulons pas dire par là qu’il n’existe point raison de nommer cette espèce de revenus de l’empire | d’autres formes d'autonomie des provinces et institutions; centrifugaux en les comparant aux impôts, se trouvant à la | telles sont leurs ressources spéciales, les impôts de répar- disposition pleine et entière de l’administration centrale, | tition en France et en Russie, etc. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 37 terre, par exemple, la terre classique du selfgovernment, les impôts locaux font l’objet d’en- quêtes et de réformes sérieuses °'). Les rapports financières du pouvoir central aux unités locales ainsi que le système des finances locales sont soigneusement examinés par- tout sous toutes leurs formes *). C’est pourquoi nous nous y sommes arrêté plus longue- ment que ne l’exigeait la question de la classification par elle-même. Les fonds de concours sont dans notre tableau une des subdivisions de la classe des Recettes subsidiaires tirées de sources ne se trouvant pas à la disposition du trésor. Cette classe contient encore deux autres espèces: les dons volontaires, et les recettes accidentelles. Une propriété commune d’une grande importance réunit ces trois espèces et en fait une seule classe: toutes ces sources ne se trouvent pas à la disposition du pouvoir central, et les moyens financiers qu’ils offrent à l’État n’entrent qu’indirectement dans le sys- tème général des finances. C’est à cause de cette circonstance que nous leur avons assigné la dernière place dans notre classification (après les геуепаз industriels), en mettant les re- cettes accidentelles en tout dernier lieu. Il a été fait mention ici à plusieurs reprises des re- cettes accidentelles *). Nous nous contenterons d’y ajouter, que nous comprenons sous cette catégorie les véritables acquisitions fortuites du trésor, ne pouvant d’aucune façon être l’objet de prévisions et d’un calcul financier. Nous avons rassemblé ces revenus de par toutes les branches de l'administration, tout en éliminant de cette rubrique des recettes, portant gratuitement la dénomination d’accidentelles dans les documents officiels. Il est à regretter, que le manque de données ne permette pas de considérer notre analyse comme étant définitive; dans notre budget même, cette rubrique se rétrécit incessamment à la suite d’investigations plus sévères des sources financières. En tous les cas, un organisme financier aussi vaste que la Russie contiendra toujours une certaine quantité de revenus ac- cidentels, dont la moyenne annuelle aura un degré de probabilité suffisant pour la faire ranger parmi les revenus fixes et ordinaires. Il va sans dire qu’il faut faire une exception pour les recettes extraordinaires, qui ne peuvent se répéter (telles que la vente de nos co- lonies américaines, qui figurait parmi nos ressources extraordinaires dans le budget des dernières années). | _ Tout ce que nous venons d’exposer suffit à justifier les principes généraux de la clas- sification des revenus publics, sur lesquels repose notre tableau, nous n’avons voulu ici que motiver les catégories principales du système; ses divisions ultérieures sont expliquées en détail dans les notes du tableau. 4 91) У. entre autre le rapport au Parlement de M. Go- formes sont diamétralement opposées l’une à l’autre; schen en 1870, local taxation. | l’une d’elles consiste dans les subsides donnés par les 92) Les formes des revenus locaux et des ressources du | sources de selfgovernment au trésor et l’autre, dans les trésor tirées de ces revenus sont très diverses: les res- | subsides accordés par le trésor au selfgovernment. Cette sources spéciales, dotations et fonds spéciaux, les cen- | dernière forme a pris le plus de développement en France, times additionnels aux impôts locaux, et les centimes ad- | pays où prédomine la centralisation. ditionnels aux impôts publics, ete. Ces deux dernières | 93) V. les notes au tableau. . 88 УГ. BESOBRASOFF, Il nous reste à mentionner une toute autre division de tous les revenus publics: celle en revenus généraux, rentrant dans la masse des moyens financiers de l'État, et spéciaux, déstinés à couvrir des dépenses spécifiées; cette division traverse le tableau entier, paral- lèlement à toutes les classifications décrites plus haut. Les revenus généraux et les revenus spéciaux sont également des revenus publics et servent également à atteindre les buts de l'État; les revenus spéciaux demandent, autant que les généraux, à être évalués pour pou- voir déterminer la puissance financière de l’État. Il y a cependant entre eux une distinction importante: le trésor dispose avec plus de liberté des revenus généraux, que des ressources spéciales, qui ne peuvent servir de force financière à l’égal des autres recettes, que dans des cas extrêmes du danger de l'État, et encore pas toutes sans exception. C’est pourquoi Па été nécessaire de rassembler des renseignements sur les revenus et capitaux spéciaux disséminés dans toutes les branches d'administration, et de les séparer dans le tableau des revenus généraux. Nous ne pümes avoir de données complètes à leur égard que pour 1871 tirées des budgets spéciaux, joints aux budgets généraux et présentés au conseil de l’Em- pire. Quant aux années précédentes, nous ne pümes en obtenir les chiffres, comme ils n’entrent point dans les comptes-rendus du Contrôle. Pour la période de 1866 à 1870, le tableau ne contient que quelques chiffres de ces revenus spéciaux, plus importants que le reste. Même pour 1871, nos renseignements ne sont pas complets, car d’un côté les comptes-rendus du Contrôle présentent encore quelques lacunes pour ceux qui y sont soumis, et de l’autre, nous avons beaucoup de revenus spéciaux, exemptés du contrôle central. Parmi ces derniers, il y en a beaucoup sur lesquels nous ne pümes obtenir même des données approximatives *); mais nous avons fait entrer dans le tableau les revenus de certaines de ces institutions, dont nous sommes parvenu à avoir les chiffres, nommément: les profits nets de la Banque d’État, ceux de l'institution du rachat des terres par les anciens serfs et ceux du St-Synode ®). Quant aux divisions adoptées dans nos budgets des revenus directs et d'ordre, permanents et temporaires, bruts et nets, nous les avons complètement éliminées de notre classification. 94) П existe chez nous des institutions et administra- tions exemptées du contrôle et de l’unité de caisse; leurs reveaus doivent être considérés comme des ressources spéciales. Ces institutions possèdent des revenus et des capitaux propres. Ce sont: la IV section de la chancelle- rie de l’Empereur et les institutions de l’Impératrice Ma- rie (établissement d'éducation pour les demoiselles, les enfants trouvés, etc.), les maisons des évêques orthodoxes, les couvents, les capitaux du clergé catholique et pro- testant, enfin la maison de l'Empereur avec toutes les institutions y jointes. On peut y ajouter les apanages, mais leurs revenus, formant la propriété de la famille im- périale, n’ont point toute la signification de revenus de PEtat. 95) Les revenus spéciaux sont partout séparés des gé- néraux, tant dans les articles que dans les totaux, y com- pris le total de tous les revenus publics. Il faut avoir cela en vue pour la comparaison entre 1871 et 1872 avec les années précédentes. Pour ne pas compliquer le tableau, nous n’avons fait de colonnes séparées pour les revenus généraux et spéciaux que pour 1871; pour les autres an- nées, nous les avons placés dans les mêmes colonnes, en indiquant chaque fois les revenus spéciaux. Sans cette indication, tous les chiffres sont ceux des revenus géné- raux. Comme pour la période de 1866 à 1870 les revenus spéciaux sont incomplets, la comparaison des totaux de ces années avec 1871 est impossible. | ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. . 39 La rubrique des recettes d'ordre”) n’existe pas dans notre tableau, car les recettes dordre, par leur essence même, ne sont pas des revenus, tandis que divers revenus réels, incorrectement classés parmi les recettes d’ordre, sont distribués chez nous d’après leurs catégories respectives. Les véritables recettes d’ordre sont uniquement celles qui étant déjà versées au trésor reviennent une seconde fois dans de nouvelles opérations pour l'ordre de la comptabilité ; telle est, par exemple, le payement temporaire de sommes par une administration au compte d’une autre. Toutes ces sommes sont exclues de notre tableau. Nous n'avons pas non plus de distinction entre les revenus permanents et tem- poraires, malgré qu’elle existe dans nos budgets. Dans les comptes-rendus du Contrôle, d’après lesquels nous avons formé nos chiffres de recettes effectuées (pour 1866 — 1870), les revenus temporaires ne sont pas séparés des fixes; d’ailleurs, cette distinction nous paraît très peu importante dans le mouvement général des revenus. Ce qu’on nomme les revenus temporaires sont généralement peu considérables, et leur total d'année en année présente des quantités presque aussi constantes que les revenus fixes. En outre, leur dis- tinction dans le budget n’est pas toujours correcte. Pour 1871, nous eümes des données qui nous permirent de les distinguer quelquefois et nous les avons indiqués dans les notes, lorsqu'ils atteignaient un chiffre marquant. Malgré toute l'importance qui s’attache à la distinction des revenus nets et bruts, nous n’avons pu l’introduire. Pour les années précédentes, c'était tout-à-fait impossible, vu que les revenus nets et les frais de perception ne figurent point dans nos comptes-rendus en colonnes séparées, comme cela se pratique pour les budgets”). Quant à l'évaluation des revenus nets pour 1872 les données officielles n'étaient pas suffisantes à donner une idée même approximative de ces chiffres. Ce que sont au juste les frais de perception n’est pas encore complètement fixé; en extraire les chiffres relatifs à chaque branche des revenus, sans prendre en considération les frais des autres branches correlatives n’est pas rationnel, à l'exception des entreprises industrielles du trésor. Toutes les parties de l’administration se tiennent et se trouvent dans une dépendance mutuelle. Ce n’est qu'après un examen préalable du total des dépenses publiques qu’on peut évaluer les frais de perception des revenus, c’est-à-dire les dépenses n'ayant d’autre objet que les besoins fiscaux ; les revenus nets se résument non dans le profit, apprécié en argent, que le trésor retire dans chaque cas donné, mais dans la somme des revenus pouvant être employés à des objets d'utilité publique, non financière. De ce point de vue, les frais de perception et les revenus nets ne 96) Zablotsky-Desiatovsky, Aperçu des revenus publics | ception n’y sont montrés que pour les opérations indus- de la Russie, р. IX. L’auteur а également éliminé cette | trielles du trésor, pour tous les autres revenus, on évas catégorie. lue les profits nets, non d’après les frais de perception, 97) L'ordre adopté en Angleterre nous paraît beau- | mais d’après les pertes positives du trésor. coup plus correct; les revenus nets et les frais de per- 40 W. BESOBRASOFF, НТОрЕз SUR LES REVENUS PUBLICS. peuvent être calculés que pour des groupes considérables de revenus et des parties d’ad- ministration, dont les branches ne.s’entremelent pas entre elles. Aucune partie de l’admi- nistration et aucune classe de revenus ne peut être séparée des autres d’une manière ab- solue ; c’est pourquoi on ne peut évaluer avec précision que le chiffre total des frais de perception de tous les revenus publics. Nous nous proposons de faire ce calcul, de même que celui des profits nets approximatifs, tirés par le trésor de ses opérations financières, dans notre travail sur les dépenses publiques de la Russie. TABLEAU DES REVENUS PUBLICS DE LA RUSSIE, NB. Toutes les sommes sont exprimées en milliers de roubles. Mémoires de l'Acad. Пар. des sciences, УШие Serio ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 43 (REVENUS GÉNÉRAUX) !). vues pour 1871. DES de l’Empire Moyennes annuelles pour 5 ans. Res- sources spéciales. Revenus généraux. Accroissement + sur le total des re- revenus généraux. 1872 (approximatives) venus Artieles des revenus. |} BRANCHES ок REVENUS. 1566 lou dimunition — pour | 5 ans р [Recettes prévues pour 1867 | 1868 1869 1870 h /0 VA 0/ a. IMPÔTS. I. CONTRIBUTIONS. А. CONTRIBUTIONS DIRECTES (prélevées sur les personnes et les for- tunes). а. CONTRIBUTIONS PERSONNELLES. 1. CAPITATION SOUS TOUTES SES FORMES. 1. aa, Capitation generale ?) prelevee sur différentes elasses de paysans, les Juifs agriculteurs, les déportés en Sibérie, les sujets russes de race étrangère et les bourgeois urbains de la Sibérie (lotal 221/, millions d’ämes mâles), et capitation spéciale prélevée sur: les voituriers, les an- ciens Gosaques de la Petite Russie, les colons et Mennonites, les Tatares et les habitants de la Bessarabie, (total près de 1214 millions d’ämes). ..:,.:...... ... | 30.600] 35.825] 41.075] 41.707] 42.513) 38.344] +891 42 966 43.326] 8.2 2. bb, Redevances imposées aux Kirghises | О en nassen 373 36 225) "МА 833 5% +13 81 OA ве, Diverses redevances prelevees au Caucase et pouvant être classées parmi | | | les contributions personnelles 1)....... 1.448] 1.448 1.448] 1501! 1681! 1.50 +-16| 1.419 Ф.з 1) Pour les années 1866—1870 nous n'avons pu recueillir que | que les contributions en nature imposées aux hordes nomades ct les chiffres des revenus généraux; les produits de quelques ressources | seminomades. spéciales sont indiqués chaque fois dans les colonnes respectives. 3) Quoique cet impôt dit des kibitka (voitures) soit assis sur la Nous n'avons le total des ressources spéciales que pour l’année | fortune, il est un impôt personnel d’après son essence. 1872 (V. la note explicative). 4) Les chiffres ne sont qu’ approximativement vrais; les produits, |} dont les sources ne sont encore qu’insufisamment explorées, peuvent 2) Cet article comprend toutes les formes d’impöts personnels qui | renfermer des éléments d’impöts sur les fortunes, ainsi que des re- remplacent la capitation pour certaines classes et populations, ainsi | venus des domaines. 6* 44 BÉSOBRASOFF, Les sommes prélevées sur les com- munes à l'engagement des recrues, pour 5) Les chiffres sont ceux du budget; dans le compte-rendu du contrôle cet article figure conjointement avec d’autres. Le to- tal des contributions directes du Turkestan s’éleva en 1870 à 1,097 mille roubles, des contributions indirectes à 283 mille, les recettes diverses à 165 mille, et le total des revenus publics fut de 1,545 mille. D’après le budget de 1872, la recette totale s'élève à 1,775 mille. 6) La plupart des impositions classées sous cette rubrique sont disséminées dans divers budgets sous la dénomination fonds de con- cours (у. la note explicative); cette circonstance leur enlève le ca- ractère d’une source constante de revenus publics; elles ont toutes été instituées dans des buts spéciaux, en vue de dépenses locales ou de classe, quoiqu’elles rentrent dans la somme générale des revenus publics. Le produit de beaucoup d’entre elles dépasse le concours versé au trésor, mais le chiffre de cet excédant est inconnu; étant employé ailleurs à couvrir des dépenses locales et spéciales, il w’appartient pas aux revenus publics proprement dits, et ne peut | Е г а ВЕР = 1710 4, H у N ее `@- = и.= 5 | CLASSIEICATION вт DÉSIGNATION WECETTES EFFECTIVES me; | Recettes р-р В = Dee} . 2. — D = (REVENUS GÉNÉRAUX). 5 2 2 [vues pour 1874.|.5 5:3, ss © DES LES = So, 5 gen an selon a ЕЯ : À Moyennes! © = © — € 3 à = BRANCHES ок REVENUS. ae MASSE Een En Ве |2_ Se 3 Е | | 1866 | 1867 | 1868 | 1869 | 1870 ou | 25 fgéneraux sources | SA ВЯ 5 = 5 ans. | Е spéciales. 2 99 | 4. dd. Les redevances prélevées sur les | peuplades nomades et..,........ er 7045) | 705°) | 705°) 718 La capitation des bourgeois urbains au Turkestan ......... ER | | 1550 190 2. DIVERSES REDEVANCES COMMUNALES, | versées au trésor comme concours pour | | des dépenses spéciales 5). | | | 5. aa. Diverses redevances prélevées sur les paysans domaniaux, les colons étran- gers, les Juifs agriculteurs, et les sujets N russes de races étrangères en Sibérie, au Ganpaserete 7). nee once een 3.442 | 3.96! 4379| 3877| 3.740| 3.81! +19| 3.699 ®,3 6. bb. Redevances communales prélevées | sur les Juifs (celle sur les cierges®).... 97 14 19 1 45 451 230 case, bn Total 245 7. 3. REDEVANCES ET REVENUS PROVE- NANTS DU RECRUTEMENT ?). figurer dans ce tableau. Nous avons donné le nom de communales à ces redevances, quoique le terme ne leur soit pas toujours affecté officiellement. Leur répartition est personnelle d’après la 101, mais en pratique, elle est parfois assise sur d’autres bases. 7) Toutes ces redevances sont perçues sur les classes et citoyens non urbains. La plus grande partie en est prélevée sur les paysans domaniaux, comparativement à laquelle les produits des autres classes sont insignifiants. 8) Le revenu presque en entier appartient à l’ancienne contri- bution sur les cierges, transformée actuellement en impôt personnel sur les Juifs (d’après le nombre d’ämes), et déstiné a l’entretien de leurs écoles (sous forme de ressource spéciale affectée au ministère de I’Insiruction Publique). 9) Toutes les recettes publiques produites (en argent) par le re- crutement sont portées dans la catégorie des contributions person- nelles, cette charge étant par son essence, comme par son mode de répartition un impôt personnel. Les produits des exemptions de ÉTUDES сов LES REVENUS PUBLICS. personnelles : Les redevances prélevées sur les pay- sans dans tout l'Empire, et sur les bour- Total de toutes les contributions person- nelles de l'Empire !*) (générales et spé- a ee rue ss... 164.248 recrutement qui y figurent également, auraient pu être classés au nombre des taxes; cela n’a point été fait, à la suite de la règle adoptée, d’après laquelle les taxes appartenant au système d’un impôt quelconque font partie de son produit (v. la note explicative). Le revenu principal et essentiel du recrutement est la charge en nature (limpôt de sang); il y a quelques années, on peut l’évaluer à 52!/, millions par an (v. la note plus bas р. 44.). 10) Cette somme, produite par les quittances de remplacement rentre dans les fonds spéciaux du ministère de la guerre, qui l’em- ploie comme capital de circulation pour l'acquisition de ces quit- tances. 11) Le budget de ces charges publiques (dites zemskaya povin- nost), sanctionné pour chaque période triennale, a sous le rapport financier, la signification d’un budget spécial (у. la note explicative). vi = REA © Е к 2 Mile 5 a Я . 25% En EVENUS GÉNÉ x). Фа rules г = 55 8 Dre (REVENUS GÉNÉRAUX) РЕ a vues pour 1871. Es Aria: м San | p 2 Е 2 | Moyennesl 2 = D — À ars = BRANCHES ре REVENUS 2 S5 or Res ler ЕЕ = © . > = |: st, < = te Sl BNrlz 3 1866 | 1867 | 1868| 1869 | 1870 "| TS ERS | sources | EN 5 | 5 1 |5 fee „| oP < 5 ans. | > = spéciales. a SE == le fonds de secours aux soldats en re- traite, l'impositiou en argent au lieu de la conscription en nature dans certaines localités et pour certaines classes, le pro- duit de la vente des quittances des rem- placents, les amendes et diverses rede- vances (abolies en 1871) sur les com- munes, pour les frais d'équipement et de | nourriture des recrues, е{с............ 4.909! 4996! 5203! 4196! 4.522 | 4765 — | 2.849 | 75010) @.3 | Total 3.599 | \ Г ЕСН Bel. Total des contributions personnelles éva- | | luées dans le budget général ....... 40.472 | 46.597 | 53.048 | 52.719 | 53.997 | 49.367 | -+88[|52.478| 9% | B® D En Er 8 a | Total 53.478 En sus appartiennent aux contributions . - el, ressources | эре | сла | es г. spec. geois urbains en Sibérie '") pour couvrir certaines dépenses spéciales de l'Etat... [23.776 | 23.776 | 23.776 | 19.247 | 19.247 219641 —19 19.247113.971| 8,3 IS J.4 76.824 | 71.966 44\71.331| +4) 52.478 | 20.227 DZ Total 72.705 |65,815 #3. Depuis 1872, une partie de ces contributions personnelles est trans- férée en impôt foncier et s’eleve à 8,087 mill. roubles. On a pris dans Particle 8 les chiffres budgétaires, et non les recettes effec- tuées, puisque les recouvrements effectifs de chaque source ne se trouvent pas dans les comptes-rendus du contrôle, En 1869, le pro- duit de toutes les contributions évaluées dans ce budget spécial (la capitation et les patentes) s’éleva à 22,984 mill. 12) Ces chiffres n’embrassent pas encore toutes les formes d'impôts personnels existant dans l’Empire. Pour obtenir le total de tous ces impôts, non assis sur les fortunes et servant à couvrir les dépenses de l'État il faudrait ajouter à la somme marquée pour 1871 ce qui suit: 1. La valeur approximative du service militaire en nature, pas С -46 | Articles des revenus. W. BESOBRASOFF, CLASSIFICATION вт DESIGNATION DES RECETTES EFFECTIVES (REVENUS GÉNÉRAUX). BRANCHES ов REVENUS. 1866 1867 №. CONTRIBUTIONS ASSISES SUR LES 1 . CONTRIBUTIONS FONCIERES ET IMMO- BILIÈRES. FORTUNES ”). | | aa. Contribution sur les immeubles des | | D moins de 52,500 mill. r. Cette somme est deduite de la sup- position, que le contingent annuel moyen des recrues forme 150 mill. hommes (au taux de 6 hommes sur mille) et que le minimum de la valeur d’une recrue est de 350 roubles (lors- que la durée du service effectif est de 7 ans). Ce chiffre est évidemment trop bas, les quittances de remplacement se ven- dant à 800 roubles et au-dessus; le chiffre de 350 r. est le produit de l'hypothèse, que chaque soldat occasionne à за famille une perte annuelle de 50 г. Alors avec les contribu- tions en argent 72,705 г. le total des contributions person. nelles montera: à 125,205 mill. roubies. En divisant ce chiffre par le nombre d'habitants mâles soumis à l'impôt dans toute la Russie d'Europe et d'Asie, 34 millions le total ap- proximatif des impôts personnels perçus par l'État sera de 3 г. 68 copeks par âme. Pour compléter le calcul des impôts personnels prélevés par l’État, il faudrait y ajouter encore quelques charges, qui portent le caractère d’un impôt personnel, tels que: . Les passe-ports dont le produit monte à 2,515 mill. En partie aussi, les patentes de commerce, qui forment autant un im- pôt sur la classe des marchands que sur le droit de négoce. Les priviléges accordés à la classe des marchands prêtent aussi à cet impôt le caractère d’une taxe sur les priviléges. Il est impossible de calculer au juste la part qui revient à V’impöt personnel dans le produit des patentes, mais il faut absolument ajouter au total des contributions personnelles: . Le produit des patentes délivrées aux membres des familles marchandes, près de 500 mill. т. En additionant tous ces chiffres au total de 1871, formant 72,705 mill., la somme ар- proximative annuclle de toutes les contributions personnelles de l'État s'élèvera à 127,720 mill. г. Cette somme est presque entièrement prélevée sur les classes ouvrières et peu aisées et dans leur nombre de préférence sur la population rurale. Pour que letotal des impôts personnels de l’Étatsoitcomplet, il faut y joindre encore les impositions locales suivantes, qui ag- сл = = т = EMEA х Е Se EE = Recettes pre- | „SS 2. DD | SR я = da ня = Фо vues pour 1871.13 52222 AE Ex =. = + fo, я = =| > =] 5 S = ns = | » © Moyennes! 3 а 2e = рес les = 5 | ЦИ gravent les charges portées par les mêmes classes de la société. . La capitation pour les dépenses du zemstvo {dans les gou- vernements, où les nouvelles institutions du selfgovernement local ne sont pas encore introduites). Depuis 1872 elle for- mera annuellement — 469 mille r. . La capitation pour les charges particulières de diverses clas- ses, — 340 mill. г. Le total des impôts personnels, tant locaux que publics forme donc dans tout l’Empire — 128,529 mill. r. (près de 3 т. 80 с. par âme, pour les classses soumises à l'impôt direct (la no- blesse et le clergé ne payant pas d'impôts au trésor). En outre, il existe la capitation perçue par la commune, dont le total doit être très considérable, quoiqu'il ne soit pas connu. Certaines prestations en nature ont aussi, en partie, le caractère d’un impôt personnel, telles que l’entretien des chemins, lorsqu'elle n’est pas payée en argent, et celle des chevaux de transport, ces charges étant réparties, sinon par nombre d’ämes, au moins par celui des ménages. La valeur de ces prestations est presque totalement inconnue, et on ne peut s’en faire une idée approximative que d’après des ren- seignements se repportant à des périodes du passé, où les prix du travail différaient entièrement de ceux d’aujourd’hui. D’après les calculs de la commission du cadastre du ministère des domaines, la prestation pour l’entretien des chemins, dans les années 50, formait 121/, copeks par âme, et celle du trans- port 231/, ec. Depuis ces prestations ont été converties en ar- gent, réparties d’après les fortunes. D’après d’autres ren- seignements, la prestation pour l’entretien des routes était évaluée, à la fin des années 50, à 2 millions de r. pour tout l’Empire, et celle du transport à 1 million, 600 mill. (V. les travaux de la commission des impôts, 1861). Avec les prestations en nature, dont le prix s’élève chaque an- née, les impôts personnels forment approximativement 4 r. 50 с. par âme, pour les classes imposées. 13) П faut comprendre cette dénomination dans son sens le plus ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 47 RECETTES EFFECTIVES Recettes pré- CLASSIFICATION er DÉSIGNATION (REVENUS GÉNÉRAUX). DES BRANCHES oe REVENUS. u =) я © > © > u © TT un © — = = = — 1867 villes, bourgs et bourgades de la Russie européenne 14) CR ооо ооо ооо ь 10] bb. Divers impôts fonciers et immo- biliers 15) (la contribution foncière sur la population colonisée du Turkestan !?), sur les populations de diverses provinces du Transcaucase 18) etc. ............. ap- proxim. 4.000 ce, Contribution immobilière dans le royaume de Pologne (rurale et urbaine). . 1. 421 dd. Impositions immobilières tempo- raires, dans les gouvernements de l'ouest prélevées sur les propriétaires polonais ete.), pour couvrir les frais de Yinsurrec- tion polonaise . 4.720 | 6.075 09:00 овооо 1868 vues pour 4871. 5 ans. de l’Empire pour 4871. Moyennes annuelles pour 5 ans. sur le total des re- Revenus Res- généraux.| SOUTCOS speciales. revenus généraux. № 11872 (approximatives)|| venus |%/, Accroissement + |} lou dimunition -— pour} [Recettes prévues pour} 1869 | 1870 2107! 2050! 2.110! 2.092 +2| 2.126 O.a 307| 389] 433| 376 582 60416) 5149! 7478| 7.868| 5.667| +96| 7.727 la 4.922 | 5.048 | 4.235) 5.000! —#@| 5.582 734 | Из Total des contributions immobilières (b, 1,) évaluées dans le budget général CCC 13.] En outre, И faut classer dans cette caté- gorie une partie de la contribution per- sonnelle, transférée depuis 1872 en 1m- pôt foncier dans 36 gouvernements (pour large, l'impôt sur les fortunes étant opposé ici à Pimpöt personnel (а). Le premier embrasse ici tous les impôts assis sur les capitaux, les revenus et l’industrie. 14) La propriété immobilière urbaine paie en outre butions locales, qui forment approximativement par an: 1. La contribution perçue par le zemstvo, dans les nements où les institutions provinciales sont s'élève à 1.790 mill. r. 2) Les contributions municipales. 15) Toutes ces impositions n’existent que dans des localités par- des contri- 50 gouver- introduites, 10.779 | 42.351 | 12.485 | 14.665 | 14.649 12.986 ticulières, sur les confins de la Russie, et n’ont pas le caractère d’un impôt foncier général, et systématique, que nous n’avons pas. Le dernier n’existe que dans les villes à exception du royaume de Po- logne, où il a été institué à la place de la capitation sur les bour- geois urbains (у. article 9 du tableau). 16) Tout l’accroissement de ce revenu est dû au Transcaucase. 17) Ces impôts fonciers de Turkestan, qui forment en 1871 — 346 mill. г., ne figurent dans le budget que depuis 1868. 18) Ces impôts sont d’un caractère trés mêlé, autant qu’on peut |} en juger d’après les renseignemnts officiels, fort vagues. АЕ ОКЕАНЕ les 38 gouvernements, possédant l’iustitution du zemstvo, de contri- bution foncière ........... ...... 12,950 mill. de contribution immobilière ...... 1.790 » Total...14,740 mil]. 2) d’après le budget de l'exercice 1872—1875, on prélève dans les gouvernements où le zemstvo n’est pas introduit, de contribution foncière pour les dépenses provinciales, près de 451 mill.; pour les charges locales (des juges de paix, de l'administration des paysans) | 1,2647/, mill; sur les biens de la noblesse 214 miil., sur les рё- cheries — 60 mill., total — 2,9897/,,. 3) les contributions immobilières municipales. 20) Ce chiffre contient la somme de 8,087 de ressources spéciales de l’année 1872, pour donner un total approximatif de toutes les contributions immobilières actuelles. W. BESOBRASOFF, р = = ü РА mn 5 =) a .12 = й 2 > À SE m|" © 5 | CLASSIFICATION кт DÉSIGNATION a ANNEE ЕР | Recettes pri | „= З Е 2 ; 2 de, AS a ne (REVENUS GÉNÉRAUX). Ва ä |vues pour 1874.5 ЕЕ: = аа. МЕ: a 5 = 2 SAT шо = BRANCHES ое REVENUS. CN EN RE LE Norme eee = 1866 | 1867 | 1868 | 1869 | 1870 == ee sources zus #5 =: г ans. | 23 spéciales.| 2 © SS couvrir certaines dépenses EN de г. spéc. l'État (voir № 8)! еее, 8.087 Total de toutes les contributions immobi- | 20 lières de l'Empire (générales et spéciales) | 10.779 | 12.351 | 12.485 | 14.665 | 14.649 36] 16.017 24.000 3 | 2. IMPÔTS DES MINES *!} || 14.| Produit de l'impôt sur l'or, le platine, le cuivre, le fer de fonte, et diverses rede- vances supplémentaires, prélevées sur les industriels et les propriétaires de mines Et 0.05068 „us innen Nase ID: 2534| 2.796| 2266| 2.846| 3.295! 2.747] +830| 2.647 3104| @:5 3. IMPÔTS SUR LE COMMERCE ET LES METIERS. 45.| Patentes et licences, pour le droit de commerce et d'industrie, amendes, pour Were De ее 19) En outre, les immeubles paient des impôts locaux: 1) dans 21) Les impôts des mines figurent dans notre budget au nombre des droits régaliens, auxquels elles n’appartiennent en aucune façon. L’unique droit régalien que possède le trésor vis-à-vis de l’industrie minière, se résume dans le privilége d’acquérir de préférence les métaux précieux, et cela à un prix librement débattu. Il est im- possible de calculer au juste la recette publique produite par ce droit, mais elle n’a rien de commun avec celle des contributions des mines. Ces dernières se composent de deux éléments: d’un im- pôt sur les richesses minérales, (sur la rente donnée par les forces de la nature) ct d’un impôt sur l’industrie; c’est pourquoi ces con- tributions rentrent dans la cetégorie des contributions directes, et se trouvent placées entre les contributions immobilières d’une part et celles du commerce et de l’industrie de l’autre. La part la plus importante de leur recette revient à l’or; l’impôt sur l’or forme dans le budget de 1871 la somme de 2,068 mill. г. Il у entre un certain élément (sur les terres de la couronne) du produit des biens de l'État, mais il est impossible de le séparer de celui de l’impôt. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 49 Е : | +3 8 .l®e 3 | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION о 87] | Reetiospri- | „= 213% = ce 23335] a un: (REVENUS GÉNÉRAUX). FE & |nues pour 1871. 5 == 2 53» See | Е BRANCHES ов REVENUS. Moyene| © = ms Зав В Е 1866! 1867. 1865 1869 1870 “оао SS | поете | un | ЗБ] В contraventions à la loi des patentes, con- tributions spéciales imposées aux négo- ciants de la foire de Nijny-Novgorod **). | 8.398! 9.580 | 10.648 | 11.978 | 11.965 | 10.514! +Æ4@|12.014 98112.731| 2,3 Total (2.112 16.1 En outre, on perçoit des centimes addi- г tionnels au droit des patentes pour les | Г®$ [sour)ces | speleialles. г. Sp. dépenses spéciales ?3)........ и т 0.751 721 A2\ 735 7121 704 Total des impôts sur le commerce (3) **) | (généraux et spéciaux) ......:....... 9.149 | 10.331 | 11.399 | 12.690 | 12.677 |11.2491 -+88]|12.014| 810 Total 12.824 |13.435| 2,4 | avec les 2 ress. 17. 4 CONTRIBUTION SUR LE BETAIL DES sp. KIRGHISES (PRÉLEVÉES SUR CHAQUE TÊTE DE CHAMEAU, DE CHEVAL ET DE BÊTE о р tee 3 13| 36| 533| 129) 143 130 Total des contributions directes sur les IONUHES Re 2e. re ть, 21,714 | 24.740 | 25.435 | 30.022 | 30.038 | 26.390 30.508 (A b) générales et spéciales .......... | 71! 751! 72| 712] 735 816 - ыы |5 Totale na ела 1 22.465 | 25.491 | 26.186 | 30.734 | 30.750 127.125] +86] Total 31.618 [39.700 \ 22) Les redevances prélevées à la foire ont le caractére d’un vrai impôt sur le commerce: la totalité de leur produit est portée aux res- sources spéciales du ministére de l’intérieur, affectées aux dépenses nécessitées par la foire, et en partie à celles de la ville de Nijny- Novgorod. 23) Tous ces chiffres sont budgétaires, comme nous n’avons de données sur les recouvrements effectifs de cet article que depuis 1870. 24) En outre, le commerce et l’industrie sont soumis à des im- pôts locaux, qui ne sont point employés aux dépenses générales de VÉtat. Ce sont: 1. impositions additionelles sur les patentes pour les dépenses provinciales (total 88 mill.) dans les gouvernements où les nouvelles institutions du zemstvo n'existent pas, et pour ceux ой Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIlme Serie. 6 | elles existent, 2,766 mille; et 2. les impositions additionelles sur les patentes affectées aux dépenses municipales. 25) Cette contribution, toute insignifiante qu’elle est, ne pouvait être confondue avec d’autres catégories de contributions, n'ayant rien de commun avec elles. Le revenu de 1869 contient le payement des arriérés pour les années précédentes. 26) Il faut ajouter à ce chiffre la somme 8087 d'impôt foncier pour ressources spéciales, depuis 1872 (v. l’article 13 du tableau). Nous aurons donc un total de 39,700, qui représente approximati- vement le revenu actuel de toutes les contributions assises sur les fortunes. Total des contributions directes (A) | prélevées sur les personnes et les for- | в. CONTRIBUTIONS INDIRECTES [SUR LES OBJETS DE CONSOM- MATION. 1. DROITS DE DOUANE °7) a) Droits sur Les importations et les ex- | portations, principales et additionelles; | b) produits divers dépendant des douanes: | amendes, vente des objets confisqués et | autres, loyer des établissements et con- | structions douanières, etc.; с) recettes di- | verses affectées aux dépenses spéciales | et servant de rémunération aux fonction- | naires (le fret des navires, la vente d’ob- | jets évalués au-dessous de leur valeur | par les: marchands, etc.) .........+.:.. 2. DROITS SUR LES BOISSONS. м. ACCISES SUR LA FABRICATION. аа, Spiritueux faits de grains ee 0 «+ 27) Ces chiffres divergent des recettes douanières qui figurent, dans les documents officiels, à la suite de causes diverses: 1. Nous avons calculé le produit des droits de douane, dans la stricte acception du terme, après en avoir séparé toutes les recettes qui ne dépendent pas directement des douanes, et qui cependant rentrent officiellement dans la catégorie de ces recettes (par exemple les и +3 Seller = : Ar er D ! о = | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION RECETTES EFFECTIVES ET | mette hi ec 2 Ve Se ВЕ а Fa DES (REVENUS GÉNÉRAUX). В Я 2 |vues pour 1871. Е ЕЕ 8 Е ВЕ Е BRANCHES px REVENUS. Hoyennes| © 5 И = 1866| 1867 | 1868| 1869 | 1870 "| = Let] sources | EN 5 |7 © Bo = Se re ce mL ВЕКИ Be SE = tunes générales. ........ ae ie 62.186 | 71.337| 78.483| 82.741| 84.035| 75.757| -+-35| 83.286 Spéciale sn ea 24.527 | 24.527| 24.527| 19,959) 19.959! 22.69) —18 21.037 | Total...,.......,......,.... .... | 86.713 | 95.864103.010102.700103.994| 98.456] --2®] 104,323 20 34.613] 40.665! 39.871! 41.811! 43.614) 40.115 112.090/122.000121.000/122.000 149438 125.246 W. BESOBRASOFF, +26] 42.090] . 121] 46.330 I U | Total 42211 +83/135.000 droits de navigation, ceux sur les phares, etc.); en même temps, nous- : avons compris dans nos totaux tous les droits additionnels et tem- poraires perçus sur les marchandises, avec affectation spéciale. 2. | Nous y avons ajouté les droits perçus au Transcaucase et an Tur- | kestan, qui forment un article séparé dans les renseignements of- ficiels. 26 | Là u mi Dan. nd. ÉTUDES SUR LES REV ENUS PUBLICS. ' 2 © | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION RECETTES EFFECTIVES a en (REVENUS GÉNÉRAUX). =) Е BRANCHES ок REVENUS. Hoi Е = 1566| В 1568 1509| 15 1870 me 5 ans. 20.| bb. Eau-de-vie de diverses espèces 230 14 135 134] 133] 155 211 cc, Bières, porter et hydromel ...... 1433) 1.758] 1.638] 1.549) 1.865! 1.589 221 dd. Au Transcaucase: l'octroi sur les vins et l’eau-de-vie dans les villes, et les droits sur. les boissons importées des autres contrées de ГЕтрие.......... 332] 39 39 32 4% 3 Total de l’accise sur les boissons (а).... |113.785124.295123119 123.995 151.541 127.346 _ №. DROITS SUR LES PATENTES. 23. aa, Patentes pour la fabrication et la Vente des boissons ..:;....:.:.,,..,. 8.586] 9,546! 9.089) 12.727) 11.080) 10.206 24| bb. Patentes pour le débit des bois- sons au Transcaucase ...,.,.......... Ss 75] 9 79 8% 7 251 ee, Droits particuliers sur la vente des boissons dans le royaume de Pologne. . 147 247 193 580 Total des droits sur les patentes (b).. | 8811) 962) 9.414 13.599 11.746] 10.638 26! €. Certaines recettes accessoires des boissons (amendes pour contraventions, | taxes perçues pour la vérification des al- NT ir COOMERER, BEC.) cs aa ae огонь еее 449, мА М 207 234) 169 27] d, Droits sur les boissons au Turkestan 183 Total des droits sur les boissons, | | И ee 122.745 134.030 132.667[137.801/163.704 | jou dimunition -— pour} 5 ans Er я D Я D un Fe © Lu < > 0 © a Recettes pré- vues pour 4871. Res- sources Revenus généraux. —42| 13 +64 1.550 | | мо --$ 3137 a +29] 11.820 +33 12.461 ры Recettes prévues pour| 1872 (approximatives) | revenus généraux. | 410 | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION BRANCHES ов REVENUS. un É я © > $ ы un 2 DES un D Е <> = = = = 3. DROITS SUR LES TABACS. 28| Accise *$), patentes pour la fabrication et le débit de tabac, droits de douane, Вл Med D eee eee, 5.90 4. DROITS SUR LES SUCRES *”). 29 Aceise sur la fabrication du sucre, pa- 1866 lentes des sucreries, amendes ......... 647 5. DROITS SUR LES SELS. 30] Accise sur la production du sel et AMENÜES ое. 6.495 ЗИ. 6. DROITS DE CONSOMMATION SUR DI- VERSES BOISSONS INDIGÈNES ET SUR LA BOUCHERIE DANS LES VILLES DU ROYAUME DE POLOGNE (aboli}................. 2.400 Total des contributions indireetes sur les consommations (B)............... 172.805 Total (1) des contributions: Revenus généraux ....,.....,.... 234.991 Ressources spéciales . ,..........., 24.527 28) У compris les banderoles pour les tabacs étrangers. RECETTES EFFECTIVES (REVENUS GÉNÉRAUX). 1867 1.568 6.758 190.043 261.380 24.527 285,907 W. BÉSOBRASOFF, Recettes pré- vues pour 1871. de l’Empire pour 1871 Moyennes annuelles pour 5 ans. sur le total des re- Revenüs | Res- généraux.| 30017605 spéciales. revenus généraux. % | 07, Accroissement +- ou dimunition — pour 5 ans Reeettes prévues pour 1872 (approximatives) 1868 1869 1870 | venus 17.324) 7.139] 8.017) 720] -+35| 8.086 9121 2,5 2711] 1.857 2.481) 1.853 +289] 2.723 3072) O, 6557! 5.598 8213) 6.724] -%96] 8.260 8.4631 16 189.130 194.806 296,029194.562]| 392.052! 191299445 Total 211.223 40.5 267.613 277.547 310.064270.319} --82/291.388 24.527 | 19.959] 19.959, 22.699 —1% 21.158 9 a Er VE 292.140/297.506 зоо | +27 Total ass 100; 30) L’écart entre ces chiffres et ceux du budget provient de ce 29) Les recettes données par les sucres ne comprennent pas | que les nôtres ne comprennent point plusieurs articles de la recette les droits sur les sucres importés, parce que ces derniers n’ont pas | sur les sels (le débit du sel de la couronne, etc.) n’ayant pas le ca- un caractère fiscal, mais qu’ils constituent пп impöt protecteur, et ne | caractère d’un impôt, et classés par nous dans d’autres catégories de peuvent être confondus avec ceux d’accise. —mlhÄı_ en EEE . . у . » =. [0] . › = q « =’ . . ВЕ НН НИИ т — — — en — — DD revenus publies (У. les № 73 et 97). ÉTUDES SUR LE REVENUS PUBLICS. CLASSIFICATION er DÉSIGNATION DES BRANCHES ок REVENUS. Articles des revenus. Dans ce nombre: Contributions personnelles {A, à) .. Sur les fortunes Directes sur les personnes et les fortunes Indirectes 1. TAXES 00 RÉMUNÉRA- TIONS POUR SERVICES SPÉ- CIAUX DES INSTITUTIONS PUBLIQUES *). А. PROTECTION JUDICIAIRE ЕТ ADMINISTRATIVE DES PERSON- NES ET DES PROPRIÉTÉS. 1. IMPÔTS SUR LES ACTES °°). 32] а, Timbre, (papier timbre de toutes les espèces, paiement pour l'emploi du papier libre, dans les dossiers, livres des notaires et des courtiers) ... 1. 1 ` 81) Cette partie du tableau s'éloigne le plus de la classification des revenus adoptée dans notre budgets, les axes (poschlina) y fai- sant partie des contributions indirectes, et ne formant pas de classe séparée d’impöts, ainsi que les veut aujourd’hui la science financière. C’est pourquoi notre partie des taxes ou rémunérations pour services spéciaux dépasse de beaucoup les limites de cette catégorie dans le budget. Cette branche de revenus, élaborée depuis peu présente les difficultés les plus sérieuses, surtout par rapport à sa classification intérieure, qui ne peut être considérée comme définitivement 53 RECETTES EFFECTIVFS 3% | Recettes pré. | ЕЕ | = 233 |= ВЕ || (REVENUS GÉNÉRAUX) !). ое 2 |уцез pour 1871 5 = Е ей = 2 Ages | И Moyennes Е Ее R Kos 8 za © 2 = 1866 | 1867 | 1868 1869 1870 о <= Pa sources | EN 2 |% À Rss | | 5. ==. a wo SS | 64.249! 70.3731 76.824) 71.966! 73.244! 71.33! +44 52.478 20.227 Total 72.705 13,9 22.465) 25.491! 26/86] 30.734] 30.750] 27125] -+36| 30.808. 810 | Total 31.618 6,a || 86.7131 9.864/103.010 102.700/103.994| 98.456] --2@ 83.286] 21.037 N Total 101323 2@ || 172.805[190.0431189.130/194.8061226.029/194.562]| -+3@]211.102]| 121 ND, END RES EP Total 211.123 ЗФ. а | | 6.821| 7.070] 7.241) 6.900] 7.332) 7.073 +9] 6.924 7574 A, fixée. Les taxes qui, comme les amendes par exemple, ne forment pas d'impôts indépendants, mais appartienneni à d’autres branches de recettes, sont réunies à ces dernières et ne rentrent point dans les totaux marqués ici. 32) En sus des taxes indiquées, il en existe encore une forme — les taxes de chancellerie (Sporteln), dans les gouvernements Balti- qnes; elles n’entraient point jusqu'ici dans le budget, mais elles vont y figurer désormais d’après une mesure adoptée par le Conseil de PEmpire. 54 W. BESOBRASOFF, = 2 = - т в +3 ES „[2o в A a 5 bd = 5 | CLASSIEICATION ur DÉSIGNATION RECETTES EFFECTIVES ЕЕ © - НФ | Е H (REVENUS GÉNÉRAUX). 5 2% |vues pour 4871. Е 5.5 SES 3 DES | ER 22 Per 8 = SE Ее = BRANCHES ve REVENUS. и Я Res. |2_ Зы ее Е 1866 | 1867 | 1868 | 1869 | 1870 [| = [и sure | SA Б |9 € — 5 ans. | SZ spéciales.| 2 0 TI 331 №, Enregistrement et frais de chancel- | eme are Sr Re ee 9.005! 3033! 3114 3.543] 4225) 3.384] +4@| 4217 4.488 @.s EIER 0, PASSE-DONS A Rite rne 1.809! 2,030] 2104) 2.323] 2379) 2129 +32] 2.521 2.416] @,a do] d, Diverses taxes menues sur les actes (les arpentages, les assurances, les plans de bätisses, les actes judiciaires et mé- dicaux, les brevets d'invention ........ 556 061! 49 507) 433] 5 —9 432 Total d'impôts sur les actes (1) ..... 12.171! 12.694, 12.958! 13.273] 14.369] 13.093] +18] 14.112 14.900] 2,3 36.| 2. Taxes judicaires 33), frais de Justice, | | amendes оО ось 13| 1.040 1.818) 9931 689 99 -66| 824 37| 3. Diverses taxes administratives, ayant le caractère de rémunération pour frais et divers services administra- tifs (rémunération des compagnies de chemins de fer pour la surveillance de в. l'Etat, taxes perçues dans le royaume de | Pologne sur le droit de porter des ar- | mes, pour l'entretien des débiteurs dans les prisons, pour l'administration des pro- | priétés foncières sous tutelle, ete.) ..... 67 134 190 287) 552 246 +793 460 Я 5607 NE КЕТЬ, ANS LEE ED Total 465 Total (A) de la protection judiciaire et administrative .......... PISTES 12.651! 13.868] 14.966] 15.553] 15.610! 14.330] +23] 15.396 5 3 NES, za Total 15.401 33) On ne peut affirmer que toutes les recettes se rapportant à | affectées aux dépenses spéciales et locales; telles sont: celles impo- cet article, surtout pour le temps passé, y soient réellement en- | sées par les juges de paix et les tribunaux des paysans. Il peut y trées; certains droits y appartenant figurent dans les données offi- | en avoir encore d’autres, qui par le mode de perception et leur af- cielles conjointement à d’autres, dont il est impossible de les зёра- | fectation appartiennent au domaine des revenus publics, mais qui | rer. Ici ne figurent que les amendes pour crimes et délits, qui ne | ne font pas partie du budget. П faut observer, à propos des taxes | rentrent pas dans les catégories de contraventions fiscales; ces der- | judiciaires, que leur développement est tout récent et qu’il corre- | ! nieres sont classées d’après leurs branches respectives. Outre les | spond à l'extension de la réforme judiciaire. < amendes mentionnées ici, il en existe des branches considérables Erupes SUR LES REVENUS PUBLICS. 55 2 . f + > } > = за => = CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION RECETTES EFFECTIVES. = 1 Recettes pré- 3 = Е ЗЕ al = я Е 2.=`> (4 = 2 DES (REVENUS GÉNÉRAUX). 5 £ |vues pour 1871.1-3 5-5 32% | и LES Sehe ce u CS an aaa al a = © N © = | y» © re BRANCHES ов REVENUS о TMoremes| 3 = Ве 12 Elu 8 = . s Я à Res 5 D Е 1866 | 1867 186s| 1869 | 1870 "none | 55 [généraux] sources | SA 517 € = 5 ans. | SZ speciales.| 2 59 = |5® L'ÉTAT. 1. VOIES ET MOYENS DE COMMUNICA- TION. B. SERVICES ÉCONOMIQUES DE а, Voies de communication par eau. Droits de navigation ct diverses rede- vances y ayant rapport. 38. aa, Sur les cargaisons dans les eaux intérieures, soumises à une {axe en vue de l'amélioration des ces voies 34), taxes spéciales sur les navires et les cargai- sons pour l'entretien des tribunaux pour les affaires de cette partie 35), etc); bb, sur la navigation maritime; droits sur Île tonnage et l'entrée des bâtiments de com- | merce 36), sur les cerüficats et les phares | 901! 912! 84| 907! 97| 90 +3| 95 32| 925 D TV нии” Total 957 391 В. Voies de communication par terre. Péages, (taxes prélevées dans tout l'Em- pire sur les chaussées 37), taxes sur les ponts et les routes au Transcaucase, et | | dans le royaume de Pologne) ......... 763! 7191 7391 73| 52 73 —221 518 Total des droits sur voies et moyens de communications (1)....... т 1.6641 1.631 | 1.623| 1700! 1.499 | 1.623] —#@| 1.443 32] 1.343| Oz ИТ Total 1.475 34) C’est le produit principal de cet article; il forme 512 m. | à 150 m. en 1871. 37) C’est le produit principal de ect article (321 mill. en 1871). || 35) Ces produits rentrent dans les ressources spéciales du minis- | Actuellement, les chaussées rentrent dans les domaines des adminis- tère des voies et communications. (32 т.) trations provinciales (du zemstvo), ce produit sera affecté à leurs res- |} 36) C’est la seconde forme principale des produits de cet article, | sources. Il existe en outre des droits sur les chaussées construites la principale forme des droits de navigation (en 1871) montait | par le zemstvo, dont le produit leur est spécialement affecté. Е CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION DES BRANCHES ое REVENUS. 1867 2. Établissements de garantie (droits | de garantie, et fonds de concours des | villes pour l'entretien des établissements | de garantie) 3. Arpentage de État (taxes perçues | sur les propriétaires fonciers pour des plans geodesiques 38), rémunération pour divers | frais d’arpentage) | A. Haras de l'État 3%) (produits de la | vente et de l’accouplement des chevaux) 5. Partie sanitaire et médicale 4°) | а, rémunérations pour traitement её mé- | dicaments dans les hôpitaux de l’armée | de terre, de la marine, et de l’adminis- | tration des voies et communications “1); | b, drori de quarantaine, et €. droit sur | le passage du bétail 4?) servant à couvrir | les frais des mesures contre les épizooties Total (В) pour les services écono- | miques 43), 2.447| 2.497 | осо 20000: 38) Le trésor ne perçoit que 5%, du total de ces taxes (68 mill. en 1871) et les 95%, sont affectés à l’avantage des arpenteurs; ces derniers ne figurent point parmi les ressources spéciales de l'État. 39) Le but des haras de l’État ne consistant point dans des avan- | tages pécuniaires, les produits de ces établissements, qui ne couvrent pas leurs dépenses, ne peuvent être rapportés aux entreprises indus- trielles de l’État, mais appartiennent à la catégorie des taxes ser- || vant de rémunération pour services spéciaux de l'État. Cependant, certaines parties de cet article peuvent appartenir aux recettes in- || dustrielles, mais il est impossible de les séparer des autres. 40) Cet article comprend toute l’activité de l’État dans la branche médicale pratique, et c’est pourquoi les produits des services scienti- | fiques et pédagogiques dans la partie médicale ont été classés dans la catégorie suivante de l’activité intellectuelle de l’État. Depuis que cet article (43) est du ressort du selfgovernment local (zemstvo), RECETTES EFFECTIVES. (REVENUS GÉNÉRAUX). W. BÉSOBRASOFF, Recettes pré- vues pour 1871. de l’Empire 5 ans, pour 1871. Moyennes annuelles pour 5 ans. Res- sources spéciales. Revenus généraux. 0/ Aceroissement + || ou dimunition — pour | Recettes prévues pour 1872 (approximatives)|s revenus généraux. sur le total des.re- venus 1868 | 1860) 1870 +29) 451] 281 2.357 | 2.532 +®.6| 2.439] 313 int ———— | Total 2.752 O0, il ne peut plus avoir le caractère et le développement d’un revenu de l'État. | 41) Les chiffres des années 1866 et 1867 contiennent, en outre, les réductions d’appointements de soldats, (pour médicaments) effec- tuées à cette époque et montant à 150 mill. par an. 42) Ce n’est que depuis 1870—1871 que cette taxe a pris de l’ac- croissement (jusqu’ à 150 mill. par an); dans leroyaumede Pologne elle figure (281 m.) au nombre de ressources spéciales pour rémuné- ration des propriétaires du bétail, empesté et tué, et d’autres dépen- ses de la partie vétérinaire. 43) П existe, en outre, plusieurs droits de cette catégorie à la disposition des institutions locales, tant urbaines, que rurales. Avec le développement du selfgovernment local, les opérations et les recettes de cette partie doivent diminuer, ainsi que le démontre le mouvement des chiffres depuis 1866. ÉTUDES SUR LE REVENUS PUBLICS, 57 5 [ES 52 es | 3 k © ее 5 | CLASSIFICATION кт DÉSIGNATION о и Е. 2 Be (REVENUS GÉNÉRAUX) !). РЕ ä [vues pour 1871 ЕЯ НЕЕ S БЕЯ STI à BRANCHES ок REVENUS. Moyonnes| SE || Re [52152 €] 5 1866 | 1867 1868| 1869 1870 "non | < Igeneraus.| sources | EN 8 #2 — ИЕ SE spéciales. AS = С. FONCTIONS DE DIVERSES IN- STITUTIONS DE L'ÉTAT DANS LA SPHÈRE MORALE ET INTELLEC- TUELLE. 1. ÉGLISE (ORTHODOXE) 44). 44] а, Publication des livres saints et des ouvrages d'église .......... roues _246 45. b. Produits de la vente des couronnes et des feuilles d’absolution posées sur les а. 130 2. ÉDUCATION ET INSTRUCTION. (Rétri- butions scolaires des externes et des pen- | sionnaires, dans les écoles et leurs di- verses recettes accessoires 45). 46] a. Les établissements du ministère de l'Instruction Publique (universités, gym- 5 nases, écoles primaires des districts, etc. | 508! 86| 696! 652! 670 677| +31! 65 636 O, men, eme Total 1.301 44) La plupart des recettes de cette branche (tant du culte or- thodoxe, que des autres cultes subventionnés par l'État) se trou- vent à la disposition des institutions religieuses locales (églises, cou- vents, écoles, etc.), et leur montant est presque totalement inconnu. L'étude des nombreuses et diverses sources des revenus de l’Église (surtout les revenus des couvents) présente de grandes difficultés; le budget même du St. Synode qui rentre dans le budget général de l'État manque souvent de clarté et de précision; toutes ces recettes figurent dans се tableau, grâce aux renseignements qu'ont bien voulu nous fournir les fonctionnaires du St. Synode. 45) Depuis 1871, cette recette est affectée à l'entretien des éle- Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VIIme Série. ves pauvres dans les écoles ecclésiastiques. 46) Telles sont: la rétribution pour le traitement des malades dans les hôpitaux des facultés de médecine, de droits sur les diplômes et certificats, ete. Le montant des bourses et de la rétribution pour pensionnaires versées par diverses institutions publiques et privées, est inclus dans cet article (46). La rubrique des recettes spéciales ne peut être considérée comme entièrement exactc. 47) Ce revenu sert de ressources spéciales aux écoles respec- tives. (es 58 W. BESOBRASOFF, $ +3 38 ы 2 > © | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION ВО RECENSE Эт || | 2. a (REVENUS GÉNÉRAUX). Вай [vues pour 18741 588225 Е DES 2258 Salz = a Е © _— я = Е I ir 5 = , Moyennes] © Е нове RE. £ ``? = 3A E ENDEN BERN 1866| 1867 | 1868| 1869| 1870 “отель <> [lens | sonne | 321 В |2 8 < 5 ans. | SZ spéciales.| 2 90 52 47] В. Établissements du ministère de la Guerre)... N er 317| 2921 195! 194! 307| 264 —3| 223 48| ce. Établissements de toutes les autres parties de l'administration. ..... nas 139 98 102) 468 5061 263| +264] 18| 116 ER PFERD Total 234 Total des établissements d'éducation (2) | 964! 12511 98| 1.314) 1483! 1.201) +53] 1,006| 752 Os De U Total 1.758 3. SCIENCES, LITTERATURE ET BEAUX- ARTS. 49.| ‚a. Journaux et autres publications de l'Etat (produit des abonnements obliga- , $ toires et libres, vente des livres) 4°)....| 153, 19 206! 22| 259, 24| +56] 22| 54 ER нитрат. vence” Total 266 501] В, Recettes de divers établissements scientifiques et artistiques (du musée agronomique, des fermes modèles, des écoles de peinture, appartenant au minis- tere des voies et communications, de Ша 48) Outre les sources de revenus mentionnés dans le titre de cette branches (2), les écoles militaires jouissent encore des donations an- nuelles de la noblesse, (comme rémunération pour l’éducation des enfants nobles). En déduisant ces sommes, les recettes scolaires de ces établissements seraient bien au-dessous des totaux marqués dans l’article 48. 49) Cet article renferme toutes les publications, périodiques et autres, faites aux frais de l’État, puisque leur but, ne pouvant être de servir de ressource pécuniaire, leurs produits rentrent dans la catégorie des taxes, et non dans celle des profits industriels. Sont ex- ceptés les deux journaux „la Gazette de Moscou“ et „la Gazette de St. Pétersbourg‘‘, parce que ce ne sont pas des éditions ofticielles, mais sculement une propriété de la couronne, affermee par des particu- liers. Qnoique ces éditions sus-nommées soient très nombreuses, les recettes n’en couvrent pas les frais; d’autre part, elles sont fréquem- ment rangées parmi les ressources spéciales affectées à cette publi- cation elle-même, et ne peuvent être calculées avec précision pour les arnées précédentes. Les recettes spéciales pour 1870 ne renfer- ment point le produit important donné par le Messager officiel, qui ne figure dans les budgets que depuis 1871. Le produit le plus important de l’article 50 est donné par les pnblications du Sénat (lois, règlements etc.) ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 50) Toutes ces recettes se bornent à celles marquées entre paren- thèses dont la principale est celle des fermes modèles. Le peu de | valeur qu’elles présentent s’explique, parce que: 1) les produits de ces établissements sont pour la plupart affectés aux ressources spéciales \| dont le montant nous reste inconnu, 2) les établissements les plus || considérables dans cette branche, tels que l’Académie des arts, les | théâtres, etc. sont gérés par l’administration de la maison Impériale et ne sont pas soumis au Contrôle de PEmpire et à l’unité de la caisse. 51) La classification des taxes présente de grandes difficultés; nous avons rangé dans cette catégorie (D) celles qu’il nous а été im- possible de placer sous aucune des catégories précédentes. 52) Un revenu très notable retiré par l’État des ordres et déco- 2 | +3 EE =] Г = r Е м un. 8 | CLASSIFICATION кт DÉSIGNATION RECETTES EFFECTIVES Sp etape esse 2 DES (REVENUS GÉNÉRAUX). Ва & [vues pour 1874. ЕЕ ве г Ее Ве a 5 = = . € = о 3 = BRANCHES E V NUS. ae - Е evenus Er 5 = = вая Е а 1966 1867 1868 1869 ЕЕ < t 5 ans. | ©? = spéciales. © со SO | | bibliothèque des marins à Cronstadt, | р 51 46| A 47| 39 4! +28] 4 3 Total 79 Total (3) des produits d'établissements et entreprises scientifiques, litteraires et | aTUSHIQUES,. nennen. а, 204, 242) 247 272 278 249] +86] 20| 8 | | To | | Total (С) des revenus dans la sphère mo rale et intellectuelle . .......... ..... | 1468! 1493! 1.240 | 1586! 1.761 | 1450! +50] 1.266| 1.213] 1,315] O,a Total 2.479 D. TAXES ET RÉMUNÉRATIONS POUR SERVICES DIVERS °'). 51.| A. TAXES SUR L'ACQUISITION DE TITRES HONORIFIQUES ЕТ DE PRIVILÉGES DE CLASSE 2), (taxes sur les rangs 53), sur les certificats de citoyens honoraires, sur di- vers diplômes, attestats, etc.) 54).......| 899! 1.099) 1498! 1.151) 1111! 10921 +23) 1152 7 O, De re Total 1.159 Approxim. 52| 2. Pensions кт caisses ÉMÉRITALRS 55) | 199 247 3383| 273) 269| 26| -+35| 289| 3.200 | Busen SES Total 3.489 rations rentre dans cette catégorie, mais ce revenu appartient comme ressource spéciale au Chapitre des ordres (de la Maison Impériale) et n’est pas soumis au contrôle. Son montant nous est inconnu. 53) C’est la recette principale de cet article (en 1871 elle fut de 1133 mill.). Toutes les autres recettes de cet article sont entièrement insignifiantes. 54) Les diplômes et attestats délivrés par les établissements d'éducation sont rangés dans leurs recettes respectives (У. 45, 46 et 47). 55) Cette recette entière (sauf les 3, 3200 mill. des recettes spé- ciales de 1871) provient des retenues sur les émoluments des fonc- tionnaires civils de toutes les branches de l’administration pour la 8* 60 recommandées de l'étranger et de l'in- formation du soi-disant capital des pensions; en réalité, ce dernier n’existe point, et les pensions sont portées au compte des revenus gé- néraux de l’État. Les retenues désignées dans ce tableau sont unique- ment celles qui figurent dans les budgets comme sommes générales, sans mention d’émoluments spéciaux de chaque fonctionnaire. Les émoluments fixes de chaque employé forment la plus grande part de cet article, mais cette source est purement nominale, puisque le total des retenues diminue d’autant les dépenses des émoluments et ne figure point dans les budgets. Tous les autres revenus des caisses émé- ritales rentrent dans les recettes spéciales de ces caisses; les princi- pales ce sont les caisses éméritales au profit de l’armée du terre et de W. BESOBRASOFF, = N + 3 32 pd 2 2 8 | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION a Denon Be] Веер SR EE Е Ban (REVENUS GÉNÉRAUX). са ä [rues pour 1874. 5 ÉSESS g НЕЕ 22298 Е BRANCHES ок REVENUS. | | Е: вв |En2|s2* = р = a 1866| 1867| 1868| 1869 | 1870 male] | | | , | | | | Total des taxes diverses (D) 56)., 1.098, 1.346 1.531 1.424 1.380] 1.356] +25] 1.441 | 3.207 0,9 | | | | een mem | | Total 4.648 Total des taxes et rémunérations pour | services spéciaux de l’Etat (П)........ | 17.364 19.204 20.094) 20.095 21.215] 19.594} +22] 20.542) 4.738 4,8 Total 25.280 Total des impôts (1 contributions et Il | о мые een 276.882 305.111 312.234 317.601 351.238 312.613} +26]314.930] 25.896 65,3 Total 340.826 1 в. REVENUS INDUS- , TRIELS DE L'ETAT. Ш. DROITS RÉGALIENS ET PRIVILEGES FISCAUX. A. POSTES >”). 53. 1. Correspondance (lettres simples et mer; les chiffres de ces retenues (du ministère de la guerre près de 2800 m. et de la marine près de 300 m.) sont puisés dans l’Annuaire statistique du ministère de la guerre. Pour obtenir le total des re- cettes données par les caisses éméritales, il faut ajouter aux retenues les intérêts de leurs capitaux. (У. plus bas № 80.) 56) Certains articles de cette branche dans le royaume de Pologne font défaut pour 1866, et il faut y ajouter à peu près 39 mill. sur les recettes de divers instituts, figurant dans le budget du royaume pour cette année. 57) Toute la classification intérieure des recettes de la Poste diffère de celle adoptée dans les documents officiels. Elles sont divisées chez ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 61 55. 56. térieur, у compris la petite poste des vil- les, documents, lettres chargées, publica- tions périodiques tant russes qu'étran- gères 58), recus, timbres et taxes payées aux facteurs pour lettres à domicile, à St-Pétersbourg, Moscou et Varsovie 5°). . 2. Expédition des journaux étrangers. 3. Les paquets. ........ 4. Poste aux chevaux 81) (produits du | 6.702 60) 887 6.719 60 736 Е 5 5% lo 8 DIV Е ВНР + N + à Her} un. 2 | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION LISTEN Вр ee Fr = RE : Fe al > a er (REVENUS GÉNÉRAUX). В ЕЕ |vues pour 187115 55 358% = AE S Ея 212 © 2 В Ею „28278 Es 7. | © = я a ce BRANCHES pe REVENUS. Ея Res. |2 SEE 3 1866 | 1867 | 1868| 1869| 1870 vue | = leaneaun.| sources | EN 5|® € < 5 ans. | SE spéciales. ES 55 аа Бы > Es transport des voyageurs, des estafettes, des chevaux de poste et des feuilles de Е LIEN 748 57. 5. Recettes accidentelles et éventuelles de la poste (argent retiré des lettres pour causes diverses, amendes, recettes nous d’après les rubriques, comprenant la correspondance, les paquets, les journaux étrangers et les chevaux de poste, qui représentent les di- verses formes et caractères des droits régaliens, réunis sous la déno- mination d’un seul droit postal. Le droit régalien, exclusif de toute concurrence privée, n'appartient pas à un degré égal à ces diverses sources de revenus. Dans ce nombre les paquets et les chevaux de poste n’ont pas le caractère absolu de droits régaliens par eux-mé- mes, mais ils l’ont acquis à la suite de toute la position privilégiée du trésor dans l'administration postale. 58) Le produit de l’expédition des journaux russes et étrangers s’élévait de 1869 à 1871 jusqu’ à la somme annuelle de 363 mill. П faut en séparer le produit du monopole de l'expédition des journaux étrangers qui fut de 11 mill. par an. 59) Ce produit des taxes payées pour lettres portées à domicile rentre dans les ressources spéciales de l'administration postale et est affecté à des émoluments supplémentaires aux employés et aux 647 6.977 | 7.499 | 7868| 7153| #7] 8.002) 164 ls Total 8.166 999 ssl 93 88| #| 927 646! 694 55 64| —95| 616 facteurs. 60) Sans le royaume de Pologne. 61) Cet article se présente ici sous un tout autre aspect que dans les documents officiels, la recette des feuilles de route ou permis pour chevaux de poste y ayant été jointe à celle de la taxe de ces derniers. Ce produit, qui s’éleva en 1869 à 391 mill et celui des esta- fettes (en 1869, 209 m.) forment les sonrces principales des recettes de cet article, comparativement auxquelles les autres sont de peu d’im- portance. Le transport des voyageurs dans les voitures de poste (près de 6 mill. en 1871) rentre dans cette catégorie à la suite de la dépendance de ceservice ainsi que de celui des estafettes, de l’entre- tien des chevaux de poste. Ce dernier, loin de donner un revenu net au trésor, occasionne une perte couverte par d'autre revenus; cette perte annuelle s’cleva à 7 millions de roubles dans la période de 1869 à 1871, et à 8 millions dans celle de 1865 à 1869. BÉSOBRASOFF, 62) Cette recette (42 mill. en 1870) est montrée par un chiffre unique dans les comptes-rendus. 63) Pour se faire une idée nette de notre recette postale, qui figure dans le budget de 1871 comme découvert de 3700 mill., il faut, outre les frais de cette administration, avoir en vue la recette en nature, donnée par le transport gratuit des lettres simples et chargées de l'État, qui équivaut à 8137 mill. d’après les calculs approximatifs de l'administration des postes. Si on prend cette recette en considé- ration, le droit régalien des postes donne un revenu net de près de 5 millions par an. 64) La recette produite par les télégraphes est de deux espèces: celle des lignes exploitées par l’État, et celle des lignes concédées aux particuliers, qui versent au trésor une partie fixe de leurs re- Е | +3 59,8, = у т = не 5 | CLASSIEICATION вт DÉSIGNATION Е ЕТ | Reeliespr | ЕЕ. = р (REVENUS GÉNÉRAUX). = = 5 [vues pour 1871. ЕЯ НЕЕ 2 DES 238 а - I_ 152) 1582283 8 | c Moyennes ЗЕ а 2, 36& Е Re 1866 1867 1868 1369| Е ТЕ < 5 ans: Sg speciales. is ES des bureaux tenus par des particuliers, recette postale de Turkestan 6%), etc.) ... 81 89 119! 126! 177| 148] +118 Total des recettes postales (Ш, А)53) | 8418! 8191| 85М 91433! 9553| 8773| +13 = 164 R,s RE EB Total 9.808 u В. TÉLÉGRAPHES. | 58. Payement pour le transport des depe- ches, concours de diverses institutions à l'entretien des télégraphes, amendes, re- couvrements, et recettes accidentelles 64) | 1196! 2504! 2884! 3.410! 3.691! 2.737] +292| 4.342 ®,s | | C. LA MONNAIE. 1. PROFITS SUR LA HAUSSE DU PRIX NO- 'MINAL DE LA MONNAIE: 65 65 591 a, De la monnaie d'argent (billon). 484! 2516! 2000! 2.500! 2.5471 2009! +464] 3.000 venus. Cette donble recette, qui figure sous la dénomination de paye- ment pour les dépêches, est la source principale de cet article. Dans le chiffre de 4342 mill. pour 1871, les autres sources n’entrent que pour 42 mill. Le concours pour l’entretien des télégraphes vient principalement des Cours (4 m.) Dans cette recette figurent en- core les concours des villes (jusqu'à 23 m. en 1871) pour le loyer, le chauffage et l'éclairage des stations télégraphiques. Ce concours étant une forme de rémunération pour les services des télé- graphes. 65) Ces chiffres, qui ne figurent point dans les comptes-rendus du contrôle, sont empruntés aux données du ministère des finances, en suite de quoi ils se prêtent peu à une comparaison avez ceux des années suivantes, pris dans les documents du contrôle. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 63 Е = | ВЕ Sluë 5 | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION Е BEE a, | Reettos pr | ЕЕ, | - (REVENUS GÉNÉRAUX). В ЕЯ [rues pour 1874.15 2.313588 8 DES LES БЕ = = 35” и 8822 © . д с Moyennes| © Я ae Я Е 2. = BIN US RENUNDS 1866 | 1867| 1868| 1869| 1870 [eme] RECETTES EFFECTIVES == | Recettes pré. | 258 EINE A Е EDIT (REVENUS GÉNÉRAUX). Вай [vues pour 1871.12 2 S|EÈS = = 229 a2|l 8 Моуепиез| © Е me 8 za mes я annuelles, -.= Веу 5- > = 1866 | 1867| 1868) 1869| 1870 Punto] TS [mul our | Sa 512 5 5 ans. | ©°3 spéciales.| 2 59 "IS 12.810 | 15.557 | 16.437 | 18/15 18 18 18 580 307| 328| 3321 325 19.167 |16.422| +49]20.421| 164 Total 20585 vacants de toutes ces espèces. 72) Le produit des annonces officielles (administratives et judi- ciaires) qui forment un droit régalien, est séparé ici des autres recet- tes (des baux de Gazettes de St.-Petersbourg, de Moscou, et des pro- duits de la Gazette du Sénat), bien qu’il soit confondu avec eux dans les chiffres officiels. Nous n’avons pu arriver qu’ à des totaux approxi- matifs. | 73) Notre rubrique des droits régaliens diffère entièrement de celle du budget, et voilà pourquoi on ne peut comparer les totaux respectifs. А notre total de 20,585 т. (1871) on doit encore ajouter la recette en nature des postes, (У. Note 63) — 8,137 шШ., ce qui fera monter la recette brute de cette branche à 28,722 mill., chiffre qui est loin encore de résumer tous les revenus des droits réga- liens. Parmi les huit droits régaliens, figurant dans le tableau, la recette des cartes à jouer n’est représentée que par le chiffre minime versé annuellement au trésor par l’administration des établissements de bienfaisance, tandis que le total en est inconnu. Mais outre ces huit droits régaliens, il en existe érois autres, qui ne figurent pas encore ÉTUDES SUR LE REVENUS PUBLICS. CLASSIFICATION кт DÉSIGNATION DES BRANCHES ок REVENUS. Articles des revenus. |# IV. REVENUS INDUSTRIELS DANS LA STRICTE ACCEP- TION DU TERME”). А. DOMAINES DE L'ÉTAT ”>). (Recettes produites sans exploitation comme sources de revenus dans notre budget; ce sont: les chemins de fer, le papier-monnaie, et les emprunts à lots. Le droit exclusif de la construction et de l’exploitation des voies ferrées,un vraidroitrögalien, ne donne pas de revenus au trésor, car lescheminsde fer sont construits chez nous ou avec le concours de l’État(prêts et garanaties),ou bien les concessions sont données à titre gratuit; ou enfin, ils sont construits aux frais de l’État. Dans chacun de ces trois cas, les recettes brutes du trésor ne sont pas le produit d’un droit régalien, mais l'intérêt des capitaux engagés dans ces entreprises. Ces recettes sont de quatre espèces: 1) les perceptions sur l’exploitation des voies ferrées de l'État (У. №92); 2) les recouvrements pour les lignes aliénées par l'État (У. № 84); 3) recouvrements des subsides et subventions ac- cordées aux compagnies privées (№ 86); 4) recettes sur les diverses _créances et valeurs de ces compagnies (actions et obligations) appar- tenant à l’État (V. 76). Ces quatre rubriques contiennent toutes les recettes actuelles des chemins de fer (Total — 23 millions). La connaissance exacte de ces recettes est rendue très difficile par l'existence d’un fonds special pour construction de chemins de fer; une partie des recettes rentre dans les ressources spéciales de ce fonds, tandis que d’autres sont versées directement au trésor, ce qui complique beaucoup les études dans cette partie (V. les annexes au compte-rendu du contrôle pour 1870, et la note explicative y jointe). Les recettes produites par les émissions du papier-monnaie (billets de crédit) même brutes, sont très difficiles à calculer. Ce droit ré- galien appartient aux opérations de la Banque d'État, dont les reve- nus nerentrent point dans le budget général, et forme ainsi une res- source spéciale de cet établissement (V. 96). C’est pourquoi les assig- nats émis aujourd’hui exclusivement par l'intermédiaire de la Banque d'État ne servent pas de couverture directe au budget; mais ce droit exclusif d'émission joint au cours forcé des billets de crédit concourt puissamment aux profits nets de la Banque d’État; ces profits, malgré leur destination spéciale, rentrent nécessairement dans la masse générale de nos revenus publics (V. 96). Mémoires de l'Acad. Гир, des sciences, VIIme 86119. dE TRIER = ыы = RECETTES EFFECTIVFS E т Recettes pré- | 73 3 Se Я 3 8% San CRE a == = (REVENUS GÉNÉRAUX) !). 2.8 & |vues pour 1871 = ES ЕО em CS + © = Е. =. = Er ——| E50 МЕ Moyennes| 5 5 2. 8272.22 annuelles = Revenus - [= aa 1866 | 1867 | 1868| 1869 1870 1" pour ie généraux. | sources | SN $ | 2 5 ans. | Е spéciales.| 2 9 | 65 Les receites des emprunts à lots (c’est-à-dire les profits résul- tants de l’attrait exercé par les lots) ne peuvent être évaluées. En- suite il existe encore certains priviléges fiscaux affectés à des bran- ches spéciales d'administration, mais ils ne sont pas exactement соп- nus (V. la note explicative), et ne renferment pas de droits réga- liens importants. Ici il faut mentionner les théâtres; ces derniers constituent dans les capitales un monopole de l’administration de la maison Impériale. 74) D’un côté les recettes de cette branche (ТУ) se rapprochent des droits régaliens, renfermant, avec l’élément de l'impôt (les mono- poles et priviléges du trésor) l’élément industriel (l'intérêt des ca- pitaux publies engagés dans les entreprises régaliennes, et l’activité industrielle de l’État), et c’est pourquoi les branches ИТ et IV doi- vent nécessairement former un seul groupe, — celui des revenus in- dustriels de VÉtat. D'un autre côté, il faut absolument faire une dis- tinction entre les droits régaliens et la classe de revenus (IV) perçus par le trésor au même titre que par les particuliers (le droit de propriété sur les capitaux et le travail) C’est cette considération qui nous а fait réunir toutes ces recettes sous la dénomination gé- nérale (admise par la science) de revenus industriels, en y joignant l'expression, «dans la stricte acception du terme», pour les distinguer des droits régaliens. Cette classification ne nous empächera pas de diviser la IV branche de revenus en deux parties distinctes: 1) les produits des biens ou domaines de l’État (de la terre ou des forces primitives de la nature et des capitaux), sans activité industrielle de l'État; et 2)les recettes produites par les entreprises industrielles de l’État; c’est cette dernière forme qui aurait dù porter exclusivement la dénomina- tion de revenus industriels, et cependant il a fallu y renoncer pour ne pas appliquer le même titre à trois diverses unités de la classification (l'espèce, le genre et le sous-genre) et la remplacer par celle «d’en- treprises industrielles». 75) Cette branche doit comprendre tous les revenus tirés des do- maines sans exploitation par l'État. Les revenus produits par l’ex- 9 xt Articles des revenus. CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION DES BRANCHES REVENUS. Gé 1866. directe des domaines par le gouverne- ment.) a. IMMEUBLES. 1. TERRES ET PROPRIETES FONCIÈRES 76), 68.| aa. Redevances fixes payées par la po- pulation rurale pour l'usufruit des terres de la couronne”), (redevances, obrok, des paysans domaniaux et de diverses classes d'habitants des terres de la cou- ronne dans toutes ses formes, ainsi que d’autres revenus de ce genre 78)....... 69.| bb, Recettes des loyers et fermages de toute espece de biens-fonds (Terres, jardins, potagers, emplacements pour foires, bälısses et constructions diverses, carrières, etc) ete À р 4.236 | 3.760 ploitation de l’État sont classés dans les entreprises industrielles. Les domaines de l'État sont pris ici dans le sens le plus large (toute espèce de propriété immeuble et meuble de la couronne), et ne se bornent pas à ceux qui sont gérés par le ministère des domaines. 76) Ici sont compris tous les biens ruraux; les terres y occupent la place la plus importante; il s’y joint dans quelques articles les revenus des capitaux engagés dans la propriété foncière, mais leur montant est très insignifiant et représente les quelques construc- tions et établissements agronomiques. Les richesses naturelles spé- ciales, telles que les pêcheries, les forêts, les mines, sont classées sous d’autres rubriques. 77) Ces recettes diffèrent catégoriquement de tous les autres revenus fonciers perçus par l'État. Leur principal trait de distinc- tion consiste dans le mode d’usufruit des terres, dont la jouissance est concédée ici aux paysans par la loi et non par des baux libre- ment débattus. Ces derniers donnent les revenus de Particle suivant (70). C’est pourquoi tes redevances payées par la population rurale (article 69) n’ont: раз le caractère de loyers et fermages, mais se 31.815 | 32.924 | 35.663 М. BESOBRASOFF, +3 54 5 RECETTES EFFECTIVES = j Вен Но и = т “Recettes pré- | „8 = 8 =. = х 3.5 а= ÊNÉ 5 232 SQ (REVENUS GÉNÉRAUX). S 22 [vues pour 1871.15 385% LES season San Ре 5 Moyennes 2 Е 1 @ > aus 18 annuelles, .= Revenus | Res- Зав ЕЯ 67| 1868| 1869 | 1870 |" Tour | <= généranx.| sonrces | BR | ® 2 ; a 5 ans, | SZ speciales.| 29 | 35.878 | 35.618 | 34.380 | +2] 36.750 7 4.221 3.840 3.208 10 Total GAS 3.976 | 3.409 rapprochent à un certain point des contributions, avec lesquelles on les confond fréquemment chez nous même dans les documents of- ficiels. Le rachat de ces redevances, identique à celui de redevances payées par les anciens serfs à leurs maitres, а définitivement fixé le caractère de ces revenus et ne permet pas de les confondre avec les impôts (ainsi qu’on le fait dans nos actes officiels). 78) Outre les redevances territoriales de paysans domaniaux (ap- pelés paysans de l'État) qui s’élevèrent en 1877 (sans compter les pro- vinces baltiques) à 35,945 mill., cet article comprend les recettes secondaires suivantes: la redevance des colons durant la période d’allègement, (en 1871 — 23 mill.); les redevances des paysans des Provinces baltiques (643 mill. en 1871); les taxes leveés pour Раг- pentage et le cadastre dans les gouvernements de l’ouest (32 mill. en 1871), les terres concédées aux Juifs agriculteurs, aux colons sla- ves et aux Kalmouks (13 m. en 1871), diverses redevances etc. au Caucase. É 79) Toutes ces recettes sont produites par le loyer et le fermage | ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 67 = R r 4 Е Me se 3 | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION D NEUVES js] Renée pe Ses D 5 = au RE 2 (REVENUS GÉNÉRAUX). Вах Ines pour 1871.15 32338 @ рез 38° ЕЕ 4 Seas = |= > 8 © Moyennes] S = а, 2.8 TS BRANCHES ов REVENUS. : : ££ Res- Ее ам Е 1866 | 1867 | 1868 | 1869 | 1870 “ри” | 52 Isenerans.| sources | EN 5 | 8 < 5 ans. | © spéciales. ES = 70) ce, Recettes de diverses propriétés fon- cières et agricoles de l'État 5°) (rentes et fermages payés par les possesseurs tem- poraires de ces biens dans les provinces de l'ouest, et dans le royaume de Po- logne, recettes des biens confisqués en Pologne, au Turkestan, et au Transcau- и Cases d. 0e 5 An Ее : 1.242 | 1.223) 1125] 1.073| 1.062 | 1.145 847 Total des terres et des immeubles ru- BAUS (Aka .... [37.29 | 37.907 | 41.009 | 40.527 | 40.089 | 39.365 +7 40. 805 10 7,8 ESS ER, CREED Total 40.815 2. PECHERIES °°). 71] Diverses redevances sur l'usufruit des pêcheries publiques dans la mer Uas- pienne; lover du droit de pèche dans k les fleuves et rivières, loyer de con- structions, et diverses recettes accessoires, 2 | | о Ra 177| 30| 403| 428| 828| 445 $58 de diverses propriétés de l’État, disséminées dans diverses branches d'administration. Cette catégorie de revenns comprend les immeubles réunis à des capitaux engagés, des lots de terres avec construc- tions quelconques, еёс.; parfois, la terre n’a que la valeur de lempla- cement comme dans les moulins, les magasins à grains, les auberges, les cabarets, les bains publics, ete. Cet article renferme encore pour 1866—1869 quelques pêcheries, qui y sont jointes dans les do- cuments officiels, quoique ces dernières eussent dû appartenir à une autre classe de revenus, et c’est ce qui explique la non-augmentation de la recette de 1869 à 1871. Celle-ci est due cependant encore à d’autres causes, et entre autres, à la vente de certains biens. Les terres occupent cependant la principale partie des propriétés de cette catégorie, et leur produit fut en 1871 de 2,691 m,, tandis que les autres recettes sont bien plus insignifiantes. $0) La différence entre les articles 70 et 71 consiste en ce que le dernier ne comprend que des propriétés rurales entières et in- dépendantes, qui peuvent servi? à une exploitation agricole régu- liere; toutefois, il а étê impossible de les séparer toujours des biens- fonds, énumérés dans l’article 70, puisque ces deux espèces de propriétés sont jointes les unes aux autres dans le royaume de Ро- logne et au Turkestan. T’artiele précédent (70) ne doit comprendre que des propriétés rurales telles que jardins, potagers, moulins, lots de terre, etc., non destinés à une grande exploitation agricole. Toutes les propriétés classées sous № 71 se trouvent aux confins de l'empire; les principales sont celles du royaume de Pologne (517 mill. en 1871), et en ce nombre celles du clergé catholique, des cou- vents et des biens confisqués (A la suite de lPinsurrection pour 281 mill.). 81) Ce chiffre approximatif renferme 900 mill. г. de recettes du royaume de Pologne. Cette recette prévue pour 1866 était de 1208 m, et la rentrée effective en 1867 fut de 878 mill., à la suite de quoi nous avons adopté 900 mill. 82) De tous ces chiffres, il n’y a de tout-à-fait complet que celui pour 1871, les autres ne comprennent que les produits des pêcheries de la mer Caspienne. Les pêcheries comprises dans cet article don- nent un profit à l'État en vertu de son droit de propriété, et non comme entreprise industrielle. C’est pourquoi cet article entre dans la branche À, «, et non dans les entreprises industrielles de l'État. 9* <> 00 W. BESOBRASOFF, . = = — 1 3 +3 EN a N , lie: 5 | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION BEOEDTBE DEREN TINES 5] |'Rocttes pré ASIE St = 5 3.1 Е = Е a (REVENUS GÉNÉRAUX). ВЕ Е vues pour 4874. 5 НЕЕ 5 Be PER 22825 Е BRANCHES ок REVENUS. als ЕЕ Res | 8158 * Е 1866 | 1867 1868 1869 | 1870 ou | == [аа source | ЗА 28 5 ans. | © 3 speciales. ES 5 3. FORETS 83), 72] Redevances des paysans domaniaux pour l’usufruit des forêts de l’État 54) et les lots de bois concédés à leur usage, payement pour le bois fourni aux pro- prietaires des mines et usines; rentes des forêts affermées ; revenus accessoires de la fenaison, des pâturages, de la chasse, etc..... м. на 1.562 | 1.652 1.773| 1928| 1.863 | 1756] +19] 1.84 à ©.3 4. SALINES 85). 73.| Rente prélevée sur les particuliers pour l'exploitation des salines de l’État, loyer de diverses constructions, fermages des salines au Transcaucase 35)........... 285| 298 30 607| 348 368 380 5. MINES 87), 74] Rentes payées pour le loyer des mines d'or et des sables orifères 38) et pour l'exploitation d’autres minéraux, loyers de . bätiments et d’usines et diverses autres recettes accessoires . ..,........ =: 209] 217] 200! 142] 292 212 544 83) Cet article contient les recettes des forêts, à part leur ex- | partie des entreprises industrielles de l'État (№ 98). ploitation par PÉtat; (У. № 94) les produits de cette dernière figu- 86) Ce revenu (104 mill.) n’est positivement connu que depuis rent parmi les entreprises industrielles. 1867, et pour 1866 il n’est pris qu’approximativement. 84) Ces redevances sont improprement classées dans nos docu- 87) Cet article ne contient que les recettes des mines et usines ments officiels sous le titre de contributions sur les forêts, quoiqu'il | qui ne proviennent point de l’industrie de l'État (у. № 93), et à part faille les distinguer d’autres recettes produites par la jouissance des | le Transcaucase, ces recettes ont eu peu d'importance jusqu'ici; aussi forêts (loyers et rentes par contrat). Elles s'élèvent en 1871 à 1,221 | la part principale en revient à ce pays, où l’industrie minière se mill. et forment la principale recette de cet article. 85) La recette du sel vendu par l’État ne figure pas ici, mais fait 88) Cette recette (300 mill.) ne figure que pour 1871. trouve entre les mains des particuliers. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 69 DES Articles des revenus. BRANCHES EVENUS. pe REVENUS 7 sel 6. IMMEUBLES DES VILLES 83). 75. Loyers des maisons, des boutiques, d’emplacements pour foires et de toute espèce de bâtiments appertenant à l'Etat?) | 313, 558 Total des immeubles (IV, А, a) ...... [39.839 | 41.022 №. CAPITAUX ”). (Dits mobiliers, ou pécuniaires.) 1. CAPITAUX PUBLICS, SUR LESQUELS L'ÉTAT A UN DROIT ABSOLU DE PRO- PRIÉTÉ ET DE DISPOSITION (SANS AFFEC- TATION SPÉCIALE) °°). 76| aa. Capitaux consistant en valeurs de Bourse (fonds publics, actions et obliga- tions) toujours réalisables 93).........| 215] 669 89) Outre ces immeubles, l’État possède un nombre considérable de bâtiments qui lui donnent un revenu en nature (servant à loger des administrations et des fonctionnaires publics); il est impossible d'évaluer ce revenu, même approximativement. La branche la plus considérable du № 76 est représentée par le loyer des con- structions à la foire de Nijny-Novgorod, qui s’éleva à 261 m. pour 1871 ou à la moitié du revenu total. 90) Y compris les jardins, les potagers et les terrains se trou- vant dans l’enceinte des villes. 91) Cette branche contient tous les capitaux de P'État nommés mobiliers, et ayant une valeur en argent. Ou ne peut déterminer d’une manière absolue les revenus de ces capitaux, car, dans certains cas, les chiffres de revenus dans les documents officiels peuvent con- CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION RECETTES EFFECTIVES. +3 ans =. A = [ut 81 Recettes pré- ge = 8%. » B . ES |= = (REVENUS GÉNÉRAUX). 5 = # [rues pour 1871.15 23 |225 ee a 2 © 2310 „ 2 |3 5 Moyennes| © Е Res 2% я г nn annuelles| =. R - |3 2 1867 1865 1869| 1870 “ош | = fgénéraux.| sources | ER $ |% 3 EE RER PR RR BEN pre le 644, 635] 590! 548 589 й a Total 598 Г ) 44.330 | 44.267 | 44.010 | 42.694 +9] 44.047 49 Total 45.066. $.6 487| 1.646| 1.235) 850 774 tenir une partie des capitaux eux-mêmes, et dans d’autres cas, les re- venus peuvent surpasser en réalité ces chiffres. C’est pourquoi les chiffres du tableau ne représentent pas les revenus des capitaux de l'État, mais seulement les ressources financières que le trésor en re- tire annuellement. 92) Cette catégorie comprend les recettes sans affectation spéciale, rentrant dans la somme générale des revenus publics. C’est ainsi que les 165 millions de valeurs des chemins de fer ne figurent point ici, malgré qu’ils sont la propriété du trésor, parce qu’ils font partie du fonds spécial des chemins de fer (У. № 78). 93) Ces capitaux sont représentés par des valeurs cotées à la bourse et réalisables en tout temps. 70 W. BÉSOBRASOFF, 3 | CLASSIEICATION вт DÉSIGNATION BAGERTES DEEECEIVES т | Recettes pi | ЕВЕ. © „НФ | = ER (REVENUS GÉNÉRAUX). 5 2 4 [mes pour 1874] 5 25 22% D д '— < = РЕ > ‘ЗЕ ме РЕ: - BRANCHES вв REVENUS. ae: el SE. nme nee = 1866 | 1867 | 1868 | 1869 | 1870 | pour = énéraux.| Sources Sie u р © 8! 5 <> Bi ES? | р 5 ans. che spéciales. оо ES 77. bb, Diverses autres capitaux, prétés aux institutions publiques et aux parti- culiers, et les journaux affermés aux Darticnliens. PA TRE de ne 707| 45 3283|. 45| 168| 424 112 ‚Total (1) des capitaux sur lesquels l'État a un droit de propriété absolu 95). | 922| 1.164) 810| 2.071| 1403| 1.274| -5%| 886 O, 2. OAPITAUX SUR LESQUELS L’ETAT A UN DROIT DE PROPRIÉTÉ ABSOLU (EN PRIN- CIPE), MAIS A AFFECTATION SPÉCIALE 6), 78} Places en valeurs de bourse, en depöts aux banques, en prêts avec institutions publiques et aux particuliers, et en ar- 3% ЗО. СОР, au dach nee ; 67 52 52 56 61 —Ф.» 265| 2.018 kn Del Total 2.283 О. 94) La Gazette de Moscou et celle de St-Pétersbourg (russe et allemande) représentant une valeur pécuniaire. 95) En outre les intérêts et l'amortissement des capitaux prêtés par 1ез trésor (У. plus bas 18); il en existe encore qui ne donnent point de revenus et ne figurent pas dans les budgets. 96) En ce sens, le droit du trésor à disposer de ces capitaux est de fait restreint par leur affectation spéciale, et ils ne peuvent servir indistinctement à couvrir les dépenses publiques, ce qui les destin- gue de la catégorie précédente. Leurs produits sont employés en partie comme ressources spéciales de diverses administrations, et en partie rentrent au trésor, mais en conservant une afectation deter- minée, comme concours au trésor produit par des sources spéciales. Le chiffre de 2018 m. (pour 1871) renferme, outre les intérêts, des parties des capitaux eux-mêmes; ainsi nous y voyons, entre autre, 1508 m. du capital des subsistances (ou de l’approvisionnement); 358 m. de celui d'assurances, ete. Le total approximatif de tons ces capitaux peut être évalué à 12,000 т. d’après les documents officiels. Outre ces capitaux spéciaux, il faut mentionner encore les valeurs des chemins de fer (actions et obligations) appartenant à la même catégorie, et retenues par l’État à titre de propriété, comme compensation de subsides accordés aux compagnies des che- mins de fer. Ces valeurs font partie d’un fonds spécial de che- | mins de fer; elles servent en partie de nantissement aux dettes pu- bliques contractées pour la construction des voies ferrées (entre autre aux obligations consolidées des chemins de fer, émises par l'État); et en partie, elles représentent la valeur des lignes aliénées | aux compagnies privées, et garantissent leurs payements en annuités. | L'État avait en sa possession de ces valeurs, pour le 1 Janvier 1871 — 165,718 mill. La réalisation de ces valeurs est possible, mais à des époques plus ou moins éloignées, et la facilité en est différente selon les espèces de ces papiers, selon qu’ ils sont garantis on non garantis par le trésor. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. CLASSIFICATION кт DÉSIGNATION DES BRANCHES pr REVENUS. Articles des revenus. 6 D 3. CAPITAUX SPÉCIAUX SUR LESQUEIS L'ÉTAT N’A QU'UN DROIT DE PROPRIÉTÉ RESTREINT ET QUI APPARTIENNENT N TITRE INVIOLABLE A DIVERSES INSTITU- TIONS PUBLIQUES 97). 79| aa. Capitaux appartenant aux établis- sements d'éducation de FEtat, et ayant pour affectation l'éducation et linstruc- (HE Te ARS SES 0.00... bb, Capitaux des caisses émérilales 93) de l’armée de terre et de mer, des ingé- nieurs des voies et communications, des VCH SE PE PTE к ET CT 81] ce Capitaux de diverses institutions (économiques, philanthropiques, зеепи- fiques, ecclésiastiques) 1°°)............ 13 7 97) De vrais titres de propriété n'existent pas pour ces са- pitaux, mais comme ils appartiennent en principe à diverses in- stitutions, et que leurs recettes sont affectées à des dépenses spé- ciales, оп ne peut s’empecher de reconnaitre, que les droits du trésor à leur égard sont soumis à des restrictions. Cependant comme ils servent à couvrir les dépenses publiques, et qu’ils sont soumis au contrôle de l’État, ils appartiennent incontestablement aux domaine de l'État. 98) La plupart de ces capitaux sont des dotations faites par les particuliers aux établissements d'éducation, des bourses etdivers sub- sides à l'instruction. Les principaux en sont ceux dont la noblesse a doté Jes écoles militaires, et celui du St. Synode pour les écoles | du clergé. А en juger par les intérêts (980 m.), ce dernier doit s’ele- ver à près de 19 millions. = О RECETTES EFFECTIVES He TEE NV т Receltes рго- 8832 © 1 2 ES = И с sole = (REVENUS GÉNÉRAUX). а Е ques pour 4874. = 2.5, 323 sun = = Aloe Moyennes] . 3 Е 5 8 Еее Пе} — := R 5 os - Sale 1866 | 1867 | 1868| 4869 | 18701" Ton | 53 |generaux.! soureos ЕЕ: 5 ans. | SZ spéciales. = CE x = 261 347 | 1163 Total 1.510 1.937 2 193 Total 195 99) Ces capitaux proviennent en partie de fonds publics affectés a cet usage, et des retenues sur les émoluments des membres de ces caisses. Le fonds public de la caisse de l’armée de terre est évalué à 71/, millions, mais ce fonds n'existe pas en réalité, et le trésor se contente d’en payer les intérêts annuels de 300 mill., qui ne figu- rent point chez nous dans la recette du № 80 et constituent une dépense pure pour l'Etat. 100) Cet article comprend tous les capitaux spéciaux qui n’ont pu être placés sous les deux rubriques précédentes. Les budgets des ressources spéciales étant encore très incomplets, on ne peut être certain, que tous ces capitaux soient entrés dans ce tableau, et on peut plutot présumer le contraire. La part la plus importante en ap- partient au St. Synode dont le total des capitaux monte à près de 23 millions. 72 CLASSIFICATION er DÉSIGNATION DES W. BESOBRASOFF, | Articles des revenus. BRANCHES ок REVENUS. | Total (3) des revenus des capitaux spé- claux appartenant à diverses institu- tions... 302 Total des revenus de capitaux (A, b)'01) | 1.313| 1.518 Total des domaines de l'État (IV, A) immeubles et meubles es ses. ооо ооо B. ALIÉNATION DES DOMAINES. 1. RECETTES PLUS OU MOINS FIXES DE LA VENTE SYSTÉMATIQUE D'IMMEUBLES. а, RECOUVREMENTS EN UN TERME'”). 82| Prix des immeubles aliénés aux par- 101) Les totaux de cette branche ne sont point d’une exactitude absolue, comme cela ressort des notes précédentes, et ils demandent encore à être revus et complétés. Les recettes officiellement mon- trées dans cette partie constituent plutôt des dépenses, portées sur le compte des capitaux et couvertes autant par les intérêts que par les capitaux eux-mêmes. En tous les cas, notre tableau donne une idée approximative des ressources tirées par l’État de ses capi- taux, tant généraux que spéciaux. Sous le rapport de la théorie comme de la pratique, il serait très important de connaître au juste le montant de ces capitaux et de leurs revenus. Aujonr- d’hui, on peut affirmer seulement que le minimum en est de 90 mil- lions du fond. П faut y joindre encore les sommes prêtées aux in- stitutions et aux particuliers et qui ont été classées dans les bran- ches B et C ainsi que les recouvrements des prêts, compris dans les №№ 86, 88, 89 et 90. Ces capitaux s’elevent à 375 millions. En outre, il faut mentionner encore 166 millions de valeurs des compagnies de chemins de fer qui appartiennent actuellement au trésor (comme fond spécial des voies ferrées). Ces derniers doivent être rangés 8 Ея © \ + 3 ER > RECETTES EFFECTIVES hr Recettes pre- | "3 53 =. . | Е, OHM (REVENUS GÉNÉRAUX). 3 2 2 [vues pour 1871.15 #5 |371 5 De < я E 00 = © 5 = Le) ыы = Moyennes 5 = о Е ВЕ fa = =. Г annuelles] = .Я Revenus | Res- [SN 215 я 1867 1868 1569 1870 pour _o= generaux. sources on = ne 3 ll \ 5 ans. | © = И Le 41.152 | 42.540 | 45.421 | 46.636 | 45.696 | 44.289 229] 242| 222] 264 1.091 | 2.369 | 1.689 | 1.595 10 parmi les capitaux speciaux, mais neanmoins on doit les compter parmi les ressources financières de l’État. De même il faut ajouter les capitaux de la Banque d’État: 20 mil. son capital de fondation et 172 millions le fond métallique d'échange (des billets de credit); les capitaux engagés dans d’autres entreprises sont inconnus. C’est ainsi que le total des capitaux publics peut être estimé à 822 millions, ce qu’il ne faut pas perdre de vue en considérant la dette publique, (p. ex. le papier-monnaie), pour laquelle cette valeur peut servir de cou- verture idéelle, sinon effective. Enfin, nous avons encore des capitaux publics qui sont à la disposition de diverses institutions non sou- mises à l’unité de la caisse et du Contrôle de l’Empire. Leur chiffre nous est inconnu. р 102) Dans cette articie пе sont раз compris les produits des alié- nations classées sous le № 83; néanmoins, le vague des données offi- cielles n’a pas permis d'établir entre les №№ 82 et 83 une distinc- tion stricte, et c’est pourquoi, en vue de considérations financières, il faut regarder ces deux articles comme étant dans une dépendance mutuelle. I os ÉTUDES SUR LE REVEN US PUBLICS. Articles des revenus, || 81. + CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION RECETTES EFFECTIVFS Recettes pré- Re (REVENUS GÉNÉRAUX) !). vues pour 1871 pour 1871. Moyennes annuelles pour 5 ans. BRANCHES pe REVENUS. Revenus Res- généraux.| Sources spéciales. /, Accroissement ou dimunition — pour 5 ans Recettes prévues pour 1872 (approximatives) revenus généraux. 0/, sur le total des re- venus de l’Empire 1866! 1867 1868 1869 1870 о ticuliers aux enchères, des propriétés ren- dues aux paysans domaniaux, des ter- rains cédés aux compagnies de chemins de fer, des terres aliènés à divers sujets russes dans les gouvernements de l’ouest, о ER nier cos a 258 50 117] 109! 172 141 92 №. VERSEMENTS EFFECTUÉS A ÉCHÉANCES (ANNUITÉS). aa, Recouvrements divers (sur les lots de terrains affectés aux paysans doma- niaux 103), diverses propriétés immobi- lières aliénées dans le royaume de Po- logne, y compris les biens cléricaux et confisqués 194), celles vendues dans les Provinces Baltiques, les gouvernements derlouest tele. ee essen || 269 45% 332 597! 331] +596| 717 1 Total IE bb. Recouvrements pour les voies fer- rées de l'Etat rendues à des compagnies (lignes de Varsovie-Vienne depuis 1866, de St.-Petersbourg-Moscou 1869, de Kiew Berditchefl-Odessa-Krementchoug 1871, Moscon-Koursk, 1872). .............. 225 175) 320 8.554! 4725| 2.800 |+2000| 13.756 17.028| 2,6 EEE) Total des versements à terme (b) .... 226 414] 778 8.886| 5.322| ЗАМ | +2254 14.473 1 2,8 Total 14.474 ‚ Total de l'aliénation d'immeubles (1).. 484 494 895 8.995 5.494 3.272| +1035 14.565 | 1 2.s Total 14.566 103) Ce seul article s'élève à 100 m. pour l'exercice de 1871, et | et même le recouvrement de prêts, toutes ces recettes n'étant stric- les Provinces Baltiques y entrent pour 53 mill. Ces produits sont | tement que la réalisation des capitaux et non des revenus. confondus avec la masse générale des revenus publics, quoiqu’on ait 104) Cet article ne figure dans le tableau que pour les années eu d’abord l'intention de les faire servir spécialement à l’amortisse- | 1870 et 1871, les données officielles n’en fournissant pas de rensei- ment de la dette publique. Du reste, la théorie demande qu’on em- | gnements exacts pour les autres années. ploie également à cet usage toute espèce d’aliénations des domaines Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, УПше Serie. 10 105) La vente de biens inutiles ou ayant perdu leur valeur est une source fortuite de revenus et ne peut être considérée comme une ressource normale du trésor, quoique la multiplicité de ces cas, ainsi que la moyenne constante de leur nombre en fassent un revenu plus ou moins fixe Dans certaines branches de l’administration, exigeant un renouvellement périodique de matériel, cette opération prend un caractère absolument régulier, ainsi que nous le voyons pour lPartil- lerie où elle rapporta 284 mill. en 1871, et pour l’Intendance mili- taire, où elle fut de 277 mill. dans la même année 106) Cette branche n’eüt dü renfermer que le remboursement et Pamortissement des capitaux sans les intérêts, qui rentrent dans les revenus des capitaux. Il а été impossible néanmoins de toujours sé- У. BESOBRASOrFF, 2 | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION РОС ВЕ Е ВЕСОВ ЕТ | Rocottes pré) ЕЕ 2 DES (REVENUS GÉNÉRAUX). 5 2 ä [vues pour 1871. 3 ESIESE - ve Ar РЕ СЕНЕ Е BRANCHES ne REVENUS. 1866 | 1867 18681 4868 | 1870 amet 25 Rovomıs | Res. ans LEE pou © généraux. > Bu 5 зв. | SE spéciales.| 2 © " [se 2. RECETTES PRODUITES PAR L'ALIÉ- NATION PLUS OU MOINS ACCIDENTELLE DES BIENS DE L'ÉTAT. 85| Venie des biens meubles et immeubles | ; de toute espèce à la suite de leur inutilite | | | ou Mauvais état т.н. , 895 821 9321 947| 88 88 -9| 740 10 O1 D D il À Total 750 _ Total (В) des recettes données par l’aliénation des domames et des biens de l'État de toute. espèce .... .......... 1.381 | 1.315! 1.827! 9942! 6.312! 44551 -+-856 | 15.305 11 2,9 msn, En" Total 15.316 С. RECOUVREMENTS DE САР]- TAUX DIVERS DUS A L'ÉTAT "55. 1. REMBOURSEMENT DE PRETS. 86. м. REMBOURSEMENT DE PRETS PAR LES COMPAGNIES DE CHEMINS DE PERS en nr SE PRE 37 100 100 parer les uns des autres, qui se sont trouvés ainsi parfois confondus. Il eüt fallu en outre distinguer les versements au comptant de ceux à terme, et indiquer tous les termes de ces derniers, mais les don- nées manquent à ce travail. 107) Le défaut de clarté dans les comptes du trésor avec les com- pagnies des chemins de fer est telle, que nous n’avons pu placer ici que les chiffres authentiques d’une seule ligne ferrée ; c’est l’exis- tence du fonds spécial pour la construction des voies ferrées, exemp- té des règles générales de l’unité de la caisse, qui produit surtout ce défaut. Le total des capitaux düs au trésor par les compagnies des chemins de fers montait au 1 Janvier 1871 à 152 millions. ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. à + 3 22 | 8 Li 7 = r SE bd = 3 | CLASSIFICATION кт DÉSIGNATION Е A ne Ф Е Е Ра 2 S (REVENUS GÉNÉRAUX). Ва & |vues pour 1871] 5 Е == = gui BE | РЕ = BRANCHES on REVENUS. И See = 1866 1867 1868 1869 gorge) LS [ns | sources | SA 5 8 8 < | 5 ans. | © = | spéciales. ES ES №. RACHAT DES TERRES PAR LES | | PAYSANS. 87] aa. Sommes payées par les paysans des apanages, de la Cour et de l'Empereur pour le rachat de leurs terres !°8),.. 3.205 | 3067! 2.974 | 3.123! 3104! 3.095 —3| 3.081 1 3.055 | O,6 88. bb. Sommes payées pour le rachat par ur | | les paysans — anciens serfs (sur les T° Sour вез aan | | | ‘terres des propriétaires privés) 17.297 | 23.655 | 25.947 | 34.513 | 33.029 | 268811 +90 zz 6 | | Total de l'opération du rachat ...... 20.502 | 26.702 | 28.921 | 37.636 | 36.133 | 29.979] +76] 35.109 6.3 89. €. RECOUVREMENTS DE DIVERS PRÊTS (DU TRESOR) ACCORDÉS A DIVERS ÉTA - BLISSEMENTS PUBLICS, COMMUNES, SOCIÉTÉS, CORPORATIONS. ETC. ET О ER eee na, 3.605 | 4.740! 4.901 | 10.997 и 6.017| +66! 4.472 О. Total (1) des recouvrements de preis. Revenus généraux ......... Prost 6.810 | 7.807! 7.875 114120! 9132| 9149| +34| 7.653 | ap- proxim. Ressources spéciales ................ 17.297 | 23.635 | 25.947 | 34.513 | 33.029 | 26.884 | +90 32.028 нии тие 28.607 | 31.442 | 33.822 | 48.633 | 42.161 | 36.0331 +74] 39.681 7.6 108) Les opérations se rattachant au rachat des terres par les paysans appartiennent à deux catégories essentiellement distinctes: 1) le rachat des terres appartenant à l’État par les paysans doma- niaux, qui n’est qu'une forme spéciale de l’aliénation des domaines, à laquelle elle est rapportée dans notre tableau (у. № 83); 2) le rachat des propriétés foncières n’appartenant point à l’État: a) des propriétés privées, et b) de celles des apanages (de la famille Impériale) et de la maison de l'Empereur (ou de la Cour). Toute cette dernière caté- gorie est un subside accordé par l'État aux paysans, et les sommes payées par ces derniers forment l’amortissement du capital prêté par le trésor. Néanmoins, les opérations du trésor sont toutes différentes pour chacune des deux divisions (a et b) de cette catégorie. Pour les propriétés privées, l’État a émis des valeurs à intérêt (obligations de rachat) qui servent de concours aux paysans pour le rachat de leurs terrains, et d’indemnité aux propriétaires, tandis que relative- ment aux rachat des terres appartenant aux apanages, et à la mai- son de l'Empereur, le trésor (n’émettant pas de valeurs) а pris seu- lement l’obligation de servir une rente à la maison de l'Empereur et à l’administration des apanages, de 3,049 m. pendant 49 ans à partir de 1865 et de prélever cette même somme sur les paysans. Le rachat des propriétés privées se fait par une institution spéciale d'État (dite du rachat) et ne rentre pas dans le budget, quoique cette opération soit garantie par le trésor. 109) Ces prêts ne forment pas d'opération systématique du tré- sor, mais ont été effectués plus ou moins fortuitement, comme sub- 10* 76 CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION DES BRANCHES pe REVENUS. Articles des revenus. RECETTES EFFECTIVES (REVENUS GÉNÉRAUX). 1866 1867 1868 1869 1870 W. BÉSOBRASOFF, Recettes pré- vues pour 1871. Revenus | Res- généraux.| Sources spéciales. pour 1871. Moyennes annuelles pour 5 ans. 0%/, Aceroissement + |} ou dimunition — pour 5 ans 1872 (approximatives)ll revenus généraux. %, sur le total des re- venus de l’Empire Rceettes prévues pour 9. RECOUVREMENTS D'ARRIÉRÉS ET DE DETTES DIVERSES DUS A L'ÉTAT DANS LES DIFFÉRENTES BRANCHES D’ADMINI- STRATION !19). (Amendes et rémunérations pour dom- mages, pertes et dégâts, pour inexactitude dans les fournitures: des armes, du ma- teriel, etc.) .. 943 737 ARRÉRAGES DE DIVERS IMPÔTS ABOLIS 111), 3. 9.1 (У compris les anciens fermages de boissons) 3279| 430 92. 4. RECOUVREMENTS DE FRAIS FAITS AU COMPTE DE DIVERSES INSTITUTIONS, N’ENTRANT POINT DANS LE BUDGET ET EXEMPTÉS DE L'UNITÉ DE CAISSE 11°)... 2.059| 5.544 sides accordés à des particuliers ou à des institutions publiques, Les recouvrements les plus importants de cette branche sont ceux des sommes avancées aux provinces (sur leurs budgets respectifs) qui se rapprochent plutôt d’arrieres d'impôts locaux. Il est évident que les chiffres des recettes de tout cet article n’ont pas de fixité, mais su- bissent de fortes fluctuations, selon les années. Le total des sommes dues au trésor montait еп 1871 à 39,688 mil.; les dettes les plus considérables étaient: celle des mines et usines privées, 6,279 m., celle des communes rurales et urbaines — 2172 m. pour la construc- tion d’eglises, etc. 110) Cet article comprend les recouvrements de dettes diverses dues à l’État à titre de droit civil ou de contrats. Les amendes même infligées aux fonctionnaires et fournisseurs de l'État à titre de ré- munération des dommages sont compris dans cet article; c’est uni- buement cette espèce d’amendes, et non celle fixée par les lois fis- cales et judiciaires qui rentre dans le système des taxes et impôts. ‹ 1435| 1550! 4.475 | 1/68 | +100! 1.321 1.268 | ©. 643] 593! 835| 1156] —29] 464 7.022 | 12.379 | 11.198 | 7.640 | +443| 6.100 111) Ces arrérages formaient pour le 1 Janvier 1871 un capital de 41,686 roubles; ceux des contributions existantes n’y sont pas compris, et leur total s'élevait en 1871 à 98 millions 470 mille roubl. 112) Ces recettes figurent dans les documents officiels sous le titre de recettes d'ordre, branche qui n’existe point dans notre ta- bleau. La preuve, combien on est peu fondé à considérer ces opéra- tions comme simple recette d’ordre, est la difference entre les recou- vrements prévus dans les budgets et les recouvrements effectifs, ainsi pour 1870 le chiffre prévu était de 6,100, tandis que la rentrée effective en fut de 11,167; des faits en sens contraire, également fré- quents, peuvent entraver sérieusement les calculs du trésor. D’ail- leurs, tous les articles de la branche C ne forment du point de vue théorique qu’une seule et même source de revenus publies—le rem- boursement des créances de l’État. En pratique, il faut distinguer né- anmoins l'amortissement des prêts directs de l’État (1) des autres articles, Еторез SUR LES REVENUS PUBLICS. 77 и +3 ЕАН 2 . В (REVENUS GÉNÉRAUX). ЗЕ 2 [rues pour 1871. 5 a ЕЕ: Е me Е” ÉTÉ = BRANCHES pn REVENUS. ЕЕ es [EN SE Е = 1566 1867 1868 1869 1870 on | = (rgau sourcos | BA В |? 8 < are lo = spéciales.| 2 9 ES Total (С) des capitaux dus à l’État 113), Revenus généraux. ..............:.. 12.885 | 14.724 | 16.675 | 28.642 | 22.640 1941431 -+#51 15.538 Ressources spéciales . ............... 17.297 | 23.635 | 25.947 | 34.513 | 33.029 | 26.884| +91 32.028 D me о нее 30.182 | 38.359 | 42.622 | 63.155 | 55.669 | 45.997 | +84] 47.566 9 D. ENTREPRISES INDUSTRIELLES DE L'ÉTAT 114) 1. CHEMINS DE FER 115), 93.1 Recettes des lignes ferrées exploitées par l'Etat; (Moscou-Koursk depuis 1866 à 1871, Kiev-Balt en 1869 et 1870, Odessa - Balta - Krementchout de 1867 à 1870, St.-Pétersbourg-Moscou de 1866 à о he ent en. 12.537 | 46,726 | 15.029! 8.243] 9.258 | 12.359] —26| 92% 230 1 2. PRODUCTION MINIÈRE ЕТ MÉTALLUR- GIQUE DANS TOUTES SES FORMES !!6). 94] La valeur de Гог, de l'argent et du 113) Le total des capitaux dûs à l’État formait pour 1871— 375 millions de roubles. 114) Ces recettes comprennent toutes les formes de l’exploi- tation de l'État, entreprise dans le but de profits à en retirer, et non en vue de quelque utilité publique, cette dernière formant les branches II et III (taxes et droits régaliens); les opérations com- prises dans la division D sont dépourvues de tout monopole ou pri- vilége fiscal. Il faut prendre en considération que les chiffres dési- gnés ne représentent que les produits bruts, comme il est impos- зе” de déduire les bénéfices nets même approximativement. Dans plusieurs de ses productions, l’État subit des pertes considérables, qui ont déjà été indiquées par nous, relativement aux mines et usines. C’est pourquoi ces chiffres représentent plutôt le capital roulant de l'État dans ses entreprises industrielles, que le total de ses revenus dans cette branche, et indiquent le développement acquis par sa production; ainsi, par exemple, l’article 99 montre l’essor pris par les imprimeries publiques depuis 1866 à 1871. Aux véritables entre- prises industrielles, sont jointes ici les opérations commerciales né- cessitées par le service administratif et n’ayant pas d’existence propre (у. l’article 102 et la-note). 115) Toutes ces lignes sont aliénées aujourd’hui et ont passé à des compagnies privées, excepté la petite ligne de Livni. Pour les années où furent conclues ces ventes, les chiffres des recettes sont incomplets. 116) Au nombre des recettes désignées dans cet article, il s’en trouve en double, telles par exemple, que la valeur des métaux à leur exploitation et à leur vente, се qu’il а été impossible d'éviter. En tous les cas, ces chiffres n’indiquent que le capital circulant en- W. BESOBRASOFF, в | | | +3 Eole 3 | CLASSIEICATION вт DÉSIGNATION RECETTES EFFECTIVES 81 | Recettes pré- + = EE = (REVENUS GÉNÉRAUX). Е 2 ущез pour 1871. В 58 Е 8 DES | à ПЕ EE on © 14 Е Moye 5 Ss” и Е = BRANCHES pr REVENUS. el Е Е | 1866 Ви 1868 | 1869 | В ЕЕ Б ans. | SZ spéciales.| I 59 Se cuivre, exploités dans les terrains de l'Etat et par l’État; produits de la vente des métaux et fabrications métallurgiques, la valeur des commandes faites par l’ar- mée, la flotte et les voies et communica- tions aux usines de l'Etat; diverses re- | GEILES ACCESSDITES ea een 9.934 | 3.467| 6.317| 6.478| 6.538| 6.547] —-34| 8.569 8531| 1,6 3. EXPLOITATION DES FORÊTS 118), 95. Produit de la coupe des bois, de la vente des bois de construction, rémuné- rations et amendes pour contraventions aux ПО 3643 | 3.980! 4.725 | 5.828| 6.474 | 4.930] —79| 6.920 7.563 | 1,3 4. BANQUES: PROFITS NETS 119): %6. а. BANQUE DE POLOGNE ........ 670! 34| 89| 76| S94| 90| +9| 838 №. BANQUE DE.L ETAT'”) AVEC SES SUCCURSALES : res [sources spe | cia | les 97] аа, Opérations commerciales. . . ..... 1769! 4059! 4214| 3.823| 4388| 3.6 | 148 4.000 gagé dans l’exploitation des mines et usines, et ne donnent aucune idée des revenus effectifs de cette branche; nous avons calculé ail- leurs (у. les Mémoires de l’Académie des sciences) que cette exploi- tation se résume pour le trésor en une perte annuelle sèche de 3 millions de roubles. Les chiffres de l’année 1866 ne peuvent être comparés à ceux des autres années, parce qu’ils contiennent 4,700 m. de monnaie, rentrée dans les années précédentes, et la recette pré- vue et non effective du royaume de Pologne. 118) Cet article ne comprend pas toutes les recettes produites par les forêts domaniales, mais seulement celles qui résultent de l'exploitation directe de l’État. 119) Cet article se distingue des autres parties des entreprises industrielles, en ce qu’il désigne le profit net du trésor, tandis que les autres marquent le produit brut. 120) Quoique les opérations de la Banque d'État n’entrent point dans le budget, on ne peut les passer sous silence en faisant la re- vue des revenus publics, auxquelles elles appartiennent incontesta- blement. Les profits de la Banque d’État peuvent être comparés à ceux des ressources spéciales, parmi lesquels nous les avons rangés. Les bénéfices produits par l'émission des billets du crédit au cours forcé ont le caractère d’un droit régalien, comme nous l’avons ob- servé dans la note relative aux droits régaliens. Les opérations de la Banque d'État se divisent en deux catégories distinctes: 1) opé- rations au compte du trésor, dont les plus importantes sont: liquida-. tion des anciens établissements de crédit, et opérations liées à l’é- ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 79 Е = EME 8 г | л t = р Sir “la = 3 | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION ее ро © я Г > Я-< |-— = 2 (REVENUS GÉNÉRAUX). Яя S [vues pour 1874. НЕЕ sES © DES 228 ыы и 5 : | '5 ES = | >= 3 S Moyennes, © 3 EN © = BRANCHES ов REVENUS. у SE le | Res. 12, 2153 *® = 1866| 1s67| 1868 1869) 1870 |") SS [Es sources | 8 2 |? à Sb | SEE RS ER EE RER RS 5 ans. 28 spéciales. eo = | res/sourjices spélcia |les N | Е | , (120) |P- 4 ans bb, Opérations au compte du trésor. . | 2779! 9.235! 8.095! 6.290! dscon- | 6.600 | vert | Total des profits nets des banques... | 5.218 | 14.108 | 13.168 | 10.875 838 | 4.000 0. SRE, ns ши z Total 4.838 d. EXPLOITATION DES SALINES. 98| Produit de la vente du sel et diverses recettes menues et accessoires ........ | 6.537| 4.790! 4.087 3.687 | 3.480) 45161 —Æ46| 3.791 0,7 6. IMPRIMERIES DE L'ÉTAT, FONDERIES, LITHOGRAPHIES, ЕТС. 99] Commandes publiques et privées, vente d'éditions faites par l'Etat 1%1),,.,.... 808 | 1.059! 875! 1.225! 1186! 1051| +34 119) 892] 1.161 Total 2.091 7. FABRICATION ET VENTE D’EFFETS DI- 7 VERS AU DÉPARTEMENT DE LA GUERRE. 100.| Équipement, vivres, fourrages, etc. four- nis par l'intendance militaire à d’autres mission des billets du crédit; 2) opérations commerciales ou usuelles | montrent des découverts à la suite des arrérages de versements. des banques (dépôts et prêts). Les profits de la Banque se distin- | C’est pourquoi nous n’avous adopté aucun chiffre pour 1871 et 1872. guent aussi d’après ces deux branches. Les profits nets de toutes les | Tous les profits nets de la Banque de Etat ont une destination spé- deux doivent être rapportés aux revenus publics, avec cette dif- | ciale: l'amortissement des emprunts faits par le trésor aux anciens férence que ceux des opérations faites au compte du trésor n’ont | établissements de crédit. Les capitaux propres de la Banque de РЕ- pas la régularité et la fixité de ceux des opérations commerciales. | tat sont: 20 millions de capital de fondation et 172 millions du fond Nous en voyons la preuve dans les fluctuations des chiffres | métallique d'échange (pour les billets de crédits ou assignats). (liquidation des anciens établissements de crédit), pendant la pé- 121) Aux recettes directes des typographies (ou d'impression) riode de 1866 à 1870, parmi lesquels se trouve même un décou- | sont jointes ici en partie celles provenant de la vente des publica- vert de ЗИ, millions, qui du reste n’est que passager. En résultat dé- | tions diverses de l’État, ces dernières, qui appartiennent à la branche finitif, la liquidation des anciennes bauques doit se solder en excé- | HI d’après leur caractère datilité publique, n'ayant pas toujours pu dant, les débiteurs payant un intérêt plus élevé sur les prêts, que | être séparées des revenus typographiques. celui affecté aux dépôts, mais prises séparément, certaines années | 80 У. BÉSOBRASOFF, 5 = 5e lo. Е © OS = 2 | CLASSIFICATION кт DÉSIGNATION RECETTES EFFECTIVES 87 | Recettes pri | ВЕ =. я CRE Я = . 38.5 — N 2 nn (REVENUS GÉNÉRAUX). se 8 |ушез pour 1871. = BEE | - BER te = BRANCHES ов REVENUS. Е s. [ÉTSEES 2 1506) 1807 1568) 1869 1870 "nn | [| unes | SD 8] 2 3 — а. м spéciales. 2 и = institutions 12°), travaux publics exécutés par les soldats, vente d'instruments, etc. | 502! 616| 543! 577 59| 566] mel 623 10] 591 Total 633 8. RECETTES PROVENANT DES TRAVAUX DE DÉTENUS DANS DIVERSES MAISONS DE RECLUSION. 101.| Dans les établissementt pénitentiaires | civils etrmhtares etc)... 1 3 1 5 78 17 155 02| 9. RECETTES PROVENANT DES OPERA- TIONS INDUSTRIELLES ET COMMERCIALES DU TRESOR DE TOUT GENRE, (NON COM- PRISES DANS LES ARTICLES PRÉCÉDENTS) | 869 200! 171 58 170! 2941 -80| 55] 306 Total 361 | Total des entreprises industrielles de l'Hiat (0) Rev. généraux... 39.007 | 31.655 | 32.607 | 26.863 | 28.669 | 310591 —19] 31.440 | о di 4.548 | 13.294 | 12.309 | 10.113) 4.388 8.930 —3 in | . с . BB: Be Total des entreprises industrielles . . . | 40.049 | 44.949 | 44.916 | 36.976 | 33.057 | 39.9891 —19| 36.648 7 Total des revenus industriels dans le sens strict du terme (IV). Revenus généraux ........... ... | 90.918! 90.234) %.530112.083[103.317| 98.616| +-18/108.830 20,3 Ressources spéciales. ............. 21.845! 36.929] 38.256] 44.626! 37.417) 35.815] +71 42.577 $. о ne ee 112.763127.163 134431, +24) 151.407 134.786 ив 40.734 budgets. L'article le plus important еп sont les salaires des con- damnés aux travaux forcés dans les usines. 122) Cette opération donne le revenu le plus important de cet article (440 m. pour 1871). 123) Ce n’est qu'une partie de ces recettes qui rentrent dans les ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 81 : | +5 ЗЕ, = | CLASSIFICATION кт DÉSIGNATION RECETTES EFFECTIVES 37 | Rectkspré | 73 218 5. = = Sol an 2 Dis (REVENUS GÉNÉRAUX). ВЕ Е vues pour 1871. = ES LE Е 55» MISE |< NCHES oz REVENUS. nl os. |2 258° Е ий 1566) ıser| 1865 1569| pente + pu) nee < Sans. | © Е spéciales. eo SS Total de tous les revenus industriels (ß). Revenus:généraux. .:..,.......... 105.718105.791112.967130.233122.4841115.038) <+18/129.251 24.5 Ressources spéciales . ........ р 21.845| 36.929 38.256] 44.626] 37.417] 35.815] +74 42.741 $. ä а m u Robes he... ee. 125.563/142.720151.223174.859159.901 150.853] +2] Total 171.992 33 ‚. RESSOURCES SUBSI- DIAIRES *). 1. FONDS DE CONCOURS PROVENANT DE DIVERSES SOURCES INDÉPÉNDANTES DU TRESOR 12°). 1031 А. SUBSIDES AU TRESOR TIRÉS DES REVENUS DES VILLES (de diverses impositions municipales, comme sur passe-ports, les logements, etc. et des recettes municipales générales). . . 576 975 124) Ces sources de revenus se distinguent catégoriquement des deux branches précédentes (а et В), des impôts et des recettes in- dustrielles, puisque leur perception n’est pas plus du ressort de l’administration que leur provenance, et qu’elles présentent ainsi une force financière toute différente des autres branches de revenus. Deux des formes qu’elles revetent—les donations volontaires et les produits accidentels, se rapprochant beaucoup sous le point de vue financier, eussent pu être classées parmi les ressources extraordi- naires, qui ne font point partie de ce tableau, et au nombre des- quelles le crédit de l'État occupe la première place. C’est également parmi les ressources extraordinaires qu’il faut ranger les restes et excédants des exercices clos, affectés à couvrir les dépenses des exercices ultérieurs. Ces restes ne figurent point dans notre tableau, quoiqu’ils eussent pu rentrer dans les produits accidentels. Nous у consacrerons un travail spécial ainsi qu'aux ressources extraordi- naires. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, УПше Série. 907 1.054 1.139 930] +115! 1.105 125) On n’a point fait entrer ici tous les revenus, classés sous la dénomination de fonds de concours dans le budget (v. la note explic.) Nous n’avons point désigné ici les dépenses auxquelles sont affectés ces divers fonds de concours; elles sont extré- mement variées et dispersées dans toutes les branches de l’admi- nistration. Leur caractère général, en suite duquel elles sont cou- vertes par des sources spéciales, se résume en ce qu’elles repré- sentent des intérêts locaux ou de classe, се qui rapprocherait cette catégorie de revenus des taxes, sauf la différence essentielle entre le payement volontaire et facultatif des dernières, et la fixité des premières. Lorsque les fonds de concours satisfont à cette condition, c’est-à-dire, lorsqu'ils sont volontaires, nous les rangeons au nombre des taxes. Ces observations suffisent pour expliquer la différence de nos chiffres avec ceux du budget. (Pour plus ample information v. la note explicative.) 11 126) Les troupes des Cosaques ont leur administration spéciale et un budget indépendant. Quelques-unes d’entre elles présentent non-seulement des classes d'hommes, mais des organisations terri- toriales, limitées par les frontières d’une province entière. Telle est l’armée du Don, qui fournit le principal contingent à cette somme. 127) Ce chiffre contient les excédants sur les anciens budgets du royaume de Pologne, qui revenaient comme subsides au trésor de l'Empire. Depuis 1867, les finances de la Pologne sont jointes à celles de l'Empire. 128) Cet article renferme en partie les sources des articles pré- cédents, lorsqu'ils ne sont pas désignés séparément dans les docu- ments officiels. Toute la catégorie de fonds de concours, quoique 82 W. BÉSOBRASOFF, 7 Е + 3 32 pd 2 Се 5 | CLASSIEICATION вт DÉSIGNATION RECETTES EFFECTIVES 37 | Recettes pré. | ЕЕ ЗЕ. = = 29.57 ds a nn | (REVENUS GÉNÉRAUX). 3 2 |ущез pour 1871. Е Е НЕЕ 2 = 35, B2.°8, = BRANCHES ов REVENUS. Moyennes] 3 Е т Ут ЕЕ иЕ Е 1866 | 1867 | 1868 | 1869 | 1870 "an | = | отетие | sources ECRIRE | 104. В. DES REVENUS DES CO- SAQUES 29) 2. 2.02 20 I TE 151) 251) 326! 30 388 285] -15% 658 O, 105.1 С. DES REVENUS DU ROYAUME DE POLOGNE 12"). /..г.;.. PER 5.557 D. DES REVENUS DU GRAND- DUCHÉ DE FINLANDE: |106. а, Subsides au budget de l'Empire ... 3 3 4 1107| b, Revenus du budget de Finlande af- fecles aux dépenses générales de ГЕт- pire Я О sis Le cie: do 165 475 1108| Е. DES SOURCES DIVERSES 1°8) (des revenus d’eglise, cierges et quêtes, etc. 12%), des revenus de diverses institu- tions exemptées de l'unité de la caisse, 128) de divers capitaux privés et publics, etc) | 473) 853) 3681 369! 277 468] —Am 385| 1281 — — Total 1. Total des fonds de concours au trésor Ви ER EP D 6.757 | 2079) 1601! 1736| 1807! 27%| —73 2.152 1921 2.245 2.2 Total 4.073. parfaitement rationnelle, complique beaucoup la classification des | revenus publics. 129) Conformément à l’ukase du Synode de 1870, ces revenus sont mis à la disposition des évêchés, avec la condition d’un verse- ment annuel du 1,281 m. à la caisse du St-Synode, où cette somme est affectée aux établissements d'éducation. 130) En sus il faut prendre en considération, pour évaluer le mon- tant des fonds de concours, toutes les dépenses faites sur les bud- | gets et les impôts locaux (des gouvernements et des districts), qui ont un caractère général de dépenses de l’État (ainsi l'entretien de la police et de diverses institutions de la couronne et de l’adminis- tration locale, etc.). Ces dépenses fournies par tous les budgets pro- vinciaux montent annuellement à 14 millions de roubles. 131) Les principaux artieles en sont les dons faits aux établisse- ments d'éducation, ensuite les quêtes auxéglises. Dès que les dons volontaires prennent un caractère périodique, fixe et obligatoire, ils rentrent dans ka division suivante des fonds de concours. 132) Ce qu’on nomme recettes accidentelles dans nos budgets, ren- ferme trois éléments distincts: 1) les rentrées et profits effectivement fortuits; 2) les recettes rangées sous la rubrique d’accidentelles à cause des’ difficultés de classification; et 8) les recettes de prove- nance diverse, recevant cette dénomination à défaut de données po- sitives sur leurs sources. Ces deux derniers articles tendent à dé- © ÉTUDES SUR LE REVENUS PUBLICS. 8 = pes ai ЗЕЕ | 2 | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION ЕНОТ Sp рае Е SES a (REVENUS GÉNÉRAUX). Я = ä vues pour 1871. ЕЯ Е 388 |3 DES : SES EE | 20 2 er 250 n=227 3 Е BRANCHES ов REVENUS. RUE Е vost Res. [SU 2 ESS Е р 1866 1867| 1868 169 | fo EP ENS Sr Е в вия: | SIE speciales.] So | | > ans. 5 62 — © Е 2. DONS VOLONTAIRES !5!). 109.| (Des particuliers, des corporations di- verses, ainsi de la noblesse, ete, prévus, périodiques, et imprévus) ...... ..... 20 20 17 17 14 18| —3® 17 201 Nm, арочные” Total 218 3. RECETTES ACCIDENTELLES DE TOUTE ESPÈCE 15°). 110.| Divers capitaux mis à la disposition du trésor, diverses recettes, classées sous le nom d’accidentelles, différents revenus effectivement fortuits, les contributions de guerre ##). 1... м Dodo 9.063113.468! 4912! 4070! 4216| 7146| —53] 459 111 4.332| Ф,5 Some, SES Total 4.610 Total (y) des ressources subsidiaires . | 15.840] 15567] 6.530! 5.8231 6.037| 9.960] —64! 6.768| 2.133 1,3 men, us Total 8.901 {Total des revenus publics énumerés dans le tableau : О ee desc di. = 374.913/401.9/42407.204/433.698/459.800 149121 2814509149 РУ. Speclaux. ui аисты 46.372 61456! 62.783! 64.585! 57.376! 58.514) +23 70.770 1. a Е A ER 418.285,463.3981469.987 498.283 517.176 473.426] +23) 521 719 100 croître еп nombre avec les progrès de la comptabilité et de l’admi- nistration des finances, ainsi qu’on peut s’en apercevoir par le mou- vement des chiffres de l’article 110, dans la période de 1866 à 1870. Après un examen minutieux, nous avons exclu de nos totaux bien des recettes, portant le titre d’accidentelles dans les documents offi- ciels, et au lieu de 8 millions pour 1870, nous n’en avons gardé que 2 mill. 600 mille. 133) Comme contribution de guerre on n’a pour 1869 que celle payée au Turkestan de 340 m. 11* 6 84 W. BÉSOBRASOFF, E m v is Е Su = 2 2 DES (REVENUS GÉNÉRAUX). | ВЕ ä [vues pour 1871. Е ВЕБЕ ЗН Ras os = Моуеппез! © 2 м 8 AE = 3 a Е В ne 1866| 1867 1868 1869| 1870 mie] 28 | доошь| Be | Зо 515 5 = 5 ans. | SZ spéciales] 20 |-© | | Apereu sommaire des divisions - principales du tableau. a. IMPOTS. I. CONTRIBUTIONS. | A. CONTRIBUTIONS DIRECTES. а. CONTRIBUTIONS PERSONNELLES . | 64.248 70.373) 76.824) 71.966] 73.244| 71331| +14 72.705 65.815] 13,0 №. CONTRIBUTIONS ASSISES SUR LES RORTUNES EL ОО en 22.465 25.491! 26.186, 30.7341 30.750, 2712] +36 31.618 39.700 sh Er either RE Total des contributions directes ..... 86.713! 95.864103.010102.700 103.994, 98.456] +201 104.323 05505) 20 B. CONTRIBUTIONS INDIRECTES SUR LES OBJETS DE CONSOM- MATION SR. +. eee 472. LE 190.043189.430194.806 226.029 194.562] +30! 211223 122945 40; ОБО АНИ СЗ 7 КЕНО RE SoSe Total des contributions ............ 259.518 285.907 292.140]297.506 330.023293.018| +27] 315.546 15349060 60% П. TAXES OU RÉMUNÉRA- TIONS POUR SERVICES SPE- CIAUX DE L'ETAT. А. PROTECTION JUDICIAIRE ET CIVILE DES PERSONNES ET DES PROPRIDTÉS: 06 Urn ER 12.651! 13.868] 14.966! 14.553) 15.610 14.330] +23 15.401 1629! 3 ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 85 Е | + 3 32 4 > © 3 N =. ; Rs Élu. 8 | CLASSIFICATION вт DÉSIGNATION ВЫ ВИО = a (REVENUS GÉNÉRAUX). 52 4 [vues pour 18711 5 33,35% 2 DES BE S sels 8 Moy ER т о ЗЕ Зи = i u , en =: evenus ез- Er 2153 7 = т 1866| 1867 | 1868 | 1869| 1870 [тете] == [тете cures | EN |7 3 = В ES В. SERVICES ÉCONOMIQUES DE DAS Le ns mecs 2.447| 2,497) 2.357 2.532] 2464 2.459] +@.el 2752 2,752 ©, С. FONCTIONS DE L’ADMINISTRA- TION DANS LA SPHERE INTEL- LECTUELLE .................... | 1.468 1.493) 1.940] 41.586] 1.7611 1.48 -5®] 2479 1315 Où D. TAXES DIVERSES ............ 1.098 1346] 1.531] 1.424) 1.380] 1.35 +25 4.648 4.648] Ф.э Totalides taxes... .1...:., 4... 17.364] 19.204] 20.094 20.095! 21.215 vu Е 95.280 | 4,9 Total des impôts (x) ............,. 276.882 305.111 312.234 317 601 351.238 312.613] +26| 340.826 65, в. REVENUS INDUS- TRIELS DE L'ETAT. Ш. DROITS REGALIENS. NOS I RE Re r r SAIS] 8191! 8571| 9133) 9553| 8773| +13] 9808 9808| 1, В; TELEGRAPHES.......2....... 1496! 2.504 2,8841 3.410] 3.691 2737 +292! 4.32 4.342 O,s | С. REVENU МОМЕТАТВЕ......... 219) 3629 3.969] 4497 4.720] 3.803] +14] 5.049 139 Ф.» | DREOTERIES eu une 180] 307 226 226 202! 22] +82 202 : | В. OAREES AJOUER ааа. 18 18 19 1 1 18 ® 18 18 | EHPOVDRES A. ern 4501 492 346 416 5801 457] +28 758 758] Фа | С. BIENS VACANTS ............, 97] 4146 122 м 101 o 80 80 | 3. ANNONCES PUBLIQUES .......... Br 339 319 307 328 3 3 —2 328 328 | | Total des droits regaliens (Ш)....... 12.800] 15.557] 16.437| 18.150] 19.167| 16.4921 +49] 20585 4 | Total des impôts (I et Il) et des droits | ОВ MDN cale ео 289.682 320.668 398.671 335.751 870.405 329.03] +27 36141 69з 86 W. BESOBRASOFF, 8 À A] м 2 x 3 A 3 | CLASSIFICATION Ат DÉSIGNATION RECETTES EFFECTIVES = т Recettes pré- ЕЕ Er À (REVENUS GÉNÉRAUX). 5 = |уцез pour 1871. 52 НЕБЕ: = DES == x Aa, Е: Е M 55” sea u = = D) ) s Be т < Е evenus | Res- | . 2135 Е ОЕ DERENERUS 1566| 1867 1868. 1569 zoo LE |iee) ras | Se ВВ = EN 5 3 speciales. EE) SS | IV. REVENUS INDUSTRIELS PROPREMENT DITS. A. DOMAINES. IMMEURLESS. 2. nn nn ное. 39.839] 41.022] 44.330! 44.267| 44.010, 42.694 -9 45.066 45.066] 16 | | С tee Ne re 1.313] 1.518 1091) 2.369) 1.685) 1.595] +28 6.811 - 6.8! U, Total des domaines. ...:...,....... 41.452] 42.540] 45.421! 46.636! 45 696] 44.289 ME 19.002] 2.0 | 51.877 pan ee) aan on ce EI 10 В. ALIENATION DES DOMAINES... | 1.381 1318 ) 1.827 9.942) 6.312] 4.155 - 15.316 С. RECOUVREMENT DE CAPITAUX DUS ALÉTAT LE. Lesesessses | 30.182] 38.359] 42.622] 63.155] 55.669! 45.997 | --S41 47566 47.487| Эл D. ENTREPRISES INDUSTRIELLES О ee. 40.049] 44.949] 44.916] 36.976] 33.057 39.9891 —17 x 27.982 9 | Total des revenus industriels propre- | MONTS AMAMOUT ER Cu инь a 134.786156.709140.734134.431| +24| 151.407 29 Total(ß)de tous les revenus industriels de l'Etat (droits régaliens inclus) ...... 125.5631142.720151.223174.859159.901/150.853 +271 171.992 33 | Total des sources de revenus admini- | | strés directement par le, trésor (impôts г 463.466] +271 512818 9% et tous les revenus industriels, & et В)... [102.445 447.831 463.457 492.460 511.139 | ÉTUDES SUR LES REVENUS PUBLICS. 87 - +3 ЗЕЕ 8 ры 2 5 | CLASSIFICATION кт DÉSIGNATION DE OEM a, | Recettes prö- [25 5185. 3 a (REVENUS GÉNÉRAUX). ЕЕ Е nor AST, ЕЕ A Mm = Е > un SE ne 3 = BRANCHES ок REVENUS. oyennee| 3 5 RÉCIT 5 1866. Lisa 1s67| 1568 лба | ао 1868. 1869 1870 annuels MS ua | SE | > = 5 ans. SZ spéciales. о = ni \ x. RESSOURCES SUBSI- DIAIRES (indépendantes de l’administration cen- trale des finances): 1. FONDS DE CONCOURS PROVENANT DE SOURCES DIVERSES ET INDEPENDANTES ПО ВИО ое 6.757 2079 1.601 1.736] 1897 279 —73 4.073 4.073 @.3 | 2. DONS VOLONTAIRES „нео. 20 20 17 17 14 18] —30 218 218 3. RECETTES ACCIDENTELLES ......... 9.063! 13.468. 4912! 4.070] 4216) 7146 —53 4.610 4.332 O,s | О . . » 4 > € | Total des ressources subsidiaires (y). . | 15.840) 15.567 D 5.823 вов 261] — 61 8.901 | | 1,3 | Total de tous les revenus publics com- pris dans le tableau. GÉNÉRAUX a ee ..... 71.913/401.942|407.2041433.6981459.800!414.912]| +-281450.949 90 АХ Aa san en namen 46.372| 61.456] 62,783! 64.585| 57.376] 58.514] +23 70.770 10 Total 418.285463.397 469.987 498.283]517.176473.426] +281. 521.719 100 corse оо ооо serve see seu» se Apres Ar me HN MÉMOIRES L’ACADEMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES DE ST.-PETERSBOURG, VIE SERIE. Tome ХУШ, № 10 ET DERNIER. UNTERSUCHUNGEN THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. BINES WICHTIGEN THRILES DER ABSOLUTEN JUPITERSSTÖRUNGEN DES ENCKE’SCHEN COMETEN. VON Dr. Emil von Asten. Présenté le 14 Décembre 1871. ré Sr.-PETERSBOURG, 1872. Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences: à St.-Pétershourgs à Riga: à Odessa: à Leipzig; MM. Eggerset C'°, H. Schmitzdorff, M.N.Kymmel; M. A.E.Kechribardshi; M. Léopold Voss. J. Issakof et А. Tcherkessof; = Prix: 65 Kop. = 22 Ngr. ‘Imprimé par ordre de l’Académie Impériale des sciences. Octobre 1872. 0. Vessélofski, Secrétaire perpétuel. Imprimerie de l'Académie Impériale des sciences. (Wass.-Ostr., 9 ligne, № 12.) _ EINLEITUNG. In den gegenwärtigen Blättern veröffentliche ich die ersten Anfänge einer Arbeit, welche seit der Gründung der astronomischen Gesellschaft mehrfach Gegenstand der Be- sprechung unter den Astronomen gewesen ist. Es ist dies eine Untersuchung über die Theorie des Encke’schen Cometen. Als ich im Jahre 1867 anfing, mich mit diesem Ge- genstande zu beschäftigen, stand es bei mir fest, dass der Plan dieser Arbeit sich nach we- sentlich anderen Gesichtspuncten richten müsse, als man bisher bei der Behandlung ähn- licher Fragen im Auge gehabt hat. Der Encke’sche Comet ist bekanntlich der einzige Himmelskörper, dessen Bewegung durch das Gravitationsgesetz allein bis jetzt nicht erklärt werden kann. Encke und ihm zur Seite eine Anzahl anderer Autoritäten schrieben die Anomalie in der Bewegung dieses Cometen, welche sich in einer Verkürzung seiner Um- laufszeit ausspricht, der Wirkung eines den Raum erfüllenden widerstehenden Mittels zu, dessen Einfluss sich gerade in der angegebenen Richtung geltend machen würde. Dieselbe Hypothese hat Herr Professor Axel Möller anfänglich zu Hülfe nehmen zu müssen ge- glaubt, um die Beobachtungen des Faye’schen Cometen mit der Rechnung in Einklang zu bringen. Wie sich später herausstellte, hatte jedoch die supponirte Unregelmässigkeit in der Bewegung dieses Cometen ihren Grund nicht in einem Naturgesetz, sondern war das Resultat eines anscheinend sehr geringfügigen systematischen Versehens, welches sich in die Möller’schen Störungsrechnungen eingeschlichen hatte. Alle Erscheinungen des Faye’- schen Cometen wurden unter alleiniger Berücksichtigung der Gravitation in eine wirklich überraschende Uebereinstimmung gebracht, nachdem dies Versehen verbessert worden war. Ohne nun im Geringsten einen Zweifel an der Richtigkeit der Encke’schen Rechnungen aussprechen zu wollen, wozu mir in der That jede Berechtigung fehlt, glaube ich doch in dem eben angeführten Beispiele eine ernste Mahnung zu erblicken, ausserordentlich vor- sichtig in der Herbeiziehung von Hypothesen zu sein, wenn es sich darum handelt Ab- weichungen der Theorie von den Beobachtungen zu erklären. Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VIIme Serie. 1 2 Dr. Е. von ASTEN, Unter den Erscheinungen des Encke’schen Cometen sind allein diejenigen, welche in die Jahre 1819—48 fallen, von Encke erschöpfend unter Berücksichtigung der Störungen sämmtlicher Planeten discutirt worden. So kurz dieser Zeitraum gegenüber der ganzen Reihe der beobachteten Erscheinungen auch ist, so sind doch die Unterschiede, welche trotz Hinzu- ziehung der Hypothese eines widerstehenden Mittels zwischen den Resultaten der Rechnung und der Beobachtung übrig bleiben, sehr erheblich und übertreffen zum Wenigsten die wahr- scheinlichen Beobachtungsfehler um ein Namhaftes. Ein bedenlicher Umstand scheint mir ferner der, dass die allerdings nur in geringer Zahl vorliegenden Beobachtungen, welche nach dem Perihel angestellt wurden, von der Concurrenz zum definitiven Resultat ausgeschlossen werden mussten, weil Encke dieselben mit den vor dem Perihel angestellten durch eine Bahn nicht zu vereinigen vermochte. Den Grund dieser Abweichungen kann man nur in einer Unvollkommenheit der herbeigezogenen Hypothese oder in Fehlern der Störungen suchen, welche den Elementenbestimmungen zu Grunde liegen. Die Richtigket dieser letz- teren Annahme vorausgesetzt, werden diese Fehler schwerlich von der Art sein können, dass man die Hoffnung hegen dürfte, dieselben durch plausible Aenderungen der Planeten- massen wegzuschaffen, die sehr unsichere Mercursmasse muss sogar zu einer Verbesserung der Darstellung der Beobachtungen beitragen, indem dieselbe, als Unbekannte in die Be- dingungsgleichungen eingeführt, so bestimmt wurde, dass sie auf die möglichst beste Weise den Beobachtungen genügt. An eigentliche zufällige Fehler ist bei der Sorgfalt, welche Encke in seine Rechnungen legte, noch viel weniger zu denken; ich bin aber geneigt, der bis jetzt bei Berechnung von Cometen und Planetenstörungen mit verhältnissmässig we- nigen Ausnahmen allein benutzten Methode der mechanischen Quadraturen, vermöge deren man die Störungen als die Summe sehr vieler kleiner Incremente erhält, grössere Unvoll- kommenheiten beizumessen, als man gemeiniglich für möglich hält, Diese Unvollkommen- heiten müssen beim Encke’schen Cometen viel eher hervortreten, als bei den kleinen Pla- neten oder bei einem Cometen mit grösserer Umlaufszeit. Denn nicht allein macht die grosse Veränderlichkeit in der Geschwindigkeit der Bewegung einen häufigen Wechsel der Intervalle nöthig, welche oft sehr klein angenommen werden müssen, um die Erzielung einer vorgeschriebenen Genauigkeit in den Resultaten zu ermöglichen, es sind auch die Störungen durch eine weit grössere Zahl von Körpern zu berücksichtigen, als man bei den kleinen Planeten in Rechnung zu ziehen pflegt. Nimmt man ausserdem noch den Umstand hinzu, dass im Allgemeinen kleine Fehler im heliocentrischen Orte sich im geocentrischen stark vergrössert aussprechen werden, während bei den kleinen Planeten das Umgekehrte der Fall ist, so wird man im Stande sein das Gewicht des Einwurfs auf sein richtiges Maas zurückzuführen, der gegen meine Ansicht aus dem Umstande hergeleitet werden könnte, dass die Methode der speciellen Störungen bei den kleinen Planeten bisher im Ganzen be- friedigende Resultate geliefert hat. Der grösste Theil dieser letzteren ist erst seit verhält- nissmässig kurzer Zeit bekannt, bei den vier älteren Himmelskörpern dieser Klasse zeigen sich aber in der That nicht unbedeutende Unterschiede zwischen dem Resultat der Rech- UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 3 nung und Beobachtung und es ist keineswegs gezeigt worden, dass der Grund dieser Unter- schiede nicht gerade in der Art zu suchen ist, wie ihre Störungen berechnet worden sind. Auf jeden Fall kann nur die grössere oder geringere Länge der Zeit, innerhalb deren man erwarten darf, durch die Methode der speciellen Störungen exacte Resultate zu erlangen, Gegenstand der Discussion sein. Dass die Möglichkeit ihrer Anwendung mit der Zeit auf- hört, unterliegt keinem Zweifel. Auch glaube ich durch meine vorhergehende Auseinander- setzung gezeigt zu haben, dass der Zeitpunct, wo diese Methode anfängt unbrauchbar zu werden, bei Cometen und namentlich beim Encke’schen Cometen früher eintritt, wie bei den Planeten. Wenn es daher schon wünschenswerth erscheint, die Bearbeitung dieser letz- teren auf einen Unterbau von absoluten Störungen zu gründen, so ist dies in noch viel höherem Grade bei den periodischen Cometen der Fall. Die absoluten Störungen sind den gerügten Mängeln in keiner Weise unterworfen, vermöge ihrer ist man im Stande zu jeder beliebigen Zeit den Ort des Cometen mit derjenigen Genauigkeit anzugeben, welche den für einen bestimmten Zeitpunct geltenden Elementen zukommt. Beim Encke’schen Co- meten erwächst uns die Aufgabe, Beobachtungen, welche durch einen Zeitraum von fast 90 Jahren von einander getrennt sind, indem die erste derselben in das Jahr 1786 fällt, die neueste aber dem gegenwärtigen angehört, durch ein Elementensystem darzustellen, Wenn nun schon eine vollständig befriedigende Lösung dieser Aufgabe Encke für einen dreimal kürzeren Zeitraum nicht gelungen ist, so muss die Hoffnung chimärisch erscheinen, unter Beibehaltung der Encke’schen Hypothesen und Rechnungsmethoden zum Ziele zu gelangen. Erst wenn Encke’s Störungsrechnungen durch Methoden controlirt sind, deren Vollkommenheit unanfechtbar ist, lässt sich entscheiden, ob die Hypothese des widerstehen- den Mittels einer Modification bedarf oder überhaupt unhaltbar ist. Unangreifbar kann die- selbe erst dann dastehen, wenn man vermittelst derselben den Ort des Cometen genau dar- zustellen vermag und wenn ausserdem gezeigt ist, dass dies auf keine andere Weise mög- lich ist. Dass man ohne irgend welche Hypothese in der Theorie dieses Cometen ausreicht, scheint freilich vor der Hand nicht wahrscheinlich. Bessel hat aber schon darauf aufmerk- sam gemacht, dass die Hypothese eines widerstehenden Mittels oder Aethers nur eine der vielen überhaupt möglichen ist. Die Bearbeitung der absoluten Störungen des Encke’schen Cometen ist nun freilich eine Aufgabe, bei deren Bewältigung man mit weit grösseren Schwierigkeiten zu kämpfen hat, als bei einer mit Consequenz und selbst minutiöser Genauigkeit durchgeführten und sich über die ganze Reihe der beobachteten Erscheinungen erstreckenden speciellen Stö- rungsrechnung. Der Versuch, die Bearbeitung der absoluten Störungen eines Cometen mit Aussicht auf Erfolg in Angriff zu nehmen, kann überhaupt erst seit der neuesten Zeit ge- wagt werden, seitdem nämlich Herr Dr. H. Gyldén auf den Grund der von Hansen in seinem von der Pariser Academie mit dem Preise gekrönten Werke « Mémoire sur le calcul des perturbations qu'éprouvent les cométes» niedergelegten Entwickelungen fussend, die Theorie der Störungen durch einen Gedanken bereichert hat, den man in jeder Be- * 4 Dr. Е. von ASTEN, . ziehung als Epoche machend ansehen kann. Um diesen Gedanken verstehen zu lernen, müssen wir auf die Eigenthümlichkeiten des Hansen’schen Werkes einen kurzen Blick werfen. In seiner Preisschrift hat Herr Hansen gezeigt, wie man vermittelst eines neuen Princips, welches er das der Partition nennt, den Reihen, durch welche die Störungen aus- gedrückt werden und welche bekanntlich nach zwei Variablen fortschreiten, von denen die eine sich auf den gestörten die andere auf den störenden Körper bezieht, in Bezug auf die vom Cometen abhängende Variable eine Convergenz ertheilen kann, die ganz nach Belieben zu steigern man unter gewissen Bedingungen in der Hand hat. Es gelingt diese Verein- fachung Herrn Hansen dadurch, dass er die Coordinaten des Cometen in verschiedenen Theilen seiner Bahn durch verschiedene Variable ausdrückt, denen er den Namen «partielle Anomalien» beilegt. Indem er den Ausdruck der Zeit aus der durch die betreffende partielle Anomalie ausgedrückten mittleren Anomalie des Cometen ableitet und in den Ausdruck für die mittlere Anomalie des störenden Planeten substituirt, gelingt es diese letztere während eines einzelnen Umlaufs des Cometen ebenfalls als Function dieser partiellen Anomalie dar- zustellen. Bei jedem neuen Umlauf ändert sich diese Function um eine Constante, welche die mittlere Anomalie des störenden Planeten zu gewissen beliebig zu wählenden und um einen Umlauf des Cometen von einander getrennten Zeitmomenten repräsentirt. Die Reihen, durch welche die Störungen dargestellt werden, erscheinen also in der Pariser Preisschrift als Functionen je zweier Variablen, von denen die eine, die partielle Anomalie des Come- ten, sich continuirlich ändert, die zweite, vom störenden Körper abhängende, sprungweisen Aenderungen unterworfen ist. So gross der Schritt nun auch ist, der dadurch in der Stö- rungstheorie gemacht wurde, dass die Convergenz der Reihen in Bezug auf die partiellen Anomalien durch Verkleinerung der Theile der Cometenbahn, innerhalb deren die Ent- wickelungen ausgeführt werden, beliebig erhöht werden kann, so muss man doch gestehen, dass, um die Theorie practisch in allen Fällen brauchbar zu machen, eine ähnliche Verein- fachung in Bezug auf die zweite Variable zu finden, nicht bloss wünschenswerth, sondern erforderlich gewesen wäre. Herr Geh.-Rath Hansen hat seine Methode auf die Störungen angewandt, welche Encke’s Comet durch die Erde erfährt, bekennt aber selbst, dass die Entwickelungen in Bezug auf die mittlere Anomalie der Erde, obgleich das Zehnfache der- selben berücksichtigt wurde, lange nicht weit genug fortgeführt sind, um für practische Zwecke brauchbar zu sein. Ich selbst habe vor längerer Zeit auf Veranlassung des Herrn Professor Förster denselben Gegenstand, nämlich die Berechnung der Erdstörungen des Encke’schen Cometen, auf etwas veränderten Grundlagen vorgenommen und das Vierzehn- fache der mittleren Anomalie der Erde in Rechnung gezogen. Das gewonnene Resultat ist aber so weit davon entfernt für feinere Zwecke, wie ich sie bei meiner Bearbeitung des Encke’schen Cometen im Auge habe, brauchbar zu sein, dass ich die auf diese Arbeit ver- wendete Zeit und Mühe als gänzlich vergeblich betrachte, und daher auch auf eine Publi- cation meiner Rechnungen bisher verzichtete. — Der Gedanke liegt nun freilich nahe, das UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCOKE’SCHEN COMETEN. 5 Princip der Partition auch auf die Bahn des störenden Planeten auszudehnen, wodurch die Convergenz der Reihen in ähnlicher Weise in Bezug auf die von diesem letzteren abhän- gende Variable erhöht werden würde. Es ist aber klar, dass unter übrigens gleichen Um- ständen die zu vollführende Arbeit im geraden Verhältniss der Theilungen wachsen wird, die man mit der Bahn des störenden Planeten vorzunehmen sich genöthigt sieht. Wenn daher auch die geniale Conception Hansen’s im Princip die Entwickelung der absoluten Störungen eines Cometen unter allen Verhältnissen ermöglicht, so werden doch die Rech- nungen, wenn diese Verhältnisse überhaupt schwieriger Natur sind, 4. h., wenn die An- näherung der Körper, deren Störungen berechnet werden sollen, sehr gross werden kann, bald zu einer unbesiegbaren Länge anwachsen. Herr Geh.-Rath Hansen hatte mir aus die- sem Grunde seiner Zeit den Rath ertheilt, die Berechnung der Störungen des Encke’schen Cometen und namentlich der wichtigsten derselben, der Jupitersstörungen, nach einem ge- mischten Verfahren vorzunehmen. Es liegt nämlich in der Natur der Sache, dass, wenn die Bahn des Cometen in eine passende Anzahl von Theilen zerspalten worden ist, die Ent- wickelung der absoluten Störungen sich für eine Anzahl dieser Theile mit verhältnissmässig grosser Leichtigkeit ausführen lässt. Die Schwierigkeit fängt erst in denjenigen Theilen an hervorzutreten, wo die Annäherung des Cometen an den störenden Körper ein gewisses Maass überschreiten kann. Dies ist z. В. bei den Jupitersstörungen des Cometen für denjenigen Theil seiner Bahn der Fall, welcher in der Nähe des Aphels liegt. Der Hansen’sche Vor- schlag ging nun dahin, die Entwickelung der absoluten Störungen durch Jupiter nur für den unteren Theil der Bahn vorzunehmen, im oberen Theile der Bahn aber jedesmal die Störungen durch das specielle Verfahren zu ermitteln. Ich muss nun gestehen, dass ich mich mit diesem Vorschlage nie habe befreunden können. Denn abgesehen davon, dass man durch Befolgen desselben auf gewisse interessante Resultate, welche sich aus der vollständigen Kenntniss der absoluten Störungen ziehen lassen, auf immer verzichtet, wird die bei jedem Umlauf neu vorzunehmende Bestimmung der Constanten, mit denen die spe- cielle Rechnung zu beginnen ist, eine Arbeit verursachen, welche, selbst nachdem die ab- soluten Störungen entwickelt worden sind, eine Zeitersparniss gegenüber einer vollständig durchgeführten Berechnung der speciellen Störungen äusserst fraglich erscheinen lässt. Glücklicherweise besitzen wir aber gegenwärtig, wie ich oben schon andeutete, Mittel, welche die Bearbeitung der absoluten Störungen eines Cometen ohne derartige Einschrän- kungen möglich machen. In den beiden Schriften: «Ueber eine Methode die Störungen eines Cometen vermittelst rasch convergirender Ausdrücke darzustellen, St. Petersburg 1869» und «Studien auf dem Gebiete der Störungstheorie, Mém. de l’Académie Imp. des sciences de St.-Pötersbourg, УП? série, tome XVI, № 10» hat Herr Dr. H. Gyldén die Grundzüge einer Methode zur Entwickelung der Störungsfunction veröffentlicht, welche für die Con- vergenz der hier auftretenden Reihen in Bezug auf die vom störenden Körper abhängende Variable in ähnlicher Weise fruchtbringend erscheint, wie das Princip der Partition für die vom gestörten Körper abhängende Veränderliche. 6 Dr. Е. von ASTEN, Der Grundgedanke Gyldén’s besteht in der Darstellung der mittleren Anomalie des störenden Planeten durch ein elliptisches Integral. Bei dieser Gelegenheit will ich nicht unterlassen zu erwähnen, dass die Priorität des Gedankens, durch Einführung der ellipti- schen Functionen die Reihen im Störungsproblem convergenter zu machen, wohl Ängström gebührt. Am Schlusse der Abhandlung «Sur deux inégalités de la comète de Halley, Nova acta reg. soc. scient. Upsal. vol. IV, 1863» sagt derselbe nämlich: «A cause de la «petitesse de l’excentricité aussi bien que de celle de l’inclinaison des orbites des planètes «perturbatrices, il me semble qu’on pourrait arriver au but proposé» c.-à.-d. de calculer les inégalités dont il s’agit ici «en effectuant l’une des integrations au moyen de la quadra- «ture mécanique, pendant qu’on doit trouver l’autre de ces integrales, c.-à.-d. celle qui a «égard à la comète perturbée, par l’emploi des fonctions elliptiques. En employant, d’une «manière convenable, les fonctions elliptiques et la quadrature mécanique, on pourra aussi «— je le crois — calculer les deux inégalités des temps de révolution de la comète de «Halley; cependant, occupé pour le présent par d’autres recherches, je suis obligé de ше «restreindre ici à ces indications toutes nues». Es geht daraus hervor, dass Ängström sich die elliptischen Functionen als Hülfsmittel dachte, die Reihen in Bezug auf die vom Cometen abhängende Variable convergenter zu machen. Derselbe scheint also von der Pa- riser Preisschrift Hansen’s keine Kenntniss gehabt zu haben, weil ihm sonst die Schwie- rigkeiten in Bezug auf die zweite Variable nicht entgangen sein würden. Jedenfalls gebührt Gyldén das Verdienst, die elliptischen Functionen in das Störungsproblem wirklich einge- führt und die richtige Art ihrer Verwendung gezeigt zu haben. Durch Verbindung der Gyldén’schen Entwickelungen mit den Methoden der Pariser Preisschrift habe ich in Be- zug auf den schwierigsten Theil der Jupitersstörungen des Encke’schen Cometen Resultate erzielt, welche, was Schärfe und Kürze der Anwendung betrifft, Nichts zu wünschen übrig lassen und überhaupt zu der Erwartung berechtigen, dass die vollständige Bearbeitung der absoluten Störungen des Encke’schen Cometen eine Arbeit ist, deren Ausführung durch- aus innerhalb der Gränzen der Möglichkeit liegt. Mit der Publication meiner hierhergehörenden Rechnungen, die einen vollständigen Einblick in das Wesen der Hansen-Gyldén’schen Methode gestatten, habe ich desshalb nicht länger zögern zu dürfen geglaubt, weil es mir sehr darauf ankommt, für mein Unter- nehmen die Theilnahme und den Beistand anderer Astronomen zu gewinnen. Die Bewäl- tigung der ganzen Aufgabe übersteigt die Kräfte eines einzelnen Mannes, der ausserdem nur einen Theil seiner Musse diesem Gegenstand widmen kann, bedeutend; der wissen- schaftliche Werth einer solchen Arbeit scheint mir aber gross genug, um eine Vereinigung mehrerer Kräfte zu einem gemeinschaftlichen Ziele als durchaus lohnend erscheinen zu lassen. Um die bei Gelegenheit dieser Arbeit gesammelten Erfahrungen auch für andere nutz- bringend zu machen, werde ich die Zusammenstellung meiner Rechnungen überall mit einer kurzen Darlegung der dabei zu Grunde liegenden Theorie begleiten, oder, wo dies nicht UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 7 thunlich erscheint, wenigstens die Quellen nachweisen, aus denen sich der Rechner Raths erholen kann. Die ganze Abhandlung theile ich in folgende fünf Abschnitte: .$ 1. Entwickelung der Coordinaten des Cometen und des Jupiter in Reihen. Aufstel- ° lung allgemeiner Ausdrücke für das Quadrat der Entfernung in allen Theilen der Bahn. | $2. Entwickelung der negativen Potenzen des Ausdrucks der Entfernung. Anwen- dung der Theorie auf einen bestimmten Werth des vorigen Abschnitts. 8 3. Aufstellung und Integration der Differentialgleichungen im Störungsproblem. $ 4. Allgemeine Betrachtungen über die Bestimmung der willkührlichen Constanten. $ 5. Controle der in 8 3 ermittelten Störungen der mittleren Länge, des Logarith- mus radius vector und des Sinus der Breite mit Hülfe der speciellen Störungen in zwei Fällen. $1. Entwickelung der Coordinaten des Cometen und des Jupiter in Reihen, Aufstellung analytischer Ausdrücke für das Quadrat der Entfernung in allen Theilen der Bahn. Die Entwickelungen und Rechnungen, welche ich in diesem Theile meiner Schrift mit- theilen werde, sind als die Grundlage aller späteren Untersuchungen über die Jupiters- störungen des Encke’schen Cometen anzusehen. Der Inhalt dieses Abschnitts unterscheidet sich daher wesentlich von dem des folgenden, in welchen ich mich mit der Entwickelung der Störungen in einem einzelnen Theile der Bahn des Cometen beschäftigen werde. Diese Untersuchungen mit detaillirter Ausführlichkeit mitzutheilen, halte ich desshalb für ge- boten, weil sie einen genauen Ueberblick über das Maass der ganzen zu vollführenden Ar- beit gestatten. Ich habe mich dabei derjenigen Umformung der partiellen Anomalien be- dient, welche Gyldén pag. 19 — 26 seiner ersten Abhandlung eingeführt hat, obgleich die hier vorgetragene Modification des Hansen’schen grundlegenden Gedankens als unwe- sentlich und den Kern der Sache nicht berührend anzusehen ist. Im Folgenden bedeutet: g die mittlere Anomalie des Cometen e die excentrische Anomalie des Cometen f die wahre Anomalie des Cometen r der Radius vertor des Cometen 8 Dr. Е. von ASTEN, Die Benennung der Elemente ist die allgemein gebräuchliche der Theoria motus. Die analogen Grössen für den störenden Körper (Jupiter) bezeichne ich durch gestrichene Buch- staben. Die meinen Rechnungen zu Grunde liegenden Elemente des Cometen und des Ju- з piter, welche letztere Bouvard’s Tafeln entnommen wurden und welche dem Zeitpunkt der Osculation der Cometenelemente entsprechen, sind: Encke’s Comet. Jupiter. 1848 Nov. 26 3” Pariser mittl. Zeit. п = 157°47' 2377 п’ = 11°53’5036 | о 21 90, | М рат, MR i= 13 832,0 $ — 118 40,8 ф = 5758 42,9 ф' = 245 53,48 №, = 1076543281 № = 29971286 log a = 0,3453465 log a = 0,7162369 Für die Masse des Jupiter wurde in runder Zahl in Anwendung gebracht: ” = 1000 Dem Quadrat der Entfernung (А)? zwischen dem störenden und gestörten Körper lässt sich leicht die folgende Gestalt geben: (A) (AP = 7? + у — Arr cosf cosf' — Вт’ sin f sin f’ — Orr’ sinf cosf! — Буи cosf sin f Hier bedeuten die Coefficienten A, В, С, D, so lange man nur die Störungen erster Ordnung betrachtet, wie es in dieser Abhandlung geschieht, Constanten, welche sich aus den Elementen der Bahnebene durch folgende sehr bekannte Gleichungen ableiten lassen: sin 1J sin 4(®+®) = sin 1(9 — 9) sin 14) sin 1.7 cos 1 (® + D) = cos (9 — 5') sin 16 —i)) cos 1J sin ($ —Ф) — sin КО — N) cos Li + ?)) cos 1J cos (4 — D) = cos (N — N) cos 1 — 1") П=т—_ Я —Ф; Ро 2 1(4+ В) = + 26087 1.7 соз(П'’—П) 1(4— В) = + 231? 1J cos(Il + IT) 1(C+ D) = —2sin? }J sin (П’-+ П) 1(C— D) = + 2 cos° 1J sin (Il —I1) UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 9 Die numerischen Werthe, welche ich aus diesen Formeln erhielt, sind: I — 187°5534591 log A = 0,2182710n Ш’ == 4154 33,45 log В = 0,2081921r J. — 13 55 36,94 log C = 0,0330199» log D = 0,0507376 9 4 Es handelt sich nun darum den obigen Ausdruck für (А)? in eine Reihe von der Form (B) (A? = M, + М, cosc + М, cos2c + М, cos 3€ +... + N, sind + N, sin2d + N, sin3c +. zu transformiren, wo €’ die mittlere Anomalie des Jupiter zu einem, während eines Umlaufs des Cometen, festbestimmten Zeitpunct bedeutet, die Coefficienten M,, М, М,...М, N, etc. aber Functionen sind, welche allein vom Ort des Cometen in seiner Bahn abhängen. Dieselben werden sich daher durch Reihen darstellen lassen, welche nach den Vielfachen der partiellen Anomalien fortschreiten. Das Maass der Convergenz dieser Reihen, welche wünschenswerth erscheint, um den negativen Potenzen des Ausdrucks (B) eine angemessene Entwickelungsfähigkeit zu geben, wird die Lage und Anzahl der Separationspuncte dic- tiren, welche man in die Bahn des Cometen einzuführen hat. Da man aber, ehe die bezüg- lichen Entwickelungen ausgeführt sind, nicht im Stande ist, den Grad der erst im Schluss- resultat hervortretenden Convergenz zu übersehen, wird man sich zu einer vorläufigen An- nahme über die zu wählenden Theilpuncte entschliessen müssen. Sollte sich dann später die Convergenz als ungenügend herausstellen, so kann man den analytischen Ausdruck von (A)? selbst durch Einführung neuer Veränderlichen so lange weiter umformen, bis die Reihenentwickelung der Coefficienten M, und N, die gewünschte Convergenz zeigt. Ich habe aus diesem Grunde vorläufig die Bahn des Cometen in zwei Stücke zerlegt, unter der Annahme, dass die Lage der Theilpuncte durch die wahren Anomalien 170° und 190° be- stimmt werde. Die entsprechenden Werthe der excentrischen und mittleren Anomalie sind: в — 146 575.66, и: И. D — 241 05489 Diese Theilung der Bahn wird dadurch bewerkstelligt, dass man die Coordinaten des Cometen durch zwei neue Variable о und X ausdrückt, welche durch die Gleichungen / 2K sin 3e = ksinam — ©, mod k 2L cos ;f =! sin am — À, mod I definirt werden. К und Z bedeuten hier die zu den Moduln k und ? gehörenden vollstän- digen Integrale erster Gattung, nämlich : Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VIIme Série. 2 10 Dr. Е. von ASTEN, fr FE sin? @ 37 mi dv V1— 1? sin? @ 0 a k= sin je, und den Moduln sind die Werthe BR cos A beizulegen. Für die Variablen © und À werde ich die Hansen’sche Benennung «partielle Anomalien » beibehalten, obgleich die von Gyldèn gewählte Form eines elliptischen Inte- grals den Charakter dieser Variablen einigermaassen verändert hat. Durch о lassen sich dann die Coordinaten des Cometen im ganzen unteren Theil der Bahn, durch À im oberen darstellen, wobei unter der Bezeichnung unterer und oberer Theil diejenigen Theile der Bahn des Cometen zu verstehen sind, welche respective das Perihel und das Aphel ent- halten. Die Entwickelung der Coordinaten des Cometen als Functionen der partiellen Ano- malien geschieht nach Anleitung der folgenden Formelsysteme : I. Unterer Theil. 1 2K 2K 4 cos am ЗА w sine = 26 sinam —®. Kam 0 = — 2% (5% | —’—— 2K dw R 2K .)2 COSE — 1— 21° | sin am = D 2K 1% r = a(1—e) + 2ael? | зваш 0) 5 Be, N 9 : 2K 2 r соз = а (1 —е) — 2ak | sin am “0 2K Г к \ 9603 am — ® у Sin f = — 2a cosp в (5%) Ta nal [1 — e + 2el? | sin am or]. Ik. — Е cos am == odo IT. Oberer Theil. EIGEN 2 . SL 2 cosf.— 21 pes — 1 2L cos am — À inf= — 215.4 UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 11 2е о 22. ]2 EP) ASE Ih | {sin am — à } Le Pf a (1+ 6) 1+e? 1 2L IT, +5? [sin am—à}| V1—e? T т Die Reihenentwickelungen für die rechten Seiten dieser Gleichungen findet man zum Theil in den Handbüchern der elliptischen Functionen, zum Theil sind sie von Gylden in seiner ersten Abhandlung gegeben worden, wesshalb es überflüssig erscheint bei diesem Punkt hier länger zu verweilen. Ueber die folgende Zusammenstellung der für Encke’s Comet er- haltenen numerischen Resultate ist nichts weiter zu bemerken, als dass die Grösse д die in der Theorie der elliptischen Funetionen gebräuchliche Bedeutung hat. Wenn man setzt: 1: Perl 1 2% LT V1— 2 sin?p’ У1—Р sin? ф 0 0 1 zT as dp do EB ee, р = | У1-#? зш?ф? й = | У1—1? sin? ® 0 0 so ist nämlich: im unteren Theil im oberen Theil ’ Ki A Fan L —= € I. Unterer Theil. logk = 9,9806978 1050 -= 9,1745952 log К — 0,2278646 х = 0,4060818 + 0,2064662, cos 20 + 9,6724940, cos 4o —= 9,0229685, cos бо + 8,322487, cos 80 + 7,59407, cos 100 + 6,8477, cos 120 + 6,0892, cos 140 ee 0,8975794 + 0,8684614, cos 20 + 9,9651231, cos 40 + 9,4071512 cos бо —= 9,2549442 cos 80 + 8,810132 cos 100 + 8,264345 cos 120 + 7,66332 cos 140 ni — Constans + 0,2769105 sin o + 9,4096429,, sin 30 + 8,948256, sin 5o + 8,300930, sin 70 + 7,59717, sin Jo + 6,86510, sin 11° + 6,1156, sin 130 # `® 12 + 5,3229, cos 160 + 4,529, cos 180 + 3,686, cos 20% Dr. Е. von ASTEN, r y Cos f = 0,3560216, + 0,2781472 cos 20 + 9,7441750 cos 4o + 9,0946495 cos бо + 7,02612 cos 160 + 6,3655 cos 180 + 5,690 cos 200 nt r sin f — 0,0439713 sin o + 9,7547425 sin 30 + 9,1526023 sin 50 + 8,473356 sin 70 + 5,3560, sin 15% + 4,591, sin 17@ + 3,845, sin 190 + 8,394168 cos 80 —+- 7,75710 sin Jo + 7,66575 cos 100 + 7,01885 sin 11o + 6,9194 cos 120 + 6,2660 sin 130 + 6,1609 cos 140 + 5,5028 sin 150 + 5,3946 cos 160 + 4,7317 sin 170 + 4,600 cos 180 + 3,9547 sin 190 + 3,708 cos 200 + 3,1727 sin 210 II. Oberer Theil. log! = 8,9402960 log 4 = 6,6781266 log = — 0,0008275 = 72 = nt = 0,5943498 1,1890581 Constans + 9,2031624 cos 2^ + 7,530853 cos 4A + 0,0987297 cos 2X + 8,595907 cos 4À + 5,8580 cos 6^ + 7,04485 cos 64 + 4,146 cos 8À + 5,453 cos 8À + 2,2 cos 10% + 4,041 cos 10À r cos f = 0,5911026,, + 9,274844, cos 2A + 7,60252, cos 4%. + 5,9294, + 4,204, + cos 6A cos 8À —= 0,0331383, sin À + 8,165711, sin 3A + 6,44125, sin 5À + 4,7324, sin 7A r sin f = 9,8257410 sin À + 8,163260 sin 3% + 6,4907 + 4,806 sin 5A sin 7A UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENOKR’SCHEN ÜOMETEN. 13 Alle Zahlen sind hier Logarithmen. Für die Reihenentwickelung von nt hat man eine schöne Controle durch den Umstand, dass zufolge der geometrischen Bedeutung von nt die Summe der beiden Integrale über ndt, im unteren Theil zwischen den Gränzen о — 0 und о = = im oberen Theil zwischen den Gränzen x = ? und X = п genommen, gleich п 9141093 sein muss. Die factische Summation giebt 3,141592. Ausser den Entwickelungen für die Coordinaten des Cometen bedarf man, um den Ausdruck (A) herzustellen, auch noch der Darstellung der Coordinaten des Jupiter als Functionen der partiellen Anomalien des Cometen, soweit dies möglich ist. Zu dem Ende hat man zuerst die Ausdrücke r’?, r’ cos р’ und »’ sin f’ in Reihen zu entwickeln, welche nach den Cosinus oder Sinus der Vielfachen der mittleren Anomalie des Planeten fort- schreiten. Die Bestimmung der Coefficienten in diesen Reihen no EU Cou (1) r' cos f” = УС, cos ’ (2) я Shi, = DD Sin ag! (3) kann auf mannigfaltige Weise ausgeführt werden. Sehr übersichtlich findet man die betref- fenden Methoden zusammengestellt in der Abhandlung des Herrn Otto Lesser: «Unter- suchung über die allgemeinen Störungen der Metis», wesshalb es überflüssig erscheint dar- auf näher einzugehen. Setzt man dann a) im unteren Theil: g = € + mi b) im oberen Theil: g = c,' + mt so lässt sich die Darstellung von g’ als Function von о und À einfach dadurch bewerkstel- ligen, dass man die früher gegebenen Reihen für nt, nachdem in denselben die Constante leich 0 gesetzt worden ist, mit dem constanten Verhältniss ” multiplieirt und in die obigen 5 rn р 5 Ausdrücke substituirt. Man erhält dadurch die mittlere Anomalie des Jupiter ausgedrückt durch Reihen von der Form: a) im unteren Theil: 9 = с’ — 2n, sin © — 21, sin 30 —... } 5) im oberen Theil: 9 = c, — 2n, sin À — 2, sin 3^ — ... wo die n-Coefficienten selbstverständlich in beiden Theilen der Bahn verschiedene Bedeu- tung haben. Die Grössen c’ und с,’ repräsentiren hier also die mittlere Anomalie des Ju- piter zu den Zeitpunkten, wo bezüglich © und À verschwinden und sind daher mit einander durch die Gleichung 14 Dr. Е. VON ASTEN, verbunden. Da der periodische Theil der obigen Ausdrücke bei jedem Umlauf des Cometen wieder dieselben Werthe annimmt, darf man die Grössen c’ und с, nur während der Zeit eines solchen als Constanten betrachten. Bei jedem neuen Umlauf ändern sich dieselben sprungweise um die Quantität = 2r. Aus diesem Grunde darf man bei Bildung der Reihen für cos ög und sin ig’ sich nicht mit der Entwickelung nach den partiellen Anomalien be- gnügen, sondern muss c’ und с,’ ebenfalls als Veränderliche einführen, wodurch eben die grösste Complication in den Rechnungen entsteht. Ich will übrigens hier darauf aufmerksam machen, dass sich auf den Umstand, dass die mittlere Anomalie des störenden Planeten in die Reihen als eine Grösse eintritt, welche während eines Umlaufs des Cometen oder Planeten als Constante behandelt werden kann, ein Verfahren zur Berechnung einer besonderen Art von speciellen Störungen gründen lässt, welches mir für Cometen von grosser Umlaufszeit, wie z. B. der Halley’sche, nicht unwesentliche Vortheile vor den bekannten Methoden zu bieten scheint. Es werden sich nämlich während eines einzelnen Umlaufs die Störungen als Functionen von einer einzigen Variablen darstellen lassen und die bezüglichen Rechnungsoperationen daher sehr kurz und leicht ausfallen. Herr G ylden hat denselben Umstand zu einem Vorschlag für eine prak- tische Methode zur Tabulirung von Störungen benutzt, welcher auf jeden Fall mehr Be- achtung verdient, als man ihm bisher geschenkt hat. Setzt man 27, зто + 21; Sin 30 +...— H und bezeichnet cos $Я = Р,, sin 414 = ©, so bestehen die Gleichungen : cos ig == cos id’ P, + sin ic’ 0, sin ig’ = sin id’ P, — cos ic’ 0, Analoge Ausdrücke hat man im oberen Theil. Die Coefficienten P, und ©, lassen sich mit Ни der J-Functionen in Reihen von der Form P, = ^® + 2,9 cos 20 + DM cos 46+... 0; = N,” sin о + A, sin 30 +... entwickeln und die Coefficienten dieser Reihen erhält man am Einfachsten durch Ent- wickelung des unendlichen Products (un — ит — 1) ВИО, = en wo, um abzukürzen, gesetzt worden ist: Vie = € UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 15 JO + JO year) SENTE) A rule ee п-т Man 2-1 Vian A: „Го и (2n+-1) rs JE y 2 = FU, J® из (2741) de Man-rı Men-Hı п-т Wenn das Verhältniss © ein kleiner Bruch ist, wie es bei den Jupitersstörungen von Encke’s Comet der Fall ist, so werden die Reihen für Р, und ©; rasch convergiren, so- bald das durch die betreffende partielle Anomalie dargestellte Stück der Bahn nicht zu gross ist. Nimmt dies Verhältniss aber grössere Werthe an, ein Fall der z. B. eintritt, wenn man die Störungen des Encke’schen Cometen durch die Erde oder einen der unteren Planeten berechnet, so wird die Berechnung der A-Coefficienten äusserst peinlich. In einem solchen Fall erscheint es daher vortheilhafter auf eine strenge Entwickelung der Reihen für P,und О; zu verzichten und sich damit zu begnügen, alle Entwickelungen in Bezug auf die partielle Anomalie nur ganz roh auszuführen. Man bedarf nämlich dieser Reihenent- wickelungen gewöhnlich nur, um die Anzahl und Grösse der Stücke beurtheilen zu können, in welche man die Bahn des Cometen zu theilen hat, um im Schlussresultat die gewünschte Convergenz zu erzielen. Die Entwickelung der Störungsfunction und ihrer Differentialquo- tienten nach der partiellen Anomalie wird man in den meisten Fällen mit Hülfe der mecha- nischen Quadratur ausführen Der eine Weg dazu führt allerdings auf die Ableitung eines analytischen Ausdrucks für (A)’, aus dem man dann durch Substitution specieller Werthe der partiellen Anomalie die für die weiteren Rechnungen nöthigen Specialwerthe ableiten kann. Derselbe Zweck wird aber gerade so sicher erreicht, wenn man für die einzelnen Coordinaten des Cometen und störenden Planeten die entsprechenden Partialwerthe ermit- telt und durch Einsetzung derselben in (A) die Berechnung der den besonderen Annahmen für die partielle Anomalie entsprechenden Specialwerthe von (A)’ äusführt. Wenn das Ver- hältniss 2 ein ungünstiges ist, wird man diesen letzteren Weg, den Hansen in seiner Pa- riser Preisschrift einschlägt, vorziehen, obgleich der Vortheil in die Augen springt, den die anälytische Methode gewährt, wenn sich dieselbe ohne zu grosse Mühe anwenden lässt. Denn es können Fälle eintreten, wo es im Laufe der Rechnung wünschenswerth erscheint, das Verfahren der mechanischen Quadraturen auf die zweite Variable anzuwenden, die Ent- wickelungen in Bezug auf die partielle Anomalie aber analytisch auszuführen. Als Functionen von © oder À nehmen die Reihen (1), (2), (3) die Form r"? — 20% (В, cos ic’ P, + В, sin ic Q,) r' cosf' = 2% (0, cos ic’ P, + C, sin ic’ Q,) r' sin ff = 2% (D, sin id P, — D, cos ic’ Q,) an ; setzen wir überdies: 16 Dr. Е. von ASTEN, — r.cof Р, = 3,9 + 23,9 cos 20 + 23,9 cos 40 +. — r cf О, = 25,9 sin o + 25,0 sin 36 +... r sin f P, = 25 О sin o + 26.0 sin 30 +... r sin ГО, = 2 ® + 25,9 cos 20 + 29 cos do +... — TCOSf = x, + 2%, COS 20 + 2x, COS do + .. rsnf = 2%, sin o + 2x, sin 30 + ... so erhält man die Coefficienten M, und N, des Ausdrucks (В) durch die Reihen M="+R + 240, $ ж + % COS 20 +...) — 200 &, sin о + x, sin 30 +...) M, = 240, (39 +3, cos 20 + 3,9 cos 40 +...) + 2BD, ( о 2,6 cos 20 + А cos 46 =...) + 28, EX + cos 20: ХО :co8 do +...) — 200; Ошо +99, sin 30...) [72 — 2С0, (© sin © + 2, sin 36 +...) N, = 2DD, 43,9 + 3,9 cos 20 + 3,9 cos do +... ) = DOOrLE EN COPIE COS Aa...) + 240, (5%, sin o -+ 3%, sin 30 +...) — 2BD, (€®, sin o + 9 sinso-....) + 28, 0®, sin © + À, sin 30 +...) Für den oberen Theil erhält man selbstverständlich ganz ähnliche Ausdrücke. . Unter Zugrundelegung des Verhältnisses der mittleren Bewegungen n' log - = 9,4438711 habe ich nach Anleitung vorstehender Formeln nach der Reihe berechnet: I. Unterer Theil. log n, = 9,4197516, №01, = 7.44377 log m3 = 5,2584 log 13 = 8,552484 log n, = 6,7400 log 1; = 4,4988 log n, = 8,091097 log n,, = 6,0079 log 1; = 3,734 SONO R OÙ DD ri © = = D «I GO OUR © D mi © UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. log (1) 9.9689133 0.3088362 9.4148591» log 3,0) log En) 9.4021938» 9.9222999» 9.7033015 9.8988816» 8.9601572 8.626953 8.488212 7.76464r 8.112357 7.28838n 7.47422 6.2204» 6.7395 5.7589 5.9542 5.5185 5.161 5.021 4.415 4.415 3.30 3.78 log хи) 9.9901755 9.1711517 8.035770 7.40634 6.5011 5.7818 4.940 4.146 log) 1053,» logé, 0) 9.869559 0.144515 9.671682» 9.649140» 0.165660» 9.570481 9.195832 9.567130» 9.177415 8.55348 8.26468» 8.46138 7.91640» 7.85885 6.9407» 7.0502 6.3747 6.0275 6.1623 4.620 5.656 4.230 5.041 4.150 4.540 - log (9 log 3,1 9.3584178 9.4694662 9.4946011» 8.656562 8.715794 8.884772 8.838187» 6.2442 7.29283» 8.155819 8.05115" 7.61600» 7.66465" 1.34465 7.18865" 1.27458, 7.270052 6.5437 6.3782» 6.7638» 6.7303n 5.8998 5.3028» 6.1928 6.1195 5.410 5.5652 5.542 5.481» 4.929 4.881» 4 869» 4.792 4.398 4.380» 4.146» 4.080» 3.600 0 9.2945 1 9.7075» 2 9.6571 3 8.9827 4 8.0170 5 8.8142 6 8.5611» 7 8.3979 8 7.851n 9 7.518 10 6.900 11 6.480» 12 6.850 13 6.480» 14 6.480 log 3,00 log gm 0.5815109 8.9970551 9.7518232 9.5101387 9.1285479 8.678606 8.373146 8.027317 7.625055 7.297639» 6.8846 6.5233 6.1041 5.7846. 5.852 5.000 4.462 4.955n 9.6060% 0.2020 9.8686 8.700 9.6994 9.5096 .3224n 8.642 8.057 8.358 8.083 8.090 7.580 7.505 6.700 9.543763 9.506076 9.599230n 8.97721 9.088810 3.97348 8.96361. 7.5756 6.8241 8.12071 7.9345n 7.9355n 8.00212» 6.338 6.9661 7.6164» 7.6236» 6.5422 6.544 7.0881 71.0558 5.518 5.516 6.455 6.389 5.748 5.756 DA 5.681 5.447 5.4317 5.079» 4.950» 4.95 5.000 log €, (9 9.7845n 8.4912 7.944» 9.577n 8.9934 9786 9.5512 9.530» 9.8100 8.556 9.2198 8851 8.584 8.740» 8.233 8.602 8.245n 8.204» 7.905 8.049» 7.544n 7.491 6.6007 6.7002 IL. Oberer Theil. log n, = 9,1759794 log n,; = 7,308551 log 1; = 5,5841 log n, = 3,875 log, 0.048 0.037n 0.089 9.509 9.6047 9.607 9.479n 9.004 8.45» 8.60% 8.32 log 3,2) log En ®) 9.9599929 0.5520713 9.288600 9.4575864 0.0383749 9.464456 8.628158 9.400980 8.959993x 7.90910 8.76410 8.509012 7.16912 5.06401 7.6698» 6.4234 7.31291 6.9675 5.6821 6.6542 6.27491 4.924 5.924 5.568 4.040 5.322 4.845» Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, УИше Serie. 17 log Хи (3) log 5,4%) log 6» (3) 9.67666 9.70496 9.72975» 0.25890 9.49094 7.3820 8.3988 8.6799 8.2969 8.1495 7.459n 7.276 6.716 5,800» 6.591 5.780 6.040 5.000 5.480 5.007 log nt log 3,6) log €, 5) 9.7237 9,220» 7.90» 9.514 9.889 9.320 8.806 6.45 8.591 8.117 8.117 log №, (3) 9.29608 9.46790 9.68288» 9.38746 9.13985 8.1361 7.3420n 8.2164 7.7308 7.3791 7.220 7.279n 5.480 6.477 6.000» 5.780» 5.900» log 3,3) 9.907088 0.500579 9.608968 8.96404 8.28698 7.6097 6.9090 6.204 5.491 4.780 8.189959 9.63910 9.05381 8.4181 7.7612 7.0828 6.415 5.699 о о 9.771602 9.26942 9.19055 9.54110 9.17409 9.09394 8.1504 8.1206 8.1268» 750517 7.8525» 7.1300» 7.305» 5.707 6.591 6.04 5.30n 5.85 log AE) 9.43515 9.38059 9.102402 8.5485 cos sin cos sin cos sin cos sin cos sin 1075) Г) 25 30 Aw 5w бы 7w 8w 9Jw cos 10w sin 11w cos 12w sin 130 cos 14% sin 15w cos 16w sin 170 cos 180 sin 190 cos 20w sin 210 cos 22w cos sin cos sin cos sin cos sin cos 18° Dr. Е. von ASTEN, à log1n(® 1053“) log Le) 108%) 1083,06) log &, (5) 0 9.82652 0.42245 9.5250 9.7081 0.3083 9.573 1 9.69847 0.27976 9.2392 9.7481 0.3298 8.987 2 9.19086 9.8257 9.1784n 9.3545 9.9694 9.207» 8 8.5835 9.2916 8.7316 8.8209 9.491 8.869 4 7.9542 8.7076 8.1931» 8.2380 8.949 8.398n 5 7.299 8.0934 7.613 7.633 8.380 7.903 6 6.633 7.447 7.041» 6.954 . 7.780 7.000» Ferner ist log R, = 1.4359870 1026 == 9.5757094, RUN 0.4167584, » (С, = 0.7158535 log D, = 0.7156048 > R, — 8.497867, » (С, = 9.0979150 » D, = 9.0977445 DUR 6.38796, » (С, = 7.65604 » D, = 7.65594 » В, = 5.386, » 0, = 6.2886 » D, = 6.2874 DIR — 4.034, » (; = 4.962 5° D, —=:4.961 Hiermit sind wir im Stande die sind : cos Oc’ +-36.475257 — 0.449470 — 8.567553 — 0.230926 — 1.268100 — 0.057721 + 0.177979 — 0.012081 г 0.164442 — 0.002322 -+ 0.061703 — 0.000424 + 0.017863 — 0.000075 + 0.004516 — 0.000013 + 0.001047 — 0.000002 + 0.000229 0.000000 + 0.000049 0.000000 + 0.000010 cos Ос’ +45.045266 0.271939 1.372421 0.005916 0.041929 0.000126 0.001162 0.000003 0.000029 cos c’ —17.746247 +-15.430067 +11.863371 + 0.640938 4.636657 0.253381 1.191041 0.183510 0.263515 0.078760 0.057810 0.025670 0.013674 0.007168 0.003652 0.001825 0.000969 0.000448 0.000252 0.000100 0.000065 0.000018 ЕЕ й cos €’; —36.167709 2.963576 1.566545 0.156293 0.042421 0.005211 0.001207 0.000151 0.000020 sin ec’ +10.431994 +24.162901 — 8.228955 + 0.863165 3.138613 0.326232 0.802594 0.258408 0.177711 0.113639 0.039138 0.037402 0.009302 0.010490 0.002491 0.002679 0.000661 0.000662 0.000172 0.000148 0.000044 0.000028 sin €’; +-22.833920 5.046884 1.034884 0.240390 0.028053 0.007892 0.000801 0.000226 0.000014 ri m r = I. Unterer Theil. (A) cos 2c’ —0.217195 +-0.512826 +-0.082143 —0.011760 +-0.127377 —0.009065 +-0.037087 +-0.003383 +-0.007104 +-0.002888 +-0.001275 +0.001124 +0.000341 +0.000329 0.000126 0.000084 0.000047 0.000022 0.000016 0.000005 -+0.000008 sin 2c’ +-0.132857 +0.785087 —0.063226 —0.017289 —0.086222 —0.014523 —0.024871 +0.004611 —0.004751 0.004179 —0.000857 +0.001645 —0.000232 +-0,000484 —0.000086 +0.000124 —0.000032 +-0.000031 —0.000011 --0.000008 —0.000008 cos 36" --0.000167 0.019462 —0.005697 +-0.000409 +-0.005068 —0.001001 0.001889 —0.000010 0.000304. 0.000137 0.000022 0.000064 0.000004 +-0.000024 +0.000006 0.000004 II. Oberer Theil. (A) cos 2c’, —0.805902 —0.228753 —0.070058 —0.010845 —0.003003 —0.000413 —0.000114 —0.000014 —0.000006 sin 2c’, 0.527800 —0.352650 0.046217 —0.016330 0.001599 —0.900619 +-0.000076 —0.000021 +-0.000004 cos 36" —0.026312 —0.013417 —0.004809 —0.000805 —0.000265 —0.000038 —0.000011 —0.000002 sin 3c’ —0.000308 +-0.029489 +-0.003528 +0.000700 —0.003445 —0.001513 —0.001267 —0.000033 —0.000202 +-0.000196 —0.000015 +-0.000093 —0.000003 +-0.000027 —0.000004 0.000007 sin 36" 0.017447 —0.020295 0.003199 —0.001204 0.000178 —0.000056 0.000007 —0.000008 } cos 4c’ sin 4c’ vollständigen Werthe von (A)? aufzustellen. Dieselben cos 5c’ 0.000315 —0.000215 -+0.000025 +0.000689 —0.000559 +0.000127 +0.000195 —0.000071 +0.000116 —0.000012 +-0.000018 +0.000007 —0.000001 +-0.000004 cos Ac', —0.000971 —0.000757 —0.000344 —0.000062 —0.000023 —0.000003 4-0.001043 +-0.000363 0.000196 —0.000132 —0.000107 —0.000078 —0.000018 —0.000012 0.000010 0.000006 0.000006 sin 46 +-0.000646 —0.001139 +-0.000229 +0.000015 —0.000005 +-0.000029 —0.000034 +-0.000020 +-0.000005 —0.000006 +-0.000007 —0.000002 cos 56', sin 5e’ —0.000006 +0.000019 +-0.000022 +0.000013 —0.000003 —0.000004 —0.000005 —0.000002 sin bc’, —0.000038 +-0.000025 —0.000042 —0.000063 —0.000023 +-0.000016 —0.000095 —0.000005 —0.000007 —0.000002 +-0.000002 UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 19 ‘ Da der untere Theil der Cometenbahn eine bedeutende Grösse besitzt, ist die Соп- vergenz der Reihen in dem entsprechenden Werthe von (А) in Bezug auf © noch sehr schwach, wesshalb es nothwendig ist, durch Einführung neuer Theilpuncte für eine Er- höhung der Convergenz zu sorgen. Die Behandlung des Ausdrucks von (A)? im oberen Theil würde schon in seiner jetzigen Gestalt möglich sein. Wegen der grossen Annäherung ‚jedoch, welche in diesem Theile der Bahn stattfinden kann, sowie aus Gründen, die ich sogleich anführen werde, habe ich auch hier eine Fortsetzung der Theilung für rathsam gehalten. Es wurde demgemäss ein Schnitt durch die Länge der grossen Axe geführt, wo- durch die ganze Bahn in vier Theile zerfiel. Die Ausführung dieser Operation geschah ‚ durch Einführug von vier neuen Variablen o,, 6,, %,, №, vermittelst der Substitutionen : Ш о = sit’io,, sm: sin — sin © — — sin° 16,, sin À = — sin ыы 55 © Боны Wim wobei also der Reihe nach durch o,, À,, À, ©, die Theile der Cometenbahn repräsentirt werden, welche eingeschlossen sind von den wahren Anomalien : О und fi 10... (o,) = 170 und 7 =180...:.. (À) 1 — 180 und /— 1900 . (À) oO TOUR. (0,) Das aus der Substitution sino = sin’ jo, hervorgehende System von Formeln, woraus, wie eigentlich überflüssig ist zu bemerken, sich die übrigen von selbst ergeben, habe ich streng entwickelt, da dasselbe von vielfacher Anwendung in der Theorie der Störungen ist. Eine Verlegung von zwei Separationspuncten in die Enden der grossen Axe bringt nämlich den nicht zu unterschätzenden Vortheil mit sich, dass man es bei allen späteren Entwickelungen nur mit den Cosinus der Vielfachen der partiellen Anomalie zu thun hat, wesshalb ich rathen möchte, in allen Fällen gerade diese Theilung vorzunehmen, zu welchen weiteren Maassregeln auch die Natur des gerade vorliegenden Problems nöthigt. Es ergiebt sich: sin © =3—!c08®, 1 1 3 3 1 => sin Зо = } + 5 COS ©, — 1 COS 20, + 5 COS 30, sin бо = & + À cos ©, + 0 cos 20, — À cos 30, + À cos 4o, — % cos 5o, sin o = А + 5 cos ©, + 4 cos 20, — À cos 30, — À cos do, + À cos Do, 7 то — в 608 60, + 5 COS 70, sin Jo = № + 55 cos 0, + à 608 20, — À cos 30, — À cos 4%, — 1 cos Do, 39 117 à 9 а 1 nc + © 608 60, — 12 COS 70, + 3; 608 80, — 5 60$ Jo, # * 20 sin sin sin sin sin COS COS COS COS COS COS COS Dr. Е. von ASTEN, 110 = 8 + À coso, + 45008. 20, — nico 80) 5608 do, LE Cos(bo, — 105, 608 60, + 2% 608 70, — № cos 80, + 25% Cos 9%, — 1, cos 100, + ов COS 11%, 130 = ÊL + I cos 0, + À cos 20, + 25 cos 30, — 2% cos do, — “a cos 5o, — 1% cos 60, + г COS 70, + 2 COS 80, — 15 cos Jo, + À cos 100, — 2% c08 110, + 25 cos 120, — въ cos 130, 150 = 2% + 2% COS о, + 2 COS 20, + es COS 30, — 2% COS An, — 81 cos 5%, — 205 cos 60, — EE cos 70, + ER cos 80, + 35 cos 90, — 755 COS 10%, + 5 cos 110, — 85 cos 120, + 355 cos 130, — cos 140, + 5e COS 150, 170 = EE + 2% cos 0, + sa ©0820, + 25% COS 30, — 25 COS do, — 5% cos 5o, — 20% cos 6%, — 2% cos 70, + ET 605 80, + 52 COS Jo, + 21% cos 10%, — 159 cos 119, + st cos 120, — #2, cos 130, + 2095, COS 140, — 5 COS 150, + u COS 16 © — in cos 170, 190 = 2 + 20% cos ©, + 290% cos 20, + 22% COS 30, — a cos 40, Е 181073 605 50, Erz 1107 cos бо ET 181073 cos 10, FE Geo cos 80, + ET cos Jo, + 285 cos 100, — 35 cos 110, — 2, cos 120, + 3485 cos 130, — 0 cos 140, -- ZU cos 150, — 28, cos 160, + ee COS 170, — ии 603 180, + zo COS 190,7 26 = 4 + 008 0, — À cos 20, do = À + 1 cos o, + 3 cos 20, cos 30, + 1 cos 40, бо = À + . cos 0, + 5 603 20, + 15 608 30, — 3 COS 40, + 1% COS do, — п COS 60, 80 = À + 5 cos ©, + 2 cos 20, + 2 cos 30, + à 603 do, — À cos do, + " cos 60, — + cos 70, + 5; 608 80, 100 = À + À cos ©, + IB cos 20, + © cos 30, + 19 cos 40, — 54 cos 5%, — 5% cos 60, + 23 cos 70, — À cos 80, + 5% 608 Jo, — пы cos 100, 12 0 = № + & cos o, + 33 cos 20, + À cos 30, + 15 COS do, + 515 COS 50, — 38 cos 60, — № cos 70, + 18 cos 80, — 1% cos 9%, + пя COS 100, — 55 608 110, + 33% 608 120, ‚ 140 = & + COS ©, + 2% COS 20, + Me. cos 30, + 2513 cos do, + дм COS 5%, — ja, 05 66, — di cos To, — #5 605 80, + 1 608 90, — ji 608 100, 483 à 161 à в, La, re = лож COS 119, — в COS 120, + ло 608 130, rx cos 140, cos 11°: cos 11w, cos 126, UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 31 — 429 cos 160 > 65536 2048 0, + I cos 20, + 2% 008 30, + 313 cos 40, + SE COS 50, 11 т 573 5689. 209 2033 + 719 608 60, — LE cos 70, — 25% cos 80, + zu cos Jo, + м 608 10%, 989 1679 IS — 55 COS 110, + 19 cos 120, — эщ cos 130, + 27, cos 140, — зв COS 150, + ых COS 160, 6435 29601 cos 180 — Son + за COS ©, + тада COS 20, + в COS 30, + зы COS 40, + в: COS DO, + д COS 60, — 2% 605 70, — 523 с03 80, — 2 cos Jo, + 95555 cos 10%, + 21 cos 110, — #8 cos 120, + ZU cos 130, — 253 cos 140, + COS 150, — 1505 cos 160, + вх 608 17%, — зд COS 180, Mit Hülfe dieser Formeln habe ich den Ausdruck für (A)? im unteren Theile der Bahn in die beiden folgenden getheilt : (A)? f = © bis f = 170° cos Oc’ cos c’ sin c’ cos 2c' sin 2c’ cos 3c’ sin 3c’ cos 4c’ sin de’ cos 5e’ +33.860559 — 5713317 -+20.050823 -+0.087088 +-0.483266 -+0.010708 +-0.014372 -+0.000596 -+0.000385 +-0.000036 — 8.944801 + 7.412760 —21.714385 —0.099242 —0.518240 —0.012194 —0.013626 —0.000725 —0.000219 —0.000038 + 1.548811 + 0.813718 — 1.395170 +-0.107426 —0.049606 +-0.005059 —0.004689 +-0.000257 —0.000382 +-0.000001 + 0.835707 — 1.828412 + 0.892758 —0.039259 -+0.037236 —0.000740 -+0.002332 -++0.000035 -+0.000139 --0.000009 — 0.162926 — 0.523884 + 0.169396 —0.021706 +-0.000231 —0.001265 0.000027 —0.000080 +-0.000015 —0.000006 — 0.091031 -+ 0.068934 + 0.025476 +0.002008 —0.001254 -+-0.000073 —0.000199 -+0.000001 —0.000020 + 0.010407 + 0.053699 + 0.009339 -+0.002060 -+0.000953 +-0.000126 -+0.000061 -+0.000008 -+0.000005 + 0.010815 + 0.004614 — 0.002873 -+0.000072 -+0.000162 —0.000002 -+0.000024 + 0.000876 — 0.002633 — 0.002864 —0.000108 —0.000151 —0.000005 —0.000010 — 0.000752 — 0.000694 — 0.000471 —0.000018 —0.000041 —0.000003 —0.000003 — 0.000206 — 0.000057 + 0.000212 -++0.000002 -+0.000008 + 0.000014 -+ 0.000028 + 0.000063 | + 0.000013 -+ 0.000041 -+ 0.000055 (A)? f = 190° bis f = 0° +34.451669 —21.646171 — 4.790115 —0.418680 —0.290860 —0.010642 —0.014972 —0.000128 —0.000711 0.000000 — 9.177023 -+22.049138 + 1.377381 --0.424110 +0.283304 -+0.007486 +-0.016148 —0.000089 +-0.000747 —0.000018 + 1.205873 + 1.702216 — 0.204406 +-0.087762 —0.078416 -+0.007609 —0.003725 --0.000445 —0.000088 +-0.000031 + 0.796201 — 1.477836 -+ 1.349000 —0.048101 +0.022154 —0.002386 —0.000186 —0.000111 —0.000085 —0.000009 — 0.144912 — 0.359100 + 0.423634 —0.008466 +-0.019907 —0.000497 +0.001151 —0.000044 -+0.000069 —0.000004 — 0.085133 — 0.000936 — 0.071074 -+0.001808 —0.001328 +-0.000211 -+0.009007 -+0.000019 -+0.000006 + 0.010417 + 0.011315 — 0.052959 —0.000114 —0.002243 —0.000008 —0.000137 2 —0.000009 + 0.010487 “+ 0.004534 — 0.003353 —0.000118 —0.000132 —0.000024 —0.000006 + 0.000818 -+ 0.001671 -+ 9.003476 +-0.000102 +-0.000153 +-0.900003 -+0.000010 — 0.000744 + 0.000180 -+ 0.000821 —0.000033 +-0.000027 -+0.000007 -+0.000001 — 0.000204 — 0.000215 - 0.000024 —0.000006 —0.000004 + 0.000014 — 0.000052 — 0.000047 + 0.000013 — 0.000035 — 0.000057 Die entsprechenden Werthe für den oberen Theil werde ich weiter unten aufführen. Die weitere Behandlung vorstehender Ausdrücke würde noch auf Schwierigkeiten stossen, wesshalb ich zu neuen Theilungen geschritten bin. Definirt man allgemein zwei Grössen 2? und 7” durch die Gleichungen : ?+-”’—1 Р — 1? = cos « sin 5e’ —0.000001 +-0.000012 —0.000020 +-0.000006 +-0.000005 —0.000025 -0.000024 0.000000 —0.000006 0.000003 1) ; m ler. 17T” Log T0. 17” окт 10T 9.6161350 9.4972183» 9015751672 9.409327 7.8784» 9.31506» 8.8790 9.1858 9.0728» 8.9886» 9.143 9.7685080 9.9867030 — 8.680516 9.741134» 8.98214 9.60956 9.294912 9.4600» 9.4178 9.2397 9.465» © OO «I EG CE À D m1 © р 9.074033 9.69017 9.87400 9.51794 95520» 9.4847» 9.4819 9.391 а el eee ee Lise 8.84254 9.53786 9.83157 9.7385 9.0128. 9.6862» 7.600 ооо ооо ооо ооо ооо ео ооо ооо коров о косово оо оо ооо хоо ое сочное ооо ово и ое чо ооо ооо ооо во ооо ооо оное хоро ооо ное ось ооо о ооо ооо ооо ооо ооо ооо оо ооо но сочно 52 Dr. Е. von ASTEN, so wird man jede Function von cos а innerhalb des Intervalls « = 0 bis а = а dadurch darstellen können, dass man setzt: К cos a = Р-н {? cos 6, und dabei 6, den ganzen Umkreis durchlaufen lässt. Auf gleiche Weise drückt man dieselbe Function zwischen den Werthen a=absa=r aus, wenn man a durch einen Winkel b, ersetzt, welcher durch die Gleichung ® cos а = —{* — P cos 6, bestimmt wird. Ein roher Ueberschlag hatte mir nun gezeigt, dass man nahezu eine gleiche Convergenz im ganzen unteren Theile der Bahn erzielen würde, wenn man die neuen. Se- parationspunkte entsprechend den partiellen Anomalien o, = 100° und 6, = 100° 1 annehmen würde. Demgemäss wurde gesetzt : ET EE | 2? — [2 — cos 100° mn cos o, = À + 7 cos в; cos no, — 2,” Т,® cos mp; а я cos ©, = Р-н {[? cos щ; м DB Tom (2) | cos ©, = — 72 —Й cos в; А: И ) (п) cos ©, = — dl? — P cos y; Cos no, — 2,9 ТТ cos mu à Für die Coefficienten 7,” und 7," der Reihen rechter Hand lassen sich sehr leicht analytische Ausdrücke ableiten. Die Benutzung derselben würde aber für die Rechnung unbequem sein, wesshalb ich es vorgezogen habe diese Coefficienten durch successive me- chanische Multiplication aus den Potenzen und Producten der Cosinus zu ermitteln. Dies Mittel wird hier immer eine hinreichende Genauigkeit möglich machen. Die erhaltenen Zahlen sind: (3) (6) 0) (8) (9) Go). „au M log T, logT, log T, logT, IgT, 1 9.5370160 9.9313023 9.705688 9.56280» 9.52169» 9.51639 9.3206 9.5151» 8.9988» 9.504 9.3055240 9.824749. 9.85580 7.3004» 9.67684» 7.657» 9.5866 8.6812» 9.513» 8.6110 9.37332 9.7533 9.8104 9.2807 9.576» 8.3795 9.1998 9.6506 9.8140 9.593 8.1382 9.0187 9.5307 9.778 7.9085 8.8325 9.398 (12) Ты 8.613 8.8067 7.000 9.045 9.408» 9.555 9.396» 9.297n 9.727 9.713 т log r'® log. Ти log T,, log T,, log. T, 105Т,„ log. T, log T7, log T, logT, log 7 UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 23 (2) (3) (4) (5) (6) 1(7) (8) (9) (10) (11) m 9.7685080» 9.1478632» 9.5454006 7.96656 9.436894» 8.87186 9.31765 9.1148» 9.1504» 9.2098 8.875 cos Du, cos в cos 20, cos 30, cos du, - cos 5%, cos бы cos 70, cos Зы cos 9; cos 0%. COS > cos 26, cos 3% cos Aw, cos 5%. cos 60, cos 70, cos 8®> 0 1 9.61613507 99867030 9.8321675r 9.330726» 9.759047 8.72065» 9.65859» 9.3201 9.5108 9.4777» 9.274» DEMEURE EEE 9.2322699 9.7789293» 9.926661 9.642012» 9.45723» 9.69900 8.1895» 9.6218» 9.2916 9.464. JDD TROT dot `. 8.848405» 9.520008 9.831948» 9.85598 9.36877» 9.5587» 9.6318 8.7284 9.6037 ен, esseossscs.s. 8.46444 9.233030» 9.66005 9.34331» 9.7579 8.1101» 9.6173» 9.538 оо а 8.08059» 8.92834 9.44467» 9.1379 9.8252» 9.6151 9.025 . ее eee ен и 6967 8.6114» 9.2010 9.5792» 9.7762 9.772» RR Re RE OO 7.312 8.2851 8.9375» 9.3852 9.666» ОО оО а 6.929 7.954» 8.660 9.167» In der nachfolgenden Tafel findet man alle sechs Werthe von (A)? aufgeführt, wobei jedoch der Gleichmässigkeit wegen in der Bezeichnung der partiellen Anomalien Aenderun- gen vorgenommen wurden. Vom Perihel anfangend und in der Richtung der Bewegung des Cometen fortschreitend, habe ich diese Variablen mit o,, 6,, 6,, ®,, ©,, ©; bezeichnet, so dass also, wenn die Theile der Cometenbahn durch die wahren Anomalien ihrer Gränzen bezeichnet werden, durch Zusammenstellung dieser Gränzwerthe mit den betreffenden alten und neuen Variablen folgendes Schema entsteht: Benennung der partiellen Anomalie. Wahre Anomalien der Gränzen. Alte. Neue. Anfang. Ende. 1) Ta 0° 1520010702 9) je a 152° 21’ 7362 170° 3) NE. 170° 180° 4) à, 16, 180° 190° 5) mo 190° 207° 38' 52738 6) Us 207° 38/52/38 0° 1) (AŸ cos 0c’ cos c’ sin с’ ‘cos 2c’ sin 2c’ cos 3c' sin Зе’ cos 4e’ sin dc’ cos de’ +29.549266 — 2.862649 +-11.465505 +-0.010379 +-0.280732 -+-0.003803 +-0.009969 -+0.000189 -1-0.000404 +-0.000017 — 3.624924 + 5.568313 —14.138648 +-0.057072 —0.350299 —0.001528 —0.012444 —0.000130 —0.000500 —0.000018 + 1.197869 — 1.588550 + 0.353910 —0.008957 +0.014995 -+0.000399 -+0.000451 -+0.000075 +-0.000001 +-0.000005 — 0.010699 — 0.672516 +- 0.312988 —0.021035 +-0.006685 —0.000943 +-0.000334 —0.000045 +-0,000024 —0.000002 — 0.052711 -+- 0.014478 + 0.039834 +-0.000019 -+0.000247 —0.000018 —0.000036 —0.000003 —0.000004 + 0.005244 + 0.025124 +- 0.001454 +-0.000841 --0.000270 -+-0.000045 -+0.000018 +-0.000003 +-0.000001 + 0.002947 - 0.001312 — 0.002227 -+0.000032 —0.000034 — 0.000070 — 0.000650 — 0.000556 —0.000020 —0.000033 — 0.000122 — 0.000088 + 0.000051 —0.000001 —0.000003 — 0.000010 + 0.000018 +- 0.000054 2) (A) +39.211642 —10.887909 +33.298048 +0.115877 +-0.807903 -+0.016871 +-0.023911 +-0.000997 +-0.000621 -+0.000061 + 4.607201 — 0.885151 6.990519 +0.177498 +0.159773 +0.010753 —0.000640 -+0.000542 —0.000389 -+0.000012 — 0.332922 + 0.752450 — 0.646716 -+0.022175 —0.030276 +0.000172 —0.002097 —0.000047 —0.000128 —0.000010 — 0.046791 — 0.053210 — 0.015974 —0.004288 —0.001014 —0.000326 +-0.000021 —0.000023 +0.000011 —0.000003 + 0.008671 — 0.007155 + 0.005173 —0.000147 +0.000457 -+0.000007 0.000040 --0.000002 —0.000001 — 0.000144 + 0.001421 + 0.000101 -+0.000082 —0.000002 +-0.000010 —0.000003 — 0.000095 — 0.000113 — 0.000010 —0.000004 —0.000005 + + + + 0.000012 — 0.000002 0.000047 + 0.000001 + 0.000010 0.000021 log. 14? Mm 9.235» 9.529 9.468» 9.190 9.117 9.687» 9.387 9.782 9.514 sin 5c' +-0.000010 —0.000014 0.000000 +-0.000003 —0.000003 —0.000029 —0.000004 +-0.000001 6 cos 80% cos 90% cos Oc”’, +45.258947 + 1.527541 0.506610 0.021083 0.001823 0.000201 0.000008 +-45.533891 + 1.260119 0.315484 0.019808 + 0.001897 0 000195 0.000008 cos 06’ +-39.971856 + 4.397065 0.355259 0.041935 0.008337 0.000159 0.000092 0.000011 0.000001 30.160818 4.104261 1.052916 0.002288 0.047769 0.005405 0.002833 cos cd’, —88.089358 0.476393 0.005251 0.003391 0.000125 0.000028 + +- + — 35.045629 3.009723 0.241989 0.036095 0.000333 0.000301 0.000004 + +- cos с’ —55.344795 6.380957 0.874867 0.007497 0.007278 0.000421 0.000066 0.000042 0.000012 — 15.011506 +-14.720059 0.859424 0.541266 0.033796 0.007891 0.002588 + + — 0.000083 + 0.000302 — 0.000121 — 0.000010 — 0.000081 — 0.000045 0.166705. sin €’, +20.512962 + 3.479982 0.056995 0.037491 0.001088 0.000276 0.000017 + + 25.683072 1.381554 0.417529 0.010151 0.003548 0.000004 0.000033 sin c’ 5.077911 1.810174 0.443664 0.055272 0.004561 0.001336 0.000115 0.000016 0.000017 4.176297 0.412784 1.339285 0.506594 0.026807 0.023685 0.000427 cos 26”, — 0.941165 40.038572 +0.023334 +-0.000420 —0.000234 —0.000011 0.000002 —0.706833 —0.181780 +0.007070 0.002476 +-0.000006 —0.000023 —0.000002 cos 2c’ —0.697406 0.054487 +-0.035908 —0.000714 —0.000468 0.000022 +-0.000005 —0.268195 0.336484 —0.015791 —0.014008 —0.000290 +-0.000063 +-0.000045 Е. von ASTEN, 3) (A) sin 26’, cos 3’; sin 3€’, +-0.359216 —0.034482 -1-0.007823 +0.217249 4-0.002232 —0.002516 —0.000104 0.000020 0.000002 +-0.001448 +0.001601 +-0.000057 —0.000021 —0.000002 4) (A) +-0.720268 —0.122755 —0.020650 —0.011338 —0,022258 +-0.000393 +0.000588 -+0.000197 -0.000254 -+-0.000001 +0.000002 —0.000002 —0.000002 5) (А) sin 2c’ —0.437982 —0.212965 —0.008745 +-0.004309 —0.000037 —0.000073 0.000006 cos 3c’ —0.017017 +-0.006148 +-0.002208 —0.000137 —0.000035 +-0.000001 6) (A) —0.145872 +-0.079241 +-0.003229 +-0.016898 —0.000077 —0.000871 —0.009821 +-0.011954 +-0.000248 —0.000649 +-0.000027 —0.000003 —0.000020 --0.000001 0.000815 -+0.000024 -1-0.000030 + 0.000068 +-0.000002 +-0.000004 — 0.000010 Ф» we $ 0.012969 +-0.000241 —0.000191 —0.000009 +0.000002 4-0.028739 —0.006387 —0.001565 +-0.000019 +-0.000021 sin 36" —0.023991 —0.010387 +-0.000481 +-0.000288 —0.000021 —0.000006 —0.006788 +0.005163 —0.000812 +-0.000739 +-0.000031 —0.000046 cos dc, —0.001455 —0.000002 0.000115 0.000006 —0.000002 —0.000667 —0.000710 0.000023 0.000018 cos Ac’ —0.000183 +-0.000563 +-0.000098 —0.000020 —0.000004 —0.000304 +-0.000400: +-0.000029 —0.000037 +-0.000004 +-0.000001 sin 4c’, +-0.000111 +0.000768 +-0.000025 —0.000015 —0.000001 cos dc’, —0.000066 —0.000005 +-0.000009 +-0.001301 —0.000296 —0.000117 +-0.000001: —0.000022 —0.000043 0.000001 0.000002 cos 56’ +-0.000004 +-0.000044 +-0.000007 sin 4c’ —0.001168 —0.000347 +-0.000091 +-0.000019 —0.000003 —0.000346 —0.000017 +-0.000311 --0.000021 —0.000066 +-0.000001 +-0.000033 —0.000005 +-0.000004 —0.000003 Entwickelung der negativen Potenzen des Ausdrucks der Entfernung. Anwen- dung der Theorie auf einen bestimmten Werth des vorigen Abschnitts. Nachdem ich im vorhergehenden Abschnitt gezeigt habe, wie man den Ausdruck des Quadrats der Entfernung zwischen dem störenden und gestörten Körper auf die Form (1) (A? = М, + М, cos c + M, cos 26 + M, cos 36 +... + N, sind + N, sin 96 + N, sin 3€ +... sin 5C', —0:000004 0.000045 0.000002 —0.000002 0.000062 —0.000011 —0.000008 sin 5e’ —0.000041 —0.000007 +-0.000009 +-0.000002 —0.000012 +-0.000011 —0.000002 +-0.000003 UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 25 bringen kann und die numerischen Werthe der Ausdrücke dieser Form aufgestellt habe, welche aus der Theilung der Bahn des Cometen in sechs Theile hervorgingen, handelt es sich im gegenwärtigen darum, die negativen Potenzen dieser Ausdrücke zu entwickeln, welche, wie bekannt, die complicirtesten Bestandtheile der Störungsfunction und ihrer Differentialquotienten ausmachen. Ihrem numerischen Theile nach werde ich jedoch diese Aufgabe hier nicht vollständig lösen, indem es mir vor der Hand nur darum zu thun ist, an einem vollständig durchgeführten Beispiel die practische Brauchbarkeit der Gyldén’- schen Theorie vor Augen zu legen. Dazu sind selbstverständlich nicht alle sechs Ausdrücke gleich geeignet. Die Behandlung der Werthe (1) und (6) würde unter Beibehaltung des Winkels c’ als Variable sehr leicht sein, da der Comet in diesem Theile der Bahn vom Ju- piter weit entfernt bleibt, sehr bedeutende Schwierigkeiten würden schon die Ausdrücke (2) und (4) darbieten, bei den beiden mittelsten aber würde die Convergenz nach c’ eine so geringe sein, dass man, um sicher zu sein, keine Glieder im Betrage einer Secunde zu ver- nachlässigen, die Reihen mindestens bis zum Vierzigfachen dieser Variablen entwickeln müsste. Von den beiden gleich schwierigen Ausdrücken (3) und (4) habe ich den ersten ausgewählt, um daran die Probe der Gyldén’schen Theorie zu machen, Der Erfolg wird zeigen, dass, wenn man die Variable c’ durch eine andere x ersetzt, die, allgemein gespro- chen, als die elliptische Amplitude von c’ bezeichnet werden kann, und dabei den Modul passend bestimmt, man in den Reihen mit dem Zwölffachen dieser Variablen ausreicht, was ungefähr der Convergenz gleich kommt, welche die Anwendung der von Hansen in dem Werke « Atıseinandersetzung einer zweckmässigen Methode etc.» entwickelten Methode bei einem der kleinen Durchschnittsplaneten erzeugt. Die Art der Umformung von (A), welche ich jetzt zunächst entwickeln werde, ist wesentlich neu; dieselbe wurde mir von Herrn Gyld&n noch vor dem Erscheinen seiner zweiten Abhandlung zum Behuf meiner Rechnungen mündlich mitgetheilt, nichts desto wenige” geschieht derselben in dieser Abhandlung keine Erwähnung. Für die Anwend- barkeit dieser Umformung ist es nothwendig, dass man die Coefficienten M, und N, in dem Ausdruck (1) als Constanten betrachten darf, was nur dann gestattet ist, wenn man die Entwickelung in Bezug auf die partielle Anomalie mit Hülfe der mechanischen Qua- dratur ausführt. Ich setze daher voraus, man habe durch Substitution einer passenden An- zahl von besonderen Werthen für ©, aus dem Ausdruck (3) eine Reihe von Partialwerthen der Form (1) abgeleitet und dadurch das Problem auf die Entwickelung der negativen Po- tenzen dieser Partialwerthe reducirt. Setzt man dann: D= М, + М, cos d + N, sin cd Е = М, cos 2c + N, sin 26 + М, cos 3c' + N, sin 36 + .. so wird (2) = D(1 +8); Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VIIme Série. 4 26 Dr. Е. von ASTEN, Hier ist Е еше Grösse von der Ordnung der Excentricität des störenden Planeten, also in allen Fällen, welche in unserem Sonnensystem vorkommen können, so klein, dass D die Entwickelung der negativen Potenzen des Factors (1 + т) nach den Potenzen des Bruchs = immer sehr stark convergiren wird. Um diese natürliche Convergenz noch mehr zu steigern, kann man (А)? mit einem Factor 1 + x cos c + ysin c' multipliciren, in welchem die Coefficienten x und у so bestimmt sind, dass aus dem Pro- duct die in cos 2c’ und sin 2c' multiplieirten Glieder verschwinden. Auf den so transfor- mirten Ausdruck sind dann die weiteren Untersuchungen zu beziehen. Die ganze Schwie- rigkeit der vorgelegten Aufgabe concentrirt sich also auf die Ermittelung einer passenden Reihenentwickelung für die negativen Potenzen von | (3) р D = M[1+f cos (+—F)], wo die Grössen M, f, F Constanten sind, deren Ableitung aus M,, M,, N, keiner Erklä- rung bedarf. Hier erhält in Fällen einer starken Annäherung die Constante f einen der Einheit sehr nahe kommenden Werth; es ist daher klar, dass die Wahl von c’ als Argument nicht geeignet ist, die gewünschte Convergenz herbeizuführen. Wenn es sich nur um die Entwickelung der negativen Potenzen eines einzelnen Specialwerths von (А)* handelte und die Wahl der Variablen keinen Beschränkungen unterworfen wäre, so könnte man, wie , Gylden in seiner ersten Abhandlung thut, setzen: — 2 KR 147 + F = 2am ее mod. k, wodurch der Ausdruck (3) in einen anderen von der Form 2K D = M, (A am nu). k) übergehen würde, dessen Entwickelung nach x weiter zu erörtern unnöthig erscheint, da die Handbücher der elliptischen Functionen genugsam Vorschriften für die Behandlung dieser. Aufgabe enthalten. In der Praxis entsteht aber die Forderung die Entwickelung einer Reihe von Partialwerthen von (A)? vermittelst derselben Variablen auszuführen. Hat man daher einmal die Wahl über die Amplitude getroffen, indem die Definition derselben ein für alle Mal durch die Gleichung Be — 2am у, mod. # gegeben ist, so wird die allgemeine Form des vorgelegten Problems auf die Untersuchung des Ausdrucks _ UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 27 at — {1+ f cos (Ë + ЕР) ? führen. Setzt man hier ; f = зто und bestimmt die Constanten 2, und M, durch die Gleichungen 1 2 = 21 M, = M cos’ 39 so geht die vorhergehende Gleichung in eine der folgenden über : (Gi) = {1 +2, cos É+F—F) + 12} oder у" = 1 + 24 cos (2am == IHR =) à FE Die Zerlegung des letzteren dieser beiden Ausdrücke in zwei imaginäre Factoren liefert zunächst : К n УТ [ат > 1x) Е — Е] те у =firne | —V—1 [ат (= 1x) + Fi — F| _п |? + e \ wenn dann w=| cs (F —Р), v=1 за (В —F) so wird —У—1 2am = 1 к Um fortfahren zu können entnehme ich dem 8 25 der zweiten Gyldén’schen Abhand- lung die folgenden Definitionen und Sätze. Bedeutet N | 1 + (u— V—T 0) e n У—1 2am X ıy ‚ р\-3 ze п’ И us a | Е У —ХУ—1 5 ХИ n (17) = (—9е ) 1 — фе À dep e D. so ist > V—-lam = mn —2V—1am IE ıy _ {16% у a р In: о —1 9 = 3 т 4 vi 100? = 4° — 49 ar 1 +A®@ У 249 qe x А бое И Mer — Аб фе И + Аб фе 2х V- '_4® 12 „— ЗКУ—1 28 Dr. Е. von ASTEN, Die Coefficienten dieser Reihe sind dabei bestimmt durch die Gleichungen : 1 Az (= 95) (9) (A a)... А = А (1 + 2 + 208 + 906 +...) А = A? (29 + 24° + 248 +...) Mit Ни dieser Sätze erhalten wir leicht: п 2 > we vi = man" леди --У сре” 2 V—1 am (Ex) — I1-+(u+V-—10) e und ebenso — _n — 22 —2V—T am ?E 1x 2 xV=1, 2 {1+и-У-юе I = {nl {nl + -У- [че Ferner wird In GP + (и--И-1о) [п (3) = А? —(u +110) A+ [AP (и У) — 4°] nn + [A — 49 (u +-V—10)] 9° a [AP (u -+-V-10) — А 1 | + [AP — A ue Voge TL, Führen wir dann folgende Abkürzungen ein: 1.4) (2) а, = A WA, а = — А® + uA® VAR = В, ОВ = = 21, + 2V-ım also RU = Dm; = Mm, und setzen wir endlich ù 7 — Мень вора 1 а; — В, vl UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKR’SCHEN COMETEN. 29 so finden wir T=1+2m+nV-1e xV—1 2yV—1 3—1 ER q° и ICE + ÿ e + 29 (+ M V—1)e У a. ЖИ + 20-м ИЕ rd р + 29” (nn, Ve Nennen wir ferner 7, dasjenige, was aus 7 wird, wenn — y statt x und —v statt v eingeführt wird, so erhält man: ( m — @ +в) [а-я БОГ м, Dem Product ТТ, giebt man leicht die für die Entwickelung bequeme Form: ТТ =W-%W, W=y—Y C0SX-+Y, cos x — В siny W, = 1, cos 3x + y, cos 4x +... + В, sin 3x +... wobei die Coefficienten durch die nachfolgenden Gleichungen bestimmt werden: \ = 14 HN AI) (1 +d +9 +...) = —4%(1-н 2-2-...) В, = An, (1 — 29 + 2@—...) des а Mo 908 № = —91; Y=- №; №6 = T6, Hier hat W dieselbe Gestalt, welche der analytische Ausdruck des Quadrats der Ent- fernung annimmt, wenn die vom störenden Planeten abhängende Variable die excentrische Anomalie ist, kann also nach Hansen’schen Vorschriften entwickelt werden, W, aber, dessen Coefficienten alle mit der vierten oder höheren Potenzen von q multiplicirt sind, ist immer eine kleine Grösse. Bei Ableitung der negativen Potenzen von A thut man daher wohl, diesen Theil des Produkts 77, mit der oben durch den Buchstaben Е bezeichneten Grösse zu vereinigen, so dass, wenn man setzt namen nl em das vollständige Resultat der Entwickelung von (A) " in der Gleichung [ } ( N N n+2 9 n-+4 — 3%) ([—- ЮР 2 R Dr 2 nn + S 2 (A) (gr = MED pi im TE + И |. Е...) n п 2.4 М)? (a? + 6,2) enthalten ist. 30 Dr. Е. von ASTEN, Um die negativen Potenzen des Quadrinoms W entwickeln zu können, muss dasselbe durch Zerlegung in Factoren auf die Form W = C[1—q cos(x — Q)] - [1 — 4 cos(x + Q)] gebracht werden, die Entwickelung der einzelnen Factoren wird dann nach Formeln von Hansen ausgeführt. Um zur numerischen Anwendung der im Vorstehenden dargelegten Theorie über- gehen zu können, ist es vor allen Dingen nöthig die Wahl des Moduls und der Amplitude zu treffen. Am Günstigsten würde diese Wahl dann ausfallen, wenn man sich dabei durch die Betrachtung leiten liesse, dass durch Einführung dieser Grössen die Summe der drei ersten Glieder desjenigen Spezialwerths von (A) in Bezug auf о, oder @,, welches dem Minimum der Entfernung entspricht, sich in die einfache Function | À am "1, mod. k verwandeln müsste. Bei der Wahl, die ich getroffen habe, sind jedoch etwas andere Rück- sichten maassgebend gewesen, indem es ursprünglich meine Absicht war, die Entwicke- lungen nach beiden Variablen analytisch auszuführen, ohne die Methode der mechanischen Quadraturen zu Hülfe zu nehmen, ein Plan, den ich nach Ausführung einiger Rechnungen jedoch wieder aufgegeben habe, da die mir auf diesem Wege begegnenden Schwierigkeiten grösser wurden, als ich erwartet hatte. Ich habe daher die Amplitude & so bestimmt, dass nach Einführung derselben in die beiden symmetrisch um das Aphel liegenden Ausdrücke von (A), die in sin& multiplieirten von der partiellen Anomalie unabhängigen Coefficienten möglichst klein wurden, eine Wahl, welche, wenn man auf beide gleich schwierigen Aus- drücke (3) und (4) Rücksicht nimmt, die meisten Vortheile zu versprechen schien. Den Modul % habe ich nach einer vorläufigen Bestimmung von Gyld&n angenommen, weil mir dadurch der Vortheil erwuchs gewisse Rechnungen benutzen zu können, welche derselbe Behufs Controlirung seiner Formeln im TV Abschnitts seines Werks «Studien auf dem Ge- biete der Störungstheorie » ausgeführt und mir freundlichst zur Disposition gestellt hatte. Es sind dies die Reihenentwickelungen des Sinus und Cosinus der Vielfachen der Ampli- tude nach dem Argument, welche bei meinen Rechnungen vielfache Verwendung gefunden haben. In der That ist ein geringes Abweichen von dem günstigsten Modus der Bestimmung von geringem Belang, wesshalb ich auf eine Motivirung der Gyldén’schen Wahl nicht weiter eingehe. Mein Zweck, die Sinusglieder in den Werthen (3) und (4) so weit wie mög- lich fortzuschaffen, wurde nahezu dadurch erreicht, dass ich die Variable с’, durch eine neue & ersetzte, welche mit jener durch die Gleichung , = & + 147°42' verbunden ist. Durch Substitution dieses Werthes von с’, gehen die Ausdrücke (3) und (4) in die folgenden über : UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN ÜOMETEN. 31 I. (AŸ Zwischen f = 170° und f = 180° cos 0& cos & sin & cos 2Ë sin 28 cos 3Ё sin 3 cos dË sin 4Ë cos БЕ cos O0, +45.258947 +13.156630 +3.014308 —0.728191 —0.696105 +-0.003623 40.035172 +0.000834 —0.001198 —0.000064 cos №; + 1.527541 + 2.000445 —2.852417 —0.179704 +0.128029 0.013049 +-0.000121 —0.000594 —0.000487 +0.000009 cos 203 — 0.306610 — 0.433132 —0.206385 0.007993 +0.022035 +-0.000481 —0.001561 —0.000092 +-0.000073 +-0.000010 cos 363 — 0.021088 — 0.024472 `+0.098884 +0.002452 —0.000700 —0.000183 —0.000080 +-0.000008 +0.000015 —0.000001 cos 43 + 0.001823 + 0.002285 +-0.002731 —0.000006 —0.000256 —0.000012 -+-0.000020 +0.000002 —0.000001 cos 503 ‘+ 0.000201 -+ 0.000251 —0.000167 —0.000023 —0.000001 -+0.000002 +0.000002 cos 6w, — 0.000008 — 0.000015 —0.000029 —0.000001 +0.000003 | IT. (A)? cos 0; +45.533891 -+43 346850 —2.982209 —0.953829 —0.329558 -+-0.026050 +-0.023952 —0.000585 —0.001338 —0.000001 cos ©, + 1.260119 + 1.805768 +2.776027 +0.032917 —0.216862 —0.007702 0.010489 +0.000678 —0.000363 —0.000044 cos 20, — 0.315484 — 0.427652 -+0.223615 -+0.023139 —0.003162 —0.001506 —0.000578 -+0.000076 --0.000092 —0.000002 cos Зи, — 0.019803 — 0.025086 —0.027867 +-0.000531 +0.002489 0.000043 —0.000193 —0.000012 +-0.000013 +0.000002 cos dw, + 0.001897 + 0.002177 —0.002821 —0.000227 +0.000114 +0.000021 +-0.000002 cos 504 + 0000195 + 0.000256 +0.000158 —0.000012 —0.000020 cos би, — 0.000008 — 0.000015 --0.000030 +0.000001 —0.000003 Auf I beziehen sich die weiteren Rechnungen. Da die Entwickelung nach о. vermittelst mechanischer Quadratur ausgeführt werden soll, besteht das erste Geschäft in der Zerlegung des obigen Ausdrucks in eine Reihe von Specialwerthen vermittelst Substitution einer Anzahl von in gleichen Intervallen auf ein- ander folgenden besonderen Werthen des Winkels o,. Dabei wurde die Eintheilung des Umkreises in 24 Theile für genügend erkannt. Den 24 Annahmen für den Winkel ent- sprechen jedoch nur 13 unterschiedene Werthe von (A), von denen man überdies zwei nicht zu berechnen braucht, indem beim Uebergang zu den Goordinatenstörungen an den Gränzen des Bahntheils Multiplicationen mit verschwindenden Factoren ausgeführt werden müssen. Durch Einsetzung von о; — 15°, о. = 30°... bis 6, = 165° habe ich erhalten: (4) Da 111169 30° 45° 60° 75° 90° 105° 120° 135° 150° sin БЕ +-0.000017 +-0.000045 —0.000001 —0.000002 +-0.000066 +-0.000004 —0.000008 —0.000001 165° cos 0Ё +46.454962 46.427802 +-46.352024 +-46.196286 -+45.935849 +-45.567388 +-45.114935 +-44.626380 -+44.162224 +43.781676 4-43.533692 cos Ë +44.697711 +-44.671591 --44.586000 +-44.396858 +-44.068176 +-13.592062 +-49.997574 +-42.347220 +4-41.729690 -+41.206283 sin & cos 2Ë sin 28 cos 3& sin 3& cos 4Ë sin 4Ë cos 5 sin 5Ë +-0.102097 —0.893126 —0.553978 --0.016466 +0.033892 +-0.000187 —0.001595 —0.000047 +-0.000058 zelne derselben mit einem Factor +-0.439370 —0.879839 —0.574088 +-0.015147 +-0.034489 +-0.000273 —0.001584 —0.000051 +0.000056 +-0.974308 —0.856973 —0.604828 0.012990 +-0.035293 0.000406 —0.001552 —0.000057 0.000050 +1.660931 0.824500 0.642277 +0.010122 40.036083 +-0.000574 0.001493 —0.000064 --0.000041 2.485564. —0.783581 —0.681686 0.006755 +-0.086625 +-0.000755 —0.001398 —0.000070 0.000031 +-3.223453 —0.736189 —0.718399 -+-0.003180 0.056753 0.000928 . —0.001272 —0.000074 0.000018 3.953254 —0.686849 —0.748946 —0.000265 --0.056445 +-0 001075 —0.001124 —0.000076 +-0.000005 Um diese Reihen für die weitere Rechnung geeigneter zu 1-+-2 COS Ë + y sind --4.571281 —0.639870 —0.771705 —0.003294 --0.035801 +-0.001184 —0.000975 —0.000074 --0.000007 5.048846 —0.599397 —0.786875 —0.005720 +-0.035011 0.001258 —0.000842 —0.000071 —0.000016 +-5.380190 —0.568543 —0.795838 —0.007459 +-0.034275 +0.001301 —0.000740 —0.000067 —0.000022 machen habe ich jede ein- multiplieirt und dabei die Grössen x und y so bestimmt, dass die in sin 26 und cos 26 mul- tiplicirten Glieder nahezu verschwanden. Ich habe hierbei nur darauf geachtet, dass die im -+40.867627 +-5.571781 —0.549420 —0.800322 —0.008486 +0.033768 +0.001323 —0.000677 —0.000063 —0.000026 32 Dr. Е. von ASTEN, Resultat übrigbleibenden Coefficienten von cos 26 und sin 26 mit den höheren Gliedern ungefähr von gleicher Ordnung wurden, möchte übrigens bei ähnlichen Arbeiten anrathen, sich hiermit nicht zu begnügen, sondern das vollständige Verschwinden dieser Coefficienten herbeizuführen. Man gewinnt dadurch in gewissen Fällen Controlen durch Differenzen, de- ren Anwendung durch die laxe Bestimmung von x und y unmöglich wird. Das Resultat der Multiplication ist: N N 03 = 15° 30° 45° 60° 75° 90° 105° 120° 135° 150° 165° cos 0& -+47.350192 -#47.326726 +47.234117 +47.067103 +46.786061 cos & +46.531121 +46.503930 46.369156 -+46.136977 -+45.745529 -+46.400398 +-45.925552 +45.208461 -+44.543789 sin & cos 2Е sin 28 cos 3& sin 38 +1.263535 +0.000305 0.007257 +-0.005512 +0.011614 +0.000092 —0.000709 —0.000023 -+0.000028 +-0.040 +-0.025 +1.599581 +-0.008835 —0.006405 +0.004712 +0.011974 0.000145 —0.000703 —0.000026 +-0.000028 +0.040 +0.025 +2.178807 +0.000501 —0.004687 +0.004129 +-0.012323 +-0.000201 —0.000693 —0.000029 +-0.000024 +-0.039 +0.026 +2.930399 +-0.001332 -+0.000456 +-0.003195 +-0.012442 +-0.000271 —0.000663 —0.000032 +-0.000020 +-0.0382 +-0.0275 +8.752553 —0.002419 —0.003669 +-0.002039 +0.012734 +-0.000354 —0.000622 —0.000036 +0.000016 +0.0370 +0.0287 -+4.588587 +-0.000725 —0.005881 +0.000703 +0.012742 +-0.000433 —0.000562 —0.000038 +-0.000009 +-0.0360 +-0.0300 +5.376706 —0.000581 —0.000160 —0.000381 +0.012524 +-0.000494 —0.000493 —0.000039 +-0.000002 +-0.0348 +0.0316 +45.417017 +43.832123 +6.032480 +-0.001360 +-0.000703 —0.001449 +0.012231 +-0.000540 —0.000423 —0.000038 —0.000004 +-0.0338 0.0328 +-44.941749 +44.545431 +43.171659 +42.606021 +6.517795 +-0.012322 —0.006672 —0.002588 +0.011871 +-0.000579 —0.000353 —0.000036 —0.000009 0.033833 +0.033333 +6.909565 +0.007385 +0.013388 —0.002763 +-0.011359 +0.000579 —0.000313 — 0.000033 —0.000011 +-0.0325 +-0.0350 +44.285080 +42.237%08 — +7.092268 — +0.007411 +-0.004697 —0.003262 +0.011312 0.000598 0.000284 —0.000080 —0.000014 +-0.0320 +-0.0350 Indem ich jetzt die Summe der drei ersten Glieder jeder einzelnen dieser Ветеп mit D die Summe der übrigen mit E identificirte, erhielt ich die folgenden Zahlen, welche den Gang der Rechnung in ihren Hauptmomenten verfolgen lassen. Es kam dabei der Modul zur Anwendung, woraus folgt в: = 15° F-F, 1°33/19°67 19497! 1792 log f 9.9925817 1051, 9.9195008 lg (M) 0.9929930 log Yo log yı log Во 105 Y2 log ya log В log ya log C log qi log 42 0.0622839 0.1033153 8.9370737n 9.5307956 7.717049 6.550812 5.6504 0.0701660 9.8480466 9.6125830 30° 1°58/12/03 196° 40/24/70 9.9926398 9.9198177 0.9923016 0.0629036 0.1035810r 9.0401837n 9.5314153 7.717315 6.65392» 5.6510 0.0732999 9.8579791 9.6001363 45° 2°41/24790 200° 38/22/70 9.9924523 9.9187969 0.9942838 0.0615920 0.0985129n 9.1724143» 9.5301037 7.712247 6.78615» 5.6497 0.0771792 9.8679508 9.5849739 60° 3° 38/3737 205° 3/35/70 9.9922060 9.9174752 0.9966508 0.0600557 0.0910881r 9.29875567 9.5285674 7.704822 6.91249n ‘5.6482 0.0823875 9.8793270 9.5668528 log k log 4 = 75° 4°41'28" 05 209° 45/32/10 9.9916695 9.9146643 1.0016428 0.0565541 0.0773011» 9.4011632 9.5250658 7.691035 7.014897n 5.6447 0.0869446 9.8870466 9.5510744 9.9973672 9.4034336 90° 5°57/44710 214° 21'557 15 9.9909236 9.9109004 1.0080223 0.0520438 0.0588217n 9.4821361r 9.5205555 7.672556 7.095870» 5.6401 0.0909464 9.8924117 9.5371973 105° 6°52/57754 218° 18’ 56” 00 9.9898738 9.9058505 1.0163843 0.0461734 0.0347514n 9.5426113n 9.5146851 7.648485 7.156345 5.6343 0.0936647 9.8946369 9.5263837 120° 7°50/10737 922° 42/22/20 9.9886484 9.9002700 1.0252023 0.0400026 0.0084654n 9.5837730r 9.5085143 7.622199 7.197507» 5.6281 0.0951108 9.8945766 9.5188269 135° 8° 35’ 7719 235° 47! 0770 9.9874457 9.8950588 1.0329615 0.0345454 9.9840039» 9.6096185» 9.5030571 7.597738 7.223359n 5.6226 0.0956499 9.8933560 9.5140512 150° 9° 12/41/96 228° 19/13/60 9 9863049 9.8903598 1.0399960 0.0299228 9.9615996» 9.6279342n 9.4984345 7.575327 7.241668n 5.6180 0.0958990 9.8919906 9.5105449 165° 9°31/54727 229° 47/19/00 9.9854826 9.8870807 1.0446758 0.0267030 9.9467323n 9.6845882» 9.4959147 7.560466 . 7.248329» 5.6148 0.0954536 9.8901207 9.5096403 Mit (M) ist hier der Raumersparniss wegen die Grösse M, («,? + f,?) bezeichnet. Im nächsten Abschnitt werden wir sehen, dass in die Differentialgleichungen, aus de- ren Integration die Störungen erster Ordnung hervorgehen, allein die Potenz (A) * eintritt. Da ferner E, eine kleine Grösse ist, deren Cubus schon unmerklich wird, bedarf man, wie man aus der Gleichung (A) ersieht, von den Potenzen von W der folgenden: WE, WW. UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 53 Indem ich die Mittheilung der Entwickelungen der einzelnen Factoren der Producte W? = C2: П— 4, cos Q— @]? - [1— 9 cos (x + @)]? übergehe, stelle ich in der folgenden Tafel die Coefficienten der Reihe п (т) (т) (т) А? = Be + 24, COS ф + 20, COS 2ф +... (п). M). = 24 s SIN ® + 20, s sin 29 + .. für die Werthe и = 3,n = 5, п = 7 zusammen, wobei bedeutet : p—X—0 —3 3 О.М а)" 15 a’? dr. т. 206246.8 log © = 2.9918749. | 15° 30° 45° 60° 192 90° 105° 120° 135° 150° 1.8839668 1.8876617 1.8792852 1.8694564 1.8475975 1.8196650 1.7836542 1.7463695 1.7140186 1.6863305 1.7412186 1.7453380 1.7357179 1.7209131 1.6930847 1.6577718 1.6116159 1.5628648 1.5196285 1.4822402 1.4859571 1.4919301 1.4774468 1.4649215 1.4849790 1.3977524 1.3475954 1.2959125 1.2460281 1.2052504 1.1767943 1.1879013 1.1756857 1.1718317 .1.1494593 1.1203271 1.0756893 1.0250026 0.978351 0.938295 0.840727 0.860679 0.856898 0.868785 0.859757 0.841891 0.803430 0.754440 0.706709 0.664821 0.491376 0.523291 0.532308 0.562792 0.567697 0.559548 0.525045 » 0.475729 0.425567 0.381045 0.135578 0.181186 0.205150 0.254115 0.271638 0.271934 0.240674 0.190920 0.138745 0.092124 9.77634 9.83658 9.87570 9.94231 9.97169 9.98059 9.95236 9.90244 9.84844 9.79982 9.41497 9.48968 9.543857 9.62767 9.66857 9.68558 9.66115 9.61150 9.55522 9.50474 9.05154 9.14082 9.20925 9.31027 9.36542 9.358846 9.86778 9.51785 9.25985 9.20787 8.6857 8.7908 8.8733 8.9908 - 9.05614 9.08955 9.07225 9.02245 8.9671 3.9079 8.3222 8.4425 8.5578 8.6712 8.7474 8.7882 8.7752 8.7259 8.6618 8.6042 7.954 8.0899 8.1905 8.3488 8.4362 8.4886 8.4786 8.4281 8.3636 8.3010 7.580 7.732 7.8575 8.0170 8.1259 8.1790 8.1818 8.1271 8.0645 7.9956 7.204 7.398 7.5051 7.681 7.806 `` 7.881 7.881 7.819 7.756 7.699 6.85 7.079 7.176 7.380 7.477 7.568 7.568 7.518 7.462 7.398 6.48 6.60 6.845 7.079 7.176 7.279 7.279 7.255 7.176 7.079 0.915373» 0.952051» 0.996286» 1.019266» 1.021288» 1.005502» 0.976272» 0.941313» 0.908378» 0.877475n 0.921697» 0.953380» 0.984419» 0.991660» 0.972249» 0.931936» 0.373844» 0.809129» 0.749458» 0.694912» 0.744027» 0.772417, 0.792698» 0.789750» 0.757062» 0.704065» 0.632437» 0.555711» 0.486997» 0.426560» 0.484371», 0.513178» 0.527886» 0.524435» 0.491194» 0.440248» 0.370569» 0.295413» 0.227885» 0.168586» 0.181100» 0.213305» 0.230321» 0.235276» 0.210693» 0.168645» 0.104385» 0.030843» 9.96185» 9.909042 9.85345» 9.89304» 9.91714 9.936767 9.923402 9.539109 9.83059 9.756417 9.684671 9.620053 9.51108» 9.56146» 9.59824» 9.632667 9.63215r 9.60746» 9.54998» 9.474657 9.40054 9.38405 9.16197» 9.22457» 9.27114» 9.32449» 9.335662 9.31890» 9.26485» 9.18887» 9.1126] 9.043761 8.8062 8.8820» 8.9480» 9.01199» 9.08463» 9.02490» 8.9745 8.8998 8.832151» 8.7520 8.4472n 8.5366 8.6149 8.7024. 8.7324 8.7308 8.6830 8.605372 8.5276n 8.4518 8.0864 8.1875" 8.2788» 8.3802» 8.4249% 8.4398» 8.3909 8.3118 8.2330 8.1584» 7.1732n 7.845 71.9345 8.0569» 8.1173 8.1367». 8.0899» 8.0212 7.934n 7.851 7.380n 7.518» 7.6128» 7.740» 71.178 1.8267 7.7925 7.716» 7.623n 7.556. 6.903» 7.146» 7.2788n 7.447 в 7.505» 7.51 п 7,505» 7.431n 7.3227 71.255n 6.607 6.778n 6.954» 7.146» 7.204n 7.230 7.204n 7.114» 7.041» 6.903 6.307 6.487 6.699 6.845 6.845 6.903» 6.845» 6.845» 6.7787 6.602» Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, УПше Série. 5 165° 1.6676836 1.4561625 1.1753900 0.907277 0.630855 0.343861 0.051924 9.75686 9.45849 9.15806 8.8561 8.5502 8.2430 7.949 7.633 7.342 7.000 0.858405» 0.659564» 0.386445» 0.127688 9.385612 9.57257n 9.28330n 8.98940% 8.6928» 8.3945 8.0969» 7.785n 7.491» 7.146» 6.8457 6.480» 34 0 = log 99, с log & € log ао, с log a, с log a, с log %;,c log “вс log dy, € log ds, € log CP log 910, с log 1,6 log “12, с log d13,e log 14,c 15° 2.38682 2.32605 2.17545 1.96395 1.7126 1.4336 1.1357 0.8254 0.508 0.182 9.857 9.518 9.204 8.778 8.700 1.4621. 1.6015. 1.5478» 1.4000» 1.1951 0.9533 0.6866 0.400» 0.104» 9.792» 9.477n 9.176» 8.845. 8.480» 2.9550 2.9184 2.8164 2.6622 2.4651 2.2373 1.9863 1.7170 1.456 1.143 0.851 0.568 0.230 9.900 9.600 2.0362» 2.2299» 2.2442. 2.1715 2.0273. 1.846» 1.633 1.400 1.152 0.886» 0.623» 0.342» 0.079» 9.780" 30° 2.389435 2.33385 2.18447 1.97630 1.7297 1.4585 1.1709 0.8727 0.565 0.253 9.934 9.602 9.279 9.000 8.780 1.5014 1.6345 1.5796 1.4324. 1.2299 0.9930 0.7324n 0.453» 0.158п 9.869» 9.568» 9.279» 8.954» 8.600» 2.9667 2.9302 2.8290 2.6759 2.4826 2.2596 2.0145 1.7513 1.477 1.190 0.886 0.568 0.255 9.845 9.480 2.0704» 2.2639n 2.2779n 2.2003 2.0641n 1.8859 1.682 1.453» 1.210» 0.954» 0.681 0.447n 0.1467 9.7787 45° 2.38114 2.31894 2.16705 1.95799 1.7148 1.4496 1.1715 0.8842 0.588 0.294 9.978 9.699 9.415 9.114 8.845 1.5341» 1.6605 1.5986 1.4475. 1.2442 1.0111 0.7561 0.489» 0.204» 9.914» 9.623» 9.322 9.146» 8.845n 2.9492 2.9118 2.8086 9.6538 2.4610 2.2407 2.0017 1.7474 1.484 1.210 0.934 0.613 0.322 9.954 9.700 2.0941» 2.2869» 2.2932» 2.2167» ‚ 2.0741 п 1.8982 1.694» 1.471» 1.233 0.978» 0.732» 0.462» 0.146 9.954n Dr. Е. von ASTEN, 60° 2.36637 2.30528 2.15149 1.94689 1.7129 1.4618 1.1995 0.9289 0.651 0.361 0.086 9.785 9.477 9.204 8.905 1.5432. 1.6619 1.5949 1.4428 1.2450 1.0195 0.777n 0.521. 0.258 9.9912 9.699» 9.398 9.146» 8.900» 2.9306 2.8930 2,7901 2.6382 2.4516 2.2417 2.0136 1.7745 1.526 1.265 0.996 0.716 0.398 0.000 9.600 2.0984» 2.2788п 9.2856» 2.2046» 2.0700 1.9004 1.7059 1.4955 1.290 1.029» 0.7781 0.518 0.2557 0.000 , 5 и’? 75° 90° 2.353086 2.28511 2.26539 2.21688 2.11206 2.06202 1.91703 1.8647 1.6849 1.6463 1.4446 1.4153 1.1945 1.1741 0.9365 0.9248 0.6695 0.6675 0.4031 0.410 0.127 0.157 9.839.. 9.875 9.556 9.602 9.255 9.322 9.000 9.114. 1.5245, 1.4856n 1.6820» 1.5792 1.5565» 1.4951 1.4021» 1.3597 1.2073» 1.14891 0.9894» 0.9370» 0.757 0.7093 0.512 0.470n 0.255 0.2257 9.9967 9 964» 9.724n 9.708 9.431» 9.4312 9.114» 9.176» 8.903» 8.954» ВА „W * 2.8827 2.8205 2.8444 2.7815 2 7408 2.6777 2.5909 2.5305 2.4094 2.3554. 2.2076 2.1620 1.9912 1.9538 1.7634 1.7364 1.522 1.506 1.286 1.283 1.037 1.037 0.799 0.806 0.556 0.531 0.301 0.322 0.079 9.845 2.0550» 1.9917 2.2345, 2.1650» 2.2370n 2.1626 2.1532» 23.0785. 2.0195. 1.9474. 1.8548» 1.7860» 1.666» 1.6064» 1.459» 1.4048» 1.238» 1.1959» 1.009 0.9685 0.771n 0.748 0.544 0.5052 0.301 0.279 0.114r 0.146» 105° 120° 2.22489 2.16182 2.15250 2.08486 1.99482 1.7984 1.5844 1.3575 1.1196 0.8733 0.622 0.362 0.104 9.826 9.556 9.279 9.041 1.4291 1.5065 141187 1.2584» 1.0637 0.8549» 0.628» 0.395» 0.149» 9.898» 9.643» 9.380 9.079» 8.778 2.7370 2.6967 2.5907 2.4436 2.2713 2.0814 1.8779 1.6628 1.439 1.209 0.964 0.763 0.491 0.301 0.041 1.9079» 2.0719» 2.0634» 1.9754 1.8457 1.6866» 1.5092 1.3160» 1.1106» 0.8867 0.6637 0.362 0.230 0.079» 1.92158 1.7255 1.5127 1.2868 1.0488 0.8028 0.551 0.297 0.041 9.724. 9.431 9.114 8.845 1.3688 1.4279 1.3228 1.1611n 0.9703» 0.7612” 0.585» 0.299» 0.045» 9.8207 9.568 9.279» 9.000» 8.700» 2.6474 2,6041 2.4950 2.3462 2.1744 1.9850 1.7818 1.5682 1.342 1.117 0.903 0.681 0.568 0.431 9.950 1.8202 1.9736 1.9557» 1.8627» 1.7292. 1.5705 1.389» 1.190 0.973» 0.740» 0.491» 0.2557 0.204» 0.114 135° 2.10660 2.02391 1.85685 1.6595 1.4461 1.2180 0.9786 0.7292 0.479 0.212 9.954 9.672 9.447 9.176 - 8.950 1.3142 1.3575. 1.2420» 1.0777» 0.8848» 0.6730» 0.446» 0.207» 9.964 9.690 9.431 9.1767 8.9507 8.600 2.5704 2.5250 2.4130 2.2625 2.0889 1.8971 1.6902 1.4742 1.258 1.004 0.771 0.491 0.501 0.000 9.700 1.7435» 1.8865 1.8621» 1.7649 1.6294 1.4698 1.283» 1.086» 0.881 0.6637 0.415» 0.230» 0.114» 9.903» 1509 2.05945 1.97239 1.80140 1.6033 1.3887 1.1587 0.9170 0.6675 0.410 0.146 9.881 9.613 9.362 9.079 8.905 1.2672» 1.2945" 1.1728» 1.0043 0.8089» 0.5937 0.364 0.124 9.869 9.6237 9.362 9.079» 8.845» 8.480» 2.5057 2.4582 2.3438 2.1923 2.0183 1.8261 1.6222 1.4050 1.182 0.949 0.732 0.477 0.301 0.000 9.900 1.6749» 1.8102 1.7825 1.6580 1.5391 1.3692 1.1847. 0.3912 0.771 0.544» 0.322» 0.079» 9.845» 9.6007 165° 2.02714 1.93606 1.76125 1.5611 1.3442 1.1113 0.8669 0.6117 0.356 0.090 9.813 9.531 9.279 9.000 8.778 1.2373n 1.2531 1.12555 0.9542 0.7559 0.5378» 0.303» 0.053» 9.799» 9.556» 9.301» 9.000» 8.700» 8.300 2.4588 2.4099 2.2921 2.1383 1.9633 1.7657 1.5551 1.3385 1.111 0.869 0.613 0.322 0.176 9.845 9.780 1.6335 1.7597» 1.7218» 1.6212 1.4814» 1.3181 1.1303 0.924» 0.724n 0.491» 0.230» 9.950 9.850 9.600» UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 35 Um Z, aus Е und ТУ, zusammensetzen zu können, hat man vor Allem die Coefficien- ten 4 und B% der Reihen m m м 7 de и n 21 V—1 я 31 v—1 man] = A — A0 e + AU e AV Br XV—1 1 — 2} У—1 + A де — NL (*) „6 A,“ q е Bi - Ce —A"$e ne und тах). ч(-10} = В,» — 28,9 cosy + 2B," cos 24 — В.” cos 3x +... für die Indices n — 2 und n = 3 zu ermitteln. Methoden hierfür findet man bei Gylden (Studien etc. $ 35). Für den vorliegenden Zweck reicht man aber vollständig mit den р. 27 gegebenen Formeln aus. Ich habe gefunden: log A,? = 0.0071456 log A,® = 0.0159639 » А® = 9.7080620 » A — 9.8877368 » 4,9 = 8.8140128 » А,® = 9.2911704 » 4,9 = 6.12866 » A — 8.2262647 › 4,9 = 2.840 » A® = 5.71178 » A, — 2.728 log Во = 0,1137633 105 В — 0.2338987 » В” — 9.7676077 » B,® — 0.0029377 » В.® = 8.9206305 » В, = 9.4063712 » В® — 7.381342 » B,® == 8.4442001 » В = 5.34123 » B,® = 7.020106 » B,® = 5.2304 Die Grösse E, welche den einen Bestandtheil von Z, bildet, enthält noch den Win- kel &, wesshalb eine Transformation derselben vorgenommen werden muss. Zu dem Ende bedarf man der Entwickelungen von cos m& und sin m& nach den Vielfachen von x, ein Gegenstand, welcher von Gylden erschöpfend im Abschnitt ТУ seiner zweiten Abhandlung behandelt worden ist. Die folgenden Zahlen sind von Herrn Gylden selbst berechnet wor- den, die Bedeutung der Coefficienten ersieht man dabei aus den Gleichungen: 2K п cos m& — cos 2m am - 1х = Г-н Г, cos x + Г.” cos 2x + Г,” cos 3x +... 2K ve nn sin m& — sin 2m am — 3х = 2,” sing + 2, sin 24 + 3,” sin зу... хоючемьююно ® 30 log ГАИ 9.6552115n 9.9204091 9.5978897 9.1757407 8.704006 8.204342 7.68696 7.15734 6.6188 6.0734 5.5226 4.967 4.409 5.847 3.282 2.12 log 2,0) . 9.8646549 95943207 9.1755120 8.703991 8.204341 7.68696 7.1575 6.6188 6.0734 5.5226 4.967 4.409 3.847 8.282 2.12 log T,®) 9.4535359 9.38513291r 9.4341056 9.6876840 9.5391203 9.2634215 8.9199379 8.533319 8.116548 7.677370 7.22086 6.7505 6.2689 5.778 5.279 4.773 4.260 Dr. log 3,4) 9.7955749n 9.4305366 9.6874552 9.5391057 9.2634205 8.9199379 8.533319 8.116548 7.677370 7.22086 6.7505 6.2689 5.778 5.279 4.773 4.260 Е. von log T,®) 9.2888643» 9.7443778 9.71249017% 9.32988637 9.4055779 9.5969750 9.5071381 9.3023789 9.0298338 8.711199 _ 8.358742 7.98023 7.58088 7.16449 6.7339 6.2911 5.838 ASTEN, log 2,8) 9.6886239 9.7089210» 9.5296580» 9.4055630 9.5969727 9.5071380 9.3023789 "9.0298338 8.711199 8.358742 7.98023 7.58088 7.16449 6.7339 6.2911 5.838 log 1, 9.1416625 9.6303598» 9.7486221 9.0553212» 9.5973512» 9.0045654» 9.3503662 9.5360827 9.4841090 9.325366 9.100630 8.82953 8.52542 8.18971 7.8259 7.4587 7.068 log 2,4) 9.5746056» 9.7450531 9.0550924» 9,5973366n 9.0045644» 9.3503662 9.5360827 9.4841090 9.325366 9.100630 8.82958 8.52842 8.18971 7.8259 7.4587 7.068 log Г 9.0047013» 9.5152272 9.7191984п 9.5177279 9.4015780 9.36443487 9.4959685п 8.793819» 9.2910875 9.4873265 9.464671 9.34018 9.15132 8.91637 8.6384 8.3475 8.025 log 2,6) 9.4594730 9.7156294n 9.5174991 9.4015634 9.3644338n 9.4959635n 8.793319» 9.2910875 9.4873265 9.464671 9.34018 9.15132 8.91637 8.6384 8.3475 8.025 Mit Hülfe dieser Ausdrücke habe ich die Entwickelung von Z, und Е? in Reihen, welche nach den Cosinus und Sinus der Vielfachen des Winkels fortschreiten, ausgeführt und erhalten : И — 0, = 15 9 45° 60° cos Оф 6.8021» 0.9402 6.6187» 6.1886» cos @ 6.87511 6.259 6.9829. 6.8056 cos 2» 6.8684» 0.8197» 7.03774n 6.9652 cos 8ф 7.55877», 7.47216» 7.24075» 6.6735 cos 4ф 6.5689 6.4574 6.4051 6.4158 в cos 5ф 6.39791 6.3168 6.2639» 6.1661» cos 6ф 6.0656 5.9657 5.8142 5.384 cos 7ф 5.602 5.485. 4.924 5.190 cos 8ф 4.99 4.643 4.708 5.1552 cos Эф 4.117 4.04 4.643 4.813 cos 10ф 3.60% 3.48» 4.3012 4.322n sin ® 6.4226» 7.26084" 7.11717» 6.9665» sin 2ф 6.5738» 7.0730» 6.8820» 6.7323n sin 3 7.57118 7.65787 7.68995 7.70956 sin 4p 5.626 6.0550» 5.9832» G6.21007 sin 5ф 5.401 5.9465 6.0835 6.2524 sin 6p ; 5.708» 5.8802 5.9934 6.0741» sin 7ф 5.554 5.642 5.704 5.696 sin 8p 5.243n 5.276 5.276» 5.133» sin 99 4.83 4.826 4.716 4.204 sin 10p 4.32» 43017 3.907 8.85 cos 09 5.759 5.849 5.802 5.763 cos @ 4.415 4.699» 3.85% 4.623 в cos 29 4.799 5.3077 4.886» 4.8632 cos 39 4.623 5.021 3.30 3.90» cos 4ф 4.903 5.182 5.280 5.041 cos 5p 4.892 5.152 5.025 4.748 cos 6p 4.079" 5.0867 5.3267 5.415 cos 79 4.447» 3.600 3.60 4.204 cos 89 4.176 3.48 3.857 4.230» cos Эф 3.182 — © 3.90 4.079 cos 10ф 3.00 3.30% 3.600» 3.607 pP—x— 0 W E[n( 0 9(— 3) т М, (5? + Bı?) 15° 90° 105° 120° 135° 6.7813» 5.860 4.531 6.6312 7.34112 7.0878» 6.9429» 6.8995. 6.5545n 6.4830 7.0850" 17.0832» 6.9948» 6.9607» 7.08753n 7.0459 7.39150 1.51896 7.58724 7.63987 6.2863 6.0649 5.987 5.513 5.678» 5.9325», 5.164» 5.644 5.988 6.1052 5.820» 5.790 5.964n 6.0228» 5.99567 5.548 5.668 5.685 5.612 5.450 5.2792 5.245, 5.064» 4.568» 4.505 4.785 4.518 3.857 4.5912 4.748. 4.00» 3.60 4.204 4.801 4.279 7.0016» 7.1438» 6.9418» 7.0021. 7.39879» 6.5989» 6.7039» 6.4351 6.5098» 6.9484. 7.68552 7.62900 7.51831 7.36472 7.16997 6.2248» 6.3010» 6.3895», 6.4070» 6.2584. 6.2954 6.3094 6.3189 6.2623 6.0867 6.0565» 5.9685» 5.815» 5.484. 4.518 5.557 5.185 4.820» 5.389% 5.533n 4.580n 4.832 5.170 5.255 5.233 4431» 4.763n 4.819 4.716» 4.462» 4.279 4.822 4.146 3.30 4.000» IB} 5.765 5.760 5.687 5.653 5.810 4.415n 4.912n 4.899» 49847 4.964» 4.959 5.202 4.924n 4.8637 5 152» 3.30» 3.30 — © 4.415 5.133 4.919 4.948 4.380 4.398 5.009 3.78, 4.362» 4.699» 4.92% 4.994» 5.3482 5.0806" 3.70» 4.987 5.228 4.342 4.380 4.380 4.146 3.30 4.349n 4.2622 0.079» 8.00 3.95 4.000 3.724 — < 3.18 п 3.907 3.60» — 3.60 3.78 3.48 150° 165° 7.16185 7.17510 7.00204 6.6901 6.5742» 6.8791" 7.60897 7.61603 6.0253» 6.0188» 6.2591 6.2276 6.0314» 5.984» 5.286 5.100 4.934 5.029 4.799» 4.185. 4.114 4.00 6.9600» 7.150857 6.7918» 6.7604» * 7.00471 6.6499 6.4975. 6.3711r 6.0997 5.9974 5.442 5.556 5.634n 5.6312 5.199 5.133 3.8507 3.30% 4.146» 4.255» 5.622 5.634 4.3422 4.748n 4.881 3.850 4.954 4.964 4.987 4.724 4.342n 4.778n 5.185 5.240 3.60 3.70 4.041 4.114 3.907 3.907 3.30 3.30 UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. Wa = 15° 30° sin ф 5.033» 5.322. sin 2ф 4.663» 4.491. sin 3p 4.663» 5.000 sin dp 4.477" 5.121 sin 5p 4.447» 3.780 sin 6p 5.4312 5.428» sin 7ф 4.415 4.477 sin 8p 4.3012 4.415» sin 9ф 3.90 4.079 3.30» 3.60» 45° 5.193n 4973n 3.60 4.580» 4.914» 5.285» 4.146 4.00% 3.60 3.00% 60° 5.127. 4.623n 3.90 4.7167 4.934n 4.681» 4.447 4.204» 8.60 3.30 75° 5.127n 4.699» 4.301» 5.133 5.0937 5.041 4.079 3.30n 3.602 3.60 sin 10 90° 5.099» 4.534 4.711 5.135 5.106 5.324 3.255 8.991 3.991 п 3.66 105° 4.924» 4.623 4.415 5.000 4.924n 5.342 4.079 4.255 4.00» 3.60 120° 4.806» 4.914 4.602 4.973n 4.799» 5.255 4.301 4.255 3.787 135° 5.182n 5.265 5.075 5.288» 5.029» 5.114 4.255n 4.146 3.307 3.30% 150° 4.380» 4.806 4.342 4.763n 4.763n 4.924 4.447» 4.204 3.307 3.30n 37 165° 4.6637 5.000 4.431 5.041» 4.7167 4.580 4.3225 4.041 3.30% 3.607 In diesen Reihen ist von den Constanten (den Coefficienten von cos Op) der doppelte Betrag angesetzt, und alle Zahlen sind Logarithmen. Die Multiplication vorstehender Aus- De ec drücke mit W * und W 2 ergab darauf: O3 — cos 0ф cos @ cos 2ф cos 39 cos 4p cos 5 cos 6 cos 72 cos 8ф cos 9 cos 10 cos 11 cos 129 cos 13 cos 149 cos 15 cos 169 sin sin 29 sin 3@ sin 4ф sin 5 sin 6@ sin 7ф sin 8p sin 9p sin 10 sin 11@ sin 129 sin 139 sin 149 sin 15@ sin 16 cos 0ф cos ф cos 2 ооо ово ооо nr 45° —0.6728 —1.8535 —1.2755 —0.9837 0.5733 0.2662 0.0993 0.0285 0.0038 +0.0032 +0.0035 +0.0097 +0.0019 +0.0010 4-0.0003 +0.0002 osseuses +-0.3024 +-0.6404 +-0.9103 +-0.9153 +0.7222 +0.4841 +0.2911 0.1622 +-0.0857 +0.0437 +-0.0213 +-0.0103 -+0.0048 -+0.0021 +-0.0012 +-0.0005 -+0.0429 -+0.0810 +0.0702 +0.0544 +0.3178 +-0.6604 +-0.7541 +0.6273 +-0.4323 +-0.2648 0.1508 0.0812 0.0418 0.0212 0.0107 -+0.0052 -+0.0024 +0.0016 +-0.0005 +-0.0178 +-0.0315 +-0.0224 +-0.2866 +-0.6744 +0.9981 0.9851 0.7545 --0.4940 0.2944 +0.1649 +-0.0893 +0.0468 0.0245 +0.0122 -+0.0062 0.0028 0.0017 0.0009 +-0.0343 +-0.0628 +0.0514 60° 0.4514 0.8969 0.7955 0.5091 0.1840 0.0007 +0.0600 +0.0604 +-0.0448 +0.0287 +-0.0173 +-0.0095 +0.0060 +0:0081 +-0,0017 +0.0010 0.0008 0.3455 +-0.7464 +-1.0278 -+0.9511 +0.7006 +-0.4537 +-0.2664 0.1510 0.0823 0.0453 +-0.0241 +-0.0125 +-0.0068 +0.0031 +-0.0012 4-0.0008 —0.0225 0.0404 0.0286 —0.0006 0.1251 0.1292 0.0980 0.0651 +-0.0406 +-0.0242 +0.0142 +-0.0081 +-0.0045 +0.0026 +-0.0012 +0.0007 +0.3604 40.7449 4-0.9635 +0.8372 +-0.5837 0.3695 0.21359 0.1225 0.0687 0.0377 +0.0202 +0.0110 +-0.0060 +-0.0031 +-0.0017 +-0.0007 5 LME CE 90° _01629 —0.3081 —0.1823 0.0929 +0.2660 0.2700 0.2051 +0.1377 +-0.0867 +0.0499 +0.0810 +0.0176 +.0.0098 +0.0054 +0.0029 +0.0016 0.0009 +0.2162 0.4992 +-0.6583 +-0.5424 0.3560 +0.2143 +0.1246 +0.0714 +0.0401 +-0.0225 +0.0124 +-0.0069 +-0.0038 +-0.0019 +-0.0010 +-0.0008 —# 24. Е. 7 * +-0.0204 -+0.0089 +-0.0363 -+0.0147 +0.0253 --0.0082 105° —0.0319 —0.0383 +0.0957 0.3192 0.3943 -+0.3257 -+0.2270 +-0.1465 --0.0906 0.0539 -+0.0313 --0.0179 +-0.0100 0.0057 +-0.0029 +-0.0018 +-0,0009 +0.1800 +0.3832 +-0.4575 0.3286 +-0.1942 -+0.1090 +-0.0614 +-0.0343 +-0.0182 +-0.0101 +-0.0052 +-0.0028 0.0016 +-0.0006 +-0.0004 0.0005 0.0062 -+0.0108 +-0.0062 120° +0.1046 -+0.2140 +-0.2923 +-0.4368 +0.4302 +-0.3216 -+0.2133 -+0.1346 +-0.0812 +-0.0470 +0.0279 0.0155 0.0089 -+0.0051 0.0025 +-0.0013 +0.0006 0.0742 -+0.1938 0.2238 +0.1224 +0.0514 0.0201 +-0.0066 -+0.0023 0.0000 —0.0006 —0.0006 —0.0003 —0.0003 —0.0003 —0.0003 +-0.0048 -+0.0087 +0.0063 135° +0.3307 +-0.5852 +-0.5100 0.5368 0.4507 0.3120 0.1985 +0.1220 -+0.0725 +0.0421 +-0.0235 +-0.0135 +0.0073 0.0040 0.0022 +0.0010 +-0.0006 —0.1395 —0.1029 —0.0578 —0.0914 —0.0883 —0.0647 —0.0430 —0.0271 —0.0168 —0.0100 —0.0054 —0.0031 —0 0015 —0.0009 —0.0005 —0.0004 +-0,0085 +-0.0165 +-0.0146 150° +0,3324 0.6327 0.5952 0.5868 +-0.4594 +-0.3071 +0.1915 +0.1161 0.0680 0.0390 +0.0217 +0.0121 +0.0065 +-0.0038 +-0.0018 +-0.0008 +-0.0005 —0.0559 —0.0467 —0.0548 —0.1008 —0.0914 —0.0655 —0.0425 —0.0270 —0.0160 —0.0097 —0.0054 —0.0029 —0.0017 —0.0008 —0.0005 —0.0003 +-0.0106 +-0.0203 +0.0187 165° N +0.2580 +-0.4786 +-0.4502 +0.4679 -+0.3660 +0.2417 40.1501 +-0.0901 +-0.0527 +-0.0298 +-0.0168 +-0.0090 +-0.0051 +-0.0026 +-0.0013 +-0.0007 +-0.0004 —0.0867 —0.0824 —0.0916 —0.1256 —0.1044 —0.0719 —0.0463 —0.0287 —0.0170 —0.0096 —0.0053 —0.0029 —0.0016 —0.0008 —0.0005 —0.0002 +-0.0071 +0.0130 +0.0120 O3 = 38 O3 = cos 39 cos 4p cos 5 cos 6 cos 79 cos 8Ф cos Ip cos 10 cos 11 cos 12 cos 139 cos 14 cos 159 sin sin 2 sin 3@ sin 4 sin 5ф sin 6 sin 7 sin 8p sin 9ф sin 10 sin 119 sin 12@ sin 139 sin 140 sin 15 15° „ -+0.0565 0.04238 0.0289 0.0166 0.0065 0.0003 —0.0022 —0.0028 —0.0023 —0.0017 —0.0010 —0.0005 —0.0003 —0.0164 —0.0294 —0.0379 —0.0428 —0.0437 —0.0408 —0.0341 —0.0253 —0.0172 —0.0106 —0.0062 —0.0032 —0.0017 —0.0009 —0.0004 30° +-0.0160 +0.0138 +-0.0111 +-0.0065 +-0.0017 0.0019 0.0034 0.0032 0.0094 0.0019 0.0013 0.0009 0.0001 —0.0093 —0.0123 —0.0124 —0.0122 —0.0155 —0,0182 —0.0174 —0.0144 —0.0102 —0.0064 —0.0040 —0.0024 —0.0011 —0.0005 —0.0004 45° и +-0.0383 +-0.0252 +-0.0124 +-0.0010 —0.0064 —0.0093 —0.0085 —0.0069 —0.0044 —0.0028 —0.0016 —0.0010 —0.0003 Kö —0.0183 —0.0310 —0.0373 —0.0410 —0.0397 —0.0359 —0.0281 —0.0188 —0.0116 —0.0066 —0.0037 —0.0019 —0.0009 —0.0003 —0.0004 Dr. 60° L +0.0181 +0.0072 0.0033 0.0113 0.0140 0.0130 0.0098 0.0068 0.0043 0.0027 0.0014 0.0010 0.0004 —0.0140 —0.0233 —0.0273 —0.0281 —0.0256 —0.0198 —0.0127 —0.0073 —0.0028 —0.0008 —0.0002 +-0.0002 +-0.0002 +-0.0001 Е. von ASTEN, 75° U 0.0122 +0.0008 0.0084 0.0143 0.0146 0.0122 0.0083 0.0055 0.0032 0.0020 0.0012 0.0003 0.0003 —0.0151 —0.0251 —0.0284 —0.0273 —0.0219 —0.0142 —0.0059 —0.0016 0.0006 0.0014 +-0 0013 +-0.0010 +0.0009 +-0.0006 +-0.0003 ss... ss... ss... ss... —0.0051 —0.0093 —0.0090 —0.0080 —0.0043 —0.0001 0.0023 0.0044 0.0039 0.0029 +-0.0020 +-0.0012 +0.0009 0.0006 0.0003 105° и +-0.0026 —0.0006 —0.0023 —0.0021 —0.0005 +0.0006 +0.0010 +-0.0012 +-0.0010 -+0.0009 +-0.0005 +-0.0003 +-0.0003 —0.0037 —0.0044 —0.0040 —0.0018 0.0012 0.0042 0.0053 0.0050 0.0039 +-0.0026 -+0.0017 0.0012 +-0.0006 +0.0004 0.0002 120° N +0.0050 -++0.0036 +-0.0028 +-0.0037 49.0039 +-0.0037 +-0.0027 +0.0024 +0.0017 +0.0011 +-0.0007 +-0.0004 +-0.0004 —0.0012 —0.0008 0.0000 +-0.0009 +-0.0019 +-0.0033 +-0.0031 0.0026 0.0017 0.0009 0.0006 +-0.0005 0.0000 —0.0001 +-0.0002 135° N +0.0139 +0.0122 +0.0102 +0.0087 +-0.0069 +0.0051 40.0038 +0.0023 +0.0014 +0.0012 +0.0009 +0.0002 0.0003 —0.0019 —0.0015 —0.0011 —0.0032 —0.0033 --0.0025 —0.0022 —0.0019 —0.0014 —0.0010 —0.0008 —0.0002 —0.0002 —0.0002 —0.0002 150° N +0.0172 +-0.0152 +-0 0124 +-0.0100 +-0.0076 +-0.0055 +-0.0039 +-0.0025 +-0.0016 +-0 0008 +-0.0005 +-0.0003 +-0.0001 —0.0010 —0.0014 —0.0022 —0.0024 —0.0026 —0.0022 —0.0021 —0.0019 —0.0014 —0.0008 ss... 165° ГА 0.0109 0.0098 +-0.0079 +-0.0067 +-0.0049 +0.0037 -+0.0025 +-0.0019 +-0.0012 +-0.0006 +-0.0003 +-0.0002 +-0.0061 —0.0012 —0.0015 —0.0023 —0.0030 —0.0029 —0.0027 —0.0028 —0.0024 —0.0021 —0.0013 —0.0010 —0.0006 —0.0004 —0.0001 —0.0001 Um Alles zur Aufstellung der Ausdrücke von der Form (A) beisammen zu haben, be- dürfen wir jetzt nur noch der Kenntniss der Coefficienten der Reïhen 3 2 [9@х.т(- 0 A+ x cos Ë + y sind? = ki, + 28, cos x + 26, , cos 24 + . + 26 ‚ snx+ 24, шаху... für die verschiedenen Werthe von o,. Die Entwickelung giebt die folgenden Zahlen, wobei ich darauf aufmerksam mache, dass aus Gründen, welche jedem Rechner einleuchten wer- den, statt А, und №, № —1 und 1-+-k, angesetzt worden ist. log (1+ с) 8.7625 15° 30° 45° 9.794871 9.796424 12: 8.762512 . 8.750345 9.377607 9.377607 9.378334 8.420618» 8.420618» 8.421299» 6.9928 6.9928 6.9928 5.185. 5.185n 5,179» 8.123878 8.123878 8.141064 7.51762" 7.517622 7.534967 5.274 5.274 5.272 5.272 5.272 5.290 3.840 3.840 3.70 60° 75° 90° « 105° 120° 9.797666 9.799519 9.801060 9.802903 9.804432 8.740344 8.724895 8.711577 8.695030 8.680744 9.378914 9.279785 9.380508 9.381378 9.382098 8.421731» 8.42247n 8.42802» 8.423837» S8.4244Bn: 6.9934 6.9940 6.9945 6.9958 6.9959 5.185 5.204 5.190» 5.161» 5.199» 8.16554 8.184297 8.20369 8.226471 8.24282 7.55966» 7.57858» 7.59832» 7.62144» 7.638057 5.281 5.286 5.297 5.312 5.318 5.312 5.386 5.344 5.360 5.369 3.78 3.78 3.78 3.85 3.90 135° 9.805145 8.673903 9.382435 8.324740n 6.9961 5.204 8.249900 7.64525n 5.316 5.380 3.90 150° 9.806417 8.661416 9.383033 8.42526» 6.9968 5.204» 8.27111 7.666517 5.307 5.406 3.95 Das Resultat aller im Vorhergehenden auseinandergesetzten Rechnungsoperationen findet man in der zunächst folgenden Та], welche die vollständige Веше der berechneten Specialwerthe von о (A) * enthält. 165° 9.807175 8.653744 9.388396 8.42556» 6.9967 5.201 8.27119 7.666717 5.301 5.405 3.90 O3 = cos 0} COS y cos 2} cos 3% cos 4y cos 5х, cos 6% cos 7} cos 8% cos 9х cos 10% cos 11% cos 12} cos 18% cos 14y cos 15} cos 16x cos 17} cos 184 - sin Хх sin 2} sin 3х sin 4} sin 5} sin 6x sin 7} sin 84 sin 9} sin 10} sin 11} sin 12} sin 13x sin 144 sin 15x sin 16x sin 17} sin 18} UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 39 gas? 15° 30° 45° 60° 75° 90° 105° 120° 135° 150° 42489519 +247,9286 +243.7822 +234.4663 -+218.9200 +1985712 +1766084 -+156.2634 +139/7241 +197,8862 —427.4184 —424.7311 —415.4236 —595.5716 —363.5820 —522.9197 —280.2626 —241.8543 —9211.4139 —190.0739 +284.7619 +-280.7464 +-269.5286 +-247.7580 -+215.2523 +-176.8351 -+139.5817 +108,7151 +86.1749 +-71.4478 —158.7915. —153.8450 —141.7550 —120.1791 —90.6407 —59.1110 —82.1429 —13.0225 — 1.5520 + 5.0062 =-78.5096 -+73.5650 62.4474 -+44.0010 -+21.0837 - 0.2149 —14.9442 —22.35190 —24.5724 —244793 —35.5341 —31.3370 —22.5220 —8.9264 + 6.0375 +17.2277 +2197 +21.5171 +18.7717 +-15.9842 4+14.8731 -+11.7562 5.5933 —8.1330 —11.2179 —15.0971 —14.1726 —10.7121 —7.1508 —4.6152 —5.7271 —3.6430 -+-0.2372 +-5.1431 +-8.5472 +-8.5025 +-5.7593 +2.5437 +0.2673 —0.9514 -+1.9717. --0.6935 —1.5336 —3.9270 —4.7746 —3.3582 --0.9802 0.8300 --1.6214 +-1.7926 —0.5559 +0.1725 --1.3442 -+2.3157 --2.0928 0.6968 —0.6793 —1.2615 —1.1999 —0.9537 -0.0825 —0.3078 —0.8703 —1.1522 —0.6666 +-0.2520 -0.7823 +-0.7272 +-0.4335 +-0.1908 +-0.0426 +-0.2406 +-0.4826 +-0.4879 +-0.0761 —0.3815 —0.4464 —0.2238 —0.0076 +-0.1049 —0.0548 —0.1501 —0.2391 —0.1671 +-0.0919 0.2561 +0.1565 —0.0133 —0.1003 —0.1135 +0.0386 +-0.0829 +0.1064 +-0.0367 —0.0966 —0.1189 —0.0128 0.0640 +-0.0707 +-0.0483 —0.0223 —0.0427. —0.0415 +-0.0050 +-0.0615 --0.0560 —0.0283 —0.0433 —0.0242 —0.0041 +0.0120 — --0.0212 +0.0141 —0.0128 —0.0302 —0.0015 +-0.0248 --0.0155 —0.0008 —0.0090 —0.0061 —0.0088 —0.0033 0.0104 +-0.0114 —0.0074 —0.0131 0.0000 +-0.0067 +-0.0069 +0.0024 +0.0025 —0.0001 —0.0057 —0.0026 0.0065 +0.0044 —0.0043 —0.0044 —0.0025 —0.0007 —0.0004 -+0.0006 +-0.0023 —0.0005 —0.0035 —0.0005 0.0052 +-0.0021 +-0.0004 —32.0134 —41.2884 —55.0195 — 70.3709 — 83.2808 — 90.6017 — 91.9551 — 88.9850 — 84.2058 —79.6735 +48.3651 +62.0313 +81.8891 +-103.1760 +-119.2860 +125.9636 -+-123.2951 41148589 -+-104.9002 +96.4466 —46.8897 —59.7065 —77.6820 —95.5593 —105.8038 —105.5347 —96.3105 —83.1268 —70.5236 —60.9613 +35.9211 -+45.2980 +57.6687 +-67.9473 -+70.4464 — -+63.6412 +50.9582 +-37.5292 +26.7757 +19.5956 —93.6836 —29.4662 —36.3270 —40.1952 —57.29235 —28.0668 —16.6396 —7.1032 —0.9479 --2.3829 --14.0764 -+17.1784 +20.2304 +-20.3200. +15.5155 +7.5048 0.0440 —4.5390 —6.3994 —6.7798 —7.7514 —9.2080 —10.1534 —8.7374 —4.3763 0.8727 4.3393 5.3250 +4.8313 +-4.0002 +-4.0222 +-4.6079 +4.6143 +3.0174 —0.0074 — 2.6555 —3.5008 —2.8508 —1.7945 —0.9825 —1.9908 —2.1682 —1.8781 —0.6366 +-1.0854 +2.0800’ -1.6882 -+0.7845 0.0497 —0.3350 +-0.9376 +-0.9584 +-0.6581 —0.1389 —0.9457 —1.0379 —0.4589 +-0.1297 +-0.4097 +-0.4599 —0.4385 —0.3974 —0.1735 0.2718 +-0.5594 0.5656 —0.0659 —0.2895 —0.2946 —0.2197 0.1859 0.1527 0.0101 —0.2083 —0.2581 —0.0499 -+0.1582 +-0.1809 +-0.1027 +-0.0335 —0.0813 —0.0523 +-0.0292 +-0.1219 +-0.0899 —0.0476 —0.1092 —0.0620 --0.0004. +-0.0297 +-0.0300 0.01357 —0.0282 —0.0600 —0.0167 +-0.0511 -+-0.0464 +-0.0013 —0.0250 —0.0270 —0.0108 —0.0009 +-0.0197 +-0.0250 —0.0065 —0.0509 —0.0088 +-0.0143 +-0.0174 +-0.0100 +-0.0031 —0.0018 —0.0084 —0.0084 +-0.0097 +-0.0134 —0.0033 —0.0112 —0.0054 0.0006 —0.0005 +-0.0015 -+0.0056 +-0.0020 —0.0078 —0.0036 0.0044 +-0.0048 —0.0011 —0.0030 —0.0001 —0.0006 —0.0017 +-0.0004 +-0.0033 —0.0002 —0.0021 —0.0006 0.0021 0.0024 $ 3. Aufstellung und Integration der Differentialgleichungen im Störungs- problem. Den Ausgangspunkt für die in diesem Abschnitt vorzunehmenden Rechnungen bildet das folgende, p. 80 der Pariser Preisschrift gegebene System von Formeln, auf dessen Ab- leitung ich nicht eingehe, da dieselbe den meisten Hansen’schen Werken entnommen wer- den kann. Ausserdem hat Otto Lesser in der citirten Abhandlung eine sich durch Kürze und Uebersichtlichkeit auszeichnende Darstellung desselben Gegenstandes gegeben. 165° и +-120.8883 —177.6579 +-63.3216 + 7.9794 — 23.8141 +14.1174 —8.2145 —1.4693 +-1.7460 —0.7572 +-0.0583 --0.1447 —0.1047 +0.0314 +-0.0055 —0.0109 +-0.0055 —0.0009 —0.0007 —76.5785 +-90.9935 —55.2068 +-15.6623 -+8.8881 —6.6582 +3.3837 —0.5344 —0.4852 +-0.4376 —0.1611 —0.0027 +-0.0398 —0.0240 -+0.0053 +-0.0022 —0.0025 0.0000 40 | Dr. Е. von ASTEN, 2a + San (BR Зуя (ря) sn er) dE __ an ао\. (A) BLATT m 9 vie a; ар __ an als ne tie у n° (dQ\. = nz wi sin J sin f sin (f’ + I) (m); a == = — 605 sin J cos f sin (f + IT) (ан); Nachdem man durch Integration vorstehender Gleichungen die Werthe der Elemente у, 4, =, др, 54 erlangt hat, wobei unter 5 und 59 die Integrale von dp und 44 zu verstehen sind, ergeben sich die Störungen der mittleren Länge, nôz, des hyperbolischen Logarithmus radius vector, w, und des Sinus der heliocentrischen Breite, ös, aus den Gleichungen : Een na _ (В) ) а: = У. 7 re = (cos f + г), en Statt der zweiten dieser Gleichungen kann man auch anwenden: ge da „st 2 dt 6 ben} [= Die Elemente У, 4, Е, др, 80 lassen sich, wenn man nur auf die erste Potenz der störenden Masse Rücksicht nimmt, wie bei Aufstellung der Formeln angenommen wurde, durch die gewöhnlichen ausdrücken, es ist nämlich: 20e № = 1— е2 2е CN —= ре бп 2100 Bede en ОИ perse а а er бр = 5185 50 54 — ©0885 Um die Formeln für die Rechnung bequem zu machen, betrachten wir von der Störungs- function UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 41 wo H der Cosinus des Winkels ist, den die radien vectoren des störenden und des gestörten Körpers mit einander bilden, vorläufig nur den ersten Theil, nämlich: Da Mer rt — IrrH ‚und 2H = À cosfcosf' + В sinfsinf' + Osinfecosf’ + D cosf sinf”, gelangt man durch Betrachtungen, welche sich von denen Hansen’s nur dadurch unter- scheiden, dass statt der excentrischen Anomalie des störenden Planeten die wahre einge- führt wird, wodurch die Formeln einfacher werden, leicht zu den folgenden Gleichungen, in denen p 97" АЗ a’ Е 2 à . : Br ‚ У —= M, snf = М, gesetzt worden ist: LU = PM+QN+ERL, } LE PM+QN+ERL, LU — PM+QN, 2 do, 4 1 con 91 — р 1 „se, == М + ©. М, | . da 1 р LE en À 7 a m —- Р.М + DEN. } Nach Einführung von Hülfsgrössen vermittelst der Gleichungen cool = ysinG, — sin’ = y sind, cos J sin IT = y c0s@, cos J cos Il — с0з (', H+G—=T, П- @ =Г, erhält man für die Р,, Q,, R,, Pa, @,, В, etc. die folgende Darstellung: 2ay п = u Р, = о. {cosT + À cos ([-н Г}, 2ay' ndt | : , 9 = oe. {cos Г” + A cos (f + Г}, R = 2ay nd rsinf es cos ` do, : a'y ) Mémoires de l’Acad. Пир. des sciences, УПше Serie. 42 Dr. Е. von ASTEN, IE 2uy ndé | : Во an {sinT — В cos (f+T)}, ER Say’ ndt |. , 7 9, = — те {т Г’ — В cos (Г-н Г}, р 24y ПЧ rcosf 277 cosp dw, ay ? __ Зау ndt 7 3 = Ps = — cos? do, a cos (Г-- Г), = Bay’ па 7 N Q; Ts | dw; у а cos (+ I ), __ aysin@sin) nd r_. P = cos p "du, à sin f, DA aysinGsing nd r sin f - LH COS ф do; à UE __ aysin@smJ nd r Г, zu, cos @ "du, a cos f, AM aysinGsinJ nd r co 5 cos @ dw, Sf Um abzukürzen ist dabei gesetzt worden 5 CE r(cosf re) _ rsiunf __ а — а (1—е?) ^— 1, а (1—е?) Б. Der zweite Theil der Stôrungsfunction 9, = т H liefert ganz ähnliche Ausdrücke. Man hat zu dem Ende in den Gleichungen (4’) nur — 7"? an die Stelle von (А)? zu setzen und alle in R,, А, multiplicirten Bestandtheile fortzulassen. Die Richtigkeit dieser Bemerkung geht ohne Weiteres aus der Vergleichung der Differen- tialquotienten dQ,\ __ ni rı' (АН =) Da тт en сын = а9\ _ и m’ r? 40.\ __ mr (en Far ur. 49) ти aQ,\ __ m'r ан) = Au ан) ттт ао hervor. Statt М und N werden also hier die Grüssen UE pcosf’ __ (e— cose’)p er о ae und psinf’ __ © cos ’ sine’ r'? a ar y'3 UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 43 auftreten, und =. wird zur Bestimmung der von (A) unabhängigen Theile der Differential- ах quotienten 10 © — ete. die Gleichungen 1 dY 1 2 — , 5 ge = Pm + Qm, À day = аб. = P,m + Q,n, Le — P,m + Q,n (А) 12 3 SATA do, dp . 1 2 д Й 3 do, 3608 = P,m + Q,n, dq . 1 992 Sci — N 5 du, 306$ — P,m + Q,n, anwenden können. Vor Allem hat man hier m und n auf die Form M — Lo HP COS + в COS 29 . . ’ . 7 Я = % зщ у 9129 +..., zu bringen. Die Coefficienten dieser Reihen lassen sich auf verschiedene Weise ableiten, z. B. dadurch, dass man zuerst nach der excentrischen Anomalie entwickelt und später die Reihen für cosie’ und sine’ substituirt, wobei die Cocfficienten von cosie’ und sinie’ der Pariser Preisschrift entnommen werden können. Kürzer gelangt man aber zum Ziel durch die Bemerkung, dass a!\2 р 4? cos =’ (>) cosf = — age =) sinf' __ d? sine’ r'} os ag? ist. Die Differentiation der Gleichungen ce = — 1e + (1—2) cosg + 1(7® — JO) cos 99 +19 — 79) cos 39 +. sine == (I! -+-JP) sing ++ (7 + 19) sin 29 (ID + 19) sin 3g' + . giebt rt (5) cosf" = (JM — 79) cos 9 + 2(I2 — I) cos 29° + 3 (JP — 79) cos 39’ +. nl 2 7 ! Е = ; = (10-19) sing + 2 (I + 79) sin 29 + 3 (1 JR) cos 39° +. Ich bemerke, dass die hier angewandte Bezeichnung der Cylinderfunctionen die Bes- sel’sche ist, um die Hansen’sche zu erhalten, hat man in den unteren Indices der J-Func- tionen Le’ statt €’ zu setzen. 44 | Dr. Е. von ASTEN, Setzt man in vorstehende Reihen für g die besonderen Werthe ein, welche aus der Gleichung Е IS MW, W= — 14742 + 9, + n 6030, + 1, 00520, + N, 00830, +... folgen, wobei selbstverständlich die Bedeutung der Coefficienten n,, 9, etc. wegen der wei- teren Theilungen, welche mit der Bahn der Cometen vorgenommen wurden, eine andere als р. 17 ist, so erhält man die Entwickelung nach & und aus dieser vermittelst der р. 36 gegebenen Ausdrücke für cosm& und за Е die Entwickelung nach x, deren man bedarf. Sind die Ausdrücke (А’) und (A”) berechnet und vereinigt, so ist Alles für die An- wendung der mechanischen Quadratur fertig. Da leicht zu sehen ist, dass bei derjenigen dY 4$ ая dp da do,’ do,’ dw,’ dw,’ do, Theilung der Bahn, welche ich angewandt habe, alle Functionen nach ihrer Entwickelung die Gestalt, deren Typus cos (В) у = Zi fs, sno, + 8, sn 20, + 5 sin 80, +... [8% * ist, annehmen müssen, bleibt mir noch übrig, die analytischen Ausdrücke der Coefficienten 81) & ete. anzugeben, wenn man 11 unterschiedene Werthe %,, y, . . . y, der Function у entsprechend den Annahmen o, = 15°, о, = 30° ete. für die Bestimmung derselben zu verwenden hat. Die Auflösung dieser Aufgabe ist in dem folgenden Schema enthalten: у — и, = (1.11), AdAd)-6n=(.5), у» — Yo = (2-10), (2.10) — (4.8) = (2.4), Уз — № = (3.9), Yi — % == (4.8), (1.11) + (5.7) = (), Ys — 9. = (5.7), (2.10) + (4.8) = (À, 3 ($ + 50) = (À) Sin 30° + (3.9), 3 (83 — 80) = (à) cos 30°, 3 ($: + 8). == (1.5) 603 309, 3 (8, — 35) = (2.4) cos 30°, 6 5 — (5) — (3.9), у: + Yu = (5, Ya + % =, Ya + Yo = (®), Ys + Y = 0); Ys + Y =0, Ye = ©), 3 (6, + 51) = (6) sin 15° + © sin 48° + 0) sin 19. 3 (8 — $11) = (à) sin 30° + @ sin 60° + ©, 3 (8 + 5) = {() + @ — С} cos 45°, 3 (5 — 8) =®- О, | | 3 ($; + 8) = (4) cos 15° — (3) cos 45° + (5) cos 75°, 3 (8 — 5) = (2) sin 30° — (à) sin 60° + (À). UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN ÜOMETEN. 45 Unter den Reihenentwickelungen, welche die hier in kurzen Umrissen angedeutete Theorie erfordert, ist besonders mühsam und zeitraubend die Ermittelung der Grössen т ! y! . M = $- 5 cosf und М = 5 5 sinf”. Man erleichtert sich das Geschäft zwar einigermaassen, indem man durch Substitution der Exponentialfunctionen an Stelle der trigonometrischen die Berechnung beider Ausdrücke gemeinschaftlich ausführt, wodurch man ein Resultat von der Form M -- y 1 М erhält. Nichtsdestoweniger hat mich dieser Theil der Rechnung über hundert Arbeitsstunden ge- kostet. Ausgehend von den Ausdrücken y! & y" . 1 я cos f' == 8.385947 25n 9 а sin f == + 9.9996166 cos y 9.9993679 sin 9 + 8.3816781 cos 29’ + 8.3815076 sin 20' —- 6.93980 cos 39' + 6.93970 sin 39' + 5.5724 ° cos 4g' + 5.5712 sin Ag + 4.245 cos 5g' + 4.245 sin 50’ + 3.000 cos 60’ + 3.000 sin 6g in denen die Coefficienten logarithmisch angesetzt sind, und unter Zugrundelegung der Zahlen : log n, = 9.1789582 » 9, = 9.1714653% » M = 7.484620» » N, = 6.6516 » 9, = 5.3618 » 1, = 4.2206. » 9 = 3.215» ermittelte ich zuerst die Coefficienten der Reihe р бей ES Е D . = (cos f + V1 sinf) = Eat’ И Si, (а) wobei bedeutet ar ver: t в 9 für alle 11 Specialwerthe von o,. Die zu diesem Behuf nothwendigen Werthe von W sind: 0; W 0; W в w 15° 212° 36’ 1853 75° 218°53 355 135° 226°58 51/0 30 213 29 57,1 90 221 7 39,0 150 228.13 37,9 45 914 55 8,8 105 223 19 20,9 165 2928 59 45,3 60 216 45 38,4 120 225 18 55,6 log &_» 105“ log @ log a, log a, log a3 log ay log a; log Bo log B-ı log Вл log В» log Вз log Ва logß; 4.296 6.381 8.859 9.925 8.004 6.073 5.384 4.226 4.631 9.750 8.339 6.935 5.454 3.71 46 Damit wird: 5° 30° 45° 4.265 4.211 88 6.37740 6.3701n 4725» 8.8594795» 8.8594725n 0130» 9.9206029» 9.9189855n 109 7.973500 7.918999 8 6.2004 6.3458 п 5.414» 5.454. 4.235 4.243 4.637 4.646 6.1878» 6.1989» 6.2140» 9566 9.7413726 9.7572067 608» 8.345614» 8.354130» 7 6.9395 6.9252 я 5.499» 5.383n 3.58 3.21 Setzt man jetzt Dr. Е. von ASTEN, ! — = (cos {= V=1 sin f!) 60° 75° 90° 105° 4.126 4.000 3.80 3.44 6.3600 6.3475 6.3333 6.3181” 8.85947257 9.90322207 7.884539 7.7076 6.4797 6.5916 5.496, 5.5812 4.244 4.231 4.655 4.663 6.2334 8.865578» 8.571621» 8.377613» 8.380848» 8.8594725» 8.8594725n 8.859472 9.8907035» 9.87642657 9.861327 42 7.511168 7.148922 6.6805 6.7476 5.556 5.569» 4.200 4.150 4.669 4.672 n 6.2541n 6.2744» 6.2927» 9.7765374 9.7972789 9.8175445 9.835882 6.9120 6.3910 5.307 5.189» 3.06» 3.64» + © = в’, wolë— CN 120° 135° 2.712 3.5ln 6.3034» 6.2903 5» 8.8594 725» 8.8594725n 5» 9.8465731» 9.8334514» 6.4234» 7.22101» 6.7968 5.577. 4.082 4.673 6.8300 5.568 4.005 4.672 6.5082 6.5208» 1 98513556 9.8684843 6.3615 6.8243 6.7820 4.998» 4.640» 3.915 3.887 4.0212 4.106 PT er 2 8.381567» 8.380554» 6.7392 4.711 4.158» so erhält man aus den Reihen für cos m& und sin m& mit Leichtigkeit: | pi © D + © M ND © BR Où CD «I O0 © 9.5961 9.8934 9.6552» 8.7008 7.2098 5.596 | = Vor — - © CO 9 © CU HR O9 D = (1) (2) log Ту log my’ _3.941 4.773 5.5961 6.1081 7.20984 7.04606 8.700293 8.631213 9.6552115 9.4535359 9.8934261 9.8243461» 9.5961087 9.4323248 9.1756264 9.6875697 8.703999 9.5391128 8.204342 9.2684215 7.68696 8.9199379 7.15734 8.533319 6.6188 8.116548 6.0734 7.677370 5.5226 7.22086 4.967 6.7505 4.409 6.2689 3.847 5.778 3.282 5.279 2.72 4.773 4.260 Die Transformation von («) auf die Form 7 liefert sodann die folgenden Zahlen: 3) log ту’ 4.643 5.7502 7.3244n 8.52426 9.288867 9.71739 9.710617 9.32977» 9.40557 9.59697 9.50714 9.30238 9.02983 8.7112 8.3587 7.9802 7.5809 7.1645 6.734 6.291 5.838 (4) (5) logm;' logm;' 4.335» 4.64 5.4762 5.94 7.361 7.331» 8.4102» 8.2951 9.1417 9.0047» 9.6084» 9.4882 9.7468 9.7174» 9.0552» 9.5176 9.5978» 9.4016 9.0046» 9.3644 9.3504 9.4960» 9.5361 8.7938» 9.4841 9.2911 9.3254 9.4873 9.1006 9.4647 8.8295 9.8402 8.5234 9.1518 8.190 8.916 7.826 8.638 7.459 8.347 7.068 8.025 += CO à + B = (cos | + V1 sin f) = 28 y, + V=1 22 5,4! 150° 3.79» 6.2799» 8.8594725» 9.8230830» 7.432402 6.8515 5.561» 3.929 4.670 6.3289» 9.8721102 8.378832» 6.7018 4.921 ‚4.187. 165° 3.81» 6.2733» 8.8594725» 9.8164708n 7.52470n 6.8633 5.5557 3.871 4.669 6.3341» 9.8772452 8.377353n 6.6760 5.012 4.2027 log Y; log y; log Yo log Yıo log Ут log Y12 log ö_g log 9—5 log6_, log 6—3 log 8_, log 9—1 logö, log 6, log бо log 63 log 0. log ö, log бе log à, log ö, log do log do log à; log d 93 — cos OX cos y cos 2} cos 3% cos 4y cos 5y cos 6% cos 7х cos 8х, cos 9 15° 3.70% 4.230 4.778n 5.525. 6.8596» 8.330580 9.1917047 9.5217916» 9.2166032 8.782419. 8.290339 7.162237 7.20688 6.6278» 6.0253 5.3987 4.740n 4.041. 5.30» 3.18 п 3.90% 4.470n 4.114 6.5948 8.143546 9.0962605» 9.3385937 9.0128002 8.542945 7.997635 7.39363 6.7286 5.9782 5.033 3.90 4.00 3.65» 3.00 UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 30° 3.707 4.924387 4.778n 5.522 6.8554 8.325895 9.1860153 9.5171093 в 9.2124337n 8.779064» 8.288075 7.761292 7.20787n 6.6297n 6.0290» 5.403» 4.746» 4.041» 3.307 3.807 3.907 4.518» 4.114» 6.6053 8.153800 9.1065574n 9.3488481 9.0233734 8.554064 8.009553 7.40664 6.7432 5.9956 5.061 3.93. 4.00» 3.657 5.007 45° 3.70n 4.230» 4.778n 5.516» 6.8486n 8.318130» 9.1765444 9.5093412 9.20551327 8.773497 8.284291» 7.75961» 7.208037 6.6329» 6.0858» 5.4116 4.756n 4.041n 3.807 3.30% 3.957 4.505» 4.114» 6.6214 8.169368 9.1221969x 9.3644178 9.0394653 8.571045 8.027831 7.42672 6.7658 6.0216 5.098 4.114» 4.079% 3.70 3.007 "4 г. (cos f" + УТ sinf") 60° 3.70» 4.230» 4.771» 5.508» 6.8389 8.307430» 9.1634297 9.4986388» 9.1959715% 8.765805» 8.279022. 7.7572] п 7.20879» 6.6370» 6.0418» 5.4216. 4.778n 4.041» ‚ 8.30n 3.307 3.957 4.518» 4.146» 6.6413 8.188544 9.1412660n 9.3833918 9.0591414 8.591917 8.050449 7.45176 6.7943 6.0561 5.146 3.55% 4.079 3.70» 3.307 75° 3.70n 4.230" 4.763 5.497n 6.382712 8.294168 9.1470657 9.48537647n 9.1841376n 8.756239 8.272417 в 7.75410» 7.20952 6.6416 6.0504» 5.435n 4.785n 4.079 3.30% 3.30» 4.021» 4.541 4.1767 6.6623 8.208656 9.1616913 9.4037035 9.0802974 8.614512 8.075145 7.47956 6.8259 6.0937 5.196 3.70n 4.079 3.70 3.807 90° 3.607 4.217 в 4.7487 5.4867 6.3136» 8.279026 9.1282215 9.4702303» 9.170611 8.7452738n 8.264783n 7.15036» 7.210057 6.6466 6.0599» 5.4492 4.806» 4.114» 3.30» 5.30» 4.0212 4.568» 4.190» 6.6831 8.228444 9.1816076% 9.4234939 9.101019 8.626819 8.099757 7.50718 6.8581 6.1332 5.255 3.487 4.130» 3.78в 3.06% 105° 3.70n 4.204» 4.740» 5.474 и 6.7992 8.263008» 9.1081041 9.4542150r 9.156296» 8.733639 8.256600» 7.74628n 7.210352 6.6515 6.0697» 5.462» 4.8267 4.146» 3.807 3.487 4.041» 4.5917 4.204» 6.7019 8.246297 9.1995881x 94413463 9.119819 8.657231 8.122521 7.53316 6.3887 6.1706 5.505 3.00% 4.146 3.78n 3.00» 120° 3.70 4.204» 4.732n 5,461» 6.7852n 8.247361» 9.088247 94885670» 9.142309» 8.722233 3.248580 7.14200» 7.21029n 6.6561 6.0785 5.476 4.839 4.146» 3.30» 8.48 п 4.079 4.618» 4.204» 6.7178 8.261312 9.214724» 9.4563628 9.135725 8.674652 8.142145 7.55588 6.9156 6.2041 5.352 8.30 4.146. 3.85" 48» > DE о Os 155° 3.70n 4.176n 4.716n 5.4492 6.7727n 8.233430n 9.070386 9.4246300r 9.129831 8.712050 8.241267» 38 Ла 7.21005 6.6595» 6.0857 5.4867 4.857n 4.176. 3.30n 3.487 4.079» 4.623» 4.230 6.7303 8.273048 9.226565» 9.4680980 9.148224 8.688450 8.157828 7.51414 6.9375 6.2812 5.393 9.70 4.146» 3.8Dn 3.48 47 150° 3.602 4.1761 4.716» 5.442n 6.7629» 8.222451» 9.056199 9.418655» 9.120007» 8.704017 8.135510 7.734967 7.20968r 6.6619» 6.0913 5.494» 4.872n 4.204n 3.48n 3.48 п 4,079» 4.6337 4.217n 6.7393 8.281372 9.234370n 9.476423 9197185 8.698351 8.169175 7.58745 6.9537 6.2524 5.4216 3.905 4.146» 3.887 3.30 Durch Multiplication der oben aufgeführten Reihen mit den am Ende des vorigen Abschnitts gegebenen Ausdrücken für oA”? sind die beiden folgenden Tafeln entstanden, in welchen statt der Potenzen von 2 wieder die Cosinus und Sinus von x substituirt wor- den sind. 15° 30° U „ +192.7724 -+-190.6542 _335.7962 —331.0692 +224.5328 --218.9830 —123.9595 —118.1692 60.1669 -+54.9629 —96.5138 —22.4214 +-10.6921 +-7.8049 _3.8821 —2.0300 412047 +0.1010 —0.2521 +0.3561 45° 60° и и +185.3138 +-175.4165 —319.6451 —299.0091 -+206.4603 +-184.9805 —105.8114 —85.7175 -+44.3580 +-28.0715 —14.4469 —2.9953 +2.4595 —4.5702 +1.2120 +-4.9810 —1.6949 —3.4249 --1.2668 --1.9002 Pr М = зо ef 75° 90° +160.5492 4142/2673 _968.8113 —239.6902 41553734 +122.3174 60.0529 —34.1906 + 9.1538 — 7.2128 + 8.6865 -+16.4805 10.4477 12.5147: +7.1579 -+6.4447 —3.7286 —2.2756 +1.5124 -+0.2935 ! 105° n +-123.3689 —196.3995 +-91.6575 — 15.3018 — 17.4657 +-18.7657 —10.7901 -+3.8248 --0.2915 —0.7358 120° и +106.4128 —164.7770 +67,2275 + 0.6040 —21.6444 +-17.1246 — 7.4318 --1.1720 +-1.0242 —1.0587 1952 + 92.9468 —140.5467 -+49.9907 + 8.4681 —22.0240 -+14.1075 —4.3788 —0.5250 1.4777 —0.9006 150° и + 83.4761 —123.5556 39.0573 +-12.5612 —20.9802 +-11.4436 —2.3505 —1.3389 1.4818 —0.6499 165° 3.707 4.176» 4.712» 5.486» 6.7566 8.215442 9.047074 9.406642» 9.113729 8.698878» 8.231814» 7.752912 7.20944n 6.6635» 6.0948 5.501 4.875» 4.204 3.487 3.48» 4.114» 4.633n 4.243n 6.7446 8.286315 9.239966 9.481369 9.162444 8.704282 8.175995 7.59553 6.9634 6.2643 5.439 4.000 4.146» 3.88» 3.487 165° " + 77.9416 —115.9042 +33.1575 +14.0062 —19.9138 9.7660 —1.2840 — 1.6378 -+1.3722 —0.4751 O3 — cos 10} cos 11} cos 12} cos 18% cos 14y cos 15% cos 16} sin y sin 2} sin 3} sin 4х sin 5} sin бу sin 7} cos Oy cos y cos 2, cos 3% cos 4y cos 5} cos 6% cos 7y cos 8% - cos 9% cos 10% cos 11% cos 12% cos 13% cos 144 cos 15} cos 16% sin Хх sin 2} sin 34 sin 44 sin By sin 6% sin 7} sin 8% sin 9} sin 104 sin 11} sin 12% sin 134 sin 144 sin 15} sin 16% —0.0247 40.0771 —0.0644 +0.0356 —0.0229 +0.0100 —0.0057 —46.2760 -+60.1539 —51.5200 +-36.2182 —22.5167 12.8291 —6.8340 -+3.4547 —1.6682 -+0.7756 —0.3421 +0.1506 —0.0567 +0.0245 —0.0065 +0.0026 ` —132.4171 +232.5334 —159.8783 92.4666 —47.7836 +22.8177 —10.2173 4.3080 —1.6923 +-0.6144 —0.1894 —+0.0439 —0.0028 —0.0115 +-0.0051 —0.0057 +-0.0022 —15.2550 +-7.4212 +-3.7909 —8.1475 +7.5692 —5.3919 +3.3375 —1.8841 +-0.9941 —0.5017 0.2401 —0.1136 +-0.0456 —0.0215 +0.0066 —0.0027 N 0.3448 +-0.2335 —0.1362 +-0.0722 —0.0360 3.0.0169 —0.0071 —53.6184 -+70.8168 —61.5344 +-43.2400 —26.7147 +-14.9846 —7.7796 3.7816 —1.7299 -+0.7421 —0.2961 -+0.1077 —0.0335 +-0.0071 -+0.0013 —0.0027 —133.8625 -5235.0226 —161.2226 -+92.4890 —46.8828 +21.5759 —9.0576 +3.4108 —1.0884 +-0.2411 +-0.0203 —0.0711 0.0598 —0.0375 +0.0211 —0.0118 0.0058 — 9.6206 — 0.9952 +11.8860 —14.2803 +11.5376 —7.6665 +-4.5072 —2,4818 +-1.2207 —0.5764 +-0.2561 —0.1076 -+-0.0422 —0.0136 +-0.0039 —0.0013 45° / 0.7629 0.4081 0.1919 +-0.0817 0.0293 +0.0089 —0.0011 —64.1745 85.7715 —74.4870 +-51.9172 —31.2126 +16.7199 —8.0921 +-8.5336 —1.3643 0.4369 —0.0885 —0.0176 0.0345 —0.0277 --0.0158 —0.0090 —154.6957 -+-235.9910 —160.3487 +-89.7299 —43.1701 +-17.9585 —6.1695 -+1.4118 0.1509 —0.4641 +0.3862 —0.2442 0.1331 —0.0646 0.0271 —0.0114 +-0.0038 — 0.7652 —14.0922 +24.2037 —25.2701 16.9940 —10.4822 +-b,7258 —2,8236 +-1.2611 —0.5045 +0.1770 —0.0488 0.0011 0.0111 —0.0079 0.0047 60° —0.3964 +-0.3566 —0.1092 -+0.0156 +0.0107 —0.0129 +.0.0088 — 75.4095 +-100.8058 —86.2465 -+57.9685 —32.6730 +-15.7482 —6.3746 --1.9722 —0.2584 —0.2328 +-0.2672 —0.1831 0.0999 —0.0471 +-0.0185 —0.0056 —153.2960 +-232.2408, —154.2659 81.7897 —34.9493 +11.0624 —1.2666 —1.6154 +1.7896 —1.2514 +-0.6840 —0.3232 +0.1293 —0.0405 +-0.0069 +-0.0038 —0.0046 +-10.0831 —29.7149 +38.1437 —32.5083 +-21.6836 —12.1162 +-5.7970 —2.3373 +-0.7244 —0.0990 —0.0796 0.0944 —0.0648 +0.0355 —0.0163 +-0.0066 Dr. Е. von ASTEN, 75° И —0.4156 —0.0043 +-0.1017 —0.0862 +-0.0497 —0.0225 +-0.0083 — 88.9596 +-110.6150 — 91.1869 +57.1366 —28.4743 -+10.8998 — 2.4762 —0.5375 -+1.0824 —0.3140 +0.4455 —0.1906 +-0.0589 —0.0061 —0.0086 0.0090 ' 90° +0.3205 —0.5410 0.2054 —0.0561 +-0.0215 +-0.0025 —0.0070 — 87.6839 +-112.2892 —87.2380 -+48.9854 —19.6573 +-4.0317 +1.6774 —2.4537 +-1.6427 —0.7711 0.2345 —0.0078 —0.6516 +-0.0438 —0.0239 0.0095 105° д 4-0.6573 —0.3321 +-0.0964 +-0.0039 —0.0283 +-0.0199 —0.0089 — 86.5672 -+106.6618 —76.6652 +36.9371 — 9.9424 —1.7497 +-4.0387 —2.7885 +-1.1965 —0.2486 —0.1050 +0.1437 °_0.0837 -+0.0318 —0.0036 —0.0044 ОЕ лу № — в" sin —128.4307 +221.5036 —141.3766 67.9429 —22.6974 +2.0637 +4.2262 —4.3596 +2.8181 — 1.4064 +-0.5440 —0.1341 —0.0132 0.0429 —0.0337 40.0192 +0,0080 +-20.6451 —44.1040 49.5048 —38.2529 +-22.8223 —10.8489 +-3.9035 —0.7422 —0.3120 +-0.4532 —0.3193 +-0.1681 —0.0688 +-0.0203 —0.0011 —0.0039 —120.2417 +204.4013 —123.2012 +50.8518 — 9.4520 —6.0625 +-7.9495 —5.2948 --2.4681 —0.7465 +-0.0181 +-0.1737 —0.1476 -+0.0806 —0.0304 0.0055 0.0023 +-28.7878 —53.9838 +55.1548 — 38.4124 19.6267 —6.9211 0.853 +-1.0706 —1.1199 +-0.6731 —0.2830 0.0724 -+0.0089 —0.0255 0.0183 —0.0092 —110.1526 +-184.0900 —103.4602 +-34.4144 + 1.2439 —10.9546 8.8069 —4.3111 1.1987 0.1397 —0.4092 +0.2890 —0.1271 0.0255 0.0088 —0.0142 0.0094 +35.5113 —58.2051 +54.7890 —33.8957 +13.8698. —2.3559 —1.7486 +2.0195 —1.1700 0.4179 —0.0377 —0.0742 +-0.0649 —0.0341 +-0.0097 +-0.0001 120° 3.0.5285 —0.1271 —0.0358 0.0569 —0.0328 +0.0097 +0.0011 —82.3374 +97.1156 —63.8956 +-25.3036 — 2.4600 —4.8771 -+4.3567 —2.0264 +-0.4104 +0.2016 —0.2495 0.1344 —0.0370 —0.0057 0.0132 —0.0086 —100.0159 +164.2662 —85.6882 --21.4218 + 7.9782 — 12.4916 +7.6123 —2.5521 —0.0308 -+0.6698 —0.4898 0.1951 —0.0224 —0.0304 +0.0279 —0.0124 +-0.0018 +35.1966 —57.9835 +50.6244 — 27.4816 +8.1510 +-1.0538 —2.9600 +-1.9700 —0.7255 +-0.0467 +0.1459 —0.1188 +0.0515 —0.0084 —0.0061 +0.0069 1352 N +0.2604 40.0411 0.0909 -+0.0528 0.0143 0.0030 -+0.0058 — 77.1465 +87.2039 —52.5157 16.4903 +-1.9999 —5.8156 3.6846 —1.0889 —0.1466 +-0.3704 —0.2197 +-0.0611 +0.0114 —0.0223 +-0.0126 —0.0030 — 91.3135 +147.6663 — 71.8481 +-12.5885 +11.2995 —12.0293 +5.8082 —1.0530 —0.7309 +-0.7750 —0.3600 0.0599 0.0467 —0.0468 +0.0203 "0.0028 —0.0030 35.0107 —55.5069 45.8555 —21.5648 3.9287 2.8852 —3.1062 +1.4711 —0.2536 —0.1882 +0.1923 —0.0863 +-0.0126 +-0.0115 —0.0112 +-0.0048 150° +0.0660 +0.1132 —0.0886 -+0.0308 +0.0012 —0.0084 +0.0049 — 72.6295 +79.2402 —44.2175 10.8537 -+4.2017 —5.7292 +-2.8027 —0.4382 —0.4018 +0.3703 —0.1445 0.0055 +0.0304 —0.0205 +0.0061 +0.0015 — 84.8500 +-135.5749 —62.3480 + 7.2387 +12.5979 —10.9863 +4.3172 —0.1219 —1.0050 +0.6992 —0.2159 —0.0279 +-0.0697 —0.0382 +0.0077 +-0.0035 —0.0047 +834.1226 —52.6743 +-40.8380 —17.2488 +1.3506 +8.6295 —2.8339 +0.9940 +-0.0407 —0.2698 +0.1666 —0.0444 —0.0104 +-0.0170 —0.0082 +-0.0009 165° и —0.0502 +0.1329 —0.0766 +-0.0160 +-0.0082 —0.0088 +-0.0038 —69.6668 -+74.2509 —39.3381 +7.8620 +-5.0938 —5.4171 +2.2451 —0.1018 —0.4838 +0.3319 —0.0933 —0.0202 +-0.0353 —0.0169 -+0.0020 0.0026 — 80.9471 +128.3694 —56.9325 + 4.4868 +12.9468 —10.1382 +3.4179 0.3325 —1.0690 +-0.6040 —0.1249 —0.0661 +0.0712 —0.0285 +-0.0011 +-0.0066 —0.0042 +33.3118 —50.6131 +37.9416 — 14.7442 +-0.0556 +3.8396 —2.5508 +-0.6984 +-0.1781 —0.2828 -+0.1371 —0.0190 —0.0204 +0.0172 —0.0058 —0.0006 UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 49 Zu der Bestimmung der Coefficienten P,, Q,, R,, Р,, ©,, В, etc. in den Reihen (A’) und (A”) schreitend, leitete ich zuerst die folgenden Ausdrücke für die Coordinaten des Cometen aus den Zahlen des ersten Abschnitts ab, wobei alle Coefficienten logarithmisch angesetzt sind. r = 0.598809 , cosf = 0.2510504 , Zsuf= 9.184138 , = 3 + 9.2078295 cos o, + 8.934164» coso, + 9.172091» coso, 9.7275949» sin o, + 8.572034» cos 20, + 8.298369 cos 20, + 7.69293» cos 20, + 8.341779, sin 20, + 7.22155» cos 30, + 6.9478 cos 30, + 6.8528 cos 30, -+ 7.68488 sin 30, + 6.2175 cos 4o, + 5.9435» cos 4o, + 5.620 cos 40, + 6.5199 sin 40, —+ 5.097 cos 50, + 4.820» cos do, + 4.477» cos do, + 5.476» sin do, + 3.78» cos 60, + 3.48 cos 66, +- 3.00% cos бо; + 4.544» sin 60, Ferner ist : i | @— 24356 20.49, о. Г = 236 51 55,40, I = 145.9 57,68, log y = 9.9943139, log у’ = 9.9929190. Daraus folgt dann: № 309 45° 60° 75° 90° 105° 120° 135° 150° 165° log P, 9.4026273 9.6909886 9.8440389 9.9330502 9.9782509 9.9869671 9.9615284 9.9008854 9.7988175 9.6359228 93414631 log Q, 9.5763609 9.8605171 0.0069268 0.0874051 0.1228982 0.1215501 0.0864984 00173807 9.9084628 97406097 9.4431771 log R, 6.737956 7.618043 8.106311 8.421950 8.631859 8.7643629 88330732 8.8436042 8.7938849 8.6668744 8.3934715 log P, 9.2914064» 9.5931626» 9.7675781и 9.8844278» 9.9618811% 0.0048529» 0.0131902» 9.9835357x 9.9076894% 9.7646692и 9.1825989» log 0. 9.1059861 9.3536123 9.4359341 94184238 9.3081962 9.0771141 8.5665024 8.3797569» 8.7312735и 8.7334072x 8.5139195r log В. 9.2643951 9.5498721 9.6983855 9.7815984 09.8202484 9.8222041 9.7903457 9.7240535 9.6174192 9.4512106 9.1547566 log Р. 9.5453418 9.8365587 9.9940519 0.0887047 0.1403238 0.1558247 0.1371433 0.0828370 9.9862844 9.8276884 9.5359696 log 0. 9.7176385 0.0004654 0.1447281 0.2223339 0.2543457. 0.2490539 0.2097904 0.1564538 0.0236464 9.8526198 9.5530986 log P, 6.01401 6.89410 7.38236 7.698005 7.907914 8.040418 8.109128 8.119659 8.069890 7.942929 7.669526 log ©, 6.06096 6.94104 7.429311 7.744950 7.954859 8.087363 8.156073 8.166604 8.116834 7.989874 7.716471 log Р; 8.540449» 8.825927» 8.974440» 9.057653» 9.096298 9.098259» 9.066398» 9.000108» 8.893473, 8.727265» 8.430812» log 0; 8.587394» 8.872872. 9.0213885и 9.104598» 9.148243» 9.145204» 9.113343» 9.047053» 8.940418» 8.774210и 8.477756» Ich bemerke hier, dass die von Hansen pag. 81 der Pariser Preisschrift gegebene Bedingungsgleichung 0 = 3r cos ЧУ + 3r sin МФ + dad auch besteht, wenn man die Differentiale bezüglich durch die Grössen Р,, P,, P,; Q,, @., Q,; R,, R,, В. ersetzt. Sie kann daher zur Controle der obigen Rechnung benutzt werden. 3> 1) 1%) Liz 5 5 Ferner erhielt ich zur Bestimmung von (A”) zunächst: m = 0.8427840» cosg + 9.826899» cos 24’ + 8.73793» cos 39 + 7.6190» cos4g' + 6.490» cos 59, п = 0.8425320» sing’ + 9.826730» sin 29 + 8.73710» sin 39! + 7.6190» sin 49 + 6.489» sin 50, wobei die Zahlen Logarithmen sind, und damit die von (А) unabhängigen Theile von aY 4$ ан dp . dq оз? do,’ Anz? do, °C) Go, Mémoires do l’Acad. Пар. des sciences, VIImo Serie. 7 sect, wie folgt: 50 cos OX COS Х cos 2} cos 3% cos 4х cos 5х. cos 6х cos 7} cos 8x sin y sin 2} sin 3% sin Ay sin 5х sin 6% sin 74 sin 8% +0.0187 0.0684 +:0.0827 - +0.0921 +0.0520 +0.0212 +-0.0069 +0.0018 +-0.0004 +2.4802 +1.1654 +0.3441 40.0725 +0,0072 —0.0027 —0.0021 —0.0009 —0.0002 +0.7737 —1.4510 —0.6053 —0.1778 —0.0377 —0.0037 +0.0014 0.0011 0.0004 —0.0667 +0.0428 +0.0602 +0.0372 +0.0165 +-0.0061 +-0.0019 +-0.0006 +-0.0227 —0.0891 +0.1173 +0.1284 +0.0721 +0.0293 +0.0094 +0.0028 0.0004 83.4375 +1.615] +0.4767 0.1002 +-0.0098 —0.0037 —0.0029 —0.0012 —0.0003 30° 0.0705 —0.1988 +0.1369 4-0.1745 +0.1013 +-0.0419 +-0.0135 +-0.0032 +-0.0006 +4.7805 +2.2526 +0.6686 4-0.1421 +0.0145 —0.0051 —0.0041 —0.0017 —0.0005 +1.4909 —2.7926 —1.1751 —0.3512 —0.0771 —0.0092 0.0021 0.0021 0.0009 —0.2698 —0.0151 40.0645 0.0468 0.0212 0.0072 0.0020 0.0004 0.0735 —0.2501 +0 2087 0.2468 +0.1413 4-0.0582 0.0188 +0.0048 +-0.0008 4-6.6263 +3.1210 +0.9253 +-0.1962 +0.0195 —0.0074 —0.0058 —0.0025 —0.0008 52 +-0.1763 —0.4274 0.1413 +-0.2368 +-0.1445 +-0.0612 +-0.0203 +-0.0052 +0.0010 +6.7154 +3.1788 0.9517 0.2057 0.0225 —0.0068 —0.0058 — 0.0024 —0.0007 +2.0910 —3.9095 —1.6690 —0.5127 —0.1188 —0.0164 +-0.0018 +-0.0024 +-0.0011 —0.7779 —0.2038 -+0.0396 +-0.0567 +-0.0296 +0.0112 +-0.0032 +0.0008 +0.1699 —0.4527 0.2546 +0.3459 +0.2040 +0.0854 +-0.0280 +0.0072 +-0.0012 +-9.3142 +4.4033 +1.3148 +0.2825 0.0299 —0.0097 —0.0080 —0.0034 —0.0010 Dr. 60° 40.3342 —0.7485 +-0.0897 +0.2732 +0.1777 +0.0777 +-0.0263 +0.0070 +0.0015 -+8.1070 +3.8619 +1.1697 40.2585 +-0.0304 —0.0075 —0.0069 —0.9051 —0.0009 +2.5148 —4.6895 —2.0423 —0.6510 —0.1615 —0.0276 0.0000 +-0.0025 +0.0014 — 1.5680 —0.5373 —0.0344 +-0.0536 4-0.0358 +0.0149 0.0046 0.0012 +0.5091 —0.7490 +0.2466 +0.4157 +0.2544 +-0.1086 +-0.0361 +0.0095 0.0019 +11.2596 +5.3507 --1.6130 +0.3527 +0.0398 —0.0113 —0.0098 —0.0043 —0.0014 75° +0.5170 —1.1077 —0.0060 0.2808 +0.1972 +0.0891 +-0.0311 +-0.0086 +-0.0017 +8.8210 +4.2340 1.3004 0.2947 +0.0378 —0.0071 —0.0074 —0.0034 —0.0012 ce +-2.7180 —5.0515 —2.2553 —0.7511 —0.2004 —0.0402 —0.0033 +-0.0020 +0.0014 —2.5076 —0.9595 —0.1459 --0.0376 0.0386 +0 0180 +-0,0061 +0.0018 +0.4660 —1.0666 +0.1919 +0.4495 +0.2872 -+0.1255 +0.0427 +0.0115 +0.0022 +-0.6796 —1.4181 —0.1183 +0.2596 +0.2003 +-0.0938 +0.0335 +-0.0095 +-0.0020 +8.8103 +-4.2649 +1.3304 0.3102 0.0482 —0.0059 —0.0075 —0.0035 —0.0012 ab, do; +-2.6878 —4.9763 — 2.2864 —0.7983 —0.2288 —0.0520 —0.0071 +-0.0013 +-0.0013 — 3.3710 — 1.6392 —0.2673 +-0.0132 -+0.0375 +0.0199 +-0.0073 0.0022 0.6007 —1.3281 0.1106 +0.4454 +0.2979 0.1330 +0.0462 +0.0128 +0.0024 +-12.2809 -+12.3098 +5.8730 +1.7909 0.3999 0.0482 —0.0114 —0.0107 —0.0049 —0.0015 +5.9279 +1.8304 +0.4180 +0.0537 —0.0103 —0.0109 —0.0049 —0.0016 Е. von ASTEN, 105° и +0.7771 —1.5948 —0.2141 0.2197 +0.1874 0.0910 0.0347 +0.0098 +0.0021 +8.1348 +3.9717 +1.2591 +0.3023 +-0.0454 —0.0043 —0.0071 —0.0056 —0.0013 +2.4513 —4.5191 —2.1409 —0.7840 —0.2400 —0.0603 —0:0107 —0.0002 +0.0011 —3.9217 —1.6523 —0.3648 —0.0126 +0.0330 +-0.0202 0.0080 0.0024 0.6751 —1.4599 40.0295 +0.4079 0.2849 +-0.1301 +0.0462 +0.0131 +0.0028 +11.4181 +5.5372 +-1.7316 +-0.4041 +-0.0556 —0.0084 —0.0101 —0.0048 —0.0017 120° +0.7804 — 1.5834 —0.2666 +0.1700 +0.1610 +-0.0810 +-0.0305 +-0.0091 +-0.0021 -+6.9366 +3.4154 +1.0987 +-0.2703 +0.0434 —0.0023 —0.0056 —0.0029 —0.0010 +2.0628 — 3.7863 —1.8491 —0.7079 —0.2289 —0.0622 —0.0128 —0.0010 0.0007 —3.9968 —1.7267 —0.4092 —0.0324 +-0.0262 +-0.0184 +-0.0078 +-0.0026 +-0.6673 —1.4228 —0.0303 +0.3452 +-0.2508 +0.1167 +-0.0422 +0.0122 -0.0026 +9.7876 +4.7777 +-1.5115 +0.3599 0.0528 —0.0062 —0.0088 —0.0042 —0.0016 135° +-0.6850 —1.3793 —0.2638 0.1203 +0.1257 +-0.0649 +0.0250 +-0.0077 +-0.0018 +5.3933 4-2.6749 0.8714 +-0.2190 +-0.0369 —0.0009 —0.0043 —0.0024 —0.0009 1.5839 —2.8955 —1.4535 —0.5778 —0.1954 —0.0560 —0.0125 —0.0014 +-0.0004 —3.5496 —1.5599 —0.3868 —0.0409 -+0.0186 0.0151 0.0068 0.0023 +0.5770 —1.2189 —0.0588 +0.2671 +-0.2002 +-0.0946 +0.0347 0.0101 -+0.0022 -+7.6480 +3.7577 +1.1992 0.2887 +0.0437 —0.0030 —0.0051 —0.0019 —0.0002 150° In: +0.5051 —1.0123 —0.2087 +-0.0750 +0.0854 +0.0451 0.0176 0.0054 +-0.0012 +-3.6603 +1.8250 +0.6001 +-0.1534 +0.0270 0.0000 —0.0027 —0.0015 —0.0005 +1.0643 —1.9393 —0 9948 —0.4068 —0.1421 —0.0423 —0.0101 —0.0015 +-0.0003 —2.6426 —1.1744 —0.2995 —0.0365 +-0.0118 +0.0107 +0.0050 0.0017 0.4207 —0.8885 —0.0578 0.1806 +-0.1385 +0.0663 +0.0244 +-0.0074 +-0.0016 -+5.2150 +2.5704 +0.8273 +-0.2030 +0.0318 —0.0023 —0.0047 —0.0025 —0.0009 165° и 0.2671 —0.5340 —0.1145 +0.0355 +0.0431 +-0.0230 +-0.0090 +0.0029 0.0007 1.8436 0.9227 +0.3052 +0.0787 +0.0142 0.0001 —0.0013 —0.0009 —0.0003 +0.5326 —0.9683 —0.5039 —0.2098 —0.0745 —0.0227 —0.0056 —0.0008 +-0.0001 —1.4059 —0.6286 —0.1629 —0.0212 0.0056 +0.0055 +0.0027 +-0.0010 +-0.2207 —0.4622 —0.0344 +-0.0908 +-0.0706 +-0.0340 +-0.0126 +-0.0038 +-0.0009 +-2.6345 +1.3021 +-0.4210 +-0.1040 +-0.0171 —0.0011 —0.0024 —0.0012 —0.0004 Ga == cos 0х cos x cos 2y cos 34 cos Ay cos 5x cos 6% cos 7} cos 84 cos 9% O3 = и cos 0х —0.0001 cos % +0.0001 cos 2х -+0.0001 cos 3х... COS 4X ... cos 5х... cos 6х ... sin д +0.0009 sin 2х +0.0004 sin 3x -+0.0002 sin 4x -+0.0001 sin 5x ... sin 6X ... cos 0х -+0.0220 cos x —0.0375 cos 2x —0.0281 cos 3x —0.0160 cos 4x —0.0072 cos 5x —0.0024 cos 6x —0.0006 cos 7% —0.0001 sin Хх —0.2821 sin 24 —0.1309 sin 3x —0.0376 sin 4x —0.0073 sin 5x —0.0004 sin 6x +0.0005 sin 7x -+0.0003 15° UNTERSUCHUNGEN ÜBER 30° и —0.0004 -+0.0008 -+0.0006 +-0.0003 +-0.0002 .... 0.0068 +-0.0030 -+0.0009 +0.0002 +0.0372 —0.0624 —0.0506 —0.0303 —0.0139 —0.0049 —0.0014 —0.0002 —0.5450 —0.2533 —0.0732 —0.0145 —0.0010 +0.0008 0.0005 45° ..... 60° и И —0.0011 —0.0013 +-0.0017 --0.0019 0.0016 -+0.0028 +-0.0010 -+0.0021 0.0006 -+0.0010 +-0.0002 -+0.0004 +-0.0001 +-0.0001 +-0.0195 -+0.0407 +-0.0092 +-0.0190 +0.0026 -+0.0057 +-0,0006 +-0.0012 +0.0403 +-0.0295 —0.0645 —0.0413 —0.0630 —0.0636 —0.0411 —0.0470 —0.0197 —0.0237 —0.0073 —0.0092 —0.0021 —0.0029 —0.0003 —0.0008 —0.7680 —0.9306 —0.3587 —0.4375 —0.1046 —0.1293 —0.0212 —0.0270 —0.0019 —0.0024 +0.0012 +-0.0012 +-0.0008 -+0.0009 DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 51 1 dPe ; u sec 2 75° 90° 105° 120° 135° 150° 165° " и! и! и и / и —0.0006 +0.0015 +00043 --0:0067 +0.0077 00066 -+0.0089 +0.0001 —0.0042 —0.0097 —0.0148 —0.0161 —0.0138 —0.0080 +0.0033 -+0.0080 +0.0017 -+-0.0001 —0.0018 —0.0016 —0.0011 +0.0031 -+0.0039 -+0.0040 -+0.0038 -+0.0031 --0.0022 +-0.0011 +0.0016 +0.0024 +0.0026 +0.0027 -+0.0024 +0.0018 -+0.0009 0.0008 +-0.0009 +0.0012 +0.0018 +0.0011 -+0.0008 +-0.0004 0.0002 -+0.0003 +-0.0005 +0.0004 -+0.0005 +-0.0004 -+0.0002 0.0659 -+0.0889 +0.1038 -+0.1057 -+0.0939 +0.0697 +0.0370 +0.0311 -+0.0496 +0.0501 -+0.0515 -+0.0459 +0.0342 +0.0188 +0.0094 +0.0130 -+0.0155 +0.0168 +0.0148 +0.0111 -+0.0059 +0.0021 +0.0029 +0.0036 +0.0039 -+0.0087 -+0.0028 +-0.0015 +0.0002 +0.0003 +0.0004 +0.0006 3-0.0007 +0.0006 -+0.0008 nie —0.0001 —0.0001 1 dde 5 1 do, SCC À +0.0083 —0.0170 —0.0386 —0.0510 —0.0512 —0.0408 —0.0224 +0.0005 -+0.0487 -+0.0884 -+0.1095 +0.1071 -+0.0848 --0.0460 —0.0528 —0.0351 —0.0158 —0.0005 0.0082 +0.0100 -+0.0065 0.0481 —0.0446 —0.0376 —0.0293 —0.0207 —0.0131 —0.0063 —0.0261 —0.0262 —0.0243 —0.0207 —0.0161 —0.0108 -0.0056 —0.0106 —0.0112 —0.0107 —0.0096 —0.0077 —0.0058 —0.0027 —0.0034 —0.0038 —0.0037 —0.0035 —0.0029 —0.0019 —0.0010 —0.0008 —0.0010 —0.0011 —0.0010 —0.0008 —0.0006 —0.0008 —1.0160 —1.0173 —0.9411 —0.8026 —0.6248 —0.4236 —0.2133 —0.4818 —0.4870 —0.4545 —0.3915 —0.3069 —0.2094 —0.1057 —0.1445 —0.1486 —0.1413 —0.1237 —0.0984 —0.0679 --0.0346 —0.0311 —0.0331 —0.0325 —0.0298 —0.0239 —0.0168 —0.0087 —0.0083 —0.0038 —0.0044 —0.0042 —0.0037 —0.0027 —0.0015 +0.0012 +0.0010 +0.0008 +0.0005 -+0.0008 -+0.0002 -+0.0001 +-0.0010 +0.0009 -+0.0009 -+0.0007 -+0.0006 0.0004 -+0.0009 Die folgenden fünf Tafeln enthalten die vollständigen speciellen Werthe der Differen- tialquotienten ау ay dE dp dû dw,’ dw,’ dw,’ доз? dw, angedeuteten Operationen hervorgehen. N 1.0528 +2.5069 3.2959 +3.5404 —2.7154 +1.9041 —1.1351 0.6400 0.3321 +0.1677 cos 104 —0.0777 cos 11) +0.0360 cos 12) --0.0174 cos 13x +0.0047 cos 144 —0.0039 cos 15х +0.0004 cos 16% —0.0006 n —2.3997 +5 9800 —8.1350 +8.6093 —6.6164 4.5548 —2.6757 +1.4654 —0.7363 0.3504 —0.1558 +0.0641 —0.0244 -+0.0086 —0.0026 +-0.0002 0.00038 45° — 4.1653 -+10.8447 —15.1724 +15.7112 —11.9470 7.9897 —4.4595 -+2.2890 —1.0488 +0.4301 0.1515 +-0.0431 —0.0020 —0.0071 +-0.0065 —0.0052 +.0.0031 60° /! — 6.1279 16.5244 —23.4685 +23.5890 17.3396 +10.8033 —5.5229 +2.4368 —0.8493 +-0.1841 +-0.0379 —0.0768 +-0.0601 —0.0350 +-0.0177 —0.0074 +0,0022 - 5 => 5 5 75° 90° 105° 120° 135° // „ // " и — 7.8422 — 8.7988 — 8.1167 — 7.7192 — 6.0976 21.5889 24.4181 -+24.2348 -+21.3641 +16.7612 —30.6189 —34.1300 —33.0847 —28.3601 —21.6410 29.4435 30.9192 +-27.8558 22.0388 +-15.5578 —20.8147 —19.3562 —15.2971 —10.3199 —6.1092 +-11.3486 +-9.0680 +-5.8931 +-2.2108 +-0.3661 —4.7782 —2.4718 -0.0579 +-1.2909 +1.5292 +1.3975 —0.2470 —1.3588 —1.5369 —1.1590 —0.0094 0.8688 +-1.1345 +-0.8432 +0.4404 —0.3382 —0.6622. —0.5490 —0.2332 —0.0131 0.2999 +0.3495 +0.1554 —0.0585 —0.1006 —0.1787 —0.1235 +0.0184 +0.0862 +-0.0738 +-0.0831 -+0.0170 —0.0562 —0.0527 —0.0256 —0.0292 +0.0160 +0.0337 +0.0182 —0.0002 +-0.0050 —0.0176 —0.0171 —0.0001 +-0.0059 -+0.00380 +0.0095 -+0.0026 —0.0041 —0.0042 —0.0022 —0.0042 +0,0025 — -+0.0028 +-+0.0016 150° — 4.1519 +11.3396 —14.3120 9.6364 —3.1912 —0.3098 +1.1627 —0.6849 +0.1722 +-0.0596 —0.0815 +0.0384 —0.0053 —0.0055 +0.0045 —0.0021 —0.0002 * ‚ welche aus der Vereinigung der durch (A’) und (A”) 165° и +-2.0908 +-5.6818 —7.0648 4.5521 —1.3255 —0.2967 +-0.5959 —0.3008 +-0.0485 +-0.0447 —0.0399 +-0.0145 +-0.0004- —0.0036 -+0.0022 —0.0004 —0.0003 52 0%, = 15° - и sin x —14.9881 sin 2% +-19.1913 sin 34 —11.2721 sin 44 -+6.1752 sin 5} —2.8424 sin 64 +1.2143 sin 7% —0.4750 sin 8х -+0.1639 sin 9, —0.0468 sin 10% -+0.0074 sin 11X +0.0039 sin 124 —0.0046 sin 13 -+0.0029 sin 144 —0.0019 sin 15X -+0.0009 sin 16X —0.0003 cos 0х — 8.0749 cos 4% +15.3486 cos 24 —12.5894 cos 3х +-6.6839 cos 4x —3.4746 cos 5x +1.5636 cos 6х —0.6603 cos 7% +-0.2566 cos 8} —0.0888 cos 9% +0.0256 cos 10) —0.0043 cos 114 —0.0017 cos 12x -+0.0022 cos 13x —0.0015 cos 14) -+0.0011 cos 15x —0.0005 cos 16x +0.0008 sin Хх +1.1538 sin 2, —1.8866 sin 34 +2.0081 sin 4х —1.4845 sin 5х +1.0337 sin GX —0.6040 sin 7х -+0.3398 sin 8x —0.1764 sin 9х -+0.0864 sin 10% —0.0433 sin 11 -+0.0169 sin 12% —0.0102 sin 13X -+0.0020 sin 144 —0.0020 sin 154 +-0.0001 sin 164 —0.0002 cos 0x —1.4252 cos x -+3.4105 cos 2, —4.5158 cos 3% —4.8791 cos 44 —3.7489 cos 5% +2.6521 30° А —28.6898 36.5519 —21.0672 11.1988 —4.8537 +1.8615 —0.5922 +-0.1100 0.0266 —0.0498 0.0339 —0.0245 +-0.0140 —0.0063 +-0.0034 —0.0022 —15.5001 +29.3482 —23.8034 +11.2665 —6.1064 +2.5326 —0.9287 0.2752 —0.0385 —0.0237 0.0305 —0.0223 +-0.0136 —0.0073 +0.0038 —0.0017 0.0009 3.9955 —5.9891 +-5.6056 —4.0545 +2 6430 —1.5022 0.8020 —0.3960 +0.1845 —0.0811 +-0.0329 —0.0123 +0.0041 —0.0010 +-0.0001 0.0002 — 3.0730 + 7.8083 —10.8832 +11.7271 — 9.0669 + 6.2678 45° И —39.5776 +-49.7999 —27.4616 +13.5515 —4.9701 -+1.2763 +0.0319 0.3450 0.3041 —0.1993 +0.1158 —0.0562 0.0256 —0.0084 +0.0033 —0.0016 —21.4478 +40.2240 —31.7345 +15 1482 —6.6909 +2.0976 —0.3289 —0.2038 +0.2689 —0.1971 +0.1177 —0.0647 +0.0293 —0.0123 +-0.0039 —0.0013 0.0000 + 9.1193 —13.3845 +11.4722 —7.8983 +-4.8045 —2.5379 +1.2340 —0.5347 +0.2053 —0.0648 +-0.0135 +-0.0035 —0.0054 0.0051 —0.0017 +-0.0024 — 5.0013 13.5744 —19.8592 +-21.1916 —16.2850 +10.8960 Dr. Е. von ASTEN, 60° и —46.0576 +56.6527 28.6275 +11.9849 _2,5191 —0.7939 +-1.5878 —1.0914 +0.6465 —0.3245 0.1390 0.0469 0.0096 0.0013 —0.0035 +0.0031 — 25.0480 46.0862 —34.3920 +13.7785 —4.2224 —0.2315 +-1.2756 —1.1276 +0.7201 —0.3778 0.1694 —0.0630 +-0.0165 —0.0004 —0.0034 -+0.0031 —0.0016 +16.3056 — 23.1787 -+18.3856 — 11.7968 6.4481 — 2.9362 +1.1248 —0.2978 -+0.0030 0.0685 —0.0612 +0.0390 —0.0199 0.0091 —0.0032 0.0009 — 6.9325 --19.9848 —30.2526 +81.6593 —23.6269 +14.8925 75° 90° и ДД —47.2055 —43.4623 -+56.0266 +49.1379 —94.2682 —16.4947 +-6.8934 -+0.7288 +1.6439 +5.3011 —3.3724 —4.8134 42.6300 -+2.7742 —1.4999 —1.1226 0.6607 +-0.2293 —0.2138 +0.0814 +0.0240 —0.1256 -+0.0306 +-0.0854 —0.0315 —0.0411 +-0.0204 +0.0118 —0.0100 -—0.0009 0.0038 —0.0022 1 dE 12 do; —925.7273 —923.6765 +45.8584 -+40.5039 —31.0229 —23.2639 +8.1511 +0.5969 +0.7382 +5.7899 —3.5861 —6.0016 3.0100 +3.5724 —1.7907 —1.5021 +0.8336 +0.3671 —0.2872 +0.0774 +-0.0488 —0.1542 +-0.0269 +-0.1123 —0.0352 —0.0533 +0.0288 +0.0178 —0.0118 —0.0012 +0.0043 —0.0028 —0.0017 +-0.002bB -+23.5741 +28.5719 —32.3912 —37.7207 +23.5008 -+24.4575 —13.5059 —11.8491 +-6.1080 +3.6218 —1.9151 +-0.0999 +0.1749 —1.0099 -+0.3384 +-0.8479 —0.3376 —0.4467 +0.2127 +0.1709 —0.1032 —0.0282 +-0.0382 ——0.0166 —0.0086 +-0.0218 —0.0013 —0.0135 +0.0034 +-0.0058 —0.0026 —0.0018 ı da 12 do, — 8.4412 — 9.0859 25.4502 -+28.2420 —39.1085 —43.3880 39.5280 -+41.7296 —27.8366 —26.8530 +15,8320 +12.9693 105° U 36.4581 +38.9534 8.6006 3.7894 +6.7386 —4.4778 1.8506 —0.3294 —0.2191 +0.2556 0.1465 +0.0519 —0.0049 —0.0093 --0.0079 —0.0041 —19.8027 31.7762 —14.3045 —5.6385 +-8.5883 —6.2504 +2.6910 —0.5479 0.2589 +0.3451 —0.2098 +-0.0775 —0.0075 —0.0110 0.0120 —0.0057 +-0.0013 +29.8074 —37.6651 +21.2521 7.9049 +0.5252 +1.7641 —1.5419 +0.7910 —0.2348 —0.0166 : +0.0661 —0.0533 +-0.0213 —0.0054 —0.0013 +-0.0025 — 8.7052 +-27.6260 —41.9892 -+37.9533 —21.6500 + 8.1065 "120° u —28.1735 +28.3758 —2.8662 —5.5750 6.0736 —3.1041 +0.7527 0.2358 —0.3747 +0.2178 —0.0669 —0.0041 0.0199 —0.0131 0.0052 —0.0004 —15.2163 22.8058 —6.9320 —8.7021 +8.5960 —4.8521 +1.2857 +0.2793 —0.5450 +0.3359 —0.1116 —0.0009 0.0280 —0.0201 +-0.0080 —0.0009 —0.0011 +27.2958 —32.9953 +15.8612 —3.8555 —1.5633 +2.2844 —1.2951 0.3963 0.0384 —0.1264 +-0.0832 —0.0308 +-0.0016 +-0.0064 —0.0050 +-0.0022 — 7.4955 +24.0795 —35.9961 30.4060 —15.0187 + 3.7369 135° и —20.0308 +19.1142 +0.1755 —5.2056 +4.4184 —1.7215 +0.0673 +0.3928 —0.2954 +0.1058 —0.0007 —0.0250 +0.0174 —0.0082 —0.0001 +0.0017 —10.7454 +15.0142 —2.2912 —8.6586 +6.8200 —3.0352 +0.2517 0.5906 —0.4830 0.1896 —0.0114 —0.0396 +-0.0288 —0.0109 -+0.0005 +0.0023 —0.0017 22.0441 —25.6056 +10.4052 —1.1162 —9.2027 +1.9098 —0.7624 +-0.0598 0.1534 _ —0.1196 +-0.0451 —0.0023 —0.0097 +-0.007i —0.0024 —0.0001 — 5.7886 —18.7267 —27.4908 +21.7600 — 9.2073 + 1.0609 150° д —12.6692 +11.5829 +1.1216 —3.7353 +-2.6979 —0.7949 —0.1644 +0.3104 —0.1675 +-0.0328 +0.0189 —0.0204 +-0.0088 —0.0007 —0.0014 +0.0011 —6.7539 +8.8699 —0.1454 —6.5737 -+4.4609 —1.5864 —0.1810 +-0.5149 —0.3006 +0°0708 +0.0272 —0.0347 +-0.0156 —0.0022 —0.0023 +-0.0022 —0.0006 +15.2384 —17.1559 +5.9804 +0.1223 —1.8318 +-1.2306 —0.3413 —0.0748 +0.1374 —0.0708 -+0.0130 +0.0087 —0.0087 +0.0034 —0.0003 —0.0007 — 3.8745 +12.5865 —18.1919 +13.6490 — 4.9980 — 0.0628 165° [2 —6.1020 +5.4310 +-0.8305 —1.8987 +1.2439 —0.2884 —0.1325 +0.1573 —0.0691 +0.0052 +-0.0135 —0.0098 +0.0030' +0.0005 —0.0011 +-0.0005 —8.2396 4.0739 0.3245 —3.4719 +2.1518 —0.6426 —0.1862 +0.2760 —0.1325 +0.0168 +-0.0216 —0.0176 +-0.0060 +0.0005 —0.0017 +-0.0009 —0.0003 +7.7356 —8.5392 2.6654 0.3082 —0.9898 +0.5751 —0.1128 —0.0672 +0.0721 —0.0291 0.0008 +-0.0063 —0.0043 +-0.0011 +0.0004 —0.0005 —1.9305 +-6.2811 —8.9887 +6.5056 —2.1439 —0.2339 O3 = cos 6x cos 7% cos 84 cos 9} cos 10% cos 11} cos 12} cos 13% cos 144 cos 15} cos 16x Sin y sin 2} sin 3х sin Ay. sin 5} sin 6% sin 7х, sin 8х sin 9% sin 10} sin 11} sin 12x sin 13% sin 14} sin 15} sin 16x cos 0х cos % cos 2y cos 3% cos Ay cos 5y cos 6% cos 7} cos 8x cos 9} cos 10} sin x sin 2} sin 3% sin Ay sin 5} ‚sin 6% sin 7x sin 8x sin 9% sin 10x cos Oy cos x cos 2} cos 34 cos 4y cos 5% 15° n “ —1.5704 0.8856 —0.4600 +-0.2322 —0.1076 +-0.0499 —0.0241 +-0.0065 —0.0053 0.0005 —0.0009 —20.7692 +26.6043 —15.6296 +8.5612 —3.9434 +1.6853 —0.6598 +-0.2282 —0.0653 +-0.0103 +-0.0053 —0.0064 +-0.0039 —0.0026 +-0.0011 —0.0005 +-0.0046 —0.0079 oo... se ss 0e ss... —1.5482 -+2.6253 —1.6389 -+0.7108 —0.2477 +0.0354 UNTERSUCHUNGEN ÜBER 30° и! —3.6915 +-2.0258 —1.0195 -+0.4857 —0.2164 +-0.0892 —0.0342 +0 0123 —0.0036 +0.0003 +0.0004 —39.8068 +50.7314 —29.2741 +15.5798 —6.7667 +2.6028 —0.3334 0.1588 0.0338 —0.0678 0.0532 —0.0338 0.0192 —0.0087 +-0.0048 —0.0032 -+0.0322 —0.0535 +0.0315 —0.0116 +0.0024 +0.0013 —0.0018 +0.0014 —0.0009 +-0.0005 —0.0003 —0.0441 -+0.0576 —0.0368 +-0.0216 —0.0108 +-0,0050 —0.0022 +-0.0009 —0.0003 +-0.0001 —2.7431 4.5736 —2.6866 -+0.9825 —0.1966 —0.1132 45° " —6.1555 +3.1728 —1.4600 0.6017 —0.2138 +-0.0619 —0.0037 —0.0094 +-0.0089 —0.0071 +-0.0042 —55.0551 -+69.3425 —38.3826 +19.0203 —7.0431 1.8550 +0.0004 —0.4582 +-0.4152 —0.2734 +-0.1595 —0.0777 +0.0355 - —0.0118 +0.0046 —0.0023 +-0.0839 —0.1350 +-0.0685 —0.0131 —0.0084 +0.0137 —0.0106 +-0.0067 —0.0037 0.0019 —0.0008 —0.1374 +-0.1781 —0.1120 +-0.0633 —0.0296 +-0.0121 —0.0041 -+0.0009 +-0.0001 —0.0003 —3.2897 +5.2829 —9.6848 +-0.5093 -+0.3329 —0.5317 60° и —7.6831 +3.4239 —1.2132 +0.2763 +-0.0419 —0.1019 +-0.0818 —0.0483 +-0.0246 —0.0103 +-0.0031 —64.4142 -+79.4194 —40.5333 +17.2159 —8.8574 —0.9168 +1.8434 - —1.4850 +-0.8900 —0.4515 +0.1949 —0.0671 +-0.0145 +-0.0014 —0.0048 +-0.0041 +-0.1329 —0.1997 0.0682 0.0287 —0.0532 +-0.0470 —0.0297 +0.0159 —0.0072 +-0.0027 —0.0007 —0.2795 +0.3567 —0.2125 -+0.1097 —0.0425 +0.0112 +-0.0004 —0.0032 +-0.0027 —0.0018 —3.0429 4.5560 —1.5601 —0.6584 +1.2173 —1.0746 DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 75° и —6.7989 +-2.0688 —0.0867 —0.4368 +0.4054 —0.2467 +-0.1168 —0.0422 -+0.0080 0.0036 —0.0023 —66.6201 +79.4601 —35.2575 +10.6205 -+1.7060 —4.4406 +3.5799 —2.0805 -+0.9334 —0.3113 +-0.0419 +0,0387 —0.0428 +-0.0280 —0.0139 +-0.0054 +-0.1404 —0.1780 —0.0140 40.1297 —0.1289 +-0.0897 —0.0462 +-0.0187 —0.0048 —0.0005 -+0.0016 —0.4272 +0.5284 —0.2820 +0.1196 —0.0244 —0.0096 0.0152 —0.0110 0.0060 —0.0025 44 do; = 1 [2 —2.1699 -+9.7494 +0.2145 —2.0011 -+1.9880 —1,3819 90° А —3.17643 —0.1560 +1.1242 —0.9042 +-0 4904 —0.1800 +-0.0293 +-0.0197 —0.0235 +-0.0133 —0.0059 —62.1379 70.8930 —25.1932 +-2,3868 +-6.7379 —6.5195 +3.8701 —1.6179 0.3629 0.0904 —0.1665 0.1178 —0.0581 +-0.0175 —0.0018 —0.0027 + sec? +-0.0926 —0.0586 —0.1611 +-0.2506 —0.1928 +0.1077 —0.0397 +-0.0060 0.0052 —0.0059 +-0.0037 —0.5213 +-0.6149 —0.2700 +-0.0708 +-0.0245 —0.0405 +-0.0285 —0.0138 -+0.0043 —0.0003 . sec? —1.0577 0.6700 +1.8391 —2.8616 +-2,2027 —1.2307 105° " —0.4744 —1.7304 +1.5463 —0.7824 +0.2381 +0.0132 —0.0739 +-0.0466 —0.0245 +-0.0043 +-0.0030 —52.9719 +57.4542 —14.5875 —3.8885 +-8.9038 —6.2268 +2.6938 —0.5551 —0.2575 +-0.3432 —0.2051 -+0.0769 —0.0096 —0.0118 +0.0108 —0.0058 -+0.0126 -+0.1021 —0.3019 0.3261 —0.2041 +-0.0855 —0.0120 —0.0125 -+0.0135 —0.0075 0.0026 —0.5292 0.5877 —0.1853 —0.0070 +0.0712 —0.0563 0.0268 —0.0070 —0.0014 0.0029 —0.1134 —0.9259 +2.7355 2.9554 +1.8494 —0.7751 120° и +1.4609 —2.0637 +-1.1998 —0.3638 —0.0314 +0.1133 —0.0739 +-0.0271 —0.0015 —0.0052 -+0.0038 —41.6626 42.9129 —6.4985 —6.6458 +8.2553 —4.4654 +1.2108 +-0.2408 —0.4983 +0.3075 —0.1021 0.0000 +-0.0257 —0.0184 +-0.0077 —0.0010 —0.0594 +0.2259 —0.3719 0.3263 —0.1654 0.0435 +-0.0142 —0.0220 +0.0131 —0.0041 —0.0002 —0.4624 +-0.4798 —0.0823 —0.0660 0.0878 —0.0487 0.0140 +0.0022 —0.0052 +-0.,0034 +0.4512 —1.7150 +-2.8243 —2.4770 +1.2551 —0.3304 135° +1.9254 —1.6105 +-0.6623 —0.0541 —0.1280 0.1030 —0.0388 0.0018 0.0076 —0.0059 - +0.0024 —30.1302 +-29.6377 —1.7904 —6.5061 +6.1300 —9.5918 +-0.2363 +-0.4965 —0.4099 +-0.1604 —0.0098 —0.0319 +-0.0243 —0.0094 +-0.0004 --0.0022 —0.0955 0.2679 —0.3542 -+0.2672 —0.1084 -+0.0090 +-0.0251 —0.0199 0.0077 —0.0005 —0.0016 —0.3541 0.3438 —0.0085 —0.0849 +0.0756 —0.0305 +-0.0021 +-0.0065 —0.0050 0.0019 0.6365 —1.7847 +2.3603 —1.7803 0.7221 —0.0629 150° U +1.5185 —0.9797 4.0.2823 +0.0610 —0.1094 +-0.0562 —0.0100 —0.0065 +-0.0063 —0.0031 0.0000 —19.3248 +18.3429 -+0.1773 —4.7829 -+3.8193 —1.2700 —0.1588 +-0.4107 —0.2421 -+0.0566 -+0.0215 —0.0279 -+0.0131 —0.0017 —0.0017 0.0016 —0.0905 0.2273 —0.2682 +0.1813 —0.0591 —0.0062 -+0.0220 —0.0128 +0:0032 +0.0011 —0.0015 —0.2338 . +0.2144 ++0.0223 —0.0705 +0.0507 —0.0147 —0.0031 +-0.0059 —0.0031 -+0.0006 +-0.5494 —1.3830 +-1.6328 —1.1031 +0,3598 +-0.0373 C9 165° и +0.7929 —0.4400 +-0.0903 +0.0527 —0.0551 +0.0221 —0.0008 —0.0047 +-0.0032 —0.0006 —0.0002 —9.3948 -+8.7280 +0.4656 —2,4640 -+1.7869 —0.4900 —0.1427 +-0.2134 —0.1030 +0.0128 -+0.0169 —0.0137 -+0.0048 -+0.0003 —0.0014 0.0007 —0.0533 . +-0.1279 —0.1426 +0.0899 —0.0248 —0.0068 +0.0120 —0.0060 +-0.0008 +-0.0009 —0.0008 —0.1151 +0.1018 0.0196 —0.0386 40.0244 —0.0053 —0.0028 0.0031 —0.0014 +0,0001 -+0.3078 —0.7392 0.8229 —0.5188 +0.1425 +-0.0386 cos 0х + 96.2523 — 5.7841 — 9.9802 —0,1404 +0,0570 -+0.0066 —0.0034 —0.0006 -+0.0028 --0.0014 -+0.0008 54 Dr. Е. von ASTEN, = 18° 80° 45° 60° 75° 90° 105° 190° 135° 150° 165° и! „ n и W N cos 6x +0.0284 +0.1517 -+0.4140 -+0.6802 +0.7129 -+0.4549 +0/1102 —0.1086 —01667 —0.1831 —0.0691 cos 7x —0.0317 —0.1188 —0.2630 —0.3641 —0.2879 —0.0694 +0.1199 +0.1662 +0.1321 -+0.0780 -+0.0339 cos 8% 40.0286 +0.0744 -+0.1439 +0.1685 +0.0735 —0.0597 —0.1919 —0.0992 —0.0591 —0.0195 —0.0050 cos 9% —0.0151 —0.0418 —0.0707 —0.0603 +00067 -+0.0675 --0.0676 +0.0312 -+0.0029 —0.0069 —0.0058 cos 104 +0.0082 +0.0216 +0.0818 +0:0158 —0.0241 —0.0427 —0.0235 -+0.0017 +0.0110 -+0.0093 -+0.0045 cos 11} —0.0044 —0.0108 —0.0129 +-0.0004 +0.0191 -+0.0185 -+0.0012 —0.0090 —0.0084 —0.0048 —0.0016 cos 12% -+0.0023 +0.0047 +0.0041 —0.0039 —0.0109 —0.0049 +0.0058 -+0.0061 +0.0030 -+0.0006 — 0.0000 cos 124 —0.0008 —0.0020 —0.0009 +-0.0034 +0.0048 —0.0004 —00038 —0.0028 0.0000 +0.0007 -+0.0005 cos 14% -+0.0006 -+0.0008 0.0000 —0.0021 —0.0015 +0.0015 -+0.0029 -+0.0002 —0.0007 --0.0006 —0.0002 sin x 1.9140 +3.7642 +5.3630 -+6.3981 +6.5930 -+5.9556 -+4.7953 +3.5107 +2.3595 +1.4235 -+0.6645 sin 2% —2.5058 —4.9221 —6.9652 —8.1684 —8.1555 —7.0251 —5.3265 —3.6436 —2.2914 —1.3062 —0.5869 sin 3x -+1.6040 +3.1478 +4.3759 -+4.8666 +4.3531 +3.0848 -+1.6788 -+0.6257 -+0.0567 —0.1363 —0.1137 sin 4x —0.9493 —1.8450 —2.4719 —2.5106 —1.8431 —0.8092 +-0.0640 -+0.5023 -+0.5658 +0.4297 +-0.2223 sin 5x +-0.4883 +0.9273 +1.1559 +-0.9698 +-0.3770 —0.2809 —0.6464 —0.6666 —0.5027 —0.3072 —0.1405 sin 64 —0.2364 —0.4307 —0.4741 —0.2550 -+0.1494 +0.4625 +0.5105 -+0.3708 +0.2038 +0.0902 -+0.0309 sin 7х -+0.1085 +0.1854 +0.1623 —0.0087 —0.2328 —0.3259 —0.2427 —0.1053 —0.0129 +0.0194 +0.0163 sin 8х —0.0470 —0.0718 —0.0363 -+0.0726 -+0.1707 -+0.1585 +0.0632 —0.0164 —0.0427 —0.0355 —0.0181 sin 9х -+0.0193 -0.0248 —0.0037 —0.0627 —0.0917 —0.0495 +0.0125 +0.0399 +0.0336 +0.0190 +0.0077 sin 104 —0.0075 —0.0067 +0.0118 -+0.0392 -+0.0386 -+0.0027 —0.0258 —0.0254 —0.0126 —0.0038 —0.0005 sin 114 -+0.0026 -0.0007 —0.0103 —0.0204 —0.0112 +0.0101 -0.0171 +0.0087 -+0.0004 —0.0022 —0.0016 sin 12) —0.0008 +0.0008 -+0.0062 +-0.0089 -+0.0004 —0.0091 —0.0071 —0.0002 -+0.0027 +0.0023 -+0.0011 sin 138) -+0.0002 —0.0009 —0.0034 —0.0032 -+0.0028 -+0.0053 +0.0014 —0.0020 —0.0020 —0.0010 —0.0004 sin 14X —0.0001 -+0.0005 -0.0014 -+0.0009 —0.0020 —0.0019 -+0.0007 -0.0015 -+0.0007 -+0.0001 0.0000 Statt der aus den Zahlen vorstehender Tafeln mittelst mechanischer Quadratur nach ау 4$ dE dp dg ыы Ve RUN TER TE theile ich sofort die Integrale Y, %, =, др, 50 mit, welche man einfach dadurch erhält, dass man die Zeichen aller Coeffi- cienten s, in den Reihen (B) umkehrt und jeden derselben durch den zugehörigen Index dividirt. Jedem dieser Integrale muss selbstverständlich eine Constante hinzugefügt wer- den, über deren Bestimmung ich im nächsten Abschnitt sprechen werde. Vorläufig sei aber schon erwähnt, dass die Ableitung des numerischen Betrages dieser Constanten in dieser Schrift unterbleiben muss, da zu diesem Behuf die vollständige Kenntniss der Störungen in allen Theilen der Bahn erforderlich ist. р entwickelten Ausdrücke für У COS @3 cos 263 COS 363 cos dw, cos Du; COS бы. cos 7w, cos 80, cos Jw, cos10w, cos Поз cos X —263.585 +17.660 + 9.460 +0.454 —0.206 —0.032 +0.005 +-0.002 —0.001 —0.001 —0.002 cos 2x 860.968 —19.172 —15.581 —1.121 +0.373 +0.078 —0.001 —0.004 —0.001 0.000 +0.001 cos 3x —318.218 — 0.894 +16.905 -+2.242 —0.425 —0.141 —0.003 +-0.005 +0.002 +0.002 +0.001 cos 4х +192.852 +18.087 —12.137 —83.127 +0.263 +0.190 +0.013 —0.007 —0.002 —0.001 cos 5y —89.832 —23.298 +6.438 +3.240 +-0.025 —0.197 —0.028 -0.006 —0.002 —0.002 —0.001 cos 6x +27.559 -+-18.439 —1.283 —2.588 —0.294 +0154 -+0.039 —0.003 —0.002 —0.002 —0.001 cos 7х —8.693 —10.600 —1.359 +1.576 +0.489 —0.088 —0.050 —0.002 +-0.004 +-0.001 cos 8% —2.811 -+4.502 +1.901 —0.669 —0.413 -+0.011 -0.040 +0.005 —0.001 cos 9% +2.014 —1.223 —1.430 +0.093 +0.294 +0.036 —0.027 —0.008 cos 10% —0.923 —0.004 +0.780 -+0.144 —0.165 —0.052 +0.014 +-0.007 —0.001 cos 11} +0.246 +0.237 —0.305 —0.176 -+0.062 -+0.048 —0.001 —0.006 —0.001 cos 12} —0.021 —0.165 0.065 +0.125 —0.002 --0.033 —0.004 +-0.005 +0.001 cos 13% —0.005 +-0.068 +0.014 —0.060 —0.020 +-0.016 +0.004 —0.001 —0.001 cos 14% +-0.010 —0.018 —0.024 0.023 +0.018 —0.005 —0.005 <+0.001 -+0.001 cos 15} +0.005 +-0.001 +0.020 —0.008 —0.011 —0.001 -+0.008 +-0.001 —0.002 cos 16% —0.007 +0.001 —0.004 —0.002 +0.005 +0.002 —0.001 —0.001 sin % sin 2} sin 3} sin 4х sin 5} sin 6% sin 7} sin 84 sin 9% sin 10% sin 11% sin 12} sin 13% sin 144 sin 15% sin 16x ‚cos Oy cos X cos 2} cos 3% cos 4% cos 5} cos 6х cos 7} cos 8х cos 9х cos 10% cos 11} cos 124 cos 13% cos 14Y cos 15% cos 16% sin % sin 2} sin 3% sin 4х sin 5х sin 6} sin 7} sin 8% sin 9х sin 10} sin 11} sin 12} sin 134 sin 14y sin 15y sin 16% cos Oy cos Х cos 2} cos Sy cos Ay, cos 5X cos 6x cos 7Х, cos 84 UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. COS © и 513.695 —587.376 +-214.975 —40.034 —29.189 +30.627 —16.981 ` +-6.607 —1.594 +-0.084 +0.135 —0.075 0.015 +-0.007 —0.003 +0.001 +-278.6859 —476.304 +284.086 — 31.374 —35.025 +39.714 — 20.937 +7.378 —1.391 —0.252 +0.302 —0.101 —0.003 +0.018 —0.013 +-0.002 +-0.003 —303.626 +391.758 —9239.630 +109.461 —33.0354 +2.395 +3.710 —2.780 -+1.015 —0.171 —0.048 40.052 —0.009 —0.006 +0.004 —0.004 +-100.2301 —306.433 +-461.226 —432.654 +269.410 —128.807 +-40.914 —6.183 — 2,988 cos 203 и +58.723 —92.215 4-83.048 — 56.275 +-27.960 —8.605 —0.363 +2.643 —2,103 +-1.080 —0.392 -+0.080 +0.010 —0.021 +0.009 0.000 +32.1712 —75.784 88.529 —71.564 +40.502 — 15.137 +1.314 +2.851 —2.643 +1.398 —0.491 +0.085 +-0.027 —0.028 0.012 —0 001 —0.001 +-38.647 —36.356 — 3.709 +-20.974 —21.621 +13.765 —6.167 +-1.755 —0.018 —0.322 +0.216 —0.086 4-0.015 +-0.005 —0.005 0.000 — 2.3536 +4-15.360 —92.617 + 1.173 +21.952 —30.274 --24.856 —14.701 6.431 cos 303 " —2.802 +1.349 +-4,591 —8.976 9.936 —7.847 44.708 —2.065 -+0.505 +0.123 —0.242 0.171 —0.088 0.026 —0.004 —0.001 —1.9017 +2.792 0.911 —6.786 +9.916 —9.261 -+6.242 —8.064 +0.947 +0.031 —0.275 0.220 —0.106 0.036 —0.003 —0.003 +-0.002 +12.555 —19.447 +17.164 —10.567 +3,751 +-0.486 —1.954 +-1.750 —1.026 +-0.429 —0 103 —0.014 +0.052 —0.019 4-0.007 —0.002 — 2.8402 -+10.456 —19.081 +-21.813 —17.065 +-9.027 —9.129 —1.588 +2.479 cos dw, —1.615 +2.867 —3.091 +2.267 —0.887 —0.322 +-0.946 —0.998 0.729 —0.403 40.158 —0.028 —0.018 0.028 —0.014 +-0,007 —0.9417 2.429 —3.294 +3.150 —1.938 0.416 0.663 —1.035 +-0.888 —0.546 0.248 —0.061 —0.014 0.027 —0.019 +-0.008 —0.002 +0.291 —1.182 +-2,516 —3.279 +3.075 —2.160 +1.100 —0.310 —0.087 +0.194 —0.151 +-0.086 —0.030 40.006 40.003 —0.003 —0.2080 +-0.597 —1.370 +-2,761 —3.949 -+4.193 —3.419 +2.146 —0.950 \ COS 50 1/4 —0.109 0.318 —0.603 +-0.824 —0.864 +-0.691 —0.418 +-0.147 0.038 —0.102 0.102 —0.069 +-0.036 —0.018 0.002 +0.002 4 —0.0471 0.182 —0.412 +0.715 —0.890 0.848 —0.605 0.295 —0.053 —0.079 0.110 —0.088 0.048 —0.020 +-0.003 0.002 —0.002 —0.504 +-0.511 —0.486 --0.225 +0.111 —0.362 0.440 —0.368 +-0.228 —0.103 +0.023 +-0.014 —0.019 +4-0,015 —0.007 0.003 = La +0.0458 —0.215 +-0.443 —0.539 +4-0.357 0.002 —0.358 +-0.559 —0.541 cos бы 0.028 —0.049 +-0.044 -+0.001 —0.069 0.130 —0.157 -0.142 — 0,101 -+0.054 —0.015 —0.005 4-0.012 —0.009 0.006 —0.003 +0.0191 —0.049 0.060 —0.046 —0.011 0.087 —0.142 0.156 —0.128 0.079 —0.035 0.003 +0.011 —0.011 +-0.008 —0.004 +0.001 —0.037 +-0.098 —0.173 +0.204 —0.198 +0.137 —0.058 —0.011 +0.047 —0.053 0.041 —0.023 +0.009 . —0.001 —0.001 0.002 +-0.0060 —0.035 +-0.093 —0.172 +-0.238 —0.252 +-0.202 —0.114 -'.) 020 cos 703 и 0.004. —0.019 -+0.030 —0.035 0.037 —0.023 40.011 0.007 —0.021 +-0:022 —0.014 +0.012 —0.006 +-0.001 - 0.001 —0.001 0.0044 —0.013 +-0.019 —0.033 +-0.039 —0.038 +0.025 —0.002 —0.013 0.022 —0.021 0.016 —0.009 +-0.003 0.000 —0.001 +-0.001 +-0.008 —0.004 —0 009 +0.012 —0 036 40.043 —0.047 +0.038 —0.021 ++0.010 +0.003 —0.005 0.007 —0.004 ^ +0.002 —0.001 —0.0043 +0.006 —0.001 —0.005 +-0.016 —0.034 +0.051 —0.064 +-0,052 cos 803 —0.001 +-0.001 +-0.002 —0.003 +-0.007 —0.011 +0.013 —0.011 +-0.007 —0.005 —0.001 +0.003 —0.002 +-0.005 —0.001 —(0,0008 --0.001 — 0.001 —0.001 +-0.006 —0.009 0.012 —0.012 +-0.012 —0.005 0.001 -+0.002 —0.003 4-0 003 —0.002 +0.001 +-0.006 —0.006 +-0.003 —0.009 0.006 —0.003 —0.003 +-0.006 —0.008 +-0.008 —0.005 +0.004 0.000 0.000 +0.001 —0.001 —0.0007 +4-0.002 —0.005 +-0.006 —0.009 +-0.007 —0.006 —0.002 +-0.006 cos Jo, и +0.001 0.004. —0.003 +0.001 —0.002 —0.002 0.000 —0.002 +-0.004 —0.003 +-0.001 —0.001 -+-0.001 —0.0017 0.004 —0.001 -+0.003 40.001 +-0.001 —0.003 +-0.002 —0.003 +0.002 —0.002 0.001 4-0.004 —0.004 +0.001 —0.004 +0.001 —0.005 +0.002 —0.003 —0.001 --0.001 —0.001 -+0.001 40.0057 — 0.002 —0.002 0.003 —0.005 +0.003 0.002 +0.005 —0.001 cos 10%. 0.000 0.002 —0.001 0.001 0.000 —0.001 —0.001 0.000 —0.0015 0.002 —0.002 -+0.001 —0.001 4-0.003 —0.002 —0.002 — 0.003 40.001 —0.002 +-0.001 —0.001 +0.0020 —0.002 0.000 +-0.003 —0.001 +0.003 —0.001 20.002 —0.001 55 cos По; —0.001 —0.001 0.001 0.001 4-0.001 +-0.002 —0.001 —0.001 —0.0004 —0.002 —0.001 —0.001 0.003 —0.001 0.001 —0.002 0.0010 —0.003 +-0.002 +0.002 +-0.001 —0.004 —0.001 56 cos 9% cos 10% cos 11} cos 12} cos 13% cos 14} cos 15} cos 16% sin + sin 2} sin 3% sin 4y sin 5} sin 6x ‘sin 7% sin 8x sin 9% sin 10% sin 11} sin 124 sin 13x sin 144 sin 15% sin 16% cos OX cos { cos 2% cos 8% cos 4y cos By cos 6х cos 7y cos 8% cos 9х cos 10% sin y sin 2х sin 3% sin dy sin 5х sin 6% - sin 7х sin 8% sin 9% sin 10% cos 0х cos Хх cos 2} cos 3% cos Ay cos 5y cos 6% cos 7y cos 84 cos 9х, cos 10} cos 11y cos 12} cos 13% cos 14х COS 3 +-2.847 —1:349 +0.375 —0.038 —0.007 +0.007 0.006 —0.010 734.256 —845.510 4 . -321.900 —67.738 —36.200 -+42.060 — 24.098 +9.630 — 2.419 +0.166 0.190 —0.115 -+0.025 +0.005 —0.005 +0.003 —0.5085 —0.205 +2.171 —2.571 -+1.642 —0.734 +0.172 0.020 —0.049 +-0.025 —0.008 +5.211 —5.901 42.130 —0.337 20.335 +0.311 —0.153 40.045 _ ‚0.002 —0:006 -+17.5954 —18.898 — 9.632 +-22.548 —17.702 9.940 —3.834 +1.044 —0.093 —0.073 0.051 —0.013 0.000 0.000 0.000 cos 203 —1.840 +-0.058 +-0.315 — 0.232 +0.099 —0.027 +-0.002 +-0.002 + 74.878 —119.313 -+109.955 —76.592 389.277 —12.855 +-0.105 +3.422 —2.879 +1.527 —0.572 +0.124 +-0.010 —0.027 +-0.012 —0.001 ^ —0.5448 +1.223 —1.281 40.849 —0.301 —0.020 -+0.118 —0.090 ‚ +0.042 —0.011 —0.001 —0.645 +0.485 +-0.328 —0.464 0.332 —0.138 +0.022 +-0.018 —0.019 +-0.010 +-11.7528 —21.177 +-15.074 —6.763 +1.030 +-1.549 —1.858 +1.258 —0.617 0.219 —0.044 —0.006 +-0,012 —0.005 0.001 COS 303 —1.934 +-1.085 —0.439 -+0.103 +0.014 —0.032 +-0.020 —0.007 — 4.004 + 2,441 + 5.191 —11.207 -+12.905 — 10.480 6.452 —2.957 40.777 +0.125 —0.319 +0.235 04117 0.037 —0.007 —0.001 --0.2006 0.308 +0.101 40.107 —0.182 40.150 —0.080 ° +-0.025 -+0.004 —0.010 +0.007 —0.324 -+0.457 —0.341 +0.160 —0.021 —0.041 +0.045 —0.027 0.010 —0.001 +1.5131 —3.359 +3.857 —3.655 +-2.721 —1.541 +0.584 —0.041 —0.151 +0.154 —0.097 +0.044 —0.014 +-0.002 +-0.001 De. cos du; +0.165 0.173 0.232 +4-0.171 —0.084 +-0.033 —0.004 —0.003 —1.967 +3.569 —3.966 +-3.024 —1.288 —0.309 +1.182 —1.305 +0.981 —0.557 +0.227 —0.046 —0.021 --0.030 —0.020 +-0.010 +0.0605 —0.125 +0.121 —0.090 +0.043 —0.003 —0.018 +0.021 —0.015 +0 007 —0.001 —0.006 0.030 —0.062 +0.073 —0.060 +0.035 —0.012 —0.001 +-0.005 —0.004 —0.1740 +0.271 —0.054 —0.235 +0.454 —0.518 +-0.439 —0.290 0.145 —0.047 —0.001 0.016 —0.014 +-0.008 —0.004 Е. von ASTEN, cos 503 COS 6w; n u 40.393 +-0.044 —0.228 —0.067 +-0.090 +0.064 =0.007 —0.044 —0.020 +-0.022 40.024 —0.008 —0.014 —0.001 0.007 +-0.003 —0.123 +0.033 0.375 ——0.061 —0.739 +0.061 +-1.035 —0.003 —1.112 —0.082 +0.911 +-0.162 —0.568 —0.202 +0.215 +0.185 -+0.028 —0.135 —0.128 : +0.074 +0.134 —0.022 —0.093 —0.005 +0.050 +-0.015 —0.017 —0.013 +0.003 +-0.009 +-0.002 —0.005 бр. sec À —0.0004 —0.0021 —0.008 +-0.004 +0.012 —0.004 —0.020 4-0.003 +-0.023 0.000 —0.020 —0.002 +-0.012 +-0.003 —0.004 —0.003 —0.001 -+0.003 0.0023 —0.001 —0.002 +0.014 .-+0.002 —0 021 —0.004 +0.017 -+-0.006 —0.007 —0.007 —0.003 +-0.005 --0.009 —0.003 —0.009 ++0.001 +-0.006 0.000 —0.003 —0.001 +0.001 +-0.001 54 + sec ® —0.0687 —0.0022 +0.150 +0.009 —0.169 —0.021 0.162 +-0.035 —0.115 —0.046 0.047 +-0.047 -+0.015 —0.035 —0.052 +0.024 0.059 —0.009 —0.046 —0.001 0.029 +0.006 —0.018 —0.007 0.008 +-0.005 0.001 —0.008 —0.002 +-0.001 cos 70, г д —0.036 -+0.019 —0.003 —0.005 +-0.009 —0.007 +0.004 —0.002 +-0.004 —0.023 +0.037 —0.043 +0.047 —0.030 +-0.017 +-0.008 —0.026 +-0.028 —0.024 +-0.016 —0.008 +0.003 0.000 —0.002 0.0023 —0.004 --0.004 —0.002 —0.001 +0.004 —0.007 +0.009 —0.008 +-0.006 —0.003 +0.001 0.000 —0 001 0.001 cos 863 и —0.011 0.009 —0.009 0.007 —0.001 +-0.001 +0.001 —0.001 —0.001 +-0.001 +0.002 —0.003 0.008 —0.014 +0.016 —0.014 0.009 —0.004 —0.001 +0.003 —0.003 +-0.003 —0.002 +0.001 cos 904 и 0.000 —0.001 —0.002 0.002 —0.001 0.001 0.001 +-0.001 +-0.005 —0.004 +0.002 —0.003 —0.003 —0.001 —0.003 +0.005 —0.003 0.001 —0.001 +0.001 0.000 cos 100; и +-0.001 0.000 —0.001 0.000 —0.001 -+0.003 —0.001 0.001 —0.001 —0.001 —0.001 +-0.001 —0.001 0.000 —0.001 cos 1193 и +0.002 —0.001 +-0.002 +-0.001 —0.002 —0.002 +0.001 +-0.002 +-0.002. +-0.002 —0.001 —0.002 +0.001 —0.001 UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 57 COS 0; COS 2W, COS 303 COS dw; COS 5%. cos 6W, cos То. sin x -68.518 — 9055 -+1.024 +0.474 +0,022 0.015 -0.003 sin 24 +81.474 +14.098 —1.065 —0.788 —0.064 +0.025 +-0.006 sin 34 —37.387 —13.032 +0100 +0.828 +0120 —0.024 —0.009 sin 4х +13.021 +9.156 +0.806 —0.638 —0.163 +0.014 -+-0.011 sin 5X —1.167 —4.971 —1.199 +0.345 +0.172 +0.002 —0.011 sin 6х —1.571 +1.985 +1.071 —0.086 —0.142 —0.016 +0.008 sin 7{ +1287 -0.454 —0.707 —0.066 +0.098 +0.024 —0.005 sin 84 —0.613 —0.091 +0.355 +0113 —0.044 —0.024 +0.001 , sin 9х +0191 +0167 —0.126 —0.095 -+0.009 +0.018 +0,002 sin 104 —0.038 —0.107 +0.019 +-0.060 +0.007 —0.011 —0.008 sin 11х +0.004 +0.050 +0.015 —0.025 —0.013 +0.004 +0.002 sin12, 0.000 —0.016 —0.015 +0.009 +-0.009 —0001 —0.002 sin 13 +0.001 +0.002 +0.009 0.000 —0.005 —0.001 +-0.001 sin 144 —0.002 +0.001 —0.008 —0.002 +0.002 +0.001 —0.001 Es bleibt mir jetzt nur noch übrig, aus den soeben gegebenen Störungen der Ele- mente У, $, Я, др, dq “die Störungen der mittleren Länge 782, des hyperbolischen Loga- rithmus radius vector w und des Sinus der Breite über der Ecliptik 9$ nach den For- meln (B) p. 40 abzuleiten. Diese Ausdrücke müssen ihrer Natur nach unvollständig bleiben, indem gewisse Glie- der, welche aus den Constanten oder willkührlichen Functionen entstehen, die den Integralen У, $, Е, др, öq hinzugefügt werden müssen, vor der Hand ihrem numerischen Werthe nach nicht berücksichtigt werden können. Der Uebersichtlichkeit wegen füge ich jedoch diese Glieder, welche in der definitiven Darstellung gerade die interessantesten sein werden, in- dem unter ihnen die Coefficienten sich befinden, welche aus der Multiplication mit grossen Integrationsfactoren entstehen, in unbestimmter Form den Werthen von nd2, w und 85 hinzu, wobei die Constanten mit Y,, 4,, 3, дру, 84, bezeichnet werden sollen. Die zweite Integration, welche die Ableitung von идё erfordert, erzeugt eine sechste Constante, welche aber, da sie sich nicht mit den in cos io, multiplicirten Bestandtheilen von 782 vermischt, fortgelassen werden darf, ohne den allgemeinen Typus der Störungsausdrücke zu verwi- schen. Da zur Berechnung von w die Gleichung angewandt wurde, erfordert dieser Ausdruck das Hinzufügen einer neuen Constanten nicht. ndz = — \.. 0,9583268 cos в; — Y, . 0,0310670 cos 20, + №. 0,0043435 cos 30, + Y, : 0,0003135 cos 40, — Y, : 0,0000202 cos 50, — Y, : 0,0000026 cos 6%. + %,. 0,0812962 cos o, — $. 0,0180805 cos 20, — %,. 0,0012251 cos 30, Memoiros de L'Acad. Пир. des scioncos, VITmo Serie. 8 58 + Ф.. +8. En nn ++ + 217331 cos x. + 13,341 cos x. —= 1,909 cos x . — 0,198 cos x. — 0,038 cos x. + 0,002 cos x. + 0,001 cos x. — 18,530 cos 2х. — 20,008 cos 2х. — 1,454 cos 2х. + 0,486 cos 27. + 0,057 cos 2х. — 0,008 cos 2%. — 0,002 cos 2%. + 8,158 cos 3%. 18,667 cos 3%. + 1,204 cos 3%. — 0,567 cos 3х. — 0,080 cos 3x. + 0,009 cos 3%. —= 0,003 cos 3%. — 1,275 cos 4x. — 11,622 cos 4x. Dr. Е. von ASTEN, II II Ii DI II Do > > > [=] [=] [=] 0,0001109 cos 40, 0,0000119 cos 50, 4, . 0,0000005 cos 6@, ‚ 0,5340651 cos ©, . 0,0109837 cos 20, . 0,0016134 cos 50, . 0,0000828 cos 40, . 0,0000060 cos 50, . 0,0000006 cos 60, — 10,5691 cos © — 4,3801 cos 20, Г — + cos ©, cos 20, cos 30, cos 40. cos Do, cos 60, cos 70, COS ©, cos 20, cos 30, cos 40, cos 50, cos бо, cos 70, cos ©, cos 20, cos 30, cos 40, cos бо: cos бо. cos 70, COS ©, cos 20, 1,1119 cos 30, 0,0160 cos 46; 0,0168 cos do, + 4490 sin x. — 30,531 siny. 3,037 sin x. 0,295 sin x. 0,069 sin x. 0,001 sing. 0,001 sin } . — 9,567 sin 27. —+34,930 sin 27. + 4,357 sin 2х — 0,253 sin 2х — 0,106 sin 27. — 0,007 sin 2х. + 0,001 sin 2х. +12,470 sin 34. — 12,794 sin 3%. — 3,303 sin 34. — 0,111 sin 3x. + 0,090 sin 3x. + 0,015 sin 3x. — 0,001 sin 3х. — 9,431 sin 47. + 2,163 sin 4x [+++ COS ©; cos 20, cos 304 cos 40, cos 50, cos бо; cos 70, cos © COS 20, . COS 30, . COS 46, cos 50, cos 60, cos 70, COS ©, cos 20, cos 30, cos 40, cos бо. cos бо. cos 70, COS ©, . COS 20; UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. — 1,289 cos 47. + 0,407 cos 4х. + 0,096 cos 4х. — 0,005 cos 4х. :— 0.004 cos 47 . — 1,933 cos’öy . + 5,508 cos 5х. + 1,182 cos 5х. — 0,188 cos 5х. — 0,095 cos 5х. — 0,002 cos 5х. + 0,004 cos 5х. + 2,280 cos 6y . — 1,667 cos 6% . — 0,845 cos 6%. + 0,019 cos 6%. + 0,069 cos 6%. + 0,008 cos 6% . — 0,003 cos бх. — 1,483 cos 7%. + 0,148 COS TY-. + 0,474 cos 7х. + 0,062 cos 7%. — 0,040 cos 7х. — 0,011 cos 7х. —= 0,001 cos 7%. + 0,684 cos 8%. + 0,233 cos 87. — 0,199 cos 8%. — 0,075 cos 8х. + 0,016 cos 8х. + 0,010 cos 8х. — 0,208 cos 9x. — 0,194 cos 9х. + 0,050 cos 9х. —= 0,052 cos 9х. cos 30, cos 40. cos 56, cos бо. cos 70, cos ©, cos 20, cos 30, cos 40. COS 50; cos бо. cos 70, COS ©; cos 20, cos 30, cos 40: cos 50, g0s бо, cos 70, cos ©, cos 29, cos 30, cos 40, cos Do, cos 60, cos 70, COS ©, cos 20, cos 30, cos 40, cos 50, cos 60, cos ©, cos 20, cos 30, cos Aa, - ® + 2,109 sin 4х. + 0,306 sin 4х. — 0,056 sin 47. — 0,020 sin 47. + 5,269 sin 5х. + 2,075 sin 5х. — 0,974 sin 5х. — 0,344 sin 57. + 0,015 sin 5%. —= 0,020 sin 5%. . COS 70, + 0,002 sin 5х — 1,958 sin 67. — 2,142 sin 6х. + 0,250 sin 6х. —= 0,264 sin 6% . + 0,016 sin 6х. — 0,015 sin 6%. — 0,003 sin 6х. + 0,293 sin 7х. + 1,222 sin 7x. + 0,079 sin 7%. . COS do, — 0,030 sin 7х. + 0,008 sin 7%. + 0,003 sin 7х. + 0,238 sin 8х. — 0,491 sin 8%. — 0,151 sin 84. + 0,064 sin 8х. + 0,029 sin 8x. — 0,002 sin 8%. — 0,003 sin 8x. — 0,253 sin 9%. * + 0,120 sin 97. —= 0,113 sin 9х. — 0,013 sin 9х. — 0,154 sin 7х cos 30, cos 40, cos do, cos бо. COS ©. cos 20, cos 30, cos Aw, cos 50, cos бо. cos ©, cos 20, cos 30, cos 40, cos Do, cos бо. cos 70, COS ©. cos 20, cos 30, cos 50, cos бо. cos 70, COS 6, cos 20, cos 30, cos 40. COS 203 cos Go, cos 70, COS ©, cos 20, cos 30, cos 40, 59 60 07000 cos 9х. — 0,006 cos 9x . cos 6%, — 0,001 cos 9% . cos 70, + 0,020 cos 10%. + 0,096 cos 10%. + 0,006 cos 10%. — 0,028 cos 10%. — 0,005 cos 107. + 0,004 cos 10% . + 0,001*cos 10%. + 0,024 cos 11%. — 0,032 cos 11%. — 0,017 cos 11%. + 0,011 cos 11%. + 0,006 cos 11%. — 0,001 cos 11%. — 0,001 cos 11x. — 0,018 cos 12%. + 0,004 cos 12%. + 0,011 cos 127. — 0,001 cos 12%. — 0,004 cos 12% . + 0,007 cos 15%. + 0,001 cos 13%. — 0,005 cos 13%. — 0,001 cos 13%. + 0,002 cos 13%. Dr. Е. von ASTEN, cos 50, — 0,020 sin 9x . cos 5%; COS @, + 0,141 sin 10%. cos 20, + 0,001 sin 107. COS 30, — 0,059 эй 10%. cos 40, — 0,008 sin 10%. cos 50, + 0,011 sin 10x. cos 60, “+ 0,002 sin 10%. cos 70, — 0,001 sin 10%. COS ©, — 0,053 sin 117. cos 20, — 0,020 sin 11x. cos 30, + 0,022 sin 117. cos 40, + 0,010 sin 11%. cos 5%. — 0,004 sin 11%. cos бо. — 0,002 sin 11%. cos 76, cos ©, + 0,010 sin 127. cos 20, + 0,014 sin 124, cos 30, — 0,004 sin 127. cos 4o, — 0,007 sin 12x: cos 50, 0,000 sin 127. + 0,001 sin 127. COS ©, + 0,001 sin 137. cos 20, — 0,005 sin 13%. cos 30, — 0,001 sin 13%. cos 4w, + 0,004 sin 13% . cos 50. + 0,001 sin 137. — 0,001 sin 13x. — — 25 WW 3 “0 + Y, . 0,8912927 + №. 0,0429669 cos ©, — Y, . 0,0099389 cos 20, — Y, . 0,0004434 cos 3@, + Y, : 0,0000439 cos 40, + Y, : 0,0000033 cos 30, — 0,001 sin 9x . cos 6o, + 0,002 sin 9x . cos 70, COS ©; cos 20, cos 30, cos 40, cos Do, cos бо, cos 70, COS @, cos 20, cos 30, cos 403 cos 90, cos бо. COS ©, cos 20, cos 30, cos 40, cos 50, cos 60, COS © cos 20, cos 30, cos Aw, cos 56, cos 60, UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. + [tit ++ 23,544 cos x 4,001 cos x . 11,618 cos x. 0,366 cos x. 0,086 cos x . 0,008 cos x. 18,518 cos 2} 5,960 cos 2х. 9.106 Co 2х. 0,054 cos 2х. 0,069 cos 2х. 0,003 cos 2х. 8,088 cos 3%, 5,992 cos 57. 3,932 COS 3%. 0,070 cos 3%. 0,038 cos 3%. + 12/4916 — 1,3774 cos o, . 0,0764026 . 0,0743123 cos ©, . 0,0024655 cos 20, . 0,0003558 cos 30, . 0,0000208 cos 4%, . 0,0000015 cos 5%. +, 6,1712 cos 20, —= 0,2851 cos 30, — 0,0522 cos 4o, — 0,0060 cos 50, cos ©; cos 20, cos 30, cos 40, cos dw, COS ©, cos 26, COS 304 cos 40, cos Do, COS ©; cos 20, cos 30, cos 40, 2,803 cos 4x 4,085 cos 4% . COS ©. 1,305 cos 4y . cos 20, 0,022 cos 4x . cos 30, 0,017 cos 4x . cos 4o, 0,002 cos 4x . cos 5%; ИЕН + | 07492 sin x 8,674 sin x. 0,420 sin x. 1,027 sin x. 0,060 sin x. 0,007 sin x. 2,353 sin 2х 10,284 sin 2% 4,706 sin 3% 4,423 sin 37. 2,534 sin 3%. 0,365 sin 3%. 0,016 sin 3x. 0,001 sin 3%. 3,516 sin 4x 1,056 sin 47 . 1,895 sin 4х. 0,106 sin 4%. ‚ 0,011 sin 47. COS ©; cos 20, cos 30, cos 40, cos бо. . COS @, 1,415 sin 2}. 1,130 sin 27. 0,072 sin 27. 0,006 sin 2х. cos 20, COS 30, cos 40, cos 50: COS ©, cos 20, COS 30, cos 4, cos 5%; cos @, cos 20, COS 30, cos 404 61 62 — 0,357 cos 5х + 2,168 cos 5х. — 0,089 cos 5%. — 0,056 cos 5х. — 0,002 cos 5%. —= 0,002 cos 5х. — 0,276 cos 6х — 0,821 cos 6х. — 0,206 cos 6х. + 0,051 cos 6х. + 0,009 cos 6х. + 0,251 cos 7х + 0,177 cos 7х. + 0,177 cos 7х. — 0,019 cos 7х. — 0,014 cos 7x. + 0,001 cos 7%. — 0,127 cos 8x + 0,039 cos 8х. — 0,098 cos 8х. — 0,002 cos 8х. + 0,009 cos 8х. + 0,001 cos 8х. + 0,042 cos 9х — 0,062 соз 9х. + 0,033 cos 9х. + 0,007 cos 9х. — 0,004 cos 9х. — 0,010 cos 104 + 0,036 cos 10%. — 0,007 cos 10%. . :C08 30, + 0,002 cos 10%. 2 — 0,008 cos 10% — 0,014 cos 11x — 0,001 cos 11x. Dr. Е. von ASTEN, COS 0, cos 20, cos 30, cos 40. cos Do, COS ©; cos 20, cos 30, cos 40, COS ©, cos 20, cos 30, cos 40. cos 50, cos ©, cos 20, cos 30, cos 4o, cos do, COS ©, cos 20, cos 30, cos 493 COS @, cos 20, cos 40, COS ©, — 2,022 sin 5% + 0,496 sin 5х. — 1,092 sin 5х. — 0,032 sin 5х. —= 0,019 sin 5х. + 0,002 sin 57. + 0,808 sin 6х — 0,708 sin 6%. + 0,438 sin 6х. + 0,043 sin 6%. — 0,013 sin 6х. — 0,003 sin 6х. — 0,233 sin 7y + 0,474 sin 7х. — 0,191 sin 74% — 0,039 sin 7х. + 0,005 sin 7х + 0,004 sin 7х. + 0,028 sin 8% — 0,222 sin 8х. + 0,004 sin 8х. —= 0,029 sin 8х. + 0,001 sin 8х. — 0,003 sin 8х + 0,013 sin 9х + 0,073 sin 9х + 0,020 sin 9х. — 0,009 sin 9х — 0,004 sin 9х. — 0,010 sin 10% — 0,010 sin 10%. — 0,015 sin 10x + 0,004 sin 11x — 0,005 sin 117. COS ©, COS 20% cos 30, cos 40, cos бо, COS ©, cos 20, cos 30, cos 40, cos 50, COS ©, cos 26, cos 30, . COS 40, cos 50, COS ©, cos 20, cos 30, cos Aw, . COS 90, . COS ©, cos 20, . COS 30, cos 40; COS ©, . COS 20, —= 0,005 sin-10y . + 0,003 sin 107. cos 30, cos 4, COS ©, UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SOHEN Сометекм. + 07004 + 0,001 — 0,002 — 0,001 -+ 0,004 + 0,004 — 0,003 — 0,001 + 07799 — 0,897 + 0,328 + 0,310 + 0,038 — 0,001 + 0,415 + 0,643 + 0,289 — 0,216 — 0,044 + 0,001 cos 11%. cos 20, cos 11%. cos 30, cos 11% . cos 4o, cos 12} cos 12% . cos ©, cos 12% . cos 20, cos 12% . cos 30, cos 12% . cos 4%. 9$ — + 984, SEC À . COS X COS X . COS %X . COS Хх. COS X . COS Хх. cos 2% cos 2х. cos 2%. cos 2% . cos 27 . COS 2х. — dq, sec. — 64, Sec À. + 54, зее 2. + Ôp, sec 2. + dp, Sec. — dp, зес À. — 0,7469 + 0,006 sin 114. + 0,001 sin 117. — 0,002 sin 114 + 0,001 sin 12% + 0,004 sin 127. — 0,002 sin 127. — 0,003 sin 127. + 0,002 sin 127. 0,084730 0,084578 cos o, 0,000182 cos 20, 0,000030 cos 30, 0,96825 0,00740 cos o, 0,00184 cos 2%. + 0,4984 cos ©, — 0,3411 cos 20, — 0,1700 cos 30, — 0,0171 cos 4o, + 0,0013 cos 5%. + 0,0007 cos бо. cos ©; cos 20, cos 30, cos 40, COS 90, COS ©, cos 20, COS 30, cos 40, cos 50; +- 2,918 sin x — 0,377 Sin x. + 1,480 sin x. + 0,135 sin у. — 0,009 sin x . — 0,003 зшх. — 3,469 sin 2% + 0,594 sin 2%. — 1,756 sin 2x. — 0,210 sin 27. + 0,011 sin 2х. —+ 0,007 sin 2х. cos 20, cos 30, . COS 40, COS @, cos 20, cos 30, cos 40, COS ©; cos 20, cos 30, cos 40, COS 50, COS ©; cos 20, cos 30, cos 40, cos 50, 63 64 — 0,963 — 0,290 — 0,560 + 0,092 + 0,042 + 0,004 + 0,754 + 0,045 + 0,433 — 0,009 — 0,031 — 0,005 — 0,423 + 0,066 — 0,245 — 0,028 — 0,017 + 0,005 + 0,163 — 0,080 + 0,095 + 0,032 — 0,006 — 0,004 — 0,044 + 0,054 — 0,022 — 0,022 — 0,001 + 0,003 + 0,004 — 0,029 — 0,001 +- 0,011 + 0,001 — 0,002 cos 3% COS 3% . COS 3% . COS 3% . cos 3%. COS ЗУ. cos 4х cos 47 cos 4х. cos 4х. cos 4х. cos 4х. cos 5х cos 5х. COS 5х. cos 5х. cos 5х. cos D} cos 6% cos 6х. cos бух. cos 6% cos 6х. cos 6% cos 7% cos 7% . cos 7% . COS 7% . COS 7% . cos 7х. cos 8% cos 8х. cos 8% . COS 8% . cos 8%. COS 8% . Dr. Е. von ASTEN, COS ©, cos 20, COS 30, cos 4o, cos 50, . COS ©; cos 20, cos 30, cos 40, COS 5%, cos 06, cos 20, cos 30, cos 40, . cds bo, COS 0, cos 20, . COS 30, cos 4o, . COS 5%; cos ©, cos 20, COS 30, cos 4o, COS 50. COS O4 cos 26, COS 304 cos 40, cos 50. + 13590 sin 3% — 0,552 sin 34%. c08 0, . + 0,798 sin 3x . cos 20, + 0,196 sin 3% . cos 30, + 0,001 sin 5x . cos 4o, — 0,008 sin 3% . cos 50, — 0,553 sin 4y + 0,386 sin 4x . cos o, — 0,258 sin 44. cos 20, — 0,140 sin 4x . cos 30, — 0,010 sin 44. cos 40, + 0,005 sin 4x . cos 5o, + 0,048 sin 5х -— 0,210 sin 5x . cos ©; — 0,001 sin 5x . cos 20, + 0,074 sin 5x . cos 30, —= 0,015 sin 5% . cos 4o, — 0,003 sin dx . cos do, —= 0,067 sin 6% —= 0,083 sin 6% . cos ©, + 0,056 sin 6x . cos 20, — 0,030 sin 6% . cos 30, — 0,012 sin 6%. cos 4o, -+ 0,002 sin 6x . cos do, — 0,055 sin 7х — 0,020 sin 7Х . cos ©, — 0,042 sin 7X . cos 20, + 0,006 sin 7x . cos 30, + 0,008 sin 7x . cos 40, + 0,001 sin 7x . cos 50, —+ 0,026 sin 8% — 0,004 sin 8x . cos o, —= 0,020 sin 8%. cos 20, + 0,003 sin 8x . cos 30, — 0,004 sin 8x . cos 4o, — 0,002 sin 8x . cos 50, UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 65 + 07003 cos 9х — 03008 sin 9х + 0,009 cos 9% . cos 0, + 0,007 sin 9% . cos ©, + 0,004 cos 9x . cos 20, — 0,007 sin 9% . cos 20, — 0,004 cos 9x . cos 30, — 0,004 Sin 9% . cos 30, — 0,002 cos 9x . cos 40, + 0,002 sin 9x . cos 46; — 0,002 cos 10% + 0,002 sin 10% — 0,001 cos 10x . cos ©; — 0,004 sin 10x . cos ©, — 0,003 cos 10x . cos 20, + 0,001 sin 10%. cos 20, + 0,001 cos 10% . cos 30, + 0,003 sin 10x . cos 30, $ 4. Allgemeine Betrachtungen über die Bestimmung der willkührlichen Constanten. Wie wir gesehen haben, erhält man, sobald die Bahn des Cometen symmetrisch in Bezug auf die grosse Axe getheilt wird, die Störungen im Allgemeinen aus der Integration von Ausdrücken der Form: = — Z(i) {s, sino + $, sin 20 + s, sindo +... |, und da diese Art der Theilung, wie ich schon angeführt habe, vor anderen eine beson- ders bequeme Rechnung gewährt, werde ich bei der folgenden allgemeinen Betrachtung ausschliesslich Differentialgleichungen von diesem Character im Auge behalten. Die Be- stimmung der Constanten, welche den Integralen dieser Differentialgleichungen hinzugefügt werden müssen, bildet ein Capitel von besonderem Interesse, weil man hier in Folge der Darstellung der vom störenden Körper abhängenden Variablen durch ein elliptisches Inte- ога] auf Schwierigkeiten stösst, die in durchaus befriedigender Weise zu lösen bei dem jetzigen Zustand der Theorie der elliptischen Functionen mit grossen Schwierigkeiten ver- knüpft ist. Gerade aus diesem Grunde aber dürfte eine gründliche Erörterung der in Frage kommenden Puncte hier am Platze sein, da der Fall nicht selten vorgekommen ist, dass Forderungen der astronomischen Praxis eine Vervollkommnung der rein mathematischen Theorie nach sich gezogen haben. Bei der Wichtigkeit des Gegenstandes für die Gylden’- sche Theorie, deren Urheber übrigens über diesen Punkt eine Meinungsäusserung nicht abgegeben hat, wird man es mir verzeihen, wenn ich einige Betrachtungen wiederhole, welche aus dem oft eitirten Hansen’schen Werke bekannt sind. Denn nur auf diese Weise kann ein Verständniss der entstehenden Schwierigkeit angebahnt werden. Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VIIme Série. 9 66 Dr. Е. von ASTEN, Ich setze voraus, wie ich es bei den Jupitersstörungen des Encke’schen Cometen wirklich gethan habe, man habe die Berechnung der Störungen auf ein für die Zeit einer bestimmten Perihelpassage osculirendes Elementensystem gegründet. Dann muss die Con- stante k, in dem Integral der obigen Differentialgleichung Y=ky+ Zi) {k, coso + k, cos 20 +... .}® }iy so bestimmt werden, dass, wenn man die besonderen Werthe der partiellen Anomalien o, und w, und den besonderen Werth von x, welche dem Zeitpunct der Osculation entsprechen, in diese Gleichung substituirt, die rechte Seite derselben gleich Null wird. Die Bestimmung der Constanten in den analogen Integralen, welche Functionen der partiellen Anomalien o,, 03, ©,, ©, Sind, wird sich nach der Bemerkung richten, dass, wenn man die Anfangswerthe dieser Variablen, welche immer 180° sind, in diese Functionen einsetzt, man die Werthe der Störungen erhält, welche den Anfangspuncten der betreffenden Bahntheile entsprechen, immer vorausgesetzt, dass die Störungen zur Zeit $ = 0 als verschwindend betrachtet werden. Die Variable х wird dabei während der beiden halben Umläufe, welche dem Durchgang durch das Perihel vorhergehen und folgen, zufolge ihrer Definition als Con- stante betrachtet. Sind die Constanten 4°, 4%, 4%, k,®, КО, k,® in den sechs Integralen: (1) Y=Kk" + Z(i) [ET coso, + № cos 20, + 4° cos 30, + ...| НХ, sin (2) У =”? + 2(i) [k,? coso, + № cos 20, + K® cos 30, + ...] }iy, (3) У = 4% + Z(i) [№ coso, + k,® cos 20, + A cos 30, + ...| Mix, | Уи 20 [8,2 coso, + #9 cos 20, + № cos do, +... 1, (5) У =Ё® + 50 [#9 coso, + k,® cos 20, + k, cos 30, + ...] Х, (6) Y = A + 20) [k,® coso, + KE cos 20, + &® cos 30, + ...] ox, welche bei derjenigen Theïlung der Bahn entstehen, die ich bei den Jupitersstörungen des Encke’schen Cometen vorgenommen habe, und welche ich bei dieser Untersuchung, um an feste Vorstellungen anknüpfen zu können, als Typus der Rechnung festhalten will, bestimmt, so erhält man die einem bestimmten Zeitmoment # entsprechenden Störungen, *wenn man in das betreffende vorstehender Integrale den dem Zeïtpunct é— Т entsprechenden Werth der partiellen Anomalie substituirt, wobei unter T der Zeitpunct der $ am nächsten liegen- den Perihelpassage zu verstehen ist. Zugleich muss für x der Werth angewandt werden, welcher zu der Zeit T gehört. . Bezeichnet man jetzt die dem Nullpunct der Zeit oder, was dasselbe ist, die dem Zeit- punct der Osculation entsprechenden Werthe von ©’, с’, & und x mit 5, Cho X, wobei ich an die zwischen diesen Grössen bestehenden Gleichungen : ей n' ZT UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 67 Е 11742, 2K Е 6 = 2ат — 3х, mod.k erinnere, und setzt ferner: =R +8, =k! kN LRO LEO... =R 5, = #9 +R +R + ko ..., = В+ = + Е А + RO ..., — В, + 5, = 9-5 В ЕЮ -..., ВЕ ©, = KE + | + k,6 27% Ro se En een =R—-S =&® KO LED — 0 u ..., == 9 = k,® = k,® ee k,® HO = А, — SS = 1,9 wer k,® 2e k,® ea A RS, — В, — S, = 1, Ba kr Sr nr BG k,® Br =R—9,= A un. k,6 ee А at 1, о N, — № rag Se —= R ae 1,9 + ke SEE #9 о 9 и so erhält man, da der Voraussetzung gemäss für { = 0 auch У = 0 ist, zur Bestimmung von k, und %,® aus (1) und (6) die Gleichungen: К = — ZM, zu |, К° = — ХМ, Ali: Setzen wir die hieraus abgeleiteten Werthe der Constanten in die Gleichungen (1) und (6) ein und bestimmen die Störungen, welche den Endpuncten der durch (1) und (6) reprä- sentirten Bahntheile entsprechen, so erhalten wir: Y=—2(M-+N,)) really, = — 22 R, sin + 2%) und У = — Z{M,+N, р = — 95 о Für denselben Augenblick geben aber die Gleichungen (2) und (5): У = № — EN, & } io und У = kr — EN, à | Жо» 68 Dr. Е. von ASTEN, woraus wir den Schluss ziehen: Ко = 2(N—M—N) io = 2 (№ —28,) зы |, HO = 2 (М, — М, — № Eli = 2 (М, — 28) "|. Für ©, = 0 und o, = 0 geben dann dieselben Gleichungen : У = (М, №— М — М) = 22 (Е) 9, u Y=2(M;+N,—-M—N)®}iy = 22(R,—R) * 9. Diese Störungswerthe müssen bezüglich übereinstimmen mit den aus (3) und (4) abgelei- teten Werthen: У — A — EN, x 1% und С М, в 1%: woraus folgt : k® = EM+N,+N,—M — N.) }iy = 3 (28, — 28, + М,) И, Ко = 2 (M, + М, 5 М — М, — №) И = 3 (28, —2R + М,) À io: Bei der nächsten auf die Epoche folgenden Perihelpassage sei nun х = y, Х = \,,- dann bekommt man durch ganz analoge Betrachtungen zur Bestimmung der Constanten die Gleichungen : ko) = У, — 2M, FAT HO = У, — 3 (28, — М, М, ki? = У, — Z(2R,—2R,—N,) |, В = У, — ZS(2R,—2R. —N,) 0, k9 = Y, — (28, — М, "М, HN SM. und ebenso für den #-ten Durchgang durch das Perihel : KO = У, — М, |, Ho = У, — (28, — М, ® |, К — У, — (28—28, — М) 4, Во = У, — 2 (28—28, — №, №}, , КВ = Ум" (2, — №. , и = У, — М, SE. (1) UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 69 Um diese verschiedenen Ausdrücke für die Constanten in einen allgemeinen vereinigen zu können, bedürfen wir einer Relation zwischen den verschiedenen Werthen Y,, Y,...Y,. Eine solche liefert uns die Bemerkung, dass die aus (3) und (4) abgeleiteten Ausdrücke der Störungen für die Zeit des Aphels identisch werden müssen, wenn man in (3) einen Werth x, in (4) aber den folgenden x,,_,, substituirt. Es entstehen auf diese Weise die folgenden Gleichungen, in welchen P=2(k,—R,—R), 9 = 2( —R,—R,) gesetzt worden ist: У, = — Palin + 9} 9%, У; =, — Pant ml = У, — Ри} № + Q on | sin а Aa non ar) Pe ae) dns SE | Durch Addition finden wir daraus : у, = — PIS to + al + ale +. ano n sin О в ты т, ein Ausdruck, mittelst dessen Y, aus den Gleichungen (4) eliminirt werden kann. Hier ist es nun, wo die erwähnte Schwierigkeit sich erhebt. Es handelt sich nämlich darum die beiden Summen 605, + 6088), + 608%), +... COS, —, und Sin $0 + Sin 4%, + 916, +... sin, als Functionen der beiden einzigen Winkel x, und x, darzustellen. Gelingt diese Transfor- mation, so werden die Ausdrücke für die Constanten sich auflösen in ein Aggregat von zwei Theilen, von denen der eine aus reinen Constanten besteht, welche sich daher als Incre- mente der osculirenden Elemente darstellen lassen und mit diesen vereinigt das bilden, was man die mittleren oder rein elliptischen Elemente nennt. Der zweite Theil aber erscheint als Function der einzigen sich von Umlauf zu Umlauf sprungweise ändernden, während eines einzelnen Umlaufs aber constanten Veränderlichen х„, bei der daher der Index я, welcher bloss zur Unterscheidung ähnlicher Variablen zugesetzt worden ist, seine Bedeu- tung verliert. Lassen wir denselben desshalb fort, so erhalten die Ausdrücke der Störungen in der That die Form von Reihen, in denen nur zwei Variable auftreten und man erlangt den Betrag dieser Störungen zu einem bestimmten Zeitpunct, wie es von absoluten Stö- rungen gefordert wird, durch blosse Substitution der dieser Zeit entsprechenden Werthe 70 Dr. Е. von ASTEN, der Veränderlichen. Wenn man, wie es Hansen gethan hat, die Störungen als Functionen von с’ oder der mittleren Anomalie des störenden Planeten darstellt, so ist eine solche Transformation möglich. Bezeichnet man nämlich die mittlere Bewegung des Planeten wäh- rend eines Umlaufs des Cometen mit A, so bestehen zwischen den Winkeln Со, 61, c...c', n die Relationen: ' ‘ , ' ( ( ИЕ т Ci = Co + А, Ca = Co + 2À, с = Co + 34,...0,— Co мА, und man hat: cos à Co + 6058 cd, + 60886, +... Cosi cd, _, — 1608$ 6, — icotangiA sini 6, + icotangiA sine —}cosic, ; sinöc, + 3186, + snic, +...sinic,_, — Isini 6% + icotangiA 60386, — }cotang$A cosic, —isinic!,. Bei der Gyldén’schen Form der Störungen aber, wo statt des Winkels c’ ein elliptisches Integral in die Reihen eintritt, sind die Beziehungen zwischen den Winkeln x, Х,,... Xn so complieirter Natur, dass das hier angeregte Problem noch seiner Lösung harrt. Um den Punct, worauf es ankommt, noch deutlicher zu machen, stellen wir die successiven Werthe von x wirklich in der Form von elliptischen Integralen dar. Dann hat man: 3 Éo 3 (Ëo +4) 3 [io + (rn — 1) 4) Що [de. , _ |de. LR LU № — эк | ло? № — ЭК | Av": ж— — 2K | A9 0 Es bedarf hier kaum der Erwähnung, dass das А in den oberen Gränzen nichts zu thun hat mit der elliptischen Function До. Die Aufgabe ist, zwischen den auf einander folgen- den Integralen Beziehungen zu entdecken, welche die Summation der Reihen: COS Xo + COS X1 + COS Xo +... COSX,_, und а 2 у 2 8 о = МУ, Е SX Е... SD in geschlossener Form ermöglichen, wenn die durch den Index » angedeutete Stelle in den Reihen vollkommen unbestimmt bleibt. Das Einzige, was für die Lösung dieses Problems bisher geschehen ist, besteht in dem berühmten, von Euler zuerst bewiesenen, als Addi- tionstheorem bekannten Satze. Vermöge dieses Theorems ist man zwar im Stande, die Summe oder Differenz zweier elliptischen Integrale wieder als ein elliptisches Integral ° darzustellen, dessen obere Gränze eine algebraische Function der oberen Gränzen der beiden ersten Integrale ist, es existirt aber, soviel mir bekannt ist, nicht einmal eine Verallgemeinerung dieses Satzes für eine grössere Anzahl von Summanden, vielweniger für UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 71 die Summe der trigonometrischen Functionen solcher Integrale. Sucht man übrigens nur eine theoretische Lösung des hier berührten Problems, ohne sich um practische Anwend- barkeit zu kümmern, so eröffnet sich dazu ein Weg,-wenn wir die Integrale x in Reihen entwickeln, welche nach den Sinus der Vielfachen ihrer oberen Gränze oder der Ampli- tude & fortschreiten. Reihen dieser Art haben die Form: = Е — a sind — a, sin 2Ë — a, sine —.... (7) Die Coefficienten derselben lassen sich, wie schon Legendre gezeigt hat, durch vollstän- dige elliptische Integrale ausdrücken. Man hat, wenn, wie gewöhnlich 27 зп а ле = K, Je dp = E 0 0 gesetzt wird : d — К, 4 K—E 24, = | 2 10e К} und allgemein : т me, =—{ [вез 0 Die Entwickelung der rechten Seite der letzteren Gleichung als Function von K und E würde sehr complicirt ausfallen, wesshalb es besser ist die späteren Coefficienten aus den früheren vermittelst der Recursionsgleichungen : —3.4а, = 2.2 14, — 2.2, — 5.ба, =4.4 + 3.2а,, — 7.8 а, =6.6 №, + 5.44, — In О а, = (2n— 9) One DRG, + On 3)(@n. Aa, abzuleiten. Dabei bedeutet: 1 — 22) = —. Setzen wir jetzt: a, Siné + а, sin 28 + а; Sin 36 +... = de so ergiebt sich: 79 Dr. E. von ASTEN, COS à = 6088, 5x 6 6088 À + sinia, 5, Е Siné À, (8) Mi sin öy = sin ia, 5% 6 6084 — 603% ск Е sini A. Ferner lässt sich mit Hülfe der Cylinderfunctionen cos? A und sin‘ A in Reihen ent- wickeln, welche nach den Cosinus und Sinus der Vielfachen von & fortschreiten. Die Coef- ficienten der Ausdrücke | cosi À = u” + 2a, cos2E + 2a, cos dE + ..., | sin à = 28,0 sin& + 26,9 sin 3€ + . erhält man dabei durch Entwickelung des unendlichen Products 2 A зар (ur — un cosiA+V-1sni4—=Tle n ( ) wobei u = e’1'® ist. Für jeden einzelnen Factor dieses Products lässt sich dann die Reihe оба (ип — ит (1) | Me I) UT Ou ER Ce ар, an À Е Он — lg % + „и —:.. aufstellen. Wie man für cos ia, 57 8 und sin ia, 57 & Reihen der Form 608% 3 & = Po + D, 6088 + p, cos 2 + р, COS 3Ë + ..., (10) sin к — 9, sine + 9, sin 2Ë + sind +... ermitteln kann, hat Gyldén in der Abhandlung «Relationer emellan cosiner och siner för irrationella vinklar, Ur Acta Soc. Scient. Fennicae, Helsingfors 1867», von der ein Auszug sich in den Astr. Nachr. № 1645 vorfindet, gezeigt. Durch Multiplication von (9) und (10) nach Anleitung der Gleichung (8) erhält man dann die gesuchte Entwickelung : a { с088) — № + 2, ©0385 + 2», cos QË + DI, COS ZE + . .. Sin 4% = 25, sinié + 25, sin 216 + 25, sin BE... Bilden wir jetzt die Summen COS 2 р + 608%), + 6058), ... 6058, und ER ER A ie Sin 2X, + Sin 2%, + Sin 2%) +... Ш, so liefert die Addition der Verticalcolumnen in den beiden Systemen von Gleichungen : * UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 73 605% — № + 2h 00835, + 2%, COS 256, +...2%, _, cos(n—1l)ié, + ..., 608%}, = № + 2^, 60856, + 2%, ©0828 +... _, в08(и— 1) -..., (Г)? 00384. = № + 2», 60856, + 2%, с05 24, +...2^,_, can — 1) -..., n-1 COS nn = dot 2%, 6035, + 2%, 608 216, , +..,2X, 60$ (и —1)ié, -.. sint%) == 2%, 9106 + 2%, 3126 +... 2%, sin(n—1l)ié, +..., $18), = 2%, sind + 2%, 3126 +... 25, sin(n—1)ié, —+..., (П)? 31$, == 2%, 5196, + 25, 12 +...2S5, ,sin(n—l)ié, -..., Ве, = 25, sinié,. + 25, sin256,, +... 25, sin(n—1l)ié, +. das folgende Resultat : COS 4 2 + COS 2 X1 + COST Ya + . . . 6088), _, = Им + $608, — FE) — icosix, + F(ÈE,), (12) Sinix, + 811$), + Sind, + :. . Siné}, = 381$, + PE) — их, — PB); wobei ich, um abzukürzen, die Bezeichnungen eingeführt habe: f (GE) = À, cotangi А siniËé + X, cotang À sin 26 + à, сапе А sin +. o(i&) = 5, cotangi A cosié + %, cotang А cos 26 + 5, cotangiA cos Е + . . Hier ist nun factisch die verlangte Form hergestellt worden, die Ausdrücke (12) sind aber von geringer practischer Anwendbarkeit, indem die Reihen f(?£) und (16) für der Einheit nahe kommende Werthe des Moduls %, und nur solche verdienen hier Beachtung, sehr schwach convergiren. Durch Anwendung derselben würde man überdies, wenigstens bei der Darstellung der Störungen, die Vortheile wieder aufheben, welche man durch Ein- führung der Gyldén’schen Variablen an Stelle der Hansen’schen errungen hat. So lange es sich nur um Störungen der ersten Ordnung handelt, ist allerdings die Darstellung der Constanten № oder besser der willkührlichen Functionen 4, da dieselben in der That nur in Bezug auf die partiellen Anomalien Constanten sind, als Functionen von reinen Соп- stanten und der discontinuirlichen Variablen x, oder x von geringer Bedeutung. Es kann sogar von Vortheil sein die Summen: Mémoires de l'Acad. Imp. des sciences, VIIme Série. 10 74 De. Е. von ASTEN, 605 + 6088, 608%, + .. 6058) und Sin 2% + Sinix, + Sin? +... мех, ; im Endresultat stehen zu lassen, selbst wenn ein geschlossener Ausdruck für dieselben zu finden wäre. Bestimmt man nämlich den jedesmaligen Durchgang durch das Perihel so, wie er in der gestörten Bahn stattfindet, so wird man den Haupttheil der Störungen zweiter Ordnung, ohne dieselben wirklich zu berechnen, schon dadurch berücksichtigen, dass man in die Reihen den dieser gestörten Perihelpassage entsprechenden Werth von x substituirt. Ein solches Verfahren schliesst aber selbstverständlich die Aufstellung eines analytischen Ausdrucks für die obigen Summen aus, selbst wenn die Beziehungen zwischen den der un- gestörten Bewegung entsprechenden Winkeln sehr einfacher Natur sind. Die analytische Darstellung der willkührlichen Functionen %, bedingt aber nicht allein grössere Eleganz der Störungsausdrücke, sondern ist nothwendig, wenn man zur strengen Berechnung der Störungen zweiter Ordnung schreitet. Wenn uns daher hier nicht der Um- stand zu Hülfe käme, dass die Störungen zweiter Ordnung viel kleiner sind als die von der ersten Potenz der Masse abhängenden, so würde die Unmöglichkeit, eine befriedigende Lö- sung für das eben besprochene Problem zu finden, für die Gyldén’sche Theorie verhäng- nissvoll werden. Die Kleinheit der Störungen zweiter Ordnung bedingt aber den Vortheil, dass man in den Reihenentwickelungen mit einer verhältnissmässig kleinen Zahl von Glie- dern ausreichen wird. Es steht daher zu hoffen, dass die von mir gegebene sehr unvoll- komme Lösung, wenigstens was die Jupitersstörungen des Encke’schen Cometen betrifft, zum Ziele führen wird. Nichtsdestoweniger muss ich trotz der Bewunderung, welche ich für die Gylden’sche Theorie hege, hier constatiren, dass die Anwendung derselben bei den Störungen von höheren Ordnungen einen Vortheil vor der Hansen’schen nicht verspricht. $ 5. Controle der in $3 ermittelten Störungen der mittleren Länge, des Loga- rithmus radius vector und des Sinus der Breite mit Hülfe der speciellen Störungen in zwei Fällen. Wir besitzen ein Mittel, um die Richtigkeit der am Ende des dritten Abschnitts ge- gebenen Ausdrücke der Coordinatenstörungen zu constatiren, welches an und für sich selbst zu grosses Interesse darbietet, um hier mit Stillschweigen übergangen werden zu können, Neuerdings ist es Herrn Gylden gelungen, für das | den sind, glaubte ich, meine vor einem, Jahre niederge- auf den vorhergehenden Seiten besprochene Problem eine | schriebenen Worte nicht modifieiren zu dürfen, um so Lösung zu finden, die seiner Ansicht nach eine durchaus | weniger, als ich mir schmeichle, dass gerade das Urgiren befriedigende zu nennen ist. Da mir jedoch aus der schon | der berührten Schwierigkeiten von meiner Seite Einiges unter der Presse befindlichen Abhandlung von dem Ver- | dazu beigebracht hat, Herrn Gylden zu seinen neuen fasser nur sehr scizzenhafte Mittheilungen gemacht wor- | Untersuchungen zu veranlassen. UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. 75 Dasselbe besteht in der Vergleichung der Resultate der speciellen Störungsrechnung mit denen der absoluten. Zwar fehlen in den gegebenen Ausdrücken von ndz, w und 93 gewisse Glieder, welche von den Constanten Y,, $, &,, ôp,, 84, und der sechsten Constante яда, , welche die zweite Integration einführt, erzeugt werden, da zur Bestimmung derselben die vollständige Kenntniss der Störungen in allen Theilen der Bahn des Cometen erfordert wird. Es könnte daher scheinen, als ob eine solche Vergleichung noch nicht möglich wäre. Man würde sich darin aber irren. Für den vorliegenden Zweck reicht es hin, die Werthe dieser Constanten gewissermaassen zu fingiren. Die berechneten absoluten Störungen gelten für den Theil der Bahn des Cometen, welcher von den mittleren Anomalien д = 118°59'5/11 und д = 180° eingeschlossen wird. Bestimmt man die sechs Constanten derart, dass jedes- mal, wenn der Comet sich in seinem Aphel befindet, die Störungen Null werden und sub- stituirt in die so vervollständigten Störungsausdrücke den Werth von ©,, welcher einem Zeitpunct { entspricht, wo der Comet sich wirklich in diesem Theile seiner Bahn befindet sowie für y den dem Durchgang durch das nächste Aphel entsprechenden Winkel, so erhält man den vollen Betrag der Störungen, die der Comet in der Zeit —T erfährt, wenn man dabei unter 7 den Zeitpunct der Aphelpassage versteht. Allerdings ist diese Behauptung nur unter der Voraussetzung richtig, dass man die Veränderungen, welche die Störungen in den Elementen hervorbringen, bei der Berechnung der Störungen aus diesen Elementen vernachlässigen darf. Im Allgemeinen werden aber die durch die Unrichtigkeit dieser Vor- aussetzung erzeugten Fehler von derselben Ordnung sein, wie die ohnedies vernachlässigten ‚Störungen zweiter Ordnung. Sind daher die Störungen klein, so ist der Fehler der ge- machten Hypothese ohne Einfluss auf das Resultat. In Fällen aber, wo die Störungen zweiter Ordnung merklich werden, kann man sich dadurch helfen, dass man die Berech- nung der speciellen Störungen, welche zur Vergleichung dienen sollen, auf dieselben Vor- aussetzungen gründet, welche als Basis des allgemeinen Verfahrens gedient haben. Diese letztere Methode bringt zwei Vortheile mit sich. Sie ist nämlich nicht allein vollkommen streng, sondern gewährt auch eine schärfere Controle, da es klar ist, dass kleine Unrichtig- keiten in den Coefficienten der Reihen, namentlich solche, welche durch eine systematische Vernachlässigung entstehen, um so stärker hervortreten werden, je grösser der Betrag der Störungen ist. Nichtsdestoweniger werde ich eine Vergleichung auch für den Fall aus- führen, dass die zur Controle dienenden speciellen Störungswerthe die wirklich stattfinden- den sind, indem ich durch die Güte des Herrn Prof. Förster in den Besitz eines Theiles der Encke’schen Papiere gelangt bin, wodurch mir der Vortheil erwächst, schon vorhan- dene Rechnungen mit den Ergebnissen der allgemeinen Untersuchungen vergleichen zu können. Erinnert man sich der Betrachtungen des vorigen Abschnitts und bezeichnet das, was dort für die Störungen des Elements Y, M, genannt worden ist, für die verschiedenen Inte- grale Y, 4, Я, др, 84 und das Doppelintegral nd2 mit Mm”, m” Mm” ; Me m”, m“, so erhalten die Constanten Y,, $, &,, My, 99, nd2, die Form: р 76 Dr. Е. von ASTEN, ner m. — м“ COS X — MT COS 2% — m.) COS 3X —... — Mi sin x — M sin 2x — M sin 3x —..., =. м — мг COS X — M COS 2% — M COS SX —... a u sin { — m sin 24 — м) sin 3х —..., = (=) (=) (=) (=) DM M), COS =M, 682, MM 0 В sin y — u” sin 24 — ме) sin 34 — HH X 2,6 X 3,C X ее 859, = — Mm,” — m? COS X — Mm,” COS 2% — m,” COS 3% —... — M? Sin у — UNS sin 24 — m“ sin3x —..., 54 = — Mm.» — m. COS X — m. COS 2% — mo? COS 3X — . .. — m. sin! — m, sin 2х — и sin 3х —..., nd, = — Mm Mm COS X — UN COS 2% — m COS 3% —... Be m sing — nn sin 2% — mM sin 34 —..., wobei die Indices 0, 1, 2,3... hinzugefügt worden sind, um die den verschiedenen Viel- fachen von x entsprechenden Partialwerthe derselben von einander zu unterscheiden, die Indices с und s aber, um die Coefficienten der Cosinus von denen der Sinus zu trennen. Nachdem die numerischen Werthe der Coefficienten dieser Reihen abgeleitet und in die Ausdrücke nôz, w, ds eingesetzt worden waren, substituirte ich für о, den besonderen Werth о, = 180°, kehrte sodann die Zeichen aller Glieder um und erhielt auf diese Weise die folgenden Reihen, welche, wenn man in denselben für х den Werth einsetzt, der zu einem bestimmten Durchgang durch das Aphel gehört, den Betrag der Störungen liefern, welche der Comet während des Zeitraums erfährt, wo er sich bei dem bestimmten Umlauf, zu dem der angewandte Winkel x gehört, innerhalb desjenigen Theiles seiner Bahn aufhält, der durch die partielle Anomalie ©, repräsentirt wird: ndz = — 6,91 — 18,32 cos x + 271,87 sin x + 76,20 cos 2% — 331,76 sin 2x —103,80 cos 3% + 164,41 sin 3% + 77,60 cos 4х — 67,20 sin 4х — 46,51 cos 5x + 15,09 sin 5x + 21,35 cos 6% +, 156067 UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN COMETEN. тот — 8,19 cos 7х — 3,98 sin 7х + 2,44 cos 8% + 2,76 sin 8x — 0,51 cos 9х — 1,29 sin 9x + 0,02 cos 10% + 0,49 sin 10x + 0,03 cos 11} — 0,16 sin 11x — 0,01 cos 12x + 0,04 sin 12% в = — 55,17 $8 — + 5784 +-108/24 cos x — 94,21 cos 2x + 30,65 sin 2x + 53,36 cos 5x, — 1,83 sin 3x — 26,61 cos 4х — 6,29 sin 4x + 10,58 cos 5х + 7,45 sin 5y — 3,12 cos 6x — 4,68 sin 6% + 0,51 cos 7% + 2,35 sin 7x + 0,17 cos 8х — 0,94 sin 8х — 0,19 cos 9% + 0,33 sin 9% + 0,11 cos 10x — 0,08 sin 10% — 0,02 cos 11y + 0,01 sin 11x 8546 cos Хх 30,36 sin x 13,39 sin x + 2,37 cos 2x + 16,67 sin 2% + 1,66 cos 3% — 9,08 sin 3% — 2,09 cos 4x + 4,26 sin 4y + 1,69 cos 5х — 1,42 sin 5y — 0,89 cos 6% + 0,32 sin 6х + 0,40 c08:7y 0,00 sin 7} + 0,07 cos 8х — 0,05 sin 8x + 0,03 cos 9х + 0,03 sin 9% Durch den betreffenden Theil seiner Bahn bewegte sich der Comet während des Um- laufs 1845 — 1848 nach den den absoluten Störungen zu Grunde liegenden Elementen innerhalb des Zeitraums 1346 September 12,046 — 1847 April 4,103, wobei die Zeiten auf den Pariser Meridian bezogen sind. Zufolge der nach der Methode der Variation der Constanten geführten speciellen Störungsrechnung des Herrn d’Arrest, welche ich in den Encke’schen Papieren vorgefunden habe, betrugen die Störungen in dieser Zeit: Ag 4184760 Ap = + 45,54 78 Dr. Е. von ASTEN, An = — 13/74 AR = — 1,92 Ai — + 19,70 An = + 0,12833 Um dieselben in Störungen der Hansen’schen Coordinaten zu verwandeln, benutzte ich die Formeln (Hansen, Auseinandersetzung einer zweckmässigen Methode etc. III Ab- handlung $ 9, Art. 110): en (1-— e cos =)? 21; (1 —е cose) sine nd2 — Ag +- Fr (An — 2 sin? 15.492) + a Av, Lu о An е-+ COS € e ЗШЕ 0 1: W = вы а A те (Ал — 251" 55.452), (A) N sine _ (cose — e) Sr 1—ecose 1—ecose ? À = [cos (x — 52). Ai + sin (п — 52) sini.AQ] cose, pu = sin (Tr — 9). Ab — cos (п — N) sini.AQ. Setzt man in dieselben die numerischen Werthe der meinen Rechnungen zu Grunde liegenden Klemente und für = den dem Endpunct des Bahntheils entsprechenden Winkel = = 146°5' 15,66 ein, so erhält man die Relationen: ndz — Ay + 0,25347 Ao + 0,73827 Ar + 9,15641» AQ w —= 2,10634r An + 8,5300» Аф + 9,95049» Дт + 8,36856 AG 55 = 9,0469» Ai + 9,3422, AG wobei die Zahlen Logarithmen sind. Vermittelst dieser Gleichungen leitete ich für die -Coordinatenstörungen die folgenden Werthe ab: - ndz — + 41/30 w— — 5,72 58 — — 1,77 Bouvard’s Tafeln gaben mir dann für 1847 April 4,103 mittlere Pariser Zeit als mittlere Anomalie des Jupiter unter Hinzufügung der grossen Ungleichheit: ca ir 65° 5’ 8", oder Е = 2am ЗА 14, mod.k = 277° 23’ 8”. T UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SOHEN COMETEN. 79 Um aus dieser Amplitude den Zahlenwerth des Arguments x zu ermitteln, kann man sich der transcendenten Gleichung: cos x = © (1 + 2g cos 2х + 29° cos dY—...) — 4 cos 3x — FH COS 5х..., in welcher 112 V1? sin? LE — VI 7 24 V1—Rsin2}E+v# gesetzt worden ist, bedienen. Die Ableitung derselben findet man in Schlömilch’s «Com- pendium der höheren Analysis» pag. 442. Unter №’ ist dabei, wie gewöhnlich, der zu k complementäre Modul zu verstehen, d. h. es ist: ne EN RE OR Bei Ermittelung des Winkels aus dem Cosinus desselben hat man dabei darauf zu achten, dass y mit & immer in demselben Halbkreise liegt. Die obige Gleichung muss durch Versuche aufgelöst werden, die aber, da g*, 4 etc. kleine Zahlen sind, rasch zum Ziele führen, Im vorliegenden Fall erhielt ich unter Anwendung von: log k = 9,9973672 log # = 9,0405165 logq = 9,4034336 zuerst: log Q = 9,8863975. Indem ich dann © mit cos x identificirte, gab die erste Annäherung: ы x") = 320° 20' 20” Setzt man diesen Werth von x’ in die rechte Seite der Gleichung ein, so erhält man als Resultat der zweiten Näherung: р - x® = 320° 26’ 42,5 ein Werth, der schon so nahe der Wahrheit entspricht, dass weitere Versuche unterbleiben können. Aus den oben aufgestellten Ausdrücken der absoluten Störungen erlangt man dann: ndz — + 40,85 w = — 5,43 68° = — 1,73 Die Unterschiede von den Resultaten der speciellen Rechnung, nämlich : And = — 0,45 Aw = + 0,29 Ads = -+ 0,04 80 Dr. Е. уом ASTEN, sind so gering, dass schon diese Vergleichung ein befriedigendes Urtheil über die Genauig- keit meiner Rechnungen zu fällen erlaubt. Indessen schien es mir aus früher schon angeführten Gründen von grossem Interesse eine weitere Vergleichung für einen Fall anzustellen, wo in Folge einer starken Annäherung des Cometen an Jupiter der Betrag der Störungen nahezu ein Maximum ist. Ein solcher Fall trat während des dem eben behandelten vorhergehenden Umlauf ein. In dem Theile der Bahn, für welchen die absoluten Störungen berechnet worden sind, verweilte damals “der Comet in dem Zeitraum: 1843 Mai 27,0661 — 1843 December 17,1242. Indem ich zur Ableitung der speciellen Störungen nach Hansen’s Methode dasselbe Elementensystem benutzte, welches mir als Fundament für meine allgemeinen Störungs- rechnungen gedient hat und dabei nur die Störungen der ersten Ordnung berücksichtigte, erhielt ich unter Anwendung eines Intervalls von dreissig Tagen: nd2 = + 569/13 w= — 323,03 88 =— 5,53 Das Minimum des Abstands wurde während dieses Zeitraums zur Zeit des Aphels erreicht, wo log À — 9,9892 war. Die Entfernung des Jupiter vom Cometen war zu dieser Zeit noch im Abnehmen, so dass das Minimum des Abstands, welches während dieses Umlaufs überhaupt eintrat, noch etwas kleiner ausfallen würde. Zur Bestimmung der absoluten Störungen erhielt ich dann nach der Reihe: И, 1843 Dec. 17,1242 4 & = 177 21 37 x = 169 35 35 | und damit : 182 — + 569722 w = — 322,90 85 = — 5,36 Die Unterschiede von den speciellen Störungen, nämlich: Andz — + 0,09 Aw = + 0,13 Ads = + 0,17 sind noch geringer, als bei der vorigen Vergleichung und würden wahrscheinlich gänzlich verschwunden sein, wenn ich die zum Vergleich dienenden speciellen Störungen ganz UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THEORIE DES ENCKE’SCHEN СОМЕТЕК. 81 scharf berechnet hätte. Das angewandte Intervall von dreissig Tagen ist nämlich bei der Grösse der Störungen nicht klein genug. Es ist vielleicht wünschenswerth den Betrag der Elementenstörungen kennen zu ler- nen, welche der Comet während derselben Zeit erfahren hat. Ich habe desshalb die Be- rechnung der speciellen Störungen auch nach der Methode der Variation der Constanten durchgeführt und erhalten: Ag = —1960700 Дф — + 804,73 Ar = + 199,69 AS — + 44,62 Ai — + 148,33 An = + 0,91487 Die Verwandlung dieser Werthe in Störungen der Hansen’schen Coordinaten ergiebt dann: | nd2 — + 581/91, And = — 12/69, w— — 329,59, : Аш = — 0,38, 85 =— 5,45, Ads — + 0,09. Diese ziemlich grossen Untersch#ede von dem Resultat der absoluten Störungen dürfen nicht befremden. Man konnte hier nicht erwarten, dieselben Zahlen zu erhalten, welche die independente Berechnung von 792, w und ds geliefert hat, weil in den Gleichungen (4) die von den Quadraten und Producten der Elementenstörungen abhängenden Glieder ver- nachlässigt worden sind, welche hier wegen des grossen Betrages der Störungen merklich werden müssen. Mémoires de l’Acad. Imp. des sciences, VI]me Serie. 11 rei) gi RR a Ei 0 N И DES SCIENCES DE ST-PETERSBOURG, VU SERIE, À TOME XVII, №1 — _ WISSENSCHAFTLICHE RESULTATE DER ZUR AUFSUCHUNG EINES ANGEKÜNDIGTEN MAMMUTHEADAUERS VON DER -K AISERLICHEN Е РЕВ WISSENSCHAFTEN Ro ты AN DEN — x UNTEREN JENISSEI AUSGESANDTEN EXPEDITION VON Mag. Friedrich Schmidt. Mit einer Karte und fünf Tafeln Abbildungen. : Sr.-PÉTERSBOURG, 1872. Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences: à st. лаве à Riga: à Odessa: à Leipzig: 7 MM. Eggers et Cie, H. Schmitzdorff, M.N.Kymmel; М.А. Е. Kechribardshi; M. Léopold Voss. _ J. Issakof et A. Tcherkeesof; OMR NEE Prix: 2 ВЫ. = 2 Thlr 7 Мот. | $ |: $ | À м h ca den ie 6 avril 1871. x art Wo ф | ; ® $ ф $ |: |. en ane a DRS SCIENCES DE ST.-PÉTERSBOURE, VII" SERIE ь $. x Ru OLIMON BOIS AI. Bunge. Mit 2 Tafeln. N __ Sr.-PÉTERSBOURG, 1872. Е Commissionnaires de l'Académie Impériale des sciences: са si.-Pötershourgı = ei à Riga: à Odessa: — à Leipris ar ggers et Cie, H. Schmitzdorff, M.N.Kymmel; M.A.E.Kechribardshi; М. Léopold Voss. | sakof et А. Tcherkessoff;, — HAE 1 2 _ Prix: 95 Кор. = 1 Thal. 2 Маг. ME ÉMOIRES _ os. ENCES | DE ST.- -PETERSBOURG, ИР SÉRIE, — Tom, АИ, № 3. BEOBACHTUNGEN UND UNTERSUCHUNGEN ÜBER STRONONISCHE, STRAHLENBRECHUNG IN DER NÄHE ons HORIZONTES. СЖ Sr.-PÉTERSBOURG, 1872. Ace Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences: п г St.- Pétershourg: < à Riga: à Odessa: = > | à Leipzig: rs et Cie, H. Schmitzdorff, М. М Kymmel; M. А. Е. Kechribardshi; М. Léopold Voss fetA.Teherkesso pe x RE Prix: 40 Кор. = 13 Маг, MÉMOIRES. à IMPÉRIALE DES SCIENCES DE ST. -PÉTERSBOURG, VIE SERIE. a Tone Ао à = SE DIE IKEN-SAMMLUN BESCHRIEBEN VON Lu dolf Step hani. Ух Mit zwei Kupfertafeln. a еее Lu le 21 décembre 1871. бк 07 д 1 restes Sr.-PÉTERSBOURG, 1872. _ Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences: 2 à St.—Pétershourg: — à Riga: à Odessa: — à Leipzig: | MM. Eggers et С!6, H. Schmitzdorff, М. М. Kymmel; M.A.E.Kechribardshi; M.Léopold Voss. _ 3. Issakof et A. Tcherkessof; — HN Prix: 80 Кор. = 27 Мег. ÉRIALE E DES SCIENCES DE ST. -PETERSBOURG, vr SÉRIE, _ Томе AV, № 5. Юг. Е. у. Asten. Lu le 18 mar 1871. Sr.-PÉTERSBOURG, 1872. Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences: à pomme $ AN а Riga: ; à Odessa: à Letpsig: M. А.Е. Kechribardshi; M. Bene Voss, Prix: 25 Кор. = 8 Мет. AUSFÜHRLICHER BERICHT UBER BARON Pv. LSLARS CHE STUDIEN VON A. Schiefner, Mitgliede der Akademie. 2 Gelesen den 7 . September 1871. CA (Я ur u — Re | Be : ST.-PETERSBOURG, 1872. Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences: — à st.-Pétershourg: à Riga: Е à Odessa: à Leipzig: _ 3. Issakof et A. Tcherkessof; Prix: 1 ВЫ. 45 Кор. = 1 ТЫ, 18 Мет. ММ. Eggers et Cie, Н. Schmitzdorff, М. М. Кушше!; М.А. Е. Kechribardshi; M. Léopold Voss. LE DES SCIENCES DE ST. -PÉTERSBOURG, vr SERIE, _ Томе XVII, № 1 . CONSIDÉRATIONS SUR QUELQUES ВИТУ QUI SE PRÉSENTENT. DANS LES CONSTRECTIONS. DE ГА У. Bouniakowsky. (Avec 1 planche.) (Lu le 4 avril 1872 . Sr.-PÉTERSBOURG, 1872. Commissionnaires de l’Académie Impériale des sciences: ) h а а: — _ а Фаевва: à Leipzig: М. М. Kymmel; M.A.E.Kechribardshi; M. Léopold Voss. Prix: 25 Kop. = 8 Ngr. ры Be HH. Wild, Membre de l’Académie. (Zu le 23 mai 1872) a en: nn ERROR, а Odessa: _ se Leipzig: N Kymmel; | M. А. Е. Kechribardshi; Léopold vo — 8 Мет. IMPERIALE DES SCIENCES DE ST. -PETERSBOURG, УГ SÉRIE. Tone VI, №9 1266-1872. Par W. Bésobrasoff. Membre de l’Académie. : (Zu le 14 mars 1872.) Sr.-PETERSBOURG, 1872. Commissionnaires de l'Académie Impériale des sciences: à St-Pétersbourg: | ue à Riga: à Odessa: à Leipzig: à MM. Eg ers et Cie, H. Schmitzdorff, M. N.Kymmel; , M. А. Е. Kechribardshi; М. Léopold Voss. ; let À. Tcherkessof; er Le 2 RL LE he Кор. = 23 Мот. # MÉMOIRES L’ACADEMIE IMPÉRIALE DES SCIENCES DE ST.-PETERSBOURG, УП" SERIE. Tone XVII, № 10 ET DERNIER. UNTERSUCHUNGEN ÜBER DIE THRORIE DES ENCKE SCHEN А Е. BERECHNUNG EINS WICHTIGEN THEILES DER ABSOLUTEN. JUPITERSSTÖRUNGEN DES ENCKE’SCHEN COMETEN. VON Dr. Emil von Asten. Présenté le 14 Décembre 1871. St.-PETERSBOURG, 1872. СВ de l’Académie Hi des sciences: à St.-Petershour à Riga: à Leipzig: MM. Eggers et C'°, H. HR re М. М. ВЫ М.А. Е. а M. Léopold Voss. J. Issakof et A. nahen kessof; Prix: 65 Кор. = 22 Мет. 7 Ber à NN €: SAN (© pi = ям в Я : м, ame пох Зе а > Я ИВ. р Qu 4 , RE : ; 3 da JL | М 3 9088 01769 5537 | SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES EEE EEE saine с Ds ne Eee LR ne N кии = Par are EN due + de GA OH ra sd 19 RQ ee RER ау AD CRE ола & N ERP А, x x < * Саи Деда TS аи Se я А CÉSAR у 3 РЕ © RSR CURE м №. уме air À rt х ee ee Ve RETURN Aa р нь ее. APR 5 ; + KERLE TORE ERCT ur т D RO RAA LE LPS CRC AC ELTERN LAMULLE SPL A RU PUR TRES PDA RER A ne AE EL Se И ера em ь TE NEA a EU PE NE RES NAS TE Er 2 AU QE AE GATE À Er dx ыы - . 3 Ê x к ; Das En rs Нея AR = ЕЕ