Be Pi F Pi; ” * ‘ “ 7 7 ‚ ä Be ke BER: a Ll 1 j Ä ö ä Ap CARL ‚MelS Phykologie 145 oder |‘ Einleitung ins Studium der Algen # von | Camille Montaane. | Aus dem Französischen mit Zusätzen von e Dr. Karl Müller. File, Verlag von Ch. Graeger. 1851. , Phykologie oder - Einleitung ins Studium der Algen Camille Montagne. EEE HATTE Aus dem Französischen mit Zusätzen von Dr. Karl Müller. . Mo. Bot. Garden, DT Halle, Verlag von Ch. Graeger. 1851. He f "ii Vorwort, „29 a wie EN ee in. meiner | 1 Ueber zur . Eger morpholegique de la famille des ..Li- chens: desselben Vf. angab, wenn. kleine, selbstständige Grundrisse. dureh. die ‚Gedrängtheit ihrer Darstellung. das Studium. eines: Gegenstandes ganz vorzüglich ‚erleichtern und am. meisten Proselyten für. ihre: Sache machen , ‚so gilt das auch von dem vorliegenden Grundrisse, Derselbe Ask. erschienen in Paris, unter. dem Titehs .‚Rhycelogie, ie ‚ senörales. sur. l’organogra- = re: physiolegie..et la classification des ss Algues par Camille Montagne, d. M,, und.bildete ursprünglich einen Artikel ‚in; dem Dietionnaire uni- verseld’Histeire natunelle panıd’Orbigny«. Ich hatte das Vergnügen, diesen Artikel von dem, befreunde- ten, überaus thätigen und in ächt wissenschaftlichem Geiste wirkenden Vf. selbst zu erhalten,,, wodurch ich zuerst zu seiner „Kepntnigs kam, da derselbe bisher noch in keiner deutschen Zeitschrift angekündigt und somit dem grösseren Leserkreise völlig unbekannt geblieben war, Ich glaubte _ aber auch alsbald, die Pflicht zu haben, denselben zu Nutz der Wissenschaft und der deutschen Botaniker um so mehr in’s Deutsche übersetzen zu müssen, da mir die are, vorurtheilsfreie Untersuchungsweise des Vfs. ein a IV ganz besonders gutes Mittel zu sein schien, dem Uneinge- weihten erst einmal eine feste Grundlage für den fraglichen, ausserordentlich schwierigen, Gegenstand zu geben. Wenn ich von einer festen Geandlage „rede, so verstehe ich 2 darunter vorzugsweise die systematische Seite, für welche in dieser Zeit eine solche Menge von Gegensätzen und Widersprüchen aufgetreten ist, dass der Laie wirklich fast alle Lust verlieren möchte ‚'sich auf dies Gebiet zw wagen. Diesem zu ’entgegnen, schien mir gerade‘ die 'eklektische Art “und "Weise meines - verehrten ' Freundes Montagne geeignet, ‘da er, frei von 'Selbstsucht, gern das Gute in Andern sucht und annimmt, dagegen 'aber auch nach eige= ' nem Vermögen das Falsche auszumerzen und 'zu verbessern. strebt.'' Ob er dazu geeignet sei, davon möge der Grund- riss selber sprechen. ‘ Nach meinem Dafürhalten würde derselbe wegen seiner vielen selbstständigen Ansichten auch noch neben vielen: andern Grundrissen bestehen können, selbst wenn,: wie es .aber Ausserst sparsam , und z_— selbstständig, ‘der Fall’ ist, diese wirklich ex Base >" Dies zur Rechtfertigung der 'Uebersetzung, Heide chy z. FR wg 1% u. hiermit: dem deutschen Leserkreise, zu Nutz der Wissen. 2 schaft, ‚empfehle. Halle im Januar 1851. | | Di. Karl Mülle. - L. Namenkundes Der Name Phykologie (Algenkunde) ist aus dem Grieche schen von göxog, die Alle, und von »öyos, die Lehre, abgeleitet. ‘Man bezeichnet jetzt mit dem Namen der Phyceen eine grosse Klasse acotylischer Pflanzen, welche im Schoos- se süsser und salziger Gewässer leben und mit dem Na- men Phykologie die Wissenschaft, welche über jene Pflan- zen handelt. Seit langer Zeit wurden diese Pflanzen un- ter dem Namen Algen mit andern, jetzt scharf unterschie- denen, Pflanzen ra So fasste Linn& unter die- sem Namen Flechten und Lebermoose zusammen; selbst Jussieu, welcher diese beiden Gruppen mit richtigem Blicke getrennt hatte, liess doch noch einige Gasteromyce- ten und fast sämmtliche Hypoxyleen unter den Algen. Man hat mehrmals vor geschlagen , den Ausdruck „Algen“ durch ein bezeichnenderes Wort zu ersetzen; daher die Benen- nungen „Thalassiophyten“, deren Sinn zu eng ist, und „Hydrophyten“, deren Sinn wieder zu weit und auf viele Geschlechtspflanzen anwendbar ist. Wir glauben, - dass der Name „Phyceen‘‘ den Erfordernissen der Spra- ‚che besser entspricht. „Algologie* und „Algolog“ ‚sind zwei hybride und barbarische Ausdrücke, welche hof- fentlich dereinst aus den botanischen Schriften ganz ver- schwinden werden, ersetzt durch die richtigeren Namen „Phykologie“ ‚und „Phykolog“, ganz so, wie die, lange Zeit gebrauchten, Ausdrücke „Muscologie“ und Muscolog‘“ nun allgemein““mit den besseren Wörtern „Bryologie“ und „Bryolog“ vertauscht 3 2 Il, Botanischer Character, Die Phyceen sind acotylische Pflanzen, meistentheils geschlechtslos, wenn sie’s nicht vielleicht durchgängig sind, leben in süssen und salzigen Gewässern und treten auf in Gestalt von einfachen, einsam oder gesellig lebenden, Zellen (v&sicules), nackt oder in eine gallertartige Masse eingeschlossen, oder in Gestalt von schlauchartigen Zellen, welche mit ihren Enden an einander gereiht oder in eine einzige Fläche so ausgebreitet sind, dass sie bald hautar- tige Ausbreitungen, bald ununterbrochene, bald unterbro- chene Fäden darstellen, endlich in Gestalt von verschieden- artigen Zellen, welche mittelst ihres verschiedenen Baues ein ausserordentlich mannichfaltiges Laub hervorbringen und deren höchste Gebilde Stämme mit Blättern und be- sonderen Fruchtgehäusen sind (Sargassum). Diese Pflanzen pflanzen sich fort durch Schösslinge oder durch Saamen, die sich bald an ihrer Oberfläche, bald in der Rindenschicht , bald in verschieden gestellten Kapseln er- zeugen, oder sie verdanken ihre Fortpflanzung sogenann- ten Zoosporen , welche frei oder auch ‚vereint unter, € eigen- thümlicher Gestalt auftreten. Wie schon gesagt, bewohnen diese Pflanzen ! süsse Gewässer; es kann hier noch dazu gesetzt werden, & dass sie, wieder aufgeweicht, selbst nach längerem Getrock- netsein wieder zu leben beginnen. II, Geschichte der Phykologie, ? Die alten Schriftsteller haben uns über diese Pflanzen nichts Gewisses ET wenn wir die, von ihnen ni = Wir beabsichtigen hier nicht, eine ausführliche Geschichte anf Peko- gie zu geben; eine einfache Uebersicht der ‚hauptsächlichsten Epochen = seheint uns für diesen Ort am geeigueisten, Man wird später eine voll- ständige: ‚Literatur von uns im 3. Supplaunäudn = Genera Planta- rum von Endlicher finden. en a RN “ 3 Schminkmittel gebraußhten nicht in Betracht ziehen wollen. | | - Es scheint 'sogar, dass sie dieselben, nach der Ablei- tung des Namens pÜxog zu schliessen, von den Griechen empfangen hatten. Der Name „Algae“, womit Plinius und die Lateiner diese Pflanzen, welche Meeresstürme an ihrem Strande 'auswarfen , bezeichneten, scheint von algor oder von alligare herzurühren. ee der. 8 sehr wohl den Vers von Horazı: =... a = =,Bt genus et virtus nisi cum re, vilior ie est, , Sat, 2.5.8. aus dem man ein ‚wenig auf die Anwendung schliessen kann, welche die Römer von diesen Pflanzen machten. Die Geringschätzung dieser Familie hat sich fast bis anf unsere Zeit hereingezogen, woher ohne Zweifel die Vernachlässigung ihres Studiums. Bis zum Anfange des 18. Jahrhunderts findet man in der That keine einzige Ar- AR beit über diese Gewächse, welche. unsere Aufinerksamkeit verdiente, In dieser Zeit jedoch schrieb Reaumur?) zwei werthvolle Abhandlungen . über die schwierige Frage ihrer Fortpflanzung. Er nahm bei ihnen zwei Geschlechter an, indem er als männliche Blüthen die confervenartigen Fä- den ansah, die aus den schleimerzeugenden be der Fucaceen hervorgehen. Gmelin und alle, auf diesen folgende, Phykologen hatten keine Mühe, eine Theorie, welche sich auf nichts stützte und nicht die oberflächlichste. Untersuchung: auszu- halten im: Stande war, von Grund aus zu stürzen. Dieser letztgenannte Schriftsteller 3) gab für seine Zeit recht ge- = naue > und nk | 2) Descriptions de fleurs et de graines de divers Fucus, etc. Mem. Acad. sc, Paris,-1711,:p. 381 Vet 4712, p- 21. 3) Historia Fucorum, Peiropol. 1768. in 4. Wen ET, . 1* A Ebensoviel kann man von denen Dillen’s, des Vor- läufers von Linn, sagen. Der Gesetzgeber der Pflanzen- kunde hat kaum Etwas für die Phykologie gethan. Die damals vollständige Unkenntniss über die Verhältnisse ‚des inneren Baues und die kleine Anzahl bekannter Arten er- laubte ihm, diese in vier Gattungen unterzubringen. Diese Gattungen waren bei ihm ‚Fueus, Ulva, Gonferva und Byss us, die letztgenannte obendrein noch mit sehr fremd- arlige n Bestandtheilen gemischt, Gegen Beginn dieses Jahrhunderts veröffentlichte Es- - per *) ein Buch, welches weit davon entfernt ist, das zu leisten, was ‘es kostet, dessen Abbildungen jedoch, ob- ‚gleich sehr mittelmässig, noch mit Gewinn zu RR. ae gen werden können, i Kurz darauf erschienen die Werke von S tackhouse 5) und Turner6). Der erstere handelte eigentlich nur rein . Englische Arten ab, der letztere alle, die sich in den Eng- lischen Herbarien vorfanden und das mit sehr schönen und sehr genauen Abbildungen aller laubartigen Phyceen. Die Abbildungen dazu lieferte der gewandte "William Ho oker; die Beschreibungen in gefälligem Latein sind aus E und von sehr scharfen Beobachtungen begleitet. ein Werk, das man nicht genug. lesen kann. Das ist Vaucher?) gab in seinen „SUSSwaRser- Confer- ven“ ein gutes Beispiel zur Nachahmung, indem er den grossen Gewinn zeigte, den die Wissenschaft aus der Beo- bachtung der Entwickelungsgeschichte dieser Gewächse 2 zu ziehen im Stande” sei. Br = * 2 - Es en 3 - 4 Icones Fucorum. Nuremb. 1797, in 4. 5) Nereis Britannica. Edit alt. Oxoni, 1816, in A -_ 6) Historia Fucorum. Lond. I—1IV. 1507, in = 4 7) RisEeR des Gonferves d’eau douce, Genöve 1803, in PR » Dillwyn 8) in England und Roth ®) in Deutschland ‚Mühen gleichfalls viel zur Kenntniss dieser Gewächse bei: der erstere durch recht gute Abbildungen, beide durch Beschreibungen, die eine gewisse Genauigkeit besassen, klär- ten die schwierige Gruppe der Conferven auf, eine Grüppe, welche trotz der Arbeiten dieser beiden Gelehrten, Vaucher’s. 2 BE: -ihrer Nachfolger noch heute ein wahres Chaos ist. - ee Jahre 1843 ‚erschien ‚seine Arbeit von Lamou- Kosten vorin dieser Gelehrte, den man als den Vater der Phykologie betrachten kann, die ersten Grundsteine einer neuen Klassification der Age legte, während sie bis dahin nur nach sehr unvollkommener, eigentlich aber gar keiner, Methode von seinen Vorgängern klassificirt worden waren. “Die von diesem umsichtigen Beobachter gegebenen, Abtheilungen waren zwar nicht völlig tadellos; nichtsdesto- weniger sind seine Fucaceen und Florideen nach leichter Albereteng: zu Familien: eben ‚worden und ‚seine ‚Die- Zu A. Agardh M), dem man dan Vorwurf machen kann, dass er die Namen von Lamouroux zu sehr ver- nachlässigte, begründete dessen Gattungen schärfer und ‚gab überdies noch eine sehr grosse Anzahl neuer, die sich erhalten haben. Seine „Species Algarum“, besonders sein „Systema Algarum“, waren noch Allen nützlich, die sich dem Studium der Thalassiophyten hingaben.- Die Anatomie dieser Gewächse, in Folge der damals sehr un- vollkommenen Bakaniope noch sehr Fun. bekannt, er- x Er e 8) Synopsis of the British | Conforfan, Lond, 1808; in“ STE; 9) Gatalerta Botanica. I—Il. Lipsiae. 1797 — 1806; 8. 10) Essai str les genres-de la famille des Thallassiophy- - tes non articulöes. Ann. Mus. 1813. tom. XX. p. 22. 116 et 267. 1) Species Algarum rite' cognitdez t. I, 182. in 8, t. 11.1928. wer Sysioma Algarum, Lundae 1824. in 12. : . . Pr 6 z laubte ihm nicht, die von Greville begonnene, Reform der Nomenclatur weiter zu führen, wie sie sich en na- mentlich weiter ausbildet. .. Fast zu derselben Zeit, in welcher die ersten Arbiil ten über die Algen jenes Schwedischen Gelehrten erschie- nen, blühte bei uns in Paris ein Botaniker, Bory de Saint Vincent, ein Freund und Landsmann von La- mouroux, dessen erste phykologische Arbeiten im Jahre 1797 erschienen, Nach dem beschrieb er allmälig entwe- der in den „Annales du Museum“ oder indem „Di- ctionnaire classique“, zu dem er seinen Namen her- gab, mehre sehr ‚gute allgemein angenommene Gattungen. Er war einer der ersten, wenn nicht selbst der erste, welcher die Zoosporen der niederen Algen beobachtete und sie unter dem Namen Zoocarpen. erwähnte. _Auf diese Beobachtung gründete er sein grosses psychodiärisches Reich, als ein Mittelreich zwischen Pfllanzenwelt und Thier- reich. Seine „Hydrophytologie du voyage de la Goquille‘‘ enthält auch neben bewundernswerthen, selbst gezeichneten, Abbildungen eine Masse von. phytogeographi- schen Beobachtungen, welche nicht wenig. ‚dazu be \ haben, die Prineipien Lamouroux’s zu befestigen. - Das Werk von Lyngbye!2) ‚wurde im Jahre‘ 1819 herausgegeben, ‘Man findet darin sehr gute Abbildungen, besonders aber gute Beschreibungen; seine Klassification jedoch steht noch auf der Stufe seiner Zeit und. ist nicht untadelhaft. In einer Arbeit, welche in den „Memoires = Mu= s&um“ erschien, schrieb Bonnemaison 13) über eine Gruppe, mit der man sich vor ilım wenig bei ha und ehrio diese besser Rinken, ee, see BZ ee 18) Essai surlesHydrophyties loouldes. Mem. Mus. 1828. Tom. XVI. 12) Tontaman Hydrophytologıae Danicae.eic- Hafniae 4810 in 4. ° 7 Re ‚selbigen Zeit veröffentlichte. Gaillon, der sich Darst einen Namen als Phykolog erworben hatte, in dem Dietionnaire von Levrault,ein „Resume methodique d’une classification des Thalassiopbytes“, worin er noch ganz nach Art seiner Vorgänger diese Gewächse in zusammenhängende oder Symphysisten und geglie- _ derte oder Diaphysisten theilt. _ Anfangs hielt er sich an die Meinungen von Lamouroux über. den Bau. und die Fruchtbildung der Algen, später jedoch trat er auf selbstständige Füsse, indem er jenseits der Grenzen des Wahren die erste Idee von Bory über die Zookar pen erweiterte. ä Nach diesem beginnt eine neue Zeit für die Phykolo- gie. Die unaufhörlich anwachsende Zahl der Meerespilan- zen nöthigt zu neuen Theilungen und werden künftig auf den Bau des Laubes und die Fruchtgestalten ‚gegründet sein. Mit Greville !*) beginnt diese Periode. Bald fol- gen ihm Berkeley, Duby,Decaisne, JacobAgardh, Kutzing, Meneghini, Harvey, Joseph Dalton Hoo- ker, De Notaris und Zanardini. Berkeley!5), welcher zu den Mycologen ersten Ran- ges gehört, bereicherte ebenso sein Vaterland und die Wis- senschaft durch Entdeckung mehrer Algen, deren inneren Bau er selber zu gleicher Zeit aufklärte. ‘- In drei Abhandlungen über die Geramieen brachte Du- ne by Licht in die Kenntniss des Baues und der Frucht die- ser Pflanzengruppe und lehrte sie überhaupt besser kennen. Unser. ee Landsmann, Decaisne®), trug nieht 44) Algae Britannıcas, etc. Edimb. wi Lond. 1830. in 8. cum Syn- opsi Generum. 15) Gleanings of Britisch Algae. Lond. 1848. in 8. 16) Pläntes de l’Arabie-Heureuse. Arch, du Mus. II. 41841. Essai sur une classification des Algues et des Polypiers cal- eiferes, in Ann. d. Sc, nat. 1842. t. XVII, ei XVII. [2 8 minder zum Fortschritt der Phykologie "bei. In seinen „Pflanzen des glücklichen Arabiens“ beschrieb er mehre neue sehr schöne Gattungen und legte die Grund- steine einer neuen Klassification, die er später in den An- nales des Sciences naturelles nach dem , unterdess fortge- schrittenen, Zustande der Wissenschaft vervollständigte. In Verbindung mit Thuret entdeckte er, dass die gipfel- ständigen Zellenkügelehen (endochrömes terminaux) der Fäden, welche öfters die Sporen der Fucaceen begleiten, zu einer gewissen Zeit eine Art von Kügelchen entleeren, welche mit beweglichen Wimpern versehen sind, g wie die Zoosporen von Bryopsis. Diese zwei Crehrten n vergleichen diese beweglichen Kügelchen mit den Sper- _ matozoen der Moose, woher die Meinung, dass dieselben die Gegenwart von Geschlechtsgegensätzen in dieser Pflan- zengruppe bezeugten. J. Agardh?!”) schrieb, ausser guten Beobachtungen über die Fortpflanzung der Algen ein Werk über die des Mittelländischen und Adriatischen Meeres, worin man eine gute Klassification der. Gattungen der Florideen findet. Diese Gattungen sind daselbst: besser auseinander gesetzt‘ und bes- ser begrenzt, als sie es bis dahin gewesen waren und der Verfasser fügte. ‚mehre neue hinzu, welche angenommen zu werden verdienten. Die Arbeit des Sohnes des berühm- ten Schwedischen Professors kam um so gelegener, als seit Bertoloni!8) die Thalassiophyten der Italienischen Küsten sich keiner besonders gewissenhaften Bearbeitung erfreut hatten, wenn wir die von Delle Chiäje ausneh- ns . -Iconographie leider! unvollständig ist. Ad re ir m " Pi io 17) Sur la propagation des Algues.. Ann. se. nat. 4836. ty vn, Algae maris Mediterranei et Adriaticig. Dorialis. 4842: 8,5: 7) Historia ‚Fucorum maris Ligustici, in,Amoen. Ital, Bonodiens. um 3 > Drei Italienische Botaniker, De Notäris’9), Mene- ghini20) und Zanardini?!) trugen mächtig dazu Rein mit. -J. Agardh diese-Lücke auszufüllen. In einem sehr kostbaren Werke erläuterten Postels und Rupprecht 22) durch schöne Tafeln die phykologi- schen Reichthümer, welche auf einer langen Weltumseg- lung in den Jahren 1826 — 1829. gesammelt worden wa- ren. Mehre neue Gattungen und eine: grosse Anzahl von Arten sind daselbst beschrieben und mit Umsicht abgebildet. Um dieselbe Zeit machte Kützing??) eine grosse Rei- se an die Küsten des Mittelländischen Meeres und sam- melte dort zahlreiche Materialien, welche ihm zur Heraus- gabe eines grossen Werkes dienten, in welchem sehr gute allgemeine Beobachtungen über die Algen, mit einem neuen Algensystem begleitet, ‚gegeben wurden. "Wir haben schon an- _ derwärts diese merkwürdige Arbeit gewürdigt, deren haupt- sächlichstes Verdienst, jedoch nicht ausschliesslich, in den 80 Tafeln besteht, welche das Werk begleiten. Der Ver- fasser gibt ‚darin ‘eine treue Darstellung des Baues des Laubes und der Fruchtbildung der meisten Gattungen. — Einige Zeit darauf erschien von demselben Verfasser eine andere Arbeit, in welcher alle bekannten Arten der Fami- lie der Diatomeen systematisch geordnet und bewinderüngs- würdig abgebildet sind. | In diesem edlen Wetteifer der Botaniker Karmges für die Algenkunde lassen sich die Hglischen, Ehykologen. nicht rs stories maris wen Specimen. er 1a i hr, 20) Monographia Nostochin. Taurin. 1842. in 4, et Alghe italiane e dalmatiche, Padova. 1842, in 8, Fase. I—W. 3 21) Syn. Alg. in mari Adriatico hucusque colleetarum. Tau- rin.. 1841. in 4,5. Saggio di sla seitie... natur: delle Ficee. „Venezia: 1843. in 4 Beh rien 22) Illustrationes Algarum ete, Potrop. 1842. fol. max. 23) Phyeologia. generalis etei "Leipz, 1843, in 4.5 Die kiesel- schaligen Bacillarien oder Diatomeen. -Nordh. 1844: in 4. 10 überholen. Harvey?*) gibt in einem Handbuche ausführ- liche Beschreibungen aller Algen der Britischen Inseln, Später Mitarbeiter von J. D. Hooker 25) bearbeitete er die Algen für die Flora Antarctica des letztgenannten Bo- tanikers. Endlich unternahm er, in einem ‘grossen und glänzenden, schon bis zur 12. Lieferung vorgeschrittenen, Werke 26) der gelehrten Welt den Reichthum der Nereis Britannica darzulegen. Ein anderes Werk von Hassal?”), über die Susann seralgen, mit Beschreibungen und Abbildungen versehen, vervollständigte das von Harvey, welcher sie in seinem ERERNIENERE um. ran ARE ergegee zu vermeiden. D. "Nachdem wir nun so sillem Antheil eines er an ie Fortschritte der Phykologie in den letzten Jahren gezeigt haben, erlaubt man auch uns vielleicht, zu sagen, dass wir selbst nicht einfacher Zuschauer bei diesem Fortschritte geblieben sind? 28) Kaum haben wir jedoch. unser Thema RER: als wir auch schon finden, wie wir bereits über die Gren- zen unsres ram ülminogegangii sind. Bevor. ei: AB: 2. Nasa. of Brit Algae, per 1841. in 8. 25) Cryptogamia Antarctica, Lond. 1845. in 4, 26) Phycologia Britannica. London. 1846. Fasc. I-XI. in8. 27) A Hist. of the brit. Beenuee Algac. Lond. 2 Vol. ia 8., 1 mit Tafeln. 1345. 23) Camille Montagne: Algae Bolivienses et Patagoniae in d’Or- biguy Voyage Amer, mörid. Paris. 1838. in 4. — Gryptog. Alger. Ann, se, nat. 1838. — Phytogr. Canariens, Algae, Paris. 1836. - in &. — Cryptogamie de l’ile de Cuba, Paris. 1840.-in .— Atlas in Folio. — Voyage au pöle antarctie, par d’.Urrille. Cryptog.. Paris. ın 8. 1842 — 1846, mit Tafeln in Fol, —H 6rypto- gamie du Voyage de la Bonite, Algues. Paris 1844 —1846. in % mit Tafeln in Fol, — Flore d’Algerie, ordo I. Phyceae. Paris. 1846. mit 16 color. Tafeln. — ‘Mehre Abhandlungen in den Annales des Sciences naturelles. en dess zu der Hauptsache selber übergehen , müssen wir noch, um gegen alle gerecht zu werden, die Namen der, um die Phykologie mehr oder minder verdienten, Botani- ker nennen. Es sind in alphabetischer Ordnung: Adan- son, Decandolle, Despr&aux, Donati, Ducluzeau, Draparnaud, Ginanni, Girod- -Chantrans, Impe- rati, Jürgens, Marsili,-0. F. Müller, Senebier, Smith, Sprengel, Targioni- gi RE Wrangel, WUlfeni nn mer 2er Areschoug, Bailey, Bixkaktis E= Bröbis- son, Ad, Brongniart, Carus, Ghauvin,Gorda, die Gebrüder Crouan, Desmazieres, Diekie) Diesing, Duval, Ehrenberg, Endlicher, Fries, Grateloup, Mrs. Griffith, Hering, Hornemann, Jessen, Leib- lein, Lelievre, Lenormand, Link, Martens, v. Martius, Mertens, Meyer, Miquel, Morren, Nac- cari, Nägeli, Nardo, Nees v. Esenbeck, Olivi, d’Orbigny (Vater), Prouhet, de la Pylaie, Ralfs, Ach Richard, Rudolphi, Solier, Sonder, v. Suhr, Thwaites, Graf Trevisani, Unger, Wallroth. IV, Stolle des Algenkörpers. ») 1. Chemische Stoffe. Nachdem Payen, Mitglied der Akademie von Frank- reich, die Zusammensetzung der organischen Massen des Pilanzenkörpers zum Gegenstande gründlicher Untersuchun- gen gemacht hatte, baten wir denselben um eine Aufzäh- . Jung der verschiedenen Substanzen in dem Algenkörper und erhielten durch seine ‚Gefälligkeit Folgendes. Die Thalassiophyten zeigen in ihrer chemischen Zu- sammensetzung manche Eigenthümlichkeiten, worig sie von 20) In diosamı Abschnitte sowohl, wie in mehren folgenden haben wir die Beobachtungen der Phycologia generalis benutzt. 12 der allgemeinen Zusammensetzung der übrigen "Gewächse abweichen. So enthalten sie mehr oder weniger bedeu- tende Mengen von Jnulin, einen Stoff‘, der ihnen eine nicht unbedeutende Derbheit bei einer. grossen Biegsam. keit gibt, besonders wenn sie im gran Zu- stande sind. Frisch aus dem Meere genommener Tang enthält gegen 0,70 bis 0,80 seines Gewichts Wasser. Nimmt man im Mittel 0,25 feste Masse an, ebensowohl organische wie an- organische, so enthält diesä Masse 0,14 bis 0,19 ihres Ge- wichtes: anorganische Masse, im Durchschnitt 16,5 auf 100 Theile des Tanges, oder 4,1 auf 100 Theile des frischen Fucus. Die organische Substanz bildet demnach 0,835 Theile‘ trockene Masse oder 0,208 Gewichtstheile des Fu- eus im natürlichen Zustande , d. h. wie man ihn aus dem Wasser nimmt. ? Die Unterschiede in den init der anorgani- schen Stoffe beweisen auf's Neue die allgemeine Thatsache, dass die Pflanzen , welche sich in ein und demselben Was-. ser entwickeln, ebenso diejenigen, welche in ein und dem- selben Boden wachsen , verschiedene Mengen mineralischer Stoffe aufnehmen und dass das nach der Art verschieden ist. _ Der, von dem Zellgewebe aufgenommene Antheil an- organischer Masse besteht im Allgemeinen: 1. aus Kalk, der meist mit Oxalsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure verbunden ist; . aus chlorsaurem Natron und Kali; . aus Jod- und Brom-Kali und Magnesia ; . aus Schwefel; =D. 303 Kieselerde. ns Der organische Antheil enthält: 1. Gäinlose, ve che die Zellenwand (ame des cellules) bildet. ae 2. Inulin;. f Sec . aus schwefelsaurem Kali; PRae 13 ‚3. mehre stickstoffhaltige Körper, mit einem Gehalte von. 10,019 bis 0,031 Gewichtstheilen Stickstoff in der trock- nen organischen Masse und von 12 bis 20 Gewichtstheilen stickstoffhaltiger organischer Stoffe auf 100 Gewichtstheile der ganzen Summe organischer Masse; a A. einen zuekerhaltigen Stoff, Mannit oıler: Glucose ; 9. zwei fette Stoffe; 4 6. ein: wesentliches Oel; Hosr oysialr 60 Tn ein: ‚oder zwei. femnde. Stoffe. ur Die holzigen Stoffe, Lignose, ee Dh, Benno und Lignireose fehlen den Tangen gänzlich , wie das leicht zu. begreifen ist; denn das sind jene unmittelbaren Stoffe, welche gemeiniglich die Härte und .Zerbrechlichkeit der Theile phanerogamer Pflanzen bedingen, wie es bei’ Stamm und Ast, bei Steinobstkernen und den organischeu Ver- härtungen der Früchte der Fall ist.30) 2 Organische Stoffe, an as an eisst. bildende oder. gebildete Stoffe. eure sind folgende: - 4. der Zucker als Mannit; 2. die Zellensubstanz , welche gestaltlos ist oder. sich unter verschiedenen Gestalten zeigt (Histolog ie). Im er- sten Zustande kann man sie eintheilen in: ». Gelin, einen farblosen Stoff, selbst wenn er mit Jod. in Berührung gebracht ist, dem Schleime ähnlich; b. Fucin, einen, in der lebenden Pflanze ‚gleich- ralls: farblosen, aber dauerhaft braun. sich färbenden, Stofl, wenn die. Alge. aus dem Wasser genommen ist, der z. B. die Zellen der Cystoseira - Arten bildet und, an. der Luft niemals ausbleicht; 30) Wir. mochten diese Bemerkungen Payen’s in keiner Weise ändern, obgleich wir in dem folgenden Abschnitte, “welcher schon vor Payen’s Mittheilung geschrieben war, auf u eben genannte wieder zurückkommen. 14 e. Gelacin, farblos wie die vorigen Stoffe , oder auch gelblich, orangenfarben oder braun , in Chlorwasser- stoffsäure jedoch grüngrau, welche Farbe aber durch Al- kalien, ja selbst durch Auswaschen in reinem Wasser wie- der verschwindet; - d. Amylum, Stärkemehl, immer farblos, aber blau und violett, ‘wenn es mit Jod in Berührung gebracht wird. Dieser letzte Stoff, dem Kützi ng auch die Gummi’s hinzufügt, nimmt, wie diese, Theil an dem Zelleninhalte ; e. die färbenden Stoffe. Dahin sind zu rechnen: 0... das Chlorophyll, dem ‚der übrigen 'Gewächse ähnlich. Es ist nicht allein in allen grün gefärbten Algen, sondern auch, ‚mit Ausnahme von Rytiphloea tinetoria, in allen roth gefärbten vorhanden; f. das Phykokyan, ein blauer Farbestoff, den man bei Thorea,Lemania und Batrachospermum antrifft. : y. das Phykoerythrin, in rother Farbestoff, der sich besonders in den flüssigen Theilen aller Florideen findet, vermischt mit Chlorophyll, dessen Dasein durch das Kileschnn des rothen Stoffes verschleiert wird. In der Sonne wird er verändert, in Ammoniak verschwindet er und die grüne Farbe tritt dafür auf, wogegen das Roth durch Säuren wieder zum Vorschein gebracht wird; d. das Phykohämatin, ein rothbrauner Farbe- stoff, den man nur bei Rytiphloea tinctoria findet und der sich gegen jene Reagentien anders, als die vori- gen Farbestoffe verhält. Dies rührt wahrscheinlich von einer Mischung des Rothen mit einem andern Stoffe her. Seine Eigenthümlichkeiten sind: das Wasser wird leicht von ihm gefärbt und wenn man dässelbe eindampft, so’ lässt.die gefärbte Flüssigkeit nach Zusatz von Alkohol rothe Flocken fallen, die man auf einem Filter sammeln und trock- nen kann. Dann ist dieser eingetrocknete Stoff dunkelblut- k Be roth , ein wenig in’s Braune fallend. Er ist unauflöslich in Aether und Alkohol, leicht löslich dagegen in Wasser und aufgelössten Alkalien, welche seine Farbe annehmen. Durch Säuren geht er in Hellorange über, bleicht aber dann bei Einwirkung der Luft. Dieser Farbestoff ist sehr stickstoffhaltig. 2 ä 8. Histologie. Wir haben schon oben gesagt, dass die organischen Stoffe der Phyceen sich noch unter verschiedenen Gestalten zeigten. Diese theilen sich in zwei Formen, in die Zelle und den Zelleninhalt. 1. Die Zellen?!) sind hohle Häutchen, deren Wand aus einer oder mehren Lagen desjenigen Stoffes besteht, welchen Kützing Gelin (Gelinzellen) und Payen Cellulose nennt. Es sind stets wenigstens zwei. Lagen da und diese sind unten so. 'zusammengewachsen , dass ihre gleichzeitige Gegenwart schwer zu beweisen ist. Im Innern dieser Zellen findet man eine andere, welche be- dig den Kern oder das Endochrom. "nschliäger. Mohl nennt sie den Primordialschlauch. Man erkennt ihn leicht 'ın den Algen mit weit ausgedehnten Zellen, wie bei Halidrys siliquosa. In den kleinen Zellen ist er dagegen nicht so leicht aufzufinden, wie z.B. bei den Ulva- Arten. - RR a In einer Abhandlung über die Zellenmembran a Pflanzen bemerkte - Thwaites, der die meisten seiner Beobachtungen an Süsswasseralgen anstellte, dass das Endochrom oder der Kern’ der vornehmste Theil und die Zelle, die ihn enthält, ihm untergeordnet sei, indem sie weiter gar nichts zu thun habe, als diesen Kern einzuschliessen und abzuson- dern. Er gründet seine Ansicht. auf eine Spirulina, deren lange, fadenförmige Endochrom - Reihen in keinem Schlauche, sondern nur in einer schleimigen Masse enthalten waren. Doch kann man nicht we- nigstens nach Analogie vermuthen, dass in dem Falle, wo Thwaites ‘keinen Schlauch sah, dieser das rin nur als unendlich dünne s u einschloss ? x 16 ©} Agardh versichert, dass die Zellenwand aus ge- genläufigen Spiralfasern ‘gebildet sei und dass dieses der Bau der bedeutendsten Schläuche in Mitte des Godium Bursa sei. Diese Meinung theilt Decaisne nicht; je- doch hat Thuret Längs- und Querstreifen in ‚den Fäden der Conferva glomerata, crispata und rupestris beobachtet , was der Meinung des Schwedischen Gelehrten günstig scheint. Die Zellen sind kuglig oder verlängert und eylindrisch, im letzern Falle offen oder geschlossen, ganz oder an ei- nem Ende ausgezackt. Das ist bei denen der Fall, die je = nach ihrer Gruppirung entweder ‚aneinander ‚gerei oder in eine Fläche, oder noch ganz anders gestaltet auftreten, wie wir es bald sehen werden, sobald wir die Phyeeen in Reihe und Glied zu bringen haben. } Die Zellen, welche das Endochrom unmitleibar: um- geben, sind von sehr verschiedener Art. Kützing, der sie durch Einwirkung von Jod blau werden sah, betrach- tet sie als aus stärkemehlarliger Masse gebildet und nennt sie Amylid-Zellen. Je nach ihrer Lage verhalten sie sich verschieden, ebenso nach dem Organe, das sie bilden halfen. und nach der Bestimmung, ‚die sie. ‚auszuführen haben. ‚Im Allgemeinen kann man jedoch- sagen, dass sie mehr, als die Gelinzellen, an der unmittelbaren Bildung des Endochröms Antheil nehmen. Man beobachtet sie vor- züglich bei den Conferveen, Zygnemeen, Väuchericen, bei Gallithamnion u. s. w. Nach Mohl endlich sind die Zellen der Algen mittelst einer mehr ‘oder minder. reichlichen Intercellularsubstanz unter einander verbunden , durch welche es geschieht, dass man auf einem Querschnitt unter dem Mikroskope | eine Trennungslinie wahrnimmt, deren Dasein man ‚bei _der- äussern Membran der an. einander liegenden _ ellen bei den Phanerogamen a wahrnimmt. Huesinäich Pr. ‚2. Der Zelleninhalt ist entweder flüssig oder fest, öfters nur das eine oder das andere. Ueber den flüssigen Inhalt haben wir schon ein Paar Worte gesagt. Den fe- sten anlangend, der dem flüssigen seine Entstehung ver- dankt, so ist derselbe körnig, gemeiniglich gefärbt. Man hat ihn das Endochrom (Harvey) oder die gonimi- sche Substanz (Kützing) genannt. Der erste. Name rührt von der Farbe her, die der Inhalt zeigt; der zweite kommt von seiner Leichtigkeit, sich in Zellen umzuwan- deln, welche den Mutterzellen ähnlich oder analog sind. Wir werden später von den merkwürdigen Bewegungen hö- ren, denen einige dieser Körner bei ihrem Austreten aus der Zelle unterworfen sind (gonidia). Findet sich in einer Zelle nur ein einziger Körper, so nennt man diesen das kernartige Endochrom; finden “ sich dagegen mehre vor, so sind diese die Gonidien oder die körnigen Endochrome. Oefters trifft sich’s, dass die ne keinen festen Anheif Ban und nur einen Zain enthält. : Was nun Prdie Selanie in der Entwiekklung der Zel- . ien betrifft, so scheint es, dass diejenige, welche das En- dochrom entwickelt, unmittelbar der Amylidzelle vorhergeht und dass die Bildung dieser letztern der Gelinzelle vorauseilt. V. Organographie, 4. Vegetationsorgane. 4 Wir. gelangen nun dazu, allmälig bei den Zgei- meen, den Florideen und den Phykoideen, drei Familien, aus denen die. ganze Algenwelt besteht, die Art der Zel- lenzusammenfügung zu untersuchen, woraus ihr. Ernäh- rungssystem (Phycoma) hervorgeht, welches, je nach dem Falle, die Namen Stamm (Cauloma Kütz.), Laub (phyl- loma Kg.), Schlauch (Gasloms); Faden (Trichoma) oder Bläschen erhält. 2 z - 18 —. a. Zoospermeen J. Ag. u. Decne. (Chlorospermeen Harv.). In dieser Familie trifft man die einfachsten Algen an. Bei Chlorococcum und Protococcus besteht die ganze Pflanze nur aus einer einfachen kugeligen Zelle, die bei ersterem grün, bei . der‘ zweiten Gattung öfters roth‘ gefärbt ist. Diese Zelle ist bei Cylindrocystis länglich. Diese Algen eröffnen die Entwickelungsreihe der Algen, wie Ustilago oder Protomyces bei den Pilzen. Bei den Nostochineen bilden die- Zellen durch ihr Aneinanderfügen in linienförmige Reihen rosenkranzförmige same Fäden, eingefügt in schleimige Röhren, welche jene Fäden unter einander vereinen, so dass meistentheils dadurch kugelförmige Gebilde entstehen. Die Rivularieen und Oscillarieen zeigen aleich, falls in Mitte eines Schleimes schlauchförmige, durchschei- nende, ungefärbte Zellen, in denen in einer einzigen Reihe andere Zellen -(Endochrome) von konischer oder parallelo- pipedischer Gestalt zusammengefügt sind, bestimmt, die Mutterpflanze fortzupflanzen. Dabei findet sich der Unter- schied, dass bei den erstern die Fäden, welche die ganze Pflanze darstellen, aus einer blasenförmig erweiterten Ba- sis. hervorgehen und sich nach bo Seiten hit strahlen- a förmig niedergedrückt sind, und von da sich ch flach nach der Peripherie hin oft kreisförmig ausbreiten. Ä Die Hydrodicetyeen zeichnen sich durch die pen- tagonale Vereinigung ihrer Zellen aus, so dass sie eine Art: von Sack-in netzförmiger Gestalt bilden, dessen Ent- stehungsweise nicht weniger bewundernswerth ist, a u Kantalt der Pflanze selbst. 3 Die Zygnemeen, von denen Dec ie Paarung. (Conjugation) eine Familie unter dem Namen der Sysporeen trennt, erscheinen. in Gestalt: von einfachen, - 19 eylindrischen, abgetheilten oder von Abstand zu Abstand abgegliederten Fäden, welche nur die Wiederholung der ‚einfachen Zelle sind, die sich mehrmals der Länge nach erweiterte. Vor der Fruchtbildung, bevor sich die Goni. dien nähern, sind dieselben der Länge nach an der Zellen- wand in einfacher oeer doppelter spiraliger Richtung (Zy- gnema) oder in einfacher (Thwaitesia) oder in dop- pelter (Tyndaridea), ‚endlich ohne bestimmte‘ es (Mougeotia, Tygogonium) an einander gereiht. Die Conferven zeigen mehr Grundgestalten, alle . aus einfachen oder verästelten, gleichfalls abgetheilten Fä- den gebildet, die sich aber nicht weiter paaren, um die Frucht zu bilden, welche ihre ganze Entwickelung in der Mutterzelle durchläuft und zwar mittelst der Zusammen- häufung der darin enthaltenen Chlorophylikügelchen. Wir werden später sehen, wie sich das zuträgt. In der, von Hassal„Gonfervae vesicul iferae“ genannten Gruppe (Oedogonium Lk.) beobachtete er und Meyen eine merk- würdige Abänderung des Baues, welche nach diesen For- schern in einer Verdiekung oder geringelten Schichtenbil- dung der Spitze jedes CGonfervengliedes besteht. Die Gauler peen unterscheiden sich von allen übri- “gen Zoospermeen ‘durch das Zusammenhängen ihres Lau- bes und besonders durch das schwammförmige Zellgewebe, welches durch das Verfilzen der Faserzellen entsteht, de- _ ren Höhlung zu gleicher Zeit mit Gonidien angefüllt ist. Diese Faserzellen, auf die wir zuerst aufmerksam machten, erzeugen nach den Beobachtungen von J. Agardh Spiral- fasern, welche in die Zellenwand eintreten. Man erkennt überdiess in diesen Algen zwei Systeme, von denen das eine aus einer Art von kriechendem Wurzelstock besteht, an dem sich unterhalb Wurzeln und ‘oberhalb das zweite System, ein schwimmendes Laub, erzeugen. Decaisne zeigte auch, dass das Wachsthum nicht allein der Länge 2% 20 nach geschieht, sondern auch, wie bei Chamaedoris, in die Dicke durch allmälige ee concentrischer Schichten. Die Kai ai eine von Kalk dichtbekrustete, deshalb lange für einen Polypen gehaltene, Alge ist neuer- dings sehr ‘gründlich untersucht worden von Delile, Me- neghini, Kützing und Zanardini. Sie haben wenig Lücken in der Kenntniss dieser, durch ihre grosse Aehn- lichkeit mit einem Schirmchen oder einem kleinen Agari- cus ausgezeichneten, Pflanze gelassen. Sie. besteht aus “ einer aufrechten Röhre, von deren Spitze zwei Schichten andrer, armförmig ‚verzweigter, ‚horizontaler Röhren aus- Sn strahlen, ‚welche durch einen kalkigen Ueberzug an ein- ° - ander befestigt sind und zahlreiche, grünliche Gonidien einschliessen, aus denen die Sporen entstehen. Diese ent- schlüpfen bei ihrer Reife durch die durchbohrten Enden der längsten Röhren. Die Halimedeen enthalten die Ana samen, de- ren Röhren, drei- oder vieltheilig in ein und dieselbe Fläche vereinigt, durch ihre Verzweigungen , fächerför- mige, höchst elegante > Ausbreitungen hervorbringen. ‚Die Gattung Halimeda. besteht aus Röhren, welche ‚durch ihre. Verwiekelung eine ‚Achse erzeugen, von welcher sie - gegen die Peripherie hin ausstrahlen, sich allmälig dicho- tomisch theilend. Das Laub ist ausserdem noch von einer dicken Lage kohlensauren Kalkes überzogen, welche seinen Bau vollständig verdeckt. Das gilt auch von allen, mit Kalk überzogenen, Algen , deren Bau man nur erst unter- suchen kann, wenn man den Kalk durch eine Säure be- gr hat. 3 : Der Platz der Gattung Lemania ist noch ‚zueifc- haft; der ‚röhrenförmige Bau seines Laubes jedoch, wel- ches im. Innern und von Entfernung zu Entfernung ge- theilt. ist von. quirlförmig gestellten. ‚horizontalen, rosen- 4A u kranzlörmig gegliederten Fäden, deren Endochrome zu Sporen werden, dieser Bau scheint den Platz zu rechtfer- tigen, den wir der Pflanze hier geben, TOrHaN au dem Vorgange von J. Agardh. Bis hierher haben wir es immer nur, wenn wir die Palmelleen und .die Anadyomene ausnehmen, mit fadenförmigem Laube zu thun gehabt. Entweder waren die Fäden frei, oder sie waren durch eine Art von gallert- artigen Röhren verbimden. Wir gelangen nun zu den Al- gen mit einem Laube, das aus einer oder mehren Schichten sechsseitiger, mehr oder weniger gleichen, Zellen zusam- mengeselzt ist. Dieses Laub kann überdiess hohl oder flach hautförmig sein. Diesen Bau besitzen die Ulven. © -b. Florideen Lamx. emend. Choristosporeen Deene, Rhodospermeen _ Harvey. — Diese Familie zeichnet sich besonders durch eine doppelte prachtvolle Farbenbildung aus, indem sie alle Abstufungen ‚des Rothen vom zartesten Rosenroth bis zu Purpurbraun oder Violett zeigt. Das Laub ist in den verschiedenen Gruppen dieser schönen Familie sehr ver- schieden gebildet. Ebenso wie in allen übrigen Phyceen ist das Laub gleichförmig aus verlängerten , fadenförmigen (Trichoma) oder kurzen und vieleckigen (Phycoma, Phylloma) Zellen gebaut. Man kann dieses Laub hinsichtlich seiner Formen in zwei Gruppen bringen; in der ersten besteht es dann aus abgeschlossenen Fäden, in der zweiten ist es blattartig, wie wir das nunmehr von Callithamnion bis Delesseria zeigen wollen. Das Laub der Ceramieen ist fadenförmig und aus mehr oder minder kurzen, schlauchartigen Zellen gebildet, welche an einander in eine einfache Reihe gestellt sind, wie es: bei den Conferven der Fall war, denen einige Gat- tungen dieser Gruppe auch sehr ähnlich werden. Diese 23 Zellen oder Endochrome sind unter sich durch ‚eine durch- scheinende, homogene, nach J. Agardh’s Ansicht aus sehr dünnen und sich verschieden durchkreuzenden Fa- sern zusammengesetzte, Röhre verbunden. _ Die Röhre wächst mit den Zellen, die sie einschliesst. ‘Man nennt Scheidewand (cloison) oder Endophragma. diejenige Haut, welche die Zellen quer abtrennt; ein Zellenglied liegt dem- nach zwischen zwei solchen Häuten. Diese Laubgestalt ist selten einfach, wohl aber meistens sehr mannichfaltig _ verzweigt. Die allgemeine Röhre oder die Peridermis. umhüllt unmittelbar die Endochrome bei Callithamnion ‚oder hüllt noch eine Lage neben einander gestellter Zel- len ein, wie bei Spyridia, Ptilota, Ceramium u. s. w. Mitunter entstehen sogar aus dieser Schicht noch andere Zellen, welche den Hauptfaden mit einer grossen Anzahl von Haaren bedecken, wie bei Callithamnion dasytrichum. Bei den Corallineen besteht das Laub, ER bei Jania cylindrisch, bei Amphiroa zusammengepresst u. Ss. w. ist, aus verlängerten, ‚gegliederten , in die Achse der Pflanze gepressten, Zellen, woselbst sie eine Art von Mark bilden, welches in bestimmten Entfernungen ‚unter- brochen ist ; hierauf theilen sie sich, indem sie sich horizontal krümmen, um nach der Peripherie zu gehen, in 'armför- mige Verzweigungen, bei. denen die Zellen immer kleiner werden. In dem Laube der Gattungen Melebesia und Mastophora sind die, viel kürzeren, Zellen parallel in einer oder mehren Schichten auf eine horizontale Fläche gestellt, wie bei Peyssonnelia. Daher kommt es, dass dieser Bau viel Aehnlichkeit mit dem der folgenden. Gruppe hat, wenn man von dem kalkigen Voberzugeg ea a der ‚Corallineen absehen will. = "Bei den Florideen mit blättartigem: Tanbe- + von ie oft gleiehförmig gebildeten , Zellen entweder die einen 3 v_ 93 an die Seite der andern ohne Ordnung und zwar in ein und dieselbe Fläche gestellt oder sie bilden; in ihrer Ge- stalt merklich : verschieden, ein cylindrisches ‚wie ein zu- sammengepresstes Laub. Dieses besteht aus mehren con- centrischen Schichten, deren eine die Mitte des Laubes der Länge nach durchläuft und so die Achse oder das Mark- system darstellt, während die andere oder alle zusammen horizontal oder im Bogen von dieser Achse nach der Pe- ie binstrahlen, auf diese las ar Rindenschicht reg Die Zellen des Laubes de Ciygt tonemeen il im Allgemeinen sehr locker verbunden; sie verhalten sich aber. hinsichtlich ihrer Anordnung in den einzelnen Gruppen der fraglichen Tribus verschieden. So sind 1. bei den Gloeocladeen die Fäden der Peripherie ein ‚ rosenkranzförmig und hängen unter sich nur mittelst eines Behitmss zusammen, a Nomaiion und Crou- ania. EN =u 2 Bei den: ee 2 des ee welähes Iridaea sehr gut, Catanella aber fast gar nicht besitzt, manchmal nur eine einzige , gegliederte Röhre, wie bei Olivia, oder auch ununterbrochen, wie beiEndocla- dia; mit der Rindenschicht ist es durch die Peridermis ineig verbunden. 3. Bei den Spon giocarpeen, durch ihre vierspo- _ nr Frucht ‘sehr ‘ausgezeichnet, weichen die Markzellen ‚merklich von der allgemeinen Grundform der Gruppe ab; denn sie sind, besonders in der Gattung Chondrus, sechsseifig und prismatisch, wobei sich jedoch die hori- zontalen Rindenzellen genau so wie bei allen übrigen Mit- gliedern dieser Gruppe verhalten. Das Laub ist gemeinig- ‚dich ceylindrisch , wie bei P olyides, zusammengepresst bei Chondrus, Nach bei Phyllophora, sogar hautar- igcbei, Peyssonnelia. y 24 & Die beiden übrigen Unterabtheilungen der Gasie- rocarpeen und Coccocarpeen kehren wieder zu der Grundform zurück. Doch gibt es einige Gattungen und unter andern die Gattung Gelidium, wo die Sache nicht so ganz einfach ist. Hier sieht: man in der That’ eine Schicht von grossen, abgerundeten Zellen zwischen. paral- lelen. und durchkreuzten Fäden, welche die Achse bilden. Die Rindenschicht ist aus ET ERTER Fäden zu- sammengesetzt. Diese verschiedenen, concentrisch in ein- ander geschichteten Lägen. hat man das stratum me- dullare, intermedium: und ‚corlicale: genannt; kommt. dazu noch eine vierte, so ‚heisst diese das Stra- tum subcorticale. Alle Zellen besitzen entweder Go- nidien oder Kerne, welche dann um so lebhafter gefärbt auftreten, jemehr sie sich der Oberfläche der Alge nähern. “ Bei den Lomentarieen ist das röhrenförmige oder flache, meist zusammenhängende, und wenn wir die letz- ten Verzweigungen z. B. bei Asparagopsis ausnehmen, selten gegliederte Laub oft seiner ganzen Länge nach durch Scheidewände (diaphragmes), welche ‚den ‚äusseren Ver- engungen entsprechen , unterbrochen. Diese bestehen aus kugelförmigen oder vieleckigen Zellen, welche zwar ohne Ordnung, aber doch so gestellt sind, dass die grösseren im Mittelpunkte liegen und die kleineren rosenkranzförmig gegen die Peripherie hin ruhen. Bei einigen Arten, z. B. bei Laurencia dasyphylla, umgeben dagegen vier oder fünf grosse Zellen eine kleinere in der Achse des Laubes. Bei Lomentaria hängen die Zellen wenig unter sich zu- sammen und sind im Leben ‚nur durch. einen reichlichen Selekne: verbunden. ar ug "Die Gruppe der Ko denslers, ‚überdiess; in ihrem Dacs ‚viel verwickelter als die vorhergehende, besitzt faden- förmige, gegliederte oder auch zusammenhängende eylin- drische ‘oder häutige Arten. Mitunter trifft sich’s sogar, pe 25 dass man alle drei Arten des Baues bei ein und derselben 'Gättung, ja noch mehr, bei ein und derselben Art findet. Bei den erstern, geschlossenen (gegliederten) Arten sind die Zellen mit ihren Enden an einander gefügt, jedoch in mannichfacher Reihe, die äusseren verschiedenzähligen um eine grosse Zelle, ‘welche die Achse oder die Mitte des Laubes einnimmt, wie. bei Polysiphonia. Die periphe- rischen Zellen sind. oft im ganzen Umfange des Laubes, z. B. bei Dasya, manchmal theilweise, bei Polysipho- nia elongata und complanata, von einer oder meh- ren Schichten kleiner Zellen bedeckt, welche den Forscher oft bestimmen könnten, zu glauben, dass er eine Alge mit zusammenhängendem Laube vor sich habe. Der haut- artige Theil der Rhodomele en mit zusammenhängendem Laube besteht aus sechsseitigen , symmetrisch neben einan- der in derselben Fläche angeordneten, Zellen, woraus ein wunderbares Netzwerk hervorgeht, welches die Algen zu. | einer Zierde. unsrer Sammlungen und der Meeresgewächse macht. ‘Wer je das Laub von Claudea mit seiner leb- "haften Färbung und seiner saubern, ungewöhnlichen Ge- stalt sah, wird Dasselbe sagen ndssen; Zwei andere Gat- tungen dieser Gruppe, Volubilaria und Dictyurus, zeigen noch eine. andre Eigenthümlichkeit; dieselbe besteht darin, dass der hautartige Theil: der einen und der netz- förmige der andern sich schneckenförmig der Länge nach drehen und somit auffallend einer Wendeltreppe ‚gleichen. Einen ähnlichen Bau haben wir ‚unter den ‚Lebermoosen bei Duriaeäa gesehen. ‘ Der Bau’ der Plocarieen nähert sich vorzüglich dem der Lomentarieen, von denen sie sich besonders durch die Fruchtbildung auszeichnen, wie wir später sehen werden. Die Gattungen Hypnea und Plocaria kann man als die es dieser Gruppe ansehen, - Zwischen dieser und der folgenden RER wir eine 26 neue begründet, und zwar auf die Gatlungen Fauchea und Rhizophyllis. Man findet: dieselbe auf der 15. und 16. Tafel der Flore d’Algerie mit Analysen die- ser beiden Gattungen. Unsere Rhizophyllineen sind den Plocarieen durch ihren Bau verwandt und durch ihre Frucht den Spongioc arpeen. E Bei den Delesserieen endlich ist das Öntweder" cy- lindrische oder hautartige, oder auch beides zugleich seiende, Laub in beiden Fällen verschieden geformt. Das rein haut- artige bau Paul: aussen ‚aus meeen arme gens Alleckige? Zellen, Puch dieas“ Pnsieh ein ne förmiges Ansehen erhalten, wie Aglaophyllum. Bei manchen Arten findet man Spuren von schwieligen, oder eine Art verzweigter, bald verschwindender Adern, öfters nur durch die Verlängerung des Stieles in das blattartige Laub bewirkt. Diese Adern bestehen aus verlängerten, aber nicht fadenförmigen Zellen und werden, z. B. bei Delesseria, zu einem wahren Stiele mit Blättern, wo- durch diese Pflanze der Gattung Sargassum. aus der en Abtheilung ähnelt. 32 Br ar Ä c. Phykoideen. 2 -Haplosporeen Decne.; Melanospermeen Har- vey. — Wir sind nun bei einer Familie angelangt, deren Platz einigen Phykologen noch nicht fest begründet scheint, die wir aber nach dem Vorgange von Endlicher und ‚Harvey an die Spitze der Algen stellen. Wir halten uns dazu berechtigt, weil die Frucht, die anderswo so einfach ist, in ihren Formen einen solchen Unterschied zeigh, ‚dass sie ihn nur durch eine höhere Ausbildung und $ keit der Organe erreichen konnte. "Das ist bei dieser Fa- milie, welche die riesigsten Gestalten besitzt, der Fall. Sie unterscheidet sich von den beiden übrigen durch ihre = olivengrüne oder olivenbraune Farbe, die beim Austrock- nen der Alge ins Schwarze übergeht. Das ist jedenfalls ihr hauptsächlichster, doch nicht der einzige Character, wie man sich in nachstehendem Abrisse überzeugen kann. Wie die Arten der beiden vorhergehenden Familien, so zeigen sich auch die Arten dieser Familie bald unter fadenförmiger, gegliederter oder zusammenhängender Ge- stalt, bald unter der Form hautartigen Laubes mit oder ‘ohne Adern, bald endlich mit einem festen 'Stamme ver- sehen, der sich in hautartige Platten ausdehnt, oder mit einem wahren Stamme, Blättern und verhüllten oder freien Fruchtgehäusen. Unter den fadenförmigen, zusammenhängenden ade finden wir die Vauch erieen, deren Schläuche einfach oder unregelmässig verästelt im Wasser schwimmen oder "mittelst Würzelchen am Boden angeheftet sind. Die Gat- tung Hydrogastrum ist besonders ‚durch ihre grosse - Einfachheit bemerkenswerth, denn sie besteht nur aus einer, runden oder verkehrt-eiförmigen Blase, deren Basis ° ein Wurzelgeflecht besitzt, durch welches sie in die feuchte Erde dringt. Das Innere der Schläuche der Vaucherieen ist mit Chlorophylikörnern angefüllt. Die Gruppe der Spongodieen besteht gleichfalls aus Pflanzen, bei denen das Ernährungssystem aus schlauch- artigen, zusammenhängenden Zellen gebildet ist, aus de- ren Vereinigung oder Verwickelung ein kugliges, hohles, eylindrisches und: seilförmiges, oder flaches und er förmiges Laub: hervorgeht. Das Laub der »-Eetocarpeen entspricht dem der -Gonferven, von denen sie die einfädigen , abgetheilten Fä- - den und die grünlichen oder ‚gelblichen Endochrome be- sitzen, sich aber durch ihre beiden seitenständigen Fr gu ‚hildungen auszeichnen. 28 . Es besteht noch zwischen dieser Gruppe und den Spongodieen eine kleine Gruppe, für welehe die Gattung Dasycladus die Grundgestalt ist und bei welcher der ‚röhrenförmige, zusammenhängende, mitunter abgeringelte, Hauptfaden Aeste oder Wirtel oder Bündel und an der Spitze zu einem Bündel vereint trägt, wie - ‚bei Chamae- doris. Diese Gruppe nannte Endlicher die Dasycla- deen und Decaisne.die Actinocladeen,, welchen Namen wir hier annehmen. . Somit zu immer höher gulikleien Algen äufstäris stei-. ER begegnen wir nun ‚den Batrachospermeen, ebenso wunderlich durch ihr Laub, ‘wie durch: ihre Frucht- bildung. Wir. finden hier noch wirtelförmige, dichotomi- sche Aeste, um einen rosenkranzförmig abgetheilten Faden gestellt, und diese Aeste selbst bringen bei ihrer Entste- hung Fasern hervor, welche die Länge des Stämmchens oder des Hauptfadens herabsteigen und eine Art von Po- lysiphonie hervorbringen. . Die ganze Pflanze entwickelt sich in. einem reichlichen ‘Schleime, welcher recht gut mit Froschlaich ‚orgliehen werden woher ‚der Name der Gruppe. _ bat. et 2 Aura Die Gruppe der spEReB Arien: besteht‘ aus gi mit cylindrischen, röhrenförmigen, zusammenhängenden, im Innern mehr oder weniger mit Scheidewänden versehe- nen Fäden. Sie sind ästig,. ihre Aeste ein- oder mehr- mals getheilt, fiederförmig oder zweireihig gestellt, wie bei Sphacelaria, manchmal vierreihig bei Myriotri- chia, endlich quirlförmig bei Gladostephus. _ In der Gruppe der Chordarieen finden sich ach- : sige, abgetheilte , lange Zellen, aus denen wieder andere, einfache, horizontale und freie Aeste hervorgehen, welche durch eine. jesselicle Reihe an die a Nemalion er- Innern. = » » Ein oft gestieltes, Sachs oder hohles, hautartiges, zusammenhängendes ,- aus einer oder mehren Schichten meist vierseitiger Zellen bestehendes, dadurch netzförmig erscheinendes, Laub findet sich als Grundgestalt bei den Dictyoteen. . Bei manchen Arten verliert sich der Stiel in den Wedel, indem er dadurch eine Ader (costa) bildet, welche alle Verzweigungen der Länge | nach durchläuft. Das Laub der Sporochn een ünterschieidet: sich da- von durch seinen‘ ununterbrochenen Zusammenhang, seine _ knorpelartige Beschaffenheit und seine gefiederte oder di- chotomische Verzweigung. Die Gruppe der Laminarieen eröffnet die Reihe der Phykoideen mit zusammengesetztem Baue. Alle diese Pflanzen zeigen einen festen Stengel, der in der Trocken- heit fast holzig. ist und der sich in eine oder mehre haut- arlige, flache, blattförmige, verschieden geformte, Platten erweitert. Bei den Matrocystis-Arten wird. der Stiel zu einer Art von Stamm mit blattartig erweiterten Aesten. ‚Bei Capea trägt die erste blattartige Erweiterung des Stengels an jeder Seite Dornen, deren unaufhörliches Wachsthum einen breiten einfach oder doppelt gefiederten Wedel erzeugt... Die Platte der Lessonia-Arten theilt sich in allmälig entstehende Dichotomien. Bei den Gat- tungen Alaria und Haligenia ist der zusammenge- ' presste Stiel an seinen Rändern mit enigegengesetzten Fie- ‚derchen versehen. Diese Fiederchen schliessen ‚bei der ersten. Gattung. die Frucht ein, während sie sich bei der zweiten mehr an der Basis des, zu einer grossen Knolle angeschwollenen, ‚Stengels befindet. Der anatomische Bau ist in der Platte und dem Stengel nicht derselbe. Im letzteren, ebenso wie in dem Stengel der Macrocystis, findet man mehre Schichten, die vom. Centrum zur Peri- pherie verlaufen. Diese sind: 30 1. die Markschicht, aus knotigen, re reg Zel- lenfasern zusammengesetzt; x 2. die Mittelschicht, aus vieleckigen, ünregelmässigen Zellen gebildet ; 3. die subcorticale Schicht, in öwöther sich Lücken, ‚angefüllt mit Schleim, finden und die man nur ans einem Querschnitte wahrnimmt; r ; 4. die Rindenschicht, aus aufrecht verlaufenden Zel- len erzeugt und mit einer Oberhaut bedeckt. - „Die Platte zeigt ungefähr dieselbe Zusammensetzung in der. Lessonia digitata. und. vielleicht einigen an- - dern; im "Allgemeinen findet man jedoch daselbst. gewöhn- lich nur drei Schichten, die Markschicht, die Mittelschicht und die Rindenschicht. In dem Stamme von Macro- cystis und dem Stengel der Lessonia beobachtet man ausserdem zwischen den beiden ersten als Trennungs- schicht eine Schicht röhriger Zellen. Die Lücken, welche Kützing vasa mucifera nennt, sind keine eigentli- chen Gefässe; ihre Wand besteht aus kleinen Zellen und nicht aus einer einzigen Röhre. Auf einem Längsschnitte sind sie nicht zu bemerken. Die Gattung Maerocystis bildet mittelst ihres. äsligen. Stammes, besonders aber dur die blasenförmige Auftreibung ihrer Blattstiele, einen Ueber- gang von den Laminarieen zu den Fuceen und den Cystosireen. . Der Stengel einiger Laminarieen zeigt eine gleiche oder ähnliche Auftreibung, z. B. bei Lami- naria Ophiura. Durch die Gegenwart eines Stengels (stipes) bilden die Gattungen Durvillaea und Ecklonia, die man = "Zeit für Laminarieen hielt, den Uebergang von die- ser Gruppe zu jener der Fuceen, deren Grundgestalt® Fakus ist. Diese sind olivengrüne Algen, deren oft di- chotomisch verzweigter, zusammengedrückter ‚oder flacher Wedel seine Fruchtbildungen auf besonderen Fruchtböden ' SC # 31: trägt. Die acrospermischen (gipfelfrüchtigen) und basi- spermischen (wurzelfrüchtigen) : sind ‚mitunter in ein und derselben Fruchtkapsel (conceptacle) oder in verschiede- nen an ein und demselben Individuum oder an verschie- denen ‚vereinigt. ‘Daneben gibt es Schwimmblasen (a6ro- cystes). Ein Nerv durchläuft oft das Laub. Bei Himan- thalia erzeugt sich derselbe im Centrum eines Becher- chens mit kurzem Stiele. . Die Gattung Hormosira ist durch ihre halsbandartige ‚Gestalt. bemerkenswerth. Die Gattung Scaberia endlich ist eine (ystosiree mit der Fruchtbildung einer Fucee. Bei: allen Gattungen dieser Gruppe findet sich ein ähnlicher Bau, wie wir ihn bereits bei den Arten der vorigen Gruppe beschrieben haben, nur init dem Unterschiede, dass die verlängerten Zellen, wel- ‚che zu der Bildung der Markschicht beitragen, unter sich verzweigt sind durch Verbindungsröhren von horizontaler Lage, denjenigen ähnlich, welche die Verbindung der Zyg- nemeen im Augenblick ihrer Conjugation bewerkstelligen. © Bei der Gruppe der Cystosireen, der höchsten der Pliycoch überhaupt, findet man wahre Stämme wieder mit oft gestielten Blättern, Schwimmblasen (atrocystes) und Fruchtgehäuse, beide getrennt, d. h. beide für immer an dem Wedel geschieden. Die Gattungen Marginaria und Sargassum vor allen zeigen den entwickeltsten Algen- bau; denn Gystosira hat noch Blasen, welche reihen- weise an die Wedel gestellt sind, und ihre Fruchtgehäuse erinnern ein wenig an die der Fuceen. Die Blasen sind vielfächerig bei Halidrys; bei Turbinaria sind sie mit Blättern vermischt unter der Gestalt einer dreiseitigen Py- ramide. Manche Gattungen zeigen diese Schleimporen und Schwimmblasen der Arten von Cystosira und Sargas- sum nicht, obgleich dieselben fast niemals auf den We- deln fehlen. Was nun den Bau des Stammes und der Wedel der Arten dieser Gruppe anlangt, so zeigen die [i rühren liessen. 32 schönen Untersuchungen Kützing’s (Phycologia generalis, i. 37.), dass er nicht von demjenigen abweicht, den man in denselben Theilen (der Fuceen findet. : ? =. Nebenorgane. ; = ‘im Vorstehenden haben wir einen. flüchtigen Blick : sa den Bau der. Algen und ihre verschiedenen Formen’ von der einfachsten bis zur zusammengesetztesten ‘geworfen. Zur Vervollständigung des über ihre Vegetation Gesagten bleibt uns nun noch übrig, noch einige Nebenorgane zu erwähnen, die sich: im Vonigee) nur im ea pr npiie of Die SFR Be uhr <- run den (Phycol. gener. p. . 86. ), a das = des grösseren Theils der Algen bekleidet sei mit einer Oberhaut, die er Peridermis nennt und die er einer grossen Zelle vergleicht, welche die ganze Pflanze einhüllt. Eine ganz entgegengesetzte Meinung vertritt J. Agardh (Alg. Medit. p. 58.), indem er behauptet, dass weder die Florideen noch die übrigen Algen eine solche Oberhaut besitzen. Nach ihm. besteht nur bei den Zellen der Pe- ripherie ein Zusammenhang. Es ist klar, dass diese Frage - auf ‚mehre Gruppen der 'Zoospermen. gar. ‚nicht. passt, in- dem die endochromatischen Zellen der Conferven, Zygne- men und Oscillarien vereinigt und zusammengehalten wer- den müssen durch einen gemeinschaftlichen Schlauch, wel- cher sich mit ihnen gleichzeitig vergrössert. Dasselbe ver- steht sich auch bei den Ceramieen und im Allgemeinen noch bei den fadenförmigen Algen der: beiden übrigen Familien. Die Gegenwart der Peridermis ist auch. nicht völlig an den Algen mit zusammenhängendem Laube fest- gestellt; nichtsdestoweniger glauben wir sie doch bei‘ ‚einer gewissen Zahl von ihnen, wenn nicht bei allen von uns untersuchten Arten, vorhanden, sodass wir selbst keinen Widerspruch versuchen. J. Agardh (in Syst. hod. Alg. = 33 Adversaria, p. 29.) kommt selbst von seiner ersten Aeıs- serung zurück, erklärt jedoch die Bildung dieser Oberhaut durch die Verdichtung des Schleimes, welcher z. B. bei den Gloeocladeen lose genug ist, um den, von der Rin- denschicht ausgehenden, Fäden zu erlauben, abgesondert und ohne festen Zusammenhang zu bleiben. D -b. Die Wurzeln. “Nicht: alle Algen 'sind am Boden befestigt; "manche ahör- ‚auf ihm ohne Befestigung, z. B. Protococcus, Fucus Mackayi. Viele andere, die man gesellschaft- liche nennen könnte, weil sie stets in grosser Anzahl zu- sammen vorkommen, schwimmen auf der Oberfläche süs- ser und salziger Gewässer frei ohne allen Zusammen- hang, selbst in ihrer Jugend, herum, z. B. Zygnema, Hydrodictyon, Trichodesmium u. s. w. Unter den. fest haftenden Algen zeigen die 'einen eine Art von hori- zontalem Wurzelstock, aus dem sich die Würzelchen er- zeugen, die sich im Sande verlieren, z. B. die Caulerpa. In Folge ihres Strebens, von oben nach unten zu wach- sen, lässt Kützing den mehr entwickelten Formen der Conferveen, Dictyoteen , Ceramieen, Polysiphonieen u. s. w- wahre Wurzeln zukommen. Bei den letztern und vielen andern Hydrophyten erweitert sich das Wurzelende in eine Art von Schildchen, durch welches die Pflanze einen grös- seren Anhalt an ihrer Unterlage gewinnt, Statt der Wur- zelfasern besitzen die meisten Algen eine Art von ‚Schwiele, eine Erweiterung in Form einer Scheibe, durch die sie sich an demFelsen sehr fest setzen. Diese Scheibe erreicht bei den Laminarieen eine bedeutende Grösse, bildet daselbst überdiess noch ästige Klammerwurzeln , deren Grösse und Widerhalts- kraft in Verhältniss zu Länge und Breite des blattartigen Lau- bes steht. Esistklar, dass diese Klammerwurzelnbei Durvil- laea und Macrocysti s wegen deren so bedeutenden Ent- wiekelung eine sehr grosse Widerhaltskraft besitzen müssen. 2 Ei ” ‚ 3 34 e. Die schleimerzeugenden Poren. Wir haben schon oben von schleimführenden Lücken bei den Gattungen Hafgygia, Lessonia und Macro- cystis gesprochen, wir wollen. hier mit einigen Worten vervollständigend über diese. Poren (Gryptostoma Kütz.) reden, die man auf den Blättern oder den Schwimmblasen einiger anderer Algen aus der Familie der Phykoideen findet. Dieselben sind kleine, abgerundete Höhlungen , deren Rand ein wenig überragt und aus kleinen Zellen gebildet wird. Man beobachtet sie bei einigen Dietyoteen bei der - Gattung Alaria, aber nur bei den unfruchtbaren Indivi- duen und vorzüglich bei den Fuceen und. den Ben E Bei den letzteren fehlen sie selten. Aus ihrem Innern erhebt sich ein Büschel unvereinig- ter, confervenartiger Fäden (Cryptonemata Kütz.), wel- che unaufhörlich über die Oeffnung hinaus wachsen. Man hat sie für die männlichen Organe gehalten, welche bei der Befruchtung. eine Rolle spielen sollten. Wir werden später sehen, was ihre eigentliche Bestimmung sei. d. Die Schwimmblasen. Dieselben sind mehr oder minder umfangreiche Blasen, die man bei den angiospermischen Phykoideen findet und welche mittelst der in ihnen enthaltenen Luft das. Schwim- men dieser Wasserpflanzen begünstigen. Sie kommen vor "auf den Stengeln, den Aesten, den Blättern oder den blatt. stielartigen Verengerungen.- Ihre Gestalt ist. kuglig, ellip- tisch oder birnenförmig. Dann sind sie vereinzelt und ge- stielt, wie bei den Gattungen Marginaria und Sargas- sum, oder an den einen oder den andern Faden bei Gy- stosira gestellt. $ a Sie scheinen, wie auch die Fruchtgehäuse, nur um- gebildete Blätter zu sein. Kützing nimmt jetzt, seine frühere Meinung aufgebend, wahre Schwimmblasen nur bei den Sargasseen. ‚an und betrachtet die BIERERNE anein- 35 “ ander hängenden Kia von Fucus und ‚Cystosira nur als einfache , durch Luft erzeugte, Anschwellungen des Stengels. Es ist jedoch klar, dass beide nur einen Zu- ständ, eine verschiedene Form ein und desselben Or gans darstellen. Die chemische Untersuchung u in diesen Blasen enthaltenen , Gases hat folgende Ergebnisse geliefert, die aber unendlich je nach den Verhältnissen, nach Tempera- tur, Luft und Wasser, je nach dem Breitengrade (lati- tude), nach Jahres-, Tages- oder Nacht - Zeit schwanken: 1. innere Luft, des Morgens vor Sonnenaufgang un- tersucht, lieferte: O,,, Ag3; 2. dieselbe vor Sonnenuntergang untersucht, ergab: Oyas Ans; | 3. äussere Luft, vor Sonnenaufgang untersucht, gab: 0; Ayo; . EM unter dem Einfiükse der Sonne lieferte das. Gas vor 10 Uhr lorg ee Os: Mn ke Die Algen des Meeres oder süsser Gewässer eiewichälh jedoch nicht allein Luft in besondern Behältern , wie die höchsten Algen, sondern auch in schleimigen Behältern, in welchen z. B. viele Oscillarien, Conferven u. s. w. le- ben. Auch an der Oberfläche endlich entwickelt sich unter gewissen atmosphärischen Einflüssen Luft, wie bei den ‚Laminarieen. 3. Vortpännnungsorgame, , er \ Von einem allgemeinen Standpunkte betrachtet mn man die verschiedengestaltigen Fortpflanzungsorgane auf eine oder mehre begünstigte Zellen zurückführen, deren lebhafteres oder anders gefärbtes Endochrom eine bedeu- tende Entwickelung erreicht und welches sich bei seiner Reife freiwillig von den benachbarten Zellen trennt, um zu keimen und eine Pflanze, der Mutterpflanze völlig gleich, - 3% 36 hervorzubringen. Hierbei sind zwei besondere Organe zu betrachten: A. der Fortpflanzungsk örper (le corps reproducteur) und B. das Conceptaculum. A. Der Fortpflanzungskörpen a. Bei den Zoospermeen. Dieselben besitzen zwei Arten der Fortpflanzung, «. ‚durch Zoosporen und £. durch Sporen. a. Die Zoosporen. - Zu einer gewissen Lebenszeit der Zobäpaisonsnl erlei- det die grüne, chlorophyllartige Materie, welche in den ‚Endochromen der Fäden, in den Zellen oder in den, aus diesen hervorgegangenen, Schläuchen eine vollständige or- ganische Umgestaltung, indem die Endochrome zu beweg- lichen Kügelchen werden, welche J. Agardh ‚die Spori- dien, Decaisne die Zoosporen, Kützing die Go- nidien nennen. Diese Körperchen sind kuglig oder ei- förmig und mit einem schnabelförmigen Anhängsel versehen. Man findet sie bei Conferya antennina und Bryop- sis Arbuscula (J. Ag.),.bei den, Closterieen (Morren), hei Vaucheria clavata (U nger und Treviranus), bei _ Draparnaldia plumosa, ‚ Ulothrix zonata (Kützing) ‚und ‘bei Bryopsis. Balbisiana ‚(Solier). Die Bewegungen beginnen im Innern der Zellen oder Schläuche. J.Agardh versichert, gesehen zu haben, wie die Zoosporen mit ihrem Arne an ein und den- selben Punkt der Zelle schlugen, um dann in Folge der dadurch hervorgebrachten ‚Oeffnung herauszuschlüpfen. De- caisne und Hassal läugnen die Möglichkeit dieser Durch- brechung einer so widerstandsfähigen Zellenwand durch die einfache Thätigkeit eines beweglichen und überdiess. so zar- ten Körpers, wie es doch das Schnäbelchen eines Goni- diums oder einer Zoospore sein muss. Es ist ‚jedenfalls vernünfiger, mit ihnen anzunehmen‘, dass das Ausschlüpfen a7. Jieser Körper durch Oeffnungen geschieht, welche ihnen zu diesem Zwecke die weise und fürsorgende Natur schon | zugetheilt hatte. Dem sei nun wie ihm wolle ; frei Geige breiten sich die Zoosporen mit raschen Bewegungen aus, immer gegen das Licht gewendet, als ob es instinktarlig und will- kürlich geschehe. Diese Bewegungen hören nur erst auf, nachdem sie, ‚ohngefähr. !/, Stunde gedauert haben, wenn die Zoosporen auf den umliegenden Körpern. sich, fest ge- setzt haben. Kützing erzählt, dass er alle Phasen iieer Eülwicke- lung bei Draparnaldia verfolgt habe, was wenig Zweifel über die Entwickelung dieser Körper übrig lässt. J. Agardh ‚gibt ebenfalls die ganze Entwickelung der Sporidien bei Conferva aerea Dillw.: Die grüne, in dem Endochrome enthaltene Masse ist anfangs durchaus gleichartig und wie flüssig. Je älter sie wird, um so körniger erscheint ‚sie... Bei ihrem Entstehen hängen diese. ‚Körochen an den Zellenwänden, dann enifernen sie sich davon, runden sich allmälig ab und vereinigen sich im Mittelpunkte des En- dochroms in eine anfangs elliptische , dann kuglige Masse. Dann beobachtet man in dieser Masse eine wimmelnde Be- ‚wegung. Die Körnchen, welche die Masse bilden, trennen sich eins nach dem andern und, nachdem sie frei gewor- den, bewegen sie sich in dem Raume mit einer ausser- ordentlichen Lebhaftigkeit. Zu gleicher Zeit beobachtet man, dass die äussere Membran des Gliedes sich an einem Punkte aufbläht. Daselbst bildet sich eine kleine Warze, welche derjenige Ort wird, an, dem die beweglichen Körn- chen die Zelle verlassen. Nach und nach öffnet sich dieser Punkt, durch den nun die, zu Zoosporen umgebil- deten, Kügelchen wirklich austreten. In diesem Zu- stande sind sie mit einer vordern Verlängerung, die ganz einem Schnäbelchen (roestrum) gleicht, versehen und blas- 38 ser gefärbt, als der übrige Theil der Körperchen. So lauge sie in der Zelle in Bewegung sind, zeigen sie auch be- ständig dieses vordere Anhängsel, als ob sie sich dessen gleichsam als eines Mauerbrechers (belier) bedienen müssten, um durch ihn eine Oeflnung zu ihrem Aus- schlüpfen hervorzubringen. Nach ihrem Heraustreten ver- lieren sie ihr Schnäbelchen, welches sich unter ihren Kör- per krümmt, und fahren in ihrer Bewegung wohl noch 1—2 Stunden in der umgebenden Flüssigkeit fort. End- lich vereinigen sie sich in zahllosen Massen und indem sie sich an irgend einen fremden Körper anlegen, sei es am Grunde des Gefässes oder an der Oberiläche des Wassers, fangen sie an, zu keimen und sich zu Fäden zu ver- längern, welche der Mutterpflanze gleichen. Dasselbe be- obachtet man auch nach demselben Phykologen in den Schläuchen der Bryopsis Arbuscula. Agardh sagt indess nicht, dass das Schnäbelchen der Zoosporen mit zwei Wimpern versehen ist, welche seiner Aufmerksamkeit entgangen zu sein scheinen. 32) ß. Die Sporen. Dieselben entstehen aus der Verdichtung‘ ‚der: grünen Masse, welche in den Zellen der Ulven oder den Endochro- men der Conferveen und Zygnemeen enthalten sind. Sie sind im Allgemeinen unendlich umfangreicher , als die Zoo- sporen und oft von einer einfachen oder auch doppelten Epispore bekleidet. Zur Zeit der Reife bleiben sie ent- weder einfach oder theilen sich in vier andre, von denen jede, wie die Theile einer Tetraspore (oder einer vierthei- . ligen Spore) von Fucus nodosus, fähig ist, selbststän- dig zu keimen und die Art fortzupflanzen. Ihre Form ist N oder in: und nach Art een En PR = Bericht an die Akademie von Paris von Adr. v. art im BR: ber 10 über ‚eine Abhandlung des Herra Solier in Marseille. 39 sind sie oft bei ihrer Reife in ein Schnäbelchen ausgedehnt, ‘welches ihnen die. Gestalt eines Kreisels gibt. Das ver- schmälerte Ende oder der, vom Endochrom entblösste, Schnabel trägt bei Conferva crispata und Kruse“ rata zwei Jadenförmige Wimpern. Diese Wimpern, welche der Länge der Spore gleich- kommen oder dieselbe auch‘ übertreffen, sind die Bewe- gungsorgane. Die Spore bewegt sich gewöhnlich mit dem .Sehnabel nach vorn und wendet sich dann in der Flüssig- keit durch eine lebhafte Zitternde Bewegung. ‘Das Licht übt einen bestimmten: Einfluss auf die Richtung der Be- wegung, welche man durch Zusatz einer geringen Menge von wässerigem Opiumextract oder von verdünnter Jod- ‚ tinktur leicht zum Stillstehen bringen kann. In diesem "Zustande unterscheidet man bei einer 240maligen Vergrös- 'serung leicht die Fühlfäden des Schnäbelchens. Thuret, dem wir diese interessanten Thatsachen verdanken, be- obachtete vier Wimpern oder Fühlfäden in der Spore von Ulothrix zonata, Chaetophora 'elegans und in denen der Gattungen Ulva und Enteromorpha. Er hat auch die Gegenwart eines rothen Punktes, welchen Kützing daran gleichmässig erwähnt, festgestellt; ein Um- stand, welcher dieser Spore eine solche Aehnlichkeit mit dem, von Ehrenberg Microglaena monadina ge- nannten Infusorien ertheilt, dass man beide nicht mehr von einander unterscheiden kann. IM Die eiförmigen Spo- ren der Vesiculiferen des Herrn Hassal (Prolifera Vau- cher, Oedogonium Lk.) besitzen an ihrem Schnabel eine ganze Krone von Fühlfäden, wodurch sie eine viel lebendigere Bewegung erhalten. Bei den Vaucherieen end- lich besitzt die Spore eine, von kurzen Wimpern im gan- zen Umfange bedeckte, Epispore. Die Dauer der Bewe- gung scheint je nach der Art und vielleicht auch je nach andern unberechenbaren , vor allen aber meteorologischen, “u Einflüssen zu schwanken. . Unger verfolgte die Beweguug . 2:Stunden lang bei einer, frei im Wasser schwimmenden, Spore, während sie Thuret nur */, Stunde lang beobach- ten konnte, was ohne Zweifel, wie er selbst bemerkt, von den zwei Glasplatten herkam, zwischen denen die Sporen lagen. Gegen 8 Uhr Morgens geschieht das Austreten der Sporen bei Vaucheria, und zwar so, dass dieselbe. in den ersten Stunden des Tages beendet ist. Jedoch pflanzen sich nicht alle Zoospermeen auf diese ; doppelte Weise, wie wir sie eben betrachteten, fort. Bei den niedersten Algen, den Protococcoide: en 2. B., ge- schweigen können. ‚Mehre. Arten . dieser Gruppe sind der Gegensand von "höchst interessanten Arbeiten ge- wesen, aus denen. hervorgeht, dass die Stellung dieser Or- ganismen noch ebenso zweifelhaft ist, wie jener der Dia- tomeen.IV) Es ist auch in der That Angesichts der, von Shuttleworth über Protococeus nivalis (Biblio- theque universelle de Gendve, 1840) und von Herrn v. Flo- tow über Protococeus pluvialis (Noy. Act. Acad. Nat. Curios. Leop. XX. p. 2.) gemachten, Erfahrungen ‚schwer zu sagen, welchem der beiden organischen “Naturreiche diese Wesen mit ihrem bald pflanzlichem bald thierischem Charaeter zuzuschreiben seien. ‚Herr von Flotow beschrieb mit grösser Breite ur mit grosser Genauigkeit die Entwickelungsweise einer klei- nen, mikroskopischen Alge, des Haematococcus plu- vialis (Pretocoecus Nob.), „bis. zu dem Augenblicke, in .welchem sie die Gestalt eines’ Infusionsthierchens an- nimmt und dann wieder: bis dahin, wo dieses Thierchen ‘wiederum zu einer Alge wird. Er fand diese: Alge zu Hirschb erg in Schlesien in der Vertiefung eines Gra- im Regenwasser. Sie bestand aus. ‚einem rothen, kugligen Bläschen ‚von grosser Zabel glänzend und an- 4 gefüllt mit’ einer carminrothen, körnigen Masse, wenn sie feucht war. Mit der Zeit wurde diese kuglige Masse ‚grün, Ende September beobachtete Herr v. Flotow bleibende: Bewegungen: 1. vorwärts gehende, krummlinichte, 2, wel. lenförmige, von oben nach unten und umgekehrt bewerk- stelligte, 3. rotirende Bewegungen. Am 30. November ver- längerten sich einige Kügelchen zu confervenartigen Fäden; andere vereinigten sieh. wieder — ‚was hier zu bemerken ist —, um ulvenartige. Häutehen zu bilden. Am 30. De- cember endlich beobachtete der Verfasser ein Infusorium, die Astasia pluvialis, welche, wie die beiden Algen unter sich, der Astasia nivalis sehr verwandt war. Ich kann mir nicht versagen, zu denken, so schreibt der Vf., dass diese, aus. Haematococeus erzeugte, Astasia weiter nichts als ein höherer Fortschritt in dessen Ent- wickelung sei. Die Aehnliehkeit, welche ich zwischen dem ‘Wesen und der Farbe. der. untern Theile des. Thierchens und..des Mutterbläschens bemerkte; die zahllosen Zwischen- formen, welche ‚die verschiedenen Ansichten der Ueber- gangszustände zwischen den beweglichen, anfangs mittel- mässig, dann völlig abgerundeten, dann mehr und mehr ei- fürmigen oder verlängerten, glatten oder warzigen Bläschen zeigten, erlaubten es kaum, feste Grenzen zwischen den pflanzlichen und thierischen Individuen zu ziehen. Man findet niemals die Astasia pluvialis in einer Flüssig- keit, in welcher nicht auch der Haematococcus ist, Zwischen diesen beiden Zuständen ein und desselben We- 'sens beobachtet man noch andere Verhältnisse. - So ver- vervielfältigt sich die Aptasia durch Theilung ?3) und ihre 33) Denjenigen, a Er Ersgen interessiren, wissen wir nicht ge- nug die schöne Arbeit von Laurent über Hydra zu empfehlen , eine Arbeit , welche einen Preis der Akademie der Wissenschaften erhielt und „die. sich gedruckt in der Voyage; de cireummarigation äg, la R Beryaste la’ Bonite findet. - 42 Nachkommenschaft wird wieder theilweise zu Haemato- coccus. So sah der Vf. die Alge in den Gefässen, in denen sie aufbewahrt wurde, sich theilen und den Wän- den nähern, während in der Mitte die thierischen Indivi- duen schwammen. Der Vf. hat aber niemals gesehen, dass sich der Haematococcus theilte, sobald er in Ruhe gesetzt war. Diese Abhandlung enthält eine Beilage über die pflanzlichen Bewegungen von dem berühmten Professor Nees von Esenbeck, woraus hervorgeht, dass, wenn man ein besonderes Infusorienreich 3*) annimmt, das sich in zwei Ordnungen , in Mikrophyten und Mikrozoen, theilt, alle Zweifel über die bald geläugneten,, ‚bald ab stätigten Uebergänge des: ‚einen Reichs ‚in's andere m. * tigt werden könnten. . Bei den Nostochineen sind die Sporen’ die Gönie dien selbst, welche durch ihre Verkettung die Pflanze bil- den. Sie vervielfältigen sich durch Verdoppelung, indem sie aus anfangs rundlichen Körnern zu elliptischen umge- wandelt und hier durch eine Querwand in zwei Theile ge- theilt werden. Thuret, welcher die Fortpflanzung von Nostoe verrucosum beobachtete, versichert, dass die grösseren, hier und da in der rosenkranzförmigen. Kette liegenden, Zellen nicht die IE haben, ne man E ihnen bisher zuertheilte. Bei den Aisalarsesn und Oseliäriden sah die Scheibchen, welche die Röhre ausfüllen, die Art fort. Eine merkwürdige Art der Fortpflanzung zeigt Hydro- dietyon. Jede Seite eines Fünfecks, aus welchem jede Masche des Netzes besteht, macht sich frei, bläht sich 'auf und wird so zu einem, auf der Fläche der Mutterpflanze Be 'Sacke. Darnach stellen sich ‘die, in dem 34) Das ist ganz dasselbe, wie das röghe. ie ire von Borr de Saint-Vincent. Rn a 3 Gliede enthältenen, Körnchen symmetrisch an dessen Wand, nachdem sie ihre äusserst lebhaften Bewegungen im In- nern des Schlauches verloren haben. Dann zerfällt -die Wand in einer gewissen Zeit, wo nur Bruchstücke des Netzes auftreten, und gibt das Glied oder die junge Pflanze völlig frei, um nun selbstständig weiter zu wachsen, bis sie den Umfang ihrer Eltern erreicht hat. Bei den Zygnemeen ‚beobachtet man eine Art’ von Annäherung, eine Art von Paarung, indem dann zwei Fä- den — von denen man vor dem Befruchtungs-Akte (?) ohnmöglich nach physischen Merkmalen bestimmen kann, welcher Faden den Stoff empfängt oder welcher ihn ab- gibt — ihrer ganzen Länge nach an einander treten und von jedem Endochrome aus eine Verbindungsröhre zu einander bilden, durch welche alle Körnchen des einen von ihnen in das Glied des andern übertreten. Es ist ein Nachdruck darauf zu legen, dass von den beiden „Fäden immer einer‘. der. ‚empfangende , ‚„ der andere der gebende ist. Die Gonidien oder die Körnchen, welche durch ihre _ Verdichtung die Spore bilden müssen, erzeugen anfang- lich in den Fadengliedern Spiralen , Sternchen oder Kreuze. Im Augenblicke der Fruchtbildung verschwindet diese ganze "Symmetrie und die Körnchen gehen allmälig mit Ordnung aus einem Faden in den andern. Nach den Beobachtun- gen von Hassal würde die Verbindung zweier Fäden. für die Sporenbildung nicht so wesentlich nothwendig sein, da derselbe bei einigen Arten die Sporenerzeugung durch den Uebergang der Gonidien aus einem Gliede in das be- nachbarte, bei einigen andern sogar durch Verdichtung der Gonidien in jedem einzelnen Endochrome sah, ganz so, wie es bei den Conferven statt findet. Am häufigsten be- findet sich die Spore in dem Endochrome. selbst, mitunter jedoch bleibt sie auch in der: Verbindungsröhre , z. B. bei - Mesocarpus und Staurospermum. Die Spore, wel- AA. che bis zu ihrem Austreten aus dem Endochrome ganz blieb, kann noch eine viermalige Theilung, wie die von Fucus nodosus, erleiden, z. B. bei Thwsitesia un Tyndaridea. er Bei den Conf erveen entstehen die Sporen. aus ; der "Vereinigung und Zusammenziehung (contraction) der, in der Zelle selber oder in zwei benachbarten Zellen dessel- ben Fadens enthaltenen, Gonidien. Der Uebergang des Inhaltes eines Endochromes in das benachbarte Endochrom geschieht keineswegs so plötzlich, sondern im Gegentheil ‚langsam und ‚stufenweise. Hass al, welcher diesen Ueber- gang. bei den Vesiculiferen @edogoı nium Lk) beobach- tete, erklärt denselben durch eine fortwährende, obgleich ungleichmässige, besondere Zusammenziehung beider En- dochrome. Man findet niemals mehr als eine Spore in je- der aufgeschwollenen Zelle und diese elliptische, kuglige oder eiförmige Spore gleicht vollkommen denen der vori- gen Tribus. Ihr Austreten wird durch einen Bruch in der Wand der Mutterzelle bewerkstelligt, einen Bruch, dessen Entstehung wesentlich die ringförmige Zusammensetzung der Zelle, von der wir früher sprachen , begünstigen möchte. Besonders bei Conferva glomerata sahen Decaisne, Hassal und Thuret die Sporen durch eine ne Oeffnung des Endochroms austreten. Die Sporen der Ulven bilden dich: auch in den Zel- len des Laubgewebes. Die Masse des Endochroms: theilt sich kreuzweise in vier durch Schleim geschiedene Theile. Dieser Schleim bildet, sobald die Kügelchen in der Masse zu einer Spore zusammenwachsen, um jeden dieser vier - Theile eine Haut, die nun die Epispore darstellt. ‚Das Austreten der Spore geschieht wie bei den Conferven, d.h. durch eine natürliche oder durch? einen Riss der Zellönesess 53 : b. Beiden Ploridyen: Die Fortpflanzungskörper bestehen auch in (dieser Fa- milie aus zwei Arten; daher der Name Heterdearpeen bei Kützing. Sie sind bei jeder Art an zwei verschie- denen 35) Individuen angeheftet. Nach ihrem verschiedenen Ursprunge haben diese Organe die Namen: Sporen (Sper- matia Kütz.) und Tetrasporen manner Keks: 2 ae J. Ag.) erhalten. # es ai Die-Sponeh.: ==.” Die Sporen der Florideen entstehen mit Ana Aus nahmen aus der Mark- oder Mittelschicht des eylindrischen oder flachen Laubes, Sie sind abgerundet, eckig. oder birnförmig und erzeugen sich öfters in den Gliedern der Fäden, welche in dem Conceptaculum garbenförmig auf- brachen. Mitunter bildet sich das letzte Endochrom allein zu einer Spore um, oder es nehmen auch die folgenden Endochrome daran Theil. Ebenso. wie bei dem gipfli- gen Blüthenstande der höhern Pflanzen geschieht. ‚die Reife von oben nach unten oder von aussen nach innen. Diese Sporen unterscheiden sich selbst in denjenigen Fällen, wo sie in vier Reihen angeordnet sind, durch die Gegenwart der sie trennenden Scheidewände von den Tetrasporen. Sitzend oder gestielt sind sie von einer einfachen oder doppelten Epispore umgeben. Im letztern Falle hat die äussere Epispore noch dien Namen Ar Besjepurs m - 35) Doch ab uns FT aharliet (Dart Callishamaion, on Bot. Ital.), ‚dass er ein Exemplar einer, Aglaophylium verwandten, Deles erie ‚besitze, in welcher die Häufchen (sori) der Tetrasporen “ sich an die Spitze der Abtheilungen desselben Laubes stellen, an dessen Basis die Coceidien geheftet sind, - Eine andere, ähnliche Erscheinung theilte Greville (Algae Britann. p. 130) mit, wo an einem Exem- .. .. plare von Phyllophora membranifolia Nemathecien uod Concepta- E _ eula unter einander vork . Endlich erzählt noch v. Suhr (Ar- chive de Bot. IL. p. 376.) von einer Polysiphonia mit zweisrieg " Frochtformen. Das sind die Abweichungen. 46 ß. Die Tetrasporen. "Biosellien erzeugen sich fast immer in der Rinden- schicht des’Laubes. Sie sind allmälig Anthospermien, dreizählige Körnchen (Granules ternes), Sphaero- sporen, Tetrachocarpien und Saamenschläu- che (Utricules sporophores) genannt worden. Ge- ‚meiniglich kuglig, selten länglich oder elliptisch, sind sie anfänglich an einander hängend; kaum aber beginnt die Zeit der Reife, so theilen sie sich auch in vier Theile, um eben so viele Sporen zu werden (Spermatidia Kütz.) Bei ihrer Entstehung in einer schleimigen, durchschei- nenden, Perispore genannten Mutterzelle, treten sie spä- ter daraus ae indem Eros entweder zerreisst oder auf- gezehrt wird. Ihre Stellung ist nicht weniger. würschiedehf, wie ihre Gestalt und die Art der Verbindung der vier Sporen unter sich. Man findet sie in der That vereinzelt und nackt längs den Aesten von Spiridia, oder mehr oder minder zahlreich in den Achseln .der: Involucra gesellschaftlich, wodurch sie das bilden, was unsre Phykologen Gloeocar- pien nennen, wie bei Griffithsia, oder sie geben, wenn sie aus der Umbildung von ‚ein oder mehren En- dochromen 'hervorgingen, einem ursprünglich cylindrischen Aste, in dem sie erzeugt wurden, eine lanzettförmige oder spindelförmige Gestalt, wie es gewöhnlich hei den Rhodo- meleen statt findet, bei denen der Ast den Namen des Stichidiums führt (Polysiphonia, Dasya.). Bei der Gattung Sirospora stehen sie an der Spitze der Aest- chen und sind zu 3 oder A an einem Faden wie die Per- len eines Halsbandes. Die Tetrasporen ‘entwickeln sich auch aan in a, unter der Oberhaut liegenden, Zellen der Florideen mit zusammenhängendem Laube. Daselbst findet man sie ent- weder unregelmässig zerstreut, wie 2. B. bei den Ploca- a rieen , oder in einer begrenzten Fläche des Laubes ver- . einigt, wie bei Aglaophyllum, oder endlich. auf blatt- artige, zu dieser Verrichtung bestimmte, Anhängsel gestellt. Man nennt diese Anhängsel deshalb auch ‚die Sporophylien (Saamenblätter), z. B. bei Delesseria. Bei einigen Gat- tungen der Cryptonemeen sind diese Tetrasporen zwischen‘ diejenigen abgetheilten Fäden gestellt, welche von einem Punkte der Peripherie des Laubes ausgehen. Sie bilden dort jene halbkugligen Wärzchen , die man unter dem Na- ‚men der Nemathecien bei 2 'Spongiocarpeen, z. B. Chondrus Norvegicus kennt. Noch mehr; wir haben es festgestellt — und die Verneinung von J. Agardh kann nichts gegen eine ‘oftmals wiederholte Beobachtung dieser Thatsache beweisen —, dass. diese Nemathecien aus der Umbildung der En dehiicie. dieser Fäden selbst hervorge- hen, wie z. B. bei Gymnogongrus Griffithsiae und Phyllophora Heredia. u 5 Endlich ist diesen Organen u eine ändere Ent- wickelungsweise eigen, die man als die umgekehrte der vorigen betrachten kann und die wir bei Gtenodus be- obachtet haben. De Wir haben angegeben, dass die Tetraspore bei ihrer Reife sich in 4 Sporen theilt. Diese Theilung, weit ent- fernt, gleichmässig zu sein, geschieht in 3 verschiedenen Gestalten. Entweder. geschieht sie in einer dreiseitigen (Spermatidia quadrigemina obliqua Kütz.),. ‚wo jeder Theil einen Tetraöder darstellt, dessen eine Fläche gewölbt ist, wie bei Gelidium corneum, ‚oder sie tritt in einer gekreuzten Gestalt auf (Spermatidia quadri- gemina reetangularia Kütz.), wobei die Spore zwei gleiche Längsflächen und: eine gewölbte besitzt, wie bei Gelidium pectinatum; oder sie ereignet sich endlich + 36) Kützing: Phyceolog. generalis tab. LXX. II. 4. 48 — und das wird besonders an den länglichen oder ellip- tischen Formen bemerkt .— in der Quere (Sp. quadri- juga Kütz.), dergestalt, dass die zwei Mittelschnitte schei- benförmig und die zwei äusseren halbkuglig sind. Bald nach dem Austreten aus der permportechen Zelle bildet jede Abtheilung der Tetraspore eine vollkommen ‚ku- — Spore. .c. Beiden Phykoideen. Die Frucht der Phykoideen berührt in diesem Augen- blicke die nöchsten Fragen und „wir. glauben ‚nicht, „Nass ; 6 ; Eu). pe Wir gehen also. inE rwartung. neuer Beweise für diese. kb- haft gewünschte a wenigstens den Stand der Sache so zu geben, wie er in diesem Augenblicke eben ist. Bei der fraglichen Familie besteht die Frucht, oder genauer gesagt, bestehen die Fortpflanzungsorgane. aus Sporen, Antheridien (2), Z oospofen und Para- physen. nn &. Die Sporen. Die Sporen sind. diejenigen Organe, die wir ‚ander- 'wärts (M&moire sur le Xiphophora) mit. dem Namen der basispermischen Fructification «wurzelständige. Erucht- bildung) belegten. Sind sie nackt, d. h. ‚äusserlich ,. ‚so nennt man die Alge gymnospermisch ; angiospermisch. da- gegen ist sie, wenn sie in einem besonderen Conceptacu- lum enthalten sind. In beiden Fällen sind sie kuglige, ei- förmige oder birnförmig gestaltete Körper von grüner, oli- vengrüner, dann brauner Färbung. Sie erzeugen sich innen in einer Peripherie & wi einer Zelle der Oberfläche, welche zur Rindenschicht des Laubes oder zur Wand des Conceptaculum’s gehört. Die Zelle vergrössert sich mit ihrem Kerne und BaNL ihn als ns oder Perispore. . | 49 Die Sporen sind äusserlich (Gymnocarpium Kütz,) bei den Dietyoteen und Ectocarpeen,. nackt oder nur von einigen Paraphysen (Saftfäden) begleitet bei Aspero- coccus. Sie sind mit einem. Involuerum versehen bei - den Vaucherien, seiten- oder gipfelständig, sitzend: oder gestielt. Man findet sie zwischen den ausstrahlenden Fä- den der Mesogloea, zwischen den Paraphysen der La- minarieen, ae a der Ew ceen, Cystosireen und Sargasseen. : Die Sporen sind ferner zusammenhängend, oder. sie theilen sich auch vor oder nach ihrem Austreten aus dem Conceptaculum in zwei, vier oder acht Theile, welche nun ebenso viele, selbstständig keimfähige, Sporen sind. Die vierfache Theilung wurde zuerst bei Fucus nodosus von CGrouan und Dickie, bei Xiphophora und Durvil- laea von J. D. Hooker und Harvey und endlich von diesem Letztgenannten auch bei Fucus Mackayi beobach- ‚tet. Die zwei- und acht-fache beobachteten Decaisne und Thuret, der erstere bei Fucus eanaliculatus, - der zweite bei F. vesiculosus (?) ' Bei der Reife lösen sich die eingeschlossenen Sporen von der Wand des Conceptaculum’s, fallen in dessen Höh- ‘lung hinein und gehen dann durch die Gipfelöffnung her- aus. : Dieses Austreten wird durch den reichlichen Schleim des ganzen Fruchtbehälters erleichtert. Nur erst nach ihrem Freiwerden theilen sie sich von einander (subdivisent). Jeder Theil zeigt eine, mit Wimpern bedeckte, Epi- spore, wie hei den Vaucherien , jedoch keine Wimperbe- m = Die Zoosporen. Eine Toon hat man auch bei der, in Rede stehenden, Familie gefunden. J. Agardh versichert, sie bei den Ectocarpeen und bei Mesogloea gesehen zu ha- ben, ohne dass er den Ort der Pflanze habe entdecken A Mo. Bot. Garden, 1807. BE können, aus dem sie gegangen: waren. Grouan fand sie bei Elachista. In dem Augenblicke, wo wir diese Zei- len schreiben, belehrt uns Thuret in dem Bulletin de l’Academie des Sciences de Bruxelles (November 1846), dass er, indem ‘er seine Untersuchungen über lebende Algen fortsetzte, die wunderbare und neue Thätsache ent- deckte, dass die Laminarieen,, diese Riesen der Meeresge- wächse, durch ausserordentlich kleine Zoosporen RR pflanzt werden. y. Antheridien 9. v) Diese Organe, denen man eine physiologische. Baseich nung gab, von. deren Richtigkeit: man noch nicht. überzeugt ist, sind nach und nach Fäden, Fasern, Microphy- ten, Fila. sporigera, Paraspermatia, Acrosper- mien u. s. w. genannt worden, je nach der Ansicht, die man über ihr Wesen und ihre Bestimmung hatte. ' Sie bestehen aus gegliederten, ästigen, sehr kurzen und gleichsam verkrüppelten Fäden bei den Sargasseen, aus längeren bei den Cystosireen , aus mitunter rosenkranz. förmigen,, deren letztes, grösseres. ;geröbplich zu Endochrom körnerhaltig. u Sie befinden sich entweder mit. der Bu in nik ben Conceptaculum (Monoclinie, bei Halidrysz.B.), ‘oder in verschiedenen Conceptaculis ein und desselben In- dividuums (Monoecie, Diclinie, wie z.B. bei Xipho- .‚phora), oder endlich an yersiliiedenst Individuen (Diö- eie, bei Himanthalia). Die Antheridien heohachkät man bei allen Fuceen, bei den Sargasseen, Cystosireen u. s. w. Wir werden später auf diese Organe zurückkommen, sobald. wir von dem Geschiechte der gen handeln werden. 3?) m Die, Körper, welche Kützing in- den Fruchtbehältern von loca- mi um und Das ya beobachtete , scheinen uns. mit ‚den Antheridien der Phpkoideen nicht vergleichbar. ! d. Die Paraphysen. Diese sind confervenartige, meist einfache Fäden, wel- ehe manchmal die äusseren Sporen begleiten und die man immer bei den eingeschlossenen , bald einzelnen, bald mit den acrospermischen Sporen antriflt. Sie entstehen, wie diese, aus den Wänden und neigen sich nach dem Mittel- punkte des Conceptaculums hin. Man sieht sie oft über die porenförmige Oeffnung desselben. harvorragen) B. Das Conceptaculum a. Bei den Zoospermeen. Nach dem, was wir vorher über die Fortpflanzungs- weise der Zoospermeen gesagt haben , kann man sich über- zeugen, dass es bei ihnen keine anderen Gonceptacula (Fruchtbehälter) gibt, als besondere Zellen, in denen sich. entweder Sporen oder Zoosporen entwickelten. . Hieraus erhellt offenbar eine Aehnlichkeit. zwischen Pere ersten dieser Fruchtbildungen und der 'tetrasporischen der Florideen. Es gibt dort gleichsam gar keinen beson- dern Platz für die Frucht, denn alle Zellen des Laubes sind zur Fortpflanzung fähig. Die Zygnemeen scheinen eine vollständige Ausnahme von dieser Regel zu machen, denn der eine der zusammengekoppelten Fäden ist immer ge- bend, der andere empfangend. b. Beiden Florideen. Die Fruchtbehälter: (Cystocarpia Kütz.) enthalten die Sporen und zeigen in ihrer Gestalt, je nach der Tri- bus, Unterschiede, die man mit besonderen Namen. be- legte. Wir wollen sie näher untersuchen. Zuerst gibt es hier, unabhängig von den Sporen, noch zwei andere Dinge zu betrachten: 1. Die Placen ta, 2. das Pericarpium oder das Sporangium. — 1.Die Placenta (Spermapodium Kütz.) ist achsenständig, nicht oder wenig sichtbar bei den Polysiphonien, gewölbt A* oder halbkuglig bei Thamnophora Seaforthii. und in diesem Falle ist es zellig oder fasrig. Bei Sphaero coc- eus coronopifolius bildet sie eine Art von Garbe, de- ren Sporen die Aehren sein würden. Sie ist wandstän- dig bei den Chaetangieen, vorzüglich bei Nothoge- nia, wenn die Sporen erzeugenden Fäden von allen Sei- ten des Raumes ausgehende Bündel bilden und sich ge- gen den Mittelpunkt hin neigen, wie bei den Fuceen und den Cystosireen. — ‚2. Das Sporangium RE Ruiz.) er- scheint verkümmert hei „den Es ist verschlossen "oder nicht aufspringend, an der Spitze von. einer mehr oder weniger sichtbaren Pore durchbrochen, manchmal sogar mit einem Mündchen oder einem Schnä- belchen versehen. Bei den Ceramieen sind die Sporen länglich und locker in einer durchscheinenden und kug_ ligen Haut eingeschlossen. Dieses Organ, das man die F: avelle nennt, ist achsel- oder gipfelständig, ‚nackt oder mitunter involucrirt, d. h. an ihrer Basis ‚mit. einigen ‚ver- kümmerten Aestchen. versehen. Das. Sporangiun rallineen ist entweder in dem Laube eingeschlossen wie bei Melobesia, oder es steht auf der Spitze der Aeste und bläht sich dann auf, um die Gestalt eines kleinen Eies zu erlangen, wie bei Corallina. Es hat keinen besonderen Namen empfangen, Obgleich die Cryptonemeen im Allgemeinen fast denselben Apparat zeigen, wie die Ceramieen, so verdiente doch nichtsdestoweniger diese Fruchtform wegen des verschiedenen Platzes, den sie in den. Unterabtheilungen der Tribus einnimmt, einen eige- nen .Namen. Deshalb ist sie die Favellidie genannt worden. Die Favellidien sind nackt ‘oder fast nackt bei den Glöocladsen (Nemalion .),‘ oder ver- En die Oberfläche. : der Co. a 53 ‚steckt zwischen des; von. der peripherischen Schicht des Laubes ausgehenden, Fäden bei den Nemastomeen (z. B Catenella Opuntia), oder in einen warzigen crash (Nemathecium) derselben Schicht bei den ‚Rhizophyl- lineen und Spongiocarpeen gebettet, wie bei Ginannia fu rcellata; oder sie sind endlich entweder enthalten in einer warzigen, mit einer Pore gekrönten, Hervorragung - des. Laubes bei Grateloupi. verrucosa, oder in einem eigenen - -Geflechte, wie bei der Gattung Gigartina. 3. Agardh, der diese Zustände sämmtlich mit eigenen Na- men belegte, die wir nur aus geschichtlichen Rücksichten, keinesweges aber wegen ihrer Nothwendigkeit erwähnen, nennt die Conceptacula der Chondrieen und ‚Rhodomeleen die Ceramiden. Hier ist das Sporangium kuglig, ei- “ oder krugförmig und an der Spitze durch eine mehr oder weniger weite Pore durchbrochen. Es schliesst birnenför- mige,. mit. ihrem. ‚schwächsten. ‚Ende am eine u oder söhr’ oben! Röhre bekleidete Sol ee Bei den Delesserieen und Plocarieen endlich heisst das Conceptaeu- lum noch die Coceidie. Dieselbe ist kuglig oder halbkuglig und beherbergt in einem zelligen, durch einen Riss sich - öffnenden Sporangium längliche, zusammengehäufte und an ‚eine achsensländige Placenta geheftete Sporen. c. Beh den Eayheissen- Aa wenig nn beobachtet man an ‚ihrer Spitze eine Pore (Carpostomium Kütz.) mit der Be- stimmung, die Sporen bei ‚ihrer. Reife dadurch heraustre- ten zu lassen. Die jungen Sporen , die Antheridien und 54 die Paraphysen erzeugen sich an der Innenwand und nei- gen sich gegen das Centrum des Raumes hin. Diese Conceptacula sitzen entweder zerstreut auf dem ganzen Laube, wie bei Himanthalia, Xiphophora, CGarpoma Kütz., oder vereinigt an der Spitze des Laubes als ein Organ, das man’ das Receptaculum nennt und welches mit dem der Fuceen zusammenfillt, das aber bei den Cystosireen vollständig davon verschieden ist. Bei den La- minarieen gibt es kein eigentliches Conceptaculum. Die Spo- ren sind dort aufrecht zwischen Paraphysen gestellt, deren Anhäufung an jeder Seite der Platte oder auf dem Stiele eine Art von Tüpfeln (sori, Häufch en) bildet, welche nicht ohne Achnlichkeit mit der Keimplatte ddr pro- he der Flechten sind. C. Nebenfrüchte. ren Es gibt noch einige Nebenfrüchte, deren noch un- klare Bestimmungen in’ dem Paragraphen über .die Fort- pflanzung erwähnt werden können. Das sind die Sper- matoidien und die Pseudo-Sporen. Von den Acro- spermeen sprechen wir hier nicht; wir haben schon über sie Etwas gesagt, werden aber noch darauf zurückkommen. Kutzing führt sie unter dem Namen: der a matia in dieser Klasse auf. en he Er es : ee a. 'Spermatoidien. Auch Antheridia Menegh., Propagula J. Ag. — Sie finden sich bei den Ectocarpeen wie bei den Meso- gloea-Arten und entstehen bei letztern am Grunde der ausstrahlenden Fäden, bei denen sie sich wahrscheinlich durch eine Hemmung der Entwickelung eines Zweiges um- gebildet haben. Sie sind sitzend oder gestielt, einfach oder auch 2—A4mal an der Spitze getheilt, lanzeitförmig, ei- formig, zugespitzt u. s. w. Zahlreiche grüne Gonidien, in linearen Rn und Quer-Reihen angeordnet, bilden sie 55 gänzlich. Kützing erzählt, sie bei Odonthalia ge- sehen zu haben; besitzen jedoch dieselben ebenso wie die, von Greville bei Laurencia beobachteten, wirk- lich denselben Bau, wie die von Mesogloea und dürfen sie mit diesen verglichen werden? Wir wagen das nicht zu entscheiden. b. Pseudo-Sporen. ? Si; _ Opseospermata _ Kütz. Der ‚Professor von Nord- “hausen hat noch bei Stygeoclonium andere Organe beobachtet und abgebildet , welche er für Fortpflanzungs- organe hält. Sie unterscheiden sich nach ihm von den Sporen durch ihre geringere Grösse und die Abwesenheit einer eigenen ganzen Hülle. Diejenigen, die er bei Ala- ria und Haligenia ebenfalls beobachtete, betrachten wir ; jedenfalls richtiger, wie die der ‚übrigen Laminarien (S. unsere Analysen in der Flor von Algier, tab. 8. Fig. n. und t. 9. Fig. h. dr ale. Antheridien oder als Acrospermen mit wahren Sp Die ‚spätern Untersı gen von Thuret Werd wahrscheinlich diesen Zweifel heben. VI. Physiologie der Algen. Die vorzüglichsten Verrichtungen der Algen sind die Ernährung, die Fortpflanzung und alle von dieser abhängi- gen, wie das Wacheibug: in die hänge und Dias ‚die ze i.8..Miza; eG & =’ 41. Von der menthrig: u ee: wie die Flechten ausschliesslich aus der: atmo- sphärischeni Luft mittelst ihrer ganzen Oberfläche die Stoffe zu ihrer Ernährung schöpfen, ebenso finden auch die Al- gen in der sie umgebenden Flüssigkeit alle Stoffe, deren sie bedürfen. Das ist ein neues Verhältniss zwischen den Luft- und den Wasser-Algen. Während bei den höhern Gewächsen der Ernährungsstoff von den Wurzeln aufge- 56 nommen und von den Blättern verarbeitet wird, so ist bei diesen beiden Kryptogamen-Klassen die ganze Oberfläche des Laubes geschickt, dieselbe aufzunehmen. Dies ge- schieht bei den Thieren durch Intussusception, bei den Flechten und Algen durch Extussusception, wenn man die- sen Ausdruck gestatten will, bei den höheren Pflanzen endlich zugleich durch beides. Was man bei den meisten Algen Würze nennt, muss mehr als ein Befestigungsmittel, als ein aufnehmendes Organ betrachtet werden, vielleicht mit Ausnahme einiger Arten, welche ee andern. Igen en ‚Bei einer rdalge, ı ;heria D Tand Kützing, ein aufsteigender Saftstrom vorfinde. Ein bemerkenswer- ther Unterschied in dem parenchymatischen Baue der alten und der jungen Wedel von Sphaerococcus coronopi- folius gibt Kützing den Beweiss, dass auch bei diesen Pflanzen mit viel zusammengesetzterem Baue ein Aufstei- gen des Nahrungssaftes vorkommt. Wie erklärt man aber ohne die Zuflucht zur erg kraft die Aufnahme dieses Stoffes und seine Umbildung in Zeilgewebe?- Die. Endosmose könnte die Aufnahme wohl ziemlich erklären; die Umbildung des Stoffes, von der die Chemiker und Physiker gemeiniglich wenig Notiz.nehmen, kann nur durch das Leben bewirkt werden. - Wir könnten demnach ohne Irrihümer kaum weiter vorwärts dringen in das Labyrinth der geheimen Werkstatt der Natur bei der Ernährung. Jedenfalls ist das. Wasser eines der mächtig- sten Hülfsmittel für die Ernährung der Algen, da .es ‚ebeü alle Stoffe, deren jene bedürfen, aufgelöst in sich enthält: Wir bemerken hierzu nur, wie die entwickeltsten „Algen »ur in salzigen Gewässern leben und. wie mit. ‚dem Salz- gehalte ‚der Meere auch der Reichthum . ihrer. Algen steigt. 37 er 2. Vom Wachsthume. vi) 5 "Wie nun auch der Nahrungssaft in das Innere ‚des Zellgewebes der Algen gelangen möge, so alängeen, sich ‚die Zellen und vervielfältigen sich, um zu wachsen. Die Art des Wachsthums ‚scheint ‚nicht von jener A ‚übrigen Gewächse abzuweichen, insofern die Physiologen so häufig diesen Vorgang bei den Algen studirten. In sei- ner vortrefllichen Arbeit ‚über die. ‚Entwickelung von Mar- chantia zeigte ‚schon. Y. Mirbel ‚die. aintöellienng, der Pflanzenzellen. Darnach fand sie statt: ze 1, durch Zellentheilung; 2. durch Zellenvereinigung; - ‘3. durch Interposition (Zwischenstellung); 4. durch Juxtaposition (Nebenstellung). == Eim Beispiel für die erste Art des Wachsthums findet sich bei den Conferven, wo das letzte Endochrom des -Fa- . dens nach. seiner. En ngergee: in zwei. ‚andere. dureh. ‚eine Inder sie. ee von der Wand aus gegen das an des Schlauches bis zu ihrer. vollkommenen Vereinigung vor- rückt. Die Aeste entstehen an der Spitze des Gliedes und theilen sich auf dieselbe Art in Abschnitte oder Endochrome. Was in den Endochromen einer Zelle vorgeht, wiederholt sich auch in den Zellen, welche ‘das: Gewebe der. meisten Algen zusammensetzen (vgl. Kützing’s Phycologia generalis 1. 80. Fig. 3. bei Ulothrix zonota und Thwaites in.den Annals and Magazin of Natural History, Juli 1846, p, 15—23.). - Diese Art der Zellen- fortpflanzung: ist sehr. allgemein, selbst: bei phanerogamen Pflanzen, wo. die. vierfache. ‚Theilung der ‚Bolleikägne: das schlagendste Beispiel diefert. - _ Die Zygnemeen liefern durch die Bildung des Seiten- schlauches zweier Fäden bei ihrer Fortpflanzung ein ande- res; merkwürdiges Beispiel für die zweite Art der Zellen: 38 vermehrung. Man findet diese DR auch bei Halimeda und bei den Fuceen. Die dritte Art Aw Seilaktehnaieuäh: oder die inter- cellulare kommt bei einer Menge Algen aus den verschie- densten Gruppen vor. Sie scheint ihren Ursprung in dem _ zwischen den Zellen gelagerten‘ Schleime zu besitzen, der sich, um eine Zelle zu bilden, nur zu verdichten braucht, wie man behauptet. Möge nun diese Hypothese sein, wie sie wolle, — denn die unsrige ist sie nicht — so sind doch die neugebildeten Zellen den alten völlig gleich, nur kleiner und im Verhältniss zu dem Zwischenraume. Mit- unter. umgeben sie ‚die, alten Zellen in Form eines Ringes. Bei dem Wachsthum der Algen durch Juxtaposition endlich bildet sich an der äussern Fläche einer alten Zelle eine neue durch ein Kügelchen, welches sich allmälig ver- grössert, indem es immer mit der Mutterzelle, von der sie -gleichsam nur eine Proliferation ist, vereinigt bleibt. Bei- spiele findet man bei den Algen mit quirlförmig gestellten Aesten, wie bei A en ikanermiem, en und sogar bei Callithamnion. Merkwürdig ist die Schnelligkeit, mit Selen ich manche Süsswasseralgen entwickeln, z. B. die Vaucherien und Oseillarien. Nach Kützing geschieht dies bei den-. jenigen Oseillarien , welche warme Quellen bewohnen, aus serordentlich rasch und mit dieser Schnelligkeit des Wachs- thums steht auch immer die Lebendigkeit der Bewegungen dieser Pflanzen in Verhältniss. Hierfür ist besonders die Oscillaria limosa bemerkenswerth. Bringt man eine - Wenigkeit auf ein feuchtes Papier und unterhält man die Feuchtigkeit, so sieht man die Fäden mit -blossen nn strahlenförmig fortwachsen und endlich das ganze Papi ‚bedecken. Die Fäden verlängern sich in 1 Stunde um 12— 15 Millimeter. Diese Verlängerung würde wohl noch leichter zu messen sein, wenn man diese Öscillarie unter 59 das Mikroskop brächte, so dass das Ende eines Fadens mit dessen Focus correspondirte. Das Wachsthum ist so schnell, dass diese Spitze dem Gesichtsfelde bald entflohen ist. Thuret beobachtete diese Leichtigkeit und Schnellig- keit des Wachsens auch bei keimenden Vaucherien. Ihre‘ Faden wachsen in der Stunde um 3/,, Millimeter. 3 : 8. Von der Fortpflanzung. Welchem Botaniker wäre es wohl unbekannt, dee die Gewächse sich wenigstens auf doppelte Weise und durch verschiedene Organe fortpflanzen ? Im ersten Falle ist das Organ (die Keorpe Bul- bille, Propagula, Coceidie, Gonidie oder die Gemma), welchen Namen man ihm auch geben möge, das Product des Ernährungsactes. Im zweiten Falle be- dingt es ausserdem für seine letzte Entwickelung noch eine besondere Thätigkeit , die Befruchtung , welche die Mitwir- kung zweier Geschlechter voraussetzt. Dieses gebildete Or- gan empfängt dann den Namen des Saamenkorns. Bei der Fortpflanzung durch Knospen ist die Entwickelung nur eine Entfaltung oder einfach eine fortgeführte Ernährung in Folge der Eigenthümlichkeit des fraglichen Organs, neue Nahrungsstoflfe aufnehmen zu können. Unabhängig jedoch von derselben Eigenthümlichkeit des befruchteten Organs behält dasselbe noch während kürzerer oder längerer Frist nach seiner Trennung von der Mutterpflanze das Vermö- ‚gen, zu keimen und sich zu entwickeln. Die Knospe fin- det nach ihrer Trennung nicht die zu ihrer Entwickelung günstigen Bedingungen vor; das Saamenkorn dagegen hat von dem Befruchtungsacte selber die Macht erhalten, eine Zeit lang je nach der Art noch ERESRRERNE zu Ben: vn. 2 4 Vom Geschlechte der Algen. =: Die Froge, ob die Thalassiophyten wirklich zweierlei Geschlechter besitzen, beschäftigt die Phykologen noch gar 60 : r sehr. -Die- Frage selbst ist ‚nicht neu, denn -Reaumur, der sie zuerst bejahte, stellte sie schon in den Jahren 1711 und 1712 auf. Wir wissen auch bereits, ‚dass. dieser Ge- lehrte die Rolle der Antheren den. ‚confervenartigen Fäden der schleimerzeugenden Poren zuschrieb. ‚Später. glaubte Gorrea de Serres, nachdem er das. Aufs hwell schleimigen Masse während der Fruchtbildung der Fe und der Cystosireen im Conceptaculum bemerkt hatte , _ dass man diesen ‚Schleim als die Befruchtungsmasse an- sehen könne. Es ist klar, dass mit dieser Meinung nicht viel mehr gewonnen war; denn wie das Gegentheil bewei- sen? wie die Sporen dem Einflusse des. Schleimes entzie- hen? ja, wie zu einer Bejahung einer solchen, wenn man will; geistreichen Hypothese, die sich auf keine Thatsache. stützt, gelangen ? ‘Auch die Art der Gopulätiegi der Fäden mehrer Zygne- meen gab Veranlassung. zu der Annahme, dass die Algen nicht ganz geschlechtslos seien; aber auch in diesem Falle ist es schwer, wenn nicht uamöglich. eine befruchtende Einwirkung beider Fäden auf einander festzustellen. - Seit Reaumur und Correa de ‚Serres kennen wir keinen ‚Phykologen, welcher den Algen, wenigstens den höheren, ein Geschlechtsverhältniss ‚zuzuschreiben. ‚versucht hätte , wie, es noch viele Botaniker, unsrer Meinung nach "aber mit Unrecht, bei den Leber- und Laubmoosen: bis auf Decaisne und Thuret thun, welche durch ihre schöne Entdeckung der Zoosporen oder, wenn man ihre scheinbare Hypothese annimmt, der Spermatozooen der Fuceen diesen Pflanzen wiederum ein Geschlechtsverhält- niss zuschreiben. . Diese beiden Gelehrten beobachteten. die Entwickelung der Gonidien zu bedeutend beweglichen Kör- pern in dem gipfelständigen Endochrome derjenigen ästi- gen, eonfervenartigen Fäden, welche wir anderwärts acro- spermische nanuten, - Die. körper selbst sind durchschei- 61 nend; fast birnföormig und enthalten ein einziges rothes Kügelchen. Jedes von ihnen ist ‘mit zwei sehr zarten Wimpern versehen , mittelst denen sie sich ausserordent- lich rasch bewegen. Wir haben schon anderswo (Flore d’Algerie, p. 3.) die Gründe angegeben, die uns be- stimmten, die Annahme der Meinung, nach welcher diese Körper besser als Spermatozooen, denn als Zoosporen zu betrachten seien, diese ’Annabme sn Bei > ni ohne Rückhalt zu verschieben. os 5. Die Fruchtreife. et Obgleich die meisten Algen ihre Frucht bis zu einer festbestimmten Zeit tragen und zur Reife bringen, so gibt es doch nichtsdestoweniger Ausnahmen von dieser Regel. Einige Individuen zeigen oft gleichzeitig reife und daneben kaum entstehende Früchte. Mehre Arten fruchten das ganze Jahr hindurch. Die Zeit ‚der Fruchtbildung, ‘welche auf die Periode des. Wachsthums. Tolgt, und die Reife e olgen tur erst nach volls indiger Ausbildung der‘ Alge. RE 6. Das Keimen. = Wir haben oben gesehen , dass die Sporen von einer einfachen oder doppelten Epispore bekleidet sind. Im er- sten Falle geschieht die Keimung durch Verlängerung der beiden entgegengesetzten Enden der Spore, indem dann das eine zum Würzelchen, _ das andere zum Stengel ‚oder zum Laube wird. Ist dagegen die Epispore doppelt, so 'eisst die äussere bei der Keimung für das Austreten ngerungen,, welche in einer, der vorigen gerade entgegengesetzten, Richtung geschehen. Daher ohne Zwei- fel die abweichende Meinung, welche zwischen J. Agardh und Duby ‚darüber herrscht, indem die Beobachtungen des Einen an einer Spore mit doppelter Hülle und die des Andern oder der Andern — denn wir glauben, dass er sie gemeinschaftlich mit Crouan theilt — an Sporen mit einfacher : Zelle gemacht sind. Der Phykolog von Lund 62 beobachtete den Keimungsakt bei Laurencia. Dabei sah er, wie die, zur Bildung des Laubes bestimmten, Fäden sich nur erst nach 6—8 Wochen nach ihrem ersten Auf- treten verästelten. Bei der. Gattung Ceramium erzeugt die Spore anstatt des Würzelchens eine winkelartige Er- weiterung zum Anhalte des Pflänzchens und verlängert sich ‘an dem andern Ende. Bei Laminaria saccharina und Fucus vesiculosus erzeugt sie am Unterende Würzel- chen und bildet sich am Oberende zum Laube aus, Die Algen pflanzen sich indess nicht allein durch Spo- ren fort, sondern auch nach einigen Phykologen: 1. durch Zoosporen oder Gonidien, 2. durch Knospen, 3. ‚durch Prolificationen , A. endlich durch Theilung. -a. Durch Zoosporen. Seit dem Jahre 1800 (Schrader’s Journ, d. Bot. p- 145.) hatte Bory die Gegenwart dieser Körperchen in den Glie- dern der Gonferven festgestellt. Ihrer Bewegung wegen be- trachtete er sie anfangs als Infusionsthierchen. Erst im Jahre 1817, in der Zeit seiner Verbannung nach Belgien, erkannte er sie nach neuen Beobachtungen als wirkliche Samen. Indem er bemerkte, dass sie sich nach ihrem Austreten aus den Endochromen der Conferven zu Fäden am Grunde des Aufbewahrungsgefässes bildeten , nannte er sie Zoocarpien , welche Benennung man später — warum? wissen wir nicht — in Zoosporen umänderte. Vielleicht hatte Bory die Zoosporen mit diesen wahren Sporen ver- wechselt, welche für bestimmte: Zeit auch ihre Bewegung haben; es ist jedoch festgestellt, dass er diese Erschei- nung sehr wohl gesehen hat. Wir glaubten durch. die Billigkeit zur Beibringung dieser Thatsachen verpflichtet zu sein, um ihm den gerechten Antheil des Ruhms zu sichern, welchen er durch die Entdeckung. der ‚Zoosporen verdient hatte, um so mehr verpflichtet, als die Phykolo- gen. Parteiisch ‚und. selbst ungerecht seinen Namen hier- 63 bei-mit Stillschweigen übergingen. Wir eitiren nach dem seinigen auch gerne die Namen von Girod-Chantrans, Gaillon, Hoffmann-Bang,Mertens, Roth, Tren- tepohl und aus der letzten Zeit die Namen J. Agardh, ‚Chauvin, Decaisneund Thuret, Harvey, Kützing und Unger, welche die Beobachtungen über die Zoospo- ren bedeutend erweitert haben. Wichtig ist uns indess hier. die. Fortpflanzung. der Mutterpflanze durch das Keimen der Gonidien, eine Fort- Pflanzung ,. die noch von manchem. Botaniker. geläugnet wird. J. Agardh und Kützing haben diese Keimung bei den Zoosporen der Draparnaldia plumosa ver- folgt. Der erstere der beiden Gelehrten beobachtete sie auch noch an den Zoosporen der. Bryopsis Arbuscula. Aus diesen Beobachtungen kann man schliessen, dass die Zoosporen, wie der Professor von. Nordhausen sagt » ‚in der, ‚That . keimhillende, Graanan; cas zagaes sind, es Burch ergsigee, Bei mehren niedern Algen und insbesondere bei den Cönferren kann jedes Endochrom als eine Knospe betrach” tet werden, fähig, durch ihr Wachsthum eine, der Mutter- pflanze gleiche, Pflanze hervorzubringen. Thuret zeigte, bis zu. welchem Punkte diese Fortpflanzungsfähigkeit bei ‘ den .Vaucherien reicht, indem er aus Fragmenten der Pflanze neue Individuen hervorgehen sah. Kützing er wähnt ‚als zu dieser Fortpflanzungsweise gehörig die Er- scheinung, dass die, in einer schleimerzeugenden Pore entstandenen, ‚confervenarligen Fäden sich zu einer neuen - Pflanze verbänden. Diese ange ist in Wahrheit nur eine 38) Man wird nicht ohne Interesse lesen, was Kützing in .der Phyco- „10 gia generalis über die Umbildungen der Genidien von Dananyiz "zomata und ihre Keimung sagt. einfache Sprossimg des. Fucus und die Thatsache zeigt eine grosse Aehnlichkeit mit der, von J. Agardh bei einem durch Sprossung eines Nematbeciums entstandenen: Laube beobachteten, Erscheinung. Der vr. der Phycologia ge- neralis erzählt, ausserdem noch die Bildung neuer We- del auf Phyeolapathum debile aus einer‘ Rindenzelle ganz bestimmt beobachtet zu haben. Auch Duby war Zeuge der Bildung eines vollständigen Individuums durch das fortdauernde Wachsthum eines einzigen, vom: Hauptfaden eines Ceramium getrennten, Endochromes. J. Agardh endlich sah einen Theil des Laubes von Sphacelaria cirrhosa eine Wurzel an seinem unteren Ende bilden, und dadurch ein neues Individuum hervorbringen. €. Durch Sprossung. ' Die Sprossung unterscheidet sich von der Knospung (propagation) dadurch, dass sie ihren Ursprung nicht der Entwickelung einer einzigen Zelle, sondern der organi- schen, auf einen oder mehre Punkte hingerichteten, Thätig- keit verdankt, wodurch sie sich viel mehr an die Verzwei- gung anschliesst. Man findet bei gem zupeee häufig Bei- ‚spiele dieser Vervielfältigung. 8 Polysiphonien® sprossen Auch ie Aw 'zeln und die Ceramien durch die, mitunter einseitswendi- gen und aus dem Hauptfaden hervorgehenden, Aestchen. Ausserdem sprossen noch bedeutender die zweijährigen und die ausdauernden Algen, wie z. B. Rhodymenia pal- mata, Phyllophora Brodiaei, rubens u. s. m Diese Sprossen zeigen in ihrer Jugend eine so grosse Aehnlichkeit mit den jungen, durch Sporenkeimung entstan- denen, Pflänzchen, dass man sie nur r schagage von e unterscheiden würde. 3 Das Sonderbarste aber von unbestimmter“ A Re pung ist ohne: Widerrede die Erscheinung, _ welche bei Sargassum bacciferum auftritt, wo man. weder Spo- 65 reny; a; ein andres Fortpflanzungsorgan: findet. Hier heilt sich der.Stengel und treibt neue Blätter, die man ihrer olivengrünen Färbung wegen leicht von den Braun 'rothen, ‚alten ‚Blättern unterscheiden kann. d. Durch Theilung. Diese hat man bei den niedersten Algen beobacheäh = wie es Meneghini bei seiner Eylindrocystis Bre- bissonii nachwies. Kützing ‘nimmt noch zwei andere Arten der Fortpflanzung an: durch Wurzeltriebe‘ (Chon- drus crispus, Alsidium corallinum) und durch Knoten (coulants) bei Carpocaulon Boryanum und Furcellaria a tastisi -Die Generatio aequivoca. - Gibt es eine freiwillige Zeugung und findet man dafür bewährte Belege unter den Algen? Das ist eine so schwierige und so verschieden gelöste Frage, dass wir uns hier nicht. mit ihr. beschäftigen mögen. Wir verweisen unsre Leser hierfür auf die Phycologia generalis . 129 oder auf den Artikel „Creation“ > Diction- mühe classique, UV. 9 20, VII. Allgemeine Beitächtigeii= Wenn die Bildung der Pflanzenarten auf der Erdober- ' Nläche nur nach und nach vor sich ging, wie man Ange- sichts bestimmter Thatsachen annehmen muss, so sind die Algen die -zuerst erschienenen Pflanzen ‚gewesen. In der That ist es auch nach 'den neuesten geologischen Ansich- - ten. über die a e-und stufenweise Abkühlung der Erd- rinde und die in ihrem Gefolge erschienene Wasserbildung klar, dass die Algen wegen dieser, ihrer Entwickelung vollkommen günstigen, Bedingungen allen übrigen Pflanzen vorauseilen und für das Gewächsreieh derselbe Anfang wer. . den konnten, wie für das Thierreich die Infusionsthierchen. h7 66 s ii Wesentliche Bedingung der Entwickelung aller orga- Brio Körper ist der Schleim; der. Urstofl dieser bei- den organischen Reihen, welche an ihrem Grenzpunkte. so grosse Verwandtschaften zeigen, dass es schwer wird, zu sagen, ob ein vor: uns. aelindiches: Wesen Pflanze oder Thier Ab. nr ; Die. Algen a Hasen, Be Palette, ur +, die Natur mit. ihrem magischen -Pinsel eine ihrer ‚schönsten Pflanzenklasse mit dem lebhaftesten und brennendsten Far- benschmucke, ausbreitete, oder, wenn man einen weniger poetischen, jedoch. wahrern , Vergleich ‚lieber _ will, ‚das Wasser ist die ungeheure statt, in. welcher. x ve Fe Kräfte messend, stufenweise Pfinzen bis zu den entwickelt- sten Gestalten hinauf durch verschiedene Mischung der ein- fachsten Pflanzenelemente hervorbringt. Das Studium die- ser ungeheuren Pflanzenklasse wird uns also fort und fort Gelegenheit geben, allmälig_ die wichtigsten Fragen der Pflanzenphysiologie zu lösen. x 1.. Verwandischaften. = Die Algen sind den Pilzen nur durch ihre, dem My- celium ähnliche, Vegetationsweise verwandt; sie unter- scheiden sich ‚jedoch auf ‚der ‚Stelle durch das- Mittel, aus dem sie. ‚hervorgehen, sich. entwickeln“ und darauf fruchten. Die Mycophyceen von Agardh und Kützing könnten als Uebergang zwischen beiden Klassen angesehen werden, wenn diese zweifelhaften , wenigstens anormalen, Gewächse meistentheils wahre Früchte zeigten. Im Allgemeinen je- doch kann man sie nur als Pilzbildungen betrachten, die vor ihrer Fruchtbildung‘ in ihrer Entwickelung gehemmt wurden. Wir kennen nur eine einzige, bei einem Pilze bewährte, Thatsache, wo der Pilz alle seine Lebensperio- den‘ im Meere durchläuft; das ist die Sphaeria Poli. doniae Dür. et Montg. Dieser, von Durieu auf leben- . den eiemisehgile ‚gesammelte, Pilz’ ‚gehört zur Familie 67 der, den Flechten durch die Verrucarien so eng verwandten, Hypoxyleen ‘und lebt, wohlgemerkt, im Mittelländischen Meere; eine um so bewundernswerihere Erscheinung, als die Pflanze niemals aufs Trockne kommt, da die Meeres- wellen dort so schwach sind. | 2 Viel mehr sind die Algen’ den Flechten verwandt , wie schon Fries, Eschweiler und. mehre-Andere angaben. Lichina, so lange Zeit für, eine. Alge: gehalten zeigt in der That das Laub. einer Alge: und eine ähnliche Frucht- bildung, wie sie Sphaerophoron besitzt. Die Gegen- “wart der Gonidien in beiden Klassen und die vierfache Theilung der fortpflanzungsfähigen Gonidien,. ferner ihre Vegetalionsweise, die ihnen erlaubt, aus dem sie umgeben- den Medium ‘ihre Nahrung zu ziehen, während die Pilze und Moose ihre Nahrung aus ‘der Erde und andern orga- nischen - Körpern nehmen, auf. denen sie alle: Entwicke- lungsstufen ihres. oft epl ‚en Lebens durchlaufen, die- ses Alles trägt dazu bei, ‚die. ausserordentlich nahe Ver- wandtschaft zu‘ beweisen, welche überdiess noch klarer durch ‘den fast gleichen Bau von Nostoc und CGollema wird. Die Aehnlichkeit, welche aus dieser Gleichheit des Baues hervorgeht,. ist in der That so beschaffen, dass es unmöglich ist, zu entscheiden, zu. welcher der beiden Fa- milien ein Individuum dieser Art ohne Frucht gehört. Es gibt 'keine Alge,- die man mit‘ einem völlig entwickelten _ Moose vergleichen. könnte. IN) Bei’ einigen Moosen besitzen indess "nichisdestoweniger die Vorkeime.'des: Keimpflänz- chens eine so grosse’ Aehnlichkeit mit Conferven, dass man sich dabei leicht irren ‚kann,. wenn man nicht sehr vorsichtig beobachtet» ' Kützing gibt in der Vegetation der Würzelchen von Hydrogastrum argillaceum neue Verwandtschaften für beide Familien. ''Schliesslich erwäh- nen wir den Uebergang der- Algen zu den Lebermoosen durch die. Riccieen, durch Sphaerocarpus und Du- 5* 68 riaea. Die Verwandtschaften der niedersten Algen mit (den Infusionsthierchen haben wir bereits in den Paragra- phen über die Zoosporen und Antheridien gesehen.: Hier | gehen beide Reiche in einander über und scheinen sich in ein und demselben Medium zu vermischen , in welchem sie e gemeinschaftlich entstanden sind. 2. Bedeutung der Algen. Diese Betrachtungen führen uns dahin, ein Paar Worte über die Bedeutung, über die relative Wichtigkeit der mit andern Zellenpflanzen verglichenen Algen zu sagen. In ihrer aufsteigenden Reihe. von Protococcus bis Sar- gassum betrachtet bilden: ‚dieselben mit: den betrachteten - Pilzen von: Ustilago oder Protomyces an bis zuAga- ricus zwei parallele Reihen, wovon man nur‘ noch im Thierreiche Beispiele findet. In der That zeigen weder Moose, noch Flechten so einfach gebaute und dann doch auch wieder so vollkommen ausgebildete Gestalten. Es ist wahr, dass die Moose und Lebermoose zwei Geschlech- ter und Spaltöffnungen oder ihnen Aehnliches zeigen und dass die letztern in ihren Schleuderchen eine Annäherung an Spiralfasern zeigen; wie dem: aber auch sei, die Stäm- me, die Blätter und die bescheidenen Früchte der Sar- gassum-Arten einerseits, wie die ungeheure Entwickelung von Macrocystis und Durvillae a andrerseits verschaf- fen den Algen eine grosse Ueberlegenheit über die Pilze und wenn man dahin gelangen wird, sie als wirklich ge- schlechtlich ansehen zu müssen, so würden sie Hand in Hand mit den Moosen gehen können. 3. Grössenverhältnisse, ' Die Grösse der Algen schwankt zischen zoo. Millime- ter, wie bei Protococcus Atlanticus, bis. 500 Meier, wie bei Maerocystis pyrifera. Jener Protococeus, obgleich so klein, dass von ihm wohl 40-- 60,000 Indi- viduen ein Viereck von 1 Millimeter Durchmesser bedecken mE PB müssten , ist ‚trotzdem fähig, das Meer durch die Uner: messlichkeit der Individuenzahl in einer Ausdehnung von 'ohngefähr 8 Kilometer im Quadrat *) blutroth zu fär- ben. Indem wir aber einmal von dieser Erscheinung $pre- chen, können wir nicht unterlassen ‚ noch das anzuführen, was zuerst:Ehrenberg über «las rothe Meer, später und in grösserem Umfange Evenor Dupont beobachteten. Wir haben darüber eine besondere Arbeit: vor der Akade- mie der Wissenschaften im Jahre 1844 gelesen. Eine Alge, Trichodesmium Ehrenbergii, bedeckte dort in der That das Meer unabsehbar in einer Ausdehnung von 320 Kilometer ‘ohne Unterbrechung und färbte: das honaeer vom haglennhen bis zum Blutrothen. 4 Ausdauer. | “ Die Dauer is Algenlebens ist unendlich schwankend ‚und verschieden in den A einzelnen. Algenfamihen. Die Zoospermeen, welche fast sämmtlich lebendig gebärende sind, wenn: ‚man uns ‚den. Ausdruck verzeihen will, haben eine sehr kurze Dauer. Die Florideen sind im Allgemei- nen 1--2jährig. Die meisten Phykoideen sind ausdauernd. 5. Farbe, Bei den Algen ist die Farbe ein Merkmal von grossem Werthe. Abgesehen von einigen Ausnahmen, die kein durch menschliche Einsicht gewonnenes Gesetz wegschaflt, ist sie bei den drei Tribus der Algen so beständig, dass es fast unmöglich ist, nicht an ihre enge Verbindung mit dem. Baue dieser Pflanze zu denken. : So scheinen uns ‚die all- gemeinen, ie Be Farbe RER Abtheilungen noch die festesten. im Allgenheiniert herrscht. ein lebhaftes oder ein Gras- grün bei allen Zoospermeen vor, geht dann zu Blassgelb über ‚oder wird dann weisslich ge ar Wassers durch Es 3 Kilometer — 1000 Meter, etwas über 3079 Fuss. Di; . 70 Einwirkung der Sonnenstrahlen. Die Gattungen Haema- tococcus, Porphyrea, Bangia und Sphaeroplea zeigen durch ihre rothe Färbung Ausnahmen. In der Flora des Peloponneses sagt Bory, dass Dasyeladus, lebend sehr zart grün sei und ausserhalb des . Wassers: braun- schwärzlich werde. Die - 'rösenrothe , violette oder: purpur- braune Farbe unterscheidet die Florideen „ welche .der schönste Schmuck unsrer Herbarien sind. Besonders durch die Einwirkung der Luft und des Lichtes. wird die Fär- bung lebhafter, als sie die Pflanzen sonst im Wasser. zei- gen. Der: Sonne lange ausgesetzt, werden ‚die ‚Florideen, auf die Gestade ‚ausgeworfen, grün nd gelb oder ganz grün, eine Erscheinung, ‚deren Ursache wir schon oben gesehen haben, als wir über die organischen Elemente der Algen handelten. -In diesem Zustande hat man mehre die- ser Algen als bestimmte Arten beschrieben. Mitunter ist jedoch gerade diese Veränderung der natürlichen Färbung ausserhalb des Wassers, die wir als den Anfang einer Zer- setzung 'bei den Florideen ansehen, die wirkliche Farbe der Algen, besonders wenn dieselben. in geringer Meerestiefe wächst. So erzählt der Admiral D’Urville, der die Hydropuntia lebend sammelte, dass - diese Alge dort eine smaragtgrüne, ins -Gelbliche- spielende, Färbung be- sässe. Auch Chondrus crispus und die Laurencia- Arten sind bekanntlich ausnahmsweise grün gefärbt, so- bald sie mehr am Niveau hoher Gewässer‘ wachsen. : Die Gattungen Iridaea, Champia und Chrysymenia sind ebenso bemerkenswerth 'durch ihre irisirenden oder perl- mutterartig spiegelnden Färbungen, welche die erstern aus zeichnen, während die letztern goldgelbe Farben unter dem Wasser und im lebenden Zustande zeigen. Es ist! noch hinzu zu setzen, dass, wenn man mehre Florideen aus den Gattungen Delesseria, Callithamnion, Griffith- sıa u.s. w. in süsses Wasser Jauch ese sich sehr rasch E_ zerseizen® und die Arten von Griffithsia lassen ausser- dem dabei noch eine Art von Knistern hören, ‚welches von dem Zerreissen der Endochrome herrührt und ‚das , Aus- treten des färbenden Stoffes begleitet. ‚ Eine Erfahrung, die wir mehrmals gemacht. uhs zeigt, dass einige Conferven iu Folge ihres parasitischen Vorkommens auf Florideen im Stande sind, von deren ro- safarbenem Stofle aufzunehmen , wodurch. sie von Uner- fahrenen leicht für Ceramieen gehalten werden können. Diesem Umstande verdankt ohne Zweifel die rothe Färbung der Basis des Fadens von Conferva hospita und von- unsrer C. Thouarsii ihre Entstehung. Chauvin hat dieselbe Beobachtung an andern Arten gemacht. - "Wenn die grüne Farbe den Algen des süssen Wassers und im Allgemeinen auch denen, an der Oberfläche des Meeres wachsenden, 'eigenthümlich ist, so unterscheiden ‚sich die Phykoideen, welche gewöhnlich in grosser Meeres- tiefe leben, augenblicklich von allen übrigen Hydrophyten dureh ihre mehr oder minder dunkel olivengrüne Farbe, die beim Eintrocknen der Algen durch die Einwirkung der Luft schwarz wırd, wie bei den Fuceen und Cystosireen. Einige Arten dieser Tribus behalten jedoch ebenso wie alle Dietyoteen ihre braune Färbung unabänderlich bei. Man findet auch bei den Phykoideen gewisse Arten, welche, . lebend unter Wasser gesehen, lebhafte und perlmutterartig spielende Färbungen zeigen; bei einigen verschwindet indess ese Eigenthümlichkeit, sobald man sie aus dem Meere genommen und ‘der freien Luft ausgesetzt hat, wie‘ Cy- stosira erieoides. : Wir bemerken endlich, dass die Pichloria viridis, wie: selbst mehre Desmarestia- Arten, ausserhalb des Wassers eine-schöne grünspanartige Färbung annehmen, während sie: im Meereswasser oliven- i grün erscheinen. Sie zeigen noch die allein stehende Ei- genth mlie kalt, die Zersetzung ‘andrer Algen, mit de- 72 ‚nen sie im Wasser in Berührung gebracht werden, zu be- schleunigen. sa er "ir is ' Lamouroux bemerkt, dass man noch bei 1000 Fuss Tiefe ebenso stark gefärbte Algen als am Ufer antreffe , ob- gleich das Licht am Grunde des Oceans nicht mehr con- centrirt ist. Er schliesst daraus, dass das Licht den Al- gen nicht so nöthig ist, wie den Luftpflanzen. Be; 6. Wohnörter der Algen. ; Alle Algen bewohnen süsse - oder salzige Gewässer. Keine kann lange Zeit ausserhalb desselben leben. Jedoch sind Meere, Seen und Flüsse nicht ihre einzigen Wohn- örter, denn, wo nur Wasser und ein wenig Feuchtigkeit. sind, da findet man auch sicher Algen. Dahin ‚gehören die Quellen, die Pflastersteine mit ihren Zwischenräumen, feuchte Gartenerde, die Basis der nach Norden gelegenen Mauern, der Rand der Flüsse und Bäche, Dachrinnen, sumpfige Wiesen, mit einem Worte alle überschwemmte Orte, welche dem Beobachter eine grosse Menge zoosper- mischer Algen darbieten. Eine grosse Anzahl von Thalas- siophyten sind in Wirklichkeit: dem Wechsel der Ueber- schwemmung (&mersion et de submersion) unter- worfen , der,ihnen nicht nachtheilig wird; ‘doch bedürfen alle Algen, selbst. die niedersten, zu ihrer Fortpflanzung des Wassers als wesentlicher Bedingung ihres Daseins. Ihr Leben ist also in gewisser Hinsicht fortlaufend und nicht abwechselnd, wie das der Flechten und Collemaceen. Eine, aller Aufmerksamkeit würdige,” Sache sind die ‚grössen Gegensätze der Temperaturen, in. welchen einige Algen zu leben, zu wachsen und sich fortzupflanzen ver- mögen. Man findet sie in der That auf dem ewigen Schnee des Poles oder der höchsten Gebirge, wie Hämatococ- eus-nivalis und ebenso in heissen Quellen von 40: bis 90% Wärme, wie Anabaena thermalis. 73 - Was die Standörter der Algen anlangt, so kann man ohne Furcht, zu weit zu gehen, die Zoospermeen als an süsses Wasser gebunden betrachten. Die Ulveen und manche Con- ferveen sind zwar häufig Meeresgewächse, doch besitzen die erstern auch in den süssen Gewässern ihre Genossen und die letztern haben doch die meisten Arten gerade hier. Es ist überdiess noch wohl zu bemerken, dass diese Al- gen, selbst wenn sie das Meer bewohnen, nur. ‚entweder fast an seiner Oberfläche, niemals in grosser Tiefe, oder nur da auftreten, wo die Flüsse in dasselbe einmünden. Daher auch die grüne Farbe, welche ihnen eigen ist und eines ihrer beständigsten Merkmale bildet, jedenfalls eine Farbe, die ihre Entstehung der fortwährenden, unmittel- baren Einwirkung des: Lichtes verdankt. Ein Beweiss, dass die Zoospermeen die süssen Gewässer vorziehen, ist auch die Beobachtung, dass die Arten zahlreicher im Bal- _ tischen Meere an den Küsten von Schweden auftreten, ‚als im Atlantischen Oceane, welches die Küsten von Norwe- “gen bespült und zwar deshalb, weil hier das Wasser sal- ziger ist als dort. J. Agardh, der diese Bemerkung macht, stützte sich hierauf, um zwei besondere. Algenre- gionen zu unterscheiden: 1. die der CGonferven, alle Algen des süssen Wassers umfassend, 2. die der Ulvaceen, von denen die Ulva-Arten die vorherrschenden sind, die sich. ar auch mit Meeres-Conferven vergesellschaften. - Obgleich die Wohnorte, die sich die. Florideen aus- . EN ‚enger begrenzt sind, so trifft man doch einige an den enigegengeseiztesten Punkten der Erde, wie Ploca- mium vulgare und Geramium rubrum. Im Allge- _ meinen jedoeh gefallen sich diese Algen in grösseren Tie- fen, als die meerbewohnenden Zoospermeen; sie verlangen ‚auch eine mildere Temperatur und verbreiten sich weniger nach den Polen hin. Zogen die Ulvaceen weniger salz- haltige Gewässer vor, so geschieht das Gegentheil bei den 74 _Florideen. Ihre Zahl: übersteigt die der Phykoideen, be- deutend. Der gewöhnlichste Standort dieser ‘Algen ist bei 12 und 13 Meter Tiefe, obschon man einige Arten: im Niveau des Meeres und an solchen Orten - antrifft, welche die Ebbe am Meeresgrunde - ‚unbedeckt lässt. Die Ceramieen wohnen weniger tief, ‚als die 'andern' ‚Grup pen. D’Orbigny (Vater) stellte ‘durch wiederholte Beobachtungen fest, dass über 40 Meter 3°) Tiefe hinaus, wenigstens an ‘unsern Küsten, die Meeresvegetation gänz- lich aufhöre. Unter den Florideen besitzt selbst: jede Art . wieder eine besondere‘ Grenze , über welche hinaus oder unter welcher sie ihre natürliche Ausbildung nicht mehr erreichen. Das gilt auch für die Zoospermeen. J. Agardh begründet für die Algen mit rother Farbe zwei Hauptre- gionen. Die eine ist die der Chondrieen, einiger‘ Poly-- siphonien und Plocarien; die andere umfasst die Delesse- rien, Rhodymenien, die Callithamnien u. s. w., deren’Gren- zen von 18 bis 40 Meter unter dem Nitesn, des liegen. ei In ihren Wohnungsrerhältnissen stelien die Phykoi- deen in der Mitte von Zoospermeen und Florideen. Wie diese bewohnen sie salzhaltigere Meere und wachsen ‚sie in weniger salzhaltigen, : so. verkrüppeln - .sie in merkwür- diger Gestalt. Im Allgemeinen meiden sie diejenigen Orte, die der Macht der Wellen zu sehr ausgesetzt sind, obgleich. sie doch sehr gut sich zu befestigen und festzuhalten ver- stehen; sie gefallen sich mehr in Höhlen und solchen Zu- fluchtorten, die in den Felsen der Gestade gebildet sind.: Diese Regel erleidet nichtsdestoweniger zahlreiche Ausnah- men. 3. Agardh gründete für diese ns = Ge ea fünf ae Regionen: a ee SER Ba RE Fee ZH ss er glaubte versichern zu können, dass'man Algen in allen Tiefen gefunden BHR die man mit’ der‘ Sonde erreichen könnte. 75 -- 1. eine für Lichina, welche nach unsern Untersu- chungen gar keine Alge ist; | +2. eine für die Sphätelätieiit® | 3. eine für Fucus, dessen Lieblingsanfenthakt im Norden. das. Niveau. des Meeres: zu ‚sein scheint, da die-_ selben Arten, sobald sie unter derselben Breite in. grösse- ‚rer Tiefe auftreten und von da vom Meere an die Küste augeheilen; EEER u zur. eg uenelelhet sind; ee ee 4. eine für die Diäten Bee: in einer . Tiefe “ von 10—12 Meter von beständigen Strömungen bewegt werden, was ihrem eigenen ea recht günstig zu sein scheint; 5. eine für die ER REESSRNDENN die sich mehr,. als die ale Algen, auf Felsen der unmittelbaren Eiawir-. kung der Fluthen, aussetzen. - “ Wir beschliessen diese Püiskraphöin? vida wir "ieh Lamouroux die verschiedenen Wohnorte der iu an- geben. Darnach gibt es folgende Algen: a € Algen, die das Meer jeden Tag bedeckt und ent- blösst; 2. solche,. welche das Meer nur in den Syzygien (Zeit des Neu- oder Vollmondes) entblösst; ee . 3. solche, welche das Meer nur in den Agila (Ta, g- - und ‚Nacht - Gleiche) entblösst; _ = in 4 ‚solche; welche das Meer niemals. enthlösst; & » 5, solche, Prelche: zu mehren der Ba ern Klas- sen 1. gehöre 2 6, solche; Se nur in einer Tiefe von _ wenigstens fünf Klaftern wachsen; + 7. solche in einer Tiefe von 10 Klaftern oder 50 Fuss; 8: solche von 20 -Klaftern; £ 5 9, solche, welche nur auf sandigen Orten wachsen; 76 W. Yolihe; welche auf Schlamm are Lehmboden ge- deihen. 11. solche, die nur auf kalkhalı er ‚Orten end: 12. solche, die man nur auf Feuersteinen antrifkt. 7. Untersuchung und Präparation der Algen Durch die Sauberkeit der so verschiedenen Gestält, ebenso wie durch die Lebhaftigkeit und den Glanz ihrer Farben bilden die Algen ohne Widerrede den schönsten Schmuck unsrer Sammlungen. Sie verdienen also wohl; ‘dass man einige Sorgfalt auf ihre Zurichtung fürs Herbar verwende, Hu her se man Eden BR -efülger 'Gefall- sucht thue,. mr = Aush Zu allen Jahreszeiten a Min Ehochen de Jahres kann man hoffen, Algen anzutreffen. 'Meerbewohnende ‚Algen, namentlich seltene, sammelt man am vortheilhafte- sten an dem Tage, welcher auf den Neu- öder Vollmond folgt. In dieser Zeit sind die Meere stärker bewegt und lassen durch ihre Ebbe eine grössere Strecke Landes un- bedeckt. Die Erfahrung hat gelehrt, welches die an schö- nen Algen reichsten Küsten sind. Untersucht man, sagt Bonnemaison, flache sandige oder schlammige Küsten, so findet man fast gar nichts; aber an den "Mündungen der Ströme und Flüsse, an muschelreichen, felsigen . Stel- len, in den Lacher , in den Wellenstrudeln, da darf man auf gute Ausbeute von seltenen Arten sicher rechnen. So- bald die Ebbe ihre Hälfte erreicht hat, muss der Phyko- loge auf den Strand gehen, indem er beständig das zu- rückgebliebene Wasser mustert und in den Lachen, in den Felsenspalten, auf den Stengeln grosser Laminarien ‚oder: auf’dem Laube der Fuceen, so reich gewöhnlich an. para- . sitischen Arten, da wird er seine Untersuchungen anstellen,‘ aber BE merke auf die wiederkehrende Fluth ach- ten, die er nicht abwarten darf. Er darf auch nicht’ scheuen, wenigstens bis ans Knie in’s Wasser zu gehen, denn das ist für ihn das einzige Mittel, mit der Hand die gewöhn- lich untergetaucht wachsenden Arten zu erreichen. ' Nur auf diese Weise wird er zu Algen kommen ‚die er sonst nur im schlechten Zustande antreffen würde, sofern er sie unter andern, durch die Fluthen ausgeworfenen, Algen sammeln wollte. Nichtsdestoweniger darf er auch diese Massen umhergeworfener Algen, wie sie am Strande ae sam einen ‘Gürtel bilden, nicht ununtersueht ‚dassen. ‚den Mittelländischen Meeresküsten, wo Fluth und u schwach sind, muss man. sich selbst ins Wasser werfen, ja sogar unterlauchen, um gute Algen zu sammeln; oder es wird .nothwendig sein, sich der Hülfe der Fischer zu . xersichern., welche oft sehr schöne Sachen in ihren Netzen - oder ihren Sandschaufeln (draguwes) mitbringen. Alle diese Sachen können nun im Taschentuche zusammenge- worfen werden ‚. die Corallineen . ‚in Fläschehen, die klei- nen, gegliederten und ‚zarten Arten in kleinen Kübeln (baquets) oder in. Weissblechgefässen „ ‚mit denen man sich vor der Excursion versehen hatte. Ihre rasche Ver- änderung; besonders bei den letztern, erlaubt es nicht, sie ohne Vorsicht weit zu transportiren. Man kann sich da- von befreien, die Sargasseen, die Cystosiren und die Fu- eeen sogleich einzulegen, wenn man sie in süssem Wasser abspült, sie im ‚Schatten trocknet, um sie später wieder ‚aufs Neue für's Herbar zuzubereiten. Indem man sie wie- derum in’s Wasser bringt, erlangen ‚sie ‚ihre vorige Bieg- samkeit. wieder und es ist dann leicht, sie, ohne zu zer- brechen, . ‚zurecht zu biegen, um ihnen die rechte Gestalt fürs Herbar zu geben. Die Ceramieen, die Corallineen, die Conferveen und. die meisten _Florideen legt man am besten sogleich ein, weil sie sich an der Luft sehr rasch verändern und ihre Farbe wechseln, indem sich ihre En- dochrome zusammen ziehen, selbst zerreissen und die kalkig. überzogenen Algen zerrieben werden, + 78 ‘Man hat verschiedene Rathschläge für diese Operation . gegeben. Wir haben folgende Methode am besten geeignet gefunden, da sie auch zugleich die einfachste ist. Nach- dem wir die gesammelten Exemplare zu wiederholten Ma- len in süssem Wasser abgewaschen, #%) taucht man sie in _ ein mit Wasser 'angefülltes Waschwännchen auf schönem und starkem Papier, breitet sie unter dem ‘Wasser mit irgend einem Instrumente aus und sucht der Pflanze ihren natürlichen Habitus zu ‘geben. Die grösste Vorsicht hat- man beim Herausziehen des Papiers aus dem Wasser zu beobachten , um "diesen natürlichen Habitus nicht wieder _ zu zerstören. Bory. räth zu der Anwendung einer Klistir- spritze an, um die Flüssigkeit aus dem Gefässe zu pum- - pen, indem man: vorher die Pflanze auf dem Papiere auf _ den Grund des Gefässes gebracht hatte. Dieses Mittel kann ‚für manche Arten gut sein; wir haben uns jedoch des- selben nie bedient, weil es uns eine grosse Zeitverschwen- dung mit sich zu führen schien und das ohne’ Ersatz. Auf unsre Weise haben wir einst zu Belle-Ile-en-Mer an ein und demselben Tage mehr als tausend Exemplare von Algen gesammelt und ‘aufgelegt. Aus-dem Wasser näch unsrer Weise genommen wird nun die ausgebreitete ‚Pflanze zwischen ungeleimtes Papier gebracht und leise, ‚später etwas stärker gepresst. Es ist wohl kaum nöthig, ‚noch zu sagen, ‚dass das Papier oft gewechselt werden: muss, um die ganze Feuchtigkeit der Pflanze einzusaugen “und dass das Auflegen der Algen um so vollkomm’ner gelingt, je mehr das Papier erneuert würde. Hat man es mit schleimigen: Algen zu thun, wie z. B. mit Batracho- spermum, Nemälion, Mesogloea u. s. w., so muss: je: ig Vorsichtsmassregeln een a: uilal-: ya Mit Ausnahme der Arten, welche im süssen Wasser verändert Werden, wie Griffithsia 3 5 ; tet und aus dein Wasser genommen, ‚lässt. man sie zur Hälfte an der freien Luft trocknen; dann muss man, be- vor man ‚sie leicht presst,. zwischen ungeleimtes Papier legen, unmittelhar mit einem Blatte fetten oder: geölten Papiers bedecken, damit diese Algen nicht auf dem Pa- piere kleben bleiben, auf dem sie. zur Aufbewahrung aus- gebreitet wurden. Um:.zu vermeiden, dass man das weisse Papier .beflecke, auf, dem. die ‚Pflanze befestigt ist,, so. muss man das fettige oder. ‚ölige Papier vorher zwischen. ‚graues _ Papier thun, dann mit einem. heissen Eisen darüber ‚weg- fahren , bis alle überflüssige Feitigkeit von dem ‚grauen Papiere eingesogen ist. Auch hat man dafür zu sorgen, dass man für die mikroskopische Untersuchung einige Exem- plare. ‚auf: Glimmer oder auf Glasplättchen befestigt. Wir haben wohl nicht nöthig , noch hinzuzufügen, dass man - zur Aufbewahrung wo möglich nur fruchttragende. Exem- plare. auflegt und diese mit. genauem | Fundorte und andern Umständen, unter denen ‚sie ‚gesammelt. wurden, versieht ? En Befolgt man diese Vorschriften genau, so wird man zuletzt eine Algensammlung® haben, welche fähig ist, die Bewunderung auch der sonst: für die Schönheiten des Pflan- zenreichs Theilnahmlosesten zu erregen. ®. Anatomisches Studium, _ Nach Hause gekommen unterwirft man sein Gesam- meltes, sofern man es nicht alsbald an Ort und Stelle selber untersuchen ‚konnte, namentlich die am leichtesten’ sich. verändernden Arten, seiner Betrachtung. Es ist klar, dass. dieselbe an der noch lebenden Pflanze genügendere Erfolge. haben. wird, als bei einer wiederum angefeuchteten Alge. Viele Erscheinungen sind im letzten Falle gar nicht mehr zu beachten. Dahin gehört in erster Linie die Be- wegung der belebten Kügelchen der Antheridien, eine Be- wegung, die. schon indem Augenblicke aufhört, wo man die Alge in süsses Wasser bringt. 80 Man kann anatomisch die Gewebe des Laubes, des Stengels der Laminarieen, der Blätter, den Stiel und die Fruchtgehäuse der Sargasseen durch sehr zarte Quer - oder Längsschnitte untersuchen. Solche möglichst dünne Schnitt- chen erhält man, wenn man mit Hülfe eines scharfen Ra- sirmessers trockne Exemplare: durchschneidet, denn im. le- benden Zustande zerquetscht sie oft der. leichteste Druck des Messers und man erhält weder saubre noch brauch- bare Präparate. Dies hängt übrigens ein wenig von dem Organe oder dem Gewebe ab, das man zu untersuchen - ' wünscht. Wir haben uns oft sehr wohl dabei ‚befunden, wenn wir, nachdem wir diese angefeuchteten. dünnen Sehnitt- ehen unter das Mikroskop ‚gebracht hatten, um- die Ge- stalt und natürlichen, gesetzmässigen Verhältnisse der Theile kennen zu lernen, sie zwischen die beiden Platten eines Scehieck’schen Compressoriums brachten, um durch all- mäligen Druck, so weit er nur immer möglich, in die Geheimnisse des Baues einzudringen. Wir haben uns bisher ausschliesslich zu diesen Be- obachtungen eines achromatischen horizontalen Mikrosko- pes von Charles Chevalier ‚bedient, indem wir ein solches einem vertikalen” Mikroskop mehrer and’rer guter Optiker von Frankreich und Deutschland vorziehen, da diese bei lang anhaltend. gesenktem Haupte Congestionen nach dem Kopfe bewirken. Wir haben dadurch täglich 5— 6 Stunden lang beobachten und mit Hülfe der camera lucida zeichnen können, wie wir, es mehre Monate hin- ter einander gethan haben, was uns wahrscheinlich nicht ohne grosse Voannehielienkälten mit einem andern ‚Instun: mente möglich Syn sein würde. ' Man begreift, dass: es uns in diesem Gndene un- zwi ist, in alle Einzelnheiten einzugehen, ‚welche die Sache bedarf und dass wir hier nur das. Wesentlichste be- 81 2 nen Eu - rühren könnten. Wir verweisen dafür noch auf das grosse Werk von Kützing, die Phycologia generalis. Jedoch können wir ohnmöglich mit Stillschweigen über - die, von Thwaites erfundene oder besser ausgebildete, _ Methode, die zartesten anatomischen Präparate aus dem. Thier- und Pflanzenreiche ausserordentlich aufzubewahren, hinweggehen. Wir haben niedere Algen, Fruchtbildungen der Florideen und Durchschnitte der Tuberaceen so be- wundernswürdig schön erhalten gesehen, dass es möglich war, dieselben unter dem Mikroskope so gut zu beobach- ten, ‘als es in ihrem Leben nur möglich gewesen wäre. Die einzelnen Theile hatten sich auch in gar keiner Weise . verändert. Zygnema-Arten z. E., auf diese Art aufbe- wahrt, erhalten sich unveränderlich und zeigen noch lange Zeit nach ihrem Tode jene merkwürdige Stellung ihrer Gonidien, nach welcher man die einzelne Art vor ihrer ‚Fruchtbildung leicht are ‚kann. ae: ulm sl ee il Th. Alkohol; 2. aus 14 Th. destillirten Wassers; 3. aus Kreosot bis zur Sättigung. Man filtrirt diese Lösung mitten durch präparirte Kreide» lässt sie sich einen Monat lang absetzen, giesst sie dann ab und bewahrt sie dann zu seinem Gebrauche auf. IX) Für alle übrigen Methoden verweisen wir auf die Revue en von Unehersee: ‚vom. tdabır. dien >> Me ee 92 ERERBEER, Br er = "Von einem allgemeinen Gesichtspunkte aus Be, bewohnen die Zoospermeen die polare Zone, die Florideen die tropische Zone. Betrachtet man jedoch die Pflanzen dieser ungeheuren Klasse näher, so sind sie, je einfacher sie gebaut sind, auch 'um so gleiehmässiger auf der Erd- oberfläche verbreitet. Die Protococeeideen, die Nostochi- SE: 6 82 neen, die Conferveen und manche Ulveen sind fast speci- ‘fisch dieselben auf der ganzen Erde. So weicht die Ulva Lactuca der Norwegischen Gestade nicht ab von der U. Lactuca des Mittelmeers, von Van Diemens-Land oder der Küsten von Brasilien und Peru. Das Codium to- mentosum, welches in allen Meeren vorkommt, ist über- all dasselbe. Beinahe gleichförmig_ verbreitet, sind die Zoospermeen überdiess in salzigen und süssen Gewässern gemein. Ausserdem leben die Algen gesellschaftlich oder a _ grosse Strecken zerstreut. Im Allgemeinen en: m Algen, dem Einflusse der sie bedeckenden Wasserschich! unterworfen, nicht das Gesetz, welches die Sa Misen in ihrer natürlichen Verbreitung regiert. Anstatt von einem gemeinschaftlichen Mittelpunkte nach allen Richtungen hin aus zugehen, scheinen sie im Gegentheil den Krümmungen der Küsten zu folgen, ohne je von einem Mittelpunkte auszugehen. Es ist das also, was ihre Zahl betrifft, keine strahlenförmige Abnahme , wenn bei gewissen. Gattungen und Arten eines, gegen, die Küste hin oder umgekehrt von dieser zur offenen See hin tiefen Meeres ‚ die Zahl abnimmt. „Die Algen, sagt Lamouroux, besitzen ebenso wie die Phanerogamen, centrale ‚Wohnörter , wo eigenthümliche Arten vorzuherrschen scheinen, sei es in Gruppen - von mehren Gattungen oder von mehren Arten, Sowie man sich von dem Punkte entfernt, wo sie sich in all:ihrer Schönheit und all ihrer Reichhaltigkeit zeigen, so verlieren diese Gestalten einige ihrer Merkmale; sie stufen sich ab, vermischen sich mit andern und endigen durch ihr. Ver- schwinden, um neuen Merkmalen, neuen, von den vor- gen ganz verschiedenen, Gestalten Platz zu machen. Man kann versichern, dass die Meerespflanzen von Südamerika nicht dieselben sind, wie die von Afrika. ‚und Europa und dass Wellen nur sehr selten vorkommen. "Wir glaub- 83 ten, beobachtet zu haben, dass das ‘Atlantische Becken vom Pole bis zum 40 Grade nördlicher Breite eine eigen- thümliche Vegetation darbiete, dass sich dasselbe Verhält- niss im Antillischen Archipele wiederhole, der Golf von Mexico mit inbegriffen, dasselbe an der Ostküste von Süd- amerika, des Indischen Oceans 'und seiner Golfe und der Meere ‚von Neu-Holland. Das Mittelmeer besitzt eine ei- genthümliche, Vegetation, welche sich bis zum schwarzen ‚Meere hinzieht und doch unterscheiden sich die Meeres- pflanzen des Hafens von Alexandrien oder der Syrischen Küsten fast gänzlich von denen der Meerenge von Suez und des rothen Meeres, trotz ihrer gegenseitigen Nachbar- schaft.‘ i . Steigen wir von diesen Allgemeinheiten herab zu ‚den Besonderheiten, so finden wir zunächst, dass die Zoosper- meen, trotz ihrer gleichmässigeren Vertheilung über weite Strecken, und in sehr verschiedenen Regionen, dennoch ihren geographischen vorherrschenden Mittelpunkt in den Polarmeeren haben. Die Caulerpa- und die Halimeda- Arten, die Gattungen Microdictyon, Chamaedoris, Penicillus und mehre andere zeigen Ausnahmen. Die drei ersten Gattungen, befinden sich zwischen den Tropen und gehen höchstens bis zum Mittelmeere. Die Phykoideen, deren Gattungszahl in der Polar- zone gleichmässig war, erreichen augenblicklich das Ueber- gewicht, sowie sie sich den gemässigten oder. warmen: Re- gionen nähern. Bei dieser Berechnung muss man jedoch zwischen der ‚Zahl der Individuen jeder Art und den Arten selber unterscheiden. Harvey hatte demnach Grund zu der Bemerkung, dass die Fuceen und die Laminarieen von Grossbritannien, ).die etwa durch einige 15 Arten ver- - ireten werden, in. ihren gesellschaftlichen Verhältnissen und ihrer ungeheuren Individuen-Zahl ein merkwürdiges Ueber- gewicht, über andere Algengruppen zeigen und dass sich 6* 84 gleichwohl die Zahl dieser Arten zu den Wehännten Arten nur wie 1 zu 27 verhält. Die Sargassum-Arten sind im Altgonieinöh wopische, subtropische oder wenigstens solche Algen, die der war- men und gemässigten Zone angehören. Man findet von ihnen.drei oder vier im Mittelmeere und eine viel grössere Anzahl im rothen Meere; der Rest geht nicht über den 42 Grad nördlicher oder südlicher Breite hinaus. Alle Phykologen haben von. dem Sargassum-Meere gespro- chen, welches sich in einer Länge vom 32 bis zum 16 Grade der Breite und: in einer " Breite vom 38 au zum Fe s ee Wecstferun, "welch aan Namen natans, den es von Linne erhalten hatte, bes- ser verdiente, bildet diese ungeheuren schwimmenden Wie- sen, deren oft so dichte Masse die Fahrt der Schiffe be- deutend in ihrem Laufe aufhält. — Die Cystosira- _ Arten sind gleichförmiger in der gemässigten Zone verbrei- tet; doch ist die Gattung Blossevillea bisher nur auf die australischen Meere beschränkt. — Aus der Gattung. Fucus findet man keine Arten unter den Tropen , oder sie sind, wie unser F. limitaneus ein Beispiel ist, dort verkrüppelt und unkenntlich. In Australien: und Neu- seeland vertritt die Xiphophora die Himanthalia unsrer Meeresküsten, Die Durvillaea utilis, diese la- minarienartige Fucee, deren Riemen mit dem Alter eine ungeheure Ausdehnung erreichen, geht von den Küsten des stillen Meeres von Callao bis zum Cap Horn nnd geht noch, fortgerissen durch die Fluthen,, bis zu den Maloui- nen, wo sie aufhört. Die Getitingen Splachnidium und Hormosira finden sich am Cap und den Meeren von Japan; die Castraltia ist Neuholland eigen! hün Die Laminarien, diese Riesen der Algen, * erreichen schon an unsren Bayer eine bedeutende Grösse; ihre 35 7 Länge kann aber .noch gar nicht mit jener verglichen wer- den, die wir ‚schon für Macrocystis pyrifera ange- . geben haben, wie sie bis zu den Küsten von Chili hin- aufsteigt. Die Ecklonia buccinalis ist dem Cap:ei- genthümlich. Die Gattung Capea hat ihre Vertreter auf den Canarischen Inseln, am Cap.Vert, in Neuholland und im stillen Oceane.— Die Sporochnoideen haben ihren Mittelpunkt im. Norden. des Atlantischen Oceans; ausge- nommen sind jedoch die Desmarestia herbacea, wel- che man an der Maggelhans - -Strasse, an den Küsten von Chile und am Cap der guten Hoffnung sammelte, die Desm. pinnatinervia und Dresnayi, welche sich an unsern Küsten der Bretagne finden. — Die Dietyoteen sind selten im Norden des 52 Breitengrades, während ihre Zahl mit ihrer Wanderung nach Süden rn mit der Zunahme ihrer “re wächst. = er: Berg an we 2 ‚als die nördliche, Die, > Zahl dieser Pflanzen vermindert sich vom 35 Grade gegen den Aequa- tor bin. Unter denRhodomeleen und Anomalophyl- leen sind die Gattungen Claudea, Amansia und He- terocladia Neuholland eigenthümlich, Polysiphonien fin- det man. in, allen Meeren; jedoch sind die warmen und gemässigten Regionen reicher an Arten. Die Gattungen Thamnophora, Botryocarpa-und Champia bewoh- nen ausschliesslich die südliche Halbkugel.- Haloplegma BErSmEbH ie Harv.) findet sich zugleich an den Küsten nien und denen von Marlinique, wo sie para- sitisch auf. Amansia- multifida wächst. Die Odon- thalia-Arten ‚sind nördlich. wohnende Florideen, Die Gattung Ptilota, gleichfalls eine Pflanze. des Nordens, hat Vertreter am Kap und auf den Aucklandsinseln. Die Gattungen Hypnea und Acanthophora überschreiten 86 nicht den 40 Breitengrad. Asp aragopsis lebt im Mit- telmeere,, an den Canarischen und Philippinischen Inseln Rhodomela, Rythiphloea, Läurencia und Chon- drus bewohnen die gemässigte Zone. Die Delesseria entwickelt ihre bedeutenderen Gestalten gegen den 53 Grad nördlicher Breite "hin; sie ist auch an den Aucklands - In- seln gesammelt worden und wir haben auch eine Chilesi- sche Art gesehen. Die Gattung Aglaophyllum endlich hat vielleicht zahlreichere Arten im Norden des Atlanti- schen Oceans, oder im Süden desselben , wo man nur eine kleine Anzahl Arten gefunden hat, wie z. B. eine Art am Kap, eine andere an Neuseeland und drei oder vier an _ den Küsten von Peru und Chili. Die Ceramieen verlangen fast gar kein besonderes Klima; man trifft sie überall und Geramium rubrum kann man als eine kosmopolitische Art ansehen. ie Wir haben geglaubt, dieses wichtige und schwere Thema mit wenigstens ‘einigen Worten abhandeln zu mis- sen; Diejenigen, welche darüber mehr zu hören wünschen, werden dasselbe finden in der G&ographie botanique von Lamouroux im Dictionnaire elassique d’hi- stoire naturelle, in der. Hydrophytologie dela Coquille par Bory und in den zwei Einleitungen von Greville.und Harvey zu den Werken beider Gele ırten über die britischen Algen. en 10. Fossile Algen. Fusrsre Die eben abgehandelten Pflanzen gingen in der Vor- welt allen übrigen voraus, sei es mittelst des Wassers, in dem sie lebten, sei es wegen der grösseren Einfachheit ihres Baues. Deshalb darf es uns nicht verwundern, diese Pflanzen in Ueberresten in der Erdrinde wieder zu finden. Dass man indess diese. Ueberbleibsel nur so sparsam be- obachtet, rührt ohne Zweifel von ihrer Kleinheit, oder von ihrer raschen Zersetzbarkeit. her: Wir sehen auch in 8 der That in der Synopsis plantarum fossilium von Unger, dass sich die Zahl der Algen im Verhältniss zu ‚den übrigen fossilen Gewächsen wie 1 zu 1340/,,, und zur Zahl der Farrn wie 1 zu 387/,,. verhält. Unter den Gelehrten, welche uns von den Ueberresten der Meeresge- wächse in der Erdrinde Kunde gaben, müssen wir vor allen Adolph Brongniart erwähnen, dessen gelehrte Arbeiten so viel Epoche für Paläophytologie -machten. Sternberg, Goeppert, Unger und Münster, beson- ders der erstere, trugen dann gleichfalls mächtig dazu bei, ‚diese Wissenschaft auf den heutigen Standpunkt zu führen. 11. Statistik. Man erinnert sich vielleicht noch daran, dass wir im Jahre 1840 nur 1100 bekannter Algen erwähnten. #!) Neh- men wir heute das dritte Supplement der Genera plan- tarum von Endlicher und. die. Phycologia genera- lis von Kützing zur Hand, die beiden vollständigsteı Arbeiten über die Algen, die bis 1843 herausgegeben wa ren, so sehen wir, dass die Gesammtsumme dieser Ge- wächse sich in dem ersten Werke auf 208 Gattungen mit 4518 Arten und im zweiten auf 1421 Arten in 122 Gat- tungen beläuft. Von den 1518 Algen von Endlicher gehören 188 zu den Zoospermeen, 674 zu den Florideen und A56 zu den Phykoideen. Rechnen wir dazu noch 111 fossile Arten in 17 Gattungen, so hat man eine Gesammtsumme yon 225 Gattungen und 1629 Arten. Die Algen von Kützing sind vertheilt x wie Holt; 105 Gattungen und 648 Arten Zoospermeen; 107 Gattungen und 475 Arten für Florideen; 110 Gattungen für Phykoi- deen und 298 Arten. 41) Bist. phys- polit. et nat. de Cuba. Cryptog. ed. fr. p. 103. 88 ‚Wellen wir nun kennen lernen, welches das Verhält- niss der Arten verglichen mit den Gattungen , in jeder die- ser. Enumerationen ist? In dem: Werke des berühmten Wiener Professors ist das Verhältniss wie. 1 zu 6?/,, wor- aus zu gleicher Zeit hervorgeht, dass das Zerstückeln ‚der Gattungen bei den Algen weit getrieben ist, besonders, wenn man das Verhältniss vergleicht, welches wir bei den Flechten, Leber- und Laubmoosen zeigten. Dieses Verhältniss ist indess noch schwächer. bei Kützing; denn. wir finden es hier wie 1 zu A?|, und selbst, wenn wir nur die Phykoideen betrachten wollten, fast wie 1 zu 213/,,. Daraus folgt, dass bei dieser letz- tern Familie im Mittel drei Arten auf jede Gattung kommen. : "Jedoch enthalten beide Arbeiten nicht alle bis auf 1841 bekannt gewordene Algen. Nach den, von uns bis heute sehr aufmerksam fortgeführten , Tagebüchern sind wir im Stande, eine genaue Zahl der Arten und Gattungen zu ge- ben, welche in diesem Augenblicke die drei grossen Ab- theilungen der. Algen besitzen. Wir lassen dabei die Dia- tomaceen und Desmidieen ganz aus dem Spiele, da sie nicht zu unsrer Berechnung gehören. Die Gesammtsumme der Algen beträgt heute (März 1847) 2226 Arten in 124 Gattungen vertheilt, wodurch fast 7 Arten auf eine Gattung kommen. X ‚Dieses Verhältniss ist, wie man will, viel nä- her dem der übrigen kryptogamischen Familien , "als vori- ges. Um aber ein solches Resultat zu erhalten, können wir nicht verschweigen, dass wir unter der Rubrik „Ge- nera inquirenda“ viele, entweder schlecht bögreiste oder schlecht definirter, oder auf zu unbedeutende Merk- male gegründete Gattungen haben zurückstellen müssen. In unsrer Aufzählung besitzen die Zoospermeen 96 Gat- tungen und 607 Arten, die Florideen 122 Gattungen und u Arten und die es 106 Be und 519 . en 42. Gebrauch der Algen. ar: Betrmchten wir nun die Algen ein wenig im Verhält- nisse ihrer Nützlichkeit, so sehen wir alsbald, indem wir uns. dabei auf einen sehr hohen Gesichtspunkt: stellen, dass diese Gewächse nicht allein zu Nutz des Menschen geschaffen sind,.sondern dass sie auch eine wichtige Rolle im. Haushalte. der Natur spielen. ‚Ebenso , wie. die Erd- pflanzen zur Ernährang einer z en Menge von Säuge- thieren, Vögeln, Insecten und ‚des Menschen selber dienen, ebenso liefern auch die Meerespflanzen reichliche Nahrung für Myriaden von Fischen, Mollusken u, a. Thiere, wie die Landpflanzenfresser zur Beute bestimmt für gefrässigere ‚Arten und somit immer mehr das Gesetz der unendlichen Umwandlung zu verwirklichen, was Hippocrates auf- stellte, indem er in seiner Abhandlung zegı zgopäs sagte: Nichts stirbt, alles verändert sich und bildet sich um. Denkt man. an die. ‚ungeheure Masse ‚kleiner Mollusken,- welche ein Wallfisch als Nahrung ver- schluckt und vergleicht man damit wieder diese Erschei- nungen unter einander, so geräth man in Erstaunen und begreift, wie die fraglichen Pflanzen für ‚uns ‚eine. Wich- tigkeit haben können, welche den Alten noch’ gänzlich: un, bekannt war und welche selbst unter uns nur noch Wenige ahnen. Indess ernähren die Algen nicht allein so zahlreiche Gesellschaften thierischer Meerbewohner, sondern sie liefern auch noch Mehren Nahrung und..oft eine letzte Zuflucht. Die Wissenschaften und die Industrie haben: in den neuesten Zeiten so viele Fortschritte gemacht, der Mensch hat ‘von so vielen Naturproducten aus allen -Naturreichen Gebrauch gemacht; dass‘ wir: heute ohnmöglich nochmals des Dichters Worte in Fe ee wiederholen kön- . Ban; wenn er sagt? ipüohhehe EEE er } Dar: Fe Nutzen, den uns die Algen gewähren, ist es N wohl werth, einen Augenblick dabei stehen zu bleiben. Dieser Nutzen kann vierfach , für Landwirthschaft , Haus- wirthschaft, für Industrie und Arzneikunde sein. Der erste und hauptsächlichste Gebrauch, den man von den Fuceen und Laminarieen macht, ist der, dass man mit ihnen den Boden fruchtbarer macht. : Zu gewis- sen Zeiten bringt man sie als Dünger in geregelten Ab- theilungen auf die Aecker unsrer westlichen Küsten. ° Die Laminaria bulbosa, sagt Lapylaie, liefert einen ausgezeichneten Dünger und die Ackerbauer der Umgegend von Brest sammeln sie mit Sorgfalt. Diese Pflanzen ‚pflan- zen sich glücklicherweise mit einer grossen$ > fort. Greville ‚erzählt, dass. Alaria esceulenta- in Zeit von ‚sechs Monaten, seit dem letzten Einsammeln, eine Länge von mehr als sechs englischen Fussen erreichte. Lapylaie erzählt noch, dass die 'Stiele der Lami=- narien auf der ganzen Küste der Bretagne gesammelt und dort als ein ausgezeichnetes Brennmaterial geschätzt wer- ' den. Das ist, sagt er, das Holz der Armen ; sie gebrau- chen es, um eine Suppe zu kochen und den Backofen zu heizen, da es eine sehr lebhafte Wärme’ und wenig. Rauch lacht ‚Auf lle de Sein, wo es Calcougnes heisst, verkauft man einen Karren voll für 12 Franken. Um aber als Feuerung angewendet werden zu können, lässt - ‚man es vier Monate auf den Felsen und am Ufer, um daselbst vollständig auszutrocknen. In armen Gegenden werden ‚viele Algen als Nabaunge: mittel, selbst als Viehfutter verwendet. Das ist z. B. Irland und Schottland der Fall zur Zeit der Noth, wo man Alaria esculenta, Iridaea edulis, Ulva latissi- ma, Porphyra vulgaris, Ehvondrui crispus (Ca- ragaheen), mamillosus u. a. gebraucht. Besonders ist das mit Rhodymenia palmata der Fall. Die Durvil- laeautilis wird auch auf dem Markte: ‚von Valparaiso als angenehmes errngeitt verkauft. Bory sagt, wenn man einige Schritte dieser Pflanzenart mit fetter Brühe zube- reitet, dieselbe ein wenig schleimig und zuckrig war, aber einen ausgezeichneten Geschmack besass. Die Plocaria lichenoides verdient vielleicht den ersten Rang in der Küche. Nach Harvey wendet man es unter dem Namen „Moos von Geylon“ an. Indem es durch Kochen gal- lertartig: wird, liefert es in dieser Gestalt ein sehr nahr- haftes Essen oder es wird auch zum Steifmachen andrer ‘Gerichte angewendet. Es ist ein Irrihum, zu glauben, dass die berühmten Nester der indianischen Schwalben, auf welche die Chinesen so versessen sind, dass sie die- selben mit schwerem Gelde bezahlen, dass diese aus Stük- ken des Laubes einer, der vorigen verwandten, Floridee beständen; wir haben selbst Gelegenheit gehabt, an einem, uns von Dr. Ivan gesendeten, Neste - festzu- stellen, dass alle Welt durch den äussern Schein wurde und dass allein Virey der Wahrheit nahe . kam, indem er den gallertartigen Boden dieser Nester mit Ichtyo- colla (Hausenblase) verglich. Die stärksten Vergrösserun- gen des Mikroskops zeigten uns in der That auch nicht die Spur eines zelligen Baues. Man speisst in China noch _ eine Art Nostoc, unsern N. edule dem N. coeruleum verwandt; man macht davon nahrhafte Suppen, deren Ge- sahne durchaus nichts Unangenehmes hat. -- In der Arzneiwissenschaft bediente man sich zuerst Pr ‘Substanz von Fucus vesiculosus gegen. den Kropf und im Allgemeinen, um alte Drüsenverhärtungen zu er- weichen, bis man zuletzt auch den darin enthaltenen wirk- samen Stoff, das daraus gewonnene Jod, zu demselben Gebrauche anwendet. Es ist noch eine sonderbare That- sache, dass man auch in Südamerika in den Gegenden, wo der Kropf herrscht, die Stengel einer Laminaria als gleiche Medicin verkauft. Die davon Behafteten befreien 2 sich davon oft, indem sie die Alge wie Tabak kauen, -Die Schnitte dieser Stengel nennen sie Palo coto. Die Plocaria helminthochorton: wird heute nicht gern mehr als Wurmmittel angewendet; in allen Fällen ist sie oft in den Apotheken mit andern Florideen , besonders ‚aber. mit Corallineen, vermischt. XD Die Algen liefern auch endlich der Industrie in "Eiadh. peltis tenmax aus den Chinesischen Meeren eine schlei- mige Masse, welche die Chinesen häufig als Leim und Fir- niss gebrauchen, Dieser Pflanzenleim, welcher ein bedeu- tender Gegenstand des Handels geworden ist, zeigt viel Zähigkeit, wenn er einmal. ‚erkaltet ist und besitzt die. gewisse Fälle sehr kostbare imlichl Neue zu erweichen , wenn man ihn - der Wärme aussetzt. Die Chinesen machen davon noch Laternen und Glasschei- ben. — Einen der grössten industriellen Vortheile für den Menschen liefert jedoch die Bereitung der Soda aus den Algen. In dieser Hinsicht stehen die Algen viel höheren Pflanzen nicht.nach. Die zu diesem Behufe geschätztesten Arten sind: Fucus vesiculosus, nodosus und ser- ratus, die Himanthalia lorea, Laminaria digi- tata, Haligenia bulbosa und Chorda Filum. Seit einem Jahrhunderte haben sich die Sodafabriken "ebenso in Frankreich , wie. in England, vervielfältigt; zahlreiche Anstalten bestehen in Irland und auf den: Hebriden; in Frankreich besitzen wir deren zugleich am Mittelmeere und an den Küsten des Atlantischen -Oceans. Es: ist hier nicht der Ort, auf die Einzelheiten bei der Sodabereitung und den für uns so wichtigen Sodahandel einzugehen. Wir verweisen hierüber auf die Arbeiten des he d’histoire naturelle par d’Orbigny. u Wir können indess dieses Kapitel nicht: bean, ohne noch von der, durch Unger beobachteten, That- sache zu sprechen, dass eine: Alge;s die Achlya proli- 93 fera parasitisch auf Fischen ebenso vorkommt, wie die Bötrytis Bassiana auf den Seidenräupen;, immer aeit => er Thiere verursachend. X) 13. Bücherkunde. Die Bücher, welche man: über die Algen geschräkhentt bilden eine ungeheure Bibliothek, über welche wir noch nicht einmal einen kurzen Katalog geben möchten. Wir verweisen hierüber den Leser auf das, was Endlicher am Anfang seines dritten Supplementes gibt.- Wir haben überdiess schon die wichtigsten dieser Werke in dem Ka- pitel über die Geschichte der Algenkunde aufgeführt. Wir . wollen uns also nur auf die Aufzählung der Sammlungen getrockneter Algen einlassen, die man mit Vortheil zur sichern Unterscheidung unsrer einheimischen Algenarten DORREDSRt kann. 1. Keen, 1. Ehrhart: Plantae eryptogamicaee exsicca- tae. Hannover. 1785—1793. Dec. I—XXXI.: : 2. Mougeot et Nestler: Stirpes erfprehämse Vogeso-Rhenanae etc. Bruyöres. 1810 — 1843. Fasecie. I— XI. 4. (100 Arten in jedem Hefte.). 3. Jürgens: Algae aquaticae quas in littore maris etc. Jever. 1816 — 1822, Dec. I—XX. Fol. 4. Chauvin: Algues de la Normandie. Caen. a 1831. Fascie. I— VII. Fol. 5. Desmäzitres: Eryptogames du nord de iR Peek: Lille. Premiere €dition.‘ 1826 —1847. Faseic. I—XXXI. Wird fortgesetzt. — Seconde edition. 1836 — 1847. A. Fascie. I—- XXI. Wird Aare Jedes Heft enthält 50 Arten. 6. Kützing: Arfirena aquae duleisGermani- carumDecades. Halae. 1833 — 1837. 8. Dec. I— XVI. 5 7, Areschoug: AlgaeScandinaviae. Gothenburg. 1840-1841. Fol. Fasc. TI—I. 84 Arten. - 94 8..Mary Wyatt: Algae Danmoniensis. Vier Bände mit 214 Arten in sehr schön aufgelegten Exempla- ren und durchgesehen von Mistress Griffiths. 9. Martiniere et Prouhet: Hydrophytes du Morbihan. Vannes. 1841. A, Fasc. 1— IV. 100 Arten. xım VIII, Klassification der Algen. Man hat. sich viel Mühe gegeben — und mehre Ver- suche der neuesten Zeit sind. des Zeuge — die Algen in eine natürliche Reihenfolge zu bringen, also nach der grössten Summe ihrer Verwandtschaften. Alle die ‚Versu- che enthalten. ‚gewiss. „ihr Gutes, und ihre Verfasser | trotz ihres gege 5 »n Gesicht: Fortschritt der Algenkunde, w wie sie sich jetzt a hat, bewirkt. Es scheint uns der Augenblick noch nicht ge- kommen zu sein, wo es möglich wäre, diese Pflanzen nach einer Methode zu ordnen, die uns nichts mehr zu wün- schen übrig liesse. Dies hat uns veranlasst, der Klassification zu Shan, welche von Greville, J. Agardh, Endlicher und Harvey angenommen wurde, wobei der Letztere nur die Familiennamen umänderte. ‚Wenn wir dieselben aber auch nicht weiter erwähnen , so halten wir uns- doch als. ‚Ge- schichtsschreiber der Algen verpflichtet, die. Hauptabthei- lungen der fraglichen Methoden kennen zu lehren. In der Eintheilung der Algen von C. Agardh (1824) in 1. Hyaline (farblose), 2. Grüne, Be Purpurfarbige, er“ Olivenfarbige, erkennt man schon die, welche uns als Führer "sogleich in unsrer Aufzählung der Tribus und Gattungen. dienen wird. Denn es ist klar, dass die erste Ordnung ‚entweder aus Cu eine eigene Familie bildenden, Diatomeen oder aus - m 55 den PP ORTEN besteht, deren sehr zweifelhafter Ur- sprung sie von den pie auszuscheiden im Stande sein. würde. #3 r Greville nahm ‘in seiner Synopsis Mieten (1830) nur zusammenhängende Algen an. Er gründete keine grossen Abtheilungen, sondern brachte die 89 Gat- tungen, en er Bann oder ee en in 14 Ord- "in der Flora Geänich heit Frids die Are in drei Familien und vierzehn Gruppen nach folgendem Schema: Fam. l. Fucaceen, Trib. . Laminarieen. - 1. Fuceen. - IM. Furcellarieen. - IV, Chordarieen. I >. ‚Ceramieen. ee Myrionemeen. ; nl Ulvaceen. Trib. I. Ulveen. ee Vaucherieen. - IH. Undineen. - W. Batrachospermeen. - „V. Conferveen. =: VE ‚Palmelleen. a ‚Fam. II. Diatomaceen. Trib. I. Oscillatorineem - 1. Diatomeen. = Man bemerkt sogleich, dass hier weder der anatomische Bau, noch weniger die Frucht hinreichend berücksichtigt wurden, und -wenn es auch geschehen sein sollte, so hat doch der berühmte Professor von Upsala zu sehr den äus- sern Kennzeichen vertraut. - Wie könnte man’ auch ohne grosse Verwunderung die Laminaria digitata neben 96: Rhodymenia palmata, den Fucus serratus neben Delesseria sanguinea, das Callithamnion an der Seite von Ectocarpus und die Dumontia filiformis unmittelbar vor Dictyosiphon foeniculaceus stehen sehen? E } > Im Jahre 1842. veröffentlichte Dindiane den An- nales des sciences naturelles eine neue Klassifica- tion der Algen und der Polypiers calciferes von Lamouroux. Diese Gewächse wurden daselbst einge- theilt in A Ordnungen oder Familien: < 1. Zoosporeen. a >> Sysporee: 3: Haplosporeen. 4. Choristosporeen. Mit er der zweiten, welche nur eine Tribus der ersten ist, entsprechen die drei übrigen genau den drei Hauptfamilien, wie sie gegenwärtig angenommen werden. Neue und wichtige, allmälig von Crouan, Dickie, so- wie von Decaisne selbst und Thuret gemachte Be- obachtungen haben gezeigt, dass die Benennung der Ha- plosporeen gar keinen Grund habe und Hassal’s Be- obachtungen beweisen, dass sie Sysporeen sein könnten, welche ihre Sporen ohne Copulation der Fäden bilden. Die Arbeiten unsres gelehrten Collegen Decaisne sind jedoch nichtsdestoweniger für die Begrenzung gewisser Gruppen und Gattungen der Algen sehr nützlich gewesen, wie man in dem bald zu gebenden Systeme wieder erken- nen wird. x Ein Jahr nachher veröffentlichte Kützing eine neue Klassification der Algen, in welcher er sie al dem Schema theilt: x 1 Klasse. Isoecarpeen 00004 Tribus. Gymnospermeen. | Im ntr2i2i5 Siängiospernehe 7 öl EP - 2:Klasse. »Hiestieir o.ciarıpieen. =) 05.0.3 Tribus. Paracarpeen. ‚asf 4 = Choristocarpeen. Die kiotarpeen sind solche Algen, deren wahre Sporen. ‚bei ein und. derselben Art dieselbe Gestalt "haben ; ; die Hete- rocarpeen solche mit doppeltgestalteten Fruchtbildungen. Man sieht, dass der Verfasser in der ersten Klasse Zoo- spermeen und sogar Diatomeen mit den "Phykoideen ver- einigt und dass die zweite Klasse im Ganzen aus Flori- deen oder Choristosporeen sehr‘ ungleichmässig zusammen- gesetzt ist. Zu derselben Zeit- endlich wo Kützing’s System auf- trat, erschien auch zu Venedig eine natürliche Klassifica- tion der Algen, deren Vf. Zanardini war. Dieser Phy- kologe theilte die Algen folgendermassen ein: i Lian ap Eee 0! en mnosporeen.. Eko dee Ä wä ee spersee, (Florideen). e 3. Gloeosporeen. (Lemanieen,Batra- - ehospermeen). | I.Gonidiophyceen. Diese letztern zerfallen in zwei Reihen. Die eine umfasst diejenigen Arten, ‚deren Laub aus Röhren mit. einfacher Membran besteht. Die andere umfasst solche , deren Laub aus einer doppelten Po ae und im Innern in ‚Shit ‚che getheilt Be nee Be 1 2 PER ‚Nachdem wir so die ee "Algemsyıteme, wie „sie seit wenig Jahren auf einander folgten, kurz aus ein- ander gesetzt haben „ ‚gehen wir endlich an unsre lange und. schwere Aufgabe , , eine, une“) Aufzählung der 42). Nach Zum. Beispiele von Endlicher haben wir von .dieser Aufzählung = „die Diatomeen , welche in dem Dietionnaire d’histoire natu- “ relle Be d’Orbigny von unserm Mitarbeiter de Brebisson be- Dur fi 38 allgemein angenommenen Gattungen zu geben. Wir. kön- nen uns trotzdem nicht enthalten, hier, selbst auf die Ge- fahr hin, uns zu täuschen, unser Gefühl auszudrücken, welches uns sagt, dass bei dem gegenwärtigen Stande der Wissenschaft manche Zerstückelung gewisser und sehr na- türlicher Gattungen ohne Noth viel zu weit getrieben wor- den sei. Damit soll nicht gesagt sein, dass die täglich steigende Anzahl dieser Gewächse niemals, zur Erleichte- rung des Studiums gemachte, Theilungen rechifertige; wir sind aber überzeugt, dass: diese. "Theilungen gegenwärtig wenigstens noch unreif und ‚überdiess oft auf. Merkmale gegründet sind, deren wohl ‚bestreitbarer Werth durch den _ Habitus nicht | ‚obgleich man ihn nicht. ganz bei Seite liegen. are darf, so. trügerisch und ver- führerisch er auch manchmal ist. IX, System der Algen. Familie. ZOOSPERMEEN ). Ag. Tribus I. ‘Palmelleen Decne. Zellen kuglich oder elliptisch, frei, mehr oder minder ‚getrennt, oder durch eine ‚schleimige Masse (gangue) verbunden. Section I. Pirvioeureuitehh Menegh. Schleimige Masse fehlend oder bel sichtbar. ER! 1. Protococeus Ag. 2. Hasmaisosec Ag. 3. a coccus Ag. A. Chlorococcum Grev, 5. Pleurococcus Menegh, 6. Stereocoecus Kg. Seetion. I. Goceochloreen Endl. Schleimige Masse unfehlbar vorhanden. Gattungen. _ 1. Palmella Lyngb. 2. Coccochloris Spreng. 33 Di- erocystis Kg. A. Anacystis Menegh. 5. VI ERETGEEEE Me- arbeitet sind. Wir verweisen überdiess zur Verröitsiändiguni der "Cha- Yactere der verschiedenen Tribus, die wir in dieser Arbeit angenommen haben, auf den Abschnitt V. Organographie dieses Grundrisses. 99 6. Oncobyrsa Ag. 7. Micraloa Biasol. 8. Botrydina Breb, 9. Inoderma Kg. 10. Gloeocapsa Kg. 11. Palmo- gloea Kg. 19. Hydrococeus Kg. 13. Actinococeus Ko 14. Helminthonema Kg. Tribus N.- Nortöchinsee Harv. Zellen kuglig oder elliptisch, in einer födenförrhigeh einfachen oder ästigen Reihe vergesellschaftet und in einer schleimigen , verschieden an Masse vereint. 1. Nostoe Trek” 22 Awabisna Borfi” 3. Ankalrii Schwabe. A. Monormia Berkel. 5. Hormosiphon Kg. 6. .Sphaerozyga Ag. 7. Nodularia Kg. Tribus II. Leptothricheen Kg. Fäden schlauchartig, frei, zusammenhängend, ohne Bewegung, ausgefüllt mit zusammenlaufenden oder unbe- z nn urkager Endochromen ausgefüllt. Gattungen, 1. Leptothrix Kg. 2 Anterothrie Kg. 3. Symploea Kg. 4. Entothrix. Re. . Tribus ww. SRivuladioen Harv. Fäden schlauchartig, zusammenhängend, ohne Bewe- gung, ausläuferartig, mit deutlichen Endochromen , ein- fach oder gepaart aus einem durchscheinenden Kügelchen entstehend, welches als Strahl von einem Mittelpunkte der > kuglichen Masse ausgeht. Masse schleimig. Gattungen. nt. Gloeotrichia J. Ag. 2. Rivularia Roth. 3. Pe trichia J. Ag. A. Diplotrichia J. Ag. (?) a Tribus V. Oseilarieen. ‚Bory. "Faden schlauchartig, cylindrisch, beweglich, zu Häu- ten oder zu Platten erweitert, mit scheibenförmigen En- dochromen versehen, wodurch sie abgetheilt erscheinen. 1. Oscillaria Bose. 2. Microcoleus Desmaz. 3. Calo- thrir Ag. A. Lyngbya Ag. 5. Scytonema Ag. 6. Sirosi- phon Kg. 7. Belonia Cam: 8. Petalonema Berk. 9. Spi- rulina Kg. I 7% 100 Aphanizomenon Morr.. Tribus_ VI. ‚Hydrodictyeen. Decne. Zellen von Ende zu Ende vereinigt, verdünnt oder gleichmässig, zu einem vieleckigen Netze, selten unter sich durch ein hautariges Gewebe vereinigt, mit BrÄNEN: ver- eg Gonidien. = . &attungen. i 1. Hydrodictyon Roth. 2. er Decne. 3. Ta- larodietyon Endl. Tribus VII. neh: Ya. rt Fäden stets einfach , gegliedert, ‚einzeln bleibend % oder sich in ‚der Zeit 3 entweder ‚durch knieförmige { e | durch Querröhren nähernd und in einander fliessend. Gonidien des Endochroms in spiraliger Gestalt oder in einfachen oder doppelten Stern- chen an die Wand gestellt. Sporen einfach oder viertheilig. Gattungen. 1, Mougeotia Ag. _2. Sirogonium Kg. 3. Staurosper- mum Kg. A. Mesocarpus Hass. 5. Tyndaridea Bory. 6. Thwai- tesia Montg. 7. Zygnema Ag. ‚ Tribus. VII. Conferveen I. Ag. Fäden einfach oder- gegliedert ästig. Gonidien grün, olivenfarbig oder braun. ‚Sporen einfach, aus der Verdich- tang der Gonidien eines einzigen Endochroms oder auch durch Vermischung {?) zweier benachbarter Endochrome. entstanden. Gattungen. £ 1. Oedogonium Lk. .2. Myronema Fr. 3. fa Ag. emend, A. Cladophora Kg. (%) 5. Diplonema De Not, (2) 6. Chaetomorpha Kg. 7. Psichormium Kg. 8. Crenacantha Kg. 9. Nodularia Mert. 10. Hormiscia Fr. 11. Sphaero- plea Ag. 12. Fischeria Schwabe. > Tribus IX. Draparnaldieen Montg. Fäden schleimig, cylindrisch,, ästig, yearnen, durch eine grosse hyaline borstenförmige Zelle !gekrönt. Goni- 101 ‘dien in. quergestellten Gürteln.. Fortpflanzung durch Zoo- sporen, durch vierfache Knospen oder durch äussere Sporen. Gattungen. "1. Draparnaldia .Bory. 2. Ulshriz Kg. 3. Stygeo- clonium Kg. Se. Tribus X. Caulerpeen Grer. Montg. Laub einfädig, äslig, zusammenhängend, gebildet von einem schwammartigen aus. neisförmigen Fasern bestehen- den ‚Gewebe. i ütlängtn. 1. Caulerpa ben: 2. Chauvinia ie 3. Uheunisi Deene. 4. Trieladia Deene. 5. Photophobe Endi. 6. Her- pochaeta Montg. 7. Cladothele Hook, fil. et Harv. Tribus XI. Acetabularieen Zanard. Laub einfädig , gegliedert , ästig, inkrustirt. _Aeste strahlig oder fächerförmig ‚an die Snkiie des Laubes ge- stellt, getrennt oder an der Seite zusaumengehalten: 4. Polyphysa_ Lamx. 2. Hoctabularia Lamx. 3. Rhi- pidosiphon Bünfg:* Tribus XI. Halimedeen. Laub vielfältig, gebildet aus einem oft verzweigten Gewebe, und mehr oder weniger dichtgedrängten, ästigen oder zusammenhängenden, nackten oder mit Kalk inkru- stirten Schläuchen. Gattungen. ; 1. Udotea Lamx, 2. ee Deene. 3. Halimeda ‚amx. 4. Penieillus bamk. ns Decue. 6. ‚Rhipo- eophalus u a Anadyomene Lamx. : Tribus XII. Lemanieen Decne. Laub. eylindrisch , ‚schlauchförmig, zusammenhängend, gedreht, gänzlich zu einem Sporenbehälter umgewandelt. Gattungen. 1. Lemania Bory. XIV) Tribus XIV. Ulvaceen > “ Laub hautarlig, flach oder röhrig, grün oder purpur- 102: farbig, gebildet aus einer ‚oder mehren nebeneinander ge- stellter Zellenlagen. Sporen oft viertheilig. - Gattungen. : 1. Tetraspora Desv. 2. Phyllactidium Kg. 3. Ban-. gia Lyngb. A. Stigonema Ag. 5. Enteromorpha Lk. 6. Ulva Ag. p. p- 7. Phyeoseris Kg. 8. Porphyra Kg. Compsopogon Montg. FR Zweifelhafte oder unzureichend bekannte Eattungen. 1. Botryoeystis Kg. 2. Polycoccus Kg. 3. Baggiatoa Trevis. en Kg. = ActinocephalusKg. 6. Cy- lindrospermum Kg. 7. Hydrocoleum Kg.. 8. Symphyothrix Kg. 9. Inactis Kg. 10. Spermosira Kg. 11. Siphoderma Kg. 12. Amphitrix Kg. 13. Tolypothriz Kg. 14. Hy- pheothriz Kg. 15. Schizothriz Kg. 16. Schizodietyon Kg. 17. Physactis Kg. 18. Heteractis Kg. 19. Chaloractis Kg. 20. Ainactis Kg. 21. Limnactis Kg. 22. Dasyactis Kg. 24. Schizogonium Kg. 2A. Schizomeris Kg. 25. Desmotri- chum Kg. Familie 1. FLORIDEEN Lamx. Tribus 1. Geramieen J. Ag Laub einfädig, gegliedert, selten zellig. _Conceptacula nackt oder. involuerirt.. Tetrasporen öfters äusserlich her- vorragend. Eu Sr ET 1. Callithamnion Lyngb. 2. Siröspora Harv. 3. Grif- filhsia Ag. A. Wrangelia Ag. 5. Spyridia Harv.. 6. Bin- deraJ. Ag. 7. Ballia Harv. 8. Centroceras Kg. 9. Cera- mium Roth. 10. Ptilota Ag. 11. Ptilocladia Sonder. 12. Mi- erocladia Grev. Tribus 11. Haloplegmeen Montg. Laub zusammengesetzt aus callithamnoidischen, unter sich verzweigten oder im Centrum verfilzten, an der Peri- pherie aber freien Fäden. Fe Gattungen. ; = 4 Haloplegma Montg. (Rhodoplexia Harv.). 2. Zanovia Sonder (?) 3. Spongotrichum Kg. A. Haladietyon 103 Tribus Il. Gryptonemeen J: Ag. Laub zellig- fädig. Conceptacula EEE und: ver- steckt in- die Rindenschicht, selten empor gehoben. Te- trasporen eingeschlossen. # e Subtribus I. &1oeoeladeen Haıv. Laub cylindrisch oder zusammengepresst, gallerlarlig. Fäden .peripherisch - -strahlenförmig, rosenkranzförmig, frei oder wenig. unter sich zusammenhängend. ‚Conceptacula zwischen die Fäden der Peripherie eingebettet. Gattungen. 1. Crouania ). Ag. 2. Dudresnaya Crouan. 3. Nac- caria Endl. A. Gloeocladia 3, Ag. 5. Gloeopeltis J. Ag. 6. Gloeosiphonia Corm. 7. Nemalion Duby. Subtribus I. NWemastomeen J. Ag. Laub fleischig , hautartig. Fäden strahlenförmig mehr oder minder innig unter. sich verschmolzen. Conceptacula eingebettet in die Rindenschicht, bald durch eine Pore sich öffnend, bald zur Zeit. der Reife sich trennend durch Ab- - sonderung der Rindenfäden. Gattungen. 1. Catanella Grev. 2. Caulacanthus Ko. 3. Olivia Montg. 4. Endocladia J. Ag. 5. Iridaea Bory. 6. Nemu- stoma J. Ag. (N. Capensis Montg.) 7. Chondrodictyon Kg. Subtribus II. Spongiocarpeen Grev. Laub fleischig, hautartig. Conceptacula in das Laub eingesenkt oder in die Nemathecien oder Warzen einge- bettet. Tetrasporen manchmal zwischen den, vom Nema- theeium strahlenförmig ausgehenden, age?! manchmal in den Endochromen der Fäden selbst. © &alttungen. 1. Furoellaria“ Lams:s« 2. yides Ag. 3. Peysson- nelia Deene. 4. Hildenbrandia Nardo. 5. Phyllophora Grev. 6. Chondrus Lamx. 7. Gymnogongrus Martius. Dasyphloea Montg. Subtribus IV. &asteroearpeen. Grev. Laub gallertarlig, häutig, flach oder cylindrisch. Gon- 104 - ceptacula und Tetrasporen (dreiseitig getheilte) eingebettet die einen und die andern in die Rindenschicht. ee Gattungen. 1. Ginannia Montg. 2. Callymenia J. Ag. 3. Haly- menia Ag. 4. Constantinea Post. et Ruppr. 5. Dumontia Lamx. 6. Hymenena Grev. Subtribus V. Coeeocarpeen 3; Ag. : Laub häufig, hornartig. Coneeptacula gebildet in der Rindenschicht, deren Fäden um sie herum eine Art von hervorragendem oder eingeschlossenem, jedoch i immer durch eine Pore. sich ‚öffnendem. Seen bilden. Tetraspo- or Sa ag Kr. Ag. °$. FE dleupis ae. . 6, Gigartina 1 Lanx. 7. Cystoclonium ne 8. Hydropuntia _ Montg, 9. Chrysymenia J. Ag. Tribus IV. Ohietesgioen Kg. Laub veränderlich in seiner Gestalt. Conceptacula ein- gesenkt oder warzenförmig. “Placenta seitenständig. Spo- renerzeugende Fäden gegen das Centrum des Concepta- eulums hin sich neigend , wie bei den Fuceen. Gattungen. 1. Nothogenia ‚Monk; 2 ame cert Kg 3. ‚Sarco- Buy Ba-{l) © Tribus V. etöhodonienn Montg. Laub zusammengepresst gegliedert, mit einer geglie- derten Achse. Conceptacula. kuglig, achselständig, gestielt, diejenigen der Sporen einfächerig, Siejenigen der Tetra- Kae mehrfächerig (rglgehe c ia). 1. Euctenodus. Ke. ”. " Phocehocarpus Endi. et Diesi = -Tribus VI. Gorallineen Deene. > ‚Laub cylindrisch, zusammengepresst oder Nach, u- sanmenhängend oder gegliedert, mit einem kalkigen Ueber- zuge versehen. ae äusserlich oder eingesenkt, 105 durch eine 'Pore: sich öffnend. "Sporen - ‚birnförmig; ‚sich a in A Sporen theilend (Gmmer?- bei der: Reife: Gattungen. 1. Toraliies Lamx. 2. Arthroswils Domes er Merk Lamx. 4. Amphiroa bamx: b. Melobesia Lamx. 6. Ma- stophora Deene. ‘ Tribys VII. Lomentarieen Endl. „Laub zellig zusammenhängend. _ Conceptacula äusser- liches in einem Pericarpium birnformige, aufreehte. und an das verdünnte Ende einer. SERHRIED Placenta geheftete Spo- ren einschliessend. Galenzen: 1. Lomentaria Lyngb. 2. Corallopsis Grev. 3. Cham- pia Lamx. 4. Laurencia Lamx. 5. Carpocaulon Kg. 6. Delisea Lamx. 7. Asparagopsis Montg. 8. Bonnemaisonia Ag. 9. Thysanocladia Endl. 10, Cladymenia Hary. Tribus VII.“ Rhodomeleen 3. Ag. Laub zellig, gegittert oder ‘gegliedert ‚(blutroth). Con- ceptacula äusserlich. Pericarpium und Sporen wie in der vorhergehenden Gruppe. . Tetrasporen eingeschlossen, an die Aeste oder die, zu Stichidien (Reihenfrüchte) umge- wandelten, Lappen des Laubes .gereiht. Gattungen. 1. Dasya Ag. 2. Dasyopsis Zanard. 3, Trichothamnion Kg. A. Polysiphonia Grev. 5. Heterosiphonia Montg. 6. Alsidium J. Ag. 7. Bostrichia Montg. (1842).*?) 8. He- licothamnion Kg. (1843).) 9. uns Ag. 10. Rhodo: mela Ag. 11. Melanthalia Montg., ützingia Sond. 13. Lenormandia Sond. 14. Bien um na Lamx. 15. Odonthalia Lyngb. 16. Volubilaria Lamx. (1824),#5) IT, 43) Bostrychia ERHEBT B: pitulifera, B. cafamistrats, B. Calliptera Manig.! = 44) Helicothamniön® rilıiss: RB. Kützing siebt die Gattungen Bostrycehia und Helicothamnion..als verschieden. an.. Harvey (in litteris !) macht. aus. der zweiten nur ‚eine ‚Abtheilung der erstern, ; 45) S. in der Flore 4 Algerie (1-1. p. , 77.) die Beweise, die wir über Bessst 9 ‚Priorität und die vollständige Zweckmässigkeit des, ‚von Lamou- BE nandsten, Namens Volubilaria gegeben haben, 106 Botryocarpa Grev. 18. Rhytiphloea Ag. emend. 18. Spyr- ia Deene. 20, Amansia Lamx. 21. Epineuron Hook. fil. et Harv. 22. Polyzonia Suhr.. ‚23. Leveillea Decne. 24. Heterocladia Decne. Tribus IX. Polyphaceen Sond. - Sage: Laub stempelartig, mit sprossenden blattförmigen Aesten, mit gestielten und dornigen Warzen bedeckt. Tetrasporen zweireihig an den sehr kleinen, gipfelständigen Stichidien (Reihenfrüchten). Gattungen. 1, Polyphacum Ag. = Osmundaria Es Tribus X. Anomalophylleen Dem. — —_ Laub gegittert oder netzförmig. Conceptacula äusser- ee lich. Tetrasporen in den Fasern des Netzes oder in den Zellen des Laubes entwickelt. Gattungen. 1. Claudea Lamx. 2. Martensia Hering 3. Dictyurus Bory. Sl Tribus XI. Thuretieen Monig. Laub zusammengesetzt, flach, netzförmig wie Halo- dictyon,*) aber mit einem verzweigten Nerven versehen. Gattungen. 1, Thuretia Decne. en Tribus XU. . Plocarieen Montg. Laub. ‚zellig, zusammenhängend. äusser- lich. ‘Sporen in ‚den Endochromen der aufrechten Fäden erzeugt. Placenta central. Gattungen. 1, Hypnea Lamx. 2. Plocaria Nees ab Es, 3. Rhody- menia Grev. 4. Dicranema Sond. 5. Stenogramma Harv. (?) 6. Heringia J. Ag. 7. Sarcomenia Sond. = Tribus XII. - Rhizophyllineen Montg. 2 ‚Laub zellig, zusammenhängend. Conceptacula äusser- lich wie bei den Spongiocarpeen. Tetrasporen haufenförmig. a7) Diese kleine Gruppe würde Sad eben so „en nach. den Haloplegıncen stehen können. ; 107 ee. Gattungen. a 4. Rhizophyllis Kg. 2. Fauchea Bory et Montg. Tribus XIV. Delesserieen J. A. "Laub zusammenhängend, aus abgerundeten oder viel- eckigen Zellen bestehend. Conceptacula wie bei den Plo- carieen. Tetrasporen zu Tüpfeln zusammengehäuft oder auf Sporenblätter (Sporophylia) gestellt. Dr \ i 5 Fiepuiniem Lasız. a 3. Thamno- carpıs Kg. 4. Aglaophyllum Montg. 5. Delesseria Lamx. 6. Solieria J. Ag. 7. Acropeltis Montg. 8. Arachnophyl- lum Zanard. 9. Schimmelmannia Schousb. 10. Botryoglos- sum Kg. (Hypoglossum Kg.?) 11. Pollexfenia Harv. Gattungen von zweifelhafter Verwandtschaft oder noch wenig bekannt. l. Gelinaria Sond. 2. Rhodocallis Kg. 3. Rhodophyl- lis Kg. 4. Stereocladon Hook. fil. et Harv. 5. Stictophyl- lum Kg. 6. Trigenea Sond, 7. Thaumasia Ag. 8. Aglao- zonia Zanard. 9. Acanthobolus Kg. 10. Carpoblepharis Kg. 11. Apophloea Harv. 12. Dasyphila Sond. Zweifelhafte oder unzureichend bekannte Gattungen. . 1. Phlebothamnion Kg. 2. Hormoceras Kg. 3. Gon- groceras Kg. A. Echinoceras Kg. 5. Acanthoceras Kg. 6. Hapalidium Kg. 7. Pneophilum Kg. 8. Halarachnion Kg. 9. Sarcophyllis Kg. 10. a Kg. 11. Schizo- glossum Kg. 12. Inochorion Kg. 13. Neuroglossum Kg.*) Familie 1. PHYKOIDEEN Spreng. Tribus I. Vaucherieen Decne. Laub -blasen - oder schlauchförmig. Röhren zusam- menhängend, einfach oder ästig. Sporen seitenständig (oft in oder gipfelständig. Zoosporen. Gattungen. 1. Bryopsis Lamx. 2. Dirdilte Solier. ® 3. Hy- drogastrum Desv. 4. Vaucheria Dee. 5. Achlya Nees ab Es. 6. Valonia Ginanni. 48) Wir erwähnen hier diejenigen Gattungen Kützing’s nicht, welche mit andern synonym sind, denen wir den Vorrang haben gehen müssen. 108 Tribus 1I..- $pongodieen Lamx. Röhren zusammenhängen d, unter der Gestalt eines Lau- bes locker vereint. Frucht wie vorher. Gattungen. 1. Codium Steckh. 2. Flabellaria. BEER Fee Tribus II. Actinocladeen Decne. i Hauptlaub einfadig, zusammenhängend oder gegliedert, nackt oder mit Kalk Ina oft fast hornig. Aeste ge- gliedert, häutig, quirlförmig. der Länge des Br nach gestelt oder an den Spitzen in ‚Böschel, vereint. & Meban W. Eelocarpeen 4 A Tanh ; Adenförmik: Fäden ästig, gegliedert, conler- venartig. Sporen seitenständig auf einem kurzen Stielchen. Spermatoidien. ‚Gattungen. 1. Eotocarpus Ag. 2. Leibleinia Endl. 3. Chroolepus Ag. 4. Chantransia Fries. 5. Bulbochaete Ag. Tribus V. Chaetophoreen Deene., Kg. 6 Fäden ästig, abgetheilt, zellig, öfters von einem Haare ‚oder | einer wimperformigen Verlängerung gekrönt, au ‚einem verschieden. geformten Laube durch einen gallert: Stoff verbunden. “Sporen äusserlich. Gattungen. 1. Chaetophora Ag. 2. Cruoria Fr. 3. Hydrurus Ag. 4. Hydrocoryne Schwabe. Tribus VE "Batrachospermeen Deene. z Laub ‚schleimig, nackt oder kalkig-krustig und viel- lädig. Sporen zusammengehäuft, seiten - oder gipfelständig. Gattungen. _ ee. 1. Batrachospermum Roth. 2. Liagora Lamx. . Pri- chogloea Kg. 4. Trentepohlia Ag. (?). 5. Thorea Bory. 6. My- tocl a.J. Ag. 1, Galaxaura Lamx. ‚8. ‚Actinotrichia Decne. 109 "Tribus VI. ' Chordarieen J.' "Ag. | Laub schleimig, vielfädig. Achse fadig, mit horizon- 3 den, nicht angewachsenen Fäden, an deren Basis Posen se enns Gattungen, Tr. 1, Mregii Ag. 2. .Nereia Zanard. 3. Chordaria E 4. Seytothamnus Hook. fil. et Hary. 5. Elachista Duby. 6. Myrionema Grev. T. Easthesia: Gray. ‚8. Brupophila, Kg. 9. Chorda Stack. Tribus vun. Sphacelarieen e; AB... Laub olivenfarbig, gegliedert, ästig, vielfädig. Frucht einhäutig (?). Sporen einzeln, seitenständig. Gattungen. ‘1. Sphacelaria Ag. 2. Myriotrichia Harv. 3. Clado- stephus Ag. Tribus 4X. Dietyoteen Lamx., Grey. - Laub zusammenhängend , häutig, flach, öfters fächer- förmig. Sporen äusserlich, zerstreut 7 in Häufchen. zu- sammengeballt und von Paraspermen tnebenirnchtenfp be- gleitet oder nicht. . Gattungen. 1, Dictyopteris Lamx. 2. Dictyota Yalıy- 3. Dietyosi- phon Grev. 4. Zonaria J. Ag. 5. Padina Adans. 6. Cuttleria Grev. 7. Soranthera Post. et Ruppr. 8. Punctaria Grev. 9. Asperococcus Lamx. 10. Adenocystis Hook. fil et Harv. 11. Hydroclathrus Bory. 12. ‚Striaria Grev. 13. Stilophora E 14. Stiftia Nardo. Tribus X.- mise ‚Bory. Lanb gestielt, zusammenhängend, lederartig, in den Aubelingan. Schwimmblasen bildend. Sporen rundum ‚be- findlieh {amphigenisch), aufrecht, zu mehr: oder minder ausgedehnten ‚Häufchen zusammengeballt. Zoosporen. -, #rattungen. 1. Lessonia Bory. 2. Macrocystis Ag. 3. Werwegiet: Post. et Ruppr. 4. Capea Montg. 5, Haligenia Deene. 6. ' Alaria Grev. 7. Agarum Bory. 8. Costaria Grev. 9. Haf- gygia Kg. 10. Laminaria Lamx. 11, Thalassiophyllum Post. et Ruppr. 12. Pinnaria Endl. et Dies. 13. Phloeorrhiza Kg.(?) 110 Tribus XI, Sporochneen Grev. Laub zusammenhängend, häutig-lederartig, fadenför- mig, zusammengepresst oder flach, solid oder hohl, mit zweireihiger oder unregelmässiger Verästelung. Recepta- cula ‚Kepffoztg gekrönt durch verschwindende Faden. Gattungen. i % Sporochnus Ag. 2. Desmarestia ie 3 Arthro- ‚eladia Duby. 4. Dichloria Grev. (?) Tribus XII. Fuceen Menegh., Laub zellig-fadig, zusammenhängend , olivenfarbig, oft mit angeborenen Schwimmblasen versehen. Conceptacula zerstreut oder an der Spitze der Aeste zusammengehäuft, doch nicht in ein ‚besonders vom ee. ee Re- ceptaculum vereint. Gallungek 1. Fucus Lion. Enind. 2. Pelvetia Decne. et Thur. ( 9 3. Ozothalia Eorundem (?). 4. Carpodesmia Grey. 5. Myria- dena Deene! (— Myriodesma olim.) 6. Himanthalia Lyngb, 7. Plathythalia Sond. 8, Xiphophora Montg. 9. Splachnidium Grev. 10. Durvillaea Bory. 11. Ecklonia Hor- nem. 12. Hormosira Endl. 13. Scaberia Grev. 14. Car- poglossum Kg. 15. Contarinia Endl. et Dies. Tribus XI. ‚Cystosireen. End. Laub verschieden. Schwimmblasen kettenförmig am Laube oder gesondert und gestielt. Receptacula abgeson- dert, einfach oder ästig, einzeln oder zusammengehäuft, achsel- oder gipfelständig. Gattungen. 1. Coccophora Grev. 2. Halidrys Lyngb. 3. Carpodes- mia Grev. 4. Blossevillea Derne. 5. Cystosira Ag. 6. Sar- gassum Ag. 7. Spongocarpus Kg. 8. Halochloa Kg. 9. Pte- rocaulon Kg. 10. Turbinaria Bory. 11. Carpacanthus Kg. 12. Marginaria A. Rich. 13. Carpophyllum Grev. 14. Phyl- lospora Ag. 15. Scytothalia Grev. 16. Sirococcus Grev. Zweifelhafte oder unzureichend bekannte Gattungen. ; 1. Thermocoelium Kg. ?. Myriactis Kg. 3. errkius Kg 4. Stoechospermum Kg. 5. Spatoglossum Kg. 6. Ha- 111 loglossum Kg. 7. Phycopteris Kg. 8. Stypopodium Kg. 9. : Phyllitis Kg. 10. Carpomitra Kg. Fossile Algen. Gattungen. 1, Confervites Brong. 2. RE Sterns. 3. Codi- tes Sternb. 4. Encoelites Sternb. 5. Haliserites Sternb. 6. Zonarites Sternb. 7. Laminarites Fi 8. Sargassites 9. Cystosirites Sternb. 10. Hulymenites Sternb. 11. Mün- steria Sternb. 12. Baliostichus Sternb, 13. Sphaerococcites Sternb. 14. Chondrites Sternb. 15. sg Sternb. 16. Delesserites Sternb. Zweifelhatfte EA Algen. I. Cylindrites Göppert. f X. Zusätze des Uebersetzers. 1) Seite 10. Im Jahre 1848 erschien eine vortreflliche Ab- handlung von Dr. Karl ’sessen, betitelt: Prasiolae ge- neris Algarum monographia. Dissertatio inauguralis botanica cum tab.,2. Kiliae. In dieser Arbeit wurde der Bau des Zellennetzes gründlicher, denn je, zur Unterscheidung die- ser äusserlich so ähnliehen Pflanzen und sehr glücklich ange- wendet. : E Das “# #3. DIE IH TEN . Im Jahre 1849 veröffentlichte Kützing wiederum ein all- gemeines Werk über die Algen, seine Species Algarum. Lipsiae. 7 Rthir,, worin er sänimtliche, bis dahin bekannte, Algen in seinem verbesserten Algensysteme beschrieb. Ausser- ordentlich kurze Diagnosen machten es möglich;, darin ein Ma- terial von über 6000 !! Arten auf 922 Seiten zu verarbeiten. — Derselbe Vf. hatte auch bereits im Jahre 1846 seine: Tabu- _ lae phicologicae begonnen, in denen er'die Algen in Ab- bildungen auf Octav-Formate zu erläutern suchte. Es ist bis. jetzt der erste Band in 40 Lieferungen mit 100 Tafeln im Selbst- 'verlage des Vf. und in Commission bei W. Köhne in Nord- hausen erschienen. Die Lieferung mit schwarzen Abbildungen kostet 1 Rthir., mit colorirten 2 Rthir. — Ebenso hatte der- selbe thätige Vf. schon im Jahre 1845 bei W. Köhne in Nord- hausen seine Phycologia Germanica, d. i. Deutsch- lands Algen in bündigen Beschreibungen, nebst einer Anleitung zum Untersuchen und Bestimmen Bene Gewächse für Anfänger herausgegeben. — In- gleichen enthält das Programm der Realschule zu Nordhausen für das Jahr 1849 noch eine Abhandlung von diesem Algen- forscher über Heterocladia prolifera Decne. : Eine, von Karl Nägeli in Zürich veröffentlichte Arbeit: Die neueren Algensysteme und Versuche zur Be- ründung eines eigenen Systemes der Algen und lorideen fand in seinem systematischen Theile bei keinem Phykologen Anerkennung, sondern nur in seinem physiologi- _ schen. Dies Werk erschien in Zürich in Commission bei Friedr. Schulthess in 4. auf 273 S. Preis: 3 Rthlir. 20 Sgr. — Eine fast ähnliche Beurtheilung erfuhr ein anderes Werk dieses Vf., betitelt: Gattungen einzelliger Algen, phy- siologisch und systematisch bearbeitet. Es erschien in 4. auf 139 Seiten, mit 8 lithogr. Tafeln. Preis für ein halb colorirtes Exemplar: 3!/, Rthlr., für ein ganz colorirtes: 41/, Rthir. Eine ausgezeichnete, lehrreiche Recension des Dr. K. Jessen hierüber vgl: man in der „Botanischen Zeitung“ vom Jahre 1849 in Nr. 41 —48. > Bee; ‘Der Vollständigkeit wegen erwähnen wir hier auch — ob- gleich der Gegenstand unsers Dafürhaltens nicht zu den Algen gehört, wie es auch zum grössten Theile mit dem vorherge- henden Werke der Fall ist — das schöne Werk von Ralfs, betitelt: The British Desmidieae. London. 1848. 226 S. mit 35 Tafeln, ie : « 113 Eine Arbeit über Deutschlands Algen, betitelt: Die Algen Deutschlands, mit Berücksichtigung der Schweiz und der südlich ängrenzenden Länder gab Dr. L. Rabenhorst bei Kummer in Leipzig’ 1847. heraus. Preis: 1'/, Rthir. Dies Buch bildet die 2. Abtheilung des 2. Bds. von dessen! Deutschlands Kryptogamen-Flora u. s w. Compilatorisch, mit einzelnen eigenen Beobachtungen. ; Von Fr. Ad. Römer erschien im Jahre 1845 eine flüchtige Arbeit: Die Algen Dentschlands. Hannover. 72 S. ünd 41 schlecht lithographirte Tafeln. Unmbrauchbar. Physiologischen Inhalts ist die kleine Schrift von Georg Fresenius: ZurControverse über die Verwandlüng von Infusorien in Algen. Frankf. a. M. 1847. 188.4 Taf., worin über die beweglichen Sporen der Chaetophora elegans gesprochen wird, die der Vf. ebenfalls als vegetabi- lische Bewegungen, wie Thuret, deutet. Ebenso ist auch physiologischen Inhalts das lehrreiche Werk von Al. Braun, betitelt: Betrachtungen über die Erscheinung der Verjüngung in der Natur, insbe- sondere der Lebens- und Bildungsgeschichte der Pflanze; in gr. 4. XVI und 317 S. mit 3 color. Tafeln. Freiburg i. Br. 1849. Enthält eine grosse Menge, an Algen gemachte, Beobachtungen, die dem physiologisch Weiterstre- benden vieles, von Montagne nur Angedeutete, klarer zeigen werden. NL en bei Engelmann in Leipzig. je: Mn.) Seite 33. Die Gegenwart der Peridermis ist ohne Wi- derrede richtig. Wenn man das Keimen einer Spore z. B. bei Chara verfolgt, so dehnt sich die Haut der Spore selber zü einem Schlauche aus, innerhalb dessen sich die endochromaäti- schen Zellen bilden müssen. Dieser Hauptschlaueh, also die Fortsetzung der Sporenhaut selber, verlängert sich fortwährend mit der zunehmenden Ausbildung der Pflanze. Hier ist das leicht zu verfolgen, wo die ganze Pflanze nur aus schlauch- förmigen Zellen besteht. Bei Pflanzen mit zusanimenhängen- den Laube muss das natürlich ungleich schwieriger sein, ob- leich auch hier eine solche Haut von Brongniart unter dem amen der Cuticula er ist. Geht man bei den jeren Gewächsen auf die Bildung des Embryo in einer Keim- zelle zuriick , so muss, wenn bei diesen Pflanzen’ dasselbe statt findet, wie wir es z. B. bei Chara (Vgl. meine Entwicklungs- Yan a Chara in der bot. Zeitung vom Jahre 4845. p. 13.) beobachteten, so muss jene Cuticula‘die fortrerlängerte Haut der Keimzelle sein. Von diesem einfachen Standpunkte aus sind die verschiedenen Meinungen über das Dasein oder das Fehlen der Cnticula, über ihre Selbständigkeit oder ihre, durch Abscheidung von Membranenstöff auf der äussern Ober- haut hervorgebrachte, Natur zu betrachten. Entscheidend hat hierüber auch Dr. Herm. Karsten jti der Bot. Zeitung‘ vom Jahre 1848. Nr. 42. gesprochen, obwohl in der neuesten Zeit wiederum Dr. A. Wigand dagegen in einem besondern Werk- chen aufgetreten ist. 8 114 111.) Seite 39. Sollte nicht in der That eine grosse Menge der, von Ehrenberg mit Wimpern beobachteten, Gebilde aus den Gattungen Euglaena, Mieroglaena u.a. hierher gehören? IV.) Seite 10. Nach unserm Dafürhalten bilden die Proto- coccoideen mit den Desmidiaceen und Diatomeen eine besondere. Pflanzenklasse, welche, wie die Monaden das Thier- reich, durch ihre einfache Zellenform das Pflanzenreich eröfl- nen. Wir nennen diese Klasse die Protophyten oder die Urpflanzen, welche für uns aus jenen drei Familien beste- hen, deren erste, die Protococcoideen, sich durch einfache sphärische weiche Zellen, die zweite durch prismatische weiche Zelle:, die dritte durch prismatische starre Zellen leicht und si- cher characterisiren lassen. Von den Algen ist die ganze Klasse dadurch geschieden, dass jede Zelle die ganze Pflanze ist, ohne Un- terschied von Achse, Blatt und Frucht. Eine solche Zelle ist der Keimzelle des Embryo’s höherer Pflanzen zu vergleichen; so gut wie dieMonade dem Keimbläschen der höheren Thiere. Der mäch- tige Eichbaum war anfangs im Embryosacke nur dieselh ‚in nuce., Es müssen also hierher alle diejenigen Algen ge- rechnet werden, welche wirklich einzellig uhne Gegensätze verschiedener Organe sind. _Eine solche Zelle ist demnach die ganze Achse, wenn man will:- Fruchtachse, Vegetationsachse und alles das in sich allein, was höhere Pflanzen auf verwik- keltere Weise. durch verschiedene Organe erreichen, um leben und sich: fortpflanzen zu können. Wie aber von dieser Klasse aus die allmälige Fortbildung der Pflanzengestalten geschieht, bitte ich das nachsehen zu wollen, was ich darüber in meinem Aufsatze: Zur Entwickelungsgeschichte der Lyco- peoediaceen in Bot. Zeitung 1846. p. 685. u. f., dann in mei- nen Wanderungen durch die grüne Natur 1850 gesagt habe. Auch findet man diese Entwickelungsreihe in Körber’s „Grundriss der Kryptogamen-Kunde“ 1848. p. 139. kurz wieder abgedruckt. _ ae a a SE 44V.) Seite, 50. Ueber die Antheridien vergleiche man zwei Aufsätze von Nägeli in der Bot. Zeitung 1849. Nr. 32. und von A. Wigand ebendaselbst in Nr. 46. Der erstere bietet Alles auf, um die Florideen wegen ihrer Antheridien zu Ge- schlechtspflanzen zu machen; der letztere bestreitet diese An- sicht eben so sehr. Dieser Streit wird überhaupt auch bei an- dern Kryptogamen noch lange dauern, bis wir eine feste An- sicht über die morphologische Bedeutung der Antheridien und . der. Spermatoidien besitzen. Nach unserm Dafürhalten und un- sern, an den Lycopodiaceen sowohl, wie Charen gemachten, . sichern Beobachtungen findet bei diesen Pflanzenfamilien eben- so, wenig eine Befruchtung statt, als sie überhaupt nöthig ist. Man vgl. darüber unsern Aufsatz: Geschichte der Keimung v Isoötes lacustris, in der Bot. Zeitung vom Jahre 1848. p. 351. ‚Wenn man von anderer Seite her die Laubmoose wenig- stens ganz bestimmt zu Geschlechtspflanzen wegen ihrer An- theridien hat machen wollen, so wollen wir nür folgende That- ” 115 sache dem weiteren Nachdenken empfehlen: Barbula lati- folia ist diöcisch; diögische Moose fructifieiren selten; folg- lich gehören die befruchtenden Antheridien dazu, sagt man; . wie nun aber, wenn man bei jener Barbula an den verschie- densten Orten wirkliche Fruchtkapseln fand, aber daneben noch nie die sogenannte männliche Blüthe und das trotz alles auf- merksamen Suchens nicht?! Man kann weiter fragen: Warum findet man denn die Antheridien der Farrn nur am Vorkeime, wo gar keine Befruchtung mehr nöthig ist, da die neue Pflanze schon in ihrer Bildung begriffen ist? Warum findet man denn die Spermatoidien auch in den Gipfelknospen der höheren Pilan- zen; wo gleichfalls gar keine Befruchtung mehr nöthig ist? Woza;siad. ‘denn die sogenannten ‚Antheridien der Bärlapp- _ Pflanzen, da sie duch keine Spermatoidien enthalten? Wie be- 'werkstelligen denn die Laubmoose ihre Fruchtbildung, trotz- dem, dass ihre Antheridien bei’ den‘ meisten Arten ebenfalls keine Spermatoidien haben? Wie machen es denn endlich die Antheridien der Charen möglich, ihre bedeutend entwickelten Saamenthierchen (!!) in die Spore zu bringen, da diese oben und unten von einer festen, zelligenHülle umgeben, sie selbst . aber eine fest geschlossene Zelle ist? VI) Seite 57. Ueber Zellenbildung bei den Algen vgl. man auch den Aufsatz von Karl Jessen in der Bot. Zeitung vom Jahre 1849. Nr. 28. Dos ee en - VIL) Seite59. Montagne’s Unterscheidung von Saamen- korn und Knospe ist dahin zu berichtigen, dass es ebenfalls ruhende Knospen gibt, wie die Zwiebeln, die achselständigen Knöllchen vieler Arten von Fuchsia, Dioscorea u. v.a., die Kartoffeln u. s. w. Der ganze Unterschied zwischen Saa-. me und Knospe ruht nur darin, dass ersterer in besonderen Be- hältern gebildet wird, die letztere nicht. ; Vi1l.) Seite 67. Mit den Lebermoosen sind die Algen recht wohl durch Amansia jungermannioides zu vergleichen, IX.) Seite 81. Nach einer Mittheilung in den Annals and Magazine:of Natural History: Bd. XV. p. 104. wird die Flüssigkeit, in welcher man’ Algen-aufbewahren will, noch von Zeit zu Zeit durch Linnen filtrirt, nachdem sie schon abgesetzt war: So erhält man sie ganz klar. : Nun, macht sich Th wai- tes von einem eigenen Firniss: einen runden Wall auf einem - Glasplättchen (könnte besser ein starkes Glimmerplättchen sein», giesst einige Tropfen der Flüssigkeit hinein und bewahrt darin die Alge auf. Nach dem legt er ein Stückchen Glimmer oder Glas darüber, verklebt das Ganze und das Präparat ist fertig. Für Meeralgen bedient er sich. einer Mischung von 4 Unzen Salz (bay salt),; 2-Unzen Alaun, 4Gran Sublimat und 2 Quart siedenden Wassers. “ ne X.) Seite 88. Kützing zählt in seinen Species Alga- rum über 6000 Arten! N FE EX) Seite 92. Nach v. Tschu di; (Reiseskizzen von Peru) ‘gebraucht man an den Küsten: des stillen Oceans einen Tang g# 116 als natürlichen Verband, als Collodium, als Heftpflaster oder w:e man eben sagen will. Der nass aufgelegte Tang trocknet bald auf durch die Wärme des Körpers und dann liegt er fest auf, bis man ihn. dureh abermaliges Anfeuchten mit Wasser wieder aufweieht, - XI). Seite 93, Die Achlya prolifera von Unger mit Sporen und dergleichen Organen habe ich bei der Untersuchung dreier kleiner Cyprinus-Arten nicht finden können. Sie wa- ren dem. Professor Burmeister aus der Niederlausitz als krank aus einem Fischteiche mit der Bemerkung zugesendet, dass in jenem 'lreiche die Fische fast sämmtlich dadurch zu Grunde gingen, dass sich an ihrem Munde grosse Büschel langer Fäden bildeten. Beim Untersuchen fand ich die Fäden sämmtlich zu reinigen. - En Xi.) Seite. 94, Getrocknete Algen findet man noch in der Flora Germanica exsiccata. Cryptogamia. Wird jetzt von Breutel bei Fr. Hofmeister in Leipzig herausgegeben, Die 3. Centurie erschien 1849; jede kostet 3!1/, Rthir. Fol. Eine dankenswerthe Algensammlung, betitelt: Die Algen Sachsens, erscheint seit, 1849 auch von Dr. L.Rabenhorst in Decaden und *. Dresden und Leipzig‘ in. der Arnoldischen Buchhandlung. Es sind bis jetzt 5 Decaden erschienen. — Eben- so erscheint von demselben eine Sammlung der Bacillarien Sach- sens, von der bisher in derselben Buchhandlung das 3: Heft in 8. erschienen ist. = ß 2 r Von,M’Calla erschienen: Algae.Hibernicae, im Jahre 1845 der: 1. Bd. in Dublin bei S. B. Oldham,. 8. Suffolk Street. Preis 1. L. Mit 5% schön: getroekneten, oft sehr seltenen:Arten. Eine, ganz ‚vorzüglich schöne: und praktische Sammlung gab Lenormand: 1844 zu: Vire im Dep. Calvados- durch Professor Buchinger’s (Strassburg) Vermittelung: in. sechs Exemplaren in den Buchhandel. Sie. enthält: 600 Arten, mit den meisten Algengruppen. vertreten... Der Preis jeder Sammlung beträgt 180 Franks; Aueh: will der Herausgeber kleinere Sammlungen veranstalten. Vgl. hierüber Ausführliches in der. Linnaea Bd} XVII: 1844. p. 922. ee 5 XIV.) Seite 104; Mit grossem: Unrechte werden:von:Mon= tagne sowohl, wie von anderen Pflanzenforschern.die Chara- Arten von. den: Algen als ‚selbstständige 'Pflänzenklasse ausge- . schlossen. Kützing stellte sie zuerst in» seiner Phyc'olo- . 8i@ generalis'neben die l,emanieen als. Algen. Nach’ den Untersuehungen: des Fruchtbaues; den’Andere: gerade als Tren- 117 i ngsmerkmal ansehen, ist es gar nicht zu bezweifeln, dass ‚die Characeen Algen sind, wofür sie von Kützing, A.Braun, dem Monographen der Characeen, und mir gehalten werden. Man sehe hierüber A. Braun in der Regensburger Bot. Zei- tung „Flora“ 4847. Nr. 2. und mein Referat darüber in der Bot, Zeitung von Schlechtendal und Mohl vom Jahre 1847, p- 530; ebenso meine Entwickelungsgeschichte der Charen in der letztgenannten Zeitschrift 1345. p. 445. — Nach den Unter- suchungen von A. Braun und mir ist es bestimmt erwiesen, dass die Antheridien der Characeen ihre nächsten Verwandten in den rothen Kugeln an den Früchten der Chaetophora besitzen. Ich fand diese Antheridien ins Jahre 1842 zuerst anf und beschrieb sie in der Regensburger Bot Zeitung vom Jahre 1842 inNr,.33, wo sie auch abgebildet wurden. Hiernach müs- sen die Charen erstens zu den Algem und -zweitens im Mon- tagne’schen Systeme zu den Phykvideen als besondere Tri- bus zwischen Eetocarpeen und Chaetophoureen gel'racht werden Ihre. Characteristik würde dann nach der Weise von Mon- tagne folgende sein müssen. wi TribusIV,b, Characeen Rich, Laub fadenförmig. Fäden schlauchartig, abgetheilt. nackt (Nitella) oder mit einer Hülle versehen Chara), welche aus schlauchartigen, langgestreckten Zellen besteht, ästig, Aeste quirlförmig. Früchte seitenständig, aus einem Nucleus ind einer, aus schlauchförmigen Zellen bestehenden, oben von 5 kleineren Zellen gekrönten, Hülle bestehend. Nucleus mit Stärkmehl angefüllt. Antheridien monöcisch oder diöeisch, runde, rothe Kugeln bildend, im Innern mit vielen conferven- artigen, von vielen Mittelpunkten ausstrablenden, Fäden ver- sehen. Fäden hyalin, schleimig, ihren Zellenstoff in Sperma- toidien auflösend, Gattungen. 4. Chara Ag. 2. Nitella Ag. Andere Gattungen dieser äusserst natürlichen Pflanzengrup- pe lassen sich schwerlich morphologisch rechtfertigen, daschon die Nitella-Bildung auch bei den, mit einer Hülle versehe- nen Chara-Arten auftritt, indem bei deren Endgliedern zum ‚grössten Theile die Hülle fehlt. ° XV.) Wir halten uns endlich für verpflichtet, hier zur Ver- gleichung mit dem Montagne'schen Systeme auch das von Kützing im reiner schematischer Uebersicht zu geben, um so mehr, als Montagne eine ziemliche Anzahl von Kützing’- schen Gattungen als zweifelhafte nicht einzureichen vermochte und weil auch Kützing zwei Augen hat, detien die Algen alte Bekannte sind, die also ebenso gut wie andere Augen das Rechte verfehlen aber ‘auch treffen können. Um der Vollständigkeit willen sind wir gezwungen, auch seine Diatomeen, die er zu den Algen stellt, mit einzureihen. Dieses System ist seinen Species Algarum entnommen und was man nun auch von Kützings systematischem Standpunkte sagen mag, wi® we- « 118 De nig sich auch sein Artbegriff oder besser seine Ansicht über die Klassification der verschiedenen Entwickelungsstadien in ver- schiedene Arten, Gattungen u.:s. w. halten lässt, so ist doch vorliegendes Werk das einzige umfassende, bei "dessen Aus- führung, man freilich die unendliche Zersplitterung als Folge jener berührten Ansicht nicht wenig zu bedauern Gelegenheit hat.: Wir sind jedoch die allerletzten, damit ‚des. Vf. grosse Verdienste um die Phykologie schwächen zu wollen, um: so weniger, als Kützing jene Splitterung in der besten Absicht nur als provisorisch unternahm, obgleich der Versuch einer festen Artbegründung seine Verdienste unendlich vergrössert und seine Anerkennung vielmehr erleichtert haben würde. Clas. I. Hsocarpenae Kg. 'Subelas. I. Diatomeae Kg. Trib. I. Diatomeae striatae Kg. 2 Rhaphonei 32. Dory; Ord. 1. Astomaticae Kg. "Or: 1 Fam. 1. Eunotieae Kg 1. Epithemia Kg. 2. Eunotia Ehrenb. 3. Himantidium Ehrenb. Fam. ll. Meridieae Kg. 4.Meridion Leibl. 5. Eumeridion Kg. 6. Oncosphenia Ehrenb. Fam. I. Fragilarieae Kg. 7. Denticula Kg. -8&0Odontidium Kg. 9. Fragilaria Lyngb. 10. Diatoma Dee. 41, Sigmatella Kg: Fam. IV. Melosireae Kg. 42. Cyclotella Kg. 13, SeophaaodikensKlrend. 44. Pyxidicula khrenb. 15. Goniothecium Ehrenb. 16. Rhizosolenia Ehrenb. 17. Dieladia Ehrenb. 18. Mastogonia Ehrenb. 49. Periptera Ehrenb, 20. Stephanogonia Ehrenb. 21. Pododiscus: Kg. 22, Podosira Kg. 23.Hercotheca Ehrenb. 24. Melosira C. Ag. 25. Insilella Ehrenb. 26. Syringidium Ehrenb, Fam. V. Surirelleae 27. Campylodiscus Ehrenb. 28. Surirella Turp. 29. Bacillaria Gmel. 30. Synedra Ehrenb. Kor tomaticae Fam. VI. Cocconeideae Kr. 33 Cocconeis Ehrenb. . Fam. VH.,Achnantheae Kg, 31. Achnanthidium Re 35. Achnanthes Bory. 356. Cymbosira Kg Fam. VI. Cymbelleae Kg. 37. Cymbella Ag. 38. Cocconema Ehrenb. 39, Syneylia Ehrenb. 40, Enceyonema Kg. Fam. IX. Gomphonemeaekg. 41..Sphenella kg. 42. Gomphonema Ag. 43. Sphenosira, ‚Ehrenb. Fam X. N I SRIRnE Ban 44. Navicula Bory. 45. Amphipleura Kg. 46. Ceratoneis Ehrenb, 47. Staufoneis Ehrenb, 48. Amphiprora Ehrenb, 49. Amphora Ehrenb, 50. Diadesmus Kg. 5i. Frustulia Ag. 52. Phlyctaenia Kg, 53. Berkeleya Grey. _ 54. Rhaphidogloea K 55. Homococladia A 56. Schizonema 57. C.olleetönme ‚58. Microme; 59. Dickieia a Ag. ferkei' 119 Trib. H. Diatomeae vittatae Kg. Ord. I. Astomatieae Kg. Fam. XL. Liemophoreaekg. 60. Podosphenia Ehrenb, 61. Rhiphidophora Kg. 62. Liemophora Ag. 63. ClimacospheniaKhrenb. Fam. XH. Striatelleae Kg. 64. Striatella Kg. 65. Tesselia Ehrenb. 66. Hyalosira Kg. 67. Pleurodesmium Kg. 68. Rhabdonema Kg. - Ord. I. Stomaticae Kg. Fam, XI. Tabellarieae Kg. 69. Stylobiblium Ehrenb. 70. Biblarium Ehrenb, 71. Tetracyclus Ralfs. 72. Tabellaria Ehrenb. 73. Terpsin oe Ehrenb. 74. Anaulus Ehrenb. 75. Grammatophora Ehrb. Trib. 111. Diatomeae . areola- tae. Kg. er -Ord. I. Disciformes Kg. Fam. XIV. Coseinodisceae i Connihb dfichn Ehrenb. . Systephania Fhrenb. ‚ Aetinocyclus Ehrenb. ;9. Asterolampra Ehrenb, . Odontodiscus Ehrenb. .Asteromphalus Ehrenb. 82. Halionyx Ehrenb. » 83. Actinoptychus Ehrenb. 84: Aymdolo phora Ehrenb, &5. Heliopelta Ehrenb. &6. er elta Ehrenb. Fam. XV. Anguliferaekg. 87. Lithodesmium Ehrenb. 83. Amphitetras Ehrenb. *9, Amphipentas Ehrenb. Ord. I, Appendiculatae ara, Fam.XVi. Eup odisceae Kg. 9%. Eupodiscus Ehrenb. Fam.XVl. Biddulphieaekg. 91. Isthmia Ag. 92. Odontella Ag. 43. Biddulphia Gray. 94. Chaetoceras Ehrenb. 45. Hemiaulus Ehrenb. 9. Zygoceras Ehrenb. Fam. XVIN. Angulatae Kg. 97. Triceratium Ehrenb. (2) 98. Syndendrium Ehrenb. Fam. XIX. Actinisceae Kg. 99. Actiniscus Ehrenb. 100. Mesocena Ehrenb. 101. Dietyocha Ehrenb. Subel. II. Malacophyceae Kg. Trib, 1. Gymnospermeae Kg. Ord.1.Eremospermeaekg. Subord. 1... Mycophycenae Kg. Fam.XX.Cryptococceaeßkg. 462. CryptococceusKg. 103. Ulvina.Kg. 104. Sphaerotilus Kg. Fam. XXl, Leptoumiteae Kg. 105. Hygrocrocis Ag. 106, SiroerocisKg. 4107. Leptomitus Ag. 108. Mycothamnion Kg. 409. Erebonema Römer. 110. Cchamaenema Kg. ı11. Nematococeus Kg. 412, Chionyphe Tiedem. Fam.XXU SaprolegnieaeK. 113. SaprolegniaNeesabEs, 114. Mycocoelium Kg. Fam. XXI. Phaeonemeae i Kg. 415. Stereonema Kg. 116. Phaeonema kg. 117. Phaeosiphonia Kg. Subord.ll. ChamaephyceaekKg. Fam. XX1V. Desmidieae kg. 118. Trochiscia Ke- 119. Tetraedron Kg. 120. Pithiscus Kg 121. Closterium Nitzsch. 122. Stauroceras Kg. 123. Penium Breb. 124..Polysolenia Ehrenb. 135. Polyedrum Näg. 126. Micrasterias Ag. 127. Euastrum Ehrenb. 128. Cosmarium Corda. 129. Arthrodesmus Ehrbg. 430. Xanthidium Ehrenb. 431. Zygoxanthium Ehrbg. 132. Phycastrum Kg. ” 133. Asteroxanthium Kg. 134.Stephanoxanthiumßg. 135. Aermsnsnehe Meyen. 136. Grammatunema Ag. 137. Hyalotheca Ehrenb.. 138. Bambusina Kg. 139. Isthmosira Kg... 140. Spondylosium Breb. 141. Didymoprium Kg. 142. Desmidium Ag 143. Kucampia Ehrbg. 144. Geminella Turp. 145. Pediastrum Meyen. 146. Monactinus Corda. 147. Staurogenia Kg. 148, ee 149. Sorastrum Kg. 150. Coelastrum Näg. 151. Rhaphidium Kg. 152. Oocardium Näg. Fam. XXV. Palmelleae Kg. 153. Protococcus Ag: 154. Urococcus Hassall. 155. Microhaloa Kg. 156. Schizochlamys A. Br. 157. Botryvcystis Kg. 158, Aria Näg. 159. Characium 4. Br- 160, Mierveystis Kg. 161, Anacystis Menegh. 162, Coelocystis Näg. 163. Polyeystis Kg. 164. Botrydina Breb. 165. Exocoecus: Näg. 166. Polycowecus Kg. 167. Botryocvecus Kg, 168. Pallmella Lyngb. 169. Coccochloris Spreng. 170. Gloe ocapsa Kg. 16 171. Entophysalis-Kg. 172. Tetraspora Lk. 173. Palmogloea Kg. 174, Triehodietyon. Kg, 175, Triehory:stis Kg: Fam. XXVL rmassee eae Ka TR EZ "4 er # ‚182. Spirulina Lk. 3 202. Limnochlide Kg. Palmophyllum Kg. Hydrococcus Kg. Hydrurusäg. . Gomphusphaeria Kg. 180. Palmodicetyon Kg. 131. Palmodactylon Näg. Gen. dub. Gleiodietyun Ag. Subord. HL Tiloblasteae. A. Osecillarinae Kg. Fam.XXVU.Oscillarieaekg. 183. Ophiothrix Näg. 184. Oscillaria Bose. 185. Phormidium Lg, 186. Hydrocoleum Kg. 187. Sirucoleum Kg. 185. Symphyothrix Kg. 189. ChthonoblastusKg. Fam. XXVitll. Leptothri- eheae Kg. 190. Leptuthrix Kg. 191. Hypheothrix Kg. 192. Asterothrix Kg, 193. Symploca Kg. 194. Dasygloea 'I'hwait. 195. Entothrix Kg. Iy6ö,. Inactis Kg. € Fam. XXIX. Lyngbyeae Kg. 197. Siphoderma Kg. 198. Amphitrix Kg 199. Leibleinia Endl. 200. Lyngbya Ag. 20 unelye AB, 5, Fam lennothrixKg. . NustoceaeKg. 203. Trichodermiumkhı 204, Anabaena Bory. 205. Sphaerozyga Ag. 206.CylindrospermumKg. 207. Spermosira Kg. 20%. Nodularia Mertens. 209, Nostoc Vauch. > 210. Hormosiphon Kg. Fam. XXXI Scytonemeaekg. 211. Drilosiphon Kg. 42.'Scytonemja Ag... u 213. Arthronema Hass. 214: Arthrosiphen, Kg. 215. Calothrix, Ag. 216; Tolypathrix. Kg. 217. Hapalosiphon Näg. + 121 218. Sirosiphon Kg. 219. Stigonema Ag. 220. Sclerothrix Kg. 221. Schizothrix Kg. 222, Schizodietyon Kg. 223. Dietyonema Ag. 224. Symphyosiphon Kg. Fam. XXXll. Mastichothri- eheae kg. F 225. Merizomyria Pollin. 226. Mastichotrix Kg. 2 227.Mastichonema Schwabe. 228. Schizosiphon Kg 229. Geocycelus Kg. Fam. XXX. Rivularieae Kg. 230. Physactis Kg. 231. Heteractis hg. 232. Ainactis Kg. 233. Limnactis. Kg. 234. Rivularia Roth, 235. Dasyactis Kg. 236. Euactis Kg. 237. Inomeria Kg. 238. Capsosira Kg. { Genera obscura: Diplotri- .chia J. Ag. EIS Anhaltia Schwabe. B. Confervinae Kg. Fam, XXXIV. Uloithricheae ‚Kg. 239. Hormosp ora Breb. 240. Ulothrix Kg. 241. Schizogonium Kg, 242. Microthamnion Näg. 243. Stigeoclonium Kg. 244. Draparnaldia Ag. _ 245. Goniotrichum Kg. _ 246. Bangia Lyngb.. 247, Schizomeris Kg. Fam. XXXV. Sphaeropleo- ceae Kg. 248. Sphaeroplea Ag. _ Fam. XXXVI. Conferveae . Kg. 249. Gloeotila Kg. 250. Allogonium Kg. 2351. Oedogonium Ek. 252. Conferva Lk. 2253. Psichoehormium Kg. 254 Cymatonema Kg. 255, Chaetomorphakg. 256. HormotrichumKg. - 257. Rhizoclonium Kg, 258. Cladophora Kg. .259. Crenacantha Kg. 260. Bulbochaete Ag 261. Periplegmatium Kg. 262. Gongrosira Kg. 263. Herposteiron Näg. 264. Phyllactidium Kg. 265. Coleochaete Breb. 266, Pilinia Kg. 267. Fischeria Schwabe. 268. Chroolepus Ag. _ 269, Bulbotrichia Kg. "270. Chantransia Desv. 271. Chlorotylium kg. 272, Campsopogeun Montg. Fam, XXXVNM. Zygnema- ceae Kg. 273. Mougeotia Ag. 274. Siroganium Kg. ...275. Mesocarpus Hass. 276. Staurospermum Kg. 277. SpirogyralLk. 278. Khywekongärk Kg. 279, Zygnema Ag. 280. Zygogonium Kg. 2851. Thwaitesia Montg. Fam. XXXVIN. Hydrodi etyeae Kg. 282. Hydrodicetyon Roth. Fam. —. etocarpeae g: 283. Ectocarpus Lyngb. 284. Cortieularia Kg. 255. Spongonemakg. 286. Tilopteris Kg. 287. Halopteris Kg. 288. Sphacelaria Lyngb. 289. Stypocaulon Kg: 290. Chaetopteris Kg. 291. Myrietrichia Harr.. 292. Desmotrichum Kg. Subord.1V. Dermateblasteae. Fam. XL. Protodermaceae 10 293. Protoderma.Kg. 294. Ino derma Kg: 122 Fam. XLl. Ulvaceae Kg. Fam. XLIX. Anadyomeneae 295. MerismopoediaMeyen. Kys#% 296. Prasiola Ag. 332, Anadyomene Lamx. 297. Ulvall. 333. Microdietyon Decne. Fam. XL. Enteromor- Gen. obsc. Talarodietyon pheae Kg. Endl. 298. Phycoseris:Kg. Fam. L.Dietyosphaerieae 299. Enteromorpha Kk. K i S- 300. Physodietyon Kg. 334. DietyosphaeriaDecne, Fam. XL1ll. Diplostro- Fam. LI. Characeae Rich. mieae Kg. 335. Nitella Ag. 301. Diplostromium Kg. 336. Chara Ag. 4 302. Phycolapathum Kg. Ord. Il. Gryptospermeae Fam. XLIV. Dietyosipho- ©, ; neae Kg. aa .LH. Lemanieae Kg, 303. Chlorosiphon Kg. Kar . A “= 304. Stictyosiphon Kg. : f = 305. Dietyosiphon Grey. Subord. V, Coeloblasteae Kg. Fam. XLV.Vaucherieaekg. 306. Botrydium Wallr. 307. Vaucheria Dec. 308. Sciadium A. Br. 342. Cruoria Fries. 309. Bryopsis Menegh. 343. Actinococcus Kg. 310. Rhipidosiphon Montg. 344, Thorea Bory. Fam. XLVI. Caulerpeae Fam. LIV. Batrachosper- Montg. ’ meae Kg. 311, Herpochaeta Montg. 345. Batrachospermum 312. Tricladia Decne. Roth. 313. Phyllerpa Kg. Fam, LV. Liagoreae Kg. 314. Caulerpa Lamx., 346. Liagora Lamx. 315. Chauvinia Bory. Fam. LVI. te Fam. XLVH. CodieaeKg.. = EN 316. Codium Ag. ie 347. Myriactis Kg. PER -347. Udotea Lamx. 348. Myrionema Grev. 318. Avrainvillea Deene. 33. Elachista Duby. 319. Halimeda Lamx, 350. Phycophila Kg. 320. Corallocephalus Kg. 31. Corynophlaea Kg. 321. Rhipocephalus Kg. 352. Leathesia Gray. 322. Espera Decne. ei ee BES Fam. XLVIll. Valonieae Kg. Fe ee Ar - Kg. an. ve Ginhan- } Be Chor äkien RE ER 4. Ascothamnion Kg. Bee ig: ee 325. Dasyceladns.Ag. 357. Scytothamnus Hook. et. 326. Neomeris Lamx. „Hart. hi a EEE 327. Chamaedoris Montg. >>>. Cladosiphon Kg. 328. Acrocladus Näg. Ord. II. Pycnospermeae 329. Polyphysa Lamx. Be er: 330. Acetabularia Lamx. © Fam. LVII. Chordeae Kg. 331. Cymopolia Lamx. 359. Chorda Stackh. 193 360, Spermatochnus Kg. 361. Halorrhiza Kg. Fam. LVIH. Encoeliaceae RB. 362. Encoelium Ag. 363. Striaria Grev. Fam. LIX Dictyoteae Lamx. 364. Dietyota Lanx. 365. Cutleria Grey. 366. Stöchospermum Kg. 367, et 368. Haloglossum Kg. 369. Halyseris Targ. 370. Stypopodium Kg. 371, Phycopteris Kg. 372. Zonaria Ag. 373. Aglaozonia Zanard, 374. Soranthera Post. et Ruppr. 375, Phyllitis Kg, Fam. LX. Sporochneae Kg. 376. Clatothele Hook fil.et Harv. 327. getan Ag. 378. Chnoospora J. A. 379. CarpomitraKkg. 380. Desmarestia Lam. ‚381. Arthrocladia Duby. Fam. LXL. Laminarieae : Boıy. 382. Phloeorrhiza Kg. 383. Laminaria Lamx. 384. Hafgygia Kg. 385. Haligenia Decne. 386. Capea Montg. 3837. Alaria Grev. 388. Costaria Grev. 389. Agarum Grev. e 390. Thalassiophyllum Post. et Ruppr. 391. Lessonia Bory. 392. Macrocystis Ag. 393. Nereocystis Post. et Ruppr. ’ 394. Pinnaria Endl. et Dies. Trib. IL. Angiospermeae Kg. Fam. LXI. Fuceae Kg. 395. Splachnidium Grev. ‚3%. Durvillaea Bu: 397. Hormosira Endl, 398. Ecklonia Hornem. 399. Sarcophyeus Kg. 400. Himanthalia Lyngb. 401. Myrioderma Decne. 402. FuceusL. 403. Carpoglossum Kg. 404. Ozothallia Decne, 405. Phyllospora Ag. 406. Seythothalia Grey. 407. ContariniaEndl.et Dies. Fam. LXIH. Cystosireaekg. 408. Treptacantha Kg. 409. Halerica Kg. 410. Phyliacanthe Kg: 411. Cystosira Ag. 412. Sirophysalis Kg. 413. Hormophysa Kg. 414. Halidrys Lyngb. 415. Pyenophycus Kg. 416. Carpodesmia Grev. Fam. LXIV. Sargasseae Kg. 417. Anthophyceus Kg. . Platylobium Kg. . Pterocaulon Kg. . ee . Turbinaria‘Bory. - Carpacanthus Kg. . Stichophora Kg. . Blossevillea ra . Spongocarpus Kg. 3 HEnkäder Re. x Myagropsis Kg. . Coccuphora Grev. . Castraltia A. Rich. 430. Carpophyllum Grer, 431. Marginaria A. Rich- _ Class. I. Heterocar- peae ne : Trib. I. Paracarpeae Kg. Ord.1. TrichoblasteaekKg. Fam. LXV, Callithamnieae K 8- 432. Callithamnion Lyngb. 433. Leptothamnion Kg. 434. Seirospora Harv. 435. Phlebothamnion Kg. 436. Griffithsia Ag. 337. Halydictyon Zanard. 124 438. Halurus Kg. 439. Ballia Harv. 430, Wrangelia Ag. ' 441. Spyridia Harv, 442. Carpothamnion Kg. 443. Ptilota Ag. 444. Rhodocallis Kg. 445. Euptilota Kg. 446. Hanowia Sonder, 447. Haloplegma Montg. 448. Dietyurus Bory. 439. Thuretia Decne, 450. Dasyphila Sund. 451. Ptilocladia Sond, 452. Spongotrichum Kg. Fam. LXVl. Ceramieae Kg. 453. HormocerasKg. 451. Gongroceras Kg. 455. TrichocerasKg . % 456. EchinocerasKg. 457. Celleceras Kg: 458. Acanthoceras Kg, 459. Ceramium Adans. 460. Centrvoceras Kg. 461. Microcladia Grey. 462. Pteroceras Kg. 463. Carpoblepharis Kg. Ord. U, Epiblasteae Kg. Fam. LXVH. Porphyreae. 464. Porphyra Ag. 465. Peyssonelia Decne. 466. Hildenbrandtia Nardo, Fam. LXVIl. SpongiteaeKg. 467. Hapalidium Kg. 468. Pneophyllium Kg. 469. Melobesia Lamx. 470. Mastophora Decne. 471. SpuongitesKg. Fam, LXIX. Corallineae Kg. 472. Amphiroa Lamx. —_ 473. Corallina Tournef. 474. Jania Lamx. Ord. III. Raniıhlastese Kg. Fam. LXX. Gymnophlaea- eae Kg. ER 475. Gymnophlaea Kg 476, N; mal ion. Targ.. Toza. a 484. Mychodea Hook. ‚Sli. Hypnea Lamx. 477. Gloiosiphonia Carm. 47“. Nacearia Endl. Fam. LXXI. Halymenieae. 479. Ginnania Montg. _ 480. Halymenia Ag. 481. Dumontia Lamx. 482. Halarachnion Kg. 483. Schimmelmannia ‚ Schousb. Dt etHarv. 455. Rhabdonia Hook. fil, 486. Catenella Grer. Fam. LXXIL. Gigartineae. 487. Iridaea Bory. 488. Chondrodietyon Kg. 480. G rateloupia Ag. 2 astocarpus Kg. hondroclonium Kg. Gloeovcladia J. Ag. EuhymeniaKg. Neurocaulon Zanard. Callophyllis Kg. Sarcephyllis Kg. 499, Solieria J. Ag. 500, Furcellaria Lamx. 501. Gigartina Lamx. 502. Chondrococeus Kg. 503. Hydropuntia Montg. Fam. LXXIH. Caulacan- theae Kg. 8 494. 495. 496. 447. 498. 504. Caulacanthus K 505. Aeanthubolus K 506. Gloeopeltis d. Kr Fam. LXXWV. Rhynehvcoe- eeae Kg. 507. Rhynchoeoceus Kg. 508. Calliblepharis Kg. Fam. LXXV. Eystoclonieae Kg. 509. Cystoelonium Kg. 510. Dasyphlaea Montg. eRs P; Fam. LXXVI. Gelidiea 13.8 51a, 515 51 \ 125 when, 517. Euetenodas'Kkg: 518. Delisea Lamx. 519, Chondrodon Kg 520, Phacelvcarpus Enill. et Dies. ; Fam. LXXVil: Sphaerucoc- ceae,Kg. 5M. Sphaerocvecus Ag. 522. Melanthalia ‚Monis- 523. Trematocarpuws Kg. 524. Corallopsis Grev. 525. Acropeltis Montg. 526. Rhodophyllis Kg. 527. Fauchea Montg, 558. Epymenia Kg. Fam. LXXVIN. Tylocar- peae Kg: : 529, Gymnogongrus Mart. 530. OnehtylusKg. 531. Pachycarpus Kg. 532. Phyllotylus Kg. ‚533. Cocceotylus Kg. 534. Phyllophora Grev. 535. Acanthotylus Kg. ‚Fam. LXXIX. Chaetangieae BRg. 536. Chantaägiän Kg. 537. Nothugenia Montg. 538. Thamnoclonium Kg. 539. Porphyroglossum Kg. 540. Ptilophora Kg. 541. Apo phlaea Harv. Trib. Il. Choristocarpeae. Ord. IV. Axonoblasteae Fam. LXXX. Dasyeae Kg. 551. Dige tea Ehrh: 52. Trigenia Sond. 553. Bryothamnion Kg. 554. Bonnemaisonia Ag. 555. Alsidium Ag: oo > Fam. LXXXI. Rytiphlaea- ceae Kg. 556. Kytiphlaea Ag. 557, Kützingia Sound. 558. Odonthalia Lyngb. 559. Spirhy menia Decne. 560. Dietyonema Grev. 561. Epineuron Harv. 562 Lenormandia Sonder. Fam. LXXXHl. Chondrieae Kg. 563. Lophura Kg. 564. Carpocaulon Kg. 565. Laurencia Lamx. 366. Acanthophora Lamx, Ord.V.Coeloblasteae Kg. Fam. LXXXIV. Chondrosi. heae Kg. 567. Chondrothamnion Kg. 568. Chondrosiphon Kg. Fam. LXXXV. Champieae K 569. Champia Lamx. 570. Lomentaria Lyngb. 571. Gastroclonium Kg. Ord. VI. Platynoblasteae Kg. Fam. LXXXVI.Delesserieae K 572 Aalen) lum Montg. 573. Schizoglossum Kg. 574. Cryptopleura Kg. 575. Hymenena Grev. 576. Inochorion Kg. 577. Stenogramma Harv, 578. Stictophyllum Kg. 579. PhycodrysKg. -580.-Pollexfenia Harv. 531. Hypoglossum Ka. 582. Rhizophyllis Kg. 583. DelesseriaKg. 584. Epiglossum Kg. 126 rg Tolyake nm Ag #: 594. Amansia Lanx. adymenia Harv. 587. ee Fe Decne, Fam. LXXXVIN. Ploca- 588. Sarcomenia Sond. mieae Kg. u 589. Botryocarpa Grer. 595. Plocamium Lamx. 59%. Neuroglossum Kg. 596. Thamnocarpus Kg. 591. Botryoglossum Kg. 59. Thamnophora Ag. Fam. LXXXVIL. Amansieae Fam. as > Claudieae Br: kisun 5 8 ® 592. Polyzeonia Sond. 598. Claudea Lamx. 593. Leveillea Decne. 599. Martensia Hering. Druck von Ed. Heynema nn in Halle. Neue naturwissenschaftliche Schriften. Verlag von Ch. Graeger in Halle. Agassiz, L., über die Aufeinanderfolge und Entwickelung der organ. Wesen auf der Oberfläche der Erde in den verschied. Zeitaltern. A. d. Französ. v. N. Graeger. 1843. 33], Sgr. -Boussingault, J. B., die Landwirthschaft in ihren Bezie- hungen zur Chemie, Physik und Meteorologie. Deutsch bearbeitet v. Dr. N, Graeger. 2 Bde. 1844. 45. gr. 8. Brosch. ılr, Brongniart, Ad., chronol ische Uebersicht der Vesdalne: Perioden und der verschiedenen Floren, in ihrer Nach- einanderfolge auf der Erdoberfläche. Aus d. Franz. v. Dr. K. Müller. 1850. Eleg. brosch. 12 Sgr. Fremy, E., Untersuchungen über das Reifen d. Früchte; Pektose ‚ Pekt Deutsch v. Dr. N. ic Fed 1851. Eleg. brosch. “Fi, Sgr. Gräbger N., d. Aequivalentgewichte u. zugehörigen 1s- garithmen u. Formeln d. einfachen u. zusammengesetzt. Körper m. Angabe d. procent. Zusammensetzung der letztern. 1848. 6 Sgr. Lyell, Ch., Reisen in Nordamerika, m. Beobacht, üb. d. geognost. Verhältnisse der Vereinigten Staaten, von Ca- nada und Neu-Schottland. Deutsch von Dr. E. Wolff. Mit 2 geolog. Karten und vielen Kupfern. 1846. gr. = 3. Cart. 2), Thir. Montagne, Cam., morphologischer Grundriss‘ der Familie der Flechten. Aus dem Französ. mit Zusätzen v. K. Müller. 1851. Brosch. 6 Sgr. Platner, F., Bemerkungen üb. d. Quadratbein u. die Pau- kenhöhle d. Vögel. Mit 2 Steindrucktafeln. Leipzig 1838. 25 Sgr. Demnächst erscheint: Müller, K., der Schüler der Natur oder Johannes Ehr- hart’s Kinderjahre. ‚Ein Volksbuch. Brosch. 15 Sgr. Druck von Ed. Heynemann in Halle, a