XENIA ORCHIDACEA. ` Cipe A i 483 vi ORCHIDAC Bi LR A Op KENNTNISS DER ORCHIDEEN RORDENTL. PROFESSOR IN DER PHILOSOPHISCHEN FACULTÄT U USTOS DES HERBARIUMS AN DER UNIVERSITAT LEIPZIG » p a AR i D ] ws d Ye EK data 9 V7 DAL Wwe uu ee NÅ ROA ma WW - | ERSTER BAND. LEIPZIG: No A BROCEHALUS 1 8 5:8. Bsh- BIS JUN 23 1949 Lompa Seiner Majestät DEM KÖNIG JOHANN VON SACHSEN IN TIEFSTER EHRFURCHT GEWIDMET VERFASSER. VO rt Ce. Der Abschluss einer Hauptabtheilung eines mit Liebe gepflegten Werks, dessen Herausgabe Kenntniss und Studium aller Leistungen im Gebiete der Orchideenkunde erforderte, ist mir ein Anlass, über das Erstrebte, wie über das zu Erstrebende mich auszusprechen. Freude an der Natur im Allgemeinen, an den Orchideen insbesondere gehórt zu meinen frühesten Lebenserinnerungen. Hatte doch váterliche Fürsorge von Kindheit an mich mir selbst unbewusst auf die Auffassung der Formen organisirter Wesen bingeleitet und standen mir von früh an zumal gute botanische Hülfsmittel so zu Gebote, dass dem Knaben schon viele botanische Kupferwerke lieb und befreundet waren. Wo später die Sammlungen ı meines Vaters nicht aus- reichten, da war es erlaubt, unter dessen Aufsicht die Schätze des in seiner Art einzig aus- | gestatteten botanischen Museums Sr. Majestát des hóchstseligen Wee Friedrich, Ne IL von Sachsen zu Rathe ziehen zu dürfen. Dresden hatte in den dreissiger Jahren dieses Shchetidaitsi gleichzeitig å Hamburg die ersten Orchideenculturen des Continents. Nach Hofrath Kreissig's zu frühem Dahinscheiden ` blieben die besten Bestandtheile seiner für damals sehr ausgedehnten Sammlung in Dresden: ein nicht geringer Theil wanderte in den akademischen botanischen Garten, wo der nun auch ent- - schlafene Hofgürtner Lehmann durch Herbeischaffung unbestimmter Formen ebensowohl, wie Graf von Hoffmannsegge durch Einführung brasilianischer Exemplare reiche Gelegenheit zur mühseligen Enträthselung der damals auf dem ganzen Continente ungekannten Gewächse darbot. Im Schlossgarten zu Pillnitz findet sich noch jetzt die Sammlung der Orchideen weiland unseres Königs Friedrich August H., welcher ihnen eine besondere Liebe widmete. Herr R. von Römer auf Löthayn und Neumark regte zuerst zur Bearbeitung getrockneter Orchideen an: die Erinnerung an die bei diesen ersten Versuchen überstandenen Mühen bleibt mir für immer. Zahlreiche Aufsätze in Zeitschriften und die ‚ürcklildgtagbin europaea‘ erwarben mir das Vertrauen der freisinnigen Vorstände der grossen Herbarien zu Berlin und Wien und Petersburg, der Herren Dr. Klotzsch, Professor Fenzl, Dr. Ruprecht. Bald kamen die meisten getrockneten Orchideensammlungen continentaler Reisenden in meinen Besitz: ein umfassendes Herbar und eine reiche Sammlung wissenschaftlicher Zeichnungen wuchsen unter meinen Händen. Mit ganz E - VIN besonderem Danke seien die Herren Linden, Galeotti, Wagener, Oersted, von Warscewicz, Zollinger, Wendland fil., Kegel, Wullschläger genannt. ` Kaum giebt es bedeutende Sammlungen lebender Orchideen auf dem Continente, von denen nicht Einsendungen frischer Blüthen zur Bestimmung einliefen — hundert Schachteln und ten. voll dergleichen bilden die geringste in den letzten Jahren vorgekommene Summe. Link und i Kuillig zu früh dahingeschiedene Gónner, begünstigten die Mittheilungen der von Herrn Inspector * Bouché im Berliner botanischen Garten gezogenen Blüthen. Vielfache Mittheilungen kamen von * Berlin aus den Gárten der Herren Nauen, ftisustin, Borsig, Mathieu, beider Herren Reichen- heim, der Herren Decker, Haseloff, Allardt — theils gezogen von den Besitzern, theils von den bewährten Obergártnern, den Herren Gireoud, Lauche, Gaerdt, Reinicke, Schmidt, Schulze. — Die beiden Herren Wendland, Vertreter einer altberühmten Gärtnerfamilie, schickten die Schåtze nicht nur des Herrnhausener Berggartens, sondern auch auf Reisen im Fluge für den Mono- graphen geirndtete Spenden. — Kostbare Sendungen lieferte Flottbeck bei Hamburg: die Herren Booth & Söhne und der verstorbene Senator Jenisch boten. manches Neue und viel Schónes, Culturen des Herrn Boysen und unseres trefflichen Seniors der Orchideenzüchter Herrn Kramers. Herrn Inspector Otto verdanke ich interessante Arten | m aus dem Hamburger botanischen Garten. — ln Bremen haben wir das Aufblihen der Sammlung Herr Retemeyer’s nach den gemachten Mittheilungen zu gewårtigen. — Aus Böhmen kamen viele Blüthen aus dem gráflich Thun’schen Garten zu Tetschen, cultivirt von dem Schlossgårtner Herrn Josst, der durch Anzucht der gróssten Exemplare imposante Effecte hervorbringt — und manches Seltene wurde auf Befehl Sr. Durchlaucht ` des Prinzen Camille Rohan von Sichrow aus eingeschickt: Ausgezeichnete Neuigkeiten kamen | aus Brüssel von Herrn Director Linden, dem wir zahlreiche Einführungen danken. Aus Herrn Pescatore's berühmten Garten zu La Celle bei St. Cloud gelangten mir Kisten mit grossartigen Blüthenschätzen fo: die beredt für Herrn Lüddemann’s Kunst sprachen. — Die Herren Veitch zu Chelsea setzten mich in den Besitz ihrer merkwürdigsten | Neuigkeiten. — Es fehlt an Raun — um Allen, Allen zu danken, die in einer seltenen Einigkeit ihr freundliches Vertrauen in mi h setzten. Nicht ohne Befriedigung denke ich an das Chaos wirrer Bestimmungen vor noch sechs Jahren — und an die jetzige weite Verbreitung richtiger Bezeichnungen auf dem Continente. Die Wandbibár- keit des Geschicks, die Launen der Neigungen spiegeln sich nur zu oft unter diesen Orchideen- sammlern — manche Sammlung schon sah ich in den letzten Jahren untergehen. — Andere Male waren es Missculturen, die den Besitzern die Lust an ihren Lieblingen benahmen. — Die aus letzterem Grund eingetretetene Veráusserung der Keferstein’schen Sammlung zu Kröllwitz bei Halle war um so schmerzlicher, als der Besitzer stets bereit war, wissenschaftliche Interessen zu fördern. Eine Sammlung dagegen habe ich in ihrer stolzen Entwicklung beobachtet, bis sie auf ihren jetzigen Standpunkt gelangte. Die grösste, reichste, schönste Orchideensammlung, die je bestand, die des Herrn Consul Schiller zu Ovelgönne unweit Altona ist eins meiner besten Bildungsmiltel gewesen — möge sie noch lange in ihrer stetigen Ausdehnung. fortschreiten. Nicht nur erhielt ich volle Blüthenstände fast aller dort blühenden Arten — viele waren neu, directe Einführungen aus den fernsten Zonen: — sondern: jedes Jahr kamen mir immer wieder neue Proben von den früher gesendeten Arten zu. Wie anders erschienen dieselben Arten, pR en I 5 : * e wenn erst in Cultur gekommen. Viele Aufklärungen erhielt ich von dem Besitzer und seinem vorzüglichen Obergärtner, Herrn Stange, der neben seinen gártnerischen Talenten den Scharfblick eines gewandten Systematikers besitzt. Diese immer wieder angeregte Anschauung, der stets. neute Vergleich mit allen frühern Exemplaren, Zeichnungen, Notizen, die so oft wiederholte - Analyse derselben Art — dies Alles hat meine Anschauungen über Verwandtschaftsverhältnisse und über die Formenkreise der Arten und Gattungen vielfach erweitert. — Auch zahlreiche Orchideen- früchte zog neuerlich Herr Stange. Es dürfte gerathen sein, über die Beständigkeit der Weisen des ` Aufspringens und der Formen länger fortgesetzte Beobachtungen anzustellen, ehe wir über den c vissenschaftlich studirten Organe urtheilen. etwaigen systematischen Werth dieser von Herrn Prille Ein reger Verkehr mit Herrn Lindley, der so lange ganz allein die Orchideen bewältigte, gi hatte die unschätzbare Folge, dass derselbe mir bei wiederholter Anwesenheit in England die ` freieste Benutzung seiner Sammlung getrockneter und gezeichneter Orchideen ‚gestatlete, die Frucht einer vierzig Jahre lang fortgesetzten Thätigkeit. "e ; Zu den tausenden eigener Zeichnungen, zu den in fernen Landen gefertigten Bildern, Skizzen oder auch Copien der Originale von von Warscewiez, Wagener, Focke, Korthals, Lansberg, Linden, Funck, Schlim, der Brüder Bauer, von Kuhl und van Hasselt, von van Aaken, von Galeotti — gesellten sich nunmehr die Copien aller Zeichnungen Lindley’s, e d Drake, von allen Freunden Lindley's, die für mich Interesse hatten. Meine Sammlung von Orchideenzeichnungen ist die reichste, während mein Herbar nur in Bezug auf continental-indische und australische Formen dem Lindley’s nachsteht, für die Orchideen anderer Gebiete demselben gleichkommt oder voran- steht. — Bei wissenschaftlichen Streitigkeiten zwischen Lindley, meinem Lehrer, und mir ist. das Recht in der Regel auf Seiten dessen gewesen, der über das bessere Material verfügte — stets T) wir im Uoc der Wissenschaft einander Alles zu Gebote gesti h. worüber wir ekommene Irrthümer verborgen. E ^ Es gab in der Orchideenkunde drei Arbeiten, deren allzu skizzenhafte Kürze mit der steigenden t Zahl neuer Entdeckungen immer schmerzlicher empfunden werden musste. Die australischen Orchideen R. Brown's, die javanischen v. Blume's in den ,, Bijdragen“, die mexikanischen Galeotti's - und Linden's, beschrieben von. Achille Richard. R. Brown spendete eine Reihe Originalexemplare - mit eigenhándigen Etiketten und gestattete die Copie: der Orchideenbilder in dem Album von Flinder's Reise, gemalt von Ferdinand Bauer. Dr. v. Blume setzte mich in den Besitz vieler Proben seiner Originale, von andern wurden Skizzen entworfen. Galeotti's Orchideenhauptsammlung ist in meinem Besitz, die einzigen geretteten Abzüge der verlorenen Platten des zu veröffentlichen . beabsichtigten Kupferwerks zu der ,,Orchidographie mexicaine“ mir mit Gestatlung der Ver- öffentlichung übergeben — die gemalten Originale Galeotti’s nebst Achille Richard's Typen wurden mir durch Prilleux's uneigennützige Freundschaft. So darf ich behaupten, von allen beschriebenen Orchideen mindestens neun Zehntheile zu kennen. Nur zwei Reisen würen mir zu machen übrig, um die fast vollstándige Kenntniss der. beschriebenen Stammexemplare der so schwer zugänglichen Familie zu erringen. E $ k Ji m Hooker, Dr. Hooker, Boissier, von Schlechtendal, R. Brown, de Vriese, von pidas. unterstützten Jeder in seiner Weise meine Bemühungen. _ oe D è. È r P * x © « Ka | «w=? A : A ^ H š $ *. Anfragen über meine weitere or hidographische , Thätigkeit Ka ich hiermit beantworten. Die Herausgabe der, Genera Orchi rum“ AN mir ‚völlig un bedenklich, sie SCH „wohl nicht lange verschoben "bleiben A — Ehe ich die » Spetiés- Orchideárum * verfasse, ‚eine Arbeit, zu der Lindley selbst mich aufforderte, móchte ich von gewissen Gruppen noch reicheres Material studirt haben. Es ist misslich, ein ungleich bearbeitetes Werk veröffentlichen zu sollen — selbst für den, der sich bewusst: ist, dass alle solche Leistungen nichts sein können, als ein neuer Unterbau für den Weiterbau durch spätere Nachfolger. ¿A oe Die „Xenia Orchidacea“ sollten als Sammelwerk einen Vorläufer zu einer allgemeinen E Orchideenkunde bilden; Abbildungen und Beschreibungen seltener oder wichtiger Formen ge- ~ währen. Dieser Band giebt Monographien von 38 Gattungen, darunter und ausserdem Beschrei- bungen von 320 Arten, Abbildungen von 195 Arten, von denen nur 34 vorher (meist ungenügend) dargestellt worden waren. Die Verlagsbuchhandlung hat ihr warmes Inleresses für dieses Werk durch die Fortsetzung desselben an den Tag gelegt. E Wenn so vielfache freundliche Aufmunterung, meist vom fernen Auslande aus, von berühmten Meistern, die Freude an meinem Werke erhöhte, so war die mir im eigenen Vaterlande wider- fahrene Ehre, die , Xenia Orchidacea‘“ Sr. Majestät meinem König widmen zu dürfen, mir die höchste mögliche Auszeichnung. Leipzig, 4. October 1858. x : pe G. H. Reichenbach fil. £ ør > š å å + * * * D ; x ; på PES $ ` $ ” gr ES 7 $e + = : x + å [EP LPS a E. Je da T. dip 3 =; € # g F Y "e " ^ TNR N 4 SS * y» TL $ s. ; 5 + ; e. ` F > * To We t D j * D * > : 4 T x Kë m * eg Tafel 1 : - Epistephium Friderici distent Rehb. fil. Wzw. Sr Mine E. elato Hb. B. Kth. calyculo ^ serm Sopal carinatis et cum tepalis acutis, lab ll orbiculati disco barbato. E ` Caulis bipedalis et ultra, bene foliosus, apice racemosus, rarius uniramosus; folia oblongo triangula basi cordata amplexicaulia; bracteae ovato triangulae acutiusculae ovariis sub anthesi quater-sexies breviores; calyculus obliquus, inaequaliter sinuato dentatus; perigonium carnosum; _ sepala ligulata acuta nervo medio extus carinata; tepala oblongo obovata acuta; labellum sub- orbiculare basi libera utrinque semicordatum, margine undulato crenulatum; disco stria longi- tudinali papulis filiformibus nunc furcatis barbatum; concavum; gynostemium medio cum labello sessili connatum, androclinium immersum margine sinuatolobulatum ; rostellum erectum obtuse triangulum; foveae basi triangulo incisae limbatae latera producta, crenata, basi acuta libera. ++ Diese Prachtpflanze entdeckte mein Freund, Herr von Warscewicz, an den Westcordilleren in Neu-Granada bei 4— 8000’ Seehöhe, besonders traf er selbe bei Teorama in der Provinz Ocaña. In Peru und Bolivia fand derselbe Formen, welche er für identisch zu halten geneigt ist. Sie ist in englischen Gárten eingeführt, wáchst in schwarzer Moorerde, verlangt Feuchtig- keit und nur 8—412° R, Wärme. Die Blüthenzeit dauert sehr lange. Wir haben uns erlaubt, diese Pflanze Sr. Majestát dem Kónige Friedrich August, dem tiefen Kenner der Natur, ehrfurchtsyoll zu widmen. Hoffentlich wird here bald auch in unsern Sammlungen prangen. Abgesehen von den Exemplaren meines Herbars liegt mir eine treue quet DN an Ort und Stelle vom Entdecker gefertigt, vor, der unsere Figur IL entlehnt ist Derselbe schreibt mir, meine Zeichnung der Blüthen, genau nach den aufgeweichten Individuen gefertigt, erreichte die natürliche Grósse nicht ganz. = Die ein paar Fuss hohe Pflanze hat, wie A. Skizze ausweist, eine tà Anzahl walziger Wurzeln, über deren Verbindung mit der Grundaxe wir keine Nachricht haben Einige schuppige Scheiden stehen zunächst am Stängel. Darüber (mit Internodien von 3— 4 Zoll). die entwickelten seegrünen Blätter, welche noch getrocknet glänzen wie lackirt und das die Galtung so auszeichnende netzige Geäder zeigen. Sie sind bis 6 Zoll lang, in der Mitte bis 3 Zoll breit, elliptisch zugespitzt, mit feiner Spitze, mit herzförmigem Grunde den Stängel schief herab- laufend umfassend. Von den Hauptadern gehen am untern Theile der Stängel scharfe Kanten herab. In den Achseln der Blätter finden sich E sape Laub-, oben auch Blüthenknospen. Die stattliche Traube. mag im Leben bis Einen Fuss lang werden und zählt an dem grössern Exemplare 22 Blüthen. Die untersten Deckblátter haben ganz das Ansehen verkleinerter Laub- blätter, während die obern ganz kurz dreieckig mit herzförmigem Grunde werden. Die untersten Internodien sind bis 3 Zoll lang. An den walzigen Fruchtknoten erscheinen die Rippen schwach *, " Å > S 4 a é ‘di - häutig gekielt; sie werden bis 3 Zoll lang und gehen oben in einen von der Säule nach der. Lippe zu schiefen Hautbecher über, welcher buckelig gezähnt ‘ist und nach der gliederigen Ablösung von Blútbenhúlle und Säule stehen bleibt. _ å è Die Blüthe ist getrocknet hornig und brúchig, woraus auf cine stark lederartige Beschaffen- heit zu schliessen, der die Art die angerühmte lange- -Blüthendauer zu verdanken hat. Sie ist zur Blüthenzeit ganz offen, vom stärksten Purpurroth, wovon der gelbe Bart auf der Lippe und die weissgelbe Anthere schön abstechen, Die drei äussern Hüllblätter sind länglich, spitz gekielt; die Bue Tepala fast gleich, aber vor der Spitze breiter; die Lippe ist kreisrund, ungetheilt, neben der Stelle, wo sie der Mitte der Sáule angewachsen ist, herzfórmig, am Rande gekerbt und wellig. Vom Grunde bis vor die Spitze geht ein Streif fadiger oder gabeliger, fleischiger, kurzer Bartfäden. : Die halbstielrunde Sáule ist oben eingesenkt, ausgehóhlt zur Aufnahme der lánglichen, oben plótzlich verschmälerten, stumpfen Anthere. Gewöhnlich ist sie schief, nach rückwärts oben ‚verdickt. Der Rand des Androclinium ist stumpf kerbzáhnig. Die stumpf dreieckige, fein gebuchtete Narbendecke steigt steil auf. Die Seiten der Narbe gehen flügelartig nach vorn, sie sind halbrundlich, buckelig, stumpf kerbzáhnig und gehen nach unten in eine freie Spitze. Die Narbenhóhle ist unten begránzt durch einen verdickten Saum, der unter einem Dreiecke einspringt. Die hellbraunen, glänzenden Früchte sind dreiseitig, in der Mitte stark geschwollen, 3 Zoll lang Es findet sich an ihnen nicht eine Spur von Arom, wie die Verwandtschaft mit Vanilla zu erwarten berechtigte. Die unendlich zahlreichen Samen zeigen eine längliche, bald breite, bald schmale, stumpfe oder spitze, flachgedrückte Testa zahlreicher polyedrischer, hellgelber Zellen mit zarten, unregelmássigen Ablagerungslinien. Unter den beschriebenen Arten der Gattung steht nur Eine unserer "Pflanze näher: es ist diese die zuerst aufgestellte: Epistephium elatum Hb. Kunth in Voyage de Humboldt et Bonpland Nov. Gen. et Sp. VII. p. 121. Tab. 632. Diese weissblüthige Pflanze hat gerade (nicht schief) angewachsenen Blattgrund; einen kürzern, symmetrischen Calyculus; längere Blüthen mit gleichen Sepalen und Tepalen, alle stumpf, die Sepala ohne Kiel. Die Lippe ist dreilappig; die breitern Seitenlappen sind rund und ganz unversehrt; der rundliche, vorn- gespitzte Mittellappen trägt jederseits 5—6 stumpf gezähnelte Läppchen; eine nach hinten zerschlitzte Leiste geht von der Spitze der Lippe bis zur Mitte; die Säule trägt jederseits über dem Nora ein Haches Oehrchen. Endlich wächst die Pflanze bei 400’ Seehöhe. ` Epistephium amplexicaule Pópp. End. hat zweimal so grosse, dünnhäutige, licht rosenrothe Blüthen mit weissem Lippenbarte. Die Tepala sind viel breiter, ausserordentlich dúnn; die Lippe seicht dreilappig. Die Blätter sind länger und schmäler. Diese Art wächst beiläufig bemerkt nicht nur in Peru, sondern auch in Ocaña. Tafel A. I. Eine Blüthentraube mit einem durchschnittenen Stàngelstück links und rechts. IL Eine verkleinerte Pflanze nach der Skizze des Entdeckers. 1. Sáule und Lippe +. 9. Sáule von der Seite +. 3. Dieselbe von vorn +. Tafel 5. 25. 26. Samenkórner +. 26. Eine Zelle des Gewebes der u + 27. Durch- schnitt des Samens +. ae ER e z Tafel 2. RER OR OR Rchb. fil. * Omnia Cypripedii, sed ovarium triloculare, trisulcatum trilobumve et semina Vanillae (saltem in duabus speciebus, forsan in omnibus). A. Acaulia corüfolia. ) S. caudatum. Cypripedium caudatum Lindl. C. Humboldti Wzw. ) S. Warscewiczianum. Cypripedium Warscewiczianum Rehb. fil. ) S. Hartwegii. Cypripedium Hartwegii Rchb. fil. ) S. Boissierianum Rchb. fil. Cypripedium Boissierianum Rchb. fil. in litt. Affine C. Hart- wegii sepalis valde undulatis bene reticulatis, tepalis medium usque undulatis, labelli corni- - culis lateralibus conicis, anthera sterili rhombea, lateribus posticis rotundis, anticis utrinque unidentatis. . Klotzschianum. Cypripedium Klotzschianum Rchb. fil. . longifolium Rehb. fil. Wzw. Cypripedium notum Rchb. fil. Wzw. . caricinum. Cypripedium caricinum Lindl. . Lindleyanum. Cypripedium Lindleyanum Schomb. odo Y GAAR B. Caulescentia graminifolia. o m UN . palmifolium. Cypripedium mr Lindl. 10) S. Chica Rchb. fil. Tafel 2. L 4—5. Selenipedium Chica Rchb. fil. Affine S. palmifolio : foliis longissime acuminalis, sepalis lanceolatis; labelli ostio antice transverso recto, stamine sterili stigmate plus duplo longiori. Levissime pubescens ,,42—45 pedale“, ex axillis foliorum ramosum. Caulis a vaginis tectus. Folia a basi cuneata oblonga, medio dilatata, dein acuminata, apice longe selacea; inferne pu- bescentia, praesertim in nervis; —40 pollices longa, medio — 4,8” lata; summa angustata, parvula. Racemus multiflorus. Bracteae lanceolatae acutae, inferiores nunc acuminatae, ovariis ` floridis 6. — 8. breviores, Sepalum superius lanceolatum acutum basi cunealum, inferius sub- aequale paulo latius, apice calloso retusum. Tepala linearia acuta. Labellum oblongo seu obovato calceolare, basi ima intus pubescens, ostio oblongato seu pandurato varie marginato antice semper reclilineo retuso. Stamen sterile lanceolatum apiculatum stigmate plus duplo longius. Diese Pflanze erhielt Herr Dr. Duchassaing von einem Indianerhäuptling aus den Gebirgen Panama's zugesendet. Sie ist dort den Indianern wohlbekannt unter dem Namen Vanilla en Arbol, indem die Frucht die Eigenschaften der Vanille theilt. Jedenfalls ist es dieselbe Pflanze, von der Herr Dr. Seemann berichtet; sie giebt die in Panama Chica genannte Vanille (vgl. Lindley, Veget. Kingdom 4853. 183 b.). 4* $ A Sie erreicht nach den Berichten des erstgenannten Herrn eine Hóhe von 12— 45 Fuss. Blattscheiden, Blattunterflåche, Stángel, Deckblátter, Fruchtknoten sind fein behaart. Die Ver- ¿weigung findet statt durch Beisprossen in den Achseln der Blattplatten weit über dem Ansatze der Scheiden. Die Blätter sind von keilförmigem Grunde länglich, nach oben zugespitzt und in eine lange feine Spitze ausgezogen. Jederseits des Mittelnerves finden sich zwei bis vier Haupt- nerven, zwischen ihnen zahlreiche feinere Nerven. Die mittlern Blätter werden bis 10 Zoll lang, an der breitesten Stelle (unter der Mitte) fast 2 Zoll breit. Die untersten und obersten sind natürlich weit kleiner, die obersten auch sehr schmal. Die Aehre ist reich und dichtblüthig, etwa bis 25 Blüthen erscheinen nach und nach; die fruchttragenden scheinen oft abzufallen, so dass Lücken entstehen (auch nach Skizze). Die untersten Deckblätter sind länglich lanzettlich, die obersten kurz dreieckig, etwa acht- bis zehnmal kürzer als der Fruchtknoten zur Blúthezeit. Dieser ist länglich walzig, zuletzt nach Skizze bis %, Zoll dick. Vor den peripherischen accessorischen Gefässbündeln ist die Frucht durch Einschlag tiefer gefurcht. Die drei Fächer, deren jedes bei Anwendung der Carpelltheorie zwei Hälften je zweier benachbarter Blätter besitzt, stossen unter einer dreiseitigen Lücke zusammen, welche von einem Kranze kleiner Gefässbündel umgeben ist. Die Samenträger sind zweischenkelig. Der Bau dieses Fruchtknotens stimmt fast völlig mit dem des Uropedium *), allein die accessorischen Gefässbündel stehen bei diesem tiefer einwärts in die Stheidewände und sind paarig. Dazu ist die Frucht dreiseitig ohne Furchen. Die Hüllblätter sind länglich, das obere schmälere ist oben spitz. Das untere breitere läuft in eine gestutzte, verdickte Spitze aus. Zwar ist die ganze Aussenseite behaart, allein ein Randbesatz borstiger Wimpern ist nicht vorhanden. In der Grösse scheinen sie sehr verschieden. Die gewöhnliche Länge ist ?/ Zoll. Allein es liegt eine Blüthe vor, deren Hüllblätter weit länger sind als Einen Zoll. Die Tepala sind lineal, spitz; an ihrem Grunde ein Haarpolster innerseits. Die Lippe ist den äussern Hüllblättern gleichlang, ziemlich oval, stark aufgeblasen. - Die Mündung ist länglich oder leierförmig, an den Seitenrändern bisweilen gebuchtet, immer aber vorn gerad- linig, quer. Die Gegenwart eines Haarbüschels am Innengrunde scheint in dieser Verwandtschaft selbstverständlich. Nach einer Farbenskizze ist sie gelb, die Oeffnung violett und lila gesäumt; die Hüllblätter dagegen erscheinen gelblichbraun mit röthlichem Anfluge. Die Säule ist gekrümmt, ziemlich stielrund; die sterile Anthere ist länglich lanzettlich, spitz mit beiderseits verdickter Mittellinie. Die seitlichen Antheren sind rund, sehr flach. Kurze, abgeschnittene Filamente greifen etwas über ihren Grund und fügen sich so auf dem untersten Theile des Rückens ein; ihre Opposition gegen die Tepala ist ausserordentlich deutlich. Am Fusse der Säule vorn, der Lippe opponirt, steht ein kleiner Buckel, der wohl das Staminodium der fehlenden Anthere des innern Kreises sein mag. Die vordere Narbenfläche ist eine rundliche Scheibe, welche nach unten in eine Spitze ausgeht. Etwas über der Mitte sieht man die Theilung in zwei Lappen, von denen der untere nach der Anlage wieder in zwei zerfällt. Tafel 2. I. Stängel einer Pflanze. 1. 2. Lippen. 3. Såule von der Seite sd 4. Sáule von vorn +. 5. Durchschnitt eines jungen Fruchtknotens. *) Die Theorie der antherisirten Lippenbuckel wird Niemand zu vertreten wagen, der. einen Blick auf die Säule des Uropedium warf. Vgl. dagegen Lindl. Veg. Kgd. 4853. 183 b. . Tafel 2. 6—9. gj å " Selenipedium palmifolium Rchb. fil. Affine S. Chicae foliis lato oblongis breve acuminatis, sepalis ovatis ciliatis, labelli ostio antice rotundato, stamine. sterili stigmate paulisper longiore. Cypripedium palmifolium Lindl. Orch. 527! Lond. Journ. II. 674! Pubescens. Caulis bene foliosus. Vaginae nervosae, sulcatae. ` Lammar a cuneata basi oblongae acuminatae; pagina superiori glabrae; 6— 7 pollices longae, medio ultra duos latae. Racemus multiflorus, elongatus. Bracteae oblongae acutae ovariis fluridis duplo-triplo breviores. Sepala ovata, margine setoso ciliata; sepalum inferius apice bidentatum. Tepala linearia acuta, ima basi intus puberula. Labelli calceiformis ostium antice rotundatum. Stamen sterile ob- tusangulo rhombeum stigmate paulo longius. Stigma transverso ellipticum. — Zuerst im franzósischen Guiana von Poiteau! gesammelt: Sandige Savannen im britischen Guiana (, Sewarer* von den Indianern genannt): Rob. Schomburgk! Im Sumpfe am Tapakuma- See ebendaselbst. August 1843: Richard Schomburgk ! Nach Herrn Robert Schomburgk's Angabe (Lindl. Orch. 527.) erreicht diese Art eine Höhe von 5—6 Fuss. In der That ist ein vorliegendes Exemplar dieses Herrn (Coll. 4844) so robust gebaut, dass solche Dimensionen anzunehmen sind: dazu ist die Blüthe zweimal so gross als die der Exemplare Richard Schomburgk's, ohne dass ein Grund zur Trennung vorlüge. Auch diese Art verzweigt sich reichlich durch Achselsprossen, wodurch diese Selenipedien gewissen Evelynen in der Tracht ähneln. — Die Behaarung ist viel stärker und allgemeiner als bei voriger, wo sie noch dazu zeitig abzufallen scheint. Die Blátter sind von keilfórmigem Grunde lánglich, nach vorn plötzlich zugespitzt: das längste vorliegende zeigt eine zolllange Spitze, es ist einen vollen Fuss lang, in der Mitte über 3 Zoll breit. Nach diesem breitern Blatttypus sind auch alle andern Blattorgane bis zu den Tepalen breiter als bei vorigem. Die Traube wird fast Einen Fuss lang: wir zählen an einem Exemplare mit abgebrochener Spitze 42 Deckblátter von länglicher Gestalt, mit oft plötzlich angesetzter Spitze, auf der Aussenseite reichlich besetzt mit Gliederhaaren, deren häufig kopfige Endzelle gewiss eine drúsige Function verrichtet. Die äussern Húllblátter sind oval, das untere an der Spitze zweispitzig. Die ganze Rückenfläche fein behaart, ausserdem steifere Wimperhaare am Rande. Die Tepala lineal, spitz, am Grund. innerseits mit Haarbüschel, wie ihn auch der innere Lippengrund besitzt. Die Lippe selbst ist länglich, mit schmaler, länglicher Mündung, welche vorn sich abrundet und beiderseits gegen den Grund mit ausspringenden Ecken versehen. Die Säule ist niedriger als bei voriger Art; die sterile Anthere stumpfeckig, rautenförmig, wenig länger als die querelliptische Narbe, deren dreilappige Natur viel deutlicher ist als bei voriger Art. Die Unterschiede im Baue des Frucht- knotens scheinen mir individuell. Nach Lindl. Orch. 527. giebt Herr Robert Schomburgk die Blüthen strohgelb an, die Lippe selbst gelb, purpurfleckig. Die vorhandene Blüthe (wie bereits erwähnt doppelt so gross als die von 1843) zeigt beiderseits des Schuhes einen starken Purpur- fleck. Ob das „labello depresso“ (L. O. l; c.) sich auf eine Mittheilung nii der lebenden Pflanze bezieht, ist aus dem Text nicht zu sehen. Tafel 2. 6. Die inispibriitited. Hüllblätter. 7. Lippe. 8. Sáule von dai Rickenseite +. 9. Dieselbe von vorn +. Er Tafel 3. Masdevallia elephanticeps Rehb. fil. Wzw. (Uniflorae.) Affinis M. laevi Lndl.: octies major, ,,ovario pedicellato bractea sexies-decies longiori", sepalis lateralibus sub sinu conjunctionis angulato gutturosis, intus laevibus, tepalis acutis, labello obtusato rhombeo, dimidio anteriori verruculoso, basi re ansato, inferne a regione — ante apicali basin usque carinato. ; S , Caulis secundarius brevissimus. - Folium RE acutum. Pedunculus validus, 2—4 squamatus, basi a squama folio opposita stipatus; — pedalis. Bractea squamis sub- aequalis ovario pedicellato sexies-decies brevior. Pedicellus ovario suo duplo- quadruplo longior. “< Perigonium externum campanulatum, ultra duas tertias bifidum: lacinia superior angustior a basi anguste triangula lineari ligulata caudata; inferior lata, semicampanulata, antice bifida, lacinia utraque superiori subaequali, gutture angulato sub sinu. Mentum rectangulum magnum. Totum perigonium 3— 4 pollices longum. Tepala ligulata acuta; nunc utrinque obtusangula; nervus medius externe basin versus carinatus. Labellum breve unguiculatum, ligulatum, acu- - tiusculum, utroque latere angulatum, hinc obtuse rhombeum; utrinque apicem versus plicatum, quo trilobum videtur; a basi usque ante apicem inferne carinatum; dimidio antico densissime hystricino papulosum; basi bicarinatum, carinis extrorse curvatis (pollicem longum). Gynoste- mium curvum semiteres superne utrinque et circa androclinium alatum, cucullus androclinii dentatus. | ui Diese merkwürdige Pflanze, eine Riesin unter ENS Masdevallien, entdeckte Herr v. Warscewiez in Neu-Granada bei 6—10,000' Seehöhe auf den östlichen Cordilleren. Sie wächst in torfigem, immer feuchtem Boden bei 6—109 R. Wir haben einige Blüthen vor uns: alles Andere ent- lehnten wir der Farbenskizze unseres Freundes. : Das Rhizom erreicht die Dicke eines Rabenkiels und ist reichlich bewurzelt. Die seitlichen Axen erscheinen ausserordentlich kurz und dick. Sie tragen fusslange und längere, oben 9— 3 Zoll breite Blätter, welche von schmal keilförmigem Grunde- ausgebreitet ‘oben spitz sind. Der terminale Blüthenstiel wird bis fusslang und ist bei der Dicke eines mittlern Taubenkiels mit zwei oder mehrern kurzen Scheiden bekleidet. Das Deckblatt unterscheidet ` ‘sich nicht von diesen Scheden : es ist bis zehnmal kürzer als der gestielte. bogige Fruchtknoten. Die Blüthen- - hülle ist glockig und bis zum letzten Viertheil zweispaltig. Der obere Abschnitt ist oberseits über dem Mittelnerv gekielt, von dreieckigem Grund verschmälert in lineale, über 2 Zoll lange Spitze. Der untere Abschnitt ist halbglockig : die Hauptnerven stehen auf der Unterseite stark hervor: vorn (von der Spitze der ganzen Blithe bis zum Grunde gerechnet: bis zur Hälfte) ist er in zwei Zipfel getheilt, deren jeder dem obern ziemlich gleich ist. Die Stelle unter der Abgangsstelle derselben ist gekielt und ragt als dreieckige Wampe herab. Die Farbe muss nach der Farbenskizze verschieden vorkommen. Der Fruchtknoten lila. Eine Knospe zeigt sich nämlich an ihrer obern Hälfte ockerbraun, auf der untern rothbraun: Dagegen erscheinen auf zwei Blüthen die äussere Seile der obern Hülle und die Vorderspitzen der untern Hülle inner- lich hellgelb; die untere Hülle åusserlich helllila und bis auf die Zipfel innerlich dunkelpurpurn. Die innern Hüllblätter sind zungig und spitz, der Mittelnerv auf der Aussenseite gegen den Grund gekielt, bisweilen sind sie beiderseits stumpfeckig. Die Lippe ist kurz genagelt, länglich, vorn stumpf, beiderseits stumpfeckig. Vor dem Grunde laufen zwei kleine, niedrige Leisten, welche sich am Grunde nach aussen umbiegen. Die ganze vordere Hälfte ist dicht besetzt mit 7 zahlreichen spitzkegelfórmigen Wärzchen. Länge etwa 4 Zoll, 3 —%, Zoll in der Mitte breit. Die Säule ist den seitlichen Hüllblättern nicht gleichlang, etwas gekrümmt: am Rande des Androclinium und bis zur Mitte herab an den Ecken häutig geflügelt. Der Hautrand über dem Androclinium hier und da gezähnt. Das gerundete Rostellum ragt über die Narbe vor, deren Unterrand eine einspringende Ecke in der Mitte zeigt. Tafel 3. Das Blatt, darüber eine Blithe und eine Knospe Rechts eine Bliithe von oben. 4. Seitenansicht der innern Blúthe nach Entfernung des åussern Perigons. 2. Lippe von oben. 3. Säule seitlich +. 4. Dieselbe von vorn +. ; Tafel 4. Renanthera bilinguis Rchb. fil. Affinis R. Sulingi Lndl. labelli lobis lateralibus erectis acutangulis interne gibbosis, lobo medio ligulato acuto apice bivalvi, basi supra calcar producto bigibberoso. Renanthera bilinguis Rchb. fil. MSS. in hortis Booth et Schiller. ( Folia ligulata apice inaequali obtuse biloba. Racemi laterales pedales. Bracteae triangulae ` minutae. Sepala ligulata obtuse acuta seu obtusata cum apiculo, aequilonga. Tepala sub- aequalia, paulo minora. Labellum liberrime articulatum, unguiculatum, trilobatum : lobi laterales erecti acutanguli, inaequales, dimidio antico longiori, pagina interna unicallosa; lobus medius eboraceus, ligulatus, apice bilabiatus, labio superiore acutiusculo, inferiori obtusangulo nunc bilobulo; basi ultra calcar conicum medianum productus, bigibberosus. Gynostemium humile, semiteres; androclinium obliquum, bicameratum; rostellum retusum; fovea quadrata obtusangula seu obtuse triangula. Anthera transverse mitrata, vertice transverse el carinüta. Pol- linia 2, bipartita; caudicula latoligulata, glandula subquadrata. : È Diese Pflanze wurde mir zuerst am 27. Juli 1853 ‘durch die Herren we eme ind Söhne mitgetheilt. Sie soll zuverlässig aus China stammen, und bemerken dieselben: „Die Pflanze ist sechs Blätter hoch. Blüthenstängel mit je drei bis vier Blüthen. Wächst sehr langsam.“ Wenige. Tage später schickte mir Herr Consul Schiller mit seiner ihm eigenthümlichen Liberalität die abgebildete Inflorescenz und das zugehörige Blatt. Das Blatt ist länglich zungenfórmig, bis 9 Zoll lang, unten wenig verschmälert, in der | Mitte fast 2 Zoll breit, an der Spitze ungleich zweilappig, abgestumpft; das Gewebe weniger starr als das der R. coccinea und matutina. Der úbersendete Blüthenstiel ist fast 2 Fuss lang, die obersten Internodien etwas kniebogig, alle gegen ihre Spitze ein wenig breiter als am Grunde, was ganz vorzüglich von den obersten gilt. Deckblatter häutig, kurz dreieckig. Hüll- blätter ziemlich lederartig: äussere länglich, schmal, unten keilförmig, oben spitz, oder gestutzt mit Spitzchen; ziemlich 4 Zoll lang und Y, Zoll breit; innere fast gleich, wenig kürzer, und schmäler. Lippe um Y, kürzer als äussere Hüllblätter, mit freier Gliederung, genagelt und dreilappig, mit unterseits auf der Mitte vorstehendem stumpfeckigen Sporn; Seitenlappen stumpf- eckig, aufrecht, ungleich; hinteres Stück kürzer als das vordere, auf der Innenseite ein ge- rundeter oder auch gekielter Buckel; der Mittellappen ist viel dicker, von elfenbeinartiger Masse, länglich, vorn gewissermassen zweilippig, indem unter der obern Spitze eine bald spitze, bald zweilappige Wampe steht; gegen den Grund deckt der Mittellappen den Sporn von oben und eo Pr 8 endet mit zwei abgestutzten Buckeln. Die Säule ist halbstielrund; das Androclinium steht schief mach hinten: es ist zweigrubig. Die Narbe fand sich dreieckig und viereckig. Die gelbliche Anthere ist quer, mützenartig, dreilappig; der Mittellappen stumpfeckig, die seitlichen stumpf sichelfórmig; auf dem Scheitel geht quer ein gekerbter, halbmondfórmiger Kamm. Die zwei Pollinien sind rundlich, gedrückt, tief zweitheilig; unten ‚sitzend auf linealer, unten breiterer, . endlich viereckiger Caudicula mit ansitzender Drüse. Die fünf Húllblátter sind zuerst hellgrün. mit purpurnem Rande und dergleichen Flecken. Die Lippe am Grunde weiss, vorn schön chrom- gelb, der Grund des Mittellappens purpurfleckig; die Buckel dunkelpurpurn; die Sáule weiss. Die Hüllblätter schlagen später in der Farbe in’s Gelbe um und sind zuletzt fast ockergelb. Also auch hier ein ähnlicher Farbenwechsel wie bei Renanthera matutina Lindl. . Tafel 4. Blüthenstängel und Blatt. 4. Blithe von vorn +. 2. Eine andere mit gestutzter Spitze des obern Hüllblattes. 3. Sáule und Lippe seitlich +. 4. Sáule von vorn +. 5. Lippen- durchschnitt seitlich +. 6. Anthere von vorn +. 7. Dieselbe von hinten +. 7. 8. Pollinia +. Tafel 5. Vanda coerulea Griff. ME i S (Lamellaria:) Macrantha, labelli ligulati marginibus revoluti carinis 3 ante basin abrupte de- cisis, apice retuso inferne cucullato bigibbosis, auriculis triangulo falcatis, calcari intus laevi. Vanda coerulea Griff MSS. Lindl. Bot. Reg. 1847. t. 30 adn! — Lindl. Paxton Fl. Gard. I. p. 181, Tab. 36! Van Houtte Flore des Serres 644! (Eadem icon!) . Lindl. Folia IV. Vanda No. 18! Vanda coerulescens (cui? non Griffith!) Journ. Hort. Soc, 1851. VI, p. VII! Usque bipedalis. Folia lineari ligulata, apice sinuato excisa utrinque acuta, lobis nunc in- - aequalibus, pauciserratis; bene coriacea, — 5 pollices longa, 1,5” lata. Pedunculi erecti. validi bipedales, pluriflori, subflexuosi; internodia in planta spontanea semipollicaria, in culta pollicaria Bracteae oyatae triangulae brevissimae. Perigonium subcarnosum : sepala ac tepala hinc undu- lata. Sepalum summum oblongo cuneatum acutum; sepala lateralia obliqua cuneato oblonga obtusiuscula vel acuta: tepala sepalo summo subaequalia, | basi torsione reversa. Labellum de gynostemii basi descendens, linea triangula sulcata descendente separatum, continuum, nec articulatum (more generis) utroque latere antrorsum triangulo auriculatum, apicibus setaceo faleatis; dein in calcar incurvo conicum a lateribus compressum intus laeve pariete superiori interne sulcatum ultra gynostemii basin sub ovario protensum, anticé in laminam productum. Lamina ligulata incurva marginibus ac apice retuso bicorniculato revoluta per discum. tricarinata, carinae laterales basi elevatulae ac abrupte retusae; apice corniculatae retusae. Gynostemium ` semiteres, medio tamen valde angustatum; androclinium horizontale, rostellum retusum, medio sinuatum; fovea obtuse triangula. Anthera depressa postice vertice obtuse apiculata; bene bi- locularis, loculi valde obscure bilocellati. Pollinia elliptica, depressa, a margine externo medium usque sulcata, sulco in foveam ampliato; sessilia in disco caudiculae triangulae medio carinatae, carina basi utrinque divergente; caudicula sessilis in lan nina peltata inferne viscinosa. Wir danken die Entdeckung der Vanda coerulea dem hochverdienten W. Griffith: er traf sie (vgl. Griffith’s Posthumous Papers by M'Clelland p. 481.) am 43. November 1837 am 9 Bor Panee: ,,Gordonia occurred here of large size, the woods are really delightful reminding one much of England. Here Myrica occurs but rarely, Lematula, Flemingia, Elephantopus, Vanda, Quercus callicarpifolius commencing, Biophytum appears a short distance hence.“ Pro- fessor Lindley giebt den Standort an: , Near the R. Borpanee at an elevation of 2500 feet on trees of Gordonia, in Pine and Oak forests — Griffith.“ — Nach Lindl. Folia fanden sie in Khasia auf der Höhe von 3—4000* die Hone J. D. Hooker und Thomson. Von letzteren habe ich noch keine Exemplare. Lange Zeit verging, ehe diese Schónheit in SE lebend ankam. Erst 1850 (vgl. Journ. Hort. Soc. 4854. p. VII.) entwickelte sich die Blithe bei den Herren Veitch, welche durch Herrn Lobb die Pflanzen erhalten hatten. Die Orchideenfreunde Englands spendeten ihr das höchste Lob, indem sie dieselbe erklärten ,,a dangerous rival of Phalaenopsis itself“. Seitdem müssen Massen davon importirt worden sein; denn es ist keine irgend ansländige Orchideen- sammlung ohne Vanda coerulea beinahe denkbar. Freilich erwarte man die Blüthe in voller Pracht nur von starken Pílanzen; und so kam es, dass das Aufsehen, welches zu Hamburg die stattliche Pflanze mit 26 Blüthen im Garten des Herrn Consul Schiller letzten Herbst erregte, ein grosses war. Eine Spitze der einen Inflorescenz, die uns wie hunderte anderer Seltenheiten durch dieses Herrn Freigebigkeit wurde, haben wir hier abgebildet. Wir fügen hier die Originalnotizen Griffith's aus dem II. Band p. 88 der Popthumans Papers mit an und zwar mit diplomatischer Genauigkeit. (Man möge daraus einerseits Griffith’s Fleiss bewundern, andererseits Herrn M'Clelland's Leichtsinn bei Redaction und Correctur bedauern): „1284. Vanda. — iphytica in arboribus in Gordonia in Pinetis et Quercetis versus Bor Panee. Caule altiusculo interdum 2 pedal, foliis distichis loriformibus canaliculatis. Apice profunde et inaequaliter emarginatis quam maxima roriaceis. Racemis axillaribus folia longe excedent, flexuosis supra bracteis adpressis, livido maculat. Bract flori membranaceis reflexis fuscescent, flores resupenato maxima, diametro 2!/, uncial, pulcherima, coerulescentis. satu- ratione colore tesselatis. Labelli lobis lateral, albis. Columnaque alba. Perianth patentiss. lacin. obovat; sepalis undulatis uti petala. Petalis sepaloque postico paulo minoribus. Labelli trilobi lobis lateral. dentiformibus, medio emarginato, apice bicallosa tricarinato, calcare brevi recto. Color coeruleo purp. Columna albida nana basi ad junctione laoell. macula lutei. Anth. symplex. Pollinia 2 complanat. postica fissa; caudicula lata. Glandula maxima trigona.“ Die Pflanze erreicht nach Griffith selten 2 Fuss Höhe. Seine Exemplare zeigen 5 Zoll lange, anderthalb Zoll breite, breit lineale Blätter, die an der Spitze halbrund eingeschnitten sind. In der Textur scheinen dieselben ausserordentlich dick gewesen zu sein. Culturpflanzen haben schmälere, längere Blätter von schlafferer Textür: ihre Spitze ist ungleich zweilappig, die Lappen schief, spitz, ein- bis zweimal sägezähnig. Der vorliegende Blüthenstiel der wilden Pflanze ist noch nicht fusslang, die Internodien kurz, zickzackig gebogen. Die Culturpflanze bringt einen über 2 Fuss langen, starken, weisslichgrünen Stiel, die Internodien Einen Zoll lang und länger, die obern etwas gebeugt. Die Deckblátter sind dreieckig, etwas spitz, häutig, 2— 4 Linien lang und fast ebenso breit. Die ganze Blúthe ist dünnfleischig, im Durchmesser erreicht sie 4 Zoll. Ein zartes Himmelblau ist über sie ausgegossen: so duflig, so rein, dass es schwer sein mag, es nur annähernd wiederzugeben. Es kommt auch eine etwas dunklere Färbung vor. Die Zahl der Blüthen steigt bis auf vierzehn. Die Blüthenstiele nebst Fruchtknoten werden 2— 3 Zoll lang: auch sie sind bláulich, namentlich nach oben, und sie drehen und wenden sich nach oben derartig, dass der Nichtkenner eine treue Zeichnung für perspectivisch verfehlt halten wird (vgl. unsere zweit’ oberste Blithe). Die äussern Húllblátter sind von schmälerm Grunde läng- lich ausgebreitet, oben mit stum tze, die seitlichen an dem Oberrand krummlinig umspringend; der Rand ist hier und llig eingeschlagen; die innern Hüllblätter sind dem 2 tu å = | obersten fast gleich. Die Lippe ist durch eine breit Vfórmige Furche (über der ein gelbes Fleckchen) von der Sáule abgetrennt, vóllig ungegliedert eingefügt, und steigt zunáchst abwárts jederseits nach vorn in ein dreieckiges, nach vorn fein sichelfórmiges Oehrchen übergehend; darunter und nach hinten geht der von beiden Seiten gedrückte, kegelfórmige, stumpfe, nach “unten schwach gekrümmte Sporn, dessen Oberseite in der Längslinie innerlich eine Furche trägt. Die Unterseite geht nach vorn in die zungenfórmige, vorn gestutzie Lippe über, deren sämmtliche freie Ränder nach unten umgeschlagen sind. Am Grunde erhebt sich ein flacher Hócker jederseits mit einem erhabenen Kiel, von dem aus jederseits ein langer Kiel bis vor die breitere Spitze fortläuft, um daselbst in einem Höcker auszugehen; zwischen diesen Leisten läuft eine dritte, welche sich vorn allmálig verliert. Die kurze Säule ist halbstielrund, unter der Mitte jedoch verschmälert, wie dies bei den meisten Vanda der Fall ist. Das Androclinium ist flach, meist etwas aufsteigend; vorn ist der Narbenrand gestutzt, in der Mitte dreieckig ausgebuchtet. Die sehr flache Anthere trägt am Scheitel hinten einen kleinen Buckel, sie ist rundlich, nach vorn schmäler, an der Spitze gestutzt; unterseits sind die dreieckigen ver- trockneten Zipfel, welche früher verbunden waren, wohl erhalten; innerlich flachgrubig zwei- fächerig. Die Pollinia elliptisch, etwas flach, am Aussenrande dringt eine Furche bis zur Mitte, wo sie meist sich in eine Hóhle erweitert. Sie sitzen mitten auf einer stumpf dreieckigen, seitlich oft ausgerandeten Caudicula, welche in der Mitte eine kleine erhabene, nach unten divergirend zweischenkelige, niedere Leiste trägt. Dieselbe liegt straff auf dem vordern Theil des Rostellum und geht über in eine elliptische, innerlich (d. h. er, viscinóse — welche der obern Decke der Narbenhóhle anklebt. Tafel 5. Die Spitze einer Inflorescenz aus dem Schiller'schen ER Dahinter stark ver- kleinert eine Pflanze. Hinter dieser ein Blatt der wildgewachsenen Pflanze. 1. Säule und Lippen- unterstúck von vorn +. 2. Sáulenrúcken mit unterliegender Lippe +. 3. Androclinium +. 4. Anthere von oben +. 5. Dieselbe von unten. 6. Pollinarium von vorn, die Drúsenplatte nach vorn umgeschlagen +. 7. Dasselbe von hinten +. 8. Durchschnitt eines Polliniums +. Tafel 6. IL 4—7. Crocodeilanthe pn Een Rchb. L Wzw. dal d S de N. gen. affinitatis dubiae gynostemio Plerothallidum racemosarum multarum, pollinario prope Malachadeniae, labello omnino cum EEG continuo, nec articulato; ceterum Tet zusam ludens. Perigonium tenue membranaceum. Sepalum summum lineari ligulatum obtuse attenuatum; inferius subaequale paulo latius, basi subsaccatum, apice obtuse bidentatum. Tepala a cuneata basi dilatata, apice utrinque obtusata, retusa, medio apiculata; obscure (atropurpureo?) guttata. Labellum basi sua omnino sessile gynostemio adnatum, nullo pacto unguiculatum, apice obtuse acutum, basi linea semicirculari antrorsa medio acuta carinata cinctum; nervi tres medii validi carinati; gynostemio aequilongum, tepalis brevius. Gynostemium gracile, semiteres, basi ampliatum, antice apice oblique quasi cupulatum, cupulae medio obtuse bidenticulato (rostelli loco!) superiori parte antherifera, inferiori stigmatica. Anthera semiovata conico plana, depressa, quasi bivalvis, antice tantum fissa pone rostellum. Pollinia 2 depressa angusta ponni sessilia in glandula spuria (sc. cellulis viscinosis sine epidermide). . à 1 C. Xiphizusa : pedunculus subpedalis, vaginis valde hyalinis, apice acutis, regione apici opposita cum pedunculo ipso concretis; _ pars florigera torta (Spiranthidis more) multiflora, racemosa. Racemus igitur subsecundus. Bracteae oblongae acutae cucullatae, etiam vaginarum more pedunculo accretae, ovaria brevissime pedicellata occultantia, flores a tergo tegentes. Flores subsecundi, alabastra saltem perpendicularia, nec horizontalia, ceterum supra descripti. Ich besitze einen einzigen Blüthenstängel, den Herr v. Warscewiez von Peru mitbrachte. Derselbe ist ziemlich Einen Fuss hoch. Einige häutige, oben spitze Scheiden stehen hier und da derarlig, dass sie auf der andern Seite, der Spitze gegenüber, vóllig mit dem Dlüthen- stiele verwachsen sind. Die reichblüthige Aehre trägt kappige, ovale, spitze Deckblätter, die einseitwendig über die Blüthen deckend sich neigen, welche in Folge der Drehungen der Spindel nach einer Seite gerichtet vor ihrem Aufblühen auf der einen Seite perpendicular stehen. Die Blüthe ist sehr diinnhåutig. Das obere Sepalum ist lánglich, gegen die Spitze verschmålert; das untere von. ziemlich gleicher Beschaffenheit beugt am Grunde sackig aus und endet. in zwei kleine, ziemlich stumpfe Spitzen. Die Tepala erreichen nur ein Dritttheil der Lánge jener; von breit keilfórmigem Grunde ausgebreitet sind sie oben beiderseits gerundet, oben gestutzt mit Spitzchen. Die aufgeweichten Blüthen zeigten sie eingerollt — ob zufällig? Dunkle, wohl schwarzpurpurne Pantherflecke sind deutlich auf ihnen sichtbar. Ziemlich gleichlang ist die rundliche, vorn etwas gespitzte Lippe. Am Grunde ist dieselbe durchaus nicht gliederig ein- gefügt: eine halbrunde, nach vorn in der Mitte spitze, erhabene Linie setzt sie ab von dem breiten Grundtheile der Säule; die drei Mittelnerven sind kielig verdickt. Die schlanke, halb- stielrunde, unten ausgebreitete Säule ist oben in einem schief nach vorn absteigendén, elliptischen Becher ausgebreitet, der durch zwei Zähnchen in einen obern Theil, das Androclinium, und in einen untern Theil, die Narbenhöhle, getheilt ist. Die Anthere ist flach, rundlich, -hinten mit - Spitzchen; sie springt nur vorn beim Rostellum auf. Die zwei ge gedrückten Pollinia sitzend auf dreieckiger, ganz viscinóser Drüse. Der Umstand, dass die Drüse gar keine Zellendecke besitzt, lässt mich mit der Gestalt des Androclinium, des Rostellum, der Anthere darauf schliessen; dass wir es mit einer Malaxidea zu thun haben, deren Pollinarium dem der Malachadenia, des Dendrobium secundum u. a. ent- Spricht. „Pollinia in- glandula lunata sessilia u. dgl. findet man zwar bei den Maxillarieen angegeben; allein ich fand stets eine Zellenparlie, welche der Caudicula. Siwe, sobald dieselbe nicht getrennt gebildet vorkommt. TN i Ich wünsche, dass dieser Wink der Beachtung gewürdigt "werde: aia führt er, zu einer festern Begrenzung der Malaxideae und Vandeae. Der oben angeführte Gebrauch bewog mich noch 1848 bei Brachtia eine Angabe zu machen, die ich bei Abbildung dieser Gattung weiter berichligen werde, obschon sie der damals üblichen Weise entsprach, Je nachdem man mehr Gewicht auf die Säule oder auf die Gesammtblüthe legt, kann. man unsere Gattung als ein sogenanntes anomales Glied der Pleurothalleae oder Bolbophylleae ohne deutliches Kinn und ohne Articulation der Lippe betrachten, wenn anders man an grösseren Gruppen festhalten will, durch welche die klare Definition erschwert wird... Es soll in England lebende Exemplare geben. So erhalten wir vielleicht bald nach Prüfung hasse Materials ausführlichere Aufklárung. Tafel 6. I. Der Blüthenstängel, dessen ‚unteres Stück. unter dem viser aa hervorragt. A. Säule und Lippe seitlich A. 2. Säule und Tepala von hinten +. 3. Säule von vom +: Å. ba Lap ted wech +. 6. Anthare +. 7. Pollinarium +. Tm | t 12 > DØ G ETG EIN: Meiracyllium trinasutum Rchb. fil. Novum Genus Vandearum nulli affine, habitu quodammodo Sophronitidis, labello calceolato apiculato more Sarcochili inserto, gynostemii androclinio bivalvi ab omnibus longe diversum. - Perigonium subcarnosum erectum: sepalum summum lanceolatum obovatum acutum; sepala lateralia triangula acuta; tepala cuneato ovata acuta. Labellum calceolare, gynostemio linea semilunari aceretum, supra basin utrinque unidentatum, apice attenuata acutum. Gynostemium teretiusculum obliquum : androclinium a dorso valva semicirculari nunc bilobula tectum, im- mersum, antice in rostellum lineare rostriforme apice obtusatum seu bidentatum. productum; fovea stigmatica in pagina rostelli inferiori, basi sua sinu obtuse triangulo insiliente notatum. Anthera oblonga antice rostrato attenuata, retusa, bilocularis. Pollinarium — —.. 4 M. trinasutum. Caulis primarius calamum anserinum prope crassus, tortus, vaginis hédinis apice triangulis obscuro colore transverse vittatis, radices adventitias obtuse flexuosas undique promens. Caules secundarii brevissimi uno internodio constituti a vaginis plane absconditi : cicatrix insertionis folii semilunata. Folia crassissima, prope circularia, marginata, sicca juniora bene nervosa cum nervulis transversis aeque validis; adulta contra crassissima, transverse rugosa, inferne cutis rhinocerontinae instar rugis sulcisque quaquaversis arata, sulcata, tesselata. Pedunculi brevissimi, crassi, (ancipites?) supra basin bene articulati, dein calloso excisi pro bracteis. minutissimis acutis ac pedicellis. recipiendis. Ovaria pedicellata perigoniis longiora. Flores supra descripti, verosimiliter lilacini. a Diese wunderbare Pflanze erregte schon 1843 meine höchste Aufmerksamkeit als ich sie in Herrn Boissier’s Herbarium Pavon’s sah. Sie ist mir seitdem nie aus der Erinnerung gekommen, und ich bin jetzt so glücklich, sie nach dem einzigen spärlichen Originale in dieser Sammlung beschreiben zu können. Ein paar Bruchstücke danke ich der Freigebigkeit genannten Herrns. Ueber das Vaterland fehlt alle Nachricht — sie kann also Mexico, Panama, Peru, Neu-Granada angehören. Bei der gegenwärtigen Gleichgúltigkeit der meisten Orchideensammler für kleine Formen werden wir wohl auch so leicht nichts wieder über dies Pflänzchen erfahren. Es liegt ein primärer Stamm vor, welcher frisch gewiss die Dieke eines Gänsekiels er- reichte. Derselbe ist dicht besetzt mit scheidenden, oben spitzen Schuppen von häutigem Ge- füge, starken Nerven, mit-Seidenglanz und zwei bis drei dunkelbraunen Querbändern. Zahlreiche, hin- und hergekrúmmte Luftwurzeln durchbohren dieselben. Die secundären Axen (aus deren Schuppenachseln sich natürlich der Stamm fortsetzt, dass er schief gegliedert erscheint) bestehen aus einem einzigen, sehr kurzen Internodium, welches mit halbmondförmiger Fläche das Blatt aufnimmt. Dieses ist ziemlich kreisrund, knorpelrandig, zuerst nicht allzu dick, mit gut hervortretenden Nerven. Später wird es bedeutend dicker: im trockenen Zustande zeigen sich sehr zahlreiche Querrunzeln, auf der Unterseite finden sich durch Furchen begränzte, viereckige oder runde Felder, welche an eine Rhinoceroshaut erinnern. Die sehr kurzen Blüthenstiele sind unten einmal gegliedert, wahrscheinlich zweischneidig, dabei plump gebaut. Oben finden sich zwei bis drei halbmondförmige Schwielen zur Aufnahme der ganz kurzen, dreieckigen, häutigen Deckblätter und der Blüthenstielchen, welche im Verein mit dem Fruchtknoten länger sind als die wahrscheinlich rosenrothen oder lilafarbigen Blüthen. Das obere Hüllblatt ist lanzettlich, spitz, oben etwas breiter; die seitlichen Hüllblätter ziemlich dreieckig, nach aussen gewölbt. Die Tepala von keilförmigem Grunde oval und spitz. Die Lippe umgiebt die Säule wie ein Ringkragen, indem sie auf einer halbmondförmigen Linie angewachsen ist. Nach unten - $ | Ss ` ist sie etwas sackig, man kann sie schuhfórmig nennen; nach vorn verschmälert sie sich in eine Spitze, die aufrechten Ränder tragen beiderseits ein Zähnchen neben der Säule. Die Säule selbst ist ziemlich stielrund; vom Rücken aus geht eine rundliche, bisweilen gebuchtete Platte als Decke für die Basis der Anthere und ragt so nach Entfernung dieser frei über das Andro- elinium hervor, welches dreieckig in eine schmale, vorn gestutzte oder zweizühnige Spitze ausgeht, der unterseits die Narbe anhaftet, an deren unterer Gránze ein stumpf dreieckiger Vorsprung der Säule einragt, so dass sie daselbst zweilappig ist. Die Säule ist etwas schief, unten ist ihr Körper nach hinten länger als oben. Die Anthere ist rundlich und vorn in einen linealen, gestutzten Schnabel verlängert, zweifächerig. Das Pollinarium habe ich nicht gesehen. Nach den ünwandelbaren Gesetzen der Harmonie der Organe ist M. aber ganz unbedingt eine Vandea: ein so langes Rostellum, eine langgeschnäbelte Anthere sind nur für die Aufnahme einer oder mehrer Caudicula denkbar. Der vordere Einschnitt in der Spitze des Rostellum wieder lässt auf eine einzige Glandula schliessen. Uns ist es nicht gelungen, auch nur eine annähernde Verwandtschaft für diese Pflanze zu finden. Die Ansetzung der Lippe kann mit der bei Sarcochilus Calceolus, bei gewissen Pe- risterien, annähernd mit der bei Stenia verglichen werden: eine ähnliche Säule ist uns aber völlig unbekannt: die der Gattung Macradenia RBr. (Rhynchadenia A. Rich.) oder gar von Cryptarrhena RBr. wird wohl Niemand mit dieser Bildung zusammenstellen. Tafel 6. IL Das Exemplar des Boissier'schen Herbars, dessen abgefallene Blåtter auf die e eigenthümlichen Stängelnarben scharf passen. 8. Blüthe seitlich +. 9. Dieselbe nach Entfernung der Hüllblätter +. 40. Anthere innerseits +. 44. Säule von oben +. 42. Dieselbe von unten +. - ; ^Talel 6... 11.13 — 94. = | ni Diadenium micranthum Pöpp. Endl. f Diadenium gynostemio superiori Rodrigueziaceis haud alienum, mento tenuissimo in calcar spurium producto ac labelli insertione ab omnibus longe dissimile Pelexiam inter Vandeas ludens. Flos tenuimembranaceus, clausus. Sepalum summum lanceolatum acutum; sepala lateralia subaequalia basi tamen producta in calcar extinctoriforme acutum antice usque regionem supraapicilarem fissum. Tepala cuneato ovata acuta. Labellum panduratum, antice rotundatum; anguli postici erecti, callo parvo interjecto; in unguem linearem lamina longiorem extensum auriculis acutis retrorsis parvis suprabasilaribus sagittatum; insertum in ipso simu tepalorum lateralium antice confluentium supra basin calcaris omnino Pelexiae more. Gynostemium semi- teres, gracile: margine pone foveam utrinque arcuato excisum, infra foveam ellipticam producto unigibbosum, dein iterum angustatum; in nervum medium calcaris extinctoriiformis evanescens; cum tepalo summo parallelum; androclinium oblique adscendens, hinc lobulatum; rostellum lineare, retusum, descendens intra angulos anticos gynostemii. Anthera ovata, antice attenuata, retusa, inferne limbo reflexo submarginata, prope unilocularis; pollinia et basin caudiculae tantum legens. Pollinia depressa pyriformia, sessilia in disco caudiculae. Caudicula a basi rotundata denticulata longe attenuata in apicem linearem, retusum, sessilem in glandula rotunda minuta. D. micranthum Popp. Endl! Nov. Gen. ac Sp. I. Tab. 74! pag. 41! Pseudobulbus minutus, vix semipollicaris, a vaginis laxis et folio uno cuneato oblongo 14 o acuto stipatus, apice folio illi subaequali monophyllus. Pedunculus axillaris in folio summo stipante, gracilis, teres (ramosissimus? tota, quam cl. Póppig pinxit inflorescentia producta est ex axilla vaginae a basi quartae pedunculi, dum decisa est tota pars superior inflorescentiae!!), rarivaginatus; vaginae apice acutae; ramus lateralis, qui suppetit superne secundo paniculatus; rami ramulique tenues, bracteae triangulo amminatae brevissimae. Flores hyalini, ab apice sepali summi ad calcaris apicem lineam curvam. subsemipollicarem describentes, rosei fuisse videntur. ^... Die Originaletikette des Wiener Museums sagt: , Unicum specimen legi! Peruvia subandina. Supra arbores. Cuchero, Febr.4830.* Das Exemplar ist mit einer leimigen Masse zusammen- geklebt, doch dürften die beschriebenen Verhältnisse richtig sein. Die Blüthen sind sehr ge- quetseht und nur wenige vorhanden. Einen unerklárlichen Widerspruch bietet die Angabe a. a. O.: „Crescit in Peruviae sylvestribus arboribus convallium ad Cuchero, v. c. ad pedem Cerro. de S. Christobal.“ Das ,,v. c.“ lässt auf allgemeine Verbreitung schliessen. Keiner der andern > Sammler, welche Peru bereisten, scheint diese Pflanze je sei zu haben, selbst die scharf- sichtigen Ruiz, Pavon und Dombey nicht. Ein Einen Zoll hoher, !/, Zoll breiter Pseudobulbus; unter ihm dünne Lets ot Scheiden und ein von kurzem rinnigen Scheidentheil abgesetztes, von schmalem Grunde aus- gebreitetes, lángliches, spitzes Blatt. Ein àhnliches, etwas grósseres, steht auf dem Pseudo- bulbus. Der dünne, stielrunde, mehrfach mit den spitzen Scheiden versehene Blüthenstiel mag ausserordentlich verzweigt sein. Das vorhandene Exemplar ist aber der eigentlichen Fortsetzung desselben über der von unten vierten Scheide beraubt, und die als terminal abgebildete In- florescenz ist nur ein Seitenspross. Dieser beugt sich bogig nach aussen und trägt sechs dünne Zweiglein, von denen drei wieder Seitenzweiglein tragen. Bis 14 kleine, dreieckige, zugespitzte Deckblátter. Die Blúthen scheinen rosafarbig, von sehr zartem Gewebe gewesen zu sein. Eine von der Spitze des obern Hüllblattes bis zur Spitze des Sporns gezogene krumme Linie ist beinahe einen halben Zoll lang. Das obere Hüllblatt ist lanzettlich, spitz; die seitlichen ziemlich gleich, am Grunde jedoch in einen spitzkegelfórmigen, auf der Vorderseite bis gegen die Spitze ` geschlitzten absteigenden Sporn verlángert. Die Tepala sind von keilfórmigem Grunde eifórmig und spitz. Die Lippe ist der Vereinigungsstelle der seitlichen Tepala über der Spitze des Sporns eingefügt: gerade wie bei Pelexia. Die obere Platte ist geigenförmig, vorn gerundet, die hintern Lappen sind aufgerichtet, zwischen ihnen steht ein kleiner Buckel; allmälig geht die Platte in einen langen, linealen Nagel über, der über der Anfügungsstelle beiderseits durch eine nach hinten gekehrte spitze. Ecke pfeilfórmig wird. Die schlanke Säule ist. halbstielrund, das Androclinium steigt schief nach oben auf, der Rand ist etwas. lappig. Die Narbendecke verschmälert sich in eine lineale, vorn gestutzte Spitze, welche über die elliptische Narbenhóhle herabhängt, beiderseits seitlich überragt von den ausgeschweiften seitlichen Kanten der Säule, die unter der Narbe in einen ‚kleinen, eckigen Buckel auslaufen. ‚Die Säule selbst verliert sich allmålig in den Mittelnerven des Sporns. Die Anthere ist rundlich, vorn verschmälert, gestutzt, unterseits nur mil ‚am Rande umgeschlagenen Rändern, Die Caudicula ist am Grunde gerundet und gezähnelt, von da allmålig in eine lineale Spitze verschmälert, die mit einer kleinen, runden Drüse endet. Die gedrückt birnenfórmigen Pollinia sitzen auf der Scheibe der Caudicula. 44. Tepalum +. 45. Lippenplatte +. 46. Säule seitlich +... (D Dieselhe vorn, nach. Ent- fernung der Anthere, +. 48. Dieselbe seitlich +. 49, Anthere von oben +., 20. Dieselbe von unten +. 24. Pollinarium von unten +. 22. Dasselbe von oben ohne Pollinia, um die Einfúgungsstellen zu zeigen, +. 23. Dasselbe von „oben mit Pollinien +. i 15 re ET ie vm dEeasbilus: nørlgtns: ok, f | Affinis L. herbaceo labello apice integro basi carinato, carina apice et basi biloba, basi papillosa villosa. Cryptosaccus scriptus Scheidw! (errore EEG Cryptosanus legitur) Allg. Gartenz. - 1843. p. 104. ,Pseudobulbi compressi, ancipites, monophylli, folium lanceolatum mucronatum coriaceum. Racemus axillaris bi-triflorus. Bracteae subulatae brevissimae. Flores inodori, virides: sepala sanguineo longitudinaliter unistriata, tepala aequaliter striata et cum labello sanguineo guttu- lata. (Scheidw. l. c.) Sepala oblongo lanceolata acuta; tepala subaequalia angustiora,. breviora. Labellum cuneato obovatum apice retuso bilobulum: callus a basi per tertiam infimam apice et basi obtuse bilobus, pube papillosa inter lobos basilares; gynostemium medio utrinque lineari obtuseque divaricato brachiatum. ) Diese Pflanze erschien in niederlándischen Gárten, von wo sie Herr Professor Scheidweiler beschrieb, ohne dass bisher irgend eine neuere Nachricht über sie verlautet hätte. Folgende Angaben entlehnen wir der Metis dieses Herrn, mit Ausnahme der —— der Blüthe, die uns vorliegt. Pseudobulbus gedrückt, zweischneidig ; einblätterig. Blatt lanzettlich, dolchspitzig , bis: artig. Trauben achselstindig (jedenfalls in unter dem Pseudobulbus stehender Schuppe), zwei- bis dreiblüthig. Deckblätter pfriemlich, sehr klein. Blüthen grün, purpurfleckig. — Sepala länglich lanzettlich ‘spitz; mit purpurnem Lángsstreifen. Tepala etwas kürzer und _schmiler, mit ähnlichem Streifen und Purpurflecken. Lippe von breit genageltem Grunde ver- kehrt eiförmig, vorn gestutzt und ausgerandet, purpurfleckig bis vor die Spitze. Am Grunde über das letzte Dritttheil ein Kiel, der am Grunde und an der Spitze in zwei stumpfe, kurze Schenkel sich theilt, von denen die hintern mit steifen Papillen besetzt sind. Die kurze, halb- stielrunde Säule mit gestuztem Androclinium wee jederseits in der Mitte einen his ames linealen Arm. Tafel 6. TV. Ausgebreitete Blúthe, dreimal vergróssert. 24. Säule von der Seite +. Tafel 7. I. 4—44. ' Trichopilia bymenantha; Reid. fil. . Folio tereti, mucronato sulcato, racemo plurifloro (&— 7), labello orbiculato subtrilobo denticulato, androclinio utroque angulo basilari unibrachiolato. ; ; Folium teretiusculum, utrinque attenuatum, apice mucronatum, superne sulcatum fere Brassavolae cordatae Lndl., 8—9 pollices longum in internodio teretiusculo-caulis. Pedunculus (forsan ex vagina stipante cauli axillaris?) gracilis, 4 — 6 pollicaris, apice: ‚tacemosus. Bracteae membranaceae oblongae acutae seu lanceolatae acütae apice dilatatae subcueullatae ovaria pedi- cellata inferiora aequantes. Sepala ac tepala subaequalia lineari lanceolata undulata seu torta 16 è candida Labellum orbiculatum seu ellipticum, sinugobsoleto in utroque margine trilobulum, apice acutiusculum seu emarginatum, margine anteriori et lateribus minute serrulatum denti- culatumve; laeve; basi cochleatum callo ascendente foveato vertice retuso utrinque antice unicruri, utroque latere foveato (exacte uti in Trichopilia tortili), ima basi gynostemii faciei infimae ad- natum; candidum, punctulis purpureis in basi. Gynostemium subsemiteres; androclinium hori- zontale seu descendens; rostellum triangulo bidentatum adscendens; limbus valde membranaceus, cucullatus, antrorsus, margine denticulatus, basi utrinque super angulum gynostemii linearis apice fimbriolatus; fovea triangula seu oblonga, limbus tumidus, haud ita productus. Anthera oblonga, per dorsum jugo carinatum. Pollinia — utrinque obtusata, postice sulcata; caudicula linearis, glandula minuta. | Blüthenstand und Blatt dieser Art sendete ‚mir Herr Consul Schiller im letzten. Sommer. Sie wurde in einer englischen Auction erstanden. Ich glaubte erst, eine eue Gattung vor mir zu haben, allein es ist doch nur ein neuer Typus von Trichopilia. e Das Blatt ist stielrund, beiderseits verengt, an der Spitze dolchspitzig; oberseits mit Lángs- rinne. Es erinnert sehr an das der Brassavola cordata Lndl., der Leptotes-Arten, gewisser Octomeria, erreicht 8— 9 Zoll Länge und steht auf einem stielrunden Internodium. Der Blüthen- stiel ist schlank, die häuligen Deckblätter länglich, oder von schmalem Grunde erweitert, spitz, die untersten so lang als der gestielte Fruchtknoten. Die Hüllb lá er lineal, spitz, wellenrandig oder gedreht. Die Lippe beinahe kreisrund, durch Bucht jederseits in der Mitte des Randes undeutlich dreilappig, der Mittellappen ausgebuchtet, auch mit Spitze; der ganze Rand: bis gegen den Grund fein ‚ gezähnelt. . Am Grunde der Lippe eine ansteigende, vorn gestutzte, gehöhlte Schwiele, von der en Höhe ein Paar Kiele nach vorn absteigen; jederseits eine Ver- . tiefung durch die Verbindung der Schwiele mit dem Rande der Lippe. Die weisse Blúthe hat -~ auf dem Lippengrunde einige Purpurfleckchen. Die Säule im Verhältniss zur Blithe stark, halb- stielrund, seitlich oft sehr zusammengedrückt. Das Androclinium horizontal oder absteigend, mit erhabenem Hautrande gesäumt, der wie eine nach vorn geknickte Kappe erscheint; Rand P fein gezáhnelt; jederseits über den Ecken der Sáule oben ein kleiner, linealer Zipfel, der an der Spitze gewimpert ist. Die Narbengrube lánglich oder dreieckig. Anthere lánglich, auf Làngslinie erhaben und breit gekielt. Die Pollinien lánglich, gedrúckt, auf der Rúckfláche gefurcht. Candicula lineal. Drüse rundlich klein. Tafel 7. I. Blatt und Stängel. 4. Lippe ausgebreitet. 2. Herzfórmiger em dersélben +. 3. 4, Säulen seitlich +. 5. Dieselbe von vorn +. 6. Anthere von unten +. 7. Dieselbe seitlich +. 8. Dieselbe von hinten - 9. 10. — = 14. Spitze des Rostellum +. Tafel 7. H. 12— 19. Telipogon astroglossus Rchb. fil. Nulli affinis: tepalis ligulatis minute: denticulatis, labello triangulo, ante basin utrinque ligu- lato, dense papilloso velutino, fasciculis papillarum májotum 3 in disco, gynostemio utrinque fasciculo papillarum longarum extrorse barbato. Plantula tenuissima, 2—4 pollicaris. - Radices velatae obtuse enste tenues. Caulis internodia abbreviata. Vaginae membranaceae breves. Laminae lineari ligulatae acutae, basi AT - paulo angustatae, margine tenuissime ac plane microscopice (apice praesertim) ciliolatae. Pedun- culus terminalis filiformis, medio uni vaginatus, apice spicatus. Bracteae ovato triangulae ovario pedicellato filitormi quater breviores. Perigonium hyalinum mi imum. Sepala ovata acuta. Tepala ligulata retusa microscopice serrulata. Labellum a basi breviter cuneata trilobum, lobi laterales postici retrorsi ligulati, lobus medius a basi latiori oblongus, apice apiculatus tota super- ficie papulis valde velutina, excepto plano basilari medio (pro recipiendo gynostemio) et apiculo ;_ fasciculi papillarum longarum acuminatarum terni, alter major ante apicem, duo minores extrorsi posteriores utroque latere. Gynostemium a basi constricta dilatatum. Androclinium immersum rostello mediano anguste triangulo ascendente. Fovea immersa stigmate quasi bilabiato, labium inferius rotundatum medio obtuse apiculatum limbo parce velutino. Fasciculus papillarum lon- garum in utroque | lat ere extrorsus. Anthera cordiformis tenuissima. Pollinia quaterna oblongo compressa , externa ‘minora; sessilia in caudiculae linearis basi dilatata rotundata. Glandula uncinata genegis. | Wir kennen ein einziges Exemplar: „Perou. Chachapoyas. Matthews, dernière collection.“ Herb. Boissier. Die 3—4 Zoll hohe Pflanze ist überaus zart. Die feinen Luftwurzeln erscheinen vielfach gebeugt. Die Blätter dicht an einander. Scheidentheil kurz. Platte lánglich lineal, spitz, áusserst fein, wimperzáhnig, besond Li n der Spitze. Der Blúthenstiel fadig, in der Mitte mit einer kleinen Scheide. Aehre gedrängt. Dreieckige Deckblätter, drei- bis viermal kürzer als die fadigen, gestielten Fruchtknoten. Sepala eiförmig mit Spitze. Tepala lineal, gestutzt, mit fein gezähneltem Rande. Lippe von kurz keilfórmigem Grunde dreilappig. Seitenlappen lineal, ge- stuzl, nach hinten gekehrt; Mittellappen dreieckig, vorn gerundet, gesetztem Spitzchen ; die ganze Fläche dicht sammtig, mit Ausnahme des Mittelstücks am Grunde (wo die Säule an- e liegt) und des Spitzchens. Drei sternfórmige Büschel grosser Papillen auf der Lippe. Säule Pa engem Grunde erweitert, scheint beiderseits flach. Androclinium eingesenkt; Rostellum gerundet, mit dreieckigem, schmalem Mittelzahn, der gerade aufsteigt. Unterlippe der Narbe dicht darunter gleichgestellt, nur die Mittelspitze kürzer und der ganze Rand fein sammlig. Beide Ecken der Säule mit langen, spitzen Papillen strahlig nach aussen besetzt. Anthere herz- formig, sehr dünn. Pollinia lánglich, zusammengedrückt, | ssern kleiner, sitzend auf aus- gebreitet rundlicher, beiderseits nach hinten Hp ger Sp Her SESCH Caudicula mit der ` hakigen Glandula. Tafel 7. IL Ganze Pflanze mit einer aufsitzenden Od die uan: artig aus- sieht. 42. Hüllblätter, unten links’ das oberste seitlich +. 43. Lippe und Säule seitlich +. 44. Lippe +. 45. Säule von vorn +. 16. Dieselbe von hinten +. 47. Anthere +. 48. Pol- linarium +. 19. Dasselbe seitlich. | | Zu Myrosmodes. Altensteinia Rchb. fil. Altensteinia Humb. B. Kth. N. Gen. Sp. I. 267. Ex p. Perigonium membranaceum basin usque liberum. Sepala oblonga acutiuscula (extus pu- berula). Tepala linearia. Labellum a cuneata basi oblongum basi utrinque unicarinulatum, in alabastro calceolari involutum, anthesi planum. Gynostemium apus cum labello parallelum basi 3 48 Se tenue, apice dilatatum: Androclinium bene dorsale, parlem gynostemii ampliatam occupans; basi unidentatum, utroque latere membranaceo alatum, alis antheram obtusam obtegentibus. Rostellum retusum, firmum utroque angulo et medio apiculatum. Fovea transversa, dimidium superius ventris partis dilatatae occupans, basi angulo insiliente bilobum. j ` 1) A. fimbriata Hb. B. Kth! |. c. I. 269! Tab. 72! Kunth Syn. Aeq: I. 325! foliis ligulatis i acutis, spica cylindracea, bracteis flaceidis lanceolatis, tepalis sparse denticulatis, basi integerrimis, labello cuneato oblongo fimbriolato. Quito: Guallabamba Humboldt! Bonpland! Merida Moritz! S. Martha Linden-fid. cel. Lindl. Orch. Linden p. 27! 2) A. Sceptrum Rchb. fil. recedit statura duplo majori, tepalis basi ciliatis, labello orbicu- lari subsessili, (fimbriolato). Quito: on the sides of ravines at 8000’ Jameson! 3) A. virescens Lindl. Ann. Nat. Hist. XV. 385: foliis oblongo obovatis abbreviatis, spica cylindracea abbreviata, bracteis ovatis aculis multo validioribus, tepalis ab apice ciliatis labello oblongo subsessili denticulato. Quito Hartweg! e Porphyrostachys Rchb. fil. — N. Gen. aff. Altensteiniae stigmate ac rostello diversissimum. d Perigonium carnosum basin usque liberum. Sepala lanceolata acuminata. Tepala linearia acuta erenulata. Labellum cuneato ovatum acutum basin versus undulatum. Gynostemium te- retiusculum, apice ampliatum. Androclinium dorsale: anthera oblonga apice inflexo apiculata (more calcei sinici! seu calcei glacialis!), basi apiculo androclinii basilari retenta; utroque latere ab alis lateralibus inflexis androclinii tecta. Rostellum chartaceum, rotundum, medio incisum. Stigmatis labium inferius rostello omni puncto aquale, parallelum, valde approximatum, medio ` tamen acutiusculum nec incisum. | aa l ~ P. pilifera Rchb. fil. Altensteinia pilifera Hb. B. Ku G: Sp. L 267! Tab. 73! (Pili tamen phantastici! Nomen ducas a pube gynostemii basilari.) Kunth Synopsis I. 325. * Aa. Rchb. fil. | sia N. Gen. aff. Altensteiniae androclinio exalato, labello. calceiformi. erdt Perigonium tenuissimum basin usque liberum. Sepala ovata. Tepala angustiora denticulata. Labellum calceiforme basi (saltem in prima specie) bicallosum. .. Gynostemium humillimum. Androclinium nudum. Fovea magna rotundata. 5 doit aeg 4 : 1) A. paleacea Rchb. fil. Ophrys paleacea Hb. B. Kth. G. Sp. 1.268! Altensteinia paleacea Kunth Synops. I. 325! Hb. B. Kth. G. Sp. VI 120! Tepalis linearibus aequalibus apice dilatato denticulatis, calceo apicem versus subangustato, basi bicalloso, medio carnosiusculo, rostello hinc minute crenulato, apice acutiusculo, angulo basilari androclinii minuto. Quito: Lloa Chi- quito Humboldt et Bonpland! Sr i 2) A. argyrolepis Rchb. fil. tepalis ovatis inaequalibus dimidio superiori latiori hinc denti- culato, calceo obtusissimo medio membranaceo; tostello 'rétuso, angulo basilari rostelli magno. Quito Jameson 267'. Hartweg Exsice! (sine loci indicatione). d ni 19 Tafel 8. LL 4-40. | Myrosmodes nubigenum Rchb. fil. Myrosmodes n. gen. aff. Aae: sepalo summo ac tepalis basi cum gynostemio connatis, sepalis late- ralibus ima basi labello adnatis; gynostemio a labello tubuloso abscondito, androclinio lacero alato. - Perigonium membraceum. Sepalum summum spatulatum (basi cum tepalis ac gynostemio connatum). Sepala lateralia oblonga, inaequalia, dimidio inferiori latiori margine minutissime crenulata. Tepala linearia apice dilatata, margine superiori lacero fimbriata. Labellum sessile ima basi cum sepalis connatum excavatum, margine anteriori denticulatum pilisque moniliformi- bus fimbriolatum, inferne ante apicem callosum, lobi laterales rotundati, medius ligulatus brevis; corniculi 2 ante basin Spiranthidis more. Gynostemium gracile; androclinium utrinque alatum, alis obtusangulis denticulatis: imbricantibus antheram tegentibus ; rostellum obtuse trilobulum. Fovea transversa, basi sinuata. Anthera obtusa. M. nubigenum Rchb. fil. Pumilio. Radices fasciculatae cylindraceae. Vaginae hyalinae retu- siusculae. Folia a basi ligulata subito ovata aguta rosulata carnosa. Pedunculus 2— 3 pollicaris. Vaginae amplissimae retusae seu obtusatae, hyalinae. Bracteae rotundatae crenulatae floribus subbreviores. — Folia videntur pedunculo annum praecociora more Spiranthidis autumnalis. Um Pichincha bei 15,500’ Seehöhe, wo die Pflanze häufig von Schnee bedeckt ist. dumm 816. (Herb. Boissier). «Eine niedliche "Pflanze, 2—3 Zoll hoch. Wurzelfasern walzig. "Untere Stheiden hàutig, oben spitz. Blattrosette. Blätter von linealem Grunde lánglich oval, spitz. Blüthenstiel scheint um ein Jahr später zu erscheinen. Untere Scheiden dünnhäutig, gestutzt oder spitz rundlich. Jeckblátter rundlich, gekerbt, etwas kürzer als die kleinen Blüthen. Oberes spatelförmiges Iblatt und lineale, oben gefranzte Tepala am Grunde mit Säule verwachsen; untere Hüllblätter zu unterst mit Lippe verwachsen, lánglich, untere Hälfte breiter, mikroskopisch gekerbt. Lippe dreilappig, ausgehöhlt, vorn fein gefranzt von an Zähnchen ansitzenden Perlschnurhaaren; Seiten- lappen rundlich, Mittellappen lineal, kurz; Unterfläche vor Spitze schwielig. Säule schlank; Androclinium beiderseits häutig gerandet, Flügel rundlich, vorn gezähnelt. Narbe quer, unter- seits eingebuchtet; obere Narbendecke stumpf dreilappig. Anthere stumpf. Tafel 8. I. Blüthenstiel. II. Blatttragende Pflanze. - 1. Blithe von oben +. 2. Säule von oben +. 3. Säule von unten +. 4. Tepalum +. 5. Lippe ausgebreitet +. 6. Dieselbe im natürlichen Zustande von unten +. 7. Dieselbe die Säule umrollend +. 8. Androclinium von ‘Flügeln frei +. 9. Anthere von unten +. 10. Ein Lippenzähnchen mit Perlschnurhaaren +. x ‘Tafel 8: UL 14-47. Sigmatostalix graminea fic fl gier N A gen. m diia uum arcuato. lecce apice pira = ih ob- . longe auriculato, rostello triangulo bidentatulo ascendente, labello unguiculato ba i gyroso calloso. Perigonii phylla lanceolata. acuta subaequalia. Labellum unguiculatum ‚dein utrinque hume- ratum angustum subito trapezoideum oblusangulum antice emarginatum, Mora angustatum; 3 20 excavatulum. Carinula hippocrepica in bası, interjecta carina sulcata; apiculo postposito. Gyno- stemium gracillimum arcuatum apice clavato in auriculas oblongas pone foveam stigmaticam pro- ductum. Androclinium ascendens, subimmarginatum, postice apiculatum, rostellum triangulum, minute bidentatum. Anthera mitrata. Pollinia duo oblonga, depressa. Caudicula —. Glandula —. S. graminea Rchb. fil in v. Mohl’s v. Schlchtd. Bot. Zeitung 1852. 769! Specklinia graminea Pöpp. Endl. N. Gen. Sp. I. pag. 54. Tab. 898! Plantula tenuis, pusilla. Sympodium dense squamatum ac rhizophorum. Pseudobulbi lineari oblongi basi a vaginis foliorum delapsorum margine membranaceo undulatis stipati, apice mono- phylli. Laminae lineari lanceolatae acutae. Pedunculi capillares in axillis foliorum supposi- torum, apice racemoso paniculati. Adsunt enim spatharum axillis ramuli abbreviati tribracteati. Bracteae an omnes sint fertiles, an infima fatua non dijudicabo, cum flores deciderint. Eine Entdeckung des Herrn Póppig, welcher zu Cuchero in Peru eine Anzahl Exemplare 1829 sammelte, aber durch zu scharfes Pressen fast untauglich machte. Mit unságlicher Múhe haben wir die beschriebene Analyse erlangt. Obschon wir weder Caudicula, noch Glandula trafen, zweifeln wir gar nicht, dass die unter ,,1007. Stelideae** vertheilte Art nächst Rodriguezia gehört. Die kleinen Stämme sind verzweigt, tragen zahlreiche Scheiden und Luftwurzeln. Die Scheiden mehrer Blätter (die bald abfallen) stehen unter den linealen, kurzen Trugknollen. Die Blattplatten lineal, spitz, Eine gipfelständig auf den Trugknollen. Achselstándig aus unterer Scheide erscheint der haardünne Blüthenstiel mit ähriger Rispe. In den Achseln der scheidigen Vorblätter stehen nämlich Zweiglein mit zwei bis drei Deckbláttern. Ob das unterste steril ist, oder ob sie alle fruchtbar sind, können wir nicht entscheiden, da die Fruchtknoten abgefallen sind. — Die Fruchtknoten gestielt. Hüllblätter spitz lanzettlich. Lippe von genageltem Grunde beiderseits geschultert, dann plötzlich absetzend trapezoidisch, an dem seitlichen und dem vordern Rande ausgerandet, vorn schmáler. Am Grund eine feine, halbmondförmige Leiste längs durch die Mitte ihres Innenhofs ein gefurchter Kiel. Dahinter ein Spitzchen. Die dünne Säule gekrümmt, oben beiderseits rundlich und vorgestreckt geóhrt, die Narbendecke auf- . steigend, dreieckig, fein zweizähnig. Das Androclinium fast ungerandet, hinten mit Spitzchen. Anthere mützenförmig. Pollinia zwei, länglich, ungetheilt. Tafel 8. III. Pflanze. 44.42. Säulen +. 43. Drei Hüllblätter und Lippe +. 44. Schwiele des Lippengrundes +. 15. 47. Antheren seitlich +. 16. Pollenmasse +. "Tafel 8. IV. 18-97 | Ponerorchis graminifolia Rchb. fil. Ponerorchis gen. aff Herminio: longe diversum rostello rhombeo per medium unisulcato, lateribus inferioribus glutinoso limbatis. Perigonium campanulatum. Sepala oblonga, basi cuneata, supremum cucullato contractum, lateralia externa oblonga, margine inferiori medio obtusangula. Tepala ovata acutiuscula basi subcuneata. Labellum basi late cuneatum, medio trilobum, lobi laterales rhombei, margine in- terne lobo medio appositi ovali acutiusculo, calcar filiforme ovarium gracile aequans. Gynostemium | erectum, gracile, utrinque pone foveam stigmaticam membranaceo auriculatum. Anthera elongata, erecta, basi attenuata. Processus rostellaris superne et inferne protensus, utrinque triangulus, 21 hinc rhombeus, per lineam longitudinalem mediam sulcatus; complicatus, productus. Glandulae rotundae nudae utrinque margini superiori rostelli impositae. Limbi inferiores rostellaris pro- cessus tumidi, viscinosi (vix stigmatici uti olim conjeceram). Fovea stigmatica cordiformis. P. graminifolia Rchb. fil. Linnaea XXV. 228. 1852. E Plantula gracilis 4—5 pollicaris. Tuberidia sphaerica. Caulis gracillimus. Vaginae infimae abbreviatae. Folia anguste lineari lanceolata acuminata terna arrecta subsessilia s. sessilia. . Spica pauciflora (3 flora). Bracteae triangulae acutae ovaria superantes. Diese Pflanze stammt aus Japan: wir haben Grund zu vermuthen, dass sie, wie vielleicht alle die sogenannten Góring'schen Entdeckungen, der Siebold'schen Aerndte angehórt. Uns sind nur zwei Exemplare vorgekommen: davon besitzt das Eine Herr Graf v. Frangueville, das Andere ist unser Eigenthum. e Die kleine, 4— 5 Zoll hohe, schlanke Pflanze hat kugelige Tuberidien. Der überaus schlanke Stängel trägt unten ein paar Scheiden, nach oben drei lineale, zugespitze, aufrechte Blätter, welche ziemlich sitzend sind. Die Aehre hat drei Blüthen. Die dreieckigen Deckblätter über- ragen die Fruchtknoten. Aeussere Hüllblätter länglich, die seitlichen nach unten in der Mitte stumpfeckig; innere eifórmig, spitzlich. Lippe von breit keiligem Grunde ausgebreitet, in der Mitte dreilappig. Seitenlappen stumpf und nach vorn rautenförmig, durch sehr schmale Bucht getrennt von spitzlich eifórmigem Mittellappen. Sporn fadig, länger als Lippe. Säule schlank. Anthere oben mit Spitzchen, unten schmåler. Narbendecke nach oben rund, unten dreieckig, also rautenförmig, durch Mittellinie einfurchig; vorgestreckt, etwas zusammengelegt; an der untern Hälfte beiderseits ein wulstiger, klebriger Rand. Die nackten Drüsen oben seitlich angelegt dem Rande der Narbendecke. Die Narbenhöhle herzfórmig. ee Tafel 8. IV. Pflanze. 48. Drei Hüllblätter +. 49. Lippe +. 20. Säule seitlich +. 24. Dieselbe von vorn +. ^ i Tafel 9. L IL 1—6. Trichoceros parviflorus Hb. B. Kth! : T. aff. antennifero Hb. Kth. labelli partitionibus lateralibus margine ciliolatis, disco glabris. Trichoceros parviflorus Humb. B. Kunth. N. G. Sp. PI. I. 337! Tab. 76! Lindl. in Bentham Pl. Hartweg. 150! — Cf. de charactere generis ubique false descripto: Rchb. fil. de pollinis Orchid. genesi ac structura p. 30. et Rchb. fil. in Walper's Annal. III. 563. Caulis calamum columbinum crassus, lignosus, hinc hyalino et adpresse vaginatus apice tribus vaginis membranaceis amplis acutis, foliisque geminis oblongo lanceolatis acuminatis co- riaceis munitus, pseudobulbo terminali ovali ancipiti monophyllo. Pedunculus axillaris ex folio stipante supposito inferiori. Sympodium contra continuatur ex gemma axillari vaginae fultientis secundae! Radices adventitiae amplissimae, strato externo in sicca planta tenuissimo longe à : centro remoto. Pedunculus gracilis, — pedalis, teretiusculus, raro brevique vaginatus (3); apice flexuoso racemosus. Bracteae oblongae mucronatae ovariis pedicellatis multo breviores. Peri- gonia membranacea postica. Sepala oblonga acuta. Tepala subaequalia minute ciliolata. La- bellum tripartitum mim te ciliolatum. Partitiones laterales lineares obtusiusculae utrinque secus nervum alternanti violaceo guttatae; partitio media subaequalis cuneato oblonga acutiuscula; nervi 7 dimidio inferiori velutini. Gynostemium humile postice villosum. Androclinium apicilare im- pion: 22 mersum, postice acutangulum; rostellum rotundatum . medio erecto lanceum. Anthera obpyri- formis, tenuissima. Pollinia quaterna, collateralia (nec incumbentia, quod facile putabis anthera haud caute protracta); interna minora, externa majora excavata interna in foveam suam pro parte recipientia. Caudicula linearis. Glandula rotunda. „In den Schlünden der Anden von Neu-Granada ain Ufer des Flusses Xayo und am Paw- bingo, in feuchten, unbesonnten, durchstürmten Wäldern. November.“ Humboldt et Bonpland I. c. Loxa Humboldt et Bonpland Herb. Gen. Berol! Loxa auf Mauern und an Felsen, N. 840. Hartweg! Stamm rundlich, ziemlich von der Stärke eines Taubenkiels; spärlich bescheidet: an der Spitze fünfblälterig: untere drei háutige, weite Scheiden, deren mittlere den neuen Spross trägt; obere zwei: lederartige, långliche, zugespitzte Blatter: unteres trägt den Blüthenstiel. Terminal der längliche, zweischneidige, einblätterige Pseudobulbus. Mehre überaus weite und starke Luftwurzeln, deren dünnes Aussengewebe vom Centralgewebe weit absteht (im trockenen Zu- stande). Blüthenstiel schlank, bis fusslang, wenig (zwei- bis dreimal) bescheidet; oben bogig, traubig. Deckblätter långlich, zugespitzt, viel kürzer als die gestielten Fruchtknoten. Hülle dünnhäutig, „umgekehrt“. Sepala länglich, spitz. Tepala ziemlich gleich, bisweilen kleiner, feinwimperig gezåhnelt. Lippenrand ebenso. Lippe dreitheilig. Seitliche Abtheilungen lineal, stumpf, beiderseits des Mittelnerven abwechselnd dunkel gefleckt. Mitteltheil lánglich elliptisch, spitzlich; die sieben Nerven bis gegen die Mitte sammtig. Säule niedrig, auf Rückseite dicht zottig. Androclinium eingesenkt, mit Spitze am Rücken. Rostellum rundlich mit langer, auf- rechter Mittelspitze. Narbe durch. rundlich gestutzte Lippe auf Mitte der Vorderseite abgesetzt. Anthere dünnhäutig, verkehrt birnenfórmig. ` Pollinia vier, äussere grössere schalig gewölbt, die innern kleinern umfassend. Caudicula lineal. Drüse rundlich. Tafel 9. I. Pflanze. II Blithe dreimal vergróssert. 4. Sáule seitlich 4-. 2. Dieselbe von vorn +. 3. Dieselbe von hinten dis. +. 4. Androclinium von oben, Mittelstúck des Rostellum dabei, abgeschnitten +. 5. Anthere mit vorragender Caudicula und Drüse +. 6. Pollinarium von unten +. Tafel 9. HL _Trichoceros Eegen Rebb. Ha da DEE SC Sp. nov. ‚af T. murali Lindl, Posate Sasso summo vr Dres dperslibns obliquis; labelli basi ecallosi villosi lobis lateralibus a basi unguiculata semiovalis; rostello: erecto. Sepalum summum oblongum acutum cucullatum, quo fit ut brevius videatur. Sepala late- ralia oblongofaleata, introrse acuta. Tepala ovata acuta margine minute denticulata; «maculata; Labellum a basi angustiori oblongum acutum, lobi basilares a basi unguiculata semiovati; hi ac basis lobi medii bene velutini atropurpurei; totus: margo minutissime. denticulato ciliatus. ` Gynostemium humile, postice villosum ; rostellum minutum erectum. > Wir: besitzen eine einzige Blithe, von Herrn v. Warscewicz mit Hofioláterella eumicro- scopica, Centropetalum Warseewiczii hei Loxa im Peru entdeckt. | Die Blithe ist dinnhåutig. Das.obere Sepalum lánglich, spitz, kappig ee also länger als es auf der Figur erscheint. Seitliche Sepala lánglich sichelförmig, nach Innen ` spitz. Tepala lánglich, spitz, am Bande fein gezähnelt, gefleckt: Lippe am Rand fem gezáhnelt, am Grunde dreitheilig : seitliche Abtheilungen gespreizt, genagelt und dann halbeifórmig; mittle 23 * Abtheilung von schmalem Grunde lánglich, spitz; Grund dieser und der seitlichen fein sammtig, schwarzroth. u sehr kurz, auf Rückseite zottig; Rostellum spitz, aufrecht, sehr kurz. Durch die Güte des Herrn Dr. J. D. Hooker können wir nach einem Paar Blüthen die — Diagnose des T. muralis Lindl. mittheilen: — | i è i Aff. T. platyceroti sepalis aequalibus rectis, labelli basi unicallosi velutini lobis lateralibus linearibus: obtusatis, divaricatis, rostello rectangule porrecto. 4 Tafel 9. III. Blüthe unseres Herbars, dreimal vergróssert. Tafel 10. L 4. 2 — Maxillaria praetexta Rchb. fil (Caulescentes) Prope M. variabilem Bat. (M. Henchmanni Hook. M. angustifolia Hook), cui haud stricte affinis pseudobulbis approximatis ellipticis, monophyllis, foliis oblongoligulatis, pedunculo dense vaginato, labello pandurato acuto ima basi unguiculato callo bilobo calloso. ` Maxillaria praetexta Rchb. fil. in Seemann Bonplandia Il. 46. 47. 1854. a be Caules compacti, abbreviati, dense pseudobulbiferi. Pseudobulbi elliptici ancipites mono- phylli, imbricantes, basi a vaginis fulti, summis duabus foliigeris; vaginae bene arpophyllaceae, praesertim inferiores. Laminae oblongoligulatae apice emarginatae cum apiculo; altera solitaria in summo pseudobulbo. Pedunculi abbreviati, dense vaginati, monanthi. Vaginae membranaceae, ancipites, apice nunc falcatae, imbricantes. Bractea subaequalis, amplior, ovarium aequans. Mentum minutum. Sepala lanceolata acuta. Tepala paulo breviora, subaequalia. Labellum ima basi per lineae longitudinem unguiculatum, dein statim panduratum acutum, callo lineari apice bilobulo in.basi unguis, ima lamina nuda. Androclinium margine summo brevissime tricorne Ornithidiorum more. Flores illos M. melinae Lindl. aequantes, flavovirides. Labellum purpureo praetextum. = È ; Diese Art entdeckte Herr. Wagener zu Carabobo in Venezuela im Februar 1850. Seine hübsche Zeichnung theilen wir mit. Die Darstellung der Lippe und Säule haben wir nach der Natur gefertigt. Die kurzen, aufsteigenden Sympodien sind dicht bedeckt mit gedrückt elliptischen, zwei- schneidigen Pseudobulben. Unter diesen stehen ráuhe, grubige Scheiden und Blätter, die - Platten letzterer länglich zungenfórmig, an der Spitze zweilappig mit Spitzchen ; auf dem Pseudo- bulbus Ein Blatt. Die Blüthenstiele achselständig, dünn, dicht besetzt mit drei bis fünf trocken- häutigen, zweischneidig gedrückten, oben ‚öfters sichelartig gekrümmten Scheiden. Das Deck- blatt, dem Fruchtknoten ziemlich gleichlang, ist ähnlich gebaut, nur weiter, nicht gedrückt. Das Kinn sehr klein. Die äussern. Hüllblätter lanzettlich, spitz. Die Tepala von keilförmigem Grunde erweitert, spitz. Lippe sehr kurz genagell, dann geigenförmig, spitz. Eine kleine, lineale, vorn zweilappige Schwiele auf dem Nagel. Säule oben und unten: verdickt, das Andro- clinium stumpf dreispitzig, wie bei manchen Ornithidien. Die Farbe ist gelblichgrün, die Lippe purpurroth nahe am äussern Rande vorgestossen. _ 32. see i > Tafel 40. L Pflanze nach Herrn Wagener's Zeichnung. 1. Lippe +. 2. Saule seitlich +, e iA CE SE UU desc 24 4 Tafel 10. II. $ : |, Maxillria virguncula Rchb. fil. Le f (Acaules) Affinis M. croceae ‘perigonio patulo ascendente, labello erecto ligulato acuminato. Maxillaria virguncula Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL 1854. p. 16. Pseudobulbus ovatus anceps parvus, monophyllus. Folium ligulatum acutum basi angustatum. Folia fultientia superiora subaequalia; inferiora: vaginae. Pedunculus tenuis, 2— 3 vaginatus. Vaginae parvae dorso acutae. Bractea subaequalis ovarium subaequans. ` Perigonium patens, phylla cum labello arrecta. Sepala lanceotriangula acuminata. Tepala subaequalia duplo minora summo sepalo apposita. Labellum ligulatum acuminatum. Flos brunneus. E Diese Pflanze beobachtete unser Freund Wagener ein einziges Mal im Februar 1850 bei einer Höhe von 6000” in Caracas. Wir kennen sie nur nach seit nem ilde. Trugknollen eifórmig, zweischneidig; gestútzt von vier Blattorganen, von denen die untern blosse Scheiden sind, die obern zwei aber länglich spitze, unten verschmälerte Platten tragen; ähnlich jener, welche auf dem Trugknollen zuoberst steht. Blüthenstiel schlank, mit zwei bis drei spitzen, kleinen Scheiden. Deckblatt ‘ähnlich, so lang als Fruchtknoten. Aeussere Hüllblätter lanzettlich- zugespitzt, ausgebreitet, die seitlichen aufsteigend. Tepala ähnlich, kürzer und schmäler, dem obersten Sepalum angelegt. Lippe zungenförmig, zugespitzt, aufrecht. Blüthe bräunlich. Tafel 40. II. Pflanze nach Herrn Wagoner s Zeichnung. din A i è E SS Tafel 40. HI 3. 4. Maxillaria notylioglossa Rchb. fil. (Acaules Raribulbes) Aff. M. hastulatae : foliis lineari ligulatis, Bes linearibus retusis api- culatis, labelli appendice ligulata depressa biloba in basi. ` we Maxillaria notylioglossa Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 16. 1854. Sympodium serpens dense vaginatum. Pseudobulbi remoti in interfolio sexto-octavo, oblongo lineares, compressi, diphylli. Folia lineari ligulata apice retuso biloba. Pedunculi tenues, ab- breviati, di-trivaginati. Vaginae compressae, ancipites, obtuso acutae, contiguae. Bractea subaequalis spathacea ovario paulo longior. Sepala lineari lanceolata apice retuso setaceo api- culata. Tepala tertià breviora, angustiora, lineari lanceolata, store acuminata. Labellum ima basi unguiculatum; lamina triplo-quadruplo longior lineari triangula basi obtuse hastata; callus i linearis depressus viscosus apice retuso emarginatus ante — anguli velutini. Gynostemiun clavatum incurvum androclinii limbo velutino. PES Diese niedliche Art entdeckte Herr Wagener im Februar 1851 bei 6000’ Seehöhe m Caracas. ; Der kleine, dúnne Scheinstamm ist kriechend und. dicht bescheidet. Die sort bis nie Scheide trägt einen linealen, zusammengedrück Pseudobulbus mit zwei linealen, oben Nole Er stutzten und ausgerandeten Blattern. Die etwas | gigen Blúthenstiele, kirzer oder gleic lang dem Pseudobulbus, tragen z zwei bis drei zusammengedrückte, schm ile, 25 4 : A gespitzte, engere Scheiden, die nder. btühreft. . Das Deckblatt. dst. ähnlich, aber weiter, ` etwas linger als der Fruchtknoten. Die Sepala lineal, gestutzt, mit feiner sangeselzter, borstiger .. Spitze. Die Tep kürzer; lineal, borstig zugespitzt.- Lippe genagelt, Platte drei- bis viermal 5 gedrückte, vorn ausgerundete Schwiele. Sáule adum keulig. Saum des nea sammtig. Blüthen gelbgrún. ` * - Tafel 40. TIL Die Pfl von Herrn Wiesner Peobichiiel, 3, Lippe +. 4. Säule, +. * $ RARE Me ie Fee AAC: : catoria triumphans Rchb. fil. Wzw. P. labelli ungue ‘brevissimo, callo antice gyroso plicato. | Pescatoria triumphans Rehb. fil. Wzw. in Seemann Bonplandia Il. 97. 1854. Planta ebulbis basi radices velatas ramosas prodens. Folia pauca graminea lanceolata ` acuta disticha; pedalia et longiora; nunc prope pollicem lata. Pedunculi 4 — 6 pollicares, teretes, crassi, paucivaginati ex axillis foliorum inferiorum. Perigonium carnosum illud P. cerinae Rchb. fil. haud aequans explanatum. Sepala elliptica. Apieutatis tepala angustiora, basi cuneata. Omnia nivea, apicibus ` chalybeato | coel ü oblongo-rhombea, antice emarginata, ante apicem. utrinque revoluta; dimidium superius minus callosum, striatosulcatum linea gyroso plicata; portio antica lineata, minute papulosa. Gynoste- mium: gracile, clavatum; apicem versus nque angulatum; flavum; auriculae basilares Mat: Rosell proni processus linearis abbreviatus; fovea stigmatica occulta. - dr ‘Diese in ihrer Farbenmischung völlig unarhörte, und prächtige Art fand. Here: v. Warschehin he Ein Mal und zwar in wenigen Exemplaren an einem der abgelegensten und verstecktesten Plätze der Westcordilleren Neu- Granada's. . Nichts liegt vor, als die einzige Blithe, welche wir als - Kleinod aufbewahren; sie ist wohlerhalten , - nur am Grund der Säule etwas angefault, E dass die “Insertion der Lippe nicht studirt werden konnte. Es ist aber als sicher anzunehmen, dass sie eben so eigenthümlich ist, als bei Pescatoria cerina, welche wir nächstens ebenfalls abbilden werden. Eine Skizze unseres Freundes bot die übrige Darstellung : es sollen nach mündlicher Versicherung ger, lineal dreieckig, beiderseits am Grunde stumpfeckig, sammtig. Daselbst eine nieder- . aleis insignia. ` Labelli nigro coerulei unguis- ligulatus, lamina 1 Desselben die Blätter ein wenig zu ‘schmal gezeichnet sein. — Bei Beschreibung der Pescatoria . - | cerina werden wir den Werth und die Stellung der Gattung Pescatoria nochmals auseinandersetzen. - Es war vorauszusehen, dass eine solche. Pflanze Europa kaum lebend erreichen konnte: Sach die verzweigten Lüftwurzeln zahlreich und stark, so ist. doch ‘kein Zwischenknoten- stück knollig verdickt... Zweizeilig stehen wenige spilzeiförmige Scheidenblátter, über ihnen drei bis fünf lineale, spitze Laubblät er, bis Einen Fuss lang, ziemlich Einen Zoll: breit. Die -6 Zoll lang, mit zwei Scheiden am Grunde bekleidet. - Das. Deckblatt kappig, neeweiss: Spitzen der Hüllblätter stahlblau; die Lippe von ‚derselben Farbe; ürz (2 Linien lang). Die P n em "kürzer als die. Nordag ZS de e inger als der sehr kurze Fruchtknoten. Die Blüthen ein wenig | kleiner als die - Aeussere Hüllblátter m in spitz; innere wenig kleiner, am | Grunde stark ` 26 " > Goldarbeiten erinnert wird. Der grössere Vordertheil dagegen ist furchig linirt und mit zahl- reichen warzigen Erhabenheiten besetzt. Die Säule ist ziemlich schlank; oben ist das Andro- clinium schief abgeschnitten. Die Narbendecke verbirgt die Narbe, in der Mitte ragt ein kurzer, linealer Fortsatz hervor. Beiderseits eine stumpfe, vorragende Ecke; am Grude beiderseits ein aufrechtes Oehrchen. Tafel 44. . Zwei Pflanzen an einander, nach Skizze des Entdeckers. Bip Blüthen von dem Autor gezeichnet. 4. Lippe seitlich. 2. ‚Säule seitlich. Tafel: 12. | "e Vanda suavis Lindl. Affinis Vandae tricolori Lindl. perigonio longiori, sepalis lateralibus sibi parallelis, ungue lamina longiori, labelli auriculis angustioribus, laminae replicatae apice aequali (vix dilatato), antrorse bifido. > | Vanda suavis. Lindl. Gardner's Chronicle 1848. 354. Lindley in Paxton's Flo IL 20. et Tab. 42. fig. 3. (Flos). Folia Orchidacea April 4853. IV. Va N. 9. excl. var. B. flava (ad V. tricolorem pertinente). Caulis paucipedalis validissimus dense distichifolius. Radices velatae funiformes - ramosae. Folia ligulata apice attenuata, oblique tridentato praemorsa, valde coriacea, in planta culta pedalia, prope duos pollices lata, sature viridia. Pedunculus ex axilla folii flexuosus, nunc ~ strictus, ubi bene multiflorus: (— 43) pendulus; albido viridis, subluridus. Bracteae: squamae E obsoletae brevissimae. Ovaria sexcarinata (nec umquam videntur erispo alata, quod in Vanda tricolori cinnamomea [,,A* Lindl. Folia] occurrit) cum pedicello longitudinem labelli triplo supe- rantia; albida, pedicelli basi purpurea. Perigonium carnoso coriaceum. Sepala et tepala a cu- neata basi oblonga, margine lobata ac undulata; sepalum summum erectum, demum reflexum, reliqua omnia reversa; et sepala ita torta, ut facie externa intus sibi sint apposita; omnia lacticolora maculis striolisque cinnamomeis in pagina interna. Labellum immediatim a gynostemii basi descendens; auriculae. anguste quadratae, vulgo integerrimae, nunc. ‘obatae ; ‘lacticolores; calcar conico compressum obtusum cum ovario y paralelo, superficie. superiori interna loco parvo velutinum; callo in superficie opposita. inferiori; albidum, apicem versus saepius roseum; lamina basi utrinque rhombeo dilatata, dein ligulata, apice antrorse biloba, per diseum tricarinata (nunc tamen obsolete); purpureum, apicibus candidis, nune totum “purpurascens; utrinque replicatum, hinc valde convexum. Gynostemium humile utrinque ab apice obtuse triangulo. basin versus amphorae instar dilatatum; androclinium immarginatum; rostellum m obtuse bidentatum seu integerrimum; stigmatis fovea transversa, humillima durata. Color albidus macula citrina utrinque purpureo limbata in basi antica. Anthera de- pressa obtuse triangula, postice obtuse apiculata, antice retusa, medio ligulata produ ia, linia oblonga depressa, margine externo inferiori generis more fissa sessilia in a. ligulata apice retusa seu obtusangula pm affixa in lamina obtuse M. seu L inferne. glanduligera. Diese Art scheint über Bestand. von Java aus eingeführt orden. zu sein. he es aus. | wirklichem, sei es aus vorgeblichem Irrthum häufig versendet, ‚findet sie sich unter theuern Preisen in den Catalogen vieler Handelsgártner und Sammler : wir erhielten sie ‚jedoch bisher 27 Lë nur Acht eingesendet von Herrn Lüddemann aus der Sammlung des Herrn Pescatore zu La Celle. bei St. Cloud, unweit Paris. Je nachdem der Blüthenstiel reicher oder årmer ist, oder die Pflanze gleichzeitig einen oder mehre treibt, war sie bald grösser, bald kleiner in der Blüthe ausgefallen. Auch in der Sammlung des Herrn Rucker findet sie sich. — Wenn die (eigentlich in der Cultur viel leichtern) ostindischen Orchideen durch ihre gedrungenen Stángel mit dem schönen, massigen Laube, den kräftigen Luftwurzeln und den stattlichen Aehren ihre eigenthüm- qe Reize voraus haben vor den, wir móchten sagen, frivol bizarren Formen Amerika's, so finden wir vor Allem die ganze ernste, fast traurige und tiefe, sinnige Schönheit des Orients, die der indische Himmel begünstigt, an dieser Form in Vollendung ausgeprägt. ` Zunächst ein Wort der Vertheidigung für unsere Ansicht, nach der wir Vanda suavis Lindl. Folia B. flava unbedenklich nach der Abbildung Bot. Mag. 4432 zu Vanda tricolor Lindl. zu ziehen uns berechtigt finden. Auffällig ist allerdings der für eine Vanda tricolor sehr reichblüthige Blüthenstand. Auffällig ferner die Lippenspitze jener Blüthe, welche unter der Mitte des Blatts sich findet (die fünfte von unten). Dagegen liegt ein Hauptmerkmal von Vanda tricolor in der Kürze der Hülle, ferner vor Allem darin, dass das schmälere Stück der seitlichen Hillblåtter nicht länger ist, als das ausgebreitete; ferner stehen dieselben nach vorn und nicht nach der Seite. Eine richtig dargestellte Lippe der Vanda suavis wird von oben nie so breit erscheinen, wie die gestellte. Ferner zeigt die oberste Blithe links, auch die nächst untere und vor Allem rechts die gewöhnliche‘ ausgebreitete, ganz seicht buchtige Lippenspitze der gemeinen Vanda tricolor. Fügen wir hinzu, dass wir genau dieselbe Farbenvarietát mit derselben Zeich- nung aus den Gärten des Fürsten Camille Rohan und neuerlich des Consul Schiller erhielten, so meinen wir den letzten Zweifel über die Richtigkeit unserer Ansichten um so mehr zu beseitigen, als kein Mensch je ausserdem ein Wort veröffentlicht hat über eine citronengelbe Vanda suavis. Vanda suavis (die im Spätherbst ihre Blüthen entfaltet) erreicht die Höhe von 2—3 Fuss und prangt mit kräftigen, dick lederartigen, glänzenden, zungenförmigen Blättern, welche fuss- lang und bis 2 Zoll breit werden. Die Spitze ist schief, zwei- bis dreimal buchtig, mit scharfen e a also „schief ausgefressen“. Die Blüthentraube mit bis 13 Blüthen erscheint schwach ackig, blass und schmutzig weisslich mit Stich in's Grüne. Die Deckblätter ‚sind kleine, rundliche, stumpflich gespitzte, sehr kurze Schüppchen. ` Fruchtknoten und Stiel bis drei- mal so lang als die Lippenplalte; der Fruchtknoten selbst ist undeutlich sechskielig. Krause Flügel wie bei Vanda tricolor cinnamomea- sind niemals anzutreffen. Der Grund des Stiels ist besonders lebhaft purpurfarbig. Die Blüthenhülle ist fleischig lederärtig. Aeussere und innere Hüllblätter ziemlich. gleichgross, letzere kaum merklich kleiner, alle von schmalem, keilfórmigen Grund in eine ovale, etwas eckige, hier und da buckelige und lappige Platte ausgebreitet. Die Farbe ist ein Milchweiss, also ein Weiss mit Stich in's Gelbe. Auf der Innenseite finden sich gegen den Grund Streifehen, nach Aussen Flecke von zimmitrother Farbe. Das oberste Hüllblatt ist zuerst aufgerichtet, spáter senkt es sich; die seitlichen innern drehen sich über dem Grunde nach innen und ; die seitlichen áussern endlich schlagen sich spáter einfach nach der Seite. - Offen zt, wie bei Vanda tricolor Lindl., sahen wir die Blüthe niemals. Die aufrechten Seiter er Lippe (die Oehrchen) erscheinen schmal viereckig, und sie bieten die Oeffnung asam. mmengedrückten, kegelförmigen, stumpfen Sporn, der auf seiner obern Wand eT auf der untern Wand am Eingange einen Höcker besitzt, gleich wie die mae Vanda tricolor Lindl. Von Farbe sind die Oehrchen weisslich, der Sporn ebenso, allein gegen die Spitze purpurn. Die Lippenplatte selbst ist am Grunde jederseits eckiglappig ‚ausgedehnt und verschmälert sich nach vorn zungenförmig. An der stumpfen, durchaus nicht ausgebreiteten Spitze ist sie in zwei nach vorn vorragende stumpfe Lappen gespalten. Vom Grunde aus kg drei ‚niedrige Kiele bis gegen die Sp Die ganze Platte ist beiderseits OS 28 umgebogen, so dass sie von oben viel schmäler erscheint, als sie wirklich ist. Die Farbe ist ein am Grunde dunkler, vorn hellerer Purpur : die Spitzen sind weisslich. -Die Säule ist sehr niedrig, halbstielrund, nach unten jederseits in einen stumpfen, ziemlich niedern Fortsatz aus- gedehnt. Das Androclinium ist völlig ungerandet, vorn in einen schmalen Rostellarfortsatz mit gestutzter oder zweizähniger Spitze ausgedehnt. Darunter die sehr niedere, breite Narbe, die man lineal geigenförmig nennen könnte. Die niedergedrückte Anthere abgerundet mit stumpfem Spitzchen; vorn gestutzt, in der Mitte zungig vorragend. Das Pollinarinm ist das den typischen i Arten der Gattung zukommende: Pollinia flach, lánglich, am Aussenrande (mehr nach unten) geschlitzt; sitzend auf långlicher, ‘oben gestutzter oder stumpfeckiger Caudicula; dieser schild- förmig anhaftend eine rundliche oder herzförmige Platte mit unterer Viscinfliche. Die Säule ist weisslich : am Grunde am FIRMARE in den. pom eine entre beiderseits purpur- randige Fläche —. 3 Tafel 12. Stück eines Blüthenstängels aus: dem Cartón des Herrn Pescatore (Herbst 1853). Oben rechts und unten links grössere Blüthen (ebendaher 1852). Links zwei Pollinia. Rechts die. Sáule ohne Staubbeutel von vorn, darunter diese von oben und von unten. ‘att # Tafel 13. Cattleya Wageneri Rchb. fe Affinis C. maximae , Lindit (Ri uiz et Pavoni Hartveg!). SCH crassis, pe sensim — crispo lobulatis apicem vérsus altenuatis, apice retusis, labello nios erispo tepalis. sub- aequilato, apice bilobo, disco egregie velutino. Cattleya Wageneri Rchb. fil. in Seemann Bonplandia - Il 2. E . No. 4 52. Pseudobulbus cylindraceo compressus basi attenuatus monophyllus. Folium oblongum bas attenuatum apice emarginatum. Spatha compressa tripollicaris acuta. Pedunculus biflorus- Sepala ab angusta basi lanceolata acuta, lateralia: subfalcata; contextu multo validiora, quam ila. Cattleyae labiatae. Tepala per pollicem. 4,5. cuneato ascendentia; ab. altitudine - sensim ` attenuata, apice. retusa, toto margine crispula hinc lobulata. Labellum ` panduratum, medio tamen haud egregie constrictum, apice obtuse- bilobum, - margine anteriori crispo lobulatum, disco utroque, sed: magis. pagina superiori (siccum) egregie velutinum, tepalis vix latius. Totum perigonium candidissimum, labelli centro radiatim ` flavo. Gynostemium specierum affinium. ` Diese schóne Art entdeckte unser Freund Herr Wagener im Mai 1851 bei einer Seehöhe von 4000’ in Caracas. Wir besitzen eine treue Copie seines Originalgemåldes, welches zum Theil hier wiedergegeben wird. Die åchte Cattleya labiata Lindl. erscheint nur. bis zur Hóhe von 3500’ und erreicht dort nie die stattliche Grösse- unserer Art. Wir hören, dass Herr Linden ` sie bereits besitzt. Auch hat sie nach der Allg. er im Decker'schen un: — also wohl in Karsten'schen Exemplaren — geblüht. - i: Trugknollen walzig zusammengedrückt, unten dedita er Blatt dëng dt fórmigem Grunde breit zungenförmig, oben zweilappig, 6 Zoll lang, 2 Zoll breit. Scheide zweischneidig , oben spitz, 2 Zoll lang. Blüthenstiel 4—5 Zoll lang, zweiblüthig. - Aeussere Hüllblätter von keilfórmigem Grunde lànglich, spitz; die seitlichen ein wenig sichelartig ge- krümmt. Innere Hüllblätter auf die Länge von 4,5 Zoll bis zur höchsten Hóhe keilfórmig auf- steigend, alsdann verschmälert, vorn ziemlich gleichlaufend, an der Spitze togati: am Rande Eé 29 krauswellig und hier und da elwas gelappt. Lippe wenn flach ausgebreitet geigenfórmig, in der Mitte wenig verschmälert, vorn und hinten gleichbreit, an der abgerundeten Spitze ein wenig zweilappig, vorn gekräuselt und gelappt bis zu der Einschnürung; auf beiden Flächen, besonders auf oberer (im getrockneten Zustande) stark sammtig. Das Gewebe der äussern Hüllblàtter ist viel fester und stärker, als es in dieser Verwandtschaft sonst vorkommt. Das Aderwerk der Tepala ist sehr eigenthümlich : die Adern und Aederchen stehen viel mehr recht- winkelig auf dem Lippenrande als bei Cattleya labiata. Die Hülle ist schneeweiss: von der Lippenscheibe ‚strahlen goldene Linien auseinanderlaufend aus. Die Säule weicht nicht von der der verwandten Arten ab. 4 | ` Die Verwandtschaft der Cattleya labiata Lindl. ist eine recht schwierige. Mehre Arten hat der englische Orchidiograph aufgestellt, bei denen er andeutete oder zugab, sie wären nur schwer zu umschreiben. Und doch bieten sie überaus wesentliche Verschiedenheiten dar. So meinen wir auch hier in dem festen Gewebe der äussern Hüllblätter und in der Gestalt der Tepala, in dem Verhältnisse der Breite der Tepala zur Lippe hinlängliche Charaktere geboten ‚zu haben. Die sehr verwandte Cattleya maxima Lindl. hat — krause und Spitze Tepala, andere Verhältnisse. | Wenn wir die Cattleya: Wadekieri wegen ihrer Fare und ihrer Grösse für die schönste | Cattleya hielten, so haben wir seitdem zwei kennen T die ihr als würdige Seitenstücke zugerechnet werden müssen. . Cattleya Warscewiczii Rchb. fil. Bonplandia I p. 442. tritt in ihrer Einzelblúthe: der Cattleya labiata ziemlich nahe, besitzt dagegen einen völlig verschiedenen Pseudobulbus, eine vielblåthige : Traube und eine in der Gattung ganz neue Färbung. sede.) "Eine andere Art erhielten wir ‘kürzlich aus dem Garten des Herri Pescatore, wohin sie unter Cattleya maxima Lindl. gesendet wurde. Es misst die Blüthe im getrockneten Zustande von einer Spitze ‚eines Tepalum bis zur entgegengesetzten Spitze 10,5 Zoll. Die Haupteigen- thümlichkeit liegt in der grossen Schmalheit der Lippe und wieder in der Gestalt der Tepala. Die Lippe einer normalen Cattleya labiata Lindl. hat vor dem Grunde eine Breite, die sich zur ` Länge: verhält wie 4:4. A Bei der neuen Art verhält sie sich wie 1:22. Ferner ist die Lippe an ihrer breitesten Stelle sehmiler. als die Tepala, welche um ein reichliches Viertheil schmåler E sind als die einer grossen Cattleya labiata, fast gleich fortlaufen, ohne schmäler abzufallen und vorn ziemlich gestutzt sind. Der Grund steigt scharf und plötzlich an. Von Cattleya Wageneri liegt der Hauptunterschied in einem viel kürzern Grundtheil der Tepala, in der Schmalheit und Länge der Lippe, welche an der vördern (viel kürzern) Hälfte feingezähnelt, aber wenig wellen- randig ist. Die Farbe ist ein reinerer Purpur, als er bei Cattleya labiata Lindl. vorkommt. - Die Pflanze selbst soll sich sehr auszeichnen. Wir ergreifen mit Vergnügen die Gelegenheit, - Herrn Liddemann, dem einsichtsvollen Director nye Pescatore’ per ange n rm Hochachtung zu bezeugen: FG Cattleya RD aff. C. labiatae tepalorum cuneo basilari bebe SECH subaequali oblongo ligulata obtusa labello paulo longiori, undulata, apice obtuse truncata; labelli cuneo basilari quam in Cattleya labiata duplo longiori, lamina ligulata pandurata, dimidio anteriori apice bilobo denticulata , undulata, dum — — quam lata. — Flores rubro- . purpurei, maximi forsan generis. Tafel 13. Eine Blúthe der Cattleya Wageneri Rchb. fil. von vorn an gen Hauptstiele. Die vordere Blúthe wurde entfernt, so wie nur noch Scheide und Scheitel des Trugknollens zu sehen sind und das Blatt weggelassen wenn musste. Unten links: eig! re mus ven | - pue dad vice GE ^ 30 Tafel 44. Paradisanthus bahiensis Rehb. fil. Paradisanthus genus Warreis, subaffine, Acacallidi propinquum : labelli hypochilium brevis- sime unguiculatum, hypochilium eboraceum postice saccatum omnino oblique excavatum limbo antrorsum utrinque lamella dentata aucto, epichilium a basi ligulata cordiforme; gynostemium apterum curvum rostello angusto obscure trilobulo; androclinium trilobum; anthera depresso mitrata postice obtuse apiculata; pollinia depresso pyriformia nune prope rhombea per paria incumbentia sessilia- in lamina latissima humillima triangula. — Mentum subnullum. P. bahiensis Rchb. fl. ` % Warrea bahiensis Hort. — à Ve Paradisanthus bahiensis Rchb. fil. in v. -Mohl u. y. Schlechtendal Botanische Zeitung X. 1852. p. 930. 931. 2 Planta tenuior ebulbis internodiis brevissimis. Vaginte acutae paucae parvae a T velatis abbreviatis hinc perforatae. Folia lanceolata acuta viridia subglauca gemina. Pedun angülato teres apice laxe racemosus purpureus ex axilla vaginae e superioribus — nunc duo. Racemus pro pedunculo sat longus anthesi haud isochronica, floribus primis infimis jam ejectis anthesi florum summorum. Bracteae squamiformes brevissimae. Ovaria pedicellata gracilia. Perigonium patulum molle ac carnosulum labelli hypochilio eboraceo; magnitudine prope illius Warreae cyaneae Lindl. Sepala oblongo lanceolata acuta, lateralia margine. inferiori obtusangula, labelli lineae mediae divaricata. "Tepala lineari ligulata acuta basi inferiori obscure obtusangula cum sepalis subparallela. - Lobelium: brevissime unguiculatum, saepius pendulum.. -Hypochilium postice subsaccatum corpus quadratulum sistit per diametrum alteram foveatum limbo utroque | laterali elevatulo antrorsum utfinque lamellato; lamella utraque quadrata obliqua, margine externo dentata. Fovea intus et laminae papillis papulosa. Epichilium a basi ligulata cordi- forme. Gynostemium semiteres angulato curvulum ; androclinii limbus obtuse trilobus; rostellum obscure sinuato trilobulum; fovea ovalis transversa. Anthera depresso mitrata postice obtusata cum apiculo obtuso, antice acuta; unilocularis.. Pollinia depresso pyriformia per paria sibi - incumbentia, hyalina; sessilia in lamina transversa humillima utrinque acuminata antice medio acutangula. Perigonium lacteum vittis quibusdam purpureis pone basin internam extus etiam lucentibus more Odontoglossorum | nonnullorum. (e.g. Cervantesii La Ll Lex.) Labellum aequa- liter lacteum, fovea tamen et. lamellis praepositis lazulino pegate et striolatis.. Gynostemium lacteum basi purpureum. ncs nr Die Einführung- dieser ¿ber SESCH lea. dør Gebaut und. Farbeh- schmelz überraschend sind, verdanken wir Herrn Senator Jenisch, welcher sie aus Bahia bezog. Wir erhielten durch Herrn Ritter Kramer, den Director des berühmten: Gartens jenes Herrn, Paradisanthus im frischen Zustande und dazu eine Zeichnung, ausgeführt von Herrn Kramer fil. Diese ist anf unserer Hauptdarstellung wiedergegeben. - — Fast móchten wir glauben, dass der niedere Preis im Catalog 8 des Linden’schen Gartens (45 Francs) auf einem » Druckfehler beruht, In andern Catalogen fanden wir die Pflanze nicht. ] Die Stángelglieder sind so verkürzt, dass eigentliche Trugknollen ds nicht ‘solito sind. Die fünf bis sechs untern spitzen Scheiden sehr kurz, unterste von fadig walzigen, stumpfen, abgekürzten Luftwurzeln durchbohrt. Zwei lánglich spitze, unten keilförmige Blätter mit see- grünem Hauch. Achselständig in den Scheiden finden sich ein bis zwei Blüthenstiele, welche die Höhe Einer Spanne erreichen. Dieselben sind stielrundlich mit Ecken, purpurroth, und ` 31 haben die Eigenthúmlichkeit, sehr tief herab die ausgebreiteten Blüthen zu tragen. Allein die untersten Blüthen sind bereits abgefallen, wenn die obersten noch in bester Entwickelung stehen- Dieselben erreichen die Grösse deren einer mittlern Warrea cyanea Lindl., das Gewebe ist dünnfleischig und fühlt sich sehr mild an, auch ist es so weich, dass es überaus leicht ver- letzlich ist. Die äussern Hüllblätter lánglich, spitz; die seitlichen am Unterrande etwas auswärts geschweift und mit der Lippe ziemlich rechtwinkelig, wogegen das oberste immer sich gern, wenigstens an der Spitze, nach vorn überneigt. Die seitlichen innern Hüllblütter zungenfórmig, spitz, am Grunde am Unterrande etwas nach aussen geschweift; oft fast parallel mit den seit- lichen áussern, immer ihnen viel nàher gerückt, als den obersten, so dass sie in dieser Beziehung z. B. an viele Sobralia Arten erinnern. Die Lippe ist sehr kurz genagelt, jedoch am. Grunde so stark, dass die Beweglichkeit devselbsn verhältnissmässig nicht allzu gross ist und erst beim Welken mehr bemerkbar wird; dieser Nagel ist nach vorn gekehrt, so dass man an der von vorn betrachteten Lippe denselben nicht wahrnimmt: Diese selbst zerfällt nun in zwei Theile. Der nach der Säule gelegene ist sehr schwer zu beschreiben: er bildet gewissermassen ein schmal viereckiges Kästchen von elfenbeinernem Gefüge, dessen eine Ecke mit dem Nagel, die schief entgegengesetzte mit dem Grunde des Lippenvorderstücks ‚zusammenhängt, während die andern seitlichem Ecken abgestumpft sind und auf der vordern Fläche nach der Säule ie Oeffnung mit gleichhohem Vorder- und Hinterrand und hóhern Seitenrändern steht. ief vorn und seitlich, nach aussen liegen zwei Plättchen von ziemlich viereckiger Gestalt, nach aussen umgeschlagen und auf dem Aussenrande gezähnt. Das vordere Lippenstück ist am ` Grunde schmal zungenfórmig und breitet sich sogleich in eine herzfórmige Platte aus, deren Spitze bald. umgebogen ist. Die Innenfläche der Höhlung, so wie die nach vorn gekehrten Plättchen sind dicht besetzt von Streifen und Büscheln von kurzen, fadigen Wärzchen, welche kleine Sammtflecken bilden. - Die Säule ist halbstielrund, weder besonders dick noch. schlank, unter einem stumpfen Winkel in der Mitte mit dem schief nach vorn ansteigenden Hinterstücke gebogen. Das Androclinium ist stumpf dreilappig. Die Narbendecke ragt wenig vor und ist zweimal leicht gebuchtet, so dass man sie dreilappig mit «schmálerem Mittellappen nennen kann, Die Narbe bildet eine -darunterliegende quere, längliche Hóblung. Der Staubbeutel niederge- drückt, länglich, hinten -breit mit stumpfem Spitzchen, vorn spitzlich, durchaus einfächerig und ` der Rand unterseits zur Zeit der Reife nur an der hintern Partie sichtbar. Die Pollenmassen gedrückt birnenfórmig, bisweilen fast rautenfórmig, weisslich durchscheinend — fast wie Milch- — glas — silzend auf einer queren, linealen, beiderseits feingespitzten, vorn in der Mitte spitz- eckigen, -unterseils drüsigen Platte. Die Farbe der Blithe ist ein schönes Milchweiss. Am Grunde der Hüllblätter laufen purpurne Querstreifen auf die Art, wie bei gewissen Odontoglossum, 2. B. Cervantesii La Llave Lex., hastilabium Lindl. Die Lippe ist innerseits des Trichters und auf - den Plüttchen mit zahlreichen lasurblauen Fleckchen und Streifchen geziert. Der untere Theil der Sáule ist purpurroth , BER? auf der Vorderseite, wo diese Stelle in eine Apani spitze Zähne auslåuft. xU. | Tafel 44. Blühende Priske. nach. ieren Kemer a4. Biäihasvon vorn +. 2. Sule und Lippe seitlich +. 3. Lippe im Langsdurchschnitt des: he Säule durchnitten: nach unten sieht man die Narbenöffnung und die Narbendecke p» 5 Anthere von oben +. 6. Anthere von unten På To er inariu ; 32 1" Tafel 15. Uropedium E Lindl. Uropedium genus Cypripedieårum è ovario: triloculari - T centrali triangulo), stamine sterili. trilobo hastato, cyclo. staminum trium interiorum evoluto, filamentis evolutis (labello oblongolanceolato longissime . caudato - sepalis. subaequali). ` pet Uropedium Lindenii Lindl. sed di | Uropedium Lindenii- Lindl. in Orchideae bindenianes 1846. p: a8. No. 143: „Gen. nov. i eee Sed labellum planum et petala longissime caudata. Anthera steri- lis trilobo-hastata.** Bot. R eg. 4846. sub Tab. 58. ( Cypripedio Irapaeano La Ll.) — Annales des Sciences naturelles. Troisième Série. Botanique. Tome treizième: 1849. „Note. sur le genre Uropedium par M. Ad. Brogniart.‘. Pl. 2. (Analysis. ) — Van Houte, Flore des Serres VI: p. 123. (cum icone xylographica plantam imminutam sistente), — Lindley in Paxton Flower Garden I. p. 72. — Rchb. fil. de Pollinis Orchidearum genesi etc. p. 17. — Linden, Lúddemann, Planchon, Reichenbach fil. Pescatorea Tab. I. (Folia nimis videntur acuta.) Rchb. fil. in Bonplandia IL 26. Folia pergameneo: coriacea ligulata basi et apice obtusato attenuata valde nitida. Pedunculus "pedalis et allior viridi flavo. velutinus, nunc basin usque nudus, nunc vagina bracteaeformi compresso ancipiti oblonga antice prope basin usque. fissa vestitus, apice racemosus. ¿uigó triflorus. | Bracteae vaginae descriptae subaequales nune prope dnos pollices, sum i ‘unum pollicem longa, omnes margine superiori suberosulae. Ovarium trigonum tenue bene velutinum- foliis carpellaribus involutis connatis centro confluentibus placentis minutissime . > lobulatis; ovulis pauciseriatis; . fasciculi vasorum et in earpellorum nervo dorsali ` gemini, st: > medium versus. unius cujusque septi gemini. Centrum occupatur. cavo -triangulari ` ‚ex carpellis ibi haud omnino coadunatis expli cando. Ovarium continuatur — ut viam. aliam in describenda hac specie ingrediamur — in gynostemium, inter Orchideas- liberrimum, - prope solutum in membra sua. Stylus liber a basi angustiori compressa antice carinata pronus terminatur in. laminam obtusam subrotundam basi nunc hastatam superne nudiusculam limbo inflexo papilloso, is ... inferne (seu antice). valde velutinam bilabiatam, ita tamen ut labium ` inferius. Saepius | OG | = bilobum; quo fit ut revera labia stigmatica | ‘alterna sint nec opposita - nervis dorsalibus pel lorum. Unde factum est, ut clarissimus | quis „auctor stigmata composita huc comparandi causa attulerit. Verticillus staminüm externorum er lamine aer KC pie m] mU. sito, quod brevissime. — subsessile super. yh ninet, - : expanso nunc angustiorem , “mune: koren “nunc Wee, N tte, Web E lateralia ne rudimentaria quidem detegere potuit. ill. Brogniart, qui plantam- ‚morphologiae vindicavit, unde me non reperisse commemorare non opus est. Verticillus staminum interiorum ` plane evolutus ` filamenta crassa teretiuscula : loculi. bilocellati ob bie gi apicem versus conver- —— gentes introrsi connectivi terminali parte retusiuseula abbrevi | amina lateralia utrinque pone -staminodium, tepalis more consueto opposita; stamen a cum basi. stylinae adnatum stylo igitur et labello oppositum. Pollen intina tenui inaequali vestitum, farinosum. Alabastrum a pyriformi basi Jonge rostratum. Perigonium membranaceo chartaceum, - phylla: externa extus velutina; utrumque sepalum a basi ovali lanceolato attenuatum. —Tepala a basi ligulata linearia. ..sepalis quintuplo - septuplo longiora ima basi et per. totam. longitudinem linearem. dense velutina; fasciculo velutino intus in ima basi DOS CE more. Labellum- subaeguale basi tamen e E ` 33 latius — etiam fasciculo velutino- ornatum. — Perigonium externum in planta spontanea ochro- leucum, nervis et apice viride. Tepala et labellum subaequalia nervis purpureis, praesertim externa facie, caudae totae atropurpureae. Lobi basilares staminodii atropurpurei. Capsula et semina pro dolor incognita. ertet i + Es giebt Pflanzen, welche die von tausenden unregelmässiger Formen hartnäckig gebotenen Ráthsel auf einmal lösen. So ist diese von Herrn Linden entdeckte, von Herrn Lindley benannte, von Herrn Brogniart der Wissenschaft erschlossene Pflanze der fast reine Typus der Orchideen- blüthe, indem — sei uns der Vergleich verziehen — sie zeigt, wie auch diese Familie darnach strebt, auf ihre Weise das reine Ideal der Monocotylenblüthe zu erreichen. Es war im Juni 4843 als Herr Linden sie am Maracaybo-See auf dem Gebiete der Indianer. von Chiguara bei einer Seehöhe von 8500’ auf den Cordilleren entdeckte. Die weiten Savannen werden unterbrochen von kleinen Gebüschen von Myrtaceen, Weinmannien und Gleichenien, unter denen die Pracht- pflanze wáchst. Sie mag lange blúhen, denn zehn Jahre spáter fand sie in demselben Gebiete Merida’s unser Freund Wagener im Januar bei 7000’. Derselbe versichert, es wäre ihm auf- gefallen, dass von hundert Individuen nur ganz wenige blühbar gewesen, so dass man vermuthen sollte, die Pflanze ginge selbst an ihrem Originalstandort oft ein. — Herr Linden, welcher seit Jahren Columbien bereisen lässt, erhielt dieselbe Art später aus Neu-Granada, Provinz Pamplona, von Cachiri bei einer Seehöhe von 7000’ (Januar 1847). Endlich wurde sie in der Provinz Ocaña in Neu-Granada bei 5— 7000 Seehöhe auf den Savannen auf Bäumen und auf Felsen entdeckt, wo sie auch v. Warscewiez traf. — Möge übrigens Niemand glauben, dass die dort an ein paar Stellen häufige Pflanze deshalb leicht'zu erlangen ist, und dass man eben nur einen a er zu senden braucht, um sie zu haben. Uropedium gehórt zu den Pflanzen, die zu versenden ausserordentlich schwierig ist: wir haben in Deutschland ganze Kisten voll todter Exemplare erhalten, und es gehóren ganz besondere Kunstgriffe bei der Verpackung dazu, um ihnen das Leben zu fristen. Nachdem die Pflanze im Handel fast fehlte, hat Herr Linden in diesen Tagen von Ocaña treffliche Exemplare von unserm Freunde Wagener erhalten, die zu höchst bescheidenen Preisen ausgeboten werden. ‚Bereits im April 4850 blühte das kürzlich entdeckte Uropedium in den Glashåusern des Herrn Pescatore, wo Herr Lúddemann die Pflanze zum Gedeihen gebracht hatte. ‘Seitdem blüht sie dort jährlich, und: die Exemplare sind so üppig wie die wildgewachsenen. In manchen Gärten hat sie lange gekränkelt. Herr Lehmann, der geschickte Obergärtner des | Herrn Keferstein zu Kröllwitz, - brachte eine Pflanze zum krafligsten’ Wachsen, indem er - die bereits hinwelkende noch rasch genug in gute Lauberde verpflanzte, während sie bis dahin in dem Originalboden gestanden hatte. Geblüht hat es in Deutschland noch nicht oft: heuer, so viel wir. wissen, blos bei Sr. Durchlaucht Fürst Rohan und bei den Herren Booth und Sóhne. Letzteres. Exemplar kaufte Herr Reichenheim, und dies ist es, wovon die Berliner Gartenzeitung erzählt, welche auch weiss, dass dies das erste are = Exemplar in Europa ist. Wenn es uns unangenehm ist, dett die Art zugleich in der Pescatorea abgebildet wurde, so ist es andererseits interessant, die beträchtliche Farbenverschiedenheit zu beobachten. Das cultivirte Exemplar ist bedeulend blässer, "doch möchten wir fast. behaupten, dass diese weissen Töne die Pflanze verschönern. Wir verdanken die — wie so viele andere, unserm Freunde Wagener. Ae Blätter pergamentartig, in’s ‚Loilerortige übergehend, an der stumpfen Spitze und am Grunde stark verschmälert, sehr glänzend. Blüthenstiel fusshoch und höher, mit gelbgrúnem Sammt- überzuge, meist bis zum Grunde nackt, bisweilen mit einer deokblattartigen, gedrickt zwei- schneidigen, länglichen, vorn bis zum Grunde gespaltenen Scheide, an der Spitze gewöhnlich. 34 mit dreiblüthiger Traube, auch zwei- oder einblúthig. Die Deckblátter der beschriebenen Scheide ziemlich gleich, bis 2 Zoll lang, das oberste meist nur Einen Zoll lang, alle am Oberrande ein wenig ausgefressen. Fruchtknoten dreikantig, dünn, stark sammtig, dreifächerig. Die Carpellar- blätter eingeschlagen und zusammengewachsen mit mittelständigem, dreickigen Hohlraume. Sämmtliche Samenknospen zeichnen sich durch Kleinheit aus. Je zwei Gefässbündel bilden den Mittelnerv der Carpella, und andere zwei liegen in der Mitte jeder Scheidewand. Der Fruchtknoten setzt sich fort in die Säule, die freieste, am meisten gelöste, welche die Orchideen bieten dürften. Der Griffel ist frei, am Grunde schmal, gedrückt, vorn gekielt geht er über in eine stumpfe, rundliche, am Grunde gestutzte Platte, welche oberseits nackt, mit warzigem, eingeschlagenen Rand, unterseits dicht mit Papillen besetzt ist. Bald ist sie unterseits zwei- lappig, bald dagegen durch Theilung der untern Lippe derartig dreilappig, dass jede Lippe quer vor dem Mittelnerv seines Carpellarblatts steht. Daher die Anwendung der Theorie der zu- sammengesetzten Narben bei den Orchideen erklärlich. Der Wirtel äusserer Staubgefässe (welche den äussern Hüllblättern entgegengesetzt wären) ist fehlgeschlagen bis auf das unfruchtbare, unpaare, welches, kurzgestielt, festsitzend über der Narbenplatte steht. Es ist flach, auf dem Rücken stumpf und undeutlich gekielt, vorn zungenförmig, verschmälert, stumpf, am Grunde beiderseits in.einen abstehenden, zungenförmigen Fortsatz ausgedehnt, der bald breiter, bald schmäler, bald unversehrt, bald lappig erscheint. Die vordern Staminodien konnte Herr Brogniart, welcher die Pflanze morphologisch aufhellte, nicht entdecken, daher es überflüssig wäre, zu bemerken, dass sich keine Spur derselben zeigt. Der Wirtel innerer Staubgefässe ist völlig entwickelt; die Staubbeutel dick, stielrundlich; die Fächer mit je einer vorhandenen Mittelscheidewand, gegen die Spitze zusammengeneigt, die Spitze des Mittelbands gestutzt, hervorragend. Die paaren Staubgefässe wie gewöhnlich beiderseits des Staminodium, den Tepalen gegenüber; das vordere Staubgefiss dem Grunde des Griffels angewachsen, daher . dem Griffel und der Lippe gegenüber. Das Pollen mit dünner, ungleicher Intina. Die - Knospe von birnenförmigem Grunde lang geschnäbelt, Die Hülle von einem Gefüge, welches zwischen häutig und papierartig in der Mitte steht; die Sepalen äusserlich sammtig; beide von ovalem Grunde lanzettlich zugespitzt. Die Tepala von zungenförmigem Grunde lineal, fünf- bis siebenmal länger als die Sepala, am Grunde und über die ganze lineale Ausdehnung dicht sammtig; am Innengrund auch ein Sammtbüschel, wie bei allen Cypripedien. Die Lippe ziemlich gleich, jedoch am Grunde breiter, vorn ebenfalls mit Sammtbüschel. Die Aussen- . hülle bei den wilden Pflanzen gelblich, mit grünen Nerven und ähnlicher Spitze. Die innern Hüllbláter und die Lippe ziemlich gleichgefårbt, mit. Purpurnerven, besonders auf der Aussen- seite. Die linealen Forisàtze sehwarzpurpurn. — Die Spitze der. seitlichen Forisàtze des Staminodiums ebenfalls schwarzpurpurn.. Kapsel und: Samen sind uns leider unbekannt. Wenn die normal entwickelte Orchideenblüthe uns in Bezug auf die Entwickelung beider Staubfäden- .kreise keine ähnliche Erscheinungen bot, so sind es die Monstrositäten, welche uns ähnliche Wahrnehmungen gestatten. Wir verdanken Hergn Professor Mettenius Zeichnungen und zahlreiche monstróse Blüthen in Spiritus des Limodorum abortivum Sw. Sehr häufig sind die seitlichen äussern Staubgefässe angedeutet als Staminodien, oder als lange Stiele mit kolbigem Ende abgetrennt, worin sogar bisweilen Pollen. Darüber finden sich Rudimente der seitlichen innern Stanbgefässe als stielige Fortsälze, Kürzlich trafen wir im Garten des Bee Hofrath kel in Leipzig ein monstróses E petalum rostratum. Die vordern Sepala deutlich entwickelt, verwachsen. Die Tepala normal. Die Lippe fehlend. Säule völlig normal; nur vor dem Unterrande der Narbe ein pfriemlicher, sehr spitzer Fortsatz, der sich in eine erhabene Leiste nach unten verlor. Die grosse Ueberein- d a 35 stimmung dieses Fortsatzes mit der Spitze der Anthere bei Zygopetalum rostratum Hook und Kegelii Rchb. fil. lässt wohl unmittelbar ein Staminodium annehmen *). * Sehen wir uns nach ähnlichen normalen Vorkommnissen um, so fällt uns zunächst ein die Leiste unter der Narbe bei sämmtlichen Arten unserer Gattung.Kefersteinia. Kaum ist es eine zu kühne Vermuthung, derselben den Werth eines stets ausgebildeten Staminodiums des . Innenwirtels der Staubgefässe zuzuschreiben. Ferner erscheint als eine später gehemmte Bildung an Knospen von ein paar Linien bei Cypripedium Calceolus Huds. ein Wulst am Fusse des Griffels vorn. Eine Thatsache, welche Herr Th. Irmisch beobachtete und wir unabhängig gesehen haben. Beiläufig sei erwähnt, dass zwei Orchideen vorzukommen scheinen, welche oft (kaum immer?) durch völlige Entwickelung des äussern Wirtels der Staubgefässe dreimännig sind. Die eine Art ist das Dendrobium normale Griff., dessen rohe Abbildung es unmöglich macht, ohne Besitz eines Originalexemplars Näheres zu sagen. Euproboscis Griffithii Wight. ist die andere. Wahrscheinlich hatte Griffith dieselbe Pflanze monandrisch vor sich, so dass vielleicht hier nur ein Hang zur Entwickelung der seitlichen Staubgefässe vorwalten mag. - Unter diesen Verhältnissen muss man es völlig natürlich finden, wenn die Apostasieen als Familie unbedingt gestrichen werden müssen, wie bereits ein deutscher Botaniker es vor Jahren gethan *). Der einzige schlagende Charakter bestand in dem dreifächerigen Fruchtknoten, welcher nun bei Selenipedium Rchb. fil. und Uropedium Lindl. nachgewiesen ist. Dazu scheint die Säulenbildung Rhynchanthera Blume näher den Orchideen als den Apostasieen zu führen und dabei sich wieder durch dreifächerigen Fruchtknoten auszuzeichnen. . Es hat demgemáss auch Herr Brogniart (1. c. 147) sich fast entschieden dahin ausgesprochen, es würden die Apostasieen zu den Orchideen zu ziehen sein. ,,L’ensemble de ces caractéres tendrait à rapprocher beaucoup cette plante de la petite famille des Apostasiées, qui ne difere presque des Orchidées que par des caractéres analogues, ou plutót devrait peutétre faire an- nexer les Apostasiées aux Orchidées elles mémes; car elles out à peu prés les mémes relations avec les Neottiées, que les Uropedium avec les Cypripédiés. “ Wir legen nur wenig Gewicht darauf, dass die innern Hüllblätter bei Uropedium ziemlich gleich sind, indem dies Verháltniss sich bei vielen Orchideen vorfindet, so bei Stelis, Thelymitra. Eine andere Frage, welche Herr Brogniart (l. c. 447) aufwarf, ist die, ob nicht Uropedium am Ende eine Form des Cypripedium caudatum Lindl. (jetzt Selenipedium caudatum Rchb. fil.) wäre. Hören wir die Entwickelung dieser Muthmassung. „Apres avois signalé les différences si ` notables entre l'Uropedium et les Cypripedium, on s'étonnera peutétre d'une derniére question, que je crois devoir examiner: l'Uropedium ne serait-il pas une simple monstruosité d'un Cypri- pedium, et particulièrement du Cypripedium caudatum receuilli également dans la Nouvelle-Gre- nade par M. Linden, et dont le journal de Paxton et celui de M. Van Houtte viennent de publier une figure? La famille des Orchidées a déjà présenté tant de faits singuliers et imprévus, qu'on n'oserait pas nier la possibilité de cette transformation, de celte sorte de retour à une régula- rité presque complete. Quand on voit la transformation du Catasetum en Myanthus, de diverses espèces de Cychnoches, les unes dans les autres, sur la. méme hampe florale; quand on se = e Ueberhaupt. Deben wir uns neuerlich - in mehren Fällen von der Antherennatur mancher dal: apparate überzeugt. Ausgezeichnet ist eine ‘Blithe Rodriguezia venusta Rchb. fil (Burlingtonia venusta Lindl.), welche an der Stelle der schwarzpurpurnen Spitzchen vóllig normale Antheren zeigt, die sich an die dorsale Anthere anschmiegen und deren glandulae bei einander liegen. Wir verdanken heri sehöne Stück Herrn Josst, Obergártner des gráfl. Thun'schen Gartens zu Tetschen. -**) Rchb. Conspectus R. Te — bar: — Handbuch d. Nat. SCH SE ga E 36 reporte aux monstruosités triandres d'Orchidées europeennes déjå décrites; enfin, lorsqu'on se rappelle que le Cypripedium caudatum, qui a le méme port que PUropedium, dont les pétales “ont presque la méme forme, la méme dimension et la méme coloration, vient des mémes régions, on ne doit pas rejeter cette idée sans examen. Ce qui, á mes yeux, la rend peu probable, c'est que l'Uropedium, dont M. Linden a mis en vente plusieurs pieds, ne formait pas un individu unique, comme cela a lieu ordinairement pour les cas de monstruosité, c'est, en outre, que la transformation du périanthe et du ‚systöme staminal n'aurait probablement pas déterminé les différences que j'ai signalées dans la structure de Povaire. Quoi qu'il en soit, que l'Uropedium représente une forme constante et bien définie de la famille des Orchidées, ou qu'il ne constitue qu'une modification accidentelle et monstrueuse d'un Cypripedium, son organisation n'en est pas moins propre à jeter beaucoup de jour sur la symétrie florale de cette famille remarquable. “‘ Fast kónnte man vermuthen, dass Herr Lindley Uropedium für eine dimorphische Form des Selenipedium caudatum hält: im Vegetable Kingdom ist die Gattung völlig übergangen. Wir sind fest überzeugt, dass, obschon Blátter, Blüthenstiel und Fruchtknoten bei beiden Arten vóllig übereinstimmen, dennoch von einem Dimorphismus keine Rede sein kann. Nie haben wir erfahren, dass Selenipedium caudatum und Uropedium Lindenii untereinander wachsen, und die Masse der von letzter Art beobachteten Individuen ist ohnedies zu gross, um an eine | -zufållige Form denken zu dirfen. Schliesslich wollen wir der Eigenthúmlichkeit gedenken, vermóge der die Pflanze vom Auf- brechen der Knospe an zwölf Tage braucht, um ihre Tepala und Lippe auszustrecken, wåhrend ihre Blúthezeit fúnf bis sechs Wochen anhált. Wir entlehnen der Pescatorea die Messungen, welche Herr Lüddemann über die Entwickelung der Tepala und Lippe angestellt hat: 19. April 0748. - 25. April 07-42, 20: nn 0,30. | Sp... ys DB 35. rc 0,28, 27. 59,91... 22. +, > 0,26. Mio 033 39.54: 0,98. 29. CAD. I... 0,98. 3 Tafel 15. Blüthenstiel mit zwei Knospen und einer Blithe, nach einem am Maracaybo- See von Herrn Wagener ausgeführten Gemälde. 1. Säule von oben +. 2. Dieselbe seitlich +. 3.4. Narbe und Griffel von unten +. 5. Durchschnitt des Fruchtknotens (monströs) +. 6. Staub- gefáss von aussen +. 7. Dasselbe von innen +. Pin Tafel 16. I. 4—44. Mesospinidium Warscewiezii Rchb. fil, Genus Odontoglossum Hb. B. Kth. inter et Brachtiam Rchb. fil. Condomina Lindl.) : e utroque valde diversum rostello, limbo androclinii descendente, labello, mento spurio, gynostemio _ antice foveato, pollinario. Perigonium subcarnosum, clausum. Sepalum summum lanceolatum, sepala lateralia con- nata, apice bifida, lacinia utraque lancea, basi subsaccata, labello supposita; tepala triangulo 3 ER lanceolata acuta, sepalis bast vix imbricantibus. Labellum cuneatum obcordatum limbo revoluto, carinae duae unguem marginantes eboraceae nunc antice lobatae canalem velutinum inter se lin- quentes, lamella biloba depressa anteposita; subimmobile. Gynostemium semiteres, antice pro- funde excavatum. Androclinii limbus utrinque descendens, rostellum ascendens acuto triangulum bieuspidatum. Anthera depresso mitrata unilocularis antice rétusa medio cuspidata. Pollinia globosa, postice minute perforata. Caudicula linearis basi latior; glandula lancea. — M. Warscewiezii Rchb. fil. Mesospinidium Warscewiezii Rchb. DL in v. Mohl u v. Schlechtendal Bot. ee X. 1852. p. 929. Planta satis mira ob mentum spurium. Gynostemium enim in pedes non est SSA unde de vero mento sermo non fieri potest. Sed cum latera illius organi sint omnino protracta, effectus est idem ut perigonii phylla lateralia externa non sint super ovarium ipsum sed pone illud inserta. Folium basi breviter cuneatum oblongo lanceolatum acutum pergameneum. Flores illis Oncidii umbrosi Rchb. fil. subaequales, olivacei, purpureo guttati. Labelli cuneus albidus, limbus flaveolus purpureo guttulatus, lamella biloba flaveola. — Habitus Odontoglossorum e Sect. Myanthiorum fid. Equite Kramer. Wir erhielten diese wenn auch unansehnliche, so doch botanisch überaus merkwürdige Pflanze vom Herrn Ritter Kramer, Gartendirector bei Herrn Senator Jenisch. Sie ist eine der zahlreichen Entdeckungen unseres Freundes v. Warscewicz, dem wir sie gewidmet haben. Genaues wissen wir nicht über den Fundort, sie stammt jedoch jedenfalls aus Centralamerika. Tracht eines Odontoglossum aus der Gruppe Myanthium. Blätter lánglich oval, am Grunde kurz keilfórmig, an der Spitze zugespitzt. Blüthenhülle dünnfleischig, zusammengeneigt. Oberes Sepalum lineal lanzettlich, spitz; seitliche verwachsen: nur mit zwei freien Spitzen, unter der Lippe und seitlich derselben, etwas bauchig. Die Sepala lanzettlich, spitz, von den äussern Hüllblättern am Grunde wenig bedeckt. Lippe von schmalem Grunde plötzlich ausgebreitet, umgekehrt herzförmig mit umgeschlagenem Rande. Zwei Kiele am Rande des Lippengrund- © stücks lassen zwischen sich eine sammtige Rinne, vorn stürzen sie frei ab, oft ein wenig ge- lappt. Vor derselben eine ausgerandete (zweilappige) Platte. Säule halbstielrund. Narbendecke aufsteigend, in eine zweispitzige Spitze ausgehend. Saum des Androclinium beiderseits etwas herabsteigend, in der Mitte beiderseits lappig. Narbe viereckig, klein. Die Vorderkanten der Säule vorragend, lassen zwischen sich eine Höhlung. Staubbeutel niedergedrückt mützenförmig, vorn gestutzt, in der Mitte mit spitzem Fortsatz. Pollenmassen kugelig, auf der Hinterseite mit kleiner Oeffnung. : Caudicula lineal, am Grunde etwas breiter. Drüse lanzettlich. — Es ist -ein ächtes Kinn nicht vorhanden, d. h. ein nagelförmiger Fortsatz der Säule über den Frucht- knoten hinaus. Da jedoch die Säulenränder über denselben hervorragen, so ist die Wirkung dieselbe. — Blüthen so gross etwa wie die des Omidium umbrosum Rchb. fil., olivengrün mit Purpurflecken. Lippe weisslich, vorn gelblich mit Purpurfleckchen; Platte vor den Kielen gelb. Nicht zu übersehen ist eine entfernte Aehnlichkeit der Lippe mit jener des durch Säule sehr verschiedenen Solenidium. + Dieses hat aper cigontbmmich starke E e an Oncidium lu- natum Lindl. Tafel 46. 1. Stück dis Blathédstands: ind Blatt. 4. Blithe seitlich mute bon der Sepala und Tepala +. 2. Säule seitlich ohne Staubbeutel +. 3. Dieselbe im Längsdurch- schnitt +. 4. Lippe von oben +. E Dieselbe von unten +. 6. 7. Lippen seitlich +. 8. Sáule von vorn 5 9. Staubbeutel y von vorn +. 10. Derselbe von unten +. 41. Polli- narium E (scr 2 eE dé LI 38 * Tafel 16. IL 42—25. Neodryas rhodoneura Rchb. fil. Genus habitu Polystachyae, affine Rodrigueziae et Sigmatostalidi et Cohniae: labelli forma, gynostemio, praeprimis rostello et polliniis insigne. Perigonium membranaceum, connivens (semper?). Sepala oblonga acuta, excavata, nervis extus valde prominulis; tepala latiora, ovalia, acuta. Labellum unguiculalum in laminam oblongam, transversam, excavatulam margine postice cordatam productum. Carina obtusa per unguem in laminae basi in callum praeruptum biseriatim quadrilobum producta, apposita lamella utrinque extrorsa.. Gynostemium in labellum prominens, semiteres, antice canaliculatum apice utrinque antrorsum auritum, aures oblongae, subfalcatae, ascendentes, apice bilobulatae, an- trorsae, ima basi inferiori in lobulos stigma versus erectos (Rodriguezia more) triangulos, parvulos productae. Androclinium vix marginatum, semirotundo triangulum : rostellum retusum, medio semicirculari excisum. Fovea semilunaris. Anthera pyriformis, dorso longitudinaliter uni- sulcata, hinc postice didyma, dissepimentis obliteratis unilocularis. Pollinia gemina, pyriformia, longitudinaliter angulata, solida in caudicula ligulata; Glandula antice excisa transversa reniformis. N. rhodoneura Rchb. fil. Neodryas rhodoneura Rchb. fil. in v. Mohl u. v. Schlechtendal Bot. Zeitung X. 1852. 835. Pseudobulbus oblongus, angustior, sursum attenuatus, anceps. Folium impositum coriaceum, oblongo lineare, acutum, basi attenuatum; pagina inferiori carinatum. Simile folium sub pseudo- bulbo; folia stipantia reliqua sunt vaginae triangulae ancipites. Pedunculus axillaris, spithamaeus, squamis ochreatis acutis abbreviatis 4 distantibus vestitus, superne abbreviato raeemosus, more . Polystachyae, ramis flexuosis vestitis a vaginis. Bracteae lanceae amplexicaules distichae. Flores ¡llos Polystachya luteolae aequantes. Labellum album (?), gynostemium (?) et callus flava (!). E d Sepala ac tepala purpurea, intensius nervosa. Wir kennen diese Pflanze nur in zwei Exemplaren aus Bolivia (Bridges!). Wiener Museum. Trugknollen länglich, schmal, nach oben verschmälert, zweischneidig. Das aufsitzende Blatt lederartig, lánglich lineal, unten. verschmälert, oben spitz, auf der Unterseite gekielt. Wahr- scheinlich stets nur Ein solches Blatt auf dem Gipfel des Trugknollens und ein gleiches unter- halb desselben. Die nächst untern Blätter sind nur länglich dreieckige, spitze, gekielte, háutige - ` Scheiden. Aus der Achsel jenes unterständigen Blatts entspringt der stielrunde, spannenhohe Blüthenstiel, an dem drei bis vier sehr von einander entfernte enge, oben spitze Scheiden. Oben ist der Blüthenstiel verzweigt. Jeder Zweig von deckblattiger, lanzettlicher, spitzer, kurzer Scheide gestützt, oberwärts zickzackig, an jeder Winkelspitze ein kurzes, dreieckiges, spitzes, dunkles Deckblatt, welches kürzer als der Fruchtknoten. Blüthen so gross wie bei Polystachya luteola. Sepalen und Tepalen purpurn, mit tiefergefárbten Nerven. Lippe weiss (?). Sáule (?) und Buckel der Lippe (!) gelb. Die gesammte Hülle háutig, zusammengeneigt. Sepala lánglich, spitz, ausgehóhlt; Nerven äusserlich stark hervortretend. Tepala breiter, oval, spitz. Lippe genagelt, in eine quere, längliche, ausgehöhlte, am Rande hier und da wellige, umgeschlagene, hinten herzförmige Platte ausgedehnt. Auf dem Nagel ein stumpfer, breiter Kiel, ausgehend auf dem Lippengrunde in einen Buckel, der vorn abstürzend zweimal vier Läppchen und beiderseits einen Randlappen zeigt. Die Säule halbstielrund | und gegen die Lippe ansteigend, oben jederseits in einen platten, zungenförmig sichelartigen, oben zweilappigen Fortsatz aus- gedehnt, der vorn die Narbenflåche mit bildet. Unterhalb desselben. jederseits ein eingeschlagener Zahnfortsatz. Androclinium halbrund bis dreieckig mit wenig hervorragendem Saum, hinten mit 39 dreieckiger Spitze, vorn abgestutzt, in der Mitte etwas ausgeschnitten. Staubbeutel lánglich, niedergedrückt, hinten zweilappig, einfächerig. Pollenmassen gedrückt birnenförmig, ganz, auf kurzer, linealer Caudicula mit querer Drúse. Tafel 16. II. Pflanze. 12. Blithe seitlich +. 13. Dieselbe ohne Sepala und Tepala +. 14. Lippe von unten +. 15. Dieselbe von oben, ausgebreitet, +.. 16. Buckel derselben +. 47. Säule von - vorn: man sieht zwischen den Aermen in der Mitte die Drüse +. 18. Dieselbe von hinten +. 19. Dieselbe seitlich +. 20. Dieselbe von oben +. 21. Desgl. Staubbeutel entfernt. 22. Desgl. die Caudicula entfernt +. 23. Staubbeutel +. 24. Derselbe innerseits +. 25. Caudicula und Drüse. Zu Tafel 17. Oerstedella Rchb. fil. Genus Epidendri Sect. END affine gynostemio cucullato ac antherae insertione diversissimum.- Perigonium membranaceum. Sepala lanceolata acuta, tepala subsimilia, angustiora. Labelli unguis marginibus suis cum gynostemii petaloidei margine connatus; lamina triloba. Gynostemium omnino petalcidená in cucullum membranaceum ligulatum ascendenten productum. Anthera in puncto prominulo cuculli postice inserta (prope Coelogynis more), antice bicuspidata, quadri- locularis. Pollinia quaterna compressa oblonga. (Caudiculae in O. centropetala valde elongatae.) Rostellum subnullum. Limbus stigmatis inferior: lineae oblique descendentes sub fovea stigmatis figuram triangulam offerentes. Nächst Epidendrum. Verschieden durch häutig kappige Säule und Einfügung des Staub- beutels. Tracht der Ampbiglottia. Hülle håutig. Sepalen spitz lanzettlich; Tepalen ziemlich ähnlich, schmäler. Lippennagel an seinen Rändern mit dem Rande der Säule verwachsen. Lippenplatte dreilappig. Säule blattig, oben in eine häutige, zungenförmige Kappe ausgedehnt. Staubbeutel an vorragender Ecke der Kappe befestigt (wie bei Coelogyne), vorn mit zwei feinen, umgebogenen Spitzen. Pollenmassen vier, zusammengedrückt, länglich. Die Caudicula bei Oerstedella centropetala auffallend lang. Narbendecke fast fehlend, indem der Fusspunkt der Anthere von dieser weit überragt wird. Unterer Saum der Narbe: eine Vförmige Linie. Herrn Dr, Oersted zu Kopenhagen gewidmet. Tafel 17. L 4—5. Oerstedella centradenia Rchb. fil. Labello trilobo, lobis lateralibus lineari falcatis, lobo medio ligulato dein subito expanso in laminam subreniformem cum apiculo in sinu antico; gynostemii cucullo oblongo. Oerstedella centradenia Rchb. fil. in v. Mohl u. v. Schlechtendal Bot. Zeitung X. 1852. 932. MA EECH Caulis basi poe arctis apice acutis dense vestitus. Vaginae nervosae - 40 muriculato tuberculatae. Folia disticha, coriacea, lineari lanceolata, acuminata, basi attenuata. Panicula tricruris basi supra folium summum nuda. Rami a vaginis lanceis acutis- stipati. Bracteae triangulae minutae ovariis pedicellatis multo breviores; haec contra perigonio roseo longiora. Tepala bene cuneata. Lamella angusta flava apice triloba lateribus suis acereta in ungue cum gynostemii marginibus connata. + Wir kennen ein einziges Exemplar, welches dem Kopenhagner Herbar gehört. isara in Centralamerika, 7000”, Oersted! Ueber fusshoch. Stängel weithin: mit eng anschliessenden, oben spitzen, nervigen Scheiden bekleidet, auf denen zahlreiche kleine, warzige Erhabenheiten. Blätter zweizeilig, lineal lanzett- lich, fein zugespitzt, am Grunde stark verengert. Rispe folgt sogleich auf das oberste Blatt, ohne irgend -durch Scheiden getrennt zu sein. Dieselbe hat in dem vorliegenden Exemplar nur zwei Seitenzweige, welche, wie der Hauptzweig, ziemlich dichtblúthig sind; jeder von einer lanzettlichen, spitzen Scheide gestützt. Sepalen länglich, spitz. Tepalen lanzettlich, am Grunde sehr schmal keilförmig. Lippe beiderseits, sobald von der Säule frei, mit sichelförmigem, ab- stehenden Seitenlappen, alsdann schmal zungig und plötzlich ausgedehnt in eine ziemlich ver- kehrt nierenförmige Platte, welche vorn ein Spitzchen in der Bucht zeigt. Zwischen den mit der Säule verwachsenen Seitentheilen des Lippennagels findet sich eine gedrúckte lineale, vorn dreilappige Schwiele. Die Kappe der Säule ist lang vorgezogen, zungenfórmig. Tafel 47. I Pflanze. 1. Lippe und Säule seitlich +. 2. Lippe von oben +. 3. Säule von vorn +. 4. Säule seitlich +. 5. Staubbeutel seitlich. Tafel 47. I. 6—8. Oerstedella centropetala Rchb. fil. Labello trilobo, lobis lateralibus triangulis, lobo medio sessili triangulo apice divaricato bilobo cum apiculo, sinubus inter lobos laterales et lobum medium triangnlisa gyngstemši cucullo semiovato. Epidendrum centropetalum Rchb. fil. in y. Mohl- ü. v. Schlechtendal- Pola Zeitung X. 1852. 732. Lindley Folia Orchidacea Epidendrum p. 68. No. 245! _ Oerstedella centropetala Rchb. fil. in v. Mohl u. v. Schlechtendal Bot. Zeitung X. 1852. 932. Spithamaea. Omnino simillima antecedenti. Sed racemus simplex basi vaginulis duabus vestitus et lamella in ungue trilobula cum lobulo medio superposito. Chiriqui in Centralamerika, v. Warscewicz! Voriger sehr ähnlich, so dass wir nur die wesentlichen Unterscheidungsmomente. hervor- heben. Der Blüthenstand ist eine einfache Traube mit zwei kleinen Scheiden über den Bláttern, wie bei den Arten der Abtheilung Amphiglottium. Die Lippenplatte dreilappig: Seitenlappen sichelförmig, breiter und kúrzer als bei voriger. Mittellappen verkehrt herzfórmig mit stark keil- förmigem Grunde und einem Spitzchen vorn in der Bucht. Die Seitenbuchten also hier dreieckig. Schwiele auf Lippennagel vorn dreizåhnig, das mittlere Zähnchen etwas höher. Kappe der Säule kürzer, halb oval, schwach lappig. Blüthe rosa, so gross wie bei Epidendrum ellipticum Grah. Tafel 17. II. Oberer Theil der Pflanze. 6. Lippe +. 7. Säule seitlich +. 8. Säule von vorn +. Ai Tafel 18: I. IL 1— 8. Hofmeisterella eumicroscopica Rehb. fil. Genus nulli arcte affine, sed ob similitudinem quandam magis vultus externi el perigoni, pro parte gynostemii, sed certe non stigmatis et rostelli Telipogoni Hb. B. Kth. et Trichoceroti Hb. B. Kth. finitimum, forsan a Macradenia R. Br. haud ita longe discrepans si androclinii cucullum omittis, rostellum ascendens facis descendens et pollinia declinata in erecta verlis. Perigonii phylla externa et lateralia interna lineari lanceolata acuta, membranacea. — La- bellum triangulum, basi utrinque obtusangulum, apice cuspidatam, membranaceum. Gynostemium gracile, semiteres. Androclinium oblique excavatum, descendens, anticum, immarginatum, apice apiculatum, in processum rostellarem dentis instar pronum demissum. Pars infrastigmatica antrorsum dilatata. Pes in basi nullus. Anthera oblonga, depressa, antrorsum retusa, medio tamen in processum linearem retusum producta. Pollinia oblongo cylindracea, integerrima, gemina; sessilia in disco baseos caudiculae (more Diadenii Pöpp. Endl. etc.). Caudicula basi dilatata triangula seu rhombea antrorsum longe linearis. Glandula imagna, obtusangula, nunc lobulata. - Genus dicatum amicissimo et ill. W. Hofmeister. | : H. eumicroscopica Rchb. fil. - | Hofmeistera eumicroscopica Rehb. fil. De polini Orehidearwin’ genesi. ac structura et < de Orchideis in artem ac systema redigendis. 30. 1852. | | Hofmeisterella eumicroscopica Rchb. fil: in Walper's Annales Botanices Systematicae DN. 563. 4852. ` stre Planta pusilla: Radices velatae numerosae, crassae. veka oneiforinin. equitantia, lancea, ab, angustiori basi medio dilatata, acuta, semipollicaria — pollicaria. Pedunculus 3—4 pollicaris, ancipiti alatus, flexuosus ,. usque ad basin spicatus. Bracteae lineares, acutae, carinatae pedi- cellis multo breviores; a nervo medio alae instar ad proximam bracteam usque ` descendentes. Spica 6—14 flora disticha. Perigonium citrinum, labellum medio rubrum. ` ` . Zu Loxa in Peru bei 9000’ Seehöhe zwischen Centropetalum Watscewicaii "X fü, Flechten und Moosen von Herrn v. Warscewiez entdeckt. | ^ Eine kleine Pflanze mit zahlreichen starken, auch verzweigten Lufworseli. Blatter reitend, schwertförmig, am Grunde schmáler, oben spitz. Blüthenstiel 3— kzöllig, zweischneidig ge: flügelt, bis zum Grunde åhrig. Deckblätter lineal, spitz, viel kürzer als der Blüthenstiel, gekielt, von | Mittelnerv zum nächst untern Deckblatt flügelig herablaufend. Aehre sechs- bis elfblüthig, zweizeilig. Blüthe citronengelb, auf der Lippe in der Mitte ein rother Fleck. Hülle dünnhäutig. Sepalen und Tepalen lineal lanzettlich, spitz. Lippe dreieckig, beiderseits am Grunde stumpf- eckig, vorn lang spitz ausgezogen. Säule schlank, halbstielrund. Antherengrube ‚schief ab- steigend nach vorn, ohne Rand; hinten mit Spitzchen, die Narbendecke gestutzt, ‚schmal dreieckig herablaufend. Seitlich jederseits das Androclinium ausgeschweift und am Grunde über ` der Lippe etwas vorgezogen. Anthere länglich, niedergedrückt, gestutzt, in der Mitte in linealen, ges tutzten Fortsatz ausgezogen. ‚Pollenmassen lánglich walzig, etwas ‚gekrümmt; auf der Scheibe des ausgebreiteten Grundes der Caudicula befestigt. Diese lineal, am Gronde: fne, mit stumpfen Ecken oder stumpf rautenformig. Drüse stumpf dreieckig. ` j Tafel 18. I. Pflanze. II. Blüthenstängel. 4. Säule seitlich +. 2. CSC? ‘yon: vom +. 3. Lippe +. 4. Anthere von 1 oben + 5. Dieselbe von unten te «Bu pee seitlich +. 7. 8. eege "7 i: an RER if noe "y RER vi - = ER Al E y y * ` + ma KR Lr, 4 å | : 6 3 v x i 42 Tafel 48. HL Oncidium Meirax Rehb. fil. (Oncidium: Gyrtochila cimicifera.) ©. Affine O. trullae pusillum racemo bifloro, labelli callo trifaleulato altero in basi, altero in disco. Oncidium Meirax Rchb. fil. in Seemann Bonplandia Il. 12. 1854. Pseudobulbi ovati ancipites. Folium apicilare ligulatum, basi angustatum, apice bilobulum. Pedunculus ultra bipollicaris ex internodiis 3—4 constructus, fractiflexus, illi Hofmeisterellae sub- similis, alatus, biflorus. Bracteae scariosae, triangulae, ovaria pedicellata longe non aequantes. Sépala lineari ligulata acuta basi valde attenuata, tepala subaequalia, basi haud multum angustata. Labellum cum gynostemio prope rectangulum, triangulum, postice obtusangulum , iuberculum . baseos trifalculatum, antepositum alterum subaequale. Gynostemium gracile, apice apterum, tabula infrastigmatica utrinque alata. Capsula oviformis triptera rostrata alis in ovarii «pedicellos descendentibus. Perigonium luteoviride purpureo guttulatum. . i Unser Freund Wagener traf eine einzige Pflanze in Caracas 4854 im März. Wir besitzen das Original, nach dem Derselbe die Abbildung ausführte. Eine kleine, 3 Zoll hohe Pflanze. Trugknollen lánglich eifórmig, RE Endständiges Blatt zungenförmig, oben zweilappig, unten sehr verschmälert: Blüthenstiel über 2 Zoll hoch, geflügelt, zweiblüthig, aus drei bis vier Gliedern; etwas zickzackig, wie der der Hofmeisterella. Deckblätter dürrhäutig, dreieckig, lange nicht so lang als die gestielten Fruchtknoten. Sepalen lineal zungenförmig, spitz, am Grunde stark verschmälert; Tepalen ziemlich gleich, am Grunde wenig verschmälert. Lippe ziemlich rechtwinkelig mit Säule, dreieckig, breitere Ecken stumpf, ein dreisicheliger Buckel vor der Säule und ein zweiter vor diesem. Säule schlank, oben ungeflügelt. Fortsatz unter der Narbe beiderseits geflügelt. Kapsel eiförmig, Zeie, ge- schnäbelt, Flügel in Stiel übergehend. Hülle gelbgrún mit Purpurflecken. Tafel 48. IM. Die Pflanze nach Herrn Wagener's Bild. eb, E 19. Li d D 1—6. = | Tetragamestus modestus Rei e Tetragamestus genus Posrini inter et Ebidendiunk Ovarium fusiforme ecuniculatum, - Se- pala ac tepala oblonga acuta, sepala lateralia basi angulato producta mentum mentientia. Labellum cuneatum cum gynostemio articulatione subimmobili coalitum, disco callosum, medio refractum. Gynostemium clavatum ab angustiori basi utrinque angulato dilatatum. Fovea stigmatica majus- cula.. Anthera Epidendri. — Recedit a Ponera : gunt NN? — refracto ; ab Ee sepalorum lateralium mento; labello refracto. ` Tetragamestus Rchb. fil. in Seemann Bosipliciiiis 1854. IL 2b. å T.modestus: labello medio trilobo, lobis lateralibus angulatis minutis, lobo meite" obtuse triangulo multo majori, callo bilobo inter lobos laterales, fovea nectarifera in basi. Tetragamestus modestus Rchb. fil. in Seemann Bonplandia |. c. : Caulis as. Articuli fusiformes vaginati en diphylli. Folia lineari ligulata utrinque, 43 5— 6 pollices longa, medio 4/; pollices lata, articulo insequenti axillari ex praecedenti Flores carnosi inversi. Gynostemium ac perigonium cum ovario angulata. Ovarium basi bivaginatum. Sepala oblonga, acuta, tepala subaequalia paulo angustiora, breviora, sepala lateralia in mentum: conspicuum producta. Labellum ligulatum medio trilobum: lobi laterales mediani angulati ab- breviati, lobus medius. productus obtuse triangulus, callus bilobus in disco, fovea nectarifera in basi. Pars labelli inferior ascendens cum gynostemio prope parallela, pars superior refracta. Gynostemium semiteres angustum superne utrinque obtusangulum dilatatum. Fovea stigmatica transversa magna; fovea nectarifera in basi. Flores illos Maxillariae uncatae aequantes caesio glauci. Sepala ac tepala intus per mediam lineam violaceo punctulata. Labellum album. Gy- nostemium vertice et per lineam mediam anticam violaceum. Anthera violacea. ‘Diese gewiss amerikanische Pflanze erhielten wir zuerst aus dem Garten Sr. Excellenz des Grafen Thun zu Tetschen durch Herrn Schlossgártner Josst, der sie von Herrn Seidel in Dresden empfangen hatte. Auch Herrn Consul Schiller zu Hamburg verdanken wir dieselbe. Der bis fusshohe Stängel gegliedert. Glieder spindelfórmig, bescheidet, an der Spitze zwei- blätterig. Blätter lineal zungenförmig, spitz, 5—6 Zoll lang, in der Mitte %5 Zoll breit. Das folgende Glied achselständig auf vorigem. Blüthen ziemlich fleischig, umgekehrt. Hülle ziemlich blaugrün, innerseits auf einer Längslinie violett punktirt. Lippe weiss. Die Säule auf Gipfel und vorn auf Mittellinie violett. Hülle und Säule mit Fruchtknoten einen Winkel bildend. Frucht- knoten am Grunde zweischeidig. Hüllblàtter länglich, spitz, innere ziemlich gleich, etwas schmäler und kürzer. Lippe zungenförmig, in der Mitte dreilappig. Seitenlappen klein, drei- . eckig, schmal; Mittellappen stumpf dreieckig, am tiefsten Grunde eine Nectargrube vor der Sàule; stumpf zweilappige Schwiele auf Scheibe zwischen Seitenlappen. Untérer Theil der Lippe aufsteigend, fast gleichlaufend mit Sáule, oberer zurückgeschlagen. Sáule oben breiter als unten, vorn flach, auf Rückenseite gewólbt; am tiefsten Vordergrund eine kleine, oben abgestumpfte, dreieckige Nectargrube. Narbe quer, gross, etwas ausgerandet am untern Rande. Blüthe so gross, wie die der Maxillaria uncata Lindl. : Tafel 49. I. Oberer Theil ‚eines Stångels: das Blatt links gebeten, II. Blüthe von vorn +. IH. Dieselbe seitlich de Säule und Lippe in ihrer natürlichen Richtung +. 2. Lippe von ‘oben +. 3. Sáule von vorn Sep Ås Staubbeutel a von vorn. Té 5. Beraolhb inner- seits +. 6. Pollinien +. i ; : ge Jaget de iius oy 20k; “Tafel: 49. IV. 7— 40. Ponera leucantha Rchb. fil A ES Affinis | E; ‘confertae Rehb. fi. (Scaphyglottis ES en Papp. Endl.) strictior, labello: à cuneata basi flabellato trapezoideo, gynostemio gracili utroque angulo bicarinato. E Scaphyglottis leucantha Rchb. fil. in v. Schlechtendal Linnaea. XX. p. 856. Ponera leucantha Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL. 1854. 22. Caulis flaccidus teretiusculus, longi articulatus, basi 4— 2 vaginatus. Vaginae membranaceae elongatae. Articulorum ‘apices diphylli. ` Folia ligulato linearia, apice angustata. biloba, basi cuneata, tripollicaria. Fasciculus florum terminalis (?), articulo insegeunti ex axilla alterius folii, seu ubi duae gemmae adsunt, dichotomia effecta, articulis duobus. Flores minuti trilineares. Mentum validum. Sepala lanceolata acuta. Tepala linearia-acuta ante apicem p Labellum 6 44 a cuneata basi flabellatum, apice obovato trilobulum, lobo medio saltem retuso, lobis lateralibus angulatis extrorsis. Gynostemium gracile clavatum, medio sulcatum angulo utroque ex sulco longitudinali bicarinato seu, bialato. — Flores albi. Diese Pflanze sammelten die Herren Funk und Schlim zu Jaji (Hahi) in Merida bei 7000 ^ Seehöhe. Der schlaffe Stángel ist stielrundlich, Jengaegiiodatt, am Grunde ein- bis zweischeidig. Die Scheiden häutig, lang ausgezogen. Die Glieder an ihrem Gipfel zweiblätterig. Blätter zungig lineal, an verschmälerter Spitze zweilappig, am Grunde keilfórmig, 3 Zoll lang. Blüthenbüschel endständig (?). Das nächste Glied achselständig in dem einen Blatte oder, wo zwei vorhanden sind in derselben Ebene, diese in den beiden Blättern achselständig. Blüthen klein, etwa 3 Linien lang. Kinn sehr stark, Sepalen spitzlanzettlich. Tepalen spitzlineal, vor der Spitze etwas breiter. Lippe von keilfórmigem Grunde fächerartig ausgebreitet, undeutlich dreilappig. Seitliche Lappen eckig, undeutlich. Mittler Lappen gestutzt. Säule schmal, keulenförmig; in der Mitte gefurcht; an jeder] Ecke wegen Längenfalzes TER oder ganz schmal zweiflügelig. Blüthen weiss. Tafel 49. IV. Stängel mit Blüthen. . 7. Blüthe oil: Sepalen und Tepalen abgelöst. +: 8. Tepalum +. 9. Lippe +. 40. Säule +. "n met E Ble es Ponera macroglossa Rehb. Filo»: Affinis Pousada striatae Lindl. labello vede. See apice »- bilobiulo: Ponera macroglossa Rchb. fil. in v. Mohl u. v. Schlechtendal Botanische Zeitånig 1852. OX. p. 640. Habitus Ponerae striatae Lindl. Flores fasciculati solitariive in caulibus post folia disticha dejecta; illos Maxillariae variabilis Bat. subaequantes. Sepalum summum oblongum acutum; sepala lateralia triangula mentum prope rectangulum efficientia. Tepala rhombeo cuneata obtu- siuscula. Labellum sepalis longius, rhombeoligulatum, apice exciso bilobum; lobulo altero nunc alteri imposito. Gynostemium crassum, breve, truncatulum; androclinium postice ` retuso ab- breviatoque ligulatum. Fovea subcircularis. Anthera et pollinia exacte Epidendri. Herr van Houtte zu Gent bezog diese Pflanze 1850 aus Guatemala. Wir verdanken Blüthen unserm Freunde, Herrn Universitätsgärtner Kegel zu Halle. | Tracht der Ponera striata Lindl. Blüthen meist büschelständig an den Stängeln, nachdem die zweizeiligen Blätter abgefallen; fast so gross, als die der Maxillaria variabilis Bat. Oberes Sepalum länglich, spitz; seitliche dreieckig, bilden ein fast rechtwinkeliges Kinn. Tepalen rauten- fórmig, keilförmig, stumpflich. Lippe länger als Sepalen, rautenförmig zungig, an der aus- geschnittenen Spitze zweilappig, oft ein Lappen über den andern gelegt. Säule dick, kurz; etwas gestutzt. Antherengrube am Hinterrande mit kurzem, gestutzten Fortsatz. ` + Narbengrube > ziemlich kreisrund. Anthere und Pollinia wie bei Epidendrum. | eile |’ Tafel 19. V. Blüthe. 44. Sepalum +. 42. Lippe +. 43. Säule +. 44. Säule von vorn +. 15. Anthere von unten +. 416. Pollenmassen seitlich + = | 45 + Tafel 20. E 4—7. Kegelia Houtteana Rchb. fil. Genus affine Lacaenae Lindl. diversum labello omnino plano basi eplicato, immobili; rostello pro- ducto apice tridentato, polliniis planis omnino simplicissimis, nec ullo pacto extus sulcato subbilobatis. Kegelia Rehb. fil. in v. Mohl u. v. Schlechtendal Botanische Zeitung X. 1852. 670. Perigonium carnoso membranaceum. Sepala cuneato lanceolata acuta (extus papillis corneis pellita). Tepala subaequalia paulo breviora. Labellum immobile unguiculatum, antice trilobum; lobi laterales dolabriformes, lobus medius subcordiformis, sinubus interjectis angustissimis, carinae 2 in disco ligulatae compressae antrorsae. Gynostemium apus (sc. non productum Maxillaridearum more), semiteres, gracile, incurvum, apice utrinque usque supra medium obtuse alatum. Andro- clinium apicilare, intus medio cristatum, postice limbo subquadrato bilobulo carnoso alatum; utroque latere sublobatum. Processus rostellaris productus ligulatus, tridentatus: dentes acuti, medio majori. Anthera oblonga, antice basi obtuse bidentata, unilocularis. Pollinia 2 oblonga, depressa, simplicissima , in caudicula lineari. Glandula cordiformis, antice acuta. Genus amicissimo et de scientia merilissimo cl. Kegel, horti Halensis hortulano Gegen inscriptum. å K. Houtteana Rehb. fil. | Kegelia Houtteana Rchb. fil. 1. c. Racemus pendulus. Totus pedunculus, pedicelli, ovaria, sepala extus bapillis filiformibus atrofuscis dense pellita. Bracteae scariosae ovatae acutae, ovariis pedicellatis ter breviores. Flores illos Cirrhaeae Loddigesii subaequantes: extus more descripto pelliti; tepala forsan oli- vacea, labellum, gynostemium, tepala albida: haec sanguineis maculis guttata. Nuper affinem putavimus Sutrinae ac Macradeniae. Nunc satius duximus, ptem Lacaenae adpropinquare. | EEG, Wir erhielten die abgebildete Abioreschii von Herrn Universitätsgärtner Kegel aus Herrn van Houtte's Garten zu Gent. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Mutterpflanze — von der Tracht einer Cirrhaea — aus Surinam stammt und von Herrn Kegel entdeckt wurde. ` — Ein 5 Zoll langer Blüthenstiel ist wie die Fruchtknoten, Blüthenstielchen und die Aussen- fläche der Sepala mit fadigen, hornigen, glänzenden Papillen dicht bekleidet; nach oben etwas kniebeugig. Zu unterst zwei lanzetiliche, spitze Scheiden. Darauf die ábnlichen Deckblátter in gleichen Zwischenráumen. Sepalen von keilförmigem Grunde lanzettlich, spitz, die seitlichen wohl unter der Lippe. Die Tepalen ähnlich, etwas kleiner. Die Lippe mit linealem Nagel, worauf “eine kleine erhabene Leiste, in eine im Umriss dreieckige Platte ausgebreitet. Diese ist drei- - lappig: seitliche Lappen ziemlich beilförmig (d. h. trapezoidisch), mittler Lappen herzfórmig mit fehlenden Oehrchen des Grundes. Die Buchten zwischen diesen Lappen‘ sehr schmal Zwei erhabene, gekrümmt zungenförmige, nach vorn überragende Kiele zwischen den Seitenlappen. Säule von schlankem Grunde oben ausgebreitet, zusammengedrückt, an der Spitze beider- seits rundlich geflügelt. Androclinium mit Mittelkamm; jederseits ein wenig geöhrt, an der Rückenseite mit ziemlich viereckigem, oben ausgebuchteten Läppchen. Narbendecke - lineal, vorgestreckt, vorn dreizähnig; Miltelzahn der grösste. Staubbeutel niedergedrückt, einfächerig, vorn gestutzt, ausgerandet. Pollinia niedergedrückt, lánglich, ohne alle Lappung. Caudicula lineal, Drüse herzfórmig. Die Papillen sind glänzend kastanienbraun. Die. Sepala scheinen olivengrün gewesen zu sein. Die Tepala, Lippe und Säule weiss, und erstere mit ein paar Purpurflecken. Grösse der Blüthen ist die derer der Cirrhaea Lige Lindl. a 46 Tafel 20. I. Blüthenstand. 1. Lippe seitlich +. 2. Dieselbe von oben +. 3. Säule seit- lich +, 4. Dieselbe von oben +. 5. Dieselbe von vorn +. 6. Staubbeutel von unten +. 7. Pollinarium +. Zu Notylia Pentachne Rchb. fil. „As the species *) seem to be scarcely at all understood by foreign botanists, we may as well take the present opportunity of enumerating those we are acquainted with. They are much alike, but vary in the form of their lip, in the size of their flowers, in the presene or absence of a lip tubercle, and in similar points." - So Herr Lindley in Paxton Flover Garden III. 45. 1852. Wir meinen, dem Steen Verständniss hätte durch eine gründliche Bearbeitung der Galtung unter sorglicher Wiedereinsicht der Originalexemplare, nicht aber durch eine völlig überflüssige Aufzählung der Arten, ab- geholfen werden können. Die Beschreibungen der Notylia-Arten sind, so weit sie nicht in Deutschland veröffentlicht wurden, so völlig ungenügend, dass es meist geradezu unmöglich ist, für die Richtigkeit einer Bestimmung einzustehen. _Uns soll es daher auch gar nicht überraschen, wenn diese unsere Art als eine längst beschriebene angezeigt wird. Natürlich würden wir uns vorbehalten haben, - gelegentlich zu beweisen, warum es unmöglich war, dieselbe nach der Beschreibung zu erkennen. Eine baldigste fleissige Bearbeitung dieser Gattung in den Folia Orchidacea wäre sehr zu wünschen: da eben nur der Autor der Mehrzahl der Arten im Stande ist, die von, ihm selbst verschuldete Unsicherheit zu beseitigen. Hier wollen wir nur zur Bequemlichkeit der Botaniker omatale die veröffentlichten Be- schreibungen zusammenstellen (mit ,,*) und einiges Eigne hinzufügen. > A. Folia equitantia ensata. 1) Notylia bicolor Lindl. in Benth Llant. Hartw. 1842. p. 93: Gynostemio medio na labello libero breviter unguiculato ligulato ante apicem sagittato, apice setaceo ecarinato, longiore. : Folia acinaciformia, altiuscula, brevia, ornithocephalina. Pedunculus tenuis capillaris apice racemosus (—40 florus). Ovaria pedicellata capillata. Perigonium ‘tenuissimum. Sepala lineari setacea, inferiora ima basi coalita, alba. Tepala paulo. latiora, breviora, lazulino violacea. Labellum cf. supra, ejusdem coloris.. -Anthera maxima dimidium gynostemium excedens. — Plantula sesquipollicaris; sepala subsemipollicaria. In montibus Comalapan in Quercubus. Hartweg! (hab. s.) 2) N. Wullschlaegeliana Focke Rchb. fil: Gynostemio apice angulato, labello: basi. adnato carinaeformi utrinque angulato carinato, apice hastato erosulo gynostemio suo breviori. Folia acinaciformia, longiora, apice nunc subfalcato. Pedunculus tenuis apice racemosus seu paniculatus. Bracteae lineari setaceae, brevissimae. Sepala lineari selacea; lateralia labello supposita, parallela, albidoflaveola, tepala vix latiora, breviora, apice setaceo falculata (semper?) alba, purpureo punctata. Labellum album supra descriptum. Gynostemium apice inflexum, in- # rassatum, pulvinari androclinii magno. Anthera purpureo punctulata, gynostemii tertiam aequans. Para, Onoribo. Wullschlaegel! (v. s.) *) of Notylia! | ah a Sii i 47 B. Folia plana. # aa. Labellum basi carinatum seu callosum. E 4) Gynostemium velutinum. : 3) N. pubescens Lindl. Bot. Reg. XXVIII. 4842. Misc. 72: „Foliis oblongis subundu- latis subconcavis, racemo folio longiore pendulo, labello rhomboideo basi carinato et columna pubescentibus, sepalis lateralibus basi tantum connatis.* „Flores aurantiaci, odorati. Brasilia.“ — Sepala libera? Gynostemium rectum?? Specimen cultum hic videtur referendum excellens pedunculo subpedali gracili multifloro. Flores tenelli, haud parvi, aurantiaci. Sepala lateralia bifida, apicibus reflexis. Labelli unguis carinatus; lamina angusto rhombea quadruplo brevior. Linea laminae media velutina. Gynostemium labello prope duplo brevius, apice paulo curvulum, velutinum. Ex horto Schilleriano (v. v. sp. et hab. s.). 2) Gynosipmium glabrum. — Omnes species huc retuli, quarum gynostemia ,pubescentia*^ non expresse commemoravit ill. auctor. An omnes vere huc pertineant, nescio, cum nihil certi de indumento dixerit. — 4) N. punctata Lindl. Gen. Sp. Orch. 192. (an etiam Bot. Reg. 930?): ,,Labello unguiculato cordato ovato obtuso basi calloso margine reflexo, sepalis petalisque obtusis, rhachi flexuosa. “ Lindl. Bot. Reg. XXIV. 1838. Misc. 166. ` Pleurothallis punctata Ker (Gawler) Bot. Reg. IX. 759. 1823. ' Gomeza tenuiflora Lodd. fid. Lindl. Candida. — ‚Ex insula Trinitatis“ (si fabula vera, cum species multae caracasanae in hortos Trinitatis insulae advectae in Angliam missae pro trinitensibus habitae fuerint.) — De gynostemio ill. auctor tacet. | Specimina culta, quae huc pertinere arbitror ita definienda: pedunculo brevi crasso plus minus densifloro, sepalo summo lanceo obtuse acuto, inferiori Oblongo lanceo apice fisso bis acuto, tepalis sepalo impari aequalibus subbrevioribus, tabelli ungue lamina anguste triangula ` triplo brevioris per ` Deeg in gninam, carinato i en SE eg, En inflexo (v. v. s. et hab. sicc). 5) N. micrantha Lindl. Bot. Po XXIV. Misc. 170. 1838: „Labello subsessili plano olo acuto basi calloso, sepalis petalisque linearibus acutiu isculis, columna rec „Flores dimidium aequant specierum parviflorarum pallide virides e flavido. Tepala : immaculata. “ „Demerara Loddiges.: * — Sepala liberrima? Gynostemium vere glaberrimum? 6) N. Barkeri Lindl Bot. Reg. XXIV. 1838. Misc. 168: ,,Labello unguiculato cordato ovato basi calloso margine subreflexo ; sepalis lateralibus apice reflexis petalisque lineari lanceo- latis acutis, columna recurva.“ - Similis Notyliae incurvae, sed flores minores, magis flavi, labellum non acutum, distincte callosum. Mexico. Barker 1837. (Specimen: Mexico Xalapa Leibold huc si recte refero: h. sp. s.) 7) N. bipartita Rchb. fil. MSS. 4842: Racemo pendulo multifloro, bracteis lineari setaceis ovariis pedicellatis triplo. breyioribus, sepalis tepalisque lineari lanceolatis apice acuminatis, apicibus sepalorum inferiorum basin prope usque infimam liberorum revolutis, labelli ungue laminae anguste trullaeformis basi rotuhdatae tertiam vix aequante, carina per unguem basinque laminae, gynostemio imo tantum Apice incurvo laevi labelli dimidium subaequante (v. ve et hab. sp. s.). . bb. Latella basi ecallosum ecarinatumque. å E på — Hac in sectione ill. aüctor de gynostemio velutino (,, pubescente “) seu. daevi- sermonem non facit, quare dubia jam in priori sectione magna hic prope intolerabilia: exorta. -- 48 e 1) Sepala lateralia omnino coalita. 8) N. Huegelii Fenzl Denkschr. d. k. k. óstr. Akad. Math. Natw. Classe I. 255. — „Pseudobulbi lineari oblongi compressi minuti. Folia solitaria coriacea linguaeformia SE, ` subtus basi carinata. Racemus radicalis pendulus multiflorus, pedicellis bractea subulato-setacea triplo, flore triente longioribus recurvo-patulis. Perigonii viridi flavi foliola externa lateralia labello supposita in unum apice integerrimu 1 coa ita, cum superiori sublongiore lineari lanceolata, acuta, ecarinata, navicularia, apice recurva, interna subbreviora ac dimidio angustiora lineari faleata acuminata, medio superposite aurantiaco bi-v. quadripunctata. Labellum . porrectum unguiculatum truellaeforme integerrimum apice subincurvum.* In Mexico ad Jalappam. Huc referenda omnino videtur : Notylia Tridachne Lindl. in Paxt. Flower Garden 1852. III. 45. (Tridachne virens Liebm.). $e + = H sø 2) Sepala lateralia bifida. Ww. 9) N. tra Link Klotzsch Otto Abb. 18. 1840: Racemo laxo, sepali inferioris apicibus revolutis, tepalis cuneato oblongis acuti ;, labelli ungue laminam subaequante (4:5), lamina basi cuneato. rotufidatà» antice utrinque retusa in apicem setaceum extensa, marginibus revoluta. ( Gynósterifio - velutido, apice tantum inflexo nunc plus, nunc minus.) Pleurothallis sagittifera Abs By a t. 91. Notylia multiflora Lindl. Bot. Reg. 930. Notylia tenuis Lindl. Bot. Reg. XXIV*18 Folia oblongo lanceolata acuta basi cuneata. Inflorescentia in icone Hum- Lage FRA inis densa. "Nec icon citata Schmidtiana accurata videtur. Demerara fid. Lindl. ^ Caracas Wagene "Da Regn.: ¿Novo Granat. Humboldt Bpl! (Hab. sp. sice.) P NS arati ica Barker. Bot. Reg. XXVIL 1841. Misc. 77: „Labello unguiculato ovato OR có cut minato bası utrinque deflexo ecalloso, sepalis apice revolutis, inferiore bilobo, a Rea us rectis acutis.* Parva inconspicua. Flores odoratissimi, aquoso virides. qe Yae*geminae in basi utriusque tepali. Valde affinis N. Barkeri, a qua distat labelli EA forma et callo.“ Para. Huc retulerim specimina: Paramaribo 1644. Kappler! Surinam Te (forsan ibidem lecta) (gynostemio omnino laevi). (Hab. sp. sicc.) - D 11) N. incurva Lindl. Bot. Reg: XXIV. 1838. Misc. 167: „Labello unguiculato cordato + D ovato acuminato sub apice carinato basi ecalloso marne reflexo, sepalis lateralibus apice rectis, petalisque lanceolatis acutis, columna recurva.“ : g -Flores maximi. dicuntur, Dé Vie straminei; lis wë Ser l Se - inferioris laciniae lanceolatae Kg, 'néc" acuminata. - Trinitatis : Loddiges importavit. ad T. A2): N. multiflora Hook. Lond. deut: iiL 1841. 315. Tal si dicio" labello plano deltoideo trulliformi ecalloso ungue lamina api sepali inferioris apicibus reflexis, gynostemio recto labello breviore. ERE — Haec ad Pa Analyses valde inaccuratae. Relatio longitudinis gynostemii labellique in quavis figurarum 4. 2. 3. diversissima. Tamen haec longitudinis relativae momenta in hoc. genere constantissima, maximi facienda. — Folia oblonga acuta. KE | » i 143) N. albida Klotzsch! in Otto u. Dietrich mese Se Å 1851. p. ser a palo superiori ovato. eul iusculo, inferiori subaequali bidentato, labello brevissime we duictisto oblongo acuto m dio utrinque angulato antrorsum attenuato, basi utrinque ante unguem rotun- dato; gynostemio apice ascendenti recurvo glabro, labelli dimidium aequante. Ex America centrali. (Vid. s. s.) t | 14) N. Pentachne Rchb. fil in seomsitinngalouplsnaia II. 90. et Van Houtte Floré des — Serres IX . p. 102: Racemo laxo, sepalis: oblongo. l iceolatis, sepali inferioris apicibus revolutis, labelli angue ig trullaeformis basi. utrinque ` adis impressae dimidium aequante, LI basi dens f Sépali Gynost m rupte — Insula do * ; 49 e $ gynostemio pubescente apice paulo ascendente labelli eeng a superante. Veraguas E infra). (v. v. c. et hab. sp. sice.) e 15) N. cardioglossa: racemo densiusculo, bracteis lineari subulatis ovaria dimidio aequantibus, sepalis tepalisque lanceis, sepalo inferiori bifido laciniis revolu ungue lamina duplo breviore, lamina cordato triangula (nec hastata!) apice bene heen he nn. | xdicellata , labelli attenuata, ello duplo breviore. Guyana gallica. (Hab. sp. sicc.) E 3) Sepala lateralia libera. 16) N. ashe pide Lemaire in Van Houtte .... ,,racemo gracili tenui ascendente, bracteis ovario brevioribus, sepalis clausis disjunctis, labello subhastato ecalloso. “ - (Specimen, quod habeo ab amic. Kegel sepala tantum habet fissa, nec ab aromatica recedere nemi = Ze Species potius silentio praetereunda : 17) N. orbicularis A. Rich. Gal Ann. Sc. Nat. 1845. p. 26. No. 80» ,,Pseudobulbis ovoideo -triangulis, monophyllis; folio suborbiculari crasso coriaceo, obtuso; scapo nutante foliis duplo longiori: floribus viridibus. Mexico.“ è "9 Fassen wir die diagnostischen Merkmale zusammen, so erlangen wir folgende Tabelle. Es würde darnach nicht unmöglich sein, Notylien zu bestimmen, wenn wir die Garantie hätten, dass es nicht noch zahlreiche neue Arten gäbe, über deren Verschiedenheit wir bei der entsetzlichen - Hagerkeit der Lindley’ schen Diagnosen auch nicht die geringste Auskunft A. Folia equitantia ensata. y Pan i $ aa. Labello. libero ecalloso gynostemio longiore. ........ /... Notylia bicolor Lindi. - 4. bb. Labello basi adnato calloso gynostemio breviore.......... N. Wullschlaegeliana Focke Rchb. fil. 2. B. Folia plana. På aa. Labello basi cårinatö callosove. — ; A) Gynostemio velutino (labello etiam felutiin).- EUR N. pubescens Lindl. iD. å 2) Gynostemio laevi. db a. Labello trullaeformi. . 7 ME M: t. Sepalo inferiori bifido. - B m. ge obtuse acutis, en flexuoso, de ss Sieg Ee SET flore ‘candido. Ber EG STAN: punctata ver "M TE N. Barkeri Lindl. 6. iC ART x ... N. bipartita Rchb. fl. e 3. | “plano, flore minutissimo. ....-... N. micrantha Lindl. 5. bb. Labello basi ecarinato ecallosove. ` - teralibus omnino coalitis. >. ........+..... N. Huegelii Fenzl. "ui 8. 13) alo inferiori Ap degn a s o margine KO. ee ee - em. Labello sub apice laevi; sepali in inferioris laciniis revolutis. * tepalis acútis/ TS ARE, 48 PEL Må . N, aromatica Biker‘ , $. tepalis acuminatis.. un: sio. dim N. sagittifera M aussi 8 9. | lo sub apice carinato, sepali inferioris dis rectis. N. incurva Lind. ` __ M. - labello basi utrinque depresso, rotundato- -— E c gynostemio velutino. . . ..... 3 e Rchb. fil. | labello basi vere sinuato cordato, gynostemi glabro. N. catdioglossü Sab. fil. BB. Labelli ungue laminae dimidio multo breviori. sepalo summo lanceo. ............. $e SE summo ovate... Mw... ..-....... 3) Sepalis inferioribus liberis, . Cee, e ECK Tafel 20. IL 8—16. aps Notylia Pentachne Rchb. fil. Affinis Notyliae cardioglossae Rchb. fil. labello basi busta MÚlundato utrinque impresso. Notylia Pentachne Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 4 Pu p. 95. et in Van Houtte Flore des Serres IX. 192. ' Pseudobulbi oblongo ligulati ancipites vaginis scariosis acutis vestiti. Folia oblongo ligulata acuta basi bene cuneata. Pedunculus elongatus subpedalis basi subnudus, bi-trivaginatus parte superiori racemosus, multiflorus- Bracteae lineari setaceae ovarii pedicellati tertiam sub- aequantes. Flores. carnosuli illos Notyliae punctatae Lindl. (Bot. Reg. 759.) dimidio excedentes. Sepalum : summum oblongum obtuse acutum fornicatum. Sepala lateralia in unum oblongo ven- tricosum ` extus (sc. infra) suleato didymum connatum apicibus setaceis brevissimis fragillimis extrorsis seu recurvis. Tepala lanceolata subcuneata, apice conniventia. Labelli unguis a lateribus compressus subaequilongus laminae hastatotrullaeformi, carnosae, basi ad utrumque latus unguis impressae, linea media sulcatae, apice acutae carinaeformi ancipiti. Gynostemium apice incurvatum, - velutinum, pulvinari pro caudicula recipienda maximo. Flores sature virides. ` Tepala candida ` basi. guttis 2-4 aurantiacis prominulis. Labellum album. Anthera et polli- narium genetica. . Herr Keferstein erhielt diese Pflanze aus Port Chagres von Herrn Dr. Ms Unter der Cultur des Herrn Lehmann blúhte sie oft und reichlich. i ; Trugknollen schmal länglich, zweischneidig. Scheiden dürrhäutig,- spitz. Blatter linglich zungenförmig, spitz, am Grunde deutlich keilfórmig. Blüthenstiel bin Einen Fuss lang, am _ Grunde ziemlich nackt, zwei- bis dreischeidig, obenhin traubig, vielblüthig. Deckblåtter borstig lineal, ein Dritttheil des gestielten Fruchtknotens erreichend. Blüthen fleischig, um die Hälfte grösser, als jene der Notylia punctata Lindl. (Bot. Reg. 759.). Oberstes Sepalum länglich mit stumpfer Spitze, gewólbt. Seitliche Sepalen bis auf die kleinen, umgeschlagenen, zerbrech- - lichen Spitzchen verwachsen, åusserlich furchig zweibauchig. Tepalen lanzettlich, ziemlich keil- förmig, an der Spitze zusammengeneigt. Lippennagel von den Seiten zusammengedrückt, - fast lang der spiessfór rmig dreieckigen Platte , welche ' beiderseits am Gru nde einen nach vorn rundlichen Eindruck trágt, in der Mitte gefurcht , vorn aweischneidig i ist. ‚Säule nur.an der . Spitze gekrümmt, sammtig; Polster für Caudicula sehr gross. St ` normal. Die Sepalen saftgrün, innere Hüllblätter weiss, an der Spitze grünlich, innerlich mit - . zwei bis vier erhabenen, orangefarbigen Flecken; Lippe weiss. tau beutel und Pollinarium Tafel 20. II: Spitze einer Inflorescenz. 8. Blithe seitlich +. 9. Lippe oberseits +. 40. Säule seitlich +. 4. Dieselbe ohne Staubbeutel +. 42. Dieselbe von oben +.» 13. Dieselbe von unten +. 44. Staubbeutel von innen +. 45. Pollinarium von oben +. 16. Dasselbe seitlich +. xs - nico TT 51 1 Uebersicht der Gattung Gongora Ruiz Pav. (FI. Peruv. Prodr. 117. Tab. 25.) Perigonium carnosulum. Sepala inaequalia. Sepalum dorsale cum gynostemii basi connatum. Sepala lateralia in ungue gynostemii. Tepala omnino disparia cum gynostemio superius, inferius connata et in illius margine antico alato decurrentia. Labellum eboraceum unguiculatum; lobi laterales (hypochilium) erecti paralleli, varie. cornigeri s. aristuliferi; antice in carinam seu callum seu septum confluentes; lobus medius (epichilium) anceps seu saccatus. Gynostemium semiteres clavatum apice truncatum androclinio vulgo immarginato. Rostellum dentiforme supra foveam linearem humillimam. Anthera depresso mitrata. Pollinia 2 linearia depressa in caudicula lineari. Glandula minuta rotunda seu punctiformis (in Gongora galeata Rehb. fil.). A. Epichilium erectum abbreviatum sc. altius, quam "EN seu aeque allum ac latum. Tepala subbasilaria. T t d I. Tepala apice real biloba lobo superiori setace A) G. galeata. Maxillaria galeata Lindl. in Loddiges Bot. Cab. 46 \cropera Loddi- gesii Lindl. Gen. et Sp. Orch. 172. A. flavirostris v. Hoffmannsegge! Verzeichniss d. Orchideen etc. 1844. p. 5! A. flavida Klotzsch! Allg. Gartenz. 4854. 247! A. pallida Hort! A. citrina Hort! A. fuscata Hort! Pseudobulbus angulato costatus (more generis). Folia oblonga acutä basi petiolató attenuata plicata. Racemi infrabulbes flaccidi laxi, ovariis pedicellatis arcuatis. Sepalum | summum cucullato oblongum acutum, sepala lateralia oblonga acuta subobliqua. Tepala arcuata deflexa, apice exciso biloba, lobus superior triangulus setaceus, inferior triangulus. Labelli unguis planus, hypochilii lobi obtusanguli erecti antice in carinam transversam confluentes, piles saccatum tridentatum abbreviatum; dentes laterales obtusati, dens medius. uncinatus. mium clavatum, androclinium marginatum, utrinque alato marginatum basi utrinque. marginatum lineola transversa limites inter gynostemii pedem labellique unguem del ui d momentum geneticum habendum esset, nisi in 6. truncata cum saccata vere critica occurreret P obscure, in truncata plane deficeret. — Flores atropurpureo flavi, citrini, ex his coloribus _ variegati. Xalapa Mexici. aod (y. ees hel x | IL Tepala Milo apicem acutum infra seu utrinque acutangula. | ei er: 2) G. Seideliana Rehb. fil. in y. Mohl u. v. Seblóchtandál. Bot. pug = X. 637. 9 52. Ph icio bai olim y. c. et h. s. 8.) | id V Ill. Tepala simpliciter acuta s seu apice selacea. 3) 6. truncata Lindl. Bot. Reg. XXIX. 1843. Misc. 52. XXXI. 1845. 56. ; Carinula per unguem in gynostemii basi, hypochilii alti setis anticis, epichilio a latiori basi acuto erecto. — Sepalum summum oblongum cuneatum acutum. Sepala lateralia obovata obliqua acuta. Tepala minutissima triangula decurrentia. Labelli unguis abbreviatus (cf. supra).. Hypochilii lobi alti subquadrati, postice omnino obtusanguli; plica transversa a basi antica versus marginem superioreni in aristam elongatam ` retrorsam exeunte; seplum, ‚quo hypochilii lobi antice - confluunt omnino vi transversum more G. galeatae, nec bearinseforme; epichilium cucullatum mu apice paulisper ` Å Six, — E. 52 uncinatum. Gynostemium clavatum apice utroque angulo unidentatum. Ex Mexico allatam dicunt. (V. v. c. et h. s. s. ex horto Pescatoris cult. cl. Lueddemann.) 4) G. saccata. Labelli ungue cum gynostemii pede continuo sine ulla plica, aristula hypo- chilii utrinque retrorsa minuta, epichilio aequilato trilobulo, lobulis lateralibus obtusis, lobulo medio dentiformi. Praecedenti similis, tecedit praeterea tepalis majoribus subsigmoideis apice aristulatis; angulus, quem plica lateralis in aristulam excedens facit cum margine anteriori hypo- chilii major. Septum idem. (V. v. c. et h. s. s. ex horto Pescat. cult. cl. Lueddemann.) 5) G. Scaphephorus Rchb. fil. Wzw. in Seemann Bonplandia II. 98. 4854. Labelli ungue ante hypochilium minute plicato tuberculato, hypochilii lobis basi ligulato retrorseque auritis, antice obtusangulis minute setiferis, carina interjecta rhombea magna, epichilio compresso triangulo acuminato. ` Sepalum summum ovatum acutum basi anguste cuneatum. Sepala lateralia ovata acuta latere superiori rectilinea, latere inferiori curvilinea, ergo dimidiata, tepala minuta, ligulata, acuta, deorsum incurva, latere superiori medio angulata, latere inferiori apicem versus nunc dentata, ad insertionem sepali summi adnata, sub medio gynostemio (ubi omittis pedem). La- bellum unguiculatum, incurvum, ascendens, lobi laterales (hypochilii) erecti, foveam saccatam inter se gerentes, limbus superior utrinque bipartitus, portio posterior ligulata, oblique centrum - floris spectans, exserta, portio anterior humilior, retusiuscula, obtusangula, apice cum portione apposita conjuncta in laminam quadratam seu rhombeam excurrens, basin versus breviter uni- aristulata. Epichilium naviculare apice acutum. Perigonium brunneum fusco guttatum. Labellum superne croceum, inferne purpureum fusco gultatum. — Peru. (Hab. s. s. et vidi v. c. ex hortis Schiller et Pescatore). Lei : B. Epichilium MAR aculum » planum jorreblión. Tepala subbasilaria. 6) G. armeniaca. Acropera armeniaca Lindl. in Paxton Flower Garden I. p. 94. No. 140. Xyl. 66.. Acropera cornuta Klotzsch! in Allg. Gartenz. 1852. 186. Lindl in Paxton Flower Garden IIT. 574. ` Prioribus subsimilis. Tepala arcuata aristulata profunde inserta. Hypochilii lobi humiliores apice et basi angulati (postice acute); cristula transversa humillima inter utrumque ante unguem. Septum praecedentium. Epichilium continuum. Ex America centrali misit vivam nob. de Warscewicz. (V. v. c. ex horto Schilleriano et h. s. s.) — C. Epichilium anceps s porrectum. Tepala de — IL . Bypochili cornua basilaria infima: subnulla papulas parvula: saepe evanidas referentia. 7) G. bufonia Lindl. Bot. Reg. 1841. Tab. 7. Gongoras irrorata De Hoffmannseg gge Ver- zeichn. 1843. 53! Cum G. odoratissima Lem. maxima omnium. Labellum compressum. Hypo- ` chilii lobi a basi angusta ascendentes vertice sinu exciso angusto ab aristis anticis disjuncti, margine inferiori sub aristis bene' angulati. Epichilium compressum apice bene uneinatum, basi inferiori angulatum. — Pallide par er obscuris. e Patriam nescio. (Hab. sp. s. et vidi v. ch it I Hpoctili © cornua basilaria bian dadien: dimidio. nunquam sequilonga | M Ed LE cornua basilaria hypochili deflexa retrorsa. 8) G: retrorsa Rchb. fil. in. Gagn, Bonplandia I. 49. A851. 208 infra. E S. S. pe ex Spee) ee | a 53 $ 2. Cornua basilaria hypochilii patula seu erecta. 9) G. stenoglossa Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 93. 4854. Hypochilio valde attenuato, ancipiti, cornubus basilaribus submedianis erecto appressis sinum magnum cum aristis efficientibus, epichilio cum carina mediana subconnato. Cf. infra. (Hab. s. s. et vid. v. c. ex horto Kob.) 10) G. tricolor Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 93. 1854. Hypochilio panduraeformi fornicato, cornubus basilaribus conico tuberculiformibus patulis, ab aristis remotis, loborum margine superiori medio angulato, angulo ab acuto sinu semiovato separato, epichilio cum carina mediana connato, basi in triangulum dependens anceps extenso. G. maculata tricolor Lindl. Bot. Reg. 1847. 69. Pagina inferiori hypochilium bene excavatum. Coloribus fulgentibus et hypochilio crasso fornicato pulcherrima. Patria? (Hab. s. s. et vidi v. c. ex hort. Pescatore et Schiller.) ; 14) G. nigrita Lindl. Bot. Reg. 1847. sub tab. 17: „With the colour of G. atropurpurea, but still deeper this has quite a different lip, not slender at the base but rounded like G. maculata, and its horns are quite small; the a Pee. of its lip is singularly slender and bristle pointed.* 12) G. quinquenervis Ruiz. Par. Fl. Peruv. Syst. 227: Hypochilio compresso a basi supra unguiculari rotundato, callis ligulatis appressis seu ascendentibus, marginem . hypochilii superiorem non attingentibus; sinu inter angulum anlicum et aristam minuto; carina et cornu basilari epichilii ab apice hypochilii tectis. Gongora maculata Lindl. Bot Reg. XX. 1835. 1646. Bot. Mag. LXV. 3687. G. fulva Lindl. Bot. Reg. XXV. 1839. 51. G. fulva var vitellina Lindl. Bot. Reg. XXVIL 1841. Misc. 4. G. bufonia var. leucochila Lindl. Bot. Reg. 1847. 47. G. leu- cochila Lemaire in Van Houtte Flore des Serres I. 37. (hab. ab amic. Kegel). Planta innumeris coloribus magistrix esto iliis, qui ex innumeris Mormodis buccinatoris coloribus tot species conflare satius ducunt, quam unam vere stabilitam circumscribere. Mirae illae sunt varietates, quae. tepala lateralia margine superiori guttata, margine inferiori concoloria gerunt. Aliae gerunt hypochilia vitellina, aliae candida, epichilium et perigonium vulgo flava seu aurantiaca, nunc totum perigoniom albidum. Specimen herbarii Boissieriani Pavonianum schedam griis: „Gongora novum genus Fl. Feruv. Peru.“ Patria: per totam videtur Americam tropicam cres An Guatemala v. Warscewiez! "Guatemala: insula Cativo in flumine St: Juan. 644 Friedrichsthalt (Museum Vindobonense!). Peruvia Ruiz! Ex Puerto Cabello introduxit dom. Keferstein. Ex Surinamo in hortum Houtteanum introduxit cl. Kegel. (Hab. s. s. et v. v. c.) y 13) G. histrionica Rehb. fil. in Seemann Bonplandia II. 92. 1854. Priori pilo recedit hypochilii lobis basi anguste. cuneatis, sinu inter angulum anticum et aristam magno, epichilio a carina libero, carina et epichilio basin usque ab hypochilio liberis. Sepalum summum lanceo- latum acutum. Sepala lateralia oblongo triangula (inferne exangulata); tepala linearia apice setacea ` more Gongorae ‘maculatae inserta; labellum distincte, sed breviter unguiculatum, hypochilium anguste compressum a basi sensim ascendens, margine inferiori patenti carinatum, ‘eorniculis posticis oblique antrorsis, hypochilio ipsi non aequalibus in ima basi; margo superior curvilinens ^ ` ascendens apice acutangulus antrorsus, sinum profundum amplum latum cum aristis erectis _ efficiens. Laeinulae inferiores lineares deflexae; epichilium carinatum, compressum, j e unci- ` natum, basi progredienti in carunculum à lacinulis anticis hypochilii liberam, © ^ oom x ancipiti triangulå prominula in centro. (Hab. s. s. et v. v. c. ex horto Jenisch c. - . 14) G. odoratissima Ch. Lemaire in Van Houtte Flore des SS II. " a praecedentibus hypochilio latissimo illi Gongorae tricoloris Rchb. fil. haud € m | divaricatis arcuatis hypochilii altitudine subaequilongis quasi basi cor å 54 ^ Gongora maculata Lindl. in Bot. Reg. 1847. sub 17. et eadem Lindl. in horto Ruckeriano!), sinu inter angulum et aristulam subevanido, epichilii caruncula basilari ab hypochilio semilibera. Planta valde compacta semel recognita numquam cum ulla miscenda. Variat tot coloris lusibus, quot Gongora quinquenervis. Hue Gongora Jenischii Hort., G. Boothiana Hort., G. Shepherdii Hort., G. vitellina Hort., G. quadricornis Hort. Ex La Guayra vivam misit, quae floruit. å in horto Kefersteiniano amiciss. Wagener. (Hab. s. s. et vidi v. c) ` TL peer cornubus basilaribus basin hypochilii excedentibus aristarum dimidio longioribus. 15) G. atropurpurea Hank. Ex FL 178. Bot. Mag. 3220. e Heisterii Hort. Colore atropurpureo, hypochilio basi anguste cuneato, depresso, antice ulrinque divaricato, epichilio igitur liberrimo facile distinguenda. Epichilii caruncula minuta. Ex Trinitatis insula allatam dicunt. (Hab. s. s. et vidi v. c.) S , Species EEG 16) G. Galeottiana A Rich. et Gal. tab. 29. Pseudobulbis oblongis compressis costatis diphyllis, foliis elliptico-lanceolatis; floribus luteolo viridibus purpureo-punctatis: labello luteo unicolore. Mexico. Ann. sc. nat. 1845. p. 25, E duos Gongora retrorsa Rchb. H Diagnosin et citata cf. supra sub N. 7. Racemus pendulus. Sepalum summum lanceolatum, sepala lateralia oblonga obliqua acuta, margine inferiori obtusangula. Tepala linearia curvula, apice setacea. Labellum longius ungui- culatum. Hypochilium angustum cornubus basilaribus abbreviatis retrorsis, margine superiori excisulum sinu obtuse triangulo cum arista erecta, basi aristae in lacinulam obtuse ligulatam excurrente. Epichilium anceps triangulum apice uncinatum, basi inferiori in carunculam a lobis hypochilii liberam excurrens, callo mediano ancipiti obtuso, postice descendente corniculato. Flores straminei purpureo guttulati, hypochilium concolor macula utrinque unica. In Merida von Herrn H. Wagener entdeckt: blúbte- bei Herrn Consul Schiller. Traube schlaffblüthig hángend. Oberes Hüllblatt lanzettlich,. seitliche schief, länglich, spitz, am Unterrand stumpfeckig. Tepalen lineal, an der Spitze borstig, etwas gekrümmt. Lippe ` ziemlich lang genagelt. Seitenlappen auf Oberrand ausgeschnilten, vorn eine feine Borste und diese ‚getrennt durch stumpf dreieckige Bucht. von hinterm stumpfeckigen Fortsatz; unter der Borste am Unterrand ein stump ungig dreieckiger Fortsatz. Am Grunde beiderseits des Unter- randes kurze, nach hinten gekehrte Hörner. Der Mittellappen ist zweischneidig, nach vorn krümmt, nach unten am Grunde in einen rundlichen. Buckel Rusgedehnt ; de: frei lappen: Pus as mit Purpurflecken. Tafel 20. IV. Gongora stenoglossa Rchb. fil. Diagnosin et citatum cf. supra sub N. 8. Racemus flaccidus multiflorus. Sepalum summum lanceolatum acutum. Sepala lateralia ovato triangula incurva. Tepala ligulata apice subulato curvula utrinque gynostemium alato descendentia, more illorum Gongorae quinquenervis Ruiz Pavon inserta. Labelli hypochilium bene unguiculatum, gracillimum, compressum, naviculare; margines superiores membranacei, antice in lobos triangulos subulatos, basi antice falcato triangulos producti; calli baseos sub- mediani trianguli erecti. Epichilium anceps in apicem subulatum reversum extensum, basi inferne angulatum carina carnosa rhombea vertice subulata in basi. Flores straminei purpureo guttati, labellum croceum purpureo guttatum. \ Wir fanden diese Pflanze in üppigster Blüthe im Garten des Herrn Wechselsensal Kop in Leipzig im Winter 1853—1854. Ueber die Heimath ist uns nichts bekannt. Wir besitzen sie auch aus Berliner Gärten. Blüthentraube schlaff, vielblüthig. Oberes Hüllblatt lanzettlich spitz; seitliche eifórmig drei- _ eckig, krumm. Tepalen zungig in Borstenspitze ausgehend, krumm, an der Säule fligelig herablaufend. Lippenunterstück überaus schlank und niedrig, lang genagelt, dünn, schiffehen- förmig gedrückt; gegen die Mitte jederseits ein dreieckiges Horn; vorn geht der aufsteigende Rand unmittelbar über in eine Borste, unter der auf der entgegengesetzten Seite ein Spitzchen. Das Vorderstück (Epichilium) ist sehr zusammengedrückt, vorn in Spitze ausgezogen und geht am Unterrande am Grunde in einen spitzeckigen Fortsatz aus. Der Kiel, welcher in der Mitte ` steht, trägt am Grunde ein Borstchen, welches auch fehlt. Blüthe strohgelb mit Purpurflecken. Lippe dottergelb mit wenig Purpurfleckchen. - Tafel 20. IV. Eine Blithe. Ze KEE Tafel 20. V. Gongora Seideliana Rchb. fil. — p Diagnosin et citatum cf. supra sub N. 2. .— — i $ Perigonii sepalum summum eer RE sepala lateralia teapezoideo oblonga, acuta. : Tepala minuta ligulata acuminata, latere inferiori seu inferiori et superiori angulata; basin inserta. Labellum bene unguiculatum; hypochilium compressum, basi omnino- ecornutu n, alere superiori rectiusculo, plica transversa a basi antica in margine superiori in setam exeunte; epi- A chilium brevissimum, anceps, basi conico productum, apice tridentatum, dente medio ; ict i producto, dentibus lateralibus nunc obtusiusculis minoribus. Flores v itell i brunneo 1 maculati. Labellum album. Tow 2 da à Wir erhiellen diese eigenthümliche Art m å i Traugott Jacob Seidel, dem wir sie zu widmen fúr das ge fli Blüthen so gross wie die der Gongora truncata Lindl., - otte flecken. Lippe weisslich. Oberes Hüllblatt lanzettlich, spitz. streifigen Purpur- pet ies CE tw Hüllblätter làngich ` 5 ey Stig” 56 trapezoidisch, spitz. Tepalen ziemlich grundstándig, lánglich, zugespitzt, auf beiden Rändern oder nur auf Unterrand mit Ecke. Lippe deutlich genagelt. Seitenstücke zusammengeneigt, unregelmässig viereckig: vom Vordergrunde unten nach hinten aufsteigend eine Falte, welche ausgeht in eine feine Borste, die sich rückwärts krúmmt. Der Vorderrand abfallend, hier und da buchtig. Hörnchen am Grunde fehlen durchaus. Das Vorderstück der Lippe ist sehr kurz, nach unten in einen Buckel ausgeben der Oberrand dreizähnig. en spitz ; Seitenzähne eckig öder stumpf. ag Tafel 20. V: Blithe. Tafel: 21. Miltonia anceps Lindl. Affinis Miltoniae Russelianae Lindl. (Oncidio Russeliano Lindl.) sepalis tepalisque obtusis, labello pandurato ima basi bilamellato, dente minori interjecto. au Miltonia Pinellii Hort. Odontoglossum anceps Klotzsch in Dietrich u. Otto Allg. Gartenz. 4851. 250. Miltonia anceps Lindl. Folia Orchidacea 1854. V. Miltonia pag. 3. * 7. Planta pallidissime flaveola — magis adhuc, quam vulgo mos est Miltoniis juxta specimina bene viridia Miltoniae spectabilis Lindl. in eodem aestuario, Pseudobulbi oblongo attenuati anci- pites basi squamis vetustis — reliquiis foliorum — vestitis ; subtripollicares, duas tertias pollicis lata. Folia cuneato ligulata acuta, valde inaequalia (an semper?), quadripollicaria duas tertias pollicis lata. Pedunculus more generis ex axilla folii sub pseudobulbo, valde compressus bene anceps, 5—6 articulatus. Articuli pro majore parte vaginis ancipitibus membranaceis ostio obli- quis acutis vesliti; vagina suprema maxima. Bractea subaequalis, angustior. Ovarium trigono- cylindraceum. Perigonium oblique insertum. Sepala oblongo ligulata: sepalum summum ante apicem dilatatum, omnia apice obtusa. Tepala oblonga, medio dilatata, latiora apicibus obtu- - Siusculis. vulgo reflexis. Labellum panduratum acutum, parle anteriori latiori seu angustiori, . inferiori vulgo crenulata. Basis attenuata. Ante basin lamellae duae depressae interjecta cari- nula minuta. Gynostemium crassum breve. Androclinium cucullatum, cucullo crenulato utrinque antrorsum descendente ato, alas sistente. Rostellum retusum. Tabula infrastigmatica utrin- que, superne et basi emarginata. Anthera sericeo velutina. Sepala et tepala citrina. Gynoste- ^ mium ejusdem coloris. Labellum candidum. Sepalum utrumque laterale basi interna medio purpureo unistriatum. Labellum purpureo striolatum. Lamella AA margine externo purpureo limbata. Gynostemium purpureo maculatum. ‘Vor vielen Jahren hat dièse ausgezeichnete Art bereits bei den Herren Loddiges geni wie Herr Professor Lindley mittheilt. Unbegreiflicher Weise wurde ihre Publication unterlassen. Seit einigen | Jahren bereits findet sich in niederlándischen und franzósischen Catalogen unsere anze, in der der natürliche Scharfblick der Gärtner eine Miltonia erkannte, ohne dass die Chevalier Pinel ‚gemachte Widmung durch Publication Geltung erhalten hätte. Vor ein paar I eröffentlichte Herr Dr. Klotzsch ein Odontoglossum anceps, welches trotz des Vergleichs ntoglossum constrictum ‘aus mebren Grúnden sowohl bei dem Autor der Folia, als dem Zweifel erregen musste. Es wurde ermittelt, dass Herr Allardt die aus Brasilien ein- pee e im Tausch von Herrn Ritter Kramer aus Hamburg erlangt hatte, und einige 57 Gründe sprachen dafür, dass die Pflanze eine Aspasia wäre. Das Original sahen wir nicht, Endlich beseitigte Herr Professor Lindley alle Zweifel durch Herbeiziehung seiner alten Notizen, und kurz darauf erhielten wir die nun leicht zu erkennende Art von Herrn Ritter Kramer aus dem Garten des Herrn Senator Jenisch und durch Herrn Tube aus Herrn Hofrath Keil's Garten. Immerhin scheint die Art zu den seltensten zu gehóren. Sie theilt den Fehler der Miltonia Rus- seliana, des Dendrobium Dalhousianum und anderer Orchideen, indem sie in keiner Lage eine volle Ansicht ihrer Blüthe gewährt. Wir bekennen gern, dass unsere Mittelansicht der Blüthe insofern falsch ist, als wir die Lippe absichtlich herabschlugen, um einen Totalblick zu gewähren. Die blasse gelblichgrüne Fárbung mit Stich in's Kupferfarbige, allen Miltonien zur Unzierde gereichend, sobald man ihnen nicht sehr viel Schatten giebt, ist bei dieser Art ganz besonders hervorstechend. Wir fanden die Pflanze in dieser Färbung, während Kübel voll frisch grünender Miltonia spectabilis Lindl. daneben standen. Trugknollen scharf zweischneidig, länglich, oben verdünnt, 3 Zoll lang, ?/ Zoll breit. ` Wurzeln sehr dünn. Untere scheidende Blätter haben ihre Platten zur Blüthezeit abgeworfen. Blattplatten länglich zungenförmig, spitz, unten keil- fórmig, an den beobachteten Exemplaren — wohl eben zufállig — von sehr ungleicher Grósse, bis 6 Zoll lang und 2/, Zoll breit. Blüthenstiel verhåltnissmåssig auffallend breit, scharf zwei- schneidig, aus fünf bis sechs Gliedern mit scharf zweischneidigen, oben schief gespitzten, häuligen Scheiden, deren oberste auffallend gross und breit ist. Das nächstfolgende Deckblatt dagegen viel kleiner. Fruchtknoten stumpf dreikantig. Aeussere Hüllblätter zungig, stumpf, das obere in der Mitte ausgebreitet. Die Tepalen ziemlich gleich, allein in der Mitte sehr stark aus- gebreitet. Lippe kurz keilfórmig genagelt, geigenfórmig, vorn spitz; Vorderstück bald schmal, bald breit, hinteres Stück mehr oder weniger gekerbt. Am Grunde zwei kleine, niedergedrückte Platten, dazwischen ein kürzeres Zähnchen, welches bisweilen auch gleichlang ist. Die Säule, welche verhältnissmässig auffallend gross ist, zeichnet sich zunächst aus durch den kappigen Rand des Androcliniums, der beiderseits nach unten imd vorn eckig herabsteigend Flügel bildet, welche an ihrem Oberrande oft ebenfalls, wie die Kappe gekerbt:sind. Die Narbendecke ist vorn gestutzt. Durch die Schleimmasse der Narbe ziehen sich, wie bei Aspasia und dergleichen Pflanzen, die so eigenthümlichen braunen Striche. Die unternarbige Tafel ist länglich vier- eckig und an allen Seiten ausgerandet. Die Blüthenhülle ist citrongelb, so auch die Säule; dagegen die Lippe weiss. Die seitlichen Sepalen führen am Grunde in Mitte einen roth- braunen Strich. Die Säule und ihre Kappe zeigt mehr oder weniger wellige braune Zeichnungen. Auf der Lippe in der Mitte an der verschmälerten Stelle und vor dieser zwei purpurbraune — Längslinien (einmal eine derselben unterbrochen beobachtet, vgl. Fig. 2.). Am Grunde mehre kleine Purpurflecken. Die zwei Leisten nach aussen purpurn gerandet. Der stumpfe, miitzen- formige Staubbeutel seidig, sammlig. EE EE UA em die Pflanze zuerst an Miltonia flavescens Lindl. (Miltonia stellata Lindl.) erinnert, so muss sie wohl wegen des kappigen Saumes des Androclinium nächst Miltonia Russeliana Lindl. È gestellt werden, während Miltonia cuneata Lindl. und Miltonia candida Lindl. von ihr di reh die ` zahnförmigen Fortsátze der Tabula infrastigmatica weiter entfernt sind. Es ist ein sehr seltener Fall — den wir allerdings durch ein Exemplar im Herbar belegen können —, dass das Andro- clinium der Miltonia Russeliana Lindl. einen so wenig kappigen Rand besitzt, um die Stellung unter die Abtheilung „A“ der Folia erklárlich zu machen. Fast durchgängig erblicken wir die Art dagegen mit grossem Kappenrande, besonders entwickelt an einer pråchtigen Abart mit ` doppelt so grosser Blüthe, als man sie gewöhnlich sieht, erhalten von den Herren Booth und, - Sóhne, die sie von Rio eingeführt hatten. Diese Abart hatte. noch ein ganz besonders schón Violett der Lippe. Was unsere Miltonia Regnelli anlangt, deren Darstellung für die Xenia berei gestochen ist, so gehört diese unbedingt als kritische, aber deutlich verschiedene Art neben Mc x ams 58 Miltonia spectabilis Lindl. und hat mit Miltonia Russeliana Lindl., mit der man sie verglich, nichts gemein. Tafel 24. Blühende Pflanze. Dahinter ein Stiel mit nach vorn gerichteter Blúthe, die allerdings künstlich ausgebreitet ist. 1. 2. Lippen. 3. 4. Säulen — etwas vergrössert, Tafel 22. L Odontoglossum Schillerianum Rchb. fil. (Sect. Euodontoglossum Lindl.) - Affine Odontoglosso odorato Lindl. duplo majus, racemosum, sepalis tepalisque oblongo lanceolatis acutis, labelli lobis lateralibus erectis ligulatis abbreviatis, lobo medio lato triangulo basi cordato in disco bicarinato, gynostemii auriculis lineari-lanceis erectis. Odontoglossum Schillerianum Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL 12. 4854. Pseudobulbus oblongus anceps, apice diphyllus. Folia fultientia inferiora: vaginae, summa duo laminigera. Laminae ligulatae, apice dilatatae, acutae, usque spithamaeae. Pedunculus axillaris more generis superne racemosus, fractiflexus. Bracteae triangulae minutissimae. Ovaria pedicellata sepalis subbreviora. Sepala et tepala cuneata oblongo lanceolata acuta; patula. La- - bellum trilobum: lobi laterales minuti ligulati, erecti, gynostemio appressi; lobus medius lato . triangulus acutus basi bene cordatus. Carinae geminae triangulae in basi lobi medii. Gynostemium teretiusculum, abbreviatum, apice utrinque alula lineari lancea erecta auctum. Perigonium aureo luteum maculis multangulis seu-lobatis atropurpureis pulcherrime pictum; extus dilute flavum maculis pallidis. Labellum basi candidum cireum carinas purpureo guttulatum, dein fascia ` latissima violaceo purpurea ornatum apice aureo. Gynostemium candidum maculis | purpurei. Flores illis Odontoglossi odorati Lindl. duplo majores. Unser Freund H. Wagener entdeckte diese herrliche Pflanze auf den Gebirgen Merida's. Unsere Kenntniss beschränkt sich auf das von demselben ausgeführte Bild. Wir haben dieselbe Herrn Consul Schiller gewidmet, dessen Verdiensté um die Los mg ife e der Orchideen nicht genug gerühmt werden können. ` ` Trugknollen lánglich, oben ‚gerundet, vinke mer Beete ni mites Scheiden und zwei Blåtter mit linglich zungenförmigen, spitzen Platten. Aehnliche, - aber längere. Blatter auf dem ` Trugknollen selbst. Blúthenstiel fusshoch, natürlich aus Achsel eines unter den Trug- knollen stehenden Blattes, unten fast nackt, oben kniebeugig, traubig. Deckblätter: kleine, kurze Schuppen. Blüthen so gross, wie die des Odontoglossum Pescatoris Linden, nur die Hållblåtter schmäler. Diese länglich, am Grunde keilfórmig, an der Spitze verschmälert, spitz, auseinander _ gebreitet. Unterstück der Lippe sehr kurz, beiderseits rundlich, Mittelstück länglich dreieckig, am Grunde ziemlich herzförmig, vorn spitz. Zwei kurze, schief dreieckige Kielchen am Grunde des Mittellappens. Säule halbstielrund, verhältnissmässig kurz, an der Spitze mit zwei aufrechten, spitzlinealen Oehrchen. Blüthenhülle äusserlich matt gelb und blass purpurfleckig, innerseits tief goldgelb mit prächtigen Purpurflecken. Lippe am Grunde weiss mit Porpur e in. ' Mitte mit purpurvioletter, breiter Zone, vorn goldgelb. Tafel 22. I. Pflanze nach Herrn H. Wagener Gemälde. - 59 ‘oy Tafel 29: IL 4. 2 Odontoglossum epidendroides Hb! B! Kth! (Leucoglossum) Affine Odontoglosso triumphanti Rchb. fil. (Odontoglossum Hallii Hort. Linden — an Lindl. in ,, Orchideae Lindenianae**?) tepalis subintegerrimis margine superiori hinc minute crenulatis, labelli ungue gynostemio alte accreto, lamina oblongo ligulata obtusiuscule acuta, serrulata, gynostemii auriculis semiovatis denticulatis. Odontoglossum epidendroides Hb. B! Kth! Nov. Gen. et Spec. Plantarum I. 354. Tab. 85. Lindl. Gen. Spec. Orchid. 244 — nec tamen Lindley Folia Orchidacea I. 4. ,,Odonto- glossum epidendroides Lindl.*, quod Odontoglossum Lindleyanum Rchb. fil. Wzw. — Rehb. fil. in Seemann Bonplandia II. 99. ` Pseudobulbus oblongus compressus anceps superne attenuatus.. Folia oblonga ligulata acutiuscula. Peduneulus ultra pedalis superne flexuosus, laxe racemosus. Bracteae: squamae ovatae acutae ovariis pedicellatis multoties breviores. Sepala cuneata oblongo lanceolata acuta, lateralia labello supposita, deflexa; tepala subaequalia, paulo latiora, subcurvata, acuta, margine | superiori hinc erosulo crenulata seu denticulata. Labelli unguis linearis ascendens per lineam mediam bicarinatus, parte inferiori cum gynostemio connatus, lamina refracta oblonga obtuse acuta, margine serrulata; ungue longior. Callus a basi usque ante medium in dentes duos. ancipites acutissimos excurrens, interjecto denticulo multo breviori, superaddito utrinque callo dentiformi extrorso minuto gemino seu tribus. Gynostemium gracilentum semiteres apice curvulo declinatum. Auriculae juxta foveam rotundatae, nunc bilobae, minute denticulatae; alae a medio gynostemio basin usque pergameneae sinu exciso ab alis superioribus sejunctae. Flores flavidi maculis purpureis guttati. Labellum album. | a -` Diese Art entdeckten die Herren A. y. Humboldt und Bonpland zwischen dem Amazonen- strom und der Stadt Jaen in der gemässigten Region der Provinz Bracamoro. Es findet sich ein Rest derselben in dem Berliner Herbar, doch ist zu vermuthen, dass in Paris noch ein besseres Exemplar liegen muss, indem die Abbildung nach ersterm nicht genügend dargestellt werden konnte und eine an Ort und Stelle angefertigte Skizze sich nicht vorfindet. Seitdem dürfte «diese Art nicht wieder aufgefunden worden sein, obschon eine ganze Anzahl verwandter und ähnlicher Formen entdeckt wurde, welche gewissermassen mit dieser eine Mittelgruppe bilden zwischen den ächten Euodontoglossen und den Leucoglossen. Das Bild des Herrn Turpin ist insofern sehr fehlerhaft, als die Gestalt der Sepalen und Tepalen viel zu schlank und schmal aufgefasst wurde, wodurch dasselbige eine ausserordentliche Aehnlichkeit mit dem Odonto- glossum Lindleyanum Rchb. fil. Wzw. erlangt. Dennoch musste ein Blick auf Säule es unmöglich machen, jenes mit diesem zu verwechseln, da ohne Untersuchung eines Originals Niemand berechtigt ist, willkührlich Fehler anzunehmen. Kin | pae —. Trugknollen lánglich, gedrückt, zweischneidig, obenhin verschmälert. Blätter lánglich zungen- förmig, spitzlich. Blüthenstiel über fusshoch, nach oben kniebeugig, schlaff traubig. Deckblátter: | kleine spitz eifórmige, sehr kurze Schuppen. Sepalen keilfórmig, lánglich lanzettlich , spitz, die seitlichen unter der Lippe. Tepalen ziemlich gleich, etwas breiter und ein wenig gekrümmt, am Oberrande hier und da fein ausgefressen gekerbt. Lippennagel lineal, mit zwei niedrigen Kielen, aufsteigend, am untern Theile mit Lippe verwachsen. Lippenplatte schmal elliptis h E stumpflich gespitzt, am ganzen Rande gesägt, zurückgeschlagen, länger als Nagel. Am 6 de eine nach vorn in zwei Zähne ausgehende Platte; zwischen jenen ein Záühnchen, seitlich am Grunde einige nach aussen verlaufende Zähnchen. Säule schlank, lang, ES jederseits ein 60 halbrundes, bisweilen etwas gelapptes und verschieden gezáhneltes Oehrchen. Unten jederseits eine vorragende Randleiste; diese von den Oehrchen durch einen halbrunden Ausschnitt getrennt. Blüthe gelblich mit braunen, grossen Flecken. Lippe weiss. Tafel 22. II. Blüthe seitlich. 1. Lippe und Säule seitlich. 2. Lippe angrik von vorn. = Tafel 23. L 1—6. " Po e Warscewiczella velata Rchb. fil. Wzw. - Affinis Warscewiczellae marginatae Rehb. fil. labello quinquelobo, callo. dora carinato puru limboso integro, gynostemio ebrachiato. Warscewiczella velata Rchb. fil. Wzw. in Seemann Bonplandia IL p. 97. A854. Planta more generis ebulbis. Vaginae basilares a radicibus adventitiis crassis perforatae. Folia a cuneata basi oblongo ligulata acuta. Pedunculi validi, basi unisquamati; apice monanthi. Sepala oblonga acuta. Tepala cuneato obovata acuta. Labellum a basi brevissime unguiculata utrinque postice rectilineum et elevato marginatum antrorsum oblongum, quinquelobum, lobo utrinque angulato laterali gemino, poslico acutiore, lobus anticus centralis abbreviatus, truncato bilobus obtusatus. Callus in basi planus inferiori pagina liber, basi tantum affixus, sub- quadratus, lateribus ima basi unilobulatus, dein angulatus, apice truncato quadrilobulus, per lineam mediam carinatus, per utrumque marginem tumido limbosus. Gynostemium semiteres, incurvum, dorso velutinum. Anthera depresso mitrata postice obtuse truncatoque apiculata, antice acutangula. Rostellum trilobum sinubus incisis angustis; processus rostellaris medius. lineari ligulatus acutiusculus. .Caudicula utrinque apice acutangula more generis. Flos illo Warscewiczellae marginatae major, candidus. Labellum purpureo limbatum, et pari modo in disco striatum. 1 wi Eine der zahlreichen Entdeckungen, die unser Freund v. Warscewicz auf seinen Expeditionen gemacht hat. Es fehlt uns bis zur Stunde die genaue Angabe des Fundorts. ‘Indessen ist mit grösster Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass die Pflanze von den. Westcordilleren Neu- Granada So herstammt. Unsere Abbildung mit Benutzung einer Skizze des Entdeckers. ^. . Untere Scheiden dreieckig ausgezogen, durchbohrt von zahlreichen ` ich Gett . Nebenwurzeln. Blätter von keilförmigem Grunde zungenförmig, spitz. Blúthenstiel ziemlich kräftig, — unten mit einzelnen Scheiden. Blithe grösser als die der Warscewiczella marginata Rehb. fil. - und discolor Rehb. fil., weiss. Lippe purpurn gesåumt und eben so auf Scheibe gestreift. Hüllblätter länglich, spitz. Innere keilfórmig, verkehrt eiförmig, spitz. Lippe von ganz kurz genageltem Grunde beiderseits geradlinig ausgehend und erhaben leistig berandet, vorn lánglich fünflappig: beiderseits zwei aufeinander folgende stumpfliche, rechtwinkelig ausspringende Ecken, vorn ein gestutzter, in der Mitte ausgerandeter Mittellappen. Am Grunde, am Zusammenfluss jener Leistenránder eine ziemlich viereckige, unterseits freie Platte, deren eckig ausspringende Ränder mit erhabenem Rande am Hintergunde in je ein rundes Läppchen ausgehen, während der gestutzte Vorderrand mit vier stumpfen Zähnchen und die Scheibe mit einem Lángskiele versehen ist. Die halbstielrunde Säule ist gekrümmt, auf dem Rücken sammtig. Die flache, kaum merklich wulstig gerandete Antherengrube (Androclinium) vorn gestutzt, -dreilappig. Mittel- lappen lineal, etwas spitz, beiderseits durch kleine, einspringende Buchten von gestutzten Seiten- - 61 lappen getrennt. Staubbeutel niedergedrückt mútzenfórmig, vorn spitz. Die Caudicula nach Art der Gattung beiderseits am Grunde mit ausspringender Ecke. Die Gruppe der Maxillarieae, insbesondere aber jene Partie, welche vermöge der Zygopetala an die Eulophien angränzt, ist überreich an den verschiedensten Typen der Blüthenbildung. Man hat daher sich stets bemühen müssen, Gattungen nach Verhältnissen abzugränzen, welche grossen Theils der Lippe angehören, da in Bezug auf Pollinia nur selten gute Anhaltungspunkte zu gewinnen waren. So ist jene Heerde von Gattungen Professor Lindley's entstanden, welche fast allgemein angenommen wurde. Niemand möge aber vergessen, dass manche derselben mehr einem andern Bildungsplane der ganzen Blüthe, als besonders scharf abgegränzten Merkmälen entnommen wurden. Wie nahe steht zum Beispiel Promenaea den Zygopetalen (maxillare!). Wie wenig Eigenthümliches bietet die doch so charakteristische Gattung Eriopsis, sobald man von den eigenthümlichen deckenden Lippenleisten absieht. Manche Gattungen mögen vollkommen unhaltbar sein. Der Orchidiograph Englands fährt fort, nach Verhältnissen der Lippe neue Gattungen in dieser Gruppe aufzustellen (z. B. Cheiradenia) — freilich ist noch das Alte nicht überall gehörig gewürdigt (z. B. Maxillaria Harrisoniae Lindl. = Bifrenaria Harrisoniae Rehb. fil. Maxillaria tyrianthina Lindl? = Bifrenaria tyrianthina Rchb. fil.). Es ist demnach räthselhaft und nur in der Gewohnheit stetigen Beharrens auf nicht selbst aufgespürten Irrthümern begründet, wenn die Anerkennung der Gattung Warscewiezella Anstand an in England massgebendem Orte — erregte. Der Gesammtschnitt der Blüthe, der Querdurchschnitt der Säule, das Rostellum, der Staubbeutel, die nur theilweise befestigte, vorn frei überragende Platte: Alles das ist ganz eigen- thümlich und hierzu: kommt nun noch die so höchst charakteristische Caudicula mit ihren grundständigen, spitzeckigen Vorsprüngen. Nur bei Warscewiczella cochlearis sind dieselben abgestumpft — allein in allen andern Momenten stimmen alle Arten völlig. Vielleicht fehlt der Warscewiczella amazonica Rchb. fil. Wzw. die Lippenschwiele gànzlich: es wird aber dennoch unmóglich sein, auch nur eine Minute daran zu zweifeln, dass man es mit einem Bürger unserer Gattung zu thun hat. Warscewiczella ist ein Mittelglied zwischen Warrea Lindl. und Zygo- petalum Hook. Letztere Gattung steht zunächst durch Zygopetalum aromaticum Rchb. fil., die andern Arten entfernen sich weit. Stets ist die Schwiele ganz angewachsen. Warrea scheint uns nur zwei åchte ‘Arten zu besitzen: Warrea tricolor Lindl. und bidentata Lindl. (Lindeniana Henfrey in Gard. Mag. Bot. 177.). Beide Arten haben eine hohlé Lippe, am Grunde ein erhabenes Joch, ein: vorragendes Grat am Fuss der höchst eigenthümlichen Säule, einen ganz eigenen Staubbeutel und eine kleine, rhombische, ganz kurze Caudicula. Warrea cyanea Lind). gehört kaum hierher, und werden wir auf die richtige Stellung derselben zurückkommen. Tafel 23. I. Ganze Pflanze nach Skizze des Entdeckers. 4. Lippe ausgebreitet. 2. Säule seitlich. 3. Androclinium +. 4. Staubbeutel von oben +. 5. Derselbe von oben +. 6. Pollinarium +. Tafel 93. IL. 7=-13::- Warscewiczella marginata Rchb. fil. : Affinis Warsoöbeiteraliag velatae Rchb. fil. Wzw. labello trilobo, antice retuso bilobulo, lamina eld quadrata obtusangula antrorsum dentata, dorso nunc impressa, ceterum laevi, margine integerrima seu unidentata, gynostemio subangulato, sed ebrachiato. i Huntleya marginata Hort. Warrea marginata Rchb. fil. in Hort. et in v. Mobl u. v. Schlechtendal Bot. Zeit. X. 4852. 636. Warscewiczella marginata Rchb. fil. 1. c. 636 et 765. Wë Lúddemann, Planchon, Reichenbach fil. Pescatorea tab. 8. ` Warrea (Warscewiczella) quadrata Lindl. in Gardner Chronicle 1853. 647. Hooker Bot. Mag. 1854. 4766. : Radices crasso cylindraceae plurimae, nidum . quasi simulantes. Vaginae et folia praece- dentis. Pedunculi vulgo breviores paucivaginati, vix unquam erecti (uti in icone Bot. Mag.), sed antrorsi. Perigonium subcarnosum. Sepalum impar et tepala apicibus suis reflexa; illa oblongo lanceolata acuta, haec subaequalia, pauco latiora. Labellum basi brevissime unguiculatum, - dein utrinque humeratum, trilobum; lobi laterales obtusanguli nunc subbasilares, divaricati (fig. 7), nunc antrorsi, mediani (fig. 8); lobus medius lato ligulatus medio sinu exeiso bilobulus sub- truncatus, utroque angulo obtusangulus. -Lamella ante basin depressa, per. discum nunc longi- tudinaliter impressa marginibus lateralibus-integerrima seu unidentata, introrsum seu extrorsum curvata, antice polyodonta seu excise bidéntata; inferne liberrima. Gynostemium transsectione semiteres superne clavatum, June subvelutinum. - Androclinium omnino: declinatum. Bostellum inciso triangulum prominente dente lineari subulato. Anthera depresso mitrata antice retusa processu medio ligulato retuso. Pollinia oblonga depressa incumbentia sessilia in ligula terminali eaudieulae oblongo ligulatae angulo utroque triangule prominentis. Glandula rhombea ab apice caudiculae obcelata. Stigma trapezoideum. Carinula in basi antica gynostemii. Perigoniuni albidum. Limbus labelli purpureo seu coeruleopurpureo praetextus striis quibusdam et in lamella et ante eandem. Gynostemii albidi basis infima citrina stria ae Å transversa super- posita violacea. ` | Vermuthlich eine Bårgerin Columbiens. Sie KER Zuerst. aus Herrn- Lade Garten: ver- sendet worden zu sein, Wir erhielten sie zunächst von Herrn Keferstein zu Kröllwitz, dann von Herrn Hofgärtner Wendland zu Herrnhausen und von Herrn Consul Schiller. Sie vermehrt sich nur schwach und wird sieh daher wohl lange im Preise halten, zumal sie nicht neuerlich ein-. geführt worden zu sein scheint: Sie blüht im Herbste sehr dankbar. Es ist überraschend, dass Professor Lindley, dessen Literaturkenntniss anzuerkennen ist, diese bereits 1852 beschriebene Pflanze wiederum beschrieb — nicht überraschend, dass man in Kew unsere Benennung nicht kannte. Wir sahen nie so steil a Blåthenstiele, wie sie im. ‘Roland Ps _ dargestellt wurden. = å i e Tracht voriger Art. Zahlreiche, sechllaissmlasig. dicke. atm Suellen in pas hører. und bilden eine Art Nest. Blätter wie bei voriger: von. keilfórmigem - Grunde. zungenfórmig, spitzlich. Zwischenknotenstücke unentwickelt. Aus den Achseln der untern Scheiden Je Eine bis mehre Blüthen mit vorgestreckten, selten mehr als 3—hzölligen Stielen. Das unpaare- Sepalum und die Tepalen gewöhnlich mit den Spitzen zurückgeschlagen, die seitlichen Sepalen - gespreizt. Alle länglich, spitz, die Tepalen ein wenig breiter. Lippe von keilfórmigem, ganz kurzen Ansatzgrunde ziemlich viereckig ausgebreitet, am Hinterrande beiderseits geschultert; dann dreilappig. Seitenlappen stumpfeckig, bald weiter vorn, bald gegen den Grund, bald gespreizt, bald nach vorn gerichtet. Der breite: Mittellappen stumpfeckig, in der Mitte ein wenig ausgeschnitten. Am Grunde eine fast viereckige, flache oder ein wenig gehöhlte Platte, . welche ziemlich verschieden gestaltet vorkommt, so dass an sechs Blüthen unseres Herbars ` keine der andern völlig gleicht. Stets ist sie unterseits frei, nur am tiefsten Grunde befestigt, beiderseits seitlich in zwei liegende Kiele übergehend, an den Seiten gewóbnlich ganz, vorn 1 zwei bis vielzähnig; selten finden sich Zähne am Rande vor: Sáule im Durchschnitt halbstiel- Fund, nach oben verdickt, úbergeneigt, ain Grunde ‚gewöhnlich ein wenig sammtig. Androelinium € 63 x geneigt, fast lothrecht; kaum gerandet. Narbendecke eingeschnitten dreieckig mit linealem, spitz vorragenden Mittelzabn. Narbe dreieckig. Staubbeutel gedrückt mützenförmig, vorn gestutzt mit gestutztem, vorragenden Mittelzúnglein; zwei Klappen unterseits übrig als Rest der Hinter- wand, welche oberseits erhalten ist. Pollinien gedrückt länglich, zu Paaren übereinander und nebeneinander sitzend auf linealem Endstück der breitern, am Grunde beiderseits spitzeckigen . Caudicula, welche vorn schwach gespitzt, unterseits eine rautenförmige Drisenfláche trägt. Am — Grunde der Säule ein schwach vorragender Kiel. Hillblåtter weisslich, oft mit Stich in’s Grüne oder Gelblichgrüne, besonders auf der Aussènseite der Sepalen, Lippe weiss, vorn blanviolett, oder purpurn eingefasst und dergleichen Streifen vor der Platte und auf derselben. Zwei der- gleichen Striche quer über dem citrongelben Säulengrunde. | Tafel 23. II. Blüthe von vorn. 7: 8. Zwei sehr verschiedene ausgebreitete Lippen, welche beide von demselben Individuum aus Herrn Keferstein's Garten stammen. 9. Säule von vorn. 10. Androclinium von vorn +. 44. Staubbeutel von hinten +. 42. 13. Pollinarien +. Tafel 24. L IL 4—9. Warrea Gitolar Lindl. Affinis Warreae bidentatae Lindl. labelli trilobi lobo medio angusto minute verruculoso. Maxillaria Warreana Lodd. Bot. Cab. 2884. Bot. Mag. 4235. Warrea tricolor Lindl. Bot. Reg. XXIX. 1843. p. 44. = - Warrea Lindeniana Hort. multorum, nec Henfrey. — (aulis tumidus. bene foliosus post folia oblongo lanceolata acuta basi cuneata plicata dejecta cylindraceo pseudobulbosus. - Pedunculus axillaris in vagina validus, basi parce squamatus, superne | dense racemosus. Bracteae ovatae acutae abbreviatae. Flores carnosi magni speciosi - sensim floridi nec coaetanei, clausi seu semiclausi. - Ovaria cylindracéa pro flore sat gracilia ascendentia apice curvata torta. Mentum magnum, Sepalum summum oblongo lanceolatum, subgaleatum, acutum. Sepala lateralia altiora per nervum medium obtuse carinata. Tepala cuneato oblonga acula. Labellum circuitu rhombeo ovatum, subcucullatum, antice sinubus insilientibus plus minus trilobum, lobus medius productus sinuato bilobulus, superne rugoso verruculosus, carina magna dorso anceps, lateribus bisulcata, antice trilobula a basi brevissime unguiculata cordata per discum. Gynostemium semiteres, superne curvatulum, basi carina prominente signatum. Androclini limbus prominulus obscure transiens in alas descendentes supra basin utrinque obtusangulas. Androclinium fornicatum figurae semilunaris: lobi laterales descendentes pone margines laterales foveae stigmaticae; lobus medius: dens lineari subulatus. Fovea triangula, basi labio prominulo signata. Anthera depressa obtuse triangula pariete posteriori subpersistente bivalvis. Pollinia obtusangula obtriangula, per paria incumbentia posticis brevioribus in caudicula obtuse rhombea superne peltatim affixa, quae inferne viscinosa. Flores prima anthesi albi, dein - ochroleuci, demum intense flavi tepalis semper pallidioribus. Labellum omissis marginibus posticis albis purpureum venis obscurioribus alienis. Gynostemium album, antice purpureo striolatum. . Es wurde zuerst bei: la Art stamme aus Brasilien. Sie war lange eine Selten- heit, und wir besassen sie nur aus dem botanischen Garten von Neuschóneberg. Neuerlich _ $ e 64 dagegen sind zahlreiche Exemplare aus Neu-Granada eingeführt worden: zunächst nach dem Garten von Kew durch Herrn Purdie — neuerlich durch Herrn Linden. Häufig geht sie unter dem Namen der Warrea Lindeniana Lindl., von der sich in Paxton Flower Garden eine ver- grösserte Lippe abgebildet findet (I. p. 73. Xyl. 47.). Der Stängel zuerst dünnwalzig, schwillt, nachdem die gefalteten, länglichen, spitzen; unten keilförmig stieligen Blätter abgefallen, zu einem walzigen Pseudobulbus an. Achselständig in einer der untern Scheiden erhebt sich der stielrunde, kräftige, bis fusshohe Blüthenstiel, unten — wenig bescheidet, oben dicht traubig. Deckblätter dreieckig, stumpflich, viel kürzer als die schlanken, gedrehten, aufsteigenden, oben übergeneigten Fruchtknoten. Blithe so gross, wie die einer kleinen Lycaste tetragona, halb offen oder fast geschlossen, fleischig. Kinn stark. Oberes Hüllblatt länglich, spitzlich, gewólbt; seitliche höher, längs der Miltelnerven åusserlich gekielt. Innere Hüllblätter am Grunde ein wenig keilfórmig, vorn spitz, wenig kleiner. Lippe. kurz genagelt, am Grunde schmal herzförmig, im Umriss rautenförmig, stumpfeckig, vorn gestutzt, durch einspringende Buchten dreilappig, Mittellappen schmal, klein, in der Mitte ausgerandet, auf Fläche mit zahlreichen kleinen Warzen und Buckeln, am Grunde mit erhabenem, in der Mitte unter einer stumpfen Schneide zusammengeneigten Joche, welches beiderseits eine Furche trägt, vorn gestutzt und dreilappig. Säule halbstielrund, oben krumm übergeneigt. Androclinium fast lothrecht abfallend, mit niedrigem Rande. Narbendecke dreilappig; Seilenlappen neben der dreieckigen, unten etwas lippigen Narbe herablaufend; Mittellappen ein lineal pfriemlicher Zahn, Jederseits läuft auf dem Rande ein schmaler Flügel herab, der unter einer ausspringenden Ecke zu dem Grunde der Tepalen übergeht. Die Vorderfläche unten ist ein stumpfer Kiel. Staub- beutel niedergedrückt, stumpf dreieckig; hinteres Blatt zum grossen Theile erhalten, so dass derselbe zweilippig genannt werden kann. Pollenmassen umgekehrt stumpf dreieckig, je zwei am Innenrand verwachsene über einander; beide Paare über der. Mitte der kleinen, rauten- fórmigen Caudicula, welche unterseits viscinós. Hülle zuerst weiss, dann hellgelb, zuletzt dunkelgelb; die Tepalen meist etwas heller. Lippe am Grunde weisslich, ausserdem purpur- farbig, Adern dunkelpurpurn, strahlend. Säule weisslich, auf Vorderseite mit zahlreichen streifen, am Fusse etwas gelblich. Tafel 24. I. Blüthe seitlich. II. Dieselbe von vorn. 4. Lippö und Såule. 2. Brenn aus- gebreitet. 3. Joch des Lippengrundes. 4. Sáule von vorn. 5. Dieselbe seitlich. 6. Staubbeutel von oben +. 7. Derselbe von unten +. 8. Pollinarium von oben +. 9. Dasselbe von unten +. Tafel 24. IL 10— 48. Koellensteinia Kellneriana Rchb. fil. Genus habitu Eriopsidis (omisso pseudobulbo), ad Warreas accedens, diversissimum ab omnibus mento subnullo, labelli ungue calloso, lamella in basi labelli inferne libera basin spectante, gynostemio cucullato, pollinüs geminis lineari ligulatis, margine interno bilobis, — in. caudicula minuta oblongo-rhombea per lineam mediam carinata. Koellensteinia Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL 17. 1854. . Perigonium herbaceum patulum. Mentum valde breve. Sepala oblongo . lanceolata acuta. Tepala subaequalia. Labellum unguiculatum statim dilatatum in laminam ambitu quadratam, ; 65 basi rotundata cordatam sinubus angustis lateralibus et emarginatura apicis (Cyrtopodii more) quadrilobam; lobi laterales rhombeo trianguli erecti, antici subaequales, longiores; unguis ad - medium usque incrassatus, callo incrassationis ibi abrupte emarginato reciso; callus alter inter utrumque lobum basilarem postice medio bidens, inferne cavitatem sub se occullatam gerens, lateribus et antice laminae labelli omnio adnatus. | Gynostemium breve, subcurvatum, "anguli | antici ac androclinium late alatomarginati, limbus circa androclinium trilobus, lobi laterales obliqui rhombei, lobulus medius triangulus, membrana tamen summo androclinio non adnata, sed apposita, inferius tantum cum gynostemio connata. Rostellum trilobum erectum, lobi late- rales obtusi, lobus medius lineari subulatus dentiformis. Stigmatis fovea inaequaliter trans- versa panduraeformis. Anthera mitraeformis apiculata depressa recumbens in androclinio hori- zontali. Pollinia duo oblongo linearia, a latere interno alte biloba, sessilia in caudiculae rhombeo oblongae medio longitudinaliter carinatae disco; glandula adnata. K. Kellneriana Rchb. fil. Koellensteinia Kellneriana Rchb. fil. 1. c. Warrea graveolens Hort. Caulis basi vaginatus, tumidus, dein subtetragono pseudobulbosus. Folium apicilare unum (seu duo folia, altero minore) oblongo lanceolatum acuminatum basi cuneatum. Pedunculus spithamaeus — ultra pedalis ; gracilior, validior, basi subnudus, pauci vaginatus, superne laxius densius racemosus bracteis acutis minutissimis. Flores illos Warreae cyaneae Lindl. subaequantes, flavovirides, virides, nunc brunnei. Labellum album fasciis violaceis seu purpureis pictum; lobi laterales vulgo erecti. Gynostemium antice purpureum. — Odor florum ingratus. - Unsere Abbildung ist eine Copie einer von unserm Freunde Wagener im December 1850 gefertigten Darstellung. Derselbe traf die Pflanze um Truxillo bei 7000” Seehöhe. Die Analyse entnehmen wir Exemplaren von v. Warscewicz in Neu-Granada gesammelt: den nähern Fundort können wir nicht angeben. Im letzten Frühling erhielten wir Blüthen aus dem Garten des Herrn Consul Schiller. — Die Pflanze haben wir dem Andenken des k. k. óstreichischen Haupt- - manns Kellner v. Köllenstein . gewidmet, der, um die Kenntniss der Flora der Lombardei und — Venedigs hochverdient, bei der Belagerung Venedigs an der Cholera verschied. i Stángel angeschwollen, mehrfach bescheidet, giebt. zuletzt einen xierk atas ”Trugknollen. Blatt bald einzeln, bald je zwei auf dem Gipfel desselben, von keilförmigem Grunde långlich, spitz bis zugespitzt. Blüthenstiel achselständig. in einer der untern Scheiden, spannen- bis fusshoch, unten mit wenigen Scheiden, oben traubig, wenig- bis vielblüthig. Deckblätter drei- eckig, sehr klein. Blüthen von der Grósse derer der Warrea cyanea Lindl., dünnfleischig, offen. Kinn fast fehlend. Sepalen und Tepalen länglich lanzettlich spitz. Lippe genagelt, plötzlich ‚ausgebreitet in im Umriss stumpf viereckige Platte, welche an gerundetem Grunde herzförmig, durch schmale, seitliche, einspringende Buchten und einen seichten, vordern Einschnitt vier- lappig, die Vorderlappen jedoch meist grösser, die Hinterlappen aufrecht. Die Gesammigestalt erinnert an die der Cyrtopodia. Der Nagel bis zur Mitte schwielig verdickt, die Schwiele da plótzlich abgeschnitten. Eine andere Schwiele zwischen den Seitenlappen; in der Mitte zwei- zähnig, unterwärts ausgehöhlt, hinten frei; an den Seiten und vorn angewachsen. Säule kurz, etwas gekrümmt; Vorderecken und Androclinium mit breitem, háutigen - Rande, Saum des — Androclinium - dreilappig, Seitenlappen - schief rautenfórmig, Mittellappen dreieckig: diese Haut jedoch nur tiefer unten angewachsen, hóher von der benachbarten Säule. frei, so dass das obere Stück ungebunden in die Kappe hineinragt. Narbendecke aufrecht, dreilappig, - Seitenlappen stumpf, Mittellappen zahnförmig, schmal, lineal dreieckig. Narbengrube ungleich, quer geigen- formig. Anthere mútzenfórmig mit hintenstehendem Spitzchen niederge kt auf wagerechtem Androclinium. Pollinien — em lineal, von Innenseite url zweilappi A silzend auf kleiner, ae o H t oc 66 lànglich rautenfórmiger, in der Mitte lingskieliger Caudicula, welche unterseits eine anklebende | Drüsenfläche besitzt. Die Blüthe riecht nach Stapelien. Blüthenhülle grúnlich, gelbgrúnlich oder bråunlich. Lippe und Såule weiss, erstere mit eri Querstreifen, letztere auf Vorder. fláche purpurfarbig. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass ein gewisses Zygopetalum tricolor Lindl. mit hierher gehören mag. Alles, was man darüber erfahren hat, ist Folgendes: „Foliis parvis gramineis, scapo racemoso 7—8 flore multo brevioribus, labello subrotundo concavo, medio constricto, apice lunato, medió bituberculato“ (Bot. Reg. 1846. t. 64 adn.). Tafel 24. III Pflanze nach Herrn Wagener. 40. Lippe und Säule seitlich. 11. Lifes aus- gebreitet +. 42. Säule: Kappe seitlich zurückgeschlagen +. 43. Narbe +. 14. Staubbeutel. 45. Pollinarium +. 46. Dasselbe — Pollinien ausgebreitet +. 47. Durchschnitt eines Polli- nariums +. 48. Durchschnitt des Lippengrundes, um die beiden nen in ihrer nun zu versinnlichen +. Tafel 25, Kefersteinia Rchb. fil. Genus affine Warscewiczellae Rchb. fil. et Promenaeae Lindl. ab illa recedens: polliniis qua- ternis (nec bilobis), depressis, papyraceis, carina sub fovea stigmatica (staminodio?), callo labelli basilari fornicato; ab hac: callo utrinque libero (nec cum lobis lateralibus cohaerente), carina infrastigmatica. | Zygopetalon Hook. alte distat gynostemio, androclinio, caudicula, fovea 29 Cheiradenia ex ill. Lindl. pollinia tantum gemina offert. Kefersteinia Rchb. fil. in v. Mohl u, v. Schlechtendal Bot. Zeitung X. 1852. 633. Perigonii subpatuli sepala ac tepala oblongo lanceolata acuta submembranacea. Tepala retrorsum oblique inserta. Labellum cum gynostemii pede producto artieulatum, flabellatum, seu rhombeum, cucullatum, basi callosum, callo laminato, foveato. Gynostemium semiteres, apice clavatum, rectum, marginibus lateralibus alatum, angulatum. Androclinium perpendiculare ellipticum, immarginatum, apice rotundatum, rostelli tridentati dente medio subulato majori. Stigma lineare transversum. Crista carinata longitudinalis a stigmatis labio inferiori ad medium gynostemium (certe staminodium erit. Pollinia pyriformia papyracea, excavatula, per paria incumbentia, valde inaequalia, in caudicula obtuse ligulata, superne angulata, glandula oblonga infra adnata subaequilonga. — ELENA foliis gramineis distichis ebulbes pedunculis mo- nantbis axillaribus. Blüthenhülle ziemlich offen oder halb Genion; fast häutig. Bepalen und Tepalen ling- _ lich, spitz. Tepalen schief eingefügt; Lippe gliederig eingefügt am verlängerten Fusse der Säule, rautenförmig oder fächerförmig, mit seitlich und vorn freier Schwiele. Säule halbstielrund, an der Spitze keulig, gerade, an den Vorderrändern geflúgelt, und eckig. 'Androclinium lothrecht, elliptisch, ohne Rand, oben abgerundet; Narbendecke dreizáhnig: Mittelzahn länger, pfriemlich lineal. Längskiel unter der Narbe gegen die Mitte der Säule. Pollinien dünn wie Papier, etwas gehöhlt, paarweise aufliegend, hintere kleiner, auf langlicher, oben pa Caudicula. Lángliche Drüse der Caudicula fast. gleichlang. - A 67 Gewächse ohne Trugknollen mit zweizeiligen, seegrünen, meist kleinen, grasigen Bláttern und achselstándigen, einblüthigen Blúthenstielen. - Wir haben die Gattung Herrn Keferstein in Króllwitz mit: der in kurzer Frist eine treffliche Orchideensammlung gründete, welche im besten Gedeihen sich befindet. Tafel 25. L 4. Kefersteinia sanguinolenta Rchb. fil. Labello cuneato flabellato, callo basilari ligulato antice bidentato. Kefersteinia sanguinolenta Rchb. fil. in v. Mohl u. v. Schlechtendal Bot. Zeit. X. 635. 1852, Radices adventitiae cylindraceae pro planta exigua conspicuae. Folia disticha cuneato lan- ceolata acuta glauca. Pedunculi tenues bi— tri vaginati apice bracteati uniflori. Flores illos Maxillariae rufescentis Lindl. subaequantes, tenue membranacei. Perigonium connivens. Mentum parvum. Sepala latius lanceolata acuta, tepala oblongo ovata acuta. Labellum cuneato flabellatum, apice lobulatum, undulatum, denticulatum : callus basilaris ligulato laminatus antice bidentatus. Gynostemium semiteres apice rotundatum angulis statim sub fovea utrinque angulatis. Andro- clinium et anthera et pollinarium genetica. Carinula infrafovealis abbreviata. Flores pallide straminei seu viriduli maculis areolisque sanguineis, callo baseos atropurpureo. Diese Art entdeckte Herr Wagener in Caracas und sendete lebende Exemplare nach Europa. Wir. besitzen sie wildgewachsen; cultivirt erhielten wir sie nur aus den Gärten der Herren Keferstein und Consul Schiller. å - Nebenwurzeln walzig, für eine so kleine Pflanze ziemlich stark. Blätter zweizeilig, keil- lanzettlich spitz, seegrün. Blüthenstiele dünn, zwei- bis dreischeidig, oben mit kurzem Deckblatt, einblüthig. Blüthen so gross, wie jene der Maxillaria rufescens Lindl., dünnhäutig. Kinn sehr klein. Blüthenhülle zusammengeneigt. Sepalen breit lanzettlich, spitz. Tepalen lánglich oval, spitz. Lippe keilförmig, fächerförmig, an der Spitze gelappt und fein gezähnelt; daselbst kappig und umgeschlagen. Am Grunde eine tafelförmige,' vorn zweizåhnige Schwiele. Säule halbstielrund, oben gerundet; die vorspringenden Ecken sogleich unter der Narbe. Androclinium, Staubbeutel und Pollinarium wie der Gattung zukommend. Der Kiel unter der Narbengrube abgekürzt. Blüthen blass strohgelb oder grüngelb mit blutrothen Flecken und Höfchen; die Schwiele am Lippengrunde schwarzpurpurn, Tafel 25. I. Pflanze. 4. Säule und Lippe von vorn +. Tafel 25. IL 2—11. Kefersteinia graminea Rchb. fil. Labello transverse rhombeo apice retuso dimidio anteriori detliculato seu lacero fimbriato, - callo rhombeo seu triangulo antice bilobo seu paucidentato a basi discum versus. Zygopetalum gramineum Lindl! Bot. Reg. XXX. 1844. Misc. 45. ` Kefersteinia graminea Rchb. fil. in v. Mohl u. v. Schlechtendal Bot. Zeitung X. 634. | | d 68 Planta habitu omnino praecedentis, sed folia paulo majora nunc imo pedalia. Flores duplo majores, illis Steniae pallidae Lindl. vix tertia minores, in planta spontanea aequales. Mentum paulo majus. Sepala et tepala prope praecedentis. Labellum tamen a basi late cuneata seu statim dilatata rhombeum antice rotundatum, nune apice paulo emarginatum; dimidio antico denticulatum seu fimbriatum. Callus baseos depressus carnosus nunc rhombeus, nunc triangulus, dimidio antico grosse dentato, sinu semper in medio. Gynostemium semiteres, postice bene rotundatum, vertice obtusatum; anguli laterales in medio gynostemio utrinque et angulo pro- minuli utrinque pone foveae perpendicularis basin; rostellum tridentatum supra foveam trans- versam sublinearem. Carina ‚infrastigmatica magis conspicua, quam in antecedente. Anthera oblonga antice retusa, vertice postice rotundato nunc bilobulo. Pollinia depresso ligulata basi attenuata apice obtusata quadrigemina in caudicula ligulata apice utrinque acutangula, basi acuta. Perigonium membranaceo carnosum, viridulum guttis atropurpureis; macula conspicua saepe antice in apice labelli, callus in basi labelli atropurpureus. - — ex horto — per gonio intense flavido maculisque purpureis insignis. . 3 In Popayan in Wäldern selten. Hartweg! Feuchte Wälder. Merida's bis 5000". -Linden No; 4474! Merida 6000’, September 1846. Funk und Schlim 1193! (das eine vorliegende Exemplar ausgezeichnet durch sehr schmale Tepalen und stark gefranzte Lippe). Caracas. E. Otto! Caracas 6000”, Juni bis October. Wagener! (Tepalen an wilden Exemplaren viel breiter als an der Culturpflanze, auch ganze Blüthe fast doppelt so gross.) Letzterer führte die Pflanze in unsere Gärten ein, wo sie gegenwärtig nicht selten ist. Wir erhielten sie aus den Gärten der Herren Keferstein, Consul Schiller, Booth und Söhne, Hofrath Keil, Fürst Rohan, Senator Jenisch, aus dem Berggarten bei Hannover von Hofgärter Wendland, und haben gegenwärtig 20 Exemplare vor uns liegen; dabei Professor Lindleys Autograph. Die Pflanze weicht in Breite und Schmalheit der Hüllblätter, Gestalt der Lippe und ihrer Schwiele, besonders auch in Bezug auf den Rand der Lippe vielfach ab. Wenn Herr Professor Lindley Folia IV. unter Cheiradenia ‘sagt: „Ils true station would seem to be near. my Zygopetalum. gramineum, which is by no means the plant so called by Mr. H. G. Reichenbach“ — so müssen wir erklären, dass wir, im Besitz eines venta schen Orginals, diese Bemerkungen fúr einen Schreibfehler halten. Tracht voriger, allein Blätter ein wenig grösser, oft um vieles lingers bisweilen fusslang. Blüthen doppelt so gross, kaum um ein Dritttheil kleiner. als die der Stenia pallida LindL, wild gesammelte (namentlich die von Herrn H. Wagener) jedoch denen dieser gleichgross. "Kinn grösser als bei voriger. Sepalen und Tepälen wie bei voriger im Umriss, jedoch, wie es scheint, in Bezug auf Breite viel mehr Schwankungen unterworfen. -Lippe vom Grunde aus breit aus- gespannt, keilfórmig oder sogleich beiderseits gespreizt auseinandergehend, im Umriss mehr oder weniger rautenförmig; vorn abgerundet, auch wohl ein wenig ausgerandet, vorn gezähnelt oder zerschlitzt gefranst. Die grundständige Schwiele niedergedrückt, fleischig, bald rautenförmig, bald dreieckig, vorn zweilappig, oder mehrzähnig, dann aber immer in der Mitte ausgerandet. Säule halbstielrund, am Rücken abgerundet, auf Gipfel ebenfalls mit runder Kuppel. Die Seiten- ecken mitten an der Säule, auch jederseits der Narbe vorstehende, kleinere Ecken. Narben- ` decke dreizähnig über der queren, ziemlich linealen Narbe. Kiel unterhalb derselben viel ansehn- licher als bei voriger. Staubbeutel länglich, vorn gestutzt, auf abgerundetem Gipfel stumpf oder seicht zweilappig. Pollinien niedergedrückt zungenförmig, am Grunde verschmälert, an Spitze abgerundet, je zwei aufeinander liegend, nebeneinander auf schmal zungenförmiger, vorn spitzer, am Grunde jederseits spitzeckiger Caudicula, welcher eine fast gleichlange Glandula unterseits anhängt. Hülle häutig, kaum in’s Fleischige übergehend, grünlich, hell. lauchgrün oder saftgrün, mit schwarzpurpurnen Fleckchen und einem grossen derartigen Flecke vor Lippenspitze. Die 69 Schwiele des Lippengrundes ist schwarzpurpurn. Eine schöne Abart mit gelber Blüthe und Purpurflecken aus dem Garten des Herrn Consul Schiller (var. fulgida). Tafel 25. Il. Cultivirte Pflanze. 2. Säule seitlich, damit man den Fuss sehe. 3. 4. Lippen emtgegengesetzter Bildung. 5. Säule von vorn +. 6. Gipfel derselben +. 7. Staubbeutel von oben +. 8. Staubbeutel von unten +. 9. Pollinarium von oben +. 10. Dasselbe von unten +. - 44. Randstúck einer stark gefransten Lippe +. Á Tafel 25. UL 12—14. Kefersteinia stapelioides Rchb. fil. Affinis praecedenti labello antice egregie retuso ultra angulos denticulato, callo minuto depresso triangulo apice bilobulo in ima basi; carina infrastigmatica maxima. Kefersteinia stapelioides Rchb. zu in v. Mohl u. v. Schlechtendal Botanische- Zeitung X. 1852. 634. Sepala et tepala an exsiccatione minute érispdlát eee gester géit, Reliqua prié: | cedentis. Perigonium viride brunneo aspersum. Labellum flavido albidum , maculis atropurpureis. - Eine Blüthe findet sich im Berliner Herbar zu Neuschóneberg mit der Notiz: „Caracas et Merida. Septembri — Decembri ac Februario.“ Moritz 1099. Voriger sehr ähnlich. Sepalen und Tepalen schwach wellenrandig, was vielleicht vom Trocknen herkommt. Lippe vorn sehr deutlich gestutzt mit Seitenecken; fein gezähnelt bis über die hintern Ecken. Schwiele des Grundes ausserordentlich klein, niedergedrückt, vorn -etwas eingebuchtet. risen e mit braunen. Flecken. Lippo weissgelb mit schwarz- purpurnen Flecken. — ed all Tafel 25. I. Ausgebreitete Dinde (8. Säule von vorn. " 13. Dieselbe seitlich +. AK. Dieselbe von hinten På | Was ee i Tafel 26. Epidendrum Warscewiezii Rchb. fil. (Amphiglottium. C. Schistochila integra.) Nulli affine: foliis lineariligulatis, racemo recurvo, bracteis lanceolatis cuspidatis, labello cuneato oblongo margine minute crenulato ante medium trilobo, lobis lateralibus rectangulis, lobo medio semiovali apiculato, callis duobus in basi, carinulis tribus per discum. ` Epidendrum Warscewiezii Rchb. fil. in v. Mohl u. v. MIEL Bot. Zeitung X. 1852. 732. Caulis calamum anatinum crassus, paucifolius (5-6). Folia in caule florida. duo tantum: summa adhuc vigentia, lineari ligulata, apice obtuse ac inaequaliter biloba. Pedunculus reflexus pluriflorus racemoso corymbosus; basi bisquamatus. Squamae scariosae valde nervosae lanceo- latae apice lanceae glumaceae vix pollicares. Bracteae Dr eo: Flores - magis 70 speciosi ex sicco membranacei visi, illos Epidendri atropurpurei W. prope aequantes. Ovaria : pedicellata utrapollicaria — pollicaria, apice egregie obtuse cuniculata. Sepala a lata basi trian- gula acuminata, lateralia ima basi subconnata. Tepala breviora, latiora, obtusa, apicibus reflexa visa. Labellum a basi latius cuneata dilatatum, oblongo flabellatum, marginibus anterioribus plus minus minute denticulato crenulatis, lobis lateralibus ante medium progredientibus rectangulis parvis, lobo medio producto semiovali apiculato, callis duobus in ima basi dentiformibus, carinis ` tribus elevatis antrorsum per discum. Gynostemium crassum obtusatum apice lobulatum. Flores certe rosei fuisse ex sicca planta ubi nuper acceperam adhuc visi. Diese in ihrer Erscheinung von dem gewöhnlichen Epidendrum - Formen ziemlich abweichende Art ist uns in einem einzigen Exemplar bekannt, welches wir besitzen. Die Etikette unseres Freundes Warscewicz weist der Pflanze einen ziemlich weiten Verbreitungsbezirk an: „Costa Rica, Veraguas, Chiriqui.* i Stangel von der Dicke eines Gänsekiels, wenigblätterig (5—6). Zur Blüthezeit nur noch zwei Blätter an dem Stängel. Diese lineal zungenförmig, oben ungleich zweilappig, nervig. Blüthenstiel herabgekrümmt, an der Spitze mehrblüthig, ziemlich doldentraubig; am Grunde zweischuppig. Diese Schuppen nervig, dürrhäutig, von breitem dreieckigen Grunde in eine feine Spitze ausgezogen; ziemlich zolllang. Deckblätter ähnlich, nur je höher, um so kürzer. Frucht- knoten mit Stielchen zolllang, auch etwas kürzer, schlank, an der Spitze mit stark vorragender Wampe von versteckter Spornhöhle. Sepalen von breiterm Grunde zugespitzt, die seitlichen untern etwas verwachsen. Tepalen anscheinend dünnhäutiger, breiter, länglich, an Spitze um- geschlagen. Lippe von breit keilfórmigem Grunde fächerartig ausgebreitet, am Rande fein gezåhnelt oder gekerbt, doch oft verschwindend, nach vorn zu dreilappig. Seitenlappen ziem- lich rechtwinkelig abstehend und wenig vorragend, Mittellappen halblänglich mit Spitzchen. Am Grunde zwei zahnfórmige Schwielen, nach vorn bis vor die Spitze drei Kiele. Säule dicklich . kurz, vorn gestutzt, endlappig. Blüthenhülle schien, als ich das Exemplar erhielt, in ihrer Färbung ‚auf ein helles Purpurroth zu deuten, jetzt ist sie verschossen. „Grösse der Blüthen des Epidendrum atropurpureum; nur alle Verhältnisse anders. Tafel 26. Das Exemplar unseres Herbars. 4. Lippe ausgebreitet. 2. Säule.. Tafel 2 7 Selenipedium — Rchb. a Affine Selenipedio Boissieriano Rchb, fil. et Selenipedio Ozerwiakowiano Rchb. fil. Wzw. bracteis spathaceis acutis; sepalo utroque undulato, tepalis paulisper undulatis, corniculis labelli lateralibus retusis, stamine sterili transverso antice obscure trilobo. - Cypripedium caudatum Lindl in Paxton Flower Gardone E p. 46. quoad bracteas xylo- graphiae. Cypripedium Hartwegii Rchb. fil. in v. Mohl u. v. | Schlechtendal Botanische Zeitung x 4852. 714. u. 765. > Selenipedium Hartwegii Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL 116. Xonia Orchidacea 3. Folia (in specimine Seemanniano) bipedalia et longiora a basi angusta Jato -lorata apice valde attenuata. Pedunculus calamum anatinum seu cycneum crassus basi vaginis quibusdam spathaceis rufobrunneis , glaberrimus, bi-tripedalis. "Racemus pluriflorus. Kr — 9). Bracteae spathis PM E "ow 71 illis subaequales, heliconiaceae, luride viridulae seu flavidae. Ovarium glaberrimum. Sepalum superius oblongum apicem versus attenuatum, acutiusculum; sepalum inferius subduplo latius, acutum, margine undulatum. Tepala a basi subcordata lineari ligulata apicem versus attenuata, sepala vix duplo excedentià, apicem versus intus velutino glandulosa, margine hinc obscure crispula. Labellum caleeolare oblongum, ostium angustum oblongum; limbus anticus transversus tumidus emarginatus; superius utrinque corniculum extrorsum retusum (anceps?). Stamen sterile transversum angustissime ellipticum, antice trilobum, lobi laterales obtusi, lobus medius ob- tusangulus; limbus posticus velutinus. Tabula stigmatica rotunda. Flores viridiflavi luridi. Diese Art entdeckte Herr Hofgártner Hartweg etwa 1842 am óstlichen Abhang der quitinischen Anden bei Nanegal. Derselbe fand dieselbe nur ein einziges Mal und zwar an einem sumpligen Abhang bei etwa 4000” Seehóhe. Die Gegend ist so unzugánglich, dass keine Art Lastthiere dahin kann. Neuerlich fand Herr Dr. Seemann in Darien eine Pflanze, welche mit dieser wahr- scheinlich zusammengehórt, obschon wir gewisse Zweifel noch nicht besiegt haben, dass beide dennoch verschieden sind. Eine Abbildung von Herrn Fitch liegt uns jetzt allein vor. Die von Herrn Dr. Seemann gesammelte Pflanze hat 2—3 Fuss lange, breit riemenförmige, am Grunde verschmilerte, oben in schmale Spitze ausgezogene Blätter. ` Das Folgende nach Herrn Hofgártner Hartweg's Exemplaren. Stängel 2—3 Fuss höch; getrocknet röthlichbraun, unten mit einigen oben spitzen, rölhlichbraunen Scheiden von ziem- licher Grösse. Oben eine sieben- bis neunblüthige Traube. Deckblätter jenen Scheiden, oder denen der Heliconien nicht unähnlich, gekielt, dreieckig und den kahlen, stielrundlichen, oben gewöhnlich umgekrümmten Fruchtknoten ziemlich gleichlang. Oberes Hüllblatt länglich ver- schmälert, oben stumpf gespitzt, ein wenig wellenrandig. Unteres breiter, elliptisch, etwas wellig gerandet. Tepalen am Grunde ein wenig herzförmig, von breiterm Grunde lineal, immer schmäler; am Rande etwas wellenrandig, an der Spitze drüsig sammtig innerseits, am Grunde ` innerseits sammtig. Lippenschuh länglich, Mündung lánglich, schmal. Vorn quer vor der Mündung ein breites, gekieltes, von innen nach aussen gehöhltes Joch, in der Mitte ausgerandet. Seitlich jederseits ein viereckiges, gekieltes?, oben gradlinig gestutztes, ähnliches Joch; am Grunde innerseits sammtig. Steriles Staubgefäss quer länglich, vorn dreilappig, seitliche Lappen rundlich, mittler stumpfeckig. Hinterrand sammtig. Narbenfläche rund, etwas dreilappig. Tafel 27. Blühender Stängel: die oberste geg im Aufbrechen, daher die "— kurz. 1. Sáule von oben +. 2. Dieselbe von unten +. Tafel. 28. LA 2. Pleurothallis gratiosa Rchb. fil. (Aggregatae — si mavis Effusa pni Folio oblögge . fasi subcuneato, apice angustato acuto, pedunculo gracili apice unifloro racemoso, sepalis geminis triangulis tepalisque a triangula basi filiformibus apice ES, labello orbiculato acuto utrinque unifalculato brevissimo. — Nulli affinis visa. Pleurothallis gratiosa Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL 25. 1854. Caulis secundarius elongatus teretiusculus (?) supra basin univaginatus. Folium supra de- seriptum, tripollicare, supra basin prope duos pollices latum. Pedunculus capillaris superne una vagina acuta minuta auctus. Pedicellus cum ovario subpollicaris. Å me summum a basi 72 ovato triangula lanceo acuminalum apice paulisper dilatatum. Sepalum inferius subaequale ex duobus sepalis omnino coalitum. Tepala subaequalia paulo breviora. Labellum sepalis quin- quies brevius, orbiculatum acutum basi rotundatum, utrinque ante basin setaceo falculatum, setula dimidiae laminae latitudini subaequali; discus carnosus tricarinatus, margo puberulus, limbus. ciliatus. Gynostemium gracile, androclinium subcucullatum postice unidentatum. Peri- gonium candidum basi purpureo maculatum. | In Caracas bis 5000’ im März 1852 von unserm Freunde Wagener entdeckt. Stängel dreizöllig, stielrundlich (?).- Ueber dem Grunde Eine Scheide. Blatt 3 Zoll lang, über dem Grunde 2 Zoll breit; am Grunde etwas keilfórmig, oben verschmälert, spitz, ausserdem oval. Blüthenstiel schlank , über zolllang, oben ein kleines Deckblatt. Gestielter Fruchtknoten zolllang. Oberes Hüllblatt von dreieckigem Grunde lang gespitzt ausgezogen, an der Spitze ein wenig verdickt. Unteres Hüllblatt ebenso. Tepalen von dreieckigem. Grunde borstig; ganz wenig kürzer. Lippe ziemlich rund, vorn etwas spitz; beiderseits vor dem. Grunde kleine, sichel- | formige Fortsátze; vor dem Grunde zwei äussere halbmondförmige und ein breiterer Kiel in Mitte. Rand sammtig, Saum gewimpert. Säule schlank, auf Hinterseite er oben kappig, in Spitze auslaufend. Blithe weiss, am Grunde mit Purpurflecken.. | Wir haben den Staubbeutel nicht gesehen. Ob die Art daher nicht: etwa zu 1: Restrepia Hb. B. Kth. gehört, steht noch in Frage. ; Tafel 28. I. Pflanze nach Herrn H. Wagener. 1. Säule +. 2. Lippe +- ST Wi I > Pleurothallis cardiostola Rchb. ft | (Aggregatae : Laeves: Cordatae.) . | Inter Cordatas unica species labello abbreviato antrorsum trilobo. ia Pleurothallis cardiostola Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL 26. 1853. Caulis secundarius compresso teretiusculus. Folium oblongum acuminatum basi alte bilobo cordatum, lobis contiguis; inverse. deflexum, caulis pedem prope tegens; subspithamaeum. Spatha . brunnea. Flos inversus (semper solitarius?) - flavus. Sepalum summum ovatum acutum, inferius. (hic superius ex inversione) orbiculatum acutum. Tepala oblonga acuta dimidio minora. Labellum minulum, basi cordatum, antice aequaliter obtuse trilobum. Flores diametro quinquelineares. Diese Art entdeckte Herr H. Wagener im Auge 1850 bei cox Seehóhe in Caracas. Wir kennen sie nur nach seiner Abbildung. - Stängel gedrückt stielrundlich. Blatt lánglich, zugespitzt, am Grunde tief zweilappig herz- förmig, Lappen einander berührend; jenes umgeschlagen, niedergebogen, so dass es fast bis zum Fusse des Stängels reicht; ziemlich spannenlang. Blüthenscheide braun. Blüthe umgekehrt (stets einzeln?), gelb. Oberes Hüllblatt spitz eiförmig. Unteres (hier oberes wegen der Um- . drehung) fast kreisrund, spitz. Tepalen länglich, spitz, um die Hälfte kleiner. Lippe. klein, am Grunde herzförmig, vorn gleichmässig stumpf dreilappig. Durchmesser von 5 Jam Tafel 28. IL Stängel nach Herrn H. Aba d ee 73 Tafel ep M 4—6. Pleurothallis tripterantha Rchb. fil. (Elongatae : Racemosae: Trisepalae.) Ovariis cum pedicellis articulatis, sepalis acutis ovariisque alte alatis, labello brevissime unguiculato rhombeo retuso, elevato trinervi, carinula crenulata extrorsa utrinque juxta angulum, superficie transverse trabeculata, gynostemio cucullato. Omnino nulli videtur affinis excepta sequenti. Pleurothallis tripterantha Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 24. 1852. Caulis primarius repens squamatus. Caules secundarii brevissimi. Folium oblongum utrinque attenuatum tri — quadripollicare, medio ultra unum pollicem latum, supra basin articu- latum. Illud herbarii mei angustius vix pollicem latum. Spatha in axilla. Pedunculus tri — quadripollicaris; ab apice usque versus basin racemosus (an semper pendulus?). Bracteae re- tusae. Pedicelli bracteas excedentes in articulatione cum ovario discoideo explanati. Ovarium tri- gonum tripterum. Alae crenulatae ex ovariis in apices sepalorum excedentes. Sepala triangula acuta fornicata. Tepala abbreviata, tertiam sepalorum aequantia, trinervia, ligulata apice obtuse acuta; igitur subrhombea. Labellum tepalis aequilongum, brevissime unguiculatum oblongum re- tusum utrinque angulatum margine crenulatum, per discum elevato trinerve, carinula denticulata crenulatave utrinque pone angulum abrupta; trabeculae elevatulae inter nervos transversae. Gyno- stemium gracile clavatum apice membranaceo cucullatum, lobatum, denticulatum. Ovaria viridula apice atropurpureo guttulata. Perigonium ] i pureum atropurpureo maculatum. In Caracas bis 5000' im Mårz 1852 von Herrn H. Wagener entdeckt. Die Abbildung nach der von Demselben gefertigten. S Hauptstamm kriechend, schuppig. Stängel ganz kurz, ein- (bis zwei-?) gliederig bis zum Blatte. Dieses von keilfórmigem Grunde lánglich, oben spitz; bald breiter, bald schmäler. Am Grunde eine, über demselben noch eine bis zwei Scheiden. Traube schlaffblüthig. Deckblätter gestutzt. Stiele der Fruchtknoten länger, als dieselben. Fruchtknoten dreiseitig, dreiflügelig. Flügel häutig, etwas gekerbt, von den Fruchtknoten bis zur Spitze der Sepalen laufend. Se- palen dreieckig, spitz, etwas gewölbt. Tepalen dreimal kürzer, als die Sepalen, von zungigem Grunde oben spitz; also ziemlich rautenförmig; dreinervig. Lippe den Sepalen gleichlang, sehr kurz genagelt, länglich, gestutzt, jederseils mit ausspringender Ecke, am Rande fein gekerbt; erhaben dreinervig; jederseits ein nach aussen gekrümmter, gekerbter, plötzlich aufhörender Kiel. Zwischen den Nerven quer gehende, erhabene Leistchen, welche gegen den Grund weniger ge- drängt stehen. Die keulige, oben gekrümmte Säule mit einem häutigen, kappigen Rande um das Androclinium. Derselbe ist gelappt und gezähnelt. Deckblätter tief braun. Fruchtknoten dunkelgrün, oben mit Purpurflecken. Blüthenhülle purpurn mit dunklern runden Flecken. Tafel 28. III. Pflanze nach Herrn Wagener’s Zeichnung. 4. Tepalum +. 5. Lippe + 6. Säule +. — 10 74 Tafel 28. IV. 7—9. Pleurothallis tripterygia Rchb. fil. (Elongatae: Racemosae: Trisepalae.) Recedit labello rhombeo acuto. Pleurothallis tripterygia Rchb. fil. in Seemann Bonplandia Il. 24. 1852. i Racemus tantum praesto est sexflorus, bi — tripollicaris. Praecedente duplo minor. Bra- cteae magis apiculatae. Perigonium clausum videtur, apice rostrato attenuatum. Sepala et ova- ria praecedentis, sed humilius alata. Tepala tertiae sepalorum aequilonga ligulata sensim acuta. Labellum ligulato rhombeum acutum. Nervi terni medii incrassati. Utrinque pone angulum carinula abbreviata denticulata. Trabeculae obscurae transversae elevatae inter nervos basin versus magis obscurae. Gynostemium praecedentis cucullus tamen integer denticulatus. Caracas. H. Wagener! i : Wir besitzen nur eine einzige schlanke, zwei- bis dreizóllige Traube. Deckblätter mehr gespitzt. Blüthenhülle scheint geschlossen, an der Spitze ist sie geschnábelt. Sepalen und Fruchtknoten der vorhergehenden Art, nur niedriger geflügelt. Tepalen dem dritten Theil der Sepalen gleichlang; zungenfórmig, allmálig spitz. Lippe zungig rautenfórmig, spitz. Drei er- habene, verdickte Nerven auf derselben. Beiderseits nächst der Ecke ein kurzes, gezáhneltes Kielchen. Undeutliche, erhabene, quere Kielchen zwischen den Nerven, nach dem Lippengrunde zu verschwindend. Säule der vorigen Art, die Kappe aber ungelappt, gezähnelt. Tafel 28. IV. Eine Blüthe an ihrer Hauptachse, wie so oft durch Streckung derselben von der Achsel ihres Deckblattes entfernt. 7. Tepalum +. 8. Lippe +. 9. Sáule +. Tafel 29. Brachtia Rokh. fil. Genus Mesospinidio quodammodo affine, nec fregi admodum alienum labello basi guttu- roso, sepalis lateralibus basi connatis saccatis suppositis, gynostemii processu rostellari canali- formi, polliniis pyriformibus cavis postice fissis in caudicula curvata. Brachtia Rchb. fil. in v. Schlechtendal Linnaea XXII. p. 853. 1849. Seemann Bon- plandia II. 1854. 4. Oncodia Lindl. Folia Orchidacea IV. 1853. Plantae habitu Brassiae glumaceae Lindl. Pedunculorum vaginae numero valde variae. Racemus subsecundiflorus bracteis sat magnis. Perigonium carnosum clausum. Sepala sub- aequalia lanceolata carinata, lateralia basi connata, gibberem efformantia. Tepala subaequalia, tamen extus non carinata et latiora. Labellum a basi angustiori ovatum apiculatum, carnosum, basi saccatum, disco callosum; ante basin utrinque gynostemio accretum. Gynostemium cras- | sum utrinque membranaceo marginatum. Androclinium ascendens, bicameratum. Rostellum utrin- que retusum; medio lamina canaliculata, vexillo quasi, auctum pro caudicula recipienda. Anthera dorso carinato cristata ovata apice apiculata. Pollinia pyriformia, cava, postice fissa, sessilia in ` 75 candicula oblongo-quadrata, curvula seu cordata, basi glandulam triangulam seu oblongam gerente. Fovea subquadrata transversa, basi limbo prominulo angulato cincta. (Haec ad Brachtiam glu- maceam Rchb. fil.) Tracht der Brassia glumacea Lindl. Blithenstielscheiden an Zahl hóchst verschieden. Aehre ziemlich einseitwendig. Deckblätter sehr gross. Hülle fleischig, geschlossen. Sepalen ziemlich gleich, lanzettlich, gekielt; seitliche am Grunde verwachsen, einen Buckel bildend. Te- palen ziemlich gleich, jedoch äusserlich nicht gekielt. Lippe von etwas schmälerm Grunde aus- gebreitet, vorn mit Spitzchen, in der Mitte mit Schwiele; unten ausgehöhlt und seitlich mit dem Grunde der Säule verwachsen. Säule dick, kurz.. Androclinium mit wulstigem Rande, aufstei- gend, dreieckig, zweigrubig. Narbendecke gestutzt, in der Mitte ein dreieckiger, gehöhlter, rinnenförmiger Fortsatz zu Aufnahme der Caudicula. Staubbeutel länglich, vorn mit schmalem Fortsatz, auf dem Scheitel mit gezähneltem Längskamm. Pollinien länglich, gehöhlt, hinterseits gespalten, sitzend auf breiter, linglicher oder herzförmiger, gekrümmter Caudicula. Dieser haf- tet unterseits eine längliche oder dreieckige Glandula an. Narbenhöhle ziemlich viereckig quer. Unterer Saum wulstig, nach unten eckig. (Dieses nach Brachtia glumacea Rchb. fil.) Diese Gattung ist schwer zu beschreiben, auch ist es nicht leicht, sich eine gute Ansicht der Verhältnisse der Blüthe zu gewinnen. Unsere erste Beschreibung sind wir weit entfernt, für gelungen zu erklären; es stand uns nur Eine Blüthe zur Verfügung. Herrn Lindley’s Dia- gnose ist aber eben auch etwas entfernt, tadellos zu sein. „Pollinia solida,“ „The column is exactly that of Brassia‘‘: dies sind offenbare Missgriffe. : Wir haben diese Gattung einem mehrjährigen Correspondenten und Freunde gewidmet, Herrn Albert Bracht, Hauptmann des Bataillons Kessler im 52, ungarischen Regimente Erzher- zog Franz Carl. Derselbe widmete. seine Freistunden der Durchforschung der lombardisch- venetianischen Gebiete und fiel an der Spitze seiner Truppen während des lombardisch-venelia- nischen Aufstandes — nach Einigen zu Mailand, nach Andern bei Novara. LI Tafel 29. 1. Brachtia sulphurea Rchb. fil. Bracteis lineari lanceolatis acutis, labello apice acuto. Brachtia sulphurea Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 4854. 44. Pseudobulbus ovalis anceps. Folia oblongo ligulata apice obtusiuscula attenuata subpedalia. Pedunculus gracilis subpedalis trivaginatus apice racemoso horizontalis. Racemus pluriflorus. Bracteae lineari lanceolatae acutae flores inferiores aequantes. Sepala anguste lanceolata. Peri- gonium sulphureum. Merida 5000”. Januar 1853. Wagener. — Die Pflanze sahen wir noch nicht. Wir veróffent- lichen einen Theil des schönen Originalgemäldes, auf dem zwei gleichmássig oben eingebogene Blüthenstiele sich zeigen. —- Hiermit haben wir unser Versprechen erfüllt, sämmtliche Wagener'- sche Abbildungen mitzutheilen, die wir zur Begründung von Arten benutzten. ` | ! Trugknollen oval, zweischneidig. Blätter lánglich zungenfórmig, an der Spitze verschmilert, stumpflich gespitzi, manche bis Einen Fuss lang. Blüthenstiel schlank, ziemlich fusshoch, drei- scheidig. Die traubige Spitze quer übergeneigt. Traube mehrblüthig. ` eer lineal lan- 10 76 zettlich spitz, so lang, als untere Blüthen. Sepalen schmal lanzettlich. Lippe an der Spitze spitz. Hülle schwefelgelb. Tafel 29. I. Pflanze. Tafel 29. IL 1—12. Brachtia glumacea Rchb. fil. Bracteis ovatis acutis, labello antice ovali apiculato disco calloso depresso quadrato unoquo- que margine sinuato, postice velutino. Brachtia glumacea Rchb. fil. in v. Schlechtendal Linnaea XXII. 854. Oncodia glumacea Lindley Folia Orchidacea IV. 1853. Planta statura valde varians: tripollicaris — ultra pedalis. Pseudobulbi ancipites oblongi monophylli. Folia oblongo ligulata apice obtuso inaequalia, vernixia, 3—5 pollices longa, nunc pedalia. Folia stipantia inferiora squamaeformia, vaginarum margine tenui membranaceo elegan- ter transverse plicatulo. Pedunculus infrabulbis nunc subnudus, nunc plurivaginatus. Vaginae scariosae ancipiles apice acutae. Bracteae scariosae ovatae acutae cucullatae flores erectos (in sicca) cinnamomeos subaequantes. Perigonium supra descriptum, bene carnosum. Labellum margine nunc crenulatum, apice apiculatum. — Auf den höchsten Bergen der Colonie Tovar in Columbien. Juni Moritz 862! Merida 6000’ April 4847. Funck und Schlim. No. 4! Merida Wagener! Neu-Granada v. Warscewicz!. Pflanze von sehr verschiedener Grösse; dreizóllig bis über Einen Fuss hoch. Trugknollen länglich zweischneidig, einblátterig. Blätter lànglich zungenfórmig, an der Spitze stumpf un- gleich, wie gefirnisst; 3 bis 5 Zoll, auch Einen Fuss lang. Untere Stützblätter schuppig: Haut- rand der Scheidentheile sehr dünn und zierlich quer gerunzelt. Blüthenstiel bald ziemlich nackt, bald mehrscheidig. Scheiden zweischneidig, dürrhäutig, spitz. Deckblätter dürrhäutig, spitz- eiförmig, kappig, ziemlich so lang als die aufrechten, (getrocknet) zimmtbraunen Blüthen. Hülle oben beschrieben, sehr fleischig. Lippe am Rande bisweilen gekerbt, mit Spitzchen. Auf Scheibe eine viereckige, jederseits gebuchtete, hinten sammtige Platte. Tafel 29. IL Pflanze. 4. Blithe ohne Fruchtknoten seitlich +. 2. Blüthe von unten +. ‘3. Durchschnitt durch die Blithe +. 4. Lippe ausgebreitet +. 5. Säule seitlich +. 6. Dieselbe von vorn +. 7. Dieselbe seillich ohne Anthere +. 8. Dieselbe im Durchschnitt +. 9. Säule von vorn, ohne Staubbeutel +. 10. 11. Pollinarien von hinten ++. 42. Dieselben seitlich +. Tafel 30. 1 Sobralia Bletiae Rchb. fil. Affinis Sobraliae fragranti Lindl. floribus approximatis subsessilibus, sepalis basin usque fissis, labelli cristuligeri antice trilobi lobis lateralibus falcatis, lobo medio breviori obcordato crispo. . Sobralia Bletiae Rchb: fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Botan. Zeit. X. 4852. 743. Gracilis. Caulis calamum columbinum crassus. Vaginae nervosae laeves. Folia oblonga trinque attenuata, apice acuta, herbaceo membranacea. Spica terminalis valde abbreviata, pau- * ciflora. Bracteae oblongae acutae. chartaceo membranaceae. Perigonium illi Sobraliae sessilis Lindl. paulo minus. Sepala lanceolata acuta basin usque libera. Tepala oblongo lanceolata acuta apicibus acutis reflexa. Labellum a cuneata basi flabellatum antice trilobum; lobi laterales introrsum falcati integri, lobus medius obcordatus crenulatus. Venae 5 mediae crispulo cari- natae. Par abbreviatum divaricatum cristularum in basi; tria paria similia ante basin loborum lateralium; in lobo medio tantum venae tres internae carinatae el utrinque par superpositum ca- rinatum cristuligerum, pari antico furcato. Gynostemium gracile aequale (sc. apice vix clavatum ) labelli dimidio longius, falculis apicalibus angustis. Flores flavido viriduli, labellum album disco ac carinis aurantiacis. Chiriqui v. Warscewicz! Schlanke Stängel von der Dicke eines Taubenkiels. Scheiden nervig, nicht warzig. Blätter länglich, beiderseits verschmälert, oben spitz; dünn im Gefüge. Traube endständig, sehr kurz, wenigblüthig. Deckblätter länglich spitz, häutig papierartig. Blüthe wenig kleiner als die der Sobralia sessilis Lindl. Sepalen spitz lanzettlich, bis zum Grunde frei. Tepalen länglich lanzett- lich mit spitzen, umgeschlagenen Spitzen. Lippe vom schmal keilförmigen Grunde fächerförmig, vorn dreilappig. Seitenlappen nach innen gekehrt, sichelförmig, unversehrt, Mittellappen ver- kehrt herzförmig gekerbt. Die fünf mittlern Adern kraus und gezähnelt gekielt. Ein paar ähn- liche, aber kurze und quere Kiele am Grunde, drei solche Paare vorn, vor der Stelle, wo die Lippe sich theilt; zwei dergleichen auf dem Mittellappen, dessen drei Mitteladern Leisten tragen. Säule schlank; Seitenlappen des Androclinium sichelförmig, schmal. Blüthe grünlich, Lippe weiss mit orangefarbiger Mitte und solchen Leisten. Tafel 30. I. Stängel. 4. Lippe +. Tafel 30. 13-9, Sobralia decora Bateman. Aff. S. Warscewitzii Rchb. fil. labello cuneato flabellato bilobo crispulo basi bilaminigero. Sobralia decora Bateman Orch. Guat. 26. Sobralia sessilis Hook. Bot. Mag. 4570 (cf. Rchb. fil. in Fl. des Serres VII. 247). Caulis bi — tripedalis gracilis teretiusculus minute verruculosus. Folia cito decidua (in plantis cultis). Vaginae arctae arpophyllaceae, juniores breviter nigro hispidulae. Laminae oblongo lanceolatae acutae seu acuminatae marginatae, dum juvenes infra sparsim hispidulae. Spathae vix exsertae triangulae hispidae. Flores pauci heterochronici ex spathis emergentes, carnoso membranacei valde fugaces, carneo purpurei, labelli disco flavo. Sepala basi in tubum connata oblongolanceolata acuta supra nervos medios extus carinata. Tepala latiora illis omnino imbricantia. Omnia anthesi apice revoluta. Gynostemium clavatum apicé trilobum: lobus pos- ticus cuculliformis , lobi laterales retrorsum falcati. Rostellum supra stigmatis foveam pronum, retusum, utrinque unidentatum fovea limbata. Carina longitudinalis infra foveam. Anthera api- culata basi media bidenticulata. Pollinis farinacei massae oblongae incumbentes une , lo- bulis supplementariis in medio. Die Sobralia decora Bateman soll Herr Skinner in Guatemala entdeckt. haben. Sie ist in unsern continentalen Sammlungen nicht eben selten und stammt wahrscheinlich von Herrn 78 v. Warscewicz her, zumal sie für uns zuerst durch Herrn van Houtte eingeführt worden zu sein scheint. Unsere Zeichnungen nach der lebenden Pflanze in Herrn Keferstein’s Garten zu Kröllwitz. — Beiläufig die Bemerkung, dass unter den Sobralien unserer Gärten heillose Fehler vorkommen, namentlich ist es völlig unbegreiflich, dass immer und immer wieder als Sobralia Liliastrum Lindl. eine kleinere Form der S. macrantha Lindl. erscheint, während doch die áchte Liliastrum Lindl. uns noch nie cultivirt zu Gesicht kam. Stängel 2 bis 3 Fuss hoch, schlank, ziemlich stielrund, fein bewarzt. Blattplatten fallen — mindestens bei der Culturpflanze — zeitig ab. Scheiden eng anliegend, rauh, in der Jugend mit kurzen, steifen, schwarzen Papillen. Platten länglich lanzettlich spitz oder zugespitzt mit starkem Randnerv, in der Jugend unterseits mit kurzen, steifen, zerstreuten Papillen. Blüthen- scheiden wenig hervorragend, dreieckig, mit steifen Papillen. Blüthen wenig zahlreich, ungleich- zeitig aus den Scheiden hervorbrechend, fleischig häutig, sehr rasch verwelkend, fleischroth pur- purn mit gelber Lippenscheibe. Sepalen am Grunde in Rohr verwachsen, länglich lanzettlich spitz, über die Mittelnerven aussen gekielt. Tepalen etwas breiter, von ihnen bedeckt. Alle zur Blüthezeit an der Spitze zurückgerollt. Säule keulenfórmig, an der Spitze dreilappig; Hin- terlappen kappig, Seitenlappen sichelfórmig. Narbendecke über die Narbenhöhle vorgestreckt, gestutzt, beiderseits einzähnig. Narbenhöhle gesáumt. Ein Längskiel unterhalb derselben. Staubbeutel mit Spitzchen, unten zweizähnig. Pollenmassen länglich, vier, je zwei übereinander, und supplementäre Lappen auf Mitte. > Tafel 30. I. Blithe seitlich in natürlicher Grösse. 2. Lippe ausgebreitet. 3. Säule seit- lich. 4. Dieselbe von vorn — Staubbeutel weggenommen. 5. Derselbe mit Staubbeutel. 6. Staub- beutel von oben +. 7. Derselbe von unten (leer) +. 8. 9. Pollinien +. Tafel 31. Cattleya Menton Rehb. fil. Aff. Caltleyae Mossiae Hook. Kar fusiformi elongato, racemo pince dem) (la- bello coeruleo lilacino ). Cattleya Warscewiezii Rch. fil. in Seemann Bonplandia IL 112. m Cattleya Trianaei Linden. Cat. No. 9. p. 9. (450—200 francs.) Pseudobulbus cylindraceus folio oblongo ligulato apice attenuato pr aani seu longior, racemus usque octoflorus, folium aequans seu eodem longior. Spatha — — usque ad bracteam - floris infimi protensa. Sepala cuneata lanceolata acuta. Tepala a euneata basi sensim ascenden- tia tertiam usque, inde paulo apicem versus attenuata, apice retusiuscula, minutissime crenulata. Labellum basi angustiori utrinque subsemicordatum, late oblongum, apice retusiusculo bilobum, utrinque ante medium sinuatum minute denticulatum, undulatum, disco (in sicca) velutinum. Diese wunderschöne Pflanze wurde in Neu-Granada, Provinz Medellina, bei einer Seehöhe von 6—8000' von unserm Freunde v. Warscewiez entdeckt, dem wir dieselbe widmeten. Eei- der freilich ging der grösste Theil der Aerndte bei dem Schiffbruch auf dem Magdalenenstrome verloren. Die wenigen geretteten Pflanzen starben, weil im Herbst eingeführt, wie das ja nur zu häufig geschieht. Herr Gireoud, Herrn Nauen’s Gärtner, sendete ein Exemplar an Herrn Rucker, bei dem es unter Herrn Junkermann’s Pflege killen gedeiht. Durch Herrn Triana er- hielt Herr Linden eine Anzahl Exemplare. t 79 Mag man über den Werth der Arten in der Gruppe der Cattleya labiata Lindl. welche An- sicht man auch will sich herangebildet haben, so scheint uns in dem ganzen Vereine seltener Schönheiten keine dieser Art vorzuziehen zu sein, welche Herr v. Warscewicz die schönste Orchidee nennt, die er gesammelt. Wir hätten die Uebersicht der Gattung schon jetzt veröffent- licht, wenn uns nicht noch ein paar Notizen über niederländische Arten erwünscht wären; wer- den es aber nachholen und dabei die Diagnostik der Gruppen mittheilen. Es liegt uns neben zahlreichen Blüthen eine Bleistiftskizze der Pflanze und eine Farbenskizze der Blüthe, von un- serm Freunde gefertigt, vor. 4 Die Trugknollen walzig spindelförmig, so lang, oder kirzer, als das lánglich zungige, oben und unten schmålere Blatt. Die Scheide ist auf der Skizze nur angedeutet und fehlt den Exem- plaren: sie reicht bis zu dem Deckblatte der untern Blüthe der bis achtblüthigen Traube. Die Blüthe ist so gross wie die einer sehr üppigen Cattleya Mossiae Hook., von demselben Gewebe. Sepalen keilfórmig lanzettlich, spitz, 5 Zoll lang, oberwärts 1Y, Zoll breit. Die Tepalen von keilförmigem Grunde allmälig ausgebreitet, von der Gránze des innern Dritttheils allmålig gegen die Spitze verschmälert, vorn gestutzt, am Rande wellig, ganz fein kerbzáhnig. Die Lippe vom tiefsten Grund der Säule, wo sie angewachsen, beiderseits halb herzförmig, breit länglich, über der Mitte eingebuchtet, vorn ausgerandet, vorn und nach oben fein gekerbt, wellenrandig, kraus, vorn sammtig. Die Säule wie bei den verwandten Arten. Blüthenhülle weisslich lilafarbig. Lippe purpur mit himmelblauem Hauch: über der Mitte beiderseits ein scharf begránzter Goldfleck, von dem aus Goldlinien nach vorn vorgehen. Tafel 34. Blüthenstiel mit zwei Blüthen in zwei Fúnftheilen der natürlichen Grösse. Darun- ter Pflanze. nach Herrn v. Warscewicz's Skizze mit Blüthenstiel, dem die Blüthen entnommen. Tafel 32. | Brassia Gireoudiana Rchb, fil. Wax. Aff. Brassiae guttatae Lindl. sepalis labello ter — quater longioribus, tepalis labello paulo longioribus, labello a basi latoligulata utrinque obtusangula subito dilatato, hac parte triangula anteriori basi utrinque rotundata, lamellis quintae labelli aequilongis carinaeformibus velutinis, basi obtusangulis, tum humilioribus, dein acutangulis, demum semiovatis. ! ? Sub: Brassia maculata R. Br. B. guttata: „in a specimen found by Mr. Skinner at San Salvator the flowers are twice as large“ Lindl. Folia. V. Brassia p. 2. Brassia Gireoudiana Rchb. fil. Wzw. in Otto und Dietrich Allg. Gartenzeit. XXII. 1854. Pseudobulbus prope spithamaeus, oblongo anceps, articulus superior Brassiarum more nunc manifeste evolutus. Folia a cuneata basi oblonga, obtuse acuta. Pedunculus usque bi- pedalis et tredecimflorus. Flores infimi ab apice supremi sepali ad apices sepalorum latera- lium septem — octopollicares. Sepala linearia longe caudata, lateralia dorsali longiora flavoviri- dia, demum flava fasciis paucis nunc interruptis purpureo atroviolaceis in basi. Tepala dimidio sepalo dorsali aequalia linearia acuminata dimidio inferiori purpurea atroviolacea. Labellum a basi oblonga subito cordato oblongove dilatatum acutiusculum ejusdem coloris, maculis quibus- dam violaceo atropurpureis. Carinae basilares bipartitae: laminae posticae basilares a basi altiori 80 descendentes, hinc obtuse triangulae, intus aurantiaco velutinae, laminae anticae obtusangulae pallidae intus velutinae. Gynostemium basin versus magis antrorsum proclive, dum in B. guttata Lindl. rectum. Diese prächtige Art, welche an Grösse den schönsten Formen der Brassia. hrachiatá Lindl. gleichkommt, entdeckte Herr v. Warscewicz in Costa Rica: wir erhielten sechs übereinstimmende | getrocknete Exemplare von demselben, die wir vorláufig als eine riesige Abart der Brassia gut- tata Lindl. betrachteten, wie es Herr Professor Lindley auch gethan zu haben scheint, wenn anders seine Pflanze von San Salvador hierher gehört. Neuerlich, im Spätsommer 1854, er- langten wir aus Herrn Fabrikbesitzer Nauen's Garten durch Herrn Gireoud, den geschickten Gártner Desselben, die frischen Blüthen. Sobald man auf die, wie es scheint, vóllig bestándigen Lamellen am Lippengrunde Gewicht legt, ist es ganz unmóglich, die zwei Arten einen Augen- blick zu verwechseln, und so haben wir denn, Herr Inspector v. Warseewicz und ich, die Pflanze Herrn Gireoud gewidmet, der um so manche der Entdeckungen des erstern so grosse Verdienste hat (wir erinnern an die Lacaena spectabilis Reh. fil, welche Prachtpflanze in so vielen Gártnereien bei ihrer Kleinheit und Schwáche sicher todt curirt worden wáre, ehe sie ihre Reize entfaltet hätte). Die Brassia Gireoudiana ist ein sehr dankbarer Blüher und verdient mit Br. brachiata Lindl. den ersten Rang unter den Brassien, deren viele zwar nicht zu den blendenden Schönheiten der Orchideenhäuser , sicher aber mit zu jenen fremdartigen Formen gehóren, welche das Auge des Beschauers geheimnissvoll anziehen. Die Trugknollen unserer Art sind fast spannenlang, länglich zweischneidig; das obere Glied, wie so oft bei Brassia, gewóhnlich deutlich entwickelt. Die Blátter vom keilfórmigen Grunde langlich , stumpf gespitzt. Blithenstiel bis fast ellenlang, bis dreizehnblüthig. Die untersten Blüthen von der Spitze der obersten bis zu den Spitzen der untern Sepala 7 bis 8 Berliner Zoll lang. Sepalen lineal, lang borstig geschwánzt, gelbgrün, später gelb, über dem Grunde mit einigen, bisweilen unterbrochenen purpurvioletten Querbinden. Tepalen weit kürzer, eben so gefärbt, nur dass die ganze untere Hälfte gleichmässig purpurviolett erscheint. Lippe von schmálerem, beiderseits nach aussen gerundetem Grunde plótzlich stumpf dreieckig, ausgebreitet, vorn spitz, eben so gelb gefárbt, mit ziemlich vielen purpurvioletten Flecken. Die zwei Kiele zerfallen in zwei Abtheilungen: die je hintern Theile sind stumpf dreieckig, nach vorn abfallend, innen sammtig und orangegelb; die je vordern Theile sind niedrig halbrund, beiderseits sammtig. Die Sáule nach vorn schief herablaufend. Tafel 32. Oberer Theil des Blüthenstiels und Pflanze dahinter: nach Herrn Gireoud's Zeichnung. SE i Tafel 33. Oncidium Kramerianum Rchb. fil. Aff. Oncidio Papilioni Lindi. minus, pseudobulbis obtusis: quadri — septangulatis. mer anci- pitibus), pedunculi internodiis omnibus teretibus, labello et sepalis lateralibus serrulatis, illo an- lice crispissimo, carina basilari obtusangula crenata, alis gynostemii inferioribus integerrimis. Oncidium Kramerianum Rchb. fil. in Otto und Dietrich ee Gartenzeitung XXIII. No. 44. 2. p. 9. 81 Pseudobulbus rotundulus, viridiviolaceus, obtuse quadri — septemangulatus, angulis obtusis. Folium cuneato oblongum acutum valde coriaceum, obscure viride, maculis striolisque atroviola- ceis; usque octo pollices longum, supra medium tres quatuorve latum. ` Pedunculus more On- cidii Papilionis Lindl. perennis, raro superne ramosus ex axillis vaginarum praesertim laeso inter- nodio supremo. Internodia omnia — et suprema quidem haud minus — teretiuscula, nec ancipitia more Oncidii Papilionis Lindl. Vaginae appressae apice acuminatae acutaeve. Bracteae subaequales. Perigonium tenuissimum, membranaceum , telae Dendrobii Palpebrae similiumque plantarum, vix per duos dies bene servatum, flore Oncidii Papilionis bene culti dimidia parte minus. Sepalum dorsale et tepala linearia ante apicem acutum paulo dilatata et undulata; brunnea; basi flava; ascendentia. Sepala lateralia cuneata ligulata acuta margine minute serrulata, crispa, nunc lobulata; flaveola maculis brunneis. Labellum (an semper?) per longitudinem com- plicatum, a basi cordata panduratum, antice valde dilatatum, crispolobulatum, margine denticu- lato serrulatum; carina baseos obtusangula, lateribus papulosa, vertice crenata; flaveolum brun- neo maculatum disco antice unicolori. Gynostemii alae superiores lineares apice capitatae, alae inferiores obtuse quadratae integerrimae. Pollinia sessilia in lamina semilunata brevissima (quam in O. Papilione bis seu ter breviori ). Wir besassen schon làngere Zeit die Blüthen dieser Art vom Chimborasso, wo sie bei einer Seehöhe von 3000’ auf Leguminosenstämmen von unserm Freunde v. Warscewicz gesam- melt und uns als eigenthümliche, von O. Papilio gut unterschiedene Art mitgetheilt wurde. Wir konnten an den trockenen Blüthen wenig erkennen, so sehr die Farbenskizze uns auch auffiel, — Mehrmals erhielten wir die Blüthe aus Herrn Senalor Jenisch's Garten im Flottbecker Park: sie kam gewóhnlich verdorben an wegen ihrer ausserordentlichen Zartheit. Unsere Abbildung haben wir im September vorigen Jahres in jenem Garten selbst aufgenommen, wo das vorhan- dene einzige, aber sehr kráftige Exemplar gerade schón blühte. Herr Kramer ist einer der er- fahrensten lebenden Orchideencultivateure, er hat mit den Herren Goodie und Dietzel in Ham- burg vóllig gleichzeitig mit den so oft genannten englischen Gártnern Loddiges, Rollisson u. A. die Cultur dieser Gewáchse begonnen und verdiente im hóchsten Grade einen Beweis der Hoch- achtung und Dankbarkeit, den jeder Besucher des grossartigen Gartens ihm freudig wünschen wird. Wir glauben nicht, dass besser als dort gezogene Orchideen irgendwo existiren kónnen. Herr Senator Jenisch hatte die Pflanze vor Jahren aus Peru eingeführt, gleichzeitig mit der früher nur aus Brasilien bekannten Lockhartia lunifera Rchb. fil. — Noch erwáhnen wir, dass Herr Director Linden uns mittheilte, die Art existire in England, wo sie aber sehr selten und in hohem Ansehen stehe. = Trugknollen rundlich, grün und violett, vier- bis siebeneckig, Vorsprünge stumpf. Blatt keilfórmig länglich, stark lederartig, dunkelgrün mit schwarzvioletten oder róthlichvioletten Fleck- chen und Streifchen, bis 8 Zoll lang, unter der Mitte 3 bis 4 Zoll breit. Der Blüthenstiel nach Art dessen des Oncidium Papilio Lindl. mehre Jahre ausdauernd, selten oben aus den Achseln der Scheiden (besonders nach Verletzung des obersten Internodiums) verzweigt. Internodien sámmtlich, selbst die obersten, rundlich und nicht zweischneidig, wie mindestens die obersten bei Oncidium Papilio Lindl. Scheiden angedrückt, an der Spitze zugespitzt oder spitz. Deck- blätter ziemlich gleich. Blüthenhülle äusserst zart, ganz dünnhäutig, vom Gewebe derer des Dendrobium Palpebrae und ähnlicher Arten, kaum zwei Tage lang schön erhalten, um die volle Hälfte kleiner, als die Blüthe eines gut cultivirten Oncidium Papilio. Unpaares Sepalum und Tepalen lineal, vor dem spitzen Ende etwas erweitert und wellenrandig, braun, am Grunde gelb, aufsteigend. Seitliche Sepalen keilförmig, zungig, spitz, am Rande fein sägezähnig, krans, bisweilen gelappt, hell- und blassgelb, mit braunen Flecken. Lippe von herzfórmigem Grunde geigenförmig, vorn stark verbreitert, kraus gelappt, am Rande fein gezähnelt (ob immer?); in 11 # A E: 82 der Lánge jedoch gefaltet; grundstándiger Kiel stumpfeckig, an den Seiten warzig, auf dem Scheitel gekerbt; gelb mit braunen Flecken, vorn auf Mittelfliche ungefleckt. Obere Säulen- fügel lineal, an der Spitze kopfig, untere Flügel stumpf viereckig, ganz unversehrt. ` Pollinium sitzend auf halbmondförmiger, sehr kurzer Platte, die zwei- bis dreimal kürzer, als die des O. Papilio. Tafel 33. Pilanze, wobei jedoch ein grosses Mittelstück des Blüthenstiels fehlt. Rechts ein Pollinarium. Zu Tafel 34. ; Uebersicht der Gattung Aspasia Lindl. Aspasia Lindl. (Gen. et Sp. Orch. p. 139.) Genus Odontoglosso perquam affine: sepalis lateralibus ima cum labelli ungue coalitis (labelli ungue cum gynostemii parte inferiori extabulata connato), anthera per verticem tumore longi- tudinali connectivi (nunc et antice gibbere tumido) ornata, caudicula ligulata utrinque curvilinea. Perigonium coriaceo carnosum. Sepala et tepala (excepta A. epidendroide) lancea seu oblonga. Labelli unguis gynostemii marginibus anticis inferioribus adnatus, lamina plus minus pandurata, nervis mediis basi incrassatis. Gynostemii pars libera clavata seu semiteres. Androclinium mar- ginatum membrana humillima denticulata. Fovea magna subquadrata visco eleganter striolato. Pollinia pyriformia, postice fissa, plus minus cava, sessilia in apice caudiculae linearis utrinque curvilineae. — Plantae habitu Miltoniarum i gic sre pseudobulbis valde compressis, floribus odoris, viscidis. Clavis generis. A. Labellum basi quam antice manifeste angustius, panduratum *). (Pedunculus longe ; A O Pk a c ca E A. lyrata Rchb. fil, B. Labellum basi aequale seu latius. $. 1. Sepalum dorsale et tepala prope pani Sepala extus supra nervum médium manifeste carinata ATT TJ SE ST TNS I A. lunata Lindl. . $. 2. Sepalum dorsale et tepala dorso competent basi manifeste adnata. Ses m f pala extus supra nervum medium ecarinata. - EE cl Sepala lanceolata : dide tumores velutini in basi labelli Bert. ini ‘Le... A. variegata Lindl. tumores velutini in basi labelli nulli ........... MS RE A. Biberiana Rchb. fil. Sepala oblongo ligulata: ; ; labellum sepalis lateralibus brevius obovatum ..... ER A. epidendroides Lindl, labellum sepalis lateralibus aequale obtuse ae DAA A. principissa Rchb. fil. 8. E 1) A. lunata Lindl. Bot. Reg. XXII. 1836 sub 1907: ips tepalisque lanceis acutis, subaequalibus, labello pandurato. Cf. infra. *) Character omnino insufficiens ad — m genus: sed cum de specie prope nihil deren ha- beamus dira necessitate adlatus. ai 83 i $. 2. : 2) A. variegata Lindl. Bot. Reg. 1. c. Tab. 1907: sepalis lanceolatis acutis, tepalis cu- neato oblongis; labello basin versus obtuse trilobo, lobis obtusis crispulis lobulatis, lobo medio producto, tumoribus velutinis geminis in basi. Hook. Bot. Mag. XII. N. S. 3679. Aspasias in- terrupta Hoffmsgge. Verz. Orch. 1844. 44. Aspasia liturata Link! in iconib. horti Schoeneb.! Pseudobulbi ovati oblongive. Folia oblongo lanceolata supra pseudobulbos gemina, Pedunculi obtusissime trigoni uni — triflori. Bracteae triangulae carinatae ovario trigono multo breviores. Sepala lineari lancea, lateralia paulo longiora, viridula seu flaveola lineolis atropurpureis atro- violaceisve interruptis notata. Tepala cuneata ligulata apicem versus dilatata, apice acuta venis omnibus atroviolaceo pictis. Labellum supra basin gynostemio adnatum, trilobum; lobi laterales obtusanguli divaricati undulati, lobus medius semiovatus undulatus nunc bilobulus, nunc integer; discus subvelutinus; calli gemini velutini in basi, in carinulas exeuntes (ad vivam!) suleo inter- jecto; candidum, basi flaveolum purpureo guttulatum; nervi plurimi violaceopurpurei. Gynoste- mium clavatum, antice canaliculatum, velutinum; fovea semioblonga. Anthera pyriformis, vertice carinata. Vulgo floret pseudobulbo evoluto. : : Primum in hortos Anglorum ex hortis Trinitatis insulae advecta. — Guyana Rob. Schom- burgk 425! ibid. Pirara Rich. Schomburgk! Surinam Kegel! Ex ditione fluminensi Brasiliae (Rio Janeiro) nuper magna copia in hortos Hamburgensium allata. (H. sp. sicc. et v. v. c.) 3) A. Biberiana Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 4. April 1854. 90: recedit a praece- denti labello profundius inserto aequaliter pandurato, basi et apice aequilato, tumoribus veluti- nis in basi deficientibus, nervis quaternis mediis basi carinatis. —: Uniflora (an semper?). Pe- rigonium quam in praecedenti duplo triplove majus; viride unicolor excepto labello flavo con. colori. Sepala. oblongolanceolata; tepala cuneata oblonga acutiuscula. Labellum oblongo qua- dratum obtusangulum, apice profunde emarginatum, margine denticulatum. Praeter cristulas quaternas venae radiantes superadditae. Gynostemium rectum clavatum ; margo androclinii le- viter membranaceus postice apiculatus. Angulus in basi gynostemii valde prominulus. — Dicata domino Biber, mercatori Hamburgensi ac Paraénsi, de Orchideis introducendis in hortos nostros optime merito. — Ex ditione Paraénsi. (Hab. sp. sicc. el v. v. c. ex hortis Schilleri et James Booth comm. am. Laurentio Booth.) : 4) A. epidendroides Lindl. Gen. et Sp. Orch. 139: sepalis oblongo ligulatis obtuse acutis, tepalis latioribus obtusioribus concavis, labello sepalis lateralibus breviori obovato (nune quadrilobulo), crenulato, tumoribus velutinis in basi nullis. Hook. Bot. Mag. LXVIIL 3962. Pseudobulbus saepe exacte circularis valde anceps et valde compressus, nunc ligulatus (!). Folia oblongo ligulata — et fultientia quoque optime evoluta. Pedunculus quam in reliquis (excepta A. lyrata Rchb. fil.) longior, pluriflorus (racemum undecimbracteatum tenemus). Bracteae ovatae acutae brevissimae; flores sicci nunc occurrunt cinnabarini more Brassiarum quarundam Milto- niarumque. Carinae in labelli basi quaternae. Ex colore floris duos — si placebit — habebis typos: altera pollet sepalis extus atroviolaceis, viridi irroratis, intus olivaceoviridibus, obscure atroviolaceo fasciato maculatis; tepalis concoloribus violaceis; labelli candidi disco purpureoviola- ceo. Altera contra — et vulgo quidem minor — multo pallidior, tepalis pallidissime lilacinis, demum sordide flavidis. Haec nobis omnino videtur: Aspasia fragrans Klotzsch Ind. Semin. Berol. 1853. 12. Addimus quidem descriptionem ill. viri, sed eheu! ne vestigium quidem cha- racteris reperimus, quod forsan ipsi ill. fautori accidit, qui alias diagnosin non omisissel. Hanc varietatem oblinuimus ex hortis. — Vulgo floret pseudobulbo evoluto. å | PB 8% Crescit in America vere centrali: Veraguas: Hinds! Costa Rica, Veraguas, Guatemala, Chi- riqui (ibi vulgatissima 2000’ Novembri) J. v. Warscewicz! Ex Nicaragua attulerunt in hortum schol. Med. Parisiensem. S. Baranka Costaricae Oersted! (Hab. sp. sicc. et v. c. ex hortis Booth, Jenisch, Heynderycx, Schol. Med. Paris.) Obs. En descriptio Klotzschiana Aspasiae fragrantis ex LL recepta: „Pseudobulbis oblongis valde compressis sulcatis ancipitibus, apice emarginatis, diphyllis; foliis lanceolatis acuminatis papyraceis, basi conduplicatis, apice latiuscule recurvis, dorso longi- tudinaliter anguste carinatis; racemo brevi basilari trifloro; perigonii foliolis exterioribus luteis, maculis sordide fuscescentibus pallidis magnis dense fasciatis, dorsali patenti erecto apice bi- dentato *), lateralibus revolutis, interioribus dilutissime lilacinis, deinde sordide flavidis, oblongis, dorso convexis, cucullato-acutis erectis subbrevioribus; labello subintegro cordato-ovato obtuso candido violaceo-maculato, versus apicem denticulato, basi utrinque rectangulo, taeniis geminis integris a basi usque ad medium; gynostemio recto robusto sordide albido demum flavido.* ,Pseudobulbus valde compressus, 2!/, pollices longus, 16 lineas latus. Folia papyracea, inaequilonga, minora 5Y, pollices longa, 15 lineas lata, majora 8 pollices longa et 147 pol- lices lata. Racemus crassitudine pennae columbinae, 21/, pollices longus. Perigonii foliola subaequalia, 10 lineas longa, 3— lineas lata. Labellum 7 lineas longum, ad basis 7, versus apicem 5 — 6 lineas latum. „Patria? Floruit in horto botanico Berolinensi M. Junio 1853.“ 5) A. principissa Rchb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtend. Bot. Zeitg. X. 1852. 637: priori affinis, omnium maxima, labello obtuse quadrato apice bilobulo, sepalis lateralibus aequi- longo, gynostemio arcuato gracillimo. — Habitus et organa vegetativa praecedentis. Sepala et tepala carneo brunnea; labellum flavum striis radiantibus brunneis ; ; umbo in gynostemii basi magnus; carinae labelli geminae in basi valde elevatae. Veraguas Maio et Junio rarissima. J. de Warscewicz! (hab. sp. sicc.). (Dicitur exstare in horto Allardt Berol.) Species obscura, egregia. 6) A lyrata Rchb. fil. l. c. 721: pedunculo tenui supra folia obovato ligulata longe ex- serto, labello panduraeformi basi quam antice multo angustiore, obtuse acuto. Epidendrum lyratum. Fl. Flum. IX. 37. (1827.) Icon profert pseudobulbos pyriformes apice bene angusta- tos (costatos?), fere quinque pollices longos, supra basin duos latos; diphyllos; folia subaequi- longa. Pedunculus ultra pedalis. Perigonium illi A. lunatae duplo minus. Sepala et tepala aequalia lanceolata acuta, intus et extus basi zonulis quibusdam obscuris notata. *) quod certe aut monstrose, aut adeo minute, ut vix commemorando dignum. - 85 Tafel 34. Aspasia lunata Lindl. Sepalo dorsali ac tepalis a gynostemio subliberis, sepalis nervo medio extus manifeste ca- rinatis, striis tepalisque lanceis acutis subaequalibus, labello pandurato. Aspasia lunata Lindl Bot. Reg. XXII. 1836. sub 1907. XXX. 1840. Misc. 49. Lindl. (Paxt.) Fl. Garden I. p. 155. Xyl. 74. Trophianthes zonatus Scheidweiler in Otto und Dietrich Allg. Gartenzeit. 1844. No. 28. p. 218. Miltonia odorata Hort. Aspasia epidendroides Hort. plurim. pertinacissime. ; Rhizoma vaginis ovatis acutis persistentibus bene squamatum. Squamae in caulibus secun- dariis in folia ligulata acuta fultientia abeuntes quaterna, quinterna. Pseudobulbus ovatus seu oblongus, valde compressus, bene anceps (ubi vetustus costatus, qui character nil valet, nisi de juvene pseudobulbo agitur) mono — diphyllus. Folia illis aequalia papyracea. Racemus uni — seu biflorus ex axillis foliorum stipantium, vulgo tamen solitarius, et pseudobulbo quidem non evoluto. Pedunculus obtusissime trigonus. Bracteae triangulae acuminatae carinatae ovario pedi- cellato multo breviores. Ovarium pedicellatum bene trigonum, viscosum. Sepala lineari lanceo- lata acuminata el dorso quidem supra nervum medium egregie carinata, carnoso pergamenea, viridia seu flaveola maculis liturisque transversis violaceopurpureis, intus excepto apice picta ; nunc cum tepalis stellata, nunc lateralia labello supposita; nunc labello subaequalia, nunc Bras- siarum more adeo extensa, ut novam speciem videre putares. Tepala contextu, ambitu, colore aequalia, subbreviora, dorso ecarinata» Labellum panduratum antice bilobum, antrorsum dilata- tum, minute denticulatum, angulis lateralibus gynostemii anticis adeo adnatum, ut limbo libero alae instar utrinque descendat, nervi medii ante basin paulo elevati; color albus fascia semi- lunari continua seu interrupta seu panduraeformi violacea , purpureave in disco. Gynostemii clavati androclinium membranula crassa denticulata marginatum. Antherae gibber in hac valde evolutus. ; Diese Art dirfte von dem Baron v. Descourtilz entdeckt worden sein: er fand sie im Di- strict von Bananal in Brasilien auf Cedrela Arten und úberdies eine Abart mit ganz lilafarbiger Lippe. Nach dem Bilde Desselben hat sie Herr Professor Lindley beschrieben. Um Villa Rica (Minas Geraös) sammelte sie Herr Hofrath v. Martius! Später (1844) erschien sie, von Rio eingeführt, bei Herrn J. C. Lyons, Esq., zu Ladiston bei Mullinger. Gleichzeitig beschrieb sie Herr Professor Scheidweiler als Trophianthes zonatus: eine Pflanze , welche als unenträthselt galt, bis wir sie (Bot. Zeit. 1852. 637) hierher zogen. 1846 blühte die Pflanze, von Binns in Rio eingesendet, bei Herrn Grafen v. Hoffmannsegge in Dresden. Seit einigen Jahren scheint sie in Mengen eingeführt worden zu sein: sie ist eine der gemeinsten Gartenorchideen. Wir haben sie hauptsächlich deshalb abgebildet, weil wir auf die so verschiedene Länge der Sepala aufmerksam machen wollten. Wer. würde zunächst geneigt, die Form I. und II. für identisch zu halten? Und doch gehören sie zusammen: die Mittelglieder sind vorhanden. Wir erhielten Fig. II. aus dem Garten Sr. Durchläucht des Fürsten Camille Rohan auf Schloss Sichrow un- weit Liebenau in Böhmen. — Die Pflanze ist ein dankbarer und langer Blüher und riecht treff- lich — sie kann als eine ganz hübsche Orchidee zweiten oder dritten Rangs empfohlen werden, je nachdem sie zur Abart I oder III. gehört. MT Stamm ziemlich dick, mit zahlreichen, lange bestündigen, spitz eifórmigen Schuppen be- 86 kleidet, Dieselben gehen an den seitlichen Zweigen in zungenfórmige, spitze Blátter úber, deren drei bis fünf unter dem Pseudobulbus stehen. Dieser ist im Umriss länglich oder eiförmig, sehr dünn, scharf zweischneidig, endlich wird er gerippt (was man nur bei solchen Pseudobul- ben erwähnen sollte, die diese Eigenschaft von Haus aus haben, z. B. Gongora u. s. f.), ein- bis zweiblàtterig. Blätter den vorbemerkten gleich. Trauben ein- bis zweiblüthig aus den Ach- seln der unter dem Pseudobulbus stehenden Blätter, gewöhnlich jedoch nur Eine entwickelt. Blüthenstiel stumpf dreiseitig. Deckblätter dreieckig, zugespitzt, gekielt, viel kürzer als gestiel- ter Fruchtknoten. Dieser deutlich dreikantig, klebrig. Sepalen lineal lanzettlich zugespitzt, auf dem Rücken über der Mittelrippe deutlich gekielt, fleischig pergamentig, grün oder gelblich, mit quergehenden Flecken und Bändchen von violettpurpurner Farbe, bis vor die Spitzen. Bald stehen dieselben mit den Tepalen sternförmig; bald erscheinen die seitlichen unter der Lippe. Gewöhnlich sind sie der Lippe gleichlang, sie kommen aber auch vor so lang ausgezogen, wie bei manchen mittellang gestreckten Brassien: so dass man an eine eigene Art glauben könnte, wie schon erwähnt. Tepalen sind den Sepalen völlig gleich, nur ein wenig kürzer, auf dem Rücken ungekielt. Lippe geigenförmig, vorn zweilappig, nach vorn erweitert, fein gezähnelt, die seitlichen Vorderecken der Säule vorn so angewachsen, dass sie seitlich beiderseits flügelig herablaufen ; die Mittelnerven vor dem Grunde wenig erhaben; von Farbe ist sie weiss, ge- wöhnlich mit Stich ins Gelbe, namentlich zu Ende der Blüthenzeit; auf der Scheibe ein halb- mondförmiges, ununterbrochenes Band, oder ein dergleichen aus Fleckchen, oder ein geigen- förmiges Zeichen: alle von bläulicher oder purpurner oder violetter Farbe, bald sehr deutlich, bald ganz undeutlich. Sàule keulig. Androclinium flach mit niedrigem, gezühneltem, dodi Rande. Antherenbuckel bei dieser Art sehr stark entwickelt. Tafel 34. I. Pflanze aus dem gräflich v. Hoffmannsegge'schen Garten, 1846 skizzirt. II. Die gewöhnliche Form. JUL Blithe aus dem Garten Sr. Durchlaucht des Fürsten Rohan. IV. Die- selbe von vorn. 4. Durchschnitt der Säule und des Lippengrundes: man sieht deutlich, dass die Lippe nur an der Ecke der Sáule angewachsen ist. 2. Oberer Theil der Sáule von vorn: Narbe +. 3. Androclinium von oben +. 4. Staubbeutel von oben +. 5. Derselbe seitlich. 6. Pollinarien von hinten +. Zu Tafel 35. naii sir aleae ‚Uebersicht. der Gattung per Lour. Renanthera Lour. (Fl. Coch. 524.) Genus affıne Vandae R. Br. labelli articulati calcari medium versus extruso. las Perigonium carnoso membranaceum, vulgo discolor Vandarum more. Sepala ac tepala liber- . rima. Labellum trilobum: lobi laterales erecti; lobus medius vulgo productus, planus seu com- presso anceps; calcar vulgo anticum inter lobos laterales; insertio vulgo libere articulata; raro (im R. micrantha Bl.) sublibera ungue basi gynostemii adnato. Gynostemium semiteres breve: androclinium horizontale; rostellum seu muticum retusum emarginatum, seu bimueronatum; fovea (uti in Vandis) diversissima. Anthera depressa vulgo ligula media retusa antice producta. 87 Pollinia oblonga, extrorsum fissa nunc bipartita. Caudicula linearis, seu triangulo ligulata apice nunc subulata; peltata supra glandulam rotundam transversamve. Vandeae ramosae, pulchre distichifoliae, foliis loratis oblique bilobis. Racemi paniculaeve laterales, nunc flaccidi. Labellum vulgo pro perigonio minutum. Bracteae ubi non comme- moratae triangulae minutae. A. Eurenanthera ` labelli trilobi lobus medius carnoso membranaceus planus simplex. A. Sepala lateralia libera. aa. Rostellum muticum. 1) R. coccinea Lour. Coch. II. 637: sepalis lateralibus oblongospatulatis obtusis, sepalo dorsali cum tepalis lineari ligulato, labelli lobis lateralibus quadratis, lobo medio ligulato basi bigibboso, calcari acuto conico recto. Bot. Reg. 1131. Bot. Mag. 2997. Paxt. Mag. 49. Planta bene ramosa. Radices aéreae longissimae. Folia ligulata apice oblique emarginata bene aequa- lia. Paniculae amplissimae. Flores intus pulchre sanguinei, tepala et sepalum dorsale pallida basi atrosanguineo fasciata. In Cochinchina ex Loureiro. Apud Chinenses et Javanenses culta e. g. Hort. Batav.: Meyen! (Vid. viv. c. et h. sp. sicc.) 2) R. Sulingi Lindl. 0. 247: sepalis tepalisque ligulatis obtuse acutis, labelli lobis late- ralibus triangulo falealis, lobo medio ovali basi bicalloso, calcari acute conico antrorsum flexo. Aérides Sulingi Blume Bjdrg. 367. Armodorum distichum Kuhl et Van Hasselt Orch. et Ascl. VI. (Icon optima picta a G. Van Raalten et F. O. Keghel.) Vanda Sulingi Bl. Hort. Lugd. Bat, 62. Caulis foliis anguste ligulatis, nunc ultrapedalibus apice obtuse et oblique bilobis insignis. Pedunculus folio brevior seu aequalis simplex racemosus 4—5 florus. ` Bracteae pro genere magnae semiovatae cucullatae ovario pedicellato tamen multo breviores. Sepala ac tepala spatu- lata obtusiuscula. Labellum breviter unguiculatum, articulatum (si lateribus gynostemii adnatum esset, potius Cleisostoma esset planta!) trifidum ; laciniae laterales triangulo faleatae antrorsae linea superiori antrorsa erosulae; fundo basilari sub gynostemio callo semiovato tumido; lacinia media oblonga lineis elevatis transverse striatulis sulcatisque notata; calcar saecatum, antrorsum, antice linea iransversa crassa erenulata ostium more Arrhynchii claudente. Gynostemium semi- teres, androclinium planum per longitudinem unicarinatum; antice emarginatum; fovea rotundula dente in margine inferiori insiliente; fascia infra stigmatica minute verruculosa. „In rupibus ad montem Suling Provinciae Buitenzorg“ Bl. Bjdrg. I. c. „In rupibus et arboribus Javae occi- dentalis“ Bl. Hort. Lugd. Le Ad arbores pendula in sylvis prope Litjin 3. Majo 1845. Zol- linger 682! (Hab. sp. sicc.). bb. - Rostellum bimucronatum. 3) R. micrantha Bi. Mus. Lugd. Bat. 60: sepalis lateralibus unguiculatis dimidiato- semi- ovatis, labelli lobis lateralibus rectilineis humillimis nunc sinuatis, lobo medio triangulo brevissimo basi bicalloso, calcari obtuse ‘conico. R. matutina Lindl. Bot. Reg. XXIX. 1843. del nec Lindl. Orch. 248. Cf. infra. (Hab. sp. sice) — 4) R. moluccana BI. Rumphia IV. p. 54. Tab. 493, fig. 2. et Tab. 197. E.: sepalis omni- bus lineariligulatis, labelli lobis lateralibus semiovatis bilobulatis; lobulo postico rotundato, antico triangulo, lobo medio lineariligulato basi ecalloso. Angraecum rubrum Rumph. Herb. Amb. VI. 104. Tab. 44. fig. 2. Folia abbreviata oblonga apice obtuse biloba. Peduneulus longe ex- sertus apice paniculatus, flores quam in praecedente ter quaterve a punetati. In 88 B. Sepala lateralia excepta basi valvato conglutinata. 5) R. matutina Lindl. 0. 247 (cf. infra). (V. v. c. et hab. sp. sicc.) Species obscura. 6) R. elongata Lindl. Orch. 218: „caule ramoso, foliis lato linearibus oblique emargina- tis, paniculis elongatis nutantibus, sepalis exterioribus lateralibus latioribus spatulatis, labelli limbo ovato basi bicalloso. (Flores punicei.) Crescit in rupibus calcareis prope Kuripan. Floret: Aprili — Augusto.“ BI. Bjdr. 367. Prope Kuripan cl Zollinger R. matutinam invenit, sed monet locum cultura immutatum. Omnis diagnosis eo recedit a R. matutina, quod in hac cl. Bl. monet sepala lateralia connexa, quod in illa non affert. å e B. Arrhynchium: labelli lobi laterales prope obliterati; lobus medius calloso carnosus supra ostium calcaris oblique adnati protensus. (Pollinia bina bipartita seu quaterna caudicula tri- angula seu lineari subulata; glandula quadrata seu triangularis.) 7) R. labrosa: labelli ascendentis lamina ovali medio gibberosa, auriculis SE trian- gulis, glandula triangulari. — Arrhynchium labrosum Lindl. Fl. Garden I. 142. — Habitu Sar- cochili Vandaeve parvulae. Folia disticha coriacea. Racemus. Flores aequidistantes, diametro un- ciae, coriacei, purpureobrunnei, flavo maculati. Sepala et tepala subaequalia, obtusa, tepala sub- breviora, omnia basi aequalia. Labellum ungue cuneato ascendens, carnosum ante basin utrinque minute triangulo auriculatum; lamina lutea carnosa crassissima rugosa ovalis, horizontaliter fissa, calcaris obtusi convexitati adnata, ore calcaris incrassato fere clauso. Columna nana, teres, basi producta, stigmate circulari. Anthera subrotunda, bilocularis, membranacea, depressa. Pollinia quaterna, geminata aequalia, caudicula subulata, glandula triangulari membranacea semilibera. Rostellum truncatum. — „The lip is a hollow curved blunt horn, rising from the base of the column with its convexity upwards; on the convexity lies a flat yellow wrinkled fleshy tongue, which seams as if it consisted of two layers; at the base the lip is concave and has on either side a short truncate ear, with which it clips the column. Column is taper, short, straight, with a nearly circular slope. No known genus can receive this singular plant, unless it is thrown into the crowd of Saccolabs, among which however it would scarcely be sought; for its thick fleshy lip is very different from the thin membrane found in that genus. Moreover it is essentially distinguished by its rostel, not being extended into a long beak as is the case in all genuine Saccolabs and Sarcanths. As for Sarcochilus, which it is said to resemble, that genus is quite different in the long narrow foot on which the lip is placed, as well as in the nature of the lipe itself. — Tropical Asia.“ - 8) R. bilinguis Rchb. fil. Xenia 4: labelli patuli lamina ligulata medio plana, auriculis magnis rectangulis, intus gibberosis, glandula quadrata. An haec planta eadem: „I am uncertain, whether a plant, very rare in Gardens, bearing this name“ (Vanda Sulingi) ,,and much resembling a Renanthera, is what Blume intends; but I presume not“ ‘Lind: Folia IV. Vanda p. 7 sub V. Sulingi Bl. (V. v. c. et hab. sp. sicc.) . C. Arachnanthe: labellum minute angulato calcaratum seu angulatum; lobus medius ancipiti carinatus. (Basis labelli lineis gyrosis percursa.) A. Ovaria et sepala extus glabra; calcar manifestum. 9) R. flos aéris: sepalo dorsali lineari ligulato obtuse ac subito acuto recto, tepalis sepaz lisque lateralibus descendenti arcuatis subaequalibus nunc apice oblique retusis, labelli lobis la- 89 teralibus oblongo quadratis erectis lineis gyrosis inter utrumque lobum supra fundum calcaris retrorso conici minutis, lobo medio carnoso ancipiti superpositeque bidentatoî Angurek Katong- ging. Kaempf. Amoen. 868. c. ic. Epidendrum flos aéris L. Sp. 1348. Limodorum flos aéris Sw. Schrad. Journ. 4799. 233. Arachnis moschifera BI. Bijdr. 365. Tabellen 26. Arachnanthe moschifera Bl. Rumphia IV. 196. 199. Renanthera arachnites Lindl. Orch. 247: ,,Caulis ra- dicans, ramosus, altissime scandens.“ Bl. Folia oblonga angustata apice minute biloba. ,,Pani- cula“ Bl. Racemosam habemus. „Flores sordide flavi brunneo fasciati ac guttati.“ Zollinger. Flores omnium maximi. Crescit in Java, unde in Japoniae hortos allata. Locis cultis circa Bataviam, Buitenzorg etc. Blume! (Herb. N. ab E. et Kunth — nunc Berol!) Kalkfelsen am Kuripan 18. Dec. 4842. Zollinger 945! (V. viv. c. sine flore in horto Herrenhus. c. amiciss. Wendland et hab. sp. sicc.) | B. Ovaria ac sepala extus hispida; calear evanidum. 10) R. Lowei: sepalis tepalisque oblongo lanceolatis margine undulatis, labelli lobis latera- libus triangulis, lineis gyrosis interjectis inter utrumque supra angulum obtusum (calcar evani- dum) in basi lobi medii, lobi medii carina inflexa ancipiti duplici, superiori ligulata retusa, an- cipiti, inferiori acutangula minuta, ipso lobo bipartito, partitione superiori erecta triangula in aristam rectam exeunte, inferiori acuta triangula antrorsa. Vanda Lowei Lindl. Gard. Chron. 1847. 239. Folia coriacea rigida disticha.“ Lindl, Pedunculus flaccidus, pendulus ,, usque duo- decim pedes longus* papillis muriculatis scaber distanti racemosus. Bracteae semiovatae acutae ovaria hispida aequantes, extus minute scabrae, margine dense scabro velutinae. Perigonium illi Renantherae coccineae amplius et sepala ac tepala subaequalia latiora. Tepala et sepala in- tus punctulato velutina. „Flores citrini, cinnamomeo guttati et fasciati.“ — Gynostemii dorsum bene velutinum. — Crescit in arboribus exaltatis locis humidis insulae Borneo. Lowe! (Hab, sa ico.) oot 14) R. Rohaniana: sepalis tepalisque lanceolatis margine undulatis, labelli lobis lateralibus semiquadratis humillimis, lineis gynosis interjectis inter utrumque supra angulum (calcar evani- dum) in basi lobi medii, lobi medii carina inflexa simplici ligulata retusa ancipiti, ipso lobo bipartito, partitione superiori triangula retrorso aristata, inferiori acuta triangula ascendente. Pedunculus elongatus nigro hispidus (in praecedenti cinnamomeo hispidus); flexuosus, gracilis. Bracteae ovatae acuminatae nigro velutinae limbosae, extus hispidae, ovaria atrobrunneo hispida paulo superantes. Sepala ochracea purpureo guttata fuisse visa, quam in praecedente bene minora. Anthera transversa vertice minute cristata, vertice medio acute triangula; prope eadem, quae in R. bilingui. Caudicula apice latior, quam basi, obcuneata. Pollinia sphaerica extus fissa. Glandula peltata. Borneo Hupe! (Hab. sp. sicc.) En perpulchra species, quam nobilissimo principi Camillo Rohan, Botanices ac Horticulturae Der egregio et expertissimo grati animi signo annuente ipso obedienter dicavimus. : Obs. Nonnulli forsan lectores offendent in combinatis his plantis — sed per annos tres eandem quaestionem saepius iteratis examinibus adeo ao ut nobis. dubii quid nihil relictum sit. ` Duae sunt: species, quae necessitates, quae inter omnes adsunt, manifeste deibénstrisk Altera est Renanthera Sulingi Lindl. bo medio rugoso ac calcari utrinque callis clauso quasi transit ad Arrhynchii sectionem. Arrhynchiis contra ubi lobum medium Wäer labelli decur facis , habes labellum Arachnanthis. «Totum genus satis gem Vadis adeo polymorphis. mee e eh sunt 12 90 H ! Cristatae Vandarum; Arachnanthe quodammodo respondet Fieldiae. Renanthera Lowei et Ro- haniana valde affines sunt Renantherae flori aéris nec proprium efficiunt genus. Clavis generis. A. Labelli lobus medius carnosomembranaceus planus; calcar liberum subconicum *A. Eurenanthera. a. Sepala lateralia libera. 3a. Rostellum muticum. 4. Sepala inaequalia: lateralia oblongospatulata, sepalum dorsale lineari- 7 Wipulatuim s d ene se. MX An 23 ia. €. deal) smog. di R. coccinea Lour. 2. Sepala aequalia omnia ligulata i. . .. esr e R. Sulingi Lindl. bb. Rostellum bimucronatum. 4. Sepala inaequalia: lateralia cuneato semiovata dimidiata, sepalum dor- sale ligulatum, labelli lamina triangula brevis .............. R. micrantha Bl. 3. Sepala aequalia lineariligulata, labelli lamina lineariligulata longiuscula R. moluccana Bl. b. Sepala lateralia (lanceolata acuta) excepta basi valvato conglutinata ..... 8. matutina Lindl. 0. B. Labelli lobus medius carnosus planus quasi horizontaliter bilamellatus. Calcar oblique adnatum ostio semiclauso ....... HNL RAR SIRIA, *B. Arrhynchium. _ A. Labellum curvum ovatum basi minutissime auriculatum. Eo. ibon, idok A R. labrosa Rchb. fil. 2. Labellum rectum ligulatum auriculis baseos magnis angulatis intus dibhendik R. bilinguis Rchb. fil. C. Labelli lobus medius carnosus anceps bifidus. Calcar angulatum parvum sub- nulumwe.. +15 1189 AO Late gier en? etlech chium an sito *C. Arachnanthe. a. Ovarium et sepala extus glabra; calcar conicum; labellum ancipiti superposi- Lemma bidentainni. ba <-_ an «divi ELI LUI. iu T R. flos aéris Rchb, fil. b. Ovarium et sepala extus hispida; calcar Grand A. Epichilii aristula recta; carinula inflexa duplex ..... EE Be -R. Lowei Rchb. fil. 2. Epichilii aristula retrorsa; carinula inflexa simplex i SERIO: FAT Es R. Rohaniana Rchb. fil. Tafel 35. I 1—44. Renanthera matutina Lindi. Eurenanthera sepalis harde tpa basi valvato conglutinats. „Aörides matutina?“ Bl. Bjdr. 366. Tab. XXIV. _shuaibue Renanthera matutina Lindl. O. 248. Pescatorea fascic. 3. (Icon haud ita bona.) Nephranthera matutina Hassk. Planta valida. Folia ligulata apice obtusato itaegnaliten biloba more tribus disticha. Vagi- narum nunc violacearum bases inferiores a radicibus adventitiis crassis cylindraceis brevibus per- foratae. Panicula bene ramosa effusa, bi — tripedalis. Pedunculi intense purpurei pars inferior nuda, paucivaginata. Rami flexuosi. Bracteae triangulae minutissimae. Ovaria pedicellata fili- formia uncialia. Perigonium coriaceo carnosum. Sepalum summum. lineariligulatum acutum. Sepala lateralia a basi angusta magis dilatata, basibus inter se remotis fissuram pro labello permittentia, dein dilatata, omnino contigua, commissurae parte suprema extrorsum angulata, dein antrorsum gibberoso prominula, marginibus externis revolutis. Tepala angustiora, basi melius attenuata. Labellum minutissimum cum gynostemio bene articulatum: lobi laterales erecti semiovati antice falculati, nunc margine superiori bidentato bilobuli in calvar saccato cylindra- x 91 ceum descendentes; lobus medius ligulatus parvus nune acutiusculus , margine undulatus seu planus. Gynostemium semiteres, retusum, antrorsum utrinque superne rhombeo angulatum, toto margine antico velutinum; fovea elliptica transversa; androclinium velutino marginatum, bicameratum; rostellum retusum medio emarginatum; anthera depressa antrorsum ligulata re- tusa. Pollinia oblonga, extrorsum more generis fissa insidentia in apice lineari caudiculae ceterum triangulo ligulatae glandulae oblongae peltatim affixae. — Flores primum pulcherrime sanguinei, extus pallidiores, disco sepalorum lateralium aureo, uti tepalorum bases atropurpureo gultato. Labellum intus atropurpureum. Gynostemii dorsum atropurpureum: facies antica straminea lineis duabus longitudinalibus violaceis sub fovea. Sensim flores mutantur in colorem luteo cin- nabarinum. - Diese Pflanze Entdeckts Herr v. Blume am Fusse des Salak Java’s auf Bäumen im Septem- ber. Im Hort. Lugd. Bat. wird das Vaterland angegeben: ,,ad radices montium Javae occiden- talis epiphyta** (p. 61). Im Boitenzorger Garten (wohl angepflanzt) 30. September 1843. Zol- linger 178". Dieser schöne Epiphyt findet sich in den Gärten des Continents. So in der Sammlung des Herrn Pescatore zu La Celle bei St. Cloud. Herr Lüddemann versichert, die Pflanze blühe sehr leicht und dankbar. In Hamburg, in Herrn Senator Jenisch's Sammlung, von wo sie in die der Herren Consul Schiller und Hofrath Keil überging. Neuerlich durch Herrn Linden mehrfach versendet. Die Pflanze verdient um so mehr Aufmerksamkeit, als sie, wie erwühnt, viel dankbarer ist, als die spróde R. coccinea. Die grosse Rispe (in der Pescatorea ist die Pflanze noch schwach abgebildet) von der schónen Purpurfarbe, mit dem allmáligen Farben- wechsel der Blüthen von blutroth in orangegelb, ergötzt den Beschauer durch mehr als einen Monat, je nachdem die Pflanze kühler gestellt ist. Eine stattliche, für eine Renanthera sehr rasch wachsende Pflanze; der Stángel bisweilen violett angelaufen. Blätter zungig, an stumpfer Spitze ungleich zweilappig. Der Scheidengrund von diekwalzigen Nebenwurzeln durchbohrt. Rispe stark verzweigt und ausgebreitet, 2—3 Fuss lang. Unterer Theil des purpurnen Blüthenstiels nackt, wenig bescheide, Zweige zickzackig. Deckblätter dreieckig, sehr klein. Gestielte Fruchtknoten fadig, zolllang. Blüthenhülle fleischig lederartig. Oberstes Sepalum linealzungig spitz. Seitliche Sepalen von schmälerm Grunde ausgebreitet, am Grunde von einander entfernt, mit Spalt für Lippe; dann ausgebreitet und einander berührend, nach vorn etwas buckelig, am Aussenrande zuletzt zurückgerollt. Tepalen schmäler, am Grunde deutlicher verschmälert. Lippe sehr klein, mit der Säule gelenkig ver- bunden: Seitenlappen aufrecht, halb-eirund, vorn mit Sichelspitze, bisweilen auf Oberrand aus- gerandet, nach unten in sackig walzigen Sporn herabsteigend; Mittellappen zungenförmig, klein, spitzlich, wellen- oder flachrandig. Säule halbstielrund, gestutzt, nach vorn beiderseits rautig- eckig; am ganzen Vorderrande sammtig; Narbengrube elliptisch, quer. Androclinium sammtig gerandet, mit zwei Höhlen; Narbendecke gestutzt, in Mitte ausgerandet; Staubbeutel niederge- drückt, nach vorn mit gestutztem Zungenspitzchen. Pollinien länglich, nach aussen nach Art der Gattung: gespalten, sitzend auf schmal linealem Spitzchen der ausserdem dreieckig zungigen Caudicula, die schildständig auf quer lánglicher Glandula aufsitzt. — Blüthen zuerst sehr schön blutroth, aussen blasser. Scheibe der seitlichen Sepalen goldgelb, wie der Grund der Tepalen am Grunde blutroth gefleckt. Lippe innerseits schwarzpurpurn. Rücken der Säule schwarz- purpurn: Vorderfläche strohgelb mit zwei violetten Längslinien unter der Narbe. e Farbe der Blüthen geht allmälig über in gelblichzinnober. Tafel 35. I. Ein Zweig nach der von St. Cloud durch Herrn Lüddemann. eingesendeten frischen Rispe. Kleines Blatt dahinter. 4. Blithe seitlich: oberes Sepalum und Tepalen weg- geschnitten +. 2. Säule und Lippe +. 3. Lippe oberseits +. 4. Säule seitlich +. 5. Die- selbe im Långsdurchschnitt, unter dem Rostellum sieht man die Glandula +- 6. zen von vorn +. 12 92 7. Androclinium von oben +. 8. Staubbeutel von oben +. 9. Derselbe von unten +. 10. Pol- linarium +. 44. Gaudicula ausgebreitet +. Tafel 35. IL 12—20. Renanthera micrantha Bl. Eurenanthera sepalis lateralibus liberis unguieulatis ovato dimidiatis, rostello bimueronato. labelli lobo medio triangulo parvo. | Renanthera matutina Lindl. Bot. Reg. XXIX. 1843. M. Cf. XXXIII. 26. Renanthera micrantha Bl. Mus. Lugd. Bat. 60. | : a Caulis calamum aquilinum crassus. Vaginae (in sicca!) pulchre nervosae transverse ner- vulosae. Folia oblongoligulata basi cuneata, apice bilobula. Panicula nunc minuta (herb. Boiss.! ubi specimen unum continuum vix ultra pedale!), nunc magna effusa sesquipedalis (herb. nostrum!). Pedunculi rami secundarii ramulos tertiarios ipsis aequilongos proferunt, quod inflo- rescentiae singularem typum praebet. Bracteae triangulae minutissimae post anthesin reflexae. Ovaria pedicellata anthesi vix ultra semipollicaria. Sepalum summum et tepala paulo breviora anguste spatulata. Sepala lateralia unguiculata ovato dimidiata acutiuscula. Labellum imae gy- nostemii (contra characterem generis!) adnatum: lobi laterales humillimi rectilinei nunc emar- ginati, lobus medius triangulus parvus, callo minuto utrinque in basi, calcar saccatum minutum plicis quibusdam transversis in ostio. Gynostemium humile, basi ampliatum, limbo androclinii velutinum, rostellum bidentatum supra foveam añgustam. Anthera semiovata retusa ligula retusa antrorsa in medio. Pollinia oblonga postice fissa sessilia in apiculo lineari caudiculae obcuneatae ligulatae cum glandula ovali. — Flores flavidi ac violacei. Die von uns beschriebene und abgebildete Pflanze wurde auf Java von Lobb 3 KE gesam- melt und findet sich z. B. in Herrn Boissiers und unserm Herbarium. Die Art wurde von Herrn. Cuming auf den Philippinen entdeckt. Sie blúhte - Kass von. Dem- selben lebend nach England gebracht — im December 1842 im Garten des Herzogs von Devon- shire zu Chatsworth und bei dem Herr Rollisson. - Wir erhalten so eben noch Originalblüthen der wildgewachsenen und der cultivirten Pflanze.von Herrn Prof. Lindley: es ist interessant, dass die Culturpflanze die kleinen Buckel am Grunde des Mittellappens ganz verschwindend klein zeigt. Stängel einem Adlerkiele gleich dick, Scheiden an der trockenen Pflanze stark nervig und mit feinen Quernervchen. Blätter länglich zungig, am Grunde keilförmig, an der Spitze zwei- lappig. Rispe bisweilen sehr klein (so in Herrn Boissier’s Herbar), bisweilen gross — über 17/4 Fuss lang in unserm Herbar.. Die letzten Seitenzweiglein den Hauptseitenzweiglein gleich- lang. Deckblátter dreieckig, sehr klein, nach der Blúthezeit zurückgeschlagen. Gestielte Frucht- knoten zur Blüthezeit kaum halbzöllig. Oberstes Sepalum und wenig kürzere Tepalen schmal spatelförmig. Seitliche Sepalen genagelt, Platten halb-eiförmig spitzlich. Lippe dem Säulen- grunde (gegen die Sitte der Gattung) angewachsen: seitliche Lappen sehr niedrig, geradlinig, ausgerandet; Mittellappen kurz dreieckig, mit zwei kleinen Höckern am Grunde; Sporn stumpf sackig, mit kleinen Querfalten, sehr kurz. Säule niedriger, am Grunde breiter, Saum des An- droclinium sammtig; Narbendecke zweizähnig über schmaler Narbengrube. Staubbeutel halb- 93 eirund, gestutzt, mit gestutztem Zünglein vorn in Mitte. Pollinien länglich, hinterseits gespalten, sitzend auf linealem Spitzchen der keilzungenförmigen Caudicula. Drüse oval. Blüthen gelblich. Tafel 35. II. Blüthe seitlich, viermal vergróssert. 12. Seitliches Tepalum +. 43. Lippe aufgeschnitten und ausgebreitet +, 14. Säule von vorn, mit Lippenanfügung +. 15. Säule seitlich +. 46. Androclinium und Rostellum von oben +. 47. Staubbeutel von oben +. 18. Pollinarium +. 49. Pollinien von hinten +. 20. Querdurchschnitt eines Pollinium +. Tafel 36. 1. Oncidium reflexum Lindl, (Trisepala Plurituberculata Reflexa: tuberculo confluenti velutino. Transitus ad Oncidia pulvinata.) Aff. O. caesio Rchb. fil.: pseudobulbis foliisque viridibus, labelli lobis posticis obtuse ligu- latis retrorsis sensim et breve obcuneatis in lobum medium reniformem apice bilobum paulo latiorem , callo baseos gibberoso PRA Mane antrorsum bicruri, columnae alis semiovatis apice nunc acutis. Oncidium funereum Lindl. Orch. 204 fid. Lindl. B. Reg. 1. citando. Oncidium reflexum Lindl. B. Reg. XXIII. 1837. sub 1921. Sert. Orch. sub 48. „Pseudobulbi ovati monophylli. Folia anguste lanceolata acuta.“ (Lindl. |. c.) Pedunculus sesquipedalis ramulis paucis remotis flexuosis paucifloris. Bracteae ovariis pedicellatis (an ex siccatione?) arcuatis multiplo breviores. Sepala et tepala cuneato lanceolata acuminata (aequa- lia) stellata margine hine paulo undulata; atropurpurea concoloria fuisse videntur exceptis api- cibus pallidioribus. Labellum supra descriptum album fuisse videtur maculis quibusdam atro- purpureis super isthmum et tuberculum. "nn gracile : — — utroque margine antico obtusangula. ` Es liegt uns das Original Herrn Lindleys vor: ein ET des Münchner königl. Herbars mit dem Autographen des Herrn Autors: Mexico Karwinski. Weiter ist uns die ächte Pflanze nicht vorgekommen, wenn anders unsere Ansicht über den Umfang des Formenkreises in dieser Gruppe die richtige ist. „Pseudobulbus eifórmig, einblåtterig. Blätter schmal lanzetilich, spitz.“ (Lindl. a. a. 0.) Blüthenstiel 11, Fuss hoch, mit wenig zickzackigen, entferntstehenden, wenigblüthigen Seiten- zweiglein. Deckblátter ganz klein, dreieckig, vielfach kürzer als die bogigen, gestielten Frucht- knoten. Sepalen und Tepalen keillanzettlich zugespitzt, sternfórmig gespreizt, hier und da etwas wellenrandig; purpurbraun mit hellen Spitzen. Lippe von Farbe anscheinend weiss: der Buckel und das schmale Mittelstick mit einigen purpurfarbigen Flecken; Hinterlappen schmal zungig, gestutzt, nach hinten zu gekehrt; nach vorn immer schmäler keilfórmig, bis der nierenfórmige, wenig breitere, vorn zweilappige Mittellappen plótzlich sich absetzt. Der grundstándige Buckel sammtig, nach vorn zweischenkelig, seitlich mit kleinen Buckeln. Säule schlank: die Tafel beiderseits mit stumpfeckig ausspringenden Ründern; die Flügel halbrund, bisweilen gezühnelt ; die Spitze mehr oder weniger ausgezogen. Tafel 36. I. Oberer Theil des Blüthenstiels nach dem Münchner Herbar. ` 9% Tafel 36. IL 4—3. Oncidium caesium Rchb. fil. Aff. O. reflexo Lindl. pseudobulbis foliisque caesiis, labelli lobis posticis quadratis retusis divaricatis abrupte ac rectangule in isthmum angustum transeuntibus , lobo medio reniformi bilobo subduplo latiori; callo baseos paucipapuloso antrorsum bicruri, columnae alis dolabrifor- mibus apice obtuse acutis. Oncidium caesium Rchb. fil. in Regel Gartenflora HII. 1854. Tab. 80 (hic iterata). p. 75. 274. 414. — Gardner Chronicle 1854. 249. Rchb. fil. in Otto und Dietrich Allg. Gartenzeit. 1854. 274. Cf. Oncidium macropterum A. Rich. Gal. Pseudobulbi ovati oblongi compressi utrinque media linea costati; diphylli; pollicem seu sesquipollicem longi, immaculati. Folia lineariligulata, erecta, 5 — 6 pollices longa, medio unum pollicem lata. Pedunculus gracilis erectus subpedalis, apice quadriflorus, brunneus, viridistriatus ' maculatusque, paucivaginatus. Bracteae lineares membranaceae ovarii pedicellati quartam aequan- tes. Sepala et tepala cuneato lanceolata acuta, margine nunc hinc undulata. Sepalum summum prima jam anthesi, cetera sepala ac tepala demum reflexa. Labellum trilobum ` lobi laterales subquadrati obtusanguli et divaricati, lobus medius brevissime angusteque unguiculatus (,,isthmo- sus“) in laminam illis lobis subduplo latiorem quadratam obtusangulam apice bilobam dilatatus. Callus velutinus tumidus in basi, dorso convexus, apice bicruris crusculo interjecto ac super- posito, papulis quibusdam lateralibus. Gynostemium subcurvatum: alae dolabriformes hinc cre- nulatae apice obtuse acutae, tabula infrastigmatica prominula, medio excavata, utrinque trapezoi- dea. Sepala ac tepala caesia parce atropurpureo guttulata; labellum. citrinum. : Wir fanden diese Art ‚zunächst im December 1853 in Herrn Hofrath Keil’s Garten zu Leip- zig, cultivirt von Herrn Tube. Auch aus dem Schóneberger Garten erhielten wir dieselbe. Pseudobulben klein, höchstens 11, Zoll hoch, bisweilen eben so breit. Im Umriss erschei- nen sie länglich eifórmig, bald schmäler, bald breiter, zweischneidig, gedrückt, auf jeder Fläche mit einer längern Lángsrippe und zwei seitlich vertieften Linien; an Farbe sind sie blassgrün ohne alle wellige Fleckung. Die Blátter sind schmal, zungig lineal, am Grunde verschmålert, oben mehr oder weniger allmálig spitz, an dem noch schwachen, Exemplare bis 6 Zoll lang und JA bis Einen Zoll in der Mitte breit, je zwei auf dem Gipfel des Bulbus. Der vorliegende Blüthen- stiel ist spannenlang, so stark wie eine Sperlingsspule, starr, braun mit grúnen Flecken, spar- sam mit kurzen und engen Scheiden besetzt. - Die Traube: hat vier, von einander ziemlich ent- fernt stehende Blüthen, so gross, wie die der. ‚grossen. Formen des. Oncidium. pelicanum Mart. Die scheidigen Deckblátter sind dúnn, zart, fein zugespitzt, sehr- kurz. Die Sepalen- und Tepa- Jen lánglich, am Grunde keilfórmig, sebr fein gespitzt, hier und da bisweilen wellenrandig. Zu- erst war nur das oberste Hüllblatt zurückgeschlagen, zuletzt. rollten sich alle Sepalen und Tepa- len um, so dass man eben nur die Lippe von vorn offen sah. Diese verbreitet sich am Grunde jederseits in ein abgestutztes, kurzes, niedrig. viereckiges (oblonges), schmales Oehrchen, von da verschmälert sie sich ganz plötzlich und jederseits unter einem einspringenden rechten Win- kel zu dem breit linealen Nagel des Hauptstúcks der Lippe, welcher eben so plötzlich zu dem grossen, abgestutzt viereckigen Mittellappen sich ausbreitet, der vorn gerundet, in der Mitte durch eine einspringende, stumpfwinkelige Bucht zweilappig wird. Am Grunde zwischen den Oehrchen sitzt ein schwieliger Buckel, der auf seiner ganzen Fläche durch seine Zellenspitzen sammtig erscheint. Nach vorn geht er in zwei solche lineale Schenkel aus: zwischen ihnen am Grunde eine Vertiefung; über ihnen eine Spitze; seitlich und oben jederseits einige warzige Spitzchen. n » 95 Die Säule nur wenig gekrümmt. Die háutigen Flügel sind beilförmig, oben etwas spitz oder auch stumpf, an den Seiten schwach gelappt. Der Saum der Narbengrube völlig unversehrt. Die Tafel unter der Narbe in der Mitte furchig vertieft, beiderseits trapezoidisch vorspringend. Die Anthere kegelförmig, der Narbenfortsatz kurz. Die Sepalen und Tepalen matt lauchgrün; die braunen Flecken hier und da regellos zerstreut, am Rande verwaschen. Die Lippe schön hochgelb ohne Abzeichnung. Die Säule gelblich, am Rücken grün; der Staubbeutel dunkelgelb. Tafel 36. D 4. Die Pflanze — nach unserer Originalzeichnung, die schon in Regel's Gar- tenflora publicirt wurde. 2. Lippenschwiele von vorn +. 3. Dieselbe seitlich +. Tafel 37. Epidendrum frutex Rchb. fil. (Euepidendrum.) Aff. Epidendro frigido Linden! paniculae distichae (nec secundae) rhachi teretiuscula (nec ancipiti), ramulis abbreviatis, labello obtuse rhombeo. Caulis ultra pedalis calamo gryphino crassior. Foliorum vaginae valde et rude arpophyl- laceae praesertim in parte sublaminari. Laminae oblongoligulatae apice attenuatae obtuse acutae, sex — septempollicares, pollicem latae. Pedunculi rami primarii a vaginis hyalinis nunc oblique insertis, triangulis, apiculatis fulti, octo, deflexo ramulosi. Ramuli carnosi, bracteis triangulis distichis abbreviatis vestiti. Ovaria oblonga seu prope sphaerica, aptera bacciformia, forsan succulenta, sed more consueto dehiscentia. Perigonium carnosum. Sepalum summum tri- angulum. Sepala lateralia oblique triangula nervo medio carinato. Tepala linearia. Labelli linea media carinata. Gynostemium longius, quam illud Epidendri frigidi.. . Diese Pflanze fanden wir in einem einzigen, meist fruchttragenden Exemplare in dem Pa- von'schen Herbarium des Boissier'schen Museums. Alle náhern Angaben fehlen, doch ist es anzunehmen, dass diese Art aus den Hochgebirgen Neu-Granada's oder Peru's herstammen muss. Stängel stielrundlich, mehr als Einen Fuss hoch, dicker als eine Greifenspule. Blattscheiden stark nervig, besonders unter der Blattplatte sehr rauh. Platte länglich zungenförmig, an der Spitze verschmälert, stumpf gespitzt, 6—8 Zoll lang, unten Einen Zoll breit. Seitenzweige des Blüthenstiels von schief eingefügten, spitz dreieckigen, häutigen Scheiden gestützt; acht; herab- gebogen, verzweigt. Zweiglein fleischig, mit zweizeiligen, dreieckigen, kurzen Deckblåttern. Fruchtknoten lánglich oder kugelig, flügellos, fleischig, allein auf gewöhnliche Weise aufspringend. Hille. fleischig. Oberes Sepalum dreieckig. Seitliche Sepalen schief dreieckig, Mittelnerv Kiel tragend. Tepalen lineal. Lippe rautenfórmig, auf Mittellinie gekielt. Säule länger, als bei Epi- dendrum frigidum. Tafel 37. E 1. Lippe und Säule oberseits +.. 2. Dieselben nebst Sepalen seit- lich +. 96 Zu Tafel 38. I. 1—5. Centropetalum Lindl. Sert. sub Tab. 21. (1839.) Genus affine Nasoniae Lindl. caudicula filiformi arcuata utrinque basin usque libera apice pollinia gemina sphaerica ferente. — Sepala triangulo lancea dorso carinata. Tepala oblonga acuta. Labellum flabellatum ungue cum gynostemii alis connato. (Supra basin tuberculatum.) Gynostemium petaloideum convolutum. Androclinii cucullus maximus et latera alata basin usque. Rostellum sub cucullo proclive fovea supposita basi marginata. Anthera de vertice interno cuculli descendens. 1) C. distichum Lindl. l. c.: foliis compresso ancipitibus falcatis acutis, perigonio pimio membranaceo, labelli venis ramosis, appendice ligulata excavata. Flores lutei. Chachapoyas Matthews! (Hab. sp. sicc. et ic. ab ill. Lindl. dat.) 2) C. Warscewiczii Rchb. fil. in v. Mohi und v. Schlechtendal Bot. Zeit. 1852. 706: foliis teretiusculis obtusis, perigonio hyalino, labelli venis simplicibus, appendice parva denti- formi. — (?,,Centropetalum distichum. Forma alpestris foliis floribusque minoribus. In montibus, Loxa.“ Lindl. in Benth. Fl. Hartweg. 150. 1844.) — Flores sanguinei: gynostemio pallido. Loxa. De Warscewicz! (Hab. sp. sicc.) D d Tafel 38. I. 1—8. Centropetalum Warscewiczii Rchb. fil. Diagnosin et citata cf. supra. Caules erecti dense et distiche foliosi. Vaginae "nervosae and microscopice denticu- latae Folia lineari teretiuscula obtusissima acuta (nec mucronata uti illa Centropetali distiehi) superne subtiliter canaliculata, canali carinulis antrorsum microscopice denticulatis eincto: basi bene canaliculata. Flores in axillis foliorum ex spathis geminis hyalinis; solitarii. Pedunculi elongati. Ovarium tripterum. Sepala triangula acuta, extus linea media carinata, lateralia ima basi invicem et cum labelli basi connata. Tepala oblonga apiculata. Labellum infra medium gynostemium adnatum, rhombeum, apice emarginatum, himc inde apice lobulatum appendice baseos dentiformi. Androclinii limbus lobulatus, subtiliter harpe rat Flores adeo — „uti Achimenum quarundam “, q Diese Art entdeckte Herr v. Warscewicz auf den ai Loxa’s, wo sie mit Hotneisteel eumicroscopica vorkommt: Derselbe fand sie sehr wohlriechend. Stängel aufrecht, dicht und zweizeilig beblättert. Blätter estar sehr stumpf gespitzt (nicht dolchspitzig, wie die des Centropetalum distichum Lindl.), obenhin fein rinnig und am Rande der Rinne mikroskopisch gezähnelt; am Grunde stark rinnig. Blüthen aus den Achseln der Blätter, aus zwei háutigen, hellen Scheiden; einzeln. Blüthenstiele lang. Frucht- knoten dreiflúgelig. Sepalen spitz dreieckig, auf Mittellinie aussen gekielt; seitliche am Grunde unter einander und mit Lippengrund verwachsen. Tepalen länglich mit Spitze. Lippe unter der ud | E - Mitte der Sáule angewachsen, rautenfórmig, Spitze ausgerandet, hier und da gelappt; am Grunde ein Zähnchen. Saum des Androclinium lappig, fein gezåhnelt. Blithen so tief purpurn, wie die gewisser Achimenes Arten. Tafel 38. I. Stängel. 4. Lippe und Säule seitlich +. 2. Seitliche Sepalen +. 3. Staub- beutel +, 4. Pollinarium +. 5. Blattscheide und rinniger Blattgrund +. Zu Tafel 38 II. 6— 14. UL 15—20 Nasonia Lindl. è In Benth. Pl. Hartweg. p. 450 sqq. Genus affine Centropetalo caudiculis ima basi connatis, polliniis in quovis crure solitariis. Reliqua praecedentis generis. A. Androclinium alatum. aa. Disepala: sepala lateralia a basi medium usque coalita. 1) N. punctata Lindl. I. c. labelli panduriformis obtusi disco lamellato, lamella obtuse emarginata, retrorsa. — Planta humilis, tri-quadripollicaris. Folia lanceolata acute falcata (com- plicata?); vaginarum limbus minutissime microscopico denticulatus. Flores axillares (purpurei? ). Sepalum dorsale ovale obtusiusculum. Sepala lateralia apicibus ligulatis obtuse acutis libera: omnia supra nervum medium carinala, nervo lateralium sepalorum basi connato. Tepala ovalia obtusa acuta majora. Labellum supra descriptum ungue basilari gynostemii cum basi connatum. Gynostemii cucullus obtuse trilobus, lobis minute denticulatis. — In montibus El Sisme Hartweg 844! nec A446!! (Hab. sp. sicc.) bb. Trisepalae. 2) N. ionanthera Rchb. fil. Warsczw. in Seemann Bonplandia IL 99: labello cor- diformi, nervis baseos carinulatis callo bilobulo anteposito. Cf. infra. (Hab. sp. sicc.) 3) N. Myrtillus Rchb. fil. in Seemann Bonplandia III. 4855: labello lanceo acuto ante basin bifalculato. Cf. infra. (Vidi sp. sicc. in museo ill. Boiss.) 4) N. Hartwegii: labello ligulato sigmoideo acuto medio carinulis elevatulis semiovatis humillimis. — ,,Nasonia punctata“ Lindl.! in scheda 1446! (autographa). Planta validior, ar- cuata, ascendens, usque sexpollicaris ex vaginis antiquis nunc caules novos prodens. Vaginae bene nervosae margine minute denticulatae. Laminae lanceolatae acutae (perpendiculares, pla- nae in sicca) superficie superiori carinulato favosae (an ex siccatione?). Racemi axillares uni — biflori. Bracteae triangulae carinatae (siccae cinnabarinae) Pedicelli longe - exserti, in ovaria triptera in sepalorum confiniis abrupte abeuntes. Sepala triangula acuminata supra nervos me- dios carinata. Tepala oblongo lanceolata apiculata. Labellum ima basi minute saccato excavatum, dein cum undulatione utrinque inflexum, tandem longe lanceolatum. Gynostemii ala triloba, lobis lateralibus^abruptis. Anthera de vertice descendens usque ad rostellum medianum. Cucullus sub fovea connalus supra basin cum labelli sacculo confluens. Capsula sphaerica triptera. Hartweg 1446! (Hab. sp. sice. et exam. in Mus. Berol. et Boiss.) mes : 13 B. Androclinium apterum. 5) N. sanguinea Lindl. Orch. Lind. 48. N. 93. Caulis erectus. Folia recta carnosa. Flores quam in Nasonia punctata minores. Labellum acutum. Androclininm integerrimum. Flores intense flavi. — On the slope of Tolima 6000” February 1843. Linden 1274. (Nobis nec visa nec intellecta cum androclinium aplerum forsan directionem antherae valde mutare debeat). Clavis generis. Androclinium alatum. Sepala lateralia semiconnata . .............. EN RØE N. punctata Lindl. Sepala lateralia libera. fabelen: corner STA TTS PA N N. ionanthera Rchb. fil. Wrzw. Labellum lanceum acutum. basi bifalculatum, foliis ovatis .......... .... N. Myrtillus Rchb. fil. medio carinulis geminis semiovatis, foliis lanceolatis . N. Hartwegii Rchb. fil. Androchnium apterum .......... je EE "a etes PE e QUE SUN E E N. sanguinea Lindl. Tafel 38. II 6—1A. Nasonia ionanthera Rchb. fil. Wrswz. ` Androclinio alato, sepalis liberis, labelli cordiformis nervis baseos carinulatis anteposito callo bilobulo. — | E Centropetalum distichum. Skinner in Orchid. Warsz. publice vend. Nasonia ionanthera Rchb. fil. Warsz. in Seemann Bonplandia. II. 99. Ascendens. Basi ex vaginis vetustis rudibus radicans. Folia carnosissima, incurva, an- cipitia, basi per medium carinata, superne inter utrumque limbum carinatum canaliculata. Ra- cemi uniflori. Bracteae triangulae membranaceae carinatae pedicellis breviores. Pedicelli sensim trigoni in ovaria triptera transeuntes. Flores illos Nasoniae punctatae superantes. Mentulum parvum, sed bene conspicuum. Sepala triangula, dorsi linea media carinata. Tepala oblonga acuta. Labellum ima basi cum angulis descendentibus gynostemii connatum; lamina libera triangula, lateribus posticis rotundatis cordiformis; nervi baseos medii incrassato carinulali: an- tepositus callus anceps triangulus apice bilobulus parvulus. Androclinii cucullus cum alis late- ralibus subintegerrimus. Anthera alato triangula. Caudicula profunde bipartita ima basi supra glandulam cordiformem connata. Flores cinnabarini: anthera intensissime nigroviolacea. Diese Pflanze sammelte Herr v. Warscewiez auf den Hochgebirgen Peru's (zweite Reise). Aufsteigend. Am Grunde aus alten Scheiden wurzelnd. Blätter sehr fleischig, krumm, zweischneidig, vom Grunde durch Mitte gekielt, dann rinnig. Trauben einblüthig. Deckblätter dreieckig spitz, háutig, auf Mittellinie gekielt, kürzer als Blúthenstielchen. Diese allmählig drei- schneidig in den dreiflügligen Fruchtknoten übergehend. Blüthen grösser, als die der Nasonia punctata. Kinn sehr klein, doch deutlich sichtbar. Sepalen dreieckig, auf Mittellinie gekielt. Tepalen länglich spitz. Lippe an tiefstem Grunde mit den herabsteigenden Kanten der Säule verwachsen. Freie Platte dreieckig, Hinterecken gerundet; Nerven am Grunde erhaben, vor ihnen eine dreieckige zweilappige kleine Schwiele. Kappe des Androclinium nebst seitlichen Flügeln fast unversehrt. Staubbeutel eifórmig dreieckig. Caudicula tief zweitheilig und am 99 tiefsten Grunde über herzfórmiger Glandula verwachsen. Blüthen mennigroth; Anthere tief veilchenblau. Tafel 38. Il. Pflanze. 6. Blüthe seitlich ohne Sepalen und Tepalen. 7. Lippe ausge- breitet +. 8. Säule ausgebreitet +. 9. Narbendecke (Rostellum) seitlich +. 40. Staub- beutel von oben +. 11. Derselbe von unten +. 42. 13. Pollinarium von vorn +. 44. Das- selbe seitlich. Tafel 38. II. 15—20. Nasonia Myrtillus Rchb. fil. Diagnosin cf. supra. Caulis ascendens tri -quadripollicaris. Vaginae atratae. Folia ovata apiculata cum vaginis margine cartilagineo denticulato marginata; superne impresse favosa (ex siccando?). Pedunculi bibracteati. Bracteae triangulae acutae parvae. Pedicellus cum ovario violaceo tripterus. Se- pala lineari triangula dorso carinata; lateralia labello supposita. Tepala oblongolanceolata obtuse acuta. Labellum lanceoligulatum acutum basi cum gynostemio connatum: lamellae geminae acutae parvae in medio. Androclinii cucullus bene lobatus et gynostemium utrinque descendenti ala- tum. Anthera oblonga apice retusa. Caudiculae supra. basin — rectae. Glandula pandu- rata utrinque acuta. Flos purpureus (siccus). From woods near Pasto rare. Septbr. 1845. Jameson 442. In Herrn Boissier's Herbar. Stängel aufsteigend, drei- bis vierzóllig. Trockne Scheiden schwárzlich. Blätter eifórmig mit Spitzchen, nebst Scheiden knorplig gezähnelt und gerandet, obenhin grubig (vom Trocknen?). Blüthenstiele mit zwei Deckbláttern. Diese dreieckig spitz, klein. Blüthenstiele und violette Frucht- knoten dreiflüglig. Sepalen linealdreieckig, auf Rücken gekielt; seitliche unter der Lippe. Tepalen länglichlanzettlich, stumpf gespitzt. Lippe lanzettlichlineal spitz, am Grunde mit Säule ver- wachsen: zwei spitze kleine Lamellen auf Mitte. Kappe des Androclinium deutlich gelappt, die Säule beiderseits herablaufend geflügelt. Staubbeutel lánglich, vorn gestutzt. Caudiculae über Grund verwachsen, ob gerade? Glandula geigenförmig, beiderseits spitz. Blüthe purpurn. Tafel 38. II. Pflanze des Boissier'schen Herbars. 15. Lippe und Säule nebst Frucht- knoten seitlich +. 16. Androclinium von vorn +. 47. Staubbeutel von hinten +. 18. Polli- narium +. 19. Deckblatt +. 20. Blatt +. "Zu Tafel 39. 40. Lockhartia Hook. N Hook B. Mag. 1817. t. 2715. Pollinia ni sessilia in glandula ovata parva: quo charactere deficiente Lock- hartia esset inter Oncidia, quod Aporum inter Dendrobia. „Fernandezia fl. Peruv.* Lind), Orch. 4832—1833. 207. | Cf. tamen Prodr. Peruv. Tab. XXVII.: icones sunt Centropetali et Dichaeae, unde patet, Hookerianum genus esse praeferendum. A 4 100 A. Labellum flabellatum apice quadrilobum. 1) L. acuta Rchb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. 1852. 767: labelli lobo medio ligulato emarginato, lobis lateralibus dentiformibus antrorsis. Fernandezia acuta Lindl. Bot. Reg. XXI. 1836. t. 1806! Folia acutata. Panicula pluriflora (terminalis). Bracteae ovatae acutae. Flores longe pedicellati. Sepala ac tepala majora ovata acuta. Labelli basis glome- rulo pulvinato onusta ac discus antepositus velutinus apice medio bilobulus. Alae gynoste- mii triangulae lobulatae apice muticae. Trinitatis ins. imp. Knight. : 2) L. pallida Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 44: labelli lobo medio bipartito, partitionibus ligulatis obtusis, lobis lateralibus obtusatis. Cf. infra. (V. v. c. et hab. sp. s.) B. Labellum basi trilobum.- A. Lobi laterales semiovali. 3) L. parthenocomos Rchb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. 1852. 767. Fernandezia parthenocomos Rchb. fil. |. c. 639. Cf. infra. Flores vitellini et ochracei. (V. v. c. et. hab. sp. sicc.) Var. purpurata Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 245: labello ac gynostemio purpureo guttatis. (V. v. c. et hab. sp. sicc.) B. Lobi laterales trianguli abbreviati. k) L. elegans Hook. B. Mag. 2715: ligula multi squamoso papulosa supra labelli discum, gynostemii alis dolabriformibus denticulatis. Fernandezia elegans Lodd. Bot. Cab. 1214. Lindl. Orch. 207. Caulis 4—6 pollicaris erectus. Folia triangula apice obtuso retusula, abbreviata. Pe- dunculi uni-biflori. Bracteae ovato triangulae cordatae abbreviatae. Sepala ac tepala ovata apiculata abbreviata. Labelli lobi postici lineari trianguli abbreviati, lobus medius productus ligulatus, denticulatus: callus baseos depressus carnosus per medium transverse sulcatus, crenu- latus, discus lobi medii dense squamulosus transverso cristulatus, cristulae bi — trilobulae. Gyno- stemii alae subquadratae extrorse denticulatae (ad viv. Flores aurei purpureo guttulati super labium alasque. — Ex Trinitatis insula advecta fuisse dicitur. Inter icones Orchidearum Cara- casanarum a cl. Lansberg missas adest icon huic simillima, forsan eadem. Para et Rio Negro de Martius! (V. v. c. et hab. sp. sicc.) Obs. In herbario Lessertiano adest specimen non fiður huic célerum simile; foliis tamen arctioribus: Teoxomulco Mexici de Karwinski! 5) L. Weigelti Rchb. MSS. 1827. et Rchb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. 1852. 767: ligula paucisquamosa super discum apice bidentata, gynostemii alis triangulis superne denticulatis. Cf. infra. (Hab. sp. sicc.) C. Lobi laterales lineares elongati. 6) L. micrantha Rchb. fil. l. c. 768: lobo medio rhombeo apice bidentato. Cf. infra. „F. elegans Lodd.“ Lindl. in Hook. B. Journ. I. 5. (Hab. sp. sice.) 7) L. mirabilis: lobo medio ligulato apice reniformi bilobo. Oncidium mirabile Rchb. fil. l. c. 697. Lindl. fol. VI. VI. Oncidium p. 42. Cf. infra. (Hab. florem sicc.) 8) L. Oerstedii: lobo medio ligulato apice cuneato dilatato bilobo. L.? Oerstedii Rchb. fil. L c. 767. Cf. infra. (Hab. sp. sicc. et icon. a cl. Oersted: conf.) 3 101 9) L. lunifera Rchb. fil. l. c. 767: lobo medio quadrilobo, lobis lateralibus posticis ob- tusangulis, sinu interjecto magno, tepalis ligulatis, alis triangulis retusis quadratisve. Fernandezia lunifera Lindl. Bot. Reg. XXV. 1839. Misc. 147. Fernandezia robusta Klotzsch in hort. Jenisch. Cf. infra. (Hab. sp. sicc. et vid. viv. c.) 10) L. goyazensis Rchb fil. I. c. 768: lobo medio quadrilobo, lobis lateralibus magis anticis; lobis mediis angustioribus, tepalis ovatis, alis angue superne denticulatis. An var. praecedentis? Cf. infra. (Vid. sp. sicc.) Species obscurissima et ob florum defectum non recognoscenda, igitur delenda. Fernandezia longifolia Lindl. Orch. Lind. p. 13: ,,foliis lanceolatis acuminatis, elon- gatis, corymbo paucifloro sessili contracto longioribus. A yellow flowered epiphyte from the neighbourhood of Venezuela in the province of Merida, at the height of 5000'. Jul. 4842. (N. 660.) Flower structure unknown to me.“ Habemus iconem in horto Lindeniano confectam Lockhartiae cujusdam venezolanae, „Fernan- dezia longifolia Lindl.* dictae, quae forsan eadem est, cujus iconem transmisit dom. Lansberg: distat inflorescentiis folia excedentibus. = „Fernandezia obtusa Lindl.* in Linden Catal. — quid? A. Labellum flabellatum apice quadrilobum. 4. Lobi laterales antrorsi dentiformes . ......... sh cali .. L. acuta Rchb. fil. EE A Ee .. L. pallida Rchb. fil. B. Labellum basi trilobum. ei 4. Lobi laterales semiovati ........... v RES y ENN L. parthenocomos Rchb. fil. 2. Lobi laterales trianguli abbreviati. a. Ligula multipapuloso squamata apice obtusa in labelli tuo; alae dolabitifothos ..253. i+. isp pi donano di TEST , L. elegans Hook. b. Ligula paucipapulata apice bidentata in labelli disco; alae trian- (C USB ARIETE SII TT Dart C e EI ‘. L. Weigelti Rchb. Rchb. fil. 3. Lobi laterales lineares elongati. a. Lobus medius rhombeus apice bidentatus . .............. L. micrantha Rchb. fil | b. Lobus medius ligulatus apice dilatatus : aa. apice reniformis bilobus ......+...... +... .... nm , L. mirabilis Rchb. fil. bb. apice cuneato dilatatus bilobus . ....... +... +... n e . L. Oerstedii Rchb. fil. c. Lobus medius lateribus quadrilobulus. aa. Lobuli laterales postice sinu interjecto magno ante lobulos an- è E EE ap A AR L. lunifera Rchb. fil. bb. Lobuli laterales apicem labelli versus siti, tepala ovata . . . . . L. goyazensis Rchb. fil. Amm. Tafel 39. I. 1—4. Lockhartia pallida Rchb. fil. Diagn. et cil. cf. supra. | Erecta. Folia angusta triangula obtuse acuta inflexa apiculo nunc introrso glauca. Pani- culae axillares subterminalesque subdichotomae gracillimae, axillares gratiose deflexae; interno- diis elongatis. Bracteae ovatae acutae 'cordatae amplexicaules. -Sepala elliptica, tepala ovata. Labellum basi oblongo cuneatum dein dilatatum trilobum: lobi laterales obtusanguli divaricato extrorsi, lobus medius omnino bipartitus, partitionibus obtusangulis; seu ligulatus bilobus eleva- tione puberula antice biloba in dimidio basilari; fasciculus papillosus gynostemii pedi antepo- situs. Gynostemii alae semiovatae apice libero denticulatae. Color florum pallide ochraceus; pulvinari baseos aurantiaco. An nil minus praecedentis varietas? Wir erhielten diese Art zuert aus Herrn Keferstein's Garten zu Kröllwitz: dieselbe war von Port Chagres durch Herrn Dr. Med. Behr eingesendet worden. Aus Columbien spáter: Carabobo Wagener! — Minca in St. Martha 3000” Márz Wagener! Men Aufrecht. Blátter schmal dreieckig mit eingebogener Spitze, seegrün. Rispen achselstándig oder ziemlich endstándig, etwas dichotom, sehr schlank, die achselständigen herabgebogen. In- ternodien und gestielte Fruchtknoten gestreckt. Deckblátter eifórmig spilz, herzförmig, stängel- umfassend. Sepalen elliptisch. Tepalen eiförmig. Lippe am Grunde länglich keilförmig, dann ausgebreitet, dreilappig, seitliche Lappen stumpfeckig nach aussen gerichtet, Mittellappen zwei- theilig mit stumpfeckigen Abtheilungen oder zungenförmig zweilappig mit sammtartiger vorn ausge- randeter Erhabenheit auf hinterer Hälfte und einem kleinen orangegelben Papillenbüschel vor dem Fuss der Säule. Säulenflügel halbeifórmig, oben gezåhnelt. Blüthen blass weissgelb. Ob Abart der Lockhartia acuta Rchb. fil., die wir nie sahen? Tafel 39. I. Stángel noch lebender Pflanze. 1. Blúthe +. 2. Unterer Theil der Lippe +. 3. Säule +. 4. Dieselbe seitlich +. E Tale} 39: E Lockhartia goyazensis Rchb. fil. Diagnosin et citata ef. supra. | PENG Caulis spithamaeus; erectus. Folia ensiformia -obtusata, producta, subpollicaria. Pedun- culus axillaris abbreviatus, ramosulus. Bracteae oblongae acutae membranaceae nervo dorsali valde carinatae. Flores ilis Lockhartiae acutae Rchb. fil. aequales. Sepala et tepala oblongo cuneata acuta, tepala magis flabellata subretusa. Labelli lobi postici lineari falcati divaricati, portio antica quadrilobata: lobuli laterales obtusanguli antici, lobus medius sinubus parvis distinctus emarginatus aequilatus linea triangula angulo antrorsa in basi, papulae plurimae per discum. Gynostemii alae abbreviatae superne relusae denticulatae. Goyaz Gardner 4360! | Stängel spannenhoch, aufrecht. Blätter schwerdtfómig stumpflich, abstehend, ziemlich zoll- lang. Blüthenstiel kurz, etwas verzweigt. Deckblätter lánglich spitz, håutig: Mittelnerv stark 103 gekielt. Blüthen denen der Lockhartia acuta gleich gross. Sepalen länglich keilförmig spitz Tepalen fächerfömig, etwas gestutzt. ‘Seitliche hintere Lippenlappen abstehend, linealsichelfórmig; Mitteltheil mit vier Lappen: die seitlichen ziemlich vorn, stumpfeckig, wenig abstehend, von den vordern durch stumpfe Buchten getrennt, vorigen von gleicher Breite; am Grunde eine dreieckige nach vorn spitze Leiste vor der Säule und viele Schüppchen und Leistchen auf der Scheibe der Lippe. Säulenflügel kurz, Spitze nach vorn gekehrt, oberseits gezähnelt. Tafel 39. II. Stängel. 5. Lippe +. 6. Obres Sepalum +. 7. Säule seitlich +. Tafel 39. HL 8—12. Lockhartia lunifera Rchb. fil. Diagnosin et synonyma cf. supra. Caulis erectus. Folia ensiformia triangula obtuse acuta arcta, Pedunculus pauciflorus folia vix excedens. Bracteae cucullato triangulae acutae. Ovarium pedicellatum bracteam longissime excedens. Sepala oblonga apiculata tandem reversa. Tepala lineari ligulata apice nunc emar- ginatula. Labelli laciniae posticae lineares basi antica subsemicordatae; lamina quadrilobula, lobuli postici obtuse trianguli sinu magno ab anticis profunde divisis lobulatis latioribus divisi; callus cordiformis in ima basi, squamulae plurimae per totum discum. Gynostemii alae lato triangulae apice basilari seu retuso quadratulae. Color citrinus maculis purpureis super labelli discum ac in alarum basibus. - Diese Art wurde von Herrn Baron von Descourtilz náchst Bananal in Brasilien entdeckt (, Epidendre anthropomorphe“), wo sie sehr gemein sein soll. Derselbe vergleicht die Búschel, die sie auf den Bäumen bildet, mit Buchsbaum. Später blühte sie bei den Herrn Loddiges. Nach Herrn Professor Lindley sammelte sie Herr Hofrath v. Martius, um Ilheos in Wäldern. Aus Peru wurde sie in den Garten des Herrn Senator Jenisch eingeführt, cultivirt von Herrn Kramer ` (Fernandezia robusta Klotzsch). Unsere Abbildung nach der Pflanze aus dem gråflich Thun- tichend@it schen Garten zu Tetschen, cultivirt vom Herrn Schlossgärtner Josst. Auch aus Herrn Van Houtte's Garten von Herrn Kegel mitgetheilt. - Stängel aufrecht. Blätter schwerdtfórmig dreieckig, stumpf gespitzt, eng bei einander. | Blüthenstiel wenigblüthig, kaum länger, als Blätter. Deckblätter kappig dreieckig, spitz. Ge- stielte Fruchtknoten viel länger, als Deckblátter. Sepalen länglich gespitzt, endlich zurückge- schlagen. Tepalen linealzungig, an der Spitze bisweilen etwas ausgerandet. Hintere Lippen- abschnitte lineal, an dem Grunde vorn etwas halbherzförmig; die Platte mit vier Läppchen, von denen die hintern stumpfeckigen von den vordern gelappten breitern durch eine grosse Bucht getrennt sind. Am Grunde vor der Säule eine herzförmige Schwiele; auf der Scheibe zahlreiche Wärzchen und Schüppchen. Farbe hochgelb mit Purpurtlecken auf Lippe und am Grunde der dreieckigen oder gestutzt viereckigen Sáulenflúgel. Tafel 39. HII. Stängel. 8. Blithe von vorn — Sepalen fehlen +. 9. Säule von vorn +. 10. Säule von oben +. 44. Säule seitlich +. 12. Pollinarium +. Tafel! 401.142. | | Lockhartia Weigelti Rchb. Rchb. fil Diagnosin cf. supra. | Caules erecti usque pedales. Folia equilantia breve triangulo ensata, apice retusa obtusa prope imbricantia. Racemi pauciflori abbreviati. Bracteae ovatae acutae hyalinae. Sepala ac tepala obovata acutiuscula subaequalia. Labelli lobi postici falcato trianguli divaricati abbreviati, lobus medius lato ligulatus apice emarginatus, margine denticulatus; callus utrinque et antice emarginatus in basi; lamina anterior apice bidentata lateribus serrulata, per discum pauciden- tigera. Gynostemii alae obtuse triangulae superne serrulalae. In Surinam von Weigelt! entdeckt und von der Mehrzahl der nachfolgenden Reisenden gesammelt: so Hostmann 366!. „In sylvis prope Vaderzorg* Kegel! 628!. „Pl. Berg. en Dal. Surin. sup. In Crescentia Cujete“ Wullschlágel! Stängel aufrecht bis fusshoch. Blätter kurz dreieckig schwerdtförmig, an der Spitze stumpf gestutzt. Trauben wenigblütbig, kurz. Deckblätter spitz eifórmig, durchscheinend. Sepalen und Tepalen verkehrt eifórmig, spitzlich, ziemlich gleich. Hinterlappen der Lippe sichelfórmig drei- eckig, kurz, gespreizt; Mitteltheil breit zungenfórmig, vorn etwas ausgerandet, am Rande ge- zähnelt: am Grunde eine gedrückte stumpf viereckige seitlich und vorn ausgerandete Schwiele; vor dieser eine vorn gross zweizähnige, am Rande sägezähnige, auf der Rückenfläche gezähnte Platte. Säulenflügel stumpf dreieckig, obenhin gesägt. : Tafel 40. I. Stängel. 1. Lippe +. 2. Säule seitlich +. , Tafel 40. IL 3— 7. Lockhartia parthenocomos fichó. fil. ES Diagnosin et synonymon cf. supra. ` EH ees Caules elongati, bipedales usque, erecti, demum deflexi, penduli. Folia triangula inflexo acuta. Pedunculi pauciflori spicati nunc ramosuli ^ Bracteae triangulo ochreatae aristatae acutaeve. Sepala lanceolata acuta. Tepala cuneata obovala duplo latiora. Labellum a basi subcuneata dilatatum trilobum: lobi postici obtusati integerrimi seu denticulati; lobus medius productus emarginatus (nunc cum apiculo); discus inter lobos laterales incrassatus, velutinus; denticuli quidam antepositi. (Tenemus labellum subrhombeum.) Gynostemii alae semiovatae apice acutae. Flores vulgo semiclausi ochroleuci, labelli disco vitellino; in varietate purpurata cum gynostemio purpureo guttata. e | In Caracas gesammelt von unserm Freunde Wagener und von da in mehre Gärten gesendet, wo die Pflanze den Winter hindurch blüht. Die var. purpurata, ebenfalls aus Caracas, erhielten wir aus dem Garten des Herrn Senator Jenisch, cultivirt von Herrn Kramer und von Herrn Handelsgärtner Geitner auf den Erdbränden zu Planitz bei Zwickau. Stängel bis 2 Fuss hoch, aufrecht, endlich herabgeschlagen. Blätter dreieckig mil etwas eingebogenen Spitzen. Blüthenstiele wenigblüthig, traubig oder in der Anlage mindestens rispig. y + 105 Deckblätter kappig dreieckig, zugespitzt oder grannig an der Spitze. Blüthe in der Regel halb geschlossen : bleichgelb mit dottergelber Lippenscheibe; bei der var. purpurata ist diese und die Säule purpurfleckig. Sepalen lanzettlich spitz. Tepalen verkehrt eifórmig, am Grunde keil- förmig. Viel breitere Lippe von etwas keilförmig genageltem Grunde ausgebreitet; dreilappig: Hinterlappen halb eirund, unversehrt oder fein buchtig gezähnelt; Mittellappen von schmalem Grunde ausgebreitet, vorn ausgerandet mit Spitzchen; Grundscheibe sammtig mit nach vorn oder oben gekehrten Sammtfádchen; davor einige Zähnchen. Säulenflügel rundlich, nach oben mit Spitze. Pa Tafel 40. II. Stängelstück. 3. Lippe ausgebreitet +. 4. Säule von vorn +. 5. Dieselbe seitlich +. 6. Staubbeutel von unten +. 7. Pollinia +. Tafel 40. IL Lockhartia Oerstedii Rchb. fil. Diagnosin et citationes cf. supra. í Caules erecti usque octopollicares. Folia triangula apice obtuse retusa. Pedunculi pauci- flori racemosi abbreviati. Bracteae oblongae acutae cucullatae hyalinae ovariis pedicellatis multo breviores. Sepala ovata obtuse acuta. Tepala subaequalia. Labelli lobi postici lineari ligulati obtusi basi antica semicordati; lobus medius late ligulatus apice dilatatus, bilobulus, lobulis rhombeoovatis hinc crenulatis; lamina depressa antice acuta in ima basi; falculae prope quin- queseriatae super discum lobi medii. Gynostemium minutum; androclinii cucullus denticulatus cum alis latis lateralibus confluens (an bene visus?). Flores aurei maculis striolisque purpureis super labellum ac gynostemium. | Auf dem Vulkan Barba in Costa Rica bei 7000’ Seehöhe am 7. Mai 1846 von Herrn Dr. Oersted gesammelt. Stängel aufrecht: bis achtzóllig. Blätter dreieckig, an der Spitze stumpf gestutzt. Blüthen- stiele wenigblüthig, traubig, kurz. Deckblätter länglich spitz, kappig, durchscheinend, viel kürzer als gestielte Fruchtknoten. Sepalen eiförmig stumpf gespitzt. Tepalen ziemlich gleich. Hinter- lappen der Lippe zungiglineal stumpf, vorn am Grunde halbherzfórmig. Mittellappen breit- zungig, vorn ausgebreitet zweilappig; Láppchen raulig eiförmig, hier und da gekerbt; eine niedergedrückte vorn spitze Platte am tiefsten Grunde vor der Säule; sichelförmige Pláttchen fast fünfreihig über die Scheibe des Mittellappens hinweg. Säule klein : die Flügel breit, gerundet, hinten mit Kappe des Androclinium zusammenstossend (ob richtig gesehen?). Blüthen goldgelb mit purpurnen Fleckchen und Streifchen auf Lippe und Säule. Tafel 40. IN. Stängel nach Herrn Dr. Oersted (was auf der Tafel zu notiren vergessen). 14 106 Tafel 40. IV. 8. 9. Lockhartia micrantha Rchb. fil. Diagnosin et synonymon cf. supra. Caules elongati, usque [pedales, ascendentes. - Folia triangula exacte retusa. Paniculae capillares folia excedentes. Bracteae ovatae acutae basi cordatae, nunc rotundatae; uninerviae, pluriveniae. Sepala oblonga acuta. Tepala flabellata acuta. Labelli subsessilis lobi postici lineares obtuse acuti retrorsi, lobus medius obtuse rhombeus apice excise bilobulus; callus depressus oblongus sulcalus apice bilobus, ceterum integerrimus, crassus in basi; corniculi breves antrorsi divaricati antepositi in disco labelli. Gynostemium validum productum alis triangulis margine superiori denticulatis. Veraguas Hinds! Panama Cuming! È | Stängel bis fusshoch, aufsteigend. Blätter dreieckig, scharf gestutzt. Haarfeine Rispen länger als Blätter. Deckblätter eiförmig spitz, am Grunde herzförmig oder gerundet, einnervig mit Aederchen. Sepalen länglich spitz. Tepalen fächerförmig spitz. Lippe fast sitzend : hintere Lappen lineal stumpf gespitzt nach hinten gerichtet, Mittellappen stumpf rautenförmig, an der Spitze ausgeschnilten zweilappig; eine gedrückte längliche gefurchte vorn zweilappige fleischige Schwiele am Grunde; zwei kurze nach vorn gerichtete Hörnchen auf der Scheibe der Lippe. Säule stark vorgestreckt mit dreieckigen, am Oberrand gezähnelten Flügeln. Tafel 40. IV. Zweig. 8. Lippe +. 9. Säule seitlich +. Tafel 40. 10. 44. Lockhartia mirabilis Rchb. fil. Diagnosin et synonyma cf. supra. Sepala et tepala ovata obtusiuscula subaequalia. Labelli lobi postici ligulati lineares, retusi, retrorsi; basi anteriori transeuntes in unguem lobi medii subito reniformis bilobi; carina ob- ovatula a basi labelli ad medium unguem usque, ibi fasciculo dentium collecto. Gynostemii minutissimi alae quadratae excisulae. = : Olim pulavimus, Oncidium ob pollinia brevius pedicellata, sed certe huc referenda videtur. — Flores illis Oncidii Lemoniani Lindl. paulo minores. 1 : Wir fanden eine einzige Blüthe mitten unter abgefallenen Blüthen des Oncidium cerebrigerum Rehb. fil. Von Chiriqui v. Warscewicz! ; Sepalen und Tepalen eifórmig stumpflich, ziemlich gleich: Hinterlappen der Lippe stumpf linealzungig, gestuizt, nach hinten gekehrt, vorn am Grunde übergehend in den Nagel des Mittel- lappens, der plötzlich sich nierenförmig zweilappig ausbreitet. Ein erhabener Kiel am Grund der Lippe bis zur Mitte: daselbst ein Büschel zahnförmiger Plüttchen. Säule klein mit vier- eckigen etwas ausgefressenen Flügeln. Tafel 40. 10. Blithe ausgespreizt + ohne Lippe. 44. Die Lippe +. 107 Zu Tafel 44. Colas Lindl. Bot. Reg. 1842. XXIX. Misc. 68. Genus affine Zygopetalo Lindl. labelli ungue elongato laevi; lamina cuneata oblonga sinu utrinque triloba; antherae carnosae vertice impresso, loculis parvis. Mentum bene conspicuum. Perigonii sepala ac tepala subaequalia; oblonga, demum patula. Labelli subimmobilis unguis lineari ligulatus in laminam subpanduratam dilatatus. Gynostemium semiteres subclavatum. Androclinium non totum gynostemii verticem occupans, subimmersum. Rostellum trilobum : lobi laterales trianguli seu triangulo uncinati (in C. viridi Lindl.); lobus medius dentiformis rectus. Anthera valde carnosa anfice infra pro polliniis foveata. Pollinia oblongo depressa subaequalia per paria incumbentia sessilia in caudicula elongata glandula apici infra adhaerente. Fovea stigmalica magna. Clavis generis. 1. Labellum laeve aequale. . VOS ARI Ro VN MONET EE CES I FØRES E vio C. viridis Lindl. 2. Labellum jugosum inaequale disco nempe carnoso ......... «o... +... n nn C. jugosus Lindl. 1) Colax viridis Lindl. Bot. Reg. 1. c.: labello laevi disco puberulo ab ungue lineari dilatato, mesochilio semiovato antice angulo utroque acutiusculo, epichilio obtuse triangulo bre- viter unguiculato; excisura ulrinque triangula. Maxillaria viridis Lindl. in Bot. Reg. 4540. Maxillaria placanthera Hook. Bot. Mag. 3173. Lindl Bot. Reg. 1844. Misc. 103. Colax pla- canthera Lindl. Bot. Reg. L c. Maxillaria cyanocheile Hoffgge! Ver. der Orchideen 1843. 55. Pseudobulbus ovatus. Folia latiuscula cuneato lanceolata plicata. Pedunculus vulgo biflorus va- gina majuscula foliacea acuminata in medio. Bracteae subaequales flores aequantes exceden- tesve superaddita vulgo bractea tertia fatua. Sepala ac tepala nunc ovato ligulata tepalis sub- ` brevioribus, viridia lineis quibusdam interruptis atropurpureis. Labellum album disco coeruleo. Anthera a latera sigmoidea. Caudicula triangula. Rio Janeiro. (Vid v. c. et hab. sicc. c.) |. 2) C. jugosus Lindl. Le: labelli disco calloso sulcato velutino; epichilio hastato semi- ovato. Cf. infra. Tafel 44. | Colax jugosus Lindl. Diagnosin cf. supra. Maxillaria jugosa Lindl. Bot. Reg. 1841. Misc. 104. Colax jugosus Lindl. Bot. Reg. 1843. Misc. 65. — Otto et Dietrich Allg. Gartenzeitung 1855. p. 243. Zygopetalum stapelioides Klotzsch in hort. Berol. et Herb. Gen. Berol. Pseudobulbus ovatus anceps. Folia cuneata lanceolata acuminata super pseudobulbum ge- mina sessilia, alia supposita. Pedunculus teres apice biflorus. Vaginae et bracteae oblongo 14* lanceae, amplae, herbaceae, ovariis sublongiores. Ovarium cylindraceum eboraceum album. Mentum modicum. Sepala oblonga acutiuscula candida subeboracea, supremum sepalum latera- libus latius. Tepala cuneata oblonga obtusissime acutiuscula seu rotundata alba guttulis atropur- pureis frequentibus marmorata. Labelli unguis cum lamina introrsum curvata angulatus; lobi laterales semiovali obtusi erecti medio incrassati, callo in basi lobi medii hastato semiovato descendente, quadrisulcato, superficie basilari minute velutina; punctuli et guttulae multi lazulini, seriati in basi viridiuscula, discus lobi medii lazulino gultato marmoratus. Gynostemium semi- teres, candidum, superne atropurpureo punctulatum, antice bis canaliculatum, bene villosum, superne clavato ampliatum; anguli antici extrorsi, semiovati, ancipites; androclinium immersum limbo crasso ancipiti erecto. Anthera quadrata, medio foveata. Caudicula ligulata acutiusula ` basi utrinque extrorsum acutangula. Diese Art wurde zwar schon 4844 von den Herrn Loddiges (N. 828) eingeführt, allein sie scheint immerhin zu den grossen Seltenheiten zu gehören. Sie tauchte einmal im damals aka- demischen Garten zu Neuschöneberg bei Berlin auf. Ausserdem aber findet sie sich im Garten - des Herrn Senator Jenisch, cultivirt von Herrn Kramer. Das schöne Blüthenfleisch erinnert in seiner Derbheit und seinem Glanze ‚lebhaft an das der Vanda Arten und die wahrhaft eigen- thümliche Färbung findet unter allen Maxillarien nicht ihres Gleichen. Die Pflanze ist vielfach schöner, als die andere Species derselben Gattung. Sie stammt von Rio Janeiro. = = - Pseudobulbus eifórmig zweischneidig. Blätter keillanzettlich zugespilzt, paarig auf dem Pseudobulbus, andere unter demselben. Blüthenstiel stielrund, an der Spitze zweiblüthig. Stängelständige Scheide und Deckblätter länglich lanzettlich, weit, krautig, etwas länger als Fruchtknoten. Dieser walzig, elfenbeinartig, weiss. Kinn mittelgross. Sepalen lánglich spitzlich, milchweiss, dickfleischig, fast elfenbeinartig, oberes breiter als die seitenståndigen. - Tepalen keil- fórmig lánglich, sehr stumpf gespitzt oder gerundet, weiss, innen mit vielen schwarzpurpurnen Flecken marmorirt. Lippennagel mit der nach einwårts gekrümmten Platte eine Ecke bildend: seitliche Lappen halbrund, stumpf, aufrecht, nach der Mitte zu verdickt, eine Schwiele auf dem Grunde des Mittellappens von spiessig halbrunder Gestalt, mit vier Furchen und am Grunde feinen Sammthaaren; viele lazurblaue Punkte reihenweise auf grünem Grunde, Scheibe des Mittel- lappens lazurblau marmorirt. Säule halbstielrund, weiss, obenhin schwarzpurpurn gefleckt, vorn mit zwei Furchen, deutlich zottig, nach oben keulig verdickt; vordere Oberecken nach aussen gerichtet, halbeirund, zweischneidig; Antherengrube eingesenkt mit dickem, aufrechten, zwei- schneidigen Saume. Staubbeutel viereckig, mit Vertiefung in der Mitte. Caudicula zungen- förmig spitzlich, am Grunde beiderseits nach aussen spitzeckig. Tafel 44. Blühende Pflanze. 4. Staubbeutel von unten +. 2. Pollinarium +. 3. An- droclinium +. oe Tafel 42. Sobralia Ruckeri Lind. Rchb. fil. Aff. Sobraliae roseae Pópp. Endl. bracteis cymbiformibus acutis valde abbrevialis. Sobralia Ruckeri Lind. Rehb. fil in Seemann Bonplandia II. 278. Caulis validissimus nervis prominulis costatus. Folia pergamenea oblonga acuminata com- page illorum Sobraliae dichotomae Ruiz. Pav. Pedunculus subpedalis validus, sigmoideo 109 x flexuosus. Bracteae cymbiformes acutae valde abbreviatae, infima foliacea. Perigonium coriaceo carnosum uti illud dichotomae Ruiz Pav.; majus; pulcherrime purpureum. Sepala ac tepala oblongoligulata obtuse acuta. Labellum rhombeo flabellatum antice lobato crispulum; ante apicem et basin callosum, callis baseos in venas radiantibus! Androclinii dentes laterales parvi, dens posticus cucullatus retusiusculus. Neu Granada, Provinz Ocaña bei einer Seehöhe von 5000 bis 6000': L. Schlim 1203! Herr Prof. Lindley hat eine „Sobralia Ruckeri Linden“ in den ,,Folia Orchidacea'* V. Sobralia N. 3 zur Sobralia rosea Póppig gezogen: allein Derselbe erhielt nur die Nummern 32 und 65 von Schlim, die uns dagegen fehlen. Herr Linden führt unter den schónen Bildern, mit deren Vorzeigung er die Orchideenfreunde erfreut, ein Bild einer „Sobralia Ruckeri“, das wegen der langen an Heliconia erinnernden Deckblätter sicher zur ächten Sobralia rosea Pöppig Endl. gehört. — Ob nun unsere Art constant ist, oder eine verkümmerte S. rosea, was zu glauben wir bei der kráftigen Entwickelung des Exemplars sehr weit entfernt sind, das dürfle nur durch Studium zahlreicher Exemplare endgültig zu entscheiden sein. Stängel sehr kräftig von vorstehenden Nerven gerippt. Blätter pergamentartig, lánglich zugespitzt, von der Substanz derer der Sobralia dichotoma Ruiz Pav. Blüthenstiel ziemlich Einen Fuss lang, kräftig, mehrfach kniebogig. Deckblätter kahnförmig spitz, sehr kurz; das unterste blattig. Blüthenhülle lederartig fleischig, wie jene der Sobralia dichotoma Ruiz Pav., kleiner, sehr schón purpurfarbig. Sepalen und Tepalen lánglich zungenfórmig, stumpf gespitzt. Lippen rautig-fächerförmig, vorn kraus gelappt; vor der Spitze und am Grunde schwielig, Grundschwielen in Adern ausstrahlend. Androclinium : Seitenzähne klein; Hinterlappen kappig gestutzt. i i Tafel 42. Blüthenstiel und Blatt. 4. Spitze der Säule +. 2. Grundschwiele +. Y Zu Tafel 43. Eborilingues. Vandeae pseudobulbosae seu caulescentes. Folia plicata. Pedunculi numquam terminales, axillares in vaginis foliisque (saepe cum ovaris ac bracteis muriculati). Flores sine ullo mento (rarissime cum mento: Gongora Ruiz Pav.) carnosi, labello carnosissimo, nunc metaboli. Gyno- stemium cum labello parallelum seu subparallelum. Pollinia gemina linearia seu rarissime sphae- rica: (Cyenoches Lindl. Lüddemannia Rchb. fil); illa vulgo fissa. Caudicula ubi adest num- quam apice peltata. Omnes hucdum plantae tropico americanae. Genus quoddam contra brevi alibi describendum asiaticum (et habitu et) floris fabrica valde affine eborilinguibus, quibus ad- scribendum erit: labelli hypochilium thecomorphum; gynostemium cum pariete superiori con- natum habet! ; A. Cycnochideae: pollinia sphaerica. S 4. caudiculata. Dens in labelli basi nullus . . . +++ +00 n nr . Cycnoches Lind. 2. ecaudiculata. Dens in labelli basi... .....-......-..-.... Lüddemannia Rchb. fil. B. Cataseteae: pollinia linearia. Anthora dopaebte- > «saa a, +. «+ + Cirrhaea Lindl. : (Scleropteris Scheidw.) *). Anthera apicilaris. è Gynostemium tortum**)........ + Mormodes Lindl. 7 (Cyclosia Klotzsch.) Gynostemium non tortum : rectum seu arcuatum. Anthera acuminata oo. da rs ais Catasetum Rich. _ Anthera obtusa. Sepalum dorsale et tepala cum gynostemio connata. Mentum mani- Mi O rir oca Gongora Ruiz. Pav. Sepala omnia libera a gynostemio. Pollinia sessilia. : Anthera tenuis demum vacua. Labelli lobus medius articulatus Peristeria (Hook) Lindl. Anthera suberosa semisolida. Labelli lobus medius immobilis Lycomormium Rchb. fil. Pollinia caudiculata ***). > e Sepala lateralia saccato connata. (Rostellum aristatum. Gy- nostemium utrinque hastiferum.) ............. Schlimia Planch. Lind. Sepala libera seu sublibera. Dens seu annulus basi gynostemii a labello appressus. (Sella tureica in labello. contigo) i. 07550 2.5 lu Acineta Lindl. ` Dens seu annulus appressus nullus. Labellum ante basin non abruptum. disco tantum carnosum continuum. : basi plicatum; mobile; rostellum abbreviatum; polis U a. Lacaena Lindl. (Nauenia Klotzsch.) H bast eplicatum; immobile; rostellum productum; polina ‘ebaledta == EE Kegelia Rchh. fil. hypochilium supra epichilium incumbens..... Polycycnis Rchb. fil. totum carnosum....... Soe A ee Stanhopea Frost. Labellum ante basin unguis carnoso abruptum ..... Houlletia Brogn. ` Gynostemium apice refractum (basi bibrachiatum. Labellum ante un- guem cupulalo mansk TN Coryanthes Hook. E *) Scleropteris Scheidw. mihi diu meditanti ac descriptionem utraque lingua legenti ac relegenti tan- dem certo certius videtur Cirrhaea saccata. Cl áuctor anno 1839 haud ita expers Orchidearum nonnulla (labellum inprimis) ita descripsit, ut vix erui possint. Ita mihi tota descriptio eo tantum patefacta fuit, quod haec combinavi: ,,Anthere ist lànglich, liegt auf dem Rücken der Säule, ist fast zweifächerig etc.“ Pollinia duo, elongata, compressa, caudicula una, elongata, obspatulata, glandula ovalis.“ „Labellum basi ungui- culatum." „Das Labellum ist vorn an der Spitze sackförmig und hat an jeder Seite ein nach der Basis zu- rückgekrümmtes Horn," — Vultus plantae adscribitur „Acroperae Loddigesii.“ **) Hic constans character, in Camarotide inconstans: obtusata Lindl. enim habet gynostemium Mor- modinum; purpurea Lindl. habet idem rectum. — Gynostemium Meiracylli cum illo Camarotidis comparabile. ***) Tamen in Stanhopea connata Klotzsch sessilia. 111 . Stanhopea Frost. Bot. Mag. 2948. 2949. Ceratochilus Lindl. Lodd. Bot. Cab. 1444. nec Blume. Lindley Folia Orchidacea I. 1. I Wir verdanken Herrn Professor Lindley eine neue und schóne Monographie der Gattung. Die Eintheilung Desselben ist folgende : 8. A. Densiflora. Mesochilium cornutum. Epichilium integrum. Bracteae ovario subae- quales. 1) St. insignis Frost. 2) St. inodora Lodd. 3) St. Bucephalus Lindl. $. 2. Laxiflora. Mesochilium cornutum. Epichilium integrum. Bracteae ovario subae- quales. - 4) St. oculata Lindl. 5) St. guttulata Lindl. 6) St. Wardii Lodd. 7) St. Ruckeri Lindl. 8) St. graveolens Lindl. 9) St quadricornis Lindl. 10) St. Warscewicziana Klotzsch. 8. 3. Tridentata. Mesochilium cornutum. Epichilium tridentatum. 44) St. tigrina Bateman. 42) St. Martiana Bateman. ` n .43) St. Devoniensis Lindl. . | å 14) Si velata Morren. : i 45) St. saccata Bateman. Gå 16) St. tricornis Lindl. $ 4. Ecornuta. Mesochilium muticum. 47) St. cirrhata Lindl. 18) St. grandiflora Lindl. i " 19) St. eburnea Lindl. : 20) St. ecornuta Lemaire. So angenehm diese Reihe sich benutzen lásst, so móchten wir auf die Gedrángtheit oder Schlaffheit der Blüthen nicht gern einen allzustarken Werth gelegt haben, da diese Verhältnisse unendlichen Verschiedenheiten unterworfen sind: Cultur oder Standort haben ihren entscheiden- den Einfluss. Ferner meinen wir, dass ein höchst wichtiges Verhältniss gänzlich in den Hinter- grund gedrängt ist, auf das wir grosses Gewicht legen: die Gestalt des Hypochilium. Seitdem wir uns gewöhnten, dieses genau zu betrachten, erlangten wir eine ausserordentliche Erleich- terung im Studium der wegen so zahlreicher Mittelformen oft schwierigen Gattung. Wir haben hierauf bei ve Frage nach der Gliederung oder Nichtgliederung der Lippe unser System basirt. Ohnehin ist es von entscheidendem Vortheil, eine jede Eintheilung sobald möglich auf die blosse Blúthe zu begrúnden, da man ja so sehr oft nur diese allein zur Begutachtung erlangt. Wir hatten frúher die Stanhopea ecornuta Lemaire als eine eigne Gattung betrachtet und dazu damals scheinbar hóchst stichhaltige Eigenthúmlichkeiten benutzt. Der Systematiker in seiner Aemsigkeit hat eine Art Danaidenarbeit: seine Begränzungen sind der Summe der augen- blicklich bekannten Typen sorglich angepasst: die nächste Entdeckung bringt durch neue Ver- hältnisse die ganze Arbeit in Unordnung. Diesen Umstand begreifen die Liebhaber und Pflanzen- sammler nie: daher die ewigen Klagen über Veränderungen der Gattungsnamen u. s. f., als ob redliche Autoren zu ihrem Vergnügen solche E vornáhmen, die durch die Sachlage geboten sind. Abgesehen von der schuhförmigen Lippe, die bei Stanhopea nicht ähnlich vorzukommen und uns bei damaliger Auffassung dieser Gattung zu widersprechen schien, hatten wir Stanhope- astrum begrindet auf die Verwachsung des Såulengrundes mit der Lippe und jenen von enger Basis verbreiteten tafelförmigen Aufsatz auf der Lippenscheibe, der an dasselbe Vorkommen bei Acineta Lindl. erinnert, welchen wir mit dem Namen ,,sella turcica* bezeichneten, indem wir ihn mit der ,,sella turcica* des menschlichen Schådels verglichen. Es waren besonders zwei Umstände, die uns bewogen, unsre Ansicht kürzlich zu verlassen. Zunächst erhielten wir durch Herrn Mathieus Güte die ächte Stanhopea connata Klotzsch. Diese Pflanze zeigt in ihrer ganzen Lippe deutlich die Neigung, dieselbe zusammenfliessen zu lassen und eine ungegliederte Bildung anzustreben. Dabei aber hat sie am Lippengrunde eine deutliche Verwachsung mit der Säule. i Nun blieb uns nichts übrig, als die sella turcica, auf die allein eine Gattung zu begründen uns unthunlich schien.. Man muss dieselbe bei Stanhopea ecornuta Lemaire als ein von den Seiten gelöstes Caput Hypochilii (vergl. unten) betrachten, sobald man die Lippe der Stan- hopea eburnea Lindl. im Längsdurchschnitte studiert hat. Herr Professor Lindley hatte vermöge seines natürlichen Scharfblicks und des Glücksfalls, frische und in Alcohol gesetzte Blúthen der Stanhopea tricornis Lindl. und cirrhata Lindl. unter- suchen zu können, die Pflanze stets får eine Stanhopea erklårt, allein fir ein ,,Monster*. Noch kúrzlich (September 21, 1855) schrieb uns Derselbe ,,Monster, or not, I am quite per- suaded, that Stanhopeastrum is merely a Stanhopea with the epichilium, hypochilium and me- sochilium all fused into one“ und am 24. October bei Uebersendung einer analytischen Skizze der Stanhopea cirrhata Lindl. „I strongly suspect, that the sketch on the other side represents the real mother of Stanhopeastrum*. € Ueber die Monsterfrage unten bei Beschreibung der Stanhopea ‘ecornuta Lemaire : wir müssen diese für eine Art, für kein Monstrum halten. Wir betrachteten das Vorkommen so gebildeter Stanhopeae für ein Unglück. Die Gattung Stanhopea Frost. schien zu werden, was wir eine ,,Entwickelungsgattung* nennen möchten. Es schien unmóglich, eine umfassende Diagnose für dieselbe aufzufinden und doch war es vóllig, unthunlich, sie nach jener haarsplitternden Schule etwa in fünf Gattungen zu theilen, da wir bei gründlicher Kenntniss der jetzigen Bestandtheile derselben die wesentlichern Merkmale bei den verschiedensten Arten auf verschiedene Weise zusammengestellt fanden. — Zu verdenken ist es den Englándern nicht, wenn sie, von dem Wunsche beseelt, Alles schón übersichtlich zu diagnosticiren, das unbequeme Material als „Monster“ beseitigen — allein sie dürften leider oft Unrecht haben. Und bisweilen bietet eine neue Anschauungsweise Abhülfe für ‚scheinbar schreiende Widersprüche, wie wir unten sehen werden. 443 II. Ein anderer Umstand, der darauf hinwies, welche Neigung die Stanhopeae haben dürften, ihre Lippe — um mit Professor Lindley zu sprechen — zusammen fliessen zu lassen, wurde durch eine höchst denkwürdige Monstrosität der Stanhopea insignis Frost geboten, welche Herr Schloss- gärtner Josst aus dem »hochgräflich "Thun schen Garten zu Tetschen freundlichst einsendete. Dieselbe findet sich getrocknet in unserm Herbar und werden wir dieselbe einmal in der nach dem Leben gefertigten Abbildung veröffentlichen. Die Lippe ist schmal und die Wölbung der hintern Theile sehr gering. Ein Kiel jederseits unter dem Oberrand. Ohne alles Gelenk geht das Hypochilium über in einen länglich lanzettlichen, vorn an der Spitze gestutzten und ge- zähnelten Fortsatz. Auf der untern Mittellinie des Hypochilium läuft ein linealer Wulst, der plötzlich unter der Gränzlinie des Epichiliums frei werdend als ein diesem fast gleich langer spitzpfriemlicher Fortsatz hervorragt. Hörner fehlen gänzlich. Es lässt sich jedoch diesem ,,Zusammenfliessen der Lippe‘ eine ganz andre neue Ansicht abgewinnen, welche wohl die richtigere sein dürfte. Betrachten wir die Lippe von Paradisanthus Rchb. fil. (Vergl. oben Tafel 44.) Wir kämmen sie einfach reduciren auf eine dreilappige Lippe mit aufrechten Hinterlappen, die ganz am Grunde und ganz vorn verknüpft sind durch Scbwielenleisten. — Und diess wäre nichts anderes, als das Hypochilium der Stanhopeae, bei denen jedoch die hintere Querleiste fehlt. Das Epichilium mit Einschluss des Mesochiliums wäre ein dreilappiger Vorderlappen mit sehr kleinem Körper, hornförmigen Seitenläppchen, grossem Mittelläppchen. Eine Articulation bedeutet nichts, als eine Stelle, wo in Folge einer Einschnürung oder Verdünnung der Haut eine gliedrige Beweg- lichkeit mehr oder minder ermöglicht wird Wie allmählig der Uebergang von Beweglichkeit zu Unbeweglichkeit oft sich zeigt, sieht man z. B. bei Cattleya Lindl., wo manche Arten eine völlig bewegbare Lippe zeigen, während sie z. B. bei C. bicolor Lindl. völlig unbeweg- lich bleibt. å | S: Eine zweigliedrige Lippe (Stanhopea cirrhata Lindl., eburnea Lindl.) wäre nichts andres, als eine Lippe, deren Mittellappen ungetheilt ist. Eine eingliedrige Lippe endlich wáre ein labellum integrum — die Querleiste kann etwas weiter nach hinten gerückt sein. (Stanhopea ecornuta Lemaire.) : Nach dieser Betrachtungsweise müssen wir entsprechend der sonst befolgten Methode mit den Stanhopeastris beginnen, indem wir von diesen einfachsten Formen zu den zusammen- ' gesetzten aufsleigen. | à; Wie gering oft der Werth einer mit der Lippe verwachsenen Lippe ist — das lernen wir táglich besser, und Odontoglossun und Epidendrum sind für diese Betrachtung sehr lehrreich. IV. Die Beschreibung der Lippe und der Sáule bietet manche Schwierigkeiten. Wir haben . um der Kürze Willen gewisse Ausdrücke eingeführt, über die wir Rechenschaft ablegen wollen, indem wir zugleich die Eintheilung der Lippe besprechen. Wir folgen Herrn Professor Lindley, indem wir dieselbe in drei Abtheilungen theilen: Hypochilium, Mesochilium, Epichilium. Hypo- chilium ist der Theil von der Lippenwurzel an bis zum Absatze vor den Hörnern. An den Seiten ist er gewöhnlich gekielt und zählen wir den obern Rand mit als Kiel, sobald derselbe scharf ist. Häufig verdoppeln sich die Kiele an dem gewöhnlich soliden vordern Theile; diess ist dann 45 144 nicht inbegriffen bei der Zählung derselben. chilli) gefurcht und beschreiben wir diese Fu In der Regel ist dieser feste Theil (caput hypo- rche als canalis: dieselbe ist oft von Wichtigkeit (vergl. z. B. Stanhopea Wardii Lodd. und graveolens Lindl.). Pectus Hypochilii nennen wir den vordern Vorsprung der Unterseite. argutum) ist er andere Male abgerundet, fast allmáhlig anstrebend vor, dass man eine sanfte Lehne findet (pectus proclive). Sehr háufig durch eine scharfe Querleiste bezeichnet (pectus sackig (pectus rotundatum), endlich kommt er so Nucha hypo- chilii ist der vordere Theil der Grube des Hypochilium, wo gewöhnlich die Warzen sitzen. ` Als Mesochilium verstehen wir den Mitteltheil, der flach oder rinnenfórmig in der Regel nach aussen in zwei Hörner sich ausbreitet. Meist ist das Mesochilium ganz kurz — bei Stanhopea Haselowiana Rehb. fil. ist es sehr gestreckt, bisweilen wichtige Merkmale. So bei den ve * Bateman. zusammengedrückt. Die vordere, gewóhnlich gliedrig eingel Der Durchschnitt der Horner bietet rwandten Stanhopea Devoniensis Lindl. und saccata Bei erster stielrund oder stielrundlich zeigt er sich bei der zweiten zweischneidig enkte Platte endlich bildet die Epichilium. Man kónnte dasselbe wohl passender als lobus medius des Mesochiliums betrachten, indem die Hórner desselben die lobi laterales, die kleine Platte oder Rinne desselben das corpus desselben aus- machten und man das Ganze kurzweg als Epichilium bezeichnete, allein diese Nomenclatur wäre weitlàufiger und entspráche der Lindley'schen Bezeichnungsweise nicht. An der Sáule unterscheiden wir die seitenstándigen háutigen Ausbreitungen als alue und kommen Hautrinder an den Seiten des stets streng gipfelstindigen Androcliniums vor, so nennen wir sie.alulae — sind sie nicht entwickelt: alulae obsoletae. Wo wir das Gegentheil nicht aus- ` drücklich erwähnten, ist die Säule völlig kahl. Auf die Länge der Deckblätter legen wir die obersten weit kürzer als die untern und gar kein entscheidendes Gewicht : gewöhnlich sind selbst diese sind in der Länge unbestándig. Conspectus clavis. (Stanhopeastrum.). . . . .. 4. Labellum unimembratum calceolare. A U-4) 2. Labellum bimembratum. (Stanhopeae eburneae) ......... B. (3. 4.) 3. Labellum trimembratum. (Stanhopeae genuinae) ......... E Labellum exaruenlatuın NTE NR AA. (5.) Labellum vnidetitalatam >> EE a BB. (6.) Labéllum Jare, lanas (989/4050, . sáb 58 CE. Ad CC t. - Hypochijum semiglobosi: ...... .. .. ee 5 AAA. 2.. Hypo EE BBB. 3. Bypochhum oblongum TT SNE GN ER CCC. Ad C. CC. AAA. Hypochilium semiglobosum. 4. Epichilium integrum EE dii es & (i. 8) 2. Epichilium. retuso tridentatum ..... ..... 5 1... Cy I.e l, g. (9.) 3. Epichilium acute ac manifeste tridentatum ............. qe 1.4. Gynostemium prope apterum ee, aa. (10. 44.) 2.2. Gynostemium manifeste alatum; ©- <<... QR. (42. 43) Ad C. CC. BBB. ; Hypochilium cymbiforme. A. Epichilium simpliciter acutum .......... E, at L (44. 15) S 2. Epichilium juxta apicem utrinque sinuatum . . . 2:22 2.2220 \ M (46. 47) 445 Ad C. cc. CCC. 4. Hypochilium basi ecorne ...... EE: e Ce T BOY 2. pia SC? cotniculo acuto antrorso cornutum . . . . . M. (24) | Ad C. CC. GU. db t QubseBbHe . |... .......,..... .. a COE teint ‘2. Mesochilium bene unguiculatum ......... lr. B. (23.) | Ad C. CC. CCC. I a. | 4. Epichilium simpliciter acutum .. 5.2... 21. Dë 2. Epichilium antice retuse semilunato excisum..-......... BR. (22) "KAL. AG COE 1.8.00, 4. Gynostemium basi velulinume ss oe eer. 18. 2. Gynostemium-glaberrimum ...... 3.0... ga desd 19. 20. 24, V. Clavis generis. . Labellum unimembratum simplnn apro al ken labellum integrum!): I. Stanhopeastrum. 1. Labelli calceus panduriformis antice acutus. ............... 4. Calceolus Rchb. fil. 2. Labelli calceus ovatus antice gibberosus > s sos. sre u... 2 ecornuta Lemaire. — . Labellum bimembratum : mesochilium evanidum; brpochiium et epichilium evoluta. (Est labellum simpliciter trilobum.): ...........»- II. Stanhopeae eburneae. 4. Denticuli utrinque supra basin hypochilii. Caput hypochili magnum ta- bulare. Epichilium triangulum. Articulatio inter hypochilium et epichilium nulla. Alulae angulatae prope obsoletae . .. .. ... 3. eburnea Lindl. 2, Denticuli utrinque supra basin hypochilii nulli. Caput hypochilii breve , utrinque antrorsum angulatum. Epichilium ovatum acutum supra ` basin foveatum. Articulatio ..... Alulae cirrhatae ........ 4. cirrhata Lindl. . Labellum trimembratum : hypochilium , mesochilium, epichilium evoluta. : Mesochilium bicorne. (Est labellum quinquelobum.):......... II. Stanhopeae genuinae. AA. Labellum exarticulatum. (Hypochilium oblongum; epichilium lineari- ligulatum retusiusculum ante basin superne denticulo antrorso instructum) -isee re ec ea . 5. tricornis Lindl. BB. Labellum uniarticulatum sc. in junctione hypochilii cum GE Mesochilium cum epichilio exarticulatum, (Hypochilium semiglo- * -bosum cum basi gynostemii connatum.) .............. 6. connata Klotzsch. €€. Labellum biarticulatum sc. in junctione hypochilii ac mesochilii, et mesochilii et epichilii. : AAA. Hypochilium semiglobosum : SH i I. Epichilium integrum M: + 4. Hypochilii anguli antici obtusati cum denticulo antrorso. Alulae obtuse aculae .......,.-.-........ 7. insignis Frost. 2. Hypochilium utrinque unidentatum: dente ante apicem ab- GH = rupte in carinam descendente. Alulae acutae faleatae . 8. Warscewicziana Klotzsch. Il. Epichilium retuso tridentatum . . . . + ——— € . 9. Martiana Bateman. JII. Epichilium acute ac manifeste tridentatum : ER A a. Gynostemium prope apterum. 1. Hypochilii saccus amplus pectore saccatò rotundato; dia ~ cornua teretiuscula angusta . ............. 10. Devoniensis Lindl. 2. Hypochilii saccus angustus | cornua ee x lata €". o. a eevee ER e ER I o PI mr hik RER ibn: 15* 8. Gynostemium manifeste alatum. 4. Hypochilii pectus obtusum; epichilium obtriangulum ; gy- nostemium gracile, alulae obtusae ........... ee. 42. Marshii Rchb. fil. 2. Hypochilii pectus argutum; epichilium rhombeum; gynoste- mium validum, alulae obsoletae ..............- 13. tigrina Bateman BBB. Hypochilium cymbiforme. I. Epichilium simpliciter acutum. s 4. Gynostemii alae semioblongae. ............... 2... 44. oculata Lindl. 2. Gynostemii alas. semiovatass cas ses E Ae owes 45. guttulata Lindl. IL Epichilium juxta apicem utrinque sinuatum. 4. Hypochilii pectus obtusatum. (Inflorescentia laxa.) eremitt: 17. Jenischiana Kramer. 2. Hypochilii pectus argutum. (Inflorescentia DENEN o rss .46. Bucephalus Lindl. CCC. Hypochilium oblongum prope rectum seu cum basi P USA: an- gulatum. ‘ I. Hypochilium basi ecorne. a. Mesochilium subsessile. «x. Epichilium simpliciter acutum. E aaa. Gynostemium basi velutinum .............. 48. inodora Lodd. 888. Gynostemium glabrum. ; 4. Hypochilium basi et apice aequilatum, supra basin utrinque angulatum. Canalis angustissimus. Gynostemii tertia basilaris aptera . ...... 19. Wardii Lodd. 2. Hypochilium basi et apice aequilatum, supra basin ` ` vix angulatum. Canalis amplus. Gynostemii ` - sexta basilaris aptera 2°) 01772 V. 20. graveolens Lindl. 3. Hypochilium basi quam apice manifeste angustius, ODO VA NER SST PL ST 24. Ruckeri Lindl. BB. Epichilium antice retuso semilunato excisum, hinc utrin- que unidentatum, denticulo in medio ......... 22. Fregeana Rchb. fil. '&. Mesochilium bene unguiculatum .:¿............... 23. Haselowiana Rchb. fil. II. Hypochilium utrinque corniculo acuto antrorso cornutum ..... 24. quadricornis Lindl. VI. Sciagraphia generis. - Stanhopea Frost. [ In Hook. Bot. Mag. 2948. 2949. (Eborilingues Cataseteae). Sepala ac tepala ‘minora carnoso membranacea libera (tepala raro gynostemio adnata cf. Stanhopeam ecornutam Lemaire) anthesi vulgo reflexa. Labellum totum eboraceum ante basin non abruptum, ibi numquam planum, limbis semper erectis, integrum (Stanhopeastrum), seu trilobum lobis lateralibus erectis callo transverso coalitis, lobo medio an- tico trilobo, disco minuto sessili seu unguiculato (Stanhopea Haselowiana Rchb. fil), lobis late- ralibus corniformibus, lobo medio laminam trullaeformem sistente; lobus medius cum lobis late- ralibus coalitis vulgo articulatus; lobulus anticus cum disco lobulorum lateralium etiam vulgo articulatus. Gynostemium liberum seu cum labelli basi connatum (Stanhopea connata Klotzsch: ecornuta Lemaire); rectum seu arcuatum, alatum seu apterum. Androclinium planum, rectum, seu proclive, alula utrinque cinctum seu nudum; rostellum tridentatum; fovea minuta transversa supposita. Pollinia linearia fissa, rarissime sessilia, vulgo in caudicula elongata subterminalia: caudicula triangula retrorsum sagittata, rhombea (Stanhopea connata), transverse bicruris (Stan- hopea ecornuta). — Vandeae Americanae tropicae. | AR 147 A. Stanhopeastrum. ! Labellum unimembratum simpliciter calceolare. (Est labellum integrum.) 1) St. Calceolus: labello pandurato calceolato acuminato (supra lineam mediam inferio- ris paginae lineato?), tepalis ligulatis acutis reflexis, gynostemio crasso aptero. Sepala flava. Tepala et labellum aurea. Gynostemium albidum. Pedunculus biflorus. Am. Centr. De War- scewicz. (Hab. ic. pict. a cl. de Warscewicz.) 2) St. ecornuta Lemaire Flore des Serres II. 481: labello calceiformi obtusissimo mar- - gine gibberoso, medio sella turcica ornato, tepalis obtuse rhombeis, gynostemio depresso prope aptero. Cf. infra. (Vid. v. c. et hab. sp. sicc. c.) B. Stanhopeae eburneae. Labellum bimembratum: mesochilium evanidum; hypochilium et epichilium evoluta. (Est labellum integrum.) 3) St. eburnea. Lindl. B. Reg. 1529: labello calceiformi ligulato pandurato acuto, ante basin utrinque antrorsum unidentato, carina marginante a basi ultra medium, carinula supposita in basi, fovea hypochilii semiovata intus puberula, mesochilio solido postice retuso, antice ero- sulo, seu integro angulis prosilientibus utrinque marginato, epichilio triangulo; gynostemio utrin- que dimidio anteriori semiovato alato, alulis subnullis. Ceratochilus grandiflorus Lodd. Bot. Cab. 1414. Stanhopea grandiflora L. O. 158. — Bot. Mag. 3359. Stanhopea calceolata Hort. Pedunculus bi — triflorus. Bracteae ovatae acutae ovariis triplo breviores. Sepala oblonga. Tepala linearia. Perigonium ochroleuco-album. Labellum candidum purpureopictum. Crescit in Brasilia (Hortul.). Surinamo: Wullschlägel! Venezuela: Wagener (fecit iconem et misit plantas vivas). (Vid. v. c. et hab. sp. sicc.) | Obs. lll Lindley sejungit St, eburneam et St. grandifloram ex situ dentium hypochili, longitudine epichilii, apertura hypochilii, limbo antico epichilii. Reperimus sal multos status me- dios: nunquam si quidem vidimus plantam, cujus epichilium mesochilio aequale, tamen vulgo dentes ex medio limbo hypochilii prosiliebant. - | | 4) St. cirrhata Lindl. Journ. Hort. Soc. V. 37: hypochilio semiovato antrorsum utrin- que angulis carnosis prosilientibus instructo, (mesochilio nullo,) epichilio ovato acuto supra basin foveato, tepalis ligulatis acutis reflexis, gynostemio semitereti crasso apice utrinque alula lineari erecta praedito. Lindley Flower Garden I. 31. xyl. 49. Pedunculus uniflorus vaginis distichis acutis vestitus. Bractea ovario longior. „Sepala alba. Tepala et labellum aurea. Anguli labelli atroviolacei.* Nicaragua Warscewicz. (Hab. anal. ab ill. Lindl. delineatam et ic. a cl. Warse. pictam.) C. Stanhopeae genuinae. Labellum trimembratum : hypochilium, mesochilium, epichilium evoluta. Mesochilium bicorne. (Est labellum trilobum.) AA. Labellum exarticulatum. 5) St tricornis Lindl. Journ. Hort. Soc. IV. 263: hypochilio depresso oblongo basi utrinque angulato cum mesochilio bicorni esulcato continuo, cornubus rectis abbreviatis, epichilio lineari oblongo concavo truncato, apice lobato, margine membranaceo, dorso valde gibboso, superne dente brèvi recto aucto; tepalis carnosis rhombeis; gynostemii alis semiovatis in dimidio supe- riori; alulis obtusangulis. — Lindl Flow. Garden. I. pag. 31. xyl. 24. — Ex nob. de Warscz. 148 tepala rosea, reliquus flos albus. Pedunculus biflorus vaginis valde abbreviatis ochreatis ves- titus. Bracteae oblongae apiculatae ovariis dimidio breviores. Flores illis Stanhopeae oculatae majores. — Peruvia occid. de Warscewiez. (Hab. sp. sicc. e. comm. ill. Lindley.) BB. Labellum uniarticulatum sc. in junctione hypochilii cum mesochilio. Mesochilium cum epichilio exarticulatum. 6) St. connata Klotzsch. in Otto et Dietrich Allg. Gartenz. 1854. 226: labello subcon- fluenti, hypochilio exaete semigloboso utrinque bicarinato, carinis basin versus convergentibus, canali angusto (?), cornubus late falcatis, epichilio late rhombeo curvato haud ita manifeste articu- lato, tepalis ligulatis bene acutis, gynostemio crasso depresso basi utrinque velutino aptero, alulis falcatis inflexis. — Ad vivam haec scripsimus: aff. St. Devoniensi cornubus falcatis infra introrsum implicatis, epichilio ovato acuto, hypochilio basi gynostemii dilatati apteri apice bifalcis adnato. — Pedunculus uniflorus. Bractea ovarii quadripollicaris dimidiam aequans. Sepala ac tepala reflexa. Sepala oblonga acutiuscula vitellina. Tepala ligulata acuta vitellino aurantiaca, basi purpureo aurantiaca. Hypochilium Stanhopeae Devoniensis Lindl. saccatum (nec didy- mum), humile, latum, transversum, hinc sulenlis quasi aratum, atropurpureo aurantiacum, ma- culis obscurioribus signatum; carina transversa obliqua antica cum margine summo confluens, triangulum nitidum describens; margines superiores per tres lineas cum gynostemio connati. Epichilium et mesochilium aurantiaca. Mesochilium cum epichilio (altiori, quam hypochilium) non bene articulatum. Gynostemium crassum, rectum, transsectione prope depresso tetragonum, utraque basi velutinum, infra foveam minutissimam longitudinaliter striatum. Anguli membranacei trianguli inflexi utrinque pone androclinium. Discus elevatus medio longitudinaliter costatus sub fovea. Pollinia oblongo ligulata extus sulcata sessilia in glandula rhombea. — Et haec habuit cl. Klotzsch I. c. „Pseudobulbis globoso ovatis, leviter striatis, monophyllis, foliis ovalibus brevissime recurvato acutis petiolo semisulcato longioribus; bracteis ovariis brevioribus; peri- gonii foliolis exterioribus flavidis, apice margineque recurvis purpureo punctatis minoribus ; labello vitellino, hypochilio brevissimo saccato, dorso striis punctulisque purpureis obsito, intra scrotum glanduloso fusco plicato, antice fusco rubro oculato, marginibus cum gynostemii pede connatis, epichilio latissimo recurvo acuto, cornubus late falcatis acuminatis epichilio aequilongis : columna candida crassa exunguiculata dentibus duobus magnis terminata.“ `. Von Stanhopea graveolens unterscheidel sie sich dadurch, dass das untere Glied der Kronenlippe oder das Hypo- chilium | mit der verdickten Basis der Stempelsäule verwachsen ist.“ Stanhopea graveolens Klotzsch (nec Lindl.) forsan est Stanhopea Devoniensis Lindl.? — Ex Peruvia boreali misisse dieitur cl. de Warscewicz. Floruit in horto Mathieu Berolinensi. (V. v. c. et hab. sp. sicc. comm. dom. Mathieu.) CC. Labellum biarticulatum sc. in junctione hypochilii ac mesochilii, et mesochilii et epichilii. AAA. Hypochilium semiglobosum. I. Epichilium integrum acutum. 7) St. insignis Frost in Hook. Bot. Mag. 2948. 2949: hypochilio sessili semigloboso, à basi medium versus superne oblique bicarinato, angulis capitis obtusis; canali subamplo; pectore arguto; cornubus teretiusculis; epichilio ovato acuto; tepalis lineari ligulatis; gynostemii alis semioblongis dimidium usque, ante alulas constrictis; alulis obtusatis Lodd Bot. Cab. 1985. Lindl. Bot. Reg. 1837. Racemus densus. Bracteae ovario aequales. Sepala ovata acuta. Pe- 119 % rigonium flavum seu armeniacum, maculis circularibus atropurpureis multis. Gynostemium ae labellum albida, punctulis atrokermesinis. Labelli basis et gynostemii dorsum viridia. — Ex Brasilia allatam dicunt. Audivimus Berolini a de Warscewiez e Peruvia missam floruisse. (V. v. e. et hab. sp. sice.) Obs. Hue forsan referenda: Stanhopea maculosa Knw. Weste. Floral Cab. UL 1849. 140. No. 74. ; : , 8) St. Warscewieziana Klotzsch! in Otto und Dietrich Allg. Gartenz. 1852. 274: hypo- chilio sessili semigloboso, utrinque ante apicem limbi uniangulato, dente subito in carinam per- pendicularem brevem descendente, pectore obtusato, canali brevi angusto, cornubus teretiusculis, epichilio ovato acuminato, tepalis linearibus acuminatis, gynostemii alis semiligulatis in alulas acutas antrorsas continuo transeuntibus. Haec penes florem siccum madefactum, quae ad vivam iterum erunt revidenda. Addimus longam cl. auctoris diagnosin minime diagnosticam. „Pseudo- bulbis ovatis, apice attenuatis, longitudinaliter sulcatis, squamis membranaceis ovato lanceolatis acuminatis alutaceis minulissime nigro punctulatis obductis, apice monophyllis; foliis ovalibus utrinque attenuatis membranaceo coriaceis rigidis plicatis quinque — seplemnerviis longe petio- latis; bracteis pallidis germine acuminato subduplo brevioribus; perigonii foliolis sordide albidis, exterioribus majoribus patentibus, margine revolutis, apice reflexis; interioribus acuminatissimis undulatis reflexis, hypochilio sessili &loboso lutescenti candido, extus nitido, intus glaberrimo et unidentato usque ad dentem profunde sulcato, epichilio late ovato acuto antice minutissime rubro punctulato incrassato, dorso concavo albido cornubus acutissimis incurvis, dente brevi inter cornua antice instructo; columna late alata basi unguiculata“. Chiriqui de Warscewiez. Floruit apud hortul. Mathieu Berolini Julio exeunte 1852. (Hab. sp. sice. c.) ; 8. Epichilium retuso tridentatum. 9) St. Martiana Bateman in Lindl. Bot. Reg. 1840. Mise. 109: hypochilio brevi coni- cosemigloboso, nunc didymo, utroque margine bicarinato, pectore argutiusculo, canali amplo. cornubus ancipitibus, epichilio ligulato apice retuso subaequaliter tridentato, tepalis oblongo ligu- latis, gynostemio prope aptero et exalulato, velutino. Bateman Orch. Mex. Guat. t. 27. Lindl. Bot. Reg. 1843. XXIX. t. 44. (var. bicolor. Stanhopea velata Morren Ann. Gand. t. 153. p.333. Stanhopea implicata Westcott Hort. fid. Lindl. Folia. Perigonium albidum seu flaveolo album. purpureo maculatum. Spica vulgo biflora. Bracteae ovariis aequales. Epichilium ac cornua prope eadem, quae in Stanhopea tricorni Lindl. Mexico „Karwinski, Galeotti“ fide. ill, Lindl. a, ' (Vid. v. c. et hab. sp. sicc. c.) y. Epichilium acute ac manifeste tridentatum. å A ax. Gynostemium prope apterum. 10) St. Devoniensis Lind. Sert. Orch. t. 4. (epichilio integro): hypochilio globoso an- trorso pectore obtusato, utrinque unicarinalo, canali angusto, cornubus teretiusculis, epichilio obtusangulo rhombeo apice tridentato, tepalis oblongo ligulatis, gynostemio . gracili exalulato. Lindl. Bot. Reg. XXX. 1843. Note 44. Van Houtte Flore des Serres 974. Perigonium flaveo- lum atropurpureo pantherinum, valde odorum. Dimidium inferius hypochilii vulgo atropurpureum. Spicae biflorae. Bracteae ovariis paulo breviores. Mexico? (Vid. v c. el hab. sp. sicc. c.) 44) St. saccata Bateman Orch. Mex. Guat. t. 45: recedit hypochilii sacco aequali nec an- trorso, pectore non signato, ‘canali subnullo, cornubus ancipiti compressis. — Flores flavidi brunneo punctulati. Spica tri— quadriflora. Bracteae vulgo ovariis dimidio breviores. — Guatemala fid. domin. Skinner. (Vid. v. e. et hab. sp. sicc. c.) T BB. Gynostemium manifeste alatum. 12) St. Marshii: aff. St. Devoniensi hypochilio graciliori, peciit saccato antrorso, carinis geminis utrinque, canali ...., cornubus teretiusculis, epichilii obtrianguli dentibus ternis aequa- libus, tepalis oblongis, gynostemii alis semiovatis in dimidio anteriore, alulis obtusatis. Perigonium album dictum, nisi egregie fallimur. Pedunculus plurivaginatus, biflorus (unus tantum servatus flos). Bractea ovario brevi aequalis. Flos magnitudine illius Stanhopeae insignis. (Hab. sp. sicc. c. ex hort. Pescatore a cl. Lüddemann.) 13) St. tigrina Bateman Orch. Mex. Guat. t. 7: hypochilio bene semigloboso utrinque carinato, canali bene aperto, cornubus subcompressis, epichilio ovato apice subaequaliter tridentato, tepalis ligulatis acutis, gynostemio late semioblongo alato, apice (prope exalulato) ac basi ex- ceptis. Bot. Reg. XXV. 1839. 12. Bot. Mag. 4197. Van Houtte Flore des Serres VII. 713—715. „St. tigrina superba.* Morren Ann. Gand 21. (var. atroviolacea perigonio apicibus tantum ac - limbo flaveolis). Coatzonte Coxoahitl seu Lyncea. Hernandez Thesaurus rer. Med. Nov. Hisp. 266. Anguloa Hernandezii Kunth Synopsis I. 322. Maxillaria lyncea L. O. 154. Stanhopea ex- pansa Hort. ~Stanhopea tigrina lutescens. Gardn. Chron. 4851. 644. (Flowers brilliant yellow, inclining to orange, larger and handsomer, than those of any other kind.) — Pedunculus bi- florus. Bracteae ovariis subbreviores. Flores longe maximi; flavidi atroviolaceo tigrati seu prope toti atroviolacei. Hypochilii nucha valde papulosa. Odor gravissimus — Mexico Ruiz et Payon! Xalapa ibidem Henchman fid. ill. Lindley. (Vid. v. c. et sicc. sp. et c.) BBB. Hypochilium cymbiforme. I. Epichilium simpliciter acutum. uic Å 14) St. oculata L. O. 158: hypochilio utrinque bicarinato, capite semilunato, pectore arguto, canali angusto, cornubus semiteretibus, epichilio ovato acuto, tepalis ligulatis acutis, gynostemii alis semioblongis ante alulas acutas constrictis, dimidio inferiori gynostemii aptero. Lindl. Bot. Reg. 1800. Ceratochilus óculatus Loddig. Bot. Cab. 1764. Stanhopea Lindleyi Zuc- carini et Stanhopea oculata Barkeriana Hort. (Cf. Bot. Reg. 1843. sub 44: „Many supposed varieties occur in gardens, varying in colour and in the spotting of the lip. There is one, called wi T which is more remarkable, than the others. It looks like Stanhopea insignis with the lip of SGinhopea oculata, and is very handsome. The sepals, petals and column are © covered with numerous purple freckles rather than spots, which, as the flower fades, run together as if their colouring matter was dissolved, so that at last the flower becomes of a dull wine-red tint. This is apparently Stanhopea Lindleyi of Zuccarini.*) Flores vulgo albi seu albido citrini annulis multis atropurpureis intus supra perigonium. Tepala basi utrinque biocu- lata. Labellum albidum. Hypochilium utrinque atropurpureo oculatum — Racemus laxus. Bracteae ovariis vulgo duplo breviores. Mexico Ruiz et Pavon! Karwinski! Schiede! (Vid. v. c. et hab. sp. sicc. sp. et c.) Obs. Stanhopea oculata Meleagris Gard. Chronicle 1854. 471 : quid? i 45) St. guttulata Lindl. Bot. Reg. 1843. XXIX. Misc. 116: recedit mesochilii canali amplo, gynostemii alis semiovatis latis apicilaribus basi subito abruptis, apice in alulas continuas acutas transeuntibus. Gardn. Chronicl. 4848. 439. c. xyl. —? Lemaire Jardin Fleur. HL 309. 310. Pro genuina nimis magna. — Flores illis Stanhopeae oculatae tertia minores Perigonium llaveolum seu cupratum. Latera antica hypochilii non semilunata, sed oblique descendentia basin spectantia. Patria? (Vid. viv. c. et hab. sp. sicc. ex horto comitis Thun comm. hort. am. Josst.) 121 ' II. Epichilium juxta apicem utrinque sinuatum. 16) St. Bucephaltt L. 0. 157: recedit epichilio ovato cuspidalo, utrinque sinualo. In- florescentia densa. Bracteae ovaria subaequantes. Bot. Reg. 1845. 24. Epidendrum grandi- florum Hb. Bonpl. Aeq. p. 94. t. 27. Anguloa grandiflora H. B. Kth. Nov. Gen. Sp. I. 345. Perigonium pallide flavum seu armeniacum guttulis' (nec annulis) atropurpureis. Hypochilium in- tense flavum. Peruvia: Cuenca Humboldt et Bonpland. Sylvae prope Paccha in ascensu a Guayaquil versus Loxa 6000. Hartweg. (Vid. v. c. et hab. sp. sicc. c.) 47) St. Jenischiana Kramer in v. Mohl und v. Schlechtendal Botanische Zeitung 4852. 934: recedit epichilio simpliciter ac obtuse acuto, pectore obtuso (qua nota etiam differt Stan- hopea oculata Lindl.). Racemus laxus. Bracteae ovariis duplo breviores. — An nihilo minus Stanhopeae oculatae varietas? an conjungit S. oculatam et Bucephalum? Haec 1852 scripsimus : »Spicis laxis, bracteis oblongis acutis, navicularibus, ovariis longe rostratis duplo brevioribus; hypochilio anguste unguiculato curvo cymbiformi antice abrupte intruso, basi ecorni, extus utrin- que bicarinato, intus laevi, pariete anteriori autem minute muriculato, mesochilio aperte et pro- funde sulcato, sulco postice in lobulum excurrente, utroque lobo antice breviter unicorni, epi- chilio unguiculato, trilobo, lobis lateralibus subteretibus, acutis, curvulis (cornubus!), lobo medio brevissime unguiculato, abrupte transversali, apice obtuse apiculato, tumore conico sulcato in basi; gynostemio gracili, subcurvato, a regione infraapicilari medium usque abrupte semi- oblonge alato; androclinii alis lateralibus obtuse triangulis, erectis; rostello trilobo, lobis latera- libus falcatis, lobo medio subulato acuto. — Eine hóchst seltne einfache Fürbung zeichnet diese edle Pflanze aus. Ein schönes, gesättigtes Gelb mit zartem Hauch in mattes Weinroth bildet die Grundfarbe der Hüllblätter, welche mit einzelnen cochenillefarbigen Flecken geschmückt sind. Die Sàule ist hellgrün mit rothen Punkten. Das Hypochilium orangefarbig, mit cochenillerothen Flecken. Die Pflanze steht nächst Stanhopea oculata, für deren schöngefärbte Abart ich sie früher hielt. Ich hatte aber im Sommer nur welkende Blüthen erhalten. Ganz frisch sendete sie kürzlich Herr Kramer. Ich glaube, dass vorzüglich das Rostellum und die Säulenöhrchen die Pflanze auszeichnen. Die Säulenflügel nähern sich denen der Stanhopea guttulata Herr Kramer widmete die Art Herrn Senator Jenisch, welcher dieselbe 1846 aus Panama cin. e. Sie hat die Tugend, das ganze Jahr zu blúhen und ist wohl unstreitig eine der ge ee Så 1 1 (Vid. v. c. et hab. sp. sicc. €.)- | E | e * i P. ve Së. " CCC. Hypochilium oblongum prope rectum seu cum basi descendenti angulatum. I. Hypochilium basi ecorne. de ; a. Mesochilium subsessile. Ego ax. Epichilium simpliciter acutum. | e aua. Gynostemium basi velutinum. 18) St. inodora Lodd. Cat. 1147. Lind. Bot” Reg. 1845. 65: hypochilio ante basin utrinque minute angulato, angulis anticis obtusatis, infra utrumque limbum unicarinato, pectore ` arguto antrorso, canali profundo, cornubus tereti subulatis gracilibus, epichilio transverse ovato acuto, tepalis ligulatis acutis, gynostemii alis semiovatis latis sensim evanescentibus tertiam in- fimam versus, alulis acutis; — Spica pluriflora. Bracteae ovariis abbreviatis subaequales. Perigonia albida,.hypochilii basi aurantiaca, gynostemii basi viridi. Ex Mexico allata dicitur. (V. v. c. et hab. sp. sicc. c.) 16 Ki 888. Gynostemium glabrum. 19) St. Wardii Lodd. in Lindl. Sertum Orch. t. 20: hypochilio a basi descendenti an- . gulato seu prope recto, utrinque bicarinato supra marginem utrinque angulato, pectore argutissimo, mesochilii canali angusto, carinis antice utrinque quaternis, cornubus compressis falcatis, epichi- lio ovatorhombeo acuto, tepalis ligulatis acutis, gynostemii alis latissimis tertiam infimam usque, statim in alulas transeuntibus. Knw. et Weste. Floral Cab. IL 90. Rchb. fil. Orchid. Europ. Tab. 3. 43. Stanhopea aurea G. Lodd. in Bot. Reg. 1844. Misc. 31. (Varietas omnino aurea, quam ill Lindl. ita describit: „imagine a plant, whose flowers have the size of Stanhopea in- signis, the form of Stanhopea venusta, the smell of Stanhopea oculata, the colour of Maxillaria aromatica, and are arranged is a spike two feet long, and the reader will have a tolerably distinct conception of this beautiful thing, which Mss. Loddiges received from Mr. Bateman, who received it from Guatemala. It has the two dark spots of Stanhopea oculata, but they are in some manner lost in the flood of yellow that surrounds them“) Endl. Parad. Vind. Fasc. 5. Spica oblongata multiflora. Bracteae ovariis duplo breviores; seh aequales: Stanhopea amoena Klotzsch! — ob bracteas longiores et folia (!) distincta! Vidimus specimen authenticum et ha- buimus inflorescentiam authenticam vivam a dom. Mathieu. Ab ill. Lindley, qui deseriptionem tantum noverat, ad St. inodoram sub B. amoena (Folia 4. Stanhopea pag. 2. N. 2.) posita. Quid tamen cum Stanhopea Bucephålo quacum comparavit cl. Klotzsch commune habeat, nisi bractearum longitudinem, non intelligimus. Stanhopea graveolens Lemaire in Fl. des Serres VIII. 1846. 44. huc pertinet ob gynostemii alas super tertiam infimam abruptis. Flores vulgo vitellini imo sulphureo ochroleuci tepalis purpureo punctulatis, nune etiam sepalis; labello praesertim basi vitellino, apice pallidiore, fundo foveae hypochiliaris intus atropurpureo fasciato, oculo utrinque extus inter carinas; punctulis crebris. Gynostemium alboviride atropurpureo punctulatum. — Ruiz et Pavon legerunt! Crescit in America centrali: Chiriqui de Warscewicz! Nova Granada de Warscewicz! . F@laracas (Appun! et Wagener! vivam miserunt) (V. v. c. et hab. sp. sicc. sp. et c.!) 20) St. graveolens Lindl. Bot. Reg. 1840. Misc. 125: bn canali aperto latiusculo, gynostemii alis basin gynostemii prope attingentibus. —? Ann. d'hort. de Gand. t. 54. (nuper non vidimus) — Sepala et petala straminea. Labelli basis armeniaca. Odor gravissi- mus. An varietas praecedentis? Cf. ill. Lindl. Bot. Reg. XXVI. 1840. Misc. 447. sub St. Wardii (var. Barkeri) :' Pi of. this the fragrance is very agreeable, which is more than can be said of ger Wardii itself and some of the other varieties of which I now fear even Stanhopea aveolens N. 125. is one, so many forms have I examined within the last weeks“. — E Guate- mala? — (Vid. viv. c., hab. sp. sicc. c. et iconem typi ab ill. Lindl. missam.) ; 21) St. Ruck of Lindl. Bot. Reg. 1843. sub. 44: recedit a praecedenti utraque nie chilio obovato, sc. basin versus attenuato. Canalis angustus. Vulgo quam Stanhopea Wardii Lodd. paulo pallidior. — Var. grammica Rchb. fil. in Otto und Dietrich Allg. Gartenz. 4855. 243: est varietas odoris armeniaci. Hypochilii antrum purpureum lituris atris pictum; mesochilium et hypochilium rosea. Paulo accedit ad Stanhopeam Wardii.. Pedunculus tredecim flores tenuit. C. Wrede Oschersleben. — Mexico fid. todas (An recte?) (Vid. viv. c. et hab. Sp. sicc. c. „et iconem typi ab ill Lindl. missam.) : 88. Epichilium antice retuso semilunato excisum hinc utrinque unidentatum, denticulo in medio. 22) St. Fregeana Rchb. fil. in Otto und Dietrich Allgem. Gartenzeitung. 4855. 313: hypochilio a basi descendenti dein quadratulo superficie inferiori intruso utrinque sesquicarinato, LI 123 mesochilii canali amplo, pectore antrorsum gibberoso obtuso, cornubus falcatis subcompressis, tepalis ligulatis acutiusculis, gynostemii alis medianis semiovatis, alulis obtusatis. — Pseudobulbi et folia prope Stanhopeae tigrinae Bateman. Pedunculi dense vaginati biflori. Bracteae lon- gitudine variae nunc ovaria subaequantes. Perigonium media anthesi patulum, numquam. re- fractum, ante et post anthesin mediam deflexum, semiclausum. Sepala oblongo triangula. Tepala oblongo ligulata acuta breviora, vulgo semitorta. Omnia intus vitellina, demum aquose cuprata; guttis multis intense atrokermesinis; extus pallida, aquosa. Hypochilium ab ungue sub- quadratum, antrorsum dilatatum, fundus anticus (nucha papulosa) antrorsum protensus sub mesocbilio; sinu profundo ab angulo laterali superiori distentus, carina ascendens a margine summo tantum in superficiem superiorem transcedens, canalis anticus hypochilii latus, postice denticulatus, antice in lamellam obtusam extensus; cornua epichilio aequalia; epichilium a basi latiuscula extensum, subquadratum, basi superne gibbere didymo signatum. Gynostemium arcu minuto ascendens, tum cum labello parallelum; anguli apicilares obtusali. Labellum et gynoste- mium alba, maculis parvis atropurpureis obsita. ‘Mexico. Ruiz Pavon! Galeotti misit vivam. (Vid. viv. c et sicc. sp. et c.) Obs. Nuper hanc eum Stanhopea tigrina Bateman comparavimus, cui certe toto habitu, pedunculo bifloro etc. valde affinis. Cum tamen hic hypochilii formam strenue insecuti fueri- mus, huc potius referenda visa. È | : » g. Mesochilium bene unguiculatum. 33) St. er Rehb. fil, in Otto und Dietrich Allg, Kr 1855. 322. (errore typographico »Haseloffiana*) : hypochilio sessilii recto oblongo basi non angustalo; utrinque bi- carinato, ante basin paulo angulato, pectore proclivi obtusato, canali profundo lato, mesochilio extenso canaliformi, epichilio ovato acuminato lateribus utrinque rectangulo replicato, tepalis oblongoligulatis acutis, gynostemii alis semioblongis dimidium inferius usque, alulis falcalis. — Spica. quinqueflora. _ : Bracleae ovariis subduplo breviores. Flores illis Stanhopeae oculatae magnae dimidio majores, longi. Sepala oblongo lanceolata acuta. Tepala lato ligulata acuta margine minute undulata. Labelli antrum antice papulis elongatis vestitum. Perigonium albidum annulis punctisque atropurpureis — demum exceptis sepalis purpureum. Ex Peruvia bo- reali misit de Warscewicz. (Vid. v. c. et hab. sp. sice. c. a dom. Haseloff et Mathieu Bero- linensibus.) Ji. Hypochilium utrinque corniculo acuto antrorso auctum. 24) St. quadricornis Lindl. Bot. Reg. XXIX. (XL) 1838. 5: hypochilio basi utrinque antrorsum cornuto (more St. eburneae), utrinque bicarinato, pectore omnino proche nullo pacto arguto, canali latiusculo superficiali evanescenti, cornubus teretisubulatis , epichilio ovato acuto, tepalis cuneato ligulatis acuminatis, gynostemio superne semiligulato alato, alulis triangulis. — Flores speciosi vitellini ` purpureo aspersi Hypochilum purpureo pictum, basi tolum alropur- pureum. Bracteae dimidio ovario subaequales. Ex America centrali allata dicitur, quae primum floruit apud. dom. Rucker. (V. v. c. el hab. sp. sice. c.) 0 A 16* 124 Tafel 43. Stanhopea ecornuta Lemaire. Stanhopeastrum labello calceiformi obtuso antice gibberoso. Stanhopea ecornuta Ch. Lemaire in Flore der Serres. 1846. 184. Lindl. Fl. Garden. Xyl. 20. (iterata praecedens). Rchb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. X. 1852. 836. Anguloa Coryanthes Klotzsch in Herb. Berol. et Hort. Decker. — Stanhopeastrum ecornutum Rchb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. X. 1852. 927. Pseudobulbus conico turbinatus. Folium Stanhopearum. Pedunculus abbreviatus erassus vaginis paucis triangulis distichis punctulatis scariosulis vestitus biflorus. Bracteae ovaria cylin- dracea superantes. Sepala oblonga membranacea carnosula apice attenuato suberoso carnosa. Tepala minora obtuse rhombea cum gynostemio altius connata. Labellum calceolare eboraceum postice inferne ventricosum; limbus incrassatus apice obtuse acutus, supra apicem trigibbus, gibberibus lateralibus bilobis; sella turcica in disco antice ulrinque in paginam labelli transce- dens. Gynostemium transverse semiteres crassum utroque latere crasso alato marginatum; ro- stellum trilobum pendulum; anthera oblonga depressa antice lato alata, marginata; pollinia cuneato ligulata ab externo margine fissa; caudicula In eari rhombea brevis; glandula triangula sen linearis transversa bicruris. Stigma sub rostello absconditum. — Perigonium albido ochroleucum flaveolo irroratum striatumque. Labellum lapidis politi instar nitidissimum, antice candidum, postice aurantiacum punctulis purpureis. Gynostemium pallide stramineum basi antice purpureo guttulatum. Diese so viel besprochene Pflanze, die zu so vielen fruchtbaren Erórterungen Anlass gab, war die erste Entdeckung unsres Freundes v. Warscewicz. Derselbe fand sie in Menge im Walde, eine Viertelstunde von St. Toma de Guatemala ohne andere Stanhopeae. Ueber die Annahme, sie wàre eine Monstrositát, konnte Derselbe sich nicht genug wundern, wozu ihn aller- dings einmal das massenhafte und alleinige Vorkommen, als auch die unter den so verschiedenen Verhältnissen der Cultur überall in Gärten gleiche Blüthenbildung berechtigte. Diese Gründe gellen uns für so entscheidend, dass wir von einer weitschweifigen Besprechung der Frage gánzlich absehen. Wir meinen, dass jene Ansicht nur dadurch ermóglicht wurde, weil man die Pflanze in England nicht kannte und über ihr Vorkommen gar keine Nachricht hatte. 1845 und 1846 sendete Herr v. Warscewicz viele Exemplare an Herrn Van Houtte in Gent, welcher sie über den Continent verbreitete — neulich hat sie auch nach Herrn Dr. Hooker's Mittheilung in England geblüht. — Wir erhielten die Pflanze aus mehren Gärten — aus dem des Herrn Van Houtte von Herrn Kegel; aus dem Berggarten zu Herrnhausen, dem hochgráflich Thun'schen Garten zu Tetschen und dem Garten des Herrn Hofrath Keil zu Leipzig. Pseudobulbus kegelkreiselfórmig. Das Blatt der gewóhnlichen Stanhopeae. Blüthenstiel kurz, dick, mit wenigen dreieckigen, zweizeiligen, punktirt dünnhäutigen Scheiden besetzt; zwei- blüthig. Deckblätter länger, als walzenfórmige Fruchtknoten. Sepalen länglich, häutigfleischig, an der Spitze korkigfleischig. Tepalen kleiner, stumpf rautenfórmig mit der Säule unten ver- wachsen. Lippe schuhförmig, elfenbeinartig, hinten und unten bauchig; der Vordersaum ver- dickt, vorn stumpf gespitzt; unter der Spitze dreibucklig, die seitlichen Buckel zweilappig; eine gestielle flache Scheibe in der Mitte, die vorn beiderseits zur Lippe übergeht. Säule quer halbstielrund, dick, beiderseits dick flügelrandig; Narbendecke dreilappig, hángend. Staubbeutel 125 länglich niedergedrückt; vorn breit geflügelt; gerandet. Pollinia lineal, von der Aussenseite ge- spalten; Caudicula linealrautenfórmig, kurz; Glandula dreieckig oder lineal, quer, zweischenklig. Narbe unter der Narbendecke versteckt. Hülle weisslichgelblich, ganz blass, mit ochergelb an- gehaucht und gestreift. Lippe glänzend, wie ein polirter Stein, vorn weiss, hinten orangegelb mit Purpurpunkten. Säule blass strohgelb, vorn am Grunde purpurfleckig. Tafel 43. Stanhopeastrum ecornutum Rchb. fil. I. Niederhängender zweiblüthiger Blüthen- stiel. II. Blüthe mit zurückgeschlagenen Sepalen. 4. Lippe und Säule von yorn +. 2. Lippe und Tepalum seitlich +. 3. Lippe und Säule, die Lippe ist im Längsdurchschnitt dargestellt und das Tepalum ist abgelöst, so dass man seine Anheftung sieht +. 4. Säule von vorn, darunter ein paar Linien des Lippengrundes +. 5. Staubbeutel von oben +. 6. Derselbe von unten +. 7. Pollinarium von vorn. +. 8. Derselbe von hinten — ein Pollinium durchschnitten. | Tafel Ah. Selenipediuin: Schiimii Lid Boh. fl Aff. Selenipedio Lindleyano Rchb. fil. (Cypripedio Lindleyano Schomburgk.) tepalis ovatis obtusis, staminodio ovato pandurato apiculato, stigmatis labio.superiori triangulo, inferiori re- tuso lobato. | Cypripedium Schlimii Lind. in litt. Selenipedium Schlimii Lind. Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL 277. — Pesca- torea ..... 1855. | Planta humilis. Folia coriacea ligulata acuta subsemipedalia. Pedunculus bi- — tripollicaris pedalis usque, nune ramosus; hirsutovelutinus Bracteae triangulae ancipites ovario plus duplo breviores. Sepalum superius ovatum, extus sericeum; inferius subaequale, paulo majus, apice contracto cucullatum. Tepala sepalo summo majora ceterum aequalia extus laevia. Labellum elliptico saccatum ostio angustum. Perigonium illo Cypripedii gultati Sw. paulus majus, can- didum, sepalis tepalisque intus basi purpureis. Labellum purpureum. Gynostemium aureum fasciculo papillarum rubracum supra apicem. Diess ist eine der schónsten Entdeckungen des hochverdienten Reisenden Schlim, Herrn Linden's Halbbruder. Derselbe traf die wunderbare Pflanze unfern Ocaña im Februar bei einer Seehöhe von 4000' (N. 407!) und setzte durch genaue Angabe des Fundortes Herrn Wagener in den Stand, dieselbe ebenfalls zu sammeln. Wir bewahren getrocknete Exemplare von beiden Herren. — Gegenwärtig besitzt Herr Linden Selenidium Schlimii lebend und findet sich dasselbe z. B. bereits in der Sammlung des Herrn Consul Schiller zu Ovelgónne bei Hamburg. Niedrige Pflanze. Blatter lederartig, spitz zungenfórmig , bis Y, Fuss lang. Blüthenstiel zwei- bis dreizöllig bis fusslang, bisweilen verzweigt, zottig-sammtartig. Deckblätter dreieckig zweischneidig, bis zweimal kürzer als Fruchtknoten. Oberstes Húllblatt eiförmig, aussen seiden- haarig; unteres ziemlich gleich, wenig grösser, an der Spitze zusammengezogen kappig. Tepalen grösser, als oberes Sepalum, übrigens gleich, jedoch natürlich nicht seidenhaarig. j Lippe elliptisch sackig mit schmaler Mundöffnung. Blüthenhülle wenig grösser, als die des Cypripedium gutta- tum Sw., weiss; die Sepalen und Tepalen am Grunde rosa angehaucht, die Lippe purpurfarbig. Säule goldgelb mit einem Büschel rother Papillen über der Spitze. 426 Tafel 44. Eine Pflanze und ein längerer Blüthenstiel — beide nach Schlim'schen Exem- plaren. Die Farbe nach einer von unserm Freunde Wagener eingesendeten Farbenskizze. 4. Lippe +. 2. Säule von unten +. ~ Tafel A5. Sisasdin Janinai: Rchb. fil. liene A (Glumacea) bracteis triangulo cucullatis acuminatis carinatis ovario aequalibus, labello a basi latiori utrinque obtusangulo lobato acuminato, lamellis — erectis utrinque obtusan- gulis antice auriculatis velutinis. Brassia Keiliana Rchb. fil. in Lindl. Flower Garden 1852. 1. Oct. p. 144. y. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. 1852. 761. L. F. O. V. Brassia p. 6. N. 16. 3 Brassia cinnamomea Lind. Hort. Gall. Lindl. F. O. V. Brassia p. 5. N. 44. + Brassia havanensis Hort. Gall. fid. Lindl. I. c. % Brassia Wageneri Hort. Berol. nec Rchb. fil. ` : Pseudobulbi oblongi attenuati ancipites a foliis oblongo lanceolatis acutis cuneatis stipati monophylli. Racemi folia aequantes, superantes, ante anthesin cernui erective bracteis distichis acutis Pholidotas e longinquo aemulantes; pauci—pluriflori, densi laxive. Bracteae triangulae acutae carinatae ovaria pedicellata vulgo aequantes. Flores vulgo „inversi“ (sc. statu primario orchidaceo persistentes, quo labellum axin versus versum). Sepala lancea longe acuminata, la- teralia nunc sublongiora; omnia linea media extus carinata. Tepala lancea acuminata, nunc sub- falcata sepalo dorsali manifeste breviori more Brassiae caudatae RBr. Labellum a basi utrin- que obtuse humerata triangulum acuminatum, aristatum, lobatum, margine minute crenulato. Carinae geminae in basi velutinae vulgo bis obtusangulae. Gynostemium circa foveam quadrato dilatatum, basi angustius. Anthera obtuse conica. Pollinia sessilia in caudicula semiovali, glan- dula minute subquadrata, obtusata.. Fovea quadratula. Perigonium primum viridulum, dein pulchre flavum, maculis rufobrunneis, demum cinnabarinum. Labellum album basi maculis fusco- brunneis, demum sordide albo ochroleucum. Varietas sat rara profert sepala intus prope tota superficie fuscobrunnea, limbo, apicibus ac guttis quibusdam viridibus flavisve. (Brassia Kei- liana var. tristis Rehb. fil. in hortis) — Flores quosdam vidimus labellis apice inflexo sub- cochleatis — forsan analogi monstro cuidam, Lem effecisse videtur aen mem Knwl. Weste. Diese stattliche Art wurde von Herrn Wageneh in Caracas bei 5000’ Seehöhe im Juli blühend getroffen und mehrfach in unsere Gärten gesendet. Sie dürfte zuerst bei Herrn Kefer- stein in Kröllwitz geblüht haben. Wir sahen sie zuvor im Garten des Herrn Domherrn Hofrath Keil zu Leipzig, dem sie gewidmet wurde. Später erhielten wir sie mehrfach z. B. aus dein hochgräflich Thun’schen Garten zu Tetschen, cultivirt von Herrn Josst, dem trefflichen Orchi- deenzüchter, aus dem Garten des Herrn Geitner auf den Erdbränden bei Planitz unweit Zwickau, aus dem Garten des Herrn Geheimen Hofbuchdrucker Decker, cultivirt von Herrn Reinicke. — Auch in Neu Granada wurde sie gesammelt: auf der Sierra Nevada von St. Martha bei 6— 7560’ in den Wäldern von Minca: Schlim 688! Ob dieser letztere, ob erster Sammler sie zuerst ge- funden, wissen wir nicht anzugeben. Die var. tristis erhielten wir aus dem Tetschner Garten. 4 På 127 å Pseudobulbus långlich, verschmälert, zweischneidig, gestützt von lánglich lanzettlichen spitzen keilförmigen Blättern, aus dem Gipfel einblättrig. Trauben so lang oder linger als Blätter, vor der Blúthe überhängend oder gerad aufgerichtet; die dicht gedrängten. zweizeiligen Deckblätter erinnern an einen Zopf — oder an eine Lockhartia — oder auch entfernt an den unentwickel- ten Blüthenstand einer Pholidota; wenig- oder vielblüthig, dicht oder schlaff. Deckblitter spitz dreieckig, gekielt, meistens so lang, als gestielte Fruchtknoten. Blüthen. gewöhnlich ,,umge- kehrt“, wie man diess Verhåltniss unrichtig zu nennen beliebt, da sie doch in der Knospenlage stehen geblieben sind, in der jede Orchidea ihre Lippe der Axe zuzukehren scheint. Sepalen lanzettlich, lang zugespitzt, die seitlichen bisweilen etwas länger. Tepalen lanzettlich zugespitzt, bisweilen etwas sichelförmig, bedeutend kürzer als das rückenständige Sepalum nach Art derer der Brassia caudata RBr. Lippe am Grunde beiderseits stumpfeckig, dreieckig, fast grannig gespitzt, schwach gelappt, am Rande fein kerbzähnig. Zwei am Grunde sammtige Kiele mit je zwei stumpfen Ecken. Säule um die Narbengrube viereckig erweitert, unter dieser verengert. Staub- beutel stumpf kegelförmig. Pollinien sitzend auf halb ovaler Caudicula. Glandula klein, ziemlich viereckig, stumpfeckig. Narbengrube ziemlich viereckig. Hülle zuerst grünlich, dann schöngelb, mit rothbraunen Flecken, endlich mennigfarbig. Lippe weiss mit gelbbraunen Flecken am Grunde, endlich schmutzig weisslich ochergelb. Eine recht seltene Abart hat einerseits fast ganz schwarzbraune Sepalen. Nur der Saum, die Spi ize und etwasein paar Flecken oder Querbánder sind gelblichgrün (Brassia Keiliana var. tristis Rchb. fil). Einige Blüthen hatten eine fast löffelartige Lippe mit aufgerichtetem Saume und a Spitze — ‚wohl eine analoge Form der sogenannten Brassia cochleata Knw. Weste, ` Tafel 45. I. Blüthenstiel in voller Blithe. IL Blithe, welche die ic Färbung angenommen. III. Blithe der var. tristis. IV. Pflanze mit zwei Blüthenstielen in Knospe, ver- kleinert. 1. Säule und Lippengrund seitlich +. 2. Säule von vorn +. 3. Pollinarium +, TM Coelogyne Thuniana Rchb. fil. (Erecta) nulli affinis, pseudobulbis lagenaefornibus, uniflora, labello obovato ante basin utrinque falcula antrorsa aucto, gynostemio juxta foveam utrinque unidentato. ` Coelogyne Thuniana Rchb. fil. in Otto und Dietrich Allg. Gartenzeit. 1855. 445. See- mann Bonplandia. IMI. 224. | y Pseudobulbi lagenaeformes rugoso sulcati impressive virides concolores sesquipollicares. Folia synanthia lineari ligulata, supra nervum medium dorso carinata, supra pseudobulbos ge- mina seu solitaria, sex usque octo pollices longa, dimidium pollicem.lata. Pedunculus brevis intra folia nova. Bractea ochreata acuminata hyalina ovario pedicellato ter brevior. Ovarium hexapterum. Flos patens. Sepala a basi latiuscula semioblonga acuminata. Tepala subaequalia breviora simpliciter acuta. Labellum ligulatum obovatum, ante basin utrinque falcula antrorsa trifidum; carinae geminae a basi in discum papula interjecta. Gynostemium latiusculum; an- droclinii vertex retusus crenulatus; limbus utrinque juxta foveam unidentatus. — Flos dimidio major illo Coelogynis fimbriatae. Perigonium pallide flavidum, transparens. Labellum rufo- * 128 è brunneum quasi cupratum, maculae aurantiacae tres in basi papula inter carinas etiam auran- tiaca; maculae ejusdem coloris ante carinas. Gynostemium pallidissime albosulphureum. Diese Coelogyne stammt aus Nepal und wurde von Herrn Josst, hochgräflich Thunschem Schlossgärtner, dem ebenso einsichtsvollen Cultivateur, als kenntnissreichem Beobachter der Gartenorchideen gezogen. Derselbe sendete uns die ganze (einzige) Pflanze zur sicherern Be- stimmung ein, deren Bild wir n. — Wir haben uns erlaubt, die so interessante- -Art Sr. Excellenz Herrn Franz, Grafen von Thun Hohenstein auf Tetschen, Peruk und Gross-Zdekau, ehrerbietigst zu widmen. ` | Diese Coelogyne bietet viel Interessantes. Es ist sehr schwierig, sie unterzubringen. Von der Gruppe Pleione unterscheidet sie sich durch dauernden Pseudobulbus, lineale Blätter, kleines, fein gespitzles, scheidiges (dauerndes?) Deckblatt und das Blüthengewebe (von der Art jenes der Coelogyne Cumingi Lindl). — Sie ist also eine wahre Coelogyne. Der Tracht nach würde man sie wohl gern unter die ,,Filiferae * einreihen, allein derartige Pseudobulbus kommen da nicht vor, und weil der wesentliche Charakter der Filiferae in den fadigen Tepalen besteht, so ist nicht weiter an diese Stellung zu denken, da sie unsere Art spitz eiförmig besitzt. Am besten lässt sig sich wohl unter die „Erectae“ bringen, von denen sie jedoch durch den einblüthigen kleinen Blüthenstiel abschwenkt. Die Säulenbildung weicht von der der uns näher bekannten Arten ab, und giebt uns eine neue Gewähr für unsre Ansicht, dass die Gattung Dendrochilum BI. mittelbar neben Coelogyne gehóren dürfte. — Man wird sich nicht glich mit diesem Urtheile befreunden. Versuchen wir, ein Bild der Pflanze zu entwerfen. Die Pseudobulbus wie bei Coelogyne (Pleione) Lagenaria, aber grün (wie die der Goelogyna cristata Lindl.) mit Riefen und Runzeln. Blätter lineal, bis 6 Zoll lang, Ya Zoll breit. Blithe einzeln, auf ganz kurzem Stiel über die noch kurzen, jungen Blätter hervortretend; um die Hälfte grösser, als die der Coelogyne fim- briata. Sepalen länglich, zugespitzt. Tepalen länglich mit kurzer Spitze und alle blassgelb, durchscheinend. Lippe lánglich, vorn ausgebreitet; rundlich, vor dem Grunde beiderseits ein zahnförmiges, einfaches Oehrchen, vor diesem der Rand wellig. Die Lippe röthlichbraun, jeder Kiel geht vorn in einen orangefarbigen Fleck aus, die Bucht in der Mitte ist ebenso orange, drei dergleichen Fleckchen am Grunde der Lippe. Die Säule hat ihren aufrechten Rand; das Androclinium gestutzt, ausgefressen, jederseits darunter Ein spitzer Zahn. Tafel 46. Die gesammte Pflanze. Ve ` Zu Tafel 47. ior iia Miltonia Lindl. Bot. Reg. 1976. Clavis generis. Bracteae spathaceae ovario pedicellato aequales seu longiores. Labellum gynostemio adnatum. Multiflora. (Labellum panduratum ital undulatum : kes veline) LS dA C. A. TIERS flavescens Lindl. Labellum liberrimum. Uniflorae. ES js Labellum pandurato obovatum. Vaginae pedunculi imbricantes alato carinatae . . spectabilis Lindl. Labellum ligulato panduratum acutum. Vaginae pedunculi distantes exalato ca- | rinalae conil Seb aan rn 2 Alpe man anceps Lindl. 129 Bracteae ovario pedicellato manifeste breviores. t Labellum planum, basi cristato carinatum, gynostemium non involvens. liberum, pandurato obovatum tricarinatum. Gynostemii alae apice falcatae . Regnelli Rchb. fil. liberum, panduratum novemcarinatum. Gynostemii auriculae minutae .... Clowesii Lindl. basi cum gynostemio conspicue connatum sessile ligulato panduratum; ca- à; rise BEN 027 31000, Zen ST FIRE FEN Russeliana Lindl. | Labellum basi cuneatum in laminam ovatam; carinae duae. . Du»... + ©. ++. cuneata Lindl. Labellum orbiculatum basi cristato carinatum undulatum circa gynostemium con- NEE Laco ape ub M eR PERS teg a candida Lindl. Laübelum EE +... >... SE ee Warscewiczii Rchb. fil. Obs. Nitidissima generis adest monographia ab ill. Lindley gege cf. „Folia Orchidacea* V. 4854. — Ill Lindley tamen ansam posuit in androclinio nudo seu marginato. .Nos contra in Miltonia spectabili Lindl. ac Russeliana Lindl. observavimus hos characteres omnino incon- stantes, unde aliam ansam quaesivimus et ita quidem, ut licet artificialibus characteribus distantes, species similes consociatae fuerint. 8 " A. Bracteae spathaceae ovario pedicellato aequales seu longiores. e a. Multiflora labello adnato. se 1) M. flavescens Lindl. Sert. sub t. 48: Cyrtochilum flavescens Lindl. Bot. Reg. 1627. Cyrtochilum stellatum Lindl. Sert. sub 7. Miltonia stellata Lindl. Sert. sub t. 48. Miltonia Loddi- gesii Hort. (Cf. v. Schlechtendal Linnaea XXV. 251.) Pseudobulbus oblongoligulatus anceps diphyllus. Folia ligulata acuta. Basis bulbi vaginis distichis foliisque stipata. Pedunculi pars . inferior anceps vaginis arctis vestita; pars superior obtusangulo flexuosa. Bracteae scariosae spathaceae acuminatae patulae flores aequantes excedentesve. Sepala ac tepala sublatiora ligulata acuta. Labellum infra basin gynostemii adnatum pa luratum acutum seu oblongum acutum a basi lato cuneata, margine undulatum ac minute crenulatum lineolis velutinis; linea antice bi- cruris nunc a dente prosiliens in ima basi. Gynostemii tabula a labello semitecta seu tota ab- scondita. Alae abbreviatae nunc lobulatae, nunc integrae infra foveae marginem infimum tran- scendentes (more Oncidii Papilionis Lindl.). In provincia Minas Geraés Regnell! Macahé and Bananal Descourtilz fid. ill. Lindley. (Vid. v. c. et hab. sp. sick) + Y b. Uniflorae labello libero. PI 2) M. anceps Lindl. Folia Orchidacea 1854. Y Milton:a pag. 3.* 7: pedunculo ancipiti interrupte ancipiti vaginato, labello aequaliter pandurato acuto lamellis ternis in basi. Miltonia Pinelli Hort. Odontoglossum anceps Klotzsch in Otto und Dietrich Allg. Gartenzeit. 1850. 250. (cum Odontoglosso constricto comparatum!!). Cf. supra: Xenia Orchidacea pag. 56. 24. Dorsum carinae vaginalis non alatum abruptumque uti in Miltonia spectabili Lindl. (V. v. c. et hab. sice. c.) 3) M. spectabilis Lindl. Bot. Reg. 1837. sub 1976: pedunculo ancipiti dense ac im- bricanter ancipiti vaginato, labello cuneato pandurato obovato rotundato retuso lamellis ternis in basi. Bot. Reg. 1837. 1992. — 1845. sub 8. Bot. Mag. 4204 Endlich Parad. Vindob. XI. Macro- chilus Fryanus Knwl. Westc. Floral Cabinet 45. (4. Septb. 1837.) Pseudobulbus oblongo ligulatus anceps diphyllus. Folia lineari ligulata obtuse acuta. Pedunculus usque pedalis. Va- ginae argute carinatae; carina vulgo paulo infra apicem abrupta. Bractea subaequalis ovario aequilonga. Sepala oblonga acuta, lateralia ima basi cum labello connata. Tepala paulo latiora, vulgo apicibus revoluta. Labellum panduratum, antice obtusatum manifeste latius; lineae cari- 17 130 E natae geminae in basi, apice obtusangulo divergentes, carinula interposita; velutina uti nervi primarii Gynostemium crassum; tabula infrastigmatica ima basi introrsum angulato impressa, infra foveam emarginata. Limbi foveae laterales ab alis liberae. Alae anguste quadratae, in- tegerrimae lobulataeve, saepe dorso androclinii cucullato concretae, dum alias dorsum andro- clinii nudum. Anthera obtusa conica laevis. — Ex colore tres habemus varietates : a) porphyroglossa: perigonium candidum, labellum totum purpureum; alae gynostemii purpureae. Icones supra citatae. Planta vulgaris. ` b) radians: recedit a praecedenti labelli candidi basi purpurea aquosis radiis in dimi- dium anticum „candidum transeuntibus. (Androclinium valde cucullatum.) An Miltonia bicolor Hort. cum amic. hortul. Kramer in litteris nuperrime nos monuerit, hanc non- nisi varietatem esse Miltoniae spectabilis? Adest specimen unum cultum in herbario, quod unde acceperimus nescimus; nisi tamen egregie fallimur: ex horto Jenischiano. c) Moreliana Gardn. Mag. Bot. XIV. 41: totus flos pulchre purpureus. Bot. Mag, 4425. Paxt. Mag. XVI. 77. Miltonia Moreliana Hort. Haec autumno, Toni Junio ` floret. In Brasiliani et quidem in Serra de Estrella Weddell: ic. itin 47 ex ill. Lindl Folia V. Miltonia p. 4. (Vid. v. c. e. gr. jam 1838 in horto Kreyssigiano Dresdensi et hab. Sp. sicc.; Morelianam ex hortis Herrenhus., Schiller, Rohan, Pescatore etc.) B. Bracteae ovario pedicellato manifeste breviores. . à. Labellum planum carinato cristatum gynostemium non involvens. aa. Labellum liberrimum. 4) M. Regnellii Rchb. fil. in v. Schlechtendal Linnaea XXII. 851 : labello sessili obpan- durato, antice obtuso emarginatove plano “carinulis ternis in basi, gynostemii alis angustis apice acutis. Cf infra. (Vid. v. c. et hab. sicc. sp. et c.) è 5) M. Clowesii Lindl. Sert. Orch. 34: labello sessili pandurato. obtuso seu obtuse-acuto - antice nunc undulato, carinulis novenis in basi, gynostemii alis auriculas minutas juxta gynoste- mii basin sistentibus. Odontoglossum Clowesii Lindl.. Bot. Reg. 1839, (XXV.) Misc. 153. Brassia Clowesii Lindl. Bot. Reg. 4845. (XXX.) 15. Miltonia Karwinskii Hort. fere omnium continentis nec Lindl Pseudobulbus anceps oblongus attenuatus. Folia lineari ligulata satis angusta. Pedunculus gracilis elongatus tri — quadripedalis basi paucivaginatus superne secundi- florus, racemosus, haud ita multiflorus (specimen herbarii optimum est decemflorum). Sepala ac tepala stellata, lanceolata, sepala acuminata, tepala acuta. Labellum panduratum basi mani- festo angustius; basi saepe rectum, nec infractum (uti, quod nunc accidit, constanter fieri pu- tavimus : cf. v. Mohl und Schlechtendal Bot. Zeit. 1852. 948.). Carinae geminae elongatae mediae interjecta minori, superadditae utrinque ternae breviores. Gynostemii tabula mutica parte su- periori antrorsa; foveae limbi utrinque ampli. Alulae minutae utrinque in basi loco alarum. Anthera obtuse conica laevis. a) pardina: perigonium flavum maculis cinnamomeo eg labelli basis purpurea, . portio antica alba, sicca subcinnabarina. b) castanea: recedit perigonio non flavo, sed brunneo maculis pallide cinctis, labello toto purpureo. - ; Crescit in Brasilia: Organ mountains in a deep ravine. Gardner 699! (Vid. viv. c. et hab. sp. sicc.) | | 5 % D 131 bb. Gynostemium basi cum labello connatum. 6) M. Russeliaña Lindl. Sert. 48: labello sessili pandurato ligulato cum apiculo minuto, labelli carinis septem, internis longissimis, externis brevissimis, omnibus apice angulatis, gynoste- mii alis quadratis postice cucullato confluentibus. Oncidium Russelianum Lindl. Bot. Reg. 1837. (XXIIL) 1830— 1845. (XXXI) sub 8. Pseudobulbi lineari ligulati diphylli graciles. Folia ligu- lata. Racemus pauciflorus (— 6 florus, vulgo biflorus). Bracteae lanceotriangulae ovariis pedi- cellatis multo longiores. Perigonium connivens numquam apertum brunneo olivaceum maculis fuscis. Sepala et tepala lanceolata acuta. Labellum violaceum nunc basi gynostemii adnatum posticum maculis quibusdam obscurioribus pallida zona marginatis. Tabula infrastigmatica utroque apice acutangula. Androclinium vulgo cucullatum nunc prope nudum! Crescit in Brasilia „near Te- juco in the province of Rio Janeiro“ Lindl. Folia V. Miltonia p. 2.* 4. (Vid. v. c. et hab. sicc, c, etiam ab ill. auct.) ; 7) M. cuneata Lindl. Bot. Reg. 1844. (XXX.) Misc. 28. et 1845. (XXXI) 8: labello a basi bene cuneata ovato lobato, carinis geminis per unguem in laminae basi abrupte obtusan- gulis, gynostemii alis magnis quadratis postice cucullato confluentibus, denticulatis. Miltonia speciosa Klotzsch! in Otto und Dietrich Allg. Gartenzeit. N. 47. p. 129. (Aprili!!). Pseudobulbi ligulati ancipites diphylli. Folia ligulata acuta. Pedunculus pauciflorus. Bracteae triangulae ovariis pedicellatis bene breviores. Sepala oblongolanceolata basi bene cuneata, paulo undulata ; lateralia basi connata; tota rufofusca, seu apicibus flavida. Tepala latiora undulata apiculata. Labelli albi unguis. basi gynostemii adnatus. Androclinium utroque apice acutangulum. Anthera velutina — Brasilia? (Vid. viv. c. ex hort. Schilleriano et hab. sp. sicc. c. etiam ab ill. auctore.) Obs. Miltonia speciosa Klotzsch! herb. gen. berol. et 1. c. nil sistit nisi specimen grandi- florum bene cultum ex horto Deckeriano. Haec est longa diagnosis: ,,Pseudobulbis ovato ob- longatis compressis, superne attenuatis bifoliatis pallide viridibus glaberrimis laevibus basique distiche foliatis; foliis oblongis submembranaceis glaberrimis laete viridibus brevi-acutis, apice recurvatis, basi conduplicato attenuatis inaequalibus, subtus acuto carinatis; racemo tereti basi- lari erecto e viridi fuscescente remote bracteato foliis longiore bi — trifloro; floribus magnis patentibus; bracteis . lanceolatis acuminatis tenuissime membranaceis fuscescentibus suffultis; perigonii foliolis oblongo-elongatis breviter recurvato acuminatis stramineis undulatis fusco maculatis, basi attenuatis, interioribus maculis confluentibus, basi planis; labello magno candido “plano rotundato bifido (N. 4.), dente acuto brevissimo interjecto subrepando elevatim ramoso ve- noso, basi cuneato truncato bilamelloso cum pede columnae connato; gynostemio brevi crasso albido, antice roseo, angusto bialato, alis albidis; androclinio bilobatim marginato, lobis ewe fimbriatis (N. 2.); anthera semibiloculari molliter hispida **.:— Ad N. 4. addimus calami lapsu hoc scriptum, cum labellum vix. emarginato bilobulum in specimine originali dici possit. Ad N. 2. addimus, non fimbriatum, sed PE esse hunc limbum. „Die Publication dieser schönen Acquisition haben wir wiederum dem Eifer, der Umsicht und Auliwirkbumkeis des Herrn Obergärtner Reinecke zu danken, welcher das aus Brasilien lebend erhaltene Exemplar zur Blüthe brachte. Dieselbe ist der Miltonia cuneata Lindley zunächst ver- wandt, unterscheidet sich jedoch durch ganz glatte Scheinknollen (N. 4.), schmalere zurück- gekrümmt-zugespitzte Blatter (N. 2.), kleinere Blüthen (N. 3.), den zweilappig gefranzien An- therengrubenrand (N. 4.) und durch die stachel-zottige Anthere (N. 5.).“ Omnia haec nihil valent. Ad N. 4. pseudobulbi nuper introducti seu plantae loco sicco cultae costati, plantae loco humido cultae laeves. N. 2. Folia in omnibus » plantis omnino 17 132 varia, ubi ab aliis depressa — recurvata; ubi libere culta — assurgentia; angustiora; latiora. N. 3. Flores speciminis typici majores, quam flos ab ill. Lindl. missus; lamina quidem paulo major in planta Klotzschiana, quam in icone Lindleyana. N. 4. Androclinium non fimbriatum, sed denticulatum; sinus posticus emarginatus vulgo occurrit et conspici potest in tribus infimis floribus iconis Lindleyanae. N. 5. Anthera velutina — aculeato villosa non est! — in omni Miltonia cuneata Lindl. adest. b. Labellum carinato cristatum convolutum circa gynostemium. 8) M. candida Lindl. Bot. Reg. 1838. (XXIV.) Misc. 29: labelli subrotundi undulati convoluti lamellis quinis in basi, gynostemii alis angustis serrulalis in androclinii limbo serrulato confluentibus. Bot. Reg. 1845. (XXXV.) sub 8. Sertum t. 21. Bot. Mag. 3793. — Pseudo- bulbi ovati oblongive ancipites diphylli. Folia ligulata acuta pedunculo breviora. Pedunculus race- mosus. Bracteae scariosae triangulae ovario pedicellato bene. breviores. Sepala a cuneata basi ligulata acuta. Tepala latiora brevius cuneata. Labellum prope orbiculatum nunc trilobulum, seu quadrilobulum. Carinae laterales furcatae. Gynostemii tabula infrastigmalica utroque latere apicali valde angulata. Anthera pulchre velutina. Caudicula linearis (dum in spectabili ovata!). Callus globuliformis stipitatus in ima basi gynostemii. Limbus foveae velutinus. Ex colore ac florum amplitudine varia: a) laxa: pedunculo erecto seu pendulo, multifloro (— 412), floribus mediocribus flavis brun- neo fasciatis, labello albo. (Ic. Sert.) : b) flavescens Hook. Bot. Mag. l. c.: eadem gynostemio ac labello flavidis. c) Jenischiana Rchb. fil. in Otto und Dietrich Allg. Gartenzeit. 4855. (XXIIL) p. 23: Xenia Orchidacea tab. 54.: pedunculo stricto, grandiflora, pauciflora, sepalis tepalisque prope totis cinnamomeis, excepto margine, labello candido. Brasilia (Vid. v. c. et hab. sicc. c.) c. Labellum ecarinatum planum ovatum. 9) M. Warscewiczil. Adsunt ramuli duo flexuosi cum vestigiis caulis primarii, quorum alter quatuor, alter quin- que bracteas naviculares acutas ovario pedicellato quater breviores gerit. Flores illis Odonto- glossi Karwinskii Rchb. fil. subaequales. Sepala ac tepala cuneato ligulata obtuse acuta margine crispula obscura (cinnamomea?). Labellum sepalis. bene longius ovatum, oblongum flabellatumve, antice bilobum seu retusum cum- apiculo, basin versus velutinum, duabus tertiis inferioribus obscurum concolor, anticum pallidum (cinnamomeum: albumque?). Gynostemium crassum ac brevissimum, siccum vix. lineam excedens. Androclinium postice angulatum, angulum versus utrinque angulo insilienti; apterotatum; limbi foveae utrinque Miltoniarum more evoluti; dens rostellaris lineari retusus; tabula infrastigmatica margine superiori emarginato; lobo utroque laterali nunc simpliciter integerrimo, nunc paucicrenato; utrinque paucisulcatum; labellum me- diae tabulae (nec lateribus) adnatum! — Planta mihi diu dubia, cum an ad Oncidia, an ad Miltonias. melius ducenda, nescirem; nunc tandem cum proprio Marte, tum suadente ipso ill. Lindley huc ducta, cum utrique nostrum novum genus non statuisset. — Detecta a nob. de Warscewicz. (Hab. sp. sicc. comm. ab ill. Lindley sub N. 428.) E Obs. Eandem speciem, seu valde affinem, jam diu novimus ex herbario Pöppigiano;, sed statu deplorabili. Adsunt icon, specimen, scheda. — Icon profert plantam bipedalem. Folia stipantia tria, cuneato oblongo acuta. Pseudobulbus oblongus, monophyllus, folio reliquis foliis aequali. Pedunculus paulo brevior, nudus, apice biflorus, supra florem superiorem decisus, 133 ebracteatus (Tetradynamarum more). Flos exacte idem, quem descipsimus, sed duplo major; sepala ac tepala pulchre undulata. Adscripta haec: „Bleibt weg. Blumen im Hebar zerstört ge- funden.“ — ,,Sobralia biflora Ruiz. Pav.“ (omnia praeter „biflora“ radendo prope destructa. —) „Diar. bot. N. 1765. Genus pone Catleyam cf. Icon. bot. Reg. t. 953.“ Specimen videtur. iconi inservisse. Pseudobulbus oblongo ligulatus levissime paucicarinatus, nitidissimus, cicatrice folii latissima. Vaginae foliorum stipantium tres. Pedunculi vaginae glumaceae erectae sex; portio florida brevis. Bracteae glumaceae tres illis plantae Warscewiczii bis terve longiores, scilicet duas pollicis tertias longae. Flos a vermibus prope destruetus sepalorum tepalorumque spolia gerit pallidiora angustiora. Labeli — quondam vermibus deliciosi — residua labello plantae Warsce- wiczianae similia, nervorum rete idem. Folia cuneato oblonga acuta subpedalia, tres polli- ces lata. Scheda haec offert: , 4765. Pone Catleyam. Scapus 2—3 flor. Perianth. ex cinnamomeo flavescens, foliol. undulatis. Labell. sordide purpur. subrotundum, obcordatum, margine an- teriore albo limbatum, medio discum incrassatum vernicosum ferens, appendice *) propria supra basin adauctum, mediante eodem cum gynostemio ad stigma usque connatum. Gynost. breve, 3quetr. truncatum. Pollin. mass. 2, cereac. caudicula lineari glandulae stigmatis conicae com- pressae acutissimae affixae.* Diar. Cuchero. Febr. 1830. Species exclusa. Miltonia Karwinskii Lindl. Journ. Hort. Soc. IV. 77. c. ic. Paxt. Mag. XVI. 1849. ad 162. Lindl Fl. G. IL p. 9. Xyl. 434. Oncidium Karwinskii Lindl. Sert. sub 25. Cyrtochilum Karwinskii Lindl. Bot. Reg. sub 1992. — Odóntoglossum Karwinskii Rchb. fil. (Tabula infrastigmatica nulla!) In Pescatorea 1854. Tafel 42. | e Miltonia Regnellii Rchb. fil. ` Diagnosin cf. supra. ` ; Hifa ) ; , Miltonia Regnelli Rchb. fil. in v. Schlechtendal Linnaea XXII. 854. XXV. 252. Lindley Folia V. Miltonia p. 2. Otto und Dietrich Allg. Gartenzeit. 1855 (XXIIL) 323. Pseudobulbus oblongus anceps a vaginis foliisque stipatus. Folia lineari ligulata obtuse acuta apice vulgo inaequalia. Pedunculus elongatus gracilis (duo, quos teneo, triflori. Vagina una alterave in basi. Bracteae triangulae brevissimae. Ovarium pedicellatum nunc vix polli- care, nunc (in specimine culto) infimum sub bipollicare. Perigonium illi Miltoniae spectabilis Lindl paulo minus; patens. Sepala oblongolanceolata, supra nervum medium extus paulo ac obtuse carinata; lateralia ima basi uti illa Miltoniae spectabilis Lindl. paulo inter se ac cum labelli basi connata. Tepala connata oblonga acuta, seu oblonga acuta sessilia. Omnia can- dida. Labellum cuneato obpanduratum, antrorsum multo latius, antice emarginatum nunc cum apiculo; venae radiantes basi omnes plus minus elevatulae; media carinam angulatam abruptam sistens, laterales mediae reliquis magis elevatae, basi velutinae (flaveolae videntur); reliquum labellum coeruleo-purpureum. Gynostemium subsemiteres; androclinium postice acutangulum; *) Certe ipsa tabula infastigmatica. 134 alae angustae semiligulatae apice libero acutae, limbo externo crenulatae seu integerrimae; fovea obovata limbo utrinque tumido. Anthera galeata antrorsum breviligulata; minulissime obtuseque papuloso scabra. Pollinarium prope Miltoniae spectabilis Lindl. Caudicula a latiori basi an- trorsum angustata. Tabula infrastigmatica apice utrinque antrorsum dentata; basi antrorsum angulato impressa. Diese Art erhielten wir zuerst von Minas Geraés, lc von Herrn Dr. A. F. Reg- nell. (Series I. 429 1. Series II. 265.) im Jahre 1846. Am 5. September 1855 erschien sie auf der Ausstellung des aithin Blumenvereins* im ,,patriotischen Gebäude“ — aus dem Garten der Herrn Ohlendorff PRE Söhne in Hamm bei ne Sie war von St. Catha- rina aus eingeführt. Pseudobulbus länglich echte von Scheiden und Blättern gestützt. Blätter lineal- zungig stumpf gespitzt, gewöhnlich mit ungleicher Spitze. Blüthenstiel langgestreckt, schlank (die zwei vorliegenden, von denen der eine cultivirt, dreiblüthig). Eine bis zwei Scheiden am Grunde. Deckblätter dreieckig, sehr kurz. Fruchtknoten gestreckt, bald kaum Einen Zoll lang, an dem cultivirten Exemplare der unterste reichlich 2 Zoll lang. Blüthenhülle wenig kleiner, als die der Miltonia spectabilis Lindl., offen gespreizt. Sepalen länglich lan- zeitlich, über dem Mittelnerv aussen ein wenig und stumpf gekielt; die seitlichen am tiefsten Grunde, wie die der Miltonia spectabilis Lindl., ein wenig unter einander und mit dem Lippengrunde verwachsen. Tepalen keilfórmig länglich spitz, oder länglich spitz sitzend, ebenso wie die Sepalen weiss. Lippe keilförmig verkehrt geigenförmig, nach vorn viel breiter, am Vorderrande ausgerandet (bisweilen mit Spitzchen); die Adern strahlend, am Grunde alle mehr ` oder weniger erhaben; die mittelste erhaben und mit scharf abgesetzter Ecke; die nächstseit- lichen ebenfalls am Grunde stärker gekielt, als die übrigen; ganz am Grunde sammiig; an- scheinend gelblich, die übrige Lippe bläulichpurpurn. Säule ziemlich halbstielrund; das Andro- clinium hinten mit spitzer Ecke; Flügel schmal halbzungig, oben mit spitz ausspringender Ecke, am Rande fein gekerbt, oder völlig unversehrt. Narbengrube verkehrt eiförmig, beiderseits mit schwellendem Rande. Staubbeutel helmig, vorn mit kurz zungiger Spitze, ganz fein und stumpf papillös. Das Pollinarium ziemlich wie bei Miltonia spectabilis Lindl. Die Caudicula von brei- tem Grunde nach vorn verschmilert. Die unternarbige Tafel oben beiderseits mit spitzeckigen vorstehenden Zåhnen bewaffnet; unten am Grunde mit einspringender dreieckiger Vertiefung. Tafel 47. Die Pflanze nach unserm wild gewachsenen Exemplare Dr. —— 4. Lippe flach ausgebreitet +. 2. Säule seitlich > 3. Sáule von vorn i j Zu Tafel 48. i i Ueber die Eintheilung der Gattung Epidendrum (Vgl. Seemann Bonplandia Ill. 254.) Die , Analysis of the BA, “ unter Epidendrum in Lindley Folia Orchidacea U. folgendermassen aufgeselzt : Labellum fere liberum. Flores e Upea... ..., EE QU E S. 4. Epicladium. Flores nudi. Caulis pseudobulbosus ......... 8. 2. Encyclium. Caulis NSIOS e o. 2 $. 3. Diacrium. 135 Labellum adnatum. Caulis pseudobulbosus. cha ee ER TRE OT $. 4. Hormidium. Flores racemosi et paniculati. , í Inflorescentia radicalis. . ...... 8. 5. Psilanthemum. Inflorescentia terminalis. Labellum fissum ......... $. 6. Aulizeum. Labellum indivisum ....... . 8. 7. Osmophytum. Caulis repens, squamatus ......... $. 8. Lanium. Foliosus strictus. Inflorescentia terminalis. Spatha 1, magna......... $. 9. Spathium. Spathae plures, imbricatae . .. $. 40. Amphiglottium. Spatha 040 iii... e iftis £D. 8. 44. Euepidendrum. Inflorescentia lateralis ........ 8. 42. Pleuranthium. Wir würden vorziehen, zunächst die Stellung der Inflorescenz ins Auge zu fassen. Darnach erhalten wir drei Abtheilungen, welche gleichwerthig : ` Inflorescentia terminalis ($$. 4, 2, [§. 3], 4, 6, 7, Y D ESI s Acranthium. er Inflorescentia basilaris (sc. ex axilla vaginarum sympodii) ....... . Psilanthemum. , Inflorescentia lateralis (ex axillis vaginarum foliorum) . . . .... .... Pleuranthium. Nur die erste Abtheilung gebietet eine weitere Zerlegung. Zunächst betrachten wir „labellum liberum“. Unser Führer geht folgenden Weg: ‚Flores e spatha“ Diess Moment ist ungünstig. Die Spatha entwickelt sich bei den Pseudobulbosen höchst unsicher und unbestándig. Diess beweisen die Osmophyta. Diess beweist ferner das Epidendrum Boothianum Lindl, welches mit grosser, mit kleiner Spatha und mit ganz kleiner Schuppe an der Stelle derselben vorkommt. Ferner ist es nicht angenehm, secundo loco diess Verháltniss der Eintheilung unterzulegen, da es so oft vorkommt, dass man von einem Epidendrum nur den Gipfel der Inflorescenz erhált. Epidendrum campylostalix Rchb. fil. (E. glau- cum Skinner nec Lindl, striatum Klotzsch) ist z. B. von Herrn Lindley Epicladium beigerechnet; dagegen das E. hastatum Lindl. unter die Encyclia gestellt. Beide sind einander so innig ver- wandt, dass gar kein Zweifel aufkommen kann, dass sie neben einander gehóren, und dass eben deshalb das letztere wahrscheinlich eine Scheide für den Blüthenstiel besitzen dürfte. Dennoch steht Epidendrum hastatum Lindl. selbst bei Herrn Lindley unter Encyclium — weil Derselbe nur einen Blüthenstiel zur Verfügung hatte. Durch caulis pseudobulbosus und fusiformis wird der Nichtkenner Diacrium um so weniger trennen, als ein caulis fusiformis sich bei vielen Encyclien findet (z. B. bei Epidendrum varico- sum Bat) Die von uns untersuchte Art von Diacrium bietet eine so merkwürdige Sáulen- und Lippenbildung, letztere mit den hohlen Buckeln und einem Wulst auf der Unterseite, dazu eine so besondere Stellung der Sáule, dass wir sehr geneigt würen, Diacrium zur Gattung zu erheben, die mindestens gleichwerthig wäre Cattleya Lindl. und. Barkeria Knw. Weste. — Das áchte Epidendrum bicornutum Hook. haben wir freilich noch nie gesehen. Früher glaubten wir, das Bild im Bot. Magazine wáre aufgeputzt, allein in Paxton's Magazine findet sich die Pflanze ganz gleich dargestellt. Es scheint demnach unsre Art von Caracas und Port Chagres das obscure Epidendrum bidentatum Lindl. zu sein, oder eine dritte Art. — Epidendrum Linde- 436 nianum A. Rich. Galeotti hat mit Diacrium nichts zu thun — es ist das alte und gemeine Epidendrum auritum Lindl. (= Cattleya micrantha Klotzsch in Hort. Jenisch vgl. Catalog der Orchideensammlung des Senators Jenisch zu Flottbeck pag. 13.) Hält man sich streng an das Schema, so müsste hier die Abtheilung Amblostoma Rchb. fil. (Amblostoma Scheidw.) eingeordnet werden. Sie blieb unserm Herrn Verfasser unbekannt, ge- hört übrigens zweifellos zu den foliosen Epidendren. Auf Diacrium folgen die Formen ,,labello adnato, caule dkeisdohulboao“. Alle diese Abtheilungen haben keine wesentlichen Unterschiede mit Ausnahme des $. 5., welchen wir in Betracht des verschiedenen Ursprungs der Inflorescenz eliminirt haben. — Ein „labellum fissum* und ein „labellum indivisum“ zur Begründung zweier Abtheilungen zu be- nutzen, während sich unter Encyclium diese beiden Fälle — und mit Recht — vereinigt finden: das ist inconsequent. Ebenso wenig können wir es billigen, dass wegen der „flores sessiles (im Text folgt „subsessiles‘“) Hormidium getrennt ist, da ja unter Euepidendrum solche Formen neben den paniculatis und racemosis vorkommen. Für uns fallen die $$. 4, 6, 7 zusammen. Man mag die Namen Aulizeum und Osmophytum zur Bezeichnung der Untergruppen verwenden, während wir Hormidium ganz zurückweisen. ' A Coordinirt wird dem „caulis pseudobulbosus“ und „foliosus strictus“ ein ,,caulis repens sqamatus“ im $. 8. Lanium. Die zwei armen Pflänzchen mögen sich über diese Vereinigung nicht wenig wundern. Ihre Aehnlichkeit wurde früher auf die Behaarung der Blüthen be- gründet, die das neuerlich von Mathews entdeckte Epidendrum lanipes auch zeigt. Jetzt erlangen sie als wesentliches Attribut einen ,, caulis repens squamatus“, d. h. ein schuppiges, mit Nieder- bláttern besetztes Sympodium, wie es doch allen, allen Epidendren zukommt. Nun aber ist Epidendrum Avicula Lindl. mit Pseudobulben versehen (ein Osmophytum) und E. microphyllum Lindl. *) hat einen caulis foliosus (ein Amphiglottium). Die Abtheilungen unter ,,Caulis foliosus strictus. Inflorescentia vemil] also: Spathium, Amphiglottium, Euepidendrum halten wir für ziemlich berechtigt. Allerdings steigen uns Zweifel auf, ob es nicht vielleicht besser wäre, die kritischen Mo- - mente derselben als wiederkehrende Eintheilungspunkte der Foliosen zu benutzen. Man würde demnach zunáchst Inflorescenz, dann Lippengestalt, zúletzt Scheidenbildung ins Auge fassen. Wie gut würden z. B. die „Amphiglottia polycladia effusa“ sich vereinigen lassen mit den .„Euepidendra planifolia paniculata“. Immer besser, eine Abtheilung ist gross und mühsam zu übersehen, aber sicher zu erspähen, als, wir behalten Zweifel über die Angehórigkeit der Pflanze selbst. Dass solche über die Grenzen von Amphiglottium und Euepidendrum, über die von Spathium und Amphiglottium vorkommen, indem die charakteristischen Scheidchen öfters weg- fallen, oder es schwer wird, zu entscheiden, ob eine Scheide häutig oder lederartig — das ist eine Thatsache, an der mindestens nicht zweifeln kann, wer ein paar hundert Epidendra unter- suchte. Wie angenehm wären hier unsre Untersuchungen, wenn alle Amphiglottia die Anzahl dürrhäutiger Scheiden aufzeigen könnten, wie E. ellipticum Grah., und alle Spathia eine solche Lederscheide, wie z. B. E. longiflorum Hb. B. Kth. *) Wir benutzen die Gelegenheit, um zu erwähnen, dass Herr Focke, sei es aus Unkenntniss des Aus- drucks, sei es, durch eine Monstrosität verleitet, die Pollinia „incumbentia“ angab. Unsre Untersuchungen stimmen nicht mit denen des fleissigen Beobachters. Allerdings weicht die Anthere ab. Ihre Loculi sind vom Grunde ab nach Aussen unter schiefem Winkel so locellirt, dass die innern und vordern Pollinien schief an den äussern und hintern Pollinien anliegen. Darum aber keine neue Gattung. (Rchb. fil. Ic. Orch. fl. Brasil. ined.) 437 Wir würden demnach Acranthium auf folgende Weise eintheilen : Caulis pseudobulbosus. J Labellum liberum vel semiliberum `... Encychum ($8. 1, 2). Labellum ‘adnatam aut doner oi die T aeda + + ++. + +s Aulizodium ($$. 6,7, 4. — Ex 8. N. 134). Caulis distiche foliosus (rarissime ima pseudobulbosus cf. Ep. Blepha- i ristes Barker et aff., forsan etiam E. campestre Lindl.). La ee JO pL rk Amblostoma (Amblostoma Scheidw.). LADEN IN Stichodias. a. Spatha seu spathae carnosae sub inflorescentia ....... Spathium. b. Vaginae scariosae sub eadem.......... pes AT: Amphiglottium. c. Vaginae sub eadem nullae ...... eliil, « «feria simios Euepideridram: Stichodias wäre wohl vielleicht glücklicher einzutheilen nach dem Blüthenstande. Man hätte alsdann : à. Flores solitarii seu umbellati. b. Flores racemosi. c. Flores paniculati. ` aa. Panicula effusa synchronica. bb. Paniculae ramulis lateralibus heterochronicis cum ramo terminali. Jede dieser Abtheilungen würde zunächst nach Lippenschnitt, dann nach der Natur der vorhandenen oder nach dem Fehlen der Scheiden eingetheilt emir o müssen. Tafel 48. L 4—4. | Epidendrum pentadactylam Reh. fl. Ad Amblostoma labelli quinquepartiti callo depresso antice bidentato pe, discum « communem carnoso elevato. Epidendrum pentadactylum Rehb. fil. in er Bonplandia IL 89. 4. April 4855. Caulis bipedalis arcte vaginatus gracilis apice tenuiramosus. Rami ascendentes usque septem- foliati. Vaginae asperulae. Laminae ligulatae acutae gramineae, usque tres pollices longae, ter- tiam pollicis latae. Racemus capitatus, basi unisquamatus, densiflorus, pluriflorus, paulo cer- nuus. Bracteae lanceae ovario pedicellato gracili multo breviores. Perigonia 1,5% longa. Sepala ac tepala paulo latiora oblonga acuta. Labelli unguis ima basi cum gynostemio conna- tus; partitiones posticae ligulatae obtuse acutae margine postico auriculatae, hinc quasi bilobulae, divaricato retrorsae; anteriores lineares obtusatae angustiores; partitio antica ligulata apice retuso hine crenulato bilobula. Discus inter partitiones lamina antica forcipata auctus, carinula per partitionem anticam. Gynostemium bene ampliatum, pro genere latum. Anthera et pollinia genetica. | -a e Go Die Gattung Amblostoma Scheidw. (Amblostoma cernua Scheidw.*) in Otto und Dietrich Allg. Gartenzeit. 1838. 383.) war eins der ungelósten Ráthsel. Wie manche andere Vorstellung, *) „Perianthium subconnivens. Sepala aequalia, basi connata, concava, apice inflexa. Petala angustiora, „reflexa, apice inflexa. Labellum cuneiforme, intus bicristatum, cum columna truncata in urceolum conna- 18 138 schwebte uns Jahre lang ein ideales Bild der „Amblostoma‘“ vor, bis wir zu unserer grossen Freude in der von Herrn Dr. Oersted gemachten Sammlung centralamerikanischer Orchideen als den besten Schatz eine Pflanze fanden, die zweifellos nahe mit Herrn Scheidweiler's Pflanze verwandt sein musste. Trotz der eigenthümlichen Lippenschwiele mochten wir selbst damals die Galtung nicht anerkennen (1852), wo wir noch wähnten, das namentlich in Berlin blühende Gattungszersplittern wäre erspriesslich. Wir zogen Amblostoma unbedenklich unter Epidendrum, nannnten es jedoch Epidendrum Amblostoma (vgl. Seemann Bonplandia II. 89), da ein Epiden-: drum cernuum Hb. B. Kth. schon vorhanden war. Die neue Form sammelte Herr Dr. Oersted in Nicaragua am Berge Irasu bei 9000’ und wir verdanken ihm ein Exemplar, von dem eine Probe Herrn Professor Lindley zugehen wird. - Jedenfalls mag die unscheinbare Pflanze eine ausserordentliche Seltenheit sein. Kon Stängel dünn, nach oben mehrfach verzweigt, ziemlich 2 Fuss hoch. Zweige aufsteigend, bis siebenblåttrig. Scheiden über die Nerven hin rauh. Blattplatten zungiglineal, spitz, häutig, bis 3 Zoll lang, A Zoll breit. Traube kopfig, am Grunde mit einer einzelnen Schuppe (nach Art der Amphiglottia), dichtblúthig, vielblüthig, etwas übergeneigt. Deckblätter lanzettlich, viel kürzer, als Fruchtknoten mit Einschluss der Stielchen. Blüthenhülle nur 4,5 Linie lang. Sepalen . und wenig breitere Tepalen länglich, spitz. Lippennagel am tiefsten Grunde mit Säule ver- wachsen, hintere Abtheilungen linealzungenförmig, abstehend, etwas nach hinten gerichtet, an ` der Hinterseite ausgeschnitten zweilappig durch Vorsprünge kurzer stumpf dreieckiger Oehrchen; vordere Zipfel ebenso lang, allein schmäler, mit stumpfer Spitze. Säule von schmalem Grunde verkehrt dreieckig, stark ausgebreitet. Narbengrube sehr gross, ein unregelmässiges Viereck mit seitenständigen kürzern nach unten convergirenden Linien vorstellend. Tafel 48. I. Seilenzweig des Originalexemplars. 4. Säule und Lippe seitlich +. 2. Rcs von vorn ohne Staubbeutel +. 3. 4. Lippe ausgebreitet +. „tum; pars libera ascendens digitato trifida.. Anthera applanata late cordata, obtusa, quadrilocellaris; polli- „nia 4, sphaerica, per paria cohaerentia. Planta epiphyta mexicana.“ „Amblostoma cernua. Caulis herbaceus, erectus, simplex, foliosus, articulatus, basi vaginatus. Folia „lanceolata, sessilia, subcoriacea, obtusa, subcarinata, mucronata. Flores in apice caulis, racemosi, parvi, „alterni, pedicellati, bracteati. Racemi simplices vel subramosi, cernui. Sepala concava, conniventia, intus „purpureo punctata. Labellum et petala flavescentia.“ ] x » Aus dem kriechenden Rhizom treiben mebre einfache gegliederte Stángel von 4’ Länge. Ueber der Wurzel „sind dieselben so dick wie Rabenfedern; gegen die Mitte nimmt die Dicke zu und ganz oben nimmt sie „wieder ab. Fünf bis sechs Blätter stehen wechselsweise an den obern Gliedern. “Die untern sind von „trocknen weisslichen Scheiden umgeben. Nach dem Verblühen oder mit dem Alter sterben die Blätter „selbst des obern Theils der Stängel ab und hinterlassen den untern Theil in Gestalt eines lánglichen, etwas „gebogenen Pseudobulbus zurück, welcher theils nackt ist, theils mit den Ueberresten der Scheiden umgeben „bleibt. — Die Blätter sind lineallanzettlich, 3 — 4 Linien breit, 4 — 5 Zoll lang, oben stumpf mit Stachel- »Spitzchen, hellgrün und auf dem Rücken mit etwas 'vorstehender Mittelrippe. Blumen stehen abwethselnd „in überhängenden, einfachen oder ästigen Aehren. Blumenstiele kurz, an der Basis mit kleinem, schuppen- „artigen Nebenblatt. Blume hat 1Y, Linie im Durchmesser. Aeussere Blumenblátter gegen einander geneigt, „hohl, inwendig fein rothbraun punktirt, äusserlich schmutzig gelb, innere schmal, zurückgebogen, mit Spitze „wie ein Haken einwärts gebogen, gelb. Labellum keilförmig, unten glatt, inwendig mit zwei kammförmigen, „erhabenen Linien. Aeusserer Rand ist fingerförmig, in drei Theile getheilt, einwärts gekrümmt. Gynoste- „mium kurz, vorn gestutzt, mit Labellum zu becherförmigem Körper verwachsen. Anthere vierfächerig, „platt, stumpf, herzfórmig. Pollenmassen vier, je zwei mit Fäden verbunden.“ — Aus Mexiko eingeführt. Blühte bei Herrn van der Maelen. 139 Tafel 48. IL 5. 6. Epidendrum Vieji Rchb. fil. (Stichodias: Amphiglottium Holochila.) Pone Epidendrum setiferum Lindl. caulibus membranaceo vaginatis di- «triphyllis, foliis co- riaceis oblongis subgcutis nitidis, racemo brevi basi 1—2 squamato nutante, squamis bracteis- que sessilibus lanceis scariosis, tepalis cuneato ovalis, labello cordato orbiculari apice emargi- nato, carina hippocrepica ante basin. Epidendrum fastigiatum de Mexico. Ruiz et Pavon. Mss. Epidendrum Viet Rchb. fil. in Seemann Bonplandia. UL 220. Planta ramosa: rami novelli ex axillis ramorum vetustorum, fastigiato superpositi. Folia tres pollices longa, prope duos, nunc unum tanlum lata, vernixia. Bracteae ovariis pedicellatis plus minus breviores. Flores illis Epidendri elliptici Grah. aequales, seu paulo majores; bene co- riacei. Sepala triangula ligulata et tepala subaequalia — omnia ex icone picta Oerstediana carnea purpureo tristriata. Labellum flavidocarneum uti gynostemium; carina purpurea. — Androclinium trilobulum. Zuerst sahen wir nur ein einzelnes, sehr breitblattriges Hatispler, auf dem Gipfel des Bergs El Viejo in Nicaragua gesammelt: Dr. Oersted! Derselbe hatte eine Farbenskizze in loco an- gefertigt, nach der wir obige Angaben über die Fárbung machten. Im Pavon'schen Herbar des Herrn Boissier fanden sich mehre Exemplare, bezeichnet: , Epidendrum fastigiatum de Mexico‘. (Nachdem der Name , Epidendrum fastigiatum** schon zweimal vergeben war, konnten wir den- selben nicht bewahren. Von da besitzen wir ein Exemplar. Endlich sammelte Herr Skinner die Pflanze neulich in Guatemala: wir erhielten sie von Herrn Professor Lindley unter N. 42. Eine eigenthümliche aufstrebende Sympodialbildung, deren neuere Glieder die áltern staffel- weise überragen. Die dünnhäutigen hellen Scheiden kurz anliegend, später fast bártig von aus den gelösten Markzellen vorbrechenden Gefässbündeln. Blätter eins bis drei, keilfórmig länglich, spitz, 2— 3 Zoll lang, Y, — 2 Zoll breit, glánzend, wie gefirnisst. Der kurze umge- krümmte Blüthenstiel hat unten eine oder zwei spitze Schuppen. Die mehrblüthige Traube ziemlich gedrängt. Deckblätter lanzettlich spitz, dúrrháutig, kürzer oder fast gleichlang dem gestielten Fruchtknoten. Blithe so gross oder grösser, als die des Epidendrum ellipticum Grah. Hülle lederartig im getrockneten. Zustande. Sepalen und wenig breitere oder gleichbreite Te- palen lánglich dreieckig, spitzlich. Lippenscheibe kreisfórmig, hinten herzfórmig, vorn aus- gerandet; mit einer rosshufigen Schwiele vor der Såulenanheftung. Androclinium dreilappig. — Nach Herrn Dr. Oersted's Bild ist die Farbe der Blüthe folgende: die Hüllblätter fleischfarbig mit je drei Purpurstreifen; die Lippe gelblich fleischfarbig mit purpurfarbigem Kiele; die Säule hat die gleiche Farbe mit der Lippe. Tafel 48. II. Ein Theil eines Si SS? Lippe mit Såule von oben er 6. Das- selbe seitlich. . 18* 440 Zu Tafel 49. 50: Lepanthes Sw. Act. Scient. Soc. Ups. VI. 85. Flora Ind. Occ. 1555. Schrader Journ. 1799. IL p. 240. 244. L. 0. 10, Genus summopere affine Pleurothallidi R. Br. pollinis longe cuneatis apice glutinosis distinctum. A Pleurothallide igitur ita diversum, uti Lockhartia Hook. ab Oncidio Sw. Perigonium membranaceum tenue. Sepala vulgo duo, bilabiata, inferiori bidentato usque patita saepe basi paulo coalita; rarius basi subcupularia more Masdevalliarum (cf. Lepanthidem cassideam Rchb. fil.). Tepala basi gynostemii vulgo unguis ope adnata atque utrinque extensa, igitur bicuspidata, limbo externo mutica, rarius lacinula angulove aucta (Lepanthes Vespertilio Rchb. fil., tridentata Sw., pteropogon Rchb. fil., mesochlora Rchb. fil., andrenoglossa Rchb. fil., mucronata Lindl.), rarissime unilateralia sc. apicem tantum versus extensa, qualia, dimidiata diximus (Lepanthes cyanoptera Rchb. fiL, Wageneri Rchb. fil., Lindleyana Oersted Rchb. fil., erinacea Rehb. fil.); saepe velutina, nunc calva. Labellum gynostemio plus minus adnatum, nunc ima basi affixum, nunc medianum, nunc imo apicilare (e. g. Lepanthes pulchella Sw., concinna Sw.*)) nunc minu- tissimum (e. g. Lepanthes andrenoglossa Rchb. fil), vulgo dilatatum utrinque .expansum, lobo utroque seu sinu insilienti, seu lacinula tertia separato; nunc super discum carinatum (Lepanthes monoptera Lindl. — forsan in multis aliis? ?); lobi laterales saepissime plus minus paltas dorsum versus; velutini seu calvi. Gynostemium gracile subteres. Rostellum erectum raro antrorsum (Lepanthes avis Rehb. fil). Androclinium vulgo dorsale. Anthera congenerum. Pollinia supra descripta. In una specie — Lepanthide urotepala Rchb. fil. — pollinia vidimus basi biarticulata — glandulam communem — quae in aliis occurrit bipartita. - : Plantulae habitu valde diversae. In plerisque sympodii axes secundarii axi primario suo longe longiores (II. Macrocladae), in L. Nummularia Rchb. fil., (cui affinem alteram speciem sterilem ex Ocaña vidimus) contra axes secundarii quam primarii breviores, unde plantula evadit serpyllacea. (1. Brachycladae.) Plantulae mexicanae, antillanae, columbicae. Unter allen schwierigen Gattungen der Orchideen nimmt Lepanthes eine sehr hervorragende Stelle ein. Die kleinen Blüthen sind so dünnháutig, dass eine sehr geübte Hand dazu gehórl, sie zu analysiren. Dazu ist die Untersuchung mit einer ungeheuern Anstrengung der Augen ver- knüpft und aus diesem letzten Grunde leiten wir es her, dass die Gattung in einer Weise uns überlassen blieb (von 34 Arten sind 24 von uns aufgestellt), die an die Stellung Professor Lind- leys zu der Mehrzahl der Orchideen erinnert. Die Schwierigkeit der Zergliederung hat zum Glück bisher alle unberufene Eindringlinge abgehalten mit ihren sogenannten Arbeiten dem Monographen die Gattung zu verleiden. Es war nicht leicht, eine passende Uebersicht zu ergründen ‘und mússen wir dazu noch Einiges voranschicken. Die Brachycladae und Macrocladae lassen sich leicht erkennen. Zunachst theilten wir die Macrocladae in Elongatae und Effusae auf dieselbe Art, wie Hrs Professor Lindley die Pleurothallis. Diess ist ein bequemer, allein höchst künstlicher Modus. Zumal wenn *) Haec species ill. Swartzium forsan induxerunt, ut labellum pro alis gynostemii h t. Res, ill. Lindley felicissime correxit, ubi nec icones, nec flores T a abueri age 141 wir erst eine grössere Anzahl Arten dieser Gattung kennen werden, wird uns, wie ja jetzt bei Pleu- rothallis, einleuchten, dass eine Menge hübscher natürlicher Gruppen sich aufstellen lassen. — Darauf haben wir den Fall erörtert, ob die Tepalen mit oder ohne seitliche Anhängsel. Bei den Effusae kommt noch eine Frage hinzu. Es fanden sich eine Anzahl Arten mit ganz schlaffen, viel- oder wenigblüthigen Blüthenständen, eine andere mit ganz dichten. Hier erscheinen die gedrängten, meist von langen Deckblättern gestützten Blüthenstiele gleichsam doppeltkammig. Diese Unterscheidung ist insofern mit Vorsicht zu betrachten, als unter den ganz wenigblüthigen Laxiflorae möglicher Weise, ja wahrscheinlich, Arten unterlaufen, die bei üppiger Entwickelung doppeltkammige Inflorescenz besitzen. Bei Lepanthes mesochlora Rchb. fil. und nubicola Rchb. fil. haben wir diesen Fall beobachtet. Wir benutzen die Gestalt der Blätter mit als Eintheilungsmoment, namentlich um vhüger Geübten zu dienen, und die Bestimmung zu erleichtern. — eine Rücksicht, die leider jetzt hàufig . oft derartig vernachlässigt wird, dass manche Arbeiten wieder gemacht werden müssen, damit sie auch Leuten zugánglich werden, deren Zeit sparsam gemessen ist. Die Dlattgestalt scheint ziemlich constant, die Textur des erwachsenen Blattes ist es, — die Richtung dürfte es sein, obschon wir bei Lepanthes Lindleyana Oersted Rchb. fil. einige Abweichungen beobachteten. In manchen Fällen könnte die Zähnung an der Blattspitze von Werth sein, obschon wir meinen móchten, dass man auf dieselbe bei den Pleurothallideae viel zu . grosses Gewicht legte. Mindestens dürfte die blosse Erwähnung des ,,apice tridentato“ über- flüssig sein, da wenigstens wir noch nie eine Pleurothallidea ohne diese Eigenheit sahen. — bisweilen sind die Blätter unterseits violett. Der randláufige Nerv um die Scheidenmündung, oft auch die Längsnerven der Scheiden, zeigen háufig, fast stets, die ihnen zugehórige Oberhaut mit papillósen, sehr selten wimprigen Ueberzügen.: Schwankungen in der Entwickelung derselben haben wir nie beobachtet. Beson- . ders starkes Erscheinen (z. B. bei-L. Jamesoni Lindl., erinacea Rchb. fil., pteropogon Rehb. fil.) derselben ist selten. Clavis generis. L Axes secundarii quam primarii breviores, cum axi primario "pu. ciem bend hinc plantae quasi distichifoliae . ... ....... Sect. 1. Brachycladae. (L. Nummularia Rchb. fil. 4.) ll. Axes secundarii quam primarii, manifeste longiores, BER rectanguli od aki primate. ponia les Se TERN ai X Sect. Il. Macrocladae. ich» Racemi foliis aequales seu longiores Ls du EOS SD Bi A. Elongatae. Ai, Folia orbiculata seu oblonga (obtusa seu ‚obtuse acuta). ' AA. Tepala utrinque acuta. Pumilio. Labelli lobi laterales oblongi divaricati ) Flores sicci L. Avis Rchb. fil. 4. Tenella. Labelli lobi laterales ligulati Sl flavi L. Schiedei Rchb. fil. 5. Elatior. Labeli lobi oblongo falcati. Flos siccus atroviolaceus L. ionoptera Rchb. fil. 6. BB. Tepala basi manifeste obtusata. Flos siccus purpureus . . L. capitanea Rchb. fil. 7 A? Folia ovalia bene acuta. : AA. Tepala utrinque acuta. Labellum basilare, tridentatum.. Uni—biflora........ L. Loddigesiana Rchb. fil. 8. Labellum apicilare, bisemilunatum. Pluriflora...... L. pulchella Sw. 9. BB. Tepala apice superiori obtusa, inferiori acuto; medio an- SE re E RT A E a E v se L. tridentata Sw. 3. CC. Tepala dimidiata. Flos clausus .:...-- sms. Le cyanoptera Rchb. fil. 10. A3, Folia ovalia cuspidata. ; : | Tepala lacinula aucta. Flores purpurei ... . - ETEN. L. Vespertilio Rchb. fil. 2. Tepala medio mutica. Flores flavi .......-.. 2... L. otostalix Rchb. fil. 14. A+. Folia lanceolata. Flos clausus ........ ires sul ieu GOE Rechb. 42. B. Racomi foliis-hreyiores ua sore «abili ae ds vaid + B. Effusae. B*. Laxiflorae (racemi laxi, nunc uniflori). B!, Folia oblonga seu orbiculata. AA. Tepala utrinque extensa. Tepala utrinque semioblonga. Pedunculi umflori congesti La SER ae JET ees L. sanguinea Hook. 47. Tepala utrinque cuspidata, intus utrinque unidentata. | Pedunculi pluriflori .. .....-..,.... L. cochlearifolia Sw. 48. BB. Tepala dimidiata. ....... +... +... ++. L. Wageneri Rchb. fil. 49. B?. Folia bene lanceolata. AA. Folia erecta. Tepala extus mutica. Labelli lobi dolabriformes. Flores purpurei. i Labeli lobi extus arguti laeves. .......... L. aquila Borussiae Rchb. fil. 20. Labelli lobi extus peltati velutini .......... L. monoptera Lindl, 24. BB. Folia horizontalia. Tepala extus aristata. Labelli lobi semiovati. Flores flavi medio virides . L. mesochlora Rchb. fil. 44. = (specimina pauciflora!) B?. Folia oblonga cuspidata. (Tepala extus aristata.) ; AA. Folia erecta. ~ S ; Tepala medio angulata. (Erinacea.) . ....... L. pteropogon Rchb. fil. 43. Tepala medio cuspidata. (Sublaevis.)....... L. mucronata Lindl. 46. BB. Folia horizontalia (discoloria. Tepala utrinque ovata acuta extus plumoso aristata) . ... L. andrenoglossa Rchb. fil. 18. - B**. Distichae. B** Folia bene lanceolata. Tepala dimidiata ciliolata. ............ L. Lindleyana Oersted. Rchb. fil. 22. Tepala utrinque acuminata ............ L. nubicola Rchb. fil. 23. Tepala superne erosa, basi acuminata, extus i rel EE L. mesochlora Rchb. fil. 44. (specimina pluriflora.) B** Folia oblongolanceolata utrinque attenuata ..... L. ruscifolia Rchb. fil. 24. B** Folia elliptica acuminata cordala........... L. Gargantua Rchb. fil. 25. B** Folia oblonga cuspidata. Tepala bicuspidata basi obtusa apice acuta: ` > medio einargiialà, o o 4... us. L. concinna Sw. 26. medig non emarginata. apice acuta asperula integerrima + + « +. L. helicocephala Rchb. fil. 27. apice acuta laevia, lobulata....... L. Pristidis Rchb. fil. 28. Tepala bicuspidata utrinque acuta: “si medio extus excisa hinc semilunaria . . . . L. Turialvae Rchb. fil. 34. medio non excisa. dimidio inferiori quam superiori bericht; 4t labelli lobis triangulis . ...... L. urotepala Rchb. fil. 29. dimidio inferiori aequali; labelli lobis dolabriformibus ..... -.. 4. L. papyrophylla Rchb.: fil. 30. Top dimidiata. (Planta hispida.)....... L. erinacea Rchb. fil. 32. I. Brachyclada: axes secundarü, quam primarii breviores cum axi primario acutangulo ascendentes, hinc quasi distichifolia visa. ,, Caulescens.“ 4) L. Nummularia. — Sympodii caulis spurius tenuis flaccidus elongatus vaginis ochreatis geminis ore amplo ac superficie externa muriculatis. — Caules secundarii vagina una ampla cupulari vestiti. Folium oblongum acutum basi cuneatum apice minutissime bi — tridentatum quinquenerve pergameneo papyraceum tres qualerve lineas longum, medio tres latum. Pedun- 143 culi vagina solitaria ac bractea una. Ovarium turbinatum basi tereliusculum cum pedicello articulatum. Perigonium pallidissime flaveolum vix duas lineas longum tenuissimum. Sepalum supremum oblongum sensim acutum, inferius oblongum apice per quartam bidentatum; limbus basin versus minutissimo subtilius ciliolato denticulatus. Tepala oblonga apice obtuse acuta, basi decurrentia peltata. Labellum transversum humile trilobum: lobi laterales semisemilunato obtusati, lobus medius triangulus obtusatus. Androclinii denticulus obtusangulus in medio. — Lofty Trees. Peru. Jamieson. (Hab. sp. sicc. comm. ab ill. Lindley sub num. 97.) Obs. Plantulam simillimam sterilem reperimus inter Stelides Schlimianas Ocañenses. II. Macrocladae: axes secundarii quam primarii manifeste longiores, vulgo rectanguli cum axi primario. „Acaules.“ A. Elongatae: racemi foliis aequales seu longiores. a. Tepala lacinula seu angulo medio aucta. 2) L. Vespertilio: folio oblongo subcordato cuspidalo apice utrinque retuso medio subu- lato; tepalis utrinque acuminatis. — Caulis secundarius gracilis, quinquepollicaris. Vaginae arctae; ostiorum limbi explanati trianguli mucronati minute muriculati, vaginae tubo non nisi supra nervos minutissimo minutius muriculato. Folium ovale apice subito in acumen cuspidatum la- mina paulo brevius, apice ipso tridentato dentibus inaequalibus, dente medio subulato; sub- stantia tenuis papyraceo pergamenea septemnervis nervis externis marginantibus, nervulis anastomosantibus reticulatis plurimis more Smilacearum Epistephiive. Pedunculi solitarii ge- minive capillares folio aequales seu paulo longiores infra subnudi, apice dense ac distiche race- mosi. Bracteae ochreatae a latere trianguli apiculo recurvo ovariis pedicellatis articulatisque subdimidio breviores. Perigonium pulchre sanguineo purpureum ab apicibus sepalorum expansum prope quinas lineas longum. Sepalorum labium utrumque basi cordatum, limbo minute cilio- latum. Sepalum superius triangulum, inferius oblongum per tertiam apicilarem bidentatum. Tepala angustissime elongateque rhombea extus ciliolata utrinque cuspidata, in medio breviori apiculo extrorso aucta, nervulo a basi in basin apiculi. Labellum in medio gynostemio inser- tum, trilobum : lobi laterales trianguli basi obtusa latiores, apice obtuso attenuati apicem columnae aequantes, intus lacinula inflexa aucti, toto limbo ciliolati; supra gynostemii dorsum peltati, lobulus medius altius connatus lobum oblongum retusum breve apiculatum ciliolatum sistens. Gynostemium gracillimum basi a labello nudum. Rostellum erectum tridentatum, dentes laterales obtusi, dens medius acutus; androclinium bene dorsale. Peru. Jamieson. (Hab. sp. sice. comm. ab ill. Lindl. sub num. 96.) 3) L. tridentata Sw. Fl. Ind. Occ. 1564 : folio oblongolanceolato cuneato apice triden- tato, tepalis apice superiori obtusis, inferiori acuminatis. Epidendrum tridentatum Sw. Prodr. 125. — Lepanthes tridentata Sw. Wickstróm adnotationes botanicae, quas reliquit Olavus Swartz. Tab. IL 2. Planta gracillima. Axes secundarii filiformes. Vaginae ostio amplae, muriculatae. Bracteae acuminatae. Sepalum superius triangulum, inferius per tertiam apicilarem bidentatum. Tepala apice semiovata, basi acuminata angulo acuto medio extrorso. Labellum basilare velu- linum: lobi a basi semiovata faleati. Hab. supra arbores inter muscos in altissimis montibus Jamaicae florens Julio et Augusto Swartz. (Vid. sp. sicc. in hb. W: 16913. — Descr. ad ic. cit.) ; guns | D AAA b. ‘Tepala medio mutica. o. Folia orbiculata seu oblonga (nunc obtuse acuta). «x. Tepala utrinque acuta. 4) L. avis Rchb. fil. Xenia Tab. 50. IL 5— 7: pumilio, multiflora, labelli lobis lateralibus oblongis divaricatis, lobo medio obsoleto (?). Plantula pusilla elegans. Caules secundarii duas tresve lineas longi vaginis paucis ochreatis acutis limbo muriculalis. Folia oblonga basi bre- vissime stipitata, apice vix tridentata, nervo medio tamen pagina inferiori ante apicem incrassato;- nervis marginis incrassalis marginata; pergameneo coriacea, Pedunculi capillares solitarii raro gemini paucivaginati, apice multiflori. Bracteae triangulae ochreatae apiculatae, supra nervum medium ac limbo minutissimo sublilius muriculatae; ovariis pedicellatis subbreviores. Sepalum dorsale oblongo triangulum acuminatum, inferius ultra dimidium bifidum utrinque acuminatum. Tepala utrinque lancea. Androclinium antrorsum. ., Die niedlichste Pflanze, die ich jemals ge- sehen. Jeder Stock hatte Blüthen. Sie sind roth und weiss und lang und schmal, etwa Eine Linie lang. Für Jeden der Nachkommenden ist sie leicht zu finden. Sie wächst häufig auf dem Gipfel des kleinen Vulkans Cerro de Guadalupe bei Jalappa. 10. April 1849.“ v. Kirchmar. (Hab. sp. sicc. comm. ab ill. A. Braun.) , 5) b. Schiedei Rchb. fil. in v. Schlechtendal Linnaea XXI. p. 820. Xenia Tab. 50. I. A—4: tenella racemis rarifloris, labello basi cordato, sinuato bilobo, lobo utroque ligulato ascen- dente. — Caules secundarii tenerrimi, vaginis ternis quaternisve vestiti. Vaginae ochreatae ore dilatato lanceolato muriculato. Folium orbiculatum seu oblongum apice acutatum minutissime tridentatum; basi brevissime cuneatum; marginatum. Pedunculi capillares 2— 5, mulliflori (— 10 Nori). Bracteae ochreatae acutae, margine et dorso minutissime muricatae. Sepala trian- gulolancea, lateralia ultra dimidiam divisa, omnia extus muriculata. Tepala utrinque obtuse acuta. — Jalapa Mexici. Schiede! (Hab. sp. sicc.) 6) L. ionoptera Rchb. fil in Seemann Bonplandia II. 70: elatior, racemis sparsi- floris, labelli suprabasilaris basi cordati lobis oblongofalcatis obtuse acutis. — Elongata: usque septem pollicaris incluso pedunculo. Axes secundarii pollicares usque bipollicares, tenues. Vaginae arclae ostio triangulo exampliatae: ostio et supra nervos minute ac spisse muricu- latae. Folium a basi cuneata lineari oblongum sursum obtuse acutum, marginatum, apice triden- latum dente medio minuto, pollicem longum, quinque lineas medio latum, pergameneum. Race- mus capillaris, apice tri — quinqueflorus. Bracteae minute scabridae ipsae minutissimae. Peri- gonium atroviolaceum vivum certe prope pollicem longum, ubi expansum ab apice apicem usque sepalorum. Sepalum utrumque linearilanceum, inferius apice imo minute bidentatum. Tepala transverse et anguste obtriangula utrinque acuminata, facie externa omnino rectilinea, nervulo per medium. Ocaña: Pericos, Rio Magdalena: Puerto national. Wagener 1852. (Hab. sp. sicc.) i l ; ‘ Y B3. Tepala basi manifeste obtusata. 7) L. eapitanea Rehb. fil. in Seemann Bonplandia lll. 244. Xenia Tab. 49. III. 9—12. — Gracilis. Quinque — septempollicaris. Axis secundarius vaginis quatuor ad sex vestitus. Vagi- nae arcte appressae ostio dilatato subcordatae acutae limbo ac nervis omnibus minute muri- eulatis. Folium coriaceum cuneato ovale marginatum apice tridentatum. Pedunculus solitarius seu pedunculi gemini capillares basi nudi superne laxe racemosi, flexuosi. Bracteae triangulae ovariis pedicellatis ter ad quater breviores. Perigonium siccum atropurpureum. Sepalum su- perius triangulum, inferius paulo » latius, ceterum subaequale, apice tamen bidentatum. Tepalorum margines ciliatuli: dimidium superius lanceum apice obtuse acuto extrorso, dimidium inferius 145 obtusangulum brevius; unguis brevissimus. ` Labelli lobi ciliatuli subpanduriformes, dimidium superius introrsum acutum subpanduriforme. Gynostemium apice postice bene excisum, supra basin labelligerum. Valley of Lloa. Jamieson 268. (Vid. sp. sicc. in herb. ill. Boissier et hab. sp. sicc.) Pes $. Folia ovalia bene acuta. aa. Tepala utrinque acuta. 8) L. Loddigesiana: uni — biflora labelli basilaris lobis omnibus erectis, lateralibus - semiovatis, lobo medio triangulo. ,,Lepanthes tridentata Sw.“ Lindl. Bot. Reg. XXI. 1762. Caules caespitosi, vaginis laevibus laxis cincti, statura a lineis duabus ad uncias totidem va- riantes. Folia ovato oblonga sesquiunciam longa, crassa, apice acute tridentata; subtus palli- diora. Pedunculi terminales, bracteati, subbiflori, foliis longiores. Flores parvi, bilabiati, oculo nudo purpureolutei. Sepala ovata, acuta, aequalia; supremum purpureum luteomarginatum; late- ralia semiconnata lutescentia, parum purpurata. - Petala atropurpurea, tomentosa, semisagittata : lobo postico rotundato *), sepalis dimidio breviore. Labellum minus, lutescens, basi concavum, purpurascens, cum basi columnae connatum eaque parallelum, imo longius; trilobum, lobis lateralibus ascendentibus ciliatis columnam amplectantibus, intermedio incurvo minimo, minus manifeste ciliato. Columna teres, minima, bicornis, basi tantum labello adnata; stigmate depresso subcuneiformi. Pollinia duo, parallela, conica, caudiculis apice incrassato aurantiaco cohaeren- tibus.“ CL Dom. Loddiges coluerunt. 9) L. pulchella Sw. FI. Ind. Occ. 1559: labelli apicilaris velutini lobis introrsum semi- lunatis. — Epidendrum pulchellum Sw. Prodr. 125. Lepanthes pulchella Sw. Wickström adnot. bot. quas reliquit Olavus Swartz. Tab. II. 3. — Schrader Journ. 1799. I. Fig. 2. c. d. e. f. 2. Plantula paucipollicaris. Axis secundarius vix bipollicaris. Vaginae paucae ostio amplo cilio- lato muriculatae. Folium cuneato oblongum acutum. Pedunculus solitarius seu geminus pauci- florus. Bracteae ochreatae. Sepala triangulo acuminata ciliolata, lateralia prope libera. Tepala utrinque aequaliter cuspidata ciliolata. Flores lutei magni. Hab. supra arbores inter muscos in altissimis montibus Jamaicae, florens Julio et Augusto. Swartz! [Vid. sp. sicc. sin. fl. in herb. W. 46942 — quae folio recedit forsan diversa: teneo iconem.] (Juxta icones Swartzianas.) 88. Tepala dimidiata ultra unguem non expansa, triangula. 10) L. cyanoptera Rchb. fil. in v. Schlechtendal Linnaea XXII. 819. Xenia Tab. 49. Il. 5— 8. Caules secundarii graciles vaginis nonnullis (7) obtecti. Vaginarum ostium amplum acuminatum margine libero muriculatum, Folium oblongum marginatum, basi brevissime cunea- . tum, apice minute acuteque triserratum, dente medio mucronato. Pedunculi capillares solitarii usque terni flexuosi; basis anantha brevissima. Bracteae ochreatae acuminatae margine laeves pedicellis multo breviores; Flores distantes. Sepala lanceolata acuminata, lateralia prope libera, supra nervos medios extus subcarinata. Tepala obtuse triangula. Labelli bilobi lobi dolabri- formes apice superiori acuti, inferiori obtuse acuti. Tepala cyanea; reliquus flos brunneovi- ridis. Merida 6000. Sept. 4846. Funck et Schlim 4219. (Vid. sicc. sp. in herb. de Rómer et hab. sp.) *) Nos dixerimus , obtuse acuto “quod valde angustus. å | 4 AAG y. Folia ovalia cuspidata. . M) L. otostalix Rchb. fil. in Seemann Bonplandia HI. p. 244. Xenia Tab. 49. 1. 4 — 4. Axis secundarius gracilis plurivaginatus; vaginae ostio amplo acuminato muriculatae, super nervos minutissime muriculatae. Folium ‘a basi lineari cuneato oblongum apice subito cuspidatum tri- dentatum marginatum papyraceum. Racemi rariflori. Braeteae triangulae acutae ovariis pedi- cellatis duplo breviores. Sepalum superius triangulum, inferius subaequale bidentatum. Tepala ligulata utrinque acuta, juxta unguem transverse carinata. — Labellum minutum medio gynoste- mio adnatum bilobum, lobi oblongi peltati. Tenuis quinquepollicaris. Flores flavi. Woods: western side of Pichincha. Jamieson 266. (Vid. sp. sicc. in herb. ill. Boiss. et hab. propr.) 8. Folia lanceolata. 12) L. cassidea. Axis secundarius gracillimus multivaginatus (14 — 17). Ostium vagina- rum aristatum muriculato ciliolatum. Folia cuneata lanceolata apice manifeste ac subaequaliter triserrata; subtus violacea; pollicem longa. Pedunculi capillares subnudi superne distiche race- mosi. Bracteae ochreatae erectae aristatae ovariis pedicellatis multoties breviores. Sepala ima basi connata; sepalum superius galeatum aristatum, lateralia infra connata multo minora, bi- aristata. Tepalorum dimidium superius caudatum limbo ciliolato, dimidium inferius angulatum ciliatulum. Labelli lobi laterales dolabriformes ciliatuli, basibus suis circa gynostemium voluti, margine externo dorsum versus peltati; lobus medius: lobulus ligulatus obtusangulus parvus. Gynostemium gracile. Labellum medianum. Rostellum triangulum extensum. Flos ruber. Peru. Jamieson. (Hab. sp. sicc. comm. ab ill. Lindley sub num. 98.) Species sub „II. A.“ referenda cujus tepala incognita. 13) L. biloba Lindl. in Hook. Bot. Mag. Comp. I. 356: , vaginis caulis laxis ciliatis, foliis ovatis lanceolatis acuminatis cuneatis apiculatis, racemis capillaribus flexuosis foliis aequa- libus, petalis *) apici columnae adnatis pubescentibus, labello libero cuneato bilobo laciniis acumi- natis divaricatis. ,,Trunks of trees at an elevation of 8000': valley of Lloa. Col. Hall.“ B. Effusae: racemi foliis manifeste breviores. a. Tepala lacinula seu angulo medio aucta. 14) L. pteropogon: erinaceo hispidissima supra vaginas, folio oblongolanceolato basi cu- neato rotundato, apice brevissime cuspidato, minute triserrato, labelli dilatati lobis lateralibus oblongo acutatis prope falcatis, dorsum versus peltatis, lobulo medio ligulato ciliolato bre- vissimo. — Caulis prope spithamaeus multivaginatus (— 40), limbus vaginarum patulus ochreato triangulus aristatus valde hispidus. Folia coriaceo pergamenea prope bipollicaria duas tertias pollicis lata. Spicae multiflorae bipectinatae. Bracteae ochreato triangulae dorso limboque hispido, ovariis pedicellatis prope duplo breviores. Sepala limbo ciliolata, Sepalum superius triangulum, inferius ovatum per tertiam anticam bidentatum. Tepala sursum semiovata, deorsum triangula angulo parvo extrorso in medio prosiliente. Apices loborum lateralium labelli nunc laceri. *) An calami lapsu tepala quo labello, et labellum pro tepalis descripta? 147 Rostellum retusum. Flos carneus (?). Peru. Jamieson. (Hab. sp. sicc. ab. ill. Lindley sub. N. 143.) | 15) L. mesochlora: haud erinacea, folio lanceolato sensim attenuato (infra viridi) apice triserrato, labelli trilobi ultra angulos gynostemii late prosilientis lobis lateralibus oblongis apice emarginatis margine ciliolatis, lobo medio triplo minori ligulato apiculato ciliolato. Axes secun- darii spithamaei, graciles, multivaginati. Vaginae arctissimae tres quatuorve lineas longae limbo ochreato acuminato parcissime muriculatae; vagina summa spathacea. Folium horizontale seu deflexum subbipollicare basi vix duas quintas pollicis latum, retinerve, papyraceum; dentes apicis laterales divaricati, dens medius erectus longior. Racemus capillaris solitarius seu geminatus apice biflorus nunc multiflorus bipectinatus. Bracteae triangulae laeves brevissimae. Flos flavus tepalis ac labello intense viridibus. Sepalum superius anguste triangulum, inferius oblongum tertia apicali bidentatum. Tepala apice retusa lobulata dentata, dente externo longissimo; infra anguste triangula, medio lacinula extrorsa aucta, toto limbo ciliolatata. Gynostemium gracile clavatum. Peru. Jamieson. (Hab. sp. sice. comm. ab ill Lindley sub. N. 95.) 16) L. andrenoglossa Rchb. fil. in Seemann Bonplandia Il. 1855. 244. Xenia 50. VII. 22— 25: haud erinacea, folio oblongo cuspidato apice triserrato (infra violaceo), labello minu- tissimo ovali bidentato ciliolato. Plantula caespitosa. Caules tenues, tri — quadripollicares, septem ad octovaginati. Vaginae super nervos minutissime muriculatae, ut lentium bonarum egeas ad videndos muriculos; ostium cordatum limbo satis tumido minute muriculato. Folium horizontale papyraceum cuneato oblongum ante apicem subito per quartam attenuatum cuspi- datum, per quartam lineae triserratum, dente medio longiori; tenuissime marginatum. Pedunculi capillares folio quater breviores, uni— biflori. Sepalum superius ovato triangulum trinerve, sepalum inferius paulo brevius et latius, apice minute bidentatum; supra ovarium cordatum. Tepala sursum oblonga acuta, deorsum triangula duplo breviora, medio lacinula minuta lineari ciliolata extrorsa aucta. Flores flavi. — Quito Jamieson Nr. 66. in Herb. Boiss. (Hab. sp. sicc. ab ill. Boissier et ill. Lindley sub N. 78.) ` i 17) L. mucronata Lindl. in Bot. Mag. Comp. II. 356: glaberrima, folio oblongo cuspidato apice retuso medio subulato (,,foliis acute bilobis mucronatis“), labelli lobis lateralibus oblongis unguiculo sigmoideo gynostemium amplexantibus; intermedio parvo obtuso ciliato. Vaginae caulis glaberrimae amplae aristatae. Pedunculi aggregati subbiflori. Bracteae ovariis pedicellatis multo breviores. Sepala ovato triangula; inferiora antice bidentata. Tepala complicata emar- ginato truncata sagittata medio longe mucronata. „A most curious species with a highly com- plicated structure in the flower." Trunks of trees; valley of Lloa at the height of 8000’ Hall. (Hab. ic. ab ill. Lindley.) b. Tepala medio mutica, S. 4. Lawiflorae: racemis raris lacis. a. Folia oblonga seu orbiculata. m Tepala utrinque extensa. ` 48) L. sanguinea Hook. Bot. Mag. LXX. 4112: racemis unifloris congestis, tepalis utrin- que semioblongis, — Plantae vix pollicares in specimine nostro, paulo ultra pollicares in icone, axi secundario folio subaequali. Vaginae arctae paucae ostio erecto omnino laeves. Folium cuneato oblongum apice minutissime acutum. Sepala ciliolata: sepalum superius triangulum basi libera subcordatum cum inferiori basi melius cordato in confiniis connatum, inferius per dimi- diam bidentatum. Labelli lobi oblongi (peltati? velutini?). Flores pulchre sanguinel. Jamaica unde vivam misit dom. Purdie. (Hab. sicc. c.) SS 1 148 19) L. cochlearifolia Swartz Fl. Ind. Occ. 1563: racemis plurifloris, tepalis utrinque cuspidatis ciliatis intus cum denticulo prosilienti supra basin. Epidendrum cochlearifolium Sw. Prodr. 126. Lepanthes cochlearifolia Sw. in Wickstróm Adnot. Bot., quas reliquit Olavus Swartz _ IL 4. Schrader Journ. 1799. II. Tab. IL Fig. 2. a. b. Plantulae tripollicaricaules. Vaginae ochreatae ostio amplae muriculatae. Folium ellipticum basi paulo cuneatum apice acutum (,,con- vexum concavum* Sw.). Sepala triangula aristata, lateralia semilibera. Labelli lobi laterales falcati divaricati, medius ...... Sepala supra ovarium alabastri cordata Hab. in truncis arborum nec non in rupibus mustis vestitis in summis montibus Jamaicae australis, florens ultimis mensibus anni. Swartz! (Vid. sp. auth. sine fl. in herb. W. 16916! quod delinea- vimus. Descriptionem tloris secus ieonem in Wickstr. confecimus.) 2. Tepala dimidiata sc. sursum tantum extensa. 20) L. Wageneri Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 70. Xenia Tab. 50. VIII. 26 — 28. Planta faciei Pleurothallidis punctatae Lindl. Dense caespitosa. Vaginae arctae supra nervos atque ostio explanato triangulo minute muriculatae violaceae. Foliúm basi petiolare per breve spatium, ceterum orbiculare apice minutissime tridentatum, infra violaceum. Racemus folio manifeste brevior tenuis pauciflorus. Bracteae ochreato triangulae laeves. Flores flavi. Sepa- lum superius oblongum acutum, inferius aequale imo apice minute bidentatum. Tepala ovata sursum ab interno latere oblique ascendenti retusa, apice acuta (hinc dolabriformia); pone apicem inferiorem (basin) sessilia, haud ultra sepali inferioris basin producta, imbricantia. Labellum supra basin gynostemii adnatum bipartitum partitione utraque medio sub angulo insilienti con- nata, oblongosemilunata, apice obtusata, margine inferiori reduplicata. Rostellum rotundatum. Aspasica Ocañae Aprili. 1854. Wagener! (Hab. sp. sicc.). 8. Folia bene lanceolata. 21) L. aquila Borussiae Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 22. Xenia Tab. 50. VL 47— 24: tepalis sursum ligulatis, deorsum brevioribus oblongis bidentatis, labelli subbasi- laris lobis dolabriformibus glabris inferiori angulo obtusis; folio valde pergameneo, erecto. — Gracilis pusilla vix quatuor pollices alta. Axis secundarius tenuis quinqueartieulatus. Vaginae arctae ostio cordato triangulo expanso minute muriculatae. Folium lanceolatum utrinque sensim attenuatum apice minute tridentatum: dentes laterales obtuse acuti, dens medius minutissimus. Racemi capillares terni quaternive abbreviati seu folio paulo tantum breviores. Bracteae: vagi- natae retusae medio apiculatae valde breves. Sepala triangulo acuminata; sepalum inferius per duas tertias bifidum. Tepala per medium uninervia. Labellum bilobum lobo utroque dolabri- formi angulo superiori subulato introrso; angulo inferiori obtusato, facie ventrali utrinque lamellifero (carina quodammodo indicante cupidinem labelli bipeltati!). Gynostemium porrectum; rostellum terminale trilobum: lobi laterales majores obtusi, lobus medius apiculum minutum sistens. Androclinium bene dorsale postice medio acutum. — Lobi labelli aquilae alas sistunt, rostellum coronam. Flores violacei. Caracas Wagener. (Hab. sp. sicc.) 22) L. monoptera Lindl. in Hook. Journ. Bot. I. p. 40. Tab. CXIV: tepalis utrinque acuminatis aequalibus, labelli mediani lobis vere dolabriformibus basi valde attenuatis utrinque acutis ciliolatis; folio coriaceo, erecto. Caules secundarii graciles bi — quadripollicares; ostium vaginae apertum amplum muriculatum. Folium coriaceum cuneato lanceolatum apice bene atle- nuato retusum medio breviter apiculatum. Racemi pauciflori. Bracteae ovariis pedicellatis bene breviores. Sepala triangula, inferiora basi connata. Haec habet ill. Lindley |. c.: ,,Caules erecti filiformes, duos tres usque pollices longi, glabri, vaginis instructi membranaceis, infundibularibus, 449 ore marginatis, cuspidatis, levissime pubescentibus, supremis majoribus. Folium solitarium, lan- ceolatum, coriaceum, apice praemorsum, obsolete tridentatum, duos pollices longum, tres seu quatuor lineas latum. Pedunculus subsolitarius, folio triplo brevior, capillaris, triflorus. Bracteae minutae, vaginis conformes. Flores nutantes, verosimiliter violacei. Ovarium angulatum, costis sepalinis alatis, postica latissima. Sepala ovato-lanceolata, acuta, circiter 4%, lineam longa, lateralia basi connata. Petala brevissima, glabra e basi angusta in laminam latam truncatam (ergo utrinque quasi cornutam) lunatam, dilatatam, angulis (vel si mavis cornubus) circa dorsum et faciem columnae incurvis: labellum sepalis plus quam dimidio brevius, bipartitum, cum co- lumna usque ad !/, ejus altitudinis connatum, in axi callis duobus clavatis parallelis instructum ; laciniis ad utrumque latus columnae adstantibus et alas omnino referentibus, securiformibus, pilosis, carinatis, margine inflexis; carinis longe extra medium lacinias valde obliquas redden- tibus; inter lacinias adest apiculus parvus carnosus pubescens. Columna elongata, cylindracea, clavata, stigmate obliquo ad apicem, clinandrio immarginato ad dorsum stigmatis; rostello parvo obtuso. Anthera membranacea, semibilocularis, ecristata. Pollinia duo, pyriformia, apicibus subdiaphanis, verosimiliter viscidis. Of this I have only examined one specimen, and a single expanded flower, from which, however, it has been possible to determine the precise stucture of this very singular genus, and which completely confirms the opinion hazarded in the Genera and Species of Orchideous Plants, as to the nature of the errors committed by Swartz in his descriptions of the only species at thal time known. This is nearly related to Lepanthes tri- dentata. Near Cuenca; Professor Wm. Jameson. S. 2. Distichae; racemis arctis quasi bipectinatis. a. Folia bbne lanceolata. 23) L. Lindleyana Oersted et Rchb. fil. Xenia Tab. 50. HI. 8—10: tepalis dimidiatis ciliolatis. Plantulae tenuis caules bi— tripollicares. Vaginae ostio triangulo cordatae muriculatae. ‘ Folium obtuse acutum apice obtuse tridentatum dente medio majori crasso; pergameneum; lan- ceolatum, infra discolor, duas pollicis tertias longum, quartam tertiamve basi latum. Racemi multi- flori bene bipectinati. Bracteae ochreato triangulae. supra nervum medium muriculatae. Sepalum superius triangulum obtuse acutum; sepalum inferius oblongum apice bidentatum. Tepala dimi- diata triangula angulo inferiori obtusata, ciliolata. Labellum supra basin gynostemii adnatum bipartitum, partitio utraque utrinque triangulo acuminata, carina juxta limbum internum partis superioris; utraque dorso peltata, inferiori apice ciliolata; sinus insiliens inter utrumque unguem. Androclinium semilunato excisum. Flosculi minuti flavi. Quodammodo alludit ad Lepanthidem andrenoglossam Rchb. fil. Cartago Costaricae. Januario 1847. Oersted! (Hab. sp. sicc. a cl. Oersted.) 24) L. nubicola: tepalis utrinque acuminatis aequalibus calvis, folio pergameneo hori- zontali acuto. — Flore neglecto summopere similis Lepanthidi andrenoglossae Rchb. fil. Caules secundarii graciles usque seplempollicares plurivaginati. Vaginae elongatae arctissimae, ostium vaginarum cordato triangulum acuminato aristatum limbo minute muriculatum. Folium pollicare — bipollicare cuneato lanceolatum sursum cuspidatum apice retusum cum mucronulo; papyra- ceum, infra nunc violaceum, relinervium, horizontale. Bracteae ovariis pedicellatis multo bre- viores. Floris flavi fabrica simillima illi Lepanthidis monopterae Lindl. (quae recedit folio erecto coriaceo; racemo laxifloro; flore purpureo; labello velutino). Sepala triangula; sepalum inferius apice bidentatum. Tepala utrinque acuminata. Labelli lobi. similes, dolabriformes in medio ` gynostemio. Ocaña: San Francisco 8000' terrestris. Martio 1854. Wagener! 150 B. Folia oblongo lanceolata utrinque attenuata. 25) L. ruscifolia Rchb. fil. in v. Schlechtendal Linnaea XXII. p. 819. Xenia Tab. 49. IV. 13—45. Prope spithamaea. Axis secundarius elongatus subtetragonus, paucivaginatus; vagina summa ampla, apice lancea. Vaginae prope laeves. Folium siccum pergameneum valde nervosum nervulis anastomosantibus haud paucis. Pedunculus tenuis solitarius seu geminatus; infra uni- vaginatus, superne densiflorus. Bracteae ochreatae triangulae valde abbreviatae. Perigonium flavidum. Sepalum superius triangulum, inferius triangulum tertia antica bifidum. Tepala apice superiori anguste triangula, apice inferiori semiovata. Labelli lobi trianguli obtusanguli angulo impari sessiles; dimidio inferiori breviores. — Merida 6000'. Jaji. Septembri 1846. Funck et Schlim 4239. (Vid. sicc. sp. in herb. de Römer et hab. propr.) ` y- Folia elliptica acuminata cordata. 26) L. Gargantua. Ultra spithamaea. Axis secundarius validus. Vaginarum laevium arctarum limbus. ostii triangulus erectus axi appressus Folium a basi petiolari ellipticum acuminatum basi cordatum, apice ..... ; marginatum; margine ac pagina inferiori violaceo purpureum, magnum, ultra quatuor pollices longum, tres supra basin latum Pedunculi plures congesti (in specimine nostro sex) dimidio inferiori paucivaginati, superiori dense disticheque floridi. Bracteae triangulae ochreatae humiles pedicellos breves (lineam longos) aequantes. Ovario pedicellis bis usque ter longiores. Flores tenues vitellini pro genere magni, longi atque lati. Sepalum utrumque alte connatum confinio tantum sinu parvo signato. Sepalum superius trian- gulum obtusangulum medio trinerve; inferius quinquenerve basi sua paulo latius, triangulum, utrinque obtusangulum apice bilobum, lobo utroque obtuso cum apiculo lineari. Tepala an- trorsum obtusangula, utrinque semisemilunata, apice superiori breviori obtusiori, limbo externo ciliolato. Labellum trilobum: lobi laterales oblongi apice attenuati, limbo ciliato, praesertim apice; dorsum versus peltati; lobus medius minutissimus acutangulus; rostellum medio apicu- latum. Peru: Valley of Lloa on trees. Jamieson. (Hab. sp. sicc. comm. ab il. Lindley sub N. 140.) ò Folia oblonga apice subito contracta. au. Tepala cuspidata utrinque extensa. * Tepala basi obtusata, apice acuta. S iE concinna Sw. Fl. Ind. Occ. 4559: tepalis medio sinu emarginatis, labelli lobis semiovatis acutis apici gynostemii adnatis. Epidendrum ovale Sw. Prodr. 12. Wickstróm Ad- notationes botanicae, quas reliquit Olavus Swartz. Tab. I. 4. Planta tri — sexpollicaris. Axis secundarius plurivaginatus. Ostium vaginarum amplum triangulum muricatum. ‘Apex folii —. Racemi gemini usque quaterni. Alabastra basi cordata. „Flores flavi. Sepalum superius trans- verse ovatum cum apiculo; lateralia ovato triangula medium usque divisa. Capsula pyriformis longissime pedicellata. Habitat in montibus altis coeruleis Jamaicae, epiphyta florens vere. Swartz! (Vid. sp. sine flore in herb. W. 46944. cujus teneo iconem. Reliqua ad iconem citatam.) 98) L. helicocephala: sape oblongis apice superiori acuto asperulis, labelli lobis ovatis apice falcatis, dimidio interno baseos extrorsum revoluto, folio ovali breviter acuto transverso basi subcordato. Caules tri — quadripollicares. Vaginae arctae fuscae supra nervos parcissime muriculatae; ostium amplum triangulum. Folium pergameneum trinerve. Racemi capillares ‘solitarii — quaterni folio dimidio breviores. Bracteae ochreatae apiculatae dorso ac limbo muri- culatae. Sepalum superius anguste triangulum, inferius oblongum tertia antice bilobum, lobis 151 prope contiguis. Tepala nervo transverso. Rostellum ...... „Flores aurei roseo punctulati.‘* Helicocephalam diximus ob cornua quaterna tepalorum labellique approximata. In sylvis prope . Mariepaston Surinami. Kegel 1359. (V. sp. sicc.) 29) L. Pristidis Rchb. fil. in v. Schlechtendal Linnaea XXII. 820. Xenia 50. IV. 414—144: tepalis oblongis apice superiori acutis, lobulatis, labelli lobis planis dolabriformibus, folio ob- longolanceolato apice brevi retuso dentibus obliteratis, basi cuneato. Caules bi — tripollicares. Vaginae arctae atroviolaceae supra nervos minutissime muriculatae; ostio triangulo ascendente minute muriculato. Bracteae triangulo ochreatae valde muriculatae ovariis pedicellatis multo breviores. Flores flavi. Sepalum superius ovato triangulum, inferius prope dimidium versus bidentatum. Jalapa Mexici. Leibold! Obs. N. 5299. Oaxaca 3000' 1844. Galeotti! simillima, sed vaginae fuscae. Flores desunt. An Pleurothallis disticha A. Rich. Gal. Ann. sc. nat. 1854. 16. huc ducenda? Descriptio miserrimo miserabilior. ** Tepala utrinqne acuta. 30) L. urotepala: tepalis inaequalibus dimidio inferiori abbreviato, labelli lobis triangulis angulo impari sessilibus. — Planta tenuis. Caulis usque tripollicaris; plurivaginatus. Vaginae arctae, ostio valde dilatato cordata aristata limbo minute muriculato. Folium a basi rotundata oblongum cuspidatum apice triserratum, dente medio longiori angusto porrecto, dentibus latera- libus latioribus humilibus; papyraceum. Bracteae ochreatae pedicellis duplo breviores lae- vissimae (?). Pedicelli ac pedes filiformes ovariorum (articulati) elongati. Sepalum superius triangulum, inferius paulo latius sinu lato apice bidentatum. Labelli partitiones sinu insilienti parvo divisae, partitio utraque triangula limbo oblique externo peltato angusto. Rostellum emar- ginato excisum, ceterum obtusum; apiculus in sinu. Flos flavidus. Jamieson. (Hab. sp. sicc. comm. ab ill. Lindley sub N. 94.) | 31) L. papyrophylla: tepalis aequalibus utrinque cuspidatis, labelli lobis dolabriformi- | bus. Planta cum folio bene spithamaea. Caulis multivaginatus. Vaginae multae, supra nervos minutissime velutinae ostio amplo dilatato cordato aristato, limbo minute muriculato. Folia pa- pyracea oblonga basi rotundata apice caudata tridentata, dens medius subulatus productus, dentes laterales triangulo subulati extrorsi. Racemus capillaris in specimine semper solitarius, infra nudus univaginatus tenuissimus, superne bracteis abbreviatis obscure coloratis ochreatis apiculatis vestitus. Sepala triangula acuta, inferiora dimidium prope usque coalita. Tepalorum pars superior obscurior. Labelli lobus medius parvus bilobulus cum sinu profundo; lobi late- rales majores extrorsum peltati. Rostellum triangulum. Flores flaveoli ac purpurei. Andes of Quito, Jamieson. (Hab. sp. sicc. comm. ab ill Lindley sub N. 144) 32) L. Turialvae Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 225. Xenia Tab. 50. V. 45—146: tepalis a basi late triangulis, excisura semilunatis, labelli lobis obtuse triangulis. Vaginae arctae subvelutino muriculatae. Folium bene limbosum, apice attenuato brevissimo tridentatum. Race- mus peclinatus floribus arcte distichis. Bracteae triangulae ochreatae tota superficie muriculatae. Sepalum superius triangulum, inferius per duas quintas bifidum, apice utroque triangulo. La- belli lobi obtuse trianguli. Sepala aquose purpurea ac flaveola. Tepala flaveola, basi superiori purpureo maculata. Labellum ac gynostemium purpurea. Descriptio Noris ad iconem Oerste- dianam. Turialva Costaricae. 3000’. Oersted. (Vid. sp. sicc. in herbario Hafniensi.) BR. Tepala dimidiata. 33) L. erinacea Rchb. fil. in Seemann Bonplandia III. 225. Xenia Tab. 49. V. 16—17: erinaceohispida supra vaginas. — Quinque — sexpollicaris. Vaginarum ostia magna cordata cum ipsis vaginis valde hispida. Folium pergameneum apice attenuato minute tridentatum dentibus 152 lateralibus obtusioribus. Spicae aggregatae superne densiflorae. Bracteae ochreato triangulae limbo ac supra dorsum echinatae. Sepalum dorsale ovatum apiculatum basi cum sepalis late- ralibus connatum, haec per duas quintas bifida. Tepala dimidiata oblongo triangula basi ex- terna unguiculata, imbricantia. Labelli lobi trianguli basi obtusati; lobus medius ...... Flos flavus. Sepala ac labellum basi rufido purpurea. Turialva Costaricae. Oersted! (Vid. sp. sicc. in herb. Hafn.) Species sub Il. B. referendae cujus tepala incognita. 34) L. orbiculata Lindl. Mss.: glaberrima vaginis caulis ochreatis amplissimis inflatis, folio oblongo apice obtuse attenuato marginato; floribus fasciculatis. — Bracteae ovaria pedi- cellata semiaequantia. Sepalum inferius apice minute bidentatum. Caulis secundarius subbipolli- caris. Folium subaequale basi cuneato rotundatum quinquenerve, supra basin prope pollicem latum. (Hab. ic. ab ill. Lindley.) 35) L. Jamiesoni Lindl. Mss.: hispida supra vaginas ac ostia ochreata ampliata apice setacea vaginarum. Folium cuneato oblongum sursum subito contracto cuspidatum apice trun- catum medio brevi subulatum. Racemi laxiflori pluriflori fasciculati. Sepala triangula; sepalum inferius apice bidentatum. (Hab. ic. ab ill. Lindley.) : Tafel 49. I. 4—4. Lepanthes otostalix Rchb. fil. Diagnosin, descriptionem et citata cf. supra pag. 146. | ) Wälder auf der Westseite von Pichincha. Jamieson 266! Im Herbar des Herrn Boissier und im eignen. ` Axen zweiter Ordnung schlank, vielscheidig. Scheiden an weiter Mundöffnung zugespilzt mit zahlreichen kleinen Spitzchen über den Nerven. Blatt von lineal keilförmigem Grunde läng- lich, an der Spitze plötzlich zusammengezogen, zugespitzt, dreizähnig, gerandet, von Papier- consistenz. Blüthenstände wenigblüthig, länger als Blatt. Deckblätter dreieckig, spitz, um das Doppelte kürzer als die gestielten Fruchtknoten. Oberes Sepalum dreieckig, unteres ziemlich gleich, zweizáhnig. Tepalen zungig, beiderseits spitz, gegen den Nagel mit Querleistchen. Lippe klein, der Mitte der Säule angewachsen, zweilappig; Lappen lánglich, schildfórmig. Blü- then gelb. Tafel 49. I. Stängel. 4. Rüsfebreiteie Blüthe +. 2. Säule mit Lippe +. 3. Busk? blatt +. 4. Tepalum +. + 153 Tafel 49. I. 5—8. Lepanthes cyanoptera Rchb. fil. Diagnosin, descriptionem et citata cf. supra pag. 145. Merida bei 6000” Seehöhe. September 1846. Funck und Schlim 219! ` Axe zweiter Ordnung schlank, mit einigen (bis sieben) Scheiden bekleidet. Mündung der- selben weit, zugespitzt, auf freiem Rande stachelhöckrig. Blätter länglich, spitz, mit Rand, am Grunde sehr kurz keilfórmig, an der Spitze klein und spitz dreifach sägezähnig; mittler Zahn dolchspitzig. Blüthenstiele haardünn, einzeln oder bis zu drei, kniebogig; der untere blüthén- lose Theil sehr kurz. Deckblätter zugespitzt, glattrandig, viel kürzer als Blüthenstielchen. Blüthen entfernt von einander. Sepalen lanzettlich zugespitzt, seitliche ziemlich frei, über die Mittelnerven aussenseits gekielt. Tepalen stumpf dreieckig. Lippe zweilappig, Lappen keil- fórmig, am obern Ende spitz, am untern stumpf gespitzL Tepalen kornblumenblau, die übrige Blüthe bráunlichgrin. | Tafel 49. IL Stängel. 5. Blüthe seitlich +. 6. Säule und. Tepalen +. 7. Tepalum +. 8. Deckblatt +. : å i ; Tafel 49. HL 9—12. Lepanthes capitanea Rchb. fil. Diagnosin, descriptionem et citata cf. supra pag. 144. Valley of Lloa. Jamieson 208! ` : Schlankes Pflänzchen von 5—7 Zoll Höhe. PE zweiter Ordnung mit vier bis sechs Scheiden bekleidet, welche eng angedrückt und an erweiterter Mündung spitz und herzförmig, am Saum und auf allen Nerven mit feinen Spitzwärzchen. Blatt lederartig keilfórmig länglich, oben fein dreispitzig; mit Rand. Blüthenstiel einzeln oder je zwei, haardünn, am Grunde nackt, obenhin schlaff traubig, kniebogig. Deckblätter dreieckig, drei- bis viermal kürzer als Frucht- knoten. Getrocknete Blüthenhülle schwarzpurpurn. Oberes Sepalum dreieckig, unteres wenig breiter, ausserdem gleich, an der Spitze zweizåhnig. Tepalen : obere Hälfte lanzettlich mit stumpf gespitzter nach Aussen gekehrter Spitze; untere ‚Hälfte stumpfeckig, kürzer; Nagel sehr kurz; fein gewimpert. Lippenlappen gewimpert, ziemlich geigenfórmig: unten stumpf, oben schmäler, etwas nach innen mit Spitze gekehrt. Säule trägt Lippe über ihrem Grunde. Tafel 49. HI. Stängel. 9. Blüthe > husgespreiat +. 10. Ein Lippenlappen +. 11. Te- palum +. 42. Deckblatt +. E) 20 154 Tafel 49. IV. 13—15. Lepanthes ruscifolia Rchb. fil. Diagnosin, descriptionem et citatum cf. supra pag. 150. Merida 6000’ Jaji. September 1845. Funck und Schlim 1239. Ziemlich spannenhoch. Axe zweiter Ordnung lang ausgestreckt, ziemlich vierkantig, wenig bescheidet, oberste Scheide weit, mit lanzettlicher doch Scheiden ziemlich glatt. Blatt ge- trocknet pergamentartig, lànglich lanzettlich, beiderseits zugespitzt, stark nervig, mit anasto- mosirenden Nerven. Blüthenstiel dünn, einzeln oder zu zwei, weit kürzer als Blatt, unten mit Einer Scheide, obenhin dichtblüthig. Deckblätter dreieckig, sehr kurz, dicht zweizeilig. Blüthenhülle gelblich. Oberes Sepalum dreieckig, unteres gleichartig, im vordern Dritttheil zwei- spaltig. Tepalen an oberer Hälfte schmal dreieckig, an unterer Hälfte halbeirund. Lippenlappen ` dreieckig stumpfeckig, mit ungleichen Ecken sitzend; untere Hälfte kürzer. Tafel 49. IV. Stängel. 43. Blüthe +. 44. Säule und Lippe +. 45. Deckblatt +. Tafel. 49. V. 16. 47. Lepanthes erinacea Rchb. fil. Diagnosin, descriptionem et citatum cf. supra pag. 454. Turialva in Costarica. Oersted! Ueber die Scheiden hin dicht igelstachlig. 5 — 6 Zoll hoch. Mündungen der Scheiden weit, herzfórmig, nebst Scheiden igelstachlig. Blatt pergamentig, obenhin stark verschmilert, an Spitze fein dreizähnig mit stumpfen Seitenzáhnchen. Aehren gehäuft, obenhin dichtblüthig. Deckblátter dreieckig, scheidig, am Saum und auf Rücken igelstachlig. Oberes Sepalum eiför- mig mit Spitze, am Grunde mit seitlichen Sepalen verwachsen, die an Spitze durch zwei Fünf- theile getrennt. Tepalen nur nach obenhin entwickelt, lànglich dreieckig, am Grunde genagelt, einander deckend. Lippenlappen dreieckig, am Grunde stumpf; Mittellappen —. Blithe gelb. Tepalen und Lippen am Grunde braunpurpurn gefleckt. | Tafel 49. V. Stängel. 16. Blüthe +. 17. Deckblatt +. Tafel 26 l1 PE Lepanthes Schiedei Rchb. fil. Diagnosin, descriptionem et citatum cf. supra pag. 144. Jalapa in Mexico. Schiede! Zartes Pflänzchen. Axen zweiten Ranges mit drei bis fünf Scheiden. Scheiden kurz túten- förmig, von erweitertem Mundtbeile lanzettlich, mit Spitzwärzchen. Blatt kreisrund oder länglich, 155 oben verschmälert und ganz fein dreispitzig; am Grunde kurz keilförmig; mit Rand. ` Blüthen- stiele haarfein, zwei bis fünf, vielblüthig (bis zehnblüthig) mit gestreckten Zwischenknotenstücken; länger als Blatt. Deckblätter kurz tütenförmig, spitz, am Rand und auf dem Rücken fein spitz- warzig. Sepalen dreieckig lanzettlich, seitliche bis zur Mitte getheilt, alle am Aussenrande hin spitzwarzig. Tepalen beiderseits stumpfgespitzt. Lippe am Grunde herzförmig, oben buchtig zweilappig, jeder Lappen aufsteigend zungenfórmig. Tafel 50. I. Stängel. 1. Ausgebreitete Blithe +. 2. Säule mit Lippe +. 3. Tepalum +. 4. Deckblatt +. Tafel 50. II. 5— 7. Lepanthes avis Rchb. fil. Diagnosin et descriptionem cf. supra pag. 144. „Häufig auf dem Gipfel des kleinen Vulkans Cerro de Guadalupe bei Jalappa (sic.!) 10. April 4849. Die niedlichste Pflanze, die ich jemals gesehen. Jeder Stock hatte Blüthen. Sie sind roth und weiss, und lang und schmal, etwa Eine Linie lang. Für Jeden der Nach- kommenden ist sie leicht zu finden.* v. Kirchmar. Wir verdanken die Mittheilung dieser zier- lichen Pflanze Herrn Professor Ritter A. Braun. Niedliche, zierliche Zwergpflanze. Axen zweiten Ranges 2— 3 Linien lang mit wenigen spitz tütenförmigen Scheiden, deren Saum spitzwarzig. Blätter länglich, am Grunde kurzstielig ver- schmälert, an abgerundeter Spitze kaum deutlich dreizähnig; doch der Mittelnery auf der Unter- seite vor der Spitze verdickt; Randnerven verdickt; das Gefüge pergamentig lederartig. Blüthen- stiele haardünn, einzeln, selten paarig, mit wenigen Scheiden, an der Spitze vielblüthig, schlaff- blüthig, länger als Blatt. Deckblätter dreieckig tütenförmig mit Spitzchen, über Mittelnerv und am Saum hin ausserordentlich fein spitzwarzig; etwas kürzer, als gestielte Fruchtknoten. Oberes Sepalum länglich dreieckig zugespitzt, unteres bis über die Mitte zweispaltig, beider- seits zugespitzt. Tepalen beiderseits lanzettlich. — Seitliche Lippenlappen länglich, gespreitzt (mittler fehlend?), Androclinium nach vorn übergeneigt. Tafel 50. II Ein Rasen. 5. Blithe ausgebreitet +. 6. Säule und Lippe +. 7. Deckblatt +, Tafel 50. TIL 8—40. Lepanthes Lindleyana Oersted Rchb. fil Diagnosin et descriptionem cf. supra pag. 149. - Zn Cartago in Costarica. Januar 1847. Oersted! E artes Pflänzchen mit 2— 3 Zoll hohen Stángeln. Scheiden dreieckig tütenförmig herz- förmig mit Spitzwarzen. Blatt lanzettlich stumpf gespitzt, oben dreizähnig, Mittelzahn grösser; pergamentartig, unterseits violett, zwei Dritttheile Eines Zolls lang, ein Ern bis ein. Dritt- 156 theil breit. Es nähert sich bisweilen im Schnitt der Abtheilung 3 (pag. 150) ,,folia oblonga apice subito contracta* und haben wir grade ein solches Exemplar ahgebildet. Blüthenstiele ge- wöhnlich mehre, viel kürzer als Blatt, durch Deckblätter doppeltkammig. Deckblätter tüten- förmig dreieckig, über Mittelnerv fein spitzwarzig. Oberes Sepalum dreieckig stumpf gespitzt, unteres länglich mit zweizähniger Spitze. Tepalen halbirt, d. h. nur nach oben entwickelt, drei-. eckig, untere Aussenecke abgestumpft; wimperrandig. Lippe über dem Grund der Säule an- gewachsen, zweitheilig, jede Abtheilung beiderseits spitz dreieckig, ein Kiel jederseits am Innen- - rande des obern Theils; jede Abtheilung gegen den Rücken schildfórmig, die untere Spitze gewimpert; eine einspringende Bucht zwischen den Nägeln beider. Das Androclinium halbmond- förmig ausgeschnitten. Blüthen klein, gelb. — Gewissermaassen erinnert diese Art an Lepan- thes andrenoglossa Rchb. fil. | Tafel 50. IH. Stängel. 8. Blithe ausgebreitet +. 9. Lippe und Säule +. 10. Deckblatt +. Tafel 50. IV. 14—44. Lepanthes Pristidis Rchb. fil. Diagnosin, descriptionem, citatum ef. supra pag. 151. Zu Xalapa in Mexico am „indischen Fort“ Zacuapan gesammelt 1842 von Fr. Leibold! (Hb. de Römer! Kunze! v. Schlechtendal! Rchb. fil.!) Stängel 2—3 Zoll hoch. Scheiden eng anliegend, schwarzviolett, über die Nerven hin überaus fein spitzwarzig; Mundstück dreieckig aufsteigend, sehr fein spitzwarzig. Blatt länglich, an der Spitze plötzlich zusammengezogen, von dünn pergamentigem Gefüge, fast ohne Zahn- spitzen; gestutzt. Blüthenstiele gewöhnlich mehre, halb so lang etwa als Blatt. Deckblätter ` dreieckig tiitenformig, stark spitzwarzig, eng an einander, daher dem Blüthenstiel ein doppelt- kammiges Ansehen gebend; viel kürzer, als gestielte Fruchtknoten. Blüthen gelb. Oberes Sepalum eiförmig dreieckig, unteres ziemlich bis zur Mitte zweizáhnig. Tepalen länglich, am obern Ende spitz, gelappt; Lippenlappen flach, beilförmig. | Tafel 50. IV. Stängel. 44. Blüthe ausgebreitet +. 12. Tepalum +. 13 Pollinarium +. 14. Deckblatt +. = Tafel 50. V. 45. 46. Lepanthes Turialvae Rchb. fil. ` Diagnosin, descriptionem et citatum cf. supra pag. 454. Turialva in Costarica bei 3000' Seehöhe. Oersted! ; Stängel 2—3 Zoll hoch, eng. bescheidet. Scheiden dunkel sammtig, spitzwarzig úber die Nerven hin, Mündung eng; aufgerichtet. Blatt breit elliptisch, am Grunde breit keilförmig, oben plötzlich zusammengezogen, an der Spitze kurz dreizähnig; deutlich gerandet. Blüthen- 157 stiel kürzer als Blatt, doppeltkammig von zweizeiligen tütenförmigen, ausgezogenen Deckblättern mit Spitzstacheln. Oberes Sepalum dreieckig, unteres durch zwei Fünftheile hindurch zwei- spaltig, jeder Zipfel dreieckig. Tepalen von breitem Grunde dreieckig, durch Einschnitt auf Aussenseite halbmondfórmig. Lippenlappen stumpf dreieckig. — Sepalen wässrig purpurn und gelblich. Tepalen gelblich, am obern Grunde purpurn gefleckt. Lippe. und Säule purpurn. Diess nach einer Farbenskizze, die Herr Dr. Oersted an Ort und Stelle aufgenommen. Tafel 50. V. Stängel. 45. Ausgebreitete Blüthe +. 16. Deckblatt +. Tafel 50. VI 17—21. Lepanthes aquila Borussiae Rchb. fil. Diagnosin, descriptionem et citatum ef. supra pag. 148. Caracas. Wagener! Schlanke, kleine Pflanze von höchstens 4 Zoll Höhe mit Einschluss des Blattes. Axen zweiten Grades dünn, fünfgliedrig. Scheiden eng, Mündung dreieckig herzförmig ausgebreitet, fein spitzwarzig. Blatt lanzettlich, beiderseits allmälig verschmälert, an der Spitze fein drei- zähnig; seitliche Zähne stumpfspitzig, Mittelzahn ganz klein. Traubenstiele haarfein, zu drei bis vier, „ganz kurz oder nur wenig kürzer als Blatt. Deckblätter scheidenfórmig gestutzt, mit Spitz- chen in Mitte, sehr kurz. Sepalen dreieckig zugespitzt; unteres Sepalum durch zwei Dritttheile zweispaltig. Tepalen durch Mitte hindurch einnervig. Lippe zweilappig: jeder Lappen keil- | formig, obere Ecke nach Innen gekehrt; untere Ecke abgestumpft, auf Rückenseite jederseits ein Plättchen tragend (als Andeutung zur Neigung eine schildförmige Bildung anzustreben). . Säule vorgestreckt; Narbendecke endständig dreilappig; seitliche Lappen grösser, stumpf; Mittel- lappen stellt eine kleine Spitze vor. Androclinium deutlich rückenständig, hinterseits in der Mitte spitzeckig. — Die Lippenlappen — die Flügel dar; die Narbendecke die Krone. Blüthe violett. Tafel 50. VI. Stängel. 17. Ausgebreitete Blüthe +. 48. Lippe und Säule +. 49. Lippen- lappen auf Bauchseite +. 20. Tepalum +. 24. Deckblatt +. : Tafel 50. VII. 22—25. Lepanthes andrenoglossa Rchb. fil. Diagnosin, descriptionem, citatum cf. supra pag. 147. Quito Jamieson. N. 66. Herb. Boiss. Wir erhielten Exemplare von den Herren Boissier und Lindley (N. 78.). ; Rasige Pflanze. Stängel dünn, drei- bis vierzöllig, sieben- bis achtscheidig. Die Scheiden über die Nerven hin sehr dünn spitzwarzig, so dass man nur bei guter Vergrösserung die 158 Spitzwärzchen sieht; Mündung herzförmig mit geschwollenem fein spitzwarzigen Rande. Blatt horizontal, papierdünn, keilfórmig länglich, vor der Spitze plötzlich durch ein Viertheil zugespizt verengert, auf die Ausdehnung einer Viertellmie dreimal sägezähnig, der mittlere Zahn länger. Blüthenstiele haardünn, viermal kürzer als Blatt, ein- bis zweiblüthig. Oberes Sepalum dreieckig eiförmig, dreinervig; unteres wenig kürzer und breiter, an der Spitze klein zweizähnig; über Fruchtknoten herzförmig. Tepalen nach oben länglich spitz, nach unten dreieckig, doppelt so kurz, in der Mitte mit kleinem nach aussen gerichteten linealen gewimperten Zipfel. Lippe sehr klein, oval, zweizähnig, gewimpert. Blüthe gelb. Blatt unterseits violett. Tafel 50. VII. Stängel. 22. Knospe unterseits +. 23. Säule mit Lippe +. 24. Te- palum +. 25. Deckblatt +. x Tafel 50. VII. 26—28. Lepanthes Wageneri Rchb. fil. Diagnosin, descriptionem et citatum cf. supra pag. 148. Aspasica in Ocaña. April 1854. Wagener! Dichtrasig. Sehr klein, vom allgemeinen Ansehen der Pleurothallis punctata Lindl. Schei- den eng, über die Nerven und an der dreieckigen Mündung fein spitzwarzig, violett. Das Blatt am Grunde stielig verdünnt, übrigens kreisrund, an der Spitze fein dreizähnig, unterseits violett. Traube bedeutend kürzer, als Blatt, dünn, wenigblüthig. Deckblätter tütenförmig, seitlich drei- eckig, glatt. Blüthen gelb. Oberes Sepalum länglich spitz, unteres eben so; an der åusser- sten Spitze fein zweizähnig. Tepalen eiförmig nach oben, innerseits schief gestutzt, spitz, nur nach oben ausgedehnt; über einander gelegt. Lippe über dem Grunde der Säule angewachsen, zweitheilig, in der Mitte unter einspringendem Winkel beide verwachsen; diese Theile lánglich halb- mondförmig, oben stumpf, nach unten spitz, unterer Aussenrand doppelt. Narbendecke gerundet. Tafel 50. VIII. Theil eines Pflånzchens. 26. Blüthe ausgebreitet +. -27. Lippe +. 28. Deckblatt +. 5 ; Tafel 54. Epidendrum Friderici Guilielmi Wswz. Rchb. fil. (Stichodias Spathium.) Juxta (cui non affine) Epidendrum sinuosum Lindl.: foliis oblongis, pedunculo maximo, labelli laciniis lateralibus rotundatis, basi semicordatis, lacinia media ligulata acuta, callis geminis rhombeis in basi. Epidendrum Friderici Guilielmi Wswz. “Mss. 1853: Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL 440. i Frutex robustus, exaltatus. Caules validi, foliosi. Folia cuneato obovata obtusa. Spatha solitaria, lata, anceps, apice oblique fissa. Pedunculus spalham usque floribundus ‘racemosus, 159 vulgo rectus, nunc cerunus. Bracteae triangulae angustae minutae. Ovarium pedicellatum gy- nostemio ter longius. Sepalum summum ligulatum acutum; sepala lateralia subaequalia margine inferiori obliqua. Tepala lato linearia acuminata. Labelli laciniae posticae rotundatae, dimidio inferiori producto semicordatae, lacinia antica producta ligulata acuminata. Calli gemini rhom- bei in basi, carina per laciniam mediam. — Flores ex sicco tenue coriacei visi illis Epidendri longiflori H. B. Kth. quater minores kermesini gynostemio pallidiori. Diese überraschende Art wurde von Herrn Inspector v, Warscewiez bei einer Seehöhe von 6— 8000’ in Peru entdeckt. Der nähere Standort ist uns unbekannt, doch scheint die Pflanze von der Expedition am Marañon herzurühren. «Sie ist nach unsres Freundes Mittheilungen ein Ge- wächs von gewaltiger Wirkung durch die imposante Höhe und die kräftige Traube, die überladen mit einer Masse schöner carmoisinfarbiger Blüthen ihn hinriss, im Gefühle der Dankbarkeit die Pflanze dem gegenwärtigen Herrscher Preussens zu widmen. Es sind lebende Exemplare in England zu sehr hohen Preisen versteigert worden, allein wie wir unterrichtet worden, sämmtlich gestorben. Ein kräftiges mehre Schuh hohes strauchartiges Gewächs. Stängel sehr stark, unterwärts einem Daumen gleichdick. Blätter zweizeilig vom keilförmigen Grunde verkehrt eiförmig stumpf zugespitzt; bis über Einen Fuss lang und obenhin 4 Zoll breit. Scheide einzeln, breit zwei- schneidig, dick lederartig, obenhin abgestumpft. Blüthenstiel nach Herrn y. Warscewicz's Farben- skizze, die wir zur Unlerlage beim Colorit benutzten, purpurn, aufrecht oder überhängend. Blüthenstielchen nebst Fruchtknoteu 3 — 4 Zoll lang, ebenfalls purpurfarbig. Sepalen keillanzett- lich, spitz; die Tepalen ziemlich gleich. Hinterlappen der Lippe halbrund, am Grunde halb- herzfórmig; Mittellappen zungig zugespitzt; am Grunde zwei rautenfórmige Schwielen; in der Mitte bis gegen die Spitze der Lippe ein Lángskiel. Die Sáule keulig iiy da das Androcli- nium mit lappigem Rande. Das Blüthengewebe ziemlich lederartig und die Farbe ein schénes Carmoisin, die Sáule heller. — Die Blatter sehr dick, so weit nach den getrockneten zu urtheilen. Tafel 54. Ein Blüthenstiel, daneben ein Stück Stängel mit der Scheide und Einem Blatt. $ Tafel 52. Epidendram Humboldti Rchb. fil. (Acranthium Encyclium.) Aff. E. atropurpureo W. perigonio submembranaceo, labelli lobo medio maximo ovato transverso emarginato denticulato cristulis longitudinalibus serrulatis per discum. Epidendrum Humboldti Rchb. fil. in v. Schlechtendal Linnaea XXII. 836. 1848. See- mann Bonplandia IL 49. Vegetatio Schomburgkiarum quarundam. Axes primarii cylindracei valde lignosi vaginis paucis obsiti. Axes secundarii cylindraceo conici costati tri — diphylli. Folia cuneato oblonga obtuse acuta. Panicula terminalis. Bracteae. squamiformes minutae. Perigonium carnosomem- branaceum patulum. Sepala oblongoligulata apice sensim attenuata. Tepala cuneato ovata ob- tuse acuta medio latiora. Labellum cum gynostemio per dimidium connatum, trilobum, lobi laterales trianguli parvi erectiusculi, lobus medius transverse ovatus emarginato denticulatus cristis serrulatis septem in disco. Raas REN androclinio trilobo. Anthera breye bi- 160 ` cornis. . Pollinia? — Perigonium purpureoroseum. Labelli lobus medius intense obscure purpu- reus, discus flavus, carinae purpureae. Seit 1846 kennen wir diese Art. Es fanden sich einige Blüthen vor unter den unbestimm- ten Orchideen des Berliner Herbars von A. v. Humboldt und Bonpland, bezeichnet Epidendrum 1190. Puerto Cabello. — Selbst diese alten Blüthen vermochten uns eine Ahnung einzuflössen, dass diese Pflanze werth wäre, A. v. Humboldt's Namen zu tragen. Allein wir waren immerhin nicht gefasst auf jene Pracht, die wir durch das Wagener’sche Gemälde kennen lernten. Denke man sich eine Masse Blüthen der Laelia pumila Rchb. fil. (Cattleya pumila Hook.) mit den edlern Farbentónen der Laelia anceps, mit der Gestalt der Blúthe des Epidendrum atropurpureum W. — vereinigt diese in eine pyramidale Rispe — so hat man Epidendrum Humboldti. Das Perigon ist weit gespreizt, die Lippe umrollt mit ihren Seitenlappen die Säule, der prächtige Mittel- lappen steht vor. — Allerdings sahen wir die Pollinia noch nicht und, obschon unwahrschein- lich, ist es nicht unmöglich, dass die Species in eine andre Gattung gehört. — Herr Wagener fand sie an denselben Orten, wo sie vorher von Å. v. Humboldt und Bonpland entdeckt wor- den. Im Garten des Herrn Keferstein finden sich zwei schöne Exemplare, von denen das eine durch einen Unglücksfall mitten in der Knospung gestört wurde. - Stamm stielrund holzig, mit kleinen Schuppen bekleidet. Pseudobulben kegelformig walzig mit starken Rippen, in ihrer Gestalt sehr an die Bildung gewisser Schomburgkien erinnernd. Blätter drei bis vier von keilfórmigem Grunde lánglich und stumpf gespitzt: Rispe gross und ausgebreitet. Deckblätter dreieckig schuppenfórmig, ganz klein. Sepalen länglich stumpf ge- spitzt. Tepalen vorn keilförmig, am Grunde ausgebreitet mit stumpfer Spitze — also fast läng- lich rautenförmig; breiter als Sepalen. Lippe dreilappig, bis zur Mitte mit Säule verwachsen. Seitliche Lappen dreieckig abgestumpft, aufrecht, nur etwas nach Aussen gebogen; Mittellappen gross, quer rundlich, vorn etwas ausgerandet, am ganzen Rande hin gezähnelt, am Grunde sieben nach vorn gesägte Leisten. Säule wie bei den Verwandten. Staubbeutel kurz Ki de Blüthe hellrosa; ein goldner Ring um dunkel purpurne Kämme auf Lippe. Tafel 52. Ein Stück Rispe nach Herrn Wagener’s Bild — daneben ein Theil einer RER * Tafel 53. | Epidendrum Pseudepidendrum Rchb. fil. (Stichodias Euepidendrum.) Pone E. verrucosum Sw. panicula pauciflora, tepalis cuneato ligulatis acutis, labello a basi cordata flabellato antice retuso emarginato, utrinque serrulato, callo depresso antice semilunato cum denticulo in basi, lineis ternis elevatis per discum. Pseudepidendrum spectabile Rchb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. X. 1852. p. 733. Epidendrum Pseudepidendrum Rchb. fil. in litt. ad ill. "es Caulem tenemus spithamaeum. Folia cuneato oblonga acuta texturae illorum Epidendri flo- ribundi Hb. B. Kth. Pedunculus anceps. Racemus ramosus terminalis. Flores magni speciosi. Ovarium pedicellatum non cuniculatum bracteis triangulis squamaeformibus multo longius. Sepala cuneata ligulata obtuse acula. — melius cuneala angustiora. Labellum supra descriptum. 164 Gynostemium gracile clavatum apice abruptum semioblongum. ,,Perigonii sepala ac tepala viridia. Gynostemium basi viride, apice roseum. Labelli lamina miniata.“ (Ex icone Wrwz.) Anthera —. Pollinia ancipitia subfalcata, interna minora et omnia in lamina caudiculari tridentata. Der Gattungscharakter, den wir 1852 zur Begründung des Pseudepidendrum verwendeten, war ein gekünstelter. Eine ähnliche Bildung der Pollinia findet sich z. B. bei Epidendrum floribundum Hb. B. Kth., auch erwähnt sie Herr Professor Lindley bei E. fastigiatum Lindl. (L. F. Ep. N. 475.). Wir tragen demnach kein Bedenken, die Gattung einzuziehen. Der Speciesname ,,specta- bile* ist schon vergeben bei Epidendrum. Herr Inspector v. Warscewicz entdeckte: unsere Pflanze auf Ficus-Bäumen der Cordilleren von Chiriqui bei 4000’, im Januar und Februar blühend. Wir dürften das einzige getrocknete Exemplar besitzen. E a Wir erhielten einen einzigen spannenhohen Stángel. Blätter länglich, spitz, keilförmig am Grunde; getrocknet von dem Gewebe derer des Epidendrum floribundum Hb. B. Kth., 5 Zoll lang, in der Mitte 11 Zoll breit. Der Blüthenstiel vierzöllig, Einen Zoll über dem Grunde umscheidet von der Scheide eines Zweigleins. Blüthen so gross, wie die des Epidendrum atro- | purpureum W., aber alle Verhältnisse anders, da bis auf die Lippenplatte alle Theile schmal sind und die Säule sehr ausgezogen ist. Die äussern Hüllblätter länglich, stumpf gespitzt, am Grunde keilfórmig. Die Tepalen schmal lineal, an der Spitze allmählig ausgebreitet, linglich, spitz. Säule auffallend lang, keilfórmig. Die freie Lippenplatte bildet ein symmetrisches Parallel- trapez. Die Basis beiderseits halbherzförmig, die vordere Gleichlaufende ausgerandet, die Seiten (die Ungleichlaufenden) gebuchtet und gezähnelt. Eine vorn dreilappige Platte am Lippengrund geht nach der Säule zu in zwei Leistchen über, während drei erhabene Linien sich bis zur Lippenspitze ziehen. Staubbeutel —. Die Pollenmassen ungleich, krallenförmig, die innern kleiner, die Caudiculae in dreizähnige Platte verwachsen. Sepalen und Tepalen grün. Säule grün am Grunde, vorn rosa. Lippe zinnoberroth. A Tafel 52. Stängel. — Pollinarium von oben und grósseres und kleineres Pollinium seitlich +. ` e ; Tafel 54. Miltonia candida Lindl. var. Jenischiana Rchb. fil Diagnosin et citatum cf. supra pag. 130. ; : sa ali Stelle man sich eine wenigblüthige (k—6) Miltonia candida vor, deren Blüthen zweimal so gross wie die der gemeinen Form, wenig wellig, die Hüllen fast ganz zimmetroth, die grosse Lippe rein weiss, so hat man ein Bild dieser edeln Pflanze, die wir in ihrer Hauptpracht in Herrn Senator Jenisch’s Garten, cultivirt von Herrn Kramer, sahen. Es mag dieselbe Pflanze sein, über die sich im Bot. Reg. 1843. Misc. 140 folgende Notiz findet: „Of this fine plant a . most beautiful variety flowered with Mr. Rucker, who purchased it in Hamburgh. Its flowers are twice as large as those of the original variety, the lip is of a most brilliant white and Pr sepals and petals are of a deep rich brown spotted towards the extremilies only with yellow. Tafel 54. Blüthenstängel. Links Säule von vorn, rechts dieselbe seitlich und eine aus- gebreitete Lippe. 21 162 Tafel 55. Chrysocycnis Schlimii Linden Rchb. fil. Gen. alf. Trigonidio Lindl., diversum labello carnoso anguste ligulato naviculari, basi inferiori sulcato, apice acuto inflexo, basi utrinque auricula rotunda divaricata aucto; gynostemio gracili €renato superne clavato; polliniis Trigonidii sessilibus in caudicula teretiuscula basi in glandulam hippocrepicam exeunte. Chrysocyenis Schlimii Lind. et Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL p. 280. Caulis calamum aquilinum crassus squamis vestitus hinc pseudobulbosus. Pseudobulbi ancipites ovati (sicci rugulosi). Folia oblonga acuta brevissime petiolata superne vernixia ner- vulis transversis (in siccis) arpophyllacea, inferne violacea. Pedunculi in squamis fultientibus axillares, tenues, paucivaginati. Flores majores, illos Trigonidii obtusi aequantes. Perigonium patens. Sepalum summum oblongum acutum fornicatum; sepala lateralia oblonga, acuta, latere externo extrorsum curvata; deflexa. „Perigonium flavum brunneo aspersum. Labellum rubro- flavum. Gynostemium albidum viridi striatum‘. Anthera a basi biloba cum apiculo interjecto, antrorsum divergens emarginata. Diese Gattung wurde in Wäldern Ocaña's bei 8000' Seehöhe — im August blühend — von Herrn Schlim entdeckt und von Herrn Linden unter N. 26. vertheilt. 1854 sammelte sie Herr Wagener bei 7000’ um Alto de San Pedro daselbst. (Vgl. Seemann Bonplandia II. 66., wo jedoch der Speciesname verdruckt ist.) Färbung nach einem an Ort und Stelle gefertigten Gemälde unseres Freundes Wagener. SES Aufstrebende Pflanze. Rhizom ziemlich von der Dicke einer Adlerspule, dick, beschuppt; hier und da Pseudobulben tragend. Diese eiförmig, zweischneidig, getrocknet runzlig. Blätter länglich spitz, sehr kurz gestielt, obenhin glänzend, wie lackirt und durch erhabene Quernerven netzig erscheinend (im trocknen Zustand). Die Unterseite der Blätter violett. Blüthenstiele achsel- ständig, bisweilen in den stützenden Schuppen der Pseudobulben, dünn, wenig bescheidet. sBlüthen ziemlich gross, denen des Trigonidium obtusum Lindl. beinahe gleich gross. Blüthenhülle offen gespreizt. Oberes Sepalum länglich spitz gewölbt; seitliche ziemlich eben so, an Aussenseite nach aussen gekrümmt; niedergebeugt. Tepalen eifórmig gespitzt, an:der Innenseite nach oben etwas eingebuchtet. Lippe fleischig, schmal zungig, kahnförmig mit breitem unten in der Mitte ge- fürchten Grunde, nach ganz hinten steigt sie sackig an; die Vorderränder wellig erhaben, das Spitzchen vorn nach innen eingebogen; vor dem Grunde ein kleiner Höcker; beiderseits nach aussen halbrunde abstehende Oehrchen. Säule schlank stielrund, nach Art der eines Cycnoches. Sáule gekrümmt, nach oben ausgebreitet und keulig verdickt. Androclinium ganz eben. Narben- decke ausgerandet. „Staubbeutel nach vorn divergirend ausgebreitet, vorn ausgeschnitten zwei- lappig; der hinterste Theil springt nicht auf. Pollinien zwei, kugelig elliptisch, unterseits tief zweispaltig, in zwei ungleiche Hälften zerfallend. Caudicula kurz, stielrund, sitzend auf ross- hufiger Glandula. Blüthe gelb mit braunen Flecken und Linienstreifen, Lippenóhrchen rothbraun, Mittellappen hochgelb. „Säule grün und weiss“ nach Schlim. Nach Herrn Wagener's Bild grünlich mit braunen Punkten. Mit einer durch die Blattgestalt sehr gehobenen eigenthümlichen Tracht verbindet die Gattung die Eigenthümlichkeit, bald unter den Pseudobulben, bald aus Schuppen ohne Pseudobulben heraus Blüthen zu bringen. Die Säule trennt sie wesentlich vom Trigonidium, wozu noch die a originelle Lippenbildung und der Pollenapparat sie auszeichnen. 163 Tafel 55. Ein Theil einer Pflanze nach Herrn Schlim’s Exemplar. Das oberste Inter- nodium ist getrennt, um den Ausfall eines Stücks anzudeuten, der weggelassen worden, um für das Blatt Raum zu gewinnen. 4. Lippe oberseits +. 2. Dieselbe unterseits +. 3. An- droclinium von oben +. 4. Staubbeutel von unten +. 5. Derselbe von oben +. 6. Polli- narium, vorderer Theil fehlt +. 7. Dieser seitlich +. 8. Glandula von unten +. Tafel 56. Epidendrum varicosnm Bateman. (Acranthium Encyclium.) Aff. Epidendro tesselato Bateman foliis lineari ligulatis bene coriaceis, labelli laciniis lateralibus ligulatis, lacinia media obcordata sinu triangulo excisa denticulata latissima, callo baseos tridentato velutino, papulis antepositis densissime conferruminatis. a Epidendrum varicosum Bateman in Lindl. Bot. Reg. 1838. Misc. 37. Epidendrum leiobulbon Hook. Journ. UL 308. t. 40. Epidendrum quadratum Klotzsch! in Otto und Dietrich Allg. Gerionveit 4850. 402. Epidendrum Lunaeanum A. Richard Mss. in hortis fid. Lüddemann. Pseudobulbi lagenaeformes apice valde attenuati, di- usque triphylli. Folia lineari ligulata acuta elongata, gemina seu terna. Pedunculus racemosus folio multo longior. Ovaria pedi- cellata bracteis multoties longiora. Sepala ac tepala subaequalia cuneato oblonga acuta. Labelli semiadnati laciniae posticae lineari ligulatae obtusae divaricatae; lobus medius paulo latior, a basi divergenti cuneata dilatatus, extus serrulatus, acuto sinu insilienti triangulo bilobus; callus obtuse tridentatus velutinus in basi, antepositus grex congestus papularum parvarum squamosarum. Sepala ac tepala fusco cinnamomea. Labellum flavidum. Gynostemium apice trilobum, lobis retusis. Diese Pflanze ist an mehren Orten Mexicos und Guatemalas beobachtet, wo sie gemein zu sein scheint. Unsre Abbildung nach einem von Herrn v. Warscewicz in den Garten des Herrn Hofrath Keil zu Leipzig gelieferten Exemplare. Das Epidendrum quadratum sahen wir im Berliner Generalherbarium. Pseudobulben flaschenförmig, an der Spitze stark verengert, oben zwei- bis dreiblättrig. Blätter lineal zungenförmig, spitz, lang, zu zwei oder drei. Blüthenstiel traubig, länger als Blätter. Gestielte Fruchtknoten bedeutend länger, als Deckblátter. Sepalen und Tepalen ziem- lich gleich, keilförmig länglichspitz. Lippe halb angewachsen. Hintere Zipfel zungig lineal, stumpf, gespreizt. Mittler Zipfel wenig breiter, von gespreizt keilförmigem Grunde ausgebreitet, aussenseits fein gesägt, von einspringendem Winkel zweilappig. Eine vorn dreizähnige sammtige Schwiele auf dem Grunde, davor eine Anzahl eng an einander stehender Schüppchen. Sepalen und Tepalen zimmtbräunlich. Lippe gelblich. Säule an der Spitze dreilappig, Lappen gestutzt. Tafel 56. Pflanze nach einem lebenden Exemplare. ar 164 Tafel 57. L Epidendrum phymatoglossum Rchb. fil. (Acranthium Encyclium.) Aff. Epidendro varicoso Bateman foliis pergameneis subplicatis lanceolatis, labelli lobis posticis semiovatis abbreviatis, callo postico semiovato acuto, papulis supra totum lobum medium. Epidendrum phymatoglossum Rchb. fil. in v. Schlechtendal und v. Mohl Bot. Zeit. X. | p. 731. : Pseudobulbi — apice attenuati. Folia terna oblonga acuta basi cuneata, pergamenea, in- ternodium inter inferiora elongatum. Spatha membranacea acuta abbreviata Pedunculus elon- gatus, pluriflorus. Bracteae triangulae abbreviatae. Ovaria pedicellata elongata. Sepala ac tepala cuneato obovata obtuse acuta, tepala magis spatulata, nunc apice obscure trilobula. La- bellum cuneato unguiculatum; laciniae laterales semiovatae abbreviatae divaricatae; lacinia media obtuse rhombea sessilis, apice emarginata, marginibus lateralibus anterioribus hinc lobulata. Callus unguem tegens apice bilobus a medio ad apicem sulcatus; velutinus, carnosus — Totum labellum excepto margine ipso varicoso papulosum; varicibus quidem abbreviato lamellosis. Androclinii lobus posticus angustus ligulatus obtusus integerrimus. Mexico: S. Pedro Nolasco. Jürgensen. ` Pseudubulbus — an der Spitze verschmälert. Blätter zu drei, länglich spitz, unten keil- fórmig, pergamentig; Internodium der untern lang. Eine häutige spitze kurze Scheide zum langen. vielblüthigen Blüthenstiel. Gestielte Fruchtknoten sehr lang gestreckt. Sepalen und Te- palen keilfórmig lánglich stumpf gespitzt, die innern am Grunde schmáler, oben bisweilen mit Andeutung zu dreilappiger Beschaffenheit. Hintere Lippenabschnitte halb eifórmig, kurz, ge- spreizt; Mittelabschnitt rautenfórmig, abgestumpft, sitzend, vorn ausgerandet, an den Vorder- rándern hier und da gelappt. Grundschwiele sammtig, vorn zweilappig, gefurcht. Die ganze Lippenfláche mit zahlreichen kleinen Schwielen von bláttriger Natur. Tafel 57. I. Blithenstiel und Blatt. Tafel 57. IL Epidendrum chiriquense Rchb. fil. (Acranthium Encyclium.) Aff. Epidendro varicoso Bateman foliis oblongis acutis, labelli callo baseos velutino tri- dentato, lamina media minute crenulata papulis quinqueseriatis per discum, venis radiantibus. Epidendrum: chiriquense Rchb. fil. in v. Schlechtendal und v. Mohl Bot. Zeit. X. p. 730. Pseudobulbus —. Folia gemina oblonga acuta cuneata pergamenea, internodio inter utrum- que conspicuo. Pedunculus folia aequans seu superans, densiflorus. Bracteae cuspidatae ovarüs pedicellatis multo. breviores. Sepala ac tepala cuneato oblonga acuta, tepala tamen angustiora. Labellum trifidum basi cuneatum, laciniae laterales lineares obtusae divaricatae; lacinia media late brevissimeque unguiculata obreniformis, bene biloba, margine utrinque crenulata. Callus baseos crassus antice obtuse tridentatus velutinus; series quinae rectae calliferae ab illo per lobum medium, venae radiantes elevatulae. Androclinii lobus posticus bilobus. Chiriqui: v. Warscewicz.. 165 Pseudobulbus —. Blätter zwei, lánglich, spitz, keilförmig, pergamentig; Internodium zwi- schen beiden sehr stark entwickelt. Blüthenstiele so lang als Blätter oder länger, dichtblúthig. Deckblätter zugespitzt, viel kürzer als gestielte Fruchtknoten. Sepalen und Tepalen keilfórmig länglich spitz, Tepalen jedoch schmäler. Lippe dreispaltig: hintere Abschnitte lineal stumpf, gespreizt. Mittler Abschnitt breit und sehr kurz genagelt, verkehrt nierenförmig, deutlich zwei- lappig, beiderseits gekerbt am Rande. Eine dicke Schwiele am Grunde, sammtig, vorn drei- zähnig; fünf Reihen kleiner Schwielen davor bis vor die Spitze der Lippe. Die Adern strahlig erhaben. Miltellappen des Androclinium zweilappig. Tafel 57. II. Stängel bis zur Hälfte des Pseudobulbus. Tafel 58. I. 4— 4. Pachyphyllum Pasti Rchb. fil. Affine Pachyphyllo squarroso Lindl. vaginis opacis obscure nervosis margine ciliatis, foliis ovatis apiculatis margine ciliato denticulatis, tepalis ligulatis retusis acutis margine denticulatis, labello ligulato medio utrinque obscure angulato, carinulis geminis falcatis in disco. Pachyphyllum Pasti Rchb. fil. in Seemann Bonplandia Ill. 239. Caulis octo usque novempollicaris. Vaginae siccae hinc purpureo aspersae ramulis minutis axillaribus. Folia semipollicaria, plura adhuc minora, longitudini semilata. Racemi abbreviati pluriflori folia aequantes excedentesve. Bracteae triangulae carinatae minutae. Labelli lobus medius denticulatus. Gynostemium obtuse trilobum. From the Volcano of Pasto at 1200” of elevation on trees Ecuador N. 439. Jamieson 1849. Im Herbar des Herrn Doissier. Stángel 8— 9 Zoll hoch. Trockne Scheiden hier und da purpurfleckig; nicht SEH sondern matt, wimperrandig, nervig. Blätter eifórmig mit Spitzchen, am Rande wimperzähnig; Ya Zoll lang, Y, Zoll breit. Blüthenstände wenig länger als Blatt, armblüthig. Deckblätter dreieckig, sehr klein. Tepalen zungig, oben abgeschnitten und mit Spitzchen, gezähnelt ge- randet. Lippe zungenförmig, beiderseits am Rande stumpfeckig; zwei Plättchen in der Mitte; Mittellappen vorgestreckt, mit gezähneltem Rande. Säule stumpf dreilappig am Gipfel. Tafel 58. I. Pflanze. 1. Ausgebreitete Lippe +. 2. Tepalum +. 3. Säule seitlich +. 4. Staubbeutel von unten. "` Tafel 58. IL 5—7. Pachyphyllum distichum H. B. Kt}. Affine Pachyphyllo Hartwegii vaginis vernixiis transverse rugulosis, nervis non prominulis, foliis ancipitibus acinaciformibus. Pachyphyllum distichum H. B. Kth. N. Gen. et Spec. I. 339. Tab. LXXVII. Kunth Synopsis 1. 328. 166 Plante tota quasi anceps ab caulem, vaginas ac folia compressa. Vaginae nitidissime ver- nixiae transversis sulculis numerosis rugulosae, altae. Nervi non prominuli. Folia oblonga acuta marginibus curvis microscopice dentieulata, alta, compressa, quasi acinaciformia, sicca margine pellucida. Pedunculi axillares, vulgo solitarii, foliis bene breviores; distiche bracteali. Bracteae triangulae acutae divaricatae compressae, ovariis pedicellatis manifeste breviores. Ovarium supra perigonii ortum constrictum, trigonum, costis subalatis. Sepala crassa oblonga acuta concava, supra nervos medios carinata. Tepala lineari ligulata acuta. Labellum rhombeo ligulatum an- gulis omnibus obtusatis. Callus antice bilobus ante basin. NUM clavatum apice tri- lobum, lobis lateralibus majoribus. .,, Flores virides.*' Auf Báumen Peru's bei Loxa und Gonzana bei 1070 Meter Seehöhe, * Humboldt und Bon- pland! Ein Exemplar im Berliner Herbar aus Kunth’s Sammlung. Die ganze Pflanze gleichsam zweischneidig, weil Stängel, Scheiden, Blätter zusammen- gedrückt. Scheiden sehr glänzend, wie mit Firniss überzogen, mit zahlreichen Querfurchen, hoch; die Nerven selbst nicht sichtbar. Blätter länglich spitz, an krummen Rändern fein ge- zähnelt, zusammengedrückt, fast schwerdtförmig; getrocknet am Rande durchscheinend, wie aus Horn geschnitzt. Blüthenstiele achselständig, gewöhnlich einzeln, viel kürzer als Blätter, mit zweizeiligen Deckblättern. Deckblätter dreieckig, spitz, gespreizt, zusammengedrückt, viel kürzer, als gestielte Fruchtknoten. Fruchtknoten über dem Austritt des Perigons eingeschnürt; drei- kantig mit etwas flügelartig vorstehenden Hauptrippen. Sepalen dick, länglich, spitz, concav, über die Mittelnerven gekielt. Tepalen lineal zungenfórmig, spitz. Lippe rautenfórmig zungig, alle Ecken abgestumpft. Eine vorn stumpf zweilappige Schwiele vor dem Grunde. Säule keulenförmig, an der Spitze dreilappig; seitliche Lappen grösser. Blüthen grün. Aus der Abbildung ist zu ersehen, dass die achselständigen Schosse bisweilen sich zu kräftigen Pflanzen heranbilden, so dass selbst ein abgebrochenes Stück, wenn nur älter, zur Fortpflanzung tauglich. Tafel 58. IL Pflanze. 5. Blüthe seitlich +. 6. Lippe ausgebreitet +. 7. Säule seitlich +. Tafel 58. IH. 8— 12. Pachyphyllum Hartwegii Rchb. fil. Affine Pachyphyllo disticho Hb. B. Kih. vaginis nervosis opacis transverse non rugulosis, foliis apertis. Pachyphyllum distichum Lindi. Pl. Hartweg N. 4410. Pachyphyllum. Hartwegii Rchb. fil. in Seemann Bonplandia. II. 219. Vaginae opacae multo breviores, nec vere ancipites uti illae Pachyphylli distichi Hb. B. Kth.; limbus replicatus, portio pone limbum disco tenuior. Folia ovata acuta extus curvilinea limbo microscopice denticulato. Folio. carnosula, limbo tenuiori, sicca superne favosa uti folia Naso- niarum. Pedunculi pauciflori foliis breviores. Bracteae triangulae ancipites pedicellis sub- aequales. Ovaria bene trigona supra ortum perigonii constricta in capsulas carnosulas bacci- formes sphaerico trigonas superne (siccando forsan) favulosas abeuntia. Sepala carnosula trian- gula supra nervos medios costata. Tepala ligulata acuta integerrima. Labellum cuneato ligu- latum medio bipapulatum. Gynostemium trigonum apice trilobulum. In hac specie contigit 167 pollinarium reperire salvum, quod in Nasoniis Centropetalisque facillimum, in Pachyphyllis diffi- cillimo difficilius. Pollinia ligulata cuneata obtusa sessilia intra marginem supremum caudiculae _ligulatae subaequilongae, basi transcendentis in glandulam ellipticam acutam breviorem. Quito Hartweg 1410! Aus dem Stamme des vorliegenden stark bewurzelten Exemplars brechen, achselstándig aus alten Schuppen, vier aufstrebende Stángel hervor — das Exemplar in Herrn Boissier's Herbar ist einstánglich. Die Stängel 8—10 Zoll hoch, dicht besetzt mit Blättern, deren untere die Platten abgeworfen haben. Scheiden etwas kappig, in der Mitte dick, am Rande dünner, der Rand selbst an dem trocknen Exemplare umgerollt; die Nerven stark vortretend. Blattplatte länglich, spitz, dickfleischig, am Rande durchscheinend, fein gezähnelt, die obern oft offen; auf der Fläche — wohl vom Trocknen — wabiggrubig. Die Blüthenstiele armblüthig. Deckblåtter dreieckig mit Kiel, der wenig vortritt; so lang etwa, als Blüthenstielchen. Fruchtknoten drei- kantig, über dem Austritt des Perigons eingeschnürt, wird später zu einer fast kugelförmig drei- kantigen Frucht, die anscheinend fleischig beerenartig, auf ihrer Fläche fein wabig, wohl vom Trocknen, erscheint. Sepalen dreieckig länglich, spitz, mit Kiel. Tepalen lineal zungig, spitz. Lippe keilförmig länglich, mit stumpfer Spitze; auf der Mitte zwei kleine nach vorn gerichtete Wärzchen. Säule ziemlich gleich, dreiseitig stielrund, oben stumpf und klein dreilappig. Das Pollinarium erlangten wir bei dieser Art. Vielleicht sondern die Pachyphyllum-Arten viel Schleim ab? Oder die Verbindung im Pollinarium ist lose und hinfällig? — Genug, während bei Cen- tropetalum und Nasonia nichts leichter ist, als diesen Körper bei einiger Uebung im schönsten Zustand sicher zu erlangen, gelang es uns unter allen untersuchten sieben Arten von Pachy- phyllum nur bei dieser, gute Pollinaria zu erlangen. Die Pollinia sind lineal, am Grunde keulig, oben stumpf; sie sitzen innerhalb des Oberrandes einer lineal zungigen Caudicula, die úbergreift über den Rand einer lineal elliptischen vorn spitzen Glandula, Die ganze Pflanze ist getrocknet honiggelblich mit braunen Tinten. Die Scheiden in der Mitte gelblich, am Rande weisslich. Tafel 58. IIL Pflanze. 8. Blüthe seitlich +. 9. Lippe ausgebreitet +. 10. Tepalum +. 14. Säule seitlich. +. 12. Pollinarium +. Tafel 58. IV. 13 — 17. Pachyphyllum Serra Rchb. fil. Affine Pachyphyllo disticho H. B. Kth. vaginiis vernixis nervosis transverse ruguloso arpo- phyllaceis ob nervos anastomosantes prominulos, foliis acinaciformibus ancipitibus. Pachyphyllum Serra Rchb. fil. in Seemann Bonplandia III. 219. Caulis spithamaeus. Vaginae supra descriptae margine rectae ac laeves. Folia oblonga acuta extrorsum curvilinea complicata margine anteriori minutissime crenulata. Racemi pauciflori quam folia bene breviores. Bracteae triangulae carinatae ovariis pedicellatis aequales. Ovarium tri- gonum elongatum gracile. Sepala ligulata acuta supra nervum medium obtuse (?) carinata. Tepala ligulata acuminata basi cuneata. Labellum pandurato acuminatum complicalum, ante strictu- ram utrinque carinula antice angulata, basi utrinque rotundatum. Gynostemium apice trilobum, lobo. postico retuso longiori. Rostellum triangulum supra foveam parvam. 168 Zu Chachapoyas in Peru von Matthews gesammelt. Das Bild nach dem Exemplar im Mu- seum des Herrn Boissier. t d Stángel spannenhoch, dicht zweizeilig beblattert, die untern Scheiden ohne Blätter. Scheden ` glánzend, wie gefirnisst, was wegen vortretender Lángs- und Quernerven nicht so stark hervor- tritt. Platte oval, mit stark gekrümmten Rándern, zweischneidig zusammengelegt, am Vorder- rande fein gezåhnelt. Blúthenstiele wenigblüthig, kürzer als Blätter. Deckblätter dreieckig, so lang als gestielte Fruchtknoten. Diese keulig mit drei erhabenen Leistchen. Sepalen lánglich, spitz, über Mittelnerv gekielt. Tepalen von keilfórmigem Grunde lánglich, zugespitzt. Lippe geigenfórmig zungenfórmig, am Grunde beiderseits etwas gerundet; beiderseits der Einschnürung ein kleiner, vorn steileckig absetzender Kiel. Säule plump, oben dreilappig, hinterer Lappen lànger, gestutzt; Narbendecke dreieckig über runder Narbengrube. å Tafel 58. IV. Stängel. 13. Blithe seitlich +. 14. Tepalum +. 15. Lippe ausgebreitet +. ; Se | s 16. Dieselbe zusammengeschlagen, seitlich +. : y Falsche Pachyphylla. L Pachyphyllum distichum Hort. Paris et Hamburg. Diess ist allemal Dichaea graminoides Lindl. oder einige andere Arten. — Der Fehler scheint bei der Zähigkeit, mit der die- Gärtner an ihrem ,,Pachyphyllum* hängen, völlig unausrottbar, ist aber wenig wichtig, da die Pflanze wegen ihres Mangels an Schönheit mindestens sehr billig ist. I. Pachyphyllum? scandens Lexarza. In Llave et Lexarza Nov. Gen. Desc. ll. 28. Diese Pflanze scheint eine noch nicht wiedergefundene Barkeria zu sein. Vgl. Rchb. fil. in Bonplandia III. IH. Pachiphillum ? (sic.!) uniflorum Lexarza. L 6. 4% Es ist keine Hoffnung vorhanden, je úber diese Art eine sichere Ansicht zu erlangen, doch 3 dürfte es nicht zu gewagt sein, in ihr ein Epidendrum zu vermuthen, etwa eine verkümmerte Form aus der Nähe des E. atropurpureum W. oder pyriforme Lindl. Tafel 59. L 1—3. Hexadesmia crurigera Lindl. Racemo paucifloro, tepalis ovatis acutis, labelli flabellati antice medio bilobi lobo altero alteri imposito, gynostemio ecorni. i Hexopia crurigera Bateman Mss. in Bot. Reg. XXX. Misc. 4. 4844. Hexadesmia crurigera Lindl.! Lei ` Hexadesmia divaricata. Hort. Paris. Densissime caespitosa radicibus intricatissimis superne nunc verruculoso asperatis. Caules a basi tenui teretiuscula in pseudobulbus fusiformes dilatati, quos cum cruribus (cujus?) com- LJ 169 parasse videtur cl. Bateman. Folia gemina, solitaria, raro terna, exacte linearia apice minute bidentata, pseudobulbo longiora. Pedunculus capillaris vagina basilari una- alterave vestitus, - apice bi- usque triflorus. Bracteae triangulae acuminatae ovario bene pedicellato multoties breviores. Flores distantes. Mentum magnum. Sepala lanceolata argute acuta. Tepala ovata apiculata. Labellum flabellatum antice medio bilobum lobo altero alteri imposito Gynostemium gracile semiteres fovea elliptica parva. — Perigonium album. Labelli discus flavus. Gynoste- mium violaceum. Niedliche Exemplare finden sich im Pavon’schen Herbar des Herrn Boissier. Herr Dr. Oer- sted sammelte diesel flanze zu Cartago in Costarica bei 5000’ und am Jrasu bei 8—9000'. Noch erhielten wir on Guatemala durch Herrn Professor Lindley. Dicht runchfiirtuig: Luftwurzeln verwebt, obenhin warzig rauh. Stángel von dúnn stiel- rundlichem Grunde in spindelförmige Pseudobulben verbreitet, die Herr Bateman mit einem Schenkel verglichen haben mag. Blätter zu zwei, einzeln, oder zu drei, genau lineal, oben fein zweispitzig, länger als Pseudobulbus. Blüthenstiel haarfein, eine oder zwei Scheiden am Grunde, oben wenig Blüthen in lockerer Traube. Deckblätter spitz dreieckig, viel kürzer, als langge- stielter Fruchtknoten. Sepalen lanzettlich zugespitzt. Tepalen spitz eiförmig. Lippe fächer- förmig, vorn stumpf zweilappig, ein Lappen über dem andern, deckend. Säule keulig, halb- stielrund. — Blüthe weiss; Lippenscheibe gelb; Säule violett. Tafel 59. I. Pflanze. 4. Lippe +. 2. Säule +. 3. Androclinium +. Tafel 59. IL. 4. 5. Hexadesmia stenotepala Rchb. fil. Affinis Hexadesmiae crurigerae Lindl. foliis paulo latioribus nunc longissimis, racemis a - squamis paucis, brevibus, imbricantibus tectis abbreviatis, tepalis linearibus medio paulo dila- tatis, labello rhombeo retuso. Praecedenti habitu simillima. Pseudobulborum stipites multo validiores, longiores. Pseu- dobulbi haud ita incrassati. Vaginae majores. Folia nunc subpedalia, aliquid latiora. Caules nunc novelli ex axillis foliorum vaginarumque unde planta vultum Ponerarum quarundam valde accipit. Flores quam in praecedenti duplo minores. Mentum parvum. Flos supra descriptus. Labellum trinerve. In Centralamerika zu Tortuga. Dr. Oersted. (Im Kopenhagener und im eigenen Herbar.) Voriger Art in der Tracht sehr áhnlich. Pseudobulbus dicker gestielt, länger, mehr stiel- rund, als spindelfórmig. Scheiden starkháutig, grósser. Blátter bis fusslang, breiter, als bei voriger Art. Bisweilen achselstándige neue Stängel in den Achseln alter Blätter oder Scheiden. Blüthenstiel sehr kurz, mit Scheiden bekleidet, wenigblüthig. Kinn sehr klein. Sepalen drei- eckig. Tepalen lineal, in der Mitte verbreitet, spitz. Lippe rautenfórmig, gestutzt, dreinervig. Tafel 59. II. Pflanze. 4. Tepalum +. 5. Lippe +. 470 ` | Tafel 59. II. 6—10. * Hexadesmia micrantha Lindi.*). H d å $ Parviflora, racemosa, multiflora, labello flabellato tridentato, dente medio acuto, dentibus lateralibus obtusis. l | Hexadesmia micrantha Lindl. Bot. Reg. 1844. XXX. Misc. 5. Radices adventitiae filiformes tenues. Pseudobulborum stipites teretiusculi multiarticulati; pseudobulbi ipsi valde fusiformes sicci sulcati. Folia linearia apice nunc inaequali, nunc aequali minute biloba solitaria geminave pedunculo breviora. Pedunculus solitarius, nunc plures con- gesti (!), basi spathulis membranaceis triangulis solitariis geminatisve vaginaque una alterave vestiti. Racemus multiflorus. Bracteae aristatae ovariis pedicellatis nunc subaequales. Flores minuti. Sepala lanceolata acuta. Tepala ovata acuta. Labellum flabellatum antice trilobo tri- dentatum, dentibus lateralibus obtusis, dente medio acuto. Gynostemium clavatum, limbis pone foveam porrectis crenulatis; androclinium immersum; anguli gemini insilientes sub fovea. Men- tum minimum. Flores albi labello ac gynostemio viridibus. 1844 blühte diese Hexadesmia bei den Herren Loddiges (N. 389.), die sie von Guatemala eingeführt hatten. In Costa Rica, Veraguas, Chiriqui sammelte sie Herr v. Warscewiez! Zu Segovia Herr Dr. Oersted! Letzterer brachte lebende Pflanzen nach Kopenhagen: es blühte eine 1849 im April im dortigen botanischen Garten, nach der ein schónes Gemálde gemacht wurde, welches unsere Fig. III. und 6 wiedergeben. Nebenwurzeln dünnfadig; fein. Stiele der Pseudobulben stielrund vielgelenkig — die Pseu- dobulben selbst sehr dick spindelfórmig, wenn dürr oder getrocknet gefurcht. Blátter lineal, an der Spitze bald ungleich, bald gleich zweilappig, einzeln oder paarig, kürzer als Blüthenstiel. Dieser einzeln, selten mehre geháuft, am Grunde mit háutigen dreieckigen einzelnen oder doppel- ten Scheiden und darüber einer oder der andern Schuppe. Traube vielblüthig. Deckblätter grannig gespitzt von dreieckigem Grunde, bisweilen fast gleichlang dem gestielten Fruchtknoten. Blüthen klein. Sepalen spitz lanzettlich. Tepalen spitz eifórmig. Lippe ficherfórmig, vorn dreilappig. Seitliche Lappen stumpf, mittler dreieckig. Säule keulig. Staubbeutel eingesenkt. Seitliche Ránder der Narbe vorgestreckt, gelappt. Zwei einspringende Dreiecke unterseits der Narbe. Kinn sehr klein. Blüthe weiss; Lippe und Säule grün. Tafel 59. III. Pflanze nach Herrn Dr. Oersted. 6. Blüthe seitlich +. 7. Lippe ausge- breitet +. 8. Säule von vorn +. 9. Säule seitlich +. 10. Staubbeutel von unten +. Tafel 60. L 4. * Restrepia Lansbergii Rchb. fil. Wagener. Aff. Restrepiae guttulatae Lindl. sepalo inferiori apicem prope usque coalito. Restrepia Lansbergii Rchb. fil. Wagener. Seemann Bonplandia II. 23. Gracilis, acaulis. Caulis secundarius arcte vaginatus bipollicaris. Folium angusto oblongum, utrinque altenualum, apice valde obtuse bidentatum mucronulo interjecto. Spatha floralis mem- — — *) Wir nehmen von jetzt an das vorgesetzte Sternchen als Zeichen dafür, dass die Pflanze in Europa eultivirt wird oder wurde, in der von Herrn Professor Lindley eingeführten Weise an. 47 branacea carinalo falcata. Flores fasciculati, heterochronici, more generis sub folium versi; Pedunculi capillares folio subbreviores. Bractea ovario pedicellato, brevior. Sepalum summum a basi paulo dilatata lanceo setaceum apice incrassatum. Sepalum inferius oblongum apice bidentatum. Tepala sepalo summo aequalia, multo angustiora, paulo breviora. Labellum ligu- latum retusum basi utrinque obtusangulum toto margine crenulatum, nervis tribus elevatis, pa- pulis supra totam laminam. Gynostemium clavatum gracile tepalorum dimidium subaequans. Sepalum supremum et tepala kermesina, tepalum inferius album guttulis kermesinis, labellum flavum maculis purpureis. ; ^ Caracas 5000’. 4850: Januar bis December. Wagener! Die zierliche Pflanze ist bereits im Handel und findet sich. in Herrn Linden's Catalog. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir eine im Berliner (Neu-Schóneberger) Garten als „Restrepia vittata Lindl.* (Pleurothallis hemir- rhoda Lindl.) bestimmte Art aus der Erinnerung hierher ziehen. Schlank. Glieder der Hauptscheinaxe kurz, dicht bescheidet. Nebenaxen zweizöllig. Blatt schmal länglich, beiderseits verschmälert, an. der Spitze sehr stumpf dreizähnig. Blüthenscheide håutig, gekielt, sichelfórmig. Blithen büschelständig, ungleichzeitig blühend; nach Sitte der Gattung unter das Blatt gewendet. Blüthenstiele haardünn, ziemlich kürzer, als Blatt. Deck- blatt kürzer, als gestielter Fruchtknoten. Oberstes Sepalum von wenig verbreitetem Grunde borstig mit verdickter Spitze. Unteres Sepalum länglich, vorn zweizühnig. Tepalen dem obern. Sepalum gleich, viel dünner, etwas kürzer. Lippe zungenförmig, gestutzt, am Grunde beider- seits stumpfeckig, am ganzen Rande gekerbt; mit drei erhabenen Nerven und zahlreichen Wärz- chen auf der ganzen Fläche. Säule keulenförmig, schlank, so lang, wie halbe Tepalen. — Oberstes Sepalum und Tepalen carmoisin, unteres Sepalum weiss mit carmoisinfarbigen Fleckchen; Lippe gelb mit Purpurflecken. Tafel 60. I. Stängel nach Herrn Wagener’s Zeichnung. 1. Ausgebreitete Lippe +. Tafel 60. IL 2. Restrepia erythroxantha Rchb. fil. Valde affinis Restrepiae antenniferae Hb. B. Kth. labello margine crenulato ima Dasi utrin- que minute angulato, ante angulos constricto, dein ligulato ante stricturam basi utrinque obtusangulo.. ; e Restrepia erythroxantha Rehb. fil. in v. Schlechtendal Linnaea XXIL 817. et in See- mann Bonplandia II. 23. i ; Axis primarius — —. Caulis secundarius incluso folio erecto spithamaeus usque, ipse pluriarticulatus. Vaginae laxiusculae albidae apice libero acutae. Folium ellipticum ima basi rotundato -subcuneatum, apice vix contractum dente prominulo interjecto tridentatum. Pedunculi aggregati — ex pedunculis siccis septeni usque; ex spatha acula brevi exorti, flori ipsi vix aequales. Bractea ovata acuta. ovario pedicellato plus duplo brevior; punctata. Ovarium cylin- draceum brevi pedicellatum. Sepalum supremum a basi triangula caudata setaceum apice clavato incrassatum. Tepala subaequalia duplo breviora, divaricata (ex icone Wageneriana). Sepalum inferius ligulato ellipticum, apice bilobum, lobo utroque acutiuseulo. Labellum ima basi minu- tissime biauriculatum, dein ligulatum ante auriculas utrinque i pe dpi obtuse acutum 472 seu emarginatum. Gynostemium clavatum. — Vaginae albidae. Flores illis Restrepiae antenni- ferae Hb. B. Kth. granditlorae (loxensis, nec ocañensis, quae minor) subaequales. Pedunculi pur- purati; bractea flaveola purpureo punctulata. Sepalum supremum ac tepala kermesina interstitiis nervorum basi pallidis; sepalum inferius ac labellum vitellina; gynostemium kermesinum. In Columbien von Herrn Moritz gesammelt (N. 858.): auf alten Báumen an feuchten Stellen. — Ein Gemälde des Herrn Wagener nach einer Pflanze, die derselbe 1854 im Januar bei 7000' Seehöhe in Merida antraf. ` — uh Hauptscheinaxe —. Nebenaxen mehrgliederig mit weisslichen kappigen spitzen Scheiden. Blatt elliptisch, unten gerundet, kaum keilfórmig, oben verschmälert, zweilappig. Blüthen bis zu sieben aus gespitzter Blüthenscheide. Stiele oft kürzer, als Blüthe selbst. Deckblatt scheidig, spitz, viel kürzer, als gestielte Fruchtknoten; punktirt. Oberes Sepalum vom dreieckigem Grunde pfriemlich ausgezogen, an der Spitze keulig. Tepalen ziemlich gleich, halb so lang, gespreizt. Unteres Sepalum länglich zungenfórmig, an der Spitze. zweilappig, Lappen stumpfgespitzt. Lippe länglich, vorn abgerundet oder gestutzt, oder ausgerandet; am Grunde jederseits mit zwei auf einander folgenden Oehrchen: die vordern gross, die hintern ganz klein; der ganze Rand fein gekerbt. Säule keulig, schlank, halb so lang, als Lippe. Oberes Sepalum und Te- palen purpurn; unteres Sepalum und Lippe dottergelb. Säule purpurn. Tafel 60. II. Stängel nach Herrn Wagener’s Abbildung. 2. Lippe + Tafel 60. II. 3. Restrepia Wageneri Rchb. fil. Affinis Restrepiae eleganti Karsten folio transverse ovato acuto subcordato, labello basi . mutico. . pom * S Restrepia Wageneri Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 23. Axis secundarius validus. Vaginae compressae latae dorso carinatae apice acutae. Spatha floralis subaequalis. Folium transverse ovatum acutum basi subcordatum rotundatumve. Pe- dunculus folium excedens seu eodem brevior (in icone Wageneriana) capillaris. Bractea parvo ovario pedicellato aequilonga. Sepalum summum a basi anguste triangula subulatum apice clava- tum. Tepala subaequalia tertia breviora. Sepalum inferius ovato ligulatum apice bilobum. Labellum cuneato ligulatum retusum ante cuneum utrinque obtusangulum integerrimum excepto apice crenulato. Gynostemium clavatum. Sepalum supremum ac tepala atropurpurea; labellum et se- palum inferius flava purpureo punctata; gynostemium purpureum. Merida 7000” Januar 1854. Wagener! Diese Art soll bei weitem seltner sein, als die an- dern, so dass Herr Wagener versicherte, es wäre leichter, hundert Exemplare der Restrepia elegans Karst. zu erlangen, als eins dieser. Nebenaxen kräflig. Scheiden zusammengedrückt, breit, auf Rücken gekielt, oben spitz. Blüthenscheiden ziemlich gleich beschaffen. Blatt quer eifórmig, spitz, am Grunde ziemlich herz- förmig, oder gerundet. Blithenstiel länger, oder kürzer, als das Blatt. Oberstes Sepalum von schmal dreieckigem Grunde pfriemlich, oben keulig. Tepalen ziemlich gleich, nur kürzer. Unteres Sepalum eifórmig zungig, an der Spitze zweilappig. Lippe von keilfórmigem Grunde 173 zungig, vorn gestutzt und kerbzåhnig, vor dem Grunde beiderseits; stumpfeckig. Säule keulig., Oberes Sepalum und Tepalen purpurn; Säule ebenso, unteres Sepalum und Lippe gelb mit Schwarzpurpur. Tafel 60. IM. Stängel. 3. Lippe +. Tafel 60. IV. 4—7. Pleurothallis perpusilla Rchb. fil. (1. Elongatae *Racemosae *** Trisepalae.) Ab omnibus labello cuneato calceolari distinctissima — adeo minuta, ut ,,Muscosam“ face- res, nisi forsan totus grex (seu omnino delendus, seu) tantum pro unifloris speciebus ser- vandus esset. Pleurothallis perpusilla Rchb. fil. in Seemann Botany of H. M. S. Herald. Axis primarius abbreviatus. Caules secundarii brevissimi squamis hyalinis geminis usque quaternis vestiti. Folium spatulatum basi valde et longe attenuatum, apice rotundatum, obtuse minuteque tridentatum. Pedunculus axillaris folium duplo triplove excedens, minute bivaginatus, ceterum nudus racemum usque. Racemus sex-usque octoflorus. Bracteae ochreatae acutae pedicellis breviores. Flores minutissimi grano milii minores secundi. Sepala triangula acuta. Tepala subaequalia, subbreviora. Labellum oblongo cuneatum, excavatum, hinc calceolare apice acuto solido inflexo, infra antice carinatum. Gynostemium abbreviatum, utrinque ab anguli apice ad medium rotundato alatum; apice postice unidentatum, in labellum incumbens. — Planta tenuissima bi — tripollicaris. Flores flavidi (?). Panama auf Bäumen. Dr. Seemann. 1565. | . Hauptscheinaxe kurz. Nebenaxen kurz, von zwei bis vier Scheiden besetzt. Blatt spatel- fórmig, am Grunde stark verschmälert, an der Spitze gerundet, stumpf und klein dreizáhnig. Blüthenstiel haardünn, zwei- bis dreimal länger, als Blatt, unten mit zwei kleinen Scheiden, dann nackt, oben traubig einseitwendig. Traube sechs- bis achtblüthig. Deckblätter dreieckig, kürzer, als gestielte Fruchtknoten. Sepalen dreieckig. Tepalen wenig kürzer und kleiner. Lippe länglich keilfórmig, ausgehöhlt, also ziemlich schuhförmig, die Spitze oben und vorn nach Innen einspringend; ein Kiel vorn unterseits. Säule keulig, oben beiderseits stumpflappig geflügelt, hinten ein Spitzchen. Tafel 60. IV. Pflanze. 4. Blúthe +..5. Lippe von oben +. 6. Dieselbe von unten +. 7. Säule +. $ Tafel 60. V. 8. 9. Pleurothallis xiphochila Rchb. fil. - (IV. Muscosae foliis orbiculatis.) Ab omnibus recedit labello breviter unguiculato abrupte obtuse triangulo longe cuspidato. Pleurothallis xiphochila Rchb. fil. in v. Schlechtendal Linnaea XXII. 834. d | Dense caespitosa. Axes secundarii capillares usque quatuor lineas alti vaginis geminis ternisve vestiti. Limbi vaginarum tumidi revoluti muriculati Lepanthidum more. Folium minutum 174 ovale, basi cuneato rotundatum, apice minute emarginatum cum mucronulo minutissimo; quin- decimnerve. Pedunculus uniflorus capillaris nunc geminatus, medio vagina una alterave ochreata acuta auctus. Bracteae ochreatae acutae abbreviatae. Ovarium globosum obscure tripterum. Sepala ac tepala triangula subaequalia; sepala lateralia labello supposita. Labellum breve unguiculatum, subito in laminam obtuse triangulam cuspidatam productum basi trinerve; ante unguem utrinque involutum. Gynostemium incurvum semiteres, androclinium vix margi- natum. Flores atroviolacei. - Merida: Moritz. (Berliner Generalherbar.) Dichtrasig. Nebenaxen sehr dünn, bis 4 Linien hoch, mit zwei bis drei Scheiden; der Saum der Scheiden dick, umgerollt, mit feinen Stachelspitzen. Blatt klein, oval, am Grunde keilfórmig gerundet, an der Spitze unbedeutend ausgerandet, mit kleinem Spitzchen; fünfzehn Nerven. Blüthenstiel einblüthig, haardünn, bisweilen stehen deren zwei; in der Mitte eine oder ein paar Scheiden. Deckblätter spitz, kappig, kurz. Fruchtknoten kuglig, undeutlich drei- flüglig. Sepalen und Tepalen dreieckig, ziemlich gleich, seitliche Sepalen unter die Lippe ge- setzt. Lippe deutlich genagelt, plötzlich in stumpf dreieckige, vorn lang zugespitzte Platte ausge- zogen; am Grunde dreinervig. Säule krumm, halbstielrund; Androclinium kaum gerandet. Blüthen schwarzviolett. Tafel 60. V. Pflanze. 8. Hüllblätter +. 9. Lippe +. D Tafel 60. VL 10—12. Pleurothallis crassifolia Rchb. fil. (IV. Muscosae foliis spatulatis.) — Affinis Pleurothallidi plantagineae Lindl. (Speckliniae plantagineae Pöpp. Endl.) sepalis liberis, tepalis serrulatis, androclinio valde alato. Palmoglossum crassifolium Klotzsch Hort. Berol. Pleurothallis crassifolia Rchb. fil. in v. Schlechtendal XXII. 832. Caules secundarii subteretes paucivaginati, vix tres lineas alti. Folium spatulatum apice emarginatum crassissimum pedunculo nunc brevius. Pedunculus solitarius capillaris apice bi- bracteatus; uniflorus. Bracteae ovato triangulae ovario pedicellato multo breviores. Sepala triangula acuta. Tepala lanceolata acuminata serrulata. Labellum brevissime unguiculatum cor- dato lanceolatum verruculosum. Gynostemium semiteres gracile; androclinium membrana minute dentata utrinque descendente marginatum. : è Aus Mexico von Ehrenberg gesendet blühte sie 1839 im damals akademischen Garten zu Neu-Schöneberg bei Berlin. Im Dresdner botanischen Garten war sie vormals reichlich vorhanden und durch die an Mesembryanthema erinnernde Dicke der Blätter höchst auffällig: sie blühte aber nie. Neuerlich erlangten wir ein blühendes Exemplar aus dem Hamburger botanischen Garten vom Herrn Inspector Otto. Axen zweiter Ordnung stielrundlich, wenig bescheidet. kaum 3 Linien lang. Blatt spatel- förmig, an der Spitze ausgerandet; ausserordentlich dick. Blüthenstiel länger oder kürzer, einzeln, haarfein, an der Spitze mit zwei dreieckigen Deckblättern; aber nur mit Einer Blüthe, deren gestielter Fruchtknoten viel länger, als Deckblatt. Sepalen dreieckig. Tepalen lanzettlich 175 mit gesägtem Rande. Lippe genagelt mit am Grunde herzförmiger, ausserdem zungiger zuge- spitzter, am Rande gezähnelter, auf Fläche warziger Platte. Säule schlank: oben ein gezähnelt gebuchteter Hautrand um das Androclinium und von da unter die Narbe seitlich herabsteigend. . Tafel 60. VI. Pflanze. 40. Tepalum +. 44, Lippe +. 42. Säule +. Tafel 60. VIL 13—45. Stelis Porpax Rchb. fil. (Trisepalae labelli trilobi lobo medio porrecto.) Affinis Stelidi lobatae Rchb. fil. folio spatulato, tepalis unguiculato reniformibus, labelli lobis lateralibus obtusatis, lobo medio triangulo acuto. Stelis Porpax Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 23. Pusilla. Vix bipollicaris. Caulis secundarius laxe tenuique vaginatus. Folium carnosum a basi anguste lineari spatulatum obtusum. Spatha floralis acuminata hyalina. Spica capillaris folio subaequilonga. Bracteae vaginatae oblique retusae apiculatae internodii parti liberae sci- licet a bractea non tectae subaequilongae. Flores quaquaversi albi. Sepala ima tantum basi coalita triangula trinervia. Tepala ima basi unguiculata cordato dilatata seu reniformia limbo externo incrassata, nervo uno transverso. Labellum porrectum trilobum: lobi laterales obtus- anguli, lobus medius productus acute triangulus. . Gynostemium utrinque brachiatum more Stelidis tristylae Lindl., Ruprechtianae Rchb. fil. Silla de Caracas bei 5000’ Seehöhe. October 1850. Wagener! Kleines Pflánzchen von kaum 2 Zoll Höhe. Axe zweiten Grades schlaff und dünn be- scheidet. Blatt fleischig, spatelförmig, stumpf. Blüthenscheide zugespitzt, durchscheinend. Haarfeiner Blüthenstiel so lang, als Blatt. Deckblätter scheidig stumpf gestutzt, mit Spitzchen, in Abständen, die ihnen gleichlang. Blüthen nach allen Seiten gerichtet. Sepalen nur am tiefsten Grunde verwachsen, dreieckig, dreinervig. Tepalen am tiefsten Grunde genagelt, herzförmig ausgebreitet oder arsen Aussenrand abgerundet, verdickt; querlaufender Mittelnerv. Lippe ausgestreckt, von keilförmigem Grunde ausgebreitet, dreilappig; Seitenlappen abgerundet, Mittellappen spitz, vorgestreckt. Säule mit beiderseits gespreizten Aermen, wie bei Stelis tri- styla Lindl. und Ruprechtiana Rchb. fil. Tafel 60. VII. Pflanze nach Herrn Wagener. 13. Tepalum +. 14. Lippe +. 15. Säule +. Tafel 61. * Laelia purpurata Lindl. var. practexta Rchb. " * Laelia pep Lindl. affinis Laelia crispae Rchb. fil et L. Schillerianae Rehb. fil. tepalis quam sepala duplo latioribus undulatis (non crispis), labello exampliato hine subundulato, non crispo; lobis lateralibus valde obtusatis, lobo medio retusiusculo reliquo labello duplo breviori. 176 Cattleya Brysiana Lemaire Jard. fleur. UL 275. 276. Laelia purputata Lindl. in Lindley Flower Garden. — 96. et xyl. III. 444. — Lemaire Revue Horticole ad p. 54. Cattleya crispa purpurea Hort. nonnull. Var. praetexta: labello apice candido, nec purpureo; minus quam in planta genuina undulato. Laelia purpurata var. praetexta Rchb. fil. in Otto und Dietrich Allg. Gartenzeit. 1855. 44. Habitus generalis Laeliae crispae Rchb. fil. Pseudobulbi basi per internodia nonnulla tere- tiusculi, dein oblongi ancipites subcostati. Folium erectum valde firmum a basi cuneata ligu- latum, apice emarginatum. Spatha anceps obtusa. Racemus pauciflorus (bi- usque triflorus). Flores patuli speciosissimi ampli. Sepala cuneato lanceolata acuta. Tepala cuneato rhombea acuta plus duplo latiora, medio imo triplo quadruplove; parce undulata. Labellum prope rhom- beum, utrinque lobo obtusangulo prosiliente obscure lobatum, apice retusiusculum seu rotun- datum; totum convolutum, parce undulatum. Gynostemium affinium specierum. Perigonium candidum. Labellum basi flavidum striolis purpureis; dein pulcherrime purpuratum; in varietate nostra antice albo praetextum. Diese ausgezeichnete Pflanze scheint zuerst in Belgien eingeführt worden zu sein, von wo sie nach England übergegangen sein dürfte. Ohne Zweifel gehört sie zu den schönsten Neuig- keiten, welche die ersten funfziger Jahre uns brachten und dürfte sie als eine nothwendige Zierde jeder guten Sammlung betrachtet werden. Als Vaterland ist St. Catharina in Súdbrasi- lien angegeben, indessen wissen wir ganz bestimmt, dass sie auch über Rio Janeiro versendet . wurde, wobei noch zu erórtern, ob sie dort gesammelt oder erst eingeführt worden. Unsre Var. praetexta stand 1854 im October in der pis mer der Madame Heine zu Ottensen zuerst in Blüthe, cultivirt von „Monsieur Auguste.‘ Allgemeine Tracht der Laelia crispa Rchb. fil. Pseudobulben am Grunde gestielt, sie selbst länglich zweischneidig, mit stumpfen Rippen. Blatt aufrecht, sehr fest, von keilförmigem Grunde zungig, oben ausgerandet. Scheide zweischneidig, abgestumpft. Traube zwei- bis dreiblüthig. Blüthen gespreizt, ausserordentlich stattlich, weit. Sepalen keillanzettlich, spitz. Tepalen von keiligem Grunde rautenförmig, spitz, doppelt so breit, in der Mitte sogar viermal breiter; wenig wellenrandig. Lippe ziemlich rautenförmig, beiderseits mit stumpfeckigem Vorsprunge, vorn ge- stutzt oder abgerundet, zusammengerollt, wenig wellig. Säule der verwandten Arten. Sepalen, + Tepalen, Säule weiss; Lippe am Grunde gelb mit Purpurstreifen; nach. vorn dunkelpurpurn; die Spitze weiss. Tafel 64. Gespreizte Blüthe ziemlich in natürlicher Grösse — etwas zu klein. Darunter ein Theilchen der Pflanze der Madame Heine, welche einige siebenzig Bulbus besass, ohne etwa - aus mehren zusammengepflanzten Stücken zu bestehen! — Tafel 62. : Selenipedium Boissierianum Rchb. fil. Affine Selenipedio Hartwegii Rchb. fil. sepalis valde undulatis bene reticulatis, tepalis me- dium usque undulatis, labelli corniculis lateralibus conicis, anthera sterili rhombea lateribus poslicis rotundis, antice utrinque bis sinuata, medio unidentata. : Selenipedium Boissierianum Rchb. fil. Xenia Orchidacea 3. i 477 Pedunculus calamum cycneum crassus ultra pedalis. Internodia summa sub bracteis minute velutina. Vagina (in pedunculo unico unica) spathacea erecta oblongolanceolata obtuse acuta caulem arcte cingens viva forsan purpureo violacea? sicca coloris rufo brunnei — tres ad qua- tuor pollices longa. Bracteae sequuntur quatuor internodiis sesqui- usque bipollicaribus sejunctae spathaceae obtuse acutae Heliconiaceae ovaria longe excedentes, forsan ancipites, coloris ejus- dem, quem vaginae illi adseripsimus. Ovaria adsunt duo tripollicaria, gracilia, apice incurva; sparsim puberula (an quod specimen antiquum forsan valde detritum adeo rara adhuc pube reliqua?). Perigonium exstat unieum illi Selenipedii Hartwegii majus, illi Selenipedii caudati spontanei certe minus. Sepalum superius oblongo ligulatum acutum margine pulchre undulatum undulationibus quam in inferiori sepalo profundioribus. Sepalum inferius oblongum obtuse ` acuto attenuatum superiori duplo latius usque ante apicem minute undulatum. Utrumque se- palum excellit nervulis transversis rectis cum nervis longitudinalibus tessaras quasi describen- tibus. Tepala a basi latiori sensim altenuata, lineari ligulata, medium usque minute undulata, apice ac basi intus velutina; sepalis plus tertia longiora. Labelli calceus obovatus amplus, forsan illi Selenipedii caudati paulo minor: ostio antico interno retusus (lobulato crenulatus?), utrin- que super ostium corniculo cavo conico auctus. Anthera sterilis rhombea: latera postica ro- tundata, antica utrinque bisinuata triangulata, angulo medio terminali. Bügmpakia lamina trullae- formis obtusa limbo velutino. Vertex gynostemii velutinus.. ` , Wir kennen ein einziges Exemplar Pavon's mit der Etikette : open grandiflorum. Pillao. 4787.“ Der Name „grandißorum“ ist nicht eben passend, nachdem wir andere Seleni- pedia mit grósserer oder gleich grosser Blithe haben. Wir glaubten demnach den Manuscript- namen, der ohnediess (weil die Pflanze kein áchtes Cypripedium) nicht beibehalten werden konnte, ganz fallen lassen zu müssen und es gewährte uns grosse Freude, die herrliche Pflanze, vielleicht ein Unicum in Europas Sammlungen, ihrem Besitzer, Herrn Edmond Dëse, zu widmen, dem wir so vielen Dank schuldig sind. Blüthenstiel von der Dicke einer Schwanenspule, über Einen Fuss; re Gage Interno- dien unter den Deckblättern fein sammtig. An dem einzigen Blüthenstiel eine aufrechte stumpf gespitzte, den Stängel eng einschliessende Scheide. Darauf vier Deckblätter von anderthalb- bis zweizölligen Internodien getrennt, scheidig, spitz, an die der Heliconien erinnernd, viel kürzer, als Fruchtknoten, getrocknet rothbraun. Fruchtknoten zweizöllig, schlank, oben umgekrümmt, fein und spärlich sammtig. Blithe grösser, als die des Selenipedium Hartwegii Rchb. fil.; kleiner, als die des Selenipedium caudatum Rchh. fil. Oberes Sepalum länglich zungig stumpf gespitzt, wellenrandig mit tief eingeschlagenen Rändern. Unteres Sepalum breiter, ausserdem ich vorigem, nur dass (zufällig?) die Wellenränder nicht so tief eingeschlagen. Zahlreiche Queradern zeichnen unsere Pflanze vor der Hartweg's - aus. Tepalen von breitem Grunde all- | mählig lang lineal ausgezogen, bis zur Mitte wellenrandig, innen sammtig. Lippenschuh ver- kehrt eiförmig weit: vorn innen gestutzt (und lappig?), beiderseits über der Oeffnung mit kegel- fórmigem Aufsatz. Unfruchtbares Staubgefäss rautenförmig : die hintern Seiten abgerundet, die vordern mit zwei einspringenden Buchten, also mit fünf Ecken, wenn die Vorderspitze ein- gerechnet. Narkosglene ve 3 vorn gerundet, mit Sammtrand. Scheitel der Säule sammtig. Tafel 62. Das Exemplar des Boissier'schen Herbars — zweiblúthig Pris LE Sáule seitlich +. e ges — von oben +. 3. "— , 478 Tafel 63. 1 Odontoglossum Hallii Lindl. Affine Odontoglosso luteopurpureo Lindl. ac Sceptro Rehb. fil. sepalis tepalisque longe acu- minatis, labello apice melius apiculato, gynostemii eirrhis utrinque geminis. Odontoglossum Hallii Lindl. Bot. Reg. XXIII. 4837. sub 1992. Bot. Reg. XXXI. 1845. Misc. 60. (nec Lindl. Orch. Linden. N. 84., quod Odontoglossum superbiens Rchb. fil.). Pseudobulbus ligulatus apice attenuatus; anceps; medio costatus. Folia lineari ligulata. Pedunculus racemosus (ex ill. Lindley paniculatus), pauciflorus. Bracteae ovato triangulae ova- riis pedicellatis quintuplo breviores. Flos expansus illi Oncidii Insleayi Barker aequalis, imo major. Sepala a basi cuneato oblongolanceolata acuminata apice nune torta, seu revoluta. Tepala subaequalia paulo breviora margine hinc crenulata. Labellum altius cum basi gynostemii connatum ope unguis linearis, lamina refracta pandurata, portio postica utrinque rotundata, hinc minute lobulata, portio antica ovato triangula acuminata marginibus fimbriato laceris; falculae hinc bi- usque triserratae pluriseriatae ante basin laminae in disco. Gynostemium clavatum apice utrinque alis geminis superpositis lanceo cuspidatis falcatis integerrimis seu hine unidentatis. Androclinium immarginatum. Anthera pandurata. Foyea ligulata. Color varius. Sepala nunc tota atropurpurea flavido apiculata marginatave; nune tantum maculis atropurpureis picta. Te- pala semper flaveola maculis atropurpureis. Labellum album maculis atropurpureis. Gynoste- mium album (?), i ' Auf Båumen im Thale Lloa im Quitinischen Gebiet bei 8000' Seehóhe. Hall (Herb. Hooker nach Professor Lindley). Westlicher Abhang von Pichincha Hartweg! Quito: Forests of Andes Jameson 664! (Herb. Boissier! Lindley [sub num. 36. miss.], propr.) Wir legen um so grósseres Gewicht darauf, das åchte Odontoglossum Hallii rkifbildar: als dasselbe åusserst selten ist, und wahrscheinlich, wenn auch noch so oft feil geboten, nie åcht lebend zu uns gelangte. So wird Odontoglossum superbiens Rchb. fil. und praestans Rehb. fil. Wrzwz. als das áchte Odontoglossum Hallii Lindl. angeboten und gekauft, obschon letzteres min- destens auch nicht entfernt mit unserer Art wetteifern kann, da es kaum ansehnlicher ist, = Odontoglossum odoratum Lindl. Pseudobulbus länglich, oben verschmälert, zweischneidig, in der Mitte — Blätter lineal zungig. Blüthenstiel traubig (nach Herrn Professor Lindley rispig), wenigblithig. Deck- blätter dreieckig eiförmig, fünfmal kürzer, als gestielte Fruchtknoten. Ausgebreitete Blüthe so gross,» oder grösser, als die des Oncidium Insleayi Barker. Sepalen von keilfórmigem Grunde länglich lanzettlich zugespitzt; an der Spitze bisweilen gedreht, oder umgerollt. Tepalen ziemlich gleich, wenig kürzer; am Rande hier und da gekerbt. Lippe ziemlich hoch mit der Säule ver- : wachsen vermöge linealen Nagels, die geigenförmige Platte umgeschlagen, der hintere Theil beiderseits gerundet, der vordere mehr dreieckig fransig gezähnelt, vorn zugespilzt. Eine Anzahl sichelförmiger, auch mehrzähniger Plåttchen mehrreihig auf dem Grunde der Lippe. Säule keulenförmig; oben beiderseits je zwei sichelförmige Flügel, die meist unversehrt, bisweilen noch ein Zähnchen ausspringend zeigen. Androclinium ohne Rand. Staubbeutel geigenförmig- Narbengrube lánglich. Farbe der Blüthe verschieden. Tepalen auf gelbem Grunde mit schwarz- purpurnen Flecken; Sepalen ebenso oder ganz schwarzpurpurn mit gelblichen Spitzen, Rand und Fleckchen. Lippe weiss mit schwarzpurpurnen Flecken. Säule weiss (?). Tafel 63. I. Zweig. Farbe nach der trocknen Pflanze. e 179 Tafel 63. HL 4. 2. * Oncidium mieropogon Rchb.. fil. ($. 4. Tetrapetala barbata Lindl. Folia.) Affine Oncidio barbato Lindl. sepalis ultra medium connatis, alis bene infraapicilaribus. Oncidium micropogon Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 90. (4. April 4854). Lind- ley Folia VI. Oncidium N. 48. Regel Gartenflora. 4855. Oncidium dentatum Klotzsch! Otto und Dietrich Allgem. Gartenzeit. 1855. 234. Habitus generalis Oncidii ciliati Lindl. Pseudobulbus oblongus anceps. Folia ligulata acuta. Pedunculus racemosus bi- usque duodecimflorus. Bracteae triangulae minutae. Flos illo On- cidii ciliali Lindl. vulgo major. Sepalum summum subunguiculatum oblongum. undulatum api- culatum, apiculo minuto corneo. Sepala lateralia medium usque unguem unum efficientes, dein bifida, lacinia utraque oblonga undulata, apicem versus pagina exteriori carinata, carina in api- culum carnosum excurrente. Tepala cuneata oblonga obtuse acuta. Labellum tepalo inferiori duplo brevius, trifidum, segmenta lateralia ab angusta basi obtusangula, rhombea, flabellata, di- varicata, isthmus utrinque prosiliens rotundatus ciliolato denticulatus, lobus medius obovatus lobulatus seu emarginatus. Callus baseos depresso tridentatus, brevis, dentibus antrorsis; dens medius in carinam productam utrinque bigibberosam excurrens. Gynostemium alatum, - semiteres, utrinque sub apice abbreviato ac truncato alatum. Tabula infrastigmatica rhombea seu rectan- gula producta, medio excavata. — Perigonium aquose cupreum. Labellum. ac gynostemium crocea, labelli discus miniato punctulatus striolatusque. Wir erhielten diese Species zuerst 4853 aus Herrn Consul Schiller's Garten zu Ovelgónne bei Hamburg. 1855 kam sie uns von mehren Seiten zu: von Herrn 6. Blass in Elberfeld, dem damaligen Universitätsgärtner Herrn Regel zu Zürich, von Herrn Linden in Brüssel, Herrn Hofgártner Wendland zu Herrnhausen, aus Herrn Senator Jenisch's Garten zu Flottbeck, culti- virt von Herrn Kramer, aus der Sammlung der Herren Booth und Söhne ebendaselbst u. s. w. Mehre Nachrichten stimmen darin überein, dass wir es mit einer von St. Catharina eingeführten Pflanze zu thun haben. — Herr Professor Lindley hat auf den schönen Charakter des langen Nagels der untern Sepalen zuerst aufmerksam. gemacht - Tracht des Oncidium ciliatum Lindl. Pseudobulbus länglich — € Blátter zungig, spitz. Blüthenstiel traubig, zwei- bis zwölfblüthig. Deckblåtter dreieckig, klein. Blithe ge- wöhnlich grösser, als die des Oncidium eiliatum Lindl. Oberes Sepalum etwas genagelt läng- lich, wellenrandig, mit kleinem Spitzchen. Seitliche Sepalen bis zur Mitte in einen Nagel ver- wachsen, dann zweispaltig, beide Lappen länglich, wellenrandig, unterseits gegen die Spitze gekielt, der Kiel in ein Spitzchen ausgehend. Tepalen keilförmig länglich stumpf gespitzt. Lippe doppelt so kurz, als unteres Sepalum, dreispaltig; hintere Abtheilungen von schmaler Grunde stumpfeckig rautenfórmig, gespreizt; der Mitteltheil beiderseits nach Aussen gerundet, fransig gezähnelt, der Vorderlappen verkehrt eifórmig, lappig oder ausgerändet. Schwiele am Grunde niedergedrückt, dreizähnig, Zähne nach vorn gerichtet; Mittelzahn geht aus in einen Kiel, der beiderseits zweibucklig. Säule hoch, halbstielrund, beiderseits unter der Spitze mit — kurzem gestutztem Flügel. Unternarbige Tafel rautenfórmig oder rechtwinklig vorgestreckt, in der Mitte ausgehóhlt. — Hülle wässrig kupferfarbig. Lippe schön gelb, mit miennigrothen Fleckchen und Strichelchen auf Grund. Sáule gelb. Tafel 63. II. Stück einer Inflorescenz. 4. Sáule und ot oh seitlich È: 2. Schwiele + I 180 ANE sia Zu "Tafel 163.0 dioi. * Oncidium micropogon ehry opterum Rchb. fil. = Tepalis cuneatis ovatis retusis maximis, pulcherrime aureis, gynostemii alis prope ob- literatis. | ? P codigo | Oncidium micropogon chrysopterum Rchb. fil. in Otto und Dietrich Allgem. Gartenzeit. XXIII. 1855. p. 330. Lindl. Folia 1. c. - Wir erhielten dieses Oncidium, welches sich von vorigem durch schónes Goldgelb der ganzen Blüthen auszeichnet und wegen der Gestalt der Tepalen und des festen Gewebes bei- nahe an eine eigne Art denken lässt, zuerst aus Herrnhausen vom Herrn Hofgärtner Wendland. Wenig später blühte es auch in Berlin, wo es zu folgender eiligen Publication Anlass gab (Allgem. Gartenzeit. l. e. p. 274): „Oncidium macropetalum Lindl., eine durch den Herrn Geh. Med.-Rath Casper zu Berlin „vermittelte neue Einführung aus Brasilien, gezüchtet in dessen Warmhause von dem Ober- „gärtner Herrn Zepernick. — Vom Herrn Dr. Fr. Klotzsch.“ | „Gegenwärtige Art, zu der Sippe derjenigen Oncidien gehórend, welcher ich in N. 30. dieser „Zeitschrift zwei neue Species *) hinzufügte und zu denen noch Oncidium fimbriatum und On- „eidium barbatum zu rechnen sind, wurde von dem Herrn Lindley nach getrockneten Exem- „plaren diagnosirt, die der verstorbene Gartner unter N. 4359. zur Vertheilung brachte. Obgleich „nun diese Diagnose **) keine Unrichtigkeiten enthält, die zu berichtigen wären, so glaube ich „doch die Erkenntniss derselben zu erleichtern, wenn ich von dieser Art nach dem Leben eine Diagnose entwerfe, die durch Aufnahme einiger wichtiger Details die Lindley'sche Diagnose „vervollständigt.“ — Folgt eine lange Beschreibung. Tafel 63. I. 37. * Oncidium Pardalis Rchb. fil. ($. 44. Plurituberculata Ill. Hymenoptera B. Homoeantha * Obsoleta. Lindl. Folia.) Aff. Oncidio caminiophoro Rehb. fil. gynostemii tabula quam fovea multo angustiori haud prominenti, racemo simplici, alis minutis, callo baseos quadrato in carinam utrinque pauciserra- ` tam execute. SE NC Oncidium Pardalis Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL 43. Lindley Folia I. Onci- dium N. 445, & Pedunculus spithamaeus gracilis basi multivaginatus apice flexuosus; racemosus. Bracteae _ ovariis oblongatis multo breviores. Sepala ac tepala cuneato lanceolata acuta subundulata aequa- lia. Labellum panduraeforme basi angustius basi utrinque angulo retrorso brevi ligulato, medio *) Hätte heissen sollen „Synonyme für Oncidium barbatum Lindl. und micropogon Rchb. fil.“ **) Die nàmlich einer ganz verschiedenen Species angehórt, deren Lippe und Tepalen gleich gross. 484 paulo: constrictum in isthmum minutissime serrulatum antice cordatum, apice minute emargina-. tum. Callus basilaris depressus, postice- gyrosus subquadratus; medio carinatus;. utrinque . pauci- dentatus. Gynostemium gracile incurvum; fovea transversa tabula multo latior; ala utrinque pone basin foveae minuta. Flores illis Oncidii Baueri Lindl. minores, flavi, maculis chalybeato coeruleis. Labellum supra isthmum ac dorsum gynostemii etiam maculatum. Aus La Guayra von Herrn Wagener an Herrn Keferstein gesendet, in dessen Sammlung zu Króllwitz diese Pflanze 1853 blühte. Blüthenstiel spannenlang, schlank, am Grunde mehrscheidig, oben kniebogig, traubig. Deck- blätter viel kürzer, als die ausgestreckten Fruchtknoten. Sepalen, und Tepalen keilfórmig lan- zettlich spitz, wellenrandig, gleichartig. Lippe geigenförmig, am Grunde schmäler als vorn, am Grunde beiderseits mit rückspringender kurzzungiger Ecke; Zwischenstück verschmilert, fein gezähnelt; Vorderstück herzfórmig, in der Mitte klein ausgeschnitten. Schwiele am Grunde niedergedrückt, viereckig, mit Runzeln, nach vorn ausgehend in einen Kiel, der beiderseits Zähne nach aussen kehrt. Säule schlank krumm. Narbengrube quer, viel breiter ausspringend, als der untere Theil. Jederseits neben dem Grunde der Narbengrube ein kleines Flügelchen. Blüthen so gross, wie die des Oncidium Baueri Lindl., gelb mit stahlblauen Flecken auf Perigon und auf der Mitte der Lippe. Tafel 63. IM. Stängel. 3. Sepalen, Tepalen und Lippe ausgebreitet +. 4. Säule seit- lich +. 5. Dieselbe von vorn +. 6. Schwiele des Lippengrundes +. 7. Dieselbe seitlich +. Tafel 64. x Lycomormium squalidum Rchb. fil. Lycomormium genus affine Peristeriae (Hook) Lindl. anthera suberosa semisolida; labelli lobo medio immobili. (Cf supra p. 440.) Lycomormium sqalidum Rchb. fil. Species unica hucdum nota. Anguloa squalida Endl. Pópp. Nov. Gen. Sp. L tab. 74. 1835. Lycomormium squalidum Rchb. fil. in v. Schlechtendal und v. Mohl Bot. Zeit. X. 1852. . 833. 834. -Peristeria fuscata Hort. Angl. Pseudobulbi conico semiglobosi magni hinc sulcis arati obscure virides nitidi. Folia magna Peristeriarum. Pedunculi in squamis fultientibus axillares, penduli, validi, usque pedales, angu- lati, papulis sparsis hispida. Bracteae oblongae acutae minute hispidulae ovaria pedicellata eylindracea hispidula non aequantes. Flores carnosuli, postici. Sepala bene carnosa, basi coa- lita, hinc quasi campanulata. Sepalum summum oblongum obtuse acutum, concavum. Sepala lateralia in gynostemii pede, triangula attenuata gynostemium versus descendentia (ob flores pos- è ticos!). Tepala ligulato falcata obtuse acuta labelli basin versus adscendentia. Labellum cum ` pede gynostemii continuum, nec articulatum, angulatum, cochleari-excavatum (margines laterales” Pr curvilinei), apice trilobum, lobi laterales obtuse trianguli, erecti, producti, lobus medius carno- sissimus, triangulus, minutus, rostrato inflexus, immobilis, medio profunde canaliculatus, in utroque sulci margine alte carinatus, pone carinas extrorsum sulcatus, fundo canalis nunc cari- nulato; nunc obtuse trilobum, carinatum. Gynostemium breve, carnosissimum, dorso recurvum, $ 482 ante apicem nunc intrusum, utrinque aequaliter alato-marginatum. Androclinium prosiliens per- pendiculare, breviter descendenti marginatum. Rostellum trilobum, supra stigma lineare transver- sum pendulum. Anthera carnosissima, oblonga, fronte transverse angulato, antice ligulata, bilo- bula, magis membranacea, postice et inferne in dentem carnosum acutissimum longum geminum antrorsum (vestigia paginae inferioris) excurrens, Pollinia oblonga cuneata, depressa, extus pro- funde sulcata, sessilia in glandula circulari. — Gynostemii pes angulatus cum gynostemio et cum labello canaliculatus, a labelli lobis lateralibus (Peristeriaceis) nudus. Perigonium extus cupreo- carneum, intus ochraceum guttulis brunneis. Anguloa squalida Pöpp.. Endl. scheint von Niemand vor Herrn Pöppig gesammelt. Das Originalherbar Desselben — eine wichtige Zierde des kaiserlichen Museums zu Wien — enthält zwei unvollständige Blüthenstände, wobei die Etikette: „14346. Anguloa squalida Pöpp. Lindl. tab. 74. Peruvia subandina. Supra arbores. Cuchero. Sept. 4829.“ Die citirte Abbildung ist eine mehr als eigenthümliche. Der aufrechte Blüthenstiel und eine Anzahl eurioser Details (Fig. 13 erinnert lebhaft anGehörknöchelchen!) sind nichts weniger, als geeignet, an die abgebildete Pflanze auch nur zu erinnern. Es war daher ein jetzt völlig gerechtfertigter Ausfluss jenes feinen orchi- dischen Gefühls, welches Herrn Professor Lindley bewog, zehn Jahre vor Wiederentdeckung der Pflanze folgende Bemerkung zu machen (Bot. Reg. XXI. 1844. sub 63.): „What Anguloa squa- lida of Pöppig may be, I cannot say. 1 have never seen the plant aud the barbarous analyses given by that author preclude all hope of coming to any conclusion about it. It may however safely be asserted, that no such plant exists, a is represented by Mr. Póppig.* — Neuerlich wurde dieses Räthsel durch uns (v. Schlechtendal und v. Mohl Bot. Zeit. I. c.) aufgeklärt und kurz darauf erlangten wir schöne Exemplare, welche unser Freund v. Warscewicz, wie es scheint, in Peru gesammelt. Unter Lot 37 und 43 wurde die kräftige und gesunde lebende Pflanze versteigert. Auch nach Hamburg gelangte sie. Wir erinnern uns besonders eines ungeheuern Exemplars in der Sammlung des verstorbenen Senators Merck, der mit Herrn Senator Jenisch und Herrn Booth die Orchideenzucht auf dem Continente einführte gleichzeitig mit den Eng- lindern. Diess Exemplar wird mit der von Herrn Syndicus Merck verkauften väterlichen Samm- lung jetzt im Besitz von Madame Heine sich finden. Pseudobulbus kegelförmig halbkuglig, gross, hier und da gefurcht, dunkelgrün. Blätter gross, wie bei den Peristerien gebaut. Blüthenstiele achselständig in stützenden Schuppen, hängend, kräftig, bis Fuss lang, kantig, mit zerstreuten schwarzen hornigen Papillen. Deckblätter länglich spitz mit kleinen Papillen; nicht so lang, wie gestielte Fruchtknoten, welche mit kleinen Papillen besetzt. Blüthen fleischig, „umgekehrt“. Sepalen fleischig, am Grunde verwachsen, daher ziemlich glockig. Oberes Sepalum länglich, spitz, concav. Seitliche Sepalen am Säulen- fusse, dreieckig, verschmälert gegen die Spitze, gegen die Säule absteigend (weil Blüthen um- gekehrt). Tepalen zungig sichelfórmig, stumpf gespilzt, gegen den Grund der Lippe aufsteigend. Lippe mit Säulenfuss fortlaufend, nicht gliedrig eingelenkt, einen Winkel bildend, loffelartig aus- gehöhlt (Aussenränder krummlinig), oben dreilappig, Seitenlappen stumpf dreieckig, aufrecht, vorgestreckt, Mittellappen stark fleischig, dreieckig, viel kürzer, schnabelartig einwärts gebeugt, unbeweglich, in der Mitte tief rinnig; beiderseits der Rinne gekielt; vor den Kielen nach Aussen | gefurcht, bisweilen ein Kiel im Grunde der Rinne; andre Mal einfach stumpf dreilappig. Säule kurz, sehr fleischig, auf dem Rücken gekrümmt, wo die Spitze bisweilen eingedrückt; beiderseits nach unten diekflüglig herablaufend. Androclinium vortretend, perpendicular, beiderseits herab- gleitend gerandet; Narbendecke dreilappig überhängend über die quer lineale Narbe; Staub- beutel sehr fleischig, länglich, nach vorn zungig, vorn fein ausgerandet, unterseits in zwei Zähne ausgehend (Klappen der Innenseite). Pollinien lánglich keilförmig gedrückt, aussenseits tief gefurcht, sitzend auf kreisrunder Glandula. Säulenfuss bildet eine Ecke mit Säule, und eine 183 Rinne mit Sáule und Lippe, ohne ansitzende Søltenlappen ie Lippe. Sepalen aussen kupfer- roth, innen gelb mit braunen Fleckchen. Tafel 64. Stängel (von Herrn v. Warscewicz gesammelt, nach dessen Faibóub ino ge- malt). 4. Blithe seitlich, Sepalen gelöst +. 2. Dieselbe, Tepalen ebenfalls gelöst +. 3. Säule seitlich +. 4. Dieselbe im Durchschnitt +. 5. Mittellappen der Lippe +. 6. Staubbeutel von oben +. 7. Derselbe von unten +. 8. Pollinarium +. Zu Tafel 65. Ueber „Huntleya“. E Bereits im Jahre 1852 (vgl. v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. X. p, 665) haben wir über die Huntleya-Frage eine Mittheilung gemacht, die wir des Zusammenhangs wegen hier um so mehr mitzutheilen uns verpflichtet fühlen, als das Organ, dem wir dieselbe anvertrauten, zwar in die Hände der Botaniker, aber nur zu selten in die der Gartenfreunde gelangt, _ „Der Ursprung dieser Gattung ist in ein nebelhaftes Dunkel gehüllt. Die älteste Art war eine gewisse Huntleya sessiliflora Bat. (Bot. Reg. sub 4991.). Wohlmeinend fügte der Autor zu näherer Erkenntniss die «Diagnose» hinzu hinzu: «floribus sessilibus». Also: Huntleya sessi- flora Bat.,. floribus sessilibus. Man hat nie wieder etwas Bestimmtes über diese Pflanze ge- hört, aber dumpfe Gerüchte sagen: es wäre die Huntleya violacea Lindl. gemeint gewesen. Herr Professor Lindley führte an derselben Stelle die Gattung mit einer klaren Beschreibung ein. Sie habe, sagt derselbe, die zweizeiligen Blätter einer Vanda, eine flache ausgebreitete Lippe, welche durch einen Nagel mit der Säule verbunden ein gewimpertes Anhängsel am Grunde trage. Die Säule wäre keulig, geilügelt, oben kappig. Eine später (1839. 44) veröffentlichte Abbildung der Huntleya Meleagris löste vollends alle Zweifel. Eine halbmondförmige, gefranzte Leiste sitzt auf dem bandförmigen Nagel der löffelförmigen spitzen Lippenplatte. — Diese ist die Stammpflanze der Gattung, sie ist die zuerst beschriebene, ihr muss der Name bleiben. Im Jahre 1839. Bot. Reg. Misc. 17. wurde eine zweite Art besprochen: Huntleya violacea Lindl. Die Diagnose fehlte, doch hiess es, sie blühe violett. Im Sertum Orch. 26. findet sich eine blüthenreiche Abbildung derselben. Nur beiläufig erwähnen wir, dass wir zwar an der wildgewachsenen, nie aber an der cultivirten Pflanze so lange Blüthenstiele bemerkten. Wir finden die Abbildung in der Flore des Serres sehr richtig (678). Die Pflanze ist eine Maxilla- riea mit artikulirter Lippe. Hiermit ist aber die Aehnlichkeit mit voriger abgeschlossen. Herr Professor Planchon sagt: «deux nuances d’organisation existent evidemment chez les Huntleya.» Ja wohl — deux nuances. Wie eigenthümlich ist die Säule: bei voriger unten schmal, oben breiter («clavata»). Hier dagegen ist sie halbkahnförmig, vorn ausgehöhlt; auf dem Rücken stumpf gekielt. Das Androclinium ist dick gerandet, der mittlere Narbendeckenfortsatz lineal, hornig, - die seitlichen gerundet, häutig, die querhalbmondförmige Narbe deckend. Wohl zu berück- ` sichtigen ist, dass der Lippennagel allmálig, ohne allen Alwatz, in den Fuss der Sáule über- geht. Die Lippenscheibe ist eingenommen von einem grossen Höcker, der vorn gerippt, innen mit Gefässbündeln durehzogen ein ganz anderes Gebilde ist, als jene kleine, auf dem Nagel sitzende halbmondförmige Leiste. Anthere und Pollenapparat ziemlich wie bei Zygopetalum. Der Gedanke, diese Art von voriger zu trennen, ist eigentlich nieht allein der meivige, sondern 184 auch Herrn Professor Lindley beigekommen. Derselbe ruft, die Rechte der Huntleya Meleagris auf den Gattungsnamen vergessend,.aus: «nothing can be a Huntleya without the great, fleshy, hooded column of H. violacea». (Gardn. Chronicle 1850. 166.) Das heurige Jahr brachte die blühende Huntleya cerina Lindl. Ich übergehe die Schil- derung der Hüllblätter, welche gefärbt sind wie die einer frisch aufgeblühten, sehr hellen Ma- xillaria Harrisoniae. Die Säule ist weder kahnförmig, noch keulig, sondern halbstielrund, vorn ausgehöhlt, an der Spitze gekrümmt. Das flache, ungerandete lothrechte Androclinium greift nach oben über. Der Narbendeckenfortsatz hängt wie ein Vorhang über die querelliptische Narbe. Der Mittelzahn ist lineal, hornig, die seitlichen Lappen abgerundet, schief. Die Lippe ist dreitheilig: zwei kleine, feste Oehrchen stehen aufrecht an den Seiten des in der Mitte ge- kielten Fusses derselben, welcher in den gehöhlten Säulengrund eingeschoben ist!!! (Haupt- punkt!). Ein freier, bandförmiger, herabgekrümmter Nagel trägt die schwach dreilappige Lippenplatte. Die seitlichen, stumpf dreieckigen Lappen sind klein, aufrecht, durch eine fleischige Platte verbunden, welche vorn in zierliche, runde, schiefliegende, einander etwas deckende Plättchen aufgebrochen ıst. (Unsre Pescatorea.) Aus dem Gesagten geht hervor, dass wir es mit drei völlig verschiedenen Gattungen zu thun haben. Wer sie vereinigt lassen will, der greift eben zu nach Aehnlichkeiten, ohne feste Grundsätze, wir empfehlen ihm dann die alten Gattungen Maxillaria, Orchis und Justicia als Seitenstücke.“ Als wir diese Mittheilunge niederschrieben, kannten wir die åchte Huntleya Meleagris Lindl. noch nicht. Erst im October 1854 trafen wir dieselbe in schönster Blüthe in der Sammlung des Herrn Consul Schiller, wo sich zwei Stücke befanden. Nicht gering war unser Erstaunen, als uns sehr bald, nachdem wir über die eminente Aehnlichkeit mit Zygopetalum Hook Sect. Zygosepalum Rchb. fil. durch die rautenförmige Glandula uns beruhigt, klar wurde, wie neben Galeottia auch die Huntleya Meleagris ohne den mindesten Zweifel zu Batemannia Lindl. wan- dern würde. So musste demnach schliesslich die Gattung Huntleya Bateman völlig verschwinden. Wie glücklich wir in der Begründung der Gattung Pescatoria gewesen, hat sich seitdem durch die Entdeckung der zweiten Species — Pescatoria triumphans Rchb. = Wrwz. (vgl. oben Taf. 44. pag. 25.) — erwiesen. ^ | Tafel 65. * Pescatoria — Rehb. fil. Pescatoria Rehb. fil. genus affine Bolleae gynostemio clavato, auricula carnosa utrinque pone unguem medio triangulo carinato interposito armatum, labelli trilobi carnosi lobis posticis erectis lamellis plicatis interjectis, lobo medio sulcato. Pescatoria Rehb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. x 667. (4852.) i *Pescatoria cerina Rchb. fil. labelli ungue elongato, lobis lateralibus obsoletis, linea interjecta lamellosa (nec gyrosa). E Huntleya cerina Lindl in Lindley Flower Garden MI. 4852. 62 Xyl. 263. ; Pescatoria cerina Rchb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. X. 1852. 667. Habitus Warscewiczellarum. Folia cuneato oblonga acuta nunc alta, pedalia. Pedunculi solitarii in axillis a inferiorum; basi paucivaginati, apice unibracteati, validi. Bractea 185 oblonga cucullata obtusiuscula. Perigonium carnosulum. Sepala cuneato oblonga obtuse acuta. Tepala subaequalia. Labellum unguiculatum (ungue cum gynostemii pede continuo), subito ro- tundatum, expansum; lobi laterales trianguli erecti serie lamellarum abruptarum inter utrumque lobum ante discum laevem cum carinula postice abrupta mediana, lobus medius magnus pro- ductus ovatus apice nunc emarginatus multisulcatus, sulcorum interstitiis convexis, papuloso rugosis. Gynostemium clavatum basi ima antice subvelutinum, pede utrinque obtusangulo auri- culato, carina interjecta. Perigonium candidum (ex de Warscewicz) seu ochroleucum (ex ill. Lindley), labellum aureum. Gynostemii basis purpurea. i Diese Pescatoria cerina entdeckte Herr Inspector v. Warscewicz auf dem Chiriqui Vulcan bei einer Seehöhe von 8000 —40,000'. Sie fand sich an einer einzigen Stelle an Báumen von Trichilia und Cupania, im October und November blúhend. Es ist ein grosser Glúcksfall ge- wesen, dass sie Endland lebend erreichte, wo sie mehrmals blühte, und sogar noch neuerlichst im Handel vorkam. Tracht des Warscewiczellen. Blätter keilförmig länglich spitz, bis über fusslang. Blüthen- stiele einzeln in den Achseln der untern Scheiden; unten wenig bescheidet, kräftig. Deckblatt länglich kappig stumpflich. Hülle ziemlich fleischig. Sepalen keilförmig länglich stumpf ge- - spitzt. Tepalen ziemlich gleich. Lippennagel mit Säulenfuss zusammenhängend, plötzlich ge- rundet, ausgebreitet; Seitenlappen dreieckig aufrecht mit einer Querreihe vorn abgebrochener dreieckiger Platten vor glatter Scheibe mit hinten abgestutztem kleinen Kiel in Mitte; Mittel- lappen gross vorgestreckt, eiförmig, an der Spitze ausgerandet, mit vielen Furchen, zwischen denen convexe Joche mit feinwarziger Fläche. Säule keulenförmig, vorn unten sammtig, beider- seits des Fusses ein dreieckiges Oehrchen und dazwischen ein kleiner Kiel. Hülle weiss oder gelblichweiss. Lippe goldgelb. Säulengrund purpurn. Tafel 65. Pflanze: links: Durchschnitt einer Blüthe nach Entfernung der Sepalen und Tepalen; rechts: Säule von vorn. Tafel 66. L IL 1—5. * Batemania Meleagris Rchb. fil. (Galeottia: uni- seu biflorae caudicula lineari.) Semper uniflora labelli lamina rhombeo ovata acuta integerrima, callo ante basin hippo- crepico fimbriato. Huntleya Meleagris Lindl. Bot. Reg. XXIII. 1837. sub 1991. XXIV. 1838. Misc. 20. XXV. 1839. tab. 14. Batemania Meleagris Rchb. fil. in Seemann Bonplandia III. 217. 1855. Planta alte caulescens distichifolia radicibus adventitiis numerosis in parle inferiori. F olia bene disticha ligulata acuta haud ita tenuia saepe flavida in planla culta adultiori. Pedunculi axillares, uniflori pedicello longissimo. Flos patulus. Sepalum summum cuneato ovatum acu- minatum. Tepala lateralia ovata subito acuminata. Tepala subaequalia basi rotundata. La- bellum ab ungue semisigmoideo lineari carinula transversa triangula CS rhombeo ovatum 186 bene acutum; callus in basi hippocrepicus antrorsum clausus in fimbrias solutus. Gynoste- mium clavatum androclinio membrana cucullata subtriloba cincto. Anthera depressa ovata apice triangulo bidentata. Pollinia linearia inaequalia, postica minora; sessilia in caudicula lineari postice retusa (qualis in Warscewiczellis), antice abrupte acuta. Rostellum sinuato excisum medio acutangulum. Totum perigonium nitidissimum quasi vernice tectum. Sepala ac tepala intus brunnea subcastanea maculis flavis geminis in tepalorum discis. Labellum ac gynostemium alba. In icone brasiliensi a nob. Descourtilz confecta perigonium flavum ac purpureo tesselatum, in icone Lindleyana inter utrumque medium. Labellum in icone citata Lindleyana ante callum lineare ab- rupte ovatum acuminatum : sed specificam notam inter illam nostramque non reperimus. Herr Baron v. Descourtilz scheint diese Art entdeckt zu haben. Derselbe fand sie in düstern feuchten Wáldern der Hügel am Rio di Pirapitinga im District von Bananal in Brasilien. Sie bildet die Tafel 8 seiner „Icones Orchidearum Brasiliensium*, welche nie erschienen und heisst daselbst: ,,Epidendre fritillé*. Es war ein wunderbarer Glücksfall, dass ein Jahr nach der auf diese Abbildung begründeten Publication die Pflanze bereits eingeführt wurde und zwar von den Herren Rollisson. Sie erhielten sie aus derselben Gegend Brasiliens, woher sie Warsce- wiczella cochlearis Rchb. fil. bezogen. Obschon fast zwanzig Jahre seitdem verflossen, ist die Batemania Meleagris noch jetzt eine ausserordentliche Seltenheit. Sie scheint von Mr. Morel in Paris in ein paar Individuen von Bahia bezogen worden zu sein. Herr Senator Jenisch besitzt ein sehr grosses Exemplar, Herr Consul Schiller zwei kleinere: ausserdem dürfte sie ` gegenwártig sich bei uns nirgends finden — auch in des verstorbenen Herrn Pescatore Samm- lung fehlte sie. Sie gedeiht sehr gut mit den ostindischen Sarcanthiden und scheint fast eben so leicht reizbar zu sein, wie die Warscewiczellen. Hochstämmig, mit zweizeiligen Blättern und zahlreichen fadigen Luftwurzeln am untern Theile des Stammes. Blätter zungenförmig, spitz, nicht sehr dünn, oft gelblich bei ältern In- dividuen. Blüthenstiele achselstándig, einblüthig; Blúthenstielchen sehr lang gestreckt. Oberstes Sepalum keilig eifórmig zugespitzt. Seitliche Sepalen eifórmig, plötzlich zugespitzt. Tepalen ziemlich gleich, am Grunde gerundet. Lippe von halb sigmafórmigem linealen Nagel, worauf ein kleiner querer dreieckiger Kiel, raulenförmig eifórmig deutlich spitz; vor dem Nagel eine aufrecht rosshufige Schwiele, die in zahlreiche Fransen ausgeht. Säule keulenfórmig. Andro- clinium mit kappiger, ziemlich dreilappiger, hier und da gekerbter Haut umgeben. Staub- beutel niedergedrückt eifórmig, vorn dreieckig zweizáhnig. Pollinien lineal ungleich, die hin- tern kleiner; sitzend auf hinten gestutzter, linealer, vorn dreieckiger Caudicula. Narbendecke buchtig ausgeschnitten, in der Mitte spitzeckig. Die ganze Blüthenhülle sehr glänzend, gleich- sam wie mit Firniss überzogen. ` Sepalen und Tepalen innerseits bråunlich kastanienfarbig mit zwei gelben Flecken in der Mitte der Tepalen. Lippe und Säule weiss. Tafel 66. I. Blüthe ausgebreitet. II. Die kleinere Pflanze der Schiller’schen maldad = verkleinert (October 4854). 4. Blüthe seitlich — Sepalen und Tepalen weggeschnitten +. 2. Sáule von oben +. 3. Dieselbe nach ma. des Staubbeutels +. 4. Staubbeutel von unten +. 5. Pollinarium +. 187 ^ Tafal 66. IL 6—9. * Bollea violacea Rchb, fil. Bollea genus affine Pescatoreae gynostemii seminavicularis pede mutico, labelli disco grosse calloso. i Bollea violacea Rchb. fil. — ?? Huntleya sessiliflora Bateman Mss. Bot. Reg. XXIII. 1837. 1994. Huntleya violacea Lindl. Bot. Reg. XXV. 1839, Misc. 17, Sert. O. t. 26. Flore des Serres 678. Huntleya tyrianthina Hort. (var. pulcherrime purpureo-violacea). Bollea violacea Rchb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. 1852. 667. Habitus Warscewiczellarum. Folia cuneato ligulata acuta. Pedunculi usque sexpollicares, validi, basi plurivaginati vaginis cucullatis obtuse acutis, apice bibracteati, bractea altera minori floris fatui. Sepala patula oblonga acuta subaequalia, sepala lateralia gynostemii pedi adnata. Labellum unguiculatum cum pede gynostemii exacte continuum. Unguis linearis ecallosus; lamina cordata rotundata, marginibus revolutis; callus in disco intrusus maximus, transsectione dolabri- formis, superne costatus. Gynostemium seminaviculare, antice valde excavatum, marginibus an- trorsis exalatis carinaeformibus. Androclinium perpendiculare marginibus carnoso elevatis. Pro- cessus rostellaris lobus medius linearis, acutus, corneus; lobi laterales membranacei oblique extrorsum descendentes, stigma tegentes. Stigma semilunatum, sursum curvatum, limbo inferiori integerrimo. Anthera depressa valvulis posticis minutis. Pollinia depressa ovata, postica minora. Caudicula ligulata, pars antica elevata a glandula supposita. Robert Schomburgk entdeckte die „Huntleya violacea Lindl.* in Essequibo auf einer Insel náchst dem Wasserfall von Cunakatote oder Silk Cotton Fall. (Journ. of Royal Geogr. Soc. VI. 232.) An diese Auffindung knüpft sich die Erinnerung, dass Herr Reiss, Sir Robert's Gefährte, bei derselben verunglückte. — Von Berbice aus führte sie Herr Senator Jenisch in mehren Abarten ein. — Im November 4845 sammelte sie in den feuchten ausgedehnten Wäldern bei Cassepoerekuk in Surinam Herr Kegel (1080!). Die Pflanze finden wir ziemlich oft in unsern Sammlungen. Es gibt hell wasserblaue Ab- arten, die wenig schön sind und schnell verblassen. Dagegen ist die purpurviolette Form eine recht achtbare Gartenorchidee Tracht einer Warscewiczella. Blätter keilfórmig zungig spitz, ziemlich starr. Blüthen- stiele achselständig, kurz, oder lang gestreckt, unten mit mehren stumpfen Scheiden, oben mit zwei Deckblättern, von denen das obere zu einer fehlgeschlagenen Blúthe. Fruchtknoten sammt Stielchen sehr kurz. Blüthenhülle ziemlich Neischig, mit Einschluss der Säule blass violett bis purpurblau. Hüllblätter länglich stumpf gespitzt. Lippe lineal genagelt, die Platte am Grunde etwas herzförmig, ausserdem oval, vorn bisweilen ausgerandet, am Rande umgerollt; auf dem Grunde eine fleischige quere, im Durchschnitt beilförmige, auf der Oberfläche mit Furchen bedeckte Schwiele. Säule halbkahnfórmig. Staubbeuteffund Pollenapparat ziemlich wie bei Zygopetalum Hook. Tafel-66. NI. Blüthe ausgebreitet. 6. Durchschnitt derselben +. 7. Androclinium +. _ 8. Staubbeutel von unten +. 9. Pollinarium +. 24* 188 Tafel 67. * Maxillaria Anatomorum Rchb. fil. Affinis Maxillariae venustae Lind. Rchb. fil. sepalis angustioribus, labelli angusti lobis lateralibus obtusatis supra discum non intrantibus. — Affinis Maxillaria splendens Pöppig Endl. recedit carina elongata inter lobos laterales, lobo medio rugoso (farina rn (foliis angustio- ribus: longioribus). Maxillaria Anatomorum Rchbb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. X. 935. Pseudobulbi ovati ancipites mono- usque diphylli. Folia cuneato oblonga acuta. Pedunculi axillares erecti seu declinati vaginis acuminatis sparsis obsiti. Bractea vaginam acuminatam ovario arcuato aequalem sistens. Alabastrum longe rostratum. Mentum rectangulum mediocre. Sepalum summum triangulo caudatum. Sepala lateralia ac tepala subaequalia, haec paulo bre- viora. Labellum oblongum ante medium trilobum; lobi laterales obtusanguli, lobus medius trian- gulus obtuse acutus; callus antrorsum triangulus inter lobos laterales; tota superficies pilis rugulosis fragilibus amyliferis farinosa. Gynostemium semiteres arcuatum. Androclinium mem- branula denticulata cinctum. Stigmatis fovea anguste reniformis. Anthera depressa mitrata, basi tantum aperta, apicilata. Pollinia lineari clavata, postica breviora, glandula semilunata. Flos candidus. Androclinium maculis geminis violaceis; labelli apex infra violaceus; labelli discus sulphureus. : Diese früher durch ein gártnerisches Versehen für brasilianisch ausgegebene Art stammt aus Caracas und wurde von Herrn Wagener mehrfach eingeführt. Wir erhielten sie aus vielen Gárten. Pseudobulben eifórmig zweischneidig ein- bis zweiblättrig. Blätter keilfórmig länglich spitz. Blüthenstiele achselständig aufrecht oder herabgebeugt mit zerstreuten zugespitzten Scheiden. Deckblatt kappig, zugespitzt, gleichlang oder länger, als der bogige Fruchtknoten. Knospe lang — geschnåbelt. Kinn rechtwinklig mittelgross. Oberes Sepalum dreieckig, schwänzig ausgezogen. Seitliche Sepalen und kürzere Tepalen ebenso. Lippe lánglich, vor Mitte dreilappig. Seiten- lappen stumpf dreieckig, abgerundet, klein; Mittellappen vorgestreckt, stumpf dreieckig; nach vorn dreieckige Schwiele zwischen Seitenlappen; die ganze Fläche mehlig von brüchigen, wenig- zelligen, amylumhaltigen Haaren. Säule halbstielrund bogig; Androclinium mit gezähneltem Haut- rande. Narbengrube schmal nierenförmig. Staubbeutel gedrückt, mützenförmig, nur am Grunde geöffnet; oben mit Spitzchen. Pollinien lineal keulig, hintere kürzer. Glandula halbmondförmig. Blüthe weiss. Androclinium mit zwei violetten Flecken; Säulenspitze violett. Lippenscheibe schwefelgelb. Tafel 67. Pflanze nach einem lebenden Exemplar in Herrn Keferstein’s Garten. 4. Lippe und Säule seitlich +. 2. Lippe — +. 3. Sáule von vorn +. 4. 5. Staubbeutel +. 6. Pollinarium +. LI 189 Tafel 68. L 1—3. Odontoglossum Oerstedii Rchb. fil. Juxta Odontoglossum spectatissimum Lindl. sepalis triangulis, tepalis obovatis retusiusculis, cum apiculo minuto, labello flabellato antice quadrilobo, sinu medio profundo, callo depresso ante basin angustam cordatam rhombeo apice bilobo, tumore velutino papuloso in centro, gy- nostemio aptero postice velutino. Odontoglossum Oerstedii Rchb. fil. in Seemann Bonplandia III. 244. Pseudobulbus anceps pollicaris. Folium tripollicare — quadripollicare, basi petiolato an- gustatum, lamina cuneato oblonga acuta. Pedunculus gracilis paucivaginatus uniflorus. Flos albus callo aureo maculis purpureis picto lineolis tribus flavis antepositis, illi Odontoglossi pul- chelli Bateman majusculi aequalis. | Auf dem Berge Irasu bei St. Juan. 9000' Seehöhe. Dr. Oersted! Die Farbenangabe nach einer Farbenskizze Desselben. Exemplare im Kopenhagener und im eignen Herbar. — Es liegt auch eine von Herrn v. Warscewicz dort angefertigte Skizze vor, die hierher gehören mag. Pseudobulbus zweischneidig, zollhoch. Blatt 3 —4 Zoll hoch, am Grunde stielig ver- schmälert; Platte keilförmig länglich spitz. Blithenstiel schlank, wenigscheidig, einblüthig. Blüthe weiss. Schwiele goldgelb mit Purpurflecken, davor drei gelbe Linien; so gross, wie die eines üppigen Odontoglossum pulchellum Bat. Sepalen dreieckig. Tepalen verkehrt eiförmig stumpflich, mit kleinen Spitzchen. Lippe fåcherförmig, vorn vierlappig, Mittelbucht tief. Ge- drückte Schwiele vor dem schmalen, herzförmigen Grunde, rautenförmig, vorn eingeschnitten, zweilappig mit warzigem Buckel in der Mitte. Säule ungeflügelt, sammtrückig. Tafel 68. I. Pflanze. 1. Lippengrund +. 2. Säule seitlich +. 3. Dieselbe von vorn + Tafel 68. IL 4. 5. Odontoglossum myrianthum Rchb. fil. Affine Odontoglosso divaricato Lindl. labelli lobis posticis semirotundis, lobo medio lon- giori triangulo ligulato obtuse acuto, carina basilari lineari inter lobos posticos medio antrorsum sulcata, papula semirotunda antice utrinque; gynostemio aptero. Odontoglossum myrianthum Rchb. fil. Mss. in Orchid. Ruiz. Pavonianis. — f Panicula forsan amplissima, cujus vestigia tantum exstant. Rami primarii ramulis flexuosis paucifloris basi onusti, sursum racemosi. Bracteae triangulae ovariis pedicellatis longe minores. Sepala cuneato ovata acutiuscula; lateralia divaricata. Tepala subaequalia basi latiora hine sessilia. Labellum gynostemii basi appressum, apice refractum, supra descriptum. : Flores illis Odontoglossi mentigeri Rchb. fil. (Oncidii mentigeri Lindl.) subaequales, sicci fuscati. Bruchstücke dieser Art finden sich in dem Pavon’schen Herbar des Boissier'schen Museums. Sie ist bezeichnet: „Ophrys tricolor. Palca.“ Letzter Ort liegt nach andern Angaben in Peru. Wahrscheinlich eine weite Rispe. Zweige aufstrebend, unten mit kurzen, zickzackigen, wenigblüthigen Zweiglein, oben traubig. Deckblätter dreieckig spitz, viel kürzer, als gestielte 190 Fruchtknoten. Sepalen von keiligem schmalen Grunde lánglich, spitz. Tepalen ebenso, kúrzer, mit breiterem Grunde. Lippe hinten beiderseits halbrund gelappt, vorn in schmal dreieckigen zungigen Mittellappen ausgestreckt; zwischen Hinterlappen ein fleischiger erhabener Kiel, der vorn mit Furche; beiderseits der Spitze ein halbrundes Wärzchen. Tafel 68. IL Zweiglein. 4. Säule seitlich +. 5. Lippe ausgebreitet +. Tafel 68. IIL 6—9. * Oncidium Boothianum Rchb. fil. (8. 11. Plurituberculata. I. Rostrata. Lindley Folia.) Unieum rostratum gynostemii alis integris. | Oncidium Boothianum Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL p. 44. Lindley Folia L. . Oncidium N. 126. (excl. citato). Pseudobulbi ovati ancipites (maculis marmoratis fuscis nubeculosi). Cellulae inter vasorum fasciculos. demum liberrimae substantia intercellulari soluta, quod valde memorabile. Folia ligulata pergamenea apice bilobulo attenuata. Panicula elongata bipedalis et longior tenuis. Ramuli tenues, flexuosi, racemosi, rarissime paniculati, vix ultra septemflori, vulgo quinque- seu quadri- flori. Flores illis Oncidii Harrisoniani Lindl. aequales. Sepala cuneata oblonga obtuse acuta, Tepala subaequalia minus anguste cuneata; apice rotundata imo retusiuscula. Labellum elon- gatum angusta basi utrinque rotundato auriculatum; isthmo valde angustatum; apice dilatatum transverse obtusangulum, medio emarginatum. Callus baseos velutinus oblongoquadratus de- pressus antice depresso bidentatus, lateribus serratus, ex portionibus duabus superpositis con- structus. Gynostemium basi gracile. Alae dolabriformes seu flabellatae extus minute denti- culatae. Tabula infrastigmatica (raro pandurata) vulgo basi cuneata. Rostrum valde breve. Flores xanthini. Sepala ac tepala atropurpurea, apice ac ima basi exceptis; vitta atropurpurea per isthmum, maculae quaedam in basi. Wir erhielten zuerst einige Blüthen der aus Caracas von Herrn Karsten gesendeten Art von den Herren Booth. Zu Carabobo sammelte sie Herr Wagener, von dem wir sie getrocknet besitzen. — Zu Carabobo, Cumbre de Valencia, 5000' àrndeten sie nach Herrn Professor Lind- leys Angabe die Herren Funck und Schlim (629). Neuerlich sandten sie Herr Geitner aus den Erdbránden bei Planitz cultivirt und Herr Kramer aus Herrn Senator Jenisch's Garten. Pseudobulbus zweischneidig eifórmig. Blátter zungenfórmig, sehr schmal, zweilappig. Blüthen- stiel bis 2 Fuss lang, dünn, oben traubig, sonst mit lauter kurzen wenigblüthigen (hóchstens sechsblüthigen) zickzackigen Zweiglein besetzt. Sepalen keilfórmig lánglich spitzlich. Tepalen ziemlich so, nicht so stark keilfórmig, an der Spitze gerundet, oder ziemlich gestutzt. Lippe lang, geigenförmig, vorn breiter und grösser, hintere Rundungen sehr klein, Isthmus sehr schmal und lang. Schwiele aus zwei einander deckenden Schwielen, vorn dreizähnig, seitlich gezähnelt, sammtig. — Farbe hochgelb mit schönem Braun auf Sepalengrund und auf Mitte der Lippe. Säulenlappen beilförmig, aussen gezähnelt. Tafel 68. UL Zweiglein. 6. Säule von vorn de 18, Verschiedene Schwielen von oben +. 9. Schwiele seitlich +. 191 Tafel 6 E 242458. * e = cheirophorum Rchb. fil. (8. 10. Paucituberculata Lindl. Folia.) ($. 13. Basilata Lindl, ex Rchb. fil.) Aff. Oncidio diaphano Rchb. fil. ac echinato Hb. B. Kth. tabula infrastigmatica hamata integra. Oncidium cheirophorum Rchb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. X. 1852. 695. 937. — Lindley Folia I. Oncidium N. 124. Pseudobulbi ovati ancipites. Folia linearia acuta. Panicula tenuis brachyclada oligantha in planta spontanea, amplior in planta culta.. Flores minores, membranacei. Sepala ac tepala libera.. Sepalum supremum cuneato oblongum galeatum supra gýnostemium. Tepala lateralia cuneato ovata. Tepala subaequalia. Labellum trifidum basi utrinque humeratum humeris papu- losis; segmenta lateralia semireniformia retrorsa obtusa, segmentum medium ovatum obtuse acutum seu bilobum cum denticulo interjecto. Callus depressus subvelutinus apice emarginatus utrinque antrorsum obtuse bidentatus in basi. Gynostemii humilis alae semiovatae productae basi angustatae antice nunc serrulatae; tabula infrastigmatica in processum odontoideum semi- faleatum producta. Rostellum longe rostratum. Anthera etiam longe rostrata. Pollinia sphaerica postice perforata. Caudicula ab apice triangulo lineari subulato attenuata. Flores vitellini, sepala viridula. Sepala lateralia deflexa uti lobi labelli laterales; lobi labelli medii limbo revoluti. Die Endeckung dieser morphologisch so wichtigen Art (die den Schlüssel zu Erycina Lindl. bietet), verdanken wir wiederum Herrn Inspector v. Warscewicz. Im December traf Er dieselbe am Chiriqui Vulkan bei 8000’ Seehöhe auf Eichen bei einer Temperatur von 4—6° R. — Bereits 1852 erlangten wir dieselbe Species aus dem Garten des Herrn Senator Jenisch, cultivirt von Herrn Kramer. Auch Herr Consul Schiller besitzt dieselbe. Neuerlich ging sie uns noch zu von Herrn Haseloff in Berlin. Pseudobulbus eirund, zweischneidig. Blátter lineal zungig zugespitzt ; zwei auf jenen. Rispe oben verzweigt. Blüthen dottergelb, die Sepalen elwas grünlich angehaucht. Sepalen von keil- fórmigem. Grunde oval stumpflich; das oberste helmig. Tepalen mit breitem Grunde und etwas breiter, ebenfalls sehr stumpf. Lippe dreispaltig; seitliche Abschnitte gespreizt, halbnieren- förmig, mit der stumpfen Spitze nach hinten gekehrt; mittler Abschnitt eiformig, spitz, auch ` vorn tief gebuchtet mit kleinem Zähnchen; auf Grund eine kurze sammtige, nach vorn zwei- zähnige und seitlich jederseits einzähnige, also vierzähnige Platte. Säule kurz; Narbendecke mit langem Schnabel; Staubbeutel ebenso. Säulenflügel beilförmig, Salle gezähnelt. Unter- narbiger aufsteigender Zahn. Tafel 69. I. Pflanze. 1. Säule von vorn SH ausgebreitete a is 2. Per Lippen- form (der wild gewachsenen Pflanze) +. 3. Säule und Lippe seitlich +. 4. Säule von oben +. 5. Pollinarium +. m 192 Tafel 60. IL 6. 7. * Oncidium lentiginosum Rchb. fil. (§. 44. Plurituberculata Teen B. Homoeantha * Obsoleta Lindl. Folia 1.) Affine Oncidio Pardali Rchb. fil. gynostemio basi ac apice aequilato, alulis in lineam de- currentem obsoletis angulo minuto deorsum spectante in basi, callo depresso basi utrinque unidentato, antice tri- usque quinquedentato; denticulis geminis utrinque additis. Oncidium lentiginosum Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 13. Lindley Folia I. On- * eidium N. 148. Pseudobulbi ligulati subsulcati maculis quibusdam castaneis multangulis. Folia affinium specierum. Racemus subgracilis nunc in paniculam brachycladam imo macrocladam abiens. Bracteae squamaeformes quartam ovarii pedicellati aequantes. Flores illis Oncidii Baueri Lindl. paulo minores compage tenuissima, pallide flavi. Guttulae numerosae parvae supra sepala ac tepala ac super isthmum labelli, nunc paucissima in tepalis. Sepala ac tepala lanceolata acuta. Labellum basi quam apice manifeste angustius; humera obtusangula sensim in isthmum inte- gerrimum attenuata, pars antica transverso cordata obtuse bilobula. Carina supra descripta. $ Gynostemium elongatius. Tabula foveae aequalis. Fovea basi in angulum exsiliens. Alae obli- teratae lineam juxta foveae limbum describentes, basi in alulam abientes. Dieses Oncidium sendete Herr Wagener lebend von Venezuela an Herrn Keferstein in Kröll- witz. Wir haben es ganz allein von dort erhalten. Pseudobulbus länglich, gleichbreit, mit Furchen und kastanienbraunen einzelnen Flecken. Blätter der benachbarten Arten. Schlanke Traube oder kurz- oder weitzweigige Rispe. Blithen dünnhäutig, fast so gross, wie die des Oncidium Baueri Lindl., blassgelb, mit zahlreichen braunen Punkten, die wir mit Sommersprossen verglichen (daher der Name). Dieselben stehen vor- züglich auf den Tepalen und dem Isthmus der Lippe; auf den Sepalen sind sie zuweilen sehr , einzeln gesäet. Lippe am Grunde schmäler, als vorn, beiderseits in stumpfe Ecke ausgehend, allmälig in Isthmus verschmälert, vorn breiter, quer herzförmig, vorn abgestümpft, zweilappig. Am Grunde eine gedrückte Schwiele, mit zwei grundständigen und vorn mit drei bis fünf Zähnen, wozu beiderseits je zwei Nebenzähne kommen. Säule schlank, gleichbreit. Jederseits des Narbensaums etwas nach aussen und hinten eine Linie, welche die Flügel andeutend sich in ein dreieckiges nach unten ausgehendes Häutchen verzweigt. Tafel 69. IL Traube. 6. 7. Schwielen +. å Tafel 69. III. 8. 9. Oncidium tripterygium Rchb. fil. (Tetrasepala microtepala.) Affine Oncidio cucullato Lindl. cucullo retuso abbreviato, auriculis posticis magnis rotundatis. Oncidium tripterygium Rchb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. X. 1852. 694. Sepalum superius ovatum acutum. Sepalum inferius ligulatum apice sinuato bidentatum marginibus internis undulatum. Tepala sepalo superiori aequalia. Labellum panduratum basi 193 angustius isthmo subnullo nisi ex angulis insilientibus constructo; lobi postici semirotundi minute crenulati; lobi antici trapezoidei sinu parvo interjecto. Carina in basi murieulata additis callis utrinque solitariis. Gynostemium crassum breve. Tabula infrastigmatica obtusangula basi constricta. Cucullus retusus minute De d Perigonium brunneum. Labellum anreum. (Optime vidimus antequam flos fuit humefactus.) d Loxa v. Warscewicz! (Wir besitzen eine einzige Blüthe.) Oberes Sepalum spitz eiförmig. Unteres Sepalum zungig, an der Spitze tief eingebuchtet und zweizähnig. Tepalen dem obern Sepalum gleichartig. Lippe geigenförmig. Hintere Lappen halbrund, gross, fein kerbzähnig. Vorderlappen vorn mit einspringendem kleinen Winkel, seitlich trapezoidisch. Am Grunde ein starker fein spitzstachliger Kiel, vorn beiderseits desselben ein Wärzchen. Säule kurz. Kappe gestutzt, niedrig, gezähnelt. Unternarbige Tafel oben vor- stehend. — Hülle braun. Lippe hochgelb. Tafel 69. I. 8. 9. pp oro red Blúthe und driter die gelöste Lippe +. Tafel 70. I. IL 5. * Acineta erythroxantha Rchb. ph zi | ` Aff. Acinetae Barkeri Lindl.: sella turcica per medium carinata, antice recto bidentata, postice quadridentata, gynostemii alis retusis, androclinio argute dentato. Acineta Warscewiczii Hort. Belg. nec Klotzsch, quae = A. densa Lindl. Acineta erythroxantha Rehb. fil. in Seemann Bonplandia II. 1854. 92. Habitus Acinetae Barkeri Lindl. Sepala ovalia acutiuscula, summum cucullatum. Te oblonga cuneata acutiuscula. Labelli hypochilium carnosissimum, canaliculatum, parce puberulum, utrinque medio margine involutum, ideo medio constrictum; pseudarthrosis impressa sub lobis lateralibus. Sella turcica stipitata, postice dilatata, antice bidentata, interjecto denticulo sc. ex- iremo apice carinae centrum ultra excurrentis ibi sub angulo recto praeruptae; postice diver- genti bicorni corniculis angularibus, teretiusculis, retusis margine inter utrumque corniculum obtuse bilobo, carinula transversa humillima ante sellam papula postica obtuse triangula puberula. Lobi labelli laterales basi lata sessiles, margine antico rectiusculo, postice apicem versus dilatati, superne hine emarginaluli curvilinei, angulis in confiniis prope rectis; lobus medius abbre- viatus excavatus apice suo retuso trilobulus; calli loborum lateralium postici basilares carinae- formes, carinae jugum triangulum margine superiori nunc bicrenatul ynostemium semiteres elongatum, pronum, facie et dorso medio puberulum; alis semielli tusis brevibus, andro- clinio dentato. Flores primum. flavo virides, dein JER ai bellum ac og m pallida, albida, maculis purpurinis picta. Diese Art stammt zweifellos aus Neu- Granada + von Herrn Schlim’s Expedition. Sie hat das Eigene, in der Tracht der Lüddemannia Pescatorei Rchb. fil. so gleich zu sein, dass sie mehr- fach für dieselbe versendet wurde. Zuerst erhielten wir sie von Herrn Keferstein zu Kröllwitz. Allgemeine Erscheinung der Mixes de Lindl. Blüthen erst gelbgrün, später hochgelb. Lippe und Säule weisslich, mit Purpurflecken. Der wesentliche Unterschied von Acineta Bar- keri Lindi. beruht darin, dass der Türkensattel schmäler und länger ist: über die Mitte gekielt, vorn mit zwei gespreizten Zinken, hinten mit vier, wovon die innern - Å Dazu kommt der F 194 |, gezáhnelte Rand des Androcliniums und die Aufbiegung des Vorderstücks der Lippe; endlich die Kiele der Seitenlappen. ; Tafel 70. I. Blüthe seitlich. II. Dieselbe von vorn. 4. Dieselbe seitlich nach Wegnahme der Sepalen und Tepalen +. 2. Lippe vom Grunde aus gesehen +. 3. Säule seitlich +. 4. Lippe im Längsschnitt +. 5. Seitenlappen derselben +. 6. Grundtheil derselben +. 7. Grundtheil der Säule +. 8. Türkensattel +. 9. Lippe von oben +. Tafel 70. UL 10—144. ; * Acineta cryptodonta Rchb. fil. Affinis Acinetae chrysanthae Lindl.: sella turcica antice et postice dentata sessili, dente conico acuto sub ala sellae postica; callo infracolumnari obtuso. Acineta Chamaecycnoches Hort. Cycnoches Lindleyi Hort. quorund. Acineta eryptodonta Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 92. Habitus praecedentis. Racemus abbreviatus pendulus densiflorus (usque septendecimflorus). Bracteae oblongae acutae ovario pedicellato breviores ac ovaria pedicellata microscopice nigro- furfuracea. Sepala oblonga acutiuscula, lateralia obliqua ima basi subconnata Tepala oblonga acuta basi valde angustata cuneata, obliqua. Hypochilium gracile incurvum seu canaliculatum addito in ima basi gynostemii denticulo obtuso appresso; epichilium pseudarthrosi (immobili) quasi articulatum (more Acinetae Barkeri Lindl., sellae turcicae Rehb. fiL), trilobum: lobi late- rales magni trapezoidei obtusanguli basin versus angustiores, lobus medius cuneato oblongus apice obtuse trilobus carinula in ima basi erecta semilunari inter utriusque lobi lateralis con- finia. Sella turcica sessilis elongata, dimidio anteriori apice obtuse tridentato, dentibus latera- libus extrorsis, dente medio retuso obsoletissime hinc quasi crenulato; carinula obliqua utrin- que in marginem posticum lobi lateralis transgrediens, ante illius angulum posticum angulo obtuso desinens, dente conico elongato valde puberulo pone basin sellae turcicae in excavatione hypochilii procumbente. Gynostemium clavatum, rectum; apicem versus anguste et obtusangule - alatum. Margo androclinii eucullatus, minute crenulatus, tota facies antica et dorsalis valde et dense puberula. Wir erhielten diese sehr siga Pflanze zuerst aus Herrn Senator Jenisch's Garten, cultivirt von Herrn Kramer; spáter von Sr. Durchlaucht dem Fürsten Camille Rohan. Tracht und Ansehn voriger. Hülle braun. Säule und Lippe weiss mit rothen Flecken und Punkten. Náchst Acineta chrysantha, von derselben verschieden durch sitzenden Túrkensattel, spitzen Zahn hinter demselben und stumpfen Zahn unter der Säule. Tafel 70. HI. Blüthe seitlich. 40. Dieselbe nach Wegnahme von Sepalen und Tepalen +. 44. Lippe im Durchschnitte +. 42. Seitenlappen der Lippe +.. 13. Säule seitlich +. 44. Mittellappen der Lippe +. 45. Türkensattel +. ; 195 Tafel 70. IV. 16-20. ia "I sella turcica Rchb. fil. Affinis Acinetae Barkeri Lil, sella turcica antice carinata tridentata, postice forcipato didactyla: papula supposita lineari apice lobulata; labello infra medio bene impresso, Acineta sella turcica Rchb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. X. 1852. 705. Pedunculus multiflorus ceterum praecedentium : , Perigonium aureum guttulis brunneis, limbo lobi medii albo. Gynostemium album“, Labelli hypochilium ascendens, epichilii lobus medius ligulatus antice obtuse triangulus; lobi laterales reniformes. Ansae transgredientes utrin- que sub cornubus sellae postice angulatis. Gynostemium apice obtuse alatum. Cordilleren von Chiriqui und Costa Rica bei 6—8000’ Seehöhe. Juli. v. Warscewicz! Blüthenstiel vielblüthig. „Hülle goldgelb mit braunen Fleckchen; Saum des Mittellappens weiss. Säule weiss.“ Eine Rinne quer durch die Gränze von hinterer und vorderer Abthei- lung der Lippe auf unterer Fláche. Seitenlappen nierenfórmig; Mittellappen lineal, vorn stumpf dreieckig. Türkensattel gestielt; Platte vorn dreizähnig mit Mittelkiel, nach hinten in zwei lange zangige Zähne ausgehend, in der Mitte ua REDEN. Zwei kleine zackige Schlingen unten an den Hinterzähnen. EG i Tafel 70. IV. Blüthe seitlich +. 46. Blithe ohne Sepalen und Tepalen +. 47. 18. Sáu- len +. 49. Sáule von vorn +. 20. Schwiele unterhalb der Sáule +. 24. Dieselbe +. 22. Türkensattel +. ; ; DNO TEE RUE Bon Jn at Odontoglossum Lindleyanum Rehb. fil. Pra Se EAN - Affine Odontoglosso constricto Lindl.: labello linearilanceo utroque latere €— in disco bifaleigero, basi per carinam cum gynostemio connato. »Odontoglossum epidendroides H. B. Kth.^ Lindley Folia I. Odontoglossum N. 4. Odontoglossum Lindleyanum Rchb. fil. Wrwz. in Seemann Bonplandia IL 1854. 99. Pseudobulbi obovati compressi. Folia linearilanceolata acuta pedunculos haud aequantia, pergamenea. Pedunculi gracilenti longiuscule articulati, apice flexuosi. Racemus tri- usque duodecimflorus. Bracteae oblongae acutae apiculatae scariosae ovaria pedicellata dimidio seu tertia parte aequantes. Flores stellati. Sepala a basi anguste cuneata linearilanceolata acuta acuminata. Tepala paulo latiora, sublongiora. Labellum linearilanceolatum ante medium trilobum: lobi laterales obtusanguli, lobus medius anguste linearilanceus, productus; pars tertia infima carina interposita cum gynostemio connata (more Trichopiliae); anteposita linea callosa sulcata in basi lobi medii in cornicula ancipitia ligulata retusa ascendentia excurrens. Gynostemium gracile velutinum; auriculae erectae lanceofalcatae juxta antheram conicam vertice gibberosam antice rostratam. Flores virides, demum aurei maculis purpurinis. Labellum album purpureo macu- latum apice aureo. ` Wahrscheinlich wurde diese Species von Herrn Linden entdeckt: in feuchten Wäldern von Pamplona bei 8500” Seehöhe, im November 4261 (nach Herrn Lindley). er. erhielten sie von 25 196 folgenden Orten: Neu Granada bei 5—6000’, v. Warszewicz! (mit Farbenskizze). Ocaña: Wälder bei 9000’, im Mai. Schlim 4162! (Mitgetheilt von Herrn Linden und Herrn Professor Lindley unter 34.) Ebendaselbst im Márz. Wagener (mit Farbenskizze)! Ganz neuerlich hatten wir die Freude, von Herrn Linden die schöne blühende Pflanze lebend zu empfangen. Tracht des Odontoglossum constrietum. Einfache Traube. Blüthe verschieden gross, selten so gross, wie abgebildet, sternfórmig gespreizt. Sepalen und Tepalen keillanzettlich spitz, grün, später gelb mit rothbraunen Flecken. Lippe mit Längsleiste des linealen Nagels an Säule an- gewachsen, rinnig, vorn zurückgeschlagen, am Grunde des Vorderstúcks jederseits ein dreieckiges Oehrchen, Mittelstúck lineal stumpf gespitzt, zwei flache Hörner innerhalb der Oehrchen. Lippenspitze gelb, Mittelstück braunpurpurn, übriger Theil weiss, wie auch die schlanke Säule, die an der Spitze zwei fühlerartige fadige Zipfel trägt. Tafel 74. Pflanze nach Herrn Wagener. Tafel 72. Stanhopea Haselowiana Rchb. fil. Diagnosin et citatum et descriptionem cf supra p. 127. Diese Stanhopea entdeckte Herr v. Warscewicz in —À Sie blühte in Berlin bei den Herren Haseloff und Mathieu. Aehre fünfblüthig. Deckblätter doppelt so kurz, als Fruchtknoten. Blüthen um die Hälfte grösser, als die einer grossblúthigen Stanhopea oculata Lindl., auffallend durch lange Streckung. Sepalen lánglich spitz. Tepalen breit zungig, spitz, wellenrandig. Hypochilium sitzend, gerade, am Grunde nicht verschmälert, die Höhle oval, vorn gestutzt. Mesochilium lang ausgezogen, tief gerinnt, vorn mit den üblichen zwei Hórnern. Epichilium eifórmig zugespitzt, mit um- ` geschlagenen Rándern. Sáule mit schmalen Flügeln auf oberer Hilfte, oben mit sichelfórmigen Spitzen. Blüthe weisslich mit purpurfarbigen Ringen und Punkten — endlich ganz ER farbig mit Ausnahme der Sepalen. Tafel 72. I. Blüthe. II. Blúthenstiel verkleinert. 1. Lippe von oben +. 2. Dieselbe im Längsdurchschnitt +. 3. Säulenspitze nach Entfernung der Anthere +. Pi - m SS è Tafel 73. No postata aromaticum Rchb. =. Uniflorum gynostemio utrinque pone foveam quadrato auriculato. Zygopetalum aromaticum Rehb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeit. X. 1852. 668. ; Habitus exacte Warscewiezellarum. Folia cuneato oblonga acuta. Pedunculus abbreviatus erectus uniflorus. Bractea- cucullata acuta. Sepala ac tepala lanceolata acuta, torto undulata. 197 Labellum prope sessile, basi utrinque auriculatum auriculis obtusatis callo interposito magno antrorsum semilunato multisulcato in basi, transgrediente in labelli laminam a basi angusta subito obreniformem margine multilobulam, crispulam, disco omnino epapilloso. Gynostemium gracilius, androclinium postice triangulo apiculatum; margines stigmatici producti subquadrati; Sepala ac tepala candida. Labellum azureum basi purpureum; limbo album. Gynostemium album striis purpureis. j | Herr v. Warscewicz entdeckte diese Species auf dem Vulcan von Chiriqui auf Eichen im April und Mai blühend — Derselbe fand sie sehr selten. Wir besitzen eine einzige Blüthe und eine Farbenskizze. Tracht der Warscewiczellen. Blätter und Blüthenstiel wie bei dee: Sepalen und Tepalen lanzettlich zugespitzt, etwas wellenrandig. Lippe eines Zygopetalum Mackayii, die grundstån- digen Ohren rund; die vordere Ausbreitung wellenrandig gelappt und fein gezähnelt; am Grunde eine dreiseitige gefurchte Schwiele. Die Säule mit viereckigen Oehrchen beiderseits der Narben- grube. Perigon weiss. Lippe azurblau, am Grunde purpurn, der Saum weiss. Säule weiss mit blauen Streifen. - Tafel 73. Pflanze. 4. Lippe ausgebreitet +. 2. Säule seitlich +. 3. Glandula mit Cau- dicula +. Rotel Tb Hr 4503, Masdevallia coccinea Linden! “Affinis Masdevalliae militari Rchb. fil. Wrwz.! tepalis ligulatis apice latioribus obtusis emarginatis, labello pandurato ligulato apice dilatato retuse trilobo. Masdevallia coccinea Linden in Lindl. Orch. Lind. pag. 5. Rehb. fil. in Seemann Bon- plandia IL 145. Folium coriaceum trinerve oblongum gegen, (cum apiculo) anguste ac Jonge cuneatum, cum parte petiolari teretinscula canaliculata articulatum; nunc valde latum plantagineum; in caule secundario brevissimo. Pedunculus ultra pedalis. Ovarium pedicello suo quadruplo brevius. Bractea vaginans acuta ovario pedicellato duplo brevior. Perigonium externum mento vix pro- minulo in tubulum curvum quadri- usque sexlinearem coalitum, dein bilabiatum. Labium superius triangulum per quinque sextas lineari subulatum. Labium inferius ellipticum, dilatatum, maxi- mum, ab apice medium usque sinu triangulo angusto bilobum, lobo utroque falcato triangulo introrso apice valde angustato. Tepala ligulata apice obtusato emarginata, bi- usque trilinearia, „uninervia. Labellum ligulatum apice dilatatum, utrinque rotundatum, medio retuso lateque apiculatum. Gynostemium utroque angulo marginatum, androclinium elevato cucullatum, cucullo retuso denticulato. Perigonium coccineum. ` ` Bei Pamplona an den Gehängen der Hochgebirge bei 9500’ auf der Erde. Linden 1262. — Bei 8500” im Januar 4847 ebendaselbst. Funck und Schlim! — In Ocaña in Wäldern bei 8 —10,000' im Mai. Schlim 1164! ee Blätter zungig oder breit oval in stieligen Grund verschmilert. Blüthenstiel mehr als fuss- hoch. Stielchen viel länger, als Fruchtknoten. Blüthenrohr eng, kurz, krumm. Oberlippe von schmal dreieckigem Grunde lang lineal ausgezogen. Unterlippe bildet eine Ellipse, die vorn LI 198 von ausgeschnittenem Dreiecke zweispitzig. Tepalen zungig, unten schmäler, oben abgerundet, buchtig ausgeschnitten, Lippe lineal geigenförmig, vorn dreilappig, Mittellappen gestutzt; zwei Kiele der Länge nach. Säule schlank, hinten und oben mit gestutzter fein gezähnelter Kappe. Blüthe scharlachroth. Tafel 74. I. Blüthe von vorn. H. Dieselbe ee A. Säule seitlich +. 2. Tepalum +. 3. Lippe +. y H 7 Tafel 7%. TL IV. Masdevallia elephanticeps Rehb: fil. Wrwz. var. pachysepala Rehb. mg Sepalorum setis latioribus, quam in genuina planta cf. supra pag. 6. Masdevallia elephanticeps Rchb. fil. Wrwz. var. pachysepala Rchb. fil. in Seemann Bon- plandia II. 283. Pedunculus luride viridis. Bractea luride.purpurea. Perigonium extus brunneo purpureum intus flavum : basis sepalorum lateralium tamen brunnea striaeque tres purpureae super partem inferiorem sepali dorsalis. 2 % Ocaña 7—8000' in Wäldern. Schlim 110! Wagener! (nebst benutztem Gemälde der Blüthen und in Alkohol). Diese Abart zeichnet sich durch breitere. Spitzen der Sepalen aus. Blüthenstiel schmutzig grün. Deckblatt schmutzig purpurn. Hülle aussen braunpurpurn, innen gelb, Grund der seit- lichen Sepalen innen braun und drei solche Streifen auf innerer Seite des unpaaren Sepalums. Tafel 74. II. Blithe nach Herrn Wagener’s Gemälde. IV. Knospe (war in Alkohol). = she: Tafel 75. I. 4. ‘Masdevallia Meleagris Lindl Affinis Masdevalliae: caudatae. Lindl. foliis apice eidontatis; aristis sepalorum ipsis dupio longioribus. Masdevallia Meleagris Lindl. Ann. Nat. Hirt. XV. 287. 4854: „Foliis oblongo lanceolatis acutis longe petiolatis trinerviis scapo unifloro brevioribus; sepalis oblongis abrupte in setam . ipsis duplo longiorem productis. Bogota (Hartweg). The upper sepal banded with violet; the lateral ones smaller, apparently without bands, but stained with rose colour, 4 lines long below their bristle. Leaves three toothed, about two inches long. Flowerstalk the same length“. — Planta densius caespitosa. Folia cuneata oblonga pedunculis breviora. Sepala ligulato oblonga antice attenuata in setas ipsis — longiores violaceas, ipsa nda vittis pis violaceis. Labellum violaceum. Wir haben hier nur das Bild unseres Freundes Wagener benutzen kónnen: Derselbe fand diese Art im Juli 1850 in Caracas bei 6000’. Vermuthlich ist die Blattspitze bei der Zeichnung 199 dinne summarisch behandelt, da sie dreispitzig sein misste: wir haben sie nach von Herrn Professor Lindley erhaltener Skizze beigefügt. Rasige Pflane. Blätter von stieligem Grunde länglich, oben verschmälert, spitz dreizähnig. Blüthenstiel länger, als Blatt. Blüthenhülle länglich, plötzlich in borstige Granne ausgedehnt, die länger, als sie selbst; grünlich gelb, mit violetten unterbrochenen Querbändern. Tafel 75. I. Pflanze nach Herrn Wagener. 4. Blattspitze nach Herrn Lindley +. * Tafel 75. IL 2—4 Masdevallia Wageneriana Lind. Affinis Mbsdevallias Arminii Lind. Rehb. fil. latioribus setis, Se? abbreviato, tepalis bis angulatis altero angulo alteri superposito, labelli ungue bicarinato, lamina trullaeformi apice car- nosa lateribus crenulata. Masdevallia Wageneriana Lind in Lindl. Flower Garden. III. p. 74. c. xyl. Plantula humilis. Vaginae infimae siccae quasi atramento superfusae. Folium a basi pe- tiolari cuneato oblongum apice obtusato minute excisum cum denticulo minimo, siccum infra nigro punetatum. Pedunculus validior folio aequalis seu brevior. Bractea vaginala retusa cum apiculo ovario pedicellato multo brevior. Cupula applanata. Sepalorum pars basilaris libera ovata, sepala lateralia semifida, extus angulata ante setas abrupta, ipsis prope duplo longiores. Tepala ligulata apice retuso trilobula, lateribus scalari biangulata, angulo altero alteri superposito. La- bellum basi lineari ligulatum sulcatum lineis geminis carnosis in discum excurrentibus ; Jamina obtusato trullaeformis hyalina apice carnoso retusa, lateribus obtuse crenata. Gynostemii basin usque membranaceo alati androclinium erosulum. Flos flavidus nervis sepalorum atropurpureis, labello purpureo, tepalis flavis, maculis cupreis suffusis sparsis. Diese Art dürfte Herr Moritz 1849 entdeckt haben: Derselbe sammelte sie in. der Co- lonie Tovar (N. 1734.) im Februar blühend und bezeichnete sie als ,,Masdevallia maculata **. 1850 sammelte sie im Juli zu Carabobo bei 6000’ Seehöhe Herr Wagener!: bei Herrn Director Linden zu Brüssel blühte dieselbe 1851 — daher jener eitirte Holzschnitt. Kleine dichtrasige Art. Blätter von stieligem Grunde keilförmig länglich, oben abgestumpft, mit spitzem Einschnitt und kleinem Zähnchen; getrocknet gewöhnlich schwärzlich, wie mit Tinte überzogen. Blüthenstiel so lang, oder länger, als Blatt. Deckblatt kappig, gestutzt, mit Spitz- chen, viel kürzer, als gestielter Fruchtknoten. Hülle flach ausgebreitet. Sepalen rundlich mit langen Borsten, welche ziemlich zweimal länger, als sie selbst. Tepalen zungig, oben gestutzt, stumpf dreilappig; mit zwei abgestumpften rechtwinkligen Ecken, die über einander abstehen. Lippe mit linealem, fleischigen, gefurchten Nagel, der mit zwei Kielen übergeht in dreieckige, hinten abgestumpfe, kerbrandige, vorn gestutzte fleischige, sonst häutige Platte. — Hülle gelb- lich, mit wásserig kupforiørhigen Flecken. Säule beiderseits häutig gier Androelinium fein ausgefressen. Li Tafel 75. IL Pflanze nach Herrn Wagener. 2. Säule +. 3. Tepalum +. å. Lippe +. prs 200 Tafel 75. UL IV. 5— 7. Masdevallia pumila Popp. Endl. Affinis Masdevalliae minutae Lindl.: cupula cylindracea haud ampla, caudis linearibus aequi- longis, triangulo superiori abbreviato minuto, triangulis lateralibus magis productis; tepalis ligu- latis obtusis supra basin anticam semisagittatis; labello unguiculato pandurato ligulato, obtuse acuto, androclinii cucullo inute dentato. - Masdevallia pumila Póppig Endlicher Nov. dui et Sp. Tab. 408. C. Folia linearilancea apice inaequali- bidentata cum denticulo, basi valde attenuata incluso caule secundario quadripollicaria. Sepalorum triangula sensim, nec abrupte in caudas attenuata. Peri- gonium albidum. „Peruvia subandina. Supra arbores rarissima. Cuchero 1830.“ Pöppig! — Wir rechnen | hierher die Abbildung des Herrn Wagener nach einer zu Caracas bei 6000' Seehóhe 1850 im Mai gesammelten Art, deren Tepalen in breitere Spitzen ausgehen, als unsere nach Herrn Póppig's Pflanze dargestellte Blüthe zeigt, weil erstere nach dem Leben gezeichnet. | Dicht rasig. Blätter von stieligem Grunde lanzettlich, an der Spitze dreizähnig, der untere Theil getrocknet schwärzlich. Blüthenstiel so lang, oder länger, als Blatt. Deckblatt scheidig, gestutzt, viel kürzer, als gestielter Fruchtknoten. Die Sepalen bilden zunächst einen engen Becher, dessen lineale Schwänze gleichlang, das obere Dreieck kurz und klein, die seitlichen Dreicke lánger. Tepalen zungenfórmig stumpf, über Vordergrund halbpfeilfórmig. Lippe zungig geigen- förmig stumpf gespitzt, genagelt. Androclinium fein gezähnelt. Tafel 75. IH. Pflanze nach Herrn Wagener. IV. Blüthe von u Pflanze. +. 5. Sáule seitlich +. 6. Tepalum +. 7. Lippe +. Tafel 76. 1-4 Phajus tenuis Rchb. fil. Affinis Phajo bicolori Lindl: labello tertiam usque cum gynostemio connato, oblongo, trilobo, lobo medio oblongo acuto dense villoso, corniculo subobsoleto. Phajus tenuis Rchb. fil. Orchid. Zolling. Mss. ` | Folia oblonga acuta basi valde angustata ultra pedalia. Pedunculus infra rarivaginatus, usque tripedalis, apice racemosus, nunc subsecundus. Bracteae oblongolanceolatae acutae anthesi dejectae. Pedicellus ovarii sui subdimidium aequans (anthesi). Sepala lanceolata acuta basi atte- nuata. Tepala linearia acuta. Labellum supra tertiam infimam gynostemio adnatum oblongum, ultra tertiam secundam trilobum, margine crenulato undulatum; lobi laterales obtusanguli minuti, lobus medius ovatus itus villosus. Gynostemium clavatum. een cucullatum den- ticulatum. — Flores - — Labellum album. Java: in Bambus-Gestrippen : Idgeng 2— 4000, Am 1. Mai 1845. - Zollinger N. 2851! Blätter wie die der verwandten Arten, über fusshoch. Blüthenstiel bis 3 Fuss hoch. Blüthe gelb mit weis ser 0 kleiner, als die des Phajus tetragonus Rchb. fil. Sepalen und Tepalen 204 lanzettlich, spitz, am Grunde verschmälert. Lippe über dem untersten Dritttheil der Säule an- gewachsen, lánglich, bis über das zweite Drilttheil dreilappig, am Rande wellig und gekerbt; Seitenlappen stumpfeckig, klein; Mittellappen eiförmig, spitz, zotlig. Säule keulig. Androclinium kappig, gezähnelt gesáumt. Blüthenhülle gelb. Lippe weiss. Tafel 76. I. Stängel. 4. Säule und Fruchtknoten +. mw ; ý TR 70 R3 3.7 gh 2 Phajus Zollingeri Rchb. fit. Affinis Phajo flavo Lindl. labello flabellato apice trilobo, lobis lateralibus obtusangulis, lobo medio brevi obtuse quadrato antice sinuato cum apiculo, crispulo, gynostemio glabro. Phajus Zollingeri Rchb. fil. Mss. Orch. Zoll. ,Semindro** Javanensium fid. cl. Zoll. Folium prope bipedale oblongum utrinque attenuatum basi petiolatum, lamina quatuordecim . pollices longa, 5 pollices medio lata. Pedunculi portio, quae prostat prope bipedalis, inferne bivaginata , superne racemosa. Flores illis Phaji maculati aequales: sepala ac tepala alba, labellum flavidum. Sepala oblonga obtuse acuta. Tepala angustiora ligulata: obtusiuscula. La- belli liberi sparse ac obsolete puberuli venae tres mediae obscure carinulatae. Calcar brevissimum acutiusculum. Gynostemium anguste alatum, androclinii cucullus hinc denticulatus. Drei Fuss hoch. In den Bambusgestrüppen am Idgeng auf Java bei 4000 — 3000’ See- höhe. 4. Mai 1845. Zollinger. 2849. ; Tracht des Phajus maculatus Lindl., allein bis 3 Fuss hoch. Blüthen weiss mit gelblicher Lippe. Diese fächerförmig, vorn dreilappig, seitliche Lappen stumpfeckig, Mittellappen breit viereckig, wellig, gestutzt, ausgerandet mit Spitzchen, obenhin behaart; drei erhabene un- deutliche Kiele. uel Tafel 76. I.. Blüthenstiel. 2. Lippe ausgebreitet. +. 3. Säule +. Tafel 76. IH. 4—6. Phajus platychilus Rchb. fil. Affinis Phajo maculato Lindl. sepalis acutiusculis, tepalis obtusis, labello libero flabellato dilatato, lobis lateralibus latis rectangulis margine antice erispulis, lobo medio ligulato retuso brevissime crispulo, carinulis ternis in portione antica, disco subvilloso, calcari obtuso bre- vissimo, gynostemio basi villoso. Hob br å -Phajus platychilus Rchb. fil. Mss. Orch. Zoll. Folia oblonga acuta ultra pedalia. Peduneulus tripedalis validus, ¡pra racemosus- — lato oblongae acutiusculae ovaria pedicellata aequantes. Flores llis. Phaji eg aequales. Androclinii cucullus integer ascendens. Rostellum triangulum bidentatum (ae: Reliquum gynostemium :exalatum Flos: flavus. = Vg qe ke 202 Java: Wälder des Pangerango bei 6—7000' Seehöhe. 29. Februar 1844. Zollinger 434! Wie Phajus maculatus Lindl. Blüthenstiel 3 Fuss hoch. Blüthe hellgelb. Lippe quer fächerförmig, ausgebreitet, Seitenlappen rechteckig, vorn Sei: Mittellappen wenig vorgestreckt, gestutzt, wellig, mit drei Kielen und feinen Haaren. Herr Zollinger bestimmte die Pflanze als Phajus flavus Lindl. Vielleicht hatte derselbe Recht. Meine Gegengründe: Herr Prof. Blume sagt: „lobo medio crispato“; dann darf man annehmen, dass es die Seitenlappen nicht sind. Ferner „sepalis obtusis “. Tafel 76. II. Bliithe. 4. Lippe ausgebreitet +. 5. Säule seitlich +.. 6. Dieselbe yon vom +. ` t t 5 x & ^ Tae 760 IU vg Phajus indigoferus Rchb. fil. Zoll. Affinis Phajo maculato Lindl. bracteis bëschte acutiusculis, labello rhombeo, ne sinuato bilobo, dimidio anteriori undulato, in disco brevissime tricarinato. Phajus indigoferus Hasskarl. Cat. Plant. Bog. 1844. Be us Phajus indigoferus Rchb. fil. Zoll. Mss. ‘Pedunculus validissimus, tripedalis, paucisquamatus. Rucettind septendecimflorus , bracteis post anthesin retentis, lanceolatis, acutiusculis, ovarii pedicellati dimidium aequantibus. Sepala oblongo lanceolata acutiuscula. Tepala cuneata obtusiora, medio dilatata. Labellum ima basi cum gynostemio coalitum, rhombeum, latum, dimidio anteriori breviori undulatum, erenatum, ipso apice bilobum; carinulae in disco brevissimae. Calcar acutum ovarii pedicellati floridi quartam aequans. Gynostemium clavatum, exalatum, basi antice Kaesch Rostellum retusum. Flores illis Phaji maculati Lindl. duplo majores. i Java: Bandong Zollinger 456! Eine Art nächst Phajus flavus ausgezeichnet durch dünnhäutige gelbe Blüthe mit breit rautenförmiger Lippe, deren vordere Seite kraus, Spitzen buchtig ausgeschnitten, Scheibe mit drei kleinen Kielchen, Sporn spitz und kaum dem vierten Theil des gestielten Fruchtknotens gleichlang. > Tafel 76. IV. Blithe. 7. Lippe ausgebreitet +. 8. Sáule von vorn +. “Tafel 77. bis IL Fd: er Ee — Relb, fil. e Affine Taeniophyllo obtuso BI. bracteis ac pedunculo muricato gibberosis, noke — bifariam bipectinato contiguis, sed distantibus. Adsunt plantulae foliis ellipticis apice bidentatis tres lineas dies sessiles suprà “radices elongatas o" adultae floridae aphyllae. An huc pertinent? Sepalum dorsale lanceolatum. EN oy 203 Sepala lateralia falcata. Tepala linearıa. God breve obtuso didymum. Labellum ovatum apice apiculo brevissimo cum margine - inflexum. „Flores rufoflavi **. : Java: Baumstámme bei Tjuruk Tjigelin 25. II. Zollinger N. 1486! Es finden sich einige Pflánzchen mit kleinen (3 Linien langen) elliptischen, an der Spitze zweizühnigen Blättern. Blithenstiel warzig bucklig, wie auch die dreieckigen Deckblätter, die hier nicht doppeltkammzähnig, sondern entfernt von einander. Röthlich gelbe, kleine, weiche Blüthen. Rückenständiges Sepalum lanzettlich. Seitliche Sepalen sichelfórmig. Tepalen lineal. Sporn kurz, stumpf, gefurcht in Mitte. Lippe imb. an der — mit randbildender Leiste und Spitzchen. . Tafel 77. I. Pflanze. II. Blüthenstiel vergrössert. 1. Blithe ` von hinten +. 2. 3. Staub- heutel von unten und oben +. 4. Sáule t: Tafel 77. I. IV. 5—43. Ceratochilas biglandulosus Bi. | Affinis Ceratochilo cando Lindl. oo? ventricoso, pui simplici. Ceratochilus biglandulosus Bl. Bijdr. 358. Tab. 25. Planta pusilla Diis scole distichis. Vaginae breves nitidae rugulosae. Folia crassa sub- triquetro falcata, superne carinata, brevissima. Flores solitarii axillares perigonio albo. Bractea cucullata parva. Sepalum summum ligulatum, lateralia ovalia magna. Tepala cuneato ligulala obtuse acuta. Labellum: calcar saccatum magnum, limbus erectus trilobus, lobi laterales. semi- ovati, lobus medius triangulus, lobi laterales intus tumidi. Gynostemium breve cum labelli basi connatum. Caudicula apice ovata emarginata, dein linearis. Glandula oblonga cordata. Pollinia postice transverse bifida. — Fig. IH. (planta Zollingeri) videtur planta anthesi vix ineunte, Fig. IV. (planta Blumei) planta anthesi perfecta. Java: hochgelegene Wälder des Salak, Gede u. s. w. limo! Flores albi. Gebok Klakka. Zollinger. 620! Niedliche Pflanze mit eng zweizeiligen Blättern. Scheiden kurz, glänzend, runzlig. Blätter diek, ziemlich dreiseilig, obenhin gekielt, sehr kurz. Blüthen einzeln, achselständig, weiss. Deckblatt kappig; klein. Oberstes Sepalum zungig; seitliche Sepalen oval, gross. Tepalen keil- fórmig zungig, stumpf gespitzt. Lippe: ein grosser sackfórmiger, stumpfer Sporn; Saum auf- recht, Seitenlappen halb eirund, Mittellappen spitz dreieckig; Schwielen auf der Innenseite der Seitenlappen. Lippe mit Säulengrund verwachsen. Tafel 77. MIL Pflanze Zollinger's, — Blüthe wohl noch unentwickelt. IV. Pflanze Blume' s. n" 204 Tafel 77. 8—13 (bis) —18. * Louisia zeylanica Lindl. Affinis Louisiae tenuifoliae Bl. -sepalis lateralibus carinatis, nec sub apice mucronatis, labello carnoso, medio constricto, obtuse acuto. . Lousia zeylanica Lindl. Folia I. Louisia *7. Cymbidium triste Hook. Bot. Mag. 3648. Planta. pedalis et altior. caule tereti, radicibus adventitiis crassis, nobis semper nidis? visis, foliis teretibus acutis brevibus. Racemi pauciflori. Bracteae abbreviatae. Flores viridiusculo albi. Labellum violaceo purpureum, areolis pallidis. Sepalum dorsale ligulatum acutum. Sepala lateralia aequalia carinata sub labello haud contigua. Tepala ligulata acuta summo sepalo paulo longiora. Labelli postice lato ligulati lobi laterales humillimi subquadrati; lobus medius strictura separatus cordiformis. Gynostemium semiteres apice clavatum; rostellum quadratum; fovea rectan- gula. Anthera apice triangula. Pollinia sphaerica postice perforata, cava. Caudicula ligulata. Glandula quadrata. Diese von Macrae! auf Ceylon entdeckte (Herb. Lindl.) findet sich häufig cultivirt, Herr Lindley citirte in den Folien lapsu calami Bot. Mag. 3648 zu L. trichorrhiza. Allein wir Beide überzeugten uns neulich, dass diese Pflanze unbedingt zu Louisia zeylanica gehört. Oft für Vanda teres betrügerischer Weise verkauft. Fusshoch und höher. Stängel stielrund. Wurzeln gross, in langen dicken Walzen. Blätter stielrund, spitz. Blüthentrauben wenigblúthig. Deckblätter kurz. Blüthen grünlichweiss. Lippe violettpurpurn mit hellen Streifen. Sepalen zungiglineal, seitliche gekielt. Tepalen lineal, spitz, länger als oberes Sepalum. Lippe flach,. beiderseits pae viereckig geòhrt, in der Mitte eingeschnürt, Vorderstück herzformig, spitz. Tafel 77. „Louisia trichorrhiza Blume.“ 8. Blüthe seitlich +. 9. Dieselbe von unten Dio 40. Säule und Tepalen von vorn +. 11. Lippe +. 42. Säule von vorn +. 43. 44. 15. Staub- beutel +. 16. 47. Pollinarien Ta Durchschnitt eines Pollinium +. Tala 78. E: peg: - Louisia brachystachys Bl. Affinis Louisiae occidentali Lindl. sepalis tepalisque cuneato oblongis obtusis, sepalis latera- libus abrupte carinatis, labello pandurato acutiusculo, basi — minute auriculato ecalloso, transverse sulcato. Mesoclastes brachystachys L. O. 45. Cymbidium triste Roxb. Ind. IH. 464. Wight. Ic. 1689. Habitus omnino praecedentis, sed racemi sessiles pauciflori. Flores varii videntur coloris: pallide purpurei ex cl. Wight; Navidi ex cl. Blume; viridiflavi labio purpureo flavo maculato ex el. Roxburgh. — Num plures species confusae? Ill. Lindl. descriptio hand bene o icon citata Wightii sat A : | 205 In Ostindien: Ganges Delta Roxburgh. Sylhet Wallich! Khasyia Lobb.! Borneo und Java herb. Lugd. Bat.! — Salak auf Java, März 1848. Zollinger 1265! . Wie vorige in der Tracht. Blithentrauben fast sitzend. Sepalen und Tepalen keilförmig långlich stumpf, seitliche Sepalen gekielt. Lippe geigenförmig, stumpf gespitzt, ninjan beider- seits mit kleinen Oehrchen; eine Querfurche durch die Mitte. ` Tafel 78. I. Stángel. 4. Blüthe +. 2. Sáule von vorn +. 3. Lippe +. Tafel 78. IL h—T. Louisia antennifera B/.! Affinis Louisiae volucri Lindl. sepalis linearibus apice incrassatis, labelli carina inter auriculas transverse ascendente. Louisia antennifera BI.! Mus. Lugd. Bat. 64. Habitus praecedentium, sed folia longissima. Pedunculi (varie orti!) incrassati multiflori bracteis semiovatis brevissimis. "Sepala ligulata, lateralia retusa, denticulata, crenata. Tepala linearia, apice incrassata oblongata. Labellum oblongum obtuse acutum, basi utrinque minute angulatum, carina interposita. Borneo: Báume náchst Martapura Korthals! Java? (ohne náhern Fundort) Zollinger ! Tracht voriger. Blätter sehr lang. Blüthenstiele an verschiedenen Stellen hervarbrechend, vielblüthig. Deckblätter ganz kurz, halbeirund. Oberes Sepalum länglich, spitz, kappig. Seit- liche Sepalen ebenso, gekielt, vorn gestutzt. Tepalen sehr lang ausgestreckt, lineal, oben ver- dickt. Lippe am Grunde beiderseits kleineckig geóhrt, lànglich, stumpf gespitzt ein Plàttchen zwischen den Oehrchen. . Tafel 78. IL Stängel. 4. Blüthe seitlich +. 5. Lippe +. 6. Durchschnitt des er grundes +. 7. Säule von vorn du Tafel 79. I. 1—3 Calanthe mis Rchb, fil. (Ghiesbreghtia) labello cuneato ovato anlice Tétitlascalo, bicarinulato, calcari uncinato brevi. Calanthe mexicana Rchb. fil. in Linnaea XVIII! 406. Orchid. Europ. 3. Fig. 5, 6, 7. Ghiesbreghtia calanthoides A. Rich. Gal. Ann. se. nat. Ser. 3. DL — 28. Ghiesbreghtia mexicana A. Rich. Gal. Orch. Mexic] ined. tab. 37! ; Radices adventitiae filiformes tortuosae. Pseudobulbus ex sicca planta valde angustus visus. Vagina ima unica seu gemina. hyalina oblonga acuta bene reticuloso nervosa (sicca colore in- digino aspersa) Folia duo a basi lineari ligulata oblonga acuta pedalia-bipedalia usque quinque pollices Jata nervis in pagina inferiori ternis praecipue prominentibus. Pedunculus prope bi- pedalis, anal bene velutinus, e cidas bene glaber, subevaginatus, vagina bracteaeformis unica infra inflorescentiam racemosam. Racemus elongatus in planta bene evoluta, multiflorus. Bracteae lineari lanceae acuminatae margine ciliatulae semipollicares unam lineam latae pedi- cellis filiformibus velutinis longiores. Ovaria fusiformia velutina anthesi unam duasve lineas longa. Totum. perigonium intus et extus uti gynostemium puberulum. Sepalum summum ovatum acutum in basin cuneatam bene 'angustatum. Sepala lateralia oblongoligulata acuta. Tepala ligulata apice abrupte et obtuse acuta, sepalis multo angustiora, tertia breviora. Labellum basi calcari filiformi acuminato antrorsum cuneato ovario vix aequali auctum. Lamina libera cuneato ovata apice nunc acuta, nervis lateralibus duobus a basi in discum carinulatis; ungue cum gynostemio omnino connato. Androclinium exciso semilunatum, lateribus prosilientibus; rostelli apiculo minuto. Anthera ovata, apiculata, puberula. Fructus maturi calvi (saltem ubi emarcidi). Wir fanden diese Art zuerst in der Sammlung Leibold'scher Orchideen, welche Herr v. Rómer besitzt. Das Exemplar ist kaum spannenhoch und stammt jedenfalls von Zacuapan bei Xalapa, wo hauptsüchlich jener Reisende sammelte. 1846 waren wir nicht wenig erfreut, ein schónes grosses Exemplar nebst altem Fruchtstángel in dem Berliner Generalherbar vorzufinden. Die Etikette links besagt: „1039 — Goodyera sp. Linn. 6. p. 59. Schiede.“ Die Handschrift scheint die v. Chamisso’s? Ueber der ,,Goodyera hatte Dr. Klotzsch bemerkt: „Calanthe“ Rechts findet sich eine Bleistiftetikette, auf welcher Herr Bateman ganz kurz die Sache abmacht: „Here is some mistake — It is a Calanthe from India. B.“ Später sammelte sie Ghiesbreght in Mexico und in der letzten Zeit sendete Botteri diese oder eine sehr ähnliche Pflanze aus Mexico, die wir in Herrn Lindleys Herbar sahen, ohne sie zu untersuchen. Ausserordentlich nahe verwandt sin folgende zwei Arten, von denen die erste von Herrn Lindley lange mit dieser vereint war, während Derselbe uns neulich selbst die Vermuthung | aussprach, es möchten hier noch mehre Arten verwechselt werden. Calanthe cubensis Lind. Rehb. fil.: aff. C. mexicanae: calcari subnullo angulum minu- tum sistente. Cuba: M. Liban, Serra Maestre Linden! - Calanth granatensis: aff. C. mexicanae: calcari descendente recto. acuto brevi, labello anguste cuneato. N. Granada Purdie! (vid. sp. sicc. in hb. Hook.). si Unsere Art hat die den Calanthen eigenthümliche Tracht. Der obenhin sehr sammtige, lang ausgezogene Blithenstiel trágt lineale spitze Deckblátter, fast so lang, als die gestielten Fruchtknoten, die mit dichtem Sammt überzogen. Auch [die länglichen spitzen Sepalen und die linealen spitzen Tepalen sind fein sammtig. Die Lippe ist gewöhnlich von keilfórmigem Grunde umgekehrt herzfórmig mit Spitzchen in der Bucht, doch findet sie sich auch eifórmig. Die Hauptseitennerven zeigen eine Spur von kleinen Kielen. Die Sáule fállt gestutzt ab und zeigt keine Verschiedenheit von jenen der verwandten Formen. Der Staubbeutel ist kurz sammtig. Der Pollenapparat unterscheidet sich gar nicht von dem der andern Calanthen, da eine ee Glandula sehr häufig, vielleicht immer vorkommt. Ghiesbreght's Pflanze mag viel grossblüth iger gewest iin. wenn anders dem Bild in der Orchid. Mexic. Ined. nicht durch Phantasie chgeholfen wurde. . te Tafel 79. I. Blüthenstiel des: Exemplars im Berliner lerkar, Å. Blithe +. 2. Säule mit abweichender Lippe +. 3. Pollinarium +. AU NS eii d E p 207 ‚Tafel 79. IL. 4. 5. Calanthe phajoides Rehb. fil. Affinis Calanthidi speciosae Lindl. racemo gracili paucifloro, labello trilobo sinubus angustis, lobis posticis oblongis, lobo antice bilobo sinu lato antice, utrinque rhombeo, lamellis triangulis obtusis geminis in basi, calcari clavato obtuso ovario pedicellato breviori, in fundo bicarinato. Folia ultra pedalia, seu pedalia, oblongolanceolata, basi petiolata cuneata. Pedunculus vix pedalis, basi pluri-, superne ter amplisquamatus. Racemus (secundus?) pauciflorus. Bracteae oyatae acutae deciduae. Sepala oblonga acuta. Tepala ovata acuta latiora. Androclinium mem- branaceo marginatum (more Calanthidis speciosae). „Flores lactei. Rhizoma repens. Caules basi subbulbosi, erecti.* , 2.—4. November 1843. Java: Salak, Zollinger, N 237. Wir haben diese Pflanze mit grosser Sorge und vielem Bedenken untergebracht. Die abfälligen Deckblátter erinnern uns zu sehr an Phajus. Keine Blithe hatte reife Pollenmassen. Es kommen aber bei Phajus keine Lamellen auf dem Lippengrunde vor, auch zeigt sich eine ausserordentliche Aehnlichkeit mit Calanthe speciosa. Tracht der kleinen Calanthe Arten. Blálter långlich. zugespitzt von keilfórmigem Grunde. Blüthenstiel mit einigen weiten Scheiden. Deckblätter eifórmig, häulig, abfällig. Sepalen und . Tepalen spitz eiförmig. Lippe dreilappig, Buchten eng, Seitenlappen halbzungig, stumpf, Mittel- lappen umgekehrt herzförmig; zwei kleine dreieckige Schwielen am Grunde. - lüthe weiss nach Angabe des Entdeckers. ay Tafel 79 JI, Pflanze. Blüthe nach Entnahme der Sepalen und Tepalen +. 5. Säule +. Tafel 80. _Dighyphosa latifolia BI, Diglyphosa gen, aif. Chrysoglosso Bl. gynostemio omnino exangulato, polliniis esulcatis. Diglyphosa latifolia BI. Bijdr. 36. Tab. LX. A, Rhizoma longe repens haud ita validum. Folia basi vagina elongata involuta, longipetio- lata , cuneato oblonga acuta, plicata. Pedunculus basin vaginae istius perforans, tri-usque phiarum, Bracteae lanceae deflexae mem- Sepala lanceolata acuta. Tepala quadrivaginatus apice cylindraceo racemosus vultu branaceae ovariis pedicellatis bre 1 oblonga acuta. Labellum ligulato fl o emarginatum, utrinque medio plica supra basin. Gynostemium gracile quasi trilobum, callo - ` depresso antrorsum arcuatum. Androclinium prope superficiale, fovea circularis. Anthera depressa, antice bidentata, vertice unigibbosa. Pollinia ovato triangula. „Flores sordide aurantiaci. Pedunculus violaceus“ Zollinger. Java: schattige bergige Sylvae Idjin 4—5000* 28 ellen um Meggamedong. April. Blume! ‚Temugunung“ Javan. 1845. N. 680. Ebendaselbst N. 2846. NL. Medinie. 3—5000' Junghuhn! 1 om. Blatt tritt aus langer Scheide; iur 'gestiell, von keil- > Die Scheide wird von dem langen, wenig und unterbrochen 6 ^ Gg SP És D LI 208 kappig bescheidetem Blüthenstiel durchbrochen. Blüthenstand eine walzige Traube. Deckblätter lanzettlich, häutig, herabgeschlagen; kürzer als gestielte Fruchtknoten. Kinn mittel. Sepalen lanzettlich spitz. Tepalen eiförmig spitz. Lippe zungig, vorn breiter; gestutzt, ausgerandet, durch jederseitigen Faltenumschlag dreilappig; zwischen den Seitenlappen eine niedrige vorn vier- zähnige Schwiele. Säule schlank, stielrund. Androclinium kaum berandet. Narbe rund. Staub- beutel gedrückt, vorn zweispitzig; auf Gipfel mit kleinem Buckel. Pollinien gedrückt dreieckig. „Blüthen schmutzigorange. Blüthenstiel violett“ nach unsers Freundes Zollinger Angabe. Tafel 80. Pflanze. 4. Blüthe seitlich nach Entfernung der Sepalen und Tepalen +. 2. Lippe von oben +. 3. Säule von vorn +. 4. Staubbeutel von oben +. 5. Derselbe von unten +. 6. Pollinium +. ; SÉ Tafel 81. Odontoglossum Warscewiezii Rchb. fil. Affine Odontoglosso Phalaenopsidi Lind. Rchb. fil. racemo plurifloro, labelli pandurati emarginati annulo erecto in basi, antice medio tumido antrorsum in lineam elevatam velutinam bicrurem exeunte. | | | Odontoglossum Warscewiczii Rchb. fil. in v. Mohl und v. Schlechtendal Bot. Zeitung 1852. X. 692. | y Pseudobulbus oblongus anceps foliis lineariligulatis acutis fultus apice monophyllus. Pedun- culus bi- pluriflorus. Flos patulus magnus. Sepalum summum oblongum cuneatum obtuse acutum. Sepala lateralia externa oblonga acuta angustiora. Tepala oblonga acuta cuneata. Labellum a basi latissime cuneata statim dilatatum, pandurato quadrilobum, lobi laterales ob- tusati, minores, vix producti, isthmus parvus; lobi antici a basi flabellata obtuse rhombei, antice sinu lato exsecti. Gynostemium humile: fovea stigmatica magna, oblonga, denticulo in limbo inferiori. Alae angustissimae subnullae foveam marginantes. Perigonium candidum; striolis purpureis intus in basi. Callus in basi labelli cum regione circumjecta aureus limbo purpureo. Eine der herrlichsten Entdeckungen unseres v. Warscewicz! Auf Leguminosen in den Cor- dilleren von Veraguas und Costa Rica von 5 —9000". Bliht im ganzen Jahre. Wurde nur an zwei Stellen beobachtet. Schwer transportabel, da die weichen Bulben leicht faulen. Wir ver- muthen, dass Herr Linden gegenwärtig diese Art besitzt. F Bulb länglich zweischneidig von lineal zungigen spitzen Blättern gestützt, an der Spitze ` einblåttrig Blúthenstiel zwei- bis mehrblüthig. Blithe gespreizt gross. Oberstes Sepalum länglich keilformig, stumpf gespitzt. Seitliche Sepalen länglich, spitz, schmáler. Tepalen länglich, spitz, keilförmig. Lippe von breitem Grunde plötzlich ausgebreitet, geigenförmig vier- lappig; Seitenlappen stumpf, klein, zurücktretend; Isthmus klein; Vorderlappen von fächer- förmigem Grunde stumpf rautenförmig mit breiter Miltelbucht. Eine rosshufige sammtige, vorn geschlossene Schwiele mit Höcker vor Säule, vor dieser eine sammtige, vorn zweischenklige Linie. Säule niedrig: Narbengrube gross, unten in Mitte ein Zahnchen. Flügel. ganz schmal, fast fehlend, die Grube säumend. — Hülle weiss, etwas Purpur am Grunde. Der Lippengrund goldgelb mit r gesäumt. | si Tafel 84, úthenstiel. — Bulb verkleinert. * 209 Tafel 82. Stanhopea Fregeana Rchb. fil. Diagnosin, citatum, descriptionem, patriam ef. supra pag. 122. Bulben und Blätter ziemlich wie bei Stanhopea tigrina Bateman. Blüthenstiele dicht be- scheidet, zweiblüthig. Deckblåtter meist fast so lang, wie Fruchtknoten. Hülle zur mittlern Blüthezeit gespreizt, nie zurückgeschlagen, vor und nach mittler Blüthezeit nach unten ge- schlagen, halb geschlossen. Sepalen länglich dreieckig. Tepalen länglich zungig, spitz, kürzer, gewöhnlich halb gedreht. Alles innerseits dottergelb, endlich wässrig kupferfarbig, mit vielen dunkel karmoisinfarbigen Tüpfeln; aussen blass. Hypochilium vom Nagel an ziemlich viereckig, vorn weiter; dér Vordergrund nach vorn gezogen unter das Mesochilium; seitlich anderthalb- kielig. Canal weit, nach hinten in ausgefressene Platte ausgehend. Hörner sichelfórmig gedrückt. Epichilium vorn gestutzt, mit kleinen Mittelzáhnchen. Säule nach oben halbrund geflügelt. Spitzenflügel stumpf. | e Tafel 82. I. Blithe von vorn. I. Ein Körbchen mit einer alten Pflanze — verkleinert. 1. Lippe von oben +. 2. Dieselbe im Durchschnitt +. 3. Säule +. Tafel 83. I. 1.2. IL 4—8. Cattleya luteola Lindl. "v x Cattleya Urselli Hort. Schill. Epidendrum Cattleyae Hort. Cattleya epidendroides Hort. Cattleya Holfordi Hort. Cattleya salmon colour Hort. È Cattleya luteola Lindl. Gardn. Chronicl. 4853. 3. Dech 774 c . Cattleya flavida Klotzsch. Dietrich und Otto Allg. Giz. XXIV. 1856. 8. Márz. 73. ee pon vos Gartenflora. 1856. 446. c. xyl. Cattleya Meyeri Regel. tr ; Dense caespitosa. Pseudobulbi vaginis maculatis vestiti, ligulati, ancipites, costati. F olium cuneato oblongoligulatum acutum; vix ultra quadripollicare. Spatha anceps acuta pedunculi partem nudam oblegens. Racemus pauciflorus exsertus. Bracteae squamaeformes, brevissimae. Ovaria pedicellata oblongata. Sepala ligulata acuta. Tepala subaequalia. Gynostemium dorso carinatum antice retuso denticulatum, utrinque angulatum. v oi a Fastuosa: flore magno, tepalis quam sepala latioribus, flore pulchre citrino, labello albo, utrinque late purpureo maculato, disco aurantiaco, anthera'subecarinala. = b. Lepida: flore minori, tepalis sepalisque aequilatis, flore pallide flavo, striolis utrinque in labello albo purpureis, disco aurantiaco, anthera carinata. y Wir erhielten diese Pflanze bisher nur cultivirt und zwar die var. fastuosa ganz allein aus Herrn Senator Jenisch’s Garten, cultivirt von Herrn Kramer; die var. b. de seit 1852 aus i . Labello orbiculari apice denticulato sublobulato, disco velutino. 210 den Gärten der Herren Booth und Söhne, Schiller u. A. Als Vaterland wird der obere Ama- zonenstrom angegeben. Dicht rasig, klein. Bulb mit gefleckten Scheiden; länglich zweischneidig, gerippt. Blatt keilig länglich spitz, kaum 4 Zoll lang. Scheide zweischneidig, dem nackten Theil des Blüthen- stiels gleichlang. Traube wenigblüthig. Gestielter Fruchtknoten lang ausgezogen. Tepalen und Sepalen zungig, spitz. Lippe kreisrund, vorn gelappt, gezähnelt, sammtig auf Scheibe. Bon jederseits mit ausspringender Ecke; nächst Anthere ausgefressen. — a. Fastuosa: Blüthe gross, Tepalen breiter als Sepalen. Blüthe schön citronengelb, weisse Lippe beiderseits mit grossem Purpurileck und gelber Scheibe; Staubbeutel flach, ohne Kiel. b. Lepida: Blüthe kleiner, COR en und Sepalen gleichbreit, Blüthe blassgelb, Lippe weiss, beiderseits mit Purpurstrichen und gelber Scheibe, Staubbeutel mit Kiel. Tafel 83. a. Fastuosa: I. Blüthe. A. Lippe ausgebreitet +. 2. Säule +. b. Lepida: IL Pflanze. 4. Lippe ausgebreitet +. 3. Säule seitlich +. 6. Dieselbe von vorn und oben +. 7. Androclinium von oben +, 8, Staubbeutel +. Tafel 84. L 4—4. Ornithidium Jenischianum Rchb. fil. Affine Ornithidio aggregato Rchb. ‘fil. foliis lineariligulatis elongatis, floribus subsolitariis, labello ligulato medio obsoletissime trilobo, callo emarginato in basi, gynostemio exangulato. Ornithidium Jenischianum Rchb. fil. in Seemann Bonplandia H. 18. Caulescens. Ramosum. Caules basi graciliores apice clavati, seu toti clavali, seu internodio penultimo incrassato pseudobulbosi. Pseudobulbus pyriformis (rotundatus?) vaginatus. Vaginae membranaceae minutissime rugulosae ostio fisso triangulae. Foliorum vaginae rudes, nervosae, transverse rugulosae limbo membranaceo. Laminae ligulatae apice subaequali obtuso seu bi- lobulo obtuso coriaceae basi a radicibus adventiliis. simplicibus ramosisve perforatae. Pedunculi solitarii seu gemini ex axillis foliorum exserti, vagina inferiori membranacea infundibulari re- tusa, dorso falcato apiculata; superiori lancea. Sepala et tepala ovata acuta. Labellum erectum, trilobulum: lobi laterales obtusanguli, lobus medius retusus subemarginatus, refractus, callus antice acute seu obtuse bilobus in hujus basi. Gynostemium erectum, synanthrosi cum labello junctum, postice acutum, antice (rostellum) semilunari excisum. Fovea stigmatica triangula. Caudicula ligulata cornea. : Truxillo in Caracas. 7000'. Januar. Wagener. Herrn Senator Jenisch gewidmet. Verzweigt. Zweige obenhin kantig, bisweilen Trugknollen tragend. Diese birnenförmig. Blattscheiden rauh. Blatter lederartig lineal zungig, zweilappig. Blüthen einzeln oder zu zwei, brennend roth, innerlich heller, Lippe violett. Sepalen und Tepalen eifórmig, spitz. Lippe zungig, beiderseits schwach gelappt, vorn ausgerandet, am Grunde eine spitz oder stumpf zweilappige Schwiele. Saule*schlank und Narbendecke halbmondformig ausgeschnitten. An- therengrube hinten spitzeckig. Tafel 84. 1 Pflanze. 4. 2. Lippen +. 3. Säule Air 211 Tafel 84. IL 5. 6. Ornithidium aggregatum Rchb. fil. Affine Ornithidio Jenischiano: ebulbe, foliis apice serrulatis, floribus congestis, labello ligulato medio obtuse sagittato, ecalloso, gynostemio medio ulrinque angulato. Dendrobium aggregatum Kunth. Hb. N. G. Sp. I. 358. Maxillaria? aggregata L. O. 451. Ornithidium aggregatum Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL 48. - Caulescens. Caules validi radicantes ramosi. Ramuli vaginis valde arpophyllaceis tecti. Folia summa adhuc laminifera, vaginis dilatatis arpophyllaceis; laminis oblongoligulatis apice subinaequalibus serrulato erosulis; valde coriaceis. Flores ex vaginarum axillis fasciculati, illis O. miniati paulo minores. Bracteae scariosae lanceae ovariis pedicellatis quintuplo breviores. Perigonium carnosum. Sepala ovata acuta. Tepala ligulata acuta. Labellum erectum primum lineariligulatum cánaliculatum, dein in laminam cordatam plica in unguem transeuntem dila- tatum. Gynostemii androclinium tricorne, tabula prominula in gynostemii basi. Zwischen Meneses und Pasto bei einer Seehóhe von 1480 Meter im November in den Ånden : Humboldt und Bonpland! Peru Jameson! (ill Lindl. comm. sub N, 2041). Jameson’s Exemplar hat viel dickere Stángel, als das des Berliner Museums, welches uns zur Vor- lage diente. rad" ! «so x Stängel dick, wie es scheint ohne Bulbs. Scheiden überaus rauh, wie bei Arpophyllum. Blätter lineal zungig, oben ungleich zweilappig und fein gezåhnelt. Blüthen gehäuft, büschel- ständig. Sepalen und Tepalen dreieckig. Lippe lineal, von der Mitte an abgestumpft pfeil- förmig. Säule schlank, in der Mitte eckig vorspringend. | Tafel 84. II. Stängel. 5. Lippe von vorn +. 6. Lippe und Säule seitlich +. Tafel 84 III. 7. 8. i Ornithidium Sophronitis Rchb. fil. Repens, pseudobulbiferum, foliis oblongis, floribus solitariis, labelli trilobi tuberculo magno inter lobos laterales. ^ ! Ornithidium Sophronitis Rchb. fil. in Seemann Bonplandia Il. 48. Ä | Rhizoma repens ramosum. Squamae oblongae acutae nervosae er CH ser pseudobulbifera. Pseudobulbi oblongi pyriformes foliis quaternis suffulti. Folium infimum squa- maeforme arpophyllaceum; insequens apice parvilaminatum; summae laminae E omic pa e aequali acutiusculae. . Folium apicilare cuneato ligulatum, apice bilobulum, ndi Kae nunc gemini axillares in foliis fultientibus, univaginati. Sepala ms ge Jeng à a obtusa plusquam duplo minora. Labellum unguiculatum trilobum sun er pair va drati seu trianguli obtusanguli. Lobus medianus triangulus seu Tnm Par vil A refractus. Callus magnus in disco inter lobos laterales. Gynostemium gracile apice E tait angulatum, cum labello synanthrosi junctum. Rostellum trilobum. Flores purpurei. Labe flavum, lobus medius purpureo praetextus. eie 212 * In Columbien: Tovar. Juli. Moritz. 863! Guareima. Juli 1844. 4000”. Wagener. Bildet im Hochgebirge práchtige Rasen. Ein kriechendes, beschupptes Rhizom trägt einzelne kleine entfernt stehende Bulbs, von einem entwickelten zungigen Blatt gestützt, und ein anderes tragend. Einzelne Blüthenstiele in den Achseln der Schuppen mit Blüthen grösser, als die der Sophronitis pterocarpa Lindl. von brennend rother Farbe und gelber Lippe, deren Mittellappen roth vorgestossen. Sepalen spitz halb eiförmig, Tepalen viel kleiner. Lippe dreilappig: Seitenlappen dreieckig, oder viereckig, zwischen ihnen eine grosse runde Schwiele. Mittellappen dreieckig, oder genagelt herzfórmig. Tafel 84. IN. Pflanze. 7. 8. Lippen +. Tafel 85. Coelogyne Rochussenii De Vr, Affinis Coelogyni plantagineae (pseudobulbo teretiusculo diphyllo, foliis petiolatis ovatis obtuse aculis) labelli lobo medio semiovato acuto minute denticulato, carinis ternis serrulalis a basi labelli in apicem, geminis carinulis superadditis extus in lobo medio. Coelogyne Rochussenii De Vriese Ill. Orchid. Tab. II. Tab. XI. VI. Chelonanthera cymbidioides Teyssm. in litt. ; Pseudobulbus quadripollicaris a vaginis vestitus, obpyriformis (?). Folia subpedalia, us- que sex pollices lata, septemnervia. Pedunculus ultra pedalis pluriflorus. Bracteae oblongae obtusae ovaria pedicellata subaequantes. Sepala ligulata acuta. Tepala lineari lanceolata. La- bellum oblongum, lobi laterales obtusati. Gynostemium gracillimum apice membranaceo dila- tatum. Bracteae et ovaria purpurea. Sepala et tepala flava. Labellum et. gynostemium alba et rosea. : Diese treffliche Art ist jedenfalls eine der zahlreichen Entdeckungen unseres hochverdienten Freundes Zollinger's, dem gewisse Männer für seine hohen Verdienste keinen andern Dank, als ein vornehmes Ignoriren oder auch nach Befinden ein brutales Absprechen zu spenden wissen. Sie wurde unter N. 935 vertheilt und den genauen Standort haben wir durch einen unglück- lichen Zufall in diesem Augenblick nicht zur Hand. Zollinger, von dem reinsten Eifer für die Wissenschaft beseelt und dankbar für die ihm von den Spitzen der Regierung gewordene Unterstützung, theilte dem Boitenzorger Garten zahlreiche lebende Exemplare mit, die unter seines Freundes Teyssmann Pflege gut erhalten und vermehrt wurden. Längliche, walzige, unten dicke Bulbs tragen je zwei Blätter, die von kurzem Stiel aus oval sich ausbreiten und oben kurz spitz sind. Ein langer Blüthenstiel trägt sehr zahlreiche Blüthen von der Grösse derer der Coelogyne flavida. Die stumpfen Deckblätter kommen den gestielten Fruchtknoten ziemlich gleich. Sepalen und Tepalen spitz lanzettlich, gelb. Lippe dreilappig, Mittellappen herzförmig, Seitenlappen lang und stumpf dreieckig. Drei gezähnelte Leisten über die ganze Lippenlänge; an den Rändern des Mittellappens zwei kleine solche Leisten. Farbe weiss mit rosa. Såule oben geflågelt. Tafel 85. Blúthenstiel, Bulb und Blatt. 4. Lippe +. 2. Säule +. 213 Tafel 86. I. 1—3. Dendrocolla Zollingeri Rchb. fil. Affinis Dendrocollae emarginatae Bl. et appendiculatae BI. labello quadrilobo, lobis posticis lineariligulatis centrum floris versus obtuse falcatis, divaricatis, anticis subaequalibus, latioribus, apiculo in apice labelli. Caulis humilis uni- usque bipollicaris dense foliatus, polyrrhizus. Vaginae margine denti- culatae. Folia (sicca pergamenea) lanceolata, apice attenuata, microscopice crenulata, inaequalia, bicuspidata. Pedunculi numerosi, tenues, bi- usque tripollicares, praesertim basi valde hispidi, bi- usque tri- brevi vaginati, apice pauciflori. Bracteae triangulae brevissimae. Flos parvus, lenuissimus. Sepala oblonga acuta. Tepala linearia acuta. Gynostemium clavatum gracile. Affines species vix ac ne vix intelligendae ex BI. Bijdr. sunt Dendrocolla appendiculata Bl. et D. emarginata Bl. Utriusque labelli auriculae dicuntur (et pinguntur) bifidae seu emarginatae. Cum ill. Blume saltem lobum labelli medium limbum dicere consueverit, vix putamus pro toto labello auriculas esse allatas. Specimen Dendrocollae emarginatae Bl.! typicum herbarii sistit plantam multo minorem, vaginis foliorum integerrimis, revolutis; foliorum apicibus retusiusculis. — Vestigia authentica Dendrocollae appendiculatae Bl.! satis similia nostrae plantae. Baumstámme. Wäldchen bei Tjikoya. 1030. Zollinger! Stängel niedrig, 4—2 Zoll hoch, dicht beblättert, vielwurzlich. Scheiden am Rande ge- zähnelt. Blätter (getrocknet pergamentig) lanzettlich, an der Spitze verschmälert, mikroskopisch gekerbt, ungleich zweispitzig. Blüthenstiele zahlreich, dünn, zwei- bis dreizóllig, besonders am Grunde stark starrhaarig, zwei- bis dreischeidig, an der Spitze wenigblüthig. Deckblátter drei- eckig, sehr kurz. Blüthe klein, sehr zart. Sepalen lánglich spitz. Tepalen lineal spitz. Lippe vierlappig, hintere Lappen sichelfórmig, stumpf, vordere ziemlich gleich, breiter, vorn ein Spitzchen zwischen ihnen. Säule schlank. | | Tafel 86. I. Pflanze. 1. Blüthe seitlich +. 2. Lippe ausgebreitet +. 3. Säule seitlich + Tafel 86. IL 4. 5. | Dendrocolla gracilenta Rchb. fil. * Affinis Dendrocollae arachniti DL! et acuminatissimae Bl.! et purpurascenti H. foliis lineari ligulatis bicuspidatis, sepalis acutis, labello saccato, apice tridentato, callis dentiformibus ge- minis ante dentem medium, pube postposita. butt å > Planta gracilis humilis bene radicans. Folia pauca, usque quatuor pollices longa, vix dimi- dium pollicem lata. Pedunculus gracilis paucivaginatus. Bracteae carinatae bipectinatae paucae. Sepala triangula acuta. Tepala lanceolata acuta. Labelli limbus intra dentes extrorsum repli- catus. Gynostemium gracile. j Java — ohne näheren Fundort. Zollinger! Herbar des Herrn Grafen von Franqueville. Schlank, niedrig; unten mit vielen Luftwurzeln. Blätter lineal, zweispitzig sde - 4 Zoll lang, kaum Y, Zoll breit. Blüthenstiel schlank, wenig scheidig. Deckblátter gekielt, au ` doppeltkammig, wenige. Sepalen dreieckig, spitz. Tepalen lanzettlich, spitz. Lippe sackig, oben dreizähnig, Saum zwischen den Zähnen nach aussen gebogen. Zwei Zähne vor dem Mittel- zahn, dahinter ein Büschel Härchen. - Säule schlank. Tafel 86. II. Pflanze. %. Blithe’ ohne "nen und Tepalen +. 5. Lippendurchschnitt “i Tafel 86. IL 6—8. Dendrocolla rhopalorrhachis Rchb. fl. Affinis Dendrocollae tereti Blume : foliis acutis, pedunculis sbbesidatio) labello coniformi trilobo, tuberculo supra lobum medium. é Caulis validus. Vaginae nervosae a radicibus ac pedunculis perforatae. Folia cuneato ob- longolanceolata acuminata apice inaequalia. Pedunculi crassi abbreviati: nunc tres usque con- gesti. Bracteae semiovatae utrinque pone foveas pro pedicellis descendentes; ovariis pedicellatis breviores. Sepala lanceolata’ acuta. Tepala subaequalia (non tri-, sed uninervia). Labellum descriptum. Gynostemium brevissimum. Rostellum lato triangulum bidentatum. Provinz Bandong. Zollinger (ohne Nummer). Stängel kräftig. Scheiden nervig von Luftwurzeln und Blüthenstielen durchbohrt. Blätter keilig länglich, zugespitzt, an Spitze ungleich. Blüthenstiele dick, kurz, bis drei zusammen. Deckblätter halb eiförmig, kurz, beiderseits an den Gruben für die Stielchen herablaufend; kürzer, als gestielte Fruchtknoten. Sepalen spitz lanzettlich, dreinervig. Tepalen ziemlich gleich, einnervig. Lippe kegelförmig, vorn mit drei kurzen — « und einem Buckel über dem Mittel- lappen. Sáule dick, sehr kurz. Tafel 86. III. Stängel. 6. Blüthe seitlich +. 7. Dieselbe ohne Sepalen und Tepalen E 8. Caudicula und Glandula +. Tafel 87. LIA Salacistis novembrilis Rchb. fil. " Salacistis. Affinis Goodyerae: gynostemio ah. stigmatis BEER obtuse inat rostello integerrimo, anthera terminali; polline pulposo lobato. i Salacistis novembrilis. Caulis ultra bipedalis ima basi radicans. Radices dense pollita. Vaginae inflatae foliigerae. Folia petiolata: lamina oblonga acuta basi sensim cuneata, vaginae superiores in caule velutino arctae. Squamae bi- quadrilineares lanceae. Bracteae aequales ovaria velutina subaequantes. Spica pluriflora. Sepala oblonga attenuata extus puberula. Te- pala linearia apice rhombeo dilatata. Labellum subquadratum marginibus divergentibus antrorsum dilatatum, apice retuso medio ligulatum, lineis quinis carinulatis. Pollen minime ceraceum! Am Salak. 2—4 November 4843. N. 299. Pte! (Herb. des Grafen von Franque- - ville. — Bruchstücke im eignen). in - 215 | PA Stängel 2 Fuss hoch, am tiefsten Grunde wurzelnd. Wurzeln dicht pelzig. Scheiden auf- geblasen, Blatt tragend. Blätter gestielt, Platte lánglich spitz, am Grunde allmählig keilförmig. Obere Scheiden am sammtigen Stängel eng genähert, darüber. mehre 2—4 Linien lange Schuppen. Aehre mehrblüthig. Deckblätter jenen Scheiden gleichartig, so lang als sammtige Fruchtknoten. Sepalen länglich spitz, aussen behaart. Tepalen lineal, an der Spitze rautenförmig. Lippe fast viereckig, vorn breiter, gestutzt mit Spitzchen, fünf Kiele auf derselben. Säule schlank. Narbe quer halbmondförmig; Narbendecke ganz unversehrt; Anthere endständig. Pollen breiig, lappig. Tafel 87. I. Pflanze. 4. Tepalum +. 2. Lippe +. 3. Säule von vorn +. 4. Die- selbe seitlich +. mei Tafel 87. IL 58. | Monochilus Zollingeri Rehb. fil. Affinis Monochilo nervoso: duplo major, spica pluriflora, “callo in labelli basi Ar soli- 25 tario, androclinii cornubus abbreviatis, labello infra ima basi bicornutulo. Planta bipedalis. Folia, caulis, vaginae, bracteae siccae subroseae. Vaginae membrånseene cucullatae breves in | petiolum attenuatae. Laminae oblongolanceolatae acutae tripollicares- Squamae lanceae sub inflorescentia, extus puberulae. Bracteae ovatae lineari acuminatae pube- rulae ovaria glabra subaequantes. Sepala lanceolata extus parce puberula. Tepala ligulata ob- tusiuseula. Labellum basi more generis cum gynostemio humili connatum, basi subsaccatum (obscure!) infra didymo corniculatum (minute quidem); limbus ligulatus apice divaricatus bicruris, erura ligulata retusa, hinc margine externo lobulata, linea media disci basin versus incrassala, ER: hyalino utrinque solitario. Rostellum brevissime bicuspe. - — Perigonium viridi roseum. Java: auf der sår bei dem M ge atras Ta Å ausgoe, 1842. N. 592. Zollinger ! Zwei Fuss hohe Pee. Blåtter, pula, Scheiden, Deckliftter im Hoant ge Å ziemlich rosa. Scheiden håutig, kappig, kurz in Blatistiel verschmilert. Platte lánglich lan- zettlich spitz, dreizóllig. Scheiden lanzettlich. Unterer Blüthenstiel aussen fein behaart. Deck- blätter eiförmig lineal zugespitzt, behaart, so lang als kahle Fruchtknoten. Sepalen lanzettlich, aussen sparsam behaart. Tepalen zungig stumpflich. Lippe am Grund nach Art der Gattu mit niedriger Säule verwachsen, am Grund etwas sackig (undeutlich), unterseits mit zwei kleinen “Hörnchen; Saum zungig, vorn abstehend zweischenklig, Schenkel zungig, gestutzt, am Aussen- aid hier und da gelappt, auf Mittellinie gegen den Grund verdickt, beiderseits ein durch- scheinendes Hörnchen. Narbendecke kurz zweispitzig. Hülle grünlichrosa. E Tafel 87. IL Stängel. 5. Lippe und Säule seitlich +. 6. Lippe von oben +. 5 Tir palum +. 8. Narbendecke +. T He Nephelaphyllun labelli rhombeo retusi dite papulis filiformibus approximate trilineati calcari abbreviato retuso emarginato. + Limodorum meat Rein Mss. a + - Nephelaphyllum Lessa BI. Bijdr. 372. Tab. 22. a i Planta viva videtur ind lem ` Goodyerae Haemariaeve gerere. Caulis carnosus teres radi- hus pelliis. Vaginae oblongae acutae alternantes cum foliis solitariis, petiolatis oblongis ovatisve «ordatis acutis, infra atropurpureis, supra griseo viridibus brunneo maculatis. Pedun- culus paucivaginatus supra purpureus; capitato racemosus. Bracteae lanceae, scariosae ovaria pedicellata uantes. Sepala ac tepala deflexa lancea, viridula, purpureo aspersa. La- ; - bellum album, basi maculis geminis purpureis, linea media lata aurea, calcari purpureo. Gynoste- 4 mium alatum ` iae - , apice tridentatum, album, punctis dorsi apice geminis purpureis. Anthera emargi Vriese € An en lak auf Java, vom Januar bis April. Blur herbar). Reinwardt! — An der Erde auf dem TRE Tamp. Januar 1854. N. 2600 ! - + i 2 Tracht und. Wesen erinnert an Haemaria und Goodyera. Stå el fleischig, stielrund, mit pelzigen Wurzeln. Scheiden e dE spitz, abwechselnd mit einzelnen Blättern. Blätter gestielt, ich oder eiförmig, - È , herzformig, unterseits schwarzpurpurn, oberseils - graugrün. mit Jenhin purpurn, an der Spilge eet traubig. eckblatter lanzettlich pup so lang, wie. li 1, grünlich, purpurn Weiss. zwei Mit ittellinie goldgelb, Sporn purpurn. Säule geflügelt, wie bei Barkeria; i t zwei ed esting ay Staubbeutel zweihórnig, gelb und purpurn. "4^ °° Tafel 88: dae 2 . Nephelaphyllum tenuifloi > "BL | d il tato seu long Ces antice trilobo be "lateral Pf triangulis, lobo o obovato), lineis A antice papulis linearibus onustis (nec carinatis). Nephelaphyllum tenuiflorum Bl. Bijdr. 379. De Vriese Illustrations. rchidees Tab. 3 zi Fig. III. LU. is articulatus teres vaginatus. Radices adventitiae pellitae. Foli pedunculis car- . nosis supra basin pelioli articulata; triangula acute hastata cordatave. Pedunculus ial ut seu bivaginatus longe racemosus. racteae lineari acuminatae demum deflexae, ovariis pedicellatis ^ subaequales. Sepala ac tepala linearia acuminata. Gynostemium basi angustius = in prae- cedente. ‚Flores viridi - ac rogei“ Zollinger. È. 1 j E y d véi ¢ ; de 217 In höher gelegenen Wäldern des Salak auf Java. Blume! Salak. — Tubusari von 2000” aufwärts. Mai 1843. N. 4261. Zollinger! Ohne Angabe des Fundortes. Lobb. Stängel gegliedert, stielrund, bescheidet. Nebenwurzeln pelzig. Blätter mit fleischigem Blatt- stiel über Grund der häutigen Theile gegliedert, dreieckig, spitz, am Grund spiessförmig oder herzförmig. Blüthenstiel dünn, ein- bis zweischeidig, langtraubig. Deckblätter lineal zugespitzt, endlich herabgebeugt; fast so lang, als gestielte Fruchtknoten. Sepalen und Tepalen lineal zu- gespitzt. Lippe zungig, vorn breiter, oder länglich, mit drei kurzen Linien linealer Plättchen. Sporn dünnkeulig. Säule am Grund schmäler, als bei vorigem. Blüthen grün und rosa nach Herrn Zollinger's Beobachtung. Tafel 88. II Pflanze. 2. Lippe +. Tafel 89. Pholidota camelostalix Rchb. fil. Labello calceiformi ligulato obtuse acuto, gynostemio semitereti refracto, rostello triangulo. Pholidota camelostalix Rchb. fil. in Seemann Bonplandia V. 43. 1857. Pseudobulbus oblongo ligulatus (ambitu? . — —.) diphyllus. Folia oblongo lanceolata acuta basi cuneata, ultra spithamaea. Pedunculus ultra spithamaeus infra flores squamis scariosis ap- proximatis imbrieantibus more Coelogynum proliferarum; fractiflexus multiflorus cicatricibus bractearum annuliformibus. Bracteae omnes dejectae. Flores parvuli, vix duas lineas longi. Perigonium membranaceum. Sepalum dorsale ovatolanceolatum acutum. Sepala lateralia oblonga acuta. Tepala lineari lanceolata margine hinc obscure crenulata. Labellum oblongolanceolatum basi calceolarisaccatum. Gynostemium teretiusculum curvum primum cum labello parallelum, dein subito ascendens, hinc semisigmoideum. Androclinium cucullatum postice apiculatum. Rostellum erectum semiovatum. Limbus stigmaticus inferior medio. excisus. Anthera erecta oblonga rostello paulo, limbo androclinii multo longior; quadrilocellaris. Pollinia pyriformía antice attenuata. Flores flavobrunnei. Java: epidendrisch aus Wäldern bei Tjipannas. Im botanischen Garten zu Boitenzorg cul- livirt. October 1843. Nr. 205. Zollinger! Pseudobulbus länglich zungig (im Umfange? . — — .) zweiblätterig. Blätter långlich lanzett- ` lich spitz, am Grunde keilförmig; über eine Spanne lang. Blüthenstiel über spannenlang, unter der Blüthe mit einer Anzahl kurzer zweizeiliger Scheiden nach Art von Coelogyne Sect. Proli- ferae, hin- und hergebeugt, mit ringfórmigen Narben abgefallener Deckblitter. Blüthen klein, kaum 2 Linien lang. Blüthenhülle håutig. Rúckenstindiges Sepalum eilanzettlich spitz. Seitliche Sepalen länglich, spitz. Tepalen lineallanzettlich, am Rande hier und da undeutlich gekerbt. Lippe lánglich lanzettlich, am Grunde schubfórmig sackig. Säule stielrundlich krumm, zuerst, d. h. unten, mit Lippe parallel, dann plötzlich aufsteigend, also halb Sfórmig. Androclinium kappig, hinten mit Spitze. Narbendecke aufrecht, halbeiförmig. Unterer Narbensaum in Mitte ausgeschnitten. Staubbeutel länglich, wenig länger als Narbendecke, viel länger als Saum des Androclinium, vierfächerig. Pollinien birnförmig, vorn verschmälert. Blüthen gelbbraun. Tafel 89. Pflanze. 4. Säule und Lippe + 2. Säule von vorn mit aufgerichteter Narben- decke +. 3. Staubbeutel von unten +. 218 Tafel 90. * Sobralia macrophylla Rchb. fil. Foliis lato -ovatis basi attenuatis, apice acutis, in sicca vernixiis, chartaceis, sepalis oblongo- lanceolatis acutis altius connatis, tepalis paulo latioribus, labello cuneato flabellato apice rotun- dato crispulo producto. : Sobralia macrophylla Rchb. fil. in v. Mohl u. v. Schlechtendal Botan. Zeitung 1852. 713. Sobralia chlorantha Hook. Bot. Mag. 4632. Van Houtte Flore des Serres VIII. 245. Valida, humilis. Caulis calamum anserinum crassus. Bractea nulla? Flos magnus flavus limbo sepalorum rufo teste de Warscewicz. Gynostemium clavatum, apice breve trilobum more consueto. : Chiriqui; an Erythrina-Sträuchen; bei geringer Seehöhe. November. v. Warscewicz! — Aus Para in Brasilien eingefúhri von Herrn Yates. (Vgl. Botanical Magazine 4632.) — Ferner: „4799. Rhizoma subrepens. Caules numerosi suberecti, tri- usque quinquepedales. Flores albidi vel pallide sulphurei tenerrimi. In rupibus cataractis fluvii Uaupés** Spruce! (Herb. Lindley). — . Niedrig, kräftig. Stängel von der Dicke eines Gánsekiels. Blätter ziemlich stark, breit- . eifórmig, oder lánglich, spitz, glánzend, wie mit Lack überstrichen. Deckblatt scheint zu fehlen: wir hiellen wohl früher für dasselbe ein kleines oberes Blatt. Blüthe lang ausgezogen, .gelb, mit bräunlichem Saum der Sepalen und Tepalen nach Herrn von Warscewicz Sepalen Jánglich- lanzetilich. Tepalen etwas breiter. Lippe keilförmig, nes. vorn abgerundet, kraus, vor- gestreckt. ü D Tafel 90. Stängel nach dem Exemplare von Chiriqui unter Benutzung einer Skizze von Herrn von Warscewicz. Tafel 94. * Laelia Boothiana Rchb. fil. Affinis Laeliae grandi Lindl. flore tenue membranaceo duplo majori, tepalis cuneato oblongis minute crispis quam sepala duplo latioribus, tabelli lobis lateralibus obtusatis, lobo medio oblongo obtuso retuso, omnino crispulo, disco laevi; gynostemio valido utrinque medio acutangulo; ap . droclinii lobo postico obtusangulo, nunc crenulato, lobis lateralibus falcatis breyibes. ‘Cattleya lobata Lindl. Gardn. Chronicle 4848. p. 403 c. xyl. 2 »Laelia virens** Hort. Laelia grandis purpurea Rchb. fil. in Seemann Bonplandia 1854. 4. es . 89. Laelia pem Rehb. fil. in Otto u. Dietrich Allgemeine Gartenzeitung 1854. 43. Oct. P- Rhizoma validum longe repens. Pseudobulbi a basi attenuata compresso clavati demum costati breves. Folia cuneato oblonga apice obtuse attenuata bene coriacea; haud saepe ultra spithamaea, duos circa pollices lata. Spatha tri- usque quadripollicaris apice obtusata. Pe- dunculus spithamaeus seu longior; apice racemosus. Bracteae triangulae brevissimae. Perigonium 219 pulchre roseum disco labelli pulchre purpureo. Sepala oblongolanceolata acuta. Labelli discus minute punctulatus. Diese Pflanze erschien vor lángern Jahren bei einer der reichen Einführungen der Herren Booth in Flottbeck. Trotz aller angewandten Künste wollte sie nimmer blühen. Herr Goode, der damalige Obergärtner, half in der Verlegenheit durch Auffrischung seiner frühern Erfahrungen. Denn, sagte er, the Caltleya that never flowers, is, no doubt, Laelia virens Lindl (Diese Laelia virens Lindl. Bot. Rep. XXX. 4844. Misc. ist ein höchst obscures Wesen. Die einzige Blüthe in Professor Lindley’s Herbar macht den Eindruck, einer vor der Entwicklung gepflückten. Sie bietet fast nichts Eigenthümliches — der Mittellappen der Lippe scheint kraus gewesen zu sein, die hintern Lappen stumpfeckig. Sepalen länglich lineal. Tepalen wenig breiter. ‚Tracht der Cattleya crispa.*) 1852 erklärte sie Professor Lindley noch „a great rarity“ (Gardn. Chron. 1852. 484). In Paxton Flower Garden wurde bemerkt: „Of this, which is in the possession of Mr. Loddiges, we shall take an early opportunity of giving some account.“ — 4853 wurde eine;welke, aber ausserordentlich grosse Blüthe von Herrn Booth uns eingesendet, die wir zu- nächst als Laelia grandis purpurea bestimmten. Im Jahre 185% dagegen setzte uns die Ein- sendung eines reichen Blüthenstängels und mehrer Zeichnungen (vgl. die verkleinerte Darstellung unsrer Tafel) in den Stand, eine neue Art Laelia zu erkennen, die wir mit besonderer Freude Herrn Lorenz Booth widmeten. Die Pflanze ist immer noch sehr selten, obschon sie in manchen Garten als Laelia virens sich finden mag. — Bei den Herren Booth kostet sie 30— 40 Thir. — Wir erhielten sie noch blühend aus der Sammlung des Herrn Borsig, cultivirt von Herrn Gaerdt, und aus der des Commerzienraths L. Reichenheim, cultivirk von Herrn Schmidt. Nachdem Herr Lindley seine Pflanze als Cattleya aufgestellt, wäre es natürlich ein ungeheurer Fehler gewesen, wenn wir die Pflanze richtig bestimmt hätten, denn eine 8 Pollenmassen führende Species sucht man nicht unter jenen, welche vier besitzen. In solchen Fällen kann auch eine Art keinen Anspruch auf Erhaltung ihres ältesten Trivialnamens haben. Stamm ziemlich stark, mit zahlreichen Schuppen. . Pseudobulbus lánglich zweischneidig, später mit Rippen; mit länger dauernden Scheiden. Blatt länglich, oben verschmälert. Scheide länglich, oben abgestumpft, am Rücken oft in kurzes Spitzchen abgesetzt. Blüthenstiel über Spannen lang, höchstens vierblúthig. Blüthenhüllstoff zart; schön amethystrosa, auf Lippe mit dunkelpurpurnem Fleck und dergleichen dunkeln Adern. Sepalen linglichlineal spitz. Tepalen keileiförmig, nach vorn zu wellig und hier und da (mehr oder weniger) gekerbt. Lippe drei- lappig, Mittellappen vorstehend, krausgelappt, mit Kerbzähnen; vorn stumpflich, Seitenlappen stumpf. . Säule stark, halbstielrund, vorn in der Mitte spitzeckig auslaufend, oben dreilappig, Mittellappen zahnförmig, bisweilen etwas gekerbt, Seilenlappen stumpfeckig. | Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Art noch eine, wie es scheint, sehr enge Ver- ' wandtschaft mit Laelia crispa Rchb. fil. (Cattleya crispa Lindl.) besitzt. Auch diese hat die . feine dunkle Punktirung auf der Lippenscheibe; auch diese rollt die Lippe in ähnlicher Weise. Wir meinen jedoch, dass die Sáulengestalt, die viel lingern, anders geformten Bulbs, die Blüthe- zeit (Laelia crispa blüht im hohen Sommer, Boothiana im ersten Frühling), und selbst die Ge- stalt der Blithe hinlänglich beide Arten unterscheiden. Tafel 91. I. Ausgebreitete Blithe. Il. Eine Pflanze aus der Sammlung der Herren Booth, Mach deren Skizze. 4. Säule +. 2. Staubbeutel von unten +. — ee, i.. 28 * Tafel 92. * Aörides falcatum Lindl. € Affine Aéridi crispo Lindl. labelli partitionibus lateralibus ligulato falcatis oblique relusis, par- . titione media lunato rhombea, antice minute bilobula, lobulis triangulis, limbo anteriore serrulato, toto margine replicato, carinis geminis per discum apicem versus, basi praeruptis; calcari cum basi pedis gynostemii bene angulato (nec obtusato ac ante angulum intruso, uti in Aéridi crispo). Aérides falcatum Lindl. in Flower Garden II. 142. Aérides Larpentae Hort. Cf. Rchb. fil. in Otto u. Dietrich Allgem. Gartenzeitung 1856. 219. Habitus Aéridis erispi. Folia ligulata apice oblique obtusata cum apiculo uncinato ex nervo medio egrediente. Color obscure viridis. Racemi spithamaei usque ultra pedales, ramulo nunc laterali. Bracteae triangulae squamiformes parvae. Flores illis Aéridis crispi mediani aequales; odorati, candidi; maculis purpureis ante apices sepalorum ac tepalorum, labelli partitione media purpurea; partitionibus lateralibus apicem versus purpureo striolatis. Sepalum impar cuneato ovatum. Sepala lateralia triangula basi lata sessilia in pede gynostemii. Tepala falcato ovata obtuse acuta. Labellum supra descriptum. Gynostemium breve, angulatum cum pede gynostemii canaliformi sc. utrinque marginato; rostellum triangulum pronum. Anthera bene, nunc longe rostrata. Calcar et superficies externa partitionum labelli lateralium melle repleta. Odor gratissimus. Die Herkunft dieser Pflanze ist unbekannt, nur weiss man, dass sie aus Indien stammt, auch dürfte sie dem indischen Continente angehóren. Weder im Herrn Lindley's, noch in unsern Herbar findet sich eine Spur eines wildgewachsenen Exemplars. Diese Art muss noch selten sein: wir empfingen sie nur aus der Sammlung des Herrn Consuls Schiller, cultivirt von Herrn Stange, und aus jener des Herrn Moritz Reichenheim zu Berlin, cultivirt von Herrn Schultze. Für Seltenheit und theuern Preis scheint sie einen Ersatz in dankbarem Blühen zu gewähren. Herr Stange berichtet, eine 2 Fuss hohe Pflanze habe in Einem Jahre drei Blüthenstünde ge- bracht. Derselbe war so gefällig, eine Skizze derselben einzusenden: von der unsere Figur 4. Tracht des Aérides crispum. Blatter zungiglineal, dunkel, oben ungleich gerundet, mit Hákchen am Mittelnerv. Blüthenstand bisweilen mehr als Fuss lang, bisweilen unten mit Neben- zweig. Blüthen so gross, wie die eines mássigen Aérides crispum; weiss, sehr wohlriechend, mit purpuramethystfarbigem Fleck vor Spitze der Zipfel, mit dergleichen Mittelpartie der mittlern Abtheilung der Lippe und Strichelchen und Punkten gleicher Farbe seitlich der mittlern Ab- theilung und auf vorderer Innenseite der seitlichen Abtheilungen, wie nicht minder am Grunde der seitlichen Sepalen. Oberes Sepalum von keilfórmigem Grunde eifórmig, stumpf gespitzl. Seilliche mit breitem Grunde sitzend, stumpf dreieckig. Tepalen keileifórmig, stumpf gespitzt, viel kleiner. Lippe dreitheilig; seitliche Abtheilungen stumpf sichelfórmig, mittle Abtheilung rautenförmig, vorn an der Spitze ausgeschnitten, vorderer Theil fein sägezähnig. Sporn geht unter spitzer Ecke ab von dem rinnigen Fuss der Säule, legt sich nach vorn mit gleichmässig fort verengtem spitzen Kegel unter die Lippenplatte. Säule sehr kurz, rechtwinkelig mit Fuss der Säule. Narbendecke spitzig ausgezogen. Staubbeutel vorn spitz ausgezogen. Tafel 92. Eine Traube, nach einem aus dem Garten des Herrn M. Reichenheim empfangenen Original. 4. Blüthe von vorn — die Sepalen gelöst. 2. Durchschnitt der Lippe nebst einem Theile des Fusses der Säule +. 3. Säule seitlich, ohne Staubbeutel +. 4. Spitze eines Blattes — von Herrn Stange gezeichnet. 221 hd IE * ER discolor Rchb. fil. Ab omnibus recedit callo depresso angulato loboso (vulgo quadrilobo) multi dentato, carina longitudinali percurrente. i Warrea discolor Lindl. Journ. Hort. Soc. IV. 265. . Paxton Fl. Garden I. 73. N. 440. c. ic. xyl. (mero labello) 49. — Hook Bot. Mag. 4830. Warscewiczella discolor Rchb. fil. in y. Mohl u. Schlechtendal Botanische Zeitung 1852. p. 636. — Warscewiczella dicolor Rchb. fil. Lindl. in Annals and Magazine of Natural History. May 1858. ,,On some Orchidaceous Plants collected in the East of Cuba“ seorsim impress. p. 9. Radices adventitiae crassae multae. Foliorum fasciculus ex quatuor vel pluribus foliis cu- neato ligulatis bene acutis. Pedunculi axillares quadripollicares, supra basin vagina una apice obtuse acuta vaginati, vagina altera in ima basi. Bractea ampla cucullata ochreata apice oblique acutiuscula ovario pedicellato duplo brevior. Altera bractea inclusa minor foris fatui. Sepala ligulato linearia acuta, limbo saepius involuto, lateralia deflexa; alboviridia. Tepala oblongo ligulata obtuse acuta, violacea, linea media alba. Labellum brevissime unguiculatum dein prope rhombeum, antice retusum emarginatum, utrinque obtusangulum, ante angulos constrictum; si mavis: tri-: lobum, lobis lateralibus obtusangulis, medianis, lobo medio subquadrato lobulato, antice retuso bilobulo. Color basi aureus, ceterum labellum violaceum, seu in planta locis editis enata coeruleum tepalis aequicoloribus. Callus in basi depressus supra descriptus, limbos labelli conjungens. Gynostemium trigonum, supra basin plus minus constrictum, apice androclinii proclivi triangulo cum dente rostellari supra stigma angustum dependente. Anthera depressa rhombea, apice excisa. Pollinia depresso pyriformia, bene fissa, igilur quaterna; sessilia in caudicula ligulata apice hastata, sessili in glandula rhombea, sursum apice emarginata. Diese statiliche Warscewiczella entdeckte Herr von Warscewicz am Carthago-Vulkan auf Erythrinen. Bei einer Seehöhe von 3— 4000" waren Lippe und Tepalen violett, bei einer See- höhe von 9000” waren dieselben schön himmelblau und die ganze Blüthe länger gestreckt. Die in England blühende Pflanze zeigte zunächst sehr matte Töne und man griff deshalb den Ent- decker an. Derselbe machte geltend, wie durch Cultur in überheizten Localen die Farben der Hochgebirgsorchideen leiden. — Herr Dr. Oerstedt sammelte die Pflanze ebendaselbst. — Von Herrn von Warscewicz stammen die wenigen in Gärten existirenden Exemplare her — wir selbst erhielten noch nie die frische Blüthe, auch dürfte die Pflanze auf dem Continent nur in Herrn Consul Schiller’s Sammlung existiren. Ganz neuerlich sammelte sie zwischen Naranjo und Cartago am 29. März 4857 unser Freund Herr Wendland. — Höchst überraschend ist es uns, dass noch letzthin nach Herrn Lindley’s Versicherung die Pflanze auf Cuba von Herrn Wright gesammelt Wurde: „Summit of Nemanima, on trees; mountain sides, on rocks“ (No number). a Herr Lindley erwähnt eine Monstrosität, vermöge deren die hintern Pollenmassen in Eine durch „a narrow neck“ verwachsen waren. Solche Dinge kommen öfter vor, als man glauben sollte, wenn 'man die bekannten Formen immer wieder studirt. ._ Die Tracht ist die aller Warscewiczellen. Eine Anzahl zweizeilig stehender, nerviger, läng- lich lanzettlicher, zugespitzter Blätter. Achselständig aus untern Schuppen die wenigen Blüthen- Suele. Diese meist vierzóllig, am Grund und gegen Mitte mit weiten Scheiden, oben mit kappigem Deckblatt, das neben der Blüthe ein kleineres taubes Deckblatt einschliesst. Fruchtknoten länger, 222 als beide. Sepalen lineallánglich, die seitlichen herabgeschlagen, Rand häufig eingerollt. Tepalen breiter, aufrecht, Spitze umgeschlagen; violett und weiss. Lippe von ganz kurzem Nagel fast — rautenförmig, vorn’ gestutzi, oft zweilappig, auch wohl etwas stumpf gespitzt, am Grunde gold- gelb, ausserdem violett, oder .(man vergleiche oben) blau. Die Schwiele am Grunde, welche wie eine Agraffe die Ränder der Lippe zusammenhält, ziemlich viereckig, mit seitlich abspringenden - hintern Fortsätzen und mehren Zähnen, auch einem nach vorn abgehenden Hauptkiele. Säule stumpf dreikantig, unten stark zusammengezogen, violett und weiss. Staubbeutel gedrückt rauten- fórmig, unten spitz ausgezogen, oben etwas ausgeschnitten. Narbendecke mit langem, lineal zugespitzten Mittelfortsatz. Pollinien gedrückt birnenfórmig, die hinteren kleiner. Caudicula breit lineal, oben beiderseits rechteckig gestutzt, sitzend auf rautenförmiger, oben eingeschnil- tener Drúse. + ; Tafel 93. I. Pflanze — die Blithe nach Herrn Dr. Oersted, dessen Farbenskizze wir be- nutzten. 4. Lippe. 2. Säule +. 3. Dieselbe von vorn, andere Gestalt, +. 4. Staubbeutel von vorn +. 5. Derselbe von hinten. 6. Pollinarium von vorn +. 7. Dasselbe von hinten +. x å Tafel 93. IL. 8. 9. une! rt es *? Warscewiczella amazonica Rchb, fil. Wswz. Labello basi cuneata involuto dein expanso obreniformi, callo baseos lato transverso rhombeo, lateribus anticis lobosis longioribus, apice tridentalo. Warscewiczella amazonica Rchb. fil. Wswz. in Seemann Bonplandia 1854. p. 97. Habitus Warscewiczellarum. Folia latiuscula oblongoligulata acuta. Pedunculi deflexi. Se- pala et tepala ligulata obtuse acuta. — Flos illo reliquarum Warscewiezellarum plus duplo major. Bractea utraque brevissima. Color candidus, lineis labelli purpureis. Diese jedenfalls merkwürdigste Warscewiczella entdeckte Herr von Warscewicz an einer Stelle am obern Amazonenflusse. Unter Nr. 45 wurde die Pflanze in London versteigert — als „pro bably a new Huntleya. Dead or doubtful, still has life in it.“ Wir besitzen die Original- farbenskizze, die Herr von Warscewicz fertigte, und hatten das eigene Vergnügen, die einzige ` existirende Blüthe im Herbar Herrn Professor Lindleys zu finden, die durch die Vermittlung ds ` Herrn Skinner dorthin kam. Tracht der andern Arten. Blätter etwas breit. Blüthenstiel herabgeschlagen. Blüthe sehr gross, weiss. Lippe am Grunde eingeschlagen, dann in grosse umgekehrt herzförmige Platte — ausgedehnt, mit purpurfarbigen Längslinien. Schwiele stumpf rautenförmig, vordere Seiten kürze, gelappt, vorn dreizåhnig. Tafel 93. IL Stark verkleinerte Pflanze nach Herrn von Warscewiez's Skizze. 8. Lippe - nach Demselben — die Schwiele später eingetragen. 9. Schwiele — nach der Blithe in Herm — Professor Lindley’s Herbar. Tafel 94. I. 4—6. * Bifrenaria inodora Lindl. Affinis Bifrenariae Harrisoniae Rchb. fil. tumore in labello omnino laevi; caudicula bipartita in glandula parva rhombea. Maxillaria atropurpurea Hort. Berol. Bifrenaria inodora Lindl. Bot. Reg. XXX. 1843. Misc. 63. et sub Misc. 67. ? Epidendrum calcaratum Fl. Flum. IX. 8. 4827. Pseudobulbi tetragoni. Folium oblongoovatum acutum, basi in petiolarem partem atte- nuatum, pergameneum. Pedunculus uni- usque triflorus. Bracteae oblongae obtusae spathaceae scariosae ovario pedicellato quater breviores. Perigonium carnosum, valde odorum, Cydoniae vulgaris fructum aemulans. Mentum maximum, extinctorii forma, ovarium (excluso pedicello) aequans. Sepalum dorsale oblongum fornicatum. Sepala lateralia aequalia, basi tamen anguste triangula, in mentum confluentia in pede gynostemii. Tepala cuneato ovata. Labellum ungui- culatum, ungue adnato supra basin pedis gynostemii, lamina basi abrupte utrinque angulata, oblongo flabellata, triloba, lobi laterales semiovati mediani, lobus medius productus, subhexan- gulus, callus intra lobos laterales quadratus, postice in-laminam exiens, antice valde abruptus, nunc crenulatus, (raro basi media in processum parvum antrorsum exiens) glaber, labelli pa- ginam inferiorem extrudens; discus lobi medii villosus. Gynostemii pars libera parva trigona, crassa, basi media antice villosula; androclinium declive; rostellum fornicatum, argute bidentatum, dente nunc tertio parvo interposito; fovea stigmatica infra labio angusto prono cincta. . Pollinia depressa oblonga; caudicula omnino bipartita (bieruris) in glandula obtuse rhombea. Quoad colorem et magnitudinem plures novimus typos. Primarius ab ill. Lindley descriptus plantam profert perigonio pulcherrime viridi, labello purpureo, callo flavo; macula purpurea utrinque in tepali basi. Alter totum florem effert pulchre violaceum (Bifrenaria inodora Lindl. var. violacea Rchb. fil. in Seemann Bonplandia 1856. p. 324.). Tandem, dum haec scribimus, tertius et nimis modestus florem plus duplo minorem gerit perigonio flavoviridi, labello sordide ochraceo venis subpurpurinis, callo luride brunneo, gynostemio albo. Inodoram numquam observavimus. od Bifrenaria tyrianthina Rehb. fil. (vgl. oben p. 64. Maxillaria tyrianthina Lindl.? saltem Hort Lycaste tyrianthina Hort.) scheint eher eine Monstrositát mit viel längerem Kinn und nach vorn Sehr ausgebreitetem mittlern Lippenlappen, als eine gute Art. Immerhin ist sie noch weiler zu beobachten. Wir empfingen sie aus Berlin. : ; 1839 in dem Garten des Herrn Lemons zu Carclew von Rio eingeführt, blühte die Pflanze 1843 im April daselbst. Man hatte sie für Lycaste tetragona (damals Maxillaria tetragona) an- gesehen. Uns ging sie zuerst aus Herrn Consul Schiller's Garten, ausserdem noch von Herrn Professor Frege, von Herrn Lorenz Booth, von Herrn Gireoud zu. Sie scheint also nicht sehr verbreitet in den Gärten. Wild empfingen wir sie von Minas Geraés: Libon! Pseudobulbus vierkantig; meist viel grösser als der abgebildete. Blatt länglich SS, — in stieligen Theil verschmälert. Blüthenstiel stark, unten mit 2 Scheiden, ein- bis dreiblåthig. Blüthenhülle schön grün, oder zeisiggelbgrún, oder purpurn. Lippe purpurn mil gelber Schwiele. Tafel 94. I. Pflanze. 4. Blüthe — seitliche Sepalen und Lippe abgeschnitten. 2. Lippe +. * 3. Staubbeutel von vorn +. 4. Derselbe von hinten +. 5. Pollinarium +. 6. Pollenmasse +. oo Tafel 94. IL 7—11. * Bifrenaria Harrisoniae Rchb. fil. Affinis Bifrenariae inodorae tumore in labello pubente, caudicula bifida, in glandula maxima transversa rhombea. Dendrobium Harrisoniae Hook. Exot. 120. Colax Harrisoniae Lindl. Bot. Reg. 897. Maxillaria Harrisoniae Hook. Bot. Mag. 2927. Paxt. Fl. G. III. syl. 277. Maxillaria Barringtoniae Hort. Mult. Lycaste Harrisoniae Hort. Maxillaria pubigera Klotzsch in Dietrich u. Otto Allgem. Gartenzeitung 1855. 106. — Bifrenaria Harrisoniae Rchb. fil. in Seemann Bonplandia 1855. 217. E. p. Maxillaria? spathacea Lindl. Orch. 151. „est artefactum ex Bifrenaria Harrisoniae et Cattleya quadam. (Vid. sp. typ. in hb. Hook.) Rchb. fil. in Seemann Bon- plandia 1856, 323. Pseudobulbus pyriformi tetragonus monophyllus. Folium oblongo ovatum aculum basi in partem petiolarem altenuatum. Pedunculi ex vaginis infimis uni- seu biflori, abbreviati. Bracteae ovatae obtusae spathaceae scariosae. Sepalum impar cuneato obovatum obtusum, sepala lateralia oblonga obtusa in calcar spurium triangulum attenuata. Tepala oblongo rhombea obtuse acuta. Labellum trilobum, ima basi unguiculatum, ungue cum gynostemii pede connato; basi subcor- datum, dein oblongo trilobum, lobi laterales obtusanguli, antrorsum crenulato erispuli, mediani, lobus medius productus oblongus, bilobulus, crispus; callus validus inter lobos laterales, antice abruptus, trilobulus, cum religno labello plus minus puberulus. Gynostemii pars libera trigona, antice parte inferiori pubera; pars inferior in pedem atlenuata, menti partem apice liberam. Anthera conica obtusa. Pollinarium supra descriptum. — Color stramineus, ochroleucus, albidus, labello plus minus purpureoviolaceo. ; Vidimus plantam sat miram in Horto Matthieuano Berolini florentem anno 1856 cujus flores duplo minores. Bifrenaria Harrisoniae ist in unsern Gärten seit- langer Zeit in grosser Menge vertreten. Wildgewachsen kam sie uns noch nie vor — es sei denn in jenem von Boaz herrührenden Exemplare in Sir William Hooker's Herbar, das, künstlich mit einem beblätterten Cattleya- Stamm verklebt, zur Aufstellung der Maxillaria? spathacea die Veranlassung bot. Sie blüht im Frühling. Trugknollen birnförmig, vierkantig. Blätter sehr breit, länglich, spitz, unten stielig ver- schmälert. Blüthenstiel kurz, stark, mit zwei bis drei Scheiden; oben ein- bis zweiblüthig. Deckblätter länglich, stumpf gespitzt, scheidig, viel kürzer als gestielte Fruchtknoten. Oberes Sepalum keilförmig länglich, seitliche länglich, stumpf, unten in dreieckigen Scheinsporn herab- steigend, der die Länge des Fruchtknotens (ohne den Stiel) nicht erreicht. Tepalen elwas kleiner. Lippe mit kurzem Nagel, der mit dem Fuss der Sáule verwachsen; am Grunde herzfórmig, dann fächerartig ausgebreitet, dreilappig, Seitenlappen stumpfeckig, vorn gekerbt und gekräuselt, Mittel- lappen breit, gekerbt gekráuselt, vorgestreckt; starke, vorn abgestutzte, oft dreilappige Schwiele zwischen den Seitenlappen — bald mehr in der Mitte, bald am Grunde des Vorderlappens ; fein behaart, wie auch die gesammte Scheibe der Lippe es mehr oder weniger ist. Säule halbstiel- rund, vorn nach unten fein behaart. Narbe quer, unter vorragender Narbendecke. Staubbeutel kegelförmig, stumpf. Pollenmassen lánglich, auf oben zweischenkeliger Caudicula, der schild- Pu Ww i ' PET e'o — * e ståndi eine grosse quere"Glandula anhängt. Blüthenfarbe ledergelb, weissgelb, fast weise; Lippe mehr oder weniger purpurn, oder purpuraderig auf hellem Gr unde. Tafel 94. IL Eine Blüthe ohne Sepalen - Tepal die Lippe ist iaoei i > 7. Säule von vorn #. 8. ep wm durchschnitten +. 9. Die Schwiele der Wen +. 10. Pol- linarium +. 44. Caudicula i inem Paar Pollinien buktlieh +. i | ^. * | è e Cattleya » Affinis Cattleyaé labiatae Lindl. tepalis. GE acutatis, labello E melius crispulo, » gynostemio tenui. L ss : 2 Cattleya maxima Lindl. O. 416. — Bot. Reg. XXX. 1844. sub 5:— PI. Hartw. Dec. 1844. — „Reg. 1846. tab. 1. Journ. Hort. Soc. 1846. p. 64. Hook..Bot. Mag. 1856. 4902, - Y | vatus anceps alte sulcatus (— lium ob! ngoligulatum vix emar- + ra pedale. Spatha abbreviata acuta. Maries 50 pi eg monomer . è - Pedunculus bi- usque. lariflorus (Hartweg. 48 dites S in uno pedunculo observavit; 3 in ; E ; pedunculo ab ill. Hooker icta). Sepala ligulata acuta, lateralia subfalcata: Tepala cuneato ^. oblonga acuta, nunc suberispula.* Labellum: oblongum, medio aa lobi laterales angulati =, antice crispuli, lobus medius productus. semiovatus crispulus, cre s. Gynostemium i | o angulatum, apice. circ: ndroclinium tridentatum; dens medius — medio utrinque obse: Zunächst wurde die Cat maxima nach eineîn Exemp Pavon im Lambert’schen Herbar von Lindley 1834 beschriebe | Boissier's existirt sie vo) avon: von Horm inler Blüthenstiel 1 langen ` Scheide; dabei ein übe spannenlanges - breites Blatt. Eine Etikette sagt: Flor. de No idac .. n. 434. L. 654. FI H. 1803.“ Wir mögen ihre Zugehörigkeit nicht verbürgen. — Wieder R entdeckt wurde sie von Herrn Hartweg, “der sie zu Rio Grande de Malacı tes sammelte. Zwei M de getrocknete Bråthen von da sind in diesem Zustande um die e gend als on w die von fast allen Gártnern ar stets in Fe N me Å ler ge- nen sh Mossiae gesuchte E : E^ zuerst aus "Herrn Borsig's Garten zu Moabi bei Berlin + ker dann von Herrn Mathieu zu Berlin. Letztere stammt von ind von Warscewiez. Wir sind. nach dieser Einsendung doppelt geneigt, eine S urige- Reste von Tu die wir unserm letztgenannten Freunde verd % 8 Ke 2 - bei 1000 ' Seehó e am Tipi Hapa, Loxà en DE iid et an, sie habe sehr HS lätter vierzehnblüthigen Blüthenstand. lar g, gedrückt, wenig verdickt nach oben, vielfach RON, B we ig — am Grunde etwas je mE Scheide des “Stiels kurz + Blüthensti SE bis vielblúthig. Bast zungig spilt, 8 ; tliche etwas sichelfórmig. Tepalen keillánglich, spitz, bisweilen etwas kraus. Lippe sen gaa a e dr ila] Hr seitliche Lappen A e x ^ D GE stumpfeckig, vorn kraus, Mittellappen vorgestreckt, lánglich, kraus, gekerbt. Säule schlank, in Mitte beiderseits undeutlich ecki Lappen sichelförmig, das mittle Läppchen sehr klein, kurz, linealzungig. Narbengrube breit, am Grunde in avegpringdnåt Ecken‘ ‚ausgehend. Blüthe schön un hell lila, Lippe mit dunkel lila- purpurnen Adern und dunkelgelber Mittelpartie. Säule weisslich, unten vorn grün. Frucht- knoten grün. Tafel 95. ammen MR Exem » aus der Sammlung des Herrn Borsig. 4. Lippe aus- da . gebreitet. 2. Säule seitlich. . Diete o vergrössert von vorn +. M Te [o E Macodes Lindl. Orch. 496. Sarah ac tepala hanen basi cum in mum ARES m, si ventricosum, callis in basi, nunc superaddito callo anteposito lamellisve. Gynostemium eu tum: androclinium immersum. Ro ostellum extensum in processum . lamelliformem. . Fovea sub- rotunda. Lamina. exsculpta limbis erectis in basi gynostemii in I: elli saccum: deflexa — , Anthera mitrata: acuta ; drilocellaris. Pollinia: gemina, rf gne oblongis, per sessilia in cruribus. udiculae linearis ; glandula rotunda. ` x ; Labellum trifidum, Jaciniis lateralibus ere is. semiovatis 5 | i ungue canaliculata, x tion valde dilatata, a i " )pari anteposito; gynostemium rectum: > T naroseda. Rchb. ali gii goa - lacinia. media ı ungue plana,'antice paulo dilatata, calli ge- | i i; gynostemium tortum: ` ` f no Potolachindl. «i a Ei m longe angustatum tridentatum- UR ventrem bilamelatum, lis carnosis circularibus dentatis: - vi cocos “qaw lanceolata: Rchb. ål. ei we nferior foliacea, spica et brácteis acuminatis pubescentibus, floribus distantibus ovariisque gla etalisque subdequalibus acutis, petalis semioblongis acutis sepalo dorsali agglutinatis supra ci m cu- cullatis, labello longe angustato tridentato intra ventrem bilamella ) ca ‘ columnae appendicibus 2 membranaceis liberis bilobis.* "2 Khasia, near Pomreng; one specimen ‘only seen. ID. Hooker. i ` About a foot high. Stem erect dark green leåves near : middle, ae milde gi å P. i petioles rose Pet Y pike cylindrical, 2 inches lon „of about fourteen stant rose coloured flowers. The dorsal sepal and broad petals firmly glued to it for 2 pletely overlaying the column and hypochil. lll. Lindl. in the Journal of the Procee Society of London. March. 4856. p. 186. Hi , an der Spitze um das Androclinium dreilappig, die seitlichen È i2 Ey FW. YD - foliis lanceolatis acominatia colta diga alba, scapi vaginis 4 Jaxiusculis, gm DM a SR E : Tafel 96. I. 1—5. " S P * Macodes Petola Lindi. Diagnosin cf. supra. Folium Petolatum. Rumph. Herb. Amb. 6, t. 51. f. 3. sec. ill. Blume (Nos non reperimus). Neottia Petola Blume! Bijdr. 407. Tabellen Tab. 4. fig. Il. . (Icon haud ita fausta.) Macodes Petola Lindl. Orch. 497. di^. ia Anoectochilus Veitchianus Hort. DÅ ae P Caulis ultra pedalis — nunc valde minor. Radices adventitiae ` uniformes pilosulae. Folia (sex usque): petioli vaginiformes breves ampli; laminae ovales acutae discolores, superne pro- funde virides, pallide reticulatae; inferne pallidae purpureo maculatae. Pedunculus minute pu- berulus, bivaginatus. Racemus congestus pluriflorus. Bracleae ovatae acutae puberulae. Ovarium cylindraceum. pubes bracteam bene excedens. Alabastra obtusa. Flores vulgo anthesi postici. Sepala oblonga obtusa seu acutiuscula. . Tepala ligulata. Labellura, saccatum trifidum, dents postica semiovata erecta antrorsum triangula, infra limbum superiorem extus carinata; segmentum medium ligulatum: dilatatum antice- retusiusculum bilobum, seu spathulatum antice retusum; | disco antice elevatulo; callus conicus seu faleatus carnosus . introrsus. utvinque - in. basi. Gynostemium ` tortum (in viva!). Rostellum ligulatum bilobum pronum. Foveae in basi callus didymus stignya- ticus. Processus inferior bilobus, introrsum inflexus. agora SERUM brunneum , internum album maculis geminis in- labelli fundo. torts Nach Herrn von Blume's Angabe : „locis. idia. ad ripas“ möchte diese Art auf Java gemein sein. — Wir erhielten von Demselben eine Originalprobe, die wir untersuchten. Ferner liegen ` Exemplare vor ohne náhere Standorts-Angabe von Reinwardt! — Java: Salak. 2—4: November. ‘Zollinger N. 298! — Ungarang ; Medinie 3 —4000. Junghuhn! — Ganz neuerlich (1858) erschien die Pflanze in unsern Gärten. Zuerst erhielten wir sie aus Herrn Consul Schiller's Garten, cultivirt von Herrn Stange. Spåter aus dem des Herrn Blass, eultivirt von Herrn Sell. Diese Einsendungen lebender Pflanzen * waren uns um so wichtiger, als sie Herrn von Blume's Angabe, die Säule stehe gedreht, durchaus bestätigten. Die n 4 und 5 wurden auf die bereits vollendete Tafel nachträglich gesetzt. gue 3 ‚Eine nicht allzu grosse Blattorchidee von der Tracht der Goodyeren. Blätter rundlich, Spitz: am 1 Grunde in stielige, rinnige Schei en ausgehend; unterseits blass, mit rothen Flecken, ober- seits ‚tiefgrün, mit hellen Adern. Blúthenstiel fein behaart, mit 2—3 Scheiden, oben traubig- Deckblätter röthlich, dreieckig, spitz, viel kürzer als kurzbehaarte Fruchtknoten. Sepalen drei- eckig, aussen fein behaart. Tepalen lineal. Lippe am Grunde sackig, beiderseits mil aufrechten dis ‚Lappen, Mitteltheil lineal, vorn ausgebreitet, gestulzL, vor Spilze eine Schwiele; am Grunde . Zwei nach Innen sakchrie Hrpohen, Sáule gedreht ; Naxhendeoke aeilsppig, lang vorgestreckt, unterer Anhang der Säule herabhängend, zweilappig. . WU Tafel 96. I. 4—5. I Ganze Pflanze. 4. Blå adi in — . Tepolen und Sepalen abgeschnil en. 2, ‚Säule dai Bei Ausgebreitete Lippe +. — Diese Figuren nach trockenen Exemplaren. . 4 Säule, Age dee ck, A - Lippe von oben ab "Pe Beide. ae nach lebenden ue å E + af í rt Tafel 96. IL 6—16. bau * Macodes marmorata Rchb. fil. Diagnosin cf. supra. Dossinia marmorata Morren Ann. Gand IV. 474. Cheirostylis marmorata Lindl. in Van Houtte Flore des Serres IV. 1848. tab. 70. p. 370, Journ. Hort. Soc. V. 79. Paxt. Fl. G. I. 44. Anoectochilus Lowei Hort. _ wi Macodes marmorata Rehb. fil. MSS. in Catalag der Orchideensammlung von G. W. Schiller p. 77. C. Koch Berliner Allgemeine Gartenzeitung 1857. p. 317. Habitus praecedentis, sed bene major. Folia plus duplo majora, vaginae ampliores, laminae ` oblongae seu ovatae acutae, superne profunde velutino atrovirides, velutinae reti lucido aureo, demum subevanescenti; infra rubella. Pedunculus ultra pedalis validus, minute velutino glan- dulosus basi vaginis paucis oblongis abbreviatis velutinis vestitus, dein longe racemosus densi- florus, apice nunc cernuus, rubellus. Bracteae triangulae, quinquenerves ovaria aequantes. Ovarium fusiforme velutinum. Alabastrum perigoniale conicum basi postica (axi appressa) sac- ^ catum didymum. Sepala ovata acuta. Tepala linearia acuta. Labellum basi ventricosa saccatum lobis erectis antice acutis, postice. cum gynostemio connatis, utrinque gyrososulcatis, canalem intra limbum antice replicitum permittentibus; lobus medius ab ungue canaliculato subquadratus fronte emarginatus. Callus conicus utrinque in pariete sacci lateralis, callus triangulus bidentatus medio in fundo inter lobos laterales. Gynostemium clavatum. Androclinium immersum in cucullum obliquum. Rostellum retusum medio in processum elongatum utrinque apice unidentatum, corpore ancipitem excavatum (nunc in duos fissum). Fovea sub rostello angusto margine inferiore qua- dratulo insiliente, margines sub fovea membranacea marginali in processum excavatum ligulatum apice retusum, utrinque nunc dentatum extensi. Anthera oblonga apiculata bene quadrildcellaris. Pollinia gemina in erure quovis caudieulae linearis apice bifidae, sectilia; glandula rotunda. "Eine schon ältere schöne Gartenpflanze, die als Blattpflanze überaus beliebt immerhin ziemlich schwer sich lang in guter Cultur erhalten lässt. Besonders schöne Blüthenstände erhielten wir aus den Gärten der Herren Van Houtte, Pescatore (hierbei ein wunderbares Exemplar, dessen Blüthenstand oben am Anfang des obern Dritttheils einen Seitenzweig trug [analog jener Orchis Morio, die wir in der SOFERN Ó—— auf Tee 290 N Nauen, — Tagan: Consul Schiller. Einer alten Sage nach sollte die Pflanze aus Bonini: stammen, uitis dass jedoch wilde Exemplare von dort vorlagen. Neuerlich fand sie sich unter den indischen Planten Dr. Hooker's und Thomson’s: Khasia, 4000. N. 366! — . T! Stattliche grosse Blattorchidee. Blatter gross, frisch seil we mit i okt | oder kupferigen Netze der Adern, unterseits röthlich. Blüthenstand fusshoch und höher — der abgebildete ein sehr kleiner; fein und dicht behaärt, róthlich braun; obenhin traubig. Deckblåter kurz dreieckig, um die Hälfte oder zwei Dritttheile kürzer als der: spindelförmige Fruchtknoten. Blüthenhülle wie bei voriger, hellgelblich oder weisslich, mit rostbraunen Flecken. Lippe am - Grunde mit Säule verwachsen; sackig, dreitheilig, seitliche Abtheilungen halbrund, vorn eckig, Za mittle mit umgeschlagenrandigem rinnigen Nagel und ausgebreiteter, vorn zweilappiger Platte; zwei kleine Schwielen am Grunde, davor eine dritte, grössere, kegelförmige oder zweizähnige Schwiele. Säule kurz, oben ausgebreitet. Narbengrube eingesenkt. Narbendecke ein spatel- förmiger, eingedrückter Fortsatz, an dem unten eine kielfórmige Wampe (Fig. 16). Unten am e 4 d 229 Fuss der Säule ein zungiger Fortsatz mit umgeschlagenen Rändern und vorn zweizähniger Spitze. * Staubbeutel gut vierfácherig. Pollenmassen 4, aus keilfórmigen Abschnitten, auf an Spitze zwei- schenkeliger Caudicula. Tafel 96. IL Blüthenstiel. 6. Sale und Fruchtknoten von vorn +. 7. Blúthe poi Tepalen und Sepalen abgeschnitten. 8. Längsdurchschnitt durch Säule und Fruchtknoten : 9. Säule und durchschnittene.Lippe +. 40. 44. Lippen von oben +. 42. Säule schief ‚von oben gesehen +. 43. Säule +. 14. Säulenspitze — man sieht die Einfügungsstelle des Staub- beutels und eine zweitheilige Narbendecke +. 45. Pollinarium +. 46. Narbendeckenfortsatz — der eine Flügel abgeschnitten, damit man den kielförmigen Fortsatz sehe +. Tafel 97. 1 pros set Boissierianus Bekk fl. ` Affinis T. Me dm foliis ovatis, ejiis ovatis obtuse acutis, labello silaequall. Telipogon Boissierianus Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IV. 213. Bene caulescens: Caulis oblique flexuosus calamum columbinum bene crassus foliis distichis cartilagineis ovatis ovatolanceolatisve vestitus. Lamina foliorum quatuor — sex lineas longa, duas tresve lata, margine crispula. Radices adventitiae validae sulcatae ruguloso insculptae tela arcte cohaerente:: Pedunculus gracilentus terminalis supra basin univaginatus apice internodiis longiusculis, racemosus, triflorus. Bracteae ovatae apiculatae margine crispulae, prope tres lineas longae, duas basi latae. Ovarium pedicellatum pollicare. Sepala triangula supra nervum medium extus obtuse carinata. Tepala obtusangulorhombea acuta utrinque subquadrinervia, ima puberula, supra nervos et nervulos transversos obscure picta et effuse adspersa. Labellum sub- aequale, latius, bene acutum, utrinque quinquenerve, ima basi triangula puberulum, papillis ^ candidis sericeis per discum sparsis (an guttulatum?). Gynostemium postice valde hispidum, Innovatio per gemmas axillares vaginas non perforantes. „Del Peru de la Cunta (cuerta?) de Saria. Herb. Pavon.* Diese Etikette lag bei dem einzigen Exemplare, im Besitz des Herrå Boissier, dem die Pflanze freundlich zugeignet. e Stamm weit kriechend, mit dicken, furchigen Luftwurzeln von fester Beschaffenheit. Blätter zahlreich, Platte sehr klein, rundlich, spitz, am Bande fast: gekerbt. Blüthenstand 4 Zoll hoch . mit wenig Scheiden, die blattige Platten entwickeln. Blüthe ziemlich gross. Sepalen dreieckig, Tepalen keileifórmig, spitz, siebennervig, Seitennerven verzweigt. Einige dunkle Stellen. Lippe von ähnlicher Gestalt, in Mitte breiter; ee mit. feinen Pesten: Såule kurz, mit kurzen Papillen, _ A | : Tafel 97. I Pflanze aus 5 em Der: Herbar. Taf bas ad n AM reticulatis, foliis angustioribus longioribus crenula H bl 230 e Tafel 97. H Telipogon andicola Rchb, fil. latis, ab hoe foliis planis (nec conyolutis), tepalorum nervis septenis, nec novenis, labelli nervis multo paucioribus. Telipogon andicola Rchb. fil. in Seemann Bonplandia HI. 239. Caulis abbreviatus. Radices adventitiae amplae tela laxa. Folia cuneato ligulata acuta, mar- gine plus minus crispula; sicca papyraceopergamenea; duos prope pollices longa, duas tresve lineas lata, superne favulosa; infima a radicibus adventitiis perforata. Pedunculus anceps, apice racemosus, bi- usque quinqueflorus. Bracteae triangulae argute carinatae, pedicellis tripteris bene breviores. Ovarium tripterum demum capsulam ovoideam tripteram rostratam (subcer- nuam?) efficiens. Perigonium tenue flavulum nervis purpureis (in sicco). Sepala anguste trian- gula supra nervum medium alato carinata duas pollicis tertias longa, basi duas lineas lata. Tepala cuneato obovata obtuse acula, sex- usque septemnervia, nervulis evanidis nullisve: ma- culae violaceae in ima basi papulis candidis introrsis hispida. Labellum subaequale apicem versus magis dilatatum obscure antice sinuato repandulum utrinque quadri- usque quinquenerve, ner- vulis extimis obliquis bene conspicuis, forsan vivum obscure guttulatum; triangulum in ima basi violaceo puberulum. Gynostemium: humile bene hispidum atroviolaceum. Western Side of Pichincha on trees at 10,000” of elevation. 1848. N. 724. Jomsienoni Herb. Boissier, Rchb. fil. Niedrige Pflanze mit schlaffrindigen Lafieeutzelo, Blatter linealzungig, mit ainia ariin Rande. Blüthenstiel zweischneidig; oben mit wenig gelben Blithen. Sepalen dreieckig. Tepalen rund, am Grunde M En cA oben we ciae Nan, panis; vorn runder. Sáule mit kurzen violetten Borsten. = ` i in A ee, - Tafel Us JE Diente vær: Saree Tafel 97. TIL Telipogon Fritillum Rchb. fil. Wer, Nulli arctius. affinis, sapilis triangulis, ima rotundato siii magnis, I labello transverso elliptico, undulalione introrsa utrinque insiliente trilobulo. | Ei Telipogon Fritillum Rchb. fil. Wswz. in Seemann Bonplandia II. T Humilis, tri- usque quinquepollicaris. : Radices adventitiae tenuissime velatae. Folia à basi angusta oblongoligulata, apiculata, margine minulissime denticulata. Pedunculus rectus, sub- teretiusculus (obscurissime anceps), apice uni- usque triflorus. Bracteae triangulae acutae com- pressae, dorso carinatae, carinae alarum ad instar in pedunculo anguste descendentes. Ovarium pedicellatum bractea quater fere, imo sexies nunc longius, latiuscule tripterum ; sepala latius triangula acuta, trinervia, nervulis nonnullis anastomosantibus. Tepala rhombeoovata, apice acuta, anguli laterales obtusati, margines superiores plus minus obscure lobulati; nervi utrinque sex, d È, E 231 ti A nervuli obliqui ‚transversi basin versus; nervorum dorsum hine minute velutinum; limbus minu- ` tissimo minutius microscopice denticulatociliatus. Labellum plus duplo minus, transverse ellipticum, ` margine ciliatulum, utrinque pone apicem, nune etiam apice undulatione introrsa sinuatotrilobum, nunc re vera trilobum, nervi utrinque 14 — 12 radiantes, apice clavatodilatati subcontigui, micro- scopice velutini, discus pilosus. Zeg setae longae violaceae. Flos flavus nervis violaceis, labellum forsan brunneum. ` de S In Peru von Herrn von Warscewi å esammelt. | Tracht voriger Art. Blätter ebenso. Blithe. ‚gross, hellgelb; Zeg dunkelbraun, Streifen und Querbänder dunkler. Sepalen dreieckig, seitliche gekrümmt. Tepalen eifórmig, spitz, mit 12—13 Nerven und Querbändern. Lippe rundlich; dreilappig, bisweilen nur so durch ein- geschlagene Ränder; 25 Nerven, deren Enden dick ee Tafel 97. UL Blithe. i . Tafel 97. IV. Telipogon Warscewiczii Rchb. fil. E grege Telipogonis latifolii, labello flabellato, utrinque novemnervi, nervulis transversis nullis. Telipogon Warscewiezii Rchb. fil. MSS. ; Duos tantum tenemus plantae insignis flores: Ovarium pedicellatum pollicare, anguste tripterum, bractea triangula carinata praeter dorsum enervi plus triplo longius. Sepala triangulolancea, apicibus faleato incurva, trinervia. Tepala rhombea acuta utrinque pone nervum medium quinque- nervia. nervorum par unum seu paria duo basi confluentia. Labellum flabellatum, antice obtuse acutum undeviginti nerve, nervis utrinque novenis; nervi basin versus utrinque argute eminentes. Barba. gynostemii valida parca. Loxa. v. Warscewicz. Auf der ersten Reise mit Hofmeisterella eumicroscopica, Oncidium hastiferum, Centropetalum Warscewiczii, Trichoceros platyceros gesammelt. Sefialen lineal zugespitzt. Tepalen eiförmigrautig mit sieben Nerven, von denen die seit- lichen mittlern gegabelt. Lippe fächerförmig, vorn abgerundet mit Spitzchen, neunzehnnervig. Blüthe gelb. | Tafel 97. IV. Blüthe. rs Tafel 97. Ss å Smwichereron iewdllntas Rchb. fi. Minis ee éiser VE H. B. Kih. labelli partitione media phares basi velutina, Sepalis tepalisque ovalis acutis, foliis late ovalis acutis. - © Trichoceros armillatus Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IV. E foliis approximatis rosulifer. Folia Caulis primarius lignosus calamum columbinum > inferiora squamas ovatas acutas sistentia, superiora tria nga acutata bene coriacea, inter- | 8 x 2 e ne subciliatala. Labelli partitio. pers oblonga one pa ledio adnata ; marginibus lateralibus inflexis: quasi calceolare margine. minutissime ciliolatum; partitiones laterales lineares obtüsae obscure postice hirsuti atidroclinium erectum: lanceum Peru. Pavon! «In Herrn Boissier's H ut ^9 id | Blátter lánglich spitz an ziemlich festem runden Star im. “ Blüthenstiel 4—5 Zoll e mel traubig. Deckblätter dreieckig, viel. kürzer, als gestielte Fruchtknoten. Sepalen eifórmig spitz. Tepalen ziemlich ebenso. Lippe dreitheilig, Seitenabtheilungen lineal, vorn stumpf, mit violetten ` Bändern und Börstchen. Mitteltheil kahnfórmig, vorn spitz, gewimpert. Tafel 97. V. Pflanze aus Herrn Boissier's Herbar. Zu Tafel 97. — San un pamplonensis Rchb. b fil quatuor-tres lineas longis, relle unam latis, bi- usque tri oki medio ‘univa minuta, sepalis triangulis, tepalis ovatis septemnerviis, labello transverse ci rei ; quinis crassis nervulis trabeculiformibus transversis, callo velutino in basi. eu: „Fleurs rouges d'un rouge foncé.'* | Pamplona. Baja 8500. Schlim 427. Wir Ein Exemplar in Herrn Lindley's Herbar, von dem wir eine Zeichnung entnahmen. ` Eine Art vom Aussehen des Telipogon angustifolius, allein mit kurzen, stumpflichen | Blättern, 4 runden Tepalen, fast runder, aber quergezogener Lippe mit EEN CH D A. kg: a * Oncidium ansiferam Rchb, fil. —— p x AS Å ofi gt: crete I USE gar Ss ag Vi i Affine Oncidio suavi Lindl. callo labelli ag rostrato, labelli auriculis — Pe retrotsis, tabulae infrastigmaticae buccis medio abruptis, dein attenuatis. ^ ^ RE ET Oncidium ansiferum Rchb. fil. in v. Mohl u. v. Schlechtendal Bot: Zeitung f 1853: p. 696: Bes Rchb. fil. in: Otto Hamb. urn — er. MTM "LR soci si 162. si e LI ium ensatum Hort. Heer a imae. gynostemis basi Oncidium hieroglyphicum: H . poro prate anio fina 15.38 ern ARO ^. iolacen?) maculatae — Gynostemii brevis ^ iA 2 La e adicans Pseudobulbus oblongus flavidus, compressus, anceps, marginatus, basi vaginatus, bifoliatus; apice diphyllus. Folia oblonga acuta, vix quadripollicaria; sesquipollicem lata. Pedunculus erectus vel pen lulus, superne ramosus, rami arrecti, fractiflexi. Bracteae squamaeformes, parvae. Sepala et tepala oblongolanceolata acuta undulata, intus apice excepto olivaceoatrata, ceterum flava. . Labellı m panduratum; auriculae ligulatospatulatae retrorsae ; isthmus primum semiovatus,- dein constrictus, pars antica transversa, subreniformis, antice emarginata. Callus tumidus velutinus; portio postica lobulata, antica divergenti tetradactyla, rostro antice interposito, denticulis geminis utrinque. Labelli color flavidus, isthmo ac regione calli castaneo . . cincta, area interna triangula dentata; punctis: castaneis supra callum. Gynostemium breve. = Foveae limbus superne sub rostello i -ceterum ovalis; tabulae crassae buccae promi- nulae, supra basin abruptae. Alae semiovatae extrorsum lobulatae, atroolivaceo maculatae. — ` . Fovea ipsa viridis. da i È Dieses Oncidium entdeckte Herr von Warscewicz auf seiner ersten Expedition um Chiriqui + bei einer Seehöhe von 8000”. Ein in Berlin als Oncidium ensatum bestimmtes Gewächs erschien uns längst sehr ähnlich, bis wir es endlich 4857 bei Herrn Allardt in Berlin antrafen. Kurz 3 . darauf blühte es auch in Herrn Hofrath Keil’s Garten zu Leipzig. på Diese Art ist eigenthúmlich durch ihre scharfrandigen, gelbgesåumten Bulbs. Blátter långlich, A spitz, ziemlich kurz. Nebenzweige der Rispe aufgerichtet, zickzackig, wenigblüthig. Sepalen e und Tepalen fast schwarzbraun, C gelben Spitzen und solcher Aussenseite; breit länglich, spitz, - wellenrandig. Lippenöhrchen schmal, lang, von ihnen aus eine allmåhlige Verschmålerung bis zum grossen nierenförmigen, vorn ausgerandeten Mittellappen; gelb; hintere Partie braun, bis auf die Oehrchen; hinten eine sternig strahlende Partie hell, auf ihr die Schwiele, deren hintere Partie breit wulstig, vordere eine fünffingerige Platte; die ganze Schwiele sammtig, mit braunen Flecken. Säule kurz; Flügel halbrund, lappig, dunkel gefleckt; Säulengrund beiderseits mit stumpfeckigen Vorsprüngen in Mitte. ` ; Tafel 98. I. Pflanze: Blüthenstiel abgeschnitten, darüber Spitze desselben. IL. Ganzer verkleinert. 4. Blithe ohne Sepalen und Tepalen +. * * T Tafel 98. 2. Oncidium cerebriferum Rchb. fit. Affine Oncidio fascifero Rchb. fil. labello. postice quadrato auriculis brevibus retrorsis, antice Former u : ; Dë" : dis, dein ternis rotundis reniformi auriculis retrorsis, callis acervatis postice quaternis rotun is d ein te s rotundis, antice duobus curvatis forcipatis; gynostemio abbreviato, buccis a basi in medium amplis, ibi - abrupto; alis semiovatis lobatis. 3 ... Oncidium cerebriferum Rchb. fil. in v. Mohl u. v. Schlechtendal Bot. Zeitung 1852. 696. " ` mee Lindl. Folia Oncidium 479. — — Sepala lanceolata acuta. Tepala aequiformia, sublatiora. Flos siccus valde atrofuscus. Mit vorigem von Herrn von Warscewicz gesammelt. Herr Lindley erhielt aus Versehen von uns dafür das ähnliche Oncidium confusum. deeg. Nächst Oncidium fasciferum Rchb. fil. Getrocknete Blithe dunkelbraun. Sepalen palen lanzettlich, Tepalen etwas breiter, wellenrandig. Lippe: hinterer -— viereckig, mit 234 dal * nach hinten stehenden Oehrchen, nach vorn verschmilert. Mitteltheil nierenfórmig, Lappen stark nach hinten, schmal Zwei Reihen kleiner Hócker mit Grübchen, die schwach sammtig : hintere aus vier, vordere aus drei Höckern; davor zwei kleine krumme Zangenzähne. Säule sehr niedrig, dick. Flügel halbrund, lappig. Säulengrund erst schmal, dann mit breitern Fortsätzen. Tafel 98. 2, Blüthe +. på de e Zu Tafel 98. ` Oncidium confusum Rchb. fil. Affine Oncidio cerebrifero Rehb. fil. et Ephippio Rehb. fil. labello postice quadrato auriculis ` $ valde obtusatis, portione antica reniformi multo latiori, callo medio semilunari, medio longe rostrato, utrinque appositis callis ternis, mediis ligulatis retusis, posticis anticisque acutis; gy- nostemio longiori; alis flabellato rotundis lobosis; tabula infrastigmatica apicè angulata. Oncidium cerebriferum Lindl. Folia Oncidium 179 (peccantibus nobis ipsis). Pedunculus prope quinquepedalis. Vaginae insertionis linea atrata conspicuae. Rami in apice divergentes seu divaricati pauciflori. Vaginae stipantes semipollicares. Bracteae triangulae tres lineas longae. Flores illis Oncidii Baueri Lindl. aequales. Sepala et tepala lanceolata acuta (viridiflava?). Labellum videtur aureum disco postice rubro. dob A d p Chiriqui. October. 3—6000'. y. Warscewicz. ogå à Blüthenstiel fast 5 Fuss hoch. Zweige abstehend, wenigblüthig. Deckblátter dreieckig. Blüthen wie die des Oncidium Baueri. Lippe viereckig, mit sehr stumpfen Oehrchen, vorderer Theil nierenfórmig, viel breiter; eine balbmondfórmige Schwiele mit langem Schnabel; beiderseits hinter einander drei Schwielen mit nach aussen géhenden Spitzen, vordere und hintere spitz, mittle gestutzt. Säule nicht allzu kurz, Flügel fächerförmig, vorn lappig; Sáulengrund mit oben aus: springenden Ecken. = | Tafel 99. I. 4—5. * Oncidium volvox Rchb. fil. (Plurituberculata C. Homoeantha ** expansa volubilia.) Affine Oncidio Schilleriano Rchb. fil. cristae centro pentadactylo continuo, isthmo subito contracto, foveae limbo integerrimo, columnae alis ovato triangulis integerrimis. Oncidium volvox Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 13. — — i Pseudobulbi oblongo pyriformes, paulo attenuati, breves, utrinque obtuse tri- usque septem- costati, duos usque tres pollices longi, prope duos supra basin lati, primum viridiglauci, demum brunneo virides punctulis areolisque brunneoviolaceis nebulosi, diphylli. Folia congenerum. Pedunculus orgyalis volubilis ramuliger. Ramuli a spathulis abbreviatis fulti, ipsi abbreviati, flexuosi, paueiflori. Bracteae squamaeformes ovarii pedicellati sextam non aequantes, Sepala ac tepala lanceolata acuta hinc viva undulata; tepala subbreviora. Labellum panduratum, anguli + 235 > D EE? postici laterales rotundati lobo medio subaequilati, isthmus valde- et sensim contractus, lobus medius reniformis antice emarginatus, limbus nunc erenulatus, nunc integerrimus. Callus ante basin pentodontus usque heptodontus, dentes utrinque bini seu terni semifalcali antrorsi, dens inter anteriores dentes medius antrorsus; superaddita falcula utrinque; lamina utrinque den- ticulata; nunc melius, nunc pejus evoluta. Gynostemium gracile; tabula infrastigmatica ima basi vulgo constricta et medio emarginata, fovea integerrima, nunc angulo in basin insiliente; rostellum triangulo subulatum, pronum; alae triangulae integerrimae; anthera galeato rostrata carinata. — Flos flavidus maculis quibusdam brunneis; primum quidem viridulus; labellum in- tensius citrinum. A Diese Art erschien zuerst, gesammelt von unserm liochverdienten Freunde Wagener, in Herrn Keferstein's Sammlung zu Kröllwitz bei Halle, cultivirt von Herrn Lehmann. Sie stand. ein volles Jahr in Knospe. Keine Ecke des Gewächshauses war sicher vor den Winkelzügen des colossalen Blüthenstandes, überall hin stieg oder kroch die unendliche Rispe, bis die Zu- dringliche um eine Anzahl Stábe. gewunden zur Einsicht kam, nun bliebe ihr nichts mehr übrig, als endlich zu blühen. Die Art ist uns noch mehrfach zugegangen, allein immer aus Wagener'schen Sendungen. Sie blühte einmal ganz klein bei Herrn Hofgártner Wendschuh in Dresden mit ganz kurzem geraden Blüthenstiel. Gross ist die Verwandtschaft mit Oncidium Schillerianum Rchb. fil. Wir glauben, dass dieses durch die scharf gesägten Säulenflügel und die in die Narbe einspringenden scharfen Ecken sich unterscheiden lässt. Dazu kommt, dass die Schwielen bei Oncidium volvox aus Einer Masse bestehen, während sie bei Oncidium Schillerianum mehr von einander gelöst erscheinen. Pseudobulbus länglich birnenfórmig, oben wenig verengl, kurz, beiderseits. mit fünf bis sieben stumpfen Rippen, mit braunvioletten Fleckchen. Blátter der verwandten Arten. Blüthen- stiel klafterlang, windend. Zweiglein kurz, kniebeugig, wenigblüthig. Deckblátter schuppen- fórmig, nicht den sechsten Theil der Länge der gestielten Fruchtknoten erreichend. Sepalen und Tepalen spitzlanzettlich, im Leben hier und da wellig; die Tepalen kürzer. Lippe geigen- förmig, hintere Ecken rundlich, fast ebenso breit als der vordere Miltellappen; die eingeschnürte Abtheilung in der Mitte allmählig zusammengezogen, Mittellappen nierenfórmig, vorn ausgerandet, der Saum bald völlig unversehrt, bald kerbzåhnig. Eine fünf- bis siebenzáhnige Schwiele vor dem Grunde. Beiderseits zwei bis drei sichelfórmige Záhne, der Vorderzahn nach vorn um- gebogen mit zwei, oft viel längern Seitenzähnen; beiderseits noch eine gezähnte Platte, die oft fast ganz fehlt. Säule schlank; unternarbiger Theil am Grunde zusammengezogen und in der Mitte ausgerandet, Narbensaum ganz gleichmássig, bisweilen jedoch ein unten einspringender Zahn (Fig. 3). Narbendecke dreieckig pfriemlich, nach vorn gerichtet; Sáulenílügel dreieckig unversehrt. Staubbeutel helmig, vorn mit Schnabel und mit Kiel über Rücken. — Blüthe gelb, mit braunen Flecken. Lippe dunkler gelb. — Beim ersten Aufblühen erscheint dieselbe grünlich. i Tafel 99. I. Ein kleines Stück einer Rispe. A. Lippe +. 2. Schwiele vom Grund der- selben +. 3. Säule von vorn +. 4. Dieselbe seitlich, sowie die Schwiele seitlich +. Pin » å 30% 236 è» * Tafel 99. IL 6—8. * Oncidium cardiostigma Rchb. fit. (Plurituberculata Hymenoptera Homoeantha obsoleta.) utrinque lobulo rotundo, antice lobulis tribus aucto. Oncidium cardiostigma Rchb. fil. in Seemann Bonplandia II. 94. Pseudobulbus gracilis oblongus angustus, anceps, utrinque bicostatus. Folia ligulata, apice -valde inaequali biloba. Panicula macra. Bracteae spathaceae ovario pedicellato multoties bre- viores. Flores sat magni, illis Oncidii reflexi Lindl. subaequales. Sepala lanceolata obtuse acuta. Tepala sublatiora seu latiora. Omnia viva hinc undulata, flava, dense atropurpureo nebulosa. Labellum basi ima retrorsum breve auriculatum, dein subaequaliter quadratum, dein reniforme antice bilobum ; flavum, portione postica brunneo nebulosa. Callus supra descriptus. Gynostemium gracilentum. Anthera obtusa. Rostellum breve. Tabula infrastigmatica angusta. Alae utrinque geminae parvae triangulo obtusae superpositae. - ; Wir empfingen dies Oncidium allein aus der Sammlung der Herren Booth in zwei ver- schiedenen Jahren. Diese Herren gaben Mexico als Vaterland an. Pseudobulbus schlank, länglich, schmal, zweischneidig, beiderseits zweirippig. Blätter zungig, an der Spitze sehr ungleich, zweilappig. Rispe armblüthig, wenig verzweigt. Deckblätter scheidig, viel kürzer als gestielte Fruchtknoten. Blüthen denen des Oncidium reflexum Lindl. ziemlich gleichgross. — Sepalen lanzettlich, stumpf gespitzt. Tepalen etwas breiter, oder breiter. Alle diese Organe im Leben etwas wellig, gelb, dicht schwarzpurpurn gefleckt. Lippe am untersten Grunde nach hinten klein und kurz geöhrt, dann gleichmässig viereckig, dann nierenfórmig, vorn zweilappig; gelb; hinterer Theil braungefleckt. Schwiele am Grunde lineal, hinten mit zwei, vorn mit drei runden Láppchen. Säule schlank. Staubbeutel stumpf. Narbendecke kurz. Unter- narbige Tafel (Säulengrund) schmal. Beiderseits zwei kleine dreieckige Flügelchen übereinander. Tafel 99. IL Sepalen und Säule ausgebreitet. 5. 6. Säule von vorn +. 7. Dieselbe seitlich Tafel 99. III. * Oncidium carthaginense Sw. B. Oerstedii Lindl. (Miltoniastrum.) - E Floribus candidis roseo variegatis; labelli lobo antico abbreviato; isthmo elongato. Oncidium Oerstedii Rchb. fil. in Seemann Bonplandia IL 94. — Oncidium carthaginense Sw. B. Oerstedii in Lindley Folia Oncidium sub 130. Wir erhiellen unter Herrn Dr. Oersted's Pflanzen aus Mittelamerika mehre sehr hübsche, saubre Abbildungen; unter diesen die beifolgende, ohne jedoch irgend eine Notiz, dass das Bild vergróssert wáre. Dazu die Bemerkung: , Specimen e Nicaragua floruit in horto botanico Haf- niensi Majo 1854.* Der abweichende Lippenschnitt bestach uns, in dem Oncidium eine neue Art zu suchen, die vermóge ihrer Grösse, Farbenpracht und Schönheit ein Rival des On- & Affine Oncidio tetroti Rchb. fil. labelli portione postica subaequilata, callo ligulato, postice oft’ 237 E cidium Lanceanum sein musste. — Durch Herrn Hofgártner Wendland erst erhielten wir spáter die in Kopenhagen eingelegten Blúthen, und es war unsere ernste Pflicht, Professor Lindley bei Bearbeitung der Gattung Oncidium für die Folia unter Vorlegung der Documente von dem Irrthum in Kenntniss zu setzen. Tafel 99. IV. 9—12. * Oncidium pachyphyllum Hook. b. chrysoglossum. Recedit ab Oncidio pachyphyllo pentito labelli segmentis lateralibus angustis, partitione antica latiori breviori; callo depauperato. Oncidium pachyphyllum b. chrysoglossum Rchb. fil. MSS. Wir erhielten diese Form aus dem Garten des Herrn Senator Jenisch, cultivirt vom Herrn Obergártner Kramer. Bei sehr blasser Fárbung der Sepalen und Tepalen mit wenigen braunen Fleckchen zeichnet sie sich aus durch eine überaus tief goldgelbe Lippe. Die Verhältnisse derselben stehen am nächsten denen des Oncidium pachyphyllum Hook., das wir von Cavendishianum Bat. zu unter- scheiden ziemlich geneigt sind. Oncidium pachyphyllum ist die Pflanze mit kleinen blassen Blüthen, deren Sepalen und Tepalen gefleckt, deren Isthmus an der Lippe lang ist. Oncidium Cavendishianum Bat. diejenige mit viel gróssern Blüthen von dunkelgelber Farbe, Sepalen und Tepalen ungefleckt, Isthmus der Lippe kurz. — Unser Freund, Herr Hofgärtner Wendland in Herrenhausen, hat diese Arten lange beobachtet. Schon am 27. Februar 1853 schrieb Derselbe: „Die Blätter des Oncidium pachyphyllum sind denen des Oncidium Cavendishianum sehr ähnlich, aber sehr viel kleiner, die Rispe ist viel kürzer, röthlicher und nicht so verástelt; ohne der Blüthen zu gedenken. Dagegen sind die Blätter des Oncidium bicallosum Lindl. länger, stielig verschmälert, immer hellgrüner, Blüthenstand viel kürzer, wenig länger als die Blätter, selten unten verästelt. Ausserdem ist die Farbe der Blätter bei Oncidium Cavendishianum sehr dunkel, bei Oncidium pachyphyllum heller, bei Oncidium bicallosum am hellsten.“ Tafel 99. IV. Blúthe. 9. Säule von der Seite +. 40. Säule von vorn +. 44."Schwiele der Lippe seitlich +. 42. Dieselbe von vorn +. Tafel 100. I 4—6. Papperitzia Rchb. fil. Y Genus juxta Rodrigueziam R. P. collocandum gynostemio utrinque longibrachiato, rostello triangulo bidentato ascendente interjecto. Labellum ligulatum basi saccatum dente lineari apice. tridentato ante basin, callo anteposito. Papperitzia Rehb. fil. in v. Mohl u. v. Schlechtendal Botanische Zeitung 1852. p. 670. sw ¥ 238 ^ er . . Sepala et tepala ovalia, concava, apice lineari aristata, sepala lateralia basi connata vel subconnata, magis saccato excavata. - Labellum basi cum marginibus gynostemii subcontinuum, ligulatum, canaliculatum, margines canalis ascendentes ad laminam ligulatum erectam, postice concavam, apice tridentatam; gibber antice in basi laminae. Gynostemium humile carnosum, antrorsum, utrinque alatomembranaceum, alae in brachia ligulata subito ascendentia superne productae. Androclinium ascendens, postice grosse unidentatum, dein marginatum, ad latus utrumque androclinii descendens; fundus androclinii convexus, ascendens in rostellum triangulum, apice bidentatum. Anthera semipyriformis, semibilocularis. Pollinia 2, exacte globosa, intra limbum caudiculae (e. g. Diadenii more) sessilia. Caudicula linearis basin versus in laminam rotundam dilatata. Glandula ovata, minuta. Stigma minutum sub processu rostellari. — Epiphyta mexicana, subebulbis sc. pseudobulbo minutissi Vaginae foliorum brevissimae, rugulosae, membranaceo limbatae. Laminae linearilanceae acu minatae carnosae. Pedunculus axillaris tenuis in specimine superne quinqueflorus. Bracteae triangulae ovariis pedicellatis ter breviores. Flores carnosuli anthesi postici. — Genus dicatum. infausto amico b. Papperitz, qui Hymenophyllum tunbridgense in Saxonia detexit. ; Papperitzia Leiboldi Rchb: fil. Le Leochilus Leiboldi Rchb. fil. Linnaea XVIII. 404. 4844. å Von dieser Pflanze scheint nur das einzige Exemplar Leibold's zu existiren, welches uns in einer Flasche mit in Alcohol gesetzten mexicanischen Orchideen zukam: Jedenfalls stammt es von Zacuapan in Mexico. Wir fanden zuerst einen feinen röthlichen Hauch an den Blüthen. «Eine niedliche Orchidee mit fünf zweizeilig stehenden lederartigen lineallanzettlichen spitzen Blättern. Das oberste auf einem sehr kleinen Pseudobulbus. Blüthenstand achselständig in dem nächst untern Blatte, dünn, oben traubig, mit fleischigen róthlichen Blüthen, die zuerst um- gekehrt (also in ihrer ursprünglichen Stellung, die Lippe nach oben) stehen. Sepalen rundlich, gewölbt, grannig gespitzt, die seitlichen etwas verwachsen. Tepalen kleiner, ziemlich gleich. Lippe zungig, am Grunde sackig, beiderseits etwas mit dem Säulengrunde verwachsen; an dem sackigen Grunde einer aufrechten linealen, oben dreizähnigen Platte und vor dieser ein Buckel. Säule vorn mit zwei linealen Aermen, zwischen denen aufsteigend die dreieckige, vorn zwei- zähnige Narbendecke. Staubbeutel birnfórmig. Zwei kegelige Pollenmassen auf am Grunde runder, dann linealer Caudicula. | ux Tafel 100. I. Die Pflanze. 4. Blithe seitlich, Perigonblätter abgeschnitten +. 2. Die Platte, die vor dem Sack der Lippe sich findet +. 3. Säule seitlich +. 4. Staubbeutel von unten +” 5. Pollinarium +. Tafel 100. IL 6— 14. * IL Cohnia Rchb. fil. è Genus affine Odontoglosso, Oncidio, Sigmatostalidi gynostemio crasso antice ‘superne bi- brachiato, rostello interjecto abbreviato emarginato, labelli ungue basi trituberculato, cum basi gynostemii connato, antice in laminam cordatam expanso. Cohnia Rchb. fil. in v. Mohl u. v. Schlechtendal Botanische Zeitung 1852. 998. — Perigonium connivens, membranaceum. Sepala oblonga acuta. Tepala obtusiora, sublatiora, celerum aequalia. Labellum planum, unguiculatum, dein in laminam cordato ovatam expansum ; 239 å | 4 =. + calli terni in ima unguis basi id c ereliusculi anteposita carina rhombea. Gynostemium . breve crassum, sub angulo obtuso in labellum pronum, antice utrinque brachiatum, brachia oblo a obtusa, laminata, paulisper antice curvato ascendentia. Androclinium postice unidentatum, ascendens. © - Rostellum obtusum, per longitudinem unisuleatum, apice bilobulum. Pollinia depresso pyriformia, postice biloba. Caudicula linearis. Glandula parvula, quadrata. — CL Cohn dicata. Cohnia quekettioides Rchb. fil. 1. c. P Planta habitu Oncidii ascendentis cui et vaginis amplis brunneo fasciatis simile; folio longo tereti ultra pedali. Pedunculus tenuis paucivaginatus, deflexus,. apice spicatus. _ Flores parvi illis Polystachyae luteolae subaequales, vix aperti in specimine unico noto. Guatemala: Provinz Chantalas Mons See 834. 4844 (XIV). Friedrichsthal. Das Unicum Herbar des Wiener Museums. * Ein bescheidenes Gewáchs vom Ansehn ui dr Tracht eines Oncidium ascenderá. Seheiden dürrhäutig mit braunen Querbinden. Blatt stielrund, über Fusslang (Spitze liegt nicht vor). Blüthenstiel dünn, übergebeugt. Blüthen klein. Sepalen länglich spitz. Tepalen eiförmig. Lippe: Nagel lineal mit drei kleinen Schwielen, vorn quer rund mit etwas NG Grunde. Säule niedrig, dick, oben beiderseits mit fleischigen platten Aermen. Tafel 100. U. Pflanze. 6. Blüthe +. 7. Säule mit Lippe +. 8. Lui +. 9. Säule mit Lippe +. 40. Narbendecke von oben +. 44. Staubbeutel von oben +. 42. Derselbe von unten +. 43. Gaudieula und Glandula +. 14. Mw +. Bie DE “be ” ” > 429: 459: 202: : Warrea tricolor Lindl. Hierher gehört Warrea Lindeniana Hort. et Henf. und | y 240 i Einige nachträgliche Notizen. : Meiracyllium Rchb. fil. Die Säule konnte mit jener der Camarotis Lindl. verglichen werden. Vgl. pag. 41 Porphyrostachys pilifera Robb. fil. fällt zusammen mit Stenoptera cardinalis Lindl. å Aa argyrolepis Rchb. fil.: für ,,angulo basilari rostelli* zu lesen „angulo basilari an- * inii **. 3% bidentata Lindl. : Aspasia lunata Lindl. Hier fehlt das Citat: Rchb. fiL Orchidographia | europaea Tab. 3. 1—4. : Renanthera labrosa Rchb. fil. damals nur nach der Beschreibung Lindley’s als Arrhyn- chium labrosum bekannt, die nach einer einzigen schlecht entwickelten Blüthe ver- fasst war, ‚fällt zusammen mit Renanthera bilinguis Rchb. fil. : Renanthera elongata Lindl. Hierher gehórt als Synonym: R. micrantha BI. pag. 87: Aérides elongata Bl. "Vgl. Rchb. fil. in Bonplandia V. 39. . Zu Miltonia flavescens Lindl. gehórt M. Summidor Hort. als Synonym. Epidendrum Humboldti Rchb. fil. ist umzuwandeln in Schomburgkia Humboldti Rchb. fil. Bonplandia IV. 328. 1856 — wir erhielten endlich die fehlenden Antheren. Phajus indigoferus Rchb. fil. Zoll. ist umzuwandeln in Phajus bracteosus Rehb. fil. Zoll. in Seemann Bonplandia V. 42. * x ar en È x Uebersicht über die Tage der Ausgabe. xus SPA, : È 1— 40. Text Bogen 4— 3. 4. April 4854. * METTRE so. ai» de 6 E O » » M— » . 7— 9. 20. Nov. 4854. 5 » 94— e 40—42. 40. Sept. 4858. + è » M— 50. , n 43-48 44. Dec. 1855. IM, » BI— 60. „ — , A6—48. 4. März 4856. È »06—7b 2 AA. LM DK = » N80. n TT A » 84— 90. , 547. 24. Nov. 4856. 94—=400. , p 38—30. 4B. Oct. 1858. ES. E > SE IPN bi — Register. Die in Parenthese eingeschlossenen Ziffern bezeichnen die Nummern der Tafeln. JE DE Uli RA iS aisi NT. Aa argyrolepis Rchb. fil. .......... sees 18. 240 AW påleåten Rh: Mn AAA 18 Acineta Chamaecycnoches Hort. ..... Ug UR aa 494 Acineta cryptodonta Rchb. fil. (70.) .......... 49% Acineta erythroxantha Rchb. fil. (70.) ......... 493 Acineta sella turcica Rchb. fil. (70.).......... 495 . Acineta Warscewiczii Hort. Belg.............. 493 Acineta Warscewiezü Klotzsch........... ir 493 Acropera armeniaca Lindl. ............-...000% 52 Ropera: edrina Hort... ae bei OF Acropera cornuta Kiotzech. 00s 52 Acropera flavida Klotzsch EN 51 Acropera flavirostris Hoffmsgge. .... «<<<... «.. BA Acropera fuscata Hort. .............,.+11.0%- 5A Acropera Loddigesii Lindl. .......... dad ud 5 wins 51 Aropera pallida Hort, a der BA Abrides elongate BL ii... ists geet E he 240 Aérides falcatum Lindl. (0R) EE 220 Aérides Litpentad: Hort ar ii > år 220 Aérides matutina Bl. See A ena eg 90 Altensteinia Humb. B. Kth....... QU AAA nee ees, el Altensteinia Rchb. fiL... icn seen 17 Altensteinia fimbriata Hb, B. Kth. ....+......... 18 Altensteinia paleacea Kth. ........ EEA E Altensteinia pilifera Hb, B. km... i AB Altensteinia Sceptrum Rchb. fil......... VIA Angraecum rubrum Bump... e XT Anguloa Coryanthes Klotzsch ......... eee | |S Anguloa grandiflora H. B. Kth. ................ 124 Anguloa Hernandezü fg, 420 de | Seite Arrhynchium labrosum Lindl. rd vers 88. 240 Aspasia Lindl. ..... Ens CL SEPRE 82 Aspasia Biberiana Rchb. fil............... ee Aspasia epidendroides Hort. «o... «o...» eso rab Aspasia epidendroides Lindl. ................- 83 Aspasia fragrans Klotzsch ..... «esent . 83 Aspasia liturata Link .....oooooooooooo=o...... 83 Aspasia lunata Lind. (34.)........... 82. 85. 240 Aspasia lyrata te NE PENT 34 Aspasia principissa Rchb. fil.................. 84 Aspasia variegata Lindl...............»......- CEA Aspasias interrupta Hoffmsgge. .............» ven 89 Batemania Meleagris Rchb. fil. (66.).......... 485 Bifrenaria Harrisoniae Rchb. fil. (94.) ........- 224 Bifrenaria. inodora Lindl. (9%.)............... 223 Bifrenaria tyrianthina Acbbo ÓN 223 Bollea Rchb. fil. E EE SET 187 Bollea violacea Rel MEA e 187 Brachtia Rchb. BE rica RE O rs Brachtia glumacea Rchb. fil. (29.)............ 716 Brachtia sulphurea Rchb. fil. (29.) ........... 75 Brassia cinnamomea Lind. .................... 426 Brassia Clowesii Lindl. ........ KE sas. ees 130 Brassia Gireoudiana Rchb. fil. Wzw. (32. uae 79 Brassia havanensis Hort........... L'ON 426 Brassia Keiliana Rchb. fil. (45.).............. 426 Brassia Wageneri Hort.....<........ * AM 126 Calanthe cubensis Lind. Rchb: fil. ........ (oss 206 Calanthe granatensis Rchb. fil.......... e POSTA . 206 Calanthe mexicana Rchb. fil. (79.) ........... 205 Calanthe phajoides Rchb. fil. (79.)............ 207 Cattleya Brysiana Lemaire eta AE 176 Cattleya epidendroides Hort...- ehr UT È 209 Cattleya flavida Klotzsch an». -> M e Cattleya Holfordi Hort. . en ` VE EE oes 209 Cattleya lobata Lindl. .............--.- Ke 218 fe 34 Crocodeilanthe Xiphizusa Rchb. D Wzw. (6.)... 40 Cryptosaccus scriptus Scheid... een ees AB Oryptosanus scriptus Scheidw. «<<... <<... 45 Cymbidium triste Hook. ENEE vue 204 Cymbidium triste Roxb..... een Cypripedium Boissierianum Rchb. fil. «....:....... 3 Cypripedium caricinum Lindl................ ivi Cypripedium caudatum Lindl................ 3. 70 Cypripedium Hartwegii Rchb. B: EET 8. 29 Cypripedium Humboldti Mam, eene A Cypripedium Klotzschianum Rchb. fil............. 3. Cypripedium longifolium Rehb. fil. Wzw. ......... 3 Cypripedium palmifolium Lindl. ees 000 5 3 Cypripedium Warscewiczianum Rchb. fil. ....... TU E Cyrtochilum flavescens dl Lee eai nah QO Cyrtochilum Karwinskü Rchb. fil... <+00000+ ++ 433 Cyrtochilum stellatum. Lindl. ........... 199 Dendrobium Harrisoniae Hook. ............. s... 224 Dendrocolla gracilenta Rchb. fil. (85.)......... 243 Dendrocolla rhopalorrhachis Rchb. fil. (86).... 244 : la Zollingeri Rchb. fil. E Ves me 213 Diadenium Pépp. Endl. eneen 43 Diadenium micranthum Pòpp. Endl. (6.)....... 43 Diglyphosa Bl...................111.ci11. 400 Colax viridis Lindl............ 6.600) eese 107 Fernandezia longifolia Lindl. .......... suoi eu 04 Fernandezia parthenocomos Rehb. fil.....++++++++ 400 Fernandezia robusta Klotzsch eene: MM Ghiesbreghtia calanthoides A. Rich. Gal..........+. 205 Ghiesbreghtia mexicana A. Rich. Gal....... & wee th Gomeza tenuiflora Lodd. ...... eee Gongora Ruiz. Pas, eee nm III Gongora armeniaca Rchb. Mio Gongora atropurpurea Ho0k................... Gongora Boothiana Hort. .......... «<<... Gongora bufonia Lindl. Gongora bufonia b. leucochila Hffgge. .....-..-+» Gongora fulva Lindl. .......... «¿Tri ve Gongora galeata Rchb. fil. .....o.oooooooooo..o.. Gongora Galeottiana A. Rich. Gal. ............» Gongora Heisteri Mert... NEEN Gongora histrionica Rchb. fil. è. cs. vene Gongoras irrorata Hffgge. «ooo... -. Gongora Jenischii Hort. i sidd. iii ii Gongora leucochila. Lem. ... 5a do EK e ri Gongora maculata Lindl........... enn Gongora nigrita Lindl. i. t A acea er Gongora odoratissima Leni. nowi Laurent a Gongora quinquenervis Ruiz. ee ` Gongora retrorsa nebb; Sc ai 52. ced PETTEE SEE 6; PERSA 00 0900 de ESEBSLPESPRERES Gongora Scaphephorus Rchb, fil. Wzw. ........ Lepanthes monoptera Lindl. «eset TE Lepanthes mucronata Und, .....+-++++s+- «0+ 447 Lepanthes nubicola Rchb. fil: sss: -++ 149 Lepanthes Nummularia Rchb. fil. nen 442 Lepanthes orbiculata Lindl, .......«.--+.--*- ; 452 ren 243 dd 7 Seite ` Beite Gongora Seideliana Rchb. fil. (20.)........ 54. 55 Lepanthes otostalix Rchb. fil. (49.)....... 446. 452 Gongora Shepherdii Hort. .........+.... bdo. CÀ 54 Lepanthes papyrophylla Rchb. fil. .........+.... 454 Gongora stenoglossa Rchb. fil. (20.).. 53. 55 Lepanthes Pristidis Rchb. fil. (50.) ...... , 454. 456 Gongora truncata Lindl......... nnn 64 Lepanthes pteropogon Rclb. fiL ............... 146 Gongora tricolor Rchb. fil. ................... . 53 Lepanthes pulchella Sw. .......... IE Vilde AGI 145 Gongora vitellina Hort...» ... «eene viso... DÀ Lepanthes ruscifolia Rchb. fil. (49.) ..... 450, 454 Hexadesmia crurigera Lindl. (59.) .........- .. 468 Lepanthes sanguinea Ho0k.........o.o..o.... vee 447 Heæadesmia divaricata Hort. Paris. ...ooooo..... 168 Lepanthes Schiedei Rchb. fil. (50,)....... 444, 454 Hexadesmia micrantha Lindl. (59.) ........... 170 Lepanthes tridentata Und, eene MB Hexadesmia stenotepala Rchb. fil. (59.)....... 169 Lepanthes tridentata Sg... civici nnns 443 Hofmeistera eumicroscopica Rehb. fil. ...... do ad hM Lepanthes Turialvae Rchb. fil. (50.)..... . 454. 456 Hofmeisterella Rchb. fil. .......... «<<... ees .. A Lepanthes urotepala Rchb, fil. ................. 454 Hofmeisterella eumicrospica Rchb. fil. (48.)..... AU Lepanthes Vespertilio Rchb, fil.......... vans 240888 „Huntleya“ Lindl.. u... een 183 Lepanthes Wageneri Rchb, fil. (50.)...... 148, 458 Huntleya cerina Lindl. s.es... e.e: A OET A84 Limodorum flos aéris SW, ....o.o.o.... alias (; 09 Huntleya marginata Hort. ....... ee a 62 Limodorum maculatum Reinw. ee eet da 216 Huntleya Melegris Lindl. ....... ien 485 Lockhartia Hook. eens nmn (i£: | Huntleya sessiliflora Bat. sis .00 ccc hmmm 487 Lockhartia acuta Rchb. fil. ........ b pides ad , 400 Huntleya tyrianthina Hort. ...... via o 187 Lockhartia elegans Hook. ........ E anok did 100 Kefersteinia Rchb. fil. ec. se rns 66 —Lockhartia goyazensis Rchb. AL 480.1.» sos 402 Kefersteinia graminea Rchb. fil. (25.).........« 67 Lockhartia lunifera Rchb. fil. (39.)....... 104, 403 Kefersteinia sanguinolenta Rchb. fil. (25.) ...... 67 Lockhartia micrantha Rchb. fil. (40.) ..... 400, 106 Kefersteinia stapelioides Rchb. fil. (25.)........ 69 Lockhartia mirabilis Rchb. fil. (40.) ++++++ 400. 406 Kegelia Houtteana Rchb. fil. (20.)......++-.... 45 Lockhartia Oerstedii Rchb. fil. (40.)..... . 100, 405 Koellensteinia Rchb. fil. ..............<..-... 4.64 Lockhartia pallida Rchb. fil. (39.).....-.. 400. 402 Koellensteinia Kellneriana Rchb. fil. (24.)....... 64 Lockhartia parthenocomos Rchb. fil. (40.) 404. 404 Laelia Boothiana Rchb. fil. (M.)........... ... 248 — Lockhartia Weigelti Rchb. Rchb. fil (40.) 400. 404 Laelia grandis purpurea Rchb. fil. .......+.+.+ .. 448 Louisia antennifera Bl. (78.) .....+..«....»- cia 206 Laelia purpurata Lindl. var. praetexta Rchb.fil.(64.) 475 — Louisia brachystachys Bl. (78.) .......«....... 204 Ile ront Seet. A 2 iii di .. 248 ` Louisia trichorrhiza Lindl. e. p................ + 204 ` Leochilus Leiboldi Rehb. fil... .... +++ ... 238 Louisia zeylanica Lindl. (77.)....+........... 204 Leochilus scriptus Rchb. fil. (6.).........-..+..- 45 Lycaste Barringtoniae Hort..... titi cxx; Sb Lepanthes Sw..... (rs. dile «tn picasa e ca AkO Lycomormium Rehb. fil. een WE Lepanthes andrenoglossa Rchb. fil. (50.).. 447. 457 Lycomormium squalidum Rchb. fil. (6h.) «. . ABA Lepanthes aquila Borussiae Rchb; fil. (50.) 448. 457 Macodes Lindh RA AAA as 198 Lepanthes avis Rchb. fil. (50.) .+.+-+++++ 444 485 — Macodes lanceolata Rchb. fil. ............. vue MÉ Lepanthes biloba Lindl.......... e 446 Macodes marmorata Rchb. fil. (96.)...... 226. 227 Lepanthes capitanea Rchb: fil. (49.)...... 444. 453 Macodes Petola Lindl. (96.)............. 226. 228 Lepanthes cassidea Rchb. fili.. sso itses. + 446 Macrochilus Fryanus Knw, Weste. eene 129 Lepanthes cochlearifolia Sw. ........- sui cavi. 448 Masdevallia coccinea Linden. (74)............ 497 ‚Lepanthes concinna: Sw. 8 Nee un. «034450 Masdevallia elephanticeps Rchb; fil. Waw. (A): Lepanthes cyanoptera Rchb. fiL (49.) .... 445. 453 Masdevallia elephanticeps var. pachysepala Rchb. — Lepanthes erinacea Rchb: fil (49.)....... 454. 454 fl. (Th )p eee enhn hr nmn 198 Lepanthes Gargantua Rchb, fil........ miles 160 Masdevallia Meleagris Lindl. (TD.)..<=..».»....».. 498 Lepanthes helicocephala Rchb. fil. .....++«-++++ 450 Masdevallia pumila Popp. Endl. (75.).......... 200 Lepanthes Jamiesoni Lindl.....:..++++++++++++ 452 Masdevallia Wageneriana Lindl. (75. bad da 199 Lepanthes jonoptera Behb: 8. ssossesvi senda AN Masillaria? aggregota Lindl. vu seine enne 209 Lepanthes Lindleyana Oersted stRehb.fl. 50) 149. 155 Maxillaria Anatomorum Rchb. fil. oi Géi «rojo MS Lepanthes Loddigesiana Ké Modi suono. 445 Mazillaria atropurpurea Hort, e 228 Lepanthes mesochlora Rchb, fil....--.«:++-«+<- 447 Mazillaria cyanocheile Hffgge. e 107 Lidro..o.. | 51 Mazillaria | Lindl, eene | pa 224 Mazillaria Harrisoniae Hook. ng dò KE dI Maxillaria jugosa Lindl. sss». «o... ....... 407 Mazillaria Iyncea Lindl. ............*. .c....o.. 420 Maxillaria notylioglossa Rchb. fil. (40.)......... 24 mr soy "a Miltonia Loddigesü Hob ag iso Vots SE gg e eee . 429 Miltonta: Morelldna Bom. 51. ari 130 Miltonia odorata Hort. ............. ev WEE Pe EB Miltonia Regnellii Rchb. fil. (&7.) ......... 430. 433 Miltonia Russeliana Lindl............ ira » 434 Miltonia speciosa Klotzsch ............. å OD dy ME Miltonia spectabilis Lindl. .................... 429 Miltonia spectabilis Lindl. a) porphyroglossa.... 130 Miltonia spectabilis Lindl. b) radians. ........ . 430 Miltonia spectabilis Lindl. c) Moreliana......... 430 Miltonia stellate Lindi. iii A Milionia. Summider Irt. ¿AAA Miltonia Warscewiczii Rchb. fil................. 432 Monochilus Zollingeri Rchb. fil. (87.) ......... . 245 Myrosmodes Rchb. fil. ........... e. 49 Myrosmodes nubigenum Rchb. fil. (8.) ........ 49 Nasonia Lindl. ........ dra n Mi LEM sarda Nasonia Hartwegii Rchb. fil. ............ dv DI Nasonia ionanthera Rchb. fil. Wzw. (38.)... 97. 98 Nosonia Myrtillus Rchb. fil. (38.) ......... 97. 99 Nasonia punctata Lindl................... soos > 97 Nasonia sanguinea Lindl..........:........... 98 Neodryas Rchb. fil. ............. ei | Neodryas rhodoneura Rchb. fil. (46.)........ +08 Nocttia Patola Miss Sv Nephelaphyllum pulchrum Bl. (88.)........... 246 Nephelaphyllum tenuiflorum Bl. (88.).......... 246 Nephranthera matutina Hassk. Notylia aromatica Barker........¿....c....... 68 S "^ n on on e+e Oe "922959 90 * 24 T Seite / Seite Mazillaria placanthera Hook. .................. 407 Notylia Barkeri Lindl.................. Vids EEG E Maxillaria praetexta Rchb. fil. (40.) ........... $3. -Notylia bicolor Lindl, +... ¿Eire on 46 Maxillaria pubigera Klotzsch.......... ARIAS 224 Notylia bipartita Rchb. fil. .¿.................. 47 Maxillaria spathacea. Lindl..................... 224 Notylia cardioglossa Rchb. fil.................. 49 Maxillaria virguncula Rchb. fil, (10.)........... 2% Notylia Hugelii Fenzl........¿.. eren 48 Maxillaria viridis Lindl. ............ juro ¿edi AT. Motyla.incurva Lindl, +... ty AN 48 Maxillaria Warreana Lodd............ us rar + Notylia micrantha. Lindl. eeh Week ces . FRE 47 Meiracyllium Rchb. fil. ...........0 0000000000 42 Notylia multiflora Hook. issi nen ec Meiracyllium trinasutum Rchb. fil. (6.)..... 42. 240 Notylia multiflora Lindl. ......... TE ADA 48 Mesoclastes brachystachys Lindl................. 204 Notylia orbicularis A. Rich. Gal................ 49 Mesospinidium Rchb. fil. .........o..ooo.o...... 36 Notylia Pentachne Rchb. fil. (20.)..... 46. 48. 50 Mesospinidium Warscewiczii Rchb. fil. ......... 36 Notylia pubescens Lindl. .............. ¿rt Miltonia anceps Lindl. (49.)............. . 56. 429 Notylia punctata Lindh... icc. ce ee OT Miltonia bicolor Hort... ... ies. 430 Notylia sagittifera Lk. Klotzsch Otto ........... 48 Miltonia candida Lindl. ............. AAA. Notylin. tenuia: Lindl... cos xo oF i Liri Miltonia candida Lindl. a)laxa. ............... 432 Notylia Tridachne Lindl. ........ooooooooooo.... 48 Miltonia candida Lindl. b) flavescens. .......... 432 Notylia trisepala Lemaire....... Fi. dv ieri Miltonia candida Lindl. c) Jenischiana. (54.) 432. 464 Notylia Wullschlaegeliana Focke Rchb. filL....... 46 | Miltonia Clowesii Lindl. ..... Ar vivus 130 Odontoglossum Clowesii Lindl................. ++ 430 Miltonia Clowesii Lindl. a) pardina............ 430 Odontoglossum epidendroides Hb. B. Kth! (22.) 59 Miltonia Cluwesii Lindl.. b) castanea. ...... «+++ 430 Odontoglossum epidendroides Lindl. ............. 198 Miltonia cuneata Lindl.......... dvo Vp Ve VR we 134 Odontoglossum Hallii Lindl. (63.)............. 178 Miltonia flavescens Lindl......... sess... 129, 240 Odontoglossum Hallü Lindl. 0. Lind............. 478 Miltonia Karwinskü Hort. ................ ..... 430 Odontoglossum Karwinskii Rchb. fil. .......... . 433 Miltonia Karwinskii Lindl............. ees... 433 Odontoglossum Lindleyanum Rchb. fil. Wzw. (74.) 495 Odontoglossum myrianthum Rchb. fil. (68.) .... 489 Odontoglossum Oerstedii Rchb. fil. (68.)...... . 189 Odontoglossum Schillerianum Rchb. fil. (22.)... 58 Odontoglossum Warscewiezii Rchb. fil. (81.).... 208 Oerstedella Rchb. fil. (Zu 47.) ........«...+... 39 Oerstedella centradenia Rchb. fil. (47.) ........ 39 Oerstedella centropetala Rchb. fil. (47.)........ 40 Oncidium ansiferum Rchb. fil. (98.)......... .. 232 Oncidium Boothianum Rchb. fil. (68.) ......... 490 Oncidium caesium Rchb. fil. (36.) ......... dia 108 Oncidium cardiostigma Rchb. fil. (99.) ........ 236 Oncidium carthaginense Sw. b. Oerstedii Lindl. (99.) 236 Oncidium cerebriferum Lindl. .................. 233 Oncidium cerebriferum Rchb. fil. (98.) ....... . 233 Oncidium cheirophorum Rchb. fil. (69.) ....... 491 Oncidium confusum Rchb. fil.................. 234 im dentatum Klolz8Ch........oco....oo....« 179 Oncidium ensatum Hort. Berol, ......,.......... 232 Oncidium funereum Lindl............ 93 Oncidium hieroglyphicum Hort ...... (ri ues de i. 232 Oncidium Karwinskii Lindl..................... 134 Oncidium Kramerianum Rchb. fil. (33.) ........ 80 Oncidium lentiginosum Rchb. fil. (69.) ........ 492 Oncidium Meirax Rchb. fil. (48.).......... AT | Oncidium micropogon Rchb. fil. (63.) ......... 179 Oncidium micropogon chrysopterum Rchb. fil. .. 180 Oncidium mirabile Rchb. fil. ................... 100 Oncidium Oerstedii Rehb. fil.........«.o..o....... 236 Oncidium pachyphyllum Hook. b. chrysoglossum Bchb. fil. -(09.).. ota ivi u D 4 Renanthera coccinea Lour. +... ............... 87 "T ; 1 D 245 ef à - Seite Seite Ontidflim Pardalis Kchb. fil. (63 00455 veie. 180 Renanthera elongata Lindl. .......... .... 88. 240 ` Oncidium reflexum Lindl. (96.)i 5 £e EE +++ 93 Renanthera flos aéris Rchb, fil................. 88 Oncidium Russelianum Lindl. ........ EE ... 437 Renanthera labrosa Rchb. fil. ............. 88. 240 Oncidium Schillerianum Rchb. fil. ............. 235 Renanthera Lowei Rchb. fil. ................... 88 Oncidium tripterygium Rchb. fil. (69)......... 192 Renanthera matutina Lindl. B. R........... 87. 90 Oncidium volvox Rchb, fil. (99.)............. . 234 Renanthera matutina Lindl. 0. (35.)....... 88. 90 Oncodia Lindi. ............ pub ap VV edi. ib 74 Renanthera micrantha Bl. (35.) ........ 87. 92 234 Oncodia glumacea Lindl. .......... eee eene 76 Renanthera moluccana Bl.............+.... TOTAL yd Ophrys paleacea Hb. B. Kth....... (da mhi Tv s 48 Renanthera Rohaniana Rchb. fil........- OPER EN Ornithidium aggregatum Rchb. fil. (8k)....... 944 Renanthera Sulingi Lindl. ................... «487 Ornithidium Jenischianum Rchb. fil. (8k) .. ^N dia d 240 Restrepia erythroxantha Rchb. fil. (60.) ....... 474 Ornithidium Sophronitis Rchb. fil. (85) ....... 244 Restrepia Lansbergii Rchb. fil. Wagener. (60.).. 470 Pachiphillum uniflorum Lexarza ......... ORO 168 Restrepia Wageneri Rchb. fil. (60.)............ 172 Pachyphyllum distichum Hort. Paris et Hamburg... 468 Salacistis novembrilis Rchb, fil. (87.).......... 224 Pachyphyllum distichum H. B. Kth, (58.)..... . 165 -Scaphyglottis leucantha Rchb. fil. .....oooooooo.. 43 Pachyphyllum distichum Lindl. ........ IRA 166 Schomburgkia Humboldti Rchb. fil, ............ 240 Pachyphyllum Hartwegii Rchb. fil. (58.) ....... 166 — Seleropteris Schei NEEN 110 Pachyphyllum Pasti Rchb. fil. (58.) ........... 165 Selenipedium Rchb. fil. .....oo.oooomorrormo om.» 3 Pachyphyllum? scandens Lexarza ......... ee 468 Selenipedium Boissierianum Rchb. fil. (62.).. 3. 176 Pachyphyllum Serra Rchb. fil, (58.) ........... 167 Selenipedium caricinum Rchb. fil. ............. 3 Palmoglossum crassifolium Klotzsch.. ...... esee. 47% Selenipedium caudatum Rchb. fil ............. 3 Papperitzia Bchb. fil. ......2. A099 98 iss 75 237 Selenipedium Chica Rchb. fil. (2.) ............ 3 Papperitzia Leiboldi Rchb. fil. (400.) ......... . 238 Selenipedium Hartwegii Rchb. fil. (27.)..... 3. 70 Paradisanthus Rchb. fil.................. ..... 30 Selenipedium Klotzschianum Rchb. fil........... 3 Paradisanthus bahiensis Rchb. fil. (44.)........ 30 -Selenipedium Lindleyanum Rchb. fil. ....... PT; Peristeria fuscata Hort. Angl... eee 184 Selenipedium longifolium Rchb, fil. Wzw. ....... 3 Pescatoria Rchb. fil. ........... ori A 184 Selenipedium palmifolium Rchb. fil. (2.) ....... 5 Pescatoria cerina Rchb. fil. (65.) ............. 184 Selenipedium Schlimii Lind, Rchb. fil. .......... 125 - Pescatoria triumphans Rchb. fil. Wzw. (44.).... 25 Selenipedium Warscewiczianum Rchb. "nl 3 Phajus bracteosus Rchb. fil. Zoll........ PETE 240 Sigmatostalix graminea Rchb. fil. (8.) ........- 19 Phajus indigoferus Rchb. fil. Zoll. (76.)........ 202 Specklinia graminea Pöpp. Endl, ............... 20 Phajus platychilus Rchb. fil. (76.)............. 201 & Sobralia Bletiae Rchb. fil. (30.)............... 76 Phajus tenuis Rchb. fil. (76.)................. 200 Sobralia chlorantha Hook.....................> 248 Phajus Zollingeri Rchb. fil. (76.).............. 204 Sobralia decora Bateman. (30.) .............. 77 Pholidota camelostalix Rchb. fil. (89.)......... 247. Sobralia macrophylla Rchb. fil. (90.) .......... 218 Pleurothallis cardiostola Rchb. fil. (28.)........ 72 Sobralia Ruckeri Lind. Rchb. fil. (42.)......... 108 Pleurothallis crassifolia Rchb. fil. (60.) ........ 474 — Sobralia sessilis Hook.............. ann era 77 Pleurothallis gratiosa Rchb. fil. (28.) .......... We ET A SE ma Pleurothallis perpusilla Rchb. fil. (60.)...... eux a Sjanhopeo aurea. C. Lodd. ...... eror 122 Pleurothallis punctata Ker..................... 47 Stanhopea Bucephalus Lindl. ....... M AE ve 424 Pleurothallis sagittifera Hb. B. Kth.............. 48 Stanhopea calceolata Hort. .................... 447 Pleurothallis tripterantha Rchb. fil. (28.)....... 73 Stanhopea Calceolus Rchb. fil. ................ 47 Pleurothallis tripterygia Rchb. fil. (28.) ........ 74 Stanhopea cirrhata Lindl. ................., u HT Pleurothallis xiphochila Rchb. fil. (60.) ...... .. 173 Stanhopea connata Klotzsch TTT . 448 Ponera leucantha Rchb. fil. (49.).............. 43 Stanhopea Devoniensis Dadl ee ee 119 Ponera macroglossa Rchb. fil. (49.)........... 44 Stanhopea eburnea Lindl. ......... A 417 Ponttorchit Rebb, BL... iii ... 20 Stanhopea ecornuta Lemaire. (43.) ......... . 424 Ponerorchis graminifolia Rchb. fil (8) ER pe å .. 90 Stanhopea expansa Hort..................... ++ 420 Porphyrostachys Rchb. fil..................... 18 Stanhopea Fregeana Rchb. fil. (82) ess 122, 209 Porphyrostachys pilifera Rchb. fil.......... 48. 240 Stanhopea grandiflora Lindl. ...........-.-..-. 147 ma nc. 460 Stanhopea graveolens Klotzsch ....--++++++++ v». ME Renanthera Lour. ........ o ERR ess os ER 86 Stanhopea graveolens Lindl. ..... dono 122 Renanthera arachnites Lindl. .................. 89 Stanhopea guttulata Lindl. ................- EL Renanthera bilinguis Rchb. fil. (4.)...... 7. 88. 280 Stanhopea Haselowiana Rchb. fil. (72. J.» <<: HEN Stanhopea implicata Westc,...........1....+--. M9 í « x SG e : E a ) > H 3 w * è Ks =$ x 3 zx ; | 246 uw Mr È ke RW atn $ ? 1 | | . Seite De LE A i — ‘Stanhopea inodora Lodd. „users clise se. 0008. 424 Trichoceros” artüillatus: Rchb; fi (BE)... 294 Stanhopea insignis Frost . Pa REN 148 „„Trichoceros’ muralis Lindl Ei. Ia dicia. $2528 Stanhopea Jenischiana Kramer "PEE PNIS Y n 1484 Trichoceros parviflorus Hb. Di Kths (Ges) 225 er Stanhopea Lindleyi- Zucc. ..... od mee 421! Trichoceros platyceros-Rehbifil: (9:)......... x 22 Stanhopea 1 maculosa Knw. VAR ARPA 149 Trichopilia hymenantha Rchb. fil (7. Y sad 15 Stanhopea. Marshii Rchb. fil. ...i..i0: via) 420: Trophianthes zonatus Scheid... ANN 85 Stanhopea Martiana Bateman.......... ku ii 149 Uropedium Lindenii Lindl.. (45.) ...... Salk DD Stanhopea oculata. Lindl. ........... 0.06.0 0004 120 Vanda coerulea Griff. (B.).... „ick noa Stanhopea quadricornis: Lindh ....:.25.:..:...:493 Vanda coerulescens, Hort. Journ. S: 23 ber... 8 ` Stanhopea Ruckeri Lindl. ............. ig? Ee 492 Vanda Lowei. Lindl. ......... DEE kat i 89 ^. Stanhopea saccata Bateman i... 449 Vanda suavis Lindl.) (42)... iii SÉ Stanhopea tigrina Bateman ................... t20.. Vanda .Sulingi Blod 2.423 allo bs se Stanhopea: tricornis la 4054 e ses. MT Warscewiczella amazonica Rchb. fil. Waw, (93. ) 222 Stanhopea velata Morr. ......... SH wae peers +++. 449 Warscewiczella discolor Rchb. fil: (98). curvas , 9294 Stanhopea Wardii Lodd. ........... "Ad «dai . 422 Warscewiczella marginata Rchb, fil. (23.)...... 64 Stanhopea Warscewicziana Klotzsch ........... 449 Warscewiczella velata Rchb. fil. Wzw. (23.).... 60 Stanhopeastrum ecornutum Rchb. fil.*. ER ee . 494 Warrea bahiensis Hort. ........... helbred die Stelis Porpax Rchb. fil. (60.) ....2......: see ATS Warrea bidentata. Lindl. 0... sirios 240 re Cardinalis Lindl. ........... ETNE 240 ` Warrea discolor Lindl. ..........4. TW LUI NO CENT 221 aeniophyllum Zollingeri Rchb. fil. (77. ) caes 20% Warrea proveolens Hott.. 0 IRA GO slås 65 Telipogon andicola Rchb. fil. (97.) ............ 230 Warrea Lindeniana Henfr. .............. .. 63. 240 Telipogon astroglossus Rchb. fil. (7.) ......... 46 Warrea marginata Rehb. pi. 62 Telipogon Boissierianus Rchb. fil. (97.) ...... ++ 229 Warrea quadrata Lindl. ....... Witness T Telipogon Fritillum Rchb; fil. Ww. :(97.) 4. u 334 Warrea tricolor Lindl. (24.) ...... ul Ster eg 63 Telipogon pamplonensis Rchb. ebro 232. — Zygopetalum aromaticum Rchb. fil. (13. TRAP. . 496 Telipogon Warscewiczii Rchb. fil. (97.)...... .. 234 Zygopetalum gramineum Lindie ruit anord, dii . 68 | Tetragamestus modestus Rchb. fil KRG) iux 42 ` Zygopetalum stapelioides Klotzsch .......... es. 107 Tridachne virens DM Fon Sander ii ecu 48 i D € A ES A x i E d Kä ` be Fa dy y ni po NE e ‘ : pia pp PE ‘ x y s e Si ; A ai , á å Er Ke > a s a Druck von F. A. Brockhaus: in Leipzig. ; AN e o P i i ; e, s i D S > Jöhered AN Wi. te: Kehb. IH. 2 deeg p REE g este feheeiem EA Lu /[ AA J Wen red AB Bl del ER a At $ Ari I BALLI 6 SE Ala ene Lechb, Ll. 2 Le | Årer st. Rehb. Al. dal, Ki Lada elephanticeps Behb fil. Wen Ka? et Rehb. del Seherell ce, quis LAB. fel. +1 e " Pat È å e EE si, era (rele Robb. Lil War. As. ierg dee A , » tur Rchb. fil. AT. wre randhu Pippig Ende. W. 24 e Kehó. p 25-28. pa. Cpistep ham Friderici Sonnen" Beh Roh fil. på n Ge eft. vc E ^ Bruckner tc. — TI oa rormodas nulegenam Behb Hl. A nr. Ligmatostali i. | graminea Rekb fol WLonerordees graminifolia DAL kl | Schere so 0 = i Tem 22 Fisker på lorus LISA MM pe RA, til, z pikk 10 wen Mii Joractocta Rel hl VA A vergumeula - Rehd. Hl. | VA ER? A notylioglossa RA. LL. pou Scherall se. Wen, et BAL Al. del. Ki iui 42. 2 Pa 1 larda suavis Lindl kä Lu E A Wegeneri Lichó Al. 4 Schere eos : Wagener at dh de 44, A PAP ADI Kb, ti GA (è e > dr - Lindl. EJ. er” i Hropedium s Wagener et RAD BL del > aneura Licht Al. ML 12-26. Vote lell sentradónio EA Dos Ü contrepetala’ Ra B. L 1-5. tærstedelta ce | E SE 7 $3977 del. Scherelso ` t Ké? 18. deer, LS m ella LUMI: srosopica AE OC iit " Ba | ^ N N LIM. 1_ 6. Tetrayamestas modestus Rchb. fil. IV 7-10. bonera | ES a m ES e i Ske” 4 A P fe Pur ne: Recht. A LAA desi beet RALLI Mete Metylia $ Lich bil awg steno grosse, Robb til. 2 Aerdalliona å EH ai denti 7 4 å LÅ ntl AIM ITE oe Oe peust BASSA LE 1. 2. E peterent 5 HEB hl Z Siero sv I Wagener Baz Kchb til. del. 4 ella: velata Rchb fl Wenx. 1718. A marginata Eho ta ’ d aerea Rehb Al. : z ^ TE » i SE 181 Srelben stent e do E ; : ; à = å qe s Marrea recon Lindl, MM to. Ci LESS Soherell ro Wagoner rel. Bed. fel del o Ke N > Ver LI x d | CY y | x ; : DA Atria sanguinolenta Bhi TAPA B K graminea RAD Lal. \ i em II 12_ 14. Ktapelaniles Behb til. 3 ke : Port Svherell wt. Pd 26. søk sa Epidendrum Marscemrexer hell lil. AE o 27. di a Martmegii: Zë fil Ml. 46. TF trypterantha n ul ur MA n ENE sthisitsnben as DA cai Robb Al. AE. del å Scherell se «|... Geadium- Kremeriarnum Ad til | | | t Schere Lim E AE EN U 1220 SÉ SER DE ur IO Db LI La Ba 38. i : 72 2 = | = j | 19 : 13 14 Las Centropetalam Mones T SR SE Lhd Ld, Mowz. 5 LA Z dal; : 2 put Sikerek se 4% ZEN ds i Scherell se, e Ai I al C ; PR J OHI Zona! RAb Al. del. Jolered ve. MALL Sile Bei: Lia Johereld we Tm Ubherrll ve. ; Be hae, Id. We OPNE > TY AAA SSS E: eee Fa 222 pediam AH KE DE, p tl. Scherell se, BAS 57 del GA È a > i KEE Ark. 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