_MEDICO-OECONOMICO:- TECHNOLOGICARUM | _ EARUM-FRUCTUS USUSQUE DESCRIPFIONE, eo _ OLUMEN II. A „„ ‚CONTINENS. EI 00 SEMISSEM: ALTERUM’ PLANTARUM OFFICINALIUM: EDITIONIS. ULTIMAE == 3 | - PHARMACOPOEAR: AUSTRIACO - PROVINCIALIS; | 5 rs: 73 „„ N kkenomiſch⸗ technologiſchen Gewüchſe mit der ee cum earum fructus ususque descripfione. OLUM. Gerd, Bern. Netz der Heillunde Dette ‚Abbildungen aller mediziniſt 9 AR a En ehen = S (km? ee N 7 Lea volumen nunc alterum - jconum plantarum medico @conomico-technologicarum | trado, &; ob. nimlam evulgationis relar- - : | ut petam, ‚oportet, a = pam, nihil eſt, quod Adden, niſi multos labores, multaque negotia ac impedimenta varia improvi. fa, qua, tametſi votum hoc elfet uni- cum meum, ad finiendum opus nequa- quam neceſſarium mihi commitierent om. a er n in Enke au- friaco - provincialis editione novilima anni 1794 re enftärum, f emili is hoc complectitur volumine a tab. ırr. (La- Ses 1 mul dne plan arum pathum acutum) a d l a b. 220. (Zin | „Bünääfet. von der 117. 2 Deer geneigte beſer erhält jegt den kocpteh Gab? von den Abbildungen der mebdiche niſch⸗ökonomiſch⸗ technologiſchen Ge wäch ſe, und ich ſehe mich wirklich ge- zwungen, wegen der zu lange verſchobenen Herausgabe deſſelben, um gütige Nach ſch er | bitten. Zu meiner Entſchuldigung kann ich weiter nichts, als die vielen Arbeiten, häufi⸗ . gen Geſchäfte und die verſchiedenen andern 25 5 Hinderniſſe anführen, welche mir die zur Vol⸗ 3 lendung dieſes Werkes nothwendige Muße x a raubten, und mich, obſchon es mein innigfer 8 und einziger Wunſch war, an der er deſſelben verhinderten. Dieſer gegenwärtige Band enthält die zw weg: te Hälfte der in der neueſten gabe der öſterreichiſchen Provinzial macopbe vom Jahr 1794 aufs IV - ſpecies in difpenfatorii appendice ad- ductæ: nempe magnolia glauca (tab. 221.) & chenopodium am- broſi oi des (cab. 222.), cum cy n o- morium coccineum 136. depictum ei, & geoffroya iner mis in volumine quodam ſubſe- quenti ſecundum ordinem alphabeticum en habebit. tabula jam . Venum rer habemus plantarum ſpecies, quarum quælibet duabus illuftratur $co nibus: nempe laurus nöbilis (tab, 114. a. & 114. b), juniperus fa- (tab. 172.2.& 172. b.) ac ha m- Kareich (tab, 198. a, & | 198. b.) de quibus frondes floribus maſculinis & frondes floribus fœmininis ſpeciatim depictæ occurrunt, Hac caufa Præſens volumen fecundum, etiamf nu- volumine idem Jäbor idemque r mo- s ac. 8 ob! rv en merorum Bor ' tantummodo r * Ehe verbis; & in 2800 abatur, 3 N ni kur 220, Tafel (Zingiber Ingwer); zu⸗ gleich folgen noch zwey Gewächsgattungen., welche im Anhange dieſes Diſpenſatoriums angeführt ſind: nehmlich die graue Mag⸗ nolie (Magnolia glauca) auf der 221. Tafel, und das mexikaniſche Trau⸗ ben kraut (Chenopodium anibroſioides) auf der 222. Tafel, indem die Hun ds⸗ ruthe (Cynomorium coccineum) ſchon auf der 136. Tafel abgebildet iſt, und der Wurmrindenbaum (Geoffroya iner mis) in einem der folgenden Bände, phabetiſchen . gemäß, ſeinen Platz ha⸗ ben wird. Es ſind aber drey Arten von Gewächſen, vol der al⸗ denen ein jedes mit zwey Kupfertafeln verſehen iſt; nehmlich der Lorber b aum (Laurus nobilis tab. 124. a und 114. b) der Se venbaum (Juniperus Sabina tab. 172. a. und 172. b.) und der Kreuzbeer⸗ ſtra uch Rhamnus cathartieus tab. 198. s. und 193. b) von welchen überall! Zweige mit männlichen Blüthen und Zweige mit weib⸗ lichen Blüthen auf einer Platte beſonders ab⸗ gebildet enthält auch gegenwärtiger zweyter Band hun dert und fünfzehn Kupferta⸗ i feln, obſchon die in der gehörigen Ordnung zu finden find. Aus dieſer Urſache fortlaufenden Zahlen nur von 114 bis 222 a reichen. : = Bep einer jeden Pflanze iſt der botanische eha⸗ = rakter, ihr Gebrauch und Anwendung in ee Deutunſt, ahne meitläufig in 3 i ‚ad. dicendum nihil necefle exiſtimem, N quod non in voluminis primi præfatione jam dictum fuillet. Unicam lolummodo 2 notationem paucis repetam: me, explicatione ulus cujus vis ftirpis, 5 ram navaſſe, opus præſens materiam medicam inter & onomatologiam tenere a medium, ut modo ab orationis copia prio- a rie, modo a brevitate nimia poſierioris 8 zquidifiet.- Medicus enim-praxin exer- cens, in cujus fingularem uſum prima duo Volumina conſcripta, & a. reliquis, ut opus integrum per fe confituant, quaſi ſeparata funt, nequaquam ad ſpe- eialem zegrotantium pertractationem diſcendam hunc adibit librum, in quem a finem auctores rei medicæ conſulat, ſed in memoriæ adminiculum duntaxat eum eluftret * tu certe, hrevem quidem, katam inveniet epitomen. * ipſe s plantarum icones aitinet 1 2 judieibus quanimis. qui impedimen- ta ac difficultates, que cum editione = operis, tabulis zeneis coloratis infirneli, ob == variorum artiicum 3 5 tologie gleichſam in der Mitte ſtehe, V wärtigen Bandes, eben denſelben Fleiß und die nehmliche Methode, wie bey dem vorher- gehenden, beobachtet; ſo zwar, daß es aller⸗ dings überflüſſig ſeyn würde, hier wieder et⸗ was zu erinnern, was doch ſchon in der Vor— rede zum erſten Bande geſagt wurde. Ich erlaube mir nur die einzige Bemerkung ganz kurz zu wiederholen: daß ich nehmlich bey den Beſchreibung des Gebrauches eines jeden ein⸗ zelnen Gewächſes bemüht war es dahin zu bringen, daß das gegenwärtige Werk zwi⸗ ſchen einer Materia medica und einer Onoma⸗ und ſo⸗ wohl von dem ausführlichen Umfange der er⸗ ſtern, als auch von der zu gedrängten Kürze der letztern gleichweit entfernt ſey. Denn der praktiſche Arzt, für welchen die zwey eeſten == Bünde eigentlich ganz allein zuſammengetra⸗ = gen, und daher auch von den übrigen gleich⸗ fam getrennt find, fo daß ſie ein eigenes für ſich beſtehendes Werk ausmachen, wird gewiß nicht in dieſem Buche feine Zuflucht nehmen, um daraus die ſpecielle Behandlung feiner Krau⸗ = ken zu erlernen, in welcher Abfichi-er die eigente EL: lichen Schriftſteller der Arzneywiſſenſchaft um Rath fragen muß; ſondern er wird daſſelbe, bloß um feinem Gedächtniſſe zu Hilfe zu kom⸗ men, nachſchlagen, und in dieſer Rückſicht 5 einen, obgleich kurzen, aber dech genauen und > richtigen Auszug finden. > I Was aber die Abbildungen der pflanzen ſelbſt betrifft: ſo glaube ich von unpartef Richtern, die die Hinderniffe und 2 Be keiten kennen, welche mit d Be: unt, non ignorant, ſententiam acerbam ac male volam haud exfpecto, — D o- mini librorum cenfores, Jene | & Lipſiæ ) degentes, in volumi- nis primi recenſione, opinionem meam ſuo confirmavere judlicio; hie: tamen nonnullis in rebus a me diſſentire vide - tur, in quibus & variationem inſtituen- dam eſſe ſuadet. plantarum nonnullas officinales a me omillas eſle, affirmat, quod & ege lu- benter concedo: fed cum, ſecundum ‚ operis conſtitutionem, prima duo vo- : lumina plantas ſolummodo in pharma- copex auſtriacæ editione noviſſima enu-. meratas .complecterentur, nulla praste-. rea recipi poterat, & hujus libti parti- cipes, editionem voluminum ſublequen- ee in u quibus neglectas invenient, ut ctent, oblecro. Reliquæ vero cen- 5 boris objectiones partim, finito jam vo- lusnine tertio, fuafponte diſparebunt; & yüandam benevolas, e in me ä partim un l 8 N Primum, in delectu * ten Kupfertafeln verſehen iſt, ein nicht ungün⸗ | ſtiges Urtheil erwarten zu dürfen, indem die gemeinſchaftliche Arbeit fo vieler Klinftler dazu nothwendig iſt. — Die Herren Re cen- ſenten von Jena ') und Leipzig ) haben meine Meynung durch ihr Urtheil, wel⸗ ches ſie über den erſten Band fällten, allerdings beſtättiget; doch ſcheint letzterer in einigen Dingen keines weges mit mir überein zu ſtim⸗ men, in welchen er auch den Wunſch äußert, daß eine Abänderung getroffen werden möchte. Zuerſt beſchuldiget er mich, daß ich, bey der Aus⸗ wahl der Pflanzen, einige, die doch auch offi⸗ cinell wären, ausgelaſſen hätte, was auch ich ganz gern eingeſtehe: da aber, nach dem Plane dieſes Werkes, die erſten zwey Bände bloß jene Pflanzen enthalten ſollen, die in der letzten Ausgabe der öſterreichiſchen Provinztal⸗ Pharmakophe angeführt find, fo konnte fonft keine andere darinn aufgenommen 3 und ich erſuche die Herren Abne me Werkes ſich bis zur Erſcheinung der f folg Bände zu gedulden, wo ſie ſodann die 2 weggelaſſenen gewiß finden werden. Die übri⸗ gen Einwendungen des Herrn Recenſenten wer⸗ den hingegen zum Theil ſchon nach geendigtem dritten Bande, von ſelbſt verſchwinden, und einige der übrigen wohlmeinenden Erinnerun⸗ In voluminis primi præfatione, iconem ut mihi piperis cubebæ indicarent, ab eruditis rogavi, cum nec planta ipſa, aut viva aut ſiccata, nes ejus imago qualicunque in libro, a me in hunc kinem perlullrato, detegi potuiſſent. Do- minus cenfor certiorem me reddit, EEE imaginem apud Gaert- ner ) inveniri poſſe; ſed & hie ſemina tantummodo fructusque, pront libri ti- tulus jam abunde demonftrat, non in- tegra planta depicta apparent. Etiam in Valentini operibus “) ulla quidem c ubebæ figura, ſed adeo inſima con- miei poteſt, ut nequaquam depingi me- reatur; hinc petitionem meam, pro in- Bee piperim 3 ieone bo In pre ſenti quoque volumine ſecundo v e- ratri lutei acpterocarpilanta- * lini icenem tradere non potui, quum nec plantas ipſas nec carum delineatio - ö enge ren Wenns ne — ne * If gen, werde ich, ſo viel es in meinen Kräften ſteht, zum Theil zu befolgen ſuchen. In der Vorrede zum erſten Band erſuchte ich die Gelehrten, daß ſie mir eine Abbildung der Eubebe (Piper Cubeba) anzeigen möch⸗ ten, weil ich nicht ſo glücklich war weder die Pflanze ſelbſt, lebendig oder getrocknet, noch eine Zeichnung von ihr in was immer für einem Buche,, das ich in dieſer Abſicht durchſuchte, auffinden zu können. Herr Recenſent verſichert mich, daß ich bey Gärtner > eine Abbildung von dieſer Pflanze finden koͤn⸗ ne; allein hier find ebenfalls auch nur die Saamen und Früchte, nicht aber die ganze Pflanze abgebildet zu fehen, wie der Titel des Buches ſelbſt ſchon hinlänglich zu erkennen giebt. Auch bey Valentin in ſeinen Wer⸗ ken *), kann man eine Figur der Cube be 8 ſehen, die aber ſo ſchlecht gerathen iſt, daß ſie es gar nicht verdienet abgezeichnet zu wer⸗ den; ich bin daher gezwungen, meine Bitte, um Anzeige einer brauchbaren Abbildung des 8 bebenſt rauch es zu wiederholen. . 200 in dieſem gegenwärtigen zweyten Bande konnte ich von der weißen Nieß wurzel x mit gelber Blüthe (Veratrum lu- teum) und vom rothen Santelholz⸗ baume (Pterocarpus ſantalinus) feine Iz. numerorum ſeries interrumperetur, in lacum prioris (tab. 171.):falicem fragile m & in locum poſterioris (tab. 180.) fantalum album depingenda 5 curavi, & plantarum omiſſarum icones, quando ficubi invenirem, ſuo temnors com ARarebunts. Juniperus lycina ad exemplar ne... cum depicta eſt, cum iconem aliam ex- guirere diu fruſtra conatus fuerim, Qui- dam Dominus.cenfor ) in Lo- belii i co nibus ta b. 221. talem mihi commonftrare voluit; ſed ille, qui: in ſua libri præſentis recenſione nimiam 8 omnino adhibebat curam ac aſperitatem, = imaginem cette non in normam com- mendaſſet, que nulla ex parte uſui eſſe- poteſt, f ipſa Lo belii opera, niſi ex alegatione aliqua, cognoviſſet. Cz- terum, quam diu mos, libri pattem re. cenſioni lubjicere, antequam finita pre- 5 nee, Senad, br . 8 Abbildung liefern, weil ich weder die Ge; wächſe ſelbſt, noch eine Zeichnung von ihnen zu erhalten im Stande war. Damit aber die fortlaufende Ordnung der Nummern nicht un⸗ terbrochen werden durfte, ſo ließ ich an die Stelle der erſtern (tab. 171.) die Bruch⸗ weide (Salix fragilis) und an die Stelle des letztern (tab. 1800 das weiße San⸗ telholz (Santalum album) abmahlen; die Abbildungen der ausgebliebenen Pflanzen hingegen ſollen zu feiner. Zeit, wenn 2 ſie irgend wo finden werde, erſcheinen. Sen lyciſchen e 6 (Ju- niperus lycina) habe ich nach einem getrock⸗ neten Exemplar abbilden laſſen, weil ich mir zuvor lange vergebens die Mühe gabs, ſonſt irgend eine andere Figur davon aufzuffuden. Ein Herr Recen ſent ) war fo gütig, mich deßwegen auf die 221. Tafel von Lobels Kupfertafeln hin zu weiſen; allein er, der in der Recenſion des gegenwär⸗ tigen Buches auf eine überaus große Sorg⸗ falt und Strenge Anſpruch machte, würde dieſe Abbildung ſicher nicht als ein Muſter zur Nachahmung empfohlen haben, die doch in keiner Rückſicht als brauchbar anerkannt werden kaun, wenn er die Werke des Lo belius ſelbſt, auſſer nur aus Eitatio- nen, gekannt hätte. Uebrigens weiß ich f nicht, wie lange es wohl ſchon Sitte ſeyn 5 IE: mag, einen Theil eines Buches zu recenfiren,. bevor er noch als vollendet die Preſſe ver⸗ laſſen hat. Sed de his fatis, ac, fententiam a judici- Doch genug über dieſen Gegenſtand, und ich er⸗ bus, neutram in partem motis, ex- warte nun, von unparteylichen Richtern, ru⸗ pecto. s e bdbdbig mein Urtheil. Vienne menfe Octobri. 1803. Wien im Monath October 1803. * V z Birk. Nach ter a zum Praͤnumeranten ⸗Verzeichniſſe. PR = Heer N. Adam. SS I Herr N. Minegatti. e N. Amon. 8 N. v. Pfaff. — N. v. Benedict. | — Richter Ober: Arzt, — Joh. v. Boley. | SE Joſeph Schlegel, Apotheker zu Freyſach. — Antimos von Caſts. SR — Karl Schimmer, Apotheker in Laybach. — Gerhart. | — N. Scholtz. — N. Grittner. a 8 — N. Schroff. N. Guilielmo. — Leopold Stadler. N. v. Herovig. c : | Frau A. C. v. S. S. z. B. — N. o. Hlivay. | 1 — Ludmilla Gräfin v. Traun. —— M. Anton Hofmann⸗ = I Herr Unter richter von Nechthal. 2 N. Hofmann. R J. — N. v. uſang. Frau Magdalena v. Keſaer. N. v. Waldeck. Herr Rajetan Karl Knirſchh. | | — Math. Wald. ofler ee: — N. o. Waldinger. Rarein Kohlmann. Adam Winkler, Ch. N. v. Langenanx. N. v. Wirth. — Michael kakner. c — Joh. Yani: — N. Lautner. = [ renner, in Weyer. Tab. U, > 5 TER ID 1 8 — ' L-APATUM acm Rumex acutus. Hes. „Grindisurzet- — 8 Tah CORE "LAPATHU M :ACUTUM. Oficin, Rumex. acutus, Botanic, da, Lapathum ſylveſtre an- guſtifolium. Rumex acuta, Gallis, R e. nebre, Patience fau vage. An- Elis Sharppointed Dock, Ca fis VI: Hexandiia.. Ordo III. Tri- gynia. Genus. Calyx triphylius, Petala tria, conniventia. Semen unicum triquetrum. Species. Ru mex floribus- hermaphro- ditis: valvulis dentatis graniferis; fo- liis cord ato- oblongis acuminatis. Habitat per omnem fere Europæ partem in loeis humidis, ad foſſas, fluvios, vias — 5 in pratis. Floret) un io radice ohar is habetur 0 1 Radix ef frequenter in plures ramos di- ‚vifa, qui lineam horizontalem perfe- quuntur, pollieis eraflitiem, imo majo- rem, texturam lignoſam „ fguram ey lindricam, vel paucis vel pluribus fibris. iaſtructam, colorem externe fuſcum, interne fla vum, odorem ingratum, fa- ar amarum, ee . "= 3 et BE Ä 111. Tafel. Die Grindwurzel. G. ame Eriadwurzek, Hungerkraut, ſpitzi⸗ ger Ampfer, Lendenkraut, Pferdeampfer, Bar⸗ denwurzel „ rother Hederich, Schorflattich, wilder Mangold, gelbſpitzige Ochſenzunge, wilde Rhabarbar, Zitterwurz, Halbpferb, halbe Gaͤule, Bubenkraut, Mengelwurz, Strippert, Menwelwurz, Streifwurz. Franz. Renebre, Patience ſauvage. Eng l. Sharp- pointed Dock. 1 6. Kla fe Sechsmäͤnnige. 3. Ordnung. Dreyweibige. Gattung. Der Kelch drepblzttrig⸗ Drey zu⸗ ſammenſchlieſſende Blumenblaͤtter. Ein einziger dreyſeitiger Saame. Art. Grindwurz mit Zwitterblumen ; ge⸗ zaͤhnten, ſaamentragenden Klappen; und ge⸗ herzt⸗ laͤnglichten, zugeſpitzten Blaͤttern. Ste wäh beynahe durch ganz Europa im feuch⸗ ten Boden, an Gräben, Fluͤſſen, Wegen, und auf Wieſen. Sie blühet im Junius, und iſt ausbaurend. In den Apotheken hat man die Wurzel. ; Die Wurzel iſt gewohnlich in mehrer Aeſte ge⸗ theilt, welche eine wagrechte Page beobachten, eines Daumens dick, oder auch noch dicker ſind, ein holziges Gewebe, eine walzenfoͤrmige Figur mit wenigern oder mehreren Wurzel: fafern verſehen, von auffen eine braune, innen * e einen widerlich rheo parum RR occupant, & fa» fen, von der Rhabarbar wenig verſchitben Ges livam inter maſticationem flavo tin gunt ſchmack haben, und waͤhrend dem Kauen den colore. Speichel gelb faͤrben. Gaudet viribus adſtringentibus, roboran- Sie beſitzt zuſammenziehende, ſtaͤrkende, faͤulniß⸗ tibus, antiſepticis, in majore doſi al- widrige, und in groͤſſerer Gabe den Stuhl⸗ vum promoventibus. gang befoͤrdernde Arzneykroͤfte. a Ordinatur interne frequenter ſub forma Man verordnet fie vorzuͤglich in der Geſtalt eines decocti in pluribus morbis; ut in pro- Abſudes bey mehreren Krankheiten, als Blut⸗ fluviis cruentis , diarrhœa, fcorbuto, fluͤſſen, Durchfaͤllen, im Scharbock, bey Wech⸗ febribus intermittentibus & hydrope. ſelfiebern, und in der Waſſerſucht. Auch ruͤhmt Laudatur quoque in variis eruptionibus man fie vey verſchiedenen Hautausſchlaͤgen, cutaneis, habitu cachectico junctis. Do- welche mit Cachexie vergeſellſchaftet find. Die fis uncia ſemis, integra ad aquæ libram, Gabe iſt eine halbe, oder auch ganze Unze auf ein Pfund Waſſer. Externe e u fatu- Aeuſſerliſch empfiehlt man sen ‚sefättigten , ; ratum, id eſt, ex dupliei radicis copia das iſt, mit einer doppelten Menge der Wür⸗ confectum ad RT pſoram, por- zel bereiteten Abſud zum Waſchen bey der riginem, ad mundanda ulcera ſordida, Kraͤtze, ſchuppichten Flechte, zur Reinigung inveterata, gangrænoſa, & ad colluen- unreiner, veralteter, brandiger Geſchwuͤre, dum os aphlis obleſſum. und um den mit Schwaͤmmchen beſetzten Mund aus zuſpuͤlen. Tab Ii. Tafel. 1 AkRIx. Ofen. | pa Larix. Botanic. Der Lerchen zaum. Gallis, Larice, Larche, Melefe, Se e Ferro Niere Siebten, Melee e. Anglis, Larchtree. Nothbaum. Franz. FETT Larehe, Me ä leſe, Meleze. Engl. Larchtre. Claftis xxl. Mees Ordo X. Mo- 21. Klaſſe. Halbgetrennte. 9. Or dn ung. RT elphia. Einbruͤdrige. i = Genus, Mafc. c tetraphylius. Co- Gattung. Männliche Siam Der Kelch es i lla. Stamina BE; Antheræ vierblaͤttrig. Blumenkrone keine. Staubge⸗ N se, * x faͤße ſehr viele. Die Staubbeuteln nuckt. 8 Fm. Strobllas CörRan (auamisbifloris, Weibliche Blume. Der Zapfen beſteht aus Corolla nulla, Piſtillum unicum. Nux zweybluͤthigen Schuppen. Blumenkrone keine. ala membranacea ge agree Staubweg einer. Die Nuß mit einer baun s „ e gen Einfaſſung umgeben. | Sp beben P nur foliisfafeietans, mol- nn 9 mit büͤſchelweisſtehenden, weichen, „ mas 5 ne ee Sean der Zap libus, obtufiusculis, bracteis extra re was abgeftumpften Blättern, “und — : apfen ſich = * 9 2 [3 ch — Ln . nıs Larix er: n e ee inſtillata adharet ; daenſa, tenax, flava aut ſubſuſca. Spi- ritus terebinthine, melius oleum . colit fylvas montofas Vallefe, Helve- tie, regionis Tridentine, Comitatus Tirolenſis, Styria, Carinthie, Hunga- rie, Bohemiæ, Auſtriæ, Sileſiæ, Si- berie & Corinthiæ. Floret hæc arbor Majo & Junio, In officinis proſtant ejus bal fam um te- rebinthina dictum, ole um terebinthi- nee & terebin china cocta. Quatuor enumerantur te re binthin æ ſpecies, nempe terebinthina vulgaris Pini ſylveſtris, terebinthina veneta vel larigna Pini Laricis, terebinthina argenteratenfis Pini Picez,:tere- binthina cyprica Piſtaciæ terebinthi. De fecunda nunc fpecie de cæteris alio dicturus ſum loco. Eſt ſuccus reſinoſo- oleoſus, qui vel ex corticis Pini Laricis fiſſuris fponte exſudat, vel ex ejus fo- raminibus aliquot pedes ſupra terram terebra factis elicitur, tenax, pellucidus, mellis aut ſyrupi confiftentie, recens ex albo flavefcentis, vetuſtior lutei coloris, codoris fortis, reſinoſi, ingrati, ſaporis amaricantis, pungentis, nauſeoß. Ad- vehitur non folum ex Venetia, unde nomen quidem traxit, fed etiam ex Germania meridionali, Sabaudia, Hel- vetia, Delphinatu & America fepien- | trionali. In uſum pharmaceuticum eli- gatur terebinthina recens, liquida, pel- jucidior & älbidior, cujus guttula ungui 5 Yerebinhias: elfentiale paratur per terebinthinse defiillationem vel cum vel fine aqua affula. Eſt limpidum coloris ex albido pallide flaveſcentis, ſaporis 1 u. calidi, od » natum odore cognoſcitur mere reſinoſo, 4 2 — ecoktra rejiciatur - ris, fortis, penetran- tis terebinthinacei. Oleo pini contami- 3 Das Vaterland dieſes Baumes ſind die bergich⸗ ten Waͤlder des Walliſer Landes, der Schweiz, der Gegend um Trient, der Grafſchaft Tirol, Steyermark, Kaͤrnthen, Hungarn, Boͤhmen, Oeſterreich, Schleſien, Sibirien und Co⸗ rinth. Er bluͤhet im May und Junius. In den Apotheken findet man ſeinen Balſam insgemein Terpenthin, das Terpenthin⸗ oͤhl und den gekochten Terpenthin. Man zaͤhlet viererley Arten Terpenthin; nehmlich gemeinen Terpenthin von der ge⸗ meinen Fichte, venediſchen, oder Lerchen⸗ Terpenthin von dem Lerchbaume, Stras- burger Terpenthin von der Weißtanne, und Cypriſchen Terpenthin von dem Terpen⸗ thinbaume. Ich werde hier nur von der zwey⸗ ten Gattung, von den uͤbrigen aber an einem anderen Orte ſprechen. Der venediſche Ter⸗ penthin iſt ein harzig = oͤhlichter Saft, der aus den Riſſen der Rinde des Lerchbaumes entweder von ſich ſelbſt ausſchwitzet, oder durch Loͤcher, die man einige Fuß uͤber der Erde mit einem Bohrer in dieſelbe gemacht hat, gerronnen wird. Er iſt zaͤhe, durch ſich⸗ tig, hat die Dichte des Honigs oder Syrups, wenn er noch friſch iſt, eine weißgelblichte, wenn er aber Älter geworden, eine hochgelbe Farbe, einen ſtarken, harzigen, unangeneh⸗ men Geruch, und einen bitterlichen, beiſſen⸗ den, widrigen Geſchmack. Er wird nicht allein von Venedig, woher er ſeinen Nahmen hat, ſon⸗ dern auch aus dem mittaͤgigen Theil von Deutſchland, aus Savoyen, der Schweiz, dem Delphinat und aus Nordamerika zu uns gebracht. Zum Arzneygebrauche waͤhlet man den friſchen, fluͤſſigen, mehr durch ſichtigen und | wenn man einen Tropfen davon auf den Nagel des Fin ü Im Gegen⸗ 3 theil aber verwirft man den feſten, zaͤhen, gelben ee Der de weißern Terpenthin aus, der, gers gibt, nicht leicht ablauft. & eo, quod reſinoſa folida, verbi gra- tia Copal vel fandaracam minime fol- vit. Repetita olei deſtillatione obti- netur oleum terebinthinæ æthereum fervidiſſimum. Terebinthina coc. t a vel reſina flava dicta eſt ſola tere- binthinæ pars reſinoſa, cum antea coc- tione cum aqua pars oleoſa atque vo- latilis fuerit educta. Talis obtinetur etiam ex reſiduo poſt olei terebinthinæ deſtillationem. Apparet dura, trans- parens, coloris obfeure flavi, odore pauco terebinthinaceo, & fapore reli- noſo, aliqua ex parte empyreumatico inſtructa. De Colophonio plura alibi loquar. 21118 8 “ Exercet vires ſtimulantes, ade, » alvum moventes & mi diureticas, ſepticas. Ufus terebinthin& internus com- mendatur in viarum urinalium mucofi- tate cum laxitate juncta, in gonorrhœa chronica pertinaci ac maligna, calculo veſicæ urinarie, fluore albo, podagra, rheumatis mo chronico & arthritide. Or- dinatur plerumque in pilulari forma a ſerupulo dimicio ad drachmam usque. Etiam emulſionibus terebinthina vitello ovi aut mucilagine gummi arabici ſub- acta ſuperaddi poteſt. Oleum tere- binthinæ propinatur in rheumatismo, malo ischiadico, artuum rigiditate chro- nica, & cum alcohole combinatum con- tra veſiceæ . calculos, a guttis 6; em ne durchdringenden Terpenthingernch. zugleich auch daraus erkennen, Sandarak nicht aufloͤſet. thinoͤhl noch ein Mahl deſtillirt, wird durch das Deſtilltren des Terpenthius mit oder ahne hinzugegoſſenem Waſſer bereitet. Es iſt klar, blaß weißgelb; hat einen ſchar⸗ fen, brennenden Geſchmack, und einen ſtarken, Wenn es mit dem Fichtenoͤhle verfaͤlſcht iſt, ſo kann man es an dem bloß harzigen Geruche, und daß es die feſten Harze, wie z. B. das Copal oder den Wird das Terpen⸗ ſo erhaͤlt man ein aͤtheriſches ſehr hitzendes Oehl. Der gekochte Terpenthin, oder das gelbe Harz, Terpenthinharz, iſt der bloß harzige Beſtandtheil des Terpenthins, nachdem zuvor durch Kochen im Waſſer die oͤhlichten und fluͤch⸗ tigen Theile ausgezogen worden ſind. Man erhaͤlt es auch aus dem Ueberreſte nach der Deſtillation des Terpenthinoͤhles. Es iſt hart, durchſcheinend, von dunkelgelber Farbe, riecht etwas wenig nach Terpenthin, und hat einen harzigen auch zum Theil empyrevmatiſchen Ge⸗ ruch. Von dem Geigenharze werde ich an einem andern Orte ſprechen. 5 Seine Arzneykraͤfte ſind reizend, erhitzend, dunn treibend, den Stuhlgang befärkernb und ber Faͤulniß widerſtehend. | Man empfiehlt den inner l iche n Gebrauch des Terpenthins in Berſchleimung der Urin⸗ wege, wenn ſie mit Schlappheit verbunden iſt, im lange waͤhrenden, hartnaͤckigen und boͤsartigen Tripper, wider den Stein in der Harnblaſe, im weiſſen Fluſſe, Podagra, chro⸗ niſchen Rhevmatismus und der Gliederſucht. Man verordnet ihn gewoͤhnlich in Pillen von einem halben Skrupel bis zu einer ganzen Drachme. Auch zu Emulſionen kann der n, wenn er zuvor mit Eyerdotter oder arabiſchem Gummi abgerieben worden iſt, zugeſetzt werden. Das Terpenthinshl gibt man im Rheumatismus, dem . und in Werinbung mit Wopol nne e ſenſim augendo doſin ad duodecim us- que. Terebinthina cet a minus fiimulans majori quodammodo doſi iis- dem in morbis adlıiberi poteſt, ſed certe minori cum effectu. Ab omnibus his remediis terebinthinaceis urina odo- rem plus minusve violaceum induit. Diatheſis inflammatoria, vel ipſæ in- auf zwoͤlf aufſteiget. flammationes viarum urinalium locales omnem terebinthinæ ulum excludunt, cum inde febris mul ac inflammationes augerentur, & nova Vmptomata gra- via ut firanguria, diabetes, urina cruenta e. a, exorirentur, Uſus terebinthinz externus in- terno multum frequentior. Adhibetur ad varia unguenta aut emplaſtra ſtimu- Der aͤuſſerliche Gebrauch lantia atque pyoſin promoventia, Un- 1 din * RN Rs: 1 bus pertinacibus. guentum digefivum , balſamum, vel melius unguentum Arcæi, maximam in partem. Enemata cum terebinthinæ vitello ovi ſubactæ drachma vel drach- ma una & dimidia, conducunt in colica præprimis ſaturnina & alvi obſtructioni- tur ut optimum diſcutiens. „ dem benignam. I 2 3 ae earie omnium eee jen- m externorum oleo terebinthine 8 quia 9 reſiſtit, I nec füppurationem, nec feparationem lis wor ortue a Abel pe: En Ba Hr n 2 f 4 % 141 23 2 und 12 2 2 > 2a hi 725 a 5 compofitione ehe e binthine Oleum terebinthi- næ calidum tumoribus frigidis, muco- ‘ lis aut pernionibus infrictum coinmenda- Tendinibus, | nervis & aponeyrofibus vulneratis cali- inſti latum tollit dolores & 1 e ; 1 Fangrae- _ 5 Stein der Gallenblaſe, von ſechs Tropfen, indem man nach und nach mit der Doſts bis Das Terpenthin⸗ har . welches weniger reizend iſt, kann man in allen dieſen Krankeiten in einer etwas groͤſſeren Gabe abreichen, aber mit einem weit ſchwaͤcheren Erfolge. Von allen dieſen Terpen⸗ thin⸗ Arzneyen bekoͤmmt der Harn einen mehr oder weniger vellchenartigen Geruch. Wenn eine entzuͤndliche Anlage oder wirkliche oͤrtliche Entzuͤndungen der Haruwege zugegen ſind, fo muß man den Gebrauch des Terpenthins nicht verſuchen, weil dadurch Fieber und Entzuͤn⸗ dungen vermehret, und auch neue boͤſe Symp⸗ tomen als Strangurie, Harnruhr, blutt⸗ ges Harnen, u. a. m. verurſachet werden wuͤrden. 1 i des Terpen⸗ th ins iſt weit häufiger als der innerliche. Man gebraucht ihn zu verſchiedenen Salben und Pfiaſtern, welche einen Reiz hervorbrin⸗ gen und die Kochung des Eiters befoͤrdern. Die ſogenannte Digeſtioſalbe und der Balſam oder beſſer die Salbe des Arcaͤus haben in ih⸗ rer Miſchung den Terpenthin als ihren groͤßten Beſtandtheil. In der Kolik, hauptſaͤchlich Bleykolik und bey hartnaͤckigen Verſtopfungen des Stuhlgangs leiſten Klyſtire mit einer oder anderthalb Drachmen Terpenthin mit Eyer⸗ dotter abgerieben, vortreffliche Dienste. Das Terpenthinshl empfiehlt man warm auf kalte und waͤſſerige Geſchwuͤlſte oder Froſt⸗ beulen eingerieben, als ein ſehr gutes zerthel⸗ lendes Mittel. Sehnen, ſehnichte Ausbreitungen getraͤufelte warme Terpenthinoͤhl vertreibt die und befördert eine gute Eiterung. Im f Brande, und beym Beinfraß verdienet das Terpenthinobl vor allen übrigen. aͤuſſerlichen Das in verwundete Nerven, Schmerzen, > l abe fteln den N weil es der 1 # sähe e e er Tab., C XIII 60 1 LAVANDULA, Ofiein. ! Lavandula Spica, Botanic. Spiea, Lavendula „ Pleudonardus, Spi- 8 ca vulgaris, Spicanardus germanica, Lavendula latifolia, & anguſtifolia, La- " vandula minor, Lavandula mas & fœmi- na. Galli, grand Lavande, Afpic, Nar d. Anglis, Lavender. Clalis XIV. Didynamia. Ordo]. Gym- noſpermia. G enus. Calyx ovatus, ee 8 tea ſuffultus. Corolla reſupinata. Sta- mina intra tubum. 2 8 pi ecies. Lavandula foliis telilibus, lanceolato- liniaribus, margine revolu- tis; ſpica interrupta nuda. | ei hic frutex fpontaneus in Hiſpa- vetia. In noſtris hortis educatur euliy- ra copiofillime. Floret Julio. In pharmaciis habentur Rares & ac e- tu m, a qua, ole um dehillarum, _ ‚spirit, us inde PRIAta, tur ſpicæ integre® florentes fimul cum br eis, calycibus & corollis rin- ibus ,_ coloris . ‚cerulei. nonnunquam * 2 ceantis, calidi. Dantur presprimis due _ 2 La vandulæ ſpecies; latifolia = vel 79 2 & 155 vel er 8 ı dicta, ero à L. Ber ve 105 s Sraliſhmi, ſaporis amari- die Abſondtrung des geſunden Theils von dem ischen ee er 8 113: Tafel. Der Lavendel. Lavander, tleiner Spik, dentſcher Spikanard, ſchmal ⸗ und breitblaͤttriger Lavendel. Franz. grand Lavande, Alpiq, Nard. Engl. Lavender. 117 f 14. Klaſſe. Zweymoͤchtige. 1. Ordunng. Bedecktſaamige. Gattung. Der Kelch eyrund, faſt gezaͤhnt, mit dem Deckblatte unterſtuͤtzt. Die Blumen⸗ krone nach ruͤckwaͤrts umgeſchlagen. Die Stanbgefaͤße innerhalb der Roͤhre. Art. Lavendel mit aufſitzenden, lanzettarti⸗ gen, linienfoͤrmigen, am Nande zurückge⸗ rollten Blättern ; und mit einer nackten „ un⸗ terbrochenen Aehre. Man findet dieſen Strauch wildwachſend in Spa⸗ nia, Italia, Gallia meridionali, Hel- af P nien, Stalien, dem mittägigen Frankreich, der Schweiz. In unſern Gaͤrten wird er ſehr häufig kuͤnſtlich gezogen. * bluͤhet im Heu⸗ monat h. In den Apotheken hat man 19 8 ti the n und die davon verfertigten Präparate, als einen Eſſig, ein Waſſer, deſtilirtes Oehl und einen Spiritus. Man ſammelt die ganzen bluͤhenden Aehren zu⸗ gleich mit. den Deckblaͤttern, Kelchen und ra⸗ chenfoͤrmigen Blumenkronen, welche eine blaue, bisweilen auch elne weiſſe Farbe, einen ſehr angenehmen Geruch, und einen bittern, hitzen⸗ den Geſchmack haben. Es gibt hauptſäͤchlich doeh Arten des Eavendels; und zwar den dteitblaͤttrigen oder Garten: en und den ſchmalblaͤttrigen oder weib kabendel, welche aber meiner nur 00 | * ia Tab. 13 pharmacenticnn præſetuutur Bores va- rietatis foliis anguſtioribus, & ante per · fectam expanſionem collecti, qui majo- rem olei ætherei partem Oleum zthereum ex floribus Ponte deciduis defilatum eſt pellucidum, ex albo Navum, edore florum ſuavi & ſa- Pore acri inſtructum. Deſtillatur ple- rumque in Galli regione monfpelliaca & Italia „. unde fpirita vi remixtum ub nomine „Bau de Lavande ad nes adfertur, Oleum Lavandule in - noftris deltillatum regionibus & Oleum Spicæ dietum dignolcitur odere crudo & auſtero. Occurit ſœpe oleum, Lavan- dulæ vel oleo terebinchiges vel Jpiritu vini adulteratüm, quorum primum co pioſo cum fumo nigro, tenlo comburit & magnan materiæ nigræ picem quan- titatem relinquit, alterum vero flamma pallide 5 fine notabili fumo comburit, ucam 5 Amilem gene ei = 2337 un 7% . 1 3 9 — F 22 Gaudet viribus fimulantibus, calefacienti- bus & diaphoreticis. en Interne adhibemusLavand ufa m in 1 pa- ralyſi, artuum tremoribus, dehilitate lenili, morbis pituitofis, & omnibus, ulm notabilic cum virium proſtratiane ine Flores ordinantur i in infu- Br upciam ſemĩs p pro libræ unius quan- titate. FR — is Br ae „ Hımulanfı us ut ve m * ee fer 9 5 a 8 continent. ; ws ee; tres aut quatuor e Ae der e Wa fe * 7. % f Abaͤnderungen betrachtet, und zu einer und ebenderſelben Art gerechnet wurden. Zum Arz⸗ nepgebrauche verdienen die Bluͤthen der ſchmal⸗ blaͤttrigen Varietaͤt, die nech vor.ährer volle kommenen Entwickelung eingeſammelt worden find, den Vorzug, weil ſie eine groͤſſere Men⸗ ge aͤtheriſchen Oehles in ſich enthalten. Die⸗ ſes aͤtheriſche Oehl wird aus den von ſich ſelbſt abgefallenen Bläschen deſtillitt, iſt ganz durchſichtig, hat eine weißgelbe Farbe, den angenehmen Geruch der Bluͤthen, und einen ſcharfen Geſchmack. Es wird meiſtentheils in Frankreich in der Provinz Montpellier und in Italien zubereitet, von da es mit Weingeiſt vermiſcht unter dem Nahmen Lavendelgelſt . de Lavande) zu uns gebracht wird. Fr unter dem Nahmen Spiks hl bekannt, und unterſcheidet ſich durch ſeinen rohen und herben Geruch. Oft findet man das Laven⸗ deloͤhl mit Terpenthinoͤhl oder Weingeiſt ver⸗ faͤlſcht. Das erſtere verbrennet mit einem haufigen, dichten, ſchwarzen Rauche, und laͤßt eine groſſe Menge von einer ſchwarzen pechartigen Materie zuruͤck. Das zweyte ver⸗ brennet mit einer blaßblauen Farbe ohne merk⸗ lichem Rauche, und laͤßt etwas weniges einer firnißzaͤhnlichen Maſſe zuruck. Er beſitzt reizende, erhigende un dete ee Heilkraͤfte. Innerlich un wir den abendel bey paralptiſchen Zufaͤllen, wider das Zittern der Gliedmaſſen, bey der vom hohen Alter herkommenden Schwaͤche, in ſchleimigen, und allen jenen Krankheiten, die zugleich mit einen merklichen Verluſte der Kraͤfte verbunden find. Man verordnet die Bluͤth en in einen Auf⸗ 3 guſſe zu einer halben Unze auf ein Pfund Waſſer. Drey oder vier Tropfen Laven⸗ deloͤhl mit Zucker abgerieben iehlt n 8 iA Ui u pflegt man als Vehikulum reizenden Mikturen zu einigen Unzen zuzuſetzen. Uſus Lavandulæ externus internomul- Der fuſferliche Gebrauch des Lavendels iſt * en tum frequentior. Flores recipiuntur ad cataplas mata ſicca aut cucuphas con- ira tumores laxos & eryſipelatodes, vel ad fuffimenta, quibus linteamina im- buuntur & partes paralyticæ doloreve rheumatico affectæ leniter fricantur. Spiritus Lavandule commendatur ut difeutiens ad lavandas inflammatio- nes leves perniones, & membra Para- Iytica, & acetum Lavandulæ anti- fepticum dictum, in oſſium carie; ulce- ribus gangrænoſis. Oleum Lavan- dulæ ufurpatur ad olfaciendum in verti- gine, animi deliquio; nec non grati odo- nis caufa ad varia unguenta compoſita. Tab. CXI y LAURUS, ‚Ofiein, hr Luaurus nobilis. Botanic. Taurus vulgaris, Laurus regia, Laurens major five latifolia, Daphne, Gallis, Laurier. Anglis, Laurel- tree, che Bay rree * Elafis IX. Enneandtria, Ordo I. Mono- nia. | Ge enus.. Cab nullus. Corolla 8 tita, nuda. Nectarium glandulis tribus, biſeiis, germen eingentibus. Filamenta: interiora er Drupa mono- Sp ecies. Laurus follis BERNER 22 ceolatis, perennantibus; Boribus qua- drifidis dioicis,, Habitat hæc arbor in Tiroli calidiore, Fo- rojulio,, Litorali, copiofiſfime in agro Auminenf, n Nein, Lauranam,, viel häufiger als der innerliche. Die Bluͤ⸗ then nimmt man zu trockenen Umſchlaͤgen oder Kraͤuterhauben wider waͤſſtige oder ro⸗ ſenartige Geſchwuͤlſte, auch zu Rauchwerken, um leinerne Tuͤcher zu durchraͤuchern, und damit paralytiſche oder mit rhevmatiſchen Schmerzen behaftete Theile ſanft zu reiben. Den Lavendelgeiſt ruͤhmt man als ein zertheilendes Mittel, um damit geringe Ent⸗ zuͤndungen, Froſtbeulen und paralytiſche Glte⸗ der zu waſchen, und den Eſſig als ein der Faͤulniß widerſtehendes Mittel beym Beinfraß und brandigen Geſchwuͤren. deloͤhl gebraucht man als Riechmittel wider den Schwindel, und bey Ohnmachten, auch des angenehmen Geruches wegen als Zuſatz iu Das Laven⸗ verſchiedenen Salben. 114. Tafel = Der Lorberbaum. korbaum, gemeiner Lorbeerbaum, Laurier. Franz. Laurier. .. Laurel - er the Br tree. . ; a ze 9. Klaſſe. Denman 1. Oren 1 18. 8 weibige. 6 attung. Kelch keiner. Die Biideiukroste vier⸗ mahl getheilt, nackt. Das Honigbehältniß ber rt ET ee. ſtehet aus drey 1 den Frucht- knoten umgebenden Druͤſen. D einſaamig. i Art. Lorber mit adrigen, ieee aus⸗ | daurenden Blättern, und vierſpaltigen, in den Seſchlechtern ganz getrennten Blumen. Dieſen Baum findet man in waͤrmeren Gegenden Tirols; in Friaul, dem Litorale, ſehr häufig in der kandſchaft Fiume, nahe bey Volosfa, Die Steinftucht | Tb. ZIEL. ee = Lavets. Vf i Te ya, mr Ant Der Lorberbaum_ 2 r LAURDS.Off Laus eee Der Lorberbaum > Tab. 110 tio viridis, in Abbazia vicinisque locis, in refiqua calidiore Italiæ parte, Hiſpania, Gal. lia meridionali, Græcia & Aſia aufrali, Floret primo vere. 2. In pharmaciis proſtant fructus > oleum excoctum. Pructus- fant oblongo- rem 1 & © maturi profunde brunei, fere nigri caloris „ rugoſi, calyce non præditi, & ceraſorum magnitudinis. Includunt nueleum ſuſci coloris, ova- tum, in duas partes æquales vel jam diviſum; vel ſaltem facile diviſibilem, qui plano interno germine & pallidiore colore inſttuctus apparet. Produnt odo- rem fragrantem, fortem, laporem pin- guem, amarum, aromaticum. Drupæ, vulgo baceæ lauri, flaecidæ & cariofae abjiciantur. a preſſum, oleum laurinum dictum, con- tat parte ſimul ctherea & parte ungui- noſa inter fe conjanctis. Paratur ex Ole um baccarum lauri 4 * * fructibus maturis in aqua decoctis, & fortiter expreſſis, cum materia oleoſa aqua ſupernatans adimitur, & ſer- vatur. diu repetitur; donee omnis pars oleoſa educta eſt. Monſtrat hoc oleum colo- rem ex flavo viridem,; nunc Hæc coctio & expteſſio tam > conſiſtentiam granulatam hutyraceam, odorem lauri- num & ſaporem quidquam amarum. Solvitur penitus in æthere vitriolico, 25 & ab alcohole vini color ſolummodo & oleum æthereum extrahitur. tur adipe ſuilla quod ſolutione in eethere lacteſcente, & oleo terebinthi- nee, quod edore naceo ſpiritus vini cum oleo ſulpecto triti dignoſcitur. Viridi æris mangoni- zatum viriditas anna & 1 lalis & ſlapore terebinthi- Adultera- : — * ſondert werden. | N Laurana, in Badia und den benachbarten Or⸗ ten, im uͤbrigen waͤrmeren Theil von Italien, in Spanien, dem ſuͤdlichen Theil von Franfs reich, in Griechenland und im mittaͤgigen Alien Er bluͤhet zu Anfang des Fruͤh⸗ lings. In den Apotheken hat man die Fruͤch te, und das daraus gekochte Oehl. Die Fruͤchte ſind laͤnglicht rund, im Anfang gruͤn, bey vollkommener Reife aber dunkel⸗ braun, beynahe ſchwarz, runzlicht, mit kei⸗ nem Kelche verſehen, und von der Groͤße ei⸗ ner Kirſche. Sie enthalten einen rothbrau— nen, eyrunden, in zwey gleiche Theile ent⸗ weder ſchon getheilten, oder doch wenigſtens leicht theilbaren Kern, der an ſeiner inneren ebenen Flaͤche eine blaͤßere Farbe hat, und mit dem Keime verſehen iſt. Sie beſitzen einen angenehmen, ſtarken Geruch, und einen fetten, bittern, wuͤrzhaften Geſchmack. Die welken und angefreſſenen Steinfruͤchte, oder wie man ſie allgemein nennet, Lorbeern muͤſſen ausge⸗ Das gepreßte Oehl der Fruͤchte des Lorbers, Lorberoͤhl oder Loroͤhl genannt, beſteht aus einem aͤtheriſchen, und aus einem fetten Beſtandtheil, die genau mit einander verbunden ſind. Man bereitet es aus reifen, in Waſſer abgekochten Fruͤchten, die man hernach ſtark auspreßt, wo ſodann das auf dem Waſſer ſchmimmende Oehl abge⸗ nommen, und zum Gebrauche aufbewahret wird. Dieſes Kochen und Aus preſſen wird fo lange wiederhohlt, bis alle oͤhlichten Theile vollkommen ausgezogen ſind. Dieſes Oehl hat eine gelbgruͤne Farbe, eine koͤrnichte, but⸗ teraͤhnliche Konſiſtenz, einen Lorbergeruch, und einen etwas bittern Geſchmack. In Vitriol aͤther loͤſet es ſich gaͤnzlich auf; vom tete er Weingeiſte aber wird nur die Farbe = und ſein aͤtheriſcher Beſtandtheil au Man pflegt es entweder mit Schw une Terpenepin in verfälfgjen, * ammoniaci volatilis cum oleo agitati color cæruleus denotat. Rejiciatur ſatu- rate viride, nimis fluidum, odoreque debile. Advehitur ex Bifpania , Infulis fortunatis & Italia. Oleum baccarum lauri deſtillatum ætheteum, limpidum, pellucidum, odoris fortis, ſaporis acris, fervidi non in noltris officinis habetur. 52 f 2 * * 6 * f Gandent feuetue., 5 A car- 7 minativa, calefaciente & diuretica. Ulus baccarum Jauri-internns ho- dierno tempore perquam rarus. Adhi- bebatur quondam infulum ex uncia bac- carum dimidia & aquæ vel vini libra paratum; nec non fructus ipſi in pul- verem redacti ad ſerupulum dimidium in colica flatulenta, contra digeſtionem a ventriculi mucoſitate aut laxitate de- pravatam, in chloroſi, hydrope inci- piente. Oleum ad drachmam ſemis jun uribus S traditum eſt rufiieis in entum oßtatilimum. mus be une um te. = ei kennet man, wenn die Aufloͤſung in Aether milchicht wird; thinaͤhnlichen Geruche und Geſchmacke, welchen der Weingeiſt an ſich hat, der mit einem ver⸗ daͤchtigen Lorberzͤhl abgerieben worden iſt. Iſt es mit Gruͤnſpan, um ein beſſeres Anſehen zu 5 geben, vermengt, fo kann man es leſcht daran merken, wenn es ſelbſt eine ſattgruͤne, und der mit dieſem Oehle vermiſchte und geſchuͤt⸗ telte flͤͤchtige Ammoniakgeiſt eine blaue Farbe haben. Das geſuͤttigtgruͤne „ zu vtel fluͤßige und ſchwechruͤchende Oehl muß als untauglich verworfen werden. Es wird aus Spanien, den Kanatiſchen Inſeln und Italien zu uns | eingeführt. Das deſtillirte Lorberoͤhl ff helle, durchſichtig, hat einen ſtarken Geruch, einen ſcharfen breunenden Geſchmack, und iſt in unſern Apotheken nicht zu haben. Die Fruͤchte beſitzen reizende blähuingentreibendt x erhitzende und harntreibende Heilkraͤfte. Der innerliche Gebrauch der Lorbern if pheutzutag ungemein ſelten. Vorhin gebrauchte man einen Aufguß von einer halben Unze Lor⸗ bern mit einem Pfunde Waſſer oder Wein, oder auch ſelbſt die zu Pulver zerſt oſſenen Fruͤchte iu einem halben Skrupel in der Windkolik, wider Üble Verdauung, die von Verſchleimung oder Schwache des Magens herkommt, in der Bleichſucht, und im Anfange der Waſſerſucht. Das Lorberoͤhl zu einer halben Drachme in Fleiſchbruͤh genommen if eines der ger ran Mittel 2 den Dauersleutens 132 itreibenden Klyſttren pflegt man es zu letzteres aber an dem terpen⸗ igft — nicht entzunde⸗ g en einzuſalben. Auch zu bilde Sen e . 2 buch — 2 Da » er € 2. 0% N 1 8 a g — JS ENTISCUS Mastıe Pıistacia Le — Wis baccarum lauri partes æquales. Oleum weiſſen Vitriel und gepuͤlverte Lorbern zu glel⸗ defillatum , fi proſtat, unguentis ner- chen Theilen in ihrer Miſchung. Das de⸗ vinis & diſcutientibus addi poteli. ſtillirte Oehl kann man, wenn es zu haben i | iſt, Nervin⸗ und anderen aeutpeilenden Salben I Ba, Se BD ĩ (5 S i mais Lahn een en -supammunstbgp Ab | LENTISCUS, Open ee 18 Piftacia Lentifeus, Botanie: Bisiche ,_ nis vulgaris vel offici- Behnſtocherbaum, 1 Holz Erst. Len- nalis. Gallis, Lentis que. n e si tisque. Eng l. Maſtic- tree. Der Daftichaum “Mafie! tree. SE >33 Xu A Elalie: XXII. Wee Ordo V. Pen- 22. Kla ſpe. Gonzgetrenntz. 8. Ordnung. tandria. N ae i Fuͤnfmaͤnnige⸗ Genus. Ma ſe. car communis amen- 8 attung. Männliche 3 Der ge⸗ tum. Calyx ee 0 meinſchaftliche Kelch iſt ein Kaͤtzchen. Der ; rolla nulla. 6 en die ic 281 eee e, fünfſpaltta. Blumenkrone E 80 20 re l keine. RE RNA ar be. * kommünds Bu rn Proprius Weib liche Blume. Gemelnſchaftlicher Kelch trifidus. Corolla: nulla. abi hi: das Dru- keiner. Der eigentliche Kelch dreyſpaltig. Blu⸗ 5 R zeig 5 * keine. e e Die Stein⸗ AFTER 5 ie „ krucht auſaamis - a BESTER & Ane; er u 40 Hs Speeicn Pißacia | n Ae pin- Art. piſtatle * SET gefiederten natis: feliolis lanceolatis. Blaͤttern, und lanzettfoͤrmigen Blaͤttchen. Habitat hic frutex in Iſtria, Inſulis Vene- Dieſer Strauch waͤchſt in Iſtrien, auf den Ve⸗ tis, Italia, Wee 1 Hifpania, „in- I netianiſchen Inſeln, in Italien, Portugal, ulis Archipelagi & bee det = age 3 auf! Vn. A des Asgeiſch en f 8 genie 22 57 ein reise 11 na d ‚in, Walking, Lr. blaͤhet im 800 SE £ 2 I 5 8 = 11 e — Hi Zar IGeHNN 7 16:01 2 np harmachs we fervatur reh na fru- In 2 25 hek 1 hat man das Harz ; dul 2 ticis. e kes ; 1 Strauches f nA u as 9 un wenn eum. 5 48 3 Be & alüis Bere info edhcantur duden in hunc; ae oniolrli 5 Airsto iu ad prolicien ndar | que roborandas gingivaslaxas, Granum relinæ cavitati dentis carioh intruſum tollit dolores; etiam mafliche liquefacta, 12 atque largiuntur im locis antedictis ma- jorem reine quantitatem quam in Por- tugalia, Hifpania aut Italia. Advehi- tur in granis h ve lacrymis varie magni- tudinis & figure, rotundis præcipue, que ficca, fragilia, paulum ſubpellu- cida reperiuntut, atque fracturam æqua- lem, nitidam, colorem citrinum aut ex ald fla vum, odorem dulcem, ſub- balſamicum, non ingratum, ‚faporein- que reſinoſum, aromaticum; quodam- Relina modo e Prodöht. maſticata mollior evadit & tenax, co- loremque induit album, ae prunis tra- dita comburit grato odore. Solvitur in alcohole vini & oleis expreſſis, præci- pue vero in oleo terebinthinæ & aliis oleis æthereis. In uſum pharmaceuti- cum eligantur maſtigis grana majora, ex albo flaveſcentia, ſemipellucida, licca, nitida, odore grata, & rejiciantur profunde colorata, cierulelcentia, for- dida aut impnra, Malliche.ex Cbio in- „ ulis pe ‚Chio u eb ‚grüne CT F ‘Poflidet vires ober adfeingente, & parum fiimulantes, Interne ordinatur in morbis ist gli bus mucolis, ventriculi laxitate & fluore albo ad ferupulum vel drachmam dimi. a diam Be 8 ſub pulveris forma, = Ader mätiche- ut ma- ſuper linteum quaſi emplaſtrum expanſa, & regioni 5 aut a aures ap- e en 1118 m falivam at- ſehr häufig gezogen, und in dieſen erſtge⸗ nannten Oertern gibt er auch eine größere Menge Harz von ſich, als in Portugal, Spa⸗ nien oder Italien. Man bringt es zu uns in Geſtalt von Koͤrnern oder Zaͤhren, die eine verſchiedene Groͤße und Form haben, haupt⸗ ſuͤchlich aber rund, trocken, zerbrechlich, et⸗ was weniges halbdurchſichtig, im Bruche eben, glaͤnzend, von Farbe eitronengelb oder weißgelb find, und einen ſuͤſſen, etwas bal⸗ 53 ſamiſchen, nicht unangenehmen Geruch, daun einen harzigen, wuͤrzhaften, einigermaſſen zu⸗ ſammenziehenden Geſchmack beſitzen. Das Maſtix wirb während dem Kauen weicher und zaͤhe, und bekommt eine weiße Farbe; wird es auf gluͤhende Kohlen geſtreuet, fo verbren⸗ net es mit einem angenehmen Geruche. Es loͤſet ſich in Weingeiſt und den gepreßten Oeh⸗ len, vorzuͤglich aber im Terpenthinoͤhl und allen aͤtheriſchen Oehlen auf. Zum Arzneyge⸗ brauche muß man die groͤſſeren, weißgelben, halbdurchſichtigen, trocknen, glaͤnzenden, an⸗ genehm ruͤchenden Maſtixkoͤrner ausleſen; im Gegentheil aber die dunkel gefaͤrbten, blaͤu⸗ a eu ſſerlich 9 üchten ſchmutzigen oder unreinen verwerfen. Das Maſtix aus der Inſel Ehio (Ehioma⸗ ſtix) iſt das beſte. es beſitzt ſtaͤrkende, sufammjiehende. und ae reizende Heilkraͤfte. 35 nerlich verordnet man es bey ſchleimigen ‚ katarrhaliſchen Krankheiten, in Schwäche des Magens und beym weißen Fluſſe zu einem Skrupel oder einer balden Drachme auf ein Mahl in Pulverform. | 10) ‚man das Mafir ais | chelfluß zu vermehren, N 85 das lockere Zahnfleisch zu ſtaͤrken. Wenn man ein Korn dieſes Harzes in die Hoͤhle eines angefreſſenen Zahnes bringt, ſo hebt es den Schmerz; auch Maſtix weichgemacht, auf Leinwand wie ein Pflaſter aufgeſtrichen, und | auf die Sten oder u die 8 TEVISTICUM.: OP — Levi st icum. Hoc cum Das ustic Lig »giam, ſi delores non a dente cariöfo exorti fuiſlent. Pulvis mafliches oſſibus . cariofis inſperſus promovet ‚mortui- ex- foliationem, & vulneris ex ſiccationem. ‚Denique recipitur maſtiche ad varia „emplallra & ſuffimenta. . Tab. CXVI. LEVISTICUM. icin. Liguſticum Levifiicum, Botanic. Liguficum vulgare, Laſerpitium Euro- preum, Lybiſticum vulgare, Smyr- nium, Hippofelinum, Pfeudoligufticum, :Gallis, Leveche, Ache de mon- tagne, Anglis, Lonage, Ali. fander, Claſſis V. Pentandria. Ordo H. Di- ynia. “Genus, Fructus oblongus, quinque ſul- catus utrinque. Corolla æquales pe- talis involutis, integris. i Spe ci es. Liguſticum foliis multipli- cibus: foliolis ſuperne incilis. * In alpibus Italie & reliquæ Europa me- ridionalis reperitur Leviſticum ſponte crelcens, in hortis noſtris cultura edu- catum. Floret Julio radice perenni. In pharmaciis ſervantur radix & fe- quee terram profunde penetrat, multasque partes reſinoſas, balſamicas 5 continet, ft craſſa, carnoſa, in plures ra- mos diviſa, extus e fuſeo nigricans, intus alba, in medio autem ſubfla va, odoris Peculiaris, fragrantis, faporis ſubdulcis, nucris & ingrati. Semina in volucri N membranaceo fulcato ac ſtriato ex albo aufgelegt, lindert bisweilen das Zahnweh, wenn die Schmerzen nicht von einem hohlen Zahne herkommen. Maſtixpulver auf ange: freſſene Knochen geſtreuet befoͤrdert die Abblaͤt⸗ terung des geſtorbenen Theils, und das Aus⸗ trocknen der Wunde. Endlich nimmt man auch Maſtix zu verſchiedenen Pflaſtern und Rauchwerken. 116. Tafel. Gemeiner Liebſtoͤckel. Lebſtock, Badekraut, groſſer Eppich, Saukraut Franz. Leveche, Ache de montagne. Engl. Lovage, Alilander, 5. Klaſſe. Fuͤnfmaͤnnige. 2. Ordnung. Zwepweibige. i i Gattung. Die Frucht laͤnglicht, von beyden Seiten mit fuͤnf Furchen verſehen. Die Blumenkronen gleich, mit eingerollten ganzen Blumenblaͤttern. 5 : Art. Liebſtoͤckel mit vielfachen Blättern, und mit Blaͤttchen, die oberhalb eingeſchnit⸗ ten ſind. x Man findet ihn auf hohen Gebuͤrgen in Italien und dem uͤbrigen ſuͤdlichen Europa wildwach⸗ ſend. Bey uns wird er in Gaͤrten gezogen. Er bluͤhet im Julius, und iſt ausdaurend. In den Apotheken hat man die Wurzel und die Saamen. Die Wurzel, welche tief in die Erde eindringt, und viele harzige, balſamiſche Theile enthaͤlt, iſt dick, fleiſchicht, in mehrere Aeſte getheilt, von auſſen ſchwarzbraun, von innen weiß, in der Mitte aber etwas gelb; fie hat einen eigenthuͤmlichen, angenehmen Geruch, und einen ſuͤßlichten, ſcharfen, unangenehmen Ge⸗ ſchmack. Die Saamen, welche mit einem 8 Uſus Leviſtici in omni morbo , Er fla veſcente incluſa ſunt oblonga, carvi magnitudinis, parte fuperiore obtuſa, inferiore accuminata, uno latere plana, altero convexa, & utrinque quinque parvis ſulcis inſtructa. Produnt colorem brunum, odorem fortem, aromaticum, non ingratum, fere juniperinum, atque faporem acrem, ſubamarum, aroma- ticum. Radix quoque & femina occupant vim Rimulantem, roborantem & dia- phoreticam. qui vel a debilitate exortus, vel cum n jactura eſi junetus, commendandus; ut in febribus nervoſis, ſcorbuto, paſſione hyfterica, hydrope, viarum urinalium. morbis e. à. quam radices mox vel ſub infuſi ad un- ciam dimidiam pro libre quantitate, mox vel ſub pulveris forma ad grana decem, aut ſcrupulum unum pro doſi. — Tab. cxVUL. | LICHEN ISLANDICUS. Ofiein Lichen islandicus. Botanic. = . Mufens islandicus ; RER pulmonarius minor, Lichen terrefiris foliis eryngü, Gallis, la moufle d’Islande, An- Sis, Mofs of the Iceland, III. Algæ. dum, 2 See anime 5 8 = Ordinantur tam femina, haͤutigen, gefurchten, geſtreiften und weißgelb⸗ lichten Ueberzug bekleidet find, ſind laͤuglicht von der Groͤße des K duͤmmels, am oberen Ende abgeſtumpft, und an dem unteren zugeſpitzt, von einer Seite flach, von der andern erha⸗ ben, und auf beyden mit fünf kleinen Furchen verſehen. Sie haben eine braune Farbe, einen ſtarken, wuͤrzhaften, nicht unan genehmen , beynahe den Wachholderbeeren aͤhnlichen Ge⸗ ruch „ und einen ſcharfen, etwas bittern, wuͤrzhaften Geſchmack. Die Wurzel ſowohl als auch die Sa am en beſitzen reizende, Räzkenbe, und schweißtreibende Arzneykraͤf ts Der Gebrauch des eiebſtöckels iſt in allen jenen Krankheiten zu empfehlen, die entweder von Schwaͤche herkommen, oder doch mit merk⸗ llchem Verluſte der Kräfte vergeſellſchaftet find; als bey Nervenſiebern, im Skorbut, dem byſteriſchen Uebel, in der Waſſerſucht, in Krankheiten der e u. a. Man ver⸗ ordnet die Saamen ſowohl als auch die Wur⸗ zeln entweder in einem Aufguſſe zu einer hal⸗ ben Unze auf ein Pfund Fluͤſſigkeit, oder in Form eines Pulvers zu zehn Gran, auch iu einem 8. ge auf ein a 1. Tafel. 5 Das Windungen, gelkrsiſtes Moss, Jelöndiſche glechte, par giermoos, Eislaͤndiſches Moos, (Oeſterrei⸗ chiſch Ktamperlkraut) m. la mouſe d’ Islande, Engl. Mone e ol the Ice- land. canis xXIv. cppiogamia. Ordo 24. Klafı. —— 3. Drdnung. Aftermoofe.. > Mafe. Receptacuhumfabronun e Wanne Blum. Der ra u 7 5 1 e ‚ 2 län x Tab 117, Irc Li 2 nr HEN ISLANDICUS o — ichen islandicus. | 7 Abutbunpenmoos. F wem: Farina foliis adſperſa. 18 Weibliche Blume. Ein N auf die Blaͤt⸗ ter geſtreuet. Species. Lichen foliaceus, adſcen- Art. Blättrige, elende geriſſene Flechte dens, laciniatus: marginibus elevatis, ciliatis, mit erhöhten, gebraͤmten Naͤndern. In Islandia copioſus, & beperitur f fimul in In Island iſt es haͤufig; man findet es auch in Germaniæ, Helvetiæ atque totius fere Europe ſilvis montoſis, iterilibus, are- noſis; præprimis in ſylvis, quæ ab ar- boribus ex e ze formantur. Perennis. Deutſchland, der Schweiz und faſt durch ganz Europa in bergichten, und unfruchtbaren Wäls dern, hauptſaͤchlich in jenen, die mit Nadel⸗ bolz bewachſen find. Es iſt ausdaurend. PAAR Biere ratur ad uſum phar- Obe e ganze Pflanze wird zum Arzüepgebraudi maceuticum. laciniatis, diverfos lobos formantibus, qui iteram pluribus inciſis & fiſſuris va- riæ magnitudinis ac figur@, margine elevato, reflexo, fetis brevibus, rigi- dis, tenerrimis, parallelis obſeſſo in- ſtructi reperiuntur, & qua quoad figu- ram, cornibus cervi tarandi, aut me- lius foliis eryngii campeſiris fimilia ap- parent. Lichen recens monſtrat plano interno colorem pallide viridem, ex- terno grifeum & circa foveas maculis albis punctatis variegatumg ſiccus plano interno frequenter plus minusve pro- funde brunum, externe albicantem, ad margines vero & præſertim fuperiore parte ex rubro fuſcum, ſæœpe nigreſcen- tem. = nihit adli iringens, mucilaginofus. Dete- gitur nonnunquam lichen alterius ge- neris admiſtus, tenerrimus, ramofus 1 coloris ex albo viridis, omni fapore | amaro prix atus, qui vero > auferenäus = & non in uſlum Phat bendus, Odor nullus; ſapor amarus, non- ruch hat es keinen. etwas zu findet es bisweilen mit einer anderen Art 5 = eine weißgruͤne Farbe „ aber gar keinen bit⸗ aufbewahret. > Conflat ex foliis varie incurvatis, ſiccis, Sie beſteht aus Blättern, die nach verſchiedenen coriaceis, multis parvis foveis inſtruetis, Richtungen gekruͤmmt, trocken, lederartig, mit vielen kleinen Vertiefungen verſehen, zerriſſen ſind, und verſchiedene kappen bilden. Dieſe Lappen ſind wieder mit mehreren Einſchnitten und Riſſen von verſchiedener Größe und Form, und mit einem aufgetriebenen, zuruͤckgebogenen Rande, der mit kurzen, ſteifen, ſehr zarten, parallelaufenden Borſten beſetzt iſt, verſehen. Ueberhaupt haben bieſe Blätter, in Ruͤckſicht ihrer Geſtalt, mit den Hoͤrnern des Rennthie⸗ res, oder noch beſſer mit den Blaͤttern der Feld⸗ mannstreu einige Aehnlichkeit. Das friſche Moos hat an ſeiner inneren Flaͤche eine blaß grüne, an feiner aͤuſſeren eine graue, und an den Gräbchen eine mit weißen, punk⸗ tirten Flecken abwechſelnde Farbe. Das getrocknete Moos hat an ſeiner inneren Flaͤche eine mehr oder weniger dunkelbraune, an ſei⸗ ner aͤuſſeren eine weißlichte, an den Rändern aber, und vorzüglich an dem obern Theile eine rothbraune, oft ſchwaͤrzlichte Farbe. Ge⸗ Der Geſchmack iſt bitter, ner iehend und ſchleimig. Man Flechte vermiſcht, die ſehr zart und aͤſtig ic, = bern chat 5 eie nuf 76 und zum Arzneygebrauche nicht verwendet N a werden. 5 5 Gaudet virtuieroberante, nutriente, pau- Es beſitzt ſtaͤrkende, naͤhrende, etwas zufammen⸗ ca adſtringente atque expectorante. ziehende und den Auswurf befoͤrdernde Arzney⸗ A kraͤfte. 5 Commendatur Lichen islandicus Man empfiehlt die Js ländiſche Flechte contra tuſſim longinquam, mucoſam, wider den langwierigen, feuchten Huſten, im febrim hecticam incipientem ‚pragrellfis - Anfang eines hektiſchen Fiebers nach voraus⸗ morbillis, inteſtinorum, aliarumve Par- gegangenen Maſern, und groͤſſeren Vereite⸗ | tium exulcerationibus majoribus, in rungen der Eingeweide oder anderer Theilt, phtiſi, finita falivatione, atque in he- in der Auszehrung, nach geendigtem Speichel⸗ moptyſi mox cum cortice peruviano, ftuſſe, und beym Blutſpeyen bald mit China⸗ ſtipitibus dulcawaræ, mox cum radice rinde, Bitter fuͤßſproſſen „ bald mit der Wurzel polygale amaræ vel ſenege & aliis der bittern Kreuzblume oder Senegawurzel und medicamentis ſecundum indicationem andern Arzneymitteln verbunden, je nachdem junctus. Ordinatur in decocto ad drach-- es die Anzeige erfordert. Man verordne ſie mas tantummodo duas vel tres pro libre nur zu zwey oder drey Quentchen als Abſud quantitate. Decoquatur per horam in- für ein Pfund Fluͤſſigkeit. Man muß fie durch tegram vel in aqua, carnium juribus, eine ganze Stunde entweder in Waſſer, Fleiſch⸗ lacte vel admiſceatur lac ipſo decocto bruͤhe, auch Milch kochen laſſen, oder man f aquoſo. Lichenis quantitas non augea- kann dem waͤſſrigen Abſud ſelbſt Milch beymi⸗ tur; damnum quidem nullum etiam a: ſchen. Die erſtgenannte Gabe der Flechte muß i majori copia, exeriretur, fed ob præ- nicht vergröffert werden; es würde zwar von grandem mucilaginis copiam in eo con- einer groͤſſeren Menge kein Nachtheil erfolgen, tentam, decoctum nimis tenſum, ac aber wegen der zu groſſen Menge des in der⸗ inde nauſeoſum evaſurum foret. ſelben enthaltenen Schleims wuͤrde der Abſud ‘ = 8 zu dick, und daher auch eckelhaft werden. Tab. CXVIE 1148. Tafel. LINARIA. Ofiein, * Antirrhinum Linaria, Botanic. Oſyris, Fabinaria major, Pſeudolinum, Wilder Flachs, Hanfkraut, Harnkraut, Stall⸗ Urinaria, Hæmorrhoidalis herba, Efu- kraut, Flachskraut, Scheißkraut, Nabelkraut, la adulterina, Gallis, Linaire, Lin Frauenflachs, Wald⸗ Marien ⸗ Kroͤtenflachs, ſauvage. Anglis, wild Flax, toad Feigwarzenkraut, Feigblatternkraut, Catha⸗ : Flax, Linnet, BE rinenkraut, Takenkraut. Franz. Linaire, . en Lin fauvage, Engl. Wild Flax, Toad Flax, Linnet. 8 s Claris «XIV, Didynamia. Ordo II. 14. Klaſſe. Zwepmuͤchtige. 2. Ordnung f Das Leinkraut. Angioſpermia. Bedecktſaamige. x Pr 4 JZINARIA.ıi ina Inf » gg Art dt €: J. inum 1 7 SN ar Ze Genus, Calyx pentaphyllus. Corolle ba- ſis deorſum prominens nectarifera. Cap- ſula bilocularis. Species. Antirrhinum foliislanceo- lato- linearibus, confertis, caule erecto, ſpicis terminalibus ſellilibus, floribus im- bricatis. Colit totam Europam in pratis, ruderatis, ad vias & alibi. Floret æſtate radice perenni, * In pharmaciis nofiris paratur ex herba unguentum, Folia longa, angufia, ſeſſilia, quorum characterem botanicum fupra jam ex- pofuimus, funt in facie fuperiori læte viridia, in inferiore pallidiora, odoris ingrati, naufeofi, & fi digitis fricantur, ſambucini, faporis fubamari, ingrati. Herbe vis medica habetur emolliens, Credebatur Linaria a medicis vetuſtio- ribus medicamentum diureticum & al- vum ſollicitans, in quem finem & in- terne adhibebatur; ſed cum experi- menta a recentioribus inſtituta huie opi- nioni non ſatisfeciſſent, uſus Linariæ internus jure plane negligitur. Etiam externe, tametfi uti & aliæ ex emollientium claſſe herbæ ad cataplas- mata recipi poſſet, Linaria decocta fere nunquam adhibetur. Uſus fingula- ris & quafi unicus, in quem ſæpius or- dinatur, eſt ad conficiendum unguen - tum, quod ad inungendas hæmorrhoi- des turgentes dolentesque commenda- tur. Sed nihil certe peculiaris ineſt huic unguento, quodcunque enim aliud un- C 17 Gattung. Der Kelch fuͤnfblaͤttrig. Die Grund⸗ fläche ver Blumenkrone abwaͤrtshaͤngend, mit einem Honigbehaͤltniſſe verſehen. Die Saamen⸗ kapſel zweyfaͤcherig. Art. Dorant mit lanzettartigen, linienfoͤr⸗ migen, gedraͤngten Blättern, aufrechtftehen- dem Stengel, aufſitzenden Endaͤhren, und dachziegelfoͤrmig uͤbereinandergelegten Blumen. Es waͤchſt durch ganz Europa auf Wieſen, um: gebauten Plaͤtzen, an Wegen und andern Or— ten. Es bluͤhet im Sommer hindurch, und iſt ausdaurend. In unſern Apotheken wird aus dem Kraut eine Salbe verfertiget. Die langen, ſchmalen, auffigenden Blätter, deren botaniſcher Charakter ſchon zuvor erklaͤ— ret worden iſt, ſind an ihrer oberen Flaͤche angenehm gruͤn, an ihrer untern aber blaͤſſer. Sie haben einen unangenehmen, eckelhaften, und wenn fie mit den Fingern gerieben wer⸗ den, einen hollunderartigen Geruch, dann einen bitterlichen, unangenehmen Geſchmack. Man haͤlt die Arzneykraft des Krauts fuͤr er⸗ weichend. Die aͤlteren Aerzte glaubten, daß das Lein⸗ kraut ein harntreibendes und abfuͤhrendes Mittel waͤre, und gebrauchten es auch in ner⸗ lich zu dieſem Endzweck; allein da die damit angeſtellten Verſuche der Neueren dieſer ge⸗ hoften Wirkung nicht entſprachen, ſo wurde der innerliche Gebrauch des Leinkrauts mit Recht gänzlich vernachlaͤſſiget. Auch aͤuſſerlich wird das abgekochte keinkraut faſt nie gebraucht, ob es gleich wie andere Kräuter aus der Klaſſe der erweichenden Mit- tel zu Umſchlaͤgen verwendet werden koͤnnte. Der vorzuͤgliche und beynahe einzige Gebrauch, zu welchem es noch oͤfters verordnet wird, iſt um eine Salbe daraus zu verfertigen, die man zum Einſchmieren der angeſchwollenen, und ſchmerzenden Goldaderknoten empfiehlt. Aber dieſe Salbe beſitzet ſicher keine beſonders 13 guentum emolliens eosdem præſtabit fructus, & herba Linariæ, quin aut ſcientia, aut ægroti jacturam patiantur, ex materia medica atque diſpenſatoriis potius eſſet delenda. — Tab. CXIX, LIN UM. Ofiein. Linum uftatifimum, Botanic. Linum annuum, cæruleum, ſativum, vul- gare. Gallis, le Lin. Anglis, Fla x. ClafisV, Pentandria. Or do V. Pen- tagynia. f N Genus. Calyx pentaphyllus. Petala quinque. Caplula quinquevalvis, decem locularis, apice dehiſcens. Diſſepimen- ta membranacea; tenuiſſima, valvulas connectentia. Semina ſolitaria. Species. Linum calycibus capſulisque mucronatis, petalis crenatis, foliis lan- ceolatis alternis, caule ſubſolitario. Habitat in Europ parte calidiore inter ſegetes, ad pagos. Floret æſtate. Ra- dix annua. In pharmaciis fervantur ſemin a, & ‚ex illis oleum preſſum. Semina funt parva, ovato- oblonga , comprefla , margine acuto Prædita, admodum glabra, nitida, cortice plus minus ve e rubrofulco tecta, ſub quo nucleus albus, ſapore ingratus, dulcis, mucilaginoſus & unctuofus latet. Se- mina decem plerumque includuntur - eignthuͤmliche Kraft, denn was immer fuͤ r eine andere erweichende Salbe wird eben den nehmlichen Nutzen bringen, und vielmehr koͤnnte das Leinkraut aus der Arzneymittellehre und den Diſpenſatorien aus geſtrichen werden, ohne daß dadurch weder die Wiſſenſchaft, noch die Kranken einen Verluſt zu befürchten hätten, 119. Tafel. Der Lein. Flachs, Flachskraut, zahmer Flachs, deutſcher Flachs, himmelblauer Lein, Lien, gemeiner Lein, jaͤhriger Lein. Franz. Le Lin. En gl. Fla X. 5. Klaſſe. Fuͤnfmaͤnnige. 5 Ordnung. Fuͤnfweibige. f Gattung. Der Kelch fünfblattrig. Blumen⸗ blaͤtter fünf. Die Saamenkapſel fuͤnfklappig, zehnfuͤcherig, an der Spitze voneinanderſprin⸗ gend. Die Scheidewaͤnde haͤutig, ſehr duͤnn, und halten die Klappen zuſammen. Die Saamen liegen einzeln. Art. Lein mit ſtechenden Kelchen und Saamen⸗ kapſeln, gekerbten Blumenblaͤttern, lanzettfoͤr⸗ migen, wechſelweis ſtehenden Blaͤttern, und faſt einzelnem Stengel. Er iſt in dem waͤrmeren Theile von Europa zu Hauſe, wo man ihn zwiſchen der Saat und bey Dörfern antrift. Er blüpet im Sommer, und iſt einjährig. In den Apotheken hat man die Saamen, und das daraus gepreßte Oehl. Die Saamen ſind klein, laͤnglicht eyrunb, 8 zuſammengedruͤckt, mit einem ſcharfen Rande verſehen, ſehr glatt, glänzend , mit einer bald mehr bald weniger rothbraunen Rinde umgeben, unter welcher der weiſſe Kern ver⸗ borgen liegt, der einen unangenehmen, ſuͤßen, ſchleimigen und fetten Geſchmack hat. Mei⸗ 5 FF ² . ⅛wvM. 7s... ner * en * Tab 119. LINUM.Oß Linum usitatifsimum..Boe. %%% ¾ Ze fimul capfula fubrotunda ex flavo grifea pifi magnitudinis, qua a quinque val- vulis dehiſcentibus formatur, quarum fingula per diſſepimentum tenue, mem- branaceum in duos loculos dividitur, quorum quivis femen unicum continet, Oleum feminum Lini, oleum lini dictum, quod in noſtris molis oleariis conſuetis frigide exprimitur, eli pellu- cidum, colore flavo, odore ſpecifico ingrato, fapore pingui, nauſeoſo, ſub- dulei preditum. A frigore ian ma- jore non congelafeit; aëri libero expo- fitum fenfim ſenlimque exfliccelcit; fla- grat flamma fumante & male olente, atque facile rancidum evadit. Servetur loco frigido in vitris bene clauſis. Oleum lini turbidum, profunde luteum, fapo- ris acris, vel rancidi rejiciatur in arte. medica. me, und wird leicht ranzig. 19 ſtentheils ſind zehn Saamen zugleich in einer einzigen rundlichten, gelbgrauen Saamenkap— ſel eingeſchloſſen, welche die Groͤſſe einer Erbſe hat, und von fuͤnf auseinander klaffenden Klappen gebildet wird, deren jede einzelne wieder von einer duͤnnen haͤutigen Scheider wand in zwey Faͤcher abgetheilt wird, in deren jedem ein einzelnes Saamenkorn enthal- ten it. Das Oehl der Leinfaamenförner , gewoͤhnlich nur keinoͤhl, welches in unſern uͤblichen Oehlmuͤhlen kalt ausgepreßt wird, iſt durchſichtig, von gelber Farbe, hat einen eigenthuͤmlichen unangenehmen Geruch, und einen fetten, eckelhaften, etwas ſuͤßlichen Ges ſchmack. Es gefrieret auch bey einer groͤſſe⸗ ren Kaͤlte nicht; der freyen Luft ausgeſetzt trocknet es nach und nach aus; es verbrennet mit einer ſtark rauchenden uͤbelruͤchenden Flam⸗ Man muß es an einem kuͤhlen Orte in wohlverſchloſſenen Glaͤſern aufbewahren. Das truͤbe, dunkel⸗ gelbe, ſcharfſchmeckende, oder ranzige Leinspl iſt in der Arzneykunſt unbrauchbar. Semina ſimul ac ole um preflum poſſi- Die Saamen ſowohl, als auch das ausge⸗ dent vires emollientes, relaxantes ac lubricantes. Interne commendatur fe minum de- coctum & oleum, quod a multis anti- ſpasmodicum mul cenſetur, in hæma- temeſi a corporibus alienis vel acrimo- nia ſua vel mechanice ventriculum irri- tantibus, in gaſiritide fihenica, id eſt a vi vitali nimis aucta, in tubi inteſti- nalis aut renum inflammatione, exco- riatione, dyfenteria, mictu crüento, renum aut veſicæ urinarise calculo & in colica pictonum bono cum effectu; contra tuſſim, raucedinem, paflionem illiacam, peripneumoniam & pleuriti- dem minore vero cum fructu. Dolfis ſe- minum in decocto uncia femis pro aquæ libra , in emulfione drachmæ dus. Innerlich empfiehlt 62 preßte Oehl beſitzen erweichende, erſchlap⸗ pende und ſchluͤpfrigmachende Arzneykraͤfte. man die abgekochten Saamen und das Leinoͤhl, welches von vielen auch fuͤr ein krampfſtillendes Mittel ge⸗ halten wird, im Blutſpeyen, wenn es von fremden Koͤrpern herkommt, die entweder durch ihre Schärfe, oder auf eine mechani⸗ ſche Art den Magen reizen, in der ſtheniſchen Magenentzuͤndung, das iſt von zu ſehr erhoͤh⸗ ter Lebenskraft, in Entzuͤndung und Wundrei⸗ bung der Gedaͤrme und Nieren, in der Dys ſenterie, im Blutharnen, bey Steinbeſchwer⸗ den in der Harnblaſe oder den Nieren, und in der Mahlerkolik mit gutem Erfolge; wider den Huſten, die Heiſerkeit, Darmgicht, dun Eee genentzuͤndung und Seitenſtechen aber mit we⸗ niger em Nutzen. Die en der a in 29 Oleum propinatur ad uncias duas, & in colica aut calculo ab unciis quatuor ad decem. Raro tamen adhibentur vel lemina lini vel oleum ad uſum inter- num ob nauſeam & vomitum, qua ab- hine ſæpius excitantur, præprimis cum aliis gaudemus medicamentis minus naufeofis, quæ eosdem præſtant effectus. Pertinet quoque oleum lini prout cæ- tera oleoſa vegetabilia dulcia ad anti- dota generalia. Externe adhibemus ſemina lini, vel ſeminum farinam in pultem cocta ad cataplasmata emollientia. Pari modo uſurpatur decoctum ex uncia ſeminum & aque libra paratum ad clysmata emollientia in dyſenteriis, diarrheis & alvi obſtructionibus pertinacibus. Oleum addatur enematibus aut ca- taplasmatibus emollientibus relaxan- tibusque ; nec nou infervit ad illi» niendos tumores duros, inflammatos. + ab ORR LIQUIRITIA, OHicin. Glycyrrhiza glabra. Botanic. Radix dulcis, Glycoritia, Glycyrrhiza vera, filiquoſa vulgaris. Gallis, Re- glifs e. Anglis, Liquorice. i Clafis XVII. Diadelphia. Ordo IV. Decandria. 5 Genus. Calyx bilabiatus: labium infe- rius tripartitum. Legumen ovatum, com- preſſum. 8 : Species. Glycyrrhiza leguminibus glabris, Ripulis nullis, foliolo impari petiolato. einem Abſud iſt eine halbe Unze auf ein Pfund Waſſer, in einer Emulfion zwey Quentchen. Das Oehl gibt man zu zwey Unzen, und in der Kolik oder wider den Stein von vier bis zu zehn Unzen. Man bedienet ſich jedoch nur ſelten der Leinſaamen oder des Oehls zum innerlichen Gebrauche, wegen dem Eckel und dem Erbrechen, welche davon oͤfters erregt werden, vorzuͤglich, da wir andere weniger eckelhafte Arzneymittel haben, welche eben die nehmlichen Wirkungen aͤuſſern. Das Leinoͤhl gehoͤrt auch, ſo wie alle uͤbrigen milden ve⸗ getabiliſchen Oehle zu den allgemeinen Gegen⸗ giften. 5 ee Aeuſſerlich gebrauchen wir den Leinſaamen, oder das keinſaamenmehl zu einem Brey ger kocht als erweichenden Umſchlag. Auf gleiche Art bedienet man ſich des Abſudes von einer Unze Saamen in einem Pfunde Waſſer zu er⸗ weichenden Klyſtiren bey Ruhren, Durchfaͤllen, und hartnaͤckigen Verſtopfungen des Stuhl- ganges mit Nutzen. Das Oehl pflegt man erweichenden und ſchlappmachenden Klyſtiren oder Breyumſchlaͤgen zuzuſetzen; auch dienet es um harte, entzuͤndete Geſchwuͤlſte einzu⸗ ſalben. 128 Tafel. Der Suͤßholzſtrauch. Suͤſſe Wurzel, Suͤßholzwurzel, Lackritzenholz, Leckritzenholz, gemeines Suͤßholz. Franz. Regliſſe. En gl. Liquorice. 17. Klaſſe. Zweybruͤdrige. 4. Ordnung. Zehnmaͤnnige. ee za Gattung. Der Kelch zweylippig: die untere Lippe dreymahl getheilt. Die Schotte eyrund, zuſammengedruͤckt. a Art. Suͤßholz mit glatten Huͤlſen, keinen Blattanſaͤtzen, und einem ungepaarten, ge⸗ ſtielten Blaͤttchen. ER — Invenitur fpontanea in Italia, Gallia ac Hifpania. In Franconia præſertim in regione Bambergenfi copioſe colitur, Floret Julio & Auguſto radice perenni. In officinis habetur radix & extrac- t u m, id eſt ſuccus radicis inſpiſſatus. Radix efi plures pedes longa, digitum & ultra craſſa, ramoſa, extus glabra, ſiccata rugoſa, cortice e bruno griſeo, ſubacri, amaro tecta, interne late flava, recens odoris mucidi, fiecata nullius, faporis duleis, maſticatione longinqua ſubamari. Servatur vel radix integra in cellis ſub ſabulo bene ſiccato, vel dividatur primum longitudinaliter, dein trans verſe in parvas taleolas, & ficca- ta tradatur eillis bene clauſis. Ad uſum medicinalem eligatur radix tenax, dif. ſecta læte flava, radios & vaſa ſucco- fa prodens; rejiciatur econtra mucida & carioſa. Extractum radicis liqui- ritiœ, vulgo ſuccus, advehitur ex Italia præprimis & Hiſpania in malſſis fex pollices longis, & pollicem cum dimi- dio crallis, eylindricis, compreſſis, figil- li impreſſione notatis, foliis lauri nobilis involutis, & ciſtis ligneis incluſis. ER ſiccum, compactum, plus minus ve fle- xibile. Habet extus colorem nigrum, intus, fi cultro dividitur, profunde ful. cum, ſi vero diffringitur, fracturam ni- gram, ſplendentem, odorem empyreu- maticum, faporem dulcem, vix gratum, fub finem ſubamarum, & in aqua peni- tus ſolvitur. Pharmacopœi Londinen- fes parant repetita ſolutione, filtratione ac inſpiſſatione extractum ab omnibus quisquiliis mundatum, & ad taleolas quadratas formatum grati ſaporis. ſchmack. 21 Er waͤchſt in Italien, Frankreich und Spanien wild. In Franken vorzüglich in der Gegend um Bamberg wird er häufig gezogen. Er bluͤhet im Julius und Auguſt, und iſt aus⸗ daurend. 1 In den Apotheken hat man die Wurzel und das Extrakt, das iſt den eingedickten Saft der Wurzel. Die Wurzel iſt mehrere Fuß lang, eines Fin- gers dick, auch noch dicker, aͤſtig, von auſſen glatt, getrocknet runzlicht, mit einer aus dem Braunen ins Graue ſplelenden etwas ſcharf ſchmeckenden, bitteren Rinde bekleidet, von innen ſchoͤn gelb, und hat, wenn ſie noch friſch iſt, einen dumpfigen, getrocknet aber gar keinen Geruch, und einen ſuͤſſen, nach laͤngerem Kauen aber einen etwas bitteren Ge⸗ Man kann die Wurzel entweder noch ganz in Kellern unter gut getrocknetem Sande verwahren, oder in wohl verſchloſſenen Schraͤn⸗ ken aufbehalten, nachdem ſie zuvor erſtlich der Fänge nach, und dann uͤber quer in kleine Scheiben zerſchnitten, und gut getrocknet wor⸗ den iſt. Zum Arzneygebrauche waͤhle man eine zaͤhe Wurzel, die, wenn ſie geſpalten iſt, eine ſchoͤn gelbe Farbe hat, und ſtrahlenfoͤr⸗ mige, ſaftvolle Gefaͤße zeiget; ſo wie man im Gegentheil die ſchimmelige und angefreſſene ver⸗ werfen muß. Das Suͤßholzertrakt, gewoͤhnlich Suͤßholzſaft, wird vorzuͤglich aus Italien und Spanien unter der Form von walzenfoͤrmigen, zuſammengedruͤckten, und mit dem Eindrücke eines Sigills verſehenen Maſſen, die ſechs Daumen lang, anderthalb Daumen breit, in Lorberblaͤtter eingehuͤllt, und in hoͤlzernen Kiſten verſchloſſen ſind, ein⸗ gefuͤhrt. Es iſt trocken, dicht, mehr oder weniger beugſam, von auſſen ſchwarz, von innen, wenn es mit bem Meſſer zerſchnitten wird, dunkelbraun, wenn es aber entzwey⸗ gebrochen wird, im Bruche ſchwarz und glaͤn⸗ e 2 iend. Es hat einen brandichten Geruch, einen a Poffidetradix virtutem mucilaginofam, emollientem atque expectorantem. _ Decoctum aut infuſum radicis, nee non radix ipſa & extractum liquiritiæ in pulverem redacta ordinantur in rau- cedine, tuſſi ſicca & aliis pectoris af- fectionibus mox per ſe ſola, mox aliis cum remediis in his morbis indicatis combinata. Species pectorales, prout in pharmaciis profiant, ſufficien- tem jam radicis glycyrrhize quantita- tem ſuperadditam continent. Frequen- tifime vero ufurpatur radix in locum facchari ad edulcorandas medicamen- torum compoſitiones pro pauperibus ob pretii vilitatem, in quem ſcopum radix autem nunquam decoqui ſed tan- tummodo infundi debet, ne pars ama- ra fimul extrahatur. Melius omnino eſſet, fi prius radix ab omni cortice ad- hxrente amaro liberaretur. Pulvis ra- dicis infervit quoque ad confpergendas pilulas, ne invicem cchæreant. Dofis radicis in infufo aut decocto uncia di- midia vel integra ad aquæ libram. Do- ſis extract: aut radicis ſub pulveris for- ſuͤßen, wenig angenehmen, am Ende bitteren Ge: ſchmack, und loͤſet ſich gaͤnzlich in Waſſer auf. Die Apotheker in London bereiten durch wiederholtes Aufloͤſen, Durchſeihen und abermahliges Eins dicken ein von allen Unreinigkeiten geſaͤubertes Extrakt, das einen angenehmen Geſchmack hat, und in viereckichte Tafeln geformt iſi. Die Wurzel beſitzt ſchleimige, erweichende und ven Auswurf befoͤrdernde Arzneykraͤfte. Den Abſud oder Aufguß der Wurzel, auch die zweck muß man hingegen die Wurzel niemahls ma pro unica vice drachmavlemis, in- tegra Parantur in quibusdam officinis & præcipue in regione- Bambergenfi pa ſt a, bacilli & trochifei liquiri- tie; quæ althææ mul radicem in pul- verem redactam, crocum, amy lum &c, commiſta habent, ac infantibus aut deli- catulis contra tullim inferviunt, - 4 Wurzel ſelbſt oder das Suͤßholzex⸗ trakt zu Pulver zerſtoſſen verordnet man wider die Heiſerkeit, wider den trockenen Hu⸗ ſten und andere Bruſtkrankheiten, bald für ſich allein, bald mit anderen, in dieſen Krankhei⸗ ten angezeigten Arzneyen verſetzt. Der ſoge⸗ nannte Bruſtthee, wie er in den Apotheken ſchon vorraͤthig zubereitet ſich vorfindet, ent⸗ haͤlt auch eine hinlaͤngliche Menge Suͤßholz⸗ wurzel in ſeiner Miſchung. Am haͤufigſten aber gebraucht man dieſe Wurzel anſtatt des Zuckers, ihres wohlfeilen Preiſes wegen, um die Arzuneyzuſammenſetzungen zum Behufe der aͤrmeren Klaſſe zu verſuͤßen. Zu dieſem End⸗ abkochen, ſondern nur aufgieſſen, damit ihr bitterer Beſtandtheil nicht zugleich mit ausge⸗ zogen werde. Noch beſſer waͤre es, wenn die Wurzel zuvor von ihrer ganzen, bitteren Rinde gereiniget wuͤrde. Die gepuͤlverte Suͤß⸗ holzwurzel dienet auch zum Beſtreuen der Pil⸗ len, daß ſie nicht an einander kleben. Die Gabe der Wurzel. zur Bereitung eines Auf⸗ guſſes oder Abſudes iſt eine halbe, auch eine ganze Unze auf ein Pfund Waſſer. Das Ex⸗ trakt oder auch die Wurzel gibt man in Pul⸗ verform zu einer halben, auch zu einer ganzen Drachme auf ein Mahl. In einigen Apothe⸗ ken, und vorzuͤglich in der Gegend um Bam⸗ berg verfertiget man aus der Suͤßholzwurzel einen Teig, kleine Staͤnglein und MOSCHATA TTT Myristica eee, = Tab. CXXL MOSCHATA NUX. Ofiecin. Myriſtica officinalis. Botanic. Muscata nux, Nux aromatica, Myriſti- ca mas. Myriſta, Unguentaria, Nu- ciſta, Mofchocarion, Moſchocarydion, Myriſtica, Mofchata. Gallis, Noi x mufcade, Anglis, Nutmeg. -Clalfis XIII. Polyandria. Or do I. Mo- nogynia. Genus. Corolla pentapetala. Calyx quin- quefidus, campanulatus. Bacca carnoſa, monoſperma. Membrana reticularis, ficca, inter baccam & ſemen. Species. Myriliica officinalis. Secundum Thunbergii obfervationes, Clafis XXI. Mon«cia. Ordo I. Mo- nandria. Genus. Mafc. Calyx trifidus. Corolla nulla. Stamen unicum, quod anthera ſuperius cingit. . F cœ m. Calyx quatuorfidus. Corolla nulla. Pifillum unicum. Germen ſuperum. Stylus brevillimus. Stigma duplex, acutum. i Species. Myriſtica mofchata fo- liis lanceolatis; fructu glabro, Inhabitat haee arbor in iniulis Moluecæ, præprimis Banda, infula Francis, in Africa provinciis Sierra Leone & Su- rinam. ä In pharmaciis habentur fructus i n vo- lucrum carnoſum vulgo macis, nu- 23 Kuͤchlein (gelteln), die zugleich gepuͤlberte Eibiſchwurzel, Saffran, Kraftmehl u. ſ. w. in ſich enthalten, und fuͤr Kinder oder Lecker⸗ maͤuler wider den Huſten zu gebrauchen ſind. W M . . 141 5 Tafel. Muskatnuß. Muskatennuß. Fran g. Noix mufcade, Eng l. Nutmeg. 13. Klaſſe. Vielmaͤnnige. 1. Ordnung. Einweibige. 5 Gattung. Die Blumenkrone faͤnfblaͤttrig. Der Kelch fuͤnfſpaltig, glockenfoͤrmig. Die Beere fleiſchig, einſaamig, mit einer trockenen, netz⸗ foͤrmigen Haut zwiſchen der Beere und dem Saamen. g x Art. Gemeine Muskatnuß. Nach Thunbergs Beobachtungen. 21. Klaſſe. Halbgetrennte. 1. Ordnung. Einmaͤnnige. ö Gattung. Maͤnnliche Blume. Der Kelch dreyſpaltig. Blumenkrone keine. Staubfaden einer, der oberhalb von einem Staubbeutel umgeben wird. Weibliche Blume. Der Kelch vierſpaltig. Blumenkrone keine. Staubweg einer. Der Fruchtknoten iſt oben. Der Griffel ſehr kurz. Die Narbe zweyfach, ſpitzig. Art. Muskatnuß mit lanzettfoͤrmigen Blaͤt⸗ tern, und glatter Frucht. ö N Dieſer Baum waͤchſt auf den Moluckiſchen Inſeln, vorzuͤglich in Banda, Isle de France, in einigen Gegenden von Afrika, als in dern Sierra Leone und in Surinam. 3 In den Apotheken hat man die fleiſchichte H u l der Frucht insgemein Muskatenbluͤth e, 24 ces, ole um deſtiliatum & preſſum, tinctura. N Fructus integer refert fere 5 figuramque nucis juglandis- Cortex ex- terior, five putamen carnofum, molle, fucculentum, digitum craſſum habet co- lorem ex viridi rufum, -faporem acer- bum, adſtringentem, & veſtitur exter- ne cuticula viridi, rubris nec non luteis maculis variegata. Perfectam ſi fructus obtinuit maturitatem; disrumpitur cor- tex exterior, &apparet involucrum five tegumentum, tenax,unguinofum, mem- branaceum, in plures firias quali in varia lora brevia, inter fe invicem co. hærentia laceratum, quod drupam re- tis inſtar obducit, odorem fortem bal- ſamicum, gratum; faporeınacrem, aro- maticum, ſubamarum; & recens colo- rem hurpureum, mox aureum, ficca- tum luteum nonnihil in rubrum vergen- tem monſtrat. Proſtat in pharmaciis hoc involucrum nomine Macis, & eligatur croceum, oleofum, flexile, tenue atque valde odoratum; econtra rejiciatur mi- nus laciniatum, albicans vel dilute fla- velcens ac fragile. Ablato hoc integu- mento comparet drupa ipfa putamine lignoſo, dure, bruno, tenui cincta, quæ nucleum continet mollem, tactu pin- guem, ſiccatione vero durum e badio griſeum, variisque ſtriis ac rugis nata- tum. Color nuclei internus e bruno flaveſcens, ſtriis pluribus rufeſcentibus, undulatis variegatus. Gaudet nux odore forti, grate ballamico, ſapore non in- grate amaro, aromatico. Mercatores diſtinguunt tres nueis moſchatæ ſpecies ratione bonitatis; confuete vero tantum- modo nuces diſtinguimus oblongas &. rotundas. Oblong æ, mares Jictæ, odore & ſapore debiles, intus plerumque iſt braungelb, Nu ffe, ein deſtillirtes und gepreßtes Oehl und eine Tinktur. Die ganze Frucht hat beynahe eben dieſelbe Groͤße und Form wie eine Wallnuß. Die aͤuſſere Rinde oder Schale iſt fleiſchicht, weich, ſaftig, eines Fingers dick, hat eine braͤunlicht gruͤne Farbe, einen bittern zuſammenziehenden Ge⸗ ſchmack, und wird von auſſen mit einem grünen, mit rothen und gelben Flecken bezeich⸗ neten Haͤutchen bekleidet. Wenn die Frucht ihre vollkommene Reife erlangt hat, fo zer- platzt die aͤuſſere Rinde; und es erſcheinet eine zaͤhe, fette, haͤutige Huͤlle oder Decke, die in mehrere Streifen gleichſam wie in ver⸗ ſchiedene kurze Riemen, welche doch an einan⸗ der haͤngen, getheilt iſt, und die Steinfrucht wie ein Netz umgibt. Dieſe Huͤlle hat einen ſtarken, angenehmen, balſamiſchen Geruch; einen ſcharfen, wuͤrzhaften, etwas bittern Ge⸗ ſchmack, und, wenn ſie noch friſch iſt, eine purpurrothe, bald darauf eine goldgelbe, und getrocknet eine hochgelbe, in etwas roͤthlichte Farbe. In den Apotheken hat man dieſe Be⸗ kieidung unter dem Nahmen Macis, Mus⸗ katenbluͤthe, Muskatenblumen, wo⸗ von man die ſaffranfaͤrbige, oͤhlichte, biegſame, duͤnne und ſtarkriechende als brauchbar aus⸗ leſet; im Gegentheil aber die weniger geſpal⸗ tene, weißlichte oder blaßgelbe und leicht zer⸗ brechliche als unnuͤtz verwirft. Wenn man nun auch dieſe Bekleidung hinweggenommen hat, ſo kommt dann die Nuß ſelbſt zum Vorſchein, welche von einer holzichten, harten, braunen, duͤnnen Schale umgeben iſt, die den Kern enthält. Der Kern ſelbſt iſt weich, beym Anfuͤhlen fett, getrocknet aber hart, braͤunlicht grau, und mit verſchiedenen Streifen und Run⸗ zeln verſehen. Die innere Farbe des Kernes mit mehreren rothbraunen, wellenfoͤrmigen Streifen abwechſelnd. Dieſe Steinfrucht hat einen ſtarkeu, angenehm bal⸗ ſamiſchen Geruch, und einen nicht unangenehmen, 2 3 mucidæ, atque ſtriis nigrefcentibusdifiin- ctie; rotundæ, feminz dictæ, omni vi aromatica prædlitæ funt optimæ, & præferantur oblongis. Ad uſum medi- cum eligantur nuclei rotundi, craſſiores, ponderoſiores, pinquiores, & acu can- dente perforati oleum exſudantes; ca- rioſi vero, mucidi, oblongi, ſapore & odore debiles vel deſtituti rejiciantur. Exprimitur e nucibus moſchatis recen- tibus, qu antea contundi, in ſaccis linteis includi, aquæ fer vid vaporibus calefieri, & prelo calido tradi debent, oleum conſiſtentiæ buty ace, quod per Belgas ex India in mallis planis, quadratis, folidis ac glabris adfertur, qu recentes flavum, : veiuliiores rubi- eundum colorem atque odorem fapo- remque debilem nueis moſchatæ often- dunt. Solvitur hoc oleum preſſum, balfamus nueiſtæ, oleum nu- ciſtæ, oleum nucis mefcha- te, balſa mum nucis moſchatæ, corpus pro balſa mo dictum, pe- nitus in æthere, in alcohole vini extra- hitur oleum folummodo æthereum, pars vero unguinoſa omni nunc colore pri- vata remanet, Adulteratur nonnun- quam cera flava, cera alba, axungia .. Borcina, butyro aut ſpermate ceti, quod per folutionem in vini alcohole dignoſci- tur, cum mox reliduum non folubile colorem luteum allervat, mox ipfa fo- lutio turbulenta, lacteſcens vel albida evadit. Major ſimul durities ac tenacitas ceram admiflam indicat. Soli Batavi omnen: hiscum fruetibus & oleo merca- turam ſibi tribuerunt, cum antea arbo- res hos fructus prbentes , in inſulis, quæ vel ab aliis mercatoribus viſitaban- tur, vel quas non manutenere, nec vi contra he ſtium invaſiones defendere po- Wachſe, mit Schweinfett, Butter oder Walls rath verfaͤlſcht; dieſes erkennet man aus der Aufloͤſung in Weingeiſt, ; D z bittern, wuͤrzhaften Geſchmack. Die Kauf- leute unterſchelden dreyerley Gattungen Mus⸗ katnuͤſſe in Ruͤckſicht ihrer Guͤte; gewoͤhnlich aber theilen wir ſie nur in laͤnglichte und runde ein. Die laͤnglichten, auch Maͤnnchen genannt, haben einen ſchwachen Geruch und Geſchmack, ſind inwendig meiſtentheils ſchimm⸗ licht, und mit ſchwaͤrzlichten Streifen verfer hen; die runden, oder ſogenannten Weib⸗ chen, ſind die beßten, ſie beſitzen alle wuͤrzhafte Kraft, und verdienen vor den laͤnglichten den Vorzug. Zum Arzneygebrauche muß man die runden, dickeren, ſchwereren und fetteren auswählen, die, wenn ſie mit einer glühens den Nadel durchbohret werden, eine oͤhlichte Feuchtigkeit ausſchwitzen; die angefreſſenen, ſchimmlichten, laͤnglichten aber, welche nur einen ſchwachen, oder gar keinen Geruch und Geſchmack haben, muß man als unnuͤtz ver⸗ werfen. Aus den friſchen Muskatnuͤſſen, welche zuvor zerſtoſſen, in leinene Saͤcke ger than, mit den Daͤmpfen des ſiedenden Waſ⸗ ſers erhitzt, und ſodann in eine durchwaͤrmte Preſſe gegeben werden, wird ein Oehl ge⸗ preßt, das die Feſtigkeit der Butter hat, und von den Hollaͤndern aus Indien in flachen, viereckichten, dichten und glatten Maſſen zu uns gebracht wird. Wenn ſie noch friſch ſind, ſo haben dieſe Maſſen eine gelbe, wenn ſie aber aͤlter ſind, eine roͤthlichte Farbe, und einen ſchwachen Geruch und Geſchmack, wie die Muskatnuß. Dieſes ausgepreßte Oehl, das man auch Muskatennußbalſam nennet, loͤſet ſich in Aether vollkommen auf, von Weingeiſt wird nur das aͤtheriſche Dept ausgezogen, der fette Beſtandtheil aber bleibt aller Farbe beraubt zuruͤck. Bisweilen wird das Muskatnuß oͤhl mit gelbem oder weiſſem es: Rückſtand Pen are arbe e beg * 6 terant, ab illis exſtirpatæ fuerint. Ad- vehunt nuces, non prout ab arboribus decerpuntur, ſed in aqua calcis prius jam maceratas atque denuo ſiccatas. behält, oder die Aufloͤſung ſelbſt truͤb, mil⸗ chicht und weißlicht wird. Auch ſchon die ungewoͤhnliche Haͤrte und Zaͤhheit verrathen das beygemiſchte Wachs. Die Hollaͤnder allein haben den ganzen Handel mit dieſen Fruͤchten und mit dem Oehle an ſich gezogen, indem fie zuvor alle Muskatnuß Bäume auf jenen Inſeln, welche entweder von anderen Kaufleuten beſucht wurden, oder die ſie nicht zu behaupten im Stande waren, noch vor feindlichen Ueberfaͤllen mit Gewalt zu ſchuͤtzen vermochten, ganz ausrotteten. Sie verführen die Nuͤſſe, nicht wie fie von den Baͤumen abs gepfluͤckt werden, ſondern ſchon in Kalkwaſſer gebeizt, und dann wieder abgetrocknet. Gaudet virtute ſtimulante, calefaciente, Sie beſitzt reizende, erhitzende, und wie Einige ac ut nonnulli affirmant, ſtupefaciente. Adhibemus nucem moſchatam & ma- ci dem, fi nulla ſymptomata inflam- matoria uſum prohibent, contra men- firuorum retentionem, ventriculi iner- tiam & mucofitatem, colicam flatulen- tam, præprimis vero contra choleram, dyfenteriam, diarrhœam fed neceſſaria cum cautela ob remedii vim Rimulan- tem haud exiguam. Doſis ſub pulveris forma grana quinque, ſerupulus ſemis; in infuſi vinoſi libra drachmæ dus, tres. Oleum deſtillatum raro, prel- ſu m fere nunquam interne applica- tur; etiamſi deſtillati guttulæ nonnulle cum faccharo tritæ, & prelli drachma dimidia, integra in antedictis morbis, ficut nux ipfa, adhiberi poſſent. Tinc- tura propinatur ad guttas quindecim, behaupten, auch betaͤubende Arzneykraͤfte. Wir bedienen uns der Muskatnuß, und der Muskatenbluͤthe, wenn keine entzuͤndli⸗ chen Zufaͤlle den Gebrauch verbiethen, wider die unterdruͤckte monatliche Reinigung, wider Schwaͤche und Verſchleimung des Magens, in der Windkolik, vorzuͤglich aber in der Cho⸗ lera, Ruhr, dem Durchfalle, jedoch immer mit der noͤthigen Vorſicht, weil die reitzenden Kraͤfte dieſes Arzneymittels nicht unbetraͤcht⸗ lich find. Man gibt fie unter der Form eines Pulvers von fuͤnf Gran bis zu einem halben Skrupel; in einem weinichten Aufguſſe zu zwey oder drey Quentchen auf ein Pfund, Das deſtillirte Oehl wird ſelten, und das gepreßte ſaſt nie innerlich gebraucht; obſchon man erſteres zu einigen Tropfen mit Zucker abgerieben, und letzteres zu einer hal⸗ ben oder ganzen Drachme bey obengenannten Krankheiten, wie die Nuß ſelbſt verordnen konnte. Die Tinktur gibt man zu faͤnfzehn Tropfen. 8 b Externe inſervit oleum deſtillatum & Das deſtillirte und ausgepreßte Oehl gebraucht preſſum ad illiniendum partes paralyti- man äufferlih um paralytiſche oder mit cas vel ſpasmo cruciatas, ad diſeutien- Krampf behaftete Glieder einzuſch mieren, dum tumores œdematoſos non inflam- dann um waͤßrige nicht entzundete Geſchwoͤlſtt — > Fach 122 MAJoRANA. Be en: Orteanum n Majorana. . 5 f ir een. >. matos, ad inungendum abdomen & re- gionem epigafiricam in vomitu conti- nuante, tympanite, colica flatulenta & diarrthœa, vel admifceatur aliis empla- ris atque unguentis ſtimulantibus aut nervinis, Tab XXII. MAIORANA. Ofiein, Origanum Majorana. Botanic. Amaracus, Majorana latifolia, Ma- rum Syriacum, Sampfuchus, Gallis, Marjolaine. Anglis, Majoram, Sweet Majoram, Claflis.XIV,- Didynamia. Gymnofpermia, Genus. Strobilus tetragonus, ſpicatus, calyces colligens. Ordo l. Species. Origanum folis. ovatis, * ‚ obtußs; ſpicis ſubrotundis, compactis, pubelcentibus. Planta annua, in Palefiina, Luſitania in- digena ; apud nos in hortis culta. Flo- ret autumno. In officinis habemus her be a m, a quam, ole um deſtillatum & ung uentum. Folia ſunt, præter characterem botani- eum, oppoſita, parva, mollia, fubtomen- toſa, integerrima, dilute viridia ; odo- ris grati, peculiaris fortis, faporis aroma; tici, acris, amaricantis, Colligatur her- ba tempore efflorelcentise unacum ſum- mitatibus, & in umbra ficcata ſervetur in ciſlis bene claufis, ne pars aromatica perdatur. = Occupat vires fimnlantes, expectorantes atque diſcutientes. de « D 2 ur » 2 2 27 zu zerthellen, und um den Bauch und die Magengegend bey anhaltendem Erbrechen, in der Trommelſucht, Windkolik, dem Durchfalle zu ſalben. Man pflegt es auch zu anderen nervenſtaͤrkenden, reizenden Salben und Pfla⸗ ſtern zuzuſetzen. 122. Tafel. ae Der Majoran. Meiran, Maſoran, Maſoͤran, Margran, Meye⸗ ran, Wurſtkraut. Franz. Marjolaine. Engl. Majoram, Sweet Majoram, 14. Klaſſe. Zweymöͤchtige. Naktſaamige. Gattung. Der Zapfen viereckicht, aͤhrenfoͤr⸗ mig, welcher die Blumenkelche vereinigt. Art. Doſten mit eyrunden, abgeſtumpften Blaͤttern, und rundlichten, feſten, weichhaa⸗ richten Blumenaͤhren. Er iſt eine jährige Pflanze, in Palaͤſtina und kuſitanien einheimiſch. Bey uns wird er in Gaͤrten gezogen. Er bluͤhet im Herbſte. In den Apotheken haben wir das Kraut, ein Waſſer, ein deſtillirtes Oehl und eins Salbe. ein Blätter find, nebft dem botauiſchen Char rafter, einander gegenuͤberſtehend, klein, weich, etwas haarig, ganz, hellgruͤn. Sie haben einen angenehmen, eigenthuͤmlichen, ſtarken Geruch, und einen wuͤrzhaften, ſcharfen, bitterlichen Geſchmack. Man muß das Kraut zur Zeit der Bluͤthe zugleich mit den Gipfeln einſammeln, im Schatten trocknen, und in 1. Ordnung. wohlverſchloſſenen Schraͤnken aufbewahren, damit der wuͤrdhafte Beſtandtheil nicht ver- 8 lohren gehe. Er beſitzt reitzende, den neuf been und . Arzneyfraͤfte⸗ 28 Ordinatur mox in pulvere ad drachmam dimidiam, mo in infufi aquoſi, aut vinoſi libra ad drachmas tres, unciam ſemis contra affectionem afilımaticam , morbos catarrhales, pituitoſos, apople- xiam ferofam, paralyfin, artuum tre- morem & in pluribus aliis calıbus, vi- rium vitalium languore junctis. Aqua maj o ran æ ſtillatitia addatur mixtu- ris iisdem morbis inſervientibus ad uncias. Externe uſurpatur herba . iccata ad cu- cuphas nec non cataplasmata ſicca non- nunquam cum camphora aut alıis her- bis aromaticis commiſta inrheumatismo, eryſipelate. Infufum commendatur ER enemata liimulantia, anti- ſpaſtica in paralyfi, apoplexia, nee non ad fomentationes diſcutientes. Un- gwentum illiniatur abdomini dolori- bus colicis vexato ac membris paraly- ticis; etiam infantum nares aeri inviæ curantur hoc unguento, Herba ficca in pulverem redacta, aqua Nillatitia & ma- jorante infufum attrahuntur naribus ad excitandam ſternutationem. Tab. CXXIII. MALVA VULGARIS, Ofiein, a. Malva fylvefiris, Botanic. tica, Malva ſylveſtris Procerior vel ela- tior. Gallis, Mau ve. wider den Schleimſchlagfluß;, Man verordnet ihn entweder in Pulver zu einer halben Drachme, oder in einem waͤſſe⸗ richten auch weinichten Aufguſſe zu drey Quentchen, einer halben Unze auf ein Pfund Fluͤſſigkeit wider aſthmatiſche Beſchwerden, catarrhaliſche und ſchleimichte Krankheiten, Laͤhmungen, wider das Zittern der Gliedmaſſen und in meh⸗ reren anderen Faͤllen, welche mit dem Verluſte der Lebenskraͤfte verknuͤpft ſind. Das abge⸗ zogene Majoranwaſſer pflegt man zu Mixturen, die in den erſtgenannten Krank- heiten dienlich find, zu Wies Unzen hinzu⸗ zuſetzen. Aleuſſerlich gebraucht man das getrocknete Kraut zu Kraͤuterhauben und trocknen Ums ſchlaͤgen; und man vermengt es bisweilen mit Kampfer oder anderen aromatiſchen Kraͤutern beym Rheumatismus, der Roſe. Der Auf— guß wird zu reitzenden, krampfſtillenden Baͤ⸗ dern und Clyſtiren bey Lähmungen, dem Schlagfluſſe, nicht minder auch zu zertheilen⸗ den Baͤhungen empfohlen. Die Sal be die⸗ net um bey einer Kolik den Bauch, desgleichen auch um gelaͤhmte Glieder einzuſalben. Mit eben dieſer Salbe kann man auch Kindern, die durch die Naſe keine Luft bekommen koͤn⸗ nen, zu Huͤlfe kommen. Das gepuͤlverte trockene Kraut, das abgezogene Waſſer und der Majoranaufguß in die Naſe gezogen find ein dente Nieſemittel. * 123. Tafel. a. Gemeine Kaͤſepappel. 5 Malva agreflis, Malva equina, Malva Pappeln, Haſenpappel, Kaͤslingkraut, 5 8 Syivefiris major, Malache, Malva erra- Pappeln, Hafenp ppel, ngkraut, Papp kraut, Feldpappel, wilde Pappel mit groſſer Bluͤthe, Waldmalve, Noßpappel, rothe Pap⸗ pel, Danfpappil, ee serie a2 8 3 8 = Ss Saal 8 2 Zar SEN 3333 5 Je N b. Malva rotundifolia. Botanik. Malva folio rotundo , Malva fylvefiris minor, Mälva flare minore albo, Mal- va vulgaris vel vulgatiſſima. lis, Mauve a feuilles rendes. Anglis, Mallow. Clalis XVI. Monadelphia. Ordo VIII. Polyandria. Genus. Calyx duplex; exterior triphyl- Ius. Arilli plurimi, monofpermi, Species. a. Malva caule erecte her- baceo, foliis ſeptemlobatis acutis, pe- dunculis petiolisque piloſis. —— b. Mal va caule profirato, feliis cordato - orbiculatis obſolete quinque- lobatis, pedunculis fructiferis declinatis. Amber plantæ annue inveniuntur copiefe per totam fere ge in cultis, ru- deratis, ad vias & ſepes. Florent eſtate. In pharmaciis ſervantur flores & folia. Folia malvæ ſylveſtris ſunt late viridia, petiolis piloſis inſtructa, in quinque vel feptem lobos atutos, ſerratos diviſa; flores foliorum axillis aflıdentes for- mantur .a petalis quinque obcordatis coloris dilute purpurei, cœruleſcentis aut albidi, & habent pedunculos pilo- fos, tenues pollicem & dimidium longos. Folia malvæ rotundifoliæ a foliis præ- cedentis ſpeciei vix diſtincta, fi figuram reniformem magis orbiculatam, & lo- bos quinque obtufos, parum mettse ex- cipiamus. Flores ſunt minores, ex Gal- Gattung. Der Kelch doppelt; - b. Gaͤnſr Pappel. Pappel mit runden Blaͤttern, kleine pep, Pappel mit weißlichten und kleinen Blumen, Käſepappel, Feldpappel. Franz. Mauve a feuilles rondes. Engl. Mallow. 16. Kla ſſe. Einbruͤdrige. 8. Ordnung. Vielmaͤunige. der aͤuſſere dreyblaͤttrig. Sehr viele einſaamige Saamen⸗ haͤute. Ar t. a. Pappel mit aufrechtſtehendem, traut⸗ artigem Stengel, ſpitzigen, ſiebenlappi⸗ gen Blaͤttern, und haarigen Frucht ⸗ und Blattſtielen. 5 — — b. Pappel mit darniederllegendem Sten⸗ gel, herzfoͤrmig⸗ zirkelrunden in fünf faſt uns merkliche Lappen getheilten Blaͤttern, und wenn die Fruͤchte reif werden, mit abwaͤrts geneigten Fruchtſtielen. 85 Beyde ſind jaͤhrige Gewaͤchſe. Man findet fe ‚häufig beynahe durch ganz Europa auf ges bauten und ungebauten Plaͤtzen, an Wegen und Zaͤunen. Sie blühen im Sommer hin⸗ durch. e In den Apotheken werden die Blut hen und Blatter aufbehalten, i Die Blätter der gemeinen Käßtpappel find angenehm grun, mit haarichten Stielen vers ſehen, und in fuͤnf oder ſieben ſpitzige, am Rande ſaͤgefoͤrmig gezaͤhnte Lappen abgetheilt. Die Bluͤthen, welche zwiſchen den Achſeln der Blätter ſitzen, werden von fünf herzfoͤr⸗ migen, hell purpurrothen, blauen oder weiſſen Blumenblaͤttern gebildet, und haben duͤnne, anderthalb Daumen lange, haarige Stiele. Die Blätter der rundbläͤttrigen Malve find von den Blättern der vorhergehenden Art laſt zZ nicht unterſchieden, wenn wir die nieren Wider ae eee Gehalt; ee . = 39 purpureo albefcentes vel albidi & Ariis rubris variegati. Odor herbaceus tam foliorum quam florum in utraque ſpecie nihil peculiaris habet. Sapor mucila- ginoſus. Gaudent virtute emolliente & relaxante. : Interne ufurpantur malvæ flores & fo- J lia ad infuſa vel decocta mucilaginoſa, emollientia contra tuſſim ficcam, rauce- dinem, nec non in morbis inflamma- toriis, prout de althæa alio jam dictum fuit loco. Doſis florum in infuſo drach- mæ dus; foliorum in infuſo vel levi decocto uncia femis ad aqua libram, > Externe ordinatur infuſum vel decoctum, duplici cum foliorum aut florum malvæ quantitate paratum, ad gargarismata in cynanche, ad enemata in dy ſenteria, colica, diarrhœa, inteflinorum inflamma- tione aut excoriatione, ad injectiones nin veſicam urinariam contra calculi do- lores, ſtranguriam, mictum cruentum, vel denique ad fomentationes contra oculi inflammationes. Herba ipſa, in ca- taplasmatis conſiſtentiam decocta, ſuper- imponitur tumoribus duris, inflammatis ad promo vendam vel reſolutionem vel ſupurationem. 8 Tab. CXXIV. 8 Fraxinus mus. Botanic. ſelben ausnehmen. Die Bluͤthen find kleiner, purpur faͤrbig weiß, oder vollkommen weiß, und mit rothen Streifen verſehen. Der krautartige Geruch, der Blaͤtter ſowohl als der Bluͤthen, hat bey beyden Arten nichts eigen⸗ thuͤmliches. Der Geſchmack ift ſchleimig. Sie beſitzen erweichende und ſchlappmachende Arz⸗ neykraͤfte. | nnerlich gebraucht man die Bluͤthen und Blaͤtter der Malve zu ſchleimigen, erweichen⸗ den Aufguͤſſen oder Abkochungen wider den trockenen Huſten, die Heiſerkeit, desgleichen bey Entzuͤndungskrankheiten, wie wir ſchon an einem anderen Orte von der Althaͤa geſagt haben. Gewoͤhnlich nimmt man zu einem Aufguß zwey Drachmen Bluͤthen, und von den Blaͤttern eine halbe Unze auf ein Pfund Waſſer ebenfalls zu einem Aufguß oder einer leichten Abkochung. Aeuſſerlich verordnet man den Aufguß oder das Dekokt, die mit einer doppelten Menge von Blättern oder Bluͤthen der Kaͤſapappel bereitet worden ſind, zu Gurgelwaͤſſern bey Halsentzuͤndungen, zu Klyſtiren in der Kolik, dem Durchfalle, der Ruhr, Entzuͤndungen oder Wundreibungen der Eingeweide, zu Ein⸗ ſpritzungen in die Harnblaſe wider Stein⸗ ſchmerzen, Strangurie, Blutharnen, und end⸗ lich zu Baͤhungen wider Augenentzuͤndungen. Das Kraut ſelbſt zu einem Brey gekocht legt man als Umſchlag auf harte, entzuͤndete Geſchwuͤlſte, um entweder die Zertheilung oder die Eiterung zu befoͤrdern. 124. Tafel. Manna. Fraxinus florida. Salis, F rene fauva- Mannaeſche, blühende Eſche, großblumige, voll⸗ blumige, blumentragende Eſche. Franz. PFrene ſauvage, Frene a fleurs en 3 e, rene Afleurs en grappes, Angli,Wild-Ash,Flowering.Ash, * — Manna. Die — * N Ya 2 8 5 E 2 2 rn u er ee Cialis XXIII. Polygamia. Ordo II. Dicecia, Genus. Hermaphr. Calyx rel nullus, vel quadripartitus, Corolla vel nulla, vel tetrapetala, Stamina duo, Piſtillum unum. Semen unicum, lanceolatum. Fe m. Piſtillum unicum; ſemen unicum, lanceolatum. Species. Fraxinus foliolis ferratis, floribus corollatis. Habitat hic frutex in Europ regionibus meridionalihus; ut in Calabria, Apulia, Sicilia, Italia, Litorali, Ifiria. Floret Majo & Junio. In pharmaciis fervatur fue cus ex arbore vulnerata promanans condenſatus. Succus hic ſaccharinus, manna, mel roſei dum, zromeli, drofo meli dictus, promanat tempore calido ex trunci & ramorum cortice vel ſponte, vel arte vulnerato. Fraxinus Ornus non ſolum, ſed & fraxinus excellior & ro- tundifolia nee non alia arborum genera, ut carpinus betulus, pinus larix e. a. largiuntur talem fuccum. Poſtquam aerem petiit liberum condenſatur, con- liſtentiamque ceræ ſubmollem aſſumit. Occurrit apud nos in fruſtis variæ mag- nitudinis ac figuræ, quæ ſubſicca, fa- cile disrumpenda, & ex glebis aut gra- nis pallide flaveſcentibus, rufis vel gri- ſeis, attactu pinguibus conflata viden- tur. nitatis plures mann ſpecies, e quibus nune quatuor tantummodo notatu dighas. enumerabimus. Manna vulgaris, Occupant odorem fere nullum, nonnunquam acefcentem, faporem mu- cilaginolum, ingrate dulcem, Mercato- res diſtinguunt ratione pretii atque bo- 31 grappes, Engl. Wild- Ash, Flowe⸗ ring = Ash, 23. Klaſſe. Vielweiberey. 2. Ordnung. Ganzgetrennte. N Gattung. Zwitterblume. Kelch entweder keiner, oder viermahl getheilt. Blumenkrone entweder keine, oder vierblaͤttrig. Staubge⸗ faͤſſe zwey. Staubweg einer. Saamen einer, lanzettfoͤrmig. 8 Weibliche Blume. Staubweg einer; Saa⸗ men einer, lanzettfoͤrmig. a f Ar t. Eſche mit ſaͤgefoͤrmig ausgezackten Blaͤtt⸗ chen, und Bluͤthen mit Blumenkronen. Dieſer Strauch bewohnet die ſuͤdlichen Länder von Europa; als Kalabrien, Apulien, Eis cilien, Italien, Iſtrien und das Litorale. Er bluͤhet im May und Junius. 2 In den Apotheken hat man den verdickten Saft, der aus dem verwundeten Baume ausflieſſet. Dieſer zuckerartige Saft, den man Manna oder auch Himmelthau nennet, fließt bey warmer Witterung entweder von ſich ſelbſt, oder vermittelſt kuͤnſtlicher Riſſe, aus der Rinde des Stammes und der Aeſte. Nicht nur allein die Mannaeſche, ſondern auch die gemeine und rundblaͤttrichte Eſche, auch ande⸗ re Gattungen Baͤume, als die Hainbuche, der Lerchbaum u. a. geben einen aͤhnlichen Saft. Wenn er an die freye Luft gekommen iſt, ſo wird er feſt, und erhaͤlt eine etwas weiche Con⸗ ſiſtenz wie Wachs. Bey uns findet man die Manna in Stuͤcken von verſch ledener Groͤſſe und Form; dieſe Stuͤcke ſind etwas trocken, leicht zu zerbrechen, und ſehen aus, als wenn ſie aus blaßgelben, rothbraunen oder grauen Kuͤgelchen und Koͤrnern, die ſich fett aufuͤh⸗ len, zuſammengeſetzt waͤren. Sie haben faſt gar keinen, bisweilen aber einen etwas ſaͤuer⸗ lichen Geruch, und einen ſchleimigen, unange⸗ nehm füffen Geſchmack. Die Kaufleute unters 2 = = ſcheiden in Nuͤckſicht des Preiſes und der Gute mehrere Arten Manna, von welchen wir jetzt Fa 32 \ sommunis; calabrina, quæ terra ſabulo, corticis lignive fragmentis & aliis quisquiliis quam plurimum confpur- cata efi, coloremque hine inde profun- diorem oſtendit. Manna electia, quae ex glebis puris, albidis, rubellis aut Hayefcentibus, nonnihil transparentibus eonliat, & ex antedicta fpecie eligi fo- let. Manna longa canellata vel eannulata, que ex fruſtis oblongis, eylindricis, ung plerumque latere pla- nis aut excavatis, plures pollices longis & digitum parvum frequenter crallis, albidis aut pallide flaveſcentibus conſiat. Manna in lacry mis eſt purillima atque optima, & conſiat folummode ex illis guttis condenſatis, quæ ſponte ſolis calore exſudant. Nominatur hæe ultima ſpecies, quæ noſtras non attin- git regiones, quoque manna foliata, quia ex foliis promanare credebatur, cum econtra altera manna corporis ſalu- tatur. In uſum pharmaceuticum recipi- tur manna calabrina vel electa, qua nec ſordida eſſe, nec conſiſtentiam mel- _ leam, colorem non profunde flaveſcen- tem aut ruſum, ſaporem & odorem non peregrinum habere debet. Adulteratur manna nonnunquam arena alba necnon amylo; talem vero adulterationem ſo- luutio mannæ aquoſa vel ſpirituoſa, tur- bida & fedimento prædita fatis indicat, : quum manna pura in aqua aut vini fpi- 5 ritu penitus ſolubilis limpidam reddit ſolutionem. | Servetur manna in loco calido ac ficco, ne diffluat, neque a fitu corrumpatur. Dantur quoque ali man- n ſpecies, ut manna laricis, Brigantina . dicta, manna ini e. a, de quibus 3 de quibus dick find, nur vier als vorzuͤglich merkwuͤrdig aufzaͤh⸗ len wollen. Gemeine oder calabriſche Mauna; dieſe iſt mit Erde, Sand, Split⸗ tern von Holz oder Rinde, und mit andern fremdartigen Theilen ſehr Häufig verunreinigt, und hat hin⸗ und wieder eine mehr oder we⸗ niger dunkle Farbe. Auserleſene oder aus⸗ geleſene Mann a; (Manna electa) fie beſteht aus reinen, weißlichten, roͤthlichten oder blaßgelben, etwas durch ſcheinenden Stuͤ z cken, die man aus der vorhergehenden Gat⸗ tung auszuwaͤhlen pfleget. Wanna in Nähe ren oder Stängeln; je beſteht aus laͤnglichten, walßenfoͤrnigen, weiſſen oder blaß⸗ gelben Stuͤcken, die auf einer Seite meiſten— theils flach oder ausgehoͤhlt, mehrere Daumen lang, und gewoͤhnlich eines kleinen Fingers Manna in thränen for mi⸗ gen Tropfen; fie iſt die reinſte und beſte, und beſteht bloß aus jenen verdickten Tropfen, die von ſich ſelbſt vermittelſt der Sonnenhitze ausſchwitzen. Dieſe letzte Gattung, welche nie bis zu uns kommt, heißt auch Blaͤtter⸗ manna, weil man glaubte, daß ſie aus den 1 Blättern hervorquillt; fo wie man im Gegen fag die andern Arten Koͤrpermanna nannte. Zum Arzneygebrauch nimmt man die calabri⸗ ſche oder auserleſene Manna, die weder un⸗ rein, noch weich wie Honig ſeyn, weder eine dunkelgelbe oder rothbraune Farbe, noch einen fremdartigen Geruch und Geſchmack haben darf. Bisweilen wird die Manna mit weiſſem Sande, auch mit Staͤrkmehl verfaͤlſcht; eine ſolche Verfaͤlſchung erkennet man aus der waͤſſerigen oder geiſtigen Aufloͤſung der Mans na, die alsdann truͤbe, und mit einem Bo⸗ denſatz verſehen wird; indem die reine Mans na in Waſſer und Weingeiſt vollkommen auf⸗ loͤsbar iſt, und die Auflöfung davon klar bleibt. Die Manna muß an einem warmen und trocknen Orte aufbewahret werden, damit db nicht zerßießt, noch dom Schimmel vers she und „Die fri⸗ kb Blätter, „ wenn ſie zerrie⸗ 3 werden, beſitzen einen balſamiſchen, wei⸗ vnichten, dem Muſcat ähnlichen Geruch, und einen bittern, etwas zaſammenuichenden Ger ſchmack. Das Kraut des gemeinen Andorns Auſſert rei⸗ zende, Fraͤfte. 5 Man verordnet es bey verſchiedenen Krankhei⸗ ten, in 1 wir einen Reiz anbringen wollen; als; bey Verſtopfungen der Einge⸗ welde, in gelſchlelmung der Bruſt, in der Schwindſucht, dem Podagra, bey Schwaͤche der Harnwege, in der Bleſchſucht, zur Befoͤr⸗ der ung der monatlichen Reinigung, wider den zu heftigen Speichelfluß nach dem Gebrauche = ah Mercurlalmittel u. a. Man verſchrelbt es ſtaͤrkende und erhitzende Arzeney⸗ in einem waͤßrigen oder weinichten Aufguß. Die Gabe des Krauts iſt eine halbe Unze auf ein Pfund Flüͤſſigkei . Aeuſſerllch gebrauchen wir den ace wage weeß i ae und fäul wi Tab 1208 MATRICARIA Matricaria Parthenium. Zo 5 — — je ſeptiea contra tumores non inflammatos mißfwidr! n Baͤhungen bey nicht enfpfüder & ulcera inveterata, ſordida. : ten Geſchwuͤlſten und veralteten unteinen Ge⸗ . 297 3 5 f 12 1 ee 2 nn. 0381 B S nid 1 n ein 3% „ le e n d * „ben aololudur eolugioll 2 m Pn e ee rike Kall MATRIC ARIA, Gere | "Matricaria. Paten Botanic Artemif a 'tenhifolia five noflras‘, 'Amara= cents ober wahres Mutterktaut, Melt; cus, Cripfula, Marella, ſolis oculus, Mäͤret, Feberktaut, Mälerkraut, Metter, Pfeudopatthenium, Matronella, Ma- Mattonkraut, Metterich, Magdeblum, Fie⸗ i tronaria, Herba uterina, Herba virgi- berkraut, Mertram , Merker. Franz. Ma- ned, Herba febfifuga, Matricaria fati- - ‚rieaire,. €. 19. Feverfew. va, hortenfis, vulgaris. Ke NMatti- i Huf caire. Anglis, Fe ver fer. 2 Claffis NN Syngenefa,. 9: dont Fo. Are fe ine 2. Bae te | lygamia fuperflua,, ke me es 5 Vielwi f 5 Genus. Receptaculum e Pippus & Jattu ö nullus. Calyx hemispharicus , inmbris fie Di 7900 17 70 ; . catus: aua puis märginalibüs roliats Acu- Abereinanderg nt > Nat e e tinſculis, . b 575. 80? 80 "ir A 01 * Se Matriearra ohe e Nang 15 1 1 zuſummengeſetzten, dis» planis: foliolisovatis inells, p dur ne Blaͤttern; runden, ugefehniitehen- culis ramoſis. . Blaͤttchen, und zwelgichten Fruchtſtielen. mvenitur per totam Furopam- in rudera- Man findet es in ganz Europa auf ungebautem tis, collibus aridis, ad ET ‚Floret, Bi auf trockenen Huͤgeln, bey Doͤrfern. ellate radice perenni. e e ee im Sommet, und iſt aus dau · In pharmaciis ‚habetur Aos- . h erb 95 den Sn apft ef we die BIA then und das Kraut. Caulis duos EB — ramo- Der Stengel iſt bis drey Fuß hoch, ſus, erectus, coloris viridis nonnunquam aͤſtig, gerade au chend; bon grüner ,- rubidi, habet -folia plana, in hortis vero bisweilen roͤthl ter af 1] Er ha t flache, crifpa, ex alternatis ſepiem plerumque in Gärten ab uſe, zarke, wenge, etwas foliolis ovatis & obtuſe inciſis compofi- haarite 2 e die meiſten⸗ ta, tenera, mollia, ſubpiloſa, pallide ex | 5 flavo viridia 1 9 Amilia,- quæ odorem rantem ad Alm, cha momillæ & mie folü, ageslemt em 1 g ‚nauleolum „atque e amarum ‚occupant, Flores ta- Ea Mutterkraut. il 5 l Iaquodo g obommmuimgr | 8 dati umbellarum in- modum ad fron- dium fines poſiti oſtendunt radios albos, qui vero haud raro deficiunt, & diſei floſculos tubulofos luteos. Herba fimul cum floribus eolligenda, & in umbra ſiccata ſervandla. Gaudent Aores.fimul.ac herba viribus ſti⸗ mulantibus, ; autifpaficis.& carminativis. Adbibemus matricariam in omnibus Mis morbis, in quibus & chamomilla uſur- patur, quæ easdem virtutes, majori tantummodo gradu, occupat. Laudatur „PI®primis in ietero, hylleralgia 7 ealica flatulenta, contra malam , ‚digefiouem, vermes, tener Jaxitatem. & ad „pellendos menles. Porriguntur vel 3 vel berba krequentilſime f in. infüſo drachmas tres, unelam femis 1 55 libra. Herba in ee er: Pier ze „„feribitur,. 4 uod auidem rare coplingit, ad ferup: lum vel e ee u ad pro unica vice. 9) Externe A Atte 1 aquoſum faturätum ad &lysmata ſcopo carminante, nec non vinoſum ad fo» ‚mentationes roborantes. a | a tert g e 222 rilolium here 3 ze 95 e 154 3 8 a = = 9 alis, Me. swidrig; ihe Geſchmack iſt ſehr bitter. Die ſtrahlenfoͤrmigen Bluͤthen ſtehen nach Art, der Dolden an den Enden der Zweige. Sie haben weiſſe Strahlen, die aber nicht ſelten fehlen, und auf der Scheibe gelbe roͤhreufoͤrmige Bluͤm⸗ chen. Man muß das Kraut zugleich mit den Bluͤthen einſammeln, und, nachdem es zu⸗ vor im Schatten getrocine worden, aufbe⸗ wahren. Die Bluͤthen ſowohl als das Kraut beſitzen rei⸗ zende, krampfſtillende und blaͤhungentreibendt Arzneykräͤfte. g Wir bedienen uns des Mutterkrauts in allen jenen Krankheiten, in welchen auch die Feldchamille gebraucht wird, die die nehmlichen Eigenſchaf⸗ ten, nur in einem etwas groͤſſerem Grade, Se Vorzuͤglich ruͤhmt man es in der Gelbſucht, dem hyſterkſchen Uebel, der Wind⸗ kolik, wider ble Verdauung, bey Wuͤrmern, Schwaͤche der Gedaͤrme, um die weibliche : Reinigung zu befoͤrdern. Man verordnet ſo⸗ wohl das Kraut, als auch die Bluͤthen am gewohnlichſten in einem Aufguſſe zu drey Quent⸗ chen, oder einer halben Unze auf ein Pfund Waſſer. Das gepulverte Kraut wird, wat zwar ſelten geſchieht, zu einem Sccupel, auch zu einer halben Drachme verſchrieben. Aeſſerlich gebrancht man den geſaͤttigten wäßs rigen Aufguß des Mutterkrauts zu blaͤhungen⸗ treibenden Clyſtiren., und den mit Wein derei⸗ teten En 5 Baͤhungen. 5 17 Tafel, j Pr lan‘. Se Eiiseigäge, 2 18 8 Uiloten 5 gemeiner Steinklee, dentſcher gelber 5 teinkler, ‚ geeler Klee, Schottenklee, Schuch. "unfer lieben Frauen . Bären- kalle, deten, Note ln, ſch, 15 2 MELILOTUS.0g 3 Nelilotus officinalis Ho Der Slanktee , * lilo t. Anglis, Melilot-Trefoil, :Clower. Clafıs XVII. Diidelokia. Ordo IW. Decandria. Genus. Flores ſubcapitati. Legumen vix caly ce longius, non dehiſcens, deciduum. Species, Tröfolium leguminibus ra- cemoſis, nudis, diſpermis, rugofi 5, acu· tis; caule erecto, Habitat per univerſam Europam & in Aegypto ad vias, inter ſegetes, in cam- Pis, pratis, ruderatis. Floret æſtate. In offieinis habemus flores, her ba m. & emplaſirum inde paratum. Caulis durus, Tepe lignoſus, ramoſus, plerumque dug nonnunquam fex pe- des longus habet folia lævia, ovata, ad marginem acute crenata, pallide vi- ridia, Flores papillionacei, calycihus Præditi, coloris lutei, raro albi, odoris fragrantis, faporis herbacei, fübamari inhdtent Tölitarie pedunculis feparatis, qui apedunculo communi, ex foliorum axillis veniente, longo excipiuntur, & fic thyrſos longos formant. Herba licca recenti fortiorem, flores vero fortilli imum ſpargunt ae N Herba & fores occupant vim emollien- tem, refolyentem &. ut nonnulli volunt, {omniferam, Inter num ufum melilotus non . Externe veio recipiuntur flores & herba cum aqua decocta ad cataplas- mata emollientia, „te non ob 4 aromatis, lee ob vel ut ali volunt diſcutientia; ; Sed, hzc cataplasmata | cer- Franz. Melilot. Engl. Melilot- Tre. foil, Clower. 17. Klaſſe. Zweybruͤdrige. 4. Ordnung. Zehu⸗ maͤnnige. zn ng. Die Blumen beynahe fopfförmig, Die Hilfe kaum länger als der Kelch, nicht Anspringen abfallend. Art. Klee mit kraubichken, nackten, zweyſaa⸗ migen, runzlichten, ſpitzigen Hilfen, und aufrechtſtehendem Stengel. Er wohnt durch ganz Europa und in Egypten an Wegen, zwiſchen der Saat, auf Feldern, Wieſen und auf ungebautem Lande. Er bluͤ⸗ bet dem Sommer hindurch. In den Apothecken haben wir die Bluͤt hem, das Kraut, und bas davon bereitete P fta⸗ ſter. i Sein Stengel ſſt hart, oft holzig, in mehr rere Aeſte gethellt, meiſtens zwey, bisweilen auch ſechs Fuß lang; er hat glatte, eyrunde, am Rande mit ſpitzigen Einſchnitten verſehene, blaßgruͤne Blaͤtter, die Bluͤthen find Schmet⸗ terlingsblumen, mit Kelchen verſehen, von gelber, ſelten von welſſer Farbe, und haben einen angenehmen Geruch, und einen krautarti⸗ gen etwas bittern Geſchmack. Sie ſitzen ein⸗ Zeln auf abgefenderten Blumenſtielen, die fi in einem gemeinfhaftlichen-, langen Blumen⸗ ſtengel, der aus den Achſeln der Blaͤtter here vorkommt, vereinigen, und auf dieſe Art Aange Straͤußer bilden. Das getrocknete Kraut «hat einen ſtaͤrkeren Geruch als das friſche; die Bluͤthen aber riechen am ſtaͤrkſten. Das Kraut und die Bluͤthen haben eine erwei⸗ chende, aufloͤſende und-, wie einige wollen, eine ſchlafmachende Kraft. Innerlich wird der Steinklee nicht gebraucht. Neuſſerlich aber nimmt man die mit Waſſer = 5 Blaͤthen oder Kraut En ee caloris præſentiam partibus tamentibus atque dolentibus opitulantur. Em- laſtrum meliloti plerumque ad te- gendas celli glandulas tumentes ulur» patur,. Tab. CXXVIII. MELISSA. Ofiecin. Meliſſa officinalis. Botanic. Melilla domeſtica, hortenſis, vulgaris, Mielittophyllon, Meſſophyllum, Meli- phyllon, Mellifolium, Melitis, Melit- teena,. Melittæum, Citrago, Cedro- nella, Apiaſtrum. Gallis, Meliffe,. Herbe de Citron, Citronelle,. Anglis, Balm. Glalis XIV. Didxnamia. Ordo I. Gymnofpermia. Genus. Calyx- aridus, fingen Pia lus: labio fuperiore ſubfaſtigiato. Co- rolle labium ſuperius ſubfornicatum, bifidum; cordato. Speei ei es. Meliffa racemis axillarihus verticillatis: enge Habitat in Aufiriee Iylvatieis prope Bertholdsdorf, Baaden; in cœſpitoſis, locis montoſis, ad ſepes in Helvetia me- ridionali & Italia. Floret Julio & Au- gufio radice perenni,. In. 8 noſtris 8 copioſiſſime colitur. In pharmacii ; nun &inde ggg a m ac . 0 = Gaulis teren: vir are: 188. gus, ramoſus inftuetus ef foliis ſubcor- Aa vel, e en | labio inferiore lobo medio ſtandtheil, ſondern vermittelſt ihrer Wärme, auf die geſchwollenen oder ſchmerzhaften Theile. Das Melilotenpflaſter gebraucht man meiſtentheils zur Bedeckung der n, Halsdruͤſen. 538... Tgfel r 18 Waise. Geweine Citronen⸗ Bären; oder inter: opt, Jvenblatt, Bienenſaug, Bienenkraut, Her⸗ zensfreund, Honigblume, Herzkraut, Mutter⸗ kraut, Immenblatt, Eitronenblatt, Wanzen⸗ kraut. Franz. Melifle, nn ser An: Citron. Engl. Balw. 14. Kl a ſſe. Zweymaͤchtige. u O Ta Nacktſaamige. Gattung. Der Kelch ſproͤde, oben etwas flach; die obere Lippe etwas aufwaͤrts gebogen. Die obere Lippe der Blumenkrone iſt etwas ge⸗ woͤlbt, zwepſpaltig; die untere Lippe iſt⸗ 75 einem herzfoͤrmigen. Mittellappen ver⸗ eben, Art. Meliſſe mit quirlformigen in den Achſein der Blaͤtter ſigenden Vlumentrauben, und ein⸗ fachen Stielchen. Sie bewohnet die Wälder in Oe ſte rreich nabe bey Bertholsdorf, Badenz dann die Wieſen und bergichten Gegenden, an Zaͤunen im ſuͤb⸗ lichen Theile der Schweiz und in Italien. Sie bluͤhet im Julius und Auguſt, und if ausdaurend. In unſern Garten wird fe ſehr haͤufig gezogen. In den Apotheken haben wir das Kraut 75 das davon bereitete Waffer und den Spi⸗ ritus. Ir Stengel iſt viereckicht, kaum zwey Fuß lang, in mehrere Aeſte geheilt, mit beynahe n e ſumpfen / am; Tab. 128 g, 1 ASA Die Aeliſces — 2 —— ſelonc Melo. ‚Bot . „Die ums * LO. O Cuc 2 39 profunde ſerratis, breviter petiolatis, Rande tief ſäͤgefoͤrmig eingeſchnittenen, kurz⸗ inæqualibus, fubhirfutis, ſulcatis, ſupra ſtielichten, ungleichen, etwas haarigen und dzte.viridibus, infra ‚pallidioribus, non- gefurchten Blaͤttern verſehen, die an ihrer nunquam maculis flaveſcentibus notatis, obern Flaͤche angenehm gruͤn, an ihrer untern quæ odorem ſuavem citrinum & fapo- blaſſer, und bisweilen mit gelben Flecken be⸗ rem balfamicum, fubacrem , amarican- zeichnet ſind. Sie haben einen angenehmen Rt icm, nou ingratum produnt. | Titronenaͤhnlichen Geruch, und einen balfami- Di ds ; ſchen, bitterlichen, etwas ſcharfen, doch nicht | widrigen Geſchmack. Gaudet viribus, Mimulantibus, autifpasmo- Sie beſitzt reizende, krampfſtillende und ſtaͤrkende dicis & roborantibus. 4 Arzneykraͤfte. + Ordinatur herba l in 5 ad Das Kraut verordnet man gewöhnlich in einem promovendam levem diaphoreßin in Auf guſſe um die Ausduͤnſtung gelinde zu be⸗ rheumatismo,, podagra, malo hyfieri- fördern, beym Rheumatismus, Podagra, im nase Pypochondfiaß, colica flatulenta & hyſteriſchen Uebel, der Hypochondrie, Wind⸗ in omnibus morbis nervoſis. Doſis her- kolik und in allen Nervenkrankheiten. Die be uncia dimidia ad, aquee libram. Gabe des Krauts iſt eine halbe Unze auf ein ‚A: qu a deſtillata parte volatili meliſſæs Pfund Waſſer. Das deſtillirte Waſſer, i " impregnata ſiſlit vehiculum adıconfi- das mit dem fluͤchtigen Beſtandtheil der Mer ciendas mixturas in antedictis morbis. die angeſchwaͤngert iſt, dienet als Veſicel zur Spiritus propinatur ad drachmam Bereitung der Mixturen bey obengenannten ſemis, integram; aſſueti vero abſumunt Krankheiten. Den Spiritus gibt man zu ſpiritum Meliſfæ compoſitum vel ſie dic- einer halben oder ganzen Drachme; den zur tum en e cochleatim. ſammengeſetzten Meliſſen ⸗ oder ſogenannten Dad la 4 hin 58 Carmelitergeiſt nehmen jene, die ſchon daran | gewohnt find, loͤffelweis ein. Externe ufurpatur meliſſæ infuſum ſatu- Aeuſſerlich nimmt man den gesättigten, mit ratum vingſum ad fomentationes robo- Wein bereiteten Aufguß des Meliſſenkrauts zu rantes & difeutientes; præprimis vero ſtaͤrkenden und zertheilenden Baͤhungen; vor⸗ RR zuͤglich aber bedienet man fich des getrockneten 235 aut alis plantis c matiglg juncta, ad Krauts, mit Kampfer oder andern aromati⸗ fie dicta cataplasmata ſicca contra tu- ſchen Gewaͤchſen vermiſcht, zu ſogenannten mores laxos, Ace nage aut ey bpe· trockenen Kraͤuterumſchlaͤgen wider ſchlappe, nales e met Sata Br wire und ebnen ee rade Oben Melo. Botonie. a ee Galeni & ne ane £ Aale Mel 10 n. TE | "400 Clafis XXI. Monccia. Or do N Syn- 21. Klaſſe. Dalbgetrennte. 10. Or dun un. 9 geneſia. Mitbuhler. Genus, Mafc, Calyx quinquedentatus. Gattung. Maͤ un ir che Blum e. Der Kelch Corolla quinquepartita. Filamenta tria. füuͤnfmahl gezaͤhnt. Die Blumenkrone fünfmapl getheilt⸗ Staubfaͤden drey. H m. Calyx quinquedentatus. Corolla Weibliche Blume. Der Kelch fuͤnfmahl ges quinque partita. Pittillum trifidum. Po- zaͤhnt. Die Blumenkrone fuͤnfmahl getheilt. mi ſemina argutä... > Der Staubweg dreyſpaltig. Die Saamen des Apfels ſpitzig 5 : Species, ei mit foliorum angulis Art. Gurke mit zugerundeten Winkeln der rotundatis, pomis toruloſis. Blaͤtter, und knorrichten Aepfeln. Fatria plants hujus annue Calmucchia. Das Vaterland dieſes⸗ jährigen nr iR die Kalmukey⸗ In phareopoliis habentur fe min a- In den Apotheken hat man die Sa amen. Semina ſunt ovato- oblonga, compreſſa, Die Saamen find länglicht eyrund, zuſammen⸗ plana, in margin e tenuiora, glabra, nitida, folieulo coriaceo albo, parum Navelcentecincta , fab quo nucleus al- bus, mollis, olegſus latet, qui odo- rem nullum, atque faporem ſubdulcem mucilaginoſumz predit. gedruͤckt, fd), an dem Rande duͤnner, glatt, glaͤnzend, mit einer lederartigen weiſſen, etwas gelblichten Hülſe umgeben, unter- welcher ein weiſſer, weicher, oͤhlichter Kern verborgen iſt, der gar keinen Geruch, und einen etwas ſüſſen ſchleimigen Geſchmack hat. Roſfident virtutem 1 ‚demul»-- Ste befi itzen eine kuͤhleude⸗ age ang: centemn. kraft. 8 ſeminibus paratur inenti mods erhul- Aus den Saamen: macht man Auf folgende Art fo, que febri inflammatoria laboran- ubus pro petu exhibeatur. Cöntundatur nempe uncia una feminum eum dimidta - in mortario unacum parea aquee quan- titate affufa, donee paſta evaferit; ad- datur deinde fenfim ſenfimque, conli» lum morbi ſed etiam remedia ſecundum temperamentorum . vanietatem:. in tot claffes dividerentur, melonum ſemina inter quatuor frigida.majora. relata ſunt. De fructibus ipfis, qui: ferculum gra- tum. ‚refrigerans. Een | in en kann. halbe Unze Saamen mit etwas wenigem hin⸗ lugegoſſenem Waſſer in einem Morſet, bis ein Teig daraus wird; nuo terendo; aquee libra, fiſtretur liqui-- dum, atque exprimatur reſiduum femi- - num crallum per linteum purum, & de- tur pro potu. Quondam,; cum non ſo- ten ſelbſt, die eine eine Pflanzenmilch, die den Kranken bey Ent: tuͤndungsfiebern als Trank abgereicht werben Man zerſtoſfe nehmlich eine und eine hernach gieße man nach und nach unter beſtändigem Herumrühren ein Pfund Waſſer hinzu, ſeihe die Fluͤſſigkeit, und druͤcke den dicken Ueberreſt der Saamen durch ein reines Leinen, und gebe es zum Trinken. Vormahls da man nicht nur allein die Krankheiten, fondern auch die Arzueymittel nach der Verſchiedenheit der Temperamente in eben ſo viele Klaſſen eintheilte, hat man die Saamen der Melonen unter die vier groͤſſeren kaͤhlenden Saamen gezählt. Von den Sa. ch⸗ ne, Fahtende Speiſe ebe warde eigen der 8 ſprechen. vr TEN ee VW 7 2 he ZIEL Jrausmürze Tb II = e e N A Of = keuia enspa. Bot. Kies Nöten 1 ab. CX XX MENTHA CRISPA. Ofiein. Mentha crispa, Botanio. Mentha acuta „ hortenſis, ſativa altera, rotundifolia, Balſamitha, Hediosmus, Mintha, Siſymbrium ſativum five hor- tenſe. Gallis, Menthe crépué. Anglis „ 528 Mint, 4 eurled- Mint. ; Claſlis NIV. Dianas. Guymnoſpermia. Genus. Corolla lber qaals, guadrifida, lacinia latiore emarginata, Stamina erecta, diſtantia. ; Or do I. Species. Men ehe Esibus; se: - bus; — corollam quanlibus. Habitat in Sibirien a ee Hercy nia; floret Julio & Augufto radice perenni. In honis; naſiris copio lilli me educarur. In officinis n herba; unge aqua Rillatitia, conferva, ole um deſtil. latum, fpiritus & Sy.rupus,pa- rantur. Caulis erectus, quos pedes & ultra lon- gus, ramoſus, inſtructus foliis cordatis, undulatis, in margine dentatis, rugoſis, hirfutis, ſoſſilibus, profunde viridibus, que odorem n , 2 balſami- ad F a pleru nqi in juſuſo ad unciam dimidi— e = a Art. Muͤnz e mit foliis cordatis, dentatis, undulatis ſellili- 130. Tafel. Krauſemuͤnze. Gartenmünze, Kransmuͤnze, Muͤnzbalſam, krau⸗ ſer Balſam, Braunheilig, Minte, Druͤmen⸗ then. Franz. Menthe crépué. Engl. Balm. Mint, curled Mint. 14: Kaffe. Zweymächtige. I. Ordnung. Nacktſaamige. Gattung. Die Blumenkrone faſt gleich, vier— ſpaltig, mit einem breitern, ausgeraͤnderten Einriſſe. Die Staubgefaͤße aufrecht; weg⸗ ſtehend. täyſtgen Blumen; her ze foͤrmigen, gezaͤhnten, wellenfoͤrmigen, auf⸗ ſitzenden Blaͤttern; und mit Staubfaͤden, die mit der — gleich groß ſind. Ihr Vaterland iſt Sibirien, die Schweiz, der Harz; ſie bluͤhet im Julius und Auguſt, und it ausdaurend. In unſern Gärten wird fie ſchr haͤufig gezogen. 8 In den Apotheten hat man das n von welchem eln abgezogenes Waſſer, eine Conſetve, ein deſtillirtes Oehl, Sp i⸗ ritus und Syrup bereitet werden. | Der Stengel iſt aufrechtſehend, uber zwey Fuß hoch, in mehrere Aeſte gethellt, mit berz⸗ foͤrmigen; am Rande gezaͤhnten, wellen foͤr⸗ migen, runzlichten, Feifhaarigen, ohne Stiel aufſigenden, dunkelgruͤnen Blättern verſehen;. die elnen ſtarken, angenehm balſamiſchen Ge ruch, und einen etwas en, Buben, 5 brennenden G haben Ei keit kane, abgabe e 1 = Fe Kraut 1 mon 2 an Pulverfi 42 libra eontra digeſtionem a ventriculi de- bilitate depravatam, colicam flatulen- tam & ſpasmodicam, malum hyſtericum, ad ſopiendam emeſin, ad excitandanı lenem diaphorelin in arthritide, poda- ra, Aqua fiillatitia uſurpatur ut vehiculum ad conficiendas mixturas morbis antedictis medentes, quæ fimul {yrupo menthæ crispæ edulcorari queunt. Conferva prepinatur ad un- ciam dimidiam ; ol eum informa eleo- facchari a guttis quinque ad decem cum ſacchari albi ſcrupulo detritum; ſpir i- tus ad drachmam ſemis in malis ſupra neminatis, Externe adhibemus infuſum faturatum aquoſum ad enemata contra colicam flatulentam & ſpasmodicam, vinofum ad fomentationes roborantes, diſcutien- tes contra tumores laxos, eedematofos, mammarum præcipue indurationes lıc- teas, Oleum illineatur iisdem indura- tionibus lacteis & partibus contuſis. Ex herba ficca eum camphora juncta pa- rantur facculi medicinales diſcutientes, qui tumoribus- „ fuperimpn« „nuntur, 3 CXXXI. 8 NMENTHA PIPERITA. icin. ; Mentha Piperita. Botanic. | Wiens anglica. Gallis, ire 8 halben Unze auf ein pfund Waſſer wider uͤble Verdauung von Schwaͤche des Magens, wider die Wind⸗ und Krampf ⸗Colik, das hyſteri⸗ ſche Uebel, um das Erbrechen zu ſtillen, oder um bey der Gicht und dem Podagra einen gelin⸗ den Schweiß zu erregen. Das abgezogene Waſſer gebraucht man als Veſicel bey Bereitung der Mixturen, die zu den obengenannten Krank- heiten dienlich find, welche zugleich mit dem Krauſemuͤnzen⸗Syrup verſuͤßt werden koͤnnen. Die Conſer ve gibt man zu einer halben Unze; das Oehl, von fünf. bis zehn Tropfen, mit einem Skrupel weiſſen Zucker abgerieben, als Oehlzucker; den Spiritus zu einem halben Quentchen in allen genannten Uebeln. Aeuſſerlich verwendet man den gefättigten waͤſſerigen Aufguß zu Clyſtiren bey der Wind⸗ oder Krampfkolik, den mit Wein- bereiteten Aufguß zu ſtaͤrkenden und zertheilenden Baͤhun⸗ gen wider ſchlappe, waͤſſerige Geſchwuͤlſte, vorzuͤglich wider Milchverhaͤrtungen in den Bruͤſten. Mit dem Oehle ſalbet man eben dieſe Milchverhaͤrtungen und die gequetſchten „Theile ein. Aus dem getrockneten Kraut mit Kampfer verbunden kann man zertheilende Kraͤuterſaͤckchen machen, die auf roſenartige Geſchwuͤlſte * werden. 131. Tafel. f Pfeffermuͤnze. Engliſche Spitzmuͤnze; Oeſterreichiſch, Promuͤn⸗ the Anglis, Pepperminz zen. Franz. Poivre Menthe. Engl. Peppermint. SR Chalis,. ordo, genus- ut in in planta Klaſſe, Ordnung, und Gattung wie bey præcedenti. der vorhergehenden Pflanze Ska es Mentha 8 capitatis; Art. Muͤnze mit 8 en Blumen; foliis ovatis, eg nene co- runden, geſtielten ele und mit e a rolla n t a faden, wei t nein fn. „ Tab.131 77 N. N . * * CCC Ilentha pe rit a Bot. er Die Gelerminze Colit loca humida Angliee; in noſitis hor- tis copioſiſſime educatur. Floret Julio & Auguſto radice perenni. In pharcopolüsnoftris habemus her ba m, & inde parata aquam ſtillatitiam, oleum delillatum, rotulas, Folia funt ovato - oblonga, petiolis in- firucta, fulcata, in margine ferrata, pla- no ſuperiore glabra, late, viriqia, in- feriore in nervis ſubhirſuta, pallidiora. Spargunt odorem fortem non ingratum, & produnt ſaporem aromaticum, cam- phoraceum, ab initio urentem inſtar piperis, poſtea refrigerantem. Attenden- dum, ne cum mentha viridi & ſylveſtri commutetur mentha piperita, quatum folia petiolis carent, & ſellilia ſunt. Nonnunquam etiam mentha aquatica habetur pro mentha piperita, folia vero primæ ſpeciei ſunt perfecte ovata, mol- la & glabra, minocisqme‘ odoris & ſa- ee 43 Sie bewohnet die feuchten Gegenden von Eng⸗ land; in unfern Gärten wird ſie ſehr häufig gezogen. Sie bluͤhet im Julius und Auguſt, und iſt aus daurend. In unſern Apotheken haben wir das Kraut, und das daraus bereitete abgezogene Waſ⸗ fer, deſtillirte Oehl und kleine Kuͤchel⸗ chen (Zelteln.) Die Blätter find laͤnglichteyrund, mit Stie⸗ len verſehen, am Rande ſaͤgefoͤrmig einge⸗ ſchnitten, an der obern Fläche glatt, ange⸗ nehm gruͤn, an der untern Flaͤche die Rippen mit etwas Haaren beſetzt und blaſſer von Farbe. Sie geben einen ſtarken, nicht unan⸗ genehmen Geruch von ſich, und haben einen wuͤrzhaften, kampferaͤhnlichen, im Anfange brennenden pfefferartigen, hernach aber file Man muß wohl Acht ha⸗ lenden Geſchmack. ben, daß man die Pfeffermuͤnze nicht mit der gruͤnen oder wilden Muͤnze, deren Bläteer keine Stiele haben, und aufſitzend ſind, ver⸗ wechſle. Bisweilen wird auch die Waſſer⸗ muͤnze für die Pfeſfermuͤnze gehalten; die Blaͤt⸗ ter der erſtern Art aber ſind vollkommen ey⸗ rund, weich und glatt, auch haben ſie weni⸗ ger Geruch und Geſchmack. Gaudet viribus ſtimulantibus, calefacien- tibus & earminativis, 5 Herba, aqua & oleum menthæ pr Sie beſitzt reizende, erwaͤrmende und bloͤhungen⸗ treibende Heilkraͤfte. Das Kraut, Waſſer und Oehl der Pfeffer⸗ peritæ interne atque externe pari ratio- ne iisdemque in morbis, in quibus men- thæ crispæ præparata adhibentur, or- dinari folent; quum utraque planta, mentha piperita majori ſolummodo gra- du, eosdem produnteffectas. Rotul® kungen aͤuſſern. Die Zelten aber, die aus piperitæ confectæ eee, Wen 75 ’ Re: 4 Gard ene dienen A chene als vero ex ſaccharo, oleo & aqua menthæ 8 a > a A muͤnze werden ſowohl innerlich als aͤuſſerlich auf eben die Art und in eben dieſen Krank⸗ heiten, in welchen die Präparate der Krauſe⸗ muͤnze gebraucht zu werden pflegen, verordnetz weil beyde Pflanzen, in einem hoͤheren Grade, die nehmlichen Wir⸗ nur die Pfeffer muͤnze Zucker, Pfeffermuͤnzoͤhl und Pfefft Tab. CXXXAL MEZEREUM, Oficin, Daphne Mezereum. Botanic. ‚Laureola major five femina, Daphnoides, Chamælea germanica, Thymelæa, Pi- per montanum, Mezereon germanicum. Gallis, Garou, la Laure ole fe- melle. Anglis, 8 pw urge Olive, Red . b la is VIII. Octandri: Or do. Mo- nogynia. Genus. Calyx nullus⸗ Corolla monope- tala, quatuorfida, infundibuliformis, tu- bulofa, marcefcens. Stamina corollæ tu- bo inſerta. Bacca monoſperma. 432. Tafel. Seidelbaſt. Keller hals, Bergpfeffer, Kellerbeerſtrauch, Lor⸗ beerkraut, Kellerſchall, Kellerkraut, Zeidel⸗ baſt, Suͤßbaſt, Wolfsbaſt, falſcher Pfeffer⸗ ſtrauch, Zeiland, Brennwurz, Rechbeeren, Laͤuſekraut, Zindelbaſt, gemeiner oder na⸗ ckender Kellerhals, Elendsblut, rother Keller: hals. Franz. Carou, la Laureoles f melle. Engl. Spurge Olive, Red Me- zereum. | 2. .Rlaffe: Achtmaͤnnige. 1. O rd nung. Ein⸗ weibige. f Gattung. Kelch keiner. Die ene einblaͤttrig, vierſpaltig, trichterfoͤrmig, roͤh⸗ renartig, gleichſam verwelkt. Die Staubfaͤ⸗ den ſind in die Röhre der Blumenkrone eins geſchloſſen. Die Beere einſaamig. N Species. Daphne lloribus ſeſſilibus, Art. Kellerchals mit fell: an dem Stengel »ternis, caulinis; foliis lanecolatis deci- duis. 2 In ſylvis montanis & fubalpinis Europæ ſeptentrionalis, Au fir i æ, Helvetie, Sue- vie, F loret hicfrutex primo vere, pe jam Februario. In pharmacopoliis sole proftat e cortex, du in nonnullis extraneis etiam ra d ix. 5 R a di ix: ei ramofa, — ſeriptorium, raro digitum parvum cralla, brevis, læ- Vis, cortice tenui e flave bruno aut ru- bicundo tecta, intus lignoſa atque . Recens eſt optima; inveterata ac acre- dine deſtituta rejiciatur. Cortex, qui ex trunco vel ramis majoribus degluti- natur, apparet tenuis, non ultra lineam cralla, extrinfecus aliquo modo trans- verle firiatus, epidermide ſubtili, nitida, glabra, cinerea in rubrum vergenti, aut aufſitzenden , zu dreyen ſtehenden Blumen; uud lanzettfoͤrmigen, abfallenden Blaͤttern. Man — dieſen Strauch in gebirgigen Waͤl⸗ dern auf den niedrigen Alpen des mitternaͤch⸗ tiger Europens, in Oeſterreich, der Schweiz und in Schwabe en. Er bluͤhet im Anfange des Fruͤhlin 9 „oft ſchon im Hornung. Ju unſern Apotheken hat man die Rinde, 8 in ;einigen- auswärtigen auch die Bu r⸗ * ze Die Wurzel iR: dig ; von der Dicke einer Federſpuhle, ſelten wie ein kleiner Finger, kurz, glatt, mit einer zarten gelbbraunen oder roͤthlichten Rinde uͤberzogen, inwendig weiß und holzicht. Friſch iſt fie am beſten; tft fie aber ſchon zu alt, und ihrer Schärfe beraubt, ſo muß fie weggeworfen werden. Die Rin⸗ de, die man entweder vom Stamme oder von den groͤſſeren Aeſten abloͤſen muß, iſt duͤnn, nicht über eine Linie dick, von auſſen einiger⸗ waſſen nach der Quere BT mit einer 0 ö — Vab „ x . . 75 a a 45 # — * 7 zarten, glatten, glaͤnzenden, roͤthlich aſch⸗ grauen oder braunrothen Oberhaut bekleldet, worauf dann ein anderes dünnes, gruͤnes, ſaftizes und faferiges Haͤutchen folget; von innen HE fie mit einem weiſſen, etwas gelb⸗ lichten, sahen, glaͤnzenden Baſte umgeben, der ſich in feine, linienfoͤrmige und wollichte Faſern zertheilen laͤßt. Geruch hat ſowohl die Rinde als auch die Wurzel beynahe gar keinen; der Geſchmack aber IE im Aufauge etwas weniges ſcharf, aber bald darauf erregt er das Gefuͤhl eines unertraͤglichen Brennens. Zu Anfang des Frühlings ſammelt man dle Rinde, und graͤbt auch zugleich die Wur⸗ is TE 2 zeln aus. f 2 Omnes mezerei partes produnt vires Acre Alle Theile des Kellerhalſes befigen ſcharfe, rei⸗ rufa veſtitus, quam alia cuticula viridis, tenuis, ſucculenta & fibrofa fequitur; intrinſecus obdueitur libro albo, parum flaveſcente, tenaci, nitido, in fibras te- nues, lineares u al divifi- bili. Corticis hmul ac radicis odor.fere nullus; fapor ab .initio parum acris, fed paulo poſt ſenſum ardoris vix to- lerandum producens. Effodiatur radix, & colligatur cortex ineunte vere. fiimulantes, ſurſum ac deorlum purgan- tes, corrodentes, Decoctum radicis aut corticis me- zerei laudatur a multis veteribus ac re- centioribus medicis in morbis venereis, contra dolores nocturnos oſteocopos, ſcrophulas, exoſtoſes, arthritidem cum fyphilide junctam, ulcera maligna inve- terata atque morbos cutaneos pertina- cillimos,. Dofis, quam corticis tam radi- cis, drachma unica ad aqux libram. Cum vero haud raro, ſecundum artis peritorum experientiam, a mezerei uſu interno atrociſſimi ventriculi & abdomi- unis dolores, vomitus cruentus, intelti- norum inflammationes & excoriationes, zende, nach oben und unten ausfuͤhrende und zerfreſſende Arzneykraͤfte. e Viele aͤltere und auch neuere Aerzte loben den Abſud der Wurzel oder der Rinde des Kellerhalſes in der kuſtſeuche, wider die naͤcht⸗ lichen Knochenſchmerzeu, bey Scropheln, Kno⸗ chenauswüchſen, wider die Gicht, wenn fie mit der Luſtſeuche vergeſellſchaftet iſt, wider boͤsartige veraltete Geſchwuͤre und in den hartnaͤckigſten Hautkrankheiten. Die Gabe ſo⸗ wahl von der Rinde als auch von der Wurzel iſt ein Quentchen auf ein Pfund Waſſer. Da aber nicht ſelten, nach der Erfahrung der Kunſt⸗ verſtaͤndigen, von dem innerlichen Gebrauch des Kellerhalſes die heftigſten Sqhmerzeu im Magen und Unterleibe, Blutbrechen, Entzuͤn⸗ dungen und Wundreibungen der Gedärme , uͤbermaͤſſiges Erbrechen und Abfuͤhren nebſt mehr anderen ſchweren Zufaͤllen en ſtanden find, ‚fo iſt es nothwendig, daß man alle mögliche Vorſicht bey Abreichung dieſes Arzneymittels anwende, oder lieber andere, weniger verdaͤch tige Medicamente, die die nehmlichen Heil. 8 45 E xte rne im ponimus corficem recentem vel ſiecatum, & denuo in aceto per duas bhboras maceratum, brachio plerumque aut femori ut rubefäciens contra oculo- rum infammationes, rheumatalgiam & in omnibus malis, in quibus rubefacien- tia aut veficantia indicantur. Uſurpan- tur quoque corticis vel etiam radicis acrioris frufia pollicem longa & dimi- dium craffa in locum fetacei, fi nempe quotidie mane & velperi novum fruſtu- lum, ablato priori, ſuper eandem pla- gam ponitur, donec ulcus optatum exo- ritur, quod jam die quarto accidere folet. Decoctum corticis ſaturatum ad- hibetur ad lavanda ulcera invelerata feopo mundante, Tab. CXXXIII. MILLEFOLIUM. Ofiein. _Achillea Millefolium. . Botanie. 2 2 0 9 4 Achilleum. Herba militaris, fortinmus miles, Millefolium majus, album, vul» gare, terrefire, Melophyllum , Myrio- ; Pzhyllon, Stratiotes millefolia, Sideritis myriophylla, Supereilium Veneris, Gal- us, Millefeuille. Anglis, Milfoil, "Yarrow. Elafis XIX. Syngeneba. Ordo lt. Po- _Iygamia fuperflua. : 6 enus. Receptaculum paleaceum. Pap us nullus. Focal raddii circiter quatuor. 35 ecies. Achilles folis „ nudis: laciniis linearibus, dentatis; cau- 5 Mbus ſuperne ſuleatis, Calyx ovatus, imbricatus. Aeuſſerlich legen wir entweder die frifche oder auch die getrocknete Rinde, nachdem ſie zuvor ein paar Stunden in Eſſig erweicht worden, als ein rothmachendes Mittel gewoͤhnlich auf den Oberarm oder Schenkel wider Augenent⸗ zuͤndungen, Rheumatismus und bey allen jenen Uebeln, in welchen rothmachende oder blaſenziehende Arzneyen angezeigt werden. Eben ſo gebraucht man ein, einen Zoll langes und einen halben Zoll breites Stuͤck der Rinde oder Wurzel anſtatt eines Haarſeiles, wenn man nehmlich taͤglich Morgens und Abends ein neues Stuͤck, nachdem zuvor das alte hinweggenommen ward, auf die nehm⸗ liche Stelle überlegt, bis das verlangte Ge⸗ ſchwuͤr entfichet, was meiſtens ſchon am vierten Tag zu geſchehen pflegt. Den ges faͤttigten Abſud der Rinde nimmt man als Rei⸗ nigungsmittel zum Waſchen der alten Ge⸗ ſchwuͤre. 133. Tafel. Schafgarbe. Garbe, Garve, Gerbel, Garbenkraut, Tauſend⸗ blatt, Karvenkraut, Kelken, Schafrippe, Schabab, Karpenkraut, Achillenkraut. Franz,. Millefeuille. Engl. Milfoil, Varrow. * 19. Rlafe. Witbußler. 2. Ord nung. weber⸗ fluͤſſige Vielweiberey. ; Gattung. Der Fruchtboden ſpreufoͤrmig. Haar⸗ krone keine. Der Kelch eyrund, dachziegelfoͤr⸗ mig uͤbereinandergelegt. Strahlen des Bluͤm⸗ chens ungefaͤhr vier. Art. Achillee mit zweymahl gefederten, nack⸗ ten Blaͤttern; linienfoͤrmigen, gezähnten Ein⸗ riſſen, und oberhalb gefurchten Stengeln. MiLıEroLıtm. Ale. i er Achilles millefolium. ee. 15 Hau ar, 5 £ 5 2 } RER Me a 3 1 N Invenitur per omnem Europam in pratis, pafcuis, ad vias, agrorum margines & alibi, Floret altate radice perenni. * In pharmacopoliis habemus flores & herbam. Caulis erectus, pedem & dimidium lon- gus, ramoſus habet folia ſeſlilia, longa, 'bipinnata , in lacinias angullas di vila, dete viridia, hirfuta in plano præprimis anferiori, du odorem non ingratum balfamicum, & ſaporem aromaticum, fubacrem, amaricantem, parum adſtrin- gentem præ ſe ferunt. Flores ſunt radiati, hermaphroditici coloris flaveſ- centis, fœminei albi. Habemus varieta- iem floribus pallide rubris, & alteram purpureis, Gaudent eodem odore ac dapore, . galbas; herba. Et folia & flores ſunt ffimulantia, anti- fpasmodica atque roborantia, Propinantur utraque ficcata mox in infufo aquoſo, mox vinofo, ſecundum morbi naturam. Doſis florım drachmæ dus, tres, herbe uncia dimidia ad aquæ vel vini libram. Laudatur millefolii infuſum contra profluvios cruentos paTivos, id eſt a.debilitate exortos, hæmoptoèn, cardialgiam, diarchœam habitualem, co- licam flatulentam, in morbis fpafticis,, malo hyſterico, ad fopiendos poſt par- tum dolores & ad promovendum men- ſtruorum fluxum. Succus herbe recen- tis expreſſus ordinatur ad tres quatuor- ve uncias, cum fero lactis combinatus, inantedictis morbis, præcipue vero in bæmoptoë & . pulmonali, Dan findet fie in ganz Europa auf Wleſen, Weiden, an Landwegen, an den Grenzen der Aecker und mehr andern Orten. Sie bluͤhet im Sommer, und iſt aus daurend. In den Apotheken haben wir das Kean und die Bluͤthe n. Der Stengel iſt deen anderthalb Fuß hoch, in mehrere Hefte getheilt, und hat feſtaufſizende, lange, doppeltgefiederte, in ſchmale Einrkſſe getheilte, angenehm grüne, vorzuͤglich an der untern Flaͤche mit Haaren verſehene Blaͤtter, die einen angenehmen, bal⸗ ſamiſchen Geruch, und einen wuͤrzhaften, etz was ſcharfen, bitterlichen, wenig zuſammen⸗ ziehenden Geſchmack beſitzen. Die Bluͤthen ſind ſtrahlenfoͤrmig, die Zwitterblumen von gelblichter, die weiblichen Blumen von weiſſer Farbe. Es giebt noch eine Abart mit blaßro⸗ then, und eine andere mit purpurfärbigen Bluͤthen. Geruch und Geſchmack af wie bey dem Kraut. Sowohl das Kraut als auch die Bluͤthen beſſtzen reizende, krampfſtillende und ſtaͤrkende Arzney⸗ kraͤfte. Beydes gibt man getrocknet bald in einem wei⸗ nichten, bald in einem waͤſſerigen Aufguſſe, nach Beſchaffenheit der Krankheit. Die Gabe der Blumen iſt zwey bis drey Quentchen, die des Krauts eine halbe Unze auf ein Pfund Waſſer oder Wein. Man ruͤhmt den Aufguß der Schafgarbe wider paffıve, das iſt von ‚Schwäche entſtandene Blutfluͤſſe, wider das Blutſpeyen, Magenwehe, den habituelen Durch⸗ fall, die Windcolik, bey krampfartigen Krank⸗ heiten, dem hyſteriſchen Uebel, um die Nach⸗ wehen nach der Geburt zu ſtillen und den Mo⸗ natfluß zu befördern. Der ausgepreßten Saft des friſchen Krauts verordnet man auch zu drey ‚oder vier Unzen mit Molken vermiſcht in den = 2 oben genannten Krankheiten, vorzuͤglich aber 3 in De ut, 55 4. Tah. CXXXIV. MORUs. Oe 2c. Morus nigra. Botanic. Morus vulgaris, Moe celfa- offieinis. Galli, Meurier noir. Auglis, Bla ck Mulberry - tree. Claſfis XXI. Monecia, Ordo W. Te- trandria. Genus. Mafe, Ent quadripartitus. Corolla nulla. Fam. Calyx tetraphyllus. Corolla nulla. Styli duo, Calyx maximus, ſueculentus factus. Semen unicum.. Species. Morus follis cordatis fcabris,. Invenitur hæc arbor fpontanea in Italia, Li- torali, Forojulio ad vias, plateas, in vineis. Floret Junio et Julio. Patria ipſius propria eſt Perſia; led apud nos ubique in hortis colitur. > 134. Tafel. 5 Maulbeerbaum. Schwarzer Maulbeerbaum. Fra n z. Meurier noir. Engl. Black Mulberry- tree. zu Klaſſe. Halbgetrennte: Viermaͤnnige. Gattung. Maͤnnliche Blume. Der Kelch vierſpaltig. Blumenkrone keine. Weibliche Blume. Der Kelch vierblaͤttrig. Blumenkrone keine. Griffeln zwey. Der Kelch ſehr groß, wird eine ſaftige Beere. Saamen einer. Art, Maulbee bau m mit 5 hen Blaͤttern. Man findet dieſen Baum wida fend in Ita⸗ lien, dem Litorale, Friaul an Wegen, in den Gaſſen, Weinbergen. Er bluͤhet im Junius und Julius. Sein eigentliches Vaterland iſt Perſien, bey uns aber wird er uͤberall in Gaͤr⸗ ten gezogen. 4. ore nung. in pharmaciis nolttis paratur © fruetibus In unſern Apotheken wird aus den n maturis rob & [yrupus. Fructus, qui ab initio viridem, poflea Ieæ te rubrum, & fi perfectam nacti kant ma- turitatem, quod ſub finem Auguſti, vel ini- tio Septembris. accidere: folet,. colorem Eile purpureum, fere e rubro nigre - ſcentem acquirunt, ſunt rubis fere ſimiles, Ted multo majores, pollicem longi, dimi- dium craſlſi, ovato-oblongi, ex copia hac- cularum vr acinorum quadrilobatorum = receptaculo carnoſo com- aggregati, 15 muni aſlix i ſunt, atque in bacca ſingula ſe- men unicum triangulari - ovatum inclu- Aunt. Scatent ſucco enigro violaceo, & habent odorem EN berbaceum; . Fruͤchten ein Sefelse und ein Sy ru p bereitet. 5 Die Fruͤchte find im Anfange gruͤn, hernach angenehm roth, und wenn ſie ihre vollkom⸗ mene Reife erlangt haben, was zu Ende Au⸗ guſts oder Anfangs Septembers zu geſchehen pflegt, dunkel purpurroth, beynahe roͤthlich ſchwarz. Sie kommen in der Form mit den Brombeeren überein, nur ſind fie viel größer, gegen einen Zoll lang, einen halben dick und laͤnglicht enrund. Sie beſtehen aus einer Menge kleiner vierlappiger Beeren oder Körner, die an einem gemeinſchaftlichen, fleiſchigen Strun⸗ ke angewachſen ſind, und in einer jeden ein⸗ zelnen Beere einen viereckicht eyrunden Saas men . 3 vol eines 2 _ OR 4 Ae 8 11400 0. — — — u baum». } gra OHR Morus m „ MHaulbeer De — — } 1 ad. L3S MYROBAZANDS CITBINA Off Spondias Myrobalanıs. Bet. 70 * porem gratum acidulo - duldem, quid- quam vinoſum. Piffident vires nutrientes, demulcentes at- que refrigerantes, Fructus recentes in cibum adhibentur, & ob ſucci acidulo- dulcis copiam litim fimul egregie fallunt; magna quantitate allumpti diarrhœam fapius producunt. Ro ob mororum nigrorum vel per fe cöchleatim abſumitur, vel mixturis ad- miſcetur morbis inflammatoriis, pr&- cipue faucium inflammationi medenti- bus. Syrupus pati ratione adhiberk folet; fed cum aqua dilutus gratum ac refrigerantem potum febre inflamma- torla laborantibus præbet. E MYROBALANUS CITRINA. On,, Spondias Myrobalanus, Botunic. Myrobalana flavæ, lutem, citrinæ; fpon- dias lutea; Spondias Mombin zacquinii. Gallis & Anglis, My ro balans. Ciaffis X. Decandtia, 0 do V. Pen- tagynia. Genus. Calyx quinque dentatus. Corol- la quine 1 1 i Habitat hzc 1 nali. us perl N nucleo * 8 49 ſchwarzvioleten Saftes; haben einen faden, krautartigen Geruch und einen angenehmen, ſaͤuerlich ſuͤßen, etwas weinichten Geſchmack. Ste beſitzen naͤhrende, erweichende und kuͤhlende Arzneyktaͤfte. Die friſchen Fruͤchte werden verſpeiſt, und wegen der Menge ihres ſaͤuerlich ſuͤßen Saftes loͤſchen ſie auch vortrefflich den But; in gro⸗ ßer Quantitat genoſſen, verurſachen fie nicht 5 ſelten einen Durchfall. Das Gefelze der ſchwarzen Maulbeere wird entweder fuͤr ſich allein loͤffelweis genommen, oder man ſetzet es ſolchen Mixturen bey, die in Entzuͤndungs⸗ krankheiten, vorzuͤglich aber gegen die Ent⸗ zuͤndung der Rachenhoͤhle angezeigt ſind. Der Syr up pflegt auf die nehmliche Art gebraucht zu werden; und mit Waſſer verduͤnnet giebt er ein angenehmes, kuͤhlendes Gettaͤnk für Kranke, die an einem Entzindungeficher date — N e a | 135. Tafel. Miprobalanen. | eie Miiosataer: Franzöſßſch und ‚eng: | liſch, My tobalans. | 10. Kaffe zepnmÄnnige, 5. Ordnung. Fuͤnfwekbige. Gattung. Der Kelch fuͤnfmahl gendbar⸗ Die Blumenkrone fünfblättrig. Die Steinfrucht beſteht in einer fuͤnffaͤcherigen Nuß. Axt. Myrobalanbaum mit laͤnglichtrun⸗ den Blaktſttelen, 85 und zugeſpigten glänzenden SE Die Daun ! in dem . Spa a Cortex fructuum in N redactus Ya 1 ıfe n Apot habetur i in ee 8 % ; — d. Bot. Garden, . 5 18. 30 Myrobalanor um hiſtoria naturalis cer- Die Naturgeſ⸗ te non fatis explanata eſt, quod vel ob commodum mercatorum privatum, vel ob illorum ignorantiam contingere vi- detur; nobis enim mox a Phyllantho Emblica- L. mox a Spondia Myroba- lano L. mox a Terminaliæ ſpecie hos fructus deſumi naratur. Veriſimillimum eſt, ut omnes hæ arbores, qua nunc nominavimus, vel adhuc plures, fructus largiantur, qui Myrobalanorum lub no- mine ex diverſis Indi regionibus a mer- catoribus ad nos deportantur. Hæc opi- nio eo plus confirmari- videtur, quia apud magnarios noliros quinque diver- ſe fructuum ſpecies uſuveniunt, quæ ‚Siccate, recentes enim non cognoſci- mus, ita inter. fe differunt, ut dubium nequaquam perfſtere pofit, eas a di- verſis arhorum generibus efle ‚procreafas, -MyrobalanıBelliricz(Belleric», Belleregi, Belletzici, Belleſicæ, Bellega,) funt rotundæ, pediolatz, forma & co- lore nueibus mofchatis aut gallis ſimi- les, intus fla veſcentes, & includunt nu- cleum durum. My ro balani Che- bu be (Kebuli, Cebulæ, Quebolia) ſunt omnium maxim, ovato- oblongæ, ru- goſæ, polygonatæ, e flavo brunæ, & cContinent nucleum oblangum, forami- nibus multis inſtructum. My robalani eitri inæ (Arabis Delegi, Azfar) quæ = folae i in ‚pharmaeiis. nofiris fervantur, ſunt S = ovato · oblonge, ad apicem acutæ, lil- eceeis multis & rugis longitudinalibus difinctæ, dure, pollicem long&, vix «limidium craſſæ, coloris Ravi, odoris I nullius; ſaporis fubdulci- amaricantis ad. firingentis; ſub earum cortice carnolo latet nux dura, oblonga e flavo bruna. Myrobalani Embli ie & (Emblegi, e Ambegi, de Sen Ne, = — Fruͤchte liefern, »Myrabalanen von den Handelsleuten aus vers 8 enthalten einen harteu Kern. f chte der Mehrosbalanen iſt ſicher noch nicht hinlaͤnglich quseinander ‚ges ſetzt, was theils von dem privat Vortheil der Kaufleute, theils von ihrer Unwiſſenheit her⸗ zukommen ſcheint, denn bald behauptet man, daß dieſe Feuͤchte von dem aſchgrauen Myro⸗ balanenbaume (Phyllanthus Emblica, L.) bald von dem gemeinen Myrobalanenbaume (Spo idias Myrobalanus. L.) bald von einer Art Terminalia gewonnen wuͤrden. Das waheſcheinlichſte iſt, daß alle erſtgenannten Baumarten, anch vielleicht noch mehrere, jene die unter dem Namen der ſchiedenen Gegenden Indiens zu uns über⸗ bracht werden. Dieſe Meynung ſcheint da⸗ durch noch mehr bekraͤftigt zu werden, indem bey unſern Spezerey⸗ Händlern fuͤnf verſchie⸗ dene Arten dieſer Fruͤchte vorkommen, die im trockenen Zuſtande, denn friſch kennen wir ſie nicht, fo ſehr von einander in Nuͤckſicht ihrer Form abweichen, daß gar nicht daran zu zwei⸗ feln ift, daß fie von verſchiedenen Baum⸗Gat⸗ tungen abſtammen ſollten. Die Bell iri⸗ Shen Myrobala nen ſind rund, geſtielt, au Farbe und Form den Muskatnuͤſſen oder Gallaͤpfeln ahnlich, inwendig gelblicht, und Die großen schwarzbraun en Myrobalanen (My- rbalani Chebulæ) unter allen die groͤßten, ſind laͤnglicht eyrund, runzelig, „vieleckicht, gelbbraun, und enthalten einen laͤnglichten Kern, der mit vlelen Löchern verſehen its Die gelben Myrobalanen, (bey den 5 Delegi, Azfar) welche unter allen die einzigen in unſern Apstheken gehalten wer⸗ den, ſind laͤnglicht eyrund, an ihrem Ende lugeſpitzt, mit vielen Furchen und Runzeln der Laͤnge nach verſehen, hart, einen Zoll lang, begnahe einen halben dick, haben eine gelbe Farbe, keinen N 3 und einen etwas as 7 nr * ponderoſæ, denſæ, hexagon, carno- fe, nigreſcentes, ſaporis acidali, & con- tinent qrupam ſexlocularem, quæ in quolibet loculo ſemina inelutzit dio par- va, oblonga, profunde fuſca. Myro- balani Ind (nigræ) ſunt oblongæ, parvæ, nigræ, rugoſe, denſæ, fere octogonæ & cornis. figcis quidquam fimiles,- 5 Veteres medici cuilibet ſpeciei vim fingı- larem ac in quibusdam morbis ſpeciſi- cam; recentiores vero omnibus eandem Sirttemtribuebant; quo jure difcernere non audeo, trin as que vi leviter purgante, roborante ac ‚ adlitingente gandend-- Ser My Fohlen: i in arte Be ene tempore vix adhibentur, cum plura Nos ſelummodo nunc ci habemus Myrobala nos 51 ſchmack. Unter ihrer fleiſchigen Neinde findet man eineharte Nuß, die laͤnglicht iſt, und eine gelbbraune Farbe hat. Die aſchfarbi⸗ gen Myrobalanen (Myrobalani Em- blica) find groß, ſchwer, dicht, ſechseckicht, fleiſchig, ſchwaͤrzlich, haben einen faͤuerlichen Geſchmack, und enthalten eine ſechsfaͤcherige Steinfrucht, die in einem jeten Fache zwey kleine, laͤnglichte, dunkelbraune Saamen ein⸗ ſchließen. Die Indiſchen oder ſch w a r⸗ zen Myrobalanen find laͤnglicht, klein, ſchwarz, runzelig, diät, beynahe achteckicht, und ſehen den getrocineten Kornellkirſchen aͤhnlich. Die alten Aerzte legten einer jeden Art eine be⸗ ſonders eigenthuͤmliche und in gewiſſen Krank⸗ heiten ſpezifiſche Kraft bey; die neueren aber hielten in ihren Wirkungen alle einander gleich; mit welchem Rechte beyde Theile diefes- tha⸗ ten, getraue ich mir nicht zu entſcheiden. 5 Wir haben fetzt nur die gelben Myroba⸗ lanen, die eine gelind abfuͤhrende, ſtaͤr⸗ kende und un ziehende Heilkraft be⸗ ſitzen € Heut zu Tag werden die Mprobalanen alia meliora- medieamentorum genera eosdem effectius longe certius exercen- tia nota habemus. Hac cauſa jure e chiſpenſatoriis deleri atque oblivioni tra- di jam pridem meruiſſent. Sed fi quis Myrobalanorum corticem in puſverem redactum, qui in noſtris ad- Hu proſiat oflicinis, tamen ordinare 5 Dose "Rune pulverem, in = ria, diatrhœa & malo hy pochon- qriaco profieuum, ad drachmam unam, Se e pro dofi, . Cortex integer 5 ken Kerbe ad unciam dimidiam aut drachmas ſex pro aquꝶ libra fervi- de infundi, atque cochleatim eme poteſt. Liber Baro àSwieten commen- | Be 2 in der Arzneykunſt kaum mehr gebraucht, weil uns mehrere andere, und zwar beſſere Gattun⸗ gen von Arznepmitteln bekannt ſind, die die nehmlichen Witkungen noch weit ficherer aͤuſſern. Aus dieſer Urſache haͤtten fie mit Recht ſchon | lange verbienet aus den Difpenfatorien aus⸗ geſtrichen und vergeſſen zu werden. Wollte 5 aber doch jemand die zu einem Pulver zerſtoſſe⸗ ne Myrs balanen⸗ Rinde, wie wir fie noch in unſern Apotheken haben, verordnen, ſo verſchreibe man die ſes wider den Durchfall, die Nuhr und Hypochondrie dienliche Pulver, u & gm einer oder zwey Drachmen auf ein 1 a 25 ganze Rinde k 1 2 in dleſen Krankheiten, 27 2 N ne 32 dat idem infuſum infantibus in minore doſi, qua purgare nequit, ad roboranda intellina in procidentia ani. Tab. CXXXVI. FUNGUS MELITENSIS, Ofiein, Cynomorium coccineum, Botanic. Cynomorium purpureum officinarum, Cy- nomorium erectum, Fungus typhoides coceineus, „Cialis XXI, Monecia, Ordo I, Monan- dria, ‚Genus Mafc. Calyz amentum imbri- catum. Corolla nulla. Fm. Calyx in eodem amento. Co- rolla nulla. Stylus unicus. eee uni- cum, ſubrotundumn. Species. Tota Planta et unicum amen- tum. f Tenn hujus plantæ e quæ ſo- lummodo radicibus aliorum vegetabi- lium infidet, Jamaica, Mauritania, Me- lita, Sicilia & alie Italie regiones ad maris litora, an. 5 ae Aprili & Majo. ‚Plan ta integra fervatar: in pharma- eis ad uſum medicum, = € nomorium nullam habet Klum * SR fibrillas paucas tenuillimas ac ſimpli- eiſſimas, quibus radicibus plurium plan- 0 = tarum, præcipue Piftacie Lentifei, Ruſci & ‚aculeati , Myrti communis, er Aalimi e, a. adhæret, excipere volu- mus. Caulis vel ſcapus en eren, pedem dimidium longus, digitum craf- 1 tus, tenax, fere coriacens, — ’ felweis nehmen laſſen. Eben bitſen Aufguß empfiehlt Freyherr van Swieten fuͤr Kinder, jedoch in einer fo geringen Gabe, in welcher er nicht abfuͤhren kaun, wider den Vorfall des Maſtdarms als Srhrtungsmittrl der Ge daͤrme. 136. Tafel. Hundsruthe. Maltheſer Schwamm, ſcharlachrothe Hunds⸗ ruthe, rother Hundsſchwanz, Mauritaniſcher Schwamm. 21. Kla ſſe. Halbgetrennte. i Einmaͤnnige. f Gattung. Männliche Blume. Der Kelch ein dachziegelfoͤrmig uͤbereinandergelegtes Kaͤtz⸗ chen. Blumenkrone keine. i Weibliche Blume. Der Kelch in eben die⸗ ſem Kaͤtzchen. Blumenkrone keine. Griffel einer. Saamen einer, faſt rund. Art. Die ganze Pflanze iſt ein einziges Kaͤtz⸗ chen. Das Vaterland dieſer Schmarozerpflanze „ die ſich nur an den Wurzeln anderer Gewuͤchſe befindet, iſt das Geſtade von Jamaika, Mauri⸗ tanien, Maltha, Sticilien und anderer Ge⸗ genden von Italien. Sie iſt jaͤhrig und bluͤhet im April und May. Die ganze Pflanze wird in den Apotheken zum Ar zneygebrauch aufbewahret. ole Hundsruthe hat keine Wurzel, wenn wir die wenigen, ſehr zarten und ſehr einfa- 3 „ mit welchen ſie ſich an die Wurzeln mehrerer Pflanzen, vorzuͤglich des Maſtirbaums, des Maus dorns, der Myrte, des Meerportulaks u. a. anhaͤngt, aus neh⸗ men wollen. Der Stengel oder Schaft is auftechtſtehend, einen halben. Fuß lang, eines Fingers dick, laͤbe, panle. lederartig ’ 1. ordnung. Tab 130 FUNGCUS HELITENSIS. ER Cynomorium coccineum.Boz = eue vel omnibus ramis deſtitutus; tum ad- huc junior, ſquamis ovatis, acutis, im- bricatis, albis tegitur, quas vero tem- pore effloreſcentieæ deponit, ut fere nudus evadat. In caulis acumine appa- ret am ent um albidum, faepe longi- tudine ipfius caulis, ſed craſſitie dupla, quod a quam plurimis bracteis parvis, .ovatis, denſiſſime imbricatis purpureis formatur, in quarum ſinu floſculi ſeſli- les, qui tantummodo ex fructificationis Partibus conſtant, adhærent. Se mina demum copioſa ſunt ſolitaria, ſubro- tunda, nigra, panico ſimilia. recens a minima digitorum compreſſione ſuccum coloris fanguinei emittit; ficcata vero evadit dura, rugofa, profunde purpurea. Oderem non habet; fapor autem eſt amaricans, mucilaginolis, En } Poſſidet vim adfiringentem ‚-tonicam, ' Laudatur Fungus melitenfis ſicca- tus ut egregium remedium contra diar- rheam, dyfenteriam, vomitum eruen- tum, hæmorrhagiam uteri & alia pro- flavia ſanguinea. Porrigitur plerumque ſub pulveris forma a ſerupulo addrach- . mam in vino rubro , carnium jure, aut aqua. Decoctum ad fananda ulcera urethræ venerea externe applicatum a multis quoque commendatum fuit. Planta 5 53 ſehr einfach ober ganz ohne Hefe; wenn die Pflanze noch jung iſt, ſo wird er vollkommen von ehrunden, zugeſpitzten, dachzlegelfoͤrmig uͤbereinandergelegten, weiſſen Schuppen bedeckt, die aber zur Zeit der Bluͤthe abfallen, ſo zwar, daß er hernach ganz kahl iſt. An dem Gipfel des Strunkes kommt ihr weiſſes Kaͤtz⸗ chen zum Vorſchein, das oft die Länge des Stieles ſelbſt hat, aber noch elnmahl ſo dick iſt, und von ſehr vielen kleinen, eyrunden, ſehr dicht dachziegelfoͤrmig uͤbereinandergeleg⸗ ten, purpurfaͤrbigen Blattdecken gebildet wird, zwiſchen welchen die aufſitzenden Bluͤmchen, die nur aus den Geſchlechtstheilen beſtehen, ſich zeigen. Die Saamen endlich ſind ſehr haͤufig, beynahe rund, ſchwarz, dem Hirſe aͤhnlich, und ſtehen einzeln. Die friſche Pflanze gibt beym geringſten Druck der Finger einen blutrothen Saft von ſich; getrocknet wird ſie hart, runzelig, und dunkel purpurfärbig; Geruch hat fie keinen; der Geſchmack aber iſt etwas bitter, ſchleimig und zuſammen⸗ ziehend. Sie beſitzt eee e. toniſche Heil⸗ kraͤfte. »Man ruͤhmt den Tarec e Malthefer⸗ Schwamm als ein vortreffliches Mittel wider den Durchfall, die Ruhr, das Blut⸗ ſpeyen, den Mutterblutſturz und andere Blut⸗ fluͤße. Man giebt ihn gewoͤhnlich in Pulver⸗ form von einem Skrupel bis zu einer Drachme im rothen Weine, in Fleiſchbruͤhe oder Waſ⸗ ſer. Das Dekokt iſt auch von vielen zur Hellung veneriſcher Geſchwuͤre in der Harnroͤhre als ein aͤuſſerliches eg, e. werden. Tab. CXXXVII. MYRTILLUS, Oficin.. Vaccinium Myrtillus. Bolanic. Vitis idæa nigra, Vaccinia nigra. Gallis, Airelle, Raifin des bois, Lu- cette, Morets, Myrty lle. Anglis, Blakwhorts, ries, Bill-berries, Whortles, @lafis VIII. Octandria. Ordo I. Mo. nogynia. Genus. Calyx ſuperus. Corolla mono- petala. Filamenta receptaculo inferta, Baecca e polyſperma. Species. Vaccinium. pedunculis uni. 2 Boris, foliis ferratis, ovatis, decidwis; 84 eadle eme Habitat hic Antes in leis i montanis, alpinis & ſubalpinis in omni- bus Europæ regionibus, frigidioribus : . e — ab Aprili ad Junium. . T bermaciis habemus- S rn pum e 8 Lructibus paratum. 85 Fruetus, qui ſub — Jul perfectam Attingunt maturitatem, ſunt globoßi,.exi- gui, magnitudine bacearum juniperi, umbilico duplici concentrico notati, ca- lvyce coronati, quadriloculares, conti- nent carnem ſuceo purpureo turgefeen. tem, atque in loculis multa ſemina mi- mail ima. Sapor acido- dulcis fimulque. ſubauſterus. Color baccarum extus pro» Whertle- ber. 1 den, 137. Tafel. Heidelbeere. Sen Preußelbeere, ſchwarze oder blaue Heidelbeere, Praußelbeere, ſchwarze Stein⸗ beere , Griffelbeere, Kraͤubeere, Staudel⸗ beere, Roßbeere, Drumpelbeere, Krackbeere, ſchwarze Beere, Pickelbeere, ſchwarze Beſin⸗ ge, Kuhthecken, Gandelbeere, Blaubeere, Schwanzbeere ,. Staudenbeere, Bickbeere. Franz. Altelle‘ Raifin des bois, Lu- cette, Morets, Myrtille. Engl. Blak- whorts,. Se Bill-berries, Whortles, . 8. Klaſſe. Achtmaͤnnige. 1. Ordnung. Eins weibiae. - Gattung. Der Kelch oben. Die Blumenkrone einblaͤttrig. Die Staubfaͤden dem Fruchtboden eingeſenket. Die Beere vierfaͤcherig, viel⸗ 2 te Heidelbeere mit einblumig en Frucht mars ſaͤgefoͤrmig eingeſchnittenen, eyrun⸗ abfallenden Wit und ecligem Stengel. Diaker Strauch Bose in ſchattigen Wäldern, in Gebirgen, auf⸗ hoben und niebrigen Alpen durch ganz Europa, vorzüglich in den kaͤlte⸗ ren Gegenden. Er bluͤhet vom April bis. zum e ee In den Apotheken haben wir den von den Fruͤch⸗ ten bereiteten. Syrup. Die Fruͤchte, welche gegen das Ende des Julius ihre vollkommene Reife erlangen, find kugelfoͤrmig, klein, beynabe fo groß als die Wachholderbeeren, mit einer gedoppelten con⸗ centriſchen nabelähnlichen: Vertiefung verſehen, mit dem Blumenkelche wie mit einer Krone geſchmuͤckt, und in vier Fächer abgetheilt; fe enthalten ein von einem pur purrothen Safte ſtrotzendes Fleiſch, und in den Faͤchern — rein gg, Vaccinium 5 . Tab 138 * 2 ellus . Hot. Cisen hutlein.. ÖVAPELLUS. P Aconitum Na — prius niger, fed ob pulverem, a quo penitus teguntur, faturatillime cæœru- »leuss a N dick, ſehr kleine Saamen. Der Geſchmack iſt ſaͤuerlich ſuͤß und zugleich etwas zuſammen⸗ ziehend. Von auſſen iſt die Farbe der Beere eigentlich ſchwarz, wegen dem Staube aber, mit welchem ſie ganz bedeckt ſind, volltom⸗ men dunkelblau. Gaudent vi refrigerante nec non adfirin- ‚Se beſtgen eine kuͤhlende und zuſammen ziehende gente. Fructus perfecte maturi recentes vel ficcati comedi poſſunt, & commendan- tur, præprimis cum vino rubro, illis, qui diarrhoea habituali laborant; im- maturi vero aut nimia quantitate,al- lumpti produeunt ventris tormina atque alvi obſtructiones pertinaciſſimas. Ul- cera faucium ſcorbutica ab eſu Myr- tillorum ſanata fuiſſe nonnulli affir- mant. Sy rupus, qui non raro ad gargarismata contra ‚gingivas laxas & faucium inflammationem adhibetur, certe vim nullam habet peculiarem, atque fructus optatos nequaquam pre- llabit, pauca enim virtus adſtringens, ‚fructibus propria, in Vrupo plane abo. levit; folummodo igitur ad edulcoran- das medicamentorum fluidorum com- poſitiones uſurpetur. De Myrtillorum Lructu & applicatione in re domeliica- el œconomica alio loco dicturus. Aconitum Wa: Cucullus Monachi, eida,; Aconitum „ :C N Napellus luteus. N a co- 8 Blauer Sturmbut, Teufelswurzel, dr ee 8 blaue Wolfswurzel, Kap penblun nn, Moͤuchs⸗ en a Eee blaues N Frenz 5 Arzneykraſt. Die vollkommen reifen friſchen oder getrock⸗ neten Fruͤchte kbnnen geſpeiſt werden, und man empfiehlt fie, hauptſaͤchlich mit rothem Weine, für jene, die am habituellen Durch⸗ falle leiden; die unreifen aber, oder wenn „fie in zu großer Menge genoſſen worden find, verurſachen heftige Leibesſchmerzen und die hartnaͤckigſten Verſtopfungen des Stuhlgangs. „Einige behaupten auch, daß von dem Ge⸗ nuße der Heidelbeer ſkorbutiſche Ger ſchwuͤre im Munde geheilet worden feyen. Der Syrup, welcher nicht ſelten zu Gur⸗ gelwaͤſſern wider die Schlaffheit des Zahn⸗ fleiſches und gegen Halsentzüͤndungen ger braucht wird, hat gewiß keine aus zeichnende Heilkraft, und wird keineswegs den gehofften Nutzen leiſten; denn die wenige zuſammenzie⸗ hende Eigenſchaft der Fruͤchte iſt beym Sys ̃rup gaͤnzlich verſchwunden; daher fol man ihn nur zum Verſuͤßen der Zuſammenſetzungen fluͤ⸗ iger Arzneymittel gebrauchen. Von dem Nu⸗ cen und dem Gebrauche der Heidelbeere in der Haushaltung oder Oekonomie werde ich an inm anderen Orte ſprechen. 138. Tafel. Eiſenhuͤtchen. | FRE kappe, Fuchs wurzel, Wuͤͤrgling, = sc ni tʒ Chaperon de mo ine. Arglis, . Wolfsbane, Monkshood, Clafis XIII. Polyandria. Ordo III. Trigynia. Genus. Calyx nullus. Petala quinque: ſuptemo fornicato. Nectaria duo, pe- duncnlata, reeurva. Capſulæ ſiliquoſee tres ſeu quinque. Species. Aconitum foliorum laciniis linearibus ſuperne latioribus, linea 5 P exaratis, Invenitur in alpibus, Folie elevatis, mons- toßs, ſylvaticis Auſtriæ, Carinthiæ, Carniolie, Bavarie, Suevie, Helve- tie, Hercynie, Gallie, in Pyrenzis Hiſpaniæ ſpontaneum; educatur. Floret Julio & ‚Augufte: ra- dice perenni. - In pharmacopoliis- -fervatur- extrac t um ex herha paratum. \ Folia funt alternatim poſita, magna, utrinque glabra, fupra profunde viridia- & nitida, ſubtus palliqiora, petiolis in- firucta, in tres, quator aut quinque lo- bos partita, qui magis vel minus laci- niati atque acuminati, & quorum lacinia ultima inæqualiter trifida, omnes vero in plano ſuperiori linea ſulcata notatæ ſunt. Petioli habent figuram extus con- vexam, intus excavatam, & formant in plano foliorum inſeriori tot Arias pa- liqiores convexas, quot laciniæ adlunt. Herba ficca nullum -refert odorem saure quodammado virofum; ſapor amaricans ur berbæ folia in uſum pharmaceu- eum Ane gorum * de et 13. Klaſſe. Vielmaͤnnige. in hortis cultura cens, fi inter digitos teritur, debilem Engl. Aconit, Chaperon de moine. * 0 Wönkahösa; 2 3. Ordnung. Dreyweibige. Gattung. Kelch keiner. Blumenblaͤtter fuͤnf, von welchen das oberſte gewoͤlbt iſt. Honig⸗ b'haͤltniſſe find zwey nach ruͤckwaͤrts gekruͤmmt und mit kleinen Stielen verſehen. Die Saas menkapſeln find kleine Schotten drey bis fuͤnf an der Zahl. Art. Sturmhut mlt linienfoͤrmigen, oben breiteren, durch eine Linie ausgefurchten Ein⸗ riffen der Blätter dan findet es wild auf den Alpen, auf erhaber nen, gebirgigen und waldigen Orten in Oeſterre ich, Kaͤrnthen, Krain, Bayern, Schwaben, in der Schweiz, auf dem Harze, in Frankreich, auf den Pyrenaͤen in ‚Spanien; in Gaͤrten zieht man es durch Kunſt. Es bluͤhet im Julius und Auguſt, und iſt aus⸗ daurend. * Ii den Apotheken hat man das aus dem Kraut bereitete Extrakt. Die Blaͤtter ſtehen wechſelwels; ſie ſind groß, von beyden Seiten glatt, oberhalb dunkels grün und glänzend, unterhalb etwas blaßer, mit Stielen verſehen, in drey, vier oder fuͤnf Lappen abgetheilt, welche bald mehr bald wer niger tief eingeriſſen und zugeſpitzt ſind, und von welchen der letzte Abſchnitt ungleich drey⸗ ſpaltig iſt, alle Einſchnitte aber auf ihrer oberen Fläche mit einer gefurchten kinie be⸗ zeichnet ſind. Die Blattſtiele haben von auſſen eine gewoͤlbte, von innen eine ausgehoͤhlte Form, und bilden auf der untern Fläche 17 N Blaͤtter eben ſo viele blaßere erhabene Stre als Abſchnitte da ſind. Das getrocknete . 25 bat feinen Geruch, das fri ber ie acris. Decerpantur le. ‚ friſche aber, es zwiſchen den Fingern mn. sende rer chen in etwe ö e Sein Ge⸗ plantis ſponte ereſcentibus; nam Aco- nitum in hortis. cultum maxima ex parte vim medicam ſuam perdidit. Poſſidet vires ac re flimulantes; diaphore- Ves, nonnunquam diurelieas, Planta integra jam 5 hakcbatarı ve. nenum, quod non ſolum hominibus. ſed etiam bobus, capris, ovibus, lupis, muribus & felibus mortem conciliabat; etiamſi equi eadem fine damno veſcun- tur. Liber Baro à Stoerk inſtitutis ex- perimentis monſtravit, herbæ Acon i- ti e xtractum egregium filtere medi. camentum, ac variis in morbis proficuum, tummodo cautä manu bene perpenſis circiunſtantiis porrigitur, alii medici quam plurimi has obſervationes ſuismet ipßs confirmaverunt. Laudatur iftud ex- tractum, quod ex ſucco herbæ recentis expreflo atque infpillato paratur, con- ‚tra: dölofes. arthriticos, copos ex .caufa venerea, ſanata lue ſæpius remanentes, in- amar. fero- phalis & alis ulderibus chronieis cum“ habitu cachectieo junctis. Prepinatür extractum Aconiti mox per . mox cum aliis medicamentis e. g. anti- x 828 eee ex- rum ı forma, p Sbrotantis fia sere * iemper nene denk a 8 do, us que P d aut duas p nen elt, ni nov gray ia . de umatismum chronicum, artuum paralyſin, viſcerum obſtructiones, qolores nocturnos oſteo- 8 57 Arzneygebrauch muß man die Bläkter dieſes Krauts, noch bevor fi die Bluͤthen entwi⸗ ckeln, von wildwachſenden Pflanzen abpfluͤcken und einſammeln; denn der in Gaͤrten gezogene blaue Sturmhut hat feine Arzneykraft beynahe gaͤnzlich verloren. Er beſitzt ſcharf reizende, ſchweißtreibende und manchmaßhl auch den Harn befoͤrder we Heile, kraͤfte. Schon vor langer Zeit hielt man dieſe ganze Pflanze fir ein Gift, das nicht nur allein den Menſchen, ſondern auch dem Hornvieh, den Ziegen, Schafen, Woͤlfen, Maͤuſen und Katzen den Tod verurſachte; obſchon die Pferde dieſelbe ohne Nachtheil genießen. Herr Baron von Stsoͤrk hat durch angeſtellte Verſuche gezeigt, daß das Extrakt des Krauts vom Eiſenhuͤtchen ein vortreffliches und in vielen Krankheiten nuͤtzliches Arzneymittel ſey, wenn es nur mit vorſichtiger Hand und mit genauer Ueberlegung aller Umſtaͤnde gegeben wird. Sehr viele andere Aerzte haben dieſe Beobachtungen durch ihre eigenen befräfttget, Man rühmt dieſen Auszug, der aus dem ausgepreßten und verdickten Saft der friſchen Blätter ver fertigt wird, wider arthritiſche Schmerzen, den chronkſchen Rheumatismus, die Laͤh mung der Gltedmaſfen, bey Verſtopſungen der Em⸗ gewelde, den naͤchtlichen Knochenſch mer zen von venerifther lieſache, die auch nach gehellter Luſtfeuche noch öfters zurüͤckblelbzy, beym f ſchwarzen Staar, bey Skropheln und anderen Krisen Geſchwüren, welche mit 1 Fe verbunden find, Man pflegt das Eifen hürchen⸗ Extrakt bald für fi alten, bald mit andern Arzneymitteln verſetzt, als . B. mit Spießglanz⸗ Praͤparaten, Opiem, * Queckſilbermitteln, 7 75 Auszuͤgen, Guajak u. ſ. w. entweder e in Putz „ = dere Pitenform ug ac * Kranken fenden. dee, 5 . er 53 tomata, quæ hoc remedium feponen- dum eſſe demonſtrarent, exorta fuiſſent. Nonnulli imponunt herbam recen- tem partibus dolentibus in ſcopum ru- befacientem aut veficantem. Tab. CXXXIX. NASTURTIUM AQUATICUM. Ofiein. Silymbrium Naſturtium. Botanic. Creflo, Laver odoratum, Cardamine aqua- a ticum, Sion, Sium majus, Siſymbrium aquaticum, Naſturtium aquaticum, ſupi- num vulgare, fpurium, Pleudonaſtur- tium, Nafiurtium fontanum, Nafturtia- ria. Gallis, Cre ſlon de fontaine. Anglis, Water - Creſſes. Claſſis XV. Tetradyuamia. Or doll. Si- liquoſæ. die nehmliche, ſondern man muß von einem einzigen Graue anfangen, und die Doſis nach und nach ſtufenweis vermehren, bis man auf eine oder zwey Drachmen aufgeſtiegen iſt, wenn anders keine neuen gefaͤhrlichen Zufaͤlle, die von dem Gebrauche diefes Mittels ab⸗ zuſtehen anzeigen wuͤrden, hinzugekommen waͤren. Einige legen auch das friſche Kraut auf ſchmerzhafte Theile als ein rothmachendes oder blaſenziehendes Mittel. Br 139. Tafel. Brunnenkreſſe. Waſſerkreſſe, Baumkreſſe, Bornkreſſe, Waſſer⸗ rauke, gemeine Kaufe, Franzoͤſiſch, Creffon de fontaine. Engliſch, Water - Creſſes. 1 6. Klaſſe. Biermäctige 2. Hrön ung. Schottige. Genus. Siliqua dehiſcens vera 3 Gattung. Die. Schotte aufſpringend, nit etwos culis. Calyx patens. Corolla Patens. Species. Siſymbrium fi Aliquis declinatis, foliis ginnatis; foliolis. ſubcordatis. Crefeit per toꝛam Europam i in N Äme- rica feptentrionali ad rivulos, in puteis, aquis ſtagnantibus, aut lente fluentihus Iimpidis. Floret Majo & Junio radice perenni. In pbarmaciis proſlat e o nferva.x fo- liis recentibus parata. Folia ſunt magna, pinnata cum impari, & conflant ex foliolis undecim plerumque us que ad noyemdecim. + alla, ‚ipfa geraden Klappen. Der Kelch abſtehend. Die Blumenkrone offen ſtehend. Ar t. Rauke mit niedergebeugten Schotten, ge⸗ fiederten Blaͤttern, und beynahe herzfoͤrmigen Blaͤttchen. Sie waͤchſt in ganz Europa 5 in dem mitternäde „tigen. Aſien und Amerika an kleinen Baͤchen, in Brunnen, ſtehenden, oder lang ſam fließ en⸗ den klaren Waͤſſern. Sie bluͤhet im May und Junius, und iſt ausdaurend. In den Apotheken hat man die Conſer ve, welche aus den frifchen Blättern bereitet iſt. Die Blätter find groß, gefiedere mit einem ungepaarten Endblaͤttchen, und beſtehen mei⸗ ſtens aus eilf bis neunzehn kleineren Blattchen. Jad 139. Nasrurrım ARTATICUM. U. — Sisymbrium nasfurtium. Bot. . . funt ſellilia, cordato - fubrotunda, in margine obtufe ſerrata, craſſa, fuccu- lenta, glabra, læte viridia; odoris, tum fricantur, acris; ſaporis ſubacris, ama- ricantis, Cavendum eſt, ne confundatur cum cardaminis amaræ L. herba, cujus folia figuram magis oblongam & angu- fam, faporemque valde amarum ha- bent. Per deftillationem herbæœ Naſtur- tii aquatici obtinnerunt chymici ſalem alcalinum volatilem. E Die Blattchen ſelbſt find feſt aufſitzend, zugerundet, eyfoͤrmig, am Rande ſtumpf ſaͤ⸗ gefoͤrmig eingeſchnitten, dick, faftig, glatt, angenehm gruͤn; ſte haben, wenn ſie gerie⸗ ben werden, einen ſcharfen Geruch, und einen etwas beiffenden, bitterlichen Geſchmack. Man muß ſich wohl in Acht nehmen, daß man ſie nicht mit der Bitterkreſſe (Cardamine ama- ra. L.) verwechsle, deren Blaͤtter eine mehr laͤnglichte und ſchmaͤlere Form und einen ſehr bittern Geſchmack haben. Durch die Deſtilla⸗ tion der Brunnenkkeſſe haben die Chemiſten eln fiͤchtiges alkaliniſches Salz erhalten. Occupat vires ſtimulantes ac antifcorbu- Sie beſitzt reizende und fforbutwidrige Heil: ticas. i u & kraͤfte. i f Herba recens recipitur ad acetaria, Das friſche Kraut gebraucht man als Car & laudatur ut remedium in fcorbuto proficuum, ſed tamen viribus debilior efi quam cochlearia aliæque fic dictæ plantæ autiſcorbuticæ. Succus re- center preſſus unacum aliarum plan- tarum ſucco e. g. beceabungæ, fuma- rlæ, urticæ e. a, abſumitur ad uncias, vel per fe, vel cum fero lactis, aquis medicatis & c. tempore vernali contra viſcerum obfiructiones,renum calculum, phtniſin. Infufum herbæ Naffturtii aquatici cum aqua, vino aut cereviſia paratum pari modo & eundem in ſeo- pum pro potu hauriatur. De coctum parum eflicit, quia coctione partes vo- latiles diflipantur, Conlerva, quæ ex foliis recentibus in paſtam contuſis & ſuperaddendo ſaecharo pulveriſato con- fici ſolet, ordinatur cochleatim iisdem F in morbis, 5 ee 2 r 2 Red u 4 3 lat, und men ruͤhmt es als ein dienliches Mittel wider den Skorbut; es iſt aber an Kraͤften doch ſchwaͤcher als das Loͤffelkraut und andere ſogenannte ſcharbokswidrige Ge⸗ waͤchſe. Den friſch aus gepreßten Saft mit dem Safte anderer Pflanzen z. B. der Bachbungen, des Erdrauchs, der Brenu⸗ neſſel u. a. gebraucht man unzenweis entwe⸗ der fuͤr ſich allein, oder mit Molken, Mine⸗ ralwaͤſſern u. ſ. w. als Fruͤhlingskur gegen Verſtopfungen der Eingeweide, den Stein der Nieren und die Verzehrung. Den Aufguß des Krauts der Wafferkreſſe mit Waſſer, Wein, oder Bier zubereitet, verwendet man auf eben dieſe Art und mit dem nehmlichen Endzweck als Trank. Der Abſud iſt wenig wirkſam, weil durch das Kochen die fluͤchtigen Theile jerſtreuet worden ſind. Die Conſer ve, wel⸗ che aus den frifchen Blättern, die zu einem Zeig zerſtoſſen wurden, mit hinzugegebenem geſtoſſenem Zucker bereitet wird, gibt man loͤf⸗ felweis in eben dieſen Krankhelten. N 7 „ „ii NICOTIANA, Ofieim, Nicotiana Tabacum, Botanic. Petum „ Tabacum, Tubacum. Herba | St. Crucis, Herba reginæ, Herba matris, Herba Catharine „ Herba Medicea, Sana fancta, Torna bona, Hyolciamus Peruvianus, Hyoſeiamus luteus, Petume, Pycielt, Symphitum indicum, Nicotiana latifolia, Tabacum ‚majus, Gallis, Tabac, Nicotiane, Petum. Anglis, Tobacco. Clafis V. Pentandria. Ordo I. Mo- nogy nia. a Genus. Corolla Infundibuliformis limbo plicato. Stamina iuclinata. Capſula bi- ‚valvis, bilocularis. f Species. Nicetiana foliis lanceolato- ovatis,, ſellilibus, decurrentibus; flori- bus acutis. | Creleit ſpontanea in America meridionali cultura etiam in regionibus Germaniæ, Hungariæ, Belgii, educatur copioſiſſime. Floret a Majo ad Auguſium; annua. In officinis habemus fl ia fi Aa. Annotuit hc planta anno 1880. in Euro- pa, cum quidam Gallus Joannes Nicot legatus in Portugalia ſemina, du a mercatoribus Belgicis e Florida America feptentrionalis provincia ac- ‚cepit, Catharine de Medicis Gallorum regis Henrici II. uxori mitteret, qua ea in horto regio ſeri jubebat, & unde no- mina Herba Nicotiana, Herba Medi- cea exoriebantur. Folia habent figu- sam lanceolato - ovatam, ſunt magna, ſæpe pedem & ultra longa, ſeſſilia, glas bra, nitida, ſucculenta, integerrima; ER 440. Tafel. Tabak. Tobak, Indianiſche Beinwelle, Indianiſches Wundkraut, heiliges Wundkraut, Peruviani⸗ ſches Wundkraut, Heil aller Welt, heilſames Kraut, Kraut des heiligen Kreuzes, Virgi⸗ niſcher Tabak, großer breitblaͤttrichter Tabak, gemeiner Tabak. Franz. Tabac, Nico- tiane, Petum. Eng l. Tobacco. 5. Klaſſe. Füͤͤnfmaͤnnige. 1. Ordnung. Einweibige. a Gattung. Die Blumenkrone trichterfoͤrmig mit gefaltetem Rande. Die Staubgefaͤtze abwaͤrts elngebogen. Die Saamenkapſel zweyklappig, zweyfaͤcherig. N Art. Tabak mit lanzettfoͤrmig⸗ eyrunden, auf;? ſitzenden, ablaufenden Blattern, und ſpitzig en Blumen. i N a f In dem: mittaͤgigen Amerika waͤchſt er wild; durch Kultur wird er in den Gegenden von Deutſchland, Hungarn und Holland ſehr haͤu⸗ fig gebauet. Er bluͤhet vom May bis zum Auguſt, und iſt jaͤhrig. IR In den Apotheken haben wir DEZ an N Dieſe Pflanze wurde in Europa zuerſt im Jahre 1560 bekannt, indem ein gewiſſer Franzos, Johann Nicot, der Geſandter in Portu⸗ gal war, die Saamen, welche er von hollaͤn⸗ diſchen Kaufleuten aus Florida einer Provinz des noͤrdlichen Amerika erhalten hatte, der Katharina von Medieis, Gemahlin Koͤnig Heinrichs des Zweyten von Frankreich uͤber⸗ ſchickte, die fie ſodann in dem koͤniglichen Gar⸗ ten zu ſaͤen befahl, und woher auch die Na⸗ men Nikotskraut (herba nicotiana) medi- ceiſches Kraut (herba medicea) entſtanden ind. Die Blatter haben eine lanzett⸗ « = die getrokne⸗ 72444 * * — NITCOTIANA PETUM TABACUM. 08 Nicofiana TJoba cum .2o2-. 5 back 2 — monſtrant colorem lte viridem, ado- rem fortem, peculiarem, ingratum, atque faporem acrem, naufeofum, Hæc Nicotianæ ſpecies cum cœteris vix com- mutari poteſt, quæ per folia petiolata Sacillime diſtinguendæ ſunt. | Occupat vires Aimulantes, errhinas, nar- coticas, ſtupefacientes, anodynas, acre purgantes atque diureticas. Tota planta jam pridem venenata habe- batur, & oleum per deſtillationem eb- tentum homines ac animalia occidere dicitur, ſi eorum ſanguini ĩimmediatum fuillet admiſtum. Folia vere interne vario modo in arte medica adhibentur; etiamſi & illa apud homines vertiginem, animi deliquium, calorem fervidum ventriculi, inquietudinem, nauſeam, vomitus, ventris tormina, & ſtuporem non raro producere ſolent, quæ quidem ſymptomata fere ſemper tranfeunt, quin alia mala ſequerentur. Laudatur Her- ba Nicotiana in hydrope, dyfuria, aſthmate, tympanite, contra alvi ob- tructiones pertinaciſſimas, paſſionem iliacam & hernias incarceratas, fi a ſpas- mis, inteſtinorum laxitate aut mucoſitate producta fuerint, & forma morborum .. Ahenica uſum non prohibeat. Ordinatur Ppræprimis bono cum ſucceſſu ſequenti modo ad normam Fowleri: infundatur foliorum Tabaci uncia in aquæ fervidæ . libra, & digeratur per horam; colatu- ra addantur fpiritus vini rectificati un- ciæ dus, & fumantur bis de die guttæ . quadraginta, quinquaginta aut ſexagin- ta, prout nempe -eegrötantes, perferre poſſunt, & morbi magnitudo requirit. 5. * oA ſoͤrmig⸗eyrunde Figur, find groß, oft cinen Fuß und daruͤber lang, ohne Stiel aufſitzend, fettglattig, glänzend, ſaftig, und am Nanbe ohne Einſchnitte; fie beſitzen eine angenehm grüne Farbe, einen ſtarken, eigenthuͤmlichen widerlichen Geruch, und einen ſcharfen, eckel⸗ haften Geſchmack. Es iſt beynahe unmoͤglich dieſe Art des Tabaks mit den uͤbrigen zu ver⸗ wech ſeln, die ſich ſehr leicht durch ihre gefttel- ten Blätter unter ſcheiden laſſen. Er beſitzt reizende, nieſen⸗ erregende, ſchlafma⸗ chende, betaͤubende, ſchmeczſtillende, heftig ab⸗ fuͤhrende und harntrelbende Arzneykraͤfte. Die ganze Pflanze wurde ſchon laͤngſt fuͤr giftig — gehalten, und man ſagt, daß das durch die Oeſtillation von ihr erhaltene Oehl Menſtchen und Thiere toͤdte, wenn es ihrem Blute un⸗ mittelbar beygemiſcht wiirde, g Die Blaͤt⸗ ter aber gebraucht man innerlich auf verſchiedene Art in der Heilkunde; obſchon auch fie bey den Menſchen Schwindel, Ueblich⸗ keiten, eine brennende Hitze im Magen, Un⸗ ruhe, Eckel, Erbrechen, heftige Bauchſchmer⸗ zen und Betaͤubung nicht ſelten zu verurſachen ‚pflegen. Dieſe Zufaͤlle gehen faſt allemahl bald vorüber, ohne daß andere Ahle Folgen davon entſtuͤnden. Man ruͤhmt das Kraut des Tabaks in der Waſſerſucht, der Harnſtrenge, der Engbruͤſtigkeit, der Trom⸗ melſucht, wilder die hartnaͤckigſten Verſtopfun⸗ gen des Stuhlgangs, die Darmgicht und bey eingeklemmten Bruͤchen, wenn ſie von Kraͤm⸗ pfen, Schlaffheit oder Verſchleimung der Ein⸗ gewelde entſtanden ſind, und eine entzuͤndliche Form der Krankheiten den Gebrauch deſſelben nicht verblethen. Man verordnet es vorzuͤg⸗ lich auf folgende Art nach der Vorſchrift Fow⸗ ler's mit gutem Erfolge: man uͤberbruͤhe eine Unze Tabaksblaͤtter mit einem Pfunde kochen⸗ den Waſſers, und laſſe es durch eine Stunde digerlren; zu der durchgeſiehenen Fluͤſſigkeit 2 2 8 gebe man zwey Unzen rectificirten Weingeiſt, 62 — Externe uſurpatur pulvis foli o- rum naribus attractus ad excitandam Hernutationem, fed Tabaco jam aſſueti nullum abhinc habebunt effectum. Fu- mus foliorum Nicotianæ accenforum ope machinæ in formam clysmatis ano immiflus adhibetur contra bernias in- carceratas, alvi obfiructiones, in pallione iliaca, & ad excitandos homines morte apparente, apoplexia nervoſa aut ſero- fa decumbentes; ſed bene attendendum, ne nimia fumi quantitate abdomen ma- ximopere dilatetur, pectoris cavitas anguſtetur, ſanguinis cireulatio & reſpi- ratio impediatur, atque fic refufeitatio ipbſa impoflibilis reddatur. Hæe fumi applicatio non in longum protrahi, ſed potius repetita vice, quadrantis hora intervallo, denuo tentari debet, quia fumus alias vim ſuam excitantem amit- tit, & narcoticus evadit. Eodem modo infu lum vel decoctum Tabaci, a een etiam ad mundanda ulcera ſordi- da, inveterata feu gangrænoſa ufurpatur, ad enemata flimulantia aflami poteſi; ſed & externus Nicotianæ ufus evitan- dus eſt, fi intefiina fuerint inflammata, ne ſuperveniente tam acri ſtimulo mor- di periculum augeatur, & mors fape concilietur. De uſu & Se ebe ven 8. m weconomikcis dicam. S und laſſe zweymal des Tages vierzig, fuͤnf⸗ zig oder ſechzig Tropfen nehmen, je nachdem es die Kranken vertragen koͤnnen, und die Groͤße der Krankheit erfordert. Aeuſſerlich gebraucht man die gepulver⸗ ten Blatter in die Naſe gezogen als ein tiefemittel; diejenigen aber, welche den Tas bak ſchon gewohnt find, werden davon keine Wirkung erfahren. Des Rauches der angebrannten Tabaksblaͤtter, welcher mit einem eigens hiezu verfertigten Inſtrumente nach Art einer Clyſtir in den Maſtdarm ge⸗ bracht wird, bedienet man ſich wider einge⸗ klemmte Bruͤche, bey Berhaltungen des Darm⸗ koths, wider das Miſerere, und um Schein todte, eder am nervoͤſen oder ſeroͤſen Schlag- fiuffe betaͤubt darniederliegende wieder zu ber leben, man hat ſich dabey aber wohl in Acht zu nehmen, daß der Bauch durch eine zu große Menge Rauches nicht zu ſtark ansgedehnt, die Bruſthoͤhle dadurch nicht verenget, der Kreis⸗ lauf des Blutes und das Athemhohlen ver⸗ hindert, und ſo die Wiederbelebung unmoͤg⸗ lich gemacht werde. Dieſe Anwendung des Rauches muß man nicht unausgeſetzt zu lange gebrauchen, ſondern man fol fie vielmehr 8 oͤfters wiederhohlen, und immer nach einem Zwiſchenraume von einet Vlertelſtunde aufs neue verſuchen, weil ſonſt der Nauch ſeine reizende Kraft verliert, und als ein narcoti⸗ b ſches Mittel wirkt. Auf eben dieſe Art kann man den Aufguß oder Abſud des Ta⸗ . bak s, der auch als ein Reinigungsmittel bey unreinen, veralteten oder brandigen Geſchwuͤ⸗ den gebraucht wird, zu reizenden Clyſtiren neh⸗ men; aber ſelbſt der aͤuſſerliche Gebrauch des Tabaks muß vermieden werden, ſo bald eine Entzündung der Gedaͤrme zugegen iſt, damit von dem neu binzu gekommenen Reize die © Gefahr der Krankhelt nicht vezmehret, und fo der Tod veturſachet werde. Von dem Gebrauche und Miß brauche des Tabaks werde * 8 Jab. T.. ss OLEA.GF. Oles ng „ . ® * Tab. CXLI. OLEA, Ofiein. Olea europæa. Botanic. Olea fativa, Olea domeſtica, Vernicoma, Klaia. Gallis, Olivier, Anglis, Oli- ves, Olive- tree. Clafis II. Diandria. Ordo I. Mono- gynia, Genus. Corolla quadriſida: laciniis ſub- ovatis, Drupa monoſperma. Species, Olea foliis lanceolatis. Crefcit hee arbor ſpontanea in Europa meridionali fub fruticis forma in vineis neglectis, olivetis, habet ramos ſpine- ſcentes, & floret nunquam. In cultis ar- boris magnitudinem attingit, eſt iner- mis, & floret Aprili. In Portugalia, Hiſpania, Italia, Gallia meridionali copioſiſlime colitur, In officinis proſtat ole um e fructibus ma- turis prellum, oleum olivarum dictum. Tres præcipue ſpecies olei olivarım ra- tione bonitatis ſecundum varios exprel[- ſionis gradus diſtingui debent, e quibus tantummodo prima, id eſt, polt primam preli compreſſionem obtenta, in arte me- dica adhiberi ſolet. Hoc ole um, oleum olivarum album ſeu vlrgineum dictum, ſit pellucidum, limpidum; habeat co- lorem albidum aut ex albo ſubflaveſcen- tem, odorem fere nullum, ſaporem ſub- dulcem, non ingratum, pinguem; fi abri exponitur, non exſicceſcat; fi fri- 63 ich bey den ͤkonomiſchen Gegenſtaͤnden noch mehr ſprechen. i 141. Tafel. Oehlbaum. Olivenbaum, zahmer oder europaͤlſcher Oehl⸗ baum. Fran z. Olivier, Engl. Olive tree. a 2. Klaſſe. Zweymaͤnnige. Elnweibige. Gattung. Die Blumenkrone vierſpaltig: mit beynahe eyfoͤrmigen Einriſſen. Die Steinfrucht elnſaamig. N Art. Oehlbaum mit lanzettfoͤrmigen Blaͤt⸗ tern. 1 3 Dieſer Baum waͤchſt in dem mittaͤgigen Theil von Europa unter der Geſtalt eines Strau⸗ ches in wuͤſten Weingebirgen und Oehlgaͤrten wild, hat da etwas dornige Aeſte, und bluͤhet niemahls. An gebauten Orten erreicht er die Groͤße eines Baumes, iſt ohne Dornen, und bluͤhet im April, In Portugal, Spanien, Ita⸗ lien und dem mittaͤgigen Theil von Frankreich wird er ſehr haͤufig gezogen. In den Apotheken hat man das aus den reifen Fruͤchten gepreßte Oehl, welches insgemein Olivenoͤhl oder Baumoͤhl genennt wird. > In Nuͤckſicht der Güte hat man vorzüglich dreyer⸗ ley Gattungen des Olivenoͤhls, nach den ver⸗ ſchiedenen Graden des Auspreſſens, zu unter⸗ ſchelden, von welchen nur die erſte, das iſt jene, die gleich nach dem erſten Zuſammen⸗ druͤcken der Preſſe erhalten wird, in der Arz⸗ neykunſt verwendet zu werden pflegt. Die⸗ ſes Oehl, das auch weißes Baumoͤhl, Pro⸗ vencer⸗ oder Jungfernoͤhl genennet wird, muß ganz durchſichtig und klar ſeyn, eine weißlichte oder aus dem Weißen etwas ins Gelbe ſpie⸗ lende Farbe, beynahe gar keinen Geruch, einen 15 Ordnung. 64 gori objicitur „ abeat = quadraginta gradus Fahr. in maffam tenfiorem ſeba- ceam, remanente tamen in meditullio quopiam olei clari, liquidi, non coagula- bilis, & ardeat flamma lucida, parum fu- mante atque vix olente. Oleum e fructi- bus immaturis, vel jam putrefcentibus, aut ſumma vi preli expreſſum, nec non iplum bonum, fi diutius fervatur, ran- eidum evadit & turbidum, quod deinde a mereatoribus fraudulentis aliis cum oleis e. g. oleo lini, raparum, papave- ris vel plumbo adulteratur, ut color mul ac ſapor denuo, in noxam conſumentium, emendetur. In loco natali ad præcaven- _ dum rancorem nonnunquam etiam oleo al marinus admiſcetur, qui propter agita. tionem crebram & fortem in itinere fun- dum petere nequit, ſed cum ea mixtus manet, atque ſaporem falinum produ- eit. Adulteratio cum lithargyrio aut aliis lumbi præparatis detegitur, fi, inſtillato Naa vini probatorio, oleum colorem brunum feu nigrefcentem induit; altera 6 veto, cum admiftis oleis heterogeneis vi- huöoribus, di ignofeitur ex congelatione fe. riori, bullis parvis atreis ſub agitatione exortis & flamma impura fœtente. Ad. vchitur oleum olivarum ex Italia, Hiſpa- nia & Gallia, atque act uſum medieum pu- rum, cujus proprietates lupra explieavi- mus, eligendum, impurum vero, pro- funde flavum, virideſcens, opacum, tur- bidum, odoris alieni, mali five piſciui . ac faparis ene acris e ae ei ſͤͤßlichten, nicht unangenehmen und fetten Ge⸗ ſchmack haben, Wenn es der Luft ausge⸗ fest wird, ſo darf es nicht vertrecknen; laßt man es in der Kalte, ſo muß es bey einer Temperatur von vierzig Grad Fahr. in eins dichtere talgoͤhnliche Maſſe uͤbergehen, in deren Mitte jedoch etwas klares, fluͤſſiges, nicht ge⸗ rinnbares Oehl zurückbleiben ſoll und endlich muß es mit einer hellen Flamme verbrennen, ohne einen ſtarken Rauch oder einen uͤbeld Geruch von ſich zu geben Alles Qeht, welches von unreifen, oder ſchon in Faͤulniß uͤberge⸗ er = Vtrfoͤlſchung mit Suterglat len, Epa henden Fruͤchten, oder durch die ſtaͤrkſte Ge⸗ walt der Preſſe gewonnen, und auch ſelbſt das gute Oehl, wenn es durch laͤngere Zeit aufbehalten wird, wird ranzig und truͤbe; dieſes ranzige Oehl ſuchen nun betrügertſche Kaufkente mit anderen Oehlen als z. B. Lein⸗ oͤhl, Ruͤboͤhl, Mohnähl, oder wohl gar mis Bley zu verfüͤlſchen, damit ſowohl die Farbe als auch der Geſchmack, jedoch zum. Nachthell der Genießenden, aufs neue verbeſſert werde. In dem Vaterlande des Baumoͤhls wird bis⸗ wellen um dem Ranzigwerden deſſelben vorzu- beugen Meerſalz beygemiſcht, das eber wegen dem haͤuffgen und ſtarken Schutteln nicht Boden faͤllt, ſondern mit ihm vermengt 5 und einen ſalzigen Geſchmack verurſachet. Die! tte oder anderen Bley Pkaͤparaten entreckt man, wenn das Oehl, nachdem zuvor etwas von der ſogenenn⸗ ten Weinprobe hineingetroͤpfelt worden — eine braune, oder auch ſchwaͤrzlichte Farbe an- nimptt; die andere Verfälſchung mit beyge⸗ miſchten fremdartigen ſchlechteren Oehlen er⸗ kennet man aus der ſpaͤter erfolgenden. B Verdi⸗ ckung, aus den kleinen Luftblaͤschen „ die "während, dem Schutteln eutſtehen, und aus der unreinen ſtinkenden Flamme beym Ver⸗ brennen. Das Olivensbl wied uns aus Ita⸗ anien und Frankreich zugeführt, und dum Aznepgcbrauche wird nur das reine, 3 65 deſſen Kennzeichen wir oben auseinandergeſetzt haben, ausgewaͤhlt; das unreine, dunkel⸗ gelbe, gruͤnlichte, undurchſichtige, truͤbe aber, das einen uͤbeln, fremdartigen, thranichten Geruch, und einen ranzigen, ſcharfen Ge: ſchmack hat, verworfen. Gaudet viribiie emollientibus, relaxanti- Es beſitzt erweichende, ſchlaffmachende, die Schaͤr⸗ bus, acrimoniam e & le · niter diaphoreticis. : Interne oleum ofiyatum 85 lapo- rem nauſeoſum, cum recens ac fapidum 7 qubd in ole arum patria ab incolis ad Daran dos cibos in locum butyri adhibe- tur, ih nofttis regionibus a mercatoribus vix haberi poteſt, raro in arte medica uſurpatur. Commendatur contra ob- fiructiones, arthritidem vagam, colicam pietonum, palſionem illacain, pectoris affectiones atque pleuritidem. Frequen- tillime ‚adhibemus oleum ut antidotum commune, f venena acria corrodentia ingelſia fuerint; & Comes à Berchtold alfirmat optimum id eſfe remedium i in- terne & externe applicatum ad præca- vendam & ſanandam peſtem. Dofis non anxia querenda, fed propinatur ad un- Fias; & tantummodo attendendum, ne. = vomitus non necellarius lequatur. nr er I: m x 7 r 25 — 5 307 3 fe mildernde und Pr ſchweißtreibende Heil⸗ kraͤfte. | Innerlich wird bas O livenoͤhl wegen ſeinem eckelhaften Geſchmack in der Arzney⸗ kunſt ſelten gebraucht, weil wir in unſern kaͤndern von den Kaufleuten faſt gar kein fo frtriſches und wohlſchmeckendes bekommen, wie es in dem Vaterlande der Oehlbaͤume von den Einwohnern anſtatt der Butter zur Bereitung der Speiſen verwendet wird. Man ruͤhmt es wider Verſtopfungen, das Gliederreiſſen, in der Mahlerkolik, der Darmgicht, bey Bruſt⸗ krankheiten und im Seitenſtich. Am oͤfteſten gebrauchen wir das Baumoͤhl als ein gewoͤhn⸗ liches Gegengift, wenn ſcharfe, freſſende Gifte verſchluckt worden ſind; und Graf von Berch⸗ told behauptet, daß es, innerlich und aͤuſſer⸗ lich angewendet, das beſte Arzneymittel fey, um der Peſt vorzubeugen, oder dleſelbe zu heilen. In Ruͤckſicht der Gabe darf man nicht ſo genau ſeyn, fondern man giebt es unzen⸗ weis; und hat nur darauf zu ſehen, daß kein unnsthiges Erdrech en von ſeinem Gebrauche erfolge. tus 1 ern interno multum Der au ſferliche Gebrauch des Oehls lrequentior eff. Miniatur abdomini in af-- eite ac obfiructionibhs‘, vulneribus a morſu animalium rabidorum, præſertim 55 viperarum & aliis corporis humani par- e . tibus rigiditate, ſpa rheumatismo aut inflammatione v Cataplas. mata atque clysmata emollientia —— etiam cum ole parantur ad au; | 8 vim 1 „ iſt weit gewoͤhnlicher als der innerliche. Man falbet damit den Bauch bey der Waſſerſucht und Verſtopfungen; man reibt es in die Wun⸗ den vom Biſſe wuͤthender Thiere, hauptſaͤch⸗ lich der Vipern; und man beſtreicht damit anch andere Glieder des menſchlichen Koͤrpers, wenn ſie ſteif, oder mit Kraͤmpfen, cheuma tiſchen Schmerzen und Entzündungen e find. Man pflegt auch oͤfters 1 . und We e en nde 6 Tab. CXLII. OLIBANUM. Ofein. Juniperus Lycia, Botanic. Thus, Tus, Libanus, Libanoton, Gum- mi Olibani. Gallis, de l’Encens, Anglis, Frankincenfe.. Clallis XXII. Dioeia, Or do XIII. Mo- nadelphia. Genus, Mafc, Amenti calyx [quame. Corolla nulla, Stamina tria. Foem. Calyx tripartitus, Petala tria. Sty- li tres. Bacca trisperma, tribus tubercu- lis calycis inæqualibus. Species. Juniperus foliis ternis, un- dique imbricatis, ovatis obtufis. Patria hujus arboris Gallia, Aae Hifpa- nia, & Arabia, In pharmaciis habetur re ſi n a. Nondum pro certo exploratum eſt, an Juniperus Lycia, an Juniperus thurifera, aut Phenicea Olibanum nobis largian- tur. Colligitur hic ſuccus gummoſo- re- fnofus, e cortice vulnerato exfudans, bis quotannis, menſe Majo nempe ac Junio, & advehitur ex Arabia atque Aethiopia per Meccam & Cairum. Con- Nat e granis five guttis condenfatis haud exiguis, qua magnitudinem atque figu- ram variam habent, ſæpe invicem co- hærent, ſemipellucida, ſicca, fragilia ſunt, extrinſecus colorem ex albo fla. velcentem, vel parum rubicundum, odorem dulcem, relinofum, valde gra- tum, ac ſaporem halſamicum, amarum, zu bereiten, um ihre erwelchende Kraft zu ver⸗ ſtaͤrken. 142. Tafel. Weyhrauch. Arabiſcher oder aͤchter Weyhrauch. F tan de V’Encens. Engl, Frankincenſe. 22. Klaſſe. Ganzgetrennte. 13. Ordnung. Einbruͤdrige. Gattung. Männliche Blume. Der Kelch des Kaͤtzchens Schuppen. Blumenkrone keine. Staubgefaͤße ig. Weibliche Blume. Der Kelch dreymahl ge⸗ theilt. Blumenblaͤtter drey. Griffeln drey. Die Beere dreyſaamig mit drey ungleichen Huͤgel⸗ chen des Kelches, Art. Wachholder mit zu dreyen ſtehenden, von allen Seiten dachziegelfoͤrmig uͤbereinan⸗ der gelegten, eyrunden, ſtumpfen Blaͤttern. Das Vaterland dieſes Baumes iſt Frankreich, Sibirien, Spanien und Arabien. In den Apotheken hat man das Harz. Es iſt noch nicht mit Gewißheit beſtimmt, ob der Lyciſche, oder der weyhrauchtragende, oder der Phoͤniciſche Wachholderſtrauch uns den Weyh⸗ rauch liefern. Dieſer gummicht⸗ harzige Saft, der ans der verwundeten Rinde ausſchwitzet, wird jährlich zweymahl in den Monaten May und Junius eingeſammelt, und aus Arabien Aethiopien über Mecca und Alcair in unſere Länder eingeführt. Er beſteht aus verdickten, nicht unanſehnlichen Körnern oder Tropfen, welche eine unterſchiedliche Größe und Form haben, oft an einander ankleben, halbdurch⸗ ſcheinend, trocken, zerbrechlich ſind, von auſſen eine aus dem Weißen ins Gelbe ſpielende, oder etwas roͤthliche Farbe, einen ſuͤßen harzigen, ſehr angenehmen Geruch, und einen balſami⸗ > Au ER, . W x Iran. 8 Juniperus lycia. Sem. 32 OR | | N N 65 ee | ANrRA Nur. a FE 67 ſchen, bittern, etwas ſcharfen Geſchmack ha⸗ ben. In rectificirten Weingeiſt loͤſet er ſich groͤßtenthells auf; mit Waſſer abgerieben bil⸗ det er eine milchichte Miſchung, in welcher ſich die ſchleimigen Veſtandtheile aufgeloͤſt befinden; waͤhrend dem Kauen wird er weicher, und klebt an den Zähnen an; im Feuer verbrennet er mit einer hellleuchtenden Flamme, und einem ſehr angenehmen Geruche. Zum Arzneygebrau⸗ che muß man die trockenen, weißen, reinen, wenig gelblichten, zerbrechlichen Körner aus⸗ waͤhlen; und im Gegentheil die truͤben, brau⸗ nen, mit Splittern von Rinde, Sand und an⸗ dern Unreinigkeiten vermengten verwerfen. Bisweilen wird der Weyhrauch mit dem Harze der Fichte oder des Lerchbaumes verfälfcht ; welchen Betrug man aus der mehr dunkel gelben und mit Braun abwechſelnden Farbe f aus dem mehr bitteren, unangenehmen Ge⸗ ſchmacke, oder, wenn er verbrannt wird, aus fubacrem referunt, In vini alcohole ma- xima ex parte ſolvitur; cum aqua tri- tum format mixturam lacteſcentem, quæ partes gummolas ſolutas continet; ſub maſticatione molleſcit & dentibus ad- harret 5; flagrat flamma lucida atque edore gratiſſimo. Ad nfum pharmaceu- tieum eligantur grana ficca, albida, pura, parum flavefcentia, fragilia; rejiciantur econtra obfcura, rufa, ramentis cortico- fis, arena & aliis fordibus mixta, Adul- teratur nonnunquam vel cum refina pini vel laricis, qua depravatio colore pro- fundiore flavo & fuſco variegato, ſa- pore amariore, ingrato, aut, fi combu- ritur, odore tereb inthinaceo dignofeitur. dem, dem Terpenthin ähnlichen Geruche er kennen kann. Er beſitzt reizende, ſtaͤrkende und balſamiſche Heilkraͤfte. Poſſidet vires ſtimulantes, rohorantes ac balſamicaas. g 7 Ordmatur interne ad ferupulum unum, Innerlich verordnet man ihn zu einem auch duos pro doſi, ſub pulveris aut pilula- zwey Skrupel auf ein Mahl in Pulver = oder rum forma, contra morbos calarrhales, Pillenform wider katarrhaliſche Beſchwerden, hæmoptoꝶn, gonorrhæœam & uteri pro- gegen den Bluthuſten, Tripper und Baͤr⸗ luvia,. . 8 mutterfluͤſſe. i Externe applicatur Olibanum vel. per Aeuſſerlich gebraucht man den Weyhrauch, 18 ſelum, in, pulverem redactum, vel entweder fuͤr ſich allein zu Pulver zerſtoſſen, emplaſtris fuperadditum ad condenfanda oder als Zuſatz zu anderen Pflaſtern, um Wun⸗ & fccanda vulnera aut uleera, Adhibe- den ſowohl als Geſchwuͤre auszutrocknen, und tur quoque ad fuffimigia, propter odo- zu heilen. Man verwendet ihn auch wegen rem ſuum gratillimum, atque linteami- feinem ſehr angenehmen Geruche zu Rauch⸗ na ipfus fumo imbuta, ſuperimponun- werken, und Leintuͤcher, welche mit dieſem tur ‚parhbus a@dematefis, iumentibns, non inflammatis, Frictiones leves., his linteis fumo impragnatis, inſtitutæ, ro- borant partes laxas & proſunt in dolo- zibus. arthritieis, 1253 8 3 2 Rauche wohl durch raͤuchert find, kann man als Umſchlag auf oͤdematöſe, geſchwollene, aber nicht entzuͤndete Theile uͤberlegen. Gelindes ‚Meiben mit dieſen durchraͤucherten leinenen Luͤchern ſtaͤrket die erſch lafften Thelle, und 68 Tab. CXLIN. ONONIS, Oficim, Ononis ſpinoſa Botanic. Manie, Reſta bovis, Ononis vulgaris, pur- purea, Urinaria, Urinalis. Gallis, Arrete boeul, Bugrane des Champs. Angle, Reſt- Barrow, 00 a mo x che, Ciafis XVII. . Dladelphis Ordo IV. Decandria. 8 Genus. Calyx quinquepartitus: laeiniis linearibus. Vexillum ſtriatum. Legumen turgidum, ſeſſile. Filamenta connata absque filfura. R Species. Ononis Robust atenöh, folitariis; follis ternatis folitariisque; S ramis ſpinoſis. BEE Crefeit per totam Europam in pratis flecio- ribus, campis aridis, montanis ylva- ticis & ad vias. Floret eg atqlie m lio radice perenni. In officinis ſervatur ae 1K & . ru 8 2 g ‚hide paratus. Radix xepens eſt eyRecerss pollicem craſſa, pedem & ultra longa, ramoſa, f lignofa, fibroſa, tenaciſſima, extus fuſca, intus alba, odoris nullius, faporis ſub- i Aaleic „ naufeofi. ; Gaudet vi ö ac diuretica, Ahlers ae icem- 0 non ids s raro in pulvere ad drachmam ſemis pro dof, plerumque vero iu decocto ad unciam dimidiam, integram pro aquæ libra con- tra hy dropem, viſcerum obſtructiones, renum aut vehex calculum; ſed cum ere ſemper pluta alia medicamenta fimal | 143. Tafel. Hauhechel. Heckelkraut, Heuheckel, Hartelheu, Harnkraut, Stuhlkraut, Ochſenbrech, Ochſenkraut, wil⸗ de Ochſenzungen, Stallkraut, Stachelkraut, Katzenſperr, Queſtenkraut, Pflugſterz, Wei⸗ ken, Schmalhefen, Weiberkrieg. Franz. Arrete boeuf, Bugrane des Champs. Engl. Refk- Barrow, Camoſche. 17. Klaffe, Zweybruͤdrige. 4. Ordnung. Zehnmaͤnnige. Gattung. Der Kelch fänfmagt getheilt: mit linienfoͤrmigen Einriſſen. Die Fahne geſtreift. Die Huͤlſe aufgeſchwolleu, aufſitzend. Die Staubfaͤden verwachſen, ohne Spalte. Art. Hauhechel mit einzelnen, traubichten Blumen; zu dreyen ſtehenden, auch einzelnen Blaͤttern und dornigen Zweigen. Sie waͤchſt in ganz Europa auf etwas trockenen Wiefen, auf ſproͤden Felder, in ‚waldigen Gebirgen, an Wegen. Sie blührt im Junius und Julius, und iſt ausdaurend. e In den Apotheken hat man bie Wurzel und den davon bereiteten Syr up. Ihre Wurzel iſt kriechend, walzenfoͤrmig, & nes Daumens dick, einen Fuß und daruber lang, aſtig, holzig, faſerfg, ſehr zähe, bon auſſen rothbraun, von innen weiß; fie hat keinen Geruch, und einen ſuͤßlichten, einiget= maſſen eckelhaften Geſchmack. Sie beſitzt e nd barnkreibende Arzney⸗ kraͤfte. In Pulver wird die Buryel der Hau⸗ hechel ſelten gebraucht, die Dofis iſt eine balbe Drachme auf ein Mahl; meifteng aber bedienen wir uns derſelben in einem Abſud zu einer halben oder ganzen Unze auf ein Pfund Waſſers gegen die Waſſerſucht, Verſtopfungen der Eingeweide, wider den Stein der Nieren TE 148‘ ORIGANUM. Off Origamım vulgare. Bot. Ei ee applicantur, e.ig.:öxymel: feilliticum „ cremor tartari &c. effectus ſolius Ono- nidis vix conlirmari poſſunt. Syrupus uſurpatur ad edulcorandas mixturas mor- bin W nominatis infersienten ; ORIGANUM. hb 1502 UKA vulgare. Botanic. Agrioriganum; Onitis major, Cunila bii- 'bula; 3 Origanum vulgare ſpontaneum, Origanum ſylveſtre, Origanun Angli- cum, Majorana ſylveſtris. Gallis, Oir i- gan commun. Anglis, Origagy common. Claflis XIV. . Ordo J. Gymnoſpermia. Genus. Calyx bilabjatus, Strobilus te- tragonus, ſpicatus, calyces colligens. 8 pecies. Ori ganum ſpicis ſubrotun- dis, paniculatis, conglomeratis; bracteis calyce longioribus Ovatis. Creſcit per uniyerlam Europam & in Ca- nada ad dumeta in collibus, montofis Iylvaticis, Floret Junio & Julio radıce perenni, In, pharmacopoliis ſetvatur herba & oleum. es um. ma nonnunquam e ;maj Uimilia; ‚habent,odorem gratum, f en micum, ſapotem aromafieum, fubamaricaniem, An sen? ri 5 * os: und der Harnblaſe. Allein da faſt immer noch mehrere andere Arzneymittel, als Meerzwiebel⸗ honig, Weinſteinrahm u. ſ. w. zugleich mit angewendet werden, ſo laſſen ſich die Wirkun⸗ gen der Hauhechel fuͤr ſich allein kaum mit Zuverlaͤſſigkeit beſtimmen. Den Syrup nimmt man zum verſuͤßen der Arzneyzuſam⸗ menſetzungen, die bey den oben genannten Krankheiten gebraucht werden. eo - ie Tafel Woblzemur. Doſten, ober uni Kleiner Orant, rothe Do⸗ ſten, wilder Majoran, gemeiner Maſoran, Bergmuͤnze, gemekne Doſten, braune Doſten, x Walddoſten. Franz. Origan commun. Engl. Origany common. 14. Klaſſe. Zweymaͤchtige, 1. Or onung. Nacktſaamige. Gattung. Der Kelch zwehlippig. Ein vier e 5 geaͤhrter Zapfen „ der die Kelche auf⸗ nimm ER Art. Doſten mit faſt rundlichten, riſpenfsr⸗ migen, knaulaͤhnlichen Aehren, und eprunden Deckblaͤttern, die länger find als der Kelch. Sie. waͤchſt durch ganz Europa und in Canada auf Weiden, Huͤgeln, waldigen Gebirgen. Sie bluͤhet im Junlus und Jultus, PIERRE aus daurend. In den Apotheken hat man das Kraut. und 3 Bacon ie 8 . 70 Tenet vires ſtimulantes, roborantes, diſeu- tientes atque diaphoreticas. : Ordinamus herbam Origani vulga- ris interne ſub forma infuſi in morbis pectoris pituitofis, ictero, malo hyfie- rico & contra ſuppreſſum menſtruorum fluxum. Doſis manipulus ad aquae fer- vide libram. s Externe adhibemus herbam ad catas plasmata fieca cum camphora vel aliis herbis aromaticis junctam, quæ parti- bus, tumoribus laxis œdematoſis obſeſſis, fuperimponuntur. Oleum delflilla- tum iisdem tumoribus in ſcopum diſcu- tientem illiniri folet, Herbæ infuſum ſa- turatum vel cum aqua vel cum vino paratum ufurpatur ad fomentationes dliſcutientes atque balnea roborantia, Tab. CXLV. 3 PAEONIA. 0 icin. 8 Ponia officinalis. Bot᷑anie. Pœnia, Selenogonum, Roſa fatuina, Rofa St. Mariæ, Reſa aſinina, bene- dlicta, ſancta, Roſa Lunaris, Roſa 9 regia, bafilica, Herba cafia, Pœonia alpina, Pa onia communis vel fœmina. Gallis, Pinoine, Piyaine. Anglis Peiony, Peanie. Claflis XIII. Folyan Dieynia, 79% si: 019 anna Genus. Calyx pentaphylius; Petala quin- que. Germina duo. Stylus nullus. Srigmata com preſſa. Capſulæ poly- Species. Pxonia foliis decompofitis nudis, foliolis lobatis: lobis lato- lanceo- latis, capfulis rectiuſculis tomentoſis. dria. Ord 6 I. Sie beſitzt reizende, ſtaͤrkende, zertheilende und ſchweißtreibende Heilkraͤfte. Innerlich verordnen wir das Kraut der ge⸗ meinen Doſte unter der Form eines Auf⸗ guſſes bey ſchleimigen Bruſtkrankheiten, in der Gelbſucht, wider das hyſteriſche Uebel, und bey Unterdruͤckung der monatlichen Reinigung. Die Gabe iſt eine Handvoll auf ein Pfund kochenden Waſſers. Aeuſſerlich gebrauchen wir das Kraut zu tro⸗ ckenen Umſchlaͤgen mit Kampher oder anderen wuͤrzhaften Kraͤutern verbunden, die man auf Theile, welche mit ſchlaffen, waͤſſerigen Ge⸗ ſchwuͤlſten behaftet ſind, aufleget. Das deſtilirte Oehl pflegt man als ein zer⸗ theilendes Mittel auf eben dieſe Geſchwuͤlſte elnzureiben. Des geſaͤttigten Aufguſſes, mit Waſſer oder Wein zubereitet, bebienet man ſich zu zertheilenden Baͤhungen und ſtaͤrkenden Läden, 245. Tafel. ana: 11105 5 paͤonie. Benigroſe, Pfingſtroſe, Giftroſe, Koͤnigsblume, VBathenien, Poͤonienroſe, St. Marienroſe, ge⸗ ſegnete Roſe, keuſche Roſe, Gichtroſenweiblein, Gicht wurzel. Franz. Pinoine, Pivaine. Engl. Peiony, Peanie, 13 Klaſſe. Vielmaͤnnige. 2. | Zoweyweibige. si e Sattung. Der Kelch fuͤnfblaͤttrig. Blumen⸗ blaͤtter fuͤnf. Fruchtknoten zwey. Griffel kei⸗ ner. Die Narben zuſammengedruͤckt. Die Saa⸗ ehe 3 rt Paonſe mit doppelt zuſammengeſetzten nackten Blattern, in We nene Nen chen: die Lappen find breſt⸗ lanzettfoͤrmig ; 2125 Fa € Fr 2, 3 S rau. fäc Konia o E .. Invenitur ſpontanea in montanis aſperis Carnioliæ, Litoralis, Helvetiæ, Galliæ & Italie copiohllime.. Apud nos in hor-. tis colitur. Floret Majo radice perenni. In pharmaciis ſervantur flo res, radi- ces . N o us e floribus Eeufactus- R adi x elt here, — — eee di- gitum & ultra eraſla, ſolida, extus bruna, - intus alba; tecens habet odorem gravem & ingratum, qui exſiccatione in multum difparet, faporem mucilaginofum, fub- dulcem, ſubadſtringentem cum amaritie. Effodiatur tempore vernali & in taleo- las ſecta atque in umbra ſiccata ſervetur. Vetuſta, mucida, odoris & ſaporis plane expers ad uſum medicum non valet. Flores funt pulcherrimi, magni, ad frondium fines; formantur a quinque petalis ovatis, variæ magnitudinis, co- loris profunde purputei, odoris ingrati, viroſi, ſaporis fubacris, amaricantis cum dulcedine. Habemus varietates floribus plus minusve plenis colors roſei, in- carnati & albi. Flos & radix habent vires parum mu- lantes, antiſpasmodicas, 5 narcoticas atque ſudoriferas. Laudabantur olim Aores ſimul ac ra di- ces contra morbos fpasmodicos, con. vulſivos, epilepſiam atque 'apoplexiam; led hodierno tempore multum laudis amiferunt, cum per fi ccationem & coctio- nem omnis fers vis medica deperditur, wird fie in Gärten gezogen. Schatten getrocknet, pt und mit faſt geraden, filsigen Saamen⸗ kapſeln. Man findet ſie auf den rauhen Gebirgen in Kraln, dem Litorale, der Schweiz, in Frankreich und Italien ſehr Hänfig wild wachſend. Bey uns Sie bluͤhet im Map, und iſt ausdaurend. In den Apotheken werden die Bluͤthen, die Wurzeln und der von deu Blumen verfer⸗ tigte Syrup aufbewahret. Die Wurzel iſt knollig, aͤſtig, laͤnglicht, eines Fingers dick, auch noch dicker, dicht, von auſſen braun, von innen weiß; wenn ſie noch friſch iſt, fo hat fie einen ſtarken und unan⸗ genehmen Geruch, der beym Trockenen großen⸗ theils verloren geht, einen ſchleimigen, ſuͤß⸗ lichten, etwas zuſammenziehenden, bitterli⸗ chen Geſchmack. Sie muß im Fruͤhlinge aus⸗ gegraben, in Scheiben zerſchnitten, und im aufbewahret werden. Die ſchon zu alte und ſchimelige Wurzel, welche ihren Geruch und Geſchmack ſchon gaͤnz⸗ lich verloren hat, taugt in der Heilkunde zu Die Blumen ſind ſehr ſchoͤn, groß, und ſitzen an den Enden der Zweige; fie werden von fünf eyrunden, dunkelpurpur⸗ farbigen Blumenblaͤttern von verſchiedener Größe gebildet, haben einen unangenehmen, giftartigen Geruch, und einen etwas ſcharfen, bitterlichen, zugleich etwas ſuͤß ſchmeckenden Geſchmack. Wir haben verſchiedene Abarten mit mehr oder weniger gefuͤllten, roſenrothen, fleiſchfaͤrbigen und auch weißen Blumen. Die Blumen und die Wurzel haben etwas rei⸗ zende, krampfſtillende, betäubende, ſchlaf⸗ machende und ſchweiß treibende Arzneykraͤfte. Vor Zeiten ruͤhmte man die Bluͤt hen und auch die Wurzeln i heiten, dey Gichtern, der Fallſucht und dem Schemel, aber heut zu Tag haben fie viel von ihrem Rahme verloren, indem fr durch das Trocknen und Kochen ee, — N 72 ita quidem ut rar omnino in medicoruni formulis conſpiciantur. Dofis radicis in pulvere à granis decem ad drachwam „ dimidiamz in decocto a: drachmis dua- bus ad unciam ſemis pro ‚aqua libra. Flores infundi & ut potus. theatus vafculatim abſumi poſſunt. Syrupus ex forum infulo ſaturatiſſimo cum ſac- char paratus ufurpatur ad edulcoran- das medicamentorum compoſitiones flui- das antiſpaſticas. Materia Medica certe Jjacturam magnam non feret, ‚fi. Pœo nia e diſpenſatoriis eliminaretur, hal RUN de in PAPAVER: ALBUM, Ofkiein;. Papaver fomniferum. Botanic. kommt. a iſt von zehn Gran bis zu einem halben Quent⸗ chen; in einem Abſud von zwey Drachmen bis zu einer halben Unze auf ein Pfund Waſ⸗ und koͤnnen, trank ſchaͤlchenweis genommen werden. kraͤfte verlieren, ſo zwar, daß man ſie in den Formeln der Aerzte ſelten mehr zu ſehen be⸗ Die Gabe der Wurzel in Pulverform ſers. Die Bluͤthen werden aufgegoſſen, wie ein gewoͤhnliches Theege⸗ Den Syrup, der aus einem fehr gefättigten Auf⸗ guſſe der Bluͤthen mit Zucker bereitet wird, nimmt man zum Ver ſuͤßen der zuſammengeſetz⸗ ten krampfſtillenden fluͤßigen Arzneyen. Die Arzneymittellehre wird gewiß keinen großen Se Ver luſt leiden, wenn die Paͤonie aus den Diſpen⸗ f 1 8 weggelaffen een ſollte. 146. Tafel. Weißer Mohn. Papaver ſativum, Anguillara, Papaver do- Malen. = een 2 Oehlſamen Mon, mefticum, hortenfe lemine albo, Meco- Mohnſaat, Gartenmohn, Mohn mit weißen nium, Phartax. Gallis, P a vor b lan- Blumen, ſchlafmachender Mohn. Franz. che. Anglis, the White Po ppy. Pavot blanche, Engl. the white Poppy. Elafis XIII. V e e I. Mo- 13. Ras ee 1. n n Anja. > e Cape e fub, 1 Kelch 8 Die e einfa⸗ hake perbiſtente poris dehilcens. 8 unter der bleibenden Narbe, mit ziem⸗ ich weit offenſtehenden Loͤchern verſehen. 5 s p ec ie 8. Pa paver calyeibus 1 17 Art. M Fe a N ed und que glabris, kollis e eg in- Saamenkapſeln, und den Stengel umfaſſenden | h Ott eiingeſchnittenen Blaͤttern. labitat in nte; etiam in Europa! me- Sein Vaterland iſt der Orient; man findet ihn ene in venitur. Apud nos in hortis N auch in dem ſuͤdlichen Europa. Bey uns wird & sgris 2 Floret ællate; planta er in Gärten und auf Aeckern gezogen. Er annua. bluͤhet im Sommer, und iſt jaͤhrig. I Pharmaeiis kabemus capfn {3 be- *. den Apotheken haben wir die Sa amen⸗ min a, fyrupum & ‚fuceum capfula- kapſeln, die Saamen, den Sprup, rum a op na ictuw. und den verdickten Saft der 6 3 welchen man e nennet. Re. = ” 5 . we A 4 — | be Mohn 72 De 2 2 Pa iu ABM OR 2 er somniferum € apfulæ (capitula ſeu capita papaveris) funt magnæ, ſæpe aurantii magnitudi - nis & multo majores, globoſe, petiolo longo inſtructæ, glabræ, pileo ſtellato, qui ex fligmatis reliquiis formatur, co- ronatæ, coloris firaminei, fi perfectam matnritatem adeptæ fuerint, intus ca- væ, tantummodo ad latera per diffepi- menta in plures loculos longitudinales diviſe, & feminibus innumerabilibus im- pletæ. Colligantur immaturæ, quando cultri cuſpide ſauciatæ ſuccum lacteum largiuntur; juniores enim aut vetuſtio- E res inertes ſunt & ad uſum pharmaceu. ticum ſpernendæ; habent tune temporis colorem ex albo viridefcentem, fere cœ- zulefcentem, qui a pulvere fubtili albi- do, quo tota capfulaconfperfa eſi, pen- dere videtur, Semina funt minima, miliformia, mex albida vel ex albo fla- vefcentia, mox flava, bruna & nigre- ſeentia; habentodorem fere nullum, fa- porem non ingratum, dulcem, oleofum, mucilaginofum, farinaceum. — capfulis obtinetur in regionibus Af meridionalis fuccus condenfatus gum- mofo-refinofus, Opium vel Lauda- num purum dictus, qui parum olei æthe rei atque ſalis eſſentialis, ſed principium volatile narcoticum continet, triplici mo- do. Primum: capſulæ immaturæ vul- neratæ exfudant ſuccum lacteſcentem, qui per noctem aëri expoſitus ſolideſeit, capitulis adhæret, mane cultro abradi- tur & colligitur. Hæe Opii fpecies (Opium Thebaicum, lacryma Opii, Me- ceri) optima eſt atque puriſſima; ſed noſtras regiones non attingit, quia jam ab ipſis incolis potentioribus ac divitibus — Die Saamenk ap feln (Mohnhaͤupter, Mohn koͤpfe) find groß, oft von der Größe einer Pomeranze, und auch noch viel größer, ku⸗ gelfoͤrmig, mit einem langen Stiele verſehen, glatt; oben mit einem Hute, der von den Ueberbleibſeln der Narbe gebildet wird, in Form eines Sternes gekroͤnt, wenn fie voll: kommen reif ſind, von ſtrohgelber Farbe; von innen find fie hohl, und nur an den Seiten durch Scheidewaͤnde in mehrere Fächer der Laͤnge uach abgetheilt, die mit unzähligen Saamen angefuͤllt find. Man muß ſte noch unreif elnſammeln, wann fie nehmlich beym Verwunden mit der Spitze eines Meſſers einen milchichten Saft von ſich geben; denn die juͤn⸗ geren oder Älteren ſiud unkraͤftig, und taugen nicht zum Arzneygebrauche. Sie haben zu dieſer Zeit eine weißgruͤnlichte, beynahe blau⸗ lichte Farbe, die von dem feinen weißen Staube, mit welchem die ganze Saamenkapſel beſtreuet iſt, herzukommen ſcheint. Die Saamen find ſehr klein, dem Hirſe ähnlich, bald weiß oder weißgelblicht, bald gelb, braun, oder ſchwaͤrzlich; fie haben faſt gar keinen Ge⸗ ruch, und einen nicht unangenehmen, ſuͤ⸗ ßen, oͤhlichten, ſchleimgen, mehlichten Ges ſchmack. 2 | Aus den Saamenkapſeln erhält man in den Laͤn⸗ dern des mittaͤgigen Aſiens einen feften, ſchlei⸗ migharzigen Saft, welchen man Opium nennt, der wenig aͤtheriſches Oehl und weſent— liches Salz, wohl aber ein fluͤchtiges narco⸗ tiſches Principium enthalt, auf eine dreyfache Art. Erſtens: man verwundet die noch unteifen Saamenkapſeln, wo fie ſodann einen milchichten Saft ausſchwitzen, der, wenn er die Nacht hindurch der freyen Luft ausgeſetzt bleibt, verdicket, an den Mohnhaͤuptern au⸗ klebt, des Morgens mit einem Meſſer abge⸗ kratzt, und eingeſammelt wied. Dieſes iſt die — = befte und reinſte Gattung des Opiums; nennt es theba! ſches⸗ oder Th 74 ſub nomine Affion vel Am fi on, Tur- cis Maslac, conſumitur. Se cunda [p ecies, quæ unacum ultima Meco- nium quoque nominatur, obtinetur, fi capſule integr in pultem decoquun- tur, omnis ſuccus deinde exprimitur, atque per evaporationem iu mallam ſo- lidam redigitur. Tertiademum Opii fpecies: paraturccoctione, exprellione & lucci inſpiſſatione totins plante. Hæc ultima fpecies, ab incolis P ou ſt dicta, elf inſimæ note atque plerumque ſabulo aut aliis multis quisquiliis contaminata. * Opium, quod a mercatoribus ex Turcia, Perfia, Arabia, Aegypto aliisque lo- cis Aliæ calidioris in noſtras advehitur regiones, ſecunda vel tertia præparatio- nis methodo obtinetur. Conſtat e fruſtis ſubrotundis, denſis variæ magnitudinis, quæ vel epidermide capſularum interna, vel foliis papaveris, nicotianæ aliorum- que vegetabilium, præcipue vero rumi- cis cujusdam veſtita aut involuta, ac pulvere vario confperfa funt. ER ſoli- dum, plane opacum, etiam in margini- bus tenuiorum fragmentorum; intra di- 53 gitos molleſcit; fectione in fruſtra ab- normia diſſilit; habet fracturam ſplen- deſcentem, colorem e rubicundo bru- num aut pullum, odorem gravem, te- trum, caput tentantem, faporem fub- acrem, amarum, naufeofum. Solvitur facilius in aqua, quam in ſpiritu vini, in utroque vero quidquam ſedimenti in ſolubilis remanet; igni admotum in- flanmatur. Color ipſius variat ſecundum Opii, Meceri). nichts in unſere kaͤuder, weil es ſchon von den Opium. (Opium Thebaicum, lacrymaæ Von dieſer Sorte kommt maͤchtigeren und reichen Eingebornen ſelbſt un⸗ ter dem Namen Affion oder Am ſion, bey den Tuͤrken Mas lac, verbraucht wird. Die zweyte Gattung, welche zugleich mit der letzten auch Meconium genannt wird, er⸗ haͤlt man, indem die ganzen Saamenkapſeln zu einem Brey gekocht werden, wovon dann aller Saft ausgepreßt, und durch das Abrau⸗ chen in eine feſte Maſſe verändert wird. Die dritte Gattung des Op iums endlich wird durchs Abkochen, Auspreſſen und Ver⸗ dickung des Saftes der ganzen Pflanze berei⸗ tet. Dieſe letzte Sorte, welche von den Ein⸗ gebornen Pouſt genennet wird, iſt die ſchlech⸗ teſte von allen, und meiſtens mit Sand oder vielen anderen Unreinigkeiten vermiſcht. Das Opium, was von den Kaufleuten aus der Tuͤrkey, aus Perſien, Arabien, Aegypten, und anderen kaͤndern des waͤrmeren Aſtens in unſere Gegenden gebracht wird, erhaͤlt man durch die zweyte oder dritte Bereitungsart. Es beſteht aus zugerundeten, dichten Stuͤcken von verſchiedener Größe, welche entweder mit der inneren Oberhaut der Saamenkapſeln, oder mit Blaͤttern des Mohns, des Tobaks und anderer Vegetabilien, vorzuͤglich aber einer gewiſſen Art Grindwurz bedeckt, oder eingehuͤllt, und mit verſchiedenem Pulver ber ſtreuet ſind. Es iſt dicht, ganz undurchſich⸗ tig, ſelbſt an den Raͤndern der duͤnneren Stuͤ⸗ cke; zwiſchen den Fingern wird es weich; beym Zerſchneiden ſpringt es in unregelmaͤſſig ge⸗ bildete Stuͤcke; es hat einen glaͤnzenden Bruch, eine aus dem Rothen ins Braane ſpielende oder ſchwaͤrzliche Farbe, einen ſtarken, wider⸗ lichen, den Kopf einnehmenden Geruch, einen etwas ſcharfen, bitteren und eckelhaften Ge⸗ ſchmack. Im Wafſſer loͤſet es ſich leichter als un Weingeiſt auf, in beyden aber bleibt etwas — locos, e quibus ad nos defertur, quod vero potius a diverſo præparationis mo- do pendere videtur; fic Opium e Perfia fulyvum, e Bengala, Syria & Alexan« dtria pullum, e Cairo pallide brunum, e Cambaja & regno Decano flaveſcens ac mollius eſt. Ad uſum medicum eli- gatur Opium obſcure fuſcum, denſum, ſiecum, leve tenax, quod fracturam particulis nitidis micantem & faporem acrem amarum habet, inter maſticatio- nem falivam brunam non reddit, in faucibus fervorem quemdam »excitat, comminutum pulverem fulvi coloris lar- git, in aqua fere penitus folvitur, tinc- turam puniceam exhibet, atque igni ad- motum facile flammamarripit. Rejicia- tur econtra molle, friabile, variis ſqua- liditatibus inquinatum, coloris profunde pulli vel nigrefcentis , odoris debilis & empyreumatici. Adulteratur nonnun- quam fueco liquiritiæ, quæ fraudatio ſapore dulciore & linea integra ac ob- feuriori dignoſeitur, quæ ex madefacto- opii adulterati fragmento chartæ albæ inducto oritur, quum opium purum & genuinum lineam oſtendit dilute brunam & interruptam. Opium ſabulo inquina- tum detegitur fectione ſtridente, ſolu- tione & microſcopio. 12 75 von einem unaufloͤslichen Bodenſatze zuruͤck; wird es zum Feuer gebracht, ſo entzuͤndet es ſich. Seine Farbe iſt nach den Ländern ver— ſchieden, aus welchen es zu uns gebcacht wird, was aber vielmehr von der verſchiedenen Art der Zubereitung abzuhaͤngen ſcheint; z. B. das Opium aus Perſien dunkelroth, das aus Bengalen, Syrien und Alexandria. ſchwaͤrzlich, das aus Cairo hellbraun, das aus Cambaja und dem Koͤnigreiche Dekan gelblich und weicher. Zum Arzneygebrauche waͤhle man das dunkel rothbraune, dichte, harte, in etwas zoͤhe Opium, das im Bruce von kleinen ſchimmernden Theilchen glaͤnzet, einen ſcharfen, bitteren Geſchmack hat, waͤh⸗ rend dem Kauen den Speichel nicht braun faͤr⸗ bet, im Schlunde ein geringes Brennen ver⸗ urſacht, zu Pulver zerſtoſſen eine dunkelrothe Farbe hat, im Waſſer beynahe gaͤnzlich auf⸗ lösbar iſt, eine braunrothe Tinktur bildet, und, wenn es zum Feuer gebracht wird, leicht an⸗ brennet. Hingegen muß das weiche, leicht zerreibliche, mit verſchiedenen Unreinigfeiten. beſudelte, dunkel ſchwatzbraune oder ſchwaͤrz⸗ liche, das einen ſchwachen und brennzeligen Geruch hat, als unbrauchbar verworfen wer⸗ den. Bisweilen wird es mit Suͤßholzſaft verfaͤlſcht, ßeren Geſchmacke und aus der mehr dunkelen und ununterbrochenen Linie erkannt wird, die dann entſteht, wenn man mit einem befeuch⸗ teten Stuͤck des verfaͤlſchten Opiums uber ein weißes Papier hinfaͤhrt, indem das reine und aͤchte Opium eine hellbraune und unterbrochene Linie verurſachet. | Das mit Sand verunrei⸗ nigte entdecket man durchs Kniſtern beym Zerſchneiden, durchs Aufloͤſen und mit dem Vergroͤßerungsglaſe. | | lo iſt welcher Betrug aus dem fir Occupat vires ſtimulantes, antiſpasmodi- cas, anodynas, narcoticas & diaplio- reticas. „„ N Es beſitzt reizende, krampfſtillende, ſchmerzſtil . lende, ſchlafmachende und ſchweiß treibende ä — 76 Ordinatur Opium variis in morbis op- timo cum fucceffu, fi cauta manu & bene perpenſis omnibus circumftantiis porrigitur, ita ut jure ſacra medicorum ancora dici mereat. Adhibemus ad con- eiliandum ſomnum in agrypnia; ad ſo- piendos dolores poſi magnas operatio- nes chirurgicas, contra calculi affectio- nes & alios morbos cum doloribus junc- tos in curam palliativam; in omnibus morbis ſpasmodicis & convulfivis, ut in pallione hyſterica, epilepſia, tetano, hy drophobia, colica ſaturnina, tuſſi con- vulliva; contra ſebres intermittentes, inflammationes afihenicas; ad compe- fcenda nimia corporis profluvia, ut in diarrhœa, cholera, contra hæmorrha- gias, ſudores colliquativos, hypereme- fin &c. Doſis Opii puri a grano di- midio ad quingne; extractiaquofi, quod parum debilius eſt, paulo major. Combinatur ſæ pilſime aliis cum medica- mentis e. g. cortice peruviano, cam- Phora, moſcho, ſcilla, mercurialibus, ‚antimoniatis, qualem nempe morborum in dicatio expoſtulat compofitionem; ſed fi in ſpecie Opium ad compefcendos do- lores propinare volumus, optime per fe ſolum vel fub pulveris forma cum ſaccharo tritum, vel in pilulis cum ex- tracto amaro junctum præſeribitur. Quan- do mixturis aquoſis ſuperaddi debet, fu- bigatur antea cum vitello ovi aut muci- lagine gummi arabici, ut fimul partes rehnoſæ cum aqua miſtionem ineant. Varia adhuc habemus in pharmaciis pre» Parata, quorum virtus maxima ex parte ab Opio adjecto pendet, & que in di. verſis regioribus fecundum normam difpenlatorii uſualis varie parantur, at- que mox majorem, mox minorem Lau- dani puri quantitatem continent. Uita- . 5 Man verordnet das Opium in verſchiedenen Krankheiten mit dem beſten Erfolg, wenn es nur behutſam und mit kluger Beurtheilung aller Umſtaͤnde gegeben wird, ſo zwar, daß es mit Recht der Troſt der Nerzte genennet zu werden verdienet. Wir gebrauchen es um bey einer Schlafloſigkeit Schlaf zu verſchaffen; um nach großen chirurgiſchen Operationen, bey Steinbeſchwerden und anderen Krankhei⸗ ten, die mit heftigen Schmerzen vergeſellſchaf⸗ tet find, die Schmerzen zu mildern als Pallta- tivmittel; ferner wider alle Arten von krampf⸗ haften und convulfivifchen Krankheiten, als bey Mutterbeſchwerden, bey der Fallſucht, dem Starrkrampfe, der Waſſerſcheu, der Bleykolik, dem Keichhuſten; gegen intermit⸗ tirende Fieber und bey aſtheniſchen Entzuͤn⸗ dungen; um die zu ſtarken Ausleerungen des Körpers zu ſtillen, als beym Durdfalle, der Cholera, gegen Blutfluͤſſe, ſchmelzende Schweiße, fortgeſetztes Erbrechen u. ſ. w. Die Gabe des reinen Opiums iſt von einem halben bis zu fünf Gran; die des waͤſſerigen Extrakts, das um etwas ſchwaͤcher iſt, kann ein wenig groͤßer ſeyn. Sehr oft verbindet man es mit anderen Arz⸗ neymitteln, als z. B. mit Chinarinde, Kam⸗ pher, Biſam, Meerzwiebel, Queckſilbermit⸗ teln und Antimonial⸗ Praͤparaten je nach⸗ dem nehmlich die Anzeige der Krankheiten eine Zuſammenſetzung fordert; wenn wir aber das Opium inſonderheit als eine ſchmerzſtillende Arzney verordnen wollen, ſo giebt man es am beſten fuͤr ſich allein entweder in Pulver⸗ form mit Zucker abgerieben, oder in Pillen mit bitteren Extrakten verbunden. Soll es waͤſſe⸗ rigen Mixturen beygemiſcht werden, ſo muß man es zuvor mit Eperdotter oder mit bem Schleime von arabiſchen Gummi wohl abrei⸗ ben, damit auch zugleich die harzigen Be⸗ ſtandtheilt ſich mit dem Waſſer vermengen. In den Apotheken haben wir noch verſchiedene tillima illorum ſunt: electuarium anodynum valgo theria ca, conti, net in granis ſexaginta quatuor & di- midio opii granum; tinetura ano. dyna, continet in granis ſeptem aut guttis quatuordecim opii granum; tin e- tura ano dyna compofita vulgo Laudanum liquidum Syden- hami, continet cum priori parem opii wantitatem; pilulæ de ſty r a ce, con- tinent in granis octo opii granumzpul- tis correptus fuiſſet, vegetabilibus, veſicantiis, de quibus N ſularum charo paratus, atque lyrupus dia- codii ſen mecoaii nominatus, opia- vis an odynus, continet in granis tri- ginta uno opiigranum; pulvi is ipeca- tuanhx vulgo Doveri, continet in granis decem opii granum. Here opii pro- portio in præparatis nunc enumeratis [e- cundum diſpenſatorium Auſtriacum de- terminata eſt, & quivis medicus eorum dofin ex antedictis cenllituet; ſed ne oblivifeatur hanc proportionem in di. verſis regionibus variare, Diatkeſis vere inflammatoria, quæ etiam fihenica ap- ey omnem Opiatorum ufum ve- „& nemo, niſi medicus, remedium er ei cacillimam ewlinare audeät, Si quis vero Opii portionem nimiam vel ex improviſu vel conſulto eee & lymptomatibus gravibus, ut vomitu, convulſionibus, ſopore &. inde exor- vomitoriis, aeidis alio loco plura dicam, pertractari debet. Syrupus papaveris albi, e cap- eto ſaturatiſſimo eum fac- tum proprie dici non meret, & uſurpa- tur ad edulcorandas mixturas anodynas; infantibus tamen ſomaum conciliat. Ber mina ad conficiendas emulſiones re- cipi ſolent, & nihil omnino narcotici continent. 8 77 Präparate, deren Arzneykraft groͤßtentheils von dem hinzugegebenen Opium abhaͤngt, und die in anderen kaͤndern nach der Vorſchrift des dort gebräuchlichen Diſpenſatoriums auf un: terſchiedliche Art gemacht werden, auch bald eine größere, bald eine kleinere Quantitaͤ te reinen Mohnſaftes in ihrer Miſchung enthalten. Die gewoͤhnlichſten davon ſind: die ſchmerz⸗ ſtillende Latwerge, gewoͤhnlich nur Theriak, ſie enthaͤlt in vier und ſechzig und einem halben Gran ein Gran Opium; die ſchmerzſtillende Tinktur, ſie enthaͤlt in fieben Gran oder vierzehn Tropfen ein Gran Mohnſaft; die zuſammengeſetzte ſchmerzſtillende Tinktur, gewoͤhnlich Sydenhams fluͤſſiges Laudanum, ſie hat eben den Antheil Opium, wie die vo⸗ rige; die Storax⸗Pillen fie enthalten ia acht Gran ein Gran Opium; das ſchmerz⸗ ſtillende Pulver; es enthält in ein und dreyßig Gran ein Gran Opium; das Ip e⸗ cacuanha⸗ Pulver, gemeiniglich nur Dowers⸗Pulver, es enthält in zehn Gran ein Gran Opium. Dieſes Berhaͤltniß des Beſtandtheils an Opium bey den eben genann= een Praͤparaten iſt nach dem Oeſterreichiſchen Diſpenſatorium beſtimmt, und jeder Arzt wied nun nach dem Vorausgeſagten leicht die Gabe derſelben angeben koͤnnen; aber man muß nicht . gester, daß dieſes Verhältniß in verſchiede⸗ nen Ländern abweicht. Wahre entzuͤndliche Anlage, die man ſonſt auch ſtheniſche nennet, verbiethet allen Gebrauch der Opiate, und 5 Wienand, auſſer ein Arzt, ſoll ſich ein ſo heftig wirkendes Arzneymittel zu verordnen unter⸗ fangen. Sollte aber doch Jemand entweder aus einem Verſehen, oder mit Vorſatz zu viel Mohnſaft genommen haben, und daher mit ſchweren Zufaͤllen, als Erbrechen, ee Sopot u. f. w. befallen worden ſeyn, muß man mit Brechmitteln, veget⸗ ge und mit — M 3 Externus quoque Opii ufus fe- quentiſſimus variisque in morbis pro- ficuus eſt. Opium crudum cataplas- matibus ſtimulantibus atque diſcutienti- bus ſuperaddi ſolet; mucilagine vege- tabili ſubactum enematibus aut alüs in- jectionibus anodynis & antiſpallicis in gonorrhœa, colica ſpasmodica vel ſa- turnina. Opiifolutiones cum cam- phora , linimento volatili junctæ infri- eantur partibus a fpasmis aut doloribus arthriticis cruciatis. Tinctura the- baica, quæ ex Opio, vino Hiſpanico & aromatibus confiat, inſtillatur ad gut- tas tres oculis inflammatis. Ex trac- tum Opii aquofum cum mucila- gigoſis tritum illinistur partibus inflam- matione obfellis in ſeopum difeutientem & anodynum. Semin a demum & capita papaveris albi in pultem de- cCocta largiuntur cataplasmata emollientia contra oculorum præſertim inflammatio- nes affectionesque fpasmodicas.. ungen und frampfhafte Zufälles. Hilfe kommen, wovon ich an einem anderem Orte noch mehr ſprechen werde. Der S y⸗ rup des weißen Mohns, der aus einem ſehr geſaͤttigten Abſud der Saamenkapſeln mit Zucker bereitet, und auch Bocks hoͤrnchen⸗ ſaft oder Meconiumſyrnp genennet wird, verdienet den Namen eines eigentlichen Opiats nicht, und man gebraucht ihn zum; Verſuͤßen der ſchmerzſtillenden Mixturen; Kindern ſoll er doch den Schlaf befoͤrdern. Die Saamen dienen zur Verfertigung der Emulfionen, und enthalten nichts, was Schlaf verurſachen koͤnnte. Auch der aͤuſſerliche Gebrauch des Opiums iſt ſehr gewoͤhnlich, und bey ver⸗ ſchiedenen Krankheiten zutraͤglich. Das ro: be Opium pflegt man reizenden und zerthel⸗ lenden Umſchlaͤgen zuzuſetzen; das mit einem, Pflanzenſchleime abgeriebene gebraucht man zu krampfſtillenden, den Schmerz beſaͤnftigenden Clyſtieren und anderen Einfprigungen bey dem Tripper, der Krampf⸗ oder Bleykolik. Die Au floͤſungen des Mohn ſaftes, mit Kampher, oder mit der fluͤchtigen Salbe ver- bunden, pflegt man an ſolchen Theilen des Koͤr pers einzureiben, die mit Kraͤmpfen und arthritiſchen Schmerzen behaftet ſind. Die thebaiſche Ti nktur, welche aus Opium, Spaniſchem Weine und Gewuͤrzen beſteht, kann man bey Entzuͤndungen der Augen zu drey Tropfen in das Auge eintroͤpfeln. Mit dem. waͤſſerigen Oplumextrakte, das zu⸗ vor mit Pflanzenſchleimen abgerieben worden iſt, ſalbe man entzundene Theile, um den Schmerz zu lindern, und die Entzuͤndung zu zertheilen. Endlich verwendet man noch die Sa amen und Sa amenkapfſeln des wei⸗ ßen Mohns, nachdem ſie zuvor zu einem dicken Brey gekocht worden ſind „ zu erweichenden. Breyumſchlaͤgen vorzuͤglich wider Augenentzuͤn⸗ PAFAVER ERRATICUM RHOEAS.Of. Papaver Rhoeas. . 5 1 4 uk lapperrose_. Tab. CXLVII. PAPAVER ERRATICUM. Ofiein. Papaver Rhœas. Botanic. Papaver erraticum majus; Papaver erra- ticum primum; Papaver rubrum erra- ticum; Papaver rubrum fluidum. Gal- lis, le Pavot rouge; le Pavot ſauvage ; Co Wellen, Anglis , ‚Red Poppy- Clallis Xl. Polyandria. Ordo. Mo. nogynia. Genus. Corolla tetrapetala. Calyx di- phyllus. Capfula unilocularis, ſub ſtig- mate perlfiente poris dehilcens, Species. Papavet capflulis glabris globoſis, caule piloſo multifloro, foliis pinnatifidis inciſis. Habitat per totam fere Europam inter ſe- getes, ubi copioſiſſime invenitur. Flore: Majo & Haie, radice annua. In pharmaciis er flore s, & ly ru- pus inde paratus. Flores duos plerumque pollices, non- nunquam etiam cum dimidio in dia- metro ampli, conſtant e petalis quatuot quodammodo ſubrotundis, teneris, in baſi anguſtis, quæ vegete rubrum, in bafı vero nigrum, aut raro album ha- bent colorem ; tactu mollia & fere pin- guia reperiuntur; & recentia, odorem debilem virofum, ſaporem mucilagino- fum, un oſtendunt. In collec- tione attendendum, ne confundatur p a- paver rhœas capfulis glabris glo- ..bofis. cum papavere dubio Lin- n ai capfulis oblongis glabris; nec cum > a s 3 79 147. Tafel. Klapperroſe. Gemeine Klapperroſe; Klatſchroſe; Kornre Flitſchroſe; Feldmohn; rother Mohn; Grind- magen; Schnallenz in Oeſterreich, rothe Korn⸗ blume; kleine Oehlmagen; Katzenmagen. Franz. le Pavot rouge; le Pavot ſau- vage; Coquelicot. Engl. Red Poppy. 13. Klaſſe. Vielmaͤnnige. 1. Ordnung. Einweibige. Gattung. Die Blumenkrone vierblaͤttrig. Der Kelch zwepblaͤttrig. Die Saamenkapſel einfaͤ⸗ cherig, unter der bleibenden Narbe, mit ziem⸗ lich weit offen ſtehenden Löchern verſehen. Art. Mohn mit fettglattichten, kugelfoͤrmigen Saamenfapfeln; haarigem, vielblumigem Sten⸗ gel, und gefiederten in Querſtuͤcke geſpaltenen, eingeſchnittenen Blättern. Er wohnet beynahe in ganz Europa auf den Ge⸗ treidefeldern, wo er ſehr haͤufig gefunden wird. Er bluͤht im May und Junius; und ft ein Sommergewaͤchs. In den Apotheken hat man die Blumen, und einen daraus bereiteten Syrup- Die Blumen, welche meiſtens zwey, bisweilen auch zwey und einen halben Zoll im Durch y meſſer haben, beſtehen aus vier Blumenblaͤt⸗ tern, die einigermaſſen rund, und zart ſind, an der Grundfläche ſchmal zulaufen, eine ſchoͤne hochrothe, am Grunde aber eine ſchwarze, oder ſelten auch eine weiße Farbe habenz weich und beynahe fett anzufuͤhleu ſind; und im fei⸗ ſchen Zuſtande einen ſchwachen giftigen Ge⸗ ruch, einen ſchleimigen, etwas bittern Ge- ſchmack beſttzen. Beym Einſammeln muß man wohl Acht haben, daß die Klapperroſe mit den glatten und kugelfoͤrmigen Saamen⸗ kapſeln nem? tunes wei 5 N afrem = >; papavere argemoni L. capfulis oblongis hirfutis diſcernendo. . Occupant vires quodammodo narcoticas, anodynas. Ufurpantur flores papaveris erra- tici in infafo, quod valde mucilagino- fum evadit, contra varia morborum ge- nera, in quibus dolores fine flimulo im- minuere volumus; ut in colica inflam- matoria, tuſſi ſpasmodica vel convul- fiva, morbis catarrhalibus, pleuritide, & quibuscunque aliis in affectionibus, febre inflammatoria junetis, Doſis non anxia quassenda; pugillus vel drachma ad libram dimidiam infuh- frequentifli- me ſufficiet. Syrupus flor um pa- paveris rhœad eos, omnis vis me- dicæ fere expers, tantummodo ad edul- corandas medicamentorum compoßtio- nes flnidas adhiberi ſolet. x al. Tab. CXLVIII. PEPO. Oficin. Cuscurbita Pepo. Botanic. Cucurbita indica; Cucurbita indica rotun- da; Zucca marina; Zuccha flore luteo. Gallis, Citrouille; Pepon. Anglis, Pompion Gourd. | Cla lis XXI. Monecia. Or do X. Syn- genela. Genus, Mafc, Calyx quinquedentatus, Corolla quinquefida, Filamenta tria. * Mohn, der glatte laͤnglichte Saamenfapfeln hat, noch mit dem keulenfoͤrmigen Mohn L. der ſich durch laͤnglichte, mit Borſten verſehe⸗ ne Saamenkapſeln unterſcheidet, verwechſelt werde. Sie beſitzen in etwas ſchlafmachende und ſchmerz⸗ ſtillende Heilkraͤfte. Die Bluͤthen der Klatſchroſe werden in einem Aufguße, welcher ſehr ſchleimig zu werben pflegt, wider verſchiedene Gattungen von Krankheiten, bey welchen wir die Schmer⸗ zen, ohne einen Reiz anzubringen, erleichtern wollen, angewendet. Als zum Beyſpiel bey einer Entzuͤndungs⸗ Kolik, wider den Krampf⸗ oder Keich⸗Huſten, bey Katarrhal⸗Beſchwer⸗ den, im Seitenſtechen, und gegen was im⸗ mer fuͤr andere Krankheiten, welche mit einem Entzuͤndungsfieber vergeſellſchaftet find, Um die Gabe darf man keineswegs aͤngſtlich be⸗ ſorgt ſeyn; am meiſten wird ein Quentchen, oder fo viel man mit fünf Fingern halten kann, zu einem halben Pfund Aufguß hinreichen. Der Syrup von den Blumen der Klapperroſe, welcher faſt gar keine aus⸗ zeichnende Heilkraͤfte beſitzt, pflegt bloß zum Verſuͤßen der flüßigen Arzney⸗Zuſammenſetzun⸗ en verwendet zu werden. 148. Tafel. Pfeben. Pfebenkuͤrbis; Kuͤrbis; Kuͤrbſen, Peponen; in Oeſterreich, Pluger; welſcher Kürbis, Franz. Citrouille, Pepon. Engl. Pompion Gourd, 21. Kla fe. Halbgetrennte. 10. Ordnung. Mitbohler. | Gattung. Mönnlihe Blume. Der Kelch fuͤnfmahl gezaͤhnt. Die Blumenkrone fuͤnfſpal⸗ tig. Staubfaͤden drey. 7 9 1 # 1 1 + + nn EO Ng. Cucurbi a Pepo. Bot feen, le,. — * Fem. Calyx quinquedentatus. Corolla quinquefida. :Pomi ſemina margine tumido. Species. Cucurbita foliislobatis, po- mis læ vibus. Propria hujus plantæ patria non explorata elt. Apud nos iu hortis copiofifflime co- litur, Floret Julio radice annua. Se mina in officinis habentur. Sunt ovato- oblonga, plana, lævia, in margine tumida; & ablato cortice ex- terno corisceo coloris albicantis aut pa- rum flaveſcentis, apparet nuclens ova- tus, planus, in cuſpidem deſinens, qui euticula viridelcente glabra tegitur. Nu- cleus ipfe habet colorem album, odorem nullum, ſaporem gratum, ſubdulcem, mucilaginoſum, amygdalis fimilem, Præ- ter partes mucilaginoſas continent fe- mina haudexiguam quoque partis oleo- ſæ quantitatem; quare inveterata, extus coloris fla vi aut bruni, ob rancorem con- * fecutum in ufam pharmaceuticum recipi non poſſunt, Gaudent peponum femina vi nu- triente, demulcente ac relaxante. Numetabantüt quondam, cum & morbi, & remetlia ſecundum tamperamentorum gradus ‚zefiimabantur, inter fem ina quatuor frigida maj ora, & va. rio quoque modo tune temporis adhi- bebantur. Hodie vero tantummodo ad con ficiendam emulſionem in ufum ve- niunt, quæ pro potu ordinario variis in Piſtillum quinquefidum. : daraus eine Emulfion oder er m Si Weibliche Blume. Der Kelch fuͤnfmahl ge: zaͤhnt. Die Blumenkrone fuͤnfſpaltig. Der Staubweg fuͤnfſpaltig. Die Saamen des Apfels ſind mit einem aufgeſchwollenen R Rande ver ſehen. Art. Kürbis mit Blattern, die lappeafoͤr⸗ mig zertheilt, und deſſen Früchte ganz glatt ſind. Das eigentliche Vaterland dieſes Gewächſes iſt nicht bekannt. Bey uns wird es in Gaͤrten ſehr häufig gezogen. Es blüht im Julius, und iſt nur einjährig. 2 In den Apotheken hat man die Saamen. Sie find laͤnglicht eyrund, flach, glatt am Ran⸗ de aufgetrieben; und, nachdem die Aus ßere Schale oder Huͤlſe, die lederartig iſt, und eine weißlichte oder etwas in das Gelbe fpielende Farbe hat, hinweggenommen wird, ſo erſcheint der eigentliche Kern, welcher flach, ehrund iſt, ſich in eine Spitze endiget, und mit einem zarten, glatten, gruͤnlichten Sur: chen umgeben iſt. Der Kern ſelbſt hat eine weiße Farbe, keinen Geruch, und einen an- genehmen, ſuͤßlichten, ſchleimigen, den Man- deln aͤhnlichen Geſchmack. Nebſt den ſchleimi⸗ gen Beſtandtheilen enthalten die Sa amen noch einen nicht geringen Antheil oͤhlichter Ber ſtandtheile; aus welcher Urſache auch die ſchon zu alt gewordenen, die von auſſen eine gelbe oder braune Farbe haben, weil ſie ſchon ran⸗ zig geworden ſind, zum Arzneygebrauch nicht verwendet werden koͤnnen. Die Kuͤrbis⸗Saamen beſitzen naͤhrende, lindernde nnd erſchlaffende Arzneykraͤfte. Vormahls, da man noch ſowohl die Krankhel⸗ ten als auch die Arzneymtttel nach den Tem⸗ peramenten und ihren verſchledenen Stufen oder Graden beftimmte, wurden ſie unter die vier größern kalten Saam en gezählt, und auch zu der Zeit auf mancher ley Art ee, ee Heut zu Tag aber benutzt man fie bloß um 82 morbis inflammatoriis ordinatur. Se- minum nempe decorticatorum & in paſtam contuſorum uncia dimidia aut integra cum aquę libra per aliquot tempus confricatur, unde liquidum dein- de colatum colorem & habitum lactis afequitur, quod ad libitum ſaccharo edulcorari poteſt. Tab. CXLIXN. PIMENTO. Oficin, Myrtus Pimenta. Botanic. Myrtus arborea aromatica; Piper jamai- cenſe; Amomum mejus; Cocculus in- dus aromaticus. Gallis, Am or ni. Anglis, Piment a. Cialis XII. Icoſandria. nogynia. Ge nus. Calyx e n — 5 tala quinque. Bacca di- five. trilpasmae Ordol., Mo- i ‚pecies. My rtus ln alternit; Calyx fructus inferus quadridentatus; floris vero ſuperus Under Banca ee | 1 1 | Habitat ke rute xi in India orientali aique occidentali. 4 — pharmacopoliis rene b. acc, quæ en kaminp. amomi.di- cuntur. Baccæ myrti mes kant globo- ſæ, umbiſicatæ, petiolis ramofis, quibus racemos formant, inſtructæ, piſi mino- ris magnitudinis, &, fi perfectam obti- nuerunt maturitatem, glabteæ, ſplenden- tes, nigri coloris. Baccœ vero, quæ ex inlula Jamaica ag nos deferuntur, & zu bereiten, die als ge voͤhnlicher Trank bey verſchtedenen Entzuͤndungs⸗ Krankheiten vers ordnet wird. Man nimmt nehmlich, von den von ihrer Schale gereinigten, und zu einem Brey geſtoſſenen Saamen, eine halbe oder auch ganze Unze, reibt eſie mit einem Pfunde Waſſer eine Zeit lang ab, wo ſodann die durchgeſiehene Fluͤßigkeit die Farbe und Ger ſtalt einer Milch erhaͤlt, die man hernach nach Belteben mit Es rare kann. 149. Tafel. | Relkenpfeſſer. Jamaik aniſcher Pfeffer; Piment; engliſches Ger wuͤrz ; engliſche Wuͤrze; in Oeſterreich, neues Gewuͤrz. Franz. Amorni. Engl. Pi- menta. 12. Kla ſſe. wenden. A. Ordnung ‚Einweibige. =’ Gattung. Der Kelch füntſpaltig, oben. Blu⸗ men blaͤtter fünf. Die Baut zweh⸗ oder drey⸗ ſdami g Art. . u: wechſelweisſtaben⸗ den Blaͤttern. Der Kelch det Frucht iſt un⸗ ten, und viermahl gezaͤhnt; der Kelch der Blume aber oben, viermahl gethellt. Die Beere zweyſaamig. Dieſer Strauch iſt in Oſt⸗ und Weſtindien in Hauſe. ; In den Apotheken findet man die Beeren, welche faͤlſchlich Am omen ⸗Sa amen 6. nannt werden. 5 1 Die Beere des Nekkenpfeffers. Aid kugelfoͤrmig, mit einer nabelaͤhnlich en Vertle⸗ fung und mit Stielen, die in Aeſte getheilt ſind, verſehen, vermoͤg welchen ſie in Trau⸗ ben beyſammenſitzen; fie haben die Groͤße einer kleinen Erbſe, und, wenn ſie vollkommen reif geworden find, ſo has. fie eiue ſchwarze Tab 149 Praternzro. or | Be, ! Myrt£us Pimenta se Rr — apud magnarios noſtros occurrumt, ante perfectam maturitatem decerpuntur & © Becantur; inde evadunt ſcabræ, rugoſæ K profunde fuſcœ. Habent odotem & ſaporem gratum aromaticum caryophyl- lis ſimilem, non vero adeo acreim. Quæ- bet bacca ineludit femina duo nigra, ſubrotunda, paulum complanata, odore & fapore multum debiliora, qua per Adilſepimentum ſeparantur. Baccæ admo- dum parvæœ, a vermibus erofe & fere c pulverulentæ ad uſum medicum non ad- hibendæ. N Occupant vires ſtimulantes, f a e In arte medica raro omnino hodierno tem- pore bac ce myrti pimentæ adhi- beri ſolent; ſed earum uſus potius rei culinariæ committitur, ubi condimento- - rum numero adſcriptæ ſunt. Interim ta- men in pulveris forma, ut ſiomachicum a granis decem ad quindecim præſeribi | poſſunt. = Tab. 5 PINELLA ABG. Qficin, jor; Tragolelinu num officinale; Pimp neil lia. Gallis. Bed ddetine; Pimp nelle blanche. Anglis, B cher 5 . white N Gewuͤrze gerechnet werden. 83 Farbe, und find glatt und glänzend, Die⸗ jenigen Beere aber, die von der Inſel Jamai⸗ ka zu uns gebracht werden, und bey unſern Specerey⸗ Händlern vorkommen, werden noch vor ihrer vollkommenen Relfe abgepfluͤckt und getrocknet; daher ſind ſie auch rauh, runzelich und dunkel rothbraun von Farbe. Sie haben einen angenehmen wuͤrzhaften Ges ruch und Geſchmack, der den Gewuͤrznelken aͤhnlich, aber nicht jo ſcharf iſt. Jede einzelne Beere enthaͤlt zwey ſchwarze, beynahe runde, etwas flachgedruͤckte Saamen, welche einen viel ſchwaͤcheren Geruch und Geſchmack haben, und durch eine Scheidewand von einander ab⸗ geſondert ſind. Die ſehr kleinen, von Wuͤr⸗ mern angefreſſenen und beynahe zu Staub zer⸗ fallenden Beere bärfen lum Urznepgebraud) nicht verwendet werden. Sie beſthen reitende nnd: erbigende Kräfte. In der Arzneykunſt werden die Beere des Nelkenpfeffers heut zu Tag allerdings ſelten gebraucht; ſondern man hat ihre Ver⸗ wendung vielmehr dem Geſchaͤſte des Koches uͤberlaſſen, von dem ſie unter die Zahl der Indeſſen koͤn⸗ nen ſie doch auch, in Form eines Pulvers von zehn bis auf fünfzehn Gran, als eln Magen⸗ Mit tel, verordnet Werden. 5 a 150. Tafel. Weiße Bibernelle. Stein: Himpinelle; Steinpeterlein; Bockspeter⸗ lein; Bibernelle; Bibinelle 3. Steinbods: Per Kerle; rother Steinbrech; teutſcher Theriak; kleine Steinbibernell; Pfefferwurz. Franz. Bouquetine; Pimperneilel blanche. Engl. 3 = zn: ns en pe 5 84 Cialis V. Pentandria. Ordo II. Di. gynia. Genus. Fructus ovato - oblongus. Pe- tala infiexa, Stigmata ſubgloboſa. Species. Pimpinella foliis pinnatis: foliolis radicalibus ſubrotundis; ſummis linearibus. Habitat per totam Europam in pratis ſic- cioribus, collibus apricis, ad vias. Flo- ret Julio, Auguſto, Septembri radice perenni. In pharmaciis ſervatur radix ficcata, Radix eſt fuſiformis, vix digitum craſſa, ſpithamam longa, extus e flavo cine- rea, intus alba, ſucculenta, nucleo non- nihil lignoſo atque punctis reſinoſis no- tata; recens odoris penetrantis, non in- grati, volatilis, ſaporis ab initio amari- cantis, acris, pungentis, poſtea vero ſub- dulcis aromatici. Radix in pratis humi- dis creſcens, quia minoris eſt virtutis, ad uſum medicum non colligatur; pari ratione inveterata, fragilis, ſaporis vix acris rejiciatur. Radicis pars reſinoſa ſpiritu vini extrahi poteſt, quem colore tingit cœruleo. | 1 Gaudet viribus Kimulautibus, calefacien- tibus & refolventibus. Jam a veteribus medicis pimpinellæ alb® radix inter remedia expecto- rantia numerabatur, & hodierno quo- que tempore hac caula in moıbis pecio- vis atque ventriculi pituitoſis propinatur, — 5. Klaſſe. Fuͤnfmaͤnnige. Zweyweibige. Gattung. Die Frucht eyrund⸗laͤnglicht. Die Blumenblaͤtter eingebogen. Die Narben faſt kugelfoͤrmig. Art. Pim per nell mit gefiederten Blättern; die Blaͤttchen an den Wurzeln find beynahe rund, die oberſten aber linienfoͤrmig. Sie iſt in ganz Europa auf trockenen Wieſen 5 auf Hügeln, die der Sonne ausgeſetzt find, und an Wegen zu finden. Sie bluͤht im Ju⸗ lius, Auguſt, September; und iſt ausdau⸗ ernd. 8 f In den Apotheken hat man die getrocknete Wurzel. Die Wurzel iſt ſpindelfoͤrmig, kaum eines Fingers dick und einer Spanne lang. Von auſſen hat ſie eine aus dem Gelben in das Graue ſpielende, und von innen, eine weiße Farbe; ſie iſt ſaftig, mit harzigen Pankten bezeichnet, undhat einen etwas holzigen Kern. Wenn ſie friſch iſt, fo hat fie einen durchdrin⸗ genden, nicht unangenehmen, fluͤchtigen Ge⸗ ruch, und anfangs einen etwas bittern, herz nach aber etwas füßen, wuͤrzhaften Geſchmack. Jene Wurzel, welche auf feuchten Wieſen waͤchſt, darf, weil ſie in ihren Eigenſchaften viel ſchwaͤcher iſt, zum Arzney⸗ Gebrauch nicht eingeſammelt werden. Eben ſo muß fie, wenn fie ſchon zu alt geworden, leicht zer brech⸗ lich iſt, und keinen ſcharfen Geſchmack hat, als unbrauchbar verworfen werden. Der har⸗ zige Beſtandtheil der Wurzel kann mit Wein⸗ geiſt ausgezogen werden, wovon er dann blau gefaͤrbt wird. Sie beſitzt reizende, erhitzende und aufloͤſende Heilträfte, RE | Die weiße Bibernel- Wurzel wurde ſchon von den alten Aerzten unter diejenigen Mittel gezaͤhlt, welche den Aus wurf befoͤr⸗ dern; und auch heut zu Tag pflegen wir fie noch aus dieſer Urſache bey ſchleimigen Krank⸗ 2. Ordnung. c. eee, aue eg. Pinus Pine a cs, = LE LIEDER “> > In ſubſtantia vix ordinari ſolet; etiamſi ſub pulveris forma a granis ſex ad decem abſumi poffet. Nos econtra habemus in- fuſum, aut melius decoctum, ex aquæ libra & drachmis tribus vel uncia radi- cis dimidia paratum, quod in morbis antedictis, nec non febre intermittente, hydrope & contra dolores colicos coch- leatim ingeritur. In nonullis pharmaeiis habetur & elfentiaradicis pimpi- nellæ al b æ, quæ a guttis viginti ad fe- xaginta cum aqua ter vel quater de die ut medicamentum relolvens atque diapho- reticum variis in morbis ſupra memora- tis conſumitur. Schulz (in diſpenſat. Brandenburg.) hoc præparatum pr&pri- mis ad compefcendas malas, pofi mer- eurii uſum exortas, ſequelas commendat. Tfus quoque aan pimpinells albæ externus nequaquam ſpernendus. Sola radix ad proliciendam ſalivam ma- Sicari, & ipſius decoctum aut ‚ellentia ad gargarismata contra anginam catar- rhalem, uvulæ relaxationem & lingua e recipi ſolet. i. PINUS SATIVA. Ofiein. Pinus Pinea. Botanic. Pinus arbor;: Pinus domeſſica; Pinus ita- lica; Pinus urbana; Pinus vulg: ıtillima; - Sonabar. Gallis, Pin- Pi gn 8 e r. An- ze, 5 Pine- tre e. Zirbelbaum; 85 heiten der Bruſt und des Magens zu verord nen. In Subſtanz wird fie ſehr ſelten gege ben; obſchon ſie auch in Pulverform vo. ſechs bis zehn Gran eingenommen werden koͤnn⸗ te. Wir im Gegentheil benutzen gewoͤhnlich einen Aufguß, oder noch beſſer einen Abſud, der von drey Quentchen oder einer halben Unze der Wurzel mit einem Pfunde Waſſer bereitet wird. Man giebt es ſodann Lörfehveis bey den erſtgenannten Krankheiten, auch wider das intermittirende Fieber, bey der Waſſer⸗ ſucht, und gegen Kolik⸗ Schmerzen. In eini⸗ gen Apotheken hat man auch eine Eſſenz der weiſſen Bibernell⸗ Wurzel, wel⸗ che von zwanzig bis ſechzig Tropfen, mit Waſſer, drey oder vier Mahl des. Tages, als ein aufloͤſendes und ſchweißtreibendes Mittel bey verſchiedenen der oben genannten Krank⸗ heiten genommen wird. Schulz (im Bran⸗ denburg. Diſpenſat.) ruͤhmt diefes Praͤparat vorzuͤglich, um die uͤbeln Folgen, welche auf den Gebrauch des Queckſilbers . „ zu vertreiben. Auch der aͤußerliche Gebrauch der weißen Biber nell⸗ Wurzel darf keinesweges vers nachlaͤſſigt werden. Man kaͤuet die Wurze fiir ſich allein um einen Speichel: Fluß zu ver: zurſachen; und ihren Abſud oder die Eſſenz ge⸗ braucht man zu Gurgelwaſſer bey katarrhall⸗ ſchen Halsentzuͤndungen, wider die Schlaff⸗ heit des Zaͤpfchens und bey kahmungen der Zunge. 151. Tafel. Zirbelnuß. Pinichenbaum; Piniolenbaum; italieniſche Kiefer; Pinienbaum; zahmer Fiche: tenbaum; zahmes Foͤhrenholz, zahmer en baum. Franz. Pin-Pignier. EM cult vated Fine - tree, | we 85 Clalfis XXI. Moncœcia. Ordo IX. Mo- nadelphia. ES Genus. Mafc, Calyx tetraphyllus. Co- rolla nulla, Stamina plurima. Antheræ - nude. F oe m. Calyces firobili: ſquama biflora. Corolla nulla. Piſtillum unicum. Nux ala membranacea excepta. Species. Pinus folis geminis: pri- mordialibus ſolitarlis ciliatis. Habitat hæc arbor in Italia, Hiſpania, Gal- lia meridionali & in aliis Europ cali- dioris regionibus. ü Pharcopœi aſſervant nucleos ad uſum pharmaceuticum. i Strobili conicæ, quæ e multis fquamis dehiſcentibus conſtant, ſunt coloris e fla- vo bruni, læves, ſplendentes, atque pollices quatuor & ultra in diametro amplæ. Qazlibet ſquama terminatur in nodum obtufum, hemisphæricum, & in earum plano interno inveniuntur foves haud exiguæ duæ, quibus totidem ſe- mina absque integumento adheærent. Nonnunquam vigiuti imo plura ſeeun- que ſtrobilo numerantur ſemina. Hæ e ſemina in oflieinis nuces pine æ, 24 Gallis pignons, ab Italis pigno li, & ab Anglis pinkernels dicta, ha- bent iguram conoidem & fere amygdalæ me diocris magnitudinem. Cortex eorum externus, glaber habet craflitiem puta- minis drupœ cerafi, colorem e ſuſco fla- veſcentem, & aſperſus eſt maculis nigris, quæ a materia farinacea, qua tegitur, originem habent, Cutis interna bruna, tenuis; & ipfe nucleus albus, recens ſa- poris grati, dulcis, mucilaginofo- oleoſi. 21. Klaſfe. Halbgetrennte. 9. Ordnung. Einbruͤdrige. Gattung. Maͤnnliche Blume. Der Kelch vierblaͤttrig. Blumenkrone keine. Staubgefaͤße ſehr viele. Die Staubbeutel nackt. Weibliche Blume. Sratt der Kelche Za⸗ pfen, und jede Schuppe zweyblumig. Blumen⸗ krone keine. Staubweg einer. Die Nuß iſt mit einer haͤutigen Einfaſſung umgeben. Art. Fichte mit doppelten Blaͤttern; die zuerſt hervorkommenden ſtehen aber einzeln, und ſind gebraͤmt. f N N Das Vaterland dieſes Baumes iſt Italien, Spa⸗ nien, das mittägige Frankreich und Gegenden des waͤrmeren Europa. Die Apotheker behalten die Kerne zum Arzney⸗ gebrauch auf. x Die kegelfoͤrmigen Zapfen des Zirbel⸗ Baums, die aus vielen von einander klaffenden Schup⸗ pen beſtehen, find gelb- braun von Farbe, glatt, glaͤnzend, und im Durchmeſſer vier Zoll, und daruͤber dick. Eine jede Schuppe endiget ich in einen abgeſtumpften, halbkugelfoͤrmigen Knopf, und an ihrer inneren Flaͤche findet man zwey nicht unanſehnliche Gruben, in wel⸗ chen ſich eben fo viele Saamen befinden. Fig: zwanzig und noch mehr Saamen nach Ber: ſchiedenheit ſeiner Größe, Dieſe Saame n, welche in den Apotheken unter dem Namen der Zirbel⸗Nuſſe (Nuces pine) Franz. pignons. Ital. pignoli. Engi. pinker- nels.) bekannt find, haben eine kegelfoͤrmige Geſtalt, und beynahe die Größe einer mittel⸗ mäßigen Mandel. Ihre aͤußere Rinde hat die Dicke der Schale des Kernes einer Kirſche 1 eine braun⸗ gelbe Farbe, und ſte iſt mi: ſchwarzen Fleckeu, welche von einer melichter Materte, mit der fie beſtreut iſt, herruͤhren; bezeichnet. Die innere Haut iſt zart, braun von Farbe; und der Kern ſelhſt aber weiß. Weun er noch friſch If, ſo hat er einen ans andere - weilen zaͤhlt man in einem einzigen Zapfen dum ejus magnitudinem in una eadem- — — Eee — > 9 WN N 3 N SYIVESTRIS. o Es gg. ivesfris 2 9 Der Fochtenbaum-_ Pinus s - Sure Nuces pine occupant vires nutrien- tes & demulcentes. Uſum in arte medica alium non habent, quam ut adconficiendas emulſiones re- cipi poffint, prout de amygdalis & pe- ponum ſeminibus diximus. Hæœc emulfio hominibus tuſſi vehementi, bemopto£, phithiſi, mictu cruento aut dyſuria labo- rantibus pro potu ordinario fruetu pro- pinatur. Uncia nuzleorum dimidia vel integtra ad aquè libram ſufficiet. Inte- rim tamen e diſpenſatoriis jure elimina- rentur, atque folis culinis & condito- ribus committerentur; & quidem pri- mum ob pretii charitatem; deinde quia nuclei propter magnam partis oleoſæ quantitatem mox rancotem induunt at- que corrumpunt; inprimis, cum amy g- dalas pretio viliores, & guae diutius fine „‚corruptione,leryari pollunt,, habemus. 2 “ "Tab..CLH. | PINUS SYLVESTRIS. Oficin. sa 1 Biäue Hplvefiris, Surat Pinus ferilis; Pinaſier. Gallis, Pi 5 0 es eig an bois. Ayglis, Wilde Pine; Pine- de 8 - Clallis, orda & genus ut in {pecie præcedenti. ge 1 Klaſſe, Ordu ung und Gattung, 87 genehmen, fügen, ſchleimig = oͤhligen Ger ſchmack. Die Zirbelnuͤſſe beſitzen naͤhrende nnd lin⸗ de Heilkraͤfte. 42 In der Heilkunſt haben ſie keinen andern Ge⸗ brauch, als daß ſie zur Bereitung der Saa⸗ menmilch verwendet werden, wie wir auch ſchon von den Mandeln und den Saamen der Pfeben gehoͤrt haben. Dieſe Emulſion wird für diejenigen, welche mit heftigem Huſten, dem Blutſpeyen, der Verzehrung, dem Blut⸗ harnen oder der Harnſtrenge behaftet find, als gewoͤhnliches Getraͤnk mit Nutzen verordnet. Eine halbe oder auch ganze Unze dieſer Kerne wird fuͤr ein Pfund Waſſer hinreichen. In⸗ deſſen, ſo koͤnnte man die Zirbelnuͤſſe doch mit allem Rechte aus den Diſpenſatorien hinweg⸗ laſſen, und fie ganz allein für die Kuͤche und Zuckerbaͤcker beſtimmen; und zwar erſtens, weil ſie ſehr theuer ſind; zweytens weil ſie wegen ihrer großen Menge von oͤhlichten Ber ftandeheilen ſehr leicht ranzig werden, und ver⸗ derben; um ſo mehr, da wir die weit wohl⸗ feileren Mandeln haben, welche ſich auch, ohne zu verderben, viel laͤnger aufbehalten e saffen. 5 12. ; Tafel. Fichtenbaum. Gemelne Fichte; wilde Fichte; Forchen; Foͤhre; Foren; Fure; Ferge; Forle; Foͤrling; Kie⸗ fer; Kienbaum; Kienfore; Kuͤhubaum ; Maͤndelbaum; Ziegenholz; Schlalsholz; Spanholz; Dale; Thaͤlez wilder Zirbelbaum; Berzirbelbaum. Franz. Pin des bois. Engl. wilde Pine; Pine: tre. bey der vorigen Art. * 38 Species, Pinus foliis geminis: pri- morqdialibus folitariis glabris. i Habitat hæc arbor in Europæ regionibus frigidioribus atque temperatis, in ſylyis montofis, alpinis & fubalpinis. Floret Majo, Junio. In pharmaciis fervantur ſtrobili, ba l- ſa mum dictumterebinthin a com- munis & rena foli da. Strobili conicæ vel potius pyramida- les, pollicem craſſæ atque duos longæ formiantur a pluribus ſquamis oblongis dehifcentibus bruni aut cinnamei coloris. Qualibet fub fquama latent in foveis propriis ſemina duo parva, nigra, in- volucro albo fplendente membranaceo tecta, que medullam albam mucilagi- noſo - oleofam continent. — Balfa- mum pini, terebinthina com- munis dictum, ex arbore fauciato ſpon- te defiillat; habet colorem e griſeo al- bicantem, nonnunquam fere brunum, odorem ingratum, ſaporem amarum, acrem, nauſeoſum, mellis confifientiam, & ell minus pellucida atque magis vile coſa quam terebinthina veneta. — Re- lin a pini, refina alba commu- nis dicta, vel eſt balfamum are libero eondenlatum, vel obtinetur coctione ra- dicum; eſt tenax coloris albi, flavi, vel jallide bruni, & ardet odore ingrato. in Ufum pharmaceuticum eligatur reſina coloris albi & ab omnibns impuritatibus libera, Omnes in offieinispini [ylvefiris par- tes conſervatæ exercent vim ſtimulan- tem, calefacientem & reſolventem. Art. Fichte mit doppelten Blaͤttern; wovon aber diejenigen, welche zuerſt hervorkommen einfach und fettglarticht find. Dieſer Baum iſt in den kaͤlteren und gemaͤßigten Gegenden von Europa in gebirgigen Wäldern, auf hohen und niedrigen Bergen zu Hauſe. Er bluͤht im May und Junius. In den Apotheken hat man die Sproſſen, den Balſam, welcher gemeiner Ter⸗ penthin genannt wird, und das feſte Harz. Die Zapfen ſind kegelfoͤmig, oder vielmehr pyramidaliſch, eines Daumens dick, und zwey Daumen lang; fie beſtehen aus mehreren läng- lichen von einander klaffenden braunen oder zimmet⸗ färbigen Schuppen. Uuter einer jeden Schuppe find in beſonderen eigenen Vertiefun⸗ gen zwey kleine ſchwarze Saamen verborgen, die von einer weißen, glaͤnzenden, haͤutigen Huͤlle bedeckt werden, und ein weißes ſchlei⸗ mig⸗ oͤhliges Mark in ſich enthalten. — Der Balſam der Fichte, welcher gemei⸗ ner Terpenthin genannt wird, füeßt von ſelbſt aus dem verwundeten Baume; er hat eine weiß⸗ graue, bisweilen beynahe brau⸗ ne Farbe, einen unangenehmen Geruch, einen bittern ſcharfen, eckelhaften Geſchmack, die Dicke des Honigs, und er iſt weniger durch⸗ ſichtig und mehr zaͤhe als der venetianifche Terpenthin. — Das Fichten⸗Harz, das man auch gemeines weißes Harz nen⸗ net, iſt entweder der an der freyen Luft ver⸗ dickte Balſam, oder man erhaͤlt es durch das Kochen der Wurzeln. Es iſt zaͤhe, weiß, gelb oder blaß⸗ braun von Farbe, und hat beym Verbrennen einen unangenehmen Geruch. Zum Arzneygebrauch muß man das weiße und von allen Unt einigkeiten freye Harz auswaͤhlen. Alle in den Apotheken aufbewahrten Theile der gemeinen Fichte befigen reizende, erhitzen⸗ de und auflöfende Heilkraͤfte. — 8 S 153 Zn ROTUNDUMOSf Piper msrım . | | | | Pini fyivefiris partes vix ad ufum medicum internum recipiuntur , i de- coctum ſtrobilorum, quod in ſcor- buto aliisque morbis, in quibus reme- dium diureticam vel diaphoreticum ie dicatum efi, laudatur, excipiamus. Te- rebinthina quoque communis, etiamfi prout terebinthina veneta ſcopo diuretico ordinari pollet, ob ingratitu-. dinem faporis plane ie 89 Alle Theile der gemeinen Fichte werden zum innerlichen Gebrauch in der Heilkunſt we⸗ nig verwendet, den einzigen Abſud der Zapfen ausgenommen, der im Skorbut und auch in andern Krankheiten, bey denen ein harntreibendes oder ſchweißttelbendes Arzney⸗ mittel angezeigt iſt, gerühmt witd. Auch der gemeine Terpenthin, obſchon er wie der venetianiſche Terpenthin als ein harntreiben⸗ des Mittel verordnet werden koͤnnte, wird wegen ſeinem unangenehmen Geſchmack ganz * =; | vernachlaͤßigt. Ext erne TER a quam frobi- Aeuſſerlich gebrauchen wir das uber Fich⸗ lor um defiiliatum, aut earum de- coctum, ut cosmeticum ad compla- nandas cutis rugas. Terebinthina. communis ad drachmam unam, vel unam cum dimidia ovorum vitello lub- acta & in lactis unciis aliquot ſoluta uſurpatur ad enemata contra inteflino- rum exulcerationes, diarrheeam colliqua- ti vam & alios fimiles morbos; etiam ad ulcera inveterata, fordida, gangræ- nota ſcopo mundante, ſupurationem promovente, neenonut optimum atque penetrantillimum antiſepticum in locum alterius unguenti applicari fſoltt. Rei. na pini alba tantummodo ad con- Feienda emplalira ſtimulantia recipitur. 4 Tab. CLIII. PIPER ROTUNDUM. Ogicin. Piper nigrum. Botanic. Melanopiper; tn album; Piper indi- cum rotundum. Gallis, Pr oivre. An- gli, Pepper. * Schwarzer pfeffer; weißer Pfeffer; 8 1 Poivre. ens . Pepper. tenz Zapfen abgezogene Waſſer, oder den Abſud derfeiben als ein Schoͤnheits⸗ Mittel, um die Runzeln der Haut zu vertrei⸗ ben. Den gemeinen Derpenthin zu einer oder anderthalb Drachmen, mit Eyer⸗ Dotter abgerieben, und in einigen Unzen Milch aufgeloͤſt, verwendet man zu Clyſtie⸗ ren beym colliquativen Durchfall, bey Ver⸗ eiterungen der Gedaͤrme und in andern aͤhnli⸗ chen Krankheiten. Auch pflegt man ihn an⸗ ſtatt eiuer andern Salbe bey veralteten, un⸗ reinen, brandigen Geſchwuͤren zu gebrauchen, um dieſelben zu reinigen, und eine gute Eite⸗ rung hervorzubringen; ferner iſt es eines der turchbringendſten und beſten Mittel der Faͤul⸗ niß zu witerſtehen. Das weiße Fich⸗ ten⸗ Harz wird bloß bey Bereitung reizen⸗ der Pflaſter als ein Beſtandtheil der ſelben ver⸗ wendet. 153. Tafel. Pfeffer. gemeiner 90 Claſfis II. Diandria. Ordo III. Tri- gynia. | | Genus, Calyx nullus. Corolla nulla. Bac- ca monolperma. : 3 Species. Piper foliis ovatis lubſep - tem nerveis glabris, petiolis fimpli- ciffimis. Habitat hic frutex in Irdia orientali, & inprimis in Infulis Malabaria, Suma - tra & Java colitur. In pharmacopolils fervantur fructus. Habemus duas piperis ſpecies, album nempe &nigrum; fedutrumgue ſunt ‚ fructus unius ejusdenque fruticis: co- loris enim differentiam tantummodo a vario miaturitatis gradu pendete explo- ratum eſt. Baccæ immaturæ viri- des largiuntur Piper nigrum, & baccs maturs album, a quibus involucrum externüm colotis nigrican- tis maceratione in aqua marina fuit ab- latum. Piperis nigri grana prout ex locis füprä memoratis advehuntur, ſunt piß minoris magnitudinis, globoia, compacta, ficca, dura, non petiolata, ficcatione extus nigricantia, intus ex cinereo albida, rugola, odoris fubaro- matici, laporis acris, urentis. Piper album tantummodo colore albido & ſuperlicie glabra a priori differt. 7 5 = Gaudet virib facientibus. Piper in pulverem redactum ordinatur ad grana duo aut tria hominibus laxis variis in morbis pituitofis & ab inertia „partium folidarum exortis: ut in ven- triculi & inteſtinorum a nimia materia pituitofa debilitate, ohltructionibus per- tinacibus, fluore albo & Amilibus, us acre fiimulantibus, cale- Dreywelbige. Gattung. Kelch keiner. Blumenkrone keine. Die Beere einfaamig. ö Art. Pfeffer mit eyrunden beynahe ſteben⸗ nervichten, fettglattichten Blaͤttern, und ſehr einfachen Blattſtengeln. Dleſer Strauch iſt in Oſtindien zu Hauſe; vor⸗ zuͤglich aber wird er auf den Inſeln Malabar, Sumatra und Java gezogen. u In den Apotheken hat man die Fruͤchte. Wir haben zwey Arten Pfeffer, nehmlich den weißen und ſchwarzen; aber beyde ſind die Bruͤchte eines und eben deſſelben Strauches: denn der Unterſchied der Farbe haͤngt, wie man weiß, bloß von der Verſchiedenheit des Grades der Reife ab. Die unzeifen gruͤnen Beeren geben den ſchwarzen Pfeffer, und die reifen Beeren den weißen, von welchen die aͤuſſere ſchwaͤrzliche Huͤlle durch eine Macera tion in See⸗Waſſer hinweggebracht wurde. Die Korner des ſchwarzen Pfeffers, wie fie uns aus | den oben genannten Orten zugeführt werden, haben die Größe einer kleinen Erbſe, einen et⸗ was wuͤrzhaften Geruch, und einen fcharfen brennenden Geſchmack. auſſen durch das Trocknen ſchwarz, runzelig, von innen weiß⸗ grau oder aſchfarbig. Der "weiße Pfeffer unterſcheidet ſich von dem vorigen durch nichts, als durch ſeine weiße Farbe, und glatte Oberflaͤche. > Er beſitzt ſcharfe, reizende und erhitzende Arzney⸗ 4 kraͤfte. ſchen von ſchlaffer Conſtitution zu zwey o der drey Gran bey ſchleimigen und andern Krankheiten, welche von einer Unthaͤtigkeit der feſten Theile bekommen: als z. B. bey einer Schwache des Magens und der Gedärme, wenn fie von zu großer Menge eines zaͤhen Schleimes herruͤhrt, \ 2, Rlaffe Zweymaͤnnige. 3. Ordnung. — ck. Sie find kugelfoͤr⸗ £ mig, trocken, dicht, hart, ungeflielt, von Den zu Pulver gerfioffnen® fe fer giebt manMen⸗ | 9 E * RER: EEE EEE ER TEE TEEN En “ 7 SEE a TR N A SR OF: ot rert — * ? 28 N Uege 2 Aso. EA———— — an FE Pl Externe uſurpatur piper pulveratum ad finapismosaliaque medicamenta rube. facientia, quibus ad augendam eorum vim admifceri ſolet. „„ P LANTAGO. Ofiein. Plantago media. Botanic. Plantago incana; Plantago minor. Gallis, Plantain. Anglis, Plaintain; Way» bread, Claflis IV. Fetrandria, Ordo I, Mo- nogynia. c f Genus. Calyx quadrifidus. Corolla qua- drifida; limbo reflexo. Stamina longilli- ma, Capfula bilocularis, circumfcifla, 3 e * 2 er? 2 r 7 4 > 3 2 er 3 Species. Plantag o fohis ovato- lan- ceolatis, pubeſcentibus; fpica cylindri- ca; ſcapo tereti. Crefeit per totam Europam in pratis, paſ- cuis fierilibus apricis & alibi. Floret ‘ zefiäte radice perenni. f In pharmaciis ſervatur her ba. Folia ovato-Janceolata, fape tres pol- ‚Jices Tonga, in utroque plano pilis te- nuibus obſeſſa, ſupra proſundius & in- fra pallide viridia, nervis quinque di- . fincta, in margine integra vel raro den- tata, odoris nullius, faporis fubadfirin- gentis, amaricantis, falini; infident pe- tiolis brevibus, & jacent humi in eircu- lum cxpanſa. „ * 91 wider hartnaͤckige Verſtopfangen, den weißen Fluß und aͤhnliche Uebel. | Aeuſſerliſch gebraucht man den gepuͤlverken Pfeffer zu Senf: Uniſchlaͤgen und andern rothmachenden Arzneymitteln, indem er denſel⸗ ben , um ihre Kraft zu erhöhen, beygemiſcht wird. 5 a 154. Tafel. Wegbreit. Mittlerer Wegbreit; Wegerich; weißer Weg⸗ breit. Franz. Plantain. Engl. Plaintain; Way-bread, 4. Slaſſe. Viermaͤnnige. 1. Ordnung. Ein⸗ weibige. ee ER Gattung. Der Kelch vierfpaltig,. Die Blu⸗ menkrone vierſpaltig; mit zurückgebogenem Rande. Die Staubgefaͤße ſehr lang. Die Saa⸗ menkapſel zwepfaͤcherig, rings herum abge⸗ ſchnitten. | F Art. Weger ich mit eyrund⸗ lanzettfoͤrmigen, haarigen Blättern ; walzenfoͤrmiger Aehre; und rundem Schafte. i Er waͤchſt in ganz Europa auf unfruchtbaren an der Sonne gelegenen Wieſen und Weiden, auch auf andern Oertern. Er blüht den Som: - mer hindurch, und iſt ausdauernd. In den Apotheken hat man das Kraut. Die Blätter find eyrund ⸗lanzettfoͤrmig, oft bis drey Zoll lang, auf beyden Seiten mit zarten Haaren beſetzt, ouf der untern Fläche blaß⸗ gruͤn, auf der obern dunkeler, mit fuͤaf Rippen oder Nerven verſehen, am Rande ganz, oder ſehr weit gezaͤhutz fie haben keinen Geruch, einen etwas zuſammenziehenden, bit⸗ terlichen, ſalzigen Geſchmack; fie ſitzen auf kurzen Stielen, und liegen auf dem Boden in einem Zirkel ausgebreitet. 92 Poffidet vires refrigerantes & parum ad- Er beſitzt kuͤhlende und etwas zuſammenztehende ſtringentes. Arzneykraͤfte. Succus herbæ plantaginis re- Der friſch ausgepreßte Saft des friſchen centis exprellus vel foliorum ſicca- torum infuſum a medicis veteris vi contra hæmoptoën, dyſenteriam ctuen- tam, gonorrhœam, in phihifi & in ipfa lue venerea adhibebatur. Dofis non fa- cile limitanda; & hodie vix unquam Krauts vom Wegbreit und der Auf⸗ guß der getrockneten Blaͤtter wurde von den aͤltern Aerzten wider den Blut- Huſten, die rothe Ruhr, den Tripper, in der Verzehrung und ſelbſt bey der Luſtfeuche gebraucht. Die Doſis iſt willtuͤyelich, und laͤßt ſich nicht leicht beſchraͤnken. Heut zu Tag wird er ſel⸗ ten mehr verordntt. Externe herba recens in pultem contuſa Aeuſſer lich kann man das feiſche, und zu ei⸗ vulneribus & ulceribus bono cum.eventu nem Brey geſtoſſene Kraut, als Umſchlag aaf ſuperimponi poteli, Wunden und Geſchwuͤre mit gutem Erfolge A gebrauchen. ‚ordinatur, Tab. CLV. POLYGALA, Ofiein. Polygala vulgaris. Botanic. 153. Tafel. Kreuzblume. Polygala major; Polygala Tragi. Gallis, Gemeine Kreuzblume = Himmelfahrts⸗ Blume; Herbe au Lait; Laitier com- Natterblume Ramſelblume; Milchblume 3 mun. Anglis, Milk- wort. »Milchwurz; Ramſelz Kreuzbluͤmchen. Franz. a Herbe au Laitz Laitier commun. Engl. : Milk- wort, > Clafis XVII. Diadelphia. Ordo III. . Kla ſſe. Zweybruͤdrige. 3. Ordnung. Octandria. } 8 Achtmaͤnnige. S 8 Genus. Calyx pentaphyllus: foliolis Gattung. Der Kelch fünfblättrig : mit zwey duobus alæformibus, coloratis. Legu- fluͤgelfoͤrmigen, gefärbten Blaͤttchen. Die men obcordatum, biloculare. Huͤlſe verkehrt⸗ herzförmig, zweyfaͤcherig. Species. Poly gala floribus criflatis, Art. Kreuzblume mit kammfoͤrmigen, in racemoſis; caulibus herbaceis, ſimplici- Trauben geſammelten Blumen; krautartigen, bus, procumbentibus; foliislineari- lan- einfachen, darniederliegenden Stengeln; und ceolatis. f 8 linienartig⸗ lanzettfoͤrmigen Blättern, N Invenitur per totam Europam in pratis, Man findet fie in ganz Europa auf Wieſen, puaſcuis aridis, collibus, alibique. Floret trockenen Weiden, auf Hügeln und andern Majo, Junio, radice perenni. Plaͤtzen. Sie bluͤht im May und Junius; und ee a 8 f itſt ausdauernd. N f In pharmacopoliis proſtat radix. In den Apotheken iſt die Wurzel zu Kauf. Radix fufiformis, nonnunquam inpri- Die Wurzel if ſpindelfoͤrmig, bisweilen, mis ima parte, ramoſa, in capite no- vorzuͤglich am untern Ende ‚fig, am obern \\ ZOLFGALA. OR Folygala vulgaris 2 ‚Gemeıne Kreuzbtume. ere —— “ Tab. 156 # FOLTPOBIUM. og Lob podium vulgare. Zoe Meinwurzei Engels : dofa, ſibrillis praedita, extus coloris pals lide bruni vele griſeo flaveſeentis, intus albi, odoris & faporis nullius. Habet vires expectorantes, diaphoreſin atque diurelin promoventes. Orclinatur vel in pulvere ad ſcrupulum aut drachmam dimidiam pro doſi, vel in decocto, quod ex uncia radicis dimi- dia integrave & aquze libra paratur, atque vafculatim ingeritur. Commen- datur in peripneumonia, pleuritide, & phtkili pulmonali; ſed ab ejus uſu nonnunquam alvuscietur, & tune vel feponi, vel opium ſuperaddi debet, Multi feriptores, quoad vim medicam, radicem polygale'vulgaris & radicem polygalæ ſenegæ pares æſtima- verunt; ſed prima ſecundum medicorum in praxi verſatorum experientiam im- becillior deprehenſa eſt, quod partim jam odoris & ſaporis abſentia indicat. Tab. CLVL POLYPODIUM., Gicin. Polypodium vulgare. Botanic. Polypodium filicula; Polypodium majus vel primum; Filicula; Polyrhizon ; Scolopendron; Pteris; Filicula dulcis Polypodium quernum. Gallis, Poly- pode vulgaire, Anglis, Poly po- dy; Oakferne. 55 Claffis XXIV. ‚Cryptogamia, Ordo l. Filices. 4 = 9 Thelle knotig, mit Faſern verſehen, von auſſen blaß⸗ braun, oder gelb⸗ grau, von innen weiß; und ganz geruch- und geſchmacklos. Sie beſitzt den Auswurf befoͤrdernde, den Schweiß und Harn treibende Arzneykraͤfte. Man verordnet ſie in Pulver zu einem Skrupel oder einer halben Drachme auf ein Mahl, oder auch in einem Abſud, der von einer hal⸗ ben, bisweilen von einer ganzen Unze Wurzel und einem Pfunde Waſſer bereitet, und ſchaͤl⸗ chenweiſe eingenommen wird. Man empfiehlt ſie in der Lungen⸗Entzuͤnduug, dem Seiten⸗ ſtich, bey der Verzehrung der Lungen; bis⸗ weilen aber verurſacht ihr Gebrauch einen Durchfall, und alsdann muß man fie entwes der ganz weglaſſen, oder mit Mohnſaft ver⸗ binden. Viele Schriftſteller ſchaͤtzen die Wur⸗ zel der gemeinen Kreuzblume und die Senega⸗ Wurzel, in Betreff ihrer Arzney⸗ kräfte, für gleich wirkſam; allein erſtere wur⸗ de nach den Erfahrungen geſchickter prakti⸗ ſcher Aerzte viel ſchwaͤcher und unwirkſamer gefunden, was zum Theil auch ſchon durch ben Mangel bes Geruches und Geſchmackes bewleſen wird. 2 Steinwurzel. | Engelſuͤß; gemeiner Engelfüß ; ſuͤße Farren⸗ wurzel; Baum = Barren; Kropfwurzel; Dropfwurzel; Suͤßwurzel; Stein: Lackritzen; Stein⸗Farrenwurzel; Suͤtfarren; Korallen⸗ wurzel; Eichfarrn; Engels⸗ Fuß; Tropf⸗ kraut. Franz. Polypode vulgaire. Engl. 5 ; Poly pody; Oakferne. i 24. Kla ſſe. Verborgene Ehen. 1, Ord nung. . 94 6: enus, ‚Fructificationes in punetis ſub- rotundis, ſparſis per diſcum frondis. Species. Polypodium frondibus pinnatifidis: pinnis oblongis, fublerra- tis, obtufis; radice ſquamata. Crefeit per totam Europam feptentriona- lem præcipue, in locıs muſcoſis, ſaxo- lis, rupeſtribus, in murorum rimis rui- nolorum, ad truncos quercuum vetufifh- morum. Floret afiate radice perenni. In R pharmäciis fervatur rad i x. a di x longa ramoſiſſima, geniculata, calamum ſeriptorium eraſſa, fuſca, tenax 2 atque multis fibrillis tenuiſſimis nigri- cautibus prædita. Recens extus ſquamis 2 Sy longis, tenuibus, ficcis, e fpadiceo fufeis & ſetis nigris denfe obſeſſa, intus e fla- vo virideſeens. Radix in officinis obvia, 1 a ſquamulis & fibrillis denudata, ramis vero adhue dives, habet extus colorem profunde fuſcum, intus album; ſapo- rem primo dulcem, ſubadſtringentem, deinde amaricantem, nauſeoſum. Re- jiciantur radices Hgnoſæœ, duræ & fa- poris expertes. Gaudet viribus reſolventibus, expecto- * © rantibus & leniter alvum moventibus. rdinatur plerumque in inſuſo contra ar- thritidem, rachitidem, pulmonum af fectiones. Doſis ad aquæ fetvidæ libram uncia dimidia vel integra. Infufum ra- dicis poly podii plane exficcatæ al- vum non movet, ſed potius vim ſtipti- eam exercere videtur; coctione autem Gattung. Die Befruchtungen in faſt runden, A auf der Scheibe Punkten. rt. Engel ſuͤß mit gefiederten, in Querſtuͤcke geſpaltenen Zweigenz laͤnglichten, beynahe ſaͤge⸗ foͤrmig eingeſchnittenen „ ſtumpfen Ftedern; und ſchuppiger Wurzel. des Zweiges zerſtreuten Er waͤchſt in ganz Europa, vorzuͤglich in dem In den Apotheken wird die Wurz D noͤrdlichen Theil deſſelben, auf mooſigen, ſtei⸗ nigen und felfigen Plaͤtzen, in den Riſſen alter verfallener Mauern, an den Stoͤcken ſehr alter Eichen. Er blüht im Sommer hindurch; und iſt ausdauernd. el aufbe⸗ halten. N ; ie Wurzel iſt lang, in ſehr viele Aeſte ger theilt, gegliedert, einer Schreibfeder dick, rothbraun, zaͤhe, und mit vielen ſehr feinen ſchwaͤrzlichen Wurzelfaſern verſehen. Wenn ſie noch friſch iſt, ſo wird ſie von auſſen mit langen, feinen, trocknen, kaſtanien- braunen Schuppen und ſchwarzen Haaren oder Borſten ganz dicht bedeckt; von innen iſt ſte gelblicht⸗ gruͤn. Die Wurzel, wie ſie in den Apotheken vorkommt, iſt von den Schuppen und Wurzel⸗ fafern ganz entbloͤßt, mit Aeſten aber noch wohl verſehen. Sie hat von auſſen eine ſchwarz⸗ braune, von innen eine weiße Farbe; anfangs einen ſuͤßen, etwas zuſammenziehenden, und darauf einen bitterlichen eckelhaften Geſchmack. Die holzigen, harten und geſchmackloſen Wur⸗ zeln ſind als unnuͤtz zu verwerfen. Ste beſitzt aufisfende,, den Auswurf befsrderiide und gelinde abführende Arzneykraͤfte. M an verordnet ſie meiſtens in einem Aufguſſe wider das Glieder⸗Reißen, die engliſche Krank⸗ beit, und bey verfchtebenen Lungen = Zufällen. 2 Auf ein pfund kochendes Waſſer nimmt man gewoͤhnlich eine halbe oder auch ganze Unze Wurzel. Der Aufguß der ſehr getrockneten Stein wurzel befördert keinesweges den Sa. 25 + Bretra v Ogi. Prunus dome stica. „ * 5 diuturna decoctum gans evadit. tamen leve pur. Tab. CLVII. PRUNUS, Ofiein. Prunus domeſtica. Botanic. Prunus inermis; Prunus ſativa. Gallis, Prunier. Anglis, Plum tree. Claffis XII. Icolandria. Or do I. Mo- nogynia, Genus, Calyx quinquefidus, inferus, Petala quinque. Drupæ nux futuris pro- minulis. Species. Prunus pedunculis lubſoli- tariis, foliis lanceolato - ovatis, convo- lutis, ramis muticis. Gemmæ Horifere aphyllæ. Patria hujus arboris Europæ pars meri- dionalis in locis elevatis, ad pagos, vineas, In hortis undique colitur, F lo- ret primo vere. In pharmaciis proſtant fructus & fr.uc. tuum pulpa Pruna tum & magnitudine & figura 5 colore atque ſapore magnopere inter ſe variant; in uſum vero pharmaceuticum f communia tantummodo recipiuntnr 33 quorum nunc proprietates enumerare volumus; de cæteris autem varietatibus alio tractabimus loco. — Dru pa pru- ni domeſticæ vulgaris ovato- ob- longa glabra, ſuleo ad latus inſtructa, rofunde violacea, rore glauco velca- zuleo obiella, carne luccoſa flayveſcente, Art. Pflaumenbaum mit 35 Stuhlgang, ſondern er feheint bench ein e zu⸗ ſammenztehende Eigenſchaft zu beſitzen; durch anhaltendes ſiarkes Kochen aber wird der Ab⸗ ſud doch in etwas purgirend. — 157. Tafel. Pflaumen. Gemeine Pflaume; Zwetſche; Zwetſchke. Fran » Prunier. Engl, Plum- tree. 12. Klaſſe. Zwanzigmaͤnnige. 1. Ordnun g. Einweibige. Gattung. Der Kelch fünffpaltig, unten. Blu⸗ menblaͤtter fünf, Die Nuß der Steinfrucht iſt mit hervorragenden Naͤthen verſehen. faſt einzelnen Fruchtſtielen, lanzettfoͤrmig⸗ eyrunden, zuſam⸗ mengerollten Blaͤttern, und wehrloſen Zwei⸗ gen. Die blumentragenden Knoſpen ſind blattlos. Das Vaterland dieſes Baumes iſt der mittaͤgige Theil von Europa auf erhabenen Orten, bey Dörfern, in Wein: Gebirgen. In Gärten wird er uͤberall gezogen. Er bluͤht im Anfange des Fruͤhlings. a In den Apotheken bat man die Fruͤͤchte und das Muß von die ſen Früchten zum Verkauf. Die Pflaumen im allgemeinen find ſowohl an Groͤße, Figur, als auch an Farbe und Geſchmack ſehr von einander unterſchieden; zum Arzneygebrauch hingegen werden nur die gemeinen oder gewoͤhnlichen verwendet, deren Eigenſchaften wir jetzt aufzählen wollen; von den Übrigen Abarten und Varietaͤten werden wir an einem andern Orte ſprechen. — Die Frucht des gemeinen Pflaumen 5 baums iſt länglicht = eyrund, glatt, uf der Seite mit einer Furche verſehen, dunkel. & nuce compreſſa ſeabra infiructa, fa- poris grati acido - dulcis. Rejiciantur pruna rubicunda, non perfecte matura, ab infectis pertufa, & minus ſuccoſa. Poſſident vim refrigerantem, reſolventem, eccoproticam. Numerantur pruna inter poma acido- dulcia & commeduntur recentia & fic. cata, velcruda, vel vario modo cocta; fed fi magna ingeruntur quantitate, do- lores ventriculi & abdominis, diarrhœa ſubſequi folent, Et etiamfi non inter fer- cula nociva, pront plures crediderunt , ſunt referenda, tamen abuſus, quo in eibum zgrotantium confuete adhiben- tur, jure meritoque vituperandus; & quidem non folum ob diarrhœ fuper- venientis metum, quæ omnibus certe non conveniet, ſed etiam quia ventri- culus quodammodo debilis hanc nequa- quam perferet eſcam. — De coc tum vel jus prunorum alvum emollit, unde ſæpe aliorum purgantium vehi- culum ſiſtit, quorum faporem ingratum fimul temperat. Pulpam pruno, rum pretio viliorem in locum tama- rindorum pulpæ pretiofe ad mixturas le- ne alvum moventes adhibemus. Eliam electuarium lenitivum ſecun- dum difpenfatorii Auflriaci præſeriptio- nem maxima ex parte prunorum pul-. pam continet, Dofis utriusque una aue- rave uncia. vielet, mit einem eiſen⸗ grauen oder blauen Thau oder Relf uͤberzogen; fie) hat ein fehr ſaftiges gelblichtes Fleiſch, einen etwas jur ſammengedruͤctten rauhen Stein oder Kein, und einen angenehmen fäuerlich = füßen Ge⸗ ſchmackt. Die roͤthlichen, nicht vollfommen reifen, von Infekten angefreſſenen und wenig ſaftigen Pflaumen muͤſſen als unbrauchbar ver⸗ worfen werden. Sie beſitzen kuͤhlen de, aufloͤſende und gelinde abs führende Arzneykraͤfte. Die Pflaumen werden unter das fäuerliche füße Obſt gerechnet, und man verſpeiſt fie fewohl friſch als getrocknet, roh und auch auf verſchiedene Art gekocht; wenn fie aber in einer großen Menge genoſſen werden, fo ver⸗ urfaden fir Magen, und Vauch⸗ Sg merzen und den Durchfall. Und obſchon fie nicht unter bie ſchaͤdlichen Nahrungsmittel gerechnet wer⸗ ten dürfen, wie wirklich viele geglaubt habenz fo verdienet doch der Mißbrauch, vermoͤg wel⸗ chem ſie als eine gewoͤhnliche Speiſe der Kran⸗ ken benuͤtzt werden, mit allem Rechte vollen Tadel; und zwar nicht nur allein, weil ein darauffolgender Durchfall zu befürchten iſt, der doch gewiß nicht einem jeden zutraͤglich ſeyn wird, ſondern auch, weil ſelbſt nur ein einigermaſſen ſchwacher Magen dieſe Speiſe keinesweges wird vertragen koͤnnen. — Der Ab ſſud oder die Brühe der Pflaumen erweicht den Stuhlgang, weßwegen er auch als Vehikel zu andern abfuͤhrenden Arzneyen, deren unangenehmen Geſchmack er zugleich ver⸗ beſſert, verwendet wird. Das viel wohlfei⸗ lere Pflaumen: Muß gebrauchen wir an⸗ ſtatt des theuern Tamarinden⸗Mußes zu ge⸗ linde purgirenden Mixturen. Die gelinde abfuͤb rende katwerge (Electuarium lenitivum) nach der Vorſchrift des Oeſtrei⸗ alſcher Diſpenſatoriums enthalt ebenfalls auch das Pflaumen Muß als den vor⸗ zuͤglichſten Beſtandtheil in ihrer Miſchung. SSG. Zrrkraruii , Menfha Tulecium. Br Goc, Tab. CLVIII. PULEGIUM. - Ofen Mentha Pulegium. Botanic. Pulegium vulgare; Mentha aquatica; Pulegium latifolium. Gallis, Pouliot. Anglis, Penny - grafs; Penny- royal, 22,7 Ciaflis XIV. Didynamia. Ordo I. Gymnoſpermia. Genus. Corolla ſubæqualis, quadrifida, lacinia latiore emarginata. Stamina erecta, diftantia, > Species. Mentha floribus verticillatis; foliis ovatis, obtuſis, fubcrenatis; cauli- bus fubteretibus repentibus; ſtaminibus corolla longioribus Habitat in Europæ parte calidiore; ut in Auſtria, reliquis Germaniæ meridio- nalis regionibus, in Anglia, Gallia, Hel- vetia in locis uliginofis & palufiribus, Floret Julio, Auguſto radice perenni. In pharmacopoliis habemus her bam & a quam de ſtillat am. E radice ramoſiſlima affurgunt caules plu- rimi longi, humi decumbentes, geni- culati & nodis radicantibus inſiructi. Folia ſunt opofita, ovata, obtuſa, par- va, ferrata, bre viter petiolata, profunde viridia, ſubtus pallidiora, odoris fortis fragrantis, ſaporis aromatici, ſubamari, acris. E foliorum axillis proveniunt partim frondes folioſæ, partim verticilli Roribus cœruleis, purpureis vel albis | EM Die Gabe von beyben find: eine oder zwep. Unzen. 158. Tafel. kr Poley, E Gemeiner Poley; Herzpoley; Floh⸗ Kraut; Breite - blaͤttriger Poley. Fran z. Pouliot, Engl. Penny-grals; Penny - royal. a 14. Klaſſe. Zweymaͤchtige. x. Ordnung. Nacktſaamige. Gattung. Die Blumenkrone faſt gleich, vier⸗ ſpaltig, mit einem breiteren ausgeraͤnderten Einriſſe. Die Staubgefaͤße aufrecht „ weg: Reg ir Kb 4 „ Ar t. Münze mit gequͤelten Blumen; eyrun⸗ den, abgeſtumpften, kaum etwas eingekerbten Blaͤttern; beynahe runden, kriechenden Sten⸗ geln; und mit Staubgefaͤßen, die länger ſind als die Blumenkrone. | Er wählt: in dem waͤrmern Theil von Europa, als z. B. in Oeſterreich und den übrigen mit⸗ taͤgigen Gegenden Deutſchlands, ferner in England, Frankreich, in der Schweiz auf ſumpfigen und moraſtigen Plaͤtzen. Er bluͤht im Julius und Auguſt; und iſt aus dau⸗ ernd. In den Apotheken haben wir das Kr aut, und ein deſtillirtes Waſſer. Die in ſehr viele Aeſte getheilte Wurzel treibt haͤufige, lange, auf dem Boden aufliegende, gegliederte Stengel, welche mit Knoten ver⸗ ſehen find, die allenthalben wieder Wurzeln ſchlagen. Die Blaͤtter ſtehen einander gegen uͤber, und ſind eyrund, abgeſtumpft, klein, am Rande fägeförmig gezaͤhnt, mit kutzen Sie haben eine dunkel. grüne unterhalb aber eine blaffere Farbe, einen = Stielen verfehen. ſtarken, angenehmen Geruch; und einen wuͤrz⸗ 9 ornati, quorum caiyx quinquies non- nunquam octies partitus ef, Interim at- tendendlum, ne pro pulegio mentha arvenſis L. colligatur, quæ per folia majora, latiora, atque per locum na- talem, qui eſt in agris & campis arenolis, facile diſtingui poteli. Pollidet virtutes ſtimulantes, calefacientes, antiſpasmodicas, nervinas. . Ordinatur pule gium in infuſo, quod ex uncia herbæ dimidia cum aqua fer- vida vel etiam vini frigidi, libra para- tur, contra ſuppreſſum menſtruorum fluxum, fluorem album, ventriculi la- xitatem, malum hy ſterieum, colicam flatulentam, tuſſim convulſiyam. A qua fillatia mixturis excitantibus ad un- cias aliquot ſuperaddi ſolet. Externe uſurpatur herba ſicca ad ſaccu- los aromaticos, qui tumoribus laxis œde- matoſis vel erylipelaceis in ſcopum diſ- eutientem ſuperimponuntur. Parantur ſimul ex pulegio cum aqua aut vino in pultem decocto vataplasmata , quæ contußonibus, fugillationibus, tumori- bus eedematofis, mammarum induratio- nibus, abdomini flatibus difiento vel doloribus ceruciato-atque capiti dolenti inſerviunt. In fufo herbe pulegii faturato utimur ad fomenta & ene. mata flimulantia atque balnea robo- rantia. haften, etwas bittern, ſcharfen Geſchmack. Aus den Winkeln der Blaͤtter kommen theils wieder andere mit Blättern verſehene Zweige, theils aber Blumen = Duerle hervor, welche bald mit blauen, bald mit purpurrothen oder weißen Bluͤthen geſchmuͤckt ſind, deren Kelch fuͤnfmahl, bisweilen aber auch achtmahl ge⸗ theilt iſt. Ueberdieß muß man noch Acht ha⸗ ben, daß man anſtatt Poley nicht die Acker⸗ Muͤnze (Mentha arvenfis L.) einſammle, welche durch ihre größeren und breiteren Blaͤt⸗ ter, und dann nach dem Boden, worauf ſie waͤchſt, der in ſandigen Aeckern und Feldern beſteht, leicht unterſchieden werden kann. Er beſitzt reizende, erhitzende, krampfſtillende und nervenſtaͤrkende Arzneykraͤfte. Man verordnet den Poley in einem Aufguſſe, N kolik und dem Krampfhuſten. welcher von einer halben Unze Kraut und einem Pfunde kochendem Waſſer, anſtatt deſſen man auch kalten Wein nehmen kann, bereitet wird 7 wider die Verhaltung der monatlichen Reini⸗ gung, den weißen Fluß, Schlaffheit des Ma⸗ gens, bey hyſteriſchen Zufaͤllen, in der Wind⸗ Das de ſtilirte Waſſer pflegt man reizenden Mix⸗ kuren zu einigen Unzen beyzumiſchen. euſſer lich gebraucht man das getrocknete Kraut zu aromatiſchen Kraͤuterſaͤckchen, welche auf ſchlaffe, waͤſſerige oder roſenartige Ge⸗ ſchwuͤlſte, um ſie zu zerthellen, aufgelegt wer⸗ deu. Aus dem mit Waſſer oder Wein zu einem Brey gekochten Poley bereitet man 5 auch Umſchlaͤge, die bey Quetſchungen, Blut⸗ unterlaufungen, waͤſſerigen Geſchwuͤlſten, Ver⸗ haͤrtungen der Bruͤſte mit Nutzen angewendet werden. Man bedienet ſich ihrer ebenfalls, um ſie auf den Unterleib aufzulegen, wenn er von Blaͤtzungen aufgetrieben „ oder mit Nolikſchmerzen behaftet iſt; ſelbſt beym Kopf⸗ wehe ſind ſie mit Vorthell zu gebrauchen. Der gefaͤttigte Aufguß des Krauts wird — L NIGRICAWS. 0X | Anemone pratenlis. Bei ; Me Schmärzliche Kchmschle — I V — —ñ2—ä— Tab. CLIX. PULSATILLA NIGRICANS. Oficin, Anemone pratenfis. Botanic. Nola culinaria; Herba venti. Gallis, Co- quel o ur de. Anglis, N ue - lo- e e Claffis XIII. Boards Ordo VI. Polygynia, Genus, Calyx nullus. Petala fex weh no- vem. Semina plura. Species, Anemone e in vo- lucrato; petalis pig reflexis; foliis bi- pinnatis. \ Invenitur per 5538 & 8 in pratis ſiccioribus, collibus herbidis, mon- tolis apricis. Floret primo vere radice perenni. In officinis ſervatur herba florida, aqua defillata Hege hast un, Radix efi oblonga, rugoſa, inæqualiter craſſa, perennis „ fibrofa; hæc primo vere emittit foli a ſolummodo radicalia bipinnata, foliolis conſerta angufiioribus, elongatis, acuminatis, inæqualiter divi- ſis, obſcure virentibus. Antequam fo» liola penitus evolvantur; exſurgit caulis unus alterve teres, e fuſco viridis, cinctus involuero monophyllo, profunde mul- toties ac inæqualiter divifo, externe ſub- fuſeo, interne obſcure viridi; pars cau- lis, qua ſupra involucrum eminet, fl o. re m gerit nudum, hexapetalum, fere 99 zu reizenden Baͤhungen und Elpſtieren und zu ſtaͤkkenden Baͤdern verwendet. 139. Tafel. Schwaͤrzliche Kuͤchenſchelle. Wieſen⸗Anemone; ſchwaͤrzliche Windblumez kleine Oſterblumez kleine Kuͤchenſchelle mit hangenden Blumen; Beizwurz; Bißwurz; Schlottenblume; Bocksbartz Hackelkrautz Weinkraut; Mutterblu⸗ me; Bietzwurz; Wieſen⸗ Kuͤchenſchelle. Franz. Coquelourde. Engl. Paſque- flower. 13. Kla ffe. Vielmaͤnnige. 7. Ordnung. Vielweibige. Gattung. Kelch keiner. Blumenblaͤtter ſechs oder neun. Saamen mehrere. Art. Anemone mit eingehuͤlltem Fruchtſtiele; an der Spitze zuruͤckgebogenen Blumenblaͤttern, und zweymal gefiederten Blaͤttern. Man findet fie durch ganz Deutſchland und Scho⸗ nen auf trockenen Wieſen, graſigen Huͤgeln, und in gebirgigen an der Sonne gelegenen Ge⸗ genden. Sis bluͤht im Anfange des Fruͤhlings, und iſt ausdauernd. i In den Apotheken hat man das Kraut mit der Bluͤthe, das deffillirte Auer, und das Extrakt. Die Wurzel iſt laͤnglicht, runzelig⸗ ungleich dick, ausdauernd, und mit Faſern verſehen. Gleich im Wange des Fruͤhlings treibt ſie Blätter, von denen nur die unterſten dop⸗ pelt gefiedert find; fie beſtehen aus kleinen, ſchmalen, laͤnglichen, zugeſpitzten, ungleich getheilten Blättchen von dunkel⸗ grüner Farbe. Bevor noch die Blaͤtter ihre vollkommene Bil⸗ dung erhalten, zeigt ſich ein oder der andere lenden Farbe, welcher mit einer einblaͤttrigen Hülle umgeben iſt, die häufige, tiefe und un⸗⸗ - gleiche Einſchnitte hat, — „ 2 | runde Stengel von grüner in das Braune fple - 180 dlaulum, ecloris profunde violacei & quafi nigricantis; fundum floris ſtamina ; occupant flamentis numerofis, flavis, capillaribus, .corolla dimidio brevioribus, antheris didymis, erectis. Omnes plan- tæ partes ſunt inodoræ; fed paululum maſticatæ linguæ acerrimum „ urentem, & diu perſiſtentem ſapotem imprimunt; ſola radix mitior.ef. — In collectione caveri debet, ne ane mone praten- is cum anemone;pulfatilla L. confin» dlatur, cujus flos minus nutans, paten- ‚tior, hirfutior, colore pallidior, petalis rectis & pedunculo etiam hirfutiori in- ſtructus eſt, ita nt folia caulina longiora minus in conſpectum veniant. PR - von innen aber dunkel- grün iſt. Jener Theil des Stengels, welcher über die Huͤlle hinaus⸗ ragt, traͤgt eine nackte, ſechsblaͤttrige und bey⸗ nahe geſchloſſene Blume, welche eine dunkel⸗ violette und beynahe ſchwarze Farbe hat. Auf dem Grunde der Blume ſtehen die Staubge⸗ faͤße mit unzaͤhligen, gelben, haarfoͤrmigen Staubfaͤden, die mehr als um die Haͤlfte kuͤr⸗ zer ſind, als die Blumenkrone; die Staub⸗ beutel daran ſtehen zu zweyen, und ſind auf⸗ recht. Alle Theile dieſer Pflanze haben keinen Geruch; wenn man fie hingegen etwas zer⸗ kaͤuet, ſo verurſachen fie einen ſehr ſcharfen, brennenden, und lange anhaltenden Geſchmack auf der Zunge die Wurzel allein ausgenom⸗ men, welche milder iſt. — Bey dem Einſam⸗ meln muß man ſich huͤten, daß man die Wie⸗ ſen⸗ Anemone nicht mit der eigentlichen Kuͤ⸗ chenſchelle (Anemone Pulſatilla L.) ver: wechsle, welche letztere eine Blume trägt, die weniger hangend, mehr offen, ſtaͤrker mit Haaren bewachſen iſt, eine blaßere Farbe, ge⸗ rade Blumenblaͤtter, und auch einen haͤufiger mit Haaren beſetzten Stengel hat, ſo daß man die Blätter an demſelben, welche doch länger ſind, viel weniger ſehen tens Pulfatilla nigrieans jam veteribus Die ſchwäͤrzliche Kuchen ſchelle war quidem medicis, qui eam in variolis, morbillis, pectoris morbis atque febri- bus intermittentibus applicuerunt, vi ua reſolvente ac diaphoretica nota erat. Sed tractu temporis iterum in oblivio- nem veniebat, donec Dominus L. B. a Stoerk, inſtitutis plurimis expe- rimentis, ejus uſum applicationemque denuo monſtraverat. Commendatur con- tra dolores nocturnos ofleocopos, to- phos venereos, paralyſim, amauroſim & cataractam. Herba fig ata ipſa ordinatur in infulo, vaſculatim abſu- mendo, a drachma unica ad unciam ſe- a zwar ſchon den aͤltern Aerzten als ein . ſendes und ſchweißtreibendes Mittel bekannt; indem ſie ſelbe auch bey den Pocken, Maſern, bey Bruſtkrankheiten und in intermittirenden Fie⸗ bern gebrauchten. Allein in der Folge der Zeit kam ſie ganz in Vergeſſenheit, bis daß Herr Baron von Stork ihren Ge brauch, und die Art ſie anzuwenden, durch haͤufige angeſtellte Verſuche, wieder auf das neue zeigte. Man empfiehlt ſie wider naͤcht⸗ liche Knochenſchmer zen „ veneriſche Knochen⸗ auswuͤchſe, den grauen und ſchwarzen Staar, bey Laͤhmungen. Das getrocknete Kraut fſelbſt wird in einem Aufguſſe von einer Drach⸗ mis pro aqua fervidalibra. Extrac- me bis zu einer dae lan auf ein Nun Tab 10 ET EAU BE % nm g Anthemis Prrefhrum ge, = De: re Bertram 5 „ tum, quod gti facile perferunt, pro- pinatur a grano ad ferupulum dimidium, fenfim ſenlimque augendo doſin; aqua "defiillata vero, que majore doſi nau- ſeam & vomendi conatum excitat, tan- tummodo ad drachmas duas. * Externe pulſatillæ nigricantis infuſum ſaturatum ad lavandas corporis partes indurationibus, ulceribus, oſſium carie & lerpigine infectas, aut paralyticas ad- hibetur. Tab. CLX. PYRETHRUM. Ofiein. een Pyrethrum, Botanic. Herba falivalis; Dentaria; Radix faliva- ris; Pes Alexandri; Salivaris. Gallis, Racine falivaire; Pyrethre. Anglis, Bartram; Berthram; Pellitory. Claſſis XIX. Syngeneſia. Ordo II. Po- Iygamia ſuperflua. b Genus. Receptaculum paleaceum. Pap- pPus nullus. Calyx hemisphærigus, ſub- aqualis. Floſculi radii plures quam quinque. Species, nn. caulibus fimpli- eibus, unifloris, ‚decumbentibus ,. foliis pinnato- multiſidis. Sponte creſcit inArsbia, Syria, Candia, Apu- lia, Italia; Gallia, præcipue in regione i Monſpeſſulana & in monte Apemino; in Thuringia, Bohemia & allis Germa- niæ provinciis in hortis colitur. i 4 ulio & Augufio radice perenni. 101 kochendes Waſſer verordnet, und ſchaͤlchenweiſe genommen. Das Extrakt, welches die Kranken leicht vertragen, giebt man von einem Grane bls zu einem halben Skrupel, indem die Doſis nur allmaͤhlig nach und nach vermeh⸗ ret werden darf; das deſtüllirte Waſſer hingegen nur zu zwey Drachmen, weil eine größere Gabe Eckel und Neigung zum Erbre⸗ chen zu verurſachen pflegt. Aeuſſerlich bedlenet man ſich eines geſaͤttigten Aufguſſes der ſchwaͤrzlichen Kuͤchenſchelle zum Waſchen jener Theile des Koͤrpers, die mit Verhaͤrtungen, Geſchwuͤren, Beinfraß, und mit der Flechte behaftet, oder paralytiſch find. 160. Tafel. Bertram. Zahnwurzel; Geiferwurzel; Spelchelwurzel; Ale⸗ randers⸗ Fuß; fpaniſcher Bertram; Pertram; St. Johannts⸗ Wurzel; italieniſcher Bertram. Franz. Racine ſalivaire: Pyrethre. Engl. Bartram; Berthram ; Felli- tory. 19. Klaſſe. Mitbuhler. 2. O tonung ueber fluͤßige Viel weiberey. Gattung. Der Fruchtboden ſpreufoͤrmig. Haarkrone keine. Der Kelch halbkugelrund, faſt gleich. Bluͤmchen des Strahls mehr als fünf. Art. Kamille mit einblumigen, einfachen, darniederliegenden Stengeln; und gefieterte vielſpaltigen Blaͤttern. In Arabien, Syrien, auf der Inſel Creta, in Apulien, Italien, Frankreich, vorzuͤglich in der Gegend um Montpellier, und auf dem Apenniniſchen Gebirge waͤchſt er wild; in Thuͤringen, Voͤhmen und in andern Provinzen Deutschlands, wird er in Gärten getogen. r Be In Pharmaciis fervatur radix. Radix nonnullos pollices longa, cala- mum feriptorium & ultra cralla, fufifor- mis, fibroſa; extus coloris e bruno gri- ſei, intus albidi, parum flaveſcentis; odoris nullius; ſaporis acris, urentis, qui a partibus contentis reſinoſis pendet. Optima ex Aſia advehitur; atque ad ufum medicatum radix craſſior, nec in» veterata, nec a vermibus eroſa, tenax & bene liccata eligenda elt. ä Gaudet viribus acre fimulantibus atque calefacientibus, Interne ob nimiam fuam acrimoniam U rad ix pyrethri vix unquam adhi- beri ſole. * ET fusexternusmulto frequentior. Lau- datur radix maſticata vel fola, vel aliis fialogogis intrita contra linguæ paraly- fim; in aqua cocta, tum aqua vitæ aut ſpiritu lavandulæ macerata, atque den- tibus carioſis indita jam a medicis vete- ribus contra odontalgiam fuerat celebra- ta. Decoctum ex uncia radicis dimidia & aquæ libra paratum ad enemata acre fiimulantia in apoplexia, comate ſom- nolento recipi poteſt. Radix pyre- thri in pulverem redacta, & naribus attracta, flernutationem vehementem excitat; inde ut incitamentum, ad re- ſuſcitandos homines morte apparente decumbentes, adhiberi folet, f bluͤht im Julius und Auguſt; und iſt aus⸗ dauernd. In den Apotheken hat man die Wurzel. Die Wurzel iſt mehrere Zoll lang, elner Fe⸗ derſpule dick, und auch noch dicker, ſpindel⸗ foͤrmig, und mit vielen Faſern verſehen. Von auſſen hat ſie eine aus dem Braunen in das Graue ſpielende, von innen eine weiße, etwas gelbliche Farbe. Sie iſt ganz geruchlos; b.⸗ ſitzt aber einen ſcharfen, brennenden Geſchmack, welcher von den enthaltenen harzigen Beſtand⸗ theilen hetkommt. Die beſte Bertram wur⸗ zel wird aus Aſien eingeführt, und zum Arz⸗ neygebrauch muß man die dickere, nicht zu alte, noch von Wuͤrmern angefteſſene, ſondern die, welche zaͤhe und wohl getrocknet iſt, aus⸗ waͤhlen. | Sie beſitzt heftig reizende und erhitzende Arzney⸗ kraͤfte. Innerlich wird die Bertramwurzel, wegen ihrer allzugroßen Schaͤrfe, beynahe gar nicht verordnet. Der aͤuſſerliche Gebrauch iſt viel gewoͤhn⸗ licher. Die Wurzel fuͤr ſich allein, oder in andere Arzneymittel, welche den Speichelfluß befoͤrdern, eingetunft, und gekaͤut, ruͤhmt man wider Laͤhmungen der Zunge; ein Stuͤck der in Eſſig gekochten, in Branntwein ‚ oder auch in Lavendel⸗Geiſt macerirten Wurzel in hohle und angefreſſene Zaͤhne geſteckt, wird ſchon von den aͤltern Aerzten als ein Mittel wider das Zahnwehe empfohlen. Oer von einer halben Unze Bertram⸗ Wurzel mit einem Pfunde Waſſer bereitete Abſud kann zu ſcharfen rei⸗ zenden Clyſtieren beym Schlagfluſſe und in der Schlafſucht genommen werden. Die gepuͤl⸗ verte Wurzel, in die Naſe gezogen, erregt elu beftiges Nieſen; daher pflegt dieſes Pulver auch als ein Reizmittel, um ſcheintodte Men⸗ ſchen wieder in das Leben zuruck zu rufen, angew endet zu werden. Orr. , Qualsia amard t Zr (STE. — — Tab. CLXI. QUASSIA. Oficin. - Quallia amara, Botanic. Gallis & Anglis Qu af i a. Claſfis X, Decandria. Gra E Mo- nogynia. Genus. Calyx pentaphyllus. Petala quin- W quinque, diſtantia, e Species. Quali a floribus hermaphro- ditis, foliis impari- erben foliolis op- poſitis ſeſſilibus, petiolo articulato ala- to. floribus :asenioßs; € Patria hujus arboris Surinamia atque plu- res aliæ inſulæ Americans, ut: Cayen- na, Sancta erux ad fluviorum dar In pepe habetur lig num & extractum. Li gnüm quallie- offeinale vel a trun. co, vel a ramis vel, ut alii volunt, a radieibus defumitur. Apud magnarios nofiros obviam venit in fruſtis fubey- lindricis diverf@ mox brachii mox di- giti magnitudinis & crallitiei; eh ſoli- dum, leve, non admodum durum , ſed potius molle, ſubalbidum, aut pallide flaveſcens; veſtitur cortice tenui, afpe- ro, rugofo, facile ſeparando & friabili, qui extus colorem ex albo cinereum, maculis nigrefcentibus notatum, intus albicantem habet. valde amarus, non ingratus, amygdalis amaris fimilis. Ad uſum pharmaceuti- cum eligenda ſunt fruſta majora, colo- ris albicantis atque cortice non . a rejicienda econtra ſegmenta tenuia, ma- Odor nullus, ſapor | 103 161. Tafel. | Quaffien = Holz Bitterholz-Baum; Surinamiſches Bltterholz; bittere Qnaſſie. Franzs ü ſch und engliſch Quaflia, 10. Klaffe. Zehnmaͤunige. Einwelbige. 1. Ordnung. Gattung. Der Kelch fünfblötteg. Blumen que. Neclarium pentaphyllum. Peri- fünf rig umen blaͤtter fuͤnf. Das Honigbehaͤltniß fuͤufblaͤttrig Saamengehaͤuſe fünf, von einauder wegſtehend einſaamig. Art. Quaſſie mit Zwitterblumen, ungleich gefiederten Blaͤttern, entgegengeſetzten aufſitzen⸗ den Blaͤttchen, gegliedertem, ‚gefiügeltem Blatt⸗ ſtiele „ und traubenfoͤrmigen Blumen. Das Vaterland dieſes Baumes iſt in Surinam, und in andern amerifanifhen Inſeln, als: in Cayenne, St. 1 an den uferg der Fluͤſſe. . In den Apotheken hat man das Ho th: und da 2 E * trakt. Das Quaſſien⸗ Holz, wie es in den Apo⸗ theken vorkommt, wird entweder von dem Stamme, den Aeſten, oder, wie einige wollen, von den Wurzeln genommen. Bey unſern Mar tertaliften findet man es In walzenfoͤrmigen Stuͤcken ven verſchiedener Groͤße und Dicke, bald wie einen Manns > Arm, bald nur wie einen Finger; es iſt dicht, leicht am Gewichte, nicht vorzuͤglich hart, ſondern vielmehr weich, von weißlicher oder blaß ⸗ gelber Farbe; es wird von einer duͤnnen, rauhen, runzeligen, leicht trennbaren und zerbrechlichen Rinde be⸗ kleidet, welche von auſſen eine weilßlich⸗ aſch⸗ graue, mit ſchwaͤrzlichen Flecken verſehene und von .innen eine welſſe Farbe hat. geruchlos, hat aber einen ſehr bittern, doc nicht unangenehmen Geſumack, welch en eee nlich .. | ig 104 culis fuſcis, einereis, brunis, coeruleis vel atris obſeſſa. Nonnulli lignum trun- ci ligno ramorum magis æſtimant; fed radicum optimum cenſetur, quod vero in America ſolummodo obtineri poteſt. Subinde ligno rhois metopii L. adulteratum occurit, cujus vero cortex laber fortiter ligno adhæret, & hinc vel illinc maculis reſinoſis uigris varie- gatus apparet; lignumque ab aliquot guttulis folutionis vitrioli martis nigref- cit, quia magnam principii adfiringentis partem in fe continet, quod quali æ ligno plane defficit. His notis utrum- que lignum facile diſcernitur. — Ex- tra ctum qua ſſi æ, eligni raſura lege artis paratum, habet extus colorem ca- num, intus} ex rubro brunum, odo- rem & ſaporem quodammodo aloiti- cum, fuper brunis leviter detonet, & odorem fpargat minime aloëticum. Mox ceryftallos exhibet, & tunc colorem priorem mutat in virideſcentem. Raſuræ ligni libra præbet plerumque extracti uncias duas. ®audet viribus roborantıpus, fiomachicisz Innotuit qua ſſi æ lignum anno 1756, vel, prout alii volunt, 1760 in Europa per Suecum Dahlberg, quem Afri- canıs quidam mancipum, Quilli * ceutiſchen Gebrauche muß man die groͤſſeren Stuͤcke, die eine weiſſe Farbe haben, und ihrer Rinde nicht beraubt find, aut waͤhlen; hin⸗ gegen die duͤnnen Spaͤne, welche fahle, aſch⸗ farbe, braune, blaue oder ſchwarze Flecken haben, ſind als unbrauchbar zu verwerfen. Einige geben auch dem Holze des Stam⸗ mes vor dem Holze der Aeſte den Vor⸗ zug, aber das von den Wurzeln iſt das beſte, was man jedoch nur in Amerika ſelbſt er⸗ halten kann. Bisweilen findet man das Duaffien Holz mit dem Holze des Co⸗ rallen⸗Sumachs (Rhus Metopium L.) verfaͤlſcht; allein die Rinde des letzteren It glatt, haͤngt mit dem Holze feſt zufammen, und hat an verſchiedenen Stellen harzige, ſchwarz⸗ gefprenfelte Flecken. Das Holz ſelbſt aber, wenn es mit einigen Tropfen einer Auf⸗ loͤſung des Eiſen⸗Vitriols beſprengt wird, erhalt eine ſchwarze Farbe, weil es einen groſſen Theil von Gaͤrbe⸗Stoff in ſich enthält, den man doch in dem Quaſſlen⸗ Holze gaͤnzlich vermißt. Durch dieſe Keunzeichen laſſen ſich beyde Holzarten ſehr leicht von einander unterſcheiden. — Das Quaſſien⸗Ex⸗ trakt, das von dem geraſpelten Holze berei⸗ tet wird, hat von auſſen eine graue, von innen eine roth: braune Farbe, und einen der Aloe ähnlichen Geruch und Geſchmack; wenn es auf gluͤhende Kohlen geſtreut wird, ſo muß es ganz leicht verpuffen, und darf aber keinen Aloe: Geruch verbreiten. Bisweilen bildet es Cryſtallen, und dann veraͤndert es ihre vorige Farbe in eine gruͤnliche. Ein Pfund Holz Spaͤne giebt gewohnlich zwey Unzen Ex⸗ traft- Es beſitzt ſtaͤrkende und dem Magen zutraͤgliche Arzneykraͤftt. Das Quaſſien⸗ Holz wurde in Europa erſt um das Jahr 1756, oder, wie andere wollen, 1760, durch einen Schweden, Dahlb erg, bekannt, welchen ein gewiſſer Neger⸗ Sklave, nominatus, ejus vifes & uſum edocuit, a quo Africano & quali a nomen tra- Exit; ſed quænam arbor lignum hoc amarum præ beat, nondum pro »eerto 0 explorätum habe mus, eum ab alliis bo- | tanicis, piteraniamexcelfam vel ama ram non qudalljam amaram Sed nobis ſatis At feire, lig num quali æ fillere me- id proferre, cenletur, dicamentum intenſe amarum, quad ſan- guinis motum ſtimulando non auget, nec corpus calefacit, nec evacuationem alvinam promovet , nec ventriculum onerat. Hine in organorum digefiionem abfolventium debilitate , intefiinorum laxitate, ventriculi doloribus ab acido sillite hefente;, 'contrandiarrkeeam, habs tualem, tolicam, ftuore m. alhum, mor- bum arthritieum atque 8 colliqua- tivos optimo cum fuccellu ordinari fo. let. Etiam hominibus hyfiericis vel hy- pochondriacis & vitam ſedentariam agen - tibus opitulatur. A nonnullis me dicis contra febres intennitemes in corticis pin locum ſubſtituebatur; fecun- dum experientiam vero in utroque re- medio vires non eædem reperiebantur: at Lettfom tamen aflırmat,. biboni- bus, qui chinam perlerre nequeunt, in- fervire, Præ ſcribunt medici quali ligni rafuram runguam ſub pulve ris forma, Ted in inſuſo aut decocio, quod vel aqua vel vino, ‚prefer tim rubro, parari: poteſt; uncia ra ſu· r dimidia ad liquidi libram ‚fufliciet. Nonnulli quoquefolum ligni gnaf- fix corticem ad medicamentorum - “ formulas fufcipiunt, quin tamen ſingu- lari virtute ligno excellat. Extra c- tum aquolum a granisquindeeim ad ferupulum in 1 Sorma: adi- natur. 8 25 4 Schwäche der Verdaunngs⸗ heit der Eingeweide, in Magen Schmerzen, wendet werden wuͤrde. 1035 mit Namen Quiſſi, über die Eigenſchaften und den Gebrauch deſſelben belehrte. Von Biefem Neger hat auch die Quaſſie ihren Namen erhalten; was aber eigentlich fuͤr eine Baumgattung uns dieſes bittere Holz liefere, iſt noch nicht fuͤr gewiß ansgemacht, indem noch andere Botaniker dafuͤr halten, daß es von der hohen oder bitteren Piter a⸗ nie (Piterania excelſa, Piterania ama- ra) und nicht von der bitteren Duaffie (Quaſſia amara L.) herkemme. Indeſſen mag es uns genug ſeyn, wenn wir wiſſen, daß das Duaffien: Holz ein ſehr bitteres Arzneymittel iſt, welches weder durch einen bervorgebrachten Reiz den Umlauf des Blutes vermehrt, noch den Körper erhitzet, weder die Auslerrungen des Darm⸗ Kanals befoͤrdert, noch den Magen beſchwert; ſondern bey ei einer Werkzeuge, Sa laff⸗ welche von einer darin verborgenen Saͤure herruͤhren, in der Kolik, wider den babituellen Durch fall, den weiſſen Fluß, die orthelüiſche Ktankheit, und kolliguative Sch weiſſe mit dem beſten Erfolg verordnet zu werden pflegt. Auch Menſchen, welche mit dem hyſteriſchen Uebel oder der Melancholie geplagt find, und eine ſttzende Lebensart führen, wud es vlelen Nus gen verſchaffen. Von einigen Aerzten würde es ſogar bey intermitttrenden Fiebern als ein Surrogat der peruaniſchen Rinde gebraucht; allein die Erfahrung zeigte, daß die Arzney⸗ kraͤfte dieſer beyden Mittel keines weges gleich finde kettſom behauptet aber doch, daß ſie bey großen Tainkern, welche die China nicht vertragen koͤnnen, mit 22 ae 1 in einem 33 oder in me klokte, das mit Waſſer oder Wein, u 106 e e QUERCUS. Ofkcin. | Quercus Robur. Bolanic. = Quercus vulgaris; -Quefeus femina; Quer- cus latifoſia; Quercus pediculis longis; Arbor Jovis; Lignum Guajacum Ger- manorum. Gallis, Chen e. Anglis ; Oaks tree. A Claſlis XXI. Moncedia; Ordo vin. Polyandria. Genus. Mafc. Calyx quinquehdus de. Corolla nulla. Stamina quinque ad decem. Fm. Calyx döpl t integerrimus, ſcaber. Corolla nulla. Styli duo ad 5 Semen unicum oyatum. species Quercus toliis dee „ ob- Knie ie füperne latioribus: finubus acu- tioribus, angulis obtuſis. ire hee atbor per omnem Europe 1 in Alvis 3 Floret Majo. in officinis terrantur corte x folia atque glandes. 0 ortex quercus „iattam monſtrat ſtiructuram; in ramis junioribus glaber eſt, hine inde chene albo ob. "fellas, extüs coloris cinerei „ intus, A Holzſpaͤne werden fuͤr ein Pfund Fluͤſſigkelt hinreichen. Einige haben auch die Gewohnheit, daß fie die Rinde des Qu aſſien⸗Hol⸗ zes für ſich allein in ihre Arzney⸗ Formeln aufnehmen, obſchon ſie doch vor dem Holze wegen beſonderen Heilkraͤften welter keinen Vorzug verdiene, Das mit Wa ſſer be⸗ reitete Extrakt wird, von fuͤnfzehn Gran bis zu einem Skrupel, in Pillen = Form verordnet. t 1 5 Sl, Rs . Eiche. = et; Shen eicher: S Eiche; Ausf eiche; Haſeln⸗ Eiche; Stiel⸗ Eiche; Loh ⸗ Eiche; Wald: Eiche; frühe Eiche; Rotheiche; Heiſter. 9 Chene. Engl. Oak - tree, 2 1. Klaſſe Vielmaͤnnige. a Sattung. Männliche. Blume Der Kelch faſt fünffpaltig. Blumenkrone keine. Staub⸗ gefaͤße fünf bis zehn. Weibliche Blume. Der Kelch einblätteig, vollkommen ganz, 8 Blumenkrone keine. Griffeln zwey bis Fünf, Saamen einer, ey⸗ foͤrmig. vn Art. Eiche mit länglichen „ oben breiteren, abfallenden Blaͤttern; mehr zugeſpitzten Ver⸗ tiefungen, und abgeſtumpften Winkeln. Man findet dieſen Baum in ganz Europa als wildwachſend in den Wäldern, Er bluͤhet im May. La In den Apotheken werden die Rinde, bie Blätter, und die Eicheln aufbewahrt. u Sichen⸗ Rinde hat eine zwepfache Art don Skruktur; an den jüngeren Zwei⸗ gen if: fie glatt, hin und wieder mit einer Weißen Flechte bedeckt, auswendig von aſch⸗ Halbgetrennte. 8. Or dn ung. Orac Off. ar Mob modo deglubitur, albi, aëri vero libe- ro expoſitus vel humectatus, rubeſcit aut rufefeit. Ra morum adult orum & trunci cortex ſeabereſt, rimis luleisque compluribus exſtruetus, ubique * lere lichene albo obductus atque coloris profunde bruni. Sapor in utroque parum aromaticus, amarus, valdeque adſtrin- gens. — Folia petiolis inſtructa, glabra 11 habent formam jam ſupra in characteris botanhici explanatione deſeriptam, colo- rem legte Vitidem, odorem nullum, ſa- porem auſterum, conſtringentem. De- cerpantur vere, fimul ac progerminant. „— Fructusquercus, vulgo glan- des, nuces querne vel glandulæ Pr quercine, olongosobati, glahri in phaſi obtuſa ſeabri, cortice coristeo ex fla vo læœte fuſce veſtiti continent nucleum arillo rufeſcente tectum, ovatum, intus coloris albi, ſapôris valde amari & au- und nach roth oder braun. grauer, inwendig, wenn ſie eben abgeſchaͤlt wurde, von welſſer Farbe, wenn ſie aber ſchon eine Zeit lang der freyen Luft ausgeſetzt, oder etwas angefeuchtet wurde, ſo wird ſie nach r Die Rinde der alten Aeſte und des Stammes iſt rauh, mit ſehr vielen Riſſen und Furchen verſehen, beynahe uͤberall ganz mit einer Art weiſſer Flechte überzogen, und von dunkel⸗ brauner Farbe. Der Geſchmack iſt bey bey⸗ den etwas weniges wuͤrzhaft, bitter, und ſehr zuſammenziehend. — Die Blätter ſind mit Stielen verſehen, ganz glatt; ſie beſitzen die Form, welche wir ſchon zuvor bey der Erklärung des botaniſchen Charakters be⸗ ſchrieben haben, eine angenehm grüne Farbe, keinen Geruch, und einen herben, zuſammen⸗ ziehenden Geſchmack. Sie muͤſſen im Fruͤh⸗ linge, gleich wenn ſie hervorſproſſen, abge⸗ pfluͤckt werden. — Die Fruͤchte der Eiche, die ins gemein Eicheln, Eich en⸗ Nuͤſfe genannt werden, ſind laͤnglich⸗ eyrund, glatt, an ihrer abgeſtempften Grundftaͤche aber rauh, und mit einer lederartigen Schale, die ſteri. Glandis baſis hæ ret in caliculo ex- ius afperö, intus glahte coloris Pallidio. ris, petiolo inſtructo, quo plüres, tres plerumque glandes invieem epbærent, ſaporis magis adſtringentis & auſteri quam ceteræ quercus partes. Ftuptus ab his caliculis liberati ferventu.. 128 * eine aus dem Gelben in das Licht⸗ braun ſpie⸗ lende Farbe hat. Sie enthalten einen eyfoͤr⸗ migen Kern, welcher mit einem roth⸗ braunen Saamen⸗ Haͤutchen bedeckt iſt, von innen aber eine weiſſe Farbe und einen ſehr bittern „ber⸗ ben Geſckmack hat. Der untere Theil der Eichel ſteckt in einem Kelche, welcher aus⸗ wendig rauh, inwendig glatt, von hekerer 3 ͤö 8 Farbe und mit einem Stiele verſehen A, ver⸗ . rn 39 F mittelſt welchem mehrere, meiſtens aber drey ane: en; eee Eicheln unter einander verbunden ſind. Sie IE n haben einen viel mehr zuſammenziehenden und herberen Geſchmack als alle uͤbrigen Theile des 2 ya Eich baumes. Die Früchte, wenn ſie zuvor as die dec aus dieſen Kelch en heraus genommen ſind, wer⸗ 70 den in den Apotheken aufbewahrt. Alle Theile der Eiche beſitzen ſtäͤrkende unn Omnes queren s Partes. pollident vim roborantem atque adſtringentemn. zuſammenzichende Arzueykraͤfte. ’ 198 Adıufum medicum intern mm, ade modum raro recipiuntur; interim tamen vel corticis vel foliorum & glandium decoctum, ſcopo adſtringente, in diar- rhœa, dy ſenteria, mictu eruento &c. adhiberi poteſt. Præcipue vero glandes in pulverem redactæ nonnulli medici contra inteſtinorum laxitatem commen- dant; & cortex ah aliis in febribus in- termittentibus chinæ in locum ſubilitue - batur. Maximopere glandes decortica- ten, conſeiſſæ ac toſtæ in modaum faba- rum coffee arabicæ folent uſurpari; decoquuntur nempe, atque decoctum limpidum, cum lacte commixtum, inſtar potus arabici conſumitur. Hac præpa · ratione glandes vim ſuam adftringeritem fere amittunt, ſed ob oleum empyreu- maticum tofione exortum potins ſtimu- lantes, reſolventes & roborantes eva- dunt. Hujusmodi potus infantibus præ - cipue cachexia, dyſpepfſia, glandula- rum ac viſcerum obſtruetionibus, rachi- tide, atrophia, diarrhœa, ſebre lenta atque vatiis eruptionibus eutaneis 3 Tantibus WIEDER. 42 4a” N . Wan ae + Eee 3 RER 1 Ex x terne adhibe mus corlicis —— fo rum & glandium decoctum ſaturatum, id eſt ex uncia partium nunc enumera- N ER aquer libra paratum, ad gar · garismata, injectiones, fomentationes ac balnea roborantia, antiſeptica & ad- bingen contra varios corporis hu- mani profluvios, faucium, gingivarum & uvulw laxitatem, anginam ulcerofam; ad compeſcendas excreſcentias fungoſas, emendanda ulcera ſordida, inveterata, Surrogat angeruͤhmt. Zum innerlichen Arzney gebranchwer⸗ den fie ſeht ſelten verwendet; indeſſen kann das Dekokt ſowohl der Rinde, der Blätter, als auch der Eicheln als ein zuſammenziehendes Arzmeymittel bey dem Durchfalle, der Ruhr, im Blutharnen u. ſ. w. ebenfalls auch ges braucht werden. Einige Aerzte empfehlen aber die Eicheln, zu einem Pulver zerſtoſſen, vor⸗ zuͤglich wider die Schlaffheit der Gedaͤrme; und von andern wird die Rinde ſogar auſtatt der China bey intermittirenden Flebern als ein Am haͤufigſten werden die Eicheln, nachdem ſie zuvor von ihrer Schale gereiniget, zerſchnitten und geroͤſtet wurden, gleich den Kaffeh⸗ Bohnen benutzt; ſie pflegen nehmlich abgeſotten zu werden, und det durch⸗ geſiehene Abſud wird dann, mit Milch ver⸗ miſcht, gleich dem gewoͤhnlichen Kaffeh⸗ Ge⸗ traͤnke genommen. Durch dieſe Art der Zu⸗ bereitung verlieren die Eicheln ihre zuſammen⸗ ziehende Kraft beynahe gaͤnzlich; dafuͤr werden ſie aber, wegen dem empyrevmatiſchen Oehle, das durch das Roͤſten entſtanden iſt, reizend, aufloͤ ſend und ſtaͤrkend. Dieſes Getraͤnk em⸗ pfiehlt man vorzuͤglich den Kindern, welche an einer Cachexie, an Schwaͤche der Ver⸗ dauung, Verſtopfungen der Drüſen und Ein⸗ geweide, an der .ı Krankheit, der Verzehrung; dem Durchfalle, an einem ſchlel⸗ chenden Fieber leiden, oder mit verſchiedenen Haut: Aasſchlaͤgen behaftet find. Aeuſſerlich gebrauchen wir den geſaͤttigten Abſud der Rinde, der Blätter der Eiche und der Eicheln ſelbſt zu ſtaͤrkenden, der Faͤulniß widerſtehenden und sufammenzichenden Gur⸗ gelwaſſern, Einſpritzungen, Baͤhungen und Baͤdern gegen verſchiedene widernatuͤrliche Ausfluͤſſe aus dem menſchlichen Körper, wider Schlaffheit des Zaͤpchens, der uͤbrigen Theile der Rachenhoͤhle und des Zahnfleiſches, bey ber hrandigen Hals⸗ Entzündung, um ſchwam⸗ michte Auswuͤchſe zu verhindern, oder in But g,. . wa | eum palmafum. H. . en EFF = 2 4 Die Rhabarbder-o = gaͤngrænoſa, In-ollium carie & ad la- nandas infantum hernias iuquinales. Tab. CLXUI. 'RHRUM, Ze) Rheum palmatum. Botanic. e Rhabarbarum verum; Rha- barbarumSinenfe vel Tartaricum; Rheum Mofcoviticum ; Lapathum maximum; Rkeum otientale; Khaponticum Veterum Gallis, Rubarbe. Anglis, Ru bar b. Claſfis IX. Enn andtiat Or do II. Tri. gynia. Genus. Calyx Ellen, . ſexfida, perſiſtens. Semen meme, ic trunn. rel. Species. Rheum fois palmatis accu- minatis. b Patria hujus — — regions Alız orien- tales, præſertim Sina, Tartaria Mon- golica & Regnum Tibetanum; etiam in nonnullis Europe regionibus, qua infra indicabuntur, copioßiſſime colitur, Flo- 33 za Majo & Junio radice perenni, en proflant radix, tinctura | em. rum 1h lam 1. vel rheum palmatum L,velrheum compactum L. vel e hy bri- dum L. radicem largiatur, quæ noſtris in officinis ſub rha bar bari nomine occurrit, vel utrum ex pluribus aut om. nibus nunc nominatis ſpeciebus ſimul deſumatur, nondum fatis exploratum 109 Schranken zu halten, um alte, unreine und brandige Geſchwuͤre zu verbeſſern, wider den Beinfraß, und um die beiſten⸗ Brüche dee Kinder vollkommen zu heilen. Man bereitet ihn von einer Unze der erſtgenan nten Thelle und einem Pfunde Waſſer. 163. Tafel. | Rhabarber. Wahre Rhaberber; Ruſſiſche Rharbarbet. Franz. Ruk arbe. Engl. Rubarb, 19. Klaſſe. Reunmännige, 2. Ordnu n g. Dreyweibige. Gattung. Kelch keiner. Die Blumenkrone fehsfpaltig, bleibend. Saamen einer, drey⸗ ſeitig. Art. Rhabar b er mit handfoͤrmigen zugeſpitz⸗ ten Blättern. Das Vaterland dieſer Pflanze ſind die oͤſtlichen Gegenden Aſiens, vorzuͤglich Ch na, die Mon⸗ goliſche Tartarey, und das Königreich Tibet; auch wird ſie in einigen Gegenden von Euro⸗ pa, welche weiter unten werden angefuͤhrt wer⸗ den, ſehr häufig gebaut. Sie blüht im May und Junius; und iſt ausdauernd. In den Apotheken hat man die Wurzel, die wäſſerige Tinktur und das Extrakt zum Verkauf. Ob die wellenfoͤrmige (Rkeum undula- tum L.), oder die hand foͤrmige (K. palmatum L.), oder die dichte (R. com- pactum L.), oder die unaͤchte Rhabar⸗ bar⸗ Pflanze (R. hybridum L.) die Wurzel liefere, welche in unſern Apotheken unter dem Namen Rhabarber vorkommt,, oder ob ſie von mehreren, vielleicht auch von = . ur u = 110 habemus, Interim ultima opinio veri- fmillima omnino videtur, quia variæ radicis rhei Species, quæ in mercatura diflinqunntiur, colore, forma fimul ac fiructura tantopere variant. Primum nune figna characteriflica omnibus rhei fpeciebus communia, dein vero cuivis. fpeciei propria adducam. — Omne rheum in pbarmacopoliis proſtans, radix efi decorticata, folida, compagis ſpongioſæ, levis, extus obſeure flavi vel ex albo lutei, vel ex viridi lutei, intus aurantii coloris, rubris & albis maculis ſtriisque va- riegati, odoris peculiaris, quodammodo aromatici, faporis amari, ſubaeris, ſub- adfringentis & ingrati. Continet partes volatiles, infectivas, redolentes, adfirin- gentes, acido- ſaccharinas, mucilaginofas ac reſinoſas, quæ vel aqua vel ſpiritu vini educi poſſunt; & ſic paratur ti ne- tura rhei aquo la aut fpirituo- fa coloris profunde erocei, odoris & ſaporis rhabarbarini.— A mercatoribus vero tres precipne rhabarbari fpecies, qusrum differentia vel ex varia præ parationis methodo, vel ex plantarum, a quibus defumuntur, di- verfirate, velex aliis circumſtantiis pen- dere videtur, diffinqui folent; nempe: Flecken oder Streifen abwechſelt. allen erſtgenannten Arten uͤberhaupt zugleich gewonnen werde, iſt bis jetzt noch nicht für gewiß ausgemacht. Indeſſen ſcheint die letzte Vermuthung allerdings die wahrfcheinlichfte unter allen zu ſeyn, weil die mancherley Ar⸗ ten der Rhabarber-Wurzel, welche man im Handel zu unterſcheiden pflegt, an Farbe, Geſtalt und ſelbſt auch in der Struktur ſo ſehr von einander abweichen. Wir wollen jetzt zuerſt die charakteriſtiſchen Zeichen, welche allen Arten der Rhabarber gemeinſchaftlich zu⸗ kommen, und dann aber die, welche einer jeden einzelnen Art beſonders eigen ſind, ab⸗ handeln. — Alle Rhabarber, wie fie in den Apotheken vorkommt, iſt eine Wurzel, welche von ihrer aͤuſſeren Rinde gereinigt, feſt, leicht am Gewicht iſt, ein ſchwammiges Gewebe, von auſſen eine dunkel⸗ gelbe, weiß⸗ gelbe oder gruͤn⸗ lich⸗ gelbe, von innen eine pomeranzen- gelbe Farbe hat, welche mit rothen und weiſſen Sie hat einen ihr eigenthuͤmlich zukommenden, etwas wuͤrzhaften Geruch, und einen bittern, faſt ſcharfen, etwas zuſammenzlehenden, unange⸗ nehmen Geſchnack. Sie enthaͤlt fluͤchtige, faͤr bende, ruͤchende, zuſammen ziehende, zucker⸗ ſaure, ſchleimige und harzige Beſtandtheile, welche theils mit Waſſer, theils mit Weingeiſt ausgezogen werden konnen; und auf dieſe Art wird auch ſewohl die waͤſſerige als die ſpiritusſe Rhabarber⸗Tinktur ber reitet, welche eine dunkele, ſaffran⸗ gelbe Farbe und den Geruch und Geſckhmack der Rhabarber an ſich hat. — Von den Kaufleuten werden aber vorzuͤglich dreyerley Arten Rha⸗ barber⸗ Wurzel unterſchieden, deren Unter⸗ ſcheidungs⸗Zelchen entweder von der verſchle⸗ denen Methode fie zuzubereiten, oder ſelbſt von der Verſch iedenhelt det Pflanzen, von welchen ſie gewonnen werden, oder auch von andern Umſtaͤnden herzukommen ſcheinen. Sie find folgende: = snd - Rheum Hollandicum, quod itinere maritimo ex China & aliis India orien- talis provinciis a Belgis advehitur, & mox Rhabarbarum Sin icum, Chinenfe vel Indicum [alutatur, In fruſtis præſto eſt longioribus, ſubte - retibus, durioribus, compactioribus & gravioribus, cum lateribus duobus planis, korſan ex compreſſione vehementi exor- tis, coloris e bruno flavi, & foraminibus parvis, qua, vix calamum feriptorium transmittunt, inſtructis. Et hæc ſpecies rhei iterum plures vel melioris vel vi- lioris notæ varietates tenet. g- Kutten e vel Tartaris Calmuchis in 8 & Kulliam, vel a mercatoribus Bucharicis itinere terreſtri in Turciam adyebitur, & deinde pet Ruſſos & Turcas in cæ- teras Europa regiones exportatuf, unde nomen R hei Sibirici, Molcovi- tic i atque Turcici obtinuit. Ruſſia præſertim hujus radicis emtionem ac venditionem ut jus peculiare fibi vindi- cavit, Rheu m optimæ notæ eſt Ru fi- cum & Turcicum intinere terrefiri ‚advectum, ergo nec humido maris at- tracto, nec vaporibns mercimoniorum SE, aliorum adjacentium depravatum, & ptecipue, quia in regno Ruſſico cen- luris binis, auctoritate publica inſtitutis, ſubjicitur, qu: e radices omnes vitioſas ac corruptas fecernunt delentque. Rha- barbarum Ruflicum habetur in fruſtis bene ficcatis, fragilibus ac friabi- libus ex cultro applicato multangulari- bus, oblongis, ſubteretibus, palmam la- tis, pollices duos vel infra crallis; vel etiam proſtat in fruſtis ſubplanis, latio- 111 Die Hollaͤn diſche Rhabarber, welche von den Hollaͤndern aus China und anderen Provinzen des oͤſtlichen Indiens uͤber Meer ein⸗ geführt, und bald Sinefifhe, Chin eſt⸗ ſche oder Indiſche Rhabarber (Rhe- um vel Rhabarbarum Sinenſe, Chinen- fe, five Indicam) genannt wird. Man findet fie in mehr langen, beynahe abgerun⸗ deten, haͤrteren, dichteren und ſchwereren Stuͤ⸗ cken, welche von beyden Seiten flach, was vermuthlich von ſehr heftigem Zuſammenpreſſen herzukommen ſcheint, und mit kleinen Löchern, die kaum eine Feder⸗ Spule durchlaſſen koͤnnen, verſehen find, und eine braun= gelde Farbe haben. Aber ſelbſt dieſe Art Rhabarber hat wieder mehrere Sorten unter ſich, welche bald mehr bald weniger gut und brauchbar find. Die Ruſſiſche Rhabarber iſt jene, welche entweder von den Kalmukiſchen Tartarn nach Siberien und Rußland, oder von den Kauf⸗ leuten aus der Bucharey zu Land nach der Tuͤr⸗ key gebracht, und hernach von bier aus, durch die Ruſſen und Tuͤrken, in die übrigen Ges genden von Europa ausgefuͤhrt wird; ſie heißt daher bald Si biriſche, bald Mos kowi⸗ ti ſche, bald auch TDuͤrkiſche Rhabar⸗ ber (Rheum five Rhabarbarum Sibiri- cum, Moſcoviticum vel Tureicum), Borzüglich aber hat ſich Rußland den Kauf und Verkauf dieſer Wurzel, gleichſam als ein eigenthuͤmliches Recht zugeeignet. Die Ruſ⸗ ſiſche ſowohl als die Tuͤrkiſche Rha⸗ barber, wenn ſie zu Land verfuͤhrt wird, iſt die beſte von allen, indem fie weder von dem Meer⸗ Waſſer eine Feuchtigkeit in ſich gefogen hat, noch von den Aus duͤnſtungen anderer darneben liegender Kaufmanns ⸗Waa⸗ ren verdorben iſt; hauptſaͤchlich aber darum, weil fie in dem Ruſſiſchen Reiche einer zweyfa⸗ chen Unter ſuchung unterworfen werden muß, welche auf Befehl der Obrigkeit vorgenommen wird, und wobey alle Arten von ſchlechter 3 11 2 ribus, ungulæ equinæ ſimilibus. Utra. que ſpecies foraminibus magnis perfo- rata eft, quæ forlan cenſuræ Ruſſicæ re · liquie elle videntur. — Rh e um, quod a magnariis Turcici nomine ſalutatur, Ruflico runc deferipto fimil- jimum eli, folis exceptis foraminibus, quæ Turcico plane deſunt. Rheum Europæ um vel indigenum D oecurrit in fruſtis communiter minoribus, trans verſim fectis, qua colorem habent ex viridi luteum, odorem & ſaporem quidem rhabarbarinum, fed amariorem; nec in maſticatione firidorem inter den- tes excitant, Jam in diverfs Europæ regionibus, ut in Anglia. Scotia, Gal- ha, Suecia, & etiam in Germanja. in- Primis in Palatinatu, in Boruſſta, Pu- eder verdorbener Wurzel weggenommen, und vertilgt werden. Die eigentliche Ruſ⸗ ſiſche Rhabarber beſteht aus gut getrock⸗ neten, laͤnglichen, etwas runden, einer Hand breiten, zwey Zoll dicken, oder etwas duͤnne⸗ ren Stuͤcken, die ſich leicht zerbrechen oder zerreiben laſſen; und, je nachdem ſie zerſchnit⸗ ten wurden, oft eine viel: eckige Form haben. Bisweilen findet man ſie wohl auch in etwas flachen und breiteren Stuͤcken, welche dem Hufe eines Pfekdts, in Betreff der aͤuſſeren Form aͤhnlich ſind. Bey beyden Arten trifft man große koͤcher an, welche ganz hindurch gehen, und vielleicht, wie es ſcheint, noch Spuren der in Rußland mit ihr vorgenomme⸗ nen Unterſuchung ſeyn koͤnnen. — Die von den Materlaliſten ſogenannte Tuͤrkiſche Rhabarber ik der erſt beſchriebenen Ruſſi⸗ ſchen ſehr ähnlich, die einzigen Löcher ausge⸗ nommen, welche bey der Tuͤrkiſchen gänzlich fehlen. ; ie Europälſche oder einheimifche Rhabarber kommt gemelniglich in kleineren, ſchruͤg nach der Quere zerſchnittenen Stuͤcken vor, welche eine gruͤn⸗ gelbe Farbe, einen der gewohnlichen Rhabarber zwar eigenthiimlichen Geruch und Geſchmack, nur daß letzterer mebr bit⸗ ter iſt, haben, und daß die Stucke beym Kauen das gewiſſe Kuiftern unter den Zähnen vichtver⸗ urſac hen. Schon in verſchledenen Gegenden von Eurspa, als z. B. in England, Schott⸗ Auſtrie plantationes rhei palmati L. ceatu Brunsvicenſi & Archidneätu land, Frankreich, Schweden; und auch in 8 | | Deutſchland, vorzuͤglich 1 & haud exigu atque bono cum ſucet ſſu 2 zuͤglich in der Pfolz, in — cult inveniuntur; & experimenta hujns generis minora hinc inde plura queque numerantur. Ratione bonitatis, examina cbemica & medica, his cum rhei indi- geni radieibns inflituta, easdem proprie- tates prout in aliis ſpeciebus monfirave- zunt; tantummodo paulum debiliores. & Preuſſen, dem Herzogthume Bronnſchweig und dem Erßherzogthume Oeſterrelch findet man nicht unanſehnliche Pflanzungen der aͤchten Rhabarber (Rheum palmatum L), welche mit gutem Erfolge betrieben wer⸗ den. Kleinere Verſuche der Art glebt es hier und da noch mehrere. In Ruͤck ſich t der Guͤte dieſer Art Rhabarber, fo haben ſowohl die d ymiſch en als auch die medichnifch = praktiſch en Imerim tamen omnes nune radicis ue Rhabarbari enumeratæ fpecies ad uſum pharmaceuticum folent adhi- beri, e quibus vero frulla tantummodo — bona non corrupta nee adulterata ſem- per eligi, reliqua autem feponi debent. Rheum cenſetur bonum, cujus frag- menta ſunt ſolida, ſed non lapidea, ex- terne obſcure flava in rubicundum ver- gentia, vel ex albido lutea, vel ex vi- ridi lutea, quæ coloris diverfitas an ſolo, an diverfitati ſpeciei, an modo liecandi. tribuenda ? nondum conſtat, & qua di- gitis fricata colorem dietum nullo modo amittunt; interne omnia frufta fint co- loris lutei vel crocei, roſeis & albidis-. punctis, fabinde ſtellulis & ſtriis incur- vatis notata, facile in pulverem con- tundenda pallide luteum, mallicata firi- deant inter dentes, & ſalivam protinus colore imbuant croceo, nec ſaporem gignant viſcidum fire mucilaginoſum; fal tartari liquidum fruſtalis inſtillatum colorem priorem mutet in fuſcum ru- borem ; odor & ſapor fit ſupra deſerip- tus. — Econtra vero omne rheum co- loris infueti v. c. nigricantis, odoris mi- noris vel alieni, vel plane nullius, ca- rioſum & mucidum, ftrenue rejiciatur.— Etiam defraudationes- variæ ad emen- dandum rhabarbari depravati habitum externum locum habent; fic. foramina,. a vermium erofionibus ſacta ſubinde ulvere rhei implentur; vel ad malam coloris qualitatem occultandam fruſia ochra flava aut pulvere rhei boni non- nunquam illiniuntur, que fraus facile deiegitur atque manu amovetur; quod 113, Verſuche, welche mit ihr vorgenommen wer⸗ den, die nehmlichen Eigenſchaften gezeigt, welche auch die uͤbrigen Arten beſitzen; nur in einem etwas geringeren Grade. brigens pflegen doch alle jetzt aufgezaͤhlten Arten Rhabarber⸗ Wurzel zum phar⸗ maceutiſchen Gebrauche verwendet zu werden, von welchen aber immer nur die guten nicht verdorbenen und unverfaͤlſchten Stuͤcke aus gewaͤhlt, die uͤbrigen hingegen als unbrauch⸗ bar verworfen werden muͤſſen. Eine gute Rhabarber unterſcheidet ſich, wenn ihre Stuͤcke feſt, aber nicht ſteinicht ſind, von außen eine dunkelgelbe ins Roͤthlickhe ſpielende, oder eine welß⸗ gelbe, oder auch eine gruͤnlich⸗ gelbe Farbe haben. Ob dieſe Mannigfaltig⸗ keit der Farbe von der Verſchiedenheit des Bo⸗ N. dens, oder der Art ſie zu trocknen und zuzu⸗ bereiten, oder von dem Unterſchiede der Pflan⸗ zen⸗Arten ſelbſt abhaͤnge? iſt noch nicht aus⸗ gemacht. Dieſe Farbe darf aber durch das Reiben mit den Fingern nicht abgehen. Von innen ſollen alle Stuͤcke ſchoͤn gelb oder ſafftan⸗ färbig, mit weiſſen oder roſenfarben Punkten, bisweilen auch mit kleinen Sternen und krum⸗ men Linien bezeichnet ſeyn; ſie muͤſſen ſich leicht zu einem Pulver von blaß ⸗ gelber Farbe zerſtoſſen laſſen, beym Kauen unter den Zaͤh⸗ nen ein Knirſchen verurſachen, dem Speichel ſehr geſchwind eine Saffran⸗ Farbe mittheilen, und keinen klebrigen oder ſchltimigen Geſch mack her vorbringen. Giebt man einige Tropfen von flüßigen Weinſtein⸗ Salz auf ein Stuͤck dieſer Wurzel, fo muß es feine vorige Farbe in eine dunkele roth » braune verändern.. Geruch und Geſchmack ſoll, wie wir ſchon oben erinner⸗ ten, beſchaffen ſeyn. — Im Gegentheil aber muß alle Rhabarber, welche eine ungewoͤhn⸗ liche, z. B. ſchwaͤrzliche Farbe, einen ſchwa⸗ chen, fremdartigen oder gar keinen Geruch bat, ſchimelig oder von Würmern angefreſſen iſt, als unbrauchbar ſorgfaͤltig ausgeleſen 114 fi vero hoece illinimentum tragacanthæ mucilagine eTet confectum, radix hujus fraudis ſuſpecta frangenda & caries ac alia depravatio interne inquirenda. R a. dices rhapontici, fruſtis rhei veri ſæpius immixtæ facile per colorem ex- tus profundius brunum, intus ex albo & fubluteo atque firiis radiolis rubellis ex peripheria ad centrum percurrenti- bus variegatum, per ſaporem ſubviſci- dum & ſubdulcem magisque adſtringen- tem, ac per odorem debiliorem diſcer- nuntur. i — werden. — Es giebt auch noch verſchiedene Betruͤgereyen, welche, um das aͤußere Anſehen der verdorbenen Rhabarber zu verbeſſern, an⸗ gewandt zu werden pflegen. So fuͤllen z. B. betruͤgeriſche Kaufleute die Loͤcher, welche vom Fraße der Wuͤrmer entſtanden ſind, bisweilen wieder mit Rhabarber > Pulver aus, oder ſie ebeſtreichen, um die üble Beſchaffenheit der Farbe zu verbergen, die Stuͤcke nicht ſelten mit gelbem Ocher auch wohl mit dem Pulver ‚einer guten Rhabarber; doch dieſe Art von Betrug laͤßt ſich ſehr leicht entdecken, und ſchon mit der bloßen Hand entfernen. Wird dieſer Anſtrich hingegen mit einer Aufloͤſung von Tra⸗ ganth zubereitet, fo muß die Rhabarber⸗ Wurzel, welche den Verdacht eines ſolchen Betrugs an ſich hat, von einander gebrochen, und die Zeichen der Faͤulniß oder irgend eines andern Fehlers inwendig aufgeſucht werden. Oefters findet man auch unter den Stuͤcke n der aͤchten Rhabarber die Wurzel der Rhapontik (Rheum Rhaponticum L.) beygemiſcht; dieſe läßt ſich aber leicht durch folgende Kennzeichen unterſcheiden: ſie hat nehmlich von außen eine dunkel⸗ braune, von innen eine weiß ⸗ gelbliche Farbe, die mit rothen ſtrahlfoͤrmigen Streifen, wel⸗ he von dem aͤußeren Umkreiſe nach dem Mittelpunkte zusammenlaufen, bezeichnet iſt; einen etwas ſchleimigen, ſuͤßlichen, mehr zuſam⸗ = = a x menziehenden Geſchmack, und einen ſchwaͤche⸗ ® = ren Geruch. ö ö Sie beſitzt nach dem Verhaͤltniſſe der Groͤße der Gabe auch verſchiedene Heilkraͤfte; in voller Doſis iſt fie reizend und purgirend, in kleinen Gaben aber ſtaͤrkend und etwas zuſammenziehend. Er Aus dieſer Urſache ſuchen wir auch durch den Gebrauch der Rhabarber: Wurzel einen doppelten Endzweck zu erreichen; zuerſt ge⸗ braucht man fie nehmlich als ein purgirendes Arzney = Mittel bey einer Schwäche und Tenet varias ſecundum doſis magnitudi- nem vires; dofiplena flimulantes & paurgantes, do ſi vero par ca roboran- tes & parum adſtringentes. Hine duplicem quoque fcopum radio is rhabarbari uſu perſequi conamur; adhibetur nempe primum ut remedium purgans in inteſtinorum debilitate ac la- xitate, contra morbos verminofos, do- —— = lores colicos ab aciıloa vel flatibus in tubo inteſtinali latentibus exortos; & infantibus inprimis, hominibus debilibus, hyfiericis atque melancholicis conveniet: ſenibus vero & hominibus, qui obſtipa- tione alvina habituali aut morbis inflam- matoriislaborant, atque in fanguinis con- geſtiones vel hæmorrhagias proni funt, noxia reperiebatur, cum fiimulo ex 2 rhe o adhibito mala hæc omnia auge- rentur. Ad ſcopum roborantem fimulac adſtringentem uſurpatur rheum contra ‚liarrheam chronicam ab inteſtinorum laxitate pendentem, ad reſolvendas glan- dularum abdominis aut colli ebfiructio- nes, in cachexia, ventriculi debilitate mu- coſitateque, infantum ictero, viarum urinalium ulceribus, fluore albo & ad propellendum ſuppreſſum menſtruorum fluxum. Doſis pulveris rhei ut pur- gantis ferupulus, drachma dimidia vel integra, & combinatur plerumque cum aliis ſalibus mediis atque eleoſaccharo aliquo, ut vis purgans augeatur, & ſimul ventris tormina præcaveantur. Etiam cum aqua fervida aut potu arabico in- ſundi & vaſculatim ingeri poteſt; drach- me radicis duæ ad liquidi libram fuffi- cient. In ſcopum roborantem vel ſola radix rhabarbari, vel cum laccha- ro aut aromatibus juncta, a granis quin- que ad ſerupulum dimidium ſub pilu- larum atque pulveris forma pre ſeribitur. Has doſes tantummodo de rheo fia tuimus Ruffic o, indigenum enim femper doſi ad tertiam partem adaucta propinari debet, quia minus valet vir- tute antecedenti; hinc in. medicorum formulis rhei requifiti. fpecies ver- bis exprimi debet, ne pharmacopola unam in alterius locum fubliituat —Ha- bemus & varia hujus radicis in. oflici- N 2 178 Schlaffheit der Gedaͤrme, wider Wurm⸗Krank⸗ heiten, bey Kolik⸗ Schmerzen, welche von einer in dem Darm⸗ Kanale verborgenen Säure oder von Blaͤhungen herkommen; ſie wird daher voczuͤglich Kindern, ſchwaͤchlichen, mit hyſte⸗ riſchen und melancholiſchen Zufaͤllen gequaͤlten Perſonen ſehr zutraͤglich ſeyn;. Greifen hin⸗ gegen und Leuten, die an habituellen Ver⸗ ſtopfungen der Darm- Ausleerung oder an Entzuͤndungs⸗ Krankheiten leiden, und zu An⸗ ſammlungen von Gebluͤt oder Blut⸗Fluͤßen geneigt ſind, iſt ſie nachtheilig, weil von dem Reize, der durch den Gebrauch der Rhabar⸗ ber verurſacht wird, alle dieſe Uebel vermeh⸗ ret werden wurden. Als ein ſtaͤrkendes und zugleich zuſammenziehendes Mittel. gebraucht man die Rhabarber gegen langwierige Durchfaͤlle, die von Schlaffheit der Gedaͤrme entſpringen, gegen Verſtopfungen der Druͤſen. des Bauches und Halſes um fie aufzulöſen „ in der Cachexle, in Schwaͤche und Ver⸗ ſchleimung des Magens, wider die Gelbſucht der Kinder, bey Geſchwuͤren in den Harn⸗ Wegen, gegen den weiſſen Fluß und um die unterdruͤckte monatliche Reinigung wieder zu befördern. Die Gabe des Rhabarber⸗ Pulvers, wenn man es als ein Purgir⸗ Mittel anwenden will, iſt ein Scrupel, eine halbe oder auch ganze Drachme. Es wird meiſten Theils noch in Verbindung mit ande⸗ ten Mittel: Salzen und mit irgend einem Oehl⸗ Zucker gegeben, damit ſowohl feine abfuͤh⸗ rende Kraft erhoͤht, als auch den vielleicht zu erfolgenden Bauch Schmerzen vorgebeugt wer⸗ de. Man kann die Wurzel auch mit kochen⸗ dem Waſſer oder mit Kaffeh aufgießen, und den Aufguß davon ſchaͤlchenweiſe trinken; ey Quentchen der Wurzel werden für ein i Pfund Fluͤßigkeit hinreichen. Als ein ſtaͤrken⸗ des Mittel wird die Rhabarber⸗ Wurzel entweder fuͤr ſich allein, oder mit Zucker und Gewuͤrzen verbunden, von fuͤnf Gran bis zu 116 nis præparata: ut tineturam rhei a quofam (vulgo anima rhei) leviter fiimulantem & purgantem, quæ a drach- mis duabus ad uncias duas cum ſalibus mediis, tamarindorum ſolutione, aquis deſtillatis aromaticis vel liquare ano- dyno commiſta ordinatur. Extractum rhabarbari magis roborans quam purgans præſcribitur vel in forma pilu- lari vel in aquis deſtillatis ſolutum a ſcrupulo dimidio ad unciam ſemis. Be n fyrupo. cichorei cum.rheo alio jam locuti ſumus loco (Volum. I. pag. 9800. Interim ab omnirhei uſu, urinam atque depolitiones alvinas colore crae ceo tingi, ſatis conſiat, Externe ie rhei in pulverem re- dacta ulceribus ſordidis inveteratis in- fpergatur, que abhine mundantur, at- que ad fanationem perfectam perve- niunt, Nonnunquam vero ob ulceris irritabilitatem nimiam opium huic re- medio ſuperaddi, deligatioque bis de die renovari debet. aber auch in Pulver verordnet. ben ſind nur fuͤr die Nuſſiſche Rhabarber einem halben Scrupel bald in Pillen, bald Alle dieſe Sa: beſtimmt worden , denn bey der inländi⸗ ſchen muͤſſen die Gaben immer um den drit⸗ ten Theil groͤſſer abgereicht werden, weil fie weit weniger wirkſam iſt, als die vorherge⸗ hende. In den Arzney⸗ Formeln der Aerzte -muß daher allezeit die Art der verlangten Rhabarber ausdruͤckllich benannt werden, „damit Ber Apotheker niemals eine mit der an⸗ dern verwechsle. — In den Apotheken hat man auch noch. verſchiedene andere Praͤparate dieſer Wurzel, als: die wuͤſſerige Rhabarber⸗ Tinktur (Uinctura rhei aquofa, Anima rhei) die gelinde reizend und purgirend iſt, und von zwey Drachmen bls zu zwey Unzen, in Verbindung mit Mittel⸗ Salzen, einer Aufloͤ⸗ fung des Tamarinden⸗Markes, mit deſtillir⸗ ten aromatiſchen Waſſern oder Hoffmanns ſchmerzſtillendem Liquor verordnet wird. Das Rhabarber⸗ Extrakt, welches mehr ſtaͤr⸗ kend, als purgtrend HE, golrd entweder in Pillen⸗ Form, oder in deſtillirten Waſſern anfgeloͤſt von einem halben Scrupel bis zu einer halben Unze auf einmahl verſchrieben. Von dem Cichorien⸗Syrup mit Rha⸗ bar ber haben wir ſchen an einem andern Orte (1. Band. Seit. 98.) geſprochen. Uebri⸗ gens aber iſt es bekannt, daß von allem Ge⸗ brauche der Rhabarber der Harn ſowohl als auch die Darm⸗ — ſaffran⸗ gelb gefaͤrbt werden. Aeuſſerlich pflegt man die gepuͤlverte St has barber⸗ Wurzel in unreine und veraltete Geſchwuͤre einzuſtreuen, wovon ſie nicht nur allein gereiniget, ſondern auch zur vollkom⸗ menen Heilung gebracht werden. Bisweilen aber, wenn die Reizbarkeit des Geſchwuͤres zu groß iſt, muß zu dieſem Mittel noch Opium zugeſetzt, und der Verband Sr zweymahl erneuert werden. ARIBESIUM RUBRUM. 2% Ribes Rubrum 4 Ne rolhe Au anne — Tab. CLXIV. RIBESIUM RUBRUM, Ofiein. Ribes rubrum, Botanic. Groſſularia non ſpinoſa; Uva urſ; Ribes acidum; Ribes vulgaris domefica. Gal- lis, Groflelier rouge; Grofeil- ler a-Grappes & fruit ronge. Anglis, Currants. Clafis V. Eee. Ordo I. Mo- nogynia. 5 Genus. Petsla quinque & Ramina calyci inferta. -Stylus bifidus. Bacca polyfper- ma, infera. Species. Ribes inerme; racemis gla- bris, pendulis; 3 floribus Planiuſculis. Patria hüujas Fruticis Suecia & aliæ Europæ leglones krigidiores: ‚pallım in Germania in ſylvis, ſepibus, dumetis, ad pagos invenitur ſpontaneus; plerumque vero in hortis sollte. F lo» ret Aprili, Majo. i In pharmaciis ſervantur r b & fyrw pus ex fructibus recentibus parata, Baccæ five fructus, qui fub finem menſis Junii perfectam attingunt ma- turitatem ſunt globoſi, umbilicati, pel- lucidi, lineis infructi; continent carnem admodum ſucculentam, coloris grate rubri, odoris aceſcentis, ſaporis grati, acido- duleis. Formant loculum unicum, in quo femina plura ſubrotunda, non- nihil compreſſa, coloris læte rubicundi vel pallide bruniineluduntur, Ne con- fundantur baccœ ribium rubro- rum cum haccis ribium alpino- rum L. quæ minores 5 & — interim quoque 117 | 164. Tafel. Rothe Johannis⸗Beere. Johannis ⸗ Trauben; Ribeſel; in Oeſterreich Ribiſel; Ribizel; gemeine St. Johannis⸗ beere; Nibeschen. Franz. Groffelier rouge; Groſellier à Grappes & fruit rouge. Engl. Currants. 5. Klaſſe. Fuͤnfmaͤnnige. I. ER Ein⸗ weibige. Gattung. Blumenblaͤtter fünf. Die Staub⸗ gefaͤße in dem Kelche eingeſenket. Der Grif⸗ fel zweyſpaltig. Die Beere vielſaamig, unten. Art. Johannisbeere, ſie iſt ganz wehr⸗ los, mit glatten haͤngenden Trauben, und etwas flachen Blumen. Das eigentliche Vaterland dieſes Strauches iſt Schweden und andere kaͤltere Gegenden von Europa. Indeſſen findet man ihn auch hier und da in Deutſchland, als in Waͤldern, an Zaͤunen, auf Angern und nahe bey Dörfern wildwachſend; meiſtens aber wird er in Gaͤrr ten gezogen. Er bluͤht im April und May. In den Apotheken hat man das aus den friſchen FVruͤchten bereitete Muß und einen Sp⸗ ru p. Die Beeren oder Fruͤchte, welche gegen das Ende des Monaths Junius ihre vollkommene Reife erlangen, ſind kugelfoͤrmig, mit einer nabel⸗ ähnlichen Vertiefung verſehen, durch⸗ ſcheinend und mit Linien bezeichnet. Sie ent⸗ halten ein uͤbetaus ſaftiges Fleiſch, das eine angenehme rothe Farbe, einen etwas ſaͤuerli⸗ chen Geruch und einen angenehmen ſaͤuerlich⸗ füßen Geſchmack hat. Sie bilden ein einziges Behaͤltniß, in welchem mehrere, bepnahe run⸗ de, etwas flach gedruͤckte Saamen von hell⸗ rother oder licht⸗ brauner Farbe eingeſchloſſen ſind. Man hat ſich in . re * s 8 dulcis, vappidi, ſubnauſeoß, attenden · dum elt. Gaudent viribus refrigerantibus atque ſitim fallentibus. Omnibus in morbis inflammatoriis ſy r u- pus & roob ribium aut ribefio- rum a medicis commendatur. Adhi- benturad emendandum mixturarum, fa- linarum inprimis, ſaporem, vel aqua atque aliis potulentis ſolent admiſceri, que hac commiſtione ſitim egregie fal- Iunt, & non raro faucium inflammatio- nes leves, oris ulcuſcula, aphtæ tali quoque ratione curantur. Doſis ne- quaquam anxie querenda, & ab utro- que unum alterumve cochleare parvum, quin aliud fuperadderetur medicamen- tum, ad ya zgrotantium aſſumi Beten Tab. CEXV. RlCIN Us. Ofen. Ricinus communis. Botanic. Ricinus vulgaris; Cataputia major; Gra- num regium majus; Palma Chrifii, Ri- einus albus; Ricinus major. Gallis, R i- „ein; Palme de Christ; Pignon d' Inde. Anglis, Palme, of Chrifi; & Wonder- tree, Claris xxl. Moncecia, Gries IX: Mo- nadelphia, man die Beeren des rothen Johan⸗ nisbeer⸗ Strauches nicht mit den Beeren des Alpen ⸗Johannisbeer⸗ Strauches (Ribes alpinum L.), welche kleiner ſind, einen fuͤßen, unangenehm ſauern, eckelhaften Geſchmack haben, verwechsle. Sie beſitzen kuͤhlende und den Ourſt ſtillende Arz⸗ neykraͤfte. Bey allen Entzuͤndungs⸗ Krankheiten wird ſowohl der Syrup als auch das Muß der Johannis- Beeren von den Aerzten als ein gutes Mittel empfohlen. Man bedienet ſich derſelben entweder um den Geſchmack der fluͤ⸗ ‚ Bigen Arzney⸗Zuſammenſetzungen, hauptſaͤch⸗ lich der Salz⸗ Mixtur en zu verbeſſern, oder man pflegt ſte dem Waſſer und andern Ge⸗ traͤnken beyzumiſchen, die dann durch dieſe Vermiſchung den Durſt vortreflich ſtillen, und nicht ſelten werden auch auf diefe Art leichte Entzuͤndungen des Schlundes, kleine Geſchwuͤre in dem Munde, oder Mund: Schwaͤmmchen gaͤnzlich geheilet. In Betreff der Gabe darf man nichts weniger als aͤngſtlich beſorgt ſeyn; und von beyden koͤnnen die Kranken nach Be⸗ lieben einen oder zwey Kaffeh⸗Loͤffel voll neh⸗ men, ohne daß es noͤthig waͤre irgend ein an⸗ deres Arzneymittel luluſeben. 1 6 55. Tafel. Treibkörner. W dene Baum; Springe Körner; Römiſcher Hanf; Tuͤrkiſcher Hanf; Kreuz⸗Baum; Zecken⸗ Körner ; Mollen⸗ Kraut; Rußiſche Bohnen; Noͤmiſche Bohnen; gemeiner Wunderbaum; Oehl⸗ Nuß; Agnus ⸗Caſtus ;; Palma Ehriſti. Franz. Ricin; Palme de Chriſt; Pignon d’Inde, Engl. Palme of Chrifi; Wonder - tree, 21. Klaſſe. ede 9. Ordaung. Einbrhbrige Ja b. 165. RICINUS. gg. em Ricinus comunis. l. 3 „grofse Serinokörner i Genns, Mafe, Calyx quinquepartitus, ‚Corolla nulla, Stamina numerola. den Calyx tripartitus, Corolla nulla. Styli tres, bifidi. Caplula trilocularis. Semen unicum. Species. Rici nus foliis e fub· Balmer ſerratis. Habitat in utraque India, Africa, nec non Europ provinciis meridionalibus. Apud nos in hortis .colitur. In loco paterno arboris mediocris magnitudinem confe- quitur; in regionibus vero frigidioribus longe minor, & vix per duos tresve annos permanens, EEE 2 re Semina & oleum ex iis preflum in pharmacopoliis habentur. Capfula oblonga eſt, nucis avellanæ magnitudinis aut paullum niajor, ubique aculeis obſeſſa, coloris ex viridi glauci, trilocularis; in quovis loculo hæret fe- men unicum ovato- obtuſum, utrinque compreſſum, phaſeoli minoris magni- tudinis. Veſtiuntur hæc femin 2, in of- Hcinisſemina cataputiæ majoris dieta,cortice tenui, fragili, nitido, viride - ſcente, maculis nigrefeentibus albicans tibus variegato, Ablato cortice externo apparet nucleus contentus albus, euticu- la tenui cinctus, unctuofus vel oleoſus, fa» poris ſubacris. Ex! is ſeminibus obtine- tur ole um, quod vel elfione vel coctione cum aqua paratklalet, & in effi- : einis oleum ricini, ole um rici. num, olenumpalm&Chrifi,ole- um de Kerva, oleum palm» liquidum, ab Anglis Negro- oil, vel Caſtor- oil 8 Oleum 2 ricini exprellum fit bn e, 2 119 Gattung. Männliche Blume. Der Kelch fuͤnfmahl getheilt. Blumenkrone keine. Die Staubgefaͤße zahlreich. Weibliche Blume. Der Kelch dreymahl ge⸗ theilt. Blumenkrone keine. Griffeln drey, zwey⸗ fpaltig. Die Saamenkapſel dreyfuͤcherig. Saa⸗ men einer. Art. Wunderbaum mit ſchildfoͤrmigen, faſt handfoͤrmigen, ſaͤgefoͤrmig eingeſchnittenen Blaͤttern. Er bewohnet die beyden Indien, Afrika und die ‚mittägigen Provinzen von Europa. Bey uns wird er in Garten gezogen. In dem vater⸗ laͤndiſchen Boden erreicht er die Groͤße eines mittelmaͤſſigen Baumes; in den kaͤlteren Ge⸗ genden aber iſt er bey weitem kleiner, und kann kaum zwey oder hoͤchſtens drey Jahr ausdauern. a f In den Apotheken werden die Saamen und das aus ihnen gepreßte Oehl aufbewahret. Die Saamenkapſeln find lang, von der Groͤße einer Haſelnuß, oder auch ein wenig groͤßer, an der ganzen Oberflaͤche mit Sta⸗ cheln beſetzt, von einer gruͤnen in das Eiſen⸗ graue ſpielenden Farbe, dreyfaͤcherig. In einem jeden Fache iſt ein einziges abgeſtumpft⸗ eyrundes, von beyden Seiten zuſammenge⸗ druͤcktes Sa amen ⸗ Korn von ber Größe einer kleinen Faſeole enthalten. Dieſe Saas men, welche in den Apotheken unter dem Damen Zecken ⸗ Koͤrner, oder große Kataputien⸗ Körner (Semina Cata- putiæ majoris) vorkommen, ſind mit einer duͤnnen, leicht zerbrechlichen, glänzenden Schale bekleidet, die eine gruͤnliche Farbe hat, und bald mit ſchwaͤrzlichen, bald mit weißlichen Flecken bezeichnet iſt. Nimmt man dleſe Äußere Schale hinweg, fo kommt der darſu vers ſchhloſſene weiße Kern zum Vorſchein, der von | einem eigenen zarten Häutchen umgeben wird, viele oͤhlige oder fette Beſtandtheile 3 — 7 und einen etwas ſcharfen e hat. Von 120 ſubopacum, coloris ex glauco viride - fcentis, odoris quidquam violacei, ſa- poris fere nullius aut paullum fubdulcis, inprimis nullum acrimoniæ ſenſum in faucibus relinquentis, aliis oleis unguino- ſis ponderoſius. Oleum coctione aratum tantummodo majori limpi- ditate & colore ex albo flaveſcente a. priori differt. Utrumque vero flagrat flamma lucida, atque condenſatur fri- gore in mellis eonfifientiam, In Anglia copioſiſſime quidem parari ſolet ole um ricini; ſed ex Indiæ occidentalis in- ſulis & ex regione Mexicana ad nos plerumque defertur. ö * dieſen Saamen erhaͤlt man ein Oehl, wel⸗ ches tntweder durch das Auspreſſen oder durch das Kochen mit Waſſer gewonnen werden kann, und in den Apotheken unter dem Na⸗ men Rioinus⸗Oehl, Caſtor⸗Oehl, Palma Ch riſti⸗Oehl (oleum ricini, oleum ricinum, oleum palmæ Chrifi, oleum de Kerva, oleum palme liqui- dum) bekannt iſt; von den Engländern aber Negro- oil eder Caſior- oil genannt wird. Das gepreßte Ric inus⸗Oehl fol etwas weniger fluͤßig und nicht ganz durch⸗ ſichtig ſeyn, eine aus dem Eiſen⸗ graue in das Gruͤnliche ſpielende Farbe, einen etwas veilchenartigen Geruch, und beynahe gar kei⸗ nen oder doch einen nur etwas fuͤßlichen Ge⸗ ſchmack haben; vorzuͤglich aber darf es in der Rachen⸗ Höhle kein Gefuͤhl einer Schärfe zu⸗ ruͤcklaſſen, und es muß ſchwerer ſeyn als an⸗ dere fette Oehle. Das durch Kochen. gewonnene Oehl unterſcheidet ſich von dem gepreßten bloß durch ſeine groͤßere Klar⸗ heit und durch eine weiß ⸗ gelbliche Farbe. Bepde brennen mit einer hellen Flamme, und erhalten durch die Kälte die Conſiſtenz des Honigs. In England wird das Ricinus⸗ Oehl zwar ſehr haͤufig verfertigt; aber deſſen ungeachtet erhalten wir doch das meiſte aus den weſtindiſchen Inſeln und aus der Gegend von Mexiko. Es beſitzt erſchlaffende, ſchluͤpftig machende und purglrende Arzneykraͤfte. ü Die Saamen des gemeinen Wunder: Gaudet virtute relaxante, lubricante & purgante. Be Salate Ipfa ricini communis femina in arte medica non ufurpantur. Si quis Fero ea tamen ordinare voluerit, cor- tices eorum externos prius eſſe auferen · dos, ne obliviſcatur, attendendum eſt, quia in illis acrimonia hæret magna, drafice purgans, & vomitus, atque ven- baumes ſelbſt werden in der Heilkunſt nicht gebraucht. Wollte aber jemand fie durch⸗ aus verordnen, ſo muß man ſich wohl in Acht nehmen, daß man ja nicht vergeſſe, ihre aͤußeren Schalen zuvor hinweg zu nehmen, weil ſie eine große heftig abfuͤhrende Schaͤrfe triculi vel inteſtinorum inflammationes abhinc excitari poſſunt. Oleum ri- eini econtra varios ad morbos, in befigen, und dadurch Erbrechen, Entzuͤndun⸗ gen des Magens und der Gedaͤrme hervor⸗ bringen können, Das Ric inus⸗Oehl Jab 716 No RIBRAOR Rosa cen üfoha. B. > 121 quibus evacustiones alvinas magno ſine pbingegen gebrauchen wir in verſchledenen Krank⸗ ſtimulo ſollicitare volumus, adhibemus: heiten, bey welchen wir dis Auslecrungen ut in colica ſpasmodica, inflammatoria, des Darm⸗Canals, ohne einen großen Reiz anzu⸗ inprimis ſaturnina, paſſione iliaca, cal- bringen, zu befördern Willens ſind: als z. B. culi affectienibus 85 valorum hæmor? in der Krampf⸗ und Entzündungs- Colik, vor⸗ rhoidalium tumote vel inflammatione züglich in der Bley Colik, dey der Darm⸗ cum ali obltipatione junctis. Præcipue Gicht, wider Steinbeſchwerden, bey Geſchwulſt conta quoscunque morbos verminoſos und Entzuͤndung der Golcader = Gefäße, wenn a medieis‘ commendatur, non ebvim fie mit Verhaltung des Stuhles verknüpft aliquam ſpecifieami; Ted quia ſtimulus find. Hauptſaͤchlich wird es aber von den a vermibus atque Ipat mi inde mittigän- Aerzten gegen was immer fuͤr Wurm⸗ Krank⸗ tur Doliss ofei ricini confueta uncſa - heiten empfohlen, nicht als ob es eine eigen⸗ lemis vel integra im emulfione aliqua; tbümliche ſpeciſiſche Kraft beſaͤſſe; ſondern ad ſatisfaciendum ſcopo autem purganti weil dadurch der Reiz von den Würmern und duæ laltem requiruntur uneits. 15 die Kraͤmpfe gemildert werden. Die gewoͤhn⸗ : hand lit ng Beste Gun liche Gabe des Nicinus⸗ Oehls iſt eine eee een ene eee „halbe, oder. ganze Unze in irgend einer Emul⸗ | Ho ſion; will man es aber als ein Purgier⸗ Mit⸗ erh | tel gebrauchen, fo wird wenigſtens eine Def g aun san em a, von zwey Unzen erfordert. Ex ter At chender pediculos vel Huf: riich pflegt man mit dem Kieinus- ad ſanandum pforam aliasque eruptio- Oehle Einfalbungen vorzunehmen, um die ö nes cutaneas iuunetiones cum lee fi» Eause zu toͤdten, oder die Kraͤtze und andere ein i inttitei folent. N22 1 e b 5 Tab. CLXVI. S 166. Tabel. 2 ROSA RUBRA. 8 7 gs: 9 91 1810 9 17 ö ot € Noſt ?: Koſa centifolia, Botanic. Er Ä 5 [ 1 3 Ron 1 Roſa 'hortenfis ; Rola BE De; zahme Hofes See = Mofe; DEREN weckt. Gallis, Röfes rou- hundertblaͤttrige Noſe; Centifolien - Mofe; Be — Robe.“ 2 1 Reg K. Noſe. Fra n. Roſes ani. Engl. 22 R 8 3309 } £ ed Role. Cia Kis XII. Teofandrias Orde: V. Po- 12, Klaſſe. Zwan ey i 1 an rd nn N ee san; e eee Vielwelbige. 5 a c enus. Petala qainquel“ „OSbtyr ee Gattung. Blumenblaͤtter fiuf. Der Kelch tus, quinquefidus, carnoſus, collo co- kannenfoͤrmig, fuͤnfſpaltig, fieife ig, am Halſe f 8 e m Semiha plurima; hifpida , ca- verengert. Saamen ſehr viele, ſteifborſtig, an eis interiori lateri alfixa, a der inneren Seite des eiche angtheftet. 2 i er i22 Species, Rofa germinibus ovatis pe- dunculisque hiſpidis; caule hiſpido, aculeato; petiolis inermibus. Flos quali tornatus. | EHE Propria hujus fruticis patrianon explorata et; apud nos ubique in hortis colitur. PFeloret Junio, In pharmacopoliis fervantur flores & acetum, aqua, con ler va ex illis FCA n ee ee Flores petiolis longis & calyeibus hifpi- dis infirueti petala habent quam pluri- ma ſubrotunda, pallide rubra, odorem peculiarem fragrantem, faporem ab ini- tio dulcem, poflea vero amarum 5 füb- auſterum; & colligantur ante nem plenariam. Pollident ro ſæ vires paullum roberantes & leniter adſtringents Ulus forum limul ac præparato- rum internus admodum rarus. Non» nunquam tamen flores becati, in pul- verem redacti, ad drachmam ſemis vel illorum infufum ut adſtringens leve ex- hibentur in diarrhœa & morbis ſimilibus. Conferva rofarum duplex in officinis proſlat, vel implex, id eſt ex folis floribus recentibus cum laccha- ro tritis parata, vel comp o li ta, li nempe ſpiritus vitrioli conſe rv limplici ad gratam usque aciditatem ſuperaddi- tor. Utraque phthilicis hecticisve ad drachmam dimidiam vel integram por- rigi, atque cum aliiselectwariis aut mix: turis, ad emendandum eurum odorem, ad unam alteramve unciam ſolet com- milceri. f ex panſio- 45 Art. Roſe mit eyrunden Fruchtknoten; ſteif⸗ borſtigen Fruchtſtielen; ſteifborſtigem, ſtacheli⸗ gem Stengel, und wehrloſen Blattſtielen. Die Blume ſieht gleichſam gedrechſelt aus. Das eigentliche Vaterland dieſes Strauches iſt noch nicht entdeckt; bey uns wird er uͤberall in Gärten haͤufig gezogen. Junius. In den Apotheken hat man die Blumen, einen davon bereiteten Eſſig, Conſerve. su Die Blumen find mit langen Stielen und ſteifborſtigen Kelchen verſehen, ße haben ſehr viele, zugerundete, blaß- rothe Blumenblaͤtter, einen eigemhüͤmlichen angenehmen Geruch, und gleich Anfangs einen ſuͤßen, hernach aber einen bittern, etwas zuſammenziehenden Geſchmack. Ste muͤſſen noch vor ihrer vollkommenen Ent⸗ wickelung eingeſammelt werden. Die Roſen beſitzen in etwas ſtaͤrkende und gelinde zufammenziehende Arzneykraͤfte. Innerlich werden ſowohl die Blu men als auch die da von verfertigten Präpas rate ſehr ſelten gebraucht. Bisweilen giebt man doch die getrockneten und gepilverten Blumen zu einer halben Drachme, oder den Aufguß davon, als ein leichtes zuſammenz hendes Mittel bey Durchfällen und ein Waſſer und eine bey Durchfällen und ähnlichen Krankheiten. Die Rofen- Eonferve ift in den Apotheken auf eine zweyfache Art zubereitet vorhandenz nehmlich ein⸗ fach, wenn ſie bloß von den friſchen Blumen mit Zucker abgerieben verfertigt iſt; und z u⸗ fammengefegt (Conlerva rofarum compofita, oder vitriolata), wenn zu der einfachen (conlerva roſarum linplex) noch fo viel Vitriol- Geiſt zugeſetzt wurde, als zu einem angenehmen ſaͤuerlichen Geſchmack er⸗ fordert wird auch zu einer ganzen Drachme gegeben Man pflegt fie ebenfalls anderen katwergen und Dir, * Er bluͤht im 4 N Bepte Arten werden Schwind: ſuͤch tigen oder Auszehrenden zu einer halben = Iab167 72 24 ROSMARINUS SYLVESTRIS. A u Wilder Rosmarin. 3 Ledum Ufusexternus interno multum frequen - tior. Ro fœ rubræ ſic ca tæ ob odo- ris ſuayitatem cataplas matibus ſiccis aro- mplicis, luffimentis & herbe nicotianæ „an, fnmigationem adhibendæ fuperad- dantur. Infufum flo rum inſervit gar- garismatibus contra faucium exulcera- nionem, & lomentis oculorum inflam- mationi imponendis. Aqua ralarum, „„onmmis, fere vis mediee expers, ſed ad- modum fragrans vel ad componenda ; ‚mediearnepta, ophtalmica, cosmetica re- cipitur, vel admiſcetur unguentis ad delendum eorum fœtorem unguinoſum. Confermai roa ru m plerumque ad ele tuariagingi vas laxas rohorantia afur- patur , & ‚cortieis;peruviani pulvere vel „. ereniose tartari combinatur. Acetum 10 la rum ni odorem rofaceum nihil Peculiaris habet, & in modum alterius aceti folet applicari. Nonnullis un diſpenſatoriis etiam mel roſarum locum habet, quod ut detergens inkan- tum aphtis, oris cavitatis ulceribus me- detur;. ſed melli puro virtute medica non antecellit. ” 21750 8 er CLXVIL. nz Es — SYLVESTRIS, rein. Ledum paluſire. Botanic. = Wen Sileßacum; Rorismarinum 91 velite; Ledum Norzemsttähf folio; Le- don; Meliffa ſolitudinum; Rorismari- num Bohemicum; Ciſtus Ledon. Gal- Der aͤußerliche Gebrauch pot > ER: 5 17 5 turen zu einer oder zwey Unzen zuzuſetzen, um ihren Geruch zu verbeſſetu. iſt viel ge⸗ woͤhnlicher als der innerliche. Die getrock⸗ neten rothen Roſen nimmt man ihres angenehmen Geruches wegen zu trocknen aro⸗ matiſchen Kraͤuter⸗Saͤckchen, zu Rauchwerken und als Zuſatz zu Rauchtoback. Der Auf⸗ guß der Blumen dienet als Gurgelwaſſer wider Geſchwuͤre in der Rachen ⸗ Höhle, und zu Baͤhungen bey Entzuͤndungen der Augen. Das Roſen⸗Waſſer, welches beynahe gar keine Arzneykraͤfte beſitzt, aber ſehr woßlrie- chend iſt, wird entweder bey Verfertigung der zuſammengeſetzten Arzneymittel gegen Augen⸗ krankheiten und zu Waſch⸗Waſſer gebraucht, oder auch den Salben beyg miſcht, um ihren uͤbeln Feit⸗ Geruch zu verbeſſern. Die Ro ſen⸗ Conſerve pflegt man meiſtens mit China⸗ Pulver oder Weinſtein⸗ Rahm zu verbinden, und zu Latwergen, welche das ſchlaffe Zahn: fleiſch ſtaͤrken, zu gebrauch en. Eſſi g. welcher außer dem Roſen⸗ Geruch gar nichts Auszeichnendes an ſich hat, kann wie jeder andere Eſſig verwendet werden. — In einigen Diſpenſatorien findet man auch noch Der Roſen⸗ einen Roſen⸗ Honig, welcher als ein reinigendes Wund⸗Mtiteel bey der Mundfaͤule der Kinder, und bey andern Geſchwuͤren in der Mundhoͤhle mit Nutzen angewendet wird; an Arzneykraͤften aber hat er vor dem gewoͤhn⸗ lichen reinen Honig keinen Vor zug. 167. Tafel Wilder Rosmarin. Granze; . - Bir: Tannen; Motten: Kraut; Heiden Bienen⸗ Kraut, Saus Tannen; Sau: Granze; Kuͤhnroſt; Porſch; Sumpf⸗ porſch; en i 2 124 lis, Oure!s. Aral Hillrofe, Bee he mi an Roe mary. Claflis Xx. Decandria. Gand Mono- N nia. 84 Genus. Calyx quinquefidus. Corolla plana, quinque partita. Capſula quin- quelocularis, hab: dehiſcens. | Sp ecies Led um 1 lineribus, ſta- minibus corolla dee de“ Habitat i in loeis eln atieis Pale Bus- pe ſeptentrionalis præcipue; etiam in nonnullis Germaniæ regionibus: ut in ‚Aufiria, Bavaria, Holfatia &e. repe- ritur. Eleret Majo & Junio. ‚Frutex, * map 14 In Ae rv avin folia, D oli a ſunt lincaria, breviter peliolata, oppoſita, foliis rorismariui ſimilia; pa- rum majora atque craſſiora, in N ſuperiori nitida, profunde viridia, i: ‚margine reflexa; in inferiori lana 25 ginea vel e flavo bruna obducta; odo - ris ſubaromatici, nidorofi, ingrati, ca- put tentantis; ſaporis amaricantis, ſub- adſtringentis. Aſt vero attendendum eſi, ne ſubſfitvatur herba an drome de polifoliæ L. quæ foliis. latioribus, acuminatis, ſubtus glaueis, & plane inodoris a præcedenti diſfert. Etiam po- lygalæchamæebuxi L. folia ovata, lauceolata nervo ariſtato pradita in lo- cum rorismarini ſylveſiris * non- nunquam recipiuntur,' Franz. Ourels, Engl. Hillroſe, Bohe- mian Roſemary. 10. K la ſſe. ige Einweibig e. Gattung. Det! Kelch funkpal tig“ Die Blu⸗ menkrone flach, fuͤnfmahl getheilt. Die Saa⸗ menfapfel fünffaͤcherig, an der Geundffäche von einander klaffend. Att. Por ſch mit linienfoͤrmigen Blaͤttern, und niit Staubfaͤden, die länger find als bie Blu⸗ menkrohe. Et bewohnet die waldigen und ſumpfigen Gegen⸗ den von Europa, beſonders im nördeichen Theil deſſelben. Auch in einigen Gegenden von Oeutſchland, als in Oeſterreich, Baiern, Holſtein u. ſ w. wird er gefunden. Er blu⸗ het im May, Junius, und iſt ein Strauch. In den Apotheken hat man die Blatter. Die Blätter ſind linienfoͤrmig, mit kurzen Stielen verſehen, an den Zweigen einander gegenuͤberſt ſehend, den Blättern des achten Roͤs⸗ marius ahnlich, nur etwas größer und dicker. An ihrer obern Flaͤche ſind ſie glaͤnzend, dun⸗ kel⸗ grün, am Rande zurüͤckgebogen; an ihrer untern mit einer roſtfaͤrbigen oder gelb: brau⸗ nen Wolle bedeckt. Sie haben einen etwas würzhaften, brennzeligen, unangenehmen Ge⸗ ruch, der den Kopf einnimmt, und einen etwas bittern, zeſammenziehenden Geſchmack. Man muß ſich aber in Acht nehmen, daß anſtatt dieſer nicht das Kraut des falſchen Por⸗ ſtes (Andromeda polifolia. L. Andro⸗ meda mit Poleyblaͤttern) welches breitere, zu⸗ geſpitzte, unterhalb eiſen = graus Blätter hat, und ganz geruchlos iſt, geſaͤmmelt werde. Bis⸗ weilen pflegt man auch die Blaͤttet der bu r⸗ artigen Kreuzblume, (Polygala Cha- mebnxus L.) welche langeriför mig · eyrund, . und mit einer Nippe, die mit Granen beſetzt „if, verſehen find, mit den Bläetern des wil⸗ den R armer 0 Wen e B ad 7 0 I iii Hod mu 1 1. e RUBLA.Qf. Rubıa tinctorınn. ot. ar 20 Färberröthe. Gandent viribus ſtimulantibus, calefacien- bus atque parum adſiringentibus. Laudatur decoctum ex foliorum roris- marini ſylweiſtris drachmis duabus vel tribus & aquæ libra parat a non- nullis medicis conttau lim convwulfiwain; ſed effectus certe pecaliares non mani -· eat 8 & vix EN ; 134.316 135 ce n nnn ; 75 75 „Dec! wen 74% ya 12 ae: mn Ken erm e eddi „ſmuratius ad mundan dei cker orden ih c erb hid Mäwändas? partes pip, elt inhal obſbffas & ach ent candos pid Neulost in ufim »strahiuidit Ines 0 umu it Ni 700 un in nue so Sir dmoz dine 13 i zun um mE 121 e 5 n ns od 8 Tah. O. XVIII. einde N ann B. . i. nd 10% e RU RIA. ee Idanıc! eis il ele Bene Rubia ü major wol; hortenſts; Rubia Ravennas. Gallis, Caran ob Anglis, Madder, „Nene 24 Cr alisı IV. RAN RAU ern Mo- nogy nig. 12929 Genus. Corolla e eampahu- lata. Bacce dus, re sen 126 a . id ai 288129 Species. Rubi a foliis 3 acu- Sen e eee e eee ad en Bar Habitätsin'GaHia; Italia, Helvetia i in ceſpi- tofis atque in Germania calidiore in pratig prope Danubii ripa e Copiofifli im e eee arte colitur. 55 loret 1 1 unio, n „ 11 In u gt HH . 9281 1 95 . ofieinis ferranıf es ih 2 uſum me- eine mene. lens Wants, Radix wonflar ER Wund longo arodoſo el, geniculato, dligitum? par vum Maut Yer 277 * 125 Ge beſitzen reizende, erhitzende und etwas zuſam⸗ menziehende Arzneykraͤfte. Einige Aerzte ruͤhmen den Abſud, wülcheg uns zwey bis drey Drachmen der Blaͤtter des wilden Rosmarins mit einem Pfunde „ Waſſer bereitet wird, als ein Mittel wider den convulſiviſchen Huſten; allein beſondere eigen⸗ thuͤmliche Kraͤfte kann man ſich davon nicht verſprechen, daher; wird er auch Hens der“ naabeidi: alleen 10 Match Heuf eli ch brand man wo 8 mehr geſaͤttigten Abſud um unreine, veraltete Ge⸗ olſchwuͤre zu reinigen, oder Dyelle, die mit der Krätze und dem Grinde behaftet ſind, zu wa⸗ ſchen, und endlich als Si deikek bes Käufe zu een t dens gal enixe Benni ius sloiiss 110 e 81003 16 wiege , Faͤrberröͤthe. Färberwurzel; Roͤthe; Faͤrberkraut; Ach: tan, Krüppz Stopp“ Franz. Garance. Engl. Madder. en, 4: Kla ſpe. Vlermännige. 1. Or dnu ng en weiblge. Bi male ba ‚200 miuio! fon . Gattung. Die Blumenkrone künbſürketth) glo⸗ 15 engl Beeren zwey, un der Zahl, eine ſede eiuſvamig. sıabsva 3 1disı 291567514 ner Röthe mit jährigen re und fa⸗ chelichtem Stengel. Sie wuͤchſt in Frankreich, Itdlleff, der Scheiß auf Naſene Plätzen und auth ea me. ten Deutſchland anf Wiesen nahe at den! ale ver Donat rolld. Küüpſtlich wird ſie aber bebe beef wege. Sie be ia are n a Junius, und ist ausdauernd Eu den Apotheken bar man die Wur bel zum =, audiaber 5 Aid 9 nit Arzueygebrauch np Die Wurzel 258 21 Knoten RER ı 26 ſaltem calamum anſerinum crafle, in quolibet nodo pluribus fibris lateralibus lignoſis obſelſo. Tota radix extus ob- ducta ef cuticula tenui decidua, quam materia corticalis rugofa, quaſi [pon- gioſa, ſubtilis ſequitur. Cobar prioris pallide brunus 3 alterius profundior , plus minus ve nigrelcens, Pars interior lignoſa, ſucculenta, ruhra, in medio ca- vitatem continet medulla rubicundiori repletam. Odor nullus, ſapor ab initio ‚Subdulcis, poßea amaricans, parum ad. ſtringens. In pharmaciis tantummodo radix ab involucro externo, quantum fieri poterat, liberata adhibeatur, fitque intus & extus eleganter rubra; nigreſcens eccontra, maculis notata, cariofa aut pulverulenta rejiciatur. a “I De =. & — = e eee Oceupat vires roborantes, parum adlrin- gentes. SER er tentione atque arthritide laudatur me- dieis, & radieibus quinque aperientibus minoribus quondam fuit adferipta. Or Linatur vel, ſola, vel plerumque falibus von der Dicke eines kleinen Fingers oder we⸗ nigſtens eines Gänſekieles. An einem jeden Kuoten ſitzen mehrere holzige Wurzelfaſern, die nach den Seiten auslaufen. Von außen iſt die ganze Wurzel mit einer zarten Ober⸗ haut, die ſehr leicht abfaͤllt, umgeben; worauf dann eine runzelige, beynahe ſchwammige, duͤnne, rindenfoͤrmige Subſtanz folgt. Die Farbe der erſtern iſt blaß braun; die der letz⸗ tern dunkeler, mehr oder weniger ſchwaͤrzlich. Der inwendige Theil iſt holzig, ſaftig , roth. und hat in der Mitte eine Hoͤhlung, die mit einem mehr dunkel ⸗ rothen Marke ausgefuͤllt iſt. Geruch hat fie keinen; der Geſchmack aber iſt im Anfange etwas ſuͤßlich, in der Folge bitterlich und ein wenig zuſammenzle⸗ hend. In den Apotheken ſoll man nur die Wurzel, welche, fo viel es moͤglich war, von ihrer aͤuſſeren Hulle gereiniget, und auswen⸗ dig ſowohl als inwendig ſchoͤn hoch⸗ roth iſt, gebrauchen; die ſchwaͤrzliche, gefleckte, von Wuͤrmern angefteſſene und bermoderte hingegen iſt als unbrauchbar zu verwerfen. Sic Sie beſitzt ſtürkende und etwas zuſammenziehen⸗ de Arzneykraͤfte. 3 .iinn Belch ier, nachdem er zuvor durch mehrere an⸗ geſtellte Verſuche belehrt wurde, zeigte, daß von dem innerlichen Gebrauche der Wurzel der Färberröthe, wenn er eine Zeit lang fortgeſetzt ward, nicht nur allein die Knochen, ſeondern auch der Speichel und der Harn ganz roth gefärbt wuͤrden, weswegen man ſie auch unter die Zahl der Arzneymittel aufnahm. Allein auch die uͤbrigen faͤrbenden Stoffe ſchei⸗ nen, wenn ſie innerlich genommen werden, die nehmlichen Wi u kungen hervorzubringen. Indeſſen empfehlen doch Levret und Gliſ⸗ fon ihren Gebrauch wider mancherley Krank⸗ heiten der Knochen, und vorzuͤglich wider die ſogenannte engliſche Krankheit, beynahe als ein ſpecifiſches Mittel. Auch von andern Aerz⸗ ten wird ſie gegen Verhaltung der monatlichen N — | INT IE >.) DC we) AT + e Rn. Rubus ıdaus. Le. - mediis aut terris abſorbentibus juncta, mox ſub pulveris forma, ad drachmam dimidiam integramve ter; quater de die; mox in decocto en uncia radicis & aque libratparsto vaſeulatim con- ſumendo. Doſis uncia dimidia vel in- tegra ad aquæ libram in decocto. N Jin, ee ou eee And Tab. CLAIX. in re m sen siegen Ofiein, 1150 er Rabas ud, Bold hic. a Rubus ideen (pings. Gallis,, 8 = Her, Anglis, Ral 9 ber bush; „Hind- Se © ‚ans! » Ar 14102 tt \ 1414172 ei : inn 1 ee Shen 2 8D Flanke 2 it Neolandria, Oase Po- ‚Iygynia, IR © enus, Falyx 8 Perala quin- ahne. „ Bacca campohta acinis mono- eie, „*... 41 142 8p eci es. Rubus e quinäto . 85 pin- natis ternatisque, caule aculeato, Pe- tiolis canalichlatis. Ä Habitat hic frutex per totam Europam in ſylvis, locis fruticofis . atque faxojis. Floret Majo, & Junio. 45 In officinis habentur eme aqua & ru pus e kructibus recentibus pa- ra v ge e uſto Wegber a cunt, f. ruin, ſunt con- ene „ dſeorſi um escavatæ, in, qua cavitate inſecta ſæpillime pluria inha- bitant. Confiant ex multis acinis ſubro- tungs inter fe junctis, e quorum junc- turis pili complures tubuiliffimi exlur- gunt; & quil bet acinus continet ſemen unicum minimum oblongum. Habent 127 Reinigung und bey der Sicht als vortrefflich angetuͤhmt. Vormals gehörte fie mit unter die fuͤnf kleineren eroͤffnenden Wurzeln. Man verordnet fie entweder fuͤr ſich allein, meiſtens aber in Verbindung mit Mittelſalzen oder ab⸗ ſorbirenden Erdarten. Die Gabe iſt eine halbe oder auch ganze Unze = ein er * einem Dekokte. 2 Ei Bud) = 65 Tafel audi HP-ZUI3UT® Himbeere. „0 mut indbrere; .hoblbeere 5... germeine.. Dimbarre ; „ Himbelbeerez Hombrere Himpelbeere; Him⸗ melbreme; Himbreme 3 Jaarbeete.. . Fr anz. Frambpiſier. ash . tal bert) „bufh; ‚„Hindsberiy... au saubnsn | 12, Kla ſſe. Zwanzigmaͤnnige. 5. Srbnung. Vielweibige. e . Der. Kelch ‚füuffpaltig, , Blumen⸗ blaͤtter fuͤnf. Die Beere zuſammengeſetzt 25 und beſteht aus kleineren sinfagmigen, ee⸗ Nan as Art. Himbeere, mit fänffach gefiederten und zu dreyen ſtehenden Blattern, ſtachligem Stengel, und rinnenfoͤrmigen Blattſtielen. Dieſer Strauch waͤchſt durch ganz Europa in Waͤldern, Gebuͤſchen, auf ſteinigen Orten. Er blaͤht im May und Junius. In den Apotheken hat man einen Eſſi g, ein Waſſer und einen Syrup „welches alles, von den friſchen, Fruͤchten bereitet wird. 5 er im Julius und Auguſt reif werden, ſind an ihrem obern Theil erhaben, an ihrem untern aber ausgehoͤhlt, und in dieſer Ver⸗ tiefung halten ſich ſehr oft mehrere Inſekten auf. Sie beſtehen aus vielen kleinen zuge⸗ rundeten Beerchen, welche mlt einander ver⸗ bunden find, und aus den Fugen derſelben ſproſſen mehrere aͤußerſt zarte feine Haare htr⸗ 128 wcolorem rubicundum, odorem gratum - & ſaporem peculiarem dulcem cum n aàciditate. Habetur & vatietas coloris »albidi ; 77 8985 Vero raro occurrit. D 1900 f. Nins 8 Nai I >» 1 SB ane mis IE U 2 2 ff 11 228 N 5 i -Gaudent rubi idei viribus refrigeran- - tibus, fitim fallentibus & parum nu- ttientibus. 0 r Fructus in re alimentaria locum non in mum occupant; in officinis vero, etiamfi fuccus recenter expreſſus a me- dicis veteribus ut analepticum & car- ; diacum laudabatur, non habentur. Ipſis N præparatis, a qua in Pllarmacopoliis noltris proſtant, nomen medicamenti, pProprie tribuendum non elle exiftimo, cum tantummodo ad emendandas va- rias medicamentorum compofitiones ad. "Hibeantur, Sie aqua rubi-idai ob doris & laporis ſuavitatem potionibus aut mixturis folet’füperaddi, & f r u- pus, qui mannæ faporem ingratum egregie emendat, pari ratione, cum fimul edulcorat, ad corrigendä medica- mina fluida recipitur. Syrupi uncia di- midia vel integta cum aqu& fontis li- bra commilta gratum ſiſlit potum re- „Krise rantem varlis in morbis, ihflam- matoriis inprimis profleuum; etiam acetum baccatum ru bi idæi ma- cerat paratum, potibus &grotan- * num "orinariteäd- Sratam' Akiditatem usque in fe bum ‚reffigefantem ad- milcetur. ar vor. Jedes Beerchen enthält einen einzigen ſehr kleinen laͤnglichten Saamen. Sie haben eine rothe Farbe, einen angenehmen Geruch, und einen eigenthuͤmlichen ſaͤuerlich⸗ ſuͤßen Ge⸗ ſchmack. Man kennt auch eine Varietaͤt dies ſer Frucht von weißer Farbe, welche aber nur ſelten vorkommt. | Die Himbeeren beſitzen kühlende, den Durſt ſtillende und etwas fra ſdende Arzney⸗ kräfte. Unter den ee eee ann en dieſe Fruͤchte einen nicht unwichtigen Platz; in den Apotheken aber hat man ſie nicht, obgleich ihr friſch ausgepreßter Saft von den aͤltern Aerzten als ein aufmunterndes und herzſtaͤr⸗ kendes Mittel geruͤhmt wurde. Selbſt den Praͤparaten, welche wir in unſern Apotheken finden, gebuͤhrt, wie ich glaube, der Name eines eigentlichen Arzneymittels nicht; indem ſie nur als ein Corrigens der verſchiedenen zuzneyzuſammenſetz ungen gebraucht werden koͤnnen: So pflegt man das Himbeer ren waſſer, wegen der rn Me des AIR welcher den uhängentörhen Seitn der Man⸗ na vortrefflich verbeſſert, wird auf eben dieſt Aut, um ſo miht Da er zigleich noch fh macht, als Cokrigens zu ns Hrzneyen | verwendet. Eine halbe oder auch ganze Unze von dieſem Syrup mit einem Pfunde Brun⸗ nen⸗ Waſſer vermiſcht, giebt ein angenehmes 0 ndes Getraͤnk, das in verſc iedenen, haupt⸗ chlich Enrziübinge: Krankheiten ſehr dienlich He Auch der Eſſig, welcher durch Mace⸗ ration der Himbeeren bereitet wird, pflegt als ein kuͤhlendes Mittel den ordentlichen Geträn⸗ ken der Kranken in ſolcher Menge beygemiſcht zu werden, bis fie dadurch eint angenehme Säure erhalten. er (Har 170 es RUTA:CG Ruta ‚graveolens. Bot. eee RUTA. Oficin. Ruta graveolens, Botanie. Ruta fativa; Ruta hortenfis; Ruta dome- ſtica; Ruta montana; Ruta ſyl veftris ; Peganum; Harmala. Gallis, Rue Ru e des Jardins. Anglis, Ru e; Gar den- Claſfis X. Decandria. Ordo I. Mono- „h n | Genus. Calyx quinque partitus, Petala concava, Receptaculum punctis melli- feris decem cinctum, Capfula lobata. Species. Ruta folis decompoſilis; flo- ribus lateralibus quadrifſidis. Creleit in Mauritania, prope Alexan- driam & per Europæ partem meridio- nalem in locis aſperis montoſis Croatiæe, >. Carniolie & Helke calidioris, Fori- juli, Litoralis. Floret * &Rate radi ce perenni. Apud nos in hoxtis copicliſime r Lolitur. In pharmacopoliis ſervatur h erb a, & inde parantur a cetum, aqua defil- lat a, ole um deſtillatum. Rt LESE 20 Cu ben »th.erei continet quantitatem, quod 129 170. Tafel. 7791 Kaufen Weinraute; lahme Raute; Kreuzraute; Rude; gemeine Gartenraute; ſtarkruͤchende Raute; wilde Bergraute. Franz. Rue; Rue des Jardins. Engl. Rue; Garden Rue. 10. Klaſſe. Zehnmaͤnnige. 1. Ordunng. Einweibige, Gattung. Der Kelch fuͤnfmahl getheilt; die Blumenblaͤtter ausgehoͤhlt; der Fruchtboden mit zehn honigtragenden Punkten umgeben. Die Saamenkapſel mit Lappen verſehen. Art. Raute ö „Blattern, und vlerſpaltigen Seirenblunen. Ste waͤchſt in Mauritanjen, nahe bey Alexan⸗ drien und in dem mittaͤgigen Theil von Euro⸗ pa wild. Als auf unebenen und gebirgigen 1 © Gegenden von Croatien, in dem wärmern und dem Eitorale. Sie bluͤht im Sommer hin⸗ durch, und if ausdauernd. Bey nns wird ſie in Gärten ſehr Häufig gezogen. Ju den Apotheken wird das Kraut aufbe⸗ ſtillirtes Waffen und ein deſtillirtes re „ r e de Der Stengel iſt hart, holzig, oft ſtrauch⸗ artig und bis zwey Fuß hoch. Die doppelt e zuſammengeſetzten mit Stielen verſehenen Bla t⸗ = ter beſtehen aus keilfoͤrmigen kleinen Blätt- 2 chen, welche bey der Garten ⸗ Raute breiter, bey der wildwachſenden Raute aber linſenfor⸗ mig und zugeſpitzt find Uebrigens haben die Bla tter eine aus dem Blaß blauen in das Grüne fptelende oder ſchimmeliggraue Farbe = mit doppelt zuſammengeſetzten Theil von Krain und der Schweiz, in Friaul wahrt, und daraus ein Eſſig, ein de⸗ einen unangenehmen, eigenthuͤmlichen, bal⸗ i | ſamiſchen, ſehr durchdringenden Geruch; und einen ſcharfen, bittern, etwas wuͤrzhaften „ R. 130 deftillatione obtinetur, colorem dilute fla vum, odorem fortem, minus gratum, ſaporem acrem fervidum poſſidet, & gelu expoſitum condenfatur. Herba ſiccata mox odorem, ſaporem & vircs medicas amittit, — pro aſſervatione a pharmacopœis vere & iterum autum- no conlirmato colligenda eſt. Tenet vires ſtimulantes, e & antiſpasmodicas. Infuſum herbæ rut æ aquoſum vel vinalum a ruſticis inprimis ut remedium domeſticum flomachicum, carminati- wum, ſudoriferum, emenagogum & an- tidotum fexe generale eopioſilime uſur- patur. Etiam a nonnullis medicis contra ventriculi dolores; paflionem hyftericam, morbos verminoſos & epilepſiam, alias- ve affectiones convulſivas folet ordinari. 8 n 85 1 atum: reeipitar a confieiendum, Ken ſaccharum carminatiyxum; & ace tum = 5 Drachmen auf eln Pfund liemlich wiberlichen Geſchmack. Das friſche Kraut enthaͤlt eine an ſehnliche M enge aͤt he⸗ riſchen Oehles, das man durch die Des ſtillation gewinnen kann; es beſitzt eine hoch⸗ gelbe Farbe, einen ſtarken, wenig angenehmen Geruch, einen ſcharfen brennenden Geſchmack, und verdickt ſich, wenn es ekner groſſen Kaͤlte ausgeſetzt wird. Das getrocknete Kraut verliert ihren Geruch, Geſchmack und die Arzneykraͤfte ſehr bald; daher muͤſſen die Apo⸗ theker das Einſammeln deſſelben, um es auf⸗ bewahren zu koͤnnen, dann abermal ſpaͤt im Herbſte wieder vor⸗ nehmen. Ste beſitzt reizende, ubtzende nd Frampffitende im Seifplinge "und Heilkraͤfte. Der Aufguß der Raute, bald mit Waſſer, bald mit Wein zubereitet, wird vorzuͤglich auf dem Lande als ein den Magen ſtaͤrkendes, Blaͤhungen⸗ und Schwelßtreibendes, die mo⸗ natliche Reinigung befoͤrderndes Hausmittel und überhaupt, beynahe als eine Untoerſal⸗ N Arzuey, ſehr haͤufig gebraucht. Selbſt auch einige Aerzte pflegen ihn wider Magen⸗Schmer⸗ zen, hyſteriſche Beſchwerden, gegen Wurm⸗ Krankheiten, die Fallſucht und andere kon⸗ vulſſviſche Uebel zu verordnen. Die Gabe iſt (fgigfeit, a aber, u wie ich ſchon erinnert habe, das getrocknete und in den Apotheken aufbewahrte Kraut meiſten Theils ſchon beynahe aller Heil⸗ fkraͤfte beraubt iſt, ſo hat man davon kaum Line gute Wirkung zu u erw eg daher lieber Bee Hingegen kann das deſttü rte Waſſer rute maceratione paratum aliis cum bey krampfſtillenden reizenden Mixturen zu ei⸗ medicamentis diaphoretieis conjungitur, nigen Unzen als Zuſatz gebraucht werden. ar ten, und man beſſere re vorſchreiben. Das deſtillirte Oehl dienet zur Verfer⸗ ligung eines Oehlzuckers als ein blähungtrei⸗ bendes Mittel; und den Rauten ⸗Eſſig, der durch Mackrireh bereitet wird, nimmt Sad 2 22 SALICIS CORTEX. qe Salix fragilis Bose. 4 Bruchwade, 191 man als Zuſatz zu andern ſchweißtrelbenden Ar zueyen. Externe fuperimponitur herba rut æ Aeußerlich pflegt man das feiſche zu einem recens in paſtam contuſa & cum ſale commixta ob magnam ſuam acrimo- niam partibus dolentibns ut rubefaciens. Succus recenter expreflus, vel cataplasmata ex herba rute, in aqua aut vino decocta, parata contra ulcera fordida, inveterata, vermibus obfella & gangrænoſa optimum ut anti- ſepticum mundansque à multis com- mendatur medieis. Herbaficcata, in pulverem redacta jisdemque ulceribus infperfa, huie quo que ſatisfaciet ſcopo. Decoctumrutæ faturatum aD o- Brey zerſtoſſene Kraut der Raute mitete was Salz vermiſcht wegen feiner großen Schärs fe als ein rothmachendes Mittel auf ſchmerz⸗ hafte Theile aufzulegen. Der friſch aus: gepreßte Saft, oder Umſchlaͤge, die von der Raute in Waſſer oder Wein gekocht bereitet werden, werden von vielen Nerzten als eines der beſten reinigenden und faͤulnißwidri⸗ gen Mittel wider unreine, veraltete, mit Wuͤrmern beſetzte und brandige Geſchwuͤre empfohlen. Das getrocknete, und zu einem Pulver zerſtoſſene Kraut in eben ſolche Geſchwuͤre geſtreut, wird den nehmlichen End⸗ mino Plenk ad injectiones uleeribus zweck erfüllen. Herr Plenk rühmt einen narium auriumque foetentibus fiſtuloſis gefäftigten' Abſud der Raute zu . medentes laudatur. Etiam gargarismata Etuſpritzungen um ſtinkende Hohlgeſchwüͤre der ex hoc decocto parata gingivarum ſa- Naſe und der Ohren zu heilen. Auch Gur⸗ nant exulcerationes a dentibus cariolis gelwaſſer, welche mit dieſem Abſud bereitet exortas. Acetum rutæ addatur fo- werden, find ein Heilmittel gegen Geſchwuͤre mentis ſtimulantibus diſcutientibusque; des Zahnfteiſches, welche von angefreffenen & Oleum rute deffillatum ad Zähnen zu entſtehen pflegen. Der Rau ten⸗ iminuendos dlolores dentibus infilletur Eeſſig kann reizenden und zertheilenden Bä⸗ earioſis, g hungen zugeſetzt; und das deſtillirte ; Rauten ⸗Oehl in hohle angefreſſene Zaͤh⸗ ne eingetroͤpfelt werden „ um die Schmerzen 0 . zu vermindern. 2 1E ina = „„ ELNSI 171. Tafel. Sprolweide; Knackerwelde; Glasweide; Brech n! weide; Roßweide; in Oeſterrelch Felber; Sprockweide; Fieberweide; Bitter weide. Franz. Saule fragile. Engl. Frail Willow, BE galix alba; Salis altera; Salix candida; Salix græca. Gallis, Saule fragile. Auglis, Frail Willow u 908 RE 132 Clalis XXIL Diccia, Oro Ih, Diau- dria, Genus. Ma fe. Amenti ſquamæ. Corol- la nulla. Glandula ‚bafeos ‚nectarifera, Fœ m. Amenti ſquamæ. Corolla nulla. Stylus bifidus. Caplula unilocularis; bi- valvis. Semina pappoſa. 3 Species. Salix folüs ferratis, glabris, ‚ovato,-lanceolatis ; petiolis dentato- ‚'glandulofis, Habitat hæc arbor in Europx parte tem- perata atque frigidiori, in ſylvis, ad ‚ Auvios, & alibi. Floret Aprili & Majo, 84 — 7 5 } . * 12 ! 27 3 A 1 3 In pharmacopoliis ſervatur cortex. Deſumitur cortex vel a ramis junioribus vel a vetuflioribus; ſed habitus in utro- que non idem. Cortex ramorum juniorum inprimis annuorum tenuis elt, glaber ac nitens; recens externe ab initio habet colorem late viridem aut ex vitidi albeſcentem vel flaveſcentem, poſlea vero rubeſcentem vel ruffeſcen- tem; ſiccatus in brunum vergentem; interne longe pallidioc eſt. Odor ſub- dlulcis, balſamicus, herbaceus; ſapor amarus, ſubacris, balſamicus. Cortex ramorum adultiorum coloris eſt albicantis, quodammodo nitentis, ſa- poris parum balfamici; magis vero ad- firingentis. Uterque cortex colligatur menſe Aprili & Majo ex arboribus ju- nioribus in locis humidis aſt non in pa- 2 * abrs perflata ficcetur. ludoſis habitantibus, atque in umbra 21. Klaſſe. Ganzgetrennte. 2. Ordnung. Zweymaͤnnige. Gattung. Mann liche Blume. An den „Kaͤtzchen Schuppen. Blumenkrone feine, An der Grundflaͤche eine honigtragende Druͤſe. Weibliche Blum e. An den Kätzchen Schup⸗ pen. Blumenkroue keine, Der Griffel zweyſpal⸗ tig. Die Saamenkapſel einfaͤcherig zweyklappig. Der Saame mit einer Haarkrone verfehen, Art. Weide mit ſaͤgefoͤrmig ausgeſchnittenen, fettglattichten, eyrund⸗ lanzettfoͤrmigen Blaͤt⸗ tern; und gezaͤbnt⸗ druͤſigen Blattſtielen. Diefer Baum waͤchſt in dem gemäßigten und kaͤl⸗ tern Theil von Europa, in Waͤldern, an ‚Süßen und andern Orten. Ex bluͤht im Aprit und May. 1 ' np SER eee 1 „33300 SER EEE In den Apotheken hat man die Rin de. Man pflegt die Rinde ſowohl von den jͤͤn⸗ gern als auch von den aͤltern Zweigen einzu⸗ ſammeln; die Beſchaffenhelt iſt aber bey bey⸗ den etwas verſchieden. Die Rinde der Fingern, vorzüglich der jährigen Zweige ‚at, daͤnn, glatt und glänzend. Wenn ſie noch feiſch iſt, hat ſie anfaͤnglich von außen eine hell⸗gruͤne, bisweilen eine aus dem Gruͤnen ins Welße oder Gelbe ſpielende Farbe; fpäterhin aber wird fie roͤthlich oder rothbraun, und getrocknet mehr dunkelbraun. Von innen iſt fie durchaus viel blaſſer. Ihr Geruch iſt et⸗ was ſuͤßlich, balſamiſch, krautartig; ihr Ge⸗ ſchmack bitter, etwas ſcharf und ebenfalls bal⸗ ſamiſch. Die Rinde der altern Zwei⸗ ge iſt in etwas glaͤnzend, hat eine weißliche Farbe, und einen wenig balſamiſchen, aber mehr zuſammenziehenden Geſchmack. Beyde Arten von Rinde muß man in den Monathen April und May einſammeln, und zwar von jungen Baͤumen, welche in feuchten, nicht aber in moraſtigen Gegenden ſtehen. Man trockne ſie hierauf an einem ſchattigen Orte, in welchem die Luft frey durchziehen kann. Gaudet viribus robotantibus & adlſtrin- gentibus, Commendatur faliciscortex, non fo- lum a falice fragili L. ſed etiam a falice alba & pentandra L. deglubitus, varios contra morbos, in quibus cortex peruvianus eſſet indica- tus; præſertim vero in febribus inter- ‚mittentibus, diarrhœa, dy ſenteria, ven- triculi & inteſtinorum laxitate. Lauda- tores & hujus remedii, ‚medicis veteri- bus ignoti, præcones falicis corti- cem optimo cum effectu ac fine ægro - tantium incommodo chinæ in locum jure meritoque ſubſtitui poſſe affirmant; eo magis cum & analyſis chymica eas - dem in | utroque partes primordiales mon- Ordinatur vel ſub pulveris lraſſet. forma a ſerupulo ad drachmam pro doſ, vel in decocto ad unciam unam cum dimidia pro libræ unius colatura vaſcu- latim ingerendo. In nonnullis oflicinis corticis falicis extractum quo- que paratur, quod vires adfiringentes extracto chinæ longe majores poll idet, nec non pari ratione iisdemque in mor: bis, prout de corticis peruviani ex- tracto diximns, adhibeatur. Etiam externe pulvis vel . corticis falicis ſaturatum ad mun- danda atque conſolidanda ulcera fordi- da inveterata ut antiſepticum, roborans & adfiringens ee cum ſucceſſu ſolet applicari. 133 Sie besitzt stärkende und zuſammenziehende Urfe neykraͤfte. Die Weiden⸗ Rinde, welche nicht nur allein von der Bruchwelde (Salix fragilis L.) ſondern auch von der weißen und der fünfmännigen Welde (Salix alba und S. pentandra L.) abgeſchält wurde, wird bey verſchledenen Krankheiten, in wel⸗ chen die Peruaniſche Rinde angezeigt waͤre, angeruͤhmt. Vorzuͤglich aber gegen Wechſel⸗ fieber, beym Durchfalle, in der Ruhr, gegen Schwache des Magens und der Gedaͤrme. Die Lobredner und Gönner dieſes Arzneymit⸗ tels, das den altern Aerzten unbekannt war, behaupten, daß man die Weiden⸗ Rinde mit dem beſten Erfolge und ohne Nachtheil der Kranken anſtatt der China = Rinde mit allem Recht gebrauchen koͤnne; um ſo mehr, da auch dle chymiſche Analyſe in beyden gleiche Beſtandtheile entdeckte. Man verordnet fie entweder in Form eines Pulvers von einem Skrupel bis zu einer Drachme auf ein Wahl, oder in einem Abſud zu anderthalb Unzen auf ein Pfund Colatur, der ſchaͤlchenweeiſe ein⸗ genommen wird. In einigen Apotheken be⸗ reitet man anch ein Extrakt der Wei⸗ den = Rinde, das bey weiten flärfere ad⸗ ſtringirende Arzneykraͤfte deſitzet, als das Chi⸗ na: Extrakt. Man kann es auf die nehmliche Art, und in eben den Krankheiten gebrauchen, wie von dem China⸗ Auszug gefagt wurde. Auch äußerlich pflegt man das Pulver oder den gefättigten Abſud der Weiden⸗Rin⸗ de um veraltete unreine Geſchwuͤre zu relni⸗ gen uud zu heilen, als ein faͤulnißwidriges, ſtärkendes und zuſammenziehendes Mittel mit ſehr gutem Erfolge anzuwenden. 234 Tab. CLXXII. SABINA, Of icin. Juniperus Sabina. Botanic. Savina; Brathys. Gallis, Savinier, Sa- bine. Anglis, Savin, | Claflis XXII. Diecia. Ordo XIII. Mo- nadelphia. Genus, Maſc. Amenti calyx ſquamæ. Corolla nulla. Stamina tria, F œ m. Calyx tripartitus. Petala tria. Sty- li tres. Bacca trisperma, tribus tuber- culis calycis inæqualibus. Species. Juniperus foliis oppoſitis, erectis, decurrentibus: oppofitionibus pyxidatis, Invenitur hic frutex in Oriente, Siberia, Tartaria & in Europæ parte meridio- nali, ut in Helvetia, Italia, Gallia, Por- tugallia & Hiſpania ſpontaneus. Apud nos in hortis colitur. Floret primo vere. In noftris officinis habemus fron des & 0 oleum deflillatum. 2 Folia laneeolata, cauli adpreſſa, alterne conjugata, craſſa, brevia, in baſi con- nata, profunde & perpetuo viridia. Odorem habent gravem, ingratum , narcoticum, reſinoſum, a magna olei eontenti volatilis quantitate pendentem; faporem amarum, reſinoſum, acre pun- gentem, 172. Tafel. Sewenbaum. Sevendaum; Slebenbaum; Sagebaum; Sade⸗ baum; Gageboom; Maͤgdebaum; Kinder⸗ mord. Sevenpalmen; Siegenbaum; Gegel- baum; Sabelbaum; Roßſchwanzbaum; in Defterreich Segenbaum; Sabelbaum. Franz. Savinier; Sabine, Eng l. Savin. 22. Klaſſe. Ganzgetrennte. 13. Ordnung. Einbruͤdrige. ee Gattung. Maͤnnliche Blume. Der Kelch des Kaͤtzchens beſteht aus Schuppen. Blumen⸗ krone keine. Staubgefaͤße drey. N Weibliche Blume. Der Kelch dreymahl ge- theilt. Blumenblaͤtter drey. Griffeln drey. Die Beere dreyſaamig, mit drey ungleichen Huͤgel⸗ chen des Kelches. f Art. Wachholder mit einander entgegenge⸗ ſetzten aufrechtſtehenden, ablaufenden Blaͤt⸗ tern, und buͤch ſenfoͤrmigen Entgegenrich⸗ tungen. Man findet dieſen Strauch wildwachſend im Orient, in Sibirien, in der Tartarey, und im ſuͤdlichen Theil von Europa; als in der Schweiz, in Italten, Frankreich, Portugag und Spanien. Bey uns wird er in Garten gezogen. Er bluͤht im angehenden Fruͤh⸗ linge. In unſern Npotheken hat man die belaubten Enden der Zweige und eln deſtilllr⸗ tes Oehl. 5 Die Blätter find lanzettfoͤrmig, an den Sten⸗ gel feſt angedruͤckt, je zwey und zwey mit rin⸗ ander verbunden, dick, kurz, an der Erund⸗ flaͤche mit einander verwachſen „ dunkel⸗ gruͤn, und behalten ihre Farbe beſtaͤndig Sie haben einen ſtarken, unangenehmen, harzigen und betaͤubenden Geruch; welcher von der großen Menge des enthaltenen fluͤchtigen Oehles ver⸗ Jad iz d SABINA. Of. uniperus Sabina ‚re. . Sabenbaum . ee Be SABINA. 0: Juniperus Sabina, m Be Ä Izbenbaum 5 2 do in daictis ſub 135 urſacht wird. Ihr Geſchmack iſt bitter, har⸗ tig, ſcharf und Heißend, Ge vires fortiter ſtimulantes, cale- Sie befigen heftig retzende, erhitzende den Harn facientes, diureticas atque diaphore- ticas. Sabin æe herba foeminis laſcivis ad Proeurandum abortum jam pridem no- ta, medicamentum abortivum fpecificum credebatur; ſed nequaquam fœtum pro- ‚„prie enecando, tantummodo ſtimulan- —. rum agit, ita magnæ ut abhinc hmorrhagiæ excitentur, qua matri, facinus teterrimum tentanti, morbos ſœ- pillime validiſſimos, & non raro inte- ritum parant, quia finis propoſita con- fecuta fuiſſet. Medicus vero perfpicax infuſum frondium ſabinæ apoplexia ner- voſa & morbis verminoſis laborantibus, puellis chloroticis atque aliis fœminis laxis menſtruorum retentione vexatis or- dinabit; ſed in fubjectis debilibus he- moptoën hoc medicamento facile ex- citari poſſe, ne obliviſcatur. Doſis in infuſo vel decocto drachme due aut uncia dimidia ad aquæ libram. Ole um deflillatum fortiſſima inter flimu- lantia referendum, & in morbis ante | eleoſacchari forma interne allumendum efi, Nonnulli etiam fu e- cum foliorum ſabine recenter = exprellum ad drachmas duas cum lacte & faccharo commiſtum ad prepellendos vermes commendant. Externe ufurpantur folialabinz fe- cata ad fuflimenta tumoribus œdema- und Schweiß befoͤrdernde Arzneykräfte. Die Blätter des Seven baumes, wel che ausſchweifenden Weibsperſonen, um da⸗ durch einen Abortus hervorzubringen, ſchon lange bekannt ſind, wurden gewoͤhnlich fuͤr ein ſpecifiſches Abortivmittel gehalten. Allein ſie wirken keinesweges unmittelbar auf den Foͤtus um denſelben zu toͤdten; ſondern nur Überhaupt als ein Reizmittel auf den Uterus; ſo zwar, daß dadurch große Blutfluͤße verur⸗ ſacht werden, welche einer Mutter, die dieſes ſchaͤndlichſte aller Laſter verſuchen wollte, mei⸗ ſtens die ſchwerſten Krankheiten und nicht ſel⸗ ten den Tod zuwege bringen, ohne daß dadurch ihr vorgeſetzter Endzweck erreicht wuͤrde. Ein kluger vorſichtiger Arzt aber wird den Aufguß der Zweige des Sevenbaumes ſolchen Men⸗ ſchen, die vom Nervenſchlagfluſſe befallen, oder mit Wurm⸗ Krankheiten behaftet And, bleich⸗ ſuͤchtigen Mädchen und andern Frauensperſo⸗ nen von ſchlaffer Conſtitutton, die an Verhal⸗ tung der Reinigung leiden, verordnen. Nie aber darf man außer Acht laſſen, daß bey ſchwaͤchlichen Subjekten dadurch leicht ein Blat huſten verurſacht werden kann. Die Gabe zu einem Aufguſſe oder Dekokt ind zwey Drach⸗ men, auch eine halbe Unze auf ein Pfund Waſſer. — Das deſtillirte Oehl ge⸗ Hört unter die ſtaͤrkſten reizenden Arzneyen, und kann in Form eines Oehlzuckers bey allen oben genannten Krankheiten innerlich ge⸗ nommen werden. — Einige empfehlen auch den friſch ausgepreßten Saft der Blaͤt⸗ ter des Seven baum es zu zwey Drach⸗ men, mit Milch und Zucker vermiſcht, als ein * wurmtreibendes Mittel. Aeußerlich gebraucht man die getrockne⸗ ten Blätter des Sevenbaumes als 136 tofis infervienia; & in fubtiliſſimum pulverem redacta ſuperimpouuntur ut cauflieum mitius excreſcentiis fungofis, ulceribus gangrænoſis venereisque, oſſi. um carie atque condylomatibus. De- coctum ſabinæ balneis ſtimulantibus ſu- peraddi, & in nonnullis regionibus ad lavandas partes pſora vel tinea obſeſſas recipi ſolet. Oleum deſtillatum il- liniatur partibus paralyticis, nec non ab- Aomini vermibus vexato. Tab. CLXXIII. - SACCHARUM. Oficin, Saccharum officinale. Botanic. Acia; Zaccharum ; Arundo ſaccharifera; Mel arundinaceum; Mel Cannæ; Sal Indicus; Sacchar; Zacchar; Succha- - Rauchwerk fir waͤſſerige Geſchwuͤlſte; und, wenn ſie zu einem ſehr feinen Pulver zerſtoſſen ſind, nimmt man ſie als ein gelindes Aetzmit⸗ tel auf ſchwammige Auswuͤchſe, brandige und veneriſche Geſchwuͤre, auf den Beinfraß und zu den Feigwarzen. Den Abſud des Seven baumes pflegt man reizenden Bädern bey zu⸗ miſchen, und in einigen Gegenden wird er zum Waſchen der Theile, die mit der Kraͤtze oder dem Erbgrinde behaftet ſind, gebraucht. Das deſtillirte Oehl nimmt man zum Beſchmieren paralytiſcher Theile, oder des Baus ches bey Wurm: Krankheiten. a d Zuckerrohr. Gemeines Zuckerrohr. Franz. Suere. Eng le Sugar ei : 25 rum; Zuccharum. Gallis, Sucre. Anglis, Sugar, i = Clafis III. Triandria. Ordo I, Di- - gyhia, x Ä Genus, Calyx lanugo longa extra caly- cem. Corolla bivalvis. es Species. Saccharum floribus pani- culatis; foliis planis. 8 Invenſtur hæc graminis perennis ſpecies min Africe & Afı locis paludoſis [pon- te, atque in pluribus Americæ infulis “" eulurg e | In pharmakciis noſtris habetur fa echarum & fpiritus facchari, vulgo Rum. Materia, facchari ſub nomine nota, fal ef eſſentiale dulce eryſtalliſabile, ex ſucco culmorum expreſſo, coctione & varia depuratione condenſato elicitum. Diverſa ſub forma ad nos advehitur, de 3. Klaſſe. Dreymaͤnnige. 2. Ordn un g. Zweyweibige. — Gattung. Der Kelch eine lange Wolle außer dem Kelche. Die Blumenkrone zweyklappig. Art Zuckerrohr mit gerifften Blumen, und flachen Blatternn ' Man findet dieſe aus dauernde Grasart in ſumpfi⸗ gen Segenden von Affen und Afrika wild⸗ wachſend; in ſehr vielen Amerikaniſchen Inſeln⸗ wird es aber haͤufig gebaut. In den Apotheken hat man den Zucker und den Zucker⸗ Spiritus, insgemein Rum genannt. Die Materie, welche unter dem Namen Zucker bekannt if, iſt ein weſentliches, füßes, in Eryſtagen anſchleßendes Salz, bas aus dem ausgepreßten Safte der Halme gewonnen durch Kochen und virſchiedene Neinigungs⸗Me⸗⸗ tui. Saccharum officiuale. t Das Zuckerrohr: quibus vero fingulis alio loco fußus lo- euturus. Officinis nofiris ſa echarum canari en ſe ſolummodo convenit. Pro- fiat in panibus conicis charta craſſiori albicante ſive cœrulea funiculisque obli- gatis, coloris albi, ſaporis dulciſſimi, durum af friabile, in fragmentis parti- culis micantibus five: eryfallis dives, aqua, inprimis calida, plenarie folubile, difficilius in fpiritu vini, flamma ardens ecerulea, odore peculiari grato, intu- meſcens, ſpumans, carbonemque relin- > quens, olea ætherea, fi cum iis teritur, in aqua reddens ſolubilia; ope ſpiritus nitri affuſi acidum purum facchari, vel, fi mavis, acetoſelle largiens. Eligatur faccharum durum, compactum, fonorum, aliquo modo in frufüis parvis fubpellu- eidum, album, penitus & limpide in aqua folubile. Rejiciatur cujus ſolutio aquoſa a ſale alcalino turbatur, vel ex affuſa mercurii ſublimati corroſivi folutione aqueſa turbida & colorata evadit, & quod cum fale ammo niaco tritum odo- rem ſpargit volatilem. | * Gaudet viribus lene Aimulantibus, refol- Er beſitzt gelinde . aufloͤſende und faͤul⸗ a = nißwidrige Arzneykraͤfte. 5 Saccha rum in arte medica, ut medica- Der ventibus & antifepticis.. mentum internum proprie dictum, vix 1 thoden in einen feſten Körper verwandelt wird. Er wird unter verſchiedenen Geſtalten oder Formen zu uns eingefuͤhrt, wovon ich in der Folge an einem andern Orte von jedem ins⸗ beſondere noch ausfuͤhrlicher zu ſprechen Wil⸗ lens bin. allein den Canarien⸗ Zucker. Er iſt in In unſern Apotheken hat man nur kegelfoͤrmigen Maſſen vorhanden, die mit einem dickeren weißlichen oder blauen Papier uͤberzo⸗ gen, und mit Bindfaͤden umwickelt ſind. Er hat eine weiße Farbe, einen ſehr ſuͤßen Ger ſchmack; iſt hart, aber doch zerreiblich; ent⸗ haͤlt im Bruche ſehr viele glaͤnzende oder cty⸗ fallinifche Theile; vom Waſſer, vorzuͤglich vom warmen wird er vollkommen aufgeloͤſt , ungleich ſchwerer aber vom Weingeiſte; er brennet mit einer blauen Flamme und mit ei⸗ nem angenehmen eigenthuͤmlichen Geruche, wo⸗ bey er aufſchwillt, ſchaͤumt, und eine Kohle zuruͤckläßt. Die ätherifchen Oehle, wenn ſie mit ihm abgerieben werden, macht er im Waſſer aufloͤslich. Wird er mit Salpetergeiſt uͤber⸗ goſſen, ſo erhaͤlt man reine Zuckerſaͤure, oder, wenn man lieber anders ſprechen will, Sauer⸗ klee⸗Saͤure. Zum Arzneygebrauche waͤhle man den harten, dichten, klingenden, weißen und im reinen Waſſer vollkommen aufloͤslichen Zucker * aus, der in ſeinen kleinen Bruchſtuͤcken zum 2 Theil auch etwas durchſcheinend iſt. Im Ge⸗ gentheil ſoll man jenen verwerfen, deſſen Auf⸗ loͤſung in Waſſer durch ein hinzugegebenes al⸗ kaliniſches Salz truͤbe gemacht wird, durch eine hinzu gegoſſene Aufloͤſung des ägen- den Queckſilber⸗Sublimats, nicht nur allein truͤbe ſondern auch gefaͤrbt erſcheinet. Eben fo wenig iſt derjenige brauchbar, welcher mit Ammonkak⸗ Salz abgerieben einen fluͤchtigen = Geruch von fih giebt. . cker wird in der H . oder ng ele as eigentliches ſogenanntes innerliches Arzneymit⸗ 5 138 uſurpatur; ſed præcipue ad edulcoran- dss diverlas medicamentorum compo- > fitiones fluidas ſiccasve mok pet ſe mox ſub lyrupi cujusdam forma adhibetur. Interim, in morbis pectoris, tulli & rau- cedine ut remedium ſie dietum domeſti- cum adhiberi, quis ignoraret? Secun- dum nonnullorum medicorum experien- tiam laccharum fcorbutum in itine- ribus maritimis frequentem egregie præ- cavet; & larga manu cum petulentis ex- hibitum contra diarrhœam laudatur bi- liofam inprimis, ægrotantes alia fi re- perpetue fere aſſumptum malos ob aci- dum contentum producit effectus, ac in- fantibus præcipue vel hominibus debi- libus aciditate ventriculi laborantibus pernicioſum; verum opinioni, mucoſi- tatem inde exoriri, nulla omnino fides tribuenda. Cæterum veneni, Americani A4quo tela imprægnant fun, antidotum 2 faccharum cenfetur fpeciicum, — Rum vel fpiritus facchari eas- dem poflidet proprietates eosdemque pProduecit effectus prout & omnis vini ſpiritus; roborat ventriculum, ſtimulat, calefacit. —De facchari in re culina- ria economiaque uſu alio dieturus ſum N ä ' SR Externe faccharum vario modo fo. let adhiberi; fuperadditur. enematibus, gantia evaduünt. eee redactum caulffi⸗ fungolis ſcopo mundante ac len * cularent acida. Nimia quantitate atque qua parum ſtimulantia magisque pur- inſpergatur ulceribus EN atque co. Idem pulvis ſubtiliſſimus ope calami tel Außerfi ſelten gebraucht; ſondern man ver⸗ wendet ihn vorzuͤglich nur zum Verſuͤßen der mancherley trockenen oder fluͤßigen Arzney⸗Zu⸗ ſammenſetzungen bald fuͤr ſich allein, bald aber unter der Form irgend eines Syrups. In⸗ deſſen weiß man doch allgemein, daß er bey Krankheiten der Bruſt, beym Huſten, in der Heiſerkeit als ein gewoͤhnliches Hausmittel Häufig genommen wird. Nach den Erfahrun⸗ gen einiger Aerzte iſt der Zucker ein vor⸗ treffliches Vorbauungsmittel wider den Schar⸗ bock, der auf Seereiſen ſo gewoͤhnlich iſt; und in groſſen Gaben unter das Getraͤnk gemiſcht wird er gegen gallichte Durchfaͤlle vorzuͤglich empfohlen, hauptſaͤch ich, wenn die Kranken an⸗ dere Saͤuren nicht mehr nehmen wollen. Ge⸗ nießt man ihn aber in zu großer Menge und beynahe unausgeſetzt, fo verurſacht er, wegen feiner in ſich habenden Säure, uͤble Zufälle, und er iſt daher vorzuͤglich Kindern oder ſchwaͤchlichen Menſchen, welche an einer Saͤure im Magen leiden, ſchaͤdlich. Doch das Vorur⸗ theil, als wenn er Verſchleimungen verurſachen ſollte, verdienet durchaus gar keinen Glau⸗ ben. Endlich hält man den Zucker noch fuͤr ein ſpezifiſches Gegenmittel wider das Gift, mit welchem die Amerikaner ihre Pfeile zu vers. siften pflegen. — Der Rum oder Zucker⸗ Spiritus befttzt alle die Eigenſchaften, und bringt die nehmlichen Wirkungen hervor, wle ein jeder auderer Weingeiſt oder ſtarker Branut⸗ wein; er ſtaͤrket den Magen , retzet und er⸗ hitzet. — Von dem Nutzen des Zuckers in der Haushaltung und der Kochkunſt, werde ich an einem andern Orte ſprechen. Aeuſſerlich pflegt man den Zucker ebenfalls auf mancherley Art zu gebrauchen; man giebt ihn zu Klyſtieren, welche dadurch etwas rei⸗ zend und mehr purgireud gemacht werden. Zu Pulver zerſtoſſen, und in unreine oder ſchwam⸗ mige Geſchwuͤre geſtreut, wirkt er als ein reinigendes und gelinde aͤtzendes Mittel. Eben ISab174. “94 LE, IR. Orchis Norio. Bot. Anaben ud. nn ſerini oculis inflatus delet corneæ ma- cula, & abſumit pannum. Etiam ut er. rhinum in gravedine ſicca naribus attra- bi re: — Tab. CLXXIV. | SALEP. Oftein. Orchis Morio. Botanie. Sa- Satyrium; Serapias; n fœmina; lap. Gallis & Anglis, S al e p. Claſſfis XX. Cynandria. Or do IJ. Dlan- dria, Genus, florem. Species. Orchis kulbi singivißs; nec- tarii labio BE, crenulato: cornu obtulo adſcendente; petalis obtufis con- niventibus, Nectarium corniforme pone Creſeit per totam Europam in pratis, paſ- cuis, ſylvis & arboretis, Floret Majo & Junio radice perenni. Radix in noſtris pharmacopoliis habetur. Advehebatur quondam radix falep e Per- ſia & China; nunc vero variis e orchi- dis ſpeciebus undique in Europa colligi poteſt, de quibus fingulis alio loco plu- ra adducam. Omnis radix falep in officinis habenda bulbofa ei, oblon- ga, in parte inferioriĩ nonnihil acumina- ta; recens ſucco laetelcente repleta, odo- ris ingrati mucidi; ficcata ſolida, dura, 5 fere transparens, nucis 8 tæ circiter magnitudinis; odoris nullius, faporis mucilaginoß, coloris albidi vel ex albo nonnihil flaveſcentis. In colli- _ Senda radice commiuniter duo vel tres * BER S 139 dieſes aͤußerſt feine Pulver vermittelſt eines Gaͤnſe⸗Kieles in die Augen geblaſen, vertreibt die Flecken der Hornhaut, und verzehrt das Fell in den Augen. Auch als Niesmittel wird es im trockenen Schnupfen wie Schnupf: Tas bak gebraucht. 5 174. Tafel. | Salepwurzel. Berghaͤndchenswurzel; Pickelhaͤring; Knaben⸗ frautweiblein; Knabenkrautwurzel. Fran | 5. fd und Engliſch Salep. 20. Klaſſe. Eiferſuͤchtige. Zweymaͤnnige. : Gattung. Das Homigbepättnig bornförmig 8 neben der Blume. . Art. Knabenkraut mit unzertheilten Zwie⸗ beln; vierſpaltiger, fein eingekerbter Lippe des Honigbehaͤltniſſes; mit einem ſtumpfen, aufſteigenden Horne; und ſtumpfen ſich bede⸗ enden Blumenblaͤttern. Es waͤchſt durch ganz Europa auf Wieſen, Wei⸗ den, in Waͤldern und Baumgarten. Es bluͤht im Map und Junius / und HE ausdauernd. In unſern Apotheken hat man die Wurzel. In den vorigen Zeiten wurde die Salepwurzel aus Perſien und China zu uns eingeführt; gegen⸗ waͤrtig aber wird fie überall in ganz Europa von verſchledenen Arten des Knabenkrauts (Or- chis) eingeſammelt, von deren jeder insbeſon⸗ dere ich an einem andern Orte noch mehr ſpre⸗ chen werde. Salepwurzel, wie ſie in unſern Apothe⸗ ten vorkommt, iſt knollg, a Theil atwas zugeſpitzt. Im frifchen Zuſtande iſt ſie mit einem milchartigen Safte angefügt, = und hat einen unang enehmen umpfigei G. ruch. Getrocknet iſt fie hart, dicht, | er dee Beige » 1. Ordnung. = Was immer fuͤr eine Art von = „ laͤnglich, am unten 248 inveniuntur bulbi, ex wal folidiores & ſuccoſi eligendi, a cortice externo bene mundandi, in umbra ficcandi & ſervandi; rugoli & exſucci rejiciendi ſunt. : ® — Gaudet viribus nutrientibus ac demul- centibus. Ordinatur ra dix fale p pletumque ho- minibus ob nutrimenti inopiam exhau- lis debil: tatisq ue in decocto ad drachmas duas pro aquæ libra. Aquæ in locum etiam carnium jura pollunt adhiberi, unde decoctum magis nutriens ac facile digellibile evadit. In phtyß pulmonali, tabe, febribus hecticis, poſt magnam ac diuturnam ab amputatione membri ſu- purationem fructum haud exiguum ſæ- pillime prebuit. Etiam in morbis, in Juibus ſtimulus internus vel imminuen- Aus eſt vel auferendus, ut contra mictum cruentum, dyfuriam, ſtranguriam, dolo- res a veſicæ urinalis calculis exortos, in diarrhœa, dyſenteria atque aliis ſimilibus decoctum [alep folet propinari. a salle. ARIA, Oficin. Lythrum Salicaria. Botanie. 8 ee officinarum; Lyfimachia al- era, ſpicata vel purpurea; j Lyüima- R al det ; e Große einer Muskat Nuß. Ste hat eine weißliche, oder aus dem Weißen etwas int Gelbe ſpielende Farbe, keinen Geruch und einen ſchleimigen Geſchmack. Beym Einſammeln dieſer Wurzel findet man gewoͤhnlich zwey oder drey Knollen beyſammen, aus denen dle dichteren and ſaftigen ausgewaͤhlt, von ihrer äuſſern Rinde wohl gereinigt, im Schatten getrocknet und aufbewahret; die runzeligen und ſaftloſen aber verworfen werden muͤſſen. Sie beſitzt nahrhafte und mildernde Ar zney⸗ kraͤfte. Die Salepwurzel verordnet man meiſtens in einem Dekokt zu zwey Drachmen auf eln Pfund Waſſer für Menſchen, die wegen Man⸗ gel an Nahrung ſehr erſchoͤpft und geſch waͤcht ſind. Anſtatt des Waſſers kann man auch Fleiſch⸗Bruͤhe nebmen, wodurch das Dekokt noch mehr naͤhrend und auch leicht verdaulich wird. In der Lungenſucht, der Verzeh ung, bey bektiſchen Fiebern, nach großen und anhal⸗ tenden Supurationen, welche auf die Abnah⸗ me eines Gliedes erfolgen, hat es ſchon ſehr oft nicht geringen Nutzen geleiſtet. Auch in Krank heiten, bey welchen man einen innerlichen Reiz zu vermindern, oder hinweg zu ſchaffen Willens iſt, pflegt das Salep⸗ Deioft abgereicht zu werden: als z. B. wider das Blutharnen, bey der Dyſurie und Strangurie, gegen Schmerzen, welche von Steinbeſchwer⸗ den der Harublaſe herruͤhren, beym Durchfalle, der Ruhr und in andern aͤhnlichen Krank⸗ heiten, | 175. Tafel. = Weiderich. 4 Brauner Welderlch; rother N gemeine: oder purpurrothet Wei derich; 5 blauer Suchsſhwant; $ Aehrenwelderich; Blut Blut⸗ u =e SAT N . De | a I: SALICARLA, 3 2 LYSIMACHIA. 5 14 kraut; Partike. Franz. Lyfimachie, Sali- alterum vel purpureum; Galericulata; caire. E n gl. Looſe ſtriſe. Lythron. Gallis, Lyſimachie, Sali- cair e. Anglis, LOo e- ſtriſe. Cialfis Xl. Dodecandria. Ordo I, Mo- nogy nia. ö i Genus. Calyx duodecimfidus. Petala fex calyci inferta. Caplula bilocularis, po- lyſperma. 8 | 11. Klaſſe. Zwoͤlfmaͤnnige. 1. Ordnung. Einweibige. 5 Gattung. Der Kelch zwoͤlfſpaltig, Blumen⸗ blaͤtter ſechs, welche dem Kelche eingeſenket find. Die Saamenkapſel zweyfaͤcherig, viel⸗ ſaamig. . Art. Blutkraut mit entgegengeſetzten, ge⸗ herzt⸗ lanzettfoͤrmigen Blättern; und zwoͤlf⸗ männigen Blumen, welche Aehren bilden. s Er waͤchſt durch ganz Europa an Fluͤßen, Baͤ⸗ 5 chen, Seen und auf feuchten Wieſen. Er x im Sommer hindurch, und iſt ausdau⸗ ernd. Fe ern Von den Apothekern werden die Blätter zum Arzneygebrauche aufbehalten. En : Die Blätter find vollkommen ganz, ode | am Rande nur etwas leicht ſägefoͤrmig ein⸗ geſchnitten, mit einigen ſehr feinen Haaren be⸗ ſetzt, und ſitzen ohne Blattſtielen auf den Sten⸗ geln. Sie haben, wie ſchon oben geſagt wurde, eine geherzt⸗ lanzettfoͤrmige Geſtalt, eine angenehm grüne, auf der untern Flaͤche blaſſere Farbe; und einen krautartigen, etwas 2 5 „ſchleimigen Geſchmack. r beſitzt ſtaͤrkende und zuſammen ney⸗ kraͤfte. = = Dr a. = Schon die altern Aerzte, aber auch neuere uns vorzuͤglich Herr de Haen ruͤhmen das Kraut des Welderichs wider Ruhren, Durch⸗ Species. Lythrum folüs oppofitis, cordato - lanceolatis, floribus [picatis, dodecandris. Creſcit per totam Europam ad fluvios, ri- vulos, lacus, in pratis humidis. Floret seftate radice perenni. A pharmacopolis fervantur folia ad uſum medicum. Folia integerrima ſunt vel tantummodo leviter in margine crenata, ſeſlilia, ſub- hirſuta; figuram habent, prout ſupra monuimus corddato lanceolatam, colo- rem late viridem, ſubtus dilutiorem, fa- porem herbaceum, fubadfiringentem, mucilaginoſum. e = polſidet vires roborantes atque adſtrin- gentes. a 5 =: Veteres jam medici & recentiores etiam, inprimis Dominus de Haen, laudant (a- licarix herbam contra dyfenterias, diarrhœas a laxitate ortas, ac alia cor- poris humani profluvia. Ordinatur mox ſuccus recenter expreſſus ad unciam di- midiam, mox folia ſiccata atque in pul- vetem redacta ad drachmam fernis vel integram pro dofi; plerumque vero de- coctum ex foliorum une dimidia & aquæ libra paratum, va > mendum folet ufarpare culatim abſu- fälle, die von Schwäche herkommen, und gegen andere krankhafte Ausleerungen des menſchli⸗ chen Korpers. Mau verordnet entweder den friſch ausgepreßten Saft zu einer halben Uns ze, oder die getrockneten und zu einem Pulver zer⸗ ſtoſſenen Blaͤtter zu einer halben auch ganzen Duane auf an Wal. Mefens aber pie in Delle, Bas don einer Salben Une der gebraucht zu werden. e RS, 142 „ Externe decoctum foliorum fali- cariæ ſaturatum ad enemata diarrhœam ac dy ſenteriam ſiſtentia adhibendum, | Tab. CLXXVI. ISALVIA,. Ofeein. Salvia officinalis. Botanic. > Aria domeſtica; Salvia latifolia; Salvia major: Salvia hortulana. Gallis, S aug e, la petite Sauge. Anglis, Sage, Claſlis U. Diandria. Ordo I. Mono- nĩa. \ S > Genus, Corolla inæqualis. Filamenta transverfe pedicello affıxa, Species, Salviafeliis lanceolato- ova- tis, integris, erennlatis; floribus fpicatis; calycibus acutis. ; Habitat in locis ſiccis, ſaxoſis Europæ par- tis meridionalis. Fioret Majo, Junio radice perenni. Apud nos ubique in hor - tis colitur. 5 In pharmaciis fervantur foli a & inde parata: aqua, conferva, oleum - defiillatum, 3 Ex hujus plants radice caules allırgunt pPlüures, qui pedis nonnunquam altitudi- nem conſequuntur. Fol i a petiolis bre bvibus infiructa, integra, ad marginem fubtiliter erenata, cralla, papilloſa & fere rugoſa, ad attactum arida, fed ta- men mollie. Habent figuram lanceolato ovatam; colorem e griſeo & ccruleo VvViriclefcentem; odorem fortem, aroma- cum, quidquam camphoraceum ; fa- . 8 2. Klaſſe. Zweymaͤnnige. 1. tunzelig, Aeuß erlich kann man einen geſaͤttigten Abſud der Blätter des Weiderichs zu Kly⸗ ſtieren gebrauchen, um Durchfälle und Ruhren zu ſtillen. : 176. Tafel. Salbey. Gartenſalbey; edle Salbey; breitbläͤttrige Sal⸗ bey; Salvey; gemeine Salbey; Salbe; in Oeſterreich Salver; große Salben; ſpitze Sal⸗ bey; Kreuzſalbey. Franz. Sauge, la pe- tite Sauge, Engl. Sage, = Or dun n + Einweibige. 5 Gattung. Die Blumenkrone ungleich. Die Staubfaͤden unten queer uͤber mit einem Stiel⸗ chen befeſtiget. Art. Salben mit lanzettfoͤrmig⸗ eyrunden, gan⸗ zen, gekerbten Blättern; aͤhrenfoͤrmig geflell⸗ ten Blumen; und ſpitzigen Kelchen. Sie waͤchſt in dem mittaͤgigen Theil von Europa auf trockenen und ſteinigen Plätzen wild. Bey uns wird ſie in Garten haͤufig gezogen. Sie bluͤht im May, Junius; und iſt aus⸗ dauernd. =: In den Apotheken hat man d t e 2 ta tter und von ihnen folgende Präparate: ein Waſſer, eine Conſerve, und ein deſt illirtes DIiEb >>: 5 Aus der Wurzel dieſer Pflanze kommen mehrere Stengel hervor, welche bisweilen einen Fuß hoch werden. Die Blätter ſind mit kur⸗ zen Stielen verſehen, ganz ungetheilt, an ih⸗ rem Rande etwas fein eingekerbt, ziemlich dick, mit kleinen Waͤrzchen bedeckt, und beynahe | m Anfuͤhlen trocken, aber doch weich. Sie eine lanzettförmig = eyrunde Bildung; eine aus dem Grauen ins Blaue ſpie⸗ lende grüne Garde; einen Karten, würghaften, in porem ſubamarum, fubadfiringentem, balſamicum. In hortis noſtris inveniun- tur plures falviæ officinalis fpecies, quarum folia & figura & co- lore inter ſe variant, de quibus alio lo- co dicturus. Alioquin ante ſiccationem folia ablutione momentanea in aqua frigida a pulvere & aliis quisguiliis, fuperficieipapillofe facile adhærentibus, elle purganda, pharmacopei attendant. Gaudent falvis ſoli a viribus fiimulan- tibus roborantibusque. Ufurpatur lal via infuſi plerumque fub forma, cum pars aromatiea volatilis diuturniore coctione diſſiparetur. Com- mendant medici tale infuſum, ex folio- rum uncia dimidia vel integra & aquæ fervidæ libra paratum, atque vaſcula- tim exhauſtum contra malam digeſtio- nem, colicam flatulentam, fluorem al- n uteri hemorrhagiam, paſſionem hy flericam & morbos conſimiles. Liber Baro van Ss ie ten ſudores noctur- nos abhinc ſedari affirmat; ad quem fi- nem vel ſpiritus vini cochleare, vel aci- di vitriolici nonnullæ guttulæ pollunt ſuperaddi. — Aqua ſalviæ flilla- titia admilceatur mixturis ad uncias ali- quot, morbis antedictis infervientibus.— Conferva infantibus vel feminis de- licatis cochleatim porrigatur eundem in = ſcopum. Ole um defiilla tu m, fer- vidum ſtimulans, ad parandum eleoſa- charum carminativum adhibeatur. tel iſt, verwendet man zur Bereitung eins i e 5 bie see — 5 een: 143 etwas dem Campher ahnlichen Geruch, und einen bitterlichen, etwas zuſammenziehenden balſamiſchen Geſchmack. In unſern Garten findet man noch mehrere Abarten der gemeinen Salbey, deren Blätter ſowohl an Form als auch an Farbe von einander ab⸗ weichen; von welchen ich aber an einem an⸗ dern Orte zu ſprechen Willens bin. ſollen die Apotheker aufmerkſam ſeyn, daß die Blaͤtter noch vor dem Trocknen eine kurze Zeit in kaltem Waſſer abgewaſchen, und ſo von Staub und andern Unreinigkeiten, die ſich ſehr leicht an ihre mit kleinen Waͤrzchen beſetzte Oberflaͤche anhaͤngen, gereiniget werden. Die Blatter der Salbey beſitzen reizende und ſtaͤrkende Arzneykraͤfte. Man bedienet ſich der Salbe y meifteng unter der Form eines Aufguſſes, weil ihr wuͤrzhaf⸗ ter und fluͤchtiger Beſtandtheil durch ein etwas fortgeſetztes Kochen verloren gehen wuͤrde. Einen ſelchen Aufguß, welcher aus einer hal⸗ ben oder ganzen Unze Blaͤtter mit einem Pfunde kochenden Waſſers bereitet, und ſchaͤlchenweiſe getrunken wird, empfehlen die Aerzte gegen Üble Verdauung, wider die Wind⸗Colic, den weißen Fluß, gegen Blutige aus der Baͤr⸗ mutter, wider das hyſteriſche Uebel und aͤhnli⸗ che Krapkheiten. Frepherr van Swie⸗ ten behauptet, daß durch dieſes Mittel die naͤchtlichen Schweiße geheilt werden; zu wel⸗ chem Endzweck man auch noch einen koͤffel⸗ voll Weingeiſt, oder einige Tropfen Vitriol⸗ Säure hinzuſetzen kann. — Das deſtillir⸗ te Salbep⸗Waſſer pflegt man zu eini⸗ gen Unzen als Zuſatz zu Mixturen zu gebrau⸗ chen, welche in den oben genannten Krankhei⸗ ten angezeigt ind. — Die Con ſerve giebt man Kindern und leckerhaften Frauenzimmern Uebrigens — löffelweiſe in eben der Abſicht. — Das de⸗ 3 ſtill irte Oehl, das ein hitzendes Reitzmit. 144 4 Ad ufum exterrum parantur ex infu- seo foliorumfalviza faturato fomen- ‚ta difeutientia, ac balnea roberantia, nal ad augendam vim medicam, vi- num nonnunquam ſuperaddatur. Etiam gargarismata ad diſcutiendas faucium & tonſillarum inflammationes catarrhales, roborandas gingivas laxas ſcorbuticas, & ad mundandas ſanandasque oris ca- vitatis exulcerationes ex hoc conficiun- tur infuſo; & tunc plerumque mel, alu- men, aut alia fales medi; ſolent ad- miſceri. — Folia fi e ca, atque in pul- verem ſubtiliſſimum redacta, attrahantur naribus ad excitandam ſlernutationem. Tab. CLXXVII. SAMBUCUS, Oficin. Sambucus nigra. Botanic. ax Sambucns vulgaris; Sabuca; Sambucus campeſtris; Sambucus domeſtica. Gallis, Sureau. Anglis, Elder-tree, 0 1 alfis V. Pentandria, Ordo III. Tri- nia. 8 Cena s. Calyx quinquepartitis, Corolla armer Bacca trifperma. i 8. Sambucus ermis quinque- titis; foliis pinnatis; foliolis ſubova- a ri a is ser arboreo. = ee Tore bar. in fylvis, ruderatis ad ſepes, pagos per totam Germaniam & re fpontanea, Floret en & Gattung. Der Kelch fünfmal getheilt. Die Beere drey⸗ | Fuͤr den äußerlichen Gebrauch bereltet | man aus einem geſaͤttigten Aufguſſe der Sal⸗ bey⸗ Blatter zerthellende Baͤhungen und ſtaͤrkende Bäder; zu welchen auch bisweilen Wein genommen werden kann, um ihre Arz⸗ neykraft zu erhoͤhen. ihn auch zu Gurgelwaſſern, um catarrhali⸗ Eben ſo gebraucht man ö ſche Entzuͤndungen der Rachenhoͤhle und der Mandeln zu zertheilen, um das ſchlaſſe ſkor⸗ butiſche Zahnfleiſch zu ſtaͤrke und um Ver⸗ eiterungen in der Mundhoͤhle zu reinigen und zu heilen; und in dieſem Falle pflegt man gewoͤhnlich etwas Honig, Alaun, oder andere Mittelſalze beyzumiſchen. — Die getrock⸗ neten und zu einem ſehr feinen Pulver zerſtoſſenen Blätter kann man, um Nieſen zu verurſachen, nach Art des en | gebrauchen. 177. Tafel. Hollunder. Schwarzer Hollunder; Holder; Flieder; Schip⸗ fen; Schibicken; Zibken; Quebeken; in Oeſter⸗ reich Holler; Zisten Franz. Sureau. Engl. Elder - tree, 5. K la ſſe. Fünfmannige. 3. Ordnung. Dreyweibige. Blumenkrone fuͤnfſpaltig. ſaamig. K aͤchten Dolden; gefiederten Blättern; faſt ey⸗ runden, ſaͤgefoͤrmig eingeſchnittenen Blattchen; und baumfoͤrmigem Stengel. Dieſen Baum findet man in Waͤldern, auf un⸗ | gebauten mit Schutt bedeckten Plaͤtzen, an Zaͤunen, bey Doͤrfern durch ganz Deutſchland und in der Schweiz als wildwachſend. er Side im Nag 8 aus = Die Art, Hollunder mit fünfmal gethellten un⸗ Tabı * ® w BD. OF Sambucus nigra tun €: Ka er. Za der: In officinis nofltis ſerbantur cortex in. Sn unfern Apotheken werden bi einnere Rin- terior, flores, acetum, aqua, roob & ſyrupus. . Cortex fruticis interior tennis colo- rem viridem vel ex viridi ſtaveſcentem & ſaporem amaricantem fubacrem præ fe fert, — Frondium finibus inſident c y- ma quinquepartitæ, corollis monope- talis, rotatis, quinquefidis ornatæ, qua colorem album vel ex albo ſtaveſcen- tem, pedunculos & pedicellos ex viridi albos, odorem peculiarem, balfamicum, non ingtatum, fubnareoticum, ſaporem mucilaginofum, amaricantem monſtrant. — Baccz, que Auguſto & Septembri perfectam acquirunt maturitatem, inſi- dent pedunculis profunde rubris; figu- ram habent ſubrotundam, umbilivo ſtel. lato notatam; ſcatent ſucco ex nigro rubro, faporis aeido dulcis, vix grati; & formant tantummodo loculum unieum ſeminibus tribus oblongis, in uno latere convexis, in altero ſubangulatis atque in conum invicem conjunctis repletum. Flores fambuch recentes poſſident vim quodammodo purgantem; hcea- ti vero parum fimulantem aromaticam ac diaphoreticam, Baccæ emolliunt, reſolvunt & alvum nonnikil ſollicitant. gortex inte rio r ſurſum deorſumque Burgat. en de, die Bluͤtben, ein Eſſig, ein Wafz fer, das Roob und ein Sprup aufs bewahrt, 2 5 Die innere Rinde dieſes Strauches iſt duͤnn, hat eine gruͤne oder eine aus dem Gel⸗ ben ins Gruͤne ſpielende Farbe, und einen bitterlichen etwas ſcharfen Geſchmack. — Auf den Enden der Zweige ſitzen fuͤnfmal ge⸗ theilte unaͤchte Dolden, welche mit ein⸗ blaͤttrigen, radfoͤrmigen, fuͤnfmal geſpaltenen Blumenkronen geziert ſind. Ihre Farbe iſt weiß, oder aus dem Weißen ins Gelbe ſpie⸗ lend, und ſowohl die Stiele der unaͤchten Dol⸗ den ſelbſt, als auch die eigentlichen kleinen Stiele der Blumen find gruͤnlich- weiß. Sie haben einen eigenthuͤmlichen, balſamiſchen, nicht unangenehmen, etwas betaͤubenden Ge⸗ ruch, und einen ſchleimigen etwas bittern Se⸗ ſchmack. — Die Beeren, welche im Auguſt und September ihre vollkommene Reife erlan⸗ gen, ſitzen auf dunkelrothen Stielen; haben eine zugerundete, mit einer ſternfoͤrmigen na⸗ belaͤhnlichen Vertiefung verfehene Form; und ſind ganz mit einem ſchwarz⸗ rothen Safte an⸗ gefüllt, der einen ſaͤuerlich füßen ,. wenig an⸗ genehmen Geſchmack hat. Sie bilden in ihrer Mitte nur ein einziges Behaͤleniß, in welchem ſie drey laͤngliche Saamenkoͤrner ent⸗ halten, die zuſammen untereinander in eine kegelfoͤrmige Figur verbunden find, und deren jedes einzelne auf einer Seite gewoͤlbt, auf der andern aber etwas winkelig iſt. Die Bluͤthen des Hollunders, wenn fie noch friſch find, beſitzen in etwas purgi- 3 rende; die getrockneten aber gelinde reizende, wüczbafte und ſchweißtrelbende Arz⸗ a neykraͤfte. Die Beeren erweichen, Iäfen. auf, und befördern ein wenig den Stuhlgang. Die innere Rinde erregt Erbrechen, und purgirt. == „ 146 In fufum florum fambuci vafculatim Den Aufguß der Hollunder⸗Bluͤthen, hauſtum ut lene diaphoreticum in rheu- matalgia atque morbis cum exanthemate junctis, ut in eryfipelate, in morbillis, variolis & fimilibus adhibemus. — Ace- tum florum fambuci. addatur ad unam alteramve unciam mixturis dia- phoreticis acdiuretici; & aqua ſtil la- titia antiſpaſticis. — Ba ccæ que gal- linis mortem afferunt, ab hominibus fine omni detrimento comeduntur; & roob in officinis ex illis paratum reſolvit, le- nem diaphoreſin promovet, alvum flui- diorem reddit atque contra affectiones catarrhales, obſtructiones chronicas, & in rheumatismo cochleatim ingeritur.— Syrupo utimur ad edulcorandas me- dicamentorum compofitiones fluidas, — Cortex demum interior, ob mag · nam vim ſuam ſurſum deorſumque pur- gantem, hydropieis nonnunquam bono cum effectu ſub forma infufi propina- tur. Doſis drachme dus vel tres ad aqua fervidæ libram. * Extern e ulurpantur flores ſi cc ati ad cataplasmata ficca diſcutientia, tumori- = eryſipelatoſis vel edematofis ſuper- ee Re aaa ai Alacte in pultem cocti filiunt cataplasma emolliens; & eorum infuſum ad ene mata 5 anodyna nec non gargarismata diſcutien- tia in faueium inflammatione recipi ſolet. er Br 2 werden. ſchalenweiſe getrunken, gebrauchen wir als ein gelindes ſchweißtreibendes Mittel bey der Rheumatalgie und in Krankheiten, die mit einem Hautausſchlag verbunden find: als bey der Roſe, den Maſern, Blattern und andern ähnlichen Krankheiten. — Den Eſſig der Hollunder⸗Bluͤthen kann man, zu einer oder zwey Unzen, als Zuſatz zu ſchweißtreiben⸗ den oder den Harn befoͤrdernden, und das deſt ill irte Waſſer zu krampfſtillenden Mixturen verwenden. — Die Beeren werden von den Menſchen ohne allen Nachtheil ver⸗ ſpeiſt, obſchon die Huͤhner von ihrem Genuſſe ſterben; und das in den Apotheken aus ihnen verfertigte Roob oder Gefelze, welches auf⸗ loͤſet, den Schweiß in etwas befördert, und den Stuhlgang etwas fluͤßiger macht, laͤßt man gegen Catarrhal⸗ Beſchwerden, in chro⸗ niſchen Verſtopfungen und beym Rheumatls⸗ mus loͤffelweiſe einnehmen. — Des Sy⸗ krups bedienen wir uns zum Verſuͤßen der fluͤßigen Arzneyzuſammenſetzungen, — Die innere Rinde endlich wird, ihrer ſtark purgirenden und Erbrechen er- wegen regenden Eigenſchaft, waſſerſüchtigen Pers ſonen, bisweilen mit einem gluͤcklichen Erfolge, unter der Form eines Aufguſſes verordnet. Die Gabe find zwey oder drey Drachmen auf ein Pfund kochendes Waſſer. Aeuſſer lich nimmt man die getrockneten Bluͤthen zu trockenen zerthellenden Kraͤuter⸗ ſaͤckchen, um fie auf roſenartige oder waͤſſerige Seſchwuͤlſte aufzulegen. Die Bluͤthen, mit Waſſer oder Milch zu einem Brey gekocht, geben einen erweichenden Umſchlag; und ihr Aufguß pflegt zu ſchmer zſtillen den Clyſtieren, auch bey Entzuͤndungen der Rachenhoͤhle * zu zertheilenden Gurgelwaſſern gebraucht zu 4d i Ta Tab. CLXXVIII. SAN CTU LIGNUM. Ofiein, Guajacum ſanctum. Botanic. Guajacum americanum ; Guajacum flore cœruleo. Gallis, Bois faint. Anglis, Holly- wood. Cla is X. Decandria. Ordo I, Mono- gui... Genus. Calyx quinqueßidus, inæqualis. Petal& quinque, calyci inferts, Capfula angulata, tri- five quinquelocularis. S pe ci es. Guaja cum foliolis multiju- gis, obtuſis. Habitat bæc arbor in Indiæ occidentalis inſula Sancti Joannis de Porto Ricco. Cortex, lignum, refina cuncta. que de guajaco lancto pr&pa- rata defumpta, noſiris in pharmaciis fempercum partibus atque præ pa- ratis guajaci eommutari ; ita quidem, ututraque uno eodemque fub nomine oceurrant, Utri- us vis vlus fructusque nulla etiam in re inter ſe diſcrepant, & inutilis tantummo- do eſſet repetitio, plura hic ſi feciſſem verba, cum jam omnia, quæ volumine I. pag. 177. & ſequentibus de guaj a- co locutus fui officinali, de gua- jaco fancto mul effent dicenda, & lectorem benevolum, ut ibi inquirat, commoneo. officinalis ſolent 147 178. Tafel. Heiliges Holz. Franzoſenholz mit blauen Bluͤthen; Bladerholz 3 Lebensholz. Franz. Bois laint. En 9 1. Holly - wood. 6 10 Klaſſe. Zehnmaͤnnige. 1. San Einweibige. Gattung. Der Kelch fuͤnfſpaltig. ungleich. 8 Fuͤnf dem Kelche eingeſenkte Blumenblaͤtter. Die Saamenkapſel eckig, mit drey bis fünf Faͤchern verſehen. Art. Franzoſenholz abgeſtumpften Blaͤttchen. a Dieſer Baum iſt in Weſtindien auf der Inſel des Heiligen Johannes de 1 25 Ricco lu Hauſe. | Die Rinde, das Holz, das Harz und alle übrigen Präparate, welche von dem Franzoſenholze mit blauen Bluͤthen 3 ſanctum L.) ge⸗ wonnen wer pflegt man in unfern Apo⸗ theken gewoͤhnlich mit den Theilen und Präparaten des gemeinen Fran zoſenholzes (Guajacum officinale L.) zu verwechſeln; ſo zwar, daß beyde unter ei⸗ nem und eben demſelben Namen vorkommen. Der Gebrauch und der Nutzen von beyden iſt wirklich auch in keinem Stuͤcke von einander verſchieden, und es wäre nur eine unnoͤthige Wiederholung, wenn ich hier mit der Erklaͤ⸗ rung derſelben weitlaͤufiger ſeyn wollte; da ohnehin ſchon alles, was ich im ıten Bande auf der 177. und den folgenden Seiten von dem gemeinen Franzoſenholze geſagt mit vielpaarigen, habe, auch von dem Franzofenholzze mit blauen Bluͤthen wieder geſagt . werden mager, und 2: dae aber den 148 Tab. CLXXIX. SAN GUIS DRACONIS. Oficin, Calamus Rotang. Botanic. geneigten keſer bloß an dem angezeigten Orke nachzuſchlagen. 179. Tafel. Drachenblut. Palma pinus; Palma Juncus. Gallis, Rotang. Franz. Sang de Dragon, Ent, Sang de Dragon. Anglis, Dra- gons- blood. Claffis VI. Hexandria, Ordo I. Mono- gynia. 5 Ge us. Calyx hexaphyllus. Corolla nul« la, Bacca exarida, monoſperma, retror- fum imbricata, Species, Calamus Rotang ſecun- dum Linnæum unicus notus. Habitat in Iylvis Indie orientalis, Frutex. In officinis habetur re ſj n a. Corpus reſinoſum in pharmaciis ſub fän- guinis draconis nomine notum colorem habet profunde rubrum, odo- rem nullum, faporem patum adfiringen- tem ; prunis ardentibus traditum flora. cem redolet. Sanguis draconis genuinus nequaquam in aqua fed in ſpiritu vini rectificato tantummodo atque dleis ethereis folvitur, quæ inde colo- re rubro, prout & maſticatione faliva, = = imbuuntur. Tres prcipue e enumeran- ur hujus ı seine fpecies a mercatori- conis rs placen tis optimae note, in fruſtis fubrotundis, nucis juglan- ei magnitudine, ad nos advchitur, at- so fplendore, rubore lucidiore a czte- rn ris diſlert Ipeciebus. Obtinetur e bac- | iu ara 5 er Dragous blood. 6. Klaſſe. Sechsmaͤnnige. 1. Ordnung. Einweibige. Gattung. Der Kelch ſechsblaͤttrig. Blumen⸗ krone keine. Die Beere faſt ausgetrocknet, eins ſaamig, ruͤckwaͤrts dachziegelfsrmig übereinans der gelegt. Art. Nach Linne iſt nur ber einzige Rot ang bekannt. Er wohat in den Waͤldern von Oſtindien; und iſt ein Strauch. In den Apotheken hat man das Ha z. Der harzige Koͤrper, welcher in den Apotheken 2 unter dem Namen Drachenblut bekannt iſt, hat eine dunkel⸗ rothe Farbe, gar feinen Geruch, einen in etwas zuſammenziehenden ® Geſchmack; und giebt, wenn er auf glaͤhende Kohlen geſtreuet witd, einen dem Storax aͤhn⸗ lichen Geruch von ſich. Das achte unver⸗ faͤlſchte Drachenblut laͤßt ſich keines⸗ weges in Waſſer, ſondern nur in reckificirten Weingeiſt und in aͤtheriſchen Oehlen aufloͤſen, welche dann, ſo wie der Speichel waͤhrend des Kauens, ebenfalls roth gefaͤrbt werden. Unfere Kaufleute unterſcheiden vorzuͤglich dre y verfhiedene Arten dieſes Harzes, nehm⸗ lich: Drachenblut in Kuchen (San- guis draconis in placentis) unter allen das beſte. Es wird in zugerundeten Stuͤcken von der Groͤße einer Wallnuß zu uns eingefuͤhrt, und unterſcheidet ſich durch feinen Glanz, und | durch feine vr ug eg von den 8 Seed, Lg. 2 „K IN \ N 1 a“ \ PCC Calamuts Rofang S, 5 nucleo exſudante, eircumdautur. Deglu- bitur deinde in piſtrino, in quo oryza a glumis liberari folet, ac calore in glo- bulos formatur. Altera fpecies ratione bonitatis fanguis draconis in gra- nis ef, Conſtat e fruſtulis, que nucis moſchatæ magnitudinem habent, atque firamine ordinatim involuta adportan- tur. Sanguis draconis in tabu- lis, ultima fpecies- ac infime note, proſtat in fruflis planis unius aut dua- rum unciarum, Plerumque certe com- poſitio erit factitia, conflata, ac vel ſanguine draconis ge- nuino, vel ligno bralilienfe rubro, vel etiam rubrica tincta, Cæterum & hæc & antecedens ſpecies longe profundio- rem habebunt celorem, quum utraque doctione baccarum parantur. 5 N variis e reſinis 149 Arten. Es wird von den Beeren gewonnen die, wenn ſie ihre dollkommene Reife erlangt haben, von allen Seiten mit dieſer rothen harzigen Subſtanz, welche aus dem Kerne ausſchwitzet, umgeben werden. Sie wirb hernach in einer Mühle, in welcher man ge⸗ woͤhnllch den Reiß von ſeinen Hilfen zu reis nigen pflegt, losgebrochen, und mit Huͤlfe dee Wärme in kugelfoͤrmige Klumpen geformt. Die zweyte Art in Ruͤckſicht der Guͤte iſt das Dirachenblut in Koͤrnern (Sanguis draconis in granis) Es beſteht aus kleinen Stuͤcken, die die Größe einer Muskatnuß ha⸗ ben, und wird reihenweiſe mit Stroh ein⸗ gewickelt zu uns gebracht. Die letzte und geringſte Art iſt das Drach enblut in Tafeln (Sanguis dracenis in tabulis) Man hat es in flachen Stuͤcken von einer, bis zu zwey Unzen. Dieſe Sorte wird ges wiß meiſtens nur eine kuͤnſtliche Zuſammenſe⸗ tung ſeyn, die aus verſchiedenen andern Har⸗ zen bereitet, und entweder mit ächtem Dra⸗ chenblute, oder mit rothem Braſilienholz, oder wohl gar nur mit einer rothen Erdart ge⸗ farbt wurde. Uebrigens hat ſowohl die ge⸗ genwaͤrtige als auch die vorhergehende Akt eine mehr dunkel⸗ rothe Farbe, weil beyde bloß durch Auskochen der Beeren gewonnen werden. f | = Es beſitzt zuſammenziehende, verſtopfende und to⸗ niſche Arzneykraͤfte. he orhin ruͤhmte man das Drachenblut gegen verſchiedene Krankheiten der Ausleerungen als beym Bluthuſten, bey zu heftiger monat. lichen Reinigung, wider die Dyſenterie und Gaudet virtute adfiringente, obftipante A4 c tonica. b Yaudabatur fanguis draconis quon- V dam contra varia profluvia motboſa, ut in hæmoptot, nimio menſtruorum “Nuxu, dyfenteria ac diarrhea; ſed ab kodiernis medieis interne vix præſcri · bitur, cum mox adulterationes varis, mox partes reſinoſæ inteſtinis adhæren- tes incertum reddunt eventum. Dofis in ulvere ferupulus vel drachma dimidia; mixtutis drachm& duæ cum mucilagine aliqua tritæ ſuperaddi poſſunt. Theile, die ſich an die Därme an ſicher beſtimmt werden kann. Di Pulver ist ein Skrupel oder ge 9 Externe vel infpergatur ulceribus inve- teratis aut vulneribus ſcopo exficcante at que conſolidante, vel admiſceatur pul- veribus dentifriciis ad roborandas gin - Sivas laxas. Tab. CLXXX. „ SANTALUM CITRINUM, Ofiein. Santalum album. Botanic. Samalıin flavum; Santalum yalbcım ; Sandalum; Santolinum lignum. Gallis, Santal; Sandal. Anglis, Sanders. Clafis IV. Tetrandria. de I. Mo- nogynia. Genus. Corolla tetrapetala: petalis ca- pci innatis, preeter glandulas quatuor. Calyx 1 Bacca infera, mo- 5 N = Sp ecies, San tale album, Calyx ſuperus, five margo quadridentatus. Pe- tala quatuor calycis laciniis inidentia, rectiora. Glandulæ quatuor petalis mi- nores, alternantes. Filamenta quatuor Ne 3 innata. a eine. Arber i in enen inprimis inne Ti- mor indigena. on nonnullis pharmaciis fervätor: gr num ad uſum medicum. un fantali albi dupliei modo interior coloris flaveſcentis, nonnunquam maculis aut ſtriis rubris variegati, oda- ei Ems, tum ER fragtantis, quafi. ex — = # colore variat. Medulla ſive pars trunci rack me; und zu Mixturen kann man zwey Drac men, zuvor gend mit einer Art von Schleim abgerieben, zuſetzen. 5 Aeußeclich gebraucht man es zum Einſtreuen in Wunden oder in veraltete Geſchwuͤre, um ſie auszutrocknen und zu heilen, oder man pflegt es zu den Zahnpulvern zuzuſetzen, um das ſchlaffe Zahnfleiſch zu ſtaͤrken. i 180. Tafel. Gelbes Santelholz. Weißes Santelholz; weißer Santelbaum; gel⸗ bes Sandelholz. Franz. Santal; Sandal. Engl. Sanders, 4. Klaſſe. Viermaͤnnige. 1. Ordnung. Eine weibige. Gattung. Die Blumenkrone vierblaͤttrig; die Blumenblaͤtter ſind in dem Kelche angewachſen, und mit vier Druͤſen verſehen. Der Kelch viermal gezaͤhnt. Die Beere unten, ein⸗ ſaamig. Art. Weißes Santel holz. Der Kelch iſt oben, oder der Rand viermal gezaͤhnt. Die vier Blumenblaͤtter ſitzen auf den Riſſen des Kelches etwas gerade. Die vier Druͤſen ſind kleiner als die Blumenblaͤtter, und wechſel⸗ weisſtehend. Die vier Staubfaͤden ſind in der Roͤhre des Kelches angewachſen. Die Steinfrucht iſt einſaamig. Diefer Baum iſt in Oſtindien vorzuͤglich auf der Inſel Timor zu Hauſe. In einigen Apotheken wird das Holz zum Arz⸗ neygebrauche aufbewahrt. Das Holz des weißen . iſt feiner Farbe nach auf eine zweyfache Art von einander unterſchieden. Das Mark oder der innere Theil des Stammes hat eine gelb⸗ liche Bande ‚ und bisweilen mit hen Flecken um e aer Cal SANZALUM LION Santalum alb mofcho & roſis compoſiti, ſaporis ama- ricantis, fantalum citrinum pro- prie nominatur. Alburnum, fivepars ligni exterior corticem tangens, pon- deroſum, coloris albidi, odoris &. ſaporis nullias Cantalum album off ĩcinarum eſi. Bo 2 253 oder Streifen untermiſcht; fein Geruch iſt, wenn es gerieben wird, ſehr angenehm, bey⸗ nahe aus Moſchus und Roſen zuſammengeſetztz der Geſchmack aber etwas bitter; und dieſes wird das eigentliche gelbe Santel⸗ holz (Santalum citrinum) genannt. Der Splint, oder der aͤußere Theil des Holzes, welcher gleich unter der Rinde liegt, iſt ſchwer, von weißlicher Farbe, hat gar keinen Geruch und Geſchmack, und giebt das ſo⸗ genannte weiße Santelholz (San- talum album) der Apotheken. Man Hält es fuͤr ein nervenſtärkendes und ſchweißz: treibendes Arzneymittel. Ole aͤltern Aerzte rechneten nicht nur allein das gelbe ſondern auch das weiße Sanutel⸗ Cenfetur nervinum atque diaphoreticum. Medici veteres non ſolum fantalum ci- trinum ſed etiam album potentiora inter medicamenta carrliaca numerabant; hodierni vero album omnis vis medi- ck expers & citrinum vix paulum præſtantius reperiebant: quia omne fere aroma atque partes oleoſæ there odoratæ vel jam itinere maritimo lon- ginquuo vel diuturna in pharmaciis afler- vatione diſſipantur, & ſic utrumque ino- dorum inersque evadit. Hine in di- fpenfatorio Auſtriaco nee fan- talum album nec citrinum locum habet, ſed tantummodo rubrum a pterocarpofantalino deſumptum, cujus extractum folummodo ad inficien- das medicamentorum compoſitiones non. nunquam in uſum venit, vis enim ejns adſtringens a multis celebrata nullius momenti. E holz unter die wirkſameren herzſtaͤrkenden Arzneymittel; die neueren bingegen fanden, daß das weiße ganz aller Heilkraͤfte be⸗ raubt iſt, und das gelbe auch nur kaum um etwas einen Vorzug verdiene: weil nicht nur allein faſt aller aromatiſcher Stoff, ſondern auch die aͤtheriſch⸗ oͤhligen riechenden Beſtand⸗ thelle theils durch die lange Dauer der Reiſe auf der See, theils durch das laͤngere Aufbe⸗ wahren in den Apotheken verloren gehen, und auf dieſe Art beydes ganz geruchlos und un: wirkſam wird. In dem Oeſterreichi⸗ * ſchen Difpenfatorto if daher ſowohl das gelbe als das weiße Santel⸗ holz weggelaſſen, und nur noch das ro⸗ the, welches von dem rothen Santel⸗ holzba ume (Pterocarpusfantalinus L.) gewonnen wird, beybehalten worden, deſſen Extrakt nur allein bisweilen zum Faͤrben der Arzneyzuſammenſetzungen gebraucht wird; denn ſeine zuſa 5 e * = 14 — * EFF 1 | . ei Tab. NN NE i SaAPONARIA. Oficim Saponaria officinalis. Botanic. Saponaria major; Viola agreſtis; Radicu- la; Urceolaris; Alisma Dioſcoridis; La- naria; Herba fullonum; Fullonia; Stru- tchion; Saponaria vulgaris. Gallis, $ a- ponaire; Herbe a Foulon. Ang. lis, S oa p-Wwort. Be Elallis X. Decandria. Ordo II. Di- gynia. f s Genus. Calyx monophyllus, nudus. Pe. tala quinque, unguiculata. Capſula ob- longa, unilocularis. N Species. Saponaria calycibus cylin- dricis; foliis ovato - Janceolatis, Ereſeit ad ſepes, vias, fluvios, in pratis. humidis & ſabuloſis, in locis ruderatis. + Europstemperate. In hortis flore dupli- ci & roleo colitur Floret Julio & Au- 3 1 ee > ; 9 In pharmaciis habemus her bam, radi- ce in atque extract um. i Radix repens, digitum eirciter minimum vel calamum ſeriptorium craſſa, genicu- meta, ramoſa, fibrofa, folida, extus re- tens a epidermide ex rubro flaveſ- eente, ficcata vero ruffa, intus albidi vel ex albo flaveſcentis cdloris; odoris nmnullius, ſaporis primo ſubduleis, ſubglu - dum aqua decocta & agitata. inflar ſa- pPonis fpumefeit, Sæpe in oſfſeinis pro tdtaponatia genuina fire rubra, ococcurrit radix Iychnidisdioic® ..gufto rarlice perenni, Aunoſi, poliea vero amaricantis, fubacris; 5 L. qu a quibusdam etiam faponaria 181. Tafel. Seifenkraut. Selfenwurzel; Schluͤßelkraut; Sperlingswur⸗ zel; Spatzenwurzel; Waſchkraut; Maden⸗ kraut; Speichelkrautz Hundsnaͤgelein; Hunds⸗ nelke; rothe Seifenwurzel; gemeines Seifen⸗ kraut; Spich elwurzel. Franz. Sapo- naire; Herbe a Foulon. Engl. Soap- wort, 10. Klaſſe. Zehnmaͤnnige. 2. Ordnung. Zweyweibige. Gattung. Der Kelch einblaͤttrig, nackt. Blur menblaͤtter fuͤnf, nagelfoͤrmig. Die Saamen⸗ kapſel laͤnglich, einfaͤcherig. ö Ar t. Seifenkraut mit walßzenfoͤrmigen Blur menkelchen; und eprund- = lanzettfoͤrmigen Blaͤttern. Es wäaͤchſt an Zaͤunen, an Wegen, an Flͤßen, f auf feuchten und ſandigen Wieſen, auf un⸗ gebauten mit Schutt bedeckten Plaͤtzen in dem gemäßigten Theil von Europa wild. In den Garten zieht man ſie mit doppelten und roſen⸗ farbigen Bluͤthen. Es bluͤht im Julius und Auguſt; und iſt ausdauernd. In den Apotheken haben wir das Kraut, die Wurzel und das Eptrate Die Wurzel ifl friechend, beynahe von der. Dicke eines ſehr kleinen Fingers, oder einer Federſpule, gegliedert, mit mehreren Aeſten, und Faſern ver ſehen, feſt, wenn fie noch friſch iſt, von außen mit einer roth⸗ gelben Oberhaut beſetzt, die beym Trocknen aber rothbraun⸗ wird. Von innen hat ſte eine weißliche oder eine aus dem Weißen ins Gelbe fpielende- Farbe, keinen Geruch, im Anfang einen ſuͤß⸗ lichen etwas klebrigen, hernach aber einen bit⸗ kerlichen, etwas ſcharfen Geſchmack. Mit: Waſſer gekocht, und geſchuͤttelt, ſchaͤumt fie- gleich der "Seife, In den Apotheken. findet Tab. 181 „ AUF 94; ‚SAPONARTA.OAF. 5 1 . a Saponarıa officinalis. 202. N Fer Zn krauf_. alba appellatur, carentt rubore facile difcernenda; radices cucubali Be- hen L. etiam pro radicibus fapo- nariæ ver paſſim colliguntur & ad- hibentur; led utraque virtute medica longe debiliores funt & ırejicienda. — Folia oppoſita, hreviter petiolata x ovato-lanceoläita, glabra, lœte viridia, nervis tribus notata, ſaporis amarican- tis, odoris Be — Extractum totius plantæ, vel aqua vel ſpiritu vini Paratum, mater iam præbet faponi fimi- lem, in aqua ſolubilem ac quaſſando ſpu- mantem. — 25% ir man anſtatt der aͤchten oder rothen Seifenkraut wurzel oͤfters die Wur⸗ zel des kbichtroͤschens mit getrenn⸗ ten Geſchlechtern (Lychnis dioica L), welche daher auch von vielen weiße Sei⸗ fenkraut wurzel genannt wird, und aus dem Mangel der Roͤthe leicht zu unterſchelden iſt. Auch die Wurzeln des wilden Sei⸗ fenkrauts (Cucubalus Behen L.) pfle⸗ gen bisweilen fuͤr die wahre Wurzel des offleinellen Seifenkrauts ein⸗ geſammelt und verwendet zu werden; allein a beyde ſind an Arzneykraͤften viel ſchwächer, und allerdings als unbauchbar zu verwerfen. — Die Blaͤtter ſtehen einander gerade gegenuͤber, haben kurze Stiele, ſind eyrund⸗ lanzettfoͤrmig, glatt, angenehm grun, mit drey Nerven verſehen, haben einen krautarti⸗ gen Geruch und einen etwas bittern Geſchmack. — Das Extrakt, das aus der ganzen Pflanze entweder mit Waffen oder Weingeiſt bereitet wird, giebt einen Stoff, welcher der Seife aͤhnlich, im Waſſer aufloͤslich if, une beym Umſchuͤtteln ſchaͤumt. Eaudet 55 he FE ehren. Ihre Arzneykraͤfte find reinigend, aufloͤſend und bus atque diaphoreticis. Non ſolum radix, que farfaparille & radicis chin in locum merito ſubſtitui poteſt, ſed herba etiam la ponariæ in decocto ordinatur contra rheumatis- = mum, arthritidem veneream atque viſce- rum obſtructiones. Medici veteres in ictero quoque ae glandularum infarcti- bus faponarie ufum laudavere ; fed experientia laudes non confirmabat, Dofis herb vel radicis uncia dimidia, integrave ad aquæ libram; extractum ad drachmam femis & ultra 8 unĩca 5 4 ingeritur. . N — Dee a ſtaͤttiget. Wurzel in eine halbe, aurh Ä auf ein Pfund Waſſer ; das Extrakt nimm man zu einer 5 eee, 3 darüber ſchweißtreibend. Nicht nur allein die Wurzel, nl mitallem Rechte die Stelle der Sarſaparllle und der Chinawurzel vertreten kann, ſondern auch das Seifenkraut ſelbſt verordnet man in einem Abſud wider den Rheumatismus, die veneriſche Gicht und bey Verſtopfungen der Eingeweide. Die aͤltern Aerzte ruͤhmten den Gebrauch des Seifenkrauts auch in der Gelb⸗ ſucht, und bey Verſtopfungen der Druͤſen; allein die Erfahrung hat dieſes Lob nicht be⸗ Die Gabe ne oder der eee — eine ganze Unze 154 Externe decoctum faponariæ ſa- turatum ad lavandas partes eruptio- nibus cutaneis obſeſſas & ad ndnd ulcera ſordida alspalun Tab. CLXXXII. SARSAPARILLA. Ofiein. Smilax Sarſaparilla. Botanic. Salſaparilla; Zarzaparilla; Smilax ‚alpera; Smilax Peruviana; Vitis parva; Spar- ta parilla; Sal. Saparilla; Zarzapil- lo; Zarza nobiliſſima; Radix Sarſæ, Gallis, Salfepareille; Liferon epineux, Anglis, Salfaparil he; Scharpe- Smilax Clalfis XXII. Diœcia, Ordo VI. Hex- andria. Genus. Ma fc. Calyx hexaphyllus. co. rolla nulla. Fe m. Calyx hexaphyllus. Corolla . Styli tres. Bacca trilocularis. Semina duo. Species, 8 mil a x caule aculeato angu- lato; foliis inermibus ovatis, retuſo- mucronatis, trinerviis. Habitat hic frutex in America meridionali, an: ditione Mexicana & Wan > N noficis haben: ra dix. „Be dix pollicem craſſa, tuberoſa, & in plu- res ramos longos diviſa. In officinis ſo- lummodo præeſto ſunt radicis rami ali - quot pedes longi, ad calamum usque anſerinum craſſi, fibris parvis inſtructi, tenaces, flexiles, juxta longitudinem dif. = findendi, & diverfimode invicem com- plicati, qui extus aliquantulum rugoſi, 5 longitudinaliter fulcati & ex griſeo fuſci, intus albi, guidquam medulloſi * Aeußer lich gebraucht man den gefättig« ten Abſud des Seifenkrauts zum Waſchen der Stellen des Koͤrpers, welche mit Hautausſchlaͤgen behaftet find, und zur Reis nigung unreiner Geſchwuͤre. 182. Tafel. Sarſaparille. Sarſaparill⸗ Wurzel; Saſſaparklle; Stechende Winde. Franzoͤſiſch Sallepareille; Li- leron epineux, Engliſch Sallaparille; Scharpe - Smilax. 22. Klaſſe. Ganzgetrennte. 6. Ordnung. Sechsmaͤnnige. Gattung. Männliche Blume. Der Kelch ſechsblaͤttrig. Blumenkrone keine. Weibliche Blume. Der Kelch ſechsblaͤttrig. i Blumenkrone keine. Griffeln drey. Die Beere. dreyfaͤcherig⸗ Saamen zwey. Art. Stechwinde mit ſtacheligem winkelich⸗ f tem Stengel; und wehrloſen, eyrunden, zu⸗ geſtumpft⸗ ſpitzigen, dreynervigen Blättern, Dieſer Strauch waͤchſt im ſuͤdlichen Amerika, in Braſilien, in dem Gebiethe von Mexiko und in Virginien. ; In unfern Apotheken hat man die Wurzel. Die Wurzel iſt eines Daumens dick, knollig, Rund in mehrere lange Aeſte gerheilt. In den Apotheken hat man nur die Aeſte der Wurzel, welche einige Fuß lang, von der Dicke eines Gaͤnſektels, mit kleinen Faſern verſehen, zaͤhe, biegſam, ihrer Ränge nach leicht von einander zu ſpalten, und verft iedentlich unter einander verflochten find, Von auſſen haben fie einige kleine Runzeln, der Lä ge nach Furchen, und eine aus dem Grauen ins Braune ſpielende Tab 182 NR Lin aii N. Smülasr Sarsaparılla.. ., >® Tarsaparılle. Odor debilis, non ingratus; fapor ſub- ‘ amarus, farinaceus & lubvifeidus. Adve- hitur Sarfaparille.radix ex regno Peruano & Mexicano vel in corbibus Phericis, unde lar aparilla rotun- da dicitur, vel in faſciculos longitudi- nales collecta, & farfaparilla lon- 8a dein nominatur. In utraque fibrillæ tenues jam ſeparatæ ſunt; ſed foris op- timi ſemper rami conſpiciuntur, pro- kundlius vero communiter jam viliores K ramenta latent. Sarfaparilla ro- Sade vibe 1 diusetieis ac Sie beſſtzt anſtoͤſen di font: um ne y tunda & vi medica præſtantiſſima ef, & pretio cariſſima. Infima vero ſpecies conftat ex ramis unacum trunculo adhuc connexis & laxeinvicem colligatis, qua tub nomine farfa parilla de Hon. duras ad nos adfertur. — Ad ufum medicum eligantur rami externe e gri- feo fuſci, interne albidi, in margine- rubelle radioß, pennæ anlerinæ craflitie,. & facillime fcılfiles; rejiciantur econtra fragiles, duri, lignofi, valde fibroſi, ni- gricantes, farinacei & cariofl. — Non- nunquam humuli lupuli L. radix farfaparille in locum a mercatoribus fraudulentis venditur. ia phoreticis. 27 8 ER a ſere Ränder eingeführt, 1 * 155 Farbe; von innen find fie weiß und in etwas markig. Sie haben einen ſchwachen nicht un⸗ angenehmen Geruch; elnen etwas bittern, mehlichten und faſt ſchleimigen oder klebrigen Geſchmack. Die Sar ſaparille⸗Wurzel wird aus den Reichen Mexiko und Peru in un⸗ Wir erhalten ſie ent⸗ weder in runden Körben, wo fie dann run de Sarſaparille ( Sarfapilla rotunda ) heiſſet, oder in laͤnglichte Buͤndeln geſammelt, wo fie lange Sar ſaparille (Sarlapa- rilla longa) genannt wird. Bey beyden Sorten ſind die zarten Wurzelfaſern ſchen ab⸗ genommen; allein an der Auſſenſeite ſieht man freylich wohl immer nur die ſchoͤnſten Aeſte, tiefer nach innen hingegen ſind gemeiniglich ſchon ſchlechtere Stuͤcke und kleinere Reiſer verborgen. Die runde Sarſaparlll⸗ Wurzel iſt an Arzneykraͤften die vorzuͤglich⸗ ſte und im Preiſe die theuerſte. Die ſchlech⸗ teſte Sorte aber beſteht aus Aeſten, welche noch mit dem Knoten, aus dem ſie hervor⸗ ſproſſen, zuſammenhaͤngen, und nur ganz los zuſammengebunden ſind. Sie wird zu uns unter dem Namen Sarſaparille von Honduras (Sarlaparilla de Honduras) eingefuͤhrt. — Zum Arzneygebrauch ſollen die Aeſte, die von auſſen graulichbraun, inwendig aber weiß, am Rande mit roͤthlichen Strah⸗ len verſehen einer Gaͤnſefeder dick find, und ſich ſehr leicht von einander ſpalten laſſen, ver⸗ wendet; im Gegentheil aber die als unbrauch⸗ bar verworfen werden, welche leicht zerbrech⸗ lich, hart, holzig, mit vielen Faſern verſehen, ſchwaͤrzlich, mehlicht und von Wirmern ange⸗ freſſen ſind. — Bisweilen wird von betrü⸗ geriſchen Handelsleuten anſtatt Sarſaparill e >, auch die Wurzel des ARE en mulus Lupulus L) verkauft. e 56 inclaruit farfaparil la anno 1830 in Europa; & tunc temporis contra mala venerea fere ut ſpecificum inprimis fuit celebrata: ſed effectus noſtris in regio- nibus nequaquam laudibus ſatisfecerunt, ideireo & mox iterum oblivioni trade- batur, Interim tamen à multis ördinatur medicis hodliernis, vel in decocto ad un- ciſam dimidiam aut integram pro aquæ libra vaſculatim abſumendo, vel in pul- verè ad drachmam En: unam pro doſi ad fopiendos dolores nocturnos oſteocopos, contra ulcera cancrofa, ſy- philitica, pforam veneream, morbum ‚ arthriticum, & ad profligandas malas poſt diutinum mercurii uſum exortas ſeque- las. — Diſpenſatorium certe jacturam haud habebit, far faparillæ radix - e medicamentorum officinalium claſſe fi eliminaretur: eo magis cum radicem bar- danæ, ſapbnariæ & alia vegetabilia in- digena virtute præſtantiora ac pretio lon- Ze viliora habemus. m lenser. Gallis & 8 glis "Sat. Aras. eh Enneandria, Ordo, 88 13 nogynia. SR Die Sarſaparille wurde zuerſt im Jahre 4 150 in Europa bekannt ; und damals ruͤhmte ‚man fie vorzuͤglich wider veneriſche Uebel, faſt als ein ſpecifiſches Mittel, aber ihre Wirfuns gen entſprachen in unſern Gegenden keines we⸗ ges dem vielen Ruhme, weß wegen ſie auch bald wieder in Vergeſſenheit kam. Inzwiſchen giebt es doch viele der heutigen Aerzte, welche ſte entweder in einem Dekokte zu einer halben, auch ganzen Unze auf ein Pfund Waſſer ſchaͤl⸗ chenweiſe zu trinken, oder in Pulver zu einer hulben auch ganzen Drachme auf ein Mahl ver⸗ ordnen. Sie gebrauchen dieſes Mittel um die naͤchtlichen Knochenſchmerzen zu ſtillen, gegen krebsartige und ſyphilitiſche Geſchn ure, wider die veneriſche Kraͤtze, bey arthritiſchen Beſchwerden, und um die uͤbeln Folgen, wel: che von einem lange fortgeſetzten Gebrauche des Queckſilbers zu entſtehen pflegen, zu ver⸗ treiben. — Das Diſpenſatd ium wird aber — gewiß keinen Verluſt leiden, wenn gleich die „* Sarſaparill⸗ Wurzel and demfelben und aus der Klaſſe der offtzinellen Arzneymittel aus⸗ geſchloſſen werden ſollte: um ſo mihr da wir die Klettenwurzel, und andere einheimiſche Vegetabilien haben, welche an Arzneykräften viel win kiamer und Fenchelholz; die Seifenkraut⸗ Wurzel im Pie eiſe viel ae _ * es 183. Tafel. Saſſafrasholz. Saſſafrasbaum. Franzsfifc und Engliſch, Sallafras, 9. Klaſſe. Neunmaͤnnige. 1. Ordnung. Ein⸗ weibige. 18. Calyx e ‚Camilla, ie Gattung. Kelch keiner. Die Blumenkrone kelch⸗ partita. Nectarium glandulis tribus, r 8 Se artig, ſechsmal getheilt. Das Honigbehaͤlt⸗ niß beſteht aus drey se Druͤſen, Tab 183 Off. A. . aurus NSassahas. Por. 8. SA 4 L — 7; DAafr afraskalz. 25 — interiora glandulifera. Drupa mono- ſperml. 5 5 Species. Laurus folis trilobis inte- grisque. Patria hujus arboris Americæ ſeptentrio- nalis provincisæ Florida, Virginia, Ca- rolina, Penfylvania, In pharmaciis ſervantur corte x, lig num & Oleum deſtillatum. i Tantummodo lignum radicis lauri ſaſlafras in oflicinis proſtat, truncus enim omnis fere vis medicæ expers. Conſtat e frufis longis, levibus, com- pagis ſpongioſæ, coloris ex.albo ferru- ginei, odoris fragrantis ad foeniculum accedentis, ſaporis fubdulcis, aromatici & fubacriss Inſlructum eſt lignum cortice rugoſo, fpongiolo, craſſo, in ſtrata te- nuia difcerpendo, qui extus colorem e cinereo fufcum,- intus ferrugineum, odo- rem & laporem ligno fortiorem habet. Ligni frufta grandiora, inodora & cor- tice plane fpoliata rejiciantur. Oleum e ligni raſura deftillatione paratum. fit album, vel ex albo flaveſcens, odoris grati, odori feniculi fimilis, ſaporis non- nihil urentis aromatici, in frigore par- tim congelaſcens, ponderofum, in aqua fundum petens. Tenent omnes ligri fallafras partes vires roborantes, fiimulantes ac diapho- reticas. 3 ju morbis catarrhoſis, rheumaticis, fluore albo, fcorbuto, chloroſi, hy drope, contra — rde, ende und den Schweiß bfr, Das Saſſafras- Holz hat ſich bey can id bie den Fruchtknoten umgeben. Die innern Staubfaͤden tragen Druͤſen. Die Steinftucht iſt einſaamkg. Art. Lorber mit kreplappigen und ganzen Blaͤttern. Das Vaterland dieſes Baumes ſind die nordame⸗ rikaniſchen Provinzen Florida, Virginien, Ca⸗ rolina, Penſylvanien. f In den Apotheken hat man die Rinde, das Holz und ein deſtillirtes Oehl. Nur das Holz der Wurzel des Saſſa⸗ fras⸗Lorbers gehoͤrt in die Apotheken, denn der Stamm beſitzt beynahe gar keine Arz⸗ neykraͤfte. Es beſteht aus langen, am Ge⸗ wichte leichten Stuͤcken, die ein ſchwammiges Gewebe, eine aus dem Weißen ins Roſtfaͤr⸗ bige ſpielende Farbe, einen ſtarken angeneh⸗ men, dem Fenchel ähnlichen Geruch, einen etwas füßen würzhaften und faſt ſcharfen Geſchmack haben. Dieſes Holz iſt mit einer Rinde verſehen, welche runzelig, ſchwammig, dick iſt; ſich leicht in duͤnne Schichten zerthei⸗ len laͤßt; von auſſen eine aus dem Aſchgrauen ins Braune ſpielende Farbe hat, von innen aber roſtfarben iſt; und einen weit ſtaͤrkeren Geruch und Geſchmack beſitzt als das Holz. Die größeren Holz Stuͤcke, welche keinen Ge⸗ ruch haben, und ihrer Rinde ſchon ganz bes raubt ſind, ſollen in der Arzneykunſt nicht ge⸗ braucht werden. — Das Oehl, welches aus dem geraſpelten Hol e durch die Deſtilla⸗ tion bereitet wird, muß weiß oder weißgelblich ſeyn, einen angenehmen, dem Fenchel aͤhnli⸗ chen Geruch, und einen etwas brennenden wuͤrz⸗ haften Geſchmack haben, in der Kälte ſich in etwas verdicken, eine anſehnliche Schwere be⸗ ſitzen, und in Waſſer zu Boden ſinken. Ade Theile bes Safafras- Holzes beſtzen tarrhaliſchen und rheumatiſchen g E 0 7. podagram, varias eruptiones cutaneas & ipfam luem venereamlign um fa ſſ a- {ras multam fibi paravit glotiam; ſed a plurimis medicis longe minus eflicax atque ad fanandos morbos recenfitos nequaquam ſufficiens experientia fuit repertum, inprimis pars ejus volatilis fi jam itinere maritimo longinquo eſſet dillipata. Interim tamen ad lignorum fic dicta decocta ſanguinem purificantia fre- quenter recipi ſolet. — Cortex majo- rem partis aromaticæ quantitatem con- tinere & efficacior omnino videtur, id- eirco vel ſolus vel unacum ligno in me- dicorum formulis locum habet. Utrorum- que doſis uncia ſemis, una ad aquæ libram; nunquamwero & cortex & Jignum coquantur, ſed folummodo vaſe claufo fervide infundantur, ne pars volatilis, proprie eflicax, avolet, atque liquidum colatum iners evadat.— Olei deſtillati ellentialis tres quatuor- ve guttulæ, cum facchari drachma tritæ, efficiunt eleoſaccharum fiimulans carmi- nativum. e ee el S8caABloSA. Ofiein. Scabioſa arvenſis. Botanic. im weißen Fluſſe, im Skorbut, in der Bleich⸗ ſucht, der Waſſerſucht, wider das Podag'a, bey verſchiedenen Hantausſchlaͤgen und ſelbſt in der Luſtſeuche vielen Ruhm erworben; von den meiſten Aerzten aber wurde es bey wei⸗ ten weniger wirkſam und zur Heilung der eiſt aufgezaͤhlten Krankheiten keines weges als zureichend durch die Erfahrung gefunden; um fo mehr, wenn ſein fluͤchtiger Beſtand⸗ theil ſchon durch eine langwierige Seereiſe ver⸗ loren gegangen iſt. Indeſſen pflegt man es doch zu den ſogenannten Holz⸗ Tränfen, wel⸗ che das Blut reinigen ſollen, häufig zu ges brauchen. — Die Rinde ſcheint eine groͤ⸗ ßere Menge des fluͤchtigen Beſtandtheils in ſich zu enthalten, und weit wirkſamer zu ſeyn, weßwegen fie auch entweder fur ſich allein, oder zugleich mit dem Holze in ben Formeln der Aerzte einen Platz behauptet. Die Gabe von beyden iſt eine halbe oder eine ganze Unze auf ein Pfund Waſſer. Sowohl, die Rinde als auch das Holz ſollen nie gekocht, ſondern nur mit kochendem Waſſer uͤberbruͤht, und darauf das Gefaͤß zugedeckt werden, damit der fluͤchtige Beſtandtheil, der eigentlich nur allein wirkſam iſt, nicht verloren gehe, und ſo die durchgeſtehene Fluͤßigkeit ganz des deſtilirten weſentlichen Oeh⸗ les, mit einem Quentchen Zucker abgerieben, geben einen reizenden, dle Blähungen treiben⸗ den Oehlzucker. - 184. Tafel. Scabioſe. > Scabioſa vulgaris pratenßs; Scabioſa pra- Apoſtemkraut; Grindkraut; Schwerkraut; pa⸗ 5 . tenfis hirluta; Pfora; Scabies herba; ſtenemkraut; Peſtenem; Nonnenkleppel; Oder⸗ SGcabioſa major. Gallis, Scäbienfe. lenge; Ackerſcabioſe; gemeine Scabiofe; Sca⸗ en Anglis, Scabious. 5 8 | 8 Franz. Scabieuſe. Engl F cabious 5 Sab vet ON ö ens 18 «Bot. „ * N D. Ca. Blase. 2 5 Clafis V. Tetrandria. Or d I, Mo- nogynia. Genus. Calyx communis polyphyllus; proprius duplex, ſuperus. Receptaculum paleaceum, five nudum. Species. Scabiofa corollulis quadri- fidis radiantibusß foliis pinnatifidis inci- lis; caule hispido. Cre ſcit per totam Europam in locis ſabu- lofis, in arvis, pratis, ad vias, Floret late radice perenni. - In pharmaciis noftris ſervantur folia, Sani nonnunquam pedes duos longus, erectus, in ramos inter fe diſtantes di- viſus, maculis parvis vel punctis nigreſ- centibus notatus. Folia radicalia ovato lanceolata, petiolis prædita, in margine crenata funt; folia caulina interdum, integra, plerumque vero in pinnas quinque transverfim partita, qua- rum interiores ſimplicem lanceolatam, extrema live impar ovato lanceolatam habent figuram. Sapor foliorum fub- amarus, ſalſus, ingratus, odor nullus, e — 3 atque pa- rum diaphoretieis. Veteres jam medici fcabioſæ folia medicamenta inter diaphoretica nec non vulneraria retulere; afiveroBoerhaa- vius ut lene refolvens contra pectoris morbos i inprimis commendivit, Ordi- natur mox vel herbæ recentis ſuccus expreſſus ad unam alteramve unciam, mox foliorum- liccatorum decoctum. ; 159 Kaffe. Viermaͤnnige. 1. Or dn ung. Ein⸗ weibige. Gattung Der gemeinſchaftliche Kelch if viel⸗ blaͤttrig; der beſondere zweyfach und oberhalb. Der Fruchtboden ſpreufoͤrmig, oder nackt. Art. Scabioſe mit viermal geſpaltenen, ſtrahlenfoͤrmigen kleinen Blumenkronen; mit eingeſchnittenen und in Queerſtuͤcke geſpaltenen Blaͤttern; und mit ſteifborſtigem Stengel. Sie waͤchſt durch ganz Europa auf Platzen, welche viel feinen Sand enthalten, in den Saatfeldern, auf Wieſen, an Wegen. Sie bluͤhet im Sommer hindurch; und iſt aus⸗ dauernd. In unſern Apotheken werden die Blatter auf⸗ behalten. Der Stengel iſt bisweilen zwey Fuß lang, aufrechtſtehend, in Aeſte getheilt, welche von einander abſtehen, und mit kieinen ſchwaͤrzli⸗ chen Flecken oder Punkten bezeichnet. Die unterſten oder Wurzel⸗ Blätter ſind mit Stielen verſehen, eyrund⸗ lanzettförmit, am Rande ſaͤgefoͤrmig eingeſchnitten; die obern Blätter am Stengel find manch⸗ mal vollkommen ganz, meiſtens aber in fuͤnf Stuͤcke oder Lappen nach der Queere abgetheilt, von denen die innern eine einfache lanzettfoͤr⸗ mige, das äußere oder ungepaarte Stuͤck hin⸗ gegen eine eyrund- lanzettfoͤrmige Figur haben. Der Geſchmack der Blaͤtter iſt etwas bitter, geſalzen, und unangenehm; Geruch haben ſie keinen. Sie beſitzen aufloͤſende und den Schweiß in etwas befoͤrdernde Arzneykraͤfte. Schon die altern Aerzte haben die Blätter der Acker ⸗ſcabloſe unter die ſchweiß⸗ treibenden Arzneyen und unter die Wundmittel gerechnetz allein Boer haa ve hat fie vorzuͤg⸗ lich gegen Krankheiten der Bruſt als ein ge⸗ linde aufloͤſendes Mittel empfohlen. nn 5 verordnet bald den ausgepreßten Saft des f chen Krauts, zu einer oder zwey Unzen, bald 165 Doſis nec fucei nec decocti anxie que · renda. Externe decoctum feabioſæ ſatura- tum nonnunquam ad lavandas partes eruptionibus cutaneis obfeflass, & ad mundanda ulcera inveterata venerea bau. S SCAMMONEUM. O icin. Convolvulus Scammonia, Botanie, Scammonea; Convolvulus fyriacus. Gal- j lis, Scammond&e. Anglis, Scam« mon y. e | Clallis V. Pentandria, nogynia. Genus. Corolla campänulatiı;: plicata. Stigmata duo. Capfula bilooularis; ; lo- culis diſpermis. ö | Speci ies. Convolr ulus fölis; ſagit- tatis, poſtice truncatis; mn tere- ee tibus fubtrifloris: : Invenitur hæc planta perennis in Aegyp- to, Syria, Palællina & allis Indie orien- 8 talis regionibus. In officinis habetur gummi iref nae ra- Fr dice obtenta 8 Radix, quæ humum a penetrat; FCraſſa efi, rapæ fimilis, extus bruna, 8 intus alba, atque ſueco, prout & integra planta, lacteſcente albido repleta. Suc- Ordal. Mo- ea ode ſauciata diſtillans, vel tandem . ex preſſi ione non folum radicis fed inte- 5 — 5 elicitus reſinoſo- gum. cus hie e radice, herba refecta, vel alio Eee: ge at. eber das Dekokt der getrockneten Blaͤtter. Die Gabe iſt weder in Betreff des Saftes noch des Dekoktes zu beſchraͤnken, ſondern ganz will⸗ kuͤhrlich. Aeuſſerlich gebraucht man einen gefättigten Abſud der Ackerſcabioſe bisweilen zum Waſchen der Theile des Korpers, die mit Hautausſchlaͤgen behaftet find, oder als ein Reinigungs- Mitlel bey veralteten und venerk⸗ ſchen Geſchwüren. 4 185. Tafel. Scammonie. © Syriſche Winde; ; Purgirwinde; 2 Scam monie; Scammonlenwinde. Franz. Scam- ‚monee, Engl. Scammony, 5. Klaſſe. Fünfmaͤnnige. 1. Or d nun 9. Ein⸗ weibige. Gattung. Die Blumenkrone e 7 gefaltet. Narben zwey. Die Saamenkapſel zweyfaͤcherig, mit zweyſaamigen Faͤchern. Art Wiade mit pfeilfoͤrmigen, ruͤckwaͤrts ab⸗ geſtutzten Blättern; und ke drepdlütdigen . rundlichten Stengeln. = Man findet dieſes perennkrenbe Sewich in degyp⸗ ten, Syrien, Palaͤſtina und in andern Gegen⸗ den des sſtlichen Indlens. In den Apotheken hat man das Gummiharz, welches aus der Wurzel erhalten wird. Die Wurzel, welche tief unter die Erde geht, iſt dick, einer Ruͤbe ähnlich, von auſſen braun, von innen weiß, und ſo wis dle ganze Pflanze uͤberhaupt, mit einem weißen milchichten Safte angefuͤllt Dieſer Saft, welcher aus der Wurzel, nachdem zuvor das Kraut hinwegge⸗ ſchnitten, oder fie fo auf irgend eine Art verwundet wurde, tropfenweiſe ausfließt, oder endlich auch durch das Auspreſſen nicht nur allein der Wurzel ſondern der ganzen Pflanze 16. mis majoribus nomine e a m mo nei ſelbſt gewonnen wird, hat eine harzig⸗ ſchlei⸗ Aleppenſis aut Di ia g ry dii adve- mige Beſchaffenheit; an der freyen Luft ver⸗ hitur. Tre s preeipue-fcammonei dickt er ſich, und wird dann getrocknet in fe fpecies ratione bonitatis a mercatori- fien ſehr ausgedörrten etwas anſehnlichen Stü⸗ bus enumerantur: Scammoneum cken unter dem Namen Scammonien⸗ Aleppenſe optimum, leve eſt, ſpon- harz von Aleppo (Scammoneum gioſum, friabile, fracturæ ſplendeſcen: Aleppenſe, oder Diagrydium) zu ung ein- tis. nonnihil. rubicunde, coloris extus geführt. — Die Kaufleute unterſcheiden in ſaturate cinerei parum flaveſcentis; odo- Rückſicht der Güte vorzüglich dre yerley ris ‚debilis ingrati; ſaporis ab initio exi- Sorten von Scammonienharz: das Sui poſtea vero amaricantis & acris beſte von allen iſt das eigentliche Scam⸗ peculiaris, nauſeof; digit humido tri- monienharz von Aleppo (Scammo- num celorem oſlendit ex albo flayum, neum Aleppenſe) Es iſt leicht am Gewichte, & in pulverem redactum dilute cine - ſchwammig in ſeinem Gewebe, leicht zerreib⸗ reum vel albicantem, Cum aqua folu- lich, im Bruche glänzend, etwas röthlich, tionem largitur lacteam virideſcentem von auſſen an Farbe ſchön aſchgrau, nur in ſedimento pauco; in ſpiritu vini tenuiori etwas gelblich. Sein Geruch iſt ſchwach und penitus folubile, impuritatibus ſolum— unangenehm; der Geſchmack gleich Anfangs f modo remanentibus,. — Scamm o- geringe, bald darauf aber, bitterlich, ſcharf neum Smyrnaceum nigtedine pro- und auf eine eigenthümliche Art unangenehm fundiori, ſtructura compactiori, gravi- oder widerlich. Wird es mit einem feuchten tate majori & impuritate copiofiori- di- Finger gerieben, ſo erhält. es einen Fleck, gnoſcitur. — Sc ammoneum An- der eine aus dem Weißen ins Gelbe ſpielende tiochenum viliſſimum, nigerrimum Farbe hat; zu Pulver zerſtoſſen iſt es volle ‚ef, foraminibus multis & cavis nota- kommen aſchfarben, oder etwas weißlicht. In tum, carbonibus, cineribus, farina, are Waſſer aufgelöſt wird die Auflöſung milchicht, na inquinatum, & habet odorem empy- an Farbe etwas grünlicht, und es bleibt etwas reumaticum. — Ad uſum medicum pri- Bodenſatz als unauflöslich zurück. In einem ma tantummodo ſpecies, quæ Uingur ſchwachen Weingeiſte iſt es vollkommen auf⸗ d uſtanti magni ardoris ſenſum non i n- lösbar, und es bleibt nichts als die fremdar⸗ Primit, eligenda, reliquæ vero rejicien tigen Unreinigfeiten übrig. — Das Scam⸗ de. Scammon eum cum ſuccis ali- monienharz aus Smyrna (Scam- rum plantarum aualogerum v. c. eu- moneum Smyrnaceum) iſt mehr dunkel⸗ Phorbiæ afelepiadis fyriac, ſchwärzlich, in feinem Gewebe dichter, an apocyni &e, ſæœpius ſolet adulterari; ſpecifiſchem Gewichte ſchwerer, und mit mehr ſed adulteratio odore peregrino ac lo- fremdartigen Theilen verunreiniget. — Das hutionis ſedimento copioſiori difseraikur, Scammonienharz von Antiochien (Scammoneum Antiochenum ) iſt das : | ſchlechteſte und ſchwärzeſte von allen; es it > mit vielen tiefen Löchern verſehen, mit Koh⸗ len, Aſche, Mehl, oder Sand häufig verun⸗ E i i | reiniget, und hat einen 1 * 2 5 > 5 | * 45 162 Vires purgantes atque ſtimulantes poſ- Bde, - Scammeneum partibus alienis non in- quinatum atque dofibus parvis porrec- tum, innocuum & leve exhibet pur- gans; ſed jalappæ tamen non excellit. Ordinatur mox in emulſione amygda- lina, mox fub pulveris forma cum fac- charo aut tartari cryfiallis commiſtum. Doſis ratione ſubjecti a granis duobus ad quindecim conſtituatur; cterum aliis quoque purgantibus, ad augendam eorum vim, grana duo vel tria adjici poſſunt. Uſus ſcammonei major ac frequentior colicos facillime excitat do- lores, atque fanguinis motum fimulan- do maximopere promovet. Es beſitzt Zum Arzneygebrauche fol nur dle erſte Sorke ganz allein verwendet werden, welche beym Verkoſten auf der Zunge keinen vorzüglich ſcharfen Geſchmack hervorbringt; die beyden letztern aber ſind als unbrauchbar zu verwerfen. Nicht ſelten pflegt das Scammontenharz auch mit dem Safte verſchiedener anderer ähn⸗ licher Gewächſe verfälſcht zu werden: als z. B. mit dem Safte der Euphorbie (Euphor. bia officinalis L.) der ſyriſchen Sei⸗ denpflanze (Asclepias fyriaca L.) des Hundekohls (Apoeynum androlæmi- Tolium L.), u. d. gl.; dieſen Betrug kann man aber aus dem fremdartigen Geruche und aus dem häufiger zurückbleibenden Bodenſatze in der Auflöſang erkennen. = purgirende und reizende Arzney⸗ kräfte. f i Das Scammonienharz, wenn es mit kei⸗ nen fremdartigen Theilen vermiſcht iſt, und in kleinen Gaben abgereicht wird, iſt ein unſchäd⸗ liches und leichtes Purgirmittel; es verdienet aber in keinem Stücke einen Vorzug vor der Jalappe. Man verordnet es bald in einer Mandelmilch, bald in Form eines Pulvers mit Zucker oder Weinſtein ⸗Cryſtallen vermiſcht. Die Gabe muß nach Beſchaffenheit des Sub⸗ jekts von zwey bis fünfzehn Gran beſtimmt werden. Uebrigens kann man auch zwey oder drey Gran dieſes Arzneymittels andern purgi⸗ renden Arzneyen als Zuſatz beymiſchen, um dadurch ihre Wirkſamkeit zu vermehren. Ein zu ſtarker und häuſiger Gebrauch des Scam⸗ moniums verurſacht ſehr leicht heftiges Bauchgrimmen, und vermehrt den Kreislauf des Blutes durch ſeinen Reiz auf eine gewalt⸗ ſame Art. Be | | — Jer | en LAT. O. Teucrium an LSuchenknoblauch Tab. CLXXXVI. ‚SCORDIUM. Ofiein.. Teucrium fcordium. Botanic. Chamadrys aquatica. Gallis, German- drée aquatique; Germandree d' eau; Scordion; Chamarras. Anglis, Water- ge rmander; Gar- leke-mandoc, Claffis XIV, Didynamia. Ordo I. Gymnofpermia.- 8 Genus. Corolla labium ſuperius (nullum) ultra baſin bipartitum, divaricatum ubi ſtamina. i Species, Teucrium ſoliis oblongis, ſellilibus, dentato- ſerratis; floribus ge- minis axillaribus pedunculatis; caule diffuſo. 5 Invenitur per omnem Europ partem in locis uliginofis, ad follas, in pratis hu- midis. Floret a: Julio ad Septembrem radice perenni. 5 In pharmaciis nofiris ſervatur her h a. Caules ramoſi, humi proſtrati, frondi- bus radicantibusinfiructi, tetragoni, pe- dem dimidium & ultra longi, coloris pallide bruni & in ſuperficie lana albi- cante tecti. Folia, præter characte- rem botanicum fupra explanatum, for- mam habent oblongam, obtuſam, pa- rum rugoſam, colorem profunde viri- dem, & ob pilos in utroque plano hæ- rentes albos, albicantem. Herba recens ſpargit odorem ingratum, fubaromati- eum, alliaceum; & prodit ſaporem valde amarum, acrem. = . 2 2 163 186. Tafel. Lachenknoblauch. Waſſerknoblauch; Waſſer ⸗Bathenich; Waſſer⸗ Bathennig; Waſſergamander; Skordienkraut; Waſſerbathengel. Franz. Germandree, aquatique; Germandree d' eau; Scor- dion; Chamarras, Engl, Water- ger- mander; Garleke- mandoc. 14. Klaſfe. Zweymächtige. 1. Ordnung. Nacktſaamige. Gattung. Die Oberlippe der Blumenkrone (keine) iſt bis über die Grundfläche zweymal getheilt, und, wo die Staubgefäße ſind, aus⸗ einander geſperrt. Art. Gamander mit länglichten, aufſitzen⸗ den, gezähnt⸗ ſägeförmig eingeſchnittenen Blät⸗ tern; mit zu zweyen ſtehenden geſtielten Achſel⸗ blumen; und weitſchweifigem Stengel. Man findet ihn in allen Gegenden Europens auf ſumpfigen Plätzen, auf feuchten Wieſen, an Gräben. Er blühet vom Julius bis zum Sep⸗ tember, und iſt ausdauernd. In unſern Apotheken wird das Kraut auf⸗ behalten. He Die Stengel find äſtig, auf den Boden hin⸗ geſtreckt, mit Sproſſen, welche wieder Wurzel ſchlagen, verſehen, einen halben Fuß und darüber lang, an Farbe blaßbraun und an ihrer obern Fläche mit einer weißlichen Wolle bedeckt. Die Blätter haben nebſt den botaniſchen Unterſcheidungszeichen, welche ſchon zuvor erklärt worden ſind, eine länglichte, ab⸗ geſtumpfte Form, eine dunkelgrüne, und we⸗ gen den weißen Haaren, mit welchen ſie auf ihren beyden Flächen verſehen ſind, eine weiß⸗ liche Farbe; und ſind über dies noch etwas runzelig. Das friſche Kraut giebt einen un⸗ angenehmen „ etwas würzhaften, dem Knob⸗ 164 Gaudet viribus flimulantibus, ſu doriferis, anthelminticis ac antiſepticis. Veteres medici fc or dii he rb a m contra peſtem, morbos ischiadicos ac rheuma- ticos laudavere; fed hodierno die ob odorem ſaporemque nauſeoſum interne vix ordinatur. Interim tamen ad uſum internum infuſum ex herbæ uncia di- midia & aquæ fervide libra parari poteſt. Externe ufurpatur infuſum ſaturatum, ex herbæ duplici quantitate paratum, ad fomenta diſcutientia, ad injectiones antiſepticas contra ulcera immunda, gangrænoſa atque ad gargarismata in Angina ulceroſa; etiam herba ficcata iisdem ulceribus ſcopo antiſeptico in- Pergatur. | lauch ähnlichen Geruch von ſich; Fein Geſchmack aber iſt ſehr bitter und ſcharf. Es beſitzt reizende, den Schweiß befördernde, wurmtreibende und fäulnißwidrige Arzney⸗ kräfte. a Die ältern Aerzte rühmten das Kraut des Lachenknoblauchs als ein vortreffliches Mittel wider die Peſt, das Hüftwehe und gegen rheumatiſche Krankheiten; allein heut zu Tag wird es wegen ſeinem unangenehmen Geruch und Geſchmack äuſſerſt ſelten mehr in⸗ nerlich verordnet. Indeſſen kann zum inner⸗ lichen Gebrauche, wenn es erfordert würde, von einer halben Unze Kraut mit einem Pfun⸗ de kochenden Waſſers ein Aufguß bereitet werden. — Aeuſſerlich gebraucht man den geſättigten Aufguß, welcher mit einer doppelten Quantität Kraut bereitet wurde, zu zertheilenden Bä⸗ hungen, zu fäulnißwidrigen Einſpritzungen bey unreinen oder brandigen Geſchwüren und zu Gurgelwaſſern wider die brandige Hals entzündung. Auch das getrocknete und zu Pulver zerſtoſſene Kraut kann als ein der Fäulniß widerſtehendes Arzneymittel in Ders gleichen Geſchwüre eingeſtreuet werden. Tab. CLXXXVII. .... SCORZONERA. Ofiein. S⸗corzonera hiſpanica. Botanic. Scorzonera latifolia; Viperaria; Serpen- Span ; dals Hilpaniea; Tragepogon Hifpani- rider Sale cus; Scorzonera. Gallis, Scorzones ‚re; Salßße WEfpagne, Anglis, Scorzonera; Vipersgrafs, Clafis XIX, Singenela, Ordo I, Poly- Br Scorzonere. Spaniſche Vipertwurzel Spaniſches Schlangenkraut; „ Viperngras; Nattermilch Spaniſche Haber⸗ wurzel. Franz. Scorzonere; Salfifie d'Elpagne. Engl. Scorzonera; Vi- pPersgraſs. 5 ee 19. Klaſſe. Mitbupler, 1. Ordnung, Blei ER ei uu. — * h S oA Scorzonera hi spanica. Hor. / eos on er 3 = Genus. Receptaculum nuflum. Pappus plumoſus. Calyx imbricatus, Iquamis margine ſcarioſis. 2 Species. Scorzonera caule ramoſo 5 foliis amplexicaulibus, integris, lerru- latis, Sr In Hiſpaniæ, Sibiriæ, Auſtriæ ac Pan- noniæ ſylvaticis indigena; cœterum in Floret hortis frequentiſſime colitur. sftate radice perenni. Pharmacopœi aſſervant radicem ad ulum medicum. ei Radix lenga, fufformis, policem craffa, extus epidermide nigrefcente veſtita, in- tus alba, carnoſa &recens fucco kactef- cente repleta; odoris fere nullius, ſa- Poris ſubdulcis, 8 adſtringentis, ſubaromatici. Radix | nigra deflituta atque in umbra ficcata ſervetur; ficcatione vero ſapor aboleſcit, & vadieis facies interna rubicunda evadit. Gaudet viribus demulcentibus, refolven- tibus ac diaphoreticis, . S8 cor zone ræ ra dices juſculis incoctæ vel in acetariis conditæ jam pridem in nutrimentum adhibebantur; qualis vero fruetus in arte niedica inde ſit exſpectan- dus, vix intelligo. Decocta ex kac ra- dice ut demulcens laudatur in morbis ab kumorum acrimonia profectis atque podagricis; Doſis nequaquam limitanda, Etiam ſcope folvente morbis hypo- ‚chondriacis cenſetur utilis, ſed tunc ra- dix cocta ac expreſſa faltem ad libram præſcribĩ debet; ſuccus vero radicis re- centis expreſſus decoctioni præferen - dus ef, x cuticula externa 267 * 4 7 Gattung. Der Fruchtboden nackt. Die Haar⸗ krone federig. Der Kelch dachziegelfoͤrmig über⸗ einander gelegt, und er beſteht aus Schuppen, die am Rande trocken ſind. Art. Scorzonere mit zweigichtem Stengel, und ganzen, fein ſägeförmig eingeſchnittenen, den Stengel umfaſſenden Blättern. Sie iſt in den waldigen Gegenden von Spanier, Sibirien, Oeſter reich und Pannonien ein- heimiſch; übrigens wird fie in Garten feh: häufig gezogen. Sie blliht den ganzen Som mer hindurch, und iſt ausdauernd. Die Apotheker verwahren die W. urzel zum Arzneygebrauch auf. | Die Wurzel iſt lang, ſpindelförmig, eine; Daumens dick, von auſſen mit einer ſchwärz lichen Oberhaut bekleidet, von innen weiß fteiſchicht, und im friſchen Zuſtande mit einem milchichten Safte angefüllt. Sie hat bepnaß: gar keinen Geruch, und einen ſüßlichen, etwa! zuſammenziehenden, faſt würzhaften Geſchmack. Die von ihrer äußern ſchwarzen Oberhaut ge⸗ reinigte und im Schatten getrocknete Wurzel wird aufbewahrt; durch das Trocknen geht aber der Geſchmack ganz verloren, und der inwendige Theil der Wurzel wird röthlich. Sie beſitzt die Schärfe mildernde, auflöfende und ſchweißtreibende Arzney kräfte. Die Wurzeln der Scorzonere in Fleiſch⸗ brühen gekocht, oder mit Eſſig als Salat zu⸗ bereitet, hat man ſchon längſt als ein wohl⸗ ſchmeckendes Nahrungsmittel gebraucht; was man ſich aber für einen Nutzen in der Heil⸗ kunſt davon verſprechen könne, iſt ſchwer zu beſtimmen. Den Abſud dieſer Wurzel rühmt man als ein ſchaͤrfemilderndes Mittel in Krank⸗ heiten, die von einer Schärfe in den Säften verurſacht wurden, und gegen das Podagra. Die Gabe iſt allerdings willkürlich, und an — auch, in Nückſche feiner aufiöſenden Arzney- kräfte, bey hypochondriſchen Beſchwerden fu keine Vorſchrift gebunden. Man hält ihn 16 Tab. CLXXXVIII. SeROPHULARIA. Oficin.? Scrophularia nodoſa. Botanic. Scrophularia major; Ocymaſtrum; Oey- moides; Galeopſis; Ficaria;, Ferraria; Millemorbia; Caſtrangula, Scrofularia; Serophularia vulgaris. Herbe du Siege. Anglis, Scro phula ry; Figwort; Pile wort. Cialis XIV. Didynamia. Ordo II. An- gioſpermia. Genus. Calyx quinquefidus. Corolla ſubgloboſa, reſupinata. Capſula bilo- eula ris; Species. Scrophularia. foliis cor- datis, trinervatis; caule obtuſangulo. Invenitur per totam fere Europam in lo- eis humidis, ad ſepes. Floret Junio-& Julio radice perenni. In officinis nofiris ſervantur fo li a & ra- a ne er Folia magna, oblonga, in margine in- cilis profundis. inæqualibus ac ferratis: iünſtructa, profunde viridia. — Radix nodloſa, rugoſa, fübrillis prædita, extus pPoallide bruna, intus albeſcens. Odor urtrius que fortis, ingratus; ſapor amarus. Gallis, Sc ro- phulaire; grande Scrophulaires nützlich, in einem ſolchen Falle aber muß man die gekochte und ausgepreßte Wurzel wenig⸗ ſtens zu einem Pfunde verordnen. Der aus⸗ gepreßte Saft der friſchen Wurzel verdienet vor dem Abſud doch immer den Vorzug. | 188. Tafel. Braunwurzel. Sauwurzel; Rauchwurzel; Knotenkraut; knotige Braunwurzel; großes Feigenkraut; Wurm: krant; Wurmwurzel; Nankerwurzel; Kno⸗ tenwurzel; Kopfwurzel; Fiſchwurzel; Sau- kraut. Franz. Scrophulaire ; grande Scrophulaire; Herbe du Siege. En gl. Scrophulary; Figwort; Pilewort. 14. Fla ſſe. Zweymächtige. 2. Ordnung. Bedecktſaamige. Gattung. Der Kelch fünfſpaltig. Die Blu⸗ menkrone fait kugelförmig, umgeſtillpt. Die Slaamenkapſel z veyfächerig. | Art. Braunwurzel mit herzförmigen, drey⸗ nervichten Blättern; und ſtumpfwinklichtem Stange.... en Man findet ſie beynahe durch ganz Europa auf 5 feuchten Plätzen, an Zäunen. Sie blüger im Junius und Julius; und iſt ausdau⸗ ernd. In unſern Apotheken hat man die Blätter und die Wurzeln. Die Blätter ſind groß, länglicht, am Rande mit tiefen, ungleichen und ſägefoͤrmig ausge: zackten Einſchnitten verſehen, von dunkelgrü⸗ ner Farbe. — Die Wurzel iſt knotig, runzelig; fie hat mehrere Wurzelfaſern, von auſſen eine hellbraune, von innen eine weiß⸗ uche Farbe. Der Geruch iſt bey beyden ſtarz und unangenehm; der Geſchmack bitter. — Tab188 ASCROPHULARTA.0FF 8 Scrophularia no do sa. Der. : PIFAUHURDUTL EL. SHCALE. Off. Secale cereale. Bot. Der Rocken. 3 Polſſident vires reſolventes, parum ſtimu- -lantes & anthelminticas. Etradiees & fcrophularie folia vel decocta vel in pulverem redacta laudantur ad imminuendos dolores he- morrhoidales , ad pellendes -afcarides lumbricoides & ad ſanaudum habitum corporis ſcrophuloſum. Pulveris dolis drachma ſemis vel integra; ad confi- ciendum decoctum vel foliorum vel ra- dicum uncia dimidia ad aquæ libram recipitur. Cœterum ferophularia interne raro præſcribi ſolet. Externe folia in pultem cocta ad cata- plasmata diſcutientia contra firumas, ſerophulas aliosve tumores duros ufur- pantur; decoctum vero faturatum ad mundanda ulcera fœtida & ad lavan- das partes ſcabie obſeſſas recipitur. — Tab. CLXXXIX. SEC ALE. Ofiein. Secale cereale. Botanic. Koza ; Farrago; Siligo. Gallis, Seg le. Anglis, Rye. Cla Lis III. Triandria. are U. Di- L gynia, Genus. Calyx oppoſitus, bivalvis, bi- florus, folitarius, Species. Secale glumarum cillis ſca- N bris. Propria hujus plantæ patria eenfetur inſu- la Creta vel Candia; &, pront nonnulli referunt, etiam in Siberia atque Gallie Rigringia Languedocia nee Cæ· 267 Sie beſitzen aufloͤſende, etwas BEER und wurm⸗ treibende Arzneykräfte. Man rühmt ſowohl die Blätter als auch die Wurzeln der Scrophularte, entweder zu Pulver zerſtoſſen, oder im De⸗ kokte, um die Schmerzen von der Goldader zu ſtillen, um die Spuhlwürmer zu een a als Heilmittel wider die ſcrophulöſe Be⸗ ſchaffenheit des Körpers. Die Gabe des pul- vers iſt eine halbe, auch ganze Drachme; zur Bereitung des Dekokts nimmt man nicht nur allein von den Blättern, ſondern auch von den Wurzeln eine halbe Unze auf ein Pfund Waſſer. Ueberhaupt aber wird die Braun⸗ wurzel innerlich ſelten verordnet. Aeuſſerliſch gebraucht man die zu einem Berg gekochten Blätter zu zertheilenden Umfchlägen gegen die Kröpfe, gegen Scropheln und an⸗ dere harte Geſchwülſte; den geſättigten Ab⸗ ſud aber nimmt man zum Reinigen der ſtin⸗ kenden Geſchwüre, und zum Waſchen der Theile, die mit der Krätze behaftet ſind. 189. Tafel. Rocken. — rt Neeheen Korn; gemeiner Rocken. Franz. Segle. Engl. Rye. 3. Klaſſe. Dreymännige. 2. Ordnu ag. Zweyweibige. Gattung. Der Kelch entgegengeſetzt, zwey⸗ klappig, zweyblumig, einzeln ſtehend. Art. Rocken mit ſcharfen 1 der Bälglein Für das eigentliche Vaterland dieſes Gmädfs hält man die Inſel Creta oder Candien; und wie einige Naturforſcher erzählen fo’ ſol mar =. es auch in Sibirien und in Languedok, einer — 68 - £ terum ubique per totam Europam in Provinz Frankreichs „ als wild wachſend fine agris colitur. Annu s. den. Uebrigens wird er überall in ganz Eu⸗ C bdeopa auf den Aeckern ſehr häufig: gebaut. Er a f RE iſt ein Sommergewächs. In den Apotheken hat man das Mehl von den Saamen- Bid nog Bey den Alten war der Rocken als ein Nah⸗ rungsmittel für den Menſchen weniger gebräuch⸗ lich; heut zu Tage aber iſt dieſe Getreideart 5 wer E 7 > 4 a > In officinis ſer vatur ſeminum farin a. * Se cale apud veteres vix in eſcam adhi. bebatur; hodie vero oinnibus fatis no- tum cereale eſt, quod tres fur ponderis Partes ſubſtantiæ farinace ae mucila- ginoſe, parvam autem glutinoſæ quan- titatem in ſe continet. Spicam habet ſemper ariſtatam, tritico com prefiorem; etiam grana firigofiora, nudiora, nigri- cantia ſunt, atque ſaporis nen adeo dulcis, ut grana tritici. Secalis fa- ri na ubique nota, minus albida atque panis ex illa paratus aceſcens, nigreicens, minus nutriens, difficileque digeritur. Se- mina, farina ac panis fermentationem acidam facile ineunt. ; überall hinlänglich bekannt. Sie enthält drey Theile ihres Gewichtes an mehligen und ſchlei⸗ migen, aber nur eine geringe Menge an leim⸗ artigen Beſtandtheilen. Er hat eine Aehre, welche allezeit mit Granen verſehen, und mehr zuſammengedrückt iſt, als bey dem Weizen; auch ſeine Körner ſind mehr hager oder einge⸗ ſchrumpft, mehr nackt, ſchwärzlicher, und ha⸗ ben keinen fo ſüßen Geſchmack, als die Kör⸗ ner des Weizens. Das Rockenmehl if überall bekannt, weniger weiß, und das daraus bereitete Brod ſäuerlich, ſchwärzlich, weniger nahrhaft und ſchwerer zu verdauen. Die Saa— men, das Mehl und das Brod des Nockens ſind vorzüglich zur ſauern Gährung ſehr ger neigt. i 8 N viribus nutrientibus, emollien- Er beſitzt nährende und eichende Arzney⸗ ra 1 kräfte. Se Decoctum e granis fecalis & pa- Das Dekokt, welches von den Körnern des ne fecatino paratum atque interne ‚allumptum, in febribus fie dictis putri- dis, addito ſuceo citri & pauxillo vini, potum exhibet gratiſſimum atque con - venientiſſimum. Per deſtillationem obti- netur e pane ſecalino ſpiritus, qui ut egregium refolvens contra velicæ calcu- lum a Boerhaavio & Saundero laudatur, Etiam puls, e farina fe- alina parata, ut nutriens præclarum in tabe, digeflione tantummodo non adeo imminuta, cemmendatur. Rockens und von Rocken brod bereitet, innerlich genommen wird, giebt ein ſehr ange⸗ nehmes und äußerſt nützliches Getränk in den ſogenannten Faulfiebern, um ſo mehr, wenn man etwas Citronenſaft oder ein wenig Wein hinzu giebt. Aus dem Rocken Brode erhält man durch die Deſtillation einen Spiritus, der von Saunder und Boerhaave als f ein vortreffliches auflöſendes Mittel gegen den Blaſenſtein gerühmt wird. Auch das Muß. welches aus Rockenmehl gemacht wird, rühmt man als ein ſehr gutes Nahrungs⸗ mittel für Schwindſüchtige, wenn anders * ID. * 2 9. Tet — < # a Hege, Anuswurzei tei. ; 55 * — — N * upervIvum De * 2 — “ Externe farinafecalis in cataplas- matis formam redacta locis inflammatis ſcopo emolliente ac diſcutiente ſuperim- ponitur. Farina ſol a calefacta ad ca- taplasmata ſicca contra tumores eryſipe- latodes, vel etiam partibus podagta ve- xalis, bono cum ſueceſſu applicatur- — ad REN: we 169 bie. Verbauungefräfte noch wicht zu ſehr ge⸗ ſchteischt find. . Aeußer lich pflegt man das Rocken mehl in Form eines Breyes gekocht, zu erweichen⸗ den und zertheilenden Umſchlägen, welche auf entzündete Stellen aufgelegt werden, zu gebrau⸗ chen. Das Mehlallein, bloß warm ge- macht, gebraucht man zu" trockenen Umſchlä⸗ gen, die auf roſenartige Geſchwülſte, oder auf Theile, welche mit dem Podagra behaftet find , mit einem guten Erfolge übergelegt werden. SEDUM MAJUS. Qicin. 2 ˙ h Sempervivum tectorum. .Botanis Große Hauswurzel. Sempervivum; Sempervivum majus.; Se- Hausloch; Tonnerbart; großer Mauerpfeffer; 5 dum majus vulgare; Semperflorium; Munderbar; Dachhauslaub; gemeine Haus⸗ Jovis herba; Aizoon majus; Jovis bar-- A wurzel; gemeines Hauslaub; Dachwurzel; ba. Gallis, la grande Joubarbe,. Donnerkraut. Franz, la grande Joubar. Anglis, Housle ek. be Engl Housle end. Glaffis XI. Dodecandria. Ordo, VIII. 21. Klaſſe. Zwölfmännige. 6. Ordnun g. Dodecagynia. AZnmblfweiblge. f Genus. Calyx ſex- ad duodecim partitus. Gattung, Der Kelch ſechs⸗ bis zrölfual 1 Petala fex ad duodecim,. Stamina & theilt. Blumenblätter ſechs bis zwölf. Staub⸗ capfulæ tot, quot petala, polyſpermæ. gefäße und Saanenkapſeln eben ſo viele, . . als Blumenblätter. Die letztern find viel⸗ ae „„ Be A :. ‚Speeies Sempervivum.folüs cilia» Art. Hauswärzel mit gebrämten Blättern, tis, propaginibus patentibus. und abſtehenden Bruten. N ‚Crefeit per omnem Europam in tectis, mu- Sie wächſt in ganz Europa auf Dächern, auf ris vetuſtis, collibus aridis. Floret Ju- alten Mauern und trockenen Hügeln. Sie nio, Julio radice perenni. SE blühet im Junius „Jullus; und iſt aus⸗ 3 8 5 je Bo ne dauern. 5 i Pharmacopai aſſervant herbamirer Die Apotheker verwahren das friſche Kraut cente m. a zum Arzneygebrauche = Folia ovato - lanceolata, acuminata, in Die Blätter find ehrund = lanzettförmig, ine a margine ſetis rigidis obſeſſa, cœterum geſpitzt, an dem Nande mit Reifen Borſten glabra, craffa, uno plano concava, al. beſetzt, übrigens ganz glatt, dick, auf der tero convexa, læte viridia, in apice ru- einen Fläche ausgehöhlt und auf der andern . bella, ad invicem quafi conglutinata, & „ ge gewölbt; ſie ſind blaßgrün an der; e 7 er = N Er ke 5 5 A n . 1 * . * x en 3 3 © K * e a 170 roſam plenam fingentia, e cujus medio caulis nonnunquam dues pedes altus, ere nudus, in ſuprema parte ramoſus alſurgit. Continent magnam ſueci aquoſi refrigerantis copiam, qui laporem ha- bet acidulum, fere nitroſum, auflerum & ſubacrem, gdoremvero nullum, atque in fpiritu vini in maſſam albam mucila- ginoſam condenſatur. Gaudet viribus attenuantibus refrigeran- tibnsque. Interne vis ordinatur, etiamſi nonnulli medici fu cum recenter ex preſ- fum cochleatim contra involuntarium fpermatis profluvium, dyſenteriam, fe- brim hungaricam atque hecticam com- mendäverint, Externe fuccus vel addatur gargaris- matibus in faucium inflammatione, vel applice tur cum lactis cremore & ſyrupo violarum mixtus pappillis mammarum, gingivis, hæmorrhoidibus inflammatis ac dolentibus, plagis ambuſtis & aphtis. Herba recens in paſtam contufa & fronti ſuperimpoſita in febribus acutis delirium tollit; etiam ad mundanda ul- cera inveterata & ad auferenda verru- cas ac clavos frequentiſſime ut medica- Spitze etwas röthllch, gleichſam wie aneinan⸗ der geleimt, ſo daß ſie die Form einer gefüllten Roſe vorſtellen, aus deren Mitte der Stengel in die Höhe ſteigt, welcher bisweilen auf zwey Fuß hoch, ziemlich nackt, und nur an ſeinem Gipfel in einige Aeſte getheilt iſt. Sie ent⸗ Halten eine große Menge eines wäſſerigen küh⸗ lenden Saftes, der einen fänerlichen , faſt ſalpeterartigen, herben, und etwas ſcharfen Geſchmack, aber gar keinen Geruch hat. Giebt man dieſen Saft iu Weingeiſt, ſo gerinnet er zu einer weißen ſchleimigen Maſſe. Sie beige verdünnende und kühlende Arzney⸗ kräfte. N Innerlich iſt ſie beynahe gar nicht gebräuch⸗ lich, obgleich einige Aerzte den friſch aus⸗ gepreßten Saft Löffelweiſe eingenommen gegen den unwillkürlichen Saamenfluß, wider Ruhr, auch im hungariſchen und hektiſchen Fieber empfohlen haben. Aeuſſerlich pflegt man den Saft bey Ent⸗ zündungen der Rachenhöhle ent weder als Zu⸗ ſatz zu Gurgel waſſern zu gebrauchen, oder man bedienet ſich deſſeiben mit etwas Milchrahm und Veilchenſyrup vermiſcht, gegen ſchmerz⸗ hafte und entzündete Stellen an den Wärzchen der Brüſte, an dem Zahnfſeiſche, den Gold⸗ ‚aderfnoten, wider Mundſchwämmchen und auf Brandſchaden der Haut. Das friſche zu einem Brey zerſtoſſene Kraut gebraucht mau bey hitzigen Fiebern als Umſchlag auf die Stirn um das Irrereden oder den Wahnſiun zu heilen; auch zur Reinigung veralteter Geſchwüre, und um Warzen und Leichdörner zu vertreiben wird es als ein ſehr gewöhnliches Hausmittel häufig benutzt. = NA. g. => Cassia Senna. Bar. en " SENNA, Ofiein, Caſllia Senna.“ Botanic. erte Senet. Gallis, Se n n E. Anglis, Se n a. n it: den 7715 A izleun * ef Dirt Claffis X. Decandria. Od I. Mo- RN 05 ia urn Era. n Genus, Calyx quinquephyllus. Petala quinque. Anthere ſupernæ tres ſieriles; inßime tres roſtratæ. Legumen. nne ie: Species. Caſſi a foliis ſejugis ſubovatis, petiolis eglanflulatis. Stipulæ patentes. Petioluli luteo colorati absque glandu- lis. Legumina ovali - oblonga, re- $ a Se ATU DENRSTSS nes ih en m gen Planta’hzec annua in Aegypto fpontanea ; in India, Arabia, Syria, Perha, Italia ‚ac Gallia vero in hortis culta, In officinis noſiris habentur folia & le- gumina, qua vulgo folic uli di- cuntur. Enn 115 17 1 Ratione bonitatis amercatoribusgwatuor enumerantur ſennæfpecies. Sen- na Alexandfina vel Aegyptia- ca, cujus folia ovato- oblonga, acumi- nta, quartam pollieis partem lata, & ſerme integram pollicem lor ga, tactu molliuſcula, in medio nerv oſa ſunt; co- lorem viridem in luteum vergentem, * odorem peculiarem, quod mn odo nau- ſeoſum, ſaporem amaricantem, ſub- gcrem, viſcidum, ingratum habent. 1 Folia maculata, comminuta, impura, prorſus lava, tanquam corrupta & iner- tia reſicienda. — Minoris virtutis eſt Senna Tripolitana, cujus folia unangenehmen G Y 2 | 9% 101% Tafel. Sennesblaͤtter. Sennetbaum; Senet; Senetſtrauch. Franz. Senne. Engl. Sen... f 10. Klaſſe. Zehnmännige 2 Einweib ige: un Gattung. Der Kelch fünfblättrig. Blumen⸗ blätter fünf. Von den Staubbeuteln ſind die obern drey unfruchtbar; die untern drey ſchna⸗ belförmig geſtaltet. Die Saamenkapſel iſt eine s HGitiſe. ri ie sauna} sen 8 Art. Caſſie mit ſechs paarigen, faſt eyrunden Blättern, und drüſenlo fen Blattſtielen. Die Blattanſätze find abſtehend. Die kleinen Blatt⸗ ſtiele gelblich gefärbt, ohne Drüſen. Die Hülſen ſind eyrund, länglicht, und ſichelförmig zurückgebogen. = Dieſes jährige Gewächs findet man in Egypten wild wachſend; in Indien, Arabien, Syrien, Perſten, Italien und Frankreich wird es aber in Garten gezogen. i In unſern Apotheken hat man die Blätter und die Saamenhülſen, welche man 2 gewöhnlich Bälglein (Foliculi) nennet. en Die Kaufleute unterſcheiden in Betreff der Güte vorzüglich viererley Arten von Sen⸗ nesblättern. Die Alexandriniſchen oder Egyptiſchen Sennesblätter (Senna Alexandrina ſeu Aegypliaca); die Blätter dieſer Art ſind länglicht⸗ eyrund, zugeſpitzt, den vierten Theil eines Daumens breit, und beynahe einen ganzen Zoll lang, beym Anfühlen etwas weich und in der Mitte mit einer Rippe verſehen; ſie haben eine aus dem Grünen ins Gelbe ſpielende Farbe, eigenthümlichen etwas eckelhaften Gern einen bitterlichen, etwas ſcharfen, i nack. 1. Ordnung. Er majora, minus acuminata , elegantius viridia ſunt & tactu ſubhicſuta. - Sen- na Arabica ve Mochamica mi- nus quoque efficax & foliis longioribus, angullioribus & acutioribus diſtinguenda. — Senna Italica, Florentina vel provincialis infime netz falia habet tenuiora, fragiliora, latiora,. ob. tuſiora nervisque craſſioribus pluribus notata, quæ colorem læte virentem, ſaporem ſubdulcem & glutinofum mon- firant, — Senne italicæ interdum ad- miſta occurrunt coluteæ arboreſcentis L. folia, que fenna germanica vel fenna fpuria nominantur, atque figura cordata & emarginata facile di- gnoſcuntur. i * Fenent vires burgantes, 8 re pParum diureticas, | Senne folia ee nonnunquam a ferupulo ad drachmam dimidiam in pPulvere pro dofi, led inprimis atque op- timo cum eventu ſub infuſi cum aqua fer vida parati forma, quod vaſculatim ingeritür. Decoetum enim ventris ple- 8 8 tormina producit, quia magna fine contentæ pars coctione extrahi- & ab his particulis zefinoßs, non af sitibus, preut credebatur, colici ex- | tantur ee Drachmæ due vel un- beynahe gan gets „ wie verdorben und an Arzneykräften faſt kraftlos ind, müſſen als unbrauchbar verworfen werden. — Etwas ſchwächer und geringer an Wirkſamkeit iſt die Sen na von Tripolis (Senna Tripoli- tana) deren Blätter etwas größer weniger zugeſpitzt, ungleich ſchöͤner grün und beym Ans fühlen etwas ſteifhaarig ſind. — Die Sen „na aus Arabien oder Mocha (Senna arabica oder Mochamica) iſt ebenfalls we⸗ niger wirkſam, und an ihren längeren, ſchmä⸗ leren und mehr zugeſpitzten Blättern zu erken⸗ nen. — Die italieniſche, florentini⸗ fr oder einheimiſche Senna (Sen- na Italica, Florentina, oder provincialis) - Sf die ſchlechteſte Sorte; fie hat dünnere, leich⸗ ter zerbrechliche, breitere, mehr abgeſtumpfte Sund mit zahlreichern dickeren Rippen. verſehene Blätter, die eine angenehm grüne Farbe, einen etwas ſüß en und ſchleimigen Geſchmack beſitzen. — Die ttalieniſchen Senesblätter ſind biswei⸗ len mit den Blättern des Blaſenbaums (Co- lutea arborefcens L.) den man auch deut: ſche oder unächte Senna (Senna ger- manica oder ſpuria) zu benennen pflegt, ver⸗ miſcht; allein man kann ſie leicht an ihrer herzkoͤrmigen Geſtalt, und daß fie am Ren: de ausgezackt find e 25 den ächten unter⸗ be, Oie beſitzen . 3 rüsehbe « und in etwas auf den Harn treibende Arzneykräfte. Man verordnet die Sennesblätter bis⸗ weilen in Pulver von einem Skrupel bis zu einer halben Drachme auf ein Mahl; am ge⸗ wöhnlichſten hingegen und mit dem beſten Er⸗ folg bedienet man ſich ihrer unter der Form eines Aufguſſes, der mit kochendem Waſſer be⸗ reitet, und ſchälchenweiſe getrunken wird. Den das Dekokt verurſacht meiſtentheils; heftige Bauchſchmerzen, weil durch das Kochen eire nicht geringe Quantität der in ihnen enthal⸗ tenen harzigen Beſtandtheile, ausgezogen wird, We. Sab 9 K. eis ſemis ud que libtam ſuſſieiunt; quatuor enim aqum fervidæ uneiæ e foliorum ſennæ drachmis tantummodo duabus vires inedicatas educere polle „experimenta monſtravere. In medico- rum formulis aromata, ferophularia aquatica, ſales medii vel alia purgantia cum foliis ſennæ ꝓlerumque combinan- tur, ſapor ut. nauſeoſus emendetur, vis purgans ut augestur, & ventris dolori- bus fimul ut præcaveatur. Verum, vel i quæcunque immineant ſanguinis pro- flu via, vel in diatheſi inflammatoria, ſemam ob vim ſuam ſtimulantem non „adhibendam elle, commoneo. Tab. Xen. -SERPEN TARIA VIRGINIANA, Ofkein, Arifiolochia Serpentaria. Botanic. Viperina virginiana; Viperaria virginia- : 3 Ariſtolochia Piftolochia caule nodo. J; Contrajerva virginiana. Gallis, . aritolochefe rpentaire;Ser- pentaire de Virginie; Colu- vrineou Viperine de Virginie. Anglis, Virginian Snake- root. Claſſis XX. 3 Ordo. V. He. 0 xandtia. Genus, Hexagina. Calyx nullus. Corol. la monopetala, Hngulata, id Cap - ſula -feslocularis,-infera, EEE am und bon bi ſen hatzigen Thellchen, nicht aber von den Stengeln oder Stielen, wie man ſonſt glaubte, werden die Colikſchmerzen hervorge⸗ bracht. Zwey Drachmen oder eine halbe Unze ſind auf ein Pfund Waſſer hinreichend; denn es iſt durch angeſtellte Verſuche erwieſen, daß vier Unzen kochendes Waſſer nur aus zwey —Drachmen Senesblätter die wirkſamen Arzney⸗ kräfte auszuziehen im Stande ſind. In den ; Arzuehvorſchriften der Aerzte werden mit ben Sennesblättern meiſtens noch Gewürze, die Waſſer⸗ Braunwurzel (Scrophularia aqua- -stica L.), verſchiedene Mittelſalze oder andere »Purgirmittel verbunden, damit nicht nur allein der eckelhafte Geſchmack verbeſſert, ſondern Bauch die Kraft zu purgiren erhöht, und zu⸗ gleich den darauf erfolgenden Bauchſchmerzen vorgebeugt werde. Uebrigens will ich hier nur noch erinnern, daß bey einer inflammato⸗ riſchen oder entzündlichen Anlage, oder wenn was immer für Blutflüſſe zu befürchten wären, man die Sennesblätter, wegen ihrer reizenden Eigenſchaft, nie gebrauchen dürfe. 192. Tafel. Birginiſche Sötangenmuret, Wiegintfche ee in ferlucey mit knotigem Stengel; Schlangenoſterlueey; virginiſche Contrajerve. Franz. L'ariſlolo- che Serpentaire; Serpentaire de Virgi- nie; Coluvrine oder Viperine de Vir gie, Engl, Virginian Snake. root. Klaſſe. rere, 5. Dronung Thin. | Gattung. Sechsweibig Kelch Wen, | Die Blumenkrone einblättrig, zungenförmig, gan. ‚Di Saamenkapſel — unten. 174 5 e ee Arifiobochia foliis ie: oblongis, planis; caulibus infirmis, fle- xuoſis, teretibus; floribus ſolitariis. Caulis genicula valde nodofa, x lores ‚ad radicem. f Planta hzec perennis in e „ Careli- na & aliis America ſeptentrionalis pro- vinciis,indigena. In ofſicinis habetur audi & tinetura inde parata, Innotuit 6 virginianæ radix verfus feculi decimi, ſeptimi fi- nem in Europa; & conſtat e fibrillarum numeroſarum invicem complicatarum copia, qua ex trunculo particulis herb:e ' faepenumero adhuc infiracte, nodoſo, obtruncato, quafi præmorſo erumpunt, Colorem habent extus ex viridi bru- num, intus pallidum vel flavefcentem; odorem aromaticum, campheraceum, valerianæ quodammodo radicibus ſini- lem; nec non ſaporem talem amari- cantem, pungentem. Radix a vermibus erofa, odore 2 ac ‚lapore privatarejiciatur, * Gaudet viribus Aimulantibus, calefacien- ‚ ‚tibus, diaphoreticis ac parum ine 5 ace, Arc in febribus intermittentibns, 3: inprimis: finguli fi paroxysmi non termi- narent ſudore, atque in morbis exan- thematibus junctis ad excitandam dia- phorefin; & quis ignoraret egregias fer- pentarise virginianæ effectus contra fe. bres fie dictas nervofas aut putridas ? ad erigendas vires vitales jam jamque labentes. Sed omnibus in hiſce mor- bis, ſaburræ gaſtricæ fi adeſſent ſymp- 8 ſtechenden Geſchmack. Art. Oſterlucen mit herzfoͤrmig⸗ länglichten, flachen Blättern; mit ſchwachen, gebogenen, länglicht⸗ runden Stengeln; und einzeln ſtehen⸗ den Blumen. Die Gliederabſätze des Stengels find ſehr knotig. Die Binnen ae gegen 255 Wurzel zu. 10 Dieſes ausdauernde Gewächs it in Unginien, Carolina und in einigen andern Provinzen * nördlichen Amerika zu Hauſe. In den Apotheken hat man die Wurzel und eine davon bereitete Tinktur. d Die virginiſche Schangenwurzel wur⸗ de erſt gegen das Ende des ſtebzehnten Jahrhun⸗ derts in Europa bekannt. Sie beſteht aus ſehr zahlreichen, in einander verſchiedentlich verflochtenen kleinen Wurzelfaſern, die aus einem gemeinſchaftlichen kleinen Strunk oder Kopf, der oftmals noch mit Ueberbleibſeln des Krauts verſehen, knotig, abgeſtumpft, und gleichſam abgebiſſen iſt, hervorbrechen. Von auſſen haben fie eine grünlich ⸗ braune Farbe, von innen ſind ſie blaß oder etwas gelblich; ihr Geruch iſt würzhaft, kampferartig, und in etwas dem Geruche der Baldrianwurzel ähn⸗ lich; auch befigen, e n bitterlichen, te von ürmern 2 gefreſſene und ihres Geruc 8 a bet he ne he beraubte Wurzel, wi 8 d werfen. re 23 Sie hat reizende, erhitende, edle und in a rampfflilendeMtjnepkräfte. | Man pant ſte in intermittirenden Fiebern, vorzüglich dann, wenn die einzelnen Paroxis⸗ men, ohne ſich mit einem Schweiße zu endigen, ihren Verlauf nehmen, und in andern Krank⸗ heiten, die mit Exanthemen verknüpft find, um den Ausbruch des Schweißes zu befördern. Und wer ſollte die vortrefflichen Wirkungen der virginiſchen Schlangenwurzel gegen die ſoge⸗ nannten nervöſen oder faulichten Fieber, um die ſchon allmählig dahinſinkenden kebens kräfte N UM. rt = Ag M Auttelkrauk. - \ tomata, prius vis purgände runt pri. allen dieſen Krankheiten muß man, wenn ſich mæ, antequam ad fer pentar i æ uſum progrediatur. Ordinatur vel in pulvere a ſcrupulo ad drachmam dimidiam pro doſi, cum cortice peruviano, valeriana aut camphora juncta, vel in infuſo, quod ex aquæ fervidæ libra & radicis lerpen- | tariee virginianæ drachmis duabus, tii- bus vel uncia femis digerende per qua. drantem horæ vaſe claufo paratur, atque vaſculatim abfumitur, — Tincturæ una alterave drachma addatur- mixturis Aimulantibus. Bares) ferpentari=. infufum te- pidum ad gargarismata in angina ulce - roſa & ad fomenta gangrænam præca- ventia a multis commendatur medicis; putredini enim multo magis quam chi- na & medicamenta ſimilia reſiſtit. 3 Tab. CXCIH. SERPXLLUM. Oficin. ö Thy mus Serpyllum. Botanic. Serpyllum vulgare. Gallis, Serpolet. Anglis, Mot her . wild Ares, 175 wieder aufzurichten, nicht kennen? Aber bey die Zeichen von Unreinigkeiten im Magen ein⸗ ſtellen ſollten, bevor man noch zu dem Ges brauche der Serpentaria übergehet, die erſten Wege noch zuerſt zu reinigen ſuchen. Man verordnet ſie entweder in Pulver von einem Skrupel bis zu einer halben Drachme auf ein Mahl, und zwar mit China, Valeriana oder Kampher verbunden, als auch in einem Auf⸗ guſſe, der aus einem Pfunde kochenden Waf- ſer mit zwey auch drey Drachmen, oder einer balben Unze der virginiſchen Schlangenwurzel, indem man fie durch eine Viertelſtunde bey verſchloſſenem Gefäße digeriren läßt, bereitet, und ſchälchenweiſe genommen wird. — Die Tinktur wird als Zuſatz, zu reizenden Mix⸗ turen, zu einer oder zwey Drachmen ver⸗ wendet. Aeuſſerlich wird ein lauwarmer Aufguß der Serpentaria zu Gurgelwaſſern, gegen die eiterige Halsentzündung oder Bräu⸗ nne, und zu Bähungen um dem Brande zuvor⸗ zukommen, von vielen Aerzten empfohlen; indem ſie der Fäulniß viel kräftiger widerſteht, als die peruaniſche Rinde und andere ähnliche ee e. 193. Tafel. Quendel. 2 Feldquendel; Hühnerkohl; wilder Poley; gab a kümmel; Künlein; wilder Thymian; in Oeſter⸗ reich Kuttelkraut; Kundelkraut. Franz. Serpolet. Engl. ee of 3 = wild Thyme. 5 g Clatis xıv. ‚Diöynamia, order Gym- 5 Kla ſſe. Bnomtten, r. rens. TR, „ or ‚Genus; Calycis bilabiati faux villis Gattung. Der Schlund des zweylippigen Kel⸗ clauſa. ER ches mit weichen Haaren verfchloffen. Species. Thymus floribus capitatis; Art. Thy mäian mit kopfföemigen Blumen; caulibus repentibus; foliis planis, obtu- kriechenden Stengeln; und flachen, ſtumpfen, ſis, bafı ciliatis. 1 an der Grundfläche gebrämten Blättern. Habitat per omnem Europam in collibus Er wächſt in ganz Europa auf Hügeln und in & fylvis aprieis, in campis pratisque Wäldern, die der Sonne ſtark ausgeſetzt ſind, aridis & alibi, Floret æſtate, radice auf trockenen ausgedörrten Feldern, Wieſen perenni. 5 und andern Orten. Er blüht im Sommer hin⸗ Fo: re er > durch; und iſt ausdauernd. Ä : in pharmaciis ſervatur herba, oleum In den Apotheken wird das Kraut, ein der — deſtillatum acfpiritus. Gaulis repens, humi procumhens, ſuffru. ticoſus, in multos ramos diviſus, flori- bus rubicundis vel albis, in verticillos- tres aut plures poſitis atque foliis quam plurimis obſeſſus.— Folia, præter cha- racterem botanicum ſupra jam explana- tum, parva ſunt, integra, ovata, glabra, quidquam rigida, ferme ſeſlilia, vel ſaltem petiolis parvis inſtructa, vel pro- funde viridia, nitida, fæpius variegata, vel lanugine nonnunquam glauca tecta, odorem habent gratum, fortem, balſa- micum, in varietate aliqua ad citrinum inclinantem ; faporem atomaticum ſub- amarum. Herba cum ſummitatibus flo-- zealibus colligatur.. — ſtüllirtes Oehl und ein Spiritus aufbewahrt. 2 Der Stengel iſt kriechend, auf den Boden hingeſtreckt, etwas ſtrauchartig, in viele Aeſte zertheilt, mit röthlichen oder weißen Blumen, die in drey oder mehrere Wirteln geſtellt ſind, und mit ſehr vielen Blättern beſetzt. — Die Blätter find, nebſt den botaniſchen Unter ſcheidungszeichen, welche wir ſchon weiter oben angeführt haben, klein, vollkommen ganz, ey⸗ rund, glatt, ziemlich ſteif, beynahe feſt auf dem Stengel aufſitzend, oder höchſtens nur mit kleinen Stielchen verſehen, entweder dunkelgrün an Far⸗ be, glänzend, öfters ſcheckig, oder bisweilen mit einer grauen weichen Wolle überzogen. Sie haben einen angenehmen, ſtarken, balſamiſchen Geruch, der bey einer gewiſſen Abart dem Citronengeruche nahe kommt; und einen würz⸗ haften, etwas bittern Geſchmack. Man muß das Kraut, wenn feine Gipfeln in der Blüthe ſtehenm, einſammeln. 1 Fomdet ferpyilum vim flimulantem, D 3 | er Quendel beſitzt reizende, de und agcalefacientem ac nervinam. bpb, eee un — mucoſo, fluxus menſtrualis ſuppreſſione: K contra varios motbos nervoſes. Do- ° ..fis uncia dimidia ad aquæ fervidæ li- diale, quod tante eſt acrimoniæ, ut bram, — Oleum ſerpylli effen- 8 non folum omnia olea eſſentialia Euro- a ſuperet, ſed etiam Americana æquet, hibetur fnb forma infuſi in aſthmate Man gebraucht i nervenſtärkende Arzneykräfte. Er hn unter der Form eines Auf⸗ guſſes gegen das ⸗ſchleimige Aſthma) bey un⸗ terdrückter monatlicher Reinigung und wider verſchiedene andere Nervenkrankheiten. Die Gabe auf ein Pfund kochendes Waſſer iſt eine halbe Unze. — Das eſfentfelle Quen⸗ del⸗ Oehl, welches eine fo ſtarke. Schärfe beſitzt, daß es nicht nur allein alle europkiſchen Oe 5 1 4 a * ad conejendum el eo ſaocharum carmina- ti vum recipi foletʒ Br. ve ad ſacchari drachmam ſuffieient— „guttula tres quatuor- Spiritus ferpylli ad unam alte- ramve drachmam mixturis waganihits inpemstdatgn 12311 la sad adult 3 n Sun .; > ui dr e: Exte erne r in — — latura- tius ad balnea roborantia, atque ad fo- eben lent 3 tumoribus laxis ccdle- matoſis aut eryſipelatoſis ſuperimponen- da uſurpatur. Inunctiones, f piritu- inſtitutæ, inſerviunt partibus paralyticis aut contuſis, et tollunt leves inflamma- tiones. Etiam in animi deliquiis fe r- W ſpiritus externe vel ad olfa- oiendum vel ad fricandas varias zer re en - 1 n ee Tab. "exe. . SIMARUBA, freie, Qualſia Simaruba, Botanic, 112 Simarouba. Gallis, Simarouba, 3 „ Wingsd lea 8 ela fi. 8. X. Decandtia. C Ordo: J. Möho- gynia. 6 enus. * alyx Wendls Petala quinque. Nectarium pentaphyllum. Pe- ricarpia quinque, * mono- _ fperma, 15 27 ecies, Quaffia floribus mohaicis: foliis abrupte pinnatis; foliolis alternis, fubpetiolatis; petiolo 9 Loribus paniculatis, 177 weſentlichen Dohle dat an Uhertrift, fondern auch den amerlkaniſchen hierinn gleich kommt, pflegt man zur Bereitung eines blähungentrei⸗ benden Oehlzuckers zu verwenden; drey bis vier Tropfen werden anf ein Quentchen Zucker hinreichen.— Der Quendel⸗ Spiritus zu einer oder zwey Drachmen, wird als Zuſatz zu reizenden Aenehzuſammenſczungen ge⸗ braucht. Hr: uſſer lich verwendet man den etwas mehr geſättigten Aufguß des Ouendels zu ſtärkenden Bädern, oder zu zertheilenden Bä⸗ hungen, welche auf ſchlaffe, wäſſerige nnd roſenartige Geſchwülſte aufgelegt werden. Der Spiritus dienet zum Beſtreichen paralyti⸗ ſcher Glieder oder gequetſchter Stellen; auch werden leichte Entzündungen auf dieſe Art ge⸗ heilt. Uebrigens kann man den Quendel⸗ Iſpiritus auch bey Ohnmachten, entweder um den Sinn des Riechens zu reizen, oder um den Körper an verſchiedenen Stellen damit zu h Eh eee 3 r 194. Taf. Smutube, Ra gi % Sbeckpe Franz. Simaroubs. Engl. Winged leaved quaſſia. N 10. Klaſſe. Zehnmännige. 1. Ordnung. Einweibige. Gattung. Der Kelch fünfblättrig. Blumen⸗ blätter fünf. Das Honigbehältniß fünfblättrig, Saamengehäuſe fünf, welche einzeln von ein⸗ ander abſtehen, und einſaamig , Art. Quaſſie mit halbgetrennten Blumen; abgebrochen⸗ gefiederten Blättern; wechſelweis ſtehenden, faſt geſtielten Blättchen; nacktem Dlattſtiele; und gerifften Blumen. =, 178 Habitat hee arbor in calidioribus Ameti- ce regionibus; inprimis in Cayenna, Gujana, St. Domingo, Carolina & Ja- maica. Pharmacopei corticem aſſervant, Radicis Velligni cortex advehitur ad nos in fruſtis aliquot ſubinde pe- des longis, aliquot pollices latis, & usque ad integram lineam craflis, convolutis atque longitudinaliter varie Plicatis, compagis fibroſæ & lax. Le- vis, valde tenax, flexilis, extus colo- - ris albicantis, maculis brunis & protu- berantiis rotundis, fibrarum fuccifarum reliquiis obfellus, epidermide pallidiori indutus, intus glaber, coloris dilutioris, ſæpe membranulis libri veſtitus, odoris nullius, ſaporis intenfe amari fine ad- ſtrietionis ſenſu. Decoctum corti- cis ſimarubæ aqueſum, quamdiu calidum, limpidum, flavum vel ex albo fla veſcens, fri gi defaotum ve- ro turbidum & fuſcum evadit. Cortex profunde brunus, vix amarus, minus tenax, vetuſius, lignoſus & eminentiis rotundis carens rejiciatur; etiam pars lignoſa cortici forte adhærens ante uſum, ut iners auferenda, 7 Gautlet wiribus e eee e gomachicis, Dieſer Baum wächſt in den wärmern Gegenden * von Amerika; vorzüglich in Cayenna, Guiana, S. Domingo, Carolina und Jamalca. In den Apotheken findet man die Rin de. Die Rinde der Wurzel oder des Hol⸗ zes wird in Stücken zu uns gebracht, wel⸗ che bisweiken einige Fuß lang, mehrere Dau⸗ men breit, und bis auf eine ganze Linie dick ſind. Die Stücke ſelbſt ſind zuſammengerollt, und der Länge nach verſchiedentlich gefaltet; ſie haben ein faſeriges und weiches Gewebe. Uebrigens ſind fie leicht am Gewichte, ſehr zähe, diegſam, von auſſen an Farbe weißlich, mit braunen Flecken und rundlichten Echabenhei⸗ ten, welche als Ueberreſte nach hinweggeſchnit⸗ tenen Seitenſproſſen ſtehen blieben, beſetzt, und mit einer etwas blaſſeren Oberhaut beklei⸗ det. Von innen ſind fie glatt, heller an Far⸗ be, und nicht ſelten mit kleinen Stücken einer zarten Haut des Baſtes überzogen. Sie ha⸗ ben gar keinen Geruch; aber einen ſehr bittern Geſchmack, ohne jedoch eine zuſammenziehende Eigenſchaft zu verrathen. Der Ab ſud der Simarubarinde, mit Waſſer bereitet, erſcheint, ſo lange er noch heiß iſt, klar, gelb, oder weißgelblich von Farbe; beym Erkalten hingegen wird er trübe, und be⸗ kommt eine rothbraune Farbe. Die dunkel⸗ braune, kaum etwas bittere, weniger zähen, zu alte, holzige und der, an ihrer Oberfläche befindlichen, runden Erhabenheiten beraubte Ninde iſt als unbrauchbar zu verwerfen. Auch muß man, bevor ſie noch gebraucht wird, die holzigen Theile, welche ſich vielleicht noch hier und da an der Rinde befinden, und wel⸗ che keine Arzneykräfte beſitzen, forgfältig hin⸗ wegnehmen. Sie beſitzt ſtärkende, die Verdauungskräfte bee £ fördernde, etwas zuſammenziehende und harn⸗ 2 € si — SILIQUA DULCIS.OF Cerafonıa Sı ligu A. Bol. f . F 7 = ¶ Fokannısörod > var. ns 12 179 Uſurpatur ſecundum multorum medicorum Nach der Erfahrung vieler Aerzte wird fie gegen experientiam optimo cum eventu in dy- ſpepſia, dyfenteria atonica, diarrhœa ha - bituali, evacuatis jam primarum viarum ſaburris, ad roborandum tubum inteſti- nalem atque ad compeſcendas dejectio- nes alvinas; contra fluorem albumefficax quoque reperiebatur. Ordinatur vel in pulvere ad drachmam dimidiam inte- gramve pro dofi, vel præcipue in de- cocto ac infuſo, quod ſola aqua aut vino rubro cum aqua commiſto parari poteff. Uncia corticis ima rubæ dimidia vel integra in aquæ libris duabus coqua- tur ad medietatis remanentiam, & li- quidum colatum cochleatim abſumatur. Magnæ hujus meditamenti Aoſen vo- * will facile — . A bh? g 224. 4 clysmata obſtipantia & ad injectiones contra fluorem album recipi ſolet. Tab, CXCY.. „SILIQUA DULCIS, , Oftein. 75 Ceratonia Siliqua. b Botanic. üble Verdauung, bey Ruhren, die von Schwä⸗ che der Därme herrühren, und in habituellen Durchfällen mit dem beſten Erfolge angewen⸗ det; nur müſſen zuvor die erſten Wege ſchon von ihrem Unrathe gereinigt ſeyn, wodurch ſodann der ganze Darmkanal geſtärkt, und die häufigen Kothausleerungen geſtillt werden. Auch gegen den weißen Fluß wurde ſie eben- falls ſehr wirkſam gefunden. Man verordnet ſie entweder in Pulver zu einer halben, auch zu einer ganzen Drachme auf ein Mahl, vor⸗ züglich aber in einem Dekokt oder in einem Aufguſſe, welche man ſowohl mit Waffer allein, als auch mit rothem Weine, Waſſer beygemiſcht wird, bereiten kann. Ge⸗ wöhnlich wird eine balbe oder auch eine ganze unze Simarubarinde in zwey Pfund Waſſer fo lange gekocht, bis nur die Hälfte davon noch übrig iſt, und die durchgeſiehene Flüſſigkeit läßt man dann Löffelweis einnehmen. Große Gaben dieſes Arzneymittels verurſachen bisweilen leicht ein Erbrechen. Sim arub secbetnm externe ad Ae uſſerlich pflegt man das Dekokt Br Sim aru ba zu verſtopfenden Clyſtieren und zu Einſpritzungen gegen den weißen Sue zu gebrauchen. 4 Tafel ee Johannisbrod. 5 * Panis 8. Joannis; Cetatia; Xylocerata. Soodbrobbaum; Soodſchotten; Carobbaum; Arabis, Carnub vel Karnub. Gallis, Carouge. Anglis, E 3 Ken! 12055 N t ee 414 C la fri is XXIII. Polyga Trieecia. Hornbaum; Bocksborubaumz Candiol; So⸗ denbrod; in Oeſterreich, Bockshörnl. Bey den Arabern Carnub oder Karnub. Fanz. Carouge. Engl. S. Johns: bre ad, Carob- tree. gamia, ora III. 23. Klaſſe. Wielweiberey, ; 7 ou 32 Dreymalgetrennte. dem 180 7 Genus. Bares Calyx quintiue- partitus. Corolla nulla. Stamina duin- que. Stylus filiformis. Pegumen e coria- ceum, polyſpermum. mn 2ER: Dioica e 17 8 5 aintoete. — Species unica te nota. . ratonia Sili qua. si Patria hujus arboris Sicilia, Nen pal Hiſpania, Candia & ali Archipelagi inſulæ, Syria, Paleeſtina atque reliquæ Indiæ orientalis provineimi 1 In offieinis noſtris ſervantur fructus, Sili que ſunt magnæ, ſæpe pedem di- midium longæ, ab utroque latere com- preſſæ, varie curvatæ, in margine ſul- cat, exaſlæ ac carnoſæ; obducuntur epidermide glabro, coria ceo, ab initio viridi, dein rubicundo, & tandem ma- turitatis termino profunde bruno fere nigreſcente. Hoc ablato, apparet me- dulla carnoſa, dulcis, coloris dilute fufei, ‘in qua femina plura, ſingulatim poſita, fubovata, complanata, dura, nitida, e flavo bruna, lentiformia includuntur, Fructus exfucci, a vermibus eroſi, & quorum femina qualfando increpitant, rejiciendi. i U Gebt viribus 1 demuleenti- "dus ac expectorantibus. ge: ; Fructus recentes & kcesti i e minibus, & in locis; ubi abundanter creſcunt, a poreis allisque animalibus copiofiſſime comeduntur; ex fucco re- centium -paratur Bartione” We: & ex Ganz getrennte Blum e. Gattung. Die Zw itterblume. Der Kelch fünfmal getheilt. Blumenkrone keine. Staub⸗ gefäße fünf. Der Griffel fadenförmig. Die „Hülſe oder Schote lederartig, vielſaamig. Die männlichen und weiblichen Blüthen ſitzen auf verſchiedenen Pflanzen. Art iſt bisher nur eine einzige bekannt. Der Johannis brodbaum. Das Vaterland dieſes Baumes iſt Sicilien, Nea⸗ pel, Spanien, Candien und mehrere andere Inſeln des Archipelagus, Syrien, das gelobte Land und die übrigen Kandſchaften Oſtin⸗ dien, In unfern Apotheken hat man die Früchte. Sie find: große ſchotenartige Hülſen, welche oft einen halben Fuß lang, von beyden Sei⸗ ten flach zuſammengedrückt, verſchiedentlich ge⸗ krümmt, am Rande mit einer Furche verſehen, dick und fleiſchicht ſind. Von auſſen ſind ſie mit einer glatten, lederartigen Oberhaut be⸗ kleidet, die im Anfange grün, ſpäterhin röth⸗ lich und endlich, am Ende ihrer Reife, dunkel⸗ braun, beynahe ſchwärzlich iſt. Wenn man dieſe hinweg nimmt, ſo kommt ein fleiſchichtes, füge. Mark zum Vorſchein, das eine blaß⸗ braune Farbe hat, und in welchem mehrere, jedoch einzeln gelagerte, etwas eyrunde, flach zuſammengedrückte, harte, glänzende, gelb⸗ braune, linſenförmige Saamen eingeſchloſſen find, Die ſaftloſen, von Würmern angefreſſe⸗ nen Früchte, und die, deren Saamen beym Schütteln klappern, ſind als unbrauchbar zu verwerfen. f Sie beſitzen nährende, lindernde, und den Aus⸗ wurf befördernde Arzneykräfte. Sowohl die friſchen, als auch die getrock⸗ neten Früchte werden von Menſchen, und in Gegenden, wo fie ſehr häufig wachſen, auch von Schweinen und andern Thieren in ſehr großer Menge gegeſſen. Aus dem Safte a ; 25 1 1 ee decoeto fructuum recentium vel Becato- rum potus vino ſimilis per: fermentatio- nem. — In arte medica commendantur ſili que dulces mon in ſubſtantia, mox in decocto contra raucedinem, tuſſim, aſthma pituitoſum, ventriculi ardorem at» que dy ſuriam. Doſis nequaquam limitan- da; plerumque fruchmm uncia ad aqua libram recipi folet, — In noſtris officinis babetur & fyrupus diacodii, qui partim e filiquis duleibus conficitur, at- due infanubus be convenit. Tab. CXC VI. SIN API. -Ofiein. Botanic. Sinapis nigra. Eruca nigra; Sinapi hortenſe; Sinapi Iyl- velire;; Lämpfana, Gallis, ; Meutar- de, Anglis, Muſtard. N 181 der friſchen Früchte wird durch Kochen elne Art Honig, und aus dem Abfub ſowohl der friſchen, als auch der getrockneten Frlüchte, wird durch die Gährung ein dem Wein ähnliches Getränk verfertiget. — In der Arzneykunſt empfiehlt man den Gebrauch des Johan⸗ nisbrods bald in Subſtanz, bald in einem Abſud gegen Heiſerkeit, wider den Huſten, in der ſchleimigen Engbrüftigfeit, gegen Brennen im Magen oder das ſogenannte Sodbrennen und bey der Harnſtrenge. Die Gabe iſt ganz der Willkür zu überlaſſen; meiſtens aber pflegt man eine Unze Böckshörnchen auf ein Pfund Waſſer zu nehmen. — In unſern Apotheken hat man auch einen Bocks hörnchen⸗Syrup (Syrupus diacodii), der zum Theil aus Johannisbrod bereitet wird, und für Kinder, welche am Hnſten kapern; ſehr a” Dienſte eiſtet. 196. Tafel. Schwarzer Senf. Kocher g gemeiner Senf; Garken⸗ Senf. Fr ant. Möutärde, Engl. ande > es Be — Clafis — 8 Ordo II. 25. Klaſſe. Vierwächtige. 2. Dednung. Siliquoſæ. Genus. Calyx patens. Corolle ungues recti. Glandula inter ſtamina breviora & piftillum, interque longiora & ca- Herm. f ac | sp ecies, Si inapi 5 bau, glabeis, ra- cemo appreſſis. > Habitat in ruderatis, cultis, sc vias Arie, Helvetiæ & reliqua Europæ ſeptentrio- nalis ; etiam in hortis frequenter coli- tur, pfecipue in regione: Crem i- Schotige. Gattung. Der Kelch offenſtehend. Die Nägeln der Blumenkrone gerade Eine Drüſe zwiſchen den kürzern Staubgefäßen und dem Staub⸗ weg, und eine zwiſchen den längern Staubge⸗ fäßen und dem Kelche. Art. Senf mit fetrglattichten, an die Traube angbrückren Schoten. 9 rohe a br der chweiz und dem Übrigen mitternächtigen Theil von Euro⸗ pa wild; ee en er auch Häufig, vor. 3 * 18% nenfſiin Au ſtri a. Floret Junio; an- Dua. züglich in der Gegend um Krems in Oeſterreich, in Garten gebaut Er blühet im Junius; und iſt ein jähriges Gewächs. my In den Apotheken hat man die Saamen. Die Schoten find etwas länglich, kurz, vier- In pharmaciis proflant fem in a. Siliquze ſunt oblongæ, breves, tetra- gonæ, cuſpide bievi inſtructæ, & femi- nibus plurimis exiguis, ſubrotundis, non- nihil compreſſis repletæ, quæ ſtriis con- centricis notata apparent; colorem pro- funde fuſcum vel nigrefcentem atque ſaporem habent ſubamarum acrem. In pulverem redacta nares feriunt. Conti- nent magnam partis oleoſæ quantitatem; ſed oleum ex illis preſſum nullam præ fe fert acrimoniam. Pro ſemine fina- peos nigræ etiam ſinapeos albæ vel erucæſemen adhiberi poteſt in arte medica; eandem habet figuram, colo- rem vero flaveſcentem atiſue ſaporem minus acrem, de quo alio loco fufius. loquar,. Poffidet vires Rimwlantes,. calefacientes, reſolventes atque parum diureticas. Semina cruda, ad drachmam ſemis ingeſta, optimum ſiſtunt remedium ad promovend am digefiionem, a ventrieuli inprimis mucofitate depravatam, Perro ſemina ipſa, vel infuſum ex illis cum aqua, cereviſia, aut ſero lactis fervide Paratum in morbis pectoris pituitoſis, allhmate mucoſo, malis cachecticis, con- tra ſcorbutum, chlorofim , apoplexiarn. ferofam/ nimiam obeßitatem, hydropem & febres intermittentes quartanas a mul- us commendatur medicis, Sinapismufto vel aceto vini cocta, tandem in re cu- Bnaria, ut condimentum, ad excitan- eckig, mit einer kurzen Spitze verſehen, und mit ſehr vielen, äuſſerſt kleinen, rundlichen, etwas zuſammengedrückten Saamen angefüllt; welche mit concentriſchen Streifen verſehen ſind, eine dunkelbraune oder ſchwärzliche Farbe, und einen etwas bittern, brennenden, ſcharfen Ge⸗ ſchmack haben. Zu einem Pulver zerſtoſſen, greifen ſie die Naſe an. Sie beſitzen auch eine große Menge öhliger Beſtandtheile; allein das durchs Auspreſſen von ihnen gewonnene Oehl iſt vollkommen milde, und beſitzt gar keine Schärfe. — Anſtatt der ſchwarzen Senfſaamen können auch die Saamen des weißen oder gelben Senfs (Semina finapeos alba velerucie) in der Arzneykunſt gebraucht werden; ſie haben mit den ſchwarzen eine glei⸗ che Form, hingegen aber eine gelbliche Farbe, und einen weniger ſcharfen Geſchmack. Doch davon werde ich an einem andern Orte aus⸗ führlicher ſprechen. Er beſitzt reizende, erhitzende, auflöſende und ge⸗ linde auf den Harn treibende Arzneykräfte. Die rohen Saamen, zu einer halben Drach— me innerlich genommen, find eines der beſten Mittel um die Verdauungskräfte zu befördern, vorzüglich, wenn ſie wegen einer Verſchleimung des Magens geſchwächt oder verdorben wären. Ferner werden entweder die Saamen ſelbſt, oder der von ihnen mit kochendem Waſſer, Bier und auch Molken bereitete Aufguß, in ſchleimigen Krankheiten der Bruſt, in Engbrü⸗ ſtigkeit von zähem Schleime, bey kachektiſchen Uebeln, gegen den Skorbut, in der Bleich⸗ ſucht, in der ſeröſen Apoplexie, wider die zu große Fettigkeit oder Vollleibigkeit, in der Waſſerſucht und gegen intermittirende viertä⸗ Sa u nan 1 | — eee FURIOSUM.BELLADONNA. Of AfropaB elladonna. Bet. Tollkraut. Ba dam in cibis aviditatem, quotidie ulur- patur. | Externe femina finapeos, cum pänis fermento & aceto in paſtam commiſta, ut cataplasma rubefaciens in morbis rhetrmaticis & ſimilibus, in quibus cu- tis irritationem ſolicitare volumus, ſu- perimponi ſolent; applicatione vero Aliuturniori non folum cutis rubra eva- dit, ſed etiam veſicæ oriuntur, Cæte- rum ad augendam ſinapismorum vim vel [al culinarius vel tinctura canthari- dum ſuperaddi pöflunt. Semina maſti- cata ßalagogum, pulverata, ſternuta- torium ſiſtunt. f * Tab. CXCVH. SOLANUM FURIOSUM. Oficin, Atropa Belladonna. Botanic. Belladonna; Solanum manicum; Solanum fylvaticum; Solanum ſylveſire; Strych- non manicum, vel maniacum; Solanum ſomniferum; Solanum lethale, Gallis, Belladonez belle Dame; mo- relle marine. Anglis, Deadly Nigthshade; Dwale, 283 gige Fieber von vielen Aerzten empfohlen. Endlich wird der Senf, mit Moſt oder Wein⸗ eſſig gekocht, auch noch als ein Gewürz in der Küche täglich gebraucht, um dadurch die Eß⸗ luſt aufzureizen und zu vermehren. g Aeuſſerlich pflegt man die Saamen des Senfs, mit Sauerteig und Eſſig zu einem Teig zu⸗ ſammengemiſcht, als einen rothmachenden Ueberſchlag, in rheumatiſchen und andern ähn⸗ lichen Krankheiten, bey welchen wir einen Reiz auf der Haut hervorbringen wollen, auf⸗ zulegen. Läßt man denſelben aber etwas zu lange darauf liegen, ſo wird die Haut nicht nur allein roth, ſondern es entſtehen auch Blaſeu an dieſer Stelle. Uebrigens kann man auch, um die Kraft der Senfumſchläge zu vermehren, noch etwas Küchenſalz oder Kan⸗ thariden⸗ Tinktur zuſetzen. Das Kauen der Saamen verurſachet Speichelfluß, und zu Pul⸗ der zerſtoſſen können ſie als ein Nieſemittel ger öbraucht werden. 2 197. Tafel. Tollkraut. 0 Wald ⸗Nachtſchatten; tödtlicher Nachtſchatten; Nachtſchatten mit ſchwarzen Kirſchen; Wolfs⸗ beere; Windbeere; ſchöͤne Frau; gemeine Wolfskirſche; Tollkraut; Teufelsbeere; Doll⸗ kirſchenz Tollkirſchen; Schlafkraut; Schlafbeere; Tollbeere; Tollwurzel. Franz. Belladone; belle Dame; Morelle marine. Engl. Deadly Nigthshade; Dwale. 1 Claſfis V. Pentandria. Or do I. Mono- f. Kla ffe. Fünfmänuige. 1. Ordnung. Eine gynia. = e. ee ee FF Genus. Corolla campanulata. Stamina Gattung. Die Blumenkrone glockenförmig. diſtantia. Bacca globoſa, bilocularis. Die Staubgefäße von einander abſtehend. Die | Beere Fugelfdrmig, uepfäderige en; * W 284. \ Species, Ätropa caule herbaceo; ſo- is ovatis, integris, Habitat in fylvis montanis inprimis cœ- duis, lucis, in collibus umbrofis & in locis palludoſis Italiæ, Galliæ, Auflriz,. - Sueviæ, Helvetia, Palatinati, Angliæ ac Belgii. Floret Junio, Julio & Au- = 1 50 radice perenni; bacc vero men- bus Septembri & Octobri perfectam . adipileuntur: maturitatem. Pharmacopei allervaut radicem, ker- bam & extractum ad uſum me- dieum. Radix repens, longa, craſſa, paucis nodis unflructa; ramos emittit plures, glabros, ſparſim fibrofos ; colerem habet extus e flavo fulcum, five griſeum, intus al- bum; odor radicis recentis paſtinaceus, ingratus, ſapor dulcis, ſubadſtringens, radix ficcata inodora evadit. Cau- lis magnus, erectus, rotundus, rubi- eundus ad fines frondium vero viridis, in plures ramos bifurcatos late diſtan- tes diviſus, a quatuor ad ſex pedes al- tus. — Folia certo fine ordine poſita, petiolis brevibus inſtructa, ovato - lan- ceeolata ſunt plus vel minus magna, nonnunquam ſpithamam longa, tengia, - inlegerrima, juniora villofa, adultiora & nuda, fuperne faturatius viridia, fubtus. a & piloſa; odorem habent a f nullum nullumque ſaporem, niſi con. - Juete oleraceum. Herba ob vim ſuam de. leteriam feparate ut fiecetur, pharmaco. pœi attendant.—E foliorum axillis aſſur- Bunt petioli mox ſolitarii mox gemini mplices, qui florem gerunt campanu- = latum, quinque partitum, coloris ſordidi _ Yiolacei, in baf avi, aſpeclus tiflis.— Art. Wolfskirſche mit krautartigem Sten? gel; und eyrunden, vollkommen ganzen Blät⸗ tern. Sie wächſt auf waldigen Gebirgen, vorzüglich in ausgeſchlagenen Wäldern und in niedrigen Gebüſchen, ferner auf ſchattigen Hügeln und in ſumpfigen Gegenden in Italien, Frankreich, in Oeſterreich, Schwaben, in der Schweiz, a der Pfalz, in England und Holland. Sie blüht im Junius, Julius und Auguſt; und if ausdauernd. Die Beeren erhalten in den Monaten September und Oktober ihre voll⸗ kommene Reife. 5 In den Apotheken findet man die Wurzel, das Kraut und ein davon bereitetes Ex⸗ trakt zum Arzneygebrauche. Die Wurzel iſt kriechend, lang, dick, mit einigen wenigen Knoten verſehen; fie giebt mehrere glatte Seitenäſte von ſich, die ver⸗ ſchiedentlich mit Wurzelfaſern beſetzt ſind. Ihre Farbe iſt von auſſen aus dem Gelben ins Dunkelbraune ſpielend, oder grau, von innen aber weiß. Die friſche Wurzel hat einen dem Paſtinak ähnlichen Geruch, der aber unange⸗ nehm iſt, und einen ſüßen etwas zuſammen⸗ ziehenden Geſchmack. Die gerrocknete Wurzel iſt ganz geruchlos. — Der Stengel iſt groß, ſtark, aufrechtſtehend, rund, röthlich, an den Spitzen der Zweige aber grün, in meh⸗ ere zweygabelige Aeſt⸗ getheilt, die weit von einander ſtehen, und ſich ausbreiten. Seine Höbe beträgt vier auch ſechs Fuß — Die Blätter, welche ohne einer beſtimm en Ord⸗ nung geſtellt find, ſitzen nur auf kleinen Stid⸗ len; ſie ſind eyrund ⸗lanzettfö mig, bald mehr, bald weniger groß, bisweilen einer ganzen Spanne lang, dünn und zart, voll⸗ kommen ganz. Die jüngern Blätter ſind mit Wolle beſetzt, die ältern aber nackt, auf der obern Fläche dunkeler grün, auf der untern etwas blaſſer und mit Haaren beſetzt. Sie haben auſſer dem gewöhnlichen. krautartigen 3 . Bacca florem excipiens hemispheeriea, a celaſi communis magnitudinis, ab initio - vindis & licca, maturitate vero conle- cuta nitens, atra, mollis, quidquam vi- ſeida atque ſueco rubicundo ingrate- nal dci repleia. Far BE, =. Su Gaudet viribus antilpasmoflicis , narcoti- cis, reſolventibus ac diaphoreticis, Integra planta ob venenatam ſuam naturam [ätis nota; led tamen veteres jam medici interne hel lad on nam contra cancrum apertum atque indura- tiones feirrholas ordinavere; etiam a = ruſticis ut medicamentum domelticum ad præcavendas malas a morſu canis ra- bidi ſequelas hinc inde pridem adhibe- batur. Noſtris vero temporibus multo cum applauſu denuo in uſum trahitar, & quidem contra indurationes varias, mammarum ac uteri fcirrhum, cardial- E giam ab indurationibus pendentem, mor- bos ſpasmodicos pertinaces, ut in epi- lepſia, paralyſi poſt apoplexiam nervo- lam, chorea ſancti Viti, tuſſi convulfiva, nec non contra amäurofn, maniam, menſtruorum fopprelfionem & iplam peſtem. Dolis foliorum, radicis & extraeti, vel in pulvere vel in "forma pilulari, infantibus a quarta grani A a — ſtehen. * % -kemen andern vusyeichtenbey Geruch und auch keinen Geſchmack. Uebrigens aber müffen die Apotheker wohl in Acht nehmen, daß ſie dies Kraut, weil ſeine Wirkungen leicht tödtlich ſind, ganz abgeſondert trocknen. — In den Winkeln der Blätter entſpringen die einfachen Blumenſtiele, die bald einzeln, bald zu zweyen Sie tragen eine glockenförmige fünf⸗ mal getheilte Blumez welche eine ſchmutzig⸗ bis lete, an der Grundfläche aber eine gelbe Farbe und überhaupt ein trauriges Anſehen haben. — Die anf die Blüthen folgenden Beeren find halbkugelförmig, von der Größe einer gemeinen Kirſche und gleich anfänglich grün und trocken. Wenn ſie ihre vollkomme⸗ ne Reife erhalten haben, ſo ſind ſie glänzend, dunkelſchwarz, weich, etwas klebrig, und mit einem roͤthlichen unangenehm» füßen Saſte an⸗ gefüllt. Sie beſitzt krampfſtillende, betäubende, auflöſen⸗ de und ſchweißtreibende Arzneykräfte. Die ganze Pflanze iſt wegen ihrer giftigen »Beſchaffenheit hinlänglich bekannt; aber ſchon die ältern Aerzte haben die Belladonna doch innerlich als ein Mittel gegen den offer nen Krebs und wider ſcirrhöſe Verhärtungen verordnet; auch von den Bauersleuten wurde ſie hier und da ſchon längſt als ein Hausmit⸗ tel gebraucht, um dadurch den übeln Folgen, die auf den Biß eines tollen Hundes erfolgen, vorzubeugen. Zu unſern Zeiten hingegen ward fie aufs neue wieder unter vielen Rühmen zum Arzneygebrauche verwendet; und zwar gegen verſchiedene Verhärtungen, wider Scierhus der Brüſte und der Bärmutter, gegen Ma⸗ genſchmerzen, welche von Verhärtungen her⸗ rühren, wider mancherley hartnäckige krampf⸗ artige Krankheiten, als bey e kähmungen nach einem nervöſen Schlag 8 im Veitstanz, beym Krampfhuſten, 5 desglel⸗ chen gegen den ſchwarzen Staar, bey unter⸗ drückter monatlicher RN und - gegen 4 186. parte ad grana tria, adultis a gra- nis duobus ad fex, fenfim augendo doſes. In hifce caübus bella don- ma vel fola velaliis cum medicamentis, ut moſcho, camphora, opio, ſaccharo & fhmilibus juncta ſecundum morbi indi- cationem ordinari folet. — Plerumque vero contra hy drophobiam ulurpatur, quo in morbo maximam fibi paravit 5 gloriam. Dominus Münch, hujus remedii præco, ad preveniendam aut ad curandam hydrophobiam exhibet belladonneradicem omni altero die in aqua calida vel cereviſia adultis a granis decem ad quindecim; infanti- bus ſex annorum ad grana quinque; parvulis quatuor annorum ad grana tria. Folia Kccata: adultis a granis duodecim ad fexdecim, & poſt quadra- ginta octo horas dofisgranorum decem ad tredecim denuo repeti debet, — In infufo aquofo erdinatur folio- rum ficcatorum fcrupulus ad uncias de- cem aquæ fervidæ, & adultis hujus infuſi unciæ du, primis propinantur diebus; ſequentibus vero diebus ſenlim ſenſimque quotidie angeatur dolis, do- nec ſiccitas, faucium tenſio, oculorum opacitas aut vertigo appareant, nimia verliginein magnam atque cæci- tatem plenariam, tranſeuntem tantum- modo plerumque, importat; optimum hoc in caſu antidotum lac, vaſcula enim nounulla lactis tepidi haufia, ſympto- mata Sra via brevi tempore fugant. De propria totius plantæ, fructuum inprimis qualitate venenata atque antidotis con- eee in Poflerum locuturus, * Doeſis die Pet: Die Gabe der Blätter, ber Wurzel und des Extrakts, entweder als Pulver oder in einer Pillenform iſt für Kinder von dem vierten Theil eines Grans bis auf drey Gran; für Erwachſene hingegen von zwey bis zu ſechs Gran, indem man im⸗ mer mit den kleinern Gaben anfängt, und nur allmählig nach und nach zu größern aufſteigt. In allen den angeführten Fällen pflegt nun die Belladonna entweder für ſich allein, oder mit Moſchus, Kampfer, Mohnſaft, Zucker und verſchiedenen andern Arzneymitteln vermiſcht, je nachdem es jedesmal die Indi⸗ kation bey einer Krankheit erfordert, verord— net zu werden. — Meiſtens aber wird ſie vor⸗ zliglich gegen die Waſſerſcheu benützt, bey welcher Krankheit ſie ſich das größte Anſehen erworben hat. Herr Münch, der Lobred⸗ ner dieſes Mittels, verordnet die Wurzel der Belladonna, ſowohl um dem Aus⸗ bruche der Wafferfchen zuvorzukommen, alt auch um ſie wirklich zu heilen, alle zweyte Tag in warmen Waſſer oder Bier, für Er⸗ wachſene von zehn bis fünfzehn Gran; für Kinder von ſechs Jahren bis zu fünf Gran; für kleine Kinder von vier Jahren nur bis auf drey Gran. — Die getrockneten Blätter giebt er Erwachſenen von zwölf bis auf ſechzehn Gran, und nach dem Verlauf von acht und vierzig Stunden muß die Gabe von zehn bis zu dreyzehn Gran neuerdings wieder gegeben werden. — In einem wäſ⸗ ferigen Aufguſſe verordnet man die ge⸗ trockneten Blätter zu einem Scrupel auf zehn Unzen kochendes Waſſer, und von dieſem Auf⸗ guſſe werden erwachſenen Perſonen in den erſten Tagen zwey Unzen abgereicht; in den folgender Tagen hingegen muß die Gabe täglich nach und nach allmählig fo lange vergrößert werden, bis Trockenheit, eine Spannung der Rachenhöhle und des Schlundes, Dunkelheit der Augen und Schwindel ſich einſtellen. Eine zu große IE atharticus Bst, cer ic * DIN CERVINA Rhamus hu CH Rhamus Cathartcus, Hot. 2 ie Areuzöere. 2 . — Externe folia recentia in paflam contu- [a ad cataplasmata, & eorum vel radi- cis decoctum ad fomenta anodyna, emundantia ac difcutientia contra ulcera cancrofa inveterata, ad tumores vel in- durationes arthritica & ſeirrhofa recipi ſolent. Sed, hoc remedium fi faciei, vel oculis ipſis vel parti vicinæ tantummo- do admoveatur, pupillæ immobilitas aut totius bulbi paralyſis non raro pro- veniet. Tab. CXCVIII. SPINA CERVINA. Ofiein. = 187 Gabe auf ein Mahl verurſacht heftigen Schwin⸗ del, und eine gänzliche Blindheit, die meiſten⸗ theils aber nur vorübergehend iſt; in einem ſolchen Falle iſt die Milch das beſte Hilfs- mittel, denn wenn man einige Schalen lau⸗ warme Milch trinken läßt, fo verſchwinden die ſchweren Zufälle gewöhnlich in kurzer Zeit wie⸗ der. Von der eigentlichen giftigen Beſchaffen⸗ beit der ganzen Pflanze, und vorzüglich der Früchte, wie auch von den zuträglichen Mit⸗ teln als Gegengift, werde ich in der Folge noch ſprechen. Aeußerlich gebraucht man die friſchen und zu einem Brey zerſtoſſenen Blätter, desgleichen auch den Abſud derſelben oder das Dekokt der Wur⸗ zeln zu ſchmerzſtillenden, reinigenden und zere theilenden Umſchlägen und Bähungen gegen veraltete krebsartige Geſchwüre, und zu arthri⸗ tiſchen oder feirchöfen Verhärtungen und Ges ſchwülſten. Wird aber dieſes Arzneymittel im Geſichte, entweder unmittelbar auf die Augen, oder wenigſtens nur auf benachbarte Theile aufgelegt, ſo pflegt nicht ſelten eine Unbe⸗ weglichkeit der Pupille oder eine gänzliche Läh⸗ mung des Augapfels davon zu entſtehen. r Kreuzbeere. f AIR Rhamnus cathartieus. Botanic. Ae Kreuzdorn, Kreuzbeerſtrauch; Wegdorn; Weg⸗ dornbeere; Hundsbeere; Färberbeere; Amſel⸗ beere; purgirender Wegdorn; Stechdorn; Hitſedorn; Hirſchdorn; Kreuzholz; gemeiner Kreuzdorn; Schleßbeere; Weichdorn; Stech⸗ beert. Franz. Nerprun; Bourg Epine, nr Engl. Buckthornz Fug ingen Fur. 4 5 Spina alba; Spina infectoria; Cervi ſpi- f Rhamnus lolutivus; Baces dome- Rica, Gallis, Nerprun; Bourg Epi- ne. Anglie, Buckthorn; Pu rging- horn; ; Purging buckt horn. u sehe Bi ging buckthorn. u Clafis V. Pentandria, Or d o l. 5 . Klaſſe. N 1. Ordnung. en, nogynia, main weibige. 5 u - 188 Genus. Calyx tubuloſus: ſquamis ſtamina munientibus. Corolla nulla. Bacca. Species. Rhamnus ſpinis terminali- bus ; floribus quadrifidis, dicicis;. foliis ovatis; caule erecto, Habitat 'heec arbor per omnem fere Euro- pæ partem in ſylvis, collibus, dumetis, ad fepes & vias. Floret Majo & Junio. In pharmaciis noſtris habetur ro Oo & fyrupus. Baccz, que aulumno, menfibus Sep- ö ‚tembri & Octobri perfectam fuam con- fequuntur maturitatem, rotundæ funt, magnitudine pi mediocris, nitentes, puncto elevato in apice notatæ, nigræ, cum pulpa fuccofa profunde viridi re- pletæ; & continent ſemina quatuor cral- fa, ovata, glabra in uno latere ſubtrigo- na. Odor debilis, nonnihil ingratus; ſa- por ab initio ſubdulcis, pollea amaricans, ſubacris, naufeofus. Cavendum quoque, ne baccæ rhamni cathartic i cum baccis rkamnifrangulæ commuten- tur vel adulterentur, quæ vero ſemini- bus duobus rotundis * facile diſtin- Sui n a Gendent virtute purgane, Ginrericn nedia- ‚phoretica, Ordinantur 5 ccarum na ca- thartici præparata in morbis ar- 1 hy drope, obſtipatione alvina & ſimilibus; etiam in we medicis anne rei Doſis r ob ipfafyphilide a non- Gattung. Der Kelch röhrenförmig: mit Schup⸗ pen, welche die Staubgefäße befeſtigen. Blu⸗ menkrone keine. Eine Beere. Art. Wegdorn, deſſen Dornen an den En⸗ den der Zweige ſtehen; mit vierſpaltigen Blumen, deren Geſchlechter getrennt ſind; mit eyrunden Blättern, und aufrecht ſtehendem Stengel. Dieſer Baum wächſt beynahe in allen Gegenden von Europa in Wäldern, auf Hügeln, in Dornhecken, an Zäunen und Wegen wild. Er blüht im May und Junius. N In unſern Apotheken hat man ein Gefelze oder das Roob und einen Syrup. Die Beeren, welche im Herbſte, in den Mo⸗ naten September und Oktober ihre vollkom⸗ mene Reife erlangen, ſind rund, von der Größe einer mittelmäſſigen Erbſe, glänzend, an ihrer Spitze mit einem erhabenen Punkte verſehen, und ganz voll von einem ſaftigen dunkelgrünen Marke. Sie enthalten meiſter⸗ theils vier Saamenkörner, welche dick, ey⸗ rund, glatt und auf einer Seite beynahe dreyeckig find. Sie haben einen ſchwachen, unangenehmen Geruch; und einen im An⸗ fange etwas ſüßlichen, bald darauf aber ei⸗ nen bitterlichen, etwas ſcharfen und eckelhaf⸗ ten Geſchmack. Uebrigens muß man ſich wohl in Acht nehmen, daß die Beeren des Kreuz⸗ dorns nicht mit den Beeren des Faul⸗ bdaums (Rhamnus Frangula L.) verwech⸗ ſelt, oder verfälſcht werden; man kann dieſe letztern aber leicht von den erſtern unterſchei⸗ den, indem ſie nur zwey runde und flache Saa⸗ men enthalten. Sie beſitzen purgirende, den Schweiß und Harn trelbende Arzueykräfte. Man pflegt die Präparate der Beeren © des purgirenden Wegdorns bey ar⸗ thritiſchen Krankheiten, in der Waſſerſucht, gegen Verſtopfungen des Stuhlgangs und in ähnlichen Krankheiten zu verordnen; auch IE 1 0777, JY: \ un ur N: SZ Q N N er en 3 ima. . JSarzrao Mari Scilla uncla femis, una, vel una cum dimidia. —Syrupus, qui ad edulcorandas me- dicamentorum compofitiones fluidas pur- gantes uſurpatur, infantibus inprimis, in drachmae unius vel duarum dofi, ut catharticum convenit; ſed, quia ventris tormina facile inde excitantur, mox vel mucilaginoſa, mox vero aromatica ad- jici debent. Cæterum rhamni cathartici uſum in œconomicis explicabo, r Tab. CXC IX. Sb LA. Ofiein.. Scilla maritima. Botanic. Pancratium; Scylla maris; Cepa maris; Scilla communis, major, hiſpanica, foemina; Scilla ara Gallis, Scil- le; Squille. Anglis, Squills; Sea- onion . "Clafis VI. Hexandria. Ordo I. Mo- 5 nogynia. ‚Genus, Corolla hexapetala, patens, de- ‚eidua, 3 filiformia, Species, Seilla nudiflora, bracteis re- fractis. Habitat ad maris Bab fabuilofa f in Lubta- nia, Hiſpania, Sicilia, Normandia, Afri- ca feptentrionali & Syria, F Bars Au- guſto radice r ene ; Seren onion. 189 ſelbſt gegen die Luſtſeuche find Me von einigen Aerzten gerühmt worden. Das Gefelze oder Ro ob giebt man zu einer halben, zu einer ganzen oder auch zu anderthalb Unzen. — Der Sprup, welcher gewöhnlich zum Ver⸗ ſüßen der zuſammengefetzten flüßigen Abfüh⸗ rungsmitteln gebraucht wird, iſt, in einer Ga⸗ be von einer oder zwey Drachmen, vorzüglich für Kinder als ein ſtarkes Purgirmittel zu ge⸗ brauchen; weil aber davon leicht heftige Bauch⸗ ſchmerzen verurſacht werden, fo muß man bis⸗ a weilen entweder ſchleimige, aromati übrigen Nutzen und Gebrauch des Kreuzbeer⸗ manchmal aber Subſtanzen beymiſchen. Von dem ſtrauches werde ich bey Behandlung der zum: miſchen 3 ſprechen. is 199. Tafel Morges, Gemeine ober eigentliche — Maus- zwiebel. Franz. Scille; Squille. Engl. 6. Ata fte Sechs müännige. 1. Dronunn. Einweibige. Sarten 3. Die Samtron ſechsblättrig weit offenſtehend, abfallend. Die Staubfäde : fadenförmig. Art. Meerzwiebel mit nackten Blumen, und mit nach rückwärts gebrochenen Deck⸗ blättern. ; Sie wächſt am fandigen Ufer des Meeres in duft tanien, Spanien, Sicilten, in der Norman⸗ die, im nördlichen Afrika und in Syeien wild. Sie ee im Bee 5 end. un Be ban 2 190 In noftrisofficinis ſervantur bulbi recen. tes & liecati, nee non præparata: ace tu m, extractum,oxylaccha-. : ERS oxymel, Ra dix Bas elt e pugni ma- gnitudinis & ultra ad caput infantis us- due; conſtat ex ſquamis ſupra obtuſis, carnoſis, craſſis, in latere utroque atte- nualis, nervoſis, quarum apices erecti in ſuprema bulbi parte invicem convo- luti apparent. Externe vero bulbus aliis veflitur ſquamis exſuccis, membrana- ceis, tenuibus & lineatis. Ex bulbi bai nume roſe prodeunt bre, qua vero ante uſum medicum unacum [quamulis effcetis præciduntur. Duas habemus feille maritime varietates: subram & albam, quæ differentia tantummodo a ſquamis externis ficcis, mox rubris, ınox albis, pendet; ſqua- mæ enim interne luccoſæ in utraque ſpecie colorem album vel ex albo fla- velcentem aut pallide virigeſcentem znonfirant, frequentior hac caufa in medicina fuit adhibitus. Radix recens nullum ferme habet odorem, verumtamen ſaporem acrem valde amarum & naufeofum, to- Atten eine weiße, eder eine aus dem Weißen ta ſcaiet ſucco albo atque viſcido tam acri, ut in manibus & omni cntis luper- pcie pruritum, ſenlum ultionis, atque dliuturniore applicatione, imo veſicu- las excitet. Vel bulbus integer vel ejus ſquamæ jam feparate, ſiccatæ nobis di- venduntur, quæ fragiles funt ac conve- 0 2@,[ubpellueide, intus glabræ ac linea- .. ic, inter maſticandum tenaces, absque aerimoniæ manifefiæ — ſalummo- braucht worden. beynahe gar keinen Geruch, aber deſſen un ge⸗ Eu unſern Apotheken! werden die friſchen und getrockneten Zwiebeln aufbehal⸗ ten; auch haben wir davon folgende Präpa⸗ rate: einen Eſſig, ein Extrakt, ei⸗ nen Eſſigzucker, und einen Sauer honig. Die Wurzel iſt eine birnförmige Zwiebel, die von der Größe einer Fauſt und darüber, bis zur Größe eines Kinderkopfes vorkommt. Sie beſteht aus Schuppen, welche oberhalb abge⸗ ſtumpft, fleiſchicht, dick, auf beyden Seiten zu aber etwas dünner, und mit Nerven oder Rippen verſehen ſind; mit ihren Spitzen ſtehen ſie gerade nach aufwärts, und erſcheinen an der Spitze der Zwiebel in einander verwi⸗ ckelt. Von auſſen iſt die Zwiebel noch mit andern ſaftloſen, häutigen, dünnen und linien⸗ förmig gezeichneten Schuppen bekleidet. An der Grundfläche der Zwiebel entſpringen meh: rere Wurzelfaſern, welche ſehr zahlreich find, und die, bevor man ſie zum Arzneygebrauche verwendet, zugleich mit den ſaftloſen unwirk⸗ ſamen Schuppen hinweggeſchnitten werden müſſen. Wir haben zweyerley Spiels arten der Meerzwiebelz eine rothe Bulbus suber olim, eiſi te- mere, albo efficacior æHimatus, atque und eine weiße, welcher Unterſchied aber nur von den auswendigen ſaftloſen Schuppen abhängt, die bey der erſtern roth, und bey der zweyten weiß gefärbt find; denn die in⸗ wendigen ſaftigen Schuppen haben bey beyden ins Gelbe ſpielende und bisweilen auch eine blaßgrünliche Farbe. Die rothen Zwlebeln wurden in den vorigen Zeiten, obgleich keine hinlängliche Urſache vorhanden iſt, für wirk⸗ ſamer gehalten, als die weißen, daher ſind ſie auch in der Arzneykunſt viel häufiger ge⸗ Die friſche Wurzel hat achtet einen ſcharfen, ſehr bittern „ und eckel⸗ haften Seſchmack. Sie iſt ganz voll eines do valdeamarze. Pharmacopola attentus vero ſcillæ bulbos integros ac recentes fibi procuret, & ipfe ſiccatione debita ad uſus medicos præparet. Erat autem priltinis temporibus ſiccandi methodus, ut bulbus in panis malla incluſus tra- deretur furno calefacto hæc non imitan- da; ſed bulbus recens, cortice exteriori ablato, in orbiculos diffecetur tenues, qui cribro imponantur & calore forna- cis leni eo usque exficcentur, donec fragiles evaſerint, & plus quam dimi- dium ponderis ſui amiſerint. Scillæ prin- cipium acre volatile ſccando partim qillipatur, partim vero cum ſolidis inti- me junctum remanet, & ſegmenta hac ratione ſiccata, eee atque amari- tudine naturali adhuc ſufficiente praedita funt :; fed jam iu pulveremredacta, quia inertia evadant, diu ſervari non poſ- ſunt. Bulbo vero recenti defficiente, ſquamas quoque ſiccatas pharmacopœus emat, ſed ex his ſolummodo graves, ſolidæ & ſaporis fortis eligendæ; leves, exſucce, ſapore carentes rejiciendæ ſunt. Ex Hiſpania & Natolia præcipue ad nos advehitur ſcilla & recens, ſabulo tecta, diu ſucculenta ſervari poteſt. 19 weißen, ſchleimigen und ſo ſcharfen Saftes, daß er in den Händen und auf der ganzen Oberfläche der Haut ein Jucken oder eine bren⸗ nende Empfindung hervorbringt; iſt er durch längere Zeit auf der Haut angebracht, fo vers urſacht er ſogar Blaſen. Wir erhalten entwe⸗ der die ganzen Zwiebeln oder auch nur die zer⸗ theilten und ſchon getrockneten Schuppen der⸗ ſelben im Handel. Dieſe letztern ſind zerbrech⸗ lich, konvex, etwas durchſichtig, inwendig glatt und linienförmig gezeichnet; beym Zer⸗ kauen erſcheinen fie zähe, ohne beſonderer Spur einer eigenehümlichen Schärfe, ſondern nur ungemein bitter. Ein für fein Geſchäft beſorgter Apotheker fon: aber nur die ganzen friſchen Zwiebeln der Squilla zu erhalten ber müht ſeyn, und fie ſodann ſelbſt erſt auf ge⸗ pbhörige Art trocknen und zum Arzney gebrauche zubereiten. folgende Methode die Meerzwiebeln zu trock⸗ nen: es ward nehmlich jede Zwiebel einzeln In den vorigen Zeiten hatte man mit Brodteig umgeben, und ſo in einen ge⸗ heitzten Backofen gethan; allein dieſe Verfah⸗ rungsart verdienet nicht nachgeahmt zu werden: ſondern man muß die friſche Zwiebel, wenn ſie zuvor von ihrer äußern Schale gereiniget iſt, in dünne Scheiben zerſchneiden, welche hernach auf ein Sieb gelegt, und bey einer mäſſigen Ofenhitze ſo lange getrocknet werden, bis ſie ſich leicht zerbrechen laſſen, und mehr als die Hälfte ihres vorigen Gewichtes verloren haben. Durch das Austrocknen geht der ſcharfe flüch⸗ tige Beſtaudtheil der Meerzwiebel zum Theil verloren, theils aber bleibt er mit den übrigen feſten Beſtandtheilen innigſt verbunden zurück, und die auf eine ſolehe Art getrockneten Stücke ſind noch immer mit ihrer natürlichen Bitterkeit und Schärfe hinlänglich verſehen, hingegen, nicht lauge aufbehalten, obne daß ſie nicht ihre Arzneykräfte verlieren ſollten. Wären jedoch keine ſriſchen Zwiebeln zu bekommen, fo kann 122 5 Tenet vires expectorantes, emeticas, diu- reticas atque catharti cas. Antiquiſſimis jam temporibus fil la ut diureticum potentiſſimum nota erat, ſed tamen magnum ſpecifici nomen non me- retur. Ob vim ſuam ſtimulantem ſimul 2 penetrantem non folum diureſin pro- movet, ſed quascunque & alias corpo- ris humani evacuationes; & proceden- tibus alteris evacuationibus, urinæ ex- eretionem non augeri, obſervationes edocuerunt. Sie inprimis dia phorefis ſu- perveniens vim fquillæ diureticam inkringit, & ſola emeſis, ſaltem non krequenter repetita, nonnunquam ad pro- pellendas urinas quodammodo confert. — Utimur feilla maritima contra hy dropem, tumores varios oedematofos, icterum, viarum urinalium morbos: ut in iſchuria & ſabuli accumulatione a mu- eoſitate vel partium inertia ac laxitate, * Laudatur demum in pectoris affectioni- wo. dus a materia ‚pitnitofa tenaci exortis, in aſthmate mucofo atque tuffi humida, ſputis non bene prodeuntibus. Condu- eit ſolummodo fubjectis a febri Hiberis & ‚ conftitutione laxa vel inerte præditis; diathelis enim inflammatoria, obſtructio- nes, indurationes & exn iones vif- der Apotheker auch ſchon getrocknete Schuppen einkaufen; allein er muß nur die ſchveren und dichten Stücke, welche einen ſtarken Seh nack haben, zum Arzneygebrauche unter ihnen aus⸗ wählen, die leichten, ſaftloſen und unſchmack⸗ haften aber als unbrauchbar verwerfen. Wir erhalten die Meerzwiebel vorzüglich aus Spa⸗ nien und Natolien, und man kann ſie, wenn ſie mit Sand gut bedeckt wird, lange friſch und ſaftvoll erhalten. e Sie beſitzt den Auswurf befoͤrdernde, Brechen erregende, harntreibende und ſtark abführende Arzneykräfte. Frei Die Meerzwiebel war ſchon in den älteſten Zeiten als eines der wirkſamſten harntrelben⸗ den Mittel bekannt, indeſſen verdienet ſie doch keinesweges den großen Namen eines Specifi⸗ kums. Sie vermehrt wegen ihrer reizenden Rund zugleich auflöfenden Arzneykraft nicht nur allein die Ausſonderung des Harns, ſondern auch was inmer fur andere Ausleerungen des menſchlichen Körpers; und die Erfahrungen und Beobachtungen haben uns auch gelehrt, daß, wenn einige der übrigen Ausleerungen erfolgen, die Aus ſonderung des Harns nicht vermehrt wird. So ſchwächt z. B. eine ein⸗ tretende verſtärkte Hautausdüuſtung vor allen andern die harntreibende Kraft der Meer⸗ zwiebel, und nur das Erbrechen allein, wenn es anders nicht zu oft geſchieht, wird bisweilen zur Vermehrung des Harnausfluſſes etwas beytragen. — Wir bedienen uns der Meerzwiebel gegen die Waſſerſucht, wi⸗ der verſchiedene Arten wäſſeriger Geſchwillſte, in der Gelbſucht, gegen Krankheiten der Harn⸗ wege: als bey der Harnverhaltung und bey einer Anfammlung von Sand und Gries, wenn ſie von Verſchleimung, Unthätigkeit und Schlaff⸗ heit dieſer Theile herrühren. Endlich rühmt man fie auch gegen Zufälle der Bruſt, die eine zähe fchleimige Materie zur Urſache haben, als in der ſchleimigen Engbrüſtigkeit, und alias exafperarentun - Scillæ mari- ti mæœ ra dii x ver ewensövehhesa- ta ordinari ſolet mox ſubꝭ pulveris for- ma, cum ſacchare, nitro ‚aliisque falibus 11 angdiis commiſta, mox in pilulis cum extractis amaris, variis aromatibus, gesmphoras ple * gummi arabico vel ammonigco juncta: ſed, digeſiionis vi- res ab uſu diuturno maximopere debi- itari, expegtum eſt, Hac cauſa tunc vel plane ſeponenda; vel, fi eontrain- dicatio non adeſſet in infuſo vinoſo fri- Sido ordinanda, facilius ut ægri medi- camentum perferant. — Doſis fquillæ fi ccatæ in ſubſtantia a grano dimidio ad grana ſex omni tri. aut quadrillorio;. pulpa recens vero, ob magnam beam acrimoniam, vix interne. & parvis tantummodo doſibus præſcribi poteſf. Ad parandum infuſum frigidum fcillæ drachmæ du ad libra m unam vini re- cipiuntur, quod deinde eochleatim in- geritur.— Acetum fcilliticum, per dligeſtionem ſcillæ cum aceto confectum, coloris nonnihil bruni, ſaporis amari, potens diureticum a drachma unica ad duas, cum aquis deliillatis(@romatieis ,. ſalibus alcalinis aut‘. extrgctis amaris junctum; a doſi majore vomitus facile kxcitatur. — Oxymyfeillitieum, Præparatum longe mitius, inprimis con- ira pectoris affectiones, cum aliis bechi- eis junctum a drachma una ad tres omni bihorio abfumendum. In majare do ſi ut emeticum opitulatur, quare mixturis romitoriis ad unciam dimidiam vel in- tegram adjici folet. Infantibus folum oxymel fcilliticumad excitandam emelin ſufficiet. — Päri ratione ordina- tur & oxyfaccharum fecilliti- cum, czlerum ab omni deſ majere 95 beym fruchten Huſten, wenn der Auswurf nicht gehörig vor ſich geht. Sie iſt eigent⸗ lich nur ſolchen Subjekten zuträglich, welche ganz fieberfrey ſind, und ihrer Natur nach eine ſchlaffe oder unthätige Leibesconſtitution haben; eine entzündliche oder inflammatoriſche Anlage hingegen, Verſtopfungen, Verhärtun⸗ gen, oder wohl gar Vereiterungen der Ein⸗ geweide laſſen den Gebrauch der Meer⸗ zwiebel nicht zu, um ſo mehr, wenn ſchon ein Zehrfieber zugegen ſeyn ſollte, indem die Zufälle ſich dadurch nur noch mehr verſchlim⸗ mern würden. — Man pflegt die Wur⸗ zel der Meerzwiebel entweder friſch oder getrocknet, bald in der Form eines Pulvers, mit Zucker, Salpeter und andern Mittelſalzen vermiſcht, bald in einer Pillen⸗ maſſe, mit bittern Extrakten, mit mancherlcp Arten von Gewürzen, mit Campher, Mohn⸗ ſaft, arabiſchem Gummi, Ammoniakgumm: u. dgl. verbunden, zu verordnen: man hat aber die Erfahrung gemacht, daß durch einen langen fortgeſetzten Gebrauch die Verdauungs⸗ kräfte ungemein geſchwächt werden. Aus die⸗ ſer Urſache muß man ſie unter ſolchen Umſtän⸗ den entweder ganz weglaſſen, oder damit die Kranken dieſes Arzneymittel leichter vertragen können, und ſonſt keine Gegenanzeige vorhan⸗ den iſt, ſie in einem kalten Aufguſſe mit Wein verordnen. — Man giebt die getrocknete 5 Meerzwieb el in Subſtanz von einem hal⸗ ben bis zu ſechs Gran in einem Zeitraume von drey oder vier Stunden; das Mark der friſchen Wurzel hingegen wird wegen ſei⸗ ner großen Schärfe ſelten innerlich, und nur in kleinen Gaben verſchrieben werden können. Zur Verfertigung eines kalten Aufguſſes pflegt man zwey Quentchen Meerzwiebel auf ein Pfund Wein zu nehmen, wovon hernach löffel⸗ weiſe eingenommen wird. — Der Meer⸗ zwiebeleſſig, welcher aus Meerzwiebel⸗ B b;: ei r 5 85 5 . eujusvis præparati ſcillitici etiam aiv und Eſſig durchs Digeriren bereitet wird, hat ‚purgatio ſollicitari poteſt. 5 eine etwas braune Farbe, einen bittern Ge⸗ ſchmack, und iſt ein ſehr wirkſames harntrei⸗ bendes Mittel, welches man von einer bis zu zwey Drachmen; in Verbindung mit deſtillir⸗ ten aromatiſchen Waſſern, mit alkaliniſchen Salzen oder mit bittern Extrakten, zu verord⸗ nen pflegt; van einer ſtärkern Gabe wird leicht ein Erbrechen verurſacht. — Der Meer⸗ z wiebel⸗ Sauer honißs iſt ein bey wei⸗ | tem weniger ſcharfes Präparat, und man ver: es 256 a ſchreibt es vorzüglich gegen Zufälle der Bruſt, N 8 in einer Gabe von einer bis zu drey Drach⸗ men alle zwey Stund, indem man gewöhnlich noch andere Bruſtmittel damit verbindet. In | größern Gaben wird es als ein Brechmittel erf c 186888 wirken, weßwegen man ihn auch als Zuſatz = 7 e zu Brechmixturen, in der Quantität von ei⸗ mmer halben bis zu einer ganzen Unze, nicht ihn A ſelten gebraucht. Für Kinder iſt der Meer⸗ e t t IE zwiebel⸗ Sauerhonig allein ſchon hin⸗ eleichend ein Erbrechen hervorzubringen. — Auf i 8 eben dieſe Art wird auch der Eſſigzucker der Meerzwiebel verordnet; übrigens hat man zu bemerken, daß von einer jeden größern Gabe, was immer für eines Präpa⸗ rats der Meerzwiebel, zugleich auch eine öftere Ausleerung er e t werden - 8 3 kann. En Werne acetum & mel feil- n fegt man den Eſſig und den liticum gargarismatibus atque ene- Sauerhonig der Meerzwiebel zu 90 watibus ſtimulantibus vel etiam Ana- reizenden Gurgelwaſſern und Clyſtieren, oder N es iger | auch zu Senfumſchlägen als l z ge⸗ { brauchen. Tab. cc. = | ee = Tafel. . O ; | STRAMONIUM rein. 2 oläpfel. en er Botanic. Ad 5 Pomum fpinofum ; Malum Saas re Stechapfel / Stade; ; "sinofum; Nux methel; Datura; Du, Diollkraut; Igelskolben; Dornapfel; Dorn⸗ SZRAMONIUNM Of Datura Stramonium. J. , e troa; Datyra; Datura Turcarum; So- ianum ſpinoſum. Gallis, Po me 6p. - neufe;.StramoineyEndormie com mun. Anglis, e sr Kha fis V. Pentandria. Orad Mo nogynia- 8. Saft e. "Shnfinännige Er 195 kopf; Krötenmelde; Rauhapfel, Franz. Fomme epineuſe; Stramoine; Endor- mie commun. Engl. Thomappel, Ordnung. Einweibige⸗ Genus. Corolla infundibanifermia pli- Gattung. Die Binmenkrowe tilchterfüörnug, cata. Calyx tubuloſus, angulatus, de- eiduus. Capſula quadrivaivis.. gefaltet. D Kelch röhrenförmig, winkelig, abfallend. Die Saamenkapſel vierklappig. spegtes. Datura pericarpiis ſpinoſis, Art. Stechapfel mit dornigen, aufrechte e ee e line oyatısı Bern 415 11 ſtehenden eyrunden Saamengehäuſen; und ey⸗ runden, glatten Blättern. „ pre, patria i plante: annuz Man hält Amerika für das eigentliche Vaterland propria habeturg ſed nunc per totam. Europam in ruderatis,, ad meta, pa- gos, vias, follabz, ſepes copioſiſh'me ſponte ereſcens reperits- Herta Majo. „ai: Ag. „ ge R Er dieſes jährigen Gewächſes; jedoch wird es gegenwärtig in ganz Europa ſehr häufig, auf Miſtſtätten, bey Dörfern, an Wegen, Gru⸗ ben, Zäunen und andern ungebauten, mit Schutt bedeckten Orten wildwachſend gefunden. Es blüht vom May bis zum Auguſt. ; in officinis: Inofris: 3 ane n er unſern Apotheken hat man den eingedick⸗ fuccus- . Ave extra c- tum. ten Saft der Blätter, oder das ſoge⸗ nannte Extrakt. Holia magna ſunt, ſepe fpitkaman fere Die Blätter find groß, oft beynahe einer longa, ovata „ Acuminata, venola, in margine anguloſa, dentato - ſinuata, pe- tiolis inſtructa, ſaturate viridia, 5 viroſi, laporis ee : amari naufeoli ,. Spanne lang. „epfdrmig „.. jugefpigt, mit Adern verſehen, am Rande winkelig, halb⸗ mondförmig ausgeſchnitten und gezähnt; ſie haben ferner Stiele, eine dunkel grüne Farbe, einen giftigen Geruch; und einen frautartigen, eckelhaften, bittern Geſchmack. Tenet 1 u, vires. nareoticas, an-. Die ganze Pflanze beſttzt beladen: und krampf⸗ tilpasmadicas. ſtillende Arzneykräfte. Dominus L. B. — primus ft ra- Herr Baron von Störk war der erſte, monium in arte medica adhibuit, atque contra melancholiam, maniam, epilepfiam aliosque morbos. comvullivos- pizcipue commendavitz ſed effectus f»- ‚ Pillime, opinieni non latisfecit. Ordie PN Ar. a moni extrac tum, cum extractis amaris & aliis .hmi- libus. iunctum in pilulari forma a quarta grani; parte, fenfim augendo doſin, ad ae ria vel b ene mox ab Arzneymittel machte, äußerſt fel 5 Br Hui one: a welcher den Stechapfel in der Arzneykunſt zu gebrauchen zeigte, und er rühmt. ihn vor⸗ züglich gegen die Melancholie, wider den Wahnſinn, in der Epilepſie und bey andern convulſiviſchen Krankheiten; allein der Se bat der Hoffnung, die men ſich 2 | chen. Man verordnet das Extraft = Tollapfelkrauts entweder mit Kam bittern en und andern e au | 196 . initio magnae exhiberentur ſtramonii do. ſes, ſymptomata graviſſima: ut infania, convulſiones, lethargus, ſudores frigidi ac mors ipfa exorirentur. — Integræ plantæ deſcriptio nem, quæ inter venena narcotica indigena locum non tenet infimum, atque ejus antidota in cconomicis adducam. nach erhöhen darf. gleich anfänglich große Gaben des Stechapfels darreichen wollte, Zufälle: als Wahnfinn, Gichter, Schlafſucht, kalte Schweiße, und ſelbſt der Tod darauf erfolgen. — Die vollſtändig e Beſchrei⸗ mitteln verbunden unter der Form don willen von dem vierten Theil eines Granes, bis zu drey oder auch ſechs Gran auf ein Mahl, in dem man die Gabe nur allmählig nach und Hingegen, wenn man ſo würden die ſchwerſten bung die ſer ganzen Pflanze, welche unter den inländiſchen narkotiſchen Giften einen der vorzüglichſten Plätze behauptet, und ihre Gegengifte werde ich unter den ne Gegenſtänden abhanden. A sterne foliorum „ de- Aeußerlich gebraucht man einen gesättigten coctum ſaturatum, vel folia in pultem contuſa recentia, ad cataplasmata reſol - ventia ac anoılyna contra hæmorrhoi- des cæcas, ulcera ſlordida gangrænoſa ac carcinomata uſurpantur. er Bas een | STYRAX CALAMITA. Oficin. Styrax officinalis. Botanie...... 5 Storax; Thus-Judæorum; Gummi ſtora- eis. Gallis, Storax, Anglis, Sweet Gum; officinal Stor ax. Claffi I Decandria. Ordo I. Mona- Lo. Klaſfe. Zehnmännige. gynia. Abſud der Blätter des Stechapefels, oder die zu einem Brey zerftoffenen friſchen Blät⸗ ter ſelbſt, zu zertheilenden und ſchmerzenſtillen⸗ den Umſchlägen, gegen Goldaderknoten, un⸗ reine brandige Geſchwüre und ee, e 201. Tafel | Stra. . Styrax; Juden ⸗ Weihrauch; gemeiner Feng baum. Franz. Storax. Engl. Sweet Gum; officinal Storax. 1. Ordnu ng. Einweibige. | Genus, Calyx inferus. Corolla infundi- Gattung. Der Kelch unten. Die Blumen- buliformis. Drupa difperma. krone trichterförmig. Die Steinfrucht zwey⸗ ſaamig. Species Styrax kein alis Ser- Art. Gemeiner Styru x. Der Fruchtbo⸗ men omnino ſuperum, nec inferum eſt, & ſtaminum numerus naturalis decem. Ab Halefia diverſum. den iſt ſicher oben, und nicht unten; und die natürliche Zahl der Staubgefäße iſt zehn. Er iſt von der Haleſie hinlänglich unterſchieden. e here arbor in Syria, Palsflina, Man findet dieſen Baum in Syrien, Paläſtina, Arabia, Aethiopia, Creta atque aliis in inlulis Archipelagi; etiam in Europe Arabien, Aethiopien, in Candien und auf andern Inſeln des Archipelagus. Auch in einigen * Sab. ZOL.- STYRAX (ALAMITA. ar = 8 officinalis. . f | er Mora. regionibus theridionalibüs: ut in alia, Gallia, ſed exiguam tantummodo reſina- „ largiuntur m Europe. | Phannätopeii alfervant 7 € 5 n 4 in ad 8 medicum, 05 Styrax genuina oe Ber ineifio. nes, in arboris corticem certis tempo- ribus, mox ad truncum mox ad ramos, inſtitutas, e quibus ſuecus refinofo- gum- ° fr en qui ałri libero expofitus, in mal. ſam Tolidam condenſatür. Mercätores tres ſloracis fpecies difiingwünt, quarum optima fimul ac inventu rariſſi- ma, Rorax fie dicta in granis, ech, Conſtat e granis pallide flaveſcentibus, rubicundis, albidis, plus vel minus fub- pellucidis, que odorem gratum, balſa- micum, benzoinum, atque ſaporem re- 1 Bnoſüm, fubdulcem, non adeo acrem polſſident. In pharmaciis haec fpecies non proftat, & vix etiam in mercatura occurrit, fed tantummodo ut rarietas a nature curioſis àffer art feet. Aera ſpecles, ſtorax calamita, priori fimilis, granulata, fed grana minus pel- lucida, colore profundiora lunt; adve- hebatur olim in calamis ſeu camrılae fiſtulis, nunc vero plerumque in veheis ' incluſa.— Ultima ſpecies, ſtorax vul⸗ Zaris ſeu feobs ſtofacin a, occur- rit in fruſtis magnis, compreſſis, pallide ſuſeis, levibus, que glebæ foſſilis for- mam, ſed tamen odorem gratum præ feferunt, Dominus Wiegleb hanc fpeciem , que conſuete in locum fiora- cis calamitæ divenditut, reſiduum F; ſum, poft balſami peru viani nigri; lien nem, eſſe credit; Ted‘ videtur ötius compofitio artilicialis ex " ferrägtitbus atque variis aliis quisgailis, ı cum pau- Zille ſtoracis genuin, ut odorem tan- (Stora vulgaris oder Scobs e . — ſüdlichen Gegenden von Europa: als in Ita⸗ lien, Frankreich kommt er fort; allein die europäiſchen Bäume geben nur eine ſiht. ge⸗ ringe Menge Harz von ſich. 4 Die Apotheker bewahren das Harz zum Arz neygebrauche auf. Den ächten Storar erhält man durch Ein⸗ ſchnitte, welche zu gewiſſen Zeiten in die „Ninde des Baumes entweder am Stamme oder an den Aeſten gemacht werden, woraus "Tobann ein ſchleimig⸗ harziget Saft ausfließt, 0 Der, wenn er der freyen kuft ausgeſetzt iſt, ſich zu einer feſten Maſſe verdichtet. Die Han⸗ delsleute untetſcheiden dr ey v erſchied ene Arten von Storax, unter welchen der ſogenannte Stora in Körnern (Sto- rax in granis) die beſte, aber auch zugleich die ſeltenſte im Handel iſt. Sie beſteht aus blaßgelben, röthlichen und weißlichen Körnern, welche bald mehr bald weniger durchſcheinend ſind, einen angenehmen, balſamiſchen, der Benzoe ähnlichen Geruch, und einen harzigen, etwas ſüßlichen, nicht ſehr ſcharfen Geſchmack beſitzen. Dieſe Sorte iſt in den Apotheken gar nicht zu haben, ſie kommt auch kaum je⸗ mals im Handel vor, ſondern pflegt meiſtens nur als eine Seltenheit in den Kabinetten der Naturforſcher aufbewahret zu werden. — Die zweyte Art iſt der Storax in Röhren (Storax calamita), Ex iſt dem vorigen ühn⸗ lich, und beſteht ebenfalls aus Körnern, die aber weniger durchſcheinend ſind, und eine viel dunklere Farbe haben. Vor Zeiten wurde er immer in Röhren von Schilfrohr zu uns eingeführt, heut zu Tag aber kommt er ge⸗ wöhnlich in Blaſen verſchloſſen. — — Die dritte und letzte Sorte it der gemei ne Stokar > 2 Man har ihn in großen, leichten zuſat gedrückten „blaßbraunen Stücken, for Torf oder Pohballen ausſehen, doch aber angenehmen Geruch beſitzen. Herr Wie ds * 47 198 ‚ummodo, arguirst, commilg, m .‚ 8terax propria nec in ſpiritu vini nec in aqua . penitüs. ſolvi— tur, ſed menfiruum primum partes. „„.gummofas,, alterim relinoſas recuſat: interim tamen aqua, a ſolutis partibus Summofs, colofem auteum. & quid- quam odoris, ac ſaporis de fiyrace- in- duit. Inter, digitos atque maflicando. maolleſeit, & ductilis evadit; prunis in- a e acdmota ardet flam- — en lueida ,.oderemäue len ern. . imum. Per, ſublimationem fiyracis. 4. ablinetur. quoque [al eſſentiale, acido, „. Benzoico.Gimile,, ſedlonge minori,quan. id * 71 ante Be 3 e an } > i 1 — 5 A . 4 1 8 Der 0 | Pr 2 +; “rt ö Bi 197 12 [2 3 * — 2 RZ — 2 95 17 18 Sa 21 Ar 7 2 fi BFH HN NI 33 1 3 4 5 mint! us ec 5 na} l 922 ve * 1 Ir sen 3.4.9 77 usa ERSTE: III vervinis. r Storax calamita vix intern eg & non nisi forma pilul ari a Sranis quinde- eim ad triginta in morbis pectoris, re- num exulceratignibas & ſimilibus ordi- natur- ln officinis nofiris proſtant mul 10 nt race calamita conſiruuntur, ſed opio nimis gravides ſunt, tam parva.doli, nempe a gras is tribus 3 1 Er Idee end 8 „FFF dad > Gandet-viribus, balfamicis, flimulantibus, — . 588 and ul 715 Ba ES FE Er id — Styrage, qua partim Aa, inn unt, vis ‚Ayracis = * glaubt, baß dieſe Sorte, welche faſt immer anſtatt des Röhren ⸗Storar (Storax cala- mita) verkauft wird, bloß die holzigen Rück⸗ bleibſel nach Auskoch ung des ſchwarzen perua⸗ niſchen Balſams wären; allein ſte, ſcheint viel⸗ mehr ganz eine künſtliche Zuſammenſetzung zu ſeyn, die aus Sägeſpänen und verſchiedenen andern Unreinigkeiten beſteht, wobey nur eine ſo geringe Quantität von üchtem Storax . bey⸗ gemiſcht iſt, damit das Gemiſch doch wenig⸗ ſteus feinen Geruch erhält. — Der eigenk⸗ liche Storax ſelbſt läßt ſich wet er in Wein⸗ geiſt noch in Waſſer allein vollkommen auflö⸗ fen, denn in dem erſtern bleiben die ſchleimi⸗ gen oder gummöfen, und im letztern die harzi⸗ gen Beſtandtheile unaufgelöſt. zurück; jedoch erhält das Waſſer von den aufgelösten ſchleimi⸗ gen Beſtandtheilen eine goldgelbe Farbe und auch etwas von dem Geruche und dem Ge⸗ ſchmacke des Storax. Zwiſchen den Fingern und beym Zerkauen wird er weich und zähe; auf glühende Kohlen geſtreut , ſchmilzt er; dem Feuer ausgeſetzt brenuet en mit einer helle leuchtenden Flamme, und verbreitet einen ſehr angenehmen Geruch.. Durch das. Sublimiren anhält man von dem Storaz auch ein weſent⸗ ches Salz, das der Denzaefäure ähnlich it, Jedoch in einer weit geringern Quantität. Er beſitzt balſamiſche, reizende und nervenſtürkende 3 Arzueykräfte DH inet : Innerlich wird der in den Apotheken g <= wöhnliche Storer beynahe gar nicht ges braucht, auſſer höchſtens nur in Brußfranf- heiten, bey Vereiterungen der Nieren und andern ähnlichen Krankheiten, wo man, fie in der Form von Pillen zu fünfzehn bis drey⸗ bie Gran verordnet. — In unſern Apotheken bat man auch ſchon Storaxpillen (Pilulae de ſtu race) vorräthig, welche zwar zum Theil aus dem gewöhnlichen Storar bereitet wer: den; allein fie enthalten in ihrer Miſchung fo * * 4 297 * —— 22 — ii 2 c x quidambar Styiaciflua.© TYRAX LIQUIDA O4 Mi; 8 Gabe, als fie gegeben werden können, nehm⸗ lich von drey bis zu ſechs Gran, die Wirkung 2 „Hus 3 des beygemiſchten Storar ganz verſchwindet. Externe ſullimigiis nervinis, balſamis Zum äußerlichen Gebrauche pflegt man arte factis, emplaſtris & unguentis ſti- den Storar als Zufad zu nerdenſtärken⸗ mufantibus antiſepticis Rorax admif- den RNauchwerken, zu den durch die Kunſt be⸗ cet ſolet. ir DI Man; Een reiteten Balſamen, zu reizenden, fäulniß wi⸗ F drigen Pflaſtern und Salben zu gebrauchen. > ea. CCII. 5 SrrRAR Lauma. Offen, L.iquidambar Styraciflua. Botta. 3 Styta e vel Storax Auida. Gallis, Stora x Weicher Storar, Fran 3. Storax liquide. liquide. Auglis, Sto rax liquid. Engl. Storax liquid, ., Claſfis XXI. Monœcia. Ordo VIII. 27. Krafe Halbgetrennte. 8. Ordnung. E r Te Genus. Ma fc. Calyt communis tetra- Gattung. Männti che Blume. Der ge Phyllus. Corolla nulla. Filamenta nu- meinſchaftliche Kelch vierblättrig. Blumenkrone erm, PU UN ae keine. Die Staubfäden zahlreich. i F ce m. Calyces in globum tetraphylli. Weibliche Blume. Die vierblättrigen Kelche Corolla nulla. Styli duo. Caplule mul- in eine Kugel geformt. Blumenkrone keine. teæ in globum, bivalyes, polyſpermæ. Griffeln zwey. Saamenkapſeln viele, kugel⸗ Ege dee ue 5 m. förmig, zweyklappig, vielfaamig. Species. Liquidambar foliis pal- Art. Am berbaum mit handförmig = winkeli⸗ mato‘- angulatis: lobis indivxilis acutis. gen Blättern, und unzectheilten zugeſvißten Habitat hæc arbor in locis paludofis Vir- Dieſer Baum iſt an ſumpfigen Gegenden in diniæ & nove Hilpauiæ ‚five regni Vieginien und Neuſpanien oder Merifo z Phatmacopei alferpaut b fa m u n a. Die Apotheker haben den natürlichen Bal⸗ Storax liquid iter balfama nätiva Man rechnet den flüßigen Stor ax unter E. viliora refertur. Obtinetur düplici ra- „die geringern Soiten der natlklichen Buſame tione, hin & duas habemus hujus Er wird auf zweyerley Weiſe gewonnen,! balfami ſpecies. — Prima, pre. wegen man auch zwey ver ſchlede ne Eharifima, nominande ambes li. " "rendiefee Seta let Ä 203. Tafel. Fluͤßiger Stora. I ar in. wen ida ſeu 110 Fa ER FR ob Ale a un 55 | 5 1 Be qui J BR 2,4 3 U 39 „ HR BEAT 1 © bolt Per fpontaneam,, © lea ar. "Mit, hebt Kaige Amber (Ambra ie boris cortice, diſtillationem. Habet mel. quida, oder Liqüfgambara) Man erhält lis conliſtentiam, colorem profunde la- fie durch ein freywill ges Ausſſießen aus der Won 200 vum, vel e Sayo rubicundum aut ni: grelcentem; odorem benzoimum. quali cum ambra commixtum ; ſaporem aro- maticum, acrem.— Altera ‚Ipecies, i o- rax liguida communis, pretio longe vilior, confiftentix. terebinthina- ee five unguenti, ſpilſioris; coloris ru- felcentis, Srilei, vel e cinerea fulei ; odoris förtis, ballamo peruviano cum benzo& miſio fimilis; laporis amari, acris, & ple rumque varlis N inquinata eſt.— Styrax liquida, a mercatoribus ad nos advecta, in ſaliva non folvitur, digitis ut terebinthina te- ‚naciter adhæret, & omnino compoſitio altifcialis osten e fiorace, myrrha ac terebinthina elle videtur, prout ipſa magna hujus medicamenti diverftas.con- frmat.. E > SR ER “ind, € id „ind üben SUR bakeksclen- tibus, antiſeptieis. Ufus internus admodum rarus, ex. Er " gernus frequentior; recipitur. ad un- gi ent ee, e Fr jyramentis ad admiſceri lolet. — a pharmaciis jam prelio elt ungu e n- tum de Styrace, quod e gummi: elemi, colophonio, fiyrace liquida, ce- ra citrina atque oleo amygdälino pr» „paratir, & . ulceribus ‚putridi „ carbunenlis, plagis com- Ceterum hoc medica- ans 30 — fiimulantia, >. BE nonfingiam \ 4 materia medica certe elimi. 1 g aufgeritzten Rinde des Baumes. Sie hat die Dicke des Honigs, eine dunkel gelbe, bald eine gelbröthliche, oder auch eine ſchuärzliche Farbe; einen Geruch, gleichſam als ob Benzee und Ambra mit einander vermiſcht wären, Die zweyte Art iſt der gewöhnliche ‚Kür ßige Storax (Storax liquida commu- nis). Er hat einen viel geringern Werth, und die Dicke des Terpenthins oder einer feſtern Salbe. Seine Farbe iſt rothbraun, grau, oder aus dem Aſchfarben ins Dunkelbraune ſpielend. Sein Geruch iſt ſtark, beynahe ſo, als wenn peruaniſcher Balſam mit Benzoe vermiſcht wäre; der Geſchmack bitter, ſcharf, und gewöhnlich findet. man dieſe Sorte mit verſchiedenen fremdartigen Theilen verunreini⸗ get. — Der flüßige Stor ax / ſo wie ihn die Kaufleute zu uns einführen, wird vom Speichel nicht aufgelöſt; er klebt ſehr feſt, wie Teirpenthin an den Fingern, und ſcheint allerdings bloß eine betrüge iſche künſtliche. Zu⸗ ſammenſetzung aus Storax/ Myrrhen und Terpenthin zu fon; was auch dadurch be⸗ ſtättiget wird, daß man dieſes Arzneymittel 5 first Be AL ß, ee a 4:75 Sehe nt nnerlich wird er äußert en desto sn: figer aber Auß erlich gebraucht. Man ver⸗ wendet ihn zu reizenden Salben und bis⸗ weilen pflegt er auch Riechmitteln beyge⸗ miſcht zu werden. — In den Apotheken hat man ſchon eine Storar- ‚Salbe (Un- guentum de Styrace) vorräthig, die aus Gummi Elemi, Kolophonium, Rügigem Sto⸗ rox, gelbem Wachs und Mandelöhl bereitet wird. Sie iſt ein vottreffliche 8 Heilmittel „gegen. faulichte, brandige Silbe „ gegen rbunkel und Verbtaunte Stellen. Uebri⸗ r 75 res Er nit und einen würzhaften BR ſcharfen eicher, — — ZAMARIVDVS. off 7 Tamarındus indica. 3. N 8 baue < PETER IE AR nari poſſet, cum terebinthina eosdem, fortalle & meliores, Præſlet effectus, Tab. CoCIII. TaMARINDUs. OFicin. Tamarindus — Botanic. Dacıyli acidi; Oxyphanix ; Thamarin- dus; Siliqua arabica. Gallis, Ta ma- 1 Anglis, Tamarind- tree. Clafis III, Triandtia, Ordo I. Mono» nia. 8885 Calyx quadripartitus. Petala tria. Nectarium ſetis duobus brevibus ſuab flamentis. Legumen pulpoſum. beg Tamärindus indica fola. huc usque not Patria hujus ärboris India orientalis, ‚Arabia ‚ Acgyptus & America. calidlor. In ole fervatur fructuum pulpa. Fructus tamarindi legumina ſunt complanata, fere digitum longa & pol- cem lata, nonnihil incurvata, quafi. nodoſa, faba rum adinſtar, quee Yuplici- teguntur cortice. Exterior, in fructibus- maturis, temuis, vei profunde fuſcus; interior membräna-. deus. Inter utrumque apparent duo, tres, quatuorve loculi, in quorum fin- a gulo ſemen unicum dürum fplendens , obtuſe angulatum ſeu fubrotundum ,, coloris e flavo fuſci, ſubſtantia molli: carnoſa cinctum, jatet. Hzsc fubliantia, nomine tamarindorum pulpa ad ; nos advehitur; e elt, tehax coloris e fucſo nigricantis, odoris vip, fragilis, e nigro grifeus; 297 gens könnte dieſes Arzneymittel füglich ganz aus der Materia medica ausgeſchloſſen wer⸗ den, indem der Terpenthin wo nicht beſſere, doch gewiß die nehmlichen Dienſte leiſtet. 203. Tafel. Tamarinden. Sonnenbaum; ſaure Datteln; ſchwarze Datteln, Tamarindenbaum. Franz. Tamarins. Engl. Tamarind- tree. 3. Klaſſe. Dreymännige. 1. Orbaung. e Eig: weibige. Gattung. Der Kelch 8 getheilt, Blu⸗ menblätter drey. Das Honigbehältniß mit zwey kurzen Borſten unter den Staubfäden. Die Hülſe markicht. Art. Bis jetzt iſt nur der ER indische Tamar inden baum bekannt. f Das Vaterland dieſts Baumes iſt Oſtindien, 1 Egypten, und das wärmere Ame⸗ . In den Apotheken wird das Mark der Fr üch⸗ te aufbehalten. Die Früchte des Tamar in denbaumes find flach zuſammengedrückte, beynahe einen Finger lange und einen Daumen breite, et» was krumm gebogene, gleichſam knotige Schot⸗ ten, welche den wälſchen Bohnen ähnlich ſehen, und mit einer zweyfachen Hülſe oder Rinde umgeben werden. Die äußere Hilfe iſt bey den reifen Früchten dünn, leicht zer⸗ brechlich, von Farbe ſchwarzgrau oder dunkel rothbraun; die innere iſt bäutig; Zwiſchen dieſen beyden Schalen findet man zwen, drey auch vier Fächer, in deren jedem ein einziges har⸗ tes, glänzendes, ſtumpfeckiges oder zugerun⸗ detes Saamenkorn! von gelbbrauner Farbe verborgen liegt, das ganz mit einer weichen Riß Subſtant N I Die Cc 202 * ſapotis grati, acidi, vinoll, lis ſoli- dis ac ſeminibus prædita, quia fructus integri, tantummodo a corticibus leguini- noſis five teguminibus externis liberati, in pultem contundantur & fic femina atque fila valida, qua femina in fitu retinuerunt, commifia remanent, Per analyfin chymicam obtinetur e tamarin- dorum pulpa fal eſſentiale acidum, quod omnes tartari depurati proprietates Pre fe fert. Tamarindi indici, "americanis multo ‘praftantiores , eligantur ad uſum medicum. Ameri- canorum enim pulpa cruda eſt, mol- litudine minori & dulcedine, ob additum ad præcavendam vappeſcentiam ſac- charum, majori, fapore mitiori ac minus acido, mucilagine minus fequaci ac feminibus ° paucioribus difiinguenda, Econtra rejiciatur pulpa in cellis locis ve humidis diu fervata, que ex fupeificie externa nimis uda, et ex ſeminibus molli- » »oribus, tumefactis ac nitore deſtitutis cognoſei poteſt. —In duplicemporro pulpetamarinderumadultera- tionem ratio habenda eſt: mox nempe ſyrupus communis & acetum, mox ‚prunorum pulpa a mercatoribus frau- dulentis admifceri folent, Adulteratio prima fapore acriori & ingratiori, ſe- cunda fapore dulciori & nonnihil em- pyteumatieo detegitur. — Indi Ara- besque pulpam tamarindorum cum aqua vel aceto in vaſis cupreis Fonficere dicuntur, exinde timor ju - Rus, ne pulpa ad nos allata particulis eupreis inquinata ac vitiata fit, oriri debet; omnis igitur pulpa ad uſum me- dicum ſervanda, an viridierisdepravata At, examinanda. Solvat ergo phar- = n macopola in aqua bulienti quantitatem _ pulp tamatrindorum, & ſolutioni = a marke Subſtanz wird unter dem Namen Tamar l n⸗ den Mark (Pulpa tamarindorum) zu uns eingeführt. Sie iſt ſchleimig, zähe, hat eine ſchwarzbraune Farbe, einen weinichten Geruch, ei⸗ nen angenehmen, ſäurlichen weinichten Geſchmack, und enthält noch dichte Fäden und Saamen in ihrer Miſchung, weil die ganzen Früchte, nach⸗ dem zuvor nur die äüßeren Schalen oder Hülſen hinweggenommen wurden, zu einem Brep zerſtoſſen werden, und auf dieſe Art die Saa⸗ men ſammt den feſten Fäden, welche die Saamen in ihrer natürlichen Lage erhielten, damit vermiſcht bleiben. Durch eine chymiſche Analyſe erhält man aus dem Tamar ind en⸗ ein weſentliches ſaures Salz, das in allen ſeinen Eigenſchaften mit der ge⸗ reinigten Weinſteinſäure übereinſtimmk. — Die oſttudiſchen Tamarin den verdie⸗ nen vor den amerikaniſchen bey wei⸗ ten den Vorzug, und man ſoll ſie daher 5 vorzüglich zum Arzneygebrauche auswählen. Denn das Mark der amerikaniſchen iſt roh, und man kann es an feiner geringern Weis che, an ſeiner größern Süßigkeit, die da⸗ von herrührt, weil gewöhnlich Zucker bey⸗ gemiſcht wird, um zu verhüten, daß es ſei⸗ nen Geruch und Geſchmack nicht frühzeitig verliere, ferner an feinem ſchwächern und weniger ſauern Geſchmacke, an ſeiner min⸗ der ſchleimigen, nicht ſo zähen Beſchaffenheit und an dem weniger beygemiſchten Saamen erkennen. Jenes Mark hingegen, welches in Kellern und andern feuchten Orten durch längere Zeit aufbewahret wurde, muß als unbrauchbar verworfen werden. Man erken⸗ net es daran, daß ſeine äußere Oberfläche ſehr naß, ſeine Saamen mehr weich, auf⸗ geſchwollen und keinesweges mehr ſo glän⸗ zend find. — Noch muß man auf eine zweyfache Art von Verfälſchung des Tamarkudenmarkes aufmerkſam ſeyn: bisweilen wird es nehmlich mit ge⸗ — per cribrum, e pilis confectum, tra- jectæ immittat ferum politum/, quod poſt aliquot dies cuprum per rubiginem rubeſcentem manifeſtabit, Pari ratione fi" decocto tamarindinato filtrato nonnullæ guttulæ fpiritus‘ falis ammoniaci vinoſ ſuperaddantur, folu. tio ccerulea evadit, ac cuprum ſolutum indicat. Pulpa tamarindorum cuprata tunc vel rejicienda, vel co- quendo in vaſis ferreis, acuratiſſime depuranda, donec nullum eupri foluti Aue appätet: | 203 meinem Syrup und Eifig, und manchmal auch mit Pflaumenmuß, von betrügeriſchen Kauf⸗ leuten vermiſcht. Die erſte Art von Ver fälſchung läßt ſich durch den ſchärfern und weniger angenehmen Geſchmack, die zwepte durch den mehr als gewöhnlich ſüßen und bisweilen auch brennzeligen Geſchmack ent⸗ decken. — Viele wollen behaupten, daß das Tamarindenmarf von den Oſtin⸗ diern und Atabern in kupfernen Gefüßen mit Waſſer oder Eſſig bereiten werde; es ent⸗ ſteht daher nothwendig die gerechte Furcht, ob das zu uns eingeflihrte Mark nicht viel⸗ leicht mit Kupfertheilchen verunreinigt und ſo der Geſündheit nachthelig iſt; und man muß, um ſich davon zu befreyen, alles Tamarindenmark, das zum Arzneygebrauche auſbewahret werden fell, genau prüfen, ob es wirklich kupferhältig ist, oder nicht. Der Apotheker ſoll alſo eine bellebige Men⸗ ge von Tamar indenmark in kochendem Waſſer auflöſen, und in dieſe Auflöſung, nachdem ſie zuvor durch ein Haarſieb durch⸗ geſeiht wurde, ein poliertes Stück Eifen legen, welches ſodann nach einigen Tagen vermittelſt des röthlichen Roſtes, mit dem es ſich überzieht, den Kupfergehalt entdecken wird. Auf eben dieſe Art kann man in ein nit rites Tamarindendekokt einige Tropfen von weinigem Salmiakgeiſt (Spiritus ſalis am- monĩaci vinosus) hineintröpfeln, wo ſich ſogleich, wenn die Auflöſung eine blaue Farbe annimmt, das aufgelöſte Kupfer zu er⸗ kennen giebt. Ein ſolches mit Kupfer derunreinigtes Tamarin denmark 724 Pulpa tamarindorum tenet vites ec- coproticas ac refrigerantes. Das Tamarindenmark beſitzt den Stußk⸗ gang gelinde befördernde und kühlende Arz⸗ neykräfte. Ordinatur in morbis inkammatoriis, bilio- Man verordnet es bey entzündlichen und gal- ſis, in ictero, diarrhœa faburrali biliofa, alvi obſtipatione chronica ſive habituali, malo hæmorrhoidali atque omnibus in calıbus, in quibus alvus fine ſtimulo ſol- licitanda. — Præſcribitur vel in elec- tuario, plerumque cum manna, tinctu- ra aut pulvere rhei, ſale Glauberi etc, juncta, uneiæ dimidiæ, unius, duarum doſi; vel in aqua aut lactis ſero ſoluta, ad uncias duas in liquidi libra. — Pru- norum pulpa indigena tamarindos in noſtris officinis omnine ſuper fluos red. dit, & ſecundum diſpenſatorium au- ſtriacum, ele ctuarium lenitivum nunc prunorum tantummodo pulpam & non tamarindorum.continet, b Te LEN: TANACE TUM. Ofiein. Tanacetum vulgare. Botanic. lichten Krankheiten, in der Gelbſucht, bey Durchfällen von gallichten Unreinigkeiten in den erſten Wegen, gegen chroniſche oder habi⸗ tuelle Verſtopfungen des Stuhlgangs, bey Hämorrhoidalbeſchwerden und in allen Fällen, wo wir ohne zu reizen, die Ausleerungen des Darmkanals befördern wollen. — Man verſchreibt es entweder als Electuarium, mei⸗ ſtens mit Manna, Rhabarbertinktur oder Rha⸗ barberpulver, mit Glauberſalz u. d. gl. verbun⸗ den, in einer Gabe von einer halben, einer ganzen, oder auch zwey Unzen; oder man giebt es in Waſſer, auch in Molken aufgelöſt zu einer Unze auf ein Pfund Flüßigkeit. — Das ins Aändiſche Pflaumenmuß macht das Tama⸗ rindenmark in unſern Apotheken ganz über⸗ flüßig, und nach dem öſterreichiſchen Diſpo⸗ ſatorium enthält die den Stuhlgang be fördernde katt werge (Klectuarium lenitivum) jetzt nur Pflaumenmuß und kei⸗ nesweges mehr Tamarinden. 204. Tafel. Reinfarn. Tanacetum ooratum vulgare; Tanacetum Nheinfallkraut; Revierfraut; Wurmkraut; Wein⸗ luteum are; Parthenium; Artemi- ‚ha tenuifolia; Ambrofia ; Athanaſia; Tanaſia; Tanacetum millefolii foliis; Matricariæ altera ſpecies; Tanacetum ‚eitrinum, Gallis, Tanaiſie; Tane- fie; Tanaife, Anglis, e om mon Tanfey; Tanſy. = farnz Wurmfaaren; Wurmfaamen;Keinfahrens kraut; Rheinfahrenkraut; Kraftkrautz Rainfar⸗ ten. Franz. Tanaisie; Tanesie; Tanaise, Eng l. common Tansey.; Tansy. Tab 204 TANACETVAL.OFF Tanacetum vulgare Bot. Dar x Reinfarn, dar Wırmkraut. — — Genus. Receptaculum Anden Cialis XIx. Syngeneſia. Ordo ll. Po- 19. Rlafe. lygamia superflua. ſubmarginatus. Calyx imbricatus, he- miſphæricus. Corollæ radii obſoletæ, triliclæ. (Interdum nullæ omnesque Bof- culi 3 }) natis, incifis, ferratis- Invenitur per totam Kuropam ad fluvios muros, ſepes, agrorum terminos & alibi. Floret lie & e radice BEL. ſe mina & præparata: a qua, extrac- Fun oleum. tun des altus, foliis alternatim ‚poßtis, bipinnatis, oblongis, planis obſeſſus, que petiolis atis, foliolis oblongis, inciſis, ſerratis, Ripulis parvis acutis, dentiformibus, pilis albis tenerrimis in- flructa, atque in, fuperficie multis mini- mis cavis punctis notata ſunt. Habent co- lorem læte ſæpe profunde viridem ni- tentem; odorem fortem, balſamicum, eamphoraceumzacſaporem amarum, aro- ‚maticum, — Ad frondium apices appa- „rent flo res, thyrfum, planum forman- tes, qui e corollulis compolſitis, ſemi- globoſis, ab initio in medio concavis, poſtea vero convexis, coloris lutei ſolidis unacum ſtoſculis margine quin- quefide reflexo, ſæpe tempore calido inprimis, cum nonnullis trifidissflosch- lis radii, coloris obfoleti, conſtant. Odor ſaporque idem ac herbæ. — Flofcu- lis e calyce & diſco tritu exenitis ad- Pappus Gattung. ond von gelber Farbe find, a) 208 Mitbuhler. 2. Oedn ung. Ueberflüßige Vielweiberey. Der Fruchtboden nackt. Die Haarkrone faſt gerändert. Der Kelch dachzle⸗ gelförmig über einander gelegt, halbkugelrund. Die Blumenkronen des Strahls unanſehnlich, dreyſpaltig. (Manchmal find fie keine, zu Zeiten aber alle Zwitter.) 7 Species, Tanacetam; Holtis bipih- Art. Reinfarn mit zweymal gefiederten, eine geſchnittenen, ſägefoͤrmig ausgezackten Blättern. Man findet ihn in ganz Europa an den Ufern der Flüße, an Mauern, Zäunen, an den Rändern der Aecker und an andern Orten. Er blühet im Julius und Auguſt; und if ausdauernd. . In pharmaclis fervantur herba, flores, In den Apotheken hat man das Kraut, bie Blumen, die Saamen; und folgende Zubereitungen als: ein Waſſer, ein Ex⸗ traft, ein deſtillirtes Oehl. Ca ale erectus,in FR ramos Aivias, fr Der Stengel iſt aufrecht ſteheng, in meh⸗ atus, fragilis, a quatuor ad quinque pe- rere Aeſte getheilt, geſtreift, leicht zerbrech⸗ Aich oder ſpröde, vier bis fünf Fuß hoch, und mit wechſelweiſe ſtehenden, doppelt ges fiederten, länglichten, flachen Blättern be⸗ ſetzt, die mit breiten Stielen, mit länglichten eingeſchnittenen, ſägeförmig gezähnten Blätt⸗ chen, mit kleinen zugeſpitzten, zahnförmigen Blattanſätzen, ferner mit ſehr weichen mei» ßen Haaren, und an der Oberfläche mit vielen ſehr kleinen, ausgehöhlten Punkten ver» ſehen ſind. Sie haben eine angenehme, oft aber auch eine dunkelgrüne glänzende Farbe: einen ſtarken, balſamiſchen dem Kampfer ähn⸗ lichen Geruch, und einen bittern würzhaften Seſchmack. — An den Gipfeln der Zweige kommen die Blüthen zum Vorſchein, wel⸗ che einen flachen Strauß bilden. Ste b ſtehen aus — jufammengefeßten, 0 113 kugelförmigen, „ dichten Blumenkronen von gelber Farbe, welche in der Mitte an ausgehöhlt, ſpäterhin aber erhaben gewölbt Die einzelnen hærent femina parwa oblonga, ſubin - curvata, profunde ſuleata, in apice ſubmarginata, quæ una cum flofeulis» in. officinis ſervantur, atque odore ac fapore herbam æquant. Fanta integra gaudet viribus ſtimulanti- bus, ſudoriferis, carminativis, fioma- chicis, emenagogis atque anthelmin- ticis. 5 ; NER Laudaturtanacetum vulgare com tra morbos verminolos, inprimis a lum- bricis, contra hydropem, malum hyfie- ricum, chlorofin, dyfpepfam, febres. intermittentes, menſtruorum fluxum fup- prellum, Semina, quæ in locum fe- minum ſantonici fubflitui ſolent, mox jn pulvere a ſcrupulo dimidio addrach- mam unam pre do, mox in infuſo a drachmis duabus ad tres pro aquæ aut feri lactis libra ſemis ordinantur. — Pari ratione præſeribitur & extrac- tos dra e pondere, pro regio an- tihiſterico Wan en me- dic, — Herb. dofis in infuſo uncia duimidia ad F r. libram ſemis, florum mee aſſumi poteſt.— Aqua deſtilla- ta addlatur misturis antifpaflicis. vel kleinen Bliunchen, aus welchen "fie zu ſam⸗ mengeſetzt ſind, haben einen fünfſpaltigen, zurückgebogenen Nand 3 die Blümchen des Strahls ſind beſonders zur heißen Sommers zeit, wo ſie ſich am meiſten zeigen, drey⸗ ſpaltig, an Farbe aber verblichen. Sie haben mit dem Kraut einen gleichen Geruch und Geſchmack. — Wenn man die einzelnen kleinen Blümchen aus dem Kelche und der Scheibe durchs Reiben herausmimmt, ſo hängen zugleich an demſelben auch die Saamen. Dieſe ſind klein, länglicht, etwas gekrümmt, mit tiefen Furchen verſehen, an der Spitze et⸗ was gerändert, und werden zugleich mit den Blüthen in den Apotheken aufbewahrt. An Geruch und Geſchmack kommen fie mit dem Kraut überein. ac u n Die ganze Pflanze beſttzt reizende, ſchweitztrei⸗ bende, den Magen ſtärkende, die Blähun⸗ 5 gen und die monatliche Reinigung befördernde, wurmtreibende Arzneykräfte. 8 Man rühmt den gemeinen Rein farn gegen Wurmkrankheiten, vorzliglich gegen die ſogenannten Spulwürmer, wider die Waſſer⸗ ſucht, gegen das hyſteriſche Uebel, die Bleich⸗ ſucht, bey geſchwächten Verdauungskräften, wider Wechfelfieber, und gegen die unter⸗ drückte monatliche Reinigung. Die Sa a⸗ men, welche anſtatt Zittwerſaamen gebraucht zin werden pflegen, kann man entweder in Palver von einem halben Skrupel bis zu ei⸗ ner Drachme auf ein Mahl, oder in einem Aufguſſe von zwey bis drey Drachmen auf ein halbes Pfund Waſſer oder Molken verord⸗ nen. — Auf eben dieſe Weiſe wird auch d as Extrakt verſchrieben — Die zu einem Pul⸗ ver zerriebenen Blumen haben viele Aerzte, im der Gabe eines halben Quentchens, als ein vortreffliches Mittel gegen Mutterbe⸗ ſchwerden empfohlen. — Die Gabe des Krauts zu einem Aufguſſe HE eine halbe Unze auf ein halbes Pfund Waſſer ; von den ZB 205 unhrauf.. aXzacuım . - ZaRAx A’ e, — 207 Oleum defiillatum ad conficien- © Blüthen nimmt man drey Quentchen, und dum eleoſaccharum carminativum uſur- das davon bereitete Getränk kann wie Thee patur. getrunken werden. — Das deſtillirte a Waſſer gebraucht man zu einigen Unzen alt Zuſatz zu krampfſtillenden oder blühungentrei⸗ benden Mixturen. — Das deſt ill irte Oehl dienet zur Bereitung eines Oehlzuckers 5 um die Winde zu treiben. Externe ER tansceti ſaturatum ad Yeußerlich gebrauchen wir einen geſättigten enemata ſtimulantia atque ad fomenta Aufguß des Reinfarn zu reizenden Apſtieren diſcutientia in uſum venit. Er und in —n Bäbangen. Tabs UV 20s. Tafel. TARAXACUM. Oficin, vyaſen beben Leontodon Taraxacum. Botanic, Das leonis ; Hieracium majus; Hedyp. Wwenzabnz Röhrleinkraut; in Oeſterreich Röbrl⸗ nois major; Chondrilla Dioſcoricis; kraut; Apoſtemröhrlein; Pfaffendiſtel; Pfaf⸗ Cichoreum luteum ſylveſite; Roſtrum s A. fenröhrleln; Eyerblume; Dotterblume; Kuh⸗ porcinum; Caput Monachi; Flos vi- blume; Butterblume; Märzenblume; Som⸗ tellinus, Gallis, Piſflenlit; Dent de merdorn; Saublume; Saurüßelz Hundsslume z lion. Anglis, comm on Dane- Hundslattich; Wieſenlattich; Weglattich; Son⸗ “ „Bon, Dent de 6 venwurzel; Pippau; Pfaffenblatt; Mönchs⸗ f ee, kopf; Seichblume; Scherkrautz Pompelblume; Bi — Ochſenblumez wilde Zichorie; Bompaul; Ket⸗ tenblume. Franz. Piſſenlit; Dent de Hon. Engl. common Dandelion; Dent .r # 8 de l ele gis x. Sjügerkta, Gre 1 Po- 29. Kaffe Diibufen, 1. Ordnung. Iygamia æqualis. Bleche Vielweiberey. Genus, Receptaculum nudum, Calyx Gattung. Der Fruchtboden nackt. Der Kelch imbricatus, We e Fappus Dachziegelförmig übereinander gelegt, und be⸗ plumoſus. ſteht aus etwas ſchlaffen Schuppen. ee ee krone federich. Gi ecies, L d Seer e e Art. Löwenzahn mit einem Küche, der die a “inferne reflexis; follis run aus, den- Schuppen unten zurückgebogen hat, und mie tliculatis lævibus. e „ fein gezähnten, glatten Habitat per omnem N partem in Er ia in ganz Europa auf Wieſen, Weiden, pratis, paſcuis, cultis & alibi, Floret a auf gebauten Plätzen und an mehr andern 208 primo vere ad ſerum autumnum radice perenni, Orten. Er blühee vom Anfange des Früh⸗ lings bis im ſpäten Herbſt; ſeine Wurzel if ausdauernd. In pharmaciis habetur Be atque ex- In den Apotheken hat man die Wurzel und tractum liquidum inde paratum. e in daraus bereitetes flünßiges Extrakt. Radix fußformis, ſpithamam aut duas Die Wurzel iſt ſpindelförmig, eine auch zwey äbrillis inſtructa, veltita, intus alba, filo lignoſo, trajecta; ‚ Jonga, digitum minoremcralla, plerum- que fümplex, interdum vero ramoſa, extus cute ſubfuſca odoris nullius;; faporis.ingrati, ‚mugila- ginofi, ſubamari, quidquam falli. Effo- diatur primo vere, & tuncradix recens. fucce lacteſeente turget, qui tamen le- zius ſenlim ſenlimque difparet, nn * # Sander virtute eee 8 gan lante, alvum ac urinam dennis pro- movente. Commendant medici 5 rar * tes, contra varias eruptiones cutaneas. Dolis uncia una vel duæ ad aqua li- bram. — Ex tractumradicis tar a- czach li quidum ad unciam ſemis, unam, mixturis refelventibus fuperaddi Sole, — Etiam ſuccus herbe re- eentis expre Tus, ad uncias duas 85 Tann quotidie, cum ſero lactis & ‚Aimilibus allumptus, a multis tempore vernali, ut eee ee ee eee * Spannen lang, einen kleinen Finger dick, mei⸗ ſtentheils ganz einfach, bisweilen aber auch in Aeſte getheilt, und mit Wurzelfaſern verſe⸗ hen. Von auſſen iſt fie mit einer etwas brau⸗ nen Haut bekleidet, von innen aber iſt ſte weiß, und mit einem holzigen Faden durch⸗ zogen. Sie hat gar keinen Geruch; und einen unangenehmen, ſchleimigen, bitterlichen, et⸗ was geſalzenen Geſchmack. Man muß ſie gleich im Anfange des Frühjahres ausgraben, denn zu dieſer Zeit iſt die friſche Wurzel ganz mit einem milchichten Safte angefüllt, der jedoch ſpäter⸗ hin nach und nach austrocknet. Sie beſitzt auflöſende, gelinde reizende, den Stuhl Kai Harn in etwas befördernde Arzney⸗ Be Die, Aerzte empfehlen den Abd der Wu r⸗ ei »decoetum contra obſtructiones ac indurationes viſcerum & glandularum, in hydrope, ictero, allectionibus he- morrhoidalibus, poſti febres intermitten- iel des Lö wenzahn s gegen Verſtopfun⸗ gen und Verhärtungen der Eingeweide und Drüſen, in der Waſſerſucht, bey der Gelb⸗ ſucht, gegen Hämorrhoidalbeſchwerden, nach intermittirenden Fiebern und bey verſchiedenen Hautausſchlägen. Gewöhnlich nimmt man eine oder auch zwey Unzen auf ein Peund Waſſer. — Das flüßige Extrakt der Lö wen⸗ zahn wurzel pflegt man zu einer halben, auch zu einer ganzen Unze als Zuſatz zu au! ſenden Mixturen zu gebrauchen. — Auch wird der aus dem friſchen Kraut ausge⸗ preßte Saft, täglich zu zwey oder vier Unzen mit Molken und andern dergleichen Din⸗ gen genommen, von vielen Menſchen zur Früh⸗ lingszeit, als ein ſogenanntes blutreinigendes Tab.206. a ; 1 0 & 95 3 5 ® 4 Thymus vulearis. Pot. De Th MIAMI: ZE. o, Kaempf decoctum taraxaci. faturatum externe ad enemata vilceralia com- mendavit. Tab. CCVI. THYMUS, Ofiein, Thymus vulgaris, Botanie, Serpillum hortenle; Thymum ; Thymia- ma herba. Gallis, Thy m. Anglis, Thy- me, Gard en- thy me. Ciallis XIV. Didynamia. Ordo l. Gymnofpermia. Genus. Calycis bilabiati faux villis claufa. Spec ie s. Thymus erectus, folüs revolutis ovatis; Noribus verticillate. fpicatis, Habitat in Europe . ealidiori- bus: ut in aridis, faxofıs Litoralis, Gal- size, Jtalie, Hiſpaniæ ac Portugalliæ. Floret Junio ac Julio radice perenni. Apud nos copioſiſſime in hortis colitur. Herbam floridam pharmacopei aß fervant, Caulis humilis, tenuis, lignofus, in plu- D res ramos diviſus atque obtufe tetra- gonus. — Folia parva, fellilia, oppo- fita, oblongo- ovata, acuminata, inmar- gine revoluta. & in utroque latere non- nunquam punctata.— Ad frondium fines apparent flores albidi aut dilute rubi- cundi, in verticillos poſiti, cahyce bila- biato ac corolla bilabiata inſtructi.— In- tegra planta odorem habet fortem, pe- neirantem, aromaticum; ac ſaporem acrem balfamicum. Per defillationem: . plant obtinetur oleum ara se 209 Kämpf hat einen gefärtigten Abſud des kuwen⸗ zahns äußerlich zu Viſceral⸗ Klyſtieren empfohlen. * * — 206. Tafel. Thymian. Wälſcher Quendel; Thümel; gemeiner n 3 römiſcher Thymian. Franz. Thym. Engl. Thyme; Gardenthyme. 14. Klaſſe. Zweymächtige. 1. Ordnung. Nacktſaamige. | Gattung. Der Rachen des zweylappigen Kel⸗ ches iſt mit weichen Haaren verſchloſſen. Art. Aufrechtſtehender Thymian mit zurückgerollten, eyrunden Blättern; und quirl⸗ foͤrmig-geährten Blumen. Sein Vaterland ſind die wärmern Gegenden von Europa; man findet ihn daher auf trockenen und ſteinigen Plätzen im Litorale, in Italien, Frankreich, Spanien und Portugoll. Er blüht im Junius und Julius; und iſt ausdauernd. Bey uns wird er in Garten ſehr häufig gezogen. Das Kraut ſammt den Blüthen wird von den Apothekern aufbewahrt. Der Stengel iſt niedrig, dünn, holzicht, in mehrere Aeſte getheilt und abgeſtumpft viereckig. — Die Blätter find klein, hart auf dem Stengel aufſigend, einander gerade entgegen⸗ geſetzt, länglicht⸗ eyrund, zugeſpitzt, am Ran⸗ de zurückgebogen und auf beyden Seiten bis⸗ weilen getüpfelt — Die Blumen erſchei⸗ nen an den Gipfeln der Zweige; ſie ſind weiß⸗ lich oder blaßröthlich, rings um den Stengel in Wirteln geſtellt, mit einem zweylippigen Kelche und einer ebenfalls zweylippigen Blu⸗ menkrone verſehen. — Die ganze Pflanze hat einen ſtarten, durchdringenden, ef D 5 # 120 * reum e rubicundo flavum, odoris graüi ballamici, laporis fervidi. PoTidet vires flimulantes, calefacientes, ner vinas ac diaphoreticas. Interne raro quidem folet ordinari, nifi ſub forma potus cheati fubjectis la cis, pituita laborantibus inſervientis, ad pro- pellendum fluxum menſtrualem, contra chlorofim, fluorem album, hyſteriam, diſpepſiam & in morbis peetoris mu- coſis. Doſis uncia dimidia ad aquæ fer- vidæ libram. | Externe infuſum thymi faturatum, aqua fervida vel vino paratum, ad fomenta balneave roborantia atque difcutientia uſurpatur. an Tab. CCVIL TILIA. Oficin. .. _ Tiliaeuropaa. 'Bofanie, Tilia feemina, Phillyrea; Tilia ſativa; Ti- lia urbana; Tilia vulgaris. Gallis, Ii = le ul. Anglis, Linden-tree; Lim- mes tree; common Lime- tree. Claris XIII. Polyandria. Or d o I. Mo- Genus. Corolla pentapetala. Calyx ‚quinquepartitus, Bacca ſicca, globoſa, qquinquelocularis, quinquevalvis, bafi Achiſcens. | Ber ruch; und einen ſcharfen, balfamifchen Ge⸗ ſchmack. Durch die Deſtillation erhält man aus ihr das ätheriſche Thymian⸗Oehl (Oleum thymi æthereum), welches eine röthlichgelbe Farbe, einen angenehmen, balſamiſchen Ge⸗ ruch und einen brennenden Geſchmack hat. Er beſitzt reizende, erhitzende, die Nerven ſtär⸗ kende und den Schweiß befoͤrdernde Arzney⸗ kräfte. i a Innerlich pflegt er allerdings ſelten verordnet zu werden, höchſtens noch in der Form eines Theetranks, welcher ſchwächlichen, ſchlaffen Subjekten bey einer ſchleimigen Beſchaffenheit ſehr wohl zu ſtatten kommt. Man bedienet ſich deſſelben um die monatliche Reinigung zu befördern, wider die Bleichſucht, den weißen Fluß, gegen Mutterzufälle, bey übler Ver⸗ dauung und bey ſchleimigen Bruſtkrankheiten. Die Gabe iſt eine halbe Unze auf ein Pfund kochendes Waſſer. a Aeußerlich gebraucht man einen geſättigten Aufguß des Thymians, der entweder mit ko⸗ chendem Waſſer oder mit Wein bereitet wird, zu ſtärkenden und zertheilenden Bähungen und Bädern. = | 207. Tafel. Europäiſche Linde; Pindenbaum, Sommerlinde; Waſſerlinde; Graslinde; gemeine großblätt⸗ rige Linde; Laſtholz. Franz. Tilleul. Engl. Linden - tree; Lime - tree; common Li- mes tree. f De | 13. Klaſſe. Vielmännige. 1. Ordnung, Einweib ige. nenen 89H Gattung. Die Blumenkrone fünfblättrig. Der Kelch fünfmahl getheilt. Die Beere trocken, kugelförmig, fünffächerig, fünfklappig, an der Grundfläche voneinanderſpringend. TI ILTA.Qf. Tilia europa. At. „„ 75% Species. Tilia”floribus nectario de- Art. Linde, bey welcher die Blumen keine ſtitutis. 5 Honigbehältniſſe haben. Habitat hæc arbor, Pper,.amnem Furopam Dieſer Baum wächſt in ganz Europa auf Wieſen, in pratis, pafcuis, ſylvis, ad pagos, Au- Weiden, in Wäldern, bey EUR und an ic g.... on re Flüſſen. Er blüht im Junius. Flores ſervantur in officinis, ze In den Apotheken hat man die Blüt hen. Flores pentapetali parvi, qui e foliorum Die Blüthen find fünfblättrig, klein; kom⸗ axillis, exfurgunt, infident petiolis longis men aus den Winkeln der; Blätter hervor; in ‚plures ramos diviſis, & formant hyr- ſitzen auf langen Stielen, welche in mehrere ſum plannm. Quilibet pedunculus folio- Zweige zertheilt find, und bilden auf dieſe Jo unico longo, anguſto, arido, exalbo Weiſe einen flachen Strauß. Ein jeder eins viridi inſtructus apparet. Flores recentes zelne Blumenſtiel iſt mit einem langen, ſchma⸗ colorem habent e viridi. album, odo- len und verdorrten ſaftloſen Blättchen verſehen z- rem gratifimum, nuci moſchatæ fimilem, das eine weißlichgrüne Farbe hat. Die fri⸗ qui vero exſiccatione evanelcit, ſaporem- ſchen Blüthen haben eine grünlichweiße Farbe, que mucilaginofum, ſubdulcem. einen ſehr angenehmen Geruch, welcher dem : Geruche der Muskatnüſſe ähnlich iſt, durch das Austrocknen aber verloren geht, und eis > 1 nen ſchleimigen, etwas ſüßen Geſchmack. Saugen virtute anödyna, sade Sie beſitzen die Schmerzen beſäuftigende, krampf⸗ a nervina. ſtillende und nervenffärfende Arzneykräfte. 2 Adhibentur ti li æ ‚ Aores in infuſo, pro Man gebraucht die Blüthen der Sommer⸗ infantibus præcipue, contra varias ner- linde in einem Aufguſſe, vorzüglich für Kin⸗ vorum affectiones ac morbos fpafiicos: der, gegen verſchiedene Nervenzufälle und & celobertimus Hoffmannus ipſam _ £rampfhafte: Krankheiten; und der berühmte epilepfam hoc infuſo ſanatam fuiſſe, Hoffmann behauptet, daß ſelbſt die fal⸗ affırmat, Doſis nequaquam limitanda. lende Sucht mit dieſem Aufguſſe geheilt wor⸗ Flor um tilie vis medica interim ad- den wäre. Die Gabe derſelben iſt keinen be⸗ modum exigua eſt, & fi iccati, qui jam ſtimmten Geſetzen unterworfen. Uibrigens iſt omnem partem aromalicam efficacem die Arzneykraft der Lindenblüthen Es: am iſerunt, plane inertes evadunt; hinc äußerſt geringe, und die getrockneten Blumen, ‚in pharmaciis : aguadeliilla 2 e re- welche ihren wirkſamen aromatiſchen Beſtand⸗ centibus paratur, quæ alterius- aquæ theil ſchon gänzlich verloren haben, ſind vol⸗ aromaticz in locum ad conficiendas- lends ganz kraftlos; es wird daher in den mixturas anodynas antiſpaflicas recipi Apotheken aus den friſchen Blüthen e in de⸗ poteli. 55 ſtillirtes Waſſer bereitet, das anſtatt irgend eines andern aromatiſchen Waſſers zur Be eig Berfertigung der befänftigenden und krampf? a ſtillenden Mixturen gebraucht werden kann. d Q d 2 213 Tab. CCVIII. TORMENTILLA. Oficin. Tormentilla erecta, Botanic. Tormentilla ſylveſtris; Conſolida rubra; Heptaphyllum; Chryfogonum ; Septi- folium. Galli, Tormentille, Anglis, Tormentill; common - Tor- mentil; Septfoil;upright Sept- foil, Claſfis XU. Icoſandria. Or do V. Po- Iygynia. N Genus. Calyx octofidus, Petala quatuor. Semina rotunda, nuda, receptaculo par- vo exſucco aflıxa, | Species, Tormentilla caule erec- tiusculo; foliis fellilibus. - Invenitur per omnem Europam in fylvis, pratis, pafcuis ſiccis, alpinis & ſubalpinis. Floret æſtate radice perenni, Radix & extractum fervantur in _ pharmaciis, Radix brevis, nodofa ac tuberofa, con- torta, pollicem faepe craſſa & ultra, val- de fibrofa, compagis folidieris, extus fuſca, intus e flavo rubefcens, fucculenta, ſcpe maculis lignoſis variegata, odoris nullius, faporis conſtringentis, auſteri, non tamen ingrati. Effodiatur Aprili, & ſecunda vice ad finem Octobris. — Ex- tractum cum aqua paratum, & quartam ferme radicis ponderis partem exhibens conſtat e particulis refinofo - gummofis unacum terreis; colorem habet profunde fuſeum fere nigreſcentem. Virtute gaudet adſtringente, tonica. 208. Tafel. Tormentille. Ruhrwurzel; Heitz; rother Ganzel; rothe Heil⸗ wurzel; Blattwurzel; Nabelkraut; Hünerwur⸗ zel; Birkwurzel; Nabelwurzel; Blutwurzel; ge⸗ meine Rothwurzel; Siebenfingerkraut. Franz. Tormentille. Engl. Tormentill; common Tormentill; Septfoil; upright Septfoil. 12. Klaſſe. Zwanzigmännige. 5. Ordnung. Vielweibige. Gattung. Der Kelch achtſpaltig. Blumen⸗ blätter vier. Die Saamen rund, nackt, an den kleinen ſaftloſen Fruchtboden angeheftet. Art. To rmentille mit etwas aufrechtſtehen⸗ dem Stengel; und mit aufſitzenden Blättern. Man findet ſie in ganz Europa, in trockenen Wäldern, auf Wieſen, Weiden, auf hohen und niedrigen Gebirgen. Sie blühet im Som⸗ mer; und iſt ausdauernd. Die Wurzel und ein davon bereitetes Extrakt werden in den Apotheken aufbe⸗ halten. i Die Wurzel iſt kurz, knotig und knollig, zu⸗ ſammengekrümmt, oft eines Daumens dick und darüber, mit ſehr vielen Wurzelfaſern verſe⸗ hen, von einem etwas dichten Gewebe, aus⸗ wendig rothbraun, inwendig gelblichroth, ſaf⸗ tig, bisweilen mit abwechſelnden holzigen Stel⸗ len untermiſcht; ſie hat gar keinen Geruch, und einen zuſammenziehenden herben Geſchmack, der jedoch nicht unangenehm iſt. Man muß ſie im April, und das zweyte Mahl gegen das Ende des Weinmonats ausgraben. — Das Extrakt, welches mit Waſſer bereitet wird, und beynahe den vierten Theil des Gewichtes der Wurzel beträgt, beſteht aus harzig⸗ſchlei⸗ migen und zugleich erdigen Beſtandtheilen; es 5 a. dunkel rothbraune faſt ſchwärzliche arbe. | Sic beſtht zuſammenziebende, färkenbedtrzneyfräfte = Tab. 2 er 8 W garen. > Torm entilla er 5 Si en bi 2 5 Laudatur contra diarrhœas, dyfenterias, ad prætcavendum abortum a laxitate, contra fluorem album, uteri hœmorrhagiam, mictum cruentum& quacumque alia cor- poris profluvia; in febribus quoque in- termittentibus, in locum corticis peruvia- ni, cum medicamentis aromaticis aut ſali- nis, prout indicatio expoſtularet, ſœpius jam applieata eſt. Ordinatur vel in pul- vere vel in decocto; dofis in pulvere a granis decem ad ſcrupulum aut drach- mam dimidiam, in decocto ad unciam ſe- mis, integram pro aquæ libra. — E x- tra ctum pari ratione, quidquam mi- noribus tantummodo doſibus, porrigi ſolet. Externe radix tormentille, in 2 pulverem redacta, inſpergatur ulceribus mucaſis humidis, ad promovendam cica- tricum formationem; & decoctum ſatura- tum vel ad injectiones ſtipticas, vel ad gargarismata gingivas laxas firmantia, vel ad Juavis fomenta corroborantia uſur- patur. Tab. CCIX. TRAGACANTHA. Ofiein. Aſtragalus Tragacantha. Botanic. rungen des Körpers. 213 Man rühmt fie gegen Durchkälle, Nuh⸗ ren, um dem frühzeitigen Gebähren, wenn es von Schlaffheit herkommt, vorzubeugen, gegen den weißen Fluß, gegen Blutſtürzungen aus der Bärmutter, wider das Blutharnen und was immer für andere krankhafte Auslee⸗ Auch bey Wechſelfiebern iſt ſte ſchon öfters auſtatt der Chinarinde, bald mit andern würzhaften Arzneymitteln, bald in Verbindung mit Salzen, je nachdem es die Heil⸗ anzeige erforderte, verordnet worden. Man ver⸗ ſchreibt ſie entweder in Pulver oder in einem Abſud; die Gabe in Pulver, iſt von zehn Gran bis zu einem Skrupel oder einer halben Drachme, in einem Abſud von einer halben bis zu einer ganzen Unze auf ein Pfund Waſ⸗ fr. — Das Extrakt pflegt man auf eben dieſe Weiſe, nur in etwas kleineren Gaben, zu verordnen. x eußerfich nimmt man, die zu Pulver zer⸗ ſtoſſene Tormentillwurzel, zum Ein⸗ ſtreuen in ſchleimige feuchte Geſchwüre, um die Ausbildung der Narben zu befördern; und der ge⸗ ſättigte Abſud wird zu zuſammenziehenden Ein⸗ ſpritzungen, oder zu Gurgelwaſſern, um das ſchlaffe Zahnfleiſch wieder feſt zu machen, oder zu was immer für andern ſtärkenden Bähun⸗ gen verwendet. 209. Tafel. Traganth. Tragacanthum; Spina hirei. Gallis, Go m- Bocksdorn; marſiliſcher Bocksdorn; Dragant. me Adragante. Anglis, Gumm Dragant, Tragacanth, Goaf. horn milk-wetch, Franz. Gomme Adragante. Engl. Gumm.Dragant, Tragacanth; Goas horn milk - wetch, Cialis XVII. Diadelphia, Ordo IV. 17. Klaſſe. Zweybrüdrige. 4. Ordnung. Decandria. Genus. Legumen biloculare, gibbum. Behumänbige. e. Gattung. Die Hllfe zweyfächerig, böderidt. Species, Aſtragalus caudice arbo» Art. Wirbelkraut mit baumförmigen Sten⸗ reſcente, petiolis ſpineſcentibus. gel, und mit Dornen verſehenen Blattſtielen. 224 te. Frutex. 8 Gummi ſervatur in officinis. Plures aſtragali tragacanthæ Va- rietates notæ funt, quæ a ſcriptoribus veteribus ut propriæ ſpecies deſeriptæ fuerunt, ſed a Linnæo uno eodemque ee \ B in 738 complectuntur nomine. Interim tamen. nonnulli auetores a ſlragalum gum- miferum, alii creticum tragacan- ham largiri dicunt; verofimillimum eſt, non ab unica, ſed a pluribus. afiragali ſpeciebus obtineri polle. — Suceus gummoſus, ſub nomine tra gacan- t ha notus, ſponte ad finem Junii ac n enfibus fequentibus ex cortice trunci vel ramorum cralliorum prorumpit, con- tactu aeris.condenfatur, atque in laminis rugoſis, lineam plus vel minus erallis, inteſtinulorum inſtar contortis, vel in granis ſæpiſſime cavis fruticibus adhæ- ret, unde a pafloribus colligitur.— Tres a mereatoribus gummi. tragacan- the fpecies.difiingui ſolent: Tra- acantha alba five electa; fla va feu fina; & bruna vel potius. nigreſ- cens, meſſana dicta. Plerumque in for- tis, idefi,. ex omnibus commiſta, ex Europa meridionali, inprimis vero e regno Turcico ad nos adfertur, & tune gummi de Babfor a nuncupatur.— Tragacantha ad ufum medicum ei- genda fit albicans, tractu vemporis fla- veſcens vel einerea, fracturæ albæ, ni«. tidee, ſubpellucida, fragilis, odoris nul- lius, faporis mucilaginoſi. Difficile in: aqua ſolvitur; intumeſeit quidem, & cum majori aquæ quantitate, erebra agita- none, turbidam init miſcelam, ſed quiete eim. nt = Sslutinoſam flundum petit, Sein Vaterland iſt Spanien, die ſudliche Gegen von Frankreich, die Schweiz, Italien, die Inſeln im griechiſchen Archipelagus und der Orient. Er iſt ein Strauch... In den Apotheken hat man das Gum mi. Es find mehrere Abarten des Traganth⸗ ſtrauchess bekannt, welche von den ältern Schriftſtellern als eigene, für ſich beſtehende Arten beſchrieben wurden, die jedoch Linne mit einem und demſelben gemeiuſchaftlichen Namen belegte. Uebrigens giebt es doch ei⸗ nige Autoren, die das gu m mitragen de Wirbelkraut ( Astragalus gummifer ) andere die das kretiſche Wirbelkraut Castragalus cretius) für das Gewächs er⸗ klären, von welchem der Traganth gewonnen werden ſoll; am wahrſcheinlichſten aber iſt es, daß ſelber nicht von einer einzigen Art des Wirbelkrauts (Astragalus) allein, ſondern von mehreren zugleich, erhalten werden kön⸗ ne. — Dieſer gummichte Saft, der - unter dem Namen Traganth bekannt iſt, fließt gegen das Ende des Junius, und in den folgenden Monaten, von ſelbſt aus der Rinde des Stammes und der dickern Aeſte aus; in Berührung mit der äußern Luft wird er nach und nach dichter, und klebt ſodann un⸗ ter der Form ſchmaler runzeltger Blättchen, die die Dicke einer Linie, bald mehr bald weni⸗ ger haben, und gleichſam wie Därme zuſam⸗ mengerollt ſind, oder meiſtens in der Form von hohlen Körnern an den Sträuchern, von wo er ſodann durch die Hirten eingeſammelt wird. — Die Kaufleute pflegen dr eyetley Arten von Traganthgummi im Handel du unterſcheiden: den weißen (Tragacan- a electah zu den gelben (Tragacantha ina) und den braunen oder vielmehr ſchwärz⸗ lichen Trag amth (Tragacantha meſſana)n Meiſtens wird er aber entweder aus dem ſüd⸗ lichen Eurora, oder vorzüglich aus dem tüt⸗ kiſchen Reiche in. Sorten (Tragacautha in aqua ſupernatante iterum limpida. Gum- mi ſordide flavum vel fuſcum, impuri- tatibus inquinatum rejiciatur. — a ur x * 28 Pollidet vires Infolllantes; enollienfes ac demulcentes. Commendatur iisdem in morbis; in his & gummi arabico utimur; ut in rauce- dine, tuſſi, hæmoptoë, ſtranguria, diar- rheœa, dyſenteria, mictu cruento & ſimi- libus; ſed ob multas ſuas impuritates interne vix ordinatur. Cæterum ad con- ficiendum pilulas, trochiſcos, bacillos, a sandelläs n etc, ufurpatur. = Externe 0 ee emollientia & ei clysmata lubricantia, acrimoniam invol- ventia tragacantha recipi potelt, 215 sortis), das heißt, aus allen drey Arten un⸗ ter einander gemiſcht, zu uns eingeführt; in welchem Zuſtande er den Namen Gum me von Balſora (Gummi de Balsora) führt. — Der zumArzneygebrauche auszuwäh⸗ lende Traganth muß eine weiße, und in der Folge der Zeit, eine gelbliche oder aſch⸗ graue Farbe, einen weißen, glänzenden Bruch haben, halbdurchſichtig und leicht zerbrechlich ſeyn, gar keinen Geruch und einen ſchleimigen Ge⸗ ſchmack haben. Im Waſſer wird er ſchwer aufgelöſt, er ſchwillt zwar auf, und geht bey einer größern Menge Waſſers, durch öfteres Umſchütteln, mit demſelben eine Miſchung ein, die aber immer trübe iſt, und, wenn ſie ru⸗ hig ſtehen bleibt, einen ſchleimigen Bodenſatz abſetzt, über welchem das klare Waſſer oben auf ſchwimmt. Das ſchmutziggelbe oder dun⸗ kelbraune, mit Unreinigkeiten vermengte Gum⸗ mi iſt als unbrauchbar zu verwerfen. Er beſitzt verdickende, erweichende und ſchlüpf⸗ rigmachende Arzneykräfte. Man empfiehlt ihn in allen jenen Krankheiten, gegen welche wir uns auch des arabiſchen Gummi bedienen, als: bey der Heiſerkeit, beym Huſten, im Blutſpeyen, gegen die Harn⸗ ſtrenge, den Durchfall, bey der Ruhr, dem Blutharnen und andern ähnlichen Krankheiten; wegen feinen vielen Unreinigkeiten hing egen wird er jedoch ſelten innerlich verordnet. Uebri⸗ gens wird er zur Verfertigung der Pillen, der Küchelchen, der Stängelchen, Näucherkerzchen u. d. gl. häufig gebraucht. Aeußerlich kann man den Traganth zu er⸗ weichenden Pflaſtern, zu ſchlüpfrigmachenden und die Schärfe Wanken Klpſtteren te OR uk Bas 3 TEN TER „ 875 ee 216 Tab. e 1 TRIFÖLIUM FIBRINUM, 2 Menyanthes trifoliata, Botante. Trifolium Caftoris: Trifolium aquoſum, pa- luſtre, paludolum; Limonium pratenſe; llopyron; Trifolium antifcorbuticum; Fa- ſelum hircinum; Boona hircina; Menyan- lies triphyllum; Menyanthes paluſtre. Gallis, Meniante; Trefle d’eau; _Trelle de marais. Anglis, Buck- beamz common ‚Buckbean; = Marsh-trefoil.. Claffis V. Pentandria. Or do I, Mo- nogynia. * Genus. Corolla hirfuta, Stigma bifidum; Caplula unilocularis. Species, Meny anthes foliis ternatis. Habitat in aquis ſtagnantibus, pratis udis & aliis locis paludolis per omnem fere Euro- pe partem. Floret Majo radice perenni. . In pharmaclis habetur herba, conler- _ va&extractum _ Folia ovato - ‚oblonga, longiter petiola- ta, ternata, glabra, integertima, quid- quam ferrata,majora, læte viridia, odo- i ris ſubfœtentis, * ter amari, eis :«japhoreticis,. ifolium fibri- 2270. Tafel. Bitterklee. Biberklee; Biberwurzel; Fieberklee; Fieberwur⸗ zel; Waſſerklee; Sumpfklee; Scharbocksklee; Klappen; Ziegenklappen; kungenklee; Drey⸗ blatt; Waſſerdreyblatt; dreyblättrige Zoten⸗ blume. Franz. Meniante; Trefle d’eau; Trefle de marais. Engl. Buckbeam; common Buckbean; Marsh tre foil. 5. Klaſſe. Fünfmännige. Einweibige. Gattung. Die Blumenkrone zotig. Die Narbe zweyſpaltig. Die Saamenkapſel einfächerig. Art. Zotenblume mit zu dreyen ſtehenden Blättern. Er wächſt in ſtehenden Waſſern, auf naſſen Wieſen und andern ſumpfigen Orten beynahe in ganz Eu⸗ ropa. Er blüht im May; und iſt ausdauernd. In den Apotheken hat man das Kraut, die Conſerve und ein Extrakt. N Die Blätter find länglicht⸗ eyrund, mit lan⸗ u Stielen verſehen, zu dreyen ſtehend, ganz N „vollkommen ganz, am Rande etwas a dock ausgezackt, ziemlich groß, ſchön vollgrün ; fe haben einen etwas übelriechenden Geruch, und einen ſehr bittern, unangeneh⸗ men Geſchmack. Er beſitzt auflöſende, ſtärkende, wurmtreibende, den Harn und Schweiß befördernde Arzneykräfte. Die Aerzte empfehlen den Bit tertlee ger gen den Scorbut, im Anfange der Waſſer⸗ ſucht, in der Bleichſucht, wider die Gelbe ſucht; bey Verſtopfungen der Eingeweide in der ſchleimigen Engbrüſtigkeit, gegen lang⸗ wierige Hautkrankheiten, wider die Flechte, bey veralteten, Geſchwüren, gegen üble Ver⸗ dauung und andere Beſchwerden des des Magens, I. Ordnung. — Tab. 20. 44 * * thes trifoliata H. Menyan Bilterkloe- . 2 TRIFOLIUM FIBRINUM.O SA 212. Rn 4 25 N L 5 1 | | | 1 # VirErıana | Srnnα⁰ Valeriana | gram. Ordinatur plerumque extra e- tum in pilularum forma, vel confer. va in electuariis; rarius herba ipſa fie- cata in infufo ſeu leni decocto, ob ſa- porem ſuum intenſe amarum ac ingra- tum, qui vero fecundum Gleditfeh myrrha aut corticibus aurantiorum emen- dari potefi, Doſis extract i una duæ- ve drachma ; herbe in infufo uncia dimidia vel integra ad aquæ fervidæ libram; con fer Va mox per fe ad un- eiam femis ablumi, mox aliis electuariis. anciatim admifceri.folet,. Tab; CCXI. VALERIANA SYLVESTRIS, Ovi. ä Valeriana officinalis. Botanic. Valeriana ſylveſiris major; Valeriana vul- Wilder Baldrian; Wundwuzelz großer Baldrian; Katzenbaldrian; Augenwurzel; Thenatskraut; 1 garis; Phu commune;. Valeriana altera vel paluſtris major, Valeriana minor. Gallis, Valeriane; Valeriane commune. Anglis, officinal: yo, lerianz wild Valerian. 217 * wider intermittfrende Fieber, den Rheumatis⸗ mus, das arthritiſche Uebel und gegen das Podagra. Man verordnet meiſtens das E= trakt in Form von Pillen, oder die Con⸗ ſer ve in katwergen; weit ſeltener wird das getrocknete Kraut ſelbſt in einem Auf- guſſe, oder in einem ſchwachen Dekok⸗ te verſchrieben, weil es einen ſehr bittern und unangenehmen Geſchmack hat, der ſich jedoch, nach dem Rathe Glediſch's, mit Myrrhen und Pomeranzenſchalen verbeſſern läßt. Die Gabe des Extrakts ſind eine oder zwey Drachmen; von dem Kraut nimmt man zur Bereitung eines Aufguſſes eine halbe oder auch ganze Unze auf ein Pfund ko⸗ chendes Waſſer; die Conſerve wird entwe⸗ der für ſich allein zu einer halben Unze genom⸗ men, oder bald unzenweiſe ae .. iu an⸗ dern Latwergen ee Sr al. Semeiier Baldrian. i * Waldbaldrian; Ratzenwurzel. Franz. Va- leriane; Valeriane commune. Engl. oflicinal Valeriap; wild Valerian. Elafis HI. Toandria,. Ordo E Mo- * taff. Onepmännig. 1. Ordnung. ia. Einweibige. Genus. Calyx nullus. ‚Corolla; monope- Gattung. Kelch füner: Die Blamenfrone tala, bafı hine gibba, ſupera. Semina folitaria, namen, am; Grunde nf einer- — dir . ‚Valeriana denden. a Geldern dreyma 7 5 „ a y 7 213 nn Floret Junio, Julio, radice perenn Pharmacopei 5 se radicem &inde ;Parakurm en RER (piritao fum, Radix er e lee brevi, oblongo, digitum parvumcrallo, qui ubique fibris „ Jongisz pennam corvinam craſlis, divari- catis, teretibus, tenacibus ac pilohs inſtruc- tus reperitur. Radices recentes extus ‚ferdide flavæ vel pallide brunæ, ſiccatæ, ceoloris profundioris in oleagineum ver- gentis, intus albidæ, fplendentes, ac, rite j collect, medullam eingit circulus palli- dus vel viridefcens, Odorem monſtrant gravem, penetrantem, hircinum & fub- vauſeoſum, felibus vero gratum; faporem axromatieum, acrem, tandem ſalſum, ſub- a maricantem & ſubadſtringentem. Inter radiculas ſœpe oriuntur Holones pedales & longiores, fimplices, recti vel flexuofi, geniculati, teretes, nonnunquam ruben» tes, ad ſingulum articulum ſquama alba 3 Rolones aradicihus ſeparandi & rejiciendi. Adulteratur feperadix valerianz genuina radicibus va- rie tatis foliis latioribus [plendentibus, in locis humidis ad foſſas creſcentis, quer vero craſſiores, minus piloſæ, magis li- 2 1 he fragiles, extus e cinereo caflanei vel brani in flavedinem vergentis, intuß obſeurioris vel nigreſcentis coloris, odo- ris magis nauſeoſi & debilioris, faporis non aromatici ſed acrioris, piffime in medio cavæ. Etiam radices valerian& dioie æ L. longe· minus efficaces in locum ſylveſtris nonnunquam enen ſolentzſed etiamſi valerlanæ dioi- c radix odere & ſapore ſylveſtti ſimilis gutamenj jam albedine externa diftingui u ui oteh,—Radixralerianse officinalis col- Se ad uſum medicum . in diffractæ ſæ - ropa. Er blühet im Junlus und Julius; und iſt ausdauernd. Die Apotheker verwahren die Wu rz el und eiu daraus bereitetes ſpirituöſes Ectrakt zum Arzneygebrauche auf. Dr Wurzel beſteht aus einem turzen, Fänge llchten, eines kleinen Fingers dicken Strunke, welcher von allen Seiten mit langen Wurzel⸗ faſern verſehen iſt, die die Dicke einer Ra⸗ benfeder haben, auseinander geſperrt, rund, zähe und mit Haaren beſetzt ſind. Die fri⸗ ſchen Wurzeln ſind von auſſen ſchmutzig gelb oder blaßbraun, getrocknet hingegen haben ſie eine viel dunklere Farbe, welche in das Oli⸗ venfärbige einſchlägt; von innen findet man fie weiß, glänzend, und, wenn ſie auf eine gehörige Weiſe eingeſammelt wurden, ſo wird das Mark von einem blaſſen oder grünlichten Kreiſe umgeben. Sie beſitzen einen ſtarken durchdringenden, bockigen und ziemlich unange⸗ nehmen Geruch, der jedoch den Katzen ange⸗ nehm iſt, ihr Geſchmack iſt würzhaft, ſcharf, zuletzt geſalzen, stemlich bitter und etwas zur ſammenziehend. — Zwiſchen den Wurzelfaſern entſpringen öfters einen Fuß lange und auch noch längere, ganz einfache Seitenſproſſen, welche gerade oder auch er gebogen, ge⸗ gliedert, rund, bisweilen röthl ich und bey einem jeden einzelnen Gliede mit einer weißen Schuppe bekleidet ſind; dieſe Ausſprößlinge müſſen von den eigentlichen Wurzeln abgeſon⸗ dert und als unbrauchbar hinweggewotfen wer⸗ den. — Die ihre Baldrianwurzel wird nicht ſelten mit den Wurzeln ti ner Varit ät dieſes Gewächſes, welche breitere und glänzende Blätter hat, an feuchten Orten und in Gruben wächſt, fälſchlich verwechſelt; dieſe Wurzeln ſind jedoch viel dicker, weniger haarig, mehr holzig, leicht zerbrechlich, von auſſen aus dem Aſchgrauen ins Safantenfäre bige oder aus dem Braunen ins Gelbe ſpie⸗ lend; von innen hingegen haben fie eine viel loeis ſiceis & montanis, non in pratisudis nec paludibus, & evellatur primo vere, anteguam planta caulem emittit ; libere- tur permeramagitationem afqualore, & in loco ficco, umbrofo, ab aëre perflato cito ficcetur.. Cum vero valerianz radix eflicaciam ſuam a partibus oleoſis æthe- reis & ſalſo - mucilaginoſis deducit, ne virtus in auras avolet, perfecte liccata in vitro clauſo aretiſſime compacta loco- que in ſicco & frigido ſervanda, nun- dam quoque magna copia in pulverem redacta parata habenda. Rejiciantur de- mum radices, quæ odorem ſpargunt moſchatum, is euim ab inquinatione cum felium lotio exoritur. S sn em ie I . 2 * 1 22 279 dunklere oder ſchwärzliche Farbe. Ihr Geruch iſt mehr eckelhaft und ſchwächer, ihr Geſchmack nicht aromatiſch ſondern bey weitem ſihär⸗ fer, und, wenn man fie aus einander bricht, ſo findet man ſie in der Mitte meiſtens hohl. — Auch die Wurzeln des Baldrlans mit getrennten Geſchlechter n (Valeriana dioica L), welche ungleich weniger wirkſam find, pflegen öfters anſtatt der Wurzeln des gemeinen Baldrians genommen zu werden; al⸗ lein obſchon die Wurzel des Baldrians mit getrennten Geſchlechtern am Geruche und Ge⸗ ſchmacke mit der Wurzel des gemeinen Bal⸗ drians beynahe vollkommen üÜbereinſtimmt, fo kann man fie doch ſchon von auſſen durch ihre Weiße von der letztern unterſcheiden. — Die Wurzel des offieinellen Baldrians muß man, wenn ſie zum Arzneygebrauche tauglich ſeyn ſoll, nur von trockenen und gebirgigen Orten, nicht aber von feuchten Wieſen und moraſtigen Stellen einſammeln; ſie muß fer⸗ ner auch gleich im Anfange des Frühlings, bevor noch die Pflanze ihre Stengel austreibt, ausgegraben, durch das bloſſe Schütteln von ihrem Unrathe gereinigt, und an einem trocke⸗ nen ſchattigen, dem Durchzug der freyen Luft ausgeſetzten Orte ſchnell getrocknet werden. Weil aber die Wirkſamkeit der Baldrianwurzel von ihren ätheriſch⸗ öhlichten und falzig- ſchlei⸗ migen Beſtandtheilen abhängt, ſo muß ſie, wenn ſie ſchon vollkommen ausgetrocknet if, in einem wohl verſchloſſenen gläfernen Gefüge, ſehr feſt auf einander gedrückt, an einem tro⸗ 22 Gaudet viribus antifpasmodicis, ealefacien- tibus, quidquam narcoticis, anthelmin- ticis, emenagogis, diureticis ac dia- phoreticis. i Ufurpatur valeriane officinalis ra- di x omnibus in morbis ſpasmodicis ac convulſivis, contra epilepſiam, ehoream St. Viti, paſſionem hyfiericam, hemi cranĩam, colicam ſpasmodicam; ad pro- movendum menfiruorum fluxum fup- preſſum, in morbis verminoſis & ex ni- mia ſeminis virilis jactura exortis; con- tra febres ſic dictas nervoſas, amaurofin ijncipientem ac viſus debilitatem. Ordi. natur mox in pulvere aut electuario a ferupulo ad drachmas duas bis, ter, qua- „ter de die, plerumque cum aliis aroma- ticis, ad emendandum odorem ac ſapo- rem, juncta; mox in infuſo cum aqua, vino aut cerevilia fervide, ac vaſe bene clauſo, parato, ad drachmas duas vel unciam ſemis pro libræ unius quantitate, = Extractum a granis decem ad vi- Sinti in pilularum forma porrigatur, ee TR Externe infuſum ad clysmata antifpafiica & ad fomehta antileptica egregium, e ERBAScUNM. Ofiein. Verbascum Thapſus. Botanic. Verbaſcum oflicinale; Ca ndellaria; Can- dela regis; Lanaria; Thapſus barbatus; Verbaſcum vulgare; ‚Verbalcum al. bum; Verbaſcum mas. Gallis, Bouil- Sie biſitt krampfſtilende, erhitzende, etwas ſchlafmachende, wurmtreibende, die monatli⸗ liche Reinigung befördernde, den Harn und Schweiß treibende Arzneykräf e. c Man gebraucht die Wurzel des gemeinen Baldrians in allen krampfartigen und convulſiviſchen Krankheiten, gegen die fallen⸗ de Sucht, den St. Veitstanz, bey hyſteriſchen Anfällen, im halbſeitigen Kopfwehe, gegen die Krampfkolik, um die verhaltene monatli⸗ che Reinigung zu befördern, in Wurmkrank⸗ beiten und bey Unfällen, die von einer zu häufigen Entleerung des männlichen Saamens herrühren; gegen ſogenannte Nervenfieber, beym Anfange des ſchwarzen Staares und ge- gen Schwäche des Geſichts. Sie wird balb in Pulver oder in einer Latwerge von einem Skrupel bis zu zwey Drachmen zwey, drey auch viermal des Tages, meiſtens in Verbin⸗ dung mit andern aromatiſchen Subſtanzen, um den Geruch und Geſchmack zu verbeſſern; bald in einem Aufguſſe, der mit fochendem Waſſer, Wein oder Vier, wobey das Gefäß wohl zugedeckt ſeyn muß, bereitet werden kann, zu zwey Drachmen oder einer halben Unze auf ‚ein Pfund Flüßigkeit verordnet. — Das Extrakt wird in Pillenform von zehn bis zu zwanzig Gran gegeben. | Außerlich leiſtet der Aufguß zu krampfſtillen⸗ den Klyſtieren und zu faulniß widrigen Bähun⸗ gen vortreffliche Dienſte. a & 212: Tafel. Wollkraut. Kerzenkraut; Brennkraut; Fackelblume; in Oeſter⸗ reich, Himmelbrand; Königskerzen; Unhol⸗ den; Himmelskerzen; Fackelkraut; Wullich; weißes Wollkraut; Himmels kraut; Wellke. 3 9 * aa = Bi 2 u sus. Jol ILE xa 0 : VERBASC UM. Off Nerbascunlbap «jon blane; Mollaine; Bon ho m m e. Anglis, Mullein; Great broad leaved mullein; High- t a pe . Cialis V. Pentandria. nopynia. 1 Genus, Corolla rotata; ſubinæqualis. Capfula unilocularis, bivalvis. | Ordo I. Mo- Species. Ver baſcu m foliis decurren- tibus, utrinque tomentoſis; caule hm- plici. f Habitat per omnem Europam in montolis, ‚glareofis, ruderatis, vervactis, ad flu- vios, vias & alibi. Floret Julio, Au- ; guſto, biennis. * In officinis habentur flo res & 80113 Folia longa, ovato-lanceolata, in mar- Sine obſolete dentata, mollia, cralla, ru- goſa, inferiora maxima, ſenſim usque ad apicem minora, ex griſeo viridia, utrinque lanuginoſa; recentia odoris fa- tui, faporis herbacei, fubamari, fubad- firingentis.— Flores ad apicem fron- dis pofiti caulem utrinque circumdant, formant ſpicam longam arete claufam. Conſtant e corollis rotatis monopetalis, ſubæqualibus, tenuibus, ſuceulentis, limbo luteo, in quin que lohos partito, & calyce quinque partito, deciduo inſtruetis; re- centes odorem habent ſuaveolentem, quidquam hallamicum, faporem mel- leum, mucilaginofum feu pinguem, Tem- peliate ſicca & callida colligendi, & ple- narie evoluti, a compreſſione cavendi, rarillime difpergendi & radiis folis ſicean- di, vel in forno piſtorio, quando prius ſub fornace flacceſcere inceperunt, ne colo- rem amittant, atque inodori eyadant, 221 Franz. Bouillon blanc; Mollaine, Bon homme. Engl. Mallein; Great broad leaved mullein; Hightaper, 5. Klaſſe. Fünfmännige. 1. Ordnung. Einweibige. Gattung. Die Blumenkrone radförmig, faſt ungleich. Die Saamenkapſel einfächerig, zweyn klappig. Art. Wollkraut mit nach abwärts laufen⸗ den, von beyden Seiten filzigen Blättern; und mit einem einfachen Stengel. Es wüchſt in ganz Europa auf bergigen Gegen⸗ genden, auf ſandigen Plätzen, in verfallenem Gemäuer, auf Brachfeldern, an Flüſſen, Wegen und andern Orten. Es blühet im Ju⸗ lius und Auguſt; und iſt zweyjährig. n In den Apotheken hat man die Blüthen und CCC FR = Die Blätter find lang, eyrund⸗ lanzettförmig, am Rande undeutlich gezähnt, weich, dick, runzelig; die unterſten find die größten, und fie nehmen bis an den Gipfel immer an Größe nach und nach ab. Ihre Farbe iſt graugrün; ſie ſind von beyden Seiten mit einer Wolle bekleidet; haben im friſchen Zuſtande einen dumpfigen Geruch und einen krautartigen, bit⸗ terlichen etwas zuſammenziehenden Geſchmack. — Die Blüthen, welche an dem Gipfel des Zweiges ſtehen, umgeben den Stengel von allen Seiten, und bilden eine lange, feſt gedrängte Aehre. Sie beſtehen aus radförmigen, ein⸗ blättrigen, nicht ganz gleichen, zarten, ſaf⸗ tigen Blumenkronen, welche einen hochgelben Rand haben, der in fünf kappen abgetheilt iſt, und ſind mit einem fünfmal getheilten, abfallenden VBlumenkelch verſehen. Im fri⸗ ſchen Auftaude haben fie einen angenehm duf- tenden, etwas balſamiſchen Geruch; und einen bonigſüßen, ſchleinngen oder etwas fetten Ger (mac, Man muß fe seh eine wenns — trockenen Witterung einſammeln, nur wenn ſie ſich ſchon vollkommen entwickelt und aus⸗ gebildet haben; fie dürfen nicht zuſammenge⸗ quetſcht werden, und man ſoll ſie, nachdem ſie zuvor dünne auseinander gebreitet wur⸗ den, an der Sonne oder in einem Backofen, wenn ſie vorher ſchon unter dem Ofen zu ver⸗ welken angefangen haben, abtrocknen, da⸗ mit ſie ihre Farbe ſowohl als auch ihren Geruch nicht verlieren. Gaudent viribus emollientibus: ac acrimo- niam involventibus,. Ulurpanturfolia fimulac flo res plerum- Sie beſitzen erweichende und Schärfe mildernde Arzneykräfte. | Man gebraucht ſowohl die Blätter als auch que in infufo cum aliis mucilaginolis juncta contra dyſenteriam, raucedinem, tuſſim, haemoptoen ab acri & aliis in morbis pectoris, Deſis foliorum uncia- femis, una: florum drachmæ dus aut uncia dimidia ad aquæ fervidæ libram. = die Blüthen des Wollkrauts gewöhnlich mit andern ſchleimigen Arzneymitteln vergeſell⸗ ſchaftet, in einem Aufguſſe gegen Ruhren, bey der Heiſerkeit, dem Huſten, wider das Blutſpeyen, wenn es von einer Schärfe her⸗ kommt, und in verſchiedenen andern Krank⸗ heiten der Bruſt. Die Gabe der Blätter iſt eine halbe, auch ganze Unze: von den⸗ Blüthen hingegen nimmt man zwey Quene⸗ chen oder eine halbe Unze auf ein Pfund ko⸗ chendes Waſſer. a en vel leve decoctum ſa - Ae uß erlich verwendet man einen gefättigten turatum ad fomenta.emollientia, & ad clysmata tenesmo inſervientia recipitur. Folia etiam cum lacte in pultem coqui, & hæmorrhoidibus turgentibus vel aliis- Partibus dolentibus, excoriatis, rigidis ut cataplasma ſuperimponi ſolent. 5 ..VERONICA, Mn. 88 Veronica officin ü i alis. Botanic, 5 * Aufguß oder ein leichtes Dekokt zu erweichen⸗ den Bähungen und zu Klyſtieren gegen den Stuhlzwang. Man pflegt auch die Blätter, mit Milch zu einem Brey gekocht, als einen Aufſchlag auf angeſchwollene Goldaderknoten oder auf andere ſchmerzhafte, ſteife und wund⸗ | geriebene Theile des Körpers zu gebrauchen. 213, Tafel. 5 S Ehrenpreis. Veronica mas ferpens; Veronica vulga · Grundheil; Schlangenkraut; Wundkrautz Vieh⸗ ullima; Veronica mas ſupina; Teu- crium m 5 Veronica vera vel major. Gal- kraut; gemeiner Ehrenpreis; Köhlerkraut. Fr an z. Verouique; Veronique male; 118, Veron iqusez Veronique male; The d Europe. Anglis, Luellin; Fluellim oficinal Speedwell, Clafis II. Diandria. Ordo I. Mono- ELynia. N Genus. Calyx quadri - vel quinque par- titus. Corolla limbo quadripartite, la- rum compofitiones fluidas, & ad inda- ganda acida vel alcalina, per exa men chymicum, uurpatur. — Notatu dignum, ſemina &radices violæ odoratæ vomitum ac diureſin movere; ideo a quibusdam medicis ad calculum velicæ urinalis commendari. Dofis in pulvere drachma dimidia, integra; in decocto drachmæ duæ “a tres ad aquæe libram. ; Tab. CCXV. VIOLA TRICOLOR. Ofiein. V iola tricolor. Botanic. ü Babe keigitatis; Jacea; Flos trinitatis; = Niang trinitatis; Viola flammea; Co- loria; Viola bicolor arvenſis; Viola = fylveftris;. Noverea puerorum. Gallis, Pen fee. Anglis, Panfies; Hearts- ealc; three - coloured Violet; threecoloured 3 Violet. 8 — „ ſendſchön. — zuſammengeſetzten flüßigen Arzneyen, und um den Gehalt von Säuren oder von Laugenſal⸗ zen durch eine chymiſche Prüfung zu entdecken, gebraucht. — Es iſt nur noch zu bemerken, daß die Wurzeln und Saam en der Märzviolen eine Brechen erregende und den Harn treibende Arzneykraft beſitzen; da⸗ ber ſie dann auch von einigen Aerzten gegen den Stein der Harnblaſe empfohlen werden. Man kann fie in Pulver zu einer halben oder ganzen Drachme auf ein Mahl geben: zum Dekokt nimmt man zwey, auch drey Drachmen auf ein Pfund Vaſſer. 215. | Tafel. Dreyfaͤltigkeitsblume. Dreyfärbiges Veilchen; Freyſamkraut; wildes Fronſamkraut; Siebenfarbenblumen; unnütze Sorge; Jelängerjelieber; Hungerkraut; Je⸗ ſusblümchen; Gedenkblümchen; Denkeli; Stiefmütterchen; Tag und Nachtblumen; fie chende Viole mit drey Farben; zweyfärbige Viole; wilde Ackerviole; Garbäcklein; Tau⸗ Franz. Penfee, Engl. Pan- fies, Hearts - ease; three coloured Vio. let; three coloured garden Violet. = Clafis, ordo & genus ut in prare- denti Ipecie, a | necies. Viola canle. triguetro, dien ne ineifis ; 3 a Pin- \ bey der vorhergehenden Art. Art. Viole mit weitſchweifigem, dreyſeitigem nn länglichten, eingeſchnittenen Blät⸗ tern; und gefiederten in N geſpal⸗ tenen Blattanſätzen. Sie wächſt in ganz Europa auf Hügih, tro⸗ ckenen Aeckern, auf Weiden und in Garten. Sie blüht den Sommer 3 5 ah iſt ein zen ie = r. folis, 145 at d. in cone Bere Ei pafenisk a harte) per nme RE Floret laffe. Ordnung, und Gattung wie « ab, EI i Va TRICOLOR. g. Mola tri color. Hot De, cl, zhetsblume 1 3 ” 5 9 Herba ſervatur in officinis. Integra plant a unacum floribus Julio & Augufio ad uſum medicum colligatur. Mollis eſt, ſucculenta, in multos ramulos, humi decumbentes & late diffuſos, diviſa. Ex foliorum axillis affurgunt pedunculi , quorum quivisflore unico bi- vel trico- lori inſtructus apparet, Flores ip ff conflant e petalis quinque, ſupra calycem eminentibus,quorum duo purpureo-vio- lacea velprolunde cœrulea, duo pallide c⸗eœerulea dilute flava vel profunde lutea, unum vero pallide flavum, profunde lu- teum vel album reperiuntur, Folia ob- longa, angufia, crenato- ineiſa, petiolata, fipulis pinnatifldis, ſeſlilihus, ex flavo viridia, odoris nullius, ſaporis mneilagi- noli, amaricantis. Gandet viribus diureticis. cathaftieis & vo- mitum nonnunquam promovet. * * * Veteres jam mediei & denuo recentiores, inprimis Stra k, contra varias eruptio- nes cutaneas infantum, tineam, cruſtam lacteamviolætricoloris herbam magnis efferebant laudibus. Ordinatur mox in pulvere, ratione ætatis, a ferupulo dimidio ad drachmam femis pro dofi; mox in dececto cum aqua vel lacte para- 10. Herbæ recentis drachma duæ vel un- cia dimidia, liccatæ drachma una, dus, dad libre unius colaturam ſulfiriuat. ee 5 meinem Lobe. In den Apotheken hat man das Kr aut. Zum Arzneygebrauche ſoll man die ganze Pflanze mit ſammt den Blüthen in den Monaten Julius und Auguſt einſammeln. Sie iſt weich, ſaftig, in viele Zweige getheilt, die auf den Boden darnieder liegen, und ſich weit umher ausbreiten. Die Blumenſtiele kommen aus den Winkeln der Blätter hervor, und jeder derſelben iſt mit einer einzigen bald zwey bald dreyfärbigen Blume verſehen. Die Blüthen ſelbſt beſtehen aus fünf Blumen- blättern, welche über den Kelch hervorragen, und von denen zwey eine violette ins Purpur⸗ rothe ſpielende oder dunkelblaue, zwey eine blaßblaue, blaßgelbe oder dunkelgelbe, eines aber eine blaßgelbe, dunkelgelbe oder weiße Farbe haben. Die Blätter ſind läng⸗ licht, ſchmal, am Rande eingeſchnitten und gekerbt, mit Stielen verſehen, und noch über⸗ dies mit feſt aufſitzenden Blattanſätzen beſetzt, die verſchiedentlich in mehrere kappen abgetheilt ſind. Sie haben eine gelbgrüne Farbe, gar keinen Geruch, und einen ſchleimigen, bitter⸗ lichen Geſchmack. Sie beſitzt harntreibende und den Stuhlgang be: foͤrdernde Arzueykräfte; bisweilen verurſacht fie auch ſogar Erbrechen. 3 Schon die ältern Aerzte und ſpäterhin auch die neuern, worunter vorzüglich Strak gehört, erheben die Heilkräfte des Krauts der dreyfärbigen Vio le gegen mancherley Arten von Hautausſchlägen bey Kindern, ge⸗ gen den Kopfgrind und Milchſchurf mit unge⸗ Man verordnet es entweder in Pulver, nach der Verſchiedenheit des Al⸗ ters, von einem halben Skrupel bis zu einer halben Drachme auf ein Mahl: bald in einem Dekokte, das entweder mit Waſſer oder mit Milch bereitet werden kann. Von dem fri⸗ ſchen Kraut find zwey Drachmen oder eine halbe Unze, von dem getrockneten aber tine 223 Tab. CCXVI. VISCUM QUERCINUM. Ofiein. Loranthus europœus. Botanic. Viſcus officinarum; Viſcum vulgare; Vif- cum baccis albis; Vilcus quercus. Gallis, Guy de chene. Anglis, Mifel; Milffeltoe, Clalfis VI. Hexandria. Ordo I. Mo- 5 nogynia. 8 Genus. Germen inferum. Calyx nullus, Corolla fexfida, revoluta, Stamina ad | apices petalorum, Bacca monoſperma. * 8 * Species, Loranthus racemis ſimpli- eibus, terminalibus; Laden dioicis, Ramis arborum variarum, quercuum inpri- mis innaſcitur in fylvis Auſtriæ, Pan- noniæ, Iſtriæ ac Siberiæ. Floret Aprili, Majo, frutex paraſiticus. = In officinis Re li gnum ad ufum medicum. Mox vel a lorantho europ=o,moxa | vifco albo L. lignum vici in pPharmaciis notum deſumitur. Conſtat e ramis lignoſis, cortice & foliis adhuc in- ſctructis, digttum minimum cralſis, ſolidis, = ponderofis,n nodofis, intus ex albo Navef- centibus. Cortex recens junior obſcure viridis, ſiccatus & vetufiior obſcure cine» reus vel e flavo fuſcus. Folia lanceolata, Sr obtuſa, cralla. Lignum recens odorem 8 et naufeofur n, reſinoſum, ſaporemque 2 leniter adfiringentem c catione odor x Se RR ſubamar oder zwey Drachmen, auf ein bund Colatut hinreichend. Eichenmiſtel. Mistel; Vogelleim; Mispel; Miſelhoh; Vo⸗ gelleimholz; europäische Riemenblume; öſter⸗ reichiſcher Aftermiſtel. Franz. Guy de che · ne. Eng l. Miſlell; Miffeltoe, 3 Klaſſe. Sechsmännige. 1. Ordnung. Einweibige. Gattung. Der Fruchtknoten unten. Kelch keiner. Die Blumenkrone ſechsſpaltig zu⸗ rückgerollt. Die Staubfäden an den S pitzen der Blumenblätter. Die Beere einſaamig. Art. Riem enblume mit einfachen Endtrau⸗ ben, und Blumen, die ganz getrennte Ge⸗ ſchlechter haben. Er wächſt auf den Aeſten verſchiedener Bäume, vorzüglich der Eichen, in den Wäldern von O eſterreich, Pannonien, Iſtkien, und Si⸗ birien. Er blüht im April, May; und iſt ein ſtrauchartiges Schmarozergewächs. 8 In den Apotheken hat man Re mer um Arzneygebrauche. Das in den Apotheken 8 155 Namen Ei i⸗ chenmiſtelholz bekannte Holz wird entwe⸗ der bald von der eutopäiſchen Rie⸗ men blu me, oder bald von dem weiſ⸗ ſen Miſtel (Viscum album L.) herge⸗ nommen. Es beſteht aus holzigen, noch mit Blättern und Ninde verſehenen, eines kleinen Fingers dicken, feſten, ſchweren, knotigen Aeſten, die von innen eine aus dem Weißen ins Gelbe ſpielende Farbe haben. Die Rinde der jungen Zweige in ihrem friſchen Zuſtande iſt dunkelgrün, bey den getrockneten oder Als tern —.— age: dunkel Seen Por se JIab210 LSC avsrc : i AUERCINUAL. OF: Lorantlius europzus. But. Crchenmistel. 2 fica dioica.ı . ÜURTICA MAJOR * * N x | ticus adh Ineunte vere colligen- dum. 3 Gaudet virtute invifcante aclubricante, vi lei qu ere ini vires medicz nondum atis exploratæ nec experientiis confir- mate funt; interim tamen a nonnullis me- dicis contra epilepham, choream St. Viti, convulſiones ac dy ſenteriam commenda- tur. Ordinatur vel in decocto ad unciam ſemis, unam pro aquæ libra, vel in pulve · re ad drachmam Amine 3 pro doli. Tab. ccxvi. URTICA MAJOR, Ofiein. Urtica dioica. Botanic. Urtica urens; Urtica urens altera; Urtica vulgaris. Gallis, grande Ortie. Anglis, common Nettle. Claffis XXI. BEIN: Ordo IV, Te- "trandri® ® Genus, Mafe, „ Co- rolla nulla. 8 centrale, cyathi- 0 forme. Fe m. Calyx bivalvis. Corolla sie Se- men unicum, nitidum, 8 pee ies. Urtica foliis oppoßitis corda= tis 5 racemis geminis. 8 5 = 229 lichbraun. Die Blätter find lanzettförmig, abgeſtumpft, dick. Das friſche Holz hat einen eckelhaften, harzigen Geruch, und einen gelinde zuſammenziehenden Geſchmack: durch das Austrocknen geht der Geruch ganz verloren, und der Geſchmack wird etwas bitter und ges gewürzhaft. Es muß gleich im Anfange des Frühlinges eingeſammelt werden. Es beſitzt verdickende und ſchlüpfrigmachende Arz⸗ neykräfte. Die Heilkräfte des Eichenmiſtels ſind bis⸗ her noch nicht hinlänglich erforſcht, und durch Verſuche und Erfahrungen noch nicht ſattſam beſtättiget; indeſſen iſt er doch von einigen Aerzten gegen die fallende Sucht, den St. Veitstanz, gegen Convulſionen und die Ruhr empfohlen worden. Man verordnet ihn ent⸗ weder in einem Abſud zu einer halben, auch zu einer ganzen Unze auf ein Pfund Waſſer: oder in Pulver zu einer halben oder auch gaus zen Drachme auf ein Mahl. 217. Tafel. ö Brennneſſel. Neſſel mit getrennten Geſchlechtern; gemeine Nef- ſel; große Neſſel. Franz. * Ortie. Engl. common Nettle. 25 21. Klaſſe. Halbgetrennte. 4 Drohnns. Viermännige. Gattung. Männliche Blume. Der Kelch i vierblättrig. Blumenkrone keine. Das Ho⸗ nigbehältniß in der Mitte, becherförmig. Weibliche Blume. Blumenkrone keine. Saamen einer, der glän⸗ 25 zend iſt. 785 Art. N effet mit RT entgegengefesten, . S 2 | 5 herzförmigen Blättern, und zu zweyen den e A Der Kelch zweyklappig. 230 Invenitur per omnem Europam in Hlvati. Man findet fie in ganz Europa in Wäldern, an cis, ad ſepes, vias, in ruderatis & alibi. Floret æſiate, radice perenni. Herba &eonferva inde parata inofi- Das Kraut und eine davon bereitete Co n⸗ einis occurrunt. Integra planta magnitudinem quatuor Die ganze Pflanze erreicht eine Höhe von | pedum & ultra nonnunquam confequitur, Caulis ramofus, rubicundus, erectus, tetragonus. Fo 155 oppoſita ‚ cordata, acuminata, longa, in margine ferrata, pe- zioolis infiructa, e griſeo viridia & utrinque © aenleisminimis, cavis, ſucco acri repletis obſeſſa, qui, ſi cuti applicantur, uliionis ſenſum excitant. Flores, maſculini mul ac fœminini virides, inädent pedun- culis tenuibus filiformibns & formant N racemos geminatos, Gaudet vi dhireiiee atque langvinem puri- ficante Commendant nonnulli medici vel ſuccum recenter expreflum, vel herbe ficcatze .»phihiß, Dolis ſu ce i una alterave un- ® 5 ad: aque libram —C 0 nferva eundem in fcopum hominibus delicatis ordinari oler; « obs haud limi anda. Vis medica urtice major is omnino problema - lica, ſed lor ge major ejus in economicis und de a alio 8500 o dieturus,. | decoctum contra renum morbos a calcu- ls, in ictero, aſthmate, haamoptyfi ac cia: herbe liccatæ uncia femis, integra Zäunen, Wegen, auf verfallenem Gemäuer und andern Orten. Sie blüht im Sommer hindurch; und iſt ausdauernd. ſerve findet man in den Apotheken. vier Fuß und bisweilen wird ſie auch noch größer. Der Stengel iſt in mehrere Aeſte getheilt, röthlicht, aufrechtſtehend und vier— eckig. Die Blätter ſtehen einander ge⸗ genüber; fie find herzförmig, am Rande fägeförmig eingeſchnitten, mit Stielen verſehen; ſie haben eine graulichgrü⸗ ne Farbe, und find auf beyden Seiten mit ſehr kleinen, hohlen Stacheln beſetzt, die ei⸗ nen ſcharfen Saft enthalten, daher fie auch, wenn ſie auf die Haut gebracht werden, ein brennendes Gefühl verurſachen. Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Blüthen ſind grün; fie ſitzen auf dünnen fadenförmi⸗ migen Stielen, und bilden ie ſtehen⸗ de Blumentrauben. Sie beſitzt harntreibende und das Blut reinigen⸗ de Arzneykräfte. Einige Aerzte empfehlen ſowohl den friſch ausge⸗ preßten Saft, als auch den Abſud des ge⸗ trockneten Krauts gegen Krankheiten der Nie⸗ ren von einer ſteinichten Anſammlung, in der Gelbſucht „der Engbrüſtigkeit, im Bluthuſten und der Schwindſucht. Die Gabe des Saf⸗ tes iſt eine oder zwey Unzen; von dem ge⸗ trockneten Kraut aber nimmt man eine halbe oder auch eine ganze Unze auf ein Pfund Waf- Rt. — Die Conſerve pflegt man lecker⸗ haften Perſonen in der nehmlichen Abſicht zu verordnen; die Gabe derfelben iſt an keine be⸗ ſtimmte Vorſchrift gebunden. — Die Arzuey⸗ kräfte der großen Neſſel ſind überhaupt = noch ſehr zweifelhaft, hingegen iſt ihr Ruben in der e dag. einer weit gi 4 — zugeſpitzt, lang, : Sab 21 & Externe herba urtice ER in cutem applicata vim rubeſacientem exercet; hine fic dieta urticat io, five verberatio urticæ faſciculis, donec vehcu- l parvæ prorumpunt, ad excitanda at- que fimulanda membra paralytica, jam a veteribus adhibita fuit, & nuuc denuo a recentioribus in uſum vocatur. = Tab. CCXVIII. UVA URSI. Ofiein, Arbutus Uva ur, Botanic, Vaceinia folio carnoſo. Gallis ‚Raifin d' Ours; Bouferole, Anglis, Trailin g ar- butuss Bears. berry. Cia Lis X. i Ordo l. Mo- nogynia. | Genus, Calyx quinguepartitus, Corolla ovata: ore baſi pellucida. Bates quinque- 8 Spe ecies. 8 rbutus caulibus proeum- bentibus; foliis integerrimis. Habitat i in ſylvaticis, alpinis & ſubalpinis, in ericetis Europæ frigidioris, Auftrie, Bavariæ, Helvetiæ, Italie & Americ® feptentrionalis, Floret Majo, Junio; frutex, ; re | * = pharmaciis fol ia habentur al ans en, * ” Arboufier trainant; . | 231 ßeren Wichtigkeit, wovon ich aber an einem andern Orte ſprechen werde. Das friſche Kraut der Brennneſſel, wenn es äußerlich auf die Haut gebracht wird, wirkt als ein rothmachendes Mittel; daher haben die ältern Aerzte ſchon lange die ſoge⸗ nannte Urtication, oder das Schlagen mit Bündeln von Brenuneſſeln, bis kleine Bläschen hervorbrechen, als ein Hilfsmittel gebraucht, um gelähmte Glieder zu reizen und in ihnen ein Gefühl und Bewegung hervorzu⸗ bringen; auch neuere Aerzte wollen dieſe Me⸗ thode wieder aufs neue in Gang bringen. £ 218. Tafel. Sandbeere. Bärenfraube; Värnbeere; Steinbeere; Meelbeer⸗ ſtaude; ſpaniſcher Heidelbeerſtrauch. Franz. KRaiſin d’Ours ; Arboufier trainant; Boul. ferole, Engl. Trailing arbutus; Bears- berry. 3 10. Kla fe. Zehnmännige. 1. Ordnung. Einweibige. Gattung. Der Kelch fünfmal geheilt, Blumenkrone eyrund: an der Mündung einem durchſichtigen Grunde ® ehen, Beere fünffächerig. Art. Bärentraube mit dornie derliegenden Stengeln; und vollkommen ganzen Blättern. a wächſt in Wäldern, auf hohen und niedri- gen Gebirgen, auf Plätzen, die mit ſtruppi⸗ Dr = gen Gewächſen beſetzt ſind, im kältern Euro: pa, in Oeſterreich, Baiern, in der Schweiz, in Italien und dem nördlichen Um rika. Sie blüht im May, u eg . ein Strauch. / * den Apotheken hat man b e 80 ät e * um 5 = 2 rgnepgetauce, 232 Folia oblongo- ovata, baſ anguſtiori, apice latiori, ſæpe obtuſo - rotunda, gla- bra, reticulatim & ſubtiliter venofa, inte- gerrima, margine pauliſper reflexo, craſ- la, folida, breviter petiolata, ſupra pro- funde & nitide, inf ra dilute & pallide viri- dia, odoris debilis balfamici, glycyrrhizi- ni, ſaporis grati amari, fiy ptiei. Folia Vitis ide æ ſæpe uvæ urſi foliis ſubſti- tuuntur, follis vero majoribus, latioribus, magisque ovatis & ſubtus erebrioribus pParvis, nigrefcentibus punctis notatis fa- cile diſcernenda. — Fraudulenta commu- tatio cum foliisbuxi fempervi- rentis, foliis hujus ovatioribus vel ro- tundioribus, minus profunde viridibus, nec reticulatim venoſis. minus que craſſis & ſolidis, odore dum recentia fœtido, faz - pore ſubamaro, nauſeoſo, minime kiyp- tico dignoſcenda eſt. 8 Poſſident vires adfiringentes, roborantes, | RS diureticas & neee u roborando ac adſtringendo caleu- ementum præcaveri videtur. - 5 endatur contra difpöftienem ad SS Br = ad lopiendos dolores, a cal- . exortos, cum opioʒ in viarum urina- 5 lum fupurationibus,, velicz paralyfi & = mucofitate,renum obitructione, urinæ in- tinentia a magna renum irtitabilitate 3 e 1 — 5 s . Die Blätter find länglicht⸗ eyrund, an der Grundfläche ſchmäler, an der Spitze breiter, oft abgeſtumpft und beynahe ganz rund, glatt, mit ſehr feinen Adern, die ein Netz bilden, durchzogen, vollkommen ganz, am Rande et⸗ was weniges zurückgebogen, dick, feſt, mit kurzen Stielen verſehen, an der obern Fläche dunkelgrün und glänzend, an der untern et⸗ was rauh und blaßgrün; ſie haben einen ſchwa⸗ chen balſamiſchen, dem Süßholz ähnlichen Geruch, und einen angenehm bittern, zuſam⸗ menziehenden Geſchmack. — Oft werden die Blätter des Preuſelbeerſtrauches (Vaccinium Vitis idea L.) mit den Blät⸗ tern des Sandbeerenſtrauches verwechſelt; man kann ſie aber von den letztern ſehr leicht un⸗ terſcheiden, weil die Preuſelbeerblätter viel größer, breiter, mehr eyrund und unterhalb mit häufigen kleinen ſchwarzen Punkten beſetzt find. — Die betrügeriſche Verwechslung mit den Blättern des Buxbaums (Bu- Aus fempervirens L.) erkennet man daran, daß ſeine Blätter viel eyförmiger oder mehr rund, weniger dunkelgrün, mit keinem netzförmi⸗ gen Adergeflechte verſehen, nicht fo dick und feſt ſind, im friſchen Zuſtande einen ſtinkenden Ge⸗ ruch und dann einen etwas bittern, eckelhaf⸗ ten, keinesweges aber zuſammenziehenden Ge⸗ ſchmack haben. Sie beſitzen zufammenzichende, ſtörtende, in et⸗ was auf den Harn treibende und e mende Arzneykräfte. 5 v in lithontriptiea Sat dubia, fed Die eigentlich Reinzermalmende Kraft des San d⸗ beer euſtrauches iſt gewiß ſehr zweifel haft, ſondern er ſcheint vielmehr wegen feiner ſtärkenden und zuſammenziehenden Eigenſchaft bloß den Wachsthum des Steines zu verhin⸗ dern. Man empfiehlt daher die Blätter ge⸗ gen eine Anlage zu Steinkrankheiten; in Ver⸗ bindung mit Mohnſaft, um die Schmerzen, die vom Steine herrühren, zu mildern; beg i Weg e der Haruwent⸗ in einer Lah⸗ —, ‚Tab ALLE Z Daun Off. Kempteria rofunda. . Die Aittwerwurzed'a que in pulvere a ſcrupulo ad drachmam, bis, ier de die: raro in inſuſo aut decocto ad unc. g pro aquæ libra. a Tab. CCXIX. ZEDOARIA. Ofiein, Kæmpferia rotunda. Botanic. Zadura; Zaduar; Zarumbeth; Zerum- beth; Zadera; Zaduaria; n Z e- doäria longa zei rotunda; Geidwar, Gal- lis, Zedoire; Zedoaire; Gin- gemberfaurage, Anglis, Ze do- ary;Zedoardy, Clafis I. Monandria, Or d o J. Mono- nia. Genus. Corolla fespartita: laciniis tribus majoribus patulis, unica bipartita, Stig- ma bilamellatum. Species Hetiolatis. | Patria hujus plantæ perennis India orienta- lis,inprimis Malabaria & Zeylonia. In officinis habetur r a di i x. A mercatoribus quatuor difiinguunter radicis Zedoarie [pecies; Ze- doaria fina five longa; Z e do a- „ Kumpferia, foliis lanecelaii 4 ria rotunda; Ze doaria tuberofa; . Geidar, Verum nondum ſatis certe ex- ploratum eſt, an Kæmpferiaretun- da, an amomum z edoaria Ber- f 5 815 vel- an utraque limul radicem ze- Art. Kämpferie mit lonkerförntgen un 2375 mung und Verſchleimung der Harublaſe, ges gen Verſtopfung der Nieren, gegen das un⸗ willkührliche Abgehen des Harns, wenn es von einer zu großen Reizbarkeit und Schwä⸗ che der Nieren herkommt. Man verordnet ſie meiſtens in Pulver von einem Skrupel bis zu einer Drachme, zwey oder dreymal des Ta⸗ ges: ſelten in einem Aufguſſe oder in einem De⸗ kokte zu einer halben Unze auf ein Pfund Waſſer. 219. Tafel. Zittwerwurzel. Runder Zittwer; Zedoar; langer Zittwer; Zep⸗ terwurzel. Franz. Zedoire; Zedoaire; Gingember ſauvage. Engl. Zedoary; Zedoardy. * 1. Klaſſe. Emmännige. 1. Ordnung. Einweibige. Gattung. Die Blumenkrone ſechsmal getheilt, mit drey größern offenſtehenden Lappen, von welchen eine einzige zweymal getheilt iR, Die ze Narbe beſteht aus zwey Blättchen. geſtielten Blättern. Das Vaterland dieſes ausdauernden Gewächſes ER iſt Oſtindien, vorzüglich Malabar und Zeylon. In den Apotheken hat man die Wurzel. Die Kaufleute unterſchelden im Handel vierer⸗ ley Sorten von girtwermurgäie- = die lange oder feine Zittwerwurzel Zedoaria fita oder longa); den runden lockzittwer (Zedoaria rotunda) ; den knolligen Zittwer (Zedoaria iu - berosa); und den Geidar (Geidar). 2 = 5 es nec fneweges Wee = Se : © 9 f 234 Joarise officinarum largiantur. Proſtat radix in fruſtis alliquot polliees longis, & digitum minimum craflis, incurvatis, zugolis, angulofis, fubinde tuberculis ro- tundis notatis & comprellis, qua altera extremitate cultro transrerfim vel obli- que diſſecta coraparent, altera in apicem obtuſum deſinunt; externe colorem ha- bent pallide cinereum, interne e fuſco ru- bellum vel obſeure einereum, odorem pe- netrantem, non ingratum, camphora- ceum, ſaporem aromaticum, ſubaniari. cantem & ſubacrem, camphor ſimilem. Advehitur per Belgos, & continet oleum " zethereum atque partes acres reſineſas. Ad uſum medicum eligatur radix ponde- roſa, tenax, parum fibroſa, minime cario- ſa, intus obſcure cinerea & maxime fra- grans. Gaudet virtute flimulante, calefaciente, ſto- machica, anthelmintica. Änfervit hominibus laxis obefis contra dif- | ‚ventriculi ardorem,febres inter- = 8 atonicas & morbos vermino- a fednotandum, ne diathefis adlit in- num wegroti augeretur. Ordinatur ple- rumque in pulvere a granis ſex ad ſcrupu- lum aut drachmam dimidiam pro dofi : rarius in infufo aquoſo aut vinaſo a drach- mis duabus ad unciam ſemis pro libtæ anius colatura = Habebantur quondam a u: quo ip caſu malum in dam- ſtandtheilen. 1 gewiß ausgemacht, ob die runde Kim pferie (Kempferia rotunda L.), oder eine Art von Amom, (Amomum Zedoa. ria Bergii), oder ob nicht beyde Pflanzen zugleich die in den Apotheken vorkommende Zittwerwurzel hergeben. Man hat dieſe Wurzel in Stücken, welche einige Zoll lang, eines kleinen Fingers dick, krumm ge⸗ bogen, runzelig, eckig, bisweilen mit rund⸗ lichten Erhabenheiten verſehen und zuſammen⸗ gedrückt ſind; an dem einen ihrer Ende ſind fie mit einem Meſſer der Quere nach oder ſchief abgeſchnitten, an dem andern aber en- digen ſie ſich in eine ſtumpfe Spitze. Von auſſen haben ſie eine blaßaſchgraue, von in⸗ nen eine aus dem Braunen ins Nöchliche ſpie⸗ lende oder dunkel aſchgraue Farbe, einen durch⸗ dringenden, nicht unangenehmen, kampferar⸗ tigen Geruch, und einen würzhaften, etwas ſcharfen, bitterlichen Geſchmack, der dem Kampfer ähnlich if. Sie wird von den Hol⸗ ländern zu uns eingeführt, und entlhält ein ätheriſches Oehl, mit ſcharfen har zigen Be⸗ Zum Arzneygebrauche muß man die ſchwere, zähe, mit wenig Wurzelfaſern verſehene, von Würmern nicht angefreſſene Wurzel auswählen, welche inwendig eine dun⸗ kel aſchgraue Farbe und einen ſehr angenehmen ſtarken Geruch hat. * Sie beſitzt reizende, erhitzende, ben Magen ſtär⸗ kende und wurmtreibende Arzneykräfte. Sie dienet für ſchlaffe und fette Menſchen gegen üble Verdauung, wider das Sodbrennen, ge⸗ gen intermittirende und andere, von einer Schwäche der feſten Theile herrührende, Fieber und wider Wurmkrankheiten. Man hat aber darauf zu ſehen, daß keine inflammatoriſche Anlage vorhanden iſt, als in welchem Falle das Uebel dadurch zum Nachtheil des Kran⸗ ken vermehret werden würde. Sie wird mei⸗ ftens in Pulver von ſechs Gran bis zu einem Steupel oder einer halben Drache auf ein Tab. 420 ZINGIBER . Off. Amomum Zingiber.%:. Der Inower. in nonnullis officinis olewm Zedoa- krieæthere um, aqua deſtillata, ellentia, extractum & radix faccharo condita, que vero praeparata hodierno die locum non ha- bent. Tab. CCxx. ZINGIBER. Oficin. Amomum Zingiber, Botanic. Ingber; Gingiber; Zinziber. Gallis, Gin- gem bre, Anglis, Gi ager; Zin ger. kt I, Monandria, Ordo J, Wan gynia. Genus. Corolla quadrifida: lacinia prima patente. —In Amomo Zingibere Jimbns corollæ trifidus fire bilabiatus ef, Juabio ſuperiori integro, inferiori divifo, intra quem nectarium trilobum. Sp ecies. Amo mum fcapo nudo, fpi- ca ovata, _ In India orientali & Africa occidentalifpon- tanea; ex India orientali in Americam translats, præcipue hodie in Antillanis & Jamaica colitur atque exinde ad nos ad- peu, Planta Perennis. Ir TER fervatar- ad vn medieum. A mercatoribus du æ enumerantur 2 ĩ ngi- ” 5 - 235 Mah { verordnet: ſeltener giebt man fie in ir nem Aufguſſe, der mit Wein oder Waſſer bereitet wird, zu zwey Drachmen oder einer halben Unze auf ein Pfund Colatur. In den vorigen Zeiten hatte man in einigen Apo⸗ theken ein ätheriſches Oehl, ein de⸗ ſtillirtes-Waſſer, eine Eſſenz, ein Extrakt von der Zittwer wurzel und die Wurzel ſelbſt mit Zucker condirt; allein heut zu Tag find dieſe Präparate ganz aufs Cours geſetzt. 0 220. . Tafel. = Ingwer. Jugber; Imber; gemeiner oder wahrer Ing⸗ wer. Franz. Gingembre, Engl. Sin- ger; Zinger. 3 1. Klaſſe. Einmännige. Einweibige. g Gattung. Die Blumenkrone vierſpaltig: die erſte Lippe voneinander ſtehend. — Bey dem Ingwer iſt der Rand der Blumenkrone dreyſpaltig oder zweylippig, der obere Rand 1. Ordnung. ganz und der untere getheilt, zwiſchen welchem ſich ein dreylappiges Hontgbehältniß befindet. Art. Amom mit einem nackten Schafte und mit einer eyrunden Blumenähre. In Oſtindien und dem nördlichen Afrika wächſt er wild; aus Oſtindien wurde er nach Ame⸗ rika Uberbtacht, wo er heut zu Tag vorzüg⸗ lich in den Antillen und in Jamaika gebaut, und von hier aus zu uns eingeführt wir. 2 Er iſt ein aus dauerndes Gewächs. In den Apotheken wird die Wur: er um . Arzneygebrauche aufbewahret. 1 Von den Kaufleuten werden zweyerley er beris fpecies :Zingibercommu- - ne ſeu vulgate vel nigrum 2 Zingi- 5 8 3 2 ten Ingwer im Handel unterſchieden: der N oder art . == 236 ; ber album. Utraque tamen fpecies ab una eademque planta delumitur, & tan- tummodo colore externo inter fe diſcre- Pant, qualis differentia a diverſa præ pa- rationis ac ſiccationis methodo pendere ‚ videtur; radix ante ficcationem aqua fer- vida infuſa nigrum, & radix ſine hac inſu · Lone a cortice externo liberata atque ſol- licite ſiccata album filit zingiber; infußo cum aqua fervidaad præcavendam ger- minationem fufeipitur, —Inutraque fpecie _ occurrunt radicis legmenta nodoſa, tube rola, bi»ollicaria, fublobata, compacta & compreſſa, coloris externe mox albidi ‚five firaminei aut pallide cinerei, mox bruni aut nigreſcentis; intus folida, reli- noſa, ex rubro flava, fracturæ lv is; odo- ris grati aromatici, ſaporis valde acris, fervidi, Eligantur frufta folida, pendero- fa, odore & fapore gravia; rejicianturle- Viora, fragiliora mollia, valde fibroſa & ! ar es Zaudet vi ſtimulante, calefaciente, fioma- Commendatur quidem contra ventriculi a inteſtinorum languorem pituitoſum = chlorofin, fluorem album, lethargum & hydropem; ſed ob nimiam ſuam acrimo- niam raro ordinari folet, Doſis in pulyere A granis octo ad ferupulum; vinis medi- catis ſæpius ad unciam femis adjicitur.— ‚ Radix faccharo condita (Con- ditum Zingiberis) ex India orientali ala» — 7 wer (Zingiber commune, ſeu vulgare, ſeu nigrum) und der weiße Ingwer (Zingiber album). Beyde Arten kommen jedoch von einem und ebendemſelben Gewächſe, und ſie unterſcheiden ſich nur allein in ihrer äußerlichen Farbe von einander. Dieſer Un⸗ terſchied ſcheint von der verſchiedenen Me⸗ thode ihn zu zubereiten und zu trocknen her⸗ zurühren; wenn die Wurzel, vor dem Trock⸗ nen, mit kochendem Waſſer überbrüht witd, ſo erhält man den ſchwarzen, wird aber die Wurzel ohne dieſem Ueberbrühen von ihrer äußern Rinde gereinigt und ſorgfältig getrock⸗ net, ſo erhält man den weißen Ingwer. Das Ueberbrühen mit kochendem Waſſer ge⸗ ſchieht um das Auswachſen zu verhindern. — Beyde Sorten beſtehen aus knotichten, knolligen bis zwey Zoll dicken, oder lappigen, feſten und zuſammengedrückten Stücken, die von auſſen bald eine weißlichte, blaßgelbe oder aſchgraue, bald eine ſchwärzliche Farbe haben; von innen ſind ſie feſt, harzig, röthlichgelb und im Bruche glatt; fie haben einen ange: nehmen, würzhaften Geruch, und einen ſehr ſcharfen, brennenden Geſchmack. Zum Arz⸗ neygebrauche ſoll man die feſten, ſchweren, ſtark riechenden und ſchmeckenden Stücke aus⸗ wählen; die leicht zerbrechlichen, weichen, mit vielen Wurzelfaſern verſehenen und von Würmern angefreſſenen als unbrauchbar ver⸗ werfen. N f Er beſitzt reizende, erhitzende und dem Magen zuträgliche Arzueykräfte. Man empfiehlt ihn zwar gegen Schlaffheit des Magens und der Därme von der Anhäufung eines zähen Schleims, gegen die Bleichſucht, den weißen Fluß, wider die Schlafſucht und Waſſerſucht; allein wegen feiner zu groſſen Schärfe pflegt er doch ſelten verordnet zu wer⸗ den. Man kann ihn in Pulver von acht Gran bis zu einem Skrupel auf ein Mahl geben: zur Bereitung der Kräuterweine wird er als ta, addrachmam dimigiam, unam egre- gium ſtomachicum; verum zingiber con- ditum, in Europa e radicibus hiecatis pa- ratum, he Inge vilioris of, Externe, fi fimulum majorem fubita- neum excitare volumus, & finapismi ni- mis lente agerent, ſequenti modo zingi- her applicari poteſi: neceſſaria zingiberis quantitas in pulverem redacta infundatur cum v ini ſpiritu, quantum ſufficit, ut in pultem tenuem redigi poſſit, accendatur maſſa, donec alcohol flammis abſumitur, & nunc paſta relidua, linteis excepta, im · ponatur parti affectæ, unde brevi inter- vallo rubor & uſiionis ſenſus in cute exo- ritur, qui vero poſtaliquod horas iterum evaneleit. Infuſum velleve zingiberis decoctum ad fomenta diſcutientia contra tumores laxos de matoſos & ad fanan- dam tineam ufurpatur, — Uſus zingiberis in @conomia. frequentior, de quo alio doco. ANGUSTURA. Oficin. Magnolia glauca. Botanic. vorbringen wollen, gen ſchlaffe und wä gleichen um den Kopfgrind zu he | 297 Zuſatz zu einer halben Unze gebraucht. — Der mit Zucker eingemachte Ing wer (Conditum Zingiberis), welcher aus Oſt— indien eingeführt wird, iſt zu einer halben, oder auch zu einer ganzen Drachme genoſſen, ein vortreffliches magenſtärkendes Mittel; hin⸗ gegen der eingemachte Ingwer, wie er 0 Eu⸗ ropa aus getrockneten Wurzeln verfertigt wird, iſt bey weitem ſchle ter. Aeußerlich wird der Ingwer, wenn wir, ſo bald als möglich, einen ſtärkern Reiz her⸗ und die Senfumſchläge viel zu langſam wirken würden, auf folgende Art angewandt. Man nimmt nehmlich die ge⸗ höͤrige Menge zu Pulver zerſtoßenen Ingwer, gießt ſo viel Branntwein darauf, als nöthig iſt, um daraus einen dünnen Brey machen zu können; die Maſſe wird ſodann angezündet, bis allet Weingeiſt verbrannt iſt, der teigarti⸗ ge Rückſtand wird hernach auf Leinwand auf⸗ geſtrichen und auf den leidenden Theil aufge⸗ legt; in kurzer Zeit entſteht hierauf ein Bren⸗ nen und eine Röthe auf der Haut, das nach einigen Stunden jedoch wieder ganz verſchwin⸗ det. Der Aufguß oder ein leichter Abſud des Ingwers kann zu zertheilenden Bähungen ge⸗ wäſſerige Geſchwülſte = braucht werden. — In der kunſt wird der Ingwer viel häufiger wovon an einem andern Orte gehan den ſoll. Pa 221. Tafel: ausufurarinde Son Auguſtini; Cortex augufiimus;: ‚Cor- Bieberbaum; kleinerer & ilpenbau tex auguſturæ. Bieberbaum; eiſengraue Ma, 1 Claffis XIII. Poly andria. 3 Po- 13. Klaſſe. Vi mn re ee — 238 Genus. Calyx triphyllus. Petala novem, Capfſulæ bivalves, imbricat«e, Semina baccata, pendula, Species. Magnolia foliis ovato- ob- longis, ſubtus glaucis. d f Habitat hæc arbor in locis humidis Virgi- nie, Penſylvaniæ, Caroline. Cortex in officinis habetur. Rei botanicæ ſcriptores hucusque nondum conſentanei, qualis lit arbor, quæ c orti- cem angufturæ nobis largiatur; qui- dam magnoliam glaucam, qui- dam magnoliam Plumieri & alii bruce am ferrugineam nominant. Proſtat vero anguſturæ cortex in fruſtis partim convolutis, partim planis ac incurvatis variæ magnitudinis, lineam usque ad quartam pollicis partem craffis, quæ diffracta ſplendentia & reſinoſa, nun- Auam fibrofa, extus inæqualia & ſulgata, epidermide fuſca, ochroleuca & albicante veſtita, intus bruna apparent. Odorem habent debilem, aromaticum, fpecifice nauleoſum, faporem amarum, fubaloeti- cum, cinnamomeum & fubacrem, In pul- — verem facile redigi poffunt, igitur linteo Se ſuper mortariumtecto cavendum, ne ſub- iiliores corticis partes avolent. Pulvis bre vi poſt pulveriſationem tempore fla- ius, deinde ochroleucus, odoris fortioris, „ri um colore luteo tingit. — 2 8 21 ſaporis non ingrati, & aquam atque vini Gattung. Der Kelch dreyblättrig. Blumen⸗ blätter neun. Die Saamenkapſeln zweyklap⸗ pig, dachziegelförmig übereinandergelegt. Die Saamen beerenartig, hangend. Art. Magnolie mit eyrunds länglichten, auf der Unterfläche eiſengrauen Blättern. Dieſer Baum wächſt in feuchten Gegenden von Virginien, Penſylvanien und Carolina. In den Apotheken hat man die Rinde. Die Schriftſteller der Kräuterkunde ſind bis⸗ her noch nicht einig, was für ein Baum es eigentlich ſey, von dem die Anguſtur a⸗ rinde gewonnen wird, Einige ſagen dies von der eiſengrauen Magnolie (Magnolia glauca L.), andere von der Magnolie des Plumier (Magnolia Plumieri) und noch andere von der roſt⸗ färbig en Brucea (Brucea ferruginea). — Die Anguſturarinde ſelbſt aber kommt theils in zuſammengerollten, theils in flachen und krummgebogenen Stücken von ver⸗ ſchiedener känge und von der Dicke einer Li⸗ nie bis auf den vierten Theil eines Zolles vor. Dieſe Stücke find im Bruche glänzend un harzig, niemals faſerig, von auſſen uneben und mit Furchen verſehen, mit einer rothbrau⸗ nen, roſtfärbigen und weißlichten Oberhaut bekleidet, von innen ganz braun. Sie haben einen ſchwachen, würzhaften, eigenthümlich eckelhaften Geruch, und einen bittern, in et⸗ was der Aloe ähnlichen, zimmtartigen, bey⸗ nahe ſcharfen Geſchmack. Sie laſſen ſich ſehr leicht zu einem Pulver zerſtoſſen, man muß daher den Mörſer ſorgkältig mit einem a Tuche bedecken, damit die feinen Theile ſich nicht in der Luft verſtäuben. Eine kurze Zeit nach der Pulberiſtrung iſt das Pul⸗ ver gelb, ſpäterhin aber wird es roſtfärbig, ‚fein Geruch iſt ſtärker als zuvor, fein Ge ſchmack nicht unangenehm, und das Waſſer ſowohl als auch der Weingeiſt werden von ihne gelb gefärbt. f | = * i CHENOFODIUM AMBROSIOIDES. HE C henopodium ambrosioides. N . are. Frau Het Hu E. * Gandket viribus fimulantibus ‚roborantibus, ſtomachicis. | Inclaruit modo ab anno 1786 ad 1788 in Anglia, & adhibebatur primum contra diarrhœam, dyfenteriam ac dyfpepfiam; poſtea vero etiam in febribus intermitten- tibus, fie dietis putridis, nervoſis ac in om- ibn fere morbis a debilitate exortis Or- dinatur mox in pulvere a granis decem ad drachmam ſemis pro dofi, ter quater de die, mox in infuſo a drachmis duabus ad unciam dimidiam pro aquæ fervideæe libra, Tab. CCXXIL CHENOPODIUM AMBROSIOIDE S. Oficin. Chenopodium ambroſioides. Botanic. Botrys mexicana; Chenopodium mekica. num Atriplex mexicana; Botrys ambro- ſioides mexicana; Atriplex odora; Atri- plex ſua veolens mexicana. Callis, The du Mexique; ’Anferine du Me- vi que; Ambroiſte. Anglis, Me- xican Goolefon»t. Claris V. Pentandria. Or do II. Di- gynia, Genus Calyx pentaphyllus, pentagonus, Corolla Aufl, Semen unicum EIERN fuperum, Species. Chenopodium feld lan. ceolatis dentatis; racemis foliatis, fim. plicibus, | Habitat in regno | Mexicano & Lufitania, apud nos in hortis colitur. Floret Julio Ber annua, F. Ktaffe Fü nfrnännige. Sie beſitzt reizende, ſtärkende, und dem Ma⸗ gen zuträgliche Arzneykräfte. Sie wurde erſt zwiſcheu den Jahren 1786 und 1788 in England bekannt, und man gebrauchte fie gleich im Anfange gegen Durchfälle, Ruhren und üble Verdauung; ſpäterhin aber auch bey intermittirenden Fiebern, gegen ſogenannt⸗ Faul und Nervenfieber und überhaupt faſt in’ allen Krankheiten, welche von Schwä the herkommen. Man verordnet ſie entweder in Pulver von zehn Gran bis zu einer halben Drachme auf ein Mahl drey oder viermal des Tages, oder aber in einem Aufguſſe. von zwey Drachmen bis zu einer halben Unze auf ein Pfund kochendes er | 222. Tafel — : wekikaniſches ä se Mexikaniſcher Botrys; mexikaniſche Melde 3 me⸗ Thee; gewürzhafter Gänſefuß; rikaniſcher Franz. Thé du Eiche aus Kappadocien. Mexique; broisie, K na l. a 2. Ordnung, Zweyweibige. Gattung. Der Kelch fünfblättrig, fünfeckig⸗ Blumenkrone keine. Saamen einer, linſen⸗ foͤrmig, oben. Art. Gänſefuß mit lanzettförmigen, gezähn⸗ ten Blättern, und mit einfachen, blättrigen Trauben. Das Vaterland dieſes einjährigen G wächſes iſt Neuſpanien und Portugall; bey uns wird es in Gärten gezogen. Es blüht im Julius. 555 r !’Anserine du et r am. . 7 U ; 4 2 < In officinis herba fervatur ad ufum me- ? dicum, ö Caulis pedes duos longus, erectus, ramo- In den Apotheken hat man das Kraut zum Arzneygebrauche. Der Stengel iſt bis zwey Fuß hoch, auf- ſus, hirfutus; foli a petiolata, glabra, Pallide viridia & in lobosobtufos, poly- gonos diviſa. Ad frondium fines racemus oritur longus, nudus, vel foliolis anguſtis ſparſim obſeſſus, e racemis geminis late- ralibus mox hirſutis mox nudis compoſi d tus. Integra planta odoris fortis, grati, aromatici, faporis ealefacientis, ſubama- ſtumpfe vieleckige Lappen abgetheilt. rechtſtehend, in mehrere Aeſte getheilt, mit borſtigen Haaren beſetzt; die Blätter find mit Stielen verſehen, glatt, blaßgrün und in An den Gipfeln der Zweige entſpringt eine Blumen⸗ traube, die lang, nackt, oder hier und da mit kleinen ſchmalen Blättern beſetzt iſt, ſie be⸗ ſteht aus gedoppelten Seitentrauben, die bald ricantis, non ingrati. Ante florum e- i haarig, bald aber nackt find. Die ganze panſionem colligenda herba. Pflanze hat einen ſtarken, angenehmen, würz⸗ g haften Geruch, und einen ern ärmenden etwas . bitterlichen, nicht unangenehmen Geſchmack. Man muß das Kraut noch vor der Entwick⸗ lung der Blätter einſammeln. — Es beſitzt reizende und nervenſtärkende Kräfte. Man empfiehlt den Aufguß, wie Thee getrun⸗ ken gegen Krankheiten der Bruſt, bey Läh⸗ mungen, wider Mutterbeſchwerden, bey der Nervenſchwäche, gegen üble Verdauung, Blä⸗ hungen und den Stein. Die Gabe iſt eine halbe Unze auf ein Pfund kochendes Waſſer. Gaudet viribus ſtimulantibus, nervinis. Laudatur infuſum inſtar thee haufium contra pectoris morbos, paralyfin, hyſieriam, altheniam nervoſam, dy ſpepſiam, flatu- lentiam ad calculum. Doſis uncia dimidia add aquęæ ſervidæ libram. erde des zweyten Bandes. 4 Index Volum. I. & II A. Ei | | Tab. Pag. Tab, Pag. A brotanum. u u Mi ı Amygılalus communis. Vol. I. 15 19 Abfinthium pontium.. - —— — 2 2 Amyris elemifera. ie 79 1 49 Abſinthium vulgare. — 3 3 Anagallis aquatiea. — 30 427 Aeaci a noſtras.— — 4 4 Anagallis arvenfis- - — — 16 227 Acacia ver a. (5 5 Androſemum minus. — 1 Acanthus BEER - u — 41 66 Anemone pratenſis. Pol. II. 159 99 Acetoſa vulgaris. —— — — . 7 Anethum Fœniculum. Vol. & 86 102 Acetoſe lla. d g Anethum graveolens. — — 7 > Achillea Millefolium. Vol. II. = 46 Angelica Archangelica - — — 18 Aconitum Napellus. —— — 138 35 ängelica ſativa. — — 18 2 Acorus vulgaris f. Calamus. Vol. I. 8 9 Anguſtur a- Vol. II. 221 237 Adianthum Capillus Veneris.— — 39 63 Aniſum ſtellatum. Vol. I. 19 25 Agaricus albus. — — — 9 11 Anifum vulgare. 0 Agaricus chirurgorum ſ. quer- Anonis. —̃— cinus. Pol. I. 10 12 Anthemis nobilis. a Agrimonia Eupatoria. — — 11 13 Anthemis Pyrethrum. Vol. =, 160 10x Agrioriganum. Vol. II. 144 69 Anthos. Swen Vol. I. 21 28 Aizoon majus. —— — 190 169 Antirrhinum Linaria. Vol. II. 118 16 Allelu js, Vel. I. 7 83 Arbutus Uva urſi. N Allium fativım. = - a 12 14 Aretium Lappa—- 15 Ariſtolochia Serpentaria. Aloe perfoliata. - - Arnica montana. Althæa officinalis. Amara dulcis, 2 — 7 145 Artemifia Abrotanum. Amaracuns. Vol. II, 122 27 Arthemifia Abſinthium. Amomum Cardamomum. Vol. I. 40 .64 Artemilia judaica -— Amomum Curcuma. —— — 22 137 Artemiſia pontie -- Vol. II. 149 82 Arummaculatum - - - —— 220 235 Arundo ſaccharifera. 6 Amomum majns. Amomam Zingiber. - 242 a er Tab, Pag. Tab. Pag. Alla duleis . odorata. - Vol, I. 32 49 Carduus Benedietus.— Vol. I. 41 66 JJ. TE ce en en 67 Aſtragalus exfcapıs. - ——— 25 36 Caor. JJ Altragaius Tragacantha, - Vol. II. 209 213 Carum Carvi. r Atriplex mexicana. L 222 239 Caryophyllata. T Atropa Belladonna. —— — 197 183 Cariophyllus aromaticus.—— — 44 71 Aurantium, = Vol. I. 26 37 Cascarilla . 46 74 se Caſlia Fiſtula - —— — 4½% 76 B. Callia lignea. — — 183 7 N Caflia Senna, - — Vol. II. 191 171 Sen Vol. I. 19 25 Catechu. u „ e n i Balfamus copaiva. RER n Coentätres Beuedicts.- wii 4t 66 Balſumus Pernbissuss. „ Cen minus. 23 — — . 32 Hardaunns. — — 29 45 Cepa maris-. — Vol. II. 199 199 Becenbung . — — 30 4 Cerafus niger. - Vol, I. 81 84 - Belladonna Vol. II. 197 183 Ceratonja Siliqua, - - Vol. II. 195 179 5 Bellis perennis [. minor. 58898 Cerefolum, < - - = Volt. 52 85 Cervi Spin. - - Vol. II. 198 187 Chærophyllum. Vol. I. 52 8 Chamædrys. - EEE I 87 Chamzdrys aquatica. Vol. II. 186 183 Chamomilla romana. Pol. I. „ Chamomilla vulgaris. 55 90 Chelidonium majus. - — 565 3 > Chenopodium 3 Vol. II. 222 239 Chin - - Vol. I. 69 121 e »- = _- =. nm Tue; 57 95 Cichoreum — ee 33 5 Cicuta vulgaris. — — — 59 99 FP co 102 Cincbona officinalis. — — — 69 121 Cie Aurentzem s — 36 2 Citrus medias. — — 62 103 "58 Clematis rceta . — — 86 165 Colchicum autumnale, —— — 64 113 Colocynthis. — 6 115 Conſolida major. - - Contra. . Contraj eva. Convolvulus Scammonia. Copaifera officinalis. Coriandrum ſativum. Cortex peruvianus. Croc us ſutivus - = Croton Cascarilla - Croton lacciferum. Cubeba. 4 2 Ir 1 Cucumis Colocynchis. Cucumis Melo. — Cucurbita Pepo. - - - Curcuma. - - - Cydonia Cy nomorium eoceineum. rns ä - D, Daphne. * - * | Daphne Mezereum. Datura Stramonium- = Daucus Carota f. ſylveſtr. Dictamnus albus. — Digitalis minima. - ben pe. > mg = Dergevia 5 Dulcamara. * | Vol. II. 2 < > - — — Lk — = * — ei — — inn — — — — — Vol. es 147 149 184 151 Ernea nigra. Eupat ria Eupaterium Meſues. Euphorbia officinalis. ER, . Faba. - 8 N - -_ Farfara. “ “ 25 Farrago. wi 8 Fel terræ 2 > Ferula Alla foetida, . Ferula galbanifera, =; Fiearia. - . Ficus Carica. 3 Ri F Flammula Jovis. Fœnicu lum. - Feenugrzcnm. — . Fr axineha alba. - . Fraxinus Ornus. — Ful onia. — * "Fumaria offi FRE . Fungus igniarius ſ. querein, Fungus laricis. Tab. Pag. Vol, 112 196 181 Vol. I. 11 13 Vol. I. 82 135 — — 83 157 Vol. II. 189 167 vo 1 —— — 24 34 —— — 90 168 Vol. II. 168 166 Vol. 8 4 25 ag Vol. II. 286 93 Vol. I. 84 15 —— — 85 160 — 2 162 Vol. II. 124 30 a ,, > Fungus melitenfis, - ge 0. Galanga. 2 „„ re Gabanum - + Gambogia Guta, - - Gentiana Centaurium. Gentiana are - Geum urbanom, | — Glecoma r * Slyeyırhiza glabra. vol. II. 1 9 2 8 f es Tab. Pag. Tab, Pag, Bramen caninum. Vol. I. 92 173 ee ar ; Gratiola officinalis. — — — 93 174 2 Groſſularia non ſpinoſa. Vol. II. 164 117 Kompferiarotund, - Pol. II. 219 233 e — Vol. I. 94 176 ö Guajacum fanctu: — Vol. II. 178 147 ö L. Gummi Elemi. Vol. I. 7 149 er Gummi Gutta. =. 9 181 Laccaa. Pol. I. 189 210 Gummi Laceea. 109 210 Lactucafylvefttisf. viroſa. 110 212 SB Lapathum acutum, - - Vol. II. ııı 1 3 . Lappa major. F se a Ne E + Velen ie 1 vol, IL. 98 183 Lavandala Spie. = 6 = Hate erus W 97 184 Laurus Camphora - Vol. I. 8 Herba trinitatis. Vol. II. 215 226 Laurus Cinnamomum - - ———. l ei Hirundinaria. - Vol. I. 56 93 Taurus Cinnamomum occin Hordeum vulgare. — — — 98 187 dental. en 8 TERN 4 77 Hyofeiamus niger. — — — 99 189 Laurus nobilis. — — Vol. II. 114 8 un 8 — — — 100 191 Laurus Saſſafras. — — — 183 156 5 is. = < - —— — 101 193 Ledum paluftre. - — — 17 123 — 1 194 Leontodon Taraxa um. — — 205 207 = Leviſticum. — — — 116 13 ae L.ichen islandin. - - —— — 117 14 == Sn Lignum launctum. Vol. I. 94 176 Vol. II. 215 226 Lignum ſanctam. Vol. II. 178 147 = I. 103 105 Liguficum EEE — — — 116 13 Limo nia. Vol. I. 62 108 5 ee Ryracitln, Vol. II. 202 199 Linaria. 118 16 Linum ulratifimum. — — 19 18 1 Liquiriia. — — 120 20 Loranthus 8 Vol. II. 216 226 Tw -Varher men 7 ollen sien. — Vol. II. 175 140 a N — ; 3 =; Magnolia Staus. Vol. II. 22 237 Malva rotundifolia. 4 Malva ſylveſtris. Malva vulgaris. Manna — Maranta Galanga Er Marrubium album . 5 2 gare. Matricaria Chamomilla. Matricaria Parthenium. Melilotuns. - Melifla officinalis. K -- -. = Mentha cerifpa. Mentha piperita, - - Mentha Pulegium, 12 5 >“ I 1 Mezereum, - — Millefoliam. — Mimofa See - - Mimoſa nilotica. - Morus nigra. Moſchata nux. — — Muſcus islandiens. - Myriſtica officinalis. Myrobalanus citrina. Myroxylon peruiferum. Myrtilluls. Myrtus Piment. F Naſturtium aquaticum. Nicotians Tabacum. Nux moſchata. _ Pfychotria emetica. - — es Pulegium, - 245 Tab. Pag. i Vol. II. 123 28 O. : 22 — — 123 29 : - —— — 123 28 Olea europæa. - - Vol. II. 141 63 —— — 124 30 Olibanum. — — — — 142 66 Vol, I. 89 167 Ononis ſpinoſ a. —— — 143 68 Orchis Morio . —— — 174.139 Vol. II. 125. 33 Origanum Majoran. — — 122 27 Vol. I. 55 90 Origannm vulgare. — — — 144 69 Vol. II. 126 35 Oxalis Acetofella. E Voll 8 — — 1277 36 Oxylapathm. Vol. II. I ı — — 128 38 | — — 89 239 P. > — — 130 41 5 a N ZEN Pæonia oflicinali.- - Vol. II. 145 70 — EEE Papaver album f ſomniferum.—— — 146 72 1 Papaver Rhœas ſ. erraticum. —— — 147 79 ä — n TWTt . . Petum. u — — — 140 66 Vol. I. 49 79 Phaſeolus major. Vol, I. 8 1 ä Pimento. B - ei 149 Vol. II. 134 48 Pimpinella Aniſum. Vor 20 . Pimpinellafaxifraga ſ. alba. Vol. II. 150 1 Piss r.. l . 23 Pinus Pinea f. ſatira. ee Pinus ſylveſtris f. fterilis- 15: | Vol, L, 23 „ Piper Cobeba, , Vol. II. 137 34 Piper jamaicenſe. — ee ol. II. 149 82 — oc Piper nigrum f, rotundum, —— — 153 89 5 Piſtacia Lentiſus. —— — 115 11 Plantago media. —— — 14 91 5 Polygala vulgaris. — — — 1,5, 92 Vol. II. 138 55 Polypodinm Filix mas. — Vol. I. 84 159 - 139 38 Polypodium vulgare. Vol. II. 186 93 — 1 60 Prunus Ceraſus. Vol. 1. 3 — in 2 Pronus demeſtica. - Vol. II. N Prunus ſpinoſa. — - Vol. 7 5 ö Tab. Pag. 5 2 Tab, Pag. Pulfatilla nigricans. Vol. II. 159 99 San talum album f. eitrinum, Vol. II. 180 150 pyrethru m — — 160 101 Santonieum mm Vol. I. 60 102 Pyrus Cydonia Vol. I. 73 138 Saponaria officinalis. Vol. II. 181 152 Kae Ä Sarfaparilla - iz 1 Q. ur Siam, s. 156 2 2 enſis. — —— — 5 Ouaſſia re Vol. II. 161 103 en: er 3 5 5 Ouafſia Simaruba. 3 — 94 77 Scandix Cerefolinum. Vol. I. 532 85 ‚ Quereus Robur. „ BO. 06 Seilta ſ. Squilla marina. Vol. II. 199 189 5 Sn 5 Seordium - -— - — — — 186 163 3 Sea | Scorzonera hiſpanica. —— — 187 164 fhammas earbarticus. Vol II. 108 187 Serophularia nodoſ a. —— — 183 166 Rheum polmatum _ - —— — 163 109 Secale serealer — — — 189 167 Ribes rubrum. F Sedum ooo . 169 Ricinss communis. SE ee Sempervivum tectorum, - —— — 190 269 Rofä centifolia f. rubra - _ —— — 166 121 TT:: 224 ern 191 171 Roſa 8 2 2 ee 145 70 Serpentaria virginiana. —— — 192 173 8 Rosmarinus officinalis. ain Sepyiem hortenfe. rn Rosmarinus ſylveſtris. Vol. II. 167 123 SEEN 8 * c eis nctorum. ic 173 Siliqua übe m Ex Rubus deu» + + ñꝶ!— 169 127 Siimaruba; HITS — — — 4 17 * a 809 Sinapis nigra. „ 196 181 11. 111 — Siſymbrium Naſturtium. —— — 139 158 — 17 120 Smilax China. — P Smilax Sarfaparilla, Val, II. 182 14 Solanum Dulcamara. Vol. I. 77 145 Solanum furioſum - - Vol. II. 197 183 Er Bar anne ne | 136 Spina cervina . —— — 198 187 139 Spondias Myrobalanus. — | 140 Stramonium. — — 200 194 131 Styrax Benzos. eo EI 142 Styrax liquida. - Vol. II. 202 199 147 Styrax officinalis ſ. calamita.—— — 201 195 144 Symphytum oſſicinale. Vol. I. 65 117 79 348 Tabacım. - . Tamarindus indica. - Tanacetum vulgare. . Taraxacsım, & . Terra Catechu.: - - Teuerium Chamzdris - Teucrium Scordium, - Thapſus. Be Theobroma Cacao. - 2 RER Thymus Serpyllum. Thymus vulgaris. Tilia europæa. rn Tithimalus aculeatus. Tormentilla erecta - - Tragaeamtha - Tragopogon hifpanicus, - Tragofelinum officinale, - Trifolium fibrinum. Trifolium Melilotus. Tuffilago Farfara - Tab. Fag. Vol. I. 140 — — 203 gen — 204 49 Vol . Vol. II. 186 — 212 Vol. I. 35 Vol. II. 142 „ — — 206 — — 207 . Vol. II. 208 —— — 209 „ — — — 210 — — 127 Vol. I. 87 3 — — 83 60 201 204 207 79 87 163 220 55 247 U, = Tab, Pag Urtica dioica f. major. Vol. II. 217 229 Uva urſi # * — —— — 218 231 V. Vaceinium Myrtillus. — Vol. II. 137 54 Valeriana officinalis ſ. fylv, —— — 211 217 Verbaſcum Thapſus. —— — 212 220 Veronica Beccabung, - Vol. I. 30 47 Veronica officinalis, Vol. II. 213 Wien Elsa. u en nn Vs 3-8: Viola odorata. Pol. II. 214 224 Viola trico lo- — — 275 226 Viſcum quereinum. — — — 216 228 Vitis idea nigra. —— — 17 34 N © Winterania Canellaa. Vol I, 38 62 2 a Zedosris. Fol. II. 219 * 2 ( K 2 Inhalt des erſten und zweyten Bandes. A % 5 4 3 A. N | e Taf. Seite. Taf. Seite > 25 8 : Der 5 „II. B. 133 46 Balſam (braſtlianiſcher). 5 ..— — 216 228 Balſam (pernaniſcher). i 5 „ 88 165 Batengel. „ = = Magie, (wahre). 5 * 08: Beinwell (gewohnlicher). an, Alant. e 5 u 151 Benediftwurzel, - > Aloe, a 2 2 4 -» — — 13 f 15 Benigroſe. 2 - Alpranken. . En 7 145 Bınpe = = a RR. 800 „— — 3 3 Bibernelle (weiſſe). = A Ampfer (fvitziger). RE TE: B. Tri 5: Bieberbaum. = 2 Es Andorn ale oder ieee — — 125 33 Bieberkraut 8 5 5 * — 159 = Bilſenkraut (ſchwar zes). 8 28 23 Bitterholz 0 5 H, 8. gar 237 Bitterklee⸗ SS er „I. B. 20 26 Bitterſuß. 3 4 iR, 158 Dittetwurzel. 2 23 32 Blutlungenmeos. Brunnkreſſe. Bruſtwurzel. . Buchampfer. . Bufbohne = + Cacao * 6 Eaneel (brauner). Cancel (weiffer). : Eardamömlein = ECardobenedikt. Catechu⸗Erde. Centifolien⸗Roſe. * Ehamille (gemeine). Ehamille ee Shinarindenbaum. 3 Chinawurzel. Ehriſtwurzel. 2 Eichorie.⸗ Citrone = Coloquinte. Dill. 5 5 Diptam (weiffer). Diſtel (gedenedeyte). Dioſ ten.. = Bene Taf. Seite. a RB H. B. 139 . 58 5 a 18 283 4 om 7 8 Ehrenpreis, . „ — 82 155 Eibiſch. z a 4 Eiche (gemeine), . Eichenmiſtel . Eichenſchwam + E 23 Eiſenhuͤtchen. — — 61 105 Elemiharzſtrauch⸗ + 2„— — 38 62 Engelfüß. > * ud 2 Engelwurzel. we — — 41 Enzian. 2: ER 2 79 Eppihtirofe) ° « „ II. B. 166 12. Erdepheu.⸗ * 8 134 90 Erdgalle. * * „ ee nn 88 Erdrauch oder Erdrante. — — 69 121 Eſche (blühende ). Te 57 9 Eſchenwur zel „— — 97 184 Euphorbie 3 x: 27x 5° 2 * 62.108: : . F 2 5 i n = 2% 41 Fürberröth e. — — 68 119 Fallkrau r. 2 — 7 136 Farrenkraut Männchen. 2 — — 9 137 Feigenbaum. . Feigenkraut (großes). = 3:1dfamile; 33 * 5 Feldkuͤmmel.“ * a * 199 - 169 Fenchel. „ ͤ T0100. . 2 Fenchel hel. = . 75 142 Ferultrout (farifehes), 5 66 Feuerſchwamm +. 8 5 144 69 Fichte (gemeine). B. B. A. B. — 179 148 e * 5 249 Leaf. Seite, II. B. 213 222 I. . „% 1 II. B. 162 106 — — 216 228. I. B., 10 fl II. 8 158 SE: E II. B. ws I.. II. B. 116 13 I. B. 36 183. . I II. B. % e . 7 nn 3 H. B. 168 125: I. B. 259 u Taf. Seite. E Fiftfkeffie. „ . % ae ĩͤ . Flachs (wilder). - II. B. 118 16 Gummiguttbaum — — Flachs (zahmer )) — — 119 18 Gummilakbaum > 5335 en Flechte kisländsſche ). In nnn ie a x Flieder. 5 2 „ a Gürtler. . . en m Franzofenholf. = == „ I. 3:04:96 ö FPranzoſenhol z. „II. B. 178 147 . 8 * 5 Beauchhaar. = = I. B. 39 53 . ; 3 a 5 = Haberwurzel (ſpaniſche). II. B. . G. 8 Har then I. 3 x S : : To Hauhechel. s * „ II. . Ganſ. papel. SER, 3 II. B. 723 29 Hauswurzel (große). —— — Galbaufraut. B a 168 Heidelbeere. > . — — — Galgant. — 29 167 Heilig engeiſtwurzel. I. S. i Bamander ec 5 3 Helenakrant. „5 „* „ — — Garbe. “ 2 2 * tr H. B. 133 46 Herbſtzeitloſe. 8 „ Gertenmün ze. — — 130 41 Herzpoley. „ Bänfeblünden. # 00, = L . 1 18 Himbeerenſtrauch. = 8 Bänfefuß (würzbafter ). II. B. 222 29 Himmel brand Gauchheil. » „ I. 38. 15 21 Findläuft (wilde). I. V. N ee ee een Beerſte (gemeine). „ 238 187 Soklunder (schwarzer). II. B. re ö (englifches oder neues) II. B. 149 32 Hollunder (wilder). „I. B. 8 Bewbeznelkenbaum. r ß a i Gichtroſe. 5 = s AI. B. 2 09 Huflattig -- 2 8 x 2 - ED 34 53 Hunds gras. Pr Ze — „ . —— — 67 118 Hundsruthe. 5 5 5 II. B. i J; ĩ ee Fi 2 23 — — 72 137 Hypociſten . r 5 t oder Gottesgna⸗ - ne m Te 5 RE I. V. 93 174 . 3 „ „ „ ng, en | * —— — 982 173 /Balape, 3 „333 II. B. eure Sede. - | — x Taf, Seite, v RR 95 1381 109 210 96 183 4 1 187 164 100 19 1433 68 190 169 137 54 48 23 80 157 64 713 158 97 169 127 212 220 58 97 77 145 177 78 147 127 36 83 157 . 173 16 KN 101 193 220 235 5 er. ; 4 „ a Taf. Seite. E. . Johanniskraut (gemeines).⸗ I. B. 100 197 * - Johannisbeerenſtrauch (rother). II. B. 164 117 Taf. Seite. Johannisbrodbaum. „ — — 195 179 Lachen knoblauch. II. B. 186 163 a f ag: Leckbn m d. i K. 8 . Lackritzenholz. = . „ H. 8 29... 3 = x a Lattich (wilder „I. B. 110 az Käſepappel gemeine). „I. D i 8 i dendel. a: „ II. B. ı 6 Kalmus. „ „I. Be 8 9 Lein (gemeiner). 2 1 18 Kamille (gemeine) ) 5 d einkraut ⸗ „„ — 16 j ·ͤ 88 gerchen baun — — 12 2 Kampher. ö Lerchenſchwamm (weile, = I. B. 11 Kanell (weißer ))). 38 22 Liebſtöckel (gemeiner). „II. B. 116 18 rr Kaskarillenſtrauch. 5 1 46 74 Limo nie. © 3 B. 5 5 Kaſſia in Röhren, 3 ie 2 Noſſtentiade . & e en f Kellerhals. 1 H. . 132 ir > „ Kerbelkraut (gemeinen), vb Mia. Lorberbaum. . re „Lorber . « Kienbaum II. 5. . 9 = . Kirſchbaum (gemeiner). „E re! Ze M. 4 Klapperroſe = II. B. 147 79 e 8 Klette. 1 B. 29 4 Magnolie (eiſengraue). II. B. Knabenkraut. 4 . II. B. 174 1389 Magſamen. * 5 ud — „Knoblauch. 8 | „ . 12 14 Majoran (zahmer). * 2 — — Köoͤnigskerze. Re „ H. B., 018 220 Majoran (wilder). ze —— — : Kolmarkraut. * e „ LE 75 21 Maltheſerſchwamm - „ Kolo quinte. 2 2 „ — — (5 115 Malve. Pr 2 ⸗ „ — 2; 2 Koriander. ee ˙· = 5 „ II. B. 199 167 mn +7 € e ea i B. 8 er „ „I. B. 108 e Merbet t:: Krapp. Fe „ II. B. 168 125 Maͤrzviole. 5 *** Krauſemünze. e. „ — — 130 41 Märzwurzel. 3 . * . = 1... . is 487 Reus... um 3 „ — 155 92 Maſtirbaum. II. B. — — 59 89 Mauerpfeffer (großer). e „I. B. 4 73 Maulbeerbaum (ſchwarzer ). — — „II W. 148 80 Meelbeerſtaude. - — CCCP 5 mi (other y 3 1 * es — ® £ - 3 5 — Se; . = re Z 8 | en a he = Taf. Soite. e „II. 8. 104 199 Pſeſfer von Jamaika.. II. 149 82 Melde (merikaniſche). II. B. 222 239 Pfeffer (ſchwarzer oder gemeiner. — 453 89 Meliſſe 5 i 1 — 128 98 pfeffermünze. 2 „„ 131 42 . Melone. „ , 129 39 Pferdbohne . 82 155 „Moͤhre. 5 F BB n ' Zrra II. 157 95 Mohn (rother). ä 248 B. 147 29 Pi meut. * E K — 149 82 = I. * e debe 146 72 Pimpinell (weiße). 8 . 8 E L 11% 14 Pinien baum 58 — — 122 23 Pockenholz 8 — 24 17% a PER 35 Pockenwurzel. — d m I = I 8 48 77 Poley (gemeiner). Le 3 gelbe). II. B. 135 49 Poley (wilder z 5 a En Pomeranzen baum. 2. N u s Preuſſelbeere (ſchwarze ). Purgiecaͤpfel. > . 2 ; Purgierkaſſie. 2 . 2 Purgier winde e II. * * 1 )))))VVJVVVVVVTVTVTVVTV ER : Quendel (gemeiner). N Auendel (wälſcher) . — Q — t t 3 & 3 ne. 5 Namſelblumę. 6 Rande (gemeine). * Bi mie, on nr mr Rocken (gert inet). II. B. 189 167 Schlafkraast. 1. B. 5 120 wegen „I. 8. 7 7 Solebendern. 3 3 22 Taf. Seite. V N ee | RE, | we: * 88 2 Ri . Römerwurgel. - = — — 25 36 Schnallen. * Roſe (rothe). II. B. 165 121 Schoͤllkrant (großes). a ‚ Rosmarin (zahmer). I. B. 21 28 Schottendorn (arabiſcher). „ Nos marin ee „ „ II. B. 167 123 Schwalben wurzel. Kotang. „ 179 148 Schwarzdorn —— 194 1% Schwarzwurzel. — Nuhrwur zel. — — 206 212 Schwindelkörner. 1 * Kube (gelbe). I. B. 7 is Scordienkrau.. I. Rukhenkr ant. : 90 168 Scorzoner. Be — a ; Seidelbaſt. 33 „ “= . Secifenkraunt . * 5 S. ni (ſchwarzer). u - 5 15 Seennesblaͤtter. - - B. 70 133 Sevenbaum. . , — d i Sr, - — 64 113 Goodbrodbaum. =» + = — 110 212 Speichelwurzel. * B. 176 142 Spick leiner) > — 174 139 Springer + . * Saffran. J.: Saffran (indianiſcher) * — Saffran (wilder). — * — Salat (giftiger). = .— 2° Salbe. = - - : Salepwurzel. * . 8 Santelholz (gelbes 8 — x * * 218 231 Stabwurzel. . a 180 150 Stechapfel (gemeiner). 182 134 Stech winde. 183 155 Steinbiber nelle. 82 155 Steineppich . thin Sarſaparille. . 8 Saſſafrasholz. u Saubohne. 2 3 . 4 = „Sauerampfer (gemeiner). 38 6 7 Steinklee ⸗ Pe - P 270... + ne Oma. ee = Sauerklee. c 8 Sternanis. „„ 5 Saen (are) | 56 Storag (flüſſiger ). II. B. 2 r 184 158 Storaę (gemeiner). — - ER „— — 185 160 Sturmhut (blauer ). —— 1 JJ ⁵ ̃ ᷣ ͤᷣùů⁰0ʃ⁵ 8 1 ene, g hr ETRER u * — — * 88 — E 00 8 = Scharbockskraut. 3 En 63 111 BR 0 Stherneddelfrait. 2». = in 700 191 == ae (sefisdier). . = 90 7 „ II Tamarindenbaum. — Duaubeitrorf. - 5 SE Tauſendblatt. 8 Tauſendguldenkraut. . I 3 Thbym ion (meiner oder romi⸗ Fee Zhpmian(mitde). 5 2 — Lolläpfel. * ER Tollkirſche, auch Tat rest N x Tollkraut. . = z I. ee = * . Tragant. | Traubenkraut (meritanifäen), — W. Taf. Seite. : Taf. Sete. V. 140 60 Wach belderſkranch (gemeiner). ns B. 108 207 — 203 201 Waldgloͤckchen. - : — 7 +143 B. 88 165 Waldnachtſchatten. = nu B. 133 46 Maldeebe (aufrechte). —— 85 160 B. 50 82 Wallwurzel. s . — — 66 117 — 31 48 Waſſergauchheil. = —— — 30 47 B. 194 177 Waſſerklee. ee C0 B. 24 34 Waſſerknoblauch. 186 263 — 34 8 Waſſerkreſſe. — — 139 8 d a Wegbreit e * 2: „ — — 154 91 B. 20 6 209 Wegdornn > e FF „5 ͤ 02-4 * B. 8 9 — 200 194 Weide (zerbrechliche). ⸗ „ IIS 198. ‚838 — 197 183 Weiderich (rotheroder gemeiner),.— — 175 149. B. 99 189 Weinraute. = „ — — 170 129 B. 208 212 Weinſchäͤd ling. I. B. 33 32 — 289 213 Wermuth (gemeiner). =: - — — 3 3 — 222 239 Wermuth (römiſcher ) —— 2 2 en 165 118 Widerthon (weiffer). =, = — — 34 33 Wieſenanemone . II. 8. 159 99% Miefenfaffran. = = 8. #4 3 8 Wieſenkümme l. —— 4 73 Wildaurinn. 8 174 . Winde eitäet: 2 5 B. MER = Wirbelwurzel. a RER B. 283 36 = . Wohlgemuth. 55 „ 5 ‘2: 444 = 69 = Wolfsbeere. = 2 — — 197 183 J ⁵ UP, ͤ are 200 8 — Wolverley. 1. 8 e 226 Mütterich.. 5 — — 39 99 >, 2 Wunderbaum. = Sach 2 II. B. 165 118 3 Wurmfarren. Be 5 — 204 204 140 Wurmſaamen. . = „ I. 3, 6 109: 8 Ser gu a Errata pr&cipug loco liniaribus Zege_ linearibus — Oecurit —— Occurrit — ſuſci — fuſci —— Paleſtina —— Palæſtina — tegumentum, tenax lege tegumentum te nax — alba lege albbo — periolatæ lege petiolatæ — igitur —— igitur — meridionali —— meridionali;' — iu — in | —— Media: —— medica = —— largit +» —— largitur —— Oaelibet —— Quelibet — cinnamei: —— cinnamomei —— in aqua cocta —— in aceto cocta : — feruginea — ferruginea . — i ruffeſcentem rufeſcentem — alia — — alii 2 — doi —— doſi = 7 glabro, coriaceo lege glabra ‚coriacea: — rubicundo —— rubiceunda —— Hoc ablato —— Hac ablata _— 3 — finapeos —L do — dfi == : ee ge — 5 i En